LIB KART OE > WILLIAM CAMPBELL STEERE MISSOURI BOTANICAL GARDEN William Campbell Steere Library Purchased 1977 FLORE DE BUITENZORG PUBLIÉE PAR LE JARDIN BOTANIQUE DE L'ETAT. MVL eme AIR TE LEL dn LES MUSCINEES PAR MAX FLEISCHER. gme Volume. LIBRAIRIE er IMPRIMERIE ei-devant dd BRL LEIDEN 1906—1908. DIE MUSCI br DER FLORA VON BUI[TENZORG- 5 ZUGLEICH LAUBMOOSFLORA VON JAVA MIT BERUCKSICHTIGUNG ALLER FAMILIEN UND GATTUNGEN DER GESAMTEN LAUBMOOSWELT. je BEARBEITET VON MAX FLEISCHER. ENTHALTEND ALLE AUS JAVA BEKANNT GEWORDENEN SPHAGNALES uNp BRYALES NEBST KRITISCHEN BEMERKUNGEN ÜBER VIELE ARCHIPELARTEN, SOWIE INDISCHE UND AUSTRALISCHE ARTEN. DRITTER BAND. BRYALES METACRANACEALES í. p. Isobryinae i. p.‚ Hookerinac. Mit 62 Sammelabbildungen. BUCHHANDLUNG UND DRUCKEREI vormals Hide AE LE LEIDEN 1906—1908. Missours BOTANICM GARDEN Li ZEIT DER DRUCKLEGUNG DER EINZELNEN DRUCKBOGEN. Bogen 42 (p. 645—660) Mai 1906. _» 43 (p. 661—676) Juli 1906. » 44 (p. 677—692) Septbr. 1906. » 45 (p. 693--708) Octbr. 1906. » _46 (p. 709—724) Nov. 1906. » 47 (p. 725—740) Decbr. 1906. » 48 (p. 744—756) Febr. 1907. » 49 (p. 757—772) März 1907. » 50 (p. 773—788) April 1907. » 51 (p. 789—804) Mai 1907. » 52 (p. 805—820) Juni 1907. » 53 (p. 821—836) Juli 1907. » 54 (p. 837—852) Aug. 1907. » . 55 (p. 853—868) Septbr. 1907. » 56 (p. 869—884) Nov. 1907. » 57 (p. 885—900) Decbr. 1907. » 58 (p. 901—916) Febr. 1908. » 59 (p. M17—932) März 1908. » 60 (p. 933—948) April 1908. » 61 (p. 949—964) Juni 1908. » _62 (p. 965—980) Juli 1908. » … 63 (p. 981—996) Aug. 1908. » _64—65 (p. 997—1028) Septbr. 1908. > __66—68 (p. 1029—1060) Octbr. 1908, » _69—70 (p‚, 1061—1097) Nov. 1908. VORWORT, Die Bearbeitung des III. Bandes hat dadurch eine wesent- liche Bereicherung und deshalb auch Verzögerung in der Ver- öffentlichung erfahren, dass nicht nur die in Java oder im Archipel vorkommenden Gattungen berücksichtigt, sondern alle bis jetzt bekannten Gattungen der Mooswelt herangezogen und in den Rahmen des gesamten Moossystems eingefügt worden sind, Diese umfassende Behandlung war mir auch besonders durch die Benützung des Herbar C. Mürzer im Bot. Museum zu Berlin ermöglicht, wofür ich den Herrn Geheimräten Prof. Dr. Enerer und UrBanN auch an dieser Stelle meinen aufrich- tigen Dank aussprechen möchte. Inwieweit ich beì der Be- grenzung der Gattungen und Familien von dem verdienstvollen Werk von V. F. Brorurrvs in Engler Nat. Pflanzenfamilien, welches die erste vollständige Vebersicht aller bisher bekannten Laubmoose giebt, abgewichen bin, ist aus dem Text dieses Bandes ersichtlich. Zu Anfang desselben ist eine verbesserte Gesamtübersicht des allgemeinen Systems gegeben, welches auf Grund besserer Erkenntnis der verwandtschaftlichen Verhältnisse kleine Abän- derungen erfahren hat, um dem Ziele einer natürlichen Anord- nung näher zu kommen. Da jedes natürliche System nur einen Versuch darstellt sich diesem Ziele zu näheren, so folgt daraus, „dass jederzeit das System zum guten Teile den Charakter eines provisorischen haben muss etc.” (s. Werrsrrin Hand- buch der systemat. Botanik p. 10). In dieser Uebersicht finden _ bei den Hauptgruppen auch die unterscheidenden Merkmale VII des Gametophyten Berücksichtigung, um der bei der oberfläch- lichen Prüfung meiner Systemsübersicht leicht entstehenden Ansicht, dass dasselbe nur auf das Peristom gegründet sei, entgegen zu treten. Aus diesem Grunde ist auch die Nomen- clatur der Unterordnungen abgeändert worden. Bemerkens- werte in diesem Bande behandelte biologische Beobachtungen sind die natürlich vorkommenden Neubildungen von jungen Pflanzen aus der Haube von Zphemeropsis, welche ebenfalls aus Dauerprotonema bestehen. Ferner die schon von Gorser be- obachteten Rhizoidenbildungen an der Vaginula und Seta von Eriopus, welche übrigens an allen untersuchten Zriopus-Arten mehr oder minder häufig auftreten, sowie Brutkörperbildungen an und im Perichaetium von Mriopus remotifolius. Brutkörper- bildungen wurden auch bereits in der & Blüte von Hyophila Dozy-Molkenboeri s. Vol. I p. 329 nachgewiesen, ebenso Rhizoi- denbildungen an der Vaginula von Philonotis mollis (s. Vol. 1, p. 617); dieselben konnte ich auch neuerdings an der Ochrea der Vaginula von Rhacopilum beobachten. Ferner die Bildung von Wassersäcken bei Cyathophorella tahitensis, dem einzigen Laubmoose, bei dem eine derartige Bildung vorkommt. Das Vorhandensein von Zwergmännchen konnte noch bei fol- genden in Java vorkommenden Gattungen: nachgewiesen wer- den: Garovaglia, Endotrichella, Barbella, Aörobryum, Isothecium, Chaetomitrium. In systematischer Beziehung sind durch die Erkenntnis der natürlichen Verwandtschaft besonders folgende Umstellungen von Familien nötig geworden. Die Sorapillaceen, welche noch jüngst als Gattung an die Fissidentaceen angeschlossen wurden, gehören in den Formenkreis der Metacranaceales und sind vor den Phyllogoniaceen eingereiht. Die Pleurophas- caceen sind dem Gametophyten nach am nächsten mit den Dienemonaceen verwandt und sind also nicht vor den Necke- ráceen einzureihen, sondern vor den Dicranaceen, Ebenso sind Helicophyllaceen und Rhacopilaceen aus der Nähe der Hypopterygiaceen entfernt und erstere hinter die Orthotrichaceen, letztere vor die Hypnodendraceen einzureihen, u. s.f. Von Fami- IX lien sind neu aufgestellt: Sorapillaceae, Cyrtopodaceae, Ptychom- niaceae, Rutenbergiaceae, Trachypodaceae, Nemataceae und ver- schiedene ältere Familien nach der natürlichen Verwandtschaft enger begrenzt worden. Als neue Gattungen haben sich 15 ergeben, wovon 5 auf die javanische Flora entfallen; von neuen Arten sind 26 beschrieben worden. Endlich sei mir noch gestattet Herrn Prof. Karr OsteRwALD auch an dieser Stelleu zu danken, welcher sich um die Cor- rectur verdient gemacht hat. Berzin im Oetbr. 1908. MAX FLEISCHER. INHALTSVERZEICHNIS DES III. BANDES, VORWORT . . 8 INHALTSVERZEICHNIS . Uebersicht der Unterklassen tOrtsnden den Allgemeine Uebersicht der Bryales . … … … « Vebersicht der Untergruppen und Familien der Metacranaceales . Schlüssel der in diesem Bande beschriebenen Gattungen und Familien der javanischen Elora: eeen en XXI Familie: XXIII Familie: Familie: Familie: XXIV Familie: Familie: XXV Familie: Familie: Familie: XXVI Familie: Familie: Familie: XXVII Familie: XXVIII Familie: Familie: XXIX Familie: XXX Familie: XXXI Familie: Erpodiaceae BROTH. . . EE Cryphaeaceae BROTH. emend, Frscu, Leucodontaceae BROTH, emend, Frscu. Cyrtopodaceae FrscH. Ptychomniaceae FLscH. , Lepyrodontaceae BROTH. Pterobryaceae KINDB. emend. Pand Fontinalaceae 5 Clâmacraceme BROTB ew on Hedwigiaceae. BROTH. . . Rutenbergiaceae, Frscu. Prionodontaceae. BRoTH. . . Trachypodaceâe. FLSCH. … se Meteoriaceae. FLSCH. . . . an Sorapillaceae, FLSOH 4 esn Phyllogoniaceae. KINDB. . .. .. Neckeraceae. emend. FrscH. Lembophyllaceae. BROTH. Untergruppe: HOOKERINAE, FLSCH. Se en XXXII Familie: Familie: XXXIII Familie: XXXIV Familie: Nemataceae. FrscH. Pilotrichaceae. Brorn. 8 Hookeriaceae, emend. BrRoru. „ . .. Hypopterygiaceae. emend. Brorn. . UEBERSICHT DER UNTERKLASSEN (ORDNUNGEN) DER MUSCI. Ordnung: SPHAGNALES Merkmale siehe Vol. I, p. XXIII. Ordnung: ANDREAEALES Merkmale siehe Vol. I, p. XXIII. Ordnung: BRYALES. Die Sporen bilden sich im Endothe- eium, welches sich meist in Archespor und Columella differen- ziert. Letztere durchsetzt das Archesporium, sehr selten ist die Columella rudimentär oder fehlend. Die Archegonwandung spaltet sich in die den Fuss der Seta umschliessende Vaginula und die von dem Sporogon emporgehobene Haube, sehr selten bleibt letztere am Fusse der sitzenden Kapsel zurück. Die Kapsel ist fast ausnahmslos durch eine kürzere oder längere Seta ge- stielt, öffnet sich meist durch einen Deckel, selten durch Fäulnis - und entwickelt in den Zellschichten des Amphitheciums, selten mit Beihülfe des Eudotheeiums ein Peristom. Letzteres besteht entweder aus Zellwandstücken oder seltener aus _ ganzen Zellen. Bemerkung: Die Archidiales, bei welchen die Columella fehlt und die Haube an der Basis der Vaginula zurückbleibt scheiden, wie schon Vol. II, p. XI bemerkt wurde, als Ordnung aus und sind bei den Haplolepideen, denen sie vegetativ am nächsten stehen, als Gruppe Archidiaceales eingereiht. Der Ansicht, dass die Polytrichageen, Buxbaumiaceen und Weberaceen (Diphysciaceen) von den übrigen Bryales zu trennen und zu selbstständigen Unterklassen (Ordnungen) zu erheben sind (s. Lorch, die Polytrichaceen p. 536 (1908) ), kann nicht beigepflichtet werden. Da die genannten drei Familien die wichtigsten phylogenetischen Merkmale mit den übrigen Bryales gemeinsam haben, so können sie schon aus diesem Grunde unmöglich von ihnen getrennt werden. Die vorhandenen phylogenetischen und morphologischen Unterschiede der drei Familien sind im vorliegenden System dadurch genügend bewertet, dass diese Familien besondere systematische Unterabteilangen der Bryales bilden. Die Buxbaumiaceen können von den Weberaceen (Diphysciaceen) schon aus dem Grunde nicht getrennt werden, weil ihre Sporogone morphologisch ganz homolog gebildet sind. Da sich in einem linearen System die phylogenetische Verwandtschaft überhaupt niemals ausdrücken lassen kann, so ist die Aufeinanderfolge der Gruppen ein un- wêsentlicher Faktor. Selbstverständich ist möglichst eine Reìhenfolge von den ein- facheren zu den complicierteren Formen innegehalten. Xu ALLGEMEINE UEBERSICHT DER BRYALES Unterordnung: EUBRYINEAE Frscn. Gametophyt von ortho- tropem und plagiotropem Wachstum. Stämmchen Ì mehr oder minder verlängert. Beblätterung meist iso- | phyll, seltener anisophyll, multilateral bis bila- n teral und dorsiventral. Sporophyt endständig oder 0 seitenständig. Kapsel stets multilateral. Sporensack é der Columella anliegend. Deckel meist ausgebildet und sich ablösend, selten nicht differenziert. Peristom einfach oder doppelt, im Amphithecium aus verdickten Wand- stücken der Gewebezellen gebildet, mehr oder minder entwickelt, zuweilen fehlend, in meist zwei bis drei der- selben Gewebeschicht angehörigen concentrischen Zellschichten entstehend, von denen die verdickten, horizontal quergegliederten Wandplatten oder Wand- stücke (Membranplatten) nur teilweise als 16-32, selten 8 oder 64 Zähne und Membranhäute stehen blei- ben, während die Querwände meist vollständig resor- biert werden. Bemerkung: Findet die Resorption der Querwände nicht vollständig statt, so entstehen mehr oder minder deutlich gekammerte Zähne, wie bei Splachnun, Splachnobryum, Leptostomum, Lepyrodon-Arten und Leucodon. Es kann dahin- gestellt bleiben, ob diese Anomalieen Rückbildungen oder primitive Stadien sind, jedenfalls fallen sie deswegen aus dem natürlichen Formenkreis der Eubryineen nicht heraus. L Reihe: HAPLOLEPIDEAE sens. str. Frscr. '). Gametophyt orthotrop, Beblätterung isophyll und multila- teral, nur bei den Fissidentaceen plagiotrop und bilateral mit unterseitigem, breitem Dorsalflügel. Blätter sporadisch mehrschichtig; Blattrippe meist hoch ausgebildet, aus dimorphen Zellen gebildet, mit Deuterreihen und meist mehr oder minder differenzierten Aussenzellen, sehr selten mit Lamellenbildung, zuweilen die ganze Blatt- 1) Philibert hat den Ausdruck Aplolepideae in weiteren Sinne angewendet. XIII breite einnehmend. Sporogon meist endständig, selten seitenständig. Deckel zuweilen nicht. aus- gebildet. Peristom immer einfach, aus den Wandplatten und Stücken zweier concentrischer Zelllagen gebildet, zuweilen mehr oder minder rudimentär bis ganz fehlend, selten mit Vor- peristom oder Basilarmembran. Dorsalschicht der Zähne meist aus einer Reihe Wand- platten gebildet, daher ohne Längslinie, mit verticalen Streifen oder Papillen, selten glatt. Ventralschicht aus zwei Reihen Wand- stücken gebildet, meist papillös. Selten sind die 16 Zähne bis zum Grunde in Paarzähne gespalten. Über die hierzu gehörigen Gruppen, denen vorläufig noch die Fissidentaceales beizufügen sind, siehe Vol. II, p. XI, und über die Familien Vol. I, p. XXVI. Bemerkung: Inwieweit sich Membranverdickungen (also Peristomanlagen) in den Deckelgeweben der peristomlosen Arten bilden, ist zumeist unbekannt. Es fehlen darüber mit einzelnen Ausnahmen noch alle eingehenden anatomisch-morphologischen Untersuchungen. IL. Reihe: HETEROLEPIDEAE Frscu. Gametophyt ortho- 4 trop. Beblätterung isophyll und multilateral. _ Blätter einschichtig; Blattrippe eigenartig gebaut, ohne differenzierte Aussenzellen. Sporogone endständig. Haube durch anor- males Wachstum ausgezeichnet, lange mit der Vaginula in Verbindung bleibend, erst mit dem Deckel abfallend. Peristom verschieden- artig ausgebildet, selten fehlend. Entweder pach dem Typus der Maplolepideae oder der Diplolepideae gebaut, zuweilen das opponierte Endostom mit dem Exostom verwachsen. Die einzige hierher gehörige, sehr natürliche Familie der Encalyptaceae nimmt nicht nur bezüglich der Sporogone, sondern auch der Blattorgane eine Sonder- stellung ein und ist auch steril sofort erkennbar. Es ist daher ausgeschlossen, dass sie z. B. als Unterfamilie bei den Pottiaceen oder Trichostomaceen eingereiht werden kann. Ebenso ausgeschlossen ist es sie mit Philibert zum Ausgangspunkt der gesamten Mooswelt zu machen. XIV II. Reihe: DIPLOLEPIDEAE Parr. Gametophyt orthotrop und plagiotrop, nur bei Zphemeropsis ein dorsi- ventrales Dauerprotonema. Beblätterung iso- phyll und oft anisophyll, multilateral bis zwei- zeilig und dorsiventral, sehr selten bilateral. Blätter einschichtig. Blattrippe aus mehr oder minder dimorphen Zellen gebildet, nie wesent- lich verbreitert, oft schwach und aus fast homo- genen Zellen gebildet, zuweilen doppelt, oft fehlend, nie mit Lamellenbildung. Sporogone meist seïtenständig, seltener endständig. Deckel sehr selten nicht ausgebildet. Haube normal. Peristom doppelt, also aus den Wand- platten und Wandstücken von drei concentrischen Zelllagen gebildet; selten scheinbar einfach oder fehlend. Dorsalschicht des Exostoms aus zwei Reihen Wandstücken gebaut daher immer mit medianer Längslinie; Ventral- schicht aus einer Reihe Wandplatten gebildet, mit Querleisten oder Lamellenbildung. Endostom aus zwei meist sehr dünnen Wand- platten und Wandstücken bestehend, deren Aussenschicht mit der Ventralschicht der Exos- tomzähne correspondiert, während die Innen- schicht zu den inneren Deckelzellen in Beziehung steht. Zuweilen sind die 16 Exostomzähne zu Paarzähnen oder Doppelpaarzähnen verbun- den, selten die Einzelzähne durchbrochen oder # geteilt. Ist das Endostom normal ausgebildet, so ist es in Grundhaut, Fortsätze und Wimpern EE gesondert. Werden die Querwände zwischen Exostom und Endostom nicht resorbiert, so entsteht das gekammerte Peristom (Siehe Anmerk, bei Eubryineae). Ì Über die hierher gehörenden Gruppen Epieranaceales und rhenen und Familien siehe Vol. II, p. XI, XII und XIII. XV Unterordnung : BUXBAUMIINEAE Fuscn. Gametophyt von ortho- tropem Wachstum, entweder bleibend oder zur Zeit der Sporogonreife zerstört, Stämmchen sehr ver- kürzt, während der Sporogonentwickelung ganz oder teilweise zur Vaginula umgebildet. Beblätterung isophyll und multilateral. Sporophyt endständig, sìt- zend oder emporgehoben. Sporogontuss eigenartig, als Haustorium ausgebildet. Kapsel dorsiventral gebildet. Sporensack nur der Columella anliegend. Deckel und d Haube klein ausgebildet. Peristom doppelt, im Amp hi- thecium aus verdickten Wandstücken der Gewebe- zellen gebildet und in 3—6 concentrischen Zelllagen ent- stehend, jedoch das Endostom einer verschiedenen Gewebeschicht angehörig, daher dem Exostom nich t entsprechend. Exostom 1—4 quergegliederte Zahnreihen; Endostom ein häutiger, kielfaltiger, papillöser, eben- falls horizontal quergegliederter Trichter. Bemerkun'g: Gegen die Trennung der Buxbaumiaceen und Weberaceen als Unterklassen (Ordnungen) vergleiche Anmerkung p. XI. 1. Reihe: BUXBAUMIIDAE Frscu. Vegetationskörper ohne Chloroplasten, zur Zeit der Sporogonreife zerstört, einjährig, Blätter rippenlos. Sexualorgane primitiv; «/ Pflanze am Protonema sitzend, mit einem eikugelförmigen, verbogen gestielten Antheridium und einem muschelförmigen Húüllblatt; © Blüte mit einem Archegonium, Kapsel auf warziger Seta em- porgehoben. Exostom zahnartig. Familie: Buxbaumiaceae. 2, Reihe: DIPHYSCHDAE Fisc. Vegetationskörper blei- bend, mehrjährig. Blätter dimorph, teil- weise zweischichtig, mit Rippe. Sexual- organe normal. Kapsel auf sehr verkürzter Seta zwischen die lang begrannten Perichaetial- blätter eingesenkt. Exostom sehr kurz, fast ringförmig. Familie: Weberaceae, XVI NRO TETRAPHIDINEAE. Frsca. Gametophyt ortho- trop, im Jugendstadium mit differenzierten Assimilations- organen (Protonemablättern und Dauerproto- nema). Stämmchen verlängert. Beblätterung isophyll und multitateral; Blätter einschichtig. Rippe dûnn. Sporophyt endständig, emporgehoben. Kapsel länglich ovoidisch. Peristom fehlend oder aus ganzen, zusam- menhängenden über- und nebeneinander gestellten, schief gegliederten Zellen gebildet'). Das innere Deckelgewebe mitsamt der Kapselcolumella teilt sich in 4 (selten in 3—6) 3 seitig-pyramidenförmige Zähne. Familie: Calomniaceae. Familie: Georgiaceac. Bemerkung: Die kleine, peristomlose, nur aus einer Gattung bestehende Familie der Calomniacede ist die einzige Gattung der gesamten Laubmoose, welche eine natürliche Verwandtschaft mit dem Vegetationskörper der Georgiaceen aufweisst. Diese Verwandtschaft wird noch durch die merkwürdige Thatsache unter- stützt, dass sich, wie ich nachweisen konnte, an den auf den Luftwurzeln der Farn- stämme hinlaufenden Rhizoiden (die von BROTHERUS in EnaL. Nat. Pflzf. Lief. 220 p. 666 irrtümlich als Hauptstengel bezeichnet sind) aufrechtstehende, streng dichotom verzweigte Assimilationsorgane bilden. Inwieweit diese den sogenannten Protonemablättern der Georgiaceen gleichwertig sind, müsste erst noch eine eingehende Untersuchung zeigen. Unterordnung: POLYTRICHINEAE. Frscu. Gametophyt im Stämm- chen mit echten Blattspuren und im Centralcylinder mit Hydroiden. Blätter scheidig, Lamina teilweise doppel- schichtig mit mehr oder minder reichlicher Lamellen- bildung. Kapsel kurz-ovoidisch, eylindrisch, eubisch, pris- matisch und dorsiventral. Sporensack meist frei und durch Spannfäden (excl. Catharinea) mit der Columella und der Kapselwand in Verbindung. Haube mit mehr oder weniger reichlicher Filzbildung, welche aus Zellfäden oder Zellkörpern besteht. Peristom aus ganzen, schief gegliederten, an der Basis hufeisenförmig gebogenen, mehr oder minder verlängerten Zellen gebildet. Diese 1) In Limprichit, Rabenh. Kryptog. Flora, Laubmoose II, p. 128 ist das Peristom fehlerhaft abgebildet. XVII entstehen entweder in der ganzen ringförmigen Zone des Deckelamphitheciums und sind getrennte Zellfäden, oder nur in dessen basalem Teil und sind zu Zellen- zähnen vereingt. 1. Unterreihe : DAWSONIACEALES. Frison. Gametophyt mit weniger differenziertem Stengelgewebe, (des- sen Sonderung nicht, so weit vorgeschritten ist). Hydroiden und andere Zellen im Centralcylinder vereinigt. Paraphysen aus Zellreihen gebildet die teilweise längsgeteilt sind. Kapsel dorsiven- tral. Haubenfilz aus Zellkörpern bestehend. Peristom aus sehr zahlreichen, durch Resorption der dazwischen liegenden dünn- wandigen Zellen getrennten, schiefgeglie- _… derten, papillösen, langen Zellfäden (Peri- stomborsten) bestehend. - À Familie: Dawsoniaceae. _Bemerkung: Durch GorgeLs eingehende Untersuchungen über Dawsoniù in Flora 1906 ist klargelegt, dass die Kapselcolumella nicht unmittelbar an der Peristom- bildung beteiligt ist. 2. Unterreihe: POLYTRICHACEALES Frsca. Gametophyt auch im Stengelgewebe die höchste Ausbil- dung errei chend. Paraphysen aus Zell- flächen gebildet. Kapsel multilateral (ovoi- disch, eylindrisch, cubisch, prismatisch). Hau- benfilz aus Zellfäden bestehend. Peristom aus hufeisenförmig gebogenen, kurzen, zuweilen deutlich schiefgegliederten Faserzellen be- stehend, welche in Doppelbündeln zu 32—64 (selten 16) einfachen, flach-dreiseitig pyramiden- fórmigen Zähnen vereinigt sind und an den Spitzen durch das an der basalen Grenze der Deckelcolumella sich bildende Epiphragma mit einander verbunden sind; selten fehlend. Familie: Polytrichaccae, XVII Bemerkung: Was die Stellung der Dawsontaceen und Polytrichaceen im Systeme anlangt, so hat sich neuerdings GoeseL in Flora 1906, p. 45 gegen eine Trennung dieser beiden Gruppen (selbst als Familien) ausgesprochen, welcher For- derung vom systematischen Standpunkt nicht unbedingt zugestimmt werden kann. Dass die Peristome der beiden Familien den gleichen phylogenetischen Ursprung haben, wird von GoEBEL aus den hufeisenförmigen, basalen Umbiegungen gefolgert und durch eine schematische Zellenableitung zu erweisen gesucht. Wenn selbst dieser Ansicht beigepflichtet wird, die ja schon ohnedies durch die Ausbildung des Gamelo- phyten wahrscheinlich ist, so schliesst doch der gleiche phylogenetische Ursprung eine tiefgehende Differenzierung nicht aus, wie sie hier tatsächlich im Peristom und der typisch dorsiventralen Kapsel vorliegt. Eine Differenz die bereits sehr früh erfolgt sein muss, da im Peristom Uebergangsformen vollständig fehlen. Diesen Differenzie- rungen im morphologischen Bau muss aber eine systematische Einteilung gerecht werden; denn wenn alles vereinigt werden sollte was in entferntem phylogenetischen Zusammenhang steht, so müssten 2/3} der jetzt bestehenden Familien der Laubmoose eingezogen werden, dadurch würde die Uebersichtlichkeit, die auch eine der Forde- rungen der natürlichen Systematik bleibt, ausgeschlossen sein. UEBERSICHT DER UNTERGRUPPEN UND FAMILIEN DER METACRANACEALES Vol. II, p. XIII. RYINAE Vol. II, p. 489 etc. Stengel radiär beblättert, sehr selten teilweise bilateral. (Miütteniaceae und einige Rhizogonieae), meist gedrängt aufrecht, orthotrop wachsend, sehr selten schief aufgerichtet bis mehr oder minder übergeneigt. Blätter symmetrisch (excl. Drepanophyllaceae), oft gesäumt, immer einrippig, meist glatt. Blüten oft scheiben- förmig. Sporogone meist terminal, selten grundständig und meist auf längerer Seta emporgehoben. Perichaetium nicht wurzelnd (excl. Rhizogonium). Haube klein bis gross, kappenförmig. Peristom s. S. 489. Familie: MITTENIACEAE, Orthodonticae. Familie: BRYACEAE Mielichhoferieae. Bryeac. Familie: LEPTOSTOMACEAE. Familie: MNIACEAE. Hanke Hymenodonteae. amilie: RHIZOGONIACEAE $ 5 Rhizogonieac, Familie: AULACOMNIACEAE. XIX Familie: TIMMIACEAE. Familie: MEESEACEAE. Familie: BARTRAMIACEAE. Familie: SPIRIDENTACEAE. ISOBRYINAE (Vol. II, p. 382 etc.). Stengel radiäër, oft zweizeilig, scheinbar bilateral, sel- tener”anisophyll, sehr selten dorsiventral beblättert, meist in einen kriechenden primären und einen aufrechten bis mehr oder minder hängenden secundären Stengel differenziert; letzterer oft bäumehen- oder wedelartig beästet. Blätter meist symmetrisch, zuweilen mehr oder minder asymmetrisch, einrippig, selten gabel- rippig oder rippenlos, selten gesäumt, glatt bis papillös. Blüten knospenförmig; Zwergmännchen häufig auftretend. Sporogone meist seitenständig, seltener endständig. Kapsel eingesenkt bis emporgehoben. Perichaetium nicht wur- zelnd. Haube glockenförmig bis mützen- und kappen- förmig, glatt bis behaart. Peristom s. S. 382, Familie: DREPANOPHYLLACEAE. Familie: EUSTICHIACEAE. Rd Orthotricheae. Familie: ormnormionacear | anabs Macromitrieac. Familie: HELICOPHYLLACEAE. A Erpodieae. Familie: ERPODIEAE | Solmsieae. Des Cryphaeeae. Familie: CRYPHAEACEAE | JP RS Alsieae. Leucodonteae. Familie: LEUCODONTACEAE Antitrichieae. Píerogonieae. Ee Cladomnieae, Familie: PTYCHOMNIACEAE | 5 Ptychomnieae., Familie: LEPYRODONTACEAE. Oedicladieae, B Pterobryeae., Familie: PTEROBRYACEAE ee 5 : Garovaglieae. Trachylomeae, XxX vt Fontinaleaec. Familie: FONTISALACHAE | Dichelymeae. Familie: CLIMACIACEAE. Hed wigieac. Familie: HEDWIGIACEAE | Cleistostomeae. Rhacocarpeae. Familie: RUTENBERGIACEAE. Familie: PRIONODONTACEAE. Familie: TRACHYPODACEAE. de Pilotrichelleac. Familie: METEORIACEAE E E umeleor1eae. Familie: SORAPILLACEAE. Familie: PHYLLOGONIACEAE. Leptodontcae. Familie: NECKERACEAE Neekereae. Thamniecae, Familie: LEMBOPHYLLACEAE, Bemerkung: Die Drepanophyllaceae, welche besonders wegen der end- ständigen Sporogone immer in die Nähe der Mniaceen oder Bryeen eingereiht wurden, sind eine ganz unvermittelt dastehende Familie, die aber besonders der vegetativen Entwickelung nach noch am natürlichsten in den Formenkreis der Jso- bryineen passt. Dass die Pleurophascaceen nicht in die Nähe der Necheraceen, sondern vor die Dicranaceen gehören, habe ich bereits am Schlusse dieses Bandes betont. Dagegen gehören die Sorapillaceen in diese Gruppe und nicht zu den Fissidentaceen. HOOKERINAE Frscm. Vol. III, p. 943. Stengel radiër, oft zweizeilig und anisophyll beblättert, zuweilen mit Amphigastrien, meist niederliegend, plagiotrop und hypnoid wachsend, selten aufrecht oder wedel- bis bäumchenartig und in primären und secundären Stengel differenziert. (Bei Lphemeropsis der Game- tophyt nur aus Dauerprotenema bestehend). Blätter meist etwas asymmetrisch, oft doppelrippig und oft gesäumt, meist glatt, in den Blattecken nicht differenziert. Sporogone meist seitenständig, selten ein- gesenkt, Perichaetium meist wurzelnd. Haube kege- lig bis mützenförmig, selten kappenförmig, meist gefranst, oft behaart. Peristom s. S. 943. XXI Familie: NEMATACEAE, Familie: PILOTRICHACEAE, Daltoniecae. Familie: HOOKERIACEAE ANRERSDE ee Hookerieae. Hypnelleae, Hypopterygiecae, Familie: HYPOPTERYGIACEAE Cyathophorcae, HYPNOBRYINAE Frscu. Stengel radiär und meist isophyll beblättert, plagiotrop, niederliegend bis auf- gerichtet wachsend, sehr selten baumartig und in primären und secundäre Stengel differenziert. Blätter symmetrisch, ungesäumt, einrippig. seltener doppel- rippig oder rippenlos, in den Blattecken meist mehr oder minder diffevenziert, glatt oder papillös. Sporogone seitenständig, auf verlängerter Seta emporgehoben. Perichaetium meist wurzelnd. Haube meist kappen- förmig und glatt. Peristom meist die höchste Ausbil- dung erreichend, meist doppelt, selten scheinbar einfach. Hierher gehören die übrigen Familien der Metacranaceales: Fabroniaceae, Ento- dontaceae, Hypnaceae, Sematophyllaceae, Brachytheciaceae etc. SCHLÜSSEL DER IN DIESEM BANDE BESCHRIEBENEN JAVANISCHEN GATTUNGEN UND FAMILIEN. IL. Gametophyt aus differenziertem Dauerprotonema ge- bildet. Stengel und Laubblätter fehlend . . Nemataceac, IL. Gametophyt normal mit beblättertem Stengel. A. Peristom fehlend. 1. Gametophyt dorsiventral beblättert. Erpodiaceae. 2. Gametophyt radiär beblättert. . Hedwigiaceac. B. Peristom scheinbar einfach. 1. Gametophyt radiär beblättert. a. Sporophyt emporgehoben. . . _Myurium. b. Sporophyt eingesenkt. 7 dee El XXII a. Blätter rippenlos. …. . Aecroeryphaeca. fB. Blatter einrippig. « . _ Pterobryeae. ‚ 2, Gametophyt streng zweizeilig beblättert. Sporo- phyt eingesenkt . . . . « _Phyllogoniaceae. C. Peristom doppelt, mehr oder minder ausgebildet. 1. Haube kappenförmig bis kegelförmig. __d. Gametophyt radiär beblättert, Blätter zu- __weilen etwas asymmetrisch. a. Sporophyt eingesenkt. Haube kegel- förmig. , Be $ Blätter kurz doppelrippig. Garovaglicac. Ì SS Blätter einrippig. _* Blattzellen papillös. Cryptopapillaria. ** Blattzellen glatt. t Exostom neckeraartig, papillös. Calyptotheeium. Ff Exostom hypnumartig, querge- strichelt . . . Meteoriopsis. B. Sporophyt mehr oder minder empor- gehoben. Haube kappenförmig. S Blätter rippenlos oder kurz dop- pelrippig. * Blätter allseits bis etwas ein- seitswendig abstehend. Kapsel längsriefig. Glyphothecium. _** Blätter etwas verflacht. Kapsel glatt. . . . . Trachyloma. 88 Blätter einrippig. Blattzellen dicht papillös. * Blattzellen reihenweise papillös. j Seta papillós . . Trachypus. tT Seta glatt. . Floribundaria, ** Blattzellen dicht papillös. Papillaria, XXIII “ek Blattzellen einpapillig. 1 Zellen rundlich bis oval paren- chymatisch. o Pflanzen kräftig, unregelmäs- sig beästet. Trachypodopsis. oo Pflanzen zierlich, Thuidium- artig. … . … Diaphanodon. ooo Pflanzen zierlich, wedel- bis bäumchenartig. _ Pinnatella. jr Zellen länglich prosenchymatisch bis linealisch. o Blätter sehr hohl, längs- faltig, Seta kurz. Meteorium. oo Blätter flacher, unregelmäs- sig querfaltig. Exostom pa- pillós „ . . Aërobryopsis. ooo Exostom quergestrichelt. : Aërobryidium. EE Blattzellen glatt. + Blattzellen prosenchymatisch bis linear. o Seta kurz. Peristom neckera- artig, papillöós . _Barbella. oo Seta kurz. Peristom hypnum- artig, quergestrichelt. Aërobryum. ooo Seta verlängert. Isothecium. +f Blattzellen parenchymatisch. Thamnium. hb. Gametophyt mehr oder minder verflacht bis zweizeilig beblättert. Blätter meist asymmetrisch. a. Sporophyt eingesenkt. Blätter streng zweizeilig . . . … « _Neekeropsis, XXIV 3. Sporophyt mehr oder minder empor- gehoben. $ Sporophyt längsriefig. Hampeella. S$ Sporophyt glatt. * Blattzellen prosenchyma- tisch, rhomboidisch bis linear. Rippe meist fehlend oder kurz doppelt. t Peristom neckeraartig, papillös . . __Neekera. jr Peristom hypnumartig, quergestrichelt. Homalia. ** Blattzellen parenchyma- tisch bis rundlich, mit deutlicher Rippe. t Blätter erenuliert gezäh- nelt . Himantocladium. +} Blätter meist gross und buchtig gezähnt. Homaliodendron. ce. Gametophyt dorsiventral beblättert. Blätter anisophyll, meist gesäumt. a. Gametophyt fiederästig, wedel- bis. bäumehenartig. S Blattzellen rundlich parenchyma- tisch. Seta kurz . . Lopidium. S$ Blattzellen rhomboidisch-prosen- chymatisch. Seta verlängert. Hypopterygium. B. Gametophyt einfach, selten dichotom verzweigt. . . … ___Cyathophoreae. 2. Haube kegelmützenförmig, meist gewim- pert oder fransig eingeschnitten. (Gattungs- schlüssel S. 953) . . .. . . _Hookeriaceae. Bltede dhl VUL Gruppe: METACRANACEALES Frson., Bd. IL, p. XIII (Hortsetzung). 3. Untergruppe: ISOBRYINEAE (Zortsetzung von p: 466, IL Bd.). XXIL Familie: ERPODIACEAE. Fabroniaceae, Hypopterygiaceae auct. p. p. Sehr kleine, zierliche, meist glanzlose, rasige oder dem Substrat mehr oder weniger flach angedrückte Rindenmoose, (selten an Felsen), welche nur in tropischen und wärmeren Gegenden vorkommen. Hauptstengel kurz bis lang, kriechend, mit spärlichen Rhizoiden, mehr oder minder dicht beblättert, meist unregelmässig, selten fiederartig beästet, meist mit Cen- tralstrang, Grundgewebe locker. Aeste 4 bis mehrreihig, rund, seltener verflacht beblättert; Blätter zuweilen dimorph (Solm- siella), etwas hohl, aufrecht bis ausgebreitet abstehend, trocken meist dachziegelig, weich, rippenlos, einschichtig, ungesäumt, ganzrandig, oblong stumpflich bis oval lanzettlich, fein bis haar- fórmig zugespitzt. Blattzellen turgid, zartwandig, parenchy- matisch, rundlich bis polygonal, oft zerstreut papillös, in den Blattecken wenig verschieden, nie gefärbt oder ausge- höhlt. Chloroplasten meist gross. Blütenstand einhäusig, + Blüten diek knospenförmig, axillär, Q Blüten terminal an den Aesten oder seitlich am Hauptstengel, beiderlei Bl ohne Paraphysen, Perichaetialblätter länger, aufrecht abstehend. Va- ginula unbehaart, Kapsel oft eingesenkt oder auf kurzer, glatter — ‘Seta etwas emporgehoben, aufrecht, kurz ovoidisch bis fast eylindrisch, dünnwandig, bleich, kurzhalsig, mit phaneroporen Spaltöffnungen am Kapselgrunde. Epidermiszellen dünnwandig, loeker parenchymetisch; Columella kurz und dick. Ring meist differenziert und bleibend. Deckel flach gewölbt, gerade oder Flora von Buitenzorg, V. 42 À 646 kegelig zugespitzt bis kurz und schief geschnäbelt. Haube gross, gloeken-bis mützenförmig, meist längsfaltig, gelappt, seltener einseitig geschlitzt, kegelkappenförmig und etwas papillös. P e- ristom fehlend oder seltener nur das Exostom erhalten, also scheinbar einfach. Zähne macromitriumartig, dicht papillös, unter der Mündung inseriert, Querglieder ventral niedrig leis- tenförmig. Sporen meist gross. Verwandtschaftliche Beziehungen. Durch die vorgefasste Meinung, diese scharf begrenzte Familie bei den sogenannten Pleurocarpen einreihen zu müssen, hat dieselbe immer nicht nur eine schwankende, sondern auch falsche Stellung einge- nomimen. Sie gehört weder zu den Fabroniaceen (nach Kindb.) oder teilweise (Solm- siella) zu den Hypopterygiaceen (nach C. Mürr.), noch vor die Neckeraceen oder … Hedwigiaceen, sondern scheint mir am meisten durch ihren gesammten natürlichen Aufbau, besonders den der Sporogone, mit den Orthotrichaceen verwandt zu sein. Ihre Stellung im System wäre also am richtigsten vor den Orthotrichaceen und nicht vor den Hedwigiaceen oder Cryphaeaceen, wie sie auch hier nur notgedrungen eingereiht ist. Blütenstellung: Die Q Blüten einiger Erpodieen z. B. bei Wildia, Solmsiella, sind vor ihrer Befruchtung ebenso axillär gestellt wie meistens die cf Blüten; erst nach der Befruchtung streckt sich der Perichaetialast, so dass das Sporogon terminal auf einem kurzen Ast zu stehen scheint. EINTEILUN G DER FAMILIE. L Tribus: ERPODIEAE. ‘ Pflanzen rasig. Aeste rund beblättert; Blätter zuge- spitzt. Sporogone meist eingesenkt. Gattungen: Erpodium BriD.; Venturiella C. Müur.; Aulacopilum Wis. IL. Tribus: SOLMSTEAE. Pflanzen angedrückt, Aeste verflacht beblättert; Blätter zweigestaltig, abgerundet. Sporogone emporge- hoben. Gattungen: Wwitdia C. Mürr ; Solmsiella C. Mürr. 69. Gattung: Solmsiella C. Mörr. in Bot. Centralblatt 1884, n. 31 p. 147. Kleinste, vegetativ Lejeunia-artige Rindenmoose; Gat- tungsmerkmale in der Artdiagnose. 647 311. Solmsiella ceylonica (Tnw. et Meer.) C. Möur. in Bot. Centralbl. 1884 1. c.; Carpor i. Ann. d. Jard. bot. de Buitenz. Suppl. L, 1897, p. 11. Synonyme: Erpodium ceylanicum, Tuw. et Mrrr,, in Journ. Linn. Soc, XIII, 1873, p. 306, t. 5 A. Solmsiella javanica C. Mürx., 1. c. et Paris, Index Bryol. 1. Ed. p. p. 1172. Exsiccata: M, Frriscner, Muse. Archip. Ind., N°. 38 (1898). _Einhäusig. Beiderlei Blüten lateral am Hauptstengel und dessen Verzweigungen. & Blüten knospenförmig, sitzend, meist in der Nähe der @; Antheridien diek ovoidisch, kurz gestielt, ohne Paraphysen, Hüllblätter hohl, oval, stumpflich spitz, papillós, ® Blüten zuerst sitzend, nach der Befruchtung auf einem kurzen, beblätterten Perichaetialast etwas emporgehoben, länglich; Archegonien kurz und dick, gestielt, mit rudimentären Paraphysen; Hüllblätter hohl, oblong, stumpflich, mit kleiner Spitze, alle rippenlos. — Pflanzen habituell fast lebermoosartig, der Lejeunia serpyllifolia ähnlich, in unregelmässig ausgebreiteten, dichten, flach ange- drüekten Räschen von gelblich- bis bräunlich-grüner Färbung. Stengel reichlich verzweigt, im Umkreis des Rasens ausläufer- artig weit kriechend, wenige Centimeter lang, auf der Unter- seite spärlich mit glatten, dicken, armverzweigten Rhizoiden, locker beästet und verflacht dorsiventral beblättert, im Querschnitt rund, ohne Centralstrang; Grundgewebe aus wenigen sehr grossen, dünnwandigen Zellen gebildet, welche aussen von einer Reihe kleinerer Zellen umgeben sind. Aeste meist einfach, einige Millimeter lang, in der Mitte des Rasens etwas aufgerichtet, im Umkreise desselben angedrückt und wurzelnd. Blätter zweigestaltig ausgebildet, vierreihig inseriert (2 Reihen dorsal und 2 ventral); die grösseren, ober- seitigen (dorsalen) vberschlächtig (der obere Blattrand den unteren des nächstfolgenden oberen Biattes deckend), rundlich oval, oben halhkreisfsrmig abgerundet, an der engen Basis etwas unsymmetrisch, bis 0,45 mm. lang und 0,3 mm. breit, unten einerseits eingebogen, ganzrandig, stellenweise durch kleine Papillen crenuliert, rippenlos. Die ventralen Blätter viel 648 kleiner und schmäler, oblong, obeu abgerundet, wenig über 0,3 mm. lang und 0,15 mm. breit. Blattzellen derbwandig, sehr loeker, etwas collenchymatisch, länglich bis rundlich sechsseitig 10—15 w. weit, in der Mitte des Blattgruudes Fig. 122, {y A j WP Veld SZ Nd) /” me N% St NS h/ \ GS Gn TR ‚ E4 ON Vo DT Eg band RE NEE EN ze SNN AV 5 SR: VENVLE LL EE PASS PIN DEET INA es RÓS tus: /) SES \N NIE SUR eed EST) RE IG € vd eN NAS, N G DEET 8 GTE ERE ann 5 B ú Ip A) == Rn B: p Wren DS ER | pes so dl p Ln 4 SDE 9 EN Ci es Ee LD, ESR Be ®. 0 SAE, LTS < les ss oe Wen; Be Lr d Solmsiella ceylonica C. Mürr, 4. Habitusbild (natürl, Grösse). e. Baachblätter 6. b. Desgl. 22. €. Bauchblatt mit Zellnetz 2, c. Zweig ventral (unterseits) gesehen 2. f. Sporogon mit Hauhe 25. c'. Stengelquerschnitt 5. g. Perichaetialblatt 6?. d. Seitliches Blatt °°. h. £ Blüte 2. fast rhomboidisch, an den Blattecken uiëlifers Reihen allmählich querrectangulär, zerstreut grob papillós. Zellen der ven- tralen Blätter etwas gestreckter. Sporogone seitlich auf 649 verlängertem, wurzelndem Perichaetialast emporge- hoben, welcher sich erst nach der Befruchtung streckt und mit den ovalen unteren Hüllblättern der @ Blüte locker besetzt ist. Perichaetialblätter etwas grösser, hohl, oval, stumpflich spitz, Zellnetz der Blattmitte glatt und sehr längsgestreckt. Vaginula länglich ovoidisch, so lang als die Seta, mit einzeìnen Arche- gonien besetzt, Ochrea fehlend. Seta blass, 0,3—1l mm. hoch, gerade. Kapsel länglich ovoidisch, aufrecht bis wenig geneigt, entdeckelt mit abgestutzter Mündung, unter derselben wenig verengt, bleich, zartwandig, in der Jugend etwas rauh. Epider- miszellen dünnwandig, locker, unregelmässig 4—5 seitig und rectangulär, am kurzen Hals mit einzelnen normal phane- roporen, 25 w. grossen Spaltöffnungen, Porus oval; an der Mündung einige Reihen kleiner, verkürzt; Sporensack kurz gestielt. Ring durch eine Reihe hyaliner, bleibender Zellen angedeutet. Deckel klein, aus niedriger Basis kurz und schief geschnäbelt. Haube kegel-kappenförmig, schief sitzend, ein- seitig geschlitzt, mehr oder weniger papillös, an der Spitze mit dem alten Archegoniumhals. Peristom fehlend. Sporen gross, grùnlich, rundlich bis oval, papillös, 25—30 w. Sporo- dermis dick. Reife März— Mai. An Baumrinde. West-Java: in Buitenzorg an Bäumen, im Bot. Garten etc. nicht selten, 250—300 m. (SoLMsS—LAUBACH), (MassART), (F.). Ferner aus Ceylon zuerst nachgewiesen. Bemerkung. Dass die Ceylonart mit der javanischen Art identisch ist, hat bereits CARDOT in Ann. d. Jard. bot. de Buitenz. 1897, Suppl. I, p. 12 mit Recht betont. XXIII Familie: CRYPHAEACEAE. Leucodontaceae auct. p. p- Ausdauernde, meist starre und ansehnliche Rinden-, seltener Felsmoose, in lockeren, wenig oder nicht glänzenden Rasen. Primärer Stengel stoloniform kriechend, nie fruchtend, mit spärlichen Rhizoiden. Seeundärer Stengel aufgerichtet bis hän- _ gend, meist unregelmässig beästet, oder büschel- bis fiederästig, sehr genähert sprossend, allseitig beblättert, zuweilen mit achselständigen Paraphyllien, im Querschnitt rundlich, 650 ohne oder mit rudimentärem Centralstrang. Aeste kurz, sel- tener verlängert. Blätter mehrreihig, trocken meist dachziegelig anliegend, feucht allseitig abstehend bìs einseitswendig, sy m- metrisch, hohl, oft herablaufend, oval, kürzer oder länger zugespitzt, oft längsfurchig, mit einfacher oder seltener ohne Rippe. Blattzellen glatt, selten papillós, parenchymatisch, dick- wandig, oben rhomboidisch bis rundlich, unten meist gestreckt, an den Blattecken in mehreren Schrägreihen quadratisch bis elliptisch. @ Blüten terminal an Aesten oder lateral an secundären Sprossen, (in diesem Falle sich mehr dem pleuro- carpen Character nähernd, je nachdem der Perichaetialast mehr oder weniger verkürzt ist, M. cladocarpi Hamrr); Perichaetial- blätter verlängert, innere scheidig; Vaginula bisweilen rudi- mentär. Kapsel eingesenkt oder auf kürzerer bis längerer Seta emporgehoben, aufrecht und regelmässig, mit wenigen phaneroporen Spaltöffnungen und Luftraum. Haube klein, kegel- _ mützenförmig bis kappenförmig, glatt oder meist papillös. Ring meist differenziert und sich oft abrollend. Deeckel kegelig gespitzt, seltener flachgewölbt und kurz geschnäbelt. Peristom doppelt, oft scheinbar einfach. Zähne (16) des Exostoms oft wie bei den Orthotrichaceae (Macromitrium), meist papillös, ohne Querstrichelung und zuweilen in der Mittellinie durchlöchert, unter der Múündung inseriert, oft flach, dünn und bleich. Quer- leisten der ventralen Schicht selten lamellenartig vortretend. Endostom meist eine rudimentäre, nicht vortretende Grund- haut, seltener mit fadenförmigen Fortsätzen oder fehlend. Grundhaut niedrig, Fortsätze selten gekielt und in der Kiellinie ritzenförmig durchbrochen. Sporen mittelgross, selten gross. Verwandtschaft. Die Cryphaeaceen haben, was Habitus und Sporogone anlangt, durch die Gattung Desmotheca Fühlung mit den Macromitrieen. Eng verwandt sind dieselben mit den Leucodonteen, Durch die Gattung Pilotrichopsis treten sie auch in Fühlung mit den Pilotrichaceen. Einteilung. Eine brauchbare Zusammenstellung der Cryphaeaceen ist erst jüngst von Brotherus in »Natürliche Pflanzenfamilien” erfolgt, da gerade diese Familie früher immer ein Durcheinander aller möglichen Gattungen war. Jedoch scheint mir im Interesse der natürlichen Verwandtschaft geboten, die Familie durch die Gat- tungen Alsia, Dendroalsia Britt. p. p. und Thamnidiella zu erweitern; ebenso gehört Renauldia dichotoma C. Mùrr., welches eine Gryphaea ist, hierher. Alsia ist z. B. nur durch die etwas emporgehobene Kapsel und kleine, kappenförmige Haube 651 von gewissen Cryphaea-Arten verschieden, aber sonst in allen natürlichen Merkmalen (vegetativ und generativ) eng mit Cryphaea und Gryphidium verwandt, ebenso Dendroalsia, die besser in den natürlichen Kreis der Cryphaecaceen als anders wohin passt. Bezüglich der Stellung der © Blüten und Sporogone sei noch erwähnt, dass die Gryphaea-Arten und fast alle Cryphidium-Arten, auch Pilotrichopsis, ebenfalls pleurocarpe Sporogone haben wie die Alsieae. EINTEILUNG DER FAMILIE. L Tribus: CRYPMAEEFEAE. Sporogone eingesenkt. Haube meist kegelig, mützen- förmig; Paraphyllien fehlend. Gattungen: Acroeryphaea BRrYOL. EUR; Cryphaca _Monr.; Cryphidium Brorn.; Dendroeryphaea Par. et SCHIMP. ; Dendropogonella E. G. Brrr. Pilotrichopsis Bescn. IL. Tribus: ALSIEAE. Sporogone etwas emporgehoben. Haube klein, kappen- förmig; mit Paraphyllien. Gattungen: Alsia Surr.; Dendroalsia E. G. Brier; Thamnidiella Frscr. Bemerkung. Die Gattung Dendroalsia Donna E‚ G, Brier. in Bullet. Torrey - Bot. Club 32 p. 263 (1905) hat um 3 Monate in der Publikation die Priorität vor Groutia Brorr. in Natürl. Pflanzenfam. p. 760 (1905); aber erstere lässt sich in . zwei Gattungen zerlegen, da D. longipes (Suu) Brirr. wegen des Sporogons eine Sonderstellung einnimmt. Zwar ist diese Art kein Thamnium (s. Broru. Natür. Pflanzenfam. p. 760), trotz des Hypnum-artigen Peristoms, aber sie kann ebenso- wenig mit abietina in einer Gattung vereinigt werden, sondern bildet eine Gattung für sich, für welche ich den Namen Thamnidiella longipes (SuLu.) vorschlage. Einige jetzt bei Forstroemia untergebrachte Arten werden auch richtiger bei den Cryphaeaceen (Alsieae) eingeordnet werden als bei den Leucodontaceae, z. B, For- stroemia indica (Mont) Par. In Java ist nur eine Gattung der ganzen Familie, welche mehr in der subtro- pischen und gemässigten Zone heimisch ist, vertreten. Für Dendropogon ScHiae, muss Dendropogonella Britt. eingesetzt werden (siehe The Bryologist 1906, p. 39). 70. Gattung: Aeroeryphaea Hook. et Wis. Bryol. eur. Vv, Monogr. Oryphaeeae p. 2. Synonyme: Moritzia Hee. in Linnaea p. 82 (1847). q Schoenobryum Dz. et MB. Musc. Archip. Ind. p. 184, (1854). El Cryphaea Sect. Acrocryphaea Mrrr. Musc. Ind. or. p. 125 (1859). Einhäusige Rindenmoose. Blätter hohl, eiförmig, spitz, mit unter der Spitze schwindender Rippe. Blattzellen dickwandig, 652 oval-rhomboidisch bis elliptisch. Sporogone terminal auf ver- längerten (acrocarp) oder verkürzten Aesten (cladocarp), ein- gesenkt und sitzend. Deckel kurz kegelförmig. Haube klein gloekenförmig, unten eingekerbt, oft papillös. Exostom ventral ohne vortretende Leisten. Endostom fehlend. 312. Aecroeryphaea econcavifolia (Grarr.) v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 106 (1864). Synonyme: Orthotrichum concavifolium Grier. Not. p. 400, et Ic. Pl. asiat. II, T. 76, Fig. III (1841). Schoenobryum julaceum Dz. et MB. Musc. fr. ined. Archip. Ind. p. 184, T. 60 (41854), Gryphaea concavifolia Mrrr. Musc. Ind. or. p. 425 (1859). Exsiccata: M, Freiscner, Musc. Archip. Ind. N°. 367 (1905). Einhäusig. & Knospen klein, lateral in den unteren Re- gionen der Aeste; Antheridien ovoidisch, lang gestielt, ohne Paraphysen; &ussere Hüllblätter eiförmig, hohl, kurz gespitzt; innere kleiner, alle ohne Rippe. @ Blütenstände immer terminal an den Sprossenden der Aeste, ohne Paraphysen ;. Hüllblätter doppelt länger als die Laubblätter, mit angedeuteter Rippe, innere dütenförmig gerollt mit pfriemlicher Spitze. -— Rasen sehr loeker, gelblich grün; Hauptstengel kriechend, entblät- tert oder mit kleinen Niederblättern und spärlichen, papillösen Rhizoiden besetzt; secundäre Stengel 2—5 cm. lang, steif, von der Mitte an unregelmässig in mehrere längere und kür- zere, trocken stielrunde, dicht beblätterte Aeste geteilt, die an der Spitze die Sporogone tragen. Stengelquerschnitt läng- lich rund, ohne Centralstrang, Grundgewebe eng, dünn- bis derbwandig, nach aussen 3—4 Reihen dickwandig, substereïd, rötlich gelb. Blätter dicht achtreïhig inseriert, trocken arige- presst, feucht allseitig fast sparrig abstehend, hohl, oben etwas faltig, aus stengelumfassender, verschmälerter Basis oval, kurz- bis länger zugespitzt. Blattrand von unten bis fast zur kaum gezähnelten Spitze nach innen umgeschlagen, sonst - ganzrandig; Rippe bis 45 w dick, im oberen Blattdrittel oft geteilt und aufgelöst, aus homogenen Zellen gebildet, Blatt- zellen dickwandig, glatt, uuregelmässig rundlich bis 653 elliptisch, 9—12 w, an der Basis verlängert und hier von der Rippe aus in radiären Reihen ausstrahlend, an den 5 Blattecken eine querelliptische Gruppe bildend; Cytoplasma- : schlauch sichtbar; Chloroplasten spärlich. Blätter der sporogon- tragenden Aeste allmählich etwas schmäler und länger zuge- Fig. 123. Acroeryphaea concavifolia B. et Lac. a. Habitusbild (natürl. Grösse). e. Blattzellen in der Blattmitte ie b. Zweig mit Sporogonen und / Blüten &. f. Haube *?. ce. Sporogon *?.- g. Peristom ventral und d. Laubblatt 2°. 9’. dorsal gesehen L°. spitzt, in die das sitzende Sporogon umhüllenden und über- ragenden Perichaetialblätter übergehend; letztere mit durch- 654 laufender Rippe, die inneren aus spatelförmigem Grunde nach oben verbreitert, abgerundet und plötzlich in eine kieliggefaltete Spitze mit grannenartig austretender Rippe verschmälert. Blattzellen unten eng linear, dünnwandig, oben elliptisch und diekwandig, getüpfelt. Sporogone endständig und einzeln an kürzeren oder längeren Aesten in die Perichaetial- blätter eingesenkt; Seta sehr kurz; Vaginula ovoidisch, mit Archegonien besetzt. Kapsel eiförmig, unten dicker, gegen die Mündung verschmälert, Epidermiszellen dünnwandig, unre- gelmässig polygonal, an der Múndung enger, an der Kapsel- basis mit einigen phaneroporen Spaltöffnungen, Sporensack von der dünnen Kapselwandung abgelöst. Ring einzellreihig, sich abtrennend. Deckel kegelig, kurz gespitzt. Haube klein, fast gloekenförmig, nur den Deckel bedeckend, papillós. Peristom einfach, 16 lanzettliche, allmählich spitze, an der Mündung inserierte, besonders ventral grob papillöse Zähne, ohne vortre- tende Querglieder; dorsale Mittellinie kaum sichtbar, Dorsal- felder querrectangulär. Endostom fehlend, Sporen grünlich, punk- tiert, mit dicker Sporodermis, 21—27 w. gross. Reife April —Juní. An Baumrinde. West-Java bei Tjibodas 1450 m. (F.) am Pangerango c. 2000— 2700 m. (Vriese) (Korruars), Tjirroepan (Wictura), Djampanggebirge, Tji-Soeroepan am Papandajan bei Garoet (F.). Mittel-Java: Diëngplateau bei Batoer an Alleebäumen 2000 m. (F.). Ferner auf Celebes, Ceylon und in Nepal vorkommend. Familie: LEUCODONTACEAE. 5 Von dieser Familie, welche mit den Cryphaeaceen und Pterobryaceen verwandt ist und durch Pterogonium an die Leskeaceen anklingt, ist kein Vertreter im ganzen indischen Archipel bekannt; denn Myurium (Oedicladium) gehört sicher nicht in den natürlichen Formenkreis dieser Familie, sondern eher zu den Pterobryaceen [verg]. »Neue Familien, Gattungen etc. der Laubmoose in Hedwigia Band XLV, p. 54 (1905) ]. Leucodon mit rippenlosen Blättern und seinem eigenartigen Peristom scheint mir ebenso wie Pterogonium innerhalb der Familie jedes zu einer eigenen Gruppe berechtigt. EINTEILUNG DER FAMILIE. 1. Tribus: LEUCODONTEAE. Blätter meist längsfaltig, rippenlos; Blattzellen glatt. Peristom gefächert. Haube glatt. Sporo- gone meist emporgehoben, selten eingesenkt. Gattung: Lewcodon SCHWGR. 655 IL. Tribus: ANTITRICHIEAE. Blätter einrippig oder mit Nebenrippen, glatt, selten papillós. Peristom nicht gefächert; Endostom fehlend oder mit niedriger Grundhaut; Fortsätze fehlend oder ausgebildet. Haube glatt. Sporogone emporgehoben. Gattungen: Leucodoniopsis Ren. et CARD.; Dozya Lac; Pseudoeryphaea E. G. Brrer.; Forstroemia LinDB.; Antitrichia Brip. UL Tribus: PTEROGONIEAE. Blätter glatt, rippenlos. Blattzellen papillös. Exo- stom normal ausgebildet; Endostom mit kurzen Fort- sätzen. Haube mit einzelnen Haaren. Sporogone empor- gehoben. Gattung: Pterogonium Sw. Bemerkung. Glyphothecium Hamre (in Brotherus Nat. Pflanzenfamilien bei den Leucodontaceen eingereiht) scheint mir einem ganz anderen Familienkreis anzuge- hören, welcher sich mit Cladomnion, Hampeella, Ptychomnion etc. als Familie Ptychomniaceae vereinigen lässt (s. p. 656); ebenso Alsia und Groutia Brorn. natürlicher zu den Cryphaeaceen. Familie: CYRTOPODACEAE nov. fam. Spiridentaceze, Euptychieae auct. ex. p. Etwas starre, ziemlich kräftige, glanzlose, habituell leu- codonartige Rindenmoose, welche in loekeren Rasen wachsen. Primärer Stengel kurz, byssusartig mit dicht verfilzten Rhi- zoiden angeheftet. Secundärer Stengel verlängert, abstehend bis fast hängend, trocken eingebogen, anliegend, allseitig dicht beblättert, oberwärts verästelt, selten bäumcherartig fiederästig. Stengelquerschnitt mit Centralstrang, Grundgewebe derbwandig. Blätter aus breitem, ovalem Grunde allmählich pfriemenförmig zugespitzt, ungesäumt, oben gezähnt. Lamina teilweise zwei- schichtig. Rippe kräftig, dorsal gezähnt, in Deuter und Stereïden- zellen differenziert. Blattzellen glatt, dickwandig, Lumen rundlich polygonal, am Blattgrunde längsgestreckt, an den Blattecken queroval, leucodonartig. Paraphyllien fehlend. Zweihäusig. Perichaetium klein, Seta mehr oder minder verlängert. Kapsel aufrecht, fast cylindrisch. Ring fehlend. Deckel kegelig, kurz 656 schief geschnäbelt. Haube kurz kappenförmig. Peristom pa- pillös. Exostom mehr oder minder schmallanzettlich, Mittel- linie zickzackförmig, Lamellen niedrig, weit bis eng. End o- stom fehlend oder mit niedriger Grundhaut und schmalen, gekielten Fortsätzen. Wimpern fehlend. Gattungen: Bescherellea Dust, Cyrtopus Hook., Cyrtopo- dendron Frscu. Bemerkung. Eine kleine Familie von stattlichen Rindenmoosen, welche keine Vertreter im malayischen Archipel hat, überhaupt nicht im asiatischen Gebiet, sondern nur im australisch-polynesischen Gebiet vorkommt. Sie bildet gleichsam eine höhere Potenz der Cryph ; im Zellenbau und in den Sporogonen erinnert sie am meisten an letztere Familie, sowie auch an die Lewcodontaceen t). Die Cyrto- podeen, welche noch in Brot. Natürl. Pflanzenfamilien mit Spiridens vereinigt sind, scheinen mir richtiger eine eigene Familie zu bilden, zumal Spiridens mit diesen Gattungen trotz einiger ähnlichen Blattcharaktere, keine natürliche Verwandtschaft hat, sondern eine Gruppe für sich bildet, die viel näher mit den Bartramiaceen und <_Rhizogoniaceen verwandt ist, als mit den hier genannten Familien, was ich bereits in dieser Flora Band II p. 633 näher besprochen habe, an welcher Stelle auch die Spiridentaceae als eigne Familie eingeordnet sind. î Cyrtopodendron, welches auf Ptlerobryella Vieillardi C. MürL aus Neu-Cale- donien gegründet ist, bildet vielleicht eine eigene Tribus, was erst entschieden werden kann, wenn die Sporogone bekannt sein werden. XXIV. Familie: PTYCHOMNIACEAE nov. fam. Leucodontaceae, Neckeraceae, Hookeriaceae, Stereodontaceae, Hypnaceae auct. p. p. Meist ansehnliche, oft-stattliche, mehr oder weniger glänzende Rindenmoose, (selten an Felsen oder epiphyll auf Blättern), welche büschelartige, etwas starre, lockere, seltener ausgebrei- tete Rasen bilden und nur sehr zerstreut in der tropischen und südlichen Hemisphäre verbreitet sind. Primärer Stengel kurz, kriechend, oft zerstört, meist entblättert, wurzelhaarig oder wurzelfilzig, sehr brüchig und starr Secundäre Stengel meist dicht sprossend, einfach oder zerstreut beästet, zu- weilen mit fadenförmigen, kleinblättrigen Aesten; bogig auf- steigend oder vom Substrat abstehend, dicht beblättert, oft mit 1) Während der Correctur erhalte ich Lief. 224 der Natürl. Pflanzenfamilien worin Brotherus p. 771 Bezug auf meine Anmerkung in Musci Buitenzorg Flora V, Bd. II, p. p. 633, 634 nimmt. Aus letzterer sollte nicht gefolgert werden, dass Cyrtopus und Bescherellia in die Familie der Leucodontaceae eingereiht werden soll. sondern dass die genannten Gattungen mehr in die Nähe der Levcodonteen gehören als zu Spiridens. tied Bend ok BVE Son nd annen a en a A, ie 657 pfriemenförmigen Paraphyllien besetzt, selten mit stengel- bürtigen Brutkörpern. Stengel im Querschnitt oval bis unregel- mässig kantig, ohne Centralstrang, Grundgewebe dünnwandig, im Alter dickwandig, cuticularisiert, Mantelzellen plötzlich in mehreren Reihen dickwandig bis stereïd (bei Ptychomnion mit Makelbildungen). Blätter aufrecht abstehend, selten einseits- wendig bis sparrig verbogen abstehend, symmetrisch, selten scheinbar bilateral und etwas asymmetrisch (Hampeella), oft längsstreifig, etwas herablaufend, eilanzettlich bis breitoval, plötzlich kurz bis allmählich schmal zugespitzt, am Rande zu- weilen umgebogen, oberwärts mehr oder minder gezähnt. Rippe doppelt, sehr kurz oder fehlend. Blattzellen glatt, mehr oder minder diekwandig und getüpfelt, elliptisch bis linear, ober- wärts und an den Blattecken oft mit ovalem Lumen, an der Insertion mehr oder minder gelblich bis rotbräunlich. Blütenstand meist zweihäusig, selten einhäusig oder pseudo- monöcisch (&” Zwergpflanzen auf den Laubblättern); Blüten mit Paraphysen meist in den oberen Regionen des secundären Stengels, selten mehr grundständig (Cladomniopsis, Dichelo- dontium). Perichaetium meist gross: innere Húüllblätter meist hoehseheidig, plötzlich pfriemenförmig, alle Zellen längs- gestreckt. Seta glatt, kurz bis verlängert. Kapsel emporge- hoben, ovoidisch oder länglich bis eylindrisch, aufrecht oder geneigt und gekrümmt, dann oft unter der Mündung verengt, immer mit S deutlichen Längsriefen versehen. Deckel aus kegeliger bis kuppelförmiger Basis schief geschnäbelt bis fein nadelförmig, oft über Kapsellänge. Ring nicht oder ‚wenig differenziert und schmal. Haube eng, kappenförmig, lang und gerade geschnäbelt, oft braun gefärbt. Spaltöffnungen pha- neropor. Peristom mehr oder weniger ausgebildet; Exostom etwas unter der Mündung mehr oder weniger nach innen inseriert, (selten unten verschmolzen oder in der Mittellinie durchlöchert und dorsal glatt); Dorsalfelder fast quadratisch, mit ventralen- Querleisten, meist dorsal quergestrichelt und ventral mit nie- “ drigen Lamellen; in der Mittellinie oft durchscheinend. Endostom oft rudimentär, selten die Grundhaut fehlend und 658 nur die Fortsätze angedeutet, zuweilen kielfaltige Grundhaut ohne Fortsätze, oder vollständig ausgebildet und mit Wimpern. Verwandtschaft. Der verwandtschaftliche Zusammenhang der Gattungen, welche hier diese’ Familie bilden, ist bis jetzt nie als Familiencharakter betont worden und doch hebt sich diese Moosgruppe, ausser der natürlichen vegetativen Verwandtsclhiaft ihrer Glieder untereinander, noch durch ein gemeinsames Charaktermerkmal, welches die tief längsfurchige Kapsel bietet, scharf hervor. Nur Mitten machte bereits mit natürlichem Blick auf die Verwandtschaft von Cladomnion und Ptychomnion in einer Anmerkung (in Musci from New-Zealand p. 8Ì in Journ. of Linn. Soc. 1860) auf- merksam, wo er auch ganz richtig Leucodon nitidus Hoox. fil. et Wars, jetzt Diche- lodontium Brorn., mit einschliesst, doch noch alles unter seine Hypnaceae einreiht, während er dieselben später in Musc. austro-am. (1869) unter die Stereodonteae und 1883 in Austral. Mosses unter die Neckereac stellt. __Ausserdem sind die Gattungen dieser Familie von den verschiedenen Systematikern in allen möglichen Familien herumgeworfen worden, ohne eine bleibende Stätte zu finden. Vorherrschend ist die Meinung, Gladomnion und Verwandte wegen der Leu- codon-artigen Blatteckzellen einiger Arten und des unvollkommenen Peristoms bei den Neckeraceen, speziell Cryphaeaceen oder Leucodonteen (wie jüngst auch Brorn. in Nat. Pflanzenfamilien) anzugliedern, während Ptychomnion wegen des Hypnum- ähnlich gebildeten Peristoms zu den Hypnaceen, Stereodontaceen etc. verwiesen wird, Hampeella ist bei den Hookeriaceen, wohin es C. Mürr. stellte, obwohl es grosse habituelle Aehnlichkeit mit gewissen Lepidopilum-Arten hat, am unrichtigen Platz. In Wahrheit bilden die unter dieser neuen Familie vereinigten Gattungen eine von den übrigen Familien abgesonderte, natürliche Familieneinheit, und sind sowohl in vegetativer als generativer Beziehung durch gemeinsame natürliche Charaktere und teilweise Ubergänge verbunden. Das Peristom macht eine ähnliche Entwickelungsreihe durch wie z. B, bei den Bryaceen, Rhizogoniaceen oder Neckeraceen. EINTEILUNG DER FAMILIE. L Tribus: CLADOMNIEAE. Pflanzen weniger kräftig. Blätter meist aufrecht abste- hend, Zellen an den Blattecken zuweilen schief oval. Seta meist kurz; Kapsel aufrecht; Exostom mehr oder weniger ausgebildet; Endostom mit oder ohne Fortsätze, selten ohne Grundhaut. Gattungen: Glyphothecium (Her ex. p.), Brorn., Hampeella C. Mürr.; Cladomnion Hook. f. et Wirs.; Cladomniopsis Frscn.; Dichelodontium Brorn. Cladomniopsis ist auf Cladomnion erenato-obtusum Dus. gegründet, eine aut feuchten Felsen in Patagonien wachsende Art, welche durch die niederliegenden Stengel und fast grundständigen, langen Seten beinahe hypnoiden Charakter hat. IL. Tribus: PTYCHOMNIEAE. Pflanzen kräftig. Blätter sparrig abstehend. Seta ver-_ längert; Kapsel geneigt und gekrümmt; Peristom aus-_ pe EE 659 gebildet, Exostom mit Lamellen, Endostom mit Fort- sätzen und Wimpern. Gattung: Ptychomnion Marr. Diese stattliche Gattung bewohnt nur die südliche Hemisphäre. 71. Gattung. Glyphothecium Her. in Linn. XXX, p. 637 (1859/60). Leskea, Leucodon, Neckera, Stereodon, Gladomnion, Garovaglia auct. ex. p. Schlanke bis ziemlich kräftige, wenig glänzende Baummoose in lockeren, büschelförmigen Rasen. Secundäre Stengel bogig aufsteigend bis abstehend, einfach oder zerstreut beästet, meist vom Grunde an dicht-, oft einseitswendig beblättert, mit Para- phyllien, im Querschnitt oval, ohne Centralstrang, zuweilen mit fadenförmigen Aesten und stengelbürtigen Brutkörpern. Blätter ausgebreitet bis aufrecht abstehend, unregelmässig seicht längs- furchig, breit oval-lanzettlich, schmal zugespitzt, oberwärts ge- zähnelt, kurz doppelrippig; Rand abwärts meist umgebogen. Zellen glatt, dickwandig, getüpfelt, Lumen oval bis elliptisch, abwärts linear, an den Blattecken mehrere Reihen schief rhom- bisch bis rundlich, an der Basis rotbraun gefärbt. Zweihäusig. Perichaetium etwas hochscheidig. Seta glatt, etwa 5 mm. lang. Kapsel aufrecht, ovoidisch, kurzhalsig, mit 8 regelmässigen Längsrippen, kleinmündig. Ring nicht differenziert. Deckel aus gewölbt kegeliger Basis lang- und schiefgeschnäbelt. Haube eng kappenförmig, langgeschnäbelt, glatt. Peristom doppelt, mehr oder weniger ausgebildet, Exostom kurz, Zähne lanzett- lich bis pfriemenförmig, zuweilen unregelmässig, gelblich durch- sichtig, selten längs der Mittellinie durchscheinend oder stellen- weise durchbrochen, glatt oder nur dorsal in der unteren Hälfte quergestrichelt; ventral mit Querleisten oder niedrigen Lamellen. Endostom rudimentär, Grundhaut kielfaltig, niedrig, Fortsätze kurz, flüchtig oder ganz fehlend. Sporen glatt bis fein punktiert, mittelgross. Anmerkung. Bis jetzt sind überhaupt nur 3 Arten in dieser Gattung zu unter- scheiden. G. gracile (Hee) Brorn. aus CriLe; G. seiuroides Hee. und G. pangeran- gense Frscu.; G. oetangulum Lac. ist mit G. sciuroides identisch; CG. pallens Lac. ist identisch mit Humprella Kurzii C. Mürt. 660 313. Glyphotheeium sciuroides (Hooxk.) Hams in Linnaea 1859, p. 637. Synonyme: Leskea sciuroides Hook. M. ex. t‚ 175 (1818—20); SCHWAEGR., Suppl. IL, IL, 4 p. 45 t. 166 (1826); Brip. Bryol univ. II, p. 286 (1827). Nechera glyphotheca C. Mürr. Syn. II, p. 669 (1851) et Linnaea 1855, p212 ! Nechera octangula C. Mürr. Jl. c‚ p. 668. Leskea sciuroïdes Dz. et MB. Musc. frond. ined. Archip. ind. p. 178 (1854). Gladomnion sciuroides Hook. f. et Wars, in Flora of the New-Zeal. II, p. 9%, (1855). \Cladomnion octangulum v. o. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 105 et 228, t. 216 (1864). Stereodon sciuroides Mrir. in Journ. of the Linn. Soc. 1869, p- 89. Garovaglia sciuroides Mirt. in Trans. and Proced. of the roy. Soc. of Vic- toria 1883, p. 80. Australian Mosses p. 32 (1883). 3 Pterogonium plicatum BrucuH in Herb. Al. Braun. Zweihäusig. Blüten am secundären Stengel, &° Blüten zahl- reich, knospenförmig, vielblättrig, Antheridien mit etwas län- geren Paraphysen, Hüllblätter hohl, oval, kurzlanzettlich, spitz, rippenlos, Zellen getüpfelt, an den Rändern eine Reihe längs- gestreckt, rechteckig; © Blüten länglich mit längeren Para- physen, Hüllblätter scheidig, schmäler und länger zugespitzt. — Pflanzen locker büschelig, gelblichgrün, glänzend, am Grunde wurzelfilzig. Stengel vom Grunde aus büschelästig und mit roten, feinverzweigten, etwas papillöósen Rhizoiden dicht bedeckt, verbogen aufsteigend, 2—5 em. lang, meist einfach, seltener gabelteilig, längs mit kleinen, lineallanzettlichen bis fadenför- migen Paraphyllien, an den Sprossenden meist abgestumpft, locker und etwas verflacht beblättert; im Querschnitt oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe locker, derbwandig, cuticularisiert, rötlich, nach aussen rasch verdickt und in mehreren Reihen stereid. Blätter mehr oder weniger gedrängt inseriert, etwas aufrecht, feucht etwas ausgebreitet abstehend, unregelmässig flach längsfaltig, etwas hohl, aus etwas verengter, rötlicher In- sertion oval-länglich, allmählieh zugespitzt, 2,5 bis 3 mm. lang und 1—1,2 mm. breit; Blattrand sehr flach nach aussen gebogen und am Grunde oder bis weit hinauf, bisweilen nur stellenweise, eng einwärts gebogen, von der Mitte an ent- fernt-, gegen die Spitze schärfer gezähnelt, Rippe sehr kurz, 661 doppelt angedeutet, gelblich. Blattzellen diek wan dig, glatt, stark getüpfelt, oft länglieh elliptisch bis rhomboidisch, Fig. 124. Glyphothecium sciuroides Hpe. a. Habitusbild (natürl. Grösse). c. und d, Grundständige Stengelblätter 2? d. Stengelblatt *2. e. Sporogon 5. Glyphothecium pangerangense Fuscr. 1. Habitusbild (natürl. Grösse). 4. Zellen der Blattecken SZ. 2. Stengelblatt 7. 5. Zellen der Blattmitte 3. Grnndständiges Stengelblatt. '?. dünnwandig und schwach getüpfelt, 30—45 u lang, Lumen 5—S8 u breit, gegen die Basis fast linear, an den Blattecken sehr diekwandig und weit hinauf kurz-rhomboidisch bis rund- lieh-oval, an der Insertion rotbraun. Blätter am Grunde der Stengel und Nebenäste klein, oval, kurzgespitzt. Zuweilen am oberen Sprossende zwischen den Laubblättern zahlreiche, stengelbürtige, kurz fadenförmige Brutkörper, welche aus 5—8 diekwandigen Zellen gebildet und bis 0,2 mm. lavg Flora von Buitenzorg, V. 43 662 sind. Perichaetium hoehsecheidig, mit Rhizoiden, äussere Hüllblätter klein, oval, nach aufwärts länger und rasch in eine abstehende, feine Spitze auslaufend; die inneren röhrenartig zu- sammengewickelt, bis fast 4 mm. lang und aufrecht. Vaginula kurz, eylindrisch, unten dicker. Seta 4—5 mm. lang, aufrecht, glatt und rot, unter der Kapsel dicker. Kapsel regelmässig, auf- recht, länglich-ovoidisch, mit acht scharfen, dunklergefärbten Längsriefen, an der Mündung etwas verschmälert, dünn- häatig. Epidermiszellen derbwandig, weit parenchymatisch, 5—6 seitig, isodiametrisch, an der Mündung kleiner, am Kapsel- grunde mit phaneroporen Spaltöffnungen. Columella bleibend, dünn, säulenförmig. Ring nicht differenziert. Deckel aus kege- liger Basis, lang- und schiefgeschnäbelt, fast von Urnen- länge. Haube schmaì, kappenförmig, langgeschnäbelt. Peris- tom fast hypnumartig; Exostomzähne kegelig zusammen- neigend, an der Mündung inseriert, am Grunde verschmolzen, schmallanzettlich, pfriemenförmig spitz, fast glatt, im unteren Drittel niedrige, quergestrichelte Dorsalfelder, im oberen Teil die Dorsalfelder glatt, fast quadratisch, gegen die Spitze schmal und lang. Mittellinie zickzackförmig, Lamellen sehr niedrig, entfernt und nicht zahlreich. Endostom durch eine blasse, zerstreut papillöse, kaum '/, der Zahnhöhe erreichende, kielfaltige Grundhaut gebildet, welche am oberen Rande unre- gelmässig ausgerandet ist, Fortsätze rudimentär, meist fehlend. Sporen gross, grünlichbraun, fein papillós 25—30 w, Sporo- dermis dick. An Baumrinde. Java ohne Standortsangahe c. fr. (BLuME). West-Java im bota- nischen Garten von Buitenzorg an morschen Baumstümpfen 260 m. (ZiPEuUS), am Gedeh sehr spärlich oberhalb Tjibodas 1600 m. und 2300 m. (F.) Ferner aus Neu- Guinea, Ost-Australien, Tasmanien, Neu-Seeland (F.) bekannt; auch in Ceylon auf Hortonplaines 2500 m. vom Verfasser nachgewiesen. Bemerkung. Die Exemplare aus Ceylon haben etwas einseitswendige, schmälere, bis fast 4 mm. lange Blätter, und können als f. ceylanieum Frscu. unterschieden werden. G. Müllerianum Hee. soll nach Mitten auch G. sciuroïdes (Hook) Hee. sein. C. oetangulum (C. Mürv.) Lac. ist von dem G. sciuroiïdes (Hook.) Here. aus Australien nicht specifisch verschieden, obwohl C. Mürr. einen Artunterschied aus dem Peristom hergeleitet hat. Sobald die Kapsel entdeckelt ist, brechen die oberen 2; der Zähne und teilweise der Fortsätze ab, so dass nur das untere Drittel stehen bleibt. Uebrigens liegt in Herb. C. Mürr. Cladomnion ericoides (Hook.) als G. sciuroides (Hook) Hre. 663 314, Glyphothecium pangerangense Frscn. n. sp. Zweihäusig. © Blüten am secundären Stengel, oft zu 2—3, länglich knospenförmig, vielblättrig, Archegonien zahlreich, Para- physen spärlich, kurz; Hùllblätter oval-lanzettlich, allmählich spitz, mit zahlreichen, paraphyllienartigen, schmalen Blattgebil- den, rippenlos, am Rande durch eine verlängerte Zellreihe gesääumt. Pflanzen etwas kräftiger als G. sciuroides, rasenartig, dicht büschelig, gelblichgrün, seidenglänzend, am Grunde durch rote, feinverzweigte, etwas papillöse Rhizoiden dicht verfilzt. Stengel verbogen aufrecht bis niederliegend, bis % em. lang, einfach oder mit kürzeren, dünnen Seitenzweigen, dicht gedrängt und rund beblättert, an den Sprossenden abgestumpft, bisweilen verschmä- lert, längs, besonders oberwärts mit zahlreichen, kleinen, lineal- . lanzettiichen bis fadenförmigen Paraphyllien; Querschnitt wie bei voriger Art. Blätter gedrängt inseriert, allseitig, bisweilen etwas einseitswendig, aufrecht abstehend, trocken seicht längsfaltig, hohl, aus sehr verengter, rötlicher Insertion breiter und etwas kürzer zugespitzt als bei C. octan- gulum; 1,3 bis 1,8 mm. breit und bis 3,5 mm. lang; Blattrand überall ganz flach oder flach nach aussen gebogen, im übrigen wie bei voriger Art, ebenso die Blattzellen; letztere im allgemeinen etwas lockerer. Blätter der dünnen Seitenzweige kleiner, länglich-oval, schmal zugespitzt. Sporogone unbekannt. An Rinde, West-Java; auf dem Gipfel des Pangerango am alten Krater spärlich und steril bei 3000 m. entdeckt (F.). Bemerkung. Diese der vorigen sehr nahestehende Art unterscheidet sich durch die robusteren, sehr gedrängt und rund beblätterten Stengel mit breiteren, am Rande nicht eingebogenen, kürzer gespitzten Blättern. 12. Gattung: Hampeella C. Mûürr. in Bot. Centralbl. n. 37, p. 348 (1881). Cladomnion auct. ex. p., Pleropyzris C. Mürr. in herb. Blätter grösstenteils asymmetrisch, die Grundblätter und Blätter der Sprossspitzen symmetrisch. Blattzellen überall rhom- boidisch-linear, nicht getüpfelt. Seta verlängert. Peristom gut ausgebildet, Exostomzähne in der Mittellinie durchscheinend. 664 Endostom kielfaltig mit Fortsätzen, ohne Wimpern. Weitere Merkmale in der Artdiagnose. 315. Hampeella pallens (Lac.) Frscn. Synonyme: !Cladomnion pallens Lac. in Spec. nov. Archip. ind. p. 12 (1872), ! Hampeella Kurzii C. Müru. in Bot. Centralbl. N°. 37, p. 348 (1881). !Pteropyzis Kurzii C. Mürr. in herb. Zweihäusig. Blüten lateral am secundären Stengel; «” Blüten diek knospenförmig, Antheridien eylindrisch, etwas gekrümmt, kurz gestielt, mit spärlichen, kurzen Paraphysen; Hüllblätter hohl, oval, kurz zugespitzt, rippenlos, ganzrandig. Q Blüten läng- lich knospenförmig, bisweilen 2—3 zusammen, mit gleichlangen Paraphysen, Hüllblätter weniger hohl, inoere aufrecht, lanzett- lich, lang zugespitzt, äussere kleiner, mit abstehenden Spitzen. — Pflanzen hell bis gelblichgrün, seidenglänzend, gruppenweise wachsend, an der Basis dicht wurzelfilzig; vom Grunde aus büschelästig, aufrecht, stellenweise einzelne secundäre Stengel sich niederlegend und aus einem Rhizoidenbüschel wiederum aufsteigende, einfache Aeste treibend. Stengel meist einfach, bis 3,5 cm. lang, im Querschnitt oval bis elliptisch, ohne Centralstrang, Grundgewebe locker, dünnwandig, nach aussen plötzlich in mehreren Reihen verdickt und enger bis substereïd, rotbraun; an der Basis mit grossen Büscheln rotbrauner, fein verzweigter, schwach papillöser Rhizoiden, vom Grunde an verflacht und locker, oben allmählich grösser, fast z we i- zeilig beblättert, an den Sprossspitzen oft verschmälert, selten mit einzelnen kurzen Seitenästen. Blätter asy mm e- trisch, trocken besonders an den Spitzen etwas wellig run- zelig, feucht fast flach, alle aus herablaufender Insertion, ausgebreitet abgebogen, seltener, besonders an jungen Sprossen, die ober- und unterseitigen fast aufrecht anliegend und fast symmetrisch, schmal lanzettlich. Die seitlichen Blätter, o val- lanzettlich, kürzer oder etwas länger, allmählich zugespitzt, sehr asymmetrisch, bis über 3 mm. lang und 1 mm. breit. Blattrand am Grunde oft bis zur Blattmitte ein- oder beider- seits eng eingerollt, selten ganz flach, von der Mitte an entfernt und scharf gezähnelt. Rippe sehr kurz, meist doppelt 665 angedeutet, seltener bei einzelnen Blättern einfach und '/, Blatt- länge erreichend. Blätter am Grunde des Stengels und an den Fig. 125. 7, 7) WEE ar 1: MA LN AN NS pn, NN NI Hampeella pallens (Lac.) Fuson. a. Habitusbild (natürl. Grösse). f. Zellnetz 5. 6. Desgl. 2. 9. Sporogon 8. É c. Seitliches Astblatt. 'S. A. Peristom dorsal. ° d. Untere Astblätter 28. A’. Exostom ventral gesehen 4, e. Obere Astblätter *£. verschmälerten Sprossspitzen viel kleiner und symmetrisch. Blattzellen glatt, dünnwandig, rhomboidisch-linear, 6—7 w breit und 15—20 mal so lang, an der Spitze kürzer, 666 am Blattgrund erweitert, bis 15 w breit, an der Insertion und den herablaufenden, bisweilen etwas geöhrten Blattecken, gelblich und derbwandig. Cytoplasma meist geschlängelt sichtbar. Aeste an den schwänzchenartig verschmälerten Spross- spitzen mit Büscheln stengelbürtiger, hyaliner, fadenför- miger Brutkörper, welche in den Blattachseln entspringen. Sporogone einzeln oder zu zweien. Perichaetium gross, scheidig, wurzelnd, Rhizoiden meist zahlreich; äussere Hüllblätter klein, oval-lanzettlich, spitz, abstehend, innere viel grösser, scheidig zusammengewickelt, oblong-lanzettlich, bis 2,5 mm. lang, oben mehr oder weniger abgerundet und plötzlich in eine kurze, schmal-lanzettliche bis pfriemliche Spitze verschmälert, rippenlos, ganzrandig. Vaginula länglich-eylindrisch, unten etwas dicker, Seta glatt, etwas verbogen, trocken oben einmal links gedreht, gelblich bis rötlich, 0,8—1,2 mm. lang, unter der Kapsel dieker. Kapsel aufrecht, länglich, fast cylindrisch, mit 8 scharfen Längsriefen, Urne 2,5 mm. lang und 0,7 mm. breit. Epidermiszellen kaum derbwandig, collenchymatisch, unregelmässig 5—6 seitig, isodiametrisch, am Grunde mit zahl- reichen, grossen, phaneroporen Spaltöffnungen, an der Mündung wenig kleiner. Ring nicht differenziert. Deckel aus fast zwiebel- förmiger Basis lang und fast pfriemlich, schief geschnäbelt, bis °, Urnenlänge. Haube kappenförmig, glatt, mit langem Schnabel, etwas unter den Deckel reichend. Peristom dop- pelt, an der Mündung inseriert, Exostom hyalin gerandet, am Grunde nicht verschmolzen, über der Mitte rasch ver- schmälert, Dorsalschicht in der unteren Hälfte scheinbar durchbrochen, wie zweischenkelig, hier gestrichelt und rotbraun, oberwärts papillös, hyalin; Mittellinie ziekzack- förmig, Ventralschicht mit normalen, engen Lamellen, an den Seiten dornartig vortretend. Endostom mit dem Sporen- sack sich ablösend, auf '/, hoher Grundhaut, gelblich, fast glatt, Fortsätze aus breiter Basis schmal-lanzettlich, gekielt, so lang als die Zähne, nicht durchbrochen. Wimpern fehlend, oder 12 kurz und rudimentär angedeutet. Sporen etwas papillös, bis 25 w gross, Sporodermis dick. Re EP 667 An Rinde und auf Blättern in feuchten Waldstellen, spärlich und selten. Java ohne Standortsangabe (De VRIESE) (KortuaLs) (S. Kurz). West-Java im Urwald um Tjibodas! ce. fr. 1450 m. (NYMAN) (F.). Ost-Java; Djati-Kalangan ! 270 m. (JUNGHUUN). Bemerkung. Obwohl diese seltene Art im Habitus und Blattbildung an einige Lepidopilum-Arten erinnert, so ist sie doch wohl wegen der Sporogone und Brut- körperbildung, welche den Gladomnion-Typus verraten, keine Hookeriacee und infol- gedessen natürlicher hier eingereiht, was schon Sande-Lacoste erkannte, welcher sie sogar als ein Gladomnion bezeichnete. Der genaue Vergleich der Originale von Gla- domnion pallens Lacoste in herb. Leyden mit denen von Hampeella Kurzii C. Mürt. in herb, hat erwiesen, dass beide ein und dieselbe Art sind. [Die Angabe in der Diagnose von C. Mürr. }. c., dass das Sporogon vierflügelig ist, ist ein Beobachtungs- fehler, wahrscheinlich auch der einhäusige Blütenstand]. Das Sporogon hat 8 Längs- streifen wie bei Gladomnion, Plychomnion und Glyphomitrium, Das Hauptmerkmal, welches es von den Cladomnion-Arten trennt, sind die etwas asymmetrischen Blätter mit den längeren, dünnwandigen Zellen (Die rundlichen Zellen der Blattecken fehlen auch z. B. bei CG. ericoides (Hook.) dessen Exostom wie bei Hampeella gebildet ist). Die merkwürdige, monotypische Familie Pleurophascaceae (von BROTHERUS in Natürl. Pflanzenfamilien vor den Neckeraceen eingereiht), vergegenwärtigt anscheinend noch einen der Urtypen der Mooswelt. Ihr einziger Vertreter Pleurophascum grandi-_ globum LiNpr. aus Tasmanien erinnert habituell und vegetativ etwas an Lepyrodon, doch steht das Sporogon in der Gesammtheit der Metaecranacealen völlig einzig- artig da, und daher scheint es mir gerechtfertigt diese Familie am Anfang der Metacranaceales als besondere Untergruppe: PHASCOBRYINEAE einzureihen. Familie: LEPYRODONTACEAE. Neckeraceae, Cryphaeaceae, Leskeaceae (Pterogonieae) auct. ex p. 5 Eine kleine, sehr natürliche Gruppe von dichtrasigen, meist innen stengelfil- zigen Baummoosen, welche in wenigen Arten nur auf der südlichen Hemisphäre heimisch und bisher meist den Neckeraceen (Leucodonten) angehängt worden sind, aber doch so verschieden und in sich abgeschlossen sìnd, dass sie besser in einer eigenen Familie zusammengefasst werden. Vegetativ haben sie am meisten an die Oedicladieen Anschluss, den besonders Lepyrodon lagurus Mirt. vermittelt. Die Sporogone haben verlängerte Seta mit aufrechter, kurzhalsiger Kapsel, welche ein sehr unregelmässiges, rudimentäres Peristom besitzt, und gewisse Analogien mit den Mielichhoferieen aufweist. Gattung: Lepyrodon Hpe, 5 Bemerkung: Im indischen Archipel ist bis jetzt keine Art dieser Familie, welche auf das süd-amerikanische und australische Gebiet beschränkt zu sein scheint, be- kannt geworden. — Lepyrodon trichophyllus (Sw.) Mrrr. aus den Antillen (in Nat. Pflfam. L. 224 p. 773) ist ein Orthothecium! XXV. Familie: PTEROBRYACEAE. Leucodontaceae, Cyrtopodeae, Endotricheue, Necheraceae, Pilotrichaceae, Ptero- bryaceae, Pterobryeae auct. ex p. Ansehnliche und oft sehr stattliche, glänzende Baummoose, gruppenweise oder in büschelförmigen bis herabhängenden Rasen, an Stämmen und Zweigen, fast ausschliesslich im tropi- « 668 schen und subtropischen Gebiet verbreitet. Primärer Stengel fadenförmig, kurz bis lang kriechend, spärlich bis dicht filzig be- wurzelt; secundärer Stengel einfach oder unregelmässig einfach- und doppelt- fiederästig, baumartig verzweigt, schiet aufgerichtet bis herabhängend, nie wurzelnd, meist ohne Paraphyllien, bisweilen mit stengelbürtigen Brutkörpern, oft am Grurde mit kleineren Niederblättern besetzt. Stengelquerschnitt ohne Centralstrang, Grundgewebe meist derbwandig, getüpfelt, nach aussen stereïd. Sprossen allseitig rund oder etwas verflacht beblättert, an den Enden abgestumpft oder verschmälert, seltener peitschenförmig. Blätter einschichtig, meist symmetrisch, radiär und allseitig abstehend, seltener die rücken- und bauchständigen Blätter anliegend, die seitlichen abstehend, scheinbar hilateralen Sprossen sich nähernd und etwas unsymmetrisch (bei Prachyloma und Garovaglieen-Gattungen); alle gleichgross, oder die Stengel- blätter grösser als die Fiederblätter, oblong bis oval-lanzett- lich, kürzer oder länger zugespitzt, hohl, glatt oder mit Längs- furchen; selten querrunzelig. Rippe dünn, meist kurz, einfach, doppelt oder fehlend, selten bis zur Spitze reichend oder aus- tretend. Blattzellen meist glatt, selten etwas rauh, oft getüpfelt und derbwandig, länglich-elliptisch bis rhomboidisch und linea- lisch, an den Blattecken lockerer, bisweilen rundlich quadratisch, meist gefärbt und als Alarzellen differenziert. Blütenstand meist zweihäusig, entweder normal oder phyllodiöcisch (pseudo-autöcisch) d. h. die «” Pflanzen zwerghaft klein, knos- penförmig und auf den Laubblättern nistend (bei Garovaglieae). Perichaetialast nie wurzelnd, kurz oder etwas verlängert, meist aufgerichtet. Perichaetium gross, die Hüllblätter von den Laubblättern verschieden. Kapsel eingesenkt oder auf kurzer, selten längerer Seta emporgehoben, dann am Kapsel- grunde mit wenigen, phaneroporen Spaltöffnungen; Ochrea fehlend. Ring selten differenziert. Deckel aus kegeliger Basis zugespitzt oder kurz geschnäbelt. Haube klein, mützenförmig, an der Basis eingeschnitten oder klein kappenförmig, glatt, papillós oder behaart. Peristom tief unter der Mündung inseriert; die 16 Zähne des Exostoms lanzettlich, etwas hygros- 669 kopisch, in der Mittellinie oft durchbrochen, selten beide Sehich- ten ungleich durchlöchert (Oedicladieae), bisweilen zu Paar- zähnen verbunden, glatt oder papillös, ohne Basilarmembran; ventral mit kaum vortretenden Querleisten oder niedrigen aber deutlichen Lamellen. Endostom entweder ganz rudimentär (scheinbar fehlend) und nur durch eine rudimentäre Grundhaut, bisweilen auch durch dem Exostom anhängende Fetzen ange- deutet oder mit rudimentären, kürzeren bis längeren, faden- förmigen Fortsätzen, meist ohne Kiellinie und ohne deutliche Articulationen; Wimpern fehlend. Endostom sehr selten fast normal ausgebildet, mit kielfaltiger Grundhaut und kieligen Fortsätzen, sowie rudimentären Wimpern (bei Muptychium und Perobryella). Sporen klein und gross, oft ungleich gross. Verwandtschaft: Diese sehr natürliche Pflanzengruppe, welche sich an die Leucodonten anschliesst und in manchen-Pterobryeen-Gattungen Fühlung mit den _ Meteoriaceen bekommt, erreicht den Höhepunkt ihrer Entwicklung einerseits in Eupty- chium, andererseits in den prachtvollen und stattlichen Pterobryella-Arten, welche den Hypnodendron-Arten nahe kommen. KinpBerG, welcher in Bot. Centralbl. 1899 zuerst eine Familie Pterobryaceae aufstellte, brachte noch fremdartige Flemente wie Pilotrichurr, Hemiragis (zu Hookeriaceae), Wardia, (Fontinalaceae) etc. dazu. Bemerkung: Warum die Neckeraceen nicht im hergebrachten Sinne aufgefasst sind (s. Broru. Nat. Pflanzf. Lief. 224 p. 775) habe ich bereits in Hedwigia Bd. XLV p. 69 (1905—06) auseinandergesetzt. Ausserdem wird der Familiencharakter, wenn so heterogene Formen wie Plerobryum — Rutenbergia — Phyllogonium — Tra- chypus — Aërobryum — Thamnium zusammengebracht werden, bis zur vollstän- digen Unkenntlichkeit verwischt. Was hat z. B. Rutenbergia mit Homatia, Phyllo- gonium mit Trachyloma oder Trachypus, letzteres mit Nechera u. s. w. gemeinsam? EINTEILUNG DER FAMILIE, L Tribus: OEDICLADIEAE Frscn. i. Hepw. Bd. XLV, p. 54, 1905 —06. Pflanzen Rasen bildend. Blätter hohl, glatt, rippenlos. Seta verlängert. Haube kappenförmig. Wxostom mit Hohlräumen. Gattung: Myurium Scuime., (Oedicladium Mrrr.). IL. Tribus: PFEROBRYEAE, |. c. p. 55. Pflanzen meist gruppeu-, seltener herdenweise wach- send; Kapsel meist eingesenkt, seltener auf längerer Seta emporgehoben; Haube mützenförmig, seltener kappen- förmig. Exostom oft mit Verdickungen, meist mit Quer- 670 ; leisten, selten mit Lamellen, glatt, selten querge- strichelt. Gattungen; Jaegerinopsis BroTH., Jaegerina C. Mürx., Spiridentopsis Drorn., Pterobryopsis Frscn., Symphy= sodon Dz. et MB, Symphysodontella FrscH., Renauldia C. Mürr., Mildebrandtiella C. Mürr., Orthostichidium C. Mürr., Orthostichopsis BROTH., Khabdodontium Brorn., Pirea Carv., Müllerobryum Frscn., Pterobryum Hrscn., Pterobryella C. Mürr. UL Tribus: GAROVAGLIEAE, |. c. p. 55. Pflanzen büschelweise wachsend, primärer Stengel kurz, wurzelfilzig. Kapsel eingesenkt; Haube meist mützen- förmig; Exostom meist papillös, selten mit Lamellen. Gattungen : Garovaglia EnD1., Endotrichella C. Müur., Euptychium Scrin. IV. Tribus: TRACHYLOMEAE, \. c. p. 56. Pflanzen herdenweise; primärer Stengel lang, teil- weise wurzelfilzig. Seta etwas verlängert. Haube kappenförmig, behaart. Exostom papillös, mit niedrigen Lamellen. Gattung: Trachyloma. Bemerkung. Nach Brotherus 1. c.p. 775 bildet Pterobryella C. M. mit Braith- waitea LINDB. eine eigene Unterfamilie Pterobryelleae. Da Pterobryella vegetativ wie generativ (durch das entwickeltere Peristom) nur eine höhere Entwicklungsstufe von Ptlerobryum darstellt, so ist eine besondere Unterfamilie für Pterobryella kaum berechtigt. Mit gleichem Recht müsste dann z. B. Euptychium von Garovaglia, Baldwiniella. von Neckera, Porotrichum von Thamnium oder Aërobryum von den Meteorieen, etc. als Unterfamilien getrennt werden. Ausserdem ist die Stellung von Braithwaitea bei Pterobryella unhaltbar, da Braithwaitea durch die Sporogone und gewisse Blattmerkmale mehr mit den Hypnodendraceen verwandt ist. UEBERSICHT DER JAVANISCHEN GATTUNGEN. Endostom als niedrige Membran angedeutet. Exostom glatt, breitlanzettlich, mit Hohlräumen. Seta verlängert, Haube kappenförmig, glatt. Pflanzen rasenartig. Myurium. Endostom meist ohne Portsätze. Primärer Stengel lang, spärlich bewurzelt. Pflanzen gruppenweise wachsend. Endostom anscheinend ganz fehlend, Dorsalschicht des 3 671 Exostoms mit engen, niedrigen Lamellen. Secundärer Stengel einfach und dichotom verästelt. Blätter kap- penförmig mit gedrehter Spitze. Kapsel meist ein- gesenkb zt. _… … _… _Pterobryopsis. Endostom durch papillöse Petar und rudimentäre Grund- haut, oder eine polygonale Zellmembran angedeutet. Exostom mit entfernten Lamellen, bisweilen zu Paar- zähnen verbunden. Secundärer Stengel bäumehen- artig, fiederästig. 1. Kapsel eingesenkt, Perichaetium gross. a. Haube mützenförmig, behaart. Peristom zu S Paarzähnen verbunden . Symphysodon. b. Haube kappenförmig, glatt; Peristom in 16 glatte Zähne getrennt . Symphysodontella. 2. Kapsel emporgehoben. . . (Lonchopoda). Eudostom mit fadenförmigen Fortsätzen, ohne Kiellinie. Exostom papillós, mit wenig vortretenden Querleisten. Pri- märer Stengel waurzelfilzig, kurz; secundärer Stengel ein- fach bis dichotom verästelt. Blätter gross, meist tief längs- furchig. 1. Kapsel eingesenkt. . . . . . Garovaglia. 2. Kapsel emporgehoben . . . Endotrichella. Endostom mit gekielten Fortsätzen, Exostom mit Lamellen. Secundärer Stengel baumartig gefiedert, Blätter glatt, fast rippenlos, etwas asymmetrisch. Kapsel emporgehoben. „ Trachyloma. L, Tribus: OEDICLADIEAE. Hypnaceae, (Brachythecieae), Leucodontaceae, Cryphaeaceae auct. ex. p. Pflanzen dichte, leicht zerfallende Rasen bildend, weich und schwellend, firnissglänzend, gelbgrün bis gold- und kupfer- farben. Secundáre Stengel dicht gedrängt, aufsteigend, sehr selten hängend, einfach oder spärlich beästet, vom Grunde an dicht kätzchenförmig beblättert, Astspitzen stumpflich, Para- phyllien fehlend. Blätter dachziegelig gelagert, sehr hohl, aus abgerundeter, nicht herablaufender Basis oval bis elliptisch, oben kappenföórmig, plötzlich in eine feine, pfriemliche Spitze 672 verschmälert, rippenlos, oberwärts gesägt. Blattzellen dick- wandig, stark getüpfelt, linealisch bis etwas wurmförmig, oben kürzer, an den Blattecken bräunlich, oft rundlich. Peri- chaetium etwas scheidig, mit Paraphysen. Seta verlängert, glatt. Kapsel ovoidisch, aufrecht, ohne differenzierten Ring. Deeckel lang- und schief geschnäbelt. Haube kappenförmig, glatt. Peristom anormal ausgebildet, doppelt. Zähne breitlan- zettlich, allmählich fein zugespitzt, glatt, hyalin, gelblich, längs der Mittellinie dorsal wie ventral mit unregelmässigen, runden uud länglichen Perforationen, ventral mit lamellenartigen Quergliedern. Endostom nur als sehr niedrige, nicht vortre- tende Grundhaut angedeutet. Anmerkung: Warum Myurium eher in den natürlichen Formenkreis der Ptero- bryaceae und nicht zu den Leucodontaceae gehört, habe ich bereits in »Neue Familien etc. in Hedwigia Bd. XLV p. 55 (1905) auseinandergesetzt. Da nun unstreitig die Gattung Oedicladium Mrrr. (1869) mit Myurium Scuimp. (1860) zusammenfällt, wie ich mich an Originalen von M. hebridarum Scup. überzeugen konnte, (vergleiche auch J. Carport, Flore bryol. des Îles atlant. in Bull. de l’Herb. Boissier, T. V, N°. 3, p. 214, (1905), so muss der Gattungsname Myurium Scup., da er die Priorität hat, auf die Oedicladium-Arten übertragen werden. 73. Gattung: Myurium Scurme. Syn. 1, Ed. p. 675 (1860). Synonyma: Oedicladium Myrr. in Journ. Linn. Soc. Vol. X, p. 194, (1869). Beschreibung in der Tribus- und Artdiagnose. 316. Myurium rufescens (Rw. et Hscn.) Frscn. Synonyme: Leucodon rufescens Rw. et HorNscu. in Nov. Act. Acad. Caes. Leop. XIV, II Suppl. p. 712, (1826), C. Mürr., Syn. II, p. 120, (1851); Bryol. jav. Il, p. 103, T. 214 (1864). Nechera praemollis C. Mürr. 1. c. p. 674. Stereodon praemollis Mrrr., Muse. Ind. or. p. 106, ín Jour. Linn. Soc. 1859. Oedicladium rufescens Mrrtr., Samoan Musc. in Journ. Linn. Soc. Vol. X, 1869, p. 195. : !Gladomnion sumatranum C. Mürr., in herb, Exsiccata: M. FreiscnHer, Muse. Archip. Ind, N°. 44 (1898) und N°. 368 (1905). Zweihäusig. Gemischtrasig. Blüten zumeist am secundären, die &{ auch am primären Stengel; & Blüten kugelknospen- förmig, Antheridien zahlreich, diek und schief ovoidisch, ge- stielt, rötlich, mit zahlreichen, etwas längeren Paraphysen; Hüllblatter hohl, oval, kurz gespitzt, rippenlos. © Blüten spärlich, am Grunde der Hauptäste, Hüllblätter hohl, oval- 675 lanzettlich, aufrecht, an der schmallanzettlichen Spitze dornig gezähnelt, rippenlos. — Pflanzen in dichten, ausgebreiteten, weichen Rasen, schmutziggelblich bis goldgrün oder rötlich, glänzend. Primärer Stengel kriechend, verzweigt, dicht ver- Fig. 126. Ap Myurium rufescens (Mrrr.). a, Habitusbild. e. Zellen der Blatteeken 5”. b. J Pflanze (natürl. Grösse). f. Peristom gekammert ——. c. Stengelblätter *. , g. Desg. dorsal gesohen. d. Astblätter !2. h, Endostom —. worren und sehr gedrängt beästet, an den ausläuferartigen Enden locker beästet, längs mit spärlichen, grobpapillösen 674 Rhizoiden und locker mit kleinen, anliegenden Stengelblättern besetzt; im Querschuitt ruudlich-oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe locker, dünnwandig, nach aussen rasch verengt, in mehreren Reihen dickwandig bis substereïd und rotbraun. Secundäre Stengel verbogen, aufrecht bis niedergedrückt, kürzer und länger, einfach oder zerstreut unregelmässig beästet, meist 3-5, seltener bis S cm. lang, dicht und schwellend be- blättert, trocken etwas zusammengedrückt. Paraphyllien fehlend. Stengelblätter wenig verschieden, fast flach und anliegend, klein, oblong, rasch lanzettlich in eine längere, fast ganzrandige Spitze verschmälert, bis 1,5 mm. lang, rippenlos. Blätter dachziegelig gelagert, grösser, sehr hohl, glatt, allseitig aufrecht abstehend, aus gelblicher, etwas geöhrter Insertion und schmalem Blattgrunde breit-pval bis oblong, fast kahnförmig, oben abgerundet und rasch in eine meist längere, fast pfriemliche Spitze auslaufend, zuweilen an der äussersten Spitze hyalin und haarförmig, bis über 1 mm. breit und mit Spitze bis 3 mm. lang. Blattrand unten flach, unversehrt, oberwärts breit eingebogen und bis zur Spitze fein gezähnelt. Rippe fehlend, hie ûnd da sehr kurz und doppelt angedeutet. Blattzellen derbwandig bis diekwandig, glatt, getüpfelt, linear, gegen die Spitze kürzer, rhomboidisch, Lumen 5—6 w breit, und 5 bis 10 mal so lang, an der Insertion gelb, an den Blattecken eine scharf begrenzte, etwas ausgehöhlte, gebräunte oder rötliche Gruppe von unregelmässig rundlichen, quadratischen, 15 w breiten, teilweise doppelschichtigen Alarzellen. Sporogone ast- ständig, sehr selten am Hauptstengel, bisweilen am Grunde der Hauptäste. Perichätium wurzelnd, äussere Hüll- blätter klein, abstehend, innere grösser, scheidig, oblong, rasch pfriemlich spitz, oben dornig gezähnelt, rippenlos. Vaginula gross, cylindrisch, am Grunde mit Paraphysen. Seta glänzend, rot, dünn, geschlängelt, verbogen, am Grunde etwas gekniet 1,5—2,5 em. hoch. Kapsel aufrecht, regelmässig ovoidisch 1,7—2 mm. lang, rötlich-braun, dünnhäutig, mit kurzem Hals, trocken unter der kleinen Mündung verengt; Epidermiszellen 675 gross, derbwandig, unregelmässig parenchymatisch, 4—6 seitig, einige auch rectangulär, am Grunde mit spärlichen, phaneroporen, frühzeitig funktionslosen Spaltöffnungen; an der Mündung mehrere Reihen. kleinere Zellen, Ring nicht differenziert. Columella nach der Sporenentleerung dünn, faltig, säulenförmig. Deckel aus niedrig-kegeliger Basis lang- und schiefgeschnäbelt. Haube kappenförmig, glatt. Peristom doppelt, unter der Mündung inseriert; Exostomzähne anormal gebildet, innen mit unregelmässigen Hohlräumen, hyalin bis gelblich und glatt, trocken kegelförmig zusammenneigend, breitlan- zettlich, allmählich spitz, meist in der fast geraden Mittellinie breit-ritzenförmig durchbrochen, bisweilen in 2 oben zusammen- hängende Schenkel geteilt, am Grunde verschmolzen. Dorsale Schicht oft durch grössere und kleinere, ovale Öffnungen durch-- locht, ventrale Schicht selten mit kleinen Löchern und engen, niedrigen, lamellenartigen Quergliedern. Endostom nur als niedrige, nicht vortretende Grundhaut angedeutet. Sporen unre- gelmässig gross und rundlich, fein papillös, gelblichbraun 18—30 gw. Reife im April, Mai. Sehr verbreitet und formenreich! 2 var. prolongatum (Brot). Synonyme: Oedicladium prolongatum Brorn. in Oefv. af. Winska Vet.-Akad, Handl. 1898 p. 93. tvar. pallidum Carp. in Revue bryol. 1901, p. 115. Rasen loekerer, schmutzig- bis bleichgrûn, habituell kleiner, Secundäre Stengel dünner und schlaffer, bis 10 cm. lang, niederliegend, reichlich beästet. Blätter kleiner, oberwärts mit stärker eingebogenen Blatträndern, daher allmählicher in die besonders an den Astenden haarförmige, hyaline Pfriemen- spitze verschmälert; im übrigen wie bei der Stammform. y f, pendulum, Exsiccata: M. Freiscuer, Muse. Archip. Ind., N°. 368a (1905). Secundäre Stengel 10 bis 20 cm. lang, herabhängend, gegen die Sprossenden durch flachere, anliegende Blätter fadenförmig verdünnt; übrigens wie bei var. prolongatum. 676 Ò f, ramosum. Kräftiger als vorige Formen. Primärer Stengel auf Aesten kriechend, bis 25 em. lang, absatzweise mit Rhizoidenbüscheln. Secundärer Stengel locker, teilweise entfernt inseriert, meist nur 1—2 em. lang. Blätter mit langer, oben meist hyaliner Pfriemenspitze. e f. brunneolum. Exsiccata: M. FreiscnHer, Muse. Archip. Ind, N°. 368b. (1905). Habituell wie die typische Form, Rasen innen schwärzlich braun, an den Spitzen braungrünlich. n var. robustum. Kräftiger als die typische Form; Rasen schwellend, goldgrün, innen gelbbräunlich. Blätter oben breit eingebogen, sehr hohl, fast ganzrandig, nur gegen die Spitze gezähnelt; Pfriemenspitze haarförmig, hyalin. ì An Baumrinde, sehr selten an Felsen der höheren Gebirgsregion von West-Java, häufig am Gedeh und Pangerango um 2500 m. Ohne Standortsangabe (BLUME) (Kortnars) (Fed. Jagor); am Manellawangi an Felsen! (Kurz); oberhalb Tjibodas spärlich! 1500 m. (F.), am Gedeh! 2000 m. bei Kandang-Badak! (F.). Mitteljava auf dem Diëngplateau am Berg Praoe! 2400 m. (F.). Ostjava am Perg Wayang 2250 m. (JuNGHUHN). Ferner auf Sumatra (KoRrtHALs), Ceylon (F.), Amboina (Zipeeumus) und auf dem indischen Festland in Khasia nachgewiesen. @. West-Java am Gedeh, Kandang-Badak bis Pangerango von 1800—2600 m. (F.). Celebes: Bua Kräng 15—2300 m. (FRUHSTORFER), Neu-Guinea (MicuoLrtz), Su- matra: Singgalang. y. Am Gedeh bei Tjibeureum 1800 m., Kandang-Badak 2400. m. (F.). ò. Gedeh bei Tjibeureum auf Aesten 1750 m. (F.). ‚ Gedeh bei Tjibeureum und Kandang-Badak 1800—2400 m. an Aesten und Stämmen (F.). 4. Gedeh bei Tjibeureum 1750 m. (F.). Bemerkung. Diese Art ist in den Grössenverhältnissen an benachbarten Stand- orten ziemlich veränderlich, die Breite der beblätterten Stengel variiert von 1,5—3,5 min. Myurium Warburgii (C. Müru ) Exs. Musc. Archip. Ind. et Polynes. Ser. IX (1906) aus Celebes und Ceylon (F.) ist eine Abart, welche sich durch die mehr allmählich zugespitzten, oben schmäleren, wenig eingebogenen Blätter unterscheidet; die Sporogone zeigen keine specifischen Unterschiede. Myurium Fauriei (Broru. et PAR.) aus Japan ist durch An breite, längsfaltige Blätter unterschieden. m II. Tribus: PTEROBRYEAE. Neckeraceae, Pterobryaceae auct. ex. p. Pflanzen zierlich bis sehr robust und stattlich, meist gruppen- 677 weise und bäumchenartig wachsend. Primärer Stengel lang, fadenförmig, meist spärlich bewurzelt, auf dem Substrat krie- ehend, nackt oder mit Niederblättern besetzt. Secundäre Stengel meist fiederig und wedelartig verzweigt, wagerecht abstehend bis übergeneigt, seltener einfach und herabhängend, meist nicht vom Grunde an beblättert. Blätter ovallanzettlich, oft kappen- förmig, hohl, selten längsfaltig, rippenlos oder undeutlich dop- pelrippig, oft mit einfacher, sehr selten austretender Rippe. Blattzellen „prosenchymatisch, glatt. Alarzellen etwas differen- ziert. Kapsel eingesenkt oder kurz emporgehoben, selten die Seta verlängert. Haube mützen- bis kappenförmig, zu- weilen behaart. Peristom meist rudimentär; Exostomzähne meist glatt, zuweilen dorsal ungleich verdickt, ohne, selten mit normalen Lamellen, selten die Zähne paarweise verbunden. Endostom mehr oder weniger rudimentär, oft fehlend; Grund- haut niedrig, Fortsätze fehlend oder fadenförmig, Wimpern feh- lend. Fortsätze selten gekielt und mit Wimpern (bei Pterobryella). 74. Gattung: Pterobryopsis Frscu. nov. gen. Exs. Musc. Ar- chip. Ind. N°. 182 (1901) et Hedwigia Bd. XLV, p. 56 (1905). Garovaglia, Pterobryum, Meteorium, Pilotrichella, Pilotrichum, Endotrichum, Neckera auct. ex. p. Meist stattliche, mehr oder minder glänzende Baummoose der tropischen und subtropischen Waldregion, besonders im indo-asiatischen Gebiet verbreitet. Pflanzen meist gruppen- bis herdenweise oder büschelrasig. Primärer Stengel lang, krie- chend, entblättert oder spärlich mit kleinen Niederblättern besetzt. Secundäre Stengel meist horizontal abstehend bis über- geneigt und hängend, seltener einfach, meist unregelmässig beästet bis baumartig fiederästig, meist abgestumpft, zuwei- len peitschenförmig oder fuchsschwanzartig verlängert. Stengel- und Astblätter gleich- oder fast gleichgross und gleichgeformt, symmetrisch, vielreihig, allseitig und oft gedunsen abstehend, mehr oder weniger hohl, glatt, oblong bis ovallanzettlich, meist kurz zugespitzt, oben oft kappenförmig und rasch in die Spitze zusammengezogen. Rippe kurz, auch fehlend oder dop- Flora von Buitenzorg, V. È 44 - 678 pelt angedeutet, nie auslaufend. Blattzellen meist derbwandig, glatt, rhomboidisch bis verlängert prosenchymatisch, meist getüpfelt, am Grunde etwas erweitert, an den Blattecken ver- diekt, verkürzt bis quadratisch und oft lebhaft rotbraun gefärbt. Brutkörper stengelbürtig, spindelförmig, aus fast cubischen, hyalinen, im Alter gebräunten Zellen gebildet. Blütenstand zweihäusig. Perichaetium gross, Hüllblätter verschieden. von den Laubblättern, meist allmählich lang zugespitzt und scheidig. Seta glatt, sehr kurz oder etwas verlängert. Kapsel eingesenkt oder etwas über das Perichaetium emporge- hoben, länglich-ovoidisch, aufrecht, meist dickhäutig; Ring deutlich differenziert, bleibend oder sich zellenweise ablösend. Epidermiszellen hexagonal oder rechteckig, kurz gestreckt. Spaltöffnungen phaneropor, am Kapselgrund. Deckel aus kege- liger Basis kurz-, oft krumm-geschnäbelt. Haube klein, glatt und kappenförmig (wahrscheinlich bei Zu-Pterobryopsis mützeu- förmig). Peristom tief unter der Mündung inseriert, sehr rudimentär. Zähne glatt, gelblich, hyalin, lanzettlich, stumpf- lieh oder fein zugespitzt, Dorsalfelder fast quadratisch, mit fast gerader Mittellinie und ventral vorspringenden Querleisten oder kaum eutwickelten Lamellen. Endostom rudimentär, fadenförmig oder fehlend, meist nur die Grundhaut unter der Mündung vorhanden. Sporen gross, fein papillös. Sect. Eu-Pterobryopsis Frscu. in Hedwigia Bd. XLV, p. 57 (1905). En Pflanzen robust; secundärer Stengel einfach bis gabel- teilig, meist von der Basis an dicht beblättert. Stengelblätter , nicht grösser als die Astblätter; Blätter löffelförmig hohl, mit kappenförmiger Spitze und differenzierten Alarzellen. Sporo- gone eingesenkt. 317. Pterobryopsis erassieaulis (C. Mürr.) Frscu. in Exs. Muse. Archip. Ind. N°. 182 (1901) et Hedwigia Bd. XLV, p. 5% (1905). Synonyme: Neckera crassicaulis C. Mürr. Syn. IL, p. 132 (1851). Meteorium crassicaule Murr. in Bryol. jav. IL, p. 97, T. 210 (non in Musc. Ind. or. p. 84). à Endotrichum erassicaule Jara. Adbr. II, p. 138, (excl. syn. Mirr.). 679 Pterobryum crassicaule Par. Index bryol, 1, p. 1044 (1894—98). Garovaglia crassicaulis C.‚ Mürx. in herb. LSymphysodon Beccarii C. Müur. in herb. Exsiccata: M. Freisouer, Musc. Archip. Ind. N°. 182 (1901). Zweihäusig. @ Blüten knospenförmig auf kurzem Peri- chaetialast. Archegonien wie bei P. gedehensis, ebenso die Hüll- Fig. 127. NEN NEN KI ELAN HIL a. Habitusbild (natürl. Grösse). e. Stengelbürtige Brutkörper Ee, 8. Stengelblatt '?. i E f. Stengelblatt 15. ce. Niederblatt des sec. Stengels '’. 7 g. Niederblatt *?. d. Habitusbild von P gedehensis (natürl. Grösse). blätter, aber die pfriemliche Spitze deutlich gezähnelt, ferner die Randzellen verlängert, rechteckig und einen deutlichen Saum 680 bildend, die übrigen Zellen der Hüllblätter schmal-elliptisch, gestreckt, fast dünnwandig. / Blüten? — Pflanzen gruppenweise wachsend, bräunliehgrün bis goldbraun, firniss-glänzend. Primärer Stengel lang, kriechend, rot, mit ovalen, pfriemlich zugespitzten Niederblättern besetzt, Rhizoiden glatt, rotbraun, büschelig. Secundärer Stengel verbogen, aufrecht, 5 —8 (10) cm. lang, meist mehrfach geteilt, gedrängt sprossend, im Querschnitt und Habitus wie bei P. gedehensis, doch meist schon von der Basis an dicht und schwellend rund be- ‘blättert, selten unten etwas entblösst und mit ovalen, kurz- pfriemlichgespitzten, anliegenden Niederblättern besetzt, gegen die Sprossenden häufig mit verschmälerten, oft fast pinselförmigen, goldgelben, seltener flagellenartig verlän- gerten Brutästen. Blätter glatt, dicht inseriert, dach- ziegelig gelagert, aufrecht bis ausgebreitet abstehend, aus ver- schmälerter, etwas geöhrter Basis mit deutlich abgegrenzten Alarzellen breit, oblong, kappenförmig, im übrigen wie bei P. gedehensis, aber bis fast 2 mm. breit und der Blattrand oben undeutlicher gezähnelt. Lamina hie und da etwas wellig- faltig, und mit breiter, unten rötlicher, oft sehr kurzer oder bis '/, Blattlänge erreichender, einfacher Rippe. Blätter der Innovationssprosse kleiner, besonders schmäler, bis 3 mm. lang und 0,8 mm. breit, etwas hohl, schmaleilanzettlich, lang zugespitzt, gegen die Spitze kaum merklich gezähnelt, Rippe über der Mitte schwindend. Blattzellen fast diekwandig, eng, elliptisch, 40—50 gw lang und das Lumen 3—4 wu breit, be- sonders in der kappenförmigen Spitze etwas kürzer, überall stark getüpfelt, an der merklich geöhrten Basis nicht erweitert; an der Insertion rotgelb, kürzer, an den etwas ein- gedrückten Blattflügeln rotbraun, loeker, getüpfelt, mit dicken, buchtigen Wänden, rechteckig bis 6 seitig, c. 15 w weit. Die stengelbürtigen Brutkörper fast wie bei P. gede- hensis, aber auf sehr kurzen Trägern büschelförmig. gehäuft, bei der Reife goldbraun, mit anscheinend schizolyter Ablósung. Sporogone unbekannt. 681 An Rinde. West-Java meist an Alsophilastämmen im Berggarten von Tjibodas 1450 m. (F.), (NyYMAN); am Gedeh! (TEYSMANN), (ZiPPELIUS); Pangerango dE: 2000 m.! (Kurz). Mitteljava: Berg Wayang 2300 m. (Junenvun). Ferner auf Sumatra: Prov. Padang (Wirtens.), Berg Singgalang. Bemerkung. Sporogone dieser Art sind bis jetzt unbekannt. Die Pflanze, welche Mitten als diese Art mit eingesenkten Sporogonen beschrieben hat, gehört zu einer täuschend ähnlichen Art, nämlich der ne ede Pterobryopsis aurantia (C. Mürr.) Frscn., Syn: Pilotriehum aurantium C. Mürr. in Linnaea 1869/70 p. 26 ans Ceylon, welche identisch ist mit M. ceylanieum Tuw. et Mirr. (4872). — Den Q Blüten nach zu urteilen, hat auch P, crassicaulis in das Perichaetium eingesenkte Sporogone, wie die folgende Art. NRN 318. Pterobryopsis gedehensis Frscr., Neue Famil., Gatt. und Arten der Laubm. in Hedwigia Bd. XLV, p. 5% (1905). Zweihäusig. © Blüten länglich knospenförmig, lateral am secundären Stengel auf kurzem Perichaetialast. Archegonien zahlreich, kurzgriffelig, kurz gestielt, spärlich mit gleichlangen bis längeren, gelblichen Paraphysen; äussere Hüllblätter klein, breit-oval, kurzgespitzt, innere allmählich grösser, breitscheidig, oval, rasch in eine fast pfriemliche, kaum gezähnelte Spitze von gleicher Länge wie der Scheidenteil verschmälert. Zell- netz derbwandig, getüpfelt, Randzellen oben einen undeutlichen Saum bildend, Rippe fehlend. &” Blüten? — Pflanzen gruppen- weise wachsend, sehr lockere Rasen bildend, mattgrün, nicht glänzend (angefeuchtet glänzend). Primärer Stengel lang, krie- chend, hellrötlich, meist entblösst, die jüngeren mit kleinen, oval-schuppenförmigen, gelbgrünlichen, angepressten Nieder- blättern und mit kleinen Büscheln glatter Rhizoiden besetzt. Secundärer Stengel gerade bis verbogen, aufrecht, einfach oder nur einmal geteilt, bis 6 em. hoch, entfernt sprossend, im Querschnitt rundlich-elliptisch, ohne Centralstrang ; Grundgewebe derbwandig, hyalin, mässig eng, nach aussen mehrere Reihen verdickt bis substereïd, rotbraun, (im primären Stengel das Grundgewebe gelblich, meist resorbiert); ân der Basis entblösst, À mit flach angepressten, oblongen, kurz zugespitzten, nach oben allmählich läugeren Niederblättern besetzt, oben dicht und gedunsen beblättert, selten an der Spitze mit schwänzchen- artig verschmälerten Brutsprossen. Blätter dachziegelartig, dicht inseriert, trocken aufrecht, feucht ausgebreitet abstehend, 682 sehr hohl, glatt, aus etwas verschmälerter, kaum geöhrter Basis längliech-oblong, kappenförmig, plötzlich in eine I—!/, Blattlänge erreichende, schmal-lanzettliche, ver- bogene, etwas gezähnelte Spitze zusammengezogen, mit derselben bis 4 mm. lang und 1,5 mm. breit. Blattrand meist im unteren Blattdrittel flach- uad ganzrandig, gegen die kappenförmige Spitze breit eingeschlagen und scharf gezähnelt. Rippe ganz fehlend. Blätter der Brutsprossen kleiner, etwas hohl, an- liegend, oval, zugespitzt, nicht kappenförmig, oben ge- zähnelt, 1,5 mm. lang und 0,5 mm. breit. Blattzellen d ünn- wandig, glatt, gestreckt, rhomboidisch spitz, 90—150 u lang und 8—10 w breit, gegen die Spitze derbwandig, kürzer, stark getüpfelt, gegen die Basis etwas lockerer, kurz-rhomboidisch, getüpfelt, an der Insertion derbwandig, gelb- lich, stark getüpfelt und verkürzt, an den etwas geöhrten und eingedrückten Blattflügeln die Alarzellen deutlich abgegrenzt, erweitert, rechteckig, gelbbraun, 15-—20 u breit. Die ver- schmälerten Innovationssprossen dicht mit 0,1 mm. langen, hyalinen, spindelförmigen, stengelbürtigen Brutkör- pern besetzt, welche meist zu mehreren büschelförmig an einem gemeinschaftlichen kurzen Träger entspringen. Sporogone unbe- kannt. (Siehe Fig. 12% d—g). West-Java: An den Zweigen hoher Rasamala-Bäume im Urwald bei Tjibodas entdeckt 1450 m. (detex. F.). Bemerkung: Von der Sektion Pterobryodendron Frscu. in Hedwigia 1. c. p. 59 ist kein Vertreter auf Java; hierzu gehören unter anderen Pterobryopsis acuminata, (Hook.) aus dem Himalaya und Neilgherris, P. frondosa (Mrrr.) aus Ceylon etc. Einige Arten dieser Gruppe sollen nach Brotherus an bedeckelten Kapseln mehr oder minder entwickelte Fortsätze zeigen. Dagegen gehören Meteorium Wightii Mirr., sowie auch Garovaglia nematosa (C. Müru.) Par, in Natürl. Pflanzentamilien bei Pterobryopsis eingereiht, sicher nicht zu dieser Gattung, sondern die schneckenförmig geöhrten Blattflügel, die behaarte Haube und das typische Exostom mit Vorperistom sind avond von Calyptothecium. 75. Gattung: Symphysodon Dz. et Ms. in Musei frond. ex Archip. ind. et jap. p. 20 (1844), Ann. d. Se. nat. p. 314 (1844) et Muse. frond. ined. Archip. ind. p. 83, (1854). Nechera, Plerobryum, Pilotrichum auct. ex. p. Cryptotheca Mrrr. Musc. Samoan. in Jour. Linn. Soc. 1869, p. 172. 683 Zierliche bis ziemlich kräftige, bäumchenartige, herdenweise wachsende Rindenmoose. Habituelle und anatomische Merkmale wie bei Symphysodontella. Niederblätter des Stengels klein, schup- penförmig, anliegend und häutig; Laubblätter plötzlich grösser, aufgedunsen, kahnförmig hohl, dachziegelig, glatt, oval- lanzettlich, oben rasch in eine schmale bis pfriemliche Spitze zusammengezogen. Rippe fehlend oder einfach, selten bis gegen die Spitze, nie auslaufend. Blattzellen prosenchymatisch, längs- gestreckt, getüpfelt, an der Basis rotbrauu, ebenso die paren- chymatische Alarzellengruppe gefärbt. Astblätter kleiner als die Stengelblätter, die meist schwellend rund beblätterten Aeste oft schwänzchenartig verschmälert, fein zugespitzt und als Brut- äste endend; zwischen den kleinen, anliegenden Blättern stengelbürtige, spindelföórmige Brutkörper. Blüten- stand zweihäusig. Perichaetium gross, Hüllblätter scheidig, allmählich zugespitzt, die Kapsel weit überragend. Kapsel ein- gesenkt, Ring nicht besonders differenziert. Spaltöffnungen nicht normal ausgebildet. Deckel klein, kegelig, spitz. Colu- mella dick, fleischig, söulchenförmig. Haube mützenförmig, spärlich behaart. Peristom verwachsen, scheinbar einfach, tief inseriert. Exostom zu 8 Paarzähnen verbunden mit engen, lamellenartigen Quergliedern. Éndostom aus einer dünnen, hyalinen, polygonalen Zellmembran gebildet, welche dem Exostom anhängt, tief unter die Mündung reicht und oben oft zerstört ist. Sporen gross, ellipsoidisch. Anmerkung: Diese Gattung ist ausser der gedunsenen Beblätterung besonders durch die Sporogone mit mützenförmiger, behaarter Haube, sowie das zu 8 Paarzähnen verwachsene Peristom charakterisiert und bildet vegetativ ein Mittelglied zwischen Pterobryopsis und Symphysodontella Frson. UEBERSICHT DER ARTEN. Pflanzen kräftig. Wedel gedrängt beästet. Blätter an der scharfen Spitze deutlich gezähnelt, mit ein- facher Rippe . S. neekeroides, Pflanzen zierlich. Wedel haet beästet. Blätter an der Spitze undeutlich gezährelt, mit angedeuteter Dop- pelrippe oder rippenlos S. splendens. 684 Lj 319. Symphysodon neckeroides Dz. et Ms. in Muse. frond. Archip. ind. p. 20 (1844); Ann. sc. nat. 1844, p. 314; Musc. frond. ined. Archip. ind. p. 89, t. 30, (1854). Synonyme: Pilotrichum Symphysodon C. Mùrr. Syn. II, p. 181 (1851). Plerobryum neckeroides Lac. in Bryol. jav. IL, p. 76 (1863). 1Symphysodon erassiuseculus C. Mürr. in sched. (1895). !Loriaëlla brachypoda C. Mürr. in herb. Levier, Zweihäusig. & Blüten länglich knospenförmig, am secun- dären Stengel, Hüllblätter oval, kurz zugespitzt, ganzrandig; Paraphysen etwas länger als die Antheridien. @ Blüten schlank, Fig. 128. Es är a En Hd 1m VA a ded B Symphysodon neckeroides Dz. et Mo. Astblatt 20. Sporogon mit den inneren Perichaetialblättern £. , Haube °°. d. Peristom 4. d'. desgì. Ventralseite mit der Membran des Endostoms e. S. splendens Frscu. Habitusbild (nat. Grösse). sr 150 ) an den Fiederästen und Hauptästen der Wedel; Archegonien kurz- halsig, mit längeren Paraphysen, Hüllblätter länglich, hohl, kurz zugespitzt. — Rasen sehr locker, schmutziggrün. Primärer Stengel kriechend, hie und da mit Rhizoidenbüscheln, nackt oder mit kleinen, grünlichen, ovalen, scharf zugespitzten Nieder- blättern bedeckt. Secundärer Stengel aufrecht, 2—5 em. hoch, entfernt bis etwas genähert sprossend, an der Basis ziemlich - NRR Be 685 regelmässig, dicht (oft zusammengedrängt) fiederästig, in einer Ebene verzweigt; Fiedern meist einfach oder unregel- mässig beästet, dicht und regelmässig, etwas verflacht be- blättert, an den Sprossenden selten flagellenartig verschmälert. Stengelquerschnitt oval, ohne Centralstrang, mit derbwandigem Grundgewebe und kleinen, rotbraunen, dickwandigen bis sub- stereïden Aussenzellen. Blätter dicht inseriert, die ober- und unterseitigen etwas angedrückt, die seitlichen etwas aus- gebreitet bis fast wagerecht abstehend, sehr hohl, trocken oft etwas längsfaltig und wellig, aus halbstengel- umfassender, kaum verschmälerter Basis ovallanzettlich, fast oblong, rasch kurz zugespitzt; die Stengelblätter etwas grösser, 8—t mm. lang und bis 1,2 mm. breit, die Fieder- blätter 2—2,5 mm. lang und 0,7 mm. breit. Blattrand auf- recht oder etwas schmal eingebogen, unten ganzrandig, gegen die kurz-lanzettliche, rasch zusammengezogene Spitze deutlich gross und scharf gezähnelt; Rippe einfach, dünn, im oberen Blattdrittel schwindend. Blattzellen glatt, dünnwandig, linealisch, spitz, 60—%5 w lang und 4-6 u breit, gegen die Spitze kürzer, etwas derbwandiger und weiter, an der Insertion erweitert, derbwandig, fast rechteckig, bis 15 w breit, rotbraun, getüpfelt. Blattflügelzellen nicht besonders differenziert, an den Blatteeken etwas herablaufend. Brutäste selten, Blätter der- selben -kleiner, fast anliegend, Brutkörper spindelförmig, 6—9 zellig, bis 0,2 mm. lang. Sporogone auf kurzem Perichaetialast. Perichaetium gross, untere Blätter klein, oval, zugespitzt, innere _ gross, scheidig, breitlanzettlich, allmählich in eine schmallan- zettliche, scharf gezähnelte, aufrechte Spitze verlängert, bis 6 mm. lang, rippenlos und das bedeckelte Sporogon überra- gend; Zellen am Blattgrunde rotbraun, locker. Kapsel in das Perichaetium eingesenkt, länglich-ovoidisch, oben schmäler. Seta 0,3 mm. lang; Vaginula kurz, mit Paraphysen. Epidermis derbhäutig, Zellen unregelmässig 4—6 seitig, meist wie 1:2, an der engen Mündung mehrere Reihen verkürzt bis abge- plattet, am Kapselgrunde mit drei Reihen angedeuteter, fune- tionsloser Spaltöffaungen. Ring nicht differenziert. Columella 686 säulchenförmig, mit einer dickzwiebelförmigen Spitze unter dem Deckel endend. Deckel kegelig, kurz gespitzt, von kaum !/, Urnen- länge. Haube klein, mützenförmig, kaum den Deckel bedeekend, spärlich mit aufrechten, gelblichen, glatten, paraphysenartigen Haaren, an der Basis eingekerbt. Peristom tief inseriert, die 16 Exostomzähne zu 8 Paar- zähnen verbunden, rötlich, glatt, bis 0,2% mm. vortretend, jeder Zahn in der Mittelline hie und da durchbrochen, eng ge- gliedert, aber durch eine Membran, das Endostom darstellend, mit den lamellenartig vortretenden, dorsalen Quergliedern meist ver- bunden. Endostom durch erwähnte Zellmembran aus polygo- nalen Zellen gebildet. Sporen oval, bis 45 u lang, etwas papillös. N. var. tjibodensis. Pflanzen robuster, Fiederblätter grösser, 3 mm. lang. Secun- därer Stengel nochmals mit gefiederten Stengeln besetzt. Fieder- üste meist schwänzchenartig verschmölert, mit anliegenden Blättern und spindelförmigen Brutkörpern. An Bäumen. West-Java: Gedeh und Salak! (TEYSMANN, JUNGHUHN), Megamendong (Kuur, vAN HasseLT). West-Sumatra! (TEYSMAN), Padang (A. Wirrens). Borneo (Kortnars). Britisch-Neu-Guinea! Mo-rokagebirge 1300 m. (L. Loria). Var. West-Java an Stämmen von Alsophila im Berggarten von Tjibodas 1450 m. (F.). S. Micholitzii Brorn. scheint mir mit unserer Art identisch und nur eine Form mit kürzerer Kapsel zu sein. 820. Symphysodon splendens (Hsen. et Rw.). Brorn. in Nat. Pflanzenf. L. 224, p. 799. Synonyme: Neckera splendens Hscu. et Rw. in Nov. Act. Caes. Leop. Carol. XIV, II, p. 714 (1829). Pilotrichum splendens C. Mürr. in Syn. II, p. 675 (1851). Pterobryum splendens v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 78 (1863). LSymphysodon nanus C. Mürr. in herb. Levier et litt. 1895. ° Zweihäusig. Q Blüten schlank knospenförmig, an den Fie- derästen, spärlicher am secundären Stengel, mit zahlreichen, schlankgriffeligen Archegonien (0,3 mm.) und spärlichen, län- geren Paraphysen; äussere Hüllblätter klein, oval, spitz, innere lanzettlich, allmählich spitz, oben gezähnelt. «” Blüten? — Pflanzen locker, herdenweise, lichtgrün, seidenglänzend, zier- lich. Primärer Stengel kriechend, fadendünn, rötlich, entblösst, 687 mit einzelnen Rhizoidenbüscheln, hie und da mit kleinen, weiss- lichen Niederblättern besetzt. Secundäre Stengel entfernt spros- send, aufrecht, nur 1,58 em. hoch, unten mit angepressten, blassen, den Laubblättern ähnlichen aber schmäleren, an der Basis sehr kurzen Niederblättern besetzt, vom unteren Drittel an ziemlich dicht fiederästig, wedelartig verzweigt; Fieder- äste einfach oder unregelmässig beästet, am Sprossende nicht verschmälert, 1,5—2 cm. breit. Stengelquerschuitt rundlich oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe dünnwandig, hyalin, nach aussen mehrere Reihen eng und verdickt bis substereïd. Blätter ziemlich dicht inseriert, etwas verflacht, die ober- und - unterseitigen aufrecht, die seitlichen abstehend, etwas hohl, aus fast halbstengelumfassender, verengter Basis länglich- oblong (unten etwas breiter), allmählich kurz zugespitzt, _1,2—15 mm. lang und 0,4—0,5 mm. breit, die Blätter am Hauptstengel grösser, bis 2,5 mm. lang und 0,8 mm. breit, fast flach. Blattrand aufrecht, unversehrt, nur an der Spitze mehr oder minder stumpflich gezähnelt. Rippe sehr kurz, doppelt, oft kaum angedeutet. Blattzellen dünnwandig, glatt, prosenchymatisch, gerade, 45—60 w lang und 5—?7 w. breit, an der Spitze viel kürzer und weiter, fast hexagonal, an der Basis erweitert, an der Insertion gelblich, nicht getüpfelt, rundlich rechteckig, bis 12 w breit, an den etwas ausgehöhlten Blatt- eeken rundlich-quadratisch. Cytoplasma bisweilen sichtbar. Peri- chaetium gross, die Laubblätter weit überragend; Hüllblätter breit, scheidig, innere allmählich in eine lange, feine, etwas ge- schlängelte Spitze ausgezogen, aufrecht, bis 5 mm. lang, oben undeutlich gezähnelt. Seta sehr kurz. Kapsel länglieh-ovoidisch, fast eylindrisch, bis zur Mündung 3 mm. lang und 0,8 mm. breit. Epidermiszellen derbwandig, länglich, 4—6 seitig, teilweise auch prosenchymatisch, gegen die abgestutzte Mündung viele Reihen quadratisch. Deckel? Ring? Haube? Peristom zu S Paar- zähnen verwachsen, rötlich-gelb, durchscheinend, mit sehr flachen Lamellen etc. wie bei S. neckeroides, Sporen unregel- mässig, kugelig bis eiförmig, etwas papillös, bis über 30 4. (S. Fig. 125). 658 An Baumrinde. West-Java: (FLUME), am Berg Salak 1300 m. (Kurz), Residenz Krawang am Berg Parang! 900 m. (F.). Ferner Britisch-Neu-Guinea, Mo-roka- Bes 1300 m. (L. Loria) als S. nanus C. Müru. in herb. Levier. Anmerkung. Die Diagnose der Sporogone ist nach dem heei aus Neu- Guinea angefertigt. Mit Sicherheit gehört noch zu dieser Gattung: Symphysodon vitianus (Surr.) BROTH. 1. c. p. 799 (1906). Synonyme: Pilotrichum vitianum SuLr. in Proced. of the Amer, Acad. 1855 et in Wilkes Exped. 1859, Bot. p. 20, T. 18. Cryptotheea vitiana Mrrr. Sam. Musc. in Jour. Lian. Soc. Vol. X p. 172 (1869). Exsiccata: M. FreiscHeER, Musc. Archip. ind. et polynes. Ser. IX (1906). An Bäumen. Samoa: Insel Tutuila, Sawai und Upolu am Lanitoo 1500 m. (F); Fidji Inseln. Ebenso gehört zu dieser Gattung : Symphysodon rugiealyx C. Mürr. in herb. et Brorn. l.c. p. 799 von den Fidschi Inseln. Synonym: Pilotrichum rugicalye C. Mürr. Musc. Polynes, p. 75, (1874). 76. Gattung: Symphysodontella Frscu. n. gen. Neckera, Pilotrichum, Pterobryum, Symphysodon auct. ex. p. Ansehnliche, meist stark glänzende Baum moose, von licht- bis bräunlich-grüner Färbung, und auffälliger, meist zierlich bäumchenartiger Tracht, seltener herabhängend, niemals Rasen bildend, sondern gruppen- bis herdenweise. Primärer Stengel lang, auf der Rinde kriechend, spärlich mit Büscheln von glatten Rhizoiden und oft schuppenförmigen Niederblättern besetzt. Secundärer Stengel meist entfernt sprossend, aufge- richtet, über dem Grunde wedelartig, meist in einer Ebene fiedrig bis unregelmässig doppelfiedrig verzweigt und horizontal vom Substrat abstehend, oft auf der dem Licht zugewendeten Seite mit aufgerichteten, gefiederten Stengeln zweiter Ordnung; seltener einfach oder spärlich dichotom verzweigt. Fiederäüste abgestumpft oder kurz peitschenartig verlängert. Stengel am Grunde mit kleinen, meist lanzettlichen Niederblättern, ohne Paraphyllien; im Querschnitt rundlich bis oval, ohne Centralstrang, Grund- gewebe meist derbwandig, nach aussen mehrere Reihen dick- wandig bis stereid und rötlich gefärbt. Laubblätter locker bis dicht, vielreihig inseriert; Stengelblätter oft etwas grösser als die Fiederblätter, die ober- und unterseitigen etwas ange- drückt, die seitlichen abstehend; symmetrisch und glatt, 689 hohl bis fast dütenförmig gerollt, oblong, kurzgespitzt bis oval-lanzettlich, spitz, oben oft mit eingebogenen, meist unversehrten Blatträndern. Rippe immer kurz, doppelt oder fehlend. Blattzellen meist derbwandig, glatt, elliptisch bis lineal-prosenchymatisch, am Grunde erweitert, getäpfelt, an ‚den Blattecken kleiner, oft gefärbt. Blütenstand zw ei- häusig, selten einhäusig, beiderlei Blüten knospenförmig, mit Paraphysen. Perichaetialast kurz bis etwas verlängert, aufrecht. Innere Perichaetialblätter immer grösser und scheidig zusam- mengewickelt, breit-lanzettlich, lang zugespitzt. Vaginula mit Paraphysen, ohne Ochrea; Seta sehr kurz oder nur einige Millimeter lang, glatt, selten oben rauh. Kapsel eingesenkt oder etwas emporgehoben, länglich-ovoidisch, regelmässig, aufrecht, mit oder ohne Spaltöffnungen. Ring nicht differenziert. Columella dünn, säulchenförmig. Deckel aus kegeliger Basis kurz geschnäbelt. Haube klein, kappenförmig, glatt. Peristom doppelt (scheinbar einfach), Exostom glatt, oft gegen die Basis in der Mittellinie unregelmässig durchbrochen, tief inseriert; Dorsalschicht mit ziemlich deutlich vorgewölbten Lamellen. Endostom auf eine rudimentäre, nicht vortretende, papillöse Grundhaut reduciert, zuweilen die fehlenden Fort- sätze als papillóse Fetzen am Rande der Exostomzähne anhän- _ gend. Sporen gross, unregelmässig rund bis ovoidisch, papillös. Bemerkung: Diese Gattung unterscheidet sich von Symphysodon ausser durch den Habitus noch besonders durch das nicht verwachsene Exostom, ferner durch das Endo- stom und die glatte Haube. In Nat. Pflanzenf. 