DIE BESCHRIEBEN UND GEZEICHNET VON GEORG ROTH GROSSHERZOGLICHEM RECHNUNGSRAT I. P. ZU LAUBACH IN HESSEN ERSTER BAND | KLEISTOKARPISCHE UND AKROKARPISCHE MOOSE BIS ZU DEN BRYACEEN LEIPZIG VERLAG VON WILHELM ENGELMANN 1904 Printed in Germanys Bıssouri BOTANICAL ee | “ır/ ee u Vorwort. Im Forstwissenschaftlichen Zentralblatt von Dr. F. Baur veröffentlichte ich im Jahre 1891 (ef.l.c. 8. 288 bis 307) einen Artikel über das Verhältnis der Moosvegetation zur Wiesen- und Waldkultur, durch den ich meine forstlichen Kollegen darauf aufmerksam zu machen suchte, von welch’ grosser Bedeutung die Moose für den Forstmann bei der Auswahl der zweckmässigsten Holzart für die verschiedenen Ständorte sind, um den richtigen Baum auf den für ihn geeigneten Standort zu bringen. Meine Bekannten, mit denen ich hierüber sprach, erwiderten mir, dass das Moosstudium für sie leider zu zeit- raubend sei, weil man dabei mikroskopieren müsse. Eine mikroskopische Untersuchung ist bei dem Bestimmen der Moose allerdings nicht zu umgehen, namentlich aber ist das Vergleichen mit Originalexemplaren sehr zeitraubend und oft aus Mangel an solchen gar nicht ausführbar. Deshalb suchte ich das Bestimmen der Moose tunlichst zu erleichtern und begann damit, meine sämt- lichen Moose nach dem Mikroskop zu zeichnen. Da meine Zeichnungen den Beifall verschiedener Botaniker fanden, so wurde mir sehr bald von allen Seiten Material zum Zeichnen in freundlichster Weise mitgeteilt, so dass allmählich das vorliegende Werk über die europäischen Moose zu stande kam. Ich ergreife daher zunächst die Gelegenheit, allen den Herren, die mich bei dieser Arbeit freundlichst unterstützten, insbesondere den Herren Professoren der Botanik Dr. V. F. Brotherus und Kustos H. Lindberg zu Helsingfors, H. Graf zu Solms-Laubach zu Strassburg, Dr. E. Levier zu Florenz, der Direktion des Botanischen Museums zu Berlin, den Herren Ingenieur J. Breidler zu Graz, Rektor Kern zu Breslau, Oberlehrer C. Warnstorf zu Neuruppin, Garten- inspektor Moenkemeyer zu Leipzig, L. Loeske zu Berlin, O. J aap zu Hamburg, Kreistierarzt R. Ruthe zu Swinemünde, Apotheker W. Baur zu Ichenheim in Baden, Dr. med. P. Culmann zu Zürich, ferner den Herren J. Thöriot, F. Renauld, J. Cardot, W. Arnell, Dr. N. Bryhn, Ch. Jensen, C. Grebe, ‘Dr. E. Bauer, M. Fleischer, M. Peterfi, Dr. Schliephacke, Dr. J.Röl, ar H. N. Dixon u. W. E. Nicholson, sowie überhaupt allen denen, welche mir Be ie ee ENIE Material zum Zeichnen freundlichst mitgeteilt haben, hiermit meinen verbind- lichsten Dank auszusprechen, denn nur ihrer gütigen Beihülfe ist es zu verdanken, dass dieses Werk zu stande gekommen ist. Die Namen der Herren sind bei den einzelnen Moosen, die sie mir mitgeteilt haben, besonders erwähnt. Sollte diese mühevolle und zeitraubende Arbeit Beifall finden, so hoffe ich sie auch auf die ausländischen Laubmoose fortsetzen zu können, zumal ich bis jetzt nicht nur mehr als 1200 europäische Arten, sondern auch bereits 2850 Exoten gezeichnet habe. An alle aber, die in meiner Arbeit Fehler finden sollten, richte ich die ergebenste Bitte, mich auf solche, womöglich unter Beifügung des Materials zu deren Berichtigung, gütigst aufmerksam zu machen. Laubach, den 25. November 1903. | G. Roth. Sachregister. Allgemeiner Teil. ze Seite I. Allgemeine Charakteristik und anatomiseher Bau der Laubmoose ..... 1 golonema 2 er lecesn ee a a ee De 4 Busen. lee. 6 ee ee ge 12 $4. Blüte an Blütenstand . er ee $5. Sporogon . ee NE 25 11. Fortpflanzung und Vermehrung a a, EN ET an. & vB SER: Tor Diertmng der Moose : 2. 0 en 56 IV. Bedeutung der Ks im Honbeh ö Natur und im era Leben 62 1. Sie vermindern die Gefahr einer Übersehwemmung . . . 222.2... 63 2. Sie verhindern ein Abwaschen des Bodens und nei die Bildung der was durch Vermehrung der Menge des Kondensations- und des Sicker- a re ee 64 B. Sie alien a Loramheil One Bodens.» . - 2... ee, 65 4. erhalten und vermehren die Feuchtigkeit des Eodess re 65 b. Sie vermehren den Humusgehalt und dadurch die Tiefgründigkeit des Bodens 67 6. Sie leiten die Verwitterung der Felsgesteine ein. - .. 2.2222... 69 7. Sie bewirken eine Ausgleichung der ge im Boden: .... 9 8. Sie liefern dem Landwirt Streumaterial. . . -. . - 22 2... 72 9. Sie liefern uns geeignete Anhaltspunkte im Wiesenbau zur Malaaacs BEWRRER S e anz. .y Dsaneirgien 73 10. Sie liefern dem Forstmann geeignete Anhaltspunkte im Waldbau .... 74 11. Sie en die Waldbäume gegen Sonnenbrand und Frostrisse . 76 12. Von en schen erg auch manche Moose im Haushalt PR Bee wa DIEBE: a a en, 7 V. Kurze Anleitung zum Sammeln ar Bestimmen nebst Übersicht der Systeme 78 Spezieller Teil. Seite Seite Verzeichnis der Literatur über Europäisel 5. Andreaea obovata Thed.. . . 105 ee . 93 6. ani The 2 20 KHGEBRBRBASE : :. . ;,,..., 101 3 „ . Thedenii aha 106 1. Gatt. Andreaea Ehrh. ..... . 102 8. „. SEBine Fun, . 106 A. Euandreaea Lindb. .... . . 102 9. „. .erassinervia Bruch . . . . 107 1. Ardreaea petrophila Ehrh. . . . 102 10. „ angustata Limpr. - . . . 107 2. „. -papiloss Iandb. .. . . 208 4. ss Bus Lie... 200 108 B. „Spam Bu... 104 12. „ Bohu Web. AM ..:., 708 4 „:.. alpesiris (Ihad). .. . : 38 13. “ Aigle Höhen :.. 2... 108 Seite. | u B. Chasmocalyx Lindb.. ... ... 10 | B. Eupleuridium Lindb. . . 138 14. Andreaea Blyttii Br. eur. .... . 110 2 Pleuridium alternifolium (Dicks, ). 138 ee a 111 „ subulatum (Hedw.) . . . 138 eidthneae : .. en, 12 | 2 Gut Sporledera Hpe. . a en Ba 112 | 1. Sporledera Rah: ; (Br. eur.) . . 140 l. Archidium phaseoides Brid. . . . 112 | 3. Gatt. Bruchia Schwer... .. . . 140 | A Bruchia vogesiaca Schwer. ... 41 Bryinese ...-........ 13 | „ trobasiana De Not. .. . 141 un EL Gleistocarpae ...... .. - 114 | un v. A er N 114 : > ; Mr 1. Gatt. Nanomitrium Lindb. . ..... 114 | " rn: De n 1. Nanomitrium tenerum (Bruch) . 115 ; nt 2. Gatt. Ephemerum Hpe. . . . ... 116 | Trib. IL Stegocarpae ..... -. 144 1. Ephemerum serratum (Schreb.) . 116 | Subtrib. I. Acrocarpae.......„ 1 2. „ Butheanum Schpr.. . . . 117 | Fam. VI. Seligeriaceae ... . . . u. 18 3 IE ROH: + IDEE Bais; Anodun Br. eur. - .’... , yak 4 „ Flotowianum (Funck.) 118 l. Anodus "ag K 5 %» » sessile (Br.& Sch) ... . 119 | 9 ga. Seligeria Br. eur... ....... 146 3. Gatt. Ephemerella O.M...... 1. Seligeria > (Ehrh) un; 147 1. Ephemerella recurvifolia (Dicks.) 120 P) „ acutifolia Lindb.... ... . 147 Fam. II. Physcomitrellaceae . ....... 120 8. » subcernua Schpr. ... . 148 1. Gatt. Physcomitrella Br. & Schpr. 121 4 » ealcarea (Dicks.). .... . 148 : Physcomitrella patens (Hedw.) . . 121 5 „ erassinervis Lindb.. . . . 149 z pe käme, . . ...;., 122 6 » obliquula Lindb. .. . . 149 > I Piss . . 122 7. »„ tristichoides Kindb. . . . 150 1. Gatt. Sphaerangium Schpr . 198 8. „ #teislicha (Brid) .. . . . 150 1. Sphaerangium mutieum a. 123 9. „ reeurvata (Hedw.). . . . 151 2. » Ppellueidum M. Fleischer . 124 | 10. „ polaris Berger. ... .. 152 3. » triquetrum (Spruce) .. . 125 11. ende Inäb... . .., 388 2. Gatt. Phaseum Schreb. .. ... 195 | 3. Gatt. Troc hobryum Breidler . . . 158 A. Mierobryum Schpr. .. . . . , 126 1. Troehobryum carniolieum Breidl, . 153 1. Phascum Floerkeanum Web. & M 126 | 4. Gatt. Stylostegium Br. eur. . 154 B. Euphascum Limpr. ...... 127 .. Stylostegium e Schwgr. 154 a Phaseum euspidatum Sehreb. . . 197 . Gatt. Blindia Br. eur. ..... .. 155 piliferum Schreb. .. . . 18 = Blindia acuta (Hude) ee 155 £ p ottiel FR as 128 | Fam. VII. Angstroemiaceae . . . . .. 156 | nn Birk .,. 2 l, Gatt. Angstroemia Br. cur. 157 © nUC HORB WER... 4 » ‚Aschiema Pr das ns eu longipes Bei u a ae an nahe | am Ormmameiu n1 1. Mildeella bryoides (Dieks) . . . 131 | att. Hymenostomum R. Brown. . 150 n : 1. Hymenostomum rostellatum (Brid.) 159 3 + Gatt. Astomum Be. ana... MET 0 ee Ber | omum um (Hedw. . 133 | 8 »., ee ( ni au 3. ne, ERIC OIERGORTANE, (Hedw.) 161 a ER gUER er 4. » torlile (Schwer). . ... . 18 ah, z Mittenii (Schpr). en 135 a renan Besger. , 22 Fam IV. Brahlaee . 0... a een men es re 1 Gatt. Plonricium Br. eu... 1000| 8 ee, so ” A. Pseudephemerum Lindb. I ei BERN. .... =. 188. 1. Plewidium nitidum (Hedw.) ... . 187 ee 1. Hymenosylium rn ie, 167 — VD -- Seite Seite 4. Gatt. Gyroweisia Schpr.. .... . 168 | 2. Gatt. Diehodontium Schpr. 2 l. Gyroweisia tenuis (Schrad.) . . . 168 1. Diehodontium pellueidum u: 200 2. „ reflexa (Brid). ..... 169 | Fam. X. Dieranaceme. .. ...... 202 2. Gruppe. Pleuroweisieae Limpr. 170 1. Gruppe. Dieranese Limpr. . . . . 203 l. Gatt. Pleuroweisia Limpr. . 170 ae Oeaat 903 1. Pleuroweisia Schliephackei Line 170 i 2. Gatt. Anoectangium Hedw. . ... 171 1. Oneophorus virens (Sw.) ae ei e Eu-Anoectangium ...... 171 ® » _Wahlenbergü Brid. . ... 205 . Anoectangium eompaetum Schwgr. 171 | 2. Gatt. Dieranella Schpr. ..... 205 9 le ndoa sd „30 172 »: Anısotheeium Mitt. - . . ... . 206 2. Anoectangium Hornschuchianum 1. Dieranella squarrosa (Starke) . . 206 Fuuck 2%. 0 Dan 172 2 „» Schreberi (Swartz). . . . 207 » » Sendtnerianum Br. eur. . 173 3. » Grevilleana Schpr.. ... . 208 tenuinerve (Limpr.) . . . 174 4. ». . rufescens (Dicks) . . . ‘. 208° 3. Grup Euwei sioas, u... 174 5 „. humilis Ruthe. . . >. . 2089 1. date Wetsis Heaw. . , . .:.. . 174 6. care Hode 210 1: Se Wimmeriana (Sendt.). . . 175 B. Dieranella sensu str. Lindb. . 210 2 „» Alberti Corbiere. ... . . 176 7. Dieranella erispa (Ehrh) .... 21 3. ei! 8. „ eervieulata (Hedw.) . . . 211 4. walane (Hedw.).. . ...... se 9, „ subulata (Hedw.) ..... 212 5. n. .Qanden Innen. 178 10. „ .eurvata (Hedw.). .... . 213 6. „ erispata (Br. germ.) ... . 178 i. „ . heteromalla (Dill). . . . 218 7 tyrrhena Fleischer. . . . 179 12. „'sleiele Schor.. _ .. ., 14 2. Gatt. Dieckasaiin Lindb. . 180 | 3 Gatt. en AN RLIE 915 i: Dieranoweisia compacta (Schleich.) 181 En 915 z m; STBMER NEBEN = =: + AB 1. Dieranum fulvellum (Dicks.) . . . 216° B. n. Ben Ge) : ...., 182 9 h b ee : \ & - yperboreum (Gun = x 216 3. Gatt. Eucla adium Br “&Sch, ..... .108 3 TE 17 1. Eucladium re EC.) s..00 DM 4 wann... 918 Fam. IX. Cynodontiaceae . ...... . 5 Fu 5, = Bst We EM 219 2: Fee HusnasHieiens re 6, ie Sehpe 200 1. Gatt. Rhabdoweisia Br. eur... . 186 1. Pweage fugax Beieı 96 ; P Andierana Mit... ...... 220 2.. „ dentieulata (Brid.) . 197 » a undulata S n N = Eucyn a . Dieranum spurium Hedw. . . . . r Fi en ; BE B- 8 .„» elatum Lindb.. ..... ... 221 1. Oreas Martiana (Hoppe & eh 188 9. ».. . Schraderi Schwer. ... . .. 2298 2. Gatt. Cynodontium Schpr . 189 10. Er undulatum Ehrh. . . 1 A. Cynodontiella Limpr. .... . 190 ll. _„ palustre (La Pyl) . . . . 224 Cynodontium schisti erg 190 12. „ angustum Lindb. . . . . 224 -„. ‚alpestre (Wahlenb.) . . 191 b) Dier. scoparia Schpr. .,-. -. - - 225 ia » Karo odontium Limpr. 192 13. Dieranum majus Smith ... . . 225 Se ee Brncilscma eh, &M) 192 14. „:.soonskimn (li... ., 226 4 = ImDE 2 193 15. =“. Wehen JE... 227 5 „ Asuele Grobe... .. . 194 16. „ Mühlenbeckii Br. & Schpr. 228 6 » .torquescens (Bruch) „ . . 194 19. » brevifoli T- » polycarpum (Ehrh.) . .. 19 18. „. Ranger: Bid. . . ... 8. » Sueeicum Arnell.&J. . . 196 29. „ msemsoene Tum.. . - . . 230 3. Gruppe. Oreoweisieae ee 12 20. gesamn Limp. - :.. 231 = ee cu Bid.» .. mE ee = in Lindb. ee u 1. Gatt. Oreoweisia De Not. ws | 1. Oreoweisia Bruntoni (Smith) . ee 2. „. ‚serrulata (Funck) 2... .19 3 ERBE > Brihöodierana CM: a) Dier. montana, resp. tenuinervia 24. Dieranum montanum Ei DJ) Dier, lasvidentsta.. .. .. ...... , 26. Dieranum strietum Sehleich. 27. „ Seottianum Turner ©) Deser. erassinervia . ....... 28. Dieranum viride (Sull.& L.). 29. „ . fulvum D. Paraleucobryum Lindb. . 30. Dieranum longifolium Ehrh. 31. S 32, 2. Gruppe! Campylopodeae Limpr,... . 1. Gatt. Campylopus Brid. ... . . a RR ALT une B. PR im engeren Sinne 5. Campylopus turfaceus Br. eur. 6. „ Zeagile (Wiek)... .o. \; # „ASKuOmms Brid: 2 3e.: 8 » micans Wulfsb 5 9. sc BBRwN Wie 0000. 10. n. . veifolus Wils . . _ 2}. ” - paraiomee Wil, . . .:. , 12. » Mildei Limpr 13. » atrovirens De Not 14. polytrichoides De C. „Palinoeraspis Li ndb. Eis, 2, Gatt. re Br: sor, . . A Bra ee a ne ne N are a a ari B. Re preeel; Schw 3. Dieranodontium eireinatum (Wils) 3. Gatt. Metzleria Schpr .. . . . . 1. Metzleria alpina ums... ,. 3. Gruppe. Trematodontese . , 1. Gatt. Prematodon Michx. . . 5 : Trematodon ambiguus » longicollis Michx. . . : » brevieollis Hornsch. Fam. XI. re . 1 Gatt. vIoI — Seite Seite 233 | Fam. XII. er 261 234 | 1. Gatt. Bra us Nees Sr 262 231 1 Te trichodes (Web. Al). 262 235 | 2, Gatt. Campylostelium Br. eur. 262 235 1. Campylostelium saxicola I sa) 263 235 2. strietum 8 263 236 | Fam. XI. Leptotrichaceae . . 264 237 | 1. Gruppe. Ceratodontea& 264 237 | 1. Gatt. Ceratodon Brid. . .. . 265 238 a) Blattzellen glatt 265 238 l. Ceratodon purpureus di). 265 239 2, „ dimorphus Philib. . 266 239 2 „ eonieus ce 267 240 „.. COBMERE Bir... 267 241 ei Blattzellen rauh en 268 241 5. Ceratodon ehloropus Brid. . 268 241 | 2; Gruppe. Leptotricheae 268 941 | 4 Gatt. Triehodon Schpr. . . . .. 269 242 1. Triehodon eylindrieus, ne 269 243 ‚ oblongus 270 943 Gatt. Leptotrichum Hpe 270 244 4) Ditricume.... 200000 00 5, 271 :. Tapteliahan zonatum (Brid.) . 271 MN. tortile (Sehrad.) . . . . . 971 u re re 272 246 4 » -vagmans (Ball)... .. 272 247 5 » homomallum (Hedw.) 273 So 6 » fexicaule (Schleich.) 274 7 ». subulatum (Bruch) 275 BO |. pallidum (Schreb.) . 275 a Free 276 2 9. Leptotrichum glaucescens (Hedw.) 276 ä ce) Pseudopleuridium . ... .. .. 277 öl 10. Leptotrichum Breidleri 277 251 11. „ . astomoides Rn - 278 252 | 8. Gruppe. Distichiese . . . . ... 278 253 | 1. Gatt. Distichium Br r. eur. 279 253 1. Distichium eapillaceum Sw) . 279 253 ‚„» inclinatum (Ehrh 280 254 | Fam. XIY. ers Bl 254 | 1. ehe Pottieae rn 282 255 | 1 neurum ‚ur . 282 255 ee Persgoncnan substesile (ia) . 283 956 » eavifolium (Ehrh.) . . ‚283 956 » lamellatum (Lindb.) . . . 284 = 2. u TO ir ..,., > 285 en 1. Pottia ya .. eich.) 285 u 2. a 286 e ee (Kurn.).... , . 286 Rh. Wii 0|:5 5 wer. 260 6. » .erinita (Wils). ..,. Seit 6a. Pottia cuneifolia Solms 289 7... a en Lindb;n; 2: 289 8. eeini Schpr:: 2:5... 290 u. u .sudifolia Mitt... 2 2», 290 10.. . „ .»lanceolata (Hedw.). . . . 291 11. „ . Starkeana (Hedw.). . .. ..292 12. „ . mich 292 13. „ . eommutata Limpr.. . 293 14, ; imii (Hedw.) - : «. ... 293 15. „ . latifolia (Schwgr.) 294 16. ER epini (Br. eur.) 295 3. Gatt. Didymodon Hedw.. . . . - 296 A. Erythrophyllum Lindb. . . . . 296 1. Didymodon rubellus (Hoffm.) 296 «: „ alpigenus v. Vent.. . . 97 „. » uber Jui.. a, 5 0. .; 298 B. el (Limpr.) 298 4. re laridus Hornsch. . 298 5. „ gerdates Jun. ..: 00% 299 6. „or Bamyi Sebpi. . „2 299 T. „ tophaceus (Brid.) 300 8. „ rigidulus Hedw.. ... - 301 9. „ spadiceus (Mitt.). . . - - 302 10. „ 'validus Limpr. . .: ..- 303 11; Te ur en 303 MM: sinuosus (Wils.) . . . - - 304 er „Osystogus ET 304 3. Didymodon eylindrieus (Bruch) 304 ® Gatt. Leptodontium Hpe en 1. Leptodontium ET Dies). 2. gemmascens (Mitt Si 3. „ styriacum (Jur.). -» . . » 307 4. „ reeurvifolium Tayl). 308 5. Gatt. Geheebia Schpr. . . - . - - 308 1. Geheebia gigantea (Fanck) 308 2. Gruppe. Triehostomeae : - - - - 309 1. Gatt. Trichostomum Hedw. 309 A. Triehostomum sensu str. . 310 1. Triehostomum caespitosum (Brach) 310 2. „. pallidisetum H. Müller... 311 8. „. .triumphans De Not. all 4. „. brevifolium Sendt.. . . . 312 u „. ‚erispualum Bruch. . 2. 3135 6. .,„. viridulum Bruch. . . 313 y& „. „mutabile Bruch ... . - 314 B: ... Bene Mi 2 22.000 Mi B. Tortelloiden . . 2... 4.25% 815 9, Triehostomum nitidum (Lindb.) . 815 ». ‚Bambergeri +: 818 flavovirens Bru 316 inflexum Bruch - “s ©. Hydrogonrium Ü.M.... „u. 13. Triehostomum Warnstorfii Limpr. . 14. 15. . er Dr ee u, ‘2. Gatt. Timmiella (De Not.) $; re Bag (Br, eur.). ula (Schwaegr.) . 2. „ . systylius Br. euı 3. „ obliquus Br. eur 4. „ cernuus ( Vale 5. Laureri en 5. Gatt. Aloin We ae ‘1. Aloina rer (Hook. & Gr.) . 2. ( Wen 3. ” ehe 0 4 „ MOMIeE GNOOB): 6 6. Gatt. Crossidium Jur. .. . -. . 1. Crossidium squamigerum (Viv.). 2 s ee Bee See 7. Gatt. Barbula Hedw.. . : .... A. Buberbuls - 7,20 2.05% 1. Barbula uhgaiählete lade). „- -Zallax a > ass Bei 0 nass DEAG . .....5 5 -„. „ revoluta (Schrad.) . „ Hornschuchiana Schultz „ graeilis (Schleich.) . icmadophila Schpr. u n Säreblotsiehre P.Besav. ». ... . Barbula bieolor (Br. eur.) . .. . nen! E „ .eonvoluta Hedw. . . . > n Pe Ber...» „ paludosa Schleich 342 ” En Tortella (C.M.) »- ..... 343 a) Eutortella . 2. : 2.00%. 344 “ Tortella eaespitosa (Schwgr.) . 344 5 Er (Hedw. fil.). . . 344 3. „. .tortuoss (L) . .- . - » 345 4. R er (Schpr.) . 346 5. „ fragilis (Drumm.) . . . . 346 b) en eh ie 6. Tortella squarrosa (Brid) . ii 9. Gatt. Tortula Hedw. Bere . a) Tortula.sensu str... ......89 1. Tortula euneifolia Die) es, Sl: m atrovirens (' ame 3. Tortula revolvens (Schpr.) 4. Pe en oh SO N b. „ obtusifolia Schleich. 6. „ Vahliana (Schultz) . 1. wi ara In aestiva N 8. inata (Br. eur.) . . 9. Solmeii "(Schp Er ne 10. „ eanescens (Bruch) . 11. Tortula subulata (L) .... ... 12. »„ muceronifolia Schwer. 13. » nekmme (BEI: 2... 14. „. apıns (BE. mE)... ..; 15. » isevipia (Bad)... . .:, 16. „ . latifolia Brach . .. .. Er „.. pepillosa Wi. .:.*, ., 18. » Ppagorum (Milde)... . . 19. » pulvinata (Jur)...... 20. montana (N.v.E.).... 21. „2 gura A 22 » aciphylla (Br.uf).-.. ., 23. ». Mülleri (Bruch) . . .... n (ratt. Dialytrichia Schpr. 1. Dialytrichia Brebissonii (Brid,) . A. Peristomzähne spiralig ver- Micki . , 2 08, 0... 5 a) Bll. gesäumt Een Ve en a. ee 6. M. a, a ee RE EL a BD ra a a a RE le ge ee Mr Ze er RE SE RR a a EN Br a re NE ae EL AR a rn DU BERG u 364 365 365 366 Seite B. Peristomzähneknotigverdickt 379 a) Lamina einschichtig (Serridium) 379 18. Fissidens osmundoides (Swartz) 379 18 ‚„ adiantoides (L.) . 380 20. „ deeipiens De Not... 381 21. srl . .... 381 22. »„ polyphyllus Wils. 382 23. moes (1)... 382 b) Tamıs mehrschichtig (Pachyfissi- Br e , 383 Me Fissidens grandifrons Brid. 383 6. »„ Welwitschi Schpr.. 384 2. Gatt. Octodiceras Brid. 384 1. Oetodiceras Julianum (Savi) . 385 Fam. XV1. Bryoxiphiaceae . 386 1. Gatt. Bryoxiphium Mitt... .. . 386 1. Bryoxiphium norvegieum Mitt 386 | Fam. XVIL Grimmiaceae. ..... . 387 ‚ 1. Gruppe. Cinclidotese ...... 388 l. Gatt. Cinclidotus P. Beauv. +. 888 1. Cinelidotus fontinaloides Hedi. 389 ; „: Mpaan IH... 390 3. aquaticus (Jacqu.) . 390 2. Granne. GrEmmisse: .: .;.; ,. 391 1. Gatt. Schistidium (Brid). ...... 391 1. Schistidium apocarpum (L.) . . . 392 2. » gracile (Schleich.) 393 3. » longidens (Phil)... .. 394 4. „ tenerrimum (Chalub.) 394 5 » lineare (Chalub,). - 395 6 „.amieols (Bw)... . . 396 7 » eonfertum (Funck) 397 8 » Pruinosum (Wils.). a... 9. » sphaerieum (Schpr.) . . . 398 10. » brunnescens Limpr. 399 21: » atrofusecum (Schpr.) 400 12. »„ maritimum (Turn.). . . . 400 13. » teretinerve Limpr - 401 2. Gatt. Coseinodon Spreng. . . 402 1. Coseinodon eribrosus (Hedw.) . . 402 “sr Mm Milde... , 403 3. Gatt. Geimmia Ei ;, .....: 404 A. Gasterogrimmia Balpi. ... 404 Grimmia anodon Br. eur. 404 2 » plagiopodia Hedw 405 » „em BE 5 406 DB: BRogammie 2.2... . 407 4. Grimmia triformis Carest. & De Not. 407 5. » Ganderi Limpr. . . . .. . 407 6. » arenaria Hpe.. . + 408 7: » Doniana Smith . . 5:00 DB. eniaee: Tomm. Ba. er Seite Seite 9. Grimmia leucophaea Grev.. . . . 410 A. Eu-Ptychomitrium Schpr. . 448 10. „ eommutata Hüben.. ... 411 1. Ptychomitrium polyphyllum (Dieks.). 448 11. -„ -wnicolor Hook& Gr... . 412 B. Brachysteleum Schpr.. .. . . 449 12. = 0088 Web. &M. >... 42 2. Ptychomitrium nigricans (Kunze) . : 449 13. „ Hausmanniana De Nas; ME | 3. ». pusillum Br. eur,. . ..... 45 14. .„ apiculata Hornsch.. ... . 415 | 2. Gatt. Glyphomitrium Brid 451 25. „: Holle... ..,., 416 1. Glyphomitrium David Dicke) . 451 6 ‚ eontorta (Wahlenb.) . 416 | 4. Gruppe. Hedwigieae. ...... 452 37. n. frage Bakır. „oo 1217.48 Be Zadwieia Ehrh. . ... .-. . 452 18. v .Büäirkonesielipr. 2. 2 418 | 1. Hedwigia eiliata en ee 453 19. „.. elongalk Kaulf; ; 0, 418 | 2. Gatt. Hedwigidium Br. k 453 20. „ : Byale Bimpr. . 2.25 ,..40 | 1. Hedwigidium imberbe Smiih) . 454 Ü. Rhabdogrimmia Limpr. . .. . 420 | 3. Gatt. Braunia Br. eur... . ... 454 21. Grimmia a Braäch ;. . 490 | . Braunia alopeceura (Brid. . . 455 „ panate , . 421 | Fi XVII. Orthotrichaceae . . . . . 455 23. „> Mü Me Er - .. 422 | 1. Gruppe. Zygodontese ....... 457 24 „ Sardoa De Not er | att. Amphoridium Schpr 5 25 a N 1 423 l. Amphoridium lapponieum 457 26 triehophylla Grev . 424 » Mougeotii Schpr. ER 45 | 2 Gatt Zygodon Hook & Tayl. “459 98, „‘ -Seltallzü (Bid). 2... ..495 1. Zygodon viridissimus (Dieks.) . . 459 29. .:»elattor Bruch : 2 426 | 2. » econoideus (Dieks.) . . . . 461 30. „ Zunalis (Schwer) ... - . 497 « DEE WR. 461 31. „' torquata Hrnsch. -. . . . 428 „' -Forsteri (Dicka.).-'; ... . 462 32. „ Aandreaeoides Limpr. . . . 4299 2. a Orthotricheae. ..... 463 38. „ Limpriehtii Kern. 9 | 1 Dell Tista Mohr 2... 463 D’ Gümbelis Hype... . ee, 1. Ulota americana (P. Beaurv.) . .. . 464 34. Grimmia sulcata Sauter... . . 430 2. ” udwigüi Brid. .“ ... 465 5 „. sessitana De Not. . . . . 431 3. „ Drummondii ee 466 38.” u: Wubeuionta dsmpr. .. .., .. 432 4 » Bruchii Hornsch 466 37. re miontana uw... 408 5 ” unbe (Wils.) . . 467 38 ee 433 6 = rvifolia (Wahlenb.).. 468 39 .. ae Schleich 2 BB 1. »„ erispa (L) » ...... 469 ee 435 8 „. Intermedia Schpr. .. . . 469 4. Gatt.: töden Bd: 9. 435 9. „ erispula Bruch . ar vr! de 10. »:: Behmandi Jür. .. ....4 471 1. Dryptodon atratus (Mielichh.) . . 436 1 hyliantha Brid 471 i »„: Phyliantka Brei... . EI | Beil Orthoteichun Hadwiin. =. 472 = ” . Be) ee Calyptoporus Lindb. ..... 473 + “= a nm.) . - ; .: 488 a) Mit Vorperistom (Brachytrichum 5. Gatt. Racomitrium Brid,. .... . 439 NR N, 473 1. Racomitrium aciculare (L.) 439 1. Orthotrichum anomalum Hedw. . 473 2. „. Protensum Braun .... 2, „nude Diele... % 74 3 » sudetieum (Funck). . . . 441 8. „ eupulatum Hoffm. ..... 475 4 » faseieulare (Schrad) . .. 442 4. - „. Sardagnanum Vent. ey, 5. » affine (Schleich) ... . . 448 5. „ urnigerum Myrin ... . : 476 6. » heterostichum (Hedw.) . . 444 6: „ Schubartianum Lor. . . . 477 7. _ „». mierocarpum (Schrad.) . . 444 7: perforatum Limpr.. . . . 478 8. m. eanescens (Weis) . . . . 445 b) Ohne ‚Vorperistom .. 2.2... 47 9% _ „». Januginosum (Ehrh.) . ... 446 8. Orthotrichum diaphanum Gmel. . 479 er ee rc 9. » „- rivulare Turn.. er 1. Gatt. ‚Ptychomitrium Bruch) ı eu. 448 10. - „. Sprucei ee 481 — UI — Seite Seite sg 11. Orthotrichum Winteri Schpr. . . 482 | Fam. XX. Splachnaceae - - » -» . - - 518 ® 12. „. pulehellum Brunton . 482 | 1. Gruppe. Oedipodieae . - - . - . 519 - 13. „ . leueomitrium Br. eur. . . 485 1. Gatt. Oedipodium Se ee wae .. 520 u, . paradoxum Grönv.. . . . 484 1. Oedipodium om. (Dies, 2 15 - :. pallens Bruch... 3» 484 | 2. Gruppe. Taylori 520 \ 16. ,„ mierocarpum De Not 485 1. Gatt. Dissodon pe 521 17. ,„ stramineum Hornsch.. . . 486 1. Dissodon Hornschuchii rc) 521 | 18. „ alpestre Hornsch. . . . - 487 ie „ Frölichianus (Hedw.).. . 522 “ 19. „ .patens Bruch . . . . - - 488 | „ splachnoides (Thunb.) . . 523 „ ; , Dress Br. eur... ... 488 * Ba Payloria Hook... .. .... 524 3 BL, „. .Arnellii Grönv. .. - . . 489 1. Tayloria serrata (Hedw.) . . . . 524 73 | 29. „' pumilum Swartz. . .. . 490 2. „» tenuis (Dicks.). . 535 ö 23. , Sehimperi Hammar . . . 491 | 3. „ splachnoides (Schleich). er) . M:::,; Bow 492 | = „ acuminata (Schleich) . . 527 25. „. .tenellum.Bruch . ... . 493 Rudolphiana ee Be: 2 B. Gymnopor: Ba Fau0h, . . 493 3. Be Splachneae.. . . 528 a) Blütenstand autöeisch . . . . . - 493 | 1. Gatt. Tetraplodon Br. eur... . ' . 528 26. Orthotriehum fastigiatum Bruch . 498 | : Tetraplodon angustatus (L. il 529 | 97. “ . -#üne Bohmad. 2 2... 494 | — ame): - - ».. 529 5 28. „. rupestre Schleich. . . . . 495 | E „ urceolatus Br. eur... . . 580% | 29. „.. ‚Storm, Horasch: :.2.....: 407 | 2. Gatt. Haplodon R. Brown . : sl = ME: . - DERWE Wile: 0. 2000502 4971| 1 Haplodon Wormskjoldii ER 53l A 31 „. ‚Speeiosum 498 | 8..Gsit. Splachnum Lu... ......: Ban 32 ‚. Asevigatum Zeit... . . . 499 RIRHSBSAUH.. . ....5% 533 | ee N a ee 500 i Splachnum sphaerieum (L. fil.). . 533 - 34. ». ‚stelionm Baber: „2 2:= 501 | ».: ampullseaum KL .:. ; . : 583 9 35. „. . mieroblepharum Rebpte: : 502 | A Tasculosatn Lu, ua 204 Be 36 „. acuminatum Phil. 502 | DB. Umbrseulsr a cu, ..... 535 | ‚87. „ leiocarpum Br. eur. ... - 508 | 4. Splachnum rubrum Montin ... 585 | b) Blütenstand diöeisch ...... 504 | 5 „. Tuben Montin . . ... 535 9 38. Orthotrichum Lyellii Hook. & T. 504 | 6. » melanocaulon (Wahlenb.) . 536 | „ obtusifolium Schrad. ... . 505 | Fam. XXI. Disceliaceee . ...... 536 40. mum Bruch 506 | 1. Gatt. Discelium Brid. ...... 536 Nachtrag. Spaltöffnungen? . .... 507 | 1. Diseelium nudum (Dicks.) . 537 41. Orthotrichum callistomum Fischer 507 Fam. XXII. Funariaceae .. ..... 537 | Fam. XIX. Encalyptaceae. .. .. .. 507 1. Gatt. Pyramidula Brid. .. . .. 538 1. Gatt. Encalypta Schreb,.... . ... 508 1. Pyramidula tetragona Brid. ... . 538 A. Peristom fohlend . ;,. . .. ., 9 2. Gatt. Physcomitrium (Brid.) . 539 j : Encalypta commutata Nees &H. . 509 | 1. Physcomitrium sphaerieum ide) 539 » vulgaris (Hedw.) ... . 5310 2. „ eurystomum (Nees) .... = % : ee ll 3. „. acuminatum (Schleich). . 541 B; Peristom einfach... .., .. Bi 05 „: Deteme ()....:; 4. 541 % Encalypta eiliata (Hedw.) -... 5ll | 8. Gatt..-Entosthodon Schwer. 542 20h, wgr 512 1. Entosthodon ericetorum (Bals. & 0. Peristom doppelt... .... 513 | De No) 2 543 n x Encalypta apophysata Br. germ. . 513 B 2. Entosthodon Templetoni ge : | ». longieolla Bruch . ‚54 | 8. „ fascieularis (Dicks.) Mo h ». ‚brevicolla Bruch. . . ..« BI5.| 4 . , sure (Behmer) . >. Sa5 » . eontorta (Wulf). ..... 516 5. - „- pallescens Jur. .. .. 10. m... procers Brush, . ;. , ; 517 | 4. Gatt. Funaria Schreb. .. ... 2. Gatt. > eebehie Mitt) .... 5317| AP lagiodus Mitt. ..... . | a RE .».. 518 | . 1. Funaria ee - -. All. Seite i Seite 2. Funaria mediterranea Lindb... . .. 547 | 1. Gatt. Georgia Ehrh. . »... .- 552 F i . 548 | 1. Georgia pellueida (L) » . - » - 552 4. eonvexza Spruce » .... 548 | 2. Gatt. Tetrodontium Schwg 558 B. Eatanarik Be: 549 | 1. Tetrodontium Brownianum Dicke) 558 5. Funaria hygrometrica (L.). . - . 549 | Fam. XXIV. Schistostegaceae.. - - - - 554 6. „. hybrida R. Ruthe . . . . 550 | 1. Gatt. Schistostega Mohr . . . - - 555 T. „ mierostoma Br. eur. . . . 550 | 1. Sehistostega osmundacea (Dicks.). 555 Fam. XXIII. Georgiaceae . 551 Nachträge und Berichtigungen . . . 556 Erklärung der Abkürzungen. Astbl. lies Astblatt. | ges. lies gesammelt. B ‚;.. abaEe: 4 „ Mikromillimeter, resp. Mikro- . N Bl. „. Blätter. | millimeter breit. Cat. Giess. lies Oatalogus Giessensis. 'm „ Meter, resp. Meter Meereshöhe. cf. lies conferatur. 'n . Br. lies nördlicher Breite. cfr. „ cum fructibus. | Pärichtibl: lies Periehätialblatt. comm. lies communicavit. S. lies Seite. Expl. ,, Exemplar. '8.X, 10 lies Siehe Tafel X, Nr. 10. Expll. ,„ Exemplare. ‚ Stbl. lies Stammblatt. t. „ forma oder auch folia. ' Stglbl. lies Stengelblatt. Allgemeiner Teil. I. Allgemeine Charakteristik und anatomischer Bau der Laubmoose. Zu den Sporenpflanzen mit Generationswechsel, deren Sporen sich in den Zellen eines besonderen Gewebes ausbilden, gehören ausser Farnen, Bärlappen und Equiseten auch die Moose. Sie unterscheiden sich von den Algen und Pilzen durch ihren eigentümlichen Generationswechsel. Aus der ungeschlechtlichen Moosspore entwickelt sich nämlich zunächst ein Vorkeim als fadenartig verzweigtes oder auch thallusartiges Gewebe, aus dem die Moospflänzchen mit den Geschlechtsorganen hervorwachsen. Aus deren Befruchtung entstehen keine geschlechtlichen Individuen, sondern es eht aus dem durch die Befruchtung erzeugten Embryo zunächst erst eine ungeschlechtliche Generation hervor, das Sporogon, welches nur ungeschlechtliche Sporen hervorbringt, bei deren Keimung Protonema entsteht, aus dem dann wieder junge Moospflänzchen hervorwachsen. Was wir im gewöhnlichen Leben als Moosfrucht bezeichnen, ist nur das aus dem befruchteten Archegonium hervorgewachsene Sporogon, welches ungeschlechtliche Sporen erzeugt und daher von Göbel (s. Handb. der Bot. v. A. Schenk, Band II, S. 316) auch Sporen- frucht benannt wird. Das Protonema mit den Moospflänzchen ist die geschlechtliche, das Sporogon die ungeschlechtliche Generation.') Es findet also unter normalen Verhältnissen ein regelmässiger Wechsel zwischen geschlechtlicher und ungeschlechtlicher Generation statt. Die Be- fruchtung erfolgt in der Weise, dass von den aus dem Vorkeim hervorgewachsenen Moospflänzchen weibliche und männliche Geschlechtsorgane, Archegonien und Antheridien ausgebildet werden, deren erstere die Eizelle umschliessen, während sich in letzteren etwas schraubig gewundene, an einem Ende mit 2 Wimpern besetzte Spermatozoidien entwickeln. Zur Zeit der Reife gelangen diese Spermatozoidien vermittelst des Wassers schwimmend zu den Archegonien und durch die aus den inneren Halszellen derselben gebildete Schleimmasse zu der Eizelle, verschmelzen mit der letzteren und bewirken auf diese Weise !) Im Allgemeinen die aus einer Befruchtung hervorgegangene Generation als eine ge- schlechtliche und die aus keiner Befruchtung hervorgegangene als eine ungeschlechtliche zu betrachten, ist unrichtig, weil hier bei den Moosen gerade das umgekehrte Verhältnis statt- findet, indem nämlich aus der Befruchtung sich zunächst das Sporogon, die ungeschlechtliche Generation entwickelt, aus dessen ungeschlechtlichen Sporen erst wieder eine neue geschlecht- liche Generation, das Protonema mit den geschlechtlichen Moospflänzchen hervorgeht. Roth, Die europäischen Laubmoose. I. 1 0 die Befruchtung, indem nunmehr aus der befruchteten Eizelle sich ein Embryo entwickelt, aus dem sodann eine neue Generation hervorgeht, die wieder Sporen erzeugt. In Engler und Prant! „Die natürlichen Pflanzenfamilien* werden daher unterschieden: 1. Eine Proembryonale oder geschlechtliche Generation mit Anthe- ridien, in denen die Spermatozoidien entstehen, und mit Archegonien, welche die zu befruchtende Eizelle und die vor der Befruchtung verschleimenden Kanalzellen einschliessen. 2. Eine Embryonale oder ungeschlechtliche Generation, oder der Embryo, welcher noch längere Zeit mit der proembryonalen Generation in Verbindung bleibt und von derselben ernährt wird. Bei den Moosen überhaupt (Bryophyta oder Museinei) ist die aus den Keimzellen oder Sporen der embryonalen Generation meist durch Vermittlung eines Vorkeims (Protonema) entstehende geschlechtliche proembryonale Generation seltener thalloidisch, meist kormophytisch. Die aus der befruchteten Eizelle hervorgehende ungeschlechtliche embryonale (Generation, das Sporogonium, ist ohne Gliederung in Achse und Blattorgane, eine stiellose oder gestielte Kapsel, welche gleichartige Keimzellen oder Sporen erzeugt, also isospor ist. Je nach dem Aufbau ihres Vegetationskörpers und der Ausbildung und Entwicklung ihres Embryo trennt man die Moose in 2 Hauptabteilungen, in Leber- und Laubmoose (musci hepatici und frondosi). Bei den Lebermoosen (Hepaticae) ist das Prothallium, resp. der mehr thallusartige Vorkeim nur von kurzer Dauer. Die aus demselben direkt oder seitlich hervorgewachsenen Moospflänzchen schmiegen sich vielfach mehr oder weniger flach ausgebreitet wie eine Leber dem Substrate an, infolgedessen ihre dem Licht zugekehrte Rückenseite eine etwas verschiedene Entwicklung von der dem Substrate zugekehrten Bauchseite zeigt. Sie besitzen zwar nicht alle einen thallusartigen Vegetationskörper, sondern zum Teil auch eine be blätterte Achse, jedoch in der Regel mit dorsiventraler‘) Ausbildung, in Folge deren die Blätter der Achse mehr oder weniger schief angeheftet sind. Einen orthotropen Aufbau ihres Vegetationskörpers, ähnlich wie bei den Laubmoosen, zeigen zwar die Gattungen Riella und Haplomitrium?), allein sie lassen sich nach der Entwicklung ihres Embryo doch von den Lebermoosen nicht trennen. Der aus der Befruchtung hervorgegangene Embryo bleibt bei den Ricciaceen zeitlebens, bei den übrigen Lebermoosen aber nur bis fast zur Sporenreife in dem erweiterten, zur Calyptra umgebildeten Archegoniumbauche eingeschlossen, und wenn er diese endlich durchbricht, verbleiben die zerrissenen Reste der- i n Die ausländische Moosgattung Hypopterygium und Verwandte zeigen zwar auch einen mehr oder weniger dorsiventralen Aufbau, indem ihre Sprossen auf der Ober- und Unterseite verschiedenartig beblättert sind, allein der Ausbildung ihres Sporogons nach gehören sie unbedingt zu den Laubmoosen. on ie Gattung Haplomitrium besitzt nämlich rhizoidenlose, aufrechte, ringsum beblätterte (multilaterale) Stämmchen, während bei Riella auf der Dorsalseite des mit Blattschuppen besetzten, aufrechten Stämmchens ein häutiger Flügel entwickelt ist. 2 a alle selben am Fusse des Sporogons. Es verbleibt also das Sporogon in der Wandung des Archegons eingeschlossen oder durchbricht dasselbe am Scheitel. Die Entwicklung des Embryo selbst erfolgt nach Göbel (Handb. d. Bot. von A. Schenk, Band II, S. 357) in viererlei Weise: 1. „Das Sporogon differentiiert sich in eine Wandschicht und einen nur von Sporen erfüllten Raum: Riceia, Oxymitra. 9%, Die Zellen des Inneren sondern sich in fertile, sporenbildende, und steril bleibende, als „Nährzellen“ der Sporen fungierende: Corsinia, Riella, Notothylas. 3. Die steril bleibenden Zellen des Innenraumes werden zu Elateren umgebildet“, d. h. zu Schleuderern mit ring- und spiralförmigen Verdickungen, welchen die Aufgabe zukommt, die Sporen aufzulockern und das Ausstreuen derselben zu erleichtern. Sie finden sich bei den meisten Lebermoosen. 4. „Die Achse der Kapsel“ durchzieht ein Zellstrang, die Columella, der von der sporenbildenden Schicht oben überwölbt ist: Anthoceroteen excl. Notothylas.* Die niedrigste Stufe der Lebermoose bilden die Rieciaceen mit dichotom verzweigtem, thallusartigem Vegetationskörper, bei welchen das Sporogon als ungestielte, kugelige Kapsel samt der Haube (Calyptra) im Laube eingeschlossen ist und die Sporen erst durch Zerreissung oder Verwitterung der sie be- deckenden Zellschichten frei werden. Bei den Anthocerotaceen entwickelt sich der im thallusartigen Laube eingeschlossene Embryo spindelförmig und zeigt der Anlage nach bereits Fuss und Kapsel. Das Sporangium bricht später schotenartig aus dem Thallus hervor, öffnet sich in zwei Klappen und ist in seiner Mitte ähnlich wie die meisten Laubmoose von einem feinen Mittelsäulchen, einer Columella durchzogen. Es besitzt interkalares Wachstum, indem sich unten noch neue Sporen bilden, während oben schon reife Sporen ausgestreut werden. Auch bei den Marchantiaceen ist der Vegetationskörper noch ein thallusähnlicher, es stehen jedoch die Geschlechtsorgane gesellig auf besonderen Sprossen. Das den Archegoniumbauch durchbrechende Sporogon besteht aus einer Kapsel mit kurzem Stiel und oft deutlichem Fuss, die sich meistens unregelmässig öffnet. Bei den Jungermanniaceen ist ein thallusähnlicher Vegetationskörper schon seltener. Sie besitzen zum grossen Teil bereits einen fadenförmigen, 2—3 reihig beblätterten Stengel. Von den nur aus Zellflächen ohne Mittelnerv bestehenden Blättern befinden sich zwei Reihen auf der Oberseite an den Flanken, die dritte aber an der Bauchseite des Stengels als Unterblätter oder Amphigastrien. Letztere fehlen zuweilen. Das Sporogon gliedert sich bei seiner Entwicklung in Fuss, Stiel und Kapsel. Zur Zeit der Reife wird die Kapsel durch den sich bedeutend verlängernden, bald hinfälligen Stiel hoch emporgehoben. Sie öffnet sich dadurch, dass sie vom Scheitel aus in 4 oder auch mehr Klappen aufspringt; nur bei Fossombronia zerreisst sie unregelmässig. Das Ausstreuen der Sporen wird durch an der inneren Kapselwand angebeftete Elateren erleichtert. 2 . en a 8 Eine scharfe Grenze lässt sich zwischen diesen Gruppen oft schwer ziehen. Sie sind vielfach durch Übergänge mit einander verbunden. Eben- sowenig lassen sie sich von den Laubmoosen scharf abgrenzen, die sich von ihnen ausser durch die Entwicklung des Sporogons, namentlich durch den radiären und orthotropen Aufbau ihres in Stengel und Blätter gegliederten Vegetationskörpers unterscheiden. Die proembryonale Generation der Laub- moose ist nämlich kormophytisch. Bei der Entwicklung des Sporogons wird in der Regel die Wandung des Archegoniums am Grunde losgelöst und als Haube (Calyptra) in die Höhe gehoben, auch kommt es im Sporogonium sehr früh bei der Entwicklung des Embryos zur Sonderung eines Endotheciums und Amphitheciums. Nur die Laubmoose, die musci frondosi wollen wir nach- stehend näher betrachten. S 1. Protonema. Der Vorkeim der Laubmoose, das Protonema, (s. I,2 u. V,13 u. 14) hat im Allgemeinen die Gestalt eines Fadengeflechts. Es besteht in der Regel aus gegliederten Fäden, die sich sowohl aus der Spore (primäres Protonema), wie auch aus stammbürtigen Haarbildungen, Thallidien und mehrzelligen Ab- legern (sekundäres Protonema) entwickeln können. Ja ein jeder Teil der Moos- pflanze vermag unter geeigneten Verhältnissen sekundäres Protonema hervor- zubringen. Selbst an Querschnitten von Sporogonteilen und Fruchtstielen, die man auf feuchtem Sande kultivierte, sowie an Conomitrium-Kapseln hat man sekundäres Protonema beobachtet, an dem sehr bald Knospen junger Moos- pflänzchen hervorsprossten (cf. Hdb. der Bot. von A. Schenk, Bd. II, S. 390). Nur in wenigen Fällen zeigt das Protonema der Laubmoose eine thallusartige Gestalt und mehr plattenartige, lappige Entwicklung, wie z. B. bei den Georgiaceen und Buxbaumiaceen, bei den Gattungen Tetraphis, Tetrodontium, Buxbaumia und Diphyseium, sowie bei Sphagnum und Andreaea. Bei der Gattung Andreaea fächert sich die Spore, noch ehe sie die äussere Hülle, das Exospor, gesprengt hat, in einen Zellkörper, aus dessen Randzellen nach Zerreissung des Exospors 1—3 Zellfäden auswachsen, die bald quer, bald schräg gegliedert erscheinen, an denen jedoch auch Teilungen in der Richtung der Längs- achse auftreten können, so dass sie sich da, wo sie dem Gestein aufliegen, in eine mehrfach gelappte Gewebeplatte ausbreiten, die sich auf mannigfache Weise verzweigt und deren Randzellen wieder zu Zellfäden auswachsen, ja es kann der Vorkeim infolge dieser vielfältigen Verzweigung sogar bäumechenförmige Gestalt annehmen. Ahnlich, wenn auch einfacher ist die Entwicklung des Protonemas bei den S} weigt, auf einer festen Unterlage aber eine kraus verzweigte Zellplatte bildet. Übe Be Überhaupt nehmen die Gattungen Sphagnum und Andreaea, sowie auch Archidium den eigent- lichen Laubmoosen gegenüber eine Sonderstellung ein, indem sie auch in der Ent- ‚ aus dem sich das Bei Tetraphis (Georgia) entstehen zungenförmige _ Fa Vorkeimflächen, die sich gegen den Mutterfaden verschmälern und an ihrer Basis Moosknospen entwickeln können. Bei Diphyscium sind die Vorkeimflächen mehr schildförmig bis fast trichterförmig. So lange die Protonemafäden dem Lichte ausgesetzt sind, behalten sie farblose Zellwände, sind rechtwinkelig quer geteilt und führen Chlorophyli; sobald sie aber in den Boden eindringen, nehmen sie eine braune Färbung an, erscheinen mehr unter spitzen Winkeln schräg geteilt und bekommen dickere Wände, während das Chlorophyll daraus verschwindet. Sehr merkwürdige Verhältnisse zeigt uns das Protonema der Gattung Schistostega (s.1,1). An den Enden seiner Fäden erheben sich nämlich eigentümlich gruppierte, mehr kugelige oder halbkugelige, einer dorsiventralen Linse (mit kugelig gewölbter Rückenfläche und mehr schüsselförmiger Bauchfläche) gleichende Zellen ab, von denen im Halbdunkel ein grünlich leuchtender Schimmer ausgeht, der das Leuchten dieser Moose in Grotten und Höhlen veranlasst und denselben den Namen Leuchtmoos verliehen hat (cf. Kerner’s Pflanzenleben, Band I, Tafel bei S. 22 u. 8. 357 ff. Im Allgemeinen verschwindet das oberirdische Protonema wieder, sobald sich an einer Mutterzelle desselben eine Knospe ausgebildet hat, aus der ein neues Moosstämmchen hervorwächst; nur das unterirdische Protonema mit seinen in den Boden eingedrungenen Fäden, die man gleichsam als die Rhizoiden des oberirdischen betrachten kann, erhält sich länger und dient zugleich dem jungen Moospflänzchen als Haft- und Ernährungsorgan, so lauge dasselbe noch keine Wurzelhaare ausgetrieben hat. Trocken gehalten zerfallen die grünen und braunen Fäden des Protonema häufig in einzelne Stücke, die derbere Membran und dickeren Inhalt haben, und so die Trockenheit leichter überstehen, während sie bei Zufuhr von Feuchtigkeit wieder auswachsen können. Sehr schön kann man dies bei dem mehrjährigen Bryum triste und dessen var. ustulatum beobachten, deren brüchiges, verästeltes, stammbürtiges sekundäre Protonema bei der geringsten Berührung in einzelne Zellen und Glieder zerbricht, aus denen sich unter geeigneten Verhältnissen wieder neue Pflänzchen entwickeln. 'Am längsten erhält sich das oberirdische Protonema bei der Gattung Ephemerum, ja es ist hier selbst zur Zeit der Sporenreife noch vorhanden und bildet algenartige, smaragdgrüne Überzüge an kahlen Stellen, auf Schlamm und Wiesenblössen ete., da wo diese kleinsten aller Moose wachsen (s. I, 2). Bei manchen Moosen — wie z. B. bei Ephemerum Rutheanum, s. 1,7 — entwickeln sich an dem Protonema besondere Brutknöllchen, die leichter überwintern und im nächsten Jahre wieder neues Protonema austreiben, oder aus denen unter geeigneten Verhältnissen auch direkt wieder neue Pflänzchen hervorwachsen. Solche Brutknöllchen finden wir auch bei Zeueobryum (s. XV, 11c), da wo das aus den Blättern austreibende sekundäre Protonema mit dem Boden in Berührung kommt, sowie auch in dem Wurzelfilz von Trematodon _ und mancher Barbula-, Grimmia- und Dieranella- Aelen: Bei vielen einjährigen Moosen überwintert nur das unterirdische Protonema. So zerfällt dasselbe nach Ansammeln von Reservestoffen bei Masken ‚Arten ne ä Ma der Gattung Pottia in der trockenen Jahreszeit in einzelne Stücke und Zellen, welche ebenso wie ein Teil der Rhizoiden ausdauern und im kommenden Jahr bei dem Eintreten geeigneter Witterung wieder zu neuem Protonema auswachsen. Ähnlich soll sich auch das Protonema von Funaria hygrometrica nach Sachs verhalten. Selten erzeugt das aus der Spore hervorgegangene Protonema nur eine Moospflanze und verschwindet dann wieder nach deren Erstarkung. Meist entwickeln sich an ihm eine grössere Anzahl seitlich ihm ansitzender Moos- knospen, die die Veranlassung zur Bildung eines Moosrasens geben. $ 2. Stamm. Aus einer beliebigen Zelle des Protonemas entsteht durch schiefe Teilung einer sich von ihr abzweigenden Zelle zunächst eine kleine Knospe, die sich nach oben verlängert und zu einem neuen Pflänzchen auswächst, während sich aus ihrem unteren Ende schräg geteilte Wurzelhaare, sog. Rhizoiden entwickeln, die sich durch Verdickung und Bräunung allmählich färben und gleichsam die Wurzeln des neuen Moospflänzchens bilden (s. XIX, 7). Die nach oben sich verlängernde Knospe bildet zuerst den Stamm oder Stengel (caulis), aus dem sich später die Blätter in zwei oder mehreren Reihen hervorschieben. Das junge Moosstämmchen differentiiert sich sehr bald in verschiedene Gewebe- massen, bei denen wir namentlich parenchymatische und prosenchymatische Zellen unterscheiden. Als parenchymatische Zellen bezeichnen wir nämlich die fast polyedrischen Zellen, deren Längsschnitt einem Polygone mit stumpfen Innenwinkeln gleicht, während sich die prosenchymatischen Zellen mehr unter spitzen Winkeln ineinander schieben. Limpricht giebt uns in Raben- horst’s Kryptogameuflora von 1890 folgendes Schema über die bei den Blättern und dem Stamme der Moose vorkommenden Zellen: Fig. ı. ı. Parenchymatisch mit Chlorophylikörnern, 2 i it si i 1 s . parenchymatisch mit siehtbarem Primordialschlauch, 8. umd 4. prosenchymatiseh, 5. kollenchymatisch, mit stärker verdiekten Ecken, 6. Zellnetz urn in den Die prosenchymatischen Zellen finden sich mehr im äusseren Tei [ ; | | elle ds Stengels, sind oft diekwandiger und vertreten alsdann die Rinde, Sie gehen nach innen allmählich in ein mehr parenchymatisches Grundgewebe über, das häufige wu ’ E ) ; un a re A, im Zentrum wieder von dünnwandigen prosenehymatischen Zellen durchzogen wird, Da, wo noch eine besondere Aussenrinde vorhanden ist, wird diese ge- - wöhnlich von parenchymatischen Zellen gebildet. Es besteht also der Stamm in der Regel aus einem inneren Grundgewebe, einem markartigen Parenchym, das nach aussen an Wanddicke zunimmt und mehr in prosenchymatische Zellen übergeht, auch nach innen oft ein rudimentäres Leitbündel, den sog. Zentral- strang umhüllt. Das Grundgewebe ist häufig getüpfelt. Ein Stamm fehlt bei keinem Moospflänzchen, er ist nur bei einzelnen, insbesondere den einjährigen Arten, zuweilen sehr kurz und weniger entwiekelt. So ist derselbe z. B. bei den Ephemeraceen meist nur wenige Millimeter hoch, während er bei anderen Arten, wie z, B. den Polytrichaceen oft fusshoch wird. Je weicher und krautiger der Stamm eines Mooses ist, um so gleichförmiger und einfacher gebaut erscheint auch sein Gewebe. So sehen wir an einem Stammquerschnitt von Phascum cuspidatum (8. V, le) oder Mildeella bryoides fast lauter dünnwandige, im Zentrum etwas kleinere Zellen, nur die peripherischen Zellen sind auf der Aussenseite etwas verdickt. Einen so einfachen Bau zeigt übrigens pur der Stamm der kleineren, kaum einige Millimeter hohen Moose. Je grösser die Moose werden, und je höher ihr Stamm sich entwickelt, umsomehr bedarf derselbe der mechanischen Festigkeit. Diese aber erlangt er vor Allem dadurch, dass sich die Wände seiner Zellen vom Innern nach der Peripherie zu mehr und mehr verdicken. Zur Erlangung einer höheren Biegungsfestigkeit des Stämmehens gruppieren sieh die verdickten Zellen zu einem peripherischen Hobleylinder, Die äussersten, meist gelb, rötlich oder braun gefärbten Schichten werden alsdann als Rindenteil des Stengels bezeichnet. Bei den grössten und am meisten verholzten Stengeln, wie z. B. bei Polytrichum ist derselbe noch von einer ein- bis zweischichtigen Epidermis umgeben. Bei anderen, namentlich den im Wasser wachsenden Moosen finden wir statt der letzteren eine aus dünnwandigen Parenchymzellen gebildete Aussenrinde, wie 2.B. bei den Meeseaceen und Aulacomniaceen, sowie bei Bartramia, Philonotis, Breutelia u.s.w, Am stärksten ist diese Aussenrinde bei den Sphagna ent- wickelt, insbesondere bei der Cymbifolium- und Aeutifolium-Gruppe. Der Stamm der Sphagna zeigt nämlich im Innern ein parenchymatisches, markartiges Grund- gewebe, das nach aussen in einen dickwandigen prosenchymatischen Holzkörper übergeht, der von einer lockerzelligen Rinde umschlossen wird. Nur bei Sphagnum riparium und recurvum ist die nur zweizellige Rindenschicht auf dem Stammquer- schnitt von dem Holzkörper kaum zu unterscheiden, sondern besteht ebenso wie dieser aus dickwandigen Zellen, die jedoch im Längsschnitt ein mehr paren- chymatisches Gefüge zeigen. Während nun hier bei Sphagnum das innere Grundgewebe manchmal schwindet und der Stengel im Alter oft hohl wird, ist dasselbe bei vielen höher entwickelten Moosen zuweilen im Zentrum noch von einem besonderen Strang sehr lang gestreckter, meist dünnwandiger prosenchymatischer, seltener etwas kollenchymatischer Zellen durchzogen, dem sogenannten Zentralstrang, oe & N, der häufig nur einen Teil des Stengels durchsetzt.und gleichsam als ein rudi- mentärer Fibrovasalstrang zu betrachten ist. Er dient vorzugsweise der Wasser- leitung und gelangt namentlich bei den Polytrichaceen zur höchsten Entwicklung. Er fehlt bei den Weisiaceen, Hedwigieen, Racomitrieen, Leucobryaceen, Ortho- trichaceen, Fontinalaceen, Uryphaea, Leucodon, Neckeraceen, Hookeria, Daltonia und Fabroniaceen, ist dagegen deutlich von dem übrigen Grundgewebe ab- gegrenzt bei den Dicranaceen (s. III, 1a), Leptotrichaceen, Oreas, Angströmia, Funariaceen, Bryaceen, Meeseaceen, Aulacomniaceen, Bartramiaceen etc. Bei den Timmiaceen erscheint er gegen die Sprossanlage oft in 2—3 Stränge geteilt und bei manchen Polytrichaceen ist er sugar aus Gruppen dickwandiger Zellen zusammengesetzt, die oft noch von einem Ring dünnwandiger Zellen umgeben sind. Die von dem Zentralstrang schief aufsteigenden und in die Mittelrippe der Blätter abzweigenden Stränge werden Blattspurstränge genannt. Wir finden sie vorzugsweise bei den Polytrichaceen, aber auch bei den Splachnaceen kommen sowohl echte wie falsche Blattspurstränge vor. Letztere entstehen nämlich dann, wenn das differentiierte Gewebebündel der Rippe nicht am Fusse des Blattes endet, sondern sich noch weit hinein in das Stammgewebe fortsetzt, ohne jedoch den Zentralstrang desselben zu erreichen. Durch stärkeres Verdicken der Zell- ecken geht das Grundgewebe des Stammes zuweilen in Kollenchym über, wie 2. B. bei der Gattung Orthotrichum. Bei den peripherischen Zellen des Stammes findet häufig eine Verdickung ihrer Wände bis zum Schwund des Lumens statt. Solche Zellen werden, je nachdem ihr innerer Hohlraum mehr oder weniger verschwunden ist, als stereide und substereide Zellen bezeichnet. Sie sind, wie wir später sehen werden, für den Bau der Blattrippe von besonderer Wichtigkeit, indem sie nicht nur mechanische Festigkeit verleihen, sondern auch je nach ihrer Gruppierung die verschiedenen Faltungen und Krümmungen der Blätter und Drehungen der Stengel veranlassen. Die Rhizoiden oder Wurzelhaare sind aus der Oberfläche der Moos- stämmchen entspringende Zellreihen oder Schläuche mit plasmatischem Inhalt, jedoch ohne Chlorophyll, welche bei den Moosen die Funktionen der Wurzeln der höheren Pflanzen übernehmen, also sowohl als Haftorgane wie als Er- nährungsorgane dienen. Bei den Lebermoosen sind sie meist einzellig und befinden sich nur auf der Bauchseite des Vegetationskörpers, bei den Laubmoosen dagegen sind sie mehrzellig mit schiefen Querwänden und bald mehr, bald weniger verzweigt. Ihre anfangs helle Membran bräunt und verdickt sich sehr bald, nur wenn sie an das Licht treten, werden sie mehr protonemaartig, indem sich alsdann aus ihren Gliederzellen Auszweigungen bilden, die sich ganz wie Protonema verhalten. Von rhizoidenartigem, in den Boden eindringen- den Protonema sind sie daher auch kaum zu unterscheiden, zumal sie wie dieses oft Brutknöllchen bilden. Sie entspringen zunächst an der Basis der ' jungen Pflänzchen, um dieselben an ihre Unterlage zu befestigen und ihnen | Nahrung aus derselben zuzuführen. Die stärkeren Rhizoiden finden sich gewöhnlich am Grunde des Stengel. Bei manchen Moosen drehen sie sich daselbst zu förmlichen Strängen zusamm en, die man alsdann als Wurzelstränge . a bezeichnet, wie z. B. bei Africhum, und einigen anderen Polytrichaceen, deren unterirdische Stengelteile einem verzweigten Rhizome gleichen. Die Rhizoiden können sich aber auch noch an anderen Stellen der Stämmchen entwickeln, wie z. B. an der Basis der Innovationen und Sprosse oder auch an der Insertion der Blätter. Sie sind an keine gesetzliche Ordnung gebunden und treten namentlich da auf, wo es sich um eine Befestigung an die Unterlage handelt. Bei den Sphagnaceen fehlen sie ganz, während sie bei den Andreaeaceen sich oft bandförmig verbreitern. Die Grenze zwischen Rhizoiden und Protonema ist oft schwer zu ziehen, zumal fast jede Ober- hautzelle eines Stämmchens zu rhizoidenartigen Haarbildungen auszuwachsen befähigt ist. Den Wurzelhaaren ähnliche, wiederholt in dünnere Äste reichlich verzweigte haarartige Gebilde bezeichnet man als Wurzel- oder Stengelfilz. Solche stärker verzweigte Haarbildungen finden sich namentlich in den Blatt- achseln oder auch an der Basis der Blätter. Sie sind bald heller, bald dunkler, oft rotbraun bis schwärzlich gefärbt und treten mitunter so reichlich auf, dass die älteren Stengelteile förmlich wie mit einem Filz überzogen erscheinen. Sie begünstigen den Zusammenhalt benachbarter Individuen, verweben die einzelnen Pflänzchen zu dichteren Rasen und schützen dieselben so gegen zu starke Verdunstung, während sie gleichzeitig die capillare Wasserhebung erleichtern, sowie auch wieder wässerige Niederschläge ') durch Imbibition aufzunehmen ver- mögen und daher namentlich bei solehen Moosen reichlich auftreten, deren Standort einem wechselnden Feuchtigkeitsgehalt des Bodens wie der Atmospbäre unterworfen ist, wie z. B. bei vielen Arten der Gattungen Mnium, Bryum, Cinelidium, Philonotis, Paludella, Breutelia, Oreas, Cynodontium, Dieranum, Dierano- dontium u.s.w. Die in der Scheitelregion der Stämmehen entstehenden, in den Blattachseln auftretenden Haarbildungen sind in der Regel nur einfache Zellreihen, deren Endzellen oft mehr oder weniger keulig erweitert erscheinen und die daher als Keulenhaare von Limpricht bezeichnet wurden. Eine jede Achse samt Blättern bezeichnet man als Spross und unterscheidet darnach Haupt- und Nebensprosse, sterile resp. vegetative und fertile Sprossen, d. h. solche ohne und mit Geschlechtsorganen. Unter einer terminalen Blüte entspringende Sprosse, welche das Längewachstum der Stammachse übernehmen und in der Regel selbst wieder mit einer Blüte abschliessen, oder auch Seitensprosse, welche nach Sistierung des Wachstums der Hauptachse die Weiterentwicklung der Pflanze übernehmen, bezeichnet man als Innovationen. Sie erscheinen nach Absterben des Hauptsprosses als selbständige Pflanzen. Nur mit rudimentären: Blättern besetzte Sprosse bezeichnet man als Stolonen oder Flagellen (s. XXXV, 9), und völlig nackte Sprossstücke, die statt der Blätter nur Brutkörper (s. I, 6), oder wie bei Andreaea und Sphagnum Fruchtkapseln 1) Nach den Untersuchungen von Detmer (Hdb. der Bot. von A. Schenk, Bd. II, S. 92) trocknen einige Flechten, wie Evernia, Bryopogon und Ramalina in der Natur oft so aus, dass sie im Stande sind, Wasserdämpfe zu verdichten. Ein derartiges Wasserdampf- verdiehtungsvermögen ist bis jetzt bei den Moosen nur für die Kapselstiele mancher Isub- : ns moose nachgewiesen. a 0 tragen, als Pseudopodien. Bei den einjährigen Moosen schliesst das Länge- wachstum des Stammes gewöhnlich mit der Ausbildung der Blüten ab, bei den mehrjährigen dagegen zeigt sich der Stamm mehr oder minder verzweigt. Für die Bestimmung der Moose ist die Art der Verzweigung oft von besonderer Wichtigkeit. Im Allgemeinen unterscheidet man nach Sachs drei Hauptverzweigungs- formen, eine dichotome, monopodiale und sympodiale, Eine dichotome \er- zweigung entsteht, wenn das Wachstum in der bisher befolgten Richtung auf- hört und am Ende dieser Achse aus der zweischneidigen Scheitelzelle zwei neue Achsen sich bilden, welche gleich anfangs gleichwertig sind, so dass keine von beiden als unmittelbare Fortsetzung der bisherigen Achse gelten kann; die beiden neuen Achsen sind dann die Schenkel eines Winkels, dessen Halbierungslinie in die Richtung der früheren Achse fällt. Eine monopodiale Verzweigung entsteht, wenn das erzeugende Gebilde, resp. der Hauptspross, seiner bisherigen Wachstumsachse folgend, an seinem Scheitel fortwächst, während unterhalb desselben seitliche Sprosse in acropetaler Reihenfolge entstehen. Hier erscheint das erzeugende Gebilde, resp. die Hauptachse als gemeinsames Fuss- stück aller Zweige, daher der Name Monopodium für das ganze System. Eine sympodiale Verzweigung resp. eine sympodiale Diehotomie entsteht, wenn von beiden Zweigen der Dichotomie der eine sieh stärker fortbildet als der andere und diesen mehr oder weniger zur Seite drängt, so dass es den An- schein hat, als ob er die unmittelbare Fortsetzung des Fusses (resp. der früheren Achse) des Podiums der Diehotomia wäre und wenn sich dieser Vor- gang mehrfach wiederholt. Die stärkeren Zweige bilden hierbei eine Schein- achse. Als Sympod kann auch ein der Anlage nach monopodiales System, dessen Seitenglieder entwicklungsfähiger sind, als der über ihrer Insertion liegende Teil der Achse nach Sachs bezeichnet werden. Eine rein dichotome Verzweigung finden wir namentlich bei vielen thallus- artigen Lebermoosen, wie bei den Riccien, Metzgeria jurcata und anderen. Bei den Laubmoosen ist eine solche noch nieht beobachtet worden. Bei der Gattung Fissidens finden wir zwar am Sprossscheitel eine zweischneidige Scheitel- zelle, jedoch entwickeln sich daraus niemals diechotome Sprosse, sondern sie erzeugt zwei gerade Reihen alternierender Segmente, aus der nur die zweizeilige Blattstellung hervorgeht. Ihre Verzweigung erfolgt entweder durch Innovation oder aus einzelnen Blattachseln älterer Stammteile. Ähnlich verhält sich in Bezug auf die Verzweigung Archidium. Andreaea zeigt eine sympodiale, Sphagnum dagegen eine monopodiale Verzweigung, die zuweilen in eine unechte Gabelung übergeht. Bei den Bryineen, den eigentlichen Laubmoosen, lassen sich je nach der Verzweigung zwei grössere Gruppen unterscheiden, solche mit begrenztem und solche mit unbegrenztem Längewachstum der Hauptachse. e iejenigen Moose, deren Hauptachse in ihrem Längenwachstum durch die Anlage der Geschlechtsorgane nicht gestört wird, weil sich dieselben auf Seitenzweigen entwickeln, und bei denen demnach das Hauptachse in der Regel unbegrenzt erscheint, werden als pleurokarpische Längenwachstum der ds Moose (Seitenfrüchtler) benannt. Ihre Verzweigung ist vorzugsweise MOnO- podial, eine unbegrenzt fortwachsende Achse mit akropetal erzeugten Seiten- sprossen in wechselnder Anzahl. Es sind die dem Scheitel näherliegenden Seitensprosse stets jünger, als die entfernteren. Verzweigen sich die Seitensprosse in gleicher Weise, wie die Hauptachse, so dass jeder Seitenspross erster Ordnung sich zu denen zweiter Ordnung verhält, wie die Hauptachse zu ihren Seiten- sprossen, so entsteht ein racemöses Verzweigungssystem. Oft zeigen die Seitenzweige begrenztes Wachstum und sind bald unregelmässig, bald regel- mässig gestellt. So erscheinen die Moosstämmchen z. B. einfach gefiedert bei manchen Hypnum-Arten, 2—3 fach gefiedert bei Thuidium-Arten, mehr baum- artig und aufwärts büschelig verästelt bei Climaeium u. 8, W. Diejenigen Moose dagegen, deren Hauptachse ein begrenztes Wachstum zeigt, indem dieselbe in der Regel mit einer Blüte abschliesst, werden als akrokarpische Moose (Eudfrüchtler) benannt. Ihre Verzweigung ist cymös, wenn die Achse ihr Wachstum nach Bildung von ein oder zwei Seitensprossen abschliesst. Durch die Abzweigung von zwei Seitensprossen dicht unter dem Gipfel, resp. der Gipfelblüte entsteht bei Wiederholung dieses Vorgangs eine falsche Dichotomie, ein sogenanntes Dichasium. Einen solchen dichasialen Habitus finden wir z. B. bei Orthotriehum, Grimmia u. s. w. Wenn nun in einem Dichasium nur ein Seitenspross gut ausgebildet wird, und die Spitze des Haupt- sprosses zur Seite schiebend, sich in die Verlängerung von dessen Fusspunkt stellt, dann entsteht wieder, ähnlich wie wir bereits oben bei den dichotomen Verzweigungen gesehen haben, ein Sympodium mit einer Scheinachse. Die anfangs terminalen Blüten akrokarpischer Moose werden bei raschem Fort- wachsen der Innovationen zur Seite geschoben und erscheinen dann später häufig als pseudolateral (8. II,5, IX,2 und X, 9b). Je nach der Entwicklung je eines oder je zweier Seitensprosse (Innovationen) entsteht also bei den akro- karpischen Moosen ein sympodiales oder diehasiales Sprosssystem. Es finden sich unter den akrokarpischen Moosen nur wenige Arten, welche auch kurze Seitenzweige längs des ganzen Stammes entwickeln, wie x. B. die Gattungen Cinekdotus und KRacomitrium, jedoch ist die Adventiv-Ver- zweigung, d. h. die Sprossbildung aus älteren Stammteilen ohne bestimmte Reihenfolge bei ihnen auch nicht gerade selten, verjüngt sieh doch z. B. Lepto- triehum pallidum nur vom Grund des Stengels aus und nicht durch Aus- sprossung unter dem Scheitel. Übrigens finden wir unter den akrokarpischen Moosen auch einige, deren Früchte sich auf kurzen Seitenästen entwickeln, wie die Gattungen Anoectangium und Pleuroweisia (s. IX), die also eigentlich nicht zu den Endfrüchtlern gehören, die man jedoch von denselben gewöhnlich nicht trennt, weil sie wegen des begrenzten Längenwachstums ihrer Hauptachse im Allgemeinen mit den akrokarpischen Moosen übereinstimmen. Aus unterirdischen Teilen des Stengels sich entwickelnde, nackte oder mehr mit Niederblättern besetzte sterile Sprosse, wie sie z. B. bei Thamnium, Climacium, Rhodobryum roseum und vielen Arten der Gattung Mnium vorkommen, werden als Ausläufer oder Stolonen bezeichnet. Die bei einzelnen Arten Bug. a der Gattung Mnium sehr reichlich auftretenden Ausläufer sind meist schon von ihrem Ursprung an mit Laubblättern besetzt, bald aufgerichtet, bald bogig herabgekrümmt, so dass sie an ihrem Ende wieder die Erde erreichen, sich daselbst bewurzeln und frisch austreiben, und sich hier nun wieder ein neuer fertiler Stamm entwickeln kann. Absteigende, von ihrem Ursprung an mit mehr oder weniger verkümmerten Blättern besetzte Sprosse aus oberirdischen Stammteilen, wie wir sie z. B. bei Hedwigidium (s. XXXV, 9), Braunia und Eurhynchium Vaucheri finden, werden Flagellen benannt. Die Scheitelzelle der Moosstämmchen ist in der Regel dreiseitig-pyramidal, eine nach oben gewölbte, abwärts umgekehrt dreiseitige Pyramide, welche je drei Reihen von Segmenten abschneidet, aus denen eine dreiseitige oder durch Verschiebung der Scheitelregion die spiraligen Blattstellungen hervorgehen.) Ja selbst bei der Gattung Fissidens zeigt der unterste Stammteil eine drei- schneidige Scheitelzelle, die aufwärts in eine zweischneidige übergeht, aus der die bilaterale Blattstellung dieser Gattung hervorgeht. 83. Blatt. Mit dem Heranwachsen des Stammes schieben sich aus demselben durch Vermittlung einer zweischneidigen Scheitelzelle in regelmässiger Reihenfolge meist nach und nach höher entwickelte Blätter hervor. Nur bei wenigen Moosen finden wir dieselben nach zwei Seiten hin ausgebreitet in der Blattstellung von '/,. Häufiger ist die dreireihige, die !/, Divergenz, am häufigsten dagegen die fünf- und achtreihige Blattstellung von "hs ”/s U. 8. w.; an Seitenzweigen finden wir auch eine solche von ?/,, u.s.w. Je nachdem die deutlich erkenn- baren Blattreihen in vertikalen oder in schraubigen Linien verlaufen, wird die Blattstellung von Schimper als bi-tri-quinque-, oder octoseriata oder als bi-tri- quinque oder octofaria bezeichnet. Zweireihig erscheinen z. B. die Blätter gestellt bei Fissidens, Conomitrium und Eustichium, bei Schistostega und Distichium, dreireihig bei vielen ontinalis- und Dichelyma-Arten, Seligeria tristicha, Meesea tristicha, fünfreihig bei Conostomum, Sphagnum acutifolium, schraubig bei Grimmia funalis und torquata u. s. w. Bei ihrer Entwicklung schieben sich die Blätter mit ihrer Spitze aus dem Vegetationskegel hervor und wachsen hernach interkalar weiter. Am deutlichsten lässt sich dies erkennen, wenn man einen Längsschnitt durch den Vegetationskegel solcher Moose führt, deren Blätter mit einer Haarspitze ver- sehen sind, wie z. B. bei Orthotriehum diaphanum, sind die Blätter der Laubmoose einfache Flächeng ‘in der Regel quer angeheftet und niemals durch e verbunden i ne! inen Stiel mit demselben sind. Ihre Spreite ist einfach und ungeteilt und wird bei vielen “ Ve Eee a ne RT er a N u ah DS ee ei Bei völliger Ausbildung “ ebilde, die dem Stämme TE EEE ER ; “ Stengelblätter. Auch die Astblätter sind in BL Arten von einer mehrschichtigen, kürzeren oder längeren, einfachen oder auch gegabelten und selbst doppelten Rippe durchzogen, auch laufen die Flügel der Blattbasis mitunter noch an dem Stamm weiter herab. Die dem Stengel zu- gewandte Seite eines Blattes bezeichnet man als seine Blattoberfläche, die von demselben abgewandte als seine Rückseite oder Unterfläche. In der Regel besteht die Blattfläche (lamina) oder Spreite nur aus einer einzigen Lage gleich- wertiger Zellen, nur da wo eine Rippe vorhanden ist, zeigt diese einen ab- weichenden mehrschichtigen Bau, oder es zeigen die Blattflügel etwas abweichende Zellen. Bei manchen Arten wie z. B. vielen Grimmia-, Dieranum- und Campylopus- Arten und anderen sind einzelne Teile der Spreite mitunter zwei- oder mehr- schichtig, wie z. B. die Blattflügel der Basis, die oberen Blattränder oder die Spitze, ja bei manchen Moosen sogar die ganze Spreite über der Basis, wie bei Andreaea frigida und crassinervia. Bei Leucobryum ist die Lamina mit Ausnahme eines einschichtigen Saumes sogar drei- bis achtschichtig (s. III, 11). Bei dieser letzteren Gattung werden ausserdem ebenso wie bei den Sphagna die Blattorgane aus ungleichwertigen Zellen gebildet. Bei ihnen sind nämlich die schmalen chlorophyllhaltigen Zellen zwischen sogenannte hyaline, wasserhelle, luftführende und meist mit Poren versehene Zellen eingebettet, welche die Fähigkeit besitzen, das Wasser sehr rasch aufzusaugen. Bei der Gattung Sphagnum besitzen diese hyalinen Zellen nicht nur Poren und Tüpfel, sondern zeigen auch in ihrem Innern meist noch ungleichmässige, oft ring- förmige oder spiralige Verdickungen. Einen eigentümlichen abweichenden Bau des Blattes finden wir bei den Fissidentaceen und Eustichiaceen. Die Lamina erscheint nämlich bei den Fissidentaceen auf der einen Seite der Rippe in dem unteren Teile bis etwa zur Hälfte (oder auch nur '/,) gleichsam gespalten, während sie auf der anderen Seite an der Rippe als Dorsalflügel herabläuft, der jedoch nur als ein Auswuchs des Dorsalnerves zu betrachten ist. Die eigentliche Spreite besteht demnach hier aus einem reitenden basalen Teil, dessen beide Flügel sich nach oben vereinigen und mit dem Dorsalflügel oben zusammen den von der Rippe .durchzogenen und von einem normalen Blatte nicht abweichenden Fort- satz bilden (s. Querschnitt III, 15 und 16, sowie XXVI bis XXVII). Bei den Eustichiaceen vereinigen sich die beiden Hälften der reitenden Lamina erst gegen die Spitze des Blattes an der daselbst stachelspitzig austretenden Rippe, die nur mit einem sehr schmalen, aufwärts etwas erweiterten Dorsalflügel versehen ist. Dass letzterer nur als ein Auswuchs der Rippe zu betrachten ist, lässt sich hier an einem Blattquerschnitt sehr deutlich erkennen (8. XXVILI, 6e und fl). Gewöhnlich sind die unteren Blätter der Moosstämmehen einfacher gebaut, als die höher stehenden. Schliesst die Achse mit einem Schopfe ab, so sind die Schopfblätter (folia comalia oder ceomantia) die vollkommensten, schliesst sie aber mit einer Blüte ab, so sind die die Geschlechtsorgane ein- hüllenden Blätter in der Regel wieiler anders gebaut, als die eigentlichen der Regel einfacher gebaut, als die Stengelblätter. Ebenso sind bei den Sphagna die Astblätter meist sehr verschieden von den Stammblättern. Man unterscheidet daher im Allgemeinen drei Haupt-Blattformen: 1. Niederblätter, d.h. in ihrer Flächenentwicklung den Laubblättern gegenüber weniger ausgebildete, mehr schuppenartige Blättchen an Ausläufern, unterirdischen Stengelteilen, oder auch an dem unteren Teile mancher Moos- stämmchen, 2. Eigentliche Laubblätter, und zwar Stamm- oder Astblätter, je nachdem sich dieselben an dem Stengel oder an seinen Asten befinden. 3. Hüllblätter, d. h. solche Blätter, welche die Geschlechtsorgane ein- hüllen. Die Hüllblätter der männlichen (©) Blüte (perigonium) sind von denen der weiblichen (0) Blüte (perigynium) oder der zwitterigen (9) Blüte (perigamium) oft sehr verschieden. Ebenso zeigen die den Fuss des Frucht- stiels später umgebenden Hüllblätter meist andere Formen und abweichenden Bau, Diese sogenannten Perichätialblätter sind aber solche Blätter, die zur Blütezeit noch gar nicht fertig ausgebildet sind. Erst gegen die Reifezeit des Sporogons zeigen sie ihre volle Entwicklung. Den Niederblättern sehr nahe stehen die sogenannten Paraphyllien, haarartige oder blattartige Gebilde, die bald in der Gestalt mehrzelliger, ver- zweigter Zellfäden, bald als blattartige Flächen sich an der Oberfläche des Stengels und insbesondere an der Basis der Blätter entwickeln. Mehr blatt- artig finden wir sie bei manchen Hypna, wie Hypnum molluseum, erista-castrensis, nemorosum und callichroum, sowie bei Eurhynehium striatum und strigosum, mehr fadenförmig verzweigt bei Hylocomium und Thuidium, Neckera Menziesi und mediterranea u. s. w. Form und Gestalt der Blätter sind neben dem Zellnetz zur Unterscheidung der Arten von besonderer Wichtigkeit. Hierbei kommen namentlich in Betracht: a) Die Blattspitze, je nachdem dieselbe in ein Haar ausgezogen (pilosus) oder ohne Haarspitze (muticus), stumpf abgerundet (obtusus) oder spitz (acutus), zugespitzt (acuminatus), kurz gespitzt, resp. mit aufgesetztem kurzen Spitzchen (apiculatus) oder stachelspitzig (mueronatus) ist; letzteres, wenn der Blattnerv nur als kurze Spitze austritt; lan sehr relative Begriffe. Genau genonmen müsste jedesmal der W werden, in dem die Blattspitze ausläuft. Entsprich =. 1... Winkel an der Spitze aber sogar grösser als ein Rechter, so ist das Blatt bereits als stumpf zugespitzt, resp. stumpf zu betrachten. Wir werden von einer genaueren Angabe des Winkels, in dem die Blattspitze ausläuft, absehen, weil derselbe durch die Zeichnung ersetzt wird. b) Ferner ist besonders auf den Blattrand (margo) zu achten, d.h. auf den äusseren Umfang desselben, je nachdem derselbe ganz (integer)'), gesägt oder gezähnt (serratus aut dentatus), oder auch mit Doppelzähnen (dentibus gemellis) besetzt ist, wie bei Mnium hornum, serratum, spinosum u. 8. w. Auch kann der Rand ausgefressen gezähnt (eroso-dentatus) oder gefranst (fimbriatus) und gewimpert (ciliatus) sein, wie die Stammblätter vieler Sphagna und die Perichätialblätter von Aedwigia, oder auch nur durch vorspringende Zellen oder vortretende Papillen krenuliert (crenulatus). Bei vielen Moosen mit ein- schichtiger Lamina erscheint der Rand häufig dadurch wulstig verdickt, dass einige Zellreihen am Rand zwei- und mehrschichtig sind. Ferner ist der Blattrand nicht immer flach ausgebreitet, sondern häufig aufgerichtet oder einwärts gekrünmt und eingerollt, oder zurückgekrümmt und zurückgerollt u. s. w wie dies bei den einzelnen Arten näher beschrieben ist. Weiter kommt in Betracht: | c) Der Blattsaum (limbus). Derselbe entsteht dadurch, dass einige Zellreihen am Rande des Blattes anders gebildet sind, wie die übrigen Zellen der Lamina. So sind z. B. bei den gesäumten Mnium- und Bryum-Arten die Zellen des Saumes lang prosenchymatisch und bilden gleichsam ein die Festigung des Blattrandes bezweckendes oder den Grad der Kräuselung beim Eintrocknen bedingendes Stereidenbündel, während die Antigen meh parenchy- matisch-6seitig bis rectangulär sind. Ahnlich gesäumt sind Tortula mayginata und subulata. Bei anderen Arten, wie z. B. Zeptodontium recurvifolium, Fissidens adiantoides, serrulatus und decipiens U. 8. W. entsteht ein gelblicher Saum durch stärkere Verdickung der Randzellreihen, bei Cinelidotus dagegen durch doppel- Schichtige und mehrschichtige Randzellreihen. d) Die Blattflügel. Sie sind ebenso wie der Saum häufig aus ee von den angrenzenden abweichenden Zellen zusammengesetzt. Bald N dünnwandiger, bald anders gefärbt und diekwandiger, bald kleiner oder Bl oder auch zwei- und mehrschichtig. Dünnwandiger und ae nn “ übrigen Zellen der Blattbasis sind sie bei sehr vielen Astmoosen, = vielen Arten der Gattung Hypnum, Brachythecium und Eurhynehtum. Sie : er hier mehr Ähnlichkeit mit den angrenzenden Zellen des on ker und mehrschichtig, sowie dunkler gefärbt sind sie namentlich bei Sach a und Campylopus-Arten. Infolge des abweichenden Baues ihrer Ze en 7 a die Blattflügel mancher Astmoose oft ausgehöhlt und bauchig, wie z we Brachythecium Starkii und rieulare. Kleiner, resp. kürzer und Ben ee be- Sind sie bei Hypnum ceupressiforme und Vaucheri u. S. W. Nicht min achtungswert ist: i nzlinie ohne Vorsprünge verläuft. ') Ganzrandig bezeichnen wir ein Blatt, wenn seine —n ne a a Mn e) Die Stellung der Blätter. Sie wird als anliegend oder aufrecht (adpressus oder erectus) bei einem Winkel von höchstens 10° mit der Stamm- achse bezeichnet, als abstehend (patens, f. patentia) bei einem Winkel von 45°, als ausgebreitet (patulus) bei 75°, wagerecht (horizontalis) bei 90° und zurück- gekrümmt bei einem noch grösseren Winkel mit der oberen Stammachse. Dach- ziegelig (imbricatus) liegen dieselben an, wenn die unteren die oberen teilweise bedecken. f) Farbe und Glanz der Blätter, insbesondere ob dieselben glatt oder rauh, papillös oder mamillös sind, was namentlich von der Beschaffenheit ihrer Zellen abhängt. Die Zellen sind nämlich bald dünnwandig, bald mehr oder weniger verdickt; sie sind mamillös, wenn ihre Membran nach einer "oder zwei Seiten (Ober- und Unterseite) ausgebaucht erscheint, wie z. B. bei den Cynodontien (s. III, 10) und Oreoweisia, papillös, wenn ihre Membran auf einer oder beiden Seiten mit Papillen, kleinen rundlichen, kegelförmigen oder hufeisenförmigen Verdickungen und Höckerchen besetzt ist, wie bei Anoeetangium (s. IX,5) und vielen Tortula-Arten, und warzig, wenn sie mit zwei- und mehr- spitzigen Warzen besetzt sind. Mamillen sind demnach über die Blattfläche sich erhebende Zellerweiterungen, welche ohne entsprechende Wandverdickungen eine Vermehrung des Zelllumens bewirken. Papillen dagegen sind kompakte, über die Fläche der Spreite hervortretende, lokale Zellwandverdickungen. Gepaarte Mamillen entstehen, wenn die Ausstülpung und Verdickung der Zell- wand nicht in der Mitte, sondern an beiden Seiten der Zelle erfolgt, wie z. B. bei Ceratodon ehloropus. Eine solche Zelle zeigt im Längsschnitt fast Hufeisen- form. Da an der Querwand je 2 Mamillen zusammenstossen, so gleichen dieselben zweispitzigen Warzen. Die Papillen und Warzen können sowohl dem Lumen der Zellen, wie den sie trennenden Pfeilern aufsitzen, was sich jedoch nur an Blattquerschnitten ersehen lässt. Meistens sitzen sie dem Lumen auf, wie z. B. bei vielen Trichostomum- und Barbula-Arten, seltener den Pfeilern, wie bei Dieranum Biytti. Die Papillen gewähren den Blättern Schutz gegen eine zu starke Transpiration. Wir sehen dies namentlich an Barbula subulata und mueronifolia, die sich fast nur durch das Vorhandensein oder Fehlen der Papillen von einander unterscheiden. Barbula mueronifolia wächst in der alpinen Region und Bergregion über 900 m, in einer feuchteren Atmosphäre, weshalb auch ihre Blätter fast glatt und Papillen auf denselben nur angedeutet sind, | während bei der unter 900 m in einer trockeneren Luft wachsenden Barbula subulata die Blattzellen reichlich mit Papillen bedeckt sind. Ein ähnliches Verhältnis zeigen uns Orthotrichum eupulatum und nudum. Das an trockeneren Standorten wachsende cupulatum ist reichlich mit Papillen besetzt, während das ihm nahe verwandte, am Rande des Wassers wachsende und zeitweise überschwemmte »udum der Papillen fast vollständig entbehrt. Wir finden über- : haupt die Papillen vorzugsweise bei solchen Moosen, die in mehr trockener Luft einer stärkeren Bestrahlung durch die Sonne ausgesetzt sind, wie z. B. bei den in ‚südlichen Gegenden wachsenden Trichostomum- und Barbula-Arten bei den an Feldbäumen wachsenden Orthotricha. ‚oder auch ee a a et g) Blattauswüchse sind ebenfalls beachtenswert. Brutkörper, Brutzellen und sekundäre Protonemafäden, die sich von der Spreite oder einzelnen Teilen derselben abzweigen, finden wir z. B. bei einzelnen Barbula- und Trichostomum- Arten, bei Zygodon viridissimus, Leptodontium styriacum und gemmascens, sowie manchen Grimmia- und Orthotrichum-Arten. Andere Moose entwickeln auf ihrer inneren Blattfläche und namentlich auf der Rippe als Assimilationsorgane dienende Lamellen, wie z. B. Polytrichum, Pogonatum und Catharinea. Ahnlich sind auch die lamellenartigen Haarbildungen auf der Innenseite der Blattrippe von Crossidium und Aloina, sowie die Lamellen auf den Blättern von Pterygoneurum. Eine wichtige Funktion dieser Lamellen ist auch die kapillare Festhaltung von Wasser, denn sie fehlen den wasserbewohnenden Arten. h) Blattsubstanz. Darnach erscheinen die Blätter bald weich (mollis) bis fleischig (subcarnosus und suceulentus), bald fest (solidus) bis steif (rigidus) und selbst trockenhäutig (membranaceus), bald mit, bald ohne Chlorophyll, undurchsichtig und durchsichtig bis hyalin. Besonders kommt hierbei die Verdickung der Zellwände in Betracht. Erfolgt die Verdickung der Membran auf ausgedehnteren Flächen und bleiben nur kleinere Stücke dünn und unverdickt, so erscheinen diese letzteren als „Tüpfel*. Solche Tüpfel finden wir z.B. in den Scheidewänden der Zellen vieler Dierana und mancher Bryum- und Hypmum-Arten, namentlich aber an den Hyalinzellen der Sphagna. Bei einer stärkeren, nach innen vorschreitenden, trichterförmigen Verdickung erscheinen die Tüpfel als gehöft. Man erblickt alsdann bei rundlichen Tüpfeln 2 kon- zentrische Kreise, wie z. B. bei Sphagnum Warnstorfüi resp. gracile. Durch Resorption der dünneren Membranstellen gehen die Tüpfel in Kanäle oder „Poren“ über, wie z. B. bei Sphagnum und Leueobryum. Bei letzterer Gattung sind die Poren häufig mit Verdickungsleisten, wie mit einem Ring umgeben. Verdickungen im Inneren der Zellen, in Form von Papillen, Leisten und Schrauben finden wir nur bei den Hyalinzellen der Sphagna. Bei der Bildung von Brutzellen zeigt sich die Blattsubstanz häufig in Auflösung begriften, wie man dies z.B. an mechanisch verletzten, Brutzellen austreibenden Blättern von Fissidens tazifolius sehr schön wahrnehmen kann. Auch bei Leptodontium styriacum hat man häufig Gelegenheit dies zu beobachten. i) Von besonderem Interesse für die Charakteristik der Arten ist auch, da wo eine solche vorhanden ist, die Rippe der Blätter (costa oder nervus). Dieser die Spreite des Blattes von der Basis an teilweise oder ganz durch- ziehende, mehrzellige Strang besteht vorzugsweise aus in die Länge gezogenen Zellen, von denen die dünnwandigen der Wasserleitung dienen, die dick- wandigeren und mehr prosenchymatischen aber dem Blatte die mechanische Festigkeit verleihen. Häufig fehlt der Blattnerv ganz, wie bei Fontinalis, Leueobryum, Hedwigia, Braunia, Schistostega u. s. w. oder er ist nur angedeutet, wie bei Platygyrium, Pylaisia und einzelnen Plagiotheeium-Arten, bald nur in einem, bald auch in mehreren Bündeln, häufig aber durchzieht er die ganze Spreite der Länge nach oder tritt auch noch an der Blattspitze aus, so dass die Lamina dadurch geteilt wird. Eine stark entwickelte Doppelrippe finden wir Roth, Die europäischen Laubmoose. I. 2 — 13 — namentlich bei den ausländischen Gattungen Hookeria, Callicostella und Eupilo- trichum. In der Regel verjüngt sich die Rippe von der Basis nach der Spitze des Blattes, nur ausnahmsweise wird sie aufwärts breiter und stärker, wie z. B. bei Grimmia Mühlenbeckii und @anderi (s. XXVIII), bei Leptotrichum zonatum (s. XVI) und einzelnen Seligeria-Arten (s. VID. Auf der Oberseite ‚ist sie gewöhnlich flach, dagegen stärker und mehr konvex auf der Unterseite ent- wickelt. Zuweilen erscheint sie gefurcht, wie bei einzelnen Gampylopus- und Dieranum- Arten (s. III), oder löst sich nach der einen oder anderen Seite in Lamellen auf. Bei den Polytrichaceen und Pterygoneurum finden sich diese Lamellen auf der Oberseite, resp. Innenseite des Blattes, bei Dryptodon patens und manchen Dieranum- und Campylopus-Arten auf der Unterseite. Mehr faden- förmige Auswüchse zeigt die Oberseite der Rippe von Aloina und Urossidium u. S. W. (s. XVII). Den besten Aufschluss über den Bau der Rippe gewähren uns die Blatt- querschnitte. Bei manchen Arten erblicken wir an einem solchen fast nur gleichartige, homogene Zellen, wie z. B. bei Andreaea (s. IV), bei Schistidium ausser maritimum, bei den Seligeriaceen und vielen Pleurocarpeen, wie Dichelyma, Homalia und Leskea u. s. w., die dann als Aussenzellen und Innenzellen unterschieden werden. Die an der Blattoberseite gelegenen Aussenzellen werden als Bauch- oder Basalzellen, die an der Unterseite gelegenen als Rücken- oder Dorsalzellen benannt. Bei vielen Moosen wird jedoch die Rippe nicht nur von fast gleichwertigen Zellen gebildet, sondern sie differentiiert sich bei denselben durch Ausbildung sehr verschiedenartiger Zellen zu einem besonderen Leitbündel. Bei ihnen erscheinen auf dem Querschnitt die Aussenzellen mehr oder weniger als eine Fortsetzung der Zellen der Blattspreite, während wir unter den Innenzellen noch besondere Charakterzellen oder Zell EN I grupp können. So bezeichnen wir nach Lorentz als Deuter!) eine Reihe tangential aneinander schliessender, sehr grosser, weitlumiger, nur schwach verdickter Parenchymzellen, welche sich in der Mitte des Bündels, oder zuweilen auch an der Bauchseite desselben befinden und in deren Längswänden häufig Tüpfel auftreten. Mediane Deuter sehen wir z. B. bei den Bryaceen, Weisia und Oreas, Cynodontium und Dichodontium, den Dieranaceen und Ptychomitrieen, sowie bei Didymodon, Timmiella, Trichostomum, Barbula und Tortella, basale Deuter bei den Fissidentaceen, bei Leptobarbula, Coseinodon, Dryptodon und einigen Grimmia-Arten. An die Deuter schliessen sich die Begleiter, kleine Gruppen sehr enger, dünnwandiger Zellen an, welche bald in isolierten Zügen bald in Gruppen vereint, ähnlich wie die Leitbündel des Moosstämmchens, die sog. Zentralstränge, der Wasserleitung dienen; sie sind gleichsam nur eine Fortsetzung der Zentralstränge. Wir sehen sie z. B, bei Ceratodon e.V, und Zeptotrichum, sowie manchen Mnium- und Bryum-Arten deutlich entwickelt. | Alle übrigen Innenzellen erscheinen mehr oder weniger stereid und werden 1) Manche Autoren erkennen in ihnen die Andeutung eines X die langgestreckten Holzparenchymzellen, resp. Tracheiden als gleich den wasserleitenden Begleitern die erste Andeutung eines Phloömteils erblicken. ylemteils, und erachten wertig, während sie n u als Füllzellen betrachtet. Zuweilen sind die Stereiden in besonderen Bändern vereinigt, von denen das obere gewöhnlich schwächer ist, als das untere. Bei den Polytrichaceen ist das untere Stereidenband nicht nur stärker verdickt, sondern auch hier und da noch von besonderen Durchlasszellen unterbrochen. Eine sehr mannigfaltige Differentiieruug und Gruppierung der Zellen des Blattnervs finden wir namentlich bei denjenigen Moosen, deren Blätter sich beim Austrocknen gerne einrollen oder kräuseln. Die Veränderungen in der Stellung und Form der Blätter je nach dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft sind namentlich durch den Bau der Rippe und die Stellung der Stereiden- bänder in derselben bedingt. So sehen wir auf dem Querschnitt der trocken eingekrümmten Blätter von Anoeetangium eompaetum (s. IX, 5) meist nur basale Deuter, auf demjenigen der trocken melır verdrehten Blätter von Anoertangium Hornschuchianum (s. IX, 4) bis 10 mediane Deuter und 2 kräftige Stereiden- bänder, ebenso bei den trocken gekräuselten Blättern von Tortella tortuosa (s. XVII, 12), sechs bis acht sehr grosse Deuter zwischen zwei kräftigen Stereidenbändern. Im Allgemeinen schliesst die Rippe mit dem Blattgrund ab und zeigt daher gegen die Basis einen einfacheren Bau und mehr homogeneren Blatt- querschnitt, als wie gegen die Mitte der Blätter. In manchen Fällen setzt sich jedoch auch das Bündelgewebe der Rippe noch bis in das Stammgewebe hinein fort, so dass daselbst, wie wir bereits oben gesehen haben, echte oder falsche Blattspuren auftreten. Nach oben endigt die nicht auslaufende Rippe nicht immer in der Blattfläche selbst, sondern ihre Spitze ragt mitunter auch als Dorn aus derselben hervor, wie z. B. bei manchen Arten der Gattung Eurhynehium und ausländischen Pilotrichum-Arten. Wenn auch der Bau der Rippe bei den meisten Moosen für die einzelnen Arten ziemlich konstant zu sein scheint, so ist doch bei vielen Astmoosen die Rippe auch bei ein und derselben Art oft mehr oder weniger ausgebildet, auch zeigen die Querschnitte je nach der Entfernung von der Basis der Blätter eine sehr verschiedene Zusammensetzung, so dass es immerhin schwierig ist, je nach der Zahl der Deuter oder Begleiter und Stereidengruppen die Arten zu erkennen und zu trennen. Eher schon gewähren die Blattquerschnitte geeignete Anhaltspunkte, wenn es sich darum handelt, bei sterilen akrokarpischen Moosen die Gattung zu bestimmen. Bei manchen Moosen sind sie freilich das beste Hülfsmittel, um dieselben im sterilen Zustande von einander zu unter- scheiden, weil sie uns den besten Aufschluss über den Bau der Blattrippe und die Beschaffenheit der Blattzellen geben. So lässt sich z. B. Bryum Donianım von dem mit ihm im sterilen Zustande leicht zu verwechselnden Bryum capillare nach dem Querschnitt der Rippe sehr leicht unterscheiden. In einzelnen Fällen sind Blattquerschvitte bei der Bestimmung steriler Moose allerdings kaum zu entbehren, wie z. B. bei denjenigen Campylopus-Arten, on = denen bis jetzt noch keine Frucht bekannt ist. Im Allgemeinen wird man jedoch zu dem zeitraubenden Hülfsmittel der Blattquerschnitte nur in den Fällen seine Zuflucht nehmen, wenn andere Kennzeichen nicht mehr ausreichen. _ | | ee en | we N $ 4. Blüte und Blütenstand. Als Blüte bezeichnen wir nach Schimper bei den Moosen die a organe samt den sie unmittelbar umgebenden, mehr oder nn mi morphosierten Blattgebilden. Lindberg betrachtet jedes = Se ec 5 organ als nackte Blüte. Je nachdem sich in einer Moosblüte nur männlic z ( ) oder weibliche (0) oder auch beide Geschlechtsorgane (3) zusammen ‚be nden, unterscheidet man rein männliche, weibliche und Zwitterblüten. Die männlichen Geschlechtsorgane bezeichnet man als Antheridien, die weiblichen als Arche- gonien. Ferner sind die Blüten entweder gipfelständig (terminal), oder seiten- ständig (lateral), je nachdem der Hauptspross des beblätterten Moosstämmehens mit einer Blüte abschliesst, oder sich letztere auf Seitensprossen entwickeln. Die Antheridien sind meist kurz gestielte, eiförmige oder keulen- förmige Schläuche, in welchen sich die Mutterzellen der Spermatozoidien befinden (s. II, 3 und 7); nur bei Sphagnum haben sie eine kugelige Gestalt. Sie bestehen also aus einer S tozoid-Mutterzellen-Masse, die von einer ein- finden wir ihn bei einzelnen Arten der Gattung Andreaea. Die längsten Schläuche finden wir bei den Gattungen Polyirichum und Eustichium (s. K&X VII). Die Antheridien entstehen aus einer Scheitel- oder Oberhautzelle, die sich zu- nächst quer teilt, und sodann aus ihrem unteren Teil den Fuss, aus dem oberen den Schlauch des Antheridiums bildet. Der Inhalt dieses Schlauches gliedert sich in polygonale Mutterzellen, in deren jeder sich ein Spermatozoid ausbildet. Diese sind schraubig gewundene, häufig nach der einen Seite etwas verdickte Fäden mit je zwei Cilien am schmäleren Ende, mittelst deren sie sich im Wasser fortbewegen. Zur Zeit der Reife öffnet sich der Antheridienschlauch, die bereits aufgequollenen, in Schleim eingebetteten Mutterzellen treten aus demselben stossweise hervor und sobald sie mit Wasser in Berührung kommen, befreien sich die Spermatozoidien aus den nur noch dünnen Zellmembranen, um sich in dem Wasser rasch hin und her zu bewegen.') An im September und Oktober gesammelten Torfmoosen, insbesondere Sphagnum acutifolium mit seinen roten männlichen Kätzchen, oder Sphagnum larieinum mit gelbbräun- licben männlichen Zäpfchen lässt sich dies bei starker Vergrösserung sehr leicht beobachten. Bei 200facher Vergrösserung erscheint die Spermatozoidien- masse meist nur als ein körniger Schleim, erst bei noch stärkerer Vergrösserung wird die Gestalt der Spermatozoidien deutlich sichtbar. Selten finden wir die Antheridien einzeln, wie bei Buxbaumia, meist stehen zwei oder mehrere beisammen, teils mit, teils ohne Paraphysen. Letztere sind haarartige Gebilde, gegliederte Zellfäden, die sowohl zwischen Antheridien wie Archegonien vorkommen, häufiger aber die Antheridien begleiten : Rep. 8. 108) ist die obere Antheridienwand durch Verquellen und Schl Öffnen der Antheridien sowohl bei Laub- wie Lebermoosen aktiv mitbeteiligt. ') Nach K. Goebel (Ann. du Jard. Bot. de Buitenzorg 1898, resp. Hedwigia 1899, 2 eimbildung beim ya und da wo sie vorkommen, den Spermatozoidien gleichsam als Leiter dienen, um durch sie in dem denselben anhängenden Schleim und Wasser um so leichter zu den Archegonien zu gelangen. Bei den O0 Blüten bestehen sie meist nur aus einer einfachen, fadenförmigen Zellreihe, während sie bei den S Blüten eine mannigfaltigere Gestalt zeigen, oft aufwärts keulig verdickt erscheinen, wie bei der Gattung Philonotis, oder auch in schmale, spatelförmige Zellflächen übergehen, wie bei den Gattungen Polytriehum und Pogonatum. Über die eigentliche Funktion der Paraphysen ist nach Göbel (Handb. d. Bot. v. Schenk, Band II, S. 375) nichts Genaues bekannt, jedoch nimmt man an, dass sie dazu bestimmt seien, die Geschlechtsorgane zu schützen, zumal sie in den offenen, scheibenförmigen Blüten sich am reichlichsten vorfinden. So sind z. B. in den offenen d Blüten der Funariaceen die kleinen Antheridien unter den dick angeschwollenen Endzellen der keuligen Paraphysen fast vollständig versteckt. Bald stehen die» Antheridien nackt in den Biattwinkeln der Hauptachse, bald geschützt durch besondere Hüllblätter (Perigonalblätter), die dann ge- wöhnlich eine von den übrigen Laubblättern abweichende Gestalt zeigen, weniger Chlorophyll enthalten, oder auch gelblich bis rötlich gefärbt erscheinen. Schliessen die Hüllblätter über den Antheridien zusammen, so entsteht eine knospenförmige männliche Blüte (flos gemmiformis), bei welcher die inneren Hüllblätter gewöhnlich die grösseren sind. Die auf Seitenzweigen stehenden & Blüten haben gewöhnlich eine knospenförmige Form, jedoch sind sie immer dieker und kürzer, wie die schlankeren O0 Blütenknospen. Breiten sich aber die Hüllblätter mehr oder weniger auseinander, so entsteht eine köpfchen- oder scheibenförmige männliche Blüte (flos capitata aut disciformis), bei der die äusseren Hüllblätter gewöhnlich die grösseren sind. Die auf entfernt be- blätterten, schlanken Sprossen sich entwickelnde köpfchenförmige männliche Blüte der Splachna bezeichnet Schimper als capituliformis. Zuweilen sind die knospenförmigen männlichen Blüten gestielt, wie z. B. bei P’tychomitrium und manchen Orthotrichum- und Grimmia-Arten. Sie tragen dann meist ein oder zwei kleine Laubblätter am Grunde ihres kurzen Stieles und stehen an “ der Stelle eines Astes oder Sprosses. In der Regel sind die männlichen Blüten terminal angelegt, in dem der betreffende Stamm oder Ast mit der Blüte abschliesst (s. ID). Nur bei den Sphagna sehen wir die Antheridien sich lateral entwickeln an mehr kätzchen- oder zapfenförmigen Asten, an denen die länger gestielten kugeligen Antheridien einzeln und seitlich von ihrem Deckblatte sitzen, und der betreffende Spross bei deren Reife sich wieder an seiner, Spitze verlängert und weiter fortwächst. Ähnlich verhalten sich die scheibenförmigen männlichen Blüten der Poly- trichaceen. Bei ihnen befindet sich nämlich im Zentrum der Blütenscheibe eine vegetative Knospe, die das Wachstum des Stengels nach dem Entleeren und Abfallen der Antheridien fortsetzen kann, so dass man häufig bei mehr- a jährigen Polytrichum-Stämmchen durchwachsene Blüten etagenförmig überein- ander aufgebaut findet. Bei manchen Bryum- und Anium-Arten ist der 2 nn Antheridienstand aus Gruppen zusammengesetzt, die durch Blattgebilde von einander getrennt sind. Die Archegonien (pistilla nach Hedwig), bei denen von den neueren Botanikern ein inneres Oogonium und ein äusseres Amphigonium unterschieden wird, zeigen eine mehr flaschenförmige Gestalt, indem sich zwischen ihrem Fusse und dem schlauchförmigen Halse (stilidium) der Bauch (germen) hervorwölbt, in welchem sich dicht unter der Mündung des Halses das Oogonium mit der Eizelle befindet (s. II, 1u. 2). Wenn sie auch in ihrem Jugendzustand noch Ähnlichkeit mit Jüngeren Antheridien zeigen, so sind sie doch schon früh an der kräftigen Entwicklung des Fusses zu erkennen. Ihr Hals ist bald kürzer, bald länger, je nach den verschiedenen Gattungen. Am kürzesten erscheint er bei den Ephemeraceen, am längsten bei den Polytrichaceen. Er besteht aus 4 bis 6 um eine zentrale Zellreihe gewundenen parenchymatischen, oben gewölbeartig abgerundeten Zellreihen. Bei der Reife des Archegoniums zerfliesst die zentrale Zellreihe in Schleim, der die Deckelzellen sprengt, so dass diese auseinanderweichen und ein offener Kanal im Hals des Archegoniums entsteht. ündung des Halses auseinander gedrängt und bilden die sogenanute Narbe (Stigma), die bei dem Austreten des aus der mittleren Zellreihe gebildeten Schleimes zur Aufnahme der Spermatozoidien besonders geeignet ist, damit diese von hier aus durch den Kanal bis zur Eizelle gelangen. Über die Entwicklung der Archegonien schreibt Prof. Dr. (Göbel in Band II des Handbuchs der Botanik von Dr. A. Schenk 8. 377: „Eine Oberflächenzelle des Vegetationspunkts Scheitelzelle) wölbt sich hervor, und teilt sich in eine untere platte, dem Stielchen der Lebermoose entsprechende Zelle ({) und in eine obere äussere Zelle. In der äusseren entsteht zuerst eine schiefe, auf die Basis De eine . zweite in entgegengesetzter Ricktung (bb’). In diesem Stadium gleicht die Archegoniumanlage ganz einer Antheridien- ZN anlage. Nun zerfällt die ‚oberste Zelle der Archegonienanlage 5 r durch drei Längswände in eine mittlere und drei peripherische (beim ersten Archegonium die Zellen, ganz wie bei den Lebermoosen. a Die peripherischen Zellen werden bald durch radiale Längs- wände halbiert, während die mittlere Zelle in eine innere und e “ St äussere (obere) zerfällt, dann erfolgt in sämtlichen peripherischen ; der welche diese Archegonien- ee partie in zwei Stockwerke zerlegt, von denen das untere zum Aufbau des Bauchteils, das obere z ee teiligen sich in hervorragendem Maasse an dem Aufbau des Archegoniumbauchteils, namentlich der unteren Partie. Die Zentralzelle zerfällt auch hier in Embryonalzelle (Eizelle) und Bauchkanalzelle, welche im Status nascendi sich an Grösse zuweilen wenig von einander unterscheiden.“ Vergleiche auch Engler & Prantl, „Die natürlichen Pflanzenfamilien*. Niemals findet man die Archegonien einzeln, sondern stets zu zwei oder mehreren vereint, bald mit, bald ohne Paraphysen. Enthält die Blüte nur Archegonien, so bezeichnet man sie als eine weibliche, sind aber Antheridien und Archegonien in ein und derselben Blüte vereint, so wird sie als Zwitter- blüte benannt. Die Hüllblätter, welche die Archegonien einer weiblichen Blüte umgeben, bezeichnet Schimper als perigynium und die Hülle der Zwitter- blüte als perigamium. Mit ihnen nicht zu verwechseln sind die sogenannten Perichätialblätter, d. h. diejenigen Hüllblätter, welche den Fuss des Frucht- stiels zunächst umgeben. Zur Zeit der Blüte sind diese in der Regel nur in der Anlage vorhanden und entfalten sich erst nach der Befruchtung vollständiger, indem sie sich mit dem Sporogon am Fusse des Fruchtstiels weiter entwickeln. Finden sich Antheridien und Archegonien gemeinschaftlich in einer Hülle vereinigt, so stehen die letzteren in der Regel im Zentrum. Weibliche, wie Zwitterblüten sind ebenso wie die männlichen entweder gipfelständig (terminal) oder seitenständig (lateral). Je nachdem der Hauptspross der Moospflanze mit einer Blüte abschliesst, oder sich letztere nur an Seitensprossen entwickeln, hat man, wie bereits oben kurz erwähnt wurde, die Laubmoose in musei acrocarpi und musci pleurocarpi eingeteilt. Bei ersteren, den Endfrüchtlern, schliesst das Längewachstum des Moosstämmchens mit der Anlage einer Blüte ab, und stirbt entweder nach der Fruchtreife resp. Ausbildung des Sporogons ab (einjährige Moose), oder es entwickeln sich nach derselben unterhalb des Scheitels eine oder mehrere Innovationen, die im nächsten Jahre zu einem neuen Stamme heranwachsen und wiederum in gleicher Weise mit einer Blüte abschliessen, welcher Vorgang sich mehrere Jahre hindurch wiederholen kann. Bei letzteren dagegen, den Seitenfrüchtlern ist das Wachstum der Hauptachse nicht begrenzt, indem die Blüten sich nur an kurzen Seitenästen entwickeln. Diese Bezeichnung acrocarpi und pleurocarpi für die Moose mit begrenztem und unbegrenztem Längewachstum ihrer Hauptachsen ist eigentlich nicht überall zutreffend, wie z. B. bei der Gattung Fissidens, bei welcher trotz des begrenzten Längewachstums der Hauptachse sowohl endständige, wie seitenständige Blütenstände vorkommen, Auch bei noch anderen Gattungen mit akrokarpischem Habitus kommen, wie bereits früher erwähnt, seitenständige Früchte vor, wie z. B. bei Anoectangium, Molendoa, Pleuroweisia, Cinclidotus, Conomitrium und Mirckänferie, Wenn hier- nach auch nicht alle Moose mit begrenztem Längenwachstum ihres Hauptsprosses gipfelständige Früchte tragen, so hat man doch, da sich eine scharfe Grenze zwischen den Moosen mit gipfelständigen und seitenständigen Früchten nicht ziehen lässt, diese Übergangsformen wegen ihrer sonstigen Übereinstimmung im Wachstum mit demjenigen akrokarper Moose bei letzteren an belassen. a Auch von dem gewöhnlichen Habitus der pleurokarpen Astmoose weichen einige Gattungen, nämlich die der Fontinalaceae und Cryphaeaceae insofern etwas ab, Verteilung der Geschlechter auf eine oder mehrere Achsen bezeichnet man als Blütenstand oder Inflorescenz. Lindberg hat bei den Laubmoosen folgende Blütenstände unterschieden: 1) Den zwitterigen Blütenstand, welchen er wieder unterscheidet in: a) Synöcisch (d. h. zusammen wolnend), wenn Antheridien und Arche- gonien neben einander in derselben Hülle sich befinden, wie bei Bryum lacustre, bimum, luridum u. s. w., oder auch in zwei Gruppen mit Je eigenen Hüllen in einer einzigen Knospe eingeschlossen sind, wie bei Hypnum styriaeum Limpr. ß) Paröcisch (d. h. neben einander wohnend), wenn Antheridien und Archegonien zwar an derselben Sprossachse sich befinden, jedoch durch besondere Hüllblätter getrennt sind. Es stehen alsdann am Scheitel getrennte Antheridien blätter noch Antheridien, wie z. B. bei Webera nutans und eucullata (nach Schimper flores monoici, antheridia in foliorum comalium. axillis); oder man findet am Scheitel nur Archegonien, während die Antheridien hypogyn in den Achseln der nächst unteren Blätter stehen (flores monoici, antheridia hypogyna axillaria), wie z. B. bei Weber polymorpha, elongata und longicolla, bei Timmiella Barbula, Leptotrichum Breidleri, Distiehtum capillaceum u.s.w. Ein solcher Blüten- stand entsteht gewöhnlich durch eine nachträgliche Verlängerung der Achse aus dem synöcischen. y) Heteröcisch (d. h. verschieden wohnend), wenn sowohl synöcische oder paröcische, wie autöcische Blüten an ein und derselben Pflanze, resp. an demselben Individuum auftreten, wie z. B. bei Amblyodon dealbatus. Bei geschlechtlichen Blüte abschliessen; er kann Jedoch auch bei pleurokarpen Moosen vorkommen. ') Aber auch in dieser Beziehung lässt sich nicht immer eine scharfe Grenze ziehen. So zeigt z.B. die ausländische Gattung Maeromitrium oft ein unbegrenztes Längenwae ihres Hauptstengels, während die Sprosse zweiter Ordnung im Allgemeinen ein begrenztes Wachstum und dieselbe Verzweigung wie die Orthotricha zeigen, ausnahmsweise aber auch wieder wie Hauptsprosse weiterwachsen und sich monopodial verzweigen können Be Te 2) Den einhäusigen oder monöcischen Blütenstand, welchen er als autöcisch (d.h. für sich allein wohnend) bezeichnet, wenn männliche und weibliche Blüten sich an verschiedenen Achsen desselben Individuums befinden, . wie z. B. bei Timmiella anomala, Webera acuminata und ambigua, Bryum pallescens, Lindbergiü und subrotundum u. s. w. Er unterscheidet den letzteren in: a) Oladautöcisch, wenn das Andröceum auf einem besonderen Ast sich befindet, wie bei @rimmia sessitana, subsuleata und Ungeri, sowie Fissidens erassipes u. s. w. oder bei solchen Moosen, bei denen der männliche Spross unter der weiblichen Blüte entspringt. Bei Dieranella erispa und Grevilleana entspringt umgekehrt der weibliche Spross tief unter der männlichen Blüte. Gonioautöcisch, wenn das Andröceum im Blattwinkel eines weib- lichen Sprosses sich befindet, wie bei Piychomitrium, Fissidens bryoides, Lepto- trichum astomoides u. 8. w. y) Rhizautöcisch, wenn das Andröceum durch dasselbe Protonema mit der weiblichen Pflanze zusammenhängt, wie bei Zphemerum. 3) Den zweihäusigen oder diöcischen Blütenstand, wenn männliche und weibliche Blüten sich auf verschiedene Individuen verteilen, die sich alsdann in ein und demselben oder in verschiedenen Rasen befinden können, wie bei Racomitrium, Ceratodon, vielen Bryum-, Grimmia- und Philonotis-Arten etc. 4) Den polyöcischen Blütenstand (d. h. vielehigen), wenn männliche und weibliche Blüten bald an einer, bald an verschiedenen Pflanzen vorkommen, wie bei Webera cruda, Dieranella erispa, Catharinea undulata und einzelnen Drya. Da bei den Laubmoosen der Blütenstand öfters schwankt und häufig Ab- weichungen bei den Individuen ein und derselben Art vorkommen, so wird es genügen, mit Limpricht wie bei den Phanerogamen so auch hier bei den Laubmoosen vorzugsweise einen zwitterigen, einhäusigen, zweihäusigen und polygamen Blütenstand zu unterscheiden, zumal eine genauere Feststellung desselben nach den weiteren von Lindberg aufgeführten Unterschieden die Untersuchung reichlicheren Materials erfordert, als es in vielen Fällen dem Einzelnen zur Verfügung steht. $ 5. Sporogon. a Was wir im gewöhnlichen Leben als Moosfrucht bezeichnen, ist die . der Befruchtung hervorgegangene, sporenbildende Generation, das no Nach verschiedenen Teilungen der befruchteten Eizelle erblicken wir N s jungen spindelförmigen Embryo 4 Zylinderzellen, welche von rer ” Zellen umgeben sind, während an seiner Spitze durch eine zweisch ar Scheitelzelle abwechselnd Segmente nach beiden Seiten abgeschnitten — — Sobald sich der junge Embryo verlängert, bohrt sich der untere Teil desse n in das weiche (ewebe des Archegoniumfusses und der _ ihn . er a noch etwas verlängernden Sprossachse ein. Bald entwickelt er sich ne rasch, dass der anfangs noch mitwachsende Archegoniumbauch RE — or nicht mehr zu folgen vermag und infolgedessen Rn ” a weitere Be Differentiierung desselben in Fuss, Stiel und Kapsel. Es wird nämlich in seinem oberen Teil zunächst das sogenannte Grundquadrat angelegt, welches aus 4 vierseitigen prismatischen Zellen besteht, die von peripherischen Zellen umschlossen werden. Aus ersteren entsteht ein fertiler innerer Zellkomplex, das sogenannte Endothecium, aus letzteren dagegen ein steriler äusserer Zellkomplex, das Amphithecium. das Mittelsäulchen der Kapsel bildet, der äussere aber sich als Hohlzylinder zum inneren Sporensack mit der Sporen bildenden Schicht, dem Archesporium entwickelt. Die Columella durchdringt in der Regel das Archespor bis zum Kapseldeckel. Die in der unreifen Kapsel noch zu einem Gewebe verbundenen nach deren Entdeckelung oder dem Bersten der Kapselwand ausgestreut werden. Etwas abweichend hiervon ist die Entwicklung des Embryo bei Sphagnum, Andreaea und Archidium, Das Sporogon der Sphagna bleibt nämlich ähnlich wie bei den Lebermoosen fast bis zu seiner Reife in dem mi dagegen ist der aus dem Endothecium entstehende ! larraum von der Kaps- \ — 217 — en .. er sich bei ihnen nicht aus, auch wird die porgehoben, sondern bleibt, ähnlich wie bei den Be in Fetzen an der Basis der Kapsel hängen. ur bei den eigentli i wi gentlichen Bryineen wird der Sporensack von der Bei dem völlig ausgebildeten Sporogon der Laubmoose können wir äusserlich im Allgemeinen drei Hauptteile unterscheiden, den Stiel, den Sporen- behälter, resp. die Kapsel oder Büchse, und die Haube. Die Haube (calyptra, resp. mitra oder auch perisporangium nach Web. und M.) entwickelt sich aus der Fruchthülle (dem Amphigonium), d. h. aus der nach der Befruchtung am Bauchteile anfangs noch mitwachsenden äusseren Archegoniumschicht. An ihrer Spitze bleibt noch sehr lange Zeit der gebräunte Archegoniumhals, resp. der Hals des ursprünglichen Amphigoniums zu erkennen. Das Wachstum des Archegoniumbauches, resp. Amphigoniums vermag der Entwicklung des in seinem Innern sich befindender Embryos nicht lange gleichen Schritt zu halten; letzterer entwickelt sich vielmehr rascher und bildet meistens zunächst einen cylindrischen Gewebekörper, durch dessen Streckung häufig schon vor der inneren Differentiierung der Fruchtanlage der äussere Teil des Archegoniums, die Fruchthülle, resp. das Amphigonium ringsum abgesprengt wird (s. II, 4 und 6), so dass der untere Teil als Scheidchen (vaginula) am Fusse des Fruchtkörpers verbleibt, der obere Teil aber emporgehoben wird und als Haube noch lange Zeit eine schützende Hülle für den sich entwickelnden Sporenbehälter bildet, die gewöhnlich erst kurz vor der Reife des letzteren abfällt, mitunter jedoch auch noch nach der Reife mit demselben in Ver- bindung bleibt, wie bei Voitia und Metzleria. Die Haube ist nicht immer einschichtig, Teile häufig aus mehreren Zellschichten gebilde Orthotrichum u. s. w., sie erreicht ihre normale Grö bei den Moosen mit längeren Kapselstielen meist scho die Kapsel des Sporogons zur Entwicklung gelangt ist. Sphagnum und Archidium erreicht das Sporogon fast seine volle Entwicklung innerhalb des mitwachsenden Amphigoniums, So dass bei ihnen die Haube nicht von der Kapsel emporgehoben wird, sondern, wie bereits oben erwähnt, später zerrissen ganz oder teilweise ander Basis der reifen Frucht in Stücken zurückbleibt. Die Gestalt und Beschaffenheit der Haube ist für die Bestimmung der Moose von besonderer Wichtigkeit, ja Bridel und Hampe benutzten sıe sogar als Grundlage ihres Systems. Man bezeichnet sie als kappen- förmig (calyptra cucullata), wenn sie halbseitig aufgeschlitzt ist und der Kapsel schief aufsitzt, wie z. B. bei Ephemerella, den meisten Fissidentaceen, Rhabdoweisiaceen, Dieraneen, Seligeriaceen, Pottiaceen, Bryaceen und Hypneen; oder als regelmässig und aufrecht, wenn sie in der ursprünglichen Lage und Anlage thunlichst verbleibt. Diese regelmässigen Hauben unterscheidet man wieder in kegelförmige (calyptra conica oder conoidea), wie bei Schistostega, sondern in ihrem oberen t, wie z.B. bei Barbula, sse und volle Ausbildung n sehr frühe, noch ehe Nur bei den Gattungen ee Conomitrium, Fontinalis, Diphyscium und Cryphaea, und in mützenförmige (calyptra mitraeformis), d. h. etwas aufgeblasen kegelig, wie bei Ephemerum (s. V), Ptychomitrium, Racomitrium, den (feorgiaceen u. s. w. Ferner kann die Haube sein: aufgeblasen kappenförmig (inflato-cucullata), wie bei Trematodon; kegel-mützenförmig (conico-mitrata), wie bei Bruchia vogesiaca (s. VI) und Ortko- trichum affine; blasig-kegelförmig, wie bei Bruchia trobasiana (s. VI); glocken- förmig (campanulata), wie bei Orthotriehum cupulatum, stramineum, Braunii, Schawii und patens; glockig-mützenförmig (campanulato-mitraeformis), wie bei Orthotricehum Winteri; kegel-glockenförmig (conico-campanulata), wie bei Ortho- trichum leucomitrium und gymnostomum ; eiglockenförmig (ovato-campanulata), wie bei Orthotrichum speciosum; fast kugelig-glockenförmig ‚(subgloboso-campa- nulata), wie bei Orthotrichum fallaz, resp. Schünperi; verlängert glockenförmig (eylindrico-extinctoriiformis), wie bei Encalypta; blasenförmig (vesicularis), wie bei /’yramidula ; spindelförmig (fusiformis), wie bei Voitia (s. VI) u.s.w. Der Rand der Haube ist bald unversehrt und ganz, wie bei Dieranodontium (s. TII, 6), bald zerschlitzt und gelappt oder auch mit Wimpern versehen, wie bei Campy- lopus (s. III, 8). Die Oberfläche der Haube ist bald ungefaltet wie bei Raeomitrium, bald gefaltet wie bei Ptychomitrium, bald glatt wie bei Pottia Heimii und latifolia, bald papillös wie bei Pottia Wilsoni und Starkeana, oder auch mit kleinen Zähnchen besetzt, wie bei Atrichum, sowie zuweilen mit den mannigfaltigsten Haarbildungen besetzt, wie hei Ulota, Orthotrichum, Poly- trichum u. Ss. w. \ Zur Unterscheidung der einzelnen Arten ist es mitunter auch von Wichtigkeit, ob die Haube die Kapsel ganz oder nur teilweise bedeckt, ‚ob sie nur der Spitze derselben, bezw. dem Deckel aufsitzt oder ob sie bis zur Urnenmitte, bezw. über dieselbe hinausreicht. Bei manchen Moosen ist sie sehr hinfällig und vergänglich, und fällt bei denselben schon frühe ab, wie bei Teira- plodon, Mnium und Bryum, bei anderen dagegen ist sie von längerer Dauer und fällt erst mit dem Kapseldeckel ab, wie bei Leptotrichum pallidum un« Encalypta, Ja bei Voitia, Metzleria und Timmia bleibt sie sogar noch nach der Reife bei dem Hervortreten der Kapsel längere Zeit am Stiele derselben hängen. Bei der ausländischen Gattung Calymperes bleibt sogar die reife Kapsel von der mit einem Längsrisse einseitig aufreissenden Haube ständig umhüllt. Der Kapselstiel (seta, thecaphorum, pedunculus oder pedicellus) ist der Träger der Kapsel. Er ist mit einem meist konischen, nur bei wenigen Arten des Moosstämmchens eingesenkt, achsen zu sein. Er lässt ‚sich r Reife des Sporogons leicht aus (s. II, 13b und 6b). Durch ihn rung, die es zu seinem weiteren sbau mit welcher der Stiel daher auch meist bis nach dem Ausstreuen der Sporen in Verbindung bleibt. Demgemä | aus einem parenchymatischen, auf- saugungsfähigen Zellgewebe. Dadurch, dass nach der Befruchtung nicht nur . Sn we im Archegonium, sondern auch in dem Blütenboden (torus) eine lebhafte Zellenvermehrung stattfindet, erhebt sich derselbe mit dem bei Absprengung der Haube zurückgebliebenen unteren Teile des Amphigoniums (resp. Archegoniums) um den in dasselbe sich einbohrenden Fuss des Fruchtstiels wallartig empor . als sogenanntes Scheidchen (vaginula oder peripodium), dessen innere Aus- buchtungen und Höckerchen sich den sich vorwölbenden parenchymatischen Zellen des Sporogoniumfusses dicht anlegen (s. II, 13a und 6a) und denselben festhalten. Je länger der Fruchtstiel, um so länger ist auch häufig das Scheidehen, während es bei manchen Moosen mit kürzerer Seta oft nur rudimentär . erscheint, wie z. B. bei Cryphaea und den Fontinalaceen. Damit nun die in den grünen Blättern der Mutterpflanze gebildeten, zum weiteren Aufbau der Kapsel und Sporen erforderlichen Stoffe bis zu ihrem Bestimmungsort gelangen können, muss auch der Kapselstiel zur Leitung der Nahrung befähigt sein. Wir finden daher in seinem Innern ein mehr parenchymatisches Gewebe, das bei den höher entwickelten Moosen häufig noch von einem sehr dünn- wandigen Leitbündel, resp. dem mit einer Schutzscheide umgebenen Zentral- strang durchzogen wird. Nach der Peripherie zu erscheinen die Zellwandungen dagegen mehr verdickt. Die als Epidermis angesehenen peripherischen äusseren Rindenzellen sind meist fast stereid, wie bei Georgia und Bryum, die unter ihnen liegende Rindenschicht besteht dagegen aus einem Hohleylinder stark verdickter prosenchymatischer Zellen, so dass dadurch dem Stiele auch die erforderliche mechanische Festigkeit verliehen wird. Bei Funaria hygrometrica ist z. B. die Seta im Innern von einem engzelligen, dünnwandigen Zentral- strang durchzogen, der von einer etwas diekwandigeren, gelblichen, einzellreihigen Schutzscheide umgeben ist. Zwischen dieser und der Rindenschicht erblicken wir etwa 4 Reihen lockerzelliges, dünnwandiges, markartiges Parenchym, das von einer 2-4 zellreihigen gelblichen Rindenschicht kleinerer, englumiger, stark verdickter Zellen eingeschlossen wird. Die äusserste peripherische Reihe zeigt wieder etwas schwächer verdickte Zellen. Meesea longiseta mit noch längerem Stiele besitzt eine zweizellreihige Schutzscheide um den Zentralstrang, die sich scharf vom markartigen Parenchym abgrenzt. Bei einigen Moosen ist der Fruchtstiel sehr kurz, wie bei Cryphaea, Fontinalis, Hedwigia, Schistidium, den Ephemeraceen und einzelnen Arten der Gattungen Grimmia und Orthotrichum; bei anderen wieder sehr lang, wie bei Bryum, Mnium, Splachnum, Meesea und Polytrichum etc. Der Anlage nach ist er stets vorhanden, wenn auch bei Archidium die Kapsel mit angeschwollenem Fusse (bulbus) dem dicken, fast kugeligen Scheidchen direkt aufzusitzen scheint. Je nach der Reifezeit der Kapsel ist ihr Stiel meist verschieden gefärbt, oft besitzt der untere Teil eine andere Färbung als der obere, häufig ist er auch nur anders gefärbt als die Kapsel selbst. Je nachdem er glatt oder rauh, mit Höckerehen und Warzen besetzt ist, bildet seine Beschaffenheit zuweilen ein sehr geeignetes Merkmal, Arten die sich habituell ähnlich sehen und ‚nahe stehen, von einander zu unterscheiden, wie z. B. bei den Gattungen Eushynohim und Brachytheeinm. Meistens ist er von Anfang an gerade aufgerichtet, wie — 30 — bei Pottia, Didymodon, Barbula, Dieranum ete., zuweilen aber erscheint er in der Jugend gekrümmt und richtet sich alsdann erst nach und nach auf, wie bei manchen Arten der Gattung Grimmia. Ahnlich verhält sich der schwanen- halsartige Fruchtstiel der Gattung Campylopus, dessen Krümmung ebenfalls auf Torsionen während des Wachstums beruht. Zur Zeit der Reife der Kapsel trocknet der Stiel allmählich ein, durch Schwinden des inneren Parenchym- gewebes wird er oft hohl, er verflacht sich, oder dreht sich nach ganz be- stimmten Richtungen um seine Achse, Er zeigt sich in Folge der verschiedenen Dickwandigkeit seiner Zellen zu dieser Zeit sehr hygroskopisch und dreht sich mit dem Wechsel der Feuchtigkeit bald der ganzen Länge nach in einer Richtung, bald im unteren und oberen Teile in verschiedenen Richtungen. Nach einer einzigen Richtung erscheint er in der Regel rechts gedreht, d.h. von links unten nach rechts oben, resp. in der Richtung des Uhrzeigers. Bei vielen Arten dreht sich jedoch nur der untere Teil der Seta nach rechts, der obere nach links. Hierbei darf aber nicht übersehen werden, dass das Mikroskop stets das umgekehrte Bild zeigt. Der ganzen Länge nach links gedreht ist der Kapselstiel z. B. bei Barbulu subulata, Oncophorus, Dieranella rufescens, Dieranum fulvellum, Jaleatum und spurium ete., der ganzen Länge nach rechts bei Barbula Jallax, Distichium capillaceum, Dieranella squarrosa und. Grevilleana ete., unten rechts und oben links bei Barbula ruralis und Müller:, Dieranella subulata, eervieulata und heteromalla, Dieranum Starkii und undulatum etc., und bei den meisten unten rötlich und oben gelblich, resp. verschieden gefärbten Fruchtstielen ; seltener dagegen sind dieselben unten links und oben rechts gedreht, wie bei Funaria hygrometrica und calcarea, sowie Barbula unguwieulata. Bei manchen Moosen wird der Fruchtstiel über dem Scheidehen auch noch von einem hellen, ganzrandigen oder zerschlitzten Röhrchen umgeben, das Ahnlichkeit mit i Diese oben auf der Vaginula stehende Basis der durchrissenen Archegonien oder vaginula adauctrix) benannt worden solche Ochrea vorhanden. s fontinaloides, Coscinodon, Racomitrium und Orthotriehum und (s. II, 6c und 13c). Nicht bei allen Moosen ist eine Wir finden sie z. B. bei Paludella squarrosa, Cinclidotu auch meistens bei den Gattungen Grimmia, Hedwigia, Meesea, Ambiyodon, Neckera und aquatieus, Schistidium, Ptychomitrium, Bei den Gattungen Pseudopodium, d. h. eine U ER N ee Gestalten. Wir bezeichnen sie als regelmässig, wenn sie sich durch jeden be- liebigen, durch ihre Achse geführten Längsschnitt in gleiche Teile zerlegen lässt. Auch die polysymmetrischen kantigen Kapseln, die sich nur durch eine bestimmte Anzahl von Längsschnitten in gleiche Teile zerlegen lassen, wie die vieler Orthotricha und von Ulota, rechnen wir zu den regelmässigen. Eine Kapsel dagegen, die sich nur durch einen einzigen Längsschnitt in gleiche, nach entgegengesetzten Seiten gerichtete Teile zerlegen lässt, wird als symmetrisch bezeichnet, wie z. B. die gekrümmten Kapseln. Eigentlich unregelmässige Kapseln kommen seltener vor; wir rechnen zu ihnen z. B. die zusammen- gedrückte Kapsel von Buxbaumia. Der Form nach ist die Kapsel kugelig (sphaerica), wie bei Archidium, Nanomitrium, Sphaerangium, resp. Acaulon, Bartramia und Catoscopium ete.; ellipsoidisch (ovalis oder elliptica), wenn der Längsschnitt einer Ellipse, etwa im Verhältnis der Durchmesser von 1:2 entspricht, wie bei Pleuridium, Mildeella, Grimmia ovalis ete.; eiförmig (ovata oder oviformis), wenn der fast elliptische Längsschnitt sich auf der einen Seite mehr abrundet, auf der anderen mehr zuspitzt, wie bei Voitia, Fontinalis und manchen Hymenostomum-Arten; eilänglich‘ (elongato-ovata) oder verlängert ellipsoidisch (elongato-ovalis), wenn die betr. Längsschnitte mehr in die Länge gezogen erscheinen, wie bei manchen Arten der Gattung Barbula, Racomitrium und Leskea; cylindrisch, bezw. verlängert cylindrisch (eylindrica oder elongato-cylindracea), wenn sie einem kürzeren oder längeren Oylinder gleicht, wie bei manchen Arten der Gattung Dieranum, Trichostomum, Didymodon, Atrichum und Enealypta ete.; verkehrt eiförmig (obovata), wenn die eiförmige Kapsel sich nicht nach unten, sondern nach oben erweitert, wie bei Pottia truncata, Pleuroweista, Seligeria recurvata, Anoee- tangium Hornschuchianum ete.; birnförmig (pyriformis), wenn die verkehrt ei- förmige Kapsel mit scharf abgesetztem Stiele mehr die Gestalt einer Birne zeigt, wie bei Leptobryum pyriforme und einigen Bryum-Arten, oder auch keulig-birnförmig, wie bei Bruchia; prismatisch (prismatica) bei kantigen, regelmässigen Kapseln, und zwar eiförmig-prismatisch (ovato-prismatica), wie bei Polytrichum formosum und gracile, oder quadratisch-prismatisch (quadrato- prismatica, resp. tetraedra) wie bei Polytrichum commune und juniperinum ; bauchig (ventricosa), wenn die Wölbung auf der einen Seite der Kapsel mehr vortritt, wie bei Diphyseium und den Gasterogrimmien; eingekrümmt (incurva), wenn sie auf der einen Seite stärker gekrümmt ist, als auf der anderen, wie bei vielen Arten der Gattung Dieranum, Bryum und Hypnum; bogig ge- krümmt (arcuata), wenn sie auf beiden Seiten gleichmässig gekrümmt ist, wie bei Dieranum undulatum, Thuidium Blandowü u. 8. w. In Bezug auf ihre Stellung zum Stiel erscheint die Kapsel als aufrecht (recta oder erecta), wenn ihre Achse mit derjenigen des Stieles zusammenfällt, wie bei Pottia, Climaeium, Orthotrichum, Ulota ete.; geneigt (cernua), wenn ihre Achse mit derjenigen des Stieles einen Winkel von fast 45° bildet, wie bei Ceratodon, Leucobryum, Desmatodon cernuus, Fissidens incurvus, decipiens und adiantoides ete.; übergeneigt (inclinata) bei einem Winkel von 45 bis etwa RE, 85°, wie bei Distichum inelinatum, Webera longieolla und eruda ete.; horizontal bei einem Winkel von 90°, wie bei Mnium hornum: bei noch stärkerer Neigung aber nickend (nutans) bis hängend (pendula), resp. nach unten ge- richtet in der Achse des Stieles, wie bei vielen Brya. Bei einer Anderung der Richtung des Stieles während des Wachstums bezeichnet man die Kapsel als aufsteigend (adscendens), wenn der anfangs gekrümmte Stiel sich all- mählich aufrichtet, wie bei Campylostelium, Grimmia pulvinata, trichophylla, Schultzü ete.; herabgebogen (deflexa), wenn sich der Stiel allmählich bogig neigt, wie bei einigen Campylopus-Arten; gesenkt (demissa), wenn die Senkung der Kapsel bei der Reife durch allmähliche Krümmung des Stiels sogar bis unter den Fuss desselben erfolgt, wie bei Plagiobryum, vesp. Zierea demissa u.s.w. Äusserlich unterscheiden wir an der reifen Kapsel zunächst folgende Teile: den Hals, den Urnenansatz oder die Apophyse, die Urne mit dem Peristom, den Ring und den Deckel. Als Hals (collum) bezeichnet Schimper den mit parenchymatischem Gewebe erfüllten Teil der Kapsel, welcher sich zwischen dem unteren Ende des Sporensacks oder Luftraums und dem Kapselstiele befindet. Limpricht bezeichnet ihn als „den oberen, in die Kapsel übergehenden Teil der Seta, oder als unteren massiven Teil der Kapsel“. Sehr häufig zeigt das obere Ende des Stiels schon eine Verdickung und geht dann ganz allmählich in den Kapselhals über. Wo der Hals anfängt und wo er aufhört, lässt sich äusserlich oft schwer unterscheiden, denn er wird nur bei einzelnen Moosen von der Urne durch eine Einschnürung oder einen Absatz besonders abgegrenzt. Bei manchen Moosen ist er kaum wahrnehmbar, wie z. B. bei Pottia und Barbula, bei anderen dagegen übertrifft er fast noch die Läne lichen Sporenbehälters, wie z. B. bei Bruchia, Trematodon und Webera elongata etc. Meistens ist der Hals durch Verjüngung nach dem Stiele zu verkehrt kegel- förmig (obeonieum), zuweilen fast eylindrisch (subeylindrieum), wie bei Tayloria splachnoides, oder auch halbkugelig (hemisphaericum), wenn er sich plötzlich aus dem Stiele erweitert und fast so breit als lang er. atropurpureum, Cinclhidium stygium und Orthotrichum Schimperi, resp. fallax. Kropfig (strumosum) wird derselbe benannt, wenn er nur auf einer Seite beulig erweitert ist, wie bei Oncophorus, Dieranella_cervieulata und ('ynodo ferum etc. Zuweilen lässt sich an der Kapsel unterscheiden. Befindet sich aber zwi Kapselstiele eine stärkere, deutlich abgesetzte Anschwellung, nicht mehr als Hals, sondern als Ansatz oder Apophyse (a hypoplysis) bezeichnet. Solche Anschwellungen am oberen End stiels finden wir namentlich bei den Polytrichaceen und den Sie sind bald ringförmig, förmig, Bei den Splachnaceen ist (diese Apophyse sogar grösser, als die eigentliche Kapsel und bildet einen Luftraum, der von sog. Spannfäden, ein- fachen, chlorophyllreichen Zellreihen, durchzogen ist, die sich von den Spalt- En scheint, wie bei Bryum tum strumi- der Hals auch durch eine verschiedene Färbung u on öffnungen der Epidermis nach der mittleren in die Columella übergehenden Säule hinziehen (s. II,16). Bei den Polytrichaceen dagegen ist die Apophyse kleiner als die eigentliche Kapsel und von parenchymatischem Gewebe erfüllt, so dass sie bei denselben mehr als erweiterter Hals erscheint, jedoch durch eine ringförmige Erweiterung des Kapselstiels entsteht. Sowolıl durch ihre Gestalt, wie durch ihre lebhafte gelbe oder rote, von derjenigen der Kapsel abweichende Färbung ist sie stets sehr auffallend. Kugelig (sphaerica) ist die Apophysis bei Splachnum vasculosum (s. XLIII), blasig (vesicularis) bei Splaehmum ampullaceum (s. 11, 16), schirmförmig (umbraculiformis) bei Splachnum luteum und rubrum (s. XLIII), kreiselförmig bei Tetraplodon. Über der Apophyse und dem Hals der Kapsel erhebt sich der eigentliche Sporenbehälter, die Urne mit dem Deckel. Bei den Sphagna öffnet sich die Urne zur Zeit der Reife mit einem Deckel, bei den Andreaeaceen ähnlich wie bei den meisten Lebermoosen durch Längsrisse unter dem Scheitel mit 4—6 Klappen, die bei trockenem Wetter mitten auseinanderweichen; bei Archidium dagegen berstet sie unregelmässig oder es werden die Sporen erst durch Fäulnis der Kapselwand frei. Bei den eigentlichen Laubmoosen, den Bryineen, unterscheidet man dagegen, je nachdem bei ihnen sich die Kapsel mit oder ohne Deckel öffnet, zwei Hauptgruppen. Die kleinere Gruppe ist diejenige der Faulfrüchtler oder Schliessfrüchtler (musci cleistocarpi), bei denen die Kapsel geschlossen, oft mit dem Stiel abfällt oder abbricht und die Sporen erst bei der Verwitterung durch unregelmässiges Bersten und Verfaulen der Kapselwand frei werden. Die grössere Gruppe ist diejenige der Deckel- früchtler (museci stegocarpi), bei welchen die Büchse sich durch einen abfallenden ‚Deckel zur Ausstreuung der Sporen öffnet. Bei diesen letzteren, den Deckel- früchtlern, sehen wir den oberen Teil der Kapsel durch eine deutliche Linie rundum abgegrenzt, indem die Zellen oberhalb und unterhalb dieser Linie sich von den übrigen Aussenzellen der Kapselwand merklich unterscheiden. Bei der Reife der Kapsel findet hier durch ungleiche Gewebespannung in dieser ringförmigen Zone eine Trennung zwischen dem oberen und unteren Teile statt, infolge dessen der obere Theil als Deekel (operculum) abfällt (s. II, 9, Querschnitt durch die Kapsel von Bryum erythrocarpum). Die Form dieses Deckels ist für die Bestimmung mancher Moose besonders wichtig. Wir finden ihn flach gewölbt (plano-convexum) bei Funaria faseieularis, hygro- metrica und eonrexa (s. II,15 und XLV), gewölbt, hochgewölbt bis halbkugelig (convexum, alte-convexum oder hemisphaericum) bei Splachnum Wormskjoldüi, rubrum und luteum; stumpf kegelig (obtuse-conicum) bei Amblystegium und einigen Hypnum-Arten; kegelig (conicum) bei Brachytheeium und Ceratodon; einem parabolischen Kegel gleichend (convexo-conicum oder conico-convexum) bei Hylocomium squarrosum, Pottia minutula, Grimmia contorta und Donniana etc., spitz kegelig (acute-conicum) bei Grimmia tergestina, Cinelidotus und Fontinalis; halbkugelig mit Warze (mamillare) bei Cinelidium, Hylocomium loreum und vielen Bryum-Arten; mit Spitzchen (apiculatum), wenn auf parabolischem Kegel oder bloss konvexer Basis ein kleines Spitzchen aufsitzt, wie bei Grimmia 3 ; ee Roth, Die europäischen Laubmoose. I. ee apieulata und einzelnen Schistidium-Arten; zugespitzt (cuspidatum) bei längerer Spitze, wie bei Grimmia leucophaea; nadelförmig (acieulare) bei sehr langer gerader Spitze, wie bei Racomitrium acieulare, canescens und lanuginosum; pfriemen- förmig (subulatum) bei schwacher Krümmung der gerade ausgezogenen, langen, dünnen Spitze, wie bei vielen Dieranum-Arten; geschnäbelt (rostratum) bei schief aufgesetzter langer Spitze, wie bei Eurhynehium, Rhynehostegium und vielen Fissidens-Arten. Ferner ist auch bei mancher Familie und insbesondere bei den Pottiaceen auf das Zellgewebe des Deckels zu achten, je nachdem dasselbe mehr aus geraden und horizontalen oder aus schief aufsteigenden Zellreihen zusammengesetzt ist. So sind die Deckelzellen bei Pterygoneurum, Desmatodon, Triehostomum und anderen in Schrägreihen nach rechts, bei Timmiella in solchen nach links geordnet, während sie bei vielen Barbula- und Tortula- Arten in links gewundenen Spiralen ansteigen. Bei den Didymodon-Arten sind sie bald gerade, bald schief aneinandergereiht. Geradreihig und glatt ist der Rand des Deckels meist bei Kapseln ohne Ring, kerbig mit mehr schrägen Reihen dagegen bei Kapseln mit differentiiertem Ring, wie wir dies weiter unten noch näher betrachten werden. Gewöhnlich ist der Deckel der halbreifen Kapsel stärker gewölbt, als derjenige der völlig ausgereiften. Den mittleren Teil der Kapsel zwischen Deckel und Hals bezeichnet man als Urne. Vor der völligen Reife der Kapsel ist bei vielen Moosen ein deutlicher Absatz zwischen Deckel und Urne nicht zu bemerken, beide gehen vielmehr bei unreifen Kapseln unmerklich ineinander über, je mehr jedoch die Kapsel ihrer Reife entgegengeht, um so deutlicher tritt dann oft die Grenze zwischen Urne und Deckel hervor. Die erstere nimmt nach der Entdeckelung, je nach ihrer anatomischen Struktur und der Mannigfaltigkeit der Zellen, aus denen sie aufgebaut ist, oft die verschiedenartigsten Gestalten an. Je grösser der Deckel war, um so mehr treten solche Unterschiede vor und nach der Entdeckelung, sowie nach dem Ausstreuen der Sporen hervor. Die entleerte Urne erscheint bald verkürzt, bald verlängert, namentlich verändert sich ihre Mündung (stoma oder orificium). Sie erweitert sich am oberen Rand (orificium ’yscomitrium und Splachnum; sie verkleinert sich und zieht sich zusammen (orifieium coarctatum) wie bei Bartramia, Ulota Ludwigü u. Drummondiü ete., oder sie erscheint vor der Mündung eingeschnürt (orif, sub ore constrietum aut strangulatum) wie bei W/ota erispa und crispula. Quer gestutzt (truncata) erscheint die Urne, wenn sie sich nach der Entdeckelung weder erweitert noch verengt. Die vorher glatte Urne wird nach der Ent- auch treten nach der Entleerung infolge Ss REERET ; Ba NE EEE en RE a ie" ra Über den Zusammenhang zwischen Urne und Deckel orientieren wir uns am besten an einem Längsschnitt durch die halbreife bis reife Kapsel (s. 1I). Wie schon bemerkt, haben wir bei derselben den äusseren sterilen von dem inneren fertilen Teile zu unterscheiden. Ersterer, das Amphithecium, besteht bei den Bryineen in der Regel aus dem äusseren Sporensack mit Luftraum und der Kapselwand mit dem Peristom, letzterer, das Endothecium, aus dem Mittelsäulchen (Oolumella) mit dem inneren Sporensack und der Sporen führenden Schicht, dem Archespor. In der Regel liegt der innere Sporensack der Columella - dicht an, nur bei den Polytrichaceen ist er durch einen mehr oder weniger entwickelten Luftraum (Interzellularraum) von derselben getrennt, so dass bei ihnen ein doppelter, also innerer und äusserer Luftraum vorkommt, zwischen denen der Sporensack gleichsam aufgehängt erscheint. Bei den Gattungen Sphagnum und Andreaea ist überhaupt kein Luftraum im Innern der Kapsel vorhanden, auch gehört bei Sphagnum die Sporen führende Schicht, wie bereits früher erwähnt, dem Amphithecium an. Durch Differentiierung der ursprünglich homogenen Gewebemasse der Kapselanlage, insbesondere durch stärkeres Wachstum der äussersten Zell- reihen entsteht zunächst der Luftraum in derselben (s. Il, 13g u. 14b), welcher die innersten Schichten des Amphitheciums, den äusseren Sporensack von der Kapselwand trennt. Durch das stärkere Wachstum der sich aus- bauchenden Kapselwand entstehen nämlich Längsrisse im Gewebe der jungen Kapsel, die sich nach und nach zu einem Hohlraum erweitern und nur hier und da von chlorophylihaltigen Zellfäden durchzogen bleiben. Da, wo dieser Interzellularraum klein bleibt, wie bei den Phascaceen, fehlen diese Zellfäden, bei anderen Moosen, wie z. B. vielen @rimmia-Arten, bilden sie der Länge nach verlaufende Rippen an der Kapselwand, und treten als innere Längsleisten auf; bei den Splachnaceen durchziehen sie die Apophyse nach allen Richtungen, namentlich aber nach den Spaltöffnungen der Kapselwand zu (s. II, 16). Da der innere Hohlraum durch die Spaltöffnungen in der Kapselwand mit der äusseren Umgebung der Kapsel in Verbindung steht, so vermögen die chlorophyl]- führenden Spannfäden zu assimilieren und mit zur Ernährung des Kapselinneren beizutragen. Sobald die Kapsel ihrer Reife entgegengeht, vermindern sich die Interzellularräume wieder infolge der Ausdehnung des Sporensacks, und wenn letzterer nach der Entdeckelung am oberen Ende aufreisst oder schwindet, erfüllen sie sich mit den bei der Reife auseinanderfallenden Sporen. Der Sporensack selbst (sporangium oder sporophorus) besteht aus einem parenchy- matischen Gewebe (s. Il, 14c), welches nach und nach vertrocknet, sich bräunt und nach dem Ausstreuen der Sporen häufig noch längere Zeit in der Urne zurückbleibt. Ä Die Kapseiwand (pericarpium) besteht in der Regel nur aus wenigen Zellschichten. Die Zellen der äussersten Schicht sind sehr flach, schliessen enge aneinander an und verdicken sich gewöhnlich auf der äusseren Seite zu einer kutikularisierten Epidermis (epicarpium), welche nur hier und da von Spaltöffnungen durchdrungen ist. Gegen den Rand der Urne werden die 6 n a 2 Epidermiszellen gewöhnlich kleiner, englumiger und dickwandiger. Meistens lassen sich am Rande der Urne wie des Deckels mehrere horizontale Reihen kleinerer Zellen unterscheiden. Vertikale, verschieden gestaltete Zellreihen sehen wir an gestreiften, und den nach der Entdeckelung gefalteten Kapseln. So werden z. B. bei Ulota und Orthotrichum die gelben Längsstreifen durch je 2—6 Reihen gelber Zellen gebildet, welche die übrigen Epidermiszellen oft um das Doppelte an Weite übertreffen. Manchmal zeigt die Kapselwand auch Höckerchen und Wärzchen, ähnlich wie der Kapselstiel mancher Moose, so 2. B. bei Daltonia und Pogonatum urnigerum, in den meisten Fällen Jedoch ist sie glatt und nur mehr oder weniger derbhäutig, resp. dick- oder dünn- wandig (leptoderma). Bei manchen Kapseln, wie z.B. derjenigen von Bryum erythrocarpum (s. Il, 9e), befindet sich zwischen den kleinen dickwandigen Randzellen von Urne und Deckel noch ein Ring anders gestalteter, weitlumiger, dünnwandiger Zellen, die sehr bygroskopisch sind, beim Befeuchten rasch anschwellen und von der reifen Kapsel sich ablösen. In diesem Falle redet man von einer capsula annulata und bezeichnet die fraglichen, sich ablösenden Zelllinien als annulus oder Ring. Derselbe fehlt meistens bei den Fontinalaceen, Poly- trichaceen und Bartramiaceen, vielen Splachnaceen, bei Schistostega, Tetro- dontium, Pyramidula, Leptodon, Neekera, Fabronia und Myrinia. Bald besteht er nur aus einer, bald aus zwei oder mehreren Reihen etwas abgeflachter, faltiger, nach innen oft sehr erweiterter, dünnwandiger, leicht aufquellender Zellen. Häufig bleibt der Kapselring nach Lösung des Deckels auf der Mündung der Urne sitzen, wie bei den Orthotrichaceen, Physcomitrium, Anacamptodon, Clasma- todon, auch wohl bei Gyroweisia, Desmatodon latifolius ete., oder löst sich nur stückweise ab, wie bei den Meeseaceen, Leucodon, Homalia, Hookeria, Leskea nervosa, Leptodontium, Didymodon rubellus und vielen Tortula-Arten; in anderen Fällen aber windet er sich infolge der stärkeren raschen Ausdehnung der inneren, dünnhäutigen Wandungen seiner Zellen geradezu schraubig und zusammenbleibend von der Kapsel ab und man hezeichnet ihn alsdann als annulus revolubilis, wie z. B. bei Ceratodon, Ptychomitrium, Funaria hygrometrica, den meisten Bryaceen und Aulacomniaceen u. s. w. Zweck dieses Ringes ist, das Öffnen der Kapsel durch Abwerfen des Deckels zu erleichtern. Wir finden ihn namentlich bei vielen pleurokarpen Moosen sehr schön ausgebildet, wie bei Homalothecium, Platygyrium, Pterogonium, Cylindrotheeium, Orthothecium, Rhyneho- stegium und vielen anderen. Da, wo an der Kapsel ein differentiierter, stückweise sich ablösender oder sich abrollender Ring vorhanden ist, erscheint der Rand des abfallenden Deckels in der Regel mehr oder weniger kerbig, während derselbe bei (denjenigen Kapseln, bei denen kein differentiierter Ring zu erkennen ist, mehr einen glatten Rand zeigt. So unterscheidet sich z. B. Cynodontium tovquescens, welches dem Cynodontium gracilescens nahe steht, von dem ihm täuschend ähnlichen Cynodontium policarpum v. tenellum fast nur dadurch, dass ersteres stets einen glatten Deckelrand mit horizontalen Randzellreihen® besitzt, während letzteres einen kerbigen Rand, mit etwas mehr schräg anein- ander gereihten Deckelzellen zeigt. Uynodontium torquescens und gracilescens be- sitzen keinen differentiierten, sondern nur einen kleinzelligen bleibenden Kapsel- ring, während polycarpum und seine var. tenellum einen deutlich differentiierten, sich ablösenden Ring zeigen (s. IX u. X, sowie III, 12). Von besonderem Interesse für die Unterscheidung einzelner Arten sind oft die in der Kapselwand sich befindenden Spaltöffuungen (stomata), durch welche der Luftraum im Inneren der Kapsel mit der äusseren Atmosphäre kommuniziert. Bei manchen kleistokarpischen Moosen, wie Ephemerum cohaerens und Rutheanum sind sie über die ganze Kapsel zerstreut, meistens befinden sie sich jedoch an der Basis der Kapsel oder am Hals und an der Apophyse. Bei den stegokarpischen Moosen finden wir sie stets nur unterhalb des Urnen- randes, niemals an dem Deckel derselben und gewöhnlich da, wo im Inneren der unreifen Kapsel ein Luftraum vorhanden ist. Wir unterscheiden bei den Laubmoosen namentlich zwei verschiedene Formen von Spaltöffnungen, nämlich oberschichtige und unterschichtige. Oberschichtige (stomata phaneropora Milde, resp. emersa Schpr.) sind diejenigen, bei welchen die beiden halbmond- förmigen Schliesszellen auf der äusseren Seite deutlich sichtbar sind (s. II, 10), wie bei Orthotrichum affine, leiocarpum, rupestre ete.; unterschichtige (st. erypto- pora oder immersa) sind dagegen solche, bei denen die beiden halbmond- förmigen Schliesszellen nicht äusserlich sichtbar sind (s. II, 12), wie bei Orthotriehum diaphanum, tenellum, pumilum, anomalum etc. Bei letzteren befindet sich über einer jeden Spaltöffuung eine Lücke in der Epidermis, die von etwa 610 sich vorwölbenden Epidermiszellen eingeengt wird, so dass der leere Raum über der Spaltöffnung, der sog. Vorhof ein mehr strahliges, sternförmiges Aussehen erhält. Bei dünnwandigen Kapseln zeigt die Innenseite gewöhnlich das entgegengesetzte Bild. In manchen Fällen tritt dieser Unterschied normaler Spaltöffnungen weniger deutlich hervor, indem die eryptoporen Spaltöffnungen den phaneroporen mitunter täuschend ähnlich sehen, wie bei Mniobryum und bei Orthotriehum pallens. Bei den Polytrichaceen erscheinen die in der Ein- schnürung zwischen Urne und Hals gelegenen Spaltöffnungen durch Teilung der beiden Schliesszellen oft vierzellig.. Eine abnormale mehr schildförmige Gestalt zeigen dagegen die Spaltöffnungen der Funariaceen und von Physcomitrella patens (s. II, 11). Bei ihnen tritt nämlich eine Verschmelzung der ursprünglich getrennt angelegten Schliesszellen ein, so dass sie später einzellig, resp. schildförmig mit ritzenförmigem Spalte erscheinen. Auch Polytrichum alpinum zeigt am Hals einzellige Spaltöffnungen. An älteren Kapseln erscheint der Porus der Spaltöffuungen bei den Sporogonen pleurokarper Moose oft durch wachsartige Ausscheidungen verstopft. Bei der unreifen Kapsel finden wir den inneren Teil des Deckels mit einem parenchymatischen, mit dem Endothecium in Verbindung stehenden . Gewebe erfüllt, welches sich zur Zeit der Reife mehr und mehr auflöst, so dass schliesslich nur die festeren Aussenschichten des Deckels übrig bleiben, welche infolge der Gewebespannung in der ringförmigen Zone abgesprengt werden und abfallen. Zeigt die Urne nach dem Abfallen des Deckels einen =. 38 glatten Rand ohne irgend welchen Mundbesatz, so bezeichnet man solche Moose als nacktmündige (musci gymnostomi), wie z. B. bei Anoectangium, Physcomitrium und verschiedenen Arten der Gattung Pottia. Bei ihnen können die Sporen aus dem bei der Entdeckelung geöffneten Sporensack rasch nach Aussen gelangen, wenn nicht etwa die Mündung der Urne noch mit einer dünnen Haut, dem hymenium verschlossen ist, wie bei der Gattung Hymenostomum. Meistens wird jedoch das Ausstreuen besonders reguliert durch Anhängsel, Wimpern und Zähne etc., welche bei dem Abfallen des Deckels an dem Rande der Urne zurückbleiben. Man bezeichnet dieselben als Mundbesatz oder Peristom. Die Entstehung dieser Peristomzähne ist eine sehr eigen- tümliche. Das Gewebe im Inneren des Deckels zeigt vor der Reife eine regel- mässige Anordnung seiner Zellen, sowohl in der Richtung der Radien, wie der konzentrischen Schichten. Wenn nun die Kapsel der Reife entgegengeht, so findet man in einer bestimmten dieser hohlkegelförmigen Zellschichten, nämlich in derjenigen die gerade über der den Sporensack von aussen begrenzenden Luftlücke steht, also ungefähr zwischen Endothecium und Amphithecium, dass bestimmte Stücke ihrer inneren Wandungen sich sehr stark verdicken und verholzen. Diese Verdickungen passen in den übereinander stehenden Zellen alle aufeinander, so dass dadurch ein langer, von oben nach unten das Innere des Deckels durchziehender Strang verholzter Membranabschnitte entsteht. Setzt sich die Verdickung auch auswärts auf die Querwände fort, so ist dieser Strang mit lauter queren Rippen versehen, deren jede eine der Zellgrenzen der Zellreihe darstellt, in der er gebildet wurde. Ungefähr in der Höhe der Eröffnungsstelle der Kapsel bricht dieser verdickte Strang ziemlich plötzlich ab und steht hier durch kleine Zellen mit ringsum stark verdickten Wänden mit der Epidermis der Kapselwand in Verbindung. Wenn nun die Lösung des Deckels beginnt, so werden alle dünnwandigen Membranpartien völlig 8, 16, 32 oder 64, bald nur in einem, bald in 2 und selbst 4 Kreisen. Drei oder vier Kreise kommen seltener vor, wie z. B. bei manchen Grimmien und Orthotricha, sowie bei Buxbaumia, bei welch letzterer Gattung man mehrere äussere und einen inneren Peristomkreis unterscheidet. Meistens besteht das Peristom nur aus einem oder zwei Kreisen verholzter Membranpartien. In dem letzteren Falle unterscheidet man ein äusseres und ein inneres Peristom (peristomium externum und internum, resp. exostomium und endostomium). Wo diese beiden zugleich vorhanden sind, besteht das äussere gewöhnlich aus bis zur Basis getrennten, festen, derben Zähnen, während die Zähne des. ‚ wie bei Bryum, ‘um und den Hypneen. Bei vielen Orthotricha und manchen Grimmien tritt noch ein dritter Kreis nur locker zusammenhängender, verholzter Membran- platten hinzu, der sich zwischen die Zähne des äusseren Peristoms und die Kapselwand einschiebt und als Vorperistom bezeichnet wird. Je nachdem mehr die Längsrippen und das ganze, nach der Peripherie zu prosenchymatische innere Deckelgewebe oder mehr die Querrippen einzelner parenchymatischer Zellstränge an dem Bau der Peristomzähne beteiligt sind, hat R. Braithwaite die stegocarpi der akrokarpischen Moose in zwei Gruppen eingeteilt, nämlich in Anarthrodontei und in Arthrodontei, d.h. in solche mit ungegliederten und solche mit gegliederten Peristomzähnen. Erstere (die Nematodonten nach Mitten), zu denen die Familien der Georgiaceen, Poly- trichaceen und Buxbaumiaceen gehören, zeigen von der oben im Allgemeinen geschilderten Entstehungsweise des Peristoms einen etwas abweichenden Bau. So spaltet sich bei den Georgiaceen (8. Tetrodontium) das den Deckel aus- füllende Kapselgewebe kreuzweise in zahnartige Klappen oder Pyramiden, deren beide äussere Schichten aus dickwandigen, verlängerten und gefärbten prosenchymatischen Zellen bestehen, während die inneren mehr aus dünnwandigen, von der Columella abgerissenen Zellen gebildet werden, so dass die 4 Zähne nach aussen gefurcht erscheinen. Ähnlich sind bei den Polytrichaceen die 16, 32 oder 64 ungegliederten Peristomzähne aus Bündeln schmaler, verdickter, bastfaserähnlicher Zellen gebildet, die sich zu zungen- bis hufeisenförmigen Schenkeln zusammensetzen. Letztere haben häufig flügelartige Anhängsel nach der Innenseite und sind an ihrer Spitze mit einer durch Erweiterung des oberen Teils des Mittelsäulchens entstehenden sogenannten Paukenhaut (tym- paneum, resp. dia- oder epipbragma) verbunden. Noch abweichender gestaltet sich der Bau des Peristoms bei den Buxbaumiaceen, bei denen selbst bei den einzelnen Arten Verschiedenheiten auftreten, die wir jedoch hier nicht näher erörtern können. Bei den Arthrodontei besteht ein jeder Peristomzahn aus einem Verdickungs- strang von Zellwandstücken, an dessen Bildung zwei bis vier aneinander stossende Zellreihen beteiligt waren und der infolgedessen mehr oder weniger gegliedert erscheint. Sehr sorgfältige Untersuchungen über die verschiedenen Formen der Peristome hat Philibert mittelst Querschnitten angestellt und darüber eine Reihe von Artikeln in der Revue bryologique vom Jahre 1884 an ver- öffentlicht. Er unterscheidet darnach die Gliederzähne oder Arthrodonten (cf. Rev. br. 1884, S. 49, 65ff), je nachdem die innere und die äussere Schicht eihen von Zellplatten zusammengesetzt sind, in Aplo- lepideae'!) und Diplolepideae. Bei den ersteren ist die äussere Schicht aus nur einer Reihe, die innere dagegen aus zwei Reihen von Platten zusammen- gesetzt. Bei letzteren dagegen ist die äussere Schicht aus zwei Reihen, die innere dagegen aus nur einer Reihe von Platten zusammengesetzt, also gerade umgekehrt. Bei den Aplolepideen treten 3 Typen besonders hervor: aus je einer oder zwei R ?) Von Asris, Schuppe, Rinde, Metallplättchen und a@z4oos einfach, durköos doppelt. . “ u 1. Derjenige der Gattung Dieranum, bei welcher die innere Schicht durch vortretende Leisten und Balken stärker verdickt ist, als die äussere, und die unteren äusseren Schichten der nach oben meist zweischenkeligen Zähne mehr oder weniger deutlich längsstreifig sind; 2. derjenige der Gattung Grimmia, bei welcher die äussere Schicht der nach oben oft 2—3spaltigen Peristomzähne verdickte Querbalken zeigt, aber keine Streifung und die innere, heller und schwächer entwickelte Schicht nur aus flachen Platten gebildet ist; 3. derjenige der Gattung Barbula, bei welcher äussere und innere Schicht mehr gleichmässig entwickelt, aber die Zähne oft bis zur Basis in je 2-3 mehr oder weniger gedrehte Schenkel gespalten sind. Ein inneres Peristom ist bei den Aplolepideen niemals vorhanden. Auch bei den Diplolepideen, bei welchen ausser dem äusseren meist noch ein inneres Peristom mehr oder weniger entwickelt ist, treten uns 3 besondere Typen entgegen. : 1. Derjenige der Gattung Orthotrichum, bei welchen die beiden Reihen der äusseren Peristomplatten stärker verdickt sind als die innere Schicht und gewöhnlich papillös punktiert oder quer- und schrägstreifig erscheinen, während die innere, einreihige, dünnere Schicht glatt ist. Ausserdem sind diese Zähne oft paarig verbunden, so dass ein Doppelzahn gleichsam aus vier Reihen äusserer Platten zusammengesetzt erscheint. Ein inneres Peristom zeigt sich bei ihnen oft in der Gestalt von ein- oder 2 zellreihigen Wimpern, die zwischen je 2 Zähnen abwechselnd vortreten und dem Prozessus des inneren Peristoms der höher entwickelten Hypnaceen entsprechen. 2. Bei den Funariaceen sind die äusseren Peristomzähne schon mehr nach dem Typus der Bryaceen gebaut mit durch Lamellen verdickter innerer Schicht, aber oft längsstreifiger, lebhaft gefärbter, roter äusserer Schicht. Das innere Peristom besteht bei ihnen aus einer Basilärmembran mit lanzett- lichen, den Zähnen opponierenden, mehr oder weniger papillösen Fortsätzen. 3. Die vollkommenste Entwicklung des Peristoms tritt uns entgegen in dem Typus der Hypnobryaceen, bei welchen das innere Peristom aus einer kielfaltigen (16 kieligen) Membran besteht, die sich nach oben in sog. Fort- eine papillös punktierte oder quer gestreifte Aussenschicht zeigen und: eine durch vortretende Lamellen stärker verdickte Innenschicht. karpischen Moosen, bei den Gattungen Mnium, Schicht der Zähne in der Regel fein papillös punkt dagegen meistens querstreifig. Nur wenige Hypna, wie badium, stramineum, sarmentosum, cordifolium, Breidleri, giganteum und Schreberi etc. besitzen nur fein . punktierte Peristomzähne. Zwischen diesen verschiedenen Typen sowohl, als auch zwischen den Arthrodonten und Nematodonten finden wir viele Übergänge und Zwischenstufen, die wir aber erst bei den einzelnen Familien näher betrachten können, Bleibt zwischen der inneren und äusseren Schicht der Peristomzähne noch eine ganze Zellreihe eingeschlossen, werden also die Zähne Bei den akro- Bryum etc. ist: diese äussere iert, bei den pleurokarpischen _— 41 — aus 3 Peristomzellschichten gebildet, von denen sich die inneren mit allen Wänden an der Bildung der Zähne beteiligten, so bezeichnet man solche Zähne als gefächert oder gekammert, wie z. B. bei den Gattungen Splachnum (s. XLV) und Leucodon. Die Zähne des einfachen und des äusseren Peristoms zeigen bei den einzelnen Arten und Gattungen der Moose sehr verschiedene Formen. Bei manchen Moosen sind sie sehr klein und oft nur rudimentär entwickelt, wie bei vielen Arten der Weisiaceen, bei anderen wieder sind sie sehr stark aus- gebildet und fast von der Länge des Deckels und der Urne, wie bei Dieranum, Räcomitrium und Fissidens. Sie sind z. B. lanzettförmig (lanceolati) bei Ortho- trichum, Zygodon und Splachnum, verlängert lanzettlich (elongato-lanceolati) bei Bryum und Hypmım, riemenförmig (loricati) bei Taylorıa und Fontinalis, faden- förmig (filiformes) bei Barbula und vielen Trichostomum-Arten, dolchförmig (subulati) bei manchen Bartramia- und Grimmia-Arten, zungenförmig (lingulae- formes) bei den Polytrichaceen und gestutzt (truncati) bei Trochobryum, Cono- mitrium julianuum und Schistidium atrofuscum. Sie sind meist ganz und ungeteilt bei Splachmum, Orthotrichum, Bryum, Hypnum ete., bis zur Mitte oder darüber zweischenkelig (bifidi) bei Dricamım, Dieranella, Fissidens, Leucobryum ete., drei- schenkelig (trifidi) bei manchen Arten der Gattung Grimmia, bis zur Basis gespalten bei Trichostomum, Ptychomitrium und Racomitrium, zerrissen (laceri) bei einigen Arten von Desmatodon, und gitterartig durchbrochen (eribrosi) bei Coseinodon, Sehistidium brunnescens etc. Selten erscheinen sie glatt, wie bei den Seligeriaceen oder eben, wie bei den Splachnaceen, sondern die einzelnen Glieder sind oft mehr oder weniger verdickt und zeigen auf ihrer Oberfläche Papillen und Warzen, oder feine Längs- und Querstrichelung, schräge und wurmförmige Linien und selbst spiralige Streifungen. Der (Querschnitt eines Zahnes lässt die Trennungslinien der an seiner Bildung beteiligten Zellwand- stücke deutlich erkennen. Wir sehen an demselben in den meisten Fällen die Oberseite resp. Aussenseite stärker verdickt, als die Innenseite, seltener um- gekehrt, die Innenseite stärker verdickt als die Aussenseite, wie bei manchen Dicranaceen (s. III, 1d). Durch diese ungleiche Verdickung der Innen- und Aussenschicht der Zähne wird ihre Hygroskopieität bedeutend erhöht, so dass sie selbst bei dem geringsten Wechsel des Feuchtigkeitsgehalts der Luft ihre Stellung verändern. Sind die unteren bezw. inneren Verdickungsschichten weniger entwickelt, so scheinen die Zühne einschichtig zu sein, wie bei manchen Weisiaceen, Seligeria- und Orthotrichum-Arten. Die in horizontaler Richtung vortretenden Verdickungen am Rand der Zellplatten auf der Ober- oder Unterseite der Zähne werden als Querbalken (trabeculae) oder Querleisten (lamellae) bezeichnet, je nachdem sie nur bis zu einer vertikalen Teilungslinie reichen, oder die ganze Breite des Zahnes leistenartig durchziehen. Treten diese Verdickungen am Rande der Zellplatten auch am Seitenrand der Zähne etwas vor, so erscheinen diese dadurch gleichsam wie gegliedert, daher der Name Arthrodontei oder Gliederzähne. der Oberfläche der Zähne in vertikaler Richtung häufig wahr- 2 nehmbare Trennungslinie wird als linea divisuralis bezeichnet. Sie verläuft a a en bald gerade, bald mehr oder weniger im Ziekzack und ist bald auf der Ober- seite, bald auf der Unterseite deutlicher zu erkennen, je nachdem die Aussen- schicht oder die Innenschicht aus einer doppelten Reihe von Zellplatten ge- bildet ist, resp. die betr. Moose zu den Diplolepideen oder den Aplolepideen gehören. Sehr schön treten auch ähnliche Trennungslinien hervor, wenn zwei oder mehrere, resp. 4 Zähne zu einem einzigen breiteren Zahne alsbald nach der Entdeckelung der Kapsel verbunden erscheinen. Solche zu je zwei oder vier verbundene Zähne werden als paarig und doppelpaarig (geminati und bigeminati) bezeichnet, wie z. B. bei Ulota und vielen Orthotrichum- Arten. Häufig trennen sich diese anfangs paarig verbundenen Zähne infolge stärkeren Austrocknens einige Zeit.nach der Entdeckelung der Kapsel noch in Einzel- zähne, wie z. B. Orthotrichum anomalum und rupestre. Manchmal hängen auch sämtliche Zähne mit ihren Spitzen alsbald nach der Entdeckelung noch zu- sammen, wie bei Conostomum boreale, oder sind durch besondere Gewebeplatten verbunden, wie bei Funaria. Weniger entwickelt ist in der Regel das innere Peristom, dessen Zähne viel zärter und dünner sind und oft abwärts zu einer kontinuierlichen, zarten, gelblichen Membran zusammenfliessen. Zuweilen ist dasselbe nur rudimentär ausgebildet, wie bei Leucodon, Neckera pennata und oligocarpa, Anomodon longi- folius und vitieulosus etc., oder es besteht nur aus einzelnen Wimpern, die mit den Zähnen des äusseren Peristoms alternieren und zwischen denselben sicht- bar werden, wie bei Orthotrichum und Anacamptodon. Gewöhnlich ist es kürzer, und nur bei Meesea, Amblyodon und Cinelidium etc. länger, als das äussere Peristom. Da, wo das innere Peristom vollständiger ausgebildet ist, wie bei Bryum, Mnium und den Hypneen, besteht es in seinem unteren Teile aus der Grundhaut (membrana basilaris), welche sich zwischen Je zwei äusseren Zähnen kielartig vorwölbt. Diese Kiele verlängern sich nach oben in die meist ebenfalls gekielten, segelartigen Fortsätze (processus), deren Mittel- linien oft zwischen je zwei Zellwandstücken gespalten oder fensterartig durch- brochen erscheinen. Zwischen je zweien solcher Kiele sehen wir eine bis | sehen (cilia appendiculata). Bei Fontinalis sind die wimperigen Fortsätze des inneren Peristoms sogar durch Querbalken zu einem gegitterten Kegel (in conum reticulato-tesselatum) verbunden. Bei Cinelidium sind die Zähne des ee Wie bereits oben bemerkt, besteht der fertile Teil des Sporogons, das Endotheeium, aus dem Mittelsäulchen, dem inneren Sporensack und dem Arche- spor, der Sporen führenden Schicht. Die Columella oder das Mittel- säulchen (columella oder styliscus Ehrh.) ist der zentrale Zellstrang, welcher das Sporogon von seinem Stiele bis zum äussersten Ende des Deckels durch- zieht. Sie fehlt bei Archidium und ist bei Ephemerum zur Zeit der Sporen- reife bereits absorbiert. Gewöhnlich wird sie von dem inneren Sporensack mit dem Archespor umgeben und nur bei Sphagnum und Andreaea von letzterem glockenartig überdacht. Sie besteht aus einem ziemlich grosszelligen Gewebe, das zur Zeit der Reife der Kapsel mehr und mehr eintrocknet und schwindet. Bei den meisten Moosen ist ihr oberer Teil bei dem Abfallen des Deckels bereits von diesem getrennt und resorbiert. Nur bei wenigen Moosen, wie bei der Gattung Schistidium bleibt die Columella mit dem Deckel verbunden. Nach der Entdeckelung schrumpft sie in der Regel stark ein und bleibt als vertrocknetes und verkürztes Säulchen in der Kapsel zurück, ja bei vielen Moosen ist zur Zeit der Reife in der geöffneten Urne kaum noch eine Spur von ihr vorhanden, während sie bei anderen wieder sehr lange erhalten bleibt. Bei der Gattung Hymenostomum erweitert sich ihr oberer Teil zu dem nach der Entdeckelung die Urne noch verschliessenden, erst später zerreissenden Hymenium, bei Polytrichum zur Paukenhaut. Bei nur wenigen Moosen beobachtet man auch nach der Entdeckelung der Kapsel noch ein Wachsen resp. eine Verlängerung der Columella, wie z. B. bei Pottia Heimiüi, Desmatodon Ay tylium eurvirostre und einigen anderen, bei denen das Säulchen wie ein Pistill aus der geöffnetenUrne hervorragt, und den Deckel je nach dem Feuchtigkeits- gehalt der Atmosphäre bald mehr oder weniger emporhebt. Solche Moose werden als systylii benannt. Bei einzelnen Splachnaceen, wie Tayloria splachnoides (s. XLII, 6) und Splachnum ampullaceum, rubrum, vaseulosum ete. (s. XLIII), erlangt die Columella nach dem Abwerfen des Deckels und dem Hervortreten über den Urnenrand sogar noch eine kugelige bis schirmartige Erweiterung. Bei manchen Moosen bleibt das Säulchen nach der Oeffnung der Kapsel nicht nur mit dem Deckel in Verbindung, sondern fällt auch mit demselben zusammen ab, wie z. B. bei Schistidium (8. XXX,6) und Dissodon Hornschuchit (8. XLI, 4). Die äusseren, dem Archespor anliegenden Schichten der Columella werden dem Sporensack zugerechnet und als innerer Sporensack bezeichnet. Sein Gewebe besteht aus kleineren Zellen wie die Columella und das Archespor. Unter letzterem versteht man das in dem Sporensack aufgehängte Gewebe, in welchem sich die Sporen bilden. Es besteht aus grösseren parenchymatischen Mutterzellen, von denen eine jede sich in vier Fächer teilt, in deren jedem sich aus dem betr. Plasma eine Spore entwickelt. Die Wände der Mutter- zellen werden dabei resorbiert und verschwinden bis zur Reife der Sporen, so dass diese alsdann auseinanderfallen. Wenn nun zur Zeit der Entdeckelung der Kapsel die den Sporensack oben verschliessende Gewebeschicht mehr und mehr schwindet, so reisst letzterer an seinem oberen Ende auf und die Sporen können aus demselben austreten. sustulaus Very 9 Be ae Die Sporen ‚sporae) oder Keimzellen sind in der Regel einzellige, meist rundliche Bläschen, deren protoplasmatischer, Chlorophyll oder auch Stärkemehl und Ole enthaltender Inhalt von einer ein- oder zweischichtigen Zellhaut umschlossen wird. Mehrzellige Sporen sind uns von europäischen Laubmoosen bis jetzt nicht bekannt, dagegen finden wir solche bei den Dienemoneen, einer ausländischen Unterfamilie der Dieranaceen, insbesondere bei den Gattungen Mesotus, Eucamptodon, Dienemos und Synodontia. (cf. Engler, Natürl. Pflanzenfamilien, Abt. 3, S. 337). Bei den dünnwandigen Sporen scheint nur eine einzige kutikularisierte Sporenhaut vorhanden zu sein; meistens lassen sich jedoch an letzterer zwei deutlich erkennbare Schichten unterscheiden, nämlich eine mehr oder weniger gefärbte äussere Sporenhaut (exospor oder exine) und eine hyaline, in Chlorzink sich bläulich färbende innere Schicht derselben (endospor oder intine). Bei ein und derselben Pflanze sind die Sporen in der Regel auch von einerlei Gestalt, auch zeigen sie nur ausnahmsweise in ein und derselben Kapsel Unterschiede in der Grösse ty, wenn nämlich nicht alle normal ausgebildet werden, wie z. B. bei Andreaea, Fontinalis und einigen Bryum-Arten. Die Laubmoose sind daher isospor. Eigentliche Makro- und Mikrosporen, wie bei Salvinia natans und anderen höher entwickelten Kryptogamen kommen bei ihnen nicht vor. Grösse und Gestalt der Sporen sind für die Bestimmung und Unterscheidung einzelner, sonst nahe verwandter Moose oft von besonderer Wichtigkeit. Ihre Grösse beträgt bei vielen Arten nur etwa '/,, mm, resp. 10 Myriameter oder Micromillimeter — 10 u, wie z. B. bei Ceratodon, Brachyodus, Campylostelium, Seligeria pusilla und Doniana, Fissidens ewilis, bryoides, incurvus und pusillus, sowie verschiedenen Grimmia- und Leptotrichum-Arten, ja bei manchen Polytrichum-Arten und deren Verwandten oft nur 5—8 u; die grössten Sporen, nämlich diejenigen von Archidium, er- reichen dagegen einen Durchmesser von 0,1 bis 0,2 mm. Je grösser ihre An- zahl in einer reifen Kapsel, um so kleiner sind sie gewöhnlich, und je kleiner die Anzahl der in einer Kapsel sich entwickelnden Sporen ist, um so grösser sind wieder die einzelnen Sporen. So finden wir bei Archidium, welches, wie bereits erwähnt, die grössten Sporen aufweist, höchstens 24-28 in einer Kapsel, bei Ephemerum etwa 50 mit 5070 M, resp. 60—80 u Durchmesser, bei nur 5—10 u Durchmesser aber unzählbare Quantitäten. Bei sehr vielen Moosen Sporogone, wie diejenigen von Burbaunia und Polytrichum, die FREE Sporen entwickeln. Solange die Sporen noch nicht auseinandergefallen sind, ist ihre Gestalt infolge der Kompression noch vorzugsweise eine tetraedrische, nach dem set Auseinanderfallen nehmen sie jedoch meistens eine mehr rundliche, zuweilen eiförmige oder nierenförmige Gestalt an, viele behalten aber auch nach der Reife noch eine mehr polyedrische, eckige Form. Ihre Oberfläche erscheint unter dem Mikroskop bald glatt, bald mehr oder weniger runzelig und granuliert, bald papillös und warzig, oder sogar igelstachelig und netzförmig. Die glatten Sporen lassen vorzugsweise eine gelbliche oder grünliche Färbung erkennen, während die papillösen oder warzigen Sporen mehr eine dunklere, bräunliche, rötliche, rostbraune oder chocoladebraune oder dergl. Färbung zeigen. Infolge des durchfallenden Lichtes erscheinen die Sporen unter dem Mikroskope stets heller, so dass sich ihre eigentliche Farbe unter demselben mitunter nicht genau erkennen lässt. Deutlicher und intensiver tritt letztere hervor, wenn die Sporen in Masse vereinigt sind, bei dem Öffnen und Entleeren einer reifen Kapsel. Die lebhaftere Färbung tritt namentlich bei frisch ge- sammeltem Materiale deutlicher hervor, während dieselbe bei älteren Herbar- exemplaren mehr schwindet, so dass bei letzteren oft eine etwas mehr gelb- liche bis bräunliche Färbung auftritt. Auf die den Fuss des Sporogons umgebenden Perichätialblätter und ihren grossen Wert für das Bestimmen der Moose haben wir bereits früher aufmerksam gemacht. Ihre von den Laubblättern mehr oder weniger ab- weichende Gestalt, Textur und jeweilige Anzahl und Vereinigung bieten oft sehr geeignete Unterscheidungsmerkmale bei nahe verwandten Arten, wie z.B. bei den Gattungen Andreaea, Thuidium, Amblystegium und vielen anderen, namentlich bei pleurokarpischen Moosen. Il. Fortpflanzung und Vermehrung. Die Fortpflanzung und Vermehrung der Moose erfolgt teils auf ge- schlechtlichem Wege durch Befruchtung, teils auf ungeschlechtlichem durch Ableger. Letztere Art der Verbreitung bezeichnet man im Gegensatz zur geschlechtliehen als die vegetative Vermehrung. Die geschlechtliche Vermehrung erfolgt bei den Laubmoosen, wie bereits früher erwähnt wurde, in der Weise, dass die in den Mutterzellen der Antheridien ausgebildeten Spermatozoidien vermittelst des Wassers zu den Archegonien und durch den Kanal in dem Halse derselben zu dem Oogonium mit der Eizelle gelangen, sich letzterer anlegen und mit ihr verschmelzen. Aus dem Protoplasma beider, des Spermatozoidiums und der Eizelle bildet sich nach einiger Zeit der Embryo, der zum Sporogon heranwächst, in dem sich die Sporen entwickeln. Nach dem Ausstreuen der Sporen entwickelt sich aus diesen bei der Keimung Protonema, aus dem wieder eine neue Generation, resp. ein neues Moospflänzchen heranwächst. Die Zeit, während welcher die einzelnen Blüten fähig sind zu befruchten oder befruchtet zu werden, ist häufig nur von kurzer Dauer. Bei den Zwitter- blüten können zur Zeit der Reife — zumal wenn dieselben zahlreiche Para- pbysen enthalten, wie bei vielen Bryum-Arten — die Spermatozoidien sehr Br ya leicht zu der Narbe der Archegonien gelangen, weshalb es bei ihnen auch fast regelmässig zur Fruchtbildung kommt. Seltener ist dieses der Fall bei den Möosen mit getrennten Geschlechtern, bei denen es von besonderer Wichtigkeit ist, dass die Reife der Geschlechtsorgane gerade in diejenige Zeit fällt, in welcher der Moosrasen auch die nötige Feuchtigkeit besitzt, um die Spermato- zoidien zu den reifen Archegonien überführen zu können. In solchen Fällen wird die Befruchtung häufig dadurch ermöglicht, dass nicht alle Blüten zu gleicher Zeit reife Geschlechtsorgane entwickeln, sowie auch dadurch, dass in der einzelnen Blüte in grösserer Anzahl Antheridien und Archegonien aus- gebildet werden, die nicht gleichzeitig, sondern einzeln nach einander zur vollen Geschlechtsreife gelangen. So fand ich z.B. bei der zweihäusigen Grimmia commutata in den Monaten November und Dezember noch reife Anthe- ridien zu einer Zeit, in der die jungen Fruchtstiele bei den meisten weiblichen Pflänzchen bereits sichtbar waren. Befinden sich männliche und weibliche Blüten auf demselben Moosstämmchen, oder sind auch nur männliche und weibliche Pflänzchen in einem Rasen vereinigt, so findet in einem solchen Falle die Befruchtung leicht auf dem Wege der Kreuzung statt, d.h. dadurch, dass die Spermatozoidien aus der einen Blüte zu den Archegonien einer anderen Blüte übergeführt werden. Je weiter aber die Geschlechter von einander getrennt sind, um so seltener kommt es alsdann zu einer Befruchtung, wie z.B. da, wo männliche und weibliche Pflänzchen je in besonderen Rasen vereinigt sind. Gelangen die Spermatozoidien der einen Art zu den Archegonien einer anderen verwandten Art, so kommt es zur Bastardierung, d.h. es entstehen aus dem Embryo einer solchen Kreuzung Sporogone (und eventuell Individuen), die nach ihren Eigenschaften bald mehr der einen, bald mehr der anderen Art der Stammeltern ähnlich sind. Sicher kennt man bis jetzt eigentlich nur Bastardsporogone. Sie lassen sich namentlich da leichter erkennen, wo die Sporogone der Stammeltern wesentlich verschieden sind. Ob aus der Keimung ihrer Sporen neue Bastardformen entstehen, ist bis jetzt nicht speziell nachgewiesen, wenn es auch von manchen Botanikern angenommen wird. Limpricht beschreibt in Rabenhorst’s Kryptogamenflora Band IV von 1890, Seite 509#f. zwei solcher Bastarde, nämlich Zeptotrichum Breidleri, als Bastard von Zeptotrichum pallidum und Sporledera palustris und Lepto- tri chum astomoides als Bastard von Lept. pallidum und Pleuridium subulatum. Diesen letzteren Bastard habe ich auch dahier bei Laubach im Mai 1894, 1895 und 1896 in grösserer Anzahl gefunden. Er wächst zwischen den in demselben Rasen vereinten oder nebeneinander sich entwickelnden Stammeltern, mit Pleuridium aber die kürzere Seta und kleistokarpe Frucht gemein. Seine Kapsel ist jedoch nicht immer völlig kleistokarp, ohne jegliche Andeutung eines Deckels, wie Limpricht angiebt, sondern ich fand dahier auch einzelne Exemplare, bei denen der Deckel mitunter angedeutet war und ein rudimentäres Ba va ähnlichen Bastard zwischen Leptotrichum subulatum und Pleuridium subulatum hat schon Venturi in der Revue bryologique vom Jahre 1881, 8. 20 und 21 erwähnt. Derartige Bastardbildungen findet man namentlich bei solchen Moosen, bei denen verschiedene Arten in denselben Rasen und Polstern neben- und zwischeneinander wachsen, wie z. B. bei Orthotrichum-, Bryum- oder Grimmia- Arten, bei Physcomitrium und Funaria, sehr wahrscheinlich auch. bei den so formenreichen Sphagna und den in Sümpfen und Wassergräben vorkommenden Hypnum-Arten, wie Hypnum Kneiffii, aduneum, ‚uitans, Iycopodioides, Sendtneri u. s.w. Im Allgemeinen hält es jedoch oft selır schwer, eine eigentliche Bastardbildung nachzuweisen. Einen interessanten Bastard zwischen Bryum pallescens und Bryum pendulum beschreibt Philibert in der Revue bryologique vom Jahr 1891, 8. 9ff., und einen solchen zwischen Orthotrichum Sprucei und Orthotrichum diaphanum in Rev. br. 1883, 8. 8ff. Zuweilen sind bei einzelnen zweihäusigen Moosen die Exemplare mit Fruchtanlagen von solchen mit Antheridien räumlich so weit von einander getrennt, dass eine Befruchtung bei denselben nicht unterstellt werden kann, indem der Weg viel zu weit ist, als dass die Spermatozoidien, das befruchtende Protoplasma, zu den Fruchtanlagen gelangen könnten. So hat man z. B. nach Kerner (Pflanzenleben Band II, S. 461) Paludella squarrosa in Nordtirol nur mit Antheridien, in Böhmen nur mit Archegonien gefunden, Dryptodon Hartmani in den Alpen nur mit Antheridien, in den Karpathen mit Archegonien, mit Frucht aber nur an sehr wenigen, vereinzelten Orten, wie z. B. in Korsika und Montenegro. Auch bei noch anderen Arten wachsen die männlichen und weiblichen Pflanzen oft weit von einander getrennt, wie z. B. bei Aulacomnium turgidum, Bryum alpinum und Duvalii, Didymodon ruber, Barbula reeurvifolia, Ampho- ridium Mougeotü, Pterogonium graeile, H; ypnum rugosum, Thuidium abietinum u. 5. W., und dennoch hat man von diesen Moosen an den betreffenden Orten schon vereinzelte Früchte gefunden. Da bei diesen Arten, bei einer Entfernung ihrer beiderlei Geschlechtspflanzen von oft Hunderten von Meilen eine Be- fruchtung nicht unterstellt werden kaun, aber dennoch mitunter vereinzelte Früchte vorkommen, so nimmt Kerner (Pflanzenleben II, S. 460 und 461) an, dass diese auf dem Wege der Parthenogenese entstehen, mit welchem Namen man die Entwicklung unbefruchteter Oogonien zu neuen Individuen bezeichnet. Hiermit in direktem Widerspruch steht die Ansicht von K. Göbel (Handb. der Botanik von A.Schenk, Band II, S. 342), welcher sagt: „Partheno- genetische Erscheinungen sind bei den Lebermoosen so wenig bekannt, als bei den Laubmoosen.“ Beweisen lassen sich dieselben allerdings nicht. Hat man doch z. B. von verschiedenen Dieranum-Arten lange Zeit nur O Blüten und Früchte gekannt, bis man erst später kleine d Pflänzchen im Wurzelfilze der 9 fand. Immerhin lassen sie sich auch nicht kurzer Hand negieren, vermag doch fast jeder einzelne Teil bei den Laubmoosen unter günstigen Umständen sekundäres Protonema zu erzeugen und zu neuen Individuen heranzuwachsen. Da nun bei manchen Arten die Fruchtbildung der Moose infolge räum- licher Trennung ihrer Geschlechtspflanzen oft sehr erschwert ist, so würden er a einer Verbreitung derselben wohl sehr bald Schranken gesetzt sein, wenn ihre Vermehrung nicht auch noch auf andere Weise erfolgen könnte, nämlich auf dem Wege der vegetativen Vermehrung durch Ableger, indem sich aus einzelnen Teilen der Moospflänzchen neue Individuen entwickeln. Fast alle Teile der Moospflanze besitzen nämlich die Fähigkeit, sekundäres Protonema zu erzeugen, aus dem wieder neue Individuen hervorgehen können. Mehr- zellige Ableger, welche man im Allgemeinen als Thallidien bezeichnet, treten bei den Laubmoosen in den verschiedenartigsten und mannigfaltigsten Formen auf, bald als Wurzelknollen, bald als Brutknospen, Bulbillen oder Gemmen, bald als Brutästehen oder Sprosse. Manche einjährige Moose, wie Ephemerum serratum perennieren z. B. dadurch, dass nach der Sporenreife und dem Ver- trocknen des Moosstämmcehens das unterirdische Protonema in dem Boden verbleibt und erst im nächsten Jahre bei genügendem Licht und entsprechender Feuchtigkeit wieder chlorophyllführende Zweige entwickelt. Das herdenweise Beisammenstehen dieser einjährigen Moospflänzchen ist bei der geringen Anzahl der in einer Kapsel derselben ausgebildeten Sporen vorzugsweise durch das Uberwintern des unterirdischen Protonemas bedingt. Mitunter zerfällt auch das Protonema, nachdem es Reservestoffe angesammelt hat, bei eintretender Trockenheit in einzelne angeschwollene Glieder, die bei dem Wiedereintritt der feuchteren Jahreszeit zu neuen Moospflänzchen heranwachsen, wie z. B. bei Pottia und Funaria. . Bei manchen Moosen bilden sich an dem unterirdischen Protonema mikroskopisch kleine, meist vierzellige, kugelige, braune Knöllchen, sog. Wurzel- knöllchen, welche von den Rhizoiden leicht abbrechen und in der trockenen Jahreszeit in dem Zustand der Ruhe verharren, sobald sie dagegen an das Licht kommen bei entsprechender Feuchtigkeit wieder neues Protonema aus- treiben und zu grünen Moospflänzchen heranwachsen. Sehr schön entwickelt fand ich solche Wurzelknöllchen an Ephemerum Rutheanum (s. I, 7c), Pottia truncata, Leucobryum glaueum und verschiedenen Dieranellen. Bei anderen Moosen befinden sich solche bald sitzende, bald mehr oder weniger gestielte Brutkörper auch am Stengel, zumal selbst eine Jede Zelle am Stämmchen fähig ist, Protonema zu entwickeln, an dem sich Brutknöllchen, die wir als Gemmen bezeichnen, bilden können. Derartige sitzende oder gestielte Brut- körper finden wir z. B. bei Pleuridium alternifolium, Leptodontium styriacum (s. XVIDO, 13) und gemmascens und noch vielen anderen Moosen. Achselständige Gemmen entwickeln sich sehr häufig bei Bryum erythrocarpum als kurz gestielte, purpurrote rundliche Knöllchen, die sehr leicht abfallen und schon mit blossem Auge deutlich in den Blattachseln als rote Pünktchen zu erkennen sind. Bei anderen Moosen finden wir an Stelle dieser zwei- bis vielzelligen, rundlichen Brutkörper bereits ausgebildete, aus klei - Knospen, sog. Brutknospen (Bulbillen), die leicht abfallen und dann selb- Ungestielte, eiförmige, aus nur . | | hen wir z. B.an Bryum argenteum auf trockenerem Boden sich reichlich in den Blattachseln der oberen Stamm- "u blätter entwickeln, kurz gestielte Bulbillen finden wir an einigen auf sandigem und trockenem Boden wachsenden Webera-Arten, wie annotina, proligera und commutata. Bei vielen pleurokarpen Moosen sind diese Brutknospen schon an der Mutterpflanze zu Brutästchen oder Sprossen ausgebildet, die an ihrer Basis Rhizoiden entwickeln noch ehe sie überhaupt von ihrer Mutterpflanze ab- gefallen sind. Solche Brutsprosse finden wir z. B. auf trockeneren Standorten bei Plagiotheeium elegans (s. I, 11) in geweihförmiger Gestalt in den Blatt- achseln der niederliegenden Stämmchen sehr reichlich entwickelt. Platygyrium repens (s. I, 12), welches nur in feuchter Atmosphäre und namentlich gerne an im Grase oder Sumpfe liegenden, gefällten Stämmen Früchte trägt, entwickelt bei trockener Luft eine Menge kleiner, am Ende der Stämmchen und Aste in den Blattachseln stehender Seitensprosse von kauın ';—1 mm Länge, die bei trockenem Winde leicht abfallen und bei dem Aufbewahren im Herbar einem grünen, sich ablösenden Pulver gleichen. Diese der Mutterpflanze sehr ähn- lichen jungen Pflänzchen sind bei ihrer Trennung von derselben meist an der aus der Blattachsel ausbrechenden Basis schon mit Protonemafäden versehen, so dass sie auf einer feuchten Unterlage alsbald weiterwachsen können. Ausser der Trockenheit des Standorts und der Atmosphäre können auch andere klimatische Einflüsse die Bildung solcher Brutästchen veranlassen. Leucodon schwroides, ein an Obst- und Waldbäumen häufiges Moos, welches im Süden meist reichlich Früchte trägt, im nördlichen Europa aber nur selten, und alsdann wie Platygyrium repens nUr in einer feuchten Atmosphäre mit Früchten gefunden wird, findet sich daselbst an freistehenden Bäumen oft wie mit einem gelbgrünen Pulver bestäubt, das aus zahllosen, sich ablösenden, mit kleineren Blättehen besetzten Brutsprossen besteht. Auch bei Leskea nervosa, Homalothecium sericeum, Cinelidotus aquatieus und .Anoeetangium Sondtnerianum und Hornschuchianum ist die Bildung von Brutästehen nicht selten. i Zu den vegetativen Sprossen gehören auch die Stolonen und Ausläufer von Climacium, Thamnium und Bryum roseum, sowie die stolonenartigen, mit Laubblättern besetzten Ausläufer vieler Mnia, welche sich bogig Auen: Erde nieder neigen, da wo sie der Erde aufliegen Protonema und Rhizoiden ent- wickeln und zu neuen Pflanzen heranwachsen. Überall wo der Befruchtung ein Hindernis entgegensteht, sei e8 N ‚der Trockenheit des Standorts oder der Atmosphäre, oder auch durch die örtliche Trennung der Geschlechter, findet eine Stellvertretung der Früchte durch Ableger statt. Die häufigste Art der Stellvertretung der Früchte durch Ab- leger ist die Bildung rundlicher oder spindelförmiger, meist bräunlicher Brut- | körper, der gemmae oder propagula. Wir finden sie öfters bei den an Baum- ; stämmen wachsenden Moosen, die sich von dem am Stamm herablaufenden Regenwasser nähren und daher zeitweise, bei mangelndem Regen, läugere Zeit eintrocknen. Bei dem mehr an Bäumen, wie an Felsen wachsenden Zu viridkenus and eslatus (m ERAN, 4) Inden wir solche spindelförmige, ; gegliederte Zellkörper an dem dem Stengel ‚entsprossenden Protonen. ‚ae der mit demselben in Irland an denselben Bäumen wachsenden Ulota 4 Mn _ Roth, Die europäischen Laubmoose. nn kurze, un (s. XXXVI, 2) befinden sich ähnliche, bräunliche, mehr ceylindrische Brutkörper an der keulig verdickten Blattspitze, strahlig um dieselbe gehäuft. Bei Ortho- trichum Lyellii (s. XL, 3) stehen sie auf beiden Seiten der Blattfläche zerstreut und haben bald eine mehr keulige, bald eine einfach kugelige oder auch zusammen- gesetzte Gestalt. Bei Tortula papillosa (s. I, 10 u. 13) sind sie auf der inneren Seite der Blattrippe gruppenweise vereint. Besonders gross entwickelt als vielzelliger, spindelförmiger, papillöser Gewebekörper mit hellerem Spitzchen finden wir die Brutkörper an der Basis der Blätter von Tortula pagorum (s. XXV, 3). Ebenso häufig wie an den Baummoosen sind Brutkörper anzutreffen bei _ den im heissen Süden oder in der trockeneren Ebene wachsenden Erdmoosen der Gattungen Tortula und Trichostomum, sowie bei den an zeitweise stark austrocknenden Standorten, insbesondere an freiliegenden Felsen sich an- siedelnden Moosen, wie bei Leptodontium und manchen Arten der Gattung Grimmia. Bei Trichostomum Warnstorfü (s. 1, 9) und Zhrenbergii finden wir in den Achseln der oberen Blätter zahlreich verzweigte Haarbildungen, die an ihren Enden streitkolbenähnliche, sternförmig oder unregelmässig vereinte, elliptische oder keulige Brutkörper tragen. Ähnliche, mehr spindelförmige Brutkörper sehen wir bei Zeptodontium styriacum (s. X VIII, 13) und gemmascens, sowohl direkt am Stamme, wie an besonderen Protonemafäden. Bei Grimmia torquata befinden sich die mehr keulenförmigen Brutkörper an der Blattbasis auf der Rippe, bei Grimmia trichophylla v. propagulifera dagegen ähnlich wie bei Tortula latifolia v. propagulifera (s. I, 14) mehr über die Blattfläche zerstreut. Bei Grimmia anomala (s. XXXIIL, 4) und Dryptodon Hartmani (s. I, 8) sitzen die mehr kugelförmigen, kurz gestielten Brutkörper vorzugsweise an der Spitze der Blätter. Hier verlängern sich die Zellen der Blattspitze und ihrer Rippe in auffallender Weise an den Brutkörper tragenden Blättern, stülpen sich seitlich zu kurzen Stielen aus und bilden an diesen die rundlichen, später ab- fallenden Brutkörper. Sehr auffallend ist auch die Brutkörperbildung bei den Gattungen Aula- comnium und Tetraphis. Aulacomnium palustre und androgynum') (s. I, 6), welche im Allgemeinen mehr die feuchteren Standorte bevorzugen, und von denen ersteres meist an sumpfigen Stellen wächst, bilden bei zeitweisem Austrocknen ihrer Standorte an den Moosstämmchen blattlose Verlängerungen, sog. Pseudo- podien, an deren Spitze die elliptischen oder spindelförmigen Brutkörper köpfchenartig vereint sind. Bei Tetraphis (s. I, 5) sitzen die gestielten, mehr scheibenförmigen Brutkörper nicht frei auf dem aus den Achseln der Gipfel- blätter sich erhebenden Pseudopodium, sondern sind noch von einem besonderen becherartigen Kelche umgeben. werden können (cf. Hedwigia 1898, Rep. S. 184). a ni a a ee sa. aus, oder entwickeln zunächst Protonema, aus dem dann wieder neue Moos- stämmchen heranwachsen. Ein solch sekundäres Protonema vermag sich bei manchen Moosen selbst direkt aus den Blättern zu entwickeln, wie z. B. bei Orthotrichum Iyellü. Auch bei Orthotrichum obtusifolium und fallaw finden wir gegliederte Brutkörper und Protonemafäden auf der Unterseite der Blattrippe. Sie entwickeln sich sogar an abgefallenen Blättern, namentlich solcher Moose, deren Blätter leicht zerbrechlich sind, wie bei ZLeucobryum glaucum, Tortella fragilis, sowie Timmia- und Campy- lopus-Arten. Campylopus fragilis z. B., welcher (nach Kerner. c. II, S. 454) in den Alpen kaum jemals Früchte entwickelt, besitzt kurze, leicht abbrechende Stämmchen, deren sich ablösende Blätter von dem Wind entführt werden. Wenn diese Blättchen an irgend einer steilen Felsenwand an feuchten Stellen hängen bleiben, so treiben alsbald grüne Fäden aus ihnen hervor, von welchen späterhin knospenförmige Gebilde und Moosstämmchen ausgehen. Am reich- lichsten entwickelt finden wir sekundäres Protonema bei Buxbaumia aphylla, indem fast alle Randzellen der Blätter dieses Mooses zur Zeit der Kapselreife zu Protonemafäden auswachsen (s. I, 4). Durch die vegetative Vermehrung ist, wie wir soeben gesehen haben, für die Ausbreitung und Fortpflanzung der Arten reichlich gesorgt. Sie ist aber auch um so notwendiger, je seltener es zu einer Fruchtentwieklung kommt. Ja von manchen Arten kennen wir bis jetzt überhaupt noch keine Früchte; . so z. B. von Dieranodontium aristatum, Campylopus longipilus, brevipilus, Schwarzi, Didymodon cordatus und sinuosus, Tortula papillosa, (reheebia cataractarum, Grimmia torquata, Bryum coneinnatum und Reyeri und noch vielen anderen. Alle die bisher betrachteten Ableger bestehen in der Regel aus mindestens zwei oder mehreren Zellen; seltener sind nur einzellige Ableger, wie die oben erwähnten, mit Reservestoffen erfüllten Glieder der Protonemafäden von Bryum capillare var. triste und v. ustulatum oder auch von Pottia und Funaria. Als Ableger des Sporogons, aus dem jedoch nur Protonema, aber niemals ein be- blättertes Stämmchen direkt heranwächst, kann gleichsam auch die Spore be- trachtet werden. Ihre Ausstreuung und Verbreitung wird, wie wir schon im vorigen Abschnitt erwähnten, durch mancherlei Einrichtungen reguliert. Ins- besondere ist es Zweck des Peristoms, die Ausstreuung der Sporen zu regeln, sie je nach der Witterung zu erleichtern oder zu verhindern, damit die Sporen nicht durch allzugrosse Nässe und Feuchtigkeit vor Erreichung eines geeigneten Standorts dem Verderben ausgesetzt werden. So finden wir z. B. bei Poly- triehım die Urne nach der Entdeckelung der Kapsel noch mit einer dünnen Membran, der Paukenhaut geschlossen, die von den Spitzen der zahlreichen (32—-64) Peristomzähne festgehalten und wie das Fell einer Trommel über die mit einer Ringleiste versehene Kapselmündung ausgespannt ist. Wenn Regen und Tau die Moose benetzen, sieht man die Zähne stark einwärts ge- krümmt, die Paukenhaut liegt dann der Ringleiste auf und bildet einen vol- ständigen Verschluss des Sporengehäuses. Je trockener die Luft dagegen, zumal bei dem Wehen trockener Winde, um so mehr richten sich die Zähne a gan wieder auf und heben die Paukenhaut über die Ringleiste empor. Dadurch entstehen zwischen den Zähnen kleine Löcher, durch welche die ‚Sporen ent- lassen werden können. Derselbe trockene Wind, welcher die Anderung in der Stellung der Zähne veranlasste, schüttelt nun aus dem von einem elastischen Stiele getragenen, mit zahlreichen kleinen Löchern versehenen Sporengehäuse wie aus einer Streubüchse die Sporen aus (s. Kerner]. c. II, S. 749). Ahnlich verhält es sich bei den meisten mit einem Peristom versehenen Moosen. Die sehr hygroskopischen Zähne des äusseren Peristoms legen sich bei feuchtem Wetter über die Mündung der Urne, um sie zu verschliessen, und entfernen sich von derselben wieder bei trockener Luft, wodurch bewirkt wird, dass die reifen Sporen nur bei trockenem Wetter dem Winde preisgegeben, bei feuchtem Wetter aber in der Kapsel zurückbehalten und dort gegen die nachteiligen Einwirkungen der Nässe geschützt werden. Dies sehen wir sehr schön bei Fissidens, Grimmia, Dieranum und vielen anderen. Bei Conostomum und Funaria sind die Peristomzähne bei der Entdeckelung an ihrer Spitze noch zu .einem Kegel vereint, durch dessen Verkürzung oder Verlängerung je nach der Witterung das Ausstreuen der Sporen erleichtert oder verhindert wird. Ähnlich verhält es sich bei den schraubig um die Columella gewundenen Peristomzähnen der Gattungen Aloina, Barbula, Tortella und Tortula, deren Zähne sich je nach dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft durch stärkere oder schwächere Drehung bald mehr oder weniger zu einem geschlossenen Zylinder an einander an- schliessen oder auseinanderweichen. Da wo der Kapseldeckel noch längere Zeit mit der Columella in Verbindung bleibt, bei den museis systyliis, wird durch Anderungen der Urne, wie der Columella das Ausstreuen der Sporen reguliert, so dass bei feuchtem Wetter der Deckel die bereits geöffnete Urne wieder verschliesst, bei trockenem Wetter aber sich wieder von derselben entfernt, bis er endlich ganz abfällt, wie wir dies z. B. bei Hymenostylium, Pottia Heimii, Desmatodon systylius u.s.w. sehen. Bei den Andreaeaceen (s. IV) öffnet sich die Kapsel bei der Reife mit vier bis sechs Längsspalten, jedoch so, dass die hierdurch entstehenden Klappen an ihren oberen Enden mit ein- ander verbunden bleiben. Bei feuchtem Wetter legen sich diese Klappen so aneinander, dass die Längsspalten geschlossen sind; bei trockenem Wetter da- gegen verkürzt sich die Kapsel wieder, die Klappen krümmen sich und weichen auseinander, so dass die Spalten klaffen und die Sporen nun von den trockenen ‘Winden je nach der Reife aus dem Inneren der Kapsel herausgeblasen und weggeweht werden können. Sehr häufig wird das Ausstreuen der Sporen auch noch durch die Drehungen des Kapselstiels erleichtert, indem durch die schraubigen Windungen desselben die Kapsel je nach der -Änderun Feuchtigkeitsgehalts der Luft eine andere Richtung erhält. Bei der Keimung quillt die das Exospor und bildet eine Ausstülpung, die sich durch eine Querwand von dem Innenraum der ursprünglichen Spore abgrenzt. Durch Verlängerung. dieser Ausstülpung und Entstehung weiterer Querwände bildet sich ein Keim schlauch als ein Faden mit unbegrenztem Spitzenwachstum, der Hauptfaden ” g des Spore infolge Wasseraufnahme, zersprengt . ee des Sporenvorkeims.. Da nun eine jede seiner Gliederzellen die Fähigkeit besitzt, durch seitliche Ausstülpung an ihrem oberen Ende neue Seitenzweige auszutreiben, so entsteht auf diese Weise sehr bald ein chlorophylilhaltiges, fadenförmiges, grünes Geflecht, das Protonema, welches die Fähigkeit be- sitzt, zu assimilieren, und von dem wieder einzelne Zellen zu Ausgangspunkten neuer Moosstämmchen werden, wie wir bereits früher gesehen haben. Ver- längert sich die Basalzelle des Hauptfadens in entgegengesetzter Richtung, um in den Boden einzudringen, so entsteht daselbst ein mehr rhizoidenartiger Schlauch oder Faden. Eine Ausnahme hiervon macht nur die Gattung Andreaea, indem bei ihr im Gegensatz zu allen anderen Laubmoosen die ersten Zell- teilungen sich schon innerhalb der Sporen vollziehen, ohne dass es unmittelbar zur Bildung eines Hauptfadens kommt. Manche Sporen keimen schon nach wenigen Tagen, andere wieder erst nach Monaten. Die Zeitdauer von der Befruchtung bis zur Ausbildung des Sporogons und völliger Sporenreife schwankt dagegen von 5 bis zu 23 Monaten, Sie dauert z. B. nach Limpricht 5 Monate bei Pottia truncata, 6—8 bei Dieranella varia, 10 bei Sphagnum, über ein Jahr bei Hypnum cupressiforme, 13 Monate bei Polytrichum commune, 16—21 bei Hypnum erista-castrensis, 17 bis 22 bei den Splachnaceen und einzelnen Dierana, 22—23 bei Grimmia Doniana und Coscinodon u. s. w. Im Allgemeinen fehlt es noch an genaueren Angaben hierüber, indem die eigentliche Blütezeit der Moose je nach den verschiedenen Gegenden noch zu wenig bekannt ist. Arnell hat bereits im Jahre 1876 zu derartigen phänologischen Beobachtungen angeregt (cf. Rev. br. 1876, S. 26 und 27). In der Rev. br. vom Jahre 1878, S. 21 veröffentlicht er seine Beobachtungen über die Blütezeit, resp. Reifezeit der Antheridien und Arche- gonien von mehr als 30 verschiedenen Arten und berechnet darnach die Zeit- dauer bis zur Ausbildung des Sporogons in Schweden für Dieranella varia und einige andere Dicranellen auf 6—8 Monate, für Dieranella heteromalla, subulata und curvata auf 16—19 Monate, für Hypnum purum über ein Jahr. für Aula- comnium palustre, Tetraphis pellueida, Polytrichum commune und piliferum auf mindestens 13 Monate, für Dieranum undulatum und fuscesceens auf 17 Monate. Es wäre sehr wünschenswert, dass derartige phänologische Beobachtungen auch in anderen Gegenden angestellt würden, zumal für dieselben mehrere Jahre lang fortgesetzte, sorgfältige Beobachtungen erforderlich sind. Dahier bei Laubach (Hessen) fand ich reife Antheridien: Im Januar bei Orthotrichum pallens, im März bei Amblystegium Juratzkanum und Bryum atropurpureum, Mitte Mai bei Leucodon seiuroides, Ende Mai bei Platygyrium repens, im Juni bei Bryum capillare, im Juli bei Webera nutans, im August bei Bryum pseudo- triquetrum und Eurhynehium erassinervium, im September bei Sphagnum larieinum, Leptotrichum pallidum und Funaria hygrometrica, im Oktober bei Orthotrichum Schimperi, Barbula muralis, Grimmia leucophaea, Hypnum giganteum und aduncum, und im November bei Grimmia commutata und Ephemerum serratum. Im All- gemeinen wird man bei vielen Moosen beobachten, dass sich die Blüten dan entwickeln, wenn die Seten der alten Sporogone abzufallen pflegen. we m NO IS“) im ® e je) 28 . Tortula (Barbula) muralis, a unbefruchtete Archegonien, _ des Sporogons, c Ochrea, d von der Seta emporg rs. Erklärung zu Tafel I bis III. Latet E . Schistostega osmundacea, a Rhizoiden, b kugelige und linsenförmige Leuchtzellen, c Protonema, d Stämmchen des jungen Pflänzchens. . Ephemerum serratum, a Protonema, b männliches Pflänzchen, ce weibliche Pflanze mit Sporogon. Diphyscium foliosum, a junges Pflänzchen, flächenartiges Protonema, ähnlich wie bei Tetrodontium. Buxbaumia aphylla, a junges Pflänzchen mit Archegonien und männlichen (J) Blüten, b zwei einzelne Archegonien, c muschelförmiges Deckbl. der @ Blüte, d stärker vergrössertes, plattenförmiges Protonema, e Laubbll., von denen die Randzellen des einen zu Protonemafäden ausgewachsen sind. Georgia (Tetraphis) pellucida, a Thallidienbecher mit den gestielten, linsenförmigen Brutkörpern, resp. Thallidien, b einzelnes, stärker vergrössertes T'hallidium. Aulacomnium androgynum, a Pseudopodium mit den Brutkörpern, 5 einzelne, stärker vergrösserte Brutkörper. . Ephemerum Rutheanum, a Protonema, 6 männliches Pflänzchen, c überwinternde Brutknöllchen, d einzelnes Antheridium. . Dryptodon Hartimani, a Brutkörper an der Blattspitze, b abgelöstes Thallidium, stärker vergrössert, c in der Entwicklung begriffenes Brutknollenköpfchen. Trichostomum Warnstorfi, a und b Keulenhaare mit streitkolbenförmigen Brut- körpern an der Spitze von a. . Tortula papillosa, a Blattquerschnitt, b und c desgl. mit Brutkörpern über den Bauchzellen, d einzelne Brutkörper. Plagiothecium elegans, a Brutsprossen in den Blattachseln der Laubbll., 5 einzelner stärker vergrösserter, geweihartiger Brutspross. Platygyrium repens, a Astende mit Brutsprossen in den Blattachseln, b einzelne ausgebrochene Brutsprossen. . Tortula papillosa, a Laubblatt mit gehäuften Brutkörpern auf der Innenseite am oberen Teil der- Rippe, 5 einzelne, stärker vergrösserte Brutkörper. Tortula latifolia, a Laubblatt mit über die ganze Spreite verteilten Brutkörpern, b einzelne stärker vergrösserte Brutkörper. Tafel II. Tortula (Barbula) muralis, Blütenspross mit einer weiblich b reifes, befruchtetes, c vertrocknetes, Antheridium mit Paraphyse. Bryum pendulum, Zwitterblüte mit Archegonien und Antheridien. Bryum pendulum mit rein männlicher (9) Blüte, a der Reife nahes mit Paraphysen, b stärker vergrössertes reifes Antheridium. b aus dem befruchteten en (©) Blüte, a unreifes, stärker vergrössertes Archegonium, dunreifes Antheridium Archegonium sich entwickelndes Sporogon mit noch nicht abgesprengter Haube. desgl. mit kurz gestielter d Blüte, durch welche die O Blüte zur Seite ge- 'schoben ist. desgl. junges Sporogon mit bereits abgesprengter Haube, a Scheidchen, b Fuss ehobene Haube. a Grimmia commutata, reifes Antheridium, a Fuss des Antheridiums, b äussere Hülle desselben, c hervorquellende Spermatozoidienzellen. . Grimmia leucophaea, a Antheridien, b inneres Hüllbl. der J Blüte. Bryum_ erythrocarpum, Querschnitt durch die beinahe reife Kapsel, a Luftraum zwischen Sporensack und Kapselwand, b kutikularisierte äussere Kapselwand, c Ringzellen, d äusseres und e inneres Peristom nach Ablösung des Kapsel- deckels, / inneres Füllgewebe des Deckels, welches bei der Reife resorbiert wird. 10. Orthotrichum affıne, phaneropore Spaltöffnung der Kapselwand. 11. Physeomitrella patens, schildförmige Spaltöffnungen der Kapselwand. 12. Orthotrichum diaphanum, kryptopore Spaltöffnungen der Kapselwand. 13. desgl. Kapselquerschnitt, a Scheidchen, b Fuss des Sporogons, « Ochrea, d äussere Kapselwand, e Columella, f Sporen führende Schicht, g Luftraum, Ah Peristom. 14. Grimmia leucophaea, Querschnitt durch die Kapsel, a Columella und Sporen- zellen, die schon zum Teil in je 4 Sporen sich geteilt haben, b Luftraum mit bereits reifen Sporen, c äusserer Sporensack. 5. Entosthodon (Funaria) fascieularis, Kapselquerschni raum, c Columella. Splachnum ampullaceum, durch die reife Kapsel, © -1 Do © tt, a Sporenzellen, b Luft- er © a Querschnitt durch die unreife Kapsel, 5 Querschnitt den Luftraum der Apophyse durehziehende Spann- fäden, d Spaltöffnungen an der Aussenseite der Apophyse, e Columella. . Hymenostomum microstomum, oberer Teil der entdeckelten, mit dem Hymenium verschlossenen Kapsel, a Randzellen, b Hymenium, en nm ji -1 Tafel III. a Stammquerschnitt mit Zentralstrang, b Habitusbild der ce Peristom mit den bis unter die Querschnitt durch einen aus äusseren er Dieranum scoparium, fruchtenden Pflanze in natürlicher Grösse, Mitte in’2 Schenkel gespaltenen Zähnen, d und inneren Platten zusammengesetzten Zahn, e Querschnitt durch den unteren Teil eines Blattes, insbesondere durch die Rippe und doppelschichtigen Blatt- flügel, f Querschnitt durch den oberen Teil des Blattes mit der gefurchten Rippe. Dieranum longifolium, Blattquerschnitt, a bei starker Vergrösserung, bin noch grösserem Maassstab gezeichnet. , Dieranum albicans, Blattquerschnitt, Teil des Bl., in derselben Vergrösserung wie 28. BE 4. Dieranum spurium, Querschnitt durch die Rippe und stellenweise zweischichtige Lamina eines Laubbl. Dieranum faleatum, vergrössertes Habitusbild mit der C Blüte unterhalb derO. 6. Dieranodontium longirostre, a bis zur Basis gespaltene Peristomzähne, 5b Quer- schnitt durch einen Zahn, © Haube. 7. Dieranodontium eircinatum, @ Blattquerschnitt, Rand der Haube (nach de 8. Campylopus fleruosus, a querschni! Teil Ze .. gespaltene Peristomzähn ak a durch den unteren, b durch den oberen eV) . a b mit kurzen Fransen besetzter durch den unteren, b durch den oberen e, d Kapselring, e Haube mit Fransen an der Basis. : “ 9. Ca us polytrichoides, Blattquerschnt - 10. a TR Blattquerschnitt mit nach beiden Seiten ausgebauchten, mamillösen Laminazelen. | Se m er * Leucobryum glaucum, a Blattquerschnitt mit getüpfelten und porösen Hyalin- zellen, 5 Längsschnitt durch ein Blatt. . Cynodontium polycarpum, Querschnitt, a durch den unteren, b durch den mittleren, ce durch den oberen Teil des Bl., d ein Teil des Peristoms und Kapselringes, e Querschnitt durch einen Peristomzahn. 13. Dieranella cerviculata, Querschnitt, a durch den unteren, 5 durch den mittleren und ce durch den oberen Teil des Bl. 14. Dicranella Schreberi, ein Teil des Peristoms. 15. Fissidens bryoides, a Querschnitt durch den reitenden Teil des Bl., 5 Querschnitt durch den Stengel mit Zientralstrang. . Fissidens tawifolius, a Querschnitt durch den reitenden Teil des Bl, 5b stärker ‘ vergrösserte, 5—6seitige parenchymatische Laminazellen. 17. Dieranum Blyttii, Blattquerschnitt mit Papillen über den Pfeilern. 18. ‚Pleuridium alternifolium, & Blütenknospe mit 2 durchscheinenden Antheridien. er DD = [ez) Ill. Verbreitung der Moose, Die Laubmoose sind allein, also ohne die Lebermoose, in mehr als vierzehntausend bekannten Arten über die ganze Erde verbreitet.!) Sie finden sich mehr in den kälteren und gemässigten Zonen, als in den wärmeren und mehr in den Gebirgsregionen, wie in der Ebene. Ihre Artenzahl beträgt in Europa etwa '/, , in den Alpen sogar !/, der Gefässpflanzen. Laubmoose ber die Baumgrenze, bis zur Die sogenannten Tundren, baumlose nördische sind meilenweit nur mit Moosen und Flechten bedeckt. Der Unterboden derselben besteht nämlich aus gemischten Schichten von gefrorener Erde, Thon und Eis, die sich im Sommer nur oberflächlich erwärmen und auftauen und somit eine Besiedelung mit höheren Gewächsen vollständig ausschliessen. Sie überziehen sich nur mit Moosen und Flechten, und finden ihre grösste Verbreitung im nördlichen Asien, Sind mir doch bis jetzt 13000 ausländische Arten Onyme enthalten sein mögen. Das am um Öarl Müller’s Hal. 'enthält allein von Dr. Carl Müller Hal. 191. FERE . TE Distichium capillaceum am Cima di Gargo in 3700 m, Tortella tortuosa am Cima del Largo in 3400 m, Schistidium confertum am Piz Corwatsch in 3400 m, Grimmia contorta ebendaselbst in 3430 m, (Grimmia Doniana am Piz Ot in 3230 m, ARacomitrium canesceens am Piz Arlas in 3100 m und Grimmia ovata in Rhätien am Piz Gallegione in 3130 m. Molendo fand am Gross- glockner an der Adlerruhe Kacomitrium lanuginosum in 3463 m, Theobald am Parpaner Weisshorn Desmatodon obliquus in 3260 m, P. @. Lorentz am Piz Umbrail die G@rimmia sessitana in 3023 m und J. Breidler am Venediger Grimmia mollis in 3206 m, am Grossglockner Grimmia elongata in 3420 m, sowie an der Schöntaufspitze im Sulzthal Didymodon rufus in 3300 m Meereshöhe. Manche Arten, wie ie acutifolum, Funaria hygrometrica, Neckera erispa und pennata, Polytrichum juniperinum, Bryum roseum, argenteum und turbinatum, ’ebera nutans, Mnium rostratum u. s. w. sind in der alten wie neuen Welt weit verbreitet, finden sich nicht nur in den Gebirgen, sondern gedeihen auch in der Ebene, selbst noch in den heissesten Gegenden Südamerikas. Ja viele Arten, wie Thuidium tamariseinum, Hypnum cupressiforme, Polytrichum piliferum, Barbula unguiculata und jallax, Tortula muralis und ruralis, Ceratodon purpureus, Raco- mitrium lanuginosum und andere sind über alle Erdteile verbreitet. Die meisten Arten sind jedoch von einem bestimmten Maass der Feuchtigkeit ihres Stand- orts und der Atmosphäre, sowie der jeweiligen Intensität der Beleuchtung, oder auch der geognostischen Beschaffenheit des Bodens, bezw. ihrer Unterlage abhängig, und daher mehr an bestimmte Lokalitäten und an besondere Regionen und Zonen gebunden. Nicht viele Arten gedeihen in allen Regionen von der Ebene bis aufs Hochgebirge, wie z. B. Webera eruda und nutans, Mnio- bryum albicans, Bartramia ithyphylla, Philonotis Jontana, Polytrichum Juniperinum und commune (letztere jedoch nicht auf Kalk) u. s. w. Über die Verbreitung nach Höhenregionen giebt uns Molendo in „Moosstudien von P. G. Lorentz und L. Molendo, Leipzig 1864“ ERENN Bild der Moosvegetation in den Tauern: 1. Untere Stufe der Cerealien 800—1000 m mit 195 Arten; Oben . i 1000-1480 _ . 388 „ 3. Subalpine Region 1430—2014 „ „ 226. „ 4. Untere Stufe der alpinen er ee a 5. Mittlere „ „ > 144-3400 ;, „ 150 „ 0 OB > = se eo Dh 5, 7. Subnivale Region 3666-580 ;„ „ 8 , 8. Nivale Region DERO-- STE, nn 22 5, Röse unterschied in Thüringen: 1. Region der Flussauen 80—160 m mit 107 Arten; 2 „ der Hügel und Vorberge 165--ME, „ BE „ 3. „der unteren Berge ih . , ME. 4. „.... der oberen Berge 730-975 „ „ 175 n Ba ae Limpricht unterschied in Schlesien: 1. Die Ebene bis 150 m mit 307 Arten; 2. Die Hügelregion von: 180— 500 „ 5.800 _, 3. Die Bergregion » 20100, 5 24 „ 4. Die Hochgebirgsregion „ 1100—1500 „ „ 210 „ Hiernach ist also die Moosvegetation in den mittleren Gebirgslagen reichlicher an Artenzahl vertreten, als in der Ebene oder dem Hochgebirge. W. Baur unterscheidet in seiner Abhandlung über die Moose des Gross- herzogtums Baden nach der Höhenlage die Ebene von 100--300 m, die Hügelregion von 300—550 m, die Bergregion von 550-—1100 m und die Hoch- gebirgsregion von 1100—1500 m. Schimper unterscheidet in seiner „Synopsis muscorum europaeorum“ nach der Höhenregion: 1. Die Ebene (regio campestris) als diejenige Lage, in welcher die Obst- bäume und Cerealien gut gedeihen; 2. die Hügel- oder Bergregion (regio montana) bis zur oberen Buchen- grenze, also in Deutschland etwa von 300 oder 500 m bis 1160 m; 3. die untere Alpenregion (regio subalpina) von der Buchengrenze bis zur Fichtengrenze; 4. die Alpenregion (regio alpina) mit.der -Legföhre; 5. die Hochgebirgsregion (regio supraalpina) über der Baumgrenze. ‘Diese Höhenregionen sind je nach mehr nördlicher oder südlicher Lage nicht durch dieselben Meereshöhen begrenzt, vielmehr rücken ihre Grenzen immer weiter hinauf, je weiter wir nach Süden vorschreiten. Bei der Be- trachtung der Moosflora eines grösseren Gebietes hat es jedenfalls sehr viel für sich, die Höhenregionen im Anschluss an die Waldvegetation zu unter- scheiden und daher bei den Standortsangaben eines Mooses sich nicht nur auf die Angabe der Meereshöhe zu beschränken, sondern auch die Waldvegetation etc. des betr. Standorts eventuell anzugeben. Die Angabe der Höhenregion ist namentlich darum von besonderem Interesse, weil wir sehr viele Moose nördlicher Zonen auch in höheren Lagen südlicher Gegenden, in den höheren Regionen wiederfinden, wie z. B. einzelne Andreaeaceae und Splachnaceae, Bryum areticum und archangelicum, Dieranum grönlandicum, Hypnum: sarmentosum und viele andere. Nach den geographischen Breitengraden unterscheidet Schimper in Bezug auf die Verbreitung der Laubmoose drei Haupt-Zonen: 1. Die nördliche oder kalte Zone (zona septentrionalis) vom arktischen Meere bis etwa zum 54. Breitengrad, einschliesslich Schottlands, Irlands und der Skandinavischen Inseln; 2. die mittlere gemässigte Zone (zona intermedia) vom 54. bis etwa 46. Breitengrad, resp. von der Ostsee bis zum südlichen Fuss der Alpen vom | Atlantischen Ozean bis an das Kaspische Meer; 3. die südliche warme Zone (zona meridionalis) vom 46. Breitengrad, | resp. südlichen Fuss der Alpen bis an das Mittelländische Meer. | ne Die nördliche Zone trennt er nochmals in die hochnordische, über dem nördlichen Polarkreis gelegene, eigentliche arktische Zone (zona arctica), in welcher die Polytricha vorherrschen, und in die untere nördliche Zone, d. h. die- jenige unter dem nördlichen Polarkreis (zona septentrionali-meridionalis), in welcher die //ypna reichlicher auftreten. 8. O. Lindberg und H. W. Arnell unterscheiden im nördlichen Asien (im Jeniseithale Sibiriens) ein: Territorium montosum von 56°—58" nördl. Breite, Territ. silvosum meridionale „ 58%—61,3° „ 2 Territ. silvos. septentrionale „ 61,30—65,3° „ * Territ. subareticum „. 65,3°—69° 5 r Territ. areticum über 69° a n also zwischen Waldregion und arktischer noch eine subarktische Region. Von den in Musci Asiae borealis (Stockholm 1890) von ihnen aufgezählten 410 Laubmoosen erreichen mindestens 170 die eigentliche arktische Region über der Waldgrenze, während etwa 90 Arten schon in der subarktischen Region verschwinden oder auf der Tschuktschen-Halbinsel gefunden worden sind, alle übrigen aber nicht über die Waldgrenze hinausgehen. Von den 760 europäischen Laubmoosen, welche Schimper in der ersten Auflage seiner Synopsis beschrieben hat, finden wir: 1. In der nördlichen Zone 330 akrok. und 140 pleurok., zus. 470 Arten; 9. „ „ gemässigten mittleren „ 429 „ - 389 898... 3. „ „ südlichen wärmeren „ 280 „ 120... „ 400 ” ” Die gemässigte Zone zeigt demnach die grösste Mannigfaltigkeit der Arten akrokarpischer wie pleurokarpischer Moose, dagegen ist der Süden ärmer an Arten, ja selbst ärmer als der Norden, in dem die Moose gleichzeitig mehr in Massenvegetation auftreten. Abgesehen von den Gebirgen finden wir im Süden die Gattungen Tortula, Trichostomum ete., resp. die Pottiaceae am reichlichsten vertreten, von pleurokarpischen Moosen aber auch die vereinzelt an den Bäumen wachsenden Arten. ') ?) Nach dem Verzeichnis von M. Fleischer (Estratto della Malphigia Vol. VII, 1893) sind z.B. aus Sardinien bekannt: Archidiaceae 1, Cleistocarpae 14, Weisiaceae 7, Rhabdo- weisiaceae 1, Dieranaceae 2, Fissidentaceae 4, Leptotrichaceae 3, Pottiaceae 33, Grimmiaceae 13, Orthotrichaceae 9, Funariaceae 7, Bryaceae 13, Mniaceae 2, Bartramiaceae 3, Polytrichaceae 6, Fontinalaceae 3, Pterogoniaceae 2, Fabroniaceae 2, Neckeraceae 2, Leucodontaceae 3, Ortho- thecieae 4, Brachythecieae 16, Hypnaceae 5 Arten, also ausser Archidium 14 Cleistocarpae, 103 Acrocarpae und 37 Pleurocarpae. Weit mannigfaltiger ist schon die Moosvegetation der Norddeutschen Tiefebene. So zählt ©. Warnstorf in seiner Übersicht der Moosflora der Provinz Brandenburg (Abhandlungen des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg XXVII vom Jahre 1885 bereits auf: 19 Sphagna, 1 Archidium, 1 Andreaea, 17 Cleistocarpae, 207 Aecrocarpae — darunter allein Dicranaceae 21, Pottiaceae 32, Grimmiaceae 17, Orthotrichaceae 26 und Bryaceae 32 Arten “ und 110 Pleurocarpae —- darunter Brachythecieae 28 und Hypnaceae 53 Arten. Noch mannig- faltiger wird die Vegetation, wenn auch die Gebirge in der betreffenden Zone vertreten a So beschreibt Limpricht in seiner Flora von Schlesien vom Jahre 1876 ausser 1 Are A 3 Andreaeen und 15 Sphagnen, 14 Cleistocarpae, 290 Acrocarpae und 147 Puutocepöh, Be Manche Moose sind fast überall verbreitet und beinahe in jeder Zone . und Höhenlage zu finden, wie z. B. Fissidens bryoides, Distichium capillaceum, Aloina rigida, Tortula ruralis, Polytrichum piliferum, Bartramia iüthyphylla, Plulo- notis fontana, Bryum pendulum, Webera eruda und nutans, Hypnum wuneinatum und stramineum u. s. w.; die meisten Arten sind jedoch an bestimmte Zonen oder Höhenregionen gebunden. Auf die nördliche Zone sind beschränkt: Andreaea obovata, Hartmani, Bilytti und Thedenii, Splachnum Wormskjoldü, vasculosum, luleum und rubrum, Fontinalis dalecarlica, islandica und longifolia, Dichelyma capillaceum, Thedenia suecica, Dieranum arcticum, Psilopilum laevigatum, Pogonatum capillare, einige Brya, wie obtusifolium, teres, bulbifolium, nitidulum, globosum, murmanicum, oeneum, norvegicum, callistomum, Brownii, angustifolium u.8.W., sowie Cinclidium areticum, latifolium, subrotundum und andere. Nur im Süden, jenseits der Alpen, finden wir Phascum carniolieum, Timmiella Hexiseta, Trichostomum infleeum, flavo-virens, mutabile, triumphans, Philiberti und monspeliense, Ceratodon corsicus, Leptotriehum subulatum, Ptychomitrium pusillum, Bryum canariense und provinciale u.s.w. Auf die Gegenden um das Mittel- ländische Meer sind beschränkt ausser einigen Timmiella- und Trichostomum- Arten: Leptobarbula berica, Tortula Mülleri, marginata, cuneifolia und Vahliana, Funaria eonvexa, anomala und pulchella, Bartramia strieta, Philonotis rigida, Fabronia und Habrodon, Leptodon Smithii, Homalia lusitanica, Fontinalis Duriaei und andere. | Speziell als Küstenmoose sind zu betrachten: Schistidium maritimum, Ulota 2 phyllantha und Oryphaea heteromalla, weil sie fast nur an Felsen oder Bäumen in der Nähe der Meeresküste angetroffen werden. Zu den Hochgebirgsmoosen gehören: Andreaea nivalis und alpestris, Bartramia subulata, Polytrichum sexangulare (in 1500 — 3200 m), Plagiobryum demissum (1800— 2800 m), Brachytheeium glaciale und eollinum u.s.w. Grimmia triformis It bis jetzt nur über 2700 m gefunden worden, Didymodon rufus über 2400 m, De- matodon L.aureri, Grimmia apieulata, sessitana und subsulcata über 2300 m, Leptodontum siyriacum und Oreas Martiana über 2200 m, Bartramia subulata nur über 2100m. Zu den Alpenmoosen rechnen wir: Angströmia longipes, Tortula aeiphylla und alpina, Leptotriehum glaucescens, T' etraplodon, Dissodon Hornschuchi un 5 Froelichianus (in 2000—2900 m) und verschiedene Encalypta-Arten. Nur über “ | 2000 m wurden bis jetzt Barbula bieolor und Dieranum fulvellum gefunden, über 1900 m Oreoweisia serrulata, Grimmia alpestris und Holleri, über 1800 m Desma- todon systylius und obliquus nebst Stylostegium caespiticium, über 1600 —1700 m Myurella apieulata und Orthotheeium chryseum, über 1500 m Dieranum Bilyttu und Webera acuminata, über 1200 m Dieranum Jalcatum, Encalypta longicolla, rhabdo- ‚darunter Dieranaceae 32, Pottiaceae 38, Grimmiaceae 35, Orthotrichaceae 24, Bryaceae 42, Brachytheeieae 32 und Hypnaceae 72. z Die auffallendste Differenz zeigt sich hier bei den Dieranaceen und Hypnaceen. bekannt: 170 Acrocarpae, 73 Pieurocarpae und 1 Sphagnum, also zusamm 244 Arten, von denen die meisten auch in Europa vorkommen. u a he N carpa und apophysata, sowie Webera cucullata und graeilis u.s. w. Nur in der Ebene finden wir: Physcomitrella, Sphaerangium, resp. Acaulon, Fissidens exilis und einige andere. Viele Moose wählen ihren Standort nach der geognostischen Beschaffenheit des Bodens oder sind an eine ganz bestimmte Unterlage gebunden. So gedeihen 2. B. die Splachnaceae fast nur auf verwesenden vegetabilischen oder animalischen Bestandteilen. Andere Moose, wie viele Orthotricha, die meisten Ulota-Arten, Cryphaea, Anacamptodon, Neckera, Pylaisia, Platygyrium u. s. w. wachsen fast nur oder wenigstens vorzugsweise an Bäumen, Andreaea, Schistidium und Grimmia- Arten meist nur an Felsen und Steinen. Namentlich aber zeigt sich ein auf- fallender Unterschied zwischen der Moosflora auf Kalk und jener auf kiesel- haltigen Gesteinen, wie Granit, Gneis, Porphyr, Melaphyr, Sandstein, Schiefer und dergleichen. Eigentliche Kieselbewohner (Silicolae) resp. Moose, die niemals auf Kalk vorkommen, sind z. B. Cynodontium polycarpum, Oreoweisia Bruntoni und serrulata, Dieranum fulvum, Fulvellum, Starkei, Blyttü, Scottianum fuscescens und longifolium, Didymodon eylindrieus, Dieranella spuarrosa und subulata, Grimmia wunieolor, arenaria, Doniana, leucophara, commutata ete., P’iychomitrium, Racomitrium, Hedwigia, Amphoridium, Tetrodontium, Aulacomnium androgynum und turgidum, Ulota Hutschinsiae, Orthotrichum rupestre, Mnium hornum und medium, Catharinea tenella, Brachyodus, Canıpylostelium, Blindia, Fontinalis squamosa und dalecarlica, Dichelyma falcatum, Hypnum deeipiens und callichroum und viele andere. Mehr Kalkbewohner (Caleicolae), d. h. Moose, die fast nur auf Kalk oder an kalkreichen Gesteinen vorkommen, sind: Seligeria pusilla und calcarea, Anodus Donianus, Anoectangium Hornschuchiunum und Sendinerianum, Gymnostomum, Euela- dium vertieillatum, Distichium, Leptotrichum flexicaule, Crossidium chloronotus und membranifolium, Tortella caespitosa, Grimmia anodon, erinita und tergestina, Plagiopus Oederi, Mnium orthorrhynchium und hymenophylloides, Zygodon graeilis, Encalypta contorta und commutata, Philonotis calcarea und alpieola, Timmia, Brachythecium laetum, Rhynchostegium Theesdalü, Eurhynehium Vaucheri, Hypnum filieinum, commu- tatım und Halleri, Homalotheeium Philippeanum, Pseudoleskea eatenulata u. 8. w. Die bedeutende Verschiedenheit der Pflanzendecke auf knapp neben- einander sich erhebenden und gleichen klimatischen Einflüssen ausgesetzten Kalkbergen und Schieferbergen, welche in dem Gebiete der Alpen so zahlreic beobachtet wird, erklärt Kerner in seinem „Pflanzenleben“ (Bd. II, S. 491) dadurch, dass die kieselsteten und kieselholden Pflanzenarten im Kalkgebirge an allen jenen Stellen fehlen, wo ihre Wurzeln (resp. Rhizoiden) einer das Maass des Zuträglichen überschreitenden Menge von aufgeschlossenem Kalke ausgesetzt sind, was dann ihre Erkrankung, ihr Unterliegen Pr Kampfe u jenen Mitbewerbern, welchen die grössere Menge des Kalkes nicht nachteilig ist, und endlich ihr Aussterben zur Folge hat. Auf den Schieferbergen da- gegen werden diese Pflanzen üppig gedeihen, weil dort der Kalk in einer nicht schädlichen Menge in der Erdkrume enthalten ist. Das F ehlen der kalkıteien : und kalkholden Arten im Schiefergebirge erklärt sich in ähnlicher Weise, Da der Humus auf den Kalk- und Schieferbergen wesentlich verschieden ist, bear a. So zeigt sich auch bei den von ihrer Unterlage so sehr abhängigen Moosen ein solcher Unterschied, wenn sie auch der eigentlichen Wurzeln entbehren. Von den auf der Erde wachsenden Moosen bevorzugen die einen den Sand, die anderen den Thon, die einen lieben mehr einen trockenen, die anderen mehr einen feuchten Standort oder auch den Torf. Auf sterilem Sandboden finden wir z. B. Archidium, Tortula ruralis, Poly- trichum piliferum, Thuidium abietinum, Pierygoneurum cavifolium, Bryum badium, Warneum, calophyllum u.s.w. Den schlammigen Thonboden bevorzugen: Ephemerum, Physcomitrella, Pleuridium nitidum, Dieranella varia, Physcomitrium sphaericum. und eurystomum u. 8. w. Auf trockenerem, sandigem Heidelehm gedeihen: Diphyseium, Buxbaumia aphylla, Polytrichum juniperinum, Atrichum angustatum, Entosthodon ete. Einen feuchten Standort lieben: Sporledera palustris, Bryum bimum, uliginosum, pseudo- triquetrum, Dwvaliü und Schleicheri, Leueobryum glaucum, Hypnum cuspidatum, Kneiffi und viele andere. Als Torfbewohner sind ausser den Sphagna zu betrachten: Campylopus turfaceus und Mülleri, Dieranella cerviculata, Polytrichum graeile und strietum, Meesea, Amblyodon, Hypnum scorpioides u. s. w. | Manche Moose vermögen fast auf jedem beliebigen Standort zu gedeihen, wie 2. B. Ceratodon purpureus, der deshalb auch zu den häufigsten Moosen gehört und uns überall von der Ebene bis aufs Hochgebirge in den mannig- fachsten Formen entgegentritt. Da das bessere oder schlechtere Gedeihen einer Art in der Regel sehr wesentlich durch den betr. Standort bedingt ist, so treten uns die auf den verschiedensten Standorten vorkommenden -Moose ein und derselben Art oft in mancherlei Formen und Varietäten entgegen, wie wir dies z. B. bei Hypnım cupressiforme sehen, je nachdem dasselbe auf Heideboden oder Waldhumus, auf der Rinde lebender Bäume oder auf bearbeitetem Holz, an Mauern und an Felsen, auf Ziegel- oder Strohdächern gewachsen ist. a Je konstanter ein Moos an eine bestimmte Unterlage oder bestimmte Standorte gebunden ist, um so leichter und sicherer lässt sich bei dem Auf- finden desselben auf die physikalische, chemische oder geognostische Beschaffen- heit seiner Unterlage, bezw. auf die Feuchtigkeitsverhältnisse seiner Umgebung ‚schliessen. Mit der Moosflora Europas stimmt am meisten diejenige von ord-Amerika überein, jedoch finden wir auch im nördlichen Asien viele der bei uns im nördlichen Europa heimischen Arten. IV. Bedeutung der Moose im Haushalt der Natur und im wirtschaftlichen Leben. Vielfach ist die Ansicht verbreitet, die Moose seien nur von unter- geordneter wirtschaftlicher Bedeutung, weil sie der Landwirtschaft häufig mehr | schaden, als nützen. Dem ist jedoch nicht so. Sie sind vielmehr von un- berechenbarem Werte im Haushalt der Natur, von Seiten des Forstmanns ganz besondere Beachtung, weil sie die besten und verdienen namentlich auch A Feuchtigkeitsmesser sind. Nur ausnahmsweise entnehmen sie das zu ihrem Wachstum erforderliche Wasser aus dem Boden, wie z. B. die Polytrichaceen, deren Stamm, wie wir gesehen haben, von einem besonderen Leitbündel durch- zogen wird, um das von den Rhizoiden aufgesaugte Wasser durch Seta und Blattnerv bis zu der Kapsel und den Blättern empor zu leiten. Fast alle ihre Organe sind so eingerichtet, dass sie das Wasser mit der grössten Leichtigkeit aufnehmen können, bald durch die Blätter, bald durch den Wurzelfilz am Stamm, oder durch besondere, spongiöse Rindenzellen am Stamm oder an Ästen, wie bei Aulacomnium, Breutelia, den Sphagna u.8.w. Sie besitzen jedoch nicht nur ein bedeutendes Aufsaugungsvermögen, sondern vermögen auch durch Ein- rollen, Aufrichten und Anlegen ihrer Blätter an den Stamm, sowie durch die Bildung dichter Rasen und noch mancherlei Einrichtungen dieser Art, welche die Verdunstung herabdrücken, das aufgesaugte Wasser thunlichst lange zurück- zuhalten, so dass der Moosrasen gleichsam als ein Wasserreservoir zu betrachten ist. Auf diesen beiden Eigenschaften, das Wasser aus den atmosphärischen Niederschlägen durch Tau und Regen sehr rasch aufzunehmen, und der Fähigkeit, dasselbe sehr lange zurückbehalten zu können, beruht der grosse Wert der Moose im Haushalte der Natur und im wirtschaftlichen Leben, den wir in nachstehenden Punkten noch näher betrachten wollen. 1. Sie vermindern die Gefahr einer Überschwemmung. Gerwig, der Erbauer der Gotthardbahn, hat durch einfachen Versuch festgestellt, dass 5 Lot gewöhnliches, trockenes Moos aus dem Walde in einer Minute 10 Lot Wasser aufnehmen, in zehn Minuten im Ganzen etwa 31°/, Lot. Er hat darnach folgende Berechnungen aufgestellt. Der Wasser- gehalt des gesättigten Mooses entspricht einer Schicht reinen Wassers von 4,47 mm Höhe. Für das Gebirge kann derselbe wegen seiner weit üppigeren Entwicklung der Moosvegetation zu etwa 10 mm veranschlagt werden. Da aber nicht nur die absorbierende Kraft der Moospflänzehen in Betracht zu ziehen ist, sondern neben derselben auch die Kapillarität der Moospolster und des dichten Moosfilzes in Wirksamkeit tritt, auch die unter einer solchen Decke sich fortwährend erhaltende Aufnahmefähigkeit des Bodens für Regen- wasser und atmosphärische Niederschläge nicht ausser acht gelassen werden darf, so wird man nicht fehl gehen, wenn man unterstellt, dass im Gebirge der bewaldete, mit einer Moosdecke geschützte Boden im Ganzen eine Wasserschicht von 2 bis 3 cm in kürzester Frist aufzunehmen und momentan zurückzuhalten vermag. Darnach würde eine Quadratmeile Wald etwa ein bis 1'/, Millionen Kubikmeter Wasser zurückzuhalten vermögen. Hieraus zieht nun Gerwig folgenden Schluss: „Es wird in manchen Fällen zutreffen, dass ein Unterschied von 20 bis 30 cbm Wasserzufluss in der Sekunde von der Fläche einer Quadratmeile entscheidet, ob ein Hochwasser verderblich wirkt oder nicht. Alsdann wird die kahle Fläche schon 55000 Sekunden (über 15 Stunden) früher, als die bewaldete je 20 bis 30 cbm abgeben. Lässt man hierbei nicht ausser acht, dass die schädlichen Hochwässer meist a Ber Ran nur von kurzer Dauer sind, so wird man finden, wie auch ganz mässige An- nahmen über die in der Moosdecke eines Berghanges enthaltene Wasserschicht zu einem günstigen Ergebnisse führen.“!) Ähnliche Untersuchungen und Berechnungen über die Bedeutung des Waldes für eine geordnete Wasserwirtschaft hat Bühler zu Zürich auf der 1889er Versammlung Deutscher Forstmänner zu Dresden mitgeteilt. Er unterstellt: Wenn pro ha 4000 kg Buchenlaub und 6000 kg Moos liegen, so vermag ersteres 18000 l und letzteres 60000 1 Wasser auf- zunehmen, was einer Wasserschicht von 1,8 bis 6 mm entspricht; ebenso ver- mögen die Äste und Stämme etwa 2,5 bis 3 mm Wasser zurückzubehalten. Da nun in Deutschland die Niederschlagsmenge in einer Stunde bis zu 50 mm, im Gebirge sogar bis 76 mm und in 24 Stunden bis zu 100 mm, resp. im Gebirge bis zu 448 mm betragen kann, so hält Bühler den Einfluss des Waldes auf das Zurückhalten des Wassers für bedeutend überschätzt. Wenn auch der Wald mit seinem Moosteppich keine absolute Sicherheit gegen Über- schwemmungen zu gewähren vermag, so ist doch sein Einfluss auf die Ver- zögerung des Wasserabflusses durch längeres Zurückhalten eines bedeutenden Teils der Niederschlagsmenge von unberechenbarem Wert. Wohin eine Ent- waldung und das Verschwinden einer üppigen Moosvegetation, welches dieselbe im Gefolge hat, führt, dies sehen wir am besten in Frankreich, woselbst das Rhonethal seit der Revolution infolge Entwaldung der Kalkberge fast all- Jährlich den grössten Überschwemmungen ausgesetzt ist. Auch Spanien, das Karstgebiet und Griechenland zeigen uns ähnliche traurige Verhältnisse. 2. Sie verhindern ein Abwaschen des Bodens und befördern die Bildung der Quellen durch Vermehrung der Menge des Kondensations- und des Sickerwassers. ; Dass der Wald in dieser Beziehung von sehr günstigem Einfluss ist, dies ist allgemein bekannt, werden doch in neuerer Zeit Tausende und aber Tausende zur Wiederbewaldung der Höhen, Verbauung der Wildbäche und dergl. mehr in Frankreich und Österreich bewilligt, um das Abfliessen des Schnee- und a den von Prokeseor Dr, rare angestellten Versuchen der Boden stets feuchter und liefert mehr Sickerwasser, als im unbedeckten oder mit Pflanzen bedeckten Boden. Ebenso enthält die Moosdecke mehr Kondensationswasser durch Tauniederschläge und dergl., als der unbedeckte Boden. Da aber der Wassergehalt der Quellen von der Quantität des Kondensations- und Sicker- wassers abhängt, so wird auch die Bildung und Entstehung derselben durch ') ef. Der Kulturwert des Waldes von Karl von Fischbach in „Vom Fels zum Meer“ Heft 12 des J. 1893/4, S. 397 ff., sowie Forstwissenschaftliches Centralblatt von F. ae von 1897, S.4 und 5 eine Moosdecke sehr gefördert werden. In dieser Beziehung ist die Verbreitung und Verteilung der Moose nach Zonen und Regionen von besonderem Interesse. Je nach der Höhenlage nimmt nämlich die Anzahl der Arten nach oben wie nach unten auffallend ab und wir finden die meisten Arten, sowie die massen- hafteste Verbreitung derselben gerade in denjenigen Regionen, in denen die meisten Quellen zu Tage treten. 3. Sie erhalten die Lockerheit des Bodens. Lockerheit, Feuchtigkeit und Tiefgründigkeit des Bodens sind diejenigen Faktoren, die ein gedeihliches Wachstum der Pflanzen bedingen. Der frucht- barste Boden ist bekanntlich derjenige, welcher die sogenannte Krümmelstruktur besitzt. Eine solche Krümmelung durch Lockern des Bodens zu erlangen, ist der Zweck des Pflügens und Eggens, des Umgrabens, des Rodens und Behackens und jeglicher Bearbeitung des Bodens. Allein selbst die lockerste Gartenerde verdichtet sich wieder sehr bald an ihrer Oberfläche durch den Einfluss austrocknender Winde, namentlich aber durch das harte Aufschlagen schwerer Regentropfen. Nach längere Zeit anhaltendem Regen, ja oft schon nach wenigen Tagen, bildet sich auf der Oberfläche der Gartenerde eine feste Kruste, die das Rindringen von Luft und Wasser in den Boden mehr oder weniger verhindert und denselben dem Zutritt von Kohlensäure, Stickstoff und Ammoniak u. s. w. verschliesst, so dass derselbe wieder gelockert werden muss, damit die Nährstoffe leichter an die Wurzeln der Pflanzen gelangen können. Eine solche Verdichtung des Bodens sucht der Forstmann in seinen Pflanzgärten dadurch zu verhindern, dass er die Beete zwischen den Pflanzen- reihen mit Moos bedeckt, welches gleichzeitig die Entwicklung von Gras und Unkräutern zwischen den Kulturpflanzen verhindert. Ebenso wird überall in der Natur durch die Moosvegetation die Bodenoberfläche gegen den verderblichen Einfluss austrocknender Winde und eine Verdichtung durch den Regen geschützt. Von welch günstigem Einfluss aber die Lockerheit des Bodens auf die Menge des Sickerwassers ist, das haben uns die in dieser Beziehung angestellten Versuche Ebermayer’s bewiesen.') Zufolge seiner Beobachtungen sickerten von den Niederschlägen im 4 jährigen Durchschnitt im nackten Moorboden 39°/,, im Lehmboden 43°/,, im grobkörnigen Quarzsand 86°/,, im feinkörnigen Kalk- sand 94°/, in ein Meter Tiefe ab, und ergab sich sogar bei dem feinkörnigen Sand im Vergleich zur Niederschlagshöhe ein Überschuss von 7°/,. Die Lockerung des Bodens erfolgt in der Natur überall durch die niedere Tierwelt, insbesondere durch die Larven vieler Insekten und die Regenwürmer, sowie auch durch die Ver- wesung der Wurzeln abgestorbener Pflanzen oder auch der Pilze und Schwämme, sie wird aber erhalten durch die schützende Decke der Moosvegetation. 4. Sie erhalten und vermehren die Feuchtigkeit des Bodens. Da die Befruchtung der Moose durch das Wasser vermittelt wird, so sind auch alle Organe derselben dazu eingerichtet, das zu ihrer Lebenstätigkeit ») ef. Forst- und Jagd-Zeitung vom April 1890; „Untersuchungen über die Sicker- 2 wassermengen verschiedener Bodenarten“. nn | u Roth, Die europäischen Laubmoose. I. Br ae erforderliche Wasser aus den atmosphärischen Niederschlägen rasch zu ent- nehmen und thunlichst lange festzuhalten. Einer eigentlichen, in den Boden eindringenden Wurzel entbehren dieselben. Statt ihrer finden wir am Fusse vieler Moosstämmchen meist mehr zur Befestigung derselben dienende Rhizoiden, die sich jedoch auch in Saugzellen verzweigen können, so dass sie alsdann einem Netze gleichen, welches den Humus durchspinnt. Nur bei den Poly- trichaceen sind die Rhizoiden zu wurzelartigen, in den Boden eindringenden Strängen vereinigt, welche einen Teil des zur Entwicklung erforderlichen Wassers aus dem Boden aufnehmen und durch den Zentralstrang des holzigen, steifen Stengels nach den Blättern, sowie durch die Seta nach dem jungen Sporogone emporleiten. Wir finden daher auch die Polytrichaceen auf den verschiedenartigsten Bodenarten verbreitet, sie vermögen sich dem trockenen, wie dem nassen Standort anzupassen. So finden wir Polytrichum juniperinum auf dem sterilen Heidelehm, Polytr. piliferum selbst auf Flugsand, Polytrichum commume dagegen häufig in Sümpfen und Polytr. gracile und strietum sogar nur auf Torfboden. Sie gleichen jungen Nadelholzptlänzchen mit verkürzten Nadeln und sind für uns gewöhnlich ein Zeichen des Mangels oder des Überflusses humoser Bodenbestandteile. Wir finden sie sowohl in der Ebene, wie in der arktischen und hochalpinen Region. Ihr Nutzen besteht mehr darin, dass sie ein Abschwemmen des Bodens verhindern, während sie in unseren Waldungen meist mehr schädlich als nützlich sind. Sie werden in der forstlichen Literatur mitunter als „Haftmoose“ bezeichnet. Man versteht darunter solche Moose, die man nicht mit dem Fusse von dem Boden wegscharren kann, sondern so fest mit demselben verbunden sind, dass man sie zur Entfernung mit der Hand ausreissen muss, wie eine Pflanze mit Wurzeln. Alle übrigen Moose, mit alleiniger Ausnahme der mehr im Wasser lebenden Sphagna und Sumpf- moose, nehmen das zu ihrer Lebenstätigkeit erforderliche Wasser vorzugsweise aus den atmosphärischen Niederschlägen auf und sind namentlich deshalb von so grosser Wichtigkeit für die Fruchtbarkeit des Bodens, weil sie die Ver- dunstung der Bodenfeuchtigkeit verhindern und durch Zurückhalten ihrer eigenen Feuchtigkeit den Boden frisch und feucht erhalten. Hier kommen namentlich diejenigen Moose in Betracht, die sich durch sogenannte Massen- vegetation auszeichnen, wie viele Astmoose, die Hylocomia, Hypnum Schreberi, Puwrum, ceupressiforme und molluscum, ferner die in grösseren Rasen und Vliesen ' wachsenden Thuidia, Eurhynchia, Brachythecia, Amlystegia Plagiothecia, Isothechum, auch Dierana und viele andere, überhaupt alle in den Waldungen .in grösserer Ausdehnung auftretenden Moose, mit Ausnahme der oben erwähnten Polytricha. In der baumlosen Ebene aber sind es einige zu grossen Moosteppichen vereinte Arten der Gattung Tortula und Trichostomum, welche vermöge der Faltung und Kräuselung ihrer langen schmalen Blätter beim Austrocknen die Fähig- keit besitzen, dem Einfluss trockener Winde und der verdorrenden Wirkung der Sonnenstrahlen recht lange zu widerstehen. N Die Fähigkeit der Moose, den Boden feucht und frisch en Pe - zu erhalten, ist in den Waldungen namentlich deshalb von so grosser Wichtigkeit, weil sie LEN das Keimbett für die natürliche Verjüngung vorbereiten. Dies gilt besonders für die in den Saatbeeten häufig so schwer keimenden Sorbus- und Pyrus- Arten. So finden wir z. B. an den westlichen und südlichen bis südöstlichen Hängen im Basaltgebiete des Vogelsbergs an der Grenze zwischen Buchen- und Nadel- holz-, insbesondere von Kiefernbeständen fast überall Elsbeerbäume, die nur auf dem Wege der natürlichen Verjüngung daselbst entstanden sind, indem die Drosseln die Elsbeeren von den Chausseebäumen aus in den Wald trugen, woselbst die Steinkerne der Beeren im feuchten Moosteppiche zur Keimung gelangten. Auch Weissdorn und wilde Rosen finden sich namentlich da, wo ihre Samen auf dem durch einen Moosteppich feucht gehaltenen Waldboden leichter keimen konnten, wie z. B. im lichten Kiefernwald, am Rande der Buchenverjüngungen und dergl. Selbst Bucheln und Eicheln vermögen die lockeren Rasen der Astmoose noch zu durchdringen und finden in dem durch dieselben feucht gehaltenen Boden ein gutes Keimbett. Schon weniger ist dies der Fall bei den Dieranum-Arten, die daher auch im Buchenwalde nur stellenweise vertreten sein dürfen. Durch die dichten, oft verfilzten Rasen dieser letzteren können nur kleinere Samen zum Boden gelangen, wie z. B. der Kiefern- und Fichtensamen. Sie sind daher auch mehr die Begleiter der Nadelholzbestände. In der baumlosen sandigen Ebene wird durch Thwdium abietinum, Tortula muralis, Barbula convoluta und Tortella inclinata u. s. w. die Bildung des Flug- sandes häufig verhindert. 5. Sie vermehren den Humusgehalt und dadurch die Tiefgründigkeit des Bodens. Wie wir bereits früher gesehen haben, so besitzen die pleurokarpischen Moose ein unbegrenztes Längewachstum, während die akrokarpischen Moose das Wachstum ihrer Hauptachse mit der Anlage der Geschlechtsorgane am Scheitel abschliessen, dafür aber alljährlich unterhalb desselben durch Inno- vationen gleichsam neue Hauptachsen anlegen. Beide haben das gemein, dass bei mehrjährigen Arten die unteren Enden der Stämmchen sehr bald absterben und verwesen, während die oberen in der entgegengesetzten Richtung sich verlängern, bezw. durch Sprossung. fortwachsen. Auf diese Weise bleiben nur die Sprosse weniger Jahre erhalten, ja die Wachstumstätigkeit beschränkt sich häufig nur auf die Tätigkeit der noch grünen Organe des letzten Jahrgangs, während die älteren Organe der Verwesung anheimfallen. Es bildet sich durch ihre Zersetzung jene bekannte lockere, braune bis schwärzliche Masse, die wir als Humus bezeichnen. Häufig wird die Bildung des Humus noch dadurch beschleunigt, dass die Moosrasen als Wohnstätten vieler Insekten, die im Winter Schutz unter denselben suchen, von diesen oder deren Larven durch- wühlt werden. Wenn die Moose auch von grösseren Tieren verschont bleiben und nicht gefressen werden, so sind doch gerade ihre absterbenden Teile um so mehr der mechanischen Zerstörung durch die Insektenwelt ausgesetzt. Die Folge davon ist, dass je üppiger das Wachstum der Moose sich an den verschiedenen Standorten gestaltet, um so reichlicher auch die een ist, —: 68 — He pe Neuere die durch dieselben gebildet wird. Der Humus aber ist für die weitere Vegetation und Entwicklung einer Pflanzendecke von der allergrössten Wichtigkeit. Kerner unterscheidet in dieser Beziehung drei verschiedene Entwicklungs- stufen des Pflanzenreichs. Er rechnet zur ersten Entwicklungsstufe jene Pflanzen, welche sich auf dem nackten Boden ansiedeln, sich mit einer ganz humuslosen & Unterlage zufriedenstellen und im Laufe der Zeit den kahlsten Fels, das v wüsteste Gerölle und den ödesten Flugsand bezwingen und in Fesseln schlagen. h Zu dieser Gruppe gehören neben den Flechten die meisten Moose. Die zweite Entwicklungsstufe umfasst Pflanzen, w elche eines mässig mit Humus bedeckten Erdreichs bedürfen und sich auf d ederlassen, von demselben gewissermassen Besitz ergreifen en und überwuchern. Hierzu gehören egleitenden Moosvegetation. Der dritten wächse an, für welche der reichliche Humus, den ; icklungsstufe nach und nach aufgespeichert haben, unentbehrlich ist, wie z.B. die Torfmoose neben den Bärlappen, Seggen und Erieineen. In den oberen Schicht der unorganischen Stoffe im La nur noch ein kleinerer Teil s und der Pflanzendecke hat. Wie wichtig . ildung in forstlicher Beziehung ist, dies geht S Herrn Oberforstmeisters Kraft zu Hannover Daselbst heisst es: „In Steinblöcken übersäeten natürlichem Anfluge hervorgegangene auf den die Steinblöcke bedeckenden ch in den verwesenden unteren Schichten dieser Polster und verlängerten sich allmählich, bis sie endlich die zwischen eichten, wobei sie stärker werdend die mmerten.“ Von der Mächtigkeit der : cht kann man sich leicht EN we BR alten Fichten- Verwesung der Moosschichten und. häufig so hoch über den Boden emn. Tiere zwischen den zu Schreitet die auch allzumächtig und der Vegetation nachteilig werden, So wird die Buchen verjüngung im Gebirge durch N Ä zu reichlichen Humus, durch die Bildung des sogenannten Mulms erschwert und daher die Buche in den höheren Lagen allmählich durch die Fichte verdrängt. Jedoch auch ; i | rfluss von Humus entstehen, wenn die Aufzehrung und Verwesung desselben durch überschüssiges Wasser erschwert und verhindert wird. Dies ist namentlich Luder ls nahe nn le nl auf undurchlassendem Untergrund der Fall, welcher zur Entstehung der Torf- sümpfe Veranlassung giebt. Die Hauptrepräsentanten dieser dritten Ent- wicklungsstufe des Pflanzenreichs sind die Torfmoose oder Sphagna. Sie be- decken häufig meilenweit die Sümpfe und tragen wesentlich zur Bildung des Torfes bei. In neuerer Zeit ist man vielfach damit beschäftigt, die Torfmoore durch Entwässerung, sowie durch Brandkultur, Übersanden und Düngung mit mineralischen Bestandteilen der Kultur wieder zugänglich zu machen, um ihnen einen höheren Ertrag abzugewinnen, was jedoch meist nur mit grossen Opfern verbunden ist. Von wirtschaftlich weit höherem Werte sind dieselben im Gebirge, indem sie daselbst die Wasserreservoire bilden, aus denen die Bäche und Flüsse während des Sommers gespeist werden; sie ersetzen in dieser Be- ziehung in den niederen Gebirgen die Gletscher der Alpen. Frisches Torf- moos, welches ein Gewicht von 25 g zeigte, wog ausgetrocknet nur 2,5 g; es vermag 90"), Wasser leicht zurückzuhalten. Daraus lässt sich berechnen, welch a Wassermassen von einem Hochmoor im Gebirge vom Herbst bis Frühjahr aufgespeichert werden. So ist z. B. das Torfmoor der 105 ha grossen Breungeshainer Heide im Vogelsberg zwischen Taufstein und Geisel- stein fast 1 km lang und !/, km breit, bei einer Mächtigkeit von meist mehreren Metern. In seiner Mitte ist es einige Meter höher, als an seinem nördlichen Ausgangspunkt am Geiselstein. Nach beiden Seiten, nach Norden und Süden, fliessen aus demselben die Wassermassen ab. Trotzdem in dem trockenen April 1893 der Wasserspiegel des Moores 1'/, m tiefer lag wie gewöhnlich, konnte man am Geiselstein das Rauschen der aus demselben ab- fliessenden Wassermassen weithin vernehmen. Der aus dem Moor entspringende Waldbach hatte am Rande desselben, am Fuss des Geiselsteins bereits eine solche Gewalt, dass er das grösste Mühlrad hätte treiben können. Ähnliche Verhältnisse finden wir am „Roten und Schwarzen Moor“ in der Rhön, an der Hornisgründe im Schwarzwald und noch an anderen Orten. Alle diese Hochmoore der Gebirge dienen als Wasserreservoire. Sie sammeln das Wasser vom Herbst bis zum Frühjahr, geben es nur nach und nach im Sommer ab und speisen dadurch während der trockeneren wärmeren Jahreszeit die Bäche und Flüsse. In den Alpen bilden die Moose einen Hauptbestandteil mancher Matten. Neben niedrigen Phanerogamen, sowie den Sphagna und Polytricha sind es so- wohl die in dichten Rasen wachsenden Dieranum-Arten, als auch die mehr zu lockeren Vliesen verbundenen Racomitrien und Aypna, wie Hypnum Schreberi, Hylocomium splendens und triquetrum ete., welche den Matten den ihnen eigen- tümlichen Charakter verleihen und die Bildung einer den Boden schützenden Humus- und Pflanzendecke vermitteln. 6. Sie leiten die Verwitterung der Felsgesteine ein. Wetterumstürmte Felsen pflegen sich mit der Zeit mit Krustenflechten zu bedecken, zu denen sich sehr bald verschiedene Moose der Gattungen Grimmia, Hedwigia, Racomitrium u. s. w. gesellen. Möge das Gestein auch noch zu einer Zeit geweckt wird, in der der Boden noch gefroren ist und das Auf- saugungsvermögen der Wurzeln mit der Transpiration der Bäume nicht gleichen Schritt zu halten vermag, so müssen die Nadeln vertrocknen. Solche Bäume erfrieren in der sonnigen, isolierten Lage gerade am allerleichtesten. Im Schatten oder im geschlossenen Bestand, in welchem der Boden durch eine Moosdecke geschützt ist, würde die Lebenstätigkeit dieser Bäume nicht so frühe geweckt werden und die Ausgleichung der Temperaturextreme denselben mehr Schutz gegen das Vertrocknen und Erfrieren gewähren. 8. Sie liefern dem Landwirt Streumaterial. Das Moos ist jedenfalls das vorzüglichste Streumaterial. Es übertrifft hinsichtlich seiner Aufsaugungsfähigkeit sowohl das Stroh, wie alle anderen Streumaterialien und besitzt im Vergleich zur Laubstreu einen verhältnismässig hohen Gehalt an Stickstoff, Phosphorsäure und Kali. Im Vergleich zu anderen Pflanzen ist es jedoch arm an alkalischen Bestandteilen und besitzt deshalb nur geringen Dungwert. So enthält z.B. 1 kg Asche von: Gerstenstroh 10,97 g Kali und 2,15 g Phosphorsäure, Weizenstroh 7,33 „ . an 258. Waldmoos BB, DT. Buchenlaub 2,97 cn ni, Nach Ebermayer’) entsprechen an Dungwert erst 60 Ztr, Waldmoos 1 Ztr. Stassfurter Kalidung und 70—80 Ztr. Waldmoos dem Phosphorsäure- Der Dungwert der Moosstreu steht daher wachsenden Laubwaldungen, schädlicher auf flachem, Boden. In den Waldungen sollte daher die Abgabe d nur ausnahmsweise zulässig sein, wie auf tiefgründigem | er Moosstreu eigentlich wie etwa in Missjahren, bei ungenügender Strohernte und bei Futtermangel, oder auch an ärmere Leute bei grosser Zerstückelung des Grundbesitzes und dem Bau von Handelsgewächsen u. dergl, Leider ist jedoch die Nachfrage nach Moosstreu aus dem Walde in einzelnen ') Die Lehre der Laubstreu von E, y. 1876, S. 280. are Gegenden weit grösser, als der Wald auf die Dauer zu gewähren vermag, wie z. B. in der vorzugsweise Kartoffeln bauenden Mainebene, in der Tabak bauenden Rheinebene, im Odenwald und in vielen Sandgegenden. Ein noch weit besseres Streumaterial als die Waldmoose sind der grossen Aufsaugungsfähigkeit wegen die Torfmoose, Sphagna, deren Nutzung als Streu- material auch meistens kein Hindernis entgegensteht. Man sucht daher in neuerer Zeit zur Schonung des Waldes die Torfmoose, sowie den Torf selbst zu Streuzwecken mehr heranzuziehen. 9. Sie liefern uns geeignete Anhaltspunkte im Wiesenbau zur Melio- ration der Wiesen. Bei den bescheidenen Ansprüchen der Moose an die alkalischen Nähr- salze des Bodens siedeln sich dieselben ausserhalb des Waldes überall da an, wo entweder ein Mangel an Humus oder ein Überfluss an ausgelaugtem, nur noch wenige alkalische Bestandteile enthaltendem Humus vorhanden ist. So- wohl auf dem trockenen, sterilen Heideboden, wie in den Sümpfen bilden sie einen Hauptbestandteil der Vegetation. Wird eine Wiese zu tief gemäht und der Boden blossgelegt, so besiedeln sehr bald die Moose den nackten Boden und bereiten wieder ein neues Keimbett für die höher entwickelten Pflanzen. Wird eine Wiese zu spät im Herbst gemäht, so dass sich die Büsche der Gräser nicht mehr genügend bestocken können, so sind die weichen Organe der Vegetationskegel, die Herzen der Graspflänzchen, im Winter zu sehr der kalten Witterung ausgesetzt, sie erfrieren und es entstehen Lücken in der Grasnarbe, die so lange von den Moosen eingenommen werden, bis letztere wieder von den höher entwickelten Pflanzen verdrängt werden. Überall wo nackte Stellen des Bodens, wie alte Maulwurfshügel und sonstige Blössen längere Zeit oder dauernd von kleinen Moosen, wie Pleuridien, Ceratodon, Bryum argenteum, Pottia- und Barbula-Arten u. s. w. eingenommen werden, ist dies ein Zeichen unaufgeschlossenen Bodens, sowie eines Mangels an Humus und lös- lichen alkalischen Bestandteilen. Zur Verbesserung der Wiesen empfiehlt sich an solchen Orten ausser der Lockerung des Bodens eine kräftige Düngung desselben, wozu sich bei unaufgeschlossenem, an Alkalien nicht armen Boden namentlich Stalldünger und Komposterde eignen, während auf ärmeren Sand- böden dazu auch mineralische Dungstoffe mit verwendet werden können. Eine andere Moosvegetation auf den Wiesen zeigt sich im Schatten der Bäume und am Rande des Waldes. Hier ist es häufig weniger der Mangel an Nährsalzen, wie an Wärme und Sonnenlicht, welcher die Entwicklung der Gräser hindert und der vorzugsweise aus Hypnum purum und Schreberi, Hylocomium splendens und squarrosum, Thuidium delicatulum, sowie einigen Dieranum-Arten und dergl. bestehenden Moosvegetation die Oberhand lässt. Da die besseren Wiesengräser im Schatten weniger blühen und seltener Samen ausreifen, so ist das geeignetste Mittel zu einer Verbesserung solcher Wiesen eigentlich die Beseitigung des Schattens, Entfernung aller Hecken und Bäume aus den Wiesen, Anlage von Randwegen am Saume des Waldes und dergl. Wo dies aber nicht möglich — 14 — ist, empfiehlt sich das Beeggen der Wiesen zur Entfernung der Moose und Lockerung des Bodens, nebst gleichzeitiger Aussaat von besseren Grassamen auf die gelockerten Stellen. Kann sodann noch eine Düngung mit Holzasche erfolgen, so werden die besseren Wiesengräser sehr bald wieder die Oberhand über die Moosvegetation erlangen. Aber auch ein Überschuss an Humus kann auf den Wiesen zur Bildung einer Moosvegetation Veranlassung geben, nämlich da wo dieselben infolge überschüssigen Wassers zur Versumpfung neigen. Wird durch stagnierendes Wasser, Zutagetreten des Grundwassers, oder überhaupt einen Überschuss an Wasser die oberste Bodenschicht zu viel ausgelaugt, so werden die guten Wiesengräser in ihrer Entwicklung gehindert, es treten die Seggen, Binsen und Simsen, die saueren Gräser an ihre Stelle, zu denen sich sehr bald die nur bescheidene Ansprüche an die Nährsalze machenden Sumpfmoose gesellen, welche ihre Nahrung vorzugsweise dem Wasser und nicht dem Boden ent- nehmen. Bei undurchlassendem Untergrund und stagnierendem Grundwasser kann hierbei infolge gehinderter Verwesung der absterbenden Pflanzenteile nach und nach eine solche Anhäufung von Humus stattfinden, dass Torfbildung eintritt und die gewöhnlichen Sumpfmoose, die sog. Harpidien, wie Aypnum Kneiffü und aduncum, Sendtneri :und Wilsoni, Cossoni, intermedium, Iycopodioides u. s. w. den noch bescheidenere Ansprüche an die Nährsalze machenden Torf- moosen, insbesondere den Sphagna das Feld räumen müssen. Die ersten Vor- boten einer Versumpfung der Wiesen sind Climacium dendroides und Aulacomnium palustre, zu denen sich sehr bald bei fortschreitender Versumpfung Hypnum cuspidatum, Camptothecium nitens, sowie auch Dierana, Mnia und Brya und zu- letzt Hypnum polygamum und stellatum, cordifolium und giganteum nebst den vor- benannten Harpidien und schliesslich Hypnum, exannulatam, . uitans und scorpioides, sowie Meesea und Sphagna gesellen. Die Zahl der sich hier vereinigenden Sumpfmoose ist so gross, dass wir sie nicht alle aufzuzählen vermögen.!) Wo diese ‚NSumpfmoose in grösserer Menge und Ausdehnung erscheinen, da hilft nur eine Entwässerung der Wiesen zur rascheren Ableitung des überflüssigen Wassers, der dann später, nach erfolgter Trockenlegung, eine zeitweise Be- wässerung und Berieselung zum Behufe der Düngung und Zuführung des in der wärmeren Jahreszeit erforderlichen Vegetationswassers wieder folgen kann. 10. Sie liefern auch dem Forstmann geeignete Anhaltspunkte im Waldbau. Die wichtigste Frage im forstlichen Betriebe ist und bleibt die Wahl der geeignetsten Holzart für den betreffenden Standort. In dieser Beziehung bietet uns gerade die Moosvegetation sehr geeignete Anhaltspunkte, weil die Moose in der freien Natur die besten Feuchtigkeitsmesser sind, auch sehr häufig einen Schluss auf die geognostische Beschaffenheit des Dedere zulassen. g der Winsen. und Verhältnis der Moosvegetation zur Wiesen- ngsrath Roth im Forstwissenschaftlichen Centralblatt von Dr. %) Vergl. Bewirtschaftun und Waldkultur von Rechnu F. Baur von 1891, S. 288. U Finden wir z. B. ein Kalkmoos wie Aypnum molluscum, Brachythecium laetum, oder Eurhynehium Vaucheri auf Basaltboden, so ist dies ein Beweis, dass der betr. Basaltstein neben Kali und kieselsaurer Thonerde auch sehr reich an Kalk ist. Dies ist z. B. der Fall bei den mehr blasigen Basalten,,. bei deren Verwitterung kein bindiger Thon- oder thoniger Lehmboden, sondern ein mehr mergelartiger, sehr fruchtbarer, lockerer Mergellehm entsteht. Finden wir aber Kalkmoose, wie Leptotrichum flexicaule auf magerem Sand, wie z. B. bei Seeheim und Bickenbach in der Bergstrasse zwischen Darmstadt und Heidelberg, so lässt dies auf einen allzugrossen Kalkgehalt schliessen. Der- artige an Kalk allzureiche Sandböden gehören zu den unfruchtbarsten Boden- arten, auf denen trotz ihrer Tiefgründigkeit selbst die Kiefer häufig nur sehr schlecht zu gedeihen vermag. Weit wichtiger ist der Wert der Moose als Feuchtigkeitsmesser. So war unter den Forstleuten sehr lange die Ansicht verbreitet, dass Kalifornische Tannen, Douglasfichten und noch manche andere Holzarten des fernen Westens bei uns nicht gedeihen könnten, weil sie eines Seeklimas bedürften, das bei uns in Mittel- und Süd-Deutschland nicht vorhanden sei. Die vielen Anbau- versuche mit ausländischen Holzarten haben uns in neuerer Zeit eines besseren belehrt. Wenn Moose, deren eigentliche Heimat England und Schottland, oder die Meeresküste ist, wie Ulota phyllanta, Zygodon viridissimus und Uryphara heteromalla, auch bei uns vorkommen, oder wenn Moose die vorzugsweise im Süden fruchten, wie Neckera pumila und Leucodon seiuroides auch bei uns Früchte entwickeln, so lässt dies auf ähnliche klimatische Verhältnisse schliessen. Wenn wir auch kein eigentliches Seeklima haben, so zeigt uns doch die Moosvegetation an vielen Orten und einzelnen Lokalitäten einen so reichen Feuchtigkeitsgehalt der Luft an, dass nordwestamerikanische Holzarten recht gut an denselben werden gedeihen können. Wo wir Früchte von Platygyrium repens, Leucodon sciuroides oder Zygodon viridissimus an den Bäumen finden, da wird meiner Ansicht nach auch die Douglasfichte gedeihen. Cryphaea heteromalla, ein eigentliches Küstenmoos, das die Baumstämme in der Nähe der Meeresküsten des südwestlichen Europas überzieht, findet sich auch stellenweise in Baden, im Schwarzwald und Tirol. Warum sollten an solchen Standorten nicht auch die ein Seeklima liebenden Waldbäume gedeihen, wie z. B. die Douglasfichte etc.? Lange Zeit hat man sich in der forstlichen Literatur darüber gestritten, in welchem Alter man die lichtbedürftigen Eichen- und Kiefernbestände zur Förderung ihres Wachstums und zur Erhaltung der Bodenkraft des betreffenden Standorts unterbauen soll. Mir scheint die Entscheidung dieser Frage nicht schwierig zu sein. Dieser Zeitpunkt ist gekommen, sobald eine bodenbessernde Moosvegetation aus den betreffenden Beständen verschwindet und durch Poly- trieha bei den Eichenbeständen oder Gras bei den Kiefernbeständen verdrängt wird. Der oben geschilderte Einfluss der Moosvegetation auf die Lockerheit, Feuchtigkeit und Tiefgründigkeit des Bodens dürfte dies zur Genüge beweisen. Bei dem Besuche eines in der Ebene gelegenen grösseren Waldgebietes zeigte mir der Lokalforstbeamte einen Fichtenbestand am Rande des Waldes, ; — 716 — der trotz der Tiefgründigkeit und des an alkalischen Bestandteilen reichen Lehmbodens (sog. Weizenbodens) ein sehr schlechtes Wachstum zeigte. Bei dem reichen Nadelabfall, der den Boden bedeckte, glaubte der betreffende Beamte unterstellen zu müssen, dass der Boden infolge eines den schmalen Bestand durchziehenden Fusswegs zu fest getreten werde. Der Mangel jeglicher Moosvegetation in dem betreffenden Fichtenbestand liess jedoch mehr auf eine allzutrockene Atmosphäre schliessen. Für die Fichte ist am südlichen Wald- rand, da wo sie den ganzen Tag über den heissen Sonnenstrahlen ausgesetzt ist, in der Ebene die Luft zu trocken. In solchen Lagen vermag die Kiefer besser zu gedeihen, wie uns auch ein wüchsiger Kiefernbestand in der Nähe ‚des erwähnten Fichtenbestandes deutlich bewies. Fast jede Holzart und Bestandsform ist je in den verschiedenen Höhenregionen von einer besonderen für sie charakteristischen Moosvegetation begleitet, so dass wir häufig aus der Beschaffenheit der Moosvegetation einen Schluss auf das Gedeihen der Holz- arten werden ziehen können. So finden wir namentlich als Begleiter wüchsiger Kiefernbestände verschiedene Dierana neben Hylocomium splendens und Hypnum Schreberi, als Begleiter reiner Eichenwaldungen Hypnum purum, im kräftigen Buchenhochwald üppige Vliesse von Thudium recognitum, Eurhynchia und Brachy- thecia nebst Hylocomium brevirostre, triquetrum und loreum, resp. über 600 m Hyl. umbratum, und in Fichtenbeständen Thuwidium tamariseinum, Hylocomium squarrosum und verschiedene Mnia. Auch für Erlenbestände bildet Thuwidium tamariseinum neben Mnium hornum und dergl. einen sehr charakteristischen Begleiter. Den in der Bergregion heimischen Bergahorn sehen wir gewöhnlich von Dieranum longifolium begleitet, während einige andere Dierana erst in dem Gebiet der Legföhren auftreten. Wir werden daher in der Ebene den Berg- ahorn überall nur da mit Erfolg anbauen, wo noch Dieranum longifolium in den Waldungen zu finden ist, anderenfalls aber an seiner Stelle besser den Spitzahorn zur Anpflanzung in so niederen Lagen verwenden. Diese wenigen Andeutungen mögen genügen, auf ein Gebiet aufmerksam gemacht zu haben, das noch der sorgfältigsten weiteren Beobachtungen von Seiten des Forstmannes bedarf und demselben im Waldbau für die Folge die Auswahl der ‚anzupflanzenden Holzarten sehr erleichtern wird, wo und wenn es gilt, die richtige Holzart auf den betreffenden Standort zu bringen. ätten uns die Herren Forstbeamten, die in den letzten Jahren Nord- Amerika zum Behufe des Studiums der dortigen Waldungen bereist haben, wir viel leichter im Stande sein, uns ein Urteil über die Anbaufähigkeit der betreffenden Holzarten bei uns zu bilden. 11. Siebeschützen die Waldbäume gegen Sonnenbrand und Frostrisse. | | plintschichten im Vergleich zum Kern- er entstehen an den Bäumen bei plötzlich eintretender Kälte infolge stärkerer Feen in peripherischer, wie in radialer Richtung leicht Frostrisse. uch dadurch, dass sich die gegen Mittag exponierten Splintlagen während N des Tages bei der Bestrahlung durch die Sonne sehr ausdehnen und dann bei - der an den kurzen Wintertagen rasch darauf folgenden Abkühlung sich Nachts um so stärker zusammenziehen, bilden sich leicht Frostrisse. Ebenso können im Sommer durch eine allzugrosse Erhöhung der Temperatur des Kambiums bei den Bäumen Krankheitserscheinungen veranlasst werden, die man als Rindenbrand oder Sonnenbrand bezeichnet. Rasche Temperaturschwankungen sind daher für die Bäume sehr verderblich. Sie werden aber im Walde meist dadurch gemildert, dass sich die Stämme und häufig auch die Äste mit Moosen überziehen. Ebenso wie bei dem Boden die Moosdecke eine Aus- gleichung der Temperaturextreme bewirkt, so erfolgt eine solche auch bei den Waldbäumen dadurch, dass sie sich in Moospelze hüllen. Antitriehia eurtipendula, Homalotheeium sericeum, Leueodon, Neckera, Zygodon und viele Orthotricha, sie alle schützen die Stämme unserer Waldbäume gegen Sonnenbrand und Frost- rise. Manche Bäume suchen sich durch die Borkebildung ihrer im Alter zerklüftenden Rinde schon von selbst gegen schädliche Temperatureinflüsse zu schützen, bei anderen dagegen, wie z. B. unserer glattschaftigen Buche leisten die Moose hierbei sehr wesentliche Hülfe. ' Weniger erwünscht sind dagegen die an den Bäumen wachsenden Moose dem Landwirt bei der Obstbaumzucht. Sie beschützen den freistehenden Obst- baum zwar noch weit mehr gegen Temperaturschwankungen, als den mehr im geschlossenen Bestand wachsenden Waldbaum, allein bei ihm kommt es weniger auf die Zucht seines Holzes wie auf die seiner Früchte an. Reiche Samen- jahre gibt es aber bekanntlich vorzugsweise nach warmen Sommern, darum sucht man den Obstbäumen im Sommer dadurch mehr Wärme zukommen zu lassen, dass man die Moose und Flechten im Herbst und Winter von den Stämmen abkratzt. Hierdurch werden zugleich die Schlupfwinkel vieler Insekten vertilgt, die im Frühjahr den Blüten der Obstbäume schädlich sind und deren Anzahl bekanntlich nicht gering ist. Zur besseren Vertilgung derselben werden dann die Stämme häufig noch mit Seifenwasser und Aschenlauge abgewaschen und darnach mit Kalkwasser bestrichen, damit durch die inkrustierende Kalk- schicht der gegen die Temperaturschwankungen schützende Moospelz wieder ersetzt werde. Bis zum Sommer, in dem die Kalkkruste der Fruchtbildung des Baumes infolge geringerer Wärmezufuhr etwa hinderlich sein könnte, ist dieselbe durch den Regen meist wieder abgewaschen. Es bedarf daher auch der Kalkanstrich in jedem Herbste wieder der Erneuerung. 12. Von Seiten der Menschen werden auch manche Moose im Haus- halt und wirtschaftlichen Leben benutzt. So dienen sie mitunter ähnlich wie das Seegras zum Füllen der Matratzen, ferner zum Verpacken leicht zerbrechlicher Gegenstände, oder als Füllmaterial und schlechter Wärmeleiter. Die Stämmchen von Polytrichum commune ver- wendet man zur Bürstenfabrikation. Ihre Hauptverwendung aber ist diejenige zu Mooskränzen, zu welchem Behufe sie gewöhnlich noch lebhaft grün gefärbt werden. Da das Chlorophyll beim Eintrocknen leicht verblasst, so taucht man a Be die zu Kränzen und Blumensträussen zu verwendenden Moose gewöhnlich in eine Auflösung von 2 Teilen Pikrinsäure und 1 Teil Indigokarmin in heissem Wasser, oder auch von 1 Teil Salpetersäure und 15 Teilen Indigo. Die beliebtesten Moose für die Bouquetfabrikation sind Aylocomium triquetrum, loreum und brevirostre. V. Kurze Anleitung zum Sammeln und Bestimmen nebst Übersicht der Systeme. N Wie wir im vorigen Abschnitte gesehen haben, so fallen den Moosen sehr wichtige Aufgaben zu im Haushalte der Natur. Es dürfte sich daher auch für einen Jeden, der sich für die Naturwissenschaften interessiert, empfehlen, sich mit dem Studium derselben etwas näher bekannt zu machen. Die zeitraubende Arbeit des Bestimmens nach biosser Beschreibung, das häufig mit viel Mühe verbunden ist, mag wohl Manchen davon abgehalten haben, darum soll es vornehmlich der Zweck dieser Arbeit sein, das Bestimmen der Moose durch sorgfältige Abbildungen tunlichst zu erleichtern. Sie soll in dieser Beziehung nur eine Ergänzung bilden zu den ausführlichen Beschreibungen europäischer Laubmoose, die wir bereits in Schimper’s Syn. ed. II und der neuesten Limpricht’schen Bearbeitung von Rabenhorst’s Kryptogamen-Flora Band IV von 1890 und 1895 etc. besitzen. Wer wie der Forstmann auf seinen Gängen durch den Wald so oft Gelegenheit hat, die Moose zu beobachten und kennen zu lernen, der sollte sich nicht damit begnügen, sie nur mit Füssen zu treten und achtlos an ihnen vorüberzuschreiten. Für ihn empfiehlt es sich vielmehr, das Verhalten derselben zur Waldvegetation sorgfältig zu beobachten, da sie als charakteristische Begleiter der einzelnen Typen der Wald- und Bestandsformen, sowie als Feuchtigkeitsmesser der Atmosphäre ihm über manche wichtige waldbauliche Fragen leicht Aufschluss zu gewähren vermögen. Von den vielen Mitgliedern der Alpenvereine trachten Tausende von Touristen nur darnach, die höchsten Gipfel der Berge zu besteigen, Mühen und Anstrengungen über Gletscher und Firne sicht zu geniessen oder nur den Ruhm zu haben, Gipfel bestiegen zu haben. An welch reichen Schätzen der Natur gehen sie oft ahnungslos vorüber, und wie viel könnte Mancher derselben zur Förderung der Bryologie beitragen, wenn er sich ein wenig für die Moosvegetation des Hochgebirgs interessierte, Wie leicht ist es, Moose bei einer solchen Gelegen- heit zu sammeln und mitzunehmen, um in denselben ein Erinnerungszeichen an die schönen Hochgebirgstouren, an diesen und jenen Aussichtspunkt und Standort aufzubewahren. Um die Moose kennen zu lernen, ist die Anlage eines kleinen Herbares freilich nicht zu umgehen. Mit besonderer Mühe ist die Anlage eines solchen jedoch nicht verbunden. Es ist nicht notwendig, dass man auf seinen Ausflügen eine Bötanisierbüchse sind viel leichter zu transportieren und aufzubewah nicht zu befürchten und das wandern mit unsäglichen n, um eine schöne Fern- mit ewigem Schnee bedeckte Austrocknen für die Aufbewahrung im Herbar mitschleppt. Die Moose ren, weil ein Verwelken nicht von Nachteil ist, zumal der Moosrasen zu Hause jederzeit wieder im Wasser aufgeweicht und für das Herbar präpariert werden kann. Für den Anfänger, der noch viel ihm unbekanntes Material von seinen Ausflügen mit- bringt, empfiehlt sich die Mitnahme eines engmaschigen Fischnetzes als Moos- beutel, in welchem man die einzeln in Papier eingewickelten Rasen leicht tragen kann. Namentlich bei dem Besuch eines Torfmoores sind ein oder zwei Moosbeutel unentbehrlich, weil man von den Sphagna der vielen Formen und Varietäten wegen gewöhnlich grössere Quantitäten mitzunehmen genötigt ist, die wegen der grossen Menge Feuchtigkeit, die selbst bei dem stärksten Ausdrücken des Wassers in denselben noch zurückbleibt, ein erhebliches Gewicht haben. Bindet man die Zugschnüre zweier solcher Beutel aneinander, so kann man sie, über die eine Schulter geworfen, den einen vor sich, den anderen rückwärts, leicht transportieren. Meistens wird es genügen, die einzelnen Moosrasen in Papier einzuwickeln und in die Tasche zu stecken. Von besonderer Wichtigkeit ist es dabei, jeden einzelnen Moosrasen für sich einzuwickeln, damit die verschiedenen Moose nicht durcheinander kommen und Veranlassung zu Verwechslungen gegeben wird. Lockere Rasen kleinerer Moose, wie Ortho- tricha und Grimmia schlägt man am besten in steife Papierkapseln ein, damit sie später nicht auseinanderfallen, auch Deckel und Haube von den Früchten nicht abfallen. Wer eine Gegend in der speziellen Absicht besucht, Moose daselbst zu sammeln, der suche sich: vor allem Terrainkenntnis zu verschaffen. Je gleichförmiger die geognostischen Verhältnisse sind und je weniger Abwechslung die Umgebung eines Ortes bietet, um so einförmiger ist auch in der Regel die Moosvegetation daselbst. Weniger häufige Moose sind fast immer an spezielle Standorte gebunden. Zu den ergiebigeren Fundorten gehören z. B. Wildbäche, Wasserfälle und Schluchten, feuchte und triefende Felsen, Stein- geröll und Felsen im Bachbette, im Walde faulende Stämme, ältere Bäume und Bestände, die Rinnsale der Quellen, periodisch trocken liegende Wehre, Sümpfe, Ausstiche an Eisenbahnen und Ziegeleien ete., namentlich im Sand- und Thonboden, ausnahmsweise trocken gelegte Teiche, isoliertes Vorkommen von Kalk oder Mergel, alte verlassene Steinbrüche, feuchtes Heideland, Torf- moore und dergl. mehr. Hat man keine Karte zur Hand, nach der man sich über die Höhen und deren Gefäll, sowie über die Bäche und Flüsse orientieren kann, so suche man die Gegend von einem erhöhten Punkte aus zu über- blicken, damit man sich zunächst über die Wasserläufe orientiere. Verfolgt man vorzugsweise den Lauf der kleineren Waldbäche bis za ihren Quellen, insbesondere in engeren Thälern, so wird man so leicht nicht fehlgehen und reichliche Ausbeute mitbringen. Da durch die Ortskenntnis das Auffinden solcher für eine mannigfaltige Moosvegetation günstiger Standorte sehr erleichtert wird, so empfiehlt es sich meist, einige Tage an ein und demselben Orte zu verweilen, um die einzelnen Lokalitäten daselbst gründlicher absuchen zu können. Kann man ein und denselben ergiebigen Standort zu verschiedenen Jahreszeiten besuchen, so erweist sich dies ebenfalls häufig sehr lohnend, weil die Frucht- a reife vieler Arten oft zu sebr verschiedener Jahreszeit eintritt. Das Auf- treten einzelner Arten ist überhaupt oft ein sehr periodisches, weil sie nicht nur an den jeweiligen Standort gebunden sind, sondern ihr Gedeihen auch mehr oder weniger von Witterungsverhältnissen abhängig ist. So fand ich nach dem trockenen Winter 1892/93 im April 1893 Dryum Duvali auf der Breungeshainer Heide, dem Torfmoore des Vogelsberges neben pseudotriquetrum und einzelnem Schleicheri in solcher Menge, dass man ganze Wagenladungen davon hätte sammeln können, während ich bei dem höheren Wasserstande im August 1894, als ich die betreffenden Moose mit Früchten sammeln wollte, nur wenige Exemplärchen davon aufzufinden vermochte. Die Moosvegetation der Sümpfe und Torfmoore ist eben je nach dem Stande des Grundwassers an manchen Orten grossem Wechsel unterworfen. Dass auch die Moosvegötation wetterumstürmter Felsen eine total verschiedene ist von derjenigen beschatteter Felsen in nahe gelegenen Waldungen, wurde bereits oben erwähnt. Der Grad der Beleuchtung ist nämlich von nicht geringerem Einfluss wie die Höhe des Grundwassers oder überhaupt der Grad der Feuchtigkeit des betreffenden Standorts. Bei dem Sammeln ist an Ort und Stelle namentlich darauf zu sehen, dass man charakteristische Exemplare mitnimmt. Man sammele daher nicht zu kärglich, sondern nehme komplette Rasen mit, an denen der Habitus der betreffenden Art vollkommen zur Geltung kommt. Die Eigentümlichkeiten des Habitus präge man sich besonders ein, weil wir durch die habituelle Ver- schiedenheit meist eine andere Art oder wenigstens eine charakteristische Varietät auffinden. Ebenso bietet die Farbe des Moosrasens dem geübten Auge einen guten Anhaltungspunkt zur Auffindung neuer Arten. Mischrasen sind von dem Anfänger thunlichst zu vermeiden, weil sie zu Täuschungen sehr leicht Veranlassung geben. Sehr oft ist der unfruchtbare Rasen nur von einzelnen fruchtenden Pflänzchen einer anderen Art durchsetzt, so dass also die Früchte zu einer ganz anderen Pflanze gehören, als man glaubt gefunden zu haben. Man sehe daher bereits an Ort und Stelle darnach, zu welcher Pflanze die Früchte gehören, nehme aber überhaupt thunlichst Fruchtrasen mit, weil es mitunter sehr schwer hält, Moose ohne Früchte zu bestimmen. Nur zum Bestimmen der Sphagna sind die Früchte weniger wesentlich. Insoweit Haube und Deckel der Früchte das Bestimmen mancher Arten erleichtern, empfiehlt es sich, einige der betreffenden Pflänzchen besonders einzuschlagen, so dass sie beim Transport n geschoben werden können. Schlammi wasche man an Ort und Stelle womögli, “ ich sauber aus, weil Staub und Schmutz bei dem Mikroskopieren sehr störend sind. in eine Papierkapsel icht viel hin und her Zu Hause werden die grösseren Rasen zu schönen charakteristischen Exemplaren mit Früchten zerteilt, dickere Polster in flache Scheiben zerlegt ’ und sodann zwischen grauem Löschpapier getrocknet. Leicht zerbrechliche Rasen kann man vorher in weisses Löschpapier graue Zwischenlager öfters durch trockenes Papie e a ER nn a ge oder mit Erde verunreinigte Rasen einkapseln, um das feuchte 2 r erneuern zu können, ohne ee dass der Rasen zerfällt. Dies ist besonders bei den Grimmien notwendig. Ein festes Pressen ist bei den Moosen ebenso wie bei den Lebermoosen sehr schädlich, weil dadurch der charakteristische Habitus zu leicht verloren geht. Bei kleineren Erd-Moosen kann man die Erde unter denselben flach abschneiden und klebt dann solche Rasen, sobald die Erde beinahe trocken ist, mit Gummi auf Papier auf. Manche Botaniker kleben sämtliche getrocknete Moose auf Papierzettel auf, welche sie in die Bogen des Herbars (womöglich Aktenformat) einlegen, weil man auf diese Weise die Herbarien am raschesten durchblättern und betrachten kann, ohne erst die einzelnen Konvolute, in welche andere Botaniker die Moose einschlagen, öffnen zu müssen. Der Hauptvorzug des Aufklebens ist der, dass so präparierte Moose nicht verwechselt werden können. Für den Tausch verdient das Einschlagen der getrockneten Moose in Papier- konvolute des leichteren Versendens wegen Vorzug. Zu diesem Behufe wird '/, oder '/, Bogen Papier, je nach der Grösse des Moosrasens, so zusammen- gefaltet, dass der eine Rand 1—1'/, cm übersteht. Nachdem dieser über- stehende Rand über die kleinere Hälfte der Länge nach umgebogen worden ist, werden die Ränder der kürzeren Seiten noch nach der entgegengesetzten Richtung '/, bis 1 cm breit umgeschlagen und die Kapsel ist fertig. Nimmt man eine solche Papierkapsel in die linke Hand, so kann man dieselbe mit der rechten leicht öffnen und das eingelegte Moos bequem betrachten. Auf den langen schmalen Rand der Vorderseite einer solchen Papierkapsel schreibt man den Namen des in derselben enthaltenen Mooses, auch etwa den der Varietät, die Blütenverhältnisse und eventuell cfr. (cum fructibus), wenn sich Früchte an demselben befinden. Ferner ist darunter anzugeben: Florengebiet, allgemeiner und spezieller Standort, geognostische Unterlage, Meereshöhe und die Zeit, zu der das betreffende Moos gesammelt wurde, sowie der Name des Sammlers. Damit derartige Herbarien auch von einem Dritten leichter benutzt werden können, empfiehlt Limpricht weiter in nachstehender Weise zu ver- fahren: „Der Sammler schreibt vor seinen Namen „legit“, wenn er das Moos an einem bekannten, „detexit“, wenn er es an einem neuen Standort auf- genommen hat. Ist der Ausgeber nicht gleichzeitig Sammler, so schreibt er vor seinen Namen „misit“. Wer für einen anderen Moose bestimmt oder eine falsche Bestimmung korrigiert, setzt vor seinen Namen „determinavit“, bestätigt er die Bestimmung eines anderen „teste*.* Bei dem Bestimmen der Moose ist eine mikroskopische Untersuchung in der Regel nicht zu umgehen. Die geeignetste Vergrösserung hierzu ist eine 300 bis 400fache. Sie hat den grossen Vorteil, dass man bei ihr die Blätter und das ganze Zellnetz der meisten Moose unter dem Mikroskope noch auf einmal überschauen kann, oder dass es wenigstens nur weniger Verschiebungen des Objektträgers bedarf, um einen Überblick über das ganze Blatt zu bekommen. Betrachtet man z. B. bei dieser Vergrösserung das Blatt von Antitrichia_ cali- fornica, so treten die Schraubenlinien in denen die ovalen kleinen Zellen sich nach den verschiedenen Richtungen hin aneinanderreihen, sehr deutlich hervor, während man bei einer stärkeren Vergrösserung nur ein Chaos sehr mannig- Roth, Die europäischen Laubmoose. I 6 Be , wre faltig gestalteter Zellen erblicken würde. Nichts ermüdet bei dem Mikroskopieren mehr, als eine fortwährende Verschiebung des Tubus oder des Objektträgers. Nur wenn es sich darum handelt, einzelne kleinere Teile genauer zu unter- suchen, wie z. B. bei Betrachtung des Peristoms, oder der Verdickungen einzelner Zellen u. s. w.,, empfiehlt es sich, eine stärkere Vergrösserung anzuwenden. Zu diesem Behufe stelle man das Objekt zunächst nach der schwächeren Vergrösserung ein und wechsele dann das Objektivglas, ohne den Öbjektträger zu berühren, denn nichts strengt das Auge mehr an, als eine ständige Verschiebung des Bildes unter dem Mikroskope, nament- lich bei einer stärkeren Vergrösserung. Zu den Zeichnungen dieser Arbeit habe ich mich eines Wetzlarer') Mikroskopes bedient mit einer linearen Vergrösserung von etwa 18-20 : 1, also einer Flächenvergrösserung von ca. 300— 400 ”s : en Nach dieser Vergrösserung (mit Okular Nr. 1 und Objektiv Nr. 1) sind alle Blätter gezeichnet worden, weshalb ein spezieller Massstab meistens nicht angegeben ist. Wo ich mich zur Zeichnung der Peristome, oder einzelner Zellgruppen einer stärkeren Vergrösserung desselben Mikroskopes bediente, ungefähr der doppelten (mit Okular Nr. 1 und Objektiv Nr. 3), habe ich dies durch Beifügung von °/, bemerkt. Derselben Vergrösserung, wie bei den Blättern, habe ich mich auch bei der Zeichnung kleinerer Früchte bedient, grössere Früchte dagegen mit Hülfe der Loupe nach dem Augenmasse in einem etwas kleineren Maassstabe von etwa 10:1 resp. > gezeichnet, weil es nicht möglich ist, dickere Gegenstände auf einmal unter dem Mikroskope über- schauen zu können, indem man immer nur das in derselben Ebene liegende Bild erblickt. Eine noch stärkere Vergrösserung anzuwenden empfiehlt sich nur ausnahmsweise bei Blattquerschnitten oder der Betrachtung der Tüpfel einzelner Sphagnum-Zellen.. Ich habe eine solche tunlichst ver- mieden, um das Bestimmen nicht zu erschweren. Nach Okular Nr. 2 meines Mikroskopes habe ich überhaupt nicht gezeichnet, weil ich mir in dasselbe einen Mikrometer-Massstab habe einsetzen lassen, so dass ich zum Messen der Sporen und Weite der Blattzellen nur das Okular zu verwechseln brauche. Die gewöhnlichen Hülfsmittel beim Mikroskopieren, wie Präpariernadel, mindestens zwei scharfe kleine Messerchen, Pinzette, ein hohl geschliffenes Rasiermesser, Objektträger und Deckgläser setze ich als bekannt voraus. Will man ein getrocknetes Moos bestimmen, so muss dasselbe vor allem im Wasser tüchtig aufgeweicht werden, damit beim späteren Abrupfen einzelner Blättchen die Blattflügelzellen nicht abreissen, sondern mit dem Blatte tunlichst in Verbindung ‚bleiben. Den aufgeweichten Moosrasen zupfe man so auseinander, u an Mikroskope liefern: E. Hartnack, Potsdam; F. W. Sehieck, Berlin SW, = sche a. 14; W. H. Seibert (E. Gundlach’s Nachfolger), Weil; R. Winkel, ngen und Carl Zeiss, Jena. Glimmerplatten zum Aufbewahren yon zwischen denselben eingeklemmten Präparaten si r i a paraten sind zu haben in der Fabrik von Max Raphael zu Breslau, a, ee dass man einzelne Pflänzcnen aus demselben vollständig isolieren kann, um die Verzweigung derselben untersuchen zu können. Hierauf bringe man das Moospflänzchen auf eine Glasplatte (den Objektträger), und betrachte es genau mit der Lupe, um einen Überblick über dessen Habitus, die Gestalt und Anheftung der Blätter u. s. w. zu bekommen, namentlich aber auch, um die Blütenknospen aufzufinden, denn wenn man den Blütenstand zunächst fest- stellen kann, so ist dies für die weitere Bestimmung von grosser Erleichterung. Hierauf zupfe man mit der Pinzette einige Blätter und Blütenknospen ab und bringe sie unter das Mikroskop. Schneller geht dies freilich, wenn man mit einem kleinen -Messerchen der angefeuchteten Stammachse entlang schabt, allein dies hat den Nachteil, dass viele Blätter zerrissen werden, weshalb man besser zuerst einige charakteristische Stammblätter langsam mit der Pinzette abzupft, um womöglich einen Teil der Stengeloberhaut mit dem Blatte verbunden zu erhalten, und dann erst der Paraphyllien halber über die Achse hin schabt. Gestalt und Zellnetz des Blattes werden schon einen Anhaltspunkt über die Gruppe geben, welcher das Moos zugehören kann. Zur Untersuchung der Blütenknospe zerlegt man dieselbe durch einen Längsschnitt oder Querschnitt, wobei ihre einzelnen Teile leicht auseinander fallen und die Geschlechtsorgane sichtbar werden. Um sich bei der Bestimmung des Blütenstandes vor Täuschungen zu bewahren, ist oft die Durchmusterung vieler einzelner Individuen erforderlich. Sind Früchte vorhanden, so untersuche man zur sicheren Feststellung der Gattung das Peristom. Zu diesem Behufe teile man die womöglich noch bedeckelte reife Kapsel durch einen Längsschnitt in zwei Hälften und wende diese mehrmals hin und her, damit die Sporen entfernt werden, weil dieselben trocken leichter ausfallen, als im angefeuchteten Zustande, in welchem sie an dem Peristome leicht hängen bleiben. Befeuchtet man sodann die beiden Kapselhälften mit einem Tropfen Wasser, so pflegen sich Deckel und Ring bei der reifen Kapsel meist von selbst abzulösen, auderenfalls kann man dies auch durch Zusatz von etwas Ätzkali und gelindes Kochen über der Spiritus- lampe erleichtern. Damit sich das Peristom besser auseinanderlegt, pflege ich sodann noch die unteren Kapselhälften von den oberen durch einen Quer- schnitt zu trennen und einen jeden dieser Teile für sich zu betrachten. Der Querschnitt durch die Kapsel erleichtert zugleich die Trennung doppelter Peristome von einander. Ist auf diese Weise die Gattung festgestellt, so untersuche man auch die Perichätialblätter, deren Gestalt für die Bestimmung der einzelnen Arten sehr häufig von besonderer Wichtigkeit ist, zumal auch ihr Zellnetz von dem der Laubblätter mehr oder weniger abweicht. Die Zellen der Perichätial- blätter sind in der Regel mehr verlängert, häufiger prosenchymatisch, rhombisch oder rhomboidisch, selbst bei solchen Arten, deren normale Laubblätter ein rein parenchymatisches Zellnetz besitzen. Auch Blattquerschnitte können mit- unter von besonderer Wichtigkeit sein, wie z. B. bei der Bestimmung steriler Rasen, sowie bei Campylopus und den Sphagna. Um Stamm- oder Blattquerschnitte herzustellen, klemme man das Pflänzchen oder eine grössere Anzahl von a » —_— 834 — Blättern desselben zwischen der Länge nach aufgeschnittenes Hollundermark, führe zunächst einen scharfen Schnitt quer durch die betreffenden Pflanzenteile und schabe dann mit einem hohlgeschliffenen Rasiermesser öfters über diese glatte Fläche hin. Die hierbei erhaltenen Querschnitte werden meist an dem Messer oder den Hollunderblättchen hängen bleiben und können von diesen leicht auf einen Tropfen Wasser, der dieselben anzieht, auf den Objektträger übertragen werden. Das Aufeinanderlegen einzelner Blätter kann durch Glyceringummi erleichtert werden, auch können kleinere Objekte durch Ein- betten in Stearin befestigt werden. Das wichtigste Hülfsmittel zur Darstellung recht dünner, durchsichtiger Querschnitte ist ein sehr scharfes, hohl geschliffenes Rasiermesser. Präparate, an denen das Chlorophyll die Betrachtung stört, kann man durch Einlegen in Alkohol vorher entfärben. Essigsaures Kali, Eau de Javelle oder auch Karbolsäure erhöhen ebenfalls die Durchsichtigkeit der Präparate; zu dem blossen Bestimmen der Moose ist jedoch ein so sorg- fältiges Präparieren oder Macerieren in der Regel nicht erforderlich. Nur bei der Bestimmung der Sphagna empfiehlt es sich mitunter die Tüpfel deutlicher zum Vorschein zu bringen, wozu sich eine Behandlung derselben mit Jodlösung und nachträgliche Einwirkung von Schwefelsäure besonders eignet. Hierzu genügt jedoch auch schon eine Färbung der Präparate mit einer wässerigen Anilinlösung, wie Methylviolett, Eosinrot oder Malachitgrün. Kann man das unter dem Mikroskop gesehene Bild alsbald zeichnen, so ist dies für eine etwaige spätere Fortsetzung der Untersuchung eine grosse Erleichterung, auch kann durch eine direkte Messung des Objekts und der vergrösserten Zeichnung der Massstab der Vergrösserung annähernd bestimmt werden. Zur Messung der unter dem Mikroskope betrachteten Gegenstände bedient man sich zwar am besten eines Okular-Mikrometers, jedoch wird man nach einiger Übung bei sorgfältiger Vergleichung des mikroskopischen Bildes genau bestimmter Moose mit deren Beschreibung auch ohne ein solches sehr bald im Stande sein, die Weite der Zellen, Grösse der Sporen, der Peristomzähne und dergleichen nach blossem Augenmasse einschätzen zu können. Als geeigneter Massstab hierzu dienen z. B. die gerade 10 u breiten Sporen von Voitia nivalis oder auch die Sporen einiger bekannteren Moose, wie von Bryum argenteum mit 10—13 u, von Grimmia pulvinata mit 8--13 u und von Barbula unguiculata mit 9—12 u Durchmesser. Der sicherste Weg einer Bestimmung ist jedenfalls die Ordnung, dann die Familie, hierauf die Gattung und zuletzt erst die spezielle Art und deren Varietät fe stzustellen; er lässt sich jedoch nicht immer durchführen, weil die Einteilung sich vielfach auf anatomische Verhältnisse und Entwicklung des Sporogons stützt. Jedenfalls aber empfiehlt es sich, vor Allem sich mit den Systemen bekannt zu machen, die der Beschraihung der Moose von den einzelnen Autoren zu Grunde gelegt wurden. derjenige, zunächst Man kann in dieser Beziehun 8 je nach dem historischen Entwicklun gang fünf Perioden unterscheiden. = u Bee Die erste und älteste Periode beginnt mit der Historia muscorum von J.J. Dillenius (1741), welcher ebenso, wie nach ihm Linnö die Charaktere der Art aus dem Gesamthabitus ableitete. Die zweite Periode wurde durch Hedwig begründet, der seine Einteilung vorzugsweise auf das Peristom stützte, aber auch als Entdecker der Befruchtung der Moose den Blütenstand mit in Betracht zog. Sein System findet sich verzeichnet in Schimper’s Synopsis ed. II $S. LXI und LXII. Die dritte Periode bildet das System Bridels, welcher zu den vorbemerkten Charakteren die Gestalt der Haube als Unterscheidungsmerkmal hinzufügte. Er unterschied nämlich zuerst eine calyptra mitraeformis und eine calyptra cuculliformis seu dimidiata. Siehe Schimper’s Syn. ed. II S. LXIIf. In der vierten Periode wurde von Karl Müller das Blattnetz der Be- stimmung und Einteilung der Moose zu Grunde gelegt. Siehe Schimper’s Syn. ed. II S. LXVIIIf. Dasselbe bildet auch noch in den ersten Mono- graphieen der Bryologia europaea von Schimper die Haupt-Grundlage. In der neuesten, mit den Arbeiten von P. G. Lorentz eingeleiteten Periode findet der anatomische Bau der Moose etwas mehr Berücksichtigung. Hier sind zu erwähnen: E. Hampe: Flora Hercynica 1873. A. Saccomitria (Musei spurü). I. Cleistocarpi (Archidium). II. Stegocarpi (Sphagnum). III. Schizocarpi (Andreaea). B. Stegomitria (Musei genuini). I. Aerocarpt: a. Cleistocarpi (Phascaceae). b. Stegocarpi (Funarioideae, Splachnaceae, Pottiaceae, Calymperaceae, Leueo- bryaceae, Weisiaceae, Seligeriaceae, Angströmiaceae, Ditrichiaceae, Blindia- ceae, Bartramiaceae, Grimmiaceae, Glyphomitriaceae, Orthotrichaceae, Bryaceae, Mniaceae, Polytrichaceae nebst Buxbaumiaceae). II. Cladocarpi (Uryphaeaceae, Fontinaleae). III. Pleurocarpi: a. Brachycarpi (Neckeraceae, Leucodonteae). b. Orthocarpi (Leskeaceae). c. Camptocarpi (Hypnaceae). w. Ph. Schimper: Syuopsis muscorum europaeorum ed. II. 1876. Bryineae. Series I. Acrocarpae. Ordo I. Üleistocarpae. „ I. Stegocarpae. U. Pleurocarpae. Bryinae ano;nalae. Ordo I. Holocarpae (Archidium). „ IL Schizocarpae (Andreaea). „ III. Stegocarpae (Sphagnum). Bi R. Braithwaite: The British Moss-Flora 1880. Aerocarpi. Sekt. 1. Schistocarpi (Andreaeaceae). » 2. Stegocarpi. a. Anarthrodontei (Buxbaumiaceae, Georgiaceae, Polytrichaceae). b. Arthrodontei. Gamophylieae (Fissidentaceae). Eleuterophylleae ete. S. O0. Lindberg: Musci Scandinavici 1879. Hepaticae, Sphagna und Musei veri. Letztere sind eingeteilt in: IL Aerocarpi, pi * Polytrichaeceae: 1. Politrichum (a Pteryodon, b Leiodon), 2. Oligo- trichum, 3. Catharinea. Buzxbaumiaceae: 4. Buxbaumia. Georgiaceae: 5. Georgia (a Tetracmis, b Tetrodontium). Schistophyllaceae: 6. Schistophyllum (Fissidens). Mniaceae: A. Asterophylleae: 7. Cinclidium, 8. Asterophyllum (Mnium); B. Timmieae: 9. Timmia; C. Mnieae: 10. Mnium (Aulacomnium androgynum); D. Sphaerocephaleae: 11. Sphaerocephalus 6. Meeseaceae: A. Paludelleae: 12. Paludella; B. Meeseeae: 13. Meesea. . Bartramiaceae: A. Catoscopieae: 14. Catoscopium; B. Bartramieae: 15. Breutelia, 16. Philonotis, 17. Bar- tramia, 18. Conostomum. 8. Bryaceae: A. Bryeae: 19, Bryum, 20. Plagyobryum, 21. Pohlia, 22. Leptobryum; . B. Oreadeae: 23. Oreas, . Schistostegaceae: 24. Schistostega. Funariaceae: A. Funarieae: 95. Funaria, 26. Pyramidula, 27. (Fymno- stomum (Physecomitrium I 38: Physeomitrella; B. Amblyodonteae: 29. Amblyodon; CO. Diseelieae: 30. Diseelium. 11. Splachnaceae: 31. Splachnum, 32. Tetraplodon. 33. Tayloria. - Oedipodiaceae: 34, Oedipodium. 13. Weberaceae: 35. Webera (Diphyseium). 14. Tortulaceae: A. Leersieae: 36. Leersia (Enealypta) ; B. Tortuleae: 37. Tortula (a Syntrichia, b Zygotrichia, e Desmatodon, d Pottia), 38. Phascum, 39. Acaulon, 40. Pleurochaete, 41. Mollia (a Tortella, b Eucladium, © Hymenostomum), 42. Barbula (a Erythrophyllum, b Helicopogon, c Leptopogon, d Eubarbula, e Hyme- nostylium), 43. Ephemerum; C. Sekreae: 44. Sekra (Cinchidotus). 15. Dieranaceae: A. Leucobryeae: 45. Leucobryum; Dieraneae: 46. Dieranım (a Paraleu tyon,e Eudieranum, d_Arctoa 1); Pylopus, 49. Didymodon, a a (Aulacomnium). -] cobryum, b Aporodie- 47. Dieranoweissia, 48. Cam- 50. Blindia, 51. Seligeria; - 831 — C. Dieranelleae: 52.' Anisotheeium, 53. Dieranella, 54. Ang- stroemia; . D. Trematodonteae: 55. Trematodon, 56. Bruchia; E. Düricheae: 57. Swartzia, 58. Ditrichum, 59. Pleuridium, 60. Archidium; F. Oncophoreae: 61. Dichodontium, 62. Oncophorus (a Para- symblepharis, b Leioeystis, c Euoncophorus, d Pheugodon, e Rhabdoweisia), 63. Ceratodon, 64. Saelania (resp. Leptotrichum glaucescens), 16. Grimmiaceae: A. Weissieae: 65. Weissia (Ulota), 66. Dorcadion, (Ortho- trichum), 67. Zygodon, 68. Pleurozygodon, 69. Anoee- tangium ; B. Grimmieae: 70. Glyphomitrium, 71. Coseinodon, 72. Grimmia (a Trichostomum, b Dryptodon, e Eu- grimmia, d Schistidium). 17. Andreaeaceae: 73. Andreaea (a Chasmocalyz, b E uandreaea). H . Pleurocarpi. l. Hypnaceae: A. Leskeeae: 1. Thyidium (a Euthyidium, b Elodium), 2. Leskea (a Pseudoleskea, b Euleskea), 3. Anomodon; B. Hypneae: 4. Amblystegium (a Euamblystegium, b Cam- pyliadelphus, e Drepranoeladus, d Scorpidium, e Hygro- hypnum, f Calliergon), 5. Hypnum (a Seleropodium, b Panckowia, ce ihynchostegium, d Brachythecium, e Pleu- ropus), 6. Lesquereusia, 7. Isothecium, 8. Pier 'ogonium, 9. Pterygynandrum, 10. Helicodontium, 11. Habrodon, 2. Stereodontaceae: 2 Thelieae: 12. Myurella, 13. Heterocladium; . Stereodonteae: 14. Hylocomium (a Euhylocomium, b Pleurozium, e KRhytidiadelphus, d Khytidium), 15. Campylium, 16. Ötenidium, 17. Pilium, 18. Stereodon (a Drepanium, b Heterophyllium, c Pylaiea), 19. Isopterygium, 20. Plagiotheeium, 21. Acrocladium, 22. Entodon (Platygyrium). 3. Pterygophyllaceae: 23. Pterygophyllum. 4. Neckeraceae: A. Neckereae: 24. Porotrichum (Thamnium), 25. Ho- malia, 26. Neckera; B. Meteorieae, 27. Climacium, 28. Dichelyma, 29. Fon- tinalis; C. Oryphaeeae: 30. Antitrichia, 31. Fissidens (Leucodon), 32. Oryphaea, 33. Hedwigia (a east gran b Eu- hedwigia). Lindberg macht keinen Unterschied zwischen den RN und stegokarpen Moosen, sondern verteilt erstere unter die musei acrocarpi und pleurocarpi. So teilt er Physcomitrella zu den Funariaceen, Ephemerum, Phascum und Acaulon zu den Tortulaceen, Pleuridium und Archidium zu den Ditricheen “und Bruchia zu den Trematodonteen. Ferner stellt er Hedwigidium und Hedwigia zu den Cryphaeeen, resp. den Pleurokarpen. Sein System macht daher nicht gerade den Eindruck eines „natürlichen Systems“, das es sein soll und weicht ee >: se durch die zwangsweise, künstliche Verteilung der kleistokarpen Moose erheblich von dem Schimper’schen Systeme ab. ‘ Von diesem System weicht Kindberg in seinen Laubmoosen Schwedens und Norwegens vom Jahre 1883 nur wenig ab. Hedwigia belässt er noch bei den Pleurokarpen, stellt jedoch die Hedwigiaceen als besondere Familie neben die Neckeraceen; Bruchia, Pleuridium und Archidium teilt er zu den Dicranaceen, Ephemerum zu den Bryaceen, Phascum und Sphaerangium zu den Tortulaceen. In der Benennung der Familien und Arten schliesst er sich wieder etwas mehr an Schimper an. Weit mehr schliesst sich die von J. Breidler und J. B. Förster bearbeitete Laubmoosflora Juratzka’s von Österreich-Ungarn von 1882 an Schimper an, stellt jedoch noch sämtliche kleistokarpen Moose zu den Akrokarpen und zwar als Archidiaceen und Ephemeraceen, Bruchieen, Phascaceen, Voitieen u. s. w. In Engler’s „Natürlichen Pflanzenfamilien“, dem neuesten Werke, welches in seiner Abt. 3 die bis jetzt bekannten Moose aller Weltteile behandelt, schliesst sich Brotherus ebenfalls an das Lindbergische System, sowie gleichzeitig an den englischen Bryologen Mitten an. Er teilt die Laubmoose in 3 Unterklassen, in 1. Sphagnales, 2. Andreaeales und 3. Bryales. Letztere, zu denen er auch die Familie der Archideaceae rechnet, teilt er zunächst nach ihren allgemeinen morphologischen Verhältnissen in grössere Gruppen, in grössere Familien, bei deren Begrenzung weniger Rücksicht auf das Peristom genommen wird, und die wieder in zahlreiche Unterfamilien zerlegt werden. So vereinigt er in der Familie der Dieranaceae: 1. Trematodonteae mit den Gattungen Bruchia und T, rematodon; 2. Ditricheae mit Pleuridium, Cladastomum, Garckea, Eceremidium und Asto- miopsis, ‚Leptotrichella, Triehodon, Ditrichum, Saelania, Ceratodon, Cheilothela, Tristichium, Tristichiopsis und Distichium ; 3. Bryoxiphieae mit Bryoxiphium ; Seligerieae mit Brachydontium, Seligeria, Trochobryum, Stylostegium und Blindia; » 5. Dieranelleae mit Angstroemia, Dieranella und Campylopodium; . Rhabdoweisieae mit Rhabdoweisia, Öreas, Cynodontium, Oreoweisia und Diehodontium; . Dieraneae mit Dieranoweisia, Oncophorus, Symblepharis, Holomitrium, Braunfelsia, Schliephackea, Leucoloma, Dieranum, Sphaerothecium, Brothera, Campylopus, Thysanomitrium, Dieranodontium und Metzleria ; . Dienemoneae mit Mesotus, Dicnemos, Synodontia und Eucamptodon. Hieran reihen sich die Leucobryaceae, Fissidentaceae, Calymperaceae und Pottiaceae, welch letztere ebenfalls wieder in Unterfamilien, in Trichostomeae, Cinelidoteae, Pottieae und Encalypteae zergliedert sind. Wollte man in gleicher Weise bei den e fahren, so würden in d die Übersicht über das fe} -] je») uropäischen Laubmoosen ver- er ganzen Kette zu viele Glieder fehlen und dadurch die Moose des ganzen Erdkreises umfassende System Me von Dr. V. F. Brotherus verloren gehen, auch das Bestimmen der europäischen Moose zu sehr erschwert werden. ollte es mir dagegen vergönnt sein, diese Arbeit auch auf die ausser- europäischen Moose, von denen ich bereits über 2460 Arten gezeichnet habe, fortsetzen zu können, so werde ich mich vorstehendem Systeme mehr anschliessen und ebenfalls kleinere Familien zu grösseren Gruppen zusammenfassen. Wie schon erwähnt, so ist der Zweck dieser Arbeit vorzugsweise der, durch die nach dem mikroskopischen Bilde gefertigten Zeichnungen das Bestimmen der Moose zu erleichtern. Sie soll in dieser Beziehung eine bild- liche Ergänzung zu Schimper’s Syn. ed. II v. 1876 und der neueren Limpricht- schen Bearbeitung von Band IV der zweiten Auflage der Rabenhorst’schen Kryptogamen-Flora bieten, weshalb sie sich unter möglichster Beschränkung des Textes den Systemen dieser beiden Autoren tunlichst anschliesst. Letzterem Werke, welches dermalen noch im Erscheinen begriffen ist, liegt folgendes System zu Grunde: I. Ord. Sphagnaceae mit der Gattung Sphagnum. IL „ Andreaeacee „ „ = Andreaea. HE „. Archidiacese ,„: , + Archidium. IV. „ Bryineae: Trib. I. Cleistocarpae (Faulfrüchtler). II. Stegocarpae (Deckelfrüchtler). Subtr. 