1. c. p. 798 sind diese Arten bei Sym- physodon eingereiht, da der Unterschied im Peristom unberücksichtigt geblieben ist. UEBERSICHT DER ARTEN. Kapsel eingesenkt. Perichaetialblätter die Urne überragend. Blätter allmählich lang zugespitzt, oben fast dütenförmig zusammengerollt; Rippe einfach, bis zur Blattmitte oder kürzer (Pseudo-Pterobryum). … … _S. eonvoluta. Blätter allmählich kurz zugespitzt, Blattrand oben breit eingebogen; Rippe sehr kurz, meist doppelt. S. eylindracea. Ld Kapsel emporgehoben, Seta oben etwas papillós; Vaginula 690 mit Paraphysen. Aeste meist verschmälert, spitz. Blätter kurz zugespitzt, Rippe einfach, bis zur Blattmitte (Luo, châpoda}. verten nae ven Saatteatalss Bemerkung: Die Arten mit emporgehobener Kapsel, wozu auch Pterobryum involutum Mirt. aus Ceylon gehört, nähern sich, was die Sporogone anbetrifft, der amerikanischen Gattung Pirea, deren Arten aber durch den Bau der Blatt. zellen ganz verschieden von den indischen Symphysodontella-Arten sind. Zur Gattung « erhoben, hätte Lonchopus genau dieselbe Berechtigung wie z. B. die Gattung Endo- trichella C. Mürr., welche sich fast auch nur auf die emporgehobenen Sporogone begründen lässt. Sect. Pseudo-Pterobryum Frscr. Brachypoda Broru. ex. p. 1. c. p. 798. Kapsel eingesenkt, Haube EE ere bis klein kappenförmig. 321. Symphysodontella convoluta (Dz. et MB.) Frscn. Synonyme: Neeckera convoluta Dz. et MB. in Ann. d. sc. nat. 1844, p. 312. Pilotrichum convolutum C. Mürr. Syn. II, p. 182, (1851). Symphysodon convolutus Dz. et MB. Musc. frond. ined. Archip. ind. p. 88, T. 50, (1854). “Pterobryum convolutum v. Dn. Boscu et Lac. in Bryol. jav. II, p. 77 (1863). Exsiccata: M. Freiscner, Muse. Archip. Ind. et Polynes. Ser. IX (1906). Zweihäusig. Gemischtrasig; d' Pflanzen von den © nicht verschieden; &’ Blüten länglich knospenförmig, zahlreich an den oberen Fiederästen, vielblättrig, mit gestielten, cylindrischen Antheridien (0,6 mm. lang) und gleichlangen Paraphysen; Hüllblätter oval-elliptisch, kurzgespitzt, ganzrandig. © Blüten schlank, am secundären Stengel und den Fiederästen; Arche- gonien nur 0,8 mm., mit längeren Paraphysen; Hüllblätter hohl, dütenförmig, schmal-lanzettlich, lang zugespitzt, äussere sehr klein und kurz, mit schmaler Spitze. — Pflanzen sehr lockere Gruppen bildend, schmutzig gelblichgrün bis bräûn- lich, matt glänzend. Primärer Stengel dünn, lang kriechend, schwärzlich, in Abständen büschelig bewurzelt, nackt oder bisweilen mit schuppenartigen, oft zerstörten Niederblättern besetzt. Secundäre Stengel sehr entfernt sprossend, 3—10 em. lang, fast wedelartig, wagerecht abstehend, unten ein- fach und mit allmählich nach oben länger werdenden, ang e- pressten Niederblättern, bisweilen unten und längs des be- 691 blätterten Stengels mit schlanken, angedrückt beblätterten, flagellenartigen, langen Aesten besetzt. Über der Basis ziemlich regelmässig fiederästig, in einer Ebene verzweigt, oft noch aus der Oberseite des Wedels mit 1-—2 gefiederten Wedeln zweiter Ordnung. Stengelquerschnitt rundlich, ohne Centralstrang, Grund- gewebe eng, derbwandig, gelblich, getüpfelt, nach aussen viele Reihen substereïd bis stereïd, rotbraun, im primären Stengel alle Zellen cuticularisiert, stereïd. Blätter locker inseriert, allseitig bis einseitswendig abstehend, aus halbstengelumfassender, etwas schmälerer Basis sch mal, oval-lanzettlich, zuge- spitzt, röhrig hohl und oberwärts dütenförmig eingerollt, oft sichelförmig. Blattrand unversehrt, an der schmalk a p- penförmigen Spitze undeutlich gezähnelt. Rippe einfach, sehr kurz, an den grösseren Stengelblättern, welche bis 3,5 mm. lang und 0,75 mm. breit sind, fast über die Blattmitte; Fieder- blätter nur 1—2 mm. lang und 0,3—0,5 mm. breit. Blattzellen derbwandig, sehr eng, linealisch, kaum verbogen, bis 60 (70) u lang und 3 w breit, an der Spitze verkürzt und etwas erweitert, an der Basis dickwandig, rotbraun, stark getüpfelt, unregel- mässig rectangulär, bis 10 « breit, ohne besonders differenzierte Blattflügelzellen. Zellen der Niederblätter hyalin, an der Inser- tion sehr dieckwandig, rotbraun. Sporogone auf der oberen Seite des secundären Stengels und der Fiederäste, in das Perichaetium mehr oder minder eingesenkt, seltener seitlich heraustretend. Perichaetialast sehr kurz; äussere Hüll- blätter klein, oval, rasch zugespitzt, innere länger, lanzett- lieh, bis 5 mm. lang, fast rippenlos, hohl, rasch in eine unten etwas gezähnelte, aufrechte, schmallanzettliche, oben fast pfriemliche Spitze verschmälert, welche die bedeckelte Kapsel wenig überragt. Kapsel gerade, aufrecht, auf kurzer (0,6 mm.) Seta, Vaginula kurz-ovoidisch, mit Paraphysen be- deckt. Urne länglich-ovoidisch, 2,5 mm. lang, unten am dicksten, nach der engen Mündung zu allmählich verschmälert, diekwandig. Epidermiszellen kaum derbwandig, kurz prosenchy- matisch, hexagonal, gegen die Mündung allmählich kleiner, in der unteren Kapselhälfte mit einzelnen angedeuteten Spalt- 692 öffnungen. Ring nicht difterenziert. Columella säulenförmig, dünn, bis zum Deckel reichend. Deckel gerade, kegelförmig, von kaum '/, Urnenlänge, Haube kegel-mützenförmig, an der Basis eingeschnitten, klein und flüchtig, nur den Deckel bedeckend, glatt. Peristom scheinbar einfach; Exostom nach innen und unter der Mündung inseriert, an der Basis zusam- menfliessend, Zähne lang und schmallanzettlich, allmählich spitz, bis 0,5 mm. lang, durchscheinend, gelblich, in der Mittellinie und oft an der Basis, seltener weiter oben durchbrochen, glatt, Dorsalschicht dünn, Mittellinie fast gerade, stellenweise fehlend. Ventralschicht sehr dick, mit engen, weit vorgewölbten La- mellen, gegen die Spitze mit scheibenförmigen Verdickungen, die dem Endostom angehören, welches an der Basis und oft seitwärts der Zähne als papillóse Membranfetzen angedeutet ist. Sporen gelblichbrauu, gross, rundlich bis oval, papillös, bis 45 u gross. Reife im Juni, Juli. West-Java: An Bäumen am Gedeh und Salak (TEYsMANN), Berg Gedokan 200 m. (Künr & vaN HasseLt), am Berg Tjikorai bei Garoet 1200 m. (NyMANN), Gedeh- gebirge: Megamendong am Berg Lemoe 1500 m. (F.) und am Gipfel des Telaga 1600 m. (F). : 322. Symphysodontella cylindracea (Monr.) Fuscu. Synonyme: ?Nechera cylindracea Mont. in Ann. sc. nat. 1848, p. 109 et Syll. p. 23. Pilotrichum cylindraceum ©. Mürr. Syn. II, p. 182 (1851). Pterobryum cylindraceum v. Dn. B, et Lac. in Bryol. jav. II, p. 78 (1863). P, dezxtrum Scmup. in Jardin. Enum. p. 19 (nom.). !Pterobryum subeylindraceum Brorn. in sched. Symphysodon cylindraceus Broru. in Nat. Pflfam. p. 799 (1906). Exsiccata: M. Freiscner, Musc. Archip. Ind. et Polynes. Ser. IX (1906). Zweihäusig. Q Blüten länglich knospenförmig, an den Fiederästen, seltener am secundären Stengel. Archegonien zahlreich, kurz-griffelig, ohne oder spärlich mit längeren Para- physen; Hüllblätter rippenlos, äussere klein, kurz-zugespitzt, innere oval-lanzettlich, fast pfriemlich, lang zugespitzt, oben gezähnt. «” Pflanzen nicht gesehen. — Pflanzen gruppen- weise wachsend, gelblich-grünlich, mattglänzend. Primärer Stengel dünn, rot, lang kriechend, entweder nackt oder mit schuppenartigen, weisslichen, kurzen Niederblättern besetzt. 693 Secundärer Stengel entfernt sprossend, fast wagerecht ab- stehend, bäumchenartig, meist im unteren Drittel nicht ver- Fig. 129. mn ETE gm ZJ 8 " HZ 4 ld Wk e Kar ur AJ k 15 ï El Symphysodontella eylindracea (B, et Lac.). a. Habitusbild (natürl, Grösse). e‚ Sporogon £. b. Zweig mit Sporogonen +. f. Haube 5, c. Stengelblatt 4. g. Peristom S-. d. Fiederblatt. *£. e 4. Desgl. dorsal gesehen. zweigt, und mit schmallanzettlichen, hyalinen Niederblättern besetzt, oberwärts unregelmässig fiederästig etc. wie bei S. convoluta, aber Wedel unregelmässiger, bäumchenartiger und etwas breiter, bis-S cm. lang und 2—3,5 cm. breit; Sten- gelquerschnitt wie bei S. convoluta. Blätter ziemlich locker inseriert, allseitig, aufrecht abstehend, kahufórmig hohl, aus Flora von Buitenzorg, V. : 8 45 694 kaum halbstengelumfassender, verschmälerter Basis oval, rasch kurzzugespitzt, Rand fast unversehrt. Fiederbätter nur 0,8—1,5 mm. lang und 0,38—0,5 mm. breit; Stengelblätter grösser, ovallanzettlich, mit einem aufgesetzten, schmal- lanzettlichen Spitzchen, bis über 3 mm. lang und 1 mm. breit, durch die besonders oberwärts zusammenneigenden Blatträn- der mit ‘hohler Blattspitze, uur an der Spitze mehr oder minder gezähnelt. Rippe doppelt, oder unten einfach und oben gegabelt, meist sehr kurz, rótlich gefärbt. Blattzellen fast derb- wandig, eng linealisch, etwas gewunden, glatt, 40—60 w. lang und 5 w breit, (in den Stengelblättern bis 100 w lang), dünn- wandig, gegen die Spitze etwas kürzer, an der Insertion wie bei P. convolutum, an den Blattecken etwas erweitert, fast qua- ‚ dratisch, bis 15 u. breit. Zellen der Niederblätter hyalin, an der Insertion gelblich, derbwandig, locker, rechteckig. Sporogone meist an den Fiederästen, seltener am secundären Stengel auf kurzem Perichaetialast, in das Perichaetium eingesenkt. Seta 0,6 mm. lang, Vaginula von gleicher Länge; äussere Perichae- tialblätter klein, kurzgespitzt, innere verlängert, ovallanzettlich, ganzrandig, bis fast 5 mm. lang, allmäblieh in eine lange, schmale, lanzettliche, etwas einwärts gebogene Spitze verlän- gert; ohne oder mit angedeuteter, kurzer Rippe, Zellen der Insertion locker, rotbraun. Kapsel cylindrisch, oben enger, hell- rotbraun, meist etwas aus dem Perichaetium hervorsehend, jedoeh von den Spitzen desselben überragt, Urne 3 mm. lang. Epidermiszellen derbwandig, unregelmässig rechteckig bis 5- eckig, an der kleinen Mündung mehrere Reihen sechsseitig, abgeplattet und enger; Ring nicht differenziert. Deckel kegelig, gerade gespitzt, Haube kegelmützenförmig, an der Basis lappig eingeschnitten, oben nur etwas papillós, rotbraun, wenig länger als der Deckel. Peristom scheinbar einfach, im wesentlichen wie bei S. convoluta; Exostomzähne kegelig zusammenneigend, wenig über 0,3 mm. lang, Lamellen der Dorsalseite undeutlich ausgebildet, meist ohne scheiben- förmige Verdickungen; Endostom rudimentär, an der Basis in papillösen Fragmenten angedeutet. Sporen rundlich, grün, pa- 695 pillös, mit dicker Sporodermis 25—35 u. Reife August—October. An Baumstämmen, West-Java (KoRtHaLs), bei Tjibodas im Urwald 14—1500 m! (F.), (NYMANN). Ferner Sumatra: Berg Melintang (KomrtiaLs), Samoa? Tahiti, Raro- tonga, Cooks Island. Sect. Lonchopoda Brorn. in Nat. Pffam. p. 799 (1906). Kapsel emporgehoben, am Grunde mit Spaltöffnungen; Seta oben oft etwas papillös. Haube kappenförmig, glatt. EE | 823. Symphysodontella attenuatula Frscr. n. sp. Zweihäusig, & Blüten schlank, nicht knospenförmig, oben geöffnet, lateral an dem secundären Stengel und den Fieder- Fig. 130. CE Áe KE gm 1D We LNE AS Z Q, h j Lol}, 14 daal. Frscu. din Bte A a. Habitusbilder (natürl. Grösse). e. Sporogon mit Haube "7. b. Habitus der var. pendula Fr. 5. f. Peristom —. ee c. Zweige mit Sporogonen 5. f. Desgl. dorsal geschen —. d. Stengelblatt 2. ästen. Archegonien zahlreich, mit etwas längeren Paraphysen; üussere Hüllblätter klein, eilanzettlich, spitz, mittlere 2—3 mal 696 länger, aufrecht, aus hohlem, länglich-ovalem Blattgrund rasch in eine lange und schmallanzettliche, fast linealische Spitze aus- gezogen, mit kurzer Rippe, innere um die Hälfte kleiner, schmal- linealisch zugespitzt, am Rande deutlich gezähnelt. £ Pflan- zen? — Herdenweise wachsende, hellgrünliche, mehr oder weni- ger glänzende Pflanzen. Primärer Stengel kriechend, zäh, rötlich, mit einzelnen Rhizoidenbüscheln und hie und da mit kleinen, schuppenförmigen Niederblättern. Secundärer Stengel wagerecht abstehend bis aufsteigend, 3—4 cm. lang, ohne Centralstrang, Grundgewebe derb- bis diekwandig, gelblich, hie und da ge- tüpfelt, mit vielen Reihen substereïder bis stereïder, rotbrauner Aussenzellen, am Grunde unverzweigt, mit angepressten, häuti- gen, rippenlosen, spìtzlanzettlichen Niederblättern, vom unteren Drittel an bäumchenartig, dicht-fiederästig in einer Ebene ver- zweigt, oft noch mit kleineren, gefiederten Wedeln, welche aus der Oberseite sprossen. Fiedern meist unregelmässig lang, meist flagellenartig verschmälert, auch mit seit- lichen, dünnen und dicht anliegend beblätterten Flagellen- sprossen. Blätter allseitig aufrecht abstehend, am secundären Stengel etwas verflacht, kahnförmig hohl, glatt, gedunsen, auch trocken weder gestreift noch wellig, aus sehr verschmä- lerter Insertion und rasch verbreitertem Grunde oblong (unten etwas breiter), kurz zugespitzt. Stengelblätter grösser, bis über 3 mm. lang und bis 1,2 mm. breit, mit rötlicher Rippe (45u. dick) bis über die Blattmitte. Fiederblätter his 1,7 mm. lang und c. 0,6 mm. breit mit blasser, einfacher Rippe bis zur Mitte; Blattrand aufrecht, un versehrt, an der kappenförmigen Spitze breit eingeschlagen. Blätter der Flagellensprosse angepresst, fast flach, schmallanzettlich, allmählich spitz, nur 0,3 —0,4 mm. breit, oben oft undeutlich gezähnelt. Blattzellen fast derbwandig, spitz-elliptisch, etwas verbogen, eng, 45—60 u. lang und 3—5 w breit, bei den Stengelblättern etwas dünnwandiger und erweiterter, gegen die Spitze kürzer (30 u.), am Grunde erweitert, an der Insertion dickwandig, rundlich rechteckig, getüpfelt, rötlich, an den - eingedrückten Blattecken bis 15 w. weit. Sporogone auf kurzem EE 697 Perichaetialast, zahlreich am Stengel und an den Fiedern. Perichaetium gross, äussere Blätter klein, innere bis 3 mm. lang, schmallanzettlich, hohl, allmählich langzuge- spitzt, bis an den Kapselgrund reichend, die 2—38 snnersten linealisch, 1 mm. lang. Rippe in der oberen Blatthälfte schwin- dend; Vaginula länglich-ovoidisch mit langen, zuweilen blatt- ähnlichen, unten oft 2—3 zellreihigen bis 1,5 mm. langen Para- physen. Seta 2 mm. lang, oben oft durch flache Erhöhungen etwas rauh; Kapsel fast cylindrisch, oben etwas enger, 3 mm. lang und 0,8 mm. dick, rotbraun, derbwandig; Epidermiszellen klein, derbwandig, länglich, 4—6 seitig, oft rundlich, an der Mündung bis 10 Reihen quadratisch und 5—6 seitig, am Grunde wenige, kleine, phaneropore Spaltöffnungen. Columella däünn, oben spitz. Deckel geschnäbelt? Haube schmal, kappenförmig, mit gebogener, rötlicher Spitze. Peristom tief unter der Mün- dung inseriert, Exostomzähne kegelig zusammenneigend, 0,3 mm. vortretend, lanzettlich spitz, nur im unteren Drittel durch- brochen, oben mit undeutlicher, gerader Mittellinie, glatt, rötlichgelb, durchscheinend, eng gegliedert, dorsale Glieder lamellenartig vortretend, oben ovalscheibenförmig verdickt. Endostom durch eine rudimentäre, papillöse Membran in Fetzen zwischen den Zähnen angedeutet. Sporen gelblich, pa- pillös, 40—50 u gross. Reife im August. N. var. pendula. Secundärer Stengel unregelmässig befiedert, bis 12 cm. lang, herabhängend Blätter genan wie bei der Hauptform, verschmä- lerte Aeste lang peitschenförmig, steril. An Bäumen. West-Java: im Urwald bei Tjibodas bis Tjibeureum spärlich 1450— 1600 m. (detex. F.), am Gegerbintang 1300 m. (F.). Var. bei Tjibodas 1400 m. (F). Ebenfalls zu dieser Section gehört: Pterobryum involutum Mrrr. in Journ. Linn. Soc. 1872 p. 31 aus Ceylon, doch ist es durch die Blätter ganz verschieden. Eine neue Form dieser Art ist: f. flagelliformis mit peitschenartig verlängerten, kleinbeblätterten Aesten. _ Ceylon: Hantannaberge im Urwald 1300 m. (F.). UL Tribus: GAROVAGLIEAE. Neckeraceae, Pterobryaceae, Hookeriaceac auct. ex. p. 698 Pflanzen meist stattlich und kräftig, glänzend, büschelweise an Baumrinde wachsend. Primärer Stengel meist sehr kurz und dicht wurzelfilzig; secundäre meist dicht zusammen- gedrängt sprossend, einfach oder spärlich geteilt, überge- neigt bis hängend, meist vom Grunde an mehr oder weniger verflacht beblättert. Blätter breit-ovallanzettlich, meist in eine feine, oft gedrehte Spitze auslaufend, rippenlos oder undeutlich, kurz zweirippig, selten mit deutlicher, einfacher Rippe; meist tief längsfurchig, seltener querwellig oder glatt. Blattzellen derbwandig, prosenchymatisch bis elliptisch, meist getüpfelt und glatt; Blattflügelzellen etwas differenziert und meist gefärbt. Brutkörper stengelbürtig, faden- oder spindelförmig. Kapsel eingesenkt oder sehr wenig emporgehoben. Haube mützen-, seltener kappenförmig, kahl oder papillös. Peristom mehr oder weniger ausgebildet, tief inseriert. Exostomzähne meist papillós mit Querleisten, selten mit La- mellen (Luptychium). Endostom entweder rudimentär, Grund- haut niedrig angedeutet, Fortsätze fadenförmig, oder mehr entwickelt mit kielfaltiger, hoher Grundhaut, kieligen Fort- sätzen und rudimentären Wimpern. 71. Gattung: Garovaglia, Enpr. Gen. Pl. n. 590 (1836 —1850). Synonyme: Esenbeckia Brip. Bryol. univ. II, p. 753 (1828). Endotrichum Dz. et Mp. Musc. fr. nov. sp. ex. Archip. ind, p. 6, (1844), et Ann. d. Sc. nat. 1844, T, II Stattliche Pflanzen in lockeren, büschelförmigen, auf- rechten bis hängenden Rasen an Baumrinde wachsend, mehr oder weniger glänzend, seltener glanzlos. Primärer Stengel rhizomartig, sehr kurz, auf dem Substrat wurzelnd, ohne Niederblätter meist dicht mit glatten Rhizoiden bedeeckt und braunfilzig. Secundäre Stengel holzig, meist sehr dicht genähert, verbogen aufrecht, einfach bis gabel- teilig, unten oft entblösst, fast rund bis verflacht beblättert, ohne Paraphyllien, ohne Centralstrang, mit stereiden Aus- senzellen, gegen die Sprossspitzen oft mit stengelbürtigen, fadenförmigen Brutkörpern. Blätter gross, S-reihig, seltener allseitig abstehend, meist nur die seitlichen abstehend etwas 699 - schmäler und unsymmetrisch, die vorderen und hinteren aufrecht bis angedrückt, (wodurch der beblätterte Stengel ein verflachtes Ansehen bekommt), immer aus verschmälerter, halbstengelumfassender Basis und breitem aber nie geöhrtem Blattgrunde, breit-oval bis oblong, lanzettlich kurz zugespitzt, meist mit tiefen Längsfurchen, seltener querwellig oder glatt, hohl; rippenlos oder mit kurzer Doppelrippe, am Rande flach oder umgebogen, meist oben gezähnelt. Zellen eng elliptisch, gestreckt, derbwandig, getüpfelt, an den Blattecken meist er- weitert, an der Insertion gefärbt, glatt oder am Rücken die Zellenden etwas papillös vorgewölbt. Blütenstand zweihäusig (phyllodiöcisch); die zwerghaften & Knospenpflanzen auf den Blättern der @ Pflanze nistend (und aller Wahrscheinlichkeit nach aus Sporen keimend, s. Anm. beì G. splendida). Anthe- ridien gestielt, Paraphysen fadenförmig, Hüllblätter oval, spitz, Q Blüten schlank, Hüllblätter eingerollt, lang zugespitzt. Sporo- gone auf kurzem Perichaetialast aaf der Oberseite des Stengels aufrecht abstehend. Perichaetium gross, die unteren Blätter klein, die oberen, eigentlichen Perichaetialblätter breit-scheidig, die inneren meist oben breiter, rasch in eine Spitze verschmälert, dütenförmig gerollt, oft die Kapsel überragend. Vaginula rudimentär, oft ganz fehlend, Seta sehr verkürzt. Kapsel länglich-ovoidisch, ohne Hals und ohne entwickelte Spaltöffnungen, Epidermis dünnhäutig. Columella fleischig, meist gross und dick, aus Parenchymzellen gebildet. Ring nicht differenziert. Deckel klein, kurz geschnä- belt. Haube sehr klein, kegelmützenförmig, kaum den Deckel bedeckend, an der Basis mehrmals eingeschnitten, glatt oder rauh bis papillös. Peristom doppelt, bisweilen auch das Exostom rudimentär; die 16 Zähne tief unter der Mündung inseriert, unten breit, lanzettlich spitz, papillös, oft in der Mittellinie durchbrochen, mit kaum vortretenden Quer- gliedern, dorsal ohne Lamellenbildung. Endostom rudimentär, mit kaum angedeuteter Grundhaut, Fortsätze fadenförmig, so lang wie die Zähne oder kürzer, papillós, ohne Kiellinie. Sporen ungleich gross, papillös. 700 Bemerkung. Arten der Gattungen Garovaglia und Endotrichella sind bis jetzt weder auf dem amerikanischen noch afrikanischen Festland nachgewiesen worden. Von den in Paris Index bryol. aufgeführten Garovaglia-Arten, gehört circa !/, der Anzahl überhaupt nicht zu dieser Gattung, sondern meist zu Pterobryopsis und zum Teil auch zu Calyptothecium, (siehe Hedwigia Bd. XLV, M. Frriscner, »Neue Familien, Gattungen der Laubmoose” p. 55 etc.). Garovaglia setigera Mirt. in Fl. Vit. p. 396 (1865-—68) hat ein ausgebildetes Peristom und muss Euptychium setigerum (Marr.) heissen. UEBERSICHT DER ARTEN. Blätter mit tiefen Längsfalten. a. Secundärer Stengel dicht und verflacht beblättert. Perichaetialblätter länger als die bedeckelte Kapsel, unter der lanzettlichen Spitze deutlich gezähnelt. Robuste, stark glänzende Pflanzen . G. splendida. Perichaetialblätter so lang als die Urne, oben nicht oder undeutlich gezähnelt. Pflanzen kleiner, weniger glänzend:. 45 geren Gn plien. b. Secundärer Stengel locker, ‘tast allseitig àabstehend be- blättert (wie bei Endotrichella). Perichaetialblätter etwas kürzer als die Kapsel. . . . . G. caudata. Blätter querwellig, secundärer Stengel dicht, verflacht be- blättert, steril . . . . ee Oe ubdalela. Blätter unregelmässig, kt Hacken Längsfalten, oben quer- wellig, secundärer Stengel etwas verflacht beblättert, an den schwänzchenartig verschmälerten Sprossspitzen mit orange- roten, fadenf, Brutkörpern; sterile, kleine Pflanzen. 2 G. bogorens:s. 324, Garovaglia splendida Frscu. n. sp. Exsiccata: M. Freiscner, Musc. Archip. Ind. et Polynes. Ser. IX (1906). Zweihäusig. (Phyllodiöcisch). Q Pflanzen zwerghaft, kaum 0,3 mm. gross, 1—3 eiförmige Knospen, welche an den Spitzen der Blätter der © Pflanze nisten; Antheridien bis 10, kolbenförmig, langgestielt, ohne Stiel nur 50—60 u lang, mit einzelnen Paraphysen. Hüllblätter hohl, eiförmig, die äusseren kleiner, die inneren in eine kurz-lanzettliche, abstehende Spitze 701 verschmälert, mit erweitertem, länglich hexagonalem Zellnetz. © Blüten lateral zwischen den Laubblättern, immer auf der Fig. 131. Garovaglia splendida Fuscu. a. Zweig mit Sporogonen . e. J Zwergpflanze von G. plicata Endl. _ 8. Stengelblatt *?. f. Junge £ Pflaze mit keimenden Sporen von c. Sporogon mit Perichaetialblatt ‘°. „G. splendida und Kolonien der Algengat- d. Sporogon von G. plicata End). tung Trentepohlia %?, g. Antheridinm 222, oberen Seite des Stengels, schlankknospenförmig, Archegonien mit kürzeren Paraphysen und längeren, paraphysenartigen 702 Blattbildungen; &ussere Hùllblätter kleiner, aufrecht, allmählich zugespitzt, innere dütenförmig gerollt mit plötzlich verschmä- lerten, pfriemlichen, abstehenden Blattspitzen, rippenlos, ganz- randig und an der breiten Blattspitze zackig ausgerandet, — Pflanzen in mehr oder weniger dichten, büschelförmigen Rasen, grün- bis goldig-glänzend. Secundäre Stengel dicht gedrängt, verbogen aufrecht, aus einem filzig bewur- zelten, primären Stengel entsprossend, holzig, bis 10, seltener bis 15 em. hoch und beblättert 8—10 mm. breit, einfach oder spärlich unregelmässig beästet, dicht und verflacht beblättert, unten selten entblösst. Querschnitt ovalrundlich, Grundgewebe gelblich, derbwandig, ohne Centralstrang, getüpfelt, nach aussen rasch enger, mit mehreren Reihen rötlicher, stereïder Aussenzellen. Blätter S-reihig, etwas hohl, die seitlichen verbogen, abstehend, schief ausgebreitet und etwas schmäler, die ober- und unterseitigen zweireihig, aufrecht, fast anliegend, deutlich und tief mit 3—5 Längsfalten, alle aus stengelumfassender, enger Basis länglich- oval bis oblong, oben verschmälert und rasch in eine schmal-lanzett- liche, kurze, gedreht verbogene Blattspitze verschmälert, 4 bis 5 mm. lang und bis 2 mm. breit. Blattrand flach, von der Mitte an klein gezähnelt, gegen die Spitze grösser gezähnt und etwas wellig. Zellen derbwandig, stark getüpfelt, eng, länglich elliptisch, 45—60 w lang und 5-—6 « breit, oben kürzer, an der Basis etwas erweitert, an den Blattecken läng- lich bis rundlich, an der Insertion rötlichgelb. Rippe undeutlich _ oder durch kurze Doppeirippe angedeutet. Sporogone auf der Oberseite des Stengels, aufrecht abstehend und bis über die Haubenspitze ganz in das Perichae- tium eingesenkt. Perichaetialast mit zahlreichen Peri- chaetialblättern dicht bedeckt, untere sehr klein, breitlan- zettlich, spitz, obere rasch grösser, breitscheidig, dütenförmig gerollt, oberwärts viel breiter, abgerundet, plötzlich in eine fast pfriemliche, abstehende, kürzere Spitze verschmälert, vor der Spitze deutlich gezähnelt, mit derselben bis 5,5 mm. lang, und die Kapsel überragend. Vaginula sehr klein, undeut- Pd FE Mane 703 lich. Seta nur 0,8 mm. lang. Kapsel ovoidisch bis länglich- ovoidisch, an der Mündung abgestuzt, dünnhäutig, bleich; Epidermiszellen dünnwandig, unregelmässig parenchymatisch, rundliche mit ovalen und rechteckigen gemischt, an der röt- lichen Mündung viel kleiner, am Kapselgrund spärlich mit unentwickelten Spaltöffnungen. Columella bei der Reife flei- schig und diek-kolbenförmig, fast das ganze Kapsel- innere ausfüllend,. Ring nicht differenziert. Deckel klein, aus flacher Basis kurz- und etwas schief-geschnäbelt. Haube kegel- mützenförmig, nur den Deckel bedeckend, an der Basis etwas eingeschnitten. Peristom unter der Mündung inseriert, oft rudimentär, feucht horizontal nach innen ausgebreitet; _Exostomzähne, wenn normal, 0,3 mm. vortretend, rotbraun, spitzlanzettlich, in der Mittellinie unregelmässig durchbrochen, beiderseits papillós mit entfernten, dünnen Querleisten; Endos- tom nur aus fadenförmigen, papillöósen, entferntgegliedertern, kürzeren oder dem Exostom gleichlangen Fortsätzen gebildet, ohne Kiellinie, mit Fragmenten einer anhängenden Membran und dadurch teilweise noch mit dem Exostom zusammen- hängend. Sporen unregelmässig-ovoidisch, grúnlich, punktiert- papillös, 30—45 w gross, dazwischen kleinere von 15-20 w. Reife Juni—August. Auf Baumrinde besonders an dünneren Zweigen in den Urwäldern der niederen bis höheren Bergregion in West-Java; bei Tjibodas! 1450 m. (F.), Tjibeureum! 1700 m. (F.), Tjipanpas 1900 m. (F.), am Tjikorai bei Garoet (Nyman), am Geger- bintang an Kaffeebäumen 1300 m. (F.), Mittel-Java: Diëngplateau bei Batoer an Alleebäumen! 2000 m. (F.). Anmerkung. Eine Erwähnung des eigenartigen Blütenstandes (wie bei Macromi- trium) der Garovaglieae, ist i. d. Litteratur meines Wissens nur von Bescherelle i, Fl. Tahit. Ann. d. Se. nat. 1895 T. XX (1895) bei der Art G. tahitensis ge- scheben, (welche Art üúbrigens der G. plicata so nahe kommt, dass sie vielleicht nur als Subspecies von unserer Art aufgefasst werden kann). Bescherelle nahm nun an, dass die J Pflanzen auf dem Laubblattrande entstehen resp. herauswachsen (»supra folii limbum enascens”), welcher Auffassung ich nicht bedingungslos beistimmen kann; nach meinen Beobachtungen muss ich auch hier, wie bei Macromitrium, ein Entstehen aus den Sporen annehmen, umsomehr da sich in den Fältchen der Blätter zahlreiche (auch keimende) Sporen vorfinden. Ebenso sind auch bei den meisten- Garovaglia-Arten die Sporen von auffallend ungleicher Grüsse. Ich habe diesen eigenartigen Blütenstand als phyllodiöcisch bezeichnet, Von G. plicata End). mìt dem des Moos jedenfalls schon wegen seiner täuschenden Aehnlichkeit verwechselt worden ist, unterscheidet sich diese Art besonders durch 704 grösseren Habitus, stark glänzende, allmählicher zugespitzte Blätter und die tiet eingesenkte Kapsel mit längeren, die Kapsel ûüberragenden Perichaetialblättern. 325. Garovaglia plicata (Ners ab E.) Expr. Gen. pl. p. 5% n. 590 (1836—50); Bryol. jav. II p. 79 (1863). Synonyme: Cryphaea plicata Nees ab E. mss. Esenbeckia plicata Brip. Bryol. univ. II. p. 754 (1827). Neckera plicata ScHwAEGR. Suppl. III, P. II, I, t. 268 (1829). Endotrichum densum Dz. et Ma. in Musc. fr. Archip. Ind. p. 6 (1844). Ann. sc. nat. 1844, p. 303; Musc. frond. ined, Archip. ind. I. t. 1 (1854); « Pilotrichum plicatum C. Mürr. Syn. II, p. 158 (1851). Meteorium plicatum Mrrr. Musc. Ind. or. p. 84, in Journ. of Linn. Soc. 1859. Endotrichum plicatum Jara. Adbr. IL, p. 135 (1871—75). Zweihäusig (Phyllodiöcisch). « Zwergpflanzen 1—2 eiför- ___mige, schlanke Knospen, 0,25 mm. gross, welche gegen die Spitzen der Laubblätter an der Q Pflanze nisten. Huüllblätter eiförmig, spitz, hohl, unversehrt. @ Blüten sehr schlank, Paraphysen mit den Archegonien gleichlang. Hüllblätter oben rundlich, breit, plötzlich in eine pfriemliche Spitze verschmälert, nicht zackig ausgerandet. — Pflanzen habituell fast wie G. splendida, aber weniger glänzend und bedeutend zierlicher. Secundäre Stengel nur 6—8 cm, seltener bis 10 em. hoch, aufrecht, oder aus etwas niederliegender Basis leicht verbogen aufsteigend, nur 6—7 mm. breit, einfach oder spärlich gabelteilig, verflacht, mässig dicht beblättert, ohne Centralstrang etc. wie bei G. splendida. Seitliche Blätter fast wagerecht, gerade abstehend, etwas schief und schmäler, die oberen und unteren aufrecht, gerade, angepresst, etwas breiter, alle mit tiefen Längs- falten, länglich-oblong, oben schmäler, aber abgerundet und plötzlich in eine nicht oder wenig gedrehte, fast pfriem- liche, kurze Spitze verschmälert, nur 3—4 mm. lang und 1,4—1,6 mm. breit. Blattrand nicht umgebogen, etwas wellig, im oberen Drittel besonders an dem zugerundeten Teil scharf gesägt. Rippe ganz fehlend. Blattzellen derbwandig, ge- tüpfelt, unten eng- elliptisch, 35—45 u lang, oben nur bis 25 u und das Lumen bis 10 « breit, úbrigens wie bei G. splendida. Sporogone zahlreich auf der Oberseite des Stengels abstehend. Kapsel auf kurzem Perichaetialast, nur bis zum Mündungs- - 705 rand in das Perichaetium eingesenkt. Perichaetialblätter zahl- reich, die unteren sehr klein, nach oben uud innen allmählich grösser, dütenförmig gerollt, oberwärts sehr breit, scheidig, abgerundet und fast ganzrandig, plötzlich in eine schmal- pfriemliche, abstehende, kurze Spitze verschmälert, mit derselben 8 bis 4 mm. lang, rippenlos. Seta dünn, kurz (0,15—0,20 mm.), deutlich in die sehr kurze Vaginula abgesetzt. Kapsel länglich, unten fast schmäler, entdeckelt weitmündig und abgestutzt, dünnhäutig, bleich, rötlichgelb, im übrigen wie bei G. splendida, aber kürzer und etwas dicker, die fleischige Columella nur ' des Kapselvolumens. Deckel aus niedriger Basis kurz ge- schnäbelt, Haube klein, kegel-mützenförmig, am Grunde geschlitzt, glatt. Exostomzähne rotbraun, oben schmallan- zettlich, bis 3,6 mm. vortretend, oft in der Mittelinie bis zu °/; hinab in 2 ungleiche Schenkel gespalten oder teilweise zusam- menhängend. Fortsätze des Endostoms fadenförmig, meist frei und kürzer bis etwas länger als die Zähne; im übrigen wie bei G. splendida. Sporen ungleich gross, ovoidisch, gelblich grün, papillös, 15-25 u, einzelne bis 45 w gross. Reife Sep- tember— November (siehe Fig. 181, d—e). An Bäumen. West-Java bei Tjibeureum! 1700 m., Kandang-Badak! 2500 m. (Wicunvra), nach Bryol. jav. auch in der Ebene bei Depock c. 100 m. (Horre), am Gedeh (ZiePeLtus), Pangerango 2200—2800 m. (pe Vriese). Mitteljava: Berg Wayang 2200 m. (JUNGHUHN), Pekalongau (Wicnura). Ferner Ost-Sumatra (TEYsMANN), Pa- dang (WirteNs); Insel Ceram (pr Vriese); Ost-Himalaya. Anmerkung. Keimende Sporen beobachtete ich ‘auch auf den Peri- chaetialblättern. Ferner entwickeln sich an den Sprossenden der Aeste faden- förmige Brutkörper welche ich nicht gesehen, und die von Doz. et Mp. für Antheridien angesehen worden sind. Ich konnte nur paraphysenartige Bildungen im Blattschopf beobachten. G. Powellii C, Mürr. aus Samoa ist unserer Art tänschend ähnlich, hat aber schmälere, oben gesägte Perichaetialblätter, 8326. Garovaglia undulata Ren. et Carp. in Revue bryol. 1896, p. 102, et Contr. à la Flore bryol. de Java p. 15, T. II, B, .i, Annal. d. Jard. bot. de Buitenzorg I Suppl. 1897. Exsiccata: M. FrEiscHER, Musc. Archip. Ind, et Polynes. Ser, IX (1906). Zweihäusig. @ Blüten länglich knospenförmig, seitlich 106 zwischen den oberen Laubblättern. Archegonien ziemlich zahl- reich mit einzelnen, kürzeren Paraphysen. Hüllblätter zahl- reich, dicht inseriert; äussere kleiner, schmal zugespitzt; innere grösser, breit scheidig, oben breit ausgerandet und rasch in eine lanzettliche, etwas abstehende Spitze verschmälert. ” Pflanzen nicht gesehen (jedenfalls auch Zwergmännchen). — Pflanzen in büschelförmigen, kräftigen Rasen, lebhaft grün, matt glän- zend. Primärer Stengel kurz kriechend, braun bewurzelt, bis- weilen teilweise nackt; secundäre Stengel sehr genähert, ver- bogen aufsteigend, 8—10 em. lang, schwärzlich, etwas spröde, dicht und verflacht beblättert, an der Basis selten von Blättern entblösst, einfach oder spärlich verzweigt, im Quer- schnitt wie bei G. plicata, nur die Aussenzellen weniger sub- stereid. Blätter schwellend, sehr dicht inseriert, trocken wie feucht unregelmässig längsfurchig und unregelmässig quer- wellig, besonders gegen die Spitze die ober- und unter- seitigen anliegend, die seitlichen ausgebreitet abstehend, aus verschmälerter, halbstengelumfassender Basis hohl, län g- lieh-oval bis oblong, oben schmäler und rasch in eine kurz-lanzettliche, fast pfriemliche, gedrehte und verbogene Blattspitze verschmälert, 5—6 mm. lang und 1,7—2 mm. breit, am Stengelgrunde etwas kleiner und kürzer oval. Rippe fehlend oder nur als sehr kurze Doppelrippe angedeutet, Blatt- rand unten flach und ganzrandig bis unmerklich gezähnelt, von der Mitte an wellig und bis zur Spitze mehr oder weniger deutlich, oft lang bis fast stachelig gezähnelt. Blattzellen verlängert, eng-elliptisch, derbwandig, an den Zell- enden beträchtlich dicker, getüpfelt, 60 —80 u. lang und 4—6 g. breit, gegen die Spitze dünnwandiger, kürzer und etwas erwei- tert (bis 9 w.), gegen die Basis ebenfalls erweitert, an den etwas herablaufenden Blattflügeln sehr locker, rectangulâr wie 1:2 und bis 15 w, breit; an der Insertion rotgelb, stark ge- tüpfelt. An der Aussenseite des Blattes sind die Zellecken besonders gegen die Spitze deutlich papillös vorgewölbt.. Secundärer Stengel am Sprossende dicht mit stengelbür- tigen, spangrünen, länglich kolbenförmigen, 0,3—0,5 mm. 107 langen Brutkörpern besetzt, deren bis 20 aneinanderge- reihte, fast quadratische Zellen dicht mit Chloroplasten und Öltropfen erfüllt sind, eine abgerundete Endzelle haben und sich an der Trennzone (Tmema) rhexolyt abtrennen. Sporo- gone unbekannt, anscheinend eingesenkt. N. var. obesa Frscu. Rasen gelblich, secundäre Stengel kätzchenartig rund beblättert, nicht verflacht und nach den Sprossenden zu von gedunsenem Aussehen. Blätter längsfurchig, nicht oder kaum querwellig, oben stachelzähnig, etwas schmäler. Brutkörper gleich ausgebildet ! Alle diese Unterschiede sind durch Uebergänge mit der Hauptform, mit der sie bei Tjibodas vergesellschaftet vorkommt, verbunden. An Stämmen. West-Java, bei Tjibodas entdeckt von (Massart), am Salak in der Tjiapoes-Schlucht 41000 m. (F.), an Baumfarrenstämmen (Alsophila) im Berggarten von Tjibodas 1450 m. (F.), spärlich bei Sindanglaya 1060 m. (F.), am Gegerbintang an Kaffeebäumen 1300 m. (F.). Bemerkung: Diese Art ist sofort an den quergewellten Blättern von G. splen- dida zu unterscheiden, sowie auch durch die Brutkörperbildung. Die Varietät zeigt so eigenartigen Habitus, dass sie als eigne Art aufgefasst werden könnte, wenn nicht die Vebergangsformen nachzuweisen wären. 327. Garovaglia bogorensis Frscn. n. sp. Blüten unbekannt. Rasen niedrig, mässig dicht, gelblichgrün, glänzend. Primärer Stengel kurz kriechend mit braunen, glatten Rhizoidenbüscheln, stellenweise nackt. Secundäre Stengel dicht bis entfernt gestellt, aufrecht, nur 1 bis wenig über 2 cm. lang, einfach oder spärlich gabelig geteilt, verflacht und dicht beblättert, im Querschnitt rundlich-oval, ohne Central- strang, Grundgewebe locker, dünnwandig, nach aussen plötzlich in mehreren Reihen eng, dickwandig bis substereid, rötlich- gelb gefärbt. Stengel an den Sprossenden abgestumpft oder schwänzchenartig verschmälert. Blätter unregelmässig län g s- furchig, an den geschlängelten Spitzen etwas querge- wellt, die ober- und upterseitigen aufrecht abstehend, die seitlichen gebogen, ausgebreitet abstehend, kaum etwas schmäler und etwas faltiger, hohler, alle aus stengelumfas- 708 sender, verschmälerter Basis länglich-oblong, gegen die Spitze meist schmäler und mehr oder weniger rasch bis allmählich in eine lanzettliche, schmale, etwas geschlängelte Spitze ausgezogen, bis über 4 mm. lang und 1—1,3 mm. breit; untere Blätter kürzer, diejenigen der verschmälerten Sprossen- den schmäler, lanzettlich, allmählich zugespitzt, nur 0,7—0,8 mm. breit und 4 mm. lang. Blattrand nur im oberen Drittel deutlich entfernt gezähnelt und etwas wellig; unten ganzrandig, das untere Drittel schmal nach aussen umge- bogen. Rippe fehlend. Blattzellen dünnwandig, glatt, locker, verlängert-rhomboidisch, spitz, im Mittel 60—90 u, lang und 9—12 w. breit, an der Spitze nur 30 w. lang, unten an den Blatträndern bis 120 w. lang, gegen die Basis getüpfelt, an der Insertion verdickt und gelblich, an den Blattflügeln sehr erweitert, eine unregelmässig rundliche, etwas herablaufende, bisweilen hohle Gruppe 4—5 seitiger, dünnwandiger, hyaliner bis gelblicher Zellen bildend. Cyto- plasma ziemlich deutlich und etwas verbogen sichtbar, Chloro- plasten spärlich. An den verschmälerten Sprossenden der secun- dären Stengel mit zahlreichen, stengelbürtigen, orangeroten, fadenförmigen Brutkörpern, so dass die Sprossenden eine gelb- rötliche Färbung erlangen. Brutfäden zu mehreren büschel- fórmig aus einer gemeinsamen Axe entspringend, bei der Reife gelbbräunlich, bis 0,9 mm. lang und 25 w. breit, aus bis 30 und mehr kurzrectangulären Zellen zusammengesetzt; Endzelle abgerundet, Tmemazellen hyalin, schmäler, Ablösung anschei- nend rhexolyt. Sporogone unbekannt. An Rinde. West-Java, im bot. Garten von Buitenzorg einmal ziemlich spärlich ge- sammelt 280 m. (F.). 5 Ob die Pflanze wirklich eine Garovaglia ist, kann, obwohl die vegetativen Organe darauf hinweisen, mit Sicherheit erst durch die Sporogone erwiesen werden. 328. Garovaglia caudata C. Müir. Mss., Brorr. in Warburg Monsunia. Bd. I, p. 175 (1899). Synonym: Endotrichum caudatum C. Mürr. in sched. in herb. Berol. et com. BRorH, Zweihäusig (Phyllodiöcisch). Zwergpflanzen sehr klein; nur bis 0,35 mm. gross, in Gruppen von 4—6 Knospen auf der Blattmitte oder am Blattrande angesiedelt. Antheridien bis 12, lang- gestielt, ohne Stiel 80— 90 w. gross, sonst wie bei G. plicata, ebenso die Hüllblätter. Para- physen fehlend © Blü- ten schlank knospenför- mig‚an der Oberseite des Stengels zwischen den ‚ Laubblättern stehend. Pflanzen schmutzig- grün, kaum glänzend, locker. Primärer Sten- gel filzig, rotbraun bewurzelt; secundärer Stengel verbogen auf- recht, bis 12 cm. lang, schwärzlich braun, ein- fach oder nur gabel- teilig, holzig, locker beblättert, weit hinauf — entblösst; im Quer- schnitt oval, Grund- gewebe gelblich, derb- wandig, spärlich getüp- felt, aussen in vielen Peristom ventral gesehen Fig. 132. Garovaglia caudata C, Mürr, ‚ Habitasbild. (nat. Grüsse). Stengelblatt mit / Zwergpflanzen */. 370. 1 Reihen stereïd, im unteren Stengelteil alle Zellen substereïd bis stereïd, rotbraun. Blätter locker inseriert, trocken wie feucht flattrig, fast allseitig abstehend, die seitlichen wagerecht ausgebreitet, die ober- und unterseitigen etwas ange- drückt, ausgebreitet abstehend, alle mit deutlichen Längs- falten, hohl, aus stengelumfassender, verschmälerter Basis Flora von Buitenzorg, V, 46 710 länglieh-oval (in der Mitte am breitesten), die seitlichen länglieh-oblong (unten nicht oder etwas breiter), rasch bis allmählich in eine kurze, lanzettliche, verbogene Spitze zusammengezogen, 5—6 mm. lang und 1,8—2,2 mm. breit, untere kleiner mit kurzer Spitze. Blattrand von der Basis bis gegen die Mitte nach aussen umgeschlagen, im übrigen flach und von unter der Mitte an bis zur Spitze grob gezähnelt. Rippen kurz, doppelt ausgebildet. Blattzellen derb- bis dickwandig, spitzelliptisch, im Mittel 60 wu. lang, Lumen 9—12 w. breit, oben etwas kürzer, gegen die Basis etwas länger, an der Insertion rötlichgelb, an den Blatt- ecken etwas erweitert bis rectangulär (15 w. breit), überall stark getüpfelt und glatt. Am Schopfende der Stengel mit hyalinen, paraphysenartigen Zellfäden. Sporogone auf der Ober- seite des Stengels aufrecht abstehend, Kapsel nicht vollständig eingesenkt, sondern das Perichaetium etwas über- ragend. Perichaetialblätter locker inseriert, untere sehr klein, plötzlich in eine pfriemliche Spitze verschmälert, obere gross, scheidig, dätenförmig gerollt, an der breiten, gezähnel- ten Spitze rasch in eine schmallanzettliche, fast unver- sehrte, etwas abgebogene Granne verschmälert, alle rippenlos. Vaginula fehlend, Seta 0,3—0,4 mm. hoch, Kapsel länglich- ovoidisch, mit enger Mündung, derbhäutig, circa 2 mm. lang, Epidermiszellen derbwandig, rundlich, unregelmässig 4—5 seitig, etwas gestreckt, an der rötlichen Mündung kleiner. Columella klein, schmal kolbenförmig, auf halbe Urnenlänge einschrum- pfend. Deekel und Haube? Peristom ziemlich rudimentär, Exostomzähne tief und nach innen inseriert, feucht wagerecht nach innen gerichtet, sehr genähert und von ungleicher Länge, bis 0,12 mm. vortretend, lanzettlich, beiderseits grob papillös, meist in der Mittellinie gespalten, doch auch oben zusammenhängend Querleisten eng, dünn, nicht vortretend. Fortsätze des Endostoms, wenn vorhanden, fadenförmig, un- gleich lang, oft mit den Zähnen verwachsen oder fehlend. Sporen grünlich, durchsichtig, leicht papillös, verschieden gross, 15—20, auch bis 30 u. Ë 711 An Rinde, Insel Sumbawa, im oberen Bergwald von Sambori 1200 m. (WaRrBure). Diese Art ist wahrscheinlich auch in Ost-Java zu erwarten. 18. Gattung: Endotrichella C. Mörr. in Linnaea 1871—73 p. 156. Vegetative und Blütenverhältnisse wie bei Garovaglia. Secun- därer Stengel meist locker beblättert; Blätter mit Längsfalten. Brutkörper stengelbürtig, fadenförmig. Sporogone auf kurzem Perichaetialast. Perichaetium klein, Hüllblätter kürzer als die verkürzte Seta, äussere sehr klein, oval zugespitzt, innere scheidig, oben mit schmaler Spitze. Kapsel auf kurzer Seta emporgehoben, länglich-ovoidisch mit kleinen, phanero- poren Spaltöffnungen. Vaginula klein. Deckel kurz geschnäbelt; Haube klein, kurz, kappenförmig, einseitig ge- schlitzt, kaum bis unter den Deeckel reichend, glatt bis etwas rauh. Peristom wie bei Garovaglia. Diese von C. Mürr. aufgestellte schwache Gattung unterscheidet sich nur durch die einseitig geschlitzte Haube und die Perichaetialblätter sowie durch die emporgehobene Kapsel von Garovaglia. Mit demselben Rechte müssten bei Pterobryum Papillaria und Neckera die betreffenden Sectionen zu Gattungen erho- ben werden, wo die ganz gleichen Verhältnisse obwalten. 329. Endotrichella elegans (Dz. et MB.) Frscn. Synonyme: Endotrichum elegans Dz. et Mp. in Ann, sc. nat. 1844, p. 303 et Muse. frond. ined. Archip. Ind. p. 4, t. 2 (1854). ° Pilotrichum elegans C. Mürr. Syn. IL, p. 159, 674 (1851). Garovaglia elegans HPE. mss. Bryol. jav. IH, p. 81 (1863). Exsiccata: M. FreiscHer, Musc. Archip. Ind. N°. 481 (1901). Zweihäusig. (Phyllodiöcisch) «” Zwergpflanzen knospen- förmig, kaum 0,3 mm. gross, einzeln oder in Gruppen auf beliebigen Stellen des Laubblattes nistend. Antheridien nicht zahlreich, kurzgestielt, länglich-ovoidisch, bis 0,10 mm., ohne Paraphysen; äussere Hüllblätter klein, oft in der Umgebung der Knospe einzelne fadenförmige Assimilationsorgane, innere Hüllblätter oval, spitz, hohl, mit loeker-rhomboidischem Zell- netz, ohne Rippe. @ Blüten länglich-knospenförmig, lateral am secundären Stengel zwischen den Laubblättern. Arche- 712 gonien zahlreich mit spärlichen, ungefähr gleichlangen Para- physen. Äussere Hüllblätter kleiner, länglich-oval, schmal zuge- Fig. 138. ASS % A NT N D 8, NN la SN x Endotrichella elegans (Dz. et Mp.) Fuscus. a. Habitusbild (natürl. Grösse). c. Untere Stengelblätter. 5. Stengelblatt mit / Zwergpflanzen *®. d. Sporogon mit Haube *?. spitzt, eingebuchtet und plötzlich in eine schmale, ver- bogene Blattspitze ausgezogen, alle rippenlos. — Pflanzen in loekeren, büscheligen, meist herabhängenden Rasen, mehr oder weniger seidenglänzend, lebhaft grün. Primärer Stengel kurz, kriechend, dicht mit dunkelbraunen, glatten Rhi- zoiden bedeckt; secundäre Stengel genähert, verbogen auf- recht, später hängend, 5-—10, auch 20 em. lang, einfach oder. 715 spärlich dichotom verzweigt, die älteren am Grunde mehr oder weniger weit hinauf von Blättern entblösst, schwärzlichbraun, holzig; im Querschnitt rundlich-oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe oben dünnwandig, unten cuticularisiert, dick- wandig, rötlich, nach aussen in mehreren Reihen enger, ver- diekt bis substereïd, hie und da getüpfelt. Blätter locker, 4—8 reihig inseriert, tracken etwas faltig, verbogen aufrecht bis wagerecht abstehend, feucht flattrig, ausgebreitet abstehend, mit etwas verbogenen Spitzen, immer mit deutlichen, tiefen Längsfurchen, am Stengelgrunde kleiner, rundlicher, kürzer, aufwärts allmählich grösser, aus halbstengelumfas- sender, schmälerer Basis hohl, oval- bis breit-lanzettlich, mehr oder weniger allmählich lang zugespitzt, mit Spitze 4—7 mm. lang und 1,5—2,3 mm. breit. Die oberen Blätter und die der fruchtenden Stengel allmähliek in eine lange, gedrehte Spitze ausgezogen, untere Blätter und die der ste- rilen Stengel oval und kürzer zugespitzt; alle mit sehr kurzer, flacher Doppelrippe. Blattrand unten breit umge- schlagen, von der Mitte bis zur Spitze unregelmässig klein und grob gezähnt. Blattzellen dickwandig, getüpfelt, in der Blattmitte derbwandig, verlängert prosenchymatisch, bis 90 ze lang und 6—9 w breit, gegen die Spitze allmählich kürzer, an der Insertion rötlich, an den Blattecken sehr kurz und stark getüpfelt. An den Sprossspitzen in der Nähe des Vegetations- kegels mit hellrötlichen, fadenförmig verbogenen, entfernt gegliederten Brutfäden, sowie 2—3 zellreihigen Paraphyllien. Sporogone die Laubblätter nicht oder kaum überragend; Perichaetialblätter etwas kürzer als die 1,5 mm. lange Seta; äussere Hüllblätter klein, allmählich spitz, innere breit-scheidig, oben buchtig ausgezackt, mit kurzer, pfriemlicher Spitze. Kapsel regelmässig, aufrecht, länglich-ovoidisch, 2 mm. lang, braun. Epidermiszellen 4—5 eckig, gestreckt, an der Mündung kürzer, am Kapselgrund mit einzelmen, phaneroporen Spaltöffnungen. Columella diek, bis zur Mündung reichend. Ring nicht differenziert, Deckel aus flacher Basis kurz- und schief- geschnäbelt. Haube klein, kappenförmig, einseitig geschlitzt, 114 etwas über den Deckel hinab reichend, am Schnabel rotbraun. Peristom tief unter der Mündung inseriert, Exostomzähne trocken zurückgebogen, rotbraun, genähert, kurz-lanzettlich, spitz, bis 0,15 mm. die Mündung überragend, in der Mittel- linie ganz oder teilweise durchbrochen, an der Spitze meist zusammenhängend, beiderseits grob papillós, ventral die ziemlich engen Querglieder lamellenartig vortretend. Endo- stom auf 16 fadenförmige, glatte, den Zähnen gleichlange Fortsätze reduciert, ohne Kiellinie. Sporen grünlichbraun, papillös, 20—25 u. Reife December, Januar. Auf dünnen Zweigen und abgestorbenen Aesten an feuchten Stellen des Urwaldes der mittleren Bergregion nicht häufig und selten fruchtend:; Java ohne Standorts- angabe (RocHussEN) und (vaN GEsKER) in herb. pe VRIESE, West-Java am Gedeh (ZtepeL1uS), am Salak ce. 2000 m. (Kurz), um Tjibodas im Urwald 1400—41600 m.! (F.), am Goenoeng Tjerimai bei Cheribon (JUNGHUHN). Ferner aus dem östlichen Sumatra (KorrnaLs) und Padang (ANDRÉE WirLTENs), auf der Insel Soembawa bei Bima und auf Celebes bei Makassar bekannt. Bemerkung. Unsere Pflanze ist eine Endotrichella mit der aus dem Perichaetium emporgehobenen Kapsel: (ebenso HE. moluccensis Jaeg.); sie ist rasch an den rosa- farbenen Brutkörpern der Sprossenden von den folgenden Arten zu unterscheiden. Sehr nahe stehende Arten sind E. samoana (Mrrr.) C. Mürr. aus Samoa (die wahrscheinlich mit Z. moluccensis (C. Mürr.) identisch ist) mit kürzeren, rasch in eine kurze Blattspitze zusammen- gezogenenen Blättern; ferner B. Novae-Hannoverae C. Mürr. aus dem Neu-Guinea Archipel, mit längerer Blattspitze und stumpfen Perichaetialblättern. IV. Tribus: Trachylomeae Frscn. l.c. p. 56. Necheraceae, Pterobryaceae auct. ex p. Pflanzen herdenweise, gedrängt wachsend. Primärer Stengel kriechend, meist dicht bewurzelt. Secundärer Stengel holzig, durch zweiseitig gestellte Aeste wedelartig verzweigt, im ast- losen unteren Teil nur mit häutigen Niederblättern besetzt, aufwärts einfach- bis unregelmässig doppelfiedrig beästet, mit Paraphyllien. Laubblätter achtreihig, aus etwas asymmetrischem Grunde ovallanzettlich, zugespitzt, rippenlos oder undeutlich zweirippig. Brutkörper stengelbürtig, fadenförmig, meist geftrbt. Sporogone emporgehoben. Seta etwas verlängert. Deckel schief geschnäbelt. Haube kappenförmig, behaart. Peristom sehr bet Pennen rr ee 715 lang und hygroscopisch. Exostomzähne mit niedrigen Lamel- len. Endostom mit schwachkieliger, niedriger Grundhaut und lanzettpfriemlichen, gekielten Fortsätzen. Wimpern rudimentär. 19, Gattung: Trachyloma Brip. Bryol. univ. IL, p. 27% (182%). Nechera, Pterobryum, auct. ex. p. Pflanzen sehr stattlich, stark glänzend, heerdenweise oder in sehr lockeren, büscheligen Rasen an Stämmen und Zweigen der Regenwälder der mittleren Gebirgszone verbreitet. Primärer Stengel auf dem Substrat kriechend, meist dicht bewurzelt, hie und da mit Niederblättern besetzt. Secundärer Stengel entfernt sprossend, horizontal abstehend, wedelartig in einer Ebene ausgebreitet, fiederästig, mehr oder weniger ver- flacht beblättert. Blätter etwas asymmetrisch und aniso- phyllisch, etwas hohl, aus verschmälerter Insertion und nicht geöhrtem Grunde oval-länglich, spitz, klein gezähnelt, rippenlos oder mit kurzer Rippe. Normale Stengelblätter grösser, aber nicht wesentlich verschieden von den Astblättern. Paraphyllier spärlich, pfriemenförmig. Blattzellen glatt, rhomboidisch längs- gestreckt bis linealisch. Alarzellen nicht besonders differenziert. Oft an den Sprossenden der Aste mit stengelbürtigen, faden- förmigen, schwärzlichen Brutkörpern. Blütenstand zweihäusig. Perichaetialblätter lanzettlich, scheidig, Vaginula cylindrisch, mit einzelnen langen Paraphysenhaaren. Seta mässig verlän- gert, glatt. Kapsel eylindrisch. Ring nicht differenziert. Deckel aus kegeliger Basis spitz- und schief-geschnäbelt. Haube ka p- penförmig, ziemlich dicht mit längeren Haaren bedeckt; Peristom doppelt, beide sehr lang und schmallinealisch, pa- pillös; Exostomzähne mit Mittellinie und lamellenartig vor- tretenden Querleisten; Endostom auf niedriger Grundhaut, Fortsätze fadenförmig mit Kiellinie. Wimpern rudi- mentär, nur sehr kurz angedeutet. Sporen klein. UEBERSICHT DER ARTEN. Pflanzen sehr glänzend. Blätter zugespitzt. Blattzellen eng, dimnwandig. ….. T. indicum. 716 Pflanzen schwach glänzend, Blätter kurz zugespitzt. Blatt- zellen loekerer, derbwandig. . . . . T. tahitense. 330. Frachyloma indicum Mrrer. Musc. Ind. or. p. 91, in Jour. Linnean Soc. Suppl. (1859); Bryol. jav. IL, p. 82, t. 19% (1863). Synonyme. Neckera planifolia Reinw. et Hscn. in Nov. Act. Acad. Caes. Leop. Carol. XIV, p. 714 (1826). ! Trachyloma Novae-Guineae C. Mürr. Pasis Ind. bryol. V p. 1302 (1894). Exsiccata: M. Freiscner. Muse. Archip. Ind. N°. 193 (1901). Zweihäusig. Zumeist getrenntrasig; beiderlei Blüten am secundären Stengel, auch an den Fiedern; «° Blüten klein, läng- hieh knospenförmig, mit gestielten, etwas gekrümmten, cylin- drischen Antheridien (0,6 mm. lang), ohne Paraphysen; äussere Hüllblätter klein, innere hohl, oval, schmallanzettlich spitz, ganzrandig, ohne Rippe. © Blüten mit kurzgriffeligen Arche- gonien und einzelnen, gleichlangen Paraphysen; Huüllblätter eilanzettlich spitz, innere grösser, aufrecht abstehend, aus länglicher Basis breit-lanzettlich, lang zugespitzt, über der Mitte scharf gesägt, rippenlos. — Pflanzen in sehr lockeren Rasen oder heerdenweise, gelbgrün bis goldgrün, glänzend, bisweilen aus Mangel an Chloroplasten stellenweise silberweiss glänzend. Primärer Stengel kriechend, dicht mit rotbraunem, glattem Rbhizoidenfilz bedeckt, an den blossen Stellen mit kleinen, ab- stehenden, dreieckigen bis kurz-lanzettlichen, spitzen, häutigen, lockerzelligen Niederblättern. Secundärer Stengel horizontal vom Substrat abstehend, ziemlich entfernt sprossend, 5 bis ll em. lang, meist vom unteren Viertel an bis zur Spitze ziemlich regelmässig wedelartig, einfach-, hie und da dop- pelt-gefiedert. Stengelquerschnitt oval bis unregelmässig eckig- rundlich, ohne Centralstrang; Grundgewebe eng, dünnwandig, getüpfelt; Aussenzellen in mehreren Reihen stereïd, rotbraun. Fiederäste nach oben kürzer, meist abgestumpft, locker, sparrig beblättert. Blätter meist wagerecht, sparrig ab- stehend, unregelmässig längsfältig, mit verbogenen Spitzen; die unteren Stengelblätter sehr klein, sparrig herabgebogen, häutig, wie die Niederblätter geformt, länger zugespitzt, kielig, 7 aufwärts allmählich in die normalen Stengelblätter übergehend; letztere aus verschmälerter, halbstengelumfassender Insertion Fig. 134, an AIDE < 5 LAS Weg JA S EERTSE IE SUD TEEN EDESEN ne eG PELT EE / 2 vs A GEN la, NNS de KE N es Np A Sy s N „1 SENA AAN IN, ad, AN Ty pr AN a MA IN, Frachyloma indicum Marr. a. Habitusbild (nat. Grösse). g. Sprossspitzen mit Brutfäden £. 6. Niederblatt des primären Stengels **. g'. Brutfaden *?. c. Niederblätter des secundären Stengels ‘2. h. Vaginula 8. d. Lanbblatt des sec. Stengels **. i. Haube £. e, Astblätter “2. f. Blattzellen En k. Peristom dorsal und ventral gesehen °°. breit-eilanzettlich, zugespitzt, bis 4 mm. lang und 2 mm. breit, an der Basis etwas asymmetrisch, die älteren oft in der Mitte gespalten, die ober- und unterseitigen auf- 118 recht, fast anliegend, die seitlichen verbogen, ausge- breitet abstehend, mit gedrehten Spitzen. Rippe oft ein- fach, seltener 2—3 fach kurz angedeutet. Astblätter schmäler, nur 0,8—1,2 mm. breit, rippenlos; die seitlichen an einer Seite breit umgeschlagen, von der Mitte an entfernt- und nach oben grösser gezähnt. Blattzellen dünnwandig, eng, rhomboi- disch-elliptisch, längsgestreckt, bis 80 w lang und 6—9 w breit, an der Spitze kürzer, im Mittel 45 w lang, an der Insertion etwas gefärbt, locker, derbwandig, getüpfelt, kurz-rhomboidisch, 30 w lang. In den Sprossspitzen oft eine grössere Gruppe stengelbürtiger, dunkelbrauner, fadenförmiger, bis 80 w langer Brutkörper, die aus rechteckigen Zellen bestehen. Perichaetial- blätter so gross als die Laubblätter, scheidig zusammen- gerollt, aufrecht, an der kurzen Spitze gezähnelt, rippenlos, die äusseren sehr klein. Vaginula lang, cylindrisch, mit langen Haaren locker bedeckt, welche das Perichaetium überragen. Seta gelblich, etwas geschlängelt, 1 em. hoch. Kapsel schmal- eylindrisch, etwas geneigt, dunkelbraun, mit in die Seta ver- _schmälertem Hals, entdeckelt 3 mm. lang. Kapselhals deutlich warzig. Epidermiszellen derbwandig, rundlich-rechteckig, ge- streckt, an der Mündung mehrere Reihen sehr klein, unregel- mässig eckig. Deckel aus kegeliger Basis allmählich spitz, etwas schief, von !/, Kapsellänge. Haube kegel-kappenförmig, einseitig geschlitzt, an der Basis eingeschnitten, mit einzelnen kürzeren Haaren besetzt. Peristom unter der Mündung inseriert, trocken kegelig zusammenneigend, bis 1 mm. lang, weisslich- grün. Exostom schmallanzettlich, linealisch, papillös; Dorsal- felder unten quadratisch, oben rechteckig; Lamellen flach vortretend, entfernt. Endostom gleichlang, auf niedriger Grundhaut, mit angedeuteten Wimpern; Fortsätze fast fadenförmig, papillös. Sporen klein, rund, grünlich, 10—14 u, fein punktiert. Reife im Juni. An Stämmen und Aesten der Waldbäume häufig, aber sehr selten fruchtend gefunden. Java: (BLUME, TEYMANN, v. Gesker); West-Java: Am Salak und Gedeh (TEYSMANN), am Salak 1300 m. (Kurz), am Pangerango! bis 2200 m. (Kvenr), (V- HasseLTt), (Kurz), (F.), am Gedeh bei Tjihoenang und Tjibeureum! (HasskARL), nicht 719 selten im Urwald um Tjibodas, Schlucht des Tjihandjoewang! (Massart), Tjibeureum 1400—1700 m., am Poentjak! 1300 m. (F.) c. fr. (NyMANN), oberhalb Tjibeureum 1900 m. c. fr! (F.), (KüpreRr); Borneo: am Berg Simpai (Kortuars). Ferner West- Sumatra (TEYsSMANN); Ceram, Halmaheira (pr VRIESE); Ceylon; Neu-Guinea, Berg Arfak! 1500—2200 m. (Brccarr); Britisch Süd-Ost Neu-Guinea am Mo-rokagebirge ! 1300 m. (LAMBERTO LORIA). Bemerkung: Ob alle hier ohne! angefübrten Standorte zu unserer Art, oder zu T. tahitense gehören, ist noch fraglich. Unsere Art unterscheidet sich von der fol- genden am besten durch die länger zugespitzten Blätter. Trachyloma Novae-Guineae C. Mürr. i. sched. et Bryoth. Levier, Paris Ind. bryol. V, ist wieder eine der vielen Arten, die ihr Dasein nur phytogeographischem Vor- urteil verdanken. 831, Trachyloma tahitense Besch. in Bull. Soc. bot. de France 1898 p. 118. Exsiccata: M. Freiscuer, Muse. Archip. Ind. et Polynes. Ser. IX (1906). Zweihäusig. Blütenverhältnisse wie bei voriger Art ebenso &' Blüten; die Hüllblätter an der Spitze klein gezähnelt. 9 Blüten geöffnet mit zahlreichen, gestielten, kurzgriffeligen Archegonien und einzelnen, kurzen Paraphysen; Hüllblätter kürzer zuge- spitzt, abstehend, weit hinab gezähnelt, das innerste hohl, mit unter der Mitte eingebogenen Blatträndern. — Rasen habituell fast wie bei Prachyloma indicum, aber lebhafter grün, weniger glän- zend und dichter. Secundärer Stengel meist bis 6, seltener bis 10 em. lang, ziemlich gedrängt- und meist einfach-fieder- ästig; gegen die Spitze mit sehr kurzen Aesten, im Quer- schnitt wie bei 7. indicum. Die unteren Stengelblätter sehr entfernt inseriert, rasch in eine kurze Spitze zusammenge- zogen, sehr lockerzellig, rippenlos, weniger herabgebogen. Äste meist einfach, selten mit einigen Fiederästen, meist von un- gleicher Länge, nach der Spitze zu allmählich kürzer, an den Sprossspitzen in eine mehr oder weniger geschlossene Blatt- knospe endend, die meist mit fadenförmigen Brutkörpern ab- schliesst. Blätter meist dicht inseriert, trocken etwas verbogen, mehr oder weniger aufrecht abstehend, seltener fast wagerecht und etwas sparrig, kaum längsstreifig, feucht etwas schlaff und hohl. Normale Stengelblätter etwas asymmetrisch, aus kaum verschmälerter Insertion breit-oval, kurz gespitzt, fast flach ausgebreitet, ohne gedrehte Spitze und ohne Längs- 720 falten, bis 3, selten bis 4 mm. lang und bis 2,3 mm. breit. Blattrand an einer Seite kurz und schmal umgeschlagen, fast von der Basis an entfernt-, nach oben dichter ‘und grösser gezähnelt. Astblätter schmäler, eilanzettlich, 1,3—0,9 mm. breit, Blattrand nicht oder kaum umgebogen, bei den kleinsten Astblättern beiderseits etwas heraufgebogen… Rippe meist ein- fach bis doppelt, sehr kurz, oft etwas gefärbt und breit ange- deutet, bei den Stengelblättern öfters bis zur Blattmitte reichend, nur bei den Astblättern der Sprossenden fehlend. Blattzellen sehr locker, derbwandig, chloroplastenreich; mit sichtbarem Cytoplasma, rhomboidisch-sechsseitig ge- streckt, in der Blattmitte circa 70 —100 u. lang und 10—15 u. breit, an der Spitze oval-rhomboidisch, wie 1:2-83, 20-30 w. breit, an der Insertion sehr locker, kurz-rhom- boidisch bis fast rectangulär, dickwandig, getüpfelt, meist ge- färbt, bis 18 w. breit und 40 w. lang. An den Sprossenden der Aeste mit dunkelbraunen, fadenförmigen Brutkörpern wie bei T. indicum. Sporogone unbekannt. An Waldbäumen. West-Java im Urwald bei Tjibodas an sehr feuchten Orten 1500 m. nur steril aufgefunden (F.). Ausserdem auf Ceylon am Hakgalla 2200 m. und Namínacula 2000 m. gefunden (F.). Ferner Insel Tahiti (NADEAUD)._ Bemerkung. Diese Art unterscheidet sich von T. indieum, mit der sie auch an gleichen Stellen wächst, besonders durch die kürzeren, feucht ganz faltenlosen Blätter mit sehr derbwandigem, loekerem, chloroplastenhaltigem Zellnetz. Trachyloma planifolium (Hepw.) Brip. Bryol. univ. II, p. 278 (1826). Synonyme: Neckera planifolia Hepw. Spec. Musc. p. 206, t. 48 (1801). lNeckera planifolia Hook. Musc. Exot. t. 23 (1818 —20). !Trachyloma Menziesië Par. Index TI, p. 1301 (1897) et II, p. 62 (1906). Trachyloma Mütleri Hpr. in Fragm. Phyt. austral. XI, p. 50. aus Ost-Australien, Tasmanien und Neu-Seeland, ist sehr nahe stehend, aber durch die auch an der Spitze kurzgefiederten Stengel, die lockere Beblätterung und die deut- licher gerippten Blätter, welche län ger zugespitzt sind, mit derberen, lockeren Blatt- zellen, sowie durch die sparrig abstehenden Niederblätter des Stengels verschieden. Trachyloma recurvulum C. Mürr. in Broru. Austral. Musc. I, p. 42 wäre nach vor- liegenden Pflanzen comm. Brorm. kein Trachyloma, sondern Calyptothecium tumi- dum (Mrrr.) Frscu. Syn. Meteorium tumidum Mrar.! Trachyloma Patersoni C, Müru. in herb. aus Java (leg. PATERsoN) ist ebenfalls Calyptotheeium tumidum (Mrrr.). Familie: FONTINALACEAE. Diese charakteristische, grösstenteils im Wasser oder mindestens an sehr feuchten Standorten lebende Moosfamilie ist fast ausschliesslich auf die gemässigte (selten EPR 121 subtropische) Zone der nördlichen Hemisphäre beschränkt; nur Hydropogonella und Hydropogon-Arten treten im tropischen Südamerika auf, in den indischen Tropen fehlen ihre Vertreter gänzlich. EINTEILUNG DER FAMILIE. L Tribus: FONTINALEAE Brorn. in Natürl. Pflanzf. p. 123 (1905). Gattungen: Wardia Harv., Hydropogon Brin, Hy- drogonella Caro, Fontinalis (Drr.) L. IL Tribus: DICHELYMEAE Brorn. |. c. p. 731. Gattungen: Cryphaeadelphus (C. Mürr.) Carp, Dichelyma Mryr. Familie: CLIMACIACEAE Brorn. i. Natürl. Pflanzenf. Lief. 223 p. 133 (1906). Diese kleine Familie von stattlichen Sumpfmoosen ist mit Ausnahme einer zweifel- haften Art aus Neu-Seeland, ausschliesslich auf die gemässigte und kältere Zone der nördlichen Hernisphäre beschränkt. Die natürliche Verwandtschaft mit den Fonti- nalaceen, welche LINDBERG zuerst betonte und Brotherus l.c _näher begründete, ist, so paradox dieselbe auf den ersten Blick erscheint, doch entschieden vorhanden und durch wichtige Merkmale unterstützt. Am ehesten werden diese verwandtschaft- lichen Beziehungen durch die Fontinalaceen-Gattung Wardia verständlich, welche, wie mir scheint, auch habituell eine Annäherung an Climacium erkennen lässt. Dass Climacium mit den Orthothecieae (nach Scaimper) oder mit Braithwaitea, Thamnium, Pterobryum ete. (nach KiNpBerG, RorH) irgendwie verwandt wäre, ist ganz ausgeschlossen. 3 Braithwaitea ist, wie ich bereits weiter oben p. 670 erwähnt habe, am meisten mit Hypnodendron verwandt. se Gattungen der Familie: Climacium Wesp. et Moar, Girgen- sohnia (LinpB.) KinpB. XXVI. Familie: HEDWIGIACEAE. Grimmiaceae, Neckeraceae, Leucodontaceae, Cryphaeaceae, Harrisoniaceae auct. ex. p. Ausdauernde, meist sehr starre, mehr oder minder kräftige, bräunlich- bis gelblichgrüne, meist glanzlose Rinden- und Felsmoose, in loekeren bis dichten, oft ausgedehnten Rasen, welche besonders in wärmeren Zonen die höheren Gebirge bevorzugen. Stengel niederliegend bis aufsteigend, unregel- mässig bis fast fiederig beästet, selten lang hängend und mit doppelt- bis dreifach-gefiederten Aesten, nur am Grunde spär- 122 lieh bewurzelt und in Alter nackt, aufwärts gleichmässig dicht und rund beblättert; nicht selten mit fadenförmigen, abstei- genden, rhizoidenhaarigen, entfernt- und kleinblättrigen Sto- lonen, die sowohl Seitenprosse als Fortsätze des Stengels und der Aeste sein können. In den Blattachseln oft mit para- physenartigen Haaren. Centralstrang fehlend, Grundgewebe getüpfelt, oft collenchymatisch. Blätter trocken dachziegelig anliegend, feucht mehr oder minder abstehend, breit, oval- lanzettlich, oft geigenförmig und: haarfórmig spitz, zuweilen an der Spitze gewimpert, derb, hohl, zuweilen längsfaltig, ein- schichtig, papillös, rippenlos, selten gesäumt. Blatt- zellen dickwandig, getüpfelt, auf dem Lumen mit einer oder mehreren Papillen, an der Basis gelbbraun bis rötlich, in der Mitte meist linear, an den Blatträndern entweder klein, quadratisch bis rundlich und ohne Alarzellen, oder längs- gestreckt und einen Saum bildend, mit grossen, ausgehöhlten, gefärbten, sechseitigen Alarzellen. Blätter der Stolonen kleiner, sparrig abstehend, aus breitem Grunde rasch haar- förmig, lang zugespitzt. Blütenstand ein- oder zweihäusig selten zwitterig. © Blüten gipfelständig, & oft seitenständig, alle knospenförmig, mit zahlreichen, goldgelben Paraphysen. Perichaetialblätter lang, aufrecht. Seta zuweilen kürzer als die Kapsel mehr oder weniger verlängert, mit dem Fuss tief in das Stengelgewebe reichend. Vaginula kurz, behaart. Ochrea fehlend. Kapsel eingesenkt oder emporgehoben, aufrecht, meist urnenförmig, dickhalsig, am Grunde mit phaneroporen Spalt- öffnungen. Ring nicht differenziert. Deckel entweder flachge- wölbt, oft genabelt oder kegelig spitz bis schief- und kurz- geschnäbelt. Haube klein, glatt und nackt, kegelmützen- bis kappenförmig. Columella einschrumpfend. Sporensack gestielt, im Kapselhals viel Assimilationsgewebe. Peristom fehlend, (bei Cleistostoma einfach). Sporen gross. Bemerkung. Bei den verwandtschaftlichen Verhältnissen der Hedwigiaceen ist bis jetzt ganz unerwähnt geblieben, dass diese nicht nur in näherer Beziehung zu den Cryphaeaceen stehen, sondern auch, besonders in den vegetativen Organen, zu der Gattung Papillaria (Eupapillaria), als deren Vorläufer sie gewissermassen be- trachtet werden können. 123 Irgend welche, auch nur entfernteste Verwandtschaft von Rhacocarpus mit Wardia, also mit den Fontinalaceen, ist gänzlich ausgeschlossen (C. Mürter vereinigte die beiden Gattungen bekanntlich zu einer Familie Harrisoniaceae). EINTEILUNG DER FAMILIE. 1. Tribus: MEDWIGIEAE Brorn. in Nat. Pflanzenf. p. 713. Stengel aufsteigend, mehr oder minder verlängert, unregelmässig beästet. Blätter oft mit hyaliner Haar- spitze, zuweilen gewimpert, ungesäumt, rippenlos, ohne besonders differenzierte Alarzellen. Kapsel eingesenkt oder emporgehoben, trocken oft gefurcht, urnenförmig bis länglich ovoidisch. Peristom fehlend. Gattungen: Medwigia Kuri, Pseudobraunia (Lrsq. et James) Brorn., Medwigidium BrYoL. eur., Braunia Bryor. eur. Tribus: CLEISTOSTOMEAE Broru. |. c. p. 718. Stengel lang hängend, mit 2—3 fach gefiederten Aesten. Blätter kurz zugespitzt, ungesäumt, mit unter der Spitze schwindender Rippe, Zellen der Blattecken locker, qua- dratisch. Kapsel eingesenkt, kugelig. Exostom vor- handen. Sporen dimorph. Gattung: Cleistostoma Brip. IL Tribus: RMACOCARPEAE Brorn. |. c. Stengel verlängert, niedergestreckt, unregelmässig bis | fast fiedrig beästet. Blätter meist mit Haarspitze, geigen- | förmig, gesäumt, rippenlos. Blättflügel ausgehöhlt mit grossen, gefärbten Alarzellen. Kapsel emporgehoben, trocken gefurcht. Peristom fehlend, Gattung: Khacocarpus LiNDB. HI | Bemerkung. Bis jetzt ist aus dem malayischen Archipel (in-Java) nur eine Art zE Hedwigidium imberbe, die ein Kosmopolit zu sein scheint, aus dieser Familie bekannt. of Ausserdem soll noch ein Rhacocarpus auf Borneo vorkommen. (Exemplare nicht gesehen). 80. Gattung: Hedwigidium Brvor. eur. fasc. 29/30 (1846). Gymnostomum, Schistidium, Anoectangium, Hedwigia, Neekera, Harrisonia, Bpraunia auct. ex. p. Beschreibung in der Artdiagnose. 124 332. Hedwigidium imberbe (Su.) Bryor. eur. var. andesitieum Frscn. in Hedwigia Bd. XLIV, p. 315 (1905). Exsiccata: M. FreiscHer, Musci. Archip. Ind. N°. 304 (1904). Einhäusig. & Blüten dickknospenförmig, seitenständig, meist am selben Ast unter der @ Blüte; Antheridien zahl- reich, Paraphysen spärlich, kürzer ode1 etwas länger, Hüllblätter klein, breit-oval, kurz zugespitzt. @ Blüten gipfelständig, oft auf seitlichen Kurztrieben, ohne Paraphysen. — Pflanzen in lockeren, ausgebreiteten, oben gelbgrünen Rasen, innen rot- bräunlich bis schwärzlich. Haupstengel niederliegend und auf- strebend, schwarz, entblättert, mit aufsteigenden, etwas einge- krümmten, einfachen oder spärlich verzweigten Aesten und meist absteigenden, kleinblättrigen, bewurzelten Sto- lonen. Centralstrang fehlend, Grundgewebe mit zwei Reihen englumiger Aussenzellen. Aeste 1—3 cm. lang, stumpflich, drehrund, mässig dicht beblättert, trocken etwas starr. Laub- blätter trocken dachziegelig angepresst, feucht abstehend, etwas hohl, schwach längsfaltig, breit, oval-lanzettlich, kurz zugespitzt, bis 1 mm. breit und bis 1,7 mm. lang, rippenlos, der unversehrte Blattrand bis vor die Spitze zurückgerollt. Blätter der Stolonen sehr klein, oval, rasch in eine lange, zurückgebogene Haarspitze verschmälert. Blattzellen derbwandig, beiderseits auf dem Lumen mit kleinen Pa- pillen, rundlich 4—6 eckig, 9—12 we. diam., an den Blatt- ecken mehrere Reihen quadratisch, im Mittelfelde des gebräunten Blattgrundes länglich, rechteckig, deutlich getüpfelt, an der Spitze oval. Sporogone in das grosse Perichätium eingesenkt. Innere Perichaetialblätter breit-lanzettlich, kurz gespitzt, bis über 4 imm. lang, die äusseren allmählich kleiner. Seta nur 0,5—l mm. lang, tief in die mit Archegonien besetzte Vaginula eingesenkt. Kapsel dick, eiförmig, dünnhäutig, entleert tief runzelig-längsfaltig, fast cubisch, dickhalsig und an der Mündung gestutzt. Deckel aus flachgewölbter Basis etwas schief und kurz gespitzt. Haube schmal, kappenförmig, rotbraun, glatt, an der Basis lappig eingeschnitten. Epidermiszellen unregel- 725 mässig gross, 5—6 seitig, an der Mündung mehrere Reihen kleiner und rötlich. Spaltöffnungen spärlich am Kapselgrunde. Fig. 135. Hedwigidium imberbe Brrou. Eur. var. andesiticum Frscn. a. Habitusbild (natürl. Grösse). b. Desgl. der f. minor in troekenem Zustand. c. Perichaetium mit Sporogonen und Flagellen 2. d. Laubblatt. 2. e. Flagellenblättchen °°. f. Blattzellen 5. Ring und Peristom fehlend. Sporen unregelmässig kugelig, mit wurmförmigen Warzen, bis 30 u. gross. Reife im April und Mai. An Andesitfelsblöcken. Ost-Java am Ardjoeno im Hochgebirge auf waldfreien Stellen bei Lali-djiwa 2500—2800 m. im Mai 4901 vom Verfasser entdeckt. Unsere Varietät unterscheidet sich von der europäischen Hauptform durch kräf- tigeren Habitus, längere Perichaetialblätter mit kürzerer Spitze, kürzere Seta, sowie fast cubische Kapsel, welche an der Mündung mehrere Reihen kleiner Epidermis- zellen hat. Ë Familie: RUTENBERGIACEAE nov. fam. Neckeraceae, Gryph e‚, Cyrtopodeae auct. ex. p., Rutenbergieae Broru. sub- fam. IV der Neckeraceae. Eine kleine, aus einer Gattung bestehende, gut begrenzte, natürliche Gruppe statt- licher Baummoose, welche mit den übrigen Familien keine bomologen Charaktere gemeinsam hat. Im Habitus sind gewisse Analogieen mit einigen Pterobryeen und Papillarien vorhanden, aber sie haben den breiten, im Zellbau von den eigeni- lichen Blattzellen differenzierten Blattsaum, der sie wieder von den genannten Flora von Buitenzorg, V. 47 726 Gruppen, überhaupt von allen Neckeraceen trennt, mit Spiridens und den Rhaco- carpeen gemeinsam, ohne jedoch eine engere natürliche Verwandtschaft oder irgend welche Uebergänge zu letzteren erkennen zu lassen. Es erscheint mir daher richtiger, sie als eigene Familie zu betrachten. Diese isolierte Stellung ist auch in Ueberein- stimmung mit ihrem kleinem Verbreitungskreis, welcher sich auf die ost-afrikanischen Inseln (Madagaskar und das mascarenische Inselgebiet) beschränkt. Gattung: Rutenbergia GreareB et Hampr. Bemerkung. Die bekannten 5 Arten kommen teils auf ie kle de teils auf La Réunion und Mauritius vor. Familie: PRIONODONTACEAE Brorn. in Engl. Nat. Pflanzenf. Lief. 223 p. 763 (1895). Necheraceae, Leucodontaceae, Cryphaeeae, Fontinalaceae auct. ex. p. Ebenfalls eine kleine Gruppe sehr kräftiger, teilweise stattlicher und bàumchen- artig verzweigter Baummoose aus Südamerika, welche aber nicht so isoliert dasteht wie die Rutenbergiaceen und vorwiegend zu den Leucodonteen oder in die Nähe derselben gestellt wird, mit denen sie aber keine natürliche Verwandtschaft haben. Dagegen zeigt der vegetative Aufbau und besonders die homologe Bildung der Blatt- zellen, dass die Familie mit den Trachypodaceen verwandt ist, und zwar durch die Gattung Trachypodopsis weshalb sie auch vor derselben eingereiht ist. Gattungen: Prionodon C. Mürr. Neolindbergia Fiscn. Bemerkung. Von den 26 Prionodon-Arten (nach Brotherus) kommen alle mit Ausnahme von 2 Arten, die in Afrika gefunden worden sind, im tropischen und - subtropischen Südamerika vor. Neolindbergia Fiscu. nov. gen. Dienemon, Leucodon, Trachypus, Trachypodopsis auct. ex. p. Pflanzen glanzlos, habituell wie Prionodon, aber etwas mehr verlängert und zierlicher. Primärer Stengel rhizomartig, secundärer dicht beblättert, oberwärts unregelmässig fiederig, im Qnuerschnitt oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe wie bei Prionodon. Blätter in den Hauptmerkmalen wie bei Prionodon, aus ovalem Grunde allmählich lanzettlich zugespitzt, querwellig, fast ganzrandig oder oberwärts klein gezähnelt. Rippe dünn, bis zur Spitze. Blattzellen dick wandig, oval bis elliptisch, am Grunde verlängert bis linear, getüpfelt, an der Insertion rötlichgelb, an den Blattecken kleiner, quadratisch bis länglich, auch queroval, hie und da mit einer Papille auf dem Lumen. Blütenstand ein- und zweihäusig. Sporogone emporgehoben. Perichae- tium klein, innere Hüllblätter hochscheidig, plötzlich bis allmählich zugespitzt; Rippe teilweise durchlaufend. Vaginula kurz, mit langen Paraphysenhaaren. Seta 0,5 mm, papillös. Kapsel ovoidisch, aufrecht. Epidermiszellen unregelmässig 5—6 seitig, isodia- metrisch. Columella dünn, bleibend. Ring breit. Deckel? Jugendliche Haube papillös. Peristom doppelt, unter der Mündung inseriert. Exostomzähne papillós einge- buchtet, Mittellinie zickzackförmig, anscheinend wie bei Prionodon. Sporen rotbraun, papillós, mittelgross. Hierher gehören die Arten: 127 Neoliudbergia rugosa (Monr). Synonyme: Trachypus rugosus LinpB. in Oefv. 1864 p. 602. Trachypodopsis rugosa Frison. in Hedwig. Bd. XLV, p. 65 (1905). Auf Celebes und den Philippinen. Neolindbergia rigida (v. pn. B. et Lac.). Synonyme: Leucodon rigidus Lac. in Bryol. jav. II, p. 104, t. 215 (1864). Trachypodopsis rigida Frscu. in Hedwigia 1. c. (1905). Auf Sumatra. Bemerkung. Die Gattung ist dem Andenken des bekannten Bryologen S. 0. LINDBERG gewidmet. Die Arten derselben waren in Hedwigia l.c. bei Trachypo- dopsis eingereiht, jedoch hat sich bei der vergleichenden Untersuchung mit den Prionodon-Arten ergeben, dass sie viel mehr mit den letzteren als mit den Trachy- podaceen verwandt sind. N. rigida ist mit einigem Vorbehalt hier eingereiht, da es zwar vegetativ nur hierher passen würde, aber die Sporogone nicht mit Gewissheit bekannt sind. XXVIL. Familie: TRACHYPODACEAE Frscu. in Hedw. Bd. XLV, p. 65 (1905). Neckeraceae, Kuneckeraceae, Pilotrichelleae, Hookeriaceae, Leskeaceae auct. ex. p. Meist stattliche, locker bis dicht rasenwüchsige, an Bäumen, selten an Felsen wachsende Moose der tropischen und subtro- pischen Gebirgszone. Pflanzen nicht oder wenig glänzend, lebhaft grün bis gelbgrün oder rötlich, oft innen braungrün bis schwärz- lich. Primärer Stengel dünn, meist kurz und verzweigt, kriechend, selten mit Niederblättern.- Secundäre Stengel meist gedrängt, aufgerichtet, zuweilen niederliegend, (später wurzelnd und zum Hauptstengel werdend), seltener hängend, geteilt, unregel- mässig locker bis dicht einfach-fiedrig beästet. Centralstrang fehlend, selten ausgebildet. Blätter meist allseitig abstehend und gleichgeformt, seltener etwas einseitswendig abstehend, oder die Stengelblätter verschieden von den Astblättern, alle dicht inseriert, oft längsfurchig oder oben querwellig, zuweilen mit geschlängelter Spitze, meist aus etwas geörhrter Basis breit- bis schmallanzettlich, kurz bis lang zugespitzt, meist deutlich gezähnt. Rippe einfach, dünn, nie auslaufend. Blattzellen oval- rhomboidisch bis linear, papillös (exel. 7. ornans). Papillen einzeln, selten mehrere auf dem Zelllumen oder in Reihen auf den Zellpfeilern. Blüten zweihäusig, meist am secundären Stengel. Perichaetium gross; Paraphysen 728 zahlreich. Sporogone mit kurzer, selten längerer Seta, letztere warzig-papillös oder mit Stachelpapillen besetzt, selten glatt. Kapsel aufrecht, dick ovoidisch (auch fast kugelig) bis oval, Hals kurz oder fehlend. Epidermiszellen oft derb- häutig, meist randlich eckig, auch verlängert. Spaltöffnungen phaneropor am Kapselgrunde. Ring nicht besonders differenziert. Deckel aus kegeliger Basis mässig lang geschnäbelt. Haube kegel- mützenförmig bis kappenförmig, behaart oder glatt. Peristom an der Mündung oder auf niedriger Basilarmembran nach innen inseriert. Exostom papillös, selten glatt, grünlichgelb mit ver- diekter, gerader Mittellinie und Commissuren ; Dorsalplatten qua- dratisch; Ventralschicht mit engen, lamellenartigen Querleisten. Endostom mehr oder weniger ausgebildet, kürzer, papillös; Grundhaut meist niedrig, schwach kielfaltig; Fortsätze faden- föórmig, ohve oder mit Kiellinie, Wimpern fehlend. Sporen papillös. Verwandtschaft. Diese charakteristische Gruppe kann (wie auch z. B, die Lepyrodonteen und Cyrtopodeen) nicht ohne Zwang bei einer der bestehenden Familien eingereiht werden, auch nicht bei den Neckeraceen, wie es bis jetzt üblich war; sie ist vielmehr durch Trachypodopsis mit den Prionodontaceen ver- wandt. Die Sporogone sowie der Blattcharakter der typischen Trachypus-Arten, (T. bicolor ete) sind ganz eigenartig; durch die in dichten Reihen auf den Zellpfeilern stehenden Papillen haben sie einige Analogieen zu gewissen Papillarien, die doch wieder erheblich durch die Sporogone und Tracht abweichen. Die Gattungen dieser Familie repräsentieren zwei verschiedene Entwicklungsreihen; die verwandtschaft- lichen Beziehungen gehen einerseits von den Leucodonten und Prionodontaceen über die Gattung Trachypodopsis durch Diaphanodon zn den Leskeaceen, andererseits fehlen bei Trachypus nicht Andeutungen, die es wahrscheinlich machen, „dass der Ursprung der Familie auf die Macromitrieen zurückzuführen ist. UEBERSICHT DER BEKANNTEN GATT UNGEN. A. Secundäre Stengel einfach bis geteilt, meist unregel- mässig fiedrig beästet. 1. Blattpapillen auf dem Lumen. a. Seta warzig papillös. Exostom Meckera- - artig, Zähne papillós, weitgegliedert. En- dostom mit kieligen Fortsätzen. Haube glatt oder mit einzelnen Haaren. Stengel meist mit Centralstrang. Trachypodopsis. 729 b. Seta glatt. Exostom Hypnumartig, Zähne enggegliedert, dorsal quergestrichelt, ven- tral mit Lamellen. Pseudospiridentopsis. 2. Blattpapillen reihenweise auf den Zellpfeilern. Seta stachelig papillós. Endo- stom mit meist rudimentären Fortsätzen, ohne Kielline. Haube dicht behaart. Stengel meist ohne Centralstrang . . . . … _ Trachypus. B. Secundâre Stengel geteilt, dicht fiedrig bis doppelt- fiedrig beästet. Blattpapillen auf dem Lumen. Seta papillós. Fortsätze gekielt. Haube glatt. Stengel ohne Centralstrang. … … … . . « . « « Diaphanodon. Anmerkung. Die im Himalaya vorkommende Gattung Duthiella Gen. et C. MürL. nähert sich im Blattcharacter sehr den Trachypodaceen, doch ist sie habituell durch den sporogontragenden Hauptstengel und durch die geneigte Kapsel, die lange Seta und das Hypnumperistom so abweichend, dass sie besser in die Nähe der Leskeeen gestellt wird. 80. Gattung: Trachypodopsis Fiscu. Neue Famil. etc. in Hedwigia XLV, p. 64 (1905). Trachypus, Leucodon, Papillaria, Meteorium, Neckera, Hypnun, Pilotrichum auct. ex. p. Meist ansehnliche, schlanke bis kräftige, lockerrasige, zuweilen hängende Baum moose, glanzlos, selten matt glänzend, von meist gelblich- bis schmutziggrüner, abwärts gelbbräunlicher, aber nie schwärzlicher. Färbung. Secundäre Stengel meist mehr oder weniger verlängert, verbogen aufgerichtet, oft hängend, selten einfach, zumeist unregelmässig locker fiederästig. Fiederäste unregelmässig lang, selten hie und da kurz beästet, oft ausgebreitet abstehend, am Sprossende abgestumpft oder allmählieh verschmälert, meist etwas verflacht beblättert. Stengelquerschnitt unregelmässig rund bis oval, Central- strang klein. Primärer Stengel zuweilen mit kleinen, rippen- losen Niederblättern besetzt. Astblätter etwas kleiner als die Stengelblätter, locker bis mässig dicht stehend, aus mehr oder weniger geöhrtem Grunde schmal- bis breit-lanzett- lieh, allmählieh kürzer oder länger zugespitzt óder mit 730 geschlängelten, verbogenen Spitzen, oft tief längsfurchig, seltener seicht querwellig; Blattrand flach oder leicht ein- gebogen, crenuliert bis scharf gezähnt. Rippe flachconvex, aus ziemlich gleichartigen Zellen gebildet, immer vor der Spitze endend. Zellen dünn- bis dickwandig, oval bis rhom- boidisch, meist mit einer Papille auf der Mitte des Lumens, sehr selten glatt oder mit mehreren Papillen. Zellen der Blattecken etwas erweitert. Blütenstand zweihäusig, JF und Q meist am secundären Stengel, doch auch an den Fieder- ästen. Perichaetium meist aus den Laubblättern hervortretend. Vaginula eylindrisch, mit Paraphysen. Seta nur 5—10 mm. lang, warzig-papillös. Kapsel aufrecht, kurz- bis länglich- ovoidisch, meist mit deutlich abgesetztem Hals. Kpidermis- zellen rundlich; Ring nicht differenziert. Deckel klein, kurz, schief geschnäbelt. Haube klein, kegelkappenförmig, glatt oder mit einzelnen Haaren besetzt. Peristom zart, auf mehr oder minder deutlicher Basilarmembran, Zähne schmallanzett- lich, lang zugespitzt, papillös, Dorsalfelder quadratisch; La- mellen leistenartig, im unteren Zahnteil zuweilen normal; Endostom bleich, zerstreut papillös, kürzer als die Zähne; Grundhaut sehr niedrig, Fortsätze fadenförmig, zuweilen schwach kielig und in der Kiellinie durchlöchert. Wimpern felilend. Sporen papillös. Bemerkung: Diese von den eigentlichen Trachypus-Arten, deren Typus Trachy- pus bicolor (Rw. et H.) ist, durch Habitus, Zellnetz und Sporogon gut unterschie- dene Gattung hat ihren Verbreitungskreis besonders im tropischen und subtropischen Gebiet Asiens, sowie im malayischen Archipel und greift über die afrikanischen Inseln bis auf die Westküste Afrikas hinüber. Hierber gehören c. 18 Arten, welche früher meist unter Trachypus eingereiht waren und ihre geographische Verbreitung vom malayischen Archipel sowie asiati- schen Gebiet über die grossen ostafrikanischen Inseln bis nach dem tropischen West- afrika haben. 4 Die Gattung hat entschieden verwandtschaftliche Beziehungen zu den Príono- dontaceen, was besonders die Blatt- und Blattzellbildung von 7. declinata (Wirs.) erkennen lässt. Trachypus rugosus Linp. ist selbst eine Prionodontacee (s. p. 727). Die Section Pseudo-Spiridentopsis Brotu. in Nat. Pflzf. p. 832 muss zur Gattung erhoben werden, da das Sporogon ein fast normales Hypnumperistom hat und auch der Habitus von allen Trachypodeen-Gattungen durch die sparrige Beblätterung abweicht. Hierher gehört: Pseudospiridentopsis horrida (Mrrr.). Frscu. nov. gen. Eine sehr stattliche Art, welche aus Bhotan und Formosa bekannt ist. 731 UEBERSICHT DER JAVANISCHEN ARTEN. A. Stengelblätter aus breiter Basis rasch fast kurz zuge- BORN ee B. Stengelblätter aus breiter, klein geöhrter Basis sehr allmählich lang zugespitzt. Blattrand deutlich gezähnt . . . 'F. erispatula. Blattrand gross-, fast dornig-gezähnt. Blattzellen kürzer als bei voriger Art . . . . 'T. maerodon. 333. Trachypodopsis deelinata (Wars.) Frsen. Neue Fam, Gatt. und Arten in Hedwigia Bd. XLV, p. 65 (1905). Synonyme: Trachypus declinatus Mirt. Musc. Ind. or. p. 129 in Journ. Linn. Soc. Suppl. I, 1859; Bryol. jav. II, p. 100 (1865). !Hypnum declinatum Wis. in Sched. Papillaria declinata Jara. Adbr. II, p. 177 (1871 —75). Hypnum stigmatodictyon C. Mürr. in herb. Al. Braun ex. herb. Berol. Zweihäusig? Blüten unbekanrt. Pflanzen robust, in locke- ren Rasen, oben schmutziggrün, innen bräunlich bis schwärz- lich, etwas matt glänzend. Hauptstengel niederliegend bis aufgerichtet, verzweigt, spärlich bewurzelt, meist mit Laub- blättern oder deren Resten bedeckt. Secundäre Stengel locker, unregelmässig gestellt, aufgerichtet bis niederliegend und hie und da glatte Rhizoidenbüschel entsendend, sehr zerstreut fiedrig beästet, bis 10 em. lang, im Querschnitt im unteren Teil bis 0,6 mm. dick, rund bis rundlich-oval, mit kleinem (30 «.) Centralstrang, (letzterer im oberen Teil und an den Aesten fehlend); Grundgewebe dünnwandig, locker, nach aussen einige Reihen enger, dickwandig bis substereid. Fiederäste ungleich lang, meist einfach, locker, etwas verflacht beblättert. Blätter trocken wie feucht ausgebreitet abstehend, beson- ders trocken mit kraus verbogenen Spitzen, unregelmässig längsstreifig, etwas ‘hohl, aus halbstengelumfassender, kaum merklich geöhrter Basis und mehr oder weniger breit- lanzettlichem Grunde, rasch und schmal zugespitzt, bis 2,5 mm. lang und 1—1,5 mm. breit. Astblätter schmäler und oben breiter zugespitzt. Blattrand aufrecht, rings klein 732 gezähnelt, gegen die oft gedrehte Spitze wellig verbogen und scharf gesägt. Rippe einfach, bis 50 wm. dick, vor der Blattspitze schwindend. Fiederblätter kleiner, kürzer und Fig. 136. Trachypodopsis declinata (Wis). a. Habitusbild (natürl. Grösse). e. Astblätter '?. b. Zweigstück 2. f. Blattspitze 32, c. Blatt des Hauptstengels 22. 9. Blattzellen der Blattmitte 22°, d. Blätter des secundären Stengels °. breiter zugespitzt, an den Sprossenden zuweilen schmal- bis breit-ovallanzettlich zugespitzt. Blattzellen fast derbwandig, länglich rhomboidisch, sechsseitig, wie 1:2—3, gegen die Spitze 133 oval-rhomboidisch, kürzer, c. 15 w lang und 6—8 u breit, an der Basis verlängert, etwas lockerer, fast rectangulär, völlig glatt, an den Blattecken rundlich quadratisch, 5—6 seitig. Auf dem Zellumen besonders in der oberen Blatthälfte mit einer Papille. Sporogone nicht mit Sicherheit bekannt. Auf Walderde, an Felsen, Java ohne nähere Standortsangabe (TersMaN); West- Java, an den Abhängen des Gedeh bei Soekaboemi! 800 m. (F.), am Berg Salak ! (NrMANN), an Felsen in der Tjiapoesschlucht am Salak! 750 m. (F.). Ferner aus Nepal, Himalaya bekannt. Bemerkung: Die Diagnose der Sporogone in Bryol. jav. II, p. 101, scheint auf einem Irrtum zu beruhen und bezieht sich vielleicht auf Pseudoleskea (Leskra) Walichii (Mrrr.). Sieb, welches in herb. Ind. Or. Hook. f. et Toms. unter N°. 1017 liegt. 334. Trachypodopsis macrodon Frscn. in Neue Fam, Gatt. und Arten der Laubmoose in Hedwigia Bd. XLV, p. 6% [erratim T. maecrodontis.| (1905—06). Synonym: Trachypus crispatulus Mrrr. in Bryol. jav. II, p. 99, t. 212 (1865) ex. p. Zweihäusig. © Blüten am secundären Stengel und den Aesten, sehr schlank, knospenförmig, Archegonien zahlreich, mit längeren Paraphysen; &ussere Hüllblätter oval, kurz gespitzt, innere in eine lange, lineallanzettliche, gezähnelte Spitze ver- schmälert, mit undeutlicher Rippe. & Blüten? — Pflanzen kräftig, in lockeren Rasen, innen schmutziggrün, oben röt- lichgelb gefärbt. Primärer Stengel kurz, fadenförmig, geteilt, spärlich mit papillösen Rhizoiden, stellenweise mit kleinen dreieckig lanzettlichspitzen, rippenlosen Niederblättern besetzt. Secundärer Stengel verbogen, aufsteigend bis hängend, hie und da gabelig geteilt oder unregelmässig verästelt, bis 15 cm. lang, ziemlich regelmässig einfach fiederig beästest; im Quer- schnitt ruadlich bis oval, Centralstrang sehr klein, Grundgewebe derb- bis dickwandig, nach aussen wenige Reihen substereïde, rotbraune Mantelzellen. Fiederäste verbogen, meist einfach und 1—1,5 em, selten einzelne bis 2 cm. lang, selten unregel- mässig beästet, an den Sprossspitzen verschmälert. Stengel- und Astblätter mässig locker gestellt, besonders auf der Oberseite des Stengels mehr oder weniger deutlich gescheitelt gelagert und seitwärts herabgebogen, trocken mit geschlängelt 784 verbogenen bis krausen Blattspitzen und auch feucht tiet längsfurchig. Stengelblätter aus breiter, kleingeöhrter Basis länglich lanzettlich, fast spiessförmig, allmählich lang zugespitzt, bis c. 2,5 mm. lang und unten bis 0,7 mm. breit. Astblätter kleiner, weniger geöhrt. Rippe einfach, fast stielrund, 30-—45 u dick, kurz vor der oft geschlängelten Blatt- spitze schwindend. Blattränder stellenweise eingebogen, rings, besonders an der schmallanzettlichen Spitze, scharf gesägt bis fast dornig gezähnt. Blattzellen dünn- bis derbwandig, durchsichtig, mit je einer stumpfen Papille meist auf der Mitte des Lumens, rhomboidisch 25 u lang und 4—6 w breit; in der Blattmitte wie 1:2 und kaum bis 15 w. lang, am Blattrande oft einige Reihen längsgestreckt, verdickt und deutlich getüpfelt, bis 35 w lang, ebenso am Blattgrunde; an den Blattecken loeker und kurz-elliptisch. Sporogone nicht sicher bekannt. An Felsen auf Humusboden. Java ohne Standortsangabe (JUNGHUEN, DE VRIESE); West-Java: Gedeh bei Tjibeureum am Wasserfall an feuchten Andesitfelswänden 1750 m. (detex. F.). Anmerkung: Diese Art unterscheidet sich von Trachypodopsis crispatula: (Mrrr.) vom indischen Festland, der sie sehr ähnlich ist und mit der sie in Bryol. ‘jav. Le. vermengt ist, durch etwas gedrungneren Habitus, regelmässiger gefiederte Stengel, deutlicher gescheitelte, herabgebogene und etwas dichter gesteilte Blätter mit deutlicheren Saumzellen, kürzeren Blattzellen und grösser gezähntem Blatt- rand; von 7. serrulata (BRip.) aus Madagascar auch durch kürzere Zellen und allmählich verschmälerte Blätter. 5 Alle mir bekannten Exemplare aus Java, auch die Originalexemplare (JUNGEUHN) aus Java, gehören nicht zu 7. erispatula, welche auf Java nicht vorzukommen scheint, sondern zu dem oben beschriebenen 7. maecrodon. n. sp. 335. Trachypodopsis crispatula (Hoox.) Frscu. in Hedwigia Bd. XLV 1. ce. (1905-—06). Synonyme: Hypnum crispatulum Mook. in Trans. of the Linn. Soc. IX, p. 321, tab. 28, f. 4. Scnwarer. Suppl. I, P. II, p. 302 (1816). Brip. Mant. Musc. p. 181 (1819). Neckera crispatula Hook., Musc. ex. t. 152 (1820). Brip. Bryol. univ. IL, p. 237 (1827) C. Mürr. Syn. II, p. 140 (1851). Sonwarer. Suppl. III, I, 2, tab. 229 (1828). Cyrtopus crispatulus Brin. olim. Trachypus crispatulus (Hook.) Mrrr. in Musc. Ind. or. p. 129. Linn. Soc. Suppl. 1, 1859, Bryol. jav. II, p. 99, t. 212 (1865). Papillaria crispatula Jaro. Adbr. II, p. 178 (1870—75). Exsiccata: M. FreiscHer, Musc. Archip. Ind. N°. 98 (1899). 135. Zweihäusig. C° Blüten am secundären Stengel und an den Aesten, klein, knospenförmig, mit wenigen Antheridien und etwas längeren Paraphysen; äussere Hüllblätter klein, oval, kurz gespitzt, innere etwas grösser, hohl, oval, rasch in eine dem ovalen Blattteil gleichlange, lanzettliche Spitze verschmälert, rippenlos, ganzrandig. Q Blüten schlank, knospenförmig, Archegonien zahlreich, mit längeren Paraphysen ; äussere Hüllblätter oval, kurz gespitzt, innere in eine lange, gezähnelte, lineallanzettliche Spitze verschmälert. — Rasen kräftig, oben schmutziggelblich- bis rotbräunlichgrün, innen bräunlich, dunkler gefärbt. Stengel kurz, kriechend, mit braunen, papillösen Rhizoidenbüscheln und stellenweise mit kleinen, dreieckig-lanzett- lich-spitzen, geöhrten, rippenlosen Niederblättern besetzt. Secundärer Stengel verbogen, aufgerichtet bis hängend, hie und da gabelteilig, 5 bis 20 cm. lang, sehr nnregelmässig und zerstreut einfach fiederästig, etwas verflacht und locker beblättert. Fiederüste oft geteilt, abgestumpft oder verschmälert. Stengel im Querschnitt unregelmüässig rundlich bis oval, mit sehr kleinem Centralstrang (20 g.); Grundgewebe derb- bis dickwandig, nach aussen wenige Reihen enge bis sub- stereïde, rotbraune Mantelzellen. Stengel- und Astblätter ziemlich locker gestellt, auf der Oberseite des Stengels und der Aeste fast aufrecht anliegend und seitwärts herabgebogen, mit geschlängelten bis krausen Blattspitzen, tief längsfurchig, aus verbreiterter, klein geöhrter Basis fast spiessförmig, allmählich lanzettlich, lang zugespitzt, bis 3 mm. lang und unten bis 0,7 mm. breit. Astblätter kleiner, weniger geöhrt. Rippe einfach, fast stielrund, 30-45 pg. dick, vor der Blatt- spitze schwindend. Blattrand hie und da eingebogen, längs, besonders an der ge- drehten, lanzettlichen Spitze, scharf gesägt. Blattzellen dünn- bis derbwandig, durch- sichtig, zerstreut mit stumpfen Papillen besetzt, rhomboidisch sechsseitig bis elliptisch, 15 bis 30 pg. lang und 4—6 pg. breit, an den Blatträndern oft mehrere Reihen all- mählich gestreckter und verdickter, bis 40 pg. lang, ebenso an der Basis und hier deutlich getüpfelt, an den Blattohren locker, fast dünnwandig und kurz elliptisch. Perichaetium bleich, fast hervortretend, äussere Blätter klein, oval-rundlich und oval zugespitzt, rippenlos, die inneren gross, durchsichtig, den Stengelblättern äbnlich, Spitze gedreht, Zellen glatt, verlängert. Vaginula länglich cylindrisch, mit langen Paraphysenhaaren und Archegonien besetzt. Seta nur bis 6 mm. lang, braunrot, trocken links gedreht, warzig papillös. Kapsel aufrecht, braun, kurz-ovoidisch mit kurzem, geschwollenem, deutlich von der Kapsel abgesetztem Hals. Deckel klein, aus kurzkegeliger Basis seitwärts schief- und kurz-geschnäbelt, von 1/2 Kapsellänge. Haube? Peristom doppelt, bleich, Exostom lanzettlich, lang zugespitzt, locker papillös, mit deutlicher Mittellinie, Dorsalfelder rechteckig, Lamellen im unteren Teil des Zahnes fast normal, mässig vortretend, eng, oben als Querleisten ausgebildet. Endostom hyalin, papillös, auf niedriger Grundhaut, Fortsätze lanzettlich spitz, circa V4, kürzer als die äusseren Zähne, gekielt, in der Kiellinie löcher- förmig durchbrochen. Sporen unregelmässig kugelig, fein papillös, 25 bis 35 p. gross, dunkelbraun. : An Bäumen. Molukken: Halmaheira (pe Vriese)? Ceylon: Nuwara-Elyia 1800 m:, Hortonplaines 2500 m. (F.), Sikkim-Himalaya! Nord- und Ost-Himalaya, Khasia, Nepal, Yunnan, Andaman-Inseln. Südindien: Coorg. : Bemerkuug. Diese Art, welche besonders auf dem indisch-asiatischen Festland in Gebirgsgegenden vorkommt, ist in Bryol. jav. l.c. auch als javanische Art angegeben. Diese Angabe bestätigt sich jedoch nicht, da alle mir vorliegenden javanischen Exem- plare (auch die Originalexemplare) nicht hierher, sondern zu T. macrodon gehören. Weitere zu dieser Gattung gehörige Arten sind in Hedwigia Bd. XLV, p. 65—68 (1906) aufgeführt. Jedoeh gehören T. rugosus und 7. rigidus nicht hierher (siehe P. 727). 136 81. Gattung: Trachypus Reinw. et Hsen. in Nov. Act. Acad. Caes. Leop. Carol. XIV, II Suppl., p. 708, t. 39 (1829). Neckera, Meteorium Papillaria, Pilotrichum auct. ex. p. Meist ansehnliche, selten zierliche, rasenwüchsige Baummoose der tropischen und subtropischen Gebirgszone. Primärer Stengel fadenförmig, dünn, meist kurz und verzweigt, auf dem Substrat kriechend, selten mit Niederblättern. Secundäre Stengel meist dicht sprossend, oft geteilt, aufgerichtet bis fast hängend oder niederliegend, (später wurzelnd und zum Hauptstengel wer- dend) unregelmässig locker- bis dicht-, einfach-fiederästig, ohne Centralstrang. Blätter mehr oder weniger allseitig, seltener etwas einseitswendig abstehend, meist dicht gestellt, deutlich längsfurchig, aus etwas geöhrter Basis breit- bis schmallanzett- lich, langzugespitzt, mit einfacher, nie auslaufender, dünner Rippe, - welche im Querschnitt flach convex, und aus ziemlich gleich- _ artigen, verdickten Zellen mit kaum differenzierter medianer Deuterreihe gebildet ist. Blattrand mehr oder weniger gez äh- nelt, aufrecht bis wenig umgebogen. Blattzellen derb- bis dickwandig, teilweise getüpfelt, eng rhomboidisch bis fast linear, mehr oder weniger papillös, Papillen in deutlichen Längs- reihen geordnet. Blätenstand zweihäusig. Beiderlei Blüten am secundären Stengel. Perichaetium ziemlich gross, etwas hervor- tretend, meist mit längeren Paraphysen. Seta 1—2 em. lang, dicht mit stachelartigen, langen Papilien besetzt. Kapsel ovoidisch bis kurz-ovoidisch (fast kugelig), mit kurzem Hals oder ohne solchen. Epidermiszellen rundlich eckig, isodiame- trisch. Spaltöffnungen phaneropor, am Kapselgrunde. Ring nicht differenziert. Deckel aus kegeliger Basis lang geschnäbelt. Haube kegelmützenförmig, nicht gespalten, mit langen, knotigen Haaren bedeckt. Peristom doppelt, an der Mündung inseriert, papillös, blassgrünlich; Exostomzähne schmallanzettlich, spitz, mit deutlicher Mittellinie und engen, lamellenartigen Quer- leisten. Endostom bedeutend kürzer als das Exostom, mit vortretender Grundhaut und kurzen oder ganz rudimentären Fortsätzen, ohne Kiellinie. Sporen papillös, mittelgross. 137 UEBERSICHT DER JAVANISCHEN ARTEN. A. Robuste Pflanzen; secundärer Stengel zerstreut fieder- ästig, bis 10 und 15 em. lang. (Eutrachypus). 1. Rasen oben gelbgrün, unten schwärzlichbraun. - | Blätter weich, aufrecht abstehend, aus Ì schmalovalem Grunde zugespitzt. 'T. appressus. Blätter etwas steif, verbogen abstehend. Perichaetialblätter allmählich lang zuge- spitzt. Kapsel mit Hals . . . T, bicolor. 2. Rasen gelblich- bis bräunlichgrün; Blätter meist als hyaline Spitze endend, Perichaetialblätter kurz zugespitzt, Kapsel ohne deutlichen Hals. T. cuspidatus. B. Zierliche, kleine Pflanzen von Leskea-Habitus; secun- därer Stengel dicht gefiedert, steril. api: T. Massartii. Sect. Eutrachypus. Pdanzen robust, lockerrasig. Secundärer Stengel lang bis hängend. Stengelblätter wenig verschieden von den Astblättern. 336. Trachypus appressus Frscn. n. sp. in Muse. Archip. Ind. N°. 374. ° Exsiccata: M. Frriscuer, Musc. Archip. Ind. N°. 374 (1905). Zweihäusig. / Blüten am secundären Stengel und an den Aesten, kugelknospenförmig, vielblättrig etc. wie bei 7. bicolor, Q Blüten am oberen Teil des secundären Stengels, länglich knospenförmig, mit wenig Archegonien und kürzeren Para- physen; Hüllblätter lanzettlich, allmählich zugespitzt, die inner- sten kleiner, schmallanzettlich, spitz, alle rippenlos. — Rasen dicht, ausgebreitet, Pflanzen robust, an den Spitzen lebhaft grün bis gelbgrün, innen schwärzlichbraun, bis 10 em. hoch. Haupt- stengel dünn, kriechend, verzweigt und entblösst, spärlich mit schwärzliechen Rhizoiden besetzt. Secundärer Stengel nieder- liegend bis aufgerichtet, an der Basis dünn, oft entblösst, hie 738 und da mit loeker beblätterten Ausläufern, ziemlich dicht und unregelmässig fiederästig, oben gedrängter beästet, im Querschnitt rundlich bis oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe „locker, däünnwandig, nach aussen einige Reihen substereïd und bräunlich. Fiederäste unregelmässig lang, mehr oder weniger gekrümmt, hie und da beästet, dicht beblättert. Blätter der Aus- läufer klein, sparrig abstehend, aus breiter Basis rasch pfriemlich spitz, ohne Rippe oder mit nur angedeuteter Rippe. Stenge l- blätter dicht ‘gestellt, trocken etwas abstehend, mit mehr oder weiniger verbogenen Spitzen, feucht gerade aufrecht abstehend, etwas weich und schlaff, deutlich längsfurchig, aus aufrechter, fast stengelumfassender, hyaliner, ovallan- zettlicher, nicht oder kaum geöhrter Basis allmählich lang und schmallanzettlich, scharf zugespitzt, 3—4 mm. lang und unten bis 1,3 mm. breit. Blattrand flach, hie und da wellig verbogen, fast ganzrandig, oberwärts undeutlich erenuliert ge- zähnelt. Rippe dünn, weit unter der schmalen Spitze schwindend. Astblätter etwas kleiner. Blattzellen derbwandig, eng rhom- boidisch-linear, 30—50 u lang und 3—5 u breit, an der Basis diekwandig, glatt und wasserhell, getüpfelt, an den winzig geöhrten Blattecken verkürzt, schmal elliptisch; ober- wärts dicht mit kleinen Papillen in Reihen auf den Zell- wänden. Sporogone unbekannt. Auf Walderde. Westjava am Gedeh oberhalb Tjibodas IV Abteilung des Berg- gartens 2400 m. sehr spärlich und steril, (F.), Gipfel des Pangerango am alten Krater 3000 m. (F.). Mitteljava am Praoe auf dem Diëngplateau 2500 m. steril (F). Bemerkung: Von 7. bicolor, dem T. appressus sehr nahe steht, durch ge- drungeneren Habitus und lebhaft gelbe Astspitzen sowie weichere, anliegende Blätter verschieden, welche aus schmälerem, fast ovalem Grunde zugespitzt sind. 337. Trachypus bicolor Rw. et Hsen. in Nov. Act. Acad. Caes. Leop. Carol. XIV, II Suppl. p. 708, t. 39 (1829); Bryol. jav. II, p. 98, t. 241 (1865). Synonyme: Pilotrichum Trachypus C. Mürr. Syn. II, p. 162 (1851). Neckera Trachypus C. Müru. l.c. p. 672, Papillaria bicolor Jara. Ad. II, p. 177 (1870—75). Brachydon patens Hornsch. in herb. (ex. herb. Berol.). lNeckera hispida C. Mürr. in Bot. Zeit. 1854 p. 579. Meteorium hispidum Mrrr. Musc. Ind. orient. p. 89, in Jour. Linn. Soc. Suppl. (1859). 739 Papillaria hispida JarG. Adbr. II, p. 178 (1870—75). Trachypus hispidus Pam. Ind. Bryol. I Ed. p. 1303 (1894—098). !Papillaria sinensis C. Mürr. in Nuov. Giorn. bot. ita!. 1898, p. 191, Trachypus sinensis PAR. Ind. Bryol. Ed. IL, p. 64 (1906). Trachypus rigidus Brorn. et Par. in Bull. de l'Herb. Boissier, T. II, sér. 2 p. 92 (1902), fid. CArpor. Exsiccata: M. Frerscner, Muse. Archip. Ind, N°, 45 (1898), Zweihäusig. Beiderlei Blüten am oberen Teil des secun- dären Stengels. ” Blüten kugelknospenförmig mit zahlreichen gestielten Antheridien und etwas längeren Paraphysen; Hüll- blätter oval, hohl, kurz zugespitzt, ganzrandig und rippenlos. _ Q Blüten vereinzelt, länglich knospenförmig, Archegonien spär- lich, mit etwas längeren (nach der Befruchtung bis 4 mal längeren) Paraphysen; innere Hüllblätter breitlanzettlich, al l- mählich lang zugespitzt, rippenlos, ganzrandig. — Rasen mehr oder minder kräftig, oben lebhaft gelbgrün, innen erst schwärzlich, weiter unten rötlichbraun; Hauptstengel auf Baum- rinde kriechend, kurz, schwärzlich, mit fein papillösen Rhizoi- denhaaren, an den Ausläufern mit kleinen, dreieckigen, lang spitzlanzettlichen, rippenlosen Niederblättern besetzt. Secun- därer Stengel zuerst niederliegend, dann aufsteigend bis hän- gend, am Grunde geteilt, locker bis ziemlich dicht, einfach fiederästig, 5--15 cm. lang, rund, ohne Centralstrang, Grundgewebe eng, dünnwandig, nach aussen mehrere Reihen _gelblich, substereïd. Fiederäste meist abgestumpft, ungleich- lang. Blätter dicht gestellt, trocken unregelmässig verbogen, etwas kraus abstehend, feucht ausgebreitet, am Stengel etwas einseitswendig. abstehend, mit meist geschlängelten, bis- weilen hyalinen Spitzen, deutlich längsfurchig, aus stengelumfassendem, scheidigem Blattgrunde rasch verschmä- lert, allmählich schmal-lanzettlich lang zugespitzt, etwas kielig; 1,5—3 mm. lang und 0,6—1 mm. breit, an kräftigen Exemplaren bis 5 mm. lang und 1,5 mm. breit. Blattrand undeutlich erenuliert gezähnelt, am Blattgrunde etwas ein- gebogen, bisweilen wellig und nochmals schmal nach aussen gebogen. Rippe deutlich, einfach, bis meist °/, der Blattlänge. Blattzellen diekwandig, stark getüpfelt, durch sehr kleine 740 in Längsreihen geordnete Papillen mehr oder weniger getrübt, gegen die Basis durchsichtig, c. 30—40 « lang, mit sehr engem, 3 w breitem, etwas verbogenem Lumen, an der Spitze kürzer, an den Blattecken erweitert und elliptisch. Perichaetium gross, vielblättrig, äussere Blätter breit-lanzettlich, kurz gespitzt, innere 3 mm. lang, etwas scheidig, grösser, allmählich in eine lange, schmallanzettliche, crenulierte Spitze endend, mit dünner Rippe bis zur Mitte. Vaginula cylindrisch, sehr dicht mit langen, grünlichen bis goldgelben Paraphysen bedeckt. Seta links ge- dreht, 1,5 bis über 2 em. hoch, aufrecht, oben eckig, rotbraun, dieht mit abstehenden, bis 15 u langen Stachelpapillen besetzt, über der Vaginula nur papillös. Kapsel rotbraun, kurz ovoidisch, Hals von'der Urne deutlich abgesetzt, Mündung eng ; Epidermiszellen derbwandig, rundlich, 5—8 eckig, an der Mündung mehrere Reihen viel kleiner, etwas abgeplattet, am Hals mit kleinen Spaltöffnungen. Sporensack klein, von der Kapselwandung losgelöst. Ring nicht differenziert. Deckel aus kegeliger Basis lang und spitz, schief geschnäbelt, fast von Urnenlänge. Haube früh abfallend, kegelmützenförmig, an der nicht geschlitzten Basis etwas ausgerandet, bis wenig unter den Deckel reichend, dicht mit langen, etwas knotigen, gelben Haaren bedeckt. Peristom an der Mündung inseriert, trocken eingebogen, Exostomzähne lanzettlich, spitz, blassgrün, durchsichtig, etwas papillös, mit deutlicher Mittellinie; Dorsal- _ felder querrectangulär bis quadratisch, Querleisten der Ventral- seite ziemlich eng, etwas lamellenartig, deutlich vortretend. Endostom auf 0,09 mm. hoher, vortretender Grundhaut, Fort- sätze angedeutet oder sehr kurz-lanzettlich bis stumpflich, rudi- mentär, ohne deutliche Kiellinie, viel kürzer als die Zähne. Sporen rotbraun, rundlich, papillös, 20—25 u. Reife April —Juni. Formenreich. Var. (3. hispidus (C. Müru.) Carp. Mouss. de Formose in Beiheft bot. Centralbl. Bd. XIX p. 116 (1905). Synonym: Neckera hispida C. Mürr. in Bot. Zeit 1854, p. 579 etc. Exsiccata: M. Freiscuer, Muse. Archip. Ind. N°. 194 (1901). VE Pflanzen kleiner, nur bis 10 cm. lang, gedrängter und kürzer beästet. Blätter kleiner, papillöser, undurchsichtiger und etwas schmäler. Sporogone wie bei 7. bicolor. N. var. y pilifer. Pflanzen habituell wie die Stammform, aber die Blätter, auch die Perichaetialblätter in eine meist hyaline Haarspitze endend. N. var. ò tenellus. Pflanzen zierlich, locker beästet. Blätter fein und lang zuge- spitzt, weniger papillös. An Stämmen und Aesten der Waldbäume, auf der Erde in der höheren Gebirgs- region. West-Java, am Gedeh! (Zippertus), am Pangerango! (Kürt), (v. HasseLt), (De VRIESE), c. 2000 m. (Kurz), (Beccari), (Wiecnura), bei Kandang-Badak Massen- vegetation bildend von 2300—2900 m.! (F.); am Berg Malabar bei Bandoeng! (ReiNwarDt), (WicHura). Mitteljava: am Berg Merbaboe und Wayang 2300 m. (JUNGHUHN). Ferner aus Sumatra: Padang (A. WiLtENs); Ceram (pe VRIESE); Celebes! (WARBURG). Indien: Sikkimhimalaya, Neilgherris, China, Japan, Ceylon bekannt. Var. @. Neilgherris (Scumiprt); Ceylon (NierNer), auf Hortonplaines, End of World 2000 m. (F.), Nuwara-Eliya 1800 m. (F). Eine lockere, habituell verschiedene Pflanze dieser Varietät mit hie und da flagel- lenartigen Fiederästen aus Ceylon: Hortonplaines 2200 m. (F.), kann als n. f. flagelliformis unterschieden werden. Var. y. Mittel-Java auf dem Diëngplateau am Praoe 2400 m. (F.) Var. ò. West-Java am Gedeh oberhalb Tjibeureum 2000 m. (F.). Bemerkung. Diese Art ist in Grösse und Habitus ziemlich veränderlich; aus- erdem sind auch die Blätter sehr variabel, wie meistens bei allen weit verbreiteten und massenhaft auftretenden Arten. 338. Trachypus cuspidatus Frsca. n. sp. Exsiccata: M. FreiscHer, Musc. Archip. Ind, et Polynes. N°. 426 (1906). ZAweihäusig. & Blüten zahlreich am oberen Teil des secun- dären Stengels und der Äste etc. wie bei 7. bicolor; Q Blüten nur am oberen Teil des secundären Stengels, länglich knospen- förmig, Archegonien mit kürzeren und etwas längeren Para- physen; innere Hüllblätter breitlanzettlich, etwas hohl, mit angedeuteter Rippe oder rippenlos, rasch in eine kurze, pfriemliche Spitze verschmälert. — Rasen locker, etwas ver- Flora von Buitenzorg, V. 48 742 worren, oben schmutziggrün, innen etwas dunkler gefärbt, nie schwärzlich; habituell fast wie zierliche Formen der vorigen Art. Primärer Stengel oft lang kriechend und umherschweifend, verzweigt, mit Ausläufern, die jüngeren mit kleinen, rippenlosen, kurz lanzettlich-spitzen Niederblättern und deren Resten locker Fig. 137, Frachypus cuspidatus Wrscu. a. Habitusbild. g. Perichaetium und Vaginnla ‘2. 6, Desgl. / Pflanze (natürl. Grösse). h. Perichaetialblätter 2, c. Niederblatt des primären Stengels 5. i. Blnttspitze 52, d. Blatt des secundären. Stengels *5, k. Blattzellen e. Blatt der Fiederäste 2? ) l. Junge Haube 8, A5 m. Peristom dorsal und ventral gesehen 20, f. Blätter der Flagellenäste *, bedeckt. Secundäre Stengel niederliegend bis hängend, die kür- zeren aufgerichtet, 4 bis 8 cm. lang, fast regelmässig gefiedert, doch oft auch unregelmässig zerstreut einfach- bis doppelt- fiederästig; Aeste sehr ungleich kurz und lang, abgestumpft oder flagellenartig verschmälert, locker beblättert, im i 743 Querschnitt wie bei 75, bicolor. Blätter der Flagellenäste allmählich sehr klein, breitlanzettlich, allmählich zugespitzt, die kleinsten ohne Rippe. Stengel und Astblätter trocken unregelmässig verbo- gen, abstehend, feucht mit geraden Spitzen sparrig abstehend, besonders die Stengelblätter mehr oder weniger einseitswendig herabgebogen, tief längsfurchig, in Form und Zellenbau genau wie bei 7. bicolor, nur kaum merklich breiter zugespitzt, bis etwas über 3 mm. lang und 1 mm. breit. Fiederastblätter kürzer zugespitzt. Perichaetium kleiner als bei 7. bicolor, vielblättrig, äussere Blätter oval, spitz, klein, innere allmählich grösser, bis 2,5 mm. lang, sehr hohl, breit-oval, rasch kurz-lanzettlich, spitz, fast ganzrandig, mit angedeu- teter Rippe; Vaginula mit kürzeren und den Perichaetialblättern gleichlangen, grünlichen Paraphysen dicht bedeckt. Seta wie bei 7. bicolor, doch die Stachelzähne etwas kürzer. Kapsel ovoidisch (etwas länglicher als bei 7. bicolor), Hals undeut- lich abgesetzt, sehr kurz und faltig. Deckel so lang wie die Urne, schief geschnäbelt. Haube und Peristom im allge- meinen wie bei voriger. Art, letzteres aber dichter papillös, fast undurchsichtig; Zähne des Exostoms am Grunde ver- schmolzen; Grundhaut des Endostoms bis 0,12 mm. hoch, dicht papillös. Sporen papillös, 15—20 u. Reife Juli, August. N. var. brevifolia. Eine kleine, sterile Form mit niederliegenden, fiederästigen secundären Stengeln von 2—3 cm. Länge. Blätter kürzer zuge- spitzt, kleiner. An Stämmen und Zweigen der Waldbäume, mehr trockene Standorte bevorzugend, West-Java am Gedeh zerstreut von Tjibodas bis Tjibeurreum und Kandang-Badak ! 1500—2500 m. (F.), am Berg Tjikorai bei Garoet! (NyMan); Mittel-Java zwischen We bo und Magelang 1000 m. (F.). Zuerst in Borneo von (KorrtuaLs) gesam- melt (in herb. Buitenzorg). Var. @. West-Java an Rinde oberhalb Tjibodas bei Huis ten Bosch, 2000 m. (F.). Bemerkung: Unsere Art unterscheidet sich von dem in der Blattform sehr ähnlichen 7. bicolor ausser durch eine Summe kleiner Merkmale, besonders durch etwas sparrigen Habitus, und ist habituell dem 7. subbicolor C. Mürr. Jaea. Adbr. p. 177 aus dem Sikkimhimalaya ähnlich, welches aber scharf gezähnelte Blätter hat, 744 Trachypus Nietneri (C. Müru.) Par. Index. Bryol. IL, p. 1303 (1897). Synonym: Nechera Nietneri C. Mürr. in Linn. 1869—70, p. 25. Exsiccata: M. FreiscueRr, Musc. Archip. Ind. N°. 375 (1905). Aus Ceylon bekannt. Er ist sogleich durch den ovalen, wenig verbreiterten Blatt- grund und die kleine, halslose, kürzer gestielte Kapsel zu unterscheiden. Zwischen den Paraphysen der Vâginula finden sich oft die alten Archegonien auf Stielen empor- gehoben, die 2—3 mal so lang als die Archegonien selbst sind. Sect. Microtrachypus. Pflanzen sehr zierlich, dichtrasig. Secundärer Stengel fast niederliegend, kurz, mit zahlreichen Flagellen. Stengelblätter ziemlich verschieden von den Astblättern. 339. Trachypus Massarti Ren. et Carp. in Rev. bryol. 1896, p. 103; Anv. Jard. bot. de Buitenzorg, 1 Suppl. p. En bev, A. (1899). Zweihäusig. & Blüten zahlreich am Stengel und an den Aesten, knospenförmig, Antheridien dick, kurzgestielt, mit spär- lichen, kürzeren Paraphysen; Hüllblätter oval, hohl, stumpftich, kurz gespitzt, rippenlos; ® Bläten am secundären Stengel, gross, länglich knospenförmig, Paraphysen so lang wie die kurzen Arche- gonien; innere Hüllblätter schmallanzettlich, lang zugespitzt, oben gezähnelt, die innersten und äusseren kürzer. — Pflanzen sehr klein und zierlich, in verworrenen, schmutzig-gelblich- grünen, dichten Räschen. Primärer Stengel kurz, kriechend, 2—4 em. lang, grünlich, im Alter schwärzlich, geteilt, hie und da mit Büscheln schwärzlicher, glatter Rhizoiden und kleinen, breitlanzettlichen, kurzgespitzten, rippenlosen Nieder- blättern bedeckt. Secundäre Stengelchen 1 bis 2,5 em. lang, halbaufgerichtet, ziemlich dicht sprossend und unregel- mässig locker bis regelmässig dicht, einfach-fieder- ästig, dichtbeblättert. Stengel im Querschuitt rundlich, ohne Centralstrang, Grundgewebe dünnwandig, locker, nach aussen wenige Reihen enger und etwas verdickt. Fiederäste ungleich lang, zart, lockerer beblättert, gegen die Sprossenden allmählich verschmälert oder durch gehäufte, einseitswendige Beblätterung abgestumpft. Stengel und Aeste oft mit sehr dünnen, 145 locker beblätterten, leicht abfallenden, fadenförmigen Flagellen- ästen. Stengelblätter aufrecht abstehend, mit wenig ver- bogenen Spitzen, aus breitem, fast herzförmig-lanzettlichem, faltigem Grunde allmähliech in eine mehr oder werni- ger verbogene, lange, lanzettliche Spitze verschmälert, bis 1,8 mm. lang und 0,3—0,4 mm. breit, unregelmässig seicht längsfaltig; Blattrand hie und da etwas wellig, besonders in der oberen Blatthälfte teilweise eingebogen, überall flach gezähnelt. Rippe zart, in oder meist vor der Blattmitte auf- gelöst. Astblätter kleiner, ovallanzettlich, kürzer und meist breiter zugespitzt, rippenlos oder mit nur angedeuteter Rippe. Blätter der Flagellenäste, welche letzteren leicht ab- brechen und Brutäste vorstellen, schmal-oval, kurzgespitzt, nur 0,15 mm. lang, grob gezähnelt, rippenlos. Blattzellen derb- wandig, schmal elliptisch, spitz, etwas gewunden, im Mittel 30 w lang; Lumen 3 bis 5 w. breit, durchsichtig, mehr oder minder loeker mit kleinen, in Reihen geordneten Papillen bedeckt, gegen die Basis glatt, etwas lockerer und getüpfelt, an den Blatt- eeken verkürzt, oval bis spitzelliptisch. Sporogone unbekannt. N. Var. 2. brachyphyllus. Fiederäste dicht gedrängt, oberwärts an den Sprossenden meist abgestumpft, Blätter der Sprossspitzen einseitswendig, etwas sichelförmig, alle, besonders die Stengelblätter breiter und kürzer zugespitzt als an der Stammform. Flagellenäste sehr zahlreich. An Felsen und Baumrinde, West-Java im Urwald bei Tjibodas an Bäumen (detex. Massart), an feuchten Steinen! 1450 m. (F.); auf Erde am Berg Tjikorai bei Garoet Z Pflanzen! c. 1000 m. (NyMAN). Var. @. West-Java an Rinde bei Tjibodas im Berggarten an Araucarien etc. 1450 m. (F). Bemerkung: Die Varietät kommt durch die auffällig kurz gespitzten Blätter, welche durch Ubergänge mit der langblättrigen Form verbunden sind, dem Trachy- pus humilis LinpB. aus Japan äüusserst nahe, welches aber dicht papillöse, undurch- sichtige Blattzellen und fast faltenlose Blätter hat. Unsere seltene Art ist wohl eine der kleinsten Trachypus-Arten und scheint einen grösseren Verbreitungsbezirk im Archipel zu haben, jedoch ist sie wabrschein- lich vielfach übersehen worden. Eine sehr ähnliche, aber etwas kine Art mit-kräftiger Blattrippe ist: 746 Trachypus laetus (REN. et CARD.) Frscu. Synonym: Papillaria laeta REN. et Carp. in Bull. Soc. roy. bot. Belg. 1894, II, p. 192. Aus Madagascar bekannt. 82. Gattung: Diaphanodon Rex. et Carp. in Bull. Soc. roy. bot. Belg. 1893 I, p. 6%, et T, XXXVIIL, p. 281, Extr. p. 23, 1899. Papillaria, Trachypus auct. ex. p. Meist zierliche Rinden- und Felsmoose von Thuidium-artiger Tracht. Rasen locker bis dicht, nicht glänzend. oben grün bis gelblichgrün, innen bräunlich. Primärer Stengel auf dem Substrat kriechend und umherschweifend, absatzweise mit glatten Rhizoiden, oft geteilt und am Sprossende aufgerichtet, beblättert und locker bis dicht beästet. Secundäre Stengel auf- gerichtet bis hängend, locker bis dicht einfach- oder doppelt- fiederästig. Stengel im Querschnitt ohne Centralstrang. Para- phyllien fehlend. Blätter mehr oder weniger dimorph. Stengelblätter grösser, aus oval-deltoidischer, breiter Basis und etwas herablaufender Insertion mehr oder weniger rasch schmal- lanzettlich zugespitzt. Astblätter kleiner, breit-oval, länger oder kürzer zugespitzt; alle mehr oder weniger unregelmässig längs- faltig und kielig-hohl, Blattrand unten meist umgebogen, ge- zähnelt. Rippe einfach, nie auslauferd. Blattzellen grob pa- pillós bis fast glatt, derbwandig, oval bis elliptisch, mehr oder weniger gestreckt; Papillen auf dem Zelllumen. Alarzellen nicht besonders differenziert. Blütenstand zweihäusig; Blüten am secundären Stengel und an den Aesten. Perichaetium klein; Kapsel kaum emporgehoben, kurz-ovoidisch. Vaginula glatt, ohne Paraphysenhaare, Seta kurz, leicht papillös. Spaltöffnungen phaneropor, am Kapselgrunde. Ring nicht diffe- renziert. Deckel kurz geschnäbelt. Haube kappenförmig, klein, ohne Haare. Peristom doppelt, die 16 Zähne des Exostoms auf niedriger Basilarmembran, spitzlanzettlich, bleich, durchsichtig, glatt; Mittellinie deutlich, Querleisten der Ventral- seite ziemlich eng. Endostom auf niedriger Grundhaut, kaum papillös. Fortsätze schmal-linealisch, etwas kürzer als die Zähne mit deutlicher Kiellinie. 747 340. Diaphanodon javanicus Ren. et Carp. in Revue bryol. 28 Ann. p. 11% (1901) et Bull. Soc. bot. Belg. T. XLI, I, p. 325 (1902—03). Synonyme: Trachypus blandus v. D. B. et Lac. (nec. Mrrr!) var. thuiodes ibid. in Bryol. jav. II, p. 101, (1864). lFhuidium javense Broru. in sched. comm. Bouly de Lesdain. Exsiccata: M, FreiscueR, Musc. Archip. Ind. N°. 376 (1905). Zweihäusig. © Blüten zahlreich am secundären Stengel und an dessen Hauptästen, schlank knospenförmig, mit zahlreichen Archegonien, ohne Paraphysen; Aussere Húüllblätter sehr klein, oval-rundlich, nach innen oval zugespitzt und rasch grösser, aus breitem Grunde lang und schmallanzettlich, mit gesägter Spitze, die innersten lineallanzettlich, aus lockeren Zellen gewebt, mit meist angedeuteter Rippe. & Blüten? — Pflanzen zierlich, habituell fast wie ein Fhwidium, in ausgebreiteten, flachen, loekeren bis dichten, lebhaftgrünen, am Grunde etwas bräun- liehen, glanzlosen Rasen. (Herbarexemplare gelblichbraungrün). Primärer Stengel lang kriechend, reichlich verzweigt, stolonen- artig, absatzweise mit spärlicheu, glatten Rhizoiden, sowie kür- zeren und längeren, (l—4 em. langen), doppelt-gefiederten, secundären Stengeln besetzt. Stengelwachstum durch Innova- tionssprosse, welche auf der Oberseite anssprossen. Alle Stengel ohne Paraphyllien, immer locker beblättert, im Querschnitt rundlich-fünfkantig, ohne Centralstrang; Grundgewebe derb- wandig, getüpfelt, nach aussen mehrere Reihen gelblich, dick- wandig bis substereïd. Aeste dünn bis fast fadenförmig, zierlich, regelmässig locker bis dicht fiederig beästet, nach der Stengelspitze zu kürzer werdend, locker, drehrund beblättert, an den Sprossspitzen verschmälert. Blätter trocken ein- gekrümmt, feucht abstehend mit etwas verbogenen Spitzen, aus mehr oder weniger herablaufender Insertion und breit ovalem Grunde rasch lanzettlich, sehr schmal und lang zugespitzt, bis circa 1,5 mm. lang, am Grunde bis 0,6 mm. breit. Lamina gekielt und unregelmässig längsfaltig. Blatt- ränder wellig verbogen, besonders am Grunde teilweise breit nach aussen umgeschlagen, längs undeutlich, gegen die Spitze deutlicher gezähnelt. Rippe halbstielrund, bis 30 w dick, in oder 748 unter der Spitze aufgelöst. Astblätter kleiner, kürzer und all- mählich zugespitzt. Blätter der fadenförmigen Fiederäste sehr Fig. 138. EEE eG EE Ie \Z dn DAAN: e BOOD SUD Diaphanodon javanicus REN. et Carp. a. Habitusbild (natürl, Grösse). g. Oberer Teil der Kapsel mit Haube 17. b. Zweig mit Sporogon &. A. Vaginula 17. c, Stengelblätter 7. î. Perichaetialblatt 27. d. Astblätter *7. k. Peristom =>. e. Fiederblättchen 47. kt” Desg]. ventral gesehen. f. Blattzellen ae, klein, oval, kurz zugespitzt, 0,3—0,5 mm. lang und 0,15—0,20 mm. breit, gekielt, scharf gezähnelt, Rippe weit vor der Spitze aufgelöst. Blattzellen derbwandig, mehr oder minder papillös, (Papille zapfenartig, meist auf der Mitte des Lumens), x 749 unregelmässig oval bis elliptisch, 9—15 w. lang und bis 6 u breit, gegen die Spitze der Stengelblätter länglicher, am Grunde nächst der Rippe rectangulär, nach dem Rande zu in diver- gierenden Reihen geordnet, an den Blattecken quadratisch, an den herablaufenden Blattflügeln länglich. Sporogone einzeln aut der Unterseite der secundären Stengel und Hauptäste; Peri- chaetialblätter aus breitlanzettlicher Basis allmählich zuge- spitzt, die inneren länger, fast bis zum Kapselgrund reichend, mit hyaliner, deutlicher Rippe, überall, besonders gegen die Spitze ausgerandet gezähnelt. Vaginula kurz-eylindrisch, mit einzelnen Archegonien besetzt, ohne Paraphysen. Seta nur 1,5 bis 2 mm. lang, durch flache Papillen etwas rauh, dunkelrot, gerade. Kapsel braun, kurz-ovoidisch, fast sphae- risch, mit etwas verengter Mündung und ohne Hals. Epider- miszellen dicekwandig, oval-rundlich, 5—6 seitig, gegen die Mündung kleiner und enger, am Grunde mit einzelnen, runden, bis 25 w grossen, phaneroporen Spaltöffnungen, Vorhot nach innen unregelmässig verengt, Spalte rundlich. Ring nicht differenziert. Deckel aus breitkegelförmiger Basis etwas schief geschnäbelt und fast von Urnenlänge. Haube klein, kappen- förmig, etwas unter den Deckel reichend, glatt und ohne Haare. Peristom doppelt, an der Mündung inseriert; beide fast gleichlang; Exostom auf niedriger Basilarmembran, Zähne gelblich, fast glatt, aus breitlanzettlichem Grunde lang und schmal zugespitzt, an den Seiten ausgerandet, Mittellinie fast gerade, deutlich, Dorsalfelder unten sehr eng, ventral mit engen, niedrigen, leistenartigen Quergliedern. Endostom mit dem Sporensack sich ablösend, auf 75 ge. vortretender, hyaliner, zerstreut papillöser Grundhaut; Fortsätze etwas kürzer als die Zähne, linealisch, gekielt, gegen die Spitze fadenförmig, in der Kiellinie nicht durchbrochen, entfernt gegliedert. Sporen gross, braun, rundlich, seltener dreikantig, abgeplattet, dicht und grob papillös, 27—33 w gross. Reife im Juni—Juli. f. robustior Ren. et Carp. in Musc. nov. exot., Bull. Soc. bot. Belg. T. XLI, I, p. 325 (1902— 03). Synonym: Trachypus blandus v.-D. B. et Lac. in Bryol. jav. Lc. 750 Pflanzen etwas kräftiger, gedrängt und dicht beästet. Blätter feucht abstehend, etwas grösser, Fiederblätter etwas schmäler und länger zugespitzt. Blattzellen im allgemeinen etwas läng- licher, diekwandiger. An Bäumrinde, seltener an Felsen. Java ohne Standortsangabe (JUNGHUHN), (pe Vriese)! West-Java am Berg Gedeh und Salak (TEYsSMANN), bei Tjibodas (Lerepre); im Bergearten 1450 m. und Tjibeureum 1650 m. an Bäumen nur einmal spärlich fruchtend gefunden! (F.). Ferner aus Borneo (Korruars), Insel Ceram, Halmahera (DE VRIESE) angegeben. 8 f£, robustior R. et Carp. an Rinde West-Java bei Tjibodas (LEFEBRE), an feuchten Andesitfelsen bei Tjibodas! 1450 m. (F.); ohne Standortsangabe (DE VRIESE) Mitteljava bei Cheribon am Berg Tjerimai 1500—2100 m. (JUNGHUHN), Ostjava am Ardjoeno bei Lali-Djiwa 2400 m. an Baumästen! (F). Bemerkung. Die Originalpflanzen von Trachypus blandus Mitt. aus Ceylon ex. herb. Peradeniyagarden unterscheiden sich durch sehr zerstreut einfach- oder kaum fiedrig-beästete, bis 8 cm. lange, hängende Stengel und festere Blätter mit dick- wandigeren Blattzellen; ausserdem fehlen die characteristischen, einfach sprossenden Stengelinrovationen. Diese Art ist aus Nepal, Sikkim-Himalaya, Khasia, Neilgherris, Süúd-Indien bei Coorg bekannt. Die Sikkimpflanze unterscheidet sìch von der Ceylon- pflanze durch weniger papillöse Zellen (fid. CArpor). Die forma gracilior R. et Carp. l.c. ist, weil fruchtend gefunden, wohl als die Stammform zu betrachten. XXVIII Familie: METEORIACEAE. Hypnaceae, Neckeraceae, Pilotricheae, Pilotrichelleac, Meteoriaceae auct. ex. p. Meteorieae Brorn. in Engl. Nat. Pflzf. p. 806 (1906). 3 Epiphytische Charaktermoose der feuchten Nebelwälder der mittleren Gebirgsregion, welche in der tropischen und subtro- pischen’ Zone verbreitet sind. Meistens stattliche, lockerrasige, glänzende oder glanzlose Rindenmoose, (selten an Felsen), welche Zweige und Blätter überspinnen und oft in feuchten Urwäldern bis '/, Meter lang vom Geäst der Bäume uud Sträucher herabhängen. Hauptstengel fadenförmig, mehr oder minder lang kriechend, verzweigt, spärlich büschelig bewurzelt, mehr oder weniger dicht mit kürzeren und längeren, secundären Stengeln besetzt. Stengelquerschnitt rundlich bis oval, Centralstrang klein oder fehlend. Secundäre Stengel meist entfernt, oft unregel- mässig, seltener regelmässig fiederästig, meist hängend, radiär oder etwas verflacht beblättert. Paraphyllien fehlend, Blätter symmetrisch, Stengelblätter von den Astblättern wenig unter- schieden, oval bis lanzettlich, kürzer oder länger zugespitzt» . 151 selten haarförmig zugespitzt, anliegend bis sparrig und zurück- gebogen abstehend, flach bis ausgehöhlt, seltener kappenförmig, an den Blattecken zuweilen geöhrt, ganzrandig oder nur ober- wärts, selten rings gezähnelt. Rippe meist einfach, selten doppelt oder fehlend, oft kurz, immer mehr oder minder weit vor der Blatt- spitze schwindend. Blattzellen prosenchymatisch, meist linear, zuweilen rhomboidisch oder elliptisch, glatt oder mehr oder weni- ger dicht papillös, an den Blattecken selten differenziert und ausgehöhlt, am Blattgrunde lockerer, selten gefärbt. Blütenstand zweihäusig, zuweilen phyllodiöeisch (pseudoautöcisch), selten einhäusig. Beiderlei Blüten meist an den Fiederästen, sel- tener am secundären Stengel. Perichaetium klein, bisweilen gross und fast kelchartig oder pinselförmig. Sporogone meist etwas emporgehoben, bisweilen völlig eingesenkt. Seta kurz oder sehr: kurz, glatt, seltener etwas rauh. Kapsel meist regelmässig und klein, kurz-ovoidisch bis länglich, seltener grösser. Ring selten differenziert. Spaltöffnungen phaneropor. Deckel aus kegeliger Basis meist kurz geschnäbelt. Haube klein, kappenförmig bis mützenförmig, mehrlappig, glatt oder behaart. Peristom Neckera- bis Hypnum-artig, immer doppelt, zuweilen auf nie- driger Basilarmembran, mehr oder weniger entwickelt. Exostom- zähne spitzlanzettlich, zuweilen sehr hygroscopisch, Dorsal- schicht gut entwickelt, papillös oder quergestrichelt, Dorsal- felder eng bis weit, Mittellinie gerade bis zickzackförmig, Ringleisten nicht oder schwach entwickelt; Ventralschicht meist mit leistenartigen Lamellen, selten letztere ausgebildet. _Endostom meist papillös, Grundhaut sehr selten fehlend, oft niedrig, kielfaltig, Fortsätze gekielt, oft ritzenförmig durch- brochen, so lang wie die Zähne. Wimpern fehlend oder rudi- mentär, sehr selten ausgebildet. Sporen klein, seltener gross. Bemerkung: Eine sehr natürliche Moosgruppe der heissen und warmen Zone, welche sich schon habituell durch den fast immer lang hängenden Wuchs auszeichnet, der nur ausnahmsweise bei anderen Familien vorkommt, EINTEILUNG DER FAMILIE. Ìl. Tribus: PILOTRICHELLEAE. Pflanzen glänzend. Blätter löffelförmig hohl, 152 bisweilen kappenförmig, selten haarförmig zugespitzt, oval bis geigenförmig, glatt. Rippe kurz und doppelt, selten einfach oder fehlend. Alarzellen mehr oder minder differenziert. Peristom meist Neckera-artig ausge- bildet, seltener das Exostom dorsal quergestrichelt. W'im- pern immer fehlend. Gattungen: Squamidium (C. Mürr.) Brorn., Pitotri- chella (C. Mürr.) Beson., Weymouthia Brorn., Duse- niella Brorn. l IL Tribus: EUMETEORIEAE. | Pflanzen glanzlos oder glänzend. Blätter meist flach bis etwas hohl, selten kappenförmig, oval-lanzett- lich, oft fein, auch haarförmig zugespitzt, am Grunde oft verbreitert, bisweilen faltig und mehr oder minder pa- pillös, zuweilen glatt. Rippe einfach, nie doppelt. Alarzellen nicht oder undeutlich differenziert. Peristom __Neckera-artig, zuweilen Hypnum-artig ausgebildet, selten mit mehr oder minder rudimentären Wimpern. Gattungen: Papillaria (C. Müir.) C. Mürr., Meteorium Doz. et Morks, Aërobryopsis Fiscn., Aërobryidium Frscn., Lindigia Haure, Barbella (C. Müir.) Frscn., Floré- bundaria (C. Mir.) Frscn., Chrysocladium F1scn., Pen- zigiella Frsca., Metcoriopsis Fiscu., Aërobryum Doz. et Morks. Bemerkung: Arten aus dem natürlichen Formenkreis der Pilotrichelleen sind nicht aus Java oder aus dem Ind. Archipel bekannt, überhaupt sind fast sàmmt- liche Arten dieser Gruppe nur in der afrikanischen und amerikanischen warmen Zone vertreten und fehlen in Asien gänzlich. Dagegen haben die Eumeteorien ihre hauptsächliche Verbreitung in den asiatischen und indo-malayischen Gebieten und treten in den übrigen Erdteilen weniger zahlreich auf. UEBERSICHT DER JAVANISCHEN GATTUNGEN. A. Blätter trocken locker oder dicht, zuweilen dachzie- | gelig anliegend, immer mit Papillen besetzt. Peri- stom neckeraartig, Exostomzähne dorsal immer papillös, nicht quergestrichelt. Ll. Pflanzen glanzlos. Blattzellen mit mehreren 158 Papillen, meist dicht papillös; Seta glatt oder fast glatt ce see ADMIN. 2. Pflanzen mehr oder ai glänzend. Blatt- zellen mit einer Papille auf dem Lumen; Seta längs papillöós oder nur oben rauh. a. Aeste drehrund beblättert, nicht ver- e flacht. Blätter meist längsfaltig. Seta pa- POB nn ee Meteomum. b. Aeste etwas verflacht beblättert; Blätter meist querrunzelig. Seta nur oben pa- Hee …_… _ Aërobryopsis. B. Blätter mehr oder minder ebetehia bis sparrig zurüekgebogen, nie dachziegelig anliegend (bei Aëro- bryidium meist locker anliegend), glatt oder papillös. Peristom mehr oder minder hypnumartig, Exos- tomzähne dorsal am Grunde mehr oder minder weit hinauf quergestrichelt, sehr selten überall papillös (bei Zwu-Barbella). Ll. Pflanzen fast glanzlos. Blattzellen meist in Längs- reihen mit mehreren Papillen besetzt, oft dieht papillös. Seta kurz, fast glatt. Floribundaria. 2. Pflanzen mehr oder minder glänzend. Blätter sehr zerstreut papillós, zuweilen mit nur einer Papille auf dem Lumen oder ganz glatt. Seta mehr oder minder verlängert, glatt oder rauh, a. Blätter locker angedrückt bis ausgebreitet abstehend, nie sparrig zurückgebogen. a. Blattzellen mit nur einer Pa- pille auf dem Lumen. Seta ver- längert. Peristom hypnumartig. Aërobryidium. f. Blattzellen glatt oder mit ein- zelnen Papillen. Seta kurz. Peri- stom meist neckeraartig, selten unten quergestrichelt. _Barbella. 154 b. Blätter aus mehr oder minder umfas- sender Basis sparrig und meist zurück- gebogen abstehend. a. Blätter glatt. Blattgrund meist stengelumfassend, fast scheidig. Seta sehr kurz. Wimpern rudimentär. Meteoriopsis. f£. Blätter glatt. Blattgrund halb- stengelumfassend, abstehend. Seta etwas verlängert. Peristom normal hypnumartig, mit 2-3 vollständigen Wimpern. Aërobryum. Tribus: FUMETEORIEAE Frscn. Merkmale siehe Seite 752. 83. Gattung: Papillaria (C. Müzu) C. Möürr, in Ôfv. K. Sv. Vet. Ak. Foörh. 18%6, N°. 4, p. 34; Adbr. II, p. 16% (1855—%6) ex. p. Pterygynandrum, Neckera, Trachypus, Meteoriwm, lsothecium, Pilotrichum, Pilotrichella, Trachyloma, Tricholepis KinpB., Daltonia, auct. ex. p. Stattliehe, ansehnliche Moose von Meteorium-Habitus und auch die gleichen Standorte bevorzugend; meist Epiphyten, seltener an Felsen. Pflanzen glanzlos, gelblieh-schmutzig- grún bis lebhaft grün, mehr oder weniger lang herabhängend. Habitus und anatomische Verhältnisse des Hauptstengels und der secundären Stengel wie bei Meteorium. Blätter vielreihig, allseitig gestellt, symmetrisch, sehr wenig verschieden gestaltet kaum in Stengel- und Astblätter differenziert, meist dicht, hohl- ziegelartig gelagert und den Aesten ein mehr oder weniger kätzehenartiges Ansehen gebend. Astblätter meist sehr hohl bis kielig, bisweilen längsfaltig, aus geöhrter oder herz- föórmiger, auch etwas herablaufender Basis oval, mit schmaler bis pfriemlicher Spitze, oder oval-lanzettlich bis lanzettlich, kürzer oder länger zugespitzt. Blattrand mehr. oder weniger gezähnelt, seltever ganzrandig. Rippe dûnn, einfach, kürzer | . 155 oder länger, immer vor der Blattspitze schwindend, einfach gebaut. Blattzellen immer papillös, nur am Grunde meist nächst der Rippe durchsichtig und glatt, derb- bis dick- wandig, oft getüpfelt, oval bis elliptisch oder rhomboidisch gestreckt, an den Blattecken meist etwas verkürzt, in schiefen Reihen gordnet und verschieden gestaltet, jedoch ohne besonders differenzierte Alarzellen. Blütenstand zweihäusig. Blüten knospenförmig mit Paraphysen, meist an den Fiederästen, selten am secundären Stengel. Sporogone einzeln, eingesenkt oder emporgehoben. Perichaetium gross und vielblättrig oder klein. Vaginula ohne Ochrea, oft mit längeren Paraphysen. Seta sehr kurz oder nur bis etwa 5 mm. lang, glatt, selten etwas rauh. Kapsel regelmässig, ovoidisch bis länglich, aufrecht, mit kurzem, dickem Hals, am Grunde mit kleinen, phanero- poren Spaltöffnungen. Ring meist nur als bleibende Zellen ange- deutet, selten sich stückweise ablösend. Deckel aus gewölbter bis kegeliger Basis kürzer oder länger geschnäbelt. Haube kegelmüt- zenförmig bis kappenförmig, an der Basis unversehrt, selten gelappt, mehr oder weniger behaart, selten glatt. Peristom neckeraartig; Exostomzähne schmallanzettlich, lang zuge- spitzt, am Grunde meist nicht verschmolzen, meist dicht pa- pillös, Mittellinie fast gerade, selten in derselben durchbrochen. Dorsalfelder quadratisch bis rechteckig, Ventralschicht mit leistenartigen oder niedrigen, lamellenartigen Quergliedern. Endostom fein papillös, auf sehr niedriger, kaum kiel- faltiger Grundhaut, Fortsätze schmallanzettlich bis fadenförmig, nicht deutlich gekielt, in der Kiellinie oft ritzenfórmig durch- brochen, etwas kürzer als die Zähne. Wimpern fehlend oder ganz rudimentär. Sporen mittelgross, meist grünlich, papillös. Bemerkung: In vorliegender Beschreibung ist die Gattung Papillaria möglichst auf ihre natürlichen Glieder reduziert, vordem war sie ebenso wie Meteorium eine schlecht begrenzte Sammelgattung. UEBERSICHT DER JAVANISCHEN ARTEN. A. Kapsel eingesenkt, Perichaetium gross, Haube kegelmützenförmig, behaart. Papillen der 756 Blattzellen auf den Zelipfeilern (Oryptopapillaria). P. fuscescens. B. Kapsel auf kurzer Seta emporgehoben. Perichae- tium klein, Haube kappenförmig, spärlich be- haart (Bupapillaria). 1. Blätter lanzettförmig, mit einmal gedrehter, kurzer Spitze, gezähnelt, durchsichtig, locker paptiós Ee ‚ __P. semitorta. 2. Blätter dicht papillós, batade zugespitzt. a. Blätter trocken etwas längsfaltig. Astblätter lanzettlich, spitz, oben ganzrandig. Zellen dicht papillös, undurchsichtig, am Blattgrunde durch- scheinend, glatt, an den Blattecken oval. P. cuspidifera. Ast- und Stengelblätter sehr lang und fein zugespitzt. Zellen wie bei P. cuspidifera. Blattflügel am Rande eingebuchtet . P. subaongströmiana. b. Blätter trocken glatt. Astblätter oval, kurz zugespitzt, klein crenuliert. Zellen am Blattgrund durchsichtig . . P. leuconeura. Astblätter langzugespitzt, Zellen am Blattgrunde trüber. P. filipendula. Sect. Cryptopapillaria Frscn. in Exs. Musci Archip. Ind. N°. 879 (1905). Synonym: Sect. Penicillatae Brotn. in Engl. Nat. Pflzf. Lief. 224 p. 815 (1906). Sporogone ganz eingesenkt. Perichaetium gross, Hüll- blätter aufrecht bis einseitswendig, schmal-lanzettlich, lag zugespitzt. Haube klein, kegelmützenförmig, am Grunde lappig eingeschnitten, dicht behaart. 341. Papillaria fuscescens (Hook.) Jara. Adbr. II, p. 174 (1875). Synonyme: Nechera fuscescens Hook. Musc. exot. t. 157 (1818—20); Grirrirn. Ie. pl. asiat. II, t. 87, fig. 4(?) (1849). 151 Daltonia fuscescens W. Arn. Nouv. disp. p. 303; Disp. M. p. 55. (1825). Pilotrichum fuscescens Brin. Bryol. univ. II, p. 264 (1827); C. Müru. Syn. IL, p. 175 (1851). Trachypus fuscescens Mirt. Musc. Ind. or. p. 128 in Journ. Linn. Soc. Suppl. 1 (1859). Meteorium fuscescens Bryol. jav. IL, p. 93, T. 207 (1864). ! Meteorium subtile C. Mürr. in sched. ex. herb. C. Mürr. Exsiccata: M. Freiscner, Muse. Archip. Ind. N°. 42 (1898). Zweihäusig. ” und @ Blüten zumeist an den Aesten. &f Blüten knospenförmig, vielblättrig, Antheridien dick-ovoi- disch, gekrämmt, mit etwas längeren Paraphysen; Húüllblätter rippenlos, die äusseren oval, stumpf, die inneren zugespitzt, hohl, die innersten kurz-lanzettlich. @ Blüten länglich, mit län- geren, einzelnen Paraphysen, innere Hüllblätter lanzettlich, all- mählich lang zugespitzt, oben klein gezähnelt. Pflanzen mehr oder weniger dicht von den Baumzweigen bis '/, Meter lang herab- hängend; an den jüngeren Sprossen lebhaft- bis gelblichgrün, glanzlos, die älteren Teile gelblichbraun bis schwarzbraun ge- färbt. Hauptstengel kriechend, schwärzlich, entblösst oder mit Blattresten bedeckt, geteilt, sehr spärlich mit Büscheln von glatten Rhizoiden besetzt. Secundäre Stengel sehr kräftig, meist erst kriechend oder um dünne Zweige geschlungen, dann herabhängend, einfach oder mehrfach geteilt, geschlängelt verbogen, 10—%0 em. lang, ziemlich regelmässig, sehr locker kurz fiedrig-beästet, im Querschnitt unregelmässig rundlich bis oval, die älteren Teile mit kleinem Centralstrang, Grundgewebe ziemlich eng, dünn- bis derbwandig, um den Ceutralstrang verdieckt, nach aussen mehrere Reihen dickwandig, eng bis substereïd, rotbraun. Fiederäste trocken verbogen eingekrümmt, feucht allseitig, fast wagerecht abstehend, meist einfach, 1—2 em, selten bis 3 em. lang, doch auch mit kürzeren Neben- ästen; an den Sprossenden verschmälert bis fein zugespitzt, fast loeker und rund beblättert. Blätter wenig verschieden ge- staltet, trocken wie feucht locker anliegend bis etwas abstehend und etwas gekrümmt, deutlich längsfurchig. Stengel- blätter sehr locker gestellt, aus gross geöhrter Basis und breit herzförmigem Blattgrunde breit-lanzettlich, kürzer oder länger, zuweilen pfriemlich zugespitzt, 2—3 mm. lang und Flora von Buitenzorg, V. 49 758 0,8—1,2 mm: breït, kielig-hohl, mit 2—3 Längsfalten und etwas ; Fig. 139. [ad ' ; Papillaria fuscescens Jar. a. Habitusbild (natürl. Grösse). f. Peristom dorsal und ventral gesehen 42, 4. Fiederast mit Sporogon $. g. Stengelblatt der var. crassiramea R, ct C. c. Stengolblatt °°. g*. Astblatt 22. c!. Astblatt. g*. Fiederblatt 2?, £ e*, Fiederblatt 2e. h. Astblatt der var. graciliramea Irsca. °°, d. Blattzellen ——. h', Fiederblatt 22. e. Haube '®. ns d wellig verbogen, mit gedrehter Spitze. Blattrand an den des 159 Öhrten Blattflügeln scharf gezähnt, übrigens klein- und undeut- lich gezähnelt. Rippe dünn, mehr oder weniger weit vor der gedrehten Blattspitze schwindend, oft nur kurz angedentet. Astblätter kleiner, kürzer zugespitzt, weniger geöhrt. Blatt- zellen derbwandig, eng linear bis spitzelliptisch, im Durch- schnitt 30 w lang, gegen die Basis deatlicher getüpfelt, an der Insertion gelb, an den Blattohren etwas lockerer, undeut- lich papillös, an den Astblättern etwas kürzer und lockerer, besonders an den jungen Blättern mehr oder weniger deutlich papillös. Papillen in deutlichen Längsreihen auf den Zellpfeilern. Perichaetium gross, vielblättrig, äussere Blätter sehr klein, oval-lanzettlich, spitz, innere sehr gross, (die Kapsel mit der Haube weit überragend), aus lanzettlichem Grunde allmählich lang zugespitzt, 5—% mm. lang, steif aut- „recht bis etwas einseitswendig, längsstreifig, mit dünner, über der Blattmitte schwindender Rippe, am Blattgrunde bis- weilen mit Nebenrippen; Blattrand fast unversehrt, Zellen glatt. Die innersten Perichaetialblätter bedeutend kleiner, schmallanzettlich. Perichaetialast sehr klein, fast rudimentär, mit Archegonien und einzelnen Paraphysen besetzt. Seta gerade, nur 0,5-—0,9 mm. lang, Fuss spindelförmig. Kapsel tief ein- gesenkt, fast cylindrisch, gelbbraun, Urne 8 mm. lang, derb- wandig, Epidermiszellen fast dännwandig, unregelmässig läng- lich, 4—6 seitig, am Kapselgrande zerstreut mit 30 w grossen, phaneroporen Spaltöffnungen, an der Mündung mebrere Reihen kleiner. Ring nicht differenziert. Deckel klein, aus niedrig kegeliger Basis etwas krumm-geschnäbelt, von. '/, Urnenlänge. Haube klein, kegelmützenförmig, kaum den Deckel be- deckend, mit Haaren und alten Archegonien besetzt. Colu- mella säulenförmig; Sporensack sich ablösend. Peristom neckeraartig, nach innen inseriert, Zähne kegelförmig zusam- menneigend. Exostomzähne schmallanzettlich, spitz, unten etwas genähert, blassgrünlich, beiderseits papillös, Dorsalfelder niedrig, Mittellinie deutlich, fast gerade, die dorsalen Quer- glieder fein leistenartig, gegen die Basis fast lamellenartig vor- tretend. Endostom mit sehr niedriger Grundhaut, papillös, 760 hyalin, Fortsätze aus lanzettlicher Basis, sehr schmal, fast fadenförmig, mehr oder weniger kürzer als die Zähne, mit dieken, leistenartigen Artikulationen; bisweilen letztere mit seitlichen Anhängseln; Kiellinie besonders im unteren Teil mehr oder weniger deutlich sichtbar, Sporen reif grünbraun, rundlich, grob papillös, 25—30 u. gross. Reife im April und Mai. Sehr verbreitet und formenreich! Var. ? crassiramea Ren. et Carp. in Bull. de la Soc. roy. bot. Belg. p. 22% (1899) et Revue bryol. 1901, p. 115. Pflanzen sehr kräftig, Fiederäste meist abgestumpft. Blätter allmählich spitz, Rippe deutlich, Blattrand deutlich gezähnelt. N. var. y rigidicaulis Frscn. Exsiccata: M. Frerscner, Musc. Archip. Ind. et Polynes. N°. 428 (1906). Pflanzen kräftig. Fiederäste haarfórmig zugespitzt, steifer, kaum eingekrümmt. Stengel und Astblätter kürzer zuge- spitzt, letztere mit rasch verschmälerter, kurzer, gedrehter Spitze. f. gracilis Carp. mss. Exsiccata: M. Freiscuer, Muse, Archip. Ind. N°. 379 (1905). Pflanzen zierlich. Stengel sehr dünn; Fiederäste fadenfórmig. Blätter schmal, lang zugespitzt, besonders die Astblätter oval- lanzettlich, spitz, fast ohne geöhrte Blattbasis. Blattzellen dúünnwandig. N. f. atrata Frscn. Wie die Stammform, aber innen schwärzlich. An Bäumen und Sträuchern, auf Zweigen und Blättern der Regenwälder in der mittleren Gebirgsregion. Java (pe Vriese), West-Java am Berg Salak (HAsskARL), am Berg Gedeh (HassKARL, Zippeuus), am Megamendoeng 1000—1500 m. (Kurz), zwischen Tjibeureum und Kandang-Badak am Gedeh! 2000—2400 m. nicht selten (F.), am Telagabadas bei Garoet (KoRTHALS); am Tjikorai (NyMAN). Mitteljava: am Slamat 1200—2000 m. (Jurenuan), Diëngplateau am Prace! 2300 m. (F.)c. fr. Ost- java: am Ardjoenogebirge zwischen Prigen und Lalidjiwa! 1000 —1500 m. c. fr. (F.). Ferner aus West-Sumatra (TEysMAN) Padang (A. Wirens), Insel Ceram (DE 761 VRIESE), Celebes (TEYSMAN), Sumbawa ( Wargure), Ceylon, Nepal, Sikkim Himalaya, Khasia, Neilgherries, Indien bei Coorg bekannt. var. @. Celebes: Bua-Kräng 1600—2000 m.! (FRrunstorreR). var. y. West-Java am Gedeh zwischen Tjibodas und Tjibeureum! 15— 1700 m. (F.). Molùkken: Insel Batjan am Sibella! (WarBurG). Süd-Celebes: Tjamba- Manipi! (Warpure). f. gracilis West-Java am Gedeh stellenweise im Urwald zwischen Tjibodas und Tjibeureum! 1500—1700 m. sowie am Goenoeng Poetri! 1400 m. (F). Celebes: Bua- Kräng (Fruustonrer), Makassar (WARBvRG). f. atrata. West-Java am Gedeh (F.) und Tjikorai (NyYMAN), Mittel-Java Diëngplateau am Praoe 2300 m. (F.). Bemerkung: Diese Art ist, was die Grösse, ferner Länge und Breite der Blätter anbelangt, sehr veränderlich; entweder sind alle Blätter lang und schmal allmählich spitz, oder breit und rasch kurz zugespitzt; alle Varianten sind durch Uebergangs- formen verbunden. : Eine der f‚, gracilis sehr nahe stehende Art ist: Papillaria helietophylla (Monr.) Brot. in Engl. Nat. Pflanzenf. p. 815 (1906). Synonym: Meteorium helictophyllum (Mont.) Mirr., Fl. Vit. p. 395 (1871). aus Tahiti und von den Marquesas Inseln, welche jedoch am Sporogon einige Unterschiede zeigt; die Epidermiszellen sind kürzer und breiter, die schmalen Fortsätze in der Kiellinie ritzenförmig durchbrochen. Meteorium subtile C. Mürr. in herb. aus Celebes ist P. fuscescens und steht der var. gracilis am nächsten. Zu dieser Gruppe gehört ferner die meist mit P. fuscescens verwechselte, noch nicht beschriebene: Papillaria Feae C. Mürr. in Nuov. Giorn. bot. ital. 1891, p. 601. Exsiccata: M, Freiscner, Musc. Archip. Ind. N°. 378 (1905). Diese ebenso wie die folgende Art ist nur mit Vorsicht von P. fuscescens durch stumpfliche Fiederäste und dichter papillöse, undurchsichtigere Blattzellen zu unter- scheiden. Ferner sind die Stengelblätter kurz- bis länglich dreieckig, mit geschlän- gelter Spitze. Exostomzähne dorsal fast glatt, im übrigen wie bei P. fuscescens. Ceylon: Hortonplains 2500 m. (F.), Hantanna, Hakgalla (F.); Birmania sup: Berg Catshim (Fear); Sikkim-Himalaya bei Kurseong, Hahaldaram Wald c. fr! 2000 m. (Decor et Scuaur) bestimmt als P. fuscescens! Kurseong 1900 m. (BRETEANDEAU) í. p. bestimmt als P. subsemitorta C. Mürr.! ex. herb. Levier. Papillaria chrysoclada (C. Mürr ) Jara. Adbr. IL, p. 174 (1876—79). Synonym: ! Meteorium chrysocladum Brot. in Engl. Nat. Pflzf. p. 818 (1906). Exsiccata: M, FreiscHeR, Musc. Archip. Ind. et Polynes N°, 429 (1906). Unterscheidet sich von P. fuscescens und P. Feae durch schmälere, nicht längs- faltige, länger zugespitzte Astblätter. Blattzellen dicht papillös. Ceylon: (NierNen), am Berg Naminacula 2000 m. (F.); zwischen Nuwara-Elyia und Hakgalla an Gesträuch 2000 m. (F.). Himalaya: Schenacal (Dererurs) bestimmt als P, fuscescens, : 162 Eu-Papillaria, Jaro. Adbr. II, p. 168 emend. Brorn. in Engl. Nat. Pflanzf. p. 815 (1906). Sporogone emporgehoben. Perichaetium klein. Seta glatt oder fast glatt. Haube pane glatt oder spärlich behaart. 342, Papillaria semitorta (C. Mùrs.) Jare. in Adbr. II p. 145 (1876 —9). Synonyme: Neehera semi-torta C. Mütu. Syn. IL, p. 671 (1851). Trachypus Harveyi Mvrr. Musc. Ind. or. p. 127 in Journ. Linn, Soc. (1880) Meteorium Harveyi v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 94, t. 208 (1864). M. semi-tortum Lac. ibid. p. 228 (1870). Leskea diptyga Hornsen. in sched. ex. herb. Berol. Papillaria Harveyi Ren. et Carp. Rev. bryol. 4896, p. 102; Annal. bot. de Buitenzorg Suppl. p. 17 (1897). Papillaria subsemi-torta C. Mürr. mss. et herb. Levier, Papillaria pinniramea: C, Mürr. mss, et in herb, Levier. ! Papillaria cavifolia C. Mürr. in Ule, Bryoth. bras, N°, 173, Exsiccata: M. Freiscner, Muse. Archip. Ind. N°. 198 (1901). Zweihäusig. & Blüten an den Fiederästen, selten an den secundären Stengeln, knospenförmig, ohne Paraphysen; Hüll- blätter oval, hohl, kurzgespitzt, innere etwas grösser, rippenlos, ganzrandig. © Blüten an den Fiederästen, länglich-knospenförmig, Archegonien schlank, mit einzelnen Paraphysen; äussere Hüll- blätter oval-lanzettlich, innere länger, lanzettlich, lang zuge- spitzt, deutlich gezähnelt, rippenlos. — Pflanzen habituell wie P. fuscescens, aber zierlicher, in verworrenen, dichten Rasen herabhängend, gelblichgrün, die älteren Stengel bräunlich bis schwärzlich. Hauptstengel kriechend, reist entblättert, spärlich wurzelnd. Secundäre Stengel hängend, 10—30 cm. lang, zerstreut und unregelmässig einfach-, seltener doppelt gefiedert, ver- bogen, zuweilen geteilt; ohne Centralstrang, Grundgewebe locker, dünnwandig, nach aussen mehrere Reihen kleiner und dick- wandiger. Fiederäste 1—2 cm. lang, meist einfach oder geteilt, seltener fiedrig beästelt, allmählich verschmälert, auch abge- stumpft, trocken verbogen, locker beblättert. Stengel- und Astblätter ziemlich gleich gestaltet, locker gestellt, trocken _ locker eingebogen, anliegend, feucht aufwärts gebogen, abstehend, unregelmässig längsfältig, mit gedrehten Blatt- Er ene een zo stan 163 spitzen, aus breit-geöhrtem Grunde spiess-lanzettförmiig, allmählich kürzer oder länger zugespitzt, bis 1,5 mm. lang und 0,5—0,% mm. breit; Astblätter etwas kleiner, die am Grunde der Fiederäste stehenden aus etwas geöhrter Basis breit- lanzettlich, kurz zugespitzt. Blattrand über den abgerundeten Blattflägeln stark wellig-gefaltet, sonst flach und überall deutlich gezähnelt. Rippe einfach, schwach, weit vor der Blattspitze oder in der Blattmitte endend. Blattzellen dünn- bis derbwandig, loeker bis dichter papillös, schmal spitz- elliptisch, 3—4 wu. breit und 6—8 mal so lang, an, den Blattohren etwas kürzer, am basalen Blattgrunde glatt, etwas erweitert, fast rechteckig-gestreckt und kaum getüpfelt. Peri- chaetium klein, armblättrig, Hüllblätter aufrecht, äussere lanzettlich, spitz, innere' länger, gegen die Spitze gezähnelt, loekerzellig, Rippe unter der Mitte schwindend. Vaginula ovoi- disch, kurz. Seta kurz, kaum die Perichaetialblätter überragend, 1-2 mm. lang, etwas rauh und gebogen. Kapsel klein, ovoidisch, braun, symmetrisch, mit undeutlichem Hals; Epider- miszellen sehr dickwandig, upregelmässig rundlich-eckig, fast isodiametrisch, an der Mündung kleiner; phaneropore Spalt- Ööffnungen im kurzen Halsteil. Ring nicht differenziert. Deckel aus niedriger Basis schief-, etwas gebogen-geschnäbelt, etwas kürzer als die Urne. Haube klein, kappenförmig, etwas gebogen, strohgelb, glatt. Peristom unter der Mündung inseriert, Exostomzähne gelblich, hyalin, fast glatt, schmal- lanzettlich, fein zugespitzt, mit entfernten, leistenartigen La- mellen, Mittellinie breit und gerade. Endostom mit etwas vortretender Grundhaut, Fortsätze kürzer als die Zähne, schmal-lanzettlich, fein papillöós, in der Kiellinie zwischen den Articulationen schmal-ritzenförmig durchbrochen. Sporen unregelmässig kugelig, punktiert papillós, grünlich, 25—30 wt. An Bäumen. Java ohne nähere Standortsangabe! (comm. Nees, Hornschuch). West-Java bei Tjibodas! 1450 m. (MassanT). Celebes; Ternate; Halmahera (De Vriese), (Junauvun). Ferner Ceylon: Hortonplains; Hackgalla! (F.); Hima- laya; Nepal; Sikkim; Khasia; Brit.-Bootang. Bemerkung. In Paris Index ist diese Art auch einhäusig (fid. C. Mürr ) ange- — geben; jedoch hat sie auch C. Mürr. in Syn. IL, l.c. als zweihäusig beschrieben, 764 f, subsemitorta (C. Mürr.). Synonyme: Papillaria subsemi-torta C. Muut. in sched. herb. Levier. P. semi-torta var. flavescens et var. atrata C. Mürr, in herb. Eine kräftige, etwas steifere Form; Rasen innen schwärzlich, Blätter etwas breiter und kürzer, Ceylon; Sikkim-Himalaya: Darjeeling (MILLER). f,‚ pinniramea (C. Mür.). „Synonym: Papillaria pinniramea C. Mürr. mss. et in herb. Levier. Secundäre Stengel unregelmässig dicht mit doppelt-fiedrigen Aesten besetzt. Ast- und Fiederblätter sehr lang zugespitzt. Sikkim-Himalaya: Kurseong (BRETEAUDEAU); Ceylon: Pedrutallagalla 2300 m. (F.). f. flavescens C. Mürr. in herb. Habituell wie die Stammform, Rasen innen gelbbraun, Ast- und Fiederblätter sehr sch mal, lang zugespitzt. Ceylon ohne nähere Standortsangabe (Herb. C‚ Mücr.), Hortonplains 2100 m. (F.). f. eavifolia (C. Mürr). Synonym: Papillaria cavifolia C. Mürr. in Ule Bryoth. brasil. N°, 173. Secundire Stengel regelmässig, locker doppelt-fiederästig, abwiärts schwärzlich, “oben gelbgrün. Blätter langzugespitzt. — -_Süùd-Amerika: Brasilien S. Catharina an Felsen (Ule). Eine ähnliche, aber habituell zierlichere Art ist: Papillaria intricata (Mrirr.) C. Mürr. in Abh. Nat. Ver, Bremen p. 505 (1900). > Synonym: Meteorium intricatum Mrrr. Musc. Samoan, p. 171, t. 5 A. in Journ. Linn. Soc. 1869. ; Exsiccata: M. Frriscnen, Musci. Archip. Ind. et Polynes: N°. 430 1906). Blätter ebenfalls mit gedrehten Spitzen, aber breiter zugespitzt, dicht papillös und sehr undeutlich gezähnelt bis fast ganzrandig. Sporogone ebenfalls emporgehob Auf den Samoa-Inseln verbreitet. 343. Papillaria leuconeura (C. Mürr.) Jaro. Adbr. II, p. 171 (187 1—75). Synonyme: Nechera leuconeura C, Müru, Syn. II, p. 171 (1851). Meteorium leuconeurum v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 95, t. 209 (1864. Pilotrichella leuconeura Beson. Fl. bryol. Nouv. Caled. p. 227 in Ann. Sc. nat. bot. (1873). Meteorium nigrescens Dz. et MB Musc. frond. ined. Archip. Ind. p. 160 1854). Exsiccata: M, Freisoner, Musc. Archip. Ind N°. 196 (1901). Zweihäusig. Beiderlei Blüten lateral an den Fiederästen sitzend. & Blüten kugelknospenförmig, vielblättrig, mit reïch- lichen Antheridien und gleichlangen Paraphysen; Hüllblätter 765 oval, hohl, kurz zugespitzt bis stumpflich, rippenlos, ganzrandig. © Blüten schmalknospenförmig, Paraphysen etwas länger als die kurzen Archegonien, innere Hüllblätter oval-länglich, stumpflich ripperlos. — Pflanzen in zierlichen, loekeren, verworrenen bartartigen Rasen herabhängend, gelblich, innen bräunlich- grün, nicht glänzend. Hauptstengel kriechend, verzweigt, hie und da mit Büscheln glatter Rhizoiden, entblösst oder beblättert, dicht mit kürzeren und längeren, meist hängenden, secundären Aesten besetzt. Letztere wenige Centimeter bis 30 cm. lang, dünn, fadenförmig, etwas steif, mehrfach geteilt, sehr locker und zerstreut, aber ziemlich regelmässig fiedrig beästet; im Querschnitt rundlich, Centralstrang nur in den älteren Teilen angedeutet, Grundgewebe nach aussen in vielen Reihen dick- wandig bis substereid. Stevgel und Aeste ziemlich dicht, kätzehenartig rund beblättert. Fiederäste 1—1,5 cm. lang, trocken etwas verbogen, feucht allseitig, fast wagerecht ab- stehend, an den Sprossenden stumpflich bis allmählich ver- schmälert. Blätter trocken angepresst, feucht locker, dachziegelartig anliegend, glatt, nicht längsfaltig, sehr ausgehöhlt, aus breiter, flügelartig abgerundeter, geöhrter Basis oval bis oblong, kurz zugespitzt, 1—1,5 mm. lang und über den Blattflügeln bis 0,9 mm. breit. Blattrand aufrecht, in der Blattmitte flach nach aussen gebogen, undeutlich erenuliert, an den eingeschlagenen Blattflägeln fein gezähnelt. Rippe 30 u diek, gelblich, vor ‚der Spitze schwindend. Blätter der Fiederäste kleiner, oval, kurz gespitzt, Blattflügel weniger geöhrt, die jüngsten oben fast abgerundet. Blattzellen dickwandig, durch kleine Papillen auf den Zellpfeilern undurchsichtig, eng, spitzelliptisch bis rhomboidisch, etwas verbogen, circa 15 u lang und 3-4 w breit, am Blattgrunde hyalin, verlängert rectangulär, in divergierenden Reihen ausstrahlend, an der Insertion gelb. Perichaetium vielblättrig mit langen, gold- gelben Paraphysenhaaren; äussere Blätter klein, oval-lanzett- lich, stumpflich, innere aufrecht, aus scheidiger Basis lanzettlich, allmählieh zugespitzt, 2 mm. lang. Vaginula kurz-eylindrisch, mit langen, fast den Kapselhals erreichenden, gelben, geschlängelten 766 Haaren besetzt. Seta glatt, meist gerade, oben nach links gedreht, 3—4 mm. lang, rot. Kapsel emporgehoben, länglich-ovoi- disch, glatt, mit in die Seta verschmälertem Hals; Bpidermis- zellen eng, unregelmässig 3—5 seitig, trapezoidisch und recht- eckig, an der Mündung kleiner, am Hals einzelne kleine (15 u weite), phaneropore Spaltöffnungen; Ring am Mündungsrand durch eine Reihe bleibender, dünnwandiger Zellen angedeutet. Deekel aus hochkegeliger Basis schief geschnäbelt, von '/, Kap- sellänge. Haube kappenförmig, die halbe Kapsel bedeckend, am Grunde mit einzelnen, längeren Haaren, oberwärts kahl. Peristom fast an der Mündung inseriert; Exostomzähne bis zur Basis gesondert, schmal lanzettlich, stumpflich oder spitz, blassgrünlich, sehr papillös, Dorsalfelder quadratisch, oben rechteckig-längsgestreckt, Commissuren und Mittellinie kräftig, letztere gerade, ventrale Querglieder sehr entfernt gestellt, leistenartig. Endostom papillös, mit niedriger, 50 w vor- tretender, nicht kielfaltiger, papillöser Grundhaut; Fortsätze unregelmässig, kürzer als die Zähne, schmallinealisch, dick, zwischen den deutlichen Articulationen mit ritzenförmig durchbroehener Kiellinie. Sporen rundlich, grünbrann, pa- papillös, 20-—24 w. Var. 2. Gelebesiae Carp. in Revue bryol. 1901 p. 115. Habituell kräftiger, Stengel und Fiederäste dicker, starrer, weniger eingekrümmt und verschmälert; Blätter hohler, Öhrchen kleiner. Mit der Stammform durch Übergangsformen verbunden. An Baumzweigen und auf Blättern nicht häufig, in der mittleren und höheren Region der Bergwälder; aus Java zuerst angegeben von (BLume); West-Java: am Berg Salak und Gedeh (HasskARL, ZIPPELIUS, Vv. GESKER), am Pangerango 2300—2800 m. (Kürnr, v, HASSELT, DE VRIESE), um und oberhalb Tjibodas am Gedeh! (BEocari); (MassaRT), 14—1600 m. (F.), vor Kandang-Badak ! 2300 m. (F.) am Tjikorai (NYMAN). Mittel-Java: am Berg Merbaboe und Tjerimai! 1400—2300 m. (Jureunuun); Ost- java: am Ardjoenogebirge von Prigen bis Lalidjiwa! 1200—4500 m. (F.). Ferner aus Sumatra, Prov. Padang (A. Wirrtens), Celebes; Ceram, Halmahera (DE Vriese) und Neu-Caledonien (fid. Bescu.) bekannt. Var. @. West-Java: Tjipannas bei Sindanglaya an Bäumen im Park des Gou- verneurs 1000 m. (F.); Mittel-Java: Diëngplateau 2000 m. mit Übergangsformen (F); Celebes: Bua-Kräng (Früustorrer). Die nächstverwandte Art ist: Papillaria amblyacis (C. Mürr.) JAra. aus Neu-Seeland, welche sich durch kräftigeren Habitus ùnd breitere, kürzer gespitzte, an der Spitze kappenförmige, hohle Blätter unterscheidet. 344, Papillaria filipendula (Hoor. f. et Wis) Jara. in Adbr. IL, p. 135 (1871—%5), forma javaniea Frscn. Synonyme: Meteorium filipendulum Hook. f. et W. Fl. Tasman. II, p. 203, t. 175, f. 5 (1860). Papillaria subleuconeura Brorn. in sched. herb. Berol. Zweihäusig. Bläten an den Fiederästen;:” Blüten knos- penförmig, Antheridien dick ovoidisch, Paraphysen spärlich, Hüllblätter kurz gespitzt, ganzrandig. @ Blüten gross, länglich knospenförmig, Archegonien langgestielt, Paraphysen länger, Hüllblätter länglich, schmal zugespitzt. — Pffanzen bräunlich- grün, oben gelblichgrün, glanzlos, Habitus und primärer Stengel wie bei P. leuconeura, seeundäre Stengel bis 15 em. lang, ein- fach, locker fiederästig, bei der Stammform etwas zierlicher und länger herabhängend. Fiederäste bis 1,5 em. lang, meist allmählich lang und fein zugespitzt. Blätter trocken dicht anliegend, glatt, mit abstehenden Spitzen, feucht locker ab- stehend, dicht gestellt, fast wie bei P. cuspidifera geformt, aber besonders die Stengelblätter am Grunde breiter und allmählieh kürzer zugespitzt, bis 0,9 mm. breit und 1,4 mm. lang, an der Basis beiderseits der Rippe fast undurchsichtig. Rippe kürzer, weit vor der Spitze endend. Blattzellen etwas dünnwandiger, dicht papillös, trüb, an der Basis sehr wenig durchsichtiger, übrigens wie bei P. cuspidifera. Sporogone un- bekannt. An Rinde. Java ohne nähere Standortsangabe (ZoLLincer); West-Java, am Gedeh im Urwald bei Tjibeureum 1700 m. (F). Bemerkung: Diese und die folgende Art können bei oberflächlicher Untersuchung leicht mit der wahrscheinlich auch auf Java vorkommenden P. evspidifera ver- wechselt werden. Die Stammform, welche in Tasmanien und Neu-Seeland (auch Chile?) vor- kommt, unterscheidet sich von der javanischen Pflanze durch zierlicheren Wuchs, kleinere Blätter und fast undurchsichtige Rippe. 168 345. Papillaria subaongströmiana Frsca. n. sp. Synonym: !Papillaria subleuconeura C. Müru. in herb, Blüten? Habituell wie P. cuspidifera, Secundäre Stengel hängend, etwas unregelmässig fiederästig. Aeste bis 1 cm. lang, gegen die-Spitze allmählich verschmälert, zuweilen mit einzelnen, kurzen Fiederästehen besetzt. Blätter trocken locker anlie- gend, deutlich längsfaltig, mit etwas geschlängelten Haar- spitzen, feucht aufrecht abstehend, im Charakter der P. Aongströ- mian 1 gleichend, aber länger und feiner zugespitzt. Stengelblätter bis 0,8 mm. breit und bis 2 mm. lang, aus etwas herzförmigem Grunde oval, mehr oder weniger allmählich lanzettlich, lang und fein zugespitzt, an den Blattflügeln wellig und seicht eingebuchtet, Blandrand unten fein crenuliert, oben fast unversehrt. Astblätter bis um die Hälfte kleiner, mit schmälerem, fast ovalem Blattgrunde, an den Blattflügeln breit nach aussen umgebogen, sonst gleichgeformt. Rippe kräftig, gelblich, bei den Astblättern durchsichtig, mehr oder weniger weit vor der Spitze aufgelöst. Blattzellen wie bei P. cuspidifera, bei den Stengelblät- tern am Rande mehrere Reihen, bei den Astblättern eine Reihe glatt, schiefoval, so dass der Blattrand hell gerandet erscheint, bei allen in der Blattspitze allmählich in sehr längsge- streckte und glatte Zellen übergehend. Papillöse Zellen der Blattmitte besonders bei den Astblättern sehr scharf von den glat- ten, hyalinen Blattgrundzellen abgesetzt. Sporogone unbekannt. Java ohne nähere Standortsangabe ex. herb. THuNBERG in herb. C. Müru. Bemerkung: Diese Art, von der mir nur dürftige Proben aus dem Herbar von C. Mütter vorlagen, steht der P. Aongströmiana C. Müur. am nächsten, von der sie sich nur durch lnger zugespitzte Blätter und den seicht eingebuchteten, nicht ge- zähnelten Rand der Blattflügel unterscheidet. jd 346. Papillaria cuspidifera (Taru) en Adbr. II, p. 176 (1876—79). Synonyme: Neckera cuspidifera Tayr, mss. in Herb. Greville. Meteorium cuspidiferum Tayu in Hook. f. et W. Fl. of the N. Zeal. IL, p. 101, (1855); Flora of Tasmania p. 203 (1860). Neckera funiformis C. Mürr. in Bot. Zeitg. 1859, p. 246. 2 Trachyloma Taylori Mrrr. Musc. Ind. or. p. 92 in Journ. of Linn. Soc. (1859). Trachypus cuspidiferus Mrt. op cit. p. 128 (1859). !Papillaria funiformis Brotru. in Engl. Nat. Pflanzenf. p. 816 ate nom. Exsiccata: M. Freiscuer, Muse. Archip. Ind. N°. 497 (1901). 769 - Zweihäusig. Q Blüten an den Fiederüsten, linglich knospenförmig, Archegonien kurz, äussere Hüllblätter oval abgerundet, abstehend, innere aufrecht, lanzettlich spitz, Î É : Fig. 140. Papillaria cuspidifera JAEG. a. Habitusbild (nat. Grösse). f. Blattzellen gegen die Spitze “4, d. Stengelblatt 29. g. Blattzellen am Blattgrunde £°. e. Grundastblatt *?. h. Fiederast mit Sporogon 7. d. Asthlätter 2. — i. Perichaetialblätter 20. ‘e. Fiederblätter 2°. k. Peristom dorsal und ventral gesehen +. mit kerbig gezähnter, etwas gedrehter Spitze, rippenlos. / Blüten? — Rasen locker bis dicht, ausgebreitet, oben gelblich-, innen bräunlichgrün, glanzlos. Hauptstengel kriechend 40 bis 20 cm. lang, hie und da spärlich mit glatten Rhizoiden besetat, 770 wenig verzweigt dicht beblättert, die älteren Telie zuweilen entblättert, ge- drängt beäüstet; ohne Centralstrang, Grundgewebe derbwandig, getüpfelt, nach aussen viele Reihen eng und dickwandig, gelblich. Secundäre Stengel einfach, kùrz und aufrecht, oder länger (bis 10 cm.) und hängend, zerstreut fiedrig beïstet, allmählich spitz oder an den Sprossenden abgestumpft, trocken etwas gekrümmt, kätzchenartig rund beblättert, hie und da wurzelnd. Blätter gedrängt inseriert, trocken dachziegelartig anliegend, etwas lingsfaltig, feucht aufrecht abstehend, hohl, fast gleichgestaltet. Stengelblätter aus breit herzförmigem, geöhrtem Grunde mit abgerundeten Blattflügeln rasch lanzettlich, meist in eine längere, oft wie aufge- setzte, schmale Blattspitze endend, bis 4,7 mm. lang und unten 1 mm. breit. Blattrand etwas wellig, an den Blattflügeln crenuliert gezähnelt, oben fast ganz- randig; Rippe durchsichtig, gelblich, vor der Spitze endend. Astblätter etwas kleiner, aus kaum geöhrter Basis etwas stumpflicher, mit kurzem, aufgesetztem Spitzchen. Blattzellen undurchsichtig, trüb, am Blattgrunde hyalin, durchsichtig, fast derbwandig, klein, unregelmtissig oval bis eckig rautenförmig, 3—4 pg. breit und zweimal so lang, an der Spitze länglicher, dicht und fein papillös; längs des Blattrandes eine Reihe weniger papillös, daher mehr oder weniger hell gerandet erscheinend, in der Mitte des Blattgrundes glatt, länglich-rhomboidisch, an den Blattflügeln in divergierenden Reihen geordnet, schief-oval, dickwandig, an der Inser- tion oft gelblich, rectangulär, kaum getüpfelt. Sporogone an den Fiederästen. Perichaetialblätter aus etwas scheidiger Basis oval-lanzettlich, spitz, mit schwacher Rippe und glatten Zellen; äussere sehr kurz, innere länger, aber viel Kürzer als die cylindrische, 1,8 mm. lange, mit 2—3 mm. langen Paraphysenhaaren be- deckte Vaginula. Seta 3 mm. lang, oben rechts gedreht. Kapsel ovoidisch, mit deut- lichem Hals, aufrecht. Epidermiszellen derbwandig, rechteckig, einzelne 5—6 seitig, an der Mündung mehrere Reihen kleiner. Deckel aus kegeliger Basis schief geschnäbelt, von Urnenlänge. Haube kappenförmig(?), in der Jugend oben papillös. Peristom unter der Mündung inseriert, Exostomzähne genähert, breit-lanzettlich, unregelmässig zugespitzt, fast hyalin und durchsichtig, papillós, mit deutlicher Mittel- linie, Dorsalfelder querrectangulär, Querleisten ventral wenig vortretend; Endostom papillös, mit niedriger Grundhaut, Fortsätze fadenförmig, etwas kürzer, in der Kiel- linie kaum etwas durchbrochen. Unausgereifte Sporen gelblichbraun, unregelmässig rundlich, 12—415 g., punktiert. An Rinde, auch morsche Baumzweige überspinnend. Ceylon häufig am Namina- cula 2000 m.! (F.). Ferner im Neilgherrisgebirge, auf Neu-Seeland, Tas- mania, Insel Kermadee und Norfolk sowie Tahiti nachgewiesen. Bemerkung. Diese der P. leuconeura habituell sehr nahestehende Art unter- scheidet sich sofort durch die schmüler gespitzten Blätter von derselben. Obwohl habituell etwas veränderlich, bleibt es doch schwer verständlich warum Mitten l.c. dieselbe Art unter zwei verschiedenen Gattungen beschrieben hat. Die Sporogone waren bis jetzt nicht bekannt; Diagnose derselben nach Exemplaren aus Ceylon. Dagegen ist: P. kermadeecensis (C, Müur.) Jara. Ad. II, p. 169 aus Neu-Seeland, Tas- manien, Kermadec, etc. höchstens als Abart aufzufassen; sie unterscheidet sich durch die faltigen, auch feucht etwas eingekrümmten Blätter. P. Angströmiana C. Mür. in Angstr. Primae lineae Musc. p. 53 (1876); Besch. Fl, bryol, Taïtì in Ann. d. Se. nat, p. 36 (1895) aus Tahiti, mit etwas papil- . ERD! löseren. Blättern und deutlichem, wie hell getuscht erscheinendem Blattrand, kann, wenn nicht die Sporogone, die ich nicht gesehen habé, noch unterscheidende Merk- male aufweisen, auch nur als Abart von P. cuspidifera angesehen werden. Papillaria flavo-limbata (C. Mürr. et Hee) Jara. Adbr. II, p. 171 (1876—79). Synonyme: Neekera flavo-limbata C. Müru. et Hpe. ín Linn. 1853, p. 502. Trachypus cerinus Mirt, Journ. Linn. Soc, 1859, p. 51 (fid. BrorH). Papiliaria cerina Par. Index, bryol. I, p. 902 (1894—098). Aus Neu-Seeland und Tasmanien bekannt, ist sofort durch meist kräfti- geren Wuchs und die gestreckten Zellen des Blattrandes zu unterscheiden. 84, Gattung: Meteorium Dz. et Mp. emend. Frsen. — Doz. et Morks. in Muse. Archip. Ind. ined. p. 157 ex p. (1854). Leskea, 1sothecium, Anomodon, Antitrichia, Neckera, Papillaria, Trachypus, Pilotrichella, Monoschisma auct. p. p. Meist stattliche, mehr oder weniger kräftige, oft lang herab- hängende Baummoose (selten an Felsen) der tropischen und sub- tropischen Gebirgszone. Pflanzen locker rasenwüchsig, oft einzelne Stengel auf dem Substrat lang kriechend, mehr oder weniger glän- zend, grün bis gelblich- und bräunlichgrün, innen bräunlich bis oft schwärzlich. Primärer Stengel fadenförmig kriechend, meist absatzweise bewurzelt, (Rhizoiden zuweilen mit blattartigen.- Haftscheiben), oft entblättert. Secundäre Stengel mehr oder minder verlängert bis lang hängend, meist dicht gestellt und locker-, oft unregelmässig fiederästig, selten fast einfach, immer mässig dicht und oft gedunsen beblättert. Fiederäste meist kurz und einfach, abgestumpft, selten zugespitzt. Stengelquer- schnitt oval, mit kleinem Centralstrang. Blätter meist dicht dachziegelartig gelagert und tief längsfaltig, symmetrisch, etwas polymorph und mebr oder weniger in Stengel- und Ast- blätter differenziert, aus mehr oder minder breitem, herzför- migem Grunde oval-länglich bis oval-lanzettlich, besonders die Astblätter sehr hohl, oben oft kappenförmig und plötzlich in eine kurze bis längere Pfriemen- oder Haarspitze verlängert. Blattrand meist nur crenuliert, seltener oben oder rings klein gezähnt. Rippe einfach, nie durchlaufend, dünn. Blattzellen durchsichtig, derb- bis dickwandig, rhomboidisch, meist mit 172 ovalem bis elliptischem Lumen, auf diesem mit einer Pa- pille, an der Insertion lockerer, an den Blattflügeln mehr oder weniger in schrägen Reihen geordnet. Blütenstand z we i- häusig. & Blüten etc. wie bei Papillaria, Perichaetium ziemlich gross, Hüllblätter aufrecht, innere etwas scheidig, lanzettlich bis pfriemenförmig. Vaginula mit zahlreichen Paraphysenhaaren, welche oft das Perichaetium überragen. Sporogone emporge- hoben; Seta kurz, meist etwas rauh. Kapsel ovoidisch, ziemlich gross, aufrecht, kurz- und dickhalsig, derbwandig. Ring nicht besonders differenziert. Deckel kegelig, schief geschnäbelt. Haube kappenförmig, lang behaart. Spaltöffnungen phaneropor, im Hals- teil. Peristom doppelt, an oder etwas unter der Mündung inse- riert, im wesentlichen wie bei Papillaria ausgebildet, Exostom- zähne weisslich bis gelblichbraun, papillös, in der fast geraden Mittellinie zuweilen durchbrochen, mit niedrigen, leistenartigen Lamellen. Endostom mit niedriger Grundhaut, papillös, Fort- sätze schmal, fast fadenförmig, meist kürzer als die Zähne, zuweilen in der Kiellinie ritzenförmig durchbrochen. Sporen bräunlich, papillös. Bemerkung: Betreffs des Gattungsbegriffes Meteorium, welcher sich bereits seit ungefähr einem halben Jahrhundert in grosser Verwirrung befindet, wäre folgendes zur Klarlegung der Verhältnisse anzuführen. Dozy und MoLKENBOER sind diejenigen Autoren, welche zuerst die Gattung Meteorium in Musci Archip. ind. ined. p. 157 (1854) mit Diagnose, sowie vier Arten mit Diagnose und Abbildungen be- gründet haben. Seitdem haben sich die Begriffe über Meteorium im Laufe der Jahre bei den verschiedenen Autoren so weit verschoben, dass in der heutigen Systematik keine einzige der l.c. erwähnten 4 Arten noch unter Meteorium zu finden ist. [Drei davon sind früher zu Papillaria gezogen worden, und eine, M. longissimun Dz. et MB, zu Aêërobryum]. Jetzt gehört M. nigrescens Dz. et Mp. zu Papillaria, M. floribundum Dz. et MB. zu Floribundaria, M. longissimum Dz. et Mp. zu Aërobryopsis. Die vierte Art M. polytrichum Dz. et Mg. [jetzt M. Miquelianum (C. Mürr.)] ist auch generisch von Papillaria zu trennen, da sie und die Arten, welche sich darum gruppiren, einen Uebergang zwischen Pilotrichella und Aëro- bryopsis bilden. Es muss also der Gattungsnamen Meteorium für diese Arten beibe- halten bleiben. Von den 3 Arten, welche ehemals die Pridel'sche Section Meteorium bildeten, gehört Pilotrichum fuscescens zu Papillaria, P. fitamentosin zu Aërobryidium und P. tumidum zu Calyptothecium. Meteorium retrorsum Mrrr. und verwandte Arten (siehe Broru. in Engl. Nat. Pflzf. p. 817) gehören nicht in den Formenkreis von Meteorium, sonderen bilden eine eigene Gattung Chrysocladium Frscu. 113 317. Meteorium Miquelianum (C. Mürr.) Frson. in Ener. Nat. Pflanzenf. Lief. 226, p. SIS nom. (1906). Synonyme: Neckera Miqueliana C. Mürr. Syn. II, p. 138 (1851). Meteorium polytrichum Dz. et MB. Musc. frond. ined. Archip. Ind. p. 131, t. 51—52 (1854); Bryol. jav. II, p. 96 (1864). Papillaria polytricha Jara. Adbr. IL, p. 173 ei Paris, Index p- 907 (1893). Anomodon flerilis Hee. in sched. in herb. Juneau. Papillaria Miqueliana Ren. et CARD. in Rev. bryol. 1896 p. 403; Annal. Bot. Buitenzorg I, Suppl. p. 17 (1897). lNeckera plicaefolit C. Mürr. in Bot. Ztg. 1854, p. 569. ! Trachypus plicaefolius Mvrr. Musc. Ind. or. p. 129 in Jour. Linn. Soc. (1859). !Pilotrichella plicaefolia PAR. Index. p. 948 (1894). Exsiccata: M. Freisoner, Muse. Archip. Ind. N°, 195 (1901) et 224 (1902). Zweihäusig. Beiderlei Blüten an den Fiederästen, sehr selten die Q auch an den seeundären Stengeln. «” Blüten kugelknospen- förmig, vielblättrig mit zahlreichen länglichen Antheridien und gleichlangen Paraphysen; Hüllblätter oval, hohl, rasch in eine kurze, pfriemliche Spitze zusammengezogen, rippenlos. © Blüten schlank, mit Paraphysen und mehrzellreihigen Haarbildungen ; üussere Hüllblätter oval, stumpflich, innere allmählich länger, aufrecht, breitlanzettlich spitz, mit dünner Rippe, oben kaum gezähnelt. — Pflanzen stattliech, meist in hängenden, locke- ren Büscheln, lebhaft grün bis gelbgrün, seidenglänzend, die älteren Teile oft bräunlich bis schwärzlich, Hauptstengel lang kriechend, geteilt und verzweigt, die älteren Teile entblättert, an den jüngeren Enden locker beblättert, flagel- lenartig, absatzweise durch glatte Rhizoidenstränge, welche zu blattartigen Gebilden verflochten und verbunden sind, an das Substrat angeheftet, ungleich locker bis gedrängt beästet; Querschuitt oval, mit kleinem, oft verdiektem Centralstrang, Grundgewebe eng, dinnwandig, nach aussen getüpfelt, mehrere Reihen eng und verdickt, gelblich. Seeundäre Stengel entweder kurz (1 em.) und einfach, oder bis 30 em. lang und hängend, oft mehrmals geteilt und zerstreut, kurz-fiedrig beästet, dicht und geduusen, kätzchenartig beblättert. Fiederäste 1—1,5 em. lang, gekrümmt, abgestumpft oder allmählich zugespitzt, meist einfach, selten geteilt. Blätter fast Flora von Buitenzorg, V. ” 50 dimorph, deutlich tief längsfurchig. Stengelblätter fast sparrig abstehend, aus stengelumfassender, etwas herablaufender e. Fiederblatt. ‘?. f. Blattzellen S°. g. Peristom dorsal und ventral gesehen —. h. Habitusbild eines Stengelstückes der var. repens Fuser, (natürl. Grösse). a. Habitusbild (natürl. Grösse). ó. Fiederast mit Sporogon $. c. Stengelblätter 2. d. Astblätter 22. 11 Basis und herzförmigem, geflügeltem Grunde rasch in eine lange, Pd Sá 15 pfriemliche, gedrehte Spitze verschmälert, bis über 3 mm. lang, unten bis 1,4 mm. breit, oben undeutlich gezähnelt, Rippe dünn, bis zur Mitte reichend. Astblätter trocken wie feucht sehr hohl, längsfaltig, dachziegelartig, locker anliegend, mit abgebogenen, kurzen Spitzen, aus stengelumfassender Basis und breit geöhrtem Grunde breit oval, oben abgerandet und meist löffelförmig hohl, mit meist kürzerer, aufgesetzter, pfriemlicher Spitze, 1,5—2,5 mm. lang und unten 1 bis 1,5 mm. breit; Fiederblätter etwas kleiner und weniger hohl. Blattrand längs crenuliert gezähnelt, wellig verbogen, meist an den Blattohren und an der kappenförmigen Spitze breit einge- __schlagen. Rippe dünn, einfach, bis mehr oder weniger weit über die Blattmitte reichend. Blattzellen diekwandig, mehr oder weniger papillós, meist mit einer Papille auf der Mitte des Lumens, schwach getüpfelt, eng, spitzelliptisch, etwas ge- schlängelt, 3—4 wu. breit und 710 mal so lang, an der abge- rundeten Spitze und an den Blattohren etwas kürzer, an der Basis lockerer, unregelmässig rechteckig, wie 1:2 und hier stärker getüpfelt. Sporogone fast immer an den Fiederästen. Perichae- tium gross, vielblättrig, mit zahlreichen längeren Paraphysen- haaren; äussere Hüllblätter klein, oval, oft wie abgebrochen zugespitzt, innere allmählich grösser, scheidig, breit lanzettlich, lang und fein zugespitzt, aufrecht, mit dünner, bis über die Mitte reichender Rippe, gegen die Spitze weitläufig gezähnelt. Vaginula cylindrisch, dicht mit langen Paraphysen bedeckt. Seta 3—5 mm. lang, etwas verbogen, fast glatt bis wenig rauh, oben dieker, rechts gedreht. Kapsel aufrecht, regelmässig ovoidisch, an der Mündung enger, mit deutlichem, im Alter rauhem Hals. Epidermiszellen klein, fast derbwandig, unregelmässig 4—8 seitig, kaum gestreckt, an der Mündung mehrere Reihen kleiner; Spaltöffnungen phaneropor, klein, unregelmässig, nur im Hals- teil. Ring undeutlich differenziert, sich zellenweise ablösend. Deckel aus kegeliger Basis schief geschnäbelt, von '/, Kapsel- länge. Haube mittelgross, kappênförmig, schief sitzend, die halbe Urne bedeckend, überall mit längeren Haaren bedeckt. Peristom hygroscopisch, etwas unter der Mündung inseriert, 116 Exostomzähne breit-lanzettlich spitz, gelblichbraun, papillös, oft in der deutlichen, fast geraden Mittellinie ritzenförmig durehbrochen oder teilweise ganz gespalten; Dorsal- felder fast quadratisch, unten enger, Querglieder ventral leis- tenartig vortretend. Endostom mit niedriger Grundhaut, Fortsätze diek-fadenförmig, papillös, etwas kürzer als die Zähne, in der Kiellinie oft zwischen den genäherten Artikula- - tionen ritzenförmig durchbrochen. Sporen unregelmässig gross und ungleichförmig, 15—30 w., gelbbraun, dicht papillös. Reife März bis Mai. Sehr formenreieh und verbreitet! N. var. 3. rupestre. Pflanzen kaum kräftiger als die typische Form, oben fahl- grün, innen schmutziggrün. Primärer Stengel lang kriechend, sehr dicht mit einfachen, meist bis 2 cm, seltener hie und da bis 6 em. langen, unregelmässig fiederästigen secundären — Stengeln und Aesten besetzt. Stengelblätter breit, sehr kurz, nur 1,5 mm. bis kaum 2 mm. lang, Astblätter oben kappen- förmig hohl, mit sehr kurzer Blattspitze. N. var. y repens. Pflanzen etwas kräftiger als die v. turgidifolium, goldgrün, stark glänzend. Primärer Stengel sehr lang kriechend, mässig- dicht mit nur bis 1 em. langen, abgestumpften, einfachen Aesten besetzt. Stengelblätter sehr locker gestellt, schmal und allmählieh lang und fein zugespitzt. Astblätter oben kappenförmig hohl, mit längerer Blattspitze. _N. var. ò turgidifolium. Exsiccata: M. FrriscHer, Muse. Archip. Ind. Ne. 195 (1901), Pflanzen robuster, oft lang herabhängend, Stengel und Aeste diek gedunsen beblättert. Fiederäste fast immer abge- stumpft. Blätter mit sehr hohler, kappenförmiger, breiter Spitze; Blattzellen weniger papillös. Diese meist sterile Form ist häufiger als die Stammform und durch Vebergangsformen mit ihr verbunden, sowie besonders auf Java sehr verbreitet. Uit N. f. robustum. Exsiccata: M, Freiscner, Muse, Archip. Ind. Ne, 224 (1902). Eine stattliche Form dieser Varietät, mit fast bis 4 cm. langen, oft geteilten Fiederästen. N. f‚ atratum. Habituell wie v. Ò, aber innen schwärzlich gefärbt. Stengelblätter allmählich zugespitzt. An Baumrinde, an dünnen Zweigen, selten auf Steinen, ziemlich häufig von der niederen bis mittleren Bergregion, aber selten fruchtend. Java ohne Standorts- angabe (REINWARDT, DE VRIESE, GESKER); West-Java Buitenzorg 280 m. im bot. ‘Garten (Kurz); am Salak (HAsSKARL, TEYsMANN); am Gedeh (BLUME); am Pange- rango 2000—2800 m. (vr VRIESE); um Tjibodas häufig! 14—41600 m. (MAssART) e. Îr. (F); Sindanglaya! Tjipannas! 1000 m. (F.); Residenz Krawang bei Tjikao! 500 m. (F.). Ostjava: Samarang bei Medinie am Oengaran 4000—1200 m. (JuxGnuHN); Pekalongan (WARrBURG). Ferner auf Sumatra: Padang (Korruars, Wiurens). Celebes: Menado! (pe Vriese); Ternate; Halmaheira; (pe VRIESE); Batjan; Sumbawa; (Wargure); Neu-Guinea: Berg Arfak (Beccarr) fid. Geheeb. Ceylon! Japan. Var. @. West-Java: an Felsen (Andesit), Gedeh am Gegerbintang 1500 m. (EF). Var, y. West-Java: an Rinde, Buitenzorg im bot. Garten 2100 m.! (F.), am Salak bei Succamantri und Tjiapoesschlucht 500 m.! (F.). Var, ò. West-Java: am Gedeh bei Tjibodas bis Tjibeureum 14—1700 m. (F.); am Tjikorail (NyMan). Ost-Java am Ardjoeno oberhalb Prigen! 15—1800 m. c.-fr. (F.), bei Malang (G. WieMans), Ceylon! f. robustum, West-Java, Patjet bei Sindanglaya an Bäumen 1100 m.! (F); Celebes! Timor! (Fonses). f. atratum, West-Java am Gedeh bei Tjibodas und am Gegerbintang 1500 m. (F.). Ost-Java am Ardjoeno oberhalb Prigen 1200 m. (F). Bemerkung: Die zu fast blattartigen Haftscheiben verbreiterten Rhizoiden sind nicht ohne Interesse und bei dieser Art besonders deutlich entwickelt. Wie meist häufig vorkommende Arten ist M. Miquelianum im Habitus und be- sonders in der Blattform sehr veränderlich. Die Stengelblätter sind mehr oder weniger allmählich zugespitzt, die Astblätter mehr oder minder kappenförmig hohl, mit kürzerer oder längerer Spitze; besonders ist die Art jedoch an den scharf längsfaltigen, unten flügelartig verbreiterten Blättern zu erkennen. Eine sehr ähnliche Art ist: Meteorium Buchanani (Brio.). Synonym: Jsothecium Buchanani Brip. Bryol. univ. II, p. 363 (1827). Aus Ceylon, Bhotan, Nepal, Himalaya, Neilgherris, Yunnan be- kannt; durch nicht längsfaltige, an der Basis schmälere und oben immer abge- rundète Stengelblätter mit aufgesetzter Spitze verschieden. 1is Gleischfalls sehr ähnlich ist: Meteorium helmintocladum (C. Müru.). Synonym: Papillaria helmintoclada C. Mütr. in Nuov. Giorn. bot. ital. 1896, p. 1413. Aus Ceylon, Japan, Formosa, China (ScHeN-Sr) bekannt; durch oben gezähnelten Blattrand und dickwandigere Zellen verschieden. Meteorium punetulatum (C. Mürr.) Mrrr. in Jour. Linn. Soe. Suppl. p. 91 (1859); Paris Index Ed. II, p. 231 (1905). Synonyme: Pilotrichum punctulatum C. Mürr. in Bot. Zeitg. 1854, p. 571. 'Trachypus atratus Mrrr. in Journ. Linn. Soc. Suppl. IL, p. 129 (1859). !Papillaria atrata E. S. SALMON in Journ Linn. Soc. 1900, p. 467; Paris Index bryol. II, p. 351 (1905). ! Meteorium atratum Brotu. in Engl. Nat. Pflzf. p. 818 (1906). Aus Ceylon! Neilgherris, China or. (fid. SALMON), Southern Shan States! (comm. Brorn. leg. Mricmorrrz). Vegetativ neigt die bis jetzt als 2 verschiedene Arten bezeichnete Pflanze durch die allmählich spitzen, etwas querrunzeligen Astblätter mehr zu Aërobryidium und steht dem A, filamentosum (Mirr.) Frscu. am nächsten; leider sind keine Sporogone bekannt. _ Papillaria plicaefolia (C. Mürr.) Jara. 1e, ist nach den Originalen aus dem Herbar Mürrer nicht specifisch verschieden von unserer Art und fast identisch mit der var. turgidifolium. _ Erwähnt sei noch, dass die brasilianische Art: Meteorium araucariophilum (C. Mürr.). Synonym: Politrichella araucariophila C. Müsr. in Ule Bryoth. Bras. N°. 168 unserer Art ungemein nahe steht und sich nur durch etwas deutlichere Zähnelung an der Blattspitze so wie schlanke, flagellenartige Sprossen aus den Fiederästen unterscheidet. 85. Gattung: Aërobryopsis Frsen. in Hedwigia Bd. XLIV, Neue Gatt. und Arten etc. p. 304 (1905) et Ener. Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 818 (1906). Erioctadium C. Mûütr. in Linnaea 1874 p. 561 (Sect. Neckerae, postea gen. propr.) P. Dusén in Kgl, Sv. Vet. Akad, Handl. 1895 N°. 2, p. 22 (nomen jam abusum). Aërobryum, Meteorium Papillaria, Neckera auct. ex. P. Rindenmoose, auch auf Blättern, seltener an Felsen. Pflanzen stattlich bis zierlich, von Meteoriumtracht, länger oder kürzer herabhängend, seltener locker rasenartig, oft im Alter braunrötlich gefärbt, etwas glänzend. Primärer Stengel lang kriechend, mit angedeutetem Centralstrang ohne oder solchen, unregelmässig beästet. Secundäre Stengel meist herabhängend, mehr oder minder dicht, anliegend” bis abstehend, etwas ve r- flacht beblättert, unregelmässig fiederästig; Fiederäste locker 719 ausgebreitet beblättert. Blätter fast gleichartig gestaltet, etwas hohl, meist unregelmässig querrunzelig, oval-breit- lanzettlich, kürzer oder länger fein zugespitzt, klein gezähnelt. Rippe einfach, meist über die Blattmitte reichend. Blattzellen oval-rhomboidisch bis eng elliptisch, mehr oder weniger deutlich einpapillig. Blütenstand zweihäusig. Sporogone an Aesten 5 und Fiederästen auf verlängerter, mehr oder weniger rauher Seta emporgehoben. Perichaetium klein, mit Para- physenhaaren. Kapsel länglich-ovoidisch bis cylindrisch, regelmässig, aufrecht oder etwas gebogen, mit deutlichem Hals, Spaltöffnungen anormal phaneropor. Ring deutlich diffe- renziert. Deckel lang geschnäbelt. ee kappenför- mig, spärlich behaart. Peristom nach dem Neckera-Typus 5 ausgebildet, mit Basilarmembran. Exostomzähne schmallan- | zettlich, papillós. Dorsalfelder teilweise quadratisch, Mittel- linie fast gerade, fein; ventrale Querglieder lamellenartig, wenig vortretend. Endostom mit niedriger Grundhaut, Fort- sätze linealisch, gleichlang, in der Kiellinie ritzenförmig durch- brochen. Sporen bräunlich, fein papillös, klein. Bemerkung: Diese Gattung unterscheidet sich von den übrigen Meteorien mit Neckeraperistom abgesehen von den vegetativen Merkmalen besonders durch die gn auffallend verlängerte, papillöse Seta und vielleicht noch durch die À spärlich behaarte Haube. (Leider sind die Haoonnerkanale der übrigen Meteorien zu wenig bekannt). UEBERSICHT DER JAVANISCHEN ARTEN. Pflanzen robust. Blätter aus ovalem Grunde lang- und fein-zugespitzt. Blattzellen sch m al-elliptisch, fast derbwandig. . . . Oe. A longissrma. Pflanzen zierlich. Blätter aus etwas geöhrter Basis kürzer, fein-zugespitzt. Blattzellen rhomboidisch, erweitert, elliptisch, fast dickwandig. A. leptosigmata. 348. Aërobryopsis longissima (Dz. et Ms.) Frscu. in Hedwigia Bd. XLIV, p. 305 (1905). Synonyme: Neckera longissima Dz. et Mp. in Musc. frond. n. sp. Archip. Ind. p. 18 (1844); Ann. d, Sc. nat. 1844 p. 313. Neckera Dozyana C,‚ Müru. Syn. IL, p.p. 144, 672 (1851). 780 Meteorium longissimum Dz. et Mp. in Muse. frond. ined. Archip. Ind. p. 159, t. 48 (1854) ZorLiNGer, Syst. Verz. p. 27 (1851); Bryol. jav. IL, p. 87 (1864). Aërobryum longissimum C. Mürr. in Linn. 1876, p. 262; Paris, Index. p. 19 (1894). lAërobryum pseudo-lanosum BrotrH. et ei in Bibl. bot. 1898, p. 17. LEriocladium Beccarii C. Mürr. in sched. Herb, Berol. Exsiccata: ZOLLINGER, Collect. N°. 1432 (1848). M. FreiscueR, Muse. Archip. Ind. Ne. 316 (1904). Zweihäusig. Gemischtrasig. Beiderlei Blüten an dem secun- dären Stengel und den Fiederästen, (bei den hängenden Stengeln nur an deren Fiederästen). «” Blüten knospenförmig, gross und zahlreich, vielblättrig, mit vielen Antheridien und zahlreichen, etwas längeren Paraphysen; Hüllblätter aus ovalem Grunde rasch lanzettlich, schmal zugespitzt, oben kaum etwas gezähnelt, äussere klein, kurz zugespitzt, rippenlos. © Blüten länglich, mit kürzeren und längeren Paraphysen; äussere Hüllblätter, klein, oval stumpflich, innere viel grösser, sehr rasch in eine lange, pfriemlich-lanzettliche, aufrecht abstehende, gezähnelte Spitze verschmälert. — Pflanzen robust, Zweige und Blätter locker überspinnend und bartartig lang herabhängend, goldgrün bis schmutzig gelblich-grün, innen rotbräunlich bis schwärzlich, matt glänzend, Primärer Stengel lang kriechend, spröde, im Alter entblösst oder mit Blattresten bedeckt, spärlich mit Büscheln glatter Rhizoiden, unregelmässig, mehr oder weniger dicht beästet, an den ausläuferartigen Enden beblättert, kurz und gedrängt beästet; Querschuitt oval (Aeste rund), Cen- tralstrang fehlend oder angedeutet, Grundgewebe eng, dünn- wandig, nach aussen verdickt bis substereïd. Aeste unregelmässig kürzer und länger, einfach bis verästelt, oder bis 50 em. lang herabhángend, verbogen und bisweilen geteilt, unregelmässig, zerstreut fiedrig beästet. Fiederäste- einfach, 1—2 em. lang, oder länger und zerstreut beästet, verflacht beblättert. Blätter ziemlich gleichartig gestaltet, aufrecht bis fast wagerecht aus- gebreitet abstehend, etwas hohl, immer mehr oder weniger runzelig, besonders gegen die Spitze querwellig, dicht gestelt. Stengelblätter meist anliegend, aus herzför- migem, fast geöhrtem, breiterem Grunde allmöhlich 781 schmallanzettlich, kürzer oder länger fein zugespitzt, fast glatt; Astblätter meist ausgebreitet abstehend, aus breit ovalem, Fig. 143, Aërobryopsis longissima (Dz. et Mo.) Frscm. var. Dozyana. a. Habitusbild (natürl. Grösse). f. Blattzellen S°. 5. Stengelblatt. '. g. Sporogon *?. ce. Astblätter ‘8. h. Peristom 4. d. Fiederblatt. **. d. Sec. Stengelstück der var. e. Grundastblätter ‘2. gigantea Frscu. (nat. Grösse). k. Astblatt. 55, abgerundetem Grunde allmählich in eine sehr lange, geschlän- 182 gelte, feine Spitze ausgezogen, 1,2—1,5 mm. breit und 3,5 bis úber 4 mm. lang. Blattrand unten flach und undeutlich ge- zähnelt, aufwärts heraufgebogen und etwas wellig, deutlich klein gezähnelt. Rippe dünn, deutlich, meist bis über °/, Blatt- länge. Fiederblätter etwas verflacht ausgebreitet, aus ova- lem Grunde etwas schmäler, mit fast flachen Blätträndern. Blätter am Grunde der Aeste und Fiedern oval, kurzgespitzt, rippenlos. Blattzellen klein und eng, oft undeutlich pun k- tiert papillós (auf jeder Zellmitte meist nur eine Papille), derbwandig, mehr oder weniger getüpfelt, elliptisch-spitz, nur bis 4 w. breit und 8—12 mal so lang, an der Spitze etwas weiter, am Grunde erweitert, bis 10 w. breit, fast rectangulär, stark getüpfelt, an den Blattecken oval bis rundlich, be- sonders an den Stengelblättern eine undeutliche Gruppe dick- wandige Zellen. Sporogone zumeist an den Fiederüsten. Äus- sere Perichaetialblätter klein, oval, kurzzugespitzt, innere aus etwas scheidiger Basis rasch in eine längere, pfriemliche, ge- zähnelte ‘Spitze auslaufend; Rippe bis über die Mitte reichend. Vaginula kurz, eylindrisch, spärlich mit kurzen Paraphysen. Seta verlängert, mehr oder weniger papillös, gegen die Basis fast glatt, 1,5—2 em. lang, rot, fast gerade bis geschlängelt ver- bogen. Kapsel mit deutlichem, warzig.em Hals, länglich bis eylindrisch, aufrecht oder etwas gebogen und geneigt, unter der Mündung verengt. Epidermiszellen klein, kaum derbwandig, unregelmässig 4—6 eckig, gegen den Kapselgrund zerstreut mit anormalen, kleinen, phaneroporen Spaltöffnungen. Ring breit, 2 reihig, sich stückweise abrolltend. Deckel aus niedriger Basis schief und gebogen geschnäbelt, fast von Urnenlänge. Haube flüchtig, eng kappenförmig, mit langem, geradem Schnabel, spärlich mit einzelnen Paraphysenhaaren bedeckt. Peristom mit deutlicher, 50 «. vortretender Basilar- membran, Exostomzähne schmal-lanzettlich, mit etwas knotigen Schenkeln, gelblich, trüb papillös, Mittellinie fast gerade, Querglieder dick, lamellenartig vorgewölbt, unten eng, oben entfernter. Endostom gelblich, papillös, mit niedriger, %5 w. vortretender, nicht kielfaltiger Grund- E | b | P Ë |. 783 haut, Fortsätze so lang als die Zähne, schmallanzett- lieh, zwischen den deutlichen Artikulationen breit ritzen- förmig durchbrochen, unten kielig, oben schmal und nicht gekielt. Sporen in derselben Kapsel ungleich gross, rotbraun, punktiert papillós, 12—18 w, öfters bis 25 wu. gross. Reife Mai —Juli. Sehr formenreich! N. var. }. gigantea. Synonym.: Erioeladium Beccarii C. Müru. in sched. @ und + Blüten wie bei der Stammform. Pflanzen viel statt- licher, braungrün bis rotbraun, an den Sprossspitzen gelblich- grün bis goldbraun, seidenglänzend. Seeundäre Stengel bis 70 em. lang, schlaff herabhängend, sehr entfernt und unregel- mässig kurz beästet, loekerer beblättert. Steugelblätter angepresst bis aufrecht abstehend, aus verschmälerter Basis und breitovalem Grunde 4 bis 5 mm. lang und 1,5—2 mm. breit. Fiederblätter aus ovalem Grunde etwas schmäler und fast wagerecht abstehend. Zellen der Insertion und besonders der Blatteeken goldgrün bis braungefärbt, deutlicher diffe- renziert. Sporogone wie bei der Stammform, aber Seta bis 2,5 em. lang. | N. var. y. flaccida. Exsiccata: M, Frriscuner, Muse, Archip. Ind. et Polynes. N°. 432 (1906). Pflanzen fast so gross wie die typische Form, matt glän- zend, hellgelblichgrün, innen hell rötlichbraun, sehr weich. Fiederäste sehr locker gestellt, unregelmässig kurz oder ver- längert, teilweise flagellenartig verschmälert oder mit feinen Flagellenästen. Stengel- und Astblätter flatterig abstehend, zuweilen etwas einseitswendig, sehr lang und haarförmig spitz, Blattrand bisweilen an der Spitze flach, Steril., N. var. ò. Dozyana. Synonyme: Neckera Dozyana C. Mürr. Syn. H‚, p. 1 et 672 (1851). var. tenue v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 87 t. 202 [excl. fig. 28 (1864) J. Exsiccata: M. FrEIsSCHER, Musc. Archip. Ind. N°. 227 (1902), 784 Blüten wie bei der Stammform. Pflanzen etwas zierlicher, grün bis schmutzig gelblich-grün, innen bräunlich. Secundäre Stengel etwas lockerer gestellt, meist einfach, seltener länger und zerstreut beästet. Blätter lockerer inseriert, überall ausge- breitet abstehend. Stengelblätter aus ovalem, etwas abge- rundetem Grunde nur 1—1,2 mm. breit und 2,5 bis 3,5 mm. lang. Fiederblätter aus schmal-ovalem Grunde etwas schmäler und oft kürzer zugespitzt. Blattzellen etwas kleiner, bis 3 w. breit, oft undeutlich mit 1—2 Papillen auf jedem Zelllumen. Zellen an den Blattecken sehr undeutlich diffe- renziert. Sporogone in allen Einzelheiten genau wie bei der Stammform ! Diese Varietät, welche mit Originalen von Neckera Dozyana C. Mürr. und var. tenue Lac. identisch ist, variiert auch in der Grösse; schmächtigere Exemplare können als f. tenella bezeichnet werden. : N. var. e. densifolia. Exsiccata: M, Frerscuer, Muse. Archip. N°. 226 (1902). Habituell durch die gedunsene Beblätterung und weinröt- liche bis dunkelbraune Färbung eher dem Aörobryum speciosum gleichend. Pflanzen glänzend, weich, oft rasenartig und kurz beästet. Seeundäre Stengel aufrecht oder etwas herabhängend, sehr unregelmässig fiederästig, dicht und gedunsen beblät- tert; aile Blätter weniger ausgebreitet abstehend, grösser und breiter als bei der Stammform, mehr oder weniger deutlich längsfaltig. Sehr selten fruchtend. Bei dieser am Gedeh im Berggarten von Tjibodas sehr verbreiteten Varietät können wiederum besonders grosse Formen unterschieden werden als: n. f, robusta. Stengelblätter bis fast 2 mm. breit und fast 6 mm. lang; Rippe bis unter die Spitze reichend, sowie n. f. terrestris. Exsiccata: M. FrerscuHeRr, Musc. Archip. Ind. et Polynes. Ser. X. Pflanzen lebhaft grün, rasenartig, mit aufgerichteten secun- dären Stengeln, auf Wiesen zwischen Gras wachsend. 785 Ferner n. f. pseudo-lanosa aus Neu-Guinea. Synonym: Aërobryum pseudo-lanosum Broru. et Gem. in Bibl. bot. Hft. 44 p. 17 (1898). Habituell der var. densifolia ähnlich, aber alle Blätter deutlich scharf längsfaltig und Pflanzen etwas zierlicher. N. var. y. rupestris. Exsiccata: M. Frrisoner, Musc, Archip. Ind. N°, 332 (1905). Pflanzen fast rasenartig, an Felsböschungen, in der Grösse - wie die var. y und teilweise auch in der Färbung. Secundäre Stengel bis 15 cm. lang, unregelmässig kurz und lang gefiedert, schlaf, allmählich dünner und zierlich, herabhängend. Blätter dicht, ausgebreitet, sparrig abstehend, alle, auch die Fieder- blätter, aus enger Insertion und mehr oder weniger verbrei- tertem, ovalem bis fast herzförmigem, abgerundetem Blatt- grunde kürzer oder länger zugespitzt, bis 1,3 mm. breit und über 3 mm. lang, hie und da längsfaltig. Fiederblätter etwas schmäler. Rippe meist nur bis zur Mitte reichend, Blattrand rings undeutlich gezähnelt. Blattzellen auffallend deutlich mit je einer grossen Papille auf der Zellmitte. Steril ? An Rinde, an Zweigen und auf Blättern, seltener auf der Erde und an Felsen, in der mitilerne Bergregion häufig. Java ohne Standortsangabe (Zippeuus, Künr, VAN HassELT, Horre); West-Java: am Salak und Gedeh (TEYsMANN); am Salak 1800—2200 m., am Pangerango und Megamendoeng 1300—2400 m. (Kurz), (Wicuura); in der Tjiapoesschlucht am Salak! 1000 m. (F.); um Tjibodas im Berg- garten häufig am Fusse der Stämme auf der Erde, aber selten fruchtend (Massart)! 14—1800 m. (F.) Preanger (Warpura); Mitteljava: am Berg Merbaboe und Slamat 13—1900 m., am Plawangang 900—1300 m., am Tjeremai (JUNGHUHN). Ferner auf Sumatra! (KorrHars); Padang (A. Wirrens); Passoemahlanden am Dempo! (F.); Ceylon: Hantannagebüsch bei Peradenija 1300 m. (F.), am Hunasgirias- pick! (F.); Süd-Indien: Coorg. (fid. Broru) Insel Banca (Kurz); Insel Bima (Zoruiner); Borneo, (Korruars); Celebes! (TrYSMANN); Ceram, Halma- heira, Ternate, Menado, Saparoea (pE Vriese); Süd-Celebes: Pic von Bonthain 1450 m., etc. (Warpura) Batjan: Berg Sibella; Sumbawa, (Warpure); Neu-Guinea. Var. @. West-Java. Oberhalb Tjibodas am Gedeh in der II Abt. des Berggar- tens! 1800 m. Berg Tjikorai bei Garoet! (NYMAN); Sumatra am Berg Singgalang (Beocar1). Var. y. West-Java: am Gegerbintang 1500 m. (F.); Mittel-Java: Diëng- plateau 2000 m. (F.); Ostjava bei Malang (G. Wremans). 186 Var. ò. West-Java: Tjibodas bis Tjibeureum! 14—1700 m. (F.); Megamendoeng am Berg Lemoe! 1600 m. (F.); am Gegerbintang 1500 m. (F.), am Berg Tjikorai bei Garoet! (NyMAN); Krawang am Paranggebirge! mit f. fenella 900 m. (F.). Var. e. mit f. robusta West-Java Berggarten von Tjibodas an Alsophilastämmen 1450 m. (F.), Megamendoeng (Wicuura); £. terrestris auf Wiesen im Berggarten von Tjibodas 1450 m. (F.); Ceylon am Hunasgiriaspick (F.). Var. y. rupestris West-Java bei Sindanglaya und Patjet am Fusse des Gedeh an Andesitfelsen an der Strassenböschung! 1100 m. (F). Bemerkung: Eine ungemein vielgestaltige Art, die weder was die Blattform noch die Blattzellen und ihre papillöse Bekleidung betrifft, ganz abgesehen vom Habitus, scharf begrenzte Merkmale aufweist; auch sind die Varietäten durch Ueber- gangsformen verbunden; dagegen haben die Sporogone sehr constante Merkmale und schon deshalb ist es nicht statthaft, die extremen vegetativen Formen wie z. B. var. gigantea und var. Dozyana specifisch zu trennen. Das Bild des Peristoms von var, tenue Lac. le, in Bryol. jav. beruht sicher auf einem Irrtum odêr ist verständnislos gezeichnet, wie öfter die Peristomzeich- nungen in diesem Werke, Dasselbe ist ein Hypnumähnliches, während unsere Art ein typisches Neckeraperistom hat, das auch in Dz. et Ms, Musc. frond. ined. t. 48, richtig dargestellt ist. Eine der A. longissima üusserst ähnliche und steril besonders von v. densifolia kaum zu unterscheidende Art ist: Aërobryopsis lanosa (Mrrr.) Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. p. 820 (1906). Synonym: Aërobryum lanosum Mrrr. in Journ. of the Linn. Soc. 1868, p. 170 etc, Exsiccata: M. Freiscner, Musc. Archip. Ind. et Polynes. N°. 433 (1906). Aus Ceylon! und Celebes! (TEYSMAN). (Exemplare aus Sumatra, Sikkim, Tonkin und Hong-Kong, Philippinen und Karolinen habe ich nicht. gesehen). Habituell fast wie mittelgrosse Formen von A. longissima v. densifolia. Alle Blätter aufrecht ausgebreitet abstehend, im unteren Teil meist deutlich längsfaltig, oben stark querwellig, im allgemeinen kürzer zugespitzt als bei voriger Art. Peristomzähne dorsal fast glatt und weit hinauf eng quergegliedert, also Dorsalfelder sehr niedrig. ‘Bemerkung: Ein Exemplar in Herbar C. Mürrer unter dem Namen Neckera Wallichii De CanNp. aus Ceylon (leg. NietNEu) gehört ebenfalls zu A. lanosa. _ Aërobryopsis vitiana (Surr.) Frscu. in Hedw. Bd. XLIV, p. 306 (1905). Synonyme: YNeckera vitiana C. Mürr. in Musc. Polynes, p. 73 (1875). Aërobryum vitianum ibid. in Linnaea 1876 p. 262. Von den Fidji-Inseln, Neu-Caledonien, Tahiti; habituell etwas von unserer Art verschieden, auch sind die Blätter etwas rascher zugespitzt und die Rippe kürzer. Sterile. Exemplare, die ich aus Samoa, Upolu (leg. REINECKE) unter- suchen konnte, gehören jedoch nicht zu A. vitiana. Eine dem Formenkreis der A. longissima sehr nahe stehende Art ist ferner: Aërobryopsis Lawesii (Genee). e Synonym: Aërobryum Lawesii C, Mürr. in sched. in herb. Levier. 187 Britisch Neu-Guinea, Berg Moroka 1300 m. (LAMBERTO Lora). Die Art gleicht habituell der var. Dozyana hat, aber kürzere, breitere, kurz zugespitzte Blätter mit oben engeren Zellen. Die Exostomzähne haben dorsal unregelmässige, grubige Längsstreifen, auch ist der Deckel kürzer gespitzt. Aërobryopsis assimilis (CarD.) Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. p. 819 aus Formosa (leg. Faurte) scheint mir entschieden keine Aërobryopsis zu sein, sondern nach den mir mitgeteilten Originalen eher eine Barbella. 349. Aërobryopsis leptosigjmata (C. Mürr..) Frou, in Hedwigia Bd. XLIV, p. 306 (1905) etc. Synonym: Papillaria leptosigmata C. Mürr. herb. Geueen. Bibl. bot. 1898 p. 18, t. XVI. Zweihäusig. © Blüten an den Fiederästen, seltener am secundären Stengel, gross, länglich knospenförmig, vielblättrig, mit zahlreichen, gestielten Archegonien und vielen, etwas längeren Paraphysen, äussere Hüllblätter oval, klein, innere lanzettlich, lang und fein zugespitzt, etwas abstehend, kaum gezähnelt, rippenlos. — Pflanzen sehr zierlich, hellgrün, schwach glänzend, verworren herabhängend. Hauptstengel weit umher- schweifend, fadendünn, sehr spärlich mit Büscheln glatter Rhi- zoiden bedeckt, entblösst oder mit Blattresten bedeckt, verzweigt, sehr locker, unregelmässig heästet; Querschnitt rundlich, ohne Centralstrang, Grundgewebe dünnwandig, nach aussen all- mählich verdickt und eng. Secundäre Stengel kurz und einfach oder bis 20 cm. lang und verbogen herabhängend, bisweilen geteilt, sehr locker und unregelmässig fiedrig beästet. Fiederäste meist einfach, verbogen abstehend, 1—2 em. lang, - selten länger, zerstreut beästet, etwas locker beblättert. Blätter besonders oberwärts unregelmässig querrunzelig, locker anliegend bis meist aufrecht abstehend, hohl, fast gleichgestaltet, aus breitlanzettlichem, etwas abgerundetem, winzig geöhrtem Grunde schmal, fast allmählich fein zugespitzt, 0,6 mm. breit und bis 1,8 mm. lang; Fiederblätter hohler und ovaler, etwas kürzer zugespitzt, unregelmässig seicht längs- faltig. Blattrand unten etwas eingeschlagen, oberwärts wellig verbogen, rings klein, aber deutlich sägezähnig. Rippe dünn, meist bis über °/, Blattlänge reichend. Blätter am Grunde 788 der Aeste und Fiedern kleiner, oval, kurzgespitzt, mit kurzer Rippe. Blattzellen derbwandig, meist mit einer Papille auf der Mitte des Lumens, rhomboidisch-sechsseitig bis elliptisch- spitz, 4-—5 wu. breit und 10—15 u. lang, gegen die Basis etwas länger, fast rectangulär, an den Blattecken kleiner, rundlich eckig. Perichaetialast etwas gebogen, Perichaetium gross, vielblättrig, äussere Hüllblätter klein, oval kurz gespitzt, die inneren viel grösser, aus länglich scheidigem Grunde rasch in eine pfriemlichlanzettliche Spitze endend, undeutlich gezähnt, teils rippenlos, teils mit bis zur Blattmitte reichender Rippe; Blatt- zellen rhomboidisch, längsgestreckt bis rectangulär, stark getüp- felt. Vaginula kurz, eylindrisch, mit zahlreichen, längeren Para- physenhaaren. Seta 1,5 mm. lang, verbogen, dunkel-rotbraun, unten glatt, aufwärts dicht papillós. Kapsel regelmässig, länglieh-ovoidisch, 2 mm. lang, mit kurzem, etwas warzig- rauhem Hals; Epidermiszellen klein, derbwandig, unregelmässig 46 seitig, meist wie 1:2, doch auch kürzer, an der Mündung etwas kleiner, Spaltöffnungen wie bei voriger Art. Ring diffe- renziert. Deckel? Haube? Peristom im allgemeinen wie bei A. longissima, jedoch die Exostomzähne auf undeutlicher, nicht vortretender Basilarmembran, am Grunde verschmolzen, oben nicht knotig, Endostom mit circa 90 u. vortretender Grund- haut, Fortsätze deutlich gekielt, zwischen den sch wachen Artikulationen breit ritzenförmig, stellenweise ganz durch- brochen. Sporen klein, rund, gelbbraun, 8—12 be) kaum etwas rauh. Reife im Februar und März. An Rinde. West-Java bei Tjibodas am Gedeh 1400 m. (detex. F.) sehr spärlich. Zuerst in Britisch-Neu-Guinea, Berg Arfak 1450—2200 m. aufgefunden (BEccarti). Bemerkung: Obwohl die Exemplare aus Neu-Guinea etwas mehr anliegende Astblätter und hohlere Fiederblätter mit wenig kürzerer Rippe haben, sind sie doch nicht specifisch von dem javanischen Moos zu trennen, welches demnach als nov. É. javensis bezeichnet werden kann. Ebenfalls zur Gattung dërobryopsis gehört das bis in die Neuzeit nicht genügend erkannte Hypnum Wallichii (De Cano.) Brip., obwohl es eine der ältesten publi- cierten Arten ist. Der Grund liegt wohl darin, dass-nur sehr kümmerliches Material im Originalkerbar von BripeL in Berlin zu finden ist, welches noch ausserdem aus zwei verschiedenen Gattungen besteht. 789 Aërobryopsis Wallichii (Brip) Frscu. A Synonyme: Neckera Wallichti Dr CANp. in herb. (nec. C. Mürr. in Syn. II, p. 141). Hypnum Wallichii Brip. in Bryol, univ. II, p. 416 (1827) et in herb. Brip. Ldêrobryum Wallichii C. Múrr. in Linn. 1876, p. 262. (2) Meteorium Wallichii Mrrr. Musc. Ind. or. p. 89, in Journ. Linn. Soc. (1859). 1 Floribundaria Wallichii Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. p. 821 (1906). Habituell wie eine schwache A. lanosa, meist innen schwärzlich, an den Spitzen grün, glänzend. Blätter glatt, weder längs- noch querwellig, ausgebreitet abstehend, aus breit- bis schmal-ovalem Grunde allmählich scharf zugespitzt, unten undeutlich, oben scharf gezähnelt. Rippe dünn, bis über die Mitte reichend. Zellen am Grunde etwas erweitert, an den Ecken rundlich rechteckig, in übrigen länglich rhomboidisch bis linealisch, fast glatt oder mit einer Papille auf dem Lumen, alle getüpfelt. Zuerst in Nepal (WarricH) entdeckt. Ceylon (GARDNER), zwischen Nuwara- Eliya und Hakgalla 2000 m. (F.), Hortonplains 2500 m. (F.), am Naminacula 2000 m. (F.). Nach Mitten auch im temperierten und warmen Ostindinien sehr ver- breitet, Da ich das Originalexemplar in Herb. BripeL untersuchen konnte, welches auch genau mit der Diagnose in Brip. Bryol. univ. 1. c. übereinstimmt (aber nicht mit der Diagnose in C. Mürr. Syn. IL, 1. c.), hat es sich zweifellos herausgestellt, dass diese Art weder mit Met. Wallichit Bryol. jav. l.c. noch mit Papillaria capilli- ramea CO. Mürr. identisch ist, sondern dem Formenkreis von Aërobryopsis angehört. 86. Gattung: Aërobryidiam Frscn. in Ener. Nat. Pflzf. Lief. 226 p. 820 (1906). Neekera, Daltonia, Pilotrichum, Meteorium, Aërobryum, Papillaria auct. ex. p. Rindenmoose von meteoriumartiger Tracht. Pflanzen mehr oder minder kräftig, grün oder gelblichgrün, abwärts meist bräunlich und im Alter oft schwärzlich, mehr oder weniger glänzend. Primärer Stengel kriechend, meist entblättert, hie und da mit Büscheln glatter Rhizoiden, unregelmässig beästet; Querschnitt oval, mit kleinem Centralstrang. Secundäre Stengel mehr oder minder lang hängend und geschlängelt ver- bogen, meist etwas anliegend beblättert und uuregelmässig fiederästig. Aestchen stumpf, oft etwas eingebogen, dicht oder entfernt gestellt, meist kurz, ausgebreitet und dicht beblättert. Stengelblätter zuweilen kleiner als die Astblätter und mehr anliegend. Astblätter mehr oder minder hohl, entweder aus halbstengelumfassender Basis ovallanzettlich, schmal zugespitzt, oder aus breitem, abgerundetem Grunde ovallänglich, rasch Flora von Buitenzorg, V. ú 51 790 oder allmählich haarförmig, meist querwellig, selten unten seicht längsfaltig, kleingezähnt, seltener fast ganzrandig. Rippe dünn, mehr oder minder verlängert. Blattzellen derb- bis dick- wandig, rhomboidisch bis linealisch, am Blattgrunde etwas loekerer, in den Blattecken nicht differenziert, zuweilen getüp- felt, mit einer deutlichen Papille über dem Lumen. Blüten- stand zweihäusig. Perichaetium gross, Hüllblätter aufrecht bis abstehend, ovallanzettlich, allmäblich oder rasch haar- förmig, ganzrandig, rippenlos, glatt; Vaginula lang cylindrisch, oben mit zahlreichen Paraphysenhaaren bedeckt. Seta 1—2 cm. lang, verbogen, braunrot, längs oder nur oben papillös. Kapsel ovoidisch bis länglich, aufrecht oder etwas geneigt, trocken unter der Mündung etwas verengt, mit deutlichem, dünnem Hals und phaneroporen Spaltöffnungen. Ring differenziert. Deckel aus kegeliger Basis schief geschnäbelt. Haube kappen- förmig, oben behaart. Peristom auf mehr oder minder deut- licher Basilarmembran; Exostomzähne lanzettlich, allmählich zugespitzt, trocken oben eingekrümmt, gelblichbraun, durch- sichtig, gesäumt, Dorsalfelder unten sehr niedrig, quergestrichelt, oben fast quadratisch und papillös, Ringleisten mässig vortretend, ventrale Lamellen gut entwickelt. Endostom gelblich, Grund- haut niedriger, nur '/, der Zahnhöhe, ‘fast glatt oder sehr grob papillós, Fortsätze ziemlich schmal, in der Kiellinie zwischen den dünnen Articulationen ritzenförmig durchbroehen. Wimpern doppelt, sehr kurz, selten länger, auch rudimentär. Sporen mittelgross, papillós, hellbraun. Bemerkung: Vegetativ erinnern die Arten dieser neuen Gattung etwas an die Meteorium- und Aërobryopsis-Arten, unterscheiden sich aber durch ein gut ausge- bildetes Peristom, welches fast Hypnumtypus hat. 850. Aërobryidium filamentosum (Hook.) Frscn. in Ener. Nat. Pflzf. 1. e. p. 821 (1906). Synonyme: Neckera filamentosa Hook. Musc. exot. p. 14, t. 158 (1818) Steud. Nom. Cryptog. p. 294 (1824); Grirr. Not. p. 462 (1849). … Pilotrichum filamentosum Brip. Bryol. univ. II, 264 (1827); C. Mürr. ‚Syn. II, p. 153 (1851). — Daltonia filamentosa W. ArNotrt, Disp. Muse. p. 55. 791 Meteorium filamentosum (Hook.) Mirt. Musc. Ind. or. p. 91, in Journ. Linn. Soc. Suppl. 1859; Bryol. jav. II, p. 228 (1870). LCGryphaeadelphus filamentosus C. Mürr. in Sched. Herb. C. Mürr. ZAweihäusig «f Bläten knospenförmig, Antheridien kurz- gestielt, zahlreich, mit vielen etwas längeren Paraphysen, äus- sere Hüllblätter oval-rundlich, kurz gespitzt, innere grösser, sehr hohl. © Blüten mit 8—10 gestielten Archegonien und spärlichen Paraphysen (fid. Grierrrn). Habituell fast wie M. Migvelianum, in lockeren, hängenden Büscheln, gelblichgrün, glänzend, die älteren Äeste zuweilen schwärzlich. Hauptstengel kriechend, secundäre Stengel bis 15 em. lang, hängend, bisweilen ge- teilt, unregelmässig zerstreut fiedrig beästet; Fiederäste un- gleich lang, 0,5--3 em, verbogen; alle Aeste meist gedrängt und schwellend beblättert; Querschnitt unregelmässig rund- lich und oval, mit sehr kleinem, engzelligem Centralstrang, Grundgewebe dünnwandig, nach aussen in mehreren Reihen eng und dickwandig bis substereid. Blätter mehr oder weniger dicht gestellt, sehr hohl, aufrecht abstehend, trocken un re- gelmässig runzelig, oberwärts querwellig, die Spitzen geschlängelt verbogen abstehend. Stengelblätter der aus- läuferartigen Enden kleiner, aus breiter Insertion, und. locke- ren herablaufenden Blattecken breitlanzettlich, mehr allmählich lang und fein zugespitzt, wenig hohl. Ast- blätter aus breitem, etwas geöhrtem, abgerundetem Blatt- grunde breit oval, oben schmäler und ziemlich rasch in eine schmale bis pfriemliche, zuweilen oben hyaline, geschlängelte, sehr lange Spitze ausgezogen, 1,2—1,5 mm. breit und ohne Spitze 2—2,5 mm. lang, mit derselben bis über 5 mm. lang; Blattrand flach bis wellig verbogen, am Grunde breit umge- schlagen, unmerklich gezähnelt, die lange Spitze fast unversehrt. Rippe einfach, unten bis 45 w. dick, oberwärts allmählich sehr dünn und bis zum Anfang der Blattspitze reichend. Zellen dünnwandig, glatt und durchscheinend, mit einer Papille auf dem Lumen, rhomboidisch gestreckt, 4—5 w. breit und 6—8 mal so lang, in der Blattspitze sehr eng, 2—3 u, gegen den Blattgrund erweitert und verlängert, etwas getüpfelt, 792 an den Ecken der Blattinsertion eine kleine, bisweilen etwas ausgehöhlte Gruppe hyaliner, unregelmässiger, rhomboidischer sf El Ke Aërobryidium filamentosum (Hook). a. Habitusbild (natür). Grösse). d. Blattzellen der Blattmitte S5°. — b. Astblatt 25. e. Peristom 2, c. Sporogon 4. De bis rundlich quadratischer Zellen, 10—15 u. breit. Sporogone an den Fiederästen. Perichaetium ziemlich gross, innere Hüll- blätter aufrecht, hohl, oval-länglich, oben oft buchtig ausge- randet, plötzlich in eine lange, pfriemliche, verbogene Spitze ausgezogen, mit nur angedeuteter, bis zur Blattmitte reichender Rippe. Vaginula lang eylindrisch, mit zahlreichen, das Perichaetium nicht überragenden Paraphysenhaaren. Seta unten glatt, oben etwas papillös, verbogen, 1 bis 1,5 em. lang. 193 Kapsel mit kurzem, deutlichem Hals, ovoidisch, regelmässig, aufrecht his wenig geneigt, bedeckelt, unter der Mündung etwas verengt, bleichbraun. Deckel aus niedrig kegeliger Basis etwas schief geschnäbelt, von '/, Kapsellänge. Haube kappenförmig (in der Jugend eng cylindrisch), mit spärlichen Haaren be- setzt. Peristom Hypnum-artig, auf deutlich vortretender Basilarmembran. Exostomzähne unten breit, nach oben all- mählich zugespitzt, gelbbraun, durch die seitlich vortretende Dorsalschicht mehr oder minder deutlich hyalin gesäumt, Mit- tellinie fast zickzackförmig, oben gerade, Dorsalfelder unten quergestrichelt, aufwärts papillös, oben hyalin, Ringleisten deutlich; Lamellen eng und normal entwickelt. Endostom gelblich, dicht papillós, Grundhaut '/, der schmallanzett- lichen, in der Kiellinie ritzenförmig durchbrochenen Fortsätze. Wimpern doppelt, sehr kurz. Spóren grob papillös, bräunlich, 20—30 u. An Bäumen. Java ohne nähere Standortsangabe (JUNGHUHN) in herb. Leiden. Verbreitet im Sikkimhimalaya bei Kurseong! 2000 m. (DecorY et ScHaur), Darjeling! (MeNropeav, Mitzer), Brit. Bootang! 18—2000 m. (L. Durer), Nepal, Nilghirigebirge und Ceylon. Bemerkung: Die Art scheint auf Java, wenn vorkommend, sehr selten zu sein. Die Angabe stützt sich nur auf eine dürftige Originalprobe aus Herb. Waitz in Herb. Leiden, die allerdings zweifellos zu A. filamentosum gehört, In diese Gattung gehört jedenfalls das der vorigen Art nahestehende, aber statt- lichere: Aërobryidium erispifolium (Brorn. et Gen.) Frscu. in Nat. Pfizf. p. 821 (1906). Syn.: Papillaria crispifolia Brorn. et Grueen. in Bibl. bot. 1898 p. 19, t. XVII. Britisch Neu-Guinea. Die Art ist durch tief und eng querwellige, gekräu- selte Blätter ausgezeichnet. Ferner: A. aureo-nitens (Hook.) BRorH. in ENGL. Nat. Pflzf, p. 820 (1906). Syn.: Hypnum aureconitens Hook. in Scuwer. Suppl. III, P. 1, 4, t. 221 (1827) aus dem Himalàya, Khasia und Nilghirigebirge. A. attenuatum (Tuwarr. et Mirr.) Frscu. in Ener. Nat. Pflzf. p. 820, Syn.: Meteorium attenuatum Marr. in Journ. Linn. Soc. 1872, p. 316 aus Ceylon, A. lanosulum (C. Mürr) Frscu. in Ener. Nat. Pflzf. p. 820, Syn.: Aërobryum lanosulum C. Mürt. in Linn. 1876, p. 260 aus den Co- moren-lInseln, f 194 A. phymatodes (Bescu.) Brorn. in ENeL. Nat. Pflzf, p. 820 aus Tonkin. Meteorium punctulatum (C. Mürr.) Mirt. ist mit Meteorium atratum (Mrrr.) Brorn. Nat. Pflzf. p. 818 identisch (s. Seite 778). 87. Gattung: Barbella (C. Mürr.) Frsen. in Muse. Archip. Ind. Ser. VIII (1905) et in Enar. Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 828 (1906). lsothecium, Neckera, Meteorium, Papillaria, Pilotrichella auct. ex. p. Syn.: Sect. Barbella C. Mürr. in Flora 1896, p. 464. Rindenmoose, meist an Aesten, dünne Zweige sowie Blätter úberspinnend und bartartig bis schleierartig, mehr oder weniger lang herabhängend. Pflanzen meist lebhaft grün, glänzend, im allgemeinen selten fruchtend. Haupt- stengel lang kriechend und bisweilen meterlang die Zweige entlang laufend, durch Büschel glatter Rhizoiden angeheftet, meist verzweigt, die älteren Teile entblösst, die jüngeren locker beblättert und oft herabhängend, oder ausläuferartig endend, immer der ganzen Länge nach mehr oder weniger dicht, kürzer oder länger beästet; Querschnitt rundlich bis oval, Centralstrang undeutlich oder fehlend. Secundäre Stengel kürzer oder länger, meist lang herabhängend, locker, zerstreut, unregelmässig fiedrig beästet, seltener einfach. Fiederäste meist einfach, an den Sprossenden verschmälert, bisweilen flagellen- artig dünn endend. Blätter mehr oder weniger locker gestellt, radiär ausgebreitet, abstehend bis anliegend. Stengel- und Astblätter kaum etwas verschiedengestaltet, glatt und flach bis mässig hohl, symmetrisch, lanzettlich bis oval, kürzer oder länger zugespitzt, zuweilen pfriemlich bis haarförmig spitz, am Rande meist flach bis aufgebogen, ganzrandig, oberwärts mehr oder weniger klein gezähnelt. Rippe immer einfach und dünn, kürzer oder länger, immer vor der Blattspitze aufgelöst, einfach gebaut, zuweilen auch ganz fehlend. Blatt- zellen meist glatt, seltener zerstreut papillös, d ünn- bis derbwandig, immer prosenehymatiseh, meist rhom- boidiseh-linear, an den Blattecken nicht besonders diffe- renziert. Blütenstand zweihäusig, oft pseudautöcisch. Beiderlei Blüten meistens an den Fiederästen, seltener an den 195 secundären Stengeln. ” Zwergpflanzen auf den Blättern der © Pflanzen nistend. Sporogone einzeln, mässig emporgehoben. Perichaetium klein, innere Hüllblätter länglich, rasch schmal zugespitzt, Vaginula ohne Ochrea. Seta meist kurz, zuweilen etwas gekrümmt, glatt, selten oben etwas flach, papillös. Kapsel regelmässig, ovoidisch, aufrecht, Spaltöffnungen anscheinend frühzeitig functionslos. Ring nicht differenziert, nur als bleibende Zellen angedeutet; Deckel geschnäbelt. Haube kappenförmig, glatt und unbehaart? Peristom Neckera- artig. Exostomzähne lanzettlich, spitz, am Grunde meist zu einem Basalring verschmolzen, Dorsalschicht papillös, Dorsal- felder rectavgulär, Mittellinie fast gerade; Ventralschicht mit entfernten Quergliedern, welche leistenartig und nicht als nor- male Lamellen ausgebildet sind. Endostom mit sehr niedriger Grundhaut, Fortsätze lanzettlich, so lang als die Zähne, ge- kielt, in der Kiellinie durchbrochen oder ganz gespalten. ULBERSICHT DER JAVANISCHEN ARTEN. A. Secundäre Stengel überall- gleichmässig abstehend oder mehr oder minder angepresst beblättert. 1. Seta länger als die Kapsel. Peristom Neckera- artig, (Exostomzähne papillös). Haube glatt. Eu-Barbella. Blätter des secundären Stengels und der Aeste sparrig abstehend, rasch in eine kurzlanzettliche Spitze verschmälert. B. comes. Blätter des secundären Stengels ange- presst, allmählich lang zugespitzt, B. Kurz. 2. Seta nur so lang als die Kapsel. Peristom Lieskea- artig (Exostomzähne unten quergestrichelt, nur oben papillös). Haube behaart. (Aërobryella). … Blätter des secundären Stengels ange- ae allmählich lang und fein zugespitzt. B. javanica, 196 B. Secundäre Stengel nur am Grunde abstehend bis sparrig beblättert, übrigens angepresst beblättert. Sporogone unbekannt . . « … « « _(Dicladiella). 1. Kräftige Pflanzen. Blätter, besonders am Grunde des secundären Stengels, kurz und breit zugespitzt. Rippe meist bis zur Mitte reichend. B. chlorodielados. Blätter rasch in eine pfriemliche Spitze endend, Rippe meist fehlend. B. subulifera. 2. Zierliche Pflanzen. Blätter kurzzugespitzt, mit gedrehter Blattspitae,: eo ee. Retriechoidés Blätter fein zugespitzt, mit gerader, hyaliner Pfriemenspitze. Rippe angedeutet. B. pendula. Sect. Eu-Barbella. Secundäre Stengel in der ganzen Länge gleichmässig be- blättert. Blätter entweder ausgebreitet abstehend bis sparrig, oder locker anliegend bis angepresst Seta kurz, aber immer länger als die Kapsel. Haube unbehaart. Peristom neckeraartig, also die Exostomzähne papillös, Mittellinie fast gerade, Lamellen leistenartig; Endostom niedrig, Fort- sätze linealisch. 351. Barbella comes (Guirr.) Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 824 (1906). Synonyme: Neckera comes Grirriru Notul. p. 458 et Icones pl. asiat. t. 86, f. 2 (1849). Stereodon comes Mrrr. Musc. Ind. or. p. 109 (1859). Meteorium rutilans v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 90, t. 205 (1864) Entodon comes Jar. Adbr. II, p. 360 (1876—79). Barbella rutilans Fuscu. in ENerer Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 824 (1906). Exsiccata: M. FreiscHer, Musc. Archip. Ind. N°. 230 (1902), Phyllodiöecisch (Pseudautöecisch). & Zwergpflänzchen bis circa 1,5 mm. hoch, verzweigt, locker beblättert, aus den Rhizoiden entstehend, welche am Stengel und aus den Blättern entspringen, entweder zwischen dem Stengel und den Blättern, oder in den hohlen Laubblättern selbst nistend; cf” Knospe RE 197 terminal, mit wenigen ovoidischen, kurzgestielten Antheridien (Schlauch 0,12 mm.) und kurzen Paraphysen; Hüllblätter breit oval, sehr kurz gespitzt, rippenlos, lockerzellig; Stengelblätter hohl, ovallanzettlich spitz, oben gezähnelt, bis 0,5 mm. lang, rippenlos. © Blüten schlank-knospenförmig, an dem seeundären Stengel und den Fiederästen, Archegonien mit meist längeren Paraphysen, äussere Hüllblätter klein, innere allmählich grösser, aus scheidiger Basis ovallanzettlich, rasch und lang zugespitzt, oben deutlich gezähnelt. — Pflanzen bleich bis bräunlich- grün, stark glänzend, dicht rasenartig düune Aeste beklei- dend und die seeundären Stengel bis circa 20 cm. lang hera b- hängend. Hauptstengel lang kriechend, vielfach verzweigt, die älteren Teile entblösst, die jüngeren locker beblättert, dicht und büschelig mit glatten Rhizoiden besetzt, mehr oder weniger dicht beästet; Querschnitt oval, mit kleinem, gut be- grenztem Centralstrang, Grundgewebe locker, dünnwandig, nach aussen in 4—5 Reihen plötzlich verdiekt, engzellig, dickwandig bis substereïd, rötlichbraun. Secundäre Stengel zahlreich, meist geteilt, wenige cm. bis über 20 cm. lang und.dann verwor- ren hängend, mehrfach verzweigt und’ von verschiedener Länge oder zerstreut fiederästig, an den Sprossenden fadenförmig verdünnt, hin und her gebogen, sparrig, locker beblättert. Blätter ziemlich gleichgestaltet, trocken wie feucht fast wagerecht bis ausgebreitet abstehend, nicht herab- laufend, sehr hohl. Stengelblätter aufrecht abstehend oder etwas angedrückt, weniger hohl, eilanzettlich, in eine län- gere, verbogene, fast ganzrandige Spitze verschmälert, 0,5 bis 0,7 mm. breit, Rippe sehr kurz angedeutet. Astblätter aus ver- engter Basis fast röhrig hohl, ausgebreitet abstehend, breit- ovallanzettlich, in eine kurze, breite, gezähnelte, flache Spitze zusammengezogen, fast 1 mm. breit und bis 2,5 mm. lang; Blattrand bis unter die Spitze breit umgeschlagen, undeut- lich gezähnelt, an der Spitze grob gezähnelt; Rippe fehlend. Blätter der Endsprossen und Fiedern kleiner, weniger hohl, länger zugespitzt. Blattzellen durchsichtig, dünnwandig, glatt, eng rhomboidisch, längsgestreckt, spitz, 4—5 breit 798 und 4 bis 5 mal so lang, an der Blattspitze kürzer, an der AEG NE: dn GE ze Barbella comes (Grrrrrm). f. J Zwergpflanzen in den Blättern °. g. Desgleichen am Stengel °?. A. Sporogon *?. Habitusbild (natürl. Grösse). Stengelblatt (29). Astblatt. ö c 20 Tr: Fiederblatt i. Peristom dorsal und ventral gesehen. 20 Ee 0 1 d. e Blattzellen à 199 Basis derb- bis dickwandig, getüpfelt, fast rechteckig, an den Blattflügeln oft gelblich, bis 10 w. breit. Sporogone zahlreich, auf sehr kurzem Perichaetialast; untere Perichaetialblätter klein, oval, stumpflich, obere allmählich lanzettlich, spitz, die inneren aus röhriger, hochscheidiger Basis schnell in eine lange, aufrecht abstehende, pfriemliche, oben entfernt gezäh- nelte Spitze verschmälert; Vaginula gross, ovoidisch, am Grunde mit kürzeren Paraphysen, Ochrea klein, bräunlich, Seta glatt, hellgelb, rechts gedreht, 2,53 mm. lang, oft, etwas gebogen und die aufrechte, rotbraune, ovoidische, regelmässige, kleine Kapsel dadurch oft etwas geneigt; Hals kurz; Epidermiszellen derbwandig, unregelmässig parenchymatisch, 5—S8 eckig, an der Mündung mehrere Reihen kleiner, am Kapselgrunde 1—2 Reihen kleine, eckig rundliche, anormale Spaltöffnungen. Columella bleibend. dick. Ring nicht differenziert. Deckel aus kegeliger Basis seitwärts herabgebogen, schief geschnä- belt, fast von '/, Urnenlänge. Haube kappenförmig? Peri- stom an der Mündung inseriert, Exostomzähne spitzlanzettlich, etwas unregelmässig, trocken nach innnen eingebogen, punk- tiert und grob papillós, am Grunde zu einer niedrigen Me m- bran verschmolzen, Mittellinie fein, fast gerade; dorsale Querglieder eng, sehr fein, fast leistenartig und kaum vortre- tend. Endostom auf niedriger kaum '/, vortretender Grund- haut, Fortsätze schmmallanzettlich, undeutlich gekielt, fast so lang als die Zähne, in der Kiellinie zwischen den feinen Artiku- lationen hie und da schmal durchlöchert (oder ganz ge- teilt? nach Bryol. jav.), grob papillós. Sporen ungleich gross, gelbbraun, papillös, 15—24 ge. Reife im Juni, Juli. An Aesten und Zweigen in der mittleren Bergregion selten. West-Java Tjibodas am Gedeh! 1450 m. (F.). Mitteljava in Wäldern am Tjerimai! 1500—2200 m. (JurenuuN). Ferner Sumatra um Padang! (A. WirteNs). Ceylon: Hackgalla! 1500 m., Hortonplains! 2500 m. (F.); Khasia, Sikkimhimalaya. Bemerkung: In der Bryol. jav. sind die Fortsätze des Peristoms ìn der Kiel- linie ganz geteilt angegeben und abgebildet, was ich aber an sehr reichlich fruch- tendem Material nicht beobachten konnte, Barbella rutilans ist von dem älteren B. comes (Grarr.) aus Ceylon nicht speci- fisch zu unterscheiden. Originalexemplare aus Khasia konnte ich allerdings nicht untersuchen, aber die Abbild. T. 86, in Grirrirn, Ie. le. stimmen mit der java- nischen Pflanze gut überein, ebenso Pflanzen aus Ceylon und Himalaya, 800 In Ceylon bei dem Resthaus auf Hortonplains (2500 m.) fand ich eine kleine Form; bei welcher alle Stengel und Aeste in feine, schmalbeblätterte, fadenförmige Flagellenäste endigen, und welche als f. tenella bezeichnet werden kann. 352. Barbella Kurzii (Lac.) Frscr. in Ener. Nat. Pflzf, Lief, 226, p. 824 (1906). Synonym: Meteorium Kurzii v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 89, t. 204 (1864). Exsiccata: M. Freiscner, Muse. Archip. Ind. N°. 228 (1902). Zweihäusig. (Phyllodiöecisch?) © Blüten seltener an den Haupt-, meist an den Fiederästen, länglich, schlank-knos- penförmig, vielblättrig, Archegonien schlank, mit längeren Para- physen; äussere Hüllblätter oval stumpflich, innere allmäh- lich länger, aus kurz scheidiger Basis plötzlich in eine schmal- lanzettliche, gezähnelte Spitze verlängert, die innersten nicht scheidig, schmallanzettlich spitz, alle rippenlos. &% — Pflanzen loeker herabhängend, schmutzig bleichgrün, stark glänzend, robuster als B. rutilans, Hauptstengel lang kriechend und ver- zweigt, zumeist entblösst, absatzweise mit Rhizoidenbüscheln besetzt, die jüngeren Teile locker beblättert, ziemlich locker be- ästet; Querschnitt rundlich, ohne Centralstrang, Grundgewebe derbwandig bis sehr eng und undurchsichtig, nach aussen plötzlich mehrere Reihen verdickt und englumig. Secundäre Stengel ungleich lang, entweder einfach und wenige cm. lang, oder meistens bis 30 em. lang und verbogen herabhängend, ziemlich regelmässig zerstreut fiederästig, oft mit spärlich be- fiederten Nebenästen. Fiederäste einfach, 1—2 em. lang, ausge- breitet, verbogen abstehend. Alle Blätter locker gestellt, ausgebreitet abstehend, kahnförmig hohl, ziemlich gleichgestaltet, die der Hauptstengel und secundären Stengel etwas mehr angedrückt. Stengelblätter etwas hohl, aus breit- lanzettliehem Grunde ziemlich rasch in eine fast gerade, pfriemliche, ganzrandige, längere Spitze verschmälert, bis über 2,3 mm. lang. Blätter der befiederten Hauptäste aus etwas ver- schmälerter Basis oval-lanzettlich, kahnförmig hohl, al}mäh- lich in eine pfriemliche, verbogene, entfernt gezähnelte Spitze endend, bis über 2,% mm. lang und ausgebreitet bis 0,7 mm. Ne er rennen EE ananas 801 breit, in der unteren Blatthälfte ganzrandig und breit umge- schlagen. Fiederblätter kürzer, fast röhrig hohl, 1,5-—2 mm. lang, ovallanzettlich, rasch in eine kurze, gezähnelte Spitze zusammengezogen, bis unter die Spitze breitumgeschlagen und die beiden Ränder oben sich berührend. Rippe meist nur sehr kurz, auch doppelt angedeutet. Blattzellen glatt, durchsichtig, dünnwandig, eng linear, spitz, 3—4 wu. breit und bis 8 mal so lang; an der Basis derbwandiger, kürzer und etwas weiter, getüpfelt, an den Blattecken kaum diffe- renziert, unregelmässig rectangulär, fast dickwandig, bis 10 w, breit. Sporogone einzeln. Áussere Perichaetialblätter klein, oval, kurz gespitzt, unversehrt; innere allmählich grösser, länglich, röhrig hoehscheidig, plötzlich in eine auf- rechte, verbogene, ganzrandige bis gezäbnelte, pfriemliche Spitze verschmälert; Zellen am Blattgrunde erweitert. Vagi- nula eylindrisch, etwas gebogen; Seta dünn, glatt,bis 6,5 mm. lang, gerade bis gebogen, unten blass-gelblich, oben bräun- lich. Kapsel aufrecht, regelmässig ovoidisch, bleichbraun, mit deutlichem, kurzem Hals, entleert unter der Mündung kaum verengt. Ring nicht differenziert. Epidermiszellen dünn- wandig, unregelmässig rechteckig, Querwände oft schief gestellt, an der Mündung einige Reihen querrectangulär. Spaltöffnungen spärlich am Halsteil, phaneropor. Columella einschrumpfend. Deckel aus conischer Basis schief geschnäbelt, von °%/, Urnen- länge. Haube? Peristom unter der Mündung inseriert; Exostomzähne lanzettlich, allmählich fein zugespitzt, trocken mit eingebogenen Spitzen, hyalin, gelblich, fein und locker papillös, unten dicht gegliedert; Mittellinie fast gerade, ventrale Querglieder etwas lamellenartig vortretend. Endostom auf niedriger Grundhaut, Fortsätze fast so lang als die Zähne oder kürzer, in der Kiellinie zwischen den dicken Articulationen oft klaffend durchbrochen, nachher ganz in zwei Schenkel geteilt. Sporen grünlich, kugelig, fein papillös, 15—25 u gross. Reife im September, October. An Aesten und Zweigen in den Urwäldern der míttleren Bergregion. West-Java am Pangerango bei Toegoe 1900—2250 m. (Kurz); am Berg Tjikorai bei Garoet! 802 (NyMAN); oberhalb Tjibodas am Gedeh! 1600 m. (F.); Megamendong am ‘Berg Lemoe 41500 m. (F.), am Goenoeng Poetri oberhalb Patjet! 1400 m. (F.). Mittel- java: am Berg Slamat 1300—1900 m. (JuNGHUHN). Bemerkung: Diese seltenere Art unterscheidet sich von dem verwandten B. comes sofort durch die Grösse, den schlafferen Wuchs und die nicht sparrig abstehenden, weniger hohlen Blätter mit längerer Pfriemenspitze. Voraussichtlich sind die 7 Pflanzen ebenfalls Zwergmännchen wie bei B. comes. Eine sehr nahe stehende, aber robustere Art aus Ceylon ist: Barbella amoena (Trw. et Mirr.) Frscu. in Engl. Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 824, Synonym: Meteorium amoenum Tuw. et Mrrr. ined. in herb. Peradeniya Garden. d Exsiccata: M. Frerscner, Muse. Archip. Ind N°. 229 (1902). Phyllodiöcisch. (Pseudautöcisch) ' Zwergpflanzen auf den Blättern nistend. Habituell etwas robuster als B. Kurzii, Rasen rötlich goldgrün, glänzend. Blätter im allgemeinen wie bei B. Kurzii, ebenso die Sporogone, aber die Astblätter haben eine längere, etwas geschlängelte Spitze, die Perichaetialblätter sind allmählicher zugespitzt und die Seta ist oben rauh; die Fortsätze des Endostoms sind uicht in der Kiellinie gespalten. 8 Ceylon: Nuwara-Eliya comm. (Dixon); auf Hortonplains! 2500 m. (F.), am Pedrutallagalla bei Nuwara-Eliya! 2600 m. (F.). Vegetativ zu dieser Gruppe gehört ebenfalls: Barbella bombyeina (R. et Carp.) Frscu. in Ener, Nat. Pflzf. p. 824 (1906). Synonym: Meteorium bombycinum Ren. et Carp. in Bull. Soc. Roy. bot. Belg. 1899, II, p. 234. Unterscheidet sich von den vorigen durch schmälere, flachere und rings klein ge- zähnelte, einpapillige Blätter, f Sikkimhimalaya: Kurseong; Ceylon: am Hantana 1300 m. (F.). Hieran schliessen sich die zierlichen Arten: Barbella compressiramea (REN. et. CARD.) Frscn. in Ener. Nat. Pflzf. p. 824 (1906). Synonyme: Meteorium compressirameum pg et Carp. in Bull. Soc. bot. Belg. 1899, II, p. 235. Papillaria albiramea C. Mürr. mss. Pilotrichella pseudo-rutilans C. Mürr. mss. Papillaria mieroblasta C, Mürr. mss. fid. Carp. Sikkimhimalaya: Darjeeling, Kurseong; Nepal. Barbella Levieri (REN. et CARD.) Frscu. l.c. p. 824, ige Meteorium Levieri Ren. et CARD. in Bull. Soc. bot. Belg. XLI, I, p. 78 (1902). Papillaria chrysonema v. glabrifolia C, Mürr. mss, Sikkimhimalaya, Formosa, Japan. Ebenso die kräftigeren, einhäüusigen Arten, welche eine deutliche Platheens, lockere Basiszellen und differenzierten Ring haben, wie: 803 Barbella Stevensíi (REN. et CARD.) Frscn. l.c. p. 824. Synonyme: Meteorium Stevensii Ren. et Carp. ìn Bull. Soc. bot. Belg. XXXIV, 2, p. 72 (1895) et T, XXXIX, 2, p. 236 (1900). Pilotrichella subtenax C. Mürr. mss. Meteorium stellatum Broru. mss. Sikkimhimalaya: Kurseong, Darjeeling. Barbella rufifolia (Mirr.) Brorn. 1, c. p. 824, Synonym: Meteorium rufifolium Tuw. et Murr. in Journ. of the Linn. Soc. 1872, p. 316. Ceylon, Sect. Aërobryella. Vegetativ wie Eu-Barbella. Seta sehr kurz, nur so lang als die Kapsel. Haube meist behaart. Peristom leskea- artig, d. h. Exostomzähne unten quergestrichelt, Mit- tellinie zickzackförmig, Lamellen niedrig; Endostom ohne Wimpern. 353. Barbella javanica (Lac.) Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 825 (1906). Synonyme: Aërobryum javanieum (v. D. B. et Lac.) C. Mürr. in Linnaea 1876, p. 262. Meteorium javanicum v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 87, t. 203 (1864). Exsiccata: M. FrriscHeEr, Muse, Archip, Ind. N°, 92 (1899). Zweihäusig, getrenntrasig. @ Bläüten an den Fiederästen und den kurzen secundären Stengeln, schmalknospenförmig, Arche- goniìen zahlreich, lang gestielt, mit wenigen, meist kürzeren Para- physen; dussere Hüllblätter klein, oval, stumpflich bis spitz, innere lanzettlich, lang zugespitzt, aufrecht, rippenlos, kaum oben ge- zähnelt. & Blüten? — Pflanzen lebhaft grün bis gelblichgrün, seidenglänzend, Aeste und dünne, beblätterte Zweige über- spinnend, bartartig herabhängend. Hauptstengel sehr lang kriechend, die älteren Teile entblösst, hie und da spärlich mit kurzen Büscheln glatter Rhizoiden besetzt, gegen die Enden locker beblättert, geteilt und lang herabhängend, überall ziem- lich regelmässig locker beästet; Querschnitt rundlich-oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe locker, dünnwandig. Secundäre Stengel unregelmässig, entweder 1,5—? em. lang und einfach oder oft bis 40 cm. lang herabhängend und gegen die Enden 804 mehrfach geteilt, sowie längs locker, bisweilen ziemlich regelmässig fiedrig beästet. Fiederäste wagerecht abstehend, meist einfach und 1—1,5 em. lang, seltener länger und zer- streut beäüstet, überall locker beblättert. Blätter ziemlich gleichgestaltet, an den Fiederästen fast wagerecht, sparrig abstehend, wenig hohl und fast glatt. Blätter der Stengel auf- recht abstehend bis fast angepresst, aus breitlanzett- lichem, abgerundetem Grunde allmählich schmallanzett- lich, in eine oft etwas geschlängelte, feine Spitze ausgezogen, 2,5—83 mm. lang und 0,6-—0,075 mm. breit; Blattrand flach, rings entfernt gezähnelt; Rippe dünn, kaum bis zur Mitte reichend. Blätter der kurzen Aeste und der Fiedern ab- stehend, etwas kürzer und weniger fein zugespitzt, Blattrand oben etwas wellig heraufgebogen und scharf gezähnelt, Rippe meist etwas über die Blattmitte reichend. Grundblätter klein, oval, kurzgespitzt rippenlos. Blattzellen dünnwandig, fast glatt, zerstreut mit einigen niedrigen Papillen, rhomboidisch- linear, spitz, 4-6 w. breit und 10—13 mal so lang, an der Basis lockerer, spärlich getüpfelt, rectangulär, verkürzt und gegen die Blattecken unregelmässig 4—6 seitig. Äussere Perichaetialblätter klein, oval, spitz, Rippe fehlend oder kurz, innere grösser, länglich scheidig, aus plötzlich abgestutzter, gezähnelter Spitze in eine ganzrandige, gerade Pfriemen- spitze verlängert; Seta kurz, etwas abwärts gebogen, so lang wie die Kapsel, rot, glatt. Kapsel regelmässig, läng- lieh-ovoidisch bis cylindrisch, mit deutlichem, kurzem Hals, braun, im Alter schwärzlich, circa 2 mm. lang; Epidermiszellen fast derbwandig, unregelmässig, meist wie 1:2 und kürzer; Columella diek, bleibend. Deckel? Haube strohgelb, klein, kegel-kappenförmig, unten mit geschlängelten, längeren Haaren, oben glatt, wenig unter den Deckel reichend. Peri- stom Leskea-artig, Zähne trocken eingebogen, lanzettlich, über 0,5 mm. lang und etwa 70 wu breit, besonders nach aufwärts fein papillös, allmählich lang und fein zugespitzt; Ring- leisten fehlend, Dorsalschicht dick, braun, Mittellinie zickzack- förmig, Querglieder erg. Ventralschicht etwas dicker, gelblich 805 durchscheinend, Lamellen eng, wenig entwickelt, mehr leisten- artig vortretend. Endostom auf goldgelber, etwa '/, vortre- tender Grundhaut, punktiert papillös, Fortsätze gekielt, so lang als die Zähne, schmallanzettlich, in der Kiellinie nicht oder schmal ritzenförmig durchbrochen, ohne dicke Artikula- tionen. Wimpern fehlend. Sporen kugelig, braun, papillös, 2530 u. An Rinde, meist dünne Zweige und Blätter überspinnend, ziemlich häufig in der mittleren Bergregion, aber üusserst selten fruchtend. Java ohne Standorts- angabe, (Küur und vAN HASSELT, DE VRIESE); West-Java: Um Tjibodas am Gedeh (Massart), Tjibodas bis Tjibeureum und in der II Abteilung des Berg- tuins! 1450—1900 m. (F.); am Gegerbintang und Poentjak 1400 m. (F.). Ost- Java: oberhalb Malang! (G. WreManNs). Ceylon am Hantanna bei Peradeniya! 1600 m. (F.). . Bemerkung: Diese Pflanze iäündert wenig ab, doch finden sich bisweilen schlanke Formen, die als f, gracile Frscu. bezeichnet werden können. Sie unterscheidet, sich sofort auch steril von kleinen Formen der Aërobryopsis Dozyana, mit der sie zuweilen verwechselt werden kann, durch den Habitus, die fast glatten Blätter und die grösseren Blattzellen. Durch die kurze Seta und das ausgebildete Peristom weicht diese und die folgenden Arten von den übrigen Bartbellen erheblich ab. Eine sehr nahestehende Art ist: Barbella convolvens (Mirr.). Synonym: Meteorium convolvens Mirt. Musc. Ind. or. p. 90, in Journ, Linn, Soc. 1859. Ceylon. Doch ist nach der Diagnose die kurze Seta rauh und die Haube glatt, In diese Gruppe gehört ferner : Barbella spiculata (Mrrr.) Brorn. in Ear. Nat. Pflzf. Lc. Synonym: Pilotrichella spiculata Jar. Adbr. II, p. 165, (1876—79). Unterscheidet sich von den beiden vorigen Arten durch lockere, abstehende Be- blätterung der secundären Stengel. Haube glatt. Kapsel und Peristom wie bei B. javanica. _ Ceylon, Khasia, Sikkimhimalaya, _ Sect. Diecladiella. ‚ Secundäre Stengel nur am Grunde verflacht und ausgebreitet bis sparrig abstehend beblättert; Blätter im übrigen Teil des Stengels und an den fadenförmigen Fiederästen mehr oder minder locker anliegend bis angepresst, schmäler und kleiner. Sporogone unbekannt. Flora von Buitenzorg, V. 52 806 354, Barbella chlorodiclados Frscu. n. sp. Exsiccata: M. Frriscner, Musc. Archip. Ind. N°, 231 (1902). Zweihäusig. Beiderlei Blüten am Grunde der Aeste. J Blüten gross, diek knospenförmig, Antheridien gestielt, mit spärlichen, kürzeren Paraphysen, innere Hüllblätter rasch lan- zettlich spitz, mit einer Reihe verlängerter Randzellen, rippenlos. Q länglieh knospenförmig, mit zahlreichen Archegonien, ohne _Paraphysen; äussere Hüllblätter klein, oval, stumpf, innere aus ovaler, hyaliner Basis rasch kürzer oder länger bis fast pfriemlich zugespitzt, undeutlich gezähnelt, rippenlos, Spitze zuweilen etwas geschlängelt. — Pflanzen saftiggrün bis rötlichgoldgrüûn, seidenglänzend, sehr weich und schlaff, bartartig von den Zweigen herabhängend. Hauptstengel lang auf den Aesten kriechend, locker beblättert, im Alter ent- blösst, sehr spärlich mit Büscheln glatter Rhizoiden besetzt, regelmässig, fast locker beästet, an den Enden herab- hängend und sehr locker zerstreut beästet; im Querschnitt rundlich, mit kleinem Centralstrang, Grundgewebe sehr dünn- wandig, nach aussen allmählich kleiner und in mehreren Reihen diekwandig und rötlich gefärbt. Alle secundären Stengel schlaff hängend, unregelmässig, kurz und lang flagellenartig endend, bis 10 und 15 em. lang, zuerst einfach und circa 2 cm. weit hinab verflacht und breit abstehend beblättert, dann vasch flagellenartig verschmälert, anliegend beblättert und unregelmässig, sehr zerstreut beästet; alle Aste fein zugespitzt, schlaff verbogen. Blätter etwas verschieden gestaltet, trocken wie feucht weder faltig noch verbogen, fast flach. Stengel- blätter aufrecht abstehend bis anliegend, aus kurz herablau- fender Insertion und schmal geöhrtem Grunde breit spiess- lanzettlich, gerade und haarfein zugespitzt, unten 0,8—9 mm. breit und bis 3 mm. lang, fast ganzrandig, rippenlos. Blätter der secundären Stengel grösser, am unverzweigten, ver- flachten Teil der Stengel die seitlichen Blätter fast wagerecht „ausgebreitet abstehend, die vorderen und hinteren aufrecht anliegend, aus schmalem, klein geöhrtem, abgerundetem Grunde 807 ovallanzettlich, kurz zugespitzt, 0,7—0,8 mm. breit und 2,5—2,7 mm. lang, etwas kahnförmig hohl, Blattrand aufge- richtet, rings sehr entfernt und undeutlich gezähnelt. Rippe sehr dänn, kaum bis zur Mitte, oft undeutlich, seltener ganz fehlend. Blätter des unteren flagellenartig verschmälerten Stengelteiles und der Äste aufrecht, fast anliegend und schmä- ler, in eine hyaline, haarförmige, feine, gerade oder etwas gebogene Spitze ausgezogen, rippenlos. Blattrand unten bei- derseits eingebogen, gegen die zuletzt aus einer Zellreihe gebil- deten Haarspitze schärfer gezähnelt. Blätter am Astgrunde klein, oval, spitz. Blattzellen dünnwandig, fast glatt, an den Flagellenästen zerstreut mit zapfenförmigen Papillen, rhom- boidisch-linear, spitz, 8—9 w. breit und 8—10 mal so lang, am Grunde kürzer, und bis 15 w. breit, an den Blatt- ecken meist eine kleine Gruppe verdickt, rundlich-rechteckig. Zellen dicht mit Chloroplasten erfüllt, im frischen Zustande mit grossen Oeltropfen. Sporogone unbekannt. An Zweigen. West-Java, an feuchten Stellen des Urwaldes, um Tjibodas und Tjibeureum am Gedeh 45—4700 m. entdeckt von (F.); am Gegerbintang 1500 m. (F.). Bemerkung: Diese Art unterscheidet sich von B. enervis sofort durch die kürzer gespitzten Astblätter. Eine sehr ähnliche Art ist: Barbella enervis (Mirr.) Frscu. in Ener. Nat, Pflef. Lief. 226, p. 824 (1906). Synonyme: Meteorium enerve Tw. et Mrrr. in Musc. from. Ceylon 1872, Journ. Linn. Soc. 1873, p. 317. !Neckera trichophoroides Hpe in Linnaea 1874 p. 668. !Pilotrichella trichophoroides Jara. Adbr. II, p. 163 (1876—79). ! Meteorium trichophoroides Murr. in Trans. and Proced. roy. Soc. of Victoria 1883, p. 82. Barbella trichophoroides Broru. in Ener. Nat. Pflzf. p. 824 (1906). Sie unterscheidet sich von B. chlorodiclados durch die kürzer und hohler zugespitzten, oben fast ganzrandigen, rippenlosen secundären Stengelblätter und ist bisher auf Ceylon, in Australien, Neu Süd- Wales und auf der Insel Lord Howe nachgewiesen worden. Bemerkung: Die Exemplare von B. trichophoroides aus Australien det. Broru. sind ganz identisch mit den Ceylon-Pflanzen. Exemplare von der Insel Lord Howe habe ich nicht gesehen. Die am längsten bekannte Art dieser Gruppe ist wohl: 80S Barbella trichophora (Monr.) Frscu. in ENGL, Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 824. Syn.: lsothecium trichophorum Mont. in Annal. Sc. Nat. 1843, p. 238 et Syll. p. 18 (1856). Pilotrichella trichophora Jara. Adbr. II, p. 163 (1876 —79). Auf der Insel Ila wai. Barbella Determesii (REN. et CARD.) Frscu. 