1. Acrocarpae (Gipfelfrüchtler). » 2. Pleurocarpae (Seitenfrüchtler). Zu diesen letzteren Abteilungen gehören folgende Familien und Gattungen: ” Prib. EL Fam. Ephemeraceae: 1. Nanomitrium, 2. Ephemerum, 3. Ephemerella. Physcomitrellaceae: 1. Physcomitrella. Phascaceae: 1. Acaulon, 2. Phascum, 3. Mildeella, 4. Aschisma, 5. Astomum, Bruchiaceae: 1. Pleuridium, 2. Sporledera, 3. Bruchia. Voitiaceae: 1. Voitia. Trib. II, Subtrib. 1. 6. „ Weisiaceae: 1. Hymenostomum, 2. G@ymnostomum, 3. Fyroweisia, 4. Hyme- nostylium, 5. Pleuroweisia, 6. Anoöctangium, 7. Molendoa, ; . Weisia, 9. Dieranoweisia, 10. Eueladium. 7. „ Rhabdoweisiaceae: 1. Rhabdoweisia, 2. Oreas, 3. Üynodontiella, 4. Cyno- dontium, 5. Oreoweisia, 6. Dichodontium. Angstroemiaceae: 1. Angstroemia. Dieranaceae: 1. Oncophorus, 2. Dieranella, 3. Dieranum, 4. Campy- lopus, 5. Dieranodontium, 6. Metzleria, 7. Trematodon. 10. „ Leucobryaceae: 1. Leucobryum. ll. „ Fissidentaceae: 1. Fissidens, 2. Octodiceras. “. 12. „ Seligeriaceae: 1. Seligeria, 2. Trochobryum, 3. Stylostegium, 4. Blindia. 13. „ Campylosteliaceae: 1. Brachydontium, 2. Campylostelium. Peer we 3 14. ,„ Ditrichaceae: 1. Ceratodon, 2. Trichodon, 3. Ditrichum, ben Distichium, ab, als wir unter den akrokarpischen Moosen die Seligeriaceae, als die kleinsten, Be . Fam. Pottiaceae: 1. Pierygoneurum, 2. Pottia, 3. Didymodon, . 4. Lepto- dontium, 5. Triehostomum, 6. Timmiella, 7. Leptobarbula, 8. Tortella, 9. Barbula, 10. Aloina, 11. Crossidium, 12. Des- matodon, 13. Tortula, 14. Dialytrichia. Grimmiaceae: 1. Cinclidotus, 2. Schistidium, 3. Coscinodon, 4. (rrimmia, 5. Dryptodon, 6. Raconutrium, 7. Brachysteleum, 8. Hed- wigia, 9. Hedwigidium, 10. Braunia. „ Orthotrichaceae: 1. Amphidium, 2. Zygodon, 3. Ulota, 4. Orthotrichum. » Encalyptaceae: 1. Encalypta, 2. Merceya. „ Georgiaceae: 1. Georgia, 2. Tetrodontium. „ Sehistostegaceae: 1. Schistostega. „ Splachnaceae: 1. Dissodon, 2. Tayloria, 3. Tetraplodon, 4. Splachnum. „ Disceliaceae: 1. Discelium. » . Funariaceae: 1. Pyramidula, 2. Physcomitrium, 3. Entosthodon, 4. Funaria. »„ Bryaceae: 1. Mielichhoferia, 2. Leptobryum, 3. Anomobryum, 4. Plagio- bryum, 5. Webera, 6. Mniobryum, 7. Bryum, 8. Rhodobryum. „» Mniaceae: 1. Mnium, 2. Cinclidium. » Meeseaceae: 1. Paludella, 2. Amblyodon, 3. Meesea, 4. Catoscopium. „ Aulacomniaceae: 1. Aulacomnium. „ Bartramiaceae: 1. Bratramia, 2. Plagiopus, 3. Conostomum, 4. Breutelia, 5. Bartramidula, 6. Philonotis. » Timmiaceae: 1. Timmia. »„ FPolytrichaceae: 1. Catharinea, 2. Oligotrichum, 3. Pogonatum, 4. Psilo- pilum, 5. Polytrichum. » Buzbaumiaceae: 1. Buxbaumia, 2. Diphyseium. Trib. IH, Subtrib. 1. » Fontinalaceae: 1. Fontinalis, 2. Dichelyma. „ Cryphaeaceae: 1. Oryphaea, 2. Leucodon, 3. Antitrichia. » Neckeraceae: 1. Leptodon, 2. Neckera, 3. Homalia. » Pterygophyllaceae: 1. Pterygophyllum, 2. Cyelodictyon, 3. Daltonia. „ Fabroniaceae: 1. Fabronia, 2. Anacamptodon, 3. Habrodon, 4. Clasma- todon, 5. Myrinia. 2 » Leskeaceae: 1. Myurella, 2. Leskea, 3. Anomodon, 4. Pterogonium, 5. Pterygynandrum, 6. Lescuraea, 7. Ptychodium, 8. Pseudo- leskea, 9. Heterocladium, 10. Thuidium. „ Hypnaceae: a) Isothecieae: 1. Platygyrium, 2. Pylaisia, 3. Orthothecium, 4. Cylindrotheeium, 5. Climacium, 6. Isotheeium, 7. Homalo- thecium. = b) Brachythecieae: 1. Camptothecium, 2. Brachythecium, 3. Bryhnia, 4. Seleropodium, 5. Myurium, 6. Hyocomzum, 7. Eurhynehium, 8. Rhaphidostegium, 9. Rhymchostegiella, 10. Klhynehostegium, 11. Thamnium, c) Hypneae: 1. Plagiotheeium, 2. Amblysiegium, 3. Hypnum, 4. Hylocomium. = Von dieser Anordnung weichen wir in Nachstehendem nur insofern etwas N} De yasafi Sara as ärkehh le ar a nn len I ua.) > nn la a a en Ms er Ze nie Ana near DR u Alan in © voranstellen, die Fissidentaceae aber zwischen die Pottiaeeae und Grimmiaeear einreihen, weil sie sich nach dem Zellnetz ihrer meist gesäumten Blätter der Gattung Barbula am nächsten anschliessen. Auch empfiehlt es sich, die grosse Familie der Hypnaceen unter Ausscheidung der Isotheeieen, Plagiothecieen und Amblystegiaceen etc. in mehrere kleinere Familien aufzulösen. Wir unterscheiden demnach bei den Laubmoosen (Musci frondosi) zunächst vier Ordnungen: Sphagnaceae. Ein Luftraum fehlt bei ihnen in der unreifen Kapsel. Die Sporenbildung findet im Amphithecium statt, während aus dem Endothecium nur die kurze, dicke, fast halbkugelige Columella entsteht, welehe die sporenbildende Schicht nicht durchsetzt, sondern von derselben überdacht wird. Zur Zeit der Sporen- reife wird die mit kuchenförmigem Fusse in die Vaginula eingefügte, sitzende Kapsel auf einem Pseudopodium emporgehoben und öffnet sich mit einem Deckel, während die unregelmässig zerrissenen Archegoniumwandungen (Haube) am Grunde des Sporogons zurückbleiben. Ein Peristom ist bei ihnen nicht vorhanden. Andreaeaceae. Auch hier fehlt der Luftraum in der unreifen Kapsel; die Sporenbildung findet aber im Endothecium statt, welches die Columella und das sie um- gebende Archesporium bildet. Letzteres wird von der Columella nicht durch- setzt. Im Amphithecium wird die innerste Schicht zum Sporensack, der von dem übrigen Wandgewebe durch keinen Intercellularraum getrennt ist. Zur Zeit der Reife erhebt sich die mit kegelförmigem Fusse in die Vaginula ein- gefügte Kapsel zwar ebenfalls wie vorher auf einem Pseudopodium, öffnet sich aber durch Längsrisse mit 4 bis 6 oder auch 8 Klappen, welche an ihrer Spitze miteinander verbunden bleiben. Die Archegoniumwandung sondert sich in Vagina und Haube. Letztere, die mützenförmige Haube wird von der Kapsel mit emporgehoben (s. IV). Archidiaceae. Bei der unreifen Kapsel ist zwischen Kapselwand und Sporensack ein Luftraum vorhanden. Eine Columella fehlt. Das Endothecium besteht nur aus dem Archesporium, in welchem die Sporen mit steril bleibenden Zellen vermischt sind. Die mit kugeligem Fusse eingefügte runde Kapsel sitzt dem Scheidchen ohne Seta direkt auf. Sie berstet unregelmässig, oder es werden die Sporen erst durch Fäulnis der Kapselwand frei. Die Haube bleibt un- regelmässig zerrissen an der Basis der Kapsel als zartes Häutchen zurück. Bryineae. Das Endothecium bildet das Archesporium und die Columella, welche hier den von der Kapselwand meist durch einen hohleylinderischen Luftraum getrennten Sporensack durchsetzt. Das Sporogon gliedert sich in Kapsel und Stiel (Seta), indem die Kapsel mittelst eines mehr oder minder langen Stieles Be, ae mit kegelförmigem Fusse der Vaginula eingefügt ist. Die Archegoniumwandung spaltet sich nämlich in eine die Basis der Seta umschliessende Vagina und die von dem Sporogon in die Höhe gehobene Haube. Letztere wird schon frühe von dem Scheidchen abgesprengt und durch Streckung der jungen Frucht- anlage emporgehoben. Je nachdem sich die Kapsel mit oder ohne Deckel und eventuell Peristom öffnet, unterscheidet man: Tribus I. Cleistocarpae (Faulfrüchtler). Kapsel ohne abfallenden Deckel. Tribus II. Stegocarpae (Deckelfrüchtler). Kapsel mit abfallendem Deckel. Subtribus I. Acrocarpae') (Gipfelfrüchtler). Längenwachstum des Haupt- sprosses beschränkt; Verzweigung eymös, durch Aussprossung unter der Gipfel- zelle. Archegonien meist gipfelständig am Hauptspross und nur ausnahms- weise seitenständig oder terminal an einem Sprosse zweiter Ordnung. ubtribus II. Pleurocarpae (Seitenfrüchtler).. Längenwachstum des Hauptsprosses unbeschränkt, daher die Verzweigung racemös. Archegonien am Gipfel von Seitensprossen, resp. auf seitlichen Kurztrieben, die sich nur ausnahmsweise noch etwas verlängern. Da die Sphagna ihres grossen Formenreichtums wegen oft sehr schwer zu bestimmen sind, so wollen wir dieselben in Übereinstimmung mit der Schimper’schen Synopsis zuletzt abhandeln, eventuell zusammen mit den aus- ländischen Arten und beginnen den speziellen Teil unserer Betrachtung mit der Ordnung der Andreaeaceae. Spezieller Teil. Da die ältere, in vielen Zeitschriften zerstreute Literatur über Laubmoose nur für den speziellen Botaniker von besonderem Interesse ist, so verweise ich wegen der genaueren Angabe derselben auf die neueste Auflage der Rabenhorst’schen Kryptogamenflora, resp. Band IV der von Limpricht bearbeiteten Laubmoose, woselbst auch in Abt. I v. 1890, 8. 78 die ver- käuflichen Exsiccaten-Sammlungen sämtlich verzeichnet sind. Ein genaueres Verzeichnis der gesamten Literatur über die Moose finden wir in Abt. 3 von Engler’s „Natürlichen Pflanzenfamilien“, sowie eine kurze Recension über die verschiedenen Arbeiten in der von T. Husnot zu Cahan in Frankreich im Jahre 1874 auf Anregung Schimpers und seiner Schüler gegründeten Revue bryologique, woselbst auch die kleineren Lokalfloren aufgezählt sind. Zur Erläuterung der bei den Synonymen gebrauchten Abkürzungen, und um den Leser mit den Namen der berühmten Bryologen bekannt zu machen, möge nur das nachstehende Verzeichnis über die für die Systematik der europäischen Laubmoose. wichtigeren Abhandlungen und Schriften der so ausserordentlich reichhaltigen Moosliteratur hier vorausgehen. Verzeichnis der Literatur über europäische Laubmoose, Amann, J., Exeursion bryol. dans la Hatıte-Engadine (Bull. de l’herb. Boissier 1896). — (Catal. des mousses du S-O. de la Suisse. Lausanne 188586 — Etude de la fl. br. du Valais. 1900. Andersson, G., Stud. öfv. Torfmossar i södra Skane. Stockh. 1889. Angerer, L., Beitrag zur Laubmoosflora v. Ober-Österreich. 1890. a 3; Dispos. muscorum in Skandinavia hucusque ee Upsal. 1842. Anzi, M., m. muscorum Longobardiae superior. Milano 1875. Arnell, H. W Musei Scandinav. Löfmossornas Kalendarium. a 1875 (s. auch Lindberg und ; Arnold, F., Yaceene des fränk. Jura. Regensburg 1877. Austin, s. 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Untere Bil. klein, die oberen grösser, entweder mehr eiförmig und ohne Rippe oder aus eiförmiger oder elliptischer Basis lanzettlich bis pfriemlich und mit Rippe, starr und leicht zerbrechlich. Quer- schnitt der Rippe fast homogen. Blattzellen oben rundlich-6seitig, jedoch so stark verdickt, dass dieselben punktförmig erscheinen, an der Basis mehr quadratisch oder verlängert rektangulär und buchtig, zuweilen getüpfelt oder auf dem Lumen, namentlich auf der Aussenseite, mit Papillen besetzt, oft strecken- weise doppelschichtig. Perichätialbll. meist grösser und scheidig zusammen- gewickelt. Blüten einhäusig oder zweihäusig, knospenförmig und gipfelständig, durch nachträgliche Sprossung pseudolateral. Antheridien gross, gestielt, mit zuweilen angeschwollenem Fuss und oft von bandartig verbreiterten Paraphysen umgeben; auch die Archegonien von kurzen Paraphysen begleitet. Das mittelst eines angeschwollenen Fusses in der Vaginula befestigte Sporogon wird später durch ein sich verlängerndes weiches, weisses Pseudopodium emporgehoben, indem die Kapsel hier ebenso wie bei den Sphagnen erst nach Ausbildung der Sporen aus dem Perichätium hervortritt. Die Kapsel selbst ist meist eilänglich oder ellipsoidisch, braunrot bis schwarz mit hellerem Spitzchen, ohne Spaltöffnungen; nach der Reife öffnet sie sich durch 4—6 Längsrisse unter dem Scheitel, indem die hierdurch gebildeten Klappen (valvulae Ehrh.) bei trockenem Wetter unter Verkürzung der Kapsel auseinanderweichen. Luftraum in der unreifen Kapsel nicht vorhanden, auch kann der untere Teil derselben nicht als Hals, sondern nur als Apophyse betrachtet werden, da der die Columella glockenförmig — 12 — überragende Sporensack meist bis zum ungeteilten Kapselgrund reicht. Haube mützenförmig, an der Basis unregelmässig zerrissen abgesprengt, der Kapsel dicht anliegend, zart und hinfällig, weisslich bis bräunlich. Sporen gross, den Durchmesser der oberen Blattzellen in der Regel um das zwei- bis dreifache übertreffend. Gatt. Andreaea') Ehrh. 1778. Nach Schimper besitzt die Familie der Andreaeaceae nur die 2 Gattungen Andreaea und Acroschisma, welch’ letztere von Wilson abgetrennt wurde, weil bei ihr die Kapsel bei der Reife sich nur im oberen Teile in Klappen spaltet. Sie finden sich vorzugsweise auf wetterumstürmten Felsen der arktischen und alpinen Region verbreitet. ‘ Nach Jaeger und Sauerbeck (Genera et species muscorum totius orbis terrarum) waren bis zum Jahre 1879 an ausländischen Arten 2 der Gattung, resp. Untergattung Acreschisma und 24 Arten der Gattung Andreaea bekannt. In Engler’s natürlichen Pflanzenfamilien werden bis zum Jahre 1901 bereits 105 Arten aufgezählt. A. Euandreaea Lindb. 1879. - Einhäusig; die O0 Blüten mit sehr grossen, scheidig zusammengewickelten Perichätialbll. a) Blätter ohne Rippe. 1. Andreaea petrophila Ehrh. 1784. Jungermannia alpina L. 1753; Andr. rupestris Hedw. 1801; A. alpina Hedw. 1804; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 24. Einhäusig; die Ö Blüten an besonderen Sprosssystemen und mit drei eiförmigen stumpfen Hüllbll. Bräunlichgrüne oder braunrote bis schwärzliche, leicht zerfallende, nicht glänzende, ausgebreitete Rasen mit 1—2 cm hohen Stengeln. Bll. eiförmig oder elliptisch, schief zugespitzt, meist unsymmetrisch und mit stumpfer Spitze, zuweilen am Rand durch vorspringende Zellen etwas kerbig. Lamina einschichtig, auf der Unterseite mit grossen farblosen Papillen. Blattzellen mit Tüpfeln und namentlich in den Ecken stark verdickt, am Rande rundlich, "/, ungeteilt. Sporen und selbst bis 36 u, grünlichbraun und zur im Sommer. Br. eur., Vol. VI, Tab. 623. n Felsen, ausser Kalk, von der Hügelresion bis in di 2 i + gelregion bis in die Alpen, seltener auf erratischen Blöcken in der Norddeutschen Tiefebene. Auch aus dem a Nord- und OT ABIRRRE, aus Neuseeland und Tasmanien bekannt. Von Arnell noch in ') Zu Ehren des Apothekers J. G. R. Andreae in Hannover von Ehrhart benannt. .. — 103 — der arktischen Region .bei Dudinka. und Tolstoinos in Sibirien gesammelt. Von Spitzbergen bis jetzt nicht bekannt, wohl aber aus Grönland. S. IV, 3, a) Bl. b) Kapsel mit Haube, c) Haube, d) Spitze des Perichätialbl., e) geöffnete Kapsel und f) Spross der var. gracilis; die Normalform gez. nach am Geiselstein im Vogelsberg, die var. nach in Schweden von J. Zetterstedt ges. Expll. Ändert vielfach ab: Var. homomalla Br. eur. = ß rupestris Wallr. mit einseitswendigen, mehr oder weniger sichelförmigen, minder papillösen BIl.; var. acuminata Br. eur. in braungrünen Polstern mit langen, zugespitzten, sehr papillösen BIl.; var. Finde Br. eur. mit schlaffen Stengeln und längeren Bll. — vorzugs- weise in Schweden; var. squarrosula Br. eur. in niedrigen Räschen mit sparrigen breiten Bll. — in Schweden; var. sylvicola Br. eur. mit aufsteigenden Stengeln und grossen, lanzettlich zugespitzten Bll. — in den Alpen; var. gractlis Br. eur. eine schlanke Form mit verlängerten, fast flagellen- artigen Ästen — in Thüringen; var. alpicola Br. eur. eine dichtrasige Form mit schlankem Parichätium = im Harz; var. pygmaea Br. eur. eine kleine Form mit kurz zugespitzten Bll. — in den Alpen; var. robusta Br. eur. eine sehr kräftige Form in polsterförmigeu Rasen — in den Vogesen. Zwischen diesen Varietäten finden sich meist Übergangsformen, so dass sie oft schwer von einander zu unterscheiden sind. 2. Andreaea papillosa Lindb. 13H". Berggren, Musci Spetzbergenses. 1875, S. 92 und 93, Einhäusig, autöcisch. Starre, robuste, etwas glänzende, dunkelbraune Rasen mit fast büschelig verzweigten, meist 2 cm lıohen Stgln. Nach Berggren auf Spitzbergen in grösseren Rasen selbst 3—4 Zoll hoch. Bil. feucht wie trocken abstehend und dick, aus ovaler Basis allmählich scharf zugespitzt, mit durch aufgerichtete Ränder rinnig hohler Spitze und am Rücken aufwärts mit grossen hyalinen Papillen, jedoch ohne Rippe: Perichätialbll. zusammen- gerollt und mit kurzer Spitze. Auf Felsen und steiniger Erde auf Spitzbergen und Beeren-Eiland, oft in Massenvegetation, seltener in Skandinavien; von Lindberg 1856 in Lappland ent- deckt. Ist der Andr. petrophila var. acuminata Br. eur. nahe verwandt, unter- scheidet sich jedoch von derselben durch die auch trocken abstehenden, stark papillösen, in der schmalen Spitze rinnig hohlen Bill. und nähert sich nach dem Zellnetz mit den grossen eckigen Blattzellen mehr der Andr. obovata. S. XLVI, 10, a) Sprossstück, b) Perichätialbl., c—d) Blattquerschnitte; gez. nach einem von E. Joer- gensen auf der Insel Spitzbergen ges. — 14 — 3. Andreaea sparsifolia Zett. 1855. A. petrophila v. sparsifolia Lindb. 1867; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 25. Einhäusig, und zwar jedes Geschlecht mit eigenen Sprosssystemen wie bei petrophila; die 4blätterigen Ö Blüten mit lang zugespitzten, am Rande krenulirten Hüllbll., 3—4 ziemlich lang gestielten Antheridien und fast ohne Paraphysen. Bräunlichgrüne, lockere, 2—3 em hohe, habituell an A. nivalis erinnernde, braune Rasen mit aufsteigenden, schlanken, brüchigen, locker beblätterten Stengeln. Bill. trocken oben verbogen anliegend, abwärts mehr abstehend, feucht fast sparrig abstehend oder einseitswendig, aus eiförmiger Basis verlängert lanzettlich und allmählich lang zugespitzt, im All- gemeinen länger und schmäler als bei petrophila, hohl und auf der Rück- seite mit grossen hyalinen Papillen. Blattzellen dickwandig und getüpfelt, oben rundlich, 10—14 u, mitten oval und an der Basis verlängert rektangulär, ähnlich wie bei petrophila. Perichätialbll. grösser, die inneren verlängert, cylindrisch zusammengewickelt, allmählich zugespitzt und mit krenuliertem Rande. Kapsel wie bei peirophila, nur etwas kleiner, auch die Sporen meist etwas kleiner, 18—28 u, braun und durchsichtig oder runzelig trüb. Reife nach Abgang des Schnees. In Skandinavien am Sneehättan, Fillefjeld ete. an der Schneegrenze in den Gletscherbächen, in Gesellschaft von obovata und Hartmani; auch von (arestia 1863 an steilen Felsen im Sessitana-Thale in den Tessiner-Alpen in 3000 m aufgefunden. .IV,6, au. b) BIl., c, d u. e) Blattquerschnitte: gez. nach einem von E. Jörgensen am Tronfjeld in Norwegen gesammelten Exemplar. 4. Andreaea alpestris (Thed.) Schpr. 1855. A. petrophila v. alpestris Thed. 1849; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 26, Einhäusig, jedes Geschlecht in eigenen Sprosssystemen; die eiförmigen Hüllbll. der 9 Blüte in ein kurzes, stumpfes Spitzchen plötzlich verschmälert, auch die inneren Hüllbll. der 5blätterigen O Blüte mit sehr kurzer stumpfer Spitze. Breite, dicht kissenförmige, schwarzrote oder dunklere, glänzende Rasen mit schlanken, dünnen, fadenförmigen, aufsteigenden, reich verästelten, dicht beblätterten, etwas kätzchenartigen Stengeln. Bil. gedrängt, kleiner, als bei der ihr nahe stehenden petrophila, trocken fest anliegend, feucht all- seitig abstelıend, eiförmig oder schief eilanzettlich, mit kurzer, breiter, stumpfer Spitze und oft hyalinem Rande, auf der Rückseite schwach papillös. Blatt- zellen gleichmässig verdickt und nur wenig getüpfelt, oben vorzugsweise rundlich 6seitig, 7—9 u, oder auch queroval, am Rand mehr quadratisch, an der Basis gestreckt rektangulär bis rektangulär-6seitig und mit etwas wurmförmigem umen.. Perichätialbll. weniger zusammengerollt als bei petrophila, stumpflich oder mit sehr kurzem stumpflichen Spitzchen. Ungeteilte Basis nur "/, der geschlossenen Kapsel. Sporen ungleich 24— 28 u, dunkel grünlichbraun und runzelig, teilweise auch kleiner und nur 14—18 M. Reife nach der Schneeschmelze. Br. eur., Vol. VI, Tab. 626. / —- 15 — An periodisch überrieselten Felsplatten in den Alpen von 1300-2600 m, auch im Riesengebirge in 1250 m, sowie in den Pyrenäen und namentlich in den Hochgebirgen Skandinaviens. Nach Renauld und Cardot auch aus Nord-Amerika, insbes. aus Grönland und Kanada bekannt. 8, IV, 2, a u. b) Bil. e) Perichätialbl., d) Sprossstück; gez. nach einem von J. E. Zetterstedt in Norwegen gesammelten Expl. 3. Andreaea obovata T'hed. 1849. A. alpina Angstr.; ef. Schpr. Syn. ed. II, S. 814. Einhäusig; die © Blüten auf besonderen Sprosssystemen mit dünneren schlanken Asten, auch mit Paraphysen. Dicht kissenförmige, oben schwärzliche, innen rotbraune, 2—4 cm hohe Rasen mit kräftigen, aufrechten, mehrfach ver- ästelten, durch die nur locker anliegenden Bll. nach oben gleichsam keulig verdickt erscheinenden Stengeln. Bll. gedrängt, dachziegelartig, aus anliegender eiförmiger Basis aufrecht abstehend, verkehrt eiförmig und in eine meist nur kurze und stumpfe Spitze verschmälert, über der Basis etwas verengt (f. panduraeformia), schwach papillös oder fast glatt, glänzend, unter dem Mikroskope unten goldgelb. Blattzellen oben rundlich-6 seitig oder oval, 10—12 u, und sehr stark verdickt, unten verlängert rektangulär oder rektangulär-6seitig bis linear, infolge der starken Verdickung der Wände jedoch oben mehr rhombisch und an der Basis linear und buchtig erscheinend. Perichätialbll. die oberen Laubbll. überragend, zusammengewickelt, die inneren mit stumpfer, oft hyaliner und ausgefressen gezähnter Spitze. Kapsel klein; die ungespaltene Basis nur '/, der geschlossenen Kapsel. Sporen? Reife im Sommer. Br. eur., Vol. VI, Tab. 627. An den Gletscherbächen in den Hochgebirgen Skandinaviens, von Thedenius 1842 entdeckt, jedoch auch aus Grönland und Spitzbergen bekannt. 8. IV, 1, a) Q Spross, b) einzelnes Bl.; gez. nach einem von Lorentz am Sneehättan in Nor- wegen gesammelten Exemplar. Nach der Br. eur. sind die Bll. etwas länger stumpflich zugespitzt. 6. Andreaea Hartmani Tihed. 1849. cf. Schpr. Syn. ed. II, S. 815. Einhäusig mit besonderen JS und 9 Sprosssystemen; die dreiblätterigen SO Blüten mit stumpfen Hüllbll. und schmalen hellgelben, den nur kurz gestielten Antheridien gleichlangen Paraphysen, die O0 Blüten mit nur wenig zusammen- gewickelten, länglich-elliptischen stumpfen Hüllbll. Olivengrüne bis bräunliche, leicht zerfallende, lockere, 2—4 em hohe, mit Gletschersand durchsetzte, weiche Rasen mit aufrechten oder aufsteigenden, bis 10 cm langen, mehrfach geteilten, oft büschelig verästelten, locker beblätterten Stengeln. Bil. locker gestellt, auch trocken aus fast gerader Basis aufrecht abstehend, breit spatel- oder löffelförmig und kurz zugespitzt, mit hell gesäumter oder fein ausgefressen gezähnter Spitze und glattem, lockeren Zellnetz. Blattzellen weniger und mehr gleichmässig verdickt, oben rundlich 6seitig, 12—16 u, oder oval, nach der Basis zu rektangulär und nur schwach getüpfelt. Perichätialbll. grösser, nur . — 16 — wenig zusammengewickelt, länglich elliptisch und stumpf, denen von petrophala ähnlich, jedoch grösser. Reife Kapsel hoch emporgehoben, fast bis zur Basis 4spaltig. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. VI, Tab. 629. | An überschwemmten Steinen der Gletscherbäche Skandinaviens; von Thedenius 1842 in Herjedalen entdeckt, oft in Gesellschaft von spursifolia und obuvata,. 8. IV, 4, a) u. b) Bil, c) Perichätialbl., d) Spitze eines Perichätialbl.; gez. nach von J. E. Zetterstedt am Sneehättan in Norwegen gesammelten Expll. 7. Andreaea Thedenii Schpr. (Br. eur. 1855). A. Hartmani 8 Thedenii Lindb. 1879; s. auch Schpr. Syn. ed. II, S. 816. Einhäusig, der vorigen Art nahestehend, jedoch mit schlankeren, 4 blätterigen 9 Blütenknospen und etwas länger gestielten Antheridien. Ziemlich dichte, etwas niedrigere, nur 1,5—3 cm hohe Rasen mit kräftigeren, meist auf- rechten, mehrfach geteilten, etwas geschlängelten, unten kahlen, oben durch die nur locker anliegenden Bll. etwas knotig erscheinenden Stengel». BIl. aus fast gerader, schmaler Basis verkehrt eiförmig oder elliptisch und kurz und stumpf zugespitzt, denen von sparsifolia ähnlich, jedoch mit kürzerer, stumpfer Spitze, auf der Rückseite mit kurzen Papillen, an der Spitze hyalın gesäumt oder schwach gezähnelt. Blattzellen oben rundlich oder oval, resp. queroval, 10—16 u, etwas stärker verdickt, sowie an der Basis etwas schmäler als bei voriger Art, mehr rektangulär-6seitig und mit buchtig verdickten Wänden. Perichätium lang und cylindrisch, mit stumpfen, verlängerten, zu- sammengewickelten inneren Hüllbll. Kapsel bis zu ?/, 4spaltig, mit kegeligem Spitzchen und ziemlich langer Apophyse. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. VI, Tab. 630. 2 In den Gletscherbächen und an deren Ufern in den Hochgebirgen Skandinaviens und in Lappland; am Sneehättan in Norwegen in Gesellschaft von Hartmani von W.P. Schimper 1844 entdeckt. 8. IV,5,au. b) Bll.; gez. nach einem von Ch. Kaurin in Norwegen gesammelten Expl. ‘8. Andreaea alpina Turn. 1804. ef. Schpr. Syn. ed. II, S. sı8. Einhäusig mit besonderem Sprosssystem für jedes Geschlecht; die knospen- förmigen 4blätterigen d Blüten mit eirundlichen, plötzlich kurz zugespitzten Hällbll,, 8—12 gestielten, grossen Antheridien und zahlreichen goldgelben, keuligen Paraphysen, die 0 mit 2-5 Archegonien und fast ohne Paraphysen. Dichte schwarzrote, 2—4 und oft mehr em hohe, leicht zerfallende Rasen mit gabelig bis büschelig vielfach verästelten, aufrechten, leicht zerbrechlichen, abwärts kahlen, oben sehr dicht beblätterten Stengeln. Bl. trocken nur locker dachziegelig anliegend, feucht aufrecht abstehend, glatt und fast firnis-glänzend, aus eiförmiger, am Rand gesägter Basis verkehrt eispatelförmig und kurz zugespitzt, über der Basis etwas verengt (f. panduraeformia) und daher oft etwas biskuit- oder geigenförmig. Blattzellen oben klein und punktförmig, nur 7 u und stark verdickt, nach der Mitte zu mehr oval und oft fast doppelt | a so lang als breit, an der Basis linear und getüpfelt, mit etwas wurmförmigem Lumen. Perichätium länglich ellipsoidisch, mit zusammengerollten, oben ab- gerundeten und plötzlich in eine kurze Spitze verschmälerten inneren Hüllbll. Kapsel ziemlich gross, nur wenig über die Hüllbll. emporgehoben und zu ‘/, ihrer Länge gespalten. Sporen ungleich, 25--36 u, braun und meist rund, nur die kleineren etwas durchsichtig, die grösseren trüb warzig gefeldert. Reife im Spätsommer: Br. eur., Vol. VI, Tab. 628. An überschwenimten Steinen und an Quellbächen in den Alpen Schottlands und Skandinaviens; jedoch auch aus den Anden Süd-Amerikas bekannt. War Dillen schon 1741 aus Schottland bekannt. 8. IV, 7, a) Spross, b) Bl., c) Perichätialbl.; gez. nach einem von E. Jörgensen in Norwegen ges. Exemplar, sowie nach schottischen Exemplaren. b. Blätter mit Rippe. 9. Andreaea crassinervia Bruch 1828. cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 97. Einhäusig mit besonderen 9 und o Sprosssystemen; die d Blüten mit wenigen zusammengerollten, breit eiförmigen, rippenlosen, kurz zugespitzten inneren Hüllbll. und zahlreichen goldbräunlichen, verbogenen, keuligen, die kurz gestielten, grossen Antheridien überragenden Paraphysen. Schwarze, etwas glänzende Räschen mit sehr zerbrechlichen, starren, 1,5—2 cm langen dünnen, den Felsen angepressten, niederliegenden, in aufsteigende Äste ver- zweigten Stengeln. Bll. meist einseitswendig aufrecht abstehend, aus kurz elliptischer oder eiförmiger Basis rasch pfriemenförmig verschmälert, mit breiter, unten verflachter, den Pfriementeil oben ganz ausfüllender und auch abwärts nur einen schmalen 1—2zellreihigen Saum frei lassender Rippe. Querschnitt der letzteren an der Basis 2—3 schichtig, aufwärts 4—5 schichtig. Blattzellen fast durchaus rundlich quadratisch, etwa 10 u, dickwandig und oberwärts etwas mamillös. Perichätium sehr lang und schmal. Perichätialbll. stark zusammengewickelt, die beiden inneren rippenlos und allmählich in eine kurze, schmale, verdickte Spitze verschmälert. Kapsel die Hüllbll. nur wenig überragend, meist weit herab gespalten, schwarzbraun mit stumpflicher Spitze und auch schwärzlicher, ungeteilter Basis. Sporen 28—32 u, dunkel- braun und schwach gekörnelt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. VI, Tab. 633. An periodisch überrieselten Felsplatten in den Alpen, in Gesellschaft von Sarcoscyphus sphacelatus, auch in den Pyrenäen, in Schottland und England, sowie in Skandinavien und Nord-Amerika; von Apotheker Märker 1825 an der Grimsel in der Schweiz entdeckt. 8. IV, 11, a) Bl, b) © Blüte, c) Spross, d, e und f) unterer, mittlerer und oberer Blattquerschnitt, g) Spitze eines inneren Perichätialbl.; gez. nach von E. Ryan und E. Jörgensen in Norwegen gesammelten Expll. 10. Andreaea angustata Limpr. 1890. f Lindb. in litt. 1884; ef. Rbh. Kr. Fol. IV, Nr. 28, Einhäusig; die kleinen d Blüten mit ovalen, kurz zugespitzten, unregel- mässig ausgefressen-gezähnten, rippenlosen inneren Hüllbll., 4-5 Antheridien — 18 — und nur vereinzelten, fadenförmigen Paraphysen. Sehr kleine, nur 5 mm hohe, leicht zerfallende, lockere, glanzlose Räschen mit aufrechten, dünnen Stengeln. Untere Bil. klein, die oberen schopfig, aus angedrückter, elliptischer bis eiförmiger Basis rasch in einen gebogenen, zugespitzten Pfriementeil verschmälert, ohne Papillen, mit nur 2—3schichtiger, den Pfriementeil fast ganz ausfüllender Rippe. Blattzellen oben rundlich quadratisch, 8—10 u, an der Basis rektangulär mit getüpfelten Wänden. Perichätium kurz, mit locker zusammengewickelten, breiten, oben am Rand krenulierten und zu einer kurzen, zurückgebogenen Spitze plötzlich zusammengezogenen, rippenlosen inneren Hüllbll., das innerste oft fast stumpf. Kapsel klein, rötlich-schwarz mit hellerer Basis, ellipsoidisch und über die Hüllbll. emporgehoben. Sporen 24—32 u, braun und runzelig. Reife nach der Schneeschmelze. Am Hohensee bei St. Nikolai in Steiermark in 1650 m von J. Breidler am 19. Juli 1884 entdeckt. 8. IV, 9, au. b) Bll., c) Perichätium, d) geschlossene Kapsel; gez. nach einem von J. Breidler am Südabhang über dem Hohensee bei St. Nikolai in der Sölk auf Glimmerschiefer gesammelten Originalexemplar. Wurde 1893 auch von J. Thöriot am Mt. Dore in Frankreich aufgefunden (Rev. br. 1898, S. 94). 11. Andreaea Huntii Limpr. 1890. A. commutata Limpr. 1883, A. faleata Rabenh. Bryotheca; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 29, Einhäusig mit eigenen d und O Sprosssystemen; die Blüten mit zusammengerollten, elliptischen oder eilänglichen, am Rande krenulierten aussen papillösen, kurz zugespitzten Hüllbll. und fadenförmigen, oft ver zweigten, die gestielten Antheridien überragenden Paraphysen. Habituell der erassınervia nahestehende, etwas kräftigere, schwach glänzende oder matte schwarze Rasen mit 1,5—3 cm langen, locker beblätterten Stengeln. Bill. sichel förmig einseitswendig, aus kurzer, breit eiförmiger, hohler Basis zu einem langen Pfriementeil verschmälert ausfüllender, abwärts in meis lassender Rippe, ( am Rande der Spitz Spitze verschwindender Ri dee: oder mit winzigem Spitzchen versehen apsel gross, über die Hüllbll. emporgehoben und bis 2 und selbst 48 4, grünlichbraun und fein gekö: Br. eur., Vol. VI, Tab. 634. | Isen im Harz in 300 m 1876 von Pastor Bertr: — 109 — Amerika bekannt. 8. IV, 12, a) Bl, b—e)o Hüllbll. und Perichätialbll., f) Bl. und g) Spross; gez. nach einem von H. Graf zu Solms-Laubach am Keen in Wales gesammelten Exemplar. Sie unterscheidet sich von erassinervia dadurch, dass die Rippe meist nur die obere Hälfte der Pfriemenspitze ausfüllt, namentlich aber durch die Perichätialbll. 12. Andreaea Rothii Web. u. M. 1807. A. rupestris Roth 1802, Jungermannia rupestris Huds. 1762; ef. Rabh. Kr. Fl. IV, Nr. 80. Einhäusig; dieQ und Oo Blüten oft an derselben Scheinachse. Die drei inneren Hüllbll. der 5—8blätterigen d Blüte oval und mit kurzer zungenförmiger Spitze, rippenlos oder nur aufwärts mit angedeuteter Rippe, am Rande nicht krenuliert. Paraphysen zahlreich, goldgelb und keulig, oben oft zweizellreihig, länger als die grossen, kurz gestielten Antheridien. Schwärzliche oder rötlich- braune, bis 1,5 cm hohe, glanzlose, kleine kissenförmige Räschen mit gabelig geteilten, festen Stengeln. .Bll. meist einseitswendig, aus eiförmiger Basis ziemlich rasch lineal-lanzettlich bis pfriemenförmig verschmälert, mit gleich breiter, aufwärts stärkerer, 2-—6schichtiger, nur die Spitze des Pfriementeils ausfüllender Rippe und weit hinauf deutlich erkennbarer, im mittleren Teile über der Basis 4—6 Zellreihen breiter, am Rand und aufwärts doppel- schichtiger Lamina. Blattzellen in deutlichen Reihen, ohne Papillen, meist rundlich quadratisch, 8—9 u, oder queroval, nur an der Basis neben der Rippe mehr rektangulär. Perichätium die oberen Laubbll. kaum überragend. Perichätial- bll. scheidig zusammengewickelt und rasch in einen kurzen, nicht ganz von der Rippe ausgefüllten Pfriementeil verschmälert, aussen meist ohne oder mit nur wenigen niedrigen Papillen. Kapsel nur zu °/, gespalten und mit ziemlich langer Apophyse. Sporen 32—35 u, braun und runzelig. Reife im Frühjahr und Sommer. Br. eur., Vol. VI, Tab. 631. An Felsblöcken von der Ebene bis in die Bergregion durch Europa und die östlichen Staaten Nord-Amerikas verbreitet, auch auf erratischen Blöcken, seltener über die Bergregion aufsteigend; von A. W. Roth an Granitblöcken der Hünengräber im Grossherzogtum Oldenburg entdeckt. 8. IV,8, a) Bl., b) Perichätialbl., c) Spross; gez. nach von A. Roese bei Oberhof in Thüringen gesammelten Exemplaren. Var. faleata (Schpr.) Lindb. Br. eur. Vol. VI, t. 624 mit mehr sichelförmig einseitswendigen Bll. — im Thüringer Wald und im Harz. 13. Andreaea frigida Hüben. 1874. 4. Rothüi y grimsulana Hook. & Wils. ‚1844, A. nivalis 8 frigida Rabenh. 1848, A. rupestris #8 grimsulana Schpr. 1855, 4. tentrionalis Schpr. er A. grimsulana Bruch 1869, A. Rothii 8 frigida Lindb. 1880; = Rhb. Kr. FI, IV, Nr. Einhäusig, mit besonderen C und © a nur jüngere Pflänzchen erscheinen rein J oder 9; die inneren Hüllbll. der S Blüte breit verkehrt eiförmig mit aufgesetztem Spitzchen, rippenlos und am Rande krenuliert. Paraphysen zahlreich, fadenförmig und verbogen, länger als die Antheridien, Rötlichbraune bis schwarze, ausgedehnte, glänzende, niedergedrückte Rasen — 110 — mit kräftigen, aufsteigenden, 2—-5 cm langen Stengeln.. Bil. aufrecht, derb und fest, oft einseitswendig, lineal-lanzettlich, von der Basis bis zur Spitze allmählich verschmälert, mit: verhältnismässig breiter, bis zur Spitze deutlich erkennbarer Lamina und allmählich verschmälerter, in die scharfe Spitze eintretender,. oder vor der stumpflichen Spitze verschwindenden Rippe. Quer- schnitt der letzteren an der Basis breit und 4schiclhtig, aufwärts mehr bikonvex und 5—6schichtig. Lamina oberwärts doppelschichtig. Blattzellen meist rundlich quadratisch, 9—10 u, am Rand der Basis in mehreren Reihen queroval, auf der, Aussenfläche schwach mamillös, Äussere Perichätialbll; zusammengewickelt, oben rasch in eine breite, zungenförmige Spitze verschmälert: die inneren schmäler, oben nur lanzettlich zugespitzt und rippenlos. Kapsel weniger spitz, mehr ellipsoidisch und zu ”/, bis %, gespalten. Sporen 32 bis 35 u, braun und gekörnelt. Reife nach der Schneeschwelze. _Br. eur., Vol. VI, Tab. 632. 4 An feuchten, überrieselten Felsen der Alpenregion von den Pyrenäen bis Steiermark, namentlich in der Nähe der Bäche und Alpenseen, von 1400 bis 2000 m aufwärts, aber auch in "Norwegen und Schweden; zuerst von Schärer auf der Grimsel in der Schweiz gesammelt. 8. IV,.14, a) Bl., b) Spross, ce) Perichätialbl.; gez. nach im Riesengebirge ges. Expll. er ar. sudetica Limpr. in glänzenden, schwarzen Rasen mit stumpfen inneren Perichätialbll. und kurz vor der stumpflichen Spitze der Laubbll. verschwindender Rippe — im Riesengebirge in 1000 m; var. cuspidata Limpr. mit durch die austretende Rippe lang zugespitzten Bil. — in Steiermark in 2300 m. Y : or ii astlii- B. Chasmocalyx Lindb.') 1879. Zweihäusig, die oO Blüten mit von den Laubbll, nur wenig verschiedenen, nicht oder nur wenig zusammengewickelten Perichätialbll. ee 14. Andreaea Biyttüi Br. eur. 1855. A. perichaetialis Zetterst. 1855; ef. Schpr.' Syn. ed. II, S. 821. Zweihäusig; die 6blätterigen S Blüten mi ; ee. t3 rippenlosen breit eiförmigen, zugespitzten Hüllbll., ziemlich lang gestielten, kurzen, wor Antheridien und zahlreichen, ‚längeren gelben Paraphysen. Rotbraune oder dunklere, schwarze, kleine, dieht kissenförmige, 1—1,5 cm hohe Rasen mit dünnen, gabelig ix ’ er enge Stengeln, an deren Basis man öfters noch ‚Rhizoiden ir win = ae a oben etwas einseitgwen Er ind ehend): | ‚ =U8 schmaler, eiförmiger ‘oder ellipt; Basis plötzlie pfriemenförmig, mit fast d püischer Basis plötzlich sehr lang nehmender und als Pfr; ; I: ; a Baaktl ‚Querschnitt der letzteren u d 3schichtig bis höchstens ') Von Kaoua klaffende Öffnun al er - ee a oc E ga 8 und »«iv& Hülle, Kelch. Ei; \ A. Blyttü In seiner systematischen Übersicht vom Jahre 1879 zu bee en 4. 1 ; — BI = 4schichtig. Blattzellen ziemlich gleichmässig verdickt, oben rundlich-quadratisch, 8—10 u, abwärts mehr quadratisch und rektangulär. Perichätium sehr schmal und lang, die Stengelbll. weit überragend, mit aufrecht abstehenden äusseren und schwach zusammengewickelten, rippenlosen, zugespitzten inneren Hüllbll. Kapsel sehr klein, zu *, aufspringend. Sporen 14—18 u, re und ach fein yunktiört Reife im Sommer. Br. eur., Vol. VI, Tab. 6 An der Schneegrenze in Lappland, Grönland, Norwegen und Schweden, die Felsen überziehend; von Blytt auf der Insel Renoe in Finmarken schon vor ie entdeckt. S. IV, 10, a und b) Bil., ce) Spross, d) Spitze des innersten P gez. nach von J.E. ZetterstedtinNorwegen EEG ee“ V.F. Brdthhrkh stellt diese Art noch zu der vorhergehenden Grupp 15. Andreaea nivalis Hook. 1810. A. hivalis 8 Zetterstedtii Hartm. 1858; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 32, Zweihäusig, in getrennten J und © Rasen; die d Blüten kurz und dick it eirundlichen, plötzlich in ein dünnes Spitzchen ausgezogenen, rippenlosen inneren Hüllbll., lang gestielten dicken Antheridien und goldgelben, oben zweizellreihig verbreiterten = a ee 1. Gatt. Nanomitrium Lindb. ?) 1874. Mieromitrium Austin) 1870. i War in der Bryologia europaea und Synopsis von Schimper noch mit Ephemerum vereinigt, wurde jedoch wegen der ungefärbten, der Spaltöffnungen entbehrenden Kapselwand später davon getrennt (ef. Rev. br. 1893, S. 49 ff.). ') Von xAssoros verschlossen und »a. 0708 die Frucht. ?) Zwergmütze, zusammengesetzt aus vaypog Zwerg, Mile, Huche, resp. Rn klein und wirg@a - 15 — Sehr kleine, einhäusige, 1—1,5 mm hohe, auf Teichschlamm wachsende Pflänzchen mit nur spärlichem, oberirdischem Vorkeim. Bll. ohne Rippe, mit dünnwandigen, verlängert rektangulär-6seitigen Zellen. Kapsel kugelig ohue Spitze. Columella und Sporensack zur Reifezeit völlig resorbiert. Seta scheinbar fehlend. Die kleine, zarte Haube liegt dem Scheitel der Kapsel fest an. Kapselwand farblos und ohne Spaltöffnungen. Auch einige ausländische Arten dieser Gattung sind bekannt, insbesondere scheinen Eph. Austini, synoicum und megalosporum aus Nord-Amerika hierher zu gehören, 1. Nanomitrium tenerum (Bruch) Lindb. 1874. Phascum Bruch 1837, Ephemerum ©, Müll. 1849, Eph. serratum var. Hampe 1837, Eph. Philiberti und longifolium Philib. 1878 und 1881, Mieromitrium megalosporum Austin 1870; ef. Rbh. Kr. FI, IV, Nr. 34. Einhäusig; die 3—4, anfangs terminal angelegten, ovalen Antheridien direkt unter den Hüllbll. der © Blüte; letztere mit 2—_4 Archegonien, von denen sich in der Regel nur eines, ausnahmsweise auch zwei nach der Befruchtung entwickeln. Paraphysen vereinzelt und kurz. Herdenweise vereinte, mit den Bil. bis 1,5 mm hohe Pflänzchen. Untere Bl. eilanzettlich, die oberen ver- längert, mehr lineal-lanzettlich, bis 1 mm lang, flach und ganzrandig, nur zuweilen nach der Spitze zu unmerklich stumpf gezähnt, ohne Rippe. Blatt- zellen ziemlich gleichmässig verlängert rektangulär-6seitig, mitten etwa 20 bis 30 u, nach der Basis zu etwas kürzer und schmäler, aufwärts verlängert hexagonal, nach dem Rand und der Spitze zu mehr rhomboidisch und nur 14—16 u. Haube sehr zart und klein, nur wenige Gipfelzellen der kugeligen Kapsel bedeckend.. Kapsel zur Zeit der Sporenreife braun und kugelig, mit 1 oder 2 am Scheitel etwas vorspringenden Zellen, Jedoch ohne Spitzchen. Sie öffnet sich nicht nur durch unregelmässiges Bersten der Kapselwand, sondern der obere, etwas dickwandigere Teil wird gleichsam als Deckel abgehoben und bleibt an der einen Seite noch eine Zeit lang hängen. Sporen meist über 100, nach F. Müller (ef. Hedwigia von 1896, S. 183) sogar bis 500 und daher zahlreicher und kleiner als bei dem ihm ähnlichen Ephemerum serratum, etwa 24—28 u, gelbbräunlich bis braun, kleinwarzig und runzelig. Reife im Spätherbst und Winter. Br. eur., vol 1, Tab, ı Auf Teichschlamm bei Nisky in der Ober-Lausitz (Preussen) von Breutel entdeckt. Bis jetzt nur von wenigen Standorten der Ebene Europas, sowie aus dem Staate New-Jersey Nord-Amerikas bekannt. $. V, 8, a) Habitusbild, b) einzelne Kapsel, c) Sporen; gez. nach einem von Dr. F. Müller bei Varel in Oldenburg ges. Expl. Var. longifolium —= Nanomitrium longifolium Philib. mit etwas längeren Bil. wurde von Philibert 1877 bei Bruailles (Saöne-et-Loire) in Frankreich gesammelt. S. V, 8, d) Habitusbild; gez. nach einem von J. Theriot bei Malicorne in Frankreich ges. Expl. (cf. Rev. br. 1881, S. 48 u. 1878, 8. 48). er — 116 — 2. Gatt. Ephemerum Hampe') 1837. Zweihäusig. Die kleineren, meist 3—4blätterigen C Pflänzchen mit den O auf demselben, stets reichlich entwickelten, oberirdischen Protonema, häufig auch am Grunde der o Pflänzchen; die S Blüten ohne Paraphysen. Bll. lanzettlich, eilanzettlich bis linealisch, ohne oder mit schwacher Rippe. Blattzellen gross und dünnwandig, nach der Basis zu verlängert rektangulär- 6seitig, aufwärts meist etwas kleiner und mehr rhomboidisch bis rhombisch- 6seitig. Kapsel auf minimaler Seta aufrecht, kugelig mit massivem Spitzchen. Kapselwand gelblich und mit Spaltöffnungen. Sporensack bleibend, Columella dagegen zur Reifezeit grösstenteils resorbiert und nur nach oben und unten in kleinen Säulchen angedeutet. Haube kegelglockenförmig und rings am Rande eingeschnitten, nur selten mehr einseitig geschlitzt. Sporen etwa 50-100 in einer Kapsel, sehr gross, nierenförmig und warzig. Ausländische Arten dieser Gattung waren nach Jaeg. und $S. bis zum Jahre 1879 bereits 9 bekannt, ja bis jetzt sind schon gegen 20 beschrieben worden. A. Bl. ohne Rippe (Euephemerum Limpr.). Spaltöffnungen nur am Grund der Kapsel. 1. Ephemerum serratum (Schreb.) Hampe 1837. Phascum Schreb. 1770, Ph. stoloniferum Dicks. 1198, PR. velutinum, Hoffm. 1795, Ph. confervoides Brid. 1798; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 35. Zweihäusig; die S Pfänzchen mit bis zu 8 Antheridien ohne Paraphysen. Auf smaragdgrünem, bleibendem Vorkeim gesellig vereint aufsitzende, nur 1 mm hohe Pflänzchen. Protonema mit aufgerichteten, büschelig ver- zweigten Asten. BIl. aufrecht abstehend oder auclı einseitswendig, rippenlos, aus etwas eiförmiger Basis lanzettlich, die unteren kleiner, eiförmig und zu- gespitzt, die oberen grösser, lineal-Janzettlich und mit groben, gebogenen und oft fast wimperigen Zähnen. oder rektangulär-6seitig, in Spitze zu mehr rhombisch- als breit. Kapsel auf minimaler Seta aufrecht zuweilen zurück- gen. Sporen rundlich bis nierenförmig, 50— 70 u, braun und dicht warzig. Reife vom Spätherbst bis April. Br. eur., Vol. I Zub: R Staaten New-York, New-J ersey und Kalifornien d, b) Knospe eines Jungen Pflänzchens, ce) © A Von Epijusoos einen Tag dauernd, resp. rasch vergänglich. EI a U RE En Er ee —_ mM — u. d) J Pflänzchen, e) Haube, f) Protonema, g) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Var. angustifolium Sehpr. mit längeren, linealen, nur stumpf gezähnten Bll. und kleinerer, deutlich zugespitzter Kapsel — eine südlichere Form auf feuchtem, sandigem Boden. 8. V, 13d, gez. nach von J. Th6riot bei Bleville (Seine-Inf.) in Frankreich ges. Expll. Var. praecox Walth. und Molendo 1868 — Eph. intermedium Mitt. 1884 und Eph. tenuinerve Lindb., mit schwach angedeuteter, gegen die Basis verschwindender Rippe und kleinerer, dem Scheitel fast aufliegender Haube — um Bayreuth von Molendo aufgefunden — wird von Limpricht neuerdings als besondere Art behandelt (Rbh. Kr. Fl. IV,3, S. 634, Nr. 931). Var. subulatum Boulay mit sehr langen, pfriemenförmig zugespitzten und lang gezähnten Bll. — in Frankreich. Ephemerum stellatum Philib. (Rev. br. 1879, S. 63), welches Philibert bei Bruailles in Frankreich in der Gesellschaft von stenophyllum und serratum entdeckt hat, mit nur schwach gezähnten oder ganzrandigen, rippenlosen Bll., soll sich von serratum durch nur halb so grosse glatte Sporen unterscheiden (non vidi). Siehe auch Rbh. Kr. Fl. IV,3, S. 634, Nr. 35b. Ebenso soll sich Eph. minutissimum Lindb., welches Fr. Müller 1827 in Sardinien entdeckt und Mitten 1845 in England gesammelt hat, von serratum durch schmälere, lang zugespitzte, stumpf gesägte Bll. und kleinere glatte Sporen unter- scheiden (non vidi). Siehe Rbh. Kr. Fl. IV,3, 8. 634, Nr. 35 c. B. Bl. mit Rippe (Zeptoneura Limpr.). Spaltöffnungen über die ganze Kapsel zerstreut. 2. Ephemerum Rutheanum Schpr. 1867. Eph. serratum v. 8 Rutheana Jur. 1882; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 37. Zweihäusig. Blütenstand wie bei serratum. Vorkeim reichlich, Die Pflanze macht fast den Eindruck eines Bastards von Eph. serratum und Pleuridium nitidum. Untere BIl. eilanzettlich, die Schopfbll. sehr lang und schmal lineal- lanzettlich und lang zugespitzt, 1,5—2 mm, von der Mitte an aufwärts stumpf gezähnt bis scharf gesägt, mit schwacher, gegen die Basis verschwindender tippe. Querschnitt der letzteren homogen und mit nur 1-—2 Innenzellen. Blattzellen ähnlich wie bei voriger Art, jedoch aufwärts etwas schmäler und mit meist deutlich sichtbarem, gewundenem Primordialschlauch. Kapsel auf mini- maler Seta aufrecht, kugelig und mit kurzer, stumpfer Spitze. Spaltöffnungen über die ganze Kapsel zerstreut. Haube dem Scheitel ziemlich fest anhaftend, mit längerer Spitze, als bei voriger Art, mehr derjenigen von Pleuridium nitidum- ähnlich, kegelig, aufrecht und oft nur einseitig geschlitzt. resp. glockig-kapuzen- förmig. Sporen 50 u, braun und mit grossen Warzen. u. V,10, a) Kapsel mit Haube, b) Schopfbl., ce) Haube von Pleuridium, d) stumpfe Kapselspitze; gez. nach einem von R. Ruthe bei Schmarsendorf ges. Expl. — 18 — 3. Ephemerum cohaerens (Hedw.) Hampe 1837. Phascum Hedw. 1801, Ph. heterophyllum De Not. 1837; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 36. Zweihäusig. Dichtere, schon mehr rasenartige, oliven- bis bräunlich- grüne Überzüge mit grünem bis olivengrünem, später bräunlichem Vorkeim und 1—2 mm hohen Pflänzchen. Bil. im Basalteil breiter als bei den beiden vorigen Arten, die unteren fast ganzrandig und rippenlos, die oberen 1,5 mm lang, verlängert lanzettlich, mit flachem, über der Mitte unregelmässig gezähntem Rand und zarter, gegen die Basis verschwindender, mit oder vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 Bauchzellen, 3—4 Rücken- zellen und nur einer grossen Innenzelle. Blattzellen unregelmässiger als bei vorigen Arten, aufwärts rhombisch, verlängert 6seitig oder rhomboidisch, 14—16 u und etwas verdickt, nur 2—3 mal so lang als breit, abwärts breiter, nach der Basis zu mehr rektangulär bis rektangulär-6 seitig, fast doppelt so breit und 3-—4 mal so lang als breit, wasserhell und dünnwandig. Kapsel auf sehr kurzer Seta zwischen die Schopfbll. eingesenkt, fast kugelig bis oval mit sehr kurzer, stumpfer Spitze, hellbräunlich und dünnwandig. Spaltöffnungen über die ganze Kapsel zerstreut. Haube glockig mit ein- geschnittener, zerschlitzter Basis, die Kapsel bis zu '/, bedeckend. Sporen 50—70 u, braun bis dunkelbraun und mit grossen Warzen. Reife im Spät- herbst, Oktbr. und Novbr. Br. eur., Vol. I, Tab. 1. An ähnlichen Standorten, wie Eph. serratum, in der Ebene und niederen Bergregion, jedoch mehr auf mergeligem Boden, zuweilen in der Gesellschaft von Physeomitrella, wie auf den Rheininseln bei Strassburg, auf überschwemmt gewesenem elände an der Donau bei Wien, auch in Sachsen, Württemberg, Baden, Böhmen u. 8. w., sowie in Nord-Amerika, fehlt jedoch in den Alpen. S. V, 15 Habitusbild, a) vergrössert, b) in natürlicher Grösse, c) Kapsel, d) Haube; gez. nach einem von J. Breidler im Prater bei Wien gesammelten Expl. Var. badense Jack, mit sehr lang zugespitzten Bll. und auf der Rückseite scharf gesägter Rippe wurde von Jack bei Salem in Baden im Oktober 1879 gesammelt (non vidi). Re see iz En en ee ni > 4. Ephemerum Flotowianum (Funck) Limpr. 1890. Ex een Ephemerella Schpr. 1860, Eph. cohaerens var. Hampe 1837; ef. Zweihäusig; die J wie © Blüten ohne Paraphysen. Habituell an ZpA. cohaerens erinnernde, mit den Bl. 1,5 mm hohe Pflänzchen auf reichlich ent- wickeltem bleibendem Protonema. Bil. aufrecht abstehend, die unteren klein, lanzettlich und rippenlos, die oberen lanzettlich bis lineal-lanzettlich, mit über der Mitte sägezähnigem Rand und in eine gelbliche Stachel- en spitze auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren wie bei voriger Art. Blattzellen ziemlich derbwandig, im unteren Teil rektangulär-6 seitig, 14—18 u, aufwärts regelmässiger verlängert 6seitig oder rhomboidisch Ken 38-16 A Kapsel auf minimaler Seta eingesenkt, rotbraun, kugelig mit nur stumpfer und meist gerader Spitze. Haube zart, kegel-glockenförmig, am Rand unregel- mässig eingeschnitten, oft auch nur einseitig bis zu der mehr schiefen Spitze & “ hi a. | 4 } a R i — 119 — geschlitzt. Sporen 60—80 u, rotbraun und mit grossen Warzen. Reife im Spätherbst. Br. eur., Suppl. I, II, Tab. I. Auf humosem, sandigem Boden auf dem Zechower Berg bei Landsberg in der Mark (Preussen) von Major von Flotow 1822 entdeckt. 8. V, 11, a) jüngere O, b) fruchtende, c) 3 Pflanze, d) Haube, e) Kapsel; gez. nach einem Originalexpl. des Entdeckers (comm. C©. Warnstorf). 5. Ephemerum sessile (Br. und Sch.) C. Müll. 1848. Phascum Bruch und Schpr. 1844, Eph. stenophyllum Schpr. 1860, Eph. crassinervium Hampe; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 39. Zweihäusig. Habituell an Zphemerella erinnernde, bis 2 mm hohe Pflänzchen auf dichtem, smaragdgrünem, aufwärts bogig büschelig verästeltem Vorkeim, dessen unterirdische Hauptachse sich durch bedeutendere Stärke aus- zeichnet. Untere Bil. eilanzettlich und ebenso wie die der © Pflänzchen ohne Rippe. Obere Bll. der bis 2 mm hohen © Pflänzchen feucht steif aufrecht, oder auch einseitswendig, aus etwas elliptischer Basis schmal lineal-lanzettlich, resp. allmählich pfriemlich verschmälert, ganzrandig oder mit gegen die Spitze undeutlich stumpflich gesägtem Rand und mit kräftiger, lang aus- tretender Rippe. Blattzellen diekwandig und schmäler als bei den vorigen Arten, aufwärts nach der Spitze zu 8—10 u und 5—7 mal so lang als breit, nur im Basal- teil verhältnismässig kürzer und breiter und mehr rektangulär-6 seitig. Kapsel auf rudimentärer Seta dem schmal elliptischen Scheidchen fast aufsitzend, braun, rundlich-oval, mit gerader, kurzer, stumpfer Spitze und gelber Kapselwand. Spaltöffnungen über die ganze Kapsel zerstreut. Haube an der Basis zerschlitzt. Sporen 56—80, nach Jur. nur 40—50 u, rundlich bis nierenförmig, dunke rostfarben und warzig, resp. durch grosse Warzen netzig gefeldert. Reife im Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 2. Von Bruch auf thonigen Äckern bei Zweibrücken in der Pfalz zuerst auf- gefunden, auch bei Blankenburg im Harz, bei Hamburg, im Elsass, in der Schweiz, sowie in England und Sardinien verbreitet. Wurde nach Schpr. von Voit bereits 1813 entdeckt, nach Limpr. jedoch erst 1844 von Bruch, weil Phascum steno- phyllum Voit mit Ephemerella recurvifolia identisch ist. Auch aus Nord-Amerika, aus den Staaten Ohio und New-Jersey bekannt. S. V, 14,a)O, b) JS Pflanze, c) Kapsel; gez. nach einem von Le Jolis bei Agers (Maine et Loire) in Frankreich ges. Expl. Var. brevifolium Schpr. mit kürzeren Bil. und in oder vor der Spitze verschwindender Rippe — mehr im Süden, insbesondere von Moris und Lisa bei Cagliari in Sardinien ges. (comm. M. Fleischer). | 3. Gatt. Ephemerella ©. Müll. 1548. Bil. linealisch und mit Rippe. Im Allgemeinen mit Ephemerum über- einstimmend unterscheidet sich diese Gattung von jener nur durch die kräftigere, bikonvexe Rippe, das engere, derbwandige, mehr rektanguläre bis rhombische Zellnetz, sowie die halbseitige, kappenförmige Haube; auchbefinden — 120 ° — sich nur wenige phaneropore Spaltöffnungen in der Zone der Apophyse am Grunde der deutlich gestielten, schief geschnäbelten Kapsel. Ausländische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger und S. bis zum Jahre 1879 bereits 2 bekannt. 1. Ephemerella recurvifolia (Dicks.) Schpr. 1860. Phascum Dieks. 1801, Ph. pachycarpum Schwer. 1811, Ph. stenophyllum Voit und Sturm 1813, Ph. crassinervium Br. germ. 1823, Ph. Dicksoni Brid. 1819, Ephemerum Boulay 1872, Eph. pachycarpum Hampe 1837, Physedium pachye. ©. Müller 1847 und Ephemerella pachye. C. Müll. 1848; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 40. Zweihäusig; Blütenstand wie bei #phemerum, jedoch die Blüten mit vereinzelten fadenförmigen Paraphysen. Bräunlichgrüne Überzüge und lockere Räschen mit auf smaragdgrünem, bleibendem, später bräunlichem Vorkeim gesellig vereinten, bis 1,5 mm hohen Pflänzchen. Bll. feucht abstehend bis zurückgebogen, trocken geschlängelt und etwas gedreht, die unteren klein und mehr eilanzettlich, die oberen bei der O Pflanze dagegen viel länger, schmal linealisch und lang zugespitzt, mit welligem, nach der Spitze zu ausgefressen gezähntem, flachem Rand und als gelblicher Stachel auslaufender, am Rücken etwas rauher Rippe. Querschnitt der letzteren homogen, 4—6 schichtig, mit 3—4 Bauchzellen, 6 äusseren Rückenzellen und mehreren, etwa 7 Innenzellen. Blattzellen gelblich und diekwandig, aufwärts nur kurz rektangulär oder rhombisch, S—10 u, nach der Basis zu verlängert, mehr rektangulär-6 seitig und nur wenig breiter. Kapsel (oft zu 2 in einer Hülle) auf 0,15--0,2 mm langer, gelber Seta aufrecht, bräunlich bis rötlichbraun, dick oval und kurz ' schief geschnäbelt. Scheidchen schmal ellipsoidisch bis cylindrisch. Haube gelblich, kappenförmig schief aufsitzend. Sporen 3545 u, rundlich bis nierenförmig, hellbraun und fast glatt, resp. nur wenig gekörnelt. Reife im Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 2. Auf thonig kalkigem, nacktem Boden, an Grabenrändern, auf Äckern, in Gärten u. 5. w. in der Ebene und niederen Bergregion; von Voit bereits 1813 bei Schwein- furt in Bayern entdeckt und seitdem von vielen Standorten Deutschlands und Öster- reiche bekannt. Findet sich auch in Frankreich, England, Finnland und der Schweiz, sowie (nach Bescherelle) in Algier. S. V, 12, a) vergrössertes Habitusbild, b) Kapsel, e) Haube; gez. nach einem von L. Herter bei Messbach in Württemberg auf Brachäckern im Gebiete des Muschelkalkes ges. Expl. (comm. C. Warnstorf). Fam. Il. Physcomitrellaceae. Herdenweise auf Schlamm wachsende, etwas fleischige und saftige, gestielte einjährige Pflänzchen mit nur spärlichem, nieht ausdauerndem, sondern schon früh verschwindendem Protonema. Stämmchen ohne Zentralstrang. Bl. breiter als bei voriger Fam., mehr eiförmig und elliptisch bis eilänglich, resp. elliptisch verlängert, oder auch spatelförmig, ohne Papillen und mit nur lockerem, parenchymatischem Zellgewebe. Haube kegelig bis ‚kegelmützen- förmig und alsdann gelappt. Kapsel auf kürzerer oder längerer, dicker Seta En er a Read 1 cl a ll a nad nn un u ni, lie zwischen den Schopfbll. vortretend, kugelig oder oval, ohne oder mit Hals, im Innern mit dicker Columella, die jedoch zur Zeit der Sporenreife mit dem Sporensack bereits resorbiert ist. Kapselwand mehrschichtig, am Grund mit schildförmigen Spaltöffnungen. Sporen zahlreich und verhältnismässig gross. l. Gatt. Physcomitrella Br. und Sch.') 1849. Einhäusige Pflänzchen, deren terminal angelegte Antheridien durch den Q Spross ähnlich wie bei den Funariaceen zur Seite gedrängt werden. Paraphysen oft mit angeschwollener Endzelle. Bll. nach oben grösser und rosettenartig um die Kapsel gedrängt, mit nur dünnwandigen, 4—-6seitigen Zellen und dünner, unter der Spitze verschwindender Rippe. Kapselwand am Grunde mit zahlreichen schildförmigen Spaltöffnungen, die mit denjenigen der Gattung Fimaria einige Ähnlichkeit haben. S. II, 11 und XLV, 10. Es werden nänlich die beiden sehr kleinen Schliesszellen der Spaltöffnungen von einer einzigen ringförmigen Oberhautzelle eingeschlossen, deren Seitenwand sie an keinem Punkte berühren. Eine Übergangsform zwischen der kleistokarpischen Gattung /’hyscomitrella und der stegokarpischen Gattung Physcomitrium bildet nach Sullivant die ausländische Gattung Aphanorhegma. 1. Physcomitrella patens (Hedw.) Br. eur. 1849, Phaseum Hedw. 1787, Ephemerum Hampe 1837, Genthia Bayrh. 1849, Phase. Luca- sianum Br. germ. 1823, Aphanorhegma Lindb. 1864; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Einhäusig; die terıninal angelegten, kleinen Antheridien später seitlich von der mit einem rippenlosen Hüllbl. umgebenen Archegoniengruppe oder in einer Gabelung, seltener am Fusse des Scheidehens.. Herdenweise oder zu weichen Räschen vereinte, bis 5 mm hohe Pflänzchen mit einfachen oder gegabelten, am Grunde mit kräftigen Rhizoiden besetzten Stämmchen. Bll. feucht abstehend, die unteren kleiner, verkehrt eiförmig und rippenlos, die oberen grösser, rosettenartig zusammengedrängt, schlafl, mehr elliptisch verlängert, bis verkehrt eilänglich oder spatelförmig und kurz zugespitzt, mit flachem, stumpf gezähntem Rand und vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 lockeren Bauchzellen, 3 weiten Rückenzellen und einigen substereiden, gelblichen Innenzellen. Blattzellen parenchymatisch, locker rektangulär-6 seitig meist 18—28 u, aufwärts kürzer, mitten nur kurz rektangulär bis fast quadratisch, nach der Spitze zu etwas mehr rhomboidisch oder rhombisch, nach der Basis zu 3—4 mal so lang als breit, rektangulär- 6seitig bis rektangulär. Kapsel auf kurzer, oft rudimentärer Seta zwischen den Schopfbll. sichtbar, kugelig und mit stumpfer Spitze. Scheidchen dick oval. Haube kegelig, mit ganzrandiger Basis und nur den Scheitel deckend. Sporen 24—32 u, rund bis nierenförmig, rostbraun bis dunkelbraun und dicht ») Von güoxn Blase und wirga Haube, weil die Pascha a an kleinere er, erinnern, — 12 — stachelig. Reife im Herbst, von Aug. bis Oktbr. Br. eur., Vol. I, Tab. 3 v. 1849, resp. II der Nachträge zu den Phascaceen.') Auf Schlamm an Teichen und Flüssen oder auch an Grabenwänden, überhaupt auf vorher überschwemmt gewesenem Gelände, durch ganz Europa, von Italien bis nach Norwegen und Schweden hin, in der Ebene, nicht über 350 m, verbreitet und meist in der Gesellschaft von Physcomitrium sphaericum. Auch aus Nord- Amerika, aus dem Staate Ohio bekannt, sowie von Arnell bei Jeniseisk in der mittleren Waldregion Sibiriens gesammelt, und zwar auf Schlammboden innerhalb der Stadt. S. V, 9, a) vergrössertes Habitusbild, b) Kapsel mit Haube; gez. nach einem von C. Warnstorf bei Neuruppin ges. Expl. Var. megapolitana Schpr. = v. angustifolia De Not., mit längeren Stämmchen, etwas länger gestielter, kleiner Kapsel und schmäleren, fast lineal-zungenförmigen, verbogen abstehenden Schopfbll., sowie var. Lucasiana Schpr., mit kürzerem Stämmchen, fast sitzender Kapsel und kürzeren breiteren Bll. — an denselben Standorten mit der Normalform. 2. Physcomitrella Hampei Limpr. 1890. Ph. patens, y pedicellata Br. eur. 1849 und d anomala Hampe, Aphanorhegma patens, 'v. anomalum (Hpe.) Lindb. 1864; ef. Rbh. Kr. Fl. IV. Nr. 42. Ein Bastard von Physcomitrium sphaerieum und Physcomitrella patens, der nach den vegetativen Organen und dem Blütenstand mit voriger Art überein- stimmt. Kapsel auf gelbrötlicher, mindestens 0,6 mm langer, meist jedoch längerer, nach oben erweiterter und etwas links gedrehter Seta aufrecht, oval mit deutlichem Halse und mit Andeutungeineskurzen, kegeligen Deckels. Haube wie bei Physcomitrium sphaerieum, kegelmützenförmig und gelappt. Br. eur., Vol. I, Tab. 3, resp. II y der Nachträge zu den Phascaceen. Zwischen den Stammeltern bei Blankenburg im Harz von Hampe entdeckt und auch noch an anderen Orten von Ruthe, Milde, Lindberg etc. beobachtet. 8. V,9, ec) Kapsel; gez. nach einem von Kern auf Oderschlamm bei Breslau ges. Expl. Einen ähnlichen Bastard zwischen P’hyscomitrella patens und Phiyscomitrium eurystomum soll J. Amann in der Schweiz entdeckt haben (Rbh. Kr. Fl. TV, 3, S. 635, Nr. 932) Fam. III. Phascaceae. / Kurz gestielte, im Herbst aus unterirdischem, ausdauerndem Protonema sich entwickelnde, meist knospenförmige, herdenweise vereinte oder in kleinen Räschen wachsende Pflänzchen mit einfachem oder auch gabelig und selbst büschelig geteiltem Stämmchen. Bill. meist glanzlos, breit eiförmig bis lanzettlich und zugespitzt, jedoch niemals borstenförmig, mit mehr oder minder ') Die Tafeln von Band I--VI der Sehim | B per’schen Br. eur. waren zwar ursprünglich nur familienweise oder nach Gattungen numerie rt, der leichteren Hinweisung wegen werden wir jedoch nur die in der Synopsis ed. II v. 1876 angegebene durchlaufende Nummerfolge, welche später auf einem besonderen Blatte den einzelnen Bänden der Br. eur. vorangestellt wurde, hier bei der Verweisung anführen. ir a a a a HE HE Ya A — 1223 — zurückgebogenem Rand und ziemlich kräftiger, bei den oberen Bll, gewöhnlich austretender Rippe. Querschnitt der letzteren je nach den Gattungen sehr verschieden. Blattzellen parenchymatisch, oben mehr rundlich quadratisch bis sechsseitig und meist warzig-papillös, nach der Basis zu dagegen kürzer oder länger rektangulär bis rektangulär-6 seitig, durchsichtig, resp. chlorophyl]- arm und dünnwandiger. Blüten ein- und zweihäusig und oft mit Paraphysen. Kapsel auf kürzerer oder längerer Seta zwischen die Hüllbll. eingesenkt oder über dieselben emporgehoben, kugelig und ohne Spitzchen oder oval, resp. ellipsoidisch und mit kurzer Spitze, meist ohne Hals, jedoch mit bleibender olumella, auch häufig zu 2—3 aus einem Perichätium an demselben Stämmchen. Spaltöffnungen normal phaneropor am Grund der Kapsel, meist nur 6. Haube mützen- oder kappenförmig. Sporen verhältnismässig gross. 1. Gatt. Sphaerangium Schpr.') 1860. Acaulon C. Müll. 1847. Herdenweise vereinte, oft zu kleinen Räschen zusammengedrängte, gesellig auf der Erde wachsende, kleine knospenförmige Pflänzchen von höchstens 2—3 mm Höhe. Die viel kleineren 4—6 blätterigen d Pflänzchen entwickeln sich entweder isoliert aus dem unterirdischen Protonema, oder hängen auch noch durch bleiche Rhizoiden mit den O0 Pflanzen zusammen. Wenn sie sich im letzteren Falle auch scheinbar am Fusse der fruchtenden Pflanze befinden, so wird doch der Blütenstand gewöhnlich als zweihäusig bezeichnet. Bll. breit eiförmig, resp. eirundlich bis eilanzettlich, die unteren klein und fast rippen- los, die oberen kielig oder nachenförmig hohl, die Kapsel knospenförmig umhüllend, mit mehr oder weniger auslaufender bis stachelspitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren ohne Deuter, nur mit lockeren Aussenzellen und wenigen Innenzellen. Blattzellen ohne Papillen, oben vorzugsweise kurz rhombisch und aussen verdickt, abwärts lockerer, länger, mehr rektangulär, dünnwandiger und wasserhell. Kapsel auf ihrem Durchmesser gleichlanger, oder kürzerer, gerader oder gekrümmter Seta zwischen den Hüllbll. ein- geschlossen, nur ausnahmsweise teilweise sichtbar, kugelrund ohne Spitze, am Grunde mit wenigen phaneroporen Spaltöffnungen. Zellen der Kapsel- wand trapezoidisch. Seta mit angeschwollenem Fusse dem kugeligen oder ovalen, kurzen, dicken Scheidchen eingefügt. Haube sehr klein und hinfällig, kegelmützenförmig und meist 3—5 lappig. Aussereuropäische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger und S. bis zum Jahre 1879 bereits 6 bekannt. Bis heute sind schon mehr als 10 beschrieben worden. 1. Sphaerangium muticum (Schreb.) Schpr. 1860. Phaseum Schreb. 1770, Ph. bulbosum Voit 1812, Ph. rubrum Röhl. 1809, Ph. acaulon 8 minus L. 1753, Acaulon C. Müll. 1847, Ephemerum Hampe 1837, Schistidium Mitt. 1851; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 43. Zweihäusig, mit kleineren, meist 6 blätterigen Ö Pflänzchen. es Pflanze 1—2 mm hoch, eiförmige, im Umfang rundliche, kegelig zugespitzte, ') Von opaiga Kugel und dyyezov Gefäss, wegen der Gestalt der Kapsel. Ze gelbgrüne, bis bräunliche Knospen darstellend. Untere Bll. klein, eiförmig und zugespitzt, mit fast verschwindender Rippe, die mittleren breit eiförmig mit kurzer zurückgebogener Spitze, die oberen Schopfbll. (2-3) aus schmälerer Basis verkehrt eiförmig bis eirundlich und kurz zugespitzt, sehr hohl, gegen die Spitze ausgeschweift oder ausgefressen gezähnt und mit etwas zurück- gebogenem Rand, mit in der Spitze verschwindender oder kurz austretender Rippe. Blattzellen an der konvexen Fläche aussen gebräunt und im oberen Blattteil stark verdickt, an den inneren Flächen zärter, oben länglich 6 eckig bis schief rhombisch, 15—17 u, an der Basis dagegen verlängert rektangulär bis 6seitig, 20—25 u, dünnwandig und hyalin. Kapsel auf dem Scheidchen gleichlanger, kurzer, gerader Seta von etwa halber Kapselhöhe aufrecht, kugelig und mit stumpfer Warze am Scheitel, reif braunrot, meist von den Hüllbll. vollständig eingeschlossen, Sporen 35—45 u, eirundlich, hell gelbbraun und feinwarzig. Reife im Spätherbst und zeitigen Frühjahr. Br. eur., Y601:I, Tab. 4. Auf lehmig thonigem, wie anf kalkigem, kahlem, nacktem Boden, auf Wald- wegen, Maulwurfshaufen, Grabenaushub der Wiesen und dergl. durch fast ganz Europa von der Ebene bis zu 600 m; war schon Dillen um Giessen 1718 bekannt. Ist nach Bolander auch bei San Franeisco in Kalifornien, sowie nach Bescherelle in Algier gefunden worden. 8. V, 6, a) Habitusbild, b) Kapsel, e) Schopfbl.; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. u Var. cuspidatum Schpr. — ptligerum De Not. mit länger austretender Rippe — eine mediterrane Form aus Sardinien; var. minus Schpr., kleiner, mit ganzrandigen, nicht zusammenschliessenden Perichätialbll. und deut den Meeresküsten Englands und Fr Algier (non vidi). die Kapsel kaum überragenden, licher gekörnelten Sporen — an ankreichs, seltener im südlichen Finnland und in 2. Sphaerangium pellueidum M. Fleischer 1893. Contr. a. Briologia della Sardegna, Mal pighia 1893. Acaulon mediterr. Limpr. 1890: ef. Rbh. Kr. FI. IV v aneum Limpr . 1890. Acaulon Holtii Lindb.; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, 3, S. 6386, Nr. 43c. Zweihäusig. Blütenstand wie bei mutieum, die sehr kleinen 4— 5 blätterigen, fast kugeligen d Pflänzchen zwischen den O , oft scheinbar am Fusse derselben. Fruchtende Pflanzen nur 0,8—1 mm hohe, oft sehr schlanke Knospen dar- stellend mit gerade aufgerichteter Spitze der meist nicht zusammenschliessenden Hüllbll. Untere Bil. kleiner, eiförmig und 15—22u. Scheidchen b i . ö ‚ gerader oder schwach gebogener Seta aufrecht, die Mitte der Hüllbll, fast erreichend und von oben meist sichtbar, gelbrot bis braunrot, kugelig oder fast kugelig. Seta meist = .425 — nur halb so lang als das Scheidehen. Sporen 25-30 u, braun und fein igel- stachelig. Reife im zeitigen Frühjahr. In Sardinien mit Phascum carnioheum ß speciosum von Moris u. Lisa gesammelt. S. V,4, a) fruchtende, b) J Pflanze, c) Kapsel nebst einem oberen Hüllbl.; gez. nach einem von M. Fleischer erhaltenen Originalexpl. 3. Sphaerangium triquetrum (Spruce) Schpr. 1860. Phascum Spruce 1845, Acaulon ©. Müll. 1847, Phasc. bulbosum y minimum De Not. 1838, Schistidium Mitt. 1851, cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 44 Zweihäusig; die kleineren S Pflänzchen meist nur 4—5 blätterig. Fruchtende Pflanze nur 1—1,5 mm hoch, eine 3kantige, oben geschlossene, hell gelbgrüne bis bräunliche Knospe mit abstehenden, zurückgekrümmten Spitzen der oberen Hüllbll. darstellend. Untere Bl. eiförmig, ziemlich lang zugespitzt und mit mehr oder weniger zurückgeschlagenem Rand, die oberen 2—3 Schopfbll. sehr hohl und gekielt, nach oben fast kapuzenförmig, mit längs zurückgebogenem, etwas ausgeschweift gezähneltem Rand und mit in eine längere, zurückgekrümmte Stachelspitze auslaufender Rippe. Blattzellen weniger verdickt als bei mutieum, auch aufwärts ziemlich dünnwandig, 10—12 u, in der oft verlängerten Spitze schmäler, mehr rhomkoidisch, an der Basis da- gegen verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig und 15—20 u. Kapsel auf fast gleichlanger, schwanenhalsartig gekrümmter Seta geneigt bis horizontal, kugelig, gelbbraun, dünnwandig und ohne Warze. Seta mindestens 0,2 mm und fast doppelt so lang als das kugelige Scheidehen. Sporen meist 25—30 u, braun und dicht warzig. Reife im Spätherbst und zeitigen Frühjahr. Br eur., Vol. I, Tab. 3 | Auf sandig ee Boden, an Dämmen, auf Äckern, in Gärten, auf Ufer- schlamm u. s. w. hier und da durch die Ebene zerstreut, häufiger im Wiener Becken, sowie im Rheinthale und südlichen Frankreich, aber auch aus England, Nord-Amerika und aus Algier bekannt; von Kneiff 1826 an den Festungswerken bei Strassburg entdeckt. Höchster Standort bei München in 600 m. 8. V, 3, a) Habitusbild, b) Kapsel mit Haube und Hüllbl., c) Kapsel, d) Haube; gez. nach einem von W. Ph. Schimper bei Strassburg ges. Expl. Die Spitzen der Schopfbll. sind oft noch breiter und länger, als in der Zeichnung angegeben ist. 2. Gatt. Phascum') Schreb. 1770. Ein- oder mehrjährige, herdenweise oder zu kleinen Räschen vereinte, kleine, meist knospenförmige Erdmoose mit einfachen oder durch fertile Sprossung gabelig bis büschelig geteilten Stämmchen olıne Zentralstrang. Bil. vorzugs- weise eilanzettlich, die unteren kleiner, die oberen verlängert, mit mehr oder weniger umgebogenem Rand und mit kräftiger, austretender Rippe, deren Querschnitt bereits 2 mediane Deuter unterscheiden lässt. Blattzellen parenchy- matisch, aufwärts rundlich quadratisch bis #seitig und beiderseits warzig- ı) Von paoxov, womit Theophrast die Bartflechte, unsere heutige Usnea bezeichnete, welcher Name jedoch von Linn und von Schreber auf diese Moosgattung übertragen wurde. papillös, nach der Basis zu dünnwandiger, lockerer und verlängert, rektangulär oder rektangulär-6 seitig. Blüten in der Regel einhäusig, nach der Br. eur. bei curvicollum ausnahmsweise auch zwitterig, mit und ohne Paraphysen. Haube halbseitig, resp. kappenförmig (cucullata) und nur ausnahmsweise mützenförmig (mitraeformis). Kapsel auf kürzerer oder längerer Seta zwischen die Hüllbll. eingeschlossen oder aus denselben hervortretend, rundlich oder oval, resp. ellipsoidisch und gewöhnlich mit stumpfem Spitzchen. Zellen der Kapselwand vorzugsweise rektangulär. Spaltöffnungen normal phaneropor. Luftraum nur selten mit Spannfäden. Schimper trennte hiervon die Gattung Microbryun wegen der mützenförmigen 3—5lappigen Haube. Da eine solche jedoch auch bei einer Form von Phascum ceuspidatum vorkommt, so liess Limpricht diese Trennung wieder fallen. Phascum carmolicum als besondere Gattung Aschisma abzuzweigen, wie es Lindberg und Limprreht gethan haben, halte ich nicht für erforderlich. Ausländische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger und S$. bis zum Jahre 1879 erst 4 bekannt, während bis heute etwa 18 beschrieben sind, von denen jedoch nur 5 von Brotherus dieser Gattung zugerechnet werden. A. Microbryum Schpr. 1860: Haube mützenförmig, 3—5lappig. Seta rudimentär. Luftraum ohne Spannfäden. 1. Phascum Floerkeanum Web. und Mohr 1807. Ph. minutum Röhl. 1809, Ph. badium Voit 1812, Acaulon C. Müll. 1847, Sehistidium Mitt. 1851, Mierobryum Schpr. 1860; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 45. Einhäusig, mit je 2 nackten, sehr kleinen Antheridien in den Blatt- achseln unter den Perichätialbll., jedoch kommen (nach Limpr.) auch vereinzelte Ö Pflänzchen auf dem unterirdischen Protonema vor. Sehr kleine, meist herdenweise vereinte, nur 1 mm hohe, knospenförmige Pflänzchen von rötlicher bis bräunlicher Farbe mit etwa 12—14 Bll. und abgebogenen oder gespreizten Blattspitzen, also keine geschlossene, sondern eine mehr geöffnete Knospe dar- stellend. Untere Bll. kleiner, mit schwächerer, über der Mitte verschwindender Rippe, die oberen und inneren grösser, aus breit eiförmiger Basis schmal zu- gespitzt, oder auch fast verkehrt eilänglich und zugespitzt, mit aufwärts zurück- geschlagenem, meist etwas krenuliertem, resp. ausgeschweift gezähneltem Rand und kräftiger, gelbbräunlicher oder rötlichbrauner, als kräftiger, gelbroter Stachel austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit zwei medianen Deutern, 3 Bauchzellen, 5-9 Rückenzellen und einem 1—2 schichtigen unteren _Stereidenband; von. letzterem zuweilen einzelne Zellen nur substereid. Blatt- zellen aufwärts fast quadratisch bis 6seitig, 12—14 u und namentlich am Rücken mit stumpfen Papillen, abwärts mehr rektangulär, etwas weiter, 15—20 u, und glatt. Kapsel (oft zu 2— rudimentärer Seta aufrecht, braun, eikugeli : g und mit gerader, stumpfer Spitze. Seta kürzer als das kugelige Scheidchen. 5 un 4 an demselben Stämmchen) auf Haube glatt und nur den Scheitel — 127 — der Kapsel deckend, meist 3lappig. Sporen 20—24 u, schmutziggelb bis zimmtbraun und fast glatt. Reife im Spätherbst. Br. eur., Vol. I, Tab. 3 resp. II der Nachträge zu den Phascaceen. Auf feuchtem, kalkhaltigem, oder sandig-lehmigem, nacktem Boden im mittleren und westlichen Europa in der Ebene unter 300 m hier und da verbreitet, wie z. B. bei Wien; von Prof. Floerke unweit Jena 1807 entdeckt und im allgemeinen nicht häufig. Nach Bescherelle auch aus Algier, sowie nach Renauld und Cardot aus Kansas in Nord-Amerika bekannt. Wurde in neuerer Zeit auch aus Belgien bekannt (Bulletin de la Soc. Belg. 1893, $. 44), sowie aus England, Schweden und Süd- finnland (Engler N. Pfl. Abt. 3, S. 416). 8. V, 7, a) Habitusbild, b) Kapsel mit Haube, c) Blattquerschnitt, d) Haube; gez. nach einem von Bruch bei Zweibrücken ges. Expl. Var. badium Schpr. — Ph. badium Voit, eine rotbräunliche Form mit etwas schmäleren- Bll. und kleinerer Kapsel — mit der Normalform von Voit 1813 bei Schweinfurt in Bayern gesammelt. B. Euphascum Limpr. 1890. Haube kappenförmig. Seta kürzer als die Kapsel. Luftraum ohne Spannfäden. 2. Phascum cuspidatum Schreb. 1770. Ph. acdulon L. 1753, Bryum bulbiforme Neck 1771, Ph. acaulon 8 majus Ehrh. 1780, Ph. polycarpum Br, eur. 1837, Astomum polycarpum Hampe 1847, Pottia Mitt. 1851; cf. Rbh. Kr, FL 1V, Nr. 36 Einhäusig; die Antheridien zu 5—7 mit 1—2 kleinen Hüllbll. und wenigen, schwach keuligen Paraphysen in den Blattachseln unter den Schopfbll. oder an der Gabelung der ‚verzweigten Stämmchen. Herdenweise oder zu kleinen Räschen vereinte, lebhaft- oder schmutzig- bis bräunlichgrüne, 2—10 mm hohe Pflänzchen mit einfachen oder geteilten, und zwar sowohl nahe an der Basis wie in mittlerer Höhe geteilten Stämmchen. Bil. bei den kleineren Pflänzchen knospenartig zusammengedrängt, bei den grösseren am Ende der Stämmchen mehr schopfartig vereinigt, die unteren eilanzettlich und kleiner, die oberen mehr elliptisch und grösser, die Schopfbll. verlängert elliptisch bis breit lanzettlich und zugespitzt, beiderseits etwas papillös, ganzrandig, mit aufwärts zurückgebogenem Rand und mehr oder weniger lang austretender gelblicher Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 medianen Deutern, deutlicher Begleitergruppe, differentiierten Aussenzellen und 2- bis 3schichtigem unterem Stereidenband. Blattzellen aufwärts fast quadratisch bis rundlich-6 seitig, 17—20 u, am Rand der Spitze mehr rhombisch, abwärts dagegen mehr rektangulär oder rektangulär-6seitig, gegen die Basis zu verlängert, etwa 3—5 mal so lang als breit und dünnwandig. Kapsel auf dem eiförmigen Scheidchen gleichlanger Seta zwischen die Hüllbll. eingesenkt, kugelig oder eirundlich bis ellipsoidisch und mit stumpfer Spitze, matt braun bis rötlichbraun und meist nicht glänzend. Haube seitlich fast bis zur Spitze geschlitzt, kegelig-kappen- förmig. Sporen 25—30 u, oder 28—32 u, ocker- oder rostfarben und dicht warzig. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. I, Tab. 5. er‘ Re Auf sandigem wie thonigem, namentlich aber kalkärmerem Boden, auf Grab- land, Äckern, an schwach berasten, unkultivierten Orten u. s. w. überall gemein, in den Alpen bis in 1400 m; war schon Dillen 1718 um Giessen bekannt. Ist nicht nur in Europa, sondern auch in Nord- und Süd-Amerika, Asien und Afrika verbreitet. Von Arnell noch bei Kungur im sibirischen Gouvernement Perm gesammelt. 8. V,1, a) Habitusbild, b) Blattquerschnitt, e) Stammquerschnitt, d) Haube; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Andert je nach dem Standort in verschiedenen Formen ab: Var. Schreberianum Schpr., mit höherem, wiederholt gabelig oder büschelig geteiltem Stengel und fast glatten, abstehenden BIl.; var. curvisetum Dicks., mit ebenfalls meist geteiltem Stengel, jedoch auf gekrümmter Seta seitlich zwischen den Hüllbll. austretender Kapsel; var, affine Br. germ., mit aufrecht abstehenden bis zurückgebogenen Schopfbll. und kugeliger Kapsel, deren gelbgrüne Seta kürzer als das Scheidchen ist; var. mitraeforme Limpr. mit drei- bis fünflappiger, mützenförmiger Haube, papillösen Bll., als gelbe Granne austretender Rippe, kugeliger, aufrechter Kapsel und etwas kleineren, gelbbraunen, dicht stacheligen Sporen (21—24 u) — dürfte vielleicht mit einer von mir auf Löss bei Seeheim und Jugenheim in der Bergstrasse gesammelten, den Übergang zu Floerkeanum bildenden Form übereinstimmen; var. papillosum = Ph. papillosum Lindb. (1864) mit papillöser Haube — von Lindb. bei Stockholm in Schweden ges. (non vidi). Vergl. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 637. 3. Phascum piliferum Schreb. 1770. Ph. cuspidatum 8 piliferum Hook. und Tayl. 1818, Ph. trichophyllum Wallr. 1840; e£ Rbb. Kr: Fl. IV, 0:37: : Einhäusig. Blütenstand wie bei voriger Art, der die Pflanze im Allgemeinen sehr nahe steht, und als deren Varietät sie von Schimper und Jur. betrachtet wurde, während sie von Limpricht als besondere Art behandelt wird, weil sich an den betreffenden Standorten niemals Übergänge vorfinden. Etwas kleinere, bräunliche, zu Räschen vereinte Pflänzchen mit meist schmäleren, . kürzer zugespitzten bis abgerundeten Bll., deren Rippe bei den Schopfbll. als langes gelbes oder hyalines Haar austritt. Haube kappenförmig. Kapsel fast kugelig, mit stumpfem Spitzchen, auf gekrümmter Seta zwischen dn Hüllbll. eingeschlossen. Sonst von voriger Art kaum verschieden. Reife im Winter und Frühjahr. Auf sterilem Sandboden und an sonnigen Abhängen, küste Von Arnell auch bei Kungur im sibirischen Gouvernement Perm gesammelt. 8. V,2 vergrösserte Pflanze mit Schopfbll., Kapsel, Antheridien etc.; gez. nach einem von M. Lickleder bei Bogenberg in Bayern ges. Expl. häufiger an der Meeres- C. Pottiella Limpr. 1890. Haube geschnäbelt-kappenförmig. Seta mindestens so lang als die a Kapsel oder länger. Luftraum mit Spannfäden, Ä e _— 729 — 4. Phascum curvicollum Ehrh. 1791. Ph. cernwum Gmel. 1791, Pottia Mitt. 1851, Cyenea Berk. 1868; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 48. Einhäusig, nach der Br. eur. auch zwitterig resp. paröcisch und synöcisch; die Antheridien zu 3—6 ohne Deckbl. mit nur wenigen Paraphysen in den Achseln der oberen Bll. oder an einer Gabelung der Stämmchen. Herden- weise oder zu mässig dichten Räschen vereinte, kaum 2 mm hohe rotbräunliche Pflänzchen mit meist geteiltem, sehr kurzem Stämmchen. BIl. gedrängt aufrecht abstehend, dicht papillös, die unteren eilanzettlich, die oberen verlängert Yanzettlich und allmählich lang zugespitzt, ganzrandig, mit längs um- gerolltem Rand und als Stachelspitze austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 medianen Deutern, 2 Bauchzellen, 4—5 Rückenzellen und nur wenigen Stereiden. Blattzellen oben nur 9—12 M, quadratisch bis rundlich- 6seitig und beiderseits mit stumpfen Papilien besetzt, abwärts mehr rektangulär bis rektangulär-6seitig, hyalin, etwa 15-20 u und 3—5 mal so lang als breit. Kapsel (oft 2 aus einem Perichätium) auf mindestens gleichlanger, meist jedoch längerer, heller, schw halsartig gekrümmter Seta seitlich aus den Hüllbll. hervortretend, geneigt bis nickend, oval oder ellipsoidisch und mit längerer Spitze, resp. fast kurz stumpflich geschnäbelt, rotbraun bis kastanien- braun, jedoch ohne Andeutung eines Deckels. Haube kappenförmig, geschnäbelt und glatt, über die Kapselmitte reichend. Luftraum der unreifen Kapsel mit Spannfäden. Sporen etwas ungleich, 21—24 oder 24—28 u, gelblich, hell durchscheinend und fast glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. I, Tab. 6. Auf kalkhaltigem Boden, auf Äckern und an Wegrändern oder auch auf Mauern in der Ebene durch fast ganz Europa bis nach Upsala hin zerstreut, bei München noch in 500 m; von F. Ehrhart bereits 1784 bei Hannover entdeckt. 8. VI, 13, a) einzelnes Bl., b) vergrössertes Habitusbild; gez. nach einem von H. Graf zu Solms- Laubach bei Freiburg i. B. gesammelten Expl. 5. Phascum rectum With. 1796. Pottia Mitt. 1851, Bryella Berk. 1863, Tortula Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 49. Einhäusig; die Antheridien zu 1—2 nackt in den Achseln der Schopfbll. Habituell der vorigen Art sehr ähnliche, an eine kleine kleistokarpe Pottia Starkeana erinnernde Pflänzchen mit kürzeren, breiteren und stärker papillösen Bll. Schopfbll. aus schmälerer Basis lanzettlich bis fast spatelförmig und kürzer zugespitzt als bei voriger Art, an der Spitze schwach gezähnelt, sonst ganzrandig, mit umgerolltem Rand und nur kurz stachelspitzig austretender, rotgelber Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 medianen Deutern, 2 bis 4 Bauchzellen, 6—8 Rückenzellen und zweischichtigem gelbroten Stereidenband. Blattzellen oben quadratisch bis 6seitig, 10—12 u und papillös, nach der Basis zu rektangulär bis rektangulär-6seitig, hell oder gelblich, 15—1 7 4, und etwa 3—4 mal so lang als breit. Kapsel (meist 2—4 aus einem Perichätium) auf längerer, oft gebogener oder geschlängelter Seta über die Schopfbll. hervortretend, aufrecht, eirundlich bis ellipsoidisch, mit kurzem, dickem Spitzchen und Andeutung eines Deckels. Letzterer ist durch eine rn = = Roth, Die europäischen Laubmoose. I. — 1230 — ringförmige Reihe kleinerer, rundlich-6seitiger Zellen zu erkennen, ähnlich wie bei Astomum, resp. Systegium. Seta etwa 1',—3 mal so lang als die Kapsel. Haube fast bis zum Kapselgrunde reichend, am braunen Schnabel dicht und fein papillös. Spaltöffnungen in 2 Reihen am Kapselgrunde. Luft- raum mit Spannfäden. Sporen 23—25 u, gelblich und dicht feinstachelig. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. I, Tab. 6. Auf kalkig-lehmigem Boden an den Küsten Englands und Frankreichs, vorzugs- weise aber im Süden, in Italien, Sardinien und den übrigen Ländern um das Mittel- meer; aus Deutschland nur von wenigen Standorten bekannt. S. VI, 12, a) ver; grössertes Habitusbild, b) Querschnitt durch den unteren, c) durch den oberen Teil eines Bl.; gez. nach einem von M. Fleischer in Sardinien ges. Expl. D. Aschisma Lindb. 1878. Haube kegelig-kappenförmig. Seta kürzer als die Kapsel. Luftraum ohne Spannfäden. Bll. trocken eingekrümmt und verdreht. 6. Phascum carniolicum Web. und Mohr 1807. Acaulon C. Müll. 1847, Systegium De Not. 1869, Achisma Lindb. 1878; ef. Rbh. Kr. FM. IV, Nr. 51. Einhäusig; die 4—6blätterigen, knospenförmigen d Blüten am Grunde der nur 1—2 mm hohen fruchtenden Pflänzchen mit 4—6 kurz gestielten Antheridien und vereinzelten Paraphysen. Habituell an kleine Weisien erinnernde, herdenweise oder zu kleinen Räschen vereinte Pflänzchen mit ein- fachem oder geteiltem Stämmchen. Bl. aufrecht abstehend, trocken gefaltet, hakig einwärts gebogen und schwach gedreht, die unteren kleiner, eiförmig und zugespitzt und mit verschwindender Rippe, die oberen grösser, mehr lanzettlich, meist schwach ausgeschweift gezähnelt, mit aufwärts ein gebogenem Rand und kräftiger, vor oder mit der Spitze endender, seltener als sehr kurzer Stachel austretender gelber Rippe. Blattzellen gelb und ziemlich diekwandig, oben klein, rundlich quadratisch, 6—8 u, weit hinab beiderseits dicht mit runden Papillen besetzt, nur an der Basis lockerer, kurz rektangulär bis 6seitig, etwa doppelt so breit und nur 2—3 mal so lang als breit. Kapsel auf sehr kurzer, dem Scheidchen fast gleich langer Seta zwischen die Hüllbll. eingesenkt, gerade aufrecht, gelbrötlich oder hellbraun, rundlich oder eikugelig und mit sehr kurzer, stumpfer, etwas schiefer Spitze. Haube kegel-kappen- förmig, 2—3lappig und fast bis zur Spitze einseitig geschlitzt. Sporen 17 bis 20 u, hell bräunlich und fast glatt oder fein gekörnelt. Reife im Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 5. Auf feuchtem, sandig-thonigem, kahlem Boden in den Ländern um das Mittelmeer; yon Dr. Wagner s. Z. bei Nussdorf in Krain auf nackter Schlammerde entdeckt; jedoch daselbst seitdem nicht wieder aufgefunden, und De Notaris in Sardinien gesammelt. Nach Boulay (Rev. b 1885 S. 49) auch \ : y v. br. von ’ ee rankreich und nach Renauld und Cardot aus Kansas in Nord- dagegen reichlicher von F. Müller ET re Be RE a a Te Te a ae a ar a N een ha a Et 27 ET Han en — 11 — ar. speciosum Limpr. — Ph. speciosum Moris, eine kräftigere Form mit höherem Stämmchen und verlängert lanzettlichen Schopfbll., an deren hyaliner Basis die Zellen länger und am Rand weiter hinauf dünnwandig und locker sechsseitig sind, während sich die chlorophylihaltigen, diekwandigen Zellen an der Rippe weiter herabziehen. 8. VI, 10, a und b) vergrössertes Habitusbild, c) oberes Schopfbl., d) Kapsel, e) Haube; gez. nach einem von Moris und Lisa in Sardinien ges. Expl. (comm. M. Fleischer). Die Normalform hat ein viel kürzeres Stämmchen, findet sich jedoch mit der Varietät an demselben Standort. Vergl. auch Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 637, Nr. 51P, woselbst neuerdings Aschisma speciosum von Limpr. als besondere Art aufgeführt wird. 3. Gatt. Mildeella Limpr.') 1890. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 1, $. 191. Diese bei Schimper und Juratzka noch mit Phascum vereinigte Gattung wurde von Limpricht wegen des schon von Milde beobachteten, im Innern der Kapsel oft deutlich ausgebildeten unvollständigen Peristoms zuerst ausgeschieden. Einhäusige, in den vegetativen Organen an die Gattung Phascum sich eng anschliessende Erdmoose mit knospenförmigen @ Blüten; letztere oft zu 2—3 hintereinander an derselben Scheinachse. Kapsel auf 1-3 mm langer Seta emporgehoben, derbwandig, ellipsoidisch, mit deutlichem Halse und bleibendem, gerade oder schief kegelförmigem Deckel, der in der Ringzone durch einige Reihen kleinerer, rundlich-6sseitiger Zellen angedeutet ist. Kapsel- wand zweischichtig. Luftraum ohne Spannfäden. Peristom im Inneren der Kapsel in 16 gelblichen, doppelschichtigen, papillösen, an der Basis verwachsenen Zähnen mehr oder weniger deutlich ausgebildet. Haube kappenförmig. 1. Mildeella bryoides (Dicks.) Limpr. 1890, Phascum Dicks. 1801, Ph. gymmostomoides Brid. 1826, Ph. graniferum Wahl. 1806, Ph. elongatum Schultz 1806, Ph. pusillum Schleich. 1815, Pottia Mitt. 1851, Tortula Lindb. 1879; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 50. Einhäusig; die knospenförmigen J Blüten am Fusse des © Sprosses oder zu 2—3 hintereinander an besonderen Sprossen, mit aus eiförmiger Basis lanzettlich zugespitzten, oben gezähnten inneren Hüllbll., bis 6 Antheridien und mit Paraphysen. Rippe der inneren Hüllbll. nur schwach und weit vor der Spitze verschwindend. Zu mehr oder weniger ausgebreiteten, oliven- oder bräunlichgrünen, 2—10 mm hohen Rasen vereinte Pflänzchen. Stämmchen einfach oder geteilt und ohne Centralstrang. Bll. aufrecht, die unteren kleiner, eiförmig oder elliptisch und zugespitzt, aufwärts allmählich grösser, die auf- recht abstehenden Schopfbll. eilänglich bis länglich lanzettlich, resp. verlän gert elliptisch bis fast spatelförmig und kurz zugespitzt, hohl und ganzrandig, dicht papillös und dadurch an der Spitze oft etwas gezähnelt erscheinend, mit längs zurückgebogenem Rand und kräftiger, als Stachel oder glattes Haar 2) Zu Ehren des am 3. Juli 1871 zu Meran verstorbenen Prof. Milde aus Breslau ) dem Verfasser der Bryol. sil. von 1869, benannt. 5 ae auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—3 medianen Deutern nebst Begleitern, gelbem Stereidenband, 3—4 weiten Bauchzellen und 9—10 etwas weniger differentiierten Rückenzellen. Blattzellen oben rundlich-quadratisch bis 6 seitig, 17—20 u, und beiderseits warzig papillös, abwärts nur wenig breiter, aber allmählich länger, nach der Basis zu rektangulär-6 seitig. bis 5 mal so lang als breit und heller. Haube kappenförmig, gross und glatt, fast bis zur Kapselmitte reichend. Scheidchen dick eiförmig. Kapsel auf dicker, rötlicher, schwach gedrehter Seta aufrecht, meist über die Hüllbll. etwas emporgehoben, oval bis verlängert ellipsoidisch, kurzhalsig, mit bleibendem, schief kegelförmigem Deckel, rötlichbraun oder kastanienbraun und glanzlos.. Sporen 25—32 u, dunkelbraun und dicht warzig papillös bis stachelig. Reife im März. Br. eur, Vol. I, Tab. 6. Auf sandig-thonigem und kalkigem Boden, auf Brachäckern, Wüstungen und unkultiviertem Boden durch die Ebene und niedere Bergregion weit verbreitet, in den Alpenthälern bis zu 1000 m aufsteigend. Im Kaukasus selten. Nach Renauld und Cardot auch aus Kalifornien bekannt. 8, V, 5, a) Bl., b) desgl. mit länger austretender Rippe, c) Kapsel; gez. nach bei Darmstadt auf sandigem Boden ges. Expll. Ändert je nach dem Standort mehrfach ab: Var. pilifera Schultz, mit an den Schopfbll. sehr lang austretender Haarspitze und meist nur kurz gestielter, eiförmiger Kapsel — an trockeneren, sonnigen Standorten; ; var. cernua Schpr., mit gekrümmter Seta und var. brachycarpa Schpr. mit kurzer, dicker, kaum vortretender Kapsel — unter der Normalform ; var. brevifolia De Not., mit kürzeren, breiten, fast glatten Bll. und verlängerter Seta — vorzugsweise in Italien und England; var. Thornhillii Schpr., mit ellipsoidischer, länger geschnäbelter, über die Hüllbll. emporgehobener Kapsel und fast spatelförmigen Bll. — bei Bärwalde in der Mark (Preussen), sowie in England. ie meisten dieser Formen finden sich auch bei Bickenbach, Seeheim und Jugenheim in der Bergstrasse (Hessen), sie sind durch Übergänge mehr oder weniger verbunden und lassen sich nicht scharf abgrenzen. 4. Gatt. Astomum Hampe!) 1837. Systegium Schpr. 1860. Bildet wegen des meist deutlich ausgebildeten, jedoch nicht von selbst ab- den Weisiaceen gestellt, mit denen diese Gattung den Bll. nach übereinstimmt, während sie dem Bau der Kapsel nach mit Mildeella besser bei den Phascaceen Einjährige, oder auch bei reichlicher Sprossbildung ausdauernde, zu kleinen Räschen vereinte Erdmoose. Stämmchen einfach oder gabelig bis ') Von « und oröua ohne und Mündung zusammengesetzt, resp. von oiv mit und | ort£yn Dach, Deckel. | — 133 — büschelig geteilt, meist schopfig beblättert und mit dünnem, armzelligem Zentral- strang. Bll. feucht abstehend, trocken sparrig oder gekräuselt, die unteren klein eilanzettlich, die Schopfbll. bedeutend grösser, aus elliptischer Basis ziemlich allmählich lang lineal-lanzettlich, dicht papillös, mit flachem oder eingebogenem Rand und kräftiger, in der Spitze verschwindender, oder als kurzer Stachel austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit medianen Deutern, undeutlichen Begleitern und doppeltem Stereidenband. Blattzellen aufwärts klein, rundlich quadratisch, meist 8—10 u, und beiderseits warzig- papillös, im Basalteil lockerer, verlängert rektangulär und wasserhell, an der Insertion rektangulär-6seitig.. Blüten einhäusig; die terminal angelegten Ö Blütenknospen später am Fusse des O Sprosses oder in einer Gabelung, mit 4—6 schmalen Antheridien, mit und ohne Paraphysen. Haube glatt, kapuzen- oder kappenförmig. Kapsel auf kurzer, dem Scheidchen etwa gleichlanger Seta zwischen die Schopfbll. eingesenkt, kugelig oder oval, mit kürzerem oder längerem, durch kleinere 6seitige Zellen rings umschriebenem, resp. mehr oder weniger deutlich abgegrenztem, kegeligem, bis kurz und dick geschnäbeltem, jedoch nicht von selbst abfallendem Deckel; nach mechanischer Entfernung des letzteren engmündig. Luftraum ohne Spannfäden, Spalt- öffnungen phaneropor, nur wenige am Grunde der Kapsel. Ein Peristom ist im Innern derselben nicht vorhanden. Ausländische Arten waren nach Jaeger und S. bis zum Jahre 1879 bereits 6 bekannt, während bis heute schon gegen 20 beschrieben sind. 1. Astomum cerispum (Hedw.) Hampe 1837. Phascum Hedw. 1782, Systegium Schpr. 1860, Weisia Mitt. 1851, Mollia Lindb. 1879, . Simophyllum Lindb. 1871, Weisia longifolia Mitt. 1851; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 52. Einhäusig; die terminal angelegten, knospenförmigen d Blüten später seitlich am Fusse des Q Sprosses oder in einer Gabelung, mit wenigen Hüllbll. und fadenförmigen Paraphysen. Etwas lockere, anfangs meist schmutziggrüne, später dunkelgrüne oder bräunliche, 0,5 bis 1 cm hohe Räschen. Stämmchen meist gabelig oder auch büschelig geteilt und dicht, oben schopfig beblättert. Bil. feucht abstehend, trocken einwärts gekrümmt, die oberen kraus, die Schopfbll. aus fast scheidiger, elliptischer Basis sehr lang lineal-lanzettlich, gekielt, ganzrandig, durch die eingebogenen Ränder aufwärts rinnig und mit kräftiger, als Stachelspitze austretender, gelblicher Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4 medianen Deutern, doppeltem Stereidenband, 4—6 Bauch- zellen und zahlreichen englumigen Rückenzellen. Blattzellen oben rundlich quadratisch, 8—9 u, ziemlich undurchsichtig und dicht papillös, im Basal- teil verlängert rektangulär und wasserhell, bei den Schopfbll. im Basal- teil nur wenig breiter und 5—7 mal so lang als breit. Haube schmal kappenförmig und oft bis zur Spitze einseitig gespalten. Scheidchen infolge des angeschwollenen Fusses der Seta dick eiförmig. Kapsel auf. kurzer, dem Scheidchen etwa gleichlanger, heller, gelblicher Seta eingesenkt, aufrecht, rundlich-oval, mit kleinem, kurz kegeligem, undeutlich begrenztem, sich nicht — BA — von der Urne ablösendem Deckel. Die Trennungslinie zwischen Deckel und Urne ist jedoch durch 3—4 Reihen engerer 6seitiger Zellen an der äusseren Kapselwand angedeutet. Sporen 15—18 u, gelbbraun oder braun und fein- warzig. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. I, Tab. 12. Auf sandig-thonigem, besonders aber kalkigem Boden, an schwach berasten Orten, auf Äckern und an Wegen etc. durch die Ebene und Bergregion in Europa wie in Nord-Amerika häufig und nur in der arktischen Zone fehlend; von Hedwig 1871 bei Chemnitz in Sachsen entdeckt. Höchster Standort in den Alpen in 750 m. Nach Bescherelle auch aus Algier und nach Broth. aus Japan bekannt. 8. VI, 3, a u. b) Schopfbll., ce) Kapsel, d) Scheidchen, e) Habitusbild in natürlicher Grösse, sowie VII, 15 stärker vergrösserte Kapsel; gez. nach dahier am Ramsberg bei Laubach ges. Expll. 2. Astomum multicapsulare (Smith) Limpr. Phascum Sm. 1804, Systegium Schpr. 1860, Weisia Mitt. 1851, Mollia Braithw. 1885; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 639, Nr. 52b. Einhäusig und polygam; die d Biüten den Q Ähnlich, jedoch mit weniger ‚Hüllbll. Etwas grössere Rasen mit aus niederliegender Basis aufsteigenden, 1—1,5 cm hohen, einfachen oder geteilten Stämmchen und mit unter den Schopfbll. entspringenden Sprossen. Bll. sparrig abstehend oder zurück- gebogen, die unteren klein und entfernt, die Schopfbll. dagegen dichter und zahlreich, bis 4 mm lang, aufrecht, aus längerem, schmal elliptischem Basal- teil lang lineal-lanzettlich, von der Mitte an zwar gekielt, Jedoch mit flachem, nicht eingebogenem Rand und mit stachelspitzig austretender, bei den äusseren an der Basis verbreiteter, am Rücken glatter Rippe. Blattzellen ähnlich . wie bei der vorigen Art, nur durchsichtiger und etwas weniger stark papillös, 8—9 und 10—12 u, rundlich-quadratisch bis 6 seitig. Scheidchen eylindrisch. Haube kappenförmig, fast bis zur Kapselmitte reichend. Kapsel auf dem Scheidchen fast gleichlanger Seta aufrecht, oval mit meist kurz und schief geschnäbeltem, nicht deutlich abgegrenztem Deckel. Sporen 18—20 u und ‚selbst 25 u, gelbbraun und feinwarzig. Reife im März. Br. eur., Vol. I, Tab. 14. Auf thonigem, entblösstem Boden, in England in den Grafschaften Yorkshire, Cheshire und Sussex. $. VI, 2, e) Habitusbild — gez. nach der Br. eur. — sowie XLVL 1u.2; ; gez. nach von Peterfi aus Ungarn erhaltenen Expll. Die von Peterfi . mit mehr gleichbleibender Rippe und während bei der letzteren die äusseren Schopfbll. ; ndeten Basis verbreiterte Rippe und im allgemeinen etwas grössere Blattzellen aufweisen, die nur gegen die Spitze der inneren Schopfbll. so klein werden wie bei Nr.1. Die Nr. 2 nähert sich mehr dem Ast Levieri, welches jedoch noch etwas breitere, und fein papillöse Bil. besitzt. Wie man sich an einzelnen, der am Schlossberg bei Dova ges. Pflanzen überzeugen kann, so gehören Nr. 1u.2 nicht zu verschiedenen Filsnuesi, sondern nur zu ein und derselben Art; war it Nr: 1 dis zwei nd mehrjährige, Nr. 2 die einjährige Pflanze, welch letztere etwas mehr Ähnlichkeit aufwärts völlig flache, undurchsichtige, dicht — ‚135 — mit Zevieri besitzt. 8. XLVI,1, au.b) pfriemliche Hüllbll., c u. d) Kapseln, e) stärker vergrössertes inneres, f) stärker vergrössertes äusseres Bl. aus dem Schopfe der zweijährigen Pflanze, sowie 2 a u. b) äussere Schopfbll., c) inneres Hüllbl. und d) Habitusbild der einjährigen Pflanze, womit auch die äusseren Schopfbll. junger zweijähriger Pflanzen übereinstimmen. 3. Astomum Levieri Limpr. 1888. Systegium multicapsulare var. Bottini Levier und Syst. Forsythii Geheeb. 1886, Weisia Kindb. 1897; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, $. 637, Nr. 938. Einhäusig; die d Blüten ähnlich wie bei erispum, mit zarten, schwach- rippigen Hüllbll., 5—6 Antheridien und wenigen kurzen Paraphysen. Habituell Ast. erispum ähnliche, nur etwas kräftigere Rasen mit büschelig verzweigten, reich fruchtenden Pflänzchen. Bil. trocken kraus, die unteren klein, die Schopfbll. rasch grösser, aus schmal elliptischer Basis lineal-lanzettlich, 3— 3,6 mm lang, flachrandig und breiter als bei voriger Art, mit kräftiger, am Rücken stark vortretender, glatter oder fast glatter, als Stachelspitze aus- tretender, abwärts verbreiteter Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4—6 basalen Deutern, doppelten Stereidenbändern, 4—7 Bauchzellen und doppelter Anzahl etwas kleinerer Rückenzellen. Blattzellen rundlich-6 seitig, 7—9 u und dicht papillös, so dass die Bll. aufwärts fast undurchsichtig sind. Perichätial- bll. bis 4,5 mm lang. Kapsel auf dem cylindrischen Scheidchen gleichlanger Seta aufrecht, ellipsoidisch, mit schief geschnäbeltem, deutlich begrenztem und durch Druck leicht sich ablösendem Deckel von halber Kapsellänge, Epidermiszellen zwischen Urne und Deckel in 5—6 Reihen kleiner. Sporen 18—25 u, braun und warzig. Reife im Winter. An grasigen Hügeln nahe der Villa Pozzolatico bei Florenz im Februar 1880 von Dr. E. Levier entdeckt und nach Limpr. auch aus Istrien bekannt. S. VII, 14, stärker vergrösserte Kapsel, sowie VI, 2, a) oberes, b) mittleres Schopfbl., c) Kapsel, d) Haube; gez. nach von Levier im Frühjahr 1888 ges. Expll. Var. Laubacense in anfangs gelbgrünen, später dunkleren, etwa 1 cm hohen, mehr oder weniger ausgedehnten Rasen mit ziemlich gleichmässig beblätterten (zwei- jährigen) sterilen Sprossen und büschelig verästelten fruchtenden Stämmehen. Die obersten Schopfbll. denjenigen von cerispum ähnlich, jedoch flachrandig und nur ausnahmsweise am Rand einseitig eingebogen, die mittleren dagegen kürzer und breiter und mehr allmählich verschmälert. Querschnitt der Rippe mit etwas schwächeren Stereidenbändern als bei der Normalform, bei welcher dieselbe aufwärts am Rücken stärker vortritt. — Wurde im Frühjahr 1890 auf kiesigem Basaltboden am Ringels- berg dabier bei Laubach von mir gesammelt. S. VII, 10, a) Habitusbilder, b und ce) Kapseln, d) Haube, e) © Blüte, f) inneres Hüllbl. derselben, g und h) unterer und oberer Blattquerschnitt, i und k) Stglbll.; gez. nach von mir ges. Expll. Bildet gleichsam eine Übergangsform zwischen erispum und multicapsulare. 4. Astomum Mittenii (Schpr.) Limpr. | Systegium Schpr. 1860, Mollia Braithw. 1885, Phascum multicapsulare 8 Mittenig Wils. 1855, Weisia Mitt.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 639, Nr. 52e. Einhäusig und polygam. Etwas kräftiger als erispum, mit kürzeren, az fast sparrigen, trocken nicht gekräuselten Bl. Schopfbll. weniger zahlreich, — 136 — lineal-lanzettlich und flachrandig mit am Rücken rauher, nicht austretender, sondern in der Spitze verschwindender Rippe. Blattzellen etwas grösser als bei den vorigen Arten, aufwärts 12—14 u. Scheidchen cylindrisch. Kapsel auf etwas längerer, bleicher Seta aufrecht, eiförmig bis fast kugelig, mit kleinem, dick kegeligem bis kurz geschnäbeltem, deutlich umschriebenem Deckel. Sporen 24 u. Br. eur., Vol. I, Tab. 13. | Auf feuchtem, thonigem Boden, auf Ackern und an Wegrändern in England; von Mitten in der Grafschaft Sussex 1846 entdeckt in der Gesellschaft von Hymenostomum squarrosum, Weisia mueronata und Ast. multicapsulare (non vidi). Fam. IV. Bruchiaceae, Einjährige, oder durch reichliche Sprossung perennierende, herdenweise oder zu dichten Rasen vereinte, gelblich- bis bräunlichgrüne, glänzende Erd- moose mit bis höchstens 1 cm hohen, einfachen oder geteilten Stämmchen ohne Zentralstrang und nur zuweilen mit bleibendem, grünem Protonema. Bl. auf- wärts grösser, meist schopfig gehäuft, aus lanzettlicher oder eiförmiger Basis schmal lanzettlich bis rinnig-pfriemenförmig, mit ziemlich breiter, flacher, den Pfriementeil meist ausfüllender Rippe. Querschnitt der letzteren zuweilen mit medianen Deutern, und meistens mit zwei Stereidenbändern. Lamina einschichtig. Blattzellen glatt und vorzugsweise verlängert rektan- gulär oder rektangulär-6seitig. Blüten einhäusig oder zweihäusig und mit fadenförmigen Paraphysen. Kapseln oft zu 2, eingesenkt, eikugelig oder oval, ohne Hals und mit kurzen Spitzchen, oder auf längerer, ungefärbter oder gelblicher Seta bis über die Hüllbll. emporgehoben, mit dem Halse birnförmig und geschnäbelt, jedoch ohne Andeutung eines Deckels und stets mit normal phaneroporen Spaltöffnungen. Haube klein und glatt, kappenförmig oder mützenförmig. Sporen ziemlich gross, warzig oder stachelig. Columella, Sporensack und Luftraum normal. Schimper trennte diese Familie je nach der Gestalt der Haube und der Kapsel nochmals in Bruchieae und Pleuridieae, während Limpricht, wie auch vor ihm schon Juratzka, wegen der grossen Verwandtschaft der betr, Gattungen beide Familien wieder vereinigte, ‘zumal auch bei den Phaseaceen ® eine verschiedene Gestalt der Haube vorkommt, und weil der Übergang von Pleuridi und siegocarpi nach Lindberg nicht trennt, stel Ditricheen, resp. Leptotrichaceen, die Gattungen orledera und Bruchia ab den Trematodonteen. = na aber ZU 1. Gatt. Pleuridium Br. eur.,') resp. Brid. 1819, Astomum Hpe. in Linnaea 1832. Zu mehr oder weniger dichten Rasen, seltener nur herdenweise vereinte, durch Rhizoiden an den Boden befestigte Pflänzchen ohne bleibendes, grünes !) Von er ga die Seiten oder Rippen, i wohl wegen der zuweil ; Seite des Stengels stehenden Kapsel. yi eiien scheinbar an. der — 137 — Protonema. Stämmchen mit Zentralstrang, bis 7 mm hoch, durch unterhalb der Spitze entspringende fertile oder auch tiefer austreibende flagellenartige sterile Sprossen perennierend. BIl. linealisch-lanzettlich bis pfriemenförmig mit flachen oder eingebogenen Rändern, aufwärts grösser, fast schopfig zusammen- gedrängt und an der pfriemenförmigen Spitze meist etwas gezähnt. Blüten- stand autöcisch oder paröcisch, seltener synöcisch. Haube kappenförmig, fast bis zur Spitze einseitig gespalten. Kapsel auf kurzer Seta, von fast Kapselhöhe, zwischen die Hüllbll. eingesenkt, eikugelig bis oval, gerade oder schief kurz zugespitzt, ohne Hals und mit nur wenigen phaneroporen Spalt- öffnungen am Grunde, resp. im Apophysenteil. Sporen warzig. Ausländische Arten waren nach Jaeg. und S. bis zum Jahre 1879 schon 12 bekannt. In Engler’s natürlichen Pflanzenfamilien sind bereits 28 Arten angegeben (bis 1901). A. Pseudephemerum Lindb. 1864. Mit mehr gleichförmigen, weniger schopfigen, weder borstigen noch rinnigen, allmählich verschmälerten, nach dem Zellnetz an Ephemerum erinnernden Bll. mit dünner, vor der Spitze verschwindender Rippe. 1. Pleuridium nitidum (Hedw.) Rabenh. 1848: Phascum Hedw. 1787, Astomum Hampe 1832, Ephemerum Hpe. 1837, Astom. axillare Hpe. 1838, Phasc. stagninum Wallr. 1840, Phase. Prochnowianum Funck, Ph. En, und strietum Dieks. 1785 und 1801, Pleur. axillare Lindb. 1863; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. Zwitterig; die Antberidien später an der Basis des ae an dessen Grunde oft neue Sprossen austreiben, so dass dadurch das Sporogon bei üppigen, auf Schlamm gewachsenen Pflänzchen zuweilen scheinbar seiten- ständig erscheint. Herdenweise oder zu gelbgrünen Rasen vereinte Pflänzchen von 2—5 mm Höhe. Bil. feucht aufrecht abstehend, trocken stark verbogen, hohl, schmal lanzettlich und allmählich zugespitzt, mit gegen die flache Spitze hin undeutlich stumpflich gezähntem Rand und über der Mitte oder vor der Spitze verschwindender, schwacher Rippe. @uerschnitt der letzteren ohne Deuter und ohne Stereiden, mit lockeren Aussenzellen, 2—3 Bauchzellen, 3—6 Rückenzellen und meist nur 1 Innenzelle, demjenigen von Ephemerum ähnlich. Blattzellen locker und dünnwandig, vorzugsweise verlängert rektangulär, 12—18 u und 3—5 mal so lang als breit. Scheidchen cylindrisch. Kapsel auf bis 0,3 mm langer, gerader oder gebogener Seta aufrecht oder geneigt, ellipsoidisch mit kurzem, stumpflichem Spitzchen, hellbraun und kleiner als bei den beiden folgenden Arten. Luftraum ohne Spannfäden. Sporen 24—30 u, ockergelb bis braun und warzig. Reife im Herbst. Br. eur., Vol. I, Tab. 9. Vorzugsweise auf feuchtem, schlammigem Thonboden, an Graben- und Teich- rändern, feuchten Wiesenblössen etc. durch die Ebene und niedere Bergregion Europas bis 780 m häufig; von Hedwig 1787 in Sachsen entdeckt. Nach Bescherelle auch aus Algier bekannt. S. VI, 9, a) unteres, b) oberes Bl. ‚c) Habitusbild mit Kapsel, d) Blattquerschnitt; gez. nach dahier bei Laubach und auf Teichschlamm bei Villingen (Hessen) ges. Expll. — 18 — Var. bulbiferum Besch., mit sitzenden und gestielten Brutknospen in den Blattachseln — wurde in Frankreich gesammelt. B. Eupleuridium Lindb. 1864. Mit pfriemenförmigen, rinnigen Schopfbll. und mit kräftigerer, breiter, die Pfriemenspitze ausfüllender Rippe. 2. Pleuridium alternifolium (Dicks.) Rabenh. 1848. A Phascum Dicks. 1785, Astomum Hpe. 1837, Pl. subulatum Schreb. 1770, Pl. Toepferi Örtel 1884; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 54. Einhäusig; die terminal angelegten JS Blüten knospenförmig in den Achseln der unteren Schopfbll. mit 3—5 Hüllbll., wenigen Antheridien und vereinzelten fadenförmigen Paraphysen. Gelblich- bis bräunlichgrüne, oft aus- gedehnte Räschen. Einjährige Stämmchen bis 6 mm hoch und aufrecht, die mehrjährigen dagegen meist niederliegend mit aufrechten Innovationen und kleinblätterigen, flagellenartigen, bis 1 cm langen Sprossen. Bil. der sterilen, flagellenartigen Sprosse gleichförmig, klein, eilanzettlich und pfriemlich zugespitzt, diejenigen der fruchtenden Stämmchen und Innovationen aufwärts grösser, aufrecht abstehend oder einseitswendig, die Schopfbll. aus eiförmiger oder eilanzettlicher Basis plötzlich rinnig pfriemenförmig verschmälert und mit den Pfriementeil ausfüllender, am Rand und Rücken oben durch kleine Zähnchen rauher Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4—6 medianen Deutern und zwei gelblichen Stereidenbändern etc. Blattzellen der nur einschichtigen Lamina vorzugsweise rektangulär, aufwärts kürzer, 6—8 oder 8—12 u, im Basalteil nach der Rippe zu lockerer, etwa 15—18 u und 3—4 mal so lang als breit. Scheidchen cylindrisch. Kapsel auf fast gleichlanger, nach oben diekerer Seta aufrecht oder etwas geneigt, hellbraun, kugelig eiförmig oder oval mit schiefem Spitzchen. Luftraum ohne Spannfäden. Sporen 25-30 u, ockerfarben oder braun und dichtwarzig. Reife im April und Mai. Br. eur, 01; Tab, 10, sowie auch aus den Vereinigten Staaten Nord- Amerikas bekannt, soll jedoch in der Schweiz fehlen. 8. VI,7, a) Bl., b) Habitus- bild mit Kapsel vergrössert, c) steriler Spross, d) Haube, e) Habitusbild in natür- licher Grösse, sowie III, 18 8 Blütenknospe: . x Exemplaren. ’ pe; gez. nach dahier bei Laubach ges. 3. Pleuridium subulatum (Hedw.) Rabenh. 1848. Phascum Huds. 1762 und L 1763, Astomum H ; ; pe. 1837, ericet: - Pl. acuminatum Lindb. 1863 und Phascum acuminatum Lindb, hei Kr. F en 3 nt die Antheridien hypogyn, einzeln und nackt in den Achseln er Schopfbll. Gelbgrüne, meist 4—6 mm hohe, einfache, nur ausnahmsweise . — 139 — unter der Spitze sprossende, zu kleinen Rasen vereinte, schopfig beblätterte Pflänzchen. Bil. feucht straff aufrecht abstehend, die unteren kleiner, mehr eilanzettlich, die Schopfbll. grösser, aus lanzettlicher Basis allmählich pfriemen- förmig und in eine gezähnte rinnige Borstenspitze übergehend, mit weiter hinauf gehender Lamina und die Pfriemenspitze ausfüllender, oben am Rücken durch Zähnchen rauher Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4 und mehr medianen Deutern, breiterem unteren und kleinerem oberen Stereidenband und meist undeutlich begrenzt infolge doppelschichtiger Laminazellen. Blattzellen im Basalteil verlängert rektangulär bis rektangulär-6seitig, 10—15 u und 3 bis 4mal so lang als breit, am Rand und aufwärts schmäler, nur 5—7 u oder 6—8 u und kaum kürzer, in der Spitze mehr rhomboidisch. Scheidchen etwas ellipsoidisch bis zylindrisch. Kapsel auf dem Scheidchen etwa gleichlanger Seta aufrecht, kugelig-eiförmig, mit kurzem, geradem Spitzchen und meist gelblichbraun, nur im Schatten oder an feuchterem Standort dunkler, fast kastanienbraun. Luftraum mit Spannfäden. Sporen 21—25 u, ockerfarben bis braun, rundlich oder oval und warzig. Reife im Frühjahr, dahier im Mai. Br. our. Yold4, Tab; % Auf Waldblössen, an Wald- und Wegrändern u. s. w., mehr auf sandigem oder sandig-lehmigem Boden, insbesondere in der Gesellschaft von Leptotrichum heteromallum, tortile und pallidum, sowie von Pogonatum aloides und nanum, durch die Ebene und niedere Bergregion bis 900 m, vorzugsweise in der gemässigten Zone, durch fast ganz Europa, insbesondere auch in Amerika und Algier verbreitet; war schon Dillen um Giessen 1718 bekannt. 8. VI, 8, a) Blattbasis mit einem Antheridium, b) vergrösserter Schopf mit Kapsel, c) Haube, d) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach bei Darmstadt ges. Expll. Pleuridium Algesirense C. M. (Genera musc. v. 1901, 8. 12) aus Spanien ist mir bis jetzt nicht bekannt. 2. Gatt. Sporledera') Hampe 1837. Herdenweise wachsende, den Pleuridien sehr ähnliche Pflänzchen mit bleibendem, grünem Protonema. Stämmchen ohne Zentralstrang und meist nur am Grunde sprossend, ohne flagellenartige Sprossen, selten geteilt. BIl. aus breiter Basis lang borstenförmig, mit breiter, die rinnige Pfriemenspitze ausfüllender Rippe. Blattzellnetz wie bei Pleuridium. Haube klein, mützen- förmig und gelappt. Kapsel auf kurzer, aufrechter, nach oben verdickter Seta zwischen die Hüllbll. eingesenkt, eiförmig und mit geradem Spitzchen, ohne Hals, mit zahlreichen Spaltöfinungen im mittleren Teile und mit Spannfäden im Luftraum. In Europa bis jetzt nur in einer Art bekannt, reichlicher dagegen in Amerika vertreten. Nach Jaeger und S. waren bis zum Jahre 1879 bereits 7 ausländische Arten bekannt. In Engler’s natürlichen Pflanzenfamilien werden nur 6 Arten aufgezählt. | 5 Nach Regierungsdirektor Sporleder zu Wernigerode im Harz von Hampe benannt. — 10° — 1. Sporledera palustris (Br. eur.) Hampe 1848. Phascum Br. eur. 1837, Astomum Hampe 1837, Bruchia C. Müll. 1848, Phascum uliginosum Hüben. 1836, Pleuridium Schpr. 1850; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 56. Einhäusig; die Antheridien zu 1--2 hypogyn in den Achseln der Schopfbll. Habituell den Eupleuridien ähnliche kleine bräunlichgrüne, schopfig beblätterte Pflänzchen mit anfangs einfachen, nur 2 mm hohen Stämmcehen, aus deren Basis sich im folgenden Jahre etwas grössere, bis 8 oder 10 mm hohe, einfache oder geteilte Fruchtsprosse entwickeln. Untere Bll. klein, eilanzettlich und mit schwächerer Rippe, die oberen grösser, schopfig zusammen- gedrängt, feucht straff abstehend, aus breit eiförmiger bis elliptischer Basis plötzlich rinnig pfriemenförmig, mit breiter, flacher, den Pfriementeil ausfüllender und grannenartig austretender, am Rand und Rücken schwach gesägter Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—6 medianen Deutern und doppelten, gelblichen Stereidenbändern etc. Blattzellen gelblich, etwas derb- wandig, aufwärts rektangulär, 10—12 u, neben der Rippe am Übergang in den Pfriementeil fast quadratisch, nach der Basis zu rektangulär-6seitig und nach der Rippe zu etwas weiter, bis 18 u. Kapsel auf dem Scheidchen etwa gleichlanger Seta zwischen die Hüllbll. eingesenkt, aufrecht, eiförmig und mit gerader, massiver Spitze, etwas grösser als bei den vorbenannten beiden Pleuridien, gelblich bis matt bräunlichgelb und nicht glänzend, mit blatterig verunebneter Kapselwand.. Haube nur '/; der Kapsel deckend, mützen- förmig, mehrlappig und leicht abfallend. Sporen meist 20—24 u, rundlich oder oval, rötlich ockerfarben bis bräunlich und fein warzig. Reife im Mai und Juni. Br. eur, Vol. I, Tab. 10. An Grabenwänden auf sandig-thonigem, ” non ve T: Sans ambiguus, durch fast ganz Europa in der Ebene ee u a an Schweden bis in die Alpenthäler in ıka, insbesondere aus den Staaten New-J ersey namentlich aber torfigem Boden, gern a und b) BIl., c) vergrössertes Habitusbild mit Kapsel, d) Haube, e) Hobitusbild iu natürlicher Grösse; gez. nach einem dahier bei Laubach ges. Expl. 3. Gatt. Bruchia') Schwgr. 1824. Einhäusige (seltener paröcische), dicht herdenweise oder zu kleinen Rasen vereinte Pfläuzchen mit bis 8 mm hohen Stämmchen mit Zentralstrang und Aussprossung am Grunde. Bil. aufwärts schopfig, aus eiförmiger Basis lang rinnig pfriemenförmig und oft sichelförmig einseitswendig, mit flacher, meist ra Rippe. Querschnitt der letzteren 2—4 schichtig, mit inhireichent ri Aussenzellen und gruppenweise vereinten gelblichen Stereiden. Haube | egel-glockenförmig oder etwas blasig-mützenförmig, am dünnen Saume selappt oder zerrissen, ’a—", der Kapsel deckend und selbst nach der Reife der letzteren oft noch lange bleibend. Kapsel auf gelblicher, verbogener 3) Nach Di, Brich, Analieper u Dicke REISTE an ‚ Apotheker in Zweibrücken und Mitarbeiter der Bryologia — 141 — Seta mehr oder weniger emporgehoben, geneigt, langhalsig, mit dem Halse keulig-birnförmig und gerade geschnäbelt, mit massivem Schnabel und zahlreichen Spaltöffnungen am Halse. Luftraum mit Spannfäden. Europäische Arten sind bis jetzt nur 2 bekannt, aussereuropäische dagegen werden in Jaeger und Sauerbeck, adumbratio florae muscorum, schon 10 aufgeführt. Bis jetzt sind bereits gegen 25 exotische Arten beschrieben. In Engler’s natür- lichen Pflanzenfamilien sind 2 ausländische Arten der Untergattung Pseudo- Trematodon Kindb., 2 der Untergatt. Pyeneura C.M. und 17 von Kubruchia ©. M. aufgezählt, von denen eine grössere Anzahl aus den Vereinigten Staaten Nord-Amerikas stammt. 1. Bruchia vogesiaca Schwägr. 1824. Voitia Hornsch., Saproma Brid. und Saproma cyrtophyllum Brid. 1826; cf. Rbh. Kr. Fl. IV. Nr. 57. Einhäusig, resp. autöcisch; die S Blüten anfangs terminal am Haupt- spross mit etwa 3 Hüllbll., bis 20 Antheridien und langen Paraphysen, später scheinbar auf besonderem Ast endständig, weil der Q Spross tiefer entspringt. Die © Blüte enthält nur wenige Archegonien und kürzere Paraphysen. Bräunlich- grüne, zu kleinen, ziemlich dichten Räschen vereinte, aus den Blattachseln oft Protonema austreibende Pflänzchen mit bis 8 mm hohen, einfachen oder zwei- teiligen Stämmchen und nur wenigen Seitenästen, abwärts mit Wurzelhaaren. Bll. weich, allseitig abstehend oder sichelförmig einseitswendig, die unteren kleiner und eilanzettlich, die Schopfbll. aus elliptischer Basis rasch lanzettlich pfriemenförmig verschmälert, mit ziemlich breiter, flacher, den an der Spitze gezähnten Pfriementeil oft ganz ausfüllender Rippe. Querschnitt der letzteren flach, 2—4schichtig, mit lockeren Aussenzellen und gelblichen stereiden Innen- zellen, die mit vereinzelten substereiden Zellen mitunter vermischt sind. Blatt- zellen rektangulär-6seitig, abwärts 12—15 u, aufwärts im Pfriementeil enger, 9-10 u, mehr rhomboidisch und kürzer. Hüllbll. mit rotgelber, breit scheidiger Basis und lockerem Zellnetz. Kapsel auf etwa 5 mm langer, anfangs gelblicher, schwach rechts gedrehter, verbogener Seta geneigt bis horizontal, hellbraun bis braun, keulig-birnförmig und lang geschnäbelt, mit gleichlangem, rötlich- braunen: Hals. Haube kegel-mützenförmig und gelappt, meist nur '/, der Kapsel bedeckend. Sporen 22—25 oder 25—28 u, bräunlichgelb und warzig. Reife im Spätsommer und Herbst. Br. eur., Vol. I, Tab. 11. An torfigen Wiesengräben und schwach berasten Böschungen der Wege und Gräben sumpfiger Stellen in den Waldungen, bis jetzt nur von wenigen Standorten bekannt; von Mougeot und Nestler 1822 auf dem Hoheneck in den Vogesen ent- deckt. 8. VI,5, a) Bl., b) Perichätialbl. und Kapsel mit Haube, c) Kapsel ohne Haube, d) Habitusbild in natürlicher Grösse, e) Blattquerschnitte; gez. nach einem von H. Graf zu Solms-Laubach in den Vogesen ges. Expl. Wurde im Jahre 1898 von &. Lachenaud auch in Frankreich (Limousin) aufgefunden (Rev. br. 1899, S. 23). 2, Bruchia trobasiana De Not. 1869. cf. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 58. Einhäusig (resp. paröeisch nach Brotherus in Englers nat. Pflanzen- familien); die Antheridien hypogyn zu 1—2 nackt in den Achseln der unteren Perichätialbll. Gesellige, herdenweise vereinte, nur 2—3 mm hohe, gelbgrüne Pflänzchen mit meist einfachem, 1—2 mm hohem, seltener gabeligem, zweiteiligem Stengel. Bl. trocken kraus, feucht sparrig geschlängelt abstehend. Die unteren Bll. kleiner, aus eiförmiger Basis lanzettlich-pfriemenförmig, die oberen schopfig und grösser, stark verbogen, aus elliptischer bis verkehrt eiförmiger Basis plötzlich pfriemenförmig, mit wenigen Zähnchen an der scharfen Spitze und mit in derselben verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4—6 lockeren Bauchzellen, fast doppelt so viel etwas kleineren, lockeren Rückenzellen und 1-—-2schichtigen stereiden Innenzellen. Blattzellen enger als bei voriger Art, aufwärts nur 7—8 u und oben fast quadratisch. Perichätial- bl. hoch scheidig und plötzlich in den Pfriementeil verschmälert. Kapsel auf nur 1,5 mm langer, bleicher Seta aufrecht oder geneigt, gelblich, mit dem fast gleichlangen, auf der unteren Seite oft etwas kürzer scheinenden Halse verlängert birnförmig und kurz geschnäbelt, die Spitzen der oberen Bll. kaum überragend. Haube kürzer als bei voriger Art, mehr blasig mützen- förmig, resp. kegel-glockenförmig, oft bis zur Kapselmitte reichend, am Rande bleich, weisslich und gelappt. Sporen 30—35 u, gelb bis bräunlichgelb und dicht igelstachelig, resp. mit langen, stumpfen, stacheligen Papillen besetzt. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Suppl. I, II, Tab. 1. Auf feuchter, nasser Wiesenerde von De Notaris bei Trobaso im Intrasca- Thale am Lagomaggiore 1862 entdeckt, auch von J. Breidler 1874 bei Marburg in Steiermark in 290 m auf nasser Wiesenerde aufgefunden. S. VI, 4, a) unteres Bl., b) vergrössertes Habitusbild, c) Perichätialbll., d) Kapsel, e) Haube; gez. nach einem, von J. Breidler erhaltenen Expl. aus Steiermark. Die ihr nahe stehende amerika- nische Bruchia brevipes Hook. hat kleinere, warzige Sporen von nur 22—26 u. Fam. V. Voitiaceae. Nach Bl. und Zellnetz an die Splachnaceen sich anschliessende, kräftige, mehrere cm hohe, zu dichten, durch rotbraune Wurzelhaare verfilzten Polstern vereinte Hochalpenmoose mit scheinbar monopodial verzweigten Stämmchen, durch die unter der Spitze austreibenden Innovationen perennierend. Stamm- querschnitt mit kräftigem Zentralstrang, lockerem Grundgewebe und echten Blattspursträngen. Bll. sehr weich, ziemlich gleichförmig, elliptisch oder elliptisch verlängert und zugespitzt, breit, hohl und ganzrandig, glatt, mit schwacher Rippe und dünnwandigem, sehr lockerem, parenchymatischem Zellnetz. Quer- schnitt der Rippe demjenigen der Splachnaceen ähnlich, mit 2——4 basalen oder medianen Deutern, einer Begleitergruppe, substereiden Innenzellen und teil- weise doppelschichtigen Aussenzellen. Blüten einhäusig, jedoch auf ver- schiedenen Sprossen; die JS. fast köpfehenförmig mit zahlreichen langen keulen- förmigen Paraphysen, die Q schlanker und mit kürzeren Paraphysen. Kapsel auf mehrere cm langer, kräftiger Seta aufrech \ auf t oder etwas geneiet etwa 1 mm breit und mit dem Schnabel bis 3 ee : ‚> mm lang, eiförmie bis ei ; mit nur kurzem Hals und langem Schnabel, ee ER, 2 m ohne abtrennbaren Deckel. innen mit normaler, bis in den Schnabel reichender Columella und mit a — 13 — ‚ohne Spannfäden, aussen am Hals mit Spaltöffnungen, stets mit der Seta zusammen abfallend. Scheidchen kurz und mit zerschlitzter Ochrea. Haube glatt, sehr gross, lang geschnäbelt und mützen- oder spindelförmig bis zur Seta herab über die Kapsel gezogen und letztere noch mit der zer- schlitzten Basis umgebend. Sie öffnet sich durch einen Längsspalt, durch den die reife Kapsel austritt, während sie selbst meist noch lange an der Seta hängen bleibt, da sie sich nur selten bis zur Basis spaltet. Sporen klein. Von aussereuropäischen Moosen wird nur noch die an Dissodon erinnernde Gattung Krauseella C. M. hierher gerechnet. 1. Gatt. Woitia Hornsch. 1818. Die einzige bis jetzt bekannte, hierher gehörende europäische Gattung, daher mit den Charakteren der Familie übereinstimmend. Wurde nach Dr. J. G. W. Voit, dem Verfasser einer Historia muscorum frondosorum ete. von 1812 benannt und ist bis jetzt nur in einer Europäischen und in einer Asiatischen Art bekannt. Letztere vom Sikkim-Himalaya ist V. Hookeri Mitt., resp. V. stenocarpa Wils. 1. Voitia nivalis Hornsch. 1818. cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 59. Einhäusig; die 9 Blüten fast köpfchenförmig, anfangs terminal am Hauptspross, während der O Spross aus tieferen Blattkreisen entspringt, so dass später die d Blüte an einem Seitenspross zu stehen scheint. Meist wechseln d und 9 Sprosse an derselben Scheinachse ab. Gelbgrüne, schwellende, durch die aus den Blattachseln entspringenden, reichlich verzweigten, rost- braunen Rhizoiden dicht verfilzte, bis 8 cm hohe Polster. Bll. eilänglich, resp. elliptisch und mit lang ausgezogener, etwas gewundener, fast pfriemenförmiger Spitze, sowie mit in derselben verschwindender, oder auslaufender, an der Basis ziemlich kräftiger, nach oben aber sich rasch verdünnender Rippe. Querschnitt der letzteren mit lockeren Aussenzellen, 2—4 basalen oder medianen Deutern, zentrierter Begleitergruppe und zahlreichen dickwandigen mehr sub- stereiden Innenzellen, im Basalteil des Bl. oft durch doppelte Laminazellen erweitert. Blattzellen locker rektangulär bis rektangulär-6seitig, 25--35 u, und 3—4 mal so lang als breit, sehr dünnwandig und glatt, aufwärts in der Spitze schmäler, nur 15 u, nach der Basis zu etwas weiter. Kapsel auf 2—3 cm langer, roter Seta aufrecht oder schwach geneigt, fast bauchig eiförmig und allmählich in den langen, massiven Schnabel übergehend, derbwandig und braun bis dunkelbraun. Sporen nur 9—11u, hell rostbräunlich, oder gelblich und glatt. Reife im August und September. Br. eur., Vol. I, Tab. 7. Auf sonnigen Triften der Hochalpen, an den Lagerstellen der Schaf- und Rindviehherden in 2200 bis 2700 m; von Hornschuch 1817 am Grossglockner entdeckt und jetzt bereits von vielen Standorten Kärnthens und Tirols, sowie aus önland bekannt. $S. VI, 13, a) Bl., b) Kapsel ohne Haube, c) Kapsel mit Haube, d) Blattspitze, e) Habitusbild in natürlicher Grösse, sowie XLV, 3 Blattquerschnitte; ® gez. nach einem von Dr. Holler am Gamsgraben bei Heiligenblut in Kärnthen ges. Expl. Var. hyperborea Schpr., in niedrigeren Rasen, mit kürzeren, sehr hohlen Bll. und kürzerer eikugeliger Kapsel — auf der Melville-Insel im arktischen Amerika, in Spitzbergen und dem nördlichen Asien (Weinmann). Tribus I. Stegocarpae (Deckelfrüchtler). An den verschiedenartigsten Standorten wachsende Moose, deren Kapsel sich durch einen von der Urne abfallenden Deckel öffnet. An der reifen Kapsel ist der Deckel in der Regel durch eine oder mehrere Reihen kleinerer, dickwandiger Zellen rings umschrieben, auch wird das Abfallen desselben häufig noch durch einen besonderen Ring quellungsfähiger Zellen erleichtert. Letzterer besteht aus einer oder mehreren Reihen grösserer, weit- lumiger und dünnwandiger, etwas faltiger oder nach innen sehr erweiterter Zellen, die sehr leicht aufquellen und sich infolgedessen von dem Rand der Urne und des Deckels stückweise oder schraubig ablösen. Subtribus I. Acrocarpae (Gipfelfrüchtler). Die Archegonien entwickeln sich in der Regel gipfelständig an einem Hauptspross, so dass die Kapseln später endständig an der Spitze des Stengels oder seiner Innovationen stehen. Sie ‚erscheinen jedoch dadurch mitunter pseudolateral, dass ein unter dem Perichätium hervorbrechender, das Längen- wachstum fortsetzender Seitenspross die anfangs terminale Blüte des Haupt- sprosses zur Seite drängt und im Wachstum überholt. Nur wenige, in ihrem Habitus im Allgemeinen mit den akrokarpischen Moosen übereinstimmende Gattungen und Arten machen hiervon eine Ausnahme, indem sie die Arche- gonien am Gipfel eines lateralen Kurztriebes entwickeln. Sie werden von Hampe als Musei cladocarpi bezeichnet. Es sind dies weisia, Anoectangium, Molendoa, Pleurochaete, und einige Pissidens-Arten. Dasselbe fehlt nur bei e ("ymnostomum, Hymenostomum, Hymen- edwigia, Hedwigidium, Braunia, Ampho- ridium, Anoectangium, Molendoa, Schistostega, Pyramidula, FREE er einigen Arten von Pottia und Enealypta, Gyroweisia tens, Pterygoneurum sub- sessile, Grimmia anodon und Orthotrichum gymnostomum. — 15 — Die meisten Autoren beginnen die akrokarpischen Moose mit den Weisiaceen. Da wir jedoch bei den kleistokarpischen Moosen die kleinsten Vertreter derselben vorangestellt haben, so halte ich es für zweckmässiger, auch hier die kleihsten oose voranzustellen und mit der Familie der Seligeriaceen zu beginnen, denen sich die Angstroemiaceen eng anschliessen und so den Übergang zu den Weisiaceen ver- mitteln, zumal es der Zweck dieser Arbeit ist, das Bestimmen der Moose tunlichst zu erleichtern. Brotherus behandelt in Engler’s Natürlichen Pflanzenfamilien die Seligerieae als Unterfamilie der Dieranaceae und stellt die meisten Weisiaceen zu den Trichostomeen, resp. der Familie der Pottiaceen. Fam. VI. Seligeriaceae. Gesellige oder flachrasige, kleine Felsbewohner, nur selten höher und dichtrasig, wie bei Stylostegium und Blindia. Stengel dünn, an der Basis oder unter der Blüte sprossend, selten mehrfach geteilt, dr oder mehrreihig beblättert und niemals filzig. Stammquerschnitt mit nur dünnem Zentral- strang, meist getüpfeltem Grundgewebe und substereider Rindenschicht. Untere Bll. klein eilanzettlich, die oberen normalen aus hohler, breiterer lanzettlicher Basis länger oder kürzer pfriemenförmig, glänzend, flach und ungesäumt, meist ganzrandig und mit den Pfriementeil ausfüllender Rippe. Querschnitt der letzteren mit homogenen, dickwandigen Zellen. Blattzellen parenchymatisch, unten verlängert-rektangulär bis 6 seitig, nur bei Blindia und Stylostegium mit besonderen Blattflügelzellen, nach oben kürzer, fast quadratisch, dickwandig und ohne Papillen. Blüten terminal, knospenförmig, ein- oder zweihäusig, niemals zwitterig. Perichätialbll. den Stengelbll. ähnlich. Kapsel auf nur wenige mm langer, die Hüllbll. etwas überragender, meist gedrehter Seta auf- recht und regelmässig, mit dem dicken Halse rundlich-birnförmig, un- gestreift und nicht gefurcht, meist weitmündig, ohne Ring, mit aus breiter, konvexer Basis schief geschnäbeltem Deckel. Haube klein und kappen- förmig. Peristom einfach, aus 16 lanzettlichen oder gestutzten, glatten, breiten, ungeteilten, trocken zurückgeschlagenen Zähnen gebildet, deren Aussen- schicht aus einer Reihe von Platten mit vortretenden (@uerleisten besteht, während die Innenschicht nur sehr schwach entwickelt ist; nur bei Anodus fehlt das Peristom. 1. Gatt. Anodus Pr. eur. 1846. Sehr kleine, gesellige, einhäusige Pflänzchen, die sich von der Gattung Seligeria durch das Fehlen des Peristoms unterscheiden. Nur in einer einzigen europäischen Art bekannt. Kann auch als Untergattung von Seligeria betrachtet werden. 1. Anodus Donianus (Smith) Br. eur. 1846, Gymnostomum Sm. 1806, Gymn. a Wallr., Seligeria C. Müll. 1848, Seligeria “ Domi Lindb. 1864; ef. Rbh. Kr. FI. 1V, 169. Einhäusig; die ie d Blüten terminal auf sehr kurzen, grundständigen Sprossen mit rippenlosen inneren Hallbll. und ohne Seien Roth, Die europäischen Laubmoose. I. m 1 Gelblich- bis olivengrüne, gesellige Pflänzchen mit kaum I] mm langem, ein- Stengel; der kleinste Vertreter der stego- fachem oder an der Basis geteiltem karpischen Laubmoose. Bll. steif aufrecht, aus schwach elliptischer, hohler, doppelt breiter, klein ge sägter Basis lineal-pfriemenförmig, spitz und glatt, mit den Pfriementeil ausfüllender Rippe- Zellen der Basis mehr rektangulär und verdickt, 6—8 u, im Pfriementeil quadratisch und nur 6 u. Perichätialbll. des Pfriementeils undeutlich aus aus halbscheidiger Basis oft bis zur Spitze = geschweift gezähnt, das innerste kürzer und nur länglich lanzettlich. Die a Zähne treten namentlich über dem Basalteil des Bl. als Papillen über den = 'Zwischenwänden deutlicher hervor. Kapsel auf 2 mm langer, dicker, gerader, links gedrehter Seta aufrecht, mit dem kurzen, dicken Halse verkehrt eibirn- förmig bis fast kugelig, dünnwandig, mit kurz und schief geschnäbeltem Deckel, entleert verkürzt und weitmündig, im Alter dunkelbraun. Haube nur wenig über den Deckel reichend. Sporen 8—10 u, hellgelb bis rötlichgelb und sehr = fein runzelig punktiert oder fast glatt. Reife in Sommer. Br. eur., Vol. II, = Tab. 109. | An Kalkfelsen und kalkhaltigen Gesteinen, in Höhlungen und Klüften, sowie | ya Mauern an etwas feuchten Orten, nach Schimper auch an Sandsteinen, durch das mittlere und gemässigte nördliche Europa bis nach Skandinavien, in Tirol bis 1600 m. Höchster Standort nach Pfeffer im Mairathal 2230 m. Auch aus Nord- Amerika, insbesondere aus Oanada, dem Staate New-York und den Rocky-Mountains bekannt. Von Arnell bei Stolba in der mittleren Waldregion Sibiriens gesammelt. S. VIL, 9, a) Spross, b) Bl., e) Kapsel mit Deckel, d) inneres J Hüllbl., e) stärker vergrössertes BI.; ‚gez. nach einem von J. Breidler in Steiermark gesammelten Expl. a ; 3 BE 5 ® a Sr N Erz ET ER, na kan te ER ee ee ee 2. Gatt. Seligeria') Br. eur. 1846. a Se einen ‚oder wenige mm hohe Felsmoose, die gesellig oder in flachen ——nen Flächen der Kalk-, Sand- und Schiefergesteine wachsen, a _ a 4 belassı, En meist an der Basis sprossendem, ; en nn i a. gene 2 Btengel, Techn mit sterilen Sprossen. Bil. aus lanzett- dich a Yeah 4 aosaier; a a nach oben stärkerer Rippe, ohne besondere 3lattflügelzellen. B] aan “2 vorzugsweise rektangulär, an der Basis dünn- fnungen versehen u enthält. Pi “sr 12 Seliger (# 1819, Pfarrer zu Wölferdorf am Glatzer Schnecberge . essen auch aus u = und Italien bekannt. Von Philibert in der ig 2 — 1417 — 1. Seligeria pusilla (Ehrh.) Br. eur. 1846. Afzelia age 1787, Swartzia Ehrh. 1780, Weisia Hedw. 1789, u Hoffm. 1796, Grimmia 'Schrad. 1796, Gr. parasitica Voit 1810; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 170 Einhäusig; die S Blüten mit eiförmigen, kurz und stumpf BIN rippenlosen inneren Hüllbll. Freudiggrüne, glänzende, lockere Räschen mit nur I mm hohen Stengeln. Untere Bll. schmal lanzettlich, die oberen aus kurzer, hohler, breiterer Basis lineal-lanzettlich bis pfriemenförmig, mit dünner, meist vor der Spitze verschwindender Rippe und seicht ausgeschweiftem, scheinbar gezähneltem Rande. Blattzellen der schmalen Lamina dünnwandig, rektangulär, 6—8 u, aufwärts nur wenig kürzer und am Rand etwas schmäler, jedoch auch im oberen Pfriementeil deutlich zu erkennen. Perichätialbll. aus halbscheidiger Basis lanzettlich-pfriemlich mit dünnerer Rippe. Kapsel auf 1,5—3 mm langer, dicker, links gedrehter, bleicher Seta aufrecht, derbwandig, bräuulich, verkehrt ei-birnförmig, mit langem, schief geschnäbeltem Deckel, entdeckelt weitmündig, zuletzt kreiselförmig und gefurcht, resp. faltig gestreift. Peristomzähne goldgelb und glatt, mit 6—8 aussen vortretenden Querleisten. Sporen 10—14 u, nach Jur. nur 9—10 u, gelb bis goldbräunlich und fein gekörnelt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. II, Tab. 110. An beschatteten, feuchten Kalkfelsen und an kalkreichen Gesteinen, auch an Gneis und an Mauern durch die mittlere und gemässigte nördliche Zone Europas, in den Alpen bis in 1900 m; von F. Ehrhart bei Hannover entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Nord-Amerika, aus Canada und den Staaten New-York, Missourie und New-Jersey bekannt, sowie von Arnell bei Stolba in der mittleren Waldregion Sibiriens gesammelt. S. VII, 6, a) Spross, b) Bl., c) Peristomzähne, d) entdeckelte Kapsel, e) Kapsel mit Deckel; gez. nach einem von J.-E. Zetterstedt in Norwegen gesammelten Var. Seligeri = Weisia Seligeri Brid. und brerifolia Lindb. mit kürzeren Bll, sowie stumpferen unteren Bll. und inneren Hüllbll. der d Blüten — in der re in Schlesien und Skandinavien. a 2. Seligeria acutifolia Lindb. (Hartm. ii, - Selig. pusilla 8 acutifolia Schpr. er und # Lacroiziana De Not. 1869; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 678 und Sehpr. Syn. ed. I, 8. 125. Binhänsie. Der vorigen Art nahe stehende, eudiggrüne Pflänzchen mit schärfer zugespitzten Bll. Perichätialbll. von der ye: a überragt, aus breiterer, mehr scheidiger hyaliner Basis in einen borsten- förmigen, von der Rippe ausgefüllten Pfriementeil verschmälert, aufwärts fein krenuliert. Blattzellen dünnwandig, im Basalteil bis 10 u und 4 bis 6 mal ; ‚so lang als breit, im Pfriementeil am Rand schmäler und meist nur doppelt so lang als breit. Kapsel auf gerader Seta aufrecht und. birnförmig, de - wandig, mit gerade oder kurz und schief geschnäbeltem Deckel, ent = gestutzt kreiselförmig. Peristomzähne bräunlich, 5 5 Tabs, statt, nd meist paarweise vereint. Sporen 10 u. a An Kalkfelsen; von Cleve im Juli 1864 auf der Insel Gotland entdeckt, . 10* — 18 — von Aix in Frankreich ges. (Rev. br. 1897, 8.49). S. XLVII, 4, a) Habitusbild, b) Perichätialbl., e, d, e) Kapseln, f) vergrösserte Laubbl.-Spitze, g) Peristom; gez. nach einem von Fr. O. Burchard in England ges. Expl. (aus dem Herbare Schliep- hackens). Die Lindberg’schen Originalexemplare stimmen mit der Zeichnung Seligeria compacta Philib. (Rev. br. 1897, S. 52) in graugrünen, dichten, nur 3—4 mm hohen Rasen mit. linearen Bll. und stets vor der Spitze verschwindender Blattrippe, welche Philibert bei Simiane in der Provence zwischen Aix und ille ges. hat (non vidi). 3. Seligeria subcerneea Schpr. Bryum paueifolium Dieks., Gymnostomim Engl. Bot., Seligeria paueifolia Carr., $. calyeina Mitt. und S. caleieola Mitt.; ef. Jgr. und S. 71/72, S. 324 und Rbh. Kr. Fl. IV, 3, 8.678, sowie Schpr. Syn. ed. 2, S. 128. Einhäusig; die d Blüten an der Basis des fruchtenden Stämmchens. Habituell der S. pusilla ähnliche, sehr niedrige Räschen. Bll. aufrecht ab- stehend, aus schmaler, elliptischer Basis lang pfriemenförmig und ganzrandig, mit an der Basis verschwindender, nach oben den Pfriementeil fast ganz aus- füllender Rippe. Bll. der sterilen Sprosse nur 1 mm lang, an der Basis zu beiden Seiten der Rippe mit 4-5 hyalinen, rektangulären Zellreihen. Kapsel | auf dünner, längerer Seta etwas geneigt, schmal ellipsoidisch und klein- mündig (oblonga, mierostoma, symmetrica) mit lang geschnäbeltem Deckel. 5 Peristomzähne purpurrot, lanzettlich und entfernt gegliedert. Sporen sehr klein, nur 7—8 u und glatt. Br. eur., Suppl. I und II, Selig. Tab. 1 An kalkreichen Felsen bei Stanmer in der Grafschaft Sussex in England 1840 von E. Jenner entdeckt uud von W. Wilson an Schimper gesandt. Von Theriot auch in Frankreich ges. (Rev. br. 1897, 8.51 und 1895, 8.32). S. XLVI, 7, . a) Bl, b) obere Sprossbll, c und d) Kapseln, e) Peristom; gez. nach einem 1878 . von G. Davies bei Sussex in England ges. Expl. (herb. Geheeb.). Bei den von Thöriot = in Frankreich ges. Expll. sind die Bll. etwas länger und schmäler und die Peristom- zähne 4—6 gliederig. 4. Seligeria calcarea (Dicks.). Br. eur. 1846. Bryum Dieks. 1790, Weisia Hedw. 1801, Grimmia Turn. 1804; ef. Rbh. Kr. Fl. [V. Nr. 171. £ Ei Zn die terminalen g Blüten mit lanzettlichen Hüllbll. von so. Stämmceben. Pr ‚die o Oberen ans elliptischer oder eilänglicher, ee Basis“ lanzettlich bis kurz lineal ast { > 0 Ks at, ers Basis rektangulär u durchscheinend, nach age diekwaudiger, im Pfriementeil® quadratisch, 6—8 u und chloro- ae reich, resp. undurchsichtig. Perichätialbll. aus fast scheidiger, ovaler 2 m. ‚kurz, en nd eeeger ai ee een eg auf 1, 22 mm — 149 — langer, dicker, gelber, links gedrehter Seta verkehrt ei-birnförmig, derbwandig, mit aus konvexer Basis schief geschnäbeltem Deckel, entleert birnförmig. Peristomzähne breit, gelbrot, mit 7—8 dichten Querleisten. Sporen 14—18 u, gelbbraun und schwach gekörnelt. Reife im Frühjahr und Sommer Br. eur., Vol. II, Tab. 110. An senkrechten Kalkwänden in England, Frankreich und Dänemark, an den Kreidefelsen der Insel Rügen, auf Muschelkalk in der Rhön u. s. w., nur von wenigen Standorten Europas und aus Canada in Nord-Amerika bekannt. S. VII, 7, a) Spross, b und b’) Kapseln, c) Peristomzähne; gez. nach einem von Dr. F. Camus an Kreidefelsen in Frankreich gesammelten Expl. 5. Seligeria erassinervis Lindb. 1868. cf. Schpr. Syn. ed. 2, S. 129 und Rbh. Kr. Fl. IV,3, S. 680. Einhäusig. Habituell an eine kurzstengelige obliquula oder recurvata var. ß erinnernde, kurze, zerstreut wachsende Pflänzchen. Bll. abstehend, aus eilänglicher Basis mehr plötzlich in einen kurzen, stumpfen, ganzrandigen Pfriementeil ver- schmälert, mit kräftigerer, den Pfriementeil vollständig ausfüllender Rippe. Blattzellen an der Basis rektangulär und farblos, 7—8 u und nur 2 bis höchstens 3 mal so lang, kaum verdickt, im Pfriementeil klein quadratisch, 7—8 u und chlorophyllhaltig, nur bei den Perichätialbll. mit schwächerer Rippe deutlicher. Kapsel auf 2—3 mm langer, dicker, etwas geneigter Seta verkehrt eibirnförmig, mit deutlichem Halse, diekwandig, entleert trocken fast urnen- förmig. Der Rand der entdeckelten Kapsel steht nämlich etwas vor, so dass _ dieselbe entdeckelt urnenförmig erscheint. Peristomzähne scharf zugespitzt, die oberen Glieder leicht abbrechend, rot und glatt. Sporen 14—16 u, rost- braun, fein punktiert oder fast glatt. Kann daher, wie schon Schimper in seiner Syn. bemerkt, auch als eine Varietät der vorigen Art betrachtet werden. An Kalkfelsen in der Provinz Westergötland in Schweden von P.F.Cleve im Mai 1865 entdeckt und von Lindberg an Sehimper übersandt. S. XLVIL6, a, b) Bll., e) Perichätialbl., d) Habitusbild, e, f, g) Kapseln, h) Peristom; gez. nach einem Lindberg’schen Originalexpl. (comm. Dr. Bauer). 6. Seligeria obliquula Lindb. 