1, c. p. 824. Syn.: Meteorium Determesiï REN. et Carp. in Bull. Soc. roy. bot. Belg. 1899, IL, p. 233. Aus dem Ilimalaya. Die Art ist wohl habituell, aber sonst wenig von der vorigen verschieden. Beide haben ziemlich flache, allmählich zugespitzte, sehr klein gezähnelte Blätter. 355. Barbella subulifera Frscn. n. sp. Synonym: 1 Papillaria nemoclada C. Mürr. in herb. Berol. Blutenstand? Pflanzen habituell wie B. chlorodiclados, aber kleiner und zierlicher, gelblichgrün, innen bräunlich, seiden- glänzend. Hauptstengel lang kriechend, ziemlich dicht beblattert, hie und da absatzweise mit grossen Büscheln glatter Rhizoiden, ziemlich gedrängt beästet, an den Enden geteilt, locker beästet und flagellenartig schlaf herabhängend, oder ausläuferartig, kurz beästet endend. Secundäre Stengel unregelmässig lang, entweder 1—1,5 cm. lang uud durch die ausgebreitete Beblät- terung breiter, oder rasch flagellenartig dünn, bis 20 em. lang, schlaff verbogen herabhängend, unregelmässig zer- streut, fast fiedrig beästet, locker, fast anliegend beblättert und immer fein zugespitzt. Blätter wenig verschieden gestaltet, glatt, mehr oder weniger hohl, alle in eine pfriemliche Haarspitze endend und rippenlos. Stengelblätter etwas verbogen abstehend, aus kaum herablaufender Insertion und etwas geöhrtem, fast herzförmigem Grunde breit-spiesslanzett- lich, fast gerade verschmälert und in eine lange, meist etwas verbogene, pfriemliche, glatte Haarspitze ausgezogen, 0,7— 0,9 mm. breit und mit der Haarspitze (letztere so lang als die Lamina) bis 3 mm. lang; Blattrand rings fast unver- sehrt, gegen die Spitze etwas heraufgebogen und wellig, sonst flach. Secundäre Stengelblätter besonders gegen die Spitze sehr hohl, die seitlichen ausgebreitet abstehend, die vor- deren und hinteren etwas anliegender, aus etwas geöhrtem 809 Grunde ovallanzettlich, rasch in eine kürzere, pfriem- liche, fast gerade Spitze ausgezogen, 0,6—0,8 mm. breit und 2,5-—2,% mm. lang; Blattränder unten fast flach, aufwärts hohl eingebogen, sich gegenseitig fast berührend, rings beson- ders unten sehr entfernt und kaum merklich gezähnelt. Rippe fehlend, selten kurz angedeutet. Blätter der flagellenartigen Aeste und Fiederäste aufrecht abstehend, schmäler, aus ver- breiterter, deutlich geöhrter, °%/, stengelumfassender Basis _sehmal ovallanzettlich, wenig hohl, allmählich in eine lange, gerade, hyaline, hie und da knotig gezähnelte Haarspitze endend. Blattrand unten deutlicher klein gezähnelt. Blattzellen glatt, hie und da mit je einer Papille auf der Zellmitte, fast derbwandig, rhomboidisch-linear, spitz, 5— u. breit und 10—18 mal so lang, am Grunde etwas erweitert und getüpfelt, an den Blattöhrchen, besonders bei den Stengel- und Flagellenblättern, mit einer grossen Gruppe lockerer, derbwandiger, rundlich rechteckiger und quadratischer, bis 12 w breiter Alarzellen; Cytoplasma undeutlich sichtbar. Sporogone unbekaant. An Rinde. West-Java bei Tjibodas c. 1500 m. entdeckt von (KARSTENS); am Berg Tjikorai bei Garoet (NYMAN). . Bemerkung: Diese Pflanze ist besonders durch die in eine lange, pfriemliche Spitze endenden unteren Astblätter vor den anderen Arten ausgezeichnet. 5 Auch von B. trichophora (Monr.), dem sie noch am nächsten steht, durch länger pfriemlich zugespitzte Astblätter und grössere, lockere Alarzellen unterschieden. 356. Barbella triehodes Frscn. n. sp. Synonyme: Meleorium trichodes Fuscn. in Paris Index. bryol. Il, p. 233 (1905). tPapillaria capilliramea ReN. et Carp. in Revue bryol. 1896 p. 102 et Annal. de Buitenzorg, Suppl. L, p. 16 (forma eztenuata REN et CarD.). Blütenstand? Pflanzen habituell wie B. subulifera, aber zier- licher, kaum glänzend, gelblichgrün, innen braunrötlich, Haupt- stengel auf Blättern kriechend, absatzweise mit Búscheln . kurzer, glatter, eng verbundener Rhizoiden besetzt, locker be- blättert, die älteren Teile entblösst, an den Enden geteilt, flagel- lenartig verschmälert und herabhängend, eher locker beästet; im Querschnitt rundlich, Centralstrang angedeutet, Grundgewebe derbwandig, rötlich, nach aussen viele Reihen substereïd. Secun- däre Stengel im allgemeinen wie bei der vorigen Art, aber all- 810 mählich verschmälert und flagellenartig, fadenförmig dünn, von ungleicher Länge, bis 15 cm. lang herabhängend oder auch auf Blättern kriechend; sehr spärlich und unregel- Fig. 145. il | | i | | if Ki | fel il Hi ND Barbella trichodes Frscn. a, Habitus (natürl, Grösse). d, Astblätter 25. ö. Blatt des primären Stengels °$. e. Flagellenblatt °°. e‚ Grundblätter der Aeste 2®, f. Blattgrundzellen <5. mässig geteilt, und haarfein beästet. Blätter etwas verschieden- gestaltet, trocken etwas wellig runzelig, mit verbogenen Spitzen, feucht hohl, fast locker gestellt, Stengelblätter aufrecht ab- 811 stehend, mit abgebogenen Spitzen, aus verschmälerter, hera b- laufender Basis und etwas geöhrtem Blattgrunde breit spiesslanzettförmig, fein pfriemlich, lang zugespitzt, 0,8—0,9 mm. breit und 2 bis 2,4 mm. lang; die gebogene Pfriemenspitze meist hyalin, einzellreihig. Blattrand rings undeutlich bis klein gezähnelt. Rippe dünn bis undeutlich, meist vor der Mitte schwindend. Secundäre Stengelblätter grösser, ausgebreitet abstehend, die vorderen und hinteren aufrecht abstehend, wenig hohl, etwas verbogen, aus geöhrtem Grunde ovallanzettlich, kurz zugespitzt, mit mehr oder minder hohler und gedrehter Blattspitze, die oberen allmählich langzugespitzt und in die Blattform der Flagellenastblätter übergehend, circa 0,7 mm. breit und bis wenig über 2 mm. lang. Blattrand oberwärts wellig verbogen, rings klein gezähnelt, an der Spitze scharf gezähnelt, Rippe wie bei den Stengelblättern. Blätter am Grunde der Äste klein, oval, spitz, rippenlos. Blätter der Flagellenäste aufrecht, fast anliegend, entfernt gestellt, schmäler, aus fast stengelumfassender, etwas herablaufender Basis schmal- spiesslanzettlich, allmählich haarfein, hyalin endend, 0,4—0,5 mm. breit und bis 2,5 mm. lang, Haarspitze unversehrt, einzellreihig, fast gerade; Blattrand klein gezähnelt, am Grunde scharf ge- zähnelt, Rippe undeutlich kurz angedeutet oder fehlend. Blatt- zellen fast derbwandig, zerstreut papillös, sch mal rhomboi- disch-linear, 4—5 we. breit und 10—12 mal so lang, oberwärts etwas enger, am Blattgrunde, besonders an den etwas ausge- höhlten Blattflügeln, erweitert und verkürzt, mit einer deutlichen, meist braungefärbten Gruppe grosser, recht- eckiger bis quadratischer, 12—15 ge. breiter, an den Stengel- blättern bis 20 w. breiter Blattflúgelzellen. Cytoplasma überall geschlängelt sichtbar. Sporogone unbekannt. Auf Blättern an feuchten Stellen des Urwaldes sehr selten. West-Java: Telaga Warna am Poentjakpass! 1350 m. entdeckt von (Massart), um Tjibodas im Urwald sehr spärlich! 1450 m. (F.). Bemerkung: Durch den zierlichen Habitus, die gedrehte Blattspitze der Ast- blätter und die grossen Alarzellen sofort von B. enervis (Murr.) und B. trichophora (Mont), durch die kürzeren, unteren Astblätter mit gedrehten Spitzen auch von B. subulifera Fuscu. und B. pendula (Suruv.) zu unterscheiden. 812 357. Barbella pendula (Suruv.) Fuser. Synonyme: Meteorium? pendulwm Suruv. Musc. of U. St. p. 81 (1856) et Ic. Musc. p. 117, t. 73 (1864); Lesq. et Jam. Man. p. 286 (1884). Ul Meteorium Wallichii Bryol. jav. II, (nec. De CANp, Brip, Mert.) p. 93 (1864). Papillaria pendula Ren. et Carp. Musc. Amer. sept. p. 45 (1893). P. Wallichii R. et C. in Rev. bryol., 1896, p. 102 et Anal. bot. de Buiten- zorg Suppl. I, p. 16 (1897). ú Floribundaria pendula Frscu. in Hedw. Bd. XLIV, p. 302-(1905). Exsiccata: M. Freiscuer, Musc. Archip. Ind. N°. 234 in parte! et N°. 381 sub. Barbella filiramea. Zweihäusig. Q Blüten länglich, am unteren Teil der secun- dären Stengel; Archegonien lang gestielt, mit einzelnen Para- physen, innere Hüllblätter sehr lockerzellig, rasch in eine lange, hyaline Haarspitze verlängert. & Blüten? — Pflanzen lebhaft grün bis rötlich goldig, innen zuweilen dunkel weinrötlich, sehr weich und seidenglänzend, sehr zierlich, dicht verworren herabhängend. Hauptstengel lang kriechend, grün, reichlieh mit Büscheln glatter Rhizoiden besetzt; locker und aufrecht abstehend beblättert, ziemlich regelmässig, dicht beästet. Secundäre Stengel bis 25 cm. lang, herabhängend, geschlängelt verbogen, faden- _ dünn, an der Basis abstehend und locker beblättert, rasch fadenförmig verdünnt und oberwärts anliegend beblättert, zerstreut beästet, unregelmässig kürzer und länger, 0,5—4 cm. lang, meist einfach. Stengelquerschnitt rundlich, mit sehr kleinem Centralstrang, lockerem, dünnwandigem Grundgewebe, nach aussen in 2—3 Reihen dickwandig und englumig. Beiderlei Stengelblätter gleichgestaltet, aus verengter Basis und etwas geöhrtem Blattgrunde breitlanzettlich, allmäh- lich fein zugespitzt, 0,8—0,9 mm. breit und bis fast 3 mm. lang. Blattrand flach, besonders bei den Astblättern rings fein und entfernt gezähnelt. Rippe dünn, mehr oder weniger deutlich bis zur Blattmitte reichend, Grundblätter der secundären Stengel klein, länglich-oval, stumpflich, rip- penlos, aufwärts allmählich länger zugespitzt. Blätter der faden- förmigen secundären Stengel und Fiedern aufrecht bis fast anliegend, schmäler, aus enger Basis und schmal oval-lan- zettlichem Grunde allmählich lang zugespitzt, in eine haar- à 8 Í 8138 feine, hyaline Pfriemenspitze ausgezogen, 0,4—0,6 mm. breit und bis 2,5 mm. lang, Blattrand rings fein gezäbnelt, hyaline Spitze unversehrt. Rippe undeutlich, kurz angedeutet. Blatt- zellen dünnwandig, erweitert, chloroplastenreich, wenig und zerstreut papillös, rhomboidisch längsgestreckt, 6—8 u. breit und 10—11 mal so lang, Cytoplasma meist deut- lich geschlängelt sichtbar; gegen die Basis etwas kürzer und erweitert, an den Blattecken eine grosse Gruppe kurz- rhomboidische und fast quadratische, bis 15 w. breite, leere, oder mit körnigen Chloroplasten erfüllte Blattflúgelzellen. Sporogone unbekannt. An dünnen, oft dürren Zweigen. West-Java: Gedehgebirge am Pangerango (pe Vriese); bei Tjibodas (Massart); oberhalb Tjibeureum 4900 m. (F.). Ost-Java oberhalb Malang! c. 800 m. (Gusrav WirMaNs); Sumatra (KortHaLs); Ceylon bei Nuwara-Elyia 2000 m. (F.) Japan; Insel Formosa bei Taitun (FAURIE); China bei Fuschau. Ferner Nord-Amerika, wo sie zuerst in Louisiana entdeckt wurde. „ Zum Unterschiede von der im Ganzen grünlichen Stammform können goldig rot gefärbte Formen als f‚ rufescens und am Grunde weinrötliche bis dunkelbraune Formen als f, brunescens unterschieden werden. Bemerkung. Diese Art unterscheidet sich von B. subulifera, der sie am näch- sten steht, durch die kürzer gespitzten, flacheren Astblätter mit Rippe und durch zierlicheren Habitus. Auf das Vorkommen der amerikanischen P. pendula (SurLv.) in Java etc. hat ECaRpoRT zuerst hingewiesen. Dieselbe ist aber nicht mit der /. capilliramea (C. Mürx.) identisch, wie Carvor in Beitr. z. Bot. Centralbl. Bd. XIX, Mss. de Formose p. 415, 116 (1905) und ich selbst in Hedw. l.c. p. 302 (1905) angenommen haben, sondern nach meiner Untersuchung der Originalexemplare von P. capilliramea C. Mürr. in Herbar C. Mürrer ist letztere Art nur als eine Varietät von Flori- bundaria (PAPiLLARIA) floribunda (C. Mürr.) aufzufassen, welche zwar habituell der B. pendula mehr oder weniger ähnlich ist, aber bei genauer Untersuchung generisch vom Formenkreis der Barbellen, zu dem B. pendula gehört, verschieden ist. _ Anderseits ist Meteorium Wallichii Bryol. jav. l.c. (nec. Mrrr.), deren reichliche Belagsexemplare ich aus dem Herbar Leiden untersuchen konnte, identisch mit Bar- bella (Meteorium) pendula (StrLv.) Fuser. Dass M. Wallichii Bryol. jav. ganz verschieden von M. Wallichii (De Canp., Brip, Mirt.) ist, habe ich bereits p. 789 erwähnt. 88. Battank: Floribundaria C. Mor. in Linn. 18%6, p. 267 Sect. Papillaria, postea gen. propr. — Frscu. Neue Gatt. und Arten etc. in Hedwigia Bd. XLIV, p. 301 (1905). Papillaria, Meteorium, Aërobryum, Neckera, Leskea, Hypnum auct. ex. p. Meist Rindenmoose, auch auf Zweigen und Blättern von 814 Bäumen und Sträuchern, seltener auf dürrem Geäst und Humus- boden, verworren rasenartig bis meteoriumartig kurz herab- hängend, habituell sich an die feineren Formen der Gattung Aërobryopsis auschliessend, jedoch durch eine zierliche feder- artige Beblätterung auch vegetativ höchst ausgezeichnet. Hauptstengel kürzer oder länger, kriechend, geteilt, oft über Meterlänge die Aeste entlang laufend, meist flagellen- artig endend und in Abständen bewurzelt, locker bis dicht beästet. Secundäre Stengel oft kurz und aufrecht bis seitwärts abstehend oder verlängert und verbogeu herabhängend, einfach bis unregelmässig fiederästig, selten doppeltgefiedert, loeker und sparrig, zuweilen verflacht beblättert. Centralstrang fehlend oder angedeutet. Blätter, besonders an den Aesten, etwas verschieden gestaltet, Stengel- und Grundastblätter meist kleiner und aus breiterer Basis pfriemlicher zugespitzt, aufrecht bis anliegend, sowie mit deutlicheren Alarzellen. Ast- und Fiederblätter fast wagerecht, oft zweizeilig abstehend, aus mehr oder weniger abgerundetem, verbreitertem Grunde schmallanzettlich, spiessförmig, fein, oft pfriemlich und hyalin zugespitzt, mit dünner, nie durchlaufender Rippe. Blatt- rand flach oder wenig umgebogen, crenuliert bis gezähnelt. Blattzellen eng linearisch, rhomboidisch, immer mehr oder weniger, oft reihenweise papillös. Blütenstand zweihäusig. Q Blüten mit pfriemlich spitzen, sparrig abstehenden, inneren Hallblättern. Sporogone an den Aesten und Fiederästen auf kurzer, fast glatter Seta etwas emporgehoben. Perichaetium klein, sparrig, mit Paraphysenhaaren. Vaginula kurz, ohne Ochrea. _ Kapsel ovoidisch, gestutzt, etwas unregelmässig, geneigt oder regelmässig, gerade, mit kurzem Hals, derbhäutig; Spaltöff- _ nungen am Kapselgrunde, gross, normal-phaneropor. Ring mehr oder minder deutlich differenziert. Deckel aus kegeliger Basis kurz, schief geschnäbelt. Haube klein, mützenförmig, glatt oder kappenförmig, spärlich behaart. Peristom hypnum- artig, Exostomzähne mit niedriger Basilarmembran oder ohne solche, breitlanzettlich, spitz, Dorsalschicht fein quergestreift, Dorsalfelder eng und niedrig, Mittellinie zickzackförmig (selten Rn gare 815 N fehlend), Ventralschicht mit engen, normalen Lamellen. Endostom mit ziemlich hoher, flach kielfaltiger Grundhaut, Fortsätze deutlich gekielt, in der Kiellinie zuweilen schmal ritzenförmig durchbrochen, Articulationen nicht vortretend. Wimpern fehlend, hie und da rudimentär angedeutet. Bemerkung: Was die Section Capillidium (C. Müur.) Broru. in Enau. Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 821, anbelangt, so ist dieselbe schwerlich in dem Formenkreis der Floribundarien sowie ùberhaupt als natürliche Gruppe haltbar; denn F. tenuissima (Hook. et Wis.) ist eine Barbella, ebenso F. pendula (SuLLv.); dagegen F, Wallichii (De CANp., Brip.) eine Aërobryopsis, ebenso wahrscheinlich auch F. conferva (C. Mürr.). UEBERSICHT DER JAVANISCHEN ARTEN. A. Blätter locker papillós, mehr oder weniger durch- sichtig. Kapsel mehr oder minder unregelmässig. Ring undeutlich. Haube kappenförmig, behaart. (Eu-Floribundaria). 1. Secundäre Stengel einfach fiederästig, kürzer oder länger umherschweifend bis verbogen herabhängend. Stengelblätter anliegend. Astblätter aus oval abgerundetem Grunde lanzettlich, gerade zugespitzt. Papillen der Blattzellen in Längsreihen. F. floribunda. Astblätter aus fast herzfórmigem Grunde breitlanzettlich, kürzer und breiter zugespitzt. Fiederblätter lang zugespitzt. Papillen zerstreut. F. pseudo=floribunda. 2, Aeste doppelt fiederästig, kaum herabhän- gend. Astblätter breit zugespitzt. Stengel- blätter fein zugespitzt, abstehend. Papillen zerstreut, spärlich. . . F, thuidioides. B. Blätter sehr dicht papillös, undurchsichtig. Kapsel regelmässig. Ring differenziert. Haube müt- zenförmig, glatt. (Frachycladiella), . _F. aurea. ‘ 816 Sect. Eu-Floribundaria Broru. emend. Frscn. Pflanzen lebhaft grün, selten rötlichgelb, fast glanklóë mit durch die zierliche, federartige Beblätterung verflachten Aesten. Blätter papillös, mehr oder minder durchsichtig, meist crenuliert gezähnelt. Kapsel, soweit bekannt, mehr oder minder unregelmässig. Ring undeutlich. Haube kappenförmig, behaart. 358. T. p. Floribundaria floribunda (Dz. et MB.) Frson, in Hedwigia Bd. XLIV, p. 302 (1905). Syronyme: Leskea floribunda Dz. et MB. in Ann, sc. nat. 1844, II p. 310 et Muse. frond. Archip. ind. p. 15 (1845). - Hypnum floribundum C. Mürr. Syn. II, p. 265 (1851). Meteorium floribundum Dz. et Mr. in Musc. frond. ined. Archip. ined. p. 162, t. 53 (1854); Bryol. jav. IL, p 91 (1864). Neckera floribunda C, Mürr. in Linnea 1868—69, p. 9. Leskea filiformis Dz. et Mp. in sched. Herb. Leiden. Neskera capilliramea C. Mürr. in Bot. Ztg. 1859, p. 237. Papillaria capilliramea Jara. Adbr. II, p. 168 (1876—79). Papillaria floribunda C. Mürr. in Lìnnea 1876, p. 267. !Papitlaria fulvastra en Fl. bryol. Réunion p. 125 et 265, in Ann. Sc. nat. (1880). \Floribundaria Morokae C. Mürr, in sched. ex. herb. Levier et com. C. Müru. 8 !Papillaria Morokae PAR. Index. bryol. Suppl. I, p. 263 (1900). ? Papillaria Robilardi C; Müm. in Beseu. Fl, Réun. p. 125 (1880—81). Exsiccata: M. Frriscuer, Musc. Archip. Ind. N°. 233 i. P. (1902). Zwdindeeig Beiderlei Blûten an den secundären Stengeln und den Fiederästen. & diek knospenförmig, vielblättrig, Authe- ridien gross, gestielt, mit kürzeren und gleichlangen Para- physen; Hüllblätter hohl, oval, spitz, innere in eine meist lanzettliche, gezähnelte Spitze verschmälert, rippenlos. @ Blüten oval knospenförmig, oben sparrig geöffnet, vielblät- trig, Archegonien zahlreich, klein, mit. längeren, zahlreichen Paraphysen; äussere Hüllblätter oval, kurz gespitzt, innere lan- zettlich, in eine lange, pfriemliche, abstehende und verbogene, oben meist deutlich gezähnelte Spitze verschmälert, rippenlos. — Pflanzen in mehr oder weniger dichten oder lockeren, nicht oder kaum glänzenden, angedrückten, oft verworrenen Rasen von hellgrüner bis gelblichgrüner Färbuug. Hauptstengel weit 817 kriechend, oft meterlang dünne Aeste entlangwachsend, mehrfach verzweigt, dünn, in unregelmässigen Abständen wurzelnd, (Rhi- Fig. 146. d Floribundaria floribunda (Da. et Mo}. a. Habitusbild (natürl. Grösse). e. Grundastblätter 1°, 6. Aststück mit Sporogon 7- f. Blattzellen c. Blatt des Hauptstengels ‘2. g. 2 Blüte €. Blatt am Sprossende des Haupt- h. Jugendliche Haube 7. stengels '?. á. Peristom dorsal gesehen. d. Astblätter *?. <_- &. Desgl. ventral geschen 2, zoiden glatt, in Büscheln, meist zu scheibenförmigen Gebilden 818 verbunden), nackt oder locker beblättert, stellenweise regel- mässig, fast dicht fiedrig beästet, gegen die Sprossenden oft flagellenartig umherschweifend bis herabhängend und entfernt beästet; im Querschuitt unregelmässig rundlich bis oval, wit kleinem Centralstrang, Grundgewebe locker, nach aussen enger und diekwandig. Secundäre Stengel einfach oder geteilt, entweder aufgerichtet oder dem Substrat angepresst, bis 1 em. lang oder länger und hängend, unregelmässig ge- fiedert, locker federig beblättert. Blätter wenig verschieden geformt, immer sparrig, fast wagerecht abstehend, troeken gedreht und verbogen; Blätter der umherschweifenden Sprosse aufrecht, verbogen abstehend, haarfein zugespitzt. Stengelblätter aus etwas herablaufendem, fast herzfórmigem Grurde rasch länzettlich, fein zugespitzt, bis 1,5 mm. lang und 0,5 mm. breit. Blattspitze flach oder undeutlich kielig, rings klein gezähnelt, Rippe sehr kurz. An den peitschenförmigen Endsprossen sind die Blätter flach, etwas länger (bis 1,8 mm.) und schmäler, und fast hyalin haarförmig zugespitzt. Astblätter aus enger Basis und breit ovalem, abgerundetem Gruade allmähblich gerade, aber immer breiter zugespitzt als die Stengel- blätter, 1—2 mm. lang, und unten 0,3—0,75 mm. breit; Blattrand flach, am Blattgrunde oft eng zurückgerollt, gegen die Spitze immer gezähnelt, unten oft nur durch vorstehende Papillen crenuliert bis undeutlich gezähnelt; Blattflügel etwas eingebogen. Rippe dünn, bis zur Blattmitte reichend oder kürzer. Blattzellen mehr oder weniger durchsichtig, loeker- bis dichter papillös, (Papillen mehr oder weniger deutlich in Längs- reihen geordnet, Stengelblätter weniger papillós), en g rhomboidisch-linear, fast gerade, dünn- bis fast derbwandig, 2,5—4 gw. breit und circa 10—12 mal so lang, am Blattgrunde wenig erweitert, fast glatt, an der Insertion dickwandig, rectan- gulär, getüpfelt, besonders an den Stengelblättern eine kleine, oft undeutliche Gruppe wasserheller, rechteckiger, 10—15 u. breiter Blattflügelzellen. Perichaetium klein, sparrig, arm- blättrig ; Perichaetialblátter locker, rippenlos, äussere oval, spitz, aufrecht angepresst, innere oval, rasch in eine lange, schmal- Ba 819 lanzettliche, pfriemliche, kaum gezähnelte, sparrig verbogene Spitze verschmälert, das innerste plötzlich in die Spitze ver- schmälert und ausgerandet; Zellen glatt und locker, Randzellen verlängert und einen deutlichen einzellreihigen Saum bildend. Vaginula länglich-ovoidisch, oft mit zahlreichen langen Para- physen, welche aus dem Perichaetium hervortreten. Seta aufrecht, oft gebogen, nur 2—3 mm. lang, glatt, im Alter schwärzlich- braun, oben dicker. Halsansatz deutlich, etwas wulstig. Kapsel aufrecht, durch die oben gebogene Seta geneigt, Urne 2 mm. lang, länglich-ovoidisch, entdeckelt unter der Mündung verengt, urnenförmig, oft hängend. Columella dick und blei- bend; Epidermiszellen derbwandig, schwach collenchymatisch, unregelmässig rundlich, 4—6 seitig, wenig länger als breit, am Grunde mit einzelnen normal phaneroporen Spaltöffnungen, an der Mündung kleiner, unregelmässig, rundlich-eckig. Deckel aus kegeliger Basis schief gebogen-geschnäbelt, von halber Kapsel- länge. Haube in der Jugend kegelmützenförmig, einerseits kurz gespalten, ausgebildet kappenförmig, spärlich behaart, mit verbogenen, einzellreihigen Haaren. Peristom doppelt, Exostom- zähne lanzettlich spits, zuweilen unregelmässig ausgebildet, zusammenneigend, trocken eingebogen, hyalin gerandet, an den Spitzen papillös, mit deutlich vortretender Basilarmembran, Dorsalfelder unten querrectangulär, Mit- tellinie schwach und zickzackföórmig; ventrale Lamellen normal, ziemlich eng. Endostom mit hoher, fast '/, der Exostomzähne erreichender, kielfaltiger, papillöser Grund- haut, Fortsätze so lang wie die Zähne, lanzettlich spitz, de u t- lieh gekielt, in der Kiellinie zwischen den nicht vortretenden Artikulationen ritzenförmig durchbrochen, punktiert papil- lös. Sporen unregelmässig rundlich, grünlich, grob papillös, 15—22 w. gross. Reife im Aug.—Oct. N. var. 3. capilliramea (C. Müru.). __Synonyme: Neckera capilliramea C. Mürr. in Bot. Zeitg, 1859, p. 237. Papillaria capilliramea Jara. Adbr. II, p. 168 (1876—79). Papillaria Wallichii Ren. et CARD. in Revue bryol. 1896, p. 162; Annal. bot. de Buitenzorg Suppl. I, 1897, p. 16. È Floribundaria capilliramea Frscu. in Muse. Archip. Ind. N°, 234 ex. p. (1902). 820 : F. pendula Frscn. in Hedwigia Bd. XLIV, p. 302 (1905). Exsiccata: M. Freiscuem, Muse. Archip. N°. 234 i, p. (1902); ibid. Muse. Archip. Ind. et Polynes. Ser. X. Pflanzen feiner und zierlicher als bei der Stammform, dicht schleierartig herabhängend. Secundäre Stengel fadendünn bis haarförmig, mit haarfeinen, spärlichen, kúrzeren und längeren Fiederästen. Alle Blätter sehr fein pfriemlich spitz, mehr anlie- gend, besonders die Astblätter in eine lange, hyaline, verbogene Haarspitze endend, bis 2 mm. lang. Blattzellen etwas weiter und durchsichtiger als bei der Stammform. N. var. y. serrata. Exsiccata: M. FreiscHer, Muse. Archip. Ind. et Polynes. N°. 434 (1906). Habituell wie die Stammform, aber alle Blätter, besonders oberwärts deutlich und scharf gesägt bis gezähnt. N. f, Morokae (C. Müru.). Synonym: Papillaria Morokae Par. Index, Supp). I, p. 263 (1900). Floribundaria Morokae C. Mürr. mss. Unterscheidet sich von der v. serrata nur dadurch, dass die secundären Stengel selten flagellenartig verlängert und hän- gend sind, sondern meist nur 1—1,5 cm. lang sind. N. var. ò. revolutifolia. Exsiccata: M, Freiscnen, Muse. Archip. Ind. et Polynes. Ser. X. Pflanzen lebhaft grün, habituell wie die Stammform, aber etwas zierlicher. Astblätter hie und da bis zur Blattspitze eng zurüeckgerollt, so dass das Blatt wie gerandet erscheint. N. f. fulvastra (Bescn.). Synonym: Papillaria fulvastra Bescu. Fl. Réun. 1. c. Exsiccata: M. FLEISOHER, Musc. Archip Ind. N°. 383 (1905). Pflanzen wie bei der Stammform, auch etwas kräftiger, rötlichgelb. Blätter etwas feiner und länger zugespitzt, alle ausgebreitet abstehend. _ascdiss 821 N. var. s. minor C. Mir. in Linn. 1868 —69 p. 9. Synonym: Leskea filiformis Dz. et MB. in sched. Exsiccata: M. Freiscuer, Muse. Archip. Ind. N°. 315 (4904). Pflanzen gelblich- bis rötlichbraungrün, meist in feinen, dich- ten, niedergedrückten Rasen an Rinde, auch auf der Erde an morschem Geäst. Alle Stengel fadendünn, sehr locker beästet; Aeste haarfein, entfernt beblättert. Blätter kleiner, mit undeut- licher Rippe, an den Blatträndern rings crenuliert. Var. n. brevifolia Ren. et Carp. in Bull. Soc. bot. Belg. 1899, II, p. 229. Blätter breiter, kürzer zugespitzt, Blattrand deutlich gezähnt, Zellen durchsichtiger. Auf Zweigen, an Blättern, hie und da auch auf Waldhumusboden oder morsches Geäst überspinnend, im Archipel in der niederen Bergregion überall verbreitet und stellenweise häufig, aber fast immer steril. Java: ohne nähere Standortsangabe (ZipeeLtus); am Salak (TEYSMANN); 400 m. (Kurz); Tjapoesschlucht (Zorrincem); am Gedeh (BLUME, ZOLLINGER, TEYSMANN); am Pangerango 1000—1500 m. (BLUME) ; 2000—2800 m.? (pe VrrEsE); am Salak in der Tjapoesschlucht! 500 m. (F.); um Tjibodas am Gedeh! 1500 m. (F.) (MassarT); am Telaga-bodas bei Garoet (Kortmars); Mit- teljava: am Merapi, Merbaboe und Slamat 13—1800 m. (JUNGHUuN). Ost-Java, oberhalb Malang! (G. WieMans); Ferner auf Sumatra, (KorTHars, TEYSMANN), Prov. Padang (WiLteNs); Ceram, Ternate, Halmaheira (pe Vuiese); Celebes , (ReinwarDt), (WArBurG); Batjan (WarBurG); Britisch-? und Deutsch-Neu- Guinea (LAUTERBACH, WaArBurG); (Beccari); Polynesien, Tonkin, Hindo- stan, Japàn. Var. @. An Aesten, auch morsche Zweige überspinnend in der mittleren bis höheren Gebirgsregion, nicht selten, aber imrner steril. Java ohne nähere Standorts- angabe (Buume). West-Java häufig am Gedeh von Tjibodas und Tjibeureum bis Kandang-Badak ! 1450—2400 m. (Lererre), (Massart), (F.); am Tjikorai bei Garoet! 1400 m. (NyMAN). Ost-Java am Ardjoeno oberhalb Prigen! 1000—1500 m. (F.), bei Malang (G. WieMans). Exemplare von ausserjavanischen Standorten habe ich nicht gesehen. Var. y. An Zweigen und besonders auf Blättern im feuchten Nebelwald der mittleren Bergregion. West-Java am Gedeh von Tjibodas bis Tjibeureum ! 1450—1700 m. (O. Perzie), (F.). f. Morokae an den dietchen Standorten bei Tjibodas und Tjibeureum. Ausserdem in Britisch- und Deutsch-Neu-Guinea am Sattelberg bei Finschhafen! 850 m. (NyYMAN). Var. 3. An Rinde von Lianen im Urwald. West-Java am Gedeh bei Tjibeureum ! 1600 m. (F.). f. fulvastra. An Baumrinde. West-Java bei Buitenzorg am Berg Salak in der Tjiapoesschlucht! 1000 m. (F). Sumatra (TeYsMAN). Ausserdem aus La Réunion, Madagascar und Mauritius bekannt. Flora von Buitenzorg, V. R 53 822 Var. e. An Stämmen und Zweigen in der niederen bis mittleren Bergregion an weniger feuchten Standorten. West-Java am Salak, Gedeh und Tjerimai (BLUME), um Buitenzorg! 450—200 m. (F.), bei Tjampea! 300 m. (F.), am Salak in der Tjiapoesschlucht! 500 m. (F.), am Gedeh in Tjibodas! 1450 m. (F.), und am Lemoe! 1400 m. (F.). Ferner aus Ceylon! (NayLor-Bekerrt), Sikkim-Himalaya, Süd-Indien bei Coorg bekannt. Var. 4. Himalaya (Dererues). Bemerkung: Jedenfalls ist diese polymorphe, sehr selten fruchtende Art mit geringen, lokalen Abänderangen im ganzen Tropengürtel der Erde verbreitet. Ver- möge ihres Anpassungsvermögens an trocknere wie feuchtere, hohe und níedere Standorte ändert sie bezüglich des Habitus und der Blattorgane sehr ab und es ist undankbare Mühe begrenzte Formen aufzustellen. Die Blätter sind kürzer oder länger, aber immer gerade zugespitzt, unten breiter oder schmäler, mehr oder weniger gezähnt, Rippe fast fehlend bis deutlich, die Blattzellea enger oder lockerer, wenig bis dicht papillös. Selbst das so constante Peristom zeigte an einer Kapsel eine interessante, einzigartige Abänderung (siehe Abb.), indem die Dorsalschicht an ein- zelnen Exostomzähnen mit fast quadratischen Dorsalfeldern ausgebildet war, sogar die Mittellinie an einem Zahn vollständig fehlte. (In Broru. l.c. p. 822 Fig, 612 D. ist dieselbe irrtümlich hineingezeichnet worden). Erstere Erscheinung deutete, wenn sie öfters auftritt, auf ein noch in der Bildung begriffenes Hypnumperistom, was ich leider wegen zu geringen Fruchtmaterials nicht verfolgen konnte. P. fulvastra Besc. aus Ost-Afrika, Madagascar etc. ist weniger vom Typ. verschieden als hiesige javanische Formen. Ebenso ist: Floribundaria Cameruniae (C. Mürr.) in K, Sv. Vet. Akad. Handl. n. 2, p. 24 (1895) et Dusén M, Camar. n. 81 aus West-Afrika vegetativ nicht von unserer Art zu trennen, jedoch scheint nach der Abbildung das Exostom keine Basilar- membran zu haben, wodurch wiederum diese Art sich bedenklich der #. aeruginosa _(Mrrr.) Frscu. aus Tahiti näbert. 5 359. Flonbundse pseudo=floribanda Frscn. Neue Gatt. und Arten etc. in Hedwigia Bd. XLIV, p. 302 (1905). Synonym: Hypnum floribundum C. Mürr. Syn. II, p. 265 (1851). Exsiccata: M. FLEISCHER, Muse. Archip. Ind. et Polynes. N°, 435. Zweihäusig. Beiderlei Blüten an Aesten und Fiederästen. & Blüten knospenförmig, dick, Antheridien mit spärlichen, gleichlangen Paraphysen, innere Hüllblätter aus ovalem Grunde rasch kurzlanzettlich spitz, oben gezähnelt. © Blüten sparrig geöffnet, mit zahlreichen längeren Paraphysen, äussere Hüll- blätter klein, oval, stumpflich, innere rasch in eine sparrig abgebogene, klein gezähnelte, schmallanzettliche, lange Spitze ausgezogen, alle rippenlos. —- Pflanzen wenig oder nicht glänzend, in verworrenen, wenig herabhängenden, meist schmut- ziggelblichgrünen Rasen, Rinde und abgestorbenes Geäst über- À 823 spinnend; habituell fast wie robuste Formen von F. flori- bunda, jedoeh durch gedrängtere, grössere, regelmiüssig zwei- zeilig abstehende Blätter ausgezeichnet. Hauptstengel kriechend, schwärzlich, entblösst oder locker beblättert, unregelmässig, mehr oder weniger dicht, kürzer und länger beästet; spär- hech mit Büscheln glatter Rhizoiden, an den Enden geteilt, flagellenartig umherschweifend und entfernt kurz beästet, im Querschnitt rundlich, mit sehr kleinem Centralstrang, Grundge- webe fast derbwandig, sehr locker, nach aussen enger und etwas verdickt. Aeste kurz oder bis 15 cm. lang, hängend, einfach oder meist geteilt und die längern unregelmüässig, fiedrig kürzer und länger beästet, Fiederäste einfach oder uuregelmässig beästet; alle mehr oder weniger loeker und verflacht be- blättert. Blätter etwas verschiedengestaltet; Stengelblätter mehr oder weniger anliegend, aus schmal abgerundetem Grunde all- mählich lanzettlich spitz, bis 1,5 mm. lang und bis 0,5 mm. breit, am Rande erenuliert, oben klein gezähnelt, Rippe mehr oder weniger deutlich bis über die Mitte. Ast- und Fiederblätter breiter zugespitzt, ausgebreitet sparrig, trocken wenig verbogen abstehend; die Blätter am Grunde der Haupt- äste klein, aus breiter, fast herzförmiger Basis, fast dreieckig spitz, rasch in eine schmallanzettliche Spitze verschmälert, 0,6 mm. breit und 0,7 mm. lang, nach aufwärts allmählich bis über 1,5 mm. lang, an den Blattecken mit einer grossen Gruppe wasserheller Alarzelien, Rippe fehlend bis angedeutet. Astblätter grösser, aus breiter, nicht herablaufender Insertion und schmalherzförmigem Grunde breitlanzettlich, aufwärts rasch kürzer gespitzt, 0,6—0,8, selten bis 1 mm. breit und 1,5—2 mm. lang, fast flach; Blattrand rings crenuliert gezähnelt, abwärts meist nur durch vorstehende Papillen erenuliert. Rippe dünn, meist über die Mitte reichend; Fiederblätter der feinen Sprossenden und Flagellensprosse wie bei 4. floribunda aus _abgerundetem Grunde allmählich fein und lang zugespitzt' aufwärts gezähnelt, Rippe kurz angedeutet. Blattzellen meist undurchsichtig, dicht und klein papillös, aber auch (be- sonders an den Stengel- und unteren Astblättern) durchsichtig, S24 zerstreut papillós, dünnwändig, eng, nur 2—3 gw. breit und circa 10 mal so lang, etwas gebogen, am Blattgrunde wenig erweitert, fast glatt, an den Blattecken eine kleine Gruppe hyaliner, rechteckiger, 10—15 w. breiter Alarzellen, die nur an den Grundblättern der Aeste sehr deutlich abgegrenzt ist. Sporo- gone unbekannt. Am Grunde der Baumstàmme, auf abgestorbenem Geäst etc. mehr in der nie- deren Bergregion verbreitet. West-Java Kalkhügel von Tjampea bei Buitenzorg ! 500 m. (F.), am Salak in der Tjapoesschlucht! 800 m. (F.). Rarahan auf Waldlich- tungen unterhalb Tjibodas am Gedeh! 41300 m. (F.). Tjipannas! 4000 m. (F.), Ost- Java oberhalb Malang! (G. WrIeMANs). Ausserdem Deutsch Neu-Guinea am Sattelberg! (LAUTERBACH) ex. herb. Berolin, Bemerkung: Diese Abart ist mit grosser Vorsicht von F. floribunda zu unter- scheiden, und ist in den Herbaren jedenfalls noch als Papillaria floribunda von anderen Archipelinseln vorhanden, wie z. B. die Exemplare ex. herb. Berol. als Hypnum (Sigmatella) floribundum C. Mürr. aus Java ohne Standortsangabe, und als P. floribunda det. Broru, aus Neu-Guinea. Sie unterscheidet sich durch die breiter, nicht gerade zugespitzen Astblätter sowie die engeren und kürzeren Blattzellen, welche zerstreute Papillen, also nicht wie F. floribunda in Làngsreihen geordnete Papillen haben. Jedoch bei einer so formenreichen Art wie es F. floribunda ist, ist nicht ausgeschlossen, dass diese constante Abänderung auch noch in ihren Formenkreis gehört, obwohl unsere Art auch habituell sich von F. floribunda unterscheiden lässt. Sicherheit können erst die Sporogone geben. 360. Floribundaria thuidioides Frscu. Neue Gatt. und Arten etc. in Hedwigia Bd, XLIV, p. 302 (1905). Exsiccata: M. FreisCHeR, Musc. Archip. Ind. et Polynes. N°. 436, Zweihäusig. @ Blúten an den sec. Stengeln und Fiedern, knospenförmig, oben sparrig geöffnet, ete. wie bei F. pseudo- Horibunda. S Blüten? — Pflanzen lebhaft lichtgrün bis satt- grün, im Alter gelblich, ohne Glanz, rasenartig dünne Zweige bekleidend und kurz herabhängend. Hauptstengel sehr lang krieehend und die Zweige und Blätter entlang laufend, im Alter immer ganz entblösst und schwärzlich, sehr spärlich mit Büscheln glatter Rhizoiden besetzt, mehrfach geteilt, ziemlich regel mässig gedrängt beästet, an den jüngeren Teilen locker be- blättert, mit dichten Rhizoiden, (letztere zuweilen auch an den Aesten); im Querschnitt unregelmässig eckig rundlich, mit ange- deutetem Centralstrang, Grundgewebe ziemlich locker, nach 825 aussen in mehreren Reihen verengt und diekwandig. Secundäre Stengel in Mehrzahl kurz und aufrecht oder seitwärts abstehend, hie und da bis 10 em. lang und hängend, immer ziemlich regel- mässig fiedrig beästet, besonders die längeren unregel- mässig doppelt-gefiedert, alle in einer Ebene ausgebreitet und etwas locker und verflacht beblättert. Blätter ziemlich di-- Fig. 147. bd Eed ie, dl, î ì hed} 5 AN ( EIN KEU Floribundaria thwidioides Frscn. a. Habitusbild (natürl. Grösse). e. Fiederblatt 2’. en b. Stengelblätter °°. f. Zellen der Blattecken ——. e. Grundastblätter 2’. g. @ Blüte *£. d. Astblätter 25. morph, trocken ausgebreitet, mehr oder weniger verbogen ab- stehend, feucht ausgebreitet und sparrig abstehend. Stengelblätter aufrecht abstehend, mit abgebogenen Spitzen, aus etwas herablaufender Insertion und breit lanzettlicher Basis fast läng- lich dreieckig, allmählich in eine feine Spitze verschmälert, 0,6 mm. breit und circa 1,5 mm. lang, doch auch kürzer, 826 Blattrand klein gezähnelt, Rippe schwach angedeutet, meist kurz. Blattzellen erweitert, fast glatt. Astblätter am unteren, bei den längeren Aesten meist unverzweigtem, stengelartigem Teil (Grundastblätter) klein, aus herablaufender Insertion fast dreieckig, scharf gespitzt, bis 0,8 mm. breit und kaum Ll mm. lang, nach oben grösser, aus fast herzförmigem Grunde länger, fast pfriemlich spitz, bis über 1,5 mm. lang, an den Blattecken mit einer Gruppe deutlich sackartig ausgehöhlter Alarzellen, rings fein gezähnelt, Rippe deutlicher. Blätter des beästeten Teiles grösser und breiter, aus nicht herablaufender, herzförmiger Basis breit lanzettlich, allmählich kurz zugespitzt, unten bis 1 mm. breit und über 2 mm. lang, fast wie bei HF. pseudo-floribunda geformt, rings fein gezähnelt, Rippe un- deutlich begrenzt, über der Mitte schwindend, Alarzellen kaum differenziert. Fiederblätter auffallend kleiner, unten schmäler, sonst gleichgestaltet und ebenfalls kurz zugespitzt, oben scharf gezähnelt, Rippe kaum angedeutet. Blattzellen wie bei #. pseudo-floribunda aber durchsichtiger und weniger papillöós, an den Stengelblättern bis 6 w. breit und 10 mal so lang. Alarzellen an den Stengel- und unteren Astblättern aus- gebildet, hyalin, länglich 4—5 eckig, 10—15 w. breit und an den Astblättern ausgehöhlt, hie und da mit Chloroplasten. Sporogone unbekannt. Auf Zweigen und Blättern in der mittleren Bergregion zerstreut. West-Java am Gedeh im Urwald zwischen Tjibodas und Tjibeureum! 15—1700 m. (F.). Bemerkung: Diese Abart steht bezüglich der Astblätter und der Blattzellen der £. pseudo-floribunda sehr nahe, unterscheidet sich ater durch díe auch breitgespitzten Fiederblätter und zeigt besonders im Habitus, welcher sich mehr einem Thwidium nähert, typische Eigenart. Weitere verwandte Arten sind in Hedwigia Bd. XLIV, 1. c. autgefshet. Sect. Trachycladiella. Trachypodium Somme. 1, c. (nom. jam. abus.). Plumatella C. Mür. p. p. in herb. gen. propr. Pflanzen gelbliehgrün, zuweilen rötlichgelb, glanzlos, durch die mehr oder minder sparrige Beblätterung der Fiederäste von etwas struppigem Aussehen. Blätter breitlanzettlich, sehr 827 dicht papillös, undurchsichtig, meist scharf gezähnelt. Seta sehr kurz. Kapsel aufrecht, regelmässig. Haube mützen- förmig, gelappt, glatt. 861. Floribundaria aurea (Grier?) Brorn. in Ener. Nat. Pflzf, Lief. 226, p. 822 (1906). Synonyme: ?Neckera aurea GRIFF. Not. p. 459 et Ic. pl. asiat. II, t. 87 fig. 11 (1847—49). Meteorium aureum Mrrr. Musc. Ind, or. p. 89, in Journ. Lìnn. Soc. Suppl. (1859); Bryol. jav. II, p. 91, t. 206. Trachypodium filamentosum W.P, Scuine. in Savat. Musc Japon, n°. 627 (forma). Pilotrichum aurantiacum Wirs. tu Sched. Papillaria aurea ReN. et Carp. in Revue bryol. 1896, p. 102 et Ann. bot. de Buitenzorg, Suppl. I, p. 16 (1897). Exsiccata: M, FreiscHer, Muse. Archip. Ind. N°, 225 (1902). SAVATIER, Musc. Japon, N°. 627. Zweihäusig. Q Bläten an den Fiederästen, länglich knos- penförmig, klein, Archegonien gestielt, mit spärlichen, kürzeren Paraphysen; äussere Hüllblätter klein, oval, stumpflich, innere grösser, aufrecht, lanzettlich, lang grannenförmig, spitz, oben un- deutlich gezähnelt, rippenlos. &” Blüten (fid, Grirrirr) knospen- förmig, ip den Blattachseln stehend, Antheriden kurz gestielt, mit spärlichen Paraphysen; Hüllblätter hohl, ovallanzettlich, spitz, unversehrt; die äusseren kleiner. — Pflanzen meist locker, von den Baumästen bis '/, Meter lang herabhängend, grünlich bis rötlichgelb, die älteren Teile rotbraun gefärbt, glanzlos. Hauptstengel lang kriechend, an den Sprossenden herab- hängend, spärlich mit glatten Rhizoiden, entblättert oder locker beblättert, locker beästet; im Querschnitt unregelmässig rund- lich oval, mit sehr kleinem Centralstrang, Grundgewebe locker, nach aussen in mehreren Reihen verdickt bis substereïd. Secun- däre Stengel unregelmässig verlängert, entweder einfach und nur 2—3 em. lang, oder bis 30 und 50 em. lang hän- gend, oft geteilt, ziemlich regelmässig locker fiedrig beästet. Fiederäste in unregelmässigen Abstäuden inseriert, wagerecht, verbogen abstehend, 1—2 cm. selten bis 3 cm. lang, zuge- spitzt, einfach oder mit 2—3 Aestchen, locker beblättert. Blätter ziemlich gleichförmig, locker gestellt. Stengel- 828 blätter verbogen abstehend, aus stengelumfassender, breiter, geöhrter Basis breitlanzettlich, allmählich lang zuge- spitzt, 2,5 bis fast 3 mt. lang und 1 mm. breit, etwas faltig ; Blattrand wellig verbogen, fast ganzrandig, Rippe fehlend. Fiederblätter trocken verbogen und gedreht, sparrig ab- stehend, feucht aufrecht abstehend, wenig hohl; Astblätter auch trocken fast anliegend, alle aus etwas geöhrter Basis spiesslanzettförmig, lang und fein zugespitzt, 2 bis über 3 mm. lang, unten 0,6—0,9 mm. breit. Blattrand flach bis wellig verbogen, vor der Spitze eingebogen, die Blattohren breit eingeschlagen, rings deutlich gesägt, Rippe sehr dúnn, in der Blattmitte schwindend. Blattzellen sehr eng, linealisch, geschlängelt, derbwandig, trüb, dicht papillös, circa 2 ge. breit und 20-30 mal so lang, in der Mitte des Blattgrundes getüpfelt, meist durchsichtig, hyalin, fast glatt und erweitert rectangulär; differenzierte Blattflügelzellen fehlen. Zellen der Stengelblätter weniger papillös, durchsichtiger, bis 3 u. breit, an der Insertion rotbraun, stark getüpfelt. Perichaetial- blätter aufrecht, ovallanzettlich, hohl, lang und fein zugespitzt, loekerzellig, glatt, fast so lang wie die kurze, gebogene Seta. Vaginula kurz cylindrisch. Kapsel ovoidisch, regelmässig ; Epidermiszellen dickwandig, unregelmässig, 4—6 seitig, fast isodiametrisch; Colummella dick, bleibend. Spaltöffnungen pha- neropor, am Kapselgrund. Ring differenziert, sich stückweise ablösend. Deckel aus niedrig kegeliger Basis, kurz und schief geschnäbelt. Haube mützenförmig, an der Basis gelappt, einerseits tief eingeschnitten, glatt. Peristom hypnumartig, Exostomzähne an der Basis zusammenfliessend, rötlichgelb, oben heller, hyalin, langzugespitzt; Dorsalschicht quergestrichelt, unten eng, oben entferntgegliedert und grob papillös, Mittel- linie zickzackförmig; Lamellen eng, mässig vortretend. Endostom mit '/, hoher Grundhaut, Fortsätze papillös, schmal, in der Kiellinie ritzenförmig durchbrochen. Wimpern ganz rudimentär. Sporen bräunlich, papillös, 20—2% u. An Rinde, besonders an dünnen Aesten, selten auf der Erde im Urwald in der mittleren und höheren Gebirgsregion nicht selten, aber meist steril. West-Java Bas vit BOE Ed de n e ga er DE EO 829 am Gedeh, Pangerango 2000—2800 m. (po Vriese), (Massart); oberhalb Tjibodas am Gedeh von 1800—2500 m. (F.). Mittel-Java: Diëngplateau an felsigen Abhängen 2000 m. (F.), am Berg Praoe 2500 m. (F.). Ferner auf Celebes! Tassoso, Pic von Bonthain (WARBURG), Ceram! Sikkimhimalaya! bei Kurseong (DrcoLy et ScHAur) (BreTANpeAU); Khasia (GrirritH), Jynteahügel (Hooker); Bhotan; Japan. Bemerkung: Gurrirm giebt den Blütenstand einhäusig an, ebenso ist 1. c. t. 87 das neckeraartige Peristom nicht mit dem unserer Pflanze übereinstimmend, so dass die Vermutung gerechtfertigt ist, dass Nechera aurea GRIFF. vielleicht mit unserer Pflanze nicht identisch ist; Originale von Grirriru aus Khasia habe ich leider nicht gesehen. Weitere zu dieser Section gehörende Arten sind: Floribundaria sparsa (Mrrr.) Brotn. in Ener. Nat. Pflzf. L. 226, p. 822 (1906), aus Ost-Indien: Brit. Bootang, Sikkim. EF, chloronema (C. Mürr.) Brorn. l.c. aus Sikkimhimalaya, Nepal. EF. chrysonema (C. Mürr.) Brorm. l.c. aus Sikkim im Darjeeling. F. leptonema (C. Mürr.) Brorn. l.c. im Himalaya. Ferner fid. BROTHERUS. F. commutata (Mrrr.) Broru. Lc. im Himalaya (Exemplare nicht gesehen). Einen eigenen Formenkreis bilden die Arten, welche in der folgenden neuen Gat- tung zusammengefasst sind. Chrysocladium Frscr. nov. gen. in Musc. Archip. Ind. et Polynes. Ser. IX (1906). Papillaria, Meteorium, Floribundaria auct. ex. p. Rindenmoose. Pflanzen meist kräftig, fast glanzlos oder sehr schwach glänzend, rötlichgelb, seltener grünlich, innen rotbräunlich bis dunkelbraun. Secundäre Stengel vom Substrat mehr oder minder lang herabhängend, verbogen, unregel- mässig fiedrig beästet, und mehr oder minder sparrig, locker allseitig rund be- blättert, Blätter verbogen, meist etwas längsfaltig, aus herzförmigem Grunde mehr oder minder breitlanzettlich, lang bis haarförmig fein zugespitzt, rings, be- sonders gegen die Spitze, scharf bis zurückgebogen gezähnt. Rippe meist sehr kurz. Blattzellen rhombisch bis verlängert rhomboidisch, mit meist nur einer, selten zwei Papillen auf dem Lumen und papillös vortretenden Zellecken. Zweihäusig. Sporo- gone eingesenkt oder etwas emporgehoben. Perichaetium gross, Blätter lanzettlich, allmählich sehr lang zugespitzt, glatt. Seta etwas rauh, kurz oder bis über 6 mm. lang. Kapsel ovoidisch, aufrecht. Deckel kegelig, schief geschnäbelt. Haube mützen- oder kappenförmig, etwas behaart. Peristom neckeraartig. Exostomzähne dicht papillös, Dorsalfelder fast quadratisch, Mittellinie fast gerade, ventrale Querglieder leistenförmig. Endostom mit niedriger Grundhaut, papillös. : Zu dieser natürlichen Gattung, welche ein Mittelglied zwischen Meteorium und Meteoriopsis bildet und sich in zwei natürliche Sectionen teilen lässt, gehören fol- gende Arten: Sect. Euchrysocladium. Blätter sparrig aufrecht abstehend, unten schmal, Alarzellen fast fehlend. Sporo- gone emporgehoben. . Chrysocladium retrorsum (Mir). Syn.: Meteorium retrorsum Mirt. Journ. Linn. Soc. Suppl. I, p. 90 (1859) et Brorn. in ENcr. Nat. Pflzf. p. 817 (1906). Exsiccata: M. Freiscuer, Musc. Archip. Ind. et Polynes. N°. 431 (1906). In Ceylon häufig, Formosa, Japan. 850 Chrysocladiùm scaberrimum (C. Müt.r.…). Syn.: Papillaria scaberrima C. Mürt. in Nuov. Giorn. bot. Ital. p. 192 (1898). Meteorium Fuscu. in Ener. Nat. Pflzf, p. 817 (1906). Ost-China. Chrysocladium pinnatum (Brorn. et Par.) und Chrysocladium kiusiuense (Broru. et Par.) als Metcorium in ENaL. Nat, Piaf. Lc, In Japan. Chrysocladium pensile (Mrrr.). Syn.: Meteorium Mrrr, in Trans. of Linn, Soc. 1891, p. 172, Japan und Formosa. Sect. Chrysosquarridium. Blätter sparrig, ausgebreitet abstehend, unten breit. Alarzellen mehr oder minder deutlich. Sporogone eingesenkt oder etwas emporgehoben. Chrysocladium phaeum (Mirr.). Syn.: Meteorium phaeum Mrrr. in Journ. of Linn. Soc. Suppl. [, p. 87 (1859). Floribundaria phaea Brotu. in Enar. Nat. Pflzf, Lief. 226, p. 823 (1906). Sikkim. (Exemplare nicht gesehen). Chrysocladium tumido-aureum (C. Müuu.). Syn.: Meteorium C, Mürt. mss. Papillaria tumido-aurea REN. et CARD. in Bull. Soc. bot. Belgique t. XLI p. 321 (1902—03). 2 Floribundaria Broru. 1. c. p. 823 (1906). Sikkim im Darjeeling (Muren). — Chrysocladium infuscatum (Mirr.). Syn.: Meteorium infuscatum Mrrr. in Journ. Linn. Soc. Suppl. I, p 91 (1906). Floribundaria infuscata Brorn. 1. c. (1906). Sikkimhimalaya. Chrysocladium flammeum (Mirr.). Syn.: Meteorium flammeum Mirr. in Journ. Linn. Soc. Suppl. I, p. 88 (1859). Floribundaria Brotru. in Ener. Nat. Pflzf. p. 823 (1906). Sikkimhimalaya. 89. Gattung Meteoriopsis Frscn. nov. gen. in Ener. Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 825 (1906). Hypnum, Neckera, Pilotrichum, Meteorium, Meteoridium auct. ex. p. _Baummoose, selten auf Erde, rasenartig ausgebreitet oder lag berabhängend, etwas starr, grün bis gelblichgrün, innen oft bräunlich, mehr oder weniger glänzend, immer durch sp ar- rige Beblätterung ausgezeichnet. Hauptstengel kriechend, 831 meist beblättert und ausläuferartig endend, mit Büscheln glatter Rhizoiden, dicht gedrängt bis locker beästet. Secundäre Stengel kurz und aufrecht, oder länger und herabhängend, unregel- mässig zerstreut-fiedrig beästet. Fiederäste abgestumpft, seltener zugespitzt oft eingekrümmt. Blätter meist gedrängt, seltener locker, meist sparrig abstehend bis herab- gebogen, aus mehr oder weniger stengelumfassender, scheidiger Basis breit lanzettlich zurückgebogen, kürzer oder länger zugespitzt, meist deutlich gezähnelt. Rippe dünn bis zur Blattmitte oder wenig länger. Blatt- zellen eng rhomboidisch bis linear, glatt oder mässig papil- lös, bisweilen einpapillig. Blütenstand zweihäusig. Sporogone am secundären Stengel und den Fiederästen, auf sehr kur- zer, glatter Seta fast eingesenkt. Perichaetium mit Para- physenhaaren. Kapsel aufrecht, oval bis länglich ovoidisch, oft diekhäutig, am kurzen Hals mit phaneroporen Spalt- Öffnungen. Ring nicht-differenziert. Deckel aus kegeliger Basis gerade bis schief geschnäbelt. Haube mützenförmig, an der Basis tief gelappt, lang behaart, seltener kappenförmig und glatt. Peristom fast hypnumartig, ohne Basalring. Exostomzähne mit niedrigen, unten quergestrichelten, oben papillösen Dorsalfeldern, seltener ganz papillös, Mittellinie zickzackförmig, Ventralseite mit engen, normalen Lämellen. Endostom mit kielfaltiger Grundhaut, Fortsätze schmallan- zettlich, gekielt. Wimpern rudimentär oder fehlend. Bemerkung: Eine natürliche Gattung, welche sich habituell und vegetativ durch die sparrige Beblätterung scharf aus der Masse der Meteorien abgrenzt. Von Aërobryum ist diese Gattung ausser durch die vegetativen Charactere auch durch das Sporogon verschieden. Die sterilen Arten dieser Gattung zeigen so unverkennbar den vegetativen Character der fertilen Arten, dass sie hier am natürlichsten eingereiht sind. UEBERSICHT DER JAVANISCHEN ARTEN. 1. Blätter mehr oder minder dicht gedrängt, aus um- fassender, zuweilen scheidiger Basis sparrig abstehend bis herabgekrümmt. Rippe schwach und kurz. (Squarridium). 832 a. Blattzellen ein- bis mehr-papillig, trüb, nur am Grunde durchsichtig. M. reclinata. b. Blattzellen durechsichtig, einpapillig, oder teilweise glatt. Blätter aus abstehendem Grunde allmählich lang zugespitzt. M. ancistrodes. Blätter aus etwas scheidigem Grunde kurz zugespitzt. Pflanzen sehr robust. M. squarrosa. 2, Blätter loekerer gestellt, fast glatt, schon vom Grunde abstehend, scharf gesägt; Rippe kräftiger, länger. (Metsornlienk) et Bene eee javehas: Sect. Squarridium C. Mürr. in Prodr. bryol. boliv. p. 71 (1897). Pflanzen gedrungen, meist kräftig, lang herabhängend. Blätter gedrängt, aus umfassender Basis sparrig abstehend, meist klein . gezähnelt, Rippe schwach; Blattzellen meist mit Papillen. Sporogone mit sehr kurzer Seta. Haube mützenförmig, mehrlappig, behaart. Peristom fast hypnumartig, unten quer- gestrichelt, selten papillös. Wimpern rudimentär. 362, Meteoriopsis reclinata (Mrrr.) Frscr. in Eno. Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 826 (1906). Synonyme: Meteorium reclinatum Mrrr. in Musc. Ind. or. p. 87, Journ. Linn. Soc, (1859). Pilotrichum reelinatum C. Mürr. in Bot. Zeitg. 1854, p. 572. Meteorium phaeum Bryol. jav. II, p. 86, t. 201 (1864) [nec. Mrrr.]. ! Meteorium subreclinatum C, Mürr. in sched. Exsiccata: M, Fretscuer, Musc. Archip. Ind. N°. 93 (1899) sub, nom. Met. squarrosum. Zweihäusig. & Blüten Enoeritdrann am secundären Sten- gel, Antheridien spärlich, mit kurzen Paraphysen, Aussere Húll- blätter klein, oval, kurz zugespitzt, innere aus breit ovalem Blatt- grunde rasch in eine gleichlange, linealische Spitze verschmälert, fast ganzrandig, rippenlos. © Blüten am sec. Stengel und den Fiederästen, länglich knospenförmig, Archegonien mit etwas 833 längeren Paraphysen, äussere Hüllblätter knrz gespitzt, innere aus breitlanzettlicher Basis allmählich lang- und schmal zuge- spitzt, oben undeutlich gezähnelt, Rippe angedeutet, oft bis zur Blattmitte. — Pflanzen rasenwüchsig, dicht, etwas steif, lebhaft gelblichgrün, innen bräunlich, etwas glänzend, habituell wie M. squarrosa, aber zierlicher. Secundärer Stengel kriechend, diek, reichlich verzweigt, die älteren Teile entblösst, die jünge- ren Ausläufer eher dicht beblättert, und hie und da mit grossen Büscheln glatter Rhizoiden besetzt, meht oder weniger dicht fiedrig beästet; im Querschnitt rundlich, mit kleinem Cen- tralstrang, Grundgewebe locker, dünnwandig, nach aussen allmählich kleiner, dickwandig und englumig. Aeste unre- gelmässig kurz und lang, entweder einfach, 1—2 cm. lang, oder bis 15 em. lang hängend und zerstreut, unregelmässig fiedrig beästet. Alle Aeste an den Sprossenden abgestumpft, dieht und sparig beblättert. Blätter etwas ungleich- förmig, trocken sparrig, meist zurückgeschlagen, feucht unregelmässig ausgebreitet abstehend; alle aus halbstengelumfassender, fast aufrechter Basis kürzer oder länger, lanzettlich fein zugespitzt. Stengelblätter aus mehr oder weniger breitem,ovalem Grunde rasch in eine gleich- lange oder längere, pfriemlich lanzettliche, gedrehte Spitze ver- schmälert, bis 1 mm. breit und circa 1,5 mm. lang; Blattrand flach, rings fein gezähnelt. Rippe kurz oder bis zur Mitte. Secundäre Stengel- und Fiederblätter grösser, aus aufrecht abstehendem, scheidigem, ovalspatelförmigem Grunde rasch zurückgebogen und in eine gekielte, gedrehte, kür- zere oder längere, lanzettliche, scharfe, oft hyaline und pfriem- liche, gezähnelte Spitze verschmälert, bis circa 1 mm. breit und bis 2 mm. lang; Blattrand flach bis wellig, rings fein gezähnelt Rippe dünn, bis zur Blattmitte reichend. Blätter am Grunde der Fiederäste klein, oval, sehr kurz gespitzt, rippen- los. Blattzellen etwas trüb, dünnwandig, mässig papillös, meist einpapillig, rhomboidisch bis elliptisch-spitz, 4—6 w. breit und 6—7 mal so lang, an der Spitze kürzer, am Grunde loekerer, gestreckter, derbwandiger, fast durchsichtig und s34 glatt, rectangulär, getüpfelt, an den wenig oder nicht aus- gehöhlten Blattecken meist eine kleine Gruppe wasserheller, oval rechteckiger, bis 12 w. breiter Blattflügelzellen. Cytoplasma auch im oberen Blattteil zumeist sichtbar, daher die Trübung der Blattzellen. Sporogone unbekannt. N. forma pilifer. Pflanzen zierlicher als die Stammform, besonders die Fieder- blätter schmäler und in eine oft geschlängelte Haarspitze auslaufend. Blattrand fast vom Grunde an klein, zurückgebogen gezähnelt. Steril. N. var. @. ceylonensis. Exsiccata: M. FreiscHer, Muse. Archip. Ind. N°, 236 (1902). Pflanzen kräftig, innen rötlichbraun bis schwärzlich. Secundäre Stengel bis 20 cm. lang. Blätter aus etwas schmälerem Blattgrunde lang zugespitzt, zuweilen geschlängelt haarförmig, spitz, aufwärts scharf gesägt bis zurückgebogen gezähnelt. Blattzellen im allgemeinen durchsichtiger als bei der typischen Form. Steril, N. var. y. subreclinatum (C. Mürr.). Syn: Meteorium subreclinatum C. Mürr. in sched. Pflanzen zierlich, innen bräunlichgrün. Secundäre Stengel (bis 10 cm. lang) mehr oder weniger geschlängelt-verbogen, Fiederäste meist eingekrümmt, lockerer beblättert. Blätter aus breitem Blattgrunde rasch pfriemtich zugespitzt, an der Pfriemenspitze gross, zurückgebogen gezähnelt. übrigens wie bei der Stammform Steril, An Biumen und Sträuchern in Wäldern, besonders an dünnen Zweigen. Java ohne nähere Standortsangabe (TEysMAN, DE VRIESE). West-Java am Berg Tjeremai bei Cheribon 1500—2200 m. (JunenumN); Gedeh am Telaga Warna im fenchten Urwald 41400 m. (F.). Mitteljava am Berg Slamat 4200—1900 m. (JuNGHUHN). Ferner im nördlichen Celebes, Tassosso und Pic von Bonthain! 1500 m. (War- BURG); Formosa (WARBURG); Sikkimhimalaya, Darjeeling! Neilgherris! Südindien bei Coorg (fid. Brorn.). forma pilifer West-Java am Gedeh bei Tjibodas und am Poentjak 1400 m. (F.). Celebes Bua-Kräüng 4500—2000 m, (FRuHsTORFER). Philippinen bei Luzon (WALLIS). Var @ Ceylon im Hochland bei Nuwara-Elyia und am Pedrutallagalla 1800— 2000 m. (F); am Hakgalla 4800 m (F.); bei Pattipola 1500 m. (F.); Sikkim- himalaya, Var. y. Sikkimhimalaya; Nepal, Khatmandu (RANA); Ostindien, Simla im Panjab (Doutea). Bemerkung: Diese weit verbreitete, aber nicht häufige und anscheinend zum Variieren sehr geneigte Art ist am ehesten an dem getrübten Zellnetz der Blätter zu 835 erkennen, welches nur in der Mitte des Blattgrundes ganz durchsichtig ist. Die Laubblätter ändern dadurch auffallend ab, dass sie, oft an demselben Individuum, kurz und lang zugespitzt sind, ausserdem sind die verschiedenen Formen teilweise durch Übergänge verbunden. Leider sind die Sporogone ganz unbekannt und es ist deshalb nicht ausgeschlossen, dass eine der Formen eine eigene Art ist. Jedenfalls gehört M. subreclinatum C. Mürr. eher hierher und auf keinen Fall zu M. ancistrodes ReN. et Carp, welche letztere durch die bereits vom Grunde an abstehenden Laubblätter überhaupt nicht mit M. reclinata oder M. squarrosa ver- wechselt werdea kann. 363. Meteoriopsis squarrosa (Hook.) Frson. in Ener. Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 826 (1906). Synonyme: Meteorium squarrosum (Hook.) Mrrr. Musc. Ind. or. p. 87 in Journ. Linn. Soc. 1859. Neckera squarrosa Hook. in Wall. Cat. n. 7619; Harv. in Lond Journ. of bot. p. 14, 1840 et in Hook. Ic. pl. rar. t. 22, f. 3. (1837) [erron. N. squamosa |. Pilotrichum squarrosum C. Mürr. Syn. II, p. 154 (1851). Exsiccata: M. FLeiscHer, Musc. Archip. Ind. N°. 235 (1902). Zweihäusig. Beiderlei Blüten an den Fiederästen und den kürzeren secundären Stengeln. &” Blüten knospenförmig, mit zahlreichen, gestielten Antheridien und spärlichen Paraphysen; innere Hüllblätter oval, hohl, kurz zugespitzt, ganzrandig, rip- penlos. Q Blüten länglich knospenförmig, Archegonien lang ge- stielt, mit zahlreichen längeren Paraphysen; äussere Hallblätter oval, kurz gespitzt, innere aufrecht, aus ovalem Grunde rasch pfrieimlich spitz, rippenlos. -— Pflanzen sehr robust, aus- gebreitet bis hängend, oben lebhaft glänzend, grün bis gelblich- grün, innen schwärzlichbraun. Hauptstengel lang kriechend, kräftig, durch zahlreiche Büschel glatter Rhizoiden wurzelnd, gedrängt bis locker beblättert, dicht gedrängt beästet, besonders an den ausläuferartigen Enden dicht gefiedert. Secun- däre Stengel uugleich lang, entweder einfach, bis 1 em. lang und gekrümmt aufgerichtet oder bis 25 em. lang und hän- gend, locker unregelmässig fiedrig beästet. Fiederäüste kürzer und länger, 0,5—3 cm. lang, meist einfach und etwas ver- bogen, dicht gedrängt beblättert, an den Sprossenden abgestumpft. Stengelquerschnitt oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe dünnwandig, allmählich nach aussen enger und Meteoriopsis squarrosa (Hook). a. Habitusbild (natürl. Grösse). e. Blattzellen 4, 6. Blätter des primären Stengels '}. f. Sporogon 8. c. Grundastblätter 5. g. Deckel 8. d. Astblätter *’. - A, Peristom dorsal und ventral gesehen daë, 837 verdickt, stark getüpfelt, an den Aesten rundlich, mit plötzlich verdiekten, mehrreihigen Aussenzellen. Blätter ziemlich gleichförmig, trocken wie feucht aus aufrechtem, umfassendem Blattgrunde sparrig herabgebogen, mit meist nach unten gerichteten Blattspitzen. Stengelblätter aus breitovalem, kaum spatelförmigem Blattgrunde ziemlich rasch in eine gekielte, pfriemlich lanzettliche, fast ganzrandige Spitze ver- schmälert. Astblätter etwas grösser, aus spatelförmigem Blattgrunde breitoval, kürzer bis länger, auch kurz pfriemlich zugespitzt, in der Spitze kielig, bis 1,5 mm. breit und 2 bis fast 3 mm. lang; Blattrand flach bis wellig verbogen, unten klein gezähnelt, aufwärts grob gezähnt; Rippe dünn, meist bis zur Blattmitte reichend. Blätter am Grunde der Aeste klein, oval- lanzettlich, kurz zugespitzt, mit kurzer Rippe. Blattzellen fast derbwandig, zerstreut mit einzelnen Papillen auf dem Lumen, im übrigen glatt und etwas durchsichtig, schmal rhomboidisch, 56 ge. breit und 6—7 mal so lang, aufwärts spitz-elliptisch, gegen die Basis lockerer und länger, fast rectangulär, an den Blattecken eine kleine Gruppe etwas erweitert und oval 4—6 seitig. Sporogone fast eingesenkt; Perichaetialblätter aufrecht, üussere klein, oval, kurz zugespitzt, innere grösser, ovallanzett- lich, in der Mitte abgestutzt und gezähnt, dann rasch in eine gerade, pfriemliche, fast ganzrandige oder stumpfge- zähnelte Spitze verschmälert; Zellmetz locker, Rippe sehr kurz oder fehlend. Vaginula kurz ovoidisch, mit langen, bis zur Kapsel reichenden Paraphysenhaaren. Seta glatt, gelblich bis purpurrot, etwas gebogen, nur circa 1 mm. lang und kürzer als die Kapsel. Kapsel mit kurzem, etwas warzigem Hals, kaum aus dem Perichaetium emporgehoben, regelmässig, auf recht, schmal-ovoidisch bis fast eylindrisch, braun, sehr dick- häutig. Ring nicht differenziert. Epidermiszellen an der Mündung klein, sechsseitig, uuten grösser, dünnwandig, unregelmässig länglich 4—6 seitig, am Hals mit kleinen (30 w.), oft zu 2—3 aneinander gereïhten, phaneroporen Spaltöffnungen. Spalte rund. Hals mit Parenchymgewebe erfüllt. Deckel aus niedriger Basis Flora von Buitenzorg, V. 54 858 meist gerade, seltener schief geschnäbelt, von !/,—'/, Kapsel- länge. Haube gross, mützenförmig, über den Deckel hinab- reichend, an der Basis tief gelappt, dicht behaart, an der Spitze unbehaart; Haare aufrecht, glatt. Peristom hy pnum- artig; Exostomzähne trocken nach aussen zurückgeschlagen, spitz-lanzettlich, braun, hyalin gerandet, Mittellinie zickzack- förmig, Dorsalfelder niedrig, fein gestrichelt, Lamellen eng, normal ausgebildet, seitlich vortretend. Endostom auf kielfal- tiger, '/, hoher, punktierter Grundhaut, Fortsätze so lang als die Zähne, gekielt, papillös, in der Kiellinie breit ritzen- förmig durchbrochen. Wimpern nur sehr kurz und rudi- mentär. Sporen kugelig, fast glatt, grünlich, 28—36 w. gross. An dünnen Zweigen. Java ohne nühere Standortsangabe! (pe VrresE); Ost- Java: oberhalb Malang! c. 1400 m. (G. WieMANs); ferner auf Sumatra: Berg Singalang (Korruats);, Malakka; Ceylon; Ost-Indien: Madras; Coorg (Watker); Neilgherisgebirge; Pegu; Khasia; Nepal! Yomah! Sikkim- Himalaya! Bemerkung: Die javanischen Exemplare haben meist schmüleren Blattgrund als die Pflanzen vom indischen Festland. Die Zeichnung des Peristoms in Bryol. jav. l.c. kann ich nach den zahlreichen Sporogonen, die ich untersuchen konnte, nicht bestätigen. Hier ist das Peristom mit normalen Wimpern abgebildet, die ich niemals beobachten konnte; auch an bedeckelten Kapseln sah ich immer nur ganz kurze rudimentäre Wimpern. 364. Meteoriopsis ancistrodes (Ren. et Caro.) Brorn. in Enar. Nat. Pfif. Lief. 226, p. 826 (1906). Synonyme: Meteorium ancistrodes REN. et Carp. Bull. Soc. bot. Belg. XXXIV, 2, p. 72 (1895). Meteorium himalayense PAR. Index. p. 797 4890). !Meteorium squarrosulum Fisen. in Musci Archip. Ind. Ne. 232 (1902). Exsiccata: M. Frerscier, Muse. Archip. Ind. Ne. 232 (1902). Zweihäusig. Q Bläten an den Ásten. Archegonien kurz, mit längeren Paraphysen, Hüllblätter oben etwas sparrig abstehend, lanzettlich, lang- und schmal zugespitzt, rippenlos. & Blüten? — Pflanzen habituell fast wie M. reclinata, aber robuster und wei- cher, etwas glänzend, gelblichgrün bis saftgrün, innen bräun- lich, toeker an Baumstämmen oder fast rasenartig, locker auf dem Boden wuchernd. Hauptstengel lang kriechend, mehrfach geteilt, in Abständen mit Büscheln glatter Rhizoiden, etwas 859 bogig gekrümmt, mit Blattresten bedeckt, besonders die jünge- ren, ausläuferartigen Enden sehr dicht und sparrig beblättert, Meteoriopsis ancistrodes (Ren. et Carp). f. Brutblatt mit junger Pllanze °°. g. Fiederast mit fehlenden Brutblättern % . gy. Fiederast mit Brutblättern am Hauptast. h. Blattzellen S. 1. Q Blüte 2°. a. Habitnsbild (natürl. Grösse). mi db. Stengelblatt. 25. ec. Astgrundblätter +®. d, Astblätter 'S. e, Fiederblätter '°. sehr gedrängt und regelmässig beästet; im Querschnitt rund, mit kleinem Centralstrang, Grundgewebe sehr locker, 840 dünnwandig, nach aussen rasch in mehreren Reihen eng und verdickt bis substereid, rotbraun. Secundäre Stengel zumeist kurz und einfach, 0,5—1,5 em. hoch, dicht gedrängt, auf- recht und seitwärts abstehend, ‘doeh auch bis 10 em. lang und umbherschweifend bis hängend, locker, unregelmässig kurz befiedert, alle sehr gedrängt und sparrig beblättert, an den Sprossenden abgestumpft. Blätter etwas verschiedenge- staltet, trocken wie feucht ausgebreitet, sparrig, unre- gelmässig hinauf- oder zurückgebogen, vom Blattgrunde an abstehend, trocken etwas zusammengedrückt, faltig und mit gedrehten, verbogenen Spitzen. Stengelblätter aus fast stengelumfassender, breiter Insertion breit herzförmig, rasch in eine pfriemliche, gedrehte, haarfeine, abgebogene Spitze verschmälert, unten bis 1,3 mm. breit und 2,5 —3 mm. lang; Blattrand flach, vor der Spitze stark faltig, rings fast ganzrandig bis undeutlich fein gezähnelt; Rippe deutlich, oben dünner und weit ùber der Blattmitte schwindend. Astblätter mehr oder weniger hohl, aus enger, halbstengelumfassender Basis und abstehendem, breit ovalem Blattgrunde lanzettlich, ziemlich rasch und gerade zugespitzt, oft in eine gezähnelte, geschlängelte Haarspitze endend, unten bis 1,2 mm. breit und 2 bis 3 mm. lang; Blattrand flach, stellenweise wellig verbogen, am Grunde meist einer- seits breit eingebogen, sehr klein gezähnelt, oberwärts un re- gelmässig scharf gezähnelt. Rippe dünn, grün, unter oder über der Blattmitte schwindend. Grundblätter der Aeste klein, herzförmig, stumpflich bis zugespitzt, rippenlos. Blatt- zellen durchsichtig, locker, dünnwandig, rhomboidisch-linear, gerade oder wenig gebogen, schwach oder nicht getüpfelt, 45 w. breit und S—10 mal so lang, am Grunde etwas erwei- tert und glatt, oberwärts mit je einer Papille auf der Mitte des Lumens; in den Blattecken mit einer kleinen Gruppe 4—5 eckiger, bis 12 u. breiter Blattflügelzellen, welche oft undeutlieh sind oder ganz fehlen. An den Spitzen der hän- genden Hauptäste entwickeln sich bisweilen an eigenen Ästen leicht abfallende, von den Laubblättern kaum unter- 841 scheidbare Brutblätter mit jungen Pflanzen an der Blatt- insertion, Sporogone unbekannt. An Rinde, am Grunde der Baumstämme, auf grasiger Erde, spärlich. West-Java im Berggarten von Tjibodas (LEFEBRE); an Alsophilastämmen und zwischen Gras unter den Araucarien! 4450 m. (F.); Tjipannas an Stämmen! 1000 m. (F.); am Gegerbintang an Kaffeebiiumchen 1300 m. (F.); Ferner Sikkim, Darjee- ling!; Birma! Bemerkung: Diese Art unterscheidet sich von den anderen Arten sófort durch den abstehenden, abgerundeten, nicht scheidig anliegenden und nicht geöhrten Blattgrund, sowie durch meist schmälere Blätter. s Sect. Meteoridiam C. Müra. Syn. II, p. 672 (1851). Pflanzen schlank, locker, unregelmässig fiederästig. Blätter locker gestellt, schon vom Blattgrunde an abstehend, säge- zähnig, Rippe ziemlich kräftig; Zellen glatt oder fast glatt. Seta bis 2 mm. lang. Haube kappenförmig. Peristom hyp- numartig, Dorsalschicht quergestrichelt. Wimpern rudimentär. Bemerkung. Diese Gruppe von vornehmlich amerikanischen Arten hat eher den Charakter einer eignen Gattung und bildet ein Zwischenglied zur Gattung Penzi- giella Frscu. 365. Meteoriopsis javensis Frsca. Synonym: Meteorium cordatum Bryol jav. IF, p. 228 [nec. (Harv.) Mnr!] Blütenstand? Pflanze gelblichgrün, glänzend, locker beästet. Stengel kriechend, diek, absatzweise reichliech mit Büscheln langer, glatter Rhizoiden besetzt, zerstreut beästet, im Quer- schnitt 0,4—0,5 mm. gross, rundlich fünfkantig; Grund- gewebe sehr locker und dünnwandig, nach aussen wenig verdiekt, 2—3 Reihen sehr englumig und klein, kaum gelb- lich gefärbt; Centralstrang deutlich, 30 w. gross. Fieder- äste 1,5 cm. lang, locker und sparrig beblättert. Blätter etwas verschiedengestaltet, trocken wellig verbogen, ange- feuchtet fast wagerecht abstehend. Stengelblätter mehr aufrecht abstehend, aus °/, stengelumfassendem, etwas herablaufen- dem, breit herzförmigem Grunde rasch kurz zugespitzt, 1 mm. breit und bis 1,5 mm. lang; Blattspitze sehr fein, etwas zurückgebogen, Blattrand flach, rings fast ganzrandig, hie und da, besonders gegen die Spitze zuweilen entfernt und flach gezähnelt; Rippe einfach, unten bis 15 w. diek, nach oben verschmälert 842 und mehr oder weniger weit vor der Spitze endend. Ast- blätter aus enger, halbstengelumfassender Insertion breit oval, sehr kurz aber scharf zugespitzt, 0,9—l mm. breit und 1,2—1,4 mm. lang, etwas hohl und verbogen, am Grunde mit je einer kleinen Falte. Blattrand flach, rings, besonders gegen die Spitze sehr scharf und gross sägezähnig. Rippe wie bei den Stengelblättern. Blätter am Grunde der Aeste kleiner, oval, stumpflichspitz, mit angedeuteter Rippe. Blatt- zellen fast glatt, dünnwandig, nicht getüpfelt, rhomboi- disch-spitz, längsgestreckt, 3—5 w. breit und 10—15 mal so lang, gegen die Spitze kûrzer und etwas breiter, am Blatt- grunde, besonders bei den Stengelblättern lockerer, rectangulär, 1214 gw. breit und an den herablaufenden Blattecken hyalin. Sporogone unbekannt. An Rinde, Mitteljav a in Wäldern am Berg Tjerimai 1500—2200 m. (JUNGHUHN). Bemerkung: Von dieser Art konnte ich nur ein kümmerliches Bruchstück des Originals ex. herb. Leiden untersuchen, so dass ich den Habitus sowie den allgemeinen morphologischen Aufbau nicht kenne und nicht vollständig sicher entscheiden kann, ob sie wirklich bierher oder zur Gattung Penzigiella gehört, da sie der P. cordata (lHarv.) Frscn. in Hedwigia XLV, p. 87 (1906), den Blättern nach ziemlich nahe steht. Von genannter Art ist sie durch länger zugespitzte Stengelblätter, lockere Blattflügelzellen und gestrecktere, weitere Blattzellen verschieden. Die Gattung Penzigiella Frscn. in Hedw. 1. c., die sich, wie bereits vorher erwähnt, durch Meteoridium an die Meteoriopsis-Arten anschliesst, und zwar gerade durch die Blattbildung und die Sporogone, wäre demnach hier natürlicher eingereiht als bei den Thamnieen (siehe Brornerus in Enar. Nat. Pflzf. L. 226 p. 855). 90. Gattung: Aërobryum Dz. et MB. in Nederl. Kruidk. Arch. II, p. 279 (1846). Meteorium auct. ex. p. Pflanzen sehr kräftig, locker, Aeste und Blätter von Sträu- chern überspinnend und lang herabhängend, glänzend, grün bis gelblichgrün, innen zuweilen bräunlich bis weinrötlich. Hauptstengel lang kriechend, wenig bewurzelt, meist entblösst, locker beästet. Secundäre Stengel ungleich lang, unregel- miüssig zerstreut- bis fiederig beästet, locker, ausgebreitet, fast sparrig abstehend beblättert. Blätter sehr breit, oval, kurz zugespitzt, häutig, fein gezähnelt. Rippe dünn, mehr oder 843 weniger weit in die Blattmitte reichend. Blattzellen dünn- bis diekwandig, rhomboidisch-linear bis elliptisch-oval, glatt. Blú- tenstand pseudautöcisch und zweihäusig. «f Zwergpflanzen auf den Blättern nistend. Sporogone an den secundären Stengeln und an den Fiederästen, auf kurzer Seta emporgehoben, Peri- chaetium klein. Seta glatt, düun, oben etwas gekrümmt. Kapsel ovoidisch, aufrecht bis geneigt, zuweilen etwas gekrümmt, mit deutlichem Hals, am Kapselgrunde mit normal phane- roporen Spaltöffnungen. Ring differenziert und sich ablösend. Deckel aus kegeliger Basis schief geschnäbelt. Haube kap pen- förmig, zuweilen mit einzelnen Haaren. Peristom hy p- numartig; Exostomzähne mit Basilarmembran, Dorsalfelder eng, quergestrichelt, Mittellinie zickzaekförmig. Ventralschicht mit engen, normalen Lamellen. Endostom mit hoher, kiel- faltiger Grundhaut; Fortsätze gekielt, breit gefenstert. W i m- pern 2—3, ausgebildet, knotig. Sporen klein. Bemerkung: Von dieser Gattung war bis jetzt nur eine Art bekannt, zu welcher jetzt noch eine neue Art: A. Willisii aus Ceylon kommt. Alle anderen in Paris. Index unter Aërobryum angeführten Árten gehören nicht hierher, sondern verteilen sich auf die anderen Meteoriaceen-Gattungen. 366. Aërobryum speciosum Dz. et Ms. in Nederl. Kruidk. Arch. II, p. 279 c. icone (1846); Bryol. jav. II, p. 83, t. 198 (1863). Synonyme: Meteorium speciosum Dz. et MB. in JuNau. Java, deszelfs Gedaante etc. 3, p. 195 (1853), Mirt. Musc. Ind. or. p. 87 in Journ. of Linn. Soc. 1859. Meteorium Junghuhnii Dz. et MB. ms. Meteorium pallidissimum C. Mürr. in sched. 1897 (Herb. Levrer). Exsiccata: M, Freiscuer, Muse, Archip. Ind. N°. 91 (1899). Pseudautöcisch @& Zwergpflanzen mit glatten Rhíi- zoiden auf den Blättern (bisweilen auf der Rückenseite der- selben) nistend, wenig über 1 mm. hoch, locker beblättert, Knospen terminal; Laubblätter der Zwergpflanze ovallanzett- lieh, zugespitzt, hohl, rippenlos, fast ganzrandig; Antheridien 0,15 mm. lang, mit etwas längeren Paraphysen; Hüllblätter zart, oval, kurzgespitzt, sehr lockerzellig, © Blüten am secundären Stengel und an den Fiederästen, länglich knospenförmig, Ar- chegonien gestielt, mit gleichlangen und längeren Paraphysen ; irl nd deet 844 äussere Hüllblätter klein, oval, kurzgespitzt, innere allmählich grösser, aufrecht, aus breitlanzettlicher Basis rasch pfriemlich- lanzettlich, spitz, rippenlos, am Grunde sehr lockerzellig. — Pflanzen robust, locker, lang hängend, gelblich- bis goldig- braungrün, glänzend, die älteren Teile rötlich-braun bis dunkelbraun. Hauptstengel kriechend, rotbraun, mit spär- licher Rhizoidenbildung, locker beblättert und meist nur mit den Blattresten bedeckt, locker beästet; im Querschnitt unre- gelmässig oval, ohne Centralstraug, Grundgewebe locker, dünnwandig, nach aussen rasch in mehreren Reihen verdickt, englumig bis substereid. Secundäre Stengel unregelmässig, ent- weder einfach und kurz, oder bis über 50 cm. lang und geschlängelt verbogen, herabhängend, sehr entfernt gestellt, unregelmässig hie und da mit einfachen oder nochmals beästeten Fiederästen. Alle Aeste an den Sprossenden abge- stumpft, gleichmässig loeker und sparrig beblättert. Blätter gleichförmig gestaltet, trocken wie feucht sparrig verbogen, ausgebreitet abstehend, aus enger, halbstengelumfas- sender Basis und sehr breitovalem, fast herzförmigem Blatt- grande ziemlich rasch in eine meist kurze, pfriemliche, gedrehte Spitze verschmälert, 1,8 bis über 2,5 mm. breit und bis 3 mm., selten bis 4 mm. lang, Blattlamina unten einwärtsgebogen, in der Mitte hohl, am Rande flach bis stellenweise wellig, rings mehr oder weniger deutlich entfernt gezähnelt. Rippe dünn, meist bis zur Blattmitte reichend. Blätter am Grunde der Fiederäste klein, ovalherzförmig, kurz zugespitzt, rippenlos. Blattzellen durchsichtig, glatt, dünnwandig, eng- rhomboidisch, spitz, 6 w. breit und 9—12 mal so lang, gegen die Spitze deutlicher getüpfelt, an der Basis etwas erweitert und derbwandig, getüpfelt, an den etwas einge- drückten und kaum herablaufenden Blattecken kürzer. Peri- chaetium vielblättrig, äussere Hüllblätter klein, oval, spitz, innere allmäblich länger, breitlanzettlich, scheidig, in eine pfriemlichlanzettliche, aufrechte Spitze ausgezogen, fast ganz- randig, rippenlos. Vaginula kurz-cylindrisch, mit kurzen Para- physen bedeckt. Seta glatt, rötlichbraun, etwas verbogen, 845 3—7 mm. lang. Kapsel regelmässig, länglich-ovoidisch, auf- Fig. 150, ls Gr: IJ GIN RS ENA NEN Á1 5 ij ú SD MAUD 4 6 FOR RC, De 5 Ri A, SN SA 69 _dërobryum speciosum Dz. et Mo. a. Habitusbild (natürl. Grösse). f. Sporogon 3. 6. Laubblatt '?. f. Perichaetialblatt %,2. ce. Laubblatt mit { Zwergpflanze 22. g. Jugendliche Haube '°. d. / Blüte mit Antheridien 2%. h. Peristom, dorsal und ventral gesehen —. e. Blattzellen 5. recht oder etwas übergeneigt, mit deutlichem, kurzem Hals, entdeckelt unter der Mündung verengt. Epidermiszellen derb- 846 wandig, parenchymatisch, kurz 4—S8 seitig, meist wie 1:2, an der Mündung viele Reihen kleiner; am Kapselgrunde ovale, normal phaneropore Spaltöffnungen. Ring breit, aus 2 Zellreihen gebildet, sich ablösend. Deckel aus kegeliger Basis schief geschnäbelt, von etwas über '/, Kapsellänge. Jugend- liche Haube eylindrisch, an einer Seite gespalten, erst mit einzelnen kurzen Härchen, später glatt und kappenför- mig. Peristom wie bei Hypnum ausgebildet; Exostomzähne troeken nach innen gebogen, breitlanzettlich, allmählich zuge- spitzt. hyalin gerandet, auf niederiger Basilarmeinbran; Mittel- linie ziekzackförmig. Lamellen eng und normal ausgebildet. Endostom auf '/, hoher, kielfaltiger, gelblicher, fein punktierter Grundhaut, Fortsätze so lang als die Zähne, breit gefen- stert bis ganz durchbrochen, Wimpern etwas knotig, zu 2-3, so lang oder kürzer als die Fortsätze. Sporen braun, ellipsoidisch, punktiert, circa 20 u. An Baumästen und auf Blättern. West-Java am Poentjak und Megamendong am Gedehgebirge! (Kunz) Tjibodas im Bergtuin! an Alsophilastämmen 1450 m. (F). Mitteljava: bei Pengalongan! (Wicuvra); am Berg Slamat! 1200—1900 m. ureuuun). Ferner auf Amboina (ZipPEuus); Süd-Celebes! 1500 m. (WAR- Burg); Ceylon; Philippinen; Bhotan; Khasia; Sikkimhimalaya bei Kurseong ! Eine habituell sehr nahestehende, aber zierlichere, neue Art aus Ceylon ist: Aërobryum Willisii Frecu. nov. sp. Zweihäusig? & Blüten länglich knospenförmig, etwas sparrig, mit vielen Arche- gonien, ohne Paraphysen, innere Hüllblätter aus scheidiger Basis breit lanzettlich, länglich-spitz, sparrig, die innersten aufrecht abstehend, oben gezähnelt, rippen- los. — Pflanzen habituell wie A. speciosum, aber zierlicher, gelblichgrün, matt glän- zend, innen weinrötlich, in loekeren Rasen lang herabhängend. Hauptstengel lang kriechend, um dünne Zweige geschlungen, schwärzlich, meist entblösst oder mit Blattresten bedeckt, spärlich wurzelnd, unregelmässig locker beästet. Secundäre Stengel kürzer und länger, bis 30 cm. lang herabhängend, unregelmässig fiederig beüstet. Fiederäste bald kürzer bald länger, einfach oder zerstreut beästet, ziemlich locker und sparrig beblättert, an den Sprossenden abgestumpft. Blätter aus schmaler Inser- tion breit-oval, kurz, meist stumpflich zugespitzt, mit kleiner, aufgesetzter Blattspitze, 1,5—1,8 mm. breit und bis 3 mm. lang, flach und ganzrandig, oben etwas ausgerandet; Rippe derb, kurz vor der Spitze schwindend. Blattzellen derb- bis dickwandig, glatt, rhomboidisch-elliptisch, 6—8 pg. breit und 30 g. lang, gegen die Spitze kürzer, oval, deutlich getüpfelt, gegen die Basis enger und verlängert. Sporogone unbekannt. An dünnen Ästen. Ceylon im Dschungl des Hantannaberges bei Peradeniya 1400 m. (detex. F.). L 847 Bemerkung: Diese Art ist gleichsam ein Diminutiv von A. speciosum, jedoch durch die Blattform und Zellen wohl unterschieden. Sie ist nach meinem verehrten Freund Dr. Wirus, Direktor des bot. Gartens von Peradeniya, benannt, mit dem ich das Moos am 5 Febr. 1898 sammelte. In »>The Bryologist” Vol. X, p. 8 (1907) vertritt Mrs. E. G. BrirroN nach den Jüngst formulierten, amerikanischen Nomenclaturregeln die Auflassung dass als »type species” von Meteorium eine der Arten der früheren Section von Brier (M. fila- mentosum) zu gelten hat. Nach den Wiener Regelen v. $ 49, ist jedoch die auf Seite 112 begründete Auffassung gerechtfertigt. Familie: SORAPILLACEAE nov. fam. Pflanzen habituell neckeropsisartig, zierlich und schlank, gelb- lichgrün, anscheinend zwischen anderen Moosen umherschwei- fend. Stengel verlängert, unregelmässig fiederästig, am Grunde rhizoidenhaarig, verflacht, zweizeilig dicht beblättert. Blätter aus reitender, stengelumfassender Basis horizontal ab- stehend, zusammengedrückt, kahnförmig, scharf gekielt, mit eingebogener Spitze, ganzrandig, von der Seite zungenlanzett- lich, oben dorsal schmal und klein geflügelt; der bei weitem grössere scheidige Blatteil durch verlängerte Zellen sehr breit und wasserhell gesäumt, die übrigen Blattzellen klein, rundlich parenchymatisch, am Grunde verlängert, reihenweise papillös. Rippe ziemlich kräftig als Spitze austretend oder vor derselben schwindend. Zweihäusig, & Blüten terminal, © Blüten lateral an den Aesten. Perichaetium gross, Hüllblätter aufrecht, ovallanzettlich, gross sägezähnig, ungesäumt, Rippe mit Stachelspitze, alle Zellen verlängert prosenchymatisch. Vaginula sehr kurz-ovoidisch. Seta sehr kurz. Kapsel einge- senkt, länglich ovoidisch, aufrecht, trocken faltig. Epidermis- zellen dünnwandig, unregelmässig rectangulär. Spaltöffnungen spärlich im Halsteil, klein phaneropor. Ring zweireihig, blei- bend. Deckel kegelig und fast gerade zugespitzt. Haube klein, kegelförmig, mehrlappig, oben spärlich behaart. Peristom einfach, an der Mündung inseriert, Zähne am Grunde zusam- menfliessend, schmallanzettlich bis fast pfriemenförmig, rötlich, dorsal wie ventral mit kleinen Hohlräumen zwischen den ziemlich engen, etwas vortretenden Querleisten und beiderseits unten reihenweise, oben unregelmässig grob papillös; 848 dorsale Mittellinie nur teilweise sichtbar. Endostom ganz fehlend. Sporen klein, fast glatt. Bemerkung: Diese sehr eigenartige, fast monotypische Familie ist nach dem Vorgang Mittens in Musc. austr. Americ. auch von Brotherus in ENGL. Nat. Pflzf, wegen der scheidigen Blätter mit kleinem Dorsalflügel bei den Fissidentaceen einge- reikt worden, mit denen sie aber keine natürliche Verwandtschaft oder nur habituelle Aehnlichkeit hat, Selbst die Blätter erinnern mehr an ein Phyllogoniumblatt, wel- ches noch einen Dorsalflügel wie bei Eustichium und Bryoziphium entwickelt. Ferner spricht für eine Verwandtschaft mit den Necheraceen im weiteren Sinne der allgemeine Habitus, ausserdem das Sporogon mit seinem rudimentären Diplolepideen- Peristom und seiner behaarten Haube. Gattang: Sorapilla Mrrr. in Musc. austr. am p. 603 (1869). Die nur aus 2 endemischen Arten besteherde Gattung gehört der Tropenzone an. Sie ist bis jetzt nur in den tropischen Anden bei Quito und in den Gebirgen Neu- Guineas gefunden worden. XXIX. Familie: PHYLLOGONIACEAE. Phyllogonieae Brorn. in Enar. Nat. Pflzf. p. 832. Neckeraceae auct. Rindenmoose, welche besonders der tropischen und subtro- pischen Zone der südlichen Hemisphäre angehören. Rasen stark ölglänzend. Primärer Stengel kriechend, mit Niederblättern ; secundärer Stengel einfach bis dichotom verzweigt oder unregel- mässig fiederästig, verflacht und zweizeilig beblättert. Blätter kielig zusammengefaltet, kahnförmig, länglich, ganzrandig, mit sehr engen, glatten, dünnwandigen, prosenchymatischen Blattzellen. Rippe kurz und dünn, oft gabelig oder fehlend. Zweihäusig. Kapsel klein, eingesenkt oder emporgehoben, Deckel gross, schief oder gerade geschnäbelt, Ring nicht diffe- renziert. Haube gross, glockenförmig, mit langen Wimpern, (Orthorrhynchium Rervr.) oder meist kappenf örmig, mit einzelnen Haaren (Phyllogonium Brio.) Peristom scheinbar einfach, zuweilen mit Vorperistom. Exostomzähne schmallan- zettlich, glatt, entweder unregelmässig durehbrochen oder ganz, mit Mittellinie. Querleisten entweder unregelmässig, un- deutlich, fein, oder regelmässig und auf der Ventralseite eng lamellenartig vortretend. Endostom fehlend oder durch eine rudimentäre Membran angedeutet. Sporen ungleich gross. Bemerkung: Diese kleine Faroilie, welche auch bereits von C. MürreR und _ KinpgerG mit Recht als eigene Familie aufgefasst worden ist, hat wohl durch die en df He 849 zweireihige Beblätterung und die Sporogone habituelle Aehnlichkeit mit gewissen Neckereen, aber durch die eigenartige Blattbildung hat sie keine Analogien, oder Ueber- gänge zu denselben, sondern bildet einen eignen Formenkreis für sich. Ihre weitere Entwickelung weist durch die Gattung Acrocladium Mutt , welche mit den Phyllogo- niaceen (besonders mit Orthorrhynchium) eine ganz homologe Blattbildung, aber Hyp- numtracht, sowie Sporogon mit langer Seta und Hypnumperistom hat, auf die Hypna- eeen (Plagiotheeium) hin. Es ist dies derselbe Fall, wie er z. B. bei den Trachypodaceen auftritt, welche durch die Gattung Duthiella Broru. auf die Leskeaceen hinweisen. UEBERSICHT DER BEKANNTEN GATTUNGEN. Alarzellen braun, als Gruppe deutlich begrenzt. Haube meist kappenförmig. … . . . … … _ Phyllogonium. Alarzellen wenig differenziert. Haube gloekenförmig be- HRAPN ee ae ennen ot Orthorfhynchiúm. 91. Gattung: Orthorrhynehium Rrrenpr. in Verh. Zool. bot. - Ges. Wien. p. 115 (1868). Phyllogonium Hook. f. et Wirs in Lond. Jonrn. Bot. 1884, p. 548. Pflanzen an Baumrinde loekere, flach angedrückte bis hän- gende, stark glänzende, lebhaft grüne bis bleichgrüne Rasen bildend. Primärer Stengel kriechend, fadendünn, zuweilen rhi- zoidenfilzig, hie und da mit Niederblättern locker besetzt. Secundärer Stengel zuerst aufgerichtet, später niedergedrückt bis lang hängend, einfach bis unregelmässig verzweigt, locker- bis dicht-fiederästig, immer verflacht und zweizeilig be- blättert. Blätter glatt, zweireihig abstehend, flach- und ganz- randig, kielig zusammengefaltet, kahnförmig hohl, länglich oblong, mit kurzer oft zurückgebogener Spitze, Rippe fehlend oder kurz angedeutet. Blattzellen glatt, prosenchymatisch ge- streckt, an den Blattecken verkürzt parenchymatisch. Blüten- stand zweihäusig, Blüten knospenförmig, lateral am Stengel. Kapsel eingesenkt, kurz- bis länglich-ovoidisch. Seta kurz, rot, oder fast fehlend. Columella dick bis über die Mündung reichend, oder kürzer. Ring nicht differenziert; Deckel kegelig, kurz und gerade geschnäbelt. Haube glockenförmig, klein oder bis über die Kapselmitte reichend, behaart. Peristom scheinbar einfach, mit Vorperistom. Exostomzähne zerstreut papillös bis glatt, breitlanzettlich, spitz, gelblich, troeken zusammen- neigend oder abstehend, in der Mittellinie gespalten oder unre- 850 gelmässig durchbrochen; Querglieder zart angedeutet, Ventral- seite zuweilen mit lamellenartig vortretenden Querleisten, dorsal unregelmässig längswulstig verdiekt. Endostom fehlend oder durch eine mehr oder minder rudimentäre Membran ange- deutet, welche in Fetzen längs der Ränder der Zähne sichtbar ist. Sporen gross, rundlich, fein papillös bis glatt. 867. Orthorrhynchium philippinense (Hee) C. Mürr. in Linnaea 1869-—70, p. 30. Synonym: Phyllogonium philippinense Her. in sched. Zweihäusig. © Blüten lateral am secundären Stengel, sehlank knospenförmig, oben geöffnet; Archegonien gestielt, Fig. 151. ls GEE SY LS de AAM, AEN > iN i0 AN Ki Ip 4 EU DSS f / NED 1 IS NS 4 LATE 5 S y/ NS is in Orthorrhynchium philippinense C. Mürt. a. Habitusbilder (natürl. Grösse). d. Stengelblatt 1. b. Primärer Stengel mit Niederblättern *, e. Zellen an den Blattflügeln 7. c. Zweig mit Q Blüten 8, f. Stengelbürtige Brutkörper &°. mit längeren, fadenförmigen Paraphysen. Untere Hüllblätter ovallanzettlich, spitz, klein, obere und innere grösser und länger, DE 851 aus hohl-ovalem Grunde in eine lanzettliche, etwas abste- hende Spitze verschmälert, ganzrandig, ohne Rippe; Zellen gestreckt prosenchymatisch, schwach getüpfelt, die Randreihe am Grunde rechteckig bis rhomboidisch gestreckt. — Pflanzen heerdenweise, locker, lebhaft grün, seidenglänzend. Primärer Stengel fadendünn, lang kriechend, schwärzlich, entblösst, mit spärlichen, glatten Rhizoiden, oder mit kleinen, 0,4—0,% mm. langen, lanzettlichspitzen, wenig hohlen, kaum abstehenden, rippenlosen Niederblättern besetzt. Secundärer Stengel aufrecht, einfach oder spärlich verzweigt, 2 bis 5, selten bis % cm. lang, (im Querschnitt rundlich bis elliptisch, ohne Centralstrang; Grundgewebe locker, fast dünnwandig, schwach getüpfelt, aus- sen mehrere Reihen stereïd, rotbraun), ganz verflacht und regelmässig zweireihig beblättert, mit den Blättern 2—5 mm. breit, gegen die Sprossspitzen mehr oder weniger rasch verschmälert. Blätter trocken wie feucht glatt, nicht wellig, im Winkel von 45° abstehend, kahnförmig hohl, zusammengefaltet, mit fast kappenförmiger Spitze, aus etwas schmälerer, halbstengelumfassender Basis länglich oblong, kurz zugespitzt, mit zurückgebogener Blattspitze, bis 3 mm. lang und ausgebreitet bis 0,8 mm. breit. Blattrand auf- recht, bis zur Spitze unversehrt. Rippe schwach, meist kurz und einfach, selten doppelt angedeutet, '/,—!/, Blattlänge er- reichend. Blattzellen dünnwandig, glatt, linearprosenchymatisch, spitz, etwas geschlängelt, 60—90 u. lang und 5—6 u. breit, oberwärts kürzer, an der kappenförmigen und zurückgebogenen Spitze fast rhomboidisch, 15—30 w. lang und etwas breiter, gegen die Basis etwas erweitert und kürzer als in der Blatt- mitte, an der Iosertion gelblich, derbwandig, getüpfelt, rund- lich rechteckig, an den Blattflügeln mit etwas grösseren, recht- eckigen bis 15 mw. weiten, 4—5 seitigen Alarzellen, welche eine undeutliche, etwas ausgehöhlte Gruppe bilden. Bisweilen längs des Stengels der oberen Sprosse stengelbürtige, kleine, dickfaden- bis fast spindelförmige, oft gekrümmte, mehrzellige, auf kurzen Trägern stehende Brutkörper, welche kleine Häufchen zwischen den Blättern am Stengel bilden. Sporogone unbekannt. 852 An “Bäumen, West-Java: auf den Kalkhügeln von Tjampea bei Buitenzorg 500 m. (detex. F.) (NyMAN) Residenz Krawang am Paranggebirge 800 m. (F.). Bemerkung. Unsere Art ist etwas kräftiger entwickelt als die Philippinen- pflanze, aber doch specifisch nicht verschieden. XXX. Familie: NECKERACEAE Frscu. in Hedwigia Bd. XLV, p. 68 (1905). Meist kräftige, ansehnliche, lebhaft glänzende, bäumchen- bis wedelartig verzweigte, bisweilen herabhän- gende und in allen Zonen verbreitete Baum- und Felsmoose; seltener in flach polsterförmigen Rasen, zumeist gruppen- und heerdenweise. In den Tropen besonders an Baum- stämmen in feuchten Bergwäldern, und durch ihre meist verflachte Beblätterung und baumartige Tracht auf- fallend. Immer mit lang kriechendem, auf dem Substrat wur- zelnden Hauptstengel, welchem die fruchtenden secundären Stengel in meist entfernten Abständen entsprossen. Secundärer Stengel verlängert, selten mit Paraphyllien, nie wurzelnd, aufgerichtet bis hängend, meist mit seinen mehr oder weniger regelmässig einfach bis dreifachgefiederten Zwei- gen horizontal in einer Ebene ausgebreitet und mit einer Seite dem Licht zugewendet. Aeste oft peitschenartig verlän- gert. Blätter einschichtig, glatt oder querfaltig, seltener seicht längsfaltig; entweder alle oder nur die seitlichen in der Ebene des Stengels verflacht abstehend, seltener allseitig abstehend, meist unsymmetrisch und zweigestaltig, seltener gleichförmig, aus gleichbreitem oder verbreitertem bis geöhrtem oder verschmälertem Blattgrunde oval, abgestumpft bis zugespitzt, oft zungenförmig stumpf mit kurzem Spitzchen, bisweilen gegen die Spitze sehr gross und buchtig gezähnt, meist am Blattgrunde einerseits eingeschlagen. Rippe einfach, selten doppelt, dünn und kurz, auch fehlend. Blattzellen meist glatt und getüpfelt, sehr selten an den Zell- ecken etwas papillös vorgewölbt, klein isodiametrisch bis läng- lieh rhomboidisch, an der Spitze meist rundlich bis rhomboidisch, am Grunde linealisch, an den Blatteceken fast 553 quadratisch, jedoch niemals aufgeblasen, selten eine besondere Gruppe bildend, noch seltener im ganzen Blatt eng und lineal- prosenchymatisch. Blüten immer an den secundären Sprossen, knospenförmig, @ meist länglich knospenförmig. Perichaetialast nie wurzelnd, kurz. Kapsel eingesenkt und ohne Spaltöff- nungen, oder auf kurzer, selten langer Seta emporgehoben, mit phaneroporen Spaltöffnungen und Luftraum. Ring meist nicht ausgebildet. Deckel kegelförmig bis geschnäbelt. Haube kappenförmig, seltener fast mützenförmig, glatt oder behaart. Peristom nie besonders tief inseriert, immer doppelt, bisw eilen auf einer niedrigen, mehr oder minder vortretenden Basilar- membran. Zähne des Exostoms schmallanzettlich, bisweilen in der Mittellinie durehbrochen, dorsale Schicht mit Papillen oder Strichelung, seltener glatt; ventrale Schicht mit nie- drigen Lamellen, selten mit Querleisten. Endostom auf niedriger oder höher vortretender Grundhaut; Fortsätze schmallinealisch, immer mit Kiellinie und oft in derselben zwischen den meist deutlichen Artikulationen durchbrochen. Wimpern fehlend, seltener ausgebildet. Sporen mittelgross, meist fein papillös. Bemerkungen: Die Familie der Neckeraceue, wìe dieselbe hier unter Berück- sichtigung der gesammten, bekannten Moosgattungen zusammengestellt ist, ist nur in dieser begrenzten Auffassung neu. Dieselbe hat von jeher eine Art systematischer Rumpelkammer gebildet, der man mit mehr oder minder Berechtigung alles ein- verleibte, was bei anderen Familien nicht unterzubringen war. Wenn man auch nicht mehr in Begrenzung der Familien auf dem Standpunkte C. Mürrers oder Mrrrens in M. austr. am. steht (C. Mürrer hat in Syn. II, noch alle Neckeragattungen zu den Hypnaeeen gezogen), auch nicht dem künstlichen Grundsatz Hampes in Linn. 1859/60 »Necheraceen haben kurz gestielte Büchsen” — beistimmt, so ist man doch selbst in den neuesten Werken noch weit davon entfernt, diese Sammelfamilie auf ihren natürlichen Umfang zurückgeführt zu haben, und daher ist eine Begrenzung der Familie auf ihre möglichst natürlichen Glieder eine berechtigte Forderung. Die älteste und zugleich typische Gattung der Familie ist Neckera Hedw. 1782, deren älteste Arten, wie N. erispa, complanata, pumila, pennata etc, man als den typischen Mittelpunkt betrachten kann, von dem die Formen ín verschiedenen Rich- tungen ausstrahlen. Eine bis in die Gegenwart durch alle Übergangsformen erhal- tene, lückenlose Formenreihe ist diejenige, welche von Neckera über Pinnatella und Porotrichum zu Thamnium führt, so dass diese unwiderleglich geschlossene Formenreihe als Familie festgehalten werden muss. Eine andere Reihe ist die, welche anscheinend von gewissen Nechera-Arten ausgeht und über Camptochaete Reicupr. zu 1sothecium (Brip.) Bryol. eur. fübrt. Andererseits lassen sich durch die Gattung Galyptotheciìum Mrrr., welche durch allmähliche Ubergänge mit Neckera so ver- Flora von Buitenzorg, V. 55 854 bunden ist, dass es kaum eine sichere Trennungslinie giebt, gewisse Beziehungen zu den Pterobryaceen nachweisen, Die habitnelle exomorphe Ähnlichkeit gewisser Calyp- tothecium-Arten mit Pterobryopsis-Arten könnte man ebenso für einen Paralellismus, also mebr für eine analoge als wie homologe Bildung halten. Dasselbe gilt von den Gattungen Bestia (Thamnidielta), Lembophyllum, (Thamniella) Camptochaete, welche auch nur Analogieen mit den Thamnieen haben. Wenn man den Begriff Familie auch auf analoge Erscheinungen in exo- oder endomorpher Hinsicht ausdehnen will, sowie Anklänge eines Überganges als Familien- einheit zusammenfasst, so könnten wir noch sehr viele Familien bei den Laubmoosen zusammenziehen und dürften vor allem nicht die Neckeraceen von den Cryphaeaceen und Hypnaceen trennen. Die Familien welche gut begrenzt und ohne Ubergänge zu den anderen bestehen, sind wie im übrigen Pflanzenreich, naturgemäss auch bei den Moosen die seltneren. EINTEILUNG DER FAMILIE. L Tribus: LEPTODONTEAE. Pflanzen glanzlos, trocken schneckenförmig einge- rollt, lockerrasig. Secundärer Stengel niederliegend, bis aufsteigend und hängend, einfach und doppelt-fiederästig, mit Paraphyllien. Laubblätter 8-reihig, unsy mm e- trisch, ovalrundlich bis kurz zungenförmig, etwas herab- laufend; Rippe deutlich, einfach. Blattzellen rundlich, nur in der Mitte des Blattgrundes länglich, glatt. Peri- chaetialblätter lang, röhrenförmig eingerollt. Kapsel ein- gesenkt oder kurz emporgehoben. Haube kappenförmig, behaart. Exostomzähne fein papillös, zart, mit Querleisten. Endostom auf eine mehr oder minder niedrige Grundhaut reduziert. Fortsätze fehlend oder sehr flüchtig. Gattungen: Leptodon Morr, Cryptoleptodon Ren. et CARD. Bemerkung: Die Leptodonteen welche von Brotherus zu den Neckereen únd von mir in Hedw. l.c. zu den Thamnieen gestellt worden sind, sind besser als eigene Tribus aufzufassen; denn sie bilden eine in sich gut abgeschlossene Gruppe, welche ohne irgend welche Uebergänge zu. den anderen Neckereen besteht. IL Tribus: VECKEREAE. E Pflanzen weich, mehr oder weniger glänzend, seltener rasenartig, meist heerden- und gruppenweise. Secundärer Stengel angedrückt oder schief aufgerichtet bis überge- neigt und herabhängend, meist unregelmässig bis regel- mässig fiedrig-beästet, seltener bäumchenartig, scheinbar 855 il bilateral beblättert, mehr oder weniger durch die Beblät- 3 terung verflacht, seltener rund beblättert. Blätter dimorph, meist querwellig, selten glatt oder längsfaltig, meist etwas asymmetrisch, zungenförmig abgerundet oder 4 ovallanzettlich zugespitzt, selten am Grunde öhrchen- Ja artig verbreitert, oft kurz herablaufend, glatt. Rippe schwach, selten bis über die Blattmitte. Perichaetial- ë blätter verlängert, oft scheidig. Kapsel eingesenkt oder emporgehoben, selten die Seta verlängert. Haube mützen- bis kappenförmig, zuweilen behaart. Peristom an der Mündung inseriert, mehr oder weniger ausgebildet, selten mit Vorperistom. Exostom papillös, mit niedrigen Lamellen, seltener glatt oder quergestrichelt und mit normalen Lamellen. Endostom auf meist niedriger, auch rudimentärer Grundhaut, Fortsätze lanzettlich, oft in der Kiellinie durchbrochen, ohne Wimpern, selten hypnum- artig und mit Wimpern. Gattungen: Calyptothecium Mrrr., Neckera Hepw., Neckeropsis Rricnpr., Bissetia BRroTH., Himantocladium Frscn., Baldwiniella Brorn., Homaliodendron Frscrn., Homalia Bryor. eur. Bemerkung: Zur Abänderung des Namens Neckera Hedw. 1782 in Rhysto- phyllum Ehrh. 1789 liegt bis jetzt keine Notwendigkeit vor (s. the Bryologist 1905 N°, 4. »Notes on Nomeaclature IV von Mrs, E. G. BrITTON) und es ist kein triftiger Gründ vorhanden wegen eines älteren Homonyms das zum Synonym geworden ist, Neckera zu verwerfen; denn die Möglichkeit, dass Neckeria für die Siphonogamen wieder aufgenommen würde, ist nach den Wiener Congressregeln ausgeschlossen, weil dieser Gattungsname auch auf dem im Wien. Int. Congress 1905 angenommenen Index der nomina rejicienda steht. q UI. Tribus: TMAMNIEAE. Pflanzen. mehr oder weniger stàrr, meist glanzlos, sel- tener glänzend, immer heerden- oder gruppenweise. Secundärer Stengel aufgerichtet bis horizontal ab- stehend, seltener aufrecht oder überhängend, unregelmässig bis regelmässig einfach- bis dreifach-fiederig beästet, meist bäumcehenartig, am Grunde blattios und unverzweigt, verflacht und rund beblättert. Blätter mehr oder weniger 856 verschieden gestaltet, meist sy mmetrisch bis etwas un- symmetrisch, oval bis zungenförmig, oft oben ausgeschweift grosszähnig, oder gesägt und zugespitzt. Rippe meist k rä f- tig, nie auslaufend, sehr selten dorsal als Dorn endend. Blattzellen länglich-rhomboidisch bis oval, oft rundlich, sehr selten papillös. Kapsel selten eingesenkt, meist empor- gehoben, Seta oft verlängert, zuweilen rauh, Haube kap- penförmig, selten behaart. Peristom oft auf niedriger Basilarmembran an der Mündung inseriert. Exostom papil- lös, mit niedrigen Lamellen, oder quergestrichelt und mit normalen Lamellen; Endostom auf niedriger bis höherer, kielfaltiger Grundhaaut, Fortsätze sehr selten fehlend, meist schmallanzettlich, kielig, durchbrochen, zuweilen leiterförmig, oder wie bei Hypnum und mit Wimpern. Bemerkung: Noch in den meisten und selbst neuesten Florenwerken der euro- piischen Bryologie hat Phamnium seinen Platz unter den Hypnaceen, obwohl bereits Mitten in Musc. Ind. or. 1859 den allein richtigen Anschluss gefunden hatte. Gattungen: MPinnatella (C. Müir.) Frscn, Porotrichum (Brip.) v. p. B. et Lac., Thamnium SCHPR. Bemerkung: Die Gattung Bestia Brotu. (syn: Thamnidiella Fuscu. s. Seite 651), welche eine Cryphaeacee ist und lenzigiella s.S. 842, welche ich bei den Meteoriaceen einreihe, werden von Brotherus in Engl. Nat. Pflzf. noch bei den. Thamnieen eingereiht. UEBERSICHT DER GATTUNGEN.. A. Secundärer Stengel rund- bis mehr oder minder verflacht-beblättert. Laubblätter S-reihig inseriert, mässig asymmetrisch, zuweilen symmetrisch. 1. Laubblätter mehr oder minder gross geöhrt, symmetrisch. Kapsel eingesenkt; Vorperistom vorhanden . . . . . « … — Calyptothecium. 2. Laubblätter nicht geöhrt. Vorperistom fehlend. a. Laubblätter auch an der Blattspitze mit prosenchymatischen Zellen. Peri- chaetium gross . . …. … … Neckera. b. Laubblätter an der Spitze oder bis zum Blattgrunde mit parenchymatischen 857 Zellen. Perichaetium klein, Kapsel immer emporgehoben, Pflanzen bäumchenartig. Peristom neckeraartig. a. Blattzellen nur an der Spitze parenchymatisch, Blätter querwellig, asymmetrisch. Seta glatt. Himantocladium. £. Blattzellen bis weit hinab oder überall parenchymatisch, meist mit einer Papille. Blätter sehr selten querwellig, meist symmetrisch. Rippe kräftig. Seta papillös. Pinnatella. c‚ Laubblätter nie querwellig, kurz zuge- spitzt, klein gezähnt; Rippe kräftig. Pe- ristom hypnumartig. Thamnium. B. Stengel immer verflacht, meist streng z we i- zeilig beblättert. Laubblätter 4-reihig inseriert, immer mehr oder minder asymmetrisch. 1. Secundärer Stengel unregelmässig-, seltener fiederig-beästet. Blätter sehr asymmetrisch, breit zungenförmig, oben abgerundet, nie eingeschnitten gezähnt, meist querwellig. a. Sporogone eingesenkt; Haube müt- zenförmig bis einseitig geschlitzt. Peristom neckeraartig. Neekeropsis. b. Sporogone emporgehoben; Haube Kappenförmig. Peristom hypnumartig. Homalia. . Secundärer Stengel regelmässig fiederig-beästet, bäumechenartig. Blätter etwas asymmetrisch, meist oval länglich bis spatelförmig, oben meist tief eingeschnitten gezähnt. Peristom neckeraartig . . . . _ Homaliodendron. Tribus: NECHEREAE Fiscn. in Hedw. Bd. XLV, p. 70. (Merkmale siehe Seite 854). 858 92. Gattung: Calyptothecium Mrrr, in Journ. Bot. Linn. Soc. X, p. 190 (1868). Neckera; Pilotrichum sect. Meteorium, Meteorium, Pterobryum sect. Calyplo- thecium, Trachyloma, Garovaglia, Porotrichum, Pterobryopsis auct. ex. p. Pflanzen meist auffallend kräftig und in den feuchten Tro- penwäldern oft meteoriumartig von den Aesten herabhängend, grün bis gelblich-grün, mehr oder minder glänzend. Primärer Stengel kriechend, absatzweise mit Rhizoidenbüscheln und mit kleinen, angepfessten, dünnen, entferntgestellten, rippenlosen Niederblättern besetzt, zuweilen mit mehr oder minder ver- längerten, kleinblättrigen Stolonen, welche auch dem secun- dären Stengel entsprossen. Secundäre Stengel entfernt sprossend, selten einfach, meist locker unregelmässig- bis dicht regel- mässig- und wedelartig-fiederästig, mehr oder minder verlän- gert bis sehr lang hängend, seltener niederliegend, nie wurzelnd, zuweilen mit stengelbürtigen, spindelförmigen Brutkörpern, selten mit Paraphyllien, locker bis dicht oft verflacht beblät- tert; im Querschritt ohne Centralstrang, Grundgewebe derb- wandig. Fiederäste meist einfach und stumpflich, selten flagel- lenartig. Laubblätter meist unregelmässig querwellig, selten längsfaltig oder glatt, und allseits abstehend, meist verflacht, und etwas zweizeilig abstehend, sowie die rücken- und bauch- ständigen ausgebreitet abstehend, oft etwas unsymmetrisch, immer aus mehr oder minder geöhrtem, zuweilen schnecken- förmig und faltig geöhrtem Grunde breitoval, oval länglich bis oval zungen-lanzettlich, kürzer oder länger zugespitzt, zuweilen hohl, am Grunde einer- oder beiderseits eingeschlagen, ganz- randig oder aufwärts mehr oder weniger deutlich gezähnelt bis gesägt. Rippe einfach, kurz, oft bis über die Blattmitte reichend, selten fehlend. Blattzellen glatt, dünn- bis derb- wandig, rhomboidisch bis linealisch, mehr oder weniger getüp- felt, gegen die Blattspitze kürzer, am Blattgrunde locker, oft rötlich, an den Blattecken nicht differenziert. Blütenstand zweihäusig, Perichaetium gross, kelchartig, innere Hüll- blätter aus hochscheidiger Basis lanzettlich, fein zugespitzt. 859 Vaginula klein, Seta kurz. Kapsel völlig eingesenkt, ovoi- é disch bis länglich, dünnhäutig, ohne deutliche Spaltöffnungen : und deutlich ausgebildeten Ring. Deckel klein, kegelig, kurz, Ë gerade- oder schiefgeschnäbelt. Haube klein, mützeuförmig, mehrlappig oder einerseits aufgeschlitzt, nackt oder behaart. Peristom doppelt, mit Vorperistom, meist nahe der Mün- dung inseriert. Exostomzähne unregelmässig lanzettlich, glatt oder fast glatt, rötlichgelb bis bräunlich; Mittellinie gerade, Querglieder mehr oder minder lamellenartig. Endostom rudi- mentär, ohne vortretende Grundhaut, Fortsätze schmallanzett- lich, mit Kiellinie, selten fehlend. Wimpern fehlend. Sporen gross, fein papillös. Bemerkung: Diese bis jetzt über 30 Arten enthaltende Gattung, welche nur in den Tropen und Subtropen vertreten ist, hat Brotherus in ENer. Nat. Pflzf. 1 c. in drei Sectionen geteilt, nämlich : Pseudo-Squarridium mit G. Hookeri (Mrrr.) Brorn., Plychobryum C. Mürr. mit GC. nitidum (Wus. Mirt.) Frson. in Hedw. XLV, p. 62 (1905) und Pseudo-Neekera mit den übrigen Arten. Da die Hauptmerkmale der Gat- tung Calyptothecium die eingesenkte Kapsel mit dem Vorperistom, sowie die schneckenförmigen Blattöhrchen sind, füge ich noch als IV. Section Pseudo-Pterobryopsis hinzu, welche die vier unten angeführten Arten enthält. Diese Arten wurden neuerdings von Brotherus in meine Gattung Ptero- bryopsis eingeordnet, gehören aber eher zu Calyptothecium. Sect. IV. Pseudo-Pterobryopsis Frscu. Pterobryopsis sect. I Pseudo-Calyptothecium Brorn. i. p. in Ener. Nat. Pflef, Lief. 224, p. 802, Secundäre Stengel einfach oder uuregelmässig locker beästet, dicht und fast ge- dunsen beblättert. Blätter sehr hohl, allseitig abstehend, oval, glatt bîs unregelmässig längsfaltig, kurz zugespitzt. Endostom sehr rudimentär. Hierher gehören : Calyptothecium Dusenii Brot. in sched. Syn.: Pterobryopsis Dusenii BroTH. in ENGr. Nat. Pflf. Jc. Fernando Po und Kamerungebirge (Afrika). Calyptothecium Wightii (Mrrr.) Frscu. in Hedw. 1. c. Syn.: Meteorium Wightii Mirr. Musc. Ind. or. p. 85 (1859). Pterobryopsis Wight Broru. in Ener. Nat. Pflzf. 1, c. “1Pilotrichum hamatum C. Mürr. in Linn. 1869—70, p. 26. Garovaglia hamata PAR. Index. bryol. p. 509. Ceylon, Nepal, Rangoon. 860 Calyptotheeium nematosum (C. Mürr.) Fuser. in Hedw. Bd. XLV, p. 62. Syn.: Meteorium nematosum C. Mürt, in Flora 1878 n. 6, Garovaglia nematosa PAR. Index. bryol, 1. c. 1 Climaciella leucoblasta C. Mürr. in herb. Calcutta. ! Calyptothecium leucoblastum Brotn. in herb. Levier. Pegu, Assam. 5 Calyptothecium patulum (Brot). Syn.: Pterobryum patulum Brorn. in Survey of India 1899 p. 325. Pterobryopsis patula Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. 1. c. Süd-Indien. UEBERSICHT DER JAVANISCHEN ARTEN. Secundäre Stengel mit Brutkörpern, lang hängend, unre- gelmässig locker beästet. 1. Blätter mit grossen, faltigen Öhrchen, breit und etwas abgerundet zugespitzt, mit aufgesetztem CADRE Ere Austmmidams 2. Blätter kleiner geöhrt, oben fast allmählich ZUBESEPMAL eee eee Ge ektensum, Secundäre Stengel ohne Brutkörper, kürzer, regelmäs- siger- und dichter-, fast wedelartig-beästet. 1. Blätter oben abgerundet, mit aufgesetztem Spitzchen. Fiederäste sehr gedrängt, wedel- artig. ee G. Crispulum, 2. Blätter oben fast allmâählich zugespitzt. Fieder- äste lockerer . . . . . . GC, suberispulum. Sect. Pseudo-Neeckera Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 839 (1906). | | Secundäre Stengel mehr oder minder verflacht be- blättert. Blätter ovallänglich bis ovalzungenlanzettlich, kurz zugespitzt, mehr oder weniger regelmässig querfaltig, die seitenständigen etwas assymmetrisch, zweizeilig abstehend, die bauch- und rückenständigen mehr oder minder rechts und links geneigt; Rippe kurz, einfach. Endostom mit Fortsätzen, welche so lang oder selten En als die Exostom- zähne sind. 861 368. Calyptothecium tumidum (Dicks.) Frsen. in sched. 1900, et Musc. Archip. Ind. N° 222 (1902); Paris Index bryol. II, p. 289 (1904. Synonyme: Nechera tumida Dicks. mss. in Hook. Musc. ex. adnot. t. 158 (1818). Pilotrichium tumidum Brip. Bryol. univ. II, p. 265 (1827); C. Mürr. Syn. U, p. 153 (1851). Meteorium tumidum Mrrr. Musc. Ind. or. p. 86 in Journ. Linn. Soc. 1859; Bryol. jav. II, p. 85, t. 199 (1863). !Trachyloma Patersoni C- Müru. in herb. !Calyptothecium complanatum Tuw. et Mrrr. in herb, Peradeniya et ENGL, Nat. Pflz. p. 839 (1906). lCalyptothecium plulippinense Broru. in Monsunia Bd. I, p. 48 (1900). !Calyptothecium subpraelongum Brotu. in sched, herb. Berol. Exsiccata: M, FreiscueRr, Muse. Archip. Ind. N°. 222 (1902). Zweihäusig. © und & Blüten an den Fiederästen, seltener an den secundären Stengeln. c” Blüten knospenförmig, mit mehr oder weniger zahlreichen, gestielten Antheridien und spärlichen, gleichlangen Paraphysen; äussere Hüllblätter klein, innere oval, hohl, rasch kurz-lanzettlich, spitz, oben gezähnelt, am Rande durch eine Reihe gestreckter Zellen gesäumt, rippen- los. © Blüten länglich, oben sparrig geöffnet, mit längeren Para- physen, innere Hüllblätter breitscheidig, rasch in eine abgebo- gene, lanzettliche, gezähnelte Spitze endend, rippenlos. — Pflan- zen robust, grün bis gelblichgrün, innen schmutziggrün, glän- zend, verworren, kürzer oder länger bartartig herabhängend. Primárer Stengel kurz kriechend, locker, schuppenartig klein beblättert, mit kleinblättrigen, stolonenartigen Ausläufern und spärlichen, fast glatten Rhizoiden, an den Sprossstellen der secundären Stengel grosse Rhizoidenbüschel; secundäre Stengel entfernt sprossend, rot, meist 30-—50 cm. lang, zuweilen bis 70 em. lang hängend, seltener fast aufgerichtet und kurz, entweder einfach- und unregelmässig zerstreut-beästet oder fast vom Grunde an ziemlich regelmässig- und locker fiederig-beästet; Fiederäste unregelmässig kürzer und länger, 0.5—15 cm. lang, einfach oder zerstreut beästet, locker, fast sparrig beblättert, immer abgestumpft. Stengelquerschnitt ovalrundlich, ohne Cen- tralstrang, Grundgewebe derbwandig, locker, aussen in vielen Reihen eng, dickwandig bis stereid, rotbraun. Blätter ver- schiedengestaltig, trocken wellig runzelig verbogen, die des 862 Hauptstengels und der Ausläufer klein, fast schuppenförmig, - aus breiter, kaum geöhrter Basis oval-dreieckig bis fast Fig. 152, Calyptothecium tumidum (Drexs.) Frson. a. Habitusbild (natürl. Grösse). : e. Grundständige Fiederblätter 1°, db. Stengelblätter *e. ‚f. Sporogon mit Haube *?. c. Astblatt des secundären Stengels 20. g. Peristom, dorsal gesehen 22°. d. Fiederblatt p. 8 h. Vorperistom. herzförmig, kurz zugespitzt, 1—1,5 mm. lang und 0.%—1.2 mm. at de Ne CH . ie vn dede TE en wrm en 5 863 breit, fast ganzrandig, rippenlos. Laubblätter grösser, ausgebreitet abstehend, aus '/, stengelumfassendem, breit und gross geöhrtem Grunde oval bis breitlanzettlich, mehr oder weniger zungenförmig, breit zugespitzt, meist mit kleinem, fast aufgesetztem Spitzchen, oberwärts mehr oder weniger hohl, unten 1.5 bis fast 2 mm. breit und 3 bis 4 mm. lang. Fiederblätter kleiner und kürzer, nur bis 2.5 mm. lang. Blattrand rings mehr oder weniger deutlich, besonders gegen die Spitze klein gezähnelt, am Grunde die grossen Blattohren breit eingeschlagen und meist faltig, im übrigen etwas verbogen bis flach. Rippe dünn, einfach, unter oder über der Mitte schwindend. Blätter am Grunde der Aeste klein, herzförmig, oval stumpflich bis kurz zugespitzt. Blattzellen däünnwandig, deutlich getüpfelt, glatt, hie und da kaum merk- lich papillös, rhomboidisch, 6 w breit und 7—8 mal so lang, gegen die Spitze kürzer, derbwandig, am Grunde etwas länger und weiter, an den Blattohren fast rectangulär, derb- wandig, an der Insertion rotgefärbt. Bisweilen um die Astan- lagen büschelweise mit stengelbürtigen, länglich-keulen- bis spindelförmigen, enggegliederten Brutkörpern auf kurzen, ge- bräunten Trägern, die 0.3 mm. lang sind. Sporogone einge- senkt. Perichaetium gross, vielblättrig, Perichaetialast kurz; äussere Hüllblätter klein, oval, spitz, innere rasch viel grösser, aus schmalem Grunde scheidig, breitlanzettlich, rasch in eine aufrechte, schmale Spitze verlängert, bis 5 mm. lang, fast ganzrandig; Rippe vor der Spitze schwindend. Vaginula rudi- mentär, mit kurzen, geschlängelten Paraphysen. Seta kaum 0,5 mm. lang. Kapsel ovoidisch, circa 1,5 mm. lang, braun; Epidermiszellen unregelmässig, 4—8 eckig, quadratisch und rectangulär, an der gestutzten Mündung mehrere Reihen klei- ner, dunkelrot, ohne normale Spaltöffnungen. Ring nicht aus- gebildet. Deckel klein, aus kegeliger, niedriger Basis kurz und gerade gespitzt. Haube klein, mützenförmig, an der Basis eingeschnitten, den Deckel bedeckend, rotbraun, dicht mit einzelnen Archegonien und kurzen, geschlängelten Haaren bedeckt. Peristom doppelt, rudimentär, an der 864 Basis mit 1—3 schichtigem, die halbe Zahnhöhe erreichendem Vorperistom, welches aus unregelmässigen, fast glatten, rotbraunen Platten gebildet ist. Exostomzähne rötlichgelb, glatt, unregelmässig in 2 bis 3 getrennte oder teilweise zusammenhängende, schmallanzettliche, krüppelhafte Schenkel geteilt, an der Basis zusammenfliessend, mit gerader Mittellinie, hochreetangulâren Dorsalfeldern und ventral kaum vortretenden, lamellenartigen Quergliedern. Endostom auf rudimentärer Grundhaut, Fortsätze ebenfalls gegliedert, ungleichlang, schmal- lanzettlich, teilweise zusammenhängend, gelb, nicht kielfaltig, aber mit Kiellinie. Sporen gross, 20—30 w., rotbraun, papillós Reproductives Protonema papillös. Reife März, April. An Aesten und Zweigen in feuchten Urwäldern der roittleren Bergregion vom asiatischen Festland über den Archipel bis Nord-Australien verbreitet. Java ohne Standortsangabe (Ziwepeumus, De Vriese). West-Java am Berg Salak (BLuMe); Salak und Gedeh! (TEYsMANN); oberhalb Tjibodas am Gedeh! 15-—1700 m. (F.); am Megamendong 1400 m. Toegoe! (Kurz); Poentjak und Telaga- Warna! ce. fr. (F.), am Papandajan bei Tji-Soeroepan nächst Garoet! 1000 m. (F.). Ost- Java: oberhalb Malang! (G. WieMans). Ferner auf Sumatra (TrysMan); Ceylon; Nepal; Vorder-Indien: South Coorg, Madras; Insel Ceram; Saparoea; Cele- bes (DE Vriese). Sumbawa! 4200 m. (WarBure); Philippinen: Mindanao, Berg Dagatpan! 600 m. (WaArBure); Deutsch-Neu-Guinea am Sattelberg ! (LAUTER- BACH); Samoa, am Lanutoo! 4300 m. (F). Bemerkung: Die Pflanze ändert im allgemeinen wenig ab, so dass sich kaum bestimmte Formen abgrenzen lassen; die Beblätterung ist meist locker, selten dichter, die Blattohren faltig bis fast glatt, die Blätter oft am selben Individaum kürzer oder länger zugespitzt. 8 Calyptothecium recurvulum (C. M.) Brorn. (syn. Trachyloma recurvulum C. Mürr.) aus Queensland ist eine dichter beblätterte Art, mit kürzeren Blättern und an der breiten Blattspitze erweitertem Zellnetz. Ich konnte sie neuerdings auch auf den deutschen Marianneninseln an von Frrrz gefundenen Exemplaren. nachweisen. C, complanatum Murtr., sowie die anderen oben als Synonyme angeführten Arten gehören sicher in den Formenkreis unserer Art. 369, Calyptothecium extensum Frison. n. sp. Exsiccata: M, Frerscner, Muse. Archip. Ind. N°. 369 (1905). Zweihäusig. @ Blüten an den seeundären Stengeln und Fie- derästen, schlank; Archegonien gestielt, zahlreich, mit spär- lichen Paraphysen. Innere Hüllblätter breit rundlich, düten- förmig gerollt, rasch in eine schmallanzettliche, aufrechte oder etwas sparrig abgebogene, fast ganzrandige, lange Spitze auslaufend, rippenlos. — Pflanzen sehr robust, glänzeud, grün, 865 unten gelblich- bis bräunlich-grün, habituell wie C praelongum Marr, aber weniger regelmässig und kürzer fiederästig. Primärer Stengel rötlich, fadendünn, kurz kriechend, etc., wie bei U. tumi- dum, Secundäre Stengel 10 em. bis über 30 em. lang, übergeneigt bis hängend, verbogen, meist einfach und sehr unregelmässig loeker-, seltener etwas gedrängt-beästet, mässig dicht und verflacht beblättert. Fiederäste meist nur 1 em. lang und einfach, seltener länger, an den Sprossenden abgestumpft. Niederblätter wie bei C. twmidum, Stengel- und Astblätter wellig querrunzelig, abstehend, aus über '/, stengelumfassender Basis und rundlich geöhrtem Blattgrunde breit zungen- lanzettlich, fast allmählich spitz, unten 1-—1,6 mm. breit und 3 bis 4 mm. lang; Fiederblätter etwas schmäler, aber wenig kürzer, bis 3,5 mm. lang, mehr oder weniger, beson- ders gegen die Spitze, kahnförmig hohl. Blattöhrchen viel kleiner. Blattrand hie und da faltig, fast ganzrandig, gegen die Spitze kaum merklich entfernt gezähnelt. Rippe bis gegen die Mitte *deutlich, bei den Stengelblättern oft weit über die Blattmitte. Blattzellen dünnwandig, sehr schwach ge- tüpfelt, linear-rhomboidisch, 6—8 w breit und 10--15 mal so lang, gegen die Spitze etwas kürzer, am Blattgrunde etwas erweitert, an der Insertion rötlich gelb, deutlich getüpfelt. Hie und da aus dem secundären Stengel mit fadenförmigen, anliegend beblätterten Stolonen ; Stolonenblätter breitlanzettlich, lang zugespitzt, rippenlos. Stengel- und astbürtige, spindel- förmige Brutkörper wie bei C. twmidum. Sporogone unbekannt. An Bäumen. West-Java im Urwald bei Tjibodas 1500 m. (detex. F.). Bemerkung: Diese Art ist mit C. praelongum Mrrr. von Tahiti am nächsten verwandt, aber durch länger zugespitzte Blätter und dünnwandige, kaum schwach getüpfelte Blattzellen verschieden. 370. Calyptothecium erispulum (Lac.) Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 839 (1906). Synonym.: Neckera crispula v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 66, t. 184 (1863). j Zweihäusig. & Pflanze ähnlich der Q. Blüten knospen- förmig am secundären Stengel und an den Fiedern. Antheridien 866 kurz gestielt, länglich, mit gleichlangen Paraphysen; äussere Hüll- blätter klein, oval, spitz, innere hohl, grösser, mit angedeuteter Rippe. Q Blüten länglich, mit kürzeren Paraphysen; innere Hüll- blätter länglich-scheidig, allmählich zugespitzt, aufrecht oder mit etwas abgebogenen Spitzen. — Pflanzen gelblichgrún, sehr matt glänzend. Primärer Stengel rötlich, kriechend, spärlich bewurzelt, mit kleinen, schuppenförmigen, breitovalen, stum pflichen Nieder- blättern. Secundärer Stengel ziemlich entfernt sprossend, auf- gerichtet bis wagerecht abstehend, gleich über der Basis wedel- bis bäumehenartig dicht- und einfach-fiederästig in einer Ebene verzweigt, mit der Oberseite dem Licht zugewendet und Öfters mit secundären Wedeln aus der Oberseite des secundären Stengels, bis 7 em. hoch und die Wedel bis 3 cm. breit; Quer- schnitt rundlich, Centralstrang fehlend, Grundgewebe dünn- wandig, getüpfelt, nach aussen mehrere Reihen rotbraun, eng und verdiekt. Am Grunde mit kleiner, dichtgedrängten, aufrecht abstehenden, rippenlosen, breit-lanzettlichen, fast dreieckig spitzen Niederblättern besetzt, die nach obeú allmälich grösser werden, óvallänglich zugespitzt und an der Insertion gelblieh und loekerzellig sind; Blattfügel abgerundet, etwas _ geöhrt. Fiedern meist einfach, seltener geteilt, unregelmässig lang, oben abgestumpft und die Wedelspitzen rundlich ein- gebogen. Alle Laubblätter dicht gestellt, tief run ze- lig, querwellig, wenig verfiacht, fast allseitig abstehend. Stengelblätter trocken an der Spitze kraus, gross, aus °/, sten- gelumfassender, rundlich geöhrter, verbreiterter Basis oblong, fast zungenförmig, oben breit, spitzoval, mit kleinem Spitzchen, bis 2,7 mm. lang und am geöhrten, etwas asym- metrischen Grunde bis 1,5 mm.