1882. (Bryologieal Notes, Soc. pro Fauna und Flora Fennica 1882) ef. Rbh. Kr. Fl. IV,3, S. 681. Einhäusig. Einer hochstengeligen Form der Selig. calcarea ähnliche, der diversijolia nahe stehende Pflänzchen mit etwas schopfig beblätterten, meist 3mm . langen Stengeln. Untere Bll. sehr klein, aufwärts allmählich grösser, aus ziemlich breit eiförmiger Basis rasch pfriemlich, mit fast vollständiger, den stumpflichen Pfriementeil nicht ausfüllender Rippe. Lamina im Pfriementeil mit je 2 Zell- reihen zu beiden Seiten der Rippe deutlich siehtbar. Inneres Perichätialbl. | etwa doppelt so lang als das Scheidchen. Kapsel auf 3,5—4 mn langer Seta _ über die Hüllbll. hoch emporgehoben, aufrecht und oval, derbwandig, mit us F kegelig gewölbter Basis schief geschnäbeltem Deckel von ",—?, Kapel- | länge, ohne deutlichen Hals, entdeckelt, oft etwas schief gestutzt und mit etwa n — 10 °— 4-5 Reihen querbreiter Zellen am Urnenrand. Peristomzähne schmal dolchförmig, 5—7 gliederig über den Urnenrand vorragend und mit 2—3 Gliedern unter demselben tief inseriert. Sporen 9—11 u, gelb und glatt. Reife im Juni. Von Pastor Ch. Kaurin bei Varstien unweit Kongsvold am Dovrefjeld in Nor- wegen entdeckt. S. XLVI, 6, a) Bl. b) Perichätialbl., c) Spross, d—f) Kapseln, g) Peristom; gez. nach einem Originalexpl. aus dem Herbare Geheeb’s. 7. Seligeria tristichoides Kindb. Rev. br. 1896. cf. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, 8. 679. Einhäusig. Habituell an eine kleine Selig. tristicha erinnernde, 1,5 mm hohe, gesellig wachsende, oben sattgrüne, abwärts braune Pflänzchen. Sterile Äste deutlich 3reihig beblättert. Untere Bil. der fertilen Pflänzchen klein, aufwärts Sreihig, die oberen schopfig, aus schmal elliptischer Basis linealisch und stumpf, mit aufrechten, nur an der Spitze schwach krenulierten Rändern und bräunlicher, mit der doppelschichtigen Pfrieme verschmelzender Rippe. Blattzellen im Basalteil rektangulär, 3—4 mal so lang als breit, in der Pfrieme ' meist quadratisch und Su. Perichätialbll. scheidig und rasch in eine kurze Pfrieme auslaufend, etwa 1 mm lang. Kapsel auf 1,5 mm langer, dicker, bogig gekrümmter Seta die Hüllbll. überragend, fast kugelig, mit aus gewölbt kegeliger, fast halbkugeliger Basis kurz geschnäbeltem Deckel, entdeckelt halbkugelig und mit hervorragender Columella. Peristomzähne rotbraun, allmählich ver- . schmälert, unten dichter, oben entfernter gegliedert, mit etwa 9 Gliedern, feucht eingeschlagen, trocken zurückgekrümmt. Sporen ziemlich gross, 17—21u, bräunlich und fein gekörnelt. Reife Anfangs August. Auf Kalk und Dolomitfelsen in Norwegen in 67° nördlicher Breite. S.XLVIIL, 1, E) Bl,b) Perichätialbl., ce) steriler Spross, d) fertiler Spross, e und f) Kapseln, g) Peristom; \ gez. nach einem von J. Hagen an Dolomitfelsen in Nordlandsamt (Salten) 1894 n u en aus dem Herbare Theriot’s. nn 8. SR tristicha (Brid.) Br. eur. 1846, ., Weisia Brid. 1800, Grimmia Schwgr. 1811, Gr. trifaria W. und M. 1807, Weisia trifaria Brid. 1801, Grimmia nala Wallr. RD. Ka FLTV, Nena leer 1840, erg ns Lindb. 1863; ef- er Einhä usig; die d Blüten wie bei, nur einan Sn % elieh Di schwä RR üne, dichte Räschen mit 3-6 mm und selbst bis Es ig geteilten Stengeln und deutlich en n Sprossen. Bil. dicht starr aufrecht, aus Basis. age in einen dünnen, meist dig, ‚ mit. unten zurter, nach oben ug u ar, | 6-8 a se nur wi äussersten eier er . ; - ; i hätialbll. nn grösser und - sonst Fam TeiscBieUen "Kap auf — bl — eibirnförmig, mit fast kugeliger Urne, angeschwollenem Halse und lang und schief geschnäbeltem Deckel, entleert verkehrt kegelförmig. Peristomzähne blutrot, dolchförmig, seltener stumpflich, hier und da perforiert und mit entfernten Querleisten. Sporen sehr gross, 24—32 u, gelbbräunlich und schwach runzelig. Reife im Juni und Juli. Br. eur., Vol. II, Tab. 111. An feuchten Kalkfelsen, in Höhlungen und Felsspalten durch die Bergregion fast ganz Europas verbreitet, im Algäu noch in 2200 m; von Flörke 1798 am Kapuzinerberg bei Salzburg entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Ohio in Nord-Amerika bekannt, sowie nach Arnell von J. Sahlberg bei Kantaika in der subarktischen Region Sibiriens. gesammelt. 8. VII, 11, a und b) BIl, ce) Spross mit Kapsel; gez. nach einem von J. Breidler in Steiermark gesammelten Expl. 9. Seligeria recurvata (Hedw.) Br. eur. 1846. Bryum setaceum Wulf 1781, Grimmia Hedw. 1787, Bryum Dicks. 1790, Weisia Röhl 1812, Br.Wulfenii Laich 1794, Seligeria setacea Lindb. 1863; cf. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 173. Einhäusig; die d Blüten mit rötlichgelben Antheridien und Paraphysen. Oliven- bis bräunlichgrüne, breite, niedrige Räschen mit 2 bis höchstens 5 mm hohen verästelten Stämmchen. Untere Bll. länglich lanzettlich, die oberen aus breiterer, eilanzettlicher oder elliptischer hohler Basis allmäblich oder auch rasch in einen sehr langen, ganzrandigen, spitz auslaufenden Pfriementeil verschmälert, mit ziemlich kräftiger, den Borstenteil fast ausfüllender Rippe. Blattzellen unten verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig, 10—12 u, und nur wenig verdickt, nach oben kürzer, bis fast quadratisch, 7—9 u und mehr verdickt. Perichätialbll. aus breiter, halbscheidiger, zuweilen buchtig gezähnelter Basis plötzlich lang borstenförmig. Haube gross, bis unter die Mitte der Kapsel herabreichend. Scheidchen eylindrisch. Kapsel auf 3—4 mm langer, unten rechts, oben links gedrehter, gelber, anfangs herabgebogener, später aufgerichteter Seta oval oder eilänglich bis ellipsoidisch, dünnwan dig, mit etwas angeschwollenem Hals, und meist gerade und dünn geschnäbeltem, orangerot berandetem Deckel, entleert an der Mündung nicht erweitert, hell- braun und fein längsfaltig mit rotem Urnenrand. Peristomzähne 'braunrot, : lanzettlich, mit bis 10 äusseren Querleisten, zuweilen stumpflich oder auch oben ungleich gespalten. Sporen 8 -10 u, gelbbraun und fein gekörnelt. Reife im . | ‘rübjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 112. : nn Europa verbreitet; von Abt Wulfen bei Klagenfurt & | Brotherus auch aus dem Kaukasus, nach Renauld und Cardot aus Pennsylvanien in Nord-A merika. bekannt, ı | | e. Expli. | Ferner f) Habitusbild in natürlicher Grösse, sowie " n ttquerschnitte, im oberen Blattteil zuweilen mit doppelten iin, i — 12 — Var. pumila (Lindb.) Jur., eine kleinere Form mit kürzeren, stumpferen Bil. und einfarbigem Kapseldeckel — in Steiermark, der Schweiz und Skandinavien. 10. Seligeria polaris Berggr. 1875. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 679. Einhäusig. Kräftiger als vorige Art. Habituell etwas an eine sehr kleine Andreaea Biyttüi erinnernde, 0,5—1 cm hohe dunkelgrüne bis schwärzliche, von Gletschersand durchsetzte Räschen mit mehrfach gabelig geteilten Stgln. Bil. sparrig oder auch etwas einseitswendig, aus elliptischer bis breit ovaler Basis lanzettlich-pfriemenförmig und stumpflich, mit nach oben breiterer, fast die ganze rinnige Pfrieme ausfüllender Rippe. Blattzellen im Basalteil rek- tangulär und etwas verdickt, aufwärts quadratisch. Perichätialbll., etwas kürzer und mit mehr 6seitigem Zellnetz, sonst nicht verschieden. Kapsel auf dicker, starrer Seta über die Bl. emporgehoben, braungelb (cf. Musei Spitzb. 1575, p. 41), mit undeutlichem Halse und lang und schief geschnäbeltem Deckel, entdeckelt fast kugelig, entleert mehr kreiselförmig und unter der ündung verengt. Peristomzähne rötlich, lanzettlich und schmal zugespitzt, 12—15gliederig, feucht eingebogen, trocken aufrecht abstehend. Auf Schiefer-, Quarzit- und Kalksteinen in der Polarzone; von S. Berggren 1868 auf Spitzbergen entdeckt. S. XLVIII, 7, a,b) Bll., ce) Perichätialbl. und Scheidchen, d) Habitusbild; gez. nach einem Originalexpl. (comm. V. F. Brotherus). Erinnert mach dem diekwandigen Zellnetz schon mehr an eine Blin den Übergang bildet. , Seligeria subimmersa Lindb. 1879, Rasen, welche 1867 von F. Silen bei Kitkaj grosse, rotbraune Blattflügelzellen vidi). ef. Rbh. Kr. FI.IV, 3,8. 6 dia, zu der die Pflanze in dicht kissenförmigen, 1 cm hohen oki in Finnland entdeckt wurde, soll m. wie bei einem Dieranım) besitzen (non 11. Seligeria diversifolia Lindb. 1861. : Weisia pusilla Swartz 1801; ef. Sehpr. Syn. ed. 2,8. 128, sowie Rbh. Kr. FI. IV, 3,$.680. a ishhasie: die d Blüten am Fusse der fruchtenden Stämmchen oder auf besonderen, an der Basis wurzelnden Sprossen, mit fast rippenlosen Hüllbll. : Habituell der vorigen Art ähnliche, bräunlichgrüne Räschen mit 2—-5 mn x eig ; ‚einfache hen oder- verästelten Stämmehen. Untere BIl entfernter, breit =“ mig, ‚ ohne ‚Rippe, die höheren normalen Bil. eilanzettlich oder aus breiter, 2 sesark, Basis in einen ‚kurzen, ee stumpfen, rinnigen, an der sappenförmigen Pfriementeil ve rschmälert, mit unter der breiten, i breiter, fast stengel- ppe . Blattzellen unten verlängert et nach oben mehr quadratisch, tande etwas schmäler, an der Spitze mehr neben der Rippe deutlich aufrecht, hellbraun, dünn- mit run er ba ud in me hehre: Reihen . sichtbar. Kapsel auf oben links er Seta ar mare mit kurzem el: und kurz und dick SERRee Kae A A u — 13 — entdeckelt fast eylindrisch und unter der Mündung nicht verengt. Peristom- zähne braunrot, mit etwa 10 Querleisten und meist zu je zwei verwachsen mit gemeinsamem Endglied. Sporen 7—9Y u, grünlichgelb und etwas runzelig oder schwach gekörnelt. Reife im Sommer. Br. eur., Suppl. I, II, Selig. Tab. 2. An dunkelroten Sandsteinen und an Kalksteinen in Skandinavien und Finn- land; 1801 von Swartz entdeckt. S. VII, 8, a) Spross, b—d) Bil., e) Peristomzähne, f) entdeckelte Kapsel, g) Perichätialbl.; gez. nach einem von Dr. V. F. Brotherus in Finnland gesammelten Expl. Die von E. Joergensen bei Fossen auf Schiefer- felsen im arktischen Norwegen ges. Seligeria aretica Kaur. soll der vorstehenden Art nahe verwandt sein (non vidi). ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, 8. 681. 3. Gatt. Trochobryum ') Breidler und Beck 1884. Lockerrasige, kleine Felsbewohner mit einfachem oder geteiltem Stengel. Stämmchen mit armzelligem Zentralstrang. Bll. aus verkehrt eiförmiger Basis plötzlich sehr lang borstenförmig, einseitswendig, mit auslaufender Rippe, und ohne Blattflügelzellen. Blüten einhäusig, die S kuospenförmig, mit 6-8 Antlıeridien ohne Paraphysen. Haube kappenförmig. Kapsel auf dicker, an der Basis gekrümmter, aufrechter Seta fast kugelig, mit undeutlichem Hals ohne Spaltöffnungen und ohne Assimilationsgewebe, entdeckelt weit- mündig, später trichterförmig und zuletzt scheibenförmig, mit aus 16 gestutzten, einfachen Zähnen gebildetem Peristom. Nur in einer Art bekannt. Trochobryum carniolicum Breidler und Beck 1884. cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 174. Einhäusig; die J Blüten gipfelständig auf grundständigen Sprossen, mit zartrippigen, kurz gespitzten inneren Hüllbll. Bräunlichgrüne, niedrige, lockere Räschen mit nur 2—3 mm hohen aufsteigenden bis aufrechten Stämmchen. Untere Bll. breit lanzettlich und zartrippig, die oberen schopfigen aus verkehrt eilänglicher, oben ausgerandet gezähnter, oft flügelartig erweiterter Basis plötzlich in einen sehr langen, bogig gekrümmten, und oft geschlängelten, fast stielrunden, glatten Borstenteil, der von der auslaufenden Rippe gebildet wird, verschmälert. Querschnitt der letzteren mit homogenen Zellen. Blattzellen des basalen Teils verlängert rhomboidisch-# seitig oder rektangulär-6 seitig, e . 2120 durchscheinend und zartwandig, meist 5—6mal so lang als breit, im Pfriementeil aufwärts kurz rektangulär und nur 6—9yu. Perichätialbll. a mit mehr scheidiger, fast geflügelter Basis. Kapsel auf 3 mm langer, dicker, unten gekrümmter Seta aufrecht, kugelig mit fast halbkugeligem, kurz und breit gespitztem Deckel. Bei dem Öffnen der Kapsel wird der Deckel durch er die sich streckende Columella noch längere Zeit über der Urnen- mün dung getragen, seine Ränder biegen sich mehr und mehr in die Höhe, z bis er endlich mit dem Säulchen abfällt. Haube anfangs kegelig, später _ 2 ei tab bräunlich, den Rand an Deckels etwas N 3) Von zgoKos Töpferscheibe und 807er Moos. — 14 — zähne tief inseriert, unten blutrot, oben orange, breit und gestutzt, an der Spitze oft ausgefressen und durchbrochen, mit 8—10 aussen vortretenden Querleisten. Sporen 18—27 u, rund oder oval, bräunlichgrün und fein warzig, beim Austreten aus der Kapsel anfangs etwas eckig. Reife im Mai. An periodisch überrieselten Kalkfelsen im Doblizagraben am Ulrichsberg bei Stein in Krain in 500 m; von Pfarrer S. Robie 1882 entdeckt. S. VII, 12, a) ver- grössertes Habitusbild, b und c) Bll., d) alte entleerte Kapsel, e) Kapsel mit Deckel, f) geöffnete Kapsel, g) Peristomzähne, h) Haube, i} Blattspitze stärker vergrössert; nach einem Originalexemplare (comm. J. Breidler). Nach R. v. Wettstein auch aus Südserbien bekannt (Rev. br. 1891, S. 15), sowie nach Limpricht von J. Weber bei Männedorf am Züricher See in der Schweiz neuerdings steril auf- gefunden (Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 682). 4. Gatt. Stylostegium') Br. eur. 1846, Dichtrasige, ',—4 em hohe Felsbewohner mit dichasial und sympodial, ziemlich gleichgipfelig verästelten Stengeln. Bil. pfriemlich, mit elliptischer Basis und quadratischen Blattflügelzellen. Perichätialbll. hochscheidig. Blüten einhäusig, die S knospenförmig und mit hyalinen Paraphysen. Kapsel . auf sehr kurzer Seta eingesenkt, nicht über die Perichätialbll. emporgehoben, ohne Spaltöffnungen und ohne Peristom, nacktmündig. Deckel beim Offnen der Kapsel durch die sich verlängernde Columella emporgehoben, lange hängenbleibend und erst nach dem Ausstreuen der Sporen mit dem Säulchen abfallend. Haube sehr klein kappenförmig, den Rand des Deckels nicht überragend. Nur in einer Art bekannt. Stylostegium caespiticium (Schwgr.) Br. eur. 1846. ium Schwer. 1807, 1819, Blindia nn Cal. ee, ng ur rs en e- Einhäusig; die gelblichen, gestielten 9 Blüten unter dem Perichätium an oder in einer Gabelung, mit eilänglichen, zugespitzten, rippenlosen inneren Hüllbll. Habituell an Dicranoweisia eompacta oder kleinere Formen von Blindia @cuda erinnernde, dichte, bräunliehgrüne, glänzende, bis 4 cm hohe, innen s gehe Rasen mit en > ‚aufrechten, zerbrechlichen, nicht filzigen, ich . dicht gedrä aufrecht, aus hobler, . ge is sis in en oder längeren, rinnigen ii ntenl a mit ın < n wu du | n 0 er nur an der Äussersten Spitze mit wenig 7 ag u er a Bi base, drei - bis fünfschichtig. ne er an der Basis nn er ng angulär, an den Blattflügeln quadratisch, ‚grösser und m rüber schmäler, 6-8 u, und ve ulär. Innere itiall ch scheidig. a kürzerem Pfriementeil. Scheidchen = mit der kurzen Ochren etwa ı so lang als die gelbe ir Ka a . Von ori Säule und. hr ? Dach, Verde, Deckel — 15 — zwischen die Hüllbll. eingesenkt, aufrecht und regelmässig, aus kurzem, dickem Halse fast kugelig, derbwandig, ohne Ring, mit aus breiter konvexer Basis kurz und schief geschnäbeltem Deckel, entdeckelt halbkugelig, später kreisel- förmig. Sporen 10—16 u, hellgelb und fein gekörnelt. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. II, Tab. 113. Auf Kalk- und Glimmerschiefer, sowie in humosen Klüften und Spalten kalk- freier wie kalkhaltiger Felsen des Hochgebirgs von 1800—2650 m, in den Alpen sowohl, wie in Schottland und Skandinavien. S. VII, 4, a) Perichätium mit Kapsel, b und ce) Bll., d) geöffnete Kapsel; gez. nach einem von J. Breidler in Steiermark in 2000 m gesammelten Expl. 5. Gatt. Blindia') Br. eur. 1846. Meist dichte, nicht verfilzte Rasen bildende, bis 8 cm hohe Felsbewohner mit fadenförmigen, schlanken, gewundenen und zerbrechlichen, vorzugsweise gabelig geteilten Stämmchen. Bil. aus lanzettlicher, etwas geöhrter Basis allmählich pfriemlich, mit deutlich abgegrenzten grösseren Blattflügel- zellen und austretender Rippe. Blüten zweihäusig und terminal, bei ausländischen Arten auch einhäusig. Kapsel über das scheidige Perichätium weit omporgehoben, mit einfachem, aus 16 Zähnen gebildetem Peristom und mit Spaltöffnungen. Haube kappenförmig, weit hinauf geschlitzt und gross, den Deckelrand weit überragend. Deckel ohne die Columella abfallend. Aussereuropäische Arten’ waren nach Jaeger und S. bis zum Jahre 1879 noch 11 bekannt, bis jetzt sind bereits 24 beschrieben. | Blindia acuta (Huds.) Br. eur. 1846. Bryum Huds. 1778, Weisia Hedw. 1792, W. rupestris Hedw. 1801, Grimmia Turn. 1804, Gr. rupincola Web. & Mohr 1804, Seligeria de Not. 1869, Weisia fastigiata Hornsch. 1831, Gymnostomum subulatum Br. germ. 1833; cf. Rbh. Kr. FI. 1V, Nr.196, r Zweihäusig in getrennten Rasen; die dicken, knospenförmigen, terminalen g Blüten mit langen, grossen bräunlichen Antheridien, längeren gelben Paraphysen und goldbraunen, breit eiförmigen, rasch zugespitzten Hüllbll., oft mehrere an derselben Scheinachıse. Glänzende, gelblich- bis bräunlich- oder olivengrüne, unten schwärzliche, 1-8 cm hohe Rasen mit dünnen, gabelig _ n geteilten Stengeln. Bil. aufrecht abstehend oder einseitswendig, aus lanzettlicher, etwas geöhrter, hohler Basis allmählich pfriemenförmig, stumpflich, mit dn _ Pfriementeil ausfüllender, 3—5schichtiger, homogener Rippe. Blattzellen dick- 3 wandig, verlängert rektangulär, nach dem Rand enger, 6—8 u, jedoch an der . Basis mit grossen braunen, q uadratischen oder kurz rektangulär-6seitigen, > mindestens doppelt so weiten Blattflügelzellen. Kapsel auf 5—8 mm a: _ langer, unten rechts, oben links gedrehter, rötlicher Seta aufrecht, mit dm dicken Halse kurz birnförmig, oder auch mehr eiförmig, derbwandig, braun mit schief geschnäbeltem Deckel von Urnenlänge, entdeckelt: halbkugelig, entleert kreiselförmig, ohne Ring, jedoch mit mehreren Reihen querbreiter 2) Nach Pfarrer Blind zu Münster in den Vogesen benannt. — 16 — Zellen am Urnenrand, am Hals mit grossen Spaltöffnungen. Peristom am Urnenrande inseriert, gelbrot bis rotbraun und glatt, mit breit lanzettlichen, hier und da durehbrochenen, entfernt gegliederten Zähnen. Sporen 10—15 u, gelb und sehr fein gekörnelt oder fast glatt. Reife im Juni und Juli. Br. eur., Vol. II, Tab. 114. An feuchten, überrieselten Steinen — ausser Kalk — oberhalb der Baum- grenze oft in Massenvegetation auftretend, oder mit den Wasserläufen in die untere Bergregion herabgehend, auch in Irland, Zentral-Asien, Grönland, Canada und vielen Staaten Nord- Amerikas, fehlt jedoch im Erzgebirge, Fichtelgebirge und der Rhön etc.; wird schon in Dillen’s hist. musc. 1741 erwähnt. S. VIL3, a) Bl., b und c) Kapseln, d) Peristomzähne, e) Blattquerschnitt; gez. nach von Schimper am Hoheneck in den Vogesen und am Feldberg im Schwarzwald gesammelten Exemplaren. Var. Seligeri Brid. — var. trichodes Braithw., eine lockerrasige Zwergform mit längerer Pfrieme und am Pfriemerteil meist deutlich gezähnter scharfer Spitze, sowie mit kürzerer, entdeckelt fast halbkugeliger, auf nur 4—5 mm langer Seta oft fast eingesenkter oder nur wenig über die Hüllbll. emporgehobener Kapsel — im Riesengebirge, Kaukasus, England und Korsika (Rev. br. 1884, S. 90). Weisia acuta v. breviseta Schpr., bei welcher die braunen Blattflügelzellen etwas näher an die Rippe herantreten als bei der Normalforw, ist jedenfalls identisch mit Blindia trichodes, resp. vorstehender Varietät. 8. XLVIII, 2, a, b) BIL, e, d) Kapseln, f) Habitus- bild; gez. nach einem von Philibert in den Alpen ges. Expl., sowie e) Kapsel und g) Habitusbild, gez. nach einem von Schpr. im Oberhasli ges. und als v. breviseta benannten Expl. Erstere Pflanze hat nur stellenweise etwas kürzeres Zellnetz, stimmt aber sonst mit der letzteren überein und wird von vielen Autoren als besondere Art (Blindia irichodes Lindb.) behandelt. " Fam. VII. Angstroemiaceae, au "einer ‚Beihe schicht der letzteren stärker entwickelt, unregelmässig längsstreifig mit breiten, vortretenden Querleisten, die Innenschicht dagegen nur dünn, gelblich und schwach papillös.. Nach dem Sporogon und Peristom schliesst sich diese Familie den Seligeriaceen und \Weisiaceen an. l. Gatt. Angstroemia') Br. eur. 1846. Die einzige hierher gehörende europäische Gattung, daher mit den vor- benannten Charakteren der Familie übereinstimmend. C. Müller vereinigte hiermit in seiner Synopsis noch die zu den Dicranaceen gehörenden Gattungen Dicranella, Diehodontium und Oncophorus, sowie Trichodon. Brotherus stellt die Gatt. Angstroemia mit Dieranella und Campylopodium zu den Dicranelleen, einer Gruppe der Dicranaceen zusammen. uc chimper stellte sie zu den Dicranaceen, während sie sich jedoch nach der Kapsel mehr den Seligeriaceen, nach dem Peristom aber auch den Weisiaceen anschliesst, und daher wohl am besten zwischen diesen beiden eingereiht wird. Auch De Notaris, der die Angstroemiaceen zuerst als besondere Familie ausschied, reihte sie hinter die Seligeriaceen ein. Aussereuropäische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger u. S. bis zum Jahr 1879 bereits 5 bekannt, während bis jetzt schon mehr als 15 beschrieben sind. 1. Angstroemia longipes (Sommerf.) Br. eur. 1846. Weisia Sommerf. 1826, Dieranum julaceum Hook. & Wils.; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. %. Zweihäusig; die terminalen scheibenförmigen S Blüten mit grossen Antheridien und zahlreichen Paraphysen. Habituell ohne Frucht an Anomobryum erinnernde, dicht gesellig oder zu lockeren Rasen vereinte 1—2 cm hohe Pflänzchen mit fadenförmigen, dachziegelig beblätterten, meist einfachen Stämmchen, nur selten unter den Schopfbll. sprossend, sondern mehr aus Wurzelknöllchen sich verjüngeud. Untere Bll. klein, schuppenartig anliegend, eiförmig und stumpflich zugespitzt, oder aus gerader Basis elliptisch verlängert und mit nur kurzer, stumpfer Spitze, die oberen dagegen grösser, aus mehr scheidigem, breit eiförmigem I Basalteil in eine läugere, etwas pfriemliche stumpf- liche Spitze verschmälert, mit vor deren Ende verschwindender Rippe. Quer- schnitt der letzteren unten mit 2, oben mit 3 basalen Deutern, etwa doppelt soviel Rückenzellen, kleiner Begleitergruppe und nur wenigen Stereiden. Blatt- ; us zellen im Basalteil etwa 15—20 u, im Pfriementeil nur 8—10 u und dick- wandiger. Perichätialbll. scheidig, mehr elliptisch verlängert und mit schwächerer Rippe. Haube kappenförmig, glatt, bis zur Kapselmitte reichend. Kapsel _ auf 4--12 mm langer, roter, gedrehter Seta aufrecht, kastanienbraun, fest : See spröde, derbrsnäig klein, kurz oval bis eikugelig, mit aus kegeliger Besin nn . kel von meist halber Urnenlänge. entdeckelt € eo und ı ir selten unter der Mitte etwas verengt. Peristomzähne ‚purpurrot mit | y Nach Dr. J. ee “m praktischer Arzt in | + aut von ... < 2 benannt. oo — 18 — gelblichen Spitzen. Sporen sehr ungleich, 12—-20 u, olivengrün und glatt. Reife im August und September. Br. eur., Vol. I, Tab. 94. Auf lehmigem Sand am Ufer der Hochalpenseen und Wasserläufe in den Alpen, von 2300 m mit den Gletscherbächen bis zu 450 m herabgehend, auch auf dem Dovrefjeld in Norwegen, sowie in Canada, Grönland, British-Columbien und den Rocky-Mountains Nord-Amerikas, im Allg. selten; von Pastor Somm erfelt in Norwegen entdeckt. 8. X, 1, a) unteres, b) oberes Bl., ce) Kapsel, d) desgl. mit Haube, e) Peristomzähne, f) Habitusbild in natürlicher Grösse, sowie VII, 16, a) unterer, b) oberer, c) stärker vergrösserter Blattquerschnitt; gez. nach einem von H. Graf zu Solms-Laubach im Engadin in der Schweiz ges. Expl. Fam. VIII. Weisiaceae., Meist niedrige, durch unter der Spitze austreibende Innovationen aus- dauernde, drei- bis mehrreihig beblätterte Moose. Stämmehen gewöhnlich mit Zentralstrang, jedoch ohne Tüpfelgewebe. Bll. trocken mehr oder weniger kraus, aus halbumfassender, gerader Basis verlängert lanzettlich, schmal linear bis pfriemlich, mit in der Regel kräftiger Rippe. Querschnitt der letzteren mit meist medianen Deutern ohne Begleiter und mit nur wenig oder nicht differentiierten Aussenzellen, seltener mehr homogen. Blattzellen parenchy- matisch, unten verlängert 4—6 seitig, chlorophyllarm bis wasserhell, aufwärts chlorophyllreicher, oben klein, rundlich-quadratisch und oft dicht pa- pillös, selten glatt und niemals mamillös. Besondere Blattflügelzellen nur bei Dieranoweisia. Blüten knospenförmig, einhäusig oder zweihäusig, selten zwitterig oder paröcisch, Kapsel auf gelber, gedrehter Seta über die Hüllbll. emporgehoben, kurzhalsig, oval bis zylindrisch, aufrecht und regelmässig, ohne rippenartig vortretende, anders gefärbte Längsstreifen, mit lang geschnäbeltem Deckel, entleert mitunter schwach faltig. Ring bleibend, nur bei Gyroweisia aus grösseren, differentiierten Zellen gebildet und zuweilen 2 stückweise sich ‚abrollend. Peristom oft fehlend und rudimen 16 gesonderten, einfachen, glatten oder schwach papillösen Zähnen gebildet, z ohne Sasilärmembran. Peristomzähne meist aus einer einzigen Reihe röt- nn licher Aussenplatten gebildet und mit gelblicher, schwächerer Innenschicht, . selten aussen chrägstreifig, ungeteilt und hur ausnahmsweise durchbrochen oder un der Spitze etwas gespalten, mit aussen, selten beiderseits schwach vor- .. Srelenden Guerleis N Haube lang geschnäbelt kappenförmig. Sporen tär, oder aus ee rewicht auf das Peristom legt, als - au Em gethan haben, der kann auch die Weisiaceen mit ne es, - den Pottiaceen stellen. Dass das Peristom bei der Klassifik sation Gain aicht maesgebend sein kann, dies ersehen wir namentlich an den ausländischen — 159 — 1. Gruppe. @ymnoweisieae Limpr. 1890. Mit terminalen Blüten und nacktmündiger Urne Nur Gyroweisia reflexa besitzt ein mehr oder weniger ausgebildetes Peristom und bildet den Übergang zu den Euweisieen. 1. Gatt. Hymenostomum'') Rob. Brown. 1819. Niedrige, der Weisia viridula ähnliche, zuweilen an Mauern und in Fels- klüften wachsende Erdmoose mit schopfigen Innovationen und nur selten mit mehr flagellenartigen, sich niederlegenden sterilen Sprossen. Stämmchen mit Zentral- strang. Bll.trocken gekräuselt, nach oben grösser und schopfig zusammen- gedrängt, vorzugsweise lineal-lanzettlich und ganzrandig, mit kräftiger, stachel- spitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit medianen Deutern ohne Begleiter, zwei Stereidenbändern und nicht differentiierten Rückenzellen. Blattzellen oben im grünen, chlorophyllreichen Teil sehr klein, 7—9 u, rundlich 4—6seitig und papillös, resp. dicht mit niedrigen Papillen besetzt, unten im Basalteil rektangulär bis rektangulär-6seitig und wasserhell, ohne besondere Blattflügelzellen. Blüten einhäusig. Die ursprünglich terminal angelegten knospenförmigen Ö Blüten werden durch den unter ihnen hervorbrechenden Fruchtspross zur Seite geschoben und erscheinen alsdann seitenständig an dessen Basis oder in einer Gabelung, sind also später nur pseudolateral. Perichätialbll. den Schopfbll. ähnlich, nur etwas scheidig. Kapsel auf ver- längerter Seta meist über die Hüllbll. emporgehoben, vorzugsweise ellipsoidisch und regelmässig, mit aus flach kegeliger Basis lang geschnäbeltem Deckel und ohne Ring. Nach Abfallen des Kapseldeckels bleibt die enge Mündung der Urne noch durch das Hymenium, die oben zu einer Haut erweiterte Colu- mella verschlossen. Erst durch weiteres Einschrumpfen der Columella entsteht eine kleine Öffnung, aus der die Sporen alsdann austreten können (S. Id 17); ss nur bei Hymenostomum tortile bildet sich diese Öffnung schon vor dem Abfalen des Deckels. Haube lang geschnäbelt, kappen- oder kapuzenförmig. Sporen on meist grösser als bei der nahe verwandten Gattung Weisia, ana ne . feinwarzig. a Aussereuropäische Arten dieser Gattung waren _. J aeger und. zum ı Jahre 1879 bereits mehrere bekannt; bis jetzt sind schon mehr als 40 beschrieben. r assenss2g6: rostellatum (Brit) Schpr. 1876. > Phascum Brid. 1819, Mollia Lindb. 1885, Systegium Boulay 1872, Weisia Lindb. 1864, Gymnostomum Schpr. 1860, Weisia phascoides C. Mall. > she en 1849, _ - Astomum Br. eur. 1850; cf. Rbh. Kr. FLIV,Nr.60. en x richätiums mit bis. - oder Einhäusig; die Blüten zuletzt am Grunde De P: & Antheridien und nur wenigen kurzen Paraphysen. Lockere s gr tzig- 00 i olivengrüne Bäschen. mit büscheli verästelten, nur 2 mm | en ; em 2) Yon dunv Häutehen und oröne Mündung, weil AR ind der Ume nach Er Abfallen des Deckels noch mit e einem Häuteheo, dem em verschlossen ink. — 160 — Bll. feucht allseitig abstehend, trocken gekräuselt, die unteren kleiner, lanzettlich, die oberen aus etwas breiterer Basis lineal-lauzettlich, bis 2,5 mm lang, mit flachem Rand und stachelig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 medianen Deutern ohne Begleiter, doppelten Stereidenbändern und nicht differentiierten Rückenzellen. Blattzellen oben nur 7—9 u und papillös, abwärts etwas breiter, im Basalteil rektangulär bis rektangulär-6seitig, etwa doppelt so breit, 2—4mal so lang und wasserhell. Kapsel (oft 2 aus einem Perichätium) auf meist nur 0,5—1 mm langer Seta nicht über die Hällbll. emporgehoben, ellipsoidisch, engmündig, kurzhalsig und schief geschnäbelt, dünn- wandiz, olivenfarben bis bräunlich, ohne Ring, nach Ablösung des nur schwer abfallenden Deckels noch durch das Hymenium verschlossen, später mit der Seta zusammen abfallend. Haube gross, bis über die Kapselmitte reichend. Scheidchen fast zylindrisch. Sporen 13—25 u, rund, gelbbräunlich bis braun und feinwarzig. Reife im Winter und zeitigen Frühjahr. Br. eur., Vol. $ Tab. 12 und 15 (mit Hym. phascoides). Auf thonigem Boden, auf Wiesenblössen und schwach berastem Waldboden etc. in der Ebene, ziemlich selten und bis jetzt nur von wenigen Standorten aus Schlesien, Thüringen, Bayern, Württemberg, England, Schweden u. s. w. bekannt; von Bruch bei Zweibrücken 1823 entdeckt. Findet sich nach Bescherelle auch in einer kleineren Form in Algier. 8. VL1, a) Bl, b) Perichätialbll. mit Kapsel, e und d) Kapseln; gez. nach einem von Bruch bei Zweibrücken ges. Originalexpl. 2. Hymenostomum squarrosum Nees & Hornsch. Br. germ. 1823. Weisia C. Müll. 1849, Gymnostomum Wils. 1855, Systegium Boulay 1884, Mollia Lindb. 1879; cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 61. ; Einhäusig, jedoch finden sich auch rein Z Pflänzchen; die knospen- Prmigen 9 Blüten mit nur kurzen Paraphysen. Lockere, dunkel-olivengrüne, austreiben. Bl. trocken verbogen, "ümmt, aus breiterer, elliptischer = >48, Auf thonigem, etwas. feuchtem Boden, auf Wiesenblössen und Brachäckern, an Gräben ete. in der Ebene hier und da durch das mittlere Europa zerstreut und von nicht sehr vielen Standorten aus Thüringen, Hessen, Württemberg, Elsass, dem i b 1 ‚ Dänemark und Schweden selten; von Bruch 1823 bei Zweibrücken entdeckt. S. VII, 8, a) u. b) BIl., e) Kapsel, ; gez. nach von H. Graf zu Solms-Laubach bei Schnepfenthal in Thüringen und von mir dahier bei Laubach ges. Expll. 3. Hymenostomum microstomum (Hedw.) R. Brown 1819. Gymnostomum Hedw. 1792, Bryum Dicks. 1801, Weisia C. Mill, 1849, Hym. convolutum Hampe, Hym. erispatum De Not. 1869, Simophyllum Lindb. 1871, Mollia Lindb. 1879: ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 62. Einhäusig; die knospenförmigen d Blüten zuletzt am Fusse des Frucht- sprosses oder in einer Gabelung, mit wenigen eilanzettlichen Hüllbll. Gelblich- bis schmutziggrüne, reichlich fruchtende. meist etwas dichtere Räschen von etwa 5 mm Höhe, mit einfachen oder büschelästigen, aufrechten, schopfig be- blätterten, der Weisia viridula sehr ähnlichen Stämmchen. Untere Bll. klein eilanzettlich, die Schopfbll. feucht flatterig abstehend, trocken kraus und hakig eingekrümmt, aus schwach elliptischer Basis lanzettlich verlängert bis lineal- lanzettlich und stumpf zugespitzt, mit aufwärts stark eingebogenen Rändern und stachelspitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 45 medisnen Deutern ete. Blattzellen oberwärts rundlich-quadratisch, 8—9 u und beider- seits mit kleinen Papillen, im Basalteil bis doppelt so breit rektangulär-6seitig und durchscheinend, Kapsel auf 3—5 mm langer, gelber, rechts gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, eiförmig oder ellipsoidisch, oder auch nur Symmetrisch und etwas buckelig, anfangs olivengrün, später braun bis rötlich- braun, mit sehr enger Mündung, nach Abfallen des schief geschnäbelten nn Deckels noch lange durch das Hymenium verschlossen, am Urnenrand mit 2—3 Reihen kleinerer hexagonaler Zellen, von denen die obere Reihe gleichsam einen bleibenden Ring darstellt. Haube bis zur Kapselmitte reichend. Sporen rund oder oval, 20—25 u, bei den ovalen nach dem längeren Durchmesser n bis 28 u, rötlichbraun, resp. dunkel rostbraun und warzig. Reife im Frühjahr. n Br. eur., Vol. I, Tab. 16. | : en "en ges. Expll. Die Pflanze findet sich dahier zuweilen der täuschend ähnlichen Weisia ae ee wege iher. Ändert je nach der Gestalt der Kapsel und der * — 12 — var. brachycarpum (Br. germ.) Schpr., mit weniger eingebogenen Blatträndern und daher flacheren Bll. und kurzer, dicker, eiförmiger, etwas buckeliger, schief ge- schnäbelter Kapsel (s. VIII, 10, e). Ferner unterscheidet Schimper eine var. brevirostre mit gerader, regelmässiger Kapsel und nur kurz geschnäbeltem, mehr kegeligem Deckel, sowie eine var. elatum mit sehr kleiner, von den Innovationen fast überragter Kapsel. Var. planifolium M. Fleisch. mit flachen Bll., hochscheidigen Perichätialbll. und meist regelmässiger, nicht verkürzter Kapsel, welches M. Fleischer am 15. März 1892 bei Rapallo in Ligurien sammelte, steht nach dem Sporogon zwischen der Normalform und brachycarpum und macht fast den Eindruck einer besonderen Art. Eine damit übereinstimmende Pflanze sammelte ich am 15. Mai 1897 dahier bei Laubach an lehmigen Waldwegen, nur war ein Teil der Kapseln etwas buckelig. 4. Hymenostomum tortile (Schwgr.) Br. eur. 1846. Gymnostomum Sehwgr. 1810, Gymn. eondensatum Voit 1810, Weisia ©. Müll. 1849, Weisia involuta Brid. 1826, W. condensa Lindb. 1864, Mollia Braithw. 1885; ef. Rbh. Kr. Fi IV, Nr. 6. Einhäusig; die terminal angelegten, später seitenständigen, dick knospen- förmigen Ö Blüten mit 6 aus eiförmiger Basis kurz zungenförmigen Hüllbll., zahlreichen gelbroten Antheridien und wenigen längeren Paraphysen. Etwas kräftigere, I—2 cm hohe, dichte, leicht zerfallende, oben gelblich- oder lebhaft grüne, unten rostfarbene, schwach glänzende Rasen mit gabelig geteilten, dicht und ziemlich gleichmässig oder unterbrochen kurz schopfig beblätterten Stengeln vor etwas knotigem Habitus. Bil, trocken verbogen und hakig eingekrümmt, feucht abstehend, aus elliptischer Basis lanzettlich verlängert und stumpf zugespitzt, meist kürzer und breiter und weniger schopfig als bei den vorigen Arten, gekielt und aufwärts nach der Spitze zu stark spiralig eingerollt, sodass daselbst neben der Rippe ein breiter Streifen der Lamina frei bleibt. Blattrippe sehr kräftig, nur als | pe se kurze Stachelspitze austretend, an jüngeren Bll. weisslich und glänzend, an älteren rötlichbraun, im Querschnitt fast bikonvex, mit 4-8 medianen Deutern, zahlreichen nicht differentiierten Aussen- zellen und kräftigen, dop b m durchbrochenem Hymenium, entleert ! 0 Breiehk I fünfschichtig und a N . ee . ı — 163 — a) und b) Bll., c) Kapsel, 4) Habitusbild in natürlicher Grösse; gezeichnet nach einem von Jordan bei Lyon in Frankreich ges. Expl. aus dem Herbare Schimpers. Var. subeylindricum Schpr. mit schmäleren Bll. und fast cylindrischer Kapsel — mehr im Süden; var. alpinum Schpr. mit kürzer gestielter, eiförmiger, etwas buckeliger Kapsel — in den Bayerischen Alpen. 5. Hymenostomum crispatum Br. germ. 1823. Gymnostomum Ang & Hrsch., Weisia ©. Müll., Hym. Miilleri Bruch; ef. Schpr. Syn. ed. II von 1876, S. 3 Habituell der ak Art sehr nahe stehend und nur durch die längeren, trocken gekräuselten, lineal-lanzettlichen, an der Spitze mehr abgerundeten Bll. mit längs fast bis zur Basis, resp. bis zu dem elliptischen Basalteil ein- gerollten Blatträndern davon verschieden. Kapsel eiförmig oder ellipsoidisch und häufig etwas buckelig. Sporen 10—15 u, braun und punktiert. Im südlichen Europa, auf thonigem kalkhaltigem Boden und in Felsspalten kalkhaltiger Gesteine. S. VIII, 15, Bl. und Kapsel; gez. nach einem von Ravaud bei Grenoble in Frankreich ges. Expl. (comm. F. Renauld). Unterscheidet sich von Weisia cerispata durch breitere Bll. und das Fehlen des Peristoms, und dü wohl mit tortile v. subeylindricum identisch sein oder dieser var. jedenfalls sehr nahe stehen, indem die Pflanze sich fast nur durch die bis zur Basis eingerollten | längeren Bll. davon unterscheidet. Nach Limpricht soll Aym. erispatum mit Weisia erispata identisch sein, wohl aber Hym. Mülleri Bruch als eigene Art betrachtet werden können. Hy. tortile und erispatum bilden mit Weisia erispata und Tyrrhena Fleischer eine in ein- ander übergehende Reihe von Pflanzen, die sich in Bezug auf die vegetativen Organe ziemlich nahe stehen und mehr durch das Sporogon, durch die Ausbildung des Peristoms und Ringes von einander unterscheiden. Während das Peristom bei Aym. crispatum vollständig fehlt, ist solches bei der kleineren Weisia erispata stückweise vorhanden, bei Weisia Tyrrhena dagegen nicht nur vollständig, sondern auch noch N ein mehr oder weniger differentiierter Ring am Urnenrande ausgebildet. Die Zeichnung der Br. eur. Vol. I, Tab. 19 stimmt nach den schmäleren Bil. mehr mit dem Bl. von Weisia erispata (s. VII, 2a) überein. Humenostomum unguienlatum Philib. in lockeren ie mit en linealen bis fast spatelförmigen, flachrandigen BIL, sehr kräftiger, kurz ve spitzig austretender Rippe, kleinen, dickwandigen, undeutlichen, warzigen Blattzellen und bleich gelblicher, aufrechter, kleiner, regelmässiger, "elipeidischer 0 Kapsel mit lang und dünn geschnäbeltem Deckel — welches Schimper bei Be ee Frankreich an Kalkgeröll neben Weisia viridula und Tee nenn ee. sammelt hat -- besitzt nach den von mir untersuchten In ru äres ws Peristom und gehört nach Limpricht, resp. Rbh. Kr. Fl. IV v. 1890 zu Tricho- . —_ stomum abi 8 VI, IT; Be ee PRIDSEE ER einer nem „Aymenostomun murale ®. Spruce) Schpr., welches R. an Mauern PAR men Omen Frankreich entdeckte, tisch mit Weisia — — 164 — 2. Gatt. Gymnostomum') Hedw. 1787. Durch wiederholt gabelige Teilung und einige Wurzelhaare am Anfang der Innovationen zu dichten Rasen verbundene, vorzugsweise Kalk liebende Felsbewohner mit runden dünnen Stengeln. Stämmchen mit schwachem Zentralstrang. Bll. der Innovationen nach oben allmählich grösser, nicht kraus, trocken nur verbogen oder eingekrümmt anliegend, feucht aufrecht abstehend bis zurückgebogen, aus mehr oder weniger durchsichtiger, kaum breiterer Basis lanzettlich bis lineal-lanzettlich, etwas kielig, mit flachem, nur durch Papillen etwas kerbigem Rand und kräftiger, meist vor der Spitze verschwindender, papillöser Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—6 medianen Deutern ohne Begleiter, 1—2 Stereidenbändern und ziemlich differentiierten Aussenzellen. Blattzellen oben klein rundlich-quadratisch, 7—12 u und dicht papillös, nach der Basis zu mehr rektangulär bis rektangulär-6seitig, gelb- wandig und etwas breiter. Blüten zweihäusig, die anfangs terminalen, zuletzt pseudolateralen J Blüten mit fadenförmigen Paraphysen. Kapsel auf gelber, 3—8 mm langer gedrehter Seta emporgehoben, aufrecht und regelmässig, glatt. oval bis verlängert ellipsoidisch, mit geschnäbeltem Deckel, dünnwandig, ohne Peristom, entdeckelt gestutzt und rotmündig, mit mehreren Reihen quer- rektangulärer Zellen am dünnen, einschichtigen Urnenrand, von denen die oberste einen bleibenden Ring darstellt und mit nur einer Reihe normaler, phanero- . porer Spaltöffnungen am kurzen Halse. Haube schmal kappenförmig, bis zum | el einseitig gespalten. Sporen klein, S—-14 u. Ausländische Arten dieser Gattung sind nur 3 bekannt. 1. Gymnostomum rupestre Schleich. 1807. Gymn. articulatum Sehkuhr 1810, Gymn. stelligerum Br. germ. 1823, Gymn. erythro- stomum Brid. 1826, Weisia ©. Müll. 1849, Trichostomum Milde 1869, Trich. aeruginosum Lindb. 1864, Mollia aeruginosa Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. FI. IV Nr. 64 sehwindender, resp. mit oder vor der Spitze endender, brännlicher Rippe. a ‚zellen, 4—6 mediane Deutern und dop den Pfeilern, nur an der Basis — 165 — gedrehter Seta aufrecht, oval oder länglich ellipsoidisch, hellbraun und dünn- wandig, mit kurzem Hals und aus kegeliger Basis kurz und dick geschnäbeltem Deckel von höchstens halber Urnenlänge, entdeckelt gestutzt, unter der Mündung nicht verengt, mit 4—6 Reihen kleiner, quadratischer bis querrektangulärer, roter Zellen am Urnenrand, jedoch ohne eigentlichen Ring. Sporen 10—14 u, gelblich und gekörnelt. Reife im August und September. Br. eur. Vol. I, Tab. 33 und 34. In feuchten Felsspalten der Schiefer- und Granitgebirge und insbesondere kalk- haltiger Gesteine von der niederen Bergregion bis in die Alpen in 2750 m durch fast ganz Europa von Lappland bis nach Spanien hin hier und da verbreitet; von Schleicher in der Schweiz entdeckt. Nach Renauld und Öardot auch aus Labrador, Canada, Neufundland, den östlichen Staaten Nord-Amerikas, den Rocky- Mountains und British-Columbien bekannt, sowie von Arnell bei Stolba und Mjelnitsa in der mittleren und nördlichen Waldregion Sibiriens gesammelt. Nach Brotherus auch im Kaukasus und auf den kanarischen Inseln. S. VIII, 6, a) Bll. b) Kapsel, c) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von Schimper in den Vogesen ges. Expl. Var. ramosissimum Schpr., eine kleine, dichtrasige, stark verästelte oliven- grüne Form mit kürzeren Bll. und kleiner kurz gestielter Kapsel — in den oberen Vogesen, den Pyrenäen, sowie Norwegen und Schweden; var. compactum Schpr. in dunkleren, unten rostroten, dichten Rasen mit breiteren kurzen Bll. und kleiner, länger gestielter eiförmiger Kapsel — an feuchten Schieferfelsen in der Schweiz und auf dem Dovrefjeld Norwegens; var. stelligerum Schpr. eine lockerrasige, bis 8 cm hohe, an Hymenostylium erinnernde, grössere Form mit längeren, feucht fast zurückgekrümmten Bil. und schief geschnäbelter Kapsel — am Giessbach und Via-mala in der Schweiz, sowie bei Salzburg und Gastein. Obere Bil. etwa doppelt so lang als in der Zeichnung unter 6a. 2. Gymnostomum calcareum Br. germ. 1823. Weisia C. Müll. 1849, Trichostomum Lindb. 1864, Mollia Lindb. 1885, Hymenostylium Mitten 1859, Gymn. viridulum Br. eur. Vol. I, Tab. 31, Gyroweisia linealifolia u, ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 65 und IV, 3, S. 641. Zweihäusig. Dichte, nur '/, bis 2 cm hohe, lebhaftgrüne, resp. Re spangrüne unten rostgelbe Räschen mit zärteren, dünnen Stengeln. Bil. etwas n zurückgebogen abstehend, minder derb und meist etwas kürzer, als bei voriger Art, die oberen schmal linearisch oder linearzungenförmig und stumpf- lich, seltener kurz gespitzt, schwach gekielt, mit weniger kräftiger, schwächerer, gelber, vor der Spitze verschwindender Rippe. Die Bill. der kleineren Pflänzchen, denen von Gyroweisia tenuis oft täuschend ähnlich, während di- . jenigen grösserer Pflänzchen sich. aeg eg Rp der ge Art : Ss - nähern. Querschnitt der Rippe mit dıf , Deutern und nur einem kleinen Stereidenband. Blattzellen oben. meist nur . '6—7 u, rundlich quadratisch und papillös, an der Basis r bis . verlängert rektangulär. Kapsel auf 3—5 mm langer, gelber, schwach | rechts z _ re Seta Bere . kurzhalsig, oval oder länglieh rege hell- = . — 166 — braun, dünnwandig und rotmündig, mit aus rotrandiger kegeliger Basis spitz und schief geschnäbeltem Deckel von mehr als halber Urnenlänge, entdeckelt gestutzt und dicht unter oder gegen die Mündung hin schwach verengt, am Urnenrand mit etwa 6 Reihen querrektangulärer Zellen, von denen die oberste gleichsam einen bleibenden Ring bildet. Sporen 8-10 u, gelblich und glatt. Reife im Sommer. Br. eur. Vol. I, Tab. 32. Auf Nagelflue und verwitterten Kalkfelsen, an Mauern und kalkhaltigen Ge- steinen durch die Hügel- und Bergregion des mittleren und südlichen Europas, vom mittleren Deutschland nach Süden zu, in der Alpenkette häufig, sowie auch aus dem Kaukasus und Himalaya, Algier und Tunis, Nord- und Süd-Amerika, Neuseeland und Tasmanien bekannt und von Arnell bei Stolba in der mittleren Waldregion Sibiriens gesammelt; von Hornschuch und Funck 1823 bei Salzburg und München entdeckt. S. VIII, 7, au. a) BllL, bu. c) Kapseln, d) Habitusbild in natürlicher Grösse, sowie XLIX, 4, a) Spross, b) Laubbl., c) Schopfbl., d) Kapsel; gez. nach von Schimper im Schwarzwald und bei Salzburg ges. Expll. | Var. tenellum Schpr., eine sehr kleine, minder dichtrasige, weiche Form mit stumpflichen, von den Schopfbll. kaum verschiedenen, nicht scheidigen Perichätialbll. und kleiner, engmündiger Kapsel — bei Genf in der Schweiz und im südlichen Frankreich; in Frankreich und in Bosnien. S. XLIX, 4 e) Habit von Dr. E. Bauer auf Kohlensandstein bei Kralup in Böhmen ges, dessen Bestimmung jedoch noch zweifelhaft eines Produktes vom Jahr 1902 Var. graeile Breidler, eine 2,5 cm hohe, sterile Form mit etwas weiterem Zeilnetz — an Strassenmauern der Radstädter Tauern in 1300 m. 3 ähnlich, während sterile grössere Pflänzchen mehr an die vorige Art erinnern, von 2 der sie sich jedoch durch schwächere Rippe der BIl, unterscheiden. 2’) Brid. 1827. — 17 — Zu dieser, von Bridel auf (ymnostomum zanthocarpum Hook aus Nepal gegründeten Gattung hat Lindberg zuerst: die einzige hierher gehörende Europäische Art gezogen; ibm folgte später Limpricht. Ausländische Arten dieser Gattung sind noch 16 bekannt. In „Grenera muscorum“ von 1901 stellt Carl Müller diese Gattung neben Hyophila zu den Pottiaceen, jedoch unter der ausdrücklichen Aner- kennung, dass man sie auch zu den Weisieen bringen könne, 1. Hymenostylium curvirostre (Ehrh.) Lindb. 1864. ottia Ehrh. 1787, Bryum stelligerum Dicks. 1790, Gymnostomum Hedw. 1789, Weisia C. Müll. 1849, Gmel., Gymn. stelligerum Sm., Gymn. pomiforme, aeruginosum, micro- carpum und pallidisetum Br. germ. 1823, Gymn. atroviride Griff., Hymenostyl. commutatum Mitt., Weisia commutata Braithw. 1871, Barbula Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 67 und IV, 3, S. 644. Zweihäusig. Schwellende, sattgrüne, nach unten bräunliche, meist 2—6, jedoch mitunter bis 12 em hohe, von rötlichen Wurzelhaaren verwebte, und oft mit Kalktuff durchsetzte Rasen. Bl. feucht etwas steif und gerade aufwärts abstehend, trocken einwärts gebogen, lanzettlich und scharf zu- gespitzt, über der hohlen, hyalinen Basis zuweilen am Rand etwas gesägt, aufwärts gekielt, glatt und flachrandig, und mit bräunlicher, meist vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit wenigen Bauch- zellen, etwa 8—9 differentiierten dickwandigen Rückenzellen, 2—4 medianen Deutern und einem schwachen unteren Stereidenband. Blattzellen glatt oder nur schwach papillös und daher durchscheinend, diekwandig, rektangulär bis rhomboidisch, aufwärts nach dem Rand zu fast quadratisch, nach der Rippe zu etwas länger, 6—10 u und 2—4mal so lang als breit, auch mit quadratischen und selbst 3 eckigen vermischt, in der Spitze teilweise schmäler, an der Basis verlängert rektangulär, wasserhell und meist 10—15 u. Perichätialbll. gezähnelt, das innerste kleiner und mit verschwindender Rippe. Kapsel auf 3—10 mm langer, gelber, unten rötlicher, gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, verkehrt ps . ler eıY% g lie, FRNEE & dig, 4 ; mit pfriemlich geschnäbeltem, mit der Columella abfallendem Deckel von Urnenlänge, entleert gestutzt, birn- bis kreiselförmig und matt glänzend. Haube bis zur Kapselmitte reichend, mit bleichgelber Basis und brauner Spitze. Sporen 14—18 u, gelb- bräunlich und feinwarzig. Reife im Sommer. Br. eur. Vol. I, Tab. 35 und 36. An feuchtem, kalkhaltigem Fels-Gestein, namentlich aber an Kalksinter und Sci IMIn VYM Kalktuff, von der niedern Bergregion bis in die Alpen in 2570 m (sowie ch in n Ostindien und Nord-Amerika) verbreitet, vorzugsweise in den Zentralalpen, fehlt: jedoch in Schlesien und Thüringen, sowie im Erz- und Fichtelgebirge; von Ehrhart 1787 ypsfelsen im Harz entdeckt. Nach Benauld & Cardot aus Canada, den Rocky-Mountains, Idaho, British-Columbien, den östlichen und mittleren Staaten, sowie dem nordwestlichen Territorium Nord-Amerikas bekannt; sowie von Arnell : bei N. Tunguska und von J. Sahlberg bei Kantaika in der sub arktischen Region _ Sibiriens gesammelt. 8. VIH, 5, a) Bll, b) geschlossene, e) bereits g mit Deckel; gez. nach einem von Schimper bei Bern in der Se — 168 — Var. scabrum Lindb. mit durch Papillen mehr oder minder rauher Stengel- oberfläche, feucht etwas zurückgekrümmten, kürzeren und breiteren papillösen Bll. mit aufwärts etwas regelmässigeren rundlich-quadratischen und kurz rektangulären Zellen von 7—9 u, sowie mit etwas kleineren Sporen von 1D—15 u — im Alpen- .gebiete und in Skandinavien; var. cataractarum Schpr. in dunkelgrünen, bis 8 cm hohen Rasen, ohne Papillen, mit glatten BIl, sehr kräftiger Rippe (mit 4—6 medianen Deutern und oft doppeltem Stereidenband), und mit schwarzbrauner, fast kugeliger Kapsel mit rotem el — am Rheinfall bei Schaffhausen, Bodensee u. s. w., sowie überhaupt mehr in der‘ Ebene; var. pallidisetum Schpr., mit mehr schopfig beblätterten Innovationen, kürzeren, lineal-lanzettlichen Bll., und kleiner, eiförmiger Kapsel auf bleicher Seta — in den Alpen. Sterile Pflanzen lassen sich nach Limpr. durch den 3 kantigen Stengel- querschnitt von ähnlichen Gymnostomum-Formen leicht unterscheiden. 4. Gatt. Gyroweisia') Schpr. 1876. In Habitus und Blütenstand mit (ymnostomum übereinstimmende, sehr kleine Felsbewohner, die sich von jener Gattung vorzugsweise durch einen breiten, meist stückweise sich ablösenden, 2—-3 zellreihigen aus differen- tiierten, zum Teil sehr weitlumigen Zellen gebildeten Ring am Rand der Urne, sowie die schwache, homogene Rippe der BIl. unterscheiden. Stämmchen schwindender Rippe. Kapsel mit einer Reihe normaler, phaneroporer Spalt- Peristom rudimentär oder fehlend. Bildet schon mehr den Übergang von den Gymnoweisieen zu den Euweisieen. Aussereuropäische Arten sind bereits 11 bekannt. l. Gyroweisia tenuis (Sehrad.) Schpr. 1876. . grüne, flache Rasen mit bis 5 mm hohen Innovationen. Untere Bil. klein, | eiförmig und mit stumpfer, zungenförmiger Spitze, die oberen verlängert, mehr : Jinealisch, | erundet, mit flachem, durch Papillen fein gekerbtem ‚ vor der Spitze verschwindender und nur zten Bll. bis in die Spitze eintretender Rippe. ttzellen oben rundlich- rektangulär bis ver- — 169 — fast cylindrisch, hellbraun oder braun, ziemlich dünnwandig, rotmündig, mit kegeligem oder kurz und dünn geschnäbeltem Deckel und grosszelligem, breitem differentiiertem Ring. Die grösseren Ringzellen sind oben nicht kantig, wie bei Weisia Tyrrhena, sondern mehr elliptisch abgerundet. Peristom fehlend. Haube '/, der Kapsel bedeckend. Sporen 8—10 u, hellgelb bis bräunlichgelb und glatt, zuweilen auch 10—15 u, sattgelb und fein gekörnelt. Reife im Mai und Juni. Br. eur. Vol. I, Tab. 30. Auf kalkhaltigen Sand- und Schiefergesteinen, namentlich auf Molasse, aber auch an Mauern und auf kalkhaltigem Sand in der Hügel- und Bergregion, seltener in der Ebene, in den Alpen bis in 1400 m; von Schrader 1796 an Sandstein- felsen bei Göttingen entdeckt. Nach James & Lesquereux auch aus Canada in Nord-Amerika, sowie nach Brotherus aus Tunis bekannt. S. VIII, 11, a) junge Pflanze, b) Kapsel, c) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von P. Culmann in der Schweiz ges. Expl. Var. badia Limpr. mit schwach papillösen Bll., bräunlicher Rippe, ellipsoidischer, kastanienbrauner, derbwandiger Kapsel mit glänzendem, dunkelbraunem Decke und grösseren (14—18 u) gelbbraunen, warzigen Sporen — in der Schweiz, Baden, Württemberg etc. an Sandsteinfelsen und Nagelflue. 2. Gyroweisia reflexa (Brid.) Schpr. 1876. Gymnostomum irretitum Brid., Trichostomum Ländb., Weisia Brid. 1826, Weisiodon Schpr. 1856; cf. Schpr. Syn. ed. II. 8.39 und Jgr. & S. 69/70, S. 289. Steht der vorigen Art im Allgemeinen sehr nahe und unterscheidet sich von derselben vorzugsweise durch das rudimentäre Peristom, feucht stärker zurückgekrümmte, stumpfe Bll. und kräftigeren Habitus. Perichätialbll. aus gelber, breiter, bis zur Mitte scheidiger Basis allmählich zungenförmig verschmälert, mit abgerundeter Spitze. Blattzellen der gelben Basis ziemlich dickwandig, verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig, im oberen Teil des Bl. rundlich bis rundlich-quadratisch und nur 7—9 u. Kapsel auf 5—-7 mm langer, gelber Seta aufrecht, kurzhalsig, verlängert ellipsoidisch bis fast eylindrisch, mit kegeligem, schiefem Deckel und 3 zellreihigem grosszelligem Ring. Peristom- zähne rot, lineal-lanzettlich mit zusammenfliessender Basis, zuweilen an der Spitze gespalten und an den über den Ring vorragenden 24 Gliedern stark papillös. Sporen 8-10 u. Reife im Frühling. Br. eur. Vol. I, Tab. 24. » Auf kalkhaltiger Erde und verwitterten, feuchten Kalkfelsen im südlichen Frankreich und in Algier. $S. VII, 12, a) vergrössertes Habitusbild, b) Kapsel, ce) Peristom und Ring, d) Habitusbild in natürlicher Grösse, e) Kapseldeckel; gez. nach einem von Salzmann bei Montpellier ges. Expl. (comm. Renauld). Wurde . ; auch von Philibert bei Aix in Frankreich gefunden (Rev. br. 1884, S. 24). e Gyroweisia acutifolia Philib. (Rev. br. 1882, 8. 3), welche Philibert bei Bex in der Schweiz im Thal von Avangon in Gesellschaft von G@ymnostomum _ ealcareun und Seligeria pusilla entdeckt hat, soll sich von den beiden vorhergehenden fast eylindrische, lange, an der Basis nur kurz gespaltene Haube und kastanienbraune ovale Kapsel unterscheiden. S. L, 2, a) unteres, b) oberes Bl. ce) Per albl, d) Kapsel, e) Kapselring; gez. nach einem Originalespl. . Arten durch schmal und scharf zugespitzte obere Bll. mit fein gezähntem Spitzchen, . a 2. Gruppe. Pleuroweisieae Limpr. Mit seitenständigen zweihäusigen Blüten und nacktmündiger Urne. Beiderlei Geschlechtsorgane befinden sich am Gipfel achselständiger, am Grunde mit Wurzelhaaren versehener Kurztriebe, knospenförmig von Hüllbll. umschlossen. 1. Gatt. Pleuroweisia ') Limpr. 1884. Zu dichten, bis 2 cm hohen Rasen vereinte, einer hochstämmigen @yro- weisia habituell ähnliche Felsbewohner mit seitenständigen, am Grunde mit Wurzelhaaren besetzten Blütensprossen. Stämmchen rund mit undeutlichem Zentralstrang. Bll. aus etwas breiterer Basis linealisch bis zungenförmig, an der Spitze abgerundet, mit flacher, 3—4schichtiger, homogener, unter der Spitze verschwindender Rippe. Blüten zweihäusig, gemischtrasig, d wie Q terminal auf achselständigen Kurztrieben. Haube schmal kappenförmig, nur bis an den Rand des Deckels reichend. Kapsel auf gerader, gedrehter Setaemporgehoben, aufrecht und regelmässig, mit deutlichem Hals, geschnäbeltem Deckel und aus 2—3 Reihen kleinerer Zellen gebildetem, bleibendem, nicht differentiiertem Ring, jedoch ohne Peristom. Nur in einer Art bis jetzt bekannt. 1. Pleuroweisia Schliephackei Limpr. 1884. Gymnostomum obtusifolium Schlieph. 1885, Anoectangium Limpr. in litt.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 68. Zweihäusig, gemischtrasig, mit achselständigen Blütenknospen, resp. Sprossen; die d Blütenknospen mit breit eiförmigen, spitzen, zartrippigen Hüllbll., die schlankeren © mit grösseren, zugespitzten, scheidig zusammen- gewickelten inneren Hüllbll. Von kalkhaltigem Gletschersand durchsetzte, bis 2 cm hohe Räschen mit nicht zerbrechlichen, schlanken, scheinbar zwei- eiförmig, dünn- item Deckel — 1711 — An periodisch überrieselten, kalkhaltigen Felsen im Gletschersand bei Pontersina im Engadin in der Schweiz; von Dr. H. Gräf 1883 entdeckt. S. IX, 1, a) vergrössertes Habitusbild, b) Bl., c) seitenständiger Fruchtast, d) Kapsel mit Deckel, e) desgl. ohne Deckel; gez. nach einem Originalexpl. (comm. C. Warnstorf). Soll von Brotherus auch an Felsen von Jurakalk im 'Kaukasus gefunden worden sein. 3. Gatt. Anoectangium'') Hedw.) Br. eur. 1846. Kräftige, bis über 8 cm hohe Felsbewohner in schwellenden, mehr oder weniger verfilzten, oben lebhaft- oder bläulichgrünen, unten rostfarbenen oder gelblichen Rasen mit wiederholt gabelig geteilten und verästelten Stengeln. Stämmehen im Querschnitt 3—5kantig, mit schwachem Zentralstrang und substereiden Rindenzellen. Blüten zweihäusig und seitenständig, die d wie 9 knospenförmig‘ auf kurzen achsillären Seitentrieben, welche an ihrer Basis gewöhnlich mit Wurzelhaaren besetzt sind. Bl. lanzettlich bis lineallanzettlich und zugespitzt, oder aus lanzettlicher bis schwach elliptischer Basis allmählich pfriemenförmig, mit kräftiger, vor oder mit der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit basalen oder medianen Deutern. Blattzellen oberwärts klein, rundlich 4—6 seitig und papillös, im Basalteil rektangulär oder verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig. Kapsel auf etwa 1 cm langer Seta aufrecht und regelmässig, verkehrt eilänglich, resp. ellipsoidisch oder eikugelig, mit kurzem, dickem Hals, sowie mit aus flach gewölbter, breiter Basis lang geschnäbeltem Deckel, nicht mit differentiieriem, sondern mit nur klein- zelligem, bleibendem Ring und ohne Peristom, am Hals mit 1 oder 2 Reihen normaler Spaltöffnungen. Haube kappenförmig, lang und dünn geschnäbelt, meist bis zur Kapselmitte reichend. Sporen klein, gelblich und glatt. Lindberg und Limpricht trennen diese Gattuug in Anoeetangium und Molendoa je nachdem die Blattrippe nur basale oder mediane Deuter hat, was mir jedoch nicht notwendig scheint, da ich auch bei Anoectangium compactum einzelne mediane Deuter gefunden habe, also zeitweise Übergänge stattfinden. Auch müsste man sonst in analoger Weise Dieranoweisia cirrata und erispula in besondere Gattungen trennen. Aussereuropäische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger und $. bis zum Jahr 1879 bereits 23 bekannt, ja bis jetzt sind schon mehr als 50 beschrieben. Brotherus stellt in Engler’s Natürlichen Pflanzenfamilien die Gatt. Anoectangium zu den Orthotrichaceen, die Gatt. Molendoa aber zu den Pottiaceen. a . A. Eu-Anoectangium. Querschnitt der Rippe mit basalen Deutern. 1. Anoeetangium eompactum Schwgr. 1811. Gymnostomum Schleich, Zygodon C. Müll. 1849, Gymn. tristichon Wahlenb. 112, Gymn. luteolum Engl. Bot., Hedwigia aestiva Hook., Anoect. aestivum Mitt. 1869, Pleurozygodon aestivus Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. FI. IV, u, I a Zweihäusig mit achselständigen Blüten. Habituell an Amphoridium Mougeotii erinnernde, weiche, schwellende, lebhaft grüne, innen rosirote oder . >) Sperrmund von ävosros offen und dyyeror Gefüs. en no braune, durch Wurzelhaare verfilzte Rasen mit brüchigen, dünnen und schlanken, wiederholt gabelig geteilten und durch die herablaufenden Blatt- rippen unten 5kantigen Stengeln. Bil. dicht gestellt, am Ende der Sprossen etwas grösser, trocken an der Spitze eingekrümmt oder spiralig anliegend, feucht aufrecht abstehend, aus gerader Basis lanzettlich, gekielt und scharf zugespitzt, papillös und flachrandig, mit gelber vor oder mit der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren in der Regel mit 4-6 basalen Deutern, differentüerten Rückenzellen und stereiden Innenzellen, zuweilen auch mit einzelnen medianen Deutern. Blattzellen derbwandig, oben klein rundlich ‘quadratisch bis 6seitig, 6—8 u und beiderseits sehr papillös, an der Basis in nur wenigen Reihen kurz rektangulär und etwas breiter, etwa 10 u. Bil. des Perichätialastes an der Basis klein, aufwärts allmählich grösser; die inneren Perichätialbll. bis über die Mitte fast scheidig, glatt und schmal zugespitzt. Kapsel auf gelber, 6—12 mm langer, rechts gedrehter Seta mit dem kurzen, deutlichen Halse verkehrt eilänglich, dünnwandig, hellbraun und rotmündig, mit dünn und lang geschnäbeltem Deckel, mehreren Reihen querrektangulärer Zellen am Urnenrand und zweireihigem, kleinzelligem, teils am Deckel, teils an der Urne hängen bleibendem Ring, entleert mehr oder weniger weitmündig. Sporen 10—14 u, bräunlich und glatt. Reife im Sommer. Br. eur. Vol. I, Tab. 37. An feuchten Gneiss- und Schieferfelsen in den Pyrenäen und in der Alpen- region ganz Europas, seltener in der Bergregion, von 800-2600 m; geht in Nor- wegen und Schweden bis in die Ebene herab und findet sich auch in Grönland, in Nord-Amerika und in Neu-Seeland. S. IX, 5, a) vergrössertes Habitusbild, b und ce) Blattquerschnitte, sowie VIII, 3, a) Bl., b) entdeckelte Kapsel, c) Kapsel mit Deckel und d) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von Schimper in den Salzburger Alpen ges. Expl. | Var. brevifolium Jur. in niedrigeren, dichten Rasen mit kürzeren BI. — en schlesisch-mährischen Gesenke, der Tatra und Tirol u. s. w., in höheren, trockenen Lagen bis 2900 m. B. Molendoa Lindb. 1878. n Querschnitt der Rippe mit zahlreichen medianen Deutern, doppelten Stereidenbändern und differentiierten Aussenzellen. . oectangium Hornschuchianum Funck 1818. ook 1820, Gymnostomum Br. germ. 1823, Harrisonia seen , Molendoa Lindb. 1878; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 70. Eu ug Zweihäusig, gemischtrasig. Weiche, schwellende, ol Sunlicl an rasıg. Weiche, schwellende, oben etwas bräunlich, | Kageres, auieashen ke ne, bis 10 cm hohe Rasen mit gleichmässig aufgerichteten Spitzen abstehend, aus ihneltem Basalteil ‚2. Anoec N $ — 13 — breiter, den oberen Pfriementeil fast ganz ausfüllender Rippe. Querschnitt der letzteren mit bis 10 medianen Deutern und doppelten Stereidenbändern ete. Blattzellen aufwärts vorzugsweise rundlich-quadratisch, 10—12 u, glatt oder mit nur niedrigen Papillen besetzt, im Basalteil nach der Rippe zu verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig, nach dem gesägten Rand hin fast rhombisch. Innere Perichätialbll. aus scheidiger Basis rasch pfriemenförmig, mit etwas austretender Rippe und abwärts mehr hexagonalen, dünnwandigen Zellen. Kapsel auf bis 8 mm langer, glatter, gelber bis rötlichgelber Seta die Inno- vationen kaum überragend, eikugelig bis verkehrt eiförmig, etwas derbwandig, mit kurzem Hals, sehr langem, rotrandigem, schief geschnäbeltem Deckel und 2-3 zellreihigem, kleinzelligem, bleibendem Ring, entdeckelt gestutzt und rot- mündig, entleert an der Mündung erweitert, am Hals mit meist 2 Reihen normaler Spaltöffnungen. Haube nach Jur. bis an den Hals der Kapsel reichend. Sporen 10—12 u, braun und fein gekörnelt. Reife im August und September. Br. eur. Vol. I, Tab. 38. An nassen kalkhaltigen Felsen und in Höhlen, insbesondere an Wasserfällen in den Alpen, von 1600--2300 m; von Hornschuch am Gössnitz- und Leiterfall bei Heiligenblut in Kärnthen 1816 entdeckt und im Allgemeinen selten, fehlt z. B. in Skandinavien. $. IX, 4, Blattquerschnitt, sowie VII, 9, a) Perichätialast, b) ent- deckelte Kapsel, e) Kapsel mit Deckel, d) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von Bayrhoffer bei Heiligenblut in Kärnthen ges. Expl. 3, Anoectangium Sendtnerianum Br. eur. 1846. Zygodon €. Müll. 1848, Molendoa Limpr. 1890; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 71. Zweihäusig, gemischtrasig. Der vorigen Art sehr nahe stehende, weichere, oben bläulichgrüne, unten rostgelbe, bis 5 em hohe Rasen. Neben den Blüten- sprossen steht in derselben Blattachsel häufig noch ein Wiederholungsspross. Bil. aus elliptischem, am Rand nicht gezähneltem Basalteil rasch linealisch- pfriemenförmig, etwas kürzer als bei voriger Art, weniger rinnig und meist dicht papillös, mit breiterem, von der Rippe nicht ausgefülltem Pfriementeil und schmaler Lamina bis zur Spitze. Querschnitt der Rippe mit nur 4-6 medianen Deutern und schwächerem oberen Stereidenband etc. Blattzlen aufwärts kleiner, nur 7—9 u und beiderseits mit breiten Papillen besetzt, im Basalteil nur 4mal so lang als breit, am Rand enger, nach der Rippe zu weiter, rektangulär bis rektangulär-6seitig. Kapsel auf bis 12 mm langer, gelber Seta einige Millimeter über die Innovationen emporgeboben, etwas. dünnwandig, länglich ellipsoidisch, mit längerem Hals als bei voriger Art und mit sehr dünn geschnäbeltem Deckel von oft mehr als Urnenlänge, am Hals en ı mit nur einer Reihe normaler Spaltöffnungen. Sporen 12—14 u, gelblich nd — fast glatt oder bräunlichgelb und feinwarzig punktiert. Reife im Spätsommer. n s Br. eur., Vol. I, Tab. 39. Ss Ss Auf fenchten, kalkhaltigen Felsen, in engen Schluchten und Höhlungen der - = Kalkalpen, in der subalpinen und Alpenregion bis zu 3500 m; von Funck in den . ; Salzburger Alpen entdeckt. Auch aus Kärnthen, Steiermark und Tirol, sowie au — 1714 — der Tatra und dem Kaukasus bekannt, fehlt jedoch - in Skandinavien. 8. IX, 3, a) Bl., b) Querschnitt desselben, c) Hüllbl., d) © Blüte, e) Blütenspross mit Inno- vation, f) Kapsel; gez. nach einem von Kern in der Tatra ges. Expl. 4. Anoectangium tenuinerve (Limpr.). Molendoa Limpr. 1890; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 72. Zweihäusig; die äusseren, resp. unteren Bll. des 9 Blütensprosses breit eiförmig, an der Spitze krenuliert gezähnt und mit vor derselben verschwindender Rippe, die inneren Hüllbll. der O0 Blüte dagegen aus verkehrt eilänglicher, an den Rändern krenulierter Basis plötzlich von der Mitte aufwärts lineal-pfriemlich und mit in die etwas stumpfliche Spitze eintretender Rippe. Zellen des Pfriementeils der letzteren kurz rektangulär. Habituell mehr an An. compactum oder Hymenostylium erinnernde, nur 3 cm hohe, oben bräunlichgrüne, innen gelbliche, dichte Rasen mit sehr brüchigen, runden Stengeln und nur wenigen urzelhaaren. Bll. trocken mit eingekrümmten Spitzen locker anliegend, feucht aufrecht abstehend, aus elliptischer bis verkehrt eiförmiger, ungezähnter Basis lanzettlich verschmälert, schwach rinnig hohl, flach- und ganzrandig, mit meist stumpflicher Spitze und etwas vor derselben verschwindender, schwächerer Rippe. Querschnitt der letzteren mit differentiierten Aussen- zellen, 2—3 medianen Deutern und nur unterem Stereidenband. Blattzellen aufwärts rundlich-quadratisch, 10—14 u, und beiderseits mit runden Papillen besetzt, abwärts mehr rektangulär, an der Basis etwas breiter, verlängert und gelbwandig. Sporogon und d Blüten noch unbekannt. Am Bretterwandkopf bei Windischmatrei in Tirol in 2500 m von J. Breidler 1871 entdeckt. 8. IX, 9, a) Stengelbll., b) D Blütenast, c) Blattquerschnitt; gez. nach einem von J. Breidler erhaltenen Originalexpl. 3. Gruppe Euweisieae, Mit mehr oder minder ausgebildetem, aus 16 einfachen, ungeteilten, nur selten durchbrochenen, etwas papillösen Zähnen gebildetem Peristom. | 1. Gatt. Weisia') Hedw. 1779 resp. 1781. Niedrige, zu kleinen Räschen vereinte, reichlich sprossende Erdmoose mit „Plantae erypt. Flor. Göttingensis v. 1770“ von Ulota erispa bereits _ dw. benannt. Ersterer bezeichnete unsere hen — 15 — zellen. Blattzellen wie bei /lymenostomum. Blüten meist einhäusig, seltener zwitterig, die terminal angelegten JS Blüten knospenförmig und mit Paraphysen. Kapsel auf gelblicher, bis höchstens 1 cm langer Seta über die Hüllbll. empor- gehoben, meist aufrecht und regelmässig, eiförmig oder länglich-ellipsoidisch bis fast zylindrisch, gewöhnlich glatt, trocken zuweilen etwas gestreift, oder im Alter schwach längsfaltig, mit aus gewölbt kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel, nur schmalem, kleinzelligem, bleibendem Ring, kleiner Urnen- öffnung und tief unter derselben eingefügtem, einfachem, zuweilen nur rudimentärem Peristom. Aussenschicht der 16 Peristomzähne stärker entwickelt, als die gelbliche Innenschicht, mit nur wenigen Gliedern, aus rötlichen, etwas papillösen Platten gebildet, in der Regel ohne Längslinie, aber mit vortretenden Querleisten. Je stärker das Peristom ausgebildet ist, einen um so höheren Kegel besitzt in der Regel der Kapseldeckel in seinem unteren Teile. Aussereuropäische Arten sind noch 13 bekannt. 1. Weisia Wimmeriana (Sendt.) Br. eur. 1546. mnostomum Sendt. 1840, Hymenostomum murale Spruce, Gym. Trafoiense Schpr., Mollia Lindb. 1879; ct. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 75. Polygamisch mit terminalen Zwitterblüten, ausserdem aber auch Antheridien mit gelben Paraphysen zuweilen in den Blatt-Achseln unter den Perichätialbll., sowie mit rein Ö, seltener rein © Sprossen. Habituell einer kleinen Weisia viridula sehr ähnlich, mit der sie, abgesehen vom Blütenstand, ziemlich übereinstimmt. Bil. aus elliptischer Basis lineal-lanzettlich, etwas kürzer als bei viridula, an der Spitze fast kappenförmig, mit längs eingerolltem Rand und als Stachel austretender, kräftiger Rippe. Blattzellen aufwärts rundlich-quadratisch, 6—7 u, und beiderseits fein papillös, im Basalteil doppelt 'so breit, rektangulär bis rektangulär-6 seitie, und durchsichtig. Kapsel (zuweilen 2 aus demselben Perichätium) auf 3—5 mm langer, gelber Seta aufrecht und regelmässig, oval oder länglich ellipsoidisch, zuweilen etwas buckelig, rot- und engmündig, mit aus gewölbt kegeliger Basis lang geschnäbeltem Deckel von fast Urnenlänge und wenigen (3—5) Reihen gelbroter, kleinerer Zellen am Urnenrand, von denen die oberste, teilweise am Deckelrand hängen bleibende Reihe den Ring vertritt. Haube lang geschnäbelt, bis weit über die Kapsel- mitte herabreichend. Peristomzähne sehr kurz, gestutzt und papillös, den Rand der Urne meist nur mit 1—2 Platten überragend. Sporen 16—20 u, dunkelbraun nnd warzig. Reife im Sommer. Br. eur, VoL I, Tab.20. _ Auf kalkhaltigen Gesteinen der Alpenregion Zentraleuropas bis 2500 m, selten unter 1100 m, in sonnigen Lagen, an erdbedeckten Felsspalten etc., auch in Nor- wegen, den Pyrenäen, dem Kaukasus und Kaschmir; von O. Sendtner 1839 an . gez. nach einem von J. Breidler in Steiermark ges. Expl. Var. gymnostoma Rth. mit eng- und kleinmündiger, diek eiförmiger Kapsel ohne Peristom und ohne Hymenium — am Bilstein bei Mar + a April 1864 auf Kalkboden von ©. Grebe entdeckt. Die Kapsel besitzt, die Form derjenigen von Hymenostomum mierostomum var. brachycarpum, aber kein Hymenium. Grebe hat diese var. in der allgemeinen Botanischen Zeitschrift von 1897 als Weisia muralis Jur. unter den Laubmoosen des westfälischen Berglandes aufgeführt. Weisia Wehwitschii Schpr. (ef. Schpr. Syn. ed. II v. 1876 S. 52) soll nach der Rev. br. vom Jahre 1883, S. 18 mit Campylostelium strietum Solms identisch sein. Weisia Perssonni Kindb. aus Schweden (Bot. Not. 1898, 8. 1, resp. Rev. br. 1898, S. 102) soll nicht eingerollte Bll., kurze Seta und an der Mündung stark eingeschnürte Kapsel besitzen (non vidi). 2. Weisia Alberti Corbiere. Rev. br. 1889, p. 33. Zweihäusig (nach Corb.), gemischtrasig, die d Pflänzchen am Fusse der 9. Dichte, an ein kleines Aymenostomum tortile erinnernde, stark verästelte, gelbgrüne, innen rostbräunliche, nur wenige Millimeter hohe Räschen. BIl. trocken gekräuselt, feucht steif aufrecht abstehend, aus elliptischer Basis lineal-lanzettlich verschmälert, mit fast längs eingerolltem Rand und kurz stachelspitzig auslaufender, gelblich- bis rötlichbrauner Rippe. Kapsel auf. nur 3 mm langer, gedrehter, gelblicher Seta aufrecht, klein, schmal ellipsoidisch bis fast zylindrisch, dünnwandig, mit geschnäbeltem Deckel von fast Urnen- länge. Peristomzähne 16, bleich und rudimentär. Sporen 14—18 u, rost- bräunlich und papillös.. Reife im Frühjahr. Im April 1887 bei la Farlöde in Frankreich auf einer Mauer von M. Albert entdeckt. S. XLVIII, 9, a, b) BIl., e, I Perichätialbll., e) Kapsel; gez. nach einem Originalexpl. aus dem Herbar Thöriots 3. Weisia viridula (L.) Hedw. 1781. Bryum L. 1753, Br. virens Dicks. 1785, Mnium Swartz 1787. W. crispa Timm 1788, Afzelia erispa Ehrh. 1790, W. eontroversa Hedw. 1792, W. virens Brid. 1789, W. dubia Röhl. 1800, Grimmia Roth 1800, W. microdonta Hedw. 1801, W. mutabilis Brid. 1806, W. mierodes Schwer. wa mug subglobosum Br. germ. 1823, W. cyrnaea Brid. 1826, W. $ Sc - Mi = ee en ange Brid. 1836, pa Lindb. 1871, Mollia Lindb. Einhäusig; die knospenförmigen 6) Blüten felständi mit zahlreich , a Paraphysen. : Habituell an Hymmastomım nimm on aufwärts rasch grösser, die Schopfbll. aus heller, lanzettlicher in i. Basis“ Sn ert, bis rinnig- benekforie re dieht ige mit mehr oder weniger ein- erollten Rändern und _. itzig austretender I} Querschnitt der 2 Deutern gi ae: oben Mdlich quadratisch, an der, eu a. bie ekta ® — 11 — gelber, rechts gedrehter Seta aufrecht, oval oder länglich ellipsoidisch bis fast eylindrisch, eng- und rotmündig, hellbraun bis kastanienbraun, mit aus konvexer Basis schief geschnäbeltem Deckel von '/, bis °/, Urnenlänge und einzell- reihigem, bleibendem, kleinzelligem Ring, trocken etwas längsfaltig. Peristom aus 16 mehr oder weniger ausgebildeten, dolchförmigen, gelbroten, papillösen Zähnen gebildet, die oft sehr veränderlich sind, bald gestutzt oder an der Spitze gespalten, bald nur 2—5, bald 6—8 und mehr gliederig, jedoch ohne eigentliche Teilungslinie. Sporen 14—17 u, rund oder auch nierenförmig, braun und warzig. Reife im Frühjahr. Br. eur. Vol. I, Tab. 21 und 22. Auf nacktem Boden, an Wegrändern, Wiesenblössen u. s. w. in der Ebene und niederen Bergregion häufig, seltener im Hochgebirge bis 2400 m, auch aus den ge- mässigten Zonen Amerikas, Afrikas und Asiens, sowie aus Neu-Seeland, Tasmanien etc. bekannt und von Arnell in der mittleren Waldregion Sibiriens gesammelt. Von Dillenius bereits 1718 am Hangenstein bei Giessen entdeckt. S. VIIL., 1, a) Schopfbll., b) Kapsel, f) Peristom, g) Querschnitt desselben; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Ändert vielfach ab: Var. stenocarpa Schpr. mit fast eylindrischer, schmaler Kapsel — auf Kalk- boden, s. VIII, 1, c.; gez. nach einem an dem Kalksteinbruch bei Auerbach in der Bergstrasse (Hessen) ges. Expl.; var. amblyodon Brid., mit stärkerer, dickerer Kapsel, kürzeren, breiten Bil. und bleichen, meist gestutzten Peristomzähnen — im Fichtelgebirge und den Küsten- ländern der Adria, s. VIII, 1, d) Peristom und e) Kapsel; gez. nach einem Expl. aus dem Fichtelgebirge; var. subglobosa Schpr. mit schmäleren Bll., eirundlicher Kapsel und bleichen schmalen Peristomzähnen, bei denen man an einzelnen Gliedern aussen eine Teilungs- linie bemerkt — von Siekenberger in Baden gesammelt; var. densifolia Wils. in dichteren, 1—1,5 cm hohen und sogar höheren Rasen mit schmäleren Bll., kleiner Kapsel und schmalen, gelben Peristomzähnen — auf überrieseltem Boden; a var. arenicola AB mit EEE ovaler en und —n 8 bis - Quadersandsteinfelsen bei Wehrau in Schlesien (non vidi). 4. Weisia rutilans (Hedw.) Lindb. 1863. tomum Hedw. 1799, Hymenostomum Br. germ. 1823, W. apiculata Bruch. 1831, n a W. mucronslate Bruch. 1833, W. mueronata Br. eur. 1846, W. viridula var. ©. Mäll. 1849, : Mollia Lindb. 1885: ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 76. N “ Einhäusig, autöeisch. Die J Blüten mit ee rasch Eussiiahee > inneren Hüllbll. Habituell einer kräftigen W. viridula ähnliche Rasen. Bll. etwas breiter, aus elliptischer Basis lineal-lanzettlich verlängert, jedoch weniger scharf zugespitzt und an der Spitze mehr abg ft, nn .. Stachelspitze austretender Rippe, jedoch sämtlich tlachrandig und mit etwas längerer Stachelspitze. Blattzellen oben men Sn 2 een u, abwärts etwas weiter, im Basalteil Ar, verlängert | Roth, m erngegeng Bananen. L —. 178 — bis rektangulär-6seitig, fast doppelt so breit und meist 3—4mal so lang. als breit. Kapsel auf 5-10 mm langer, gelber Seta aufrecht, länglich- eilipsoidisch, mit rötlichen Streifen, resp. von den durchscheinenden Sporen etwas rötlich, eng- und rotmündig, mit aus gewölbter Basis geschnäbeltem Deckel von ‘/, bis fast Urnenlänge und kleinzelligem, bleibendem Ring. Peristom- zähne sehr unregelmässig, 4 bis 5gliedrig, gelb und papillös, ungleich gespalten oder durchbrochen und oft nur rudimentär, auch sehr hinfällig und bald abbrechend. Sporen 20—26 u, hell rötlichbraun und grosswarzig. Reife im Frühjahr. Br. eur. Vol. I, Tab. 23. An Wald- und Wegrändern durch die niedere Bergregion im mittleren Europa zerstreut; nach Schpr. von Bruch bei Zweibrücken 1825 entdeckt, nach Limpr. jedoch in der nacktmündigen Form bereits früher bekannt. Findet sich nach Bescherelle auch in Algier und Tunis. S. VIII, 4 a) Schopfbl., b) unteres BL, c) Kapsel, d) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von H. Graf zu Solms-Laubach bei Schnepfenthal in Thüringen ges. Expl. 5. Weisia Ganderi Jur. 1875. W. mueronata var. Ganderi Boul. 1885; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 77. Poiygamisch. Heerdenweise oder zu lockeren, meist nur 2—4 mm hohen, gelblich- bis freudiggrünen Räschen vereinte Pflänzchen. Steht zur vorhergehenden Art in demselben Verhältnis, wie Wimmeriana zu viridula. Ausserdem unterscheidet sich diese Art von W. rutilans noch durch etwas engere Blattzellen (oben nur 5—7 u), durch die schmälere, dünnwandige, bräunlich rötlichgelbe Kapsel mit fast gleichlangem, dünn geschnäbeltem, rotgelbem Deckel, schmale, 6gliedrige, rotbraune, den Urnenrand überragende Peristom- zähne und kleinere, gelbbräunliche, warzige Sporen von nur 15—18 u. Reife im Sommer. Von Pfarrer H. Gander 1875 an Wiesengräben bei Lienz in Tirol in 700 m entdeckt, auch von Dr. A. Reyer 1885 bei Meran in Tirol und von Philibert in Frankreich aufgefunden. S.IX, 2, a) Zwitterblüte, b) Schopfbl., ce) Kapsel; gez. | es einem est des Entdeckers er ©. Warnstorf). . . Weisia erispata (ar sem) Jur. 1882. as | Ge RR w. gumieiomoidee Brid. a reger 1831, Wi 1 la y I U 1846, Gymnostomum : chimperi Mol. 1864, Mollia viridula v. er 1870; ef. Rh x, A. W, Mr. Rn, 3, 8.645. ‚migen J Blüten mit aus ae ten - und zahlreichen Am leineren | Formen von Hymenostomum tortile ähnliche, | en enige mm bis 1 cm koche ae Tebhaftgrüne, unten rost Räsc © mit it dh beblätterten A Stammqueı Sue ze. n — 19 — die unteren kleiner, eilanzettlich mit nach der Spitze zu eingerollten Rändern, die oberen grösser, aus elliptischer Basis verlängert lineal-lanzettlich und plötzlich kurz zugespitzt, resp. an der Spitze stumpflich und fast kappenförmig, mit sehr kräftiger, brauner, kurz stachelspitzig austretender Rippe und längs bis zum Basalteil spiralig eingerollten Rändern, sodass sich diese fast berühren und nur ein Teil der Rippe, aber keine Spreite zwischen den- selben sichtbar bleibt. Blattzellen aufwärts dicht papillös, sehr klein, 6-7 u, etwas derbwandiger und rundlicher als bei viridula. Querschnitt der Rippe mit 4+—6 medianen Deutern etc. Kapsel auf 2—5 mm langer, gedrehter, gelber Seta aufrecht, eilänglich bis ellipsoidisch oder auch etwas buckelig, mit sehr lang geschnäbeltem Deckel und schmalem, zweireihigem, kleinzelligem, bleibendem Ring. Peristom rudimentär, mit bleichen, stumpfen, zuweilen durchbrochenen oder auch verschmolzenen, den Urnenrand nur wenig überragenden Zähnen. Sporen 15—17 u, braun und feinwarzig. Reife im Frühling. Br. eur. Vol. I, Tab. 19 In den Felsspalten sonniger Kalkfelsen und auf kalkhaltigem Boden bis in 1900 m, mehr im Süden Europas, in Istrien und Dalmatien häufig; von Hoppe und Hornschuch bei Triest vor 1823 entdeckt. S. VIII, 2, a) Schopfbl., b) Peristom, c) und d) Kapseln ohne und mit Deckel; gez. nach einem von J. Breidler in Steiermark ges. Expl. Nach Dixon soll Weisia erispata neuerdings auch in Eng- land gefunden worden sein (Rev. br. 1900, S. 13). 7. Weisia tyrrhena Fleischer 1892. ef. Atti del Üongresso bot. internaz. de Genova 1892 und Rbh. Kr. Fl. IV, 3, 8. 646. Einbäusig; die S Blüten dicht neben der © mit kurz gespitzten, ge- rippten Hüllbli., wenigen Antheridien und einzelnen Paraphysen in den Achseln der oberen Laubbll. Zu dichten Räschen vereinte, der vorigen Art nahe ‘stehende, kleine, nur wenige mm hohe Pflänzchen mit schopfig beblättertem Stengel. ' Stämmchen mit Zentralstrang. BIl. feucht abstehend, trocken hakig eingekrümmt, die unteren kleiner, eiförmig oder elliptisch, mit stumpflicher Spitze, vor derselben verschwindender Rippe und eingerollten Rändern, die . zungenförmig verlängert, an der Spitze fast kappenförmig abgerundet und mit. i _ aufgesetztem Spitzchen, im allgemeinen breiter als bei der vorigen Art, mit nieht austretender, meist dieht vor oder in der Spitze endender Rippe und o spiraligeingerollten Rändern, jedoch so dass gewöhnlich noch ein kleiner Streifen i ns n ee ‚neben der stärken, kräftigen Rippe sichtbar ‚bleibt, asuhch wie ) see IK nn ; I I4, mittleren etwas mehr zungenförmig und mit zuweilen hyalinem Spitzchen, die . oberen aus gerader oder schwach elliptischer Basis lineal-lanzettlich bis fast — 10 — langer, gelber Seta aufrecht, ellipsoidisch bis fast cylindrisch, rötlichbraun, trocken schwach gestreift, mit aus kegeliger Basis geschnäbeltem, fast gleich- langem, glattrandigem Deckel und deutlichem, einzellreihigem, aus fast rektangulären Zellen gebildetem Ring. Peristom vollständig ausgebildet mit 16 braunroten, 6 gliedrigen, zuweilen geteilten, dicht papillösen Zähnen. Sporen 14—19 u, rostfarben und feinwarzig. Reife im März und April. Bei Portofino in Ligurien an sonnigen Nagelfluhfelsen in 400 m am 12. April 1892 von M. Fleischer entdeckt. 8. IX, 14, a) Habitusbild in natürlicher Grösse, b) stärker vergrössert, c) einzelnes Bl., d) Kapsel, e) und f) Blattquerschnitte, g) Peristom und Kapselring; gez. nach einem von dem Entdecker erhaltenen Original- exemplar. Leider standen mir nur wenige Pflänzchen und Glimmerpräparate zur Untersuchung zur Verfügung, da die meisten (nach brieflicher Mitteilung) bereits an Limpricht, v. Venturi und andere verteilt waren. Bildet nach dem ein- zellreihigen, ziemlich breiten Ring den Übergang von der Gattung Weisiu zu (syroweisia. 2. Gatt. Dieranoweisia Lindb. 1564. Die subarktische bis arktische Region oder die höheren Gebirge bevor- zugende Felsbewohner der Kieselgesteine oder auch Holzbewohner in ziemlich kräftigen, 1—4 cm hohen Polstern, mit runden, nur am Grunde wurzelhaarigen, meist büschelig verzweigten Stengeln. Stammquerschnitt mit kleinzelligem Zentralstrang und lockerem Grundgewebe. Bill. oft einseitswendig, trocken eingekrämmt oder gekräuselt, aus herablaufender, eilänglicher oder eiförmiger Basis lanzettlich bis pfriemlich verlängert und mit nicht auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 basalen oder medianen Deutern. Blatt- zellen oben vorzugsweise rundlich-quadratisch, abwärts mehr rektangulär, in den Ecken der Basis mit mehr oder weniger zahlreichen grösseren, er- weiterten und oft gebräunten Blattflügelzellen. Blüten einhäusig; die knospenförmigen S Blüten mit breit eiförmigen, stumpfen, rötlichgelben Hüllbll.. und zahlreichen gelbbräunlichen Paraphysen. Innere Perichätialbll. hoch hinauf scheidig zusammengewickelt. Kapsel auf unten rechts, oben links :- ; gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, glatt, oval oder länglich-ellipsoidisch 4 bis fast cylindrisch, mit kurzem Hals und lang geschnäbeltem Deckel, aber een ohne differentiierten Ring, am Hals mit einer Reihe normaler, } er Spaltöffnungen, im Luftraum ohne Spannfäden. Peristom s. m unter dem U Urserend angeheftet, v mener ausgebildet als bei voriger . 8 Gattung, mit 16 dolehtörmigen, an de Spitze | häufig gespaltenen und innen ns _ an den untersten Gliedern mit Teilungslinie versehenen Zähnen. Aussenschicht is purpur ot und mit bis 14 vorspringenden Querleisten; ickelt und ‚gelblich. Haube ee bis zur sländische Arten a sind bis jetzt . 18 bekannt. Sie bildet de Ges von den Weisiaceen zu den Diesen: und wird von Brothorus — 1831 — 1. Dieranoweisia compacta (Schleich.) Schpr. 1876. Grimmia Schleich. 1807, Weisia Schwgr. 1816, W. condensata Brid. 1819, W. atro- virens Hornsch. 1823, Dieranow. erispula var. Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 80. Einhäusig; die anfangs terminalen 9 Blüten später pseudolateral oder in einer Gabelung. Habituell an kleinere Formen der Blindia acuta erinnernde, nur 1—1,5 cm hohe, dicht kissenförmige, bräunlichgrüne, unten schwärzliche Räschen mit büschelig geteilten Stengeln. Bil. nach der Spitze der dicht beblätterten Sprosse allmählich grösser, feucht aufrecht abstehend, trocken nur einwärts gekrümmt und nicht gekräuselt, aus eilänglicher oder elliptischer Basis rasch schmal lanzettiich bis fast linealisch, rinnig-hohl, kürzer und stumpfer, als bei der folgenden Art, mit aufgerichteten Rändern und brauner, vor der stumpflichen Spitze verschwindender Rippe. (uerschnitt der letzteren mit 4 medianen Deutern etc. Blattzellen oberwärts rundlich- quadratisch, 6—9 u, und mit Papillen über den Pfeilern, nach der Basis zu rektangulär, nur wenig breiter und 2—3 mal so lang als breit, weniger verdickt als bei erispula, in den Ecken mit erweiterten (bis 20 u), quadratischen oder kurz rektangulär-6 seitigen Blattflügelzellen. Perichätialbll. hoch scheidig und mit unter der kurzen stumpflichen Spitze verschwindender Rippe. Kapsel auf 3-5 mm langer, anfangs heller, später rötlicher Seta aufrecht und regelmässig, seltener etwas buckelig, oval, kurzhalsig, braun und derbwandig, ohne differen- tiierten Ring, mit schief geschnäbeltem Deckel von bald mehr bald weniger als halber Urnenlänge und 5—7 Reihen querbreiter Zellen am Urnenrand, entdeckelt an der Mündung nur wenig verengt. Peristomzähne purpurrot, lanzettlich und meist scharf zugespitzt, oft an der Spitze ungleich zweispaltig, mit 12-14 aussen vortretenden Querleisten, aufwärts fein papillös.. Sporen 17—20 u, rostfarben und fein gekörnelt. Reife im August und September. Br. eur. Vol. I, Tab, 24. An Quarz- und Schiefergesteinen in den Alpen von 1700— 2870 m, besonders an der Schneegrenze und in der Nähe der Gletscher, jedoch nicht häufig; von Bridel 1801 in der Schweiz entdeckt. Auch aus dem arktischen Nordamerika bekannt. $.X, 14, a) Bl, b) Perichätialbl., c) Kapsel, d) Peristom, e) Habitus- bild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von J. Breidler in Steiermark in 2650 m ges. Expl. 2. Dieranoweisia erispula (Hedw.) Lindb. 1864. | Weisia Hedw. 1801, Grimmia Sm. 1804, Blindia ©. Müll. 1851, Weisia cirrhata var. Wahlenb. 1812, W. falcata Hornsch. 1831; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 79, Ä Einhäusig; Blüten wie bei voriger Art. Polsterförmige, meist 2—4 cm | hohe, ziemlich dichte, gelbgrüne und nur bei hoch alpinen Formen mehr _ gehwärzlichgrüne Rasen. Bil. feucht verbogen allseitig abstehend oder einseits- wendig, troeken kraus, aus elliptischer Basis allmählich sehr lang, rinnig- pfriemenförmig, mit aufrechten Rändern und in der Pfrieme verschwindender, 5 meist vollständiger Rippe. Querschnitt der letzteren mit kaum dıfferentiierten - Aussenzellen, 3—5 medianen Deutern und doppelten Stereidenbändern. Blatt- ne . u — 12 — zellen oben klein, rundlich-quadratisch, nur 6—8 u, mit kurz rektangulären vermischt, auf der Rückseite schwach papillös, abwärts nach der Rippe zu verlängert rektangulär, diekwandig, eng, kaum breiter und selbst 6—8 mal so lang als breit, von den erweiterten, 4—beckigen, resp. quadratischen oder kurz rektangulär-6 seitigen Blattflügelzellen (von 18—20 u) deutlich abgegrenzt, über letzteren in mehreren Reihen quadratisch oder kurz rektangulär und nur 8—12 u. Perichätialbll. bis zur stumpflichen Spitze scheidig und mit vor der Spitze verschwindender Rippe. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, anfangs heller, später rötlicher bis bräunlicher, gedrehter Seta aufrecht N regelmässig, länglich-ellipsoidisch, hellbraun und dünnwandig, Bu sehr lang geschnäbeltem Deckel von mindestens halber Urnenlänge und nur leinzelligem, bleibendem, nicht differentiiertem ne Peristomzähne Purparrot oder rötlichbraun, fast glatt, schmal dolchförmig, 10—12gliederig und nach oben heller. San viel kleiner, als bei voriger Art, 11—16 u, gelb und glatt oder fast glatt. Reife im Frühjahr und Sommer, je nach der Höhenlage. Br. eur. Vol. I, Tab. 26. u An. den verschiedenartigsten Felsgesteinen, ausser Kalk, von der niederen Bergregion bis in die höheren Lagen der Alpen, daselbst auch auf der Erde, bis 3460 m aufsteigend, jedoch auch aus Nord-Amerika, aus Kanada, Grönland, . Kali- 'fornien, Oregon, Idaho, Utah, British-Kolumbien und den Rocky-Mountains, sowie aus Algier, von der T'schuktschen-Halbinsel, aus dem arktischen Sibirien und von Spitzbergen bekannt; von Gärtner ©. Ludwig 1801 im Isergebirge entdeckt, in den Alpen häufig. S. X, 11, a) Bl, b) Kapsel, c) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem am Wohssvedakonf im Vogelsberg ges. Expl. Var. atrata kenn eine kleinere, schwarzgrüne Form mit kürzeren Bll. und kürzerer Kapsel — in höheren Lagen, mehr an der Schneegrenze. 3. Dieranoweisia eirrhata (L.) Lindb. 1864. Es Yen | L. 1753, Bryum Huds. 1762, Dieranum Timm. 1788, Leersia Willd. 1787, erageeerusg Schrank 1789, Afzelia Ehrh. 1790, Encalypta Swartz 17 99, Barbula Brid. 1798. eisia Dicksoni Willd. 1787, Grimmia Schrad. 1799, Weisia Hedw. 1801, Blindia C. Müll. 1851, Tortn Clairv. 1811, Grimmia Dicksoni Roth 1793; ef. Rbh. Kr. Fl. IE Nr. 78. x Einhäusig. Habitnell an Dieranım montanım erinn iernde, nur 1—2 cm 2 hohe, en bis gelblichgrüne, ausgedehnte oder polsterförmige Räschen e mit, gleich hoch ch Sage Stengeln. Bil. feucht verbogen abstehend, trocken | = na di in oder ı vor dir flachen Spitze verschwindender Rippe. = "7 en mit 34 basalen. Deutern, die im mittleren Teile | | fast eu Zellen. überlagert sind und qua, Irainch, etwa 10 u und Er rn die Randreihe oft doppel- ıtig, nur in der Spitze etwas schmäler, abwärts mehr rektangulär, im. Basal il er und bye mitten fast ae so breit &.und meh ae el ERNES Es BE 27 ai it sn Jar Be ne AU a a a u EI her Basis, ‚allmählich lineal-lanzettlich ver- zanzrandig, mit längs der Mitte Zurück: Blattzellen aufwärts vorzugs- - 18. rektangulär-6seitig, meist doppelt so lang als breit und von den bräunlichen Blattflügelzellen kaum verschieden. Perichätialbll. breiter und bis über die Mitte scheidig. Kapsel auf 6-10 mm langer, gelblicher, gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, verlängert ellipsoidisch bis fast zylindrisch, hell gelbbräunlich, dünnwandig, eng-und rotmündig, mit stückweise sich ablösendem, aus ziemlich grossen, dünnwandigen Zellen gebildetem Ring und lang geschnäbeltem Deckel, trocken unter der roten Mündung etwas verengt. Peristomzähne schmal lanzettlich, unten purpurrot, oben gelblich bis hyalın, ungestreift und nur schwach papillös. Sporen 12—15 oder 14—17 u, bräunlich und schwach papillös. Reife im Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 25. An alten Kiefern, auch auf Holz an Zäunen, auf Stroh- und Schindeldächern, sowie an kieselhaltigen Steinen und Felsblöcken im mittleren Europa, sowie im Kaukasus, Zentralasien und Nord-Amerika in der Ebene weit verbreitet, in der Bergregion hier und da zerstreut, fehlt jedoch in den Alpen; wird schon von Dillen im Cat. Giess. 1718 erwähnt und findet sich nach Bescherelle auch in Algier. 8. X, 12, a) Bl., b) Kapsel, sowie IX, 6, a) Peristom, b und ce) Blatt- querschnitte; gez. nach einem an alten Kiefern bei Darmstadt ges. Expl. Dieranoweisia robusta Vent. (Rev. br. 1882, S. 61), welche E. Sequeira in Portugal in 3—4 cm hohen Rasen gefunden hat, soll einer kräftigen Oreoweista Bruntoni oder einer Barbula squarrosa gleichen, jedoch durch glatte Zellen, nicht vorspringende Zellwände und regelmässigeres Peristom mit grösseren, fast bis zur Basis en Zähnen sich von Brımtoni unterscheiden (non vidi) 3. Gatt. indem ') Br. u. Sch. 1846, Dichtrasige, kalkliebende Felsbewohner mit wiederholt gabelig geteilten, 5reihig beblätterten Stengeln. Stammquerschnitt 5kantig ohne Zentralstrang. Bll. aus weiss glänzender Basis steif aufrecht, blaugrün, schmal lineal- janzettlich und zerbrechlich, dicht papillös, mit kräftiger, selten etwas aus- tretender Rippe. Querschnitt der letzteren plankonvex, aufwärts mehr bikonvex, mit medianen Deutern, doppelten Stereidenbändern und mehr oder weniger differentiierten Aussenzellen. Blattzellen aufwärts etwas. dickwandig, klem rundlich-quadratisch und beiderseits mit rundlichen Papillen besetzt, im Basa- teil dünnwandig, verlängert rektangulär bis rektangulär-6seitig und hyalin. Haube kappenförmig und lang geschnäbelt. Blüten zweihäusig. Kapsel auf gerader Seta aufrecht und regelmässig, länglich-ellipsoidisch, mit pfriemlich nn geschnäbeltem Deckel und einzellreihigem, schmalem Ring. ‚Peristom aus 16 rötlichgelben, an der Basis zusammenfliessenden, lanzettlichen, etwas schief nn aufsteigenden, an der Spitze 2—3spaltigen, vielfach durchbrochenen . und durchlöcherten, entfernt er fein an | ir = erg \ | _ Sporen klein und glatt nn : Nom 2 Arten, einer aus SonSenland 0 irroratum na) und einer aus . ; . Europa e ete. bekannt. En on 9 Vond Zu schön .: Addos Spross, Ast ı wegen der meist abeligen Verzweigung: v- re 1. Eucladium verticillatum (L.) Br. eur. 1846. Bryum L. 1753, Weisia Brid. 1806, W. gypsacea Schleich. 1807, Barbula atlantica Brid. 1798, Grimmia Sm. 1804, Hymenostylium Mitt. 1859, Grimmia fragilis Web. u. Mohr 1804, Coscinodon Brid. 1826, Mollia Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 81. Zweihäusig; beiderlei Blüten gipfelständig, schlank knospenförmig, mit wenigen, aus eiförmiger Basis rasch verschmälerten, am Rand des Basal- teils sägezähnigen Hüllbll. und zahlreichen fadenförmigen Paraphysen. ‘Ziemlich dichte, 2—4 und selbst bis 14 cm hohe, oben bläulichgrüne, abwärts ausgebleichte und meist mit Kalktuff durchsetzte Rasen ohne Wurzelfilz, mit wiederholt gabelig bis büschelig geteilten, zerbrechlichen Stengeln. Bil. feucht steif aufrecht, trocken mit eingekrümmten Spitzen anliegend, aus glänzend weisser, nur schwach elliptischer, fast gerader Basis schmal lanzettlich, resp. linealisch verlängert und lang zugespitzt, über der hellen Basis am Rand sägezähnig, mit kräftiger, etwa '/, des oberen Blattteils einnehmender, in der Spitze endender oder kurz austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 6—8 medianen Deutern, kräftigen doppelten Stereidenbändern und zahl- reichen diekwandigen, differentiierten Aussenzellen, oben bikonvex, unten plan- konvex. Blattzellen oberwärts dickwandig, rundlich quadratisch, 9—14 u und beiderseits papillös, im Basalteil nach der Rippe zu breiter, verlängert rektangulär bis rektangulär-6seitig, dünnwandig und wasserhell. Perichätialbll. kaum verschieden, nur mit etwas breiterer Basis und über derselben am Rand deutlicher und stärker sägezähnig. Kapsel auf 1—-2 cm langer, gelblicher, zuletzt rötlicher, rechts gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, länglich- ellipsoidisch bis fast zylindrisch, gelblich bis rötlichbraun, mit rotrandigem, aus kegeliger Basis schief pfriemlich geschnäbeltem Deckel von mindestens ‚ halber Urnenlänge, entdeckelt gestutzt, mit mehreren Reihen kleinerer roter Zellen am Urnenrand, von denen die obere Reihe gleichsam einen bleibenden Ring bildet. Peristomzähne unterhalb des Urnenrandes inseriert, etwas schief aufsteigend, an der Basis zusammenfliessend, entfernt gegliedert, vielfach durehbrochen oder auch bis zur Mitte 2— 3spaltig, gelbrot und nur fein papillös oder fast glatt. Haube °/, bis %/, der Urne bedeckend. Sporen 10—14 u, ee hellgelb und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. I, Tab. 40 OA überrieselten Kalkfelsen und Mauern, insbesondere auf Kalksinter und > Kalktuff durch die Bergregion und Alpenkette bis 1600 m verbreitet, häufiger im : pm: + insbesondere in Spanien und Italien, aber auch aus Schweden, Algier, | ien, Kleinasien und Amerika, insbesondere aus Kalifornien, British-Kolumbien = = Kern bekannt; wird schon in Dillen’s Hist. musc. v. 1741 erwähnt. > 8. VI, 14, a und b) Bil, ec) Kapsel, d) Peristom; gez. nach einem von Hoch- Es Besten ; am ; Uracher W Wasserfall i in Württemberg ges. Expl., sowie e) stachelspitzige 3 Ge eines Hällbl. ‚nach einem von Hausmann in a . oe angastifohin Jar. i in mehr Iwännlich, . -grünen, unten a nicht mit ee durchsetzten Rasen mit mehr pfriemlichen regen als Stachelspitze austretender u. und etwas, Where ie bei eu in Dalmatien. geschieden. . — 15 — Der Beschreibung nach scheint Schimpers Weisia Wehvitschü hiermit identisch zu sein. Fam. IX. Cynodontiaceae. Rhabdoweisiaceae limpr.; ef. Rbh. Kr. FI. IV v. 18%. Habituell den Weisiaceen ähnliche, meist jedoch etwas kräftigere, 1—5 und selbst 10 cm hohe, breitrasige, kalkfeindliche Felsbewohner mit durch Innovationen gabelig bis büschelig geteilten, oft aus den Achseln der unteren Bil. wurzelfilzigen Stengeln. Stämmehen vorzugsweise stumpf 3 oder 5 kantig und meist mit Zentralstrang und lockerem Grundgewebe ohne Tüpfel. BIl. feucht abstehend, trocken gekräuselt, aus gerader oder elliptischer Basis lang und schmal lanzettlich oder fast pfriemlich verlängert, weich, kielig, flachrandig, oft nach der Spitze zu durch vorspringende Zellen entfernt gezähnt und mit kräftiger, mit oder vor der Spitze endender, nur bei Oreas kurz austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—6 medianen Deutern, nur bei Oreas mit Begleitern, und mit kräftigem unteren, jedoch schwächerem bis ver- schwindendem oberen Stereidenband. Blattzellen ähnlich wie bei den Weisiaceen parenchymatisch, oberwärts klein rundlich 4—6seitig, jedoch niemals eigentlich papillös, sondern glatt oder mamillös, indem das Zelllumen ohne stellenweise Wandverdickung nach beiden Seiten mehr oder weniger aus- gebaucht bis spitz erweitert ist, im Basalteil stets glatt, gelblich oder wasser- hell und lockerer, verlängert rektangulär bis rektangulär-6seitig und in der Regel ohne erweiterte Blattflügelzellen. Blüten meist einhäusig, nur bei Dichodontium zweihäusig; die terıninal angelegten, knospenförmigen JS Blüten der einhäusigen Arten später pseudolateral am Fusse des Perichätiums, resp. des 0 Sprosses, oder in einer Gabelung. Perichätialbll. nur wenig verschieden, die inneren meist in der unteren Hälfte scheidig. Kapsel auf gelblicher, gedrehter Seta aufrecht und regelmässig oder geneigt und symmetrisch, zu- weilen kropfig, bei Oreoweisia und Dichodontium ungestreift, bei den übrigen Gattungen mit 8 rippenartig vortretenden, dunkler gefärbten Längs- streifen, deren Zellen von denen der Zwischenstreifen verschieden sind, nach dem Abfallen des aus breiter kegeliger Basis lang und meist schief geschnäbelten Deckels weitmündig. Peristom aus 16 fadenförmigen bis lanzettlichen, dolch- artigen, oft bis gegen die Mitte in 2 Schenkel gespaltenen, an der Basis verschmolzenen Zähnen gebildet. Beide Schichten der Peristom- zähne nur schwach entwickelt, die rote Aussenschicht mit nur dünnen Querleisten, meist mit grubigen Längsstreifen, seltener glatt oder mit schrägen Linien, die gelbe Innenschieht mit Teilungslinie und deutlicher vor tretenden Querbalken. Haube kappenförmig bis zur Kapselmitte reichend. 2. Die Gattungen dieser Familie waren bei Schimper teils mit den Weisiaceen, teils mit den Dieranaceen vereinigt, ja Oreas sogar bei den sr gebracht, sie bilden jedoch mehr den Übergang von den Weisiaceen zu den eigent- lichen Dieranaceen und wurden daher von i Limpricht als besond ere Familie aus- 3 Le a 1. Gruppe Rhabdoweisieae. Bll. eher mit nur turgiden Zellen. Kapsel gestreift. Peristomzähne faden- bis dolehförmig, glatt oder mit schwachen Schräglinien. 1. Gatt. Rhabdoweisia ') Br. eur. 1846. Habituell an die Weisieen sich eng anschliessende Bewohner der Fels- spalten höherer Gebirge. Weiche, polsterartige, nur 1—2 cm hohe Räschen mit zarten Wurzelhaaren und gleich hohen gabeligen oder büscheligen Inno- vationen. Stammquerschnitt stumpf 5kantig, ohne Zentralstrang. Bill. aus herablaufender, gerader hyaliner B hmallineal-lanzettlichbislinealisch, weder deutlich papillös noch mamillös, mit aufrechten Rändern und kräftiger, nicht auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 medianen Deutern ohne Begleiter, nur einem Stereidenband und differentiierten Aussen- zellen. Blattzellen turgid, oben rundlich-quadratisch oder auch queroval, an der Basis rektangulär bis rektangulär-6 seitig und wasserhell. Blüten einhäusig; die terminal angelegten, kurz gestielten, knospenförmigen 9 Blüten später seitlich oder in einer Gabelung. Perichätialbll. von den Laubbll. kaum ver- schieden. Haube kappenförmig und geschnäbelt, bis zur Kapselmitte reichend. Kapsel auf gerader, nur wenige mm langer Seta über die Hüllbll. empor- gehoben, ee sehr klein, Sfaltig, mit 8 dunkler gefärbten, rippen- artig den Längsstr en geschnäbeltem Deckel von mindestens Urnenlänge, aber olıne u entdeckelt weitmündig. Peristomzähne faden- förmig bis dolchartig, an der Basis durch eine 2--3zellreihige Membran ver- bunden, glatt oder an den unteren Gliedern aussen mit sich kreuzenden Se räglinien, innen mit deutlicher vortretenden Querleisten. ehe Arten dieser Gattung sind noch 3 aus Asien und 3 aus 1. Rhabdoweisia in (Hedw.) Br. eur. 1846. nr .° Weisia Hedw. 1801, W. striata Kaulf. 1818, W. leptodon und pumila Brid. 1826, . Grimmia striata Schrad. 1799, Oncophorus Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. FL IV, Nr. 82. a ’Einhäusig; die 5—6 blätterigen C Blütenknospen zuletzt pseudolateral, mit vr Antheridien und ohne Paraphysen, auch die © meist ohne Para- physen. Flacl ‚ polsterförmige, ‚ehr oder ar dichte, meist nur 1 cm ne Räschen. Bil. tro: aus kaum breiterer Basis + medianen Deuter: gen B auchzellen, zahlreichen. differentiierten ae ı md ER: meist, aus 23 isolierten Gruppen zusammengesetzten ıband. Blattzellen aufwärts derbwandig, rundlich-quadratisch, 10-134, | oder auch klein. a queraval, im Basalteil ie Eee ae bis —- - Von dißden Streifen. und Weisia, “ 6sseitig, nach der Rippe zu etwas breiter, dünnwandiger und hyalin. Kapsel auf 2-——4 mm langer, bleicher oder gelblicher, links gedrehter Seta aufrecht, eiförmig bis eikugelig, kurzhalsig und klein, stark gefurcht, rötlichbraun, mit aus breiter, kurz kegeliger Basis lang pfriemlich geschnäbeltem Deckel und wenigen Reihen kleinerer. fast quer-rektangulärer Zellen am Deckel- wie Urnenrand. Peristomzähne sehr hinfällig, auf niedriger, 2-——3 Zellreihen breiter, ringartiger basilärer Membran fadenförmig, entfernt gegliedert, gelbrötlich, weder gestreift noch papillös und oft etwas unregelmässig ausgebildet. Sporen 14—17 u, bräunlich und fein warzig. Reife im Sommer. Br. eur. Vol. 1, Tab. 41. In feuchten Felsspalten und Ritzen der Quarz-, Granit- und Schiefergesteine von der niederen Bergregion bis zu 2600 m in den Gebirgen des mittleren und nördlichen Europas, jedoch auch aus Nord-Amerika, aus Canada und Neu-England, sowie aus Japan bekannt; von C. Ludwig 1801 im Riesengebirge entdeckt. S. X, 16, a) Bll., b und c) Kapseln, sowie IX, 8 Peristom; gez. nach von Schimper in den Vogesen ges. Expll. Var. subdenticulata Boulay mit etwas gezähnten Bll. — in Frankreich, sowie am Weisswasser im Riesengebirge ete. — wird häufig mit der folgenden Art verwechselt. >. Rhabdoweisia denticulata (Brid.) Br. eur. 1846. Weisia Brid. 1806, W. erispata Brid. 1798, W. Ludwigüi Brid., W. fugax var. Röhl. 1813, W. striata 8 major Hook. & Tayl. 1818, Oncophorus erispatus Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 83. Einhäusig; die 3blätterigen S Blütenknospen mit ovalen, spitzen Hüllbll. Etwas kräftigere, bis 2 cm hohe, unregelmässige, lockere Räschen. Bll. trocken weniger kraus, länger und breiter als bei voriger Art, lineal- lanzettlich bis linealisch und nur kurz zugespitzt oder stumpflich, mit flachem, höchstens über der Basis an einer Seite etwas umgebogenem, gegen die Spitze durch vorspringende Zellen en tfernt und ziemlich grob gezähntem _ Rand und unter der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren ähnlich wie bei voriger. Art, im ‚kräftiger entwickelten Teil mit mehr zu- sammenhängendem Stereidenband und zuweilen geteilten Bauchzellen. Blatt- zellen dünnwandiger und oben breiter, aufwärts rundlich 4—6 seitig, 13-16 W ; im Basalteil rektangulär bis rektangulär-6 seitig, bis 20 u und hyalin. Kapsel eikugelig oder ellipsoidisch. etwas schwächer gestreift und gefurcht, mit aus : zähne kräftiger ausgebildet, gelbrot bis rötlichbraun, aus breit lanzettlicher schwach schrägstreifig mit sich kreuzenden Linien. Sporen 15-18 m bräunlich und warzig. Reife im Sommer. Br. eur. Vol. I, Tab. = on a fa Felsspalten und Höhlungen an feuchten, schattigen Standorten der Berg- . und Alpenregion Europas bis in 2500 m, namentlich auch in Skandinavien unddn Pyrenäen, um Passau und bei Arolsen in Waldeck sogar schon in 300 m, aber _ auf 3-4 mm langer, gelber, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht, a kegeliger Basis schief geschnäbeltem Deckel und deutlicherem Halse. Peristom- Basis fast linealisch dolchförmig, lange bleibend, unten querstreifig, aufwärts > — 18 — auch aus Nord-Amerika, aus Kanada, Neu-Fundland, Neu-England, Pennsylvanien und den Rocky-Mountains bekannt; von C. Ludwig auf dem Kamme des Iser- gebirges gegen das Jahr 1800 entdeckt. S.X, 15, a) Bl, b) Blattspitze stärker vergrössert, c) Kapsel, d) Peristom, e) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von J. Breidler bei Leoben in Steiermark ges. Expl. In wiefern sich hier- von Rhabdoweisia erenulata James (Rev. br. 1890, S. 6) aus Frankreich und Eng- land unterscheiden soll, geht aus der Beschreibung nicht genügend hervor. Nach Limpr. sollen die Blattzellen von denticulata nur 8—10 u, diejenigen von crenulata aber 14—18 u sein (cf. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 648). 2. Gruppe Eueynodontieae. Bil. glatt oder mamillös. Kapsel gestreift. Peristomzähne grubig-längs- streifig, dolchförmig und nur hier und da in der Mittellinie durchbrochen oder auch zweischenkelig. 1. Gatt. Oreas') Brid. 1826. Felsbewohner in dichten, kissenförmigen, durch glatten, Folboianen Filz verwebten, mehrere cm hohen Rasen mit dünnen, gabelig geteilten Stengeln und gleichhohen Innovationen. Stammquerschnitt stumpf 3kantig und mit grossem Zentralstrang. Bil. lanzettlich bis lineallanzettlich, ganzrandig, mit zurück- gerolltem Rand und stachelspitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit medianen Deutern und Begleitern nebst doppeltem Stereidenband. Blattzellen glatt, aufwärts klein rundlich-quadratisch, abwärts mehr rektangulär und etwas weiter. Blüten einhäusig; die J knospenförmig, später pseudolateral und mit nur wenigen, gelben, fadenförmigen Paraphysen. Kapsel auf trocken geschlängelt aufgerichteter, feucht hakig gekrümmter Seta geneigt bis nickend, eikugelig, kurzhalsig und 8streifig, resp. gefurcht, mit aus flach ge- wölbter bis kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel und einzellreihigem, bleibendem Ring. Peristom aus 16 kräftigen, einfachen, lanzettlichen, grubig-längs- streifigen, zuweilen geschlitzten oder durchbrochenen, gelbroten Zähnen gebildet. Haube kappenförmig. ' Ist nur in einer einzigen Art bekannt. Wurde von Schimper als Genus ineertae sedis seiner Zeit zu den Aulacomnieen gestellt, jedoch als nahe verwandt mit Rhabdoweisia bezeichnet und von Limpricht zwischen Rhabdoweisia und Cı 'yno- — in __ ne Kr. FL von 1890 eingereiht. Diese Gattung nde Rippe von Sen, hg Gattungen der s Martian ie und Hornsch.) Beil. 1826. ; Weiria. re und a 1819, Catoscopium Fürar. On Er horus Martü | Lind, 1879, Grimmia Schubartiana Lor. 1864; ef. Rbh. Kr. Fi. Iv, Fe be a Bi eaansiE, die d Blüten mit eilanzettlichen, stumpfen Hüllbll. und nur ; wenigen gel ben, fadenförmigen Paraphysen. innen rostrote, >» Von ö zen 805 I ee .. ä ä ae a Fe ee IE N RE ET. EEE N EN TE Er PUEI LER — 1859 — filzig verwebte, gleichmässige, ausgedehnte, sehr dichte, bis 10 cm hohe Polster mit deutlich erkennbaren Jahreszonen. Stengel stumpf 3kantig und mit grossem Zentralstrang. Bil. feucht aufrecht abstehend, trocken kraus, aus breiter, lanzettlicher Basis lineal-lanzettlich zugespitzt und fast pfriemlich verschmälert, gekielt, mit schwach zurückgerolltem Rand und kurz stachelspitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 medianen Deutern, 1--3 Begleitergruppen, kaum differentiierten Aussenzellen nebst schwachem oberen und etwas stärkerem unteren Stereidenband. Blattzellen oben rundlich- quadratisch, 8—9 u, abwärts mehr rektangulär, am Rande kürzer und 10 u, nach der Rippe zu länger, etwa 4—6 mal so lang als breit, jedoch nicht breiter, fast linearisch. Perichätialbll. unten mehr scheidig, sonst kaum ver- schieden. Kapsel auf gelber, trocken aufgerichteter, feucht hakig herab’ gekrümmter Seta geneigt bis nickend, klein und regelmässig, eikugelig und kurzhalsig, gelbrot oder rötlich, mit aus flach gewölbter Basis, geschnäbeltem Deckel und 1—2 zellreihigem, kleinzelligem, bleibendem Ring, trocken gefurcht und mit 8 dunkleren Streifen. Peristomzähne gelbrot, breit lanzettlich und lang zugespitzt, nicht papillös, sondern längsstreifig, nach unten mehr grubig-streifig, zuweilen oben geschlitzt oder in der Mitte unregelmässig durch- brochen. Sporen 20—24 u, rostfarben und grob warzig. Reife im Spätsommer. Br. eur., Vol. IV, Tab. 313. Nur in den höheren Lagen der Alpen von 2200 m aufwärts an kalkfreien Felsen, auf quarzigen, krystallinischen oder schieferigen Gesteinen und an steinigen Hängen; von Hoppe und Hornschuch 1817 in Tirol entdeckt. Ist auch aus Asien, aus dem Himalaya und Kaukasus bekannt. Siehe XLVI, 3, a) Bl., b) Peristom, e) Kapsel, d und e) Blattquerschnitte, f) entdeckelte Kapsel, g) Perichätialbl.; gez. nach einem von Dr. Corn. Schwarz im Ober-Pinzgau ges. Expl. 2. Gatt. Cynodontium') Schpr. 1855. Felsbewohner, in kissenförmigen, mit feinem, glattem Wurzelfilz verwebten Rasen, mit gabelig geteilten, aufwärts fast schopfig beblätterten, 3kantigen Stengen. Stämmchen mit Zentralstrang. Bil. feucht gebogen abstehend, trocken gedreht und gekräuselt, aus nur schwach elliptischer Basis lanzettlich. bis lineal-pfriemenförmig, nach der Spitze zu gezähnt oder nur krenuliert, mit oft umgeschlagenem Rand, meist d oppelter Randzellreihe und kräftiger, nicht austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—6 medianen Deutern . _ doppelten Stereidenbändern und differentiierten Aussenzellen; oberes Steridien-r — a band stets schwächer als das untere, im unteren Teil des Bl. oft verschwindend. S | Blattzellen oben klein, rundlich-quadratisch bis quer-rektangulär und mehr oder weniger mamillös, abwärts mehr rektangulär und gelbwandig, im Basalteil verlängert rektangulär bis rektangulär-6seitig, in den Ecken der Basis ı etwas kürzer und breiter, unmerklich aufgetrieben und etwas an Blattflügl- zellen erinnernd, in der Regel jedoch ohne besondere Blattflügelzellen. et 4) Von ziwr, zuwöos Hund und sdevs Zahn. — 1% — Blüten einhäusig; die. S knospenförmig, 'später>meist pseudolateral, gestielt oder ungestielt und alsdann im letzteren Falle'mir 2 blätterig. Haube kappen- förmig und gross, über die Urnenmitte herabreichend. Scheidchen eylindrisch oder etwas kugelig, teils ‘mit, :teils ohne. ‘Ochrea® Kapsel auf gerader oder gebogener, gelber, unten rechts, oben links gedrehter Seta, nur ausnahmsweise regelmässig, meistschwach geneigt und symmetrisch, seltener etwas gekrümmt, mit Längsstreifen, kurzem, geradem oder auch kropfigem Hals und geschnäbeltem Deckel, teils’ mit, teils ohne Ring. ' Letzterer nur bei €. poly- carpum und strumiferum besonders ausgebildet und sich ablösend. Peristom aus 16, meist (schisti ausg.) bis unter die Mitte in zwei pfriemenförmige Schenkel gespaltenen, purpurroten Zähnen gebildet, deren rote Aussen- schicht längs oder auch schräg grubig gestreift erscheint, während die gelbe Innenschicht nur schwach. papillös ist und deutlicher vortretende Querbalken esitzt. ’ Aussereuropäische Arten sind nur noch 3 bekannt, eine aus Asien und 2 aus Amerika. A. Cynodontiella Limpr. 1890. Kleinere, habituell an die Rhabdoweisien erinnernde Pflanzen mit gestielten 3 Blüten, regelmässiger, aufrechter Kapsel und nicht papillösen, abwärts gestreiften Peristomzähnen. 1. Cynodontium schisti (Wahlenb.) Lindb. 1864. Weisia ums 1812, Rhabdoweisia Br. eur. 1846, Oncophorus Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 85 - Einhäusig; die $ Blüten klein, knospenförmig und gestielt, unterhalb des Perichätiums mit 2—3 rippenlosen, lanzettlichen Hüllbll., wenigen Anthe- ' ridien und ohne Paraphysen, die 2 in der Regel terminal, are scheinbar seitlich infolge der frühzeitig austreibenden Innovationen. Habituell an die : oweisien erinnernde, gelbgrüne, bis 2 cm hohe lockere Räschen. Bill. feucht. abstehend, trocken gedreht und nur Be kraus, man und n een ‚seltener stumpfli h, gekielt, dicht a re urch die zapfenartig vortretenden, spitzen Malen wie gesägt er- no ne) Rand und vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der let mit. 2a om 'edian 1er Deutern, differentiierten Aussenzellen und is 15 °erichäti ie den Laubbll. nur ur Mitte rg Kapsel auf nur 2—3 mm er schwach geneigt, regelmässig, rundlich i sötlichbraun mit. 8 dunkleren Streifen, mit deutlichem Halse, geschni ni an Deckel y von halber sen: und durch e eine ; Reihe schmaler . — 191 — . Zellen am’ Urnenrand nur angedeutetem, bleibendem Ring, entleert weitmündig. gefurcht und fast kreiselförmig. Peristomzähne trocken mit eingekrümmten Spitzen aufrecht abstehend, lanzettlich-pfriemenförmig, ungeteilt, nur "hier und da durchbrochen, purpurrot, aussen abwärts grubig-längsstreifig, aufwärts mehr schräg gestreift, an den Spitzen nicht oder kaum papillös, jedoch etwas knotig durch die am Rand vortretenden inneren Leisten. Sporen 10—15 u, gelb und feinwarzig. Reife im Frühling. Br. eur., NOLTE Inh. 23. In erderfüllten Felsspalten der Basalt- und Schiefergesteine hier und da in der Bergregion von 500 m aufwärts in Europa und Nord-Amerika, seltener in den Alpen, vorzugsweise aber in Skandinavien und Finnland, woselbst sich auch die var. brevipes Lindb. mit 5 cm hohen Rasen findet. Nach Renauld und Cardot in Tirol ges. .Fxpl. 2. Cynodontium alpestre (Wahlenb.) Lindb. Dieranum Wahlenb. 1812, Oncophorus Lindb. 1879, Oneoph. obtusutus Lindb. 1878; cf. Rbh. Kr. Fl. IV v, 1890, S. 283. Einhäusig; die knospenförmigen 3 Blüten unter der O, gestielt, mit 4-5 eilanzettlichen, an der Spitze gezähnelten, rippenlosen Hüllbll. und nur wenigen kurz gestielten Anthberidien. Habituell der vorigen Art ähnliche, etwas dichtere, gewöhnlich mit anderen Laub- und Lebermoosen vermischte, etwa 1,5 cm hohe Räschen mit nur wenig wurzelhaarigen, stumpf 3kantigen Stengeln. Stämmchen mit Zentralstrang. Bll. feucht aufrecht abstehend, trocken kraus, aus schwach elliptischer Basis schmal zungenförmig, resp. lineal-lanzettlich und an der Spitze abgerundet, mit über dem Basalteil umgerolltem, gegen die Spitze flachem, zweischichtigem, weit herab durch zapfenartig vorspringende Zeilen gezähneitem Rand und vor der abgerundeten Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren ähnlich wie bei voriger Art mit 2 medianen Deutern und unterem Stereidenband. Blattzellen ober- wärts rundlich-quadratisch, 8—10 u, und beiderseits kegelig-mamillös, abwärts mehr rektangulär, am Rand kürzer, nach Basis und Rippe zu verlängert und bis 15 u. Innere Perichätialbll. kleiner, scheidig und stumpflich. Kapsel auf 3_5 mm langer, gelber, gedrehter Seta fast regelmässig, dick oral, mit deutlichem, kurzem Hals, meist jedoch schwach geneigt und etwas hochrückig, trocken gestreift und gefurcht, auch meist unter der Mündung etwas verengt, mit aus kegeliger Basis schief geschnäbeltem Deckel von meist nur halber Kapsellänge und. ohne differentiierten Riug, entleert rotbraun, wit trocken gespreiztem Peristom. 'Peristomzähne bis zur Mitte zweischenkelig, rot und grubig-längsstreifig, mit glatten Spitzen und am Rand kaum vortretenden Querbalken und Leisten. Sporen 17—20 p, rötlichgelb und warzig. Reife im en An mit Erde bedeckten Felsen, in deren humosen Spalten und Klüften im hohen Norden, in Norwegen, Finnland, Grönland und Lappland. Von Maximovicz im Amurgebiete und von Arnell bei Tolstoinos im arktischen Sibirien gesammelt. S. XIV, 9, a) Bl, b) Kapsel, ec) © Blüte, d) angefeuchtete, entdeckelte Kapsel, e) Peristom; gez. nach einem von E. Ryan und Ch. Kaurin in Norwegen ges. Expl. B. Eucynodontium Limpr. 189%. Kräftigere Pflanzen mit ungestielten, zweiblätterigen 9 Blüten, meist geneigter, nur symmetrischer Kapsel und papillösen, abwärts gestreiften Peristomzähnen. 3. Cynodontium graeilesceens (Web. & Mohr) Schpr. 1855. Dieranum Web. & M. 1807, Dier. polycarpum 8 graeilescens C. Müll. 1851, Trobelen Hampe 1873, Campylopus eirratus Brid. 1826, C'ynod. eirratum Kindb. 1883, Dieranum mixtum De Not. 1837, Dier. gracilescens # sten Br. eur. 1847, Oncophorus Lindb. 1879; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 86. Einhäusig; die knospenförmigen JG Blüten nicht gestielt, am Fusse des Perichätiums, mit nur 2 ovalen bis verkehrt eiförmigen, plötzlich kurz zu- gespitzten Hüllbll. und goldgelben Paraphysen. Ausgedehnte, weiche, lockere, schwellende, gelblichgrüne, unten rostfilzige, bis 6 em hohe Rasen. Bil. etwas verbogen aufrecht abstehend, trocken verdreht und eingekrümmt, aus schwach elliptischer, breiter Basis allmählich lineal-lanzettlich verlängert, mit stumpfer, mamillös gezähnter Spitze, über dem Basalteil, resp. in der Mitte umgebogenem, nach der Spitze zu flachem, einschichtigem, mamillösem Rand und vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 und selbst 6 medianen Deutern, doppelten Stereidenbändern und teil- weise mamillösen Aussenzellen. Blattzellen oberwärts rundlich quadratisch, 8—10 u und weithinab beiderseits kegelig-mamillös, im Basalteil dünnwandiger, . | glatt und durchscheinend, verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig, zum E Teil fast doppelt so breit und 3—6 mal so lang als breit. Innere Perichätialbll. . \ der ganzen Länge ® Scheide scheidig See abgerundet oder plötzlich enhalsartig gekrümmter, trocken ge- a geneigt, symmetrisch, etwas hochrückig, ur unde tlichem, en ke kurzem Hals, schief geschnäbeltem, ichem, eiattrandigen Deckel von mehr als halber Urnenlänge und nur dı _ sen u ‚schwach gefurcht und unter der | inkr Een pfriemlichen Schenkeln, abwärts purpurrot a“ ubig längsstreifig, an der Basis verschmolzen und aus Ge 2) glatten, is au 2 "Zeilplatten gebildet. Sporen Ay. heelb | und warzig. Reife im Juli. Br. eur. Vol. Fi Tab. | + u er m. ar a B und Tab. 45 excl. SEE istomzähne bis zu Tr gespalten, mit nach ‚oben. i = 3 . 5 1 % 5 „ Ei _ brochen, oder auch mit verkoppelten, abwärts roten, grubig längsstreifigen, ‘oben schwach papillösen gelblichen Schenkeln und nur schwach vortretenden . s Querleisten. Sporen 18—24 u, gelbbräunlich bis rostbraun und feinwarzig. _ Reife im Sommer. : a | 2 ee Roth, Die europäischen Laubmoose. I — 19 — An humösen Absätzen oder mit Erde bedeckten horizontalen Felsspalten, oder auch an grasigen, felsigen Abhängen der höheren Gebirge und Alpen fast ganz Europas, von 1500-2400 m; bereits 1798 von Flörke im Zillerthal in Tirol ent- deckt. Auch aus dem Himalaya Asiens, sowie aus Grönland, den Rocky-Mountains und östlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. S. III, 10, Blattquerschnitt, sowie X, 8,a) Bl., b) Kapsel; gez. nach einem von J. Breidler in den Kraggauer Alpen über 2000 m ges. Expl. 4. Cynodontium fallax Limpr. 1890. Dieranum alpestre 8 majus Wahlenb. 1812, Cyn. gracilescens y alpestre Schpr. 1876, Cyn. alpestre Jur. 1882; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 87. Einhäusig; die knospenförmigen © Blüten am Fusse des Perichätiums oder in einer Gabelung mit 2 grossen, eilänglichen, allmählich zugespitzten oder auch plötzlich zu einem Spitzchen verschmälerten, mit Rippe versehenen Hüllbll. Habituell an polyecarpum erinnernde, jedoch kräftigere, 1—3 und selbst 5 cm hohe, gelbgrüne bis freudiggrüne, dichtere Rasen mit stumpf 3kantigen, in den Blattachseln wurzelfilzigen Stengeln. Stammquerschnitt mit deutlichem Zentralstrang. Bil. etwas schopfig, feucht verbogen abstehend, zuweilen etwas einseitswendig, aus sehr langer, fast gerader, kaum ellip- tischer Basis allmählich lineal-lanzettlich verlängert, fast doppelt so lang als bei graeilescens, mit stumpflicher, durch mamillös vortretende Zellen gezähnelter Spitze, gekielt, mit über dem Basalteil umgebogenem, krenuliertem Rand und vor oder mit der Spitze verschwindender, oben am Rücken durch mamillöse Zellen sägezähniger Rippe. Querschnitt der letzteren mit meist 4 medianen Deutern, nur schwachem oberen und mehr gruppenweise zusammengesetztem unteren Stereidenband. Blattzellen nach innen und an der Spitze der Bl. spitz kegelig-mamillös, abwärts mit runderen mamillösen Auftreibungen, ober- wärts rundlich quadratisch oder rektangulär, 10—14 u, und mit doppel- schichtiger Randreihe, im basalen Teil glatt, etwas breiter, verlängert rektangulär und bis 6mal so lang als breit oder auch rektangulär-6 seitig und fast doppelt so breit. Perichätialbll. nur bis zur Mitte scheidig. Kapsel auf 8 mm langer, gelber, von keiner Ochrea umgebener Seta aufrecht oder schwach geneigt, oval oder eilänglich, kurzhalsig, nicht kropfig, dünnwandig, grünlichgelb und undeutlich gestreift, mit nur angedeutetem, in einer querrektangulären, dünnwandigen Zellreihe bestehendem, bleibendem Ring und aus konvexer Basis lang und schief geschnäbeltem, am Rande nicht oder kaum kerbigem Deckel von oft fast Urnenlänge, entleert schwach gefurcht, sonst "unverändert, resp. unter der Mündung nicht verengt. Peristomzähne auf niedriger, glatter, ringförmiger Basis sich erhebend, bis weit über die Mitte herab 2—3schenkelig und fast bis zur Basis unregelmässig durch- SM n —: 41M . — An steinigen Abhängen, in Schluchten und steinigen Hohlwegen der Berg- und Alpenregion Europas von 900—2230 m; von Weigel im Riesengebirge in den Schluchten oberhalb Agnetendorf entdeckt. 8. XI, 5, a) Bl, b) Kapsel mit Deckel, e) entdeckelte Kapsel, d) Kapseldeckel, vergrössert im Maassstab des Bl., e) stärker vergrössertes Peristom; gez. nach einem von J. Breidler bei Murau in Steiermark in 1300 m ges. Expl. 5. Cynodontium laxirete Grebe (Hedwigia 1901, Beibl. S. 106). Cy. polycarpum v. laxirete Dix. und v. laevifolia Hagen; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, 5. 649. Einhäusig; .die C Blüten mit lanzettlichen Hüllbll., zahlreichen, kurz gestielten Antheridien und längeren, gelben Paraphysen. Etwas weniger dichte, gelbgrüne, 2—3 cm hohe Rasen mit kräftigen, etwas schopfig beblätterten Stengeln. Nach dem Bl. gleichsam eine lockerzellige Übergangsform zwischen ©. fallar und polycarpum mit lockerem, kaum mamillösem Zellnetz und ein- schichtigem Blattrand. Bil. lanzettlich und linealisch verschmälert, bis 4 mm lang, an der Basis 0,75 mm breit, mit umgebogenem Rand, meist vor der Spitze verschwindender Rippe, flacher, durch vorspringende Zellen grob gezähnter, seltener ganzrandiger Spitze und kaum mamillöser, einschichtiger Lamina, auch am Rand nicht doppelschichtig. Blattzellen im oberen Teil lockerer als bei den vorbenannten beiden Arten und fast durchscheinend, 12—18 und selbst 20 u und kaum oder nicht mamillös. Kapsel auf 1-—-1,5 cm langer, gelber bis rötlich-bräunlicher Seta aufrecht, eiförmig bis ellipsoidisch und schwach gekrümmt, mit vor der Reife etwas angeschwollenem Hals, ein- bis zweizell- reihigem Ring und aus kegeliger Basis kurz geschnäbeltem Deckel von fast halber Umenlänge. Peristomzähne rotbraun mit hellen Spitzen, längsstreifig und bis zur Mitte gespalten, aussen mit 15—20 eng gestellten Querleisten. Sporen 20—25 u, hellbraun und feinwarzig. Von C. G@rebe im Juni 1895 unterhalb des RT an einer Schiefer- klippe bei Nordenau im westfälischen Schiefergebirge, im Quellgebiet der Lenne in | 600 m entdeckt und auch aus Schottland bekannt, wo es Dixon im Juli 1893 am . Glenlyon in Pertsbire an Felsen gesammelt hat. Die Form des Bl. entspricht meist der von (. jallax (XI, 5, a); diejenige der Kapsel dagegen mehr derjenigen von > Eupen (X, 6, b). 6. Cynodontium ne (Bruch) Limpr. 1890. I Dieranum Bruch 1828, Dier. graeilescens > alpestre Hüben 1833, Dier. ‚gracil. u. = Br. ya gr a alpestre Milde 1869, Cyn. ru nigrieans Kindb. 1882; <& Rbh. Kr. FLIV, Nr. 88. ge nur 2blätterig, mit a. fast Habituell etwas an Dieranum montanum er- ee 2—4 em hohe Räschen mit aus den Blatt- U “. | gen Stengeln. Stämmehen mit . En ne ha BI. ähnlich wie bei graeilescens aus elliptischer Basis . tenellum Kr. Fl. von Schl. 1877, a ” din as GE EEE Te ee hl eis verschmälert an ER ee ® u e: F: . — 15 — weniger verbogen, beiderseits völlig glatt, nur gegen die Spitze durch einzelne, vortretende Randzellreihen häufig etwas gezähnt, mit doppelter Randzellreihe, welligem, über dem Basalteil umgebogenem Rand und mit oder kurz vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 medianen Deutern, flachem unteren und nur durch einzelne Zellen angedeutetem oberen Stereiden- band. Blattzellen oben rundlich quadratisch, 7—9 u, im Basalteil verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig, nach der Rippe zu bis 6mal so lang als breit, in den Ecken der Basis jedoch nur kurz rektangulär oder hexagonal und breiter, etwa 18—20 u. Perichätialbll. nur bis zur Mitte scheidig, resp. halbscheidig. Kapsel auf 6—10 mm langer, rötlichgelber, gedrehter Seta aufrecht und fast regelmässig, aus engem Halse eiförmig oder ellipsoidisch, schräg gestreift mit aus kegeliger Basis kurz geschnäbeltem, glattrandigem Deckel von etwa '/, Urnenlänge, am Urnenrand mit einigen Reihen kleinerer Zellen, von denen die oberen gleichsam einen bleibenden Ring darstellen, trocken längsfurchig und unter der Mündung verengt, entleert abwärts stärker zusammengezogen und in die Seta verschmälert, zuletzt fast eylindrisch-kreisel- förmig. Die Zellreihe am Rand des Deckels erscheint nieht unterbrochen wie bei polycarpum v. tenellum. Peristomzähne an der Basis durch 2zellreihigen Hohleylinder verbunden, nur zuweilen einfach und durchbrochen, meist jedoch fast bis zur Basis in 2 schmale Schenkel gespalten, orangerot und längsstreifig, aufwärts kaum papillös, gelblich und mehr schrägstreifig, innen mit nur schwach vortretenden ee Sporen 18—20 u, gelbbräunlich und fein punktiert, Reife im Sommer. Br. eur. Vol. I, Tab. 45 Nr. 10 und 11, sowie Tab. 46 y. n den Spalten ni he der Quarz- und Sandsteinfelsen, namentlich alter Sandsteinbrüche, durch die Hügel- und Bergregion Europas bis in 1500 m verbreitet, insbesondere auch in Skandinavien. Nach Arnell in Sibirien von der mittleren Waldregion bis nach Tolstoinos in der arktischen Region, jedoch spärlich und auch von Spitzbergen bekannt. 8. IX, 12, a) Bl., b) Kapsel, c) Kapseldeckel im Maassstab des Bl.; gez. nach einem von J. Breidler in Steiermark ges. Expl. Von dem täuschend ähulichen polycarpım v. tenellum oft nur durch den kürzeren, glattrandigen Kapseldeckel und die stumpfen Hüllbll. der S Blüten zu unterscheiden. 7. Cynodontium polycarpum (Ehrh.) Schpr. 1855. Dieranum Ehrh. 1786, Fissidens Hedw. 1788, Oncophorus Brid. 1826, Bryum Hoffm. 1796, in Bryum medium Vill. 1786, Cecalyphum multiflorum P. Beauv. 1805, Diobelon Hpe. ih Dydimodon Jenneri Schpr. 1868; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 89. Einhäusig; die 9 Blüten mit 2 grossen, spitzen, eilänglichen Hallbll, zahlreichen Antheridien und gelben Paraphysen. Hell- oder Te Jockere, ausgedehnte, bis 5 cm hohe Rasen mit aus den Blattachseln meist nicht filzigen, stampk eu ai! Stengeln. A fencht abstehend ‚oder | _ einseitswendig, trock li Kraus, auk an den Eck ist, 8 kurz eiförmiger oder RU, ne . issetklich gi ” | S E fast pfriemlich zugespitzt, aufwärts beiderseits mamillös, nach a = : | . mehr oder weniger scharf gezähnt und mit doppelter Randzellreihe, sowie mit a z über der Basis etwas umgeschlagenem Rand und in der a verschwindender =. EU = resp. mit derselben endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—3 grossen medianen Deutern, differentiierten Aussenzellen und flachem unteren Stereiden- band, während das obere Stereidenband meist nur in wenigen Zellen angedeutet ist. Blattzellen aufwärts rundlich quadratisch, 10—12 u, meist beiderseits schwach mamillös, nach der Basis zu kurz rektangulär, nach den Ecken zu fast quadratisch oder kurz rektangulär-6 seitig und bis 20 u. Perichätialbll. bis zur Mitte scheidig. Kapsel auf bis 1,5 cm langer, gelber, zuletzt rötlicher Seta aufrecht oder schwach geneigt, kurzhalsig, ellipsoidisch und regelmässig oder nur symmetrisch und hochrückig mit ziemlich lang geschnäbeltem kerb- randigem Deckel von mindestens halber Urnenlänge und deutlich differentiiertem, grosszelligem, dreizellreibigem, stückweise sich ablösendem Ring, entleert tief gefurcht. Peristomzähne gelbrot und grubig längsstreifig, auf 2—3 zellreihig ringartig zusammenfliessender glatter Basis sich erhebend und bis zur Mitte in 2 (ausnahmsweise 3) aufwärts dicht papillöse Schenkel geteilt, aussen mit nur 8—15 Querleisten. Sporen 20-25 u, braun und warzig. Reife im Juni und Juli. Br. eur. Vol. I, Tab. 47. In den Felsspalten kieselhaltiger Gesteine von der Hügelregion bis in die Alpen in 3260 m, durch ganz Europa, den Kaukasus und Nordamerika verbreitet; von Ehrhart am Brocken im Harz 1786 entdeckt. Nach Renauld und Cardot namentlich. aus Grönland, Neu-Fundland, Kanada, Britisch-Kolumbien, Alaska und dem nordwestlichen Territorium Nord-Amerikas bekannt. S. III, 12, a) unterer, b) mittlerer, ce) oberer Blattquerschnitt, d) Peristom nebst Kapselring, e) Längs- schnitt durch einen Zahn, sowie X, 6, a) Bl., b) Kapsel, e) Habitusbild in natür- licher Grösse; gez. nach Expll. aus dem Fichtelgebirge. Var. tenellum Schpr., eine kleinere mit der typischen übereinstimmende Form mit meist regelmässiger, kleinerer Kapsel — an den Quadersandsteinfelsen der Sächsischen Schweiz und Nord-Böhmens, s. X,6, d und e) Kapseln, f) Kapseldeckel in demselben Maassstab wie g) Bl. = Var. strumiferum Schpr., mit in den Blattachseln der unteren Bil. braun- ren Stengeln, etwas kürzeren Bll., nur am Grunde scheidigen Perichätialbll. und geneigter, ee: am Halse kropfiger Kapsel — vorzugsweise in höheren Lagen ur ausnahmsweise auf erratischen Blöcken der norddeutschen Tiefebene. . Ban Dicks. 1793, me Dieks. 1801, al heranum Taken Brid. er Oneophorus Brid. 1826, Diobelon ITSPEh A Br sich eilösende Kapselring, ntium Suecicum Arnell und Jene. orus Arn.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, $. 650. de br. 1898, 8.7) . ophen "Einhäusig; die 3 Blüten mit grossen, eiförmigen, kurz und stumpflich > . | en, BEE wu ‚etwas 2—5 cm Bo Rasen . . für polycarpum und seine Varietäten ist dr ea a ni En ag a Ha RE a u Bi a Fe FE ag — 117 — mit aus den Blattachseln nieht oder nur wenig filzigen Stengeln. Stamm- querschnitt mit Zentralstrang und nur einzellreihiger Rinde. Bil. denen von polycarpum ähnlich, feucht allseitig abstehend, trocken verdreht und etwas gekräuselt, aus elliptischer Basis lang lineal-lanzettlich und pfriemlich ver- schmälert, mit aufrechten Rändern, fast ganzrandiger, nur schwach gezähnter Spitze und mit oder dicht vor derselben endender, resp. die Pfriemenspitze ausfüllender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 grossen medianen Deutern, wenig differentiierten Aussenzellen und unteren Stereiden oder Sub- stereiden. Lamina mit Papillen über den Pfeilern, im oberen Teile zwei- schichtig. Blattzellen oben kurz rektangulär und nur nach dem Rand zu quadratisch, etwas mamillös oder mit Auftreibungen über den Pfeilern, 8—10 u, im Basalteil verlängert rektangulär, nach der Rippe zu fast linear und etwas wurmförmig, jedoch an den Ecken mit 4—6 Reihen nach oben am Rand deutlich abgegrenzten lockeren, gebräunten, einschichtigen Blatt- flügelzellen von 25—30 u. Perichätialbll. halbscheidig, sonst wenig verschieden. Kapsel auf 1,5 cm langer, rötlichgelber Seta aufrecht und regelmässig, oder etwas geneigt und schwach hochrückig, fast eylindrisch, verlängert ellipsoidisch, gestreift und gefurcht, mit 1—3 zellreihigem Ring und aus kegeliger Basis kurz und schief geschnäbeltem Deckel. Peristomzähne bis über die Mitte, ja oft fast bis zur Basis in 2—3 schmale Schenkel gespalten, rotgelb, abwärts grubig lüngsstreifig, an der Basis mit 2-3 Platten ringartig verschmolzen, an den Spitzen heller und papillös. Sporen 16—20 u, oder 19—23 u, gelb- bräunlich und gekörnelt. Reife im Sommer. Von Rob. Tolf bei Täsjö, Angermanland in Schweden im August 1894 ent- deekt. Unterscheidet sich von Dieranum Bilyttü, dem die Pflanze im allgemeinen sehr nahe steht, durch die Q' Blüten und die meist gerade, gestreifte Kapsel und würde vielleicht besser als Übergangsform zu Dieranum gezogen. S. Tab. XLVIJ, 5, 3 a und b) Bil, ce und d) Kapseln, e) d Blüte, f) Peristom, g) Bl. -Querschnitte; - - gez. nach von H. W. Arnell und von R. Tolf ges. Expll. oo en Cynodontium Limprichtianum Grebe (Hedwigia 1897, Beibl. S. 103) mit aufreehten, stumpflichen BIl., einschiebtigem Blattrand und differentiierten, bräun- lichen Blattflügelzellen — aus dem westfälischen Schiefergebirge — ist bis jetzt nur steril bekannt und bildet gleichsam den Übergang von Uynodontium zu Dieranoweisia, weshalb Grebe dafür das Subgenus Lymeodontium aufgestellt hat. cf. a Fl. IV, Nr. 937. 3. Gruppe. Oreoweisieae. Blätter mamillös. Kapsel glatt. | = 0 1 6att. Oreoweisia’) De Not 89. 0 __ Felsbewohner kieselhaltiger Gesteine in weichen, meist gelblich oder oliven-grünen, 1—5 em hohen Rasen mit mehr oder weniger ll; gen, stumpf . _ 2) Von ieos Berg und Weisia. 1,198. — verdreht oder kraus, aus gerader oder elliptischer Basis lineal-lanzettlich oder auch pfriemlich, mit kräftiger, unter der Spitze verschwindender Rippe. Quer- schnitt der letzteren mit medianen Deutern ohne Begleiter. Blattzellen ım Basalteil glatt und rektangulär bis rektangulär-6 seitig, nach oben rundlich- quadratisch und mehr oder weniger mamillös. Blüten einhäusig, die C knospenförmig und nicht gestielt, meist zweiblätterig. Kapsel auf 5—10 mn langer, gelber Seta aufrecht und regelmässig oder etwas geneigt, länglich- euch; weder gestreift noch gefurcht, mit aus kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel von meist halber Urnenlänge und schmalem, nur an- gedeutetem, bleibendem Ring. Peristomzähne lanzettlich und ungeteilt oder auch durchbrochen und selbst bis fast zur Basis gespalten, nur schwach und unregelmässig schräg- und längsstreifig, jedoch nicht papillös. Haube kappenförmig. Von Dieranoweisia unterscheidet sich diese Gattung durch das Fehlen der Blattflügelzellen und durch die mamillösen Blattzellen, von Uynodontium dagegen durch die glatte Kapsel. Aussereuropäische Arten derselben sind noch 12 bekannt. | 1. Oreoweisia Bruntoni (Smith) Milde 1869. Dieranum Sm. 1812, Cynodontium Br. eur. 1846, Weisia De Not. 1869, Didymodon Walk.-Am. 1825, Didym. obscurus Kaulf. 1815, Diobelon Hpe. 1873, Dicranoweisia Schpr. 1876, ' Lindb. 1879, Trichostomum obscurum De Not. 1838; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 91. Einhäusig; die Ö Blüten mit 2eiförmigen, stumpflich zugespitzten, schwach gerippten Hüllbll. und zahlreichen Antheridien und Paraphysen. ‘ Gelbgrüne bis bräunliche, 1—4 cm hohe, weiche, unten braune Rasen mit schwach filzigen, stumpf 3kantigen, etwas schopfig beblätterten, gabelig bis büschelig verzweigten Stengeln. Stammquerschnitt mit nur schwachem Zentral- - strang. Untere Bll. eilanzettlich, die oberen grösser, feucht verbogen schopfig abstehend, trocken kraus, aus elliptischer Basis ziemlich rasch lineal-lanzettlich ' verschmälert und pfriemlich zugespitzt, aufwärts kielig, mit abwärts zurück- gebogenem Rand, entfernt und etwas undeutlich gezähnter Spitze und flacher, : fast auslaufender E Bippe uirsehanh der letzteren, mit 2—6 medianen Deutern sıs durch nd, tan ur ehr er Perichätialbll. ; -_—. ig mi Bra breiterer Fa. Kapsel auf 5-10 mm langer, gelber, = Ä ehter seta aufrecht und regelmässig, seltener schwach gekrümmt, immtbraun, mit deutlichem Halse, meist hu ... bleibendem Ring, trocken schwach ht urcht.. Peristomzähne tief inseriert, Basis wre ee dee nicht: er äusseren und inneren Schicht vr s re we Eee en ea längsstrei en m. _ mgeteilt, Äoicharlig oder Fast bis ur — 19 — papillöser noch grubig 'streifiger, roter Aussenschicht und gelber Innenschicht. Sporen 17—-20 u, in Masse zimmt- oder rostbraun und warzig. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. I, Tab. 44. In den Spalten kieselhaltiger Felsen durch die Bergregion Europas zerstreut, meist in 300-1250 m; von Kaulfuss 1812 in Steiermark entdeckt. Wird häufig mit Cynodontium polycarpum verwechselt, von dem sich die Pflanze jedoch durch die weicheren Rasen mit krausen Bll., sowie die kürzere glatte Kapsel mit schmälerem Ring und das Peristom leicht unterscheiden lässt. S.X,13,a) Bl., b) Kapsel, c) Peristom; gez. nach einem von Schimper in den Vogesen gesammelten Expl. 9. Oreoweisia serrulata (Funck) De Not. 1869. Weisia Funck 1826, W. torquescens Hornsch. 1826, W. procera Laurer 1831, Uyno- dontium Jur. 1871, Trichostomum paradoxum Brid. 1826; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 92. Einhäusig; die terminal angelegten C wie 9 Blüten infolge lebhafter Sprossung später scheinbar lateral; die kleinen knospenförmigen © Blüten mit nur 2—3 Hüllbll. und wenigen Antheridien und Paraphysen. Dichte, gelblich- olivengrüne, durch zarten, papillösen Wurzelfilz verwebte, bis 5 cm hohe Rasen mit gleichhoch verästelten, dicht beblätterten, stumpf 3kantigen Stengeln. Stammquerschnitt mit kräftigem Zentralstrang. Bill. dieht gedrängt abstehend, mit einwärts gebogener Spitze, trocken verdreht, etwas kraus, aus gerader oder schwach elliptischer Basis lanzettlich bis lineal-lanzettlich, kurz zugespitzt oder stumpf, auf beiden Seiten der Lamina und an der Rippe mamillös, mit fachem, etwas welligem, nach der Spitze zu durch die kegelig ausgebauchten, zapfenartig vorspringenden Zellwände sägezähnigem Rande und kräftiger, unter der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren init 24 und mehr medianen Deutern, kräftigem Stereidenband und weit- lumigen Anussenzellen, 4—6 Bauchzellen und etwa doppelt so viel Rücken- zellen. Blattzellen oben quadratisch oder rundlich 4—6seitig, 10—12 u, ab- wärts mehr rektangulär, an der Basis verlängert rektangulär, etwas breiter nd mindestens 4 mal so lang als breit. Kapsel (oft 2 aus einem Perichätium) Auf 5 mm langer, anfangs gelber Seta aufrecht, meist regelmässig, seltener etwas geneigt und schwach gekrümmt, länglich ellipsoidisch, schmal und klein, braun und ziemlich derbwandig, mit deutlichem Halse, kurz und schief stumpflich geschnäbeltem Deckel und mehreren Reihen kleinerer hexagonaler Zellen am Urnenrand, von denen die oberen gleichsam einen kleinzelligen, bleibenden Ring bilden. Peristomzähne rötlichbraun, fast glatt, aus breiterer . . \ Basis lanzettlich-pfriemenförmig, seltener an der Spitze gespalten oder im oberen Teil durchbrochen. Haube gross, kappenförmig, fast bis zum Kapselgrunde n reichend. Sporen 20—24 u, rötlichbraun und warzig. Reife im Spätsommer. 1900-2600 m, namentlich in Salzburg, Kärnthen und T - dinavien; von Hornschuch und Funck b and Cardot auch aus Alaska, Kanada, 2.0 Amerika bekannt, sowie nach Arnell von Schmidt im Amurgebiete bei Tyr gesammelt. Nach der Rev. br. v. 1898, S. 84 soll die Pflanze auch am Belgen im Schwarzwald in 1250 m von Th. Herzog neuerdings aufgefunden worden sein. S.X,5, a und b) Bll., ce und d) Kapseln, e) Peristom, sowie IX, 7, a und b) Blatt- querschnitte, c) Haube; gez. nach einem von J. Breidler auf der Krautkarspitz der Kraggauer Schieferalpen in Steiermark ges. Expl. Oreoweisia Mulhaceni Höhn von der Sierra Nevada in Spanien, welche Brotherus in Engler’s natürlichen Pflanzenfamilien erwähnt, ist mir bis jetzt nicht bekannt geworden. Sie soll auch in der Spitze ganzrandige Bl]. und glatte Sporen von nur 13—15 u haben. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, 8: 652. 2. Gatt. Dichodontium ') Schpr. 1855. Auf Kies und an zeitweise überschwemmten, feuchten, nassen Steinen wachsende, lockerrasige Felsmoose mit meist einfachen, nur wenig geteilten, 3kantigen Stengeln. Stämmchen mit Zentralstrang. BIl. weich, feucht all- seitig sparrig abstehend, trocken mehr oder weniger kraus, aus breiter, fast scheidiger Basis lanzettlich-zungenförmig, mit kräftiger, vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 24 medianen Deutern, einer Begleitergruppe, doppelten, gelblichen Stereidenbändern und differentiierten Aussenzellen. Blattzellen an der Basis nur im Mittelfelde und längs der Rippe verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig, am Rand in mehreren Reihen quadratisch oder rundlich-quadratisch, Jedoch ohne erweiterte Blattflügelzellen, aufwärts allmählich run dlich-quadratisch, etwas kleiner, dickwandig und beiderseits mamillös. Blüten zweihäusig und terminal. Kapsel auf etwa 1 cm langer, gerader, gelber Seta mehr oder weniger geneigt, symmetrisch, eiförmig, derbwandig und glatt. weder gestreift noch gefurcht, auch ohne Kropf, mit nur undeutlichem Hals und mit aus kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel, jedoch ohne Ring. Peristomzähne verhältnismässig gross, an der Basis verschmolzen, bis unter die Mitte herab in 2 oder auch 3 Schenkel gespalten, aussen grubig längsstreifig mit etwas knotigen Gliedern und innen mit vorragenden Querleisten. Haube gross, kappenförmig und hinfällig. Dier. Rogeri . 1864, Pfriemenförmig verschmälerten Hüllbll. und zahlreichen Antheridien nebst gold- . gelben Paraphysen. Weiche, lockere, gelblich- bis freudiggrüne, 2—4 und ” _ 7 em hohe, ziemlich ausgedehnte Rasen mit aufrechten, etwas verdrehten, | = stumpf 3kantigen, am Grunde braunfilzigen Stengeln. Bil. feucht sparrig abstehend bis zurückgekrümmt, trocken etwas kraus oder verbogen anliegend, aus fast scheidiger Basis lanzettlich-zungenförmig, mit gesägter, meist stumpfer, oft plötzlich verschmälerter Spitze, unter derselben verschwindender Rippe und fast flachem, nur hier und da etwas eingebogenem oder welligem Rand. Querschnitt der Rippe und Blattzellen wie bereits oben bei der Gattung erwähnt, letztere aufwärts 10—12 u. Kapsel auf etwa 1 cm langer, bleicher, gelb- licher oder rötlicher Seta geneigt bis fast horizontal, eiförmig, symmetrisch und schwach hochrückig, mit nur undeutlichem Hals und breitem, aus kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel, an eine grössere Dieranella-Kapsel erinnernd. Peristomzähne weit herab 2schenkelig, an der Basis in 6—7 Reihen sehr schmaler, ungeteilter Peristomzellen ringartig verschmolzen, über denselben dunkler, aussen purpurrot mit schmalen, grubig längsstreifigen Platten, innen mit gelber, papillöser Schicht und stärker vortretenden, entfernteren Qnuer- balken, an den Spitzen heller, mehr schräg gestreift oder etwas papillös, Sporen oft ungleichgross 15—25 u, goldgelb oder bräunlich und punktiert, resp. fein papillös. Reife im Spätherbst und Winter. Br. eur., Vol.I, Tab. 50 und 51. An zeitweise überrieselten Steinen, auch Kalksteinen, auf feuchtem Kies und angeschwemmter Erde an den Ufern der Bäche und an Wasserfällen durch das mittlere Europa, den Kaukasus und Nord-Amerika verbreitet und von der Ebene bis zu 2500 m in den Alpen aufsteigend, seltener in der nördlichen Zone; wird schon in Dillen’s Hist. muse. 1741 erwähnt. Nach Renauld und Cardot namentlich aus Grönland, Behring, Neu-Fundland, Kanada, Britisch-Kolumbien, Oregon, Idaho und von der Vancouver-Insel in Nord-Amerika bekannt. $, IX, 10, a) Peristom, b und ce) Blattquerschnitte, sowie X, 10, a) Bl, b) Kapsel, c) Blattspitze, d) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Var. fagimontanum Schpr. in niedrigen Rasen mit kürzeren, stumpfen und kaum gezähnten Bll,, fast aufrechter Kapsel auf höchstens 5 mm langer Seta — von ©. Ludwig im Isergebirge entdeckt; var. serratum Schpr. = Dich. flavescens Lindb., in höheren Rasen (von 7—10 em) mit längeren und breiteren, in der oberen Blatthälfte stärker gezähnten Bll. und aufrechter, verlängerter, oft fast cylindrischer Kapsel mit sehr lang geschnäbeltem Deckel — an denselben Standorten, wie die Normalform, im Harz, Kärnthen, Tirol, England, am Bernina in der Schweiz u. s. w. 8. IX, 13, a) stärker vergrösserte Blattbasis, b) Bl. c) Kapsel; gez. nach einem von Schpr. in den Vogesen ges os Diese letztere Varietät wird zwar von Lin dberg, Dieks. und Turn. (s. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 94) als eigene Art behandelt, kann jedoch auch nach der Ansicht Limpricht’s nur als Varietät betrachtet werden, da sie durch Übergangsformen. 5, die: Beiaeoirke mit der Normalform verbunden ist. a Didymodon Therioti Corb. (Rev. br. 1894 p. 88 und 1895 £ 2) ist nur : eine forma propagulifera von Diehodontium pellueidum oder flnvessene ' eg Büscheln stengelbürtiger, ovaler bis verkehrt eiförmiger, gestielter Brutkörper in den Blattachsen. 8. XLVIII, 11, a) Bl, b und c) Blattspitzen, d) Brutkörper; a gez. nach einem von Theriot bei Ariöge 1892 in den Pyrenäen ges. str. Expl. : Fam. X. Dieranaceae. Zum kleineren Teil nur etwa I em hohe Felsbewohner, meistens jedoch kräftigere, grössere, selbst bis 25 cm hohe, zu Rasen vereinte oder auch zur Massenvegetation hinneigende Sumpf-, Erd-, Holz- und Felsbewohner mit gabelig geteilten Stengeln. Stämmehen der kleineren Arten gewöhnlich nur am Grunde, die der grösseren dagegen oft weit hinauf wurzelfilzig. Quer- schnitt und Längsschnitt derselben mit Zentralstrang und meist auch mit Tüpfelgewebe, resp. getüpfeltem Grundgewebe. Aus knollenartigen An- schwellungen des Wurzelfilzes bilden sich bei ihnen häufig junge Aussprossungen, die sich vorzugsweise zu kleinen S Pflänzchen entwickeln, wie wir dies z. B. hei Dieranella varia und Schreberi, sowie Dieranım undulatum ") leicht beobachten können. Bil. im allgemeinen sehr lang, aus meist halbumfassender Basis verlängert pfriemen- bis borstenförmig, oft einseitswendig und sichel- förmig, glatt und mehr oder weniger glänzend, mit kräftiger, am Rücken meist gefurchter oder lamellöser Rippe. Querschnitt der letzteren mit zahl- reichen medianen Deutern und in der Regel (Oncophorus ausgenommen) ohne Begleiter. Blattzellen parenchymatisch, im grünen, nicht scheidigen Teil vorzugsweise rektangulär, nach oben mehr oder weniger verkürzt oder auch Ecken in der Regel (bei Dieranella und Trematodon sind die Blattflügelzellen nicht differentiiert) mit wasserhellen oder gebräunten, oft zwei- und mehr- schichtigen, grösseren, erweiterten Blattflügelzellen. Blüten ein- und zwei- häusig, niemals zwitterig, die J meist knospenförmig, zuweilen als kleine, an ein Pleuridium 'erinnernde Pflänzchen im Wurzelfiiz Haube kappenförmig, weder faltig noch behaart. Scheidchen mehr oder weniger zylindrisch und ohne Ochrea. Kapsel (oft 2 und mehr aus einem Perichätium) auf längerer Seta zuweilen aufrecht, gerade und regelmässig, meist jedoch übergeneigt, symmetrisch und oft gekrümmt, teils mit, teils ohne Spaltöffnungen, mit lang geschnäbeltem Deckel und nur selten sich abrollendem Ring. Luftraum der Kapsel ohne Spannfäden. Peristom einfach, aus 16 an der Basis verschmolzenen, ‚schicht meist grubig längsstreifig ist, während die stark entwickelte gelbe * a“ vd eg en, ia va nstor g) ‚um \ Bonyeani s und scoparium (Allgem. Bot. Zeitschrift 1898, 3. 40-43). Sie sollen nach ie man früher annahm, aus bereits ausgestreuten Sporen, sondern aus Protonema tstehen, weshalb Warnstorf einen solchen Blütenstand als pseudo- BE gebildeten Aussenfläche Querleisten vor. Trocken sind die Zähne im oberen Teile eingekrümmt, so dass sie (mit wenigen Ausnahmen) kuppelförmig zusammenneigen. 1. Gruppe. Dieraneae Limpr. 1890. Kapselhals kurz, mit dichtem Füllgewebe und mit Spaltöffnungen. Kapsel- stiel aufrecht. 1. Gatt. Oncophorus’) Brid. 1819. Habituell an Cynodontium policarpum var. strumiferum erinnernde, breit- rasige Alpenmoose mit reichlich gabelig verzweigten, gleich hohen, aus den Blattachseln mehr oder minder filzigen Stengeln; Stammquerschnitt und Längs- schnitt mit Zentralstrang, lockerem Grundgewebe und dickwandiger Rinden- schicht, jedoch ohne Tüpfelgewebe. Bil. feucht aufrecht oder gebogen abstehend, trocken mehr oder weniger kraus, aus scheidiger Basis allmählich oder rasch lanzettlich bis pfriemenförmig verlängert, mit in der Pfriemenspitze endender oder auch austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 5-_8 medianen Deutern, mehreren (meist 4) Begleitergruppen, doppelten Stereidenbändern und differentiierten Aussenzellen. Blättzellen aufwärts klein, 8—10 u, vorzugs- weise rundlich-quadratisch, oben oft unregelmässig und mit Auftreibungen über den Pfeilern, resp. über den Scheidewänden der Zellen, am Rand in wenigen Reihen zweischichtig, im unteren Basalteil durchscheinend bis wasserhell, verlängert rektangulär bis rektangulär-6seitig, an den Ecken der Basis meist mit nur wenigen lockeren, oft kaum breiteren Blattflügelzellen. Perichätialbll. bis über die Mitte scheidig. Blüten einhäusi g, die J scheinbar achsillär, knospenförmig, 3—6 blätterie. Haube kappenförmig und geschnäbelt. Kapsel auf etwa 2 cm langer, gelblicher, gerader Seta geneigt, nur symmetrisch ' und hochrückig, ungestreift, kurzhalsig und kropfig, mit schief ge- schnäbeltem Deckel von mindestens halber Urnenlänge und aus kleineren Zellen gebildetem, bleibendem Ring, entdeckelt und entleert nur schwach _ längsfaltig und oft stärker gekrümmt. Peristomzähne aussen grubig längs- streifig, bis zur Mitte in 2 (oder auch 3) pfriemliche Schenkel gespalten, am = Grunde zu einem Hohlzylinder vereinigt und durch eine zweischichtige Gewebe- platte mit der Urne verbunden. a ee Diese Gattung bildet gleichsam den Übergang von Cynodontium zu Dieranum. Nach den gekräuselten Bll. und dem Blattquerschnitte mit seinen Begleitergruppen schliesst sie sich der Gattung Cynodontium an, von der sie sich jedoch durch die nicht mamillösen Blattzellen und die mehr oder weniger gekrümmte Kapsel unter- scheidet. Nach den Auftreibungen über den Pfeilern schliesst sie sich ebenso wie _ ... Lis27 8 Cynodontium suecicum Arnell an Dieranım Biyttü an. ÄAussereuropäische Arten dieser Gattung werden von Brotherus in Eugler’s natürlichen Pflanzen noch 6 erwähnt. ') Von öyzos Kropf und gigeır tragen. u wat 1. Oncophorus virens (Sw.) Brid. 1826. Bryum Sw. 1784. Dieranum Hedw. 1792, Angströmia C. Müll. 1851. Cynodontium Schpr. 1855, Leptotrichum Mitt. 1859, Diobelon Hampe 1873; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 96. Einhäusig; die knospenförmigen d Blüten scheinbar achselständig, mit eiförmigen, kurz zugespitzten oder stumpflichen, mit Rippe versehenen Hüllbll. Diehte, weiche, gelblichgrüne, 1—-5 cm hohe, braunfilzige Rasen mit gabelig geteilten, gleichhohen, nur wenig wurzelfilzigen Stengeln. Bll. feucht aufrecht abstehend, die oberen mehr verbogen abstehend, trocken etwas gekräuselt, aus eiförmiger oder elliptischer, schwach geöhrter Basis lanzettlich verlängert und allmählich pfriemenförmig, ganzrandig, nur an der Spitze entfernt und meist undeutlich gezähnt, gekielt, mit in der Mitte umgebogenem Rand und in der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren wie bei der Gattung angegeben. Blattzellen vorzugsweise rundlich quadratisch und kurz rektangulär, 8—10 u, nicht mamillös, jedoch mit Auftreibungen über den Pfeilern, am Rande aufwärts in 2—3 Reihen doppelschichtig, im Basalteil heller, etwa 4mal so lang als breit, verlängert rektangulär bis rektangulär- 6seitig, 10—15 u. Blattflügelzellen ebenfalls 2—3schichtig, gebräunt, meist ziemlich deutlich abgegrenzt und oft erweitert, sodass die Basis etwas geöhrt erscheint. Kapsel auf bis 2 cm langer, aufrechter, gelber Seta gekrümmt und hochrückig, hell gelblichbraun, etwas derbwandig, mit aus kegeliger Basis schief geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge und mit am kurzen Halse nach innen eckig vorspringendem Kropfe, trocken nur sehr schwach gefurcht, fast glatt, entdeckelt unter der Mündung nur wenig verengt, aber stärker gekrümmt. Peristomzähne purpurrot, bis zur Mitte zweischenkelig und abwärts dicht grubig längsstreifie. Sporen 20—25 u, gelbgrün und schwach papillös. Reife im Juni. Br. eur., Vol. I, Tab. 48, Auf kalkfreier Unterlage, auf kiesigem, feuchtem Boden, an Bächen und Seen, auch an nassen Felsen und auf faulem Holz in den Alpen von 700 m auf- wärts bis zu 2700 m, auch in den Pyrenäen und Skandinavien, sowie in Nord- Amerika und Asien. Nach Renauld und Cardot namentlich aus Grönland, Labrador, Neu-Fundland, ‚British-Kolumbien, den Rocky-Mountains, Kolorado a, Var. serratus Br. eur. mit längeren, sparrig abstehenden, am oberen Rand . ia 3—4 Läugsreihen grob gesägten Bil. und kürzerer, weniger kropfiger Kapsel — n in feuchten, schattigen Schluchten und an Wasserfällen, namentlich in Norwegen. RENTE a | en orgatus Limpr., in bis 10cm hohen, gelbgrünen Rasen, mit nicht gesägten, am unteren Rand nur wenig un.gebogenen Bil, lang austretender scher, gekrümmter Kapsel — an Quellen in Tirol und in a) Bl, b) Kapsel; gez. nach einem von P. Culmann in Graubün —_ mm — 2. Oncophorus Wahlenbergii Brid. 1826, Dieranum Schultz 1828, Dier. virens # Wahlenbergii Hüben. 1833, Dier. virens Wahlenb. 1812, Zeptotrichum Mitt. 1859, Dier. Richardsonii Hook., Dier. miero m Hook,., Angströmia ©. Müll. 1851, Cynod. virens # Wahlenbergii Schpr. 1855, Cynodontium Hartm. 1871; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 97. Gelbgrüne, dichte, rostfilzige, unten dunklere Rasen. Bll, mehr gewunden und länger als bei voriger Art, trocken sehr kraus, aus verkehrt eiförmiger Basis plötzlich verschmälert, sehr lang riunig pfriemenförmig, mit gesägter Spitze und in derselben endender, etwas schwächerer Rippe. Blattzellen weniger papillös, auch die Blattflügelzellen weniger entwickelt und einschichtig. Kapsel kürzer, fast verkehrt eiförmig, hochrückig, minder derbwandig, mit ab- gerundetem Kropfe, entleert hell gelbbräunlich, stark gekrümmt, weit- mündig und längsfurchig. Peristomzähne aussen rotbraun, oft in der Mitte rissig. Sonst wie bei voriger Art. Br. eur. Vol. I, Tab. 49. An nassen, kalkfreien Felsen und an kalten Quellbächen in den höheren Gebirgslagen der Schweiz, sowie in der Tatra und in Tirol von 1700-2070 m, auch aus Nord-Amerika und dem Himalaya Asiens bekannt, vorzugsweise aber in der arktischen Zone. Nach Arnell in Sibirien von der mittleren Waldregion bei Jeniseisk bis Dudinka in der arktischen Region und von Lundström noch am Dicksons-Hafen in 73° 25’ n. Br. mit Frucht gesammelt. S.IX, 11, a) Bl, b) Kapsel, e) Habitusbild, d—f) Blattquerschnitte; gez. nach einem von W. Arnell in Angerman- land in Schweden gesammelten Expl. Var. compactus Funck mit nicht gesägten Bll. und kleinerer, kürzer gestielter Kapsel — in sehr dichten niedrigen Rasen in Tirol und Norwegen. i Oncophorus riparius Lindb. fil. aus Finnland siehe Nachtrag. 2. Gatt. Dieranella Schpr. 1855. Gesellige oder zu lockeren Rasen vereinte, niedrige Erdmoose. Stengel wit Zentralstrang, teils mit, teils ohne Tüpfel im Grundgewebe und meist ohne Wurzelfilz. Unterirdische Rhizoiden häufig mit Brutknöllchen. Bil. glatt, allseitig sparrig abstehend oder sichelförmig einseitswendig, aus ovaler oder | lanzettlicher, oft scheidiger Basis linealisch oder pfriemenförmig, mit aus- | laufender und nur bei squarrosa mit vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt teils mit basalen, teils mit medianen Deutern ohne Begleiter, aber mit differentiierten Aussenzellen. Blattzellen linealisch oder rektangulär, an der Basis locker, jedoch ohne eigentliche Blattflügelzellen. Blüten 2häusig und pseudomonöeisch, die C wie © mit fadenförmigen Paraphysen. Kapsel auf gedrehter oder geschlängelter Seta selten aufrecht, meist geneigt und symmetrisch oder auch kropfig, kurz und kurzhalsig, mit und one differentiiertem Ring und mit kegeligem oder aus kegeliger Basis geschnä beltem Deckel. Peristom durch 2—4 zarte Zellschiehten mit der Urne verbunden. Peristomzähne bis zur Mitte ungleich 2-(oder auch 3-)schenkelig an der Basis zu einem bis 10zellreihigen Hohleylinder verschmolzen, der aus ganzen zn oe eristomzellen mit vortretenden (uerleisten gebildet wird. Aussenschicht a — 206 — der Zähne grubig längsstreifig; Innenschicht gelb oder orange, mit 1 oder 2 schwachen Längslinien und mehr oder minder vortretenden Querbalken. Haube kappenförmig, klein und ganzrandig. An exotischen Arten ist diese Gattung sehr reich.‘ Es waren nach ‚Jaeger und S. bis zum Jahre 1879 bereits 88 aussereuropäische Arten derselben bekannt, ja es sind bis jetzt schon über 120 beschrieben, sowie 59 Arten der ausschliesslich in tropischen und subtropischen Gegenden verbreiteten Gattung Mier odus, die nur als Untergattung von eg betrachtet wird. A. Anisothecium Mitt. Bates an der Basis schmal und gut begrenzt. Kapsel glatt, Be gestreift noch gefurcht, derbwandig und meist gebogen. Zellen des Exotheciums regelmässig und parenchymatisch. Ring nicht differentiiert. Peristomzähne rot und dicht papillös. = Bih sparrig, allseitig abstehend. I. Dieranella squarrosa (Starke) Schpr. 1860. Dieranım Starke 1801, Oncophorus Brid. 1826, Angströmia ©. Müll. 1849, Dichodontium Schpr.. 1855, Diobelon Re 1873, Anisotheeium Lindb. 1879; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 98 Zweihäusig. Gelblieh- bis braungrüne, weiche, 2-10 cm hohl! schwellende und leicht zerfallende Rasen mit aufrechten, runden, mit spärlichen Wurzelhaaren besetzten, ziemlich gleichmässig beblätterten Stengeln. Stamm- querschnitt mit nur kleinem Zentralstrang, dünnwandigem, lockerem Grund- gewebe und engerer dickwandiger Rindenschicht. Bll. aus breiter, scheidiger heller Basis sparrig abstehend und zurückgebogen, schlaff, fast zungen- förmig, jedoch nach der stumpfen, ganzrandigen oder gekerbten Spitze zu verschmälert, mit unter der breiten Spitze verschwindender, schmaler Rippe und lockerem, dünnwandigem, mehr hexagonalem wie rektangulärem Zellnetz. Blattzellen mit deutlichem Primordialschlauch, aufwärts 1015 u und 2—3mal °o lang als breit, abwärts etwas breiter und bis 6mal so lang als breit, oder medianen Denken: ER Ra Stereidenband und 4—7 weitlumigen Rückenzellen. Kapsel auf dicker, 1—1 ‚> cm langer, roter, rechts gedrehter Seta geneigt, an und a we rotbraun, glatt und nicht gefurcht, mit kurzem, o chwo ' Hals, jedoch ohne Kropf, und mit kegeligem, et eu Deck. von ınindestens halber Urnen- länge Peristomzähne dunkelrot, fast bis zur Mitte in 2 oder 3 dicht Papillöse Schenkel gespalten = “ag der Basis in 4-6 Zellreihen ringartig Me einem Hohleylinder verschm: Sporen ds u, m und papillös. ns on e im Herbst. Br. eur., Vol. ar Tab. MB... 2 As kulkfesian Quellen, "Bächen ar, u die ns des mittleren Europas von —1900 m verbreitet, seltener. im Hochgebirge; von _Seliger 1797 in den Snddten zuerst aufgefunden, jedoch bereits von man in dessen g \ > = * h a 4 4 - 7 20 — Hist. muscorum 1741 erwähnt. Nach Renauld und Cardot auch aus Grönland, Alaska, Kanada und British-Kolumbien in Nord-Amerika, sowie nach Brotherus aus dem Kaukasus bekannt. Früchte selten. 8. XI, 10, a) Blatt, b) Kapsel, c) Habitus- bild, d und e) Blattquerschnitte; gez. nach von Schimper in den Vogesen ges. en ar. [rigida Lor., eine üppige, schwärzliche Hochalpenform — in stagnierenden ET Meeni Di von 1200 2600 m in der Schweiz und in Tirol. Je höher der Wasserstand, um so höher entwickeln sich die Stengel und um so spärlicher der Wurzelfilz. 2. Dicranella Schreberi (Swartz) Schpr. 1855. um crispum Schreb. 1771, Barbula erispa Hedw. 1782. ‚ Barb. mutabilis Baumg. 1790, Dieranum Swartz 1799, Barbula Brid. mg Angströmia U. Män. 1849, Anisotheeium erispum Lindb. 1878; ef. Rbh. Kr. Fl. IV. Nr. % Zweihäusig mit kleineren lie JS Pflänzchen. Herdenweise oder zu kleinen, lockeren, gelbgrünen, im Schatten freudiggrünen, 1 cm hoben, nur steril 2—3 cm hohen, Räschen vereint. Stammquerschnitt mit grossem Zentralstrang. Bil. feucht allseitig sparrig abstehend, trocken verbogen und etwas kraus, aus breiter, halbscheidiger Basis schmal lanzettlich bis sfieaiieh flachrinnig mit meist undeutlich und unregel- mässig gezähnelter Spitze und in oder vor derselben verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren abwärts mit bis 5 basalen, aufwärts meist mit nur 2—3 medianen Deutern, unterem Stereidenband und etwa 8—10 differentiierten Rückenzellen. Blattzellen der Basis verlängert rektangulär, aufwärts kürzer, namentlich auch nach dem Rande zu und daselbst mehr rhombisch bis rhomboidisch 6seitig, 10—12 u, Perichätialbll. aus scheidiger Basis plötzlich lineal-pfriemenförmig. Kapsel auf 0,5—1 cm langer, purpurroter Seta geneigt, eiförmig oder eilänglich und hochrückig, rotbraun, un gestreift, mit schwachem Kropfe, nicht differentiiertem, nur angedeutetem Ring und aus kegeliger Basis schief geschnäbeltem Deckel, der jedoch kürzer ist als die Urne. Schenkel der an der Basis zu 4 Zellreihen verschmolzenen, blutroten Peristomzähne oberwärts gelblich mit gekreuzten Schräglinien und kaum papillös. Sporen 15—17 u, gelb bis hell rostbraun, fast glatt oder fein papillös. Reife im Herbst. Br. eur. Vol. I, Tab. 53. An Gräben, Bach- und Flussufern und an schattigen Waldwegen auf thonigem und En, feuchtem Boden durch die Ebene und niedere Bergregion des mittleren und nördlichen Europas mit Frucht bis 600 m nicht selten und fast über den ganzen Erdkreis verbreitet; von Schreber bei Leipzig 1771 entdeckt. Nach Arnell in Sibirien von der mittleren Waldregion bei Vorogova bis nach Dudinka und Tolstoinos in. der arktischen Region. Auch aus Nordamerika und Neuseeland bekannt. S. III, 14. Peristom, XI, 16, a und b) Bil, e) Kapsel, 2 een ee se ee Expll. Ni Var. lenta Wils. — elata Schpr., eine mehr dichtrasige bis En iin die Fan mit grösseren, breiteren und deutlicher weten Bil. — _. in der Bhön, seltener in Schweden. = 3. Dicranella Grevilleana Schpr. 1855. Dieranum Br. eur. 1847, Dieranum Schreberianum Grev. 1824, Angströmia ©. Müll. 1849, a Grevillei Lindb. 1878, Dieranum Schreberi v. Brid.1826; ef.Rbh. Kr. Fl.IV,Nr.100. Einhäusig; die 9 Blüten terminal oder in einer Gabelung am Fusse des © Sprosses, mit unten gelblichen Hüllbll. und mit Paraphysen. Habituell von der vorigen Art kaum zu unterscheiden. Bil. aus verkehrt eilänglicher, am Rande etwas welliger, breiter, scheidiger Basis plötzlich in den sparrig abstehenden, langen, rinnigen Pfriementeil verschmälert, mit zarter, die ganzrandige oder nur schwach gezähnte Pfriemenspitze ausfüllender Rippe. Querschnitt der letzteren nur mit basalen Deutern. Blattzellen enger als bei voriger Art, an der Basis mehr linear, aufwärts rektangulär, 7—9 u, nach den Rändern zu an dem Übergang in den Pfriementeil rhomboidisch bis rhombisch. Kapsel auf bis 1 em langer, rechts gedrehter, roter Seta geneigt, hochrückig, oval und schwach kropfig, am Rücken mit rippenartigen dunkleren Längsstreifen, zuletzt trocken gefurcht, mit bleibendem, durch 2 Reihen kleiner dünnwandiger Zellen am Rand der Urne angedeutetem Ring und schief geschnäbeltem Deckel von Urnenlänge. Schenkel der langen, blut- roten, unten bis zu 3 Zellreihen verschmolzenen Peristomzähne dicht papillös. Sporen 14—18 u, grünlichgelb bis Ra und schwach papillös. Reife im September. Br. eur., Vol. I, Tab. 5 Auf kalkfreiem, a und selbst torfigem Boden von 600-2200 m in der Berg- und Alpenregion, jedoch vorzugsweise in den Alpen, ziemlich selten; von Greville 1823 in Schottland entdeckt. Auch aus England und Norwegen, sowie aus Kanada, British-Kolumbien, Idaho und den Rocky-Mountains in Nord- b. Bll. mehr ar weniger einseitswendig bis sichelförmig. 4. Dicranella eitemne (Dicks.) Schpr. 1855. a Bryum. u 1795, Dicranum Sm. 804, Angströmia ©. Müll, 1849, Anisotheeium = En een var. Röhn | is, Dieranım carneum Blandow 1809; cf. Rbh. En Fr, Zweihäusig. Herdenweise oder ; im Juckoren, Pötlichgrünen bis braun- 2 aötinhen, höchstens l cm hohen, ge :nnten, glanzlosen Rasen. en hund allmählich zugespitzt, oft einseits- wendig, ‚ Hlachrandig, a an ı der a entfernt stumpflich gezähnt, mit lockerem _ Zellnetz und ee ange vor der has ze 2 ale nAenee Betage —n 900. der letzteren mit nur 2 basalen Deutern und mehr substereiden Innenzellen. Blattzellen 10—15 u, dünnwandig und verlängert rektangulär. Perichätialbll. nur wenig oder nicht scheidig, von den Laubbll. kaum verschieden. Kapsel auf 3—5 mm langer, roter, links gedrehter Seta meist aufrecht und regel- mässig, nicht längsstreifig, klein, verkehrt eiförmig oder ellipsoidisch, blutrot. ohne Ring, mit schief geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge, trocken unter der Mündung verengt, entleert fast becher- oder kreiselförmig. Peristom- zähne rot, grubig längsstreifig, oft bis über die Mitte in 2—3 sehr papillöse Schenkel geteilt, an der Basis dagegen anfangs 6—10zellreihig verschmolzen und erst nach der Entdeckelung sich später trennend. Sporen 12-14 u, olivengrün bis bräunlich und nur fein gekörnelt, fast glatt. Reife im Herbst und Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 59. Auf feuchter, lehmiger und sandig-thoniger Erde, namentlich an Graben- und Wegböschungen von der Ebene bis in die Alpenthäler im mittleren und nördlichen Europa, in Deutschland, Frankreich und England häufig, jedoch nicht über 900 m aufsteigend; von Blandow 1805 in Mecklenburg entdeckt. Nach Brotherus auch aus Japan, aus dem Kaukasus und aus Nordamerika bekannt. 8. XI, 13, a) Bl, b) Kapsel, c) Habitusbild; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Exemplaren. 5. Dicranella humilis Ruthe 1873, Dier. varium y tenellum Br. eur. 1847; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 103. Zweihäusig. Habituell zwischen D. rufescens und varia stehend, mit rundem, rötlichem, schopfig beblättertem Stengel. Schopfbll. sichelförmig einseitswendig, trocken verbogen und kraus, schmal lineal-lanzettlich, mit flachem, weit herab entfernt und undeutlich gezähntem Rand und dünner, meist kurz austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4 basalen Deutern und kleiner Stereidengruppe. Blattzellen dünnwandig, verlängert rektangulär, meist 10 u und 4—8mal so lang als breit, am Rand der Basis kürzer, an der Insertion eine Reihe fast hexagonal, etwas dickwandiger und gelblich. Perichätialbll. nicht scheidig, aus eiförmiger Basis rascher verschmälert und durch die austretende Rippe mehr pfriemenförmig auslaufend. Kapsel auf roter, 5—15 mm langer, geschlängelter und links gedrehter Seta geneigt, symmetrisch und klein, oval oder verkehrt eiförmig, ungestreift, mit deut- lichem Hals und aus kegeliger Basis schief geschnäbeltem Deckel von m hr als halber Urn 2 ge, trocken g 1 ümmt, lä g = k ng g De a - gefurcht, ohne Ring. Zellen der Kapselwand zum Teil prosenchymatisch. Peristomzähne rotbraun, an der Basis +zellreihig verschmolzen, kaum bis zur Mitte in 2 schwach papillöse Schenkel gespalten. Sporen 14— 17 u, bleichgelb und glatt. Reife im August und September. a BE Rn LT Ed A. EN :isti tR. Ruthe bei Bärw valde in der i u“ Neumark in der Gesellschaft von Dier ella ruf‘ ınd Schrebei € itdeckt, auch später . unweit Kissingen von Apotheker Geheeb in der Rhön aufgefunden. InFinnland und Nor- ; a er > E ee rä ig ı..Tr. 1 re ae er e 2 I, en senselten. \ a a eg Jr SRER: s mn = we Roth, Die enropäischen Lanbmoose. I. en “nn en — 6. Dieranella varia (Hedw.) Schpr. 1855. Bryum rubrum Huds. 1762, Br. simplee L. 1763, Dieranum simplex Hedw. 1782, Fuscina simplex Schrank. 1789, Angströmia C. Müll. 1849, Anisotheeium rubrum Lindb. 1878, icranum varium Hedw. 1789, Dieranum rigidulum Swartz 1799, D. laxifolium Brid. 1826, Dieranum rubrum Boul. 1884, Anisothecium varium Mitt. 1869; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 104. 'Zweihäusig mit ein- und mehrjährigen, resp. mehrstockigen JS Pflanzen, in meist lockeren, glanzlosen, nur zuweilen dichteren Rasen. Stengel 0,5 bis 2 em hoch, aufrecht, dreikantig, fast gleichmässig beblättert, mit deut- lichem Zentralstrang. Bil. glanzlos, allseitie straff aufrecht abstehend oder etwas einseitswendig, aus nicht scheidiger, kurzer, breiter Basis allmählich pfriemenförmig verschmälert und gekielt, mit zurückgebogenem Rand, zuweilen schwach gezähnelter Spitze und etwas austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—3 medianen Deutern und gelblichem unteren Stereidenband, auch wohl einzelnen oberen Stereiden. Blattzellen sehr eng, 6—9 u und 3—5 mal so lang als breit, am Rande 1-2 Reihen doppelschichtig, auch die wenigen kürzeren und weiteren blattflügelartigen Zellen in den Ecken der Basis doppelschichtig. Perichätialbll. halbscheidig. Kapsel auf 0,5—1 cm langer, purpurroter, rechts gedrehter Seta geneigt, symmetrisch eiförmig bis eilänglich, ungestreift, ohne Ring, mit kurz geschnäbeltem Deckel von meist halber Urnenlänge, trocken und entleert unter der Mündung etwas eingeschnürt. Zellen der Kapselwand nur parenchymatisch. Peristomzähne purpurn, an der Basis 4zellreihig verschmolzen und bis zu '/, in 2 dicht papillöse, rotgelbe Schenkel gespalten. Sporen 15—18 u, bräunlich und papillös. Reife im Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 57 und 58. r Ebene gemein. Steigt in den Alpen bis zu 2000 m etwas dichteren Rasen. Ist fast über Nach Arnell in Sibirien von der Region gemein. Var. tenusjolia Sehpr. — Dieranum fallax Wils.; mit dünn eren, entfernteren 3 A Bil. und undeutlicher, fast verschwindender Rippe — mehr im Süden, jedoch auch _ var. callistom rl, | ALIN! eg ) Schpr., mit kürzerer Seta, kleiner, gerader, verkehrt nn iger Kapsel sel und der Urne fast gleichlangem Peristom und hier und da zwischen der Normalform. | [Id a Blattrin ee ee . la sens. strict. Lindb. ii NEN ht gut begrenzt, breit und fach. Kapsel mehr reruzunder Ninmwandig, aufrecht oder geneigt, entdeckelt gestreift bis gefurcht. Zellen des Exotheciums unregelmässig, länglich und gebogen mit gewundenen Wänden, oft mehr prosenchymatisch. en ‚ d und e) Habitusbilder, f) stärker vergrösserte ll a) Bll. feucht allseitig abstehend, trocken kraus. 7. Dieranella crispa (Ehrh.) Schpr. 1855. Dieranum Ehrh. 1789, Angströmia C. M. 1849, Bryum vaginale Dicks. 1793; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 101. Einhäusig; die S Blüten terminal oder am Fusse des 0 Sprosses mit unten rötlichgelben Hüllbll. und zahlreichen Paraphysen. Herdenweise oder zu hellgrünen, etwas gelblichen, selten mehr als 5 mm hohen Räschen vereint. Bil. feucht abstehend, geschlängelt hin- und hergebogen, trocken kraus, aus nder, fast scheidiger, am Rand welliger Basis plötzlich sehr lang und dünn rinnig-pfriemenförmig, mit gezähnelter, von der Rippe ausgefüllter Spitze. Querschnitt der Rippe mit zahlreichen (8—14) basalen, aufwärts zum Teil medianen Deutern, oben in die doppelschichtige Lamina übergehend und ausser dem flachen unteren Stereidenband zuweilen noch mit wenigen oberen Stereiden. Blattzellen des Scheidenteils fast linear, 8--9 u und 6--10mal so lang als breit, im Pfriementeil und am Rand enger, nur am welligen Rand am Übergang in den Pfriementeil fast rhombisch. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, rötlicher, rechts gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, gelblichbraun, kurzhalsig, oval oder länglich ellipsoidisch, mit rippenartigen, dunkleren Längs- streifen, deutlich differentiiertem, 2—3zellreihigem, stückweise sich ab- lösendem Ring und pfriemlich geschnäbeltem Deckel von oft mehr als Kapsellänge, entleert fast kreiself örmig und gefurcht. Zellen der Kapselwand unregel- mässig. Peristomzähne rotbraun, längsstreifig, fast bis zur Mitte zweischenkelig, mit nur schwach papillösen Schenkeln und zweizellreihig verschmolzenem, nicht über den Ring vortretendem Basalteile. Sporen 16—20 u, erünlich- bis hell An Böschungen und Grabenwänden auf feuchtem, lehmigem, oder etwas sandigem Boden von der Ebene bis zu 1000 m durch das mittlere und nördliche Europa zerstreut, bis nach Lappland und Finnland hin. Nach Renauld und Cardot auch aus Grönland, Alaska, Canada, British-Columbien, Idaho und den Rocky-Mountains Nord-Amerikas bekannt. Nach Arnell in Sibirien von der nörd- lichen Waldgrenze bis in die arktische Region, sowie auch auf ;pitzb nicht selten. S. XI, 11, a) Bl, b) Kapsel mit Deckel, c) entdeckelte Kapsel, d und e) _ Blattquerschnitte: gez. nach einem von E. Jörgensen in Norwegen ges. Expl. Bei Dieranella Grevileana und erispa ist, wie bereits oben erwähnt, der Blütenstand zuweilen scheinbar zweihäusig. Der 0 Spross ist oft sehr verlängert und entspringt tief unter der JS Blüte, so dass er bei Verwitterung seines unteren Teils ein isoliertes Pflänzchen darstellt, und man getrennte Ö und Q Pflänzchen in demselben Rasen vereint findet, die jedoch ursprünglich vereinigt waren. b) Bll. häufig einseitswendig und sichelförmig. 8. Diranella cervieulata (Hedw.) Schpr. A Dieranım Hedw. 1792, Angströmia C. Müll. 1849. Oncophorus Brid. 1826, en Dieks. 1795, Dieranım flavidum Sw. 1804, Bryum uneinatum Dicks. 1801, Dieranum unei- natum Sm., Oncophorus flavidus Brid. 1826; cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Dr un ; a = Zweihäusig, in geschlechtlich getrennten Rasen au ein- und mehr- an nehrstockigen © Pflänzchen. Gelbgrüne, goldglänzende oder jährigen, PAOREHIOPE NE e) nasse a BE ee ua — 2122 — bräunliche, 0,5—2 cm hohe, ausgedehnte, dichtere Rasen. Stengel aufrecht mit deutlichem Zentralstrang, jedoch ohne Tüpfelgewebe. Bll. etwas einseits- wendig oder verbogen abstehend, aus halbscheidiger, lanzettlicher bis verkehrt eiförmiger, resp. unten gerader, aufwärts etwas elliptischer Basis rasch rinnig pfriemenförmig, meist ganzrandig, mit unten sehr breiter, die Spitze aus- füllender Rippe. Blattquerschnitt unten mit nur 2schichtiger Rippe und ein- schichtiger Lamina, aufwärts mit 10—-13 basalen Deutern und 2 schichtiger Lamina nebst vereinzelten Stereiden und Substereiden. Blattzellen dünnwandig und verlängert, am Rande des Basalteils linear und sehr eng, 6—8 u. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, strohgelber, unten rechts, oben links gedrehter Seta geneigt und symmetrisch, kurzhalsig und meist kropfig, dick eiförmig, buckelig. ungestreift und kleinmündig, ohne differentiierten Ring, mit schief geschnäbeltem Deckel von Kapsellänge, trocken und entleert stark gefurcht. Peristomzähne gelbbräunlich, schmal, an der Basis nur 2 zellreihig verschmolzen, mit schwach papillösen Schenkeln. Sporen oft ungleichgross, 14—22 u, gelb und fein gekörnelt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. I, Tab. 56. Auf Torfboden häufig, an Grabenwänden etc. von der Ebene bis zu 2000 m, seltener auf feuchtem lehmig-sandigem Boden oder an Felsen; von ©. Ludwig in den Sudeten auf der grossen Iserwiese zuerst gesammelt. Nach Renauld und Cardot auch aus Grönland, Labrador, Canada, British-Columbien, Ohio und den östlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. Von Arnell in der subarktischen und arktischen Region Sibiriens bei Kureika, Tolstoinos u. s. w. gesammelt. Von Spitz- bergen nicht bekannt. 8. II 13, a) unterer, b) mittlerer, c) oberer Blatt- querschnitt, sowie XI, 14, a) BL, b) Kapsel, ce) Habitusbild; gez. nach einem bei Olfen im Hessischen Odenwald ges. Expl. Var. pusilla Schpr. — Dieranum parvulum Dicks., eine kleinere Form mit kurzen, aufrechten, kaum pfriemenförmigen Bill. und nur schwach kropfiger, sehr kleiner Kapsel — auf mehr sandigem Boden; var. hybrida —= Dieranella hybrida Sanio, eine kräftigere Form mit deutlich gezähnter Blattbasis. 9. Dieranella subulata (Hedw.) Schpr. 1855. Dieranum Hedw. 1801, Angströmia 0. Müll. 1849, Dieranım heteromallum var Web. * u. Mohr 1807, Dieranum sudeticum Schwgr. 1811, Dieranella secunda Lindb. 1879; ef. Rbh. BEREENG Ta austretender, die Pfriemenspitze ausfüllender Rippe. Querschnitt der letzteren unten dreischichtig und mit 6 basalen Deutern, ärts mit 2-5 medianen Deutern und doppelten Stereidenbändern. Blatt. zellen sehr eng, aufwärts nur 6—8 n. Perichätialbll. scheidig, aus breitererr nn Basis plötzlich lang pfriemenförmig. Kapsel anf 5—18 mm langer, roter, je Ba — unten rechts, oben links gedrehter Seta geneigt, symmetrisch, eiförmig und hochrückig mit undeutlichen dunkleren Längsstreifen, zweireihig sich ablösendem, differentiiertem Ring und gekrümmtem, aus kegeliger Basis lang pfriemlich geschnäbeltem Deckel, entleert weitmündig und schwach gefurcht. Peristom gelbbraun mit fein papillösen Schenkeln. Sporen 18-29 u, gelb- bräunlich und fein gekörnelt. Reife im Herbst und Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 60. Auf sandig-thonigem, kalkfreiem Boden, an Hohlwegen, Waldrändern etc, durch die Bergregion und die Alpen bis zur Schneegrenze, nur selten in die Hügel- region bis 300 m herabgehend, jedoch auch aus Nord-Amerika, insbesondere aus Grönland, Behring, Canada, British-Columbien, den Rocky-Mountains und den öst- lichen und westlichen Staaten bekannt. Von Arnell in der subarktischen und arktischen Region Sibiriens, bei Selivanina, Tolstoinos etc. gesammelt. 8. XI, 12, a) Bl, b) Perichiätialbl., c) Kapsel, d) Habitusbild; gez. nach von Schimper in ' den Vogesen ges. Expll. 10. Dieranella curvata (Hedw.) Schpr. 1855. Dieranum Hedw. 1801, Angströmia C. Müll. 1849, D. subulata var. Rabh. 1863, Dieranum subul. var. curvatum Hüben. 1833; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 106. Zweihäusig mit mehrstockigen S Pflanzen. Habituell der vorigen Art sehr ähnlich und nach Limpricht wohl nur Varietät derselben. Gelbgrüne, 0,5—1,5 cm hohe Räschen mit 2—3 teiligen Stengeln. Stämmchen mit grossem Zentralstrang. Bil. aus elliptischer, gezähnelter, fast scheidiger Basis in einen langen, einseitswendigen, an der Spitze gezähnelten, borstigen Pfriementeil ver- schmälert. Kapsel auf roter, gedrehter, über 1 cm langer Seta aufrecht und fast regelmässig, eilänglich, deutlich gestreift, mit zweizellreihigem, sich ablösendem Ring, und aus mehr kegelig gewölbter Basis lang pfriemlich geschnäbeltem Deckel, entleert gefurcht. Sporen 14—17 u, gelb und fein gekörnelt. Reife im Herbst und Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 61. In der Bergregion an denselben Standorten wie die vorige Art und oft mit dieser zusammen. Nach Renauld und Cardot auch aus den östlichen Staaten -Nord-Amerikas bekannt. S. XI, 6, a) Bl, b) Perichätialbl., e) Kapsel; gez. nach einem von A. Walther im Fichtelgebirge ges. Expl. (comm. ©. Warnstorf). 11. Dicranella heteromalla (Dill.) Schpr. 1855. . Bryum Dill. 1741, Hypnum Weis. 1770, Dieranım Hedw. 1787, Fuseina Schrank. 1789, Bryum Weissia Hoffm. 1800, Angströmia C. Müll. 1849, Lept banatica Hampe, Dicranum orthocarpum Hedw. 1801; ef. Rbh. beblätterten Stengeln. Stämmehen rund, mit Zentralstrang und u Bi. nicht scheidig, die unteren aus mehr Imeakisuschtlicher, die oberen, . Sichelförmigen aus lanzettlicher, schwach elliptischer, oben oft gezähnelter Bas “ allmählich ar Be; Ä pe “ ig, mit breiter, den Pfriementeil ausfi end 4angs!ı ai a 4 u Rippe, und oft weit herab gesägt. Querschnitt der Rippe unten zweischichtig, oberwärts mit bis 6 medianen Deutern und doppelten Stereidenbändern. Blatt- zellen diekwandig und schmal, aufwärts etwa 10 u, abwärts verlängert rektangulär- 6seitig. Perichätialbll. aus scheidiger Basis kurz pfriemenförmig mit im ‚Basalteil nach der Rippe zu breiteren, mehr 6seitigen Zellen. Kapsel auf 1-2 cm langer, in der Regel gelber, unten rechts oben links gedrehter, oft geschlängelter Seta geneigt, symmetrisch, aus nicht kropfigem Halse eiförmig, gelbrot bis rötlichbraun, glänzend und nicht gestreift, ohne differentiierten Ring, mit schief geschnäbeltem Deckel von Kapsellänge, trocken mitten auf don Rücken gewöhnlich mit einer Längsfurche und an den Seiten mit je einer iefen Falte, entleert unter der Mündung an BR Bauchseite eingeschnürt, sehiefmündig, gekrümmt undgefurcht. P äl hmal, braunrot, mit 2—3 papillösen Schenkeln. Sporen 14—17 u, gelbgrün und glatt, resp. grün durchscheinend und mit gelblicher Exine. Reife im Spätherbst und Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 62. Auf kalkfreiem, sandigem und lehmigem Boden, namentlich in Buchen-Ver- jüngungsschlägen, an Böschungen der Waldwege, an Gräbenrändern ete. „ sowie auch an Kieselgestein und Sandsteinfelsen, von der Ebene bis zu 2200 m aufsteigend und fast in ganz Europa häufig. Auch aus dem Kaukasus, aus Amerika und Asien, aus Japan, Ost-Indien und dem Himalaya bekannt; wird schon 1741 in der Hist. muscorum von Dillen erwähnt. 8. XI, 7, a) unteres, b) oberes Bl., c) Kapsel, d) Habitusbild; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Var, sericea Schpr., smaragdgrüne, seidenglänzende, über 3 cm hohe, innen rostrote, nicht filzige Rasen mit weit herab gezähnten, langen, schmalen Bil. — | namentlich an Sandsteinfelsen und Granit: var. interrupta Hedw. — Dieranım cadueum Brid., mit unterbrochen be- blätterten, 3—5 cm hohen Stengeln und die Kapsel RRERER Innovationen — mehr im Norden oder in höheren Lagen; $. XI, 7, e) Habitusbild, gez. nach einem von Zetterstedt in Norwegen ges. Expl.; var. ströcta Sehpr. mit steif aufrecht abstehenden Bl. und meist gewundenem Kapselstiel — steht sericea nahe. Eine var. mit aufwärts rötlichem Kapselstiel sammelte ich auf feuchtem Sand am em bei Darmstadt. Ve ET EN EEE ST NER REST RER ET EIER, BB PR EPTEER TE EEE an ayaz Bes krun ef. Schpr. Byn. ed. II S. 77, Nr. 10, | er 2: ne eurvata ähnlich, Bil. steif aufrecht abstehend, uadratisch, nach unten rektan- Kapsel auf mehr als 1 em langer Seta aufrecht, Leiten, mit rötlichem ee und aus kegeliger ges eltem Deckel. Am PollanroSe ; in ] von Wichura 1856 ubdacht ; in Gesellschaft von . Han sarmentosum und aduncum (non ge ug nach Limpricht Rbh. Kr. Fl. he * 8. ii mit Dieranım Starkei W. und seinen - BB — 3. Gatt. Dieranum ') Hedw. 1782. Zu ausgedehnten, polsterförmigen Rasen vereinte und häufig zur Massen- vegetation neigende, kräftigere Pflanzen, aus deren Blattachseln sich oft in der Jugend weissliche, im Alter mehr rostbraune Wurzelhaare entwickeln. Stämmchen rundlich-3kantig, mit getüpfeltem Grundgewebe und deutlich abgegrenztem Zentralstrang. Bill. meist glatt, allseitig abstehend oder sichel- förmig einseitswendig, aus lanzettlicher, schwach elliptischer Basis sehr lang verschmälert, meist pfriemenförmig, mit kräftiger, gewöhnlich auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren je nach den einzelnen Gruppen verschieden, teils homogen, teils mit medianen Deutern und Stereidenbändern oder auch ähnlich wie bei Campylopus, an der konvexen Rückseite zuweilen 2 bis mehr- reihig gefurcht oder gesägt, resp. mit abwechselnd vortretenden Aussenzellen. Blattzellen verlängert rektangulär bis linear, zuweilen in den Längswänden getüpfelt, nach oben kürzer, bis rundlich quadratisch, selten etwas mamillös oder mit Papillen über den Pfeilern, an der Basis weiter, mit deutlich ab- gegrenzten, oft zwei- und mehrschichtigen und gebräunten, erweiterten, quadratischen oder hexagonalen Blattflügelzellen. Blüten knospenförmig, einhäusig und zweihäusig; bei den zweihäusigen Arten die d Pflanzen in eigenen Rasen oder im Wurzelfilze. Kapsel (oft zu 2 und mehreren aus einem Perichätium) auf stets aufrechter, meist gedrehter Seta aufrecht und regel- mässig, verlängert ellipsoidisch bis eylindrisch, oder geneigt und symmetrisch, resp. gekrümmt, mit kurzem, selten etwas kropfigem Hals und sehr langem pfriemenförmig geschnäbeltem Deckel, bald mit, bald ohne Ring. Bei differen- tiiertem Ring erscheint der Rand des Deckels mehr oder weniger kerbig. Spaltöffnungen phaneropor, am Grunde der Kapsel in 1 oder 2 Reihen stets vorhanden. Haube kappenförmig, an der Basis nicht gewimpert. Peristom mit sehr niedrigem Hohleylinder und durch nur wenige Zellreihen am Urnen- rand angeheftet, aus 16 bis zur Mitte in 2 (oder 3) Schenkel gespaltenen Zähnen gebildet, deren schwächere Aussenschicht meist aus längsstreifigen Platten besteht, während bei der stärker entwickelten Innenschicht die ent- fernteren Querbalken kräftiger vortreten, auch an den Seiten der Zähne öfters etwas vorspringen. e, Eine sehr artenreiche Gattung, die nach Jaeger und S$. bis zum Jahr 1879 schon in mehr als 90 ausländischen Arten bekannt war, ja bis jetzt sind schon a mehr als 230 Arten beschrieben, von denen jedoch neuerdings viele als Untergattung Dieranoloma zu der Gattung Leucoloma (mit weisslich gesäumten BI.) gezogen werden, so dass der Gattung Dieranum nach Brotherus nur 94 ausländische Arten verbleiben. | Ä A. Arctoa (Br. eur.) Lindb. 1879. | Einhäusige, hochalpine Felsenmoose, deren Stengel keinen Wurzelfilz. = aus den Blattachseln entwickeln. Blattrippe dünn, in der Regel ohne Deuter Dias = ' und mehr aus gleichartigen Zellen gebildet. Blattzellen verläng u 1 meist ee dixgavos zweiköpfig, resp. „Zweizack“ wegen der Gabelzähne, ae nicht getüpfelt; Blattflügelzellen gewöhnlich einschichtig und klein. Hauben- schnabel meist rauh. a) Kapsel aufrecht. Peristomzähne trocken strahlig ausgebreitet oder gerade aufgerichtet. 1. Dieranum fulvellum (Dicks.) Sm. 1804. Bryum Dicks. 1801, Blindia Kindb. 1883, Dier. Moerchiü Hornsch. 1825, Grimmia schisti Sm. 1804, Weisia flexuosa Bruch. 1831, Arctoa Br. eur. 1846; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 109. Einhäusig; die knospenförmigen 3 Blüten entweder auf besonderen Sprossen oder unterhalb des Perichätiums mit eiförmigen, kurz zugespitzten inneren Hüllbll. Habituell an kleinere Formen der Blindia acuta erinnernde, meist nur 0,5—2 cm hohe, selten höhere, oliven-bisbräunlichgrüne Räschen. Bil. aus hohler, verlängert elliptischer Basis allmählich rinnig-borstenförmig mit lang austretender Rippe und schwach gezähnelter Spitze, meist . etwas einseitswendig. Perichätialbll. bis zur Mitte oder ?/ ,„ scheidig und in eine I# lange, gewundene bräunliche Granne auslaufend. Querschnitt der Rippe 8 RB RER La Z7_ı D1.444: 1... “ ı » a und weniger deutlich abgegrenzt, alle übrigen Zellen rektangulär, 10—15 u, auf- 3 wärts kürzer und schmäler. Kapsel auf 2-_5 mm langer, gelber, links gedrehter FE Seta aufrecht und regelmässig, kurzhalsig, ungestreift, nur selten etwas 3 geneigt und mit Längsstreifen, rötlich, sehr klein, verkehrt-eiförmig oder ellipsoidisch, mit etwas kürzerem, aus kegeliger Basis schief geschnäbeltem, am Rande kerbigem Deckel und zweireihigem, stückweise sich ablösendem, differentiiertem Ring, trocken unter dem Deckel verengt, entleert unter der erweiterten Mündung stark eingeschnürt, glatt oder schwach gefurcht und urnenförmig, meist kaum über die Blattspitzen emporgehoben. Peristomzähne purpurrot, trocken strahlig ausgebreitet, zweischenkelig oder auch einfach . und nur längs der Mitte unregelmässig durchbrochen, an der Basis nur 2zell- eo. reihig verschmolzen. Sporen 15—17 u, gelblichgrün und fein gekörnelt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. 1. Tab. 86. en een Japan, Spitzbergen und Grönland bekannt. S. XI, 2, a) Bl., b) entdeckelte n tialbl. und d) Kapsel mit Deckel; gez. nach einem von E. Jörgensen a bei Roldal in Norwegen in 1300 m ges. Expl. 2 Dieranum hyperboreum (Gunner) ©. Müll. 1849. EM 'yum Gunner, Arctoa Br. und Schpr.; ef. Schpr. Syn. ed. 1I, 8.79, - | n Einhäusig; die 3 Blüten unter dem Perichätium mit nur kurz und Sumpflich zugespitztem, rippenlosem innersten Hüllbl. Kräftigere, dem Dier. 2 ähnliche, gelbli "ıgrüne, leicht zerfallende Rasen, Bl. aus breiterer, . elliptischer Basis allmählich pfriemlich, mit dünner, nach oben stärkerer, Re kaum austretender Rippe, ganzrandig oder nach der Spitze zu undeutlich und entfernt gezähnt. Querschnitt der Rippe 4-—-6schichtig, davon meist 2 bis 4 Zellen als Deuter durch bedeutendere Grösse sich auszeichnend, auch zeigen sich zwischen diesen und den Rückenzellen im oberen Blattteil bereits Stereiden. Blattzellen rektangulär und dickwandig, ohne Papillen, nach oben fast quadratisch, und selbst querrektangulär, ebenso nach den Rändern zu kürzer, meist 12—15 u, an den Blattflügeln deutlich abgegrenzt mit grösseren und weiteren quadratischen Blattflügelzellen von 20-30 u. Perichätialbll. bauchig scheidig mit weniger quadratischen Zellen, Kapsel auf 5 mm langer, dicker Seta fast aufrecht und nur schwach geneigt, symmetrisch, aus kurzem Halse dick eiförmig, schwach hochrückig, rötlich, gelbbräunlich, mit deutlichen dunkleren Längsstreifen, aus kegeliger Basis geschnäbeltem, kerbrandigem Deckel von fast Urnenlänge und breiterem, 3reihig sich ablösendem, differentiiertem Ring, trocken regelmässig gefurcht, entdeckelt mehr kreiselförmig. Peristomzähne purpurrot, trocken weniger ausgebreitet, mehr aufgerichtet, sehr breit, bis zur Mitte gespalten oder auch nur in der Mitte durchbrochen und daher oft etwas ungleichmässig ausgebildet. Sporen grösser als bei voriger Art, 20—25 u, rostbraun und gekörnelt oder warzig. Reife im Juli. Br. eur., Vol. I, Tab. 87, In Felsspalten auf dem Dovrefjeld Norwegens von Oeder 1844 entdeckt. Auch aus Lappland und aus Grönland in Nord-Amerika bekannt. 8. XI, 4, a) Bl, b) Kapsel, c) Peristom, d) entdeckelte Kapsel; gez. nach einem von Ch. Kaurin und E. Ryan bei Jotunheimen in Norwegen gesammelten Exemplar. Nach Limpricht bereits 1825 von Kurr bei Kongsvold auf dem Dovrefjeld entdeckt (ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 655). Arctoa Andersonii Wichura aus Lappland (1856) mit kleinerer, kürzer gestielter Kapsel, bis zur Basis gespaltenen Peristomzähnen, grösseren Sporen von 25—35 u und engerem Zellnetz scheint nur eine Übergangsform der vorgenannten beiden Arten zu sein; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 655 (non vidi). b) Kapsel geneigt und symmetrisch. | Peristomzähne trocken aufrecht mit einwärts gebogenen Spitzen, wie bei allen übrigen Arten dieser Gattung. Stämmchen aus niederliegender Basis aufsteigend. | a 3. Dieranum falcatum Hedw. 1801. Cecalyphum serophulosum P. Beauv. 1805, Oncophorus Brid. 1826; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 110. Einhäusig; die knospenförmigen d Blüten unter dem Perichätium mit breit eiförmigen, kurz zugespitzten inneren Hüllbll. Dunkel- bis schwärzlich- grüne, 1—5 cm hohe, sehr dichte Räschen mit zerbrechlichen, dünnen, auf- steigenden, 3—5kantigen, nicht filzigen Stengeln. Bll. sichelförmig Bin seitswendig, aus lanzettlicher bis fast scheidiger Basis borstenförmig, u ; dünner austretender Rippe und oft dicht und fein ‚gezähnelter Spitze. Quer- . schnitt der Rippe 3—5schichtig mit ziemlich homogenen, derbwandigen Zellen, von denen nur einzelne innere zuweilen etwas weiter sind, Blattzellen RR _ u = ee rektangulär, nach dem Rand zu wie ‚oherwärts Kür, Dh meist quadratisch und mit papillenartigen Auftreibungen über den Pfeilern. Blattflügelzellen nur einschichtig und undeutlich, 12—18 u. Perichätialbll. scheidig und plötzlich kurz pfriemenförmig. Kapsel auf 0,5—1 cm langer, links gedrehter, rötlichgelber Seta geneigt und symmetrisch, aus etwas kropfigem, kurzem Halse verkehrt eiförmig, hochrückig, weder gestreift noch gefurcht, braun, mit glattrandigem, lang geschnäbeltem Deckel und 2—3 Reihen kleinerer Zellen am Urnenrand, die gleichsam einen bleibenden Ring bilden, entleert schief becherförmig. Schnabel der Haube an der Spitze höckerig rauh. Peristomzähne trocken aufrecht mit eingekrümmten Spitzen, an der Basis fast 5zellreihig verschmolzen, purpurrot, aufwärts heller und bis zur Mitte in 2 dicht papillöse Schenkel gespalten. Sporen meist 14—18 u, oder auch 12-14 u bräwlich und fein gekörnelt. Reife im Spätsommer, Br. eur., Vol. I, Tab. 65. An periodisch überrieselten kalkfreien Felsen im Hochgebirge von 1200 m an aufwärts im mittleren und nördlichen Europa; von C. Ludwig auf dem Iser- gebirge entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus den östlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. 8. III, 5, vergrössertes Habitusbild, an dem jedoch das innere Hüllbl. der JS Blüte nicht sichtbar ist, XI, 3, a) Bl., b) Kapsel mit Deckel, ce) ent- deckelte Kapsel; gez. nach einem von J. Breidler in Steiermark ges. Expl. Var. pwmilum Sauter, eine nur 0,5 cm hohe, dem D. Fulvellum ähnliche Form mit straffen, aufrecht abstehenden BIl. __ in den Salzburger Alpen und der Schweiz, von A. Sauter 1835 entdeckt. 4. Dieranum Blyttii Schpr. 1847. Bryum schisti Gunn. 1772, Dieranum schisti Lindb. 1871, Dieranum Starkei var. densum Sendt., D. Sendtneri v. Flotow; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 111. Einhäusig; die S Blüten entfernt von den Q am Fusse des Fruchtsprosses. Habituell an Cymodontium oder Dieranoweisia erispula erinnernde, gelblich- oder dunkelgrüne, bis 4cm hohe, dichte Rasen. Bill. verbogen allseitig ab- . rektangulär, in der Pfriemspitze quadratisch, mit papillenartigen Auf- ir Kun zn Perichätialbll. hoch scheidig. Kapsel auf 0,5—1 cm langer, gelber, rechts gedrehter Seta g: | a 7 WW > g a 2. la 2 TE ee a ee le a Tagen. SITE 0 ES a a 5 Ne RE ibungen über den Pfeilern, am Rande aufwärts in 1-2 Reihen doppel- kropfigem, schmalem | — 319 — Schenkel gespalten und an der Basis 3 zellreihig verschmolzen. Sporen 15—18 u, rötlichgelb und gekörnelt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. I, Tab. 63. An kalkfreien, schattigen Felsen im Hochgebirge, zwischen Alpenrosen, in 1500 m und selbst bis 2600 m, im Isergebirge schon in 780 m, auch in Lappland, Schottland und Norwegen, sowie in Nord-Amerika und Grönland; von O. Sendtner 1839 im Schlesisch-mährischen Gesenke entdeckt. Nach Renauld und Cardot namentlich aus Grönland, Canada, Idaho, British-Columbien, Vancouver, den Rocky- Mountains und östlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. 8. III, 17, Blattquer- schnitt und XII, 5, a) Bl., b) und c) Kapseln; gez. nach von Dr. V. F. Brotherus in Lappland und von E. Ryan in Norwegen gesammelten Expll. Die Pflanze ist an den papillös gezähnelten Blattspitzen, resp. den Papillen über den Pfeilern leicht zu erkennen. Sie unterscheidet sich von Cynodontium sueeicum durch die etwas gekrümmte Kapsel und ist zierlicher, als das kräftigere, glatte Dier. hyperboreum. 5. Dieranum Starkei Web. u. Mohr 1807. Dier. eurvifolium Schleich. 1807, Oncophorus Brid. 1826: ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 112. Einhäusig; die C Blüten später am Fusse des Fruchtsprosses, mit aus fast verkehrt eiförmiger Basis rasch in eine mindestens gleichlange Spitze ausgezogenen Hüllbll. Kräftigere, 2—6 cm hohe, lockere, glänzende Rasen mit nicht verfilzten, fünfkantigen, meist gekniet aufsteigenden Stengeln. Bil. sichelförmig einseitswendig und nicht kraus, aus lanzettlicher Basis lang rinnig pfriemenförmig, meist ganzrandig, und mit auslaufender Rippe. Quer- schnitt der letzteren aufwärts 4—5schichtig, mit 2—4 weiteren Innenzellen. Blattzellen verlängert rektangulär, S—10 u, oben kürzer, ohne papillöse Auftreibungen über den Pfeilern. Blattflügelzellen erweitert, meist gebräunt und teilweise doppelschichtig. Perichätialbll. bis über die Mitte scheidig. Kapsel auf 1--1,5 cm langer, unten rechts, oben links gedrehter, rötlicher Seta geneigt, symmetrisch, aus zusammengezogenem kropfigem Halse länglich ellipsoidisch bis fast zylindrisch, gekrümmt, mit unregelmässigen Längs- streifen, 2—3reihig sich ablösendem Ring und aus kegeliger Basis lang geschnäbeltem, am rötlichen Rande kerbigem Deckel, trocken tief gefurcht und entleert nur wenig unter der Mündung verengt. Zellen der dünnwandigen Kapsel sehr eng prosenchymatisch. Peristomzähne fast blutrot, an der Basis a. ?/, in 2 dicht papillöse, gelbliche, pfriemliche Schenkel gespalten. Sporen 10—15 u, gelbgrün bis rostgelb und fein gekörnelt. Reife im Sommer. n . Br. eur., Vol. I, Tab. 64. An kalkfreien feuchten Felsen und zerbröckeltem Gestein in der Bergregion und dem Hochgebirge von 900 m aufwärts in Europa, dem Kaukasus und Nord- Amerika nicht selten, in den Alpen häufig; von Starke in den Sudeten entdeckt. In Amerika nach Renauld und Cardot namentlich aus Labrador, Canada, Neu fundland, British-Columbien, , Vancouver, Idaho, den Rocky-Mountains und den öst- n lichen Staaten bekannt. $. XI, 1, a) Bl., b) Kapsel mit Deckel, c) entdeckelte Kapsel, d) Habitusbild; gez. nach einem von H. Graf zu Solms-Laubach am ı Feldberg im Schwarzwald ges. eg a “ — 220 — 6. Dieranum arcticum Schpr. 1876. Dier. boreale Hpe. in sched., D. molle Wils. nach Lindb. und Arnell, Musei Asiae bor. 1890, S. 82, D. glaciale Berggr.; ef. Rbh. Kr. FI. IV,3, S. 656 u. Schpr. Syn. ed. II. S. 93. Einhäusig; die dick knospenförmigen JS Blüten in der Nähe der Oo mit in eine Pfriemenspitze ausgezogenen äusseren, und eiförmigen, zugespitzten, rippenlosen inneren Hüllbll. Mehr oder minder dichte, 5—12 cm hohe, etwas glänzende, gelblich- bis bräunlichgrüne, babituell an ein kräftiges Starkei oder auch ein dünnstengeliges scoparium erinnernde, nicht filzige Rasen. Stamm- querschnitt mit dünnem Zentralstrang. Bll. meist aufrecht abstehend, seltener etwas sichelförmig einseitswendig, aus breit eiförmiger Basis ziemlich rasch lanzettlich bis pfriemlich, mit rinnig hohler, scharfer, ganzrandiger Spitze und glatter, unter derselben verschwindender, schmaler Rippe. Querschnitt der letzteren 4—6schiehtig, bei den jüngeren Bll. noch ziemlich homogen, jedoch treten 2—5 mediane Deuter mehr hervor, die bei den älteren Bil. von vereinzelten Stereiden begleitet sind. Blattflügelzellen zahlreich, sehr gross, 20—27 u, gebräunt und deutlich abgegrenzt, weit von der Rippe entfernt bleibend und von derselben durch lineare Zellen mit getüpfelten Wänden von 10—12 u getrennt; die übrigen Zellen verlängert rektangulär, aufwärts nur allmählich kürzer, 10-12 u, und in der Spitze mehr rhombisch oder rhomboidisch, über den Pfeilern beiderseits mit halbkugeligen Auftreibungen. Periehätialbll. scheidig. Kapsel auf mindestens 1,5 cm langer Seta geneigt, verlängert ellipsoidisch bis fast zylindrisch und etwas hochrückig, resp. mehr oder weniger gekrümmt, schwach gestreift, mit kurzem, kropfigem Halse, schief geschnäbeltem Deckel und einzellreihi g sich ablösendem Ring, entleert braun und gefurcht. Peristom purpurrot, mit regelmässigen, bis zur Mitte zwei- schenkeligen Zähnen. Sporen 12—15 u, grünlichgelb und fein gekörnelt. Reife im Sommer. Br. eur., Suppl. III und IV, Dier. Tab. 3. Im Norden Europas in den Hochgebirgen Skandinaviens an der Schneegrenze, a) BL, b) Kapsel, ce und d) Blattquerschnitte; gez. nach einem von Ch. Kaurin am Sneehättan ges. Expl. Bildet den Übergang von den Arcioa zu den scoparüs und wurde von Bruch und Wilson seiner Zeit als eine Varietät von Starkei Zweihäusige Erd-, Fels- und Holzbewohner. Kapsel geneigt und 5 Jragikifolium ausgenommen) grubig längsstreifigen Stengel wurzelfilzig. Querschnitt der Rippe mit medianen ” =. 2 - | 8) Dion undulate Schpr. 2 Bil. querwellig, nur selten etwas einseitswendig, mit vor der Spitze : endender Rippe. Die d Pflänzchen im Wurzelfilze, an Phaseum oder Archidium erinner ‚ klein und einjährig, is N | — 21 — ’. Dieranum spurium Hedw. 1788, Mnium Gmel. 1791, Bryum Hoffm. 1796, Dier. condensatum Hedw. 1801, Cecalyphum P. Beauv. 1805, D. fragile Brid. 1819, EEE fragilis, conglomeratus und longirostris Brid, 1826; ef. Rbh. Kr. Fl. IV. Nr. 113 Zweihäusig mit kleinen, Be en Ö Pflänzchen im Wurzelfilze. Ausgedehnte, bis 6 cm hohe, leicht zerfallende, unten gelblich-rostfilzige Rasen mit wiederholt gabelig geteilten, aufrechten oder niederliegenden, nach oben schopfig beblätterten, kräftigen, 3kantigen Stengeln. Bil. feucht abstehend, trocken einwärts gebogen, am spitzen Schopfe fast kraus mit verdrehten Spitzen, stark querwellig, aus hohler eilänglicher Basis anfangs erweitert, dann rasch lineal-lanzettlich zugespitzt, an der Unterseite oberwärts durch spitz mamillöse Zellen an Lamina wie Rippe sehr rauh, am Rande weit herab gesägt, mit kräftiger, unter der Spitze verschwindender Rippe. Quer- schnitt der letzteren mit 5—6 medianen Deutern. Lamina einschichtig, nur vereinzelte Zellen doppelschichtig. Blattflügelzellen 2—3schichtig; die übrigen Zellen getüpfelt, nach der Basis zu linear, 12—18 u, aufwärts rasch kürzer, über der grössten Blattbreite bereits rundlich, im ganzen oberen Teil sehr unregelmässig, dreieckig, quadratisch, 8—-10 u, rektangulär bis quer- rektangulär und spitz mamillös, im unteren Teil dagegen nur mit papillen- artigen Auftreibungen über den Pfeilern. Innere Perichätialbll. aus hoch- scheidiger, zusammengerollter Basis plötzlich in eine Pfriemenspitze ausgezogen. Kapsel auf 2—3 cm langer, dünner, gelblicher, links gedrehter Seta aus auf- rechter, schwach kropfiger Basis bogig gekrümmt, fast zylindrisch, grünlich, deutlich gestreift, mit differentiiertem, 1—2zellreihig sich ablösendem Ring, und bleichem, geschnäbeltem Deckel, entleert hellbraun, längsfaltig und unter der Mündung verengt. Peristomzähne rotgelb und breit, bis zur Mitte oder darüber in 2—3 papillöse Schenkel gespalten und mit stark vortretenden inneren Querbalken. Sporen ungleich gross, 17—22 u, gelblich- oder bräunlich- grün und papillös. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol.I, Tab. 81. Auf Sand und torfig sandigem Boden, insbesondere in den Kiefernwäldern des mittleren und nördlichen Europas und Canadas in Nord-Amerika durch die Ebene und Hügelregion hier und da verbreitet, jedoch auch aus Sibirien und Sikkim in Asien bekannt; von Timm in Mecklenburg entdeckt. Steigt in den Alpen bis 1000 m, fehlt jedoch in Salzburg, Tirol und den bayerischen Alpen. S.IL4 ' Blattquerschnitt und XIII, 6, a) Bl., b) Kapsel mit Deckel, e) entdeckelte u = gez. nach bei Darmstadt gesammelten Expll. a 8. Dieranum elatum Lindb. nn = | Dier. robustum Blytt, Dier. Drummondii C. Müll. 1849; ef. Schpr. syn. ed. IL sw . Nr. 2, sowie Rbh. Kr. Fl. IV,3, 8. 657. u | Zweihäusig mit kleinen 9 Pflänzchen im Susi Habituell dem a vorigen ähnliche, jedoch viel kräftigere, über 12 cm "hohe Rasen mit auf- < ‚steigenden, dicken, rostfilzigen Stengeln. BIl. etwas querwellig, feucht, sehr _ ns sparrig .—. bis on... 10—12 mm lang, am er . — 2 — meist etwas einseitswendig, trocken an den Spitzen mehr oder weniger gekräuselt, aus eiförmiger Basis anfangs erweitert und dann rasch sehr lang rinnig- pfriemenförmig verschmälert, mit gesägter Spitze und in derselben endender, oben am Rücken gesägter, kräftiger Rippe. Querschnitt der letzteren mit 6 bis 10 medianen Deutern, doppelten Stereidenbändern und wenig differentiierten Aussenzellen, auch meist durch doppelte Laminazellen erweitert. Blattflügel- zellen 2—3schichtig. Zellnetz ähnlich wie bei voriger Art, jedoch weniger mamillös, fast glatt und mit grösseren Blattflügelzellen. Kapsel (meist mehrere aus einem Perichätium) auf etwa 3 em langer Seta geneigt, bogig gekrümmt, cylindrisch, nur undeutlich gestreift, mit 2 zellreihig sich ablösendem Ring und sehr lang pfriemlich geschnäbeltem Deckel, entleert unter der Mündung verengt und gefurcht. Peristomzähne gelblichrot, bis über die Mitte in knotige, schwach papillöse Schenkel gespalten. Sporen 14—20 u, bräunlich- grün und papillös. Reife im Spätsommer. Br. eur., Vol. I, Tab. 84 In feuchten Wäldern bei Christiania in Norwegen von Blytt entdeckt, ferner in Lappland und in Canada in Nord-Amerika. 8. XII, 5, a) Bl. von der Rück- seite, b) entdeckelte, angefeuchtete Kapsel; gez. nach einem von J. E. Zetterstedt in Kiefernwäldern bei Christiania gesammelten E: 9. Dieranum Schraderi Schwgr. 1807. Dier. undulatum Schrad., D. fastigiatum Schultz 1806, D. affine Funck 1806, Dier. intermedium Crome 1806, D. Basen; Blandow 1804; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 114. Zweihäusig mit sehr kleinen d Pflänzchen im Wurzelfilze. _Gelbgrüne oder bräunliche, unten braunfilzige, 10—20 cm tiefe, etwas an Aulacomnium palustre erinnernde, dichte Rasen mit aufrechten, 3kantigen Stengeln. Bil. aufrecht abstehend, nur selten schwach einseitswendig, querwellig, trocken flach aufrecht anliegend und nur am Schopfe mit verdrehten Spitzen, aus breiter Basis lineallanzettlich verschmälert, mit fast zungenförmiger, sehr breiter stumpflicher, ausgefressen gezähnter Spitze, oft bis zur Mitte herab gesägtem, welligem Rande und vor der Spitze verschwindender, unterseits glatter, nur am Ende bisweilen gezähnter Rippe. Querschnitt der letzteren mit 8 medianen Deutern, zwei starken Stereidenbändern und nur wenig differentiierten Aussen- zellen. Blattflügelzellen doppelschichtig, aufgeblasen und gelblich; die Zellen darüber linear und getüpfelt, aufwärts kürzer, mehr rundlich ‚ jedoch nicht ; illös, sehr unregelmässig, dreieckige, rhomboidische: rundlic- 5% glıche gemischt, in der Spitze rhombisch, 15—20 uundsehr ring _Perichätialbl. röhrig-scheidig, gestutzt und mit kurzer Spitze, de ® Re inneren sus .. ve en ausgerandeter Basis plötzlich pfriemen a - Kapsel verhältnismässig ‚klein, auf 3—4 cm langer, gelblicher, links glich ellipsoidisch bis fast cylindrisch, oft etwas f deutlich gestreift, lt schwach gefurcht, mit 2reihig stückweise : een iflorentiieriem Ring ud Eee Deckel von oft _ müchafber Ü ntleert unter d stengt: Porintome zähne gelbri ötlich oder ich, bis unter die Mitte in = er ‚papillöse U Schenkel gespalten und mit stark vortretenden inneren Querbalken. Sporen 18—28 u, er oder gelblichgrün und papillös. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. I, In en in wi von der Ebene bis aufs Hochgebirge nördlich der Alpen, auch aus Nordamerika und dem Himalaya Asiens bekannt; von Schrader im Harz und von Hauptmann v. Berger in Mecklenburg entdeckt. Nach Arnell in Sibirien durch die Waldregion des Jeniseithales bis nach Dudinka und Tolstoinos in der arktischen Region, von 63° bis 70° n. Br. häufig. Auch aus Grönland, jedoch nicht von Spitzbergen bekannt. 8. XIII, 7, a) Bl., b) Kapsel; gez. nach von Schimper in den Vogesen ges. Expll. 10. Dieranum undulatum Ehrh. Bryum rugosum Hoffm. 1796, Dier. rugosum Brid. 1826, D. polysetum Sw. 1799; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 115. Zweihäusig mit sehr kleinen, knospenförmigen, 4—6 blätterigen Ö Pflänzchen im Wurzelfilze. Ausgedehnte, meist gelblichgrüne, etwas glänzende, unten braunfilzige, lockere, über 10 cm hohe Rasen mit dicken, kräftigen, stumpf 3kantigen, anfangs weissfilzigen, später braunfilzigen Stengeln. BIl. abstehend, an der Spitze zusammengewickelt und oft etwas einseitswendig, stark querwellig, glänzend, aus abgerundeter Basis breit lanzettlich und lang zugespitzt, mit flachem, weit herab grob gesägtem, unten zurück- gebogenem Rande und vor der Spitze verschwindender, an der Unterseite oben 2-—4flügeliger, grob gesägter, dünner Rippe. Querschnitt der letzteren mit 6—10 medianen Deutern, 2—3schichtigen Stereidenbändern und nur an den Lamellen differentiierten Rückenzellen. Lamina einschichtig, nur zwischen Rippe und Blattflügeln in wenigen Reihen 2—3schichtig. Blattflügelzellen sehr gross, 2—3sschichtig, verlängert 6seitig und aufgeblasen, 25—40 u; alle übrigen Zellen lang gestreckt, verhältnismässig weit, 15—20 u, glatt und getüpfelt. Innere Perichätialbll. hoch scheidig zusammengerollt und plötzlich in eine kurze Pfriemenspitze ausgezogen. Kapsel (meist mehrere aus einem Perichätium) auf 3—4 cm langer, hellgelber, unten rechts oben links gedrehter Seta geneigt und meist bogig gekrümmt, fast cylindrisch, seltener ellipsoidisch, hellbraun, schwach und undeutlich gestreift, trocken stärker gekrümmt, entleert unter der Mündung nur wenig verengt und schwach gefurcht, mit nicht ee einzellreihigem Ring und lang und dünn geschnäbeltem, indestens gleich langem Deckel. Peristomzähne durchaus trüb blutrot, breit we bis unter die Mitte in 2-4 Schenkel gespalten. Sporen 18—22 u, gelb- grün und schwach papillös. Reife Juli und August. Br. eur., Vol.I, Tab.82 und 83. In feuchten schattigen Wäldern von der Ebene bis 2200 m durch ganz Europa und Nord-Amerika gemein, und auch aus dem Kaukasus und vom Himalaya be- | be- a kannt, jedoch häufiger auf Sand und selten auf Kalk; von @.H. Weber im Harz - 1796 entdeckt. Nach Arnell in Sibirien mehr auf trockenem Waldboden, im Jeniseithale bis 68° n. Br., bis N. Tunguska in der subarktischen Region on gemein. S. XIV, 10, a) Bl, b) entdeckelte Kapsel, c) vergrössertes Zellnetz, d) ein 3 — 2 nn en gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. | 11. Dieranum palustre (La Pyl.) Br. eur. 1847. Dier. undulatum "Turn. 1804, D. Bonjeani De Not 1837, ef. Rbh. Kr. Fl. 1V, Nr. 116. Zweihäusig mit kleinen, einem Archidium ähnlichen S Pflänzchen im Wurzelfilz. Meist gelblich- oder bräunlichgrüne, 10—15 cm tiefe, etwas lockere, glänzende, unten braunfilzige Rasen mit dünnen, stumpf 3kantigen, anfangs weiss- später braunfilzigen Stämmchen. Bil. aufrecht abstehend, nach oben querwellig, aus breit eilänglicher Basis lineallanzettlich verschmälert, gegen die Spitze scharf gesägt, mit weit vor der Spitze verschwindender, am Rücken fast glatter, nur zuweilen 2reihig schwach gezähnter, dünner Rippe. (Querschnitt der letzteren mit 6—8 medianen Deutern etc. und nur an den Kanten der Rückseite sich mamillös vorwölbenden, differentiierten Aussen- zellen. Blattflügelzellen zweischichtig, alle übrigen Zellen verlängert und getüpfelt, 12—15 u, auch in der Spitze verlängert rektangulär oder lang elliptisch.-. Innere Perichätialbll. aus scheidig zusammengeroliter, oben ab- gerundeter und grob gezähnter Basis plötzlich in eine kurze, pfriemliche Spitze ausgezogen. Kapsel (zuweilen zwei aus einem Perichätium) auf 2—-5 cm langer, dünner, gelbgrüner, links gedrehter Seta aus aufrechter, etwas kropfiger Basis geneigt, dick verkehrt eilänglich bis fast cylindrisch, hellbraun und dünnwandig, undeutlich gestreift, ohne Ring, mit dünnem, pfriemlich geschnäbeltem Deckel von Urnenlänge, trocken gefurcht, entleert unter der Mündung nicht verengt. Haube sehr gross, bis über die Kapsel reichend und oft noch das obere Ende der Seta umfassend. Peristomzähne gelbrot, zu */, in 2 oder 3 papillöse, oben hellere Schenkel gespalten. Sporen 18—21 u, bräunlichgrün und papillös, in Masse gelbbräunlich. Reife im August und September. Br. eur., Vol. I, Tab. 79. Auf Sumpfwiesen und moorigem Boden von der Ebene bis in die Alpenregion in 2300 m im mittleren und nördlichen Europa, sowie in Nord-Amerika und Asien, | jedoch seltener fruchtend. In Sibirien nach Arnell in den Sümpfen des nörd- lichen Urwaldgebietes gemein und bis zum Polarkreis aufsteigend, sowie auch auf Spitzbergen und in Grönland. 8. XII, 8, a) BL, b) Kapsel; gez. nach einem im Mooswald bei Freiburg im Breisgau von H. Graf zu Solms-Laubach mit Früchten ‚ges. Expl. | Var. juniperifolium Sendt., mit steifen, kürzeren und breiteren, nur an der Spitze querwelligen Bll. — von O. Sendtner 1839 auf dem Altvater entdeckt; Ver polyeladum Schpr., mit kätzchenförmigen, kleinblätterigen brüchigen Ästchen, n eiförmige, kurz zugespitzte BIl. ganzrandig und fast rippenlos sind — meist Mitth. Soc. pro fauna et flora fennica 1880, resp. Rev. br. 1882, $.88 und Musei a Zweihäusig; resp. pseudautöcisch mit kleinen S Pflänzchen im Wurzel- ' Al Lockere, gelblichgrüne, etwas glänzende, abwärts braune, der vorigen Art nahe verwandte Rasen mit 4—16 em langen, filzigen, durch an der Spitze u zusammengerollte BIl. stachelspitzigen Stengeln. BIl. etwas steif abstehend, nicht wellig, sehr schmal, trocken mit gewundener Pfrieme, aus schmal lanzettlicher Basis allmählich verschmälert, aufwärts rasch usammengerollt, röhrig- pfriemenförmig, ganzrandig oder an der Spitze nur undeutlich stumpf gezähnelt, mit schwacher, oft schon über der Mitte sich auflösender, am Rücken nicht gezähnter Rippe und doppelschichtigen, gelblichen Blattflügelzellen. Zellen im Allgemeinen schwächer getüpfelt als bei voriger Art, meist 9—-12 u und 4 bis 6 mal so lang als breit. Perichätialbll. aus scheidiger Basis plötzlich in eine bis 4 mm lange Pfrieme ausgezogen. Kapsel (einzeln) auf 2—-3,5 cm langer, gelblicher, gedrehter Seta aus fast aufrechter Basis geneigt und meist schwach gekrümmt, fast eylindrisch, anfangs glatt, entdeckelt gefurcht und unter der Mündung verengt, mit aus kegeliger Basis lang geschnäbeltem Deckel und 2zellreihigem, stückweise sich ablösendem, hellem Ring. Kapsel- deckel oft länger als die Urne. Peristomzähne gelbrot, längsstreifig, aufwärts mehr schrägstreifig und meist nur zweischenkelig. Sporen 18—20 u, gelbgrün und fein papillös. Reife Ende Juli, Im nördlichen Finnland, Lappland, Nordamerika und Sibirien, an letzterem Ort von der Waldregion in 69° n. Br. bis in die arktische Region in den Sümpfen ziemlich häufig. S. XLVILS8, a und b) Bil, e) Kapsel, d) Perichtlbl.; gez. nach einem von Rob. Tolf in Angermanland in Schweden im Juli 1895 ges. Expl. Bildet den Übergang zur folgenden Gruppe. b) Dier. scoparia Schpr. Bll. meist sichelförmig-einseitswendig und nicht querwellig, mit die Spitze erreichender oder austretender Rippe. Die S Pflanzen in eigenen Rasen oder als kleine einjährige Pflänzchen im Wurzelfilze. 13. Dieranum majus Smith 1804. D. polysetum Brid. 1806, D. scoparium « majus Hook. 1818; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr.117. Zweihäusig mit kleinen, schlanken d Pflänzchen im Wurzelfilze der o Pflanzen. Lockere, bis 10 cm hohe, schwach filzige, glänzendgrüne Rasen mit bogig aufsteigenden Stengeln. Bil. sehr lang sichelförmig gekrümmt, aufwärts einseitswendig, aus oval-lanzettlicher Basis lang pfriemenförmig ver- schmälert, mit fast borstiger, gezähnter Spitze, von der Mitte aufwärts gezähntem Rande und dorniger, am Rücken gefurchter und 5reihig mamillös — gezähnter, austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit differentiierten _ Aussenzellen und meist doppelter Reihe medianer Deuter, zwischen denen sich zuweilen noch ein zentrales Stereidenband zeigt. Lamina am Rand ober- wärts doppelschichtig. Blattflügelzellen verlängert: 6 seitig und mehrschichtig . (oft 5—-6 schichtig); alle übrigen Zellen lang gestreckt, nicht mamillös, ‚sondern aussen glatt, jedoch mit getüpfelten Scheidewänden. Kapsel (meist mehrere aus einem Perichätium) auf 2—3 em langer, dünner, rechts gedrehter nn gelber Seta geneigt, verlängert ellipsoidisch bis verkehrt eilänglich, a | n verhältnismässis kurz und dick, etwas hochrückig, grünlichgelb Se nsgr ; . ; Ro th, Die europäischen Laubmoose. I. — 26 — grün, nur undeutlich gestreift, später stärker gekrümmt und schwach gefurcht, ohne Ring, mit aus kegeliger Basis sehr lang geschnäbeltem Deckel, entleert zuletzt schwarzbraun und unter der Mündung etwas verengt. Peristomzähne rotbraun, an der Basis 3zellreihig verschmolzen mit stark vorspringenden Querbalken, grubig längsstreifig und bis zur Mitte in zwei oben gelbliche Schenkel gespalten. Sporen ungleich, 15—18 oder 21-24 u, grünlich- bis gelblichbraun und fein papillös. Reife im Spätsommer und Herbst. Br. eur., Vol. I, Tab. 85. Auf schattigem Waldboden durch die norddeutsche Ebene und die niedere Bergregion des nördlichen Europas verbreitet, seltener in den Nadelwäldern des Alpengebietes bis zu 1500 m. Nach Renauld und Cardot auch aus Canada, Sitka, Washington und von der Vancouver-Insel in Nord-Amerika bekannt. Nach Arnell in Sibirien durch die mittlere Waldregion bis in die subarktische Region von 60"—69° n. Br. im Jeniseithal zerstreut. Aus Grönland und von Spitzbergen dagegen nicht bekannt. $. XIII,4, a) Bl., b) Kapsel, c) getüpfelte Zellen, d) Rück- seite der dornigen Rippe, e und f) Muktansracnnkte; gez. nach einem von Ü. Römer bei Eupen in der preussischen Rheinprovinz ges. Expl. 14. Dieranum scoparium (L.) Hedw. 1782. Bryum (Dill. 1718) L. 1753, Hypnum Weis 1770, Fuseina Schrank 1789, Mnium Gmel. 1791, Cecalyphum P. Beauv. 1805, D. recurvatum Sehultz 1806, D. refleetens Brid. 1826, D. Dillenii Tayl. 1843; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 118, Zweihäusig; die d Pflänzchen meist nur klein im Wurzelfilze, jedoch auch in 3 und mehr cm hohen besonderen Rasen. Etwas lockere, glänzend hell- oder dunkelgrüne, bis 10 cm hohe, breite Rasen mit aufsteigenden, an- fangs weiss- später braunfilzigen dünnen Stengeln. Stämmehen rundlich ‚3kantig, mit kleinem Zentralstrang und kleinzelliger, meist 2reihiger Rinden- schicht. Bl. etwas steif, schopfig zusammengedrängt, an den Sprossenden gewöhnlich sichelförmig, aus elliptisch-lanzettlicher Basis sehr lang pfriemen- förmig verschmälert, breiter als bei majus, fast röhrig, und weit herab am Rande mehr oder weniger grob und scharf gesägt, mit die Spitze meist er- b reichender, am Rücken 2—5 flügeliger, gesägter Rippe. Die gesägten Längs- lamellen der Rippe sind oft 2—3 Zellreihen hoch. Blattquerschnitt gewöhnlich mit 8 mon Deutern etc. Blattflügelzellen die Rippe nicht erreichend, ufs ärts verlängert rektangulär i in der Spitze und am Rand mehr oval und oft Perichätialbll. aus hoch scheidiger Basis plötzlich a friemenförmig. Kapsel auf 2—4 cm langer, kräftiger, rötlicher, links gedrehter Su Frege aufrechter Basis geneigt, verlängert ellipsoidisch bis fast Mapa t. Peristomzähne purpurrot, an der Basis 2zellreihig verschmolzen und die Mitte: in zwei oben Schenkel er abwärts ser und gebräunt; alle übrigen Zellen getüpfelt, unten linear, isı | g, weder gestreift, noch gefurcht, derb- Erg Ring, mit Pe lang geschnäbeltem, am Rand nicht kerbigem de und entleert gekrümmt und unter der Mündung nur wenig AN ER: Aa _ m. längsstreifig und mit stark vortretenden inneren Querbalken. Sporen 20—25 u, grünlichgelb und papillös. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. I, Tab. 74 u. 75. Überall von der Ebene bis in die Alpenregion in Wald und Feld gemein, auch in Amerika, Afrika und Asien, und je nach dem Standort oft sehr veränderlich. S. II, 1, a) Stammquerschnitt, b) Habitusbild in natürlicher Grösse, c) Peristomzähne, d) Querschnitt durch einen Zahn, e) unterer Blattquerschnitt durch die Blattflügel- zellen, f) oberer Blattquerschnitt, ferner XII, 9, a) Bl., b) Kapsel; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Var. orthophylium Brid., mit aufrechten, trocken angepressten, grobgezähnten Bll. und aufrechten Stengeln; var. Zurfosum Milde, eine Sumpfform mit aufrechten, fast ganzrandigen am Rücken nicht gezähnten BIL; var. curvulum Brid., mit dicht gestellten, sichelförmigen Bll.: var. recurvatum Schpr., lockerer beblättert, mit sichelförmigen, an der Spitze etwas welligen BIl.; var. alpestre Milde, var. tectorum H. Müller, \ Formen mit aufrechten, fast völlig ganzrandigen Bll.; var. rupicolum H. Müller, var. paludosum Schpr., eine Sumpfform mit grob gezähnten, nach der Spitze zu welligen BIl.; var. polycarpum Breidler, mit 2—3 Fruchtstielen aus einem Perichätium; var. crispulum De Not., eine niedrige südliche Form mit gekräuselten BIl. u. s. w. 15. Dieranum neglectum Jur. 1882, resp. Milde 1864. D. intermedium Jur., D. Bambergeri Schpr.. D. spadiceum Zett. 1864, D. scop. v. integrifolium Lindb. 1866, D. Mühlenbeckii x negleetum Pfeffer 1869; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 119, Zweihäusig mit kleinen d Pflänzchen im Wurzelfilze. Habituell eine Übergangsform zwischen scoparium und Mühlenbeekii mit 5 em hohen, dichten nur wenig filzigen Rasen. Bil. aufrecht abstehend, trocken verbogen und | gedreht, kaum kraus, aus eilänglicher, hohler Basis lanzettlich pfriemenförmig, röhrig und ganzrandig oder undeutlich gezähnelt, mit unterseits glatter, mit oder vor der Spitze endender oder auch austretender, schmaler, weder gefurchter noch gezähnter Rippe. Querschnitt der nur etwa ", der "Blattbreite einnehmenden Rippe mit kaum differentiierten Aussenzellen und 4-6 medianen Deutern ete, Blattflügelzellen 2schichtig, 20—25 u; alle übrigen Zellen verlängert, linear oder rektangulär und getüpfelt, nur gegen die Spitze zu sind einzelne quadratische Zellen von 10—15 u untermischt. Sporogon wie bei Mühlenbeckü. Reife im August und September. nn Auf dem Dovrefjeld in Norwegen, in Lappländ und auf Hochalpentriften zwischen Felstrimmern und Knieholz, selten fruchtend und bis 3400 m aufsteigend; von Milde am Schlern in Tirol in 1900 m entdeckt. Nach Arnell bei Dudinka und Tolstoinos in der arktischen Region Sibiriens häufig. Besitzt die Blattform von _ ssphdeiine, nähert sich: jedoch nach dem’ Bellnets ii oberen Blattteil mehr der 16. Dieranum Mühlenbeckii Br. und Schpr. 1847. D. Hostianum Jur. 1882, D, Scottianum Pokorny; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 120. Zweihäusig mit kleinen JS Pflänzchen im Wurzelfilze. Gelbgrüne bis gebräunte, 2—10 cm hohe, dichte, stark verfilzte Rasen mit anfangs weissem, später gelblich rostfarbenem Wurzelfilz. Bill. fast alle gleich lang, geschlängelt aufrecht abstehend, trocken stark verbogen und gekräuselt, in der Regel nicht sichelförmig, aus etwas schmaler, eilanzettlicher Basis sehr lang lineal- pfriemenförmig, nach oben hohl und gedreht, mit röhriger, oft weit herab grob gezähnter Spitze und nicht gefurchter, am Rücken durch spitz mamillöse Zellen rauher, auslaufender Rippe. Querschnitt der etwa '/, bis '/, der Basis einnehmenden Rippe mit differentiierten Aussenzellen und 8—10 medianen Deutern etc. Blattflügelzellen 20-25 u, 2—3schichtig, fast bis zur Rippe reichend, die nächst höheren verlängert rektangulär, schwach getüpfelt, nur wenig schmäler und mässig verdickt, nach oben rasch kürzer, im mittleren Teile 14—18 u und 2mal so lang als breit, von der Mitte an unregelmässig und schliesslich mit dreieckigen, quadratischen und quer- rektangulären oder ovalen gemischt, 10—15 u, jedoch ohne papillöse Auf- treibungen. Innere Perichätialbll. hochscheidig, röhrenförmig zusammengerollt, mit schwacher Rippe und plötzlich in eine kurze Pfriemenspitze verschmälert. Kapsel auf 2—2,5 cm langer, gelber bis rötlichgelber, unten rechts oben links gedrehter Seta aus aufrechter, verkehrt kegeliger Basis geneigt und gekrümmt, 3,5 mm lang, zylindrisch, gelblichbraun, meist deutlich gestreift mit mehr oder weniger vortretenden, glänzend rotbraunen Längsrippen, sowie mit 1 oder 2 reihig sich ablösendem Ring, sehr lang und schief geschnäbeltem Deckel und zuweilen etwas kropfigem Hals, entdeckelt unter der m. schwach verengt, entleert faltig gestreift. Haube lang bleibend und fast ?', der Kapsel pfriemliche, oben sehr dünne, gelbliche, dicht papillöse Schenkel geteilt und durch 2—3 Reihen kleiner, roter, dickwandiger doppelschichtiger Zellen mit der Urne verbunden. Innenschicht der Zähne mit stark vortretenden Quer- b Sporen 18—22 u, grünlichgelb und papillös. Reife im August und September. Br. eur., Vol. I, Tab. 78. . Auf Bergwiesen und Haiden, oder auch faulem Holz dush die südliche Berg- region und die Alpenkette bis 2800 m weit verbreitet und auch aus dem Kaukasus, Nord-Amerika, insbesondere aus user Labrador, British-Columbien und den Rocky-Mountains bekamnt 11 k in Sibirien gesammelt; von Pfarrer Mühlenbeck een S. XIII,2, a und b) Bl, e) Kapsel; 2. gez. nach einem von E. Kolb bei Sigmaringen auf weissem Jura gesammelten Expl. 17. Dieranum brevifolium Lindb. 1879. | nn Dier. congestum e eirratum Schpr. 1855, D. fuscescense cirratum Sehpr. 1860, D. Mühlen- en becküi 3 alpinum Jur. 1867 und # brevifolium Lindb. 1865, D. Hostianum £ Rbh. Er. Fi. IV. Nr. 938. 2 ei es - : Zweihäusig, resp. pessdantäsisch mit Cd ? Pflänzchen im Wurzelfilze. Leicht a nur wenig we bis 10 cm tiefe, bräunlichgrüne Rasen. Bll. stark verbogen, dicht gedrängt aufrecht abstehend, nie einseits- wendig, 5 mm lang, mit gesägtem Rand, ", der grössten Blattbreite ein- nehmender, am Rücken oben gesägter, nicht austretender, vollständiger Rippe und bis zur Spitze fortgeführter Lamina. Blattzellen kleiner als bei Miühlen- 12—14 u und 3-—-6 mal so lang als breit, an den Blattflügeln in gut begrenzter, die Rippe nicht erreichender Gruppe braun und 2095 4“. Perichätialbll. scheidig zusammengewickelt, plötzlich pfriemenförmig, sowie an der Pfrieme gezähnt. Kapsel auf 2,5-3 cm langer, gedrehter aufwärts gelber Seta nur wenig geneigt, oben oft schwach gekrümmt, aus faltigem, dickem Halse fast eylindrisch, ohne Deckel 2 mm lang, mit aus kegeliger Basis lang geschnäbeltem Deckel, aber ohne differentiierten Ring. Peristomzähne purpurrot, grubig längs- streifig und bis zur Mitte in je 2 schräg gestreifte, ni ht papillöse Schenkel gespalten. Sporen 18—20 u, grünlich und gekörnelt. Reife im August und September. An humosen Felsen der Alpen in der Schweiz und in Steiermark von 1800 bis 2200 m aufsteigend, sowie im Norden Europas, jedoch auch aus Canada in Nord-Amerika bekannt; von Schimper an der Grimsel und Gemmi in der Schweiz entdeckt. Von Arnell im Jeniseithale Sibiriens in der subarktischen Region cfr. ges, S. XLVII, 11, a und b) BIl, cde) Kapseln; gez. nach einem von 8. O. Lindberg in Nyland (Finnland) ges. Expl. 18. Dieranum congestum Brid. 1806. Dier. fuscescens v. congestum auct. plur.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 121. Zweihäusig. Der folgenden Art sehr nahe stehende, habituell jedoch mehr an jlagellare erinnernde, dichte, gelb- bis goldgrüne, mässig wurzelfilzige, oft 6—8 cm hohe Rasen mit schopfig beblätterten Stengeln. Bil. etwas sichel- förmig, trocken schwach verbogen, aus lanzettlicher Basis rinnig-pfriemen- förmig, die unteren fast ganzrandig, die Schopfbll. an der Spitze etwas gesägt, mit die Spitze erreichender oder austretender, meist glatter Rippe. Querschnitt der etwa '/, der Blattbreite einnehmenden Rippe mit kaum differentiierten Aussenzellen, 6—8 medianen Deutern und doppelten Stereidenbändern. Blatt- flügelzellen 2schichtig, die Zellen darüber linear und getüpfelt, oberwärts unregelmässig, viereckige und dreieckige gemischt, mit schwachen, papillösen Auftreibungen über den Pfeilern. Perichätialbll. aus hochscheidiger Basis rasch pfriemenförmig verschmälert. Kapsel auf bis 1,5 em langer, gelbrötlicher, gedrehter Seta schwach geneigt, symmetrisch, kurz eilänglich bis . verkehrt eiföormig und etwas hochrückig, nicht gestreift, mit meist nur 1,5—2 mm langer Urne, ein- bis zweireihig, stückweise sich ablösendem Ring | und aus kegelig gewölbter Basis abwärts gerichtetem, kerbrandigem, gesch äbelten Deckel, nn sehr weitmündig und meist nur mit einigen Falten. _ Peristomzähne gelbrot, bis zur Mitte 2schenkelig und abwärts oft rissig,” - ee. stark vorspringenden, roten Querbalken. Sporen 15 -20 4, gelbgrün papillös. Reife im August und September. Br. eur., Vol. I, Tab. 77. — 230 0 — An modernden Baumstümpfen und in den Mooren höherer Gebirge, auch an feuchten Felsen und unter Alpenrosen in der Knieholzregion durch die südlichere Bergregion und Alpenkette; von Fröhlich im Algäu entdeckt. Nach Arnell in Sibirien von der Bergregion bei Krasnojarsk bis in die arktische Region im Jenisei- thale sehr häufig und nach Brotherus auch aus dem Kaukasus und Japan be- S. XIL,8,d) Kapsel; gez. nach einem von Schimper an der Handeck An Expl. Var. flewicaule Brid., mit bis 20 cm tiefen, lockeren Rasen, bogig aufsteigenden, schwach filzigen Stämmchen, sehr langen, sichelförmigen Bll., und etwas längerer, stärker gekrümmter, weitmündiger Kapsel — in den Torfmooren höherer Gebirge zwischen Knieholz bis 2500 m; var. robustum Schpr., nähert sich schon mehr der folgenden Art. 19. Dieranum fuscescens Turn. 1804. D. rupestre Brid. 1806, D. longirostrum Schleich. 1807, D. eongestum Hüben 1833, D. scoparium var. W. & M. 1807, D. eongestum v. longirostrum Br. eur. 1847, D. congestum b. rupestre Rbh. 1848, D. cong. v. angustifolium Lor. 1868; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 122. Zweihäusig in gemischten oder getrennten d und 0 Rasen. Etwas weniger dichtrasige, 1—6 cm hohe, bräunlich- bis dunkelgrüne, nicht glänzende, mehr oder minder filzige Rasen mit aufrechten, schopfig beblätterten Stengeln. Bil. allseitig, oft fast flatterig abstehend, seltener einseitswendig, trocken geschlängelt oder gekräuselt, aus schmal lanzettlicher Basis lang rinnig pfriemenförmig, mit nach oben gezähntem Rande und kräftiger, austretender Rippe, deren Unterseite ebenso wie die Lamina durch spitz mamillöse Zellen oben rauh ist. Querschnitt der etwa ", bis ®/, der Basis einnehienden Rippe mit 6—10 medianen Deutern nebst zwei stark entwickelten Stereiden- bändern und differentiierten Rückenzellen. Blattflügelzellen gross und oft zweischichtig; die Zellen darüber schmal verlängert rektangulär, nur schwach oder nicht getüpfelt, nach oben kürzer, in der Spitze meist quadratisch, Kapsel auf 1,5—2 cm langer, rötlich-gelber, gegenläufig gedrehter Seta geneigt, aus etwas angeschwollenem Halse verkehrt eilänglich bis fast eylindrisch, mit gebogenem Rücken, derbwandig, gelbrötlich mit 6 breiten, rippenartig vortretenden rotbraunen Streifen, zweireihig sich ablösendem Ring, und sehr langem, aus breiter, kegelig gewölbter Basis schief geschnäbeltem, bleichem Deckel, trocken stark gefurcht, entleert aufwärts stärker gekrümmt, ‘ an der un nicht ‚erweitert und sich en von scoparium nähernd, zuletzt dunkel kastanienbraun. Peristomz Im August. Br. eur., Vol. L Tab. TTB. nlich .. papillös. Reife EIER geh aus dem Amurgebiet und von dem Altai in China bekannt. , 7, a) Bl., b) Perichtlbl., e) Kapsel, d) Habitusbild; gez. nach einem mir übersandten ‚sowie HER een b) Kapsel; gez. sn mit D. Sendtmeri hne sehr breit, trüb purpurrot und An schattigen Felsen der Kieselgesteine oder auch an u Baumstümpfen in den kenne der Bergregion, in in Thüringen, Westfalen, den Vogesen u. =. w, — I — nach von Schimper in den Vogesen gesammelten Expl. Diese und die vorhergehende Art lassen sich der vielen Übergangsformen halber nur schwer von einander trennen. 20. Dieranum Sendtneri Limpr. 1890. ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 123. Zweihäusig. Dichte, 3—6 cm hohe Rasen mit gleichmässig beblätterten, rundlich-3 kantigen Stengeln. Bll. 4,5—6 mm lang, aufrecht abstehend mit ver- bogenen Spitzen, aus eilanzettlicher Basis rinnig-pfriemenförmig, am Rand oben und an der auslaufenden Rippe schwach gezähnt. Rippe '/,—'/. der grössten Blattbreite, an der Basis durch 2schichtige, Vebsostalb Zellen stark erweitert. Querschnitt derselben mit 6—8 medianen Deutern und nur schwach differentiierten Rückenzellen. Blattflügelzellen 2schichtig; alle übrigen Blatt- zellen dickwandig, weit hinauf getüpfelt, unten linealisch, meist 10—12 u und 4—5mal so lang, im Lumen 4—6 u, aufwärts allmählich Küiser rektangulär und länglich, mit schwachen Auftreibungen über den Deleen Perichätialbll. scheidig, aus abgerundetem, oben ganzrandigem Scheidenteil in eine glatte oder schwach gezähnte Pfrieme auslaufend. Kapsel auf 2 cm langer, rötlichgelber, rechts gedrehter Seta fast aufrecht, aus engem Halse länglich mit etwas gebogenem Rücken, undeutlich gestreift und schwach gefurcht, mit 1—2reihig sich ablösendem Ring und geschnäbeltem Deckel von Kapsellänge, entleert nicht erweitert. Peristom dunkelrot mit bis zu %/, zwei- schenkeligen, unterwärts rissigen Zähnen, deren Querbalken stark vorspringen. Sporen 18—21 u, braun und fein papillös. Reife im Juni. An den Quadersandsteinfelsen von Adersbach von Prof. Dr. O. Sendtner 1838 entdeckt; von Milde zu J. elongatum und von Jur. zu D. jlagellare ge- zogen, von Limpricht aber als besondere Art behandelt. S. XLIX, 1, a und b) BIl., c) Perichtlbl., d) Blattquersehnitt; gez. nach einem von Sendtner ges. Originalespl. (comm. Kern 21. Dieranum elongatum Schleich. 1806. D. sphagni Wahlenb. 1812; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 124. Zweihäusig in meist gemischten Rasen; die S Blüten mit aus eiförmiger Basis lanzettlich scharf zugespitzten Hüllbll. Breite und dichte, meist 10 und selbst 25 cm hohe, gelb- bis goldgrüne, glänzende, durchaus rostfilzige Rasen mit dünnen Stämmchen und oft zahlreichen Innovationen. Bil. klein, aufrecht abstehend, trocken am schmalen Schopfe geschlängelt oder etwas. ee sichelförmig, aus lanzettlicher Basis allmählich pfriemenförmig, röhrig und ganzrandig, mit kurz auslaufender, am Rücken glatter Rippe. Querschnitt der etwa '/—!/, der Basis einnehmenden Rippe mit nur wenig differentiierten "Aussenzellen und 8—10 medianen Deuternete. Blattzellen sämtlich äusserst | diekwandig und englumig, im Lumen 5—8 u, über den Pfeilern schwach papillös. Blattflügelzellen undeutlich begrenzt, die Rippe fast erreichend, . ..15—22 u, die nächst höheren Zellen linear mit verdickten, getüpfelten Längs- . wänden, 10—12 u, von der Mitte aufwärts rundlich quadratisch, oder Sid _ liche und rundliche gemischt, 8—12 u. Innere Perichätialbll. oberhalb der Mitte fast gestutzt, resp. aus scheidiger, zusammengerollter, nicht gezähnter Basis plötzlich pfriemenförmig. Kapsel auf 1,5 cm langer, geschlängelter, gelber, unten rechts oben links gedrehter Seta etwas geneigt und klein, aus kurzem, dickem Halse oval und hochrückig, gelbgrün mit rotgelben Streifen, später hellbraun, dünnwandig, trocken gefurcht, mit 2—3reihig sich ablösendem, differentiiertem Ring und aus konvexer, gelber Basis geschnäbeltem, gleichlangem Deckel, entleert weitmündig. Peristomzähne trüb dunkel blutrot, grübig längsstreifig, oft etwas unregelmässig, kaum bis zur Mitte in 2 oder auch 3 und 4 dieht papillöse Schenkel gespalten. Sporen 20—28 u, ungleich- gross, gelbgrün und fein papillös. Reife im August und September. Br. eur., Vol. I, Tab. 76. Auf feuchten, mit Humus bedeckten Felsen im Hochgebirge in Europa wie Nord-Amerika, insbesondere in der Knieholzregion in den Alpen bis 2500 m; von Schleicher in der Schweiz entdeckt, selten fruchtend. Näch Arnell in der nörd- lichen Waldregion und arktischen Region Sibiriens, zwischen 65° und 71° im Jeniseigebiet häufig. Auch auf Spitzbergen und in Grönland gemein. S. XIL1, a) Bl. b) entdeckelte Kapsel, ce) Kapsel mit Deckel; gez. nach einem von H. Gander in Tirol ges. Expl. Var. orthocarpum Schpr., mit kürzeren Bll. und kleinerer aufrechter Kapsel — auf dem Dovrefjeld in Norwegen an mehr torfigen Standorten; var. polycladum Breidler, eine sterile Form mit zahlreicl hl ken Innovationen. 22. Dieranum grönlandieum Brid. 1819. D. labradoricum ©. Müll. 1848, D. tenuinerve Zett. 1876; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 125. Zweihäusig. Dichte, bis 6 cm hohe, in vieler Beziehung an die vorher- gehende Art erinnernde, weniger filzige, leicht zerfallende Rasen. Bil. steif aufrecht, trocken anliegend, oft kürzer und breiter, als bei voriger Art, fast lineal-lanzettlich, ganzrandig, gegen die Spitze etwas röhrig und mit vor oder in derselben endender Rippe. Querschnitt der oft nur !/o der grössten Blattbreite einnehmenden Rippe mit 6—-8 medianen Deutern etc. Blatt- flügelzellen deutlich begrenzt, die Rippe nicht erreichend und zum Teil zwei- schichtig; alle übrigen Zellen schmal, verlängert, stark verdickt und ‚getüpfelt, im Lumen meist nur 3—6 u. Kapsel klein, fast aufrecht, mit kurzem, engem Halse und etwas gebogenem Rücken, fast cylindrisch, chwach ' gestreift, mit sehr lang geschnäbeltem Deckel und 1-2 zellreihig sich ablösendem ' Ring. Peristomzähne orangerot mit fast glatten Schenkeln. Sonst wie bei + In Grönland, Lappland und im Norden Europas, jedoch von Hornschuch auch in den Kärnthener Alpen und von J. Breidler bei Schladming in Steiermark in . 1800 m steril aufgefunden. Nach Renauld und Cardot auch aus Canada und Nen-Fundland bekannt. Nach Arnell in der arktischen Region Sibiriens bei Dudinka und Tolstoinos gemein. 8. XI1,9, Bl.; gez. nach einem von Dr. V. F. : Brotherus in Lappland gesammelten und als D, tenuinerve ausgegebenen Expl., und b) Kapsel, gez. nach einem von Waghorne in Labrador gesammelten und als — 233 — Dieranum Sphagni erhaltenen Expl. Die Pflanze in Steiermark hat etwas „längere, weniger kräftigere Stengel als die arktische und nähert sich habituell mehr der vorigen Art, zu der sie auch nach dem Zellnetz mehr eine Übergangsform bildet. 23. Dieranum fragilifolium Lindb. ef. Schpr. syn. ed. II, S. 91. Zweihäusig. Habituell an eine zarte Form von Dieranum viride oder auch an montanum erinnernde, dicht verfilzte, 2—5 cm hohe, lebhaft- oder gold- grüne Rasen mit dünnen, oft vielfach geteilten, aufrechten Stengeln. Bll. mit sehr zerbrechlichen Spitzen, feucht steif aufrecht, trocken verbogen, sehr schmal, aus eilänglicher Basis allmählich lang rinnig- -borstenförmig, glänzend, ganzrandig, mit aufwärts aufgerichtetem bis eingebogenem, nur in der Mitte zuweilen etwas zurückgebogenem Rand, zuweilen undeutlich und entfernt gezähnelter Spitze und in oder mit derselben endender, resp. die obere Pfrieme ausfüllender, kräftiger Rippe. Querschnitt der '/,—", der Blattbreite ein- nehmenden Rippe demjenigen von strietum ähnlich, jedoch mit 6—-10 medianen Deutern, schwach differentiierten Aussenzellen und doppelten Bändern von substereiden bis stereiden Innenzellen. Aufwärts sind die Bauchzellen meist mehr stereid und im Pfriementeil gehen die Deuter in doppelschichtige Lamina- zellen über. Blattflügelzellen sehr gross, bis zur Rippe reichend, 25—-30 u; die Zellen darüber rektangulär, aufwärts rasch viel schmäler, mehr linear, jedoch bald kürzer, nur schwach getüpfelt, im Pfriementeil klein, 10—12 u, rundlich- quadratisch oder oval, im Lumen nur 6-8 u. Kapsel auf unten rötlicher, oben gelber, bis 2 cm langer Seta geneigt, dick eiförmig, gelbrötlich mit 5—8 dunkleren, rippenartig vortretenden Streifen, 2reihig sich ablösendem Ring und lang geschnäbeltem Deckel, trocken gefurcht. Peristomzähne kaum bis zur Mitte gespalten, denjenigen von Seottianum ähnlich, abwärts orangerot, nur schwach längsstreifig oder papillös, oft fast glatt, entfernt gegliedert, mit fein papillösen, pfriemlichen, hyalinen Schenkeln und innen stark vortretenden Querbalken. Sporen 16—18 oder 20—22 u, grünlichgelb und fein gekörnelt. Reife im Sommer. Br. eur. Suppl. III und IV, Dier. Tab. 2. Auf faulem Holz und auf torfiger Erde in Lappland, Finnland und Norwegen; von Lindberg 1856 in Lappland entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Canada und dem nordwestlichen Territorium Nord-Amerikas bekannt. Nach Arnell in Sibirien von der mittleren Waldregion bei Jeniseisk bis nach Dudinka in der arktischen Region zwischen 58° und 69° n. Br. sehr häufig. Südlichster Standort nach J. Thöriot in der Auvergne in Frankreich (ef. Rev. br. 1898, S. 13). S. XIII,3, a) Bl., b) Kapsel, c) Blattquerschnitt, d) Peristomzähne; gez. nach einem von Rob. Torf in Schweden ges. Expl. Steht nach der Kapsel dem D. fuscescens nahe, schliesst sich jedoch nach dem Peristom bereits an Leiodieranum Jane: an. ©. Orthodierana C. Müll. 1848, :. . Dier. orthocarpa Schpr. a Zweihäusige Erd-, Fels- und Holzbewohner. Kapsel aufrecht und - regelmässig, mit weniger deutlich gestreiften, zuweilen fast glatten Pı — 234 — zähnen. - Stengel mit Wurzelfilz. Querschnitt der Rippe mit medianen Deutern. a) Dier. montana, resp. tenuinervia, Bll. mit dünner, flacher, vor oder in der Spitze verschwindender Rippe, einschichtiger Lamina und aufwärts rundlich-quadratischen Zellen. Quer- schnitt der Rippe mit medianen Deutern, jedoch nur schwachen Stereiden- bändern. Kapsel gestreift. Peristomzähne grubig-längsstreifig. 24. Dieranum montanum Hedw. 1801. D. Hostianum Schwer. 1811, Weisia truncicola De Not. 1866; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 126. Zweihäusig. Weiche, polsterförmige, abwärts dicht braunfilzige, 1—4cm hohe, hellgrüne Rasen wit sehr dünnen Stengeln. Bil. klein und schmal, feucht allseitig aufrecht abstehend, kaum einseitswendig, trocken kraus, aus lanzett- licher, schwach elliptischer Basis allmählich rinnig-pfriemenförmig, mit weit herab unregelmässig klein sägezähnigem Rande und in der Spitze endender, flacher, am Rücken oben stumpf gezähnter Rippe. Querschnitt der etwa '/, der Basis einnehmenden Rippe mit 4—6 medianen Deutern und nur schwachen Stereidenbändern ete. Blattflügelzellen einschichtig, 15—25 u, die Rippe fast erreichend, jedoch nur in wenigen Reihen deutlich hervortretend: alle übrigen Zellen der Lamina ebenfalls einschichtig, nicht getüpfelt, dick- wandig, rektangulär, oberwärts quadratisch und regelmässig, 10—11yu, auf der Unterseite schwach mamillös. Perichätialbll. bis über die Mitte scheidig und plötzlich pfriemenförmig. Kapsel auf dünner, 1,5 em langer, gelber, rechts gedrehter Seta aufrecht oder etwas geneigt, regelmässig, länglich _ ellipsoidisch, dünnwandig, hell gelbgrün, undeutlich gestreift, mit zwei- bis dreireihig sich ablösendem, differentiiertem Ring und aus kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel von Kapellen trocken und entdeckelt faltig gefurcht. Peristomzähne längsstreifig, gelbrot und schmal, bis zur Mitte in 2 schwach papillöse Schenkel gespalten, abwärts mit innen stark vorspringenden Quer- balken. Sporen 12—16 u oder 14—-18 u, Belberin und papillös. Reife im | Spätsommer. Br. eur., Vol. I, Tab. 67. Am Fusse alter Bäume und an faulen Baumstümpfen, vorzugsweise an Kiefern “ er Birken und auf we sandigem Boden, it auch an kalkfreien Felsen von .. der Ebene bis in die. enregion in 2500 m | und Nord-Amerika, ER S im Isergebirge entdeckt. Nach Arnell in Sibirien von der mittleren Waldregion bis in die subarktische Region, von 58% 20° bis 66° 20’ n. Br. zerstreut. S. XII, 10, ER -_ Espl. ar. puleinatum Pfeffer mit Eicher lanzeitlichen ie nicht pfriemenförmigen en — an rnategeh in den rhätischen nn in 1300 m. verbreitet, mit Procht jedoch. EEE von Ö. Ludwig a) Bl, ” Kapsel mit Deckel, c) entdeckelte Kapsel, d) Blattspitze stärker ver- g ; gez. nach einem von . in den enge ig mit Früchten — 235 — 25. Dieranum flagellare Hedw. 1792. Bryum Hotim. 1796; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 197. Zweihäusig in gemischten Rasen; die knospenförmigen 9 Blüten mit aus elliptischer Basis lanzettlich verschmälerten Hüllbll. Lebhaftgrüne, bis 5 cm hohe, dicht braunfilzige Rasen, deren Stengel in den oberen Blattachseln leicht abfallende, fadenförmige kleinblätterige Sprossen entwickeln. Bll. mehr oder weniger einseitswendig, trocken etwas kraus, aus lanzettlicher Basis allmählich röhrig pfriemenförmig, mit vor oder in der Spitze ver- schwindender, am Rücken meist glatter Rippe, und nur an der Spitze zuweilen entfernt und undeutlich gezähnt. Querschnitt der unten oft '; der Basis einnehmenden Rippe mit nicht differentiierten Aussenzellen und 6-_8 medianen Deutern, welche gegen die Spitze bei dem Verschwinden des nur schwachen oberen Stereidenbandes oft in basale Deuter. übergehen. Blattflügelzellen die Rippe nicht erreichend, 20—25 u, quadratisch und rektangulär, sowie ein- schichtig; die höheren Zellen darüber mehr oder weniger verdickt und rektangulär, nicht getüpfelt, aufwärts kürzer, von der Mitte ab meist quadratisch, jedoch weniger regelmässig, 10—14 u, auch 3eckige, in der äussersten Spitze oval oder elliptisch, jedoch nicht mamillös und sämtlich einschichtig. Perichätialbll. hoch scheidig. Kapsel auf gelber, bis 2 cm langer Seta länglich ellipsoidisch bis zylindrisch, sonst wie bei montanum, nur meist grösser. Peristomzähne stärker papillös und mit hellen Spitzen. Sporen 14—18 u, gelbbraun und papillös. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. I, Tab. 68. An Baumstümpfen, faulem Holz und kalkfreien Felsen durch die Ebene und niedere Bergregion, nach Süden bis in die Alpen, daselbst noch in 1800 bis 2200 m, auch in Asien, im Kaukasus und Japan, sowie in Afrika und Nord-Amerika nicht selten. Nach Arnell in der Waldregion Sibiriens bis 62° n. Br. Von Chr. Timm in Mecklenburg entdeckt. 8. XII,3, a) Bl, b) Kapsel, e) Habitusbild; gez. Bh einem von J. Breidler in Steiermark ges. Expl. Var. arenaceum Milde, eine RE en abwärts dicht mit rotbraunem Wurzelfilz verwebte Form mit etwas engeren Zellen von nur S—10 u — an den Sandsteinfelsen des Heuscheuergebirges bei Adersbach und Weckelsdorf. b) Dier. laevidentata. Leiodieranum Limpr. Kapsel nicht gestreift. Peristomzähne fast glatt, mit en nicht grubig längsstreifiger Aussenschicht. Bll. ganzrandig, mit lang auslaufende L glatter ar und einschichtiger Lamina. 26. Dicranum strietum Schleich. 1806. f. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 198. | Zweihänsig; die G Blüten mit aus eiförmiger Basis E _ _ gespitzten Hüllbll. und an der Spitze kürzer gegliederten erg Habitcl an. viride erinnernde, dicht polsterförmige, 4—5 cm hohe, meist gel schwach filzige Rasen mit schlanken, gleichmässig beblätterten ee BL nn | steif aufrecht, trocken kaum en sehr lang und © mit meist Ro ne bändern. Blattflügelzellen die Rippe nicht ganz erreichend, teilweise 2schichtig, . en Zellen diekwandig, unten rektangulär und getüpfelt, aufwärts glatt und kürzer, die meisten 9—12 u, nur im Pfriementeil klein und quadratisch, — 2356 — abgebrochenen Spitzen, aus breiterer eilanzettlicher Basis ziemlich rasch lang rinnig-borstenförmig, ganzrandig, mit lang austretender, glatter Rippe und nur selten an der Spitze entfernt und schwach gezähnt. Querschnitt der etwa '/, der Blattbasis einnehmenden Rippe mit 6--8 medianen Deutern, Jedoch ohne Stereiden und mit mehr gleichmässigen, substereiden, dickwandigen Innen- und Aussenzellen. Blattflügelzellen mehr 6seitig wie quadratisch, gross und aufgeblasen, 20—25 u, die Rippe fast erreichend; die nächst höheren Zellen verhältnismässig weit, 15—18 u, verlängert rektangulär, all- mählich nach oben kürzer und in der Spitze fast quadratisch, 10—12 u, alle dickwandig, glatt und nicht getüpfelt. Kapsel auf 1,5—2 cm langer, gelber, rechts gedrehter Seta aufrecht, aus etwas eiförmiger Basis zylindrisch, gelb- grün, dünnwandig, weder getreift noch gefurcht, mit nicht differentiiertem, nur angedeutetem, bleibendem Ring, und sehr langem, gerade geschnäbeltem, an der Basis orange berandetem Deckel. Peristom orangerot, an der Mündung inserirt, mit schmalen, zu !/,—?), gespaltenen, oberwärts nur schwach schräg, Jedoch nicht grubig gestreiften Zähnen mit schwach papillösen Schenkeln. Sporen 14-18 u, grün oder grünlichgelb und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. I, Tab. 66. . An morschen Baumstümpfen, am Holz und auf der Erde, in der Mark Brandenburg, in Tirol, Steiermark, Frankreich, der Schweiz u. s. w. im Allgemeinen selten. Nach Renauld und Cardot auch von der Vancouver-Insel, aus Canada, Behring, British-Columbien, den westlichen Staaten und dem nordwestlichen Territorium Nord-Amerikas bekannt. 8. XII, 6, a) Bl, b) Kapsel mit Deckel, c) entdeckelte Kapsel, d) Habitusbild, e) Peristomzähne; gez. nach einem von E. Levier in den Apenninen in Italien in 1400 m ges. Expl. 27. Dieranum Scottianum Turner 1804. _ Campylopus Brid. 1819; ef. Rbh. Kr. FI.IV, Nr. 129. ä Zweihäusig in getrennten d und 9 Rasen; die inneren Hüllbl. dr JS Blüte aus eiförmiger Basis rasch lanzettlich scharf zugespitzt und mit Rippe. Ziemlich dichte, 2—6 cm hohe, bräunlichgrüne oder gelbbräunliche, etwas glänzende Rasen mit kräftigen, unten stark wurzelfilzigen Stengeln. Bil. feucht abstehend, etwas sichelförmig oder geschlängelt, trocken am zugespitten schwachen Schopfe stark verbogen, kürzer als bei /uivum, aus lanzettlicher Basis allmählich rinnig pfriemlich, ganzrandig, mit kräftiger, '/, der Blatt- basis einnehmender, oben austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit . 6—10 medianen Deutern, differentiierten Rückenzellen und 2 starken Stereiden- oder 1. Perichätialbll. aus breiter, scheidiger Basis plötzlich ang a g-borstenförmig. Kapsel auf 1,5—2 cm langer, rötlichgelber, rechts ce ter Seta aufrecht, aus längerem, deutlichem Halse sehr lang und schmal _ ellipsoidisch, hell gelbgrün bis rötlichgelb, engmündig, nicht gestreift, sondern _ nördlichen und östlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. Im Basaltgebiet des — 2337 — glatt und nur zuletzt schwach gefurcht, mit 1-—2 reihigem, stückweise sich ab- lösendem, differentiiertem Ring, und aus kegeliger Basis sehr lang und dünn geschnäbeltem kerbrandigen Deckel. Peristomzähne durch 3 Zellreihen mit der Urne verbunden, kurz und schmal lineal-lanzettlich, gelbrot, fast ungeteilt, jedoch mit Teilungslinie, oder an der Spitze in ungleiche Schenkel gespalten, nicht längsstreifig, aufwärts heller, und nur mit vereinzelten Papillen besetzt, abwärts aussen aus 2—3, innen aus 3--4 Reihen unregelmässiger Platten . zusammengesetzt. Sporen 20—25 u, gelbbräunlich und dicht papillös. Reife im September. Br. eur., Vol. I, Tab. 70. An Granitfelsen der Bergregion Süd-Englands, Irlands, Dänemarks und Nord- Frankreichs, insbesondere aber in den Pyrenäen, sowie auch in Nord-Amerika und auf den Kanarischen Inseln. $. XII, 13, a) Bl., b) Kapsel, c) Peristom; gez. nach einem von Dr. F. Camus in Frankreich ges. Expl. (ef. Rev. br. 1884, S. 52). c) Dier. crassinervia. Crassidieranum Limpr. 1890. Bll. mit fast durchaus rundlich quadratischem Zellnetz, nach der Spitze zu doppelschichtiger Lamina und sehr kräftiger auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit zahlreichen medianen Deutern, differentiierten Aussenzellen und doppelten Stereidenbändern. 28. Dicranum viride (Sull. & Lesqu.) Lindb. 1863. Campylopus Sull. 1856, D. thraustophyllum Spruce 1850, D. thraustum Sehpr. 1862; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 181. Zweihäusig. Meist polsterförmige, 1—-4 em hohe, lebhaft oder etwas dunkelgrüne, unten rostfilzige, dichte Rasen, mit kräftigen, dicht beblätterten, oft etwas spitz schopfigen Stengeln. Bil. feucht steif aufrecht abstehend, sehr brüchig mit meist abgebrochenen Spitzen, trocken anliegend, nur die Schopfbll. zuweilen etwas sichelförmig, aus oval-lanzettlicher Basis lang rinnig-pfriemenförmig und ganzrandig, nur ausnahmsweise (in höheren Lagen) an der Spitze Ber gezähnelt, mit kräftiger, auslaufender, glatter Rippe. Querschnitt der '/—", der Blattbasis einnehmenden Rippe mit ne Aussenzellen, an Stereidenbändern und 8—10 medianen Lamina oberwärts oder auch stellenweise neben der Rippe sweischieitig Blattflügelzellen einschichtig, 20—25 u, die Rippe scheinbar erreichend, darüber einige Reihen kurz rektangulär, 12—18 u, nach oben allmählich kleiner und meist rundlich-quadratisch, 10—12 u, aber ohne Papillen. Kapsel auf 2,5 cm langer, gelber, kräftiger Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch, ungestreift und mit lang geschnäbeltem Deckel. Sporen ? Reife im Spätsommer. Br. eur., Suppl. III und IV, Dieranum Tab. 1. Vorzugsweise an Waldbäumen, namentlich am Fusse alter Buchen, jedoch. u an Ri von der Ebene bis in die Voralpen in 1200 m verbreitet und mest ‘steril. Nach Renauld und Cardot auch aus Canada, Neu-Fundland und den a Volgelsberges steril nicht selten; von H. v. Klinggraeff 1860 in Ostpreussen ent- deckt und von Arnold bei Eichstätt in Franken zuerst mit Früchten gesammelt. Exemplare vom Taufstein im Vogelsberg in 700 m sind oft an der Spitze schwach gezähnt. S. XII, 7, a) Bl.; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Kapsel und Peristom non vidi. 29. Dieranum fulvum Hook. 1820. D. interruptum Br. eur., Campylopus Kindb. 1883; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 130. Zweihäusig in getrennten oder gemischten d und Oo Rasen. Lockere, 2—5 cm hohe, dunkel olivengrüne, seltener hellgrüne, glanzlose Rasen mit meist aufsteigenden, kräftigen, schopfig') beblätterten, abwärts verfilzten Stengeln. Bll. verbogen abstehend, trocken gekräuselt, schopfig zusammengedrängt, an den Sprossenden oft sichelförmig einseitswendig, aus schmal lanzettlicher i Basis allmählich lang pfriemenförmig, fast röhrig, an den Rändern und am Rücken der lang auslaufenden breiten Rippe weit herab klein gesägt oder fein gezähnelt. Querschnitt der etwa ‘/; der Basis einnehmenden Rippe mit bis 16 medianen Deutern und kräftigen Stereidenbändern. Lamina aufwärts doppelschichtig und mit schwach papillösen Auftreibungen über den die Zellen trennenden Pfeilern. Blattflügelzellen die Rippe erreichend, 20 bis 30 u, darüber einige Reihen kurz rektangulär; alle übrigen Blattzellen rundlich quadratisch, meist 10-12 u. Perichätialbll. aus hochscheidiger Basis plötzlich pfriemenförmige. Kapsel auf 1-—-2 cm langer, dicker, rötlichgelber, rechts gedrehter Seta aufrecht, aus engem Halse verlängert ellipsoidisch bis fast zylindrisch, braun und derbwandig, mit wenigen, rotbraunen Streifen, sowie mit differentiiertem, 3reihig sich ablösendem, schmalem Ring und g- schnäbeltem Deckel von halber Urnetlänge, entdeckelt und entleert kastanien- braun und faltig. Peristomzähne längs- und schrägstreifig, tief 2- und 3schenkelig | mit beiderseits stark vortretenden Querbalken und Leisten und abwärts aus 2 und mehr Reihen unregelmässiger Platten zusammengesetzt, resp. mit ziekzackförmigen unregelmässigen Teilungslinien, nach Limpr. innen ! ert. Sporen ungleich gross, 16-24 “, grün und glatt oder etwas papillös. Reife im Herbst. Br. eur., Vol. I, Tab. 69. An beschatteten kalkfreien Steinen, besonders in den Buchenwaldungen der Ebene und Bergregion der gemässigten Zone Europas. Fruchtet nicht überall und fehlt meistens in der Norddeutschen Ebene. Nach Renauld und Oardot auch aus Canada und den östlichen und nördlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. $. XIL 12, 3) Bl, b) entdeckelte Kapsel, c) Kapseldeckel; gez. nach einem von P. Culmann bei Zürich in der Schweiz mit Frucht ges. Expl. 5 Rückenzellen. Im Übrigen wie bei der vorigen Gruppe 3 Daher die Bezeichnung interruptum Br. eur, | ae 30. Dieranum longifolium Ehrh. 1786. Bryum Hoffm. 1796, Campylopus Kindb. 1883, D. Stirtoni Wils.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr.132. Zweihäusig in gemischten Rasen; die inneren Hüllbll. der S Blüte aus eiförmiger Basis rasch lanzettlich zugespitzt und fast rippenlos. Ausgedehnte, lockere, 3—4 und selbst 8cm hohe, etwas glänzende, weiche, weisslich- bis dunkelgrüne Rasen mit aufrechten oder aufsteigenden, fast filzlosen dünnen Stengel. Stammquerschnitt mit kleinem Zentralstrang und getüpfeltem Grundgewebe. BIl. schopfig gehäuft, meist sichelförmig, aus kurzer eiförmiger oder elliptischer Basis sehr lang röhrig, borstig-pfriemenförmig, mit sehr breiter, flacher, die Hälfte der Basis einnehmender, den Pfriementeil ausfüllender, am Rücken längsfurchiger und mehrreihig scharf gesägter Rippe, sowie mit weit herab doppelreihig gesägtem Blattrand. Querschnitt der Rippe dreischichtig, mit hyalinen, aussen dünnwandigen Bauchzellen, diekwandigeren, 6seitigen inneren Zellen und am Rücken mit mamillösen, zwischen den hyalinen Aussenzellen spitz vortretenden dickwandigeren Zellen. Lamina auf beiden Seiten der Rippe nur einen 10—15 Zellreihen breiten basalen Rand- streifen bildend. Blattflügelzellen mässig erweitert, etwa 20 u, doppel- schichtig und braun; die übrigen Zellen rektangulär und getüpfelt, meist 9—12 u. Kapsel auf 1—2 cm langer, rötlichgelber, rechts gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, seltener schwach gekrümmt, verlängert ellipsoidisch bis cylindrisch, olivengrün und glatt, ohne Ring und mit aus kegeliger Basis pfriemlichem, glattrandigem Deckel von Kapsellänge. Peristomzähne purpur- rot mit hellen Spitzen, meist bis unter die Mitte in 2 Schenkel gespalten, mit schräg-streifiger Aussenschicht und beiderseits stark vortretenden Quer- balken und Leisten. Sporen meist ungleich, 14—18 und 20-25 u, gelbbraun oder bräunlichgrün und fein papillös. Reife im Juli und August, dahier im Vogelsberg im September. Br. eur., Vol. I, Tab. 72. An mehr kalkfreien Steinen, oder auch an Baumstämmen von der niederen Bergregion bis auf die Hochalpen und fast über alle Länder der Erde bis in 2000 m verbreitet; von Fr. Ehrhart bei Upsala 1774 entdeckt. Von Arnell auch in der Bergregion und mittleren Waldregion Sibiriens gesammelt, jedoch da- selbst nicht häufig. S. III,2, a) Blattquerschnitt, b) stärker vergrössert, XII, 11, a) Bl, b) Kapsel, ce) stärker vergrösserte Blattspitze; gez. nach von Schimper in den Vogesen und von mir auf dem Taufstein im Vogelsberg ges. Expll. Var. subalpinım Milde = Campylopus Bertrami Hampe, mit allseitig steif aufrecht ERERTR kürzeren und schwächer gezähnten Bll. — an ex .. Felsen höherer Gebirge. Mitunter findet man auch völlig ganzrandige sterile Formen. Von ae unterscheiden sich dieselben stets durch das Fehlen der schief rhombischen Blattzellen. 31. Dieranum Sauteri Schpr. 1847. 'Campylopus Kindb. 1883; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 133. eo Zweihäusig, gemischtrasig; die inneren Hüllbll. - = Blüte aus eiförmiger Basis kürzer und mehr stumpflich zugespitzt. Freudiggrüne, seiden- glänzende Rasen. Im Allgemeinen mit der vorigen Art ziemlich überein- U stimmende Pflanzen, die sich von derselben namentlich dadurch: unterscheiden, dass die schwächer gerippten Bll. in der Form mehr denen von Dicranum strietum gleichen, indem ihre Rippe kaum '/,—'/, der Blattbasis einnimmt und die weit hinauf vorgezogene Lamina jederseits 20—25 Zellreihen breit ist. Rippe und Blattrand sind entweder glatt oder nur an der äussersten Spitze gezähnelt. Reife im August. Br. eur., Vol. I, Tab. 71. Am Fusse alter Baumstämme und an Steinen der südlichen Bergregion und der Alpenkette bis 1900 m; von A. Sauter in Nieder-Österreich entdeckt. Fehlt zwar in Norwegen, wurde jedoch auch nach Lindberg in Lappland und nach Macoun in British-Columbien in Nord-Amerika aufgefunden. Zwischen diesen beiden Extremen von longifolium und Sauieri finden sich viele Übergangsformen, so dass es häufig fraglich erscheint, in wie weit man es mit einer guten Art zu thun hat. 8. XII,4, a) Bl., b) Kapsel; gez. nach einem von H. Graf zu Solms-Laubach auf dem Feldberg im Schwarzwald ges. Expl ‘32. Dieranum albicans Br. eur. 1850. D. stramineum Laurer 1822, D. enerve Thed. 1849, D. kasbeckianum Kolenati, Campy- lopus crassinervis Wils., Camp. albicans Kindb. 1883; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 134. Zweihäusig; die Hüllbll. der Q Blüte aus kurzer, verkehrt eiförmiger Basis plötzlich rinnig-pfriemenförmig. Habituell an steifblätterige Formen von longifolum erinnernde, dichte, 3-—-10 und selbst 15 em hohe, hell gelbliche, trocken weisslich glänzende Rasen mit kräftigen, unten schwach filzigen Stengeln. Bll. steif aufrecht, starr, aus etwas geöhrter, lanzettlicher, hohler Basis kurz rinnig-pfriemlich, fast röhrig, ganzrandig, mit sehr breiter, oft mehr als ';, der Basis einnehmender und über derselben erweiterter, 3schichtiger, unterseits glatter, weder gesägter, noch gefurchter Rippe. Querschnitt der letzteren mit lockeren, dünnwandigen Aussenzellen und einer Reihe dick- wandiger, getüpfelter, kleiner Innenzellen. Lamina’ beiderseits nur einen sehr schmalen, 10—12 Zellreihen breiten Saum bildend. Blattflügelzellen 2 bis 3schichtig; alle übrigen Blattzellen linear, S—10 u. Kapsel auf 1--2 cm langer, rötlichgelber, rechts gedrehter Seta aufrecht, länglich eylindrisch oder schwach gekrümmt, engmündig und glatt, bräunlich, mit differentiiertem, 2—3reihig sich ablösendem Ring und aus kegeliger Basis pfriemenförmigem . Deckel von Kapsellänge. Peristomzähne schmal, trüb blutrot, etwas unregel- mässig, bis zur Mitte oder darüber in grob papillöse Schenkel geteilt. Sporen 16—18 u, gelbg: rün und warzig. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. I, , mit humöser Erde bedeckten Felsen der > Sammelt, soll sich von D. longifolium durch kräftigere, gekrümmte, nur an der Spitze etwas dornige Bl. mit schmälerer, aber kräftigerer Rippe und dünne, wasser- EEE N RT RE 2 TEBE RR nn ee re, — 241 — helle, nicht aufgeblasene, nach dem Rand zu lineare Blattflügelzellen, sowie fehlenden elfilz unterscheiden. Dasselbe dürfte nach der Beschreibung dem Dicranodontium eircinatum wohl näher stehen, als einem Dieranum (non ee) 2. Gruppe. Campylopodeae Limpr. 1890. Kapsel ohne Spaltöffnungen auf meist schwanenhalsartig gekrümmter, sich nach und nach aufrichtender Seta. 1. Gatt. Campylopus ') Brid. 1819. Auf trockenem Boden, mit Humus bedeckten Felsen oder auf Torf in dichten, filzigen Rasen wachsende Moose mit gabelig geteilten Stengeln. Stämmehen mit Zentralstrang und Tüpfelgewebe. Bll. meist aufrecht und steif, trocken angepresst, aus lanzettlicher Basis ‚Tinnig-pfriemenförmig, oder auch röhrig, mit sehr breiter und flacher, den ganzen Pfriementeil aus- füllender, meist 3 oder 4schichtiger, am Rücken zuweilen lamellöser, meistens jedoch vielfurchiger oder glatter Rippe. Querschnitt der letzteren 3 und mehrschichtig, teils mit, teils ohne Stereiden und je nach den einzelnen Gruppen und Arten sehr verschieden. Lamina schmal, zuweilen mit fast die Rippe erreichenden Blattflügelzellen oder hyalinem Randsaum rektangulärer Zellen, darüber mit chlorophyllhaltigen, mehr rhomboidischen, rhombischen oder elliptischen Zellen. Blüten zweihäusig, knospenförmig mit fadenförmigen Paraphysen. Kapsel auf schwanenhalsartig gekrümmter, allmählich mehr aufgerichteter, geschlängelter, links gedrehter Seta regelmässig, ellipsoidisch, gestreift und gefurcht (von vielen Arten noch unbekannt), ohne Spaltöffnungen, mit differentiiertem Ring und kegelig geschnäbeltem Deckel. Haube kappen- förmig, meist mit gewimperter Basis. Peristom aus 16 bis zur Mitte 2schenkeligen, grubig längsstreifigen Zähnen und unterhalb- des Urnenrandes inseriert, demjenigen der Dierana se Eine namentlich ausserhalb Europas in sehr zahlreichen Arten vertretene Gattung. Waren doch schon bis zum Jahr 1879 nach Jaeger und S. mehr als 220 aussereuropäische Arten bekannt, während bis jetzt deren schon gegen 500 beschrieben sind. A. Pseudocampylopus Limpr. 1890. Blattrippe ohne Stereiden, mit lockerer, heller, Minuwindiger; basalen Deutern entsprechender Bauchzellreihe; die übrigen Zellreihen aus ziemlich gleichförmigen, nur mässig verdickten Zellen bestehend. 1. Campylopus Schimperi Milde 1864. Camp. eompactus Schpr., C. Sauteri Molendo; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 135. Zweihäusig. Dichte, 1—3 und selbst bis 6 cm hohe, meist ne | grüne, bis zu den neuen Trieben ı rostfilzige Rasen mit schlanken, 3—5 kantigen Ä ) Von »aurvlös gekrümmt und roüs Fuss, resp. Fruchtstiel. Roth, Die europäischen Laubmoose. I. 16 . Stämmchen und brüchigen Sprossen. Bll. steif aufrecht abstehend, aus schmal- lanzettlicher, nicht oder nur undeutlich geöhrter Basis allmählich pfriemen- förmig, röhrig zusammengerollt, nur wenig an der Spitze gezähnt, mit ®/,—?/, der Basis einnehmender, unterseits nicht gefurchter Rippe. Quer- schnitt der letzteren demjenigen der folgenden Art ähnlich, jedoch am Rücken nicht mit abwechselnd vortretenden Zellen, sondern fast glatt. Lamina beider- seits nur etwa 12 Zellreihen breit. Blattflügelzellen angedeutet und wasser- hell, 15—20 u, darüber am Rand etwa 3 Reihen linearer Zellen von nur 3—4 u, neben der Rippe einige weitere rektanguläre Zellen von 8--10 u; alle übrigen Blattzellen aufwärts schmal rhombisch bis elliptisch. Kapsel auf 5 mm langer, geschlängelt sich aufrichtender, bleicher Seta eiförmig oder ellipsoidisch und gestreift, mit geschnäbeltem Deckel von fast mehr als halber Urnerlänge und breit sich ablösendem Ring. Peristomzähne bis zur Mitte gespalten, mit pfriemlichen Schenkeln. Sporen 21—24 u und feinwarzig. Reife im August. cf. Jur. Laubmfl. v. 1882, Nr. 77. An feuchten humosen Felsen und auf Moorgrund in den Alpen von der sub- alpinen Region bis zur Schneegrenze, meist in 1100—2700 m, auch in den Pyrenäen, in Schottland, auf den Shetlands-Inseln und bei Kongsvold auf dem Dovrefjeld n Norwegen; von Milde 1863 bei Meran in Tirol (in 530 m) entdeckt. Nach Renauld . und Cardot auch aus Grönland und nach Brotherus aus Alaska bekannt. 8. XV, 5, a) Bl., b) alte Kapsel; gez. nach einem von J. Breidler im Lungau in Salzburg in 2200 m ges. Expl. 2. Campylopus Schwarzii Schpr. 1864. 4 €. aurieulatus Wils.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 136. a Zweihäusig; die O Blüten gehäuft am Gipfel kurzer Äste, mit aus breit = scheidiger, am oberen Rand gezähnter Basis plötzlich pfriemenförmigen, zart- 2 rippigen Hüllbll. Habituell an steifblätteriges Dieranum longifolium erinnernde, 2—8 cm hohe, mehr grüne oder gelb-bräunliche, ziemlich dichte, seiden- glänzende Rasen mit schlanken, gabeligen, aufrechten oder aufsteigenden Stengeln und spärlichem Wurzelfilz. Bll. aufrecht abstehend bis schwach einseitswendig, aus schmaler, lanzettlicher, geöhrter Basis rasch lang rinnig- pfriemenförmig, nur an der äussersten Spitze mit wenigen Zähnchen und mit den Pfriementeil ausfüllender, ?/; der Basis einnehmender, unterseits durch abwechselnd vortretende Zellreihen vielfurchiger Rippe. Quer- tt der letzteren en mit hyaliner, dünnwandiger Bauchzell- emlich gleichgrossen, mässig verdickten übrigen, mehr trauben- ke wie war gestalteten Zellen, ‚aber ohne Stereiden. Die dem inneren spitzen Ende der Bauch nden Rückenzellen treten . ee am Rande vor, so dass dadurch der Rücken der Rippe gefurcht erscheint. Lamina beiderseits 12—18 Zellreihen breit. "Blattflügel klein, aus- gehöhlt und erweitert, aus za. | oder rötlich-violetten Zellen (von ne #) gebildet, über denen sich. Buch gr Rippe zu ziemlich weite, nach eva Band. hin enge Zellen ee die in einen linearen ” — 2143 — etwa 6reihigen durchscheirenden Saum übergehen und nach oben allmählich kürzer werden, oder auch in rhombische Zellen übergehen. Zellen im Basalteil des Saumes 4-6 u, nach der Rippe zu 7—12 M“. Sporogon: unbekannt. Br. eur., Suppl. ], H, Tab. 1 An feuchten humösen Felsen und auf steinigen Triften der Alpenregion von 1500 m aufwärts, sowie in Norwegen, Irland u. s. w.; von Dr. Schwarz 1858 in den Salzburger Alpen entdeckt, wird jedoch auch baneiie von Dillen in der Hist. musc. von 1741 erwähnt. Var. falcatum Breidl., mit sichelförmigen Bil. — in Steiermark in 1900 m 1886 von J. Breidler entdeckt. 8. XV,9, a) Bl., b) Blattquerschnitt, c) desgl. bei noch stärkerer (nach Limpr. etwa 400 'facher) Vergrösserung; gez. nach einem von W. Pfeffer in den Rhätischen Alpen in 2120 m ges. Expl. 3. Campylopus subulatus Schpr. 1862, Camp.brevifoliusSchpr. 1864, Orthopus brevifolius Wulfsb. 1875; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 137. Blüten und Sporogon mir unbekannt. Flache, meist nur 1—1 ‚5 cm hohe, glänzende Rasen ohne Wurzelfilz. Bil. kurz, steif und aufrecht, aus schmaler, nicht geöhrter, gerader Basis lanzettlich, röhrig und lang zugespitzt, mit hohler, °/, der ER einnehmender, in der undeutlich gezähnten, hyalinen Spitze er Rippe. Querschnitt der letzteren durchschnittlich +schichtig, mit dünnwandiger, basaler, lockerer Bauchzellreihe, weitlumiger, etwas dick- wandigerer medianer Zellreihe und weitlumiger, aus etwas kleineren Zellen gebildeter, 1—3 zellreihiger Rückenschicht mit abwechselnd halbkreisförmig vorgewölbten Aussenzellen, wodurch die Rückseite der Rippe gefurcht erscheint. Lamina schmal, nur 12—16 Zellreihen breit. Blattflügelzellen nur angedeutet, sehr zart und wasserhell, 10—15 u; die nächst höheren Zellen dünnwandig, verlängert-rektangulär bis linear, am Rand einen hellen Saum bildend, aufwärts rasch kürzer, nur wenig verdickt, klein, meist quadratisch, 7—9 u, und nur wenige schief rhombisch. Br. eur., Suppl. I und II. An kalkfreien Felsen, auf Gartenmauern, in Weinbergen ete., in der Ebene und Bergregion des mittleren Europas bis 900 m hier und da, in Frankreich, Steiermark und Ober-Italien nicht gerade selten; von Milde 1861 bei Meran in "Tirol entdeckt. S. XV, 6, a) Habitusbild in natürlicher Grösse, b und ce) BIl., . sowie 3, a und c) Blattquerschnitte, b) desgl. in noch stärkerer Vergrösserung; en bei nach in Schottland von R. H. Meldrum ges. Expll. Wurde steril auch dahier Laubach auf Heidelehm einer alten Ziegelhütte von mir aufgefunden, mit Frucht dagegen (cf. Rev. br. 1901, S. 13) von Wulfsberg auf der Insel Varaldeöe Nor- wegens und von ihm als Örthopus brevifolius Schpr. beschrieben. . 4. Campylopus adustus De Not. 1869. ef. Rbh. Kr. Pl. IV von 1890, S. 386 und 387. & _ Blüten und Sporogon unbekannt. Habiteeil- an einen fein) grauspitzigen subulatus erinnernde, niedrige, dichte, nicht verfilzte, bis 15: cm . Babe, Be bis schwärzliche Rasen mit enlnglansenden, durch die ‚16* u Haarspitzen grau schimmernden, jüngeren grünen Sprossen. Rhizoiden spärlich. Bil. gedrängt, steif aufrecht abstehend; die Schopfbll. aus nicht geöhrter, gleichbreiter, hohler Basis rasch oder "allmählich röhrig-pfriemenförmig, mit '/,—?/, der Basis einnehmender, in ein kurzes hyalines, dornig gezähntes Haar austretender Rippe, deren Querschnitt dem der vorigen Art entspricht. Lamina 9—13 Zellreihen breit. Blattflügelzellen deutlich, wenig ausgehöhlt, hyalin oder gebräunt, darüber gelbe, verlängert rektanguläre, nach dem Rand zu schmälere Zellen, die übrigen aufwärts schieflumig, meist verlängert, rhomboidische und rhombische mit 3eckigen vermischt. Im Intrasca-Thale am Lago maggiore auf mageren Weideplätzen von De Notaris 1869 entdeckt, auch 1901 von F. A. Artaria unweit Blevio in der Provinz Como oberhalb Perlaska gesammelt. S. XLVII, S, a und b) BIl., c) Blattflügel eines älteren Bl.; gez. nach einem Expl. von dem letzteren Standort. Die Pflanze macht den Eindruck eines unvollständig entwickelten ©. atrovirens De Not. Die von Röll bei Faido im Kanton Tessin in der Schweiz im Juli 1895 ges. Pflanze hat ausgehöhlte, geöhrte Blattflügel und ist nur eine Varietät von (©. atrovirens mit vereinzelten Flagellen in den oberen Blattachseln. Vergl. auch Rev. br. 1880, S. 78 und 79. B. Campylopus im engeren Sinne. Blattrippe unterseits mit Stereiden. a) Bll. ohne Haar. 5. Campylopus turfaceus Br. eur. 1848. Dieranum flexuosum Hedw. 1801, D. pyriforme Schultz 1819. D. turfaceum C. Müll. 1849, D. pinetorum Griff. 1849, an pyriformis Brid. 1826, Thysanomitrion pyriforme Rbh. 1848; cf. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 138. mit . der Basis einnehmender, den oberen Teil ausfüllender, nur wenig oder nieht gefurchter Rippe, und höchstens an der äussersten Spitze etwas . gezähnt. Querschnitt der _. der Anlage nach 3 schichtig, mit dünnwandiger, e weitlumiger, basaler Bauchze Bauchzellreihe, weitlumiger, diekwandiger medianer Reihe 2 und etwas en geren, diekwandigen, durch vereinzelte oder zu 2 bis 3 vereinte »tereiden von der medianen Reihe getrennten, ach ‚doppel en äusseren Rückenzellen. Lamina ohne eigentliche BI ion rar Zell- ' reihen breit. Blattzellen an der Basis verlängert rektangulär-6 seitig und zart, 1 A As ohne deutliche Grenze i Fr ıze in locker 6seitige und sodann mässig _ ag oberen Teil der Lamina nur Fra Se A a ea A a 7 2 schief a ehe Kapsel auf 8—14 mm langer, A | ii geschlängelt en, gelblicher Seta zes länglich- — 2345 — ellipsoidisch, dünnwandig, undeutlich gestreift, mit breitem Ring und gelbem, rot berandetem, geschnäbeltem Deckel von fast Urnenlänge. Haube gefranst. Peristomzähne rotgelb, an der Basis verschmolzen, grubig-längsstreifig und oft bis unter die Mitte in zwei helle, grob papillöse, pfriemliche Schenkel gespalten. Sporen 10—15 u, gelblich oder olivengrün und fein punktiert. Reife im Frühling. Br. eur., Vol. I, Tab. 91. Auf torfigem Boden durch ganz Europa in der Ebene häufig, in den Alpen bis 1000 m, jedoch auch aus Asien bekannt; von €. F. Schultz in Mecklenburg entdeckt. S. XIV, 2, a) Bl, b und ce) Kapseln, d) Peristom; gez. nach bei Ilmenau in Thüringen ges. Expll. Var. Müller! Milde, mit leicht abbrechenden BIl., deutlich gestreifter Kapsel und fast ganzrandiger Haube ohne Wimpern — auf torfigem Waldboden von H. Müller in Westfalen entdeckt, auch im Gundwald zwischen Frankfurt a. M. und Gross-Gerau ete. S. XIV, 2, e) Bl., f) Kapsel, g) Haube; gez. nach an dem letzteren Standort ges. Expll. 6. Gampylopus fragilis (Dicks.) Br. eur. 1848. Bryum Dicks. 1793, Dieranum densum Funck, D. Funckii C. Müll. 1849, Campyl. penicillatus Brid. 1819, Camp. densus 8 fragilis Wils. 1855, Dieranum flexuosum #8 fragile Turn. 1804, Thysanomitrion flexuosum 8 saxieola Rbh. 1848; cf. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 140. Zweihäusig; die Ö Blüten etwas schlanker als bei Jexuosus. Polster- förmige, oben lebhaft oder goldgrüne, infolge der hellen Blattbasen weisslich glänzende, unten rotfilzige, bis 3 cm hohe Rasen mit büschelästigen Stengeln und leicht abfallenden, kleinblätterigen Astchen. Bll. dicht gedrängt, steif und zerbrechlich, allseitig aufrecht abstehend, aus seidenglänzendem, mehr geradem und längerem Basalteil rasch lanzettlich-pfriemenförmig, rinnig gekielt, an der Spitze gesägt, mit breiter, unterseits gefurchter u der Basis einnehmender, den Pfriementeil nicht ganz ausfüllender Rippe und ohne Blattflügelzellen. Querschnitt der Rippe demjenigen von turfaceus ähnlich, jedoch mit etwas mehr zu 2—5 vereinten Stereiden und oben abwechselnd vortretenden Aussenzellen, wodurch die Rippe gefurcht erscheint. Lamina 12—15 Zellreihen breit, im Pfriementeil sehr schmal bis zur Spitze 2—4 zell- reihig fortgeführt. Blattzellen an der Basis verlängert 6seitig und rektangulär, weit hinauf wasserhell, locker und dünnwandig, im breiteren Teil einige Reihen neben der Rippe grösser und lufthaltig, 20—30 u, die oberen chlorophyli- führenden mehr quadratisch, 9—10 u, und zuletzt rhomboidisch oder rhombisch und schwach verdickt, längs des Randes durchaus schmäler. Perichätialbll. "halbscheidig und weniger rasch pfriemlich. Kapsel auf 5—8 mm langer, dicker gelber, nach und nach geschlängelt aufgerichteter Seta ellipsoidisch, & gestreift und gefurcht, mit differentiiertem Ring und geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge. Peristomzähne rotgelb, zweischenkelig und dicht papillös. Sporen 14—16 u, gelbbraun bis dunkelbraun und feinwarzig, oder auch 10-14 u und fast glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. I, Tab. 90 : — 2146 — An schattigen Sandstein- und Quarzfelsen, seltener ‚auf torfigem Boden, in der niederen Bergregion Deutschlands und der Schweiz bis 1200 m, auch in Schottland, England und Irland, sowie in Asien; von G. F. Hoffmann bei Erlangen entdeckt. S.XIV,4, a) Bl, b) Kapsel, ” Habitusbild; gez. nach einem von E. Kolb auf Torf in Württemberg ges. E Var. densus Schpr., in Ei über 4 cm hohen Rasen mit langen, pinsel- förmigen Sprossen ohne abfallende Ästchen — von Schleicher in der Schweiz entdeckt und mehr an torfigen Grabenwänden. 7. Campylopus flexuosus Brid. 1819. Bryum L. 1753, Dieranum Brid. 1792, Thysanomitrium Arn. 1825, Campylopus Arduennae Lib. Pl. erypt. Ard.; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 139. Zweihäusig mit oft mehreren rundlich knospenförmigen 9 Blüten an derselben Achse. Flache, etwas olivengrüne, 1—6 cm hohe, rotfilzige Rasen mit kräftigen, derben, meist gabelig geteilten Stengeln, sowie mit am Rücken der Blattbasen entspringendem Wurzelfilz und oft leicht abfallenden, klein- blätterigen Sprossen. BIl. aufrecht abstehend, selten einseitswendig, aus etwas geöhrter, lanzettlicher Basis lineal-pfriemenförmig, röhrig-borstig und nur an der Spitze gezähnelt, mit fast ?/, der Basis einnehmender, gegen die Spitze auf der Rückseite etwas gefurchter Rippe. Im Querschnitt erscheint die Bauchzellreihe, resp. Basalschicht stellenweise doppelzellig und weniger dünnwandig, die dickwandige mediane Zellreihe am weitesten (mit etwa 10 und mehr medianen Deutern) und durch zu 3—7 vereinte Stereiden von den äusseren Rückenzellen getrennt. Lamina höchstens 10—12 Zellreihen breit. a Blattflügelzellen gross, 4—6 seitig, blasig erweitert, bis über 30 u, rot- 4 braun und zum Teil 2schichtig; die Zellen darüber rektangulär, neben der | Rippe gross und lufthaltig, 15—20 u, am Rand viel schmäler, nach oben | kürzer und in rhomboidische und rhombische von 7—9 u übergehend. Perichä tialbll. scheidig und rasch in eine lange Pfrieme verschmälert. Kapsel auf 8 mm langer, rötlichgelber, nach und nach aufgerichteter Seta schmal ellip- soidisch, oft etwas hochrückig, gefurcht, mit 2—3 zellreihig sich ablösendem Ring und kegelig geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge. Haube bis zur Kapselmitte reichend und gewimpert. Peristomzähne rotgelb, an der Basis verschmolzen und bis zur Mitte in schräg gestreifte oder papillöse Schenkel gespalten. Sporen 10—14 u, rötlichgelb und fein punktiert. Reife im Frühling. Br. er er MB . An Kieselgesteinen oder auf zuf trockenum. Band- an vorzugsweise im > mittleren Europa, i in ı der Ebene und unteren Bergregion, auch in Irland, fehlt jedoch in Italien. Nach Bescherelle auch aus Algier und nach Lesquereux aus Nord- rs Nord-Auserike, bekannt. S. ul, 8, a) unterer, b) oberer Blattquerschnitt, ') Peristomzähne, d) Ring, e Haube, sowie XIV, 5, a) Bl, b) Be Deckel, B) Haube, a und ) entdeckelte Kapsel, DE Habitusbild; gez. nach bei n.. | weit herab ws EN Ra a ee Ma, a a en Se en ee h — 47 — zellen und beiderseits 20—24 Zellreihen Kalkan Lamina — von :Molendo auf Torf bei Tölz in Bayern entdeckt, auch im Algäu und Schwarzwald etc. Dieser Varietät nahe steht die von Renauld bei Lourdes in den Pyrenäen nn var. uliginosus, 8. XV, 1, Blattquerschnitt (ef. Rev. br. 1877, 8. 81). 3. Campylopus micans Wulfsb. 1876. Rey. br. 1885, S. 15; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, 3, $. 665. Zweihäusig. Hellgrüne bis goldbräunliche, abwärts durch braunrote Rhizoiden verwebte, der vorigen Art nahe verwandte, 5—-7 cm hohe, kissen- förmige Rasen mit gabelig geteilten, absatzweise schopfig beblätterten, an der Spitze einseitswendigen Stengeln. Querschnitt des Stengels mit grossem, klein- zelligem Zentralstrang und braunroter stereider Rinde, ohne differentiierte Aussenrinde. Bil. aufrecht abstehend, die Schopfbll. sichelförmig-einseitswendig, 5 mm lang, aus stark geöhrter Basis lanzettlich bis pfriemlich verschmälert, mit fast *,, der Blattbreite einnehmender, am Rücken nicht gefurchter Rippe und bis zur Spitze fortgeführter Lamina, an der rinnigen Pfriemenspitze gesägt. Querschnitt der Rippe demjenigen von ferwosus ähnlich; die Bauch- zellen aufwärts diekwandig und nach der Mitte zu meist geteilt, die Rücken- zellen aufwärts nur mamillös vorstehend, jedoch nicht abwechselnd stärker vor- tretend und daher nicht gefurcht. Blattflügelzellen bis zur Rippe derbwandig, erweitert 4—6seitig und rotbraun, nur gegen den Rand in etwa 3 Reihen schmäler, länger und hyalin; auch die Zellen über den Blattflügeln gegen die ' Rippe breiter und rektangulär, gegen den Rand enger, mehr linear, aufwärts all- mählich schief, in der Pfrieme fast quadratisch, rhombisch oder rhomboidisch. Sporogone (Rev. br. 1885, p. 15) mehrere aus einem Perichätium. An Felswänden bei Einingevik auf der Insel Tysnaes im westlichen Norwegen von W. Wulfsberg 1874 entdeckt. S. XLVII, 10, a) BL, b) Habitusbild; gez. nach einem von Wulfsberg bei Tangeras in Norwegen ges. Expl. aus dem Herbare Ther iot a 9. Campylopus Schawii Wils. . ef. Schpr. Syn. ed. II, 8. 851, sowie Rbh. Kr. FI. IV,3, S. 666. a Zweihäusig. Sehr kräftige, 2—8 cm hohe, gebräunte, innen dunklere, nicht verwebte Rasen mit kräftigen, oft gabelig geteilten, dicht beblätterten Stengeln und nur wenig Wurzelfilz am Rücken der Basis der unteren Bil. Stammquerschnitt mit Zentralstrang und rotem Grundgewebe etc. Untere Bl. ' abstehend, die Schopfbll. entweder allseitig verbogen abstehend oder sichel- förmig einseitswendig, aus geöhrter, hohler eilanzettlicher bis eiförmiger Basis rasch sehr lang borstenförmig, fast bis zur Basis röhrig, mit abwärts glatter, oben als sehr lange, etwas rauhe Granne austretender, an der Spitze oft mit wenigen Zähnchen besetzter Rippe. Die über den Baagheels sich erweiternde Rippe nimmt daselbst oft ®/, der ganzen in. Der . £ Stereiden durchsetzt und auch durch einzelne oder zu 2—7 vereinte Stereiden re i von der medianen Zellreihe getrennt; er unterscheidet sich von demjenigen des Fexuosus v. zonatus durch die weitlumigen, durch sehr dünne Pfeiler getrennten Zellen der Basalreihe. Blattflügelzellen die Rippe erreichend, einschichtig und gross, 20—30 u, meist purpurrot, auf die Rippe doppelschichtig über- gehend. Im Übrigen ist das Zellnetz demjenigen von feruwosus ähnlich, nur regelmässiger; die Zellen über den Blattflügeln nächst der Rippe kurz rektan- gulär, 15—18 u, nach dem Rand zu länger und schmäler, aufwärts rasch schief, fast spindelförmig und nur 7—9 u. Sporogon ? Von Schimper auf den Hebriden gesammelt. Var. hamatum Schpr., mit etwas kürzeren, kräftigeren, am Schopfe stark sichelförmig-einseitswendig dicht beblätterten Stengeln — ebendaselbst mit der Normalform. S. XV,7, a und b) Bl, ec) Blattquerschnitt, d) Habitusbild; gez. nach einem von Dr. V. F. Brotherus erhaltenen Originalexemplar. diese Pflanze nicht etwa dem Dieranum albieans näher steht, wie Schimper ursprünglich glaubte, und daher besser zu Paraleucobryum gestellt wird, lässt sich nur nach dem Sporogon unterscheiden. 3 10. Campylopus setifolius Wils. ef. Schpr. Syn. ed. II, S. 106, sowie Rbh. Kr. FI. IV, 3, S. 666. Zweihäusig mit (nach Schpr.) köpfchenartig gehäuften Blüten; die J | Blüten dicker als die 0 und mit breiteren, plötzlich pfriemlichen Hüllbll. | Lockere, glänzende; 10—12 em hohe, gelb- bis goldgrüne Rasen mit sehr. schlanken, dünnen, locker beblätterten Stengeln ohne Wurzelfilz. Bl. s—9 mm _ lang, aus lanzettlicher, geöhrter Basis mit breiten, aufgeblasenen Blattflügln | sehr lang rinnig-pfriemenförmig, mit grob gezähnter Spitze und sehr breiter, unten glatter Rippe. Querschnitt der letzteren demjenigen von turfaceus ähnlich. | Blattflügelzellen sehr gross, diekwandig, rundlich- oder rektangulär-6 seitig, | 20—30 u, rotbraun und aufgeblasen; die Zellen darüber rektangulär bis rektangulär-6 seitig, zunächst der Rippe noch sehr weit, 12—18 u, und luft- haltig, gegen den Rand kürzer und enger, aufwärts sehr bald schief rhombisch und 8—10 u. Sporogon unbekannt. Br. eur., Suppl. III und IV, Tab. 6. An Felsen, sowie zwischen Gras und Heide auf torfigem Boden in Irland und auf der ınsel Skye, bei Killarney in Irland häufig; von Taylor bei Dunkerron 1836 entdeckt. S. XV,13, a) Bl, b) Habitusbild, sowie 4, a) Blattquerschnitt, e) desgl. nach noch stärkerer Vergrösserung, b) Querschnitt durch die Blattflügel- ‚zellen; gez. nach einem von G. E. Hunt bei Killarney ges. Expl. 1. Gampylopus paradoxus Wils. 1868. ef. Rbh. Kr. Fl. IV v. 1890, 8.393, _ qaerschnitt mit Zentr leinzelliger, roter Rindenschicht. Bil. dicht ar aufrecht: abstehend, aus gerader, verlängerter, nicht hohler Basis allmählich kurz piriemenförmig, nur gegen die äusserste Spitze etwas röhrig, mit hs — 249 — der Basis einnehmender, meist nur schwach gefurchter, in der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren demjenigen von fragilis ähnlich, mit dick- wandiger, weitlumiger, medianer Zellreihe, fast ebensoviel ziemlich dickwandigen, einzellreihigen Bauchzellen und je 2—-5 gruppenweise vereinten Stereiden zwischen der medianen Reihe und den abwechselnd mehr oder weniger vor- tretenden, dickwandigen Rückenzellen. Lamina meist 18--20 Zellreihen breit. Blattflügelzellen mehr oder weniger erweitert, meist hyalin, zuweilen rötlich; die nächst höheren Zellen rektangulär und quadratisch, meist 12 —16 u und lufthaltig, nach dem Rand in einen schmalen 1—4zellreihigen Saum, nach oben aber in quadratische und schiefe Zellen von 10—11 u allmählich über- gehend, im Allgemeinen weiter als bei subulatus. Sporogon unbekannt. An trockeneren Standorten auf torfigem Boden in Belgien, Frankreich und den subalpinen Regionen Englands; von Dr. Wood in Westmoreland entdeckt. S. XV,12, Bl. und 2 Blattquerschnitt; gez. nach einem von Dreesen bei Antwerpen in Belgien ges. Expl. Die von Mouguillon bei Sarthe in Frankreich ges. Expll. sind nur 1,5 cm hoch, haben fast ungefurchte Rippe, stumpfere, dickere Blattspitze, sowie rötliche Blattflügelzellen und machen eher den Eindruck einer Varietät des Campyl. flexuosus, während die Belgischen Expll. über 3 cm hoch sind und am Rücken stärker gefurchte Rippe besitzen; auch erscheinen bei ersteren die Bauch- zellen im Basalteile des Bl. weniger verdickt. 