-breit. Blattrand unten einerseits umgeschlagen, gegen die Spitze fein gezähnelt. Fiederblätter aus kaum geöhrtem Grunde oblong-zungenför- mig, oben abgerundet, mit kleinem Spitzehen, im Mittel 1,8 mm. lang. Blattrand einerseits bis fast unter die Spitze eingeschlagen. Rippe dünn, im oberen Blattdrittel schwin- dend. Blattzellen fast derbwandig, sehr locker, rhomboi- disech-spitz, mit sichtbarem Cytoplasma, in der Blattmitte 867 30—40 ge. lang, und S—10 u. breit, an der Spitze kurz-rhom- boidisch, 20 w lang, getüpfelt; gegen den Blattgrund locke- rer, bis 60 w. lang, stark getüpfelt, an der Insertion gelblich, rundlich-hexagonal. Sporogone zahlreich, zusammengedrängt, Kapsel tief in die grossen, bis 5 mm. langen, schei- digen, breitlanzettlichen, allmählich zugespitzten Perichaetial- blätter eingesenkt und von denselben sammt dem Deckel weit überragt; äussere sehr klein, oval, spitz, innere mit feiner Rippe, an der scharfen Spitze unmerklich gezähnelt. Zell- netz prosenchymatisch, eng und getüpfelt. Vaginula ovoidisch, mit Archegonien und Paraphysen bedeckt. Seta sehr kurz, nur bis 0,5 mm. lang. Urne länglich-ovoidisch; Epidermiszellen fast dünnwandig, unregelmässig rundlich-eckig bis fast rectangulär, an der Mündung viele Reihen fast quadratisch, etwas rötlich, Spaltöffnungen fehlend. Ring nicht ausgebildet. Deckel gross, aus dick-kegeliger Basis fast gerade geschnäbelt, fast von °/, Urnenlänge. Haube klein, mützenkappenförmig, glatt, an der Basis eingeschnitten, einseitig geschlitzt, nur den Deckel bedeckend. Peristom doppelt, Exostomzähne blassgelblich, glatt, schmallanzettlich, in der Mittellinie unten stellenweise durchlöchert, Querglieder zart. Endostom ohne Grundhaut, Fortsätze schmal, glatt, mit nicht durchbrochener Kiel- linie, und sehr zarten, nicht besonders vortretenden Articu- lationen. Sporen gelbgrün, papillös, 18—25 u. gross. An Bäumen; Java ohne Standortsangabe (pe Vriese); bei Limbang (KorTi(Ars), Tjiroepan! an Erythrina (WrcHuRra); ferner Sumatra, Padangsche Bovenlanden . (A. Wirrens) Nepal. Bemerkung: Durch die dichtgedrängten Zweige und geöhrten Blätter mit längs- gestrecktem Zellnetz auch steril leicht von allen javanischen Arten zu unterscheiden. 371, Calyptothecium suberispulum Brorn. in Ener. Nat. Pflzf, Lief. 226 p. 839 (1906). Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind, N°. 186 (1901) (sub. nom. Neckera suberispula). Zweihäusig. & Blüten knospenförmig, an den Fieder- ästen, vielblättrig. Antheridien gross, gestielt, 0,6 mm. lang, eylindrisch gekrümmt, mit gleichlangen oder etwas länge- ren, fadenförmigen Paraphysen. Äussere Hüllblätter klein, 868 mittlere grösser, breit oval, hohl, rasch in eine kürzere, ab- steheude Spitze zusammengezogen, innere kürzer und schmäler, Fig. 153. 4 wie ” RAZ 8 Calyptothecium suberispulum Brorn. a. Habitusbild (natürl. Grösse). c. Stengelblatt 2?. b. Zweig mit Q Blüten 8. 2 d. Fiederblatt '?. kurz und gerade zugespitzt, alle ohne Rippe, mit gestreckt rhomboidischem, stark getüpfeltem, lockerem Zellnetz, am Rande eine Zellreihe rechteckig gestreckt. Q Blüten klein, oben sparrig geöffnet, Hüllblätter aus scheidigem Grunde oben rasch lanzettlich, allmählich lang zugespitzt, sparrig abge- bogen, die innersten lineallanzettlich. — Pflanzen gelblichgrün, matt glänzend. Primärer Stengel dünn, kriechend, entblösst, mit kleinen Büscheln glatter Rhizoiden besetzt. Secundäre Stengel wagerecht abstehend, bis % cm. lang, entfernt sprossend, (im Quersehnitt rundlich-elliptisch, ohne Centralstrang, Grundge- webe dünnwandig, hyalin, nach aussen gelblich, dickwandig, ge- tüpfelt, mit mehreren Reihen enger, rotbrauner, substereïder Aussenzellen); fast vom Grunde an ziemlich regelmässig fiederästig, aus der oberen Seite (Lichtseite) nochmals unre- gelmässig verzweigte Stengel sprossend; verflacht beblättert, am Grunde mit kürzeren Laub- oder Niederblättern besetzt; längs des Stengels und der Aeste mit fadenförmigen, hya- linen, 1—3 zellreihigen, kurzen Paraphyllien. Blätter 869 3 trocken wie feucht querwellig, ausgebreitet, am Stengel- grunde fast allseitig flattrig abstehend, kürzer und breiter; aus hohler, %/, stengelumfassender, klein geöhrter Basis breit lanzettlich-zungenförmig, kurz und schmal zuge- spitzt, 2,5 —3 mm. lang und unten 0,9 —1 mm. breit; Stengel- blätter wenig grösser, untere kürzer (ce. 2 mm. lang) und mit bis 1,5 mm. breiter, fast herzförmig geöhrter Basis. Blattrand flach, vom unteren Blattdrittel an bis zur Spitze zuerst un- deutlich, dann klein gezähnelt; alle Blätter mit deutlicher, einfacher, unten rötlicher Rippe, welche weit vor der Spitze schwindet. Blattzellen glatt, derbwandig, locker, gestreckt rhomboidisch, spitz, gerade, überall stark getüpfelt, 45 w., gegen den Blattgruud selten bis 60 w. lang und 7-9 u. breit, an der Spitze kürzer, gegen die Basis erweitert, an den geöhrten Blattecken fast rhomboidisch bis rechteckig, 12 bis 15 w. breit, an der Imsertion gelbrötlich, diekwandig. Cyto- plasma in den Zellen des oberen Blattteiles wahrnehmbar. _Sporogone unbekannt. An Steinen. Ost-Java: Djati Kalangan 250 m.! in herb. Leiden (detex. Juna- HUEN) Tretes am Ardjoenogebirge 330 m.! (LaurerBacnH). Ardjoenogebirge bei Prigen 300 m! (F.); bei Malang! (WreMans). Bemerkung: Von C. erispulum Broru. sofort durch die schmal zugespitzten Blätter zu unterscheiden. Von C, praelongum Mirt. aus Tahiti ist unsere Art nur durch schmälere Blätter und kürzere Rippe sowie besonders habituell verschieden, im übrigen ist sie dieser Art nahestehend. , 93. Gattung: Neekera Hepw. sens. strict. Fund. IL, p. 93 (1782). be Synonyme: Rhystophyllum Ehrh. Beitr. p. 149 (1789). 5 Eleuteria Palis. Prodr. p. 35 ex. p. (1805). 5 Gryptopodia Röhl. Deutschl. Fl. III, p. 82 (1813). Hypnum, Daltonia, Fontinalis, Leskea, Pilotrichum, Homalia, Cryphaea, Neckeropsis, Weisia, auct. ex. p. Pflanzen meist ansehnlich, mehr oder minder glänzend, leb- haft grün (selten rötlich) und durch die meist verflachte Be- blätterung und die gefiederten, zierlich verzweigten Stengel von auffälliger Tracht; in den Tropen meistens gruppenweise an Baumstämmen, sehr selten an Felsen, in der gemässigten Zone lockere,-meist herabhängende Rasen bildend. Primärer Flora von Buitenzorg, V. en 56 870 Stengel immer lang kriechend, büschelig bewurzelt, meist mit kleinen Niederblättern besetzt, oft mit Stolonen. Secundärer Stengel aufsteigend, meist horizontal wedelartig, einfach oder doppelt fiederästig verzweigt, mit der Oberseite dem Licht zugewendet oder herabhängend; Aeste stumpf oder allmählich spitz, bisweilen peitschenartig verlängert, bisweilen auch fadenförmig und sehr klein beblättert, mit leicht abfallenden Brutästen. Stengel oft mit linealischen Para- phyllien, im Querschnitt meist oval, ohne Centralstrang, Grund- gewebe getüpfelt, nach aussen gefärbt, dickwandig bis stereïd; am Grunde meist mit kleinen Niederblättern. Normale Laub- blätter hohl, meist querwellig oder querrunzelig, die seiten- ständigen mehr oder minder abstehend, die bauch- und rückenständigen oft anliegend, daher die Sprosse durch die Beblätterung verflacht, immer mehr oder weniger verschiedengestaltig. Stengelblätter und meist auch die kleineren Fiederblätter unsymmetrisch, zuweilen auch symmetrisch, aus kurz herablaufender Basis und oft ver- breitertem Grunde länglich oval bis fast zungenförmig abgerundet, oder kurz zugespitzt, am Grunde meist auf einer Seite umgeschlagen. Rippe einfach, kürzer oder länger, selten bis über die Blattmitte reichend, bisweilen fehlend. Niederblätter und die Blätter der fadenförmigen Sprosse klein, symmetrisch, rippenlos. Blattzellen glatt, prosenchymatisch, gegen die Spitze rhombisch bis rhomboidisch, gegen den Blattgrund linear, seltener im ganzen Blatt längsgestreckt, mehr oder weniger getüpfelt, an den Blattecken kleiner, quadratisch. Blü- tenstand ein-, und zweihäusig; Blüten mit vielen meist längeren Paraphysen. Perichaetialast kurz, nach unten gebogen, so dass die Sporogone sich meist auf der Schattenseite befinden; innere Perichaetialblätter immer verlängert und scheidig bis dütenförmig zusammengewickelt, allmählich spitz. Vaginula behaart. Ochrea fehlend; Seta gelblich, sehr kurz oder etwas verlängert, glatt. Kapsel in das Perichaetium eingesenkt oder emporgehoben, regelmässig, ovoidisch bis ellipsoidisch, mit oder ohne phaneropore Spaltöffnungen. Columella 871 verkürzt. Ring nicht besonders ausgebildet. Deckel aus kege- „ligem Grunde mehr oder weniger schiefgeschnäbelt. Haube klein oder grösser, kappenförmig, meist glatt, selten sehr spär- lich behaart. Peristom immer doppelt, nach innen inseriert. Exostomzähne trocken mit den Spitzen zusammenneigend und an denselben bisweilen verwachsen, grünlich his gelblich gefärbt, selten auf niedriger Basilarmembran, schmallanzettlich, glatt oder papillös, am Grande mit undeutlicher Querstrichelung und niedrigen Dorsalfeldern, in der Mittellinie zuweilen durch- löchert. Ventralseite mit meist zahlreichen, nicht normal aus- gebildeten, wenig vortretenden Lamellen. Endostom mit nie- driger, wenig vortretender Grundhaut, fein körnig papillös; Fortsätze linealisch, meist zart, kürzer oder so lang als die Zähne, immer mit Kiellinie und meist in derselben ritzen- förmig durchbrochen. Wimpern immer fehlend. Sporen 5 P mittelgross, papillös. Bemerkung: Die Gattung Neckera, die sich allmählich in der Systematik der exotischen Bryologie ausgebildet hat, und wie sie von Brotherus in Nat. Pflzf. be- grenzt ist, ist eine Mischgattung, die weit über den Rahmen einer natürlichen Gattung hinausgeht. Vor allem sind es drei die sich durch vegetative und generative Merkmale gut trennen lassen. Einmal die Gattung Neckera sens. strict. mit Sect. Eu- Nara und Cryptopodia, welche sich um N. erispa und N. pennata gruppiert, hierzu gehören noch über 70 Arten. Zweitens Neckeropsis Reichh. sens. ampl. mit Sect. Paraphysanthus, Pseudo-Paraphysanthus, Taeniocladium, welche sich durch 4-reihige, zweizeilige Be- blätterung, stark asymmetrische Blätter, parenchyimatische, bis oben rundliche Zellen, eingesenkte Sporogone und mützenförmige Haube auszeichnet, mit den typi- schen Arten N. disticha Hepw. und N. Lepineana Mont. Drittens Himantocladium (Murr.) Frscu., welche sich durch 8-reihige Beblätterung, meist bäumchenartigen Habi- tus, kaum asymmetrische Blätter, oben mehr oder minder rundliche Zellen, em porge- hobene Sporogone, kleines Perichaetium und einseitig geschlitzte Haube auszeichnet. Sect. CRYPTOPODIA Liner. Laubm. II, p. 698 (1894). Blätter stark querwellig, Zellen der Blattspitze rhom- bisch und rhomboidisch. Kapsel völlig eingesenkt (excl. N, mediterranea), ohne Spaltöffnungen. Haube klein kappenförmig, kaum oder wenig unter den Deckel reichend. Bemerkung: Die Einteilung in Sect. Cryptopodia und Eu-Neckera in Nat. Pflzf. ist zwár eine sehr praktische, — wenn man fertile Exemplare hat, — aber keine natürliche, und es Bij noch vegetativ sehr differenzierte Formen in beiden Sectionen enthalten, 872 372. Neekera sundaënsis C. Mürs. in Bot. Zeit. 1856, XIV, p. 456; Bryol. jav. IL, p. 65 (1863): Einhäusig. ” Blüten knospenförmig, Paraphysen spärlich, Hüllblätter oval stumpflich, innere lang zugespitzt. — Pflanzen grün bis gelblich grün, glänzend. Secundärer Stengel bis 10 em. lang, aufsteigend oder hängend, ziemlich steif, zer- streut unregelmässig fiederästig, im Querschuitt oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe dünnwandig, hyalin, nach aussen rotbraun, diekwandig, getüpfelt und stereïd, ohne Paraphyllien. Fiederäste abstehend, ungleich lang zugespitzt oder an den Sprossenden abgestumpft. Blätter trocken wie feucht deutlich querwellig, verflacht, ausgebreitet und seit- wärts nach aussen gebogen, abstehend, asymmetrisch, aus halbstengelumfassender, etwas herablaufender Basis o val- länglich, kurz bis allmählich oval zugespitzt, bis 2,5 mm. lang und 1,2 mm. breit; Blattrand an einer Seite unten schmal umgeschlagen, bis unter die Mitte hinab fein gezähnelt. Rippe fehlend oder kurz, bisweilen gabelig angedeutet. Astblätter kleiner, die oberen fast symmetrisch, nur 1,5 mm. lang und 0.7 mm. breit, oblong, zugespitzt, hohl, Blattränder an beiden Seiten heraufgebogen. Blattzellen derbwandig, getüpfelt, rhomboidisch gestreckt bis fast linealisch, 30—45 «. lang und 6 —8 breit, oben kürzer, an der Spitze oval-rhomboidisch, 15 gw. lang und bis 10 4. breit, an der Insertion diekwandig, gelb- lichrot, verkürzt, an den Blattecken rechteckig bis quadratisch. Perichaetialast verlängert, Perichaetium gross, Perichaetial- blätter die Kapsel weit überragend, aus breitlanzettlichem Grunde in eine lange, riemenförmige, querwellige, oft stark verbogene, deutlich gezähnelte Spitze ausgezogen; an derselben mit diekwandigen Zellen. Vaginula rudimentär, Seta sehr kurz, Urne diek ovoidisch, ohne Spaltöffnungen. Epidermiszellen unre- gelmässig quadratisch bis hexagonal. Deekel? Haube? Peri- stom sehr bleich, fast glatt. Exostomzähne verlängert, breit, auf der Dorsalseite mit deutlicher Mittellinie, auf der Ventral- seite mit engen, niedrigen, in der oberen Hälfte leistenartigen - 873 Lamellen und zwischen diesen fensterartig verdünnt. Endo- stom mit niedriger, kielfaltiger Grundhaut, Fortsätze kür- zer, rosenkranzartig gegliedert, kielfaltig, Kiellinie kaum wahr- nehmbar. Java ohne nähere Standortsangabe in herb. C. Mürr. comm. Kegel! (PAPeLeu). Bemerkung: Diese stattliche, anscheinend sehr seltene Art ist ein typischer Vertreter der Gattung Nechera und der europäischen N. pennata sehr ähnlich. Ob sie wirklich in Java vorkommt, ist mir noch zweifelhaft. 373. Neckera tjibodensis Frscu. n. sp. Zweihäusig. © Blüten schlank, oben geöffnet, an den secundären Stengeln und Fiederästen. Archegonien zahlreich, schlank, Paraphysen zahlreich, doppelt so lang als die Ar- chegonien, hyalin, fadenförmig; äussere Hüllblätter kleiner, ovallanzettlich, spitz, innere aus ovalem Grunde länger, sehr schmallanzettlich, spitz, die innersten kürzer, fast linealisch, alle ohne Rippe. ” Blüten? — Pflanzen locker, gelblichgrün, etwas glänzend. Primärer Stengel kriechend, fadendünn, ent- blösst, stellenweise mit fast glatten Rhizoiden. Secundäre Stengel etwas verbogen, aufrecht, 4—10 em. hoch, entfernt bis genähert sprossend, unten nicht beästet, mit angepressten, häutigen, lanzettlich spitzen, nach oben allmählich grösser werdenden und in die Laubblätter übergehenden Niederblättern besetzt; im Querschnitt rundlich-oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe gelblich, fast derb- bis dickwandig, getüpfelt, nach aussen viele Reihen eng bis stereïd, rotbraun; vom unteren Viertel an fast wedelartig, sehr locker unregelmässig fiederästig, ältere Pflanzen auf der Lichtseite mit nochmals verzweigten, abstehenden Aesten, alle sehr verflacht, fast locker. und gleichmässig beblättert. Blätter feucht wie trocken etwas unregelmässig wellig, hohl, an der Spitze undeutlich querwellig, die seitlichen etwas zusammengefaltet, ausgebreitet ab- stehend, die bauch- und rückenständigen aufrecht angepresst, fast flach, alle aus halbstengelumfassender, etwas engerer Basis ovallanzettlich (unten breiter), kurz und fast stumpflich zugespitzt, 2:5—3.5 mm. lang und 0.7—0.9 mm. breit. Blätter 874 des Hauptstengels nicht verschieden, kaum etwas grösser, die seitlichen aber meist etwas hohler und breiter (bis 1.2 mm.); Fig. 154. Neckera tjibodensis Frscur. a. Habitusbild (natürl. Grösse). __ d. Fiederblatt. 2?. 5. Zweig mit @ Blüten 8, e. Blattspitze —- c. Stengelblatt '?. alle ohne Rippe, nur bisweilen an der Insertion die- selbe kurz doppelt angedeutet. Blattrand flach, bei den seitlichen Blättern unten etwas eingeschlagen, un versehrt, nur an der ussersten stumpflichen Spitze gezähnelt. Blattzellen eher dünn- wandig, überall schwach getüpfelt, glatt, prosenchyma- tisch, spitz, eng, etwas gewunden, 45—55 u. lang und 4—5 u. breit, oben weiter und nur 20—30 w. lang, an der Insertion gelblich, erweitert, derbwandig, stark getüpfelt, rhom bisch bis elliptisch, an den Blattecken nicht oder wenig verschieden. Perichaetium schlank, äussere Hüllblätter klein, kurz zuge- spitzt, innere hochscheidig, rasch in eine lineal-lanzettliche Spitze verschmälert, ganzrandig, rippeulos. Jugendliche Haube 875 glatt. Sporogone unbekannt, nach dem Perichaetium zu urteilen auf emporgehobener Seta. An Bäumen spärlich im, Urwald. West-Java: bei Tjibodas 1500 m. (detex. F.). Bemerkung: Zu welcher von den beiden Sectionen der Gattung Neckera (Cryp- topodia oder Eu-Nechera Limp.) unsere Art gehört, ist zweifelhaft, da die Sporo- gone fehlen. Den vegetativen Merkmalen nach würde sie eher zu Cryptopodia zu stellen sein. Nechera plumosa Reinw. et Hrson. in Nov. Act. Acad. Caesar. Leop. Carol. XIV, IL, p. 710 (1828); C. Müru, Syn. IL, p. 146 (1850); Bryol. jav. II, p. 60 (1863) ó aus Java ist eine ganz verschollene Art und auch mir unbekannt. Im Herbar Buitenzorg fand ich ein Exemplar mit der Etiquette Neekera plumosa comm. ex. herb. Lugduno-Batavo aus Sumatra (KorruaLs), welches aber nur eine kräftige Form von N. Plumula ©. Müru. (jetzt Himantocladium Plumula) ist. 94. Gattung: Neekeropsis Rricupr. sens. ampl. in Novara Exped. Bot. IL, p. 181 (1870). Syn.: Distichia C. Mürr. in Flora 1878 n. 6. Hypnum, Daltonia, Fontinalis, Pilotrichum, Neckera, Homalia auct. ex. p. Zierliche bis kräftige, sehr lockerrasige, mehr oder minder matt glänzende, hellgrüne bis schmutziggelblichgrüne, innen meist hell- bis dunkelbräunliche Pflanzen, welche in den Tropen und Subtropen allgemein verbreitet sind. Primärer Stengel wie bei Neckera. Secundärer Stengel meist mehr oder minder verlängert und lang herabhängend oder nieder- liegend, meist spärlich und unregelmässig kurz und lang beästet oder geteilt, seltener regelmässig fiederästig und aufge- richtet, immer verflacht beblättert. Paraphyllien fehlend. Normale Blätter vierreihig inseriert, (bauch- und rücken- ständige fehlen), immer streng zweizeilig angeordnet und seitlich ausgebreitet abstehend, asymmetrisch und an der einen Seite am Blattgrunde umgeschlagen, aus oft etwas herablaufendem, gleichbreitem oder etwas breiterem Grunde mehr oder minder breit zungenförmig. oben abgestutzt bis abgerundet, selten mit kleinem Spitzchen, meist quer- wellig, seltener glatt, zuweilen an der umgebogenen Seite durch verlängerte Zellen undeutlich gesäumt. Rippe einfach, schwach, mehr oder minder weit bis vor die Spitze 876 reichend, seltener fast fehlend, oder doppelt Blattzellen glatt, zu- weilen getrübt, unten rhomboidisch, oben kürzer rhombisch, ellip- tisch bis klein rundlich. Blütenstand einhäusig, zweihäusig und zwitterig. Perichaetium gross; innere Hüllblätter wenig kürzer oder länger als die Vaginula, entweder linealisch- pfriemenförmig bis lanzettlich riemenförmig oder aus scheidiger, breitlanzettlicher Basis allmählich schmal zuge- spitzt. Vaginula oft mit viel Paraphysen besetzt. Kapsel meist völlig eingesenkt, sehr selten etwas emporgehoben, ohne Spaltöffnungen, ovoidisch bis fast cylindrisch. Seta sehr kurz, glatt, Ring nicht ausgebildet. Deckel aus kegeliger Basis kurz, gerade geschnäbelt. Haube klein, mützenförmig, mebrlappig oder auch einseitig geschlitzt, behaart, seltener nackt. Pe- ristom nach innen gerückt, doppelt; Exostomzähne mehr oder minder papillös; Dorsalfelder niedrig bis hoch, zuweilen gegen die Spitze linsenförmig vertieft; Mittellinie gerade bis zickzack- förmig, ventrale Querleisten dünn. Endostom meist zarter, mit niedriger papillöser Grundhaut, FortsätzeJschmallanzettlich, zwi- schen den kräftigen Articulationen fensterförmig durchbrochen. Bemerkung: Diese bereits von ReiCHHARDT mit Recht auf N., undulata BRID. gegründete Gattung, umfasst die drei Sectionen: Paraphysanthus (Spruce) in Broru. Le, Pseudo-Paraphysanthus (Brorn ) und Taeniocladium (Mrrr.) Sie kenn- zeichnet sich besonders durch die 4-reihig beblätterten Stengel und die einge- senkten Sporogone mit mützenförmiger Haube. IL. Sect.: PARAPHYSANTHUS (Spr). Nechera Sect. Paraphysanthus Spruce Catal. (1867); Broru. 1. c. p. 840 (1906). Neckera Sect. 1. Himantocladium Subsect. Paraphysanthus Mirt. Musc. amer. p. 451 (1869). Randzellen der Laubblätter zuweilen an der einen Seite längs- gestreckt. Zellen der Blattspitze weit rhombisch oder elliptisch, zuweilen getrübt. Innere Perichaetialblätter linealisch, riemenförmig bis pfriemenförmig, fast steif pinselförmig. 374. Neekeropsis gracilenta (Lac.). rrd Ta Neckera gracilenta v. D. B. et Lac. in leren jav. IL, p. ee t. 182 (1863 Neckera complanata Hepw. ex. herb. eeen: Exsiccata: ZOLLINGER Collect. N°. 439, 44. M. FLEISCHER, in Archip. md. N°, 293 (1903). 877 Zweihäusig @ Blüten meist an den Fiederästen, knos- penförmig, länglich, oben geöffnet, vielblättrig; Archegonien mit zahlreichen, längeren, fadenförmigen Paraphysen; äus- sere Hüllblätter klein, oval, abgestumpft, innere gross, aus ovaler, hohler Basis lanzettlich verschmälert, mit abstehenden, etwas stumpflichen Spitzen, ohne Rippe. ” Blüten? Habituell wie die hängenden Formen von N. Lepineana, aber viel zier- licher. Rasen verworren, licht- bis schmutzig-gelbliehgrün, wenig oder nicht glänzend. Primärer Stengel lang umher- schweifend, sehr zähe, haarfein, schwärzlich, glänzend, fast ohne Rhizoiden, hie und da mit kleineren, den Laubblättern ähnlichen Blättern. Secundäre Stengel hängend, bis 30 cm. lang, oft mehrmals geteilt, verflacht beblättert, ziemlich entfernt mit kurzen Fiederästen besetzt, ohne Centralstrang, - unregelmässig rundlich, Grundgewebe derbwandig, ziemlich eng, schwach getüpfelt, nach aussen enger, und mehrere Reihen substereïd, in den älteren Stengelteilen vom Centrum aus schwärzlich, im primären Stengel- überall schwarz. Fie- deräste allmählich in eine flagellenartige, feine, klein beblätterte Spitze auslaufend. Beblätterter Stengel nur 1,5—2,5 mm. breit, ohne Paraphyllien. Blätter locker inseriert, ausge- breitet, fast horizontal abstehend, deutlich quergewellt, unsymmetrisch, breit-zungenförmig etc. wie bei N, Lepineana, aber nur bis 1,5 mm. selten bis 1,8 mm. lang und 0,7—0,9 mm. breit, an der breit abgestutzten Spitze mit sehr kleinem, aufgesetztem, flachem Spitzehen. Rippe dünn, ein- fach, durchsichtig, deutlich bis in das obere Blattviertel fort- geführt. Blattrand an der abgestutzten Spitze kaum merklich erenuliert. Blattzellen derbwandig, glatt, unregelmässig gestreckt, 5—6 seitig bis elliptisch, im Durchschnitt 15 w. lang und 4—5 w, breit, an den Rändern kürzer, an der Spitze rundlich quadratisch bis rautenförmig, 3—6 w. gross, gegen die Basis lockerer, 20 bis 25 w. lang, an den nicht herab- laufenden Blattflügeln verbogen, schmal elliptisch. Blätter der verschmälerten bis fadenförmigen Sprosse allmählich kleiner, die unteren ovalzungenförmig, abstehend, die oberen winzig — 878 klein (15 w. lang), oval, hohl, anliegend und ohne Rippe. Sporogone unbekannt, nach den © Blüten zu schliessen in das Perichaetium eingesenkt. An Bäumen und Zweigen. Java: ohne Standortsangabe (ZOLLINGER). West- Java bei Depock in der Ebene (Horre); bei Limbang (KorrnaLs); am Gedeh und Salak (TEYSMANN). Tjampea 500 m. bei Buitenzorg (F.)! Ferner auf Sumatra (KorrHaLs); Padang (A, Wirrtens); Borneo (KorrHaLs); Ceram! Celebes be- Menado (pe Vriese) bei Tondano! (ForsrTeN), (WarBurG); Neu-Guinea, Berg Arfack (Beccarr). Kräftigen Formen unserer Art ähnlich ist: Neckeropsis acutata (Mirr.). Syn: Neckera acutata Mrrr. Musc. Ind. or. p. 121 in Journ. Linn. Soc. 1859, aus Khasia, aber durch unregelmässig runzelig wellige, breitere, oben grob gezähnte Laubblätter verschieden. Unserer Art in der Blattform sehr ähnlich ist: Neckeropsis andamana (C. Müur.). Syn.: Distichia andamana C. Mürr. in Flora 1878 n. 6. Neckera andamana Paris. Index I, p. 843 (1896). von den Andamaninseln (MAN.) und Singapore auf Pula Ubin! (F.), aber durch mehr bäumchenartige Verzweigung und oben deutlicher crenulierte Blätter vérschieden. Weitere zu dieser Gruppe gehórige Arten sind: Neekeropsis crinita (GRIFF). Syn.: Neckera crinita Grirr. Not. p. 464 et Ic. pl. asiat. II, t. 84 (1849) etc. Assam, Ceylon, Tonkin. Neckeropsis fimbriata (Haryv.). Syn.: Neckera fimbriata HARv. in Lond. Jour. of bot. 1840 et in Hook. Ic. pl. var. t. 21, f, 4 (1841) etc. Nepal, Sikkim, Khasia. Neekeropsis Parishiana (Mrrr.). Syn: Neckera l'arishiana Mirt. Musc. Ind. or. p. 121 (1859). Ost-Indien: Moulmein. Im Anschluss hieran seien zwei neue Arten dieser Section aus Sumatra und Borneo erwähnt, welche aber an der einen Seite der Blätter gestreckte Rand- zellen und mehr oder weniger getrübte Laminazellen haben. Bis jetzt sind Arten dieser Gruppe, welche sich an N. disticha Hevw. reihen, aus Java nicht bekannt geworden. NECKEROPSIS PILOSA Frson. n. sp. Einhäusig. Habituell wie nano-disticha GEHEEB. Pflanzen gelblichgrün, zierlich. Blätter deutlich querwellig, oben abgerundet, ohne Spitzchen, fast ganzrandig oder schwach crenuliert, Rippe hyalin, weit vor der Spitze endend. Zellen fast durch- sichtig. Perichaetium die Kapsel überragend. Deckel kegelig, lang, gerade gespitzt. 879 Haube mit langen Paraphysenhaaren besetzt. Im Uebrigen wie N. nano-disticha, von dem es sich besonders durch die behaarte Haube unterscheidet. An Baumrinde! Ost-Sumatra am Fluss Lemattang bei Perdjilo 400 m.! (detex. F. 1889). NECKEROPSIS BORNENSIS Frscn. n. sp. Einhäusig. Pflanzen kräftig, bräunlichgrün. Secundäre Stengel bis 5 cm. lang, entfernt gestellt, meist einfach. Blätter unregelmässig längs- und querfaltig, oben. abgerundet, fast ganzrandig oder schwach crenuliert, an einer Seite breit eingeschlagen. Zellen sehr undurchsichtig. Perichaetium kürzer oder so lang als die bedeckelte Kapsel. Peristom grob papillös. Unterscheidet sich von den verwandten afrikanischen Arten durch die breiter beblätterten (bis 3,5 mm.) secundären Stengel. An Baumästen. Borneo: am Kapoeas bei Salimbouw! (detex. TEYsMAN). Ausser der vorher erwähnten: Neekeropsis nano-disticha (GEHEEB). Syn.: Neckera nano-disticha GrueeB. in Bibl. bot. Heft. 13 p. 4 (1889) aus Britisch-Neu-Guinea, gehören unter auderen noch folgende afrikanische und amerikanische Arten zu dieser Gruppe: Neckeropsis truncata (Puis), Neckera truncata Dus. aus Westafrika, Neckeropsis subtruncata (Broru.) im Togogebiet. Neckeropsis spurio-truncata (C. Mürr.) in Kamerun. Neckeropsis hookeriacea (C. Mürr.) in Kamerun. Neckheropsis subdisticha (Besou.) von der Insel Mayotte. Neckeropsis disticha (Hepw.) von den Antillen, Mexico, Florida, Josta- rica, Südamerika. Neckeropsis amazonica (Mrrr.) im Amazonengebiet. HI. Sect. TAENIOCLADIUM (Mrrr.). Neekera Sect. Taeniocladium Mirt. Musc. Samoan. in Journ. of Linn. Soc. p. 168 (1867); Broru. l.c. p. 842 (1906). Sect. I. Himantocladium Subsect. IL Tueniocladium Mrrr. l.c. p. 453 (1869). Zellen der Blattspitze rundlieh-rhombisch oder elliptisch, immer durchsichtig. Innere Perichaetialblätter aus läng- lieher, scheidiger Basis allmählich schmal zugespitzt, die Kapsel kaum überragend. Haube behaart. 375. Neekeropsis Lepineana (Mont.). Synonyme: Neckera undulata Mont. in Voy. au pôle Sud. Cryptg. p. 318 p. p. (1845). Nechera Lepineana Mont. in Ann. sc. nat. 1848, p. 107 et Syll. p. 23. C. Müru. Syn. II, p. 49 (1851); Bryol. jav. II, p. 61, tab. 181 (1863). lNeckera Gomorae C. Mürr. in Linnea 1876, p. 268. Exsiccata: ZOLLINGER, Collect. N°. 2344. M. Freiscner, Musc. Archip. Ind. N°. 183 (1901). - 880 Zweihäusig. Gemischt- und getrenntrasig. & Blüten dick knospenförmig, am seeundären Stengel und an den Fiederästen, vielblättrig; Antheridien zahlreich, mit längeren Paraphyseu. Hüllblätter hohl, oval, mit lanzettlicher, abgestumpfter, ab- stehender Spitze, äussere kleiner und kurzgespitzt. © Blüten schlank, Archegonien mit längeren und kürzeren Paraphysen, Hüllblätter etwas hochscheidiger. — Pf{lanzen stattlich, in loekeren, etwas verworrenen Rasen, meist gelblichgrún, doch stellenweise auch carminrötlich, kaum etwas glänzend. Pri- märer Stengel dünn, entblösst, auf dem Substrat kriechend, spärlich mit glatten Rhizoiden, hie und da mit schuppenför- migen Blattresten. Auslänfer mit kleineren und kürzeren, den Laubblättern ähnlichen Blättern besetzt. Secundärer Stengel selten aufrecht, meist niederliegend bis hängend, wenige Centimeter bis über 30 cm. lang, unregelmässig locker bis entfernt gestellt, meist einfach-, selten doppeltfiederästig; (im Querschnitt rundlich elliptisch, ohne Centralstrang, Grundge- webe dünnwandig, fast dicht, nach aussen mehrere Reihen eng, verdiekt bis substereïd, gelblich); ohne Paraphyllien, ver- flacht beblättert, 2 bis über 5 mm. breit, Fiedern abge- stumpft, seltener an den Sprossenden allmählich verschmälert. Blätter horizontal ausgebreitet, abstehend, mit 3-5 tiefen, halbkreisförmigen Querwellen, bis 3 mm. lang und 1 mm. breit, unsymmetrisch, aus halbstengelumfassender, hohler, herablaufender Basis breit-zungenförmig, oben breit abge- stutzt, immer ohne Spitzchen. Grundastblätter sehr klein, breit oval, spitz, aufwärts allmählich grösser. Blattrand an der Basis auf der einen Seite eingeschlagen, sonst flach und fast unver- sehrt, vur an der breiten Spitze klein erenuliert. Rippe sehr kurz, meist doppelt angedeutet, doeh auch fast fehlend. Blatt- zellen derbwandig, glatt, rhomboidisch gestreckt, 15—30 u. lang und 4—6 w. weit, unten mit ungleichmässig verdickten Zell- wänden, an den herablaufenden Blattflügeln verkürzt, wurm- förmig bis unregelmässig rundlich, nicht gefärbt. Sporogone auf kurzem Perichaetialast seitwärts abstehend, innere Hüll- blätter die Kapsel überragend, aufrecht, hohl, scheidig, lan- 881 zettlich zugespitzt, ganzrandig, mit verlängerten Laminazellen und kurz angedeuteter Rippe; äussere sehr klein, oval, mit a b- stehenden Spitzen und einer Randreihe rechteckiger Zellen. Vaginula läng- lich, mit langen, hyalinen, den _Kapselhals erreichenden Pa- rapbysen. Seta kaum 0,5 mm. lang. Kapsel eingesenkt, länglich-ovoi- disch, oben ab- gestutzt. Epider- miszellen _derb- wandig, recht- eckig bis quadra- tisch (auch 5—6 seitig), an der Mündung bedeu- tend kleiner, : ohne Spaltöff- nungen. Ring nicht _deutlich ausgebildet. Dek- kel aus eonischer Basis schief ge- schnäbelt, kaum von '/, Kapsel- länge. Haube klein, kaum den seitig geschlitzt, : fast — Fig. 155. il Hi bt AU ED tij Eea Û Ki E E 2 sal 5 | ih IE } sis EU GN je BE loet i Et ö AU En ain Neekeropsis Lepineana (Monr.) Frsoa. a. Zweig mit Sporogonen +. ó. Stengelblatt “7. c. Unteres Stengelblatt. 2’. d. Astblätter ‘S. Deckel bedeckend e. Haube *5. f. Peristom. f'. Ventral gesehen. (oder wenig länger), ein- mehr oder weniger dicht behaart. Pe ri- stom doppelt, Exostomzähne lang, schmallanzettlich, spitz, c. 0,35 mm. lang, an der Basis zusammenfliessend, gelblich, fein papillös, Mittellinie flach zickzackförmig, oben gerade, Dorsal- » 882 felder querrectangulär bis quadratisch; ventrale Querleisten ziemlich eng und vortretend. Endostom auf niedriger, 50 —60 we. vortretender, kaum papillöser Grundbaut; Fortsätze schmal linealisch, spitz, rötliehgelb, dickhäutig, von der Basis an zwischen den dicken Articulationen fensterförmig durch- broechen, völlig glatt, so lang als die Zähne. Sporen unregel- mässig sphaeroidisch, grob papillös, gelbbraun, 20—30 w. gross. - An Bäumen und Felsen häufig und über ganz Java, besonders in Bergwäldern verbreitet, immer an schattigen Stellen von 300 m. (Buitenzorg) bis 1800 m. beo- bachtet! Ferner auf Sumatra! Celebes! Sumbawa; Halmaheira; Ceram; Tonkin?’ Neu-Guinea; Fidji-Inseln: Tahiti; Gambierarchipel; Como- ren-archipel! Insul. Franciae, Rodriguez; Bourbon; Madagascar! Mayotte, Anjouan, und im atrikanischen Seengebiet von Usambara ver- breitet ! forma gigantea. Exs. M. FrEisCnER, Musc. Archip. Ind. et Polynes. N°. 437 (1907). Secundäre Stengel bis über 40 cm. lang und beblättert 4 bis 5 mm. breit. Süd-Celebes am Pankadjenefluss! (TEYSMAN). N. Comorae C. Mürr. ist von N. Lepineana nicht durch specifische Merk- male verschieden, welche letzteren nur durch phytogeographische Vorurteile hervor- gesucht werden können. Es besteht weder ein specifischer Unterschied in den Alar- zellen, was C. Mürr. besonders betont, noch in den kürzeren, rippenlosen Blättern worin Bescherelle in Ann. d. Sc. nat. 1880, p. 272 einen Unterschied zu finden sich bemüht; beides tritt ebenso bei Archipelexemplaren auf. Übrigens zeigten Origi- nale von N. Gomorae aus Madagascar sehr deutliche kurze Rippen ! Sehr bezeichnend ist was C. Mürr. l.c. zu dieser Art bemerkt: »Bei so nahe stehenden Arten, wie es N. Lepineana uud N. Comorae ohnfehlbar sind, erfordert es die höchste Aufmerksamkeit des Systematikers, die unterscheidenden Merkmale aufzusuchen; nicht um eine neue Art mehr zu haben, sondern »um der Phyto-” geographie willen” (sic.) etc. »Denn reichte N. Lepineana von Tahiti oder gar von den Philippinen bis zum Comoren-Archipel, so würde aus dieser Thatsache ein ganz anderes Gesetz der Verbreitung folgen, als wenn auf den Comoren-Inseln und auf Madagascar eine zwar sehr ähnliche, aber unterscheidbare Art vorkommt.” — Nun ist es aber längst bewiesen, dass eine ganze Anzahl Arten Cosmopoliten sind, und viel mehr Arten, als bis jetzt angenommen wird, den Klimazonen der Paral- lelkreise folgen. Weitere zu dieser Gattung gehörige Arten kommen ausser Neckeropsis nitidula. (Mirr.) aus Japan, Necheropsis Afro-Victoriae (C. Mürr.) aus Kamerun, Neckeropsis madecassa (Bescu.) aus Madagaskar und Réunion, Neckeropsis Moutieri (Broru. et PAR.) aus Tonkin, nur in Süd-Ame- rika vor, 883 95. Gattung: Himantocladium (Mrer.). Neckera Sect. T. Himantocladium Mrrr. ex. p. Musc. Samoan. in Journ. Linn. Soc. Bot. X, p. 168 (1868). Neckera Sect, Nanocarpidium C. Mürr. in Bibl. bot. N°. 13, p. 5 (1889). Ziemlich kräftige, lockerrasige oder gruppenweise wachsende, mehr oder minder glänzende, grüne bis schmutzig-gelblich- und dunkelgrüne, meist zierlich bäumehenartige Pflanzen des Monsungebietes. Primärer Stengel lang kriechend, meist ent- blósst, spärlich mit kleinen Niederblättern und hie und da mit Rhizoidenbüscheln besetzt. Secundäre Stengel meist entfernt sprossend, übergeneigt und mehr oder minder regelmässig, bäumehenartig, locker bis dicht fiederästig, seltener die Aeste unregelmässig flagellenartig verlängert, hängend oder niederliegend. Paraphyllien fehlend. Laubblätter mehrreihig bis S-reihig inseriert, entweder verflacht, und die seitlichen zweizeilig abstehend, die bauch- und rüekenständigen mehr oder minder angedrückt und beiderseits geneigt, oder alle flatterig, allseits abstehend, etwas unsymmetrisch, meist querwellig, aus meist breiterem, an der einen Seite umgebogenen Grunde mehr oder minder verlängert, fast zungenförmig, oben stumpf- lich, mehr oder minder deutlich erenuliert gezähnelt, meist mit kleinem Spitzehen. Rippe einfach, mehr oder minder kräftig, mehr oder weniger weit vor der Spitze schwindend. Blattzellen -durchsichtig, am Grunde mehr oder weniger weit hinauf breit rhombisch bis oval, oben unregelmässig rundlich- eckig. Blütenstand zweihäusig und zwitterig. Perichae- tium klein; Hüllblätter klein, aus breitscheidigem Grunde lanzettlich oder lanzettzungenförmig, mit abstehender Spitze; Seta kurz, glatt. Kapsel emporgehoben, klein, ovoidisch bis länglich, ohne Spaltöffnungen und ohne ausgebildeten Ring. Deckel aus kegeliger Basis schief geschnäbelt, fast von Kapsellänge. Haube klein, einseitig geschlitzt, spär- lich behaart. Peristom doppelt, auf niedriger Membran inseriert; Exostomzähne fast glatt oder etwas papillös, Dorsal- felder hoch, Mittellinie fast gerade, ventral mit dünnen Quer- leisten. Endostom mit niedriger Grundhaut, Fortsätze 884 kräftig, grob papillös, in der Kiellinie ritzenförmig durch- brochen. Bemerkung: Die Gattung ist fast nur im malayisch-polynesischen Gebiet ver- breitet; eine Art tritt noch in Ceylon und eine fraglich auf den Comoren auf, Sie bildet das Bindeglied zwischen den Neckereen und der Gattunig Pinnatella, also den Thamnieen; sie kennzeichnet sich besonders durch die bäumchenartige Tracht, S-reihige, lockere Beblätterung, kleine Perichaetialblätter und emporgehobene Kapsel mit kleiner, einseitig geschlitzter Haube. UEBERSICHT DER ARTEN. Pflanzen lebhaft glänzend grün; secundäre Stengel und Fiederäste meist flagellenartig verlängert, sehr verflacht und zweizeilig beblättert. Blätter deutlich querwellig, ôben grob gezähnelt . . . . … … … … _H. loriforme. Pflanzen schmutziggrün, matt glänzend; secundäre Sten- gel regelmässiger, bäumchenartig beästet, Fiederäste meist abgestumpft. Blätter verbogen bis allseitig abstehend. Blätter querfaltig, die rücken- und bauchstän- digen etwas angedrückt, aus sehr breitem Grunde schmal zungenlanzettlich, oben crenuliert. H. eyclophyllum. Blätter unregelmässig runzelfaltig, allseitig flatterig abstehend. | Blätter aus schmälerem Grunde zungen- lanzettlich. Rippe dünn …. . H. flaccidum. R Blätter aus breiterem Grunde kürzer zun- genlanzettlich. Rippe kräftig. Pflanzen zier- Hodr eN eeens H. Plumula. 376. Himantocladium loriforme (Lac.). Synonyme: Neckera undulata Dupy in Moritzi Catal. p. 130 (1845—46). N. erenulata C. Mütr. in Bot. Zeit. 1849, p. 231 (non HARvEY in Syn. IL, p. 183). N. flaccida Dz. et Ms. in Zoruine. Verz. I, p. 26 (1854). N. loriformis v. D. B. et Lac. Bryol. jav. IL p. 68, t 183 (1863). IN. Celebesica C. Mürr. in GeueeB, Neue Beitr. z. Moosfl. v. Neu-Guin. p. 6. LN. prionacis C. Mürr. Bibl. bot. N°. 13 Lc. p. 5, t. 3 A. (1889). IN. loroglossa C,‚ Mürr. in herb. Berol. : Exsiccata: ZoLLINGER, Collect. N°. 439, (fid. Bryol. jav.). M. Freiscuer, Muse. Archip. Ind. N°, 184 (1901). hate Teen 885 Zweihäusig, getrenntrasig. & Blüten zahlreich an den secundären Stengeln und Fiederästen, knospenförmig; Para- physen oft kürzer als die Antheridien, äussere Hüllblätter klein, oval, spitz, innere grösser, hohl, alle ohne Rippe. @ Blüten- oben geöffnet, mit zahlreichen kurzen Archegonien und 1—2 mal längeren Paraphysen; Hüllblätter aus ovalscheidiger _ Basis in eine schmallanzettliche, abstehende Spitze ver- schmälert. — Pflanzen ziemlich gedrängte Rasen bildend, gelb- lich bis fahlgrün, kaum oder sehr matt glänzend. Primärer Stengel kriechend, spärlich mit glatten Rhizoiden bewurzelt, meist gelblichgrün und entblösst; jüngere Stengel und Aus-- läufer mit angepressten, breitovalen, 0,5—0,8 mm. langen, fast rippenlosen, rasch in eine kurzlanzettliche, abstehende. Spitze verschmälerten Niederblättern. Secundäre Stengel aufrecht bis herabhängend und peitschenartig verlängert, bis 10, selten bis 15 cm. lang, genähert sprossend, unregel- mässig- bis fast regelmässig loceker-fiederästig, hie und da doppeltgefiedert, etwas locker und verflacht beblättert, an der Basis mit schuppenförmigen, angepressten Niederblättern (wie am Hauptstengel), die nach aufwärts allmählich grösser werden und in die Laubblätter übergehen. Stengel im Quer- sehnitt rundlich, ohne Centralstrang; Grundgewebe eng, derb- wandig, gelblich, allmählich in die substereïden, etwas grünlich gefärbten Aussenzellen übergehend. Fiederäste an der Spross- spitze stumpf oder allmählich spitz bis peitschenförmig ver- längert. Blätter unregelmässig querwellig, alle zweizeilig ausgebreitet bis fast wagerecht abstehend, etwas unsymmetrisch, aus halbstengelumfassender, etwas ver- schmälerter Basis und ovallanzettlichem Grunde mehr oder weniger lanzettzungenförmig, mit kurzem, wie aufge- setztem Spitzchev, 2—8 mm. lang und am Grunde 0,6—0,8 mm. breit, aufwärts kleiner. Blätter der Flagellen allmählich sehr klein (0,3 mm.), allseitig abstehend, die der secundären Stengel kaum grösser als die der Fiederäste. Blattrand am Grande auf der einen Seite eingeschlagen, sonst flach, undeutlich erenuliert gezähnelt, an der breiten Spitze wie ausge- Flora von Buitenzorg, V- 57 886 fressen gezähnelt. Rippe einfach, deutlich, erst mehr oder weniger weit vor der Spitze aufgelöst. Blattzellen derbwandig, 5—6 w. breit, an der Basis verlängert (bis 30 u. lang), in der Blattmitte elliptisch, wie 1:2, gegen die Spitze unregelmässig rundlich; am Rande des Blattgrundes mehrere Reihen allmählich enger und kürzer, an der Imsertion erweitert, gelblich, etwas getüpfelt. Sporogone einzeln oder zu zweien. Perichaetium klein, äussere Blätter sehr klein, kurz gespitzt, innere mit zarter Rippe, alle wie die Perigynialblätter geformt. Vaginula länglich. Seta aufrecht, gelblich, circa 3. mm. lang. Kapsel emporgehoben, dunkelbraun, länglich cylin- drisch, gerade bis wenig gekrümmt. Deckel aus kegeliger Basis schief geschnäbelt, etwas kürzer als die Kapsel. Haube? Peri- stom doppelt, Exostomzähne schmal lanzettlich zugespitzt, entfernt gegliedert, Mittellinie deutlich; Endostom weisslich, mit niedriger Grundhaut, Fortsätze so lang als die Zähne, etwas runzelig papillös, in der Kiellinié zwischen den Articulationen meist schmal durchbrochen. Sporen rundlich, fast glatt. (Die Diagnose der Sporogone, welche ich nicht gesehen, ist nach der Bryol. jav. angefertigt). An Bäumen! West-Java am Berg Gedeh und Salak (fid. TevsMANN). Ferner auf Ceram; Insel Banca (pe Vriese); Philippinen! (Micuourrz); Brit. Neu- Guinea (Muscrave); Celebes! bei Maros! (ZoLLiNGer); D.-Neu-Guinea! (Kärxpacn) Fidji, Samoa. Bemerkung: Exemplare aus Java habe ich nicht gesehen! Bei dieser Art ist es doch ein und demselben Autor wirklich gelungen, aus einem Formenkreise vier verschiedene Arten zu schaffen ! Der vorigen Art sehr nahe stehend ist: Himartocladium rugulosum (Mrrr.) Syn.: Neekera rugulosa Mrrr. Musc. Ind. or. p. 191 (1859). !Nechera Maniana C. Mürr, in herb. Paris Index. Suppl. I p. 255, (errat. N. Mariani) aus Ceylon, aber schon habituell durch die nicht querwelligen Laubblätter verschieden. Ferner: Himantocladium implanum (Mrrr.). Syn.: Neckera implana Mirr. Musc. Samoan, p. 169 (1867) auf den Samoa-Inseln, welches aber durch die am Grunde schmäleren Laub- blätter abweicht. E Bj ane 887 Neckera flagellifera Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. p. 842, scheint mir mit seiner typisch vier-reihigen Beblätterung eine Necheropsis zu sein; dagegen ist die fol- gende Art: Himantocladium exsertum (Hooxk.) Syn.: Neckera exserta Hook. in Scnwer. Suppl. IIL, P. I, 2, t. 244 (1828); C. Müru. Syn. II, p. 53 (1851); Meer, Musc. Ind. or. p. 120 (1859) aus Nepal, Nord- West- und Sikkimhimalaya, Malakka wegen ihrer grösstenteils mehrreihigen Beblätterung und kurz emporgehobenen Kapsel wohl am natürlichsten in diese Gattung einzureihen. 877. Himantocladium eyelophyllam (C. Mürr.). Synonym: Neckera eyclophylla C. Müru. Syn. II, p. 664 (1851); Bryol. jav. IL, p. 67, t. 185 (1863). Exsiccata: ZOLLINGER Collect. Pl. jav. N°. 1435 (1842—48); BRSCHERELLE Coll. Mouss. de Tahiti N°, 337 (sub. nom. Neckera implana Mrr.). Zwitterig! @ Blüten an den secundären Stengeln und Fiedern, schlank knospenförmig, mit zahlreichen, gestielten Antheridien (0,03 mm. lang), etwas längeren Archegonien und zahlreichen, kaum längeren Paraphysen; äussere Hüllblätter klein, oval, spitz, innere grösser, aus breitscheidigem, dütenför- migem Grunde rasch in eine schmallanzettliche, gezähnelte, abstehende Spitze verschmälert, rippenlos; Zellen derbwandig, länglich elliptisch, am Rande mit einer Reihe rechteckiger, gestreckter Zellen. Pflanzen matt glänzend, hellgrün. Primärer Stengel auf Baumrinde kriechend, spärlich bewurzelt, mit Niederblättern wie bei H. loriforme besetzt. Secundäre Stengel aufsteigend, bäumchenartig, unregelmässig, locker- fiederästig, bis 10 em. hoch, dicht und allseitig abstehend beblättert, unten mehr oder weniger weit hinauf entblösst, mit angepressten Niederblättern; Fiederäste von sehr ungleicher Länge, entweder an den Sprossspitzen stumpflich, oder plötzlich in lang peit- schenförmige, mit sehr kleinen, entfernt gestellten Blättchen besetzte Flagellen endend. Laubblätter ziemlich dicht gestellt, überall allseitig abstehend, oben wenig verflacht, unregel- mässig runzelig. Stengelblätter etwas grösser, als die Fie- derblätter, nach dem Stengelgrunde zu allmählich kleiner, aus sehr breitem, ovalem Grunde schmallanzettlich, lang zungen- förmig, bis 3 mm. lang und am Grunde bis 1,2 mm. breit, etwas unsymmetrisch (am Grunde breiter und gegen die 888 Spitze schmäler als bei H. loriforme), Blattspitze etwas schmäler und spitzer als bei ohiger Art, und weniger deutlich gezäh- nelt; Stengelgrundblätter oft allmählich zugespitzt. Blattrand am Grunde einerseits umgeschlagen, fast unversehrt. Rippe einfach, vor der Spitze aufgelöst. Blätter der Flagellen anlie- gend, eilanzettlich, lang zugespitzt, nur bis 0,7 mm. lang, rip- penlos. Blattzellen derbwandig, etwas grösser als bei M. lori- forme, oben unregelmässig 5—6 seitig, bis 9 u. weit, in der Blattmitte schmäler, längsgestreckt, wie 1:83, etc, wie bei voriger Art. Sporogone unbekaant, anscheinend emporgehoben. An Baumstämmen. Java: ohne näheren Standort (BLume); West-Java: Residenz Krawang am Paranggebirge! 700 m. (F.). Mitteljava: Samarang bei Medinie (Warrz). Insel Soembawa (Zorrincer). Celebes, Neu-Guinea (Beccari), Tahiti! (NAprAup). — Eine etwas ähnliche Art ist: Himantocladium uroecladum (Murr.). Syn.: Neckera wroclada Mirr. Musc. Ind. or. p. p. 122 (1859) aus Rangoon, aber durch kürzere, breitere Blätter und zweihäusigen Blüten- stand verschieden. 18. Himantocladium flaccidam (C. Müzz.). Synonym.: Neckera flaccida C. Mürr. Syn. II, p. 54, (1851). Bryol. jav. Il, p. 63 (1863). Exsiccata: M, Freiscuer, Musc. Archip. Ind. et Polynes. Ser. X. (1908). Zweihäusig. Blüten an den seeundären Stengeln und Fiederästen; & Blüten diek knospenförmig, mit zahlreichen — Antheridien und wenigen, kürzeren Paraphysen; Hüllblätter - oval, hohl, kurzzugespitzt. Q Blüten oben sparrig; Paraphysen zahlreich, länger als die Archegonien; Hüllblätter aus schei- digem Grunde rasch schmallanzettlich, langzugespitzt, alle rip- penlos. — Pflanze schmutzig-grünlich, glanzlos, habituell wie H. Plumula, aber etwas kräftiger. Primärer Stengel schwärzlich, sonst wie bei H. Plumula. Secundäre Stengel oft bis 10 em. lang, verbogen, zuweilen niederliegend, unregelmässig kurz und fast dicht fiederästig, ziemlich locker beblättert, mit den Blättern bis 3 mm. breit; Fiedern oft flagellenartig verlängert und mit sehr kleinen Blättchen besetzt. Blätter runzelig faltig, allseitig flatterig abstehend, aus halbstengelumfassender 589 Basis etwas unsymmetrisch, im allgemeinen wie bei H. loriforme gestaltet, jedoch kürzer zungenförmig, am Grunde kaum etwas breiter, an der gestutzten, breiten Spitze deutlich ausgefressen gezähnelt, mit kurzem Spitzchen, bis 2,6 mm. lang und 0,5—-0,8 breit, aufwärts etwas schmäler ; Blattrand an einer Seite am Grunde umgeschlagen, fast unversehrt. Rippe ziemlich kräftig, 30 w. dick, mehr oder weniger weit vor der Spitze schwindend, oben oft gegabelt. Blätter der Flagellen wie bei H. loriforme, Blattzellen aber wie bei H. Plumula, am Grunde nicht getüpfelt und nicht gefärbt, gegen die Blatt- ränder nicht enger. Perichaetialblätter aus langscheidigem Grunde plötzlieh schmallanzettlich zugespitzt, länger als bei H. Plumula, Rand urten ausgebuchtet wellig, oben fast gezähnelt. Kapsel und Peristom genau wie bei H. Plumula. An Baumstáämmen. Java, ohne nähere Standortsangabe; West-Java: Residenz Krawang bei Tjisaroea am Goenoeng Bangkok 500 m. (F.). Ferner auf Ceylon, Bemerkung. Diese seltene Art ist am besten durch den Blütenstand, der nicht wie C, Mürrer und Brormnerus angeben, einhäusig, sondern zweihäusig ist, und durch kräftigeren Habitus von dem sehr ähnlichen H. Plumula zu unterscheiden, von welchem sie bei näherer Untersuchung auch noch durch etwas schm'lere, oben deutlicher gezähnte Blätter verscheiden ist. Eine unserer Pflanze sehr ähnliche, aber zwitterige Art ist: Himantoeladium Graeffeanum (C. Müur.). Syn: Neckera Graeffeana C. Mürt. in Musc. Polynes. p. 72 (1874). _Fidji-Inseln. 3/9. Himantocladium Plumula (Ners.). Synonyme: Pilotrichum Tlumula Nees ab. E. in Brip. Bryol. univ. Il, p. 759 (1827). Neckera Hookeri Dz. et Mp. in Ann. sc. nat. 1844, p. 313 et Musc. fr. Archip. Ind. p. 18 (1844). Neekera Plumula C. Mürt. Syn. Il, p. 53 (1851) et Bryol. jav. II, p. 64 (1863). : Pilotrichum Hookeri eor. Musc. frond. ined. Archip. Ind. p. 135, t. 47 (1854). 2? Neckera plumosa Reinw. et HorNscu. in Nov, Act. Acad. Leop. Carol. XIV, II, p. 710 (1828); C. Müru. Syn. II, p. 146 (4851); Bryol. jav. II, p. 69 (1863). : À Exsiccata: M. FreiscHer, Musc. Archip. Ind. N°, 295 (1902). Zwitterig. Q Blüten knospenförmig, kurzgestielt, an den secundären Stengeln und besonders an den Fiederästen, mit 890 mehreren Antheridien, schlanken, etwas längeren Archegonien und zahlreichen kürzeren und längeren Paraphysen; Hüllblätter aus scheidigem, ovalem Grunde rasch in eine abstehende, lan- zettliche, oben stumpfliche Spitze verschmälert, ohne Rippe. — Pflanzen dicht gruppenweise, schmutziggrün, glanzlos, zier- lich. Primärer Stengel lang kriechend, grünlich, mit glatten Rhi- zoïiden, kahl oder die jüngeren Stengel mit kleiner, angepressten, ovalen, rasch in eine schmallanzettliche, abstehende Spitze verschmälerten Niederblättern besetzt. Secundäre Stengel auf- recht, ziemlich entfernt sprossend, meist nur 3 bis 5 em. hoch, ziemlich regelmässig wedelartig doppeltfiederästig, am Grunde mit kleinen, angepressten, ovalen, plötzlich kurz zugespitzten, rippenlosen Niederblättern besetzt; im Quer- schnitt rundlich, ohne Centralstrang, Grundgewebe eng, derb- wandig, getüpfelt, nach aussen mehrere Reihen gelbgrün, substereïd. Blätter ziemlich dicht gestellt, etwas verflacht und. fast allseitig abstehend, zumeist querrunzelig, alle etwas unsymmetrisch, aus stengelumfassendem, breit- ovalem Grunde verschmälert zungenförmig, mit kurzem Spitzehen, und kräftiger mehr oder weniger weit vor der Spitze aufgelöster Rippe. Stengelblätter grösser, 2 bis 2,4 mm. lang, unten bis 1,5 mm. breit, oben nur bis 0,6 mm. breit; Astblätter kürzer, 0,9 —1,5 mm. lang und unten bis 0,6 breit. Blattrand am Grunde an der einen Seite breit umgeschlagen, längs undeutlich fein gezähnelt, oben abgerundet, mit kleiner Spitze, deutlich unregelmässig crenuliert gezähnelt. Blattzellen derbwandig, glatt, im ganzen Blatt unregelmässig, rundlich 4—6 eckig, 6—10 w. gross, gegen die Basis etwas oval und verlängert, bis 20 w. lang, an der Insertion unregelmässig, dickwandig, bis 30 w. lang. Perichaetialblätter klein, aus breit- scheidigem Grunde rasch in eine abstehende, lanzettliche Spitze verschmälert, mit dünner Rippe; äussere sehr klein, oval, spitz, ohne Rippe. Vaginula dünn, eylindrisch, mit langen Para- physen. Seta gelblich, gebogen, nur bis 1,5 mm. lang. Kapsel klein, dunkelbraun, kurz ovoidisch, gestutzt. Urne 1,5 mm. lang. Epidermiszellen locker, 5 —6 seitig, fast so breit als lang, 891 an der Mündung mehrere Reihen kleiner. Am Grunde zerstreut | mit kleinen (20 w.), phaneroporen Spaltöffnungen, die von Ring- b zellen umgeben sind; Columella säulchenförmig. Ring nicht aus- Fig. 156. k zE de Himantocladium Plumuta (Ners.) Frson. B a. Habitusbild (natürl. Grösse). e. Niederblatt des primären Stengels *°. Ë b. Zweig mit Sporogonen 7. f. Peristom. a c. Stengelblatt £?. f'. Ventral gesehen 5. d, Niederblätter des secundären Stengels *. gebildet; Deckel aus niedriger Basis schief geschnäbelt, fast von Urnenlänge. Haube klein, kappenförmig, einseitig geschlitzt, nur den Deckel hedeckend, mit langen, paraphysenähnlichen Haaren besetzt. Peristom doppelt, auf deutlicher, bis 30 u. vortretender Basilarmembran; Exostomzähne hyalin, papillös, mit deutlicher, stellenweise durchbrochener Mittellinie; Endo- stom auf niedriger Grundhaut. Fortsätze kräftig, schmal lan- zettlich, zwischen den dicken Articulationen breit ritzenförmig durehbrochen, papillös, gelblich. Sporen grünlich, unregelmässig kugelig, papillós, 14—18 w. Reife Mai, Juni. 892 An Bäumen und Felsen. West-Java: am-Gedeh und Salak (TevsMaNN) bei Depock (Horte), bei Tjibodas und Tjibeureum! 14—1700 m. (F.), (NYMANN) vam Berg Salak! (F.) Poentjak! 1300 m. (F.). Ostjava: Jati-Kalangan 200 m. (Juna- HuiiN), ‘am Berg Simpai (Kortiars). Ferner auf Sumatra, (TEYSMANN, WILTENS), am Fluss Batang-Bessie (KortHaLs); Borneo (KortHaLs); auch aus Neu-Cale- donien bekannt. Eine nahe verwandte Art ist das zwitterige Himantocladium Bauerlenii (GEHeEB.). Syn.: Neckera Baeurlenii Gru. in Bibl, bot. Heft. 13 p. 4 (1889) aus Britisch-Neu-Guinea, welches durch abgerundete Blattspitzen zu unter- scheiden ist. Ferner gehören noch zu dieser Gattung Himantocladium Guilianettii (Brorn.). n.: Neckera Guilianeltii Brorn. in Oefv. of Finska Vet.-Acad. Handl. 1898. Britisch-Neu-Guinea. À Himàntocladium Arbuscula (Hre.). Syn.: Neekera Arbuscula HPe. in Flora 1878 n, 6 Penang in Hinterindien, Himantocladium Warburgii (Brorn.). Syn.: Nechera Warburgii Brotn. in Warburg Monsunia 1900, p. 49. Philippinen auf Mindanao, Diese Art ist durch die EDEN Laub- blätter besonders auffallend und von allen anderen verschieden. Ob N. Semperiana Hee., ebenfalls von den Philippinen, und N. bicolorata C. Müru. von den Viti- und Tongainseln noch hierher gehören, kann ich nicht entscheiden, da ich dieselben nicht gesehen habe. 96. Gattung: Homalia (Brp.) Bryol. eur. fasc. 44—45. Monogr. (1850). Hypnum, Leskea, Fuscina, Neckera, Hookeria auct. ex. _p. Neckeraartige, zierliche bis ziemlich kräftige, schlanke, mehr oder minder stark glänzende Pflanzen, entweder gruppenweise und loeker, oder in ausgebreiteten, niedergedrückten, bis flach polsterförmigen, gelblich- bis dunkelgrünen Rasen. Primärer Stengel lang kriechend, mit Rhizoidenbüscheln und oft zahl- reichen Stolonen. Secundäre Stengel seltener vom Substrat wagerecht abstehend bis fast hängend und mehr oder minder regelmässig. fiederig beästet, meist niedergedrückt, gabelig geteilt und unregelmässig beästet, immer ver- flacht beblättert, ohne Flagellen und Paraphyllien; im Quer- 895 schnitt oval, ohne Centralstrang. Aeste und Fiederäste abstehend, oben meist stumpflich. Blätter vierreihig, zweizeilig- abstehend, meist gedrängt, unsymmetrisch, kurz herab- laufend, fast kreis- bis spatel- und zungenförmig, oben abge- rundet, stumpf, ganzrandig, erenuliert oder gezähnt, am Grunde einerseits eingeschlagen, selten an der Basis etwas geöhrt. Rippe nie durchlaufend, kurz, breit bis zart und aus homo- genen Zellen gebildet, selten fehlend oder doppelt. Blattzellen meist derbwandig, nicht getüpfelt, im Blattgrunde linear bis rhomboidisch, oberwärts und an den Blattecken meist rhom- bisch- bis rundlich sechsseitig, selten überall linear oder rhom- bisch. Ein- oder zweihäusig. Perichaetialast aufgerichtet ; Hüllblätter kurzscheidig, lanzettlich zugespitzt; Vaginula be- haart. Seta verlängert, meist glatt. Kapsel aufrecht oder geneigt bis fast hängend, länglich ovoidisch, braunrot, im deutlichen Halsteil mit phaneroporen Spaltöffnungen. Ring zweireihig ausgebildet. Sporensack mit Luftraum. Deckel aus kegeliger Basis mehr oder minder schief geschnäbelt. Haube kappenförmig. Peristom mehr oder minder hypnumartig ausgebildet, nahe der Mündung inseriert. Exostomzähne am Grunde verschmolzen, allmählich pfriemlich spitz, gelblich oder grünlich, hyalin gesäumt; Dorsalfelder niedrig, dicht quer- gestrichelt, selten längs- und schrägstreifig; ventrale Lamellen eng, gut entwickelt, seltener etwas vortretend, Endostom gelb- lich, fein papillös, mit weit vortretender, kielfaltiger Grundhaut; Fortsätze meist etwas länger als die Zähne, in der Kiellinie stellenweise durchbrochen. Wimpern rudimentär und hinfällig oder 1-2 gut entwickelt und mit Anhängseln. Sporen klein. _Bemerkung: Diese kleine bis jetzt gegen 20 Arten umfassende Gattung, welche hauptsächlich in der gemässigten Zone aller Continente zumeist endemisch verbreitet ist, schliesst sich eng an Neckera und besonders an Homaliodendron an und nähert sich durch einige kleine tropische Arten derartig der Gattung Pinnatella, dass C, Mürr. in seinem Herbar Arten beider Gattungen als eine Gruppe Eene Sect. Spathularia vereinigte. - 380. Homalia arcuata v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. IL, p. 56 sos SLmeihaede d Blüten dickknospe enförmig, beiderlei Blûten an den secundären Ke geln und Aesten. Hüllblätter ovallanzettlich ad Flames sehr zierlich, aha 894 glänzend, dichte Räschen bildend. Primärer Stengel kriechend, wurzelnd. Secundäre Stengel niederliegend, kaum 2 cm. lang, unregelmässig locker beästet, verflacht beblättert, oben abgestumpft. Blätter sehr asymmetrisch, gebogen länglich- zungenförmig, oben abgerundet, deutlich crenuliert gezähnelt, untere Blätter kleiner, oval-bogenförmig, mehr anliegend, alle fast rippenlos. Blattzellen linea- lisch, aufwärts verlängert rhomboidisch, etwas geschlängelt, am Rande der Spitze fast rhombisch und gezähnelt. Perichaetium klein, wurzelnd, Hüllblätter oval- lanzettlich, zugespitzt, kaum so lang als die dick cylindrische Vaginula. Seta rötlich, verbogen, bis 1,5 cm. lang. Kapsel rotbraun, fast übergeneigt, länglich-ovoidisch, mit deutlichem Hals; Epidermiszellen dickwandig, gegen die Mündung mit schmalem Lumen, Spaltöffnungen phaneropor, reihenweise am Kapselhals. Ring? Deckel? Haube? Peristom hypnumartig, Exostomzähne unten verschmolzen, gelblichgrün, Dorsalfelder quergestreift, sehr niedrig; Lamellen eng. Endostom mit hoher, kiel- faltiger Grundhaut, Fortsätze in der Kiellinie ritzenförmig durchbrochen, etwas papillös. Wimpern doppelt, knotig. Sporen grünlich, fast glatt, 9—13 pz. An Baumrinde zwischen Lebermoosen eingesprengt. Sumatra: Padangsche Bovenlanden (A. WirrteNs); am Berg Singalang gegen 2000 m. Molukken: Insel Halmaheïra (DE VRIESE). Bemerkung: Da diese seltene, zierliche, echte Homalia-Art, deren Sporogone bis jetzt. nicht beschrieben waren, im höheren Gebirgsland auf Sumatra und den Molukken vorkommt, so ist ziemlich sicher anzunehmen, dass sie auch auf Ja va vorkommen wird. ; 3 Homalia pusilla Bryol. jav. l.c, welche auf der Molukken-Insel Ceram vor- kommt, könnte auch ein Homaliadendron sein, doch habe ich die Pflanze nicht gesehen, 97. Gattung: Homaliodendron Frsca. in Neue Fam, Gatt. und Arten in Hedwigia XLV, p. 72 (1905 —06). Omalia Brip. Bryol. univ. IL, p. 325 (1827) ex. p. Homalia Bryol, eur. fasc. 44/45 Monogr. (1850) p. p. Hookeria, Neckera, Hypnum, Homalia, Porotrichum, Thamnium auct. ex. p. Meist ansehnliche, mehr oder weniger glänzende, wedel- artig verzweigte, in lockeren Gruppen oder heerdenweise wachsende Rindenmoose, die durch die ganz verflachte wedelartige Wachstumsweise und verflachte Beblätterung auch habituell höchst ausgezeichnet sind. Primärer Stengel lang kriechend, wurzelnd, verzweigt, mit breit- bis schmallanzett- lichen, anliegenden, kleinen Niederblättern und oft mit Stolonen; besetzt. Secundäre Stengel meist aufgerichtet und, da die Pflanzen mit Vorliebe an aufrechten Baumstämmen wachsen, horizontal abstehend, mit der oberen Seite dem Lichte zuge- wendet, entweder unregelmässig beästet oder deutlich ein- . 895 bis dreifach gefiedert und wedelartig verflacht. Im Quer- schnitt alle Stengel oval, ohne Centralstrang, mit engem, nach aussen in mehreren Reihen verdicktem Grundgewebe. Äste meist verflacht beblättert, abgestumpft oder zugespitzt, mit oder ohne Flagellen. Blätter polymorph, die unteren Stengelblätter klein, angepresst, lanzettlich spitz, die oberen normalen Stengelblätter und die kleineren Astblätter uns y m- metrisch, verflacht zweizeilig abstehend, selten hohl und fast allseitig abstehend, trocken meist etwas längs- furchig, sehr selten querwellig, mehr oder weniger breit- (oblong bis spatel-) zungenförmig, an der breiten Spitze grob bis buchtig gezähnt; sehr selten fast ganzrandig; Blattrand meist an einer Seite umgebogen; Rippe schwach, nie durch- laufend, bisweilen nur angedeutet, auch fehlend, aus homogenen Zellen gebildet. Blattzellen glatt, derbwandig, klein, oben rund- lich-eckig bis rhomboidisch, am Blattgrunde verlängert, oft ge- tüpfelt, an den Blattecken rechteckig gestreckt bis oval und quadratisch, an der Insertion dickwandig. Blütenstand z we i- häusig, seltener einhäusig. Perichaetialast nach oben gerichtet. Sporogone bei unseren Arten immer auf der vom Licht abge- wendeten Wedelseite auf verkürzter Seta; Perichaetial- blätter aus kurzscheidiger Basis lanzettlich spitz bis pfriemen- förmig. Vaginula eylindrisch, mit oft sehr langen Paraphysen- haaren. Kapsel aufrecht bis schwach geneigt, symmetrisch, ovoidisch, im Halsteil mit phaneroporen Spaltöffnungen. Ring nicht ausgebildet. Deckel gross, aus kegeliger Basis schief ge- schnäbelt. Haube kappenförmig, meist klein und mit längeren Haaren, selten nackt. Peristom fast wie bei Neckera ausgebildet. Die 16 Exostomzähne schmallanzettlich, sehr hygroscopisch, trocken meist erst nach aussen gebogen dann schneekenförmig nach innen gekrümmt, oft auf niedriger Basilarmembran, blassgrünlich; Dorsalschicht etwas papillös, unten meist quergestrichelt, mit Mittellinie; Ventralschicht papillós mit genäherten, lamellenartigen Querleisten, seltener mit normalen Lamellen. Endostom auf wenig vortretender Grundhaut, mehr oder weniger papillós; Fortsätze schmäler 896 oder. fast so breit als die Zähne, gleichlang, zwischen den oft dicken Artikulationen schmal bis breit ritzenförmig durch- brochen. Wimpern fehlend. Sporen klein. Bemerkung: Die Glieder dieser Gattung sind bisher von einigen Autoren, be- sonders von Mirren zu Porolrichum gezogen, von anderen, so in Bryol. javanica und ‚später. von C. Mürrer, zu Homalia. Beide Auffassungen halten aber den heutigen Principien. und Ansichten über die Abgrenzung der Gattungen nicht mehr Stand. Bezüglich der Sporogone lässt sich nicht leugnen, dass die Homaliodendron-Arten den echten Porotrichum-Arten, deren Typus P. longirostrum (Brio.) ist, viel näher verwandt sind, als-den echten Homalia-Arten, deren. Typus H. trichomanoides Somme ist. Auch in den vegetativen Organen sind Ubergänge nachzuweisen. Andererseits ‘finden auch in den vegetativen Organen Uebergänge von Homa- liodendron zu Homalia. statt; die man in allen Stadien in noch jetzt bestehenden Arten nachweisen kann. Diese: Formenreihe lässt aber da eine Trennung in zwei Gattungen zu, wo das Neekera-Peristom aufhört und das Hypnum-Peristom einsetzt. Dieses Moment ist kein rein äusserliches, wie noch manche Bryologen annehmen, sondern ist meist gleichzeitig durch lingere Seten und geneigte Kapsel bedingt, ebenso ist der Wuchs meist gedrängter und rasenartiger, womit sich auch die Tracht der Pflanze im Blattcharakter und im allgemeinen ändert. UEBERSICHT DER JAVANISCHEN ARTEN. Pflanzen zierlich, locker fiederästig. Blätter breit spatel- förmig, oben abgerundet und crenuliert. H. exiguum. AAR kräftig, dicht, 2—3 fach fiederästig. Blätter an der verschmälerten Spitze gross buchtig gezähnt. A. Secundäre Stengel und Aeste verflacht be- blättert. Blätter zweizeilig seitwärts abstehend, mit schwacher, kurzer Rippe; Fiederblätter oval bis spatelzungenförmig. 1, Wedel breit, gedrungen. Stengel dicht dreifach-fiederästig; Fiederblätter oval, kurzgespitzt. Perichaetialblätter lauzett- lich spitz, mit einzelnen Zähnen. H. flabellatum. 2. Wedel schlanker; Stengel 2—3 fach-, __ meist lockerer fiederästig; robuste Pflanzen. Fiederblätter oval-zungenförmig. Peri- chaetialblätter in eine kürzere, sehr 897 schmallanzettliche, fast ganzrandige Spitze endend . . . — H. javanicum. Fiederblätter länglich oval bis scal- pellförmig. Perichaetialblätter in eine längere, lanzettliche, gezähnelte Spitze endend. Ring etwas ausge- bildet . . „ . . HH. scalpellifolium. B. Secundäre Stengel und Aeste nicht verflacht be- blättert; Stengelblätter mehr oder minder allseitig fast flatterig abstehend, hohl, mit deutlicher Rippe, länglich-zungenförmig …. . . . WH. squarrulosum. IL Sect. Cireulifolia Frscn. in Hedw. Le. p. 78 (1905 —06). Meist zierlichere Pflanzen, oft locker und unregelmässig zwei- bis dreifach-, sehr verflacht gefiedert. Blätter asymmetrisch, breit spatelförmig, oben breiter, abgerundet und ganz- randig oder crenuliert gezähnelt. 381, Homaliodendron exiguum (Lac.) Frscn. Synonyme: Homalia exigua v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 55, tab. 175 (1863). (©) Hypnum bibrachiatum C. Mürr. in ENeu. bot. Jahrb. 1883, p. 86 et in Forschungsreise. ... Bot. p. 54, Homalia bibrachiata Geuees. in Bibl. bot. Heft 13, p. 6, 1889; Paris in Ind. bryol. p. 239. (U) Homalia Valentini Beson. Fl. bryol. Réunion in Ann. Se. nat. T. X, p.p. 133, 274 (1880). (2) Homala pseudo-erigua Besen. in Flor. bryol. Tahiti in Ann. Se. nat. p. 42 (1894). Exsiccata: M. FreiscHer, Musc. Archip. Ind. N°, 185 (1901). Zweihäusig. Beiderlei Blüten an den secundären Stengeln. J knospenförmig, schmal, mit wenigen Antheridien, sowie kûür- zeren und längeren Paraphysen; äussere Hüllblätter klein, oval, spitz, innere grösser, in eine lanzettstumpfliche, längere Spitze verschmälert. @ Blüten dick knospenförmig, mit vielen Archegonien und 2—3 mal längeren Paraphysen, innere Hüll- blätter aus hohl scheidiger Basis rasch in eine lange, schmal- zungenförmige, abstehende, oben crenuliert gezähnelte Spitze verschmälert, ohne Rippe. — Pflanzen blassgrünlich, lockere 898 Gruppen oder verworrene Räschen bildend, auch zwischen anderen Moosen umberschweifend, zart und glanzlos bis wenig glänzend. Primärer, Stengel fadendünn, kriechend, mit spär- lichen Rhizoiden; secundäre Stengel wagerecht abstehend oder aufgerichtet, entfernt sprossend, fast einfach bis unregelmässig bäumchenartig, locker fiederästig, 1—6 em. lang, ohne Centralstrang; Aste sehr entfernt gestellt, in einer Ebene aus- gebreitet, meist an der Spitze flagellenartig verschmälert, doch auch abgestumpft, verflacht beblättert. Blätter dicht gestellt, verflacht ausgebreitet, asymmetrisch; die unteren Stengelblätter sehr klein, angepresst, symmetrisch, oval, rasch in eine stumpfliche Spitze verschmälert, mit dünner Rippe; Stengelblätter aus verschmälerter, fast stengelumfassender, abgebogener Basis kurz und breit spatelförmig, oben breit abgerundet, bis 1,5 mm. lang und oben bis 0,9 mm. breit. Blattrand unten an einer Seite eng eingebogen, sonst Hach, fast ganzrandig, an der abgerundeten Spitze deutlich erenuliert gezähnelt. Rippe kräftig, nach oben schmäler und bisweilen verästelt, weit unter der Spitze, bisweilen schon über der Mitte schwindend. Astblätter etwas kleiner, kürzer, bis fast rundlich, die kleinsten an den Zweigspitzen nur 0,3 mm. lang und ohne Rippe. Blattzellen glatt, diekwandig, oberen Blattteil rundlich bis rundlich vierseitig, 6—9 u. gross, nach der Basis zu allmählich länglich oval bis rhombisch, 5—6 seitig, 25 w. lang, wie 1:2—8. Sporogone unbekannt. An Baumrinde und an dünnen Zweigen. West-Java: am Gedeh und Salak (De Vriese, TeysMAN); am Pangerango (Künr und vaN HasseLt); um Tjibo- das! im Urwald (Massart), (F.) (NyMaN) 1450 m. bei Tjampea! 500 m. (MASSART) (F.); am Tjikorai (KortHars); an der Südküste bei Palabuan! (NyManN). Krawang am Paranggebirge! 800 m. (F.). Ferner Sumatra: Padang (A. WirreNs); Batang Bessie (Korruars); Celebes! (De Vriese); Borneo (Kortuars); Tonkin; Ceylon: Hantanna bei Peradeniya 1200 m. (F.); Assam; Philippinen; Neu- Guinea(?). Auch auf der afrikanischen Ile de France und im pazifischen Gebiet auf Tahiti nachgewiesen. Bemerkung: Diese Art, welche auf Java ziemlich häufig, aber immer steril gefunden wird, ist in Habitus und Blattbildung ziemlich veränderlich und scheint in den Tro sehr weit verbreitet zu sein. Ziemlich sicher gehören alle oben- gennanten 3 Arten in den Formenkreis unserer Art. Im übrigen gehört sie nicht zur Gattung Homalia Sect. Eu-Homalia (siehe zameart vrg reg gee 899 Brornervs in Ener. Nat. Pflzf. p. 848), sondern ihrem Habitus und Zellnetz nach ist sie ganz sicher ein Homaliodendron aus der Gruppe Circulifolia, wo sie am nächsten mit H. evcisum (C. Mürn.) verwandt ist. Obwohl die Sporogone unbekannt sind, deutet schon die Wachstumsweise darauf hin, dass diese Art ein Sporogon mit kurzer Seta und aufrechter Kapsel hat. Fig. 156. 4 Homaliodendron exig (Lac.). “_a. Habitusbild. (natürl. Grösse). c. Blätter des sec. Stengels °°: 5. Unteres Stengelstück mit primärem d. Astblätter 22. Stengel '?. e, Inneres Perigonialblatt 2? Weitere zu dieser Section gehörige Arten, welche auf Java nicht vorkommen sind Homaliodendron spathulifolium (C. Mürr.) Frscn. in Hedw, Ic. p. 78. Syn.: Homaliodendron Micholitzii ©. Mürr. in herb. Ost-Indien und Philippinen. Homaliodendron glossophyllum (Murr.) Frscu. 1. c. Sikkim-Himalaya, Khasia, Bhotan, Yunnan, Formosa. Homaliodendron mierodendron (Mont.). Frscn. 1, c. Cochinchina. Homaliodendron exeisum (C, Mürr.). Fuscn. l.c. Neu-Guinea. IL Sect. Incisifolia Frscn. l.c. p. 74. Pflanzen kräftig, breit und meist flach wedelartig zwei- bis 900 dreifach gefiedert. Blätter meist etwas asymmetrisch, spatel- bis zungenfórmig, oben verschmälert, gross buchtig- bis ausge- fressen gezähnt. 382, Homaliodendron flabellatum (Dicks.) Frscr. 1. ec. in Hed- wigia XLV, p. 74 (1905—06). Synonyme: Hookeria flabellata Sara. in Trans. of Linn. Soc. IX, p. 280, t. 23, f. 2, (1808); Steud. Nor. Crypt. p. 201 (1824). Hypnum flabellatum Dicks. in herb. Linn. jun.; C. Mürt. Syn. II, p. 225 (1851). Leskea Omalia flabellata Brip. Bryol. univ. II, p. 335 (1827). Neckera flabellata Mrerr. Musc. Ind. or. p. 118 in Journ. of Linn. Soc. Supplm. (1859). Homalia flabellata v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 58, t. 178 (1863). Porotrichum flabellatum Marr. in Trans. of Linn. Soc. 1891, p. 175. Neckera Arfakiana C. Müru., Paris Ind. bryol. Suppl. TI (1900). !Homalia brachyphylla REN. et Carp. in Rev. bryol. 1896, p. 103 et Ann. Jard. bot. de Buitenzorg, I Suppl. p. 19, t. VI, A (1897). Exsiccata: M. FreiscHer, Musc. Archip. Ind. N°. 188 (1901), 438 (1906). Zweihäusig. Beiderlei Blüten zahlreich an den secundären Stengeln und Fiederästen. & knospenförmig, mit wenigen, kurzge- stielten Antheridien und einzelnen, etwas längeren Paraphysen ; Hüllblätter länglich oval, zugespitzt, hohl, ganzrandig, rippen- los. Q Blüten länglich, oben sparrig geöffnet, mit vielen Arche- gonien und zahlreichen, 2—3 mal längeren Paraphysen; innere Hüllblätter aus scheidiger Basis, mit angedeuteter Rippe, rasch in eine lange, lanzettliche, sparrig abgebogene, meist etwas gezähnelte Spitze verschmälert. — Pflanzen in Gruppen oder loekere Rasen bildend, von lebhaftgrûner bis bleichgrüner, im Alter gelblicher Färbung, sehr matt glänzend. Primärer Stengel lang kriechend, mit kleinen Rhizoidenbüscheln und anliegenden, oval dreieckigen, stumpfen oder scharf zuge- spitzten Niederblättern besetzt. Secundäre Stengel horizon- tal abstehend, 1 bis 6 em, seltener bis 10 cm. lang, im unteren Drittel einfach, dann wedelartig, meist dicht doppelt- bis dreifach fiederästig, in einer Ebene verzweigt, bis- weilen aus dem Hauptstengel mit nochmals bäumchenartig 2—3 fach fiederästigen Stengeln; alle ohne Centralstrang, mit engem, fast dünnwandigem Grundgewebe und mit gelblichem, oerogeeen 901 in vielen Reihen verdickten bis substereïden Aussenzellen. Fiederäste meist in kürzere oder längere Flagellen- äste verschmälert, diejenigen 1. Ordnung meist auffallend kleiner und alle mehr oder weniger dicht beblättert. Untere Stengelblätter sehr klein, anliegend, oval, spitz, mit angedeu- teter, breiter Rippe, nach oben allmählich grösser und länger, allmählich in die normalen Blätter übergehend. Letztere dicht imseriert, trocken etwas längsstreifig, aus halbstengelumfas- sender, hohler, nicht herablaufender Basis verflacht, seitwärts ausgebreitet, fast wagerecht abstehend, breit-zungen- förmig, (oben so breit oder wenig schmäler als unter der Blattmitte) bis 2,5 mm. lang und 1,5 mm. breit. Blattrand unten einerseits meist breit-eingeschlagen, an der breiten Blattspitze unregelmässig grob und buchtig gezähnt. Astblätter kürzer, oft auffallend kleiner als die Stengelblätter, oval ‘zungenförmig, am Grunde sehr verschmälert, Rippe kaum bis zur Blattmitte, bei den Stengelblättern wenig über die Mitte reichend. Fiederblätter klein, breit-spatelfórmig bis verkehrt- eiförmig, fast flach, Blattrand an einer Seite des Blattgrundes wenig eingebogen, fein crenuliert gezähnelt, an der Spitze buchtig gezähnt, Rippe kurz. Blätter der Flagellensprosse schmal-eilanzettlich. spitz, ganzrandig, kaum 0,3 mm. lang. Blattzellen derbwandig, gegen die Blattspitze und die Blatt- ränder rundliech quadratisch, 5—6 seitig, im Mittel 10 u. gross, in der Blattmitte rhomboidisch gestreckt, am Grunde verlängert rectangulär, bis circa 40 u. lang, an den Blattecken verkürzt, diekwandig, getüpfelt, oval bis rechteckig, an den Astblättern eine deutliche, kleine Gruppe dickwandiger, gelblich gefärbter Alarzellen. Perichaetialblätter sparrig abgebogen etc. wie die Perigynialblätter geformt, die lanzettliche Spitze zumeist undeutlich gezähnelt. Vaginula gross, diek eylindrisch, mit Paraphysen bedeckt, welche zuweilen länger als die Perichaetial- blätter sind, und meist bis zur Mitte der Seta reichen. Seta kurz, gelblich, nur 1,5 mm., selten bis 3 mm. lang. Kapsel ovoi- disch, rotbraum, im Alter dunkelbraun; Urne 1,5—2 mm. lang, entdeckelt an der abgestutzten Mündung etwas erweitert, mit Flora von Buitenzorg, V. : 58 902 kurzem Halsansatz. Epidermiszellen dickwandig, verkürzt, unre- gelmässig 4-5 seitig und rectangulär, an der Mündung wenig enger, am Grunde mit Spaltöffnungen. Ring nicht ausgebildet. Deckel aus kegeliger Basis kurz geschnäbelt, etwas gebogen, kaum von '/, Urnenlänge, selten länger. Haube klein, kappen- förmig, an der Basis oft deutlich gelappt, ziemlich dicht mit langen, glatten Haaren bedeckt. Peristom etwas nach innen inseriert, auf sehr niedriger, kaum vortretender Basilar- membran; Exostomzähne trocken mehr oder weniger einge- krümmt, blassgrünlich, schmallanzettlich spitz, mehr oder weniger papillös, Mittellinie ziemlich deutlich sichtbar, La- mellen entfernt, deutlich vorgewölbt. Endostom mit bis 0,1 mm. vortretender Grundhaut, Fortsätze zwischen den deutlichen Articulationen meist schmal ritzenförmig durchbrochen, be- sonders gegen die Spitze dicht papillös. Sporen kugelig, schmut- ziggrün, grob papillös, 12—18 w. gross. Reife März, April. Formenreich ! - N. var. /}. densifolium. Exsiccata: M. FreiscHer, Musc. Archip. Ind. N°. 371 (41905). __Aeste und Blätter sehr dicht gestelt; Ast- und Fiederblätter mehr oder weniger hohl, etwas länglicher als bei der typi- schen Form. Sporogone übereinstimmend. N. var. y. minor. Pflanzen sehr zierlich; fruchtende Wedel nur 2—3 em. hoch, locker beästet. Stengel- und Astblätter etwas kürzer, Fieder- blätter wie bei der typischen Form, ebenso die Sporogone. An Baumrinde, Stämmen und Zweigen der Waldbäume in der mittleren Berg- region weit verbreitet. West-Java: (JUNGHUHN, DE VRIESE); am Gedeh und Salak (TEYsMANN); Tjipannas (HasskARrL); Limbang, Berg Simpai (KoRrHaLs); am Mega- mendong bei Toegoe 1400 m. (AMANN); Telaga Warna! (Kurz); Tjibodas (MAssART); Häufig am Gedeh ur Tjibodas bis Tjibeureum! 414—1700 m.; Krawang am Parang- gebirge! 900 m (F.); am Berg Tangkoebanprahoe bei Bandong (Wrcunura). Ferner Sumatra (KoRTiALs, TevsMAN, Wirtens); Westsumatra (Micnouirz); Borneo (Korruars); Ternate, Halmaheira, Saparoea (pE Vriese); Deutsch-Neu- Guinea: Nuselang am Sattelberg! (KäRNBacH); Britisch-Neu-Guinea, Berg Arfak 15 —2200 m. (Beccari); Ceylon; Süd-Indien: Coorg; Nilgherris, Ma- lacca und Japan. Aj 903 Var. @. und y. mit der Stammform vergesellschaftet und durch Uebergänge ver- bunden; West-Java um Tjibodas! (F.). Bemerkung: An dem zahlreichen fruchtenden Material waren einmal zwei Sporogone aus einem Perichaetium zu beobachten. Homalia brachyphylla Ren. et Carp. Le. ist nur eine Jugendform von H. flabellatum, welches immer an den jugendlichen Wedelsprossen einfach verzweigt ist und bedeutend kürzere Stengelblätter hat, die mehr mit den Astblättern der ausge- wachsenen Pflanze übereinstimmen. 383, Homaliodendron javanieum (C. Müra.) Frson. 1e. in Hedwigia XLV, p. 74 (1906). Synonyme: Nechera dendroïides ReN. et HoRrNscu. (non. Hook.) Nov. Act. Leop. XVI, II, Suppl. p. 714 (1826). Nechera javanica C, Mürr. Syn. IL, p. 4 (1851); Mrrr. Musc. Ind. or. p. 118 (1859). 8 Homalia javaniea v. D. B. et Lac, in Bryol. jav. II, p. 54 (1863). Exsiccata: M. Freiscner, Muse. Archip. Ind. Ne, 189 (1901). Zweihäusig; gemischtrasig; beiderlei Blüten zahlreich am secundären Stengel und an den Fiederästen. & Blüten schmal- knospenförmig mit wenigen Antheridien und einzelnen gleich- langen Paraphysen; äussere Hüllblätter oval, kurzgespitzt, innere aus gelblichem, länglich-ovalem Grunde lanzettlich-spitz, ganzrandig, ohne Rippe. @ Blüten schlank, mit zahlreichen kurzen Archegonien und vielen 2—3 mal längeren Paraphysen ; Hüllblätter mit sparrig abgebogenen Spitzen, innere grösser, aus breitovalem Grunde rasch in eine längere, schmallanzett- liehe, ganzrandige oder mit 1—2 Zähnen versehene Spitze auslaufend, rippenlos. — Rasen locker, gelblichgrün, mehr oder weniger matt glänzend, in der Tracht fast wie H. scalpellifolium, aber meist etwas zierlicher. Primärer Stengel kriechend, stellen- weise dicht mit glatten, rotbraunen Rhizoiden und mit anlie- genden, oval-dreieckigen, kurzgespitzten Niederblättern besetzt. Secundäre Stengel wagerecht abstehend, bis 12 cm. lang, unten einfach, mit anliegenden, oval-lanzettlich-spitzen, gerippten Blättern bedeckt, die nach oben längergespitzt sind und allmählich in die Laubblätter übergehen; vom unteren Drittel an wedelartig, oft unregelmässig in einer Ebene ver- zweigt und doppelt bis dreifachgefiedert, meist locker be- äüstet; Fiederäste selten flagellenartig verlängert. Stengel im 904 Querschnitt ovalrundlich, ohne Centralstrang, Grund- gewebe eng, derbwandig, nach aussen viele Reihen dickwandig bis substereid, gelblich-rotbraun. Laubblätter seitwärts ausge- breitet, verflacht abstehend, das nächst obere vom unteren halb bedeekt, trocken mit feinen Längsstreifungen, aus halb- stengelumfassender, nicht herablaufen- der Basis länglich- oval, nach aussen gebogen, oben etwas schmäler, bis 3,5 mm. lang und bis 1,6 mm. breit. Rippe meist etwas über die Blattmitte reichend, fein aus- laufend. Blattrand flach, nur unten an einer Seite bis zur Mitte umgeschlagen, an der schmäleren Spitze unregel- mässig gross und buchtig gezähnt. Blätter der Aeste und besonders der Fiedern viel kleiner, 1-2 mm. lang, fast Fig. 158. Homaliodendron javanieum (C. Mürs.) e 7 a. Habitusbild. (natùürl, Grösse). 5e rade 7 spatelför- 5. Stengelblatt 2,°. mig, kurzzugespitzt, c. Fiederblätter 22, { 7 d. Blättchen der Flagellenäste 2. am - Grunde etwas ; schmäler. Rand an der Basis beiderseits etwas nach aussen gebogen, gegen die Spitze klein gezähnelt. Rippe undeutlich oder bis über die Mitte reichend. Blattzellen derbwandig, an der Spitze und den Blatträndern rundlich d-seitig oder oval (9—15 w.), En, ee dd 905 gegen die Blattmitte schmal-oval bis gestreckt-rhomboidisch, getüpfelt, an der Basis rectangulär, bis 45 w. lang, an den Blattflügeln verkürzt, wie 1:2, verdickt und dunkler gefärbt. Perichaetialblätter klein, sparrig abstehend, innere aus länglich-ovaler, scheidiger Basis rasch lanzettlich-spitz, etwas länger als die Vaginula, ganzrandig, selten mit einem einzelnen Zähnchen; Rippe undeutlich angedeutet. Para- physenhaare so lang oder etwas länger als die Perichaetial- blätter, einzelne nur bis zur Mitte der gelben, 3 mm. langen, etwas gebogenen Seta reichend; Vaginula gross, eylindrisch, unten dicker, mit Archegonien und Paraphysen bedeckt. _ Kapsel länglieh-ovoidisch, Halsansatz rotbraun. Epider- miszellen dickwandig, eng, unregelmässig 4—5 eckig, ge- streckt, an der Mündung rundlich-quadratisch, am Hals mit kleinen phaneroporen Spaltöffnungen. Ring nicht ausgebildet; Columella dick, mit dem zugespitzten Ende bis in den Deckel reichend. Deckel aus kegeliger Basis kurz- und schief-ge- schnäbelt, von 1/, Kapsellänge. Haube klein, kappenförmig, den Deekel schief bedeekend, mit einzelnen Haaren. Peristom an der Mündung etwas nach innen inseriert; Exostomzähne auf niedriger, etwas vortretender Grundhaut, grünlich, lineal- lanzettlich-spitz, papillós, Dorsalfelder fast quadratisch, unten sehr eng, ventral mit niedrigen, fast normal ausgebildeten Lamellen. Endostom mit dem Sporensack sich ablösend, mit niedriger, bis 0,15 mm. vortretender, glatter Grundhaut; Fort- sätze schmal-linealisch, zwischen den deutlich verdickten Arti- eulationen breit-ritzenförmig durchbrochen, grünlich, fein papil- lös. Sporen klein, 13—16 w, rundlich, rötlich-gelb, punktiert. Reife März, April. An Stämmen der Waldbäume in der höheren Bergregion; Java: ohne nähere Standortsangabe ex. herb. C. Müur, West-Java: oberhalb Tjibodas! an den Ab- hängen des Gedeh! 16—2000 m. (F.); um Kandang-Badak! 2500 m. (F.). Ferner aus Ceylon, Bima, Japan? bekannt. Bemerkung: Diese Art schliesst sich in ihrem Habitns und Formenkreis einer- seits an MZ. flabellatum andererseits an H. scalpellifolium an. Ueberhaupt scheinen diese 3 Arten ein und demselbem grossem Formenkreis anzugehören, da sich be; reichlichem Material gewisse Formen kaum mit Sicherheit bei der einen oder anderen Art unterb:ingen lassen. Am schnellsten ist H. javanicum an den ungezähnten, 906 meist kürzeren und rasch in eine schmale Spitze verlaufenden Perichaetialblättern und an der längeren Seta zu erkennen ; doch sind auch diese Merkmale nicht immer constant. Eine interessante Missbildung konnte ich an einem Sporogon beobachten, an welehem die Kapsel keulen-kugelförmig geformt ist, mit seitwärts sitzendem, wage- recht abstehenden, kegelförmigen Deckel, ausserdem die Seta einmal länger und dieker als an den normalen Kapseln. Eine sehr nahe stehende und in denselben Formenkreis gehörende Art ist: Homaliodendron Montagneanum (C. Mürr.) Frscn. in Hedwigia Bd. XLV, p. 74 (1906). : Synonyme: Hypnum Montagneanum C. Mürr. in Bot. Zeitg. 1856, p. 436. Neckera Hookeriana Mrrr. in Musc. Ind. or. p. 118 (1859). Homalia Hookeriana (Mrrr) v. p. B. et Lac. Bryol. jav. II, p. 57, t. 177 (1863). Homaliodendron Hookerianum Frson. Hedw. 1. c. Es ist meist einfacher und lockerer beästet, sowie etwas robuster als H. java- nicum, mit im allgemeinen kürzeren, an der Basis sehr engen und an der Spitze kleiner gezähnten, sehr verflachten Blättern. Sporogone wie bei H. javanicum. Indien: Neilgherris, Yunan; Sikkimhimalaya; Khasia; Assam; Insel „Bali bei Java. 384. Homaliodendron scalpellifolium (Mrrr.) Frscn. lc. in Hedwigia XLV, p. 74 (1906). Synonyme: Neckera scalpellifolia Murr. Musc. Ind. or. p. 149 in Journ. Linn. Soc. IT Suppl. (1859). Homalia scalpellifolia v. p. B. et Lac. Bryol. jav. II, p. 60, t. 180 (1863). Porotrichum scalpellifolium Mirt. in Trans. of the Linn. Soc. 1874 p. 175. Exsiccata: SAVATIER, Pl. Japon. N°. 568. M. FreiscHer, Muse. Archip. Ind. N°. 439 (1906). Zweihäusig; gemischtrasig; Blüten an den Stengeln und Fiederästen. Antheridien gestielt, mit etwas längeren Para- physen, innere Hüllblätter, gegen die Spitze mit einzelnen Zähnen, innere Hüllblätter der © Blüte deutlich gezähnelt, Paraphysen zahlreich, bis 4 mal länger als die kurzen Arche- gonien, im übrigen wie bei H. javanicum. — Pflanzen robust, in lockeren Gruppen, immer an Baumstämmen wachsend, gelb- lichgrün, matt seidenglänzend, im Alter fahl gelblich. Primärer Stengel sehr lang kriechend, verzweigt, oft flagellenartig endend, mässig dicht mit kleinen Rhizoidenbüscheln und etwas ab- stehenden Niederblättern besetzt; letztere aus dreieckiger Basis lang und scharf zugespitzt, mit angedeuteter Rippe. Secun- däre Stengel wie bei H. javanieum bis 15 em. hoch, ebenso die anatomischen Verhältnisse. Fiederäste oft in lange, locker be- 907 blätterte Flagellensprosse endend. Untere Stengelblätter mit längeren, scharf gezähnelten, etwas abstehenden Blattspitzen, Rippe kaum angedeutet. Obere Stengelblätter aus sehr wenig herablaufender [Basis verflacht und seitwärts nach aussen ge- bogen etc. wie bei H. javanicum; Riìppe meist nur bis zur Blattmitte, auch kürzer, bisweilen nur als kurze, ungleiche Doppelrippe ausgebildet. Blätter der Áste und Fiedern aufwärts allmählich kleiner werdend. Fiederblätter oval, fast spatel- förmig, mehr oder weniger nach aussen gebogen, mit längerer Zähnelung an der Spitze als bei H. javanicum; Rippe meist kurz angedeutet, die der verschmälerten Flagel- lensprosse gerade, schmallanzettlich, spitz, mit angedeuteten Zähnen an der Blattspitze, Blattzellen wie bei MH. javanicum, an den Fiederblättern jedoch bis in die Blattspitze rhomboidisch längsgestreckt. Perichaetialblätter sparrig abstehend, innere 2 mal länger als die kurzeylindrische Vaginula, aus breit- scheidiger Basis rasch in eine lanzettliche, abgebogene, oben meist deutlich gezähnelte Spitze verschmälert. Rippe mehr oder weniger deutlich bis zur Mitte reichend, auch ganz fehlend. Seta kurz, gerade oder gebogen, gelblich, 2—3 mm. laug. Vaginula mit zahlreichen langen, oft bis zur Kapsel- basis reichenden Paraphysenhaaren. Kapsel rotbraun bis dunkelbraun. Epidermiszellen unregelmässig 4—5 seitig, etwas erweitert. Ring sich in einzelnen Zellen vom Mündungsrande ablösend, einreihig. Deckel aus kegeliger Basis lang und schief geschnäbelt, fast von Urnenlänge. Hanbe mit zahlreichen Haaren. Columella bei der Reife ganz einschrumpfend. Im übrigen alles wie bei H. javanicum, auch das Peristom; die Dorsalfelder der Exostomzähne deutlich quergestrichelt, oben papillös, bisweilen an der Basis durchbrochen. Fortsätze des Endostoms sechmal ritzenförmig durchbrochen, schwach papillös. Sporen 12—15 uw. Reife März, April. N. var. y. angustifolium. Exsiccata: M. Frerscner, Muse. Archip. Ind, N°. 190 (1901). Alle Blätter etwas schmäler. Fiederblätter sc hm al-spatel- 908 förmig, auswärtsgebogen, mit einer deutlichen Gruppe ge- färbter, ausgehöhlter Blattflügelzellen. Sporogone wie bei der Stammform. An Stämmen und Zweigen der Waldbäume der mittleren Gebirgsregion. West- Java: (REINWARDT, BLUME, VAN GESKER, DE VRIESE); am Gedeh und Salak (Teys- MANN); am Megamendong bei Toegoe 1400 m. (AMANN); Pangerango 2200 m. (Kurz) Malabar 2200 m. (Wicuvura); um Tjibodas bis Tjibeureum am Gedeh! 1450—1800 m. (F.); Gedokan 1900 m. (Küur, v. HasseLt); Mitteljava: am Berg Slamat—1200 m., Wald Tjerrimai—2200 m., Berg Oengerang bei Medini—1500 m. (JuNeuvan); Diëng- plateau am Praoe! 2500 m. (F.). Ostjava: am Ardjoeno oberhalb Prigen! 4500 m. (F.). Ferner Sumatra (TEYSMANN, WILTENS, KorrHaLs); Borneo (KoRTHALS); Amboina; Ternate; Ceram; Halmaheira; Saparoea (pe VRIESE); Min- danao, Batjan; Celebes (WaARrBura); Ceylon; Tonkin; Japan. Var. y. West-Java: oberhalb Tjibodas! 1800 m. (F.). 385. Homaliodendron squarrulosum Frscn. le. in Hedwigia XLV, p. 78 (1906). Synonyme: !Homalia liyulaefolia v. D. B. et Lac. (non. Mrrr.!) in Bryol. jav. IL, p. 59, t. 179. 1! Porotrichum Morokae C. Mürr. ined. in sched. in Bryoth. Levier N°. 728. Exsiccata: M. FreiscHer, Musc. Archip. Ind. N°, 41 (sub. nom. H. ligulae- foliae Lac ) (1898). Zweihäusig. Beiderlei Blüten an Stengel und Aesten. &' schmalknospenförmig, mit wenigen schlanken Antheridien und spärlichen, kürzeren bis gleichlangen Paraphysen; Hüllblätter breit-ovallanzettlich, spitz, die äusseren sehr klein, oval stumpf- lich, rippenlos. © Blüten mit sparrig zurückgebogenen, aus breit- scheidiger Basis lanzettlich spitzen, fast ganzrandigen inneren Hüllblättern, Paraphysen einmal länger als die Archegonien. — Pflanzen locker, schmutziggrün, kaum etwas glänzend, locker- rasig oder gruppenweise, habituell dem MH. fabellatum am ähnlichsten, aber durch die sparrige Beblätterung abweichend. Primärer Stengel lang kriechend, verzweigt, bewurzelt, mit breit- lanzettlichen, scharf zugespitzten, ganzrandigen, kurzgerippten, etwas abstehenden Niederblättern besetzt. Secundäre Stengel etwas entfernt sprossend, horizontal abstehend, bis 5, seltener bis 9 em. lang, vom unteren Viertel an wedelartig, sehr dicht zwei- bis dreifach fiederästig verzweigt; Wedel verflacht, sehr ausgebreitet, oft mit secundären Wedeln aus dem Hauptstengel. Fiederäste meist zugespitzt, bisweilen in Flagel- . 909 lenäste verschmälert. Anatomische Verhältnisse wie bei H. flabellatum. Blätter mehr oder weniger allseitig fast sparrig abstehend, wenig oder nicht verflacht. Die Nieder- blätter des secundären Stengels ovallanzettlich, fast allmählich spitz, mit angedeuteter Rippe, die Stengelblätter meist wa g e- recht abstehend, hohl!, trocken mit tiefen Längsfalten, aus verschmälerter, kaum etwas herablaufender Basis länglich- Fig. 159. Homaliodendron squarrulosum Fuscn. a. Habitusbild (natürl. Grüsse). e. Laubblatt. a’. Desg). der form. densiramea (natürl. Grösse). f. Fiederblätter *?, d. Niederblatt des primären Stengels 2. g. Blättchen der Flagellenäste °°. c. Untere Niederblätter des secundäüren Sten- A. Sporogon 5. gels 22. - i. Haube (jung) %. d. Obere Niederblätter des secundären Sten- #. Peristom dorsal und ventral gesehen °°. gels °?. zungenförmig, über derselben verbreitert, (an der Spitze immer schmäler), 2—2,5 mm. lang und bis 1,3 mm. breit; Blattrand am Grunde an der einen Seite breit umgebogen, an der anderen 910 heraufgebogen, an den kleineren Astblättern beiderseits eng umgebogen. Blattspitze unregelmässig buchtig-gezähnt. Rippe unten kräftig, gerade, immer bis über die Blattmitte reichend, oft °%/, des Blattes durchlaufend. Fiederblätter o v a l-zungen- förmig, sehr hohl, mit beiderseits heraufgebogenen Rändern, Rippe zart, kaum bis zur Blattmitte reichend, Blätter der Flagel- lenäste sehr klein, oval bis ovallanzettlich, fast ganzrandig. Blatt- zellen im allgemeinen wie bei H. flabellatum, aber eher dünn- wandiger und stärker getüpfelt; an der Basis der Stengelblätter 1—2 Reihen gelbliche, dickwandige, kurz rectanguläre Zellen, die besonders an den etwas eingedrückten, oft gebräunten Blattflügeln hervortreten. Perichaetialblätter klein, die inneren aus kurzscheidiger Basis lanzettlich spitz, abstehend, ganz- randig, selten an der Spitze mit einzelnen angedeuteten Zähnchen; Vaginula kurz, eylindrisch, mit einzelnen kurzen Paraphysen. Seta gelblichgrün, 3 mm. lang, etwas gebogen. Kapsel länglich- ovoidisch, dunkelbraun, entdeckelt mit erweiterter Mündung; Epidermiszellen derbwandig, unregelmässig rectangulär bis 5 seitig, am Grunde mit Spaltöffnungen Ring nicht ausgebildet. Deckel gross, aus kegeliger Basis schiefgeschnäbelt; jugend- liche Haube behaart. Peristom blassgrün, auf sehr niedriger Basilarmembran; Exostomzähne papillös, die lamellenartigen Querleisten unten sehr eng. Endostom mit niedriger Grund- haut, Fortsätze oben breit durchbrochen, fast gefenstert, papil- lös. Sporen rötlichbraun, rundlich, 1417 u, fein punktiert. Reife Juli. N. var. f. densiramea Frscu. 1. c. Exsiccata: M. Freiscurr, Musc. Archip. Ind. N°, 192 (1901). Habituell durch die niedrigeren Wedel mit &usserst dich t- gedrängter Verästelung und Beblätterung verschieden, aber in allen specifischen Merkmalen mit der Hauptform überein- stimmend und mit ihr vergesellschaftet vorkommend. An Baumrinde West-Java, nicht selten im Urwald von Tjibodas! 1450 m. (LereBre)! am Gedeb, aber sehr selten fruchtend! (F.), Tjibeureum! 4700 m. (F.), am Tjikorai bei Garoet! (NyMAN). Ohne Standortsangabe (pe Vriese); bei Depock ! 100 m. (Horte); Tjipannas! (HAsskArr), am Megamendong! 1300 m. bei Toegoe ! 911 (AMANN). Ferner Sumatra bei Batang—Bessie! (Kortnais). Britisch Neu- Guinea! (L. Loria). ì Homaliodendron ligulaefolium (Murr.) Frson. in Hedwigia Le. p. 77 (1906). Synonym.: Neckera ligulaefolia Mrrr. in Musc. Ind. or. in Journ. Linn. Soc. Suppl. IL, p. 119 ({859). Exsiccata: M, Frerscner, Muse, Archip. Ind. N°. 191 (4901). Ceylon, Sumatra, Sikkim, Japan. Die Diagnose und Zeichnung in Bryol. jav. II, p. 59, t. 179 bezieht sich nicht auf N. ligulaefolia Mrrr., sondern auf H. squarrulosum Frson., wie Originale aus Ceylon und Originale von Lacoste aus Java ex. herb. Leyden beweisen. Homalio- dendron Lligulaefolium (Mirr.) kommt meines Wissens auf Java nicht vor; sie ähnelt habituell mehr dem M. scalpellifolium und hat noch schmälere Astblätter als die javanische Pflanze und auch bei den schmalgespitzten Fiederblättern eine deutliche bis unter die Spitze reichende Rippe; ferner sind die Stengelblätter deutlich querwellig. UI. Tribus: TMAMNIEAE Frscn. in Hedw. Bd. XLV, p. “1 (1906). (Merkmale siehe Seite 855). 98. Gattung: Pinnatella (C. Mir.) Frscu. in Hedwigia Bd. XLV, p. 79 (1906) et Ener. Nat. Pflzf. p. 856 (1906). Synonyme: Pinnatella C. Mürr. sect. Hypni in Linn, 1875 p. 456, postea sect. Porotrichi in herb. C. Müúur. Pilotrichum, Hypnum, Neckera, Porotrichum, Thamnium auct. ex. p. Pflanzen heerdenweise auf Rinde, seltener an Felsen, schmut- zig- bis dunkelgrûn, schlank, mehr oder weniger starr, glanzlos. Primärer Stengel lang kriechend, mit Büscheln glatter Rhi- zoiden, nackt oder mit kleinen Niederblättern locker besetzt. Secundäre Stengel entfernt sprossend, meist horizontal vom Substrat abstehend, selten hängend, am Grunde astlos und mit Niederblättern besetzt, bisweilen Stolonen entwickelnd, oben wedel- bis bäumchenartig doppeltfiederig verzweigt, meist rund-, seltener etwas verflacht beblättert. Centralstrang nicht ent- wickelt, Grundgewebe eng, derbwandig. Paraphyllien fast immer fehlend. Blätter dimorph. Niederblätter klein, anliegend bis sparrig abstehend, meist lanzettlich, spitz und undeutlich ge- rippt. Laubblätter wenig verschiedengestaltet, doch die Stengel- blätter grösser als die Astblättchen, oft längsfaltig, sehr selten querwellig, fast oder ganz symmetrisch, meist breit oval, kürzer oder länger, meist stumpflich spitz, seltener etwas 912 zungenförmig, meist ganzrandig, oben oft klein gezähnt. Rippe einfach, sehr kräftig, meist erst vor der Blattspitze auf- gelöst, aus gleichartigen Zellen gebildet. Blattzellen derbwandig, klein, glatt, rundlich 4—6 seitig bis rhomboidisch, meist mit einer kleinen Papille auf dem Lumen, zuweilen mit einem breiten, intralaminalen, aus längsgestreckten Zellen gebildeten Saum versehen (Urocladium). Blattflügelzellen immer fehlend. Blütenstand zweihäusig. Perichaetium klein, rhi- zoidenlos, Hüllblätter oft sparrig abstehend. Seta kurz (bis 5 mm. lang), gelblich, aufwärts etwas papillös. Kapsel klein, ovoidisch, schwarzbraun, Hals kurz, Ring nicht besonders aus- gebildet. Spaltöffnungen rund, phaneropor, am Kapselgrund. Deckel aus kegeliger Basis kurz und schief geschnäbelt. Haube? Peristom an der Mündung inseriert, Exostom grün- lich, durchsichtig, dicht papillös, Zähne lanzettlich, allmäh- lieh spitz, dick, unregelhmässig mit stark vortretenden Quer- balken, oder flacher und mit schwächeren Querleisten; oft in der geraden Mittellinie löcherartig durchbrochen. Dorsalfelder rectangulär, oben quadratisch und länglich. Endostom mit sehr niedriger, rudimentärer Grundhaut, papillös; Fortsätze schmal, in der Kiellinie ritzenförmig durchbrochen, ohne Wimpern. Sporen klein, grünlich, papillös. Bemerkung. Diese ebenso durch habituelle und vegetative Merkmale (Pflanzen etwas starr, Blätter mit kräftiger Rippe und runden Zellen) wie durch die Sporogone (Seta papillös, Peristom sehr rudimentär) ausgezeichnete, nur in wärmeren Teilen der Erde vorkommende Gattung der Thamnieen schliesst sich eng an die Gattung Himantocladium Frsou. (H. plumulum, H. Baverleni Gen.) an und ver- mittelt einerseits den Uebergang zu Porotrichum, andererseits zu Thamnium. UEBERSICHT DER ARTEN. Zellen der Laubblätter gleichartig ausgebiet, ohne intralaminalen Saum. x Secundäre Stengel mit lanzettlichen Para- phyllien. Laubblätter querwellig. P. anacamptolepis. Secundäre Stengel ohne Paraphyllien. Laub- blätter mehr oder minder längsfaltig. 913 Laubblätter mit kleinem, aufgesetztem Blattspitzchen, oval oder ovalzungenförmig. P. mucronata. Laubblätter ohne aufgesetztes Spitzchen. Blätter oval, allmählich lang zugespitzt. . . . . P. ambigua. Blätter oval, kurz- bis kurz-zun- genförmig zugespitzt. PP. Kühliana. Zellen der Laubblätter dimorph, innerhalb der Blatt- ränder in mehreren Reihen längsgestreckt, einen intralaminalen Saum bildend. Ohne Paraphyllien. Pflanzen zierlich, Blätter zungenförmig zugespitzt. P. intralimbata. Pflanzen kräftig, oft hängend, locker fiederästig. Blätter mehr allmählich zugespitzt. P. alopecuroides. I. Sect. Eu-Pinnatella Frscn. in Hedwigia p. 80, 1. c. (1906). Pflanzen zierlich, wedel- oder baumartig gefiedert, etwas verflacht oder allseitig beblättert. Blätter oben rundlich abge- stumpft, oder mehr allmählich zugespitzt. Alle Blattzellen gleichartig, rundlich, nur am Blattgrunde mehr oder- minder verlängert. Exostom ventral mit dicken, vortretenden Leisten; Endostom mit fadenförmigen Fortsätzen, welche dicke Articu- lationen haben. Subsect. Para-Pinnatellae. __Pflanzen wedelartig, dicht fiederästig. Secundäre Stengel mit Paraphyllien. Blätter querwellig. 386. Pinnatella anacamptolepis (C. Müzu.) Broru. in Eno. Nat. Plluf. Lief. 226, p. 857 (1906). Synonyme: Neckera anacamptolepis C. Mürr. Syn. II, p. 663; (1851); Bryol. jav. IL, p. 67, t. 186 (1863). Porotrichum anacamptolepis C. Mürr. in sched. ex. herb. Peradeniyense. LNeckera (Pinnatella) brunneola C. Mürr. in herb. Berol. LPorotrichum brunneolum C. Mürr. in Paris Index. I, p. 1011 (1894—98). Exsiccata: M. Freiscuer, Muse. Archip. Ind, et Polynes. Serie X. Zweihäusig. @ Blüten meist am seeundären Stengel, 914 knospenförmig, oben sparrig geöffnet, mit zahlreichen kleinen Archegonien und bis einmal längeren Paraphysen; âussere Hüllblätter klein, breit-oval, stumpflich, innere viel grösser, aus breit-scheidigem, zusammengerolltem Grunde rasch in eine lanzettliche, sparrig abstehende Spitze verschmälert, ganzrandig, ohne Rippe. — Pflanzen gruppenweise an Baumstämmen, schmutzig fahl-grün, weich, glanzlos. Primärer Stengel dúnn, lang kriechend, stellenweise mit dichten Büscheln glatter Rhizoiden besetzt; Niederblätter klein, breit-oval, kurzgespitzt, rippenlos, 0,4—0,6 mm. lang und breit. Secundärer Stengel wagerecht vom Substrat abstehend, sehr entfernt sprossend, im Querschnitt oval, ohne Centralstrang, Zellen des Grundge- webes regelmässig, eng, nach aussen bis 8 Reïhen grüngelbliche, diekwandige bis substereide Aussenzellen; äusserst regel- mässig und gedrängt-doppeltfiederästig, wedelartig ver- zweigt, 3—6 cm. lang und 1,5—2,5 cm. breit, aus der Oberseite oft mit secundären, kleinen Wedeln, längs des Stengels aus den Blattachseln mit kleinen, lineal-lanzettlichen Paraphyllien, am nicht verzweigten Stengelgrunde mit kleinen, rippenlosen, breit-lanzettlichen, spitzen, sparrig herabgebogenen Nieder- blättern besetzt. Stengelblätter sehr unsymmetrisch, mehrmals grösser als die Fiederblätter, verflacht, seitlich abstehend, mit tiefen, halbkreisförmigen Querrunzeln, aus halbstengelumfassender, einseitig herablaufender Basis breit-oval, hohl, mehr oder weniger allmählich kurz- zugespitzt, bis 2,1 mm. lang und bis 1,2 mm. breit, mit kurzer Doppelrippe. Blattrand am Grunde an einer Seite umgeschlagen, ganzrandig, gegen die Spitze mehr oder weniger crenuliert gezähnelt. Fiederblätter sehr klein, hohl, runzelig, breit-oval, rasch sehr kurz-gespitzt, an den etwas verdünnten Sprossspitzen kaum 0,4 mm. gross, mit auf- rechtem, oben etwas ‘nach aussen gebogenem Rand. Blattzellen derbwandig, in der Blattmitte mit elliptischem Lumen, _15—20 w. lang und 9 w. breit, an der Spitze rundlich-oval, 8—12 w. gross, gegen die Basis längsgestreckt, fast rectangulär, bis 45 u. lang, getüpfelt, an der Insertion einige Reihen kürzer, 915 grünlichgelb gefärbt. Oft aus den Achseln der Fiederblätter fadenförmige, kleinblättrige, leichtabfallende Brut- ästehen; Blattzellen der schmalovalen, zugespitzten Blättchen auffallend grösser, ovalrhomboidisch, bis 15 u. lang. Sporogone unbekannt, der © Blüte nach zu urteilen anscheinend eingesenkt. An Bäumen. Java ohne Standortsangabe! (BLuMe). West-Java um Tjibodas im Urwald 1500 m. selten! (F.). Ferner Sumatra (KorrHaLs), Padangsche Boven- landen (A. WiLrEnNs). Ceylon! Bemerkung. Durch die querwelligen Blätter und Paraphyllien ist die Art Jeicht von den anderen javanischen Arten zu unterscheiden. Ebenfalls zu dieser Gruppe gehört folgende, sehr zierliche, noch unbekannte Art: Pinnatella mieroptera (C. Mürr.). Synonym.: Homalia (Spathularia) mieroptera C. Mürr. in herb. Berol. Zweihäusig. Pflanzen in lockeren Gruppen wachsend, grün bis schmutziggrün, fast glanzlos. Primärer Stengel dicht mit Rhizoidenbüscheln besetzt, grünlich. Wedel entfernt sprossend, kaum 1—1,5 cm. lang, dicht, meist einfach fiederästig. Fiederüste kurz, die meisten jüngeren durch gehäufte Brutblätter an den Sprossenden kolben- förmig verdickt, deren Spitzen durch die abgefallenen Brutblätter später entblösst sind. Paraphyllien büschelweise am secundären Stengel in den Blattachseln, schmallanzettlich. Blätter verflacht, unregelmässig querfaltig, feucht ziemlich hohl; Stengelblätter länglich-oval bis breit-zungenförmig, Astblätter kle i- ner, oval, alle oben abgerundet und etwas ausgerandet, sonst ganzrandig, mit deutlicher, weit vor der Blattspitze endender Rippe. Brutblätter sehr breit-oval, fast oder ganz rippenlos. Zellen derbwandig, rundlich-eckig. Sporogone unbekannt. An Rinde. Philippinen (Mrcrourz), Singapore bei Tandjong-—Kadong an Palmen + m, (F.). Subsect. Pinnatellae. Pflanzen wedel- bis bäumchenartig. Secundäre Stengel ohne Paraphyllien. Blätter ungefaltet oder unregelmässig längsfaltig. 387. Pinnatella mueronata (Lac.) Fusca. in Hedwigia XLV, p. 50 (1906). Synonyme: Neekera mucronata v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 68, t. 187 (1863). Porotrichum mucronatum Broru. in Warburg, Monsunia T, p. 49 (1899). ! Porotrichum subambiguum C. Mürr. in Paris Index. bryol. 1, p. 1018 (1898). Pinnatella subambigua C. Müru, in sched. et herb. Levier. Pinnatella pertenera C. Mürr. in herb. Exsiccata: M. Frerscner, Muse. Archip. Ind. N°. 372 (1905). Zweihäusig; meist getrenntrasig; Blüten am secundären Stengel, seltener an den Fiedern. & Blüten dick knospen- 916 fórmig, zahlreich, mit vielen grossen Antheridien und etwas längeren Paraphysen; Hüllblätter oval, hohl, rasch zugespitzt. Q knospenförmig, oben geöffnet, mit zahlreichen längeren Para- physen; äussere Hüllblätter klein, oval, spitz, innere in eine abstehende schmallanzettliche Spitze ausgezogen, rippenlos. — Pflanzen in lockeren Gruppen wachsend, gelblichgrün, etwas matt glänzend, habituell fast wie H. Plumula, aber bedeutend kleiner und zierlicher. Primärer Stengel kriechend, verzweigt, steHenweise dicht mit glatten Rhizoiden bedeckt; Niederblätter eilanzettlich, spitz, rippenlos. Secundäre Stengel entfernt spros- send, aufgerichtet, bäumchen- bis wedelartig doppelt-fieder- ästig verzweigt, mit der Oberseite dem Licht zugewendet, nur 2—8 em. hoch und 1—1,5 em. breit, ohne Paraphyllien, im Querschnitt rundlich, mit mehreren Reihen gelblicher, enger dickwandiger Aussenzellen, ohne Centralstrang; am nicht ver- zweigten Grunde mit fast dreieckigen spitzen, rippenlosen, a b- stehenden Niederblättern locker besetzt, welche nach oben grösser werden und allmählich in die etwas verflachten Stengel- blätter übergehen. Blätter mässig dicht inseriert, seicht längs- faltig bis nnregelmässig runzelig. Stengelblätter aus halbsten- gelumfassender, nicht herablaufender Basis unsymmetrisch, hohl, oval bis ovalzungenförmig, rundlich abgestumpft, mit kleinem, aufgesetztem Spitzechen, bis 1,8 mm. lang — und 0,8 mm. breit. Rippe einfach, dünn, im oberen Buatt- drittel schwindend. Blattrand an der einen Seite am Grunde umgeschlagen, sonst flach und unversehrt, nur an der rund- lichen Spitze unregelmässig crennliert gezähnelt. Fieder- blätter kleiner, 0,9 mm. lang, an den abgestumpften Spross- enden noch kürzer, oval, oben rundlich, mit kleinem Spitzehen. Blattzellen kaum derbwandig, unregelmässig rundlich, 4—6 seitig, an der Spitze 6—9 w. gross, in der Blattmitte wie 1 : 2, am Blattgrunde gestreckt, bis 30 «. lang, an der Insertion gelblich, schwach getüpfelt. In den Achseln der’ Fiederblätter bisweilen kurze fadenförmige, sehr kleinblättrige, leicht abfallende Brutästehen. Perichaetialblätter klein, wie die Perigynialblätter geformt, die dick walzenförmige 917 Ì Vaginula überragend, mit zahlreichen längeren Paraphysen. HH Seta hellgelb, 4—5 mm. lang, oben herabgebogen, deutlich EE Fig. 160. Pinnatella mucronata (Lac.). a, Habitusbild (natürl. Grösse). c. Stengelblatt 2*. _ 8. Secundäres Stengelstück mit Fiederästen d. Astblatt. 2. und Sporogon £. e. Zellen der Blattspitze 4. papillós. Kapsel regelmässig, länglich-ovoidisch, geneigt, unter der Münduug verengt; Urne bis 2 mm. lang; Epidermis- zellen locker, 5—6 seitig, an der Mündung mehrere Reihen kleiner, am Grunde mit runden, phaneroporen Spaltöffnungen ; Deckel aus niedriger, kegelförmiger Basis schief geschnäbelt, von '/, Urnenlänge. Haube? Peristom grünlich durchsichtig; Exostomzähne schmallanzettlich, 0,5 mm. vortretend, teilweise in der Mittellinie löcherartig durchbrochen, mit vortretenden Querbalken; Endostom mit rudimentärer Grundhaut und dick fadenförmigen, kürzeren, in der Kiellinie zwischen den dicken Articulationen ritzenförmig durchbrochenen Fortsätzen. Sporen klein, 14—16 g., grünlich, durchscheinend, papillös. Reife im Dezember. Flora von Buitenzorg, V. 50 918 An Baumrinde und dünnen Zweigen. Java ohne Standortsangabe (ZrPPEu1us, Korruars); West-Java in Wäldern der Kalkhügel von Fjampea bei Buitenzorg 400 m. (F.), am Berg Gedeh und Salak (TersMAN); am Salak in der oberen Tjapoes- schlucht c. fr. 1000 m. (F.), bei Depock in der Ebene (Hour). Ferner aus Sumatra (Korrrais, TeysMan), Borneo (KortHats), Ceram (pe Vriese), Celebes! bei Makassar, Menado (pe Vriese), bei Tondano (Forsten), Neu-Guinea (ZiPPELIUs) und Samoa bekannt. 358. Pinnatella ambigua (Lac.) Frscu. in Hedwigia XLV, p. 81 (1906). Synonyme: Thamnium ambiguum v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 72 (1863). Porotrichum ambiguum 1e. t‚ 192. LPorotrichum (Pinnatella) subalopecurvides C. Mürn. in herb. Berol. !Porotrichum (Pinnatella) Micholitzii C. Müur. in herb. Berol, LNeeckera (Pinnatella) brunneola C. Müuu. p. p. in herb. Berol. !Porotrichum brnnneolum C. Mürr. in Paris Index. I, p, 1011 (1894—98) Zweihäusig. & Blüten am secundären Stengel schlank knospenförmig, mit wenigen gestielten Antheridien und spär- lichen, etwas kürzeren Paraphysen; innere Hüllblätter aus hohlem, breit ovalem Grunde lanzettlich spitz, aufrecht, rippen- los, ganzrandig. © Blüten? — Pflanzen schmutzig gelblichgrün, glanzlos. Primärer Stengel kriechend, mit grossen Büscheln glatter Rhizoiden und spärlich mit kleinen Niederblättern oder deren Resten besetzt; im Querschnitt oval, ohne Central- strang, Grundgewebe eng und derbwandig, in den Aesten dünn- wandig, nach aussen viele Reihen klein und substereïd. Secun- däre Stengel entfernt sprossend, dieker, am Grunde einfach, mit abstehenden Niederblättern locker besetzt und Stolonen entwickelnd, mehr oder weniger hoch über dem Grunde bäum- chenartig verzweigt, meist sehr gedrängt und dicht doppelt-fiederästig, oft mit zahlreichen doppelttiederigen Innovationswedeln, Fiederästchen dünn, “meist einfach, selten flagellenartig verlängert, fast dicht und abstehend be- blättert. Niederblätter sehr klein, aus breiter, dreieckiger bis wenig herzförmiger Basis rasch in eine kürzere oder län- gere, lanzettpfriemliche Spitze verschmälert, ganzrandig; Rippe schwach. Laubblätter des Stengels und der Äste viel grösser, ausgebreitet abstehend, mit zwei flachen Längsfalten, aus halb- 919 stengelumfassender Basis und hohlem, breit ovalem Grunde allmählich lanzettlich, mehr oder weniger länglich zuge- spitzt, bis 2 mm. lang und bis 1 mm. breit; Blattrand in der unteren Hälfte meist flach zurückgebogen, sonst flach und fast unversehrt, nur an der Spitze seicht gezähnelt. Rippe kräftig, stielrund, mehr oder weniger verbogen, kurz vor der Spitze auafgelöst. Fiederblätter kürzer, kaum bis 1 mm. lang, schmäler oval, kaum merklich zungenförmig, meist kürzer zugespitzt, am Rande hie und da etwas eingebogen. Blattzellen glatt, derbwandig, unregelmässig, 4—6 seitig, auch oval, 12 —15 u. lang, und 7—8 wu. breit, gegen die Spitze isodiametrisch, am Blattgrunde verlängert, fast rectangulär, dickwandig, Zellwände etwas buchtig, bis 30 u. lang; an den Blatträndern 2—3 Reihen kleine (4-6 w.), rundlich-quadratische Zellen. Sporo- gone unbekannt. An Baumrinde. West-Java: Gedeh am Gegerbintang bei Tjibodas 1400 m.! (F.). Ferner Sumatra: Padangsche Bovenlanden! (ANDREÉ WiLrteNs); Philippinen: Luzon! Indien: Bhotan! Moulmein! Birma (Kurz)! Bemerkung: In Bryol. jav. ist noch eine var. javanica Lac. erwähnt, welche ich nach den mir vorliegenden Original plaren kaum als eine locker beästete Form ansehen kann, da etwas zungenförmig zugespitzte Stengelblätter und gestreckte Zellen am Grunde der Stengelblätter bei allen Pflanzen aus Sumatra sowie aus Java und von anderen Standorten regelmässig vorkommen. Überhaupt scheint diese Art sporadisch weit verbreitet zu sein. 389. Pinnatella Kühliana (Lac.) Friscn. in Hedwigia XLV, p. 80 (1906). Synonyme: Thamnium Kühlianum v. p. B. et Lac. ín Bryol. jav. II, p. 71 (1863). t. 19 Porotrichum Kühlianum ibid. t‚ 189. \Thamnium laxum v. D. B. et Lac Bryol. jav. II, p. 72 (1863). ! Porotrichum laxum ibid. t. 191, 1 Porotrichum (Pinnatella) caespitosum C. Mürr. in herb. Berol. Exsiccata: M, Freiscner, Musc. Archip. Ind. N°. 223 (1902). - Zweihäusig. @ Blüten an den secundären Stengeln, seltener an den Aesten, klein, knospenförmig, oben sparrig, Archegonien langgestielt, Paraphysen länger, mehr oder weniger zahlreich; innere Hullblätter aus breit ovalem Grunde rasch in eine schmal- lanzettliche, abstehende, längere Spitze verschmälert, fast ganz- 920 randig, mit schwacher Rippe. &’ Blüten? — Pflanzen dicht gruppenweise bis locker rasig, dunkel gelblichgrûn, glanzlos, etwas starr. Primärer Stengel kriechend, dünn, verbogen, mit kleinen Büscheln glatter Rhizoiden und kleinen Niederblättern loeker besetzt. Secundäre Stengel dicker, entfernt sprossend, aufgerichtet bis niedergebogen, 3—4 cm, selten über 5 cm. lang, unten meist einfach und mit kleinen Niederblättern besetzt, an der Basis oft Stolonen entwickelnd, fast bäumchenartig, ziemlich regelmässig locker bis dichter doppelt- bis dreifach fiederig beästet, oft mit abstehenden, doppeltgefiederten Innovationswedeln. Stengel und Aeste im Querschnitt rundlich fünfseitig, ohne Centralstrang; Grundgewebe kleinzellig, derb- bis diekwandig, gelblich, nach aussen in mehreren Reihen sub- stereïd. Aeste in einer Ebene ausgebreitet, meist regel mässig fiederig, fein beästet. Fiederästchen sehr dünn, meist einfach, an den Sprossenden meist verschmälert, alle locker, allseitig ab- stehend beblättert. Niederblätter der primären und secundären Stengel klein, sparrig abstehend, aus breit-dreieckigem, fast herz- förmigem, halbstengelumfassendem Grunde rasch sc hmal-lan- zettlich, spitz, bis 1] mm. lang; Blattrand meist oberwärts schmal eingebogen, unversehrt, Rippe mehr oder weniger deutlich. Laubblätter trocken locker anliegend, eingebogen, mit 2—3 tiefen Längsfurchen, feucht ausgebreitet abstebend, hohl wenig flachgedrückt, etwas unsymmetrisch; secundäre Stengel- blätter gross, wagerecht abstehend, aus breitovalem Grunde oval bis fast zungenförmig, kurz zugespitzt, unten fast bis 1 mm. breit und über 1,5 mm. lang. Blattrand unten flach zurückgebogen, oberwärts mehr oder weniger eng einge- bogen, an der klein gezähnelten, breiten Spitze flach, im übrigen unversehrt. Rippe ziemlich kräftig, vor der Spitze endend, etwas verbogen, meist das Blatt in zwei ungleiche Hälften teilend. Fiederblätter kleiner, stumpflieher, sonst den Astblättern gleich. Blattzellen derbwandig, glatt, ober- wärts unregelmässig randlich 5—6 seitig, 9—13 u. gross, in der Blattmitte etwas grösser, gestreckt und eollenchymatisch, an den Blatträndern, besonders an der breiteren Blatt- 921 seite um die Hälfte kleiner; am Grunde längsgestreckt, fast rectangulär, 20—30 u. lang, an den Blattecken, besonders der Stengelblätter, eine undeutliche Gruppe rundlich verdickt, Zellen der Fiederblätter etwas kleiner. Sporogone unbekannt. f laxa. Synonym.: Thamnium laxum v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, 1. c. Eine lockerer beástete, grössere Form, die mit der kleineren, ge- drängt beästeten Hauptform in Java vergesellschaftet vorkommt. An kalkhaltigen Felsen und trockneren Orten. West-Java: am Berg Tjikorai bei Garoet (Künr und vAN HAssELT). Auf den tertiïren Kalkhügeln von Tjampea bei Buitenzorg 500 m. an Felsen! (F.). Ferner auf Sumatra an der Westküste! (TEYsMANN); Insel Ceram in Wäldern der Südküste! (pe Vriese); Insel Celebes! Bemerkung: Nach den Originalexemplaren ex. herb. Leiden sind P. Kühlianum und P. larum nicht von einander specifisch verschieden. Ovalgespitzte Blattformen wie sie in Bryol. jav. von /. Kühlianum auf tab. 189 gezeichnet sind, finden sich ebenfalls bei den Exemplaren von /. lacum aus Sumatra und Ceram, wie ebenso umgekehrt breit zungenförmig gespitzte Blätter an den zahlreichen java- nischen Pflanzen von P. Kühlianum. Auch in allen übrigen Merkmalen und Zell- characteren stimmen die beiden Arten überein. U. Tribus: vroCLADIUM (Hrer.) Frscr. in Hedwigia XLV, p. 82 (1906). Uroeladion Hamre et C. Mürr. in herb. Pflanzen meist kräftig und etwas starr, bäumchenartig fieder- ästig, oft herabhängend, nicht verflacht. Blätter ovallanzettlich, zungenförmig oder allmählich spitz, trocken oft längsfaltig. Rippe kräftig, vor der Blattspitze endend. Blattzellen z wei- gestaltig; rundliche Zellen und innerhalb der Blattränder mehr oder weniger weit hinauf in mehreren Reihen längsge- streckte Zellen, welche letzteren auch fehlen, aber am Grunde der Stengelblättern meist noch nachzuweisen sind. Exostom ventral mit schwachen Querleisten. Endostom mit dünnen Fortsätzen, ohne Articulationen. 390. Pinnatella intralimbata Frsca. in Hedwigia XLV, p. 82 (1906). Zweihäusig? Pflanzen gruppenweise, schmutzig grün, glanzlos, klein und gedrungen. Primärer Stengel grünlich, 922 ziemlich kräftig, verzweigt, dicht mit kleinen Büscheln glatter Rhizoiden sowie mit Niederblättern locker besetzt. Secundäre Stengel ziemlich entfernt sprossend, aufrecht, nur bis 2 cm. hoch, an der Basis mit Stolonen, bisweilen schon vom Grunde an wedelartig, regelmässig einfach-fiederästig, hie und da zweifach gefiedert, im Querschnitt oval, ohne deutlichen Centralstrang, Grundgewebe dünn bis derbwandig, Zellwânde unregelmässig. verdickt, nach aussen in vielen Reihen eng bis substereïd, gelblich. Wedel nicht vollständig in einer Ebene ausgebreitet, sondern die Aste auf der Lichtseite etwas aufge- richtet, seltener mit abstehenden Innovationswedeln. Aeste meist einfach, hie und da zerstreut mit wenigen Fieder- ästen, alle an den Sprossenden kaum etwas verdünnt, locker ausgebreitet abstehend beblättert. Niederblätter des primären Stengels fast dreieckig, kurz gespitzt, mit undeut- licher Rippe, Zellen gleichartig, länglich, 5—6 seitig. Niederblätter der secundären Stengel aus breit ovalem bis herzförmigem Grunde rasch scharf zugespitzt, sparrig zurück- gebogen abstehend, 0,6 mm. breit, aufwärts allmählich länger und breiter, fast zungenförmig, zugespitzt. Blattrand meist eng auswärts gebogen. Rippe bis in die Spitze. Laubblätter kielig hohl, troeken locker heraufgebogen bis einwärts ge- krümmt, mit zwei deutlichen Längsfurchen, feucht ausge- breitet abstehend, diejenigen des secundären Stengels wagerecht ausgebreitet, aus enger Imsertion und breit ovalem Grunde allmählich fast zungenförmig, kurz zugespitzt, bis 0,9 mm. breit und 1,6 mm. lang; Blattrand fast rings unversehrt und flach, hie und da schmal nach aussen gebogen, gegen die Spitze flach und undeutlich fein gezähnelt, Rippe dick, verbogen, vor der Spitze aufgelöst. Blätter der Äste und Fiedern aus schmalovalem Grunde lanzettzungenförmig, spitz 0,4 mm. breit und Ì mm. lang, auch kürzer. Blattzellen der Nieder- und Laubblätter ungleichartig, kaum derbwandig, fast glatt, in Mebrzahl klein, unregelmässig rundlich, 3—5 seitig, 5 wu. gross, an der Spitze etwas grösser, an der Insertion nur wenige Reihen rectanguläre, dickwandige Zellen; zu beiden 923 Seiten der Blattränder ein 5—S8 Zellen breites, intrala- minales Band längsgestreckter, gelblicher, 15-—45 w. langer LR Fig. 161. Pinnatella intralimbata Frscu. a. Habitusbild (natürl. Grösse). f. Astblatt °P. 6. Niederblätter des primären Stengels °°. 9. Blattgrund mit den intralaminal verlän- c. Niederblatt des secundären Stengels °°. gerten Zellen 2, d. Laubblatt des secundären Stengels %®. A. Blattspitze Se. Grandblätter der Acste °°. Zellen, welche weit vor der Spitze in die rundlichen Lamina- „zellen übergehen; die 10—15 Reihen äusseren Randzellen rund- lich, nur 3—4 w. gross, also kleiner als die übrigen Lamina- zellen. Sporogone unbekannt. An Rinde. West-Java: Residenz Krawang, vereinzelt an Baumstämmen auf der Spitze des Paranggebirges entdeckt 900 m. (F.). Zu derselben Gruppe gehört: Pinnatella alopecuroides (Hook ) Friscu. in Hedwigia XLV, p. 84 (1906). Synonyme: Hypnum alopecuroides Mook. in Lond. Journ. of bot. 1840, p. 20 et Icon. pl. rar. t. 24, f. 5 (1841); C. Mür.n. Syn. II, p. 501 et 692 (1851). 1 Neckera efructifera Grirr. Icon. pl. asiat. II, t. 87, f. 3 (1849). Neckera alopeeuroides Mrrr. Musc. Ind. or. p. 123 (1859). Thamnium alopeeuroides v.v. B. et Lac. in Bryol. zav. II, p. 73 (1863). Porotrichum alopecuroides Lac. Bryol. jav. II, t. 193, !Porotrichum Zollingeri C. Mürr. in herb, 924 Zweihäusig. Pflanzen viel stattlicher als die vorige Art, glanzlos, Primärer Stengel fadendünn, verbogen, entblösst. Secundäre Stengel bis 20 cm. lang, hängend, bald über der Basis geteilt und sehr. zerstreut unregelmässig locker fiederästig. Fiederüste meist einfach, zuweilen flagellenartig verschmälert. Laubblätter trocken mit zwei tiefen Längsfalten, locker heraufgebogen, anliegend, feucht ausgebreitet abstehend, aus etwas verschmülerter Insertion und breit ovalem Grunde länglich, schmäler zugespitzt und grösser als bei P. intralimbata; Blattrand beiderseits flach nach aussen gebogen, an der scharfen Spitze deutlich gezähnelt, Rippe glatt, vor der Spitze aufgelöst. Blattzellen wie bei P. intralimbata. Sporogone unbekannt. Da diese Art auf der Insel-Sumbawa, Ceylon, sowie in Nepal und Tonkin, vorkommt, wird sie wohl auch auf Java noch aufzufinden sein. Die Exemplare aus Ceylon sind gedrungener und dichter doppeltfiederig beästet. Pinnatella ligulifera (Lac.) Frison. in Hedwigia XLV, p. 82 (1906). Syn.: Thamnium liguliferum v. D. B. et Lac, in Bryol. jav. II, p. 72 (1863). Porotrichum liguliferum Par. Index. TI, p. 1014 (1894—98). Eine zweihäusige, anscheinend endemische, seltene Art aus Sumatra; sie ist in der Blattform der P, ambigua sehr ähnlich, aber durch kräftigeren Habitus, mehr zungenförmige Blattspitzen mit aufgesetztem Spitzchen, in welches oft die kräftige Rippe eintritt, und kleinere, trübe Blattzellen verschieden. Stellenweise zeigt sich am Grunde der Stengelblätter die Andeutung einer intralaminalen Zellreihe. Porotrichum Gollani Brorn. in Levier Bryotheca exotica I, N°. 68 (1907) aus Mussoorie im N.W. Himalaya ist, wie Brotherus selbst schon berichtigt hat, ebenfalls eine Pinnatella aus der Sect. Urocladium. Weitere zu dieser Gattung gehörige Arten sind in Hedwigia XLV, l.c. (1906) und von Brotherus in ENaL. Nat. Pflzf. Lief. 226 angegeben. Die zumeist in Amerika und Afrika heimische und artenreiche Gattung Poro- trichum (Brip.) kommt irm malayischen Archipel nicht vor, sondern hat bis jetzt nur einen Vertreter in P. fruticosum Mrrr. im Sikkimhimalaya. Letztere Art ist aber schwerlich noch zur Sect. Ewporotriehum Brorn. l.c. p. 854 zu stellen, sondern wird natürlicher mit noch einigen anderen unten angegebenen Arten in einer eigenen Section Gomplanaria C. Mürr. vereinigt werden. Sect. Complanaria C. Mürr, emend. Prodr. Argentin. in Linn. 1878 —79, p. 409 (sect. Porotrichi). Pflanzen verflacht. Stengel und Aeste mehr oder minder deut- — lich zweizeilig beblättert. Blätter feucht immer verflacht ausgebreitet, ovallänglich, breit zugespitzt, an der Spitze sehr tief und unregelmässig scharf gesägt. Rippe vor der Spitze endend, obere Blattzellen mehr oder weniger weit hinab rhombisch, an der Spitze zuweilen isodiametrisch. Exostomzähne ungestreift, papillös. Hierher gehören: Porotrichum pinnatelloides C, Mürr. in Linnaea l.c. p. 409. Süd-Amerika: Argentinien. 