12. Campylopus Mildei Limpr. 1890. €. brevifolius De Not. 1869, C. brevif. f. Milde Bot. Zeit. 1870; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 141. Blüten und Sporogon unbekannt. Habituell an subulatus erinnernde, dichte, 1—3,5 cm hohe, gelbgrüne, glänzende, abwärts weiss- bis rotfilzige Rasen. Bll. steif aufrecht, aus nicht geöhrter, gleichbreiter Basis lanzettlich-pfriemlich, mit breiter, hyaliner, ziemlich weit herab unterseits und am Rande fast dornig gesägter Pfriemenspitze, und mit breiter, °/, der Basis einnehmender, unterseits tief gefurchter Rippe. Querschnitt der letzteren demjenigen von subulatus ähnlich, jedoch mit Gruppen von 2—5 Stereiden zwischen der dick- wandigen medianen Reihe und den abwechselnd vortretenden Rückenzellen. Lamina beiderseits $—12 Zellreihen breit. Blattflügel nur schwach ausgehöhlt, mit etwas erweiterten, rötlichen oder hyalinen Zellen; die nächst höheren Zellen rektangulär bis quadratisch, durchscheinend, in einer gegen die Ränder schief verlaufenden schmalen Gruppe verlängert und hyalin, die chlorophyli- haltigen durchweg klein, mässig verdickt uud meist schief quadratisch, 9—12 u, mit ovalen, querbreiten und rhombischen aufwärts vermischt. Im Intrasca-Thale am Lago maggiore von De Not. 1866 entdeckt und von anderen in Tessin in der Schweiz später aufgefunden. Unterscheidet sich nach Limpr. von subulatus durch den Bau der Rippe, den kunden ee. —— Lumen der chlorophylihaltigen Zellen, von kleinere un ; Br ZONE 3 “ut . . das Fehlen der Haarspitze und der Lamellen, von haarlosen Formen des atrovirens in der Provinz Como oberhalb Cuasso in Italien an Porphyrfelsen ges. Expl. durch die kleineren Blattzellen. S. XV, 8, Blattquerschnitt; gez. nach von Artaria i — 230 ° — b) Blatt mit Haar. 13. Campylopus atrovirens De Not. 1838. Dieranum flexuosum y piliferum Turn. 1804, €. longipilus Brid. 1826, Dieranum flexuosum 3 nigro-viride Hook. & Tayl. 1827, C. faleatus Ferg. Mse., Dieranum ©. Müll. 1848; 5 cf. Rbh. Kr. F}. IV, Nr. 142. ® Zweihäusig, mit zu 2—-3 gehäuften Q Blüten. Breit kissenförmige, 2—8 cm hohe, glänzende, schwärzlichgrüne, unten dunklere, nicht verfilzte Rasen mit schlanken, geraden oder aufsteigenden, schopfig beblätterten Stengeln. Stammquerschnitt mit Zentralstrang und nach aussen dickwandigem Grund- gewebe, dessen diekwandige Rindenschicht noch von einer einzelligen, weiteren Aussenrinde umgeben ist. Bil. meist straff aufrecht abstehend, sehr lang, aus stark geöhrter, lanzettlicher Basis allmählich rinnig, röhrig und borstenförmig, mit fast "/; der Basis einnehmender, in ein langes, rauhes, hyalines Haar auslaufender, am Rücken gefurchter Rippe. Querschnitt der letzteren, ähnlich wie bei Zexuosus, mit gruppenweise zu 3—-7 vereinten Stereiden i zwischen der medianen Reihe und der Rückenschicht, jedoch durch die dünn- | wandigere, einzellreihige, weitlumige basale Bauchzellreihe und die abwechselnd | am Rücken vortretenden Aussenzellen davon verschieden. Blattflügel au- | gehöhlt, oft zweischichtig und mit grossen, blasig erweiterten, rotbraunen | = | Zellen von 20—30 u. Lamina beiderseits bis 18, meist jedoch nur bis 14 Zell- reihen breit. Blattzellen über den Blattflügeln rektangulär, nach der Rippe zu breiter und lufthaltig, s—-12 M, nach dem Rand zu schmäler oben rasch in schiefe, rhomboidische und förmige, verlängerte Zellen von 79 4, im Lumen selbst nur 4-6 u, übergehend, sowie mehr oder weniger verdickt und spärlich getüpfelt. Br. eur., Vol.I, Tab. 92 und Suppl. I und II. An feuchten, bisweilen überrieselten Felsen der Bergregion, sowohl im Norden, in Schottland, Irland und Norwegen, als im Süden, in der Schweiz, Tirol und Italien; von De Not. am Lago maggiore 1838 entdeckt. 8. KV, I a) BL, b) stärker vergrösserte Haarspitze; gez. nach einem von J.E. Zetterstedt in den Pyrenäen ges. Expl. Var. muticus Milde, eine haarlose Form, und var. falcatus Ferg., mit sichel- förmig einseitswendigen BIl. Früchte sind nach Schimper aus Brasilien bekannt (von vidi). Rn ‚ 5—7 u, nach rhombische bis schwach wurm- - Campylopus polytrichoides De Not. 1838. ımpyl. pilifer Brid. 1819, ©. Iongipilus var. De Not. 1837, Dieranum ericetorum Mitt. 1859, Carpöcia v. Vent. 1881, Camp. introflezus Bu — 231 — filzig. Bl. steif aufrecht, trocken angepresst, breit lanzettlich, resp. aus breiter, abgerundeter, verlängerter, schwach elliptischer Basis lanzettlich zugespitzt, mit breiter, /,—®/, der Basis einnehmender, am Rücken lamellöser, in ein langes, kenähuten hyalines Haar auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren, ähnlich wie bei san mit stellenweise Goppelschichtiger Bauch- oder Tanglich elliptisch und meist 8—12 u. eg (nach Braithw.) auf kurzer, geschlängelter, bräunlicher Seta oval, olivenfarben und glatt, an der Basis querwellig und dunkler, sowie mit schief geschnäbeltem, braunem Deckel (non vidi). Br. eur., Vol. I, Tab. 93 und Suppl. I und II, Tab. 4 Auf sonnigem, torfigem Boden und an etwas feuchten, kalkfreien Felsen im Süden Europas und in Irland, jedoch auch aus Algier, Madeira und Brasilien bekannt. S. XIV,3, a) Bl. b) Habitusbild; gez. nach einem von E. Levier in Italien ges. Expl. Wurde nach Venturi und Newton bei Oporto in Portugal mit Frucht gefunden (cf. Rev. br. 1882, S. 19). Var. vaporarius Bolle, eine robustere Forn; var. Daldanianus De Not., eine weichrasige Form mit schlaffen, breiteren, oben röhrig-hohlen Bil. und kürzerer Haarspitze — von Daldini am Lago maggiore gesammelt. C. Palinocraspis Lindb. Blattrippe auf beiden Seiten der medianen Reihe mit Stereiden. 15. Campylopus brevipilus Br. eur. 1847. Dieranum ©. Müll. 1849, C. deeipiens Van. d. Sande-Lac; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 144. ‚„ Zweihäusig; die Oo Blüten mit wenigen langhalsigen Archegonien und sehr kurzen Paraphysen, die S unbekannt. Breite, gleichhohe, 1—2 und selbst 10 em hohe, dichte, nicht verfilzte, gelblich- bis goldgrüne Rasen mit schlanken, S_ brüchigen, etwas schopfig beblätterten Stengeln. Bil. steif aufrecht, trocken ne aus schmälerer, enger. Basis elliptisch und kurz lanzettlich s a Me der Basis einnchmender, u _ nn medianen, "nach den Seiten zu basalen Dee während die Ense no reihe nach der Mitte zu mehr oder weniger in Stereiden übergeht, infolge = dessen die abwärts glatte, aufwärts gefurchte ze etwas biconvex erscheint; a — 252 — auch unter der medianen Reihe sind die Stereiden stärker entwickelt, während die Aussenzellen am Rücken ähnlich wie bei jlexuosus im oberen Blattteil alternierend vortreten. Blattränder an den Schopfbll. und den Hüllbll. der o Blüten oberhalb der Mitte oft umgebogen. Blattflügelzellen gross, 20—30 u; die Zellen darüber nach der Rippe zu rektangulär bis quadratisch und luft- haltig, meist 15—20 u, am Rand in mehreren Reihen linear, einen hellen Saum bildend und nur 6—8 u, alle übrigen Zellen kurz rektangulär bis quadratisch und mehr oder weniger schief, 9—10 u, rhombisch bis rhomboidisch oder länglich elliptisch und etwas geschlängelt. Sporogon nach Limpr. symmetrisch und gerade, trocken gefurcht. Sporen 12 u und glatt. cf. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 667 und Br. eur, Vol. I, Tab. 92 und Suppl. I und II, Tab. 2. Auf torfigem Heideboden, mehr im westlichen Europa, sowie in Westfalen und Britannien, jedoch auch aus Corsika und Algier bekannt; von H. Müller in West- falen entdeckt. S. XV,10, a) Bl., b) stärker vergrösserte Blattspitze, ce und d) Blattquerschnitte; gez. nach einem von Dr. F. Müller auf dem Moor bei Varel in Oldenburg ges. Expl. Dieser Art nahe steht (€. paradorus aus Belgien, nach Limpr. nur f. epülosa derselben. Ü. brevipilus soll von Jörgensen (Bergen, Museums Aarberetning) im August 1895 mit Frucht gefunden worden sein. 2. Gatt. Dieranodontium Br. eur. 1847. Habituell der vorigen Gattung ähnliche, 2—10 cm hohe, meist gelbgrüne, mehr oder weniger filzige, dichte Rasen mit dünnen, rundlich 3—5 kantigen Stengeln. Stammquerschnitt mit Zentralstrang und Tüpfelgewebe. Wurzelfilz an der Rückseite der Blattbasis entspringend. Bill. aus kurzer, lanzett- licher Basis lang borstenförmig, mit den Pfriementeil ausfüllender, breiter, flacher Rippe und am Rande durch mamillöse Zellen weit herab gesägter Spitze. Blattquerschnitt mit etwas differentiierten Aussenzellen, sowie mit zahlreichen medianen, nach der Lamina zu mehr basalen Deutern und doppelten Stereidenbändern. Zellnetz an der Basis rektangulär und 6 seitig, mit einigen erweiterten Blattflügelzellen, darüber am Rand zu einem Saume verengt, nach der Rippe zu erweitert und oft lufthaltig. Blüten zweihäusig; die Blüten mit plötzlich kurz zugespitzten, zartrippigen inneren Hüllbll, grossen Antheridien und fadenförmigen, längeren Paraphysen. ‚Perichätialbll. aus scheidiger Basis plötzlich lang pfriemenförmig. Kapsel nn auf anfangs bogig gekrümmter, später aufgerichteter Seta schmal ellipsoidisch bis ‚eylindrisch, kurzhalsig, glatt und ungestreift, ohne differentiierten Ring as und ohne Spaltöffnungen, mit nadelförmig geschnäbeltem Deckel. Haube an der Basis meist nieht gewimpert. Peristom rotgelb, unterhalb der Urnen- mündung inseriert, aus ‚46 fast bis zur Basis in 2 ungleiche, faden- Ss ee S: gesp und gestreiften Zähnen gebildet. Sporen klein. : Sinner Arten a Omi waren nach Jaeger und $. bis zum ie 1879 nur 6 bekannt, bis jetzt sind bereits 16 beschrieben. e 2 ; 3 = n n i k N 2 — 33 — A. Eudicranodontium. Haube an der Basis nicht gewimpert. 1. Dieranodontium longirostre (Starke) Schpr. 1848. Dieranum flecuosum p.p. Brid. 1798, Dieranum denutatum Brid. 1806, Didymodon Starke 1807, Cynodontium Schwer. 1811, Triehostomum Hartm., Didymodon denudatus Lindb. 1879, Campylopus denudatus Kindb. 1883; ef. Rbh. Kr. Fi. I, Nr. 145. Zweihäusig. Ausgedehnte, gelblichgrüne, 2—5 und selbst 10 cm hohe, mehr oder weniger dichte, unten rostfilzige, lebhaft glänzende Rasen. BIl. fast gleich gross, gedrängt und leicht abfallend, bei dichteren Rasen oft sichelförmig einseitswendig, aus etwas geöhrter, lanzettlicher, fast scheidiger Basis sehr lang rinnig-pfriemenförmig und borstig, mit '/, der Basis ein- nehmender, die Pfriemenspitze ausfüllender Rippe, am Rande und der Rück- seite der Rippe an der Spitze (zuweilen bis fast zur Mitte herab) durch mamillöse Zellen fein gesägt. Querschnitt der Rippe an der Insertion nur 2—3schichtig, aufwärts mit zahlreichen medianen, nach den Seiten zu auch basalen Deutern und mit meist schwächerem oberen, sowie stärkerem, nach den Seiten zu mehr in Gruppen aufgelöstem unteren Stereidenband. Lamina beiderseits nur 12—20 Zellreihen breit. Blattflügelzellen erweitert, dünn- wandig, hyalin und zart, 4—6seitig; die Zellen darüber mehr rektangulär und chlorophylihaltig, nächst der Rippe fast ebensoweit, 15—20 u, am Rand bis zu 9 Reihen sehr eng, mehr linear, nur 5—8 u und einen hellen Saum bildend. Perichätialbll. kurz scheidig und rasch in einen langen Pfriementeil verschmälert. Kapsel auf 1 cm langer, gelber, nach und nach geschlängelt aufgerichteter Seta schmal ellipsoidisch, dünnwandig und glatt, ohne Ring. Schenkel der Peristomzähne fadenförmig, unten vertikal, oben schräg gestreift, nicht papillös und entfernt gegliedert, mit nur wenig vortretenden inneren Querleisten. Sporen 10—15 u, grünlichgelb und glatt oder schwach papillös. Reife im Spätherbst. Br. eur., Vol. I, Tab. 88. An kalkfreien Felsen, auf torfiger Erde oder an faulen Baumstrünken von der Ebene bis in die alpine Region in 2100 m verbreitet, auch in der gemässigten nördlichen Zone Amerikas und Asiens; von Pfarrer Seliger am Glatzer Schnee- berge entdeckt. S. III, 6, a) Peristomzähne, b) Querschnitt eines Zahnes, c) Haube d XIV, 6, a) Bl., b) Kapsel mit Deckel, ce) entdeckelte Kapsel, d) stärker ver- grösserte Blattspitze, e und f) Blattquerschnitte; gez. nach im Hessischen Odenwald und am Feldberg im Schwarzwald ges. Expll. - Var. alpinum Milde = Campylopus alpinus Schpr., mit deutlicher geöhrten, aufrecht abstehenden, fast anliegenden, nur an der äussersten Spitze gesägten Bll., rötlichen Blattflügelzellen und fast fehlendem Saum — auf ee; Boden in höheren Gebirgslagen (cf. Rev. br. 1889, S. 53). 2. Dieranodontium aristatum Schpr. 1860, : D. asperulum Wils. 1857, D. Iutescens Schpr. 1875, Didymodon Lindb. 1879, @speruhum Mitt. 1859, Campylopus asperulus Kindb. 1883; cf. Rbh. Kr. FLIV, Nr.146. Zweihäusig in getrennten Rasen; die terminalen dick knospenföormigen | Sg Blüten mit fast arme plötzlich kurz zugespitzten inneren eg Weiche, dichte, bis 10 cm hohe, gelblichgrüne, etwas glänzende, fast filzlose, innen goldgelbe Rasen mit aufrechten, dünnen, brüchigen Stengeln. BIl. steif und gerade, sehr leicht abfallend, aus schmaler, ovaler, nicht geöhrter Basis lang grannenförmig, rinnig und hohl, mit ‘/, der Basis einnehmender Rippe und oft fast bis zur Mitte der erweiterten Basis herab am Rand und Rücken des Borstenteils mehrreihig durch spitz mamillöse Zellen rauh bis dornig gezähnt. Querschnitt der Rippe mit vorzugsweise medianer Deuterreihe und flachen Stereidenbändern, auch das untere mehr geschlossen und nicht in Gruppen aufgelöst, aber oft länger als das obere, so dass dadurch die Deuter in die basale Zellreihe rücken. Aussenzellen rundlicher und am Rücken, mehr vorgewölbt, als bei voriger Art. Blattflügelzellen farblos, zart und hinfällig; die Zellen darüber nächst der Rippe in 6—8 Reihen leer, verlängert 6 seitig und rektangulär, 10—15 u, getüpfelt und von den 8— 9 Reihen sehr schmaler Saumzellen (von nur 5—6 u) scharf abgegrenzt. Perichätialbll. aus fast kreis- förmiger, scheidiger Basis plötzlich lang pfriemenförmig. Sporogon unbekannt. An kalkfreien, beschatteten Felsen, in engen Schluchten der Bergregion und u en bis 2300 m; von O. Sendtner bereits 1839 an den Adersbacher dersandsteinfelsen des Heuscheuergebirges entdeckt. In Nord-Amerika nach Bro therus selten, jedoch auch aus Sikkim in Asien bekannt. 8. XIV,7, a) Bl, b) Blattquerschnitt; gez. nach einem von Lehrer Schmidt in der Böhmischen hweiz ges. Expl. Var. faleatum Milde — longirostre v. intermedium Milde, mit mehr sichel- förmig einseitswendigen Bil. und ovaler, dunkler Kapsel auf rotbräunlicher Seta — am Quadersandstein bei Adersbach und auf Glimmerschieferfelsen in Steiermark, sowie auch von E. Jörgensen bei Bergen in Norwegen ges. r. E. Bauer unterscheidet ausserdem eine var. Brotheri mit kürzerer, steiferer, dicht derbzähniger Pfrieme und eine var. Schiffneri mit längerer, minder steifer, lockerer und zarter gezähnter Pfrieme (cf. Bot. Üentralblatt Nr. 28 von 1900). B. Thysanomitrium Schwgr. nach Limpr.') Haube an der Basis kurz gewimpert. 3. Dieranodontium circinatum (Wils.) Schpr. 1876. Thysanomitrium uneinatum Harvey 1837. Dieranum uneinatum ©. Müll. 1849, Dieranum Wils. 1855, Dieranum asperulum p. p. Wils. 1857, Dieranum comptum Sehpr. 1876, Campy- lopus uneinatus Kindb. 1883; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 147. Zweihäusig. Habituell an Dieranım longifolium v. hamatum erinnernde, lockere, bis 10 em hohe, dunkelgrüne, spärlich rostfilzige Rasen mit knie- = förmig aı st igenden, kräftigen Stengeln. Bil. einseitswendig, fast kreisförmig zen aus halbscheidiger, kurzer, breiter, eiförmiger, nicht geöhrter a = 009 Brotherus betrachtet ausländische Art en gehören. Bi Bl na a REES ah, Luna 2 Sa al a a a er Be sis inag lang rinnig-pfriemenförmig mit weit herab gesägter Spitze und „ der Basis einnehmender Rippe. Querschnitt der letzteren mit zahl- 2 Sertienbändern, von denen das. untere mehr gruppenförmig erscheint, nebst . ritrium. als Series von aaa zu der nur — 35. — mehr oder weniger differentiierten, am Rücken mamillös vortretenden Aussen- zellen. Blattflügelzellen nicht blasig erweitert, zart, hinfällig und hyalin. Lamina beiderseits bis 30 Zellreihen breit, am Rand mit 12—14reihigem Saum und zwischen Saum und Rippe mit 8—14 Reihen grosser, breiter, leerer, rektangulärer Zellen von 18—22 u, Kapsel (nach Limpr.) auf anfangs bogig herabgekrümmter, unten rechts, oben links gedrehter, 1 cm langer Seta ellipsoidisch, engmündig und derbwandig, ohne differentiierten Ring, entleert schwach faltig. Haube sehr kurz gewim pert. Peristom gelbrot, demjenigen von /ongirostre ähnlich, jedoch mit nur unterwärts längsstreifigen, oben dicht papillösen Schenkeln. Sporen 14—18 u, rötlichbraun und papillös. Reife im Frühling. Br. eur., Suppl. III und IV, Tab. 4. An kalkfreien, beschatteten Felsen der höheren Bergregion und Alpenregion, im Riesengebirge, sowie in Schottland und Steiermark; von Greville am Loch Lomond in Schottland entdeckt. Findet sich nach Brotherus auch von Nepal bis Java in Asien. S. XIV, 8, a) Bl., b) Habitusbild in natürlicher Grösse und III, 7, a) oberer Blattquerschnitt, b) Haubenrand; gez. nach einem von J. Breidler an Glimmerschieferfelsen bei St. Nikolai in Steiermark ges. Expl. 3. Gatt. Metzleria Schpr. 1869. Kleineren Formen von Dieranodontium longirostre ähnliche, auf Moorboden wachsende Alpenmoose in niedrigen, nur 1 cm hohen Räschen. Bll. aus lanzett- licher Basis pfriemlich, mit kräftiger, breiter Rippe und durchaus verlängertem, glattem, parenchymatischem Zellnetz. Blüten einhäusig, die JS kurz gestielt axillär, scheinbar seitenständig. Kapsel auf gerader Seta aufrecht, eiförmig oder länglich ellipsoidisch, derbwandig, ohne differentiierten Ring und ohne Spaltöffnungen, mit nur kurzem Hals und lang geschnäbeltem Deckel. Peristom demjenigen von Dieranodontium ähnlich, nur kleiner, mit 16, feucht sich kegel- förmig zusammenneigenden 2—3 schenkeligen Zähnen. Haube einseitig gespalten, aufgeblasen, etwas spindelförmig und ähnlich wie bei Voitia mit der engeren Basis die Seta umfassend, auch später nach dem Durchtreten der Kapsel noch lange am unteren Teile der Seta hängen bleibend. Bis jetzt nur in einer Europäischen (cf. Rev. br. 1875, S. 19) und einer Brasilianischen Art bekannt. Metzleria alpina Schpr. 1868. Atractylocarpus Lindb., Metzleriella Limpr. in litt.; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 148. a‘ Einhäusig; die dick knospenförmigen © Blüten scheinbar seitenständig, mit breit eiförmigen, zugespitzten, mit Rippe versehenen Hüllbll., kurz gestielten | Antheridien und nur wenigen fadenförmigen Paraphysen. Dichte, am Grunde weisslich- bis rotfilzige Räschen. Stengel anfrecht, rötlich, mit Zentralstrang und spärlich getüpfeltem Grundgewebe. Obere Bll. aufrecht abstehend oder SB * ” ger) 4m 2 I RN E Be 2% ER ang Ey förmig, etwas röhrig, mit sehr breiter, den Pfri n ate il ausfüllend Mappe _ und. nur an der Spitze fein gezähnt. Querschnitt der Rippe unten Ren ati, ee — 256 — oberwärts mit zahlreichen medianen und basalen Deutern, doppelten Stereiden- bändern, von denen das untere oft mehr aus bandartig vereinten Stereiden- gruppen besteht, nebst schwach mamillösen Rückenzellen. Lamina beiderseits nur 10-12 Zellreihen breit. Blattzellen dünnwandig, vorzugsweise verlängert rektangulär, nach dem Rand zu und aufwärts enger, meist S—10 u, nur an der Basis neben der Rippe mehr rektangulär-6 seitig und bis 20 u. Blatt- flügelzellen nur wenig entwickelt. Perichätialbll. aus scheidiger Basis rasch in eine lange Pfrieme verschmälert. Kapsel auf 5—8 mm langer, gelber, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht, derbwandig, dunkelbraun bis schwarzbraun, nicht gefurcht, in Form und Gestalt veränderlich, bald mehr ellipsoidisch, bald eiförmig oder auch schwach gekrümmt und selbst eikugelig, mit aus gewölbt kegeliger Basis geschnäbeltem, meist gleichlangem, glatt- randigem, rotem Deckel. Haube fast goldgelb, über die Kapsel herabreichend und mit der ungespaltenen Basis die Seta umfassend. Peristomzähne unterhalb des Urnenrandes inseriert, fast bis zur Basis in 2 oder 3 aufwärts dicht papillöse, meist ungleiche Schenkel gespalten, entfernt gegliedert, mit gelbbrauner, aussen längsstreifiger Basis und nicht vortretenden Querbalken. Sporen 20—25 u, gelbbraun und warzig. Reife im September. Auf Moorboden in der Alpenregion in 1800—2000 m; von Banquier A. Metzler im Berner Oberlande 1868 entdeckt, auch in Steiermark, Tirol und Voralberg inzwischen aufgefunden. S. XIV, 9, a) Bl., b) Kapsel, e) Peristom, d) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von J. Breidler bei Schladming in Steiermark ges. Expl. 3. Gruppe. Trematodonteae. Kapselhals sehr lang und eng, von meist mehr als Urnenlänge, mehr oder weniger gekrümmt, mit schwvammigem Gewebe und zahlreichen Spalt- öffnungen. Aussenschicht der Peristomzähne etwas stärker entwickelt als die gleichmässige Innenschicht, und mit vortretenden Leisten und Balken. Gatt. Trematodon') Michx. 1803. Niedrige, dicht gesellig oder zu lockeren Rasen vereinte Erd- und Torf- moose mit mehrfach verzweigten, in den unteren Blattachseln schwach filzigen Stengeln. Stammquerschnitt rund, mit grossem Zentralstrang, aber ohne en Bil. lanzettlich bis pfriemlich, glatt und ganzrandig, mit breiter, volls ‚er Rip pe es ziemlich lockerem, oben kurz rektangulärem, abwärts igen Blüten; die terminal angelegten d Blüten später en a ‚geneigt, mit dem sehr engen, langen Hals | keulenfö örmig oder länglich birnförmig und etwas en mit 9 Von rei Loch und eis Zahn. ee a Br Se ee REN Bi 7 seitigem Zellnetz. Europäische Arten ein- : am Deus des ee Fruchtsprosses. Haube aufgeblasen kappen- : £ DE, u und Rue aeg Kapsel auf langer, gelber, rechts —_— 2537 — differentiiertem Ring und schief geschnäbeltem Deckel von Urnenlänge. Peristom aus 16, am Grunde zu einem niedrigen basalen Ring verschmolzenen Zähnen gebildet, die entweder ungeteilt und durchbrochen, oder fast bis zum Grunde in 2 ungleiche, fadenförmige Schenkel gespalten sind, mit purpurroter, leistenartig schräg oder vertikal gestreifter Aussenschicht und an den Gliedern vortretenden Querleisten. Spaltöffnungen am Halse der Kapsel phaneropor, nach Schimper auch schildförmig. Sporen gross und warzig-papillös. Eine derjenigen Gattungen, die vorzugsweise im Ausland in zahlreicheren Arten vertreten sind. So waren nach Jaeger und S$. bis zum Jahr 1879 bereits 33 exotische Arten derselben bekannt, ja bis jetzt sind schon gegen 70 beschrieben. 1. Trematodon ambiguus (Hedw.) Hornsch. 1819. anum pa, 1792, D. setaceum Wahlenb. 1826, Trem. vulgaris Brid. 1826; ef. Rbh. Kr. Fl. IV. Nr. a die S Blüten terminal oder am Fusse des Fruchtsprosses, mit rötlichen inneren Hüllbll. und fadenförmigen Paraphysen. Lockere, 2 bis 10 mm hohe Rasen mit fast gleichförmig beblätterten, oft ästigen Stengeln und mit Brutknöllchen im Wurzelfilz. Bill. aufrecht abstehend, aus anliegender, hohler, eilänglicher bis verkehrt eilänglicher Basis plötzlich lanzettlich pfriemenförmig, mit am äussersten Ende gezähnter Spitze und den Pfriemen- teil ausfüllender Rippe. Querschnitt der letzteren nahe der Insertion 2schichtig, darüber mit basalen Deutern und medianem Stereidenband, während oberwärts durch ein zweites Stereidenband die Deuter zum Teil median werden. Blatt- zellen nur mässig verdickt, verlängert rektangulär-6seitig oder rektangulär, aufwärts kürzer, meist durchschnittlich 10 u, nur am Rand schmäler und im Basalteil neben der Rippe bis doppelt so breit. Perichätialbll. aus länglicher Basis kurz pfriemlich zugespitzt. Kapsel auf 1,5;—3 cm langer, gelber, geschlängelt aufrechter, rechts gedrehter Seta geneigt, mit dem fast bogig gekrümmten, am Stiele kropfig abgesetzten Halse von mehr als Urnenlänge gekrümmt keulenförmig, anfangs gelblich, später braunrot, mit 3—4reihig sich ablösendem Ring und pfriemlich geschnäbeltem, kerbrandigem Deckel. Haube am Grunde glatt und nicht gelappt. Peristomzähne purpurrot bis braunrot, auf niedrigem, durch zarte Zellen mit dem Urnenrand verbundenem, hellerem, vortretendem Hohlzylinder, fast bis zur Basis in 2 ungleiche Schenkel gespalten, Ä aussen vertikal und schräg gestreift, innen gelblich und papillös. Sporen 24 bis 34 u, ockerfarben und ke se stage: Reife im Sommer. > Serge a Vol. I, Tab. 96. Auf Gran oder lehmig-thonigem, feuchtem, nacktem Boden von der Hügel- region bis zu 1800 m in den Alpen, in der Gesellschaft von Sporl: oder auch Splachna, auch in Norwegen und Schweden. Nach Renauld und Cardet nn auch aus Canada, Neu-Fundland, British-Columbien und den östlichen Staaten Nord- Amerikas bekannt. S.X,4, a und b) Bil, ... d) Peristom; gez. nach ss einem von Dr. ..—.— ||, nenn _ . Die europäischen Laubmoose. 1. wi. — 255 — 2. Trematodon longicollis Michx. Fl. Am. bor. ef. Schpr. Syn. ed. II, S.68 und Rbh. Kr. Fl. IV,3, S. 668. Einhäusig. Niedrige Rasen mit einfachen oder ästigen. bis 1 cm hohen Stengeln. Untere Bl. klein und lanzettlich, die mittleren aus halb umfassender, gerader Basis abstehend und pfriemenförmig auslanfend, die zusammengedrängten oberen aus kurzer breiter Basis rasch in einen langen, rinnigen, am Ende stumpflichen oder spitzen Pfriementeil verschmälert, mit die Spitze des Pfriementeils ausfüllender Rippe. Querschnitt der letzteren an der Insertion 3schichtig, darüber mit basalen Deutern, zahlreicheren, etwas differentiierten Rückenzellen und schmalem mittleren Stereidenband; oberwärts werden die Rückenzellen zum Teil stereid und die Deuter zuweilen teilweise median, indem vereinzelte Stereiden und wenige Bauchzellen dieselben überlagern. Durch doppelte Laminazellen wird die Rippe oft einseitig erweitert. Blattzellen im Basalteil ähnlich wie bei voriger Art, im Pfriementeil der oberen Bll. jedoch teilweise quadratisch und nur 8 u. Kapsel auf 2—3 cm langer, strohgelber, gedrehter Seta geneigt mit dünnem, zylindrischem, die schmal ellipsoidische Urne um das 2—-3fache an Länge übertreffendem, am Stiele kropfig abgesetztem Halse, mit aus kegeliger Basis geschnäbeltem kerbrandigem Deckel von Urnenlänge und 3reihig sich ablösendem, differentiiertem Ring. Am Urmenrand befinden sich wenige Reihen kleinerer Zellen, die denselben zackig kerbrandig erscheinen lassen, alle übrigen Zellen der Kapselwand sind lang gestreckt. Peristomzähne purpurrot, sehr lang und regelmässig, an der Basis ringartig verschmolzen, ausserdem in 2 ungleiche, an den Gliedern oder auch den fein papillösen helleren Spitzen hier und da etwas zusammenhängende Schenkel gespalten, abwärts leistenartig längsstreifig, die Aussenschicht scheinbar längsrissig unterbrochen, die Innenschicht fein papillös und gelblich. Sporen 15—20 u, oft etwas ungleich, bräunlich und warzig-papillös. Reife im Frühling, Br. eur., Suppl. III und IY. Auf der Insel Ischia in der Nähe der Schwefeldämpfe aushauchenden Krater, sowie auch aus Asien und Amerika bekannt; von Dr. Bolle 1865 entdeckt, häufiger im mittleren Amerika, insbesondere in Pennsylvanien, New-Jersey und den südlichen Staaten Nord-Amerikas.. 8.X,2, a) oberes, b) mittleres BL., ce) Kapsel; gez. nach einem von H. Graf zu Solms-Laubach auf der Insel Ischia ges. Expl. 3. Trematodon brevicollis Hornsch. 1819. Tr. ambiguus 8 brevieollis Schwgr. 1823; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 150. = __ Einhäusig; die knospenförmigen J Blüten mit grünen inneren Hüllbll. Kleine, nur 2—4 mm hohe Räschen. Bil. mehr dachziegelig anliegend, die & unteren eilanzettlich, klein und entfernter, die oberen mehr gedrängt und grösser, breit eiförmig oder elliptisch, hohl und in eine kurze lanzettliche Spitze verschmälert, ganzrandig, mit flacher, 2—5schichtiger, in der Spitze ender Rippe. Querschnitt der letzteren durch doppelschichtige Lamina- verbreitert und nur aus dünnwandigen, nicht regelmässig geordneten, a ungleich grossen Zellen gebildet. Blattzellen dünnwandig, unten verlängert rektangulär-6seitig, aufwärts kürzer 4—6seitig oder rhomboidisch, meist 15 bis 20 u. Perichätialbll. scheidig und grösser, mit schmälerer, gegen die Spitze verschwindender Rippe. Kapsel auf 4—6 mm langer, dicker, stroh- gelber, schwach rechts gedrehter Seta geneigt, kürzer als bei den beiden vorigen Arten, bräunlich, mit ellipsoidischer, etwas hochrückiger Urne, gleich- langem, allmählich in den Stiel übergehendem Halse und nur stückweise 2reihig sich ablösendem oder am Deckel und Urnenrand hängen bleibendem Ring. Haube am Grunde mehrlappig. Peristomzähne auf von dem Urnen- rande verdecktem basalen Hohlzylinder sich erhebend, breit lanzettlich und ungeteilt, 5—7gliederig, purpurrot und gestreift und nur zuweilen an der Spitze oder längs der Mitte mit rundlichen Löchern durchbrochen. Sporen 45—60 u, rostfarben und warzig-papillös. Reife im August und September. Br. eur., Vol. I, Tab. 95 Auf nackter humoser Erde im Hochgebirge, in den Alpen von 2200-3100 m, sowie auf dem Dovrefjeld in Norwegen, jedoch überall sehr selten; von Hornschuch 1816 in Tirol entdeckt. Auch aus Central-Asien, sowie nach Renauld und Cardot aus Grönland bekannt. S.X,3, a) Bl. b) Kapsel, c) Habitusbild; gez. nach einem von Chr. Kaurin und E. Ryan bei Kongsvold in Norwegen ge- sammelten Expl. Fam. XI. Leucobryaceae. Feuchtigkeit liebende, in weisslich-blaugrünen, trocken weissen, dichten, sphagnumartigen Polstern wachsende Moose mit mehrreihig beblätterten, feucht zähen, trocken aber leicht zerbrechlichen, aussen schwärzlichen, dünnen Stengeln, fast ohne Wurzelhaare am Grunde, und nur mit bleichem Filz aus den Blatt- achseln. Da wo letzterer oder die an den Blattspitzen zuweilen aus dem Zellgewebe der Bll. austreibenden sekundären Protonemafäden mit der Erde in Berührung kommen, entwickeln sich leicht Brutknöllchen, aus denen wieder neue Pflänzchen hervorgehen. Stämmchen ohne Zentralstrang, jedoch mit Tüpfelgewebe. Bil. ziemlich gleichgross, aufrecht abstehend oder auch einseits- wendig, aus gerader, herablaufender, breiter, hohler Basis lanzettlich (bei der einzigen europäischen, hierher gehörenden Gattung und Art) ohne Rippe, mit einschichtigem, schmalem Saum und im übrigen mebrschichtiger, 3 bis 8schichtiger, aus zweierlei Zellen zusammengesetzter Lamina. Eine der inneren Schichten besteht aus kleinen, schlauchförmigen, chlorophyllhaltigen, _ unter sich verbundenen Zellen (Chlorocysten), welche von abe. porösen, lufthaltigen, parenchymatischen, an den gemeinschaftlichen Wänden meist perforierten Zellen ohne Plasma, den en Leucoeysten, eingeschlossen werden. Die runden Poren in den gemeinschaftlichen Wänden dieser hyalinen | Zellen sind scheinbar von einem Ring umgeben. Die Hyalinzellen sind sehr hygroskopisch; sie vermögen ebenso wie die hyalinen Zellen der Sphagne, en . die Lewcodrya sich im Bau der Bll. nähern, das Wasser ausserordentlich aufzunehmen. An den Rändern älterer Bll. entstehen durch die Resorption w Bet We. oft grosse Membranlücken. Durch das Sporogon schliesst sich diese Familie nach der einzigen europäischen Art und Gattung an die Dicranaceen, nach einzelnen ausländischen Gattungen aber auch an die Pottiaceen an. In den wärmeren Zonen sind die Leucobryaceen reichlicher vertreten, namentlich auch durch die Zeucobyrum nahe stehenden Gattungen Leucophanes und Octoblepharum, von denen erstere eine schwache Rippe und dolchförmige Peristomzähme besitzt, während das Peristom der letzteren an dasjenige von Orthotrichum eupulatum erinnert. Nach Jaeger und S. waren von den zu dieser Familie gehörenden Arten bekannt: Leueobryum 42 Arten, Ochrobryum 3, Schistomitrium 3, Leucophanes 22, Arthro- comus 3 und Octoblepharum 11 Arten, also bis zum Jahre 1879 bereits 84 Arten, welche Anzahl sich inzwischen noch bedeutend vermehrt hat (ef. Recherche anatomique sur les Leucobryacees von J. Cardot, sowie Rev. br. 1899, S. 1ff.). Bei Berück- sichtigung der Exoten werden die Leucobryaceen mit den Callymperaceen am besten erst vor den Orthotrichaceen eingereiht, weil bei der Gattung Syrrhopodon, resp. Thyridium bereits ein doppeltes Peristom vorkommt. Gatt. Leucobryum ') Hampe 1837, Bll. aus breiterer, hohler Basis lanzettlich verschmälert und ohne Rippe. Blüten zweihäusig, terminal und knospenförmig. Verzweigung der Stämmchen und Ausbildung des Sporogons wie bei den Dicranaceen, an welche sich diese Gattung anschliesst, jedoch besitzt die Kapsel weder Sp altöffnungen noch Luftraum. Haube aufgeblasen kappenförmig. Peristom wie bei Dieranum. Aussereuropäische Arten dieser Gattung werden von Brotherus in Engler's Natürl. Pflanzenfamilien bereits 120 angeführt. Leucobryum glaucum (L.) Schpr. 1855. 'yum L. 1753, Hypnum Weis 1770, Dieranum Hedw. 1782, Fuseina Schrank 1789, Mnium Gmel. 1791, Leucobryum vulgare Hampe 1837, Oncophorus Br. eur. 1849; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 151. Zweihäusig; die anfangs terminalen, später pseudolateralen J Blüten mit kurzen, fadenförmigen Paraphysen. Flach gewölbte, 3-20 cm hohe, dichte, sphagnumartige, graugrüne Polster. Bil. feucht straff abstehend, aus an der Insertion schmaler, sich allmählich Swpkunden eilänglicher bis verkehrt eiförmiger Basis lanzettlich bis vı verlängert lanzettlich und etwas röhrig, ganz- eg Rand a Basalteils durch verlängerte, schmale Zellen hell gesäumt. gulär, an der Basis herablaufend, resp. als Aussenrinde ie auf den Stengel übergehend. ‚Saumzellen 6—12 u, die meisten übrigen hyalinen. Zellen 25—35 u. Blatt. t 3-8schichtig. Perichätial- bil. halbscheidig und länger zugespitzt. Haube gross, fast de ganze Kapsel n en Kapsel auf 1-1,5 cm langer, purpurroter, unten rechts, oben 2 E etwas ; er, kastanienbraun mit 8 rippenartig vor- a retenden Längst u aus kegeliger B is pfri förmi Shnäbelte ., Yon Bevaiı weiss und Bodo» Moos. ae Braga ai ar en Deckel von mehr als Urnenlänge, ohne Ring, entleert gefurcht, zuletzt schwärzlich und um die Längsachse gedreht. Peristomzähne an der Basis vierzellreihig ringartig verschmolzen, rotbraun, grubig längsstreifig, dicht gegliedert und bis zur Mitte in 2 pfriemliche, sehr papillöse, ungleiche Schenkel gespalten, innen mit vortretenden Querbalken. Sporen 14—18 u, gelblich und fein punktiert, resp. schwach papillös.. Reife im Oktober und November. Br. eur., Vol. I, Tab. 97 und 98. Auf feuchtem Waldboden und torfigem Heideboden, auch an Sandsteinfelsen, doch nicht auf Kalk, bis 1500 m, die arktische Zone ausgenommen, allgemein verbreitet, auch in Asien, Canada, Neu-Fundland und den östlichen und mittleren Staaten Nord-Amerikas, seltener in höheren Gebirgslagen bis 2000 m; war 1718 bereits Dillen bei Giessen bekannt. 8. III, 11, a) Blattquerschnitt, b) Längsschnitt, sowie XV, 11, a) Bl., b) Kapsel, e) Wurzelhaare, resp. sekundäres Protonema mit Brutknöllchen ete.; gez. nach dahier bei Laubach und bei Darmstadt mit Frucht ges. Expl. Var. rupestre Breidl., in niedrigen, abwärts ausgebleichten, oben blaugrünen Rasen mit 1,5 bis 2,5 cm langen Stengeln und sehr schmalen, im teil mindestens 10 Zellreihen breit gesäumten, oben oft scharf zugespitzten Bll. — auf Sandstein im Höllengrund bei Leipa in Böhmen von E. Bauer entdeckt (ef. Botanisches Centralbl. Bd. LXXVI, Nr. 4, resp. Nr. 43 von 1898). S.XV, 11, c) Blattspitze, d) basaler Saum; gez. nach einem von E. Bauer in der Edmundsklamm bei Herrns- kretschen in Böhmen ges. Expl. Hiermit scheint Leucobryum albidum Lindb. (Rbh. Kr. Fl. Nr. 940) nach der Limpricht’schen Beschreibung übereinzustimmen. Fam. XII. CGampylosteliaceae. Habituell den Seligerien ähnliche, kleine Felsbewohner, welche sich nach den vegetativen Organen in Blattform, Zellnetz und Bau der Rippe den Seligeriaceen anschliessen, sich aber durch die lange, schmale, mützenförmige, am Grunde gelappte Haube und den Bau des Sporogens wesentlich von denselben unterscheiden. Blüten einhäusig oder auch zwitterig, die Ö knospen- förmig. Kapsel auf 2—5 mm langer Seta emporgehoben, regelmässig, ohne deutlichen Hals, allmählich in den Stiel verschmälert, länglich-ellipsoidisch bis ceylindrisch, dünnwandig, glatt oder undeutlich gestreift, mit breitem, differentiiertem, stückweise sich ablösendem Ring und lang und gerade geschnäbeltem Deckel von Urnenlänge. Peristom an der Urnenmündung inseriert, aus 16 unten vereinigten, gestutzten, rudimentären, oder bis: a", fadenförmig 2schenkeligen, papillösen Zähnen gebildet, deren innere und äussere . Schicht ziemlich gleichmässig entwickelt und entfernt gegliedert ist. | no diese Familie nur wenige Vertreter im Auslande hat, so ist sie von 66 Be und V. F. Brotherus aufgelöst worden. esse de = Gattung Brachydontium, resp. Brachyodus in die Bam: von ‚Seligeria, die Gattung as Campylostelium aber näher zu Brachystelium, resp. Glyphomitrium. en 1. Gatt. Brachyodus') Nees und Hornsch. Br. germ. 1831. Brachyodon Fürnrohr 1827, Brachydontium Bruch, resp. Fürnr. 1827. Dicht herdenweise vereinte kleine Felsbewohner mit schopfig beblättertem, nur 1 mm hohem Stengel. Kapsel auf gerader Seta aufrecht und regelmässig, gestreift und mit nur wenigen Spaltöffnungen am Grunde. Peristomzähne an der Basis zusammenfliessend, bleich, breit lanzettlich, jedoch fast regel- mässig, gestutzt, und nur rudimentär mit etwa 4 Gliedern, zuweilen durch- löchert, oder an der Spitze etwas lappig, die Ringzellen nicht überragend. War nach Jaeger und Sauerb. bis zum Jahr 1879 nur in einer Art aus Europa und einer aus Süd-Amerika bekannt. Auch Brotherus kannte bis 1901 nur noch die eine ausländische Art Br. flexisetus Hpe. aus Neugranada. 1. Brachyodus trichodes (Web. fil.) Br. germ. 1831. Brachydontium Fürnr. 1827, @ymnostomum Web. fil. 1803, Anoectangium Schwgr. 1811, Grimmia Engl. Bot. Pr Weisia Hook. und Tayl. 1818, Brachyodon trichodes Fürnrohr; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. Einhäusig; ee S Blüten später am Fusse des Fruchtsprosses mit ovalen bis oval-lanzettlichen, rippenlosen inneren Hüllbll. und ohne Paraphysen. Gesellig vereinte, gelbgrüne, glänzende Pflänzchen mit nur 1 mm hohem Stengel und schopfigen Innovationen. Untere Bil. klein, lanzettlich und fast rippenlos, die Schopfbll. gedrängt, aus ovaler oder elliptischer, rinnig-hohler Basis rasch ee ganzrandig, mit kräftiger, den langen spitzen - Pfriementeil ziemlich llender Rippe. Querschnitt der letzteren 2—4schichtig, mit ziemlich homogenen, etwas dickwandigen Zellen, von denen einzelne grösser sind und medianen Deutern ähnlich mehr hervortreten. Blattzellen unten verlängert rektangulär bis rektangulär-6seitig und wasserhell, 10—18 u, oben quadratischh 7—9 u. Perichätialbll. den Schopfbll. ähnlich. Kapsel auf 2—3 mm langer, gerader, gelber, oben links gedrehter Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch, dünnwandig, mit schmalen, unregelmässigen Streifen, sehr breitem Ring, und aus gewölbt kegeliger Basis lang geschnäbeltem, am Rande kerbigem Deckel, trocken mit mehreren Längsfalten. Haube nur wenig über den Deckelrand herabreichend. Sporen S—10 u, gelb und glatt. Reife im Herbst. Br. eur., Vol. II, Tab. 115. An feuchten, schattigen Felsen (ausser Kalk) durch die mitteleuropäische ut, auch in Skandinavien und Britannien, sowie in Maine in sbild in natürlicher Grösse, f) Blattquerschnitte; gez. nach einem bei Wald-Michelbach i im Hessische Odenwald ges. Expl. 9. Gatt. Campylostelium°) Br. eur. 1846. N Fon Boayvs kurz und lors Zahn. se y Von me krumm und oreheov Stiel. eltener in den Alpen bis 1630 m; von Weber fil. im Harz auf entd kt. 8. VIE 2, a und b) BIL, ec) Kapsel, d) Peristom mit . Habituell der vorigen Gattung sehr ähnliche Pflänzchen. Blüten ein- Bene auch zwitterig. Haube in einen 2 Sees Schnabel verlängert, an DE Ba a Be en Ve re En ae ae 2 ns — 2163 — der Basis 4—5lappig. Kapsel auf dünner, meist anfangs geknieter oder gebogener, später aufgerichteter Seta aufrecht oder geneigt, regelmässig, fast eylindrisch, dünnwandig, mit breitem, sich abrollendem Ring und langem, geschnäbeltem Deckel. Peristom aus 16 schmal-lanzettlichen, bis weit über die Mittein 2 ungleiche, dünne Schenkel gespaltenen, papillösen Zähnen gebildet, deren Glieder weder nach aussen, noch nach innen stärker vortreten. Nach Jaeger und S. in 2 europäischen und 2 aussereuropäischen Arten bekannt. 1. Campylostelium saxicola (Web. und M.) Br. eur. 1846. Dieranum W. und M. 1807, Grimmia geniculats Schwgr. 1811, Campylopus Brid. 1819, Weisia geniculata Röhl 1813, Glyphomitrium Mitten 1888, Dryptodon Brid. 18%6, Grimmia Hook. und Tayl. 1827, Trichostomum Hornsch., Ptychomitrium geniculatum Hpe. 1887; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 178 und Berichtigungen 8. 835. Einhäusig; die d Blüten später am Fusse des Fruchtsprosses mit eiförmigen, stumpflichen inneren Hüllbll. und nur wenigen fadenförmigen Paraphysen. Habituell an Seligeria recurvata erinnernde, herdenweise vereinte, gelbgrüne Pflänzchen mit 1 mm hohen, einfachen oder am Grunde geteilten Stämmchen. BIl. trocken verbogen und gedreht, feucht fast aufrecht abstehend, die unteren schmal lineal-lanzettlich, die oberen aus kurzer, eiförmiger oder elliptischer, hohler Basis lang und schmal lineal-pfriemlich, glatt und ganz- randig, mit vor der Spitze verschwindender, den Pfriementeil nicht aus- füllender, homogener Rippe. Blattzellen der Basis erweitert, bis 18 u, wasser- hell, verlängert-rektangulär bis rektangulär-6 seitig, ENBENEEIR, er klein quadratisch, 6—8u. Kapsel auf3—5 mm langer, schw unten rechts, oben links gedrehter, dicker, bleicher Seta horizontal oder nickend, regelmässig, ohne Hals, länglich ellipsoidisch bis cylindrisch, ungestreift, rot- mündig. mit lang geschnäbeltem, am Rande kerbigem Deckel, im Alter auf- gerichtet und mit schwachen, unregelmässigen Falten. Peristomzähne gelbrot, an der Basis zu einem bis 4zellreihigen Hohleylinder ringartig verschmolzen und bis zu °/, in fadenförmige, dicht und fein papillöse Schenkel gespalten. Sporen S—10 u, gelb und glatt. Reife im Herbst. Br. eur., Vol. II, Tab. 116. An feuchten, schattigen Sandstein-, Gneiss- und Granitfelsen zerstreut durch das mittlere Europa bis in 1200 m, auch in England und Irland, jedoch auch aus Canada, Massachusetts und Kentucky in Nord-Amerika bekannt. S. VL, 1, aundb) Bll., ce) Peristom, d) Kapsel, e) Haube, f) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von R. Graf zu Solms-Laubach in Thüringen ges. Expl. Das Verschwinden der Rippe vor der Blattspitze erblickt man besser bei stärkerer Vergrösserung, 2. Campylostelium strietum Solms 1868. Weisia Weheitschii Sehpr.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 682. }) = ... Zwitterig, zuweilen auch nackte Antheridien in 2 dm ‚Achsen. Eee Schopfbll. In allen Teilen kräftiger, als vorige Art, mit aus lanzettlicher Basis ee trocken ‚gekräuselten Bu. deren Lamina = var. cn (et. 8. RR Wenn nicht t W. eo. 30,075 se Eucladium sertieillatun a . und identisch sein sollte. a längs der Rippe mehrere Zellreihen breit ist. Rippe vor oder mit der Spitze endend. Blattzellen aufwärts mehr rundlich-quadratisch, 7—-9 u, an der Basis locker rektangulär-6 seitig und bis 20 u. Kapsel auf kürzerer, oben gedrehter Seta ellipsoidisch bis cylindrisch, derbwandig und gebräunt. Haube mit dem Deckel zugleich abfallend. Sonst wie bei voriger Art. Schpr. Syn. ed. II, S. 134. An feuchten, schattigen Granitfelsen bei Monchique in Algarvien in 700 m von Hermann Graf zu Solms-Laubach 1866 entdeckt. 8. VII, 13, a) Habitus- bild, b) Bl., c) alte Kapsel; gez. nach einem von Newton 1885 in Portugal ges. Expl. (com. C. Warnstorf). Wurde von de Mercey auch in Corsica gesammelt (ef. Rev. br. 1895, 8. 67). Fam. XIII. Leptotrichaceae, Ditrichaceae Limpr. Ein oder mehrere cm hohe, mehr oder minder dichtrasige, selten verfilzte Erd- und Felsmoose mit gabelig oder büschelig geteilten, fadendünnen, auf- rechten Stengeln. Stämmchen rundlich oder 3—5 kantig, mit deutlichem Zentralstrang und meist mit Tüpfelgewebe. Bl. aus breiterer, meist eiförmiger Basis lang pfriemenförmig, seltener eiförmig oder lanzettlich, mit kräftiger, meist auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit Deutern, sowie mit Stereiden, und oft auch Begleitern. Blattzellen an der Basis verlängert ktangulär oderrektangulä 6seitig, oberwärts kürzer, bisrundlich quadratisch, derb- und glattwandig, selten durch Mamillen rauh, niemals papillös. Blüten terminal knospenförmig, ein- oder zweihäusig. Kapsel auf verlängerter Seta aufrecht und regelmässig, oder geneigt und symmetrisch bis gekrümmt, mit kurzem, mit Spaltöffnungen versehenem H alse, meist differentiiertem Ring und kegeligem oder kurz geschnäbeltem, am Rande meist kerbigem Deckel. Haube kappenförmig, lang geschnäbelt und früh abfallend. Peristom einfach, mit niedrigem, basilärem Hohleylinder und 16, fast bis zur Basis in 2 fadenförmige Schenkel gespaltenen Zähnen. Letztere entfernt gegliedert, mit freien oder hier und da verkoppelten Schenkeln, meist papillös und im unteren Teil mit aussen mehr oder weniger vortretenden Querbalken. Aussenschicht der Zähne meist rot und stärker entwickelt als die innere. a . L Gruppe. Ceratodonteae. ,, Dichte, nicht verfilzte, 1-10 cm hohe, nicht glänzende Rasen mit 3 bis ;ert und mit kräftiger Rippe. Querschnitt der ‚ 1—3 Begleitergruppen, doppelten es Bl. lanzettlich oder aus eiförmiger _ iM Längsstreifen und Furchen, sowie mit kegeligem Deckel und sich abrollendem Ring. Peristom am Urnenrande inseriert, mit mehrzellreihigem basilären Hohleylinder und zweischenkeligen, trocken oben hakig eingekrümmten Zähnen, deren knotige Schenkel oft gesäumt und unten an den Querbalken verkoppelt sind. 1. Gatt. Ceratodon') Brid. 1826. Zweihäusige, unter dem Perichätium sprossende Erdmoose mit den vor- benannten Charakteren der Gruppe; die einzige hierher gehörende Gattung. War nach Jaeger und S. bis zum Jahr 1879 bereits in 13 aussereuropäischen Arten bekannt, während bis jetzt schon mehr als 25 beschrieben sind. a) Blattzellen glatt. 1. Ceratodon purpureus (L.) Brid. 1826. Mnium L. 1753, Bryum Huds. 1762, Dieranum Hedw. 1782, Bryum Celsii L. 1755, Fusceina Schrank 1789, Bryum basiflorum Gmel. 1791, Trichostomum tortum Schrank 1789, Bryum bipartitum Dicks. 1790, Br. strietum Hoffm. 1796, Trichostomum papillosum Sm. 1805, Didymodon papillosus Brid. 1806, Trichostomum De Not. 1838, Barbula Saussuriana Brid. 1819, Didymodon purpurascens Hook. und Tayl. 1818, Dieranum Ppurpurascens Hedw. 1801, Dieranum intermedium Hedw. 1801, Dier. strietum Sm. 1805, Dier. Celsii Sw. 1799, Dier. palustre Brid. 1798, Dier. bipartitum Roth 1800, Dier. longisetum Brid. 1819, Trichostomum basiflorum Schrank 1789, Bryum tenue Dieks. 1798, Bryum papillosum Dicks. 1801, Tortula Saussuriana Brid. 1798; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 179. Zweihäusig in meist gesonderten C und © Rasen und mit fast kopf- förmigen, mehrblätterigen, terminalen S Blüten. Bald mehr ausgedehnte, bald mehr kissenförmige, schmutzig- bis bräunlichgrüne, 1—3 cm hohe, zuweilen bis 10 cm tiefe Rasen mit dünnen, abwärts mässig wurzelhaarigen, gabelig oder büschelig geteilten Stengeln. Bll. mit aufgerichteten Spitzen abstehend, trocken verbogen locker anliegend, gekielt, verlängert lanzettlich und zugespitzt, mit zurückgerolltem Rande und in der Spitze verschwindender oder auch kurz stachelspitzig austretender Rippe, an der flachen Spitze oft spärlich gezähnt. Querschnitt der Rippe an den unteren Bll. oft mit basalen, an den oberen mit mehreren medianen Deutern, 1—3 Begleitergruppen, undeutlichen bis fehlenden oberen und kräftigeren unteren Stereiden, sowie differentiierten Aussen- zellen. Lamina einschichtig. Blattzellen ziemlich gleichförmig, deutlich quadratisch, $S—10 u, derbwandig und glatt, nur an der Basis kurz rektangulär und etwas breiter. Das Zellnetz der scheidigen Perichätialbll. ist gestreckter, mehr prosenchymatisch und oben rhombisch oder rhomboidisch. Kapsel auf | 1,5—3,5 cm langer, glänzend roter, unten rechts oben links gedrehter Seta geneigt bis horizontal, kurzhalsig, schief eilänglich mit gebogenem Rücken, glänzend rotbraun mit 4 dunkleren Streifen, reif 4—8kantig, mit spitz oder stumpf kegelförmigem Deckel und 2—3reihig spiralig sich abrollendem Ring, entleert stark gefurcht und niedergebogen, sowie mit an der Seta kantig ab- gesetztem Halse. Peristomzähne auf hellerer, 3—6zellreihig vortretender 2) Von »2gas Horn und ödovs Zahn. an Basilärmembran, resp. ringförmigem, basilärem Hohleylinder fast bis zur Basis in 2 lineare Schenkel gespalten. Durch die unten vortretenden Querbalken der roten Aussenschicht sind die Schenkel der Peristomzähne im unteren Teile verkoppelt, während sie durch die beiderseits vortretende Innenschicht mehr oder weniger breit gelb gesäumt erscheinen. Sporen 11—16 u, gelb und schwach gekörnelt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 189 und 190. Über den ganzen Erdkreis verbreitet, auf den verschiedensten Standorten in zahlreichen Formen und wohl das gemeinste Moos; wird schon von Dillen 1718 im Cat, Giess. erwähnt. S. XVII, 1, a) an b) Peristom, c) Querschnitt durch einen Zahn, d) Ring und XVI, 13, a und b) BllL, ce) Kapsel; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. Ändert je nach em Erhebung des Bodens und der Beschaffenheit der Unterlage etc. als Kosmopolit vielfach ab: Var. brevifolius Milde, in dichten, bis 10 cm hohen, meist sterilen Rasen mit kleinen eiförmigen, kurz zugespitzten Bll. und stachelspitzig austretender Rippe — mehr im Süden; var. obtusifolius Limpr., in tiefen Rasen mit meist vor der stumpflichen Blattspitze verschwindender Rippe — in 2300 m in Steiermark; var. flarisetus Limpr., mit lang zugespitzten BIl., Tee a. Seta und fast cylindrischer, kropfiger Kapsel — in Tirol ar Steier var. @raefii Schlieph., mit lang auslaufender Rippe, ee Kapsel und äusserst schmal gesäumten Peristomzähnen — in der Schweiz u. s. w 2. Ceratodon dimorphus Philib. Rev. br. 1888, p. 28; ef. Rbh. Kr. FI. IV, 3, S. 683. Zweihäusig. Dünnstengeligen Formen der vorigen Art ähnliche, dichte, nur 6—7 mm hohe Räschen mit etwas keulig beblätterten Stengeln und zahl- reichen, fadenförmigen, dünnen sterilen Sprossen. Bill. dicht dachziegelig an- liegend, diejenigen der sterilen Sprosse hohl, eiförmig und klein, 0,4—0,5 mm lang, mit nur kurz austretender oder in der Spitze sich auflösender Rippe und flachem Rand, diejenigen fertiler Sprosse dagegen aufwärts grösser, die Schopfbll. eiförmig, mit stacheispitzig austretender Rippe und längs schmal zurückgeschlagenem Rand. Perichätialbll. scheidig zusammengewickelt, gestutzt oder stumpf und mit vor der Spitze verschwindender Rippe. Blattzellen ähnlich wie bei vo Ar a. auf nur 5—6 mn er er reg yes . Schenken. Sonst ı wie bei wo. Art. ER ng EEE TE Re 5 E - er eb a = NS u SE Sea au SU ae ne SZ 1a En a Eee nase ac Tr a ES ET er En en 2 auf li der, mit, fein papiliösen, nicht gesäumten a 3. Ceratodon conicus (Hampe) Lindb. 1879. Trichostomum Hampe 1849, Cer. purp. f. pallida Boul. 1884; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 180. Zweihäusig. Dunkelgrüne, etwa 1 cm hohe, lockere Rasen. Bll. trocken aufrecht anliegend, breit lanzettlich, ganzrandig, mit zurückgerolltem Rande und lang stachelspitzig oder als Granne austretender Rippe. Querschnitt der letzteren bei den Sprossbll. mit basalen, bei den Schopfbll. mit medianen Deutern und deutlicher Begleitergruppeete. Blattzellen ähnlich wie bei voriger Art, die quadratischen 10 u. Innere beiden Perichätialbll. längsscheidig zusammen- gewickelt, mit dünner, vor der stumpflichen Spitze verschwindender Rippe. Kapsel auf 1,5 cm langer, rötlichgelber Seta aufrecht, eiförmig oder ellip- soidisch mit etwas höheren: Rücken, oberwärts undeutlich 4 kantig, mit stumpf kegeligem Deckel von höchstens ',, Urnenlänge und grosszellig sich ab- rollendem Ring, trocken nicht wulstig und nicht kropfig. Peristomzähne in ungesäumte, fadenförmige, weniger verkoppelte Schenkel gespalten, mit am basalen Hohleylinder aussen vorspringenden Querbalken. Sonst der vorigen Art ähnlich. Reife im Mai. Auf Mauern und Sandboden in Skandinavien, England, Frankreich und dem nördlichen Europa; von Pfarrer Schlotheuber im Mai 1849 bei Hameln entdeckt und später von C. Müller als forma litoralis von purpureus beschrieben, als dessen var. die Pflanze nach Milde soll betrachtet werden können. Nach Renauld und Cardot auch aus British-Columbien in Nord-Amerika, sowie nach Brotherus aus dem Kaukasus bekannt. S. XLVIII,4, aundb) Bll., eundd) Kapseln, e) Peristom; gez. nach einem von Dixon in England ges. Expl. aus dem Herbare Thöriots. 4. Ceratodon corsicus Schpr. 1876. ef. Schpr. Syn. ed. II, S. 136, sowie Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 683. Zweihäusig. Habituell kleineren Formen des purpureus ähnlich. Bil. trocken lockig gewunden, im Vergleich zu den beiden vorigen Arten länger und schmäler, mit stachelspitzig austretender Rippe und zurückgerolltem Rande. Blattzellen an der Basis etwas lockerer und mehr rektangulär, 11—18 u und 2 bis 4 mal so lang als breit, aufwärts quadratisch, 7—9 u, und noch mit kleineren dreieckigen vermischt. Perichätialbll. scheidig 'zusammengerollt, oben abgerundet und mit nur kurzer Spitze. Kapsel auf 1,5—2 cm langer Seta geneigt, sehr schmal, fast eylindrisch, nur schwach gekrümmt und kaum kantig, jedoch mit längerem, spitzerem und schmälerem, | kegeligem Deckel von "/, Urnenlänge, entleert tief gefurcht, jedoch nicht wie bei I Per IRRE ep Einen mit Iingsren, EAESRRum EN; erg a L., ‚Sporen etwas kleiner, als bei Duren, 9-14 4 bräunlichgelb und fast glatt, resp. sehr fein gekörnelt. Reife im Frühling. Br. eur., Vol. I, Tab. 191. 0 Auf sterilem Boden bei Ajaceio auf der Insel Corsica, sowie in Basdinien ” überhaupt im Süden in den Mittelmeerländern; von Requien 1849 wohl ebenfalls nur eine var. des pwpureus. 8. XVI, 14, a) BL, b) Kapsel en .e) Perichätialbl.; gez. nach einem von J. Arcangeli bei En Calabrien gesammelten Expl. = b) Blattzellen durch gepaarte Mamillen beiderseits rauh (Cheilothela). 5. Ceratodon chloropus Brid. 1826. Dieranum Brid. 1819, Didymodon ictericus De Not. 1837, Trichostomum_ strietum Bruch 1838, Cheilothela chloropus Lindb. 1878; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 181. Zweihäusig mit schlankeren 9 Pflanzen. An Barbula graeilis erinnernde, bläulich- oder bräunlichgrüne, dichte, breite, 1—2 em hohe Rasen mit sehr dünnen Stengeln. BIl. aufrecht abstehend, trocken steif anliegend, die unteren kleiner, lanzettlich, fast 3eckig, die oberen aus eilanzettlicher Basis lang borstig zu- gespitzt, flach und ganzrandig, mit kräftiger, breiter, durch gepaarte Mamillen beiderseits rauher, als glatte oder gezähnelte Stachelspitze aus- tretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit mehreren medianen Deutern ohne Begleiter, zwei Stereidenbändern und differentiierten Aussenzellen. Blatt- zellen oben klein und quadratisch, S—9 u, unterseits rauh, abwärts nur wenig erweitert, an der Basis rektangulär und bis 14 u. Perichätialbll. grösser, meist sichelförmig einseitswendig, mit an der Basis verlängert rektangulär- 6seitigen Zellen, die inneren bis zur Mitte scheidig und dann plötzlich lang pfriemenförmig. Kapsel nicht kropfig, auf 1—1,5 cm langer, stroh- gelber, unten rechts, oben links gedrehter Seta etwas geneigt, rötlichbraun, eilänglich, derbwandig und schwach gekrümmt, unregelmässig gestreift, mit sehr kurzem Hals, breit sich abrollendem, dreizellreihigem Ring und schmal kegelförmigem Deckel von !/, —”/, Urnenlänge, entleert gefurcht. Peristom- zäbne auf zweizellreihig en Membran bis zur Basis in ungesäumte, nicht knotige, dicht papillöse Schenkel gespalten. Sporen 8—-12 4, hell gelblich und glatt. Reife im April. Br. eur., Vol. II, Tab. 177 (Trichostomum strichum). An Wegen, auf Hutweiden und Wüstungen im südlichen Europa und in Algier, resp. in den Mittelmeerländern; in der Umgebung von Rom von Bridel entdeckt. 8. XVIL, 15, a) unteres, b) oberes Bl., c) Perichätialbl., d) Kapsel; gez. nach einem von F. er in Sardinien ges. Expl. 2. Gruppe. Leptotricheae. u Meist glänzende, nicht verfilzte, 1—3, selten bis 10 cm hohe Räschen mit 3— 5 kantigen, mehrreihig ‚bebläkterten, dünnen, zarten Stengeln. Bll. aus . eiförmiger LT g verlängert, mit den oberen . _ Pfriementeil ausfüllender. Rippe. Querschnitt. eg letzteren mit mehrzähligen basalen und medianen Deutern und meist ohne Begleiter. Blattzellen glatt, auch oberwärts meist verlän gert rektangulär. Blüten ein- und zweihäusig- . | und u nur schwach vortretenden use Kapsel auf längerer Seta aufrecht, mit Ausnahme von Leptotr. pallidum weder ae noch gefurcht und meist regelmässig. Peristomzähne auf schmalem basilären Hohleylinder fast bis zur Basis in 2 fadenförmige, meist freie oder auch hier und da vereinigte, gerade oder etwas _— Schenkel gespalten = Sn l. Gatt. Trichodon') Schpr. 1856. Niedrige, dicht herdenweise vereinte Erdmoose. Bil. trocken gekräuselt, feucht aus halbscheidiger, anliegender Basis sparrig abstehend, verbogen, lang und schmal pfriemenförmig, mit die Pfriemenspitze ausfüllender Rippe. Blattzellen fast linealisch, oberwärts schmal rektan gulär. Blüten zweihäusig. Kapsel auf dünner, gewundener Seta geneigt, schmal cylindrisch, glatt mit kegeligem Deckel und an der Seta plötzlich abgesetztem, kurzem Halse. Peristomzähne rot, in fadenförmige, nicht gesäumte, etwas knotige, nach oben allmählich entfernter gegliederte Schenkel gespalten, aussen mit nur schwach vortretenden Querleisten. Aussereuropäische Arten sind bis jetzt nicht bekannt. 1. Triehodon cylindricus (Hedw.) Schpr. 1856. Trichostomum tenuifolium und tenue Schrad, 1799, Trichostomum Hedw. 1801, Dieranum W. und M. 1807, Didymodon Wahlenb. 1826, Ceratodon Bruch 1829, Angströmia ©. Müll. 1849, Ditrichum tenuifolium Lindb. 1879, Leptotrichum Vent. & Bott. 1884, Triehodon tennifolius Lindb. 1864; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 182 Zweihäusig; die knospenförmigen d Blüten mit aus rotgelber, scheidiger Basis plötzlich pfriemenförmigen Hüllbll. und fadenförmigen Paraphysen. Habituell an Zeptotrichum_ tortile erinnernde, lockere, gelblich- bis schmutzig- grüne 0,5—-1 cm hohe Räschen. Bil. sparrig, trocken gekräuselt, aus halb- scheidiger, schmal elliptischer bis verkehrt eiförmiger, hohler Basis rasch lang verbogen pfriemenförmig, mit stumpf gezähnelter, von der unterseits rauhen Rippe ausgefüllter Pfriemenspitze. Querschnitt der Rippe unten flach, an der Insertion 2schichtig, aufwärts 3—4schichtig, mit mehreren (etwa 8) basalen Deutern und nur schwachem Stereidenband oder mehr ver- einzelten Stereiden, aufwärts auch wohl mit vereinzelten oberen Stereiden und mehr medianen Deutern, in der Pfriemenspitze mit einigen medianen Deutern, mamillösen Rückenzellen und weniger stereiden Innenzellen. Blattzellen im Basalteil verlängert rektangulär-6seitig bis linear, 10—14 u und 5—-10mal so lang als breit, am Rand enger, an der Insertion gelb, im Pfriementeil rektangulär und eng, nur 8—10 u, am Rand desselben mehr oval. Kapsel auf 1—2,5 cm langer, dünner, gelber bis rötlicher, unten rechts, oben links gedrehter Seta etwas gekrümmt, schmal zylindrisch, dünnwandig, ungestreift und nicht gefurcht, mit schief kegeligem, am Rand nicht kerbigem Deckel von ?/,—!/, Urnenlänge und mit breit 3reihig sich abrollendem Ring. Peristom gelbrot, mit sehr niedrigem, höchstens 2zellreihigem, basalem Hohlzylinder und trocken eingekrümmten, in fadenförmige, dünne Schenkel geteilten Zähnen, welche durch die unteren, nach aussen vortretenden Querbalken häufig Br. eur, Vol. II, Tab. 192. | a | on _ Auf Erdblössen, in Hohlwegen, an Waldrändern ete, auf sandig-thonigem Boden von der Ebene bis in die Alpenregion in 1830 m, steril ‚oft übersehen. = Nach Renauld und Cardot auch aus Canada, Nevada, British-Columbien unddn ') Von #ei& Haar und ödovs Zahn. 'erbunden erscheinen. Sporen 12—14 u, gelblich und glatt. Reife im Sommer. . = östlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. Im Jeniseithale Sibiriens nach Arnell in der Waldregion und subarktischen Region selten. S. XVIL,12, a und b) Bll. c) Kapsel, d) Blattquerschnitt, e) rechts oben Peristom; gez. nach einem von J. Breidler im Bürgerwald bei Leoben in Steiermark auf Thonschiefer gesammelten Exemplar. 2. Trichodon oblongus Lindb. 1864. Ceratodon Lindb. 1866, Ditrichum Kindb. 1897; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, 3; 8.684. Zweihäusig. Nach den vegetativen Organen der vorigen Art nahe verwandte Pflanzen mit niedrigen, armblätterigen, meist nur 0,5 em hohen Stengeln. Bll. aus breiter, fast verkehrt eiförmiger Basis allmählich "pfriemenförmig und mit die Pfrieme ausfüllender Rippe, an der Spitze meist undeutlich gezähnelt. Perichätialbll. mehr scheidig. Kapsel auf S—10 mm langer, roter, etwas geschlängelter Seta geneigt, ellipsoidisch und schwach hochrückig, glänzend rot und derbwandig, mit aus kegeliger Basis kurz und oft schief dick geschnäbeltem, kerbrandigem Deckel und 1-—-2zellreihigem, differentiiertem Ring. Peristomzähne rotbraun, fadenförmig-2schenkelig, kaum papillös, gegen die Basis mit 4—5 dicht gestellten Querbalken. Sporen 14 bis 16 u, gelblich und glatt. Auf sandig-lehmigem Boden auf Spitzbergen von Nordenskjöld entdeckt, jedoch von Arnell und Hagen auch im nördlichen Norwegen auf Sandboden gesammelt. S. XLVII, 5, aund b) Bll., e—e) Kapseln, f)) Peristom, g)) stärker vergrösserte Spitze eines Laubbl.; gez. nach einem von Dr. J. Hagen in Norwegen in 67° n. Br. ges. Expl. 2. Gatt. Leptotrichum') Hampe 1847. (Ditrichum Timm 1788.) Limpr. 1890. Meist niedrige, unverfilzte Rasen; nur Z. flexicaule entwickelt grössere, verfilzte Rasen. Bill. aus eiförmiger oder lanzettlicher, nicht scheidiger Basis rinnig-pfriemenförmig, aufrecht abstehend oder einseitswendig, etwas glänzend, mit breiter, flacher, meist auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit meist basalen, zum Teil auch medianen Deutern etc. Blattzellen vorzugs- weise rektangulär, oft verlängert, glattwandig, nur bei jlexicaule unten getüpfelt. Perichätialbll. mehr oder weniger scheidig, sonst von den Laubbll. kaum _ verschieden. Kapsel auf längerer Seta aufrecht oder geneigt, regelmässig oder schwach gekrümmt. Peristom an der Urnenmündung inseriert; de 16 Zähne desselben auf nur schmaler, ringartiger Membran sich erhebend und bis zur Basis in 2 fadenförmige, lineare, kaum knotige, mehr gleichmässig gegliederte, oft ee vereinte, papillöse Schenkel gespalten, an deren. ken nur wenig oder nicht vortreten. ar älteren Namen Ditriehum für diese Gattung den Vorzug gegeben. ee ER ea Be ee an ae Fe en Ma RT I ran Taoger ı Re & waren bis zum Jahr 1879 etwa 30 ausländische Arten ' bekannt. Bis jetzt sind schon gegen 60 beschrieben. Limpricht 5 7 Von herrös dünn, fein und Hei, 9108 Haar, nach der Gestalt des Peristoms a oma, nach der Form der Bil. müsste es TR | heissen. sise ‚r. wählte un _ a) Blätter glänzend (Ditrichum). 1. Leptotrichum zonatum (Brid.) Lor. 1869, Weisia Brid. 1826, Campylopus irregularis Lor. 1867, Dieranum serieeum Hornsch. 1831, Lept. Molendianum Lor. 1867, Ditrichum homomallum 8 zonatum Lindb. 1879, Leptotr. homom. 8 zonatum Vent. & Bott. 1884; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 183. Zweihäusig. Bis jetzt nur steril und mit 9 Blüten bekannt. Glänzend goldgrüne, dichte, 1,5—3 em hohe, nicht filzige Rasen mit an der Spitze zuweilen etwas einseitswendig beblätterten, dünnen Stengeln und gelb- bis dunkelbraunen, deutlich abgegrenzten unteren Zonen. Bil. aus lanzettlicher oder kurz elliptischer Basis allmählich rinnig-pfriemenförmig, straff, steif aufrecht, trocken anliegend, mit flachem, nicht umgebogenem Rand und über der Basis mit der 2—3schichtigen Lamina verschmelzender, den Pfriementeil ausfüllender Rippe. Blattquerschnitt aufwärts mit doppelschichtiger Lamina, so dass die Rippe schon über der Basis verbreitert erscheint, abwärts mit 6 und mehr basalen Deutern, differentiierten, bänderweise vortretenden Aussen- zellen und einem zuweilen hier und da unterbrochenen Stereidenbande. (Nach Limpr. sollen die basalen Deuter zuweilen noch von 1—2 Zellreihen überdeckt sein, was mir jedoch auf einer Verwechselung mit ähnlichen Ceratodon-Formen zu beruhen scheint.) Blattzellen dünnwandig, an der Basis rektangulär oder auch mit quadratischen gemischt, 10—-12 4, aufwärts schmäler, bis 6 u und verlängert rektangulär, sämtlich grün, an der Insertion mit gelben Wänden. Auf mit Humus bedeckten Felsen kieselhaltiger Gesteine in höheren Gebirgs- lagen bis in 2300 m; von Bridel 1803 in den Pyrenäen entdeckt, im Allgemeinen selten. S. XVI,5, a) Bl, b) Sprossstück, e bis e) Blattquerschnitte, f) Habitus- bild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von J. Breidler in Steiermark an der Krautkarspitz der Kraggauer Alpen in 2500 m ges. Expl. | 2. Leptotrichum tortile (Schrad.) Schpr. 1876. _ Mnium Gmel. 1791, Trichostomum Schrad. 1796, Dieranum Brid. 1798, Didymodon W. Arn. 1825, Leptotr. pusillum Hampe 1847; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 184. Zweihäusig, gemischtrasig. Niedrige, nicht glänzende, 3—10 mm hohe, lockere Räschen. Bl. allseitig abstehend oder einseitswendig, die untere kleiner, die oberen verbogen, aus heller, durchscheinender, lanzettlicher Basis allmählich pfriemenförmig, flachrinnig, mit über der Basis bis gegen die schwach gezähnte Spitze hin umgebogenem Rand und bei den oberen Bll. auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4—6 teilweise medianen Deutern, einer Begleitergruppe, wenigen oberen und 1—2reihigen unteren Stereiden. Lamina einschichtig, bis zur Blattspitze vorgezogen und daselbs . oft mit 2schichtiger Randzellreihe. Blattzellen mässig verdickt, unten verlängert, 12-16 u und 4—6mal so lang als breit, oben kürzer rektangulär bis fast quadratisch, 8—10 u und glatt, an der Insertion meist gelblich. Perichätialbll. mit etwas scheidiger Basis, sonst nicht verschieden. Kapsel auf S-15 mm langer, rötlicher Seta aufrecht und regelmässig oder schwach gekrümmt, | hellbraun, resp. ledergelb und dünnwandig, schmal zylindrisch, mit fast a geschnäbeltem, kegeligem Deckel von '/, Urnenlänge und 1 oder 2reihig sich abrollendem Ring. Deckel mit glattem Rand; Zellen desselben in schrägen Reihen rechts aufsteigend. Peristom mit 3zellreihig vortretender Basilär- | membran und schräg nach rechts aufsteigenden, rotbraunen, bis zur Basis fadenförmig 2schenkeligen, papillösen Zähnen. Sporen 12—14 u, gelb oder | grünlichgelb und glatt. Reife im Herbst. Br. eur., Vol. II, Tab. 179. | An Weg- und Grabenrändern, auf Wiesenblössen ete., auf feuchtem sandig- | lehmigem Heideboden, sowie an verwitterten Sandsteinen, jedoch nicht auf Kalk- boden, durch die Ebene und Bergregion bis 1500 m in Europa und Nord-Amerika, sowie im Kaukasus, am Himalaya und in Algier verbreitet; von Schrader im Harz entdeckt. S. XVL 3, a) Bl., b) Kapsel, ce) Peristom; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. Var. pusillum Hedw. in dichteren, niedrigeren Räschen, mit kürzeren Bll., nicht austretender Rippe und kürzerer, eiförmiger bis eilänglicher Kapsel — mehr an Steinen, an denselben Standorten wie die Normalform. S.XVIL3, d) Kapsel. 3. Leptotrichum nivale ©. Müll. 1851. Lept. glaciale Jur. 1867, Lept. vaginans 8 glaciale Schpr. 1876, Ditrichum homomallum 8 zonatum Lindb. 1879, _. vaginans 8 nivalis Jur. 1882, Trichostomum glaciale Schpr.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. Zweihäusig, a Habituell an kleinere Formen des homomallum erinnernde, dichte Räschen. Bil. steif aufgerichtet, die unteren klein und | länglich lanzettlich, die oberen aus elliptischer Basis pfriemenföormig und | gekrümmt, kaum rinnig, nicht gezähnt, mit flachem oder nur in der Blattmitte schwach umgebogenem Rand und mit oder vor der Spitze _ verschwindender dünner Rippe. Blattzellen ähnlich wie bei voriger Art | rektangulär, aber derbwandig, bei den unteren Bll. mit braunen Wandungen | oberwärts mit einzelnen quadratischen Zellen gemischt. Perichätialbll. halb- scheidig, sonst von den angrenzenden Laubbll. wenig verschieden. Kapsel auf nur 1 mm langer, braunroter, gewundener oder gedrehter Seta aufrecht, kurz eiförmig, mit stumpf kegeligem, mit Warze versehenem Deckel ohne schräge Zellreihen, jedoch mit krenuliertem Rand. Sporen grösser, als bei vayinans, 10—16 u, grünlichgelb und glatt. Sonst wie bei L. tortile v. pusillum. Auf feuchtem Sande des Sognefjord in Norwegen, sowie im Gletschersande 0 Aargletschers in der Schweiz; von W. Ph. Schimper 1848 entdeckt, selten. u.a, 10; een ger shares ter. ı alte Kapsel, d) Perichätialbl., e) Habitus- m: von P. Culmann am a “ Ingströmin Tamyı | Bonl. 1872; ct, Rbh. Kr. Fl. IV. Nr, 186. a Zweihäusig, gemischtrasig. Gelbgrüne, etwas glänzende, 1-8 cm Daie i dichte ug mit Schr | aufrechten eur und Sprossen aus dm - — 273 — unteren Stammteilen. Bl. straff aufrecht, die untersten ausgenommen, ziemlich gleichgross, aus lanzettlicher, hohler Basis allmählich zugespitzt, gegen die Spitze fast röhrig, ganzrandig, am Rand streckenweise etwas um- gebogen und nur gegen die Spitze zuweilen unmerklich gezähnelt, mit kräftiger, in der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit mehreren, meist basalen Deutern, einer Begleitergruppe, und 2—3reihigen unteren Stereiden. Lamina einschichtig, aufwärts mit doppelschichtigen Randreihen. Blattzellen vorzugsweise rektangulär, unten verlängert, aufwärts kürzer und mit nur wenigen quadratischen vermischt, glatt und mässig verdickt, ähnlich wie bei tortile, jedoch alle gelbgrün. Perichätialbll. meist hochscheidig zusammen- gerollt, oberhalb der Mitterasch pfriemenförmig, mit austretender Rippe, das innerste häufig nur kurz gespitzt. Kapsel auf 1-2 cm langer, unten rechts gedrehter und rötlicher, oben links gedrehter gelblicher Seta aufrecht oder geneigt, rötlichbraun, kurzhalsig, eilänglich bis cylindrisch, mit stumpf kegeligem, kerb- randigem Deckel und 2reihig sich abrollendem Ring. Peristomzähne gelb, auf wenig oder nicht vortretender Basilärmembran sich erhebend und in fadenförmige, oft verkoppelte oder ungleiche, streckenweise verschmolzene Schenkel gespalten. Sporen 10—12 u, gelb und fast glatt. Reife im August und September. Auf sandig-lehmigem und torfigem Boden, auf Waldblössen und an Waldwegen durch die niedere Bergregion Europas bis in die Hochalpen hier und da, hä auf der Breungeshainer Heide im Vogelsberg; fehlt in der Schweiz. Nach Renauld und Cardot auch aus Canada und den östlichen und mittleren Staaten Nord- Amerikas bekannt. 8. XVI,11, a) Bl, b, d und e) Perichätialbl., c) Kapsel, sowie XVI, 2, a) Blattquerschnitt, b) Peristom; gez. nach auf der Breungeshainer Heide im Vogelsberg ges. Expll. Nach Schimper sind die Perichätialbll. halbscheidig bis hochscheidig. Man findet von diesem Moose auf der Breungeshainer Heide zwei Formen, von denen die eine am Geiselstein sich mehr in ihren BIl. dem L. homomallum nähert und hochscheidige Perichätialbll. (11e) besitzt, während die andere Form sich mehr dem Z. tortile in ihren Bil. nähert und oft nur halbscheidige Perichätial (11b und d) besitzt (var. semivaginans Rth. — avimontanum Schpr.). Die Thüringer Pflanze von Oberhof nähert sich schon mehr dem ZL. nivale. ; 5. Leptotrichum homomallum (Hedw.) Hampe 1847. Afzelia Ehrh. 1787, Weisia Hedw. 1787, Grimmia Roth 1800, Didymodon Hedw. 1801, Trichostomum Br. eur. 1843, Weisia Dieks. 1790, Didymodon Hook. und Tayl., Ditrichum Hpe. 1867; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 187. Zweihäusig, gemischtrasig; die S Blüten mit aus eiförmiger Basis pfriemlich verschmälerten, dünnrippigen inneren Hüllbll. und langen, faden- förmigen Paraphysen. Meist lockere, 5—10 mm hohe Räschen mit gabelig geteilten Stengeln. Bl. allseitig abstehend, die oberen meist einseitswendig, rweitert. _Blattzellen unten 18 und a RR unteren | — 274 — fast linear, 9—14 u, nach oben kurz rektangulär, 8 u, und schwach verdickt. Perichätialbll. aus scheidiger Basis plötzlich borstig pfriemenförmig. Kapsel auf 1—2,5 cm langer, purpurroter, unten rechts oben links gedrehter Seta aufrecht, eilänglich oder länglich ellipsoidisch, etwas gekrümmt, rotbraun, engmündig und derbwandig mit 2reihig sich abrollendem Ring und schief kegeligem, am Rande kerbigem Deckel von nur '/, Urnenlänge. Peristom rötlichbraun, mit niedriger basilärer Membran und bis zur Basis zweischenkeligen Zähnen, die mitunter auch unten verkoppelt oder verschmolzen sind. Sporen 12—14 u, gelb bis ockergelb und glatt. Reife im Herbst und Winter. Br. eur., Vol. IH, Tab. 181. Auf feuchtem, sandig-lehmigem Boden, an Wegböschungen, Grabenrändern etec., von der Ebene bis in die Hochalpen in 1670 m in Europa wie Nord-Amerika ver- breitet, die arktische und heisse Zone ausgenommen, auch nicht auf Kalk; von Hedwig bei Chemnitz in Sachsen 1774 entdeckt. S.XVI,4, a) Bl, b) Kapsel; gez. nach bei Darmstadt ges. Expll. Leptotrichum arcticum Sehpr., welches von Lorentz am Sognefjord in Norwegen gesammelt wurde, soll nach Arnell nur eine nordische Form von L. homomallum Hedw. sein (cf. Rev. br. 1882, 8. 84). 6. Leptotrichum flexicaule (Schleich.) Hampe 1847. Cynodontium Schwgr. 1811, Didymodon Schleich. 1807, Trichostomum Br. eur. 1843; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 188. Zweihäusig, gemischtrasig; die S Blüten mit pfriemenförmigen, gerippten äusseren und aus eiförmiger Basis zugespitzten rippenlosen inneren Hüllbli. nebst fadenförmigen Paraphysen. Weiche, dichte, gelblich- bis bräunlichgrüne, 3—10 cm hohe, etwas glänzende, dicht rostrot verfilzte Rasen mit auf- rechten, brüchigen, bis an die jungen Triebe wurzelfilzigen, 3 kantigen Stengeln. Bil allseitig aufrecht abstehend, oder auch einseitswendig, aus halbumfassender, eilanzettlicher Basis lang pfriemenförmig, gekielt, ganzrandig und nur an der äussersten Spitze oder längs der auslaufenden Rippe gezähnt. Quer- itt der unterseits nicht gefurchten Rippe mit mehreren, teilweise von sub- stereiden Zellen überlagerten basalen Deutern, einer Begleitergruppe und flachem, unterem, oft in Gruppen aufgelöstem Stereidenband. Blattzellen an der Basis meist gelblich, durchweg dickwandig, zunächst der Rippe verlängert rektangulär mit getüpfelten Wänden, 10—14yu, am Rande quadratisch und schief viereckig, an den meist schwach geöhrten Blattflügeln etwas erweitert 4 bis 6seitig, 15—18 u, im Übrigen ziemlich unregelmässig, rundlich- : quadratische Zellen von 9—10 y mit IRRBLIERER and dreisckigen ge nur bei den sterilen Sp ist t iger. Perichätialbll. bis zur Mitte scheidig. Kapsel auf 1,52,5 cm ‚ langer, rötlich gelber, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht oder geneigt, eilänglich oder ellip- . soidisch, dünnwandig, rotbraun, mit schmal kegeligem, fast geschnäbeltem, am nn rau ig gezähntem Deckel von meist halber Urnenlänge und 3reihig sich . ndem Ring. PER een mit deutlicher, 2—3zellreihig vor- ä fö ‚ meist _—_— oben hyalinen, EL, 7. DE ee AN = en & > Be a ee - Mb — dicht papillösen, brüchigen Schenkeln. Sporen 8$—12 u, hellgelb und glatt. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. IL, Tab. 180 - An kalkhaltigen Steinen und suf Mauern durch die niedere Bergregion bis in die Alpen, sehr häufig im Jura und auch aus Algier, Centralasien und Nord-Amerika bekannt; von Flörke bereits 1798 bei Salzburg entdeckt. Früchte selten, z. B. auf kalkreichem Sand, im schattigen Kiefernwald, bei Seeheim an der Bergstrasse (Hessen). Findet sich nach Arnell im Jeniseithale Sibiriens von der mittleren Waldregion bis in die arktische Region und zwar über 58° n. Br. häufiger. S. XVL,8, a) Bl, b) Kapsel, c) stärker vergrösserter Blattflügel; gez. nach an letzterem Standort ges. Expll. ar. densum Br. eur.; eine dichtrasige, sterile Form mit er steifen, auf- rechten Bll. und rundlichen oder ovalen Zellen — im Elsas var. longifolium mit längeren, etwas lockerer ae Stengeln und längeren Bll. — im Ahnethal bei Kassel von W. Lorch ee jedoch auch im Jura und Norwegen verbreitet, 7. Leptotrichum subulatum (Bruch) Hampe 1847. Trichostomum Wils. 1855, Didymodon aureus De Not. 1869; ef. Schpr. Syn. ed. II, S. 143, sowie Rbh. Kr. FI. IV, 3, S. 685. Einhäusig; die Antheridien nackt in den Achseln der Schopfbll. Kleine, niedrige, nur 3—5 mm hohe, gelbgrüne, glänzende, lockere Räschen. Bll. gedrängt allseitig abstehend, aus sehr kurzer, eiförmiger Basis plötzlich lang pfriemenförmig, mit kräftiger, breiter, fast den ganzen Pfriementeil ausfüllender und austretender Rippe. Querschnitt der letzteren unten flach mit vielen basalen, oben rundlich mit einzelnen medianen Deutern und kräftigem Stereidenband. Blattzellen der gelben Basis rektangulär bis rektangulär-6 seitig und dickwandig, durchschnittlich 10 u, nach der Rippe zu verlängert, Anh dem Rand zu und aufwärts kürzer. Perichätialbll. mit scheidiger Basis. Kapsel auf höchstens 1 cm langer, gelber Seta aufrecht, eiförmig, en mit nur einzellreihigem Ring (nach Schimper erannulata), aus kegeli kurz geschnäbeltem Deckel und einigen Reihen rundlich-6 seitiger Zellen am Urnenrand, entdeckelt 1,2 mm lang. Peristomzähne rostfarben oder bräunlich, auf nur wenig, 1 bis 2zellreihig vortretender Basilärmembran sich erhebend und bis zur Basis zweischenkelig, mit freien oder teilweise verbundenen, faden- formigen, sehr papillösen Schenkeln. Sporen 14—18 u, hell bräunlich und papillös. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 182. Auf sandig-lehmigem Boden, an STREAMER Erdblössen ete., vorzugsweise Süden, in Spanien, Sardinien, Sicilien, Frankreich und Algier, seltener in England. S.XVL9, a) Bl, b) Habitusbild, c) Kapsel; gez. nach einem von Dr. A. Bottini in Italien (Toscana) gesammelten Expl. Der * Teicht sich ablösende Ring besteht nur aus einer Reihe rundlicher differentiierter Zellen. 8. Leptotrichum pallidum (Schreb.) Hampe 1847. Sehreb. 1771, Trichostomum Hedw. 1787, Didymodon Pal. Beauv. 1805 nn Ditrichm Hpe. 1867, Dieranum W. und M. 1807; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 190. “ mit goldgelben, breit eiförmigen, spitzen, ungerippten inneren .. Einhäusig; die knospenförmigen J Blüten in den Achseln der a and — 276 — fadenförmigen Paraphysen. Ziemlich dichte, bis 5 mm hohe Räschen mit einfachen Stengeln und Sprossen, aus den niederliegenden älteren Stammteilen. Bil. oft etwas einseitswendig, aus eiförmiger oder lanzettlicher Basis sehr lang rinnig-pfriemenförmig, an den Rändern des Pfriementeils und an der austretenden Rippe entfernt gezähnt. Querschnitt der letzteren flach und breit, demjenigen von Dieranodontium ähnlich, mit zahlreichen, abwärts basalen, aufwärts medianen Deutern nebst flachen hier und da unterbrochenen Stereidenbändern. Lamina in mehreren Reihen nächst der Rippe und im Pfriementeil 2schichtig. Blattzellen an der Basis der oberen Bil. erweitert, durchscheinend gelblich, verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig, 10 bis 20 u, oberwärts linear, 6—8 u, dünn und glatt. Perichätialbll. an der Basis mehr scheidig, sonst nicht verschieden. Kapsel auf 2—4 cm langer, stroh- gelber, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, länglich ellipsoidisch, oder schwach gekrümmt, kurzhalsig, eng- und schiefmündig, dünnwandig, rötlichgelb, mit 4 dunkleren, bräunlichen Längsstreifen, differen- tiiertem, 2zellreihigem Ring und kegeligem, fast geschnäbeltem, am Rande kerbigem, meist mit der Haube abfallendem Deckel von !/,—"/, Urnenlänge, entleert geneigt, lichtbraun und längsfaltig. ERNEES auf 2—3 zell- reihig vortretendem basilären Hohleylinder schwach links gedreht und bis zur Basis in je 2 lange, freie oder stellenweise verschmolzene, dicht papillöse Schenkel gespalten. Sporen 14—18 u, braun und warzig. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. II, Tab. 183. Auf Waldblössen, auf mergeligem oder sandig-lehmigem Boden, besonders in den Buchensamenschlägen, durch die Ebene und niedere Bergregion des mittleren Europas bis in 600 m, auch im Kaukasus, Ostasien und in Nord-Amerika häufig, fehlt jedoch in England. 8. XVI,6, a) Bl, bu. c) Kapseln, sowie 16, a) Habitus- bild, b) Peristom, d u. e) Blattquerschnitte; gez. nach dahier bei Laubach ge- sammelten Exemplaren. Wird schon von Dillen in der Hist. musc. v. 1741 aus Amerika erwähnt. ‚Var. Knappü — Lept. Knappü Jur., eine kleinere Form mit nicht gestreifter, ri ‚entleert gefurchter Kapsel, rötlicher Seta und quadratischen Zellen E we 1 der Bil. — in den Bergwäldern Slavoniens (cf. Jur. 1882, Nr. 116). b) Blätter durch einen schorfähnlichen weissbläulichen Anflug blau- | grün erscheinend (Saelania). s (Hedw.) Hampe 1847. TEEN 2 a = ; ENTE a En Fe FE EEE a BEE ea a A RE Te en a RETTET N ea A a an u ee Fee bräunliche, locker n. Untere i ; die oberen ne, aufrecht a aus u — 27 — licher Basis lineal, mit oben schmal umgebogenem, stumpf und entfernt, einfach oder doppelt gezähntem Rande und in der Spitze endender oder austretender Rippe. Querschnitt der fast stielrunden Rippe aufwärts mit 2—4 medianen Deutern, einer Begleitergruppe, nur wenigen oberen Stereiden, aber kräftigem unteren Stereidenband und differentiierten Aussenzellen. Blattzellen verlängert rektangulär, oberwärts kürzer, bis rundlich-quadratisch und mässig verdickt, etwa 10—12 u, bei den unteren Bil. quadratisch und kurz rektangulär, 12—16 u und nicht ganz glatt. Perichätialbll. nicht scheidig, von den an- grenzenden Bil. kaum verschieden. Kapsel auf 5—-10 mm langer, rötlicher, links gedrehter Seta aufrecht, eilänglich bis cylindrisch, hellbraun und dünn- wandig, mit 2reihig sich ablösendem Ring und am Rand kerbigem, schmal kegeligem, spitzem, fast geschnäbeltem Deckel von mindestens '/, Urnenlänge. Peristom mit 2zellreihigem basilären Hohlcylinder und seibeotke bis purpur- roten, ungleich zweischenkeligen, sehr papillösen Zähnen. Sporen 14—18 u, rostbraun und papillös. Reife im Mai und Aye in den Hochalpen im August. Br. eur., Vol. II, Tab. 184. In humösen Felsspälten kalkhaltiger Gesteine (auch auf Basalt- und Schieferg.), an Mauern und auf Triften, selten in der Bergregion, häufiger nach Süden und da- selbst bis in die höchsten Alpen in 2400 m, auch in Neu-Seeland und Nord-Amerika, insbesondere in Grönland, Labrador, Behring, Canada, British-Columbia, Minnesota und den Rocky-Mountains. Nach Arnell im Jeniseithale Sibiriens von der mittleren Waldregion bis in die arktische Region, von 59°—70° n. Br. verbreitet. Auf Spitz- bergen und in Grönland selten. S.XVI,7, a u. b) Bil. c) Kapsel; gez. nach von H. Graf zu Solms-Laubach an der Gemmi ges. Expll. c) Kleistokarpe Formen (Pseudopleuridium). * 10. Leptotrichum Breidleri. Ditrichum Limpr. 1890; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 192. Ein Bastard von Lept. pallidum und Sporledera palustris.. Einhäusig (paröcisch), mit nackten Antheridien in den Achseln der Sub-Perichätialbll. Vereinzelt zwischen den Stammeltern mit 1 mm langen Stengeln. Untere Bil. eilänglich mit kurz vor der Spitze endender Rippe, die oberen aus kurzer, eilänglicher Basis lang rinnig-pfriemenförmig, an der age] gezähnt, mit den Pfriementeil ausfüllender Rippe. Blattzellen rektangulär, durchschnittlich 8 u. Haube nur 0,4 mm lang, kappenförmig, fast bis zur Spitze g Kapsel auf 2—3 mm langer, aufwärts verdickter, gelblicher Seta beach geneigt, eiförmig, durch den kleinen, kurz kegeligen, von selbst nicht abfallenden Deckel gespitzt, bleichgelb und dünnwandig, mit kurzem — In der Ringzone wenige Reihen kleinerer Zellen. Peristom mit niedrigem | Hohlzylinder und 2schenkeligen Zähnen zwar vorhanden, doch ober- wärts weniger ausgebildet. Sporen 15—18 B BEURIRDEN und ent: ' Reife Ende Mai. . ; Rande © jungen aufm ‚Bie vn d, Bei er | 1. Ion nn k entdeckt. Ähnliche, nit der Linpricht- -- BO schen Beschreibung ziemlich übereinstimmende Bastard-Pflänzchen fand ich am 18. Mai 1897 dahier bei Laubach zwischen Pleuridium subulatum, Leptotr. astomoides und pallidum, jedoch befanden sich auch Sporledera palustris und Ceratodon purpureus in der Nähe. Diese Pflänzchen erinnern mit ihrer nach oben verdickten, gelben, 2—5 mm langen, teils aufrechten, teils bogig gekrümmten Seta in frischem Zu- stande an‘ein kleines Oedipodium. Die Mutterpflanze, in deren Rasen sie sich be- finden, ist nach der einseitigen Haube Pleuridium subulatum. Ähnliche Pflänzchen : mit aufrechter Seta und Kapsel entpuppten sich bei genauerer Untersuchung als E verkümmertes Bryum erythrocarpum, das sich vereinzelt dazwischen befand. Da die = Seta etwas fleischig ist, so brechen die Kapseln leicht ab. Bis jetzt habe ich diesen äusserst interessanten Bastard nur in halbreifem Zustande mit der Haube in wenigen (4) Expll. gesammelt. Er gleicht weniger einem Leptotrichum, wie einem Pleuridium mit verlängerter, fleischiger, gelber Seta. SE An NE 11. Leptotrichum astomoides. E Ditrichum Limpr. 1890; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 19. Ein Bastard von Leptotr. pallidum und Pleuridium subulatum. Einhäusig (autöeisch) mit (nach Limpr.) knospenförmigen J Blüten in den Achseln grund- ständiger Bll. Vereinzelt zwischen den Stammeltern wachsende, nur wenige Millimeter hohe Pflänzchen. Schopfbll. aus eiförmiger Basis allmählich ang | rinnig pfriemenförmig, mit deutlich gezähnter Spitze und den Pfriementeil n ausfüllender Rippe. Perichätialbll. bis zur Mitte scheidig, allmählich pfriemen förmig. Haube 3 mm lang, kappenförmig und sehr lang geschnäbelt, meist bis über die Kapselmitte reichend. Scheidchen eiförmig, viel dicker als de dünne Seta und mit kurzer Ochrea. Sporensack gestielt und rings von einem Luftraum umgeben. Kapsel auf 1,5—2,5 mm langer, hellgelber Seta etwas geneigt, schmal ellipsoidisch, bleichgelb bis AUM DEREN: etwas dünnwandig und mit schiefer, kegeliger Spitze von etwa ?/, Urnenlänge. Ring und Peristom meist nicht vorhanden, auch findet sich in der Regel keine Andeutung eines Deckels. Sporen 18—22 u, rostfarben und warzig. Reife im Mai und Juni. Auf einer Waldlichtung unweit Marburg in Steiermark von J. Breidler am 3. Mai 1876 entdeckt. Wurde von mir im Walddistrikt „Buchwald“ bei Iaabuch mentäres Peristom erkennen. Sie finden sich stets nur da, wo die Stammeltern n | vermischten Rasen oder herdenweise nebeneinander wachsen. Nach den vege- tativen Organen entsprechen die Pflänzchen meist einem sehr kräftigen Pleuridium Be nur bei den Pflänzchen mit Andeutung eines Deckels entsprachen die- En selben einem Leptotrichum ee Es scheint demnach eine gegenseitige Kreuzung >= > Einen ähnlichen Bastard zwischen une lan und: Pirwridlien endulatem bt Venturi bereits in der Rev. br. 1881, 8.20 und 21 beschrieben. u 3. Gruppe. Distichieae. (slänzende, bis 8 und mehr em: hohe, dichtrasige Felsbewohner mit 2reihig beblätterten, ovalen Stengeln. Bll. deutlich zweizeilig, ausanliegender, scheidiger Basis plötzlich lang rinnig-pfriemenförmig und mit austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit mehrzähligen medianen Deutern und Begleitern etc. Blattzellen der scheidigen Basis glatt und fast linear, im abstehenden Pfriementeil rundlich quadratisch und mamillös, 6—8 u. Kapsel weder gestreift noch gefurcht. Peristom unterhalb der Mündung inseriert, mit 2—3schenkeligen Zähnen, deren Schenkel jedoch oft genähert und verkoppelt sind, sodass die Zähne mitunter nur durchbrochen zu sein scheinen. _Aussenfläche der Zähne gekreuzt schrägstreifig. 1. Gatt. Distichium ') Br. eur. 1846. Weiche, dichtrasige, durch die weisslichen Blattscheiden seidenglänzende Felsbewohner. Stämmchen oval, mit grossem Zentralstrang, jedoch ohne Tüpfel- gewebe. Querschnitt der Rippe mit mehreren medianen Deutern, kleiner Begleitergruppe, 2 kräftigen Stereidenbändern und differentiierten, dickwandigen Aussenzellen, im Pfriementeil mit gepaarten Mamillen. Blüten meist ein- häusig und terminal; die S später pseudolateral, mit goldgelben, langen Paraphysen, die 9 mit sehr kurzen Paraphysen und an den oberen Rändern des Scheidenteils krenulierten Hüllbll. Haube gelbbraun, kappenförmig, geschnäbelt und meist bis zur Urnenmitte reichend. Kapsel aufrecht und regelmässig oder geneigt bis horizontal und etwas hochrückig, glänzend, mit kurzem Halse, kegeligem Deckel und 3reihig sich abrollendem Ring. Gegen 17 ausländische Arten dieser Gattung sind in neuerer Zeit beschrieben worden, die den europäischen Arten meist sehr nahe ste 1. Distichium capillaceum (Sw.) Br. eur. 1846. Bryum montanum Lam. 1778, Mnium ge 1784, Bryum Dicks. 1785, Swartzia Ehrh., Didymodon Schrad. 1794, Cynodontium Hedw. 1801, Trichostomum Turn. 1804, subulatus Schkuhr 1810, Didymodon distichus ir 1819, Leptotrichum Mitt. 1859, Swartzia montana Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 194. Einhäusig, selten paröcisch = nackten Antheridien in den Blatt- achseln unterhalb des Perichätiums, meistens autöcisch mit von 2 Deckbll. eingeschlossenen, schlanken Antheridien am Fusse des Fruchtsprosses, der in den Blattachseln unterhalb des Perichätiums auch wohl einzelne Archegonien zeigt. Dichte, seidenglänzende, meist gelbgrüne, 1-10 und selbst 15 cm hohe Rasen, die bis unter die letzten Triebe mit rostbraunem Stengelfilz verwebt sind, mit dünnen, zerbrechlichen, gabelig (az Stengeln In und oft . keielend und gewunden, gekilt, im Pfriementeil rauh, er ree an _ s der äussersten Spitze spärlich gezähnt. Querschnitt der ‚Rippe nahe der a ) Von dis zweimal, doppelt und oriyos. Reihe, wegen ı der. ee. Blattstellung. > IM = \ Insertion mit mehreren basalen, aufwärts mehr mit medianen Deutern, kleiner Begleitergruppe, sehr zahlreichen, dickwandigen, differentiierten Aussenzellen und kräftigen Stereidenbändern, das obere abwärts verschwindend; im Pfriemen- teil mit gepaarten Mamillen oder mamillösen Aussenzellen und oft weniger stereiden Innenzellen über wie unter den medianen Deutern. Kapsel auf : 1—3 cm langer, dünner, roter, links gedrehter Seta aufrecht, eilänglich is fast zylindrisch, seltener etwas gekrümmt, hellbraun mit stumpf kegeligem Deckel und 2—3reihig sich abrollendem Ring, entleert glänzend kastanienbraun. Peristomzähne gelbrot und schmal, die stellenweise verkoppelten Schenkel mit nur wenigen Gliedern und schräg gestreift. Sporen 17—21 u, gelbbräunlich und warzig, zum Teil oval. Reife im Sommer, von Juni bis August. Br. eur., VoL I, Tab. 193. Auf Kalk und kalkhaltigen Gesteinen durch die ganze Alpenkette gemein bis 3700 m, hier und da bis in die Ebene herabgehend, wie z. B. bei Seeheim in der Bergstrasse (Hessen); auch aus Abyssinien, Algier, Neuseeland, Nord-Amerika und of Asien bekannt. In Sibirien im Jeniseithal bis in die arktische Region verbreitet. Auf Spitzbergen und in Grönland gemein. S. XVII, 3, a) Peristom, b—d) obere und untere Blattquerschnitte, sowie XVI, 1, a u. d) Kapseln, b) Spross, c) Bl.; gez. nach von Schimper am Faulhorn ges. Var. brevifolium Schpr., eine dichtere Hochilseilien mit kürzeren Bill. und kürzerer ellipsoidischer Kapsel. EEE MI ta nr ei a a 2. Distichium inclinatum (Ehrh.) Br. eur. 1846. zelia Ehrh., Swartzia Ehrh. 1789, Bryum Dicks. 1790, Didymodon Swartz 1799, Cynodontium Hodı. I 1801, Grimmia Smith 1804, Cynodon Brid. 1806, Ceratodon Hüben 1833, Leptotrichum Mitt. 1859; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 195. Einhäusig, autöcisch; die d Blüte mit einem aus scheidiger Basis plötzlich pfriemenförmig verschmälerten Hüllbl. am Fruchtast oder mit 2 Hüllbll. in einer Gabelung, mit schmalen Antheridien und längeren goldgelben Paraphysen. Unregelmässige, 1—2, seltener 4 cm hohe, bräunlich olivengrüne Räschen mit wenig Wurzelfilz. Bil. aus halbscheidiger Basis rasch borsten- förmig, mit gezähnter Spitze und weniger rauhem Pfriementeil. Querschnitt der kräftigen Rippe auch an der Basis mit medianen Deutern, im Pfriemen- teil weniger mamillös. Kapsel auf 1—2,5 cm langer Seta stark geneigt oder horizontal, oval oder länglich ellipsoidisch, etwas hochrückig, mit in ren kegeligem Deckel und breit sich abrollendem Ring, entleert glänzend kastanienbr: Ben: Peristom ziemlich gross, mit breiten, blutroten Zaun y a ee. 1 häufig verkoppelt oder en äind und "ausserdem mitunter noch durchbrochen erscheinen. Sporen sehr gross, 30—44 u, dunkel olivengrün und warzig. Reife im Sommer. Br. eur, = HE Th iM ee _ In feuchten Felsspalten der Kalk- und Salkreiche: ehfargebiie von der niederen Bergregion bis in die Hochalpen in 2630 m, auch in Skandinavien, Nor Pr ie und dem Himalaya, ausnahmsweise auf Torf in der Ebene. In Nord- Amin nach Renauld und Cardot namentlich aus Canada, Labrador, Neufundland, — 23831 — Colorado, Nevada und den Rocky-Mountains bekannt. Von Arnell im arktischen Gebiet Sibiriens bei Tolstoinos und von Middendorf im Taimyr-Gebiet in 75° n. Br. aufgefunden. S. XVII, 4, Peristom und XVI, 2, a u. b) Bl, ec) Kapsel, d) Habitus- bild in natürlicher Grösse; gez. nach einem im Riesengebirge ges. Expl. Var. tenue Schpr., eine niedrigere, dichtrasige Alpenform mit kürzeren zer- brechlichen Bll. — von J. E. Zetterstedt in Finmarken in Norwegen ges.; var. subsphaericarpum Hüben., eine Form mit fast kugeliger Kapsel — aus den Salzburger Alpen. Beide Varietäten stehen sich nach dem Sporogon ziemlich nahe. Ohne Sporogon ist diese Art von der vorhergehenden oft schwer zu unter- scheiden. Distichium Hagenii Ryan (Rev. br. 1896, S. 36), welches Ryan und Hagen im Juli 1894 im nördlichen Norwegen gesammelt haben, ist ebenfalls nur eine Varietät von D. inelinatum. Sie ist kräftiger als die Normalform und unter- scheidet sich von ihr dadurch, dass sich das Peristom nach der Entdeckelung der Kapsel statt in 16 meist nur in 8 doppelt so breite Zähne trennt, von denen ein jeder aus 4 bis 6 Schenkeln zusammengesetzt ist. S. XLVILII, 6, a) Bl., b) Perichätialbl., c) Kapsel, d) Peristom; gez. nach einem von Dr. Hagen bei Mellanalos, a eg in Norwegen in 70° n. Br. ges. Expl. Fam. XIV. Pottiaceae, Zu mehr oder minder dichten Rasen, seltener nur herdenweise vereinte Erdmoose oder auch Felsbewohner mit gabelig oder büschelig geteilten, meist nicht filzigen Stengeln. Stämmchen meist mit Zentralstrang und lockerem Tüpfelgewebe. Bil. mehrreihig, ei- bis zungen- und spatelförmig oder auch lanzettlich linealisch, mit kräftiger, oft als Stachelspitze oder als Haar aus- tretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit weitlumigen Bauchzellen, 2—4 medianen Deutern nebst Begleitern und ‚einem unteren Stereidenband oder u mehreren medianen Deutern und doppelten Stereidenbändern, ohne Begleiter und mit weniger differentüerten Beuchaellag. Blattzellen parenchymatisch, an der Basis rektangulär oder - bis rektangulär-6 seitig und dann meist wasserhell, oberwärts ekiosishyilreich und mehr oder weniger warzig papillös, gegen die Spitze rhombisch 4—6seitig oder klein rundlich quadratisch. Perichätialbll. von den angrenzenden Laubbll. meist wenig verschieden. Kapsel weder gestreift noch gefurcht, auf verlängerter Seta aufrecht und regelmässig, eilänglich oder eylindrisch, _ seltener schwach gekrümmt und kürzer, ausnahmsweise eingesenkt, gewöhnlich mit Spaltöffnungen am kurzen Hals, sowie mit dünner Kolumella und kegelig geschnäbeltem Deckel. Haube kappenförmig, nur bei Pterygoneurum subsessile mützenförmig. Peristom einfach, nur selten rudimentär oder fehlend, meist s an der Mündung inseriert und in der Regel ohne besonders vortretende Teilungslinien und Glieder, also nach dem Typus der A; | fast gleichstark entwickelter Innen- und Aussenschicht. ie ar "weder aus 16 ungeteilten, resp. ee hekabe en oder aus 34, einem mehr oder minder hohen basilären ‚ faden- . . fo: örmigen, spiralig links gewundenen Zähnen, resp. Peristomästen. nn # —_— 232 — Die beiden Unterabteilungen dieser Familie, die Gruppen Pottieae und Tricho- stomeae trennt Limpricht vorzugsweise auf Grund der Blattquerschnitte, was mir jedoch weniger geeignet erscheint, weil dadurch sehr nahe verwandte Arten der Schimper’schen Gattung Barbula in beide Gruppen getrennt würden, weshalb ich mich hier etwas mehr der Schimper’schen Einteilung anschliesse. 7) N Ar EN TER, 2 a a a ee 5 1. Gruppe. Pottieae. Kleinere Erdmoose oder kräftigere Felsbewohner mit langen Rhizoiden am Grunde der Stämmchen. Bill. vorzugsweise eiförmig oder lanzettlich-spatel- förmig, seltener lineal-lanzettlich. Kapsel nur ausnahmsweise eingesenkt, in der Regel auf verlängerter Seta emporgehoben, aufrecht und regelmässig, Peristom, wenn vorhanden, aus 16 flachen, ziemlich kurzen, ungeteilten oder gespaltenen, linearen Zähnen gebildet, die feucht meist nach rechts, seltener etwas nach links (resp. unter dem Mikroskop nach rechts) gedreht erscheinen, trocken aber meist aufrecht und oft gespreizt auseinanderstehen. Ob ein Peristom vorhanden ist oder nicht, lässt sich meist schon nach dm Deckel der Kapsel beurteilen. Bei den Arten ohne Peristom ist der Deckel nur aus flach konvexer Basis geschnäbelt, während er bei den Arten mit Peristom eine mehr kegelförmige Gestalt zeigt, resp. aus kegeliger Basis geschnäbelt erscheint. : | 1. Gatt. Pterygoneurum') Jur. 1882. ; Zu flachen, niedrigen, durch die Haare an der Spitze der Bil. grau schimmernden Rasen vereinte 1—2jährige Erdmoose mit meist einfachen, runden Stengeln. Stämmchen ohne Tüpfelgewebe, mit Zentralstrang im oberen, beblätterten Teile und ohne Zentralstrang im blattlosen Teile. Bil. aus nach der Insertion zu verschmälerter Basis verkehrt eiförmig, sehr hohl, mit ab- wärts schwächerer, nach oben kräftigerer, als wasserhelles Haar auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit lockeren, 1—2schichtigen Bauchzellen, 2—4 medianen Deutern, einer Begleitergruppe, differentiierten - Rücken- zellen und einem unteren Stereidenband. Die 2—4 äusseren Bauchzellen wachsen im oberen Teile der Rippe zu chlorophylireichen, am Rande gezähnelten Längslamellen aus, deren Wände zuweilen noch verzweigte Zellfäden mit kugeligen Endzellen tragen. Die Lamellen und Zellfäden dienen bei diesen mehr auf trockeneren Standorten wachsenden Moosen sowohl zur Assimilation, ar als Wasserreservoir, vielleicht auch zur vegetatiren Vermehrung. Das Zellnetz der Bil. ist im Allgemeinen ziemlich locker; die Zellen an der Basis _ verlängert rektangulär, dünnwandig und wasserhell, im oberen Teile rundlich 4 bis 6seitig. Blüten einhäusig. Kapsel eingesenkt oder emporgehoben. Hals fehlend oder nur angedeutet. ee fehlend oder —_— Haube mützen- oder kappenförmig. Er en Eee u: Arten dieser Gattung sind bie jetzt nur 2 bekannt. = Von nregov, mrens Flügel und vengov Nerv, Sehne, resp. Blattzippe. — 2893 — 1. Pterygoneurum subsessile (Brid.) Jur. 1882. Gymnostomum Brid. 1806, Schistidium Floerke 1823, Pottia Br. eur. 1843, Gymn. acaule Floerke 1807, Anoectangium acaule Röhl 1810, Fiedleria Rabenh. 1848, Pharomitrium Schpr. 1860, Tortula Mitt. 1869; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 196. Einhäusig; die S Blüten unterhalb der Perichätialbll. mit fadenförmigen Paraphysen und 1—2 Deckblättchen. Graugrüne, niedrige, flache Räschen. Bll. verkehrt eiförmig bis verkehrt eilänglich, sehr hohl, mit schwach gezähnter Spitze und 2—4 inneren Lamellen am oberen Teil der als langes, schwach gezähntes, wasserhelles Haar auslaufenden Rippe. Querschnitt der letzteren aufwärts auf der Innenseite mit 2—4 einfachen Lamellen ohne Anhängsel. Die Lamellen zeigen nämlich in der Regel keine seitlichen Aussprossungen, wie bei der folgenden Art. Blattzellen an der Basis verlängert rektangulär und wasserhell, etwa 18—20 u, aufwärts allmählich kürzer, in der Mitte quadratisch, oben rundlich quadratisch und meist 15—17 u, an der Spitze mehr rhombisch, auf der Rückseite papillös. Kapsel lockerzellig und dünn- wandig, auf sehr kurzer, minimaler Seta eingesenkt, fast kugelig, rot- braun, mit aus flach konvexer Basis gerade oder schief geschnäbeltem Deckel, ohne differentiierten Ring, entleert weitmündig. Haube mützenförmig, 3 bis 5lappig. Peristom fehlend. Sporen 30—35 u und selbst 40—45 u, braun und dichtwarzig. Reife im zeitigen Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 117. Auf Sand und sandig-lehmigem Boden, auf erdbedeckten Mauern etc, hier und da an trockeneren Standorten in der Ebene und Hügelregion Europas, auch in Canada, Nord- und Süd-Amerika; von Floerke bei Jena entdeckt. S. XVIL5, Blattquerschnitte, sowie XVIIL, 14, a u. b) BIl., c) eutdeckelte Kapsel, d) zn mit Deckel; gez. nach einem von Juratzka an der Türkenschanze bei sammelten Expl. 2. Pterygoneurum cavifolium (Ehrh.) Jur. 1882. um Hedw. 1782, Pottia Ehrh. 1787, Gymnostomum ovatum Hedw. 1787, Bryum pusill . Bryum ovatum Dicks. 1790, Pottia ovata Fürnr. 1829, Pottia pusilla Lindb. 1863, Tortula . pusilla Mitt. 1869, Aloina pusilla Kindb. 1883; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 197. Einhäusig; die anfangs terminalen Ö Blüten zuletzt achselständig am Fusse des Fruchtsprosses mit etwas keuligen Paraphysen und 2—3 breit verkehrt eiförmigen, fast rippenlosen, mit kurzem Spitzchen versehenen Hüllbll. nn . : i grüne bis graugrüne, flache Räschen mit etwa 3 mm hohen, einfachen, seltene geteilten Stengeln. Bll. verkehrt eilänglich, sehr hohl, flach- und weise, oben knospenförmig zusammenschliessend, mit 2—6 inneren Lamellen am oberen Teil der als Stachelspitze oder glattes Haar auslaufenden Rippe. . Lamellen mit Aussprossungen. Blattzellen an der Basis verlängert rektangulär bis rektangulär-6seitig und wasserhell, meist über 20 u, nach oben quadratisch bis 6eckig, fast kollenchymatisch verdickt, nur 12—18 u, an dee pie rhombisch, auf der Rückseite nicht papillös. Kapsel auf 2-5 mm langer, rotgelber, links gedrehter Seta aufrecht, oval bis eilänglich, mit aus flach 5 konvexer Basis schief geschnäbeltem Deckel von fast Urnenlänge, entleert nicht erweitert und runzelig faltig. Haube kappenförmig. Ring durch 2 Reihen — 2834 — kleinerer Zellen angedeutet. Peristom fehlend. Sporen 24—30 u, ockerfarben oder rostbraun und fein warzig. Reife im zeitigen Frühjahr. Br. eur., Vol. I, Tab. 118. Auf trockenerem, kalkig-thonigem Boden, auf Mauern etc., von der Ebene bis in die Alpen in 1300 m verbreitet, auch in Algier, Persien, Mesopotamien und em Kaukasus, sowie in Nord- und Süd-Amerika; von Hedwig auf Mauern bei Leipzig entdeckt. S. XVII, 6, Blattquerschnitt, sowie XVIILI, 7, a und b) Bil. e) Kapsel mit Deckel, d) entdeckelte Kapsel; gez. nach bei Darmstadt ges. Expll. Var. epilosum Brid., eine fast haarlose Form mit stachelspitzig austretender Rippe — auf Kalkgeröll; var. incanum Jur., in grau schimmernden, niedrigen Räschen, mit sehr langem Haar und länglicher, die Perichätialbll. kaum überragender Kapsel — auf sonnigem Kalkboden in der Bergregion, insbesondere in Kärnthen und Tirol etc. 3. Pterygoneurum lamellatum (Lindb.) Jur. 1882. Gymnostomum ovatum 8 gracile Hook. & Tayl. 1818, Pottia cavifolia & barbuloides Durieu 1856 und Ö graeilis Wils. 1855, Tortula Lindb. 1864, Barbula cavifoha Schpr. ex p., Pottia barbuloides Dur. 1885; cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 198. Einhäusig; die knospenförmigen 9 Blüten später am Fusse des Frucht- sprosses mit mehreren rippenlosen Hüllbll. Ziemlich dichte, bis 1 cm hohe, . graugrüne Räschen mit einfachen Stengeln. Bill. breit verkehrt-eiförmig bis zungen-spatelförmig, sehr hohl, die unteren kleiner, die oberen knospenförmig zusammenschliessend, mit flachem, an der Spitze fein gezähneltem Rand und 4 inneren Lamellen am oberen Teile der als kurzes, glattes Haar austretenden Rippe. Blattzellen ähnlich wie bei voriger Art, im oberen Teile des Bl. auf der Rückseite papillös. Haube kappenförmig bis zur Kapselmitte reichend. Kapsel auf 7—10 mm langer, rotbrauner, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch bis zylindrisch, rötlichbraun, mit aus kegeliger Basis schief geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge, entleert nicht erweitert. Deckelzellen unter dem Mikroskope schräg nach rechts aufsteigend. Haube kappenförmig. Ring 2 und 3reihig in einzelnen Zellen sich ablösend. Peristom gelblich, an der Mündung inseriert, mit niedrigem basilären Hohlzylinder und gegen 32 ungleichen, fadenförmigen, links gedrehten, ein fachen oder zu je 2 verbundenen, abwärts oft nur auf 16 a , krotigen Zähnen, m obere Glieder meist im abfallenden ırüc Sporen 15—20 u, —_. und feinwarzig. Reife ır. Br. eur., Suppl. III und | a Era yo aa m S macht. 8. XXI, 10, MED BU) Kap) Bram ge nach einem von n Juratzka in der Brig ttenau bei Wi Expl. | — 235 — 2. Gatt. Pottia') Ehrh. 1787. Gesellige, oder zu kleinen Rasen vereinte, niedrige Erdmoose mit einfachen Stengeln. Bil. eilänglich bis spatelförmig, nach oben etwas schopfig, mit kräftiger, meist auslaufender, nach unten schwächerer Rippe ohne Lamellen. Querschnitt der Rippe mit 2—6 grossen Bauchzellen, 2—4 medianen Deutern, einer Begleitergruppe, einem unteren Stereidenband und nur wenig differentiierten, ziemlich zahlreichen Rückenzellen. Blattzellen wie bei der vorigen Gattung. Blüten niemals zweihäusig, bei P. Heimü zwitterig, sonst einhäusig. Kapsel auf verlängerter Seta aufrecht und regelmässig, teils mit, teils ohne Peristom, kurzhalsig, nur selten schwach gekrümmt. Haube kappenförmig. Wo das Peristom vorhanden, besteht es aus 16 flachen, längs durchbrochenen oder oberwärts 2 und 3spaltigen Zähnen auf niedrigem basilären Hohlzylinder. Von dieser und der vorhergehenden Gattung waren nach J aeger und $. bis zum Jahr 1879 etwa ebensoviel europäische wie exotische Arten bekannt. Bis jetzt sind schon mehr als 40 Exoten beschrieben. 1. Pottia minutula (Schleich.) Br. eur. 1843, Gymnostomum Schleich. 1807, Gymn. refleeum Brid. 1826, Gym. Davallianum Sm. 1805, Gym. rufescens Schultz 1806, Gym. eonicum Schleich. 1807, P. Starkei y gymnostoma Lindb. 1864, Tortula Davallii Lindb. ex p. 1886; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr, 199. Einhäusig (paröeisch) mit nackten Antheridien in den Achseln der oberen Bll. Herdenweise vereinte, nur wenige mm hohe, bräunlichgrüne, ein- Jährige Pflänzchen. Bil. länglich lanzettlich, lang zugespitzt, mit stachelig austretender Rippe und leicht zurückgeschlagenem Rande. Blattzellen unten rektangulär und glatt, oberwärts quadratisch oder hexagonal, 16—18 u und warzig mamillös. Kapsel auf 2—5 mm langer, rötlicher, rechts gedrehter Seta aufrecht, gestutzt eiförmig, dünnwandig, ohne Ring, mit aus konvexer Basis kurz gespitztem Deckel, entleert weitmündig. Haubenschnabel spärlich papillös. Sporensack der Kapselwand anliegend. Peristom fehlend. Sporen 28—38 u, rostfarben und igelstachelig. Reife im Winter. Br. eur., Vol. II, Tab. 119. . Auf lehmig-thonigen Äckern, in Ausstichen und auf Blössen durch die Ebene ' und Hügelregion bis 1100 m, durch ganz Europa und Nord-Amerika mit Ausnahme der arktischen Zone verbreitet. Nach Bescherelle auch aus Algier und Tunis, und nach Lesquereux aus Californien bekannt. S. XVIII, 9, au.b) Bll, c) Kapsel _ mit Deckel, d) entdeckelte Kapsel; gez. nach einem von R. Graf zu Solms-Laubach bei Münzenberg in der Wetterau (Hessen) ges. ep. s ee = Var. rufescens Schpr., mit etwas schmäleren Bil. und rötlicher, länger u. var. eonica Schleich., mit engmündiger Kapsel und stumpf kageligen: Deckel — ich Di. wid Ion Friede Pott res ee ee ' Ehrhart benannt. Fi < . a 2. Pottia truncatula (L.) Lindb. 1864. Bryum L. 1753, Phascum Swartz 1781, Gymnostomum Hedw. 1782, Gymnost. truncatum 8 minus W. und M. 1807, Gym. circumeissum Röhl 1810, Pottia eustoma v. minor Ehrh. 1787, P. truncata Bruch. 1829, Pottia eustoma var. 8 truncata Hpe. 1837, P. eustoma C. Müll. 1849, Tortula Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 200. Einhäusig (autöcisch) mit hinfälligen knospenförmigen, achselständigen, 9-3 blätterigen G Blüten ohne Paraphysen. Herdenweise oder zu kleinen Räschen vereinte, etwas schmutziggrüne Pflänzchen mit 1—5 mm hohen ein- fachen oder geteilten Stengeln. Obere Bll. verkehrt eilänglich bis spatelförmig, flach- und ganzrandig, an der Spitze undeutlich gezähnt, mit kurz stachel- spitzig austretender Rippe und zuweilen in der Blattmitte schwach umgebogenem nd. Querschnitt der Rippe aufwärts bikonvex mit 2—4 Bauchzellen, 2—# medianen Deutern, einer Begleitergruppe und substereiden bis stereiden Innen- zellen ete. Blattzellen oberwärts fast regelmässig 6seitig und kaum warzig, 15—20 u, am Rand mehr rhombisch und mit zahnartig vortretenden Pfeilern, nach unten rektangulär und durchsichtig, nach der Basis zu lockerer rektan- gulär-6seitig. Kapsel auf 3—8 mm langer, rechts gedrehter Seta aufrecht, verkehrt eiförmig mit aus konvexer, flacher Basis schief geschnäbeltem Deckel, entleert weitmündig. Haube glatt, der Urne fast bis zur Basis dicht anliegend. Ring 1 und 2zellreihig bleibend. Sporensack der Innen- wand anliegend. Peristom fehlend. Sporen 18—24 u, die ovalen nach der längeren Seite bis 27 u, gelbbraun und feinwarzig. Reife im Spätherbst und Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 120. An Wiesengräben, auf Brach- und Kleeäckern, an Wegrändern u. s. w., im mittleren Europa gemein, auch aus Algier in Afrika, sowie aus Canada und den nördlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt und fast über den ganzen Erdkreis ver- breitet; von Dillen schon 1718 um Giessen gesammelt. Von Arnell auch bei Kungur im Gouvernement Perm Sibiriens auf periodisch überschwemmten Uferwiesen in Menge aufgefunden. S. XVIIL,6, a) Bl, b) Kapsel, ce u. d) Brutknöllchen der Rhizoiden; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Pottia littoralis Mitt, von der Küste Englands und Nord-Frankreichs ist nur eine Übergangsform zwischen P. truncatula und intermedia mit beiderseits glatten Zellen. 8. XLIX,8, a) Bl. b) Kapsel — gez. nach einem von E. Hunt 1871 in England ges. Expl. — und c) Bl, d u. e) Kapsel; gez. nach einem von Corbiere bei Flamanville (Manche) in Frankreich ges. Expl. aus dem Herbare Theriots. 3. Pottia intermedia (Turn.) Fürnr. 1829. P. eustoma v. major Ehrh. 1787, Gymnostomum Turn. 1804, Gymn. truncatum v. majus W. und M. 1807, Gymn. truncatulum var. 8 Hoffm. 1796, P. eustoma Hampe 1867, P. lanceolata y subgymnostoma lindb. 1864, P. truncata v. major und subeylindrica Br. eur. 1843, P. lanceolata v. gymnostoma Schpr. 1876, Tortula Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 201. Einhäusig (autöcisch) mit knospenförmigen, achselständigen 3 Blüten. Etwas grössere, an P. lanceolata habituell erinnernde Pflänzchen, sonst von truncatula nur wenig verschieden. Obere Bil. länglich lanzettlich, zugespitzt, mit von der Basis bis zur Mitte oder längs umgebogenem Rande und kräftiger = 3 — ın eine längere, gelbgrüne Stachelspitze auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren ähnlich wie bei voriger Art. Blattzellen oberwärts etwas warzig mamillös, 18—25 u. Kapsel auf 1 cm langer, purpurroter, gedrehter Seta verkehrt eilänglich bis fast cylindrisch, derbwandig, braun, mit aus konvexer Basis geschnäbeltem Deckel von fast Urnenlänge, entleert nicht erweitert. Haube glatt, die halbe Urne bedeckend. Ring stückweise sich 1 bis 2 zell- reihig ablösend. Sporensack der Urnenwand anliegend. Deckelzellen in geraden Reihen aufsteigend. Peristom nur angedeutet, den Urnenrand nicht überragend. Sporen 24—30 u, braunrot und fein papillös. Reife im Spät- herbst und Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 121. An sonnigen, mehr trockenen Orten, auf Erdblössen, an Wegrändern, Mauern etc., durch die Ebene und niedere Bergregion Europas allgemein verbreitet. Hack Renauld und Cardot auch aus dem nordwestlichen Territorium Nord-Amerikas bekannt. S. XVIII, 5, a) Bl., b) Kapsel, c) Brutknöllchen der Rhizoiden, d) Habitus- bild; gez. nach bei Auerbach in der Bergstrasse (Hessen) ges. Expll. 4. Pottia Wilsoni (Hook.) Br. eur. 1843. Gymnostomum Hook. 1830, Gymn. Combae De Not. 1838 und P. Combae De Not. 1869; ef. Schpr. Syn. ed. Il v. 1876, S. 152 und Rbh. Kr. FI. 1V,1, S. 533 Einhäusig; die S Blüten achselständig mit Paraphysen, oder auch je 2 Antheridien nackt oder von einem Hüllbl. geschützt mit vereinzelten Para- physen in den Achseln der Schopfbll. Herdenweise oder zu kleinen Räschen vereinte, dicht Sreihig beblätterte, nur wenige mm hohe Pflänzchen. Untere Bll. kleiner, verkehrt eilänglich, die oberen grösser, breit spatelförmig mit abgerundeter Spitze und stachelspitzig austretender Rippe, am Rand schwach umgebogen. Querschnitt der Rippe ähnlich wie bei crinita, unten mit nur 2 Bauch- zellen, 2 grossen medianen Deutern, etwa 6 Rückenzellen und einem unteren Stereidenband, aufwärts mehr bikonvex, mit mehr Bauchzellen und Deutern etc. Blattzellen an der Basis verlängert rektangulär-6 seitig und rektangulär, locker und wasserhell, oberwärts 12—18 u, rundlich 6seitig, am Rand mehr rhombisch, chlorophyllreich und sehr papillös. Kapsel auf 3—6 mm langer Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch mit deutlichem Hals, engerer Mündung und aus konvexer Basis schief geschnäbeltem Deckel. Ring ziemlich breit einzellreihig. Haube an der bräunlichen Spitze dicht papillös rauh. Peristom in einer papillösen Basilärmembran nur angedeutet und rudimentär. Sporen 12—18 u, bräunlich und feinwarzig. Reife im Febr. Br. eur., Vol. II, Tab. 122. Auf mehr sandigem Boden in Britannien und Frankreich, im südwestlichen Europa, jedoch auch aus Nevada in Nord-Amerika bekannt. S. XVIIL, 8, a) unteres Bl., b) Schopfbl., e) Kapsel mit Deckel, d) entdeckelte Kapsel; gez. nach einem von Wood bei Ceschire in England ges. Expl. 5. Pottia asperula Mitt. 1871. Pottia Wilsoni var. pilifera ex. p.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 688. Paröcisch. Gelbgrüne oder grüne dichte Räschen mit nur wenige mm hohen, rosettenartig beblätterten Pflänzcher BIl. verkehrt-eiförmig bis spatel- — 2838 — förmig und kurz zugespitzt, mit abwärts, resp. mitten über dem an der Insertion abgerundeten Basalteil, schmal umgebogenem Rand und kräftiger, gelbbräunlicher, lang austretender Rippe. Blattzellen dünnwandig, auf- wärts chlorophylihaltig, 4 bis 6seitig und 18 u, sowie mit zahlreichen kleinen Papillen besetzt, die obere Randreihe mehr quadratisch und meist nur 12 u, gegen die Basis etwas lockerer, rektangulär bis rektangulär-6 seitig und hyalin, meist doppelt so lang als breit. Kapsel auf 2—2,5 mm langer, rötlicher, gedrehter Seta aufrecht, ellipsoidisch bis verkehrt eiförmig, nur 0,75 mm lang, kastanienbraun, mit geschnäbeltem Deckel und nur kleinzelligem, bleibendem Ring, entleert gestutzt und mit meist 4 Reihen kleinerer Zellen am Urnen- rand, jedoch ohne Peristom. Haubenschnabel nur schwach papillös. Sporen 18—20 u, rostfarben und fein gekörnelt. Reife im Winter und zeitigen Frühjahr. An den Küsten Englands und Irlands auf Sandbänken und in Felsritzen; von Mitten entdeckt. S. XLIX,10, a u. b) Schopfbll., c u. d) Kapseln; gez. nach von W. Curnow im Febr. 1876 bei Cornwall und von Hooker 1875 bei Penzance in England ges. Expll. Wird auch als Subspezies von P. crinita betrachtet. 6. Pottia erinita (Wils. Mser.) Br. eur. 1849. ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 202 und Schpr. Syn. ed. II v. 1876, S. 153. Einhäusig; die knospenförmigen, gestielten d Blüten achselständig ohne Paraphysen, zuweilen auch nackte, achselständige Antheridien. Bleichgrüne, an kleinere P. lanceolata erinnernde, dichte Räschen, mit bis 5 mm hohen, rundlich 4kantigen, Sreihig beblätterten Stämmchen. Bil. verlängert spatel- förmig, mit sehr stumpfer, abgerundeter Spitze, von der Basis bis über die Mitte schwach umgebogenem Rand und als lange, gelbgrüne, glatte, haarähnliche Granne austretender, unterseits glatter Rippe. Querschnitt der letzteren unten mit 2 Deutern und 2 Bauchzellen, oben mit 4 medianen Deutern und 4—6 Bauchzellen, einer Begleitergruppe und substereiden bis stereiden Innenzellen etc. Blattzellen etwas grösser als bei Wilsoni, im oberen Teil 18—21 u, warzig und mamillös. Kapsel auf 3—5 mm langer, orange- gelber, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht, oval und kurzhalsig, mit aus konvexer Basis schief geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge und bleibendem, einzellreihigem Ring, entdeckelt an der Mündung etwas erweitert. Haube bis fast zur Urnenmitte reichend, glatt oder nur spärlich papillös. Peristom in der gelblichen papillösen Basilärmembran angedeutet und rudimentär. Sporen 18—22 u (nach Limpr. auch 24—28 u), rötlich und feinwarzig. Reife im April. Br. eur., Vol. II, Tab. 123. An den Küsten Englands, Irlands und Schottlands, von G. Donn bei Torfar in England 1802 entdeckt, steril auch bei Salzungen (in der Rhön) von Geheeb 1870 neben Pottia Heimii aufgefunden. 8. XVIIT, 15, Kapsel — gez. nach einem von J. Fergusson bei Aberdeenshire in Schottland ges. Expl. — sowie XVII, 10, a) BL, b und c) Kapseln, d) Haube, e) Blattspitze; gez. nach einem von W. Ph. Schimper bei Holyhead in Wales ges. Expl. — 289 — 6a. Pottia cuneifolia Solms-Laubach 1868. cf. Schpr. Syn. ed. II, S. 154. Niedriger als die beiden vorigen Arten mit sehr kurzem, dicht beblättertem Stengel. Untere Bll. mehr linealisch, die oberen verlängert spatelförmig, sehr hohl, ganzrandig mit etwas stumpfer Spitze, zuweilen schwach zurückgebogenem Rand und als bleicher Stachel austretender Rippe. Zellnetz ziemlich locker, jedoch nicht warzig. Kapsel auf rötlicher Seta eiförmig bis eilänglich, in der Grösse sehr veränderlich, kleiner als bei voriger Art, mit einfachem Ring und lang geschnäbeltem Deckel. Peristom rudimentär. Sporen wie bei erinita. Reife im Frühjahr. Von H. Graf zu Solms-Laubach bei Alvira in Algarvien 1866 auf sandig- thonigem Boden entdeckt (non vidi). 7. Pottia pallida Lindb. 1864. ef. Schpr. Syn. ed. II, S. 154. Einhäusig mit nackten Antheridien in den Achseln der oberen BIl. Zu lockeren Räschen vereinte, sehr weiche, aus niederliegender Basis auf- steigende oder aufrechte, nur wenige mm hohe Pflänzchen mit knospenförmig zusammengedrehten Bll. Untere Bill. entfernter, verkehrt eiförmig, mit vor der Spitze verschwindender Rippe, die oberen dichter, lang und flatterig, bleich, verkehrt eilänglich oder spatelförmig, mit abgerundeter Spitze oder plötzlich kurz zugespitzt, glatt und ganzrandig, mit in der Mitte zurück- gebogenem Rande und dünner, als längerer oder kürzerer Stachel aus- tretender Rippe. Blattzellnetz dünnwandig und locker, unten verlängert- 6 seitig und wasserhell, 20—32 u, oben regelmässiger 5 und 6eckig, 18—25 u. Kapsel auf 6—-8 mm langer Seta eilänglich bis fast zylindrisch, mit (unreif dick) schief geschnäbeltem Deckel ohne Ring, entdeckelt gestutzt. Peristom fehlend. Sporen 20—22 u, unreif fast glatt, bei P. venusta meist oval, nach dem kleineren Durchmesser 16—20 u, nach dem grösseren 24—28 u, bräunlich und feinwarzig. Reife im Frühjahr. Von J. Lange 1851 auf sandigen Meeresufern Gibraltars bei Cortatura in Spanien entdeckt. 8. XLIX,2, abc) Bll., def) unreife Kapseln; gez. nach einem Originalexpl. aus dem Herbare Lindbergs (com. Dr. Bauer). Bei kleineren Pflänzchen ist der Blattrand weniger deutlich zurückgeschlagen, so dass sie mehr Ähnlichkeit mit der Zeichnung unter XVIII, 11 haben. Pottia venusta Jur., auf Erdblössen bei Hagia Napa in Üypern von Unger 1865 entdeckt, ist jedenfalls P. pallida sehr nahe verwandt und unterscheidet sich von ihr durch den in der Mitte nicht umgebogenen Blattrand und meist weniger abgerundete, kurz zugespitzte Bll. Sie wird von Schimper als besondere Art auf- geführt. S. XVIIL 11, a u. c—e) Bll., b) Kapsel; gez. nach einem von M. Fleischer erhaltenen Original-Exemplar aus Hagia Napa in Cypern. Ob es sich hier um verschiedene Arten handelt, lässt sich erst entscheiden, wenn reife Kapseln von P. pallida gefunden werden. 19 Roth, Die europäischen Laubmoose. I. —_— 2% — 8. Pottia Notarisii Schpr. 1876. Sehpr. Syn. ed. II, S. 851; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 688. Einhäusig, resp. paröeisch mit 1—2 nackten Antheridien in den Achseln der oberen Bill. Habituell der erinita ähnliche Pflänzchen mit einfachen, 1-2 mm hohen - Stengeln. Untere Bll. aus eiförmiger Basis lanzettlich und mit kurz stachelspitzig austretender Rippe, die oberen verlängert linear und kurz zugespitzt, oder spatelförmig mit abgerundeter Spitze und gelber, als längere Stachelspitze austretender Rippe, etwas gekielt und mit nach der Basis zu umgebogenem Rand. Blattzellen dünnwandig, an der Basis verlängert rektangulär-6 seitig und hyalin, oberwärts kleiner, nur wenig Chlorophyll ent- haltend, fast quadratisch oder rundlich 6seitig. Kapsel auf 5—7 mm langer, hellgelber Seta länglich ellipsoidisch bis fast zylindrisch, mit geschnäbeltem Deckel und einfachem Ring. Haube kahl. Reife im Herbst. Bei Cagliari in Sardinien von Fr. Müller 1827 entdeckt. Soll sich nach Schpr. syn. ed. II pag. 852 von crinita durch schmälere und längere Bll. unter- scheiden, auch von P. venusta Jur. etwas abweichen. Hiermit stimmt eine von De Notaris in Sardinien ges. Pflanze überein, die mir von M. Fleischer als Pottia „lanceolata var. brachydonta, resp. Entosthymenium muceronifolium Bruch mitgeteilt wurde, an der ich jedoch kein Peristom entdecken konnte und die ich nur für die Schimper’sche Pottia Notarisii halten kann. Sie bildet dichte, gelb- grüne, etwa 3 mm hohe Räschen mit trocken wellig gewundenen Bil. und fast zylindrischen, schmalen, entdeckelt 1,3 mm langen Sporogonen. Schopfbll. fast 2 mm lang, schmal spatelförmig, mit als lange Granne austretender Rippe. Blatt- zellen glatt, an der Basis rektangulär und dünnwandig, 16—20 u und 3 bis 5 mal so lang als breit, aufwärts allmählich kürzer, fast ohne Chlorophyll, jedoch mit deutlichem, gewundenem Primordialschlauch, gegen den Rand daselbst stärker verdickt, mehr rundlich-6seitig bis quadratisch und 15 u. Kapsel mit lang geschnäbeltem Deckel von mehr als halber Urnenlänge. Sporen 22—26 u, rostbraun und dicht warzig papillös. S. XVIII, 12, a) Bl. b) Kapsel; gez. nach einem von De Notaris in Sardinien ges. Expl. Jedenfalls eine sehr charakteristische Art, die sich von crinita durch die gegen den oberen Blattrand verdickten glatten Zellen mit deutlichem, gewundenem Primordialschlauch leicht unterscheidet. 9. Pottia viridifolia Mitt. 1871. ef. Rbh. Kr. FI. IV, 3, S. 688. Paröcisch. Tiefgrüne, dichte Räschen mit nur wenige mm hohen, rosettenförmig beblätterten Stengeln. Schopfbll. bis 2 mm lang, verkehrt eispatelförmig, stumpf oder kurz zugespitzt, durch den in der Mitte um- gebogenen Blattrand fast geigenförmig und mit als Stachelspitze auslaufender Rippe. Blattzellen chlorophylihaltig, auf beiden Seiten mit stumpfen Papillen besetzt, oberwärts rundlich-6seitig und 16—18 u, am Rand nur 14 u, ab- wärts länger und etwas breiter, mehr rektangulär und hyalin. Kapsel auf 3—5 mm langer, bräunlicher Seta aufrecht, ellipsoidisch, mit aus kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge und kleinzelligem, bleibendem Ring, entdeckelt etwa 1 mm lang. Peristom rudimentär, in einer mehr- — 291 — zellreihigen, weissen Membran über den Urnenrand vortretend. Sporen 18—25 u, bräunlich und fein gekörnelt. Reife im Frühjahr. An den Küsten Englands, Irlands und des nördlichen Frankreichs an erd- bedeckten Felsen. S. XLIX, 6, a und b) Bll., ce und d) Kapseln, e) Habitusbild; gez. nach einem von Sebille bei St. Laurent (Saöne et Loire) in Frankreich ges. Expl. aus dem Herbare Theriots. Die Pflanze macht nur den Eindruck einer Varietät von Pottia lanceolata. 10. Pottia lanceolata (Hedw.) ©. Müll. 1849, Leersia Hedw. 1789, L. cuspidata Schrank 1789, Bryum cuspidatum Gmel. 1791, Afzelia Ehrh. 1792, Bryum Dicks. 1793, Grimmia Schrad. 1796, Anacalypta Röhl. 1800, Encalypta Roth 1800, Coscinodon Brid. 1819, Dermatodon Hüben. 1833, Weisia aciphylia Wahlenb. 1806, Grimmia aciphylla W. und M. 1807, Desmatodon Bruch. 1838, Tortula Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 203, Desmatodon Gasilieni Vent. (Rev. br. 1895, S. 34). Einhäusig (autöcisch); die 2—3 blätterigen, knospenförmigen, achsel- ständigen J Blüten mit breit eiförmigen, kurz zugespitzten, meist rippenlosen Hüllbll. und nur sehr kurzen Paraphysen. Lockere, 3—6 mm hohe Rasen mit unter dem Gipfel sprossenden Stämmchen. Bil. fast glatt, lang verkehrt- eiförmig bis spatelförmig und zugespitzt, mit oft abgerundeter, unmerklich gezähnter Spitze, bis gegen dieselbe stark umgerolltem Rand und als gelb- grüne oder bräunliche Granne austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 medianen Deutern, einer Begleitergruppe, 4 Bauchzellen und unteren Stereiden nebst 6—8 differentiierten Rückenzellen. Blattzellen ähnlich wie bei intermedia und truncatula, oberwärts quadratisch bis 6seitig, 15—20 u und schwach warzig. Kapsel auf 5—10 mm langer, unten rechts oben links gedrehter Seta aufrecht, eilänglich bis fast zylindrisch, kurzhalsig und derb- wandig, rötlichbraun, mit breitem, einzellreihigem Ring und aus kegeliger Basis kurz und schief geschnäbeltem, oder spitz kegeligem Deckel, dessen Zellen schräg (nach rechts) aufsteigen, trocken unter der Mündung etwas verengt und schwach runzelig. Sporensack kurz gestielt, oberwärts der Kapsel- wand ohne Längsleisten anliegend. Haube gross, fast bis zum Kapselgrunde reichend, glatt oder nur schwach papillös. Peristom an der Mündung inseriert, bleich rötlich mit vortretendem basilären Hohlzylinder, aus 16 flachen, lineal-lanzettlichen, schräg aufsteigenden, 8—10 gliederigen, in der Mitte meist längs durchbrochenen, an der Spitze stumpf 2—3 teiligen, dicht papillösen Zähnen gebildet. Sporen 18—21 und selbst 24—28 u, rötlichbraun und fein- warzig. Reife im März und April. Br. eur., Vol. II, Tab. 127. An Wegrändern, auf Mauern, Äckern und Erdblössen, insbesondere auf Sand- boden, an sonnigen trockenen Orten durch die Ebene und Hügelregion des mittleren Europas bis 1230 m weit verbreitet. Nach Bescherelle auch aus Algier, nach Brotherus aus Japan und dem Kaukasus bekannt. 8. XVIIL1, a und b) BIl., c und d) Kapseln, e) Peristom, g) Blattquerschnitt; gez. nach bei Darmstadt ges. Exemplaren. Var. leucodonta Schpr., etwas kleiner mit trocken strahlig ausgebreitetem, hellem, weisslichem Peristom — mehr im Süden, aber auch dahier bei Laubach 1 — 292 — auf sonnigem Lehmboden von mir mit der Normalform gesammelt. S. XVII 1, f) Peristom; gez. nach dahier ges. Expll. Corbiöre bezeichnet diese Varietät als var. albidens und hält var. leucodonta = Pottia leucodonta Boul. für eine analoge Varietät der Pottia Starkeana (Rev. br. 1895, S. 35). Var. angustata Schpr., mit schmälerer Kapsel und unvollständigem Peristom — ebenfalls mehr südlich. 11. Pottia Starkeana (Hedw.) C. Müll. 1849. Weisia Hedw. 1792, Bryum Hoffm. 1796, Grimmia Roth 1800, Bryum minutum Dicks. 1801, Anacalypta Bruch, Dermatodon Hüben. 1833, Desmatodon De Not. 1838, Tortula Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 204. Einhäusig (paröcisch) mit 2—3 nackten Antheridien in den Achseln der Schopfbll. Dunkelgrüne, dicht gesellige, einjährige Pflänzchen mit I—2 mm ohen Stämmchen. Im Querschnitt der letzteren ist der Zentralstrang oft noch von 2—3 Ringen diekwandigerer, rötlicher Zellen umgeben, die von der Rindenschicht durch lockeres, grosszelliges Grundgewebe getrennt sind. Untere . klein, eiförmig und scharf zugespitzt, die oberen grösser, eilänglich oder lanzettlich, kurz zugespitzt, etwas breiter, als bei minutula, ganzrandig, mit umgerolltem Rand und rötlichbrauner, kurz stachelspitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren aufwärts bikonvex mit 2 medianen Deutern ohne Begleiter, 2 lockeren Bauchzellen, schwachem unteren Stereidenband und differentiierten Rückenzellen. Blattzellen an der Basis verlängert rektangulär, 18—20 u und hyalin, oberwärts quadratisch bis 6 seitig, 10—14 u, und beider- seits dicht warzig papillös. Kapsel auf 2—3 mm langer, gelber, gedrehter Seta aufrecht, oder geneigt, eiförmig bis eilänglich, mit bleibendem, nicht differentiiertem Ring, und niedrigem, stumpf oder spitz kegeligem Deckel. Luftraum der Kapsel mit assimilierenden Längsleisten. Haube nur bis zur Kapselmitte reichend und mit papillösem Schnabel. Peristom an der Mündung inseriert, gelblich, mit vortretendem basilären Hohlzylinder und stumpf lanzettlichen, 3—6 gliederigen, flachen, papillösen Zähnen. Sporen 20—25 und selbst 30-35 M, fast glatt, gelb und durchscheinend, mit durch grosse Pusteln oft buchtigem, welligem Rand. Reife Ende Winter. Br. eur., Vol. LI, ab. 125. Auf Kalk- und Mergelboden, auf Brach- und Kleeäckern etc., durch die Ebene und Hügelregion bis 570 m in Europa und Nord-Amerika zerstreut; von Pfarrer Joh. Chr. Starke (41806) bereits 1790 in Schlesien entdeckt. Nach Bescherelle auch aus Algier und nach Renauld und Cardot aus Californien und Utah in Nord-Amerika bekannt. 8. XVIIL 2,a u. b) Bll., ce) Kapsel, d) Peristom, e) Blatt- querschnitt; gez. nach von G. Braun bei Braunschweig ges. Expll. 12. Pottia mutica Vent. 1869. Weisia affinis Hook. und Tayl. 1818, Anacalypta affinis Fürnr. 1829, P. Starkeana # brachyodus ©. Müll. 1849 und 8 affinis Braithw, 1884, Anacalypta Starkeana 8 brachyodus Br. eur. 1843, P. minutula v. eylindrica H. Müll.; ef. Rbh, Kr. FI. IV, Nr. 205 Einhäusig (paröcisch) mit nackten Antheridien in den Blattachseln. Braungrüne, gesellig oder in kissenförmigen Räschen wachsende, unter dem — 23 — Gipfel sprossende Pflänzchen. Untere Bll. etwas spatelförmig, die oberen aus _ eiförmiger Basis elliptisch verlängert, mit kurzem Spitzchen und, in der Spitze oder dicht vor derselben verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 medianen Deutern ohne Begleiter, 2—4 Bauchzellen und stereiden Innenzellen, resp. unterem Stereidenkomplex ete. Blattzellen unten verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig und wasserhell, aufwärts rundlich 6 seitig, oben sehr klein, nur 6—9 u und dicht warzig. Kapsel auf 4-5 mm langer, dünner, rötlichgelber Seta aufrecht, oval bis ellipsoidisch, derbwandig, rotbraun, mit stumpf kegeligem Deckel, entdeckelt engmündig. Haube papillös. Peristom rudimentär, mit sehr breiten, zuweilen verschmolzenen, bleichen, papillösen Zähnen. Sporen 24—28 u, gelb, mit kleinen Pusteln und Papillen besetzt. Reife im Winter. Br. eur., Vol. II, Tab. 1258. Auf Kalkgeröll und in den Spalten von Kalkmauern bei Trient in Tirol (400 m), bei St. Goar am Rhein u. s. w. nur von wenigen Standorten bekannt. S. XXVIIL 3, a u. b) Schopfbll., ce u. d) Kapseln; gez. nach einem von Venturi bei Trient ges. Expl. 13. Pottia commutata Limpr. 1890. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 206. Einhäusig (paröcisch) mit nackten Antheridien in den Achseln der Schopfbll. Hellgrüne, gesellige, habituell an Starkeana erinnernde Pflänzchen mit oben rosettenartig beblätterten Stengeln. Bll. oval oder aus gerader Basis lanzettlich verlängert und kurz zugespitzt, oft fast abgerundet, mit auf- _ wärts schmal zurückgebogenem Rand und gelbroter, als kurze Stachelspitze austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 Bauchzellen, 2 medianen Deutern ohne Begleiter und einer Gruppe unterer Stereiden ete. Blattzellen unten rektangulär, glatt und durchsichtig, oben 4- bis 6seitig, 10—18 u und warzig mamillös.. Kapsel auf verbogener, 2—3 mm langer, gelber Seta auf- recht oder geneigt, oval oder mehr zylindrisch verlängert, gelblichbraun, dünn- wandig, mit stumpf kegeligem, resp. trocken nur konvexem, dick warzigem Deckel, entleert nicht erweitert. Haube goldbraun und dicht papillös. Peristom blass gelblich mit kurzen, gestutzten, breiten, 2—3gliederigen papillösen Zähnen. Sporen 20-—24 u, gelbbraun und dicht papillös, fast igelstachelig. Reife im Winter. Von Dr. E. Weise im Dezember 1866 bei Ragusa in Istrien auf kalkig- thonigem Boden entdeckt; Übergangsform zwischen Starkeana und minutula, 8. XXVII, 2, a) Habitusbild, b u. ec) BIl, d) Kapsel, e) Haube, f) Peristom; gez. nach einem von Dr. V. F. Brotherus erhaltenen Originalexpl. 14. Pottia Heimii (Hedw.) Br. eur. 1843. Gymnostomum Hedw. 1787, Bryum Dicks. 1790, Gymn. systylium Funck, Gymn. affine Br. germ. 1823, Tortula Mitt. 1869, Pottia Krausei Warnst. 1885, Pottia affinis Fürnr. 1829; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 207. Polygam mit gipfelständigen Blüten, grossen Antheridien und zahl- reichen, fast keulenförmigen Paraphysen. Bleich- bis bräunlichgrüne, 1—2 cm — 294 — hohe Rasen. Untere Bll. kleiner, entfernt und lanzettlich, die oberen, schopfigen länglich lanzettlich, fast spatelförmig, lang zugespitzt, mit flachem, gegen die Spitze durch vorspringende Zellen gezähntem Rand und in oder vor der Spitze verschwindender, nur selten austretender, roter Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4 medianen Deutern, einer Begleitergruppe, 4—6 zuweilen geteilten Bauchzellen, unterem Stereidenband und wenig differentiierten Rücken- zellen. Blattzellen unten verlängert rektangulär bis rektangulär-6seitig und wasserhell, gegen den Rand enger, oben 4—6seitig, sowie rhombisch oder rundlich 6seitig, 18—24 u, und mehr oder weniger warzig mamillös. Kapsel auf 5—10 und selbst 15 mm langer, purpurroter, unten rechts oben links gedrehter Seta aufrecht, verkehrt eiförmig bis länglich ellipsoidisch, mit deutlichem Halse und aus flach konvexer Basis schief geschnäbeltem, nach der Trennung von dem Säulchen noch längere Zeit getragenem Deckel, entleert gestutzt, jedoch nicht erweitert. Ring einzellreihig in einzelnen Zellen sich ablösend. Haube glatt. Peristom fehlend oder rudimentär. Sporen 25—30 u und selbst 35 u, braunrot und warzig. Reife Mai und Juni. Br. eur., Vol. HI, Tab. 124. Auf feuchtem, schlammigem, salzhaltigem Boden, an der Meeresküste oder um Salinen, auf Salzwiesen u. s. w., auch in Nord- und Süd-Amerika; von einem Berliner Arzte Namens Heim bei Spandau entdeckt und nach demselben von Hedwi g benannt. S. XVIIL,4, a u. b) Bll., c u. d) Kapseln; gez. nach bei Münzenberg und an der Saline Wimpfen (Hessen) ges. Expll. Var. eylindriea Schpr., eine hochrasige Alpenform mit cylindrischer Kapsel — an Dolomitfelsen in Tirol in 1600 m. Var. obtusifolia Hagen, mit kürzeren, abgerundeten Bll. und entleert trichter- förmiger Kapsel ist nach Limpr. identisch mit P. Ryani Philib. und P. Heimii var. aretica Lindb. 8. L,9, a u. b) Bll, c) Habitusbild, d—f) Kapseln; gez. nach einem von J. Hagen in Norwegen ges. Expl. Andert überhaupt nach der Form der Kapsel und Gestalt der Bil. vielfach ab; auch P. systylia Philib. ist nur eine Form mit auslaufender Rippe und deutlichem Blattsaum. Eine var. longiseta Arn. fand J. Sahlberg noch bei Tolstoinos in der arktischen Region Sibiriens. 15. Pottia latifolia (Schwgr.) C. Müll. 1849. Weisia Schwaegr. 1804, Grimmia W. und M. 1807, Anacalypta Fürnr. 1829, Derma- ‚todon Hüben. 1833, Desmatodon bulbosus De Not. 1838, Didymodon bulbosus Hartm. 1843, Pottia pilifera 8 mutica Lindb. 1864, Tortula bullata 8 mutica Lindb. 1879, Stegonia latifolia Vent. 1883; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 208. - Einhäusig (autöcisch); die anfangs terminalen, knospenförmigen 9 Blüten zuletzt am Fusse des Fruchtsprosses, mit breit eiförmigen, stumpfen, ab- ‚gerundeten Hüllbll. und keulenförmigen Paraphysen. |Silbergrüne Räschen mit meist nur 1—2 mm hohen, knospenförmigen Pflänzchen. Bill. aus schmälerer Basis breit verkehrt-eirund, oben zusammenschliessend, löffel- artig hohl mit kurzem Spitzchen und schwacher, meist vor oder in der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 medianen — 295 — Deutern, die jedoch mitunter so einschrumpfen, dass die Begleitergruppe rings- um von Stereiden umgeben zu sein scheint. Blattzellen glatt, unten verlängert, dünnwandig und wasserhell, oben meist rhombisch und rhomboidisch, 10—18 u, oder oval bis rundlich und verdickt, im Alter an der Spitze entfärbt. Kapsel auf 6-10 mm langer, gelbroter, unten rechts oben links gedrehter Seta auf- recht, eilänglich oder ellipsoidisch bis fast eylindrisch, kurzhalsig, mit aus kegeliger Basis schief geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge und zwei- reihigem, in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring. Luftraum mit assimilierenden Längsleisten. Haube glatt. Peristom an der Mündung inseriert, bleichrot mit papillösen, aufrechten, lanzettlichen, ungeteilten oder durchbrochenen, oder bis zur Mitte in zwei oder auch drei ungleiche Schenkel gespaltenen Zähnen. Sporen ungleich, 32—42 u, rotbraun und papillös. Reife im Hochsommer. Br. eur., Vol. II, Tab. 128. Auf Humus und in humosen Felsspalten der Kalk- und Schieferfelsen des Hochgebirgs, sowohl in Europa wie Nord-Amerika, in den Alpen in 18003000 m, auch in Norwegen und Schottland, dem Kaukasus und Üentralasien. Massenhaft bei Dudinka und Tolstoinos in der arktischen Region Sibiriens (Arnell). S. XIX, 14, a u. b) Bil, ce) Kapsel, d) Peristom, e) Blattquerschnitte; gez. nach einem von H. Graf zu Solms-Laubach im Schweizer Jura im Canton Waad ges. Expl. Var. pilifera C. Müll, mit als langes, glattes Haar austretender Rippe oder lang ausgezogener Blattspitze — von Laurer 1820 bei Heiligenblut auf der Pasterze entdeckt, auch in der Schweiz, Steiermark, Tirol etc. an trockeneren Standorten (non vidi). 16. Pottia Guepini (Br. eur.). Desmatodon Br. eur. Barbula Schpr. Syn. ed. H, S. 197. Einhäusig; die knospenförmigen 2—3 blätterigen, achselständigen d Blüten ohne Paraphysen mit 2—3 Antheridien und eiförmigen, zugespitzten, fast rippenlosen Hüllbll. Zu lockeren Rasen vereinte, einfache oder sprossende Pflänzchen mit 5—6 mm hohen Stämmchen. Untere Bil. eilanzettlich, mit vor der Spitze verschwindender Rippe, die oberen eilänglich resp. aus abgerundeter Basis breit elliptisch verlängert und zugespitzt, mit stachelspitzig oder grannig austretender Rippe und bis gegen die Spitze umgeschlagenem Rande. Blatt- zellen unten verlängert und wasserhell, oben rundlich-6 seitig, etwa 20 u und dicht papillös. Kapsel auf 6-8 mm langer Seta aufrecht, eilänglich oder verlängert ellipsoidisch bis zylindrisch, mit schmalem, einzellreihigem Ring und aus gewölbt kegeliger Basis kurz und stumpf geschnäbeltem Deckel. Peristom rötlichgelb, feucht nach links halb gedreht, trocken (oder halbiert unter dem Mikroskop) mehr aufrecht, mit 16 2 zellreihigen, flachen, ungeteilten, oder auch in abwechselnd längere und kürzere Schenkel geteilten, dicht papillösen Zähnen. Die Pflanze bildet nach dem Peristom den Übergang von Pottia zu Desmatodon. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 133. Auf humosem Thonboden bei Angers in Frankreich in Gesellschaft der Pottia lanceolata von Guepin entdeckt, später von De Mercey auch bei Hyeres ge- sammelt, jedoch auch aus Californien bekannt. Nach dem Peristom macht diese —_— 2% — Pflanze den Eindruck eines Bastards der Pottia lanceolata mit einer Barbula, dem Bl. nach dagegen erinnert sie mehr an die Gattung Desmatodon. 8. XXI, 132, a, bu. c) Bll, d) Peristom, e) entdeckelte Kapsel, f) Kapsel mit Deckel; gez. nach einem von Boulay im nördlichen Frankreich unweit Lille gesammelten Expl. (com. F. Renauld). 3. Gatt. Didymodon') Hedw. 1792. Einen bis mehrere cm hohe, zu lockeren oder dichteren Rasen vereinte Erdmoose und Felsbewohner mit gleichhohen Sprossen und aufrechten Stengeln. Stämmchen mit Zentralstrang. Bill. aus breiterer Basis lanzettlich, mit umgerolltem Rand und kräftiger, nach oben sich verjüngender, zuweilen kurz austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit mehreren medianen Deutern und oft homogenen übrigen Zellen. Blattzellen an der Basis verlängert und durchscheinend, oberwärts klein rundlich-quadratisch und warzig- papillös, jedoch auch oft fast glatt. Blüten 2häusig, selten zwitterig, mit fadenförmigen Paraphysen. Kapsel auf verlängerter Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch bis zylindrisch, zuweilen schwach gekrümmt, kurzhalsig, nicht gestreift und nicht gefurcht, mit kegelig geschnäbeltem Deckel und nicht differentiiertem Ring. Haube lang kappenförmig. Luftraum mit assimilierenden Längsleisten. Peristom aus 16 mehr oder weniger 2—3schenkelig gespaltenen, oder auch ungeteilten, in der Längslinie hier und da durchbrochenen Zähnen gebildet, deren basilärer Hohlzylinder nach innen und aussen vorspringende Querbalken zeigt, während im Übrigen Aussen- und Innenschicht der Zähne gleichmässig entwickelt ist. Bei den bis zur Basis gespaltenen Zähnen sind die Schenkel meist paarweise genähert. Nur bei D. ceylindrieus fehlt der basiläre Cylinder, weshalb diese Art den Übergang zu Leptodontium bildet. Juratzka stellt die ganze Gattung nach den vegetativen Organen zu den Trichostomeen, Aussereuropäische Arten - dieser Gattung sind bereits mehr als 50 beschrieben. A. Erythrophyllum Lindb. 