925 Diese Art ist keine Pinnatella, sondern der folgenden Art im Blattbau am näch- sten stehend. Porotrichum fruticosum (Murr.) Jaeg. Adbr. II, p. 20 (1870—75). Syn.: Neckera fruticosa Mirtr. Musc. Ind, or. p. 122 (1859). Sikkimhimalaya. Ferner Porotrichum leptometeorium C. Mürr. aus Kamerun und Porotrichum ramulosum (Mirr.) Dus. aus Kamerun, welche drei letzteren Arten von Brorn. 1e. bei der Sect. Anastrephidium eingerciht sind. Porotriehum Korthalsianum (Dz. et Ms.) Mrrr. Syn.: Neckera Korthalsiana Dz. et MB. Prodr. Surinam, p. 42, t. 9 (1854). 2 Porotrichum flagellare (C. Müru.) Jaro. Adbr. II, p. 210 (1875). Venezuela, Niederl. Guyana. Porotrichum Morokae (C. Mürr.) Paris Index. Suppl. p. 283 (1900). Syn.: Nanoporotrichum Morokae C. Mürr. ms. aus Brit. Neu-Guinea ist nach den mir vorliegenden Originalen: Taxithelium glossoides (Lac.) Fuscn. + Bei der nachträglichen kritischen Durcharbeitung der Gattung Thamnium wie dieselbe in den Nat. Pflzf. Lief. 226 begrenzt ist, drängt sich die Ueberzeugung auf, dass dieselbe zwei ganz verschiedene vegetative Typen bei ziemlich gleichförmiger Ent- „wickelung des Sporogons enthält. Erstens ein in den vegetativen Organen mehr oder minder variirender Porotrichum-Typus, welcher fast homologe Formenreihen durch- liuft wie bei der Gattung Porotrichum und den ich als Gattung Porotham- nium auscheide. Zweitens die typischen Thamnium-Arten, die sich um 7. alope- curum sowie verwandte Arten gruppieren und mehr an Pinnatella anschliessen. Sie kennzeichnen sich durch starreren Habitus, die Blattform, sowie mehr isodiametrisches, engeres, parenchymatisches Zellnetz mit kräftiger Rippe. Bezeichnend ist auch die Verbreitung der beiden Gattungen, indem die erstere ausschliesslich auf die süd-westliche Hemisphäre, also Mittel- und Süd-Amerika sowie Afrika beschränkt ist, während TFhamnium auf der nördlichen und östlichen Hemisphäre verbreitet ist. POROTHAMNIUM nov. gen. Hypnum, Neekera, Leskea, Porotrichum, Thamnium auct. ex. p. Mehr oder minder stattliche, matt glänzende, meist gelblichgrüne, seltener dunkel- grüne, lockerrasige Pflanzen. Primirer Stengel kriechend, mit Niederblättern und Rhizoidenbüscheln besetzt. Secundäre Stengel aufsteigend oder aufrecht, am Grunde oft Stolonen entwickelnd, in der unteren Hälfte meist unverzweigt und mit zurück- gekrümmten oder angedrückten Niederblättern besetzt, oberwärts locker bis dicht, meist zweizeilig beblättert, doppeltfiederästig, oft bäumchenartig verzweigt. Fiederäste meist verflacht beblättert, abstehend, stumpf oder zugespitzt, selten fast rund beblät- tert. Niederblätter oft häutig und rippenlos. Laubblätter dimorph, etwas asymme- trisch, Stengel- und Fiederblätter verschieden gestaltet, meist ausgebreitet abstehend, seltener aufrecht abstehend, flach, seltener mehr oder minder hohl, glatt oder trocken mehr oder weniger deutlich längsfaltig, oval breitzugespitzt bis ovalzun- genförmig und ovalspatelförmig, stumpf zugespitzt, oben gross und scharf ge- 926 zähnelt, (seltener ovallänglich, kurz und schmal zugespitzt), oben klein gezähnt und hohl, nie herablaufend. Rippe schwach bis mässig verdickt, meist über die Blatt- mitte reichend, nie ìn die Spitze eintretend, oft dorsal stachelspitzig im Blatt endend. Zellen am Blattgrunde immer linealisch, aufwärts verlängert, gegen die Spitze meist verlängert rhomboidisch bis rhombisch, oft das obere Ende papillös vor- tretend, Paraphyllien fehlend. Ein- und zweihäusig. Perichaetium gross, innere Uüllblätter halb bis ganzscheidig, lanzettlich zugespitzt. Seta kaum 5 mm. bis 4 em. lang,"glatt, gelblichrot bis rot. Kapsel regelmässig, oval bis länglieh, auf- recht bis geneigt, oder unregelmäüssig, hochrückig und herabgekrümmt, derb- wandig. Ring ausgebildet, sich ablösend. Deckel aus kegeliger Basis lang und schiet geschnäbelt. Haube glatt, kappenförmig. Peristom gut ausgebildet; Exostomzähne lineal-lanzettlich, allmählich pfriemlich zugespitzt, gestiumt, Mittellinie zickzackförmig, Dorsalfelder weit hinauf querstreifig, oben quadratisch und papillös. Lamellen normal. Endostom glatt oder fein papillös, Grundhaut }/,—!/, der Zähne, Fortsätze in der Kiellinie breit-fensterförmig bis klaffend durchbrochen. Wimpern mehr oder minder vollständig, zuweilen rudimentär. Sporen klein. Bemerkung: Von der Gattung Thamnium unterscheidet sich die Gruppe be- sonders durch weicheren Habitus, meist verflachte Beblätterung, mehr zungen- förmige Blätter mit lockerem, gestrecktem, etwas papillösem Zellnetz und schwächerer Rippe. Hierher gehören. folgende Sectionen und Arten. [. Sect. Pseudo-Porotrichum (Brorn.). Pseudo-Porotrichum Broru. sect. Thamnii Nat. Pflef. Lief. 226, p. 860. Mässig kräftige, wenig verflachte, gelblich- bis schmutziggrüne Pflanzen. Blätter trocken glatt, selten schwach längsstreifig, fast flach bis mehr oder minder hoh, oval, ovallänglich spitz bis stumpflich, oben scharf gesägt; Rippe mehr oder minder weit oberhalb der Blattmitte schwindend. Blattzellen oben rhombisch bis rhomboidisch, abwärts allmählich verlängert bis linear, glatt oder fäst glatt. Kapsel regelmässig ovoidisch bis länglich ovoidisch, aufrecht oder durch die oben gebogene Seta mehr oder minder geneigt und zuweilen etwas schief. Bemerkung: Die Section, welche vegetativ der Sect. Eu-Porotrichum der Gat- tung Porotrichum am nächsten steht, enthält ausser den von Brotherus in ENar. Nat. Pflzf. p. 860 unter Porotrichum angeführten Arten wie: Porothamnium gymnopodum (Tayr), P. obligwuifolium (Hrscu.), P. natalense (C. Mürr.) etc. noch folgende Arten: Porothamnium pennaeforme (C. Mürr.). Syn.: Porotrichum (Stolonidium) pennaeforme C. Mürr. in Hedwig. XXX VIII p. 128 (1899), (0) Thamnium pennaeforme (Hrson.) Kinps. in Hedwig. XLI, p. 209 etc. (1902), aus Süd-Afrika am Boschberg, welches aber nicht mit 7. pennaeforme (Hrscu ) Kinps. identisch zu sein scheint, da sonst die von KiNDBERG |. c. angeführte Syno- nymik schwer erklärlich wäre. Also zu der Original-Art von MürrLer gehören sicher nicht: P. Hildebrandti (C. Mürr.). Syn.: Thamnium Hildebrandti Bescn. aus Ostafrika, Madagaskar, Réunion etc, P. Leptopteris (C. Müur.) aus Camerun und verwandte Arten, welche zu der folgenden Section zu stellen sind. Zu bemerken ist noch, dass die Original-Art am selben Individuum aufrechte regel- 927 mässige und geneigte Kapseln zeigt. Dasselbe ist auch bei P. gymnopodum (Taru) der Fall, was beweist, dass dieses Merkmal allein die Aufstellung einer Section nicht rechtfertigt. Porothamnium Lorentzi (C. Müur.). Syn.: Porotrichum (Thamniopsis) Lorentzi C. Müur. in Linnaea 1878—79, p. 406. aus Argentinien, welche Art in Nat. Pflef. fehlt. Ebenso die folgende: Porothamnium imbricatum (Ser). Syn.: Porotrichum imbricatum SpPRuCE Cat. M. Amaz. et And. n. 1848 (1867) aus Neu-Granada und Quito, welche der vorigen Art ziemlich nahe steht, aber durch kürzere Blätter mit weiterem Zellnetz unterschieden ist. IL. Sect. Thamniadelphus Frscr. Eu-Thamnium Brorn. i. p. sect. Thamnii Nat. Pflzf. l.c. p. 861. Meist sehr kräftige und verflachte, grüne bis dunkelgrüne Pflanzen. Yieder- äste oft flagellenartig verdünnt. Blätter trocken mehr oder minder längsstreifig, flach, meist zweizeilig ausgebreitet, ovallänglich, breit zugespitzt bis ovalzungen- förmig stumpf, oben bis oft weit hinab scharf gesägt. Rippe mehr oder minder weit vor der Blattspitze schwindend. Blattzellen oben kurzrhombisch bis rhomboidisch, abwärts allmählich verlängert bis linear, oben meist am Zellende papillös vortretend, seltener glatt, Kapsel unregelmässig, länglich bis hochrückig, mehr oder minder geneigt, selten fast aufrecht und ovoidisch. Hierher gehören die von Brotherus in Nat. Pflzf. p. 862 unter subsect. B, C und D angeführten Arten. Ferner: Porothamnium decumbens (Bescn.). Syn.: Th Ü di bens Bescu. in Bull. Soc. Bot. France 1885, p. 65, Feuerland: Magellanstrasse. Porothamnium Carantae (C. Müru.). Syn.: Porotrichum Garantae C. Mürr. in Jaeg. Adbr. IL, p. 206 (1870—75) aus Neu-Granada: Antioqua; eine dem Porothamnium fasciculatum (Sw.) sehr ähnliche Art, die aber durch zierlicheren Habitus und besonders oben weitere, dünnwandigere Blattzellen verschieden zu sein scheint. 5 III Sect. Pandurella (C. Müur.). Pandurella gen. propr. in herb. C. Mücr. Subsect. E in Broru. Nat. Pflzf. l.c. p. 862, Kräftige, nicht verflachte, schmutziggrüne Pflanzen. Blätter trocken glatt, aus ver- breitertem Grunde verlängert spatelig-zungenförmig, oben grob gezähnt; Rippe mehr oder minder weit vor der Spitze endend. Zellen glatt, oben rhombisch bis oval, abwiärts verlängert bis linear. Kapsel horizontal bis hängend, unregelmässig. Die 2 hierzu gehörigen Arten sind: Porothamninm panduraefolium (C. Müuu.). Syn.: Hypnum panduraefolium C. Mürx. in Bot. Zeitg. 1855, p. 788. Süd- Amerika: Chile, 928 POROTHAMNIUM CEYLONENSE Fisou. n. sp. Zweihäusig. Pflanzen zierlicher als vorige Art, bräunlichgrün. Secundäre Stengel cire. 5 em. hoeh, von der Mitte an bäumchenartig verzweigt. Niederblätter locker anliegend, lang und fein zugespitzt. Fiederüste dünn und fein zugespitzt, locker, allseitig beblättert. Blätter aus breiterem.Grunde allmählich verlängert spatelförmig, oben mehr oder minder zungenförmig, lang zugespitzt, an der Spitze sehr grob ge- sägt. Rippe unten sehr kräftig, kurz vor der Spitze endend. Zellen glatt, oben unregelmässig ovallänglich, unten ‘verläüngert rectangulär, dickwandig. Sporogone unbekannt. Ceylon ohne näühere Standortsangabe in herb. Peradenyense. 99. Gattung: Thamnium Scuime. in Bryol. eur. V, fasc. 49/51 Mon. (1852). Nechera, Isothecium, Porotrichum, Hypnum auct. ex. p. Sehr stattliche, wasserliebende Fels- und Erdmoose; habituell gedrungener als Porotrichum und Porothamnium auch meist robuster und durch bäumchenartigen Wuchs ausgezeichnet. Pri- märer Stengel rhizomartig, kriechend, locker bis dicht mit glatten Rhizoiden und Niederblättern besetzt. Secundäre Stengel meist in entfernten Abständen sprossend, aufgerichtet und in der oberen Hälfte durch bäumchen- bis fast schopfartige, büschelig verzweigte Äste doppeltfiederig beästet, in der unteren Hälfte meist astlos und mit Niederblättern besetzt, am Grunde oft Sto- lonen entwickelnd. Centralstrang klein oder fehlend, Grund- gewebe dünnwandig bis dickwandig, nach aussen substereïd. Paraphyllien fehlend. Blätter dimorph, etwas asymmetrisch. Niederblätter klein, häutig, fast anliegend, dreieckig spitz, mit einfacher, nur angedeuteter Rippe und verlängerten Zellen. Laubblätter grösser, sehr derb, aufrecht abstehend, oder ver- flacht ausgebreitet abstehend, ovallanzettlich, abgerundet oder zugespitzt, glatt, flachrandig, oberwärts fein bis grob gezähnelt. Rippe einfach, kräftig, kurz vor der Spitze aufgelöst, selten in die Spitze eintretend, oder kurz austretend, bisweilen dorsal als Stachelspitze endend, aus gleichartigen Zellen gebildet. Blattzellen derbwandig, chloroplastenreich, glatt, in Mehrzahl parenchymatisch, rundlich 4—6 seitig, oval und rhombisch, am Blattgrunde verlängert; Blattflügelzellen nicht vorhanden. Blütenstand ein- und zweihäusig. Blüten stengelständig, sel- - 929 tener astständig; Paraphysen fadenförmig. Perichaetium ohne Rhizoidenbildung; Hüllblätter rippenlos oder mit angedeuteter Rippe. Vaginula ohne Ochrea. Seta glatt, etwas verbogen, meist 1-15 em, lang, selten kürzer oder länger. Kapsel glatt, kurz- bis länglich-ovoidisch, selten aufrecht oder etwas geneigt, meist unregelmässig, hochrückig, horizontal bis hängend, derb- häutig, mit deutlichem Hals; Spaltöffnungen phaneropor, nur am Halsteil vorhanden, frühzeitig funktionslos, Sporensack gestielt, sich leicht ablösend. Ring ausgebildet, sich ablösend. Deckel aus gewölbter Basis schief geschnäbelt. Haube kappenförmig, halb- seitig. Peristom wie bei Hypnum ausgebildet ; Exostomzähne am Grunde meist zu einem nicht vortretenden Basalring ver- schmolzen, der aus ganzen Peristomzellen gebildet ist, durch die seitlich vortretende Ventralschicht hyalin gerandet; Dorsal- schicht gestrichelt, Mittellinie ziekzackförmig, Lamellen normal eng. Endostom auf hoher, kielfaltiger Grundhaut, Fortsätze breit, klaffend durchbrochen, oft zuletzt divergent gespalten. Wimpern vollständig, knotig oder mit Anhängseln. Sporen klein. Bemerkung: Diese Gattung schliesst sich vegetativ eng an Pinnatella an, mit welcher sie viel näher verwandt ist, als mit Porotrichum und Poro- thamnium, und von welcher sie ausser dem kräftigeren, mehr bäumchenartigen Habitus vorzugsweise durch das Sporogon mit ausgebildetem Hypnumperistom ver- schieden ist. ; Sie ist von Porotrichum und Porothamnium durch den meist gedrun- genen Habitus, die Blattform, die kleineren, glatten, mehr rundlich paren- chymatischen Blattzellen, sowie kräftige, fast durchlaufende Rippe und kurzsetige Sporogone ausgezeichnet. Sie zerfällt dem Habitus und der Blattform nach in zwei natürliche Sectionen: Para-Thamnium Fuscu. und Eu-Thamnium Broru. emend., welche beide einen Vertreter auf Java aufweisen. UEBERSICHT DER JAVANISCHEN ARTEN. Pflanzen sehr verflacht. Laubblätter aus verschmälerter Basis oval-elliptich, oben kurz gespitzt mit aufgesetzter, kurzer Spitze; kaum etwas gezähnelt. . T. ellipticum. Pflanzen sehr kräftig. Laubblätter breit-oval, kurz zuge- spitzt, an der Spitze unregelmässig grob gesägt. T. latifolium. 930 1. Sect. Para-Thamnium Thamninm subsect. A. i. p. et F. Brorn. in Nat. Pflzf. l.c. p. 862. Pflanzen sehr zierlieh und schlank bis ziemlich kräftig, meist dunkelgrün, mässig verflacht bis sehr verflacht. Blätter trocken glatt, fast flach bis etwas hohl, meist oval bis oval- lanzettlich, kurz zugespitzt, klein gesägt; Rippe meist kräftig, zuweilen vollständig, dorsal ohne Stachelspitze. Zellen meist glatt, oben rundlich, oval bis rhómbisch, unten verlän- gert sechsseitig bis längsgestreckt. Kapsel fast aufrecht, regel- mässig bis unregelmässig, horizontal geneigt. Seta 1—2 cm. lang. 391. Thamnium ellipticum (v. p. B. et Lac.) Kinps. in Hed- wigia XLI, p. 209 (1902); Frscn. in Muse. Archip. Ind. N°. 237 (1902). Synonyme: Porotrichum ellipticum v.p. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 70 t. 190 (1863). Exsiccata: M. FreiscHeRr, Musc. Archip. Ind. N°. 237 (1902) et 373 (1905). Zweihäusig. Bläten an den secundären Stengeln und an den Fiederästen. & Blüten dick knospenförmig, mit zahlreichen Antheridien und zahlreichen, längeren Paraphysen ; innere Hüll- blätter aus breitovalem Grunde schnell schmallanzettlich spitz, rippenlos, Zellen länglich-rhomboidisch. @ Blüten länglich; Húll- blätter schmäler, länger gespitzt. — Rasen ziemlich locker, star, dunkelgrün bis schwärzlich, matt glänzend. Primärer Stengel fadendünn, verbogen, kriechend, mit Büscheln glatter Rhi- zoiden und sehr entfernt mit Niederblättern besetzt. Secundärer Stengel entfernt sprossend, aufgerichtet bis niedergebogen, unten einfach, allseitig beblättert und am Grunde oft Stolonen ent- wickelnd, oben bäumchenartig, unregelmässig verzweigt und locker, zerstreut fiederig beästet, verflacht beblättert, 3—8 em. hoch; im Querschnitt oval rundlich, ohne Central- strang; Grundgewebe dünnwandig, hyalin, nach aussen in vielen Reihen dickwandig bis substereid und gelbbraun. Aeste einfach oder zerstreut beästet, mehr oder weniger fein zuge- spitzt. Niederblätter der primären Axe und der Stolonen 931 sehr klein, schmal dreieckig, zugespitzt, 0,4—0,5 mm. lang, Zellen fast rectangulär. Grundblätter des secundären Sten- Fig. 162, DR en aam aa NEE ERAF U po | EN e EE Ä VAE Thamnium ellipticum (Lac.). e. Astblätter 2®. a. Habitusbild (natürl. Grösse). 8. Niederblatt des primären Stengels *°. c. Niederblätter des secundären Stengels °?. d. Laubblätter 2. gels klein, kurz zugespitzt, mit Rippe, nach oben allmäh- lich grösser, locker allseitig abstehend und aus gleich- ‚ breiter Basis länglich spatelförmig; Laubblätter des beästeten f. Blattspitze °. g. Sporogon *?. Jh. Peristom dorsal und ventral gesehen 4. 932 Stengelteiles verflacht, zweizeilig ausgebreitet abstehend, aus verengter, bei den seitlichen Blättern etwas umsym- metrischer Basis oval-elliptisch bis elliptisch, alle oben ahgerundet und mit kleiner, aufgesetzter Spitze, 1—1,3 mm. lang und 0,5—0,7 mm. breit; Blattrand flach, unten an der einen Seite etwas eingebogen, oberwärts fein gesägt. Rippe meist das Blatt in zwei ungleiche Hälften teilend, kräftig, grün, unten bis 60 w. diek, kurz vor der Spitze aufgelöst. Astblätter an den verschmälerten Sprossenden allmählich viel kleiner. Blattzellen derbwandig, glatt, chloroplastenreich, parenchymatisch, unregelmässig 4—6 seitig, 8—12 u. fast so breit als lang, gegen die Basis verlängert-rhomboidisch, enger, fast rectangulär und bis 30 «. lang. Perichaetium klein, armblättrig; innere Hüllblätter aus breit lanzettlichem Grunde rasch in eine abstehende, schmallanzettliche Spitze verlängert, rippenlos, ganzrardig, wenig länger als die diek cylindrische, mit einzelnen Paraphysen bedeckte Vaginula. Seta rot, glatt, verbogen, 1,5—1,8 mm. lang. Kapsel ovoidisch, etwas geneigt, mit deutlichem, trocken faltigem Hals, unter der Mündung wenig verengt, derbhäutig; Epidermiszellen dickwandig, locker parenchymatisch, zumeist sechsseitig, etwas länger als breit, am Grunde mit phaneroporen, zweizelligen, frühzeitig functions- losen Spaltöffaungen, an der Mündung mehrere Reihen kleiner. Ring breit, zweireihig, sich stückweise ablösend. Deckel gross, hoch gewölbt, kurz und etwas schief geschnäbelt, über '/, Urnenlänge. Haube kappenförmig(?). Peristom gross, hy p- numartig; Exostomzähne auf deutlicher, 60 w. hoher Basilar- membran, welche aber, weil unter der Mündung inseriert, von aussen durch den Ring verdeckt wird; Zähne am Grunde zusam- mentfliessend, breit lanzettlich, über der Mitte rasch versch mä- lert und spitz, grünlieh, hygroscopisch, hyalin gesäumt; Dorsalfelder sehr niedrig, quergestrichelt, oben papillös; Mittel- linie zickzackförmig; ventrale Lamellen eng, normal ausge- bildet. Endostom bleich, gelblichgrün, auf fast glatter, kielfal- tiger Grundhaut, welche '/, der Zahnhöhe erreicht; Fortsätze breit, klaffend durchbrochen, so lang als die Zähne, papillös. 933 Wimpern 2—(3), so lang als die Fortsätze, etwas knotig, papillös. Sporen klein, grün, kaum etwas papillös, 9—12 w. In feuchten Bachschluchten an überrieselten Felsen. West-Java: am Gedeh und Salak! (TeysMAN); in Bachschluchten am Salak bei Buitenzorg 800 m. (AMANN); in den Schluchten des Tjiwalen bei Tjibodas am Gedeh! 1500 m. c. sp. (F.); Tjapoes- schlucht am Salak! 1000 m. (F.). Ferner auf Sumatra an der Westküste (TEYSMAN), Padangsche Bovenlanden (A. Wiurens). Bemerkung: Diese Art ist sofort an dem sehr verschmälerten Blattgrunde kenntlich. In diese Section gehört auch die vielverkannte und zierlichste aller Thamnium- Arten: Thamnium pumilum (Hook. f. et Wis.) Mirr. in Musc. austral. Journ. Roy. Soc. Victoria 1882 p. 83 (36); Paris Index. I, p. 1272 (1894); II, p. 368 (1900): Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. p. 861 (1906). Syn.: Jsothecium pumilum Hook. f. et Wis. Fl. Tasman. II, p. 206, t. 175 f. 7 (1855). YNeckera rivalis Mrrr. in Journ. Linn. Soc. 1860, p. 89. 1 Thamnium rivale Mrrr. in Roy. Soc. Victoria 1883, p. 36. Microthamnium pumilum Jara. Ad. II, p. 492 (1870—75). !Rhizogonium gracillimum HAMPE in Linnaea 1876 p. 314. lPorotrichum Hampeanum BrRotH. et GEHEEB. in sched. ! Porotrichum (Complanaria) homalioides C. Mürr. in herb. Thamnium homalioides KinpB. in Hedw. XLI (1902). !Homalia (Spathulata) acuminata C. Mürr. in herb. Ferner gehören zu dieser Section alle unter Subsect. F. Brorn. in EN. Nat. Pflzt. l.c. angeführten Arten ausser 7. decumbens Brscn., welches ein Porothamnium ist. IL. Sect. Eu-Thamnium Brorn. emend. Thamnium subsect. G. Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. Ic. Pflanzen kräftig, schmutziggrün bis dunkelgrün, rund beblät- tert, selten etwas verflacht. Blätter trocken glatt, hohl, oval- länglich, zugespitzt, oben grob-gesägt. Rippe kräftig, dicht vor der Spitze endend, glatt oder dorsal gezähnt. Zellen glatt, klein, oben rundlich bis oval. Kapsel meist unregelmässig, läng- lich, schwach hoechrückig, fast aufrecht bis horizontal geneigt. Bemerkung: Zu dieser Gruppe gehören ausser der folgenden Art noch die in Subsect. G. von BRoTHERUS in ENGL. Nat. Pflzf. p. 863 angegebenen Arten. 392. Thamnium latifolium (v. p. B. et Lac.) Par. Index. bryol. p. 1271 (1894). Kinps. in Hedwigia XLI, 1. e. (1902). Synonyme: Porotrichum latifolium v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 69 t. 188 (1863). !Hypnum neckeroides Reiw. et IIrscu. (non Hook.) in Nov. Act. Leop. XIV, II Suppl. p. 731 (1826). Flora von Buitenzorg, V. 60 934 Zweihäusig. & Blüten? Q Blüten schmal knospenfórmig, mit schlanken Archegonien und etwas längeren Paraphysen; innere Hüllblätter aus breit ovalem, scheidigem Grunde rasch zugespitzt, oben sparrig abgebogen, rippenlos, Rand durch eine Reihe verlängerter Zellen gesäumt, an der Spitze undeutlich gezähnelt. — Pflanzen starr, robust, schmutziggrün, kaum etwas glänzend. Primärer Stengel dick, rhizomartig, kriechend, mit roten, glatten Rhizoiden und Niederblättern locker besetzt. Secundärer Stengel aufgerichtet, bäumchenartig, bis 10 cm. hoch, unten einfach, mit entfernten Niederblättern, erst von der Hälfte oder vom unteren Drittel an ziemlich unregelmässig doppeltfiederästig verzweigt; im Querschnitt unregel- mässig kantig, oval, Centralstrang sehr klein, kanum entwickelt, Grundgewebe locker, dünnwandig, nach aussen in wenigen __Reihen kleiner, englumig und dickwandig, rötlich. Aeste einfach oder zerstreut fiederig beästet, an den Sprossenden ver- schmälert, ziemlich locker, mehr oder weniger verflacht beblättert. Niederblätter des primären und secundären Stengels klein, schuppenartig, angedrückt, aus breiter Basis oval dreieckig, allmählich kürzer oder länger zugespitzt, 0,8 mm. breit uud 0,8—1,5 mm. lang, ‘mit undeutlicher Rippe, ganz- randig; aufwärts allmählich grösser, mit deutlicher Rippe, oval- lanzettlich spitz und in die Laubblätter übergehend. Zellen länglich-rhomboidisch bis rectangulär. Laubblätter trocken undeutlich längsfaltig, fast allseitig abstehend, wenig verflacht, fast symmetrisch, aus verengter Basis und hohlem, breiterem, ovalem Grunde breit und kurz zugespitzt, 1,2 bis 15 mm. breit und 2—2,5 mm. lang; Blattrand an der einen Seite mehr oder weniger weit hinauf breit eingebogen, übrigens flach, unversehrt, nur an der breiten Spitze grob und unregelmässig sägezähnig. Rippe dick, aufwärts verschmälert und vor der Spitze aufgelöst, am Rücken völlig glatt. Astblätter etwas schmäler und kleiner, nach den Sprossenden zu allmählich kleiner werdend, sonst gleichge- staltet. Blattzellen derbwandig, glatt, lings der Blattmitte unregelmässig, gestreckt, 4—6 seitig, 6—8 u. breit und 2—3 935 mal so lang, oberwärts in flach divergierenden Reihen geordnet, gegen die Spitze rundlich, 4—6 seitig, am Blattgrunde rhomboi- disch längsgestreckt, fast linear, an der Insertion zweischichtig, am Blattrand etwas kleiner. Sporogone am secundären Stengel; Perichaetium vielblättrig, äussere Hüllblätter sehr klein, oval, stumpflich, nach innen grösser, abstehend, rasch zugespitzt; die innersten aus scheidigem Grunde allmählich lang zugespitzt, länger als die cylindrische, mit Paraphysen und Archegonien besetzte Vaginula, alle rippenlos und ganzrandig, Zellen rhom- boidisch-linear. Seta glatt, rot, verbogen, fast 2 em. hoch. Kapsel diek ovoidisch, mit kurzem Hals, 2,5 mm. lang und 1,5 mm. breit, regelmässig, aufrecht, nur durch die gebogene Seta etwas geneigt. Epidermiszellen dickwandig, unre- gelmässig, 5—6 seitig, auch rectangulär, an der etwas ver- engten Müúndung nicht verkürzt, am Hals mit sehr kleinen, einzelligen, functionslosen Spaltöffnungen, welche von einem Kranz radialer Zellen umgeben sind. Sporensack gestielt, sich leicht ablösend. Ring zweireihig? Deckel? Haube kappenförmig. Peristom hypnumartig; Exostomzähne auf 70 w. hoher, roter Basilarmembran, gelbrot, breit lanzettlich, über der Mitte rasch pfriemenförmig, oben weisslich, breit hyalin gerandet; Dorsalfelder sehr niedrig, quergestrichelt, an der Spitze höher, leicht papillös; Mittellinie zickzackförmig; ven- trale Lamellen normal, sehr eng. Endostom gelblich, pa- pillós, Grundhaut '/, der Zähne, Fortsätze klaffend, zuletzt divergent gespalten. Wimpern zu 3—4, nicht so lang als die Zähne, mit deutlichen Anhängseln. Sporen gelblich, fast glatt, Gl p. Auf Erde? West-Java am Berg Tjigeureuh! (REINwArDT); Sumatra am Sin- galang! (Kortuars). Ferner auf Japan, Neu-Seeland und Neu-Caledonien (fid. KinpBera). 5 ’ Bemerkung: Diese seltene Art welche dem in den Nat, Pflsfam. nicht aufge- führten Thamnium neckeroides (Hoox.) Scuimr. Syn.: Hypnum neckeroides Hook. M. exot. t. 58, (1818) aus Chile und Neu-Seeland, ungemein nahe steht, scheint sich jedoch von demselben durch die dorsal glatte Rippe und die längere Seta zu unterscheiden, 936 XXXI. Familie: LEMBOPHYLLACEAE Beorn. in Ener. Nat. Pflzf. Lief. 226, p. 863 (1906). Hypnuceae, Neckeraceae, Isothecieae auct. ex. p. Isotheciaceae Rotn. ex. p., Climaciaceae KiNDB. ex. p. Pflanzen locker rasig bis gruppenweise, schlank bis kräftig, mehr oder minder starr und glänzend, meist an Baumrinde wachsend. Primärer Stengel stoloniform bis rhizomartig, mehr oder minder lang kriechend, meist nackt, selten beblättert, büschelig wurzelhaarig bis braunfilzig. Secundäre Stengel auf- _ recht oder aufsteigend bis niedergebogen und hängend, zuweilen stolonenartig verlängert und an der Spitze wurzelnd, meist bäumchenartig fiederästig, zuweilen unregelmässig fiederästig, selten verflacht, meist rund beblättert. Paraphyllien fehlend, oder spärlich und blattförmig. Centralstrang fehlend oder undeutlich, Grundgewebe locker, Aussenzellen stark verdickt. Blätter dimorph, in Nieder-, Stengel- und Astblätter differen- ziert. Laubblätter symmetrisch, mehr oder minder hohl bis löffelartig hohl, glatt, oval bis ovalelliptisch, länglich zugespitzt, auch fast kreisrund bis querbreit, oben crenuliert bis schart gesägt. Rippe oft fehlend, doppelt oder einfach, bis zur Blatt- mitte. Zellen verdiekt, meist prosenchymatisch, verbogen, seltener parenchymatisch und rhombisch, in den Blattecken klein, verdiekt, rundlich bis vierseitig, chlorophyllreich, oft zweischichtig, oft an der Insertion verdickt, nicht gefärbt. Zweihäusig, pseudautöcisch, selten einhäusig. Peri- chaetium nicht wurzelnd. Seta glatt, mehr oder minder ver- „längert. Kapsel ovoidisch bis fast cylindrisch, aufrecht und regel- mässig bis horizontal geneigt und unregelmässig. Spaltöffnungen phaneropor, im Halsteil. Deckel kuppelig, stumpf gespitzt bis geschnäbelt. Haube kappenförmig. Peristom doppelt, ohne Vorperistom. Exostomzähne meist mit quergestrichelter, selten papillöser Dorsalschicht, Lamellen normal. Endostom normal, mit weit vortretender Grundhaut, breiten Fortsätzen und meist gut entwickelten Wimpern. Sporen klein. Bemerkung: Eine natürliche Familie, welche sich eng an die Thamnieen anschliesst und den Abschluss der Zsobryineen bildet. 937 Schon in meinem Beitrag »Neue Familien, Gattungen etc.” in Hedwigia Bd. XLV, p. 69, 70 (1905) habe ich darauf hingewiesen, dass die Gattungen Lembophyllum, Camptochaete, welche früher sogar teilweise in die Gattung Thamnium eingereiht wurden, nicht diesem Formenkreis angehören, sondern vielmehr der Gattung Isothecitum Brip. am nächsten verwandt sind. Zu dieser Familie gehören folgende Gattungen: Camptochaete Rrican., Porotrichodendron Frscn., Lem- bophyllum LINDB., Dolichomitra Brorn., Isothecium Drin, Tripterocladium Kinps. Bemerkung: Von allen diesen Gattungen ist nur Jsothecium auf Java ver- treten. Anschliessend sei hier die neue Gattung von den Philippinen beschrieben, welche sich auf Hypnum mahahaieum C. Mürr. gründet. POROTRICHODENDRON nov. gen. Hypnum, Porotrichum auct. p. p. Pflanzen sehr stattlich, goldig glänzend, Primärer Stengel kriechend; secundäre Stengel von verschiedener Länge, schlank aufsteigend, die kürzeren schon vom Grunde an locker und unregelmässig fiederig verästelt, die längeren bis 15 cm. hoch, oben bäumchenartig, fast schopfig verzweigt. Fiederäste 1—4 cm. lang, verbogen, schlank kätzchenartig, allseitig anliegend beblättert. Niederblätter locker anliegend. Laubblätter kahnförmig hohl, nicht gefaltet, oval, kurz gespitzt, mit kleiner, oft zurückgebogener, winziger, gezähnelter Spitze, Blattrand unversehrt, oben herauf- gebogen, unten etwas zurückgebogen. Rippe schwach, bei den kleineren Astblättern kaum bis zur Mitte. Blattzellen überall eng linear, an den Blattecken einige gefärbt und kürzer. Zweihäusig. Perichaetium die Laubblätter weit überragend, Hüll- blätter dütenförmig zusammengerollt, länglich zugespitzt. Seta rot, glatt, verbogen, bis 4 em. lang. Kapsel etwas unregelmässig, geneigt. Deckel aus hochkegeliger Basis lang und etwas schief geschnäbelt. Ring breit, sich abrollend. Peristom auf niedriger, rötlicher Basilarmembran. Exostomzähne grünlich, lang fadenförmig zuge- spitzt, untere Dorsalfelder quergestrichelt, obere quadratisch, papillós. Lamellen mässig entwickelt. Endostom papillös, gelblich, mit ziemlich niedriger Grundhaut und ritzenförmig durchbrochenen Fortsätzen. Wimperen (2) kurz. Sporen klein, fein papillös. Bemerkung: Eine bis jetzt monotypische Gattung, welche mir am meisten mit Dolichomitra (Linpp.) Broru. verwandt zu sein scheint, obwohl sie habituell auch an manche Porothamnium-Arten (z. B. P. Lorentzi (C. Müur.) und P. imbri- catum (Spr) erinnert, wie übrigens auch die Gattung Dolichomitra). Hierher gehört: à Porotrichodendron mahahaieum (C. Mürr.). Synonyme: Hypnum mahahaicum C. Mürr. in Linnaea 1874, p. 569. Porotrichum mahahaicum JarG. Adbr, II, 207 (1874—75). Insel Philippinen: Mahahai c. 2200 m. (Warus). 938 100. Gattung: Isotheeium Brip. Bryol. univ. IL, p. 355 (182%) emend. Bryol. eur. fasc. 46/47 (1851). Hypnum, Leskea, Eurhynchium auct. ex. p., Praelongularia C. Mürr. ex. p. Pflanzen lockerrasig, etwas starr und glänzend, mehr oder minder kräftig, auch in den Tropen des Monsungebietes in den feuchten Waäldern der Hochgebirgsregion verbreitet. Primärer Stengel stoloniform, kriechend, kleinblätterig oder nackt. Secun- däre Stengel aufsteigend, seltener herabhängend und flagelliform, am Grunde entfernt mit Niederblättern besetzt, oberwärts büschelig bis baumartig verzweigt, mit oft einseitswendigen, rund beblätterten, gekrümmten, zuweilen haarförmig dünnen _ Aesten. Stengelquerschnitt rund, Centralstrang undeutlich, 3 Grundgewebe derbwandig, allmählich in 3—4 Aussenschichten stark verdickt, gelblich. Blätter etwas verschiedengestaltet; Niederblätter klein, rippenlos; Laubblätter trocken locker - anliegend, sehr hohl, breit-oval bis ovallänglich und lanzett- lich, auch aus herzovalförmigem Grunde lanzettlich, kürzer oder länger zugespitzt, oberwärts klein bis scharf gesägt. Rippe einfach, meist oberhalb der Blattmitte endend. Zellen verdickt, linealisch oft getüpfelt, oben meist ovalrhomboidisch, an den ausgehöhlten Blattecken eine Gruppe klein parenchyma- tisch, verdickt, zu Teil zweischichtig. Zweihäusig, selten pseudoautöcisch oder einhäusig. Perichaetium spärlich wurzelnd. Seta glatt, 5—15 mm, Kapsel aufrecht bis horizontal, ovoidisch bis länglich, mit verschmälertem Hals, regelmässig bis etwas unregelmässig. Spaltöffnungen im Halsteil. Ring 2—3 reihig, sich ablösend. Sporensack mit Luftraum. Deckel kegelig, zugespitzt bis kürzer oder länger schief geschnäbelt. Haube kappenförmig. Peristom nahe der Urnenmündung inseriert, Zähne hygroscopisch, gelb bis gelbgrün, lanzettlich pfriemen- förmig, am Grunde verschmolzen, hyalin gesäumt, dorsal meist quergestrichelt, oben papillös, sehr selten überall fein papillös; Lamellen normal, eng, radiër wenig vortretend. Endostom hyalin bis gelblich, fein papillös, selten glatt; Grundhaut meist !/, so hoch als die Zähne, Fortsätze von Zahnlänge, pfriemlichspitz, 939 in der Kiellinie meist ritzenförmig durehbrochen. Wimpern mehr oder minder ausgebildet, ohne Anhängsel. Sporen klein. Bemerkung: Die tropischen Arten dieser Gattùng unterscheiden sich von denen der gemässigten Zone im allgemeinen nur durch den mehr rhizomartigen, nack- ten, primären Stengel, jedoch tritt diese Erscheinung schon bei südeuropäischen Formen von J, myurum auf, ist also kein Gattungsunterschied. 993. Isothecium trichocladon (Dz. et Ms.). Synonyme: Hypnum trichocladon Dz. et Mp. in Bryol. jav. Il, p. 155, t. 254 (1870). Eurhynehium trichoeladon Jara. Adbr. II, p. 412 (1875—77). Praelongularia trichocladon C. Mürr. in herb. Exsiccata: M. Frerscner, Musc, Archip. Ind. et Polynes.'Serie X. Pseudoautöcisch. ” Zwergpflanzen gruppenweise auf den Fiederästen und Blättern der © Pflanze nistend, schlank, 18 em. gross, locker beblättert; Blättchen ovallanzettlich, rings gesägt, mit kurzer Rippe, lockerzellig; & Knospe terminal, mit wenigen dick-ovoidischen Antheridien. ® Blüten astständig, gross, länglich, oben sparrig geöffnet, mit zahlreichen langen Paraphysen. Hüllblätter aus aufrechtscheidigem Grunde, nach oben allmählich zugespitzt und sparrig abstehend. — Pflanzen in mehr oder minder lockeren Rasen auf Baumästen, meist herabhängend, gelblichgrün, matt glänzend. Primärer Stengel stoloniform, lang kriechend, entblättert, hie und da rotbraun bewurzelt. Secundäre Stengel aufgerichtet, meist übergeneigt, einseitswendig, büschelig verzweigt, fast bäumchenartig, oder bis über 15 cm. lang flagelliform herabhängend; Fiederäste meist kürzer oder länger flagellenartig, fast haarförmig fein verlängert, alle fast locker beblättert. Blätter in Nieder-, Stengel- und Fiederblätter differenziert. Niederblätter sehr loeker gestellt, fast dreieckig, fein zugespitzt, sparrig abstehend ; Stengel- und Astblätter breit- bis schmalovallanzettlich spitz, bis über 1 mm. lang und 0,4—0,5 mm. breit, sehr hohl, an den ausgehöhlten Blattecken etwas herablaufend, aufrecht bis ausgebreitet abstehend, oberwärts deutlich sägezähnig; Rippe bis über die Blattmitte. Fiederblätter viel kleiner, die der Flagellen entfernt gestellt, schmal dreieckig, fein zugespitzt, 940 fast rippenlos. Blattzellen derbwandig, längsgestreckt, bis 6 ge breit und bis 10 mal so lang, gegen die Spitze oval rhomboi- Fig. 163. Isothecium trichoeladon (Dz. et Ms.). a. Habitusbild (natürl. Grösse). f. Fiederblätter. ó. Habitusbild der £, flagelliferum. Ff. der f. flagelliferum 25. c. Niederblatt °°. g. Blattgrundzellen 25. d. Stengelblatt. *. A. Sporogon *ê. î d’. Stengelblatt der f. flagelliferum *. d. Perichaetialblatt 25. e. Astblätter. e’‚ der f. flagelliferum 2? k. J Zwergpflanze '®. disch, an der Insertion doppelschichtig, an den mehr oder minder ausgehöhlten Blattflügeln zahlreiche kleine, fast 941 viereckige, dickwandige, gelbliche Zellen. Perichaetium nicht wurzelnd, Hüllblätter scheidig, rasch lang zugespitzt, oben meist sparrig zurückgebogen. Vaginula dick-cylindrisch, mit Paraphysen. Seta verbogen, rötlich, bis 1,8 cm. lang. Kapsel etwas geneigt, länglich, mit deutlichem Hals, entdeckelt unter der Mündung verengt. Epidermiszellen unregelmässig, zumeist rectangulär, Längswände verdickt. Columella dick. Ring zweireihig, sich stückweise ablösend. Deckel aus kegeliger Basis fast gerade geschnäbelt. Peristom unter der Mündung inseriert, Zähne am Grunde vereinigt, gelbgrünlich, allmählich fein zugespitzt, breit hyalin gesäumt, unten eng querge- strichelt, oben papillös und hyalin, Mittellinie unten zickzack- förmig, oben verdickt und gerade; Lamellen mässig radiär vortretend, unten eng, oben entfernt gestellt. Endostom gelb- lich. Grundhaut '/, der Zahnhöhe, fast glatt, Fortsätze punktiert, in der Kiellinie durehbrochen, oben grob papillös. Wimpern meist einfach, sehr kurz. Sporen grünlichgelb, fast glatt, 15—18 u. Reife Juni, Juli N. f. flagelliferum. Pflanzen steril, alle secundären Stengel und Fiedern haar- . förmig fein endend und bis 20 em. lang herabhängend. Stengel- und Fiederblätter flacher, mehr abstehend und dreieckig oval- lanzettlich. An Biüumen, besonders dünneren Aesten in den Regenwäldern besonders der Gebirgsregion sehr verbreitet. Java ohne Standortsangabe (KorrTuArs, JUNGHUHN, DE Vriese); West-Java: bei Depock in der Ebene (Houte); Berg Papandajang! (Küur et v. HasseLr); Berg Pangerango 2600 m. (Kurz), am Gedeh! (LEFEBRE) 2700 m.! (F.); Berg Slamat 1300—2600 m. (JuNeuHunN). Ferner auf Celebes und Ceram (DE VRIESE), f. flagelliferum West-Java am Gedeh! (LrrÈBRE) (F.). Bemerkung: Unsere Art, die bis jetzt als ein Eurhynchium galt, ist ein typisches Isothecium und steht sogar gewissen Formen von £. myurum Brip. z. B. der v. pendulum Mol. aus Europa sehr nahe. Weitere zu Jsothecium gehörende Arten sind: Isothecium afro-myosuroides C. Mürr. in Hedw, 1899, p. 147. Synonyme: Eurhynchium afro-myosuroides C. Mürr. in Exsicc. Rehm. M. afr. austr. n. 369. é aus Süd-Afrika: Cap. d. g. Hoff., welches fast nur habituell durch doppelt- gefiederte Aste von J. mgyoroides Brip. verschieden ist. 942 Isothecium rigidissimum (C. Mürr.). Synonyme: Hypnum rigidissimum C. Mürr, in Linnaea 1869—70 p. 16. Eurhynechium rigidissimum JarG. Adbr. II, p. 413. Praelongularia rigidissima C. Müur. in herb. Ceylon: (NIETNER). Diese zweihäusige oder pseudoautöcische Art steht dem L trichocladon (Dz. et Mp.) Frscu. bedenklich nahe, von dem sie sich weuiger durch die Blattmerkmale als durch den Habitus unterscheidet. Secundäre Stengel sehr locker, unregelmässig beästet und locker beblättert. Sporogone unbekannt. ISOTHECIUM CEYLONENSE n. sp. Exsiccata: M. FrerscHeR, Muse. Archip. Ind. et Polynes, Ser. X, Zwitterig. { Blüten länglich, oben fast geschlossen mit einzelnen Antheridien in der Mitte der kleineren Archegonien. Pflanzen gelblichgrün, starr, dicht rasig, habituell kräftiger und deutlicher bäumchenartig als J., trichocladon. Aeste sehr dicht, fast kätzchenartig rund beblättert, ohne flagellenartig verlängerte Fiederäste, einseitswendig herabgebogen. Blätter fast wie bei I. trichocladon, aber deutlicher und schärfer gesägt, besonders die Ast- und Fiederblätter aufwärts unregelmässig gross- und kleingesägt. Stengelblätter länger und feiner zugespitzt, grösser. Astblätter weniger hohl, länger zugespitzt. Sporogone mit Peristom wie bei trichocladon; die Perichaetialblätter mit längerer, feinerer Spitze. An Baumstämmen. Ceylon: auf der Hochebene von Hortonplains m Bergwäldern 2500 m. (detex. F.). Selbstverständlich gehört die Gattung Tripterocladium KiNpB. in EnNar. Nat. Pflzf, p. 890 noch zu den Lembophyllaceen Dieser Gattung sind ausserdem noch ‚folgende unter Subs. B. der Gattung Isothecium Brip. in Ener. Nat. Pflzf. p. 870 erwähnte Arten zuzurechnen: : Tripterocladium Browerianum (Lesa.). Synonyme: Isothecium Braleriahi. Kips. in Musc. Catal. 204 (1892). Westliches Nordamerika bis Californien. Tripterocladium Howei (KinpB.). Synonyme: Isothecium Howei Kinp. in Rev. bryol. 1895, b. 92: Californien. Bemerkung: Diese beiden Arten sind ihrer Blattzellenbildung nach weit ent- fernt davon zu Jsothecium zu gehören, und müssen bei Tripterocladium eingereiht werden. Die Familien der Entodont und Fabs ‚ die ich früher in der Übersicht in Bd. IH, p. XV zu den Isobryineen (olim, Iso-Bryoideae) gestellt habe und welche in ENGu, Nat. Pflzf. jetzt hiernach folgen, gehören in den natürlichen Formen= kreis der Hypnobryineae. Verschiedene Gattungen der, auch. von BROTHERUS 1m Ener. Nat. Pflanzenf,, künstlich zusammengestellten Entodontacede werden sogar Anschluss bei schon bestehenden Hypnobryineen-Familien finden, da mehrere Gat- tungen der ZEntodonts nur Hyp mit weniger entwickelten Peristom sind. 943 IV. Untergruppe: HOOKEKINEAE. Pflanzen von meist plagiotropem Wachstum. Stengel oft bilateral und anisophyll beblättert, zuweilen mit Amphigastrien, (bei Mphemeropsis der Vegetationskörper nur aus Dauerproto- nema bestehend), selten bäumchenartig, oft hypnoid. Blattzellen meist loeker und oft parenchymatisch, seltener linear, in den Blattecken nicht differenziert, an den Blatträndern oft einen Saum bildend, Perichaetium oft wurzelnd. Haube mützen- förmig bis kegelig, oft behaart und gefranst. Peristom doppelt, sehr selten scheinbar einfach oder fehlend, ohne Vorperistom. Exostomzähne immer frei; Dorsalschicht papillös und quergestrichelt, meist in der Mittellinie verdünnt (ausgefurcht) und oft mit Ringleisten versehen zuweilen deutlich dreischichtig. Ventralschicht meist mit Lamellen, selten mit Querleisten, zuweilen auffallend schmäler als die Dorsalschicht. Endostom mit mehr oder minder vortretender, kielfaltiger Grundhaut, sehr selten letztere fehlend; Fortsätze gekielt. Wimpern meist fehlend oder rudimentär, sehr selten ausgebildet. Bemerkung: Eine natürliche Pflanzengruppe, welche fast ausschliesslich in der tropischen und subtropischen Zone, selten bis in die gemässigte Zone hinein vor- kommt, und die kälteren Zonen ganz meidet. XXXII. Familie: NEMATACEAE Frscu. in Hedwigia Bd. 28, p. 10 1899; Brorn. in Enar. Nat. Pflzf. Lief. 227/28, p. 916 (1907). Synonym: Ephemneraceae Gors. in Annal. de Buitenzorg, T. VII, p. 66 (1888). REN. et CARD. in Revue bryol. n°. 6, p. 98 (1896) et Annal. d. Jard. bot. de Buitenz. T Suppl. p. 1 (1897). _ Pflanzen epiphytisch auf den Blättern und Stengeln von Siphonogamen und Hilices-Arten lebend, wo sie nur an den feuchtesten Stellen der Regenwälder der mittleren Gebirgszone gedeihen. Sie bilden habituell algenartige, gelblichgrüne bis braunrötliche, nur millimeterhohe, filzartige Veberzüge, welche auf Blättern oft von rundlichem Umfang sind. Vegetativ ganz anormal ausgebildet, nur aus dichotom verzweigten faden- förmigem, dorsiventralem Dawerprotonema bestehend, dessen 944 hohle Haupt- und Nebenachsen auf dem Substrat hinkriechen und sich durch Haftorgane (Hapteren) an die Unterlage befestigen. Dorsal auf den Hauptachsen entspringen, gleichsam die Stelle der Blätter vertretend, aufrechtwachsende, streng dichotom verzweigte Sprosse, die Assimilationsorgane, welche meist in eine steife Borste endigen, die an ihrer Spitze oft einzelne wasserhelle Zellen tragen, die als Blatt- hemmungsbildungen zu deuten sind. Die vegetative Ver- mehrung findet auch an fertilen Pflanzen durch zahlreiche, spitzkeulenförmige Brutkörper mit Ankerzellen statt, welche beide, zuweilen schon an der Pflanze in Dauerprotonema mit Assimilationsorganen auswachsen können, ebenso wie die Cilien der Haube. Blütenstand zweihäusig und rhizau- töcisch. Beiderlei Blüten normal, knospenförmig; mit Hüll- blättern und Paraphysen. Sporogone ebenfalls normal ausge- bildet, mit aufrechter, im Verhältnis zur Pflanze verlängerter Seta. Perichaetialblätter klein, Vaginula fast zwiebelförmig. Kapsel aufrecht, länglich-ovoidisch, mit kurzem Hals. Spalt- öffnungen phaneropor und eryptopor beobachtet. Sporensack mit Luftraum. Ring nicht ganz ausgebildet. Deckel aus kuppel- förmiger Basis kurz und fein geschnäbelt. Haube kegel- mützenförmig, lang gewimpert. Peristom doppelt, gut und stark entwickelt, nach dem Typus der Hookeriaceen aus- gebildet. Exostomzähne dorsal eng quergestrichelt, ventral mit niedrigen Lamellen, durch die leichte Lostrennung der Dorsal- von der Ventralschicht besonders eigenartig. En do- stom normal, glatt, mit '/, hoher, kielfaltiger Grundhaut; Fortsätze gekielt, kürzer als die Zähne. Wimpern fehlend. Sporen gross, unregelmässig geformt. Bemerkung: Diese Art, welche von GoeBeL als Ephemeracee und von Ren. et Carp. lc. als Ephéméracée indéterminable in die bryologische Systematik eingeführt wurde (auch C. Mürrer hielt sie dafür), ist auf eine bezüglich der vege- tativen Organe bis jetzt in der ganzen Mooswelt ganz einzig dastehende Erscheinung gegründet. Sie ist jedenfalls eine ancestrale Vegetationsform der Bryophyten. Denn die bis in Kleinigkeiten gehende Uebereinstimmung des Vegetationskörpers mit gewissen Arten der Algengattung Trentepohlia ist so auffallend, dass sie unmöglich durch den sogennanten Parallelismus erklärt werden kann. Die im Verhältnis zu dem primi- tiven Vegetationskörper relativy hoch entwickelten Sporogone machen unstreitig aus 945 dieser Pflanze die merkwürdigste aller Moosformen. Erst durch die Entdeckung der- selben was es aber möglich zu ermitteln, welchem Formenkreis sie am nächsten steht, und Aussicht vorhanden, sie annähernd richtig in das System einzureihen. 101. Gattung: Ephemeropsis Gors. in Flora p. 98, 100, fig. 50 (1892), in Annal. d. Jard. bot. d. Buitenz. T. VII, p. 66—69, t. IX, fig. 94—101 (1888). Organogr. II, T. 1, Heft. p. 340, 342 fig. 229—30 (1898). Merkmale in der Familien- und Artdiagnose. 394. Ephemeropsis tjibodensis Gors. 1. ce. complet. Frscn. in Hedwig. Bd. XXXVII, p. 8, fig. (1899) et in Annal. d. Jard. Bot. de Buitenz. 2 ser, Vol. II, p. 68—72, t. T—I1 (1900). Carp. in Revue bryol. p. 45 (1899). Exsiccata: M. FreiscHeR, Musc. Archip. Ind. N°. 37 (1898) et 90 (1899). Zweihäusig und scheinbar einhäusig (rhizautöcisch). & Pflanzen oft in eigenen Rasen; Blüten länglich knospen- förmig, kurz gestielt, seitlich an den aufrechten Assimilations- organen sitzend; Antheridien 1—4, kurzgestielt, ellipsoidisch, 0,09 —0,12 mm. lang, ohne Paraphysen; Hüllblätter 3—4, hohl, oval, zugespitzt, oben schwach gezähnelt, rippenlos, mit glatten, rhombischen Zellen. @ Blüten kurzgestielt, etwas breiter und grösser, oben geöffnet, auf-der Hauptachse des Dauerpro- tonemas sitzend; Archegonien zahlreich, 0,09 —0,11 mm. lang, kurzgestielt, mit einzelnen, kurzen Paraphysen; Hüllblätter wie die Perigynialblätter, aber flacher, etwas kürzer und breiter zugespitzt. — Pflanzen olivengrüne bis braunrötliche, schwach glänzende, bis kaum 1 mm. hohe, locker bis dicht filzartige Überzüge auf Blättern bildend, die aus in einander verworrenem, vielverzweigtem, dorsiventralem Dauerprotonema bestehen. Haupt- und Nebenachsen der Protonemafäden kriechend, glatt, hohl, gelblich-rötlich, durchsichtig, streng dichotom verzweigt, durch seitliche Hapteren an das Substrat befestigt. Dauerproto- nema im Querschnitt rundlich, inwendig hohl, 20—30 u. dick, Aussenwände unregelmässig dick, mit dünnen, flach S-förmig ge- bogenen Querwänden. Haftorgane (Hapteren) ventral und seit- en Sd are EE Fig. 164. phemeropsis tjibodensis GOEB. ns a. Habitusbild (natürl. Grösse). 5. / und © Pflanzen mit Sporogon °?. c. Vegetatives Organ (Dauerprotonema) mit den Assimilationsorganen und ‚/ Blüte, sowie ec. Blatthemmun gsbildung. c*. Hapteren. c°*. Brutkörper mit Anker. c*. derselbe aussprossend. __d. Sporogon %- d*. Entdeckolte Kapsel 6?. e. Längsschnitt durch die Kapsel °£. f. Haube mit der Bildung einer neuen Pflanze und Brutkörper f*. und f?. °°. 9. Peristom. 9. dasselbe ventral gesehen 220, A. Dauerprotonema im Durchschnitt 228, ú Sporen mit Oeltropfen He. - 947 lich ausgebreitet, in einer Ebene kurz und dicht dichotom ver- zweigt. Assimilationsorgane dorsal entspringend, aufrecht wach- send, bis über 1 mm. lang, in eine fadenförmige Borste endend; seitlich mit etagenartig angeordneten, horizontal handförmig ausgebreiteten Zweigsystemen, die nach oben kleiner werden. Brutkörper oft zahlreich an den Zweigsystemen sitzend, spitz-keulenförmig, aus 6—8 rundlich quadratischen Zellen bestehend, die gegen die Spitze kleiner werden und an der Basis auf eigener Trägerzelle mit 2 spornartigen Verlänge- rungen, den Ankerzellen, versehen sind. Sporogone einzeln, höchsten bis 3 mm. hoch. Perichaetialblätter klein, wie die Perigonialblätter, oval, kurzgespitzt, etwas ausgerandet. Vagi- _ nula fast zwiebelförmig, breiter als hoch, circa 0,1 mm, am ‚ Grunde mit alten Archegonien und einzelnen Paraphysen. Seta bleichgelb, glatt, aus verdicktem Grunde gerade, aufrecht, 2 mm. lang, mit deutlichem Centralstrang; Grundgewebe dick- wandig, Zellen weit, rundlicheckig, nach aussen 1—2 Reihen - substereïd. Kapsel klein, fast aufrecht, länglich-ovoidisch, im deutlichen Halsteil mit einer Reihe phaneroporer, auch scheinbar eryptoporer Spaltöffnungen, Epidermiszellen rechteckig quer- gestreckt mit verdickten und etwas verbogenen, längeren Querwänden, -schwach collenchymatisch, gegen die Mündung mehrere Reihen sehr niedrig, querbreit. Columella diek und fleischig, bei jungen Kapseln bis in den Deckel reichend; Sporensack mit Luftraum. Ring nur durch eine Reihe blei- bender, hyaliner, querbreiter Zellen augedeutet. Deckel fast von Urnenlänge, aus halbkugelig ‘gewölbter Basis etwas schief g e- sehnäbelt; Deckelzellen dünnwandig, quadratisch. Haube kegel-mützenförmig, den halben Deckel bedeckend, an der Basis mit langen Wimpern von über Kapsellänge. Peristom dicht an der Urnenmündung inseriert. Exostomzähne (16) lineallanzett- lich, fast durchsichtig, gelblichgrün, wenig hygroscopisch, am Grunde nicht verschmolzen, schmal hyalin gesäumt; Mittellinie ‘fast gerade, dorsale Schicht eng quergestrichelt, sich dureh Druck leicht von der ventralen Schicht loslösend, letztere dieker, gelblich hyalin, glatt, an der Spitze grob papillös; 948 Lamellen fast normal, unten enger, radiär mässig vortretend. Endostom kürzer als das Exostom, glatt, sehr zart, hyalin; Grundhaut kielfaltig, bis zur Hälfte vortretend; Fortsätze breit lanzettlich, etwas unregelmässig kurz zugespitzt, in der Kiellinie nicht durchbrochen, selten sehr schimal ritzenförmig durchbrochen. Wimpern fehlend. Sporen im Mittel 30—50 u. gross, unregelmässig ovoidisch bis nierenförmig und sphaeroi- disch, glatt, grün, mit Chlorophyll und Öltropfen erfüllt; Sporodermis deutlich sichtbar. Kapsel ausser den Sporen mit winzigen (l u.) Reservestoffkörperchen erfüllt, welche lebhafte _Molekularbewegung zeigen. Reife im Juni, August. In den feuchten Urwäldern der Bergregion auf Blättern und Stengeln von Quercus-, Acrostichum-Arten etc. an besonders feuchten Stellen längs der Bachläufe. West-Java: am Gedehgebirge oberhalb Tjibodas 1450—2000 m. (Goeger), (c. sp. F.), (NYMAN). Bemerkung: Die Verbreitung dieser merkwürdigen Moospflanze ist bis jetzt nur auf den angegebenen Standort in Java beschränkt. Sie wurde zuerst von Prof. GoeBeL steril entdeckt; im Anfang Juli 1898 gelang mir die Auffindung der Sporo- gone, welche im Gegensatz zur ziemlich verbreiteten sterilen Pflanze sehr selten und spärlich auftreten. Versuche, die Sporen zum Auskeimen zu bringen, um zu ermitteln, ob das Dauerprotvnema sich sofort aus der Spore bildet oder zuerst ein normales Protonema hervorbringt, misslangen leider. Dagegen bilden die Brut- körper sehr leich, oft noch an der Pflanzen sitzend Dauerprotonema aus, und zuweilen bilden auch die Cilien der Haube, während sie noch auf der Kapsel sitzt, eine neue Pflanze (s. Abb. fig. 164, f.). Letzterer Fall ist äusserst bemerkenswert und bis jetzt nur einmal an Conomitrium Julianeum Morr. beobachtet worden. Zum Beweise wie unglaublich die Combination dieses hoch ausgebildeten Sporogons _ mit dem primitiven Vegetationskörper den Bryologen erschien, sei als Curiosum erwähnt, dass mir von Seiten des damaligen ersten -französischen Bryologen E. Bescherelle auf meine Publikation in Hedw. 1. c. die Aufforderung zuging dieselbe zu widerrufen da wohl eine Verwechslung mit dem Sporogon einer kleinen Daltonia, (welche auch auf Blättern lebt), vorliege. Durch Zusendung eines sporogontragenden Exemplars wurde aus dem Saulus ein Paulus. Familie: PILOTRICHACEAE Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. Lief. 2241/28 p. 912. Neekeraceae, Hookeriaceae, Meteorieae, Pterobryaceae auct. p. p. Eine kleine, durch dickdoppelrippige Blätter, dickwandige Blattzellen, hookeriaartiges Peristom und Haube ausgezeichnete Familie, welche fast ausschliesslich in den amerikanischen Tropen und Subtropen heimisch ist und besonders auf der Antillen verbreitet ist. Gattungen: Pilotrichum Paris. Brauv., Pilotrichidium Bescn. 949 XXXL. Familie: HOOKERIACEAE. Syn.: Plerygophyllaceae LiNpB. Mehr oder minder kräftige, schlanke bis zuweilen sehr statt- liche, weiche, locker- bis dichtrasige, auch herdenweise wach- sende, oft verflacht beblätterte, glänzende oder glanzlose Rinden- und Humusmoose der wärmeren Erdzonen; oft auf Blättern, und morschem Holz, seltener auf Erde und Felsen wachsend. Stengel von _meist plagiotropem Wachstum, niedergestreckt, kriechend bis aufrecht und übergeneigt, selten hängend, unten mehr oder minder wurzelhaarig, zerstreut beästet bis fiederästig; ohne Paraphyllien und ohne Stolonen. Stengelquerschnitt rundlich bis oval, meist ohne Centralstrang; Grundgewebe dünnwändig, oft mit Siebplatten; peripherische Zellen locker, niemals stereïd. Aeste oft scheinbar bila- teral beblättert. Blätter sehr formenreich, 4—S8 reihig, rund- lich, oval, abgestumpft bis lanzettlich lang und haarförmig zugespitzt, zuweilen anisophyll und meist asymmetrisch, bauch- und rückenständige dicht- und schief anliegend, seitenständige _ abstehend, oder alle gleichartig und multilateral abstehend, oft gesäumt. Rippe doppelt, einfach oder fehlend, selten dorsal gezähnt, aus homogenen Zellen gebildet. Blattzellen formen- reich, meist parenchymatisch, oft sehr locker, seltener linealisch, glatt oder papillös, an der Insertion oft gefärbt, an den Blatt- eeken nicht besonders differenziert. Einhäusig, zweihäusig, __rhizautöcisch und zwitterig. & Pflanzen den @ ähnlich, zuwei- len nur Zwergmännchen ausgebildet. Blüten knospenförmig stengel- und astständig. Perichaetialast wurzelnd. Vaginula dick fleischig, meist nackt, (bei Eriopus mit Rhizoidenentwicklung !). Seta kurz bis verlängert, glatt oder papillös bis stachelig. Kapsel selten aufrecht, meist geneigt, regelmässig, selten unregel- mässig, Epidermiszellen meist locker kollenchymatisch, am Kap- selgrund mit phaneroporen, 2—4 zelligen Spaltöffnungen; Porus diekwandig. Ring wenig ausgebildet. Deckel aus kegeliger bis gewölbter Basis fein geschnäbelt. Haube kegel-mützen- förmig, fransig-gewimpert oder kurzlappig, glatt, papillös Flora von Buitenzorg, V. 61 950 oder behaart. Peristom doppelt, bei Adelothecium scheinbar einfach; Exostom meist eigenartig ausgebildet, oft deutlich „dreischiechtig, Dorsalschicht längs der Divorsallinie dünner und zuweilen ganz fehlend (ausgefurcht), Ringschicht oft mit dorsal vorstehenden Ringleisten versehen, oder die Ventral- schicht bedeutend schmäler als die papillöse oder querge- strichelte Dorsalschicht; Lamellen meist dicht gestellt, zuweilen gut entwickelt, seltener nur leistenartig. Endostom kielfaltig, mit meist weit vortretender Grundhaut, Fortsätze gekielt, meist von Zahnlänge. Wimpern (excl. Rhynchostegiposis) fehlend oder rudimentär. Sporen klein bis mittelgross. ‘Bemerkung: Die natürliche und sehr artenreiche Familie der Hookeriaceen ist besonders in den feuchten Wäldern der niederen bis mittleren Gebirgszone der Tropen verbreitet. Hier besiedeln die Pflanzen mit Vorliebe abgestorbene Pflanzenreste und Humusboden. Die Familie bildet eine sehr charakteristische und formenreiche Pflanzengruppe, besonders was die Blattzellenbildung und den Habitus betrifft, der von orthotroper bis plagiotroper Wachstumsweise und von neckeroidem bis hyp- noidem Charakter varirt. Auch die immer an der mützenförmigen Haube, kenntlichen Sporogone mit dem oft ausgefurchten Peristom sînd ziemlich formen- reich. Da diese Faktoren sich verschiedenartig zusammen kombinieren und in einander übergehen, stellen sich der Gruppierung in der Familie der Hookeriaceen ziemliche Schwierigkeiten entgegen, und Brotherus in Ener. Nat. Pflzf. hat ganz darauf ver- zichtet eine Einteilung der zahlreichen Gattungen zu geben. Die Schwierigkeiten sind jedoch nicht unüberwindlich, zumal wenn man als Richt- schnur die vegetativen Merkmale ins Auge fasst. „Die hier folgende Einteilung der Familie ist in der Hauptsache auf diese biolo- gischen Gesichtspunkte hin gegründet. EINTEILUNG DER FAMILIE. L Tribus: DALTONIEAE. Pflanzen zierlich, meist gedrängtrasig, selten locker, schwach glänzend. Stengel von orthotropem Wachstum. Blätter gleichartig, symmetrisch, allseitig abstehend, mehr oder minder breit gesäumt, einrippig. Zellen eng paren- chymatisch. @ Blüten zuweilen terminal die Sprossachse abschliessend. Kapsel regelmässig, meist aufrecht. Haube am Grande franzig zerschlitzt. Peristom wenig entwickelt (excl. Bellia), Exostom papillös, mit Querleisten. Endostom mit rùdi- mentärer Grundhaut; Fortsätze fast fadenförmig, kaum gekielt. Gattungen: Daltonia Hoox., mellia Brorn. | d $ 951 IL. Tribus: PISTICHOPHYLLEAE. Mniadelphaceae C. Mürr. in Musc. Polynes. p. 78 (1874). Pflanzen zierlich bis kräftig, oft fleischig, meist lockerrasig bis herdenweise wachsend, glanzlos bis mehr oder minder glän- zend. Stengel meist von ausgesprochen plagiotropem Wachs- tum, mehr oder minder verflacht und scheinbar bilateral beblättert. Blätter ungleichartig, anisophyll und asym- metrisch, bauch- und rückenständige mehr oder minder dicht- und schief anliegend, seitliche grösser, abstehend, meist oval- spatelförmig, oft abgestumpft, einrippig, gesäumt und nngesäumt. Blattzellen parenchymatisch bis rundlich. Kapsel aufrecht bis hängend, Seta meist kurz, oft papillös bis stachelig. Haube am Grunde mehrlappig bis lang fransig, oft behaart. Peristom meist gut entwickelt. Exostom dreischichtig, querstreifig, selten papillös, meist deutlich und breit ausgefurcht, mit stark entwickelter Ringschicht und Ringleisten; Lamellen oft stark entwickelt, selten leistenartig. Endostom mit meist weit vortretender Grundhaut. Fortsätze scharf gekielt. Gattungen: Distichophyllidium Frscu., Leskeodon Brorn., Distichophyllum Doz. et Moiks., Adelothecium Murr., Eriopus C. Mürr., Pterygophyllum Brio. Bemerkung: Ringschicht und Ringleisten nenne ich die der Dorsalschicht der Exostomzähne aufgelagerte Schicht mit mehr oder minder deutlich ausgebildeten, halbringförmigen, plastisch vortretenden Leisten, welche gerade bei dieser natür- lichen Gruppe besonders gut entwickelt sind, Bei dem normalen Hypnumperistom machen sich die Ringleisten nur durch feine Commissuren kenntlich. UI. Tribus: MOOKERIEAE. Pflanzen mehr oder minder kräftig, weich, locker- bis dicht- rasig, glanzlos bis glänzend. Stengel plagiotrop, mehr oder minder verflacht, zuweilen scheinbar bilateral beblättert. Blätter mehr oder weniger anisophyll und asymmetrisch, mehr oder minder deutlich in bauch- und rückenständige differen- ziert, meist oval, mehr oder minder zugespitzt, rippenlos oder doppelrippig, gesäumt bis undeutlich gesäumt und unge- säumt. Blattzellen eng- bis locker parenchymatisch-und ver- 952 längert rhomboidisch, selten papillós. Kapsel aufrecht bis ge- neigt. Seta oft verlängert, glatt bis kurz stachelig papillös. Haube kurzlappig bis fransig, nackt, zuweilen behaart. Peristom gut entwickelt, Exostom oft papillös, meist schmal ausge- furcht, oft die Ventralschicht auffallend schmäler als die Dorsalschicht. Ringleisten mässig entwickelt. Endostom mit mehr oder weniger vortretender Grundhaut. Gattungen: Hookeria Sm, Cyelodycetion Mirr., Amblytropis Brorn., Callicostella JaAra., Mookeriopsis Jara, (excl. sect. Thamniopsis Jara), Lepidopilidium Brorn., Actinodontium SCHWAEGR., Lepidopilum Brin, Crossomitrium C. Mürr., Lamprophyllum ScuiMP. IV. Tribus: MFPNELLEAE. Pflanzen schlank, selten kräftig, hypnumartig, schwach glänzend bis glänzend, selten glanzlos, dichtrasig. Stengel allseitig rund beblättert, selten etwas verflacht. Blätter gleichartig, meist symmetrisch, kurz bis lang zugespitzt, rippenlos oder kurz und meist schwach doppelrippig, unge- säumt. Blattzellen oval-rhombhoidisch bis linear, meist glatt, seltener stachelig papillós. Kapsel meist übergeneigt bis hängend, zuweilen unregelmässig. Seta verlängert, meist glatt, selten rauh. Haube meist lappig und glatt, seltener fransig und behaart. Peristom gut entwickelt, Exostom meist ausgefurcht, selten die Ventralschicht schmäler. Ringleisten meist ent- wickelt. Endostom mit meist weit vortretender Grundhaut. Gattungen: Thamniopsis Fiscn., Hypnella JAEG., Steno- dyction JArG., Callicostellopsis Brorn., Helicoblepharum Brot, Chaetomitrium Doz. et MB, Stenodesmus Jaro, Sauloma Mirt, Rhynchostegiopsis C, Mürr., Philophyllum C. Mürr., Memiragis Brscu. Die Gattung Fhamntopsis ist aut Thamniopsis pendula (Hoor.). Syn.: Chaetephora pendula Brip. Bryol. univ. II, p. 338 (1827). Hookeriopsis pendula Jaro. in Broru. Nat. Pflzf. p. 942 (1907). aus Ecuador: Quito gegründet. en 953 Diese Gattung unterscheidet sich durch den Thamnoideen-Habitus, rund beblätterte Stengel, stumpfliche Blätter und langhalsige Kapsel von der Gattung Hookeriopsis UEBERSICHT DER JAVANISCHEN GATTUNGEN. A. Blätter gleicharti g. Stengel rund beblättert. L Blätter gesäumt. Blattzellen glatt; Rippe einfach. Daltonia. IL. Blätter ungesäumt, Blattzellen meist papillös, Rippen kurz, doppelt . . . _ Chaetomitrium. B. Blätter ungleichartig. Stengel mehr oder minder verflacht beblättert. 1. Rippe einfach; Blätter gesäum t. a. Rippe ungeteilt. ° 1. Blätter oval, Rippe sehr kurz bis fehlend. . . Distichophyllidium. 2. Blätter spatelförmig. Rippe vor der Spitze endend. a. Exostom ungestreift, papil- OBS Obe Leskeodon. £. Exostom querstreifig, aus- gefurcht. . Distichophyllum. b. Rippe gabelig, mit ungleichen Schenkeln. Exostom ausgefurcht . . . _ Eriopus. IL. Rippe fehlend. Blätter undeutlich gesäumt. Hookeria. II. Rippe doppelt. a. Blätter ungesäumt. 1. Blattzellen rundlich 6-seitig, mit einer Papille auf dem Lumen. Rip- pen sehr kräftig …. Callicostella. 2. Blattzellen verlängert, glatt. Rippe schwächer . Hookeriopsis. b. Blätter gesäum t. 1. Blattzellen sehr locker, fast isodia- metrisch. Saum kräftig. Cyelodyetion. 954 2, Blattzellen locker, verlängert rhom- boidisch; Saum undeutlich. Aectinodontium. 1. Tribus: DALTONIEAE Frscr. (Merkmale siehe Seite 950). 102. Gattung: Daltonia Hook. et Tarn. in Muscol. brit. 1, p. 50 (1818). Nechera, Hookeria auct. ex. p. Kleine, zierliche, in Rasen oder Gruppen wachsende, kaum glänzende Rindenmoose, auch auf lebenden Blättern oder ver- wesenden Pflanzenresten, in den Wäldern der mittleren bis Hochgebirgsregion. Stengel meist aus niederliegendem Grunde einfach oder spärlich verzweigt, seltener büschelästig, abwärts meist reichlich bewurzelt (Rhizoiden glatt, rötlich) und vom Grunde an locker bis dicht allseitig beblättert; im Querschnitt rundlich bis fünfkantig, ohne Centralstrang; Grundgewebe loeker, mit siebartig durchlöcherten Querwänden (Siebplatten), nach aussen wenig oder nicht verengt. Blätter gleichartig, aufrecht allseitig abstehend, zuweilen verbogen, mehr oder weniger kielig hohl, lineallanzettlich und lang zugespitzt bis ovallanzettlich, fast zungenförmig und mit kürzerer bis längerer, hyaliner Spitze, immer mehr oder weniger breit gesäumt. Rippe einfach, meist vor der Spitze schwindend. Saum aus prosenchymatisch gestreckten ein- bis mehrreihigen, zuweilen verdickten Zellen gebildet, meist unversehrt und flach, selten oben fein gezähnelt. Blattzellen in Mehrzahl parenchy- matisch, rhomboidisch gestreckt bis rundlich sechsseitig, glatt, seltener getüpfelt, an der Insertion immer erweitert und gefärbt. Blütenstand einhäusig und zwitterig. Q und & Blüten terminal an der Sprossachse in den Schopfblättern, erst durch das Spitzenwachstum der Laubachse später zur Seite gedrängt und pseudolateral, & Blüten knospenförmig, lateral, spitz, rippenlos, Paraphysen meist fehlend. Sporogone meist zahlreich, pseudolateral, anfangs terminal. Perichae- 955 tium armblättrig, meist mit Rhizoidenbildung, Hüllblätter klein, nie scheidig, Vaginula kurz, dick und fleischig, nackt, ohne Ochrea. Seta verlängert, selten kurz, meist aus geknietem Grunde verbogen aufrecht, gedreht, glatt oder teilweise, be- sonders oberwärts warzig. Kapsel regelmässig, länglich ovoidisch, aufrecht oder darch die leicht gebogene Seta etwas geneigt, meist durch die collenchymatischen Ver- diekungen der Epidermiszellen rauh. Sporensack von einem Luftraum umgeber. Spaltöfinungen im Halsteil, phaneropor, durch radiäre Scheidewände mehrzellig (bis 6 zellig). Ring nicht besonders ausgebildet. Deckel aus gewölbter Basis lang und gerade geschnäbelt. Haube gross, mützenförmig, aufrecht, am Grunde fransig, in lange, einzellige Cilien geteilt. Peristom doppelt, wenig ausgebildet, an der Mündung meist auf einer niedrigen Basalhaut inseriert, dicht papillös; Exostomzähne hygroscopisch, feucht nach aussen abgebogen, sehr schmal und lang lanzettlich zugespitzt; Dorsalschicht mehr oder weniger in der Mediane verdünnt, öfters durchbrochen, Mittellinie fast gerade bis etwas zickzackförmig, Dorsalfelder hoch, Ventralschicht mit entfernten, niedrigen, fast lamellen- artigen Querleisten. Endostom mit sehr niedriger, auch rudimentärer Grundhaut; Fortsätze so lang als die Zähne, schmallanzettlich, nicht oder nur teilweise kielig, bisweilen unten zwischen den undeutlichen Articulationen schmal rit- zenförmig durchbrochen, oberwärts dick fadenförmig. Wimpern gänzlich fehlend. Sporen klein. UEBERSICHT DER ARTEN. A. Rippe weit vor der Spitze endend. Blätter lanzettlich, schmal, allmählich kürzer oder linger zugespitzt, trocken wenig verbogen. D. angustifolia. Blätter länglich ovallanzettlich, kurz gespitzt, trocken gedreht und verbogen . . . _D. contorta. Blätter lanzettzungenförmig mit hyaliner Haar- spitaens 04 D. aristifolia 956 B. Rippe durchlaufend, als kurze Spitze austretend, Blätter breit: lanzetthich „=,=. >. os ae. D. mutronatg, IL. Sect. Eu-Daltonia Frscr. Pflanzen meist gedrängt und rasig, straff. Blätter scharf gekielt, lineallanzettlich bis lanzettlich-elliptisch. Kapsel aufrecht oder fast aufrecht. 395. Daltonia angustifolia Dz. et Ms. in Muse. frond. Archip. ind. n. spec. p. 5 (1844); Muse. frond. ined. Archip. ind. p. 31, t. 13 (1845); C. Mùrr. Syn. IL, p.p. 18 et 660 (1851) Bryol. jav. IT, p. 30 (1862). Synonyme: ! Daltonia longipedunculata C. Müru. Syn. II, p. 18 (1851). Bryol. jav. IL, p. 31 t. 154 (1862). ! Daltonia strictifolia Mrrr. 1. c. Exsiccata: M. FreiscHer, Musc. Archip. Ind. N°. 242 (1902). Einhäusig und zwitterig. Blüten am Stengel und an den Aesten. & knospenförmig, armblättrig. Antheridien zahlreich, deutlich gestielt, gekrümmt, Paraphysen spärlich oder fehlend, fadenförmig, kürzer als die Antheridien; &ussere Hüllblätter grösser, hohl, oval, lang zugespitzt, innere kleiner, abgestutzt, sehr kurz gespitzt, alle fast rippenlos, fast unversehrt. @ und « Blüten mit einzelnen, kurzen Para- physen, äussere Hüllblätter scharf zugespitzt, innere kurz ge- spitzt. — Pflanzen in kleinen Rasen oder zwischen andere Moose eingesprengt, lebhaft grün, oft goldgrün bis gelb- lich braungrün, etwas glänzend. Stengel kriechend, später aufsteigend und gleich den gedrängten, etwas aufgerichteten, bis 1 em. hohen Aesten mit glatten, roten Rhizoiden besetzt, meist gedrängt beblättert; im Querschnitt rundlich fünf- kantig, ohne Centralstrang, Grundgewebe locker, gebräunt, nach aussen nicht enger, mit siebplattenartigen Querwänden. Blätter ziemlich steif, aufrecht anliegend, trocken wenig verbogen und gedreht, bisweilen etwas einseitswendig, in der Mitte bis vor die flache Spitze rinnig gekielt, lineallanzettlich, lang und scharf zugespitzt, 2—2,5 mm. lang und 0,25—0,4 mm. breit. Blattsaum bis vor die En 957 Spitze durch 2—5 Reihen gelblicher, lineal-prosenchymatischer Fig. 165. 5E sG Ge Ts Dn a en mn > ne nn EE 7 aen gE, ä De a k Ee En ee pe ae ed re Zen een = er ae) = = re dn ens 4 7, pn nn el = EN Daltonia angustifolia Dz. et Mp. a. Habitusbild (natürl. Grösse). a*.desgl. 4. e. Blätter der f. typica °. b. Habitusbild der var. @. longipeduneulata. _f. Blattspitze c. Habitusbild der var. y. strictifolia. g. Kapsel %°. 7 d. Habitusbild der var ò. gemmiphylla. h. Peristom dorsal und ventral gesehen 2, d*. Blätter mit Brutkörpern der var. ò. °. 4. Peristomschenkel ventral gesehen 2e, d:. Bratkörper der var. ò. 5. Ë Zellen gebildet, nach aussen umgebogen, ganzrandig. 958 Rippe einfach, rinnig, weit vor der Spitze aufgelöst. Blattzellen dünn- bis derbwandig, glatt, verlängert rhomboidisch-sechs- seitig, 5—l w., unten bis 10 u. breit und meist 3 mal so lang, gegen die Spitze meist enger und 4 mal so lang, an der Basis 18 Reihen grosse, gebräunte quadratische 4—6 seitige Zellen. Perichaetium reichlich wurzelnd, Hüllblätter klein, oval, spitz, rippenlos, so lang oder wenig länger als die dickovoidische, nackte, zuweilen mit alten Antheridien besetzte Vaginula. Seta dunkelrot, 0,5—1,2 cm. lang, verbogen aufrecht, unten dick, etwas gekniet, oben links gedreht, bisweilen herabgebogen und nur unter dem Kapselhals mehr oder weniger deutlich papillös. Kapsel dunkel-rotbraun, regelmässig aufrecht oder geneigt, aus … engem Hals ovoidisch, Urne 0,%5—1,2 em. lang. Epidermis- zellen rundlich, 5—6 seitig, stark collenchymatisch verdickt, die Verdiekungen papillöós vortretend, am Grunde rechteckig, am Hals mit einzelnen phaneroporen, blassen Spaltöffnungen ; Porus oval, dickwandig; an der etwas eingeschnürten Mündung kleiner. Ring nicht ausgebildet. Deckel aus fast zwiebelför- miger, orangegelber Basis lang- und gerade geschnäbelt, fast so lang als die Urne. Haube aufrecht, mützenförmig, stroh- farben, mit braunem Schnabel, am Grunde fransig zerschlitzt, Cilien einzellig, bis zur Kapselmitte reichend. Peristom an der Mündung auf einer niedrigen, nicht vortretenden Basalhaut nach innen inseriert, gross, 0,4—0,5 mm. lang, dicht und grob papillös; Exostomzähne trocken zusammenneigend, feucht aus der Mitte abstehend, am Grunde verschmolzen, schmallanzett- lich, allmähtieh fein zugespitzt, gelbgrünlich; Dorsalschicht sel- tener längs der Divorsallinie verdünnt, daher in der Mittellinie nicht oder sehr selten durchbrochen, Querleisten der Ventral- schicht unten eng, oben entfernt gestellt, niedrig, papillös, lamellenartig. Endostom mit sehr niedriger, oft kaum angedeu- teter Grundhaut; Fortsätze schmallanzettlich, meist so lang wie die Zähne, papillös, in der unteren Hälfte gekielt und bisweilen in der Kiellinie durchbrochen, oberwärts dick fadenförmig, mit undeutlicher Kiellinie. Sporen rund, grünlichbraun, punktiert, 1215 ge, mit dieker Sporodermis. Reife im Juni—October. 959 Formenreich ! Var. 2. longipedunculata (C. Mür.). Synonym.: Daltonia longipeduneulata C. Müur. 1. e. Exsiccata: M. Frerscner, Muse. Archip. Ind. N°. 242 (1902). Pflanzen meist lockerer beblättert, Blätter trocken etwas mehr verbogen, Seta in der Länge sehr ungleich, zuweilen bis über 1,2 mm. lang, meist unter dem Hals papillös, selten fast ganz glatt. Kapsel länglich, gross, meist durch die gebogene Seta geneigt. Var. y. strictifolia (Mrrr.). Syn.: Daltonia strictifolia Mrrr. Musc. Ind. or. p. 146, in Journ. Linn. Soc. 1859. Pflanzen klein, meist in dichten Räschen. Blätter trocken aufrecht anliegend, straff; meist bis an die Spitze eng umge- rollt, Blattzellen oberwärts verlängert. Seta kurz, nicht ver- bogen, unter dem Hals deutlich papillös. Kapsel kurz ovoi- disch, meist aufrecht. Eine zierliche auf Blättern vorkommende Form ist f. epiphylla. N. var. ò. gemmiphylla. Pflanzen grün, schlaff, dicht beblättert, so kräftig wie die var. 2. Blätter trocken sehr verbogen und gedreht, etwas breiter als bei der Stammform, auch im allgemeinen kürzer zugespitzt, und weniger rinnig gekielt. Blattzellen dünnwandig, bis in die Spitze hinein kurz rhomboidisch, wie 1:2. Rippe kurz vor der Spitze endend, oberwärts mit zahlreichen, blassgrünen, blattbürtigen, länglich elliptischen bis keulenförmigen, mehrzelligen bis fl mm. langen Brutkörpern; die von den bisweilen verzweigten Trägern, sich rhesolyt ab- lösen. Seta oberwärts papillös. Kapsel wie bei der Stammform. Sehr verbreitete Art, besonders in der Hochgebirgsregion, an Baumrinde und Pflanzenresten, selten auf Blättern! West-Java: am Gedeh und Pangerango (Teys- MANN, HoLLe, De VRIESE); (Beceart). Auf dem Gipfel des Pangerango! 3000 m. (F.); und Kandang Badak! 2500 m. vergesellschaftet mit var. @. und y. (Wicuvra) (F.); f. epiphylla um Tjibodas! 1500 m. und Tjibeureum 1800 m. (F.); var. 2. auch zwischen Tjibeureum und Kandang Badak! 2000 m. (F.); var. 7. und à. bei Tjibodas 960 “sehr spärlich 1450 m. (F.); Mitteljava: var. @. Diëngplateau am Prahoe! 2500 m. (F.); Ostjava: Ardjoenogebirge am Waliran! 2800 m. (F.). Ferner aur Borneo! (KorrHars); Ceylon. Bemerkung: Wie alle verbreiteten Arten ist auch diese Art sehr formenreich, besonders habituell und in der Länge der Seta und der Kapsel wie auch im Zellnetz der Blattspitze sehr veränderlich, so dass es ganz verfehlt ist darauf eigene Arten zu gründen, zumal da alle Varietäten Uebergangsformen zeigen, selbst die var, gemmiphylla ist besonders mit der var. longipedunculata durch Uebergänge in der Blattform verbunden, so dass sie sich schwerlich als eigne Art auffassen lässt, Die Originale der D. angustifolia Dz. et Mp. aus Borneo ex. herb. Leiden sind mit der D. longipeduneulata fast identisch, auch die in Bryol. jav. hervorgehobenen Unterschiede zwischen beiden Arten haben keinen specifischen Wert, wie man sich’ leicht an reichtichem Material überzeugen kann. Ueberhaupt scheint unsere Art mit ihrem grossen Formenkreis nicht von der europäisch-amerikanischen D. splachnoides Hook. et Tavyr. specifisch verschieden zu sein. D. pusilla Hook. f. et Wirs. i. Fl. Tasman, II, p. 2241 t. 177, ist nach der Diagnose und der Zeichnung ebenfalls nicht von den kleinen Formen unserer Art verschieden. Die Länge des Peristoms ist bei den Daltonia-Arten gar kein sicheres Unterschei- dungsmerkmal. Abgesehen davon dass bei entdeckelten Kapseln die Spitzen immer fehlen, (oft bricht schon vor der Entdeckelung die Deckelspitze mitsammt dem oberen Teil der Peristomzähne ab) ist es auch unbeschädigt von sehr wechselnder Längenentwicklung, besonders im Verhältniss zur Kapsel. So kommt bei dieser und der folgenden Art der Fall vor, dass bei kurzen Kapseln das Peristom selbst länger ist als die Urne. 396. Daltonia contorta C. Müru. Syn. LL, p. 660 (1851); Bryol. jav. II, p. 32, t. 155 (1862). Synonym.: ! Daltonia scaberula Mrrr. Musc. Ind. or. p. 146 in Journ. Linn. = 0 S06 1850. Exsiccata: M. FreiscHeERr, Musc. Archip. Ind. N°. Einhäusig. Beiderlei Bläten am Stengel und an den Aesten, &' zahlreich, klein, knospenförmig, mit langgestielten Anthe- ridien, ohne Paraphysen; innere Hüllblätter klein, oval, kurz- gespitzt, rippenlos, einzellreihig gerandet. — Pflanzen meist kräftiger als D. angustifolia, in kleinen, dichten, lebhaftgrünen bis gelblichgrünen, kaum etwas glänzenden Räschen, oder zuweilen auch zwischen voriger Art eingesprengt. Stengel aus niederliegendem Grande aufgerichtet, 1—3 cm. lang, geteilt, mit aufgerichteten Aesten, oben oft büschelästig, locker bis fast dicht, allseitig beblättert; im Querschnitt scharf fänfkantig, ohne Centralstrang, Grundgewebe sehr dünnwandig, aussen in 1—2 Reihen plötzlich verengt und dickwandig, rotbraun gefärbt. Blätter trocken locker kraus eingedreht, feucht ver- 961 bogen, aufrecht abstehend, kielig, mit flacher, meist gedrehter Spitze, aus etwas schmälerer Basis mit mehr oder weniger herablaufenden Blattecken länglich ovallanzettlich, in eine kürzere oder längere, immer haarscharfe Spitze zusammengezogen, 2 bis über 3 mm. lang, und bis 0,8 mm. breit. Blattrand flach, rings breit und gelblich-gesäumt, unversehrt, bisweilen an der Spitze entfernt und klein gezäh- nelt. Rippe rinnig, kräftig, weit vor der Spitze schwindend. Blattzellen dünn- bis derbwandig, besonders auf der Dorsalseite oft mit papillós vorgewölbten Zellecken, gegen die Spitze schwach ecollenchymatisch, parenchymatisch, hexagonal bis oval rhomboidisch, 7—10 u. breit und 12—15 u. lang, gegen die Basis etwas lockerer und länger, schwach getüpfelt, an der Insertion einige Reihen rotbraun; Saum unten aus bis 10 Reihen, oben aus 1—2 Reihen linear prosenchymatischer, fast dickwandiger getüpfelter Zellen gebildet. Cytoplasma meist nicht sichtbar, Chloroplasten spärlich. Perichaetium klein, wurzelnd, Hüllblätter oval, hohl, kurz zugespitzt, kaum länger als die kurz-cylindrische, nackte Vaginula; Rippe fehlend oder angedeutet, Rand durch eine Zellreihe gesäumt. Seta rot, kräftig, 6—10 mm. lang, unten dicker, etwas gekniet, rechts gedreht, oberwärts mehr oder weniger gro b papillös, links gedreht. Kapsel rauh, braun bis schwärzlich, ovoidisch, mit kurzem, nicht oder wenig verengtem Hals, aufrecht oder durch, die herabgebogene Seta horizontal geneigt bis hängend. Urne bis 1,2 mm. lang und 0,9 mm. diek, derbhäutig. Epidermiszellen mit Spaltöffnungen wie bei D. angustifolia, an der Mündung mehrere Reihen abgeplattet. Ring nicht besonders ausgebildet. Deckel rot, aus kegeliger Basis gerade geschnäbelt, bis fast von Urnenlänge. Haube weisslich, mit rotbraunem, geradem, fast glattem Schnabel etc. wie bei voriger Art, aber die Cilien zahlreicher. Peristom an der Mündung auf einer sehr niedrigen Basalhaut nach innen inseriert, bis 0,6 mm. lang, grünlich- gelb, dicht papillös. Exostomzähne wie bei D. angustifolia, lang und fadenförmig spitz, aber die Dorsalschicht in der Mittellinie deutlich verdünnt bis absorbiert, zuweilen 962 der Zahn oberwärts ganz durchbrochen. Ventralschicht grob punktiert papillös, mit etwas mehr radial vortretenden Querleisten. Endostom wie bei D. angustifolia. Sporen papillös, grünlichbraun, 10—15 w., mit dicker Sporodermis. Reife im Mai—Juli. N. var. . humilis. Pflanzen zarter, grün, heerdenweise zwischen Lebermoose . d 5 . eingesprengt. Stengel nur 0,5—l cm. hoch, Blätter oben meist etwas schmäler zugespitzt, zuweilen in eine kurze hyaline Spitze endend. Cytosplasma der Blattzellen überall geschlängelt sichtbar. Seta wenig über 5—8 mm. lang. lm übrigen mit der Hauptform identisch und mehr in der mittleren Bergregion verbreitet. An Rinde in der oberen Bergregion, aber spärlicher als vorige Art. West- Java selten, ohne Standortsangabe (BLUME, TEYSMANN), am Gedeh und ['angerango bei Kadang Badak! sehr spärlich 2500 m. (F); Mitteljava: häufiger auf dem Diëngplateau bei Batoer an Bäumen! 2500 m. (F.); var. @. West-Java oberhalb Tjibeureum! 2000 m. (F.); um Tjibodas auf Blättern 1500 m. (F.); bei Tjipannas! in Gärten an Aesten 1000 m. (F.); überall sehr spärlich. Ferner Ceylon. Von kräftigen Formen unserer Art ist D. scaberula Mrrr. 1. c. nicht zu unter- heiden. Eine ebenfalls sehr ähnliche Abart ist: Daltonia *reticulata C. Mürr. in Linn. 1869 —70, p. 20. aus Ceylon, durch längere Haarspitze und die glatte Seta unterschieden. In denselben Formenkreis gehört: Daltonia *Mac-Gregorii Brorn. in Ofv. of Fiusk. Vet. Soc. Handl. 1898, p. 95. Syn.: Dallonia Wichurae Broru. in sched. ex. herb. Berol. aus Britisch Neu-Guinea und Ceylon, welches sich von unserer Art durch etwas längere, von D. reticulata durch kürzere Haarspitze, von beiden durch längere, 2—3 em. hohe Stengel und weniger gedrehte Blätter unterscheidet. Seta glatt, unter dem Hals etwas papillös. Alle erwähnten Arten sind nur als Abarten der aus dem Archipel zuerst bekannten D. contorta zu betrachten. 397. Daltonia mucronata v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 32, t. 156 (1862). Zwitterig. Antheridien grösser als die Archegonien, Para- physen? — Pflanzen zart, winzig, grün-bräunlich, 3 mm. hoch. Stengel sehr kurz, einfach his kaum verzweigt, am Grunde mit braunen Rhizoiden bedeckt. Blätter locker vielreihig, ausge- 965 breitet, mehr oder weniger verbogen, kurz und breit lanzett- lich, stumpflich, mit kleiner Stachelspitze; Rand flach, rings breit, diek und gelblich gesäumt, unversehrt; Rippe kräftig, kielig, bis zur Spitze fortgeführt, mit dem Saum zusammen- fliessend und als kurze Stachelspitze austretend. Blattzellen locker, durchsichtig zart, randlich sechsseitig, scharf eckig, gegen die Basis etwas lockerer und verlängert, die Saumzellen eng, linealisch verlängert, vielreihig, einen verdickten gelben Saum bildend. Sporogone lateral, einzeln; Perichaetialblätter zum grössten Teil aus kleiner, ovaler Vaginula; Seta aufrecht, pur- purrot, glatt, 3 mm. lang. Kapsel klein, aufrecht, ovoidisch, braun glatt, am Grunde verschmälert, birnenförmig. Peristom- zähne waren abgebrochen, an der Basis nur die Mittellinie mit (nach der Zeichnung engen) Quergliedern sichtbar. Das Uebrige nicht beobachtet. (Diagnose nach Bryol. jav. L c.). Java ohne nähere Standortsangabe (TEYSMANN). Die Verfasser bemerken noch, dass sie nur 2 veraltete Exemplare untersuchen konnten und heben noch die Unterschiede dieser Art von D. contorta hervor. Diese Art, die sich sofort durch die bis zur Spitze durchlaufende Rippe von allen javanischen Arten auszeichnen würde, ist mir auf Grund des Originalexemplares ex. herb. Lacoste, Leiden, sehr zweifelhaft geworden. Es fand sich nämlich in dem Originalconvolut ein niedliches Exemplar des Fissidens Zollingerii Montg. vor, welches mit der Zeichnung in Bryol. jav. l.c. in Habitus, Blattform (ausgenommen die Blatt- scheide), Zellen und Sporogon mit den Peristomfragmenten eine ominöse Ahnlichkeit hat. Da aber schwerlich anzunehmen ist, dass die Verfasser einen Fissidens mit einer Daltonia verwechselt haben, ist eher anzunehmen, dass eine Verwechslung des Originales statt gehabt hat. Ich selbst konnte diese, wenn existierende, jedenfalls sehr eigenartige und seltene Art, auf Java oder anderswo nicht nachweisen. IL. Sect. Daltoniella Frson. Pflanzen locker, schlaff. Blätter schwach kielig, verlän- gert zungenförmig. Kapsel horizontal geneigt. 398. Daltonia aristifolia Ren. et Carp. in Revue bryol. 1896, p. 105 et Annal. d. Jard. bot. de Buitenz. I, Suppl. p. 22 (189%). Zwitterig und einhäusig (heteröcisch). Antheridien nur 0,09 mm. lang, in besonderen, winzig kleinen, oval zuge- spitzten Hüllblättern unterhalb des Archegonienstandes oder in den nächstunteren Blattachseln, ohne Paraphysen. Archegonien 964 flaschenförmig, mit kurzem Hals. — Pflanzen grün bis gelblich- grün, sehr zart, kaum etwas glänzend, in kleinen Büscheln meist an den Rändern der Blätter vegetirend. Stengel 5— 10 mm. hoch, meist einfach, vom Grunde an büschelästig, besonders im unteren Teil mit reichlicher Bildung glatter, roter Rhizoiden, vom Grunde an locker, undeutlich verflacht beblättert, ohne Centralstrang. Grundgewebe gleichartig, locker, derb- wandig, mit Siebplattenbildung. Blätter trocken stark verbogen und gedreht abstehend, feucht aufrecht ausgebreitet, fast fla t- terig abstehend, wenig verbogen, etwas kielig, hohl, locker gewebt, aus verschmälerter Basis lang lanzettlich zungen- förmig, oben spitzbogenförmig rasch in eine bis 0,5 mm lange, hyaline, oft gedrehte Haarspitze endend, 0,3—0,5. mm. breit und ohne Spitze bis über 3 mm. lang; die unteren Blätter viel kürzer, nur 1—2 mm. lang. Blattrand zuweilen | unten etwas eingebogen, sonst flachrandig, unversehrt und rings deutlich gesäumt. Rippe nach aufwärts dünner und weit vor der Spitze schwindend. Blattzellen locker, derb- wandig,. glatt, durchsichtig, chloroplastenarm, im oberen Blattteil regelmässig sechsseitig, 12—15 w. gross, abwärts allmählich gestreckter, gegen die Basis rectangulär längsge- streckt, lockerer, bis 90 «. lang, an der Insertion einige ge- bräunte, bis 30 w. weite, 4—6 seitige Zellen; Saum aus 2—4 Reihen verlängert prosenchymatischer, grünlicher, etwas dick- wandiger Zellen gebildet. Cytoplasma nicht besonders sichtbar. Sporogone pseudolateral, zahlreich, das jüngste oft ter- minal. Perichaetium klein, armblättrig, 2-3 Hüllblätter kurz breitlanzettlich, allmählich zugespitzt, die dickovoidische fast kolbenförmige, zuweilen rudimentäre, rote Vaginula nicht bedeckend. Seta rot, unten links, oben rechts gedreht, verbogen, 3—4 mm. hoch, glatt, nur oberwärts unmerklich rauh. Ka p- sel regelmässig, durch die oben. herabgebogene Seta meist horizontal geneigt, läuglich ovoidisch, klein, mit deutlichem, verengtem Hals, entdeckelt unter der Mündung stark ver- engt, dünnhäutig. Epidermiszellen zartwandig, in Mehrzahl sechsseitig, gegen die rote Mündung enger und deutlich 965 collenchymatisch verdickt, am Grunde des Halses mit grossen (35 w.), mehrzelligen (durch radiäre Scheidewände 5—6 zelligen) Spaltöffnungen, Porus rund. Ring nicht besonders aus-_ gebildet; Deckel aus kegeliger Basis kurz und gerade geschnä- belt; Haube aufrecht, mützenförmig, mit braunem Schnabel, Fig 166. Daltonia aristifolia Ren. et CARD. a. Habitusbild 4. d. Blattgrund 2, b. terminâler Blütenstand mit Sporogon °. e. entdeckeltes Sporogon *. 120 ec. Blattspitze ——. Cilien zahlreich, hyalin, einzellig. Peristom gross, an der Mündung inseriert, úber 0,3 mm. lang, blassgrün. Exostomzähne ohne Basalhaut, am Grunde zusammenfliessend, trocken vom _Grunde aus zurückgebogen, grob papillös; Dorsalschicht nur oberwärts längs der geraden Mittellinie verdünnt, Dorsal- felder abwärts sehr niedrig, zahlreich; Ventralschicht mit engen Flora von Buitenzorg, V. 62 966 Querleisten. Endostom auf deutlicher, bis 40 u. hoher Grund- haut, papillös, Fortsätze schmallineallanzettlich, so lang als die Zähne, gekielt, in der Kiellinie stellenweise schmal ritzen- förmig durehbrochen. Wimpern sehr rudimentär. Sporen grün- lich, papillös, 9—13 u. Reife im Februar—Mai. An dünnen Aesten und Blättern lebender Strauchpflanzen im feuchten Urwald der mittleren Bergregion selten und immer vereinzelt. West-Java: um Tjibodas am Gedeh! Zuerst von (MAssART) gesammelt; (NyMAN); im Berggarten von Tjibodas! 1450 —4500 m. (F.); am Trawas Pandjang 1900 m. am Gedeh'! (F.). Bemerkung: Der terminale Blütenstand ist bei dieser Art besonders deutlich nachzuweisen. Eine Abart unserer Art ist: Daltonia *leptophylla Brorn. in sched. comm. Levier aus dem Sikkim-Hima- laya 2250 m. (Decory et Scraur), welche sich nur durch kürzere Haarspitze der Blätter und etwas kräftigeren Habitus unterscheidet. IL. Tribus: DISTICHOPHYLLEAE Fiscn. (Merkmale siehe Seite 951). 103. Gattung: Distichophyllidium Frsca. n. gen. Distichophyllum, Daltonia, Mniadelphus auct. ex. p. Zierliche Pflanzen von fast Lejeunia-artiger Tracht, auf Laub, zwischen Moosen und Pflanzenresten vegetierend und lockere Räschen bildend. Stengel kriechend bis umherschweifend, durch die Beblätterung verflacht, ohne Centralstrang, Grundgewebe loeker, mit Siebplatten. Blätter oval bis länglich-spatelförmig, oben abgerundet oder meist in eine kürzere bis längere Haar- spitze ausgezogen, durch prosenchymatische Zellen rings ge- säumt, ganzrandig. Rippe meist kurz, einfach, selten fehlend. Blattzellen glatt, parenchymatisch, zumeist locker 5—6 seitig, däünnwandig, chloroplastenarm. Blütenstand einhäusig. Para- physen fehlend. Perichaetium nicht wurzelnd, klein, Vaginula kurz-ovoidisch, nackt. Seta ziemlich kurz, mehr oder weniger papillös. Kapsel klein, meist geneigt, mit dem deutlich angeschwollenen Hals fast birnförmig, entleert weitmüpdig bis becherförmig, Epidermiszellen rundlich 4—6 seitig, co l- lenchymatisch. Spaltöffnungen am Hals phaneropor, 2—4 zellig. Deckel und Haube im allgemeinen wie bei Disticho- 96.7 phyllum, letztere immer glatt. Peristom doppelt, an der Mündung inseriert, weisslich hyalin, loeker papillös; Exostom- zähne lanzettlich, allmählich spitz, feucht nach aussen gebogen, zweischichtig, Ringleisten nicht ausgebildet; Dorsalschicht dün- ner, grösser, seitwärts vortretend, Dorsalfelder niedrig, Mittel- linie ziekzackförmig; Ventralschicht dicker, mit ziemlich engen, mässig vortretenden Lamellen. Endostom auf sehr niedriger, nicht vortretender Grundhaut; Fortsätze so lang als die Zähne, lineallanzettlich, schwach kielig, in der Kiellinie nicht oder schmal ritzenförmig durchbrochen. Wimpern fehlend. UEBERSICHT DER ARTEN. A. Blätter mit Haarspitze. Blätter ausgehöhlt, rippenlos . . D. Nymanianum. Blätter flach, mit Rippe . . . D. rhizophorum. B. Blätter abgerundet, ohne Spitze D. jungermanniaceum. __399. Distichophyllidium Nymanianum n. sp. Einhäusig, beiderlei Blüten stengel- und astständig neben einander. & Blüten knospenförmig, ohne Paraphysen, Hüll- blätter oval, kurz gespitzt. @ Blüten grösser; Hüllblätter oval spatelförmig, in eine längere Haarspitze endend, alle rippenlos und undeutlich gesäumt. — Pflanzen sehr zart und zierlich, an das Substrat angedrückt. Stengel kriechend, sehr dünn und brüchig, bis 1,5 cm. lang, verzweigt, unregelmässig kurz und dicht beästet, dicht und etwas verflacht beblättert, längs mit langen, fadenförmigen, glatten, rotgelben, rhizoiden- artigen Borsten besetzt, welche gröstenteils wie bei folgender Art als Brutkörperträger zu deuten sind. Stengelquerschnitt unregelmässig, eckig rundlich, nur 50-—70 «. diam, ohne Cen- tralstrang, aus wenigen, sehr zarten und grossen Grundgewebe- zellen mit verbogenen Wänden gebildet, nach aussen eine Reihe enger, mit meist blatteigenen Aussenzellen. Blätter fast gleich-® artig, symmetrisch, in der Mitte der Lamina tief bis kielig ausgehöhlt, etwas verbogen und ausgebreitet abstehend, aus 968 verschmälertem Grunde oval, allmählich spitz, in eine 0,2—0,3 mm. lange, hyaline Haarspitze endend, ohne Fig. 167. N e on Ss AES Pant 5 Lig 7 N00 RS 99, 145 MAG NS Ne, Dy ND) SS % OE 09, ee, WN ENA WIED ED a 0/ EESAN, RAN ® 4 Jan SAS R SHOES ú 5 ni oP, ee 7 tichophyllidium Ny Frscu. «, Habitusbild (naturl. Grösse). a! desgl.£. d. Sporogon mit Haube 2, b. Astblätter °°. — c. Blattspitze +. Spore 222, 4 e. Peristom dorsal und ventral gesehen mit D. rhizophorum Frscu. 1. Habitusbild (natür), Grösse). 4. Astblatt mit borstenförmigem Brutkörper- 2. Ast mit Bratkörpern °’. träger °. 3. Astblätter 25. \ 5. Spitze desselben mit Brutkörpern Ee: Spitze 0,5—0,7 mm. lang und drs 0,3 —0,4 mm. breit, schmal ‘ 969 gesäumt, unversehrt, oberwärts der Blattrand meist schmal nach auswärts umgebogen, rippenlos. Saum oben deut- licher, aus 1—2 Reihen dünnwandiger, prosenchy matisch-linearer Zellen gebildet. Blattzellen parenchymatisch, locker, fast derb- wandig, im ganzen Blatt fast gleichgross, 5-6 seitig, 15—18 w. diam. Perichaetium klein, vielblättrig, ohne Rhizoiden, Vaginula kurz-ovoidisch, nackt, Hüllblätter kleiner als die Laubblätter, schmal-oval, in eine verbogene Haarspitze endend. Seta glatt, rot, unten dicker, 4—5 mm. lang. Kapsel sehr klein, ovoidisch, entleert becherf Öörmig, unter der Müudung etwas verengt, nur 0,5 mm. lang, braun, mit kurzem, fast kugelig abgesetztem Hals; Epidermis dünnwandig, Zellen dünn- wandig, parenchymatisch, rundlich 4—6 seitig, stark collen- ehymatisch, an der erweiterten Mündung etwas abge- plattet, am Hals mit 2 Reihen phaneroporer, 30 w. grosser, meist 3—4 zelliger Spaltöffnungen; Porus rund. Ring durch eine Reihe hyaliner Zellen angedeutet, welche am Mündungs- rand haften bleiben. Columella bleibend, verkehrt kegelförmig, auf '/, Urnenlänge einschrumpfend. Deckel aus gewölbter Basis gerade geschnäbelt, von Kapsellänge. Haube hoch kegelmützen- förmig, glatt, braun, am Grunde dúrch hyaline Cilien gefranst. Peristom doppelt, an der Mündung etwas nach innen inseriert. Zähne sehr hygroscopisch, gross, feucht nach aussen herabgebogen, hyalin, am Grunde zusammenfliessend, breit- lanzettlich, allmählich spitz, bis 0,35 mm. lang, zweischichtig; Dorsalschicht beiderseits vortretend, etwas papillös, Dorsal- felder niedrig, Mittellinie zickzackförmig, Ventralschicht schmä- ler, dicker, mit ausgebildeten, mässig vortretenden, engen Lamellen. Endostom mit sehr niedriger, rudimentärer, nicht vortretender Gruudhaut, papillös; Fortsätze lineallanzettlich, aufrecht, so lang oder kürzer als die Zähne, schwach kielig, mit (zuweilen undeutlicher) Kiellinie. Sporen gross, grün, 20—25 u. Reife im Juni—Juli. West-Java vor Tjibodas am Gedeh! 1200 m. einmal spärlich zwischen anderen Moosen aufgefunden (detex. NyMAN). 970 Habituell ganz ähnlich ist das einhäusige: Distichophyllidium jungermanniaceum (C. Müur.). Syn.: Mniadelphus jungermarniaceus C. Mürr. in herb. Paris Index I, Suppl. p. 249 (1900). aus Britisch Neu-Guinea am Berg Moroka 1300 m. (L. Lorra), aber sofort durch die breitoval-spatelförmigen, oben abgerundeten, spitzenlosen Blätter zu unterscheiden. Sporogone und Peristom wie bei D. Nymanianum. — 400. Distichophyllidium rhizophorum n. sp. Blüten unbekannt. Pflanzen zierlich, etwas grösser als D. Ny- mandanum, nicht glänzend, in dichten, weichen, gelblichgrünen, durch Rhizoiden verwebten Rasen. Stengel 2—3 cm. lang, krie- chend und umherschweifend, mehrfach geteilt und locker be- ästet, überall mit sehr entfernt inserierten, bis über 5 mm. langen, steifen, borstenartigen, glatten, roten, am oberen Ende spärlich verzweigten Rhizoiden, oder dieselben nicht verzweigt, bis 3 mm. lang und als borstenförmige Brutkörperträger ausgebildet, welche an der Spitze ein schmales Büschel spindel- förmiger Brutkörper tragen. Stengelquerschnitt oval, circa 0,1 mm. dick, im übrigen wie bei voriger Art, Grundgewebe aussen gebräunt, Querwände durchlocht. Stengel und Aeste durch die lockere Beblätterung verflacht. Blätter trocken verbogen, feucht die seitlichen ausgebreitet, entfernt inseriert, beinah symmetrisch, fast flach, alle aus sehr enger Insertion und verschmälertem Grunde oval, mehr oder weniger all- mählich spitz, in eine verbogene, gefärbte, 0,4 mm. lange Haarspitze ausgezogen; ohne Spitze 0,7—1 mm. lang, und bis 0,5 mm. breit, rings kräftig gesäumt und unversehrt. Blattränder überall flach. Saum gelblich, aus 2—3 Reihen diekwandiger, eng linearprosenchymatischer Zellen gebildet, oben breiter. Rippe einfach, kurz, meist bis zur Blatt- mitte reichend. Blattzellen glatt, bei Herbarexemplaren ohne Chloroplasten und das Cytoplasma den Zellwänden anliegend. Im übrigen wie bei D. Nymanianum, an der Insertion ein Reihe rötlich gefärbt. Sporogone unbekannt. An Baumfarnrinde zwischen Hymenodon sericeus und Fissidens spärlich, W est- Java oberhalb Tjibodas am Gedeh! 4700 m. (detex. NyMAN). Ed 971 Bemerkung: Diese Art ist sofort von der vorigen durch längere, locker beüstete Stengel und die flachen, einrippigen Blätter zu unterscheiden. Auffallend sind die langen, rhizoidenartigen, stengelbürtigen Brutkörperträger aus den Blattachseln, welche bei meinem Material meist nur am oberen Ende die Trägerzelle (Tmema) zeigten; diese Träger haben eine gewisse Áhnlichkeit mit den borstenförmigen Assimilations- organen von Zphemeropsis tjibodensis, und wahrscheinlich dienen die zahlreichen, nicht Brutkörper entwickelnden Borsten ebenfalls nur der Assimilation. 104, Gattung: Leskeodon Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. p. 925 (1907). Distichophyllum, Mniadelphus auct. ex. p. Pflanzen schlank, zierlich, grün bis gelblichgrün, meist herden- weise, schwach glänzend bis glanzlos, im Habitus kleinen Disticho- phyllum-Arten ähnlich. Stengel verflacht beblättert, einfach oder spärlich verzweigt. Blätter ungleichartig, symmetrisch, seiten- ständige grösser als die bauch- und rückenständigen, ovallänglich bis spatelförmig, zugespitzt, seltener stumpflich, gesäumt; Rippe einfach. Blattzellen rundlich, glatt, am Blattgrunde ver- längert, Blütenstand einhäusig, selten zweihäusig und zwit- terig. Seta kurz, geschlängelt, glatt oder oben rauh. Kapsel aufrecht bis hängend, sehr klein, ovoidisch, ziemlich langhalsig. Spaltöffnungen zweizellig. Ring breit, am Deckel bleibend. Deckel und Haube wie bei Distichophyllum. Peristom unvoll- kommen ausgebildet; Exostom schmallanzettlich, zuweilen pfriemlich, mehr oder minder papillós, ohne Ringleisten, Mittelinie zickzackförmig, breit buchtig gesäumt, Lamellen mehr oder minder entwickelt. Endostom dicht papillös, Grundhaut niedrig. Fortsätze gekielt, linealisch, meist von Zahn- länge. Wimpern fehlend, selten rudimentär. Sporen fast glatt. 401. Leskeodon acuminatus (v. p. B. et Lac.). Synonyme: Distichophyllum acuminatum v. D. B. et Lac, in Bryol. jav. II, p. 26, t. 150 (1861). Mniadelphus acuminatus Jac. Adbr. IL, p. 228 (1871 —75). Zwitterig und einhäusig (heteröcisch). Blüten wie bei Distichophyllum Mittenü; die & Blüäten häufiger und alle Hüll- _blätter in eine scharfe Spitze zusammengezogen, ziemlich deut- lich gesäumt, — Pflanzen gelblichgrün, etwas mattglänzend, 972 dicht heerdenweise bis fast rasig wachsend, am Grunde durch roten, glatten Rhizoidenfilz fest verbunden. Stengel niederliegend bis _schief aufgerichtet, scheinbar bilateral beblättert, auf der Bauchseite mehr oder weniger weit hinauf mit Rhizoiden, einfach oder spärlich dichotom verzweigt, 2—4 cm. lang, im Querschnitt etwas 5—6 kantig, rundlich bis oval, Grundgewebe nach aussen enger und etwas verdickt, rotbraun, Querwände unregelmässig 1—6 mal siebartig durchlocht. Laubsprosse oben schmal abgestumpft, ziemlich dicht beblättert, 4—5 mm. breit. Blätter troeken wellig runzelig, feucht etwas wellig, in Blatt- stellung und Form im allgemeinen wie bei D. Mittenúi, aber der breitere Saum oben in eine pfriemliche, etwas verbogene Stachelspitze zusammengezogen sowie die grösseren, seitlichen Blätter nur 2,53 mm. lang und circa 1 mm. breit; Blattsaum breit, gelblich, aus mebreren Reihen prosenchy- matischer Zellen gebildet, etwas wellig und rings unverschrt; Stachelspitze 0,2—0,3 mm. lang. Rippe oft bis etwas vor die Spitze reichend. Blattzellen im allgemeinen wie bei Disticho- phyllum undulatum aber gegen die Blattränder weniger rundlich, ausgeprochener 5—6 seitig und grösser, 15—10 «., an der Insertion 1—2 Reihen rötlich; alle chloroplastenarm. Peri- chaetium armblättrig, zuweilen auch aus dem Fusse der kurzen, nackten, rotbraunen Vaginula mit Rhizoiden. Hüllblätter oval, innerste spatelförmig, alle mit etwas zurückgebogener, pfriem- licher Spitze, gelblich gesäumt, so lang oder kürzer als die Vaginula, Seta unten dick und glatt, oberwärts warzig rauh, kurz, nur 3—5 mm. lang, verbogen, purpurrot. Kapsel klein, ovoidisch, durch die Seta geneigt bis fast horizontal, braun, unten schmäler und mit kurzem, etwas geschwollenem Hals. Deckel gleichfarbig, aus halbkugelig gewölbter Basis pfriemlich gebogen geschnäbelt, so lang als die Kapsel. Haube fast die Kapsel einhüllend, glatt, gelblich, an der Spitze braun, Cilien der Basis verbogen. Peristom unter der Mündung inseriert, unvollkommen ausgebildet. Exostomzähne gelbrot, ein- gebogen, lanzettlich, spitz, dicht genähert, Dorsalfelder recht- eckig, Mittellinie zickzackförmig, etwas undeutlich. Endostom mit 973 sehr niedriger, nicht kielfaltiger, kaum vortretender Grund- haut, papillös, Fortsätze kräftig, so lang als die Zähne, aus breiterem Grunde schmallanzettlich, pfriemlich, undeutlich gekielt, nicht durchbrochen. Sporen papillös, so gross wie bei D. Mittenúi. (Diagnose der Kapsel mit Peristom nach Bryol. jav). West-Java am Gedehgebirge (TEYSMANN). Bemerkung: Diese seltene Art ist végetativ dem Distichophyllum cuspidatum sehr nahe stehend, aber durch breiter spatelförmige Blätter, die rauhe Seta und besonders durch das weniger entwickelte Peristom, welches ich leider nicht gesehen habe, unterschieden und am besten zur Gattung Leskeodon passend. Ebenso: Leskeodon pandurifolius (C. Müruu.) Fuscu. Syn. : Mniadelphus pandurifolius C. Mürr. Paris Index. bryol. Suppl. 1 (1900). aus Britisch Neu-Guinea (Morokageb.) comm. Levier ist dem L, acuminatus ähnlich, aber durch den gegen die Basis verbreiterten Blattrand verschieden. Blüten- stand heteröcisch. 105. Gattung: Distichophyllum Dz. et Ms. in Musc. frond. ined. Archip. Ind. p. 99 (1846). Synonyme: Mniadelphus C. Mürr. in Bot. Zeitg. 1847 et Linn. 1848 p. 196. Mniodictyon Scum. in herb. Hookeria, Mnium, Hypnum, Pterygophyllum auct. ex. p. Zierliche bis stattliche, gruppenweise, seltener rasenartig an morscher Rinde und auf Humusboden wachsende Moose der feuchten Urwälder der mittleren bis höheren Gebirgszone. — Pflanzen bläulichgrün bis gelblich, schwach glänzend oder glanzlos. Stengel von typischem, plagiotropem Wachstum und meist cymöser Verzweigung, niederliegend bis etwas aufgerichtet, meist unterseits wurzelnd, mehr oder weniger mit glatten Rhizoiden besetzt, scheinbar bilateral beblättert, bis 5 mm. breit, einfach oder meist spärlich durch Inno- =vationen dichotom gabelig verzweigt; im Querschnitt mehr oder weniger oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe sehr locker, nicht getüpfelt, nach aussen gleichartig oder oft unregelmässig enger und verdickt, zuweilen mit blatteignen Aussenzellen und falschen Blattspuren; Querwä nde siebartig durchbrochen. Paraphyllien fehlend. Blätter anisophyll, meist sym- metrisch, die bauch- und rückenständigen kleiner und mehr 974 oder weniger anliegend, die seitlichen grösser, ausgebreitet abstehend, trocken mehr oder weniger runzelig bis kraus, meist aus verschmälertem Grunde oval bis spatelförmig, abge- rundet oder kurz gespitzt, seltener mit hyaliner Haarspitze, meist rings gesäumt, seltener halb- oder ungesäumt. Saum aus mehreren Reihen prosenchymatischer, verdickter Zellen gebildet, unversehrt. Rippe immer einfach, dünn, immer mehr oder weniger weit vor der Spitze endend (sehr selten durchlaufend). Blattzellen glatt, oft collenchymatisch, mehr oder weniger isodiametrisch, parenchymatisch bis rundlich, 5—6 seitig, beiderseits der Rippe oft, gegen die Basis immer erweitert bis rhomboidisch gestreckt, oft turgid und chlo- roplastenreich. Brutkörperbildung selten, entweder blattbürtig aus der Rippe und fadenförmig, oder die vegetative Ver- mehrung durch Brutblätter stattfindend. Blütenstand ein- häusig, zweihäusig, seltener zwitterig; im letzteren Falle meist heteröcisch (& und & Blüten am selben Spross), &” und é Blüten in der Anlage terminal, durch Weitersprossung der Hauptaxe später pseudolateral. & Blüten oft langgestielt. Paraphysen meist fehlend oder spärlich. Sporogone pseu- dolateral, auch terminal, Perichaetium klein, meist ohne _Rhizoiden, Vaginula kurz, ohne Ochrea. Seta kurz oder wenig verlängert, glatt oder dornig papillös, sich leicht aus der Vaginula lösend. Kapsel meist mehr oder weniger geneigt, seltener aufrecht, regelmässig, kurz- bis länglich-ovoidisch, durch den meist deutlich angeschwollenen Hals fast birnenförmig, entleert oft becherförmig. Epidermiszellen rundlich hexagonal, dünnwandig, sehr stark collenchymatisch verdickt, Spaltöffnungen am Kapselhals, normal phaneropor. Columella oft diek und fleischig, bleibend; Sporensack vom Luftraum umgeben. Ring unvollkommen ausgebildet, am Deckel oder der Mûündung haften bleibend. Deckel aus kegeliger Basis kurz bis: mässig lang gespitzt oder geschnäbelt. Haube gross, gerade mützenförmig, glatt oder papilös, seltener spärlich mit auf- rechten, knotigen Haaren besetzt, am Grunde immer durch meist lange, einzellige Cilien fransig. Peristom dop- 975 „pelt, im allgemeinen wie bei Zriopus ausgebildet. Exostomzähne breitlanzettlich, rasch zugespitzt, oben papillós, meist unter der Mündung auf einer selten etwas vortretenden Gewebe- leiste inseriert, dreischichtig; Ringschicht seitlich vor- tretend, Ringleisten etwas entfernter als bei Zriopus, papillös, Mittellinie zickzackförmig, Dorsalschicht grünlich bis rötlich, im Querschnitt fast halbstielrund, in der Mediane ausge- furcht. Lamellen der dicken Ventralschicht wenig vortretend, etwas papillös. Endostom mit kielfaltiger, '/, bis fast '/, hoher Grundhaut, papillös, gelblich hyalin, Fortsätze aus breiter, zusammenstossender Basis breit lanzettlich, allmählich spitz, so lang als die Zähne, scharf gekielt, in der Kiellinie nicht oder schmal ritzenförmig durchbrochen. Sporen klein, fast glatt und durchscheinend bis punktiert. Bemerkung: Die Glieder dieser formenreichen Gattung gehen vegetativ (gene- rativ sind keine durchgreifenden Unterschiede vorhanden) so allmählich in einander über, dass sich kaum zwei Sectionen scharf abgliedern lassen. Es geht daher auch nicht an, wie es Paris in Index bryol. versucht hat, die beiden Gattungen Disti- … chophyllum Dz. et Mp. und Mniadelphus C. Mürr. anzuerkennen. Von den beiden Gattungen hat nun unstreitig Distichophyllwum Dz. et Ma. die Priorität; die Gründe die C. Mürr. in Syn. II, p. 20 und später in Musc. Polynes. p. 80 dagegen anführt, sind unhaltbar. : UEBERSICHT DER ARTEN. A. Seta glatt; meist kleinere Pflanzen. l. Zweihäusige Arten; Haube glatt; Blätter mit kurzer Spitze, Blätter oval-rundlich, mit Ì mm. langer Spitze. Kleinste Art, mit Brutblättern. D. jungermannioides. Blätter oval-lanzettlich, mit 0,1 mm. kurzer Spitze. …… … … . . _D, brevicuspes. Blätter oval bis spatelförmig, Saum oben schmäler, Rippe bisweilen bis zur Spitze reichend. Blattzellen gegen den Blattrand kleiner. . de D. nigricaule. Saum oben be reiter, Blattzellen überall gleich gross . … . … … … __D. gracilicaule, 976 2: Einhäusig. Haube mit aufrechten Cilien be- setzt. Blätter elliptisch, fast allmählich zuge- BPR vennen be enk D. Montagneanum. 3. Zwitterig, Haube glatt. Blätter mit langer Haarspitme „_D. cuspidatum. B. Seta papillös, kräftigere Pilanaen. Haube mehr oder weniger rauh. Ll. Zwitterig. (Heteröcisch). Blätter aus verschmälertem Grunde spatel- zungenförmig, oben breit abgerundet, mit kurzer Spitze. Saum rings ganzrandig. D. Mittenii. Saum oben klein gezähnelt. Lamina- zellen kleiner. . . . . … __D. undulatum. 2. Zweihäusig. Blätter wie bei D. Mittenú. Perichaetial- blätter länger spatelförmig. D. spathulatum. Seta dornig papillós. Blätter ken zusam- mengeschrumpft. Blätter oberwärts un nen abge- rundet, ohne Spitze . . . D. Osterwaldii. Blätter mit kurzer. Spitze, rings breit gesäumt, ganzrandig. Laminazellen sehr loeker und grösser als bei allen vorigen Are oem vn Ik toetiie, L Sect. Discophyllam (Mrer.) Mrrr. Musc. austr. amer. p. 394 (1869). Discophyllum Mrt. gen. propr. in Jour. Linn. Soc. Bot. X p. 191 (1868). Meist mehr oder minder schlanke, zierliche Pflanzen. Stengel kriechend oder niederliegend angedräückt, meist reichlich ver- zweigt, mit niederliegenden bis aufsteigenden Aesten. Blätter gesäumt. Seta mehr oder minder verlängert, glatt. Haube glatt oder spärlich behaart. 977 a Haube-glatt. 402. Distichophyllum jungermannioides (C. Múrz.) v. pn. B. et Lac. Bryol. jav. U, p. 22 (1861). Synonyme: Mniadelphus jungermannioides C. Mürr. Syn. II, p. 600 (1851). !Mniadelphus nanus Dz. et Mp. in ZoLting. System. Verz. p. 26 (1856). !Distichophyllum nanum v.v. B. et Lac. Bryol. jav. II, p. 21, t. 148 (1861). _Exsiccata: M. Freiscuer, Muse. Archip. Ind. N°. 292 (1902). Zweihäusig. & Pflanzen kleiner; Bläten knospenförmig, armblättrig, ohne Paraphysen, Hüllblätter oval, zugespitzt. a Blüten mit viel Archegonien, ohne Paraphysen, Hüllblätter scheidig, oval, kurz gespitzt, alle rippenlos und gesäumt. — Pflanzen sehr zart und brüchig, in dichten, gelbgrünen, ausgedehnten Rasen, am Grunde durch glatte, rote Rhizoiden fest verbunden und verwebt. Stengel rotbraun bis schwärzlich, leicht brüchig, einfach oder meist dichotom verzweigt, 1—2 cm. lang, oft stellenweise ganz entblättert, längs der Unter- seite mit langen Rhizoiden besetzt, locker und verflacht beblät- tert, circa 2 ram. breit; im Querschnitt rundlich, Grundgewebe sehr loeker, überall dünnwandig, braun, aussen 1—2 Reihen enger, Querwände durchlocht. Blätter trocken wie feucht wellig verbogen und etwas hohl, oft zum grossen Teil aus Brut- blättern bestehend und leicht abfallend, die bauch- und rücken- ständigen etwas angedrückt und kürzer, die seitlichen aus sehr verschmälertem, kurzem Blattgrunde rasch breit-spatel- fórmig, abgerundet, mit kurzer, meist etwas gedrehter Saumspitze, 1—1,4 mm. lang und 0,6—l mm. breit. Blattrand stellenweise, besonders oberwärts etwas herauf- bis eingebogen, rings diek und gelb gesäumt; Saum aus 3—4 Reihen derber, prosenchymatischer Zellen gebildet, abwärts schwächer, rings unversehrt. Rippe dünn, meist gegen die Mitte, seltener etwas darüber sehwindend, öfters auch nur sehr kurz angedeutet. Blattzellen sehr locker und durchsichtig, chloroplastenarm, ober- wärts fast derbwandig etc. wie bei D. gracilicaule, im allgemeinen etwas kleiner, oberwärts nur 12—15 w. gross. Brutblätter nicht verschieden von den übrigen Laubblättern. Perichaetium gross, Hüllblätter fast so lang als die Laubblätter, länglich oval, 98 kurz zugespitzt, mit Saumspitze, rippenlos, âussere kleiner. Vaginula um die Hälfte kürzer, dick-cylindrisch, nackt. Seta Yig. 168. 7 ioides Lac. a. Habitusbild (aatürl. Grösse). c. Laubblätter 28 b. Desgl. t°. d. Blattgrund sn Brutblattes 72°. Distichophyllum gracilieaule Fuscu. 5 1. Habitusbild (natürl. Grösse) 4. Stengelquerschuitt von D. wigri- 2 Laubblätter *?. caule var. complanatum. 3. Blatt mit Zellen °°. S. Siebplatten, l. Leucoplasten. glatt, aus etwas geknieter Basis rot, oben gebogen, circa 5 mm. lang. Kapsel (fd. Bryol. jav.) braunrot, horizontal 979 geneìgt, klein, mit deutlichem Hals, Urne kurz-ovoidisch, trocken und entdeckelt unter der Mündung wenig verengt. Deckel aus gewölbter Basis gerade bis etwas schief geschnäbelt, " fast von Urnenlänge. Haube kegelmützenförmig, glatt, Schnabel rotbraun, nur den Deckel bedeckend, an der Basis mit langen, abstehenden Cilien. Peristom nach Zeichnung und Diagnose in Bryol. jav., typisch; Exostomzähne lanzettlich rasch zuge- spitzt, eingebogen, rötlich, mit Ringschicht und breit aus- gefurchter Dorsalschicht etc. Endostom fehlend ? An Bäàumen, auf feinen Farnwurzeln, zwischen und auf Lebermoosen im feuchten Urwald der mittleren Bergregion selten. West-Java: ohne Standortsangabe (BLUME); am Salak (ZOLLINGER); am Gedehgebirge! 1800 m. (Kurz); am Poentjak bei dem Telaga Warna! 1350 m. (F.). Ferner Insel Soembawa (ZOLLINGER). Bemerkung: Diese zierlichste aller javanischen Distichophyllum-Arten, welche habituell einer Jungermannia gleicht, ist besonders durch die massenhafte Brut- blätterbildung ausgezeichnet; letztere fallen bei der leisesten Erschütterung ab und mit einem Substrat in Berührung gekommen entsenden sie aus beliebiger Stelle der Lamina, (besonders der Basis) Rhizoiden, welche Ghloronema nad in der Folge neue Pflanzen bilden (s. Fig. 168 d.). D. nanus Dz. et MB. und D. jwngermannioides Lac. sind, wie ich mich an den Originalen und besonders an reichlichem Material überzeugen konnte, in welchem Blätter mit längerer und kürzerer Rippe vermischt vorkommen, nicht einmal als Form, vielweniger specifisch zu trennen. Die Autoren der Bryol. jav. haben wahr- scheinlich beide Pflanzen in zu dürftigen Exemplaren gesehen. 403. Distichophyllum brevicuspes n. sp. Zweihäusig. @ Blüten zahlreich längs des Stengels, in der Anlage terminal, oben geöffnet, Archegonien meist zahlreich, kurzgriffelig, ohne Paraphysen; von 3—4 ungleichgrossen, ovalen bis spatelförmigen, kurzzugespitzten, gesäumten Húüll- blättern umgeben, das äussere meist noch einmal so lang als das innere, alle rippenlos und mit kurzer Saumspitze. & Blüten? — Pflanzen in niedrigen, gelblichgrünen Räschen, trocken kraus, habituell etwas kräftiger als D. Montagneanum. Stengel niederliegend, 1—2 em. lang, dichotom verzweigt, vom Grunde an fast dicht und undeutlich verflacht beblättert, 2—2,5 breit, längs der Unterseite mit zahlreichen langen, roten, glatten Rhizoiden; im Querschnitt rundlich, etc. wie bei D: Montagneanum. Blätter trocken kraus, feucht wellig ver- bogen abstehend, etwas hohl, die bauch- und rückenständigen 980 locker anliegend, etwas kürzer als die seitlichen, alle aus kaum oder wenig verschmälertem Grunde ovallan- zettlich, kaum spatelförmig, kurz zugespitzt, mit kurzer (höchstens bis 0,1 mm.), aus dem Saum gebildeter Stachelspitze, 1,5—1,8 mm. lang und 0,6—0,7 mm. breit. Blattrand mehr oder weniger, besonders unten herauf- oder eingebogen, dick gesäumt; Saum gelblich, ganzrandig, aus 2—4 Reihen derbwandiger, prosenchymatischer Zellen gebildet, abwärts etwas schwächer. Rippe meist geschlän- gelt, weit vor der Spitze und oft gabelig endend. Blattzellen sehr locker, durchsichtig, chloroplastenarm, gegen die Spitze derbwandig, collenchymatisch, unregelmässig 4—6 seitig, (in Mehrzahl hexagonal), im Mittel 15—18 w. weit, nach den Rändern zu nicht enger, nach dem Blattgrund zu allmäh- lich erweitert, rhomboidisch, bis 20 wu. breit und 2 bis 3 mal so lang. Sporogone terminal und pseudolateral. Perichae- tium gross, armblättrig, Hüllblätter sch mal-ovallanzett- lich, allmählich zugespitzt, mit kurzer Saumspitze, gesäumt, rippenlos, 8 mal so lang als die kurz-eylindrische, nackte Vaginula. Seta rot, glatt, aus knieförmigem, wenig dickerem Grunde aufrecht, bis 4 mm. lang, oben kaum gebogen. Kapsel (unreif) ovoidisch. Epidermiszellen typisch, Haube eng mützen- _förmig, glatt, mit rotbraunem Schnabel; an der Basis mit lan- gen, gelben, geschlängelten Cilien, die bis fast zur Kapselmitte reichen. Peristom nur unreif untersucht anscheinend typisch. Auf Baumrinde sehr selten, West-Java: einmal sehr spärlich mit unreifen Sporo- gonen bei Tjibodas gefunden 1450 m. (F.); am Poentjak Pass steril 1350 m. (F.). Bemerkung: Diese Art ist sofort von dem habituell ähnlichen D. Montagneanum durch die weiteren Blattzellen, von D. jungermannioides durch die schmäleren, ovallänglichen Blätter zu unterscheiden; von D. cuspidatum, mit dem es am nächsten verwandt ist, durch den Blütenstand, die kleineren Blätter mit sehr kurzer Spitze und längeren Perichaetialblätter. 404. T. p. Distichophyllam nigricaule Mrrr. in Bryol. jav. IT, p. 19, t. 14% (1861). Synonyme: Mniadelphus nigricaulis Jare. Adbr. II, p. 228 (1871—75). !Distichophyllum cirratum Ren. et Carp. in Rev. bryol. 1896, p. 104 et in Annal. bot. de Buitenzorg I, Suppl. p. 20 (1897). Exsiccata: M. Freiscuer, Musc. Archip. Ind. N°. 293 ({902). 981 Zweihäusig, gemischtrasig, Blüten an den Stengeln und Aesten; &' knospenförmig, fast sitzend, ohne Paraphysen; Hüllblätter oval, kurz gespitzt. © Blüten klein, oben geöffnet, Hüllblätter breit gespitzt, alle rippenlos und schmal gesäumt. — Pflanzen in lockeren Rasen wachserd, mehr oder weniger turgid, gelblich bis saftig dunkelgrün, im Alter schmutziggrün, habituell D. tortile ähnlich, aber zierlicher. Stengel nieder- liegend, 2—5 em, auch bis 8 em. lang, auf der Unterseite, besonders abwärts mit lockeren Büscheln glatter, roter Rhi- zoiden besetzt, dunkelrotbraun, oben grün; seltener ein- fach, oft reichlich dichotom verzweigt, vom Grunde an entweder locker oder dicht hbeblättert. Stengelquerschnitt oval, Grundgewebe sehr locker, dünnwandig, abwärts gebräunt, mit engen, blatteigenen, grünen Aussenzellen und falschen Blattspuren; Querwände unregelmässig durchlocht. Beblätterte Sprosse 3 bis 5 mm. breit, oben kaum abgestumpft, un deut- lich verflacht beblättert. Blätter trocken verschrumpft bis kraus eingedreht, feucht ausgebreitet bis wellig verbogen, schlaff, symmetrisch; die seitlichen aus mehr oder weniger verschmälertem, etwas asymmetrischem Grunde oval spatelförmig, abgerundet, mit kurzer, wie aufgesetzter Spitze, bis 2,8 mm. lang und 1 bis fast 1,5 mm. breit, die bauch- und rückenständigen verbogen abstehend, etwas kürzer und symmetrisch, oval-elliptisch; alle rings breit gesäumt. Saum oben schmäler, aus 2—3, unten breiter, aus bis 5 Reihen linearer, derbwandiger, etwas getüpfelter Zellen gebildet, u n- versehrt; oben zuweilen etwas ausgerandet, flach bis wellig verbogen. Rippe dünn, vor der Spitze schwindend, oder bis zur Spitze einzellreihig fortgeführt, dann oft schief und seitwärts mit dem Saum zusammenfliessend. Blattzellen fast derbwandig, chloroplastenreich, collenchymatisch, in Mehr- zahl hexagonal, etwas rundlich, am Grunde und neben der Rippe grösser und loekerer, 20 bis 30 ze. breit und 1—2 mal so lang, gegen die Ränder allmählich kleiner, 6—10 g., mit 4—5 seitigen Zellen gemischt. Perichaetium klein, locker- blätterig, Hüllblätter oval, zugespitzt, länger als die kurz-ovoi- Flora von Buitenzorg, V- 63 982 dische, dicke, nackte Vaginula. Seta glatt, rot, 1,5—2 cm. lang, verbogen, an der Basis meist gekniet, oben eng hakig gebogen. Kapsel klein, dunkelbraun, horizontal bis übergeneigt ; Hals deutlich abgesetzt, fast so lang als die kurz-ovoidische Urne. Epidermiszellen typisch, an der Mündung'4—5 Reihen dünnwandig, abgeplattet, sechsseitig, am Hals 2 Reihen normal- phaneropore, 2 zellige Spaltöffnungen, einzelne davon 4 zellig, Porus rundlich. Ring durch 3—4 Reihen blasser, derbwandiger Zellen angedeutet, welche am Deckel haften bleiben. Deckel hoch gewölbt, gerade geschnäbelt, so lang oder kürzer als die Urne. Columella klein, kurz kegelförmig, Sporensack gestielt, Haube eng kegelmützenförmig, glatt, mit braunem Schnabel, mit den kurzen Cilien kaum den Deckel bedeckend. Peristom typisch, im allgemeinen wie bei D. tortile ausge- bildet, doch der Basalring etwas vortretend; Lamellen der Ventralseite mehr vortretend, fast glatt. Sporen grünlich, durchscheinend, fast glatt, 9—12 w. Reife Juni—August. Var. 2. cirratum (Ren. et Carp.) Syn.: Distichophyltum cirratum Ren. et CARD. 1. c. Pflanzen robust, schmutzig gelblichgrün, Stengel bis 8 cm. lang, locker beblättert. Rippe öfters die Spitze erreichend. N. forma subeirratum. Exsiccata: M. FreiscneRr, Musc. Archip. Ind. N°. 243 (1902). Pflanzen etwas zierlicher, Rippe seltener die Spitze erreichend. Sporogone wie bei der Stammform. Diese Form ist als Uebergangsform von der var. cirratum zu der Stammform zu betrachten. N. var. y. complanatulum. Pflanzen kräftig, dunkelgrün. Sprosse trocken wie feucht deutlich verflacht. Blätter trocken nur an den Rändern kraus und wellig, feucht fast flach ausgebreitet, die bauch- und rückenständigen flach angedrückt. Grundgewebezel- len des Stengels mit 10 bis 15 w. grossen, ovoidischen 983 Leucoplasten erfüllt (siehe Fig. 4). Blätter etc. wie bei der Stammform, ebenso das Perichaetium; Seta glatt. Kapsel nicht gesehen. Auf Erde und feuchtem Humusboden in Bachschluchten, auf morschem Holz, an Felsen in der mittleren und höheren Bergregion weit verbreitet. West-Java: (TEYsMANN); am Pangerango 2000—3000 m. (Morrey); am Salak! 800 m. (AMANN); bei Kandang-Badak! auf Holz 2500 m. (F.); Huis ten Bosch am Gedeh 2100 m. (F); im Urwald oberhalb Tjibodas am Gedeh bis Tjibeureum! (F.); var. @. Tjibodas in der Schlucht- des Tjihandjoewang zuerst entdeckt von (Massart); zwischen den heissen Quellen und Kandang-Badak am Tjicoendoel! 2100 m. (F.); f. subcirratum in einer feuchten Felsschlucl:t 2100 m. (F.); var. y. an den heissen Quellen von Tjipannas! 2000 m. (F.). Bemerkung: Eine habituell formenreiche Art, welche sehr zierliche, locker beblätterte (f. gracile) mit robusteren, dichter beblätterten Stengeln oft in demselben Rasen vereinigt; auch ist die Blattform nicht constant und ändert von der am Grunde schmalen, spatelförmigen Gestalt bis zur ovalen ab; ferner erreicht die Rippe, wie ich an reichlichem Material beobachten konnte, nur seltener die Spitze; immer ist die Art aber an den nach dem Blattrande zu kleiner werdenden Zellen und an dem oben schmäleren Rand zu erkennen. Var. y. ist durch die ganz verflachte Beblätterung auffallend verschieden, und durch die grossen, rundlichen Körperchen in den Grundgewebezellen des Stengels ausgezeichnet, wie ich sie noch auf keinem Stengelquerschnitt angetroffen habe. Trotz dieser habituellen Verschieden- heiten, die wahrscheinlich nur von Feuchtigkeits- und Lichtfactoren abhängig sind, da die Blätter keine specifischen Unterschiede zeigen, betrachte ich die Pflanze vorläufig als Varietät, umsomehr da die Kapseln fehlen. Var. @. (spec. propr. ReN. et Carp.) ist durch Uebergangsformen mit der Stammfvrm verbunden; dass die oft durchlaufende Rippe kein Artkriterium abgiebt, ist dadurch bewiesen, dass am selben Stengel Blätter mit vor und in der Spitze endender Rippe sich vorfinden, Ausserdem tritt díese Anomalie auch (hier aber selten) bei der Stammform auf, welche überhaupt, wenn wir als Typus den in der Bryol. jav. gezeichneten annehmen, die seltenere Form ist und mehr an troekenen Standorten, auf der Erde und an Rinde, selbst an Andesitfelsen vorkommt. Im Zellenbau und habituell den grösseren Formen unserer Art ähnlich ist das sterile: Distichophyllum Lorianum Frscn. Syn.: Mniadelphus densiretis C. Mürr. in herb, aus Britisch Neu-Guinea (Loria), aber durch schmältere, breit gesiumte Blätter verschieden. Der Name musste geändert werden, da bereits D. densirete Broru. existiert. 