1864. Zellen der rötlichen Blattbasis dünnwandig und durchsichtig. Peristom mit Basilärmembran, am Urnenrand inseriert. 1. Didymodon rubellus (Hoffm.) Br. eur. 1846. ‘) Von Öiövuos doppelt und sdovo Zahn. — 297 — gewebe. BIl. feucht aufrecht abstehend, trocken kraus, aus fast halbscheidiger Basis lanzettlich bis lineal-lanzettlich, gekielt, oben stumpflich und mit kurzer Stachelspitze, sowie in der Spitze endender Rippe und zurückgerolltem Blatt- rand. Die vor oder in der Spitze verschwindende Rippe zeigt im Querschnitt 4 mediane Deuter mit Begleitern, 2 Stereidenbänder und differentiierte Aussen- zellen, wenige Bauchzellen, aber zahlreiche Rückenzellen. Blattzellen der Basis rektangulär und durchsichtig, oberwärts undurchsichtig, quadratisch und rundlich-6seitig, 7—9 u und dicht warzig papillös.. Perichätialbll. von den angrenzenden kaum verschieden. Kapsel auf 10—15 mm langer, roter, rechts gedrehter Seta aufrecht, fast zylindrisch, seltener eiförmig, regelmässig und .dünnwandig, rötlichbraun, mit 2reihigem, sich in einzelnen Zellen ablösendem Ring und kegelig geschnäbeltem Deckel von oft kaum '/, Urnenlänge. Deckel- zellen in geraden Reihen aufsteigend. Peristomzähne auf niedriger basilärer Membran, hellrötlich bis bräunlichgelb und papillös, ungeteilt oder mehr oder minder tief gespalten und durchbrochen, abwärts knotig gegliedert. Sporen 12—16 u, olivengrün und sehr fein punktiert, fast glatt. Reife im Juni bis August. Br. eur., Vol. II, Tab. 185 An Mauern und Felsgestein, sowie auf kalkiger Erde an trockeneren Stand- orten von der Ebene bis auf die Hochalpen in 3130 m, und fast über den ganzen Erdkreis bis in die arktische Region Sibiriens verbreitet. 8. XVII,8, a) Blatt- querschnitt, b) Peristom und XIX, 2, a) Bl, b u. ce) Kapseln, d) Blattspitze der var. intermedius; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Var. intermedius Limpr., etwa l cm hohe, durch hellglänzende Blatt- scheiden weisslich schimmernde, unten hellrote Räschen mit einzelnen bräunlichen scharfen Zähnchen an der äussersten Spitze der Bll. — in einem Basaltbruch in der Rhön von Geheeb gesammelt, auch an Basaltmauern dahier bei Laubach. 2. Didymodon alpigenus v. Vent. 1879. Did. rubellus 8 dentatus Schpr. 1860, Trichostomum Vent. 1869, Barbula alpigena _ Kindb. 1883; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 210. Blütenstand wie bei rubellus. Kräftigere, schmutzig oliven- bis bräunlich- grüne, unten dunkel rostfarbene, 3—4 cm hohe, etwas lockere Rasen. Bill. aus halbscheidiger, elliptischer Basis verlängert lanzettlich, gekielt, mit breiter, entfernt gezähnter Spitze und bis zur Mitte umgerolltem Rand. Die bräunlichen, dornigen Zähne befinden sich nicht nur an der äussersten Spitze, sondern rücken auf beiden Seiten an der Lamina herab. Querschnitt der in der Spitze endenden Rippe mit 6 medianen Deutern nebst Begleitern und doppelten Stereidenbändern etc. Kapsel auf 2 cm langer, rechts gedrehter Seta zylindrisch, meist schwach gekrümmt, anfangs hellbraun, später dunkler, mit kurz kegelig geschnäbeltem Deckel von ", Urnenlänge und schräg nach rechts gedrehten Deckelzellen. Sonst wie bei us. Sporen 14—18 u, rötlich oder schmutzig olivengrün und feinwarzig. Reife im August und September. An feuchten Felsspalten, an Baumwurzeln der Bachufer und in der Nähe der Wasserfälle in der Alpenregion von 800— 2470 m; von Schimper 1860 an über- — 293 — rieselten Baumwurzeln im Pinzgau entdeckt. Von Krause auch auf der Tschuktschen- Halbinsel gesammelt. S. XIX,13, a) Bl, b) Kapsel; gez. nach einem von Glowacki in Steiermark ges. Expl. 3. Didymodon ruber Jur. 1882. Didym. rubellus 8 cavernarum Mol. 1864 und Trichostomum rubellum v. cavernarum Mol. 1875; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 211. Zweihäusig in getrennten d und O0 Rasen. Olivenbraune, innen braun- rote, bis 7 cm hohe, lockere, schwellende Rasen. Bll. feucht aufrecht abstehend, trocken sehr kraus, aus halbscheidiger Basis verlängert lanzettlich und allmählich zugespitzt oder oben plötzlich in ein stachelartiges, zuweilen mit einzelnen Zähnen besetztes, feines Spitzchen verschmälert, mit längs bis zur Spitze spiralig umgerolltem Rand und kräftiger, in dem Spitzchen endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit bis 7 medianen Deutern etc., sonst ähnlich wie bei rubellus. Blattzellen unten verlängert rektangulär, am Rand nur 10 u, nach der Rippe zu 12—18 u und rötlich durchscheinend, oberwärts quadratisch, 7 u, verdickt und dicht papillös. Kapsel auf 1—1,5 cm langer Seta länglich zylindrisch, gerade oder schwach gekrümmt, dünnwandig, mit stumpf kegelig geschnäbeltem Deckel von ?/, Urnenlänge und in einzelnen Zellen sich ablösendem, 2—3zellreihigem Ring. Deckelzellen in geraden und aufrechten Reihen. Peristom weisslich, papillös, mit oft bis zur Basis 2schenkeligen Zähnen. Sonst wie bei rubellu. Sporen 14—18 u, olivenbräunlich und feinwarzig. Reife im Sommer. In schattigen Felsklüften der Dolomiten und Schiefergesteine der Alpenregion von 1400—3050 m; von Molendo in Süd-Tirol 1863 entdeckt. 8. XIX, 12, a) BI, b) Habitusbild in natürlicher Grösse, c) Blattspitze, d) alte Kapsel; gez. nach von Philibert in der Schweiz und von (C. Trautmann in Steiermark ge- . sammelten Expll. B. Eudidymodon (Limpr.) Zellen der Blattbasis gelblich, derbwandig und nur im Mittelfelde rektangulär bis verlängert. Peristom mit Basilärmembran, am Urnenrand inseriert. 4. Didymodon luridus Hornsch. 1826. Barbula deusta Brid. 1826, Cynodon Hornsch. 1827, Trichostomum Spruce 1849, Didymodon trifarius Hüben. 1833, Barbula Lindb. 1879, Trich, trifarium C. Müll. 1849 Barb. trifaria Mitt. 1859; ef. Rbh. Kr. Fl. IV ‚ Nr. 212. Zweihäusig; die terminalen knospenförmigen 9 Blüten mit schwach- ‚zippigen, eilanzettlichen inneren Hüllbll. und fadenförmigen Paraphysen. Bräunlichgrüne, 1 cm, selten bis 2 cm hohe, polsterförmige Räschen mit 5kantigen Stengeln. Stämmchen mit kleinem Zentralstrang und nicht getüpfeltem Grundgewebe. Bll. aufrecht abstehend, trocken anliegend, gekielt, die unteren eilanzettlich, die oberen aus eiförmiger Basis lanzettlich und zugespitzt, ganz- ‚randig und glatt, mit bis gegen die Spitze umgerolltem Rand und kräftiger, ‚meist vor oder in der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit — 299 — bis 8 medianen Deutern und ziemlich homogenen übrigen Zellen, aufwärts bikonvex. Blattzellen diekwandig, bis zur Basis rundlich quadratisch und queroval, 6—9 u, in der Mitte der Basis kurz rektangulär, bis 12 u und 2 bis 3mal so lang als breit. Kapsel auf 1 cm langer, roter, rechts gedrehter Seta aufrecht, eilänglich bis zylindrisch, zuweilen schwach gekrümmt, rotbraun, mit kegeligem Deckel von ’/, Urnenlänge und meist bleibendem oder in einzelnen Zellen sich ablösendem, schmalem Ring. Deckelzellen in geraden aufrechten Reihen verlaufend. Peristom hinfällig, hellrötlich oder gelblich, mit ungeteilten oder in unregelmässig verbundene Schenkel gespaltenen Zähnen, zuweilen rudimentär. Sporen 10—14 u, gelb und meist glatt. Reife von November bis März. Br. eur., Vol. II, Tab. 186. An feuchten Sandsteinen, Nagelfluh und kalkhaltigen Steinen, insbesondere an Mauern, auch an Basalt, durch die Ebene und niedere Bergregion bis 800 m in Europa verbreitet und auch von mehreren Orten Nord-Amerikas, sowie aus dem Kaukasus, Persien und Algier bekannt; von Bruch bei Zweibrücken entdeckt. Var. cuspidatus Schpr., mit länger zugespitzen Bll. und kurz austretender Rippe — auf einer Basaltmauer bei Laubach; var. intermedius R. Ruthe, mit kräftigerer Rippe — auf der Stadtmauer von Bärwalde — nähert sich der folgenden Art. 8. XVII,7, a) Blattquerschnitt, b) Peristom und XIX, 6, a u. b) Bll., c) Kapsel, d) Bl. der var. cuspidatus Schpr.; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Unterscheidet sich von tophaceus durch spitzere Bll., engeres Zellnetz und das Peristom. 5. Didymodon cordatus Jur. 1864. Trichostomum Milde 1869; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 213. Zweihäusig; bis jetzt nur steril Q bekannt. Lockere, bis 6 cm tiefe, mit Erde durchsetzte, bräunlichgrüne Rasen mit gabelästigen Stengeln, in deren Blattachseln sich kurz gestielte Brutkörper befinden. Stämmchen mit grossem, kollenchymatischem Zentralstrang. Bil. aus breit eiförmiger, fast herzförmiger, hohler Basis lanzettlich kurz zugespitzt, gekielt, glatt und ganzrandig, mit fast spiralig zurückgerolltem Rand und sehr kräftiger, in der Spitze endender, oder stachelspitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit bis 9 medianen Deutern und starken Stereidenbändern. Blattzellen ähnlich wie bei voriger Art. Hüllbll. der o Blüten fast flachrandig und mit auslaufender Rippe. An alten Mauern, durch die Ebene und niedere Bergregion in wärmeren Lagen zerstreut, selten in Italien und dem Kaukasus; von J uratzka an Weinbergs- mauern bei Wien 1864 entdeckt. S. XIX, 5, a u. b) Bll.; gez. nach bei Schweidnitz in Schlesien und von W. Pfeffer bei Chur in der Schweiz auf Weinbergsmauern ges. Expll. 6. Didymodon Lamyi Schpr. 1876. Trichostomum Schpr.; ef. Schpr. Syn. ed. II, S. 163. Zweihäusig. Niedrige, oben freudiggrüne, unten rotbraune, nur wenige mm hohe Räschen. Bil. feucht aufrecht abstehend, trocken einwärts gekrümmt, — 30 — dachziegelig anliegend, klein, aus ovaler Basis breit lanzettlich und kurz und scharf zugespitzt, 1,2 mm lang, mit zurückgerolltem Rand und in oder vor der Spitze verschwindender, rötlicher Rippe, sowie mit einer Furche auf der einen oder anderen Seite der Basis und sehr deutlichem Zellnetz. Quer- schnitt der etwas flachen Rippe mit 2—4 medianen oder basalen Deutern und im Übrigen sehr kleinen, dickwandigen, fast homogenen Zellen, die 4—8 Rücken- zellen von den einreihigen Stereiden kaum verschieden. Lamina durchweg einschichtig. DBlattzellen diekwandig, oberwärts klein rundlich quadratisch, 6—8 u, nach der Basis zu rektangulär, S—10 u, bei den jüngeren Bll. mit je einer Papille auf dem Lumen der Zellen in der oberen Blatthälfte. Perichätial- bil. scheidig, verlängert, 1,8 mm lang, mit dünnerer Rippe und mehr rektan- gulärem Zellnetz. Kapsel auf 7—8 mm langer, dünner, rötlicher Seta aufrecht, ellipsoidisch bis fast zylindrisch, braun und dünnwandig, ohne differentiierten ing, resp. mit bleibendem, nur in einzelnen Zellen sich ablösendem, klein- zelligem Ring, mit mehr oder weniger lang und schräg aufsteigenden Deckel- zellen. Peristom meist unvollständig und mit dem Deckel abfallend. Sporen 16—22 u, grünlichgelb und glatt. Reife im August und September. An Trachytfelsen der Grande Cascade des Mont-Dore in der Auvergne in Frankreich selten; 1874 von Lamy entdeckt. 8. XIX,4, au. b) Bll., e) Spross, d) Kapsel; gez. nach Originalexpll. aus den Herbarien von C. Warnstorf und Thöriot. 7. Didymodon tophaceus (Brid.) Jur. 1882. Trichostomum Brid. 1819, Bryum brevifolium Dicks. 1790, Triehost. lineare und trifarium Smith 1804, Didym. trifarius Hook, & Tayl. 1818, Anacalypta Bruch 1831, Trich. limosum Dozy & Molk. 1851, Barbula Mitt. 1859, Barb. brevifolia Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. MH. IV, Nr. 214. Zweihäusig; die knospenförmigen, terminalen d Blüten mit aus breit eiförmiger Basis kurz und stumpflich zugespitzten inneren Hüllbll. und faden- förmigen Paraphysen. Dichte, breite, olivengrüne oder bräunliche, oft bis 4 em hohe, gewöhnlich von Kalktuff durchsetzte Rasen mit rundlich 3kantigen, büschelig verästelten Stengeln. Stämmchen mit Zentralstrang und gelbem, nicht getüpfeltem Grundgewebe. Bil. feucht aufrecht abstehend, trocken locker anliegend, aus fast gerader oder schwach elliptischer Basis lanzettlich verschmälert, stumpflich bis stumpf oder abgerundet, kielig und ganzrandig, mit bis gegen die Spitze zurückgerolltem Rand, deutlichem Zellnetz und kräftiger, vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 6 kleinen medianen Deutern und dickwandigen, ziemlich homogenen übrigen Zellen. Blattzellen diekwandig, an der Basis rektangulär, gegen den Rand kürzer, oberwärts unregelmässig, quadratische, 10—12 u, und ovale gemischt und mit rundlichen Papillen besetzt. Kapsel auf dicker, 1—1,5 cm langer, purpurroter, geschlängelter Seta aufrecht bis schwach geneigt, ellipsoidisch oder eilänglich, kurzhalsig und rötlichbraun, mit kegelig geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge. Peristom an der Mündung inseriert, unregelmässig, mit meist bis zur Basis in 2 oder 3 fadenförmige, freie oder hier und da ao verbundene, papillöse Schenkel geteilten Zähnen. Sporen 10—14 u, gelb und fast glatt. Reife im Winter. Br. eur., Vol. II, Tab. 175. An Kalktuff abscheidenden Quellen, an nassen Kalkfelsen oder Mauern durch die Ebene und Bergregion bis 1600 m, häufiger im Süden, sowie in Afrika, Asien und Süd-Amerika. Nach Renauld und Cardot auch aus Nord-Amerika, ins- besondere aus Canada, Californien, Texas und dem Staate New-York bekannt. Ändert vielfach ab je nachdem die Rasen mehr oder weniger mit Kalktuff durch- setzt sind: Var. brevifolius Schpr., mit kürzeren, breit lanzettlichen, in der Spitze ab- gerundeten Bll. — an weniger feuchten Standorten; var. acutifolius Schpr., in niedrigeren Rasen mit nach oben schmäleren, scharf zugespitzten Bll. — an kalkhaltigen Sandsteinfelsen in England; var. linearis De Not., mit lineal-zungenförmigen Bll. u. s.w. 8. XX, 15, au. c)Bll, b) Bl. der var. brevifolius, d u. e) Kapseln, f) Peristom und g) Habitus- bild; gez. nach von Schpr. in Frankreich ges. Expll., die var. bremfolius nach einem von W. Arnell in Schweden ges. Expl. Var. Breidleri Bauer, in bis 6 cm tiefen Rasen mit allmählich verschmälerten, zugespitzten, gegen die Spitze flachrandigen, mitten meist nur einseitig am Rande schwach umgerollten Bll. und fast glatten Zellen — an kalkhaltigen Rinnsalen an der Moldau, Libschitz gegenüber von E. Bauer gesammelt. 8. XLIX,3, ab) Bll., c) Habitusbild; gez. nach einem Originalexemplare der Bryoth. Bohem. von Bauer Nr. 221 8. Didymodon rigidulus Hedw. 1792. Bryum Hoffm. 1796, Trichostomum Br. eur. 1843, Tortula Lindb. 1864, Desmatodon rupestris Funck 1826, Barbula Mitt. 1867, Bryum Didymodon Gmel. 1791, Trichost. neglectum Wils. 1867; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 215. Zweihäusig; die knospenförmigen S Blüten mit aus breiter Basis pfriemlich zugespitzten Hüllbll. und fadenförmigen Paraphysen. Schmutzig- bis braungrüne, mehr oder weniger dichte, 1—3 em hohe Rasen mit runden steifen Stengeln. Stämmehen mit kollenchymatischem Zentralstrang, getüpfeltem Grundgewebe und aussen vorgewölbten Rindenzellen. Bl. feucht aufrecht abstehend, trocken eingebogen und gedreht, aus breiter, gerader, nur schwach elliptischer Basis lanzettlich verlängert und lang und stumpflich zugespitzt, ganzrandig und gekielt, mit umgerolltem Rande und bis über die Mitte gleichbreiter, mit der Spitze verschmelzender, seltener etwas austretender Rippe. Lamina gegen die Spitze 2schichtig. Querschnitt der Rippe mit 4 medianen Deutern und im Übrigen ziemlich homogenen Zellen. Blattzellen an der Basis rektangulär und durscheinend, meist 10—12 u, nur wenige Reihen neben der Rippe etwas weiter, oberwärts derbwandig, quadratisch, 9 ı, "und queroval, auch mehr oder minder papillös. Perichätialbll. von den angrenzenden kaum verschieden. Kapsel auf 5—12 mm langer, rötlicher, rechts gedrehter Seta aufrecht, verlängert ellipsoidisch bis zylindrisch, hellbraun, mit sehr lang und spitz geschnäbeltem Deckel und nicht differentiiertem Ring. Deckelzellen steil nach rechts aufsteigend. Peristomzähne gelbrot, fast bis zur Basis in fadenförmige, hier und da verbundene, dicht papillöse, knotige — 302 — Schenkel geteilt, zuweilen auch 32 gleichweit von einander entfernte Aste auf basilärer, 2—3zellreihig vorragender Membran, mit innen und aussen vor- tretenden Querbalken. Sporen 8—12 u, grünlichgelb und glatt. Reife im Spätherbst. Br. eur., Vol. II, Tab. 176 An Mauern und kalkhaltigen Steinen von der Ebene bis auf die Hochalpen in 2100 m, in Europa wie Nord-Amerika; von Hedwig bei Leipzig 1792 entdeckt, wird jedoch auch im Cat. Giess. von Dillen bereits 1718 erwähnt. Von Arnell bei Kungur im Gouvernement Perm Sibiriens aufgefunden. 8. XXIII, 15, a u. b) BIL, c) Kapsel; gez. nach bei Darmstadt ges. Expll. Var. densus Schpr., eine dichtrasige, feinstengelige Form — an feuchten Felsen der Alpen. Bildet nach dem Peristom schon mehr den Übergang zur Gattung Barbula und unterscheidet sich von der folgenden Art namentlich durch die stiel- runde stumpfliche Blattspitze. 9. Didymodon spadiceus (Mitten) Limpr. 1890. Anacalypta recurvirostris ö spectabilis Br. germ. ex p. 1831, Barbula Mitt. 1867, Barb. insidiosa Jur. 1869. Barb. Zetterstedtii Kindb. 1884, Trichostomum rigidulum var. cataractarum Zett., Didym. Zetterstedtii Schpr. 1876, Tortula Braithw. 1871, Trichost. rigidulum a insidiosum Boulay 1884; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 216 Zweihäusig. Kräftige, 3—7 cm hohe, etwas lockere, schmutziggrüne, innen rotbraune Rasen mit runden Stengeln und 3kantigen Sprossen. Stämmchen mit kollenchymatischem Zentralstrang und getüpfeltem Grundgewebe. Bll. feucht aufrecht abstehend bis zurückgekrümmt, trocken gewunden, aus ovaler Basis verlängert lanzettlich und allmählich zugespitzt, mit kräftiger, an der Basis breiter, allmählich verschmälerter, in der Spitze ver- schwindender, resp. mit der Spitze endender Rippe und von der Basis bis zur Mitte umgerolltem Rand, nebst einer Falte längs desselben. Querschnitt der Rippe mit 6 medianen Deutern und 2 Stereidenbändern ete. Lamina 1schichtig. Blattzellen rings stark verdickt und beiderseits warzig papillös, fast durchaus rundlich quadratisch, 7—9 u, oder oval, auch mit dreieckigen oder sternförmigen vermischt, nach der Basis etwas weiter, 12—16 u, oval bis länglich. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, roter, rechts gedrehter Seta aufrecht, zylindrisch, zuweilen schwach gekrümmt, braun, mit geschnäbeltem Deckel von höchstens halber Urnenlänge und nicht differentiiertem Ring. Peristom mit vortretender Grundhaut. Zähne desselben bis zur Basis in fadenförmige, nach rechts aufsteigende oder oben hin- und hergebogene, unten schwach knotige und fein papillöse Schenkel gespalten, zuweilen unvollständig ausgebildet, oder auch mit 32 gleichweit von einander entfernten Ästen. Sporen 10-15 u, gelblich- bis olivengrün und fein gekörnelt. Reife im Winter, Auf feuchten, erdbedeckten Kalkfelsen und Mauern oder kalkigem Sandboden längs der Flussufer, auch auf thonigen Sandsteinen von der Ebene bis in die Alpen- thäler zerstreut, von Apotheker Ilgner 1840 in Schlesien entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus British-Columbien in Nord-Amerika, nach Brotherus aus dem Kaukasus bekannt. 8. XXIIL,10, a) Bl, b) Kapsel, sowie XIX,10, au. b) — 303 — Kapseln und c) Peristom; gez. nach von Fräulein Urmänczy in Siebenbürgen auf feuchten Kalkfelsen ges. Expll. Barbula vaginans Lindb., ist hiervon nur eine kräftigere Varietät in dichteren, abwärts rostfilzigen Rasen mit längeren Bll., stärker verdickten Zellen mit aufwärts einfachen, abwärts doppelten Papillen, und am Rücken aufwärts stärker papillöser Rippe. S. XXIII,10, c u. d) Bll.; gez. nach einem von Harald Lindberg in Bächen auf Kalkstein am Omberg in Schweden 1880 ges. Expl. 10. Didymodon validus Limpr. 1890. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 217. Zweihäusig, nur steril O bekannt. Dicht polsterförmige, leicht zerfallende, 5 cm hohe, braungrüne, mit Kalk durchsetzte Rasen mit gleichmässig beblätterten, dunkelbraunen Stengeln. Bill. aus eiförmiger oder elliptischer Basis meist rasch, seltener, wie bei Did. rigidulus, mehr allmählich linealisch verschmälert und durch die meist austretende, rotbraune Rippe lang zugespitzt, mit oft gewundener, dick pfriemlicher Spitze, oben scharf gekielt und mit über der Basis weit hinauf schwach umgebogenem Rand. Querschnitt der Rippe mit 4, seltener 6 medianen Deutern ohne Begleiter, 2 Stereidenbändern und etwas differentiierten Bauchzellen ete., im oberen Teil mit mehr homogenen Zellen. Lamina 1schichtig. Blattzellen glatt, gebräunt und dickwandig, meist gleich- gross rundlich quadratisch, 9—10 u, und nur im Mittelfelde der gekielten und etwas gefurchten Basis schmal rektangulär, 8—10 u und 5—6mal so lang als breit, gegen die Ränder etwas weiter und fast quadratisch. Hüllbll. der o Blüte aus scheidiger Basis rasch linealisch verschmälert und durch die lang austretende Rippe pfriemenförmig. An Kalkfelsen in Tirol, Kärnthen und Norwegen; bei Kalchstein in Tirol von H. Gander 1882 entdeckt und von Schliephacke als Barbula rigidula var. gigantea bezeichnet. Die Bil. gleichen an ein und demselben Stengel bald mehr denen von rigidulus, bald sind sie rascher verschmälert, so dass die Pflanze den Eindruck einer sehr kräftigen Kalkform des rigidulus macht. S. XXIIL, 14, Bl; gez. nach einem von J. Breidler erhaltenen, bei Flitsch im Gebiet von Görz 1884 gesammelten Expl. 11. Didymodon rufus Lorentz 1861. Tortula Braithw. 1871, Barbula Jur. 1882; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 218. Zweihäusig, nur steril mit 2 Blüten bekannt. Habituell an eine kräftige Barbula recurvifolia erinnernde, leicht zerfallende, 5—10 cm hohe, dunkel braunrote Rasen mit grünen Sprossenden und aufrechten oder auf- steigenden, ziemlich gleichmässig beblätterten Stengeln. BIl. feucht gedrängt abstehend und über der Mitte zurückgebogen, trocken anliegend und schwach gedreht, aus eilanzettlicher, sehr breiter Basis allmählich zugespitzt, oben scharf gekielt und beiderseits dicht papillös, ganzrandig, mit bis gegen ‚die Spitze umgerolltem Rand und breiter, rauher, in der Spitze endender, stiel- runder Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 medianen Deutern und ziemlich homogenen, dickwandigen übrigen Zellen, die Aussenzellen papillös — 304 — oder mamillös vorgewölbt und zuweilen etwas weitlumiger. Durch die Deuter wird die Rippe förmlich halbiert, sodass Bauch- und Rückenseite aufwärts gleichmässig ausgebildet erscheinen. Blattzellen rings gleichmässig verdickt, oben beiderseits lang papillös oder mamillös, rundlich und queroval, 8—11 u und nur an der Basis nächst der Rippe mehr rektangnlär, 10—15 u und 34, seltener 5mal so lang als breit, sowie mit schwach getüpfelten Längswänden. In den Felsspalten, zwischen Steintrimmern und Geröll der Kieselgesteine des Hochgebirges von 00 m; von P. @. Lorentz an der Pasterze in Kärnthen 1861 entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Grönland, nach Brotherus aus Central-Asien bekannt. S. XIX, 9, a u. b) Bil, c u. d) Blatt- querschnitte; gez. nach einem von J. Breidler im Pinzgau ges. Expl ar. Grauhauptianus De Not., mit minder mamillösen, fast nur runden Zellen — bei Gressoney S. Jean am Grauhaupt (non vidi). 12. Didymodon sinuosus (Wils.) Schpr. 1876. Dieranella Wils. 1871, Trichostomum Lindb., Tortula Mitt. 1867, e- ae cylindrica var. sinuosa Lindb. 1879, Barbula Braithw. 1887; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. Zweihäusig. Etwas lockere, 1—3 cm hohe, dunkel- bis eh abwärts braune Rasen mit rötlichbraunem Wurzelfilz. Stämmchen mit dünnem Zentralstrang und dickwandiger Rindenschicht. Bill. feucht abstehend, trocken gekräuselt, die unteren aus breiter, eiförmiger Basis stumpf zugespitzt und mit umgerolltem Rande, die oberen aus eiförmiger bis elliptischer Basis mehr lineal-lanzettlich verlängert und zugespitzt, oberwärts gekielt, mit aufwärts buchtigem, an der Spitze mit einigen Zähnen besetztem Rande und rötlichgelber, in der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4—6, von den 1 oder 2schichtigen Bauchzellen kaum verschiedenen medianen Deutern und kleineren, dickwandigen Rückenzellen, nach der Spitze zu fast homogen und weitlumiger. Blattzellen fast alle gleichgross, rundlich 4—6seitig, 7—9 u, dicht papillös, nur an der Basis einige Reihen rektangulär, heller und dünnwandig. Das Zellnetz erinnert an Did. luridus oder Ceratodon purpureus. Auf Mauern und an Kalksteinen, aus England, Frankreich, Belgien, der Rhön und Westfalen, Dänemark und dem Kaukasus, jedoch nur steril bekannt und ziemlich selten. 8. XIX, 11, a u. b) Bil, sowie XXIV, 11, Blattspitze; gez. nach einem von J. Theriot in Frankreich ges. Expl. C. Oxystegus Lindb. 1864. Zellen der Blattbasis verlängert und wasserhell. Peristom tiefer inseriert und ohne basiläre Membran. 13. Didymodon cylindrieus (Bruch) Br. eur. Weisia Bruch 1826, W. tenuirostris Hook. und Tayl. 1827, W. eirrata 8 cylindriea Hüben. 1833, Did. tenuirostris Wils. 1841, Tortula Mitt. 1859, Trichostomum C. Müll. 1849, Trich. tenwirostre Lindb. 1864, Mollia Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 222. ‚ Zweihäusig; die 9 Blüten mit (3) aus eiförmiger Basis schmal lineal- ERIIE Hüllbll. De langen, fadenförmigen Paraphysen. Weiche, lockere, a HE Ba Rt a 7 Be Ta en en ar a N Ze 1 He 7 2 An Baba La un ae — 305 — gelblich- oder dunkelgrüne, durch die hellen Blattbasen weisslich schimmernde, bis 2 cm hohe Rasen mit schopfig beblätterten Stengeln. Stämmchen mit nur dünnem, oder ohne Zentralstrang, mit diekwandigem, gelbem Tüpfelgewebe und ein- schichtiger, dünnwandiger Aussenrinde.' Bll. etwas entfernt, die unteren lanzettlich, die Schopfbll. aus fast gerader, aufrechter, weisser ‚ etwas scheidiger Basis geschlängelt abstehend, trocken gekräuselt, lang lineal-lanzettlich, zugespitzt, brüchig und wellig, mit flachem, durch vorgewölbte Zellwände und 'warzige Papillen fein kerbigem Rand und in der Spitze endender oder aus- tretender Rippe, oft an der Spitze mit einigen Zähnchen besetzt. Querschnitt der Rippe mit 4 medianen Deutern ohne Begleiter, doppelten Stereidenbändern, differentiierten Bauchzellen, aber fast stereiden Rückenzellen. Blattzellen an der Basis verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig und wasserhell. nach oben allmählich kürzer und gefärbt, oberwärts quadratisch, meist 8—10 u, und beiderseits dicht warzig-papillös, bei jüngeren Pflanzen oft etwas weiter, 10—14 u. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, gelber, unten rötlicher Seta aufrecht, schmal zylindrisch, zuweilen etwas gekrümmt, hellbraun und dünnwandig,- mit aus kegeliger Basis pfriemlichem Deckel von halber Urnenlänge und 2—3 zell- reihigem, in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring, entleert längsfurchig. Peristom ohne Basilärmembran, unterhalb der Mündung inseriert mit gelbroten, meist ungeteilten, rasch linealisch verschmälerten, entfernt gegliederten, seltener durchbrochenen oder etwas klaffend und unregelmässig gespaltenen, fast glatten oder nur sehr fein punktierten Zähnen. Sporen 10—14 u, olivengrün und fast glatt. Reife im Spätherbst und Winter. Br. eur., Vol. II, Tab. 187. An feuchten, schattigen Kieselgesteinen, seltener auf sandig-thonigem Wald- boden, nie auf Kalk, von der Hügelregion bis in 1800 m verbreitet und auch aus Algier, Grönland, Canada, Nepal, Sikkim, Ceylon und Süd-Amerika bekannt; von Bruch 1849 bei Zweibrücken entdeckt. S. XIX, 7, a) Schopfbl., b) stärker ver- grösserte Randzellen, c) junges Pflänzchen nebst Protonema, d) Habitusbilder in natürlicher Grösse, e) unteres Bl.; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll., welche mit den von Schimper bei Strassburg gesammelten nach dem Zellnetz überein- stimmen. Ferner s. XIX, 1, a u. b) Bll., e) Kapsel; gez. nach bei Nizza ges. Expll. in dichten, gelbgrünen Rasen mit viel engerem Zellnetz. Letztere scheinen der var. robustus Schpr. näher zu stehen. Var. Daldanianus De Not., wit zwei Reihen stärker verdickter, einen gelb- lichen Saum bildender Randzellen — bei Locarno am Lago Maggiore, sowie in Schottland; r. gemmiparus Schpr., mit kürzeren, schmäleren Bll, an deren Spitze sich Bachs Brutkörper befinden — um Neuhof bei essshürg, var. irriguus Limpr., in kräftigeren, dunkelgrünen Rasen, mit verkürzter hyaliner Blattbasis und kräftiger, im Querschnitt 6—8 mediane Deuter und differentiierte Rückenzellen zeigender Rippe — steril in Bächen des Riesengebirges; var. robustus Schpr., in dichteren, höheren Rasen mit trocken stark ge- kräuselten, langen, allmählich zugespitzten, weissscheidigen Bll. und stachelspitzig austretender Rippe — in Westmoreland. Wird von Juratzka und Limpricht bereits zu Trichostomum gestellt und bildet gleichsam den Übergang zur folgenden Gattung. Roth, Die europäischen Laubmoose. I. 20 u 4. Gatt. Leptodontium ') Hampe 1847. Von Sehimper zur vorigen Gattung gestellte, weiche, lockerrasige Moose, die nach den vegetativen Organen und der Bildung der Brutkörper an Zygodon erinnern. Stämmehen ohne Zentralstrang, mit lockerem Tüpfelgewebe und mehr oder weniger deutlicher Aussenrinde. Bll. feucht sparrig zurück- gebogen, trocken kraus, breit eilänglich bis zungenförmig, meist rings ungleich grob sägezähnig, mit einschichtiger, nicht mamillöser Lamina und vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 bis 4 medianen Deutern und einem unteren Stereidenband. Blüten zweihäusig. Kapsel auf verlängerter Seta aufrecht, schmal ellipsoidisch bis fast zylindrisch. Peristom ohne Basilärmembran oder basilären Hohlzylinder, mit bis zur Basis in 2 fadenförmige, glatte, gelbe oder rotgelbe, nur wenig oder nicht knotige Schenkel gespaltenen Zähnen, deren Schenkel nach oben häufig mit einander verschmolzen sind. Aussereuropäische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger und S. bis zum Jahr 1879 schon mehr als 20 bekannt, bis jetzt sind bereits mehr als 50 beschrieben. 1. Leptodontium flexifolium (Dicks.) Hampe 1847. Bryum Dicks. 1793, Trichostomum Smith : 1804, Didymodon Hook. & Tayl. 1818, Desmatodon Hampe; cf. Rbh. Kr. Fl, IV, Nr. 220. Zweihäusig, gemischtrasig. Freudiggrüne, 0,5—1 cm, steril bis 2 cm hohe, weiche Rasen. Bil. feucht sparrig zurückgebogen, trocken kraus, eilänglich bis zungenförmig, kurz zugespitzt, gekielt, in der unteren elliptischen Hälfte mit zurückgekrümmtem Rand, in der oberen ungleich sägezähnig und mit vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 medianen Deutern, 2—4 verdiekten Bauchzellen, einem schwachen unteren Stereidenband und nicht differentiierten Aussenzellen, demjenigen von styriacum sehr ähnlich. Blattzellen nur an der Basis verlängert rektangulär oder rektangulär-6 seitig und wasserhell oder gelblich, bis 20 u, sonst rundlich 4--6seitig, 10--14 u, etwas verdiekt und beiderseits dicht mit kleinen, 2spitzigen Papillen besetzt. Perichätialbll. breiter und bis über die Mitte scheidig. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, bleicher, gelblicher, geschlängelter Seta aufrecht, schmal zylindrisch, zuweilen etwas gekrümmt, dünnwandig, trocken unter der Mündung etwas verengt und faltig, mit 2—3reihigem, stück- weise sich ablösendem Ring und kegeligem Deckel von '/, Urnenlänge. Peristom an der Mündung inseriert, hinfällig, trocken aufrecht kegelförmig, zusammengeneigt, mit glatten, bis zur Basis 2schenkeligen, zuweilen verbundenen Zähnen. Sporen 10 u, hell und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol.H, Tab. 188. | Auf mit Erde bedeckten Sandsteinfelsen, torfigem Heideboden und Strohdächern sehr vereinzelt, häufiger in Gross-Britannien. 8. XIX,8, au. b) Bll., e) Kapseln gez. nach einem Schimper’schen Expl. aus dem Harz. Findet sich nach Mitten auch im westlichen Afrika. 2) Von Äsrröo dünn, fein, zart und dove Zahn. — 307 — 2. Leptodontium gemmascens (Mitt.) Braithw. 1887. Didymodon Mitt., Did. flexifolius 8 gemmiferus Schpr. 1876, Streptopogon Mitt. 1879; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, 1, S. 565. Habituell der vorigen Art ähnliche Räschen. Bll, etwas locker gestellt, trocken verbogen, feucht weit abstehend, schmal elliptisch und zugespitzt, mit gegen die Basis einseitig schmal umgebogenem Rand und vollständiger, meist auslaufender Rippe, von der Mitte aufwärts am Rand scharf (jedoch nicht dornig) gezähnt. Blattzellen dünnwandig, mit niedrigen, kleinen, meist hufeisenförmigen Papillen besetzt, aufwärts 4—6seitig und 10— 12 u, abwärts mehr kurz rektangulär und 14—16 u. Stengelbürtige Brutkörper verlängert und mehrzellig, gestielt und verkehrt eilänglich, diejenigen an der Spitze der Blätter an der austretenden Rippe gehäuft und kürzer, oft an länger aus- wachsenden Protonemafäden. Bis jetzt nur steril bekannt. Auf faulem Holz und nur aus Sussex in England bekannt. 8. XLIX, 5, aund b) Bll., c) Blattspitze ohne Brutkörper, d e f) Brutkörper; gez. nach einem von H. N. Dixon 1898 bei Crowborough in Sussex ges. Expl. Unterscheidet sich von der vorigen Art namentlich durch dünnwandigeres Zellnetz. 3. Leptodontium styriacum (Jur.) Limpr. 1890. Didymodon Jur. 1878; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 221. Zweihäusig. Voriger Art nahe stehend, mit dichten, 2—3 cm hohen, trocken gelblichen Rasen, deren rotbraune Stämmchen mit grossen, braunen Rhizoiden, sowie mit gestielten elliptischen bis spindelförmigen, mehr- zelligen, bräunlichen Brutkörpern und in den Blattachseln mit paraphysen- artigen Haarbildungen besetzt sind. Bll. feucht aufrecht abstehend, trocken gekräuselt, länglich lanzettlich, denen der vorigen Art ähnlich, oft durch eine verlängerte glatte Zelle stachelspitzig, mit gelber, vor der Spitze endender Rippe und nur wenigen entfernten Zähnen am Rand der Spitze. Querschnitt der Rippe mit 2-—-3 medianen Deutern, 2--4 kleinen engen Bauchzellen, 1 schmalen Stereidenband und nicht differentiierten, im oberen Teile papillösen Aussenzellen. Blattzellen oberwärts quadratisch und kurz rektangulär, dünnwandig, 12—16 u, und beiderseits dicht mit kleinen Papillen besetzt, an der Basis etwas lockerer, verlängert rektangulär oder rektangulär-6seitig und wasserhell. An Gneis- und Thonschieferfelsen der Alpen in 2200—2560 m; von J. Breidler 1869 in Steiermark entdeckt. S. XVII, 13, a u. b) Bil., ce) Brutkörper, d u. e) Blattquerschnitte; gez. nach von Breidler am Hexenstein bei Schladming in 2550 m ges. Expll, welche sich nach dem rundlichen Zellnetz schon mehr dem jlexifolium nähern. Ferner siehe XVIII, 13, f) Bl. und g) stengelbürtige Brutkörper; gez. nach einem von Breidler an der Penfalspitz daselbst in 2200 m ges. Expl., dessen Bll. ein mehr quadratisches Zellnetz zeigen und nur durch vortretende Zellen gezähnt erscheinen, während die Zähne bei der vorigen Form hell gelblich, fast ren sind» — 308 — 4. Leptodontium recurvifolium (Tayl.) Lindb. 1864. Bryum Tayl., Didymodon Wils. 1855; ef. Schpr. Syn. ed. II, S.165 u. Rbh. Kr. Fl. IV,1,S.566. Zweihäusig, bis jetzt nur steril Q bekannt. Lockere, unregelmässige, 38cm hohe Rasen mit gekniet aufsteigenden Stengeln. Stämmchen ohne Zentralstrang, mit lockerem Grundgewebe, diekwandiger Rindenschicht und stellenweise lockerer, einzellreihiger Aussenrinde. Bll. feucht abstehend und sparrig zurückgebogen, trocken gekräuselt, aus eilänglicher Basis breit lanzettlich bis zungenförmig und scharf zugespitzt, am Rande durch 3—5 stärker verdickte Zellreihen wie getuscht, stark wellig, längs grob gezähnt mit abwechselnd grösseren und kleineren Zähnen, mit dünner, gedrehter, in ein kurzes Spitzchen auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit meist 4 medianen Deutern, 4 diekwandigen, etwas weitlumigen Bauchzellen, schmalen doppelten Stereiden- bändern und nicht oder kaum differentiierten Rückenzellen. Blattzellen an der Basis in einigen Reihen hyalin, verlängert rektangulär, alle übrigen rundlich- 6seitig, 10—12 u, chlorophyllreich und fein papillös, die diekwandigeren Rand- zellen glatt. An wasserbestäubten Felsen Irlands, Schottlands und in Wales selten; von Schimper am Loch Lomond in Schottland ges. $. XIX,3,a) Bl, b u. ce) Blatt- querschnitte; gez. nach einem von G. A. Holt in Nord-Wales ges. Expl. (comm. C. Warnstorf). Leptod. (Didymodon) Therioti Corb. (Rev. br. 1894, S. 88) mit fein gezähnten Bll., welches Theriot in Frankreich in 1400 m gesammelt hat, ist nur forma propagulifera von Dichodontium pellueidum oder flavescens. 5. Gatt. Geheebia Schpr. 1876. ef. Schpr. Syn. ed. II, S. 233. Braungrüne, 10—20 cm hohe, schwellende, lockere Rasen mit gleich- mässig beblätterten Stengeln. Stämmchen mit dünnem Zentralstrang und lockerem, dünnwandigem Tüpfelgewebe. Die einzige bis jetzt bekannte Art dieser Gattung gleicht im anatomischen Bau des Stengels und der Blattrippe der Barbula recurvifolia, nach der Blattstellung und Form des Bl. dem Didy- modon rufus und ruber. Da bis jetzt die S Pflanze und die Früchte noch un- bekannt sind, so empfiehlt es sich vorerst nicht, diese Gattung mit Didymodon oder Barbula zu vereinigen, zumal sie sich von beiden durch die eigentümlichen stark buchtigen Zellen des oberen Blattteiles wesentlich unterscheidet. Am nächsten schliesst sie sich nach dem sternförmig buchtigen Zellnetz noch an Didym. rufus an. 1. Geheebia gigantea (Funck) Boulay 1884. Barbula Funck, 1832, Didymodon Jur. 1882, Barb. robusta Sendt. 1848, Trichostomum rubellum v. spectabile Rabh. 1848, Grimmia Schpr: 1860, Tortula Lindb. 1864, Tort. vinealis v. nivalis R. Spruce 1849, Geheebia cataractarum Schpr. Syn. ed. II 1876; ef. Rbh. Kr. F1. IV, Nr. 219. Zweihäusig; die terminalen 9 Blüten mit kurzen, fadenförmigen Para- physen. Braungrüne oder rötlichbraune, lockere, etwas schwellende Rasen — 309 — mit aufrechten oder aufsteigenden, nur wenig verzweigten, 10—20 cm langen Stengeln ohne Wurzelfilz, jedoch mit kurzen Haarbildungen in den Blattachseln. Bll. dicht gestellt, feucht abstehend und zurückgebogen, trocken verdreht bis fast kraus, aus eilänglicher bis elliptischer Basis allmählich lanzettlich bis pfriemlich, an der Basis längsfaltig mit umgerolltem Rand, oberwärts gekielt und wellig, ganzrandig, mit rötlicher, in oder kurz vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4 medianen Deutern und sonst gleichartigen substereiden bis stereiden Zellen. Blattzellen stark unregelmässig verdickt und beiderseits grob papillös, in der Mitte der Basis linear und rektangulär mit gebuchteten Längswänden, nach aussen kürzer, am Rand mehrere Reihen rundlich, nach oben ebenfalls rundlich und quer oval, 7—9 u, buchtig und mit sternförmigem Lumen. An periodisch überrieselten Kalkfelsen und an Kalktuff, in feuchten Schluchten, an Quellen und auf kalkigem Moorboden von 700 bis 3000 m in den Alpen, den Pyrenäen und der Tatra. Fehlt in England, Skandinavien und dem mitteldeutschen Bergland; von Chr. Funck am Gbollinger Wasserfall in Kärnthen 1871 entdeckt. S. XXX, 10, a u. b) Bll., c) stärker vergrösserte buchtige Zellen; gez. nach einem von O. E. Correns am Königsee im Salzkammergut ges. Expl. 2. Gruppe. Triehostomeae, Erdmoose, wie Felsbewohner. Bil. aus breiterer Basis linealisch oder spatel- bis zungenförmig und mit kräftiger Rippe. Blattzellen parenchymatisch, oben klein und rundlich, meist papillös und warzig, unten verlängert und gewöhnlich wasserhell. Haube kappenförmig. Kapsel auf verlängerter Seta aufrecht und regelmässig, eiförmig oder zylindrisch. Peristom auf mehr oder minder hoher Basilärmembran, resp. basalem Tubus in 16 bis zur Basis gespaltene oder in 32 gleichweit entfernte, aufrechte oder schiefe, bezw. links gewundene, fadenförmige Zähne geteilt. Die 32 Peristomäste sind entweder gleichweit entfei.:t, und erscheinen alsdann als selbständige Zähne, wie bei Barbula, Tortula, Syntrichia u. s. w. oder sie sind paarweise genähert, so dass nur 16 bis zur Basis geteilte Zähne hervortreten, wie bei Desmatodon, welche Gattung nach Peristom wie Zellnetz schon mehr den Über- gang zu der vorhergehenden Gruppe vermittelt. 1. Gatt. Trichostomum') Hedw. 1782. Blüten terminal, meist zweihäusig, seltener einhäusig, die d mit faden- förmigen Paraphysen. Mittelgrosse Erd- und Felsbewohner in mehr oder weniger dichten, oft polsterförmigen, nicht verwebten Rasen mit aufrechten, gabelig geteilten, nur selten filzigen Stengeln. Stämmchen mit Zentralstrang und Tüpfelgewebe. Bil. nach oben grösser, bis schopfig, trocken, meist kraus, lang und schmal, seltener etwas zungenförmig, ganzrandig, mit oft eingebogenen Rändern und kräftiger, meist austretender Rippe. Querschnitt der letzteren 1) Von elf, roıyös Haar und oröwa Mündung wegen des haarförmigen Peristoms. — 310 — mit mehreren medianen Deutern ohne Begleiter und doppelten Stereiden- bändern. Blattzellen der Basis verlängert und wasserhell, die chlorophyll- haltigen klein, rundlich und warzig papillös. Perichätialbll. von den an- grenzenden Bll. wenig verschieden. Kapsel auf verlängerter Seta aufrecht und regelmässig, kurzhalsig, länglich ellipsoidisch bis zylindrisch, mit kegelig geschnäbeltem Deckel und meist ohne Ring. Haube glatt, kappenförmig. Peristom an der Mündung inseriert mit niedriger Basilärmembran und aufrechten, papillösen Zähnen, die bis zur Basis in 2 fadenförmige, nicht knotige, bald freie, gleichweit von einander entfernte, bald paarweise genäherte und zuweilen noch verkoppelte Schenkel geteilt sind. Ausländische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger und S. bis zum Jahr 1879 bereits mehr als 40 bekannt, ja bis jetzt sind schon über 110 beschrieben, die jedoch nach Engler’s Nat. Pfl. nur teilweise hierher gerechnet werden. A. Trichostomum sensu st. Mit papillösen Zellen und nicht scheidiger Blattbasis. 1. Trichostomum caespitosum (Bruch) Jur. 1882. Weisia Bruch 1826, Anacalypta Bruch 1829, Dermatodon Hüben. 1833, Desmatodon De Not. 1838, ag ©. Müll. 1849, Trichostomum caesp. 8 abbreviatum Jur. 1864; cf. Rbh. Kr. Fi. IV Br a mit gestielten, achselständigen, resp. anfangs terminalen, später seitenständigen, 5—6 blätterigen 9 Blüten. Habituell an Pottia Starkeana erinnernde, 1—2 mm hohe, gelbgrüne Pflänzchen. Untere Bll. lanzettlich und klein, die oberen eilanzettlich oder eilänglich, resp. aus elliptischer Basis lanzettlich verlängert und scharf zugespitzt, gekielt und ganzrandig, mit flachem Rand und kurz stachelspitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren ‚mit 2 medianen Deutern und 4 Bauchzellen nebst doppelten Stereidenbändern, von denen das obere jedoch nur in einzelnen Zellen angedeutet ist. Blattzellen der Basis verlängert rektangulär, die chlorophylihaltigen aufwärts quadratisch bis 6seitig, 7—9 u, und schwach papillös. Innere Perichätialbll. etwas scheidig. Kapsel auf 2—4 mm langer, gelber, rechts gedrehter Seta aufrecht, eiförmig bis länglich ellipsoidisch, zuweilen schwach gebogen, rötlichgelb, engmündig, mit schief geschnäbeltem Deckel von "/,—!/, Urnenlänge und 2reibigem, in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring. Haube bis zur Kapselmitte reichend. Peristomzähne auf durch die Ringzellen verdeckter, niedriger Basilärmembran aufrecht, gelblich, gestutzt und dicht papillös, meist 2—3teilig oder an der Teilungslinie durchbrochen, kurz und stumpflich. Sporen 14—18 u, braun und fein gekörnelt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 126. Auf humoser, kalkiger Erde im westlichen Europa, namentlich in a | England, der Schweiz und Sardinien; von Bruch bei Zweibrücken entdeckt. Bildet dsn Übergang von Pottia zu Triehostomum. 8. XVIH, 3, a—c) Bil, d) Kapsel, e) Peristom; gez. nach einem von W. Schemmann in Westfalen am Ziegenberge bei Höxter ges. Expl. — 3li — 2. Trichostomum pallidisetum H. Müller 1864. Tr. caespitosum Jur. exel. v. 3 1864; cf. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 224. Einhäusig mit 4—5 blätterigen, knospenförmigen © Blüten in den Achseln der Schopfbll.; die d Blüten mit zugespitzten, fein kerbigen Hüllbll. Freudig- grüne, 2—8 mm hohe, an crispulum erinnernde Pflänzchen. Untere Bll. klein, lanzettlich und angepresst, die Schopfbll. abstehend, trocken gedreht und hakig eingebogen, lineal-lanzettlich oder linealisch und stumpflich zugespitzt, mit etwas kapuzenförmiger Spitze durch die an derselben zuweilen bis zur Blattmitte eingebogenen Ränder, und mit stachelspitzig austretender Rippe. @uerschnitt der letzteren mit differentiierten Aussenzellen, 2 bis 4 medianen Deutern und 2 Stereidenbändern. Blattzellen unten rektangulär und hyalin, oben 7—10 u, rundlich quadratisch oder 6seitig und mit zahlreichen Papillen. Perichätialbll. mit weit vor der abgerundeten Spitze verschwindender Rippe. Kapsel auf 7 —13 mm langer, gelber, rechts gedrehter Seta aufrecht, ellipsoidisch bis zylindrisch, dünnwandig, rötlichgelb, mit 3 reihigem Ring und geschnäbeltem Deckel von fast Urnenlänge, entleert mit Längsfalten. Peristomzähne auf sehr niedriger Basilärmembran aufrecht und veränderlich, bald mit gleichlangen, bald mit ungleichen und alsdann oben oft zusammenhängenden, genäherten, dicht papillösen Schenkeln. Sporen 13—16 u, gelbbräunlich und papillös. Reife im Juni und Juli. Br. eur., Suppl. III und IV, Tab. 2. In Spalten der Muschelkalkfelsen des Ziegenbergs bei Höxter in Westfalen von Beckhaus entdeckt und nur von wenigen Standorten der niederen Bergregion Deutschlands und der Schweiz, sowie aus Tunis bekannt. S.XX,7, au. b) BIl, c u. d) Kapseln; gez. nach einem von Milde bei Lippstadt ges. Expl. Var. Philiberti = Trieh. Philiberti Schpr., mit breiteren, an der Spitze nicht kappenförmigen, aus elliptischer Basis verlängerten, lineal-lanzettlichen Schopfbll. und eilanzettlichen unteren Bll., mit orangegelber, in oder vor der Spitze ver- schwindender Rippe, 1—2reihigem Kapselring und stumpferen, gezähnelten Hüllbll. der d Blüten — auf sandig-lehmigem Boden bei Aix in Frankreich von Philibert 1872 entdeckt. Soll nach Limprieht mit pallidisetum identisch sein, ist jedoch durch die vorstehenden Merkmale bestimmt davon verschieden, und wenn nicht als eigene Art, so doch jedenfalls als var. von pallidisetum zu betrachten. 8. XX, 4, a—c) Bll., d) G Blüte, e) Kapsel, f) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von Philibert ges. Öriginalexpl. 3. Trichostomum triumphans De Not. 1869. ef. Sehpr. Syn. ed. II. S. 176 und Rbh. Kr. FI. IV, 3, S. 69%. Einhäusig mit achselständigen, 3 blätterigen ö Blütenknospen; die Hüllbll. der letzteren schwach buchtig-gezähnelt und zugespitzt. Zu dichteren oder lockeren, flachen, lebhaftgrünen Rasen vereinte, sehr niedrige Pflänzchen. Untere Bl. sehr klein, entfernt und flach, die oberen mehr schopfig, trocken röhrig eingerollt, feucht durch die aufgerichteten Blattränder nur rinnig hohl, lineal-lanzettlich, oben abgerundet, mit stachelspitzig austretender oder in dem kurzen Stachelspitzchen verschwindender Rippe. Blattzellen der Basis locker — 3l2 — und hyalin, die oberen quadratisch bis 6seitig, 7—9 u, und dicht papillös. Perichätialbll. mit breiterer, eiförmiger Basis. Kapsel auf rötlicher, 6—10 mm langer Seta aufrecht, eiförmig oder ellipsoidisch, dünnwandig, mit rötlicher Mündung, breitem 3 zellreihigem Ring und lang geschnäbeltem Deckel. Peristom- zähne auf durchbrochener Basilärmembran purpurrot, mit bis zur Basis gespaltenen, bald freien oder hier und da verbundenen, papillösen Schenkeln. Sporen (nach Jur.) 13—16 u, gelbbräunlich und papillös, resp. feinwarzig. ‚Reife. im April. Br. eur., Suppl. III und IV. Auf sandigen sterilen Angern unweit Genua von De Not. 1845 entdeckt, Nach Bescherelle auch aus Algier bekannt. S.XX, 8, a) unteres Bl., b) Bl. mit © Blütenknospe, ec u. d) Schopfbll., e) Kapsel; gez. nach einem von M. Fleischer auf Bergwiesen bei Rapallo in Ligurien gesammelten Expl. Unterscheidet sich von Phihberti durch die nicht gezähnten Hüllbll. der JS Blüten. Var. monspeliense = Trich. monspeliense Schpr., in etwas kräftigeren Rasen mit bis zur Mitte röhrigen Bll., längerer Seta von 1,5—1,8 mm, mehr schmal eylindrischer Kapsel und 1—2 zellreihigem Kapselring — auf kalkig-sandigem Boden von Philibert bei Montpellier in Frankreich gesammelt. S. XLIX, 9, a) Bl., b u. ec) Kapseln; gez. nach einem Originalexemplar aus dem Herbare Theriot’s. Tr. triumphans und var. monspeliense haben etwas länger gestielte C Blüten wie die vorige Art, auch sind bei monspeliense die Blattränder fast längs schmal ein- gebogen. 4. Trichostomum brevifolium Sendt. 1849. ef. Rbh. Kr. Fl. IV v. 1890, S. 575. Zweihäusig; die terminalen knospenförmigen d Blüten mit eiförmigen, spitzen, rippenlosen, am Rande gezähnten Hüllbll. und langen goldgelben Paraphysen. Habituell an Barbula revoluta erinnernde, sehr dichte, 5—15 mm hohe, innen mit Kalk durchsetzte Rasen mit dicht beblätterten Stengeln. Bl. aus aufrecht abstehender, lanzettlicher Basis schwach zurückgebogen, rasch verschmälert, in der oberen Hälfte gekielt mit stark eingebogenen Rändern, meist kappenförmiger, stumpfer Spitze und rötlichgelber, in der Spitze Gdede oder als kurzes Spitzchen austretender, am Rücken glatter Rippe. Guesschinik der letzteren mit 2—4 medianen Deutern, doppelten Stereidenbändern etc. Lamina einschichtig. Blattzellen an der gelblichen Basis quadratisch und rektangulär, oberwärts 7—9 u, rundlich 4—6 eckig und dicht papillös. Kapsel auf 12 mm langer, unten rötlicher, oben gelber, rechts gedrehter Seta aufrecht, eiförmig, engmündig, rötlichgelb, mit dünn und schief geschnäbeltem Deckel von Urnenlänge. Peristomzähne auf vortretender, durch- brochener Basilärmembran in 2—-3fadenförmige, hier und da verbundene, a Schenkel geteilt. Sporen 12—14 M, goldgelb und Ns: Reife uni Von Otto Sendtner am 4. Juni 1847 bei Sutynska in Bosnien mkdir EEE Beschreibung nach sich von inflezum vorzugsweise durch kürzere Bll. und gelbliche Blattbasis zu unterscheiden (non vidi). — 313 — 5, Trichostomum crispulum Bruch 1829. Didymodon Wils. 1833, Mollia Lindb. 1879; cf. Rbh. Kr. Fl: IV, Nr. 225. Zweihäusig; die terminalen S Blüten mit eilanzettlichen, kurz zu- gespitzten inneren Hüllbll. Gelblich- bis bräunlichgrüne, innen rostbraune, breite, kissenförmige, bis 3 em hohe, dichte Rasen mit gabelästigen Stengeln. Stämmchen mit Zentralstrang, kollenchymatischem Grundgewebe und dünn- wandiger, lockerer Aussenrinde. Untere Bll. klein und entfernter, die oberen grösser und gehäuft, feucht aufrecht abstehend, trocken, kraus, aus kurzer, elliptischer Basis lineal-lanzettlich verschmälert, am Rand wellig, rinnig, oberwärts mit eingebogenen Rändern, an der leicht gekrümmten Spitze fast kappenförmig, und mit kräftiger, gelber oder rötlichbrauner, als kleines Spitzchen austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 6 bis 8 medianen Deutern, 2 Stereidenbändern und differentiierten Aussenzellen. Blattzellen an der Basis gelblich, schmal rektangulär und dickwaudig, am Rande heller, 8—12 u, oben nur 7 u, rundlich quadratisch und feinwarzig. Kapsel auf 7—15 mm langer, roter, nach oben hellerer, rechts gedrehter Seta aufrecht, eilänglich oder ellipsoidisch, derbwandig und braun mit bleibendem, kleinzelligem Ring und schief geschnäbeltem Deckel von ,—?/, Urnenlänge, trocken runzelig längsfaltig. Peristomzähne purpurrot und dicht papillös, auf kaum vortretender, 1- oder 2zellreihiger Basilärmembran bis zur Basis in längere und kürzere Schenkel gespalten. Sporen 12—17 u, rostbraun und stark warzig papillös, zum Teil oval oder etwas eckig. Reife im März und April. Br. eur., Vol. II, Tab. 173. An feuchten Kalkfelsen und an Mauern (auch auf Porphyr) durch die mittlere ergregion und die Alpen bis 1800 m zerstreut, sehr häufig an den Küsten des Mittelländischen Meeres, jedoch auch aus Algier, Kansas, Californien und Mexico bekannt. Von Arnell im Jeniseithale Sibiriens noch in der subarktischen und arktischen Region zwischen 65° und 69° n. Br. aufgefunden, während sich in Europa der nördlichste Standort bei Upsala in 60° n. Br. befindet. Von T. mutabile oft schwer zu unterscheiden. $S. XVII, 11, a) Blattquerschnitt, b) Peristom, sowie X, 12, a und b) Bil, e und d) Kapseln; gez. nach einem von E. Levier in Italien ges. Expl. Var. brevifolium Schpr., in dichteren Rasen, mit kürzeren Bll. und kleinerer Kapsel — in Steiermark etec.; var. elatum Schpr., in dichten Rasen mit 1—2 cm hohen Stengeln und längeren Bll. — bei Killarney in Irland. 6. Triehostomum viridulum Bruch 1829. und $ Iongifolium Schpr. 1876, Tr. planum Lindb. 1859, viridula Braithw. 1885; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 226. Zweihäusig, gemischtrasig, mit lang zugespitzten inneren Hüllbll. der terminalen @ Blüten. Gesellig oder in lockeren, an Trichodon erinnernden, grünen Räschen mit 5 mm hohen Stengeln ohne lockere Aussenrinde. Bil. feucht fast sparrig abstehend, trocken an den Spitzen eingekrümmt, aus Tr. erispulum y angustifolium Tr. cerisp. v. fallae Warnst. und var. = BE = schmaler, elliptischer Basis lineal-lanzettlich und lang zugespitzt, mit auf- gerichteten Rändern und austretender Rippe, jedoch nur selten und meist nur an den unteren Bll. an der Spitze etwas kappenförmig. Querschnitt der Rippe mit 2—4 medianen Deutern und kleinen Stereidenbändern. Blattzellen ' an der Basis gelblich, rektangulär, oben quadratisch, 8—10 u, und beiderseits papillös. Perichätialbll. bis über die Mitte scheidig. Kapsel auf 12 bis 17 mm langer Seta ähnlich wie bei voriger Art, jedoch meist etwas kleiner und weniger derbwandig. Haube bis unter die Kapsel reichend. Peristom- zähne rostbraun und fein papillös, auf 2zellreihig vortretender Basilärmembran in dünne, fadenförmige, gleichweit entfernte, papillöse Schenkel geteilt. Sporen 12—16 u, rotbraun und dicht papillös.. Reife im Juli. Br. eur., Vol. II, Tab. 173 y. An Flussufern und im Sande der Alpenbäche, auch an Waldwegen, auf mehr kalkfreier Unterlage; von Prof. Nestler auf Sandboden zwischen Typha minima am Rheinufer bei Strassburg 1830 entdeckt. 8. XX, 12, e) Bl., gez. nach einem yon Schimper an den Ufern des Rheins bei Strassburg ges. Exp!. 7. Trichostomum mutabile Bruch 1838. Trich. brachydontium Bruch 1829, Didymodon brachydontius Wils. 1833, Tortula brachydontia Mitt. 1869, Hymenostomum unguiculatum Philib. 1876, Trich. cuspidatum Schpr. 1876, Mollia brachydontia Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 297. Zweihäusig; die 0 Blüten mit aus eiförmiger Basis lang zugespitzten, dünnrippigen Hüllbll. und zahlreichen langen Paraphysen. Etwas lockere, gelb- bis schmutziggrüne, innen rostbraune, 1—2 cm hohe Rasen mit runden, nur mit wenigen Wurzelhaaren besetzten Stengeln. Schopfbll. geschlängelt abstehend, trocken gekräuselt, aus fast gerader, schwach elliptischer Basis breit lanzettlich bis lineal-lanzettlich verlängert und kurz und scharf zugespitzt, oder fast zungenförmig, mit unten welligem, oben flachem oder aufrechtem, gegen die gerade, niemals kappenförmige Spitze nur zuweilen schwach ein- gebogenem Rand und kräftiger, gelbroter, dick stachelspitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 6 medianen Deutern und kräftigen . Stereidenbändern etc. Blattzellen an der Basis gelblich, verlängert rektangulär, oder rektangulär-6 seitig, 12—20 u, oberwärts 78 u, quadratisch und dicht papillös. Kapsel auf 10—12 mm langer, strohgelber, rechts gedrehter Seta aufrecht, ellipsoidisch, engmündig, rötlichbraun, mit kegelig geschnäbeltem Deckel von über halber Urnenlänge und bleibendem, kleinzelligem Ring, trocken längsfaltig. Peristomzähne sehr hinfällig, bleich oder hell orangefarben, glatt, auf wenig vortretender, 2zellreihiger Basilärmembran, ungleich 2 schenkelig, mit hier und da verbundenen Schenkeln, oft unregelmässig und rudimentär. Sporen 15—20 u, gelbbräunlich und stark warzig. Reife im März und April. Br. eur., Vol. II, Tab. 174. Auf feuchten Kalkfelsen und kalkhaltigem Boden, auch auf Melaphyr bis 1400 m im südlichen Europa, sowie in Algier und Süd-Amerika, jedoch auch an Felsen der Meeresküste Englands und Schwedens. 8. AXTE au b) BIl., e) Kapseln; . gez. nach einem von J. E. Zetterstedt auf der Insel @othland ges. Expl. # ve Een Ba ne re Ak rin a A EN EL a — 315 — Var. eylindrieum Schpr., mit breiteren, stumpflichen Bll., nur wenig aus- tretender Rippe und länger gestielter cylindrischer Kapsel, sowie var. cophocarpum Schpr., mit scharf zugespitzten Bll. und kürzer gestielter eiförmiger Kapsel — von H. Graf zu Solms-Laubach in Algarvien gesammelt; var. cuspidatum = Tr. euspidatum Schpr., mit länger zugespitzten Bll. und sehr kräftiger, lang stachelspitzig austretender, gelber Rippe (in einer dem Didymodon rigidulus sich nähernden Form) — von H. Müller am Hohenstein bei Warburg in Westfalen entdeckt und nur steril © bekannt; var. unguiculatum = Hymenostomum ungweulatum Philib., mit längeren, mehr linearen Schopfbll. und rudimentärem Peristom — von Philibert 1871 bei Aix in Frankreich entdeckt. S. VIII, 17, a) Bill, b) Kapsel; gez. nach einem Originalexpl. 8. Trichostomum litorale Mitt. 1868. ef. Schpr. Syn. ed. II von 1876, S. 180 und Rbh. Kr. FI. IV, 3, S. 698. Zweihäusig. Bräunlichgrüne, an Leptodontium flexifolium erinnernde, 1--1,5 cm hohe Räschen. Bil. kurz, bis 1,5 mm lang, feucht aus gerader Basis abstehend, zungenförmig, stumpf und ganzrandig, mit unterhalb der Mitte einseitig schwach umgebogenem, an der abgerundeten Spitze flachem oder eine sehr kurze Strecke eingebogenem Rand und kräftiger, gelber, kurz stachelspitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4 medianen Deutern und 2 Stereidenbändern. Blattzellen an der Basis rektangulär und gelblich, nach der Rippe zu mehr hyalin, 12—18 u, nach dem Rand zu enger, nur 8—9 u, oberwärts quadratisch, 7—9 u und nur schwach papillös. Sporogon unbekannt. An Felsen der Seeküste Süd- und West-Englands, der Normandie und des südlichen Norwegens; von Tr. erispulum var. brevifolium durch breitere Bll., kräftige, kurz stachelspitzig austretende Rippe und kürzere helle Blattbasis verschieden. S. XX, 10, a und b) Bll.; gez. nach einem von Meldrum an der Küste Schottlands ges. Expl. B. Tortelloidea. Mit papillösen Zellen und mehr hyaliner, scheidiger Blattbasis. 9. Trichostomum nitidum (Lindb.) Schpr. 1876. Tortula Lindb. 1864, Barbula Jur. 1867, Mollia Ländb. 1887, Barb. inclinata 8 nitida Mol. 1875, Barbula tortuosa v. nitida Renauld 1882, Barb. Alexandrina Lorentz 1867, Trich. diffractum Mitt. 1868, Tr. eircinans Sehpr. 1876; ef. Rbh. Kr. Fl. 1V, Nr. 228. Zweihäusig mit achselständigen, knospenförmigen © Blüten. Dicht kissenförmige, olivengrüne, innen rostbraune, wurzelfilzige, 1—1,5 em hohe, trocken durch die vorleuchtenden Rippen weisslich glänzende Rasen mit steifen, brüchigen, dicht beblätterten Stengeln. Bl. brüchig, feucht abstehend, trocken verbogen einwärts gekrümmt, lineal-lanzettlich, resp. aus elliptischer Basis nach oben verschmälert zungenförmig, mit etwas welligen, eingebogenen Rändern, stumpflicher Spitze und blassgelber, später gebräunter, kurz stachelspitzig aus- tretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 8—11 medianen, zum Teil — 316 — tangential geteilten Deutern und kräftigen Stereidenbändern. Blattzellen der Basis rektangulär und wasserhell, am Rand etwas weiter hinauf hell, jedoch von den grünen Zellen weniger scharf abgegrenzt, oben 7—9 u, rundlich quadratisch und dicht papillös, so dass der obere Blattrand fein krenuliert erscheint. Kapsel auf 5—8 mm langer, unten roter, rechts gedrehter Seta aufrecht, fast zylindrisch, schwach gekrümmt, mit roter Mündung, ohne Ring und mit kegelig geschnäbeltem Deckel von "/, Urnenlänge. Peristom gelbrot und meist rudimentär. Sporen (nach Jur.) 8—12 u, und spärlich feinwarzig. An Kalkfelsen der Küsten Englands, Frankreichs und des Mittelländischen Meeres, auch in der Nähe der Seen und Flüsse in Steiermark und der Schweiz; von A. F. Regnell 1839 bei Gibraltar entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus den Vereinigten Staaten Nord-Amerikas bekannt. 8. XX,6, au. b) Bll.; gez. nach einem von A. Bottini am Berg Pisano in Italien ges. Expl. 10. Trichostomum Bambergeri Schpr. 1876. ef. Rbh, Kr. Fl. IV, Nr, 229. Zweihäusig. Dicht kissenförmige, 1,5 cm hohe, gelbgrüne, unten rost- braune Rasen, mit gelbbraunem Wurzelfilz aus den Blattachseln und starken Rhizoiden. Bil. aufrecht abstehend, trocken kraus, schmal lineal-lanzettlich und zugespitzt, namentlich die oberen sehr lang und fein zugespitzt, mit gelbgrüner, glänzender, austretender Rippe und unten welligem, oberwärts ein- gebogenem, sehr fein krenuliertem Rand. Querschnitt der Rippe mit differen- tiierten Aussenzellen, 6—8 medianen Deutern und 2 Stereidenbändern. Blatt- zellen der Basis rektangulär und bis zu '/, der Länge hyalin, aufwärts am Rand mit hellem Saum, sonst rundlich quadratisch, 8 u und dicht papillös. Perichätialbll. aus halbscheidiger Basis schmal und lang pfriemenförmig. Kapsel auf 1 cm langer, unten roter, oben gelblicher, rechts gedrehter Seta aufrecht, fast zylindrisch, hellbraun und dünnwandig, mit aus niedriger Basis schief geschnäbeltem Deckel von Urnenlänge. Peristomzähne auf schmaler Basilärmembran fast bis zur Basis in rote, kaum papillöse Schenkel geteilt. Sporen 14 u, bleich und papillös. Auf Kalk und Devonschiefer, sowie in Mauerritzen im südlichen Europa; von Apotheker Bamberger an den Mauern des Schlosses Rametz bei Meran in Tirol 1853 entdeckt und bis jetzt nur von wenigen Standorten bekannt. 8. XXVIII, 7, a und b) Bil, c) stärker vergrösserte Blattspitze, d und e) Blattquerschnitte; gez. ' nach einem von Glovacki in Kroatien ges. Expl. (comm. R. Ruthe). 11. Triehostomum flavovirens Bruch 1829. Didymodon trieolor Bals. 1838, Tortula und Mollia Lindb, 1864 und 1879; ef. Rbh. Kr. F1. IV, Nr. 230. ; “ Zweihäusig. Gelblichgrüne, breite, lockere, weiche, 1—2 cm hohe, unten bräunliche Rasen. Untere Bll. klein und entfernter, die oberen rasch grösser, feucht aufrecht abstehend, trocken kraus, aus elliptischer Basis lineal-lanzettlich, kurz zugespitzt bis stumpflich, rinnig hohl, mit über der Basis welligem, -- 3l7 — oben eingebogenem Rande, sowie in der Spitze endender oder nur kurz aus- tretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 6—7 medianen Deutern, höchstens ebenso vielen Bauchzellen, 2 kräftigen Stereidenbändern und kaum differentiierten Rückenzellen. DBlattzellen im unteren '/, rektangulär und hyalin, bis gegen die Mitte der Ränder als heller Saum verlaufend, sonst nach oben quadratisch, 8—9 u, und beiderseits dieht mit langen 2spitzigen Papillen besetzt. Kapsel auf geschlängelter, 1,5—2 cm langer, rötlichgelber Seta aufrecht, eilänglich bis zylindrisch, dünnwandig, gelbbraun und rotmündig, ohne Ring, mit kegelig geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge, trocken schwach gefurcht. Peristomzähne trüb purpurrot, sehr papillös, auf niedriger, 1- bis 2zellreihig vorragender Basilärmembran sich erhebend, bis zur Basis in fadenförmige, gleichweit gestellte, zuweilen unten verbundene Schenkel geteilt. Sporen 10—12 u, gelbbraun oder goldbräunlich und gekörnelt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 172. An steinigen Kalkhügeln in immergrünen südlichen Wäldern, namentlich auch in Algier und in Florida in Nord-Amerika; von Fr. Müller in Sardinien entdeckt. Steril auch an den Küsten Englands und Hollands. Durch Peristom und zwei- häusigen Blütenstand von Tortella caespitosa verschieden. 8. XX, 1, a) Blatt, b) Kapsel, ce) Blattquerschnitt; gez. nach von A. Bottini in Italien gesammelten Exemplaren. Var. viridiflavınn (De Not.) Jäger — var. minor Lindb., in kleineren, kaum 1 cm hohen Rasen, mit mehr zungenförmigen, nach der Spitze zu am Rand flacheren Bll. mit länger stachelspitzigaustretender Rippe und mit dicht papillösen Sporen von 10-14 u — in den Österreichischen Küstenländern. 8. XX, 2, au. b) Blattspitzen; gez. nach von Moris und Lisa in Sardinien ges. Expll. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 231. 12. Trichostomum inflexum Bruch 1829. Tr. eurvifolium Bruch 1836, Tortula Lindb. 1864; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 232. Zweihäusig; die S Blüten mit rippenlosen inneren Hüllbll. und langen Paraphysen, die © ohne Paraphysen. Nur 4—5 mm hohe, etwas lockere, hell gelbgrüne Räschen. Stämmchen weit hinauf mit sehr kleinen, schuppigen, Niederbll. ähnlichen Bil. besetzt. Bil. aufwärts gehäuft, feucht aufrecht abstehend und mit eingebogenen Spitzen, trocken kraus, die oberen aus abgerundeter, breiter Basis rasch schmal lanzettlich verlängert, die obersten fast pfriemenförmig, durch die eingebogenen Ränder röhrig, mit kappen- förmiger Spitze und breiter, am Rücken glatter, als helles Spitzchen aus- tretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 6 medianen Deutern und 9 Stereidenbändern ete. Blattzellen im unteren '), rektangulär und hyalin, an den oft schwach geöhrten Blattflügeln lockerer, darüber am Rand enger und schräg gegen die Mitte desselben als hyaliner Saum verlaufend; die grünen Zellen meist scharf begrenzt, oben kaum 7—8 u, quadratisch und beiderseits dicht warzig-papillös, auch an der Basis oft kaum breiter und mehr oder weniger derbwandig. Perichätialbll. fast halbscheidig. Kapsel auf 12 mm langer, geschlängelter Seta aufrecht, schmal ellipsoidisch bis zylindrisch, rötlich- — .318 — braun, derbwandig, rotmündig, ohne Ring, mit kegelig geschnäbeltem Deckel von mindestens halber Urnenlänge, Deckelzellen in fast halber Windung schräg aufsteigend. Peristomzähne auf nicht vortretender Basilärmembran steil links aufgerichtet, purpurrot mit fadenförmigen, gleichweit entfernten, dicht papillösen, langen Schenkeln. Sporen 6—8 M gelb und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 178. An Kalkfelsen in den Österreichischen Küstenländern, in Sardinien, Spanien u. S.W., von Fr. Müller bei Cagliari in Sardinien 1829 entdeckt. Nach Bescherelle auch aus Algier bekannt. S.XX, 3, a) Habitusbild, b u. c) Bll., d) Kapsel; gez. nach einem von Dr. Venturi in Sardinien ges. Expl. C. Hydrogonium C. M. Mit glatten Zellen und mehr oder minder zungenförmigen Bll. 13. Trichostomum Warnstorfii Limpr. 1890. Barbula lingulata Warnst. 1885; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 233. Zweihäusig; die inneren Hüllbll. der S Blüte aus scheidiger Basis stumpf zungenförmig und mit weit vor der Spitze verschwindender Rippe. Schwellende, meist lockere, leicht zerfallende, dunkelbraune oder schwärzlichgrüne Rasen mit spärlichen Wurzelhaaren. BI. ziemlich gleichgross, derb, aufrecht abstehend und flach ausgebreitet, trocken verbogen und hakig eingekrümmt, aus etwas herablaufender Basis gleichbreit zungenförmig, kurz und stumpflich zugespitzt, mit fiachem Rand und an der Spitze oft einzelnen, als stumpfe Zähne vortretenden Randzellen, sowie mit kurz vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4—5 medianen Deutern, 2 braunroten Stereidenbändern, 6-—7 Bauchzellen und etwa 3mal so viel differentiierten Rückenzellen. Blattzellen fast durchaus derbwandi g und ziemlich gleichgross, oben rundlich quadratisch, 9—12 u, an der gebräunten Basis mehr rektangulär, etwa 2—-3mal so lang als breit, Jedoch mit kürzeren Randzellen. In den Achseln der oberen BIl. entwickeln sich verzweigte Haarbildungen mit streit- kolbenähnlichen oder keuligen, mehrzelligen Brutkörpern. ‘Sporogon unbekannt. An von der Brandung zeitweise umspülten Grenzsteinen bei Männedorf am Züricher See von J. Weber 1884 entdeckt, fast nur habituell von der folgenden Art verschieden. S$, ZXIV, 12, a u. b) BU nach einem von C. Warnstorf als Barb. lingulata erhaltenen Originalexpl., sowie XX, 5, a) Bl., b) Querschnitt des- selben; gez. nach einer auf Holz gewachsenen Pflanze aus Sardinien (comm. M. Fleischer), 14. Trichostomum Ehrenbergii Lorentz 1867. Tr. mediterraneum C, Müll. 1879, Hydrogonium Jäger & Sauerb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV von 1890, S. 589, Zweihäusig mit gipfelständigen 3 Blüten ohne Paraphysen. Lebhaft- grüne, bis 6 cm hohe, lockere, weiche Rasen. Bil. schlaff, feucht flatterig abstehend, trocken zusammenschrumpfend, lineal-lanzettlich bis schmalzun gen- — 319 — förmig mit stumpfer, fast kappenförmiger Spitze, flachem, unten zuweilen zurückgebogenem Rand und dicht vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren meist mit 4—5 medianen Deutern, doppelten Stereiden- bändern, 4—5 Bauchzellen und etwa doppelt so viel Rückenzellen. Nach der Basis zu wird. die Rippe flacher, und es werden die inneren Zellen mehr substereid bis fast homogen. Blattzellen dünnwandig, unten verlängert und wasserhell, oben quadratisch bis 6seitig, 11—15 u, oder auch kurz rektangulär und auf der Innenseite etwas mamillös. In den Achseln der oberen Bll. befinden sich Haarbildungen und ähnliche Brutkörper wie bei voriger Art. Sporogon unbekannt. In kalkhaltigen Wassern, sowie an überschwemmten Steinen und Mauerwerk in den Gegenden um das Mittelländische Meer herum, inshesondere in Algier und Arabien; von Ehrenberg 1867 am Sinai in Kleinasien entdeckt. S.XX, 9, au. b) Bll., sowie XX VIII, 8, h) Blattquerschnitt; gez. nach einem von M. Fleischer bei Marseille in Frankreich ges. Expl., welches in kleineren Formen etwas an ‚Didymodon tophaceus erinnert. Ferner s. XXVIII, 8, a) Habitusbild, b—d) BIl.; gez. nach in Sicilien ges. Expll. Var. Algeriae C. Müll, mit längeren und schmäleren Bll. — bei Constantine in Algier. $. XXVIII, 8, e) Habitusbild, f und g) Bll.; gez. nach einem von F. Renauld erhaltenen Expl. 15. Trichostomum Crozalsi Philib. 1896, Rev. br. 1896, p. 10. Zweihäusig, gemischtrasig; die © Blüten mit stumpfen Hüllbll, zahl- reichen Antheridien und fadenförmigen Paraphysen. Schmutzig- oder bräunlich- grüne, 6—7 cm hohe, lockere Rasen mit reichlich verästelten Stengeln. BIl. aus elliptischer, schmal herablaufender Basis allmählich lanzettlich verschmälert und stumpflich, zuweilen fast zungenförmig. zugespitzt, 2—3 mm lang, mit aufwärts stellenweise schmal umgeschlagenem Rand und kräftiger, breiter, rot- gelber, vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 5-6 medianen Deutern. Blattzellen meist glatt, im Basalteil rektangulär, aufwärts mehr rundlich 4—6seitig und verdickt, 12—15 u. Perichätialbll. von den Laubbll. kaum verschieden. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, roter, gedrehter Seta aufrecht, fast zylindrisch, anfangs gelblich, mit aus kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel von mehr als halber Urnenlänge, aber ohne differentiierten Ring, entleert gestutzt und dunkelbraun. Die oberste Zellreihe am Urnenrand bildet einen bleibenden, kleinzelligen Ring. Peristomzähne bleich und 2schenkelig, an der Basis einem 2—3 stockigen Hohlzylinder auf- sitzend. Sporen 12—15 u und glatt. Reife im Sommer. Auf kalkig-thonigem Boden bei Bienjac (Gironde) in Frankreich von M. A Crozals 1895 entdeckt. S. XLIX, 11, a) unteres Bl., b u. ec) obere Bl. du. e) Kapseln, f) Habitusbild, g) Peristom; gez. nach einem Originalexpl. aus dem Herbare Theriots. . Diese Pflanze steht gleichsam zwischen Didymodon tophaceus und Trichostomum Ehrenbergiü in der Mitte. — 320 — 2. Gatt. Timmiella (De Not.) Limpr. 1890. Kalkliebende Erd- und Felsbewohner südlicher Länder um das Mittel- ländische Meer herum mit unten fast schuppenförmig, oben dagegen schopfig beblätterten Stämmehen. Querschnitt derselben mit Zentralstrang, lockerem Tüpfelgewebe und oft besonderer Aussenrinde. Laubbll. trocken spiralig gedreht und hakig eingekrümmt, feucht abstehend bis rosettenförmig ausgebreitet, lanzettlich-linealisch bis zungenföormig und kurz zugespitzt, über der anliegenden Basis etwas verengt und daher an die Form des Timmia-Bl. erinnernd, gegen die Spitze gezähnt, mit unten sehr breiter, aufwärts allmählich verschmälerter und in oder vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit mehrzähligen medianen Deutern und doppelten Stereidenbändern. Lamina durch spitz mamillöse Zellen der Bauchseite und glatte Zellen der Rückenseite, resp. der Ober- bezw. Unterseite, zwei- schichtig, auch die Bauchzellen der Rippe spitz mamillös, die Zellen an der Basis dagegen nur einschichtig, wasserhell, rektangulär und nicht mamillös. Blüten 1 und .2häusig. Kapsel wie bei Trichostomum, jedoch die Deckelzellen ‚nach links gereiht. Peristomzähne mit dicht papillösen, fadenförmigen, nicht knotigen, paarweise genäherten oder gleichweit entfernten, mehr oder weniger nach rechts gedrehten Schenkeln auf sehr niedrigem basalen Tubus. Sporen klein und glatt. Aussereuropäische Arten dieser Gattung sind etwa 10 bekannt. 1. Timmiella anomala (Br. eur. ) Limpr. 1890, Barbula Br. eur. 1842, Trichostomum Schpr. 1856, Tortula Mitt. 1859; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 234. Einhäusig, autöcisch: die 4 Blütenknospen meist gehäuft um den mit einer 0 Blüte oder mit nackten Archegonien abschliessenden Sprossscheitel, während die Innovationen meist mit einer Q, seltener mit einer 9 Blüte abschliessen. Lockere, gelbgrüne, bis 2 em hohe Rasen mit Rhizoiden und Haarbildungen in den Blattachseln der Stengel. BIl. feucht aufrecht abstehend, trocken gedreht einwärts gekrümmt, die unteren klein und lanzettlich, die oberen grösser, schopfig zusammengedrängt, oberhalb der Basis nur wenig verengt, lineal-lanzettlich, mit etwas eingebogenen Rändern und kurz vor der Spitze endender Rippe, von der Spitze bis gegen die Mitte herab allmählich entfernter und stumpfer gezähnt. Querschnitt der Rippe mit bis 12 medianen Deutern, 2 kräftigen Stereidenbändern und im oberen Teile mit spitz mamillösen Bauchzellen. Lamina durch spitz mamillöse Zellen der Innenseite doppelschichtig. Grüne Blattzellen nur 7—9 u und quadratisch, die Zellen der Basis nur wenig breiter, verlängert rektangulär und wasserhell. Kapsel auf 1,5—2,5 cm langer, roter, rechts gedrehter oder spiralig ver- bogener Seta aufrecht, verlängert ellipsoidisch bis fast zylindrisch, schwach gebogen, ohne Deckel 3,54 mm lang, zimmetbraun bis kastanienbraun, derb- wandig, mit kegelig geschnäbeltem Deckel von '/, Urnenlänge und 3reihig z “ — 31 — ‚sıch abrollendem Ring. Peristomzähne ähnlich wie bei den Barbula-Arten auf 2zellreihig vortretender Basilärmembran, rot und dicht papillös, mit 32 faden- ‚förmigen, einmal rechts gewundenen Ästen. Sporen 10—12 u, grünlichgelb und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. II, Tab.. 169. An Wegrändern, unter Steinen und auf Mauern, auf schattigem, kalkigem Boden in Frankreich und den Ländern um das Mittelmeer. Nördliche Grenze Tessin, Tirol und Ober-Italien, jedoch auch aus Asien, aus Ost-Indien und von dem Himalaya, sowie aus Californien und Florida in Nord-Amerika bekannt. 8; XX, 14, a) Bl, b) Kapsel; gez. nach einem von Lorentz am Como-See in Italien an Mauern gesammelten Expl. 2. Timmiella Barbula (Schwaegr.) Limpr. 1890. Trichostomum barbuloides Brid. 1806, Trichostomum Schwgr. 1811, Tortula eirrata Arn. 1825, Trich. graecum Warnst.; cf. Rbh. Kr. Fl. IV v. 1890, S. 594. Einhäusig, paröcisch, mit nackten Antheridien unterhalb ‚des Perichätiums. Kräftiger als vorige Art, mit gabelig geteilten, schopfig beblätterten Stengeln und derberen, über der Basis stärker verengten Bll., sodass die Blattbasis fast verkehrt herzförmig oder geöhrt erscheint. Zellnetz der Basis lockerer, verlängert 6seitig und rektangulär, am Rand 8 bis 10 u, nach der Rippe zu bis 20 u, aufwärts quadratisch und 9—10 a. Kapsel auf 3,5 cm langer, rechts gedrehter Seta sehr lang ellipsoidisch bis’ zylindrisch, ohne Deckel 5 mm lang, mit mehreren Reihen kleiner Zellen am Urnenrand, jedoch ohne Ring. Peristomzähne auf nicht vortretender Basilärmembran in paarweise genäherte, fast aufrechte Schenkel geteilt. Sporen 10—14 u, grünlich- gelb und glatt, resp. innen grün und mit gelblicher Exine. Sonst von voriger Art nicht verschieden. Br. eur., Vol. II, Tab. 170. | Auf kalkiger Erde, an Felsen und Mauern in den Ländern um das Mittel- ländische Meer, auch in Asien und Afrika, insbesondere in Kleinasien, Persien und Abyssinien, auf Teneriffa und Madeira. S. XX, 13, a) Bl, b) Kapsel, c) Blatt- querschnitt, d) Habitusbild; gez. nach einem von Venturi an Kalkfelsen in Sardinien ges. Expl. 3. Timmiella flexiseta (Bruch) Limpr. 1890. Trichostomum Bruch 1828, Trich. flexipes Br. eur. 1843; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, 1, S. 595. Zweihäusig. Kleinere, den beiden vorigen Arten ähnliche Pflänzchen mit 4—6 mm hohen Stengeln. BIl. fast linealisch, feucht aufrecht abstehend, die Schopfbll. trocken meist hakig eingekrümmt, über der anliegenden Basis nur wenig verengt, mit welligen Rändern, gesägter Spitze und kurz vor derselben endender, weisslich glänzender Rippe. Kapsel auf verbogener, wie bei Campylopus anfangs herabgekrümmter Seta länglich ellipsoidisch bis fast zylindrisch und gerade, mit längerem Hals als bei den beiden vorhergehenden Arten, sowie mit kegelig geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge und 3reihig sich abrollendem Ring. Deckelzellen steil nach links aufsteigend. Peristomzähne bleich, auf niedriger, 2zellreihig vortretender Basilärmembran 21 Roth, Die europäischen Laubmoose. I. N. N in gleichweit gestellte oder paarweise genäherte Schenkel gespalten. Sporen 8—10 u, gelb und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. II, Tab. 171. Am Rande eines ausgetrockneten Baches von Fr. Müller in Sardinien, und von H. Graf zu Solms-Laubach in den Cistuswäldern der Serra da Picota in Algarve gesammelt, jedoch auch aus Californien in Nord - Amerika bekannt. S. XXVII, 5, a) Habitusbild, b) Blattspitze, c) Kapsel, d) Ring, e) Peristom; gez. nach einem von F, Müller in Sardinien ges. Expl., resp. das Peristom nach der Br. eur. Die Form des Bl. entspricht derjenigen von XX, 14, a. 3. Gatt. Leptobarbula') Schpr. 1876. Sehr kleine, herdenweise oder dicht gesellig zu kleinen Räschen vereinte Pflänzchen, die sich nach den vegetativen Organen an Seligeria oder Lepto- trichum, nach dem Sporogon und Peristom aber an Trichostomum anschliessen. Bll. trocken gekräuselt, feucht abstehend, beiderseits dicht warzig papillös. Querschnitt der Blattrippe mit 2—4 basalen Deutern, differentiierten Rücken- zellen und stereiden Füllzellen. -Blüten zweihäusig. Perichätialbll. scheidig. Haube lang und schmal kappenförmig. Die 16 Peristomzähne sind bis zur Basis so geteilt, dass das Peristom gleichsam aus 32 gleichweit von einander gestellten, halb spiralig links gedrehten, resp. unter dem Mikroskope nach rechts aufsteigenden, gleichlangen Asten besteht, die sich auf sehr niedrigem basalen Tubus erheben. Aussereuropäische Arten dieser Gattung sind nicht bekannt. 1. Leptobarbula berica (De Not.) Schpr. 1876. Didymodon tenwis De Not. 1838, Trichostomum tenue Br. eur. 1843, Leptotrichum tenue Schpr. 1860, Leptotrichum und Trichostomum De Not. 1866 und 1869; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 235. Zweihäusig, gemischtrasig mit vielblätterigen, terminalen J Blüten- knospen. Freudiggrüne, niedrige, an kleinere Formen von Leptotrichum tortile erinnernde Räschen mit meist einfachen, nur wenig sprossenden, 2—5 mm hohen Stämmchen. Bil. trocken gekräuselt, feucht abstehend bis zurück- gebogen, die unteren sehr klein, lanzettlich, nach oben allmählich grösser, aus breiterer Basis lineal-lanzettlich bis pfriemenförmig, gekielt, die obersten, sowie die Perichätialbll. aus scheidig zusammengewickelter Basis rasch in einen fast doppelt so langen, kieligen Pfriementeil verschmälert, mit in der Spitze verschwindender Rippe und durch dicht warzig papillöse Zellen fein krenuliertem Rande. Querschnitt der Rippe mit 2—4 basalen Deutern und Stereiden zwischen diesen und den differentiierten a" Blattzellen der gelben Basis verlängert rektangulär und dickwandig, i oberen, gezähnelten Scheidenteil rhombisch und rhomboidisch, aufwärts = klein quadratisch oder auch breiter als lang, 6—8 u. Karel auf 6—13 mm langer, rechts gedrehter oder geschlängelter, unten roter und oben gelber Seta !) Von Aenroo dünn, fein und Barbula. —_— 323 — aufrecht, länglich ellipsoidisch bis zylindrisch, glatt, mit stumpflich kegeligem Deckel von */, bis halber Urnenlänge und 3—4reihig grosszellig sich ab- rollendem Ring. Deckelzellen unter dem Mikroskope nach rechts aufsteigend. Peristom gelbrot, mit 32 gleichweit gestellten oder paarweise genäherten, in halber Windung links gedrehten Peristomästen auf niedriger, etwa 3 zell- reihiger Basilärmembran. Sporen 7 u, gelb und glatt. Reife im Frühling. Br. eur., Vol. II, Tab. 171. An Kalkfelsen in den Mittelmeergegenden, selten; von De Notaris 1834 entdeckt, und auch aus Pennsylvanien in Nord-Amerika bekannt. Wurde 1872 von Etienne auch in Frankreich, in der Normandie aufgefunden (Rev. br. 1890, 8. 22). Var. meridionalis Schpr., eine kräftigere Form mit mehr scheidigen, lockerer gewebten Perichätialbll., sowie kürzeren und stumpferen unteren und mehr pfriemen- förmigen schmäleren oberen Bll., wurde von Schpr. 1873 bei Cannes gesammelt; var. Winteri (Schpr.), mit schmäleren, spitzen Bll. sammelte Apotheker F. Winter zu Gerolstein 1863 an Kalkfelsen im Saargebiete bei Mondorf. Beide var. werden in Schimpers syn. ed. Il als besondere Arten aufgeführt. S. XXI, 7, a) vergrössertes Habitusbild, b u. c) Bil, d) Kapsel, e) Kapselring; gez. nach einem von M. Fleischer im Val Toggiae bei Rapallo in Ligurien im April 1892 ges. Expl. Ferner s. XXI, 11, a) Habitusbild, b bis d) Bil, e und g) Kapseln, f) Blattquerschnitt; gez. nach einem von Hanry bei Var a Lauzade im südlichen Frankreich ges. Expl. aus dem Herbare Boulay (comm. F. Renauld). Nach von Hegelmair auf Minorca ges. Expll. (ex Museo Berolinensi) stimmt die sterile Pflanze mit 7a, die fertile mit 1la und die Kapsel mit ll1g überein. Von Philibert wird die var. meridionalis mit der Normalform vereinigt (Rev. br. 1884, 4. Gatt. Desmatodon') Brid. 1819. Dermatodon Hüben. 1833. Meist in dichten, niedrigen Rasen in Felsspalten und auf Humus kalk- haltiger Gesteine wachsende Gebirgs- und Alpenmoose, die sich nach den vegetativen Organen, nach Blatt und Zellnetz eng an die Gattung Pottia an- schliessen, nach dem Peristom aber sich mehr den Gattungen Trichostomum und Barbula nähern. Zentralstrang nur bei D. cernuus fehlend. Bil. weich, die oberen fast rosettenartig aufrecht abstehend, kielig bis kahnförmig hohl, mit umgeschlagenem, zuweilen gesäumtem Rand und als Stachelspitze oder Granne auslaufender Rippe. Blattzellen locker und dünnwandig. oben rundlich 4—6seitig oder rhombisch, gegen die Basis verlängert und wasserhell. Rippe und Lamina sind beiderseits mehr oder weniger mit hufeisenförmigen Papillen besetzt, die im Querschnitt als verdickte mamillöse Auftreibungen erscheinen, nur bei D. systylius sind die Bll. fast glatt. Querschnitt der Rippe mit 2 bis 4 medianen Deutern, einer Begleitergruppe und dickwandigen, substereiden inneren Zellen, sowie 2—5 Bauchzellen und etwas differentiierten Rückenzellen. Blüten einhäusig; die terminal angelegten 9 Blüten mit nur 1 oder 2 Deckbll. später unterhalb der 9 oder am Fusse des Fruchtsprosses und mit zahlreichen !) Von d&oua Band, Binde und ödovs Zahn. i 21 — 324 — keulenförmigen Paraphysen, die 9 meist ohne Paraphysen. Perichätialbll. nicht verschieden, nach innen kleiner. Kapsel auf verlängerter Seta aufrecht bis hängend, meist regelmässig, eiförmig bis zylindrisch, mit kegeligem oder kurz geschnäbeltem Deckel und differentiiertem, bleibendem oder in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring. Deckelzellen schräg nach rechts gereiht. Luft- raum der Kapsel mit assimilierenden Längsleisten. Spaltöffnungen am kurzen Kapselhals. Haube ziemlich gross, kappenförmig und glatt. Peristom unter _ der Mündung inseriert mit vortretender, durch Querleisten getäfelter Basilär- membran und 16 ziemlich breiten, bis gegen die Basis in 2 oder 3 faden- förmige, steil nach rechts gerichtete oder einmal links gewundene, knotige Schenkel geteilten Zähnen. Sporen gross. Aussereuropäische Arten dieser Gattung sind nur wenige bekannt. Viele der in der Litteratur als Desmatodon beschriebenen Arten werden neuerdings zur Gattung Tortula gestellt. 1. Desmatodon latifolius (Hedw.) Br. eur. 1843. Dieranum Hedw. 1787, Mnium Gmel. 1791, Swartzia pilifera Brid. 1801, Didymodon pilifer Wahlenb. 1826, Didymodon apieulatus v. Arn. 1825, Trich. Hoppeanum Schultz 1828, Trichostomum Lindb. 1864, Trich. piliferum Hüben. 1833, Tortula Lindb. 1879; ‘cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 260. Einhäusig; die d Blüten zuletzt am Fusse des Fruchtsprosses oder in einer Gabelung mit 2 eiförmigen, zugespitzten Hüllbll. und keuligen, gold- gelben Paraphysen. Gelblichgrüne, innen rot wurzelhaarige, sowohl wenige mm, wie bis 2 cm hohe Rasen mit einfachen oder gabelig geteilten Stengeln. Untere Bll. kleiner, die oberen grösser, trocken anliegend, gefaltet oder gedreht, feucht rosettenartig abstehend, aus schwach elliptischer Basis fast zungen- bis spatelförmig und zugespitzt, kielig-hohl mit um gerolltem Rand und mehr oder weniger grannig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren oberwärts mit 2 medianen Deutern, 2—3 weiten Bauchzellen und einer Begleitergruppe neben substereiden Zellen. Blattzellen der Basis locker rektangulär oder verlängert rektangulär-6 seitig und wasserhell, 20—30 u, am Rand schmäler, etwa 15 u, oberwärts rundlich 4—6 seitig, 15—18 u und beiderseits mit mamillösen Papillen. Kapsel auf 1—2 em langer, unten rötlicher und rechts, oben gelber und links gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, eilänglich bis fast zylindrisch, dünn- wandig, braun, mit aus kurz kegeliger Basis dick geschnäbeltem Deckel von oft nur !/, Urnenlänge und kleinzelligem, bleibendem Ring. Haube bis zur Basis der Kapsel reichend. Peristomzähne auf vortretender Basilärmembran fast bis zur Basis in 2 oder 3 fadenförmige, entfernt gegliederte, in halber Windung links gedrehte Schenkel geteilt, gelbrot und dicht papillös. Sporen 15—24 u, olivenfarben bis gelblichbraun und dicht warzig papillös. Reife von Juni bis August. Br. eur., Vol. II, Tab. 129 und 130. In humösen Felsspalten oder auf Erdblössen der Alpentriften durch die obere Bergregion bis in die Hochalpen in 3100 m verbreitet, aber auch aus dem Kaukasus, Central-Asien, Spitzbergen und Kamtschatka bekannt, sowie aus Canada, Grönland, zu are in Se ah a een nn =, Sr ir Be _— 3235 — Californien, Colorado, Nevada, Oregon, Washington, British-Columbien und den Rocky-Mountains Nord-Amerikas, in Britannien fehlend. 8. XVII, 10, a) Blatt- querschnitt, b) Peristom, sowie XXI, 5, a u. b) Bll, ec) Kapsel, d) Bl. der var. glacialis; gez. nach von H. Graf zu Solms-Laubach an der Gemmi in der Schweiz ges. Expll. Var. glacialis = mutieus Brid. — Didy. spathulatus De Not., in 3—4 cm hohen, weichen Rasen, mit stumpfen Hüllbll, der C Blüten, sowie mit stumpfen oder plötzlich in eine schmale Spitze zusammengezogenen Laubbll. und vor der Spitze verschwindender Rippe — an feuchteren, periodisch überrieselten Standorten; var. brevicaulis (Brid.) Schpr. — Desmat, Güntheri Sendt., in niedrigen Räschen mit fast spatelförmigen oberen Bll. und als lange, geschlängelte, zuweilen entfärbte Granne austretender Rippe, sowie mit auf dem verlängerten Säulchen kurze Zeit bleibendem Kapseldeckel — an trockeneren Standorten. Von D. systylius ist diese var. durch die dicht papillösen Bll. leicht zu unterscheiden. Hierher dürfte auch Desm. gracilis Anzi von Bormio nach Limpr. wohl zu rechnen sein, während Desm. eucalyptratus Lindb. von Opdal in Norwegen der var. glactalis sehr nahe steht. 2. Desmatodon systylius Br. eur. 1846, Anacalypta latifolia var. pilifera Hook. 1828, Trichostomum C. Müll. 1849, Tortula Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 261 Einhäusig; die S Blüten mit 2eiförmigen, zugespitzten Hüllbll. und keuligen Paraphysen. Niedrige, freudig gelbgrüne Räschen mit nur 1—2 mm hohen, etwas schopfig oder knospenförmig beblätterten Stengeln. Bil. aufrecht abstehend, trocken gedreht, die oberen verkehrt eilänglich, scharf zugespitzt, mit flachem, nur nach der Basis zu etwas umgerolltem Rand, etwas gezähnelter Spitze und als lange, geschlängelte, gelbe Granne auslaufender Rippe. Rippe und Lamina beiderseits glatt. Querschnitt der Rippe bikonvex, mit 2 medianen Deutern, einer Begleitergruppe, 2—3 weitlumigen Bauchzellen, einem unteren Stereidenbande und mässig differentiierten Aussenzellen. Blattzellen oberwärts über 20 u, locker 4—6seitig, nach dem Rand zu meist rhombisch oder rhomboidisch, abwärts vorzugsweise rektangulär-6 seitig. Kapsel auf 5—12 mm langer, rötlichgelber, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht, dünn- wandig, rötlichgelb bis braun, zylindrisch mit einreihigem, in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring und aus flach gewölbter Basis kurz und dick geschnäbeltem, rotrandigem, kerbigem Deckel. Obere Deckelzellen steil spiralig aneinander gereiht. Nach dem Öffnen der Kapsel wird der Deckel von der sich streckenden Kolumella noch längere Zeit getragen, bis er mit derselben zusammen abfällt. Peristomzähne auf niedriger Basilärmembran sich erhebend, blassgelb, steil nach rechts gerichtet, unregelmässig geteilt, durchbrochen oder in der Teilungslinie zusammenhängend. Sporen 20—27 u, die ovalen nach dem längeren Durchmesser selbst bis 30 u, rötliehbraun und diehtwarzig. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. II, Tab. 131. Auf feuchtem, sandigem Humus in der Hochalpenregion über 1800 m, sowie auf dem Dovrefjeld in Norwegen und im Kaukasus ziemlich selten. In Nord-Ameri in Grönland, Canada, Californien, Colorado und den Rocky-Mountains hier und da — 326 — verbreitet. S. XXI, 8, a) Bl., b) Kapsel mit Deckel, c) geöffnete Kapsel, d) Habitus- bild in natürlicher Grösse, e) Blattquerschnitt; gez. nach einem von Ch. Kaurin in Norwegen ges. Expl. 3. Desmatodon obliquus Br. eur. 1843. Tortula suberecta Drumm. 1828, Trichostomum C. Müll. 1849, Desmatodon Tortula Bruch, Desm. suberectus Limpr. 1890; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 262. Einhäusig; die d Blüten dicht unter den © mit meist nur einem eiförmigen zugespitzten Hüllbl. und keuligen Paraphysen. Kleineren Formen des latifolius ähnliche, nur 2—10 mm hohe Räschen. Bil. feucht aufrecht ab- stehend, trocken etwas gedreht, aus breiterer, eiförmiger Basis kurz lanzettlich und zugespitzt, mit zurückgerolltem Rande und mehr oder weniger lang auslaufender Rippe, an der Spitze fein gezähnelt. Querschnitt der bikonvexen Rippe mit 2—4 medianen Deutern, 2—5 weiten Bauchzellen und Stereiden etc. Blattzellen der Basis hyalin, rektangulär und verlängert rektangulär-6 seitig, oberwärts rundlich 4—6 seitig, nur 10—14 u und beider- seits dicht papillös. Kapsel auf 5—15 mm langer, unten rötlicher und rechts, oben gelblicher und links gedrehter Seta aufrecht oder etwas geneigt, fast zylindrisch, und schwach gekrümmt, dünnwandig, mit bleibendem 1—2 zellreihigem Ring und kurz und stumpf geschnäbeltem Deckel von !/, Urnenlänge, zuletzt kastanienbraun und schwach längsfurchig. Peristomzähne auf vortretender Basilärmembran biszur Basis in paarweise genäherte, fadenförmige, einmal links gewundene, rotgelbe, fein papillöse Schenkel geteilt. Sporen 18—24 u, ockergelb und papillös.. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. I, Tab. 136. Auf Kalkhumus und Glimmerschiefer im Hochgebirge über 1800 m, auch im Felsengebirge Nord-Amerikas, in Canada und Central-Asien; von Funck auf der Pasterze in Kärnthen entdeckt. Von Krause auf der Tschuktschen-Halbinsel ge- sammelt. Selten. S. XXI, 6, au. b) BIl., c) Kapsel, d) Peristom; gez. nach einem von J. Breidler auf der Lauschützalpe bei St. Michael im Lungau in Steiermark in 2300 m ges. Expl. 4. Desmatodon cernuus (Hüben.) Br. eur. 1843. Cynodontium latifolium Schwgr. 1811, Didymodon Wahlenb. 1812, Cynodon Brid. 1819, Dermatodon Hüben. 1833, Desm. inelinatus Sendt. 1841, Anacalypta inclinata N. v. E« Trichostomum Lindb. 1864, Tr. inelinatum ©. Müll. 1849, Tortula Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 263. Einhäusig; die d Blüten dicht unter den oO mit 2 zugespitzten, oben mit einigen Zähnen besetzten Hüllbll., ziemlich lang gestielten Antheridien und keuligen Paraphysen. Mehr oder weniger dichte, ausgedehnte, lebhaftgrüne, innen bräunliche, sowohl wenige mm, wie 2--3 cm hohe Rasen. Stämmchen ohne Zentralstrang. Bil. aufrecht abstehend, trocken etwas gedreht, die unteren kleiner und länglich, die oberen gehäuft und grösser, verhältnismässig. schmal, länglich lanzettlich oder spatelförmig, gekielt und zugespitzt, mit Se fen a Hrn den an a a ee — 327 — wulstig gesäumtem, bis‘’über die Mitte umgerolltem Rande und in eine gezähnte Stachelspitze auslaufender Rippe, an der Spitze fein gezähnt. Quer- schnitt der Rippe mit 2—3 medianen Deutern ohne Begleiter und 2—5, oft doppelschichtigen Bauchzellen. Blattzellen der Basis verlängert und Esschell; am Saum enger und verdickt, auch oft in 2—3 Reihen 2—3schichtig, ober- wärts etwa 20 u, rundlich 6 seitig und mit zerstreuten Papillen besetzt. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, dünner, aufrechter Seta nickend bis horizontal, kurz eiförmig, engmündig und hochrückig, grünlichgelb mit 2—3 zell- reihigem, lange bleibendem Ring und kurz und dick kegelig geschnäbeltem Deckel von !/, Urnenlänge, entleert hellbraun, später kastanienbraun. Peristom- zähne rotgelb, auf vortretender Basilärmembran bis zu ?/, in 2 oder 3 pfriemliche, hier und da verbundene oder ungleiche Schenkel geteilt. Sporen 30—37 u, grünlich- bis gelblichbraun und fein warzig. Reife im Sommer. Br. eur, Vol. II, Tab. 134. Auf feuchten Mauern und Kalkfelsen, sowie auf Nagelfluh und kalkreichen Schieferfelsen durch die Berg- und Alpenregion von 450 bis 2000 m, auch an den Felsen der Meeresküste Skandinaviens, sowie in Asien, Canada und den Rocky- Mountains Nord-Amerikas; von Wahlenberg in Finnmark, und von Treviranus 1826 auf dem Schlern bei Bozen in Tirol entdeckt: S. XXI, 9, a) Bl., b und ce) Kapseln, d) Habitusbild, e) Blattquerschnitt; gez. nach einem von Dr. ©. Schwarz bei Salzburg ges. Expl. 5. Desmatodon Laureri (Schultz) Br. eur. 1843. Trichostomum Schultz 1827, Tortula bryoides Hook. 1828, Didymodon Blyttii Hartm. 1843, Desmat. nitens Liebm. 1853, Triehostomum ea v. Hüben. 1833, Tortula Lindb. 1864; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 264. Einhäusig; die d Blüten dicht unter der Q mit nur einem verkehrt eiförmigen, kurz zugespitzten Hüllbl. und keuligen Paraphysen. Paraphysen der o Blüten kürzer und nicht keulig. Gelbgrüne, dichte, sowohl wenige mm, wie bis 2 cm hohe, innen gelbrot filzige Räschen. Bil. aufrecht abstehend, trocken etwas gedreht, die unteren eilänglich, die oberen aus eiförmiger Basis breit lanzettlich bis zungenförmig und zugespitzt, kielig hohl, mit wulstig gesäumtem, umgerolltem Rand, flacher, schwach gezähnter Spitze und stachel- spitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren 'plankonvex mit 2 bis 3 medianen Deutern, 2—-3 weiten Bauchzellen und im Übrigen mehr sub- stereiden Zellen, von denen sich die Rückenzellen’kaum unterscheiden. Blatt- zellen der Basis dünnwandig, wasserhell und rektangulär bis“ verlängert rektangulär-6 seitig, 20 und mehr u, am Rand 'schmäler, linealisch, gelblich und verdickt, 8—-9 u, in'2--3 Reihen doppelschichtig, einen 2—5reihigen Saum bildend, oberwärts locker rundlich-6 seitig, etwa 20 u, und beiderseits mit hufeisenförmigen Papillen besetzt. Kapsel’ auf 8--12 mm langer, gedrehter, oben schwanenhalsartig gekrümmter Seta horizontal bis hängend, länglich ellipsoidisch, dünnwandig, rotmündig,, mit,2reihig-sich ablösendem Ring und kleinem, meist stumpf und kurz. :geschnäbeltem‘';Deckel. ;Peristomzähne fein. — 328 — punktiert, gelbrot, auf vortretender Basilärmembran fast bis zur Basis in 2 oder 3 fadenförmige, einmal links gewundene, hier und da verbundene Schenkel geteilt. Sporen 35—48 u, bräunlich bis rostfarben und grosswarzig. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. II, Tab. 135. In humösen Felsspalten der Alpenregion des Hochgebirges über 2350 m, auch auf dem Dovrefjeld in Norwegen, sowie in Central-Asien und in Grönland, Colorado, Vancouver und den Rocky-Mountains von Nord-Amerika; von Professor Laurer bei Heiligenblut in Kärnthen entdeckt. Selten. $S. XXI, 10, a und d) BIl., b) Kapseln, c) Peristom, e) Blattquerschnitt; gez. nach einem von J. Breidler im Lungau in Steiermark auf dem Gipfel des Grosseck bei Muhr in 2420 m gesammelten Exemplar. 5. Gatt. Aloina (C. Müll.) Kindb. 1883. . Barbula subg. Aloidella Schpr. 1856, Tortula Jur. 1882. Herdenweise wachsende, sehr kleine, kalkliebende, fast knospenförmige, an das Differential einer Aloe erinnernde, 1- oder 2 Jährige Erdmoose mit sehr kurzem, meist einfachem Stengel ohne Zentralstrang. Bll. starr und dick, in der oberen Hälfte auf der Innenseite mit besonderen Assimilationsorganen, im Alter rötlichbraun, durch die eingebogenen Ränder hohl, an der Spitze oft kappenförmig, mit sehr breiter, hohler, flacher, fast die Hälfte des Bl. einnehmender, auf der oberen Innenseite mit gegliederten und dichotomisch geteilten Zellfäden besetzter, meist nicht austretender Rippe. Querschnitt der letzteren an der Insertion 3-—5 schiehtig, oberwärts mit Stereiden zwischen Rücken und Bauchzellen, ohne Begleiter, und mit von den Bauchzellen nicht differentiierten Deutern; bei sämmtlichen Arten ziemlich gleichmässig gebaut. Blattzellen der einschichtigen Lamina glatt, unten wasserhell und rektangulär oder verlängert, oberwärts dickwandig, quadratisch oder querbreit, resp. breiter als hoch, gegen die Ränder entfärbt. Blüten zweihäusig, nur bei brevirostris polygam, mit knospenförmigen, terminalen Blüten; die C mit kürzer gegliederten, etwas keuligen, die 9 mit länger gegliederten, mehr fadenförmigen Paraphysen. Perichätialbll. grösser, sonst von den Laubbll. nicht verschieden. Kapsel auf. verlängerter, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, kurzhalsig, mit differentiiertem Ring und geschnäbeltem Deckel. Hals mit Spaltöffnungen; Luftraum mit assimilierenden, einzellreihigen Längsleisten. Peristom auf niedrigem basalen Tubus mit 32 spiralig links (unter dem Mikroskope rechts) gewundenen, papillösen, nicht knotigen Peristomästen. Die einzelnen fadenförmigen, rundlichen Peristomäste bestehen aus 2 Reihen papillöser (innerer und äusserer) Platten, die infolge der Drehung mitunter neben einander zu liegen scheinen, so dass die Peristomäste stellenweise 2 zellreihig und rinnig erscheinen, wie bei dem Peristom von Barbula ungwieulata (s. XXVIL, 1). Die einzige bis 1879 aus Europa nicht bekannte Art dieser Gattung war nach Jaeg. und S. Al. caleeolifoha aus den Anden Süd-Amerikas. Bis jetzt sind. bereits 12 ausländische Arten dieser Gattung beschrieben. BEE Me a ee en 4; — 329 — 1. Aloina brevirostris (Hook. und Grev.) Kindb. 1883. Tortula Hook. und Grev. 1824, Barbula Bruch 1829, Tort. enervis Hartm. 1832, Barb. rigida v. brevirostris Brid. 1826; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr, 254. Polygam mit Zwitterblüten und © Pflänzchen. Der Al. rigida und ambigua ähnliche, herdenweise vereinte, knospenförmige Pflänzchen mit stets anliegenden Bll. Untere Bll. eirundlich, die oberen. aus kurzer, breiterer Basis verlängert elliptisch bis kurz zungenförmig, mit stumpfer Spitze und bis zu derselben eingeschlagenen Rändern. Chlorophylihaltige, obere Blattzellen quadratisch oder querbreit, erstere etwa 10 u, die hyalinen, verlängerten Zellen der Basis dagegen etwa doppelt so breit. Kapsel auf 12—18 mm langer, rötlichbrauner Seta aufrecht, zylindrisch, matt glänzend, mit deutlichem Hals, 3reihigem, stückweise sich ablösendem, grosszelligem Ring und kurz und schief geschnäbeltem Deckel von '/, Urnenlänge. Deckelzellen unter dem Mikroskope von links nach rechts aufsteigend. Haube fast bis zur Kapselmitte reichend. Peristomäste nur einmal links gewunden, purpurrot und paarweise genähert, auf getäfeltem, über den Ring vortretendem, rotem basalen Tubus. Sporen 14—18 u, grünlichgelb oder gelbgrün und fein gekörnelt, resp. fast glatt. Reife im Oktober und November. Br. eur., Vol. II, Tab. 138. Auf feuchtem Lehmboden und sandigem Thonboden, an Wegrändern und Flussufern, durch die Ebene bis in die Alpenthäler selten, auch in Skandinavien und England, sowie in dem Felsengebirge Nord-Amerikas, in Grönland, Canada, British- Columbien und Spitzbergen. Nach Arnell im Jeniseithale Sibiriens sowohl in der nördlichen Waldregion (63° n. Br.) wie in der arktischen Region bis 71° 50’ n. Br. ziemlich häufig. 8. XXI, 4, a) obere, a') untere Bll, b) Haube, c) Kapsel; gez. nach von Bruch bei Zweibrücken gesammelten Exemplaren, d u. e) var. Breidleri nach Limpricht. Var. Breidleri Limpr., mit kürzeren, nur an den Seiten eingerollten BIl., deren stumpfe Spitze nicht kappenförmig ist, und mit kürzerer, meist hochrückiger Kapsel — von J. Breidler 1878 auf dem Speiereck im Lungau in 2400 m gesammelt. 2. Aloina rigida (Hedw. ex p. Schultz) Kindb. 1883. m stellatum Schreb. 1771, Barbula Hedw. 1787, Tortula Schrad. 1794, Tort. enervis Hook. und Grev. 1824, Desmatodon Mitt. 1859, Tortula stellata Lindb. 1864; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 255. Zweihäusig; die kleinen C Pflänzchen zwischen den gesellig vereinten ©. Bil. aufrecht abstehend, trocken einwärts gekrümmt, aus breiterer Basis länglich elliptisch mit eingebogenen Rändern und meist kappenförmiger, stumpfer, selten in ein Haar auslaufender Spitze, in der Regel kürzer als bei den beiden folgenden Arten, mit denen der Bau ihrer Rippe nach dem Querschnitt über- einstimmt. Blattzellen wie bei voriger Art. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, . rotbrauner Seta aufrecht, eilänglich, braun, matt glänzend, kurzhalsig, mit spiralig sich abrollendem, 2—3zellreihigem Ring und geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge. Haube fast bis zur Kapselmitte reichend. Peristom- äste rötlich, auf gelblichem, über den Ring vortretendem basalen Tubus 2 bis — 30° — 3 mal gewunden. Sporen 11—16 u, grünlichgelb und glatt. Reife im Spät- herbst und Winter. Br, eur., Vol. II, Tab. 137. Auf kalkig-lehmigem Boden, an Wegrändern, Böschungen, Flussufern und auf erdbedeckten Mauern von der Ebene bis in die Alpenregion in 1360 m verbreitet und auch aus dem Kaukasus und Tibet in Asien, aus Algier in Afrika, aus Canada, Colorado und den Rocky-Mountains in Nord-Amerika bekannt; von Schreber bei Leipzig entdeckt. Var. obtusa Jur., mit kürzeren, stumpfen Bll. — auf Donauschlamm bei Wien; var. mucronata Schpr., mit kurz stachelspitzigen BI. und var. pilifera Schpr., mit in ein Haar auslaufenden oberen Bl. — mehr im Süden. 8. XXI, 1, a)Bl., bu. c) Kapseln, d) Bl. der var. mucronata, e) Habitus- bild; gez. nach dahier bei Laubach und von H. Müller auf Kalkfelsen in Westfalen gesammelten Expll. 3. Aloina ambigua (Br. eur.) Lirmpr. 1890. Bryum_ ericaefolium Neck 1770, Barbula rigida Hedw. 1785, Barbula Br. eur. 1842, Tortula Angstr. 1844, Tort. ericaefolia Lindb. 1879, Aloina ericaefolia Kindb. 1883; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 256. Zweihäusig. Etwas kräftiger als vorige Art. Bl. feucht sternförmig ausgebreitet, aufrecht abstehend, trocken hakig eingekrümmt, aus eiförmiger Basis lineal-lanzettlich, mit hakig eingebogener, meist stumpflicher Spitze. Querschnitt der Rippe ähnlich wie bei den vorigen Arten. Die chlorophyli- haltigen Blattzellen etwas grösser als bei vorigen Arten und aufwärts meist querbreit. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, unten roter, oben gelblicher, zuletzt rotbrauner Seta aufrecht, zylindrisch, glänzend braunrot, mit bleibendem, schmalem, 1—2zellreihigem Ring und stumpf kegelig geschnäbeltem Deckel von '/;—"/, Urnenlänge, entdeckelt unregelmässig längsrunzelig. Haube kaum über den Urnenrand reichend. Peristomäste auf bleichgelbem, 5 zellreihigem basilären Tubus einmal gewunden. Sporen 14—18 u, grünlichgelb und glatt. Reife im Spätherbst und Winter. Br. eur., Vol. II, Tab. 139. jedoch auch in Skandinavien, England, Spanien, Persien, Tunis und Algier. Nach Renauld und Cardot auch aus British-Columbien und den Rocky-Mountains von Nord-Amerika bekannt. Von Arnell bei Krasnojarsk in Sibirien unter Weiden- gebüsch auf dem Schlammufer des Jenisei-Flusses gesammelt. S. XVII, 15, Blatt- querschnitt und XXI, 3, a) Bll., b) Kapsel, c) Haube; gez. nach bei Darmstadt: ges. Expll. 4. Aloina aloides (Koch) Kindb. 1883, Trichostomum Koch 1823, Barbula Bruch 1829, Tortula Angst. 1844; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 257. es Zweihäusi g. Bll. etwas schmäler und länger als bei voriger Art, aus’ eiförmiger Basis lineal-lanzettlich, mit scharfer, selten kappenförmiger Spitze: ” — 331 — und nach der Mitte sich erweiternder Rippe, zuweilen über der Basis etwas verengt. Querschnitt der Rippe wie bei den vorigen Arten. Die chlorophyll- haltigen oberen Blattzellen etwas grösser als bei rigida, die quadratischen etwa 15 u, die meisten jedoch querbreit. Kapsel auf 1,5 cm langer, purpur- roter Seta schwach geneigt bis fast horizontal, verlängert ellipsoidisch oder zylindrisch, leicht gekrümmt und etwas hochrückig, mit 1—2zellreihigem, sich nur in einzelnen Zellen ablösendem Ring, deutlichem Hals und dünn geschnäbeltem Deckel von mindestens '/, Urnenlänge, entdeckelt längsrunzelig. Haube etwas über den Urnenrand, oft fast bis zur Urnenmitte reichend. Peristomäste auf niedriger, meist einzellreihiger, über den Ring nicht vor- tretender Basiläirmembran nur einmal gewunden, gelbrot, heller, als bei ambigua, trocken eingekrümmt, an der Spitze zusammengedreht. Sporen grösser als bei vorigen Arten, meist 18—25 u, grünlichgelb und glatt. Reife im Spät- herbst und Winter. Br. eur., Vol. II, Tab. 139. An Mauern, verwitterten Felsen und auf sandig-lehmigem Boden, vorzugsweise im mittleren Europa, seltener als vorige Art, häufiger in Spanien, Italien und dem südlichen Frankreich, sowie in Algier; von Koch 1823 bei Kaiserslautern in der Rheinpfalz entdeckt. S. XXI, 2, au. b) Bll., c) Kapsel, d) Habitusbild; gez. nach bei Auerbach und Zwingenberg an der Bergstrasse (Hessen) und von Bruch bei Zweibrücken ges. Expll. Übergangsformen zwischen dieser und den vorhergehenden Arten nicht selten. 6. Gatt. Crossidium Jur. 1582. Chloronotus Vent. 1868, Barb. seet. Argyrobarbula C. Müll. 1849. Ausdauernde, kalkliebende Moose in grau schimmernden Polstern, mit gabelig geteilten, schopfig beblätterten Stengeln. Stämmchen mit Zentral- ’ strang, aber ohne Tüpfelgewebe. BIl. in der oberen Hälfte auf der Innenseite mit besonderen Assimilationsorganen, die Schopfbll. abstehend, trocken anliegend, hohl, breit eilänglich oder oval, stumpflich oder zugespitzt, mit verhältnis- mässig schmaler, in ein langes, helles Haar auslaufender Rippe, deren obere Innenseite mit gegliederten und dichotomisch verzweigten Zellfäden bedeckt ist. Querschnitt der Rippe oberwärts mit 2 medianen Deutern und einer Begleitergruppe nebst Substereiden zwischen den Aussenzellen. Lamina nächst der Rippe zuweilen doppelschichtig. Blattzellen glatt und dickwandig, unten quadratisch oder rektangulär und weniger verdickt, oben mehr oval oder queroval und stärker verdickt. Blüten ein- und zweihäusig mit fast keulenförmigen Paraphysen. Perichätialbll. nicht verschieden, die inneren kleiner. Kapsel auf verlängerter Seta aufrecht und regelmässig, länglich ellipsoidisch oder etwas geneigt und schwach gekrümmt, mit kegelig geschnäbeltem Deckel und meist bleibendem Ring. Haube kappenförmig, bis zur Urnenmitte reichend. Peristom etwas unregelmässig, sonst wie bei Barbula. Sporen klein und glatt. Aussereuropäische Arten sind nur 3 bekannt. — 332 — 1. Crossidium squamigerum (Viv.) Jur. 1882. Barbula Viv. 1804, Tortula chloronotus Brid. 1806, Tort. membranifolia Hook. 1818, Barbula membranifolia Schultz 1823, Desmatodon chloronotus Mitt. 1859, Tortula De Not. 1862; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 258, Einhäusig; die d Blüten am Grunde des Perichätiums oder in einer Gabelung mit 1 oder 2 eiförmigen, in eine kurze dünne Spitze ausgezogenen, rippenlosen Hüllbll. Dicht polsterförmige, 2 mm hohe, graue Räschen. Bil. hohl, breit eilänglich und zugespitzt, fast 3eckig, flachrandig, am Rand und an der Spitze entfärbt, mit am Rücken rauher, als schwach gezähntes hyalines Haar austretender Rippe. Zellfäden auf der oberen Innenseite der Rippe mit 2 oder mehrspitzigen Endzellen. Lamina nächst der Rippe oberwärts oft doppelschichtig. Blattzellen an der Basis kurz rektangulär, bis über 20 u, in der Mitte des Bl. mehr quadratisch, 15 u, und queroval, 10 bis 12 u und verdickt, in der hyalinen Spitze verlängert rhombisch und mit schmälerem Lumen. Kapsel auf 1—2,5 cm langer, dünner, gelber bis rötlicher, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch, oft etwas gekrümmt, dunkelbraun, mit 3reihigem, höchstens in einzelnen oberen Zellen sich ablösendem Ring und lange bleibendem, kegelig geschnäbeltem Deckel von 4,—!/, Urnenlänge. Deckelzellen spiralig links aufsteigend, resp. unter dem Mikroskop von links nach rechts. Peristomäste auf 6zellreihigem, getäfeltem basilären Tubus 2mal links gewunden, mit etwas stärkerer Innen- schicht, gleichsam aus bisquitförmigen Platten zusammengesetzt. Sporen 12 bis 14 u, grünlichgelb und glatt. Reife im März und April. Br. eur., Vol. II, Tab. 140, An sonnigen Mauern, auf Kalkgeröll und kalkhaltigen Felsen in der Ebene und Bergregion des mittleren und südlichen Europas bis 1650 m. Nördlichster Standort bei Heidelberg in Baden und in Hessen-Nassau, häufiger im Süden. Auch < aus dem Kaukasus, Kleinasien, Persien, Colorado, Californien, Afrika und von der Insel Teneriffa bekannt, fehlt dagegen in Britannien und Skandinavien. 8. XVII, 14, .a) Blattquerschnitt, b) Peristom und XXII, 8, a) Bl., b) Kapsel; gez. nach einem von J. Theriot im südlichen Frankreich ges. Expl. Var. griseum —= Crossidium griseum Jur., mit am Rücken glatter, in ein kürzeres, glattes Haar auslaufender Rippe, kürzerer, höchstens 1 cm langer, dicker Seta, leicht abfallendem Kapseldeckel mit nicht spiralig geordneten Zellen und unvollkommen ausgebildetem Peristom (mit niedriger Basilärmembran und nur bis zur Mitte des Deckels reichenden unregelmässig gespaltenen oder durchbrochenen Zähnen) — auf sonnigen Kalk- und Dolomitfelsen bei Wien, Triest ete., in Syrien und Oentral-Asien. Nach Schimper mehr forma depauperata von squamigerum. Der Blattquerschnitt besitzt nach Limpr. (Rbh. Kr. Fl. IV v. 1890, $. 644) nur einschichtige Laminazellen, 2. Crossidium chloronotus (Brid. ex p- Bruch) Limpr. 1890. ; Barbula Bruch 1829, Tortula Brid. 1806, Tortula crassinervis De Not. 1838, Orossidium crassinerve Jur. 1882; cf. Rbh. Kr. FI. IV ‚1, 8. 645. Fa ER u Salrae- ed Fra a ie ee — 33 — Zweihäusig; die S Blüten mit breit eiförmigen, kurz und stumpflich zugespitzten inneren Hüllbll. Habituell der vorigen Art ähnliche, jedoch niedrigere, freudiggrüne, grau schimmernde Räschen. Schopfbll. feucht abstehend, trocken knospenförmig zusammengelegt, sehr hohl, eilänglich, mit abgerundeter Spitze, sowie von der Mitte an zurückgerolltem Rand und als kurzes glattes, oft geschlängeltes Haar austretender Rippe. Blattzellen weder an der Spitze noch an den Rändern entfärbt, kaum verdickt, an der Basis kurz rektangulär, bis 20 u, nach den Rändern und oberwärts mehr quadratisch und schmäler, nur 8—11 u. Assimilierende Zellfäden auf der oberen, inneren Seite der Rippe minder zahlreich als bei voriger Art, mit spitzen oder nur undeutlich zweispitzigen Endzellen. Kapsel auf meist 6 bis ‚8 mm langer Seta aufrecht oder schwach geneigt, länglich ellipsoidisch oder eilänglich, dunkel rotbraun und derbwandig, mit 2—3zellreihig sich ablösendem Ring und kegelig geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge. Peristom- äste auf mehrzellreihiger Basilärmembran 1—2mal gewunden. Sporen 8 bis 10 u, gelblich bis olivengrün und glatt. Reife im Frühling. Br. eur., Vol. II, Tab. 141. | n Mauern in den Ländern um das Mittelmeer, bei Cagliari in Sardinien und im südlichen Frankreich, sowie auch aus Colorado in Nord-Amerika, Algier in Afrika und Afghanistan in Asien bekannt. Seltener als vorige Art. S. XXII, a) Bl, b) Kapsel, c) Peristom; gez. nach einem von Dr. Krause auf Teneriffa gesammelten Exemplar. 7. Gatt. Barbula Hedw. 1782. Sect. Unguwieulatae, Revolutae et Convolutae Br. eur. 1842. Habituell an Didymodon sich anschliessende, dichte, tiefe, selten verfilzte Rasen bildende Moose mit gabelästigen Stengeln und glatten Wurzelhaaren. Stämmchen mit Zentralstrang und Tüpfelgewebe. Bil. eilänglich bis lineal- lanzettlich, nach oben allmählich grösser, mit zurückgerolltem, selten flachem Rande und kräftiger, in der Spitze endender oder austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4—6 medianen Deutern und meist doppelten, :Stereidenbändern, jedoch ohne Begleiter. Blattzellen oberwärts sehr klein und undeutlich, verdickt und meist dicht papillös, nach der Basis zu etwas erweitert, gelblich, quadratisch oder rektangulär, nur bei unguwieulata wasserhell. Blüten zweihäusig, terminal knospenförmig mit fadenförmigen Paraphysen. Haube lang geschnäbelt kappenförmig, meist bis zur Urnenmitte reichend. Kapsel auf verlängerter Seta aufrecht oder schwach geneigt, eilänglich bis zylindrisch, regelmässig oder schwach gekrümmt, mit und ohne differentiierten Ring und mit kegelig geschnäbeltem Deckel. Peristom unter der Urnenmündung inseriert, mit 32 fadenförmigen, 1—4mal links gewundenen papillösen Ästen auf niedrigem basalen Tubus, nur bei bicolor rudimentär. Sporen (exkl. bicolor) klein und glatt. Ausländische Arten dieser Gattung sind bereits mehr als 230 bekannt. — 334 — A. Eubarbula. Perichätialbll. von den angrenzenden wenig verschieden. 1. Barbula unguiculata (Huds.) Hedw. 1782. Bryum Huds. 1762, Bryum linoides Dicks., Mollia Schrank 1789, Tortula Roth 1800, Bryum mucronulatum Dicks. 1793, Tortula mucronulata Sw. 1799, Tortula humilis Turn. 1804, -T. dubia P. Beauv. 1805; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 241. Zweihäusig und meist gemischtrasig; Blüten mit faden-keulenförmigen ‚Paraphysen. Ausgedehnte, 0,5—3 cm hohe, gelblich- bis schmutziggrüne, nicht filzige Rasen mit rötlichen, gabelteiligen, runden Stengeln. Stämmchen mit grossem Zentralstrang. Bil. feucht aufrecht abstehend, trocken einwärts gekrümmt und gedreht, aus eiförmiger oder elliptischer Basis verlängert lanzettlich bis zungenförmig, schwach gekielt, mit abgerundeter Spitze, bis über die Mitte zurückgerolltem Rand, und stachelspitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4 grossen medianen Deutern, 2 Stereidenbändern und wenig differentiierten, am Rücken vorgewölbten oder auch oberwärts papillösen Aussenzellen. Blattzellen der Basis verlängert rektangulär-6 seitig oder rektangulär und wasserhell, allmählich in die diekwandigeren, oben rundlich quadratischen, dicht papillösen übergehend, aufwärts 8-10 u. ‚Perichätialbll. meist schmäler und länger, und mehr zugespitzt. Haube nur '/; der Urne bedeckend. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, roter, meist rechts gedrehter Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch bis zylindrisch, selten etwas gekrümmt, ohne differentiierten Ring, mit kegelig geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge. Peristomäste auf nur wenig vortretendem, basilärem Tubus 3—4mal gewunden, purpurrot und dicht papillös. Sporen 9—12 u, gelbgrün und glatt. Reife im Winter und zeitigen Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 142 und 143. An Wegen, Grabenrändern, auf Äckern und sonstigen Erdblössen, sowie auf Mauern überall häufig, über den ganzen Erdkreis verbreitet und in den Alpen bis 2100 m aufsteigend; von Dillen bei Giessen 1718 entdeckt. Nach Arnell in ‚Sibirien längs des Jenisei bis in die arktische Region in 69° n. Br. zerstreut, jedoch von Spitzbergen und Grönland nicht bekannt. 8. XXVIII, 1, Kapsel mit Haube und Peristom, sowie XXII, 1, a) Bl., b) Kapsel, ce) Habitusbild, d) Bl. der var. euspidata, e) Kapsel von var. microcarpa; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Var. cuspidata (Schultz) Schpr., mit schmäleren, länger zugespitzten Bll. und längerer Stachelpitze; var. apiculata (Hedw.) Schpr., mit abgerundeter Blattspitze und längerer Stachelspitze; urn microcarpa (Schultz) Schpr., mit verlängerten, die kleine eiförmige Kapsel fast erreichenden Innovationen; A Näheh en (Schultz) Schpr., mit stumpfen Bll. und fehlender oder sehr Ändert je nach dem Standort in Formen mehr oder weni scheidigen Bil. als Seect: den verschiedensten, in einander übergehenden ger ab und wird von Brotherus wegen der an der Basis Helieopogon Mitt. von den nachstehenden Arten getrennt. _— 35 — 2. Barbula fallax Hedw. 1787. Mollia Schrank 1789, Bryum Dicks. 1793, Tortula Schrad, 1796, Tort. Stokesii Turn. 1804, Tort. imberbis Sm. 1804, Barbula imberbis Brockm. 1869; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 242. Zweihäusig, in meistgetrennten J und 9 , schmutzig- bis bräunlichgrünen, ausgedehnten, lockeren, nicht filzigen, 1—4 cm hohen Rasen. Bil. trocken einwärts gebogen und schwach gedreht, angefeuchtet sich rasch zurückkrümmend, feucht leicht gebogen abstehend, aus breiter, eiförmiger Basis lanzettlich ‚bis lineal-lanzettlich, allmählich zugespitzt, gekielt, am Rand bis über die- Mitte umgerollt, längs desselben an der Basis mit einer Falte, sowie mit bräunlicher, von der Basis aus allmählich verschmälerter, in der scharfen Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4 kleinen medianen Deutern und fast homogenen übrigen, resp. papillösen Aussenzellen. Blattzellen an der Basis nur mässig verdickt, durchsichtig, kurz rektangulär bis quadratisch, mit runden Ecken, die übrigen dickwandig, 7—9 u, rundlich, mit nur wenigen 3eckigen oder querovalen gemischt und dicht papillös. Perichätialbll. aus halbscheidiger Basis lineal-lanzettlich. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, roter, rechts gedrehter Seta aufrecht, eilänglich, allmählich verschmälert oder fast zylindrisch, mit nur angedeutetem, bleibendem Ring und sehr lang geschnäbeltem Deckel von fast Urnenlänge. Peristomäste auf sehr niedriger, kaum vor- tretender Basilärmembran 3—4 mal gewunden, gelbbraun und papillös. Sporen 10—14 u, grünlichgelb und glatt. Reife im Spätherbst und Winter. Br. eur., Vol. II, Tab. 147. Auf kalkig-thonigem Boden, an Wegrändern und Böschungen, an Mauern und _ kalkhaltigen Felsen, auch gern auf Melaphyr, von der Ebene bis in die Voralpen- region, sowohl in Europa wie in Nord-Amerika häufig, seltener in der Alpenregion bis 2200 m; von Dillen bei Giessen und Hedwig bei Chemnitz entdeckt. Nach Brotherus auch aus dem Kaukasus, nach Bescherelle aus Algier und Tunis bekannt. Nach Arnell im Jeniseithale Sibiriens bis in die subarktische Region zerstreut. S. XXIII, 8, a und b) Bll., d) Kapsel; gez. nach bei Darmstadt ges. Exemplaren. Var. brevieaulis Schpr., mit kürzeren Stengeln, kleineren, am Rande schwach welligen Bll. und kurz geschnäbeltem Kapseldeckel; var. brevifolia Schpr., in höheren, dichten Rasen mit schlanken Stengeln und kurzen, eilanzettlichen Bll. — mehr auf Kalk. S. XXIII, 8, ec) Bl.; gez. nach 'einem von H. Graf zu Solms-Laubach bei Rüdersdorf in der Mark Brandenburg ‘(Preussen) ges. Expl. 3. Barbula reflexa Brid. 1819. Tortula Brid. 1806, B. fallax y reflewa Brid. 1826, Grimmia recurvifolia Wils., Barbula recurvifolia Schpr. 1856, Tortula recurvifolia Berk. 1863, B. fallax v. recurvifolia Husn. 1886; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 243. Zweihäusig, in lockeren, bräunlichgrünen oder rotbraunen, bis 8 cm hohen Rasen. Bil. trocken locker anliegend, angefeuchtet sich hakenförmig zurückkrümmend, feucht allseitig sparrig sichelförmig abstehend, aus breit eiförmiger Basis lanzettlich, allmählich zugespitzt, meist etwas kürzer und — 336 — breiter, als bei fallax, scharf gekielt, an der Basis mit starker Längsfalte und in der unteren Hälfte mit breit zurückgebogenem Rand, sowie mit rotbrauner, ziemlich gleichbreiter, in der Spitze endender Rippe. Quer- schnitt der letzteren mit fast homogenen Zellen, die 2 Deuter kaum grösser als die 4 Bauchzellen. Blattzellen fast alle gleichgross, etwa 8 u, stark verdickt, beiderseits dicht papillös, rundlich und queroval, nur an der Basis, zwischen Rippe und Falte einige Reihen kurz rektangulär und 9 u. Kapsel ‚auf 1 cm langer, roter, rechts gedrehter Seta wie bei fallax. Peristom nur einmal links gewunden. Sporen 7—-10 u, oder auch 10—15 “, gelbgrün und glatt. Reife im Winter und zeitigen Frühjahr. r An feuchten Kalkmauern und kalkhaltigen, erdbedeckten Felsen von der ‚niederen Bergregion bis in die Alpenregion in 2400 m, auch in Britannien und Finnland verbreitet; von Schimper 1843 bei Berchtesgaden entdeckt. Nach ‚Renauld und Cardot auch aus Canada, Colorado und New-J ersey in Nord-Amerika bekannt. Früchte selten. 8. XXIII, 7, a u. b) Bll, ce) Kapsel; gez. nach bei "Auerbach an der Bergstrasse (Hessen) in einem Kalksteinbruch ges. Expll. a Var. robusta Braithw., eine kräftigere Form aus England. Barbula Blyttii Schpr., welche Schimper im Jahre 1865 am Fusse des 'Cromaglown bei Killarney gesammelt, soll nach Salmon (Rev. br. vom Jahr 1891, ‘8. 51) nur eine Form von Amphoridium Mougeottii sein, "© Ebenso ist Barbula Woodii Schpr. aus England mit Amphidium Mougeottü ‚identisch. 1:5 4. Barbula vinealis Brid. 1826. Barb. fallax $ vinealis Hüben. 1833, B. eylindrica 7 vinealis Lindb. 1879, Tortula „Spruce 1845, Tort. fallax y vinealis De Not. 1838; cf. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 244. er Zweihäusig; die Hüllbll. der Blüte aus rundlich eiförmiger, hohler „Basis rasch lineal-lanzettlich. Bräunlichgrüne oder rötlichbraune, ziemlich ‚dichte, 1—3 cm hohe, an jallax erinnernde Rasen. Untere Bil. kleiner, 'die ‚oberen schopfig, trocken locker anliegend und einwärts gebogen, feucht auf- recht abstehend und verbogen, aus kurzer, eiförmiger Basis verlängert "lanzettlich und fast pfriemenförmig zugespitzt, gekielt, mit in der Mitte ‚umgerolltem Rand und gelbbrauner, bis gegen die Mitte ziemlich gleichbreiter, in der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4 medianen ‚Deutern, die von den 2- und 3schichtigen Bauchzellen nur wenig verschieden ‚sind. Blattzellen sehr klein quadratisch, 5—7 u, schwach verdickt und papillös, nach der Basis zu etwas erweitert, kurz rektangulär und quadratisch, 10—13 u, am Rand jedoch mehrere Reihen kleiner. Perichätialbll. aus halbscheidiger, ‚am Rande ausgeschweift gezähnter Basis verlängert lanzettlich-pfriemenförmig, mit austretender Rippe. Kapsel auf 1 Seta eilänglich, rotbraun, mit differentiiertem, 2—3 zellreihig sich ab- lösendem Ring und kegelig geschnäbeltem Deckel von ”/, Urnenlänge. ‚Peristomiste rötlichgelb, auf etwas vortretender Basilärmembran 1—1'/, mal links gewunden. Sporen 8—10 u, gelblichgrün und glatt. Reife im Mai und — 337 — Auf kalkigem Sandboden, an Mauern und verwitterten Kalk-, Melaphyr-, Sand- stein- und Schieferfelsen durch die Ebene und niedere Bergregion bis nach Schweden und Finnland verbreitet, auch in Nord-Amerika, Algier und Asien nicht selten; von Al. Braun 1822 an Weinbergsmauern bei Durlach in Baden entdeckt. Fehlt in den Alpen über der Grenze des Weinstocks; Früchte selten. 8. XXI, 11, ‘a u. b) Bill, c) Kapsel; gez. nach an der Bergstrasse zwischen Darmstadt und Heidelberg ges. Expll. Var. eylindrica (Tayl.) Boulay = Tortula insulana De Not., in lockeren, grünen oder gebräunten Rasen. Obere Bll. viel länger und schmäler, schopfig gehäuft, trocken gekräuselt, feucht flatterig und verbogen abstehend, mit schwächer um- gerolltem Rand und fast bis zur Spitze gleichbreiter Rippe. Querschnitt der letzteren unten mit 4 grösseren medianen Deutern, oben mit nur 2 medianen Deutern. Kapsel auf langer, dünner Seta aufrecht und cylindrisch. — Findet sich auf feuchter sandig lehmiger Erde oder an Felsen in der Ebene und Hügelregion zerstreut, von ‘Tunis, Algier und Sardinien bis nach Irland, häufiger auf mergeligem Basaltboden und an feuchten schattigen Basaltfelsen im Vogelsberg, jedoch daselbst meistens steril. 8. XXIII, 12, a u. b) Bll., c u. d) Blattquerschnitte, e) alte Kapsel; gez. nach bei Laubach auf Erde und an schattigen Felsen ges. Expll., die Kapsel nach einem Expl. aus Italien. 5. Barbula revoluta (Schrad.) Brid. 1801. Tortula Schrader 1796; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 246. Zweihäusig, in getrennten J und O, dichten, lebhaft grünen, innen rost- farbenen, 0,5—1 cm hohen, habituell der B. convoluta sehr ähnlichen Rasen mit büschelästigen Stengeln. Bil. feucht starr aufrecht abstehend, trocken einwärts gebogen und gedreht, resp. am Stengelende fast korkzieherartig spiralig gedreht, die unteren kleiner, die oberen aus fast gerader Basis lineal- lanzettlich bis linealisch, stumpf mit oberwärts, soweit die chlorophyll- reichen Zellen reichen, spiralig umgerollten Rändern und in der stumpfen Spitze endender oder als kurzes Spitzchen austretender Rippe. Querschnitt der letzteren bikonvex, mit 4 medianen Deutern und 2—3schichtigen Bauch- zellen etc. Blattzellen mässig verdickt, oberwärts klein, 8—9 u, rundlich oder queroval und papillös, nach der Basis zu allmählich erweitert, gelblich, quadratisch und kurz rektangulär, 10—14 u und 2—3mal so lang als breit. Innere Perichätialbll. halbscheidig, fast flachrandig und dünnrippig. Kapsel auf 1—1,5 em langer, rechts gedrehter, unten roter, oben gelber Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch, rötlichbraun, mit differentiiertem, ablösbarem Ring und lang geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge. Peristomäste auf bleichem, vorragendem, 5zellreihigem basilären Tubus kaum 2 mal gewunden, hell rötlichgelb bis bräunlich und papillös. Sporen 7—9 u, gelb und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 153. An Mauern und auf Mauerkronen, sowie an kalkhaltigen Felsen im südlichen und mittleren Europa, auch im nördlichen Afrika und Persien, seltener nördlich, durch die Ebene und niedere Bergregion verbreitet; wird schon von Dillen in der Hist. III, 5, a—c) Bil, d) Kapsel, e) Blattquerschnitt; 2 musc, v. 1741 erwähnt. S8. . Roth, Die europäischen Laubmoose. I. — 333° — gez. nach bei Zwingenberg und Seeheim an der Bergstrasse zwischen Darmstadt und Heidelberg ges. Expll. Findet sich zuweilen auch dahier bei Laubach mit Frucht. In Skandinavien und auf Gothland ist Barbula revoluta durch die nahe ver- wandte B. obtusula Lindb. ersetzt, welche gleichsam die Mitte hält zwischen B. revoluta und Hornschuchiana, 6. Barbula Hornschuchiana Schultz 1823, B. revoluta Web. und M. 1807, Tortula revoluta Hook. und Tayl. 1818, Tortula De Not. 1838; Tort. revoluta var. Brid. 1826; cf. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 247. Zweihäusig, in lockeren, leicht zerfallenden, gelblich- bis bräunlichgrünen, 5—15 mm hohen Räschen mit gabelig bis büschelig geteilten Stengeln. Untere Bll. klein, die oberen grösser, gedrängt abstehend, trocken einwärts gedreht, gekielt, lanzettlich und scharf zugespitzt, mit umgerolltem Rand und stachelspitzig austretender, an der Basis schwächerer Rippe. Querschnitt der letzteren oben bikonvex, mit 2 medianen Deutern, 2—4 Bauchzellen” wenigen unteren Stereiden und differentiierten Rückenzellen. Blattzellen schwach verdickt, oben rundlich und nur wenig papillös, 7—9 u, in der Mitte oft quer- oval, nach der Basis zu nur wenig erweitert, 10—15 u, quadratisch oder kurz rektangulär. Innere Perichätialbll. grösser, aus halbscheidiger Basis lanzettlich und flachrandig, fast pfriemlich zugespitzt. Kapsel auf 5—10 mm langer, unten roter, oben gelber rechts gedrehter Seta aufrecht, schmal eilänglich, oft schwach gekrümmt, mit differentiiertem 1- und 2zellreihig sich ablösendem Ring und lang geschnäbeltem Deckel von mindestens halber Urnenlänge. Peristom- äste auf gelbem, über den Ring vortretendem basalen Tubus bis 2 mal gewunden. Sporen 7—10 u, hell gelbgrün, in Masse gelb, und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 148, Auf sandig-lehmigem oder kalkig-thonigem Boden an Gräben und Wegrändern oder auch auf Mauerkronen durch die Ebene und Hügelregion bis in die Voralpen zerstreut, sowie auch im nördlichen Afrika verbreitet, auf Basaltboden bei Laubach fruchtend; von C. F. Schultz auf sandigen Hügeln in Mecklenburg entdeckt. S. XXI, 4, a und b) BIl., c) Kapsel, d) innerstes Perichätialbl; gez. nach dahier bei Laubach ges, Expll. 7. Barbula gracilis (Schleich.) Schwgr. 1811. Tortula Schleich. 1807, Tortula acuta Brid. 1806, Barbula acuta Brid. 1819; ef. Rbh. Kr. F1.IV, Nr. 248. Zweihäusig in meist getrennten G und o Rasen: die inneren Hüllbll. der S Blüte mit vor der Spitze verschwindender Rippe. Olivengrüne bis rötlichbraune, dichte, 1—-2 em hohe Rasen mit gleichmässig beblätterten, förmiger Basis fast pfriemlich kräftiger, stumpflich austretender g Rand. Pfriemenspitze höchstens Pe I p mit 4 medianen Deutern, eineren Bauchzellen, schwach differentiierten Rückenzellen und 2 Stereiden- RT ED = u — 339 — bändern, oberwärts mehr homogen und dickwandig. Blattzellen rundlich 4—6 seitig, 6—9 u, dickwandig und glatt, nur an der Insertion etwas lockerer, quadratisch oder auch neben der Rippe einige kurz rektangulär. Perichätialbll. halbscheidig und grösser, die innersten fast lineal-lanzettlich und mit langer, meist geschlängelter Granne, an der Basis durchscheinend und heller, mit verlängert rektangulären Zellen. Kapsel auf 5-10 mm langer, roter, rechts gedrehter Seta aufrecht, kurz eilänglich, selten schwach gekrümmt, mit bleibendem Ring und lang geschnäbeltem Deckel von fast Urnenlänge. Peristomäste auf nur wenig vortretender Basilärmembran gelbrot, papillös und einmal links gewunden. Sporen 9—12 u, gelbgrün und glatt. Reife im zeitigen Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 145, Auf sandig-lehmigem und kalkigem Boden, auf Mauererde, an Wegrändern u, s. w. durch das mittlere und südliche Europa bis in die Alpenthäler in 1800 m ver- und Süd-Amerika bekannt. 8. XXIII, 6, a und b) Bil, ce) Kapsel, d) inneres Perichätialbl., e) oberer, f) unterer Blattquerschnitt; gez. nach einem von Schimper bei Strassburg ges. Expl. Var. viridis Schpr., in grösseren, lebhaft grünen Rasen mit schmäleren, trocken fast gekräuselten Bll. und längerer Kapsel — in der Schweiz etc. an mehr feuchten, schattigen Standorten; var. multiseta Limpr., in lockeren Rasen mit mehreren Kapseln aus einem Perichätium — von Professor A. Kerner im Frühjahr 1885 bei Triest gesammelt; r. rufescens Limpr., in dichteren Rasen mit nicht austretender, in der Blattspitze endender Rippe — von Schimper im Elsass gesammelt. 8. Barbula icmadophila Schpr. 1850. Tortula Lindb, 1864, Barb. abbreviatifolia H. Müll. 1866; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 249. Zweihäusig; die o Blüten mit sehr langgriffeligen Archegonen ohne Paraphysen. Dichte, bräunlichgrüne, der vorigen Art ähnliche, 3—6 cm hohe Räschen mit sehr dünnen, fadenförmigen, gabelig verzweigten Stengeln. Bl. aus eiförmiger Basis rasch pfriemlich verschmälert, mit an der Basis umgerolltem Rand, längs desselben mit einer Falte, und mit fast grannig austretender Rippe. Pfriemenspitze etwa 'a—", des Blattes messend. Querschnitt der Rippe bikonvex, mit nur wenig differentiierten Aussenzellen, 4 medianen Deutern und 2 Stereidenbändern. Blattzellen gleichförmig, dick- wandig, quadratisch, aufwärts 8—10 u, nur ‚an der Basis zwischen Rippe und Falte etwas weiter und kurz rektangulär. Aussere Perichätialbll. den Laubbll. ähnlich, die beiden innersten dagegen scheidig mit mehr abgerundeter Spitze und als lange Granne austretender Rippe. Kapsel auf 1 cm langer Seta auf- recht oder etwas geneigt, länglich ellipsoidisch, länger und schmäler als bei voriger Art und mit ablösbarem, differentiiertem, einzellreihigem Ring. Peristomzähne fast 2 mal gewunden und länger als bei voriger Art. Sporen 10—13 u, grünlichgelb und glatt. Reife im August. Vielleicht nur Alpen- form der vorigen Art. Br. eur., Vol. II, Tab. 146. 292* — 340° — An Wasserfällen und feuchten Felsen der Alpen von 850 m bis zu 3260 m aufwärts, sowie in Norwegen, Finnland und dem Kaukasus; von A. Sauter (1838) und W. Ph. Schimper (1843) am Krimlerfall im Pinzgau entdeckt. 8. XXIII, 9, a u. b) Bll., e) Habitusbild, d) Kapsel; gez. nach einem von E. Ryan in Norwegen an Wasserfällen in Smälenenes Amt gesammelten Exemplar, e) inneres Perichätialbl. nach Schimper. Var. abbreviatifolia (H. Müll.) Breidler, mit kürzeren, kaum doppelt so lang als breiten Bll. und meist in der Spitze verschwindender, nicht austretender Rippe — in Tirol, Steiermark und der Schweiz; nach Limpr. wohl nur die J Pflanze (non vidi). Barbula rhaetica Amann, aus der Schweiz ist mir bis jetzt nicht bekannt geworden. B. Streblotrichum P. Beaur. Perichätialbll. mehr röhrig-scheidig zusammengewickelt. 9. Barbula bicolor (Br. eur.) Lindb. 1863. Gymnostomum Br. eur. 1846, Pottia ©. Müll. 1849, Tortula Lindb. 1864; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 250. Zweihäusig, gemischtrasig. Schmutzig- bis schwärzlichgrüne, dichte, nur wenige mm bis 1 cm hohe, innen dunkelbraune, durch Wurzelhaare verfilzte Räschen mit gabelteiligen Stengeln. Bll. aus anliegender Basis aufrecht abstehend, die unteren kleiner und etwas zurückgebogen, die oberen aus elliptischer, hohler Basis lanzettlich, gekielt und scharf zugespitzt, mit längs der Mitte etwas umgebogenem, oberwärts durch Papillen krenuliertem Rande und in der scharfen Spitze endender oder kurz austretender Rippe. Querschnitt der letzteren plankonvex, mit 2—4 kleinen Deutern, flachem, unteren Stereiden- band und differentiierten Aussenzellen, oben mehr homogen und dickwandig. Blattzellen der Basis gelblich, unten rotbraun, verlängert rektangulär, 8—10 u, arüber kurz rektangulär, bis 15 u, oberwärts 4—6 eckig, ungleich, 6—10 u, am Rande querbreiter, mässig verdickt und papillös. Perichätialbll. hoch- scheidig zusammengewickelt und plötzlich zu einer lanzettlichen Spitze zusammen- gezogen. Kapsel auf 5--8 mm langer, roter, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht bis schwach geneigt, eilänglich oder ellipsoidisch, glänzend kastanienbraun, mit differentiiertem, zweireihig sich ablösendem Ring “ und stumpfem, kegeligem Deckel von "a —"k Urnenlänge. Peristomäste 2 bis 3 mal gewunden, meist rudimentär und in Bruchstücken im Deckel zurück- bleibend. Deckelzellen am kerbigen Rande in 2 Reihen rundlich-6 seitig, auf- MER spiralig aneinander gereiht, steil aufsteigend. Haube fast bis zur Kapsel- basis reichend. Sporen 21—28 4, rostfarben und feinwarzig. Reife im August. Br. eur., Vol. I, Tab. 28 als (ymnostomum. Auf Humus in Kalkfelsspalten über der Waldregion in den Alpen Mittel- Europas, meist über 2000 m; von Funck in den Radstädter Tauern entdeckt. 8. XXIII, 3, a) Perichätialbl., b) oberes Bl., c) Habitusbild in natürlicher Grösse, d) Kapsel; gez. nach einem von J. Breidler in Steiermark in 1750 m gesammelten Exemplar. — 341 — 10. Barbula convoluta Hedw. 1787. Bryum setaceum Huds. 1762, Bryum convolutum Dicks. 1790, Tortula Schrad. 1794, Mnium setaceum Pollich 1777, Barbula setacea Hedw. 1782, Streblotrichum P. Beauv. 1805, Barb. deusta Brid. 1819, B. pwrpurea Agardh. 1823; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 251. Zweihäusig, mit kleineren Ö, den © beigemischten Räschen. Hellgrüne, freudig- oder gelblichgrüne, dichte, flache, 5—10 mm hohe, innen braune oder rötlichbraune, durch Wurzelhaare verwebte Rasen. Untere Bil. kleiner, eilanzettlich bis fast zungenförmig, die oberen aufrecht abstehend, die Schopfbll. schwach zurückgebogen, aus kurzer, etwas scheidiger Basis fast zungenförmig und kurz zugespitzt, oder auch stumpflich und nur durch eine Endzelle gespitzt, scharf gekielt mit flachem, durch Papillen krenuliertem, nur zuweilen gegen die Basis etwas umgerolltem Rand und vor oder in der Spitze ver- schwindender, am Rücken sehr rauher Rippe. Trocken liegen die beiden Laminahälften der verdrehten Bl]. aneinander, so dass das Bl. zusammengefaltet erscheint. Querschnitt der plankonvexen Rippe mit 2—4 medianen Deutern, differentiierten Aussenzellen und 2 schmalen Stereidenbändern, oberwärts mehr homogen. Blattzellen oben undurchsichtig, dicht papillös, rundlich quadratisch, 7—8 u, nach unten allmählich weiter, quadratisch bis verlängert rektangulär, über 10 u und gelblich durchscheinend. Innere Perichätialbll. röhrig- 'scheidig, mit kurzer, zarter bis fehlender Rippe, meist ohne, seltener mit kurzem Spitzchen. Kapsel auf 0,5—2,5 cm langer, strohgelber, selten rötlicher, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht oder geneigt, gerade oder schwach gekrümmt, klein, schmal eilänglich oder ellipsoidisch, rötlich bis dunkelbraun, mit grosszellig, 4reihig spiralig sich abrollendem Ring und sehr langem, dünn geschnäbeltem Deckel von mehr als halber Urnenlänge. Peristomäste braunrot, papillös, auf vorragendem, 5—6 zellreihigem basalen Tubus 3—4 mal links gewunden. Sporen 8—10 u, gelb und glatt. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. II, Tab. 154. Auf trockenem, sonnigem Boden, nackter Erde oder schwach berasten Hügeln und an Mauern, von der Ebene bis in die Alpenregion in 2300 m, durch ganz Europa häufig und auch im Kaukasus, sowie in Japan, Algier, Tunis und Nord- Amerika nicht selten. Von Arnell im Jeniseithale Sibiriens noch bis 68° n. Br. an mehreren Stellen aufgefunden. Auf Kohlstellen im Wald meist fruchtend. 8. XXIII, 1, a—e) Bil., d) Kapsel, e u. f) Perichätialbll.; gez. nach dahier bei Laubach auf Kohlstellen ges. Expll. Var. commutata (Jur.) Husnot. — Trichost. undatum Schpr., in 2 cm hohen Rasen mit grösseren Bll., deren Rippe im Querschnitt bis 6 mediane Deuter, kaum differentiierte Aussenzellen und 2 schmale Stereidenbänder zeigt — auf feuchten Kalkfelsen in Westfalen und Krain, resp. mit Frucht in den Pyrenäen (cf. Rev. br. 1884, S. 53); s. XXII,2, a) Bl., b) Blattspitze der oberen, ce) der unteren Bll., d) stärker vergrösserte obere Zellen, g und h) Blattquerschnitte; gez. nach einem von ©. Römer in Belgien ges. Var. uliginosa Limpr., eine 2 cm hohe Sumpfform mit an der Basis der BI. fast wasserhellen, oberwärts dünnwandigen Zellen von 10—12 u — in feuchten Ausstichen in Schlesien und in der Mark Brandenburg; — 342 — var. sardoa Schpr., mit scharf zugespitzten inneren Perichätialbll. — in den Ländern um das Mittelmeer. 8. XXII, 2, e) Perichätialbl., f) Habitusbild; gez. nach einem Expl. aus Oalabrien (comm. M. F eischer). 11. Barbula flavipes Br. eur. 1842. Tortula Wils. 1855, B. Enderesii Garov. 1840, Barb. lutescens Laurer; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 252. Zweihäusig. Gelbgrüne, zerbrechliche, unten rostbraune und durch Wurzelhaare verwebte, bis 1 cm hohe, lockere Rasen. Bl. grösser und länger, als bei voriger Art, die oberen feucht aufrecht abstehend, zurückgebogen und geschlängelt, trocken verdreht einwärts gekrümmt, aus hohler, eiförmiger, breiter Basis lineal-lanz ettlich, allmählich zugespitzt und scharf gekielt, mit etwas welligem, umgerolltem Rand, jedoch flacher Spitze und in derselben mit der Lamina endender Rippe. Querschnitt der letzteren plankonvex mit 4 medianen Deutern etc. Blattzellen schwächer verdickt als bei voriger Art, an der Basis verlängert rektangulär, nach oben kürzer bis rundlich quadratisch, 7--8 u, und dicht papillös. Perichätialbll. bis über die Mitte scheidig zusammengewickelt und plötzlich lanzettlich pfriemlich verschmälert, mit flachrandigem, abstehendem Pfriemeuteil. Kapsel auf 1—2,5 em langer, hellgelber, unten rechts, oben links gedrehter Seta meist geneigt, eilänglich, nach oben verschmä] t, zuweilen schwach gekrümmt, braunrötlich, mit differentiiertem, 2—3 zellreihig sich abrollendem Ring uud geschnäbeltem Deckel von mindestens halber Urnenlänge. Peristom- äste 3—4 mal gewunden, auf niedriger, die Mündung der Urne nur 4 zellreihig überragender Basilärmembran. Sporen 6—9 u, gelbgrün und glatt. Reife im August. Br. eur., Vol. II, Tab. 155. Auf Kalkfelsen, Kalkschutt und kalkhaltigem Boden in der Waldregion der Alpenkette von 900—_ 500 m. Nördliche Grenze im Fränkischen Jura; bei Passau in Bayern bis 290 m herabgehend. 8, XXIII, 13, a) Bl., b) Perichätialbl., c) Kapsel; ge2. nach einem von J. Breidler in Kärnthen ges. Expl. 12. Barbula paludosa Schleich. 1807, Tortula Schleich. 