405. Distichophyllum gracilicaule n. sp. Zweihäusig. J Blüten kurzgestielt, länglich knospenförmig, vielblättrig, im allgemeinen wie bei D. nigricaule, ohne Para- physen; Hüllblätter oval, kurz gespitzt, mit aufgesetzter, aus 984 dem einzellreihigen Saum gebildeter Stachelspitze, rippenlos, sehr lockerzellig, die inneren grösser und oben etwas abge- bogen. @ Blüten? — Pflanzen in lichtgrünen, ziemlich dichten Rasen, an den Boden angedrückt, glanzlos. Stengel zierlich, rotbraun bis schwärzlich, am Grunde durch wenige, glatte, lange, rote Rhizoiden locker verwebt, fast einfach oder mehrfach diehotom verästelt, 2—6 cm. lang, locker beblättert, unten oft entblösst. Stengelquerschnitt oval, Grundgewebe sehr zartwandig und locker, rotbraum, nach aussen plötzlich enger, aber nicht verdickt, teilweise mit blatteignen Aussenzellen und falschen Blattspuren. Beblätterte Sprosse schlaf, deutlich verflacht beblättert, nur 2,5— 83,5 mm. breit. Blätter trocken fast flach, etwas wellig, nicht runzelig, feucht flach ausge- breitet, die bauch- und rückenständigen angedrückt, etwas kleiner und kürzer, oval rundlich; die seitlichen Blätter aus äusserst schmaler Insertion und kurzem, verschmä- lertem Blattgrunde breit oval-spatelförmig, abge- rundet, mit aufgesetzter, kurzer, meist schiefer Stachel- spitze, welche aus dem kräftigen Saum gebildet ist, 1,5—2 mm. lang und 1—1,8 mm. breit, die bauch- und rückenständigen nur 1—1,5 mm. lang, oval rundlich, alle rings gesäumt. Saum aus 8—t Reihen prosenchymatischer, derbwandiger Zellen gebildet, entweder gleichbreit oder gegen den Blatt- grund sechmäler, unversehrt. Rippe dünn, immer ziemlich weit vor der Spitze endend. Blattzellen sehr locker, durchsiehtig, chloroplastenarm, dünnwandig, unregelmässig, in Mehrzahl hexagonal, gegen die Blattränder gleichgross und nicht enger, mit 4—5-seitigen gemischt, im Mittel 15 w. gross, gegen die Rippe und besonders am Blattgrunde erweitert, bis 30 gw. breit und 2 mal so lang. Sporogone unbekannt. Auf Erde an lehmigen, trockneren Stellên der mittleren. Bergregion ziemlich selten. West-Java: um Tjibodas am Gedeh! 1450 m. (F.); am ed 1350 m. entdeckt (F.). Bemerkung: Diese Art ist von den zarten Formen des D. nigricaule, die habi- tuell sehr äbnlich sind, immer durch das gegen die Blattränder nicht kleinere, sondern gleichweite Zellnetz zu unterscheiden. 985 Distichophyllum (Mniadelphus) stipitatifolius (C. Müuu. in herb). aus Brit. Neu-Guinea (Lorra) welches auch zweihäusig ist, unterscheidet sich durch die aus länglich verschmälertem Grunde schmal spatelförmigen Blätter mit sehr schmalem Saum. Haube mit einzelnen, aufrechten Cilien. 406. Distichophyllum Montagneanum (C. Möürr.) v. p. B. et Lac. Bryol. jav. II, p. 23, t. 151 (1861). Synonyme: Hookeria mniifolia Mont. Crypt. Neilgherr. n. 21, in Annal. Scc. Nat. 1842 et Syll. p. 15 (1856). Mniadelphus Montagneanus C. Mürr. Syn. II, p. 22-(1851); Mrrr. Musc. Ind. or. p. 145 in Journ. Linn. Soc. (1859). Einhäusig. & Blüten knospenförmig, Antheridien lang ge- stielt, ohne Paraphysen, Hüllblätter oval, kurz gespitzt; @ Blüten ohne Paraphysen, Hüllblätter allmählich lang grannen- artig zugespitzt, alle rippenlos. — Pflanzen niedrig, in dichten, gelblichgrünen Räschen, trocken etwas kraus. Stengel nieder- liegend, dunkelbraun, kaum 1—1,5 cm. lang, spärlich dichotom verzweigt, am Grunde durch glatte, rotbraune Rhizoiden ver- bunden, von unten an dicht beblättert, im Querschnitt fast rund, Grundgewebe locker, braun, nach aussen 1—2 Reihen enger, Querwände durchlocht. Beblätterte Sprosse 2—2,5 mm. breit, oben abgestumpft, ziemlich deutlich verflacht. Blätter trocken wellig, feucht wellig ausgebreitet, die unteren sowie die bauch- und rückenständigen kleiner, kürzer, aus etwas verschmälertem Grunde verkehrt-oval, zugespitzt; die seit- lichen aus länglichem, sehr verschmälertem, etwas asym- metrischem Grunde oval- bis elliptisch-spatelförmig, fast allmählich (oben nicht abgerundet) in eine kurze, fast aufgesetzte Spitze zusammengezogen, bis 2 mm. lang und bis etwas über 1 mm. breit, rings gesäumt. Saum wellig, oberwärts etwas ausgerandet und schmäler, aus 2—4 Reihen derbwandiger, eng prosenchymatischer Zellen gebildet. Rippe unten dicker, weit vor der Spitze endend. Blattzellen eng, etwas derbwandig, collenchymatisch, ziemlich gleichmässig rundlich- sechsseitig, 9—12 w. gross, nur am Grunde und im unteren Blattdrittel längs der Rippe erweitert, hexagonal, bis 16 u. weit und 2-—3 mal so lang. Perichaetium klein, mit Rhizoiden, Hüllblätter oval, allmählich spitz, wenig länger als die kurz- 986 eylindrische Vaginula, rippenlos, schmal gesäumt. Seta glatt, rot, unten dicker, 4—5 min. lang, oben hakig gebogen. Kapsel klein, horizontal geneigt, braun, ovoidisch, mit deutlichem, kurzem Hals, unter der Mündung sehr verengt. Epidermis- zellen zartwandig, erweitert, schwach collenchymatisch, an der Mündung viele Reihen quadratisch. Spaltöffnungen typisch, in einer Reihe am Halse. Sporensack gestielt, Columella klein. Ring nicht besonders ausgebildet, als einige Reihen blasser Zellen am Deckel bleibend, Deckel hochgewölbt, langgeschnäbelt, von Urnenlänge oder etwas länger. Haube eng, mützen- förmig, nur den Deckel bedeckend, mit einzelnen, langen, knotigen, aufrechten Haaren, an der Basis mit mässig langen Cilien, Schnabel braun. Peristom unter der Mündung auf niedrigem Basalring inseriert, Exostomzähne eingebogen, lang und fein zugespitzt, an der Insertion rot, oben papillös, Dorsalschicht gelblich. Lamellen eng, wenig vortretend, im übrigen typisch wie auch das Endostom; Grundhaut fast Y/, Zahnhöhe, Fortsätze gekielt, allmählich fein zugespitzt, papillös. Sporen grünlich, 8—12 w., fast glatt. Reife im Juli, August. Auf Rinde, an Aesten, an Wurzeln, selten. West-Java: ohne Standortsangabe (Brume); bei Tjibodas am Gedeh! 1450 m. (F.); oberhalb Tjibodas am Trawas- Pandjang! an Alsophilarinde mit Daltonia aristifolia vergesellschaftet 1900 m. (F.); bei Huis ten Bosch am Gedeh! 2100 m. (F.). Zuerst aus dem Nilghiri-gebirge (Vorderindien) bekannt geworden. Bemerkung: Diese seltene, kleine Art unterscheidet sich sofort durch die Haube mit langen, aufrechten Cilien von allen javanischen Arten; auch die Blattform ist characteristisch verschieden. In dieselbe Gruppe mit Cilienhaube gehört das zierliche, zweihäusige, gemischtrasige : Distiechophyllum rotundifolium (H. f. W.). Brorn. in ENaL. Nat. Pflzf. p. 927, Syn.: Mniadelphus rotundifolius C. Mürr. Syn. II, p. A etc. aus Neu-Seeland, welches sich durch kürzere, rundliche Blätter unter- scheidet. Das Endostom scheint bei dieser Art nicht normal ausgebildet zu sein, IL. Sect. Mniadelphus Mrrr. in Trans. and Proceed. Soc. Vic- toria p. 7% (1882) ex. p. nec. Mus. austr. amer. p. 393 (1869). Meist kräftige, zuweilen turgide Pflanzen. Stengel aufrecht oder aufsteigend, spärlich verzweigt. Blätter oft schmal gesä&umt. Seta kurz, oft rauh. Haube oft papillös. 987 407. Distichophyllum cuspidatum Dz. et Mp. in Musc. frond. ined. Archip. Ind. p. 101, t. 33, (1846); Bryol. jav. II, p. 19 (1861). Synonyme: Hookeria cuspidata eor. in Annal. Sc. nat. Ser. III, II, p. 305 (1844). Mniadelphus euspidatus C. Mürr. Syn. II, p. 261 (1851). ! Distichophyllum muecronalum Tuw. et Mrrr. in Journ, of Linn. Soc. XI, p. 311 (1872). !Mniadelphus mucronatus JaeG. Adbr. II, p. 228 (1871—75). Zwitterig und einhäusig (heteröcisch). Blüten wie bei D. Mittenú, Paraphysen selten und kurz, die äusseren Hüll- blätter lanzettlich, allmählich sehr lang haarspitzig, deutlich gesäumt, die inneren oval, kürzer gespitzt. — Pflanzen habi- tuell wie ZLeskeodon acuminatus, aber die Stengel kürzer, kaum bis 2 em. lang, und dichter beblättert, kaum 4 mm. breit, aus den Blattachseln der Unterseite mit langen, roten, glatten Rhizoiden. Blätter trocken verbogen und gedreht, feucht aus wenig verschmälerter, zuweilen fast gleichbreiter Basis schmal-lanzettlich, fast spatelförmig in eine circ. 0,6 mm, lange Haarspitze endend, ohne dieselbe kis 3 mm. lang und 0,5—0,8 mm. breit; die bauch- und rückenständigen _ Blätter kleiner -und etwa '/, kürzer als die seitlichen. Sau m straff, breit, gelblich, etwas wulstig, oben aus 3—4 Reihen linearer, dickwandiger, getüpfelter Zellen gebildet, abwärts etwas schwächer und enger, fast unversehrt. Rippe gelb, ziem- lich kräftig, 25 u. dick, mehr oder weniger weit vor der Spitze schwindend. Blattzellen im ganzen Blatt ziemlich gleichartig, gegen die Basis etwas gestreckt, derbwandig, etwas collenchy- matisch, regelmässig hexagonal, 12—15 u. breit, unten bis 30 u. lang und bis 20 w. breit, an der Insertion rötlichbraun. Per i- chaetium klein, innere Hüllblätter oval, zugespitzt, äussere schmäler, länger, haarförmig spitz; Vaginula kurz, nackt. Seta glatt, nur unter dem Kapselhals etwas papillös, gelbrötlich, 4—6 mm. lang, oben mehr oder weniger herabgebogen. Kapsel braunrot, klein, übergeneigt, knrz-ovoidisch, mit deutlich ge- schwollenem, kurzem Hals und weiter Mündung, entleert fast becherförmig, trocken unter der Mündung fast verengt. Epidermiszellen dünnwandig, rundlich, 6—8 seitig, collen- chymatisch, an der Mündung 2—3 Reihen quadratisch. 988 Spaltöffnungen phaneropor, spärlich, am Halsteil, von. einer Reihe kleiner Zellen umgeben. Columella einschrampfend. Deckel gross, gleichfarbig, aus hochgewölbter Basis fast gerade Fig. 169. Ò iS DD. Ge nae Distichophyllum cuspidatum Dz. et Mo. a, Habitusbild (natürl. Grüsse). e. Sporogon *?. if b. Desgl. 3. ce, Laubblätter 29. f. Epidermiszellen des oberen Teiles der d. Zellnetz mit Blattrand +, Kapsel #2, 1 und fein geschnäbelt, länger als die Urne. Haube mützen- förmig, lang und gerade geschnäbelt, glatt, am Grunde mit Cilien, !/, der Kapsel bedeckend. Peristom typisch, die Exostomzähne nach innen auf einer niedrigen, gelblichen Basalhaut inseriert, grünlich, oben eingebogen, Ringschicht hyalin, Ringleisten eng, 989 weit vortretend, papillös, Mittellinie zickzackförmig, oft undeut- lich; Dorsalschicht bis °/, der Zähne breit ausgefurcht; Lamellen . der Ventralschicht eng, ziemlich vortretend, glatt. Endostom mit dichtpapillöser, kielfaltiger Grundhaut von '/, Zahnhöhe, Fortsätze so lang als die Zähne, unten breit, nach oben allmäh- lich spitz, kielig, in der Kiellinie nicht oder hie und da ritzen- förmig durchbrochen. Sporen grünlich, fein punktiert, 12—15 u. An Baumrinde, auf Pflanzenresten. West-Java: bei Gedok (Horte); am. Vulkan Papandayang bei Garoet! (Künr. et v. HasseLT); bei Simbang (KoRTHALS), (ZiPPE- LUS). Ferner Ceylon! Sumatra am Fluss Batang-Bessie (KortraLs); Britisch Neu-Guinea am Arfakgebirge (Brcoarr) fid. GEHEEB. auf den Societätsinseln im pacifischen Ocean. Bemerkung: Diese Art unterscheidet sich von allen javanischen Arten durch die lange Haarspitze. Dz. et Mp. giebt den Blütenstand als zweihäusig an; vielleicht kommen auch Stengel ohne { Blüten vor, oder sie sind von den Autoren übersehen worden ; jedenfalls waren die javanischen Originale, die mir vorlagen, heteröcisch. Distichophyllum mueronatum Tuw. et Mrrr. aus Ceylon ist eine etwas robus- tere Form, aber nicht specifisch verschieden. Distichophyllum submuecronatum (C. Mürr.). Syn.: Mniadelphus submucronatus C. Müru. in herb. aus Britisch Neu-Guinea ist nach den zu dürftigen Originalen nur durch die etwas lockeren Blattgrundzellen und die kürzere Rippe verschieden ! Sporogone nicht gesehen. “Das zweihäusige en Distichophyllum longobasis (C, Mürr.). Syn: Mniadelphus longobasis C. Mürr in herb. „aus Brit. Neu-Guinea ist ebenfalls habituell und im Blatt- und Zellenbau unserer Art ähnlich, aber durch die rauhe Seta verschieden, sowie besonders durch die Brutkörperbildung aus der Dorsalseite der Rippe ausgezeichnet; Brutkörper gross, fadenförmig, ungleich zweischenkelig, auf rotbraunen, rhizoidenartigen Trägern sit- zend. Ferner war eine teratologische Bildung interessant; es hatten sich aus einer Vaginula zwei Seten gebildet, die eine mit Sporogon, die andere war auf halber Entwicklungstufe zurückgeblieben und zeigte nur die Haube. Eine neue einhäusige Art: Distichophyllum samoanum n. sp. Exs.: M. Freiscner, Muse. Archip. Ind. et Polynes, N°. 440 (1906). aus Samoa, Lanitoo! 4300 m. (F.), zeichnet sich durch lichtgrüne Rasen, sehr breit und flach gesäumte Blätter mit breiter Pfriemenspitze aus; Haube etwas papillös. @. Seta und Haube papillös. 408. Distichophyllum Mittenii v. p. B. et Lac, in Bryol. jav. II, p. 25, t. 149 (1861). Synonym.: Mniadelphus spathulatus Mrt. Musc, Ind. or. p. 144 in Journ. Linn. Soc. I, Suppl. (1859). ê Exsiccata: M. FLEISCHER, Musc. Archip. Ind, N°, 244 (1902). 990 Zwitterig und einhäusig (heteröcisch) & Blüten selten, rein & Blüten zahlreich, sehr schmal knospenförmig, alle ohne Paraphysen, kurz gestielt, armblättrig; Hullblätter rippenlos, oval, kurzgespitzt, die äusseren grösser als die inneren, die Perigonialblätter etwas schmäler, meist stumpflich spitz. — Pflanzen habituell sehr veränderlich, meist kräftig, in lockeren, oft unreinen Rasen, gelblichgrün, glanzlos. Steugel nieder- liegend bis schief aufsteigend, 1—5 em. lang, einfach oder spärlich diechotom verzweigt, am Grunde durch glatte, braune Rhizoiden fest verbunden, vom Grunde an ziemlich dicht und- verflacht beblättert, alle Sprosse an den Enden breit abge- stumpft, beblättert 5—% mm. breit. Stengelquerschnitt oval, bis 0,7 mm. dick, ohne Centralstrang, Grundgewebe sehr locker, dünnwandig, gebräunt, nach aussen enger, aber nicht verdickt; Querwände unregelmässig siebartig durchlocht. Blätter trocken längsrunzelig, feucht ach ausgebreitet, symmetrisch, die seitlichen grösser, ausgebreitet, fast horizontal abstehend, die bauch- und rückenständigen etwas kleiner, 2—3 mm. lang, schief und gerade aufliegend, angedrückt, alle aus mehr oder weniger länglichem, verschmälertem Grunde breit spatel-zungenförmig, oben abgerundet, die. seitlichen 3—3,5 mm. lang und oben 1,5—1,75 mm. breit, meist mit einem sehr kleinem Spitzehen und rings durch eine Reihe prosenchymatischer Zellen schmal gesäumt, flach und ganzrandig oder oben undeutlich klein ausgeschweift. Rippe einfach, dünn, weit vor der Spitze endend. Blattzellen derbwandig, etwas getüpfelt, durchsichtig, am Grunde r hom- boidisch gestreckt, bis 30 w. breit und 3—4 mal so lang, beiderseits der Rippe und oben um dieselbe herum ebenfalls sehr locker und unregelmässig hexagonal, 20—30 w. breit und 12 mal so lang, im oberen, breiteren Blattteil gegen den Blattrand rasch kleiner, rundlich 4—6 seitig, 12 w. bis nur 6 w. gross, chloroplastenarm. Perichaetium klein, arm- blätterig, nicht bewurzelt, Hùllblätter oval, etwas hohl, kurz und stumpflich spitz, etwas länger als die ovoidische, nackte, rotbraune Vaginula. Seta dunkelrot, 7—9 mm. lang, verbogen, 991 längs dornig papillös, nur am verdickten Fusse ohne die rötlichen Dornen. Kapsel sehr klein, dunkelbraun, kurz-ovoi- disch, mit verengtem Hals, durch die oben gebogene Seta mehr oder weniger geneigt bis hängend, Urne 7—8 mm. lang: Epidermiszellen zartwandig, collenchymatisch verdickt, rund- lich, 4—6 seitig, an der Mündung mehrere Reihen derbwandig, abgeplattet und nicht collenchymatisch, ebenso am Halse, hier aber verlängert und mit einzelnen, zweizelligen Spaltöffnungen ; Porus meist dickwandig. Ring kaum ausgebildet und als hyaline Zellreihe am Deckel haftend. Deckel gross, rötlichgelb, aus hoch gewölbter Basis lang, dünn und gerade geschnäbelt, von Urnenlänge. Haube kegelmützenförmig, mit rotbraunem Schnabel, dornig papillös, an der Basis mit mässig langen, einzelligen, gelblichroten Cilien besetzt, die halbe Kapsel bedeckend. Peristom an der Mündung inseriert; Exostomzähne eingebogen, an der Basis sehr genähert, quergestrichelt, Rin g- schicht grünlich, hyalin, dänn, Ringleisten verdiekt und seitlich vortretend; Mittellinie ziekzackförmig, Dorsalschicht rotbraun, breit ausgefurcht, oben zusammenfliesend, Ventralschicht grün- lich, sehr diek, mit engen, wenig vortretenden Lamellen. Endo- stom gelblich, kaum papillös, so lang als die Zähne, Grundhaut über '/, hoch, kielfaltig; Fortsätze breit, aufwärts allmählich spitz, gekielt, in der Kiellinie nicht oder hie und da ritzen- förmig durchbrochen. Sporen klein, grün, fast glatt, 7—9 u. Reife das ganze Jahr hindurch. n. f, pygmaeum. Exsiccata: M, FreiscHer, Musc. Archip. Ind. N°. 385 (1905). Pflanzen zwergig, Stengel nur 0,5—1 cm. lang. An modernden Baumstämmen, auf morschem Holz, seltener an Rinde, in den feuchten Urwäldern der mittleren Bergregion verbreitet. West-Java: ohne Stand- ortsangabe (TEYSMANN, HorLLE); am westlichen Abhang des Gedeh bei Toegoe 1300 m. (AMANN); am Salak in der Tjiapoesschlucht! 4000 m. (F.); am Megamendonggebirge auf dem Lemoe! 1500 m. (F.); am West-Abhang des Gedeh nicht selten, um Tijioodas! (Massart) und Tjibeureum! 1450—1700 m. (F.); am Pangerango (BeccAri); vor Kandang-Badak! 2400 m. (F.) am Malabar! (Wicnvra). Ferner aus Ceylon und Neu-Caledonien bekannt. f- pygmaeum um Tjibodas! 1450 m. (F.). 992 409. Distichophyllum undulatum v. vp. B. et Lac. in Bryol. jav. IL, p. 28 t. 153 (1861). Synonym.: Mniadelphus undulatus Jara. Adbr. IL, p. 226 (1871—75). Zwitterig uud einhäusig (heteröcisch). Blüten wie bei D. Mittenú. Pflanzen habituell wie D. spathulatum, in lockeren Rasen, oben bleichgrün, innen gelblichgrün. Stengel aufsteigend, 3 bis 5 em. hoch, selten eintach, meist dichotom verzweigt etc. wie bei D. Mittenú. Blätter trocken runzelig, feucht ebenfalls „wellig runzelig verbogen, in der Form und Grösse ganz wie D. spathulatum. Blattsaum sehr schmal, wellig verbogen, an der abgerundeten Spitze undeutlich gezähnt. Rippe sehr dünn und nicht ganz gerade, meist weit vor der Spitze schwin- dend. Blattzellen kleiner als bei D. Mittenii, die grösseren Zellen des Blattgrundes und der Blattmitte von den Randzellen in der Grösse weniger verschieden, auch nicht bis über die Rippe hinausreichend, sondern die kleineren Zellen 'beinahe die Hälfte des oberen, verbreiterten Blattteiles ein- nehmend; die grössten Zellen nur 80—90 w. lang und bis 20 w. breit, die kleineren Randzellen 5—9 u. Sporogone im —allgemeinen wie bei D. Mittenii. Perichaetium ohne Rhizoiden, Hüllblätter kürzer, nur so lang wie die kurz-ovoidische Vaginula, breit oval, kurz zugespitzt, rippenlos. Kapsel eher etwas kleiner, Urne nur 0,5—0,6 mm. lang, Hals deutlich abge- schnürt, fast von Urnenlänge, mit phaneroporen, zweizelligen Spaltöffnungen, Porus elliptisch, dünnwandig. Deckel gross, gewölbt, lang und gerade zugespitzt, fast. von Urnenlänge oder kürzer, wenig heller gefärbt. Im übrigen wie bei D. Mittenii, ebenso das Peristom; Exostomzähne oben hakig eingebogen, unter der Mündung inseriert, Ventralschicht etwas dünner, Dorsalschicht grünlich bis gelbrötlich gefärbt. Endo- - stom punktiert papillös, Fortsätze in der Kiellinie nicht oder schmal-ritzenförmig durchbrochen. Wimpern nicht ange- deutet. Sporen grösser, grünlich, etwas papillös, 10—15 u. An Baumästen. Java: ohne nähere Standortsangabe (JuNGHuuN) Ferner Insel Engano! bei Sumatra (MopieLraNrt) und aus Brit. Neu-Guinea am Gebirge Arfak (Becoarr) nachgewiesen (fid. Gruees). Bn hi cr mies” 4 993 Bemerkung: Diese auf Java weiter nicht aufgefundeneArt konnte ich an 2 Originalstengeln und dürftigen Exemplaren von Engano untersuchen. Sie steht dem D. Mittenii bedenklich nahe, scheint jedoch durch das kleinere Zellnetz, den etwas gezähnelten Saum und die grösseren Sporen von erwähnter Art specifisch ver- schieden zu sein. Eine sehr ähnliche Art ist D. taïtense Bescu. in Ann. Soc. nat. 1895 Pp. 43, aus Tahiti, das aber durch den oberwärts fehlenden Saum verschieden ist. 410. Distichophyllum spathulatum Dz. et Ms. Muse. frond. ined. Archip. Ind. p. 103, t. 34 et 35 A. (1846); Bryol. jav. II; p. 24 (1861). Synonyme: Hookeria spathulata Dz. et Mp. in Annal. Sc. nat. 1844, p. 305” Hookeria seminervis MoNt. in Annal. Soc. nat. 1845, p. 93 et Syllog. Mone norseman C. Mürx. Syn. II, p. p. 2% et 661 (1851). Exsiccata: ZoLLINGER, Collect. N°. 1423, 3512 (1842—44). Zweihäusig, gemischtrasig; & Blüten länglich tulpen- förmig, oben geöffnet, auffallend langgestielt, (zuweilen der Stiel so lang als die Blüte), Antheridien zahlreich, mit spärlichen, kurzen Paraphysen, äussere Hüllblätter schmal oblong, unter der stumpflichen Spitze eingekniffen, innere oval, kurz gespitzt. @ Blüten in der Anlage terminal, Hüllblätter 3—4, hohl, ovallanzettlich, kurz gespitzt, flatterig; alle rip- penlos. — Pflanzen zarter als D. Mittenii, gruppenweise oder locker rasenartig, niedergedrückt, lebhaft grün, glanzlos. Stengel niederliegend, im Alter schwärzlich, am Grunde und oft weit hinauf auf der Unterseite mit feinem, glattem, rotbraunem Rhizoidenfilz bedeckt, 2—4 cm. lang, einfach oder spärlieh diehotom verästet; im Querschnitt oval, ohne Cen- tralstrang, Grundgewebe sehr locker, dünnwandig, verbogen, nach aussen 1—2 Reihen kleiner, nicht verdickt; mit siebartig durchbohrten Querwänden, vom Grunde an verflacht, fast loeker beblättert, Sprosse 4 his 5 mm., selten bis 7 mm. breit, oben abgestumpft. Blätter und Blattstellung im allgemeinen wie bei D. Mittenii, trocken wenig runzelig, feucht schlaff ausgebreitet, faltenlos; die seitlichen 3 bis kaum 3,5 mm. lang, ‘selten etwas länger und oben bis 1,5 mm. breit, an dem sehr verschmälerten, etwas gefalteten Blattgrunde nur c. 0,4 mm. „breit, die bauch- und rückenständigen wenig kürzer, am Grunde etwas breiter. Blattspitze winzig, zuweilen auch fehlend. Blatt- 994 saum, Rippe und Blattzellen wie bei D. Mittenii, letztere jedoch gegen den Rand etwas weniger verkleinert, c. 8—9 w. gross. Perichaetium selten mit einzelmnen Rhizoiden, armblätterig, Hüll- blätter länglich, oben abgerundet, bis 1 mal so lang als die ovoidische, nackte Vaginula. Seta am Fusse sehr verdickt, im übrigen wie auch die Kapsel, Epidermiszellen, Deckel und Haube (letztere etwas bräunlicher) wie bei D. Mittenii. Spalt- öffnungen gross, zweizellig, Porus rund, dünnwandig. Columella länglich-ovoidisch. Sporensack gestielt. Peristom etwas unter der Mündung auf einem roten Basalring inseriert, durch die gelbgrün gefärbte Dorsalschicht grünlich; Endostom hyalin, Fortsätze scharf gekielt, ritzenförmig durchbrochen, im übrigen wie bei D. Mittenü. Sporen grünlich, durchscheinend, S—11 g., fast glatt oder punktiert. Reife zumeist im April —August. An modernden Baumstämmen und faulendem Holz in feuchten Urwäldern der mittleren Bergregion ziemlich selten. West-Java: Buitenzorg? (Miqver); an Stämmen auf der Nordseite von Abhängen oberhalb Buitenzorg 800 m. (AMANN); am Salak (Kürr und v. HAssELT); (ZiPPELIUS); am Berg Prabakti 800 m. (Zor- LINGER); im Urwald bei Tjibodas am Gedeh nicht häufig! 1500 m. (F.). Ferner auf der Insel Soembawa (ZOILINGER) und Sumatra am Berg Singalang (KORTIHALS) nachgewiesen. Bemerkung: Diese Art ist mit D. Mittenii und D. undulatum leicht zu ver- wechseln, aber sofort am zweihäusigen Blütenstand und den längeren Perichae- tialblättern kenntlich. Kleinen Exemplaren unserer Art ungemein ähnlich und nur durch den heteröcischen Blütenstand verschieden sind die sterilen Pflanzen von: Distichophyllum evanido-limbatum (C. Mürr.). Syn: Mniadelphus evanido-limbatum C. Mütr. in herb. aus Britisch-Neu-Guinea, 411. Distichophyllum Osterwaldii n. sp. Zweihäusig, gemischtrasig. & Pflanzen wie die Q. ” Blüten gestielt, länglich knospen-, fast tulpenförmig, Antheridien kurz gestielt, mittlere Hüllblätter grösser, oblong, an der stumpflichen Spitze nach aussen zurückgebogen. Q Blüten klein, knospenförmig, sitzend, in der Sprossspitze angelegt, Archegonien klein, zahlreich, ebenfalls ohne Paraphysen; Hüll- blätter oval, kurz gespitzt; alle ripperlos. — Pflanzen habituell . wie D. tortile, aber noch robuster, sehr turgid, herdenweise, 995 dunkelgrün, im Alter braungrün, feucht matt glänzend, trocken glanzlos. Stengel kräftig etc. wie bei D. tortile, am Grunde spärlich mit dunkelroten, glatten Rhizoiden, teil- weise ganz nackt und rhizomartig, 5 bis 10 cm. lang, meist vom Grunde an locker und verflacht beblättert; im Querschnitt 0,5—0,7 mm., im übrigen wie bei D. tortile, jedoch sind die ein- seitigen, sichelförmigen Verdickungen und besonders die Blatt- spuren weniger deutlich. Laubsprosse %—9 mm. breit, oben abge- stumpft. Blätter trocken zusammengeschrumpft, feucht ausgebreitet, wellig runzelig, anisophyllisch; die seit- lichen grösser, am Grunde etwas unsymmetrisch, aus ver- schmälertem Grunde länglich oval, breit zungenförmig, abgerundet, 3,5—4,5 (selten 5) mm. lang und bis 2 mm. breit, die bauch- und rückenständigen viel kleiner, fast bis ganz symmetrisch, verkehrt oval, nur 2—2,5 mm. lang und 1,5 mm. breit; alle ohne Spitze und in der oberen Blatthälfte nicht gesäumt. Blattrand mehr oder weniger wellig verbogen, oberwärts ungesäumt und durch die vor- tretenden Zellecken crenuliert gezähnelt; Saum nur im unteren Blattteil aus 3—4 Reihen dünnwandiger, prosenchy- matischer, enger Zellen gebildet, gegen die Blattmitte erlöschend. Rippe dünn, unten wenig dicker, etwas geschlängelt, weit vor der Spitze schwindend. Blattzellen dünnwandig, collenchy- matisch verdickt, chloroplastenreich, mittelgross, fast alle parenchymatisch, am Blattgrunde lockerer, verlängert hexa- gonal, 20—25 «. breit und nur ungefähr 2 mal so lang, oberwärts allmäblich kürzer, regelmässig parenchymatisch sech- seitig, 25 w., unter der Spitze unregelmässiger und 15 u. gross, an den Rändern rautenförmig. Perichaetium klein, armblätterig, ohne Rhizoiden, Hüllblätter hohl, breit oval, stumpflich, etwas länger als die kurze, dunkelrote, nackte Vaginula. Seta kurz, nur 6—7 mm. lang, oben leicht herabgebogen, warzig papillös. Kapsel geneigt, dunkelbraun, etwas rauh, ovoidisch, mit kur- zem, in die 1 em. lange Urne abgesetztem Hals. Fpidermis- zellen, Spaltöffnungen, Ring wie bei D. tortile. Deckel etwas dicker und kürzer geschnäbelt. Haube kürzer, überall mamil- . Fig. 170. Distichophyllum Osterwaldii Fuser. a. Habitusbild (natür). Grösse), b. J Pflanze. e. J Blüte. d. Seitliches, dt. vorderes Laubblatt 40. d:. Blattzellen Ee, gon >. f. Haube '°. 9. Peristom dorsal, Zahn links ventral gesehen —2 a _D. tortile v. p. B. et Lac. h. Sprossende des Stengels mit terminalem Blütenstand. d. junges Sporogon: Br. Blattbürtige Bratfüden mit T, = Trägerzellen ze , “_b*. £ Pflanze trocken (natürl. Grösse) e. Sporo- 997 lös, nur den Deekel bedeckend, im übrigen wie bei D. tortile, auch das Peristom, Notreife Sporen 9—12 w.…, bräunlich, punktiert papillös. Reife April —Juni. Auf Humusboden im Sprühregen eines Wasserfalles, West-Java am Gedeh- gebirge bei Tjibodas in der Schlucht des Tjiwalen 1500 m. entdeckt (F.). Bemerkung: Diese grösste javanische Distichophyllum-Art ist von dem ver- wandten D. tortile sofort durch die stumpfen, halbgesäumten Blätter und engeren Zellen zu unterscheiden; ich widme sie meinem Freunde, dem Bryologen Prof. KARL. OSTERWALD. Distichophyllum Levieri (Gen.). Syn.: Plerygophyllum Levieri Gen. in Rev. bryol. 1881, p. 27. aus Tasmanien ist nach den Originalen comm. Broru. eine habituell dem D. Osterwaldii ähnliche Art, aber sofort durch die ungesäumten, breiteren Blätter verschieden. Dieser wiederum sehr ähnlich sind grössere Formen von dem neusee- ländischen D. mierocarpum Mrrr. E 412. Distichophyllum tortile v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 12%, t. 152 (1861). Synonym.: Mniadelphus tortilis Jaa. Adbr. II, p. 228 (1871—75). Zweihäusig, gemischtrasig. —& Blüten gross, tulpenförmig, langgestielt, Antheridien zahlreich, ohne Paraphysen; äussere Hüllblätter grösser, oblong, die kurze Spitze zipfelartig _gedreht abstehend, rippenlos, schmal gesäumt. © Blüten in der Anlage terminal, später lateral an den Hauptsprossen, klein, schmal knospenförmig, armblättrig, ohne Paraphysen; Hullblätter lanzettlich, kurz zugespitzt. — Pflanzen kräftig, turgid, gruppenweise, lebhaftgrün, im Alter gelblichgrün, feucht ölglänzend, trocken glanzlos. Stengel aus niederlie- gendem Grunde schief aufsteigend, 3 —5 em. hoch, sehr kräftig, schwarzbraun, einfach oder spärlich dichotom geteilt, am Grunde durch glatte, braune Rhizoiden verbunden, oft entblättert und mit Blattresten bedeekt, im Querschnitt oval, bis fast 0,9 mm. diek, ohne Centralstrang, Grundgewebe sehr locker, verbogen, gebräunt, nach aussen enger, mit kleinen Reser- vestoffkörperchen, im unteren Teil nur an der einen Seite sichelförmig verdickt, aussen mit Gruppen zartwandiger Zellen (falsche Blattspurstränge), peripherische Zellen klein und dünnwandig; Querwände unregelmässig siebartig durchlocht. Flora von Buitenzorg, V. 64 998 Stengelsprosse fast vom Grunde an locker und verflacht beblättert, ziemlich dorsiventral ausgebildet, 6—10 mm. breit. Blätter trocken kraus zusammengeschrumpft, feucht we l- lig runzelig, flatterig abstehend, anisophyllisch, die bauch- und rückenständigen locker angedrückt, kürzer und kleiner, oval bis oblong, 2—3 mm. lang und bis 1,/ mm. breit, die seitlichen grösser, aus etwas verschmälertem Grunde länglieh bis zungenförmig, 5 bis 6 mm. lang, sich mit einem Teil des Stengelgewebes ablösend, oben abgerundet, mit kurzer Spitze; Saum oberwärts breiter, 4—5 zellreibig, grünlich, ganzrandig, am Rande wellig ver- bogen. Rippe einfach, mehr oder weniger weit vor der Spitze schwindend und sehr dünn, am Blattgrunde oft sehr breit, auf der Oberseite mit kleinen Büscheln rot- brauner, rhizoidenartiger Brutkörperträger, welche sich in ein äusserst zartes, hyalines, flächenarti ges Gewebe dünner, reichverzweigter Brutfäden ausbreiten (s. Abb. p. 996). Blatt- zellen gross, dünnwandig, etwas collenchymatisch, sehr durchsichtig und chloroplastenarm, zumeist prosenchy matisch, in der unteren Blatthälfte rhomboidisch längsgestreckt, 30—45 w. breit und 2—3 mal so lang, oberwärts allmählich hexagonal und rundlich 6 seitig, unter der Spitze noch circa 30 w. gross; Cytoplasma meist sichtbar. Saumzellen eng prosenchymatisch, etwas derbwandiger. Perichaetium armblättrig, ohne Rhizoiden, Hüllblätter lanzettlich, allmählich spitz, bis noch einmal so lang als die kurzovoidische, rote, nackte Vaginula. Seta dun- kelrot, bis 1,2 em. hoch, unten dicker und über der Vaginula glatt, aufwärts dornig papillös, oben hakig herabgebogen. Kapsel klein, horizontal bis etwas übergeneigt, dunkelbraun, mit dem langen Hals fast birnenförmig. Urne kurz-ovoidisch, etwas rauh. Hals schmäler, oben eingeschnürt,. so lang oder etwas kürzer als die 0,75 mm. lange Urne. Epidermiszellen dünnwandig, kunotig, collenchymatisch verdiekt, (wodurch die rauhe Aussenseite der Kapsel verursacht ist), rundlich paren- chymatisch 6-seitig, an der Mündung 4—5 Reihen derbwandig, rechteckig-quergestreckt, am Hals rechteckig-längsge- 999 streckt, mit 2 Reihen normal-phaneroporer, 2-zelliger Spalt- Öffnungen; Porus rund, dünnwandig. Ring nicht deutlich aus- gebildet. Deckel hellrötlieh, aus hochgewölbter Basis dünn und lang, fast gerade geschnäbelt, länger als die Urne. Haube blassgrünlich, mit rotbrauner Spitze, turgid hoch-kegelmüt- zenförmig, fast glatt, nur gegen die Basis mamillös, am Grunde mit einzelligen, nur 0,3—0,5 mm. langen Cilien. Colu- mella dick, säulchenförmig, bis in den Deckel reichend und oben zwiebelförmig spitz; Sporensack mit Luftraum. Pe- ristom im allgemeinen wie bei D. Mittenii. Exostomzähne auf einem nach innen vorspringenden, roten Basalring inseriert, grünlichgelb, gegen die plötzlich verschmälerten Spitzen gro b- papillös; Ringschicht als enge, papillöse Ringleisten weit vortretend, Dorsalschicht gelbgrün, quergestrichelt, sehr breit ausgefurcht, Mittellinie zickzackförmig. Ventralschicht sehr dick, hyalin, papillös, mit wenig vortretenden, engen Lamellen. Endo- stom hyalin, Grundhaut gekielt, über '/, vortretend, punktiert papillös, Fortsätze breit-lanzettlich, scharf kielig, so lang als die Zähne, dicht papillös, in der Kiellinie nicht oder ritzen- förmig durehbrochen. Wimpern nicht angedeutet. Notreife Sporen 7—10 w., bräunlichgrün, fast glatt. Reife März April. Auf modernder Rinde, Holz und gefällten Baumstämmen, auf Humusboden, in feuchten Schluchten der Bergwälder. West-Java: am Gedeh (TEYsMANN); am Salak 41400 m. (Kurz); in der Tjiapoesschlucht! 1000 m. (F.); am Gedehgebirge bei Tjibodas bis Tjibeureum! im Urwald in feuchten Schluchten 1450—1600 m. (F.). Ferner auf der Insel Banca (AMANN). Eine ähnliche Art ist das zweihäusige Distichophyllum limpidum Trw. et Mrrr. in Journ. Linn. Soc. 1872 p. 311 aus Ceylon, aber durch allmäblicher zugespitzte Blätter verschieden. Ceylon: Hortonplaines End of World! 2500 m. (F.). 106. Gattung: Eriopus (Bew.) C. Mùra. in Bot. Ztg. 1849, p. 828. Synonyme: Chaetephora Brip. Mant. Musc. p. 149 (1819). Sect. Eriopus Brip. Bryol. univ. II, p. 339 (1827). Mitrapoma Duy, Choix de Mss. exot. p. 5 (1880). à Lepidopilum, Pterygophyllum, Hookeria, Distichophyllum, Mnium, Leskea, auct. ex. p. Meist stattliehe, ziemlich starre, turgide, saftig- bis bräun- 1000 lichgrüne, mehr oder minder ölglänzende, selten glanzlose Moose, welche an sehr feuchten Orten der Berg- und Hochgebirgs- wälder der Tropen und Subtropen auf Humusboden, verwe- senden Pflanzenresten, seltener an Rinde und Steinen, meist herdenweise, oder locker rasenförmig wachsen. Stengel pla- giotrop, niederliegend und aufgerichtet, verflacht, scheinbar bilateral beblättert, meist am Grunde rhizom- und oft stolonenartig, einfach oder zerstreut dichotom verzweigt. beson- ders am Grunde meist mit dichtem, glattem Rhizoidenfilz bedeckt; Stengelquerschnitt oval, Centralstra:g meist fehlend, Grundgewebe zartwandig, locker, nach aussen verengt; Quer- wände siebplattenartig. Blätter dimorph, (asymme- trisch und anisophyll); die grösseren, seitlichen asymm e- trisch, abstehend, breit- bis länglich oval, kurz gespitzt, die kleineren bauch- und rückenständigen anliegend, oval bis rundlich, letztere an einzelnen Sprossen oft fehlend, alle gesäumt. Rippe doppelt angedeutet, oder sehr kurz gabelig. Saum oberwärts gezähnelt, aus mehreren Reihen prosen- ehymatischer Zellen gebildet, flach. Blattzellen loeker, dünn- bis derbwandig, rhomboidisch bis sechsseitig spitz, zuweilen eollenchymatisch und getüpfelt, gegen den Blattgrund gestreckt, ziemlich chloroplastenarm. Brutkörper stengelbürtig, in den Blattachseln, auch am Perichaetialast, auf langen, einfachen oder dichotom verzweigten, oft rhizoidenartigen Trägern, fadenförmig, oft zweischenkelig. Blütenstand zweihäusig, selten einhäusig; oder die «” Blüten in der Nähe der © im Stengelfilz nistend; beiderlei Blüten knospenförmig, kurz gestielt, oft mit Brutfäden umgeben, lateral, doch auch terminal vorkommend; Paraphysen fehlend. Perichaetium armblättrig, oft mit den Jangen Brutkörperträgern umgeben, Hüllblätter klein; Vaginula cylindrisch, mit meist ange- sehwollener Ochrea und aus dieser, sowie am Grunde der Seta oft mit Rhizoidenbildungen. Seta 5—15 mm, blassgrün, fleischig, längs mit kürzeren oder oberwärts meist längern Cilien besetzt, selten nur papillöós. Kapsel klein, dunkelbraun bis schwärzlich, rauh, genei gt bis hän- 1001 gend, mit dem langen, verschmälerten Hals fast birnen- förmig; Urne ovoidisch, mit verdicktem Mündungsrand, Epi- dermiszelleu parenchymatisch, rundlich 5—6 seitig, zartwandig, knotig eollenchymatiseh verdickt. (Die Verdickungen verlängern sich durch die ganze Tiefe der Zelle). Spaltöffnungen «am Hals, phaneropor, zweizellig. Columella diek, rundlich- kegelig, bleibend, fleischig; Sporensack durch einen Luftraum von der Kapselwand getrennt. Ring sich mit dem Deckel ablösend. Deckel aus niedrig gewölbter Basis nadelförmig, gerade, fast von Urnenlänge. Haube mittelgross, kegel- mützenförmig, fast glatt oder meist mit aufrechten Haaren, an der Basis mit zahlreichen, kürzeren oder längeren, meh r- zelligen Cilien besetzt. Peristom unter der Mündung auf einem hohen, aber wenig über die Mündung vortretendem Basalring inseriert. Exostomzähne nach innen gebogen, sehr diek, breit gesäumt, aus 3 Membranschichten gebildet; Ringschicht sehr dünn, hyalin, etwas papillös, grösstenteils als enge, halbringförmige Verdiekungen der Dorsalschicht aufgelagert, mit zickzackförmiger Mittellinie;, Dorsal- schicht breiter oder schmäler gespalten (ausgefurcht), oben zusammenfliessend, rotbraun, als 2 dicke, halbcylindrische Schenkel der breiteren Ventralschicht aufliegend, letztere dick, hyalin, mit radiër weit vortretenden, (schaufelförmigen), engen Lamellen, etwas papillós. Endostom gelblich, locker papillös, so lang oder etwas kürzer als die Zähne, Grundhaut kielfaltig, fast !/, der Zähne, Fortsätze lanzettlich, scharf gekielt, meist ritzenförmig durchbrochen; Wimpern sehr rudimentär angedeutet. Sporen klein. Bemerkung: Eine bemerkenswerte, gut abgegrenzte Gattung, welche besonders durch die bei vielen Arten nicht selten auftretende Bildung von echten Rhizoiden aus der. Vaginula und Seta ausgezeichnet ist, ferner durch die Bildung von Brutkörpern, ausser am Stengel (s. GOEBEL, Organographie IL, p. 358) auch am Perichaetialast, wo sie weder von GOEBEL noch von Correns (s. Unter- suchungen über Vermehrung der Laubmoose p. 235), beobachtet wurden. Auch vegetativ bezüglich der Blattausbildung lehrt uns diese Gattung, dass die Ausbildung der kleineren, bauch- und rückenständigen Blätter (Amphigastria) systematisch nicht von grosser Bedeutung ist, da diese am selben Individuum an einzelnen Sprossen zuweilen ganz fehlen, ebenso auch alle Übergangsstadien vom kleinen zum grösseren, seitlichen Blatt zeigen. 1002 UEBERSICHT DER ARTEN. A. Beblätterte Sprosse oben breit abgestumpft. Brut- körperträger zahlreich, fadenförmig, am Stengel und Perichaetialast. Perichaetialblätter abgestutzt. E. remotifolius. B. Beblätterte Sprosse oben zumeist verschmälert. Pe- richaetialblätter zugespitzt. 1. Robuste Pflanzen: Blattzellen gross wie bei HE. remotifolius, Haube behaart. E. ramosus. 2. Zierlichere Pflanzen; Blattzellen kleiner, oben fast isodiametrisch, deutlieh collen- chymatisch verdickt. Haube oben kahl. Perichaetialblätter gesäumt . HE. parviretus. C. Sprosse oben niedergebogen. Kleine, sterile Pflanzen. Brutkörperträger zahlreich. Blätter kurzgespitzt. Blatt- zellen wei bei M. remotifolius . . . _E. limbatulus. 413. Eriopus remotifolius CO. Müru. in Bot. Zeitg. 1847, p. 828; Bryol. jav. II, p. 34, t. 158 (1862). Synonyme: Hookeria cristata Hrson. et Rw. in Nov. Act. Leop. XIV, II, Suppl. p. 718 t. 40 (1826). Distichophyllum cristatum Dz. et Mp. Musc. frond. ined. Archip. Ind. p. 104, t. 35 B (1846). Hookeria trichopus CG. Mürr. in litt. Hookeria remotifolia C. Mürr. Syn. II, p. 207 (1851). LCyatophorum limbatum ReN. et CARD. in Rev. bryol. 1896, p. 107; Annal. du Jard. Bot. de Buitenzorg, Suppl. I, p. 29, t. VII A (1897). !Eriopus Loriae C. Mürr. Index. bryol. Suppl. I, p. 143 (1900, Haas; LOLLINGER, Collect. N°, 394 (1842—44). M. Frusonen, Musc. Archip. Ind. N°. 149 (1900). Zweihäusig, gemischtrasig. Beiderlei Blûten kurzge- stielt, lateral am oberen Teil des Stengels, doch auch ter- minal an der Sprossspitze, schmal knospenförmig, am Peri- chaetialast von mehr oder weniger zahlreichen, roten, glatten, dichotom verzweigten, fadenförmigen Trägern mit Brut- körpern umgeben; ohne Paraphysen (selten mit verein- > } el rn EE een ve OEE RE enn ATEN EISER Fig. 171. Eriopus remotifolius C. Mürr. a. Habitusbild (natürl. Grösse). 5. Kapsel mit Haube SS. c. Perichaetium mit B = Brut- körper, Tr. = Trägerzellen und R‚ = Rhizoiden aus der Seta %°. d, Seitliche Blätter. e. vor- dere Blätter ‚°. #. Blattzellen mit Saum 7. g. Peristom dorsal gesehen 29°. A. Querschnitt eines Peristomzahnes mit m. = Dorsalschicht, r. = Ringschicht und 1. = Lamellen 22° an Eriopus ramosus Friscu, 1. Habitusbild (natürl, Grüsse). 2. Vordere Blätter mit @ Blüte *°. 3. Perichaetium mit Rhizoïiden aus Vaginula und Seta *°. 4, Peristomzahn im Profil gesehen LE, 5. Peristom ventral gesehen 1004 zelten, hyalinen Rhizoiden innerhalb der Hüllblätter). Anthe- ridien gestielt, eylindrisch, zu 4—8; Hüllblätter oval zuge- spitzt bis stumpflich, die @ Hüllblätter oben abgestutzt, alle rippenlos. — Pflanzen robust und turgid, gruppenweise in Büscheln, lebhaft grün, etwas glänzend. Stengel aufgerichtet oder der rhizomartige, uutere Teil niederliegend, einfach bis spärlieh dichotom verzweigt, an der Basis durch glatte, rot- braune Rhizoiden meist dicht wurzelfilzig, dunkelbraun, mehr oder weniger verflacht beblättert und die Sprossspitzen abgestumpft. Stengelquerschnitt rundlich oval, bis 0,9 mm. diek; Centralstrang fehlend oder stellenweise schwach ange- deutet, Grundgewebe nicht getüpfelt, sehr locker und dünn- wandig, nach aussen mehrere Reihen enger, verdickt und gefärbt, stellenweise mit dünnwandigen, kleinen, blatteignen Aussenzellen, Querwände mit 1—2 unregelmässigen Löchern. Blätter etwas asymmetrisch, sechsreihig, trocken ver- schrumpft, feucht ausgebreitet, die unteren viel kleiner und entfernter inseriert als die oberen Blätter, die grösseren, seitlichen abstehend, die bauch- und rückenständigen schief aufrecht anliegend; an sterilen Sprossen und im unteren Stengelteil alle Blätter fast gleichgross und flatterig abstehend. Seitliche Blätter aus ungleicher, verschmälerter Basis oval, kurz zugespitzt, 4 bis 5 mm. lang und bis 2 mm. breit, die bauch- und rückenständigen klein, breit- oval, kurzgespitzt, 2—3 mm. lang und bis 2 mm. breit, alle in eine kurze oder etwas längere, zuweilen etwas ge- drehte, dolehförmige Spitze zusammengezogen, mit nur ange- deuteter, oder sehr kurzer Doppelrippe, lockerzellig. Blatt- rand gesäumt, flach, unten unversehrt, oberwärts mit grossen, abstehenden, cilienartigen Zähnen besetzt. Blattzellen derbwandig, ziemlich chloroplastenreich, rhomboidisch- spitz bis sechsseitig, im unteren Blattteil 30—45 w. breit und 3—4 mal so lang, oberwärts ällmählich viel kleiner, 20—30 wu. breit, wie 1:2, schwach getüpfelt. Saum rings aus 3—5 Reihen eng prosenchymatischer, gestreckter, nicht verdickter Zellen gebildet. Auf der Oberseite der Sprosse, 1005 sowie am Grunde des Perichaetiums und in dem- selben mit stengelbürtigen, fadenförmigen, zweischenkeligen, chloroplastenhaltigen Brutfäden, die auf langen, braunen, verzweigten, büschelig angeordneten, borstenför- migen Trägern stehen. Sporogone auf der Oberseite der Sprosse. Perichaetium klein, armblättrig, 3—4 Hüllblätter, breit-oval, scheidig, oben breit abgestumpft, das innerste ovallanzettlich, spitz, sehr klein, alle rippenlos. Vaginula rot- braun, kurz cylindrisch, fleischig, am Grunde mit zahlreichen, oben erwähnten Brutkörpern, sowie aus dem oft verdickten ochreaartigem Teil und aus dem Grunde der Seta, mit kurzen, gekrümmten, braunen Rhi- zoiden. Seta grün, dick, aus meist gebogener Basis aufrecht» längs mit abstehenden, 0,2 bis 0,3 mm. langen, hyalinen Cilien besetzt. Kapsel schwarzbraun, klein, mit dem ver- schmälerten und deutlieh abgeschnûrten Hals fast birnen- förmig, geneigt bis hängend; Urne kurz-ovoidisch, derbwandig, durch die collenchymatisch verdickten und vortretenden Epider- miszellen rauh, letztere parenchymatisch, rundlich, 5--6 seitig, an der Mündung 5-—6 Reihen kleiner und meist dic k- wandig längsgestreckt, nicht collenchymatisch, ebenso am Kapselhalse, am Grunde mit mehreren Reihen phanero- porer, zweizelliger (oft Zwillings-) Spaltöffnungen; Porus gross, oval. Columella sehr dick, verkehrt kegelförmig, fleischig, auf walzenförmigem Fuss, Sporensack von einem Luftraum um- geben, sich teilweise mit dem Endostom ablösend. Ring nicht besonders differenziert. Deckel gelblich, aus niedriger, flacher Basis nadelförmig, gerade gespitzt, von '/, Urnenlänge. Haube gerade, kegelmützenförmig, bis zur Urnenmitte reichend, mit rötlicher Spitze und kurzen bis längeren, aufrechten Cilien, an der Basis mit zahlreichen, langen, mehrzelligen, (Scheidewände schief) hyalinen Cilien. Peristom unter der Mündung inseriert, auf hohem, aus dickwandigen, gefärbten Zellen gebildeten, aber nur wenig über den Mündungsrand hervorragendem Basalring; Exostomzähne am Grunde rötlich, sehr fein gestrichelt, oben gelbgrün, papillös, nach innen ge- 1006 bogen; Ringschicht sehr breit als Saum vortretend, dünn, hyalin, mit engen, lamellenartigen Ringleisten; Dorsal- schicht rot gefärbt, schmäler, zweischenkelig, weil in der Mediane breit gespalten, nur im oberen Viertel zusam- menfliessend; die zickzackförmige Mittellinie teilweise sichtbar, Ventralschicht hyalin, schmäler, beiderseits aber die radiär schaufelartig vorgewölbten, engen Lamellen so breit als die Ringschicht vortretend, oben etwas schmäler, fein papillös. Endostom hyalin, punktiert papillös, auf fast '/, hoher, kiel- faltiger Grundhaut, Fortsätze kürzer als die Zähne, lan- zettlich, tief gekielt, in der Kiellinie breit ritzenförmig durehbrochen. Wimpern fehlend, oder ganz rudimentär ange- deutet. Sporen gelbgrün, fein punktiert, 12—15 u. Reife in der Regenzeit November— April. Auf morscher Rinde und abgestorbenem Geäst, an der Erde, seltener an Felsen im feuchten Urwald der mittleren Gebirgszone. Java: ohne Standortsangabe (REIN- WARDT, HoLLE, TEYSMANN). West-Java: am Salak und Gedehgebirge, bei Tjihoerang und Tjipannas (HASsKARL); am Gedeh! (ZiveLrus, KORTHALS, BINNENDIJK, ZOLLIN- GER); am Salak auf Erde 2000 m., am Pangerango an Trachytabhängen 1450 m. (AMANN); am Gedeh und Pangerango! (LerÈBRE) (GoeBeL) (Beocari); bei Tjibodas Schlucht des Tjihandjoewang (Massart); um Tjibodas bis Tjibeureum am Gedeh ziemlich überall an feuchten Orten verbreitet! 1450—1900 m. (F.) (NyMaN) am Telaga Warna und ara Poentjakpass 1350 m.! (F.). Ferner Sumatra (KoRrTHALS), an der Westküste (TeysMANN). Borneo (KoRrHaLs); Britisch-Neu-Guinea! Berg Moraka 1300 m, (L. Lorra). Bemerkung: Bei dieser lange bekannten Art, hat Gorge (s. Organograpb. II, P- 377) zuerst auf die Rhizoidenbildung aus der Vaginula. aufmerksam gemacht, was vorher nie bei den Moosen beobachtet worden war. Es kommt dies sogar bei den meisten Eriopus-Arten vor, die ich untersuchen konnte, besonders deutlich bei HK. ramosus Fuscu. hier sogar aus dem unteren Ende der Seta (Vergl. Fig. 171 3). Jedenfalls ist die Rhizoidenbildung bei der geschlechtslosen Generation, die ich ausserdem noch bei Philonotis mollis Lac. und mehreren Rhacopilum-Arten beobachten konnte, eine der merkwürdigsten Anpassungserscheinungen, wozu noch die neue Beobachtung kommt, dass sich selbst die Brutkörper am Fusse der Vaginula bilden. (Vergl. Fig. 171 c.) Culturversuche, welche ich seinerzeit in Tjibodas mit bewurzelten Sporogonen von E. ramosus vorgenommen habe, misslangen leider. Eriopus Loriae C. Mürr. l.c. ist nach Originalexemplaren comm. Levier nicht verschieden von unserer Art und zeigt ebenfalls die characteristische Brutkörper- bildung wie das als: Cyatophorum limbatum ReN. et Carp. l.c. beschriebene sterile, E. remoti- folius, wo die Brutkörperbildung von dem Autor als Würzelchen (radicelles) ge- deutet sind. 1007 Eine ganz verschiedene, grössere Art ist: Eriopus cristatus (Hepw.) JAeG. aus Neu-Seeland, welche trocken sehr krause Blätter, ferner kürzere Zellen und Doppelrippe bis fast zur Blattmitte hat. Habituell sehr ähnlich ist das zweihäusige: Eriopus lucidus Tuw. et Mirr. aus Ceylon, welches aber durch kürzere seit- liche Blätter, sowie langgespitzte Perichaetialblätter, spärlich mit Cilien besetzte Seta und vor allem durch die Brutkörperbildung auf langen, reichlich dichotom verzweigten, stengelbürtigen Trägern abweicht. 414, Eriopus ramosus n. sp. (Siehe Fig. 171, 1—5). Exsiccata: M. FreiscnHer, Muse. Archip. Ind, N°. 245 (1902). Zweihäusig, gemischtrasig. Beiderlei Blüten lateral, ohne Brutkörperbildungen. & Blüten wie bei M. remotifolius; © Blüten schmal knospenförmig, Archegonien klein, ohne Paraphysen; Hüllblätter ovallanzettlich, lang zugespitzt. — Pflanzen grösser, (siehe Fig. 171, 1) locker, umher- schweifend, verwesende Pflanzenreste überspinnend, dunkel- grün. Beblätterte Stengel zuerst aufgerichtet, bis über 10 cm. lang und bis 1 em. breit, dann sich niederlegend und neue Sprosse treibend, so dass die älteren, entblätterten _ Stengel rhizomartig am Boden kriechen. Stengel von der Basis an fast gleichmässig locker beblättert, längs mit dichten Büscheln reichverzweigter, glatter Rhizoiden (die zum Teil als Brutkörperträger zu deuten sind), gegen die Spross- spitzen verschmälert; Stengelquerschnitt wie bei voriger Art, Querwände unregelmässig bis regelmässig siebartig durchlöchert. Beblätterung und die anisophylle Blattbildung wie bei M. remotifolius. Blätter im allgemeinen etwas breiter, bis 2,5 mm., besonders die kleinen Blätter mehr oval-rundlich und etwas schärfer gezähnelt, die Blätter der Sprossmitte grösser als die unteren und die der Sprossspitzen, sonst (die Zellen etc.) nicht verschieden. Perichaetium am Fusse spärlich bewurzelt, armblättrig, äussere Hüllblätter bisweilen sehr klein, die inneren breit oval, in eine meist längere Spitze zusam- mengezogen. Vaginula kurz cylindrisch, schwärzlich, an dem mehr óder weniger verdickten, oberen Ende oft mit reich- 1008 lieher, dichotom verzweigter Rhizoidenbildung. Seta 1 bis 1,5 em. lang, unten dicker, oben hakig herabgebogen, und die cilienartigen Haare oben 2—3 mal länger als an der Basis, trocken sehr verbogen, etc. wie bei M. remotifolius, ebenso die schwarzbraune Kapsel, welche trocken hängend, feucht wagerecht geneigt, entdeckelt unter der rot gerandeten Mündung etwas verengt ist. Epidermiszellen dünnwandig, collenchymatisch knotig verdickt, im übrigen wie bei voriger Art, aber die 5-6 Reihen an der Mündung dünnwandig» rundlich 4—6 seitig, nicht verlängert; Ring, Deckel, und Haube wie bei voriger Art. Peristom im allgemeinen wie bei Z. remotifolius, die beiden Schenkel der Dorsalschicht der Exostomzähne längs der Mitte mehr genähert, also schmäler ausgefurcht. Endostom grob und locker papillös, gelblich, die Grundhaut /, der Zahnhöhe, Fortsätze in der Kiellinie nicht oder sehr schmal ritzenförmig durehbrochen, längs der Ränder deutlich verdickt. Sporen grün, unregelmässig rundlich bis läng- lich, 12—15 w., punktiert. Reife im November—Januar. Auf H boden, an Pfl esten an sehr feuchten Stellen unter Gesträuch und mit Lebermoosen vergesellschaftet. West-Java: vor Tjibeureum am Gedeh! 1700 m. entdeckt (F.) Kandang-Badak ! 2400 m. (F.). Bemerkung: Diese Art unterscheidet sich von der vorigen besonders habi- tuell, sowie durch die zugespitzten Perichaetialblätter und die längere Seta; ausserdem scheint die Brutkörperbildung verschieden zu sein, von denen ich leider nur die Trägerzellen auf reichverzweigten Rhizoiden beobachten konnte. Auch ist bei dieser Art die Rhizoidenbildung aus dem Fuss der Seta besonders ausgeprägt. 415. Eriopus parviretus n. sp. Synonym.: Lepidopilum mnioides C. Mùürr. in herb. Berol. Exsiccata: M. Frerscuer, Muse. Archip. Ind. N°. 246 (1902). Zweihäusig, Blüten lateral, zahlreich, & knospenförmig, Antheridien bis 10, gestielt, ohne Paraphysen, Hüllblätter loekerzellig, die äusseren oval, lang zugespitzt, die inner- sten stumpflich. © Blüten gross, kurz gestielt, Archegonien klein, ohne Paraphysen, alle Hüllblätter oval, allmählich in - 1009 eine lange, oben gezähnelte Spitze ausgezogen, deutlich zweizellreihig gesäumt. — Pflanzen habituell wie E. ramosus, aber bedeutend zierlicher, in lockeren, verworrenen, gelblichgrünen Rasen. Beblätterter Stengel umherschweifend, teils aufsteigend, teils niederliegend, 5—15 cm. lang und nur 0,4—0,6 em. breit, unregelmässig und sehr locker dichotom ver- ästelt, oberwärts meist einfach, längs sehr locker beblättert und mit Rhizoidenbüscheln besetzt; der untere und niederlie- gende mit Blattresten bedeckte Stengelteil oft dicht verfilzt bewurzelt; Querschnitt wie bei ME. ramosus; ebenso die Be- blätterung, nur ist der Grössenunterschied zwischen der seit- lichen Blättern und den kleineren bauch- und rückenständigen Blättern geringer, letztere öfters, selbst bei fruchtenden Stengeln teilweise fehlend. Seitliche Blätter 3—4 mm. lang und _ bis 2 mm. breit, in Form wie bei M. ramosus, aber der Rand kleiner gezähnelt; die kleinen bauch- und rückenständigen Blätter wie bei ME. remotifolius. Blattsaum nur aus 2—3 Zellreihen gebildet. Rippen deutlich, kurz, doppelt ange- deutet, meist rötlich. Blattzellen fast die Hälfte klei- ner als bei den vorigen Arten, collenchymatisch verdickt und teilweise getüpfelt, unten c. 25 wu. breit und 3—4 mal so lang, gegen die Spitze 15-—18 w. breit und wenig länger, sonst nicht verschieden. Perichaetium mit Rhizoiden, Hüll- blätter grösser als die Vaginula, breit-oval, scheidig, alle in eine pfriemliche Haarspitze zusammengezogen, und deutlich gesäumt. Vaginula rot, an der dicken Ochrea ebenfalls mit Rhizoidenbildung; Seta bis 8 mm. hoch, Cilien kürzer als bei den vorigen Arten. Kapsel kleiner, dun- kelbraun, Urne länglich, Columella diekeylindrisch, im übrigen wie bei Z. ramosus. Deckel rötlich, aus gewölbter Basis kurz und gerade geschnäbelt, kaum '/, Urnenlänge. Haube klein, wenig über den Deckel reichend, glatt und ohne aufrechte Cilien, an der: Basis mit kürzeren Cilien. Peri- stom im allgemeinen wie bei Z. ramosus, jedoch die Lamellen der sehr dick entwickelten Ventralschicht von der Seite gesehen oben weniger vortretend, dagegen basal radiär weit 1010 vortretend. Endostom gelblich, fein papillös. Wimpern (1) rudi- mentär angedeutet. Sporen klein, rotbraun, grünlich, durch- scheinend, 10—14 w., fein punktiert. Reife Juni— August. Hochgebirgsmoos, auf Humusboden und verwesenden Pflanzenresten meist in unreinen, mit Lebermoosen durchmischten Rasen. West-Java: am Pangerango entdeckt, von Kandang Badak 2500 m. bis auf den Pangerango! 3060 m. zerstreut vorkommend, (F.). Bemerkung: Diese Art unterscheidet sich von beiden vorigen Arten sofort durch zierlicheren Habitus, kleineres, stark collenchymatisches Blattzellnetz und die kahle Haube. Den Blättern und Zellen nach ist sie dem neuseeländischen zweihäusigen Eriopus flezicollis Mrrr. sehr ähnlich, welches aber habituell ganz abweicht, ausserdem durch eine behaarte Haube und ein Büschel langer Cilien am oberen Ende der Seta. 416. Briopus limbatalus (Ren. et Carp.) Fiscr. in Paris Index. bryol. IL, vol. 2, p. 155 (1904). Synonyme: Cyathophorum limbatulum ReN. et Carp. in Rev. bryol. 1896, p. 108; Annal. Jard. Bot. de Buitenz. Suppl. IJ, p. 30, t. VII, B. (1897). Epipterygium limbatulum Bescn. in Bull. Soc. bot. de Fr. p. 66 (1898). Zweihäusig « Blüten, schmalknospenförmig, gestielt; Huüllblätter durch eine Zellreihe gerandet, die äussersten gran- nenförmig spitz, äussere scharf zugespitzt, innere abgestumpft; Q Blüten? — Pflanzen sehr zierlich, nur l—1,5 em. lang, grün. Stengel am Grunde rhizomartig, dichtfilzig mit glatten, roten Rhizoiden besetzt, aufsteigend, verbogen, etwas starr, einfach, oben meist etwas herabgebogen. Stengelquerschnitt rund- lich-oval, mit meist deutlichem Centralstrang, Grundgewebe zartwandig, locker, hie und da getüpfelt, aussen mehrere Reihen sehr eng und diekwandig. Blätter locker gestellt, trocken ver- bogen, feucht besonders an den Sprossspitzen etwas einseits- wendig herabgebogen, in der Form fast wie bei Z. remotifolius, aber kleiner und kürzer zugespitzt, die seitlichen 1,5—2 mm. lang und 0,71 mm. breit, die bauch- und rüeckenständigen viel kleiner, bis 1 mm. lang und 0,2—0,3 mm. breit, im unteren Sprossteil meist fehlend; alle breit gelblich gesäumt, von der Mitte an klein, aber deutlich gezähnt, am Grunde rötlich: Rippe einfach oder doppelt, sehr kurz angedeutet, oft fehlend. Zellen wie bei Z. remotifolius, derbwandig, sehr undeutlich neeh intense tec a 1011 eollenchymatisch. Stellenweise aus den Blattachseln, auch an der Stengelspitze sehr dichte Büschel rhizoidenartiger Bru t- körperträger, welche hie und da fadenförmige, zweischen- kelige Brutkörper, ähnlich wie bei E. remotifolius tragen. Sporogone unbekannt. West-Java: im Wald bei Tjibodas (1500 m.?) (MassaRr). Bemerkung: Die dürftigen Originalexemplare, welche von den Autoren zuerst für ein Cyathophorum gehalten wurden und von Bescherelle als ein Lpipterygium erklärt wurden, gehören zweifellos zu der Gattung Eriopus. Die Pflanze ist mir nur als eigene Art sehr zweifelhaft geblieben und macht mehr den Eindruck einer dürftig ent- wickelten Form von ZE. remotifolius, von dem sie sich nur durch die kleinere Form und die etwas kürzer gespitzten Blätter unterscheidet. Leider waren die Brutkörper meist abgefallen und schon zu alt, um daran unterscheidende Merkmale feststellen zu können. UI. Tribus: MOOKERIEAE Frscn. (Merkmale siehe Seite 951). 107. Gattung: Hookeria Smirn in Trans. Linn. Soc. IX, p. 275 (1808). Hypnum, Leskea, Pterygophyllum auct. ex. p. 5 Schatten und Feuchtigkeit liebende Erdmoose, selten an Felsen, ausgedehnte niedergedrückte, saftgrüne und ölglänzende Rasen bildend, troeken weisslichgrûn. Stengel niedergestreckt, verflacht, fünfreihig beblättert, spärlich verzweigt, mit farb- losen Rhizoiden besetzt. Stengelquerschnitt oval, Centralstrang armzellig, Grundgewebe mit siebplattenartigeun Querwänden, nach aussen nicht verdickt. Blätter etwas asymmetrisch, oval- länglich, stumpf oder spitz, ganzrandig, die seitenstän- digen wagerecht abstehend, die bauch- und rückenständigen schief anliegend; Rippe fehlend. Blattzellen chloroplastenarm, sehr locker, dünnwandig, regelmässig hexagonal, parenchy- matisch, glatt, am Rande durch etwas verlängerte Zellen einen einreihigen, undeutlichen Saum bildend. Blütenständ ein- häusig. Perichaetium klein, Hüllblätter lanzettlich. Seta dick, verlängert, glatt; Vaginula kurz. Kapsel wagerecht bis hän- gend, länglich ovoidisch, kurzhalsig. Epidermiszellen zumeist 1012 isodiametrisch, collenchymatisch; Spaltöffnungen phaneropor, zweizellig. Ring grosszellig. Deckel meist gerade, kegelig, ge- schnäbelt. Haube nackt, kegelmützenförmig, am Grunde sehr klein gelappt. Peristom normal, doppelt; Exostomzähne in der Dorsalschicht nicht durchbrochen, unten nur etwas in der Mediane verdünnt, dorsal quergestrichelt; Lamellen eng und niedrig. Endostom gelblich, fein papillós, mit weit vor- tretender Grundhaut, Fortsätze in der Kiellinie seltener ritzen- förmig durchbrochen. Wimpern fehlend oder rudimentär ange- deutet. Sporen klein, fast glatt. Bemerkung: Diese kleine Gattung, welche nur 5 unter einander sehr ähnliche Arten zählt, ist die zuerst bekannte und am weitesten verbreitete Hookeriaceen- Gattung und diejenige, welche am weitesten gegen Norden vordringt. Was den Namen Hookeria SM. anbelangt, so hat derselbe im Druck die Priorität vor der Liliaceen-Gattung Hookera SarisB. und muss der ältesten bekannten Art H. lucens SM. verbleiben. Ausserdem ist jetzt endgiltig Hookera SAuisB. durch Brodiaea SM. ersetzt. 41%, Hookeria acutifolia Hook. in Scawazrar. Suppl. II, P. Il, I, p. 36, t. 163 (1826); C. Mörr. Syn. IL, p. 202 (1851); Mur. Muse. Ind. or. p. 116, in Jour. Linn. Soc. (1859) et M. Austr. am. p. 338 (1869) Bryol. jav. Il, p. 33, t. 157 (1862). Synonyme: Hookeria Grevilleana. GRirrrm. Notul. p. 473 et Ic. plant. asiat. t. 2, f. 4 (1847). Pterygophyllum acutifolium Bescu. Flor. bryol. Antill. fr p. 53 (1876). Exsiccata: M. Frerscaer, Musc. Archip. Ind. N°. 39 (1898). Einhäusig. Blüten klein, koospenförmig, stengel- und ast- ständig, in den Blattachseln. Geschlechtsorgane spärlich, Para- physen einzeln, mit geschwollener Endzelle; Hüllblätter oval, spitz, die äusseren sehr klein. — Pflanzen in dichten, niedergedrückten, hell- bis gelblichgrünen, matt glän- zenden Rasen. Stengel niederliegend, unregelmässig beästet, am Grunde, auch längs spärlich mit hellroten, glatten Rhizoiden besetzt, verflacht, scheinbar bilateral beblättert und 7 bis 10 mm. breit; im Querschnitt rund bis etwas oval, mit arm- zelligem, abwärts dunkel gefärbtem Centralstrang, Grund- gewebe dünnwandig, sehr locker, hyalin, getüpfelt, nach aussen enger, nicht verdickt und nicht gefärbt; Querwände 1013 siebartig durchlöchert. Blätter trocken wie feucht flach aus- gebreitet, unten etwas kleiner und kürzer gespitzt als am oberen Sprossende, die seitlichen grösser, bis 5 mm. lang Fig. 172. vj Hookeria acutifolia Hook. _ a. Habitusbild. (natürl. Grösse). d. Sporogon mit Haabe 15, se 5. Beblätterter Stenge] mit Perichaetium %. _e. Peristom dorsal, links Zahn ventral et c. Blattspitze mit r = Rhizoiden und f. Querschnitt den Peristomzahnes, f. im i = Rhizoideninitialien *?. oberen Teil ——. und 2 mm. breit, etwas asymmetrisch, ausgebreitet abstehend, die bauch- und rückenständigen etwas klei- ner, schief aufliegend uad angedrückt, zuweilen die letz- teren Blätter fehlend, alle aus zusammengezogener Basis o v al- Flora von Buitenzorg, V. 65 1014 janzettlich, allmählich zugespitzt, rippenlos, sehr locker- zellig und wenig hohl, am Rande flach und unversehrt. Blattzellen durchsichtig, chloroplastenarm, fast gleichmässig gross, dünnwandig und getüpfelt, am Blattgrunde etwas ver- längert, an der Spitze kaum kürzer, an den Rändern eine Reihe etwas schmäler, regelmässig rhomboidisch sechs- seitig, 50—60 w. breit und 2—3 mal so lang. An der Blatt- spitze oft einzelne auffallend kleinere Zellen (Rhizoideninitialen), welche ober- wie unterseits in rosafarbene Rhizoiden auswachsen. Perichaetium armblättrig, äussere Hüllblatter sehr klein, innere lanzettlich, lang zugespitzt, mit Rhizoiden, sowie auch der untere Teil der sehr kurzeylindrischen, nackten Vaginula. Seta aus dicker, gebogener Basis 1,3—2 cm. lang, aufrecht, glatt, oben herabgebogen, orangerot. Kapsel rot- braun, horizontal geneigt, länglich-ovoidisch, allmählich mit dem kurzen Hals in die Seta verschmälert, trocken unter ‚der Mündung etwas verengt. Epidermiszellen rechteckig, etwas gestreckt, collenchymatisech, mit knotig verdickten Längs- wänden, Querwände dünn; an der Mündung mehrere Reihen kürzer und kleiner, unregelmässig 5—6 seitig; am Grunde der Urne zahlreiche kleine, phaneropore, zweizellige Spaltöff- nungen, Porus dickwandig, meist geschlossen. Sporensack mit einem Luftraum umgeben. Ring einreihig, grosszellig, am Deckel haftend. Deckel aus hochgewölbter Basis kegelig, fein und etwas schiefgeschnäbelt, von '/,—/, Kapsellänge. Haube hochkegel-mützenförmig, wenig länger als der Deckel, _bleich, glatt, an der Basis kurz-lappig eingeschnitten. Per i- stom etwas nach innen inseriert, Exostomzähne dunkelorange, nach innen gekrümmt (mit durchtretenden Fortsätzen), am Grunde zusammenfliessend, breitlanzettlich, allmählich spitz, oben papillös, durch die breitere Dorsalschicht schmal gerandet ; dicht gegliedert; Dorsalschicht fein quergestrichelt, in der Mediane etwas verdünnt (siehe Querschnitt), Mittel- linie zickzackförmig, Dorsalfelder sehr niedrig, Ventralschicht etwas dicker, gelblich, Lamellen eng, niedrig, seitlich wenig vortretend. Endostom gelblich, fein papillös, Grundhaut fast vieren Ee ee A 1015 '/, der Zahnhöhe, kielfaltig, Fortsätze gekielt, so lang als die Zähne, lanzettlich spitz, in der Kiellinie meist nicht durch- brochen. Sporen klein, grünlich, punktiert papillös, 10—13 u. Reife das ganze Jahr. Weit verbreitete Art! Meist auf schattiger Erde und an feuchten Felsen der Gebirgswälder. Java ohne Standortsangabe (Horre). West-Java: am Gedeh 12—41600 m. (HasskARL); bei Toegoe 12—1600 m. (AMANN). Oberhalb Tjibodas am Gedeh bis Kandang-Badak! 1500—2500 m. (F.); am Lemoe! 1700 m. (F.). Ferner auf Ceylon, Nepal und in America verbreitet. Insel Guadaloupe und in den Anden von Quito. 108. Gattung: Cyelodietyon Mrrr. in Journ. Linn. Soc. VII, p. 163 (1864). Hookeria Sect. T Eu-Hookeria C. Mürr. Syn. II, p. 187 (1851). Hookeria Sect. 3 Cyclodictyon Mrrr. Musc. austr. am. p. 334 (1869). Leskea, Hypnum, Hookeria Pterygophyllum auct. ex. p. Schattenliebende Erd- und Rindenmoose, auch an feuchten Felsen und modrigem Holz, am artenreichsten im tropischen „und subtropischen Amerika verbreitet. Pflanzen rasenbil- dend, schlank bis ziemlich kräftig, weich, glanzlos, bleich- bis bläulichgrün, selten bräunlichgrün, trocken oft hell- gelblich. Stengel niedergestreckt, kriechend oder aufsteigend, unregelmässig bis fiederig beästet, längs spärlich oder büschelig bewurzelt, verflacht und meist locker beblättert, ohne Cen- tralstrang. Blätter etwas asymmetrisch und etwas anisophyll, die seitenständigen etwas grösser, aufrecht abstehend, die bauch- und rückenständigen schräg anliegend, trocken mehr oder minder eingeschrumpft, oval länglich, rasch zu einem kurzen bis pfriemlichen Spitzchen zusammengezogen, seltener ovallanzettlich, allmählich zugespitzt, gesäumt, oben klein _ gesägt oder ganzrandig. Rippen immer doppelt, divergierend, bis über die Blattmitte. Blattzellen sehr locker, glatt, zumeist isodiametrisch, rundlich sechsseitig, am Grunde gestreckt, am Blattsaum eng linealisch, ein- bis mehrreihig. Blüten- stand zwitterig, ein- und zweihäusig. Perichaetium klein, Hüllblätter oval bis lanzettlich, kürzer oder länger zuge- spitzt. Seta verlängert, purpurn, glatt. Kapsel etwas unregel- mässig, ovoidisch bis länglich, mehr oder minder geneigt, mit 1016 deutlichem, kurzem Hals. Ring einreihig. Spaltöffnungen phane- ropor, 2—4 zellig. Deckel aus kegeliger Basis lang- und gerade geschnäbelt. Haube kegelmützenförmig, nackt, am Rande lappig eingeschuitten, wenig länger als der Deckel. Peristom im allgemeinen wie bei Distichophyllum ausgebildet; Exostom purpurn, Ringschicht leistenartig vortretend, Dorsal- schicht quergestrichelt, breit gespalten, Ventralschicht dick, mit dichtgestellten, seitlich vortretenden Lamellen. Endostom rötlichgelb, papillós, Grundhaut weit vortretend, Fortsätze breitlanzettlich, in der Kiellinie ritzenförmig durchbrochen; Wimpern fehlend. Sporen klein. Bemerkung: Der Gattungsname Cyclodictyon Mitt. wurde von O. KUNTzE in Rev. gen. II, p. 837 auf alle in JAEG. und, SAUVERBECK aufgeführten Hookeria-Arten einfach übertragen, da dieser Autor den Gattungsnamen Hookeria für die Siphono- gamen wieder einsetzte, 418. Cyelodictyon Blumeanum Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. p. 934 (1907). Synonyme: Plerygophyllum Blumeanum v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. Il, p. 38, t. 161 (1862). !H. ceylanica Tuw. et Mrrr. in Journ. of Linn. Soc. XIII, p. 310 (1873). !Hookeria Vescoana Bescu. in Fl. bryol. Taïti, p. 44, in Ann. Sc. nat. T. 20 (1895). !Hookeria Morokae C. Mürr. in Paris Index. bryol. I, Suppl. p. 186 (1900). !Gyelodietyon ceylanieum Brotu. l.c. p. 934 (1907). !Gyelodiectyon Vescoanum Brotru. l.c. p. 934 (1907). Exsiccata: M. Freiscner, Musc. Archip. Ind. N°. 294 (1902). Zwitterig und einhäusig (heteröcisch). Blüten stengel- und astständig. C° Blüten gross, knospenförmig, Antheridien kürzer als die kurz gestielten Archegonien, Paraphysen spärlich, kurz, mit etwas geschwollener Endzelle; äussere Huüllblätter klein, innere ovallanzettlich, lang zugespitzt, undeutlich ge- säumt, rippenlos. — Rasen ziemlich dicht, ausgebreitet, an das Substrat angedrückt, feucht dunkelsaftiggrün, trocken licht- bis gelblichgrün, nicht glänzend. Hauptstengel kriechend, bis circa 5 cm. lang, unregelmässig und ungleichlang, doppelt-fiederig beästet, im Alter oft entblösst, locker mit glatten, braunen Rhizoiden besetzt, undeutlich verflacht be- blättert; Querschnitt rundlich, ohne Centralstrang, Grund- 1017 gewebe locker, dünnwandig, nach aussen derbwandiger, ge- färbt, mit einer Reihe dünnwandiger, kleinerer Aussenzellen. Blätter trocken locker und hohl anliegend, mehr oder weniger zusammenschrumpfend, feucht ausgebreitet, die bauch- und rückenständigen schräg und locker anliegend, alle etwas hohl und seicht, faltig, sehr lockerzellig, aus breitem Grunde läng- lich oval, oben mehr oder weniger rasch gerundet und in eine kurze, gedrehte Saumspitze zusammengezogen, bis Fig. 173. Oyclodictyon BU C. Mürr. a. Habitusbild (natürl. Grösse). d. Blattspitze 7. b. Desgl. der var. Vescoana (natürl. Grösse). e. Zweigspitze mit Perichaetium ‘. c. Laubblätter 2?. f. Sporogon mit Haube. f’. ohne Haube *?. 1,6 mm. lang und 0,6—0,9 mm. breit, rings schmal ge- säumt. Saum aus 1—2 Reihen lockerer, schmal rhomboi- discher bis prosenchymatischer Zellen gebildet, besonders oberwärts gezähnelt. Rippe vom Grunde aus doppelt divergent, dünn, grün, vor der Blattspitze endend. Blatt- zellen sehr locker, dünnwandig, glatt, unregelmässig paren- ehymatisch, 4—6 seitig, in Mehrzahl 30—40 «. weit, einzelne kleinere dazwischen, abwärts verlängert-rhomboidisch, bis 60 w. 1018 lang, sehr chloroplastenarm. Perichaetium klein, wurzelnd, Hüll- blätter oval, allmählich länglich zugespitzt, mit angedeuteten Rippen, undeutlich gesäumt. Vaginula mit den Hüllblättern besetzt, kurz cylindrisch, fleischig, fast noch einmal so dick als die glatte, purpurrote, linksgedrehte, 2—2,5 cm. lange, glänzende Seta. Kapsel durch die oben herabgebogene Seta horizontal bis geneigt, dunkelbraun, länglich-ovoidisch, mit gegen die Urne abgesetztem und in die Seta allmählich verschmälertem Hals, unter der Mündung enger, trocken fein längsrunzelig. Epidermiszellen gleichmässig, kurz recht- eckig, mit verdickten Längswänden, am Hals sehr eng. Spaltöffnungen im oberen Halsteil, phaneropor, 2—4 zellig, frùhzeitig funktionslos. Ring aus einer Reihe blasser Zellen gebildet, welche am Deckel haften bleiben. Deckel gross, aus hochgewölbter Basis gerade geschnäbelt, von Urnenlänge. Haube den Deckel bedeckend, kegelmützenförmig, glatt, blass- gelblich, an der Basis tief eingeschnitten. Peristom doppelt; Exostomzähne etwas eingebogen, rötlich, etwas nach innen auf einem niedrigen Basalring inseriert, oben rasch zugespitzt und papillös, Ringschicht gelblichgrün, hyalin, eng? ringartig vortretend, Mittellinie zickzackförmig, Dorsalschicht dunkelorange, bis °%/, breit gespalten; Ventralschicht gelblich, sehr dick, seitlich breit vortretend, so dass die Zähne hyalin gerandet erscheinen, Lamellen eng, wenig vortretend, papillös. Endostom gelbgrün, auf kaum '/, hoher, kielfaltiger Grund- haut, Fortsätze durchtretend, breit lanzettlich, scharf gekielt, _ allmählich lanzettlich spitz, dicht papillös, in der Kiellinie schmal ritzenförmig durchbrochen, ohne Wimpern. Sporen klein, grünlich, fast glatt und durchscheinend, 8—12 wu. Reife Januar — August. Sehr formenreich ! Var. 3. Vescoana (Bescn). Syn.: Hookeria Vescoana Beson. Fl. bryol. Taïti, le. p. 44. Exsiccata: M. Freischer, Musc. Archip. Ind. N°. 247 (1902). Pflanzen habituell etwas kräftiger, Blätter im allgemeinen 1019 etwas grösser und länglicher zugespitzt, meist deutlicher gezähnelt. Perichaetialblätter etwas länglicher. Sporogone nicht verschieden. West-Java: Häùfig um Tjibodas! meist an Rinde 14—1600 m. (F.). Var. y. Morokae (C. Múrr). Syn.: Hookeria Morokae C. Mürr. mss. 1. c. Blätter oben abgerundeter zugespitzt, mit kurzer Saum- spitze, weniger deutlich gezähnelt. Perichaetialblätter etwas kürzer. West-Java: Auf Erde bei Tjibodas! 1450 m. (F.). An morscher Rinde gefällter Baumstämme, auf Humusboden, selbst an Felsen, sehr verbreitet im feuchten Urwald der mittleren Bergregion. Java: ohne Standorts- angabe (BLUME, HoLLE, ZoLLINGER); West-Java: am Salak und Gedeh (TeysMANN). An den Abhängen des Gedeh häufig um Tjibodas! mit var. @. und var. y. 1400— 1600 m. (F.). Ferner Westküste von Sumatra! (TEYSMANN). Ceylon! Britisch Neu-Guinea, Tahiti. Bemerkung: Sowie meist verbreitete und auf verschiedenem Substrat vorkom- mende Moose, wechselt auch diese Art sehr in den habituellen und vegetativen Merk- malen, besonders in der Blattspitze und Länge der Rippe. Die hier angeführten Formen sind ausserdem in einander übergehend. Hookeria ceylanica Marr. l.c. von Ceylon ist nach Originalen nicht von unserer Art verschieden. Der Autor hebt als Unterscheidungsmerkmal gesägte Blätter hervor, aber die Zähnelung ist ebenfalls nicht ausgesprochener als bei unserer Art! Hookeria Graeffeana C. Mürr. in Musc. Polynes. p. 77, von den Fidschi Inseln ist nach der Diagnose sicher auch nur eine Form von unserer Art. 109. Gattung: Calliecostella (C. Mürr.) Mrrr. Muse. Ind. or. p. 136 in Journ. of Linn. Soc. Suppl. [ (1859). Jara. Adbr, IH, p. 255 (1874/75). Hookeria Sect. V,‚ Gallicostella C. Mürr. Syn. II, p. 216 (1851) ex. p. Hookeria Sect. 7, Gallicostella Subsect. 1, Gallicosta Mrrr. Musc. austr, am. p. 336 (1869). Hypnum, Leskea, Pterygophyllum, Hookeria auct. ex. p. Pflanzen habituell wie Cyclodictyon und auch dieselben Stand- orte bevorzugend, rasig, grün bis gelbgrün, selten bleichgrûn oder bräunlich, glanzlos, selten schwach glänzend. Stengel und Beblätterung ebenfalls wie bei Cyclodictyon. Aeste abge- stumpft, zuweilen abwärts gekrümmt, einfach oder spärlich verästelt. Blätter 8 reihig, etwas asymmetrisch etc. wie bei 1020 Cyelodictyon, trocken mehr oder minder gekräuselt, feucht etwas hohl oder flach, ovallänglich bis länglich, fast kurz zungenförmig, stumpf abgerundet oder kurz zugespitzt, selten lanzettlich zugespitzt, oberwärts gesägt, ungesäumt. Rippen doppelt, meist sehr kräftig und dicht vor der Spitze endend, dorsal oberwärts gesägt, selten glatt. Blattzellen eng, fast isodiametrisch, meist oval-sechsseitig und mit einer Pa- pille auf dem Lumen, selten glatt, am Blattgrunde ver- längert. Perichaetium wurzelnd, vielblättrig, Hüllblätter klei- ner, schmal, sonst von den Laubblättern wenig verschieden; Vaginula fleischig. Seta verlängert, rot, glatt bis mehr oder minder papillös. Kapsel wagerecht, etwas unregelmässig ovoidisch, mit deutlichem, dickem Hals. -Epidermiszellen fast isodiametrisch, 4—6 seitig, Spaltöffnungen phaneropor, 4 zellig; Ring einreihig, hyalin, am Deckel bleibend, wenig ausgebildet. Deckel aus hochgewölbter, kegeliger Basis etwas schief ge- schnäbelt bis pfriemenförmig zugespitzt. Haube kegel-mützen- förmig, oft die halbe Urne bedeckend, oberwärts mehr oder minder rauh, unten schmallappig eingeschnitten und zuwei- len etwas längsfaltig. Peristom auf niedriger Basilarmenbran inseriert, Exostomzähne braunrot, quergestrichelt, oben papil- lös; Ringschicht ringartig vortretend. Dorsalschicht in der Mediane gespalten, Lamellen dichtgestellt, sehr niedrig, oft fast leistenartig, seitlich wenig vortretend. Endostom gelb- bis grünlich, Grundhaut weit vortretend, fein papillós, Fortsätze von Zahnlänge, schmallanzettlich, in der Kiellinie ritzenförmig durchbrochen ; Wimpern fehlend. Sporen klein. Bemerkung. Eine sehr artenreiche, aber ziemlich einförmige Gattung, welche ausschliesslich in den wärmeren Erdteilen, besonders in Südamerika verbreitet ist. Gewöhnlich wird JAEGER als Autor dieser Gattung angegeben (auch in Ener. Nat. Pflzf. p. 936), während sie bereits von Mitten lc. 1859 zur Gattung erhoben und 1862 auch von Bosch & Lacoste'als solche in Bryol. jav. 1. e. publiciert wurde. 419. Callicostella Prabaktiana v. ». B. et Lac. in Bryol. jav. IL, p. 40, t. 163 (1862). Jarc. Adbr. II (1874—%5). Synonym.: Hookeria Prabaktiana C, Mürr. Syn. II, p. 678 (1851). Exsiccata: ZOLLINGER, Collect. N°. 3503, (1842—44). M, FrriscHer, Musc. Archip. Ind. N°, 40 (1898). ti St ke eral dadde 1021 Zwitterig. & Bläten stengel- und grundastständig, gross, vielblättrig, Paraphysen etwas länger als die kurzen Anthe- ridiën; &ussere Hüllblätter klein, innere grösser, oval, allmäh- lich spitz, die innersten klein, kurz zugespitzt, alle mit mehr oder weniger deutlicher Doppelrippe. — Rasen dicht, weit aus- gebreitet, lebend saftiggrün, abgestorben gelblich- bis bräunlich- schmutziggrün, glanzlos, mit Erde durchsetzt und an das Substrat etwas angedrückt. Stengel lang kriechend und ver- zweigt, mit Blattresten bedeckt oder beblättert, durch ungleich kurze, bis 1 em, selten bis 1,5 cm. lange Aeste unregel- mässig dicht gefiedert, absatzweise mit dichten Büscheln glatter Rhizoiden besetzt; Querschnitt rund, (Aeste mehr oval), ohne Centralstrang, Grundgewebe zartwandig, mässig locker, nach aussen mehrere Reihen enger, verdickt und braungefärbt; Querwände mit einzelnen Löchern. Aeste verflacht, gleich- mässig und etwas dicht beblättert, 2—2,5 mm. breit, oben abgestumpft. Blätter trocken etwas längsrunzelig, verbogen, feucht ausgebreitet, hohl, die bauch- und rückenständigen schräg und locker anliegend, die seitlichen ausgebreitet, wage- recht abstehend, alle aus schmaler Insertion oval, fast kur z- zungenförmig, oben fast abgerundet oder meist sehr kurz- ‘gespitzt, bis 1,5 mm. lang und 0,5—0,7 mm. breit, die seitlichen etwas asymmetrisch, alle ungesäumt. Blattrand abwärts meist auf der einen Seite etwas eingebogen, oberwärts unregelmässig, klein crenuliert gezähnelt. Rippe vom Grunde an doppelt, ziemlich kräftig, stielrund, aus dick- wandigen, homogenen Zellen gebildet, vor der Blattspitze schwindend. Blattzellen fast glatt, gegen die Blattspitze an den Zellecken schwach mamillös, kaum derbwandig, sehr unregelmässig, parenchymatisch, 4— seitig, im Mittel 6—12 u. gross, gegen die Basis durchsichtiger, etwas erweitert, sechsseitig bis rechteckig gestreckt, 30 u. lang; Cytoplasma sichtbar. Perichaetium wurzelnd, vielblättrig, Vaginula kurz, fleischig, beblättert, oben mit Paraphysen und Geschlechts- organen besetzt, Hullblätter oval bis zungenförmig, mehr allmäh- lich spitz, die innersten rippenlos. Seta diek, rot, oberwärts etwas papillös, 7 mm. bis wenig über 1 cm. lang, oben meist herabgebogen. Kapsel dunkelbraun, selten aufrecht, meist mehr oder weniger geneigt, mit gebogenem, in die Seta verschmälertem, undeutlich abgesetztem Hals, länglich-ovoi- disch, etwas hochrückig, unter der rotglänzenden Mündung verengt. Epidermiszellen derbwandig, ziemlich regelmässig, 4-6 seitig, wenig länger als breit, an der Mündung etwas enger, am Hals sehr eng und hier in mehreren Reihen mit zahlreichen, kleinen, phaneroporen, meist 4 zelligen, oft Zwillings- und Drillingsspaltöffnungen. Ring ein- reihig, hyalin, am Deckel haften bleibend. Deckel gross, aus hochgewölbter Basis meist schief geschnäbelt, kürzer oder etwas länger als die Urne. Haube gross, kegelmützenförmig, die halbe Kapsel bedeckend, gelbbräunlich, an der Basis deut- lich längsfaltig, tief eingeschnitten, Lacinien zahlreich, spitz, an dem Schnabel durch kaum vortretende, gezähnelte Lamellen raub. Peristom im allgemeinen wie bei C. Blu- meanum ausgebildet, auf niedrigem Basalring inseriert ; Exostom- zähne oben eingebogen, aber Dorsal- und Ventralschicht gelblich, letztere weniger breit vortretend, Lamellen sehr niedrig, leis- tenartig ausgebildet, Dorsalschicht rotbraun, sehr schmal ausgefurcht. Endostom gelblichgrün, auf '/, hoher Grundhaut; Fortsätze schmallanzettlich, spitz, papillös, an der Basis nicht zusammenstossend, in der Kiellinie oft ritzenförmig durch- brochen. Wimpern nicht angedeutet. Sporen grünlich, trüb, 8S—12 u. Reife im März bis Mai. N. f. robusta. Exsiccata: M. Freiscuer, Musc. Archip. Ind. Ne, 295 (1902). Pflanzen kräftiger, beblätterte Sprosse 2,5—8 cm. breit. Blätter bis 1,6 mm. lang und 0,8 mm. breit. Sporogone nicht verschieden. Auf schattiger Erde, iu der Hügelregion verbreitet. Java: ohne Standortsangabe (Horte). West-Java: Buitenzorg im botanischen Garten zwischen Bambusgebùsch (Wicuvra), am Tjiliwong an Andesit und auf thoniger Erde (AMANN); häufig auf schattigen Gartenwegen im bot. Garten! 265 m. (F.); hier auch in einer kräftigen Form (f. robusta). Residenz Bantam bei Sadjira (herb. A. BRAUN); Ost-Java: am Berg Prabakti entdeckt von (ZOLLINGER). 1023 Eine sehr ähnliche Art ist: Callicostella Beccariana (He). Jara. op. cit. p. 259. Syn.: Hookeria Beccariana Hpr. in Nuov. Giorn. bot. Ital. 1872, p. 282, aus Borneo und Insel Engano! bei Sumatra, welche sich aber durch einhäu- sigen Blütenstand und die gezähnelte Blattspitze, sowie dorsal gezähnte Blatt- rippen von unserer Art unterscheidet. Eine von unserer Art zweifelhaft verschiedene Art ist: Callicostella lacerans (C. Mürr.). Jaea. op. cit. p. 260. Syn.: Hookeria lacerans C. Mürr. in Linnaea 1876 p. 250, von den Comoren Inseln, deren var. nossiana BescH. von Nossie Comba wegen der stark papillösen Blätter überhaupt nicht dabin zu gehören scheint. Auch zu Callicostella gehört die zierliche, unserer Art in Blattform sehr ähnlichie, aber durck ein sehr lockeres, dünnwandiges Zellnetz ausgezeichnete Callicostella pterygophylloides Brorn. in Enar. Nat. Pflzf. p. 938 (1907). Syn.: Hookeria pterygophylloides Brorn. in Ener. bot. Jahrb. 1893, p. 478, Deutsch-Neu-Guinea. Ferner Callicostella Baileyi Brorn. l.c. p. 938. Syn.: Hookeria Baileyi Broru. in Ofv. 1890 p. 17, aus Queensland weicht durch gezähnelte Blattspitzen und völlig glatte Seta, sowie derbwandigeres Zellnetz von voriger Art ab. Callicostella Kärnbachii Broru. in sched. ex. herb. Berol. aus Queensland steht der H. Beceariana sehr nahe, die Blätter sind aber etwas spitzer, die Seta durchaus sehr rauh. Ebenfalls Callicostella chloroneura (Mürr.). aus Deutsch-Neu-Guinea auf Rinde (KäÄRNBacH), welches eine kaum gezähnelte Blattspitze, dorsal fast glatte, in eine stumpfe Stachelspitze endende Rippen, sowie mässig rauhe Seta besitzt. 420. Callicostella papillata (Monr.) Mrrr. Musc. Ind. or. p. 136 in Journ. of Linn. Soc. (1859); Bryol. jav. II, p. 39, t. 162 (1862). Jarg. Adbr. II, (1874—75). Synonyme: Hookeria papillata Mont. in Ann. Sc. nat. 1845 IV, p. 93 et Syll. p. 13 (1856); C. Mürr. Syn. IL, p.p. 219 et 678 (1851). ! Hookeria andamana Par. Index. bryol. I, Suppl. p. 184 (1900). !Callicostella andamana C. Müuu. mss. Exsiccata: M. Freiscner, Muse. Archip. Ind, N°. 296 et 386. Zwitterig. & Blüten zahlreich, zumeist am Stengel, doch auch am Grunde der Aeste, dickknospenförmig, vielblättrig, Antheridien kürzer als die Archegonien, mit zahlreichen, gleich- langen Paraphysen; äussere Hüllblätter klein, mittlere grösser, fast wie die Laubblätter, innere sehr klein, oval, kurzgespitzt, 1025 auf morschem Holz, dem Substrat angedrückt, trocken gelblichgrün, glanzlos, im frischen Zustand lebhaft grün. Stengel kriechend bis 6 cm. lang, absatzweise mit Büscheln glatter Rhizoiden besetzt, unregelmässig fiederig, kurz und fast dicht beästet; Querschnitt rund, ohne Centralstrang, Grundgewebe locker, dönnwandig, nach aussen mehrere Reihen enger und dickwandig. Aeste ungleich lang, bis wenig über 1 em, unterseits stellenweise mit Rhizoiden, durch die Beblät- terung undeutlich verflacht. Blätter locker anliegend, mit den Spitzen nach unten gebogen, trocken. etwas kraus einge- bogen, durch die Rippen tief längsfaltig, die bauch- und rücken- ständigen hohl, gerade und schräg anliegend, besonders die seitlichen aus asymmetrischem, breiterem Grunde oval kurz- bis länglich-zungenförmig, meist etwas lang zug e- spitzt, hohl und unten an einer Seite eingeschlagen, dorsal sehr rauh, gegen die Spitze unregelmässig wie ausge- fressen gezähnelt, abwärts fein gezähnelt, 1—1,4 mm. lang und 0,5—0,7 mm. breit; die unteren Astblätter kleiner, allmählicher zugespitzt. Rippen doppelt, wenig divergent, kurz vor der Spitze schwindend, kräftig, etwas verbogen, glatt und durchscheinend, dorsal halbstielrund vortretend, ober- wärts meist als gesägte Lamelle vortretend und als ge- zähnelte Spitze endend. Blattzellen kaum derbwandig, parenchymatisch, 4—8 seitig, 8—12 w., gegen den Blattgrund längsgestreckt-rechteckig, bis 3 mal so l-ng, dorsal auf der Mitte des Lumens je eine grosse, zapfenförmige, oft gekrümmte Papille. Perichaetium wurzelnd, vielblättrig etc. wie bei C. Prabaktiana, innerste Hüllblätter breit-oval, schmal- und kurzgespitzt, rippenlos. Seta dunkelrot, glänzend, glatt, 1,5—2 em. lang, ziemlich gerade, rechts gedreht, oben herab- gebogen. Kapsel dunkelrotbraun, horizontal bis übergeneigt, Hals rauh, deutlich abgesetzt, allmählich in die Seta verschmä- — lert; Epidermiszellen derbwandig, fast rechteckig bis 6 seitig, wenig länger als breit, kaum etwas collenchymatisch, Längs- wände etwas dicker; am Hals mehrere Reihen 4-zellige Spalt- öffnungen, Porus rund. Ring als hyaline Zellreihe am Deckel 1026 haftend; Columella kurz. Deckel gross, aus hochgewölbter Basis langgeschnäbelt, von Urnenlänge. Haube gross, mützenförmig, gelblich bis dunkelbraun, unten tief eingeschnitten und schwach längsfaltig, Schnabel durch gezähnelte Lamellen rauh. Peristom wie bei C. Prabaktiana, Dorsalschicht etwas breiter gespalten; Grundhaut des Endostoms über '/, Zahnhöhe. Sporen grünlich, durchscheinend, 8—12 u. Reife December bis April. N. var. brevifolia. Exsiccata: M. FreiscHer, Muse. Archip. Ind. N°, 296 (1902). Pflanzen etwas zierlicher, lockerrasig, sattgrün, an das Substrat angepresst. Blätter breit, kürzer, bis l mm. lang, in Mehr- zahl stumpflich, mit kurzer, wie aufgesetzter Spitze. Papillen der Blattzellen etwas niedriger. Seta nur bis 1,5 em. lang. West-Java: Tjampea bei Buitenzorg! 600 m. (F); Tjiapoesschlucht am Berg Salak! 700 m. (F.). Zu einer specifischen Abgrenzung dieser Varietät fehlt das specifische Charakter- merkmal. N. f. longifolia. Exsiccata: M. Freiscner, Musc. Archip. Ind. N°. 386 (1906). Pflanzen etwas robuster, loekerrasig. Blätter in Mehrzahl schmäler und länglicher, mehr allmählich spitz. Auf morschem Holz und Rinde, auf gefällten, moderndern Baumstämmen, seltener auf Humusboden, in den feuchten Urwäldern der mittleren Bergregion ziemlich ver- breitet. Java: ohne Standortsangabe (Horre, TEYSMANN, ZOLLINGER). West-Java: Buitenzorg?? (herb. MiQqver); am Fusse des Salak (Brume) ebenfalls hier in der Bambusregion 600 m. (AMANN); am Megamendong bei Toegoe 4200 m. (AMANN); am Vulkan Papandayang (Küur), (v. HasseLt); Tjibodas! (MassART); nicht selten im Urwald um Tjibodas am Gedeh! 4400—1600 m., hier auch f. longifolia (F.); Mit- tel-Java: am Berg Slamat! 1200—4900 m. (JuNeuuun). Ferner auf Sumatra: (Kortrars); Borneo: (Becoari), fid, Hamee. Andaman-Inseln! (E. H. Man). Ben- galen; Neu-Caledonien; Samoa; Tahiti; Fidji-Inseln. Bemerkùng: Eine weitverbreitete und formenreiche Art, besonders was die Breite und Länge der Blätter, sowie die Blattspitze anbelangt, welch letztere oft am selben Individuum kurz und allmäblich spitz ist. Jedoch ist die Art immer an den lang- und spitzpapillösen Blattzellen und der dorsal meist gezähnelten Rippe kenntlich. Callicostella Andamana C. Mürr. sub. Hookeria in PAR. Index. Suppl. p. 184 (1900) ist von unserer Art nicht specifisch verschieden. Ge Ne 1027 Callicostella Loriae C. Mürr. sub. Hookeria in PAR. 1. c. aus Brit.-Neu-Guinea ist eine sehr ähnliche, aber schon durch die papillöse Seta verschiedene Art. Callicostella oblongifolia (Surr.) Jara. op. cit. p. 256. aus Tahiti, Samoa, Fidji, Nukahiva, kommt auch in Borneo vor (sub. Callicostella Prabaktiana Lac. in herb. Leiden leg. Korruars). Sie unterscheidet sich von unserer Art durch lockeres, kaum papillöses Zellnetz und etwas grössere, unten ganzrandige Blätter. Den kurzblättrigen Formen unserer Art täuschend ähnlich ist die Abart Callicostella pontianacensis (Par.) Syn.: Hookeria pontianacensis Par. in Index. bryol. Suppl. 1 (1900). Gallicostella viridissima C. Mürr. in sched. aus Borneo, aber durch die aufwärts papillöse Seta verschieden. 110. Gattung: Hookeriopsis (Bescn.) Jaro. Adbr. II, p. 262 (18745). Hookeria subgen. Hookeriopsis Bescn. in Ann. sc. nat. (1876). Leskea, Hypnum, Chaetephora Brip. Gallicostella he Mürr. Pterygophyllum, Lepidopilum auct. ex. p. Pflanzen rasenartig an Rinde, morschem Holz und Pflan- zenresten oder auf Humusboden und Felsen wachsend, schlank bis mehr oder minder kräftig. Rasen meist dicht und an das Substrat angedrückt, meist glänzend, seltener glanzlos, grün bis lebhaft gelblichgrün oder weinrötlich bis dunkelrot. Stengel kriechend, mehr oder minder verflacht beblättert, ohne Cen- tralstrang, unregelmässig beästet, wurzelhaarig, wie die vorigen Gattungen ohne Paraphyllien und ohne Stolonen. Aeste niedergedrückt oder etwas aufgerichtet, mehr oder weniger unregelmässig gefiedert. Blätter 8 reihig, etwas asymmetrisch und anisophyll, die bauch- und rückenständigen meist schräg angedrückt, die seitenständigen grösser, zuweilen einseitswendig bis sichelförmig, oval bis länglich, spitz oder abgerundet und fast kurz zungenförmig, selten aus kurz spateliger Basis ver- kehrt oval, ungesäumt, ganzrandig oder besonders oberwärts gesägt bis fast wimperig gezähnelt. Rippen doppelt, kürzer oder länger, selten dorsal gezähnt, nie auslaufend. Blatt- zellen prosenchymatisch, oval sechsseitig bis längsgestreckt rhomboidisch und linear, glatt oder die Querwände papillós vortretend, selten auf den Querwänden stachelig papillös. 1028 Blütenstand einhäusig, zweihäusig und zwitterig, Blüten stengel- und astständig. Perichaetium klein, wurzelnd, Hüllblätter aus ovalem Grunde pfriemenförmig zugespitzt. Vaginula dick und meist ohne Ochrea. Seta verlängert, glatt, selten warzig, meist aus geknietem Grunde aufrecht. Kapsel mehr oder weniger geneigt, selten hängend, ovoidisch bis länglich, mit dickem, meist längerem Hals. Spaltöffnungen phaneropor, meist ausge- bildet. Ring kaum ausgebildet, meist haften bleibend. Deckel aus gewölbter Basis kürzer oder länger zugespitzt bis pfriemlich. Haube hoch kegelmützenförmig, glatt und nackt, bis- weilen mit Paraphysen besetzt, unten oft längsstreifig und lappig, mehr oder minder tief eingeschnitten. Sporensack gestielt, vom Luftraum umgeben; Columella dünn, meist zurück- schrumpfend. Peristom doppelt, beide gleichlang; Exostom- zähne braunrot, meist auf einem niedrigen Basalring inseriert, oberwärts rasch verschmälert, quergestrichelt, Ringschicht ring- artig vortretend, Dorsalschicht schmal gespalten, Ventralschicht diek, als hyaliner Rand vortretend, mit engen, etwas radiër vortretenden Lamellen. Endostom mit '/, bis fast V, hoher, kielfaltiger Grundhaut, gelblich, papillös bis fast glatt, Fortsätze lanzettlich, spitz, gekielt, oft in der Kiellinie schmal ritzen- förmig durchbrochen; Wimpern fehlend oder ganz rudimentär angedeutet. Sporen klein. Bemerkung: Eine formen- und artenreiche Gattung der wärmeren Zonen, die besonders in Südamerika verbreitet ist und den Uebergang von Callicostella zu den echten Lepidopilum-Arten vermittelt. In Enar. Nat. Pflzf. hat BRoTHeRUS diese Gattung in 6 Sectionen zerlegt, von denen mindestens die VI Sect. Thamniopsis mit Th. pendula (Hoox.) als eigene Gattung vollauf Berechtigung hat. UEBERSICHT DER ARTEN. A. Blattrand oberwärts fast cilienartig gezähnelt. Blätter ovallänglich, kurzgespitzt. H. sumatrana. Blätter ovallänglich, allmählicher zugespitzt. Blattuellen. länger. … ….. … H. Wichurae. B. Blattrand oberwärts klein gezähnelt, durch engere Zellen undeutlich gesäumt. Grosse, schlanke Pflanzen. H. macropus. 1029 Sect. IV. Omaliadelphus (C. Múrr.) Jara. Adbr. II, p. 262 ex. p. (1874/15); Eran. Nat. Pflzf. 1e. p. 941 (1907). Pflanzen meist glänzend, Blätter glatt, trocken querwellig, Rippen zart, mehr oder minder verlängert. Blattzellen prosen- chymatisch, längsgestreckt, glatt. Sporogone mit grosser Kapsel. Bemerkung: Sect. 1. Eu-Hypnella (Hee.) Brorn. Le, Sect. II. Be ekersopas JarG., Sect. IIL Cupressinadelphus (C. Mürt.), Broru. 1. c. und Sect. V. Pseudo- Omaliadelphus Broru. l.c. p. 942 sind im asiatischen Gebiet nicht vertreten. 421, Hookeriopsis sumatrana (v. p. B. et Lac.) Brorn. in Enar. Nat. Pflzf. Lief. 2217/28 p. 942 (190%). Synonyme: Lepidopilum sumatranum v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 42, t. 165 (1862). Hookeria ineurva Dz. et MB. (non. Scnwarar.) Muse. frond. ined. Archip. Ind. p. 109 (1854). Einhäusig. Blüten stengel- und astständig. ©” klein, knos- penförmig, mit einzelnen, etwas längeren Paraphysen, Hüll- blätter oval, spitz, ganzrandig, rippenlos. — Pflanzen in loekeren, meist unreinen Rasen, rötlich bis goldgrün, etwas glänzend. Stengel niederliegend, mit glatten, roten Rhizoiden, unregel- mässig kürzer und länger locker fiederästig, 3 bis 6 cm. _ lang, kriechend, ziemlich gedrängt beblättert; Querschnitt fast rund, ohne Centralstrang, Grundgewebe locker, dünnwandig, nach aussen rasch enger und 2—3 Reihen dickwandig, ge- färbt, stellenweise mit blatteigenen, dünnwandigen Aussen- zellen. Aeste niederliegend oder aufsteigend, bis 1 em. lang, verflacht beblättert. Blätter etwas anisophyllisch, trocken verbogen abstehend, feucht flach ausgebreitet, die bauch- und rückenständigen locker anliegend, ziemlich gedrängt, etwas hohl; am Grunde der Aeste kleiner, besonders die seitlichen an der Basis asymmetrisch, aus etwas enger Insertion ovallänglich, kurz- bis etwas länger zugespitzt, bis circa 2 mm. lang und 0,5—l mm. breit; Blattrand unten einerseits heraufgebogen, sonst flach, in der oberen Hälfte abstehend und fast cilienartig ge- zähnelt. Rippe dünn, gerade, von der Basis an doppelt, Flora von Buitenzorg, V. 66 1030 divergent, bis über die Blattmitte oder 2/, der Blattlänge reichend. Blattzellen mässig locker, kaum derbwandig, prosen- Fig. 175. Hookeriopsis sumatrana Brorn. 1, Habitusbild (natürl. Grösse). 2. Astblätter 2S. 3. Haube 2, Hookeriopsis Wichurae Fiscu. a, Habitusbild (natürl. Grösse). f. Perichaetium *®, b. Astblätter £8, 9. Sporogon °. c. Stengelblätter °. - Ö h. Peristom za gesehen in, d. Blattspitze 22, i, Peristomzahn im Profil &2, e‚ Perichaetialblätter £8, pad ymatisch, wabekieshnnsbenilaal 10-15 u. brei und circa 3 mal so lang, gegen die Spitze etwas enger und um die 1031 Hälfte kürzer, an der Basis etwas erweitert und einzelne recht- eckig gestreckt, chloroplastenarm, Cytoplasma deutlich ge- schlängelt. Perichaetialast etwas gebogen, dick, Perichaetium vielblättrig, wurzelnd, Vaginula bis an den Rand dicht beblättert; Hüllblätter klein, oval, rasch langzugespitzt, gezähnelt, rippenlos; Seta glatt, dunkelpurpurrot, mit dem spindelförmigen Fuss tief hinabreichend, aus gebogener Basis 1,5—1,8 mm. lang, oben herabgebogen und allmählich in den etwas rauhen Hals verbreitert. Kapsel dunkelbraun, bis horizontal geneigt, trocken unter der Mündung verengt. Epidermiszellen derbwandig, kaum etwas collenchymatisch, zumeist rechteckig, wie 1:2, an der Mündung enger, fast dünnwandig, Spaltöffnungen am Hals, 2 bis mehrzellig, zumeist klein, nicht normal ausgebildet. Columella dünn, zurück- schrumpfend. Ring nicht differenziert. Deckel aus hochge- wölbter Basis kurz geschnäbelt. Haube strohgelb, gerade, mützenförmig, mit langem Schnabel, mit einzelnen Arche- gonien und Paraphysen bedeckt, an der Basis lacinienartig geschlitzt. Peristom typisch, fast wie bei Callicostella papillata ausgebildet, Zähne gelbbraun, unten rötlich, Ringschicht etwas papillös; Dorsalschicht dick, Lamellen etwas leistenartig, wenig vortretend, eng. Endostom gelblich, locker papillös, mit */, hoher Grundhaut. Sporen grünlich, durchscheinend, glatt, 12—15 wu. Reife, November—Januar. Auf Walderde und abgestorbener Rinde, sehr selten. West-Java: bei Tjibodas! 1450 m. (F.); oberhalb Tjibodas am Gedeh bei Huis ten Bosch! 2100 m. (F.); Ost- Java: bei Pekalongan! (Wricnura). Ferner Sumatra: am Berg Simpai! (KoRrTHaLs). Eine in der Blattform ähnliche Art ist: Hookeriopsis purpurata (Mirr.). Broru. l.c. p. 942, Syn: Lepidopilum purpuratum Mrrr. Musc. Ind. or. p. 119 (1859). aus Ceylon und Sikkimhimalaya, aber robuster, Blattzellen derbwan- diger, kürzer-rhomboidisch bis oval. Hookeriopsis uticamundiana (Moxr.). Brorn. l.c. p. 942, Syn.: Hookeria uticamundiana Morr. in Ann. Sc. nat. 1842, p. 247. aus dem Nilgherrigebirge soll sich nach Mitten von voriger Art durch zweihäusigen Blütenstand unterscheiden. Exemplare aus Ceylon (ex. herb, Peradenya det. Mrrr.), sind aber ebenfalls einhäusig. 1032 422. Hookeriopsis Wichurae (Brorn.). Synonyme: Lepidopilum Wichurae Brorn, in sched. ex. herb. Berol. Hookeria Wichurae Frscu. in Muse. Archip, Ind. 1. c. Exsiccata: M. FreiscHeR, Musc, Archip. Ind. N°. 297 (1902). Einhäusig. Blüten wie bei H. sumatrana, welcher Art unsere Pflanze auch habituell sehr ähnlich ist, jedoch die lockeren Rasen etwas zierlicher, goldgrün glänzend, rot gescheckt, oft durchaus purpurrot und der Stengel etwas kürzer, bis 3 em. lang, aufsteigend, unregelmässig locker beästet, undeutlich verflacht beblättert. Blätter trocken mehr oder weniger zusam- mengefaltet und verbogen, feucht undeutlich längsfaltig, nicht ganz flach, etwas schmäler, nur 0,5 bis 0,8 mm. breit und länger, allmählicher zugespitzt, im übrigen wie bei H. swmatrana. Blattzellen deutlicher getüpfelt, etwas schmäler und gestreckter, nur bis 12 w. breit und bis 8 mal so lang, gegen die Spitze noch 40—60 w. lang, sehr chloroplastenarm ; Cytoplasma kaum sichtbar. Perichaetialblätter etwas kleiner, zumeist aus breitem Grunde rasch schmallanzettlich. Seta bis 1,5 em. lang. Kapsel lederbraun, Deckel etwas heller. Haube im Alter rötlichbraun, völlig glatt. Die übrigen Charactere des Sporogons, ebenso das Peristom und die Sporen wie bei H. sumatrana. Auf Walderde. West-Java: am Berg Malabar bei Bandoeng! entdeckt von (Wrcnura); am Gedeh oberhalb Fjibodas bei Huis ten Bosch! 2100 m. (F.). Bemerknng: Diese eigentlich nur auf vegetative Merkmale gegründete Abart, denn auf die im Alter glatte Haube (jugendliche Haube nicht gesehen) ist nicht viel Gewicht zu legen, da ältere Hauben meist die Paraphysen verlieren, ist an der rötlichen Färbung und den schmälergespitzten, etwas länglicheren Bláttern zu erkennen. Nach der zu oberflächlichen Diagnose Mittens von Lepidopilum Thwaite- sianum Mirt. vom Sikkimhimalaya, welches ich nicht kenne, würde es sich von diesem nur durch die höhere Grundhaut des Endostoms unterscheiden. 423. Hookeriopsis macropus (Dz. et Mp.) Brorn. in Enar. Nat. Pfzf. Lief. 22%/28, p. 942 (1907). Synonyme: Hookeria macropus Dz. et Mp. in sched. Plant. Junen. ined. Lepidopilum macropus v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 41 t. 164 (1862). Einhäusig. Blüten am Stengel und an den Aesten. & knospen- förmig, vielblättrig, mit etwas längeren Paraphysen, Hüllblätter 1053 aus breit-ovalem Grunde rasch schmal zugespitzt, rippenlos, oberwärts gezähnelt, etwas asymmetrisch, die innersten oval, spitz. @ Blüten länglich, Hüllblätter länglich-oval, spitz, mit undeutlicher Doppelrippe. — Pflanzen stattlich, in lockeren, bleich-gelblichgrünen Rasen, weich, wenig glänzend. Stengel lang kriechend, verzweigt, bis 15 em. lang, unregelmässig en t- fernt beästet, absatzweise mit Büscheln langer, glatter, rotbrauner Rhizoiden besetzt, loeker beblättert; Querschnitt oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe zartwandig, locker, nach aussen enger, aber kaum verdickt, gelblich, Querwände mit einzelnen grossen Löchern. Aeste unregelmässig, kurz und bis 5 em. lang, verflacht beblättert. Blätter trocken etwas verbogen, entfernt inseriert, feucht die seitlichen aus- gebreitet abstehend, asymmetrisch, die bauch- und rückenständigen locker anliegend, fast symmetrisch und etwas kürzer, circa 2 mm. lang, alle ungesäumt, aus enger Inser- tion oval bis oblong, allmählich spitz, die seitlichen schief zugespitzt, 2,5 bis fast 3 mm. lang und 1 bis—1,2 mm. breit, unten am Rande einerseits eingeschlagen, im übrigen flach, nur stellenweise etwas verbogen, gegen die Spitze mehr oder weniger deutlich gezähnelt. Rippe doppelt, kurz, dünn, bis zur Blattmitte oder wenig über diese reichend, etwas diver- gent. Blattzellen kaum derbwandig, prosenchymatisch, linear- rhomboidisch, S—10 wg. breit und bis 10 mal so lang, in der Spitze kürzer, gegen die Ränder enger, am Grunde erwei- tert und kürzer, chloroplastenarm, Cytoplasma deutlich ge- schlängelt. Perichaetialast etwas gebogen, nicht oder sehr spärlich bewurzelt; Perichaetium gross, vielblättrig; Hüll- blätter aus scheidigem Grunde abstehend, allmählich spitz, die ganze Vaginula beblättert, oben mit alten Archegonien besetzt. Seta glatt, rotbraun, 2—3 cm. lang, verbogen. Kapsel länglieh-ovoidisch, mehr oder weniger geneigt; Hals über WI, Urnenlänge, allmäblich in die Seta verschmälert, in die Urne apophysenartig abgesetzt. Epidermiszellen 4—6 seitig, zumeist etwas länger als breit; Spaltöffnungen klein, phane- ropor, sehr spärlich im Halsteil. Ring nicht besonders differen- $ 1034 ziert. Deckel gelb; aus gewölbter Basis kurz und gerade geschnäbelt. Haube typisch, mit einzelnen Archegonien bedeckt, sonst glatt, am Grunde lacinienartig vielspaltig. Peristom ES | typisch, im allgemeinen wie beì H. Wichurae, aber die Exostom- eh: zähne 0,5 mm. lang, erst im oberen Viertel rasch verschmä- lert, Dorsalschicht dunkel purpurrot, etwas breiter und weiter hinauf gespalten. Endostom grünlichgelb, loeker papillös, Grundhaut '/, der Zahnhöhe, Fortsätze aus breiter Basis allmählich spitz-lanzettlich, in der Kiellinie nicht oder schmal ritzenförmig durchbrochen. Sporen grünlich, punktiert papillös, 12—15 u. Reife April. Hydrophyt. Mittel-Java: In einer Quelle am Berg Oengarang bei Semarang entdeckt von (JUNGHUHN). 111. Gattung: Actinodontium Scnwarer. Suppl. II, 2, 1, p. 15 (1826). Lepidopilum sect. 1. Actinodontium Mrrr. Musc. austr. am. p. 366 (1869) et in Ener. Nat. Pflzf. p. 959 (1907). Hookeria, Lepidopilum auct. ex. p. Kleine Rindenmoose, besonders an Palmen in der mittleren Gebirgsregion der Tropen spärlich verbreitet, habituell fast wie Daltonia, (aber die Pflanzen etwas robuster), gruppenweise oder in kleinen Räschen wachsend, lebhaft glänzend. Stengel aufsteigend, einfach oder spärlich verzweigt, abwärts reichlich mit fast glatten bis sehr fein papillösen Rhizoiden, vom Grunde an fast dicht, allseitig bis etwas verflacht beblättert; Querschnitt rund- lich 3—5 kantig, ohne Centralstrang, Grundgewebe sehr locker, dünnwandig, nach aussen verengt, etwas verdickt, Querwände unregelmässig durchlocht. Blätter trocken verbogen aufrecht abstehend, feucht ausgebreitet abstehend, hohl bis fast kielig, doppelrippig, undeutlich gesäumt, locker gewebt, o val- lanzettlich, kürzer oder länger zugespitzt, Rand fast un ver- sehrt, mehr oder weniger einwärts umgebogen. Rippen vom Grunde an doppelt, ungleichlang, in oder über der Blatt- mitte schwindend. Blattzellen fast dünnwandig, glatt, in Mehr- zahl prosenchymatisch, rhomboidisch 6 seitig, mehr oder weniger gestreckt, am Grunde erweitert und die Insertionszellen paren- + 1035 chymatisch 4—6 seitig, gegen die Blattränder enger und einen undeutlichen Saum bildend, ziemlieh chloroplastenreich. Blüten- stand polygam, alle Blüten knospenförmig, lateral am Stengel oder dessen Aesten, zuweilen ausschliesslich & oder @ Blüten an einem Stengel; Paraphysen meist fehlend, Hüllblätter klein, nie scheidig, oval zugespitzt, rippenlos. Perichaetium klei, armblätterig, nicht wurzelnd, Vaginula dick, fleischig, nackt, ohne Ochrea. Seta verlängert, aufrecht, glatt. Kapsel - regelmässig aufrecht, ellipsoidisch, entdeckelt fast cylindrisch, unter der Mündung etwas verengt, am Grunde fast allmählich in den kurzen Hals und die Seta verschmälert. Epidermiszellen glatt, in Mehrzahl länglich 4 seitig, mit verdickten Längs- wänden, Spaltöffnungen nur im Hals, phaneropor, 3—4 zellig. Columella säulchenförmig. Ring nicht besonders ausgebildet. Deckel aus kegeliger Basis gerade geschnäbelt. Haube auf- recht, mützenförmig, mittelgross, an der Basis lacinien- artig gelappt, glatt. Peristom doppelt, an der Mün- dung inseriert; Exostomzähne eigenartig ausgebildet, fast wie bei Lepidopilum, die hyaline, papillöse Dorsalschicht sehr breit, beiderseits vortretend, so dass der Zahn breit gesäumt erscheint, selten und dann nur über der Basis in der Mediane etwas verdünnt; Dorsalfelder unten niedrig, Mittellinie zickzack- förmig; Ventralschicht aus breiter Basis rasch nach aufwärts auffallend sehmal, diek, mit entfernten, fast normalen La- mellen. Endostom fast wie bei Daltonia, mit niedriger, schwach kielfaltiger Grundhaut, papillös, Fortsätze fast gleichlang, schmal, etwas kielig, in der Kiellinie bisweilen durchbrochen. Sporen punktiert, grünlichbraun, mittelgross. Eine kleine Gattung, die bereits von Schwaegrichen gegründet wurde und von MIrreN, dem auch BrorHerus in Ener. Nat. Pflzf. Lc. folgt, wieder eingezogen und zu ZLepidopilum gebracht wird. Jedoch die habituellen und vegetativen Merk- male, (Stengel rund-beblättert, Blätter gleichartig) wie auch das rudimentärer aus- gebildete Peristom rechtfertigen durchaus das Gattungsrecht der javanischen Arten, was um so deutlicher hervortritt, wenn die Typusarten von Lepidopilum Brip., also L. polytrichoides (Hepw.) und L. subenerve, zum Vergleich herangezogen werden. Wahrscheinlich gehört sect. Peromilla Mrrr. in Brorn. l.c. ebenfalls zur Gattung Actinodontium. Die Gattung Lepidopilum hat keinen Vertreter im asiatischen Gebiet, denn Lepi- dopilum spinosum (C. Müru.) Jaeg, aus Java ist ein Cyatophorum! IN 1036 UEBERSICHT DER ARTEN. Blätter ovallanzettlich, kurz zugespitzt. Blattzellen weit. A. aseendens. Blätter ovallanzettlich, verlängert und schmäler zuge- spitzt, Blattzellen enger. . . . … _ A. rhaphidostegum. 424, Actinodontium ascendens Scuwaror. Suppl. IL, 2, I p. %5, t. 174 (1826); Rwprt. et Hornscn. Nov. Act. Leop. XIV, II, p. 709 (1826); Brip. Bryol. univ. II, p. %56 (182%); CG. Mürr. Syn. IL, p. 14; (1851); Bryol. jav. IL, p. 136, t. 159 (1862). Synonyme: Lepidopilum adscendens Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. Lief. 227/28, p. 959 (1907). Arnottia palmicola Hornson. Ms. Polygam. &,@ und & Blüten stengel- und astständig, meist am selben Stämmechen, lateral, knospenförmig, die vein Q etwas schmäler, Hüllblätter oval, spitz, rippenlos, Paraphysen fehlend oder spärlich und sehr kurz. — Pflanzen vereinzelt, herden- weise oder kleine Räschen bildend, lebhaft grün, im Alter gelb- liehgrün, glänzend. Stengel aufsteigend, selten einfach, meist spärlich dichotom verästelt, fast locker beblättert, am Grunde mit zahlreichen, bräunlichen, sehr fein papillösen Rhizoiden, welche auch hie und da längs des Stengels sprossen; im Quer- schnitt unregelmässig rundlich dreikantig, ohne Centralstrang, Grundgewehe sehr dünnwandig und locker, nach aussen 2—3 Reihen enger und verdickt, Querwände mit 1—?2 runden Perfo- rationen. Blätter trocken zusammengefaltet, gedreht ver- bogen, locker anliegend, feucht ausgehreitet abstehend. (bei Herbarexemplaren auch feucht etwas zusammengefaltet ver- bogen), die unteren kleiner, weniger ausgehöhlt, aus etwas enger Basis ovallänglich bis lanzettlich, kurz. zugespitzt, 2—3 mm. lang und 0,7 —-l mm. breit. Blattrand abwärts beiderseits eng eingebogen, unversehrt, oberwärts flach und undeutlich durch einige engere Zellreihen wie ge- säumt, meist unmerklich gezähnelt. Rippe doppelt, bis zur Blattmitte oder wenig über diese reichend, meist ungleichlang. 1057 Blattzellen locker, dünnwandig, glatt, chloroplastenreich, Fig. 176. NER ee DER OPN Gn ec ö le, Td MENEN KE EL = & u Pr, De Gn on er ASPO BONE fj af AI ROSE ATD Ibn tar HEER | { dens Scnwamr. a. Habitusbild (natürl. Grösse). a*.desgl. 7. e. Blütenstand °°. f. Spaltöffoung ee, 5. Habitusbild der f. brachyphyllum Fisc. g. Peristom dorsal urd ventral gesehen 5. (natürl, Grösse). h. Blatt von 4. rhaphidostegum Lac. *? c. Blätter °°. _d. Blattspitze 5. mit Brutkörperbildung. 12—15 w. breit und 6-7 mal so lang, rhomboidisch spitz, 1038 gegen die Spitze derbwandiger, regelmässig hexagonal, spitz, kürzer und etwas weiter, wie 1:2, gegen die Basis eben- falls kürzer und bis 30 w. breit, etwas gebräunt. Sporogone zahlreich. Perichaetium klein, armblätterig, Hüllblätter oval, zugespitzt, die inneren kleiner, wenig länger als die kurz- ovoidische Vaginula, letztere mit einzelnen Geschlechtsorganen bedeckt. Seta aufrecht, fast gerade, dunkelcarminrot, glatt, oben bisweilen etwas links gedreht, 0,5— über 1 cm. lang. Kapsel regelmässig, länglich-ovoidisch bis cylindrisch, au f- recht, dunkelrotbraun, glatt, fast allmählich in die Seta verschmälert, mit dem deutlichem Hals fast 2 mm. lang. Epider- miszellen in Mehrzahl rechteckig gestreckt, wie 1 : 2, mit stark verdickten Längswänden, an der Mündung einige Reihen fast quadratisch, am Hals mit 2 Reihen phaneroporer, 3—4 zel- liger Spaltöffnungen. Columella bleibend, säulchenförmig. Ring nicht besonders differenziert. Deckel aus hochgewölbter Basis gerade bis wenig gebogen, kurzgeschnäbelt, bis '/, Kapsellänge, hell-rötlichgelb. Haube gerade, glocken-mützenförmig, an der Basis tief gelappt, klein und gebräunt, glatt, fast bis zur Kapselmitte reichend. Peristom an der Mündung inse- riert, feucht strahlen-kranzförmig abstehend, trocken einge- bogen, weisslich, circa 0,4 mm. lang; Exostomzähne an der Basis genähert, durch die viel breitere, hyaline Dorsalschicht sehr breit und hyalin gerandet, papillös, selten und dann nur am Grunde die. Dorsalschicht in der Mediane etwas verdünnt, Dorsalfelder quer-rectangulär, Mittellinie zickzackförmig; Ven- tralschicht dick, gelblich, sehr schmal, mit lamellenartig vortretenden Quergliedern (oberwärts fast normale Lamellen- bildung). Endostom papillös, mit niedriger, 50 w. vortreten- der, schwach kieliger Grundhaut, Fortsätze gleichlang, lineal- lanzettlich, gekielt, bisweilen durchbrochen. Sporen erst grün, dann bräunlich, papillös, 16—20 u. Reife das ganze Jahr. n. f, brachyphyllum. Eine kurzblättrige Form mit ‘sehr kurz gespitzten Blättern und kurzer Seta. 1039 An’ Rinde mit Vorliebe an Arengpalmen in der mittleren Gebirgszone zerstreut und vereinzelt vorkommend. Java ohne Standortsangabe (REINWARDT), (TEYSMANN). West-Java: in Gärten um Tjipannas am Gedeh! an Rinde von Cypressen und Arengha saccharifera mit f. brachyphyllum 1000 m. (F.); im Berggarten von Tjibodas an den Grasbäumen! 4450 m. (F.). Mittel-Java: Berg Wayang zE 2000 m. (Jurenuvun). Ferner auf Ceylon! vorkommend. Die Peristomzeichnung in Bryol. jav. ist hier besonders uncorrect und mit wenig Verständnis gezeichnet. 425. Actinodontium rhaphidostegum (C. Mürr.) v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. IH, p. 3%, t. 160 (1862). Synonyme: Hookeria rhaphidostega C. Müru. Syn. II, p. 677 (1851). Lepidopilum rhaphidostegum BRroru. in ENar. Nat. Pfizf. Lief. 227/28, p. 959 (1907). Polygam. Alle Blüten lateral, oft kommen auch rein d Pflanzen vor, Archegonien der & Blüten immer kürzer als die ovoidischen Antheridien, im übrigen wie bei voriger Art. — Pflanzen in kleinen Räschen, im Alter glänzend, fahl- bis gelblichgrün, habituell wie vorige Art, aber die beblätterten Stengel angefeuchtet etwas schmäler. Stengel aufsteigend bis 1,5 em. hoch, einfach oder vom Grunde aus geteilt, abwärts mit kaum papillösen, braunen Rhizoiden, von unten an fast gedrängt beblättert; Querschnitt rundlich fünfkantig, ohne Centralstrang, Grundgewebe sehr locker, dünnwandig, nach aussen einige Reihen enger, etwas verdickt, und hier besonders die Querwände unregelmässig durchlocht. Blätter trocken auf- recht abstehend, verbogen zusammengefaltet und fast gedreht, feucht abstehend, fast zusammengefaltet und öfters längsfaltig, ungesäumt, kielig hohl, aus kaum verschmälerter Basis ovallanzettlich, mehr oder weniger lang zugespitzt, 3-4 mm. lang und circa 1 mm. breit, die unteren Blätter kürzer. Blattrand rings, auch meist an der Spitze mehr oder weniger eingebogen und hier bisweilen etwas undeutlich gezähnelt, übrigens unversehrt. Rippen von der Basis an doppelt, dúnn, meist weit über die Blattmitte reichend und ungleichlang. Blattzellen dünnwandig, rhomboidisch-linear, enger; bis 12 w. breit und bis 10 mal so lang, gegen die Spitze derbwandiger, kürzer, nur bis 60 g. lang, gegen die Blattränder etwas enger, an der Basis lockerer und 1—2 Reihen 1040 kurz parenchymatisch, 5—6 seitig. Bisweilen an der Rippen- basis dorsal mit grossen Büscheln schmal spindelför- miger Brutkörper, ähnlich denen von Daltonia angustifolia var. gemmiphylla, aber schmäler. Perichaetium klein, arm- blätterig, Hüllblätter ovallanzettlich, die inneren lang zuge- spitzt, wenig länger als die längliche Vaginula. Seta rot, glatt, 8—10 mm. lang, aufrecht. Kapsel braun, aufrecht, ellip- soidisch, trocken unter der Mündung verengt. Epidermiszellen mit sehwaech verdickten Längswänden, im übrigen, auch die Spaltöffnungen, wie bei A. ascendens. Ring nicht besonders differenziert. [Deckel orangegelb, aus kegeliger Basis gerade ge- schnäbelt. Haube glatt, an der Basis gelappt, die halbe Kapsel bedeekend fid. C. Müir.]. Peristom wie bei 4. ascendens, feucht zurückgebogen etc, ebenso die Sporen. Ueberhaupt zei- gen die Sporogone keine specifischen Unterschiede von der vorigen Art. An Rinde, Java! ohne nähere Standortsangabe (BLuME in herb. BRAUN). Ferner Celebes! (in herb. LACOSTE). Bemerkung: Diese Art unterscheidet sich von der vorigen besonders durch die längeren, schmäler gespitzten Blätter. C. Mürr. giebt den Blütenstand zweihäusig, Bryol. jav. einhäusig an; beide Angaben sind relativ richtig, aber merk würdiger Weise sind die häáufig auftretenden / Blüten, welche ich in dem sogar ziemlich dürftigen Original-Material vorfand, nicht beobachtet worden. IV. Tribus: HYPNELLEAE Frscn. (Merkmale siehe Seite 952). 112. Gattung: Chaetomitrium Dz. et Ma. in Musc. fr. Saad. Archip. Ind. p. 117 (1846). Synonyme: Holoblepharum Dz. et Mp. l.c. p. 111 (1846). Hookeria, Leskea, Stereodon, Hypnum auct. ex. p. Zierliche bis fast kräftige, rasenartige Rindenmoose, beson- ders auf Zweigen wachsend, von Hypnum-ähnlichem Habitus, in den feuchten Bergwäldern der mittleren Gebirgszone nur stellenweise verbreitet. Bis jetzt nur aus der tropischen und subtropischen Zone der asiatischen (ostafrikanischen) und pacifischen Inselwelt bekannt. Pflanzen in niedergedrückten, meist lang ausgedehnten Rasen von gelblichgrüner bis rötlich 1041 goldgrüner Färbung, meist kaum glänzend, seltener seiden- glänzend. Stengel meist sehr verlängert und lang kriechend, ohne Stolonen und Paraphyllien, mehr oder minder wurzel- haarig, meist regelmässig und gedrängt-fiedrig beästet; ohne Centralstrang, Grundgewebe locker, dünnwandig, mit sub- stereïiden Aussenzellen. Aeste kurz und einfach, sowie länger und zierlich fiederästig, spitz, miemals flagelliform verlängert. Stengel- und Astblätter wenig verschieden, feucht ausge- breitet bis sparrig zurückgebogen abstehend, hohl, oval, kurz- bis länger gespitzt, seltener fast ovalrundlich, immer mit mehr oder minder scharf gezähnelter, zuweilen querrunzeliger Spitze und oberwärts meist verbogenem Blattrand. Rippen dop- pelt, doeh meist nur kurz angedeutet, nie über die Blattmitte reichend, aus homogenen Zellen gebildet. Blattzellen selten glatt, meist papillös, oder die oberen Enden zahnartig vortretend, dünn- bis derbwandig, chloroplastenarm, immer verlängert bis linear-prosenchymatisch, gegen die Spitze kürzer, oft oval-rhomboidisch, an der Basis etwas lockerer, parenchy- matisch, niemals mit ausgehöhlten Blattflügeln. Blütenstand phyllodiöecisch (pseudoautöcisch), &' knospenförmige Zwergpflänzehen immer auf der hohlen Innenseite der Blattlamina nistend und mit einzelnen Rhizoiden, die nicht mit dem Stämmchen der Mutterpflanze in Verbindung stehen, angeheftet. @ Blüten astständig meist gross, länglich knospenförmig, ohne Paraphysen. Perichaetium oft wurzelnd, gross, vielblättrig, oft längsfaltig, die inneren länger als die längliche Vaginula, immer gross bis cilienartig gezähnelt, mit kurzer Doppelrippe. Seta 0,6—2 (3) cm. lang, oberwärts immer papillös bis stachelig. Kapsel fast aufrecht bis geneigt, ovoidisch bis eylindrisch, regelmässig, trocken unter der Mündung verengt, meist mit deutlichem Hals, gl att oder stachelig bis grosswarzig. Ring undeutlich differenziert. Epidermiszellen parenchymatisch, quadratisch bis vieleckig, etwas collenchymatisch oder mit verdiekten Längswänden. Spaltöffnungen phaneropor, meist im Halsteil und etwas erhöht, selten auf Warzen über die Kapsel zerstreut. Columella walzen- 1042 förmig, bleibend. Deckel immer langgeschnäbelt, oft ver- bogen. Haube immer stachelig bis wimperig, eng kegel- mützenförmig, an der Basis lacinienartig gelappt, mit längeren, ein- bis mehrzellreihigen, zuweilen knotigen W im- pern, oder eng kappenförmig und ohne Wimpern. Peristom an der Mündung auf einer niedrigen Gewebeleiste inseriert; Exostomzähne nach innen gebogen, am Grunde ver- schmolzen, breit lanzettlich, allmählich oder rasch zugespitzt, orange bis rotbraun, breit gesäumt, mit dorsaler Querstreifung, oberwärts grob papillós und heller, dorsale Schicht als sehr enge Ringe auch seitwärts treppenartig vortretend, in der Mediane dünner; Mittellinie unregelmässig zickzackförmig; La- mellen der Ventralschicht sehr eng, nach innen wenig vortretend. Endostom orange, Grundhaut '/, bis über '/, der Zähne, kielfaltig, Fortsätze scharf kielig, lanzettlich bis breit- lanzettlich, so lang oder etwas kürzer als die Zähne, in der Kiellinie nicht durchbrochen. Wimpern ganz fehlend oder 1-2 rudimentär angedeutet. Sporen grün, oft in derselben Kapsel klein und gross. Bemerkung: Bis jetzt waren die {' Pflanzen von Ghaetomitrium ganz unbe- kannt; nach langem Suchen bestätigte sich meine Vermutung, dass dieselben irgendwo auf der $ Pflanze als Zwergpflanzen vegetieren. Sie finden sich in den hohlen Fiederblättern an beliebigen Stellen nistend. Das Entstehen aus keimenden Sporen wie bei Macromitrium konnte ich nicht nachweisen, obwohl zuweilen auch hier in der Grösse auffallend verschiedene Sporen in derselben Kapsel vorkommen; jedoch stehen diese { Zwergpflanzen auch nicht mit der Mutterpflanze durch irgend welche Rhi- zoiden oder Protonema in nachweisbarer Verbindung; es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sie hier ursprünglich aus dem secundären Protonema durch eine Blattzelle (Nematogon) ausgesendet, entstehen. Ich bezeichne diese Form des Blütenständes als phyllo-diöcisch. Analoge Verhältnisse konnte ich bei Schistomitrium Nieuwenhuisti Frscu. beobachten, wahrscheinlich kommt dieser. Blütenstand auch noch bei vielen tropischen LeucobryumArten vor. Ausserdem bei Garovaglia, Endotrichella, Bar- bella, Aerobryum, lsotheci trichocladon, Sematophyllum, Aecroporium und Rhacopilum-Arten. Dass auch die Haube fúr die Systematik einen mehr untergeordneten Wert hat, beweist wieder die Gattung Ghaetomitrium, in der kegel-mützenförmige und kap- penförmige Hauben zugleich vorkommen. UEBERSICHT DER ARTEN. A. Kleinere Pflanzen. Seta kurz, kaum bis 1 em. lang; Kapsel aufrecht oder etwas geneigt. 1043 1. Haube kegelmützenförmig, stachelig, an der Basis lacinienartig gelappt und mit kürzeren oder längern Cilien besetzt. a. Cilien der Haubenbasis schmal ein- zellreihig. a. Blätter, durch die zahnartig vortretenden, oberen Zellen doppelzähnig, besonders dorsal mit papillös vortretenden Zellenden. Kleinste Art! Blätter oval kurz ge- spitzt. Aeste nur 2—3 cm. lang. C. leptopoma. Blätter länger zugespitzt. Aeste bis 6 cm. lang. Haubenbasis mit kurzen AOR ‚ __C. muricatum. Blätter beet: unter der Spitze eingeschnürt, grob gezähnelt. Hauben- basis mit langen Cilien. CG. orthorrhynchum. b. Blätter beiderseits papillös. Blätter dicht papillös. Cilien der Hau- benbasis knotig. gezähnelt, C. Te fB. Cilien der Haubenbasis breit, mehr- zellreihig. Blätter trocken fast glatt, sehr hohl, auch an der kurzen Spitze klein ge- zähnelt . . . . CG. philippinense. Blätter trocken runzelig, unregel- mässig längsfaltig, tief ausgehöhlt, unter der zipfelartigen Spitze tief einge- schnürt, klein gezähnelt. C. elongatum. 2. Haube kappenförmig, stachelig, an der Basis meist ganzrandig, ohne herabhängende Cilien. Blätter oval, kurz gespitzt, vor der Spitze mehr oder minder eingeschnürt, Blattspitze zurückgebogen, etwas papillós . . . . .« . GC. torquescens. 1044 Blätter oval-lanzettlich, spitz, meist glatt. Blattspitze gerade, nicht einge- schadrte oe 6 Taneceolatam. B. Kräftige Pflanzen, glänzend. Seta 2—3 cm. lang; Kapsel fast aufrecht oder wenig geneigt. Haube hoch kegel- mützenförmig, stachelig, an der Basis gelappt, ohne Cilien. Blätter trocken unregelmässig run ze- lig, oberwärts wimperig gezähnelt, meist glatt. . . . . C. horridulum, Blätter trocken deutlich längsfaltig, besonders gegen die Spitze durch einzelne, vortretende Zellspitzen stachelig pa- PINO eee A CHE. Bemerkung: Unter den Blättern in dieser Uebersicht sind immer die Ast- blätter gemeint. 1. Sect. Leiocarpae FrscH. Pflanzen zierlich bis robust. Blätter oval bis ovallanzettlich oder elliptisch, sehr hohl, ausgebreitet bis aufrecht abstehend. Seta kurz bis verlängert, papillös oder stachelig. Kapsel glatt. Haube kegel-mützenförmig, mehr oder weniger gelappt, oder kappenförmig, immer stachelig, mit oder ohne Cilien. 426. Chaetomitrium leptopoma (Scnwar.) v. Dn. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 52 (1862). Synonyme: Hypnum leptopoma SCHWAEGR. Suppl. IV, p. 323 (1830). Holoblepharum leptopoma Dz. et MB. Muse. frond. ined. Archip. Ind. p. 113, t. 36 (1846). Hookeria leptopoma C. Mürr. Syn. II, p. 215 et 618 (1851). Stereodon venustus Mrirr. Musc. Ind. or. p. 114, in Journ. Linn. Soc. 1859. Phyllo-diöecisech. & Zwergpflänzehen knospenförmig, nur 0,1 bis kaum 0,2 mm. gross, am Grunde mit spärlichen Rhizoiden, meist in den hohlen Astblättern nistend; Hüll- blätter oval, kurz gespitzt, oben gezähnelt, lockerzellig, Anthe- ridien spärlich. @ Blüten bis 1 mm. gross, länglich auf der Unterseite der Fiederäste, vielblätterig, mit zahlreichen Arche- gonien, ohne Paraphysen. — Pflanzen gelblichgrüu, glanzlos, 1045 sehr dicht und niedergestreckt, dünne Aeste bekleidend. Haupt- stengel dünn, im Alter entblättert, oft bis 50 em. lang auf den Fig. 177. ZANNA AL Chaetomitrium leptopoma Lac, a. Habitusbild (natürl. Grösse). f. Astblatt mit / Zwergpflanze ° b. Zweig mit Sporogon 8. g. { Zwergpflanze +. el, Stengelblatt. ct. Astblatt. h. Sporogon _i. Haube 3. c°. Fiederblatt +®. _ d. Blattspitze 4. k. Peristom 5, 270 “e. Zellen der Blattmitte ——. Zweigen kriechend, absatzweise mit ‘Büscheln fein papillöser Rhizoiden besetzt, dicht fiederig beästet; Querschuitt rund bis oval, ohne Centralstrang, Grundgewebe eng, dünnwandig, aussen Flora von Buitenzorg, V. 67 1046 mehrere Reihen gelblich, dickwandig, substereïd. Aeste ge- drängt, zierlich und regelmässig gefiedert, seltener doppelt- fiederig, 2—3 cm. lang; Fiedern in einer Ebene ausgebreitet, ziemlich gedrängt beblättert. Blätter dimorph, Ast- und Stengel- blätter grösser, weniger hohl, oval, mehr allmählich spitz, meist rasch in eine gezähnelte, etwas gedrehte Spitze zusam- mengezogen, kaum bis Ì mm. lang und 0,4 mm. breit. Fieder- blätter klein, sehr hohl, sparrig, horizontal abstehend, oval, kurzgespitzt, 0,4—0,6 mm. lang, circa 0,8 mm. breit, vom unteren Drittel an dem nach aussen gebogenen Blattrand scharf gesägt. Rippen fehlend oder nur bei den Stengelblättern kurz angedeutet und doppelt. Blattzellen mässig derbwandig, linear, 3—4 gw. breit und bis 10 mal so lang, gegen die Spitze kürzer, fast rhomboidisch, mit zapfenartig vortretenden oberen Zell- ecken, an der Insertion wenig erweitert, gelblich. Sporogone auf der Unterseite der Aeste; Perichaetium gross, vielblättrig, Hüllblätter lanzettlich, etwas scheidig, bis 1,5 mm. lang, schmal- lanzettlich, spitz, oberwärts fast wimperig gezähnelt, die unteren sehr klein, Rippe fehlend oder einfach angedeutet; Zellen papil- lös. Vaginula gross, cylindrisch. Seta rot, 0,7—l cm. lang, “unten glatt, oberwärts dornig papillös, fast gerade. Kapsel fast aufrecht oder etwas geneigt, länglich, fast cylindrisch, rotbraun, trocken unter der Müúndung verengt; Epidermis- zellen dünnwandig, zumeist sechsseitig, oberwärts collenchyma- tisch verdickt, an der Mündung wenig kürzer, am kurzen Hals mit normal phaneroporen Spaltöffnungen. Columella dick, wal- zenförmig. Ring nicht besonders ausgebildet. Deckel aus kege- liger Basis lang und schief geschnäbelt, verbogen, bis fast von Kapsellänge. Haube gross, eng kegelmützenförmig, dornig ge- wimpert, an der Basis im Alter lacinienartig gelappt, ohne oder mit einzelenen längeren Cilien. Peristom gelblich- rotbraun, an der Mündung inseriert, Exostomzähne am Grunde fast zusammenfliessend, trocken eingebogen, breit lanzettlich fast allmählich scharf zugespitzt, hyalin gerandet, mit vortre- tender Ringschicht, in der zickzackförmigen Mittellinie dünner,. Dorsalfelder quergestrichelt, sehr eng, ebenso die wenig ausge- 1047 bildeten, ventralen Lamellen. Endostom rotgelb, sehr fein papil- * lös, mit '/, hoher, kielfaltiger Grundhaut, Fortsätze kielig, lanzettlich, so lang als die Zähne, Wimpern (2) sehr kurz ange- deutet. Sporen grün, papillös, 20—26 w. gross. Var. £}. Massarti Ren. et Carp. Rev. bryol. 1896, p. 104 et Annal. Bot. de Buitenz. 1, Suppl. p. 22 (1897). Pflanzen kräftiger, Aeste oft lockerer beblättert. Blattrippen der Stengelblätter etwas deutlicher. An den Zweigen und Aesten von Sträuchern und niedrigen Bäumen, in feuchten Bergwäldern der mittleren Bergregion selten. Java: ohne nähere Standortsangabe (BLUME); (REINWARDT). West-Java: am Gedeh bei Tjibodas! (MassART); 1500 m. (F.). Ost-Java: Berg Patoeha (KortnarLs). Ferner Sumatra: (KoRrHALs). Var. @. West-Java: Tjibodas 1500 m. (Massar); (F.). 427, Chaetomitrium muricatum v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. IL, p. 51, t. 172 (1862). Exsiccata: M. Freisoner, Muse. Archip. Ind. N°, 298 (1902). Phyllodiöcisch. Blütenverhältnisse wie bei C. leptopoma. Q Blüten sehr zahlreich an den Aesten. — Pflanzen habi- tuell wie C. leptopoma, gelblich-grün, innen rötlichgelb, sehr dichte, fast polsterförmige Rasen längs der Aeste und Zweige bildend. Hauptstengel lang kriechend, absatzweise mit grossen Rhizoidenbüscheln, sehr gedrängt beästet und meist locker beblättert. Aeste unregelmässig lang, einfach oder unregel- mässig dicht fiederig bis doppeltgefiedert; die gefiederten Aeste bis 5 und 6 em. lang, verbogen umherschweifend, nicht verflacht und fast peitschenförmig verschmälert; Fie- deräste dicht gedrängt, 1—5 mm. kurz oder lang, unregel- mässig aufwärts oder seitwärts gerichtet, nicht in einer Ebene ausgebreitet, sehr dicht beblättert. Blätter dimorph; Stengel- und Astblätter fast anliegend bis aufrecht abstehend, aus breitem Grunde ovallanzettlich spitz, mit deutlichen, kurzen, ungleichlangen Doppelrippen, bis 1,3 mm. lang und circa 0,5 mm. breit; Blattränder oberwärts fein gezähnelt und unter der meist etwas gedrehten Spitze heraufgebogen, mehr oder 1048 weniger eingekniffen. Fiederblätter kleiner, sehr hohl, sparrig abstehend, oval, zugespitzt, 0,5-—0,6 mm. lang und 0,3 mm. breit; Blattränder vom uuteren Drittel an scharf gesägt, längs nach aussen gebogen, vor der Spitze nicht oder sehr wenig eingekniffen. Rippen fehlend oder sehr kurz ange- deutet. Blattzellen wie bei C. leptopoma, aber die zapfenartigen Papillen länger und fast die ganze Lamina bedeckend. Sporo- gone im allgemeinen wie bei C. leptopoma. Perichaetium sehr gross, Hüllblätter bis über 1,5 mm. lang, etwas breiter, längs- faltig, mit einfacher oder doppelt angedeuteter Rippe, an der Spitze plötzlich verschmälert, hier mit eingebogenen Blatt- rändern und unregelmässig, fast cilienartig gezähnelt; Vaginula meist stellenweise mit Archegonien besetzt. Seta verbogen, bis 0,6 em. hoch. Kapsel etwas kürzer. Haube an der Basis dicht mit kurzen Cilien besetzt. Alles weitere, auch . Peristom und Sporen, wie bei C. leptopoma. An Zweigen und Blättern niedriger Baumpflanzen, wie die vorige Art. Java: ohne Standortsangabe (BLuMe); West-Java: am Gedeh bei Tjibodas! 4450 m. (F.). Bemerkung: Diese Abart ist jedenfalls nur eine habituelle Form von C. lepto- poma, von welcher sie sich durch die längeren Aeste und die eingekniffenen Blatt- ränder der Astblätter und zuweilen auch der Fiederblätter, sowie die gewimperte Haube unterscheidet, welche Merkmale sie wieder dem C. orthorrhynchum nähern. Ueberhaupt sind alle 3 Arten sehr gut als eine Collectivspecies zu betrachten, da sie nur durch schwache Merkmale geschieden und auch Uebergangsformen nach- weisbar sind. 428. Chaetomitrium orthorrhynchum (Dz. et Ms.) v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. 11, p. 45 (1862). Synonyme: Hookeria orthorrhyncha Dz. et Mp. in Annal. sc. nat. 1844, II, p. 305; C. Mürr. Syn. II, p. 214 (1851). Holoblepharum orthorrhynehum Dz, et Mp. Musc. frond. ined, Archip. Ind. p. 144, t. 37 (1846). Phyllodiöcisch. & Zwergpflanzen wie bei C. leptopoma. 9 Blüten an den Asten und Fiederästen zahlreich; Húllblätter an der cilienartig gezähnelten, lanzettlichen Spitze eingekniffen, im übrigen wie bei C. leptopoma. — Pflanzen habituell wie C. leptopoma, aber etwas kräftiger, Zweige und Blätter ùber- spinnend. Hauptstengel über 50 em. lang, kriechend, verzweigt 1049 und ziemlich dicht fiederig beästet, im Alter entblättert; anato- mische Verhältnisse ete. wie bei C. leptopoma. Aeste ziemlich regelmässig, oft doppeltfiederig, lockerer beästet und beblättert. Blätter dimorph. Stengel- und Astblätter grösser, ovallanzettlich, rasch in eine verbogene, gedrehte und durch eingebogene Blatt- ränder ausgezeichnete, grob gezähnelte Spitze verschmälert, bis 1,3 mm. lang und bis 0,5 mm. breit, etwas längsfaltig ; Rippen ziemlich deutlich) doppelt, sehr kurz. Fiederblätter kleiner, sparrig aufrecht abstehend, trocken mit mehr oder weniger eingebogenen Spitzen, etwas hohl, oval-lanzettlich spitz, 0,6 bis 0,9 mm. lang. Blattränder vor der Spitze plötzlich mehr oder weniger heraufgebogen und eingekniffen, vom unteren Drittel an scharf gezähnelt, Zähne meist zurückgebogen, Rippen oft kurz und doppelt angedeutet. Blattzellen wie bei C. lepto- poma, aber etwas papillóser und die Papillen fast zahnartig vortretend. Sporogone im allgemeinen wie bei C. leptopoma. Perichaetium gross, Hüllblätter breit lanzettlich, an der cilien- artig gezähnelten Spitze mit heraufgebogenen und eingeknif- fenem Blattrand; Vaginula kürzer, diek eylindrisch. Kapsel horizontal geneigt, länglich-ovoidisch, kürzer und mit deutlicher abgesetztem Hals. Deckel aus gewölbter Basis lang und gerade „nadelförmig, kaum schief geschnäbelt, von über Kapsellänge. Haube an der Basis lacinienartig gelappt, mit zahlreichen, langen Cilien. Peristom auf einem piedrigen Basalring etwas nach innen inseriert, Exostomzähne heller, gelblichbraun gefärbt. Grundhaut des Endostoms etwas schmäler lanzettlich, im übrigen alles wie bei C. leptopoma. Sporen grünlich, fast glatt, 24—28 u. gross. An den Aesten und Blättern von Sträuchern und kleinen Bäumen in feuchten Bergwäldern der mittleren Bergregion. West-Java: Residenz Bantam auf der Insel Poelosari (BLUME), (ZiPPeLIuS); im Urwald bei Tjibodas am Gedeh! 14—1500 m. (F.). Ferner Sumatra (KorrHarLs). Celebes bei Makassar und in Minahassa! (WarBura); Borneo. / Ghaetomitrium Lauterbachii Brorn. in sched. aus Neu-Guinea, (SATTEL- BERG), (LAUTERBACH) scheint auch hierher zu gehören, obwohl die etwas spitzeren Fiederblätter längere, zahnartig vorspringende Papillen haben. Sporogone nicht gesehen. 1050 429, Chaetomitrium lanceolatum v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. IL, p. 49, t. 170 (1862). Phyllodiöecisch. @ Blüten meist grundastständig, klein, knospenförmig, mit wenigen Paraphysen, Archegonien zahlreich, üussere Hüllblätter klein, kurz, innere ovallanzettlich, kurz Fig. 178. L Chaetomitrium le latum Lac. a. Habitusbild, (natürl. Grösse). e. Spitze eines Perichaetialblattes 72. 8. Zweig mit Sporogon 4. f. Haube à. g. Fadenförmige Brutkörper 7. c. Astblatt %°. d. Stengelblatt 2. gespitzt, aufrecht, oberwärts cilienartig zurückgebogen gezäh- nelt, rippenlos. — Pflanzen auf Rinde gelblichgrüne, nieder- gedrückte, sehr dichte, etwas glänzende, zusammen- hängende Rasen bildend. Hauptstengel lang, kriechend, reich verzweigt, durch gelbrote, glatte Rhizoiden stellenweise reich- lich bewurzelt, sehr dicht beästet und fast locker beblättert; Querschnitt wie bei C. leptopoma, aber das Grundgewebe lockerer. Aeste einfach und kurz, bis 1 em. lang, sel- tener länger und unregelmässig einfach gefiedert, fast locker beblättert. Blätter dimorph, trocken fást etwas einseitswendig. 1051 Stengelblätter aufrecht abstehend, gross, aus breitem Grunde ovallanzettlich, rasch in eine feine Spitze ausgezogen, rings klein gezähnt, bis 1,5 mm. lang und bis 0,4 mm. breit, etwas hohl, Blattränder teilweise nach aussen gebogen, unter der Spitze oft eingekniffen. Rippen meist ganz fehlend. Astblätter kleiner, schmal ovallanzettlich, meist allmählich länglich zuge- spitzt, hohl, gerade und ausgebreitet abstehend, 0,6-—1 mm. lang und 0,25—0,3 mm. breit, glatt oder seicht faltig, Blatt- ränder unten klein, oben scharf gezähnelt, rings eng nach aussen gebogen; Rippen ganz fehlend. Blattzellen wie bei C. papillifolium, aber etwas dünnwandiger und fast glatt. An den Sprossenden der Fiederäste zuweilen fadenförmige, mehr- zellige, stengelbürtige Brutkörper. Sporogone meist grundast- ständig. Perichaetium gross, oft rotbräunlich wurzelnd. Húll- blätter aufrecht, innere gross, etwas scheidig, lanzettlich, bis 1,6 mm. lang, tief längsfaltig, oben rasch in eine feine, bewimperte, meist kürzere Spitze verschmälert, Rand nur ober- wärts mit cilienartigen, zurückgebogenen und abstehenden Zähnen besetzt. Rippen doppelt, mehr oder weniger angedeutet; Zellen am Blattgrunde sehr locker; Vaginula dick eylindrisch. Seta rot, fast gerade, 7—9 mm. lang, unten glatt, oben dornig papillös. Kapsel wagerecht geneigt bis hängend, länglich- ovoidisch, mit deutlichem Hals, unter der Mündung verengt. Epidermiszellen in Mehrzahl 5—6 seitig, mit verdickten Längs- wänden, Spaltöffnungen in 1—2 Reihen am Kapselgrunde auf pustelartigen Erhöhungen. Columella diek walzenförmig, blei- bend. Ring an der Mündung bleibend. Deckel aus zuerst flacher, dann kegelig gewölbter Basis fein und schief geschnäbelt, von 3/, Urnenlänge, an der Spitze hyalin. Jugendliche Haube eng kegelförmig, mit kurzen, hyalinen Wimpern dicht besetzt, am unversehrten Grnunde ebenfalls kurz bewimpert, im Alter kegelkappenförmig, einseitig geschlitzt und an der Basis ohne Wimpern. Peristom an der Mündung inseriert, beide gleichlang; Exostomzähne rotbraun, 0,4 mm. lang, breit lan- zettlich, unten zusammenfliessend, _oberwâärts rasch verschmä- lert, trocken eingekrümmt; Dorsalschicht mit sehr engen, 1052 seitwärts vortretenden Ringleisten, papillös, in der unregel- müässig zickzackförmigen Mittellinie etwas ausgefurcht. La- mellen sehr eng, wenig vortretend. Endostom rotgelb, locker papillös. Fortsätze auf über '/, vortretender Grundhaut breit- lanzettlich, scharf kielig, nicht durchbrochen, Wimpern ganz rudimentär angedeutet. Sporen gross, oval, grün und glatt, 30—40 w. Reife im Juni, Juli. N.£ papillosa. Astblätter mehr oder minder papillös, sonst wie die Stammform. Auf Rinde an Baumstämmen, seltener auf dünnen Zweigen. Java: ohne Standorts- angabe (TeysMANN). West-Java: am Pangerango (Brocant); am Gedeh bei Tjibo- das! (LeFÈBRE); 1450—2200 m. (F.). Berg Patoeha (KorrnaLs); f. papillosa West- Java bei Tjibodas an Zweigen! 1450 m. (F.). Bemerkung: Von allen vorigen Arten durch die schmalen und meist glatten Fiederblätter unterschieden, fertil durch die kappenförmige Haube. 430. Chaetomitrium papillifolium v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. 1, p. 50, t. 171 (1862). Synonym.: !Gyrosine Andamaniae C. Mürr. ined. in herb. Levier et Berol. Phyllodiöeisch. © Blüten klein, länglich knospenförmig, astständig, ohne Paraphysen, Hüllblätter fast schmallanzettlich, längsfaltig, fast bis zur Basis zurückgebogen gezähnelt, an der Spitze gerade und flach. — Pflanzen habituell wie C. orthor- rhynchum, aber etwas kräftiger. Hauptstengel kräftig, ziemlich dicht beblättert, lang kriechend, absatzweise mit langen Rhizoi- denbüscheln besetzt, ziemlich dicht mit einfachen, kurzen und langen, gefiederten Aesten besetzt, im Querschnitt wie kei vorigen Arten. Aeste kurz, ziemlich regelmässig, einfach fieder- ästig. Blätter etwas locker inseriert, kaum dimorph. Stengel- blätter aufrecht abstehend, wenig hohl, ohne Falten, aus breiter Insertion breit lanzettlich, spitz, 1—1,3 mm. lang und bis 0,6 mm. breit, rings sehr klein gezähnelt, unter der Spitze der Blattrand heraufgebogen, sonst flach oder etwas zurückgebogen, Rippen sehr kurz, doppelt ange- deutet. Fiederblätter etwas kleiner, faltenlos, ausgebreitet ab- 1053 stehend, etwas hohler, aus breitem Blattgrunde lanzettlich spitz, 0,9—über 1 mm. lang und 0,3—0,4 mm. breit, rings klein gezähnelt. Blattrand unter der Spitze mehr oder weniger heraufgebogen bis etwas eingekniffen, sonst flach oder wenig nach aussen umgebogen. Rippen sehr schwach und doppelt angedeutet. Blattzellen derbwandig, mässig papillós, eng linear-rhomboidisch, Lumen 3 w. breit und bis 20 mal länger, gegen die Spitze kürzer, 20 w. lang und 4—5 w. breit, am Grunde lockerer und rectangulär. An den Sprossenden der Fiederäste zuweilen stengelbürtige, mehrzellige, bräun- liche, 0,9 mm. lange Brutfäden, welche ein köpfehenförmiges Büschel bilden. Perichaetium klein, wurzelnd, Hüllblätter lan- zettlich, lang zugespitzt, rings, besonders gegen die wenig ge- drehte Spitze cilienartig und zurückgebogen gezähnelt; Vaginula diek eylindrisch. Seta rotbraun, 6—8 mm. lang, wenig verbo- gen, unten glatt, oberwärts grob papillös. Kapsel ovoidisch, hellbraun, etwas geneigt, mit kurzem Hals, entdeckelt gross- mündig. Epidermiszellen unregelmässig rechteckig, mit ver- diekten Längswänden, Querwände dünn, gerade und schief, am Hals spärlich mit Spaltöffnungen. Deckel lang ge- __schnäbelt. Haube kegelmützenförmig, eng, mit rotbrauner Spitze, fast glatt, nur mit einzelnen, aufrechten, unten langen, oben kurzen Cilien, am Grunde lacinienartig ein- geschnitten, mit langen, knotigen, verbogenen Wimpern. Peristom im allgemeinen wie bei C. leptopoma; Exostomzähne rotbraun, eng gestellt, unten zusammenfliessend, breitlanzettlich, ganz allmählich spitz, Ringleisten sehr eng, seitwärts vortre- tend, in der Mittellinie dänner, Lamellen wenig vortretend, papil- lös. Endostom mit über '/, hoher Grundhaut, dunkelgelb, Fort- sätze schmal lanzettlich, allmählich spitz, grob papillös, gekielt, nicht durchbrochen. Wimpern auch in der Anlage fehlend, Sporen unregelmässig gross, glatt, 15—25 u , einzelne über 30 u. An Zweigen. Java: ohne nähere Standortsangabe (TEYSMANN); West-Java: bei Tjibodas! 1450 m. (Massart). Ferner Ceylon! Andaman-Inseln (E. H. MAN). Bemerkung: Eine gute Art, die besonders durch die klein gezähnten, grösseren Blätter und die Haube von den vorigen Arten verschieden ist. 1054 431. Chaetomitrium torquescens v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 47, t. 169 (1862). Phyllodiöeisch. Pflanzen habituell fast wie C. horridulum, aber viel zierlicher. Hauptstengel unregelmässig locker bis gedrängt. beästet und beblättert. Aeste einfach und geteilt, kürzer oder länger, unregelmässig fiederästig, gedrängt beblät- tert. Blätter im allgemeinen wie bei C. philippinense, aber die zipfelartige Spitze zurückgebogen, Lamina deutlich längsfaltig; Blattrand von der Basis an gezähnelt, ober- wärts grob gesägt. Rippen doppelt, bis '/, Blattlänge. Blatt- zellen fast glatt, nur an der obersten Spitze papillös. Peri- chaetium gross, Hüllblätter breit ovallanzettlich, unregelmässig längsfaltig, vasch in eine geschlängelte, kürzere, cilienartig gezähnelte Spitze verlängert. Vaginula ecylindrisch, bis zur Spitze beblättert. Seta unten glatt, oben papillös, etwas über 1 cm. lang. Kapsel etwas geneigt, rotbraun, länglich ovoidisch, trocken und bedeckelt unter der Mündung etwas verengt. Epidermiszellen dünnwandig, rechteckig, unter der Mündung 5—6 seitig, isodiametrisch. Ring nicht ausgebildet. Deckel aus gewölbter, niedriger Basis lang und dünn, schief geschnäbelt von oder etwas über Kapsellänge. Haube eng kappenförmig, mit abstehenden, kurzen Haaren bedeckt, an der Basis ganzrandig, ohne Cilien. Peristom im allge- meinen wie bei CQ, philippinense, die Exostomzähne an der Basis zusammenfliessend, gelbrot, oben rasch lanzettlich-pfriemlich, mit seitlich und dorsal breit vortretenden Ringleisten. Ventral- schicht sehr dick, hellgelb, Lamellen eng, wenig vortretend. Endostom mit sehr kurzer, kaum '/, vortretender Grund- haut, Fortsätze breit-lanzettlich, gekielt, rötlichgelb, papillös. Wimpern nicht angedeutet. Reife October, November. An Baumzweigen. Java: ohne Standortsangabe (fid. Paris Index. bryol.); West- Java: Gedeh sehr spärlich am Poentjak bei dem Telaga Warna 1300 m. c. sp. (Marie FLEISCHER— WieMANs). Zuerst von der Insel Ceram (pe Vriese) bekannt geworden. Brit. Neu-Guinea: Berg Arfak (fid. Green). Bemerkung: Diese zierliche Art, welche sich durch die kappenförmige, an der Basis cilienlose Haube sofort von dem verwandten G. pkhilippinense und G. elon- gatum unterscheidet, scheint auf Java sehr selten zu sein, 1055 432. Chaectomitrium elongatum Dz. et Ma. in Musc. frond. ined. Archip. Ind. p. 119, t. 38 (1846); Bryol. jav. II, p. 43 (1862). Synonym.: Hookeria elongata eor. in Annal. sc. nat. 1844, II, p. 305; C. Müru. Syn. II, p. 213 (1851). Phyllodiöecisch. &” Zwergpflänzchen an beliebiger Stelle in den hohlen Blättern nistend, knospenförmig, 0,1—0,15 mm. gross, mit wenigen Antheridien. @ Blüten dick knospenförmig, Fig. 179. nen on OON An KENG Nen, RL NN 5 \ a. Habitusbild (natürl. Grösse). _ €. Astblatt mit / Zwergpflanze “£. b. Stengelblatt °°. c. Astblatt 2. f. Perigonialblatt mit Antheridien d. Perichaetialblatt °°. g. Haube '?. 3 astständig, Archegonien kurz, zahlreich, ohne normale Para- physen; Hüllblätter oval, ziemlich kurz gespitzt, oberwärts zurückgebogen gezähnelt. — Pflanzen habituell wie C. philip- pinense, aber etwas kräftiger, Rasen sehr dicht, schmutzig grün, oben lichtgrün, etwas glänzend. Hauptstengel lang kriechend, verbogen, ausläuferartig endend, dicht mit langen Büscheln glatter Rhizoiden besetzt, locker beblättert, sehr dicht und gedrängt beästet. Aeste kurz und gleichmässig bis 1 em. lang, meist einfach, seltener fiederig geteilt, dicht und gedunsen beblättert, an den Spitzen verschmälert, stumpflich. Blätter etwas dimorph, trocken unregelmässig 1056 längsrunzelig; Stengelblätter grösser, flacher, aus breitem Grunde ovallanzettlich, fast allmählich spitz, bis 1,6 mm. lang und bis 0,6 mm. breit; Blattrand flach, an der Spitze herauf- und wellig eingebogen, fast ganzrandig; Rippen sehr kurz, doppelt. Astblätter kleiner, sehr ausgehöhlt, gedunsen, ausge- breitet abstehend, glatt oder etwas längsfaltig, aus verschmä- lertem Grunde verkehrt oval, rasch kurz und breit zugespitzt, bis über 1,2 mm. lang; Blattrand unten flach und fast ganzrandig, oberwärts nach aussen gebogen, unter der klein gezähnelten Spitze tief eingekniffen, wodurch die flache, kurze Spitze zipfelförmig erscheint. Rippen sehr kurz und doppelt, gelblich angedeutet. Blattzellen, wie bei C. philippinense. Brutfäden bräunlich, zuweilen in dichten Büscheln in den Blattachseln am oberen Ende der zuge- spitzten Aeste. Perichaetium gross, vielblättrig, ohne Rhi- zoiden, äussere Hùllblätter klein, innere gross, sehr breit- lanzettlich, rasch kürzer bis länger zugespitzt, tief längs- faltig, sehr hohl, bis 2,3 mm. lang; Rippen kaum angedeutet. Vaginula diek eylindrisch, gekrümmt, nackt. Seta unten glatt, oben papillós, 6—8 mm. lang, aufrecht, etwas verbogen. Kapsel aufrecht, länglich-ovoidisch bis cylindrisch, unter der Mündung etwas verengt oder durch die Seta etwas geneigt, rotbraun, mit kurzem Hals. Epidermiszellen eng, in Mehrzahl rechteckig, mit verdickten Längswänden und dünnen, oft schiefen Querwänden. Spaltöffnungen undeutlich, im Niveau der Epidermis am Grunde des Halses, frühzeitig funktionslos. Columella dick-walzenförmig, bleibend. Deckel aus gewölbter Basis verbogen, fast gerade geschnäbelt, fast von Kapsellänge. Haube kegelmützenförmig, mit abstehenden, kurzen Cilien be- deckt, am Grunde lacinienartig gefranzt, mit langen, verbogenen, dicken, mehrzelligen Wimpern besetzt. Peristomzähne gelbrot, breitlanzettlich, am Grunde- verschmolzen, allmählich spitz, eingebogen, Dorsalschicht mit engen, seitlich vortretenden Ringleisten, in der Mediane teilweise schmal-ritzenförmig gespalten, Mittellinie zickzackförmig, dorsale Lamellen glatt, etwas vortretend. Endostom orangegelb, locker papillós, Grund- 105% haut '/, der Zahnhöhe, Fortsätze lanzettlich, gekielt, nicht durchbrochen, etwas kürzer als die Zähne; Wimpern (2) rudi- mentär angedeutet. Sporen gross, unregelmässig, ovalrundlich, punktiert papillös, grünlich, 25-—383 u. An Aesten und dünnen Zweigen; Java ohne Standortsangabe (ZiPpeLtus); West- Java am Salak bei Buitenzorg (BuuMe); am Gegerbintang am Gedeh! 1600 m. (F.). Ferner auf Borneo und der Molucceninsel Boeroe-Boeroe nachgewiesen. Die Notiz über das Vorkommen »um Buitenzorg” (s. in ReicHarpt Novara Expe- dition) bezieht sich natürlich entweder auf den Gedeh oder Salak. Eine Abart von unserer Art ist: Chaetomitrium pseudo-elongatum Brorn. in Monsunia I, p. 47 (1900) vom Jolo-Archipel: Tawi-Tawi (WaARBvRG), welche sich nur durch schlankeren Habitus, stärker gezähnelte Blattspitzen und cilienartig gezähnelte Perichaetialblätter unterscheidet, 433. Chaetomitrium philippinense (Moxr.) v. pn. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 44, t. 166 (1862). Synonyme: Hookeria philippinense Mont. in Lond. Journ. of bot. 1845, p. II et Syltog. p. 15 (1856); C. Mürr. Syn. II, p. 213 (1851). Ghaetomitrium eurvatum Lac. ìn sched. ex. herb. Lugd. Bat. Leiden. Exsiccata: ZOLLINGER, Plantae Javanicae N°. 115 (1848—52). Phyllodiöecisch. @ Blüten meist grundastständig. — Pflan- zen gelblich-schmutziggrün, kaum glänzend, ziemlich kräftig und lang hingestreckt. Hauptstengel kriechend, spärlich be- wurzelt, verzweigt, ausläuferartig endend, die älteren Teile entblättert, sehr dicht und gedrängt beästet, im Querschnitt typisch. Aeste meist einfach, kurz und gleichmässig, bis 1 em. lang, angedrückt und aufgerichtet, gerade oder ein- gebogen, trocken einseitswendig, gedrängt und schwellend beblättert. Blätter ziemlich gleichgestaltet, Stengelblätter etwas _ grösser und flacher, allmählicher zugespitzt, bis 1,4 mm. lang und 0,4—-0,6 mm. breit, kaum faltig, oval zugespitzt, im übrigen wie die Astblätter. Letztere feucht ausgebreitet abstehend, bis vor der Spitze tief ausgehöhlt, oval, sehr kurzgespitzt, bis 1,2 mm. lang und 0,5 mm. breit. Blattrand unten eng, gegen die flache Spitze breit nach aussen gebogen und hier meist etwas wellig verbogen, vom unteren Drittel an 1058 klein gezähnelt; Rippen meist deutlich, kurz und doppelt. Blattzellen kaum derbwandig, linear-rhomboidisch eng, 3—4 u. breit und bis 15 mal so lang, gegen die Spitze viel kürzer, derbwandiger und elliptisch, an der Insertion rundlich recht- eckig, unten zerstreut, oben locker papillös. Perichaetium die umgebenden Laubblätter wenig überragend, nicht wurzelnd; Huüllblätter aufrecht, die &usseren sehr klein, oval, spitz, die inneren breit lanzettlich, allmählich spitz, längsfaltig, vom unteren Drittel an cilienartig gezähnelt, Blattrand fast flach, teilweise wellig nach aussen gebogen, rippenlos; Vagi- nula dünn, kurz-eylindrisch. Seta gelbrot, nur 7 mm. lang, unten glatt, oben papillös. Kapsel etwas geneigt, schmal- ovoidisch, unter der Mündung verengt, rotbraun. Deckel aus gewölbter Basis schief geschnäbelt, von %/, Kapsellänge. Haube eng, kegel-mützenförmig, mit verbogenen, abstehenden Cilien bedeckt, am Grunde lacinienartig eingeschnitten, mit lan- gen, knotigen, einzellreihigen Wimpern. Peristomzähne eingebogen, fuchsrot, breitlanzettlich, von der Mitte an rasch verschmälert, zugespitzt, Mittellinie deutlich ziekzackförmig, Dorsalschicht mit sehr engen, seitlich weit vortretenden Ring- leisten, oberwärts knotig gegliedert. Endostom orange, mit über Ij, vortretender Grundhaut, Fortsätze schmallanzettlich, kielig, nicht durchbrochen. Wimpern (1) ganz rudimentär angedeutet. Sporen unregelmässig rundlich. (Diagnose der Sporogone teil- weise nach Bryol. jav.). Auf Aesten. Java ohne Standortsangabe (ZOLLINGER). Ferner Insel Ceram (DE VRIESE) und auf den Philippinen. À Chaetomitrium Warburgii Broru. in Monsunia Bd. I, p. 48 (1900) aus den Moluccen bei Mindanao (WaArgBure) ist eine nahe verwandte Art, aber durch die abgestumpften, nicht papillösen Blätter verschieden. Ebenfalls Arten mit gelappter und mit breiten, mehrzelligen Cilien versehener Haube, sowie stengelbürtigen, fadenförmigen Brutkörpern sind: Chaetomitrium Geheebii Brorn. in Ofv, af. Finska Vet. Soc. Förh. p. 63 (1895). Syn.: 1G. subelegans C. Mürr. in sched. ex. herb. Berol. 1C. nematosum Brorn. in sched. comm. aus Neu-Guinea und Queensland (Australien). Vegetativ nàheren sich diese Arten unserem C. lanceolatum, sind aber robuster, die Blätter weniger hohl, schmä- ler zugespitzt und länger. Blattzellen leicht papillös bis glatt, 1059 Vorige Art gehört vielleicht zu: Chaetomitrium elezans Greueer. Neue Beiträge zur Moosfl. v. Neu-Guinea p. 6, t. 4 (1889) aus Neu-Guinea, wenigstens ist es nach Diagnose und Zeich- nung höchst wahrscheinlich; Exemplare von C. elegans habe ich nicht gesehen. Chaetomitrium fimbriatum v. pn. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 48 (1862). Syn.: Leskea fimbriata Dz. et Mn. Muse. frond. ined, Archip. Ind. p. 177, t. 58 (1845). Hypnum flmbriatum C. Mürr. Syn. II, p. 402 (1851) aus den Molueccen und Neu-Guinea unterscheidet sich durch hohle Blätter und ein derbwandiges, glattes Zellnetz, sowie kleineren Habitus von den vorigen Arten. Arten, die sich hier anschliessen mit gelappter, aber zumeist mit einzellreihigen Cilien versehener Haube, sowie ebenfalls stengelbürtigen, fadenförmigen Brutkör- pern sind: Chaetomitrium taïtense (SurL.) Mrrr. Fl. Vit. p. 292 (1874). Syn.: Hookeria taïtensis Surr. in Proced. of the Ann. Acad. 1854 N°. 17. Holoblepharum taitense ej. in Ann. Exped. Wirkes 1859, p. 22, t. 28 aus Tahiti, welches sich durch breitere und kürzer zugespitzte Blätter von allen vorigen erwähnten Arten unterscheidet. Von dieser Art kaum specifisch ver- schieden ist die Abart: Chaetomitrium confertum Tuw. et Mirt. in Journ. of Linn. Soc. 1872, p. 317. Syn.: Ghaetomitrium serricalye C. Mürr. in sched. comm. N. Beckett aus Ceylon, welches sich von voriger Art vegetativ nur durch kleineren Habitus unterscheidet, wenn nicht die Haube, welche ich nicht gesehen, noch Unterschiede aufweist, 434. Chactomitrium horridulum v. ». B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 40, t. 167 (1862). Exsiccata: M. FLEISCHER, Musc. Archip. Ind. N°. 248 (1902). Phyllodiöeisch. Blütenverhältnisse wie bei C. elon- gatum; J Zwergpflanzen 0,15 mm, dick knospenförmig, mit mehreren, nur 50 w. langen Antheridien. © Blüten astständig, länglich knospenförmig, ohne Paraphysen, innere Hüllblätter oval länglich, spitz, oberwärts durch teilweise verzweigte Cilien gezähnt. — Pflanzen sehr robust, in zusammenhän- genden, mehr oder weniger niedergedrückten, dichten Rasen, gelblich-goldgrün bis kupferrot, glänzend. Hauptstengel auf dünnen Zweigen bis über 50 cm. lang, kriechend, geteilt, 1060 spärlich bewurzelt, locker beblättert, die älteren Teile entblösst, an den Sprossenden ausläuferartig endend; mehr oder weniger dicht beästet; Querschnitt rundlich, ohne Centralstrang, Grundgewebe locker, dünnwandig, nach aussen collenchyma- tisch und rasch in die mehrreihigen, verdickten bis substereïden, Fig. 180. Chaetomitrium horridulum LAC. a. Habitusbild (natürl, Grösse). d. Sporogon 4°. 6. Astblatt 25. Ë e. Haube *?. c. Blattspitze *?. 8 rotgelben Aussenzellen übergehend, hie und da mit einzelnen Löchern in den Querwänden. Aeste unregelmässig, zumeist 1-3 fach geteilt, bis 3 cm, lang und unregelmässig locker fiederästig, auch einfach, besonders an den ausläufer- artigen Enden des Hauptstengels, dann meist nur 1 em. lang, ziemlich gedrängt und gedunsen, etwas verflacht beblättert. Blätter etwas dimorph, trocken etwas unregelmässig runzelig faltig; Stengelblätter flacher, aus breitem Grunde ovallanzett- lich, allmählich spitz, bis 1,4 mm. lang und bis 0,9 mm. breit, unregelmässig faltig. Blattrand fast flach und fast unversehrt, oberwärts gross gezähnelt und etwas verbogen. Rippen kurz und doppelt. Astblätter hohl, aus etwas schmälerer Basis läng- lich elliptisch, rasch ip eine gedrehte, kürzere oder längere, lan- 1061 zettliche Spitze verschmälert, bis 2 mm. lang und 0,7—0,8 mm. breit; Blattrand unten fast flach und unversehrt, von der Mitte an auswärts gebogen und gezähnelt, unter der Spitze mehr- mals wellig eingekniffen und cilienartig gezähnelt. Rippen kurz und doppelt, bis '/, Blattlänge. Fiederblätter sehr hohl, ellip- tisch, rasch kurz zugespitzt, bis 1,3 mm. lang und 0,5 mm. breit, Blattrand rings nach aussen gebogen, oberwärts lang cilienartig gezähnt. Blattzellen glatt, oder nur oben mit einzelnen Stacheln besetzt, eng linear, derbwandig, get ü p- felt, an den Fiederblättern dünnwandiger, bis 3 w. breit, gegen die Spitzen kürzer, rhomboidisch-linear. Perichaetium gross, reichlich wurzelnd, vielblättrig; Vaginula gerade, dick eylindrisch, bis oben hinauf beblättert; äussere Hüllblätter elliptisch, klein, kaum gezähnt, innere tief längsfaltig, lanzett- lich in eine verbogene, pfriemliche Spitze endend, von der Mitte an cilienartig, oft geteilt gezähnelt. Seta verlängert, 2 bis fast 3 cm. lang, wenig verbogen, unten glatt, im übrigen dicht mit borstenförmigen, abstehenden Stacheln besetzt. Kapsel fast aufrecht bis etwas geneigt, eylindrisch, unter der Mündung etwas verengt, 3 mm lang, mit deutlichem, unten papillösem Hals. Epidermiszellen klein, unregelmässig 4—6 seitig, mit verdickten Längswänden, am Hals mit 2—3 Reihen sehr kleinen, etwas erhöhten, zuweilen Zwillings- spaltöffnungen. Ring kaum ausgebildet, an der Urnenmündung bleibend. Deeckel aus gewölbter Basis kaum etwas schief ge- schnäbelt, von */, Kapsellänge. Columella dick, bleibend, bis zur Mündung reichend. Haube eng, kegelmützenförmig, am Grunde lacinienartig gelappt, ziemlich dicht mit abstehenden Cilien bedeckt, an der Basis ohne längere Cilien. Peristom- zähne rotbraun, eingebogen, lanzettlich, allmählich spitz, unten genähert, auf niedrigem Basalring inseriert; dorsale Ringleisten sehr eng, seitwärts deutlich vortretend, papillös, in der zick- zackförmigen. Mittellinie dünner, Lamellen sehr eng, wenig vortretend. Endostom orange, papillös, Grundhaut fast '/, der Zähne, Fortsätze breitlanzettlich, rasch zugespitzt, kielig, nicht durchbroehen. Wimpern (2) rudimentär angedeutet. Sporen Flora von Buitenzorg, V. 68 1062 rund, grün, grob papillös, sehr ungleich, 12—18 w. oder bis über 30 w. gross. Reife das ganze Jahr. An Aesten und Zweigen an feuchten Stellen des Urwaldes der mittleren Berg- region. Java: ohne Standortsangabe (TEYsMAN). West-Java: am Gedeh bei Tjibodas bis Tjibeureum! 15—1800 m. (F.); Goenoeng Poetri 1400 m. (F.); am Berg Tjikorai bei Garoet (NyMAN). 435. Chaetomitrium ciliatum v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. IL, p. 46, t. 168 (1862). Synonym.: !Ghaetomitrium obscurum v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 50 (1862). Phyllodiöecisch. Blütenverhältnisse wie bei C. horridulum, ebenso Habitus, Färbung der Rasen, Verzweigung des Stengels und der Aeste sowie die anatomischen Verhältnisse. Blätter troeken wie feucht deutlich längsfurchig, in fast allen Einzel- heiten mit C. horridulum übereinstimmend, nur die Ast- und Fiederblätter an der Spitze weniger lang gezähnelt, und nicht ganz glatt, sondern auf der dorsalen wie ventralen Blattseite stachelig papillós, indem das obere Ende einzelner Blatt- zellen besonders gegen die Spitze der Fiederblätter in dornige Zähne verlängert ist. Blattzellen dünnwandig, locker, linear-rhomboidisch, nicht getüpfelt, 3—4 wu. breit und bis 10 mal so lang, an der Basis locker, wie 1 :3, gegen die Spitze kaum etwas derbwandiger, rhomboidisch, wie 1 :5. Sporogone im allgemeinen wie bei C. horridulum. Perichaetium sehr gross, bewurzelt, Perichaetialast etwas gekrümmt; Hüllblätter tiet längsfaltig, aus gleichbreiter Basis oval bis elliptisch, lanzettlich spitz, Zähnelung der Spitze etwas kürzer. Kapsel länglich, mit kaum deutlich abgesetztem Hals, unter der Mün- dung kaum etwas verengt, meist horizontal geneigt. Deckel aus kegelig gewölbter Basis etwas schief geschnäbelt, fast von Kapsellänge. Alles übrige wie bei C. horridulum, ebenso das Peristom, jedoch erreicht die Grundhaut des Endostoms nur IJ, der Zahnhöhe. Sporen ellipsoidisch, glatt, gross. Reife im August. (Diagnose der Kapsel nach Bryol. jav.). An Zweigen in Bergwäldern. West-Java: am Gedeh bei Tjibodas in der Schlucht des Tjiwalen! 1450 m. (F.). Mittel-Java: am Berg Tjerimai bei Cheribon! emmen Na 1065 1500—2200 m. (JUNGHUEHN); am Berg Slarnat 1300—1800 m. (JuNanuun); Berg Wayang 2200 m. (JuNeHvrnN). Bemerkung: Diese schwache Art ist am besten durch die dornartigen Papillen der Blattzellen und die längsfaltigen Blätter von voriger Art zu unter- scheiden. In dem dürftigen Originalexemplar von Ghaetomitrium obscurum v. D. B. et Lac. aus West-Java: am Berg Wayang kann ich nichts anderes sehen als ein Bruch- stück von G. ciliatum. Einer eigenen Abteilung, die bis jetzt auf Java keinen Vertreter hat, sondern auf die Molukken und Neu-Guinea beschränkt zu sein scheint, gehören die fol- genden Arten an. IL. Sect. Acanthophyllae Fuscr. Pflanzen zierlich, sparrig beblättert. Blätter aus stengel- umfassender Basis breit-oval bis rundlich, kurz gespitzt, sparrig herabgebogen. Seta kurz, stachelig papillös, Ka p- sel zuweilen stachelig papillös. Haube kegelmützen- förmig, an der Basis lacinienartig gelappt, mit en Cilien. Peristom wie bei den vorigen Arten. Chaetomitrium Vrieseanum v. pn. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 54. t. 174 (1862). Phyllodiöcisch, Pflanzen zierlich. Blätter rundlich, mit aufgesetzter, kurzer Spitze, Rand oberwärts wellig verbogen, ausgerandet gezähnelt. Rippen kurz, doppelt angedeutet. Blattzellen durch die vorspringenden oberen Zellecken grob papillös. An Aesten, Molukker: Insel Ceram (DE VRIESE). Dieser Art ähnlich, aber durch kräftigeren Habitus und grössere Blätter, besonders durch ovallanzettliche, allmählich spitze Stengelblätter verschieden ist: Chaetomitrium rigidulum Brorn. in sched. ex, herb. Berol. aus Neu-Guinea (LAurERBäcH). Hierher gehören auch die Exemplare aus Englisch Neu-Guinea Mt. sen (ArMIT) comm. GEHEEB. sub. nom. CG. Vrieseanum. Chaetomitrium voten v- D. B, et Lac. in Bryol. jav. II, p. 53, t. 173 (1862). Synonyme: CG. squarrosulum C. Mürr. herb. 1893 (fid. Genees.) Paris. Index. bryol. Suppl. I, p. 101 (1900). 1C. persquarrosum C. Mürr. in sched. (1895); comm. E. LEvier. PARis, Index. 1. c. Insel Ceram (pe Vriese) und Britisch-Neu-Guinea (Beccart), (Loria). Es unterscheidet sich von den vorigen Arten sofort durch breitovale, mehr allmählich spitze Blätter und kräftigeren Habitus. Ein eigentümliches Verhalten der Kapselepidermis zeigt die folgende Abteilung: 1064 III. Sect. Hystricarpae Frscu. Pflanzen zierlich, habituell und vegetativ fast wie U. leptopoma und Verwandte. Stengel- und Astblätter durch zahnartige, lange Papillen rauh. Kapsel mit grossen, pustelartigen Warzen locker besetzt. Haube kegelmützenförmig, gelappt, ohne Cilien. Hierher gehören : é Chaetomitrium nano-hystrix C. Mürr. in litt. (1895); Paris Index. Suppl. I, p. 101 (1900). aus Britisch Neu-Guinea Morokagebirge 1300 m. (L. Lorra). Ferner: Chaetomitrium maecro-hystrix C. Mürr. ined. 1. c. ebenfalls vom selben Standort, welches sich von der vorigen Art nur durch etwas stumpfere Blätter unterscheidet. Bemerkung: Bezüglich der Rhizoidenbildung am Sporophyt von Eriopus wäre noch nachzutragen, dass GOEBEL in Flora 1906, p. 64—69 festgestellt hat, dass die Bildung derselben bereits im Jugendstadium des Sporogones stattfindet. XXXIV. Familie: HYPOPTERYGIACEAE. Kinpe. in Hedwigia XL, p. 275 (1901). Broru. in Ener. Nat. Pizf. Lief. 229, p. 964 (1907). Pflanzen schlank und zierlich bis sehr kräftig, durch wedel- bis. bä&umchenartigen, echt plagiotropen Wuchs ausge- zeichnet, herden- oder gruppenweise wachsend, selten fast rasenbildend, glanzlos, seltener glänzend, meist auf Humusboden und Baumrinde, selten an humosen Felsen wachsend; nur in der tropischen und subtropischen Zone in Bergwäldern verbreitet. Primärer Stengel rhizomartig kriechend, mehr oder minder ver- längert, meist wurzelfilzig. Secundäre Stengel meist entfernt sprossend, wagerecht bis aufrecht, meist nur abwärts einfach (Stämmchen), oben fiederig wedelartig bis bäumchenartig oder räderförmig verzweigt (Laub), selten ganz einfach (bei Oyatophorum). Stengelquerschnitt oval bis rund, meist mit grossem Centralstrang und Steifungsring (s. GorseL, Flora 1. e. p. 1%) sowie lockeren Epidermiszellen, selten ohne Centralstrang (Lopidium) und substereïden Aussenzellen. Aeste verflacht, dreireihig, dorsiventral beblättert, auf der Ventralseite mit kleinen Amphigastrien. Laubblätter grösser, asymmetrisch, zweireihig, schief inseriert, einschichtig, schief-oval bis ovallängliech und fast zungenförmig, selten ovallanzettlich, meist gesäumt und gezähnelt, seltener mit 1065 langen Cilien (Catharomnion). Amphigastrien klein, symme- trisch, breitlanzettlich bis rundlich, sehr selten fadenförmig. Rippe meist kurz, aus mehr oder minder homogenen Zellen gebildet. Blattzellen meist glatt, selten mit winziger Papille auf dem Lumen (Lopidium), dänn- bis derbwandig, parenchymatisch sechsseitig bis rundlich isodiametrisch, oft getüpfelt, in den Blatt- ecken nicht differenziert. Cytoplasma meist deutlich sichtbar. Brutkörper auf meist reich verzweigten Trägern faden- förmig. Einhäusig, zweihäusig und zwitterig (heter- öcisch). ” und © Pflanzen gleich. Blüten nur am secundären Stengel, seltener an den Aesten. «” Blüten klein knospenförmig, 9 an sehr kurzen, sehr selten wurzelnden Perichaetialaesten, alle meist ohne Paraphysen. Sporogone oft gehäuft, Perichaetium klein, Vaginula nackt, Seta sehr kurz bis verlängert, oben oft herabgebogen, glatt, selten oben etwas rauh (Lopidium). Kapsel klein, ovoidisch, geneigt und hängend. Epidermis- zellen parenchymatisch, mehr oder minder isodiametrisch, collen- chymatisch. Spaltöffnungen spärlich am Hals und Kapselgrunde, phaneropor und eryptopor. Columella oft diek und bleibend. Ring differenziert, meist am Mündungsrand bleibend. Deckel gross, aus mehr oder minder kegel-kuppelförmiger Basis kurz gespitzt bis lang geschnäbelt. Haube klein, mützenförmig bis kegel-, meist kappenförmig, glatt, selten lappig eingeschnitten, sehr selten etwas rauh oder behaart (Cyathophorum). Peristom mehr oder weniger entwickelt, -neckera- bis hypnumartig, auf einer Gewebeleiste (Basalring) unter der Mündung inse- riert. Exostomzähne meist dorsal dicht querstreifig, mit zick- zackförmiger Längslinie, selten papillós und entfernt querge- gliedert, ventral mit meist engen, mehr oder minder entwickelten Lamellen, sehr selten das Exostom fehlend (Catharomnion). Endostom selten mit sehr niedriger, meist mit hoher, kiel- faltiger Grundhaut und gekielten Fortsätzen. Wimpern fehlend oder gut zu 2—3 entwickelt. Sporen klein. Bemerkung: Eine scharf begrenzte Familie, die durch ihre vegetativen und generativen Merkmale den natürlichsten Anschluss bei den Hookeriaceen findet und in sich ebenfalls durch Habitus und Sporogon zwei gut geschiedene Gruppen erkennen lässt. 1066 EINTEILUNG DER FAMILIE. 1 Tribus: MFPOPTERYGIEAE. Familie: Hypopterygiaceae Kinps. in Hedw. Bd. XL. p. 277 (1901). Pflanzen zierlich bis kräftig, herdenweise, selten rasenartig wachsend. Secundärer Stengel nie einfach, immer mehr oder minder fiederig verzweigt, wedelartig bis bäumchen- artig oder räderförmig, mehr oder minder horizontal oder vertical aufrecht wachsend, selten ohne Centralstrang. Blätter meist deutlich gesäumt. Amphigastrien formenreich, selten dimorph. Sporogone oft gehäuft. Seta mehr oder minder verlän- gert. Kapsel meist hängend. Haube kegelig bis kappenförmig. Peristom meist gut entwickelt, bei Catharomnion das Exostom fehlend. Dorsalschicht nie ausgefurcht. Gattungen: Catharomnion Hook. f. et Wins, Lopidium Hook. f. et Wus., Hypopterygium Brio. U. Tribus: CFATHOPHOREAE. Familie: Cyathophoraceae KiNpB. in Bot. Centralbl. N°. 42 (1898) et N°. 12 (1899). : Pflanzen schlank, mehr oder minder kräftig, gruppenweise wachsend. Secundärer Stengel einfach, selten durch Inno- vationssprosse spärlich dichotom verzweigt, mehr oder minder horizontal wachsend, mit Centralstrang. Blätter selten gesäumt. Amphigastrien einförmig. Sporogone mit sehr verkürzter Seta. Kapsel immer aufrecht. Haube klein, kegelig, zuweilen spär- lich behaart oder papillös. Peristom mekr oder minder ent- wickelt, neckeraartig oder normal, mit ausgefurchter Dorsal- schicht. Gattungen: Cyathophorella Fuscn., Cyathophorum Pais. Bravv. UEBERSICHT DER GATTUNGEN. A. Secundärer Stengel fiederästig, wedelartig oder baumartig verzweigt, horizontal bis vertical wachsend. alih aaah dhaaannetene ran terediadan as métie 1067 |. Blätter am Rande mit langen Wimpern be- _ setzt. Exostom fehlend . . _Catharomnion. 2. Blätter gezähnelt, selten ganzrandig. a, Secundäre Stengel mehr oder minder horizontal. Laubblätter mit durchlaufender, inder Stachelspitze aufgelöster Rippe. Blattzellen rundlich, verdickt. Seta kurz. Peristom leskeaartig . . __ Lopidium. b, Secundäre Stengel aufrecht wachsend. Laubblätter mit mehr oder weniger weit vor der Spitze schwindender Rippe. Seta verlängert. Peristom hypnumartig, mit WAGBORU inte hoen pe Hypopterygium. B. Secundärer Stengel einfach, selten durch Inno- vationen spärlich dichotom verzweigt, mehr oder minder horizontal wachsend. 1. Secundäre Stengel am Gipfel meist geschwänzt, mit zahlreichen Brutfäden. Haube kurzlappig, mit einzelmen Haaren. Peristom neckeraartig. Cyathophorella. 2. Secundäre Stengel nicht geschwänzt. Haube ganzrandig, unbehaart, Peristom gut entwickelt, mit Wimpern. . . … … « _ Cyathophorum. 1. Tribus: HFPOPTERYGIEAE Frscr. Merkmale siehe Seite 1066. 118. Gattung: Lopidium Hook. fil. et Wis. in Fl. of the New-Zeal. IL, p. 119 (1855). Synonyme: Subgen. Lopidium Mrrr. Musc. austr.-amer. p. 328 (1869); Kipp. Monogr. d. Hypopt. in Hedw. Bd. XL, p. 280 (1901); Brorn. in ENau. Nat. Pflzf. p. 969 (1907). Hypopterygium Brip. ex. p., Hypnum, Leskea auct. p. p. Rindenmoose der tropischen und subtropischen Zone, meist in feuchten Bergwäldern an Bäumen vorkommend. Pflanzen meist dicht herdenweise wachsend, schlank, zierlich bis etwas kräftig, gelblich- bis schmutziggrün und 1068 olivengrünlich, glanzlos. Prìmärer Stengel vertical krie- chend, verlängert, mässig rhizoidenfilzig, stellenweise entblösst. Secundäre Stengel mehr oder minder horizontal abstehend (nicht aufrecht!), oft schon vom Grunde an wedelartig, regelmässig und meist einfach fiederästig, der unbeästete Teil (Stämmchen) meist kurz und entfernt mit abstehenden Niederblättern besetzt. Querschnitt ovalrundlich, ohne Cen- tralstrang, Grundgewebe zartwandig, nach aussen allmählich diekwandig bis substereid. Laubwedel von plagiotropem Wachstum, nicht aufrecht, sondern mehr oder minder wage- recht geneigt bis übergeneigt, kürzer bis länger; Fiederäste einfach oder fast einfach, abstehend und kurz. Blätter in Nieder-, Laubblätter und Amphigastrien differenziert. Laub- blätter mehr oder minder asymmetrisch, aus breiterem Grunde oval- bis lanzettzungenförmig, stumpflich, mit Stachelspitze. Rippe kräftig, in der Stachelspitze aufgelöst. Amphigastrien symmetrisch, klein, ovallanzettlich, pfriemenförmig spitz, fast ganzrandig. Alle Blätter mehr oder weniger straff gesäumt, seltener ungesäumt. Zellen klein, rundlich parenchymatisch, verdickt, auf dem Lumen mit einer kaum sichtbaren Papille. Brutkörper fadenförmig. Blütenstand zweihäusig, sel- tener einhäusig. Sporogone nicht gehäuft. Perichaetialblätter ovallänglich, allmählich pfriemenförmig zugespitzt, Rippe vor der Pfrieme aufhörend. Zellen verlängert, stark getüpfelt. Seta kurz, bis c. 5 mm. oben etwas papillös. Kapsel klein, regelmässig, aufrecht oder etwas geneigt, kurzhalsig. Ring nicht besonders ausgebildet. Deckel gross, aus kuppel- förmiger Basis lang und schief geschnäbelt. Haube klein, kap- penförmig. Peristom im Leskeatypus auf niedrigem, röt- lichem Basalring; Exostomzähne allmählich lang pfriemen- förmig zugespitzt, dorsal quergestrichelt oder bis weit hinab papillös, ventrale Lamellen eng, mässig entwickelt. Endostom mit niedriger bis '/, hoher Grundhaut; Fortsätze schmal, Wimpern fehlend. Sporen klein, fast glatt. Bemerkung: Diese natürliche Gattung wird mit Unrecht von den meisten Autoren zu Hypopterygium gezogen. Sie bildet schon durch den Zellenbau 1069 und auch die Form der Blätter, sowie die Wachstumsweise, abgesehen von dem Sporogon mit minder entwickelten Peristom und der einfacheren Anatomie des Sten- gels einen eigenen, mit Hypopterygium auch nicht durch Übergänge verbundenen Formenkreis. Ein Lopodium ist sofort steril an der Form der Blätter, besonders der lanzettlichen Ampbigastrien, der durchlaufenden Rippe, und den eigentümlich verdickten, kleinen, rundlichen Zellen zu erkennen; ferner an dem fehlenden Centralstrang und dem bis an die Peripherie verdickten Grundgewebe. Im Gegensatz zu Hypopterygium wächst der secundäre Stengel nicht aufrecht (wie KinpBeErG in Monogr. d. Hypopt. und Brornerus in Nat. Pflzf. angeben), sondern meist wagerecht von dem mehr oder minder verticalen Substrat abstehend. Soweit meine Beobach- tungen reichen, ist der Centralstrang am vollkommensten bei aufrecht wachsenden Moosen entwickelt, während er bei niederliegenden Moosstengeln nicht oder weniger entwickelt ist. Beiläufig bemerkt ist die allseits anerkannte Gattung CGatharom- nion dem Gametophyten nach näher mit Hypopterygium verwandt als Lopidium. UEBERSICHT DER JAVANISCHEN ARTEN. Pflanzen zierlich; Laubblätter teilweise ungesäum t. L. trichoeladon. Pflanzen kräftiger, Laubblätter dick g esäumt. L. javanicum. 456. Lopidium triehoeladon (Lac.). Synonym.: Hypopterygium trichocladon v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 9, t. 138 (1861). ; Zweihäusig. Beiderlei Bläten an dem secundären Stengel achselständig in den seitlichen Blättern sitzend, ohne Para- physen. & Blüten länglich knospenförmig, Antheridien gestielt, Hüllblätter oval bis länglich zugespitzt, innere lanzettlich spitz. Q Blüten sehr schlank, innere Hüllblätter mit deutlicher Rippe, allmählich sehr lang grannenförmig, aufrecht abstehend, am Rande meist durch eine Reihe gestreckter Zellen gesäumt. — Pflanzen locker herdenweise, schmutziggrún bis olivengrún- lich, glanzlos. Primärer Stengel lang kriechend, schwärzlich, mässig dicht mit glatten, rotbraunen Rhizoiden besetzt. Secun- däre Stengel entfernt sprossend, mehr oder minder wage- recht vom senkrechten Substrat abstehend, wedelförmig, regelmässig und dicht fiederästig, am Grunde nakt, nur mit einzelnen Niederblättern besetzt, oberwärts ziemlich dicht und verflacht beblättert; Querschnitt elliptisch bis unregel- 1070 mässig rundlich, ohne Centralstrang, Grundgewebe eng, hyalin, sehr zartwandig, nach aussen mehrere Reihen enger, ver- dickt bis substereid und bräunlich, im dünneren, primären Stengel überall rotbraun. Laubwedel einfach bis spärlich doppeltgefiedert, 2—4 cm. lang und bis über 1 cm. breit. Fie- deräste aufrecht abstehend, meist einfach, die unteren zuweilen spärlich beästet, trocken flatterig verbogen. Blätter dimorph; Niederblätter klein, zartgewebt, oben sparrig zurückgebogen, breit herzförmig, rasch kürzer bis länger zugespitzt, Rippe austretend, Rand nur gegen die Spitze fein gesäumt, unten meist eingebogen. Laubblätter trocken kraus eingebogen? feucht ausgebreitet abstehend, unsymmetrisch. Stengel- blätter grösser, aus breitem, halbstengelumfassendem Grunde fast zungenlanzettlich, scharf zugespitzt bis über 2 mm. lang und 0,4 mm. breit, durch die in der Spitze aufgelöste oder als lange Spitze austretende Rippe in ungleiche Hälften geteilt, Rand flach, schmal gesäumt, zuweilen unvollständig und teilweise fehlend, an der Spitze unregelmässig, klein ge- zähnelt. Astblätter bis fast um die Hälfte kleiner, kielig hohl, aus schmälerem Grunde lanzettlich, rasch zugespitzt, nur an der schmäleren Blattseite deutlich gesäumt, die andere meist ungesäumt. Amphigastrien klein, symmetrisch, auf der Ventralseite etwas abstehend, kaum bis 1 mm. lang, aus breiterem bis schmälerem Grunde lanzettlich, fein zuge- spitzt, nur teilweise gesäumt. Blattzellen mehr oder minder derbwandig, glatt, Lumen isodiametrisch, unregelmässig rundlich-eckig, im Mittel %—9 u. gross, am Grunde meist etwas grösser und ovaler, bis queroval; bei den Niederblättern — dünnwandig, gestreckt und collenchymatisch. Brutfäden meist zablreich aus den Blattachseln längs des. Stengels und der Aeste, zuweilen als braune Büschel die Sprossspitzen ab- schliessend; Träger rotbraun, fadenförmig, aus einer Reihe rectangulärer Zellen gebildet, meist spärlich diehotom ver- zweigt; Brutkörper als eine geschwollene, oben abgerundete Endzelle ausgebildet. Sporogone unbekannt. 1071 An Baumrinde und Stämmen, spärlich verbreitet in der niederen bis mittleren Bergregion. West-Java: am Berg Salak! 600—800 m. (AMANN), (Kurz); am Gedeh um Tjibodas! 1500 m. (F.); Residenz Krawang am Berg Bankok! 800 m. (F.). Der vorigen Art sehr ähnlich und höchstens als Abart aufzufassen ist: Lopidium trichocladulum (Bescu.). Syn.: Hypopterygium trichocladulum Beson. in Bull. Soc. bot. Tr. 1898, p. 137, t. 45. aus Tahiti, welches sich nur durch fast ungesäumte Amphigastrien und fast unversehrte Blattspitzen unterscheidet. Ebenso: Lopidium Daymanianum (Brorn ). Syn.: Hypopterygium Daymanianum Brorn. et Genees. in Ofv. af Fins. Vet. Soc. Förhandl. Bd. 55 (1898). aus Britisch-Neu-Guinea, welches kräftiger als beide vorigen Arten ist und fast ungesäumte Amphigastrien hat. Da jedoch von allen Arten keine Sporo- gone bekannt sind, lässt sich nicht entscheiden, ob sie als Varietäten oder Arten anzusehen sind, 437. Lopidium javanicum Hamer in Linn. 1874, p. 672 (nom.) Synonyme: Hypopterygium Struthiopteris v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 8, t. 137 (1861); Mrrr. Musc. Ind. or. in Journ. Linn. Soc. Suppl. I, p. 149 (1859); Frersoner in Exs. M. Archip. Ind. N°. 99 (1898). Hypopterygium javanieum Jara. Adbr. II, p. 66 (1874—75). Hypoterygium subpennaeforme KiNpB. Grundz. e. Monogr. d. Hypoptery- giaceae in Hedw. Band XL, p. 282 (1901). Hypnum javanicum Dz. et Ma. in herb, Exsiccata: M. FreiscHer, Muse. Archip. Ind. N°. 99 (1899). Zweihäusig. & Blüten knospenförmig am secundären Stengel und an den Fiederästen, ohne Paraphysen, innere Hùll- “ blätter oval, hohl, rasch lang und pfriemlich zugespitzt, rippen- los und sehr fein gesäumt. Zellen rhombisch, locker, in der Spitze stark getüpfelt. @ Blüten länglich, stengelständig, spär- lieh mit Paraphysen, innere Hüllblätter lanzettlich, lang riemen- förmig zugespitzt, fein gesäumt, mit Rippe; Zellen getüpfelt. — Pflanzen dicht herdenweise, gelblichgrün bis olivengrün, glanz- los, habituell &hnlich wie MH. trichocladon, aber kräftiger. Pri- märer und secundärer Stengel wie bei voriger Art, ebenso die anatomischen Merkmale, Laubwedel 2—?% cm. (meistens 45 em.), selten bis 10 em. lang, unten bis 2 cm. breit. Fie- deräste meist einfach, doch auch (besonders bei der / Pflanze) spärlich beästet. Niederblätter am Rand sehr schmal ein- 1072 gerollt. Stengelblätter aus halbstengelumfassendem, breitem, ovalem Grunde fast zungenlanzettlich, kurz bis lang zugespitzt, 2 bis über 2,5 mm. lang und bis l mm. breit, Rippe kräftig, fast stielrund, meist als Stachelspitze austretend; Blattrand Fig. 181. Lopidium javanicum Hee. n. f. acutifolium Fuscn. a. Habitusbild (natürl, Grösse). d. Amphigastrium °°. b. Stengelblatt 2°. e. Blattspitze +. 1 c. Astblatt. ec’. desgl. von der Stammform 25. Lopidium pallens Hook. f. et Wis, 1. Habitusbild mit Sporogonen (natürl, Grösse). 2. Sporogon EN etwas wellig, rings straff, 2—38 zellreihig und fast wulstig gesäumt, gegen die Spitze undeutlich oder entfernt ge- zähnelt. Astblätter kleiner, aus etwas breiterem Grunde lan- zettlich, kürzer oder länger zugespitzt, etwas kielig hohl, Rippe wie bei den Stengelblättern, zuweilen der Saum oben fast fehlend, bereits von der Mitte an deutlich gezähnelt. Amphi- gastrien kleiner, auf der Ventralseite abstehend bis sparrig abgebogen, aus schmal- bis breit-ovalem Grunde mehr oder minder rasch fast pfriemenförmig spitz, Rippe als lange Stachel- spitze austretend, Rand rings gesäumt, undeutlich ge- 1073 zähnelt. Blattzellen am Grunde der Stengelblätter dickwandig, verlängert rhomboidisch und getäüpfelt, im übrigen wie bei H. trichocladon. Brutfäden wie bei voriger Art, aber spär- licher und meist einfach, Zellen kurz rectangulär, mit dicken Querwänden, Endzelle kurz, abgerundet. Sporogone unbekannt. N. f. acutifolium. Alle Blätter sehr lang zugespitzt. Blattsaum immer breit bis zur Spitze fortgeführt. An morscher Rinde der Stämme und Aeste in der mittleren bis höheren Berg- region verbreitet. Indischer Archipel! (JuNenvnn). West-Java: am Berg Salak und Gedeh (TeysMAN); am Pangerango 2300—3000 m.? (nr Vriese), (Morrey), fid. Bryol. jav.; am Berg Malabar! (Wrcnura); am Gedeh von Tjibodas bis Tjibeu- reum! 15—1800 m. (Lerksre), (Massart), (F.); am Poentjak! (1300 m.); am Berg Tjikorai! (NyMaN). Sumatra: (TeysMan); Ceylon: (Twarres); Nilghirige- birge (ScuMipr); Batjan; Neu-Guinea. f. acutifolium West-Java: Gedehgebirge Tjibodas und am Lemoe! 1600 m. (FJ). Mindanao Berg Batangan! d Bemerkung: Die Höhenangabe von 2—3000 m. scheint mir unríchtig, da ich die Pflanze am gleichen Orte nie über 4800 m. angetroffen habe. Der vorigen Art ähnlich sind: Lopidium concinnum (Hook.). É n.: H. concinnum Brip, Bryol, univ. IL, p. 714 (1827), aus Neu-Seeland und Aucklandsinseln (Süd-America, Chile und Pata- gonien fid. KiNpBERG) ferner: Lopidium pallens Hook. f. et Wis. Fl. of N.-Zeal. II, p. 119 (1855). Syn.: H. pallens Mrrr. in Trans. and Proeced. roy. Soc. Vict. 1882 p. 76, aus Ostaustralien, Tasmanien und Neu-Seeland. Ersteres habituell durch unregelmässig gefiederte, längere Aste verschieden, letzteres durch robusteren Habitus und einhäusigen Blütenstand. Weitere mir bekannte und zu dieser Gattung gehörige zweihäusige Arten sind: Lopidium semimarginatum (C. Mürr.). Syn.: H. semimarginatum C. Mürx. in Musc. Polynes. p. 80 (1874), von den Fidji- (Graeffe) und Samoainseln: Upolu (ReiNeoke). Lopidium plumarium (Mirr.) Hee. Enum. M. Brasil. p. 50 (1879), n:: Lopidium aristatulum C. Mürr. in Ule, Bryoth. brasil. N°. 66. Brasilien, (Weir), (Ure), Chile und Patagonien (DusÉn). Ferner: Lopidium Struthiopteris (ScnwaeGr.) auf Bourbon. Lopid Camp i (Ren. et CARD.) auf Madagscar. Lopidium pennaeforme (Tuuns.) in Südafrika, 1074 114. Gattung: Hypopterygium Brip. Bryol. univ. II, p. 709 (182%). Subgen.: Eu-Hypopterygium, Stephanobasis, Filiculwides KinpB. in Monogr. Hypopteryg. in Hedw. Bd. XL, p. 284 etc. (1901); Brorn. in Ear. Nat. Pflzf. p. 970—72 (1907) p. p. Hypnum, Leskea, Hookeria, Pterygophyllum auct. p. p. Humus- und Rindenmoose der Bergregion der tropischen und subtropischen Zone; mit Vorliebe auf feuchtem Waldboden und an faulenden Stämmen, seltener auf Rinde und an Felsen vorkommend. Pflanzen locker bis dicht herdenweise, selten fast rasenartig wachsend, zierlich wedelförmig bis sehr kräftig und bäumechenartig, licht- oder bläulichgrün bis schmutzig- und dunkelgrün, glanzlos. Primärer, rhizomartiger Stengel mehr oder minder horizontal lang kriechend, meist dicht rhizoi- denfilzig. Secundäre Stengel (Stämmcben) mehr oder weniger aufsteigend bis vertical aufrecht, meist verlängert, unten entblösst und mit entfernt gestellten, symmetrischen Nieder- blättern besetzt, seltener weit hinauf wurzelfilzig, oben ein- fach- bis doppeltfiederästig, selten dreifach gefiedert. Stengel im Querschnitt rund, mit grossem Centralstrang; Grundgewebe differenziert, um den Centralstrang dünn- wandig, hierauf wieder dickwandig und gefärbt (Steifungsring), an der Peripherie wieder dännwandig und loekerzellig, mit einer Reihe grösserer Epidermiszellen. Laub kurz- bis verlängert wedelförmig, meist ‘breit-oval bis dreieckig und rundlich (räderförmig), etwas schief oder wagerecht gestellt. Fieder- äste einfach oder verzweigt, kurz bis verlängert. Blätter poly- morph; Laubblätter sehr asymmetrisch, trocken oft convex herabgebogen, schief, schmal-oval bis sehr breit-oval, mehr oder minder kurz zugespitzt, bis grannenartig stachelspitzig, meist gesäumt und oben gezähnt, selten teilweise ungesäumt. Rippe immer mehr oder weniger weit vor der Spitze schwindend. Amphigastrien symmetrisch, gleichartig, mehr oder minder breit-oval bis kreisförmig, stumpf bis rasch pfriemlich zuge- spitzt, selten ungesäumt, (bei H. setigerum (Pars) Hook. un- gleichartig, teils normal, teils pfriemenförmig abstehend). Blatt- 1075 zellen meist dünnwandig, glatt, locker, oval-sechseitig bis meist rhomboidisch, am Blattgrunde mehr oder minder längs- gestreckt; Saumzellen verlängert prosenchymatisch. Brutkörper selten, fadenförmig. Blütenstand ein-, zweihäusig und zwitterig (heteröcisch). Sporogone oft gehäuft, immer auf der dem Licht zugewendeten Dorsalseite des Laubes, meist aufrecht. Perichaetium zuweilen wurzelnd; innere Hüllblätter aus mehr oder minder breitscheidigem Grunde kurz bis all- mählich lang pfriemenförmig zugespitzt. Seta glatt, verlän- gert, gerade bis schwach geschlängelt, aufrecht, seltener kurz. Kapsel meist gross, geneigt bis hängend, dick und kurz- bis länglich-ovoidisch, zuweilen am dicken Hals mit Pusteln besetzt, auf welchen die phaneroporen Spaltöffnungen sitzen. Ring mehr oder weniger ausgebildet, oft bleibend. Deckel “aus kegelig gewölbter Basis langgeschnäbelt. Haube kege- lig bis kappenförmig. Peristom gut entwickelt, auf niedrigem Basalring inseriert; Exostomzähne breitlanzettlich, mehr oder minder rasch pfriemlich spitz, Dorsalschicht. quergestrichelt, oben papillös, Mittellinie zickzackförmig, Ringleisten schwach vortretend, ventrale Lamellen normal. Endostom auf '/, hoher Grundhaut, Fortsätze breitlanzettlich, meist in der Kiellinie durehbrochen, selten. gespalten. Wimpern 1—3, gut ent- wieckelt. Sporen klein. Bemerkung: Eine von Lopidium durch habituellen Wuchs, sehr differenziertes Stengelgewebe, Blattzellen und Sporogone mit ausgebildetem Peristom verschiedene Gattung. UEBERSICHT DER JAVANISCHEN ARTEN. A. Laub locker beästet und locker beblättert. ‘Aeste mit zahlreichen Brutfäden. Blätter trocken stark ein- geschrumpft. Blattzellen locker, länglich hexagonal. 1. Amphigastrien kreisrund bis fast nierenförmig, mit unvermittelt austretender Grannenspitze. H. Chamaedrys. 2. Amphigastrien breitoval bis fast kreisrund, kurz zugespitzt. Pd H. Vriesei. 1076 B. Laub dicht beästet und dichter beblättert. Aeste ohne Brutfäden, selten letztere spärlich. Blätter trocken wenig oder nicht eingeschrumpft. Blattzellen etwas kleiner, mehr isodiametrisch hexagonal. 1. Aeste trocken convex herabgebogen; Laubblätter mit deutlicher, grannenartiger Spitze. H. aristatum. 2. Aeste trocken nicht convex. Laubblätter ku rz- zugespitzt. a. Blattsaum der Stengelblätter und Amphi- gastrien ganzrandig. . . . H. humile. b. Blattsaum gezähnelt. H. ceylanicum. 1. Sect. ee (Kinps.) Frscn. Syn.: IL Subg. Eu-Hypopterygium sect. Lopidioidea KinpB. l.c. p. 284, Brorn. Le. p. 970 (1907). Pflanzen zierlich, olivengrünlich; Stämmchen nackt, mit ent- fernt gestellten, abstehenden Niederblättern; Laub locker beästet und locker beblättert. Laubblätter trocken stark eingeschrumpft; Amphigastrien kurz bis lang zugespitzt; alle Blätter schmal bis undeutlich gesäumt. Blattzellen locker, länglich hexagonal. Brutfäden zahlreich. Sporogone gehäuft. Innere Perichaetialblätter breitlanzettlich, allmählich zuge- spitzt. Seta kurz (circ. 5 mm.) rötlichgelb, glatt. Kapsel klein, ovoidisch geneigt, unter der Mündung stark verengt. Peristom normal, gut entwickelt. Wimpern kurz, etwas rudimentär. Bemerkung: Der Name Lopidioidea ist nicht glücklich gewählt, da gerade diese Gruppe der Gattung Lopidium am entferntesten steht und sich viel eher der Gattung Cyathophorum nähert. Diese Section, von der auch nach Brornerus 1. c. p. 910 die Sporogone bis jetzt unbekannt waren, muss mindestens der Sect. oder Unterg. Eu-Hypopterygium gleichgestellt werden, da sie sich vegetativ und generativ scharf von den anderen Sectionen abhebt. 438. Hypopterygium Chamaedrys v. p. B. et Lac. in Bryol, jav. IL, p. 10, t. 139 (1861). Exsiccata: M. Freiscrer, Musc. Archip. Ind. et Polynes. Ser. XI (1909). ZAweihäusig. Beiderlei Blüten klein, knospenförmig, am SW mee 1077 secundären Stengel, seltener an den Fiederästen, ohne Para- physen. &” Blüten etwas schlanker, Hüllblätter hohl, oval, allmählich lang zugespitzt, bei der Q Blüte die inneren kürzer ‚zugespitzt, alle rippenlos, ungesäumt, rhomboidisch, locker- zellig. — Pflanzen locker herdenweise, schmutzig-olivengrün, glanzlos. Primärer Stengel rhizomartig, lang kriechend, dichtfilzig mit glatten, kirschroten Rhizoidenbüscheln besetzt, nur stellenweise entblösst. Secundäre Stengel meist entfernt sprossend, fast aufgerichtet bis flach gekrümmt und nieder- gebogen, meist wedelförmig, selten etwas räderförmig, regelmässig locker bis fast dicht, meist einfach-, zuwei- len doppelt-fiederästig, am Grunde sehr locker beblät- tert oder die älteren Stengel nackt, aufwärts locker beblättert; Querschnitt rund, mit deutlich abgesetztem, bis 80 w. dickem Centralstrang. Grundgewebe dünnwandig, im unteren Teil des secundären Stengels und im primären Stengel um den Centralstrang dünnwandig, dann allmählich diekwandig und rotbraun gefärbt, einen Steifungsring bildend, nach aussen wieder dünnwandig, grünliech und mit einer Reihe grös- serer Epidermiszellen, stellenweise am peripherischen Teil mit Gruppen kleiner, zartwandiger Zellen (Makeln), welche als Sprossanlagen zu deuten sind. Laubwedel meist 3—5 cm. lang und 2—3 em. breit, selten höher und wenn räder- förmig bis über 6 cm. breit. Fiederäste 1—1,5, selten bis 2 cm. lang, ausgebreitet abstehend, meist einfach, seltener spär- lich beästet, loeker und verflacht beblättert. Blätter dimorph, trocken wellig verbogen, feucht fast flach ausge- breitet. Niederblätter sehr klein, fast symmetrisch, sehr entfernt gestellt, oft bis zum Stengelgrunde hinabreichend, breitlanzett- lich, pfriemlichspitz, zurückgebogen, aufwärts allmählich breiter und in die oberen Blätter übergehend. Stengelblätter grösser, asymmetrisch, schief inseriert, wagerecht abstehend, aus verschmälerter Insertion breit und schief oval, allmählich kurzzugespitzt, bis 2,5 mm. lang und 1,5-—2 mm. breit, durch die kurze, etwas gebogene, meist bis zur Blattmitte reichende, zuweilen gabelige Rippe in zwei sehr ungleiche Flora von Buitenzorg, V. 69 1078 Hälften geteilt; Rand etwas wellig, schmal gesäumt, von der Mitte an klein gezähnelt. Astblätter bis um die Hälfte Fig. 182. je De Np ele, Á ®&, Ad vaten Ja) i). PSION TK tE SEEN NDL % Ee IENS es IST ES 3 5E A ORD Hypopterygium Chamaedrys Lac. a. Teil eines Stengelquerschnittos S 5. Sprossanlagen (Makeln). 1. Centralstrang. 2. loekeres Grundgewebe. 5. Brutkörper. c. Rhizoidenartige, ver- 3. verdicktes Grundgewebe 4, Epidermiszellen. zweigte Träger °£. kleiner und etwas schmäler. Amphigastrien symmetrisch, anliegend, breit oval und breit herzförmig, oft breiter als lang bis kreisrund, ohne Spitze bis 1,5 mm. lang und bis 1,8 mm. breit, Lamina längs der Rippe eingebogen am Rande nach auswärts umgebogen, klein gezähnelt; Rippe meist mehr oder _ weniger deutlich durchlaufend und mehr oder minder unvermittelt als kurze Grannenspitze austretend. Blatt- zellen collenchymatisch, dünnwandig, rhomboidiseh-sechs- seitig, im Mittel 60 u. lang und 25 w. breit, gegen die Ränder und die Blattspitze allmählich um die Hälfte kleiner, fast isodiametrisch sechsseitig bis rautenförmig, am Blattgrunde grösser, etwas verlängert und deutlich getüpfelt. Cyto- plasma deutlich sichtbar. Saum aus 1—2 Reihen weit prosen- chymatischer Zellen gebildet. Brutfäden zahlreich, blatt- achselständig, auf reich dichotom verzweigten, rhizoiden- artigen Trägern, locker büschelförmig; Brutkörper fadenförmig, aus 12 bis über 20 Reihen rectangulärer Zellen gebildet, End- zelle abgerundet. Sporogone unbekannt. 1079 Auf Humusboden an Baumstümpfen in feuchten Urwäldern der mittleren Berg- region spärlich. West-Java: bei Gedok (Horre); am Gedehgebirge (TeYsMAN); am Berg Salak an Baumstümpfen! circ, 1900 m. (AMAN), (Kurz); in der Tjiapoesschlucht auf Humus! 1200 m. (F.). Bemerkung: Die sogenannten Makeln (macule Brizzi in Annuario die Roma VII, p. 275 (1897) sind wie GorgeL in Flora 1906 nachgewiesen hat keine Hydroiden, sondern nur ruhende Sprossanlagen. Sehr deutliche Sprossanlagen treten am primären Stengel von Hypopterygium filiculaeforme (Hepw.) Brip. auf. Zu dieser Section gehört ebenfalls: Hypopterygium Decolyi BRrorH. ined. in Bryoth. E. Levier, Ne, 339. aus dem Sikkim-Himalaya bei Kurseong (DreooLy et ScHaur), welches sich durch einhäusigen Blütenstand, fast ungesäumte, länglich-spitze Blätter, sowie reichliche Sporogonentwicklung auszeichnet. Hypopterygium Vriesei v. p. B. et Lac. in Bryol. Jav. II, p. 11, t. 140 (1861). Kinps. Monogr. der Hypopteryg. in Hedw. Bd. XL, p. 284 (1901). ZLweihäusig. & und @ Blüten wie bei H. Chamaedrys. — Pflanzen dicht herdenweise, gelblichgrün, glanzlos. Pri- märer Stengel wie bei voriger Art. Secundäre Stengel etwas gedrängt sprossend, wedelförmig, mehr oder minder gedrängt, einfach fiederästig, meist vom Grunde ab loeker, oben etwas dichter beblättert, im übrigen, sowie auch die anatomischen Merkmale wie bei H. Chamaedrys. Laubwedel 2—6 em. (meist 3—5 em.) lang und nur bis 2 em. breit. Fiederäste zumeist einfach und 0,5—1l cm. lang, locker und verflacht beblättert. Blätter im allgemeinen wie bei voriger Art, aber die Stengelblätter etwas kürzer zugespitzt und etwas kleiner gezähnelt. Amphigastrien etwas abstehend, fast ganz flach, breit-oval bis fast herzförmig, immer kurz zugespitzt (nie abgestumpft oder kreisförmig), bis 1,5 mm. lang und bis 1,7 mm. breit; Rippe meist in der Mitte schwin- dend, selten durchlaufend, aber nie unvermittelt als Grannen- spitze austretend. Blattzellen wie bei H. Chamaedrys, aber alle etwas kleiner, ebenso die Brutfäden wie bei voriger Art. Sporogone unbekannt. An morscher Rinde im Urwald der mittleren Bergregion selten. West-Java: am Berg Salak in der Tjiapoesschlucht! 1200 m. (F.). Molukken: Insel Ceram entdeckt von (pe VRriesr); Sumatra: (Brocari); fid. Kips. Britisch-Neu- Guinea: (MusGRAVvE). 1080 Bemerkung: Trotzdem diese Art dem H. Chamaedrys sehr nahe steht, scheint sie doch als eigene Art berechtigt zu sein, denn sie ist sofort durch die allmäh- lich kurzgespitzten Amphigastrien zu unterschieden, ausserdem auch am Habitus kenntlich. Unterschiede in der { Blüte und der Brutkörperbildung, die in der Bryol. jav. angegeben sind, bestehen nicht, wovon ich mich auch am Originalexemplar über- zeugen konnte. Bei H. Ghamaedrys sind in Bryol. jav. auf t. 139 nur die Brutkör- perträger gezeichnet, während auf t. 140 bei H. Vriesei nur die Brutkörper sowie eine unausgebildete { Blüte abgebildet sind, daher die Unterschiede. Die in Bryol. jav. erwähnten und abgebildeten, becherlörmigen Bildungen in der / Blüte konnte ich nicht beobachten. IL. Sect. Eu-Hypopterygium (Kinps.) emend. Frscu., KinpB. in Hedwig. Bd. XL, p. 284 (1901). Brorn. in Ener. Nat. Pflzf. p. 970 (1907). Pflanzen zierlich bis etwas kräftig, Stiümmechen mehr oder minder verlängert. Laub einfach bis doppeltfiederästig. Laub- blätter asymmetrisch, breitoval, kurzspitzig bis grannenartig spitz. Amphigastrien gleichartig, mehr oder minder breitoval bis kreisrund, abgestumpft oder rasch pfriemlich zugespitzt. Alle Blätter gesäumt. Innere Perichaetialblätter aus länglichem, scheidigem Grunde mehr oder weniger allmählich pfriemlich _ zugespitzt. Sporogone oft gehäuft. Seta verlängert. Kapsel gross, dick bis länglicb-ovoidisch, geneigt bis hängend. Peri- stom gut entwickelt, mit langen Wimpern. Die 1. Subsect. Pseudo-Tamariscina KinpB. 1.c. p. 285 ist im indischen Ar- chipel nicht vertreten und umfasst nach BRoTuerus nur 3, hauptsächlich neuseelän- dische Arten. IL Subsect. Aristifolia Kinps. 1. e.p. 285; Brorn. 1. c. p. 970, Lichtgrüne bis gelbliche Pflanzen; Stämmchen nackt bis dicht rhizoidenfilzig. Laub dichter beästet und beblättert. Aeste trocken durch die herabgebogenen Blätter dorsal etwas con- vex. Laubblätter trocken nicht eingeschrumpft, mit mehr oder minder grannenartiger Spitze. Amphigastrien mit grannen- artig austretender Rippe. Zellen enger, fast isodiametrisch hexagonal. Brutfäden sehr spärlich. Sporogone meist gehäuft; Seten gelb bis rötlichgelb. 1081 Hypopterygium aristatum v. p. B. et Lac. in Bryol. jav. II, p. 12, t. 141 (1861). Synyonym.: !Hypopterygium Solmsianum C. Mürr. in Kips. Monogr. d. Hypopterygiaceae in Hedwigia Bd. XL, p. 286 (1901). Exsiccata: M, Freiscrer, Muse. Archip. Ind. N°, 100 (1899). Zwitterig und einhäusig (heteröcisch). Blüten am secun- dären Stengel, knospenförmig, ohne Paraphysen. & Blüten häufig, gross, mit einzelnen Antheridien, Hüllblätter hohl, oval, in eine lange Spitze zusammengezogen, zuweilen mit angedeuteter Rippe, meist rippenlos und undeutlich gesäumt, die inneren kleiner, breiter, rasch kürzer zugespitzt, ebenso bei den rein Q Blüten. & Blüten selten, klein, Húllblätter ovallanzettlich, allmählich lang zugespitzt. — Pflanzen klein, dicht gedrängt herdenweise, lichtgrün bis gelblichgrün, glanzlos, am Grunde mehr oder minder verfilzt. Primärer Stengel kriechend, dicht mit glattem, rotbraunem Rhizoidenfilz besetzt, welcher zuweilen bis zu den Fiederästen am secundären Stengel hinauf- reicht. Letztere genähert sprossend, verbogen aufgerichtet, unten meist unbeästet, oben übergeneigt und wedelartig bis fast räderfórmig, gedrängt fiederästig, 1,5—2,5, selten bis 4 em. lang, am Grunde locker mit Niederblättern und oft mit Rhizoiden besetzt; Querschnitt rund, mit circa 0,15 mm. grossem, lockerzelligem, deutlich abgesetztem Centralstrang. Grundgewebe sehr locker, dünnwandig, grünlich, nach aussen nicht verdiekt oder enger, mit einer Reihe lockerer, im unteren Stengelteil braungefärbter Epidermiszellen. Laubwedel. 1—1,5 em. breit und bis 2 em. lang, zuweilen nur spärlich ästig. Fiederäste trocken durch die herabgebogenen Blätter auf der dem Licht zugekehrten Seite (Dorsalseite) convex, 0,5—l mm. lang, ausgebreitet abstehend, einfach oder besonders bei den räderförmigen Wedeln geteilt und beästet, ziemlich gedrängt und verflacht beblättert. Laubblätter trocken verbogen (nicht eingeschrumpft), feucht flach ausgebreitet. Niederblätter sparrig abstehend, symmetrisch, locker gewebt, die unteren sehr klein, herzförmig, rasch haarförmig zugespitzt, fein gesäumt, die oberen allmählich in die etwas asymmetrischen, derbgewebten, 1082 bis 1,5 mm. breiten, schief- und breitovalen, allmählich pfriemenspitzigen, rings gesäumten Stengelblätter übergehend. Astblätter etwas kleiner, sehr asymmetrisch und schief-oval; alle Blätter mit straff gesäumtem flachem, gegen die Spitze entfernt und deutlich gezähneltem Blattrand. Rippe immer mehr oder weniger vor der Spitze schwindend. Saum grünlich, aus 1-—2 Reihen prosenchymatischer Zellen gebildet. Amphigastrien nur am oberen Stengelteil und in den Aesten ausgebildet, etwas abstehend, sehr klein, breitoval bis rundlich, in eine der Lamina meist gleich- lange, gedrehte Pfriemenspitze endend. Rippe durch- laufend. Blattzellen fast derbwandig, etwas collenchy matisch, fast isodiametisch, hexagonal, 20—30 w. gross, nur am Grunde verlängert rhomboidisch und schwach getüpfelt. Brutfäden wie bei H. Chamaedrys, aber nur sehr spärlich gegen die Sprossspitzen auftretend. Sporogone oft gehäuft, auf der Dorsalseite der Laubwedel; Perichaetium klein, Hüllblätter oval, rasch haarspitzig, fein gesäumt, rippenlos, die äusseren mit angedeuteter Rippe, fein gesäumt; Vaginula fleischig, ovoi- disch bis dick-cylindrisch, mit alten Archegonien besetzt. Seta dick, gelblich, verbogen aufrecht, oben herabgebogen, 1—1,5 em. lang. Kapsel gelbbraun, horizontal geneigt bis fast hängend, ovoidisch, diekwandig, trocken unter der Mündung etwas ver- engt, mit etwas geschwollenem, pustulösem Hals-Ring schmal, an der Mündung bleibend. Deckel gross, aus gewölbter, feucht aus kegeliger Basis lang geschnäbelt, bis über Kapsellänge. Epi- dermiszellen fast dünnwandig, etwas collenchymatisch, iso dia- metrisch, 6—S8 eckig, gegen die Mündung kleiner. Columella säulchenförmig, bleibend; Hals mit Parenchymgewebe erfüllt, aussen mit erhöhten, normal-phaneroporen Spaltöffnungen. Haube kegelig-kappenförmig, entweder einseitig geschlitzt oder an der Basis lappig eingeschnitten, nur den Deckel bedeckend. Peristom nach innen inseriert, auf niedrigem Basalring; Exostomzähne grünlichgelb, unten verschmolzen, allmählich spitz, hyalin gerandet, Dorsalschicht mit etwas vor- stehenden Ringleisten, quergestrichelt und fein papillös, Mit- an talenten vartacsen en EE hk AE 1083 tellinie unregelmässig zickzackförmig, Lamellen eng, gut ent- wickelt. Endostom dicht papillös, Grundhaut '/, vortretend, Fortsätze breit, stark gekielt, nicht oder oben ritzenförmig durchbrochen. Wimpern doppelt, viel kürzer als die Fortsätze. Sporen papìllös, grünlich, 15—20 w. Reife Juli—October! Auf moderndern Baumstämmen, an Farnrinde im feuchten Urwalde der mittleren bis höheren Bergregion. West-Java: am Gedeh und Pangerango 2090—3000 m.? (Morey), (Kurz), (Wicuura), (SoLms—LAuBAcH); am Gedeh bei Tjibodas! 15-—1600 m. (F.); am Poentjakpass! 1400 m. (F.); am Berg Lemoe! 1800 m. (F.); am Berg Salak! 4000 m. (NyMAN); Himalaya: (Durnie); fid. Kinps. Bemerkung: H. Solmsianum C. Müur., welches KinpBeEze |. c. als Unterart zu Hypopterygium Fauriei Brscn. stellt, ist mit letzterer Art nicht verwandt, sondern nach den Originalen aus Herbar C. Mürr. weiter nichts als H. aristatum. Die Höhenangabe von 2—3000 m. in Bryol. jav. scheint mir unzuverlässig, da ich die Pflanze immer nur unter 2000 m. angetroffen habe. Eine sehr ähnliche Art ist: Hypopterygium apiculatum Tuw. et Mirr, in Journ. of the Linn. Soc, 1872, p. 309. aus Ceylon: (Trwaires); am Hackgalla! im Urwald auf morscher Rinde 2000 m. (F.). Die Art ist ebenfalls zwitterig (nicht zweihäusig wie MirreN angiebt) und durch das kleinere Zellnetz von H. aristatum zu unterscheiden. III. Subsect. Tamariscina Kips. in Monogr. d. Hypoptery- - giaceae l.c. p. 287 (1901). Dunkelgrüne oder dunkelbläulichgrüne, im Alter oft gelb- liche Pflanzen. Stämmechen nackt oder nur am Grunde rhizoi- denfilzig. Laub meist fast dreieckig, selten räderförmig. Aeste trocken kaum oder etwas convex. Brutfäden sehr selten entwik- kelt. Blätter trocken mehr oder minder eingeschrumpft, Laub- blätter kurzspitzig. Sporogone oft gehäuft, mit roten Seten. Hypopterygium humile Mrrr. in Bryol. jav. IL, p. 15 t. 143 (1861); Kinps. Monogr. d. Hypopteryg. in Hedw. Bd. XL, p. 290 (1901). Einhäusig. Blüten am secundären Stengel und an den Aesten. Hüllblätter etc. wie bei H. ceylanicum. — Pflanzen sehr zierlich, secundäre Stengel sehr kurz, mit dem locker und ein- fach gefiederten Laubwedel nur 1—,5 em. hoch, im übrigen wie bei H. ceylanicum. Niederblätter fast anliegend, breitoval, rasch pfriemlich zugespitzt, sehr lockerzellig, Spitze etwas kielig und abgebogen, Blattrand rings breit umgeschlagen, undeutlich bis 1084 schmal: gesäumt. Stengelblätter etwas grösser und schlaffer sowie etwas länger zugespitzt als bei H. ceylanicum, bis 1,8 mm. lang und bis 1,2 mm. breit, aufrecht abstehend, Rippe kaum bis zur Blattmitte reichend, Saum hyalin, dünn, zweizellreihig, ganzrandig. Astblätter etwas kleiner und schmäler als die Stengelblätter, fast allmählich zugespitzt, Raud gegen die Spitze undeutlich oder klein gezähnelt. Amphigastrien wie bei H. ceylanicum, aber ganzrandig und meist rippenlos. Blattzellen sehr locker, dännwandig, und etwas grösser als bei voriger Art, bereits in der Blattmitte rhom- boidisch und bis 45 w. lang, gegen die Blattränder kleiner, isodiametrisch, am Grunde sehr erweitert und verlängert. Sporogone einzeln. Perichaetialblätter sehr hohl, fast herz- förmig-oval, kurz zugespitzt, rippenlos, ganzrandig, die inneren grösser. Vaginula ecylindrisch. Seta blutrot, l—l,4 em hoch, oben herabgebogen. Kapsel rotbraun, horizontal bis übergeneigt etc. wie bei H. ceylanicum, aber etwas grösser, ebenso der Deckel. Peristom im allgemeinen wie bei H. ceylanicum, aber etwas robuster. Exostomzähne gelblichrot. Endostom gelblich, mit '/, hoher Grundhaut, Fortsätze breit klaffend. Wimpern doppelt so lang wie die Fortsätze, mit Anhängseln. Sporen kugelig. (Diagnose der Sporogone, welche ich nicht gesehen habe, nach Bryol. jav.). West-Java: Gedehgebirge am Megamendong 1300 —1900 m, (Morrey). Bemerkung: Diese seltene Art, welche ich nur in einem dürftigen, sterilen Originalexemplar aus Herb. Lacoste untersuchen konnte, scheint doch von H. ceyla- nieum, dem es sehr nahe steht, specifisch verschieden zu sein. Hypopterygium ceylanicum Mrrr. Musc. Ind. or. in Linn. Soc. Suppl. IL, p. 148 (1859). Synonyme: Hypopterygium tenellum Lac. (nec. C. Mürr.) in Bryol. jav. II, vk 13, t. 142 (1861); Frson. in Exs. M. Archip. Ind. N°, 50 (1898). ypopterygium neo-caledonicum Bescu. Fl. bryol. N.-Caled. p. p. 39 (222 (1873); fid. Kinpp. 5 zie Sn ? Hypopterygium faleatum C. Müu. in Flora 1886 p. 514 (fid. Kinpp.). Hypopterygium pygmaeum C. Müru. in herb. (fid. Kinps.). Ees medinense Dz. et MB. ined. !Hypopterygium pernanum C. Mürr. in Kinpn. Monogr. d. H teryg. in Hedw. Bd. XL, p. 294 (1901). en ee Exsiccata: M. Freiscner, Musc. Archip. Ind. N°. 50 (1898). 1085 Zwitterig und einhäusig (heteröcisch). Blütenverhält- nisse wie bei M. aristatum. & Blüten häufig, zuweilen auch an den Aesten, Antheridien gross, Hüllblätter oval, hohl, kurz-- zugespitzt, rippenlos, schmal gesäumt. & Blüten kleiner, Hüll- blätter schmäler. Pflanzen zierlich, dicht herdenweise, grün bis schmutziggrün, glanzlos. Primärer Stengel lang kriechend, diehtfilzig mit glatten, kirschroten Rhizoiden besetzt. Secun- däre Stengel entfernt sprossend, aufgerichtet und etwas über- geneigt 1,5—2 cm. selten, bis 3 cm. lang, oberwärts kurz wedelförmig, und meist gedrängt, doppeltfiederästig, unten locker mit einzelnen Niederblättern, seltener mit Rhizoiden besetzt; Querschnitt wie bei H. aristatum, aber die Epider- miszellen nicht gefärbt. Laubwedel fast dreieckig, seltener geteilt und fast räderförmig, bis 1,5 cm. lang und fast ebenso breit. Fiederäste meist gedrängt und spärlich beästet, aufrecht abstehend, 0,5 bis kaum 1 em. lang, trocken nicht convex, ge- drängt beblättert. Laubblätter trocken etwas eingeschrumpft verbogen, feucht verflacht und auf der Dorsalseite convex herab- gebogen. Niederblätter aufrecht abstehend, klein, breit-oval, kurzzugespitzt, Rippe meist nur am Grunde breit angedeutet, Rand teilweise umgebogen, undeutlich gesäumt. Stengelblätter asymmetrisch, sechief- und breit-oval, ziemlich rasch kurz zugespitzt, bis 1,3 mm. lang und fast bis 1 mm. breit, Rippe bis zur Blattmitte oder weniger über dieselbe reichend, Rand flach, hyalin, zweizellreihig gesäumt, nur an der Spitze klein gezähnelt. Astblätter kleiner, etwas schmäler, straffer ge- säumt, meist von der Mitte an deutlieh und oben scharf ge- zähnelt. Amphigastrien etwas abstehend, fast herzförmig rundlich, rasch kurz- bis langgespitzt, bis circa 0,5 mm. breit und etwas länger, Rippe nur am Grunde angedeutet, selten bei den Fiederästen die Rippe leicht angedeutet. Saum undeut- lich gezähnelt. Blattzellen wie bei H. aristatum, aber gegen die Blattränder etwas kleiner. Sporogone meist gehäuft, Peri- chaetium wurzelnd, klein, Hüllblätter ausbreitem Grunde breit-ovallanzettlich, rasch fast pfriemlich spitz, rippenlos, am Rande oben oft eingebogen, lockerzellig, schmalgesäumt. Vagi- 1086 nula dick-ovoidisch. Seta rötlich, oben herabgebogen, 1—1,5 em. lang. Kapsel hellbraun bis rotbraun, dick und kurz- bis Fig. 183. Á ij Ë # MEN EE Hypopterygium ceylanicum Marr. e. Perichaetialblatt. 2. f. Blattspitze ze g. Peristom (dorsal) mit Sporen. 180 g'. Desgl. (ventral) —— a. Habitusbild (natürl. Grösse). 5. Zweig mit Perichaetium *°. b’. Desgl. ventral gesehen *?. c. Stengelblatt *’. d. Amphigastrien *°. länglich-ovoidisch, trocken unter der Mündung stark verengt, | geneigt bis hängend. Ring schmal, an der Múndung bleibend. 1087 Deckel aus gewölbter Basis mehr oder minder lang geschnäbelt bis über Kapsellänge, an der Spitze hyalin. Haube kappen- förmig, bis zur Kapselmitte reichend, an der Spitze braun. Epidermiszellen und .Spaltöfnungen wie bei H. aristatum. Peristom unter der Mündung auf einem rötlichen Basal- ring inseriert; Exostomzähne grünlichgelb, unten verschmolzen, hyalin gerandet, quergestrichelt, aufwärts papillös und hyalin, Ringleisten wenig vortretend, Lamellen oben stark entwickelt. Endostom mit spärlich papillöser, fast '/, vortretender Grund- haut, Fortsätze dicht papillöós, etwas kürzer. Wimpern doppelt, viel kürzer. Sporen gelbgrün, fast glatt, 12—15 u. Auf Humusboden, an modernden Baumstämmen und morscher Rinde, auf Trachyt- felsen in den feuchten Urwäldern der mittleren Bergregion ziemlich verbreitet. Java: ohne Standortsangabe in Herb. Lugd. Batav. (TEYsMAN). West-Java: Gedeh- gebirge am Pangerango und Tjibeureum! (Wicuvra); oberhalb Tjibodas nicht selten 15—1700 m. (MassaRT), (F.). Ost-Java: Medini bei Samarang am Berg Oengarang 1000—1300 m. (JuNenuuN); Sumatra: bei Padang (ANDRÉ WiLTENS), (MODIGLIANO) ; Ceylon: am Hakgalla! 2300 m. (F.); Brit.-Neu-Guinea: (LoRra). Bemerkung: Diese weitverbreitete Art hat die Eigentümlichkeit, dass sie mehr oder minder intensiv einen citronengelben Farbstoff im Wasser absondert, ausserdem variiert sie habituell, sowie besonders in der Form der Kapsel. Exem- plare aus Ceylon haben besonders kurze Kapseln auf kurzen Seten, auch sind hier die Zwitterblüten selten, während sie bei den Javapflanzen an jedem fertilen Stengel zu finden sind. H. pernanum C. Mürr. Ic. aus Neu-Guinea kann ich nur für sterile Stengel mit spärlicher Brutfädenbildung von H. ceylanieum halten. Eine sehr nahestehende Abart ist: Hypoterygium Kaernbachii Brorn. in ENGL, Nat. Pflzf. p. 971 aus Deutsch- Neu-Guinea: Sattelberg, welches auch heteröcisch ist (nicht diöcisch wie BrorHerus angiebt). $ Es hat oft langgespitzte Amphigastrien mit angedeuteter Rippe, wie sie auch an Javaexemplaren von H. ceylanieum zuweilen vorkommen, aber etwas lockereres Zellnetz. Die folgenden Sectionen dieser Gattung: Sect. IV. Stephanobasis Kips. l.c. p. 279 mit 2 Arten und Sect. V. Filieuloides Kinps. l.c. p. 279; Broru. l.c. p. 972 mit einer Art sind im Archipel nicht vertreten, sondern auf Neu-Seeland und Chile mit Feuer- land beschränkt. Von diesen Arten scheint mir H. setigerum (Paus), Hook. aus der Sect. __Stephanobasis ebenfalls Gattungsrecht beanspruchen zu können; leider habe ich die _Sporogone dieser Art nicht gesehen (Seta 8 mm. dick in Brorn. Lc. p- 972 soll _ wohl heissen 8 mm. lang). 1088 TL. Tribus: CFATHOPMHOREAE Frscn. Merkmale siehe Seite 1066. 115. Gattung: Cyathophorella Frscu. n. gen. Anoectangiwm, Leskea, Neekera, Hookeria, Pterygophyllum, Lamprophyllum, Lepidopilum, Cyathophorum auct, ex. p. Schlanke, in der Tracht auffallende, farnwedelartige, Feuch- tigkeit liebende, am Grunde und längs der Stämmchen von Farn- und Baumpflanzen wachsende Waldmoose, welche auf das subtropische und tropische Gebiet Asiens, des Archipels und Polynesiens beschräukt sind. Pflanzen gruppenweise bis herdenweise, mehr oder minder starr, grün bis dunkelgrün, nicht glänzend, von ausgebildet plagiotropem Wachstum. Das Rhizom oder der rhizomartige primäre Stengel wächst aufwärts lang kriechend, meist dicht filzig bewurzelt, ohne Niederblätter. Die dorsiventral und dreireihig beblätterten secundären Stengel sind mehr oder weniger horizontal und bogig gekrümmt vom Substrat abstehend, nicht vertical auf- gerichtet, meist einfach, seltener durch basal bewurzelte Innovationen dichotom verzweigt; Stämmchen meist sehr kurz, unten nackt oder filzig, mit entfernt gestellten Niederblättern. Stengel im Querschnitt rundlich bis vierkantig, mit gut be- grenztem Centralstrang und lockerem, dünnwandigem Grund- gewebe, welches gegen die Peripherie verdickt und deutlich ge- tüpfelt ist; Tüpfel in den Querwänden als runde Löcher sichtbar (Siebplatten ähnlich); die äusserste Zellschicht (Epidermis) locker und dünnwandig; stellenweise peripherisch am Rhizom und am Stengel ovale Gruppen dünnwandiger Zellen (Makeln), welche ruhende Sprossanlagen sind (s. Bem. p. 1079). Laubblätter grösser als die unterseitigen Amphigastrien, asymmetrisch, sich meist oberschlächtig deckend, in der Mitte des Sprosses am grössten, nach oben und. unten all- mählich kleiner, aus schiefer, zusammengezogener Insertion ovallanzettlich bis breitoval, rasch bis allmählich zugespitzt, horizontal abstehend, mehr oder weniger und meist oberwärts “scharf gezähnelt bis dornig gezähut, nicht oder undeutlich 1089 schmal gesäumt. Rippe immer kurz, einfach oder gabelig doppelt, seltener ganz fehlend. Amphigastrien klein, der Unterseite des Stengels aufrecht anliegend, symmetrisch, länglich-oval bis herzförmig, länger oder kürzer zugespitzt, klein bis gross gezähnt, sehr selten an der Basis mit einem durch Ausstülpung der Lamina gebildeten Wassersack versehen. Blattzellen derbwandig, glatt, stark getüpfelt, locker, prosenchymatisch, hexagonal bis rhomboidisch, am Blattgrunde etwas lockerer; Saumgzellen linealisch. Brut- körper stengelbürtig, lang fadenförmig, auf kürzeren, ver- zweigten Trägern am oberen Sprossende des Stengels gehäuft sitzend. Blütenstand zweihäusig. Blüten dick knospen- förmig, stengelständig, zahlreich, immer einzeln in der Achsel eines seitlichen Laubblattes, Antheridien mit verdickten Zellen an der Spitze. Paraphysen mit geschwollener Endzelle; Hüllblätter rippenlos. Sporogone auf der Ventralseite des Stengels, meist zahlreich, die Laubblätter nicht oder wenig überragend. Perichaetium waurzelnd, klein, Hüllblätter rippenlos, oval, meist in eine grannenartige Spitze auslaufend, wenig länger als die kurze, dick-ovoidische Vaginula, welche mit einem Speichergewebe versehen ist. Seta sehr kurz, dick, glatt, gerade oder etwas verbogen, am Fussende angeschwollen, sich leicht mit dem spindelförmigen Ende aus der Vaginula lösend. Kapsel aufrecht bis wenig geneigt, länglich-ovoidisch oder cylindrisch, unter der Mündung wenig verengt, mit kur- zem Hals. Ring breit ausgebildet, an der Múündung bleibend oder sich ablösend. Epidermiszellen parenchymatisch, 4—6 - seitig, an der Mündung viele Reihen kleiner, am Hals mit normal phaneroporen Spaltöffnungen. Columella dünn, bleibend. Deckel aus kegeliger oder zwiebelförmiger Basis plötzlich sehr kurz und gerade geschnäbelt. Haube klein, mützenförmig, bei der ausgereiften Kapsel nur den Schnabel des Deckels bedeckend, etwas rauh, selten mit einzelnen aufrechten Haaren, an der Basis kurzlappig. Peristom doppelt, unvoll- kommen (neckeraartig) entwickelt, nach innen inseriert, Exostom- zähne lanzettlich, nach innen geneigt, mit rectangulären Dorsal- 1090 feldern und schwach zickzackförmiger Mittellinie, durchsichtig, schwach papillös, durch die vortretende Dorsalschicht ausge- fressen hyalin gerandet; Lamellen der Ventralschicht entfernt, sehr niedrig. Endostom rudimentär, mit sehr niedriger, kaum vortretender Grundhaut, Fortsätze schmallanzettlich, mit ange- deuteter Kiellinie, kürzer oder kaum so lang als die Zähne. Sporen klein. Bemerkung: Bezüglicht der Wachstumsweise der Cyathophoreen, wie überhaupt vieler Tropenmoose haben die Systematiker meist sehr unklare Begriffe, da sie die Pflanzen in der Natur meistens nicht beobachtet haben, worauf ich an einigen Stellen dieser Flora bereits hingewiesen habe. Das Rhizom oder der rhizomartige Stengel der Cyathophoreen, einiger Hypopterygiaceen, vielen bäumchenartigen Neckeraceen, Spiridens, Cyrtopus, Bescherellea etc. wächst kriechend nicht auf einer horizontalen, sondern auf einer geneigten oder verticalen Fläche, zumeist an Baumstämmen, Aesten etc.; dagegen sind die beblätterten secundären Stengel nicht vertical aufrecht, wie man sich das irrig vorstellt, sonden dieselben wachsen voi Substrat ab horizontal aufwärts bis abwärts geneigt, auch hängend. Die Diagnosen der Blätter beziehen sich immer auf die mittleren Stengel- blätter, welche die grössten und ausgebildetsten sind. UEBERSICHT DER ARTEN. 1. Pflanzen kräftiger. Dornenzähne der Blattränder oft mehrzellig. Amphigastrien mit kurzer Rippe. Laubblätter breit-oval, kürzer zugespitzt. Am- phigastrien, rundlich oval, mit ungleicher Gabelrippe. C. spinosa. Laubblätter schmal-oval, allmählich zugespitzt. Amphigastrien schmal-oval, Rippe einfach, kurz. C. Adiantum. 2. Pflanzen zierlicher, Dornenzähne einzellig. Amphi- gastrien rippenlos. , Pflanzen durch Sprösslinge dichotom ver- zweigt. Laubblätter nur an der Spitze gezähnelt, ang: vagespitzt er en parvifolia. Pflanzen einfach. Laubblätter kurz zugespitzt . . _C. tenera. d Laubblätter länger zugespitzt. Amphigastrien mit Wassersäcken. . . . GC, tahitensis. 1091 Cyathophorella spinosa (C. Mürr.). Synonyme: ! Hookeria spinosa C. Mürr. Syn. II, p. 677 (1851). \Lepidopilum spinosum JarG. Adbr, II, p. 232 (1870—75). !Cyatophorum Adiantum v. Dn. B. et Lac. (nec. Mrrr.) in Bryol. jav. Il, p. 4, t. 134 (1861). Cyathophorum spinosum Frscu. in Exs. I.e. N°, 249, Exsiccata: M. Freiscner, Musc. Archip. Ind. N°. 249 (1902). Zweihäusig, Blüten zahlreich in den Achseln der Laub- blätter; & dick knospenförmig, innen becherförmig. Antheridien zahlreich, eylindrisch, 0,5 mm., mit zahlreichen, grünen Para- physen, die etwas länger sind und mit einer geschwollenen, kugeligen Endzelle abschliessen; Hüllblätter oval, scharf ge- spitzt, rippenlos. © Blüten länglich, Paraphysen kürzer als die Archegonien, innere Húllblätter sehr lang zugespitzt. — Pflan- zen gruppenweise, ziemlich stattlich, saftig grün, glanzlos. Rhizomstengel lang, horizontal bis schief aufsteigend, krie- ehend, meist dicht filzig mit kirschroten, glatten Rhizoiden bedeckt. Stengel mehr oder minder horizontal vom Sub- strat abstehend, (nicht vertical aufgerichtet), entfernt bis genähert sprossend, einfach, bis circa 6 cm. lang, trocken vierkantig, schwärzlich und glänzend; Querschnitt rund- lich, mit kleinem, vielzelligem Centralstrang, Grundgewebe dünnwandig, nach aussen dickwandig, rötlich, getüpfelt, mit einer Lage kleiner, dünnwapdiger Epidermiszellen; an der Peri- pherie des primären Stengels zahlreiche, im Querschnitt halb- kreisförmige Gruppen kleiner, dünnwandiger Zellen (Sprossan- lagen), ausserdem sind die Grundgewebezellen nach aussen weniger dickwandig; Querwände des Grundgewebes hie und da mit 1-3 Löchern siebartig durchbrochen. Secundäre Stengel dorsiventral und dreireihig be- blättert, 1—1,3 cm. breit, am Grunde nackt. Blätter aniso- phyll, die grösseren seitlichen Laubblätter asymmetrisch, am ‘unteren und oberen Teil des Sprosses allmählich kleiner, in der Mitte am längsten, ausgebreitet abstehend, trocken zusammengedreht, aus verschmälerter, '/, stengelumfassender Basis breit-oval, kurz zugespitzt; die längsten bis 7 mm. Cyathophorella spinosa (C. Mürr.) Frscr. a. Habitusbild und Wachstumsweise (nat. Grösse) a’. Pflanze von der Lichtseite (dorsal) gesehen (nat. Grösse). 5. Beblätterter Stengel mit © Blüten ventral gesehen. «5, Amphií- gastrien j. €. Blattzähnelang mit Zellen °%. d. Brutkörper “®. d’, Unterer Teil des- selben S. 4. Trägerzellen. OCyathophorella Adiantum (Marr.). 200 1. Fruchtender Stengel (nat. Grösse). 2. Sporogon 4%. 3. Peristom S5, Cyathophorella tahitensis (Besen.). x. Amphigastrium mit Wassersack 49. . Dasselbe dorsal gesehen £°. z, Wassersack von _ der Stengelseite gesehen °°, 1093 lang und bis 3,5 mm. breit, in eine Stachelspitze endend. Blatt- rand an der einen Seite eingeschlagen, übrigens flach und vom untern Drittel an stachelig (Zähne oft mehrzellig) gezähnt, Saumzellen meist gelblich; Rippe bis '/, Blattlänge, oft unten geteilt. Amphigastrien symmetrisch, aus enger Basis breit oval bis fast rundlich, plötzlich in eine etwas abgebogene, pfriemliche Spitze verschmälert, 1,5-—3 mm. breit und 2—3 mm. lang; Blattrand von der Mitte an mit scharfen, oft mehrzelligen Dornenzähnen besetzt, unter der Spitze faltig, Randzellen einen gelblich getuschten Saum bildend, Rippe ungleich doppelt, meist sehr kurz. Blattzellen derbwandig, g e- túüpfelt, prosenchymatisch-sechsseitig, 100—150 u. lang und 30—50 wu. breit, gegen die Spitze kleiner, am Blattgrund nicht lockerer, an der Insertion eine Reihe ge- bräunt, eine Randreihe etwas schmäler und gelblich; Cyto- plasma verbogen sichtbar, mässig echloroplastenreich. An den schwänzehenartig verschmälerten Sprossenden häufig dichte Büschel rotgoldig gefärbter, stengelbürtiger, faden- förmiger Brutkörper, die auf verzweigten, dünnen, hya- linen Trägern sitzen; Brutkörper bis 1,5 em. lang und 30 . diek, aus 20—30 rechteckigen Zellen gebildet. Sporogone unbekannt. An morscher Rinde und am Bast niedriger Baumpflanzen nur an den feuchtesten Stellen in den Bergwäldern der mittleren Gebirgsregion sehr zerstreut verbreitet. West-Java: am Berg Gedeh und Salak (TEYsMANN); am Gedeh von Tjibeureum bis Kandang Badak c. 2000 m. (Wicmnura); um Tjibodas bis Tjibeureum am Gedeh ! 14-1800 m. (F.); am Megamendong! 1400 m. (F.). Ferner auf den Molukken: Batjan-Eiland (Warsure) fid. Brorm. Englisch-Neu-Guinea: am Moroka- gebirge! 1300 m. (L. LORIA). Bemerkung: Diese Art, welche bis jetzt irrtümlich als C. Adiantum angesehen worden ist, unterscheidet sich von dieser durch kräftigeren Habitus, grössere, brei- tere, rasch zugespitzte Amphigastrien und breitere Laubblätter, welche erst von der Mitte an durch mehrzellige Zähne: gezähnelt sind. Schon aus der obwohl sehr dilet- tantenhaften Zeichnung in Icones Griffith t. 85, ist der Unterschied der Himalaya- Art C. Adiantum von unserer Archipel-Art zu ersehen. Herbarexemplare sind oft sehr schwierig aufzuweichen, so dass die Blätter zusammengezogen bleiben, und dem G. Adiantum ähnlich sehen. „Hookeria spinosa C. Mürt. 1e. ist nach dèn Originalen in herb. C. Mürr, mit unserer Pflanze identisch. Flora von Buitenzorg, Vv, 70 1094 Cyathophorella Adiantum (Grrrr.). Synonyme: Cyathophorum Adiantum (Grirr.) Mrrr. Musc. Ind. orient. p. 147 (1859); (non. Bryol. jav.)! Neckera Adiantum Grirr. Ie. plant. asiat. IL, t. 85, fig. II (1847). LGyathophorum Kurzeanum Hee. mss. in Paris Índ. bryol. Suppl. I, p. 107 (1900). Zweihäusig. Pflanzen zierlicher, 4—5 cm. hoch, beblätterte Sprosse bis 8 mm. breit. Amphigastrien oval-länglich spitz nur bis 1 mm. breit und bis 2 mm. lang. Seit- liche Blätter schmäler, nur bis 1,8 mm. breit, fast vom Grunde an gezähnelt, Zähne meist einzellig, lang dornenförmig. Perichaetialblätter klein, lang pfriemlich zuge- spitzt. Seta glatt, gebogen, kurz, nur 1,5—2 mm. lang. Kapsel länglich-ovoidisch, aufrecht oder durch die gebogene Seta geneigt. Deckel conisch, gerade, kurz ge- schnäbelt. Peristom rudimentär, neckeraartig ausgebildet; Exostomzähne zart, gelbbraun, schmallanzettlich, spitz, Dorsalfelder hoch rechteckig, Mittellinie gerade, Lamellen entfernt, niedrig. Endostom mit rudimentärer, kaum vortretender Grundhaut; Fortsätze unregelmässig linealisch, schwach kielig, in der Kiellinie nicht durchbrochen. Sporen papillös, grün, bis 30 gu. gross. Bis jetzt nur aus dem Hima- laya bekannt. Ein gleiches Peristom hat : Cyathophorella Hookeriana (Griern.). Syn.: Neckera Hookerianä Griern. Ic. pl. as. II, t. 84, fig. 2 A (1849), Ìm Himalaya und Khasia. j Cyathophorella sublimbata (Trw. et Mrrr.). Syn.: Cyathophorum sublimbatum Mrrr, in Journ. Linn. Soc. 1872 p. 309 , aus Ceylon, welches nur steril bekannt ist, unterscheidet sich von C. Adiantum durch schmälere und sehr klein gezähnelte Blätter, Cyathophorella parvifolia (Lac). Synonym.: Gyathophorum parvifolium v. D. B. et Lac. in Bryol. jav. IÌ, p. 5, t. 135 (1861). Lweihäusig. Q Blüten in den Achseln der seitlichen Laub- blätter, länglich knospenförmig, ohne Paraphysen, Hüllblätter oval, allmählich in eine meist lange Zellenspitze endend, unversehrt. & Blüten? — Pflanzen viel zierlicher als die vorige Art, minder starr, glanzlos, gelblichgrün, gruppenweise. Primärer Stengel kriechend, dicht filzig, mit reichverzweigten, rotbraunen, glatten Rhizoiden bedeckt, ebenso meist der untere Teil des horizontalen bis schief aufgerichteten, secundären Stengels. Letzterer bis 5 em, lang, beblättert bis 5 mm. breit, einfach oder durch Innovationen dichotom sprossartig 1095 verzweigt, an den Verzweigungsstellen meist mit Rhizoiden und die Beblätterung allmählich kleiner. Stengelquerschnitt rund- lich-oval, mit kleinem, gut begrenztem Centralstrang, Grundge- webe dünnwandig und locker, Querwände hie und da mit grossen Löchern; im secundären Stengel nach aussen enger und verdiekt, im primären mit vertieften Makeln (Sprossan- lagen); Epidermis dünnwandig. Blätter trocken gedreht, etwas herabgebogen, feucht flach ausgebreitet abstehend. Die Laub- blätter asymmetrisch, schmal-oval, fast allmählich spitz, an der unterschlächtigen Seite fast geradlinig, an der ober- schlächtigen convex gebogen, bis 1,4 mm. breit und wenig úber 3 mm, lang; Blattrand flach und nur gegen die Spitze unregelmässig klein und gross gezähnelt (Zähne einzellig), _sonst unversehrt. Rippe deutlich, einfach, bis fast zur Blatt- mitte. Amphigastrien aus etwas verschmälertem Grunde oval, rasch in eine längere, gedrehte Haarspitze verlän- gert, bis 9 mm. breit und mit der Spitze kaum 2 em. lang, fast flach- und ganzrandig, nur vor der Spitze unmerklich gezähnelt. Rippe fehlend. Blattzellen derbwandig, getüp- felt, rhomboidisch-hexagonal, 15—20 w. breit und 30—50 u. lang, am Grunde loeckerer, bis 30 u. breit. Cytoplasma ge- schlängelt sichtbar, chloroplastenarm. Stengelbürtige Brutfäden wie bei voriger Art, aber auf reich verzweigten, längeren Trägern, Brutfäden hyalin, grünlich, bis 45 w. dick und bis 1 mm. lang. Sporogone unbekannt. In Bergwäldern der mittleren Gebirgsregion sehr selten. West-Java: am Gedeh- gebirge! (TEYSMANN); am Megamendong 1300—1800 m. (Morrer). Bemerkung: Von der vorigen Art sicher specifisch verschieden und durch die bewurzelten Innovationssprosse ausgezeichnet, Cyathophorella tenera (Lac.). Synonyme: Cyathophorum tenerum v.D. B. et Lao. in Bryol. jav. II, p. 6, t. 136 (1862). Hookeria spinosa Dz. et Ms. (nec. C. Mütr.) in Zoun. System. Verz. p- 26 (1854) von der Insel Bima, Soembawa und Sumatra, scheint durch den Habitus und schmälere Blätter von C. parvifolia (Lac.) specifisch verschieden zu sein. Leider war das Originalmaterial beider Arten zu dürftig, um sicher urteilen zu können. 1096 Eine biologisch sehr interessante Art ist die in Tahiti vorkommende: Cyathophorella tahitensis (Bescu.). Synonyme: Cyathophorum tahitense Bescn. in Ann. sc. nat. Tome XX, p. 59 (1895). G, pennatum var. taïtense Nad. in Verz. d. Pl. von Tahiti (1873). 1C. pennatum forma @. aurea Brizi in Annuario di Roma VII p. 353 (1897). Zweihäusig. Zierliche Pflanzen, oft gelblich bis rötlich. Beblätterter Stengel bis kaum 5 em. lang und bis 7 mm. breit. Es unterscheidet sich immer durch die schmäleren, allmählich spitzen Amphigastrien, ohne jede Faltung an der Spitze, ferner von allen hier erwähnten Arten durch eine sackartige Ausstülpung (Wassersack) an der Insertion der Ampbigastrien (siehe Abbild. Fig. 184) und durch über 3 mm, lange, fast haarförmige Brutfäden. Bis jetzt nur aus Tahiti bekannt, 2 Anmerkung: Eine bemerkenswerte Art der Laubmooswelt, da sie an der Basis der Amphigastrien typisch ausgebildete Wassersäcke besitzt, welche durch Ausstülpung der Lamina gebildet, den auriculae mancher Lebermoose fast gleich kommen, und die ich bereits in dem Vorwort dieser Flora im Band I, p. VI (1900) erwähnt habe. Diese sackartigen Gebilde, welche den Zweck haben Wasser festzuhalten, sind zuweilen in der Anlage auch bei C, bulbosum zu beobachten. Die Gattung Cyathophorum Paris. Prodr. p. 52 (1805) sens. str., welche im Indischen Archipel nicht vorkommt, unterscheidet sich vegetativ von Cyatho- phorella durch meist kräftigeren Habitus, das Fehlen der eigenartigen schwänzchen- artigen Sprossenden mit Brutfäden, sowie durch das Sporogon mit kurz-ovoidischer bis fast kugeliger Kapsel, die unbehaarte, ganzrandige, oben etwas papillöse Haube, sowie das gut ausgebildete Peristom mit ausgefurchter Dorsalschicht und 1—3 gut entwickelten Wimpern. Die stattlichste aller Cyathophorum-Arten, ist: Cyathophorum bulbosum (Hepw.) C. Müru, Syn. II, p. 54 (1851). Syn.: Cyathophorum pennatum Brip. Bryol. univ. IL, p. 722 (1827); Ugo Brizi in Annuario del Real. Ist. bot. di Roma VII, p. 275 (1897) aus Australien, Neu-Seeland, Tasmanien und Auckland Inseln (nicht Tahiti!). Die beblätterten Stengel erreichen eine Länge von unter 40 bis 17 cm. und Breite von 1,5—2 cm. Laubblätter bis über 4 cm. lang und 4 mm. breit, meist von der Mitte an schwach gezähnelt. Amphigastrien 3—4 mm. breit; breit- oval, rasch kurz gespitzt unter der scharfen Spitze mit deutlicher Falte. Sporogone auf der Ventralseite (Schattenseite) des Stengels. Vaginula sehr dick, fast kugelig, Seta nur circa Î mm. lang, eher kürzer als die ovoidische, aufrechte Kapsel. Ring 2—3 reihig ausgebildet, sich nicht ablösend, sondern zum Teil am Deckel oder _an der verdickten Mündung bleibend, deren Zellen mit Versteifungsleisten (s. GOEBEL, Flora 1906, p. 88) versehen sind. Peristom auf einer breiten Gewebeleiste nach innen inseriert, Zähne mit radiär stark vortretenden, papillösen Lamellen. Endostom mit 1—2 (3) Wimpern, die zuweilen zu einer verwachsen sind, 1097 Ferner gehört zu dieser Gattung: Cyathophorum minus (Hook. f. et Wirs.). Syn.: Cyathophorum densirete Brorn. in Oefv. of K. Sv. Vet.-Akad. Foerh. 1893, et Enar. Nat. Pflzf. p, 966. Cyathophorum bulbosum var. minus Hook.f. et Wis. Fl. Antarct. I, p. 143, t. 62, f. 3 (1844). aus Tasmanien und Neu-Seeland. Dagegen gehört Cyatophorum Loriae C. Mürr. Brorn. le, aus Brit.-Neu- Guinea wohl nicht zu dieser Gattung. Vegetativ ist diese Art mit Cyathopho- rella spinosa (C. Mürr.) Frison. identisch. Sporogone sind mir aber leider nicht bekannt. Cyathophorum limbatum ReN. et CARD. in ENar. Nat. Pflzf, p. 966 ist Eriopus remotifolius C. Müru.! (v. p. 1007 dieser Flora). Die Familie: Helicopyllacesae Brorn. in ENaL. Nat. Pflzf. p. 973 (1907) mit den Gattungen: Helicophyllum Brip. und Powellia Mutt. ist hier ganz am unrechten Platz, denn diese kleine Familie hat wohl noch am meisten, was den Blattbau und die Sporogone anbetrifft, natürliche Verwandschaft mit der Gattung Desmotheca LiNDB. Bereits KiNpBerG in Bot. Centrabl. 1898 N°. 42 hat in diesem Fall mit Recht ihre Verwandtschaft mit den Macromitrieen vermutet. Sie ist also natürlicher zwischen die Orthotrichaceen und Gryphaeaceen einzureihen. Anhänger der acro- carpen und pleurocarpen Einteilung müssten folgerichtiger Weise diese Familie ohnedies zu den Acrocarpen stellen. Die Familie: Rhacopilaceae Brorn, 1. c, halte ich, was den Vegetationskörper anlangt und soweit die jetzige Erkenntniss einer phylogentischen Verwandtschaft reicht, für eine ziemlich unvermittelt dastehende Familie. Die althergebrachte Auf- fassung, welche noch von Bridel herrührt, die drei Gattungen Hypopterygium, Rha- copilum und Helicophyllum (jetzt Familien) zusammenzustellen, ist ganz unhaltbar und rührt von dem Vorhandensein der Amphigastrien her, auf welche die früheren Autoren ein übergrosses Gewicht legten. Eine schon an sich irrige Annahme, denn Rhacopilum besitzt gar keine Amphigastrien, sondern die kleineren Blätter sind rückenständig. Ferner hat Rhacopilum weder mit Hypopterygium (sowie mit der Ge- samtheit der Hookerineen), noch mit Helicophyllum irgend welche nähere Ver- wandtschaft! Dagegen zeigen vor allem die Sporogone eine unverkennbare Ueberein- stimmung mit denjenigen der Hypnodendraceen, weshalb ich sie in die Nähe dieser Familie einreihe. Die durch ihr merkwürdiges Sporogon ausgezeichnete, monotypische Familie der Pleurophascaceen, welche mir grosse Schwierigkeiten in der Erkenntniss ihrer Verwandtschaft gemacht hat, gehört überhaupt nicht in den Formenkreis der Diplo- lepideae (s. S. 667), sondern hat ihren nächsten Verwandten in der Gattung Syno- dontia, welche zu den Dicnemonaceen gehört. Sie wird also am richtigsten vor den Dicranaceen einzureihen sein. Alle anderen in diesem Band nicht erwähnten Familien der Metacranaceales reihe ich bei den Hypno-Bryineen ein, welche im Schlussbande behandelt werden. B OD he he oee! heeel VERBESSERUNGEN, ‚ 646, Zeile 3 von oben: Zsobryinae statt: Isobryineue. „ 650, Zeile 8 von unten: Meteoriaceen statt: Pilotrichaceen. 651, Zeile 19 von oben: für Thamnidiella Fiscu. ist Bestia Brorm. Nat. Pflf. p. 858 einzusetzen, da letzterer Name die Priorität der Veröffentlichung hat. „ 651, Zeile 15 von unten : Bestia longipes Brorn. statt: Thamnidiella longipes Frscu, „ 656, Zeile 16 von unten: Euptichiaceae hinzuzufügen. „ 657, Zeile 19 von oben: phyllodiöcisch, statt: pseudo-monöcisch. 693, Zeile 6 von oben: '® statt: 4. . 720, Zeile 20 von oben: 1500—1700 m. statt: 1500 m. 726, Zeile 11 von oben: 1905 statt 1895. . 752, Zeile 14 von unten: Meteoriopsis statt: Metcoriopsis. 787, Zeile 8 von oben: leptostigmata statt: leptosigmata. 820, Zeile 11 von unten ist zu streichen. 822, Zeile 11 von unten: ist bei No. 435 (1906) hinzuzufügen. 830, Zeile 18 von oben: Exemplare gesehen, statt: nicht gesehen. 938, Zeile 13 von unten: selten phyllodiöcisch (pseudoautöcisch), statt: pseudo- autöcisch. 939, Zeile 13 von oben: Phyllodiöcisch (psendoantöcisch), statt: Pseudoautöcisch, . 943, Zeile 1 von oben: Hookerine statt: Höokekinece, . 948, Zeile 22 von oben: leicht statt: leich. „ 948, Zeile 25 von oben: Julianum statt: Julianeum. BEIZUFÜGENDE EXSICCATENNUMMERN. Leucophanes albescens C. Mürr. p. 180. Exsiccata: M. Frerscuer, Musc. Archip. Ind. et É pilrak No. 406 (1906). Calymperes Dozyanum Mrrr. p. 266. Exsiccata: M. FrriscHer, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 407 (1906). Leptodontium aggregatum C. Müru. p. 368. n. f. densicaule Frscn. Exsiccata: M. FrerscHer, Muse. Archip. Ind. et Polynes. No. 411 (1906). Leptostomum densum Mrrr. p. 576, Mi, BAS Exsiccata: M. FrriscHeR, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 413 (1906). li limbata (Mrrr.) C. Müll. p. 587. Exsiccata: M. Frriscner, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. ov (1906). Rhizogonium spiniforme (L.) Brucu. p. 593. n. var. samoanum F1sen. Exsiccata: M. FrerscnHer, Muse. Archip. Ind. et Polynes. No. 415 (1906). Gryptopodium bartramioides (Hook.) Brip. p. 602, Exsiccata: M. FrriscHer, Musc. Archip. Ind. et edes No. 416 (1906). 1100 Myurium rufescens Frscu. var. robustum Frscu. p. 676. Exsiccata: M. FrerscHeEr, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 418 (1906). Myurium Warburgi Fuscn. p. 676. f Exsiccata: M. FreiscHer, Muse. Archip. Ind. et Polynes. No. 419 (1906). Symphysodon vitianus Brorn. p. 688. Exsiccata: M. FrerscHer, Muse. Archip. Ind. et Polynes. No. 420 (1906). Symphysodontella convoluta Frscu. p. 690. Exsiccata: M. FreiscHer, Muse. Archip. Ind. et Polynes. No. 421 (1906). Symphysodontella cylindracea Frscn. p. 692. 5 ___ Exsiccata: M. FreiscHer, Muse. Archip. Ind. et Polynes. No. 422 (1906). Garovaglia undulata Ren. et CARD. p. 705. Exsiccata: M. FreiscHer, Muse. Archip. Ind. et Polynes. No. 423 (1906). Garovaglia splendida Frscu. p. 700. Exsiccata: M. FreiscHer, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 424 (1906). Trachyloma tahitense Bescu. p. 719 Exsiccata: M. Frerscrer, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 425 (1906). „Leucobryum sanctum (Brio) Hampe p. 145. n. f. glaucissimum Frscn. Exsiccata: M. FrrisCHeR, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 451 (1908). Dieranol leucophyllum (Hec.) Par. p. 84. n. f. rufescens Frscn. Exsiccata: M. Freiscner, Muse. Archip. Ind. et Polynes. No. 453 (1908). Campylopus reduncus (Rw. Hrscu) Lac. p. 104. n. f. erateris Frscr. Exsiccata: M. FreiscrHer, Muse. Archip. Ind. et Polynes. No. 454 (1908). ‚pylop (R. et H.) Lac. p. 106. n. f. minor Frscn. Exsiccata: M. FreiscHeRr, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 455 (1908). Galymperidium croceum (Mrrr.) Fuso. p. 219. var. suberoceum (Bescu.) Frsen. Exsiccata: M. FrerscHer, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 456 (1908). t dentulwm (Mrrr.) Bescn. p. 314, Exsiccata: M. Frrrscner, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 458 (1908). Barbula javaniea Dz. et Mp. p. 352. f. súbconsanguinea (Broru.) Frscen. Exsiccata: M. FrerscHer, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 460 (1908). Macromitrium Perottetii C. Müru. p. 424. Exsiccata: M. Frerscner, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 462 (1908). -Macromitrium ceylanicum Mrrr. p. 428. Ge Exsiccata: M. Frrrscner, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 464 (1908). - en Mnium succulentum Mirt. p. 581. n. var. densum Frscnu. cl Exsiccata: Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 467 (1908). a: Calomnion denticulatum Mrrr. p. 588. El Exsiccata: M. Freiscuer, Muse. Archip. Ind. et Polynes. No. 468 (1908). Floribundaria floribunda (Dz. et Mp.) Frscn. var: capilliramea (C. Mürr.) Freson. p. 819. Exsiccata: M. Frerscuer, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 472 (1908). Aërobryopsis longissima (Dz. Me.) Frscu. n. f. terrestris Frscu. p. 784. Exsiccata: M. Frrrscuer, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 471 (1908). Himantocladium flaccidum (C. Mürr.) Fuscu. p. 888. Exsiccata: M. Frerscner, Muse. Archip. Ind. et Polynes. No. 473 (1908). Pinnatella anaca ptolepis (C. Mürr.) Broru. p. 913. Exsiccata: M. Freiscrer, Muse. Archip. Ind. et Polynes. No. 474 (1908). Fsothecium trichocladum (Dz. Mp.) Frscu. p. 939. Exsiccata: M. Frerscrer, Musc. Archip. Ind. et Polynes. No. 476 (1908). Hy LAME NF ER nee AEEA N aaa eaasaaaa REGISTER DER BESCHRIEBENEN ARTEN SOWIE NEUEN ARTEN UND GATTUNGEN, Pag. Acrocryphaea concavifolia (GRIFF) Lac. 652 ‚ Aectinodontium ascendens ScuwaraRr. 1036 A. rhaphidostegum (C. Mürr.) Lac. 1039 Aërobryidium filamentosum (Hook) Frscu. 790 Aërobryopsisleptostigmata (C. Mürt:) à Frscu. 787 A. longissima(Dz.et MB.)Frscu. 779 Aërobryum speciosum Dz. et Mn. 843 A. Willisii Frscu. n. sp. 846 Barbella chlorodiclados Frscu. n. sp. 806 B. comes (Grurr.) Brorn. 796 _B. javanica (Lac.) Brorn. 803 B. Kurzii (Lac.) Frsca. 800 B. pendula (Surrv.) Frscu. 812 B. subulifera Frscu. n. sp. 808 B. trichoides Frscu. n. sp. 809 Callicostella papillata (Mont) Mirr. 1023 C. Prabaktiana v. p. B. et Lac. 1020 Calyptothecium crispulum (Lac:) BrorH. 865 C. extensum FrscH. n. sp. 869 C. subcrispulum BrorH. 867 C. tumidum (Drexs.) Frsen. 861 Chaetomitrium ciliatum v. D. B. et LAC. 1062 elongatum Dz. et Mp, 1055 horridulum Lac. 1059 | lanceolatum v. p. B. et Lac. 1050 leptopoma (Scrwer.) Lac. 1044 muricatum v. p. B. et Lac. 1047 orthorrhynchum (Dz. et MB.) Lac. 1048 papillifolium v. p. B. et Lac. 1052 philippinense (Monr.) Lac. 1057 torquescens v. D. B. et Lac. 1054 ï Pag. Chrysocladium Frscu. n. gen. 829 Cladomniopsis Frscm. n. gen. 658 Cyathophorella Adiantum (GRIFF) Frsen. 1094 C. parvifolia (hac.) Frscu. 1094 C. spinosa (C. Mürr. Frscn. 1091 Cyathophorum bulbosum (Hepw.) C. Mürr. …_ 1096 Cyrtopadaceae Frscu. n. fam. 655 Cyrtopodendron Frscu. n. gen. 656 Daltonia angustifolia Dz. et Mp. _ 956 D. aristifolia Ren. et CARD. 963 D. contorta C. Mürr. 960 D. mucronata v. D. B. et Lac. 962 Diaphanodon javanicus REN.et CARD. 747 Distichophyllidium __Nymanianum Frscu. n. sp. 967 D. rhizophorum Frscu. n. sp. _ 970 Distichophyllum brevicuspes FLSCH, n. sp. 979 D. cuspidatum Dz. et Mp. 987 D. gracilicaule Frscu. n. sp. 983 D. jungermanioides (C. Mürr.) Lac. 977 D. Mittenii v. Dn. B. et Lac. 989 D. Montagneanum (C. Mürr.) Lac. 985 D. nigricaule Mrrr. 980 D. Osterwaldii Frscu. n. sp. 994 D. samoanum FrscH. n. sp. 989 D. spathulatum Dz. et Mp. 993 D. tortile v. p. B. et LAC. 997 D. undulatum v. p. B. et Lac. 992 Endotrichella elegans (Dz. et Ms.) Frscn. 711 Ephemeropsis tjibodensis Goe. 945 Eriopus limbatulus (REN. et CARD.) FrscH. 1010 IN 1102 Pag. Eriopus parviretus Frscu. n. sp. _ 1008 E. ramosus FrscH. n. sp. 1007 E. remotifolius ©. Mürr. 1002 Floribundaria aurea (GRIFF.?) Brorn. 827 F. floribunda (Dz. et Mp.) Frscu. 816 F. pseudo-floribunda Frscn. 822 F. thuidioides Frscr, 824 Garovaglia bogorensis Frscu. n. sp. 707 G. caudata C, Mürr. 708 G. plicata (Nees. ab E.) ENDL. 704 G. splendida Frscu. n. sp. 700 G. undulata Ren. et CARD. 705 Glyphothecium pangerangense Fr. n. sp. 663 G. sciuroides (Hook.) HAMPE. 660 Hampeella pallens (LAc.) Frscn. _ 664 Hedwigidium imberbe (Sm.) Bryol. eur. var, andesiticum Frscn. 724 Himantocladium ecyclophyllum (C. Mürr.) Frscu. 887 H. flaccidum (C. Mürr.) Frscu. 888 H. loriforme (Lac.) Fuscu. 884 H. Plumula (Nees.) Frscu. 889 Homalia arcuata v. p. B. et Lac. 893 Homaliodendron exiguum (Lac.) Frscn. 897 H. flabellatum (Dieks.) Frsen. 900 H. javanieum (C. Müru.) Fuscu. 903 H. scalpellifolium (Mrrr.) Frscu. 906 H. squarrulosum Frscn. _ 908 Hookeria acutifolia Hook. 1012 Hookeriopsis macropns (Dz. et Mo.) Brorn, 1032 H. sumatrana (Lac.) Broru. _ 41029 H. Wichurae (Broru.) Frscu. 1032 Hypopterygium aristatum v. p. B. et. Lac. 1080 H. ceylanicum Mrrr. 1084 H. Chamaedrys v. n. B. et Lac. 1076 H. humile Mrrr. 1083 H. Vriesei v. pn. B. et Lac. 1079 Isothecium ceylonense Frscu. n. sp. 942 1 trichocladon (Dz. et Me.) Fr. 939 Leskeodon acuminatus (Lac.) Frison. 974 Lopidium javanieum (Hee.) Frsen. 1074 L. trichocladon (Lac) Frscu. 4069 Meteoriaceae Fscu. n. fam. 750 Meteoriopsis ancistrodes (Ren, et Carp. Broru. 838 M. javensis Frscu, Pag. Meteoriopsis reclinata (Mrirr.) Fr. 832 M. squarrosa (Hook.) Frscu. 835 Meteorium Miquelianum (C. Mürr.) Frscn. 773 Myurium rufescens (Rw. et HscH.) Frscu. 672 Neckera sundaënsis C. Mürr. 872 N. tjibodensis Frscu. n. sp. 873 Neckeropsis bornensis (Lac.) FLscH. n. sp. 879 N. gracilenta (Lac.) Frscu. 374 N. Lepineana (Monr.) FrscH. 879 N. pilosa Frscu. n. sp. 878 Nemataceae FLSCH. 943 Neolindbergia FrscH. n. gen. 726 Orthorrhynchium philippinense (Hee) C. Mürr. 850 Papillaria cuspidifera (TAyr.) JArG. 768 P. filipendula (Hook. f‚ et Wis.) JAEG. 767 P. fuscescens (Hook.) JAEG, 756 P. leuconeura (C. Mürr.) JAEG. 764 P. semitorta (C. Mürr.) JaEG. 762 P. subaongströmiana Frscu. n. sp. 768 Penzigiella Frscu. n. gen. 842 Pinnatella alopecuroides (Hook.) Frscn. 923 P. ambigua (Lac.) Frscn. 918 P. anacamptolepis (C. Mürr.) Brorn. 13 P. intralimbata Frscu. 921 P. Kühliana (Lac.) Frscn. 919 P. mucronata (Lac.) Frscn. 915 Pleurophascaceae 667, 1097 Porothamnium Frscu. n. gen. 925 P. eceylonense Frscu. n. sp. 928 Porotrichodendron Frscu. n. gen. 937 Pseudospiridentopsis (Broru.) Fr. n. gen. 730 Pterobryaceae (KiNpB.) FrscH. 667 Pterobryopsis crassicaulis (C. Müu.) „ Frscn. 678 P. gedehensis Frscn. 681 Ptychomniaceae Frscn. n. fam. 656 Rutenbergiaceae Frscu. n. fam. 725 Solmsiella ceylonica (Mrrr.) C. Müir. — 647 Sorapillaceae FrscrH. n. fam. 847 Symphysodon neckeroides Dz. et Ms. 684 S. splendens (Rw. et Hscu.) Brorn. 686 es Beer piere Perthes A eren Symphysodontella attenuatula Fr. n. sp. S. convoluta (Dz. et MB.) Frscu. S. cylindracea (Monr.) Frscn. Thamnidiella Frsca. n. gen. = Bestia BRoTH. Thamniopsis FrscH. n. gen. Thamnium ellipticum (Lac) Kincp. T. latifolium (Lac.) Par. Trachyloma indicum Mrrr. 1103 Pag. Trachyloma tahitense Bescn. 695 | Trachypodaceae Frscu. n. fam. 690 | Trachypodopsis crispatula (Hook.) 692 | Frscn. T. declinata (Wis.) Frscn. 651 T. macrodon Frscn. 952 | Trachypus appressus Frscu. n. sp. 930 T. bicolor Rw. et Hscu. 933 T. cuspidatus Frscu. n. sp. 716 T. Massarti REN. et CARD. Pag. 719 727 734 731 738 737 738 74 744