1807, Tortula erocea Brid. 1806, Barbula crocea Web. und M. 1807, Tort. fallax ö paludosa Fiori; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 253. Zweihäusigin gemischten J und Q ‚dichten, gelbgrünen, 1—10 cm hohen, innen roten bis rostfarbenen, durch Stengelfilz verwebten Rasen. Stämmchen mit lockerzelliger Aussenrinde und gelblichem Zentralstrang, unter der Spitze sprossend, mit schlanken grünen Innovationen. Untere Bll. klein und entfernt, die oberen grösser und dicht gedrängt aufrecht abstehend, trocken einwärts gebogen und schwach gedreht, aus nur wenig breiterer, elliptischer Basis lineal-lanzettlich verlängert, oben gekielt und allmählich oder rasch zu- 6 medianen Deutern, — 343 — 2 Stereidenbändern und differentiierten, dickwandigen Aussenzellen. Blatt- zellen der Basis schmal verlängert rektangulär, 5—10 mal so lang als breit, durchscheinend und gelblich, oberwärts quadratisch, 8—9 u, dicht papillös und nur mässig verdickt. In den Blattachseln finden sich oft vielzellige, spindel- förmige Brutkörper auf dichotom verzweigten, haarförmigen Trägern. Perichätialbll. aus verlängerter, scheidiger Basis lanzettlich-pfriemenförmig und mit gezähnter Spitze. Haube bis zur Kapselmitte reichend. Kapsel auf 5—10 mm langer, roter, rechts gedrehter Seta aufrecht, schmal eilänglich, zu- weilen etwas gekrümmt, braun und dünnwandig, mit nicht differentiiertem Ring und lange bleibendem, geschnäbeltem Deckel von fast Urnenlänge. Peristomäste auf kaum vortretender Basiläirmembran 3—4 mal gewunden, braunrot und lang papillös. Sporen 9—12 u, gelblich und glatt. Reife im September und Oktober. Br. eur., Vol. II, Tab. 144. An feuchten Kalkfelsen, Kalktuff, Molasse und Nagelfluh durch die Alpenkette bis 2300 m verbreitet und mit den Alpenbächen und Flüssen weit herabwandernd; von Bridel 1802 in der Schweiz entdeckt. Fehlt in Britannien, ist sehr selten in Skandinavien, dagegen nach Bescherelle auch aus Algier und nach Brotherus aus den Pyrenäen bekannt. S. XXIII, 2, au. b) Bll., c) Kapsel, d) Perichätialbl.: . gez. nach einem von P. Culmann bei Zürich in der Schweiz ges. Var. Funckiana (Schultz) Br. eur., in niedrigeren Rasen mit kaum verzweigten Stämmchen, kürzeren, schmäleren Bll. und kleinerer Kapsel — an weniger feuchten Felswänden in den Alpen. 8. Gatt. Tortella ') (C. Müll.) Limpr, 1890. Barbula Sect. Tortuosae Br. eur. 1846 und Sect. Tortella C. Müll. 1849. Zu ausgedehnten, flachen, dichten, gelbgrünen Rasen vereinte Erd- und Felsmoose mit dicht schopfig beblätterten Stengeln. Stämmcehen meist ohne Zentralstrang, mit Tüpfelgewebe und lockerer Aussenrinde (exkl. squarrosa), Bll. aus heller, weiss glänzender Basis weit verbogen bis sparrig abstehend, trocken gekräuselt, lineal-lanzettlich bis pfriemenförmig, ganzrandig und beider- seits papillös, mit flachem, welligem, oben eingebogenem Rande und kräftiger, nach oben verjüngter, am Rücken glatter, austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit mehreren (6—10) grossen medianen Deutern, 2 kräftigen Stereidenbändern, differentiierten Bauchzellen und wenig oder nicht differentiierten Rückenzellen. Blattzellen an der Basis und an dem höher sich hinauf- ziehenden Randsaum wasserhell (nur bei squarrosa mitten gelblich) und verlängert rektangulär, von den übrigen, grünen, rundlich-quadratischen Zellen scharf abgegrenzt. Perichätialbll. von den angrenzenden wenig verschieden. Kapsel auf verlängerter, roter Seta aufrecht oder geneigt, eilänglich bis zylindrisch, mit kurzem, mit Spaltöffnungen versehenem Hals und langem, schmalem, verlängert kegeligem Deckel. Haube kappenförmig, lang geschnäbelt und glatt. Peristom unterhalb der Mündung inseriert, mit sehr niedrigem !) Von tortus Windung. BE U WER basalen Tubus und 32 ein- bis mehrmals links gewundenen Peristomästen. Sporen klein. Aussereuropäische Arten dieser Gattung sind schon mehr als 30 beschrieben. a) Früchte gipfelständig (Eutortella). 1. Tortella caespitosa (Schwgr.) Limpr. 1890. Barbula Schwgr. 1811, Barb. eirrata Bruch 1829, Tortula Hook. und Grev. 1824, Barb. intermedia De Not. 1838, Tortula humilis Lindb. 1864, Tort. Northiana Grev. 1827; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 236. Einhäusig; die gestielten 2—4blätterigen d Blüten später am Fuss des Perichätiums und in den Achseln der oberen Bil. mit eiförmigen, kurz zu- gespitzten, rippenlosen inneren Hüllbll. und fadenförmigen Paraphysen. Lockere, weiche, 6—10 mm hohe, freudiggrüne Räschen mit kurzen Stengeln und dicken, leicht ausbrechenden Innovationen, abwärts wurzelhaarig. Stämmchen mit Zentralstrang. Bil. feucht abstehend, trocken kraus, aus eiförmiger Basis breit lineal-lanzettlich, kurz zugespitzt oder stumpflich, kielig hohl, mit unten welligem, oben aufgerichtetem Rand und kurz stachel- spitzig austretender, kräftiger, weisslicher bis gelblicher, am Rücken glatter, glänzender Rippe. Querschnitt der letzteren unten mit 4—6 medianen Deutern, differentiierten Bauchzellen und 2 Stereidenbändern. Blattzellen der Basis und des kurzen Randsaumes wasserhell, verlängert rektangulär bis 6seitig und dünnwandig, etwa 12—25 M, die oberen grünen Zellen rundlich-quadratisch, 6—8 u und dicht warzig. Perichätialbll. von den Laubbll. nicht verschieden. Kapsel auf 1—2 cm langer, gelblicher bis rötlicher, rechts gedrehter Seta aufrecht, eilänglich bis zylindrisch, anfangs grünlichgelb, zuletzt rötlichgelb, zuweilen schwach gekrümmt, mit differentiiertem, 2—3reihigem, stückweise sich ablösendem Ring und stumpfem, verlängert kegeligem Deckel von mindestens halber Urnenlänge. Peristomäste rot, auf nur 2zellreihiger Basilärmembran 2—4 mal links gewunden und mit langen Papillen besetzt. Sporen 8—-12 u, gelb und glatt oder sehr fein gekörnelt. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. II, Tab. 149, Auf ‚sandig-kalkigem Waldboden und an schattigen Mauern aus Kalksteinen, vorzugsweise im südlichen Europa, oft in Gesellschaft von 7. squarrosa. Nördlichste Standorte bei Geisa in der Rhön und an Mauern des Kalksteinbergwerks bei Auerbach an der Bergstrasse im Grossherzogthum Hessen. Auch aus dem Kaukasus, Jamaica und Brasilien bekannt, häufiger in Nord-Amerika und dem nördlichen Afrika. S. XXIV, 10, au. b) BI, e) Kapsel, d) Habitusbild; gez. nach bei Auerbach an der Bergstrasse (Hessen) ges. Expll. 2. Tortella inclinata (Hedw. fil.) Limpr. 1890. Tortula Hedw. 1805, Tort nervosa Brid. 1806, Tort. eu i Ar ü : - . curvata Schleich. 1807, Barbula nervosa Brid. 1798, Barbula Schwaegr. 1811, Molli Li d Mi ; f. Rbh..Kr. FLIV. Nr. 987. aeg 2% x ollia Lindb. 1887, Barb. Aschersonii Warnst.; ende. die Hüllbll. der terminalen 8 Blüten aus eiförmiger Basis anzettlich zugespitzt und mit Rippe. Flache, ausgebreitete, ziemlich dichte, — 345 — innen schwach filzige, leicht zerfallende, bis 2 cm hohe, gelbgrüne Rasen. Stämmchen ohne Zentralstrang mit doppelschichtiger, enger Rinde und ein- schichtiger, lockerer Aussenrinde, Bll. trocken sehr kraus, feucht geschlängelt, sparrig abstehend, aus elliptischer, heller Basis lineal-lanzettlich, allmählich ziemlich breit zugespitzt, kürzer als bei tortuosa, mit flachem, über der Basis welligem, gegen die Spitze eingebogenem Rand und stachelspitzig aus- tretender, am Rücken glatter, kaum glänzender Rippe, oben kielig ho Querschnitt der Rippe ähnlich wie bei folgender Art mit 6 medianen Deutern ohne Begleiter, doppelten Stereidenbändern und etwas differentiierten, turgiden Rückenzellen. Mittlere und innere Perichätialbll. aus halbscheidiger Basis länger und schmäler, pfriemenförmig zugespitzt und mit auslaufender Rippe, nur das innerste zuweilen rippenlos. Blattzellen nur wenig grösser, als bei tortuosa, oberwärts 10 u und beiderseits sehr warzig. Kapsel auf 1—2,5 cm langer, geschlängelter, roter, oben gelber, gedrehter Seta meist geneigt, eilänglich und oft schwach gekrümmt, gelblichbraun, ohne Ring und mit langem, verlängert kegeligem Deckel von mehr als halber Urnenlänge. Haube stroh- gelb, oft bis an die Basis der Kapsel reichend. Peristomäste rot und papillös, auf nur einzellreihiger Basilärmembran 1—2 mal gewunden. Sporen 7—10 u, gelbgrün und glatt. Reife im April und Mai. Br. eur., Vol. II, Tab. 150. Auf kalkigem Sandboden trockener Hügel und in Kalksteinbrüchen von der Ebene bis auf die Hochalpen in 2000 m. Fehlt in der Norddeutschen Ebene, findet sich in England und Britannien nur steril, bei Darmstadt in 150 m reichlich fruchtend, ebenso häufig im Jura und in den Pyrenäen. Nach Bescherelle auch aus Algier und nach Brotherus aus dem Kaukasus bekannt. S. XXIV, 8, a) Bl, b) Kapsel; gez. nach bei Darmstadt ges. Expll. Var. densa Lorentz, eine dichtrasige, bis 8 cm hohe Hochalpenform mit kürzeren Bll, — bei Berchtesgaden, Partenkirchen, im Algäu u. s. w. 3. Tortella tortuosa (L.) Limpr. 1890. um L. 1758, Bryum eirratum Dill. 1741, Hypnum Web. 1778, Mnium Sw. 1781, Barbula Web. und M. 1807, Mollia Schrank 1789, Tortula Ehrh. 1792; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 238. Zweihäusig in eigenen J, den O beigemischten Räschen. Dichte, breite, meist polsterförmige, 2—6 und selbst 10 cm hohe, gelbgrüne, innen verfilzte Rasen mit rostbraunem Stengelfilz. Stämmchen wie bei voriger Art. Bll. sehr gedrängt, geschlängelt abstehend, trocken eingekrümmt und kraus, sehr lang, - aus heller Basis lineal-lanzettlich, allmählich schmal pfriemlich zugespitzt, nach oben kielig, mit welligem, feinkerbigem Rand und gelber, kräftiger, all- mählich sich verschmälernder, kurz stachelig austretender, am Rücken glatter, nur zuweilen mit einigen Zähnchen besetzter Rippe. Querschnitt der letzteren bikonvex, mit 6—8 grossen medianen Deutern, differentiierten Bauchzellen und kräftigen Stereidenbändern. Lamina einschichtig. Blattzellen klein, die grünen rundlich 4—6seitig, 7—9 u, dicht feinwarzig und plötzlich in die hyalinen verlängert rektangulären glatten Zellen der Basis und des etwas weiter hinauf verlaufenden Randsaums übergehend. Kapsel auf 1,5—3 cm — 36 — langer, rechts gedrehter Seta aufrecht, eilänglich bis zylindrisch, dünnwandig, grünlichgelb, zuweilen etwas gekrümmt, ohne Ring, mit sehr langem, kegelig geschnäbeltem Deckel von mehr als halber Urnenlänge, entleert rötlichbraun. Peristomäste rot und papillös, auf kaum vortretender Basilärmembran 3 mal links gewunden. Sporen 8—_12 ", gelbgrün und fein gekörnelt. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. II, Tab. 151. Auf Kalkboden und Kalkgesteinen, seltener auf Gneiss, Granit oder kalkigem Sand, von der Hügelregion bis in die Alpen in 3400 m oft in Massenvegetation, Central-Asien bekannt. Von Arnell in der subarktischen Region Sibiriens bei Kantaika in einem kleinen Rasen aufgefunden. S. XVII, 12, Blattquerschnitt, 16, Peristom, sowie XXIV, 7, a) Bl., b) Kapsel; gez. nach von Schimper im Jura ges. Expll. 4. Tortella cirrifolia (Schpr.). Barbula Schpr. 1876, Anoectangium Hornschuchianum (Hoppe) Tayl. in Wils, Bryol. Britt. 1855; ef. Schpr. Syn. ed. II, 8.219. Trichostomum hibernicum Dix. 1896, Didymodon hibernieus Käb. 1897, Mollia hibernica Lindb.; ef. Rbh. Kr. FI. IV, 3, 8. 694. Zweihäu sig. Lockere, oben gelbgrüne, abwärts bräunliche, etwa 4—8 cm hohe Rasen mit schlanken, gabelteiligen, nicht wurzelhaarigen Stengeln. BIl. feucht abstehend, trocken gekräuselt, aus ovaler bis verkehrt eiförmiger, hohler Basis rasch sehr lang lineal-lanzettlich bis pfriemlich, 3—4 mm lang, rinnig hohl, ganzrandig, mit aufgerichteten Rändern und sehr kräftiger, kurz stachelspitzig austretender, aufwärts allmählich verschmälerter, am Rücken glatter Rippe. Querschnitt der letzteren bikonvex mit 6 und mehr medianen Deutern, etwa ebenso vie] lockeren Bauchzellen, mehr als doppelt so viel etwas differentiierten Rückenzellen und kräftigen doppelten Stereidenbändern. Blatt- zellen an der hellen Basis locker, verlängert rektangulär-6 seitig, nach dem Rand zu schmäler, aufwärts sehr klein, quadratisch bis rundlich quadratisch und verdickt, 6—8yu, in deutlichen Reihen und beiderseits nur sehr fein papillös, fast glatt. Perichätialbl, mit etwas länger scheidiger Basis. Kapsel nach Schimper aufrecht und regelmässig, sowie zylindrisch. Sporen? An feuchten Felsen am Fusse des Berges Cromaglown bei Killarney in Irland von Schimper und Dr. D. Moore gesammelt. 8, XXIV, 9, a) Bl, b) Habitus- bild, e) Blattquerschnitt; gez. nach einem von 8, Ö. Lindberg an dem vorerwähnten Standort im Aug. 1873 ges. Expl. Bildet gleichsam den Übergang von tortuosa ” ORTE, soll jedoch nach Limpr. näher mit Didymodon eylindrieus verwandt Ben; Die richtige systematische Stellung dieser Pflanze wird sich erst nach dem mir bis jetzt noch unbekannten Sporogon ergeben. 5. Tortella fragilis (Drumm.) Limpr. 1890. ai ee nee Be Hy Wils. 1841, Trichostomum C. Müll. 1849, Barbula . eur. e mpylopus artmani Sehpr. Mser. 1 55, Tortula Drummondii Mitt. 1859, Barb. rg ‚Milde 1869, Mollia Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Pi. IV, Nr. 239. i weihäusig in ‚getrennten J und 9 Rasen; die terminalen, dicken, fast sc eibenförmigen JS Blüten mit zahlreichen kurz gestielten Antheridien und — 347° — etwas längeren, fadenförmigen Paraphysen. Dichte, gelblich- bis bräunlich- grüne, innen rotfilzige, bis 6 em hohe, einer starren Form der tortuosa ähnliche, an den meist abgebrochenen Blattspitzen leicht kenntliche Rasen. Bll feucht steif aufrecht abstehend, zerbrechlich, trocken eingekrümmt und etwas gedreht, aus elliptischer Basis rasch schmal lineal-lanzettlich bis pfriemen- förmig, mit flachem Rand und kräftiger, oben fast verbreiterter und bei den oberen Bill. als Stachel austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 6—10 medianen Deutern und 2 Stereidenbändern, aufwärts durch die doppel- schichtige Lamina erweitert. Blattzellen der Basis und des bis zur Mitte reichenden, breiten Saumes hyalin und verlängert rektangulär bis rektangulär- 6seitig, scharf abgegrenzt von den grünen, quadratischen, dicht warzigen, übrigen Zellen von 9—14 “; nur die Randzellreihe ist auch in der oberen Blatthälfte oft etwas verlängert und glatt. Perichätialbll. nur wenig verschieden. Kapsel auf 2—3 em langer, unten roter und rechts gedrehter, oben gelber und links gedrehter Seta aufrecht, gerade oder schwach gekrümmt, eilänglich bis zylindrisch, rotmündig, ohne differentiierten Ring und mit rotem, geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge. Peristomäste rot, papillös, auf niedrigem, etwa 4 Zellreihen breitem basilären Tubus 3mal links gewunden. Sporen 8—10 u, gelbgrün und glatt. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. VI, Tab. 639. In feuchten, humosen Felsspalten, auf faulem Holz oder auf Moorboden in den Kalk- und Schiefergebirgen der Alpen bis 3260 m verbreitet, doch selten fruchtend, auch in Schottland, Spitzbergen, Lappland, Norwegen und Schweden, sowie in Zentral-Asien und Nord- und Süd-Amerika. Aus Nord-Amerika nach Renauld und Cardot namentlich aus Grönland, Canada, den Staaten New-York und New- Jersey und den Rocky-Mountains bekannt. Von Arnell auch in wenigen Exemplaren bei Dudinka und Tolstoinos in der arktischen Region Sibiriens gesammelt. S. XXIV, 6, a) Bl, b) Blattspitze eines unteren Bl., ec) Kapsel; gez. nach einem von W. Arnell in Schweden ges. Expl. b) Sporogon und Blüten auf seitenständigen Kurztrieben (Pleurochaete). 6. Tortella squarrosa (Brid.) Limpr. 1890. Barbula Brid. 1826, Tortula De Not. 1838, Pleurochaete Lindb. 1864; ef. Rbh. Kr. Fl.:IV, Nr. 240, Zweihäusig mit knospenförmigen Blüten auf seitlichen Kurztrieben; die Hüllbll. der S Blüten aus breiter, hohler Basis plötzlich schmal lanzettlich und mit schwacher Rippe. Lebhaft oder gelblichgrüne, sehr lockere, bis 6 em hohe Rasen mit verbogenen, nicht filzigen, niederliegenden oder aufsteigenden, seltener aufrechten Stengeln von oft knotigem Ansehen infolge der vielen Kurztriebe. Stämmchen mit engem Zentralstrang und kleinzelliger, 2 bis 3schichtiger Rinde. BIl. trocken mit eingekrümmter Spitze kraus verdreht, feucht zurückgekrümmt sparrig abstehend, die schopfigen aus breiter, auf beiden Seiten mit einer Längsfalte versehener, fast kreisrunder, scheidiger Basis verlängert lanzettlich, allmählich zugespitzt, kielig hohl, mit flachem, an — 348 — der Spitze oft weit herab deutlich ungleich gesägtem, abwärts welligem Rande und kräftiger, in der Spitze endender oder stachelspitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit bis 8 medianen Deutern und 2 kräftigen Stereidenbändern. Blattzellen zwischen Längsfalte und Rippe im Mittelfelde der Basis gelblichgrün und rektangulär, 8S—10 u, aufwärts allmählich in die oberen rundlich-quadratischen, ebenso breiten, grünen übergehend, am Rand der Basis dagegen hyalin mit bis zu 10 Reihen fast linearer Zellen, einen aufwärts sich verschmälernden Saum bildend, dessen Zellen nach der Insertion zu mehr 6seitig, etwas kürzer und breiter werden. Innerstes Perichätialbl. halbscheidig. Kapsel auf 2—-3 cm langer, roter, rechts gedrehter, oben gelblicher Seta aufrecht, eilänglich bis zylindrisch, zuweilen etwas gekrümmt, mit nur in einzelnen Zellen sich ablösendem, einzellreihigem Ring und verlängert kegeligem Deckel von halber Urnenlänge. Peristomäste fadenförmig, rot, papillös, auf kaum vortretender Basilärmembran 1—-2mal links gewunden. Sporen 11—14 u, gelb und fein gekörnelt. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. II, Tab. 152. Auf trockenen, sonnigen Hügeln und kalkig sandigem Waldboden im südlichen Europa, in Italien und Spanien häufig. Aber auch auf Kalk, Thonschiefer und Basalt im Rheinthale von St. Goar bis Bonn, sowie im Nahthal verbreitet und aus Algier und dem Himalaya in Asien, sowie aus Tennessee und Texas in Nord-Amerika bekannt. In Britannien nur steril. Nördlichster Standort auf der Insel Gothland. S. XXIV,4, a) Bl., b) Kapsel, ce) Habitusbild; gez. nach einem von E. Levier in Italien gesammelten Expl. 9. Gatt. Tortula') Hedw. 1782, Barbula Seet. Crassicostae, Cuneifoliae und Syntrichia Schpr. Br. eur. ed. II. Rasen- oder polsterförmig wachsende, in ihren kleineren Formen an Desmatodon sich anschliessende Moose mit abwärts filzigen Stengeln. Zentral- strang lockerzellig, selten fehlend. Bll. breit, nach oben grösser und oft rosettenartig gehäuft, trocken niemals kraus, sondern gefaltet und gedreht, feucht abstehend, vorzugsweise zungen- oder spatelförmig, ohne besondere Assimilationsorgane, meist abgerundet, gekielt und ganzrandig, am einschichtigen Rande umgerollt und häufig durch stärker verdickte Zellen gesäumt, mit kräftiger, oft als Stachelspitze oder h yalines Haar austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit lockeren, oft doppelschichtigen Bauchzellen, 2—4 grossen medianen Deutern, bald mit, bald ohne Begleiter, mit unterem Stereidenband und nur wenig differentii zuweilen mit Brutkörpern besetzt oben rundlich-6eckig, ziemlich locker, abwärts mehr quadratisch und in verlängerte rektanguläre und rektangulär-6 seitig en angrenzenden nicht verschieden. Barbula und Desmatodon. Peristom auf höherem oder ’) Von tortus Windung. — 349 — niederem basalen Tubus mit 32 gleichweit von einander entfernten, ein bis mehrmals links gewundenen, fadenförmigen Ästen. Basaler Tubus teils niedrig, teils höher, oft !/,—?/, des Peristoms und alsdann durch vor- tretende Leisten rechteckig oder schief getäfelt, jedoch nicht aus ganzen Peristomzellen gebildet. Sporen klein. Aussereuropäische Arten dieser Gattung sind bereits mehr als 160 beschrieben. a) Tubus des Peristoms die Kapselmündung nicht oder nur wenig überragend. = Tortula euneifolia (Dicks.) Roth 1800. Bryum Dicks. 1793, Br. murale v. 8 Huds. 1762, Barbula Brid. 1826, Barb. Dicksoniana Schultz 1823, er spathulaefolia De Not. 1838, Desmatodon Jur. 1882; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 265. Einhäusig; die terminal angelegten 9 Blüten mit 1 oder 2 Hüllbll., später achselständig am Fusse des Fruchtsprosses oder in einer Gabelung und mit fadenförmigen Paraphysen. Dicht gesellig zu lockeren Räschen vereinte, 5—10 mm hohe, meist einfache Pflänzchen. Untere Bll. klein, die oberen grösser, weich, feucht rosettenartig ausgebreitet, aus schmaler, gerader Basis breit verkehrt eiförmig oder spatelförmig, mit kurzem Spitzchen und vor demselben verschwindender oder als Stachelspitze austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—3 medianen Deutern, 3—4 weiten Bauch- zellen, einer ‚ Begleitergruppe und unterem Stereidenband, sowie mehr sub- stereiden, teilweise mehr oder weniger differentiierten Rückenzellen. Blatt- zellen oben etwas derbwandig, quadratisch und rhombisch, 18—24 u, glatt und durchsichtig, an der Basis lockerer, rektangulär und wasserhell. Perichätial- bll. von den oberen Laubbll. nicht verschieden. Kapsel auf 1—2 cm langer, unten rötlicher und rechts, oben gelber und links gedrehter Seta aufrecht, schmal zylindrisch, derbwandig, fast schwarzbraun, mit 2reihigem, später sich ablösendem Ring und schmal kegeligem Deckel von mindestens '/, Urnenlänge. Peristom mit bleichem, basalem, 6reihig getäfeltem Tubus und 1',,—2mal gewundenen, purpurroten, sehr papillösen Ästen. Sporen 15—18 u, gelbgrün und fein gekörnelt. Reife im Mai. Br. eur., Vol. II, Tab. 156. An Weg- und Grabenrändern, auf feuchter Erde und unbedeckten Mauern im Süden und Westen Europas, in Italien, Frankreich, Spanien, England und Irland, auch auf verwittertem Thonschiefer im Hunsrück von G. Herpell 1872 gesammelt. Nach Bescherelle auch aus Algier und nach Renauld & Oardot aus Californien bekannt. S. XXII,7, a—c) Bll., d) Kapsel, e) Blattquerschnitt; gez. nach einem Expl. aus dem Hunsrück (Preussische Rheinprovinz). Var. marginata Fleischer mit gelblich getuschten Randzellreih in Sardinien 2. Tortula atrovirens (Smith) Lindb. 1864. Grimmia Smith 1809, Didymodon nervosus Hook. & Tayl. 1818, Trich. convolutum . 1806, Trichostomum nervosum Bruch 1829, Desmatodon nervosus Br. eur. 1843, Barbula ne; 876, Barb. nervosa Milde 1869, Desmatodon Jur. 1882; cf. Rbh. Kr. F1. IV, Nr. 266. Einhäusig mit gestielten, 3—5blätterigen J Blüten am Grunde des Fruchtastes oder in den Achseln vorjähriger Schopfbll.; die S Blüten mit aus _— 0 — breit eiförmiger Basis rasch zugespitzten, schwach gerippten inneren Hüllbll. und zahlreichen keulenförmigen Paraphysen. Herdenweise oder in 2—-5 mm hohen, schmutziggrünen, polsterförmigen Räschen. Bil. gedrängt, trocken breiteter Rippe. Querschnitt der letzteren unten mit 2 Deutern und 2 Bauch- zellen, nebst Begleitergruppe etc. Blattzellen auf beiden Seiten mit zweispitzigen Papillen dicht besetzt, oberwärts quadratisch, 12—18 u, nach den Rändern querbreit, gegen die Basis allmählich erweitert, bis kurz rektangulär, glatt und wasserhell. Innerstes Perichätialbl. kleiner und flachrandig. Kapsel auf 4—12 mm langer, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht, eiförmig bis ellipsoidisch, braun, mit einreihigem, differentiiertem, in einzelnen Zellen verbunden, oft unregelmässig ausgebildet. Sporen 18—22 4, gelb und fein punktiert. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 132, Querschnitt, sowie XXII,5, a und b) BIl, €) Kapsel, d) Kapsel der var. edentula; gez. nach einem von G. Herpell bei St, Goar am Rh im südlichen Frankreich ges. Expl. Var. edentula Schpr. mit kleinerer Kapsel, kürzerem, und rudimentärem Peristom — guten Hoffnung; var. Gasilieni Vent, mit längerer Stachelspitze von '/ı Blattlänge und kleiner, aufrechter Kapsel — an der Meeresküste bei Boulogne von Gasilien entdeckt; ef. Rev. br. 1894, S. 75. kegeligem Kapseldeckel in Spanien, namentlich aber in Afrika am Kap der 3. Tortula revolvens (Schpr.) ef. Schpr. Syn. ed. Il y. 1876, S, 195 Einhäusig; die terminal angelegten S Blüten Fruchtastes, Ölivengrüne bis rötlichbraune, später am Grunde des dichte, schwellende, 1 cm hohe, - Untere BIl. kleiner, eirundlich, die oberen 8 um den Stengel gedreht, feucht ‚ am Rand bis gegen die Basis ‚ mit kräftiger, beiderseits vortretender, mehr nach der Spitze zu verstärkter, im Alter bräunlicher, als kurzer Stachel chnitt der letzteren unten mit 2 Deutern und 2 nur ee See — 31 — an der Basis nicht papillösen Bauchzellen, oben mit 4 Deutern und 6 bis 5 papillösen Bauchzellen, fast ohne Begleiter, und im Übrigen substereiden Zellen, von denen die äusseren Rückenzellen nur wenig verschieden und meist glatt sind. Blattzellen an der Basis lockerer als bei atrovirens, mehr verlängert rektangulär, oberwärts rundlich-quadratisch, etwas dünnwandig, an jüngeren Bll. fast glatt, 10—14 u, an älteren papillös. Kapsel auf mindestens 1 cm langer, roter Seta aufrecht, seltener etwas geneigt, eilänglich oder ellipsoidisch, zuweilen schwach gekrümmt, derbwandig, fast schwarzbraun, mit differentiiertem, grosszelligem, einreihigem Ring und schief kegeligem Deckel von halber Urnen- länge. Peristomäste purpurrot, auf niedrigem basilären Tubus mehrmals gewunden. Sporen glatt. Reife im April und Mai. Auf Mauern bei Aix in Frankreich 1873 von Schimper entdeckt. $, XXII, 9, a und b) Bll., c) Kapsel, d) Blattquerschnitte; gez. nach einem Schimper’schen Originalexpl. (comm. Warnstorf). 4. Tortula Fiorii Vent. 1885. Barbula Vent. 1885; ef. Rev. br. 1885, p. 66. Zweihäusig. Dichte, kissenförmige, 0,5—2 cm hohe, olivengrüne bis bräunliche Räschen mit mehrfach verzweigten Stengeln und keuligen bis rosetten- förmigen Sprossen. Bil. trocken aufrecht anliegend, feucht aufrecht abstehend, breit eiförmig bis elliptisch-spatelförmig, mit stumpfer, abgerundeter Spitze, längs breit zurückgeschlagenem Blattrand und dicht vor der Spitze endender, gleichbreiter Rippe. Letztere zuweilen dadurch scheinbar austretend, dass die obersten Zellreihen verwittern und das Bl. zu beiden Seiten der Rippe, wie ausgerandet erscheint. Blattzellen derbwandig, an der Basis durch- sichtig, quadratisch oder kurz rektangulär und 15—18 u, aufwärts kleiner, mehr rundlich-6seitig, 9—10 u und sehr fein papillös. Perichätialbll. etwas kürzer und mehr eispatelförmig. Kapsel auf 1—-1,5 cm langer, roter Seta aufrecht, ellipsoidisch bis fast zylindrisch, mit 2—3zellreihigem, kleinzelligem Ring und geschnäbeltem Deckel, im Alter schwarzbraun. Peristom auf niedrigem, basalem Tubus einmal gewunden, rotbraun und papillös. Sporen 13—18 u und glatt. Auf kalkigen Hügeln bei Modena in Italien von Adr. Fiori entdeckt. 8. L, 5, a) unteres Bl, b) oberes Bl., c) verwitterte Blattspitze, d) alte Kapsel; gez. nach einem Originalexpl. (comm. Brotherus). Von Tortula revolvens durch die nicht austretende Rippe und die trocken nicht um den Stengel gedrehten, sondern aufrecht anliegenden Bil. leicht zu. unterscheiden. 5. Tortula obtusifolia Schleich. 1807. Barbula Schwgr. 1811, Desmatodon Jur. 1882, Desm. oblongifolius Hook. 1828, Desm. flavicans Br. eur. 1843, Trichostomum flavicans C. Müll. 1849, Didymodon flavicans Funck ; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 267. Einhäusig; die d Blüten am Ende der Innovationen, an Jungen Pflänzchen terminal, später am Fuss des Fruchtsprosses mit etwas keuligen Paraphysen — 352 — und eilanzettlichen, stumpflichen Hüllbll. Lebhaftgrüne oder bräunliche, der Tortula aestiva nahe verwandte, polsterförmige, meist 5 mm hohe Räschen mit wiederholt gabelig geteilten Stengeln. Bll. feucht aufrecht abstehend, trocken gedreht und einwärts gekrümmt, aus gerader Basis zungenförmig, oben kielig hohl, stumpf oder kurz zugespitzt, mit nach der Spitze zu umgerolltem Rand und vor oder in der Spitze endender oder als kurzes Spitzchen aus- tretender, unten schwächerer Rippe. Querschnitt der letzteren im oberen Teil mit 2—4 medianen Deutern und doppelschichtigen Bauchzellen. Blattzellen in der oberen Hälfte des Bl. quadratisch, 8S—10 u und beiderseits dicht und fein papillös, in der unteren sehr locker, verlängert rektangulär und wasserhell. Innere Perichätialbll. kleiner. Kapsel auf 5-10 mm langer, unten rechts, oben schwach links gedrehter Seta aufrecht, eilänglich bis ellipsoidisch, kastanienbraun, mit gekrümmt kegeligem Deckel von "/y—"/; Urnenlänge und differentiiertem, 2—3reihig, etwas schwer sich ablösendem Ring. Peristom- äste braunrot und papillös, schräg aufwärts, kaum !,, mal gewunden, auf getäfeltem, basalem, nur wenig vortretendem Tubus. Sporen 8—10 u, bräunlichgelb und glatt. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. II, Tab. 133. Auf schattigen Kalkfelsen, insbesondere Nagelfluh etc. in der Berg- und Alpen- region, in Frankreich, der Schweiz und Norwegen etc., jedoch auch in Algier und Nordamerika. 8. XXII, 11, a) Bl. b) Kapsel, c) Blattspitze; gez. nach einem von r. V. F. Brotherus im Kaukasus gesammelten Expl. Var. drevifolia Sehpr. mit kürzeren, breiten, zungenförmigen Bll. — an kalkigen Schieferfelsen am Faulhorn in der Schweiz etc. 6. Tortula Vahliana (Schultz) De Not. 1869. Barbula Sehultz 1823, Tortula extenuata De Not. 1838, Tortula oblongifolia Wils. 1855; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 1, 8.660. Einhäusig; die knospenförmigen S Blüten an besonderen Ästen mit etwas keuligen Paraphysen. Herdenweise oder zu lockeren Rasen vereinte, lebhaft- oder gelblichgrüne, 5—10 mm hohe, habituell an kleine Tort. subulata erinnernde Pflänzchen. Bil. weich, feucht abstehend, trocken eingekrümmt und etwas verdreht, die unteren aus abgerundeter Basis länglich elliptisch, die oberen mehr verlängert keil- oder zungenförmig, abgerundet oder zugespitzt, mit welligem, flachem, selten zurückgekrümmten, warzigem Rand, durch fast gleichgrosse, stärker verdickte Zellen einreihig gelb gesäumt und mit gelber, als kürzerer oder längerer Stachel oder Granne austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 grossen medianen Deutern nebst Begleitern, 4—5 doppelten Bauchzellen, lockeren, vorgewölbten oder papillösen Rücken- zellen und substereiden und stereiden Innenzellen. Blattzellen oberwärts 4—6 seitig, nach der Spitze zu rhombisch, 16—20 “, und papillös, abwärts unter- halb der Mitte verlängert rektangulär, an der Basis sehr locker, verlängert rektangulär-6 seitig und wasserhell. Perigonialbll. an der Spitze abgerundet und mit stachelig austretender Rippe. Kapsel auf 1—2 cm langer Seta auf- recht, braun, ohne Deckel 3_4 mm lang, zylindrisch und gerade oder schwach mn a un a - 353 —- gekrümmt, mit breitem, mehrzellreihigem Ring und kurz geschnäbeltem Deckel von '/, bis fast Y, Urnenlänge. Peristomäste rötlichgelb, auf vortretendem, 4—5reihig quadratisch getäfeltem basalen Tubus mehrfach gewunden. Sporen 10—14 u, grünlichgelb und glatt. Br. eur., Vol. 31, Tab. 187. An Weg- und Grabenrändern, auf feuchter lehmiger Erde, in Sardinien, Süd- Frankreich, Algier und Irland; von Fr. Müller in Sardinien entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Californien und British-Oolumbien in Nord-Amerika bekannt. S. XXII, 12, a und b) Bll., e) Perigonialbl., d) Kapsel, e) Habitusbild; gez. nach einem von De Notaris in Sardinien gesammelten Expl. (comm. Brotherus). 7. Tortula muralis (L.) Hedw. 1782. Bryum L. 1753, Mnium Sw. 1781, Barbula Timm. 1788, Mollia Schrank 1789, Tortula pilosa Schrad. 1794, Tort. Goettingensis Brid. 1798; ef. Rbh. Kr. Fi. IV,- Nr..268. Einhäusig; die S Blüten entweder am Gipfel eines Hauptsprosses, oder seitlich am Fusse einer Innovation und unterhalb der Q, beide mit Paraphysen, Bläulichgrüne oder grau schimmernde, 5—15 mm hohe, innen wurzelhaarige Polster mit gabelig geteilten Stengeln. Bll. feucht aufrecht abstehend, trocken gefaltet und etwas gedreht einwärtsgebogen anliegend, die unteren länglich lanzettlich, die oberen aus gerader Basis verlängert zungen- bis spatelförmig, stumpf oder kurz zugespitzt, mit oberwärts umgerolltem, durch etwas dick- wandigere Zellen wie getuscht erscheinendem Rand und kräftiger, als langes, glattes, hyalines Haar, seltener als gelblicher Stachel austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 grossen medianen Deutern nebst Begleitern, 4—5 zum Teil doppelten Bauchzellen, kräftigem Stereidenband, und nur gegen die Basis mit differentiierten Rückenzellen. Blattzellen rundlich-quadratisch, 9—12 u und dicht papillös, abwärts quadratisch, allmählich rektangulär bis verlängert rektangulär-6seitig und wasserhell. Kapsel auf 1—2 cm langer, gelblicher, im Alter trüb roter, unten rechts, oben links gedrehter Seta auf- recht, lang zylindrisch, oft etwas gekrümmt, braunrot, mit 2reihig sich ab- lösendem Ring und schmal kegeligem Deckel von '/, Urnenlänge. Peristom- äste auf sehr niedrigem, basalem Tubus 2—3 mal gewunden, in radialer Richtung stark entwickelt. Sporen 7—9 u, seltener 9—12 u, gelb und glatt. Reife im April und Mai. Br. eur., Vol. II, Tab. 159. An Mauern und Steinen, auf Ziegel- und Schindeldächern durch ganz Europa gemein, in den Alpen. bis 1970 m aufsteigend und fast über den ganzen Erdkreis verbreitet; von Dillen 1718 bei Giessen entdeckt. S. II, 1 und 4—6 Blüten etc., sowie XXII, 4, a) Bl., b) Kapsel, c) Bl. der var. incana, e) Blattquerschnitt; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Var. incana Schpr. in niedrigen Räschen mit kürzeren Bll, deren Rippe als sehr langes Haar austritt — an mehr sonnigen Standorten; var. rupestris Schultz in bis 2 cm hohen Polstern mit breiteren, oft kurz zu- gespitzten Bll. — an feuchteren Standorten, auch an faulem, feuchtem Holz; var. obcordata Schpr. in niedrigen Rasen mit kurzen Bll., deren Spitze etwas herzförmig bis unsymmetrisch 2lappig ist — im südlichen Frankreich und Spanien. 23 Roth, Die europäischen Laubmoose. I. ra \ OEEN 7a. Tortula aestiva (Brid.) Pal. Beauv. 1805. Tort. muralis 8 aestiva Brid. 1798, Barbula Schultz 1823, Barb. Itzigsohnii Hampe 1843; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 269. Zweihäusig; die JS und 9 Pflänzchen durch Rhizoiden verbunden. Freudiggrüne, flache, der vorigen Art sehr nahe stehende Rasen. Bil. län ger und schmäler als bei muralis, mehr lineal-lanzettlich und kurz zugespitzt, mit schwächer umgerolltem Rand und in der Spitze endender oder als kurzer, gelber Stachel austretender Rippe. Blattzellen oberwärts rundlich-quadratisch, 12—16 u. und papillös. Peristomäste nur einmal gewunden, auch schmäler und dünner als bei voriger Art, von der sie meistens nur als Varietät betrachtet wird, von Limpricht aber als „werdende“ Art abgegrenzt wurde. An ähnlichen, feuchten, schattigen Standorten wie die vorige Art, jedoch seltener. $. XXII, 4, d) Bl.; gez. nach an Gradirsteinen bei Bad-Nauheim (Hessen) ges. Expll. 3. Tortula marginata (Br. eur.) Spruce 1845, Barbula Br. eur. 1842, Tortula caespitosa Hook. & Grev. 1824, Barb. caespitosa Bruch 1829, Desmatodon Mitt. 1859, Tort. acuminata Mitt. 1869; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 270. . Zweihäusig mit kleineren @ Pflänzchen; die S Blüten mit fast keuligen Paraphysen. Herdenweise oder zu Räschen vereinte, spangrüne, 1—3 mm hohe Pflänzchen. Bll. feucht aufrecht abstehend, trocken schwach gedreht einwärts gebogen, die unteren kleiner und eilanzettlich, die oberen grösser, verlängert schmal zungen- bis spatelförmig, abgerundet oder kurz zugespitzt und hohl, am Rande in 2 oder mehreren Reihen doppelschichtig, durch verdickte, schmale, verlängert rektanguläre Zellen von 6—8 u gelb gesäumt und mit gelber, als Stachelspitze (seltener als Granne) austretender Rippe. Quer- schnitt der letzteren oben bikonvex, mit 2 medianen Deutern, einer Begleiter- gruppe und 2—4 Bauchzellen etc. Grüne Blattzellen 4—6 seitig, 12—16 u, papillös und derbwandig; Zellen der Basis rektangulär und wasserhell, nach dem Rand zu enger, etwa 10 ", nach der Rippe zu sehr locker, über 20 u. Perichätialbll. und Hüllbll. der Ö Blüten von den Laubbll. nicht verschieden. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, unten roter und rechts, oben gelber und links gedrehter Seta aufrecht, eilänglich oder ellipsoidisch bis zylindrisch, dünnwandig, mit deutlichem Hals, 2—-3 reihig sich abrollendem Ring und kegeligem, am Rande kerbigem Deckel von "Ja Urnenlänge. Peristomäste auf vortretendem, 3reihig getäfeltem, basalem Tubus 1'/, mal gewunden. Sporen 7—10 u, gelb und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur,, Vol. II, Tab. 158. An Steinen und Mauern in den Ländern um das Mi i | in ittelmeer und in England, ee. ‚auch aus Algier und Tunis in Afrika, aus Ostindien, Süd-Amerika, Californien, Zang und Columbia in Nord-Amerika bekannt; von Fr. Müller in Sardinien “ : kt. 8. XXI, 13, a) Bl, b) Kapsel, e) Habitusbild; gez. nach einem von - Theriot in Frankreich (Seine-Inferieur) gesammelten Expl, —_ 35 — 9. Tortula Solmsii (Schpr.) cf. Schpr. Syn. ed. II v. 1876, S. 200. Niedrige Räschen mit einfachen, rosettenartig beblätterten Stämmchen. Bll. kürzer als bei voriger Art, verlängert elliptisch bis spatelförmig, stumpf oder durch die austretende Rippe mehr oder weniger stachelspitzig, mit ein- schichtigem, durch diekwandige, schmälere, rektanguläre Zellen 5— —6 reihig gelb gesäumtem, flachem Rande. Grüne Blattzellen oberwärts quadratisch, stark papillös, nach der Basis zu rektangulär bis verlängert rektangulär-6 seitig und wasserhell. Kapsel auf langer, dünner, rötlicher Seta aufrecht, schmal ellipsoidisch, schwarzbraun, mit breitem, einreihigem Ring und geradem, lang kegeligem Deckel. Peristomäste purpurrot und 2 mal gewunden. Sporen 15—18 u An verwitterten Sandsteinfelsen bei San Bartholomeo dos Messines in Algarvien von H. Graf zu Solms-Laubach 1866 entdeckt (non vidi). Tortula Velenovskyi Schiffner aus Böhmen (cf. acta Acad. caes. Leop. Carol. Nat. Bd. LVIII, S. 477, resp. Rev. br. 1896, S. 110), welche Dr. Jos. Velenovsky 1891 auf Kalkboden um St. Procop bei Prag ges. hat, soll breit eiförmige, fast kreisrunde Laubbll., schmälere eilanzettliche Perichätialbll. und fast glatte Lamina- zellen haben, sonst aber der 7’. muralis nahe stehen (non vidi). 10. Tortula canescens (Bruch) Mont. 1832. Barbula Bruch 1842, Barbula Bruchiana Hampe 1843; ef. Rbh. Kr. Fl. IV. 32-971 Einhäusig; die dick knospenförmigen 3 Blüten auf kurzen Seitensprossen mit fast keuligen Paraphysen am Fusse des Fruchtsprosses. Innere Hönbil. der JS Blüte eilanzettlich mit unter der stumpflichen Spitze ver- schwindender Rippe. Herdenweise oder in lockeren, 1—5 mm hohen, gelbgrünen, grauschimmernden Räschen. Untere Bil. klein, die oberen grösser, feucht schopfig aufrecht abstehend, aus abgerundeter Basis verkehrt eilänglich bis spatelförmig und rasch zugespitzt oder stumpflich, mitschwachumgerolltem, nicht gesäumtem Rand und als glatte, gelbliche oder helle Granne austretender Rippe. (uerschnitt der letzteren oberwärts bikonvex, mit 2 medianen Deutern nebst Begleitern, 3—4 weiten Bauchzellen, unterem Stereiden- band und nicht differentiierten Rückenzellen. Blattzellen dünnwandig, oberwärts quadratisch, 14—18 u und beiderseits mit 1- oder 2spitzigen Papillen besetzt, nach der Basis zu nur wenig verlängert und meist kurz rektangulär, bis über 20 u. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, unten roter und rechts, oben gelber und links gedrehter Seta aufrecht, schmal ellipsoidisch, rötlichbraun und dünn- wandig, mit 2—3reihigem, stückweise sich ablösendem Ring und schief geschnäbeltem Deckel von mehr als halber Urnenlänge. Peristomäste auf bleichrotem, vortretendem, bis 10reihig schief getäfeltem basalen Tubus 2mal gewunden, rot und papillös. Sporen 14—16 u, rötlichgelb und sehr fein gekörnelt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 158. 23* — 356 — Auf Mauern und an sonnigen Abhängen, auf Kalk, Basalt und Thonschiefer, seltener auf Granit, im südlichen Europa und im Kaukasus, häufig in den Ländern um das Mittelmeer. Nördlichste Standorte im Rheingau und in Sussex in England. Bildet nach dem Peristom den Übergang zur folgenden Gruppe. S. XXII,3, a und b) Bll, c) Kapsel, d) Habitusbild; gez. nach einem von G@. Herpell bei St. Goar am Rhein ges. Expl. b) Tubus des Peristoms hoch und getäfelt, Syntrichia. 11. Tortula subulata (L.) Hedw. 1782. Bryum L. 1753, Mollia Schrank 1789, Barbula P. de Beauv. 1805, Tort. hereynica Schrad. 1794, Syntrichia Web. & M. 1807 ‚ Barb. paradoxa Jur. in sched., Desmatodon Jur. 1882; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 272, Einhäusig; die knospenförmigen, 3—6blätterigen S Blüten kurz gestielt oder sitzend, unterhalb der Q mit kleinen, eilanzettlichen Hüllbll. und faden- bis keulenförmigen, goldgelben Paraphysen. Ausgedehnte, freudiggrüne, meist 1 cm hohe, seltener polsterförmige und bis 3 em hohe, innen rostgelbe Rasen mit gabelig geteilten, am Grunde und an der Basis der Innovationen filzigen Stengeln. Bil. unten entfernt, die oberen schopfig und gedrängt aufrecht abstehend, trocken verdreht einwärts gebogen, aus eiförmiger Basis verkehrt eilänglich bis breit spatelförmig und zugespitzt, hohl und flachrandig, meist durch 1—4 Reihen 1 oder 2schichtiger, stärker verdickter, verlän gerter Zellen gelblich gesäumt, oder auch durch vorspringende Zellen an der Spitze gezähnt, mit kräftiger, als Stachelspitze austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 medianen Deutern, 2—8 teilweise doppelreihigen weiten Bauchzellen, einer Begleitergruppe und Stereiden, nur einzelne untere Zellen mit den Rückenzellen etwas weitlumiger. Grüne Blattzellen rundlich 4—6seitig, 15—24 u, beiderseits mit hufeisenförmigen Papillen besetzt; Zellen der Basis verlängert rektangulär und wasserhell. Der Blattsaum ist oft nur durch verlängert zylindrisch, bogig gekrümmt, kastanienbraun, mit 2reihigem, stück- weise sich ablösendem Ring und kegeligem, stumpfem Deckel von !/, bis ls Urnenlänge. Peristom zu s—"/, röhrenförmig, hellrosa, schief getäfelt, mit 1'/,mal gewundenen, purpurnen, papillösen Ästen, Sporen 10-14, seltener ze 4, gelbgrün und glatt. Reife im Juni und Juli. Br. eur., Vol. II, dem Standort sehr formenreich; von Dillen bei Giessen entdeckt. Auch aus dem ekenit, ans iR er in Afrika, Tibet in Asien, Canada, Colorado und Oslifornien und noch zahlreichen anderen Standorten Nord-Amerikas bekannt. S. XVII, 9 Peristom, XXIV ‚d, a und b) Bil ec) Kapsel, d) Bl : i j ei ’ tt a übach ges. Hxpll. P ) Bla Querschnitt; gez. nach dahier bei — 357 — Var. angustata (Wils.) mit schmäleren, schärfer zugespitzten, gegen die Spitze gezähnten Bll. und deutlicherem, aus verlängerten Zellen gebildetem Saum — auf trockeneren, felsigen Standorten; var. recurvo-marginata Breidler mit zungenförmigen Bll. und längs umgerolltem, gelb gesäumtem Blattrand — auf Kalk in Steiermark; var. subinermis Schpr. mit undeutlich gesäumten Bll. und nur kurz stachel- spitzig austretender Rippe, sowie var. mutica Schpr. mit ungesäumten, kürzeren, breiten, stumpfen Bill. ohne Stachelspitze — an Kalkfelsen in England 12. Tortula mucronifolia Schwgr. 1811. Syntrichia Brid. 1819, Barbula Br. eur. 1842, Desmatodon Mitten 1859, Syntrichia hyperborea Brid. 1826, Tort. mein #8 laevifolia Lindb. 1864, Tort. sub. 3 mueronifolia Röhl; cf. Rbh, Kr. EL. IV, Einhäusig; die JS Blüten kurz gestielt am Grunde des Sprosses, oder mit 2 kleinen, zugespitzten Hüllbll. in den Achseln der Schopfbll. Kleineren Formen der subulata sehr ähnlich und von derselben fast nur unterschieden durch glattes, nicht papillöses Zellnetz, durch ungesäumte, flachrandige, nur gegen die Basis etwas zurückgeschlagene, mehr verkehrt eiförmige Bll., etwas schwächere, glatte Rippe, und kürzere Kapsel mit bleibendem Ring; auch be- findet sich am Rand des Deckels nur eine Reihe rundlicher Zellen, während derselbe bei subulata deren oft 6 besitzt. Sporen 14—18 u, gelbgrün und fein gekörnelt. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. II, Tab. 162. In humösen Felsspalten der Kalk- und Schieferfelsen in der Berg- und Alpen- region von 600 bis 2800 m hier und da zerstreut, auch von Grönland und Spitz- bergen, aus Nord-Amerika und Tibet in Asien bekannt; von Schleicher 1803 in der Schweiz entdeckt. Nach Arnell im Jeniseithale Sibiriens von der mittleren Waldregion bis in die arktische Region sehr verbreitet. S.XXIV, 1, a) Bl. b) Kapsel, c) Blattquerschnitt; gez. nach von J. E. Zetterstedt in Schweden ges. Expll. 13. Tortula inermis (Brid.) Mont. 1832. Syntrichia subul. v. inermis Brid. 1826, Syntrichia Bruch 1833, Syntr. subulata ö mutica Hüben. 1833, Tortula subul. var. Spruce 1849, Barbula C. Müll. 1849, Desmatodon Mitt. 1859, Barbula subul. y inermis Br. eur. 1842; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 275. Einhäusig; die gestielten, achselständigen 6 und mehrblätterigen d Blüten mit schwach gerippten, zugespitzten inneren Hüllbll. und zahlreichen Paraphysen. Der subulata nahe stehende, bis 2 cm hohe, olivengrüne bis dunkelbraune Rasen. Bll. derb, trocken zusammengefaltet einwärts gekrümmt bis spiralig ge- wunden, feucht aufrecht, aus schmaler Basis verlängert zungenförmig, stumpf oder kurz zugespitzt, kielig hohl, ganzrandig, mit ungesäumtem, bis zur Spitze umgerolltem Rand und kräftiger, runder, in der Spitze endender oder als sehr kurzes Spitzchen austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 medianen Deutern, 4—6 doppelreihigen, weiten Bauchzellen, kräftigen unteren Stereiden und nicht differentiierten Rückenzellen. Blattzellen ober- 358 — wärts rundlich 4—6seitig, in den Ecken verdickt, nur 12—16 u, am Rand oft queroval, beiderseits dicht papillös, abwärts mehr quadratisch, an der Basis rektangulär und wasserhell. Kapsel auf 1,5—3 em langer, rotbrauner, gedrehter Seta aufrecht, schmal zylindrisch, bogig gekrümmt, derbwandig, dunkel rotbraun, mit 2 und 3 reiligem Ring und verlängert kegeligem, zu- gespitztem Deckel von '/, Urnenlänge. Basaler Tubus etwa !/; des Peristoms. Sporen 12—14 oder 15—18 4, gelbgrün und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. II, Tab. 161 und Tab. 167. An sonnigen Abhängen, in Felsspalten und an Weinbergsmauern im südlichen Europa, insbesondere in den Ländern um das Mittelmeer, in Frankreich und Spanien ete,, aber auch im Rheingau von Mainz bis Bonn. Ist auch aus dem Kaukasus, Algier und Tunis, Persien, Centralasien und Californien bekannt; fehlt dagegen in Britannien und Skandinavien. $, XXIV, 3, a) Bl. b) Kapsel, c) Habitusbild; gez. nach einem von G. Herpell bei St. Goar am Rhein ges. Expl. 14. Tortula alpina (Br. eur.) Bruch 1843. Barbula Br. eur. 1842, Syntrichia Jur. 1882; ef. Rbh. Kr. Fl, IV, Nr..924, Einhäusig; die d Blüten mit stumpfen oder mit Spitzchen versehenen Hüllbll. und keuligen Paraphysen, gestielt in den Achseln der Schopfbll. Weiche, lockere, polsterförmige, 1—3 cm hohe, rotbraun gescheckte, unten rostrote Rasen mit bläulichgrünen Innovationen und abwärts wurzelfilzigen, gabelig geteilten Stengeln. Bil, aufrecht abstehend, trocken anliegend, zu- sammengefaltet und gedreht, die unteren verkehrt eilänglich, die oberen aus schwach elliptischer Basis spatel-zungenförmig, abgerundet oder kurz zu- gespitzt, in der Mitte oder unteren Hälfte am Rande umgerollt, mit rot- brauner, am Rücken flacher, als glattes kurzes Haar oder als rote Stachel- spitze austretender, glatter Rippe. Querschnitt der letzteren bikonvex, mit 2—4 medianen Deutern und 2—4 doppelreihigen, weiten Bauchzellen, von denen die äussere Reihe meist 4 zellig ist, einer Begleitergruppe, 2—3 weiteren Innen- zellen und Stereiden. Blattzellen oberwärts dicht papillös, rundlich quadratisch, 10—15 u, ebenso am Rand der Basis noch weit herab quadratisch, die übrigen drisch, anfangs grünlichgelb, später bräunlich, Günnwandig, oft schwach ge- krümmt, mit schmälerem Hals, lange bleibendem, 2 re am roten Rande kerbigem, spitzem Deckel von äste auf kurzem, 68 reihig getäfeltem Tubus 13—16 u, grünlichgelb und fein gekörnelt. Reife ; äth B Vol. II, Tab. 163. zenm uw An schattigen Kalkfelsen und auf Mauern in den Alpen von 450-2700 m; von Funck 1825 ın den Tiroler Alpen entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus British-Columbien in Nord-Amerika bekannt. 8, XXV, 4, a und b) Bil, ©) Kapsel; gez. nach einem von J. Breidler in Steiermark ges. Expl. — 359 — Var. inermis (Milde) De Not. in kräftigeren Rasen mit dicker, in der ab- gerundeten Spitze endender, oder als sehr kurzer Stachel austretender Rippe — im Süden, bei Meran, in Oberitalien, in Tessin ete., auch auf Granit. 15. Tortula laevipila (Brid. 1819) De Not. 1862. Syntrichia Schultz 1823, Barbula Br. eur. 1842, Barb. pilosa Bruch, Tortula ruralis 8 laevipila Hook. und Grev. 1824; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 278. Einhäusig; mit meist lang gestielten 9 Blütenknospen in den Achseln der unteren Bll. Olivengrüne bis bräunliche, 1—2 und selbst 3 cm hohe, polsterförmige, zuweilen lockere. unten gelbrot filzige Rasen mit gabelig oder büschelig geteilten Stengeln. Bil. feucht schwach zurückgebogen abstehend, trocken zusammengefaltet und verdreht, aus elliptischer Basis spatelförmig, über der Basis etwas enger und daher fast bisquitförmig, mit abgerundeter, selten etwas ausgerandeter Spitze, in der Mitte schwach zurückgebogenem, meistens jedoch flachem, zuweilen durch dickwandige Zellen etwas heller ge- färbtem Rand und brauner, in ein langes, glattes oder oben schwach gezähntes Haar auslaufender Rippe. Zuweilen findet man auf der oberen Seite der Lamina (nach Limpr.) länglich cylindrische Brutkörper. Querschnitt der Rippe mit 2 medianen Deutern, 2 weiten, zuweilen doppelschichtigen Bauchzellen, einer Begleitergruppe und Stereiden, jedoch nicht differentiierten Aussenzellen. Blattzellen oberwärts quadratisch, 10—15 u und beiderseits mit hufeisenförmigen Papillen besetzt; an der Basis verlängert rektangulär bis rektan- gulär-6seitig und wasserhell, nur einige Randreihen kürzer bis quadratisch. Kapsel „auf 8—15 mm langer, rötlich gelber, grösstenteils links gedrehter Seta auf- recht, eilänglich bis zylindrisch, oft schwach gekrümmt, derbwandig und braun, mit lange bleibendem, 2reihigem, differentiiertem Ring und kegelförmigem, am Rande kerbigem Deckel von mindestens '/, Urnenlänge. Peristomäste doppelt so lang als der rhombisch getäfelte Tubus und 3 bis 4 mal gewunden. Sporen ungleich, 10—18 u, bräunlichgrün bis gelbbraun und papillös. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. I, Tab. 164. An den Stämmen freistehender Bäume durch das gemässigte und wärmere westliche Europa verbreitet, vorzugsweise an Pappeln, Weiden und Akazien, im Süden mehr an alten Ölbäumen, in Schottland auch an Felsen; von Bruch 1823 bei Zweibrücken entdeckt. Auch aus Nord-Amerika, insbesondere aus Californien, Nevada und Vancouver, sowie aus Algier und Tunis in Afrika bekannt. S. XXV, 10, a und b) Bll, ce und d) Kapsel; gez. nach von Bruch bei Zweibrücken ges. nl. Var. laevipiliformis (De Not.) — laevipila meridionalis Schpr., in meist zwei- häusigen dichten, 5—10 mm hohen, gelbgrünen Rasen wit vereinzelten J Pflänzchen zwischen den 9. Bll. am Rande durch 4—5 stärker verdickte Zellreihen wie getuscht mit gelblichem Saum. Peristom auf mehr quadratisch und rechteckig getäfeltem Tubus nur einmal gewunden. Im Süden an alten Ölbäumen, Feigen- und Kastanien- bäumen, sowie auf Schindeldächern verbreitet, auch aus dem nördlichen Afrika bekannt. — 360 — 16. Tortula latifolia Bruch 1823. Syntrichia laevifolia v.mutica Schultz 1823, Tortula ruralis 8 latifolia Arn,. 1825, Syntrichia Bruch 1833, Barbula Br. eur. 1842, Tort. mutica Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 276. Zweihäusig; die d Blüten unbekannt, die 9 ohne Paraphysen, resp. nur scheinbar mit langen fadenförmigen Paraphysen infolge der bereits an der Basis der jungen Bll. sich entwickelnden zarten, paraphysenartigen Wurzel- haare. Lockere, polsterförmige, 2—3 cm hohe, leicht zerfallende, schmutzig- bis dunkelgrüne Rasen mit gabelteiligen, am Rand der Polster niederliegenden, unten wurzelhaarigen Stengeln. Bl. weich, feucht abstehend und flach aus- gebreitet, trocken zusammen gefaltet, an der Stengelspitze gedreht locker an- liegend, die unteren, entfernteren verkehrt eilänglich, die oberen, mehr rosetten- förmig gehäuften aus schmälerer eiförmiger oder schwach elliptischer Basis spatel-zungenförmig, breit abgerundet, oft mit sehr kurzer Spitze oder auch ausgerandet, mit längs der Basis schwach zurückgerolltem Rand, sehr kräftiger, in der Spitze verschwindender, nie als Haar austretender, bräunlicher Rippe und an der Basis der letzteren auf der Rückseite entspringenden Wurzel- haaren. Querschnitt der Rippe bikonvex, mit 2 medianen Deutern nebst un- deutlichen Begleitern, meist 2 doppelschichtigen Bauchzellen und 3—5 schichtigen Stereiden, am Rücken mit rundlichen Papillen; die oberen Bauchzellen oft nochmals geteilt, resp. doppelzählig. Lamina beiderseits dicht warzig, jedoch am Rand weder gesäumt, noch warzig krenuliert, oft mit rundlichen Brut- körpern besetzt. Blattzellen dünnwandig, oberwärts rundlich-6 eckig, 12—14, oder 16—18 u, und mit rundlichen, 1- und 2teiligen Papillen dicht besetzt, nach der Basis zu quadratisch bis verlängert rektangulär und wasserhell. Kapsel auf kurzer, dicker, 5—8 mm langer, gelbroter, oben links gedrehter Seta aufrecht, verlängert ellipsoidisch bis zylindrisch, mit lange bleibendem, 2—3zellreihigem Ring und kegeligem Deckel yon halber Urnenlänge. Peristom- äste doppelt so lang, als der bleiche basale Tubus und 1—2 mal gewunden. Sporen 8—11 u, gelbgrün und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 164. An Feldbäumen, . Weiden, Pappeln etc. oder altem Holz in der Nähe des Wassers, auch an Steinen, an Kanälen und Brücken durch die Ebene und Hügel- region des nördlichen und westlichen Europas und Nord-Amerikas; mit Frucht in Schottland und Irland, sonst selten fruchtend. Oregon, Colorado und Californien bekannt. Blatt mit Brutkörpern und XXV, 5, a-e) BIl., d) Kapsel, e) Habitusbild, f) Blatt- querschnitt; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. 17. Tortula papillosa Wils,, resp. Spruce 1845. Tort. ruralis v. Hook. & T. 1827, Syntrichia laevipi ü sv. pila v. Ahnf. 1835, Barbula ©. Müll. 1849, Tort. rotundifolia Hartm. 1849, Barbula rotundifolia Jens.; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 277. Zweihäusig in braungrünen, lockeren, nur 2—_5 mm hohen Räschen mit am Rücken der Blattbasen wurzelhaarigen Stengeln. Bl]. aufrecht abstehend, Von Nord-Amerika namentlich aus : ET EN FE e — 361 — trocken zusammengefaltet einwärts gekrümmt, an der Stengelspitze verdreht, die unteren verkehrt eiförmig, die oberen, rosettenförmig gehäuften aus schmälerer Basis breit spatelförmig und kurz zugespitzt (fol. panduraeformia), sehr hohl, am flachen Rande oberwärts eingebogen, mit breiter, rötlichbrauner, als kurzes, fast glattes, helles Haar, resp. hell stachelspitzig auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 medianen Deutern, einer Begleiter- gruppe und meist 4 weitlumigen Bauchzellen nebst einem unteren Stereiden- band, von dem sich die mit einfachen oder 2 teiligen Papillen besetzten Rücken- zellen im Lumen kaum unterscheiden. Aus den Bauchzellen der Rippe entspringen im oberen Blattteil eiförmige oder keulige, mehrzellige Brutkörper, während die Rückenzellen mit langen 2spitzigen Papillen besetzt sind. Blatt- zellen glatt, oder nur unterseits mit einzelnen Papillen besetzt, rundlich-6 seitig, 18—24 u, dünnwandig und nur in den Ecken verdickt, nach der Basis zu quadratisch bis rektangulär und wasserhell. In Europa steril. Soll in Australien und Neu-Seeland mit Frucht gefunden worden sein. An Feldbäumen durch ganz Europa bis nach dem südlichen Skandinavien in der Ebene und Hügelregion verbreitet, in den Alpen bis 500 m, auch aus Neu- Seeland, sowie Nord- und Süd-Amerika bekannt; von Wilson 1843 entdeckt. Trocken von kleineren Orthotrichen beim Sammeln weniger leicht zu unterscheiden, als im feuchten Zustande. S.I, 10, Blattquerschnitte, 13 Bl. mit Brutkörpern, sowie XXV, 2, a und b) Bll., c) Brutkörper; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. 18. Tortula pagorum (Milde) De Not. 1849. Barbula und Syntrichia Milde 1862, Tort. Saccardoana De Not. 1869, Tort. laevipila Y EN, Lindb. 1864, Barb. laevipila v. pagorum Husnot. 1886; cf. Rbh. Kr. FI IV, SE Bis nur steril und in S Pflänzchen bekannt. Breite, bis 5 mm hohe, bläulichgrüne, trocken dunkelgrüne, leicht zerfallende Räschen mit am Grunde rostfilzigen Stengeln. Bll. schopfig zusammengedrängt, feucht steif aufrecht abstehend, nicht zurückgekrümmt,. trocken angepresst, verkehrt eilänglich, oder aus elliptischer Basis zungenförmig und mit herzförmiger, aus- gerandeter Spitze, flachrandig und nur zuweilen in der Mitte am Rand schwach zurückgebogen, sowie mit glatter, roter, als glattes, oben entfärbtes Haar austretender Rippe. Querschnitt der letzteren demjenigen von montana ähnlich, mit 2 medianen Deutern, 2 weitlumigen, oft doppelschichtigen Bauch- zellen, einer Begleitergruppe und kräftigen unteren Stereiden; die Rückenzellen nicht differentiiert und glatt. Blattzellen oberwärts rundlich 6 seitig, 12—16 u, und mit hufeisenförmigen Papillen beiderseits dicht besetzt, gegen den Rand enger und oft querbreit, abwärts rektangulär und wasserhell, am Rand etwas kürzer. Am Scheitel und in den Achseln der Schopfbll. entwickeln sich zahl- reiche, grosse, flach spindelförmige, blattähnliche, dicht papillöse Brutkörper mit glatter, hyaliner Spitze. Frucht unbekannt. An Bäumen, wie an Steinen der Dorfmauern bei Meran in Tirol. Wird von manchen Autoren als verkümmerte Form von laevipila betrachtet. Da die Brut- — 362 — körper‘ jedoch mit den bei /aevipila vorkommenden keine Ähnlichkeit haben, so betrachten andere sie der alpina näher stehend. S.XXV, 3, a) Bl, b) Brutkörper; gez. nach einem von P. Janzen bei Meran ges. Expl. 19. Tortula pulvinata (Jur.) Limpr. 1890. Barbula Jur. 1863 und Syntrichia Jur. 1882, Barb. intermedia v. pulvinata Milde 1869, Tort. danica C. Hartm. 1871, Barb. ruralis v. pulv. Limpr. 1876; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 280, Zweihäusig mit terminalen Ö und © Blüten; das innerste Hüllbl. der JS Blüte mit vor der haarlosen Spitze endender Rippe. Oliven- bis schmutzig- grüne, innen rostbraune, ziemlich dichte, 1—2 cm hohe, weiche Rasen. Zuweilen ınit zylindrischen, blattbürtigen Brutkörpern, meist jedoch wie bei papillosa an der Rippe. Bil. nach oben etwas grösser und schopfig gehäuft, feucht nur schwach zurückgekrümmt abstehend, trocken gefaltet, eingerollt oder gedreht locker anliegend, aus elliptischer Basis spatel-zungenförmig, oben ab- gerundet und meist seicht ausgerandet, etwas gekielt, mit flachem, nur gegen die Basis schwach umgebogenem Rand und braunroter, am Rücken etwas rauher, fast glatter, in ein schwach gezähntes, helles Haar auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 medianen Deutern, 2 doppelschichtigen Bauchzellen, schwach verdiekten 2reihigen Rückenzellen und meist weit- lumigen Zellen zwischen diesen und den Deutern. Blattzellen oben rundlich 4—6 seitig, 12—14 u, beiderseits dieht mit kleinen rundlichen Papillen besetzt, an der Basis einige Randreihen quadratisch bis kurz rektangulär, die übrigen verlängert und wasserhell. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, roter, oben links gedrehter Seta aufrecht, eilänglich bis ellipsoidisch, nur schwach gekrümmt, mit lange bleibendem, 1—2reihigem Ring und kegeligem Deckel von fast halber Urnenlänge. Haube bis unter die Kapselmitte reichend. Peristomäste auf fast gleichlangem, rhombisch getäfeltem Tubus einmal gewunden. Sporen 8—10 u, rostfarben und schwach papillös. Reife im Mai. An alten Bäumen, Parkzäunen und Schindeldächern, seltener an Steinen durch die Ebene und Hügelregion bis 1060 m zerstreut; von Juratzka bei Wien 1861 entdeckt. Frucht sehr selten. 8. xXVLH, 19, Blattquerschnitte, sowie XXV, 9, a) ‚BL, b) Kapsel, c) Blattzellen stärker vergrössert; gez. nach von ©. Warnstorf bei Neuruppin ges. Expll. 20. Tortula montana (N. v. E.) Lindb. 1879. ‚Syntrichia N. v. E. 1819, Syntr. intermedia Brid. 18%6, Tortula intermedia Wils. 1861, rec gegei ep an Tort. ruralis d erinita De Not. 1838, Barb. ruralis 8 rupestris . eur. 1842, . ruralis v. intermedia Limpr. 1876, T. i i i 55 Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 281, Be eu ie a Zweihäusig mit terminalen d und o Blüten. Bräunlichgrüne oder rot- raune, grauschimmernde 1,5—2 und selbst 4 cm hohe, dicht polsterförmige, ig | Auch. Wurzelfilz verwebte Rasen. Stämmchen ohne Zentralstrang- eucht dicht aufrecht abstehend, höchstens die Spitzen zurückgebogen, — 363 — trocken anliegend, gefaltet und kaum gedreht, aus etwas schmälerer, elliptischer Basis spatel-zungenförmig, abgerundet oder etwas ausgerandet, gekielt, mit oben flachem, abwärts fast spiralig umgerolltem Rand und brauner, am Rücken glatter, in ein sehr langes, helles, entfernt gesägtes Haar aus- laufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 medianen Deutern, 2 doppel- schichtigen Bauchzellen, einer kleinen Begleitergruppe, nicht differentiierten Rückenzellen und mehrreihigen, braunroten Stereiden. zwischen diesen und den Deutern. Blattzellen wie bei voriger Art, nur kleiner, oberwärts etwa 9—10 u. Kapsel auf 1-——-1,5 cm langer, roter, oben links gedrehter Seta auf- recht, länglich ellipsoidisch und nur schwach gekrümmt, mit lange bleibendem, 2—3reihigem Ring und langem kegeligem Deckel von ,—*/, Urnenlänge. Peristomäste auf schwach rechtwinkelig getäfeltem, fast gleichlangem Tubus oft nur '/, mal gewunden. Sporen 10—15 u, bräunlichgrün oder rostfarben und schwach papillös.. Reife im Mai. An sonnigen Kalkfelsen und Mauern durch die Hügelregion von Schlesien bis in die Alpen und in Britannien verbreitet. S.XXV,8, a und b) Bll., c) Kapsel und XVII, 18, Blattquerschnitt; gez. nach bei Seeheim an der Bergstrasse (Hessen) ges. Expll. Var. calva (Dur. et. Sag.) eine niedrige, haarlose Form mit kürzeren BIl. und nur als kurzer Stachel austretender, oben am Rücken etwas rauher Rippe — auf Dolomit bei Partenkirchen und in Spanien etc. 21. Tortula ruralis (L.) Ehrh. 1792. Bryum L. 1753,\ Hypnum Weis 1770, Mnium Sw. 1781, Barbula Hedw. 1782, Mollia Schrank 1789, Syntrichia Brid. 1801; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 282. Zweihäusig; die JS Pflänzchen den Fruchtrasen beigemischt und die JS Blüten mit keuligen Paraphysen. Lockere, ausgedehnte, gelblichgrüne bis bräunliche, mehrere cm hohe (bis 8 cm), innen rostrote Rasen mit aufrechten oder aufsteigenden, unten filzigen, oben gabelig geteilten Stengeln. Stämmchen ohne Zentralstrang. Bll. feucht sparrig bogig zurückgekrümmt, trocken zusammengefaltet und verdreht locker anliegend, aus fast scheidiger, breiter, elliptischer Basis verlängert, mit meist etwas vorgezogener, seltener abgerundeter oder ausgerandeter Spitze, scharf gekielt, mit bis gegen die Spitze zurück- gerolltem warzig-kerbigem Rand und bräunlicher, am Rücken stachelig rauher, als langes, dornig gesägtes, helles Haar auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit papillösen Aussenzellen und etwas schwächerem Stereidenband, sowie eine Reihe lockerer Zellen statt der Begleiter, sonst demjenigen von montana ähnlich. Blattzellen oben kollenchymatisch rundlich- 6 seitig, 12—16 u und warzig-papillös, am Rand der Basis ein breiter Streifen enger gelblicher oder schwach chlorophyllöser Zellen, die übrigen im Mittelfeld der Basis wasserhell, verlängert rektangulär und rektangulär-6 seitig. Kapsel auf 1—2 cm langer, roter, oben links gedrehter Seta aufrecht, sehr ver- längert, mit dem Deckel oft bis 7 mm lang, eilänglich und schwach gekrümmt, mit 2—-3reihigem, stückweise sich ablösendem Ring und schief kegeligem Deckel — 364 — von mehr als halber Urnenlänge. Basaler Tubus "/,—-"/, des Peristoms, blass rötlich, schief rhombisch bis 6 seitig getäfelt und mit 2 mal gewundenen, papil- lösen Ästen besetzt. Sporen 10—14 u, bräunlich und schwach gekörnelt. Reife im Mai. Br. eur., Vol. II, Tab. 166. Auf Sandboden und Wüstungen, am Fusse alter Baumstämme, auf Ziegel-, Stroh- und Schindeldächern durch die Ebene und niedere Bergregion Europas überall gemein und über den ganzen Erdkreis verbreitet, im Süden Europas bis 2850 m aufsteigend. Von Arnell noch bei Tolstoinos im arktischen Gebiete Sibiriens ge- sammelt. $. XVII, 17, Blattquerschnitte und XXV, 7, a) Bl., b) Kapsel, c) Habitus- bild; gez. nach auf Ziegeldächern dahier bei Laubach ges. Expll. Var. ruraliformis — arenicola Braithw., eine robuste Sandform mit mehr ver- längerter, etwas gezähnter Blattspitze und an der Basis gelblichem Haar — an den Küsten Englands und Frankreichs; var. epilosa Vent., eine haarlose Form — in Italien (Rev. br. 1890, 8. 52); var. densiretis Vent., mit engerem Zellnetz — in Sardinien (Rev. br. 1890, $. 52). 22. Tortula aciphylla (Br. eur.) Hartm. 1849. Syntrichia norvegica Fr. Web. 1804, Tortula ruralis v. alpina Wahlenb. 1814, Barbula Br. eur. 1842, Barb. norvegiea Lindb. 1863, Tortula norvegiea Wahlenb. 1864; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 283. In vieler Beziehung der vorigen Art nahestehend.. Zweihäusig; das innerste Hüllbl. der S Blüte meist ohne Rippe und sehr zart. Schmutziggrüne oder braunrötliche, ausgedehnte, bis 10 cm hohe Rasen. Bil. feucht zurück- gekrümmt abstehend, eilanzettlich, resp. aus elliptischer Basis verlängert und zugespitzt, mit bis über die Mitte schmal zurückgebogenem Rand und anfangs grünlicher, später bräunlicher, am Rücken warzig-papillöser, als rot- braune, steife, dornige oder fast glatte Granne auslaufender Rippe. Quer- schnitt der letzteren ähnlich wie bei voriger Art, auch das Zellnetz wie bei ruralis, nur die Zellen der Basis bis zum Rand wasserhell. Obere Blattzellen 12—16 u und beiderseits papillös. Papillen wie mit einem Ring umgeben, also gleichsam das Bild eines gehöften Tüpfels darstellend, im Querschnitt zweiteilig, resp. paarig verbunden. Kapsel auf unten rechts, oben links ge- drehter, 1—2 cm langer, roter Seta aufrecht, eiförmig bis kurz eilänglich, schwach gekrümmt, mit 3reihig stückweise sich ablösendem Ring und spitz kegeligem Deckel von mehr als halber Urnenlänge. Haubenschnabel papillös. Basaler Tubus ',—"/, des Peristoms, bleich und rhomboidisch getäfelt und in 2mal gewundene, gelbe Aste auslaufend. Sporen 10—14 u, gelbgrün und glatt. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. II, Tab. 165. Auf Felsen, Gemäuer und Steinen der Alpenregion von der Baumgrenze auf- wärts, seltener in tieferen Lagen, auch in Norwegen und Lappland, fehlt jedoch in Britannien. Nach Renauld und Cardot auch aus Grönland, Labrador, British- Columbien und den Rocky-Mountains Nord-Amerikas bekannt. i Von Kensil noch bei Tolstoinos auf den Tundra-Hügeln im arktischen Gebiet Sibiriens gesammelt. S.XXV, 6, a und b) BI, c) Kapsel; gez. nach einem von H. Graf zu Solms- Laubach an der Gemmi in der Schweiz ges. Expl. — 365 — Var. mucronata Sendtner, mit nur kurz stachelspitzig austretender Rippe — im Algäu in 1600 m 23. Tortula Mülleri (Bruch) Wils. 1855. Barbula Bruch 1829, Tortula princeps De Not. 1838, Barbula princeps ©. Müll. 1849, Syntrichia princeps Mitt. 1859, Syntrichia Bruch 1842; ef. Rbh. Kr. Fl. 1V, Nr. 284. Polygam; die 9 Blüten meist ohne Paraphysen, die 9 Blüten mit zahl- reichen keulenförmigen Paraphysen. Olivengrüne bis braunrote, 2—4 cm hohe, dichte, innen rotfilzige Rasen. Stämmchen mit Zentralstrang und dicht be- blättert. Bil. oben schopfig, feucht aufrecht abstehend mit zurückgebogener Spitze, trocken gefaltet und gedreht anliegend, aus schmälerer, am Rande zurückgebogener Basis sehr breit zungen- und spatelförmig, abgerundet oder kurz und stumpf zugespitzt, gekielt, mit durch Papillen krenuliertem Rand und kräftiger, roter, am Rücken rauher, in ein dornig gesägtes, meist helles Haar auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 medianen Deutern, 2—-3schichtigen, weitlumigen Bauchzellen, einer Begleitergruppe und unteren, gelbroten Stereiden; die Rückenzellen glatt und nicht differentiiert. Blatt- zellen oberwärts quadratisch, 12—14 u und beiderseits dicht papillös, an der Basis rektangulär, wasserhell oder etwas rötlich. Kapsel auf 1—3 cm langer, roter, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht, zylindrisch, resp. länglich ellipsoidisch, braun und derbwandig, mit lange bleibendem, 2reihigem Ring ar breit kegeligem Deckel von halber Urnenlänge. Basaler Tubus mindestens ‚ des Peristoms, rötlich und schief rhombisch bis 6seitig getäfelt, sowie in a gewundene, papillöse Äste auslaufend. Sporen 11—13 u, gelbgrün und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 168 Auf Mauern und felsigen Abhängen oder auch am Fusse von Baumstämmen in den Gegenden um das Mittelländische Meer, sowie in Grossbritannien und auf der Insel Gothland, jedoch auch aus dem Himalaya, aus Tasmanien und Nord- und Sid-Amerika bekannt. 8. XXV, 1, a) Bl, b) Kapsel, ce und d) Blattquerschnitte; gez. nach einem von Dr. F. Camus in Fesukreich ges. Expl. 10. Gatt. Dialytrichia') (Schpr.) Limpr. 1890. Den Übergang von Tortula zu Cinclidotus bildende, habituell an Tort. alpina erinnernde Moose. Bill. zungenförmig, stumpf, mit doppelschichtigem, wulstigem Rand und beiderseits papillöser Lamina. Querschnitt der Rippe mit 2 Stereidenbändern. Zellnetz und Kapsel wie bei Tortula. Peristom dem- jenigen von Cinclidotus ähnlich, mit niedrigem, gefeldertem, resp. getäfeltem, hier und da durchbrochenem basilären Tubus und 32 an der Basis paarweise genäherten oder unregelmässig verbundenen, oft ungleichmässig ausgebildeten, ı/, mal gewundenen, papillösen Peristomästen. Von Tortula nur durch 2—3schichtigen Blattrand verschieden. Von ausser- europäischen Arten ist nur noch D. cancellata (C. M.) aus Texas bekannt. ı) Von dıakuew ich löse auf und gif rgıy0o Haar wegen des Peristoms. — 366 — 1. Dialytrichia Brebissonii (Brid.) Limpr. 1806, Barbula unguieulata v. latifolia de Breb., Barbula Brid. 1826, Barbula mueronata Brid. 1806, Racomitrium flavipes Brid. 1819, Trichostomum flavipes Steud. 1824, Cinelidotus Husnot. 1886, Cincl. flavipes De Not. 1860, Barb. romana ©. Müll. 1866, Cinel. riparius v. terrestris Br. eur. 1842, Tortula Fiorin. 1841, Didymodon Cinclidotus De Not. 1838, Desmatodon dichotomus Brid. 1826, Gümbelia riparia v. terrestris C. Müll. 1851; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 285. Zweihäusig, gemischtrasig. Dunkelgrüne, lockere, 2—3 cm hohe Rasen mit aufrechten, einfachen oder gabelteiligen, am Grunde wurzelhaarigen Stengeln. Stämmchen mit Zentralstrang. Bil. ziemlich gleichgross, feucht aufrecht ab- stehend, trocken gedreht mit eingebogenen Rändern, zungenförmig, oben stumpf abgerundet und durch die sehr kurz austretende Rippe stachel- spitzig, gekielt, mit zurückgeschlagenem, oberwärts wulstigem Rand. Quer- schnitt der Rippe plankonvex, mit 4 medianen Deutern, 3 Begleiterzellen, 2 Stereidenbändern und nur wenig differentiierten, papillösen Bauch- und Rückenzellen, letztere nur im Basalteil glatt. Blattzellen oberwärts rundlich 4—6seitig, 8—10 u, mit 2—6 zwei- bis dreischichtigen Randreihen, im Basal- teile rektangulär oder verlängert, durchscheinend bis hyalin und nur wenig breiter. Innere Perichätialbll. an der Basis fast scheidig zusammengewickelt und mit flachem Rande. Kapsel auf 8-12 mm langer, dicker, gelbroter, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch bis zylindrisch, hell rötlichbraun, ohne differentiierten Ring, mit mehreren Reihen kleinerer Zellen am Urnenrand und mit schmalem, schief kegeligem Deckel von '/;, Urnenlänge. Basaler Tubus 4- bis 5zellreihig über den Urnenrand vortretend, braungelb und in ', mal gewundene, rötliche Äste sich auflösend. Sporen ungleich, 10—20 u, grünlichbraun und gekörnelt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Suppl. III u. IV. An Felsen und Baumwurzeln längs der Bäche und Flüsse im Süden und Westen Europas, auch in England, fehlt jedoch in Skandinavien. Nach Bescherelle auch aus Algier bekannt. 8. XXIV, 2, a) Bl, b) Kapsel, c u. d) Blattquerschnitte; gez. nach einem von ©. Römer in Belgien ges. Expl. Fam. XV, Fissidentaceae. Entophyllocarpi Brid. 1827, Gamophylieae Hampe 1867, Schistophyllaceae Lindb. 1878. Teils kleine, gesellig vereinte, oder grössere, bis 15 cm hohe Rasen bildende, oder auch im Wasser flutende Pflanzen mit zweizeilig beblättertem, einem minimalen Palmenbl. gleichendem Stengel von farnwedelartigem Habitus und mit eigentümlicher Blattbildung. Stämmchen im Querschnitt oval, meist mit ‚Zentralstrang und bei den grösseren Arten mit Tüpfelgewebe, an der Basis durch Rhizoiden befestigt, zuweilen auch aus den unteren Blattachseln Er ilie, an ie Spitze mit 2schneidiger Scheitelzelle fortwachsend. Bll. nlich wie bei den Irideen im unteren Teile scheidig kahnförmig, halb stengelumfassend, oft herablaufend, mit Fortsatz und Dorsalflü x Der Scheidenteil des Bl. (lamina horizontalis oder aurieulae der Aut., die ns ale — 367 — Blattspreite, lamina vera) ist stengelreitend, mit ungleich ausgebildeten Laminabälften, von denen die kleinere nach oben in die Fläche der grösseren übergeht, indem ihr vorderer Rand bald in der Rippe, bald im Rande der grösseren Hälfte, bald in der Lamina ausläuft, während auf der Unterseite der Rippe ein bald mehr oder weniger tief herabgehender Dorsalflügel (lamina dorsalis) verläuft, der mit der grösseren Laminahälfte nach oben den Fortsatz, resp. die abnorme Spreite (lamina apicalis oder verticalis) bildet, in deren Mitte die Rippe verläuft. Lamina einschichtig, gesäumt oder un- gesäumt, bei Pachyfissidens gegen die Rippe zu doppelschichtig. Nur bei der ausländischen Untergattung Polypodiopsis fehlt die Rippe. Querschnitt der letzteren im unteren, reitenden Teil des Bl. mit 2—12 basalen Deutern, 2 Stereidengruppen und 1 oder 2 Reihen grosser Innenzellen, im Fortsatz stielrund und durch 1 oder 2 Reihen grösserer Innenzellen halbiert. Blatt- zellen meist parenchymatisch, gleichmässig rundlich-6 seitig, oft mamillös, nur an der Basis und nach der Rippe zu zuweilen etwas grösser. Blüten knospenförmig, am Hauptspross oder an lateralen Kurztrieben. Bei den akrokarpischen Arten wird die Blütenhülle von den beiden obersten Laubbll. gebildet, die später auch die Perichätialbll. vertreten, jedoch finden sich ausser diesen manchmal auch noch 1—2 kleinere Hüllbll., wie bei den © Blüten von crassipes und den J von osmundoides. Paraphysen spärlich, in den © Blüten fehlend. Sporogon akrokarp, pleurokarp und selbst kladokarp, selten 2 aus einer Hülle. Haube klein, kappen- oder mützenförmig. Peristom einfach, aus 16 an der Basis vereinigten, in je 2 oder 3 fadenförmige Schenkel gespaltenen Zähnen gebildet, die trocken knieförmig einwärts gebogen sind, bei Octodiceras nur rudimentär. Aussenschicht der Zähne meist grubig längsstreifig, aus nur einer Reihe von Platten gebildet und mit mehr oder weniger vortretenden Querleisten, die gelbe Innenschicht dagegen aus 2 Reihen von Platten zusammen- gesetzt mit stark vortretenden lamellenartigen Querbalken. Nach dem Peristom an die Dierana sich anschliessend. 1. Gatt. Fissidens Hedw. 1782. Auf der Erde und an Steinen oder auch auf Holz wachsende Moose mit einfachem oder verzweigtem Stengel, mit Aussprossung unter dem Gipfel oder aus beliebigen Blattachseln. Bl. teils gesäumt, teils ungesäumt. Fortsatz derselben von annähernd gleicher Länge wie der untere, reitende basale Teil. Kapsel auf meist roter, verlängerter Seta aufrecht und regelmässig oder geneigt und symmetrisch, zuweilen auch gekrümmt, teils gipfel- teils seitenständig, mit kurzem Hals, ohne oder mit wenigen Spaltöffnungen, mit kleinzelligem, ein- oder mehrzellreihigem, bleibendem Ring und kegeligem bis geschnäbeltem Deckel, trocken weder gestreift noch gefurcht, entleert meist weitmündig. Peristom- zähne mit knotig oder spiralig verdickten Schenkeln. Haube kappen- förmig, nur bei F. osmundoides kegel-mützenförmig und mehrlappig. Am reichlichsten sind die Arten dieser Gattung in der warmen und heissen Zone vertreten, seltener in höheren oder nördlichen Lagen. Von den beiden — 368 — Gattungen Fissidens und Pachyfissidens waren nach Jaeger und S. bis zum Jahre 1879 bereits 254 ausländische Arten mit kappenförmiger und 55 mit kegelförmiger Haube (Conomitrium) bekannt, während bis jetzt schon mehr als 550 Arten beschrieben sind. A. SchenkelderPerist ähnespiraligverdickt. Laminaeinschichtig. a) Bll. gesäumt. | a. Bryoidium C. M., mit überall, am Fortsatz wie Scheidenteil, gesäumten Bil. und nur einschichtigem Saum. 1. Fissidens Warnstorfii Fl. (Warnst. Bryoth. Eur. merid. Nr. 14). Kräftigere, 2—4 cm hohe, vielpaarig beblätterte Pflanzen. Bll. zungen- förmig und kurz zugespitzt, stumpflich oder spitz und ganzrandig, mit gelb- grüner, dicht an der Spitze endender Rippe, am Scheidenteil durch 4 bis 6 Reihen gelblicher, verdickter und verlängerter Zellen gesäumt. Saum auf- wärts verschmälert und meist nur bis zum Fortsatz oder der Mitte desselben reichend. Fortsatz stets kürzer als der Scheidenteil und oft völlig un- gesäumt. Dorsalflügel gegen die Insertion verschmälert und dieselbe gewöhnlich erreichend, meist nur in der Mitte auf eine kurze Strecke durch wenige verlängerte Zellen deutlich gesäumt. Blattzellen dünnwandig, 9—12 u, am Grunde des Scheidenteils quadratisch und rektangulär. Bei kräftigeren Pflanzen sind die Bll. im Allgemeinen etwas mehr gesäumt. Auf der Insel Liri bei Neapel auf Gebälk unter Wasser am 10. Juli 1895 yon Max Fleischer entdeckt. 8. XLVIL, 3, a und b) Bll., c) Sprossstück, d) Habitus- bild; gez. nach Originalexemplaren aus dem Herb. von E. Bauer. Wird zwar von Brotherus in Engler’s Nat. Pfl. zu Bryoidium gestellt, macht jedoch mehr den Eindruck einer var. von F, crassipes. Vergl. auch Rbh. Kr. Fl. IV, 3, 8. 674 und 675. 2. Fissidens bryoides (L.) Hedw. 1782. Hypnum 1. 1753, Fuscina Schrank 1789, Dieranum Roth Fl. germ. 1800, Skitophyllum La Pyl. 1813, Schistophyllum N. mse. in Brid. Br. univ. 1827; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 153. Einhäusig; die S Blüten 3—5 blätterig, kurz gestielte Knospen in den Achseln der Laubbll., die oO terminal, beide ohne Paraphysen. Herdenweise vereinte, freudiggrüne, bis 1 cm hohe, 3 und mehrpaarig beblätterte, auf- steigende, aufrechte oder niedergebogene Stämmehen mit oft grundständigen Sprossen. Bll. etwas zungenförmig lanzettlich zugespitzt, mit austretender oder in der Spitze endender Rippe und hellem, bis zur Stachelspitze fort- geführtem, oder vor derselben aufgelöstem Saum. Fortsatz so lang als der reitende Basalteil. Dorsalflügel vollständig. Blattzellen ziemlich regelmässig rundlich-6 seitig, 8-10 u. Querschnitt der Rippe mit 2 basalen Deutern etc. ge 5—12 mm langer, ‚roter Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch und TREDSRARBIR, mit schief kegelig geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge und kleinzelligem, 2reihigem, bleibendem Ring, entdeckelt unter der Mündung — 369 — verengt. Scheidchen kegelig-oval und kurz, kürzer als bei ineurrus. Peristom- zähne zu °/, gespalten, mit grob papillösen, spiralig verdickten Schenkeln. Sporen 10—12 u, bräunlich und glatt. Reife im Winter. Br. eur, Vol. I Tab. 101 Auf schattigem, feuchtem Lehm- oder sandigem Thonboden, an Grabenwänden und Wegböschungen, in den Waldungen, in Hohlwegen etc. von der Ebene bis in die Alpenregion, selbst bis zu 2370 m häufig und fast über den ganzen Erdkreis verbreitet; war schon Dillen 1718 um Giessen bekannt. Im Jeniseithale Sibiriens nach Arnell bis Dudinka in der arktischen Region zerstreut. S. III, 15, a) Blattquerschnitt, b) Stammquerschnitt, sowie XX VII, 3, a) Bll., b) Kapsel mit Deckel, ce) entdeckelte Kapsel, d) Blüte aus der Blattachsel von a; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Var. Hedwigii Limpr. mit kürzer zugespitzten, etwas schwächer gesäumten Bll. und gezähnter Stachelspitze, sowie knospenförmigen © Pflänzchen im Wurzel- filze und meist rein O fruchtenden Pflänzchen, oder auch terminalen Antheridien und etwas grösseren Sporen — in Schlesien und der Mark u. s. w. verbreitet; var. inconstans (Schpr.) Ruthe mit einhäusigem und zweihäusigem Blüten- stand; die 0 Blüten achselständig, die O terminal oder kladogen und zwar bald grundständig, bald achselständig. Blattsaum gelblich, nach der Basis zu breiter als bei der Normalform. Rippe kräftiger, als Stachelspitze austretend. — In Tirol und der Mark Brandenburg, von Ruthe als f heteromorphus 1870 beschrieben, jedoch schon 1863 von H. Boswell in England gesammelt. Var. gymnandrus (Buse) R. Ruthe mit einhäusigen Blüten und zu 1—3 nackt in den Achseln der Laubbll. sitzenden Antheridien. Fortsatz an der Spitze undeutlich gezähnelt, etwas kürzer als die reitende Basis, in Saum und Rippe von der Stammform ‚nicht verschieden. Kapsel auf gelblicher Seta aufrecht, klein und dünnwandig, mit längerem Deckel von fast Kapsellänge. An Steinen, Ziegeln und Holz in der Nähe der Wehre und Wasserfälle; von Milde 1865 in Schlesien entdeckt. Var. eaespitans Schpr. — F. Curnowii Mitten mit 2—3 cm langen Stämmchen, schmalem, 2--3schichtigem, kurz vor der Spitze endendem, wulstigem Blattsaum, und dünnwandiger, etwas geneigter Kapsel — s. Nr. 12 unter Pachylomidium. 3. Fissidens incurvus Starke 1807. Hynum bryoides v. Hoffm. 1796, Dieranum Web. & Mohr 1807, D. viridlulum Sm. 1804, et La Pyl. 1813, Dieranum bryoides v. Hook. & Tayl. 1818, F. bryoides v. Hüben. 1833, F. tamarindifolius Brid. 1827, F. sardous De Not. 1869, F. viridulus v. Wils. 1855, an Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 154. Zweihäusig, gemischtrasig, mit terminalen S und © Blüten, oder auch knospenförmigen, kleinen S Pflänzchen im Wurzelfilze. Etwa 1 cm hohe, gesellig vereinte Pflänzchen mit aufsteigendem, an der Spitze niedergebogenem, 5 bis 10 paarig beblättertem Stengel, ohne sterile Sprosse. BIl. ausgebreitet, mit meist niedergebogenem, der Erde zugewendetem, der reitenden Basis ziemlich gleichlangem Fortsatz, eilänglich bis lineal-lanzettlich, etwas messerförmig (eultriformia), scharf zugespitzt und durch die bei den oberen Bll. kurz 24 Roth, Die europäischen Laubmoose. I. —. 370: — austretende Rippe etwas stachelspitzig, während bei den unteren Bil. die Rippe dicht unter der Spitze verschwindet. Saum nach der meist etwas gezähnten Spitze zu verschwindend, nach der Basis sich erweiternd. Dorsalflügel voll- ständig. Blattzellen 8s—10 u. Querschnitt der Rippe mit 2 basalen Deutern etc. Kapsel auf unten geknieter, 5 mm langer, links gedrehter Seta geneigt bis horizontal, hochrückigundstark gekrümmt, oval bis länglich ellipsoidisch, mit spitz kegeligem, fast geschnäbeltem Deckel und nicht differentiiertem, bleibendem, 2reihigem Ring, entdeckelt unter der Mündung nicht verengt. Scheidehen schmal ellipsoidisch, länger als bei bryoides. Peristomzähne blut- rot, zu ’/, in sehr dünne, spiralig verdickte Schenkel gespalten, mit beiderseits vorspringenden Balken und Leisten. Sporen 10—14 u oder 14—16 u, bräunlich und fein punktiert. Reife im Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 99. An Wegrändern und auf Waldblössen, an ähnlichen Standorten wie die vorige Art bis 800 m über den ganzen Erdkreis verbreitet. S. XXVI, 8, a) Bl., b) Habitus- bild, e) Kapsel; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Exemplaren. issidens Haraldi Lindb. mit entfernter gestellten, kürzeren und breiteren Bll., welchen Harald Lindberg 1883 in Finnland entdeckt hat, soll nach Limpr. (ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 670) vorstehender Art nahe stehen (non vidi). 4. Fissidens tamarindifolius (Don, Turn.) Brid. 1806. Dieranum Turn. 1805, Skitophyllum La Pyl. 1813, F. ineurvus var. Braithw. 1881, F. trichomanoides Wils.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 155. Einhäusig und pseudomonöcisch. Blüten auf belaubten Sprossen, die einem niederliegenden älteren Stammteile entspringen, dem auch die 3 Pflänzchen anhängen. Habituell F, ineurvus ähnlich, mit zahlreichen sterilen, nieder- liegenden, bis 1 cm langen Sprossen. Bil. elliptisch verlängert und kurz zugespitzt, kürzer als bei incurvus, mit breitem, kürzerem Fortsatz und sich rasch verschmälerndem, die Insertion erreichendem Dorsalflügel, nur die obersten Bll. schmäler und länger lanzettlich zugespitzt. Saum weniger kräftig wie bei incurvus und mit verbogenem Rand. Kapsel nur schwach geneigt, hochrückig, mit spitz kegeligem Deckel, entdeckelt unter der Mündung schwach verengt. Peristom braunrot, bis zu °/, gespalten. Sporen 12—14 u, einzelne selbst 18 u, bräunlich und gekörnelt. Reife im April. Nach R. Ruthe nicht nur aus England, sondern auch aus der Mark Branden- burg, dem Harz, Schlesien, Baden und Meran von verschiedenen Standorten bekannt. Wurde von mir im Jahr 1898 dahier bei Laubach (Hessen) in wenigen Exemplaren aufgefunden. Nach Renauld & Cardot auch aus Canada, British-Columbien und dem nordwestlichen Territorium Nord-Amerikas bekannt. 8. XXVIL 5, a u. b) BIl., e) Perichätialbl., d) Kapsel mit Deckel, e) entdeckelte Kapsel, f) Habitusbild: gez. nach einem von E, Hunt. in England gesammelten Expl. ER V.F. Brotkerun): 5. Fissidens Bambergeri Schpr., resp. Milde 1864. F. synanthus Mitten 1885; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 156, ; Pol ygam mit endständigen Zwitterblüten ohne achselständige d Blüten und nur zuweilen mit J' belaubten Sprossen aus älteren Stammteilen. Gesellige, — 371 — niedergebogene, meist gelbgrüne, nur 2—3 mm hohe Pflänzchen mit etwas längeren sterilen Sprossen. Bll. 4—12paarig, zungenförmig-lanzettlich bis messerförmig, ganzrandig und scharf zugespitzt oder mit aufgesetztem Spitzchen. Blattsaum bei den oberen Bll. an der Spitze und Basis und oft auch am Dorsalflügel fehlend; die unteren Bll. ungesäumt. Fortsatz häufig etwas länger als der basale reitende Teil des Bl. Dorsalflügel der oberen BIl. die Insertion oft nicht erreichend. Rippe vor dem Endspitzchen verschwindend oder in dasselbe eintretend. Querschnitt derselben mit 2 basalen Deutern und einer Reihe grösserer Innenzellen. Kapsel auf 2,5—4,5 mm lauger, unten geknieter, rötlichgelber, links gedrehter Seta aufrecht, oval und regelmässig, bleich und dünnwandig, mit zartem, 2reihigem, bleibendem Ring und schief kegelig geschnäbeltem Deckel. Peristomzähne gelbrot, bis zu ®”/,, in dicht spiralig verdickte, schwach papillöse Schenkel gespalten. Sporen 12-14 u, gelbbräunlich und fast glatt. Reife im Spätherbst und Winter. Auf sandig-lehmigem Boden in kleinen Felshöhlen der heissen Abhänge zwischen Gratsch und Algand bei Meran in Tirol von Bamberger 1854 entdeckt, jedoch nach Renauld & Cardot auch aus Kansas und Louisiana in Nord-Amerika bekannt. S. XXVI, 6; gez. nach einem von Milde bei Meran ges. Expl. Var. Cyprius = F. Alexandrinus Lor., mit kürzerem Fortsatz als der Scheiden- teil und sehr breitem, vor der Basis fast plötzlich verschmälertem Dorsalflügel — erhalten als Fiss. Cyprius Jur.. — scheint mir sowohl nach dem Originalexpl. als nach einem von M. Fleischer bei Rapallo in Ligurien ges. Expl. von vorstehender Art nur wenig verschieden zu sein und wohl nur als var. derselben betrachtet werden zu können. Das Bl. der Ligurischen Pflanze ist an der Spitze etwas weiter herab ungesäumt als die Abbildung XXVI, 6 und etwas kürzer zugespitzt. Vergl. auch Rev. br. 1899, S. 97, sowie Tab. XLVII, 1, a) Perichätialbll., b) Sprossstück, ec) Kapsel; gez. nach einem von F. Unger 1862 auf Cypern ges. Originalexemplar aus dem Herbare Schliephackens. 6. Fissidens algarvicus Solms-Laubach 1866. ef. Sehpr. Syn. ed. II, S. 115, und Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 671. Zweihäusig. Herdenweise gesellig vereinte, meist 5 mm hohe Pflänzchen mit einfachen oder durch Sprossung verzweigten Stämmchen. Sterile Sprosse meist grösser als die fertilen, mit lanzettlichen, S—10 paarigen, schmalen Bll. Untere Bil. klein und lanzettlich, die oberen grösser, fast lineal-lanzett- lich und allmählich sehr scharf und lang zugespitzt, schmal und ganz- randig, mit 2—3zellreihigem, an der Spitze etwas verschwindendem oder mit der Rippe zusammenfliessendem, an der Basis dagegen verstärktem und er- weitertem Saum. Fortsatz etwa so lang als der basale reitende Teil. Dorsal- flügel nach der Basis zu stark verschmälert. Querschnitt der Rippe mit nur 2 basalen Deutern, vereinzelten grossen Innenzellen und nur wenigen Stereiden oder Substereiden. Blattzellen dünnwandig und etwas kleiner als bei bryoides, nur 7—8 u und meist 1’, mal so lang als breit. Kapsel auf mehr ‚als 5 mm langer, gewundener und gedrehter, gelbrötlicher Seta aufrecht, dünn- Dr, Ka. wandig und klein, eiförmig, mit schief geschnäbeltem Deckel, entdeckelt unter der Mündung nicht verengt. Peristomzähne purpurrot, denjenigen des pusillus ähnlich, nur schmäler, dicht gegliedert, innen mit breiten Lamellen und bis zu ®/, in grob papillöse, fadenförmige Schenkel gespalten. Sporen 11—14 u, gelblich und fast glatt. Reife im Frühjahr. Auf feuchtem, sandig-lehmigem Boden zwischen Leptotrichum subulatum in Algarve von H. Graf zu Solms-Laubach 1866 entdeckt, inzwischen auch in Spanien und Frankreich aufgefunden. 8. XXVI, 9, a) Bl., b) vergrössertes Habitusbild, ce) Kapsel; gez. nach einem von J. Thöriot bei Etainhus (Seine-Inf.) in Frankreich gesammelten Expl. Fissidens SardagnaiVent. (Rev. br. 1883, 8.93), welcher vonM.deSardagna 1882 in Sardinien gesammelt wurde, soll sich von algarvwieus durch grössere Sporen von 15—20 u ete. unterscheiden (non vidi).- 7. Fissidens minutulus Sulliv. 1546. ef. Sull. Icon. Muse. p. 37 u. C. Müll. Syn. I, p. 56 u. Il, p. 530 v. 1849 und 1851, F. pusillus v, madidus Spruce (Rev. br. 1890, S. 35). Zweihäusig; die kleineren 9 Pflänzchen am Fusse der O und im Wurzel- filz, letztere etwas derber und kräftiger, als bei voriger Art. Zu lockeren Räschen vereinte, freudiggrüne, niederliegende und oben übergeneigte, oder etwas flatterig aufsteigende, meist 3—4 mm hohe, 4—6 und selbst 12 paarig beblätterte Stämmchen. Bil. lanzettlich, die oberen fast linealisch und allmählich scharf zugespitzt, mit vor der Spitze verschwindender Rippe. Blattsaum schmal, bei den oberen Bil. kurz vor der Spitze verschwindend, am Dorsaltlügel einzellreihig und nur am basalen reitenden Teil des Bl. breiter und mehrzellreihig. Blattzellen rundlich-6seitig, 7—10 u, und teilweise fast breiter als lang. Fortsatz bei den oberen Bll. dem basalen reitenden Teil gleichlang, sonst oft etwas kürzer. Dorsalflügel oben breit, abwärts rasch verschmälert und die Basis oft nicht erreichend. Haube kappenförmig. Kapsel auf 3—5 mm langer Seta aufrecht und regelmässig, klein, mit bleibendem, kleinzelligem Ring und geschnäbeltem Deckel, entdeckelt unter der Mündung meist nicht verengt. Peristomzähne rot, später bräunlich und tief gespalten. Sporen 10—14 u, grünlichgelb und glatt. Reife im Winter. Auf Kalkerde und an Kalksteinen im südwestlichen Europa, häufiger in Nord- Amerika, in Californien, Canada und den östlichen Staaten, insbesondere bei Columbus in Ohio, sowie auch auf der Insel Cuba. 8. XXVII, 2, a) vergrössertes Habitus- bild, b) Bl, €) Kapsel; gez. und beschrieben nach einem von J. Theriot bei ‘ Rogerville in Frankreich ges. Expl. : 8. Fissidens pusillus Wils., resp. Milde 1869. Bryum viridulum Dieks. 1785, F. viridulus 8 pusi ln, } ir, Me , pusillus Wils. 1855, F'. ineurvus 8 pusillus Schpr. 1860, F'. holomitrius Spruce 1880, F. exilis Mitten. 1885; ef. Rbh. Kr. F1. IV, Nr. 157. x Eeaheeie: gemischtrasig mit terminalen Blüten, oder auch kleineren änzchen im Wurzelfilz. Herdenweise gesellig vereinte, 1—3, höchstens RE SÜRBER MOSE) — 373 — 5 mm hohe Pflänzchen mit meist einfachen, 3—4paarig, seltener mehrpaarig beblätterten Stengeln. Untere Bll. sehr klein, nach oben grösser, schmal lanzettlich oder etwas zungenförmig, kurz und scharf zugespitzt, mit vor der Spitze verschwindender Rippe. Blattzellen ziemlich regelmässig rundlich- 6seitig, meist 10—14 u, seltener 8—10 u. Dorsalflügel nur an den oberen Bil. die Insertion erreichend.. Saum vor der Spitze verschwindend, ja oft schon über dem reitenden basalen Teil, auch am Dorsalflügel und Fortsatz der unteren Bil. meist fehlend; nur am basalen Scheidenteile ist der Saum breiter, 3—5reihig. Kapsel auf 2,5—3 mm langer, gelblicher, links gedrehter Seta aufrecht und regelmässig oder etwas geneigt und schwach gekrümmt, sehr klein, oval, unter der Mündung stark verengt, dünnwandig, mit 2—3- . zellreihigem, bleibendem Ring und schief und dick geschnäbeltem, rotem Deckel. Peristomzähne gelbrot, bis zu °/, in fadenförmige, grob papillöse, spiralig ver- diekte Schenkel geteilt. Sporen S—12 oder 10—14 u, bräunlich und glatt. Reife im Juli und August. An zeitweise überrieselten Steinen oder auch an Felsen in schattigen Wald- schluchten durch die niedere Bergregion Europas bis zu 1000 m verbreitet; an minder feuchten Orten mehr Formen mit spitzeren Bl. Nach Renauld und Cardot auch aus Canada und nach Bescherelle aus Algier bekannt. S. XXVII, 1, a) ver- grössertes Habitusbild, b) Kapsel; gez. nach dahier bei Laubach an Basaltsteinen gesammelten Expll. ar. irriguus Limpr., etwas kräftiger, 4—8 paarig. Bil. kurz zugespitzt und an der stumpflichen Spitze schwach gezähnt, mit herablaufendem Dorsalflügel und grösseren bräunlichen, fein punktierten Sporen von 14—18 u — an Sandsteinen; var. [alla® Limpr., einhäusig mit aus älteren Stammteilen entspringenden Geschlechtssprossen, schmal lineal-lanzettlichen, lang zugespitzten Bl]. und vollständigem Dorsalflügel etc. — an Sandsteinen in Bachschluchten bei Wien; bildet schon mehr den Übergang zu crassipes. B. Pachylomidium C. M., mit wulstigem, meist zwei bis mehrschichtigem Saum. 9. Fissidens rivularis (Spruce) Br. eur. 1851. F. pyrenaicus Spruce, F. bryoides v. rivularis Spruce 1850; ef. Rbh. Kr. Fl, IV, Nr. 152. Einhäusig mit zahlreichen knospenförmigen, 3—4blätterigen kleinen CS Blüten in den Blattachseln; die 0 Blüten terminal oder auch bei längeren Stämmchen kladogen in deren Mitte oder gegen das Ende derselben. Dunkel- grüne Rasen mit 1—2 cm langen, geteilten, nur an der Basis mit Rhizoiden - versehenen Stengeln. Bll. vielpaarig, gedrängt, aus schwach elliptischer Basis verlängert linealisch, ganzrandig, rings zweischichtig breit und dick wulstig gelbbraun’gesäumt, mit herablaufendem Dorsalflügel und austretender, mit dem Saum zu einer Stachelspitze verschmelzender Rippe. Fortsatz bald kürzer, bald länger als die reitende Basis. Rippe mit 2 basalen Deutern etc. Blattzellnetz durchaus sehr eng und dichter als bei bryoides, die rundlich- 6 seitigen oberen Zellen nur 6—7 u, zuweilen etwas unregelmässig, kleinere rg mit grösseren von 8 u gemischt. Perichätialbll. kleiner als die Laubbll. Kapsel auf 3—5 mm langer, rötlicher Seta geneigt bis horizontal, oval und dünn- wandig, mit bleibendem, kleinzelligem, 3 reihigem Ring und kegelig geschnäbeltem Deckel von beinahe Urnenlänge, entleert aufrecht. Peristomzähne zu ?/, geteilt, mit spiralig verdickten, fadenförmigen Schenkeln. Sporen 12 u, bräunlichgelb und glatt. Reife im Herbst. Br. eur., Vol. I, Tab. 102. Io überrieselten Steinen in Bächen in den Pyrenäen von Spruce entdeckt, auch in Italien von Bottini (Rev. br. 1887, S. 61) und in Luxemburg von Delogne später aufgefunden und von Geheeb bei Rheinfelden im Aargau am Ufer des Rheins gesammelt. 8. XXVI, 11, a) Bl, b) Habitusbild, c) Blattspitze, d) Kapsel, e) C Blüte (nach Schpr.); gez. nach einem von Cardot bei Meuse ä Bellefontaine in Frankreich ges. Expl. 10, Fissidens erassipes Wils. 1849. F. incurvus 8 fontanus Br. eur. 1843, F. fontanus Schpr. 1849, F. viridulus y major Wils. 1855 und 8 fontanus Braith., F. ineurvus y erassipes Schpr. 1860; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 158. Einhäusig, indem OS und O Sprosse an einem gemeinsamen, rhizom- artigen Stammteile entspringen, der auch knospenförmige JS Blüten entwickelt, während die Jängeren © Sprosse terminale Blüten mit bis 15 Archegonien und 2 ungesäumten, am Rand des Scheidenteils ausgebuchteten Hüllbll. tragen; die © Blüten enthalten ausser den beiden Perichätialbll. gewöhnlich noch ein drittes Bl. von Archegonienlänge. Lockere Rasen mit 1—2 cm langen, schlaffen Stengeln und vielen am Grunde wurzelnden Seitensprossen. Bil. locker gestellt, vielpaarig, aus elliptischer Basis lanzettlich verschmälert, linealisch und meist lang zugespitzt, mit vor der undeutlich gezähnten Spitze verschwindendem, gelblichem Saum, den Blattgrund nicht erreichendem Dorsalflügel und unter der Spitze verschwindender bräunlicher Rippe. Fortsatz oft etwas länger als der breiter gesäumte Scheidenteil. Blattzellen dünnwandig, 14—18 u. Querschnitt der Rippe mit 2 basalen Deutern und einer Reihe grösserer Innenzellen etc. Kapsel auf 5 bis 7 mm langer, dicker, gelbroter, links ge- drehter Seta aufrecht und regelmässig, mit deutlichem Halse, 2—3reihigem, bleibendem, kleinzelligem Ring und kurz kegelig geschnäbeltem Deckel, ent- deckelt unter der Mündung stark eingeschnürt. Peristomzähne orangerot, bis zu ®/, in grob papillöse, spiralig verdickte Schenkel geteilt. Sporen 15 bis 21 4 bräunlich und gekörnelt. Reife im Herbst. Br. eur., Vol. I, - Tab. 100. In Steinernen und eisernen Brunnentrögen, im Wasser flutend oder an über- rieselten Steinen, bis 500 m durch fast das ganze mittlere Europa verbreitet und auch in Nord-Amerika nicht selten; von Al. Braun in Durlach in Baden entdeckt. ‚Nach Bescherelle auch aus Algier bekannt. 8. XXVI 10, a) Bl, b) Kapsel; gez. nach am Hochstädter Brunnen bei Auerbach an der Bergstrasse (Hessen) ge- ren Expll. und c) Bl.; gez. nach einem von Al. Braun am Durlacher Brunnen in Baden ges. Expl. des en RE NE Fe EN er N: N ee ER, 2 = u, RR, Bi 1% = I N ee EEE EEE SON ng ee NT Er SEELE SR Ba a He A Tat 1 ei 2 can 3 BB A Zen BARS ein el Seen TR ge Er A a he en N N PaL Eee RE 2 ce Var. eurtus R. Ruthe, eine kleinere, mit der Seta nur 8—10 mm erreichende Form mit nur 9—10 u breiten Blattzellen und etwas grösseren Sporen — an Sand- steinen in der Sächsischen Schweiz. 11. Fissidens Mildeanus Schpr. 1862. F. erassipes 8 rufipes Schpr. 1876, F. fontanus Mitt. 1885; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 159- Polygam mit terminalen Blüten, 9, Q und 9 auf derselben Pflanze, mit vielen Antheridien und Archegonien. Oberer Rand des reitenden Teils der Hüllbll. mit einem vorspringenden, bei den rein Ö Blüten stumpferen Zahn. Niedergedrückte, schmutziggrüne Rasen mit sattgrünen Innovationen und gelben, aufsteigenden, bis 3 cm langen, vielfach mit Sprossen besetzten, vielpaarig beblätterten, aus den unteren Blattachseln Rhizoiden austreibenden Stämmchen. Bl. elliptisch-lanzettlich, scharf zugespitzt, mit abwärts verschmälertem, die Insertion 2zellreihig erreichendem Dorsalflügel, etwas wulstigem, rötlichem, vor der schwach gezähnten Spitze verschwindendem Blattsaum und vor der Spitze verschwindender, rötlicher Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 basalen Deutern und einer Reihe grosser Innenzellen ete. Fortsatz kürzer als der breiter gesäumte Scheidenteil. Blattzellen etwas dickwandiger "als bei voriger Art, 10-18 u, an der Basis mehr rektangulär. Kapsel auf 7—-10 u langer, blutroter, links gedrehter Seta aufrecht und regelmässig oder leicht gekrümmt, verkehrt-eiförmig oder oval, ohne Hals, mit 2-—-3reihigem, bleibendem Ring und aus gewölbter Basis schief geschnäbeltem Deckel. Peristom- zähne blutrot, oft bis zu ®/, in grob papillöse, spiralig verdickte Schenkel geteilt. Sporen 19—22 u, bräunlichgrün und fast glatt. Reife im Winter. An überrieselten Kalksteinen, meist in der Gesellschaft von rujulus; von Milde 1861 in Tirol entdeckt. Zwischen dieser und der vorigen Art finden sich häufig zweifelhafte Übergangsformen, weshalb Schpr. diese Art als var. der vorigen betrachtete. 8. XXVIL, 7, a) Bl., b) Habitusbild, e) C, d) O9 und 9 Blüte, e) Kapsel mit Deckel, f) entdeckelte Kapsel; gez. nach einem von J. Milde bei Meran in Tirol gesammelten Expl. (comm. V. F. Brotherus). 12. Fissidens Curnowii Mitt. 1885. Fissid. caespitosus Ruthe 1870 und F. bryoides var. caespitosus Schpr.; ef. Rbh. Kr. F1. IV, 1, S. 431. Einhäusig, mit 3—-4blätterigen © Blüten in den Blattachseln fertiler Stengel. An eine üppige Form von bryoides erinnernde, 1—2 cm hohe, durch roten Wurzelfilz verwebte Rasen mit vielpaarig beblätterten Stengeln. Alle Bll. ziemlich gleichgross, nur die untersten kleiner, die oberen meist 2 mm lang, denen eines schmalblätterigen bryoides ähnlich, jedoch rundum stärker gesäumt. Fortsatz und Basalteil fast gleichlang, oder ersterer etwas kürzer. Blattsaum 2 und mehrschichtig, am Basalteil gegen die Insertion verbreitert. Dorsalflügel am Stengel etwas herablaufend und daselbst gleichsam ein kleines Ohrchen bildend mit verschwindendem Saum. Blattzellen schwach verdickt, — 376 — ziemlich regelmässig 6seitig, 8—12.u, nur an der Insertion wenige mehr rektangulär. Kapsel auf etwa 5—6 mm langer, geknieter und geschlängelter, roter Seta aufrecht und gerade, ellipsoidisch und dünnwandig, derjenigen von bryoides ähnlich. An triefenden Felsen ‘bei Penzance in England von Curnow entdeckt. S. XLVII, 8, a) Bl, b) © Blüte, c) alte Kapsel, d) Querschnitt durch den Basal- teil des Bl.; gez. nach einem von H. N. Dixon in Wales in England ges. Expl. aus dem Herbare Thöriots. 13. Fissidens Monguilloni Ther. Habituell an eine flatterige Form von erassipes erinnernde, aufwärts dunkelgrüne, abwärts heller gefärbte Pflänzchen mit längeren fertilen und kürzeren, dem Wurzelfilz derselben anhängenden sterilen Stengeln. Erstere meist 8—10 paarig, letztere dagegen nur etwa 6paarig beblättert. Bil. der fertilen Stengel aufwärts allmählich grösser und schmäler werdend, so dass die Perichätialbll. eine Länge von 3 mm erreichen und doppelt so lang sind, wie diejenigen steriler Sprosse oder die mittleren Laubbll. Bil. lineal- lanzettlich, gegen die Insertion mehr oder weniger verschmälert und fast rings mehrschichtig wulstig, im Alter braun gesäumt; nur bei den unteren Bl. verschwindet der Saum gegen die Spitze. Fortsatz meist etwas länger als der reitende Teil des Blattes. Dorsalflügel bei den Perichätialbll. weit vor der Insertion verschwindend, bei den BI. steriler Sprosse dagegen noch unter dieselbe herablaufend. Blattzellen locker und dünnwandig, meist 14 bis 20 u, im Basalteil etwas länger als breit. Haube kegelig. Kapsel auf etwa 5 mm langer Seta aufrecht oder geneigt, fast zylindrisch, mit kegeligem Deckel von etwa halber Urnenlänge. Sporen? Bei Chemire en Charnie, Depart. Sarthe in Frankreich im April 1890 von Monguille entdeckt. 8. XLVII, 12, a) Bil. steriler Sprosse, b) Perichätialbl., e) Kapsel, d) Habitusbild; gez. und beschrieben nach einem Öriginalexpl. aus dem Herbare Theriots. 14. Fissidens rufulus Br. eur. 1851. F. ventricosus Lesqu. 1868, F. hydrophilus Jäger 1869; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 160. Einhäusig mit terminalen Blüten und unter denselben oder aus beliebigen Blattachseln entspringenden Blüten-Sprossen. Sterile Rasen bis 4 cm hoch, oliven- bis bräunlichgrün, mit zierlichen, aufrechten, einfachen oder geteilten Stengeln und rotbraunen Wurzelhaaren aus den unteren Blattachseln ; die ertilen Stämmehen meist niedriger. BIl. vielpaarig, ziemlich gleichgross, messerförmig, verhältnismässig kurz und kurz und stumpflich zugespitzt, mit rotbraunem, 2schichtigem, nur an der gezähnelten Spitze fehlendem Saum, herablaufendem Dorsalflügel und in der Spitze endender, rötlicher Rippe. Fortsatz meist kürzer als der reitende Teil. Blattzellen meist sehr klein, aur 7—10 4, mit ziemlich dünnen, zuletzt rötlichen Wänden. Kapsel auf 4—5 mm langer, nach oben dickerer, roter, links gedrehter Seta aufrecht oder schwach geneigt, mit deutlichem Halse, bleibendem, 4zellreihigem Ring und kurz zugespitztem, kegeligem Deckel, entdeckelt, unter der Mündung verengt. Peristomzähne trüb blutrot, bis unter die Mitte in spiralig verdickte Schenkel geteilt. Sporen 20--28 u, ungleich, bräunlichgrün und feinwarzig. Reife im Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 102. An Kalkfelsen, seltener an anderen kalkhaltigen Gesteinen in fliessenden Gewässern; von Schpr. am Rheinfall bei Schaffhausen entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Californien, Oregon und Idaho in Nord-Amerika bekannt. S. XXVIL, 10, a) Habitusbild in natürlicher Grösse, b) ein Stück vergrössert, c) Kapsel; gez. nach von E. Kolb am Rheinfall bei Schaffhausen und von Apotheker W. Baur bei Ichenheim in Baden ges. Expll. r. Semilimbidium ©. M., mit nur am Scheidenteil gesäumten Bll. 15. Fissidens intralimbatus R. Ruthe, Hedwia 1870. ef. Rbh. Kr. Fl. 1V, 3, 8. 671. Zweihäusig mit fast gleichgrossen JS und O Pflänzchen, oder kleinen 4blätterigen, knospenartigen Ö Pflänzchen im Bhiroma nahe den O Stengeln. Habituell an kleinere Formen von pusillus erinnernde, nur 1—3 mm hohe, ein- fache, 4—7 paarig beblätterte Pflänzchen. Bil. schmal zungenförmig und meist allmählich scharf zugespitzt, ganzrandig oder an der Spitze unregelmässig krenuliert, bis 1,5 mm lang, mit bei den unteren Bll. vor dem Grunde endendem, bei den oberen aber die Insertion schmal erreichendem Dorsalflügel und völlig ungesäumtem, den Scheidentel an Länge noch übertreffenden Fortsatz. Ränder des Scheidenteils mehr oder weniger breit gesäumt, nur gegen die Insertion noch eine Reihe kleinerer Zellen vor dem Saum. Kapsel auf bis 7 mm langer, roter Seta eiförmig und kurzhalsig, mit schmalem, 1—2zell- reihigem Ring und aus kegeliger Basis zugespitztem bis geschnäbeltem Deckel, entdeckelt unter der Mündung meist stark verengt. Sporen klein und glatt. Von H. Graf zu Solms-Laubach mit F. incurvus in Algarvien 1866 auf feuchtem Lehm gesammelt (non vidi). Fissidens subimmarginatus Philib. (Rev. br. 1884, S. 56) mit nur 2 bis 3paarig beblätterten Stengeln, mit am Scheidenteil gesäumten BIl., deren Dorsalflügel die Insertion nicht erreicht, welchen Philibert bei Aix in Frankreich gesammelt hat, soll sich von ewilis durch engeres Zellnetz und den Mangel eines Kapselrings unterscheiden und dürfte jedenfalls der vorigen Art sehr nahe stehen (non vidi b) Bll. ungesäumt (Aloma C. M.). 16. Fissidens Arnoldi R. Ruthe 1870. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 161. Zweihäusig mit terminalen d und 9 Blüten; die S Pflänzchen meist 5paarig. Wenige mm hohe, dem F. erassipes beigemischte, habituell einem — 378 ° — ungesäumten F. pusillus ähnliche, aus dem rhizomartigen Stammteile zuweilen fast büschelig entspringende, blaugrüne Pflänzchen, mit meist 4—5 paarig oder auch 8—10 paarig beblätterten Stengeln. Untere Bll. an Blütensprossen kleiner, die oberen eilänglich bis zungenförmig, kurz und stumpf zugespitzt, oft fast abgerundet, ganzrandig oder durch schwach vortretende Randzellen undeutlich krenuliert, im Allgemeinen ungesäumt, nur bei den grösseren Perichätialbll. an der Basis des reitenden Teils mit schwachem, undeutlichem Saum. Dorsal- flügel über der Insertion aufhörend oder plötzlich verschmälert und dieselbe erreichend. Blattzellen etwas dünnwandig, 10—12 u. Kapsel auf 2—3 mm langer Seta aufrecht, eiförmig, bleich und dünnwandig, mit 1—2 zellreihigem, bleibendem Ring und stumpf kegeligem oder kurz und stumpf geschnäbeltem Deckel. Peristomzähne orange, weit herab in spiralig verdickte Schenkel gespalten, abwärts mit sehr dicht gestellten, vorspringenden Querleisten und oft undeutlicher Teilungslinie. Sporen 14—16 u, goldgelb und fein punktiert. Reife im Herbst. 2 Zwischen F crassipes an Kalkgeröll im Donaubett bei Kellheim in Bayern, am Elbufer bei Hamburg und an Holzplanken in Thüringen bis jetzt von Ruthe nachgewiesen. S. XXVII, 6, a) obere Bll. der fruchtenden Pflanze, b) Kapsel, c) Peristomzähne, d) S Pflanze; gez. nach von R. Ruthe zwischen F. crassipes aufg enen, von Arnold an überrieselten Kalksteinen bei Kellheim an der Donau in Bayern ges. Expll. (comm. R. Ruthe). 17. Fissidens exilis Hedw. 1801. Hypmum minutum 1., Bryum viridulum Sm. 1785, Dieranum viridulum Sm., .Dier. bryoides 8 minus Turn. 1804, F. bryoides v. exilis Röhl 1813, Skitophyllum La Pyl. 1813, Schistophyllum Brid. 1827, F. Bloxami Wils. 1845; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 162. Zweihäusig; die knospenförmigen JS Pflänzchen am Grunde der oO und im Wurzelfilz, ohne eigentliche Laubbll. Gesellige, nur 1—2 mm hohe, niedergebogene, 3- und 4paarig beblätterte Pflänzchen. BIl. lanzettlich, die oberen fast zungen- förmig, jedoch scharf zugespitzt, mit in der Spitze endender, gelblicher Rippe, oberhalb der Insertion endendem Dorsalflügel und ungesäumtem, durch mamillöse Zellen krenuliertem, nach der Mitte zu oft deutlich gezähneltem Blattrand. Fortsatz der oberen Bil. länger als der basale reitende Teil. Querschnitt der Rippe mit 2—-3 basalen Deutern, ziemlich dünnwandige Aussenzellen, und mehr homogenen, wie stereiden Innenzellen, nach der Basis zu mehr homogen. Blattzellen etwas ungleich und nur wenig verdickt, auf- wärts rundlich-6 seitig, meist 10—12 u, nach der Basis zu rektangulär. Kapsel auf unten geknieter, aufrechter, 3,5—6 mm langer, gelber bis rötlicher, links gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, ellipsoidisch, mit bleibendem, zwei- reihigem, zartem Ring und kegelig geschnäbeltem Deckel, entdeckelt unter der Mündung stark verengt. Peristomzähne fast bis zur Basis in spiralig verdickte, papillöse ‚Schenkel geteilt. Sporen 8-—10 u, gelb und glatt. Reife im Winter und Frühjahr. Br. eur., Vol. I, Tab. 100. — 379 — Auf thonigen Erdblössen in schattigen Wäldern, an Wegböschungen etc. bis 500 m durch das mittlere Europa von den Alpen bis nach England und selbst bis nach Schweden hin verbreitet. Von Arnell auch bei Kungur im Gouvernement Perm Sibiriens aufgefunden. Nach Limpr. gehören hierzu als f. integra sowohl F, Lylei Wils, als F. sepincola Mitt. 8. XXVL, 4, a) vergrösserte Pflanze mit Fruchtstiel, b) J Pflänzchen, c) Kapsel, d—f) Blattquerschnitte; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Fissidens exiguus Sull. (Manual of James & Lesqu.) aus Nord-Amerika mit 4—6 paarigen, ungesäumten, rasch kurz zugespitzten, ganzrandigen Bll. und die Insertion derselben erreichendem Dorsalflügel, soll auch auf Steinen und Ziegeln in England gefunden worden sein (non vidi). B. Schenkel der Peristomzähne knotig verdickt; Bll. ungesäumt und die Kapsel meist geneigt und symmetrisch. a) Bll. mit einschichtiger Lamina. Serridium ©. M., mit ungesäumten, breiten, gegen die Spitze oft ge- sägten Bll. und häufig differentiierten Randzellen. 18. Fissidens osmundoides (Schwarz) Hedw. 1801. Hypnum asplenioides Dieks. 1790, Dieranum Sw. 1795, D. bryoides Sw. 1799, Conomi- trium ©. Müll. 1851, Skitophyllum La Pyl. 1813, Dier. bryoides v. elongatum Hook. & T. 1818, F. dicarpos Brid. 1819, Schistophylium Lindb. 1879, Osmundula fissidentoides Rbh. 1863; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 168. Zweihäusig mit terminalen Blüten. Habituell kleineren Formen des F. adiantoides oder deeipiens ähnliche, 1—3, selten bis 6 cm hohe, dichte, dunkel- oder bräunlichgrüne, unten rostfilzige Rasen mit aufrechten, verästelten, vielpaarig beblätterten Stengeln. Bill. breit zungenförmig, abgerundet, mit Stachelspitze, jedoch unter der Spitze verschwindender Rippe und abwärts nur wenig verschmälertem, an der Basis abgerundetem Dorsalflügel, an den ungesäumten Rändern durch vortretende Zellen krenuliert oder scharf klein gesägt. Querschnitt der Rippe mit 2—4 basalen Deutern und 2 Reihen grosser Innenzellen etc. Fortsatz kürzer als der reitende basale Teil des Bl. Blatt- zellen grösser als bei ta.«ijolius, etwas ungleich, 10—15 u, an der Basis nächst der Rippe kurz rektangulär. Kapsel auf 7—-14 mm langer, roter Seta auf-. recht oder geneigt, fast symmetrisch, ellipsoidisch, derbwandig, rotbraun, mit aus niedriger Basis pfriemenförmig geschnäbeltem Deckel von fast Kapsellänge und einreihigem, grosszelligem, bleibendem Ring, entdeckelt weitmündig. Haube kegel-mützenförmig, mehrlappig und nur wenig über den Rand des Deckels reichend. Peristomzähne purpurrot, an der Basis vereinigt, bis zu °/, in knotige, papillöse Schenkel gespalten und wie bei Eudieranım aussen grubig längs- streifig und innen mit vortretenden Querbalken und Leisten. Sporen 15—20 u, grünlichbraun bis braun und papillös. Reife im Herbst. Br. eur., Vol. 1; Tab. 103. ee —.380 — ‘Auf feuchtem, torfigem Boden oder in humösen Felsspalten hier und da in Europa wie in Nord-Amerika zerstreut, in der Schweiz bis zu 2470 m aufsteigend. Von Arneil im Jeniseithale Sibiriens noch in der subarktischen Region bei Plachino am 22. Juli 1376 aufgefunden und auch von Spitzbergen bekannt. 8. XXVI, 5, a) Bl., b) Kapsel, c) Habitusbild, d) Haube; gez. nach einem von R. Ruthe bei Bärwalde (Preussen) ges. Expl. Var. microcarpus Schpr., eine kleinere, ästige Form mit kürzeren Bll. und kleinerer Kapsel — in der Schweiz. Fissidens holomitrius Spruce (Rev. br. 1881, 8. 53), mit vollständig ganz- randiger, kegelförmiger Haube, welchen Spruce 1845 in den Pyrenäen gefunden, non vidi. Soll nach Limpr. mit pusillus identisch sein. Fissidens riparius Amann (Rev. br. 1889, 8. 54), welchen Amann am Fluelabach in der Schweiz gesammelt hat, soll sich von osmundoides durch grösseres Zellnetz und den bis zur Basis schmal herablaufenden Dorsalflügel unterscheiden (non vidi). 19. Fissidens adiantoides (L.) Hedw. 1782. Hypnum L. 1753, Dieranum Sibth. 1794, Skitophyllum La Pyl. 1813, Schistophyllum N. msc. in Brid. Br. univ. 1827, F. majus et collinus Mitt. 1885, F. taxifolius v. Wahlenb. 1812; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 164. Zweihäusig, seltener einhäusig, mit knospenförmigen, achselständigen Blüten in der Mitte der Jahrestriebe; die S Blüten dick eirundlich mit nur kurz zugespitzten Hüllbll., die 9 schlanker und mit Paraphysen. Etwas lockere, bis 10 und mehr cm hohe, im Alter bräunlichgrüne, unten rotfilzige Rasen mit unter der Spitze oder aus tieferen Blattachseln sprossenden, vielpaarig, abwärts etwas dichter beblätterten Stengeln. BIl. aus breiterem, elliptischem basalen Teile lanzettlich, allmählich zugespitzt und oft stachelspitzig, jedoch mit vor der Spitze aufgelöster Rippe, breitem, herablaufendem, unten oft plötzlich verengtem, welligem Dorsalflügel und gezähntem, nach der Spitze zu ungleich scharf gesägtem Rande. Blattzellen meist 14—18 u, diekwandig, turgid, am Rande 3—4 Reihen stärker verdickt, etwas grösser und heller gelblich gefärbt, nach der Basis zu rektangulär. Querschnitt der Rippe mit 6 —12 basalen Deutern und zwei Reihen grosser Innenzellen etc. Kapsel auf 1—2,5 cm langer, roter, aus der Mitte der Jahrestriebe entspringender Seta geneigt bis horizontal, ellipsoidisch bis verkehrt-eiförmig, rotbraun oder dunkelbraun und diekwandig, mit einreihigem, bleibendem, grosszelligem Ring und pfriemenförmigem Deckel, entdeckelt unter der Mündung verengt. Haube kappenförmig. Peristomzähne purpurrot, bis zu °/; oder ®/, in knotige, papillöse, aussen längsstreifige oder grubig punktierte, divergierende Schenkel gespalten. Sporen 14--18 und selbst 22 u, grünbräunlich und glatt. Reife im Spätherbst und Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 105. a Au er Bee Zi an feuchten Felsen, : ; über den ganzen Erdkreis verbreitet; wird schon 1741 ‚in der Hist. Musc. von Dillen erwähnt, 8. XXVL 3, a) Bl, b) Kapsel, c) Peristom, d) reg e) © Blüte, f) Antheridium, g) Haube; gez. vorzugsweise in nach bei Darmstadt ges. Exp — 331 — 20. Fissidens decipiens De Not. 1863. F. eristatus Wils. 1857, F. rupestris Wils., F. adiantoides Mitten. 1885, F. adiantoides 8 tener Mol. 1868, und b. rupestris Limpr. 1876; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 165. Zweihäusig, mit achselständigen Blüten in der unteren Hälfte des Jahressprosses, oder auch knospenförmigen © Pflänzchen im Wurzelfilz. Der vorigen Art habituell sehr ähnlich, nur etwas kleiner und meist gleichmässiger beblättert, selten 6 cm hoch. Bil. mehr zungenförmig oder schmäler verlängert eilanzettlich, fast gleichbreit, am Rande meist tiefer herab ungleich gesägt, mit längerem, dem basalen reitenden Teil gleichlangen Fortsatz und meist etwas weiter nach der Spitze zu vordringender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4—10 basalen Deutern etc. Blattzellen meist kleiner als bei voriger Art, nur S—12 u, am Rande 3—4 Reihen stärker verdickt, einen wulstigen gelb- lichen Streifen bildend. Kapsel auf 1 cm langer, roter Seta geneigt, oval, dunkelbraun, mit rot berandetem, schief geschnäbeltem Deckel. Sporen kleiner als bei voriger Art, nur 12—14 u. Im Übrigen mit adiantoides übereinstimmend und daher auch von vielen Autoren nur als die felsbewohnende Form desselben betrachtet. An Kalkfelsen, aber auch auf kalkärmeren Gesteinen, wie Basalt etc. in Europa von der niederen Bergregion bis in die Hochalpen in 2000 m, jedoch auch von Java, Sachalin in Asien, aus Japan, Canada, sowie den östlichen und südlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt; von De Notaris am Lago maggiore entdeckt. S.XXVI, 1, a) Bl., b) Kapsel, ec) © Blüte ohne die 2 äussersten Hüllbll.; gez. nach von ©. Römer bei Eupen in der Preussischen Rheinprovinz mit Frucht ges. Expll. Var. mueronatus Breidler mit in eine Stachelspitze auslaufender Rippe — bei Wien und Meran in Tirol ete. S. XLVII, 2, d) Blattspitze; gez. nach einem von Dr. E. Bauer bei Prag ges. Expl. Dieser var. nahe steht Fissidens Vele- novskyi Podp. aus Böhmen mit vollständiger, ‘oder fast vollständiger Rippe, welcher ebenfalls nur eine var. von decipiens ist. 8. XLVII, 2, a) Blattbasis, b) Blattspitze, ec) © Blüte; gez. nach einem von E. Bauer bei Karlstein in Böhmen ges. Expl. 21. Fissidens serrulatus Brid. Schistophyllum Brid., Fiss. usplenioides v. serrulatus Wils. 1855, F. Langei De Not. 1869; ef. Sehpr. Syn. ed. II, S.117 und Rbh. Kr. Fl. IV, 8, 8. 675. Zweihäusig mit terminalen und kladogenen Blüten; die J Blüten ohne Paraphysen, mit am Rande ausgefressen gezähnten Hüllbll. und etwa 6 Antheridien, letztere viel grösser als bei adiantoides. Lockere, goldgrüne bis bräunliche, glänzende Rasen mit 2—6 cm langen, dicht beblätterten, einfachen oder verästelten Stämmchen. Stammquerschnitt mit Zentralstrang und 2—4zell- reihiger stereider Rindenschicht. Bl. vielpaarig, trocken mit eingekrümmten Spitzen, meist 4--6 mm lang und 0,6—1 mm breit, etwas zungenförmig oder breit lineal-lanzettlich, mit allmählich zugespitztem, dem basalen reitenden Teile gleichlangem Fortsatz, kräftiger, vor der Spitze verschwindender Rippe, etwas herablaufendem, breitem Dorsalflügel und nach der Spitze zu stump flich und entfernt gezähntem Rande. Querschnitt der Rippe mit 8—10 medianen — 382 — Deutern und doppelter Reihe grosser Innenzellen ete. Blattzellen sehr dick- wandig, etwas kleiner als bei adiantoides, im Lumen 8—12 u, mit 3 bis 4 Reihen stärker verdickten, einen gelblichen Streifen bildenden Randzellen, im Fortsatz und Dorsalflügel mit papillös-mamillösen Auftreibungen. Kapsel auf 1,5 cm langer, dicker Seta geneigt, oval und derbwandig, mit grossem, lang geschnäbeltem Deckel, entdeckelt unter der Mündung zusammen- geschnürt. Sporen? Reife im Winter. Br. eur., Vol. VI, Tab. 638. Auf feuchtem, schattigem Boden oder auch an Felsen im Südwesten und Süden Europas, in den Kastanienwäldern Spaniens, in Corsica, auf Teneriffa u. s. w. Nach Bescherelle auch aus Algier bekannt. S. XXVI, 4, a) Bl., b) Kapsel, c) oberer, d) unterer Blattquerschnitt; gez. nach einem von Prof. Giovanni Arcangeli bei Pisa in Italien ges. Expl. 22. Fissidens polyphylius Wils. F. asplenioides v. polyphyllus Wils. 1855, F. adiantoides C. Müll. 1849; ef. Schpr. Syn. ed. II, S. 121. Zweihäusig; die schlanken, knospenförmigen, 8Sblätterigen J Blüten achselständig, kurz gestielt, mit sehr kleinen, äusseren Hüllbll., grossen Antheridien und zahlreichen Paraphysen. Grüne bis braungrüne Rasen mit ' oft 20 und mehr cm langen, dicht vielpaarig beblätterten, einfachen oder verästelten, unten wurzelfilzigen Stengeln. Bil. steif ausgebreitet oder etwas einseitswendig, trocken an der Spitze verdreht, verlängert lanzettlich, fast lineal-lanzettlich bis linealischh 5--6 mm lang, schmäler als bei den beiden vorigen Arten, nur 0,4—0,6 mm breit, ganzrandig und nur an der äussersten Spitze undeutlich gezähnt, mit in der Spitze endender Rippe und ohne getuschten Rand. Blattzellen ziemlich diekwandig, etwas ungleich, 12 bis 20 u, resp. im Lumen 10—18 u, ähnlich wie bei adiantoides, jedoch am Rand enger, 7—10 u und nicht gelblich. Dorsalflügel nicht herablaufend und bis zur Insertion des Bl. nur wenig verschmälert. Fortsatz fast so lang als der reitende Basalteil. Querschnitt der Rippe von der einschichtigen Lamina scharf abgegrenzt, mit zahlreichen basalen Deutern und doppelter Reihe grosser Innenzellen. Sporogone (?) sollen von Cassius im Departement Finistere in Frankreich zuerst aufgefunden worden sein (Rev. br. 1880, $. 48). Br. eur., Vol. I, Tab. 107. An feuchten, schattigen Felsen der Bergregion Britanniens, sowie in den Pyrenäen in Frankreich; in Irland von Wilson 1829 entdeckt. 8. XXVIL 11, 1 BI, b) Blattquerschnitt; gez. nach einem von Dr. F. Camus ee St. Rival rankreich gesammelten Expl. Die englischen Exemplare haben weniger steife, krausere BIl. 23. F. taxifolius (L.) Hedw. 1782. Hypnum L. 1753, Fuscina Schrank 1789, Dieranum Sibth. 1794, F. Bonvaleti Schpr. Sa tn La Pyl. 1818, Schistophylium N. in Brid. Bry. univ. 1827; cf. Rbh, Kr. Einhäusig mit grundständigen Blüten, oft mehrere © an demselben Bpehes die knospenförmigen 9 Blüten 3—4 blätterig — nach Limpricht — 383 — zuweilen auch nackte Archegonienstände in den Achseln mittlerer Bll. Dunkel- bis gelbgrüne, lockere, 1—2 cm hohe Räschen mit vom Grunde aus büschel- ästigen Stengeln. Bl. vielpaarig, zungenförmig, oft oben abgerundet, durch die dicke, austretende Rippe stachelspitzig, mit nur wenig verschmälertem, herablaufendem Dorsalflügel und durch vortretende Zellen krenuliertem oder gleichmässig gesägtem Rand. Querschnitt der Rippe mit 4 basalen Deutern und 2 Reihen grosser Innenzellen etc. Fortsatz kürzer als der reitende basale Teil des Bl. Blattzellen meist 7—10 u, mamillös, am Rande eine oder mehrere Reihen lichter gefärbt. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, aus dem Stengel- grunde entspringender, oft etwas geschlängelter, gelbrötlicher Seta geneigt bis fast hängend, etwas gebogen, ellipsoidisch bis verkehrt eilänglich, dunkelbraun und derbwandig, mit pfriemenförmig geschnäbeltem Deckel und einreihigem, bleibendem Ring, entleert rötlichbraun und weitmündig. Haube kappenförmig, fast die halbe Urne deckend. Peristomzähne purpurrot, grubig längsstreifig, fast zu °/, in papillöse, knotige Schenkel gespalten. Sporen rund oder oval, 10—14 u, die ovalen nach dem längeren Durchmesser bis 16 u, seltener 14 bis 18 u, ockerfarben und glatt. Reife im Spätherbst und Winter. Br. eur., Vol. I, Tab. 104. Auf sandig-thonigem, lehmigem und kalkigem Boden im Walde, in Hohlwegen und Schluchten, auch an feuchten Felsen, in den Alpen bis 1900 m, und fast über den ganzen Erdkreis verbreitet; war Dillen schon 1718 bekannt. S. XXVI, 2, a) Bl, b) Kapsel, c) Peristom, d) Habitusbild, und III, 16, a) Blattquerschnitt, b) Blattzellen; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Fissidens ovatifolius Ruthe (ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, 8.677), welchen O. Reinhardt 1863 in Sardinien entdeckt und M. Fleischer 1897 bei Rom gesammelt hat, non vidi. b) Bll. mit nur nach dem Rand zu einschichtiger, nach der Rippe zu 2 und mehrschichtiger Lamina (Pachyfissidens C. M). 24. Fissidens grandifrons Brid. 1806. Skitophyllum congestum La Pyl. 1813, Schistophyllum strietum Brid. 1827; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 167. Zweihäusig mit achselständigen Blüten; die S Blüten meist mit 4—6 Hüllbll., 5—6 Antheridien und nur spärlichen fadenförmigen Paraphysen. Übersehwemmte, dunkelgrüne bis schwärzliche, breite, starre Rasen mit bis 10 cm langen, büschelig und gabelig verästelten, sehr gleichmässig beblätterten Stengeln, aus deren Blattachseln rotbraune Rhizoiden entspringen. Stamm- querschnitt ohne Zentralstrang, mit dünnwandigem, lockerem Grundgewebe und 1-—-3schichtiger, kleinzelliger, dickwandiger, englumiger Rindenschicht. Bil. gedrängt, auch trocken aufrecht abstehend, lineal-lanzettlich, aufwärts all- mählich etwas schmäler, stumpflich, ungesäumt, ganzrandig und nur am Grunde krenuliert, mit sehr breiter, unter der Spitze verschwindender Rippe. Lamina gegen die Ränder des Scheidenteils einschichtig, nach der Rippe zu — 3834 — 2- und 3schichtig und allmählich in die Rippe übergehend, so dass die Rippe beiderseits durch die mehrschichtige Lamma verbreitert erscheint. Blattzellen rundlich, 8—12 u, teilweise querbreit. Kapsel auf 1,4 cm langer, dicker, gelbrötlicher, links gedrehter Seta fast aufrecht und regelmässig, derb- wandig, rotbraun, ohne Ring, mit geschnäbeltem Deckel, entdeckelt unter der Mündung verengt. Spaltöffnungen fehlend. Peristomzähne fast bis zum Grunde in 2 fadenförmige, lanzettliche, knotige Schenkel gespalten. Sporen 18—20 u, bräunlichgrün und papillös. Br. eur., Vol. I, Tab. 106. Unter Wasser oder an zeitweise überfluteten Kalkfelsen, an Wasserfällen des Rheins, sowie in Frankreich und den Pyrenäen, jedoch auch aus Canada, Californien, Idaho, Nevada, den Rocky-Mountains und vom Niagara in Nord-Amerika, sowie aus Algier in Afrika bekannt; von La Pylaie entdeckt. 8. XXVIL, 9, a) Bl., b) Habitus- bild, ce) Blattquerschnitt; gez. nach einem von Apotheker W. Baur am Rhein bei Ichenheim in Baden gesammelten Expl. 25. Fissidens Welwitschii Schpr. 1876. ef. Schpr. Syn. ed. I, S. 120. Zweihäusig; die O Blüten achsilär oder kladogen, 4blätterig und ohne Paraphysen. Habituell der vorigen Art ähnliche, mehr spangrüne, 5 cm hohe Rasen mit dicht beblätterten, an der Basis wurzelnden Stengeln. Bll. fast lineal und zugespitzt, bis 6 mm lang, mit langem, etwas breiterem basalen Teil und kürzerem Fortsatz, an der Spitze mit wenigen undeutlichen Zähnen, sowie mit in der Spitze sich auflösender, nach der Basis zu erweiterter Rippe und allmählich verschmälertem, weit über der Insertion endendem Dorsalflügel. Blattzellen rundlich-6 seitig, dickwandig, am Rand nur 6—8 u, längs der Rippe viel grösser, bis 18 u, nach der Basis zu fast quadratisch oder kurz rektangulär und neben der Rippe selbst über 20 u. Blattquerschnitt demjenigen von grandifrons ähnlich, die Laminazellen nach der Rippe zu all- mählich grösser oder sich teilend, so dass die Lamina längs der Rippe stellen- weise 2schichtig erscheint. Der Querschnitt von grandıfrons zeigt sowohl im Dorsalflügel wie in den basalen Blatthälften mehr doppelschichtige Zellen. Sporogon unbekannt. In Portugal und Spanien in schattigen Waldungen auf der Erde, bei Caldas de Gerez von Welwitsch 1848 entdeckt, aber auch aus Afrika bekannt. S. XXVI, 7,.a) Bl., b) Habitusbild, c) Blattquerschnitt: gez. nach einem von J. Newton bei Porto in Portugal gesammelten Expl. 2. Gatt. Octodiceras Brid. 1806. (Conomitrium Montagne 1837.) Flutende Wassermoose mit schlaffen, büschelig blätterten Stengeln ohne Zentralstrang, und mit leich weiter fortwachsenden Zweigen. lanzettlich, mit schmaler, vor der verästelten, locker be- t abfallenden, für sich Bil. denen der vorigen Art ähnlich, lineal- Spitze verschwindender- Rippe, ganzrandig — 3855 — und ungesäumt. Fortsatz 2 bis 3mal länger, als der basale reitende Teil. Blüten einhäusig, achselständig auf mehr oder weniger verlängerten Seitenzweigen. Früchte kladogen, bei exotischen Arten zuweilen gehäuft. Kapsel sehr klein, auf kurzer, gerader, fleischiger Seta, noch vor der völligen Reife über dem Scheidchen abbrechend, mit kegelförmigem Deckel, ohne Ring und ohne Spaltöffnungen. Haube kegelförmig und kleiner als der Deckel. Peristom wie bei Fissidens oder nur rudimentär mit gestuzten und unregel- mässig durchbrochenen Zähnen ohne Teilungslinie im unteren Teil. Ausländische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger u. S. bis zum Jahre 1879 bereits 12 bekannt, bis jetzt sind schon doppelt so viel beschrieben. 1. Octodiceras Julianum (Savi) Brid. 1827. Fontinalis Savi 1824, Fissidens Schpr. 1838, Conomitrium Mont. 1837, Skitophylium fontanum La Pyl. 1813, Fissidens debilis Schwaegr. 1816, Peaggrsg: fontanum Lindb. 1868, Schistophyllum Lindb. 1879; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. Einhäusig mit achselständigen, kurz gestielten, knospenförmigen Blüten, die 2—3blätterigen Ö mit den O in denselben Blattachseln, oft gehäuft. Die Ö Blüten sind kürzer gestielt als die O, besitzen aber ausser den 2—3 breit eiförmigen, kurz und stumpflich zugespitzten Hüllbll. später an den etwas verlängerten Stengeln ebenfalls wie die 9 schuppenförmige Niederbll. Die beiden Hüllbll. der länger gestielten O0 Blüte sind länger und haben schon die Gestalt der Laubbll. Im Wasser flutende, 5—10 cm lange, reich verzweigte, dunkelgrüne, zarte Pflänzchen mit fadenförmigem Stengel und sich leicht ab- lösenden, an der Basis wurzelnden Zweigen. Untere Bll. schuppenförmig, die übrigen sehr lang lineal-lanzettlich, stumpflich und ganzrandig, mit ziemlich weit vor der Spitze verschwindender Rippe und die Insertion meist nicht er- reichendem Dorsalflügel. Blattzellen dünnwandig, durchschnittlich 14—18 u, an den Rändern nur 8 u. 'Fruchtast verlängert und kleinblätterig. Quer- schnitt der Rippe mit 2 basalen Deutern und wenigen grossen Innenzellen etc. Kapsel auf nicht ganz 1 mm langer, gelber Seta umgekehrt kegelförmig in den Stiel verschmälert, grün und dünnwandig, mit gleichlangem, kegeligem Deckel, entdeckelt becherförmig und weitmündig, mit rotem Urnenrand. Peristomzähne orangegelb, meist breit gestutzt und nur wenig die Mündung . der Urne überragend, unregelmässig durchbrochen und nur selten oben 2- und 3spaltig. . Sporen 18-—21 u, gelbgrün und schwach gekörnelt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. I, Tab. 108. An Steinen in Bächen und Brunnentrögen, auch an Holzwehren, Brücken- pfählen ete. durch ganz Europa bis nach Schweden hin, auch in Algier und Nord- Amerika verbreitet, dagegen in den Alpen fehlend; in Europa von Savi an den Julianischen Thermen bei Pisa in Italien zuerst aufgefunden. S. XX VII, 8, a) Bl, b) Fruchtast, e) Haube, d) Deckel, e) Peristomzähne, f) J Blüten nach Schpr.; gez. nach bei Florenz in Italien ges. Expll. 9 Roth, Die europäischen Laubmoose. 1. 25 — 386 — Fam. XVI. Bryoxiphiaceae. Eustichiaceae Schpr. Syn. Habituell an schmalblätterige Fissidens- Arten erinnernde, herdenweise vereint wachsende, auf der Erde oder an Felsen befestigte, 1—3 cm hohe Pflänzchen mit zahlreichen Rhizoiden an der knollenartig verdickten Basis und meist einfachen oder nur wenig unregelmässig verästelten, 2zeilig beblätterten Stengeln. Aussprossung in verschiedener Höhe des Stengels, seltener un- mittelbar unter der Blüte. Stämmchen mit Zentralstrang, lockerem Grund- gewebe und etwas verdickter 1—3schichtiger Rinde Bil. reitend, nach 2 Seiten in einer Ebene ausgebreitet, mit in der Spitze endender, am Rücken oberwärts mit einem sehr schmalen Dorsalflügel versehenen Rippe. Nicht nur der basale Teil der Laubbll. ist reitend, sondern fast die ganze Spreite bis zur Spitze; nur nach der Blüte zu verlängern sich dieselben in einen sehr langen, flachen, linearen, schmalen Fortsatz. Blattzellen gelblich, verdickt, glatt und glänzend, rundlich- oder rektangulär-6 seitig, nach der Rippe und Spitze zu kürzer und breiter, denen von Pachyfissidens ähnlich, jedoch einschichtig, im Dorsalflügel und Fortsatz verlängert. Blüten 2 häusig, knospen- förmig und terminal, mit sehr stark verlängerten Antheridien und Archegonien, und kurzen Paraphysen. Sporogon kugelig, oval oder verkehrt eiförmig und glatt, teils mit, teils olıne Peristom, Brotherus stellt in Engler’s Natürl. Pfl. diese Familie mit der Gattung Bryoxiphium als Unterfamilie zu den Dieranaceen, sie schliessen sich jedoch nach der Bildung des Bl. auch eng an die Fissidentaceen an. Gatt. Bryoxiphium Mitt. 1869. Eustichia Brid. 1827, Phyllogonium sp. Sull., Fissidens sp. Desvaux. Charaktere der Gattung mit den vorbenannten Charakteren der Familie übereinstimmend, jedoch ohne Peristom. Bis jetzt nur in wenigen Arten bekannt. 1. Bryoxiphium norvegieum Mitt. 1869. Estichia norvegica Brid. & C. M. Syn. 1849, Fissidens imbricatus Desv. in Brid. Br. univ. 1827, Phyllogonium norvegieum Sull. 1849, Bryoziphium norveg. Mitt. 1869; cf. Schpr: Syn. ed. II, S. 148. Zweihäusig; die d Blüten mit 2—3 aus verkehrt eiförmiger, scheidiger Basis plötzlich in einen pfriemlichen Fortsatz verschmälerten Hüllbll. und 10—12 Antheridien. Dicht herdenweise vereinte, einfache oder etwas un- regelmässig verästelte, 1—3 cm hohe, pur am Grund Wurzelhaare treibende Pflänzchen. Bll. dicht dachziegelartig nach 2 Seiten dem Stämmehen anliegend, mit lineal-lanzettlichen Laminahälften, kürzerer oder längerer, schwach gezähnter Spitze und in derselben endender, oberwärts mit einem schmalen Dorsalflügel ‚ versehener Rippe. Der Dorsalflügel reicht abwärts meist bis zum unteren "a der Laubbll., ist jedoch unterhalb der Spitze nur 1—3 Zellen breit. Hüllbll. 5 — 38397 — der © Blüte 2 zeilig, die unteren, resp. äusseren kürzer, die oberen, resp. inneren viel grösser, bandartig verlängert und gegen die Spitze des Fortsatzes un- deutlich gesägt. Archegonien lang gestielt und mit kurzen Paraphysen. @uer- schnitt der Rippe im unteren Teil der Laubbll. mit 4 basalen Deutern, differentiierten Aussenzellen und zahlreichen Stereiden, im oberen Teil dagegen mit nur 2 basalen Deutern und schwach differentiierten Aussenzellen, jedoch nach der der Lamina entgegengesetzten Seite durch den Dorsalflügel spitz- winkelig ausgedehnt. : Blattzellen nach dem Rand der stets einschichtigen Lamina hin linear oder schmal verlängert rektangulär, 5—8 u und etwa 6 bis Smal so lang als breit, nach der Rippe zu breiter und kürzer, kurz rektangulär bis 6seitig oder quadratisch, 10—15 u, etwas unregelmässig und selbst mit 3eckigen vermischt, abwärts an der breiteren Basis rektangulär-6 seitig, 2 bis 4mal so lang als breit, nur am Rand nach der Insertion zu quadratisch, jedoch überall derbwandig und chlorophyllihaltig und selbst an der Basis kaum durchsichtig. Kapsel auf nur 2—3 mm langer Seta emporgehoben, aufrecht und gerade, von den Spitzen der Perichätialbll. meist noch überragt, ohne Peristom und ohne Ring. Reife im Juli. Br. eur., Vol. II, Tab. 195. Nach Desvaux auf schlammigem Boden in Norwegen, jedoch seither nur noch aus Island und Nord-Amerika bekannt. S. XXVIII, 6, a) Spross, b) Bl, ec) Perigonialbl., d) Antheridium, e und f) Blattquerschnitte, g) Habitusbild; gez. nach einem von W. Ph. Schimper an J. Breidler mitgeteilten Expl. aus Ohio in Nord-Amerika, sowie h und i) Kapseln, k) unteres, mehr gestutztes Bl. mit nicht austretender Rippe, gez. nach von L. S. Cheney in Wisconsin ges. Expll. Letztere Pflanze weicht von der Schimper’schen aus Ohio durch die unteren, gestutzten BIl. etwas ab; sie macht mehr den Eindruck einer kleineren Varietät. Die ersten Sporogone dieser Pflanze wurden von Mrs. E. G. Britton am Wisconsin river bei Kilbourn City im Staate Wisconsin in Nord-Amerika im Juli 1883 entdeckt (Rev. br. 1894, 8.76). Bescherelle hat in neuerer Zeit (Journal de Bot. 1892, 8. 177. bis 186) den früheren Gattungsnamen Eustichia nur für die mit einem Peristom versehene Fust. longirostris Brid. und Verwandte beibehalten, dagegen für die eines Peristoms entbehrenden Arten norvegieum, mexicanum und Savatieri den Gattungs- namen Bryoxiphium gewählt. Eine Abbildung des Sporogons von Eust. Savatieri Husn. findet sich in der Rev. br. vom Jahr 1883 (ef. Rev. br. 1892, S. 48). Fam. XVII. Grimmiaceae. Mehrreihig beblätterte, zu Polstern oder flachen Rasen vereinte, meist dunkler gefärbte Stein- und Felsbewohner mit akrokarpen, seltener (bei Cinelidotus) kladokarpen Früchten. Stämmchen gewöhnlich nur am Grunde bewurzelt, unter dem blühenden Gipfel sprossend, mit meist gleich hohen Innovationen, seltener mit kürzeren Seitensprossen. Zentralstrang häufig fehlend. Bll. meist lanzettlich, mit oft 2 und mehrschichtigem Rand und kräftiger, meist als Haar austretender, seltener fehlender Rippe. Querschnitt der letzteren stets ohne Begleiter und meist mit basalen Deutern, oft auch homogen. Blatt-: zellen klein, oberwärts rundlich-quadratisch bis punktförmig, selten papillös, 25* - — 388 — gegen die Basis erweitert und verlängert, auch zuweilen linear, teils mit glatten, teils mit mehr oder minder verdickten, gebuchteten Scheidewänden. Blüten knospenförmig, 1- und 2häusig. Perichätialbll. an der Basis mehr oder weniger scheidig. Haube meistens klein, kegel-mützenförmig oder kappen- förmig, nur bei Coscinodon und den Ptychomitrieen grösser, mehr glocken- mützenförmig und gefaltet, jedoch unbehaart. Kapsel auf kürzerer oder längerer, oft schwanenhalsartig gekrümmter Seta (Gasterogrimmia ausg.) regelmässig, kugelig oder oval bis zylindrisch, glatt oder gefurcht, niemals gekrümmt, oft eingesenkt, teils ohne, teils mit Peristom. Luftraum der unreifen Kapsel mit 1—3zellreihigen Längsleisten oder auch ohne solche. Spaltöffnungen spärlich, normal phaneropor, bei Cinelidotus fehlend. Deckel zuweilen mit der Kolumella abfallend. Peristom (wenn vorhanden) aus 16 ungeteilten, zuweilen siebartig durchbrochenen, oft oben gespaltenen oder auch bis zur Basis in 2—4 faden- förmige, unten oft verkoppelte Schenkel geteilten, nach dem Typus der Aplolepideen gebauten, roten oder braunen Zähnen gebildet. Von den ziemlich gleichmässig entwickelten beiden Schichten der Zähne zeigt meist nur die äussere vor- tretende Querbalken und Leisten. 1. Gruppe. Cinelidoteae. Im Wasser flutende, durch rotbraune, kräftige Rhizoiden an Steinen be- festigte Moose mit verlängerten, unregelmässig kurzästigen, gabelteiligen Stengeln. Stämmchen ohne Zentralstrang, mit getüpfeltem Grundgewebe und dickwandiger, enger Rindenschicht, im Querschnitt rundlich-mehrkantig. Bil. fast bis zur Basis kleinzellig, etwas fleischig, flach- und ganzrandig, mit wulstig ver- dicktem, mehrschichtigem Rand und kräftiger, nur als kurze Stachelspitze austretender Rippe. Blüten 2 häusig, die d kladogen, auch die Q meist kladogen. Kapsel auf nur kurzer, dicker Seta aufrecht, derbwandig, ohne Ring, mit schief kegeligem Deckel und einfachem, zuweilen rudimentärem Peristom. Peristomzähne auf niedriger, getäfelter Basilärmembran mit bis zur Basis in 2—4 Schenkel gespaltenen Zähnen, daher die Anzahl der an der Basis meist gitterartig verbundenen Peristomäste unregelmässig. Haube kegel-kappenförmig, derb und gewöhnlich mit dem Deckel abfallend. Sie bilden nach dem Peristom den Übergang von Dialytrichia zu Racomitrium und verbinden dadurch gleichsam die Grimmiaceen mit den Barbulaceen. Brotherus stellt diese Gruppe als Unterfamilie zu den Pottiaceen. | Gatt. Cinclidotus') P. Beauv. 1805, Habituell an Fontinalis erinnernde Wassermoose mit kurzästigen, gabelig geteilten Stengeln. Bll. lanzettlich bis elliptisch, mit mehrschichtigem Rand und kräftiger Rippe. Querschnitt der letzteren mit mehrzähligen medianen ı) Von unge idoo Gitter, resp. gegittert, wegen der an der Basis gitterartig verbundenen Peristomäste. Durch Palisot-Beauvois ursprünglich Ciechidotus benannt. — 3859 0 — Deutern, doppelten Stereidenbändern und mehr oder weniger differentiierten Aussenzellen. Blattzellen mässig verdickt, meist glatt, klein, fast bis zur Basis rundlich 4- bis 6seitig und chlorophylihaltig. Blüten 2häusig, die O meist kladogen, seltener akrogen, die © stets seitenständig, mit kleineren inneren Hüllbll., kurz gestielten Antheridien und längeren, fadenförmigen Paraphysen. Perichätialbl. halbscheidig. Kapsel auf meist kurzer, dicker Seta aufrecht, eilänglich bis ellipsoidisch, dickwandig, glänzend braun, olıne Ring, sowie ohne Luftraum und ohne Spaltöffnungen, mit kegeligem, gekrümmtem Deckel von meist halber Urnenlänge. Deckelzellen in steiler Spirale aneinander- gereiht. Haube derb und glatt, kegel-kappenförmig, resp. anfangs kegelig und bis zur Kapselmitte reichend, später auf einer Seite aufreissend. Zellen des Exotheciums kurz 6seitig, fast quadratisch bis rektangulär, am Urnenrand in mehreren Reihen kleiner. Peristom mit niedrigem, getäfeltem basalen Tubus, resp. niedriger, mehrzellreihiger, getäfelter Basilärmembran und einer unregel- mässigen Anzahl langer, haarförmiger, über der Basis unregelmässig gitterartig verbundener Äste. Sporen gross und warzig. Aussereuropäische Arten dieser Gattung sind nur 3 bis jetzt bekannt. 1. Cinclidotus fontinaloides (Hedw.) P. Beauv. 1805. Fontinalis minor L. 1753, F. alpina Dicks. 1790, Hypnum ankheenige 8 minus Neck. 1771, Trichostomum Hedw. 1792, Hypnum Hoffm. 1796, Trematodon Röhl. 1813, Racomitrium Brid. 1819, Gümbelia C. Müll. 1851, Cinclidotus minor nah, 1864, Sekra minor Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 286. Zweihäusig; die 0 Blüten auf kurzen Ästen oft gehäuft. Lockere, oliven- bis schwärzlichgrüne, büschelförmige Rasen mit 4—10 und selbst 20 cm langen, mit zahlreichen Asten besetzten, dünnen, festen Stengeln. Bil. weich, feucht aufrecht abstehend oder etwas einseitswendig, trocken steif anliegend oder gedreht und einwärts gebogen, an den Rändern der Basis etwas herab- laufend, breit verlängert lanzettlich, zugespitzt und gekielt, flachrandig, mit stark verdicktem, 3—6sschichtigem Rand, und kräftiger, meist stachel- spitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 6--8 medianen Deutern, 2 substereiden Bändern und wenig differentiierten Aussenzellen. Blattzellen rundlich-quadratisch,h 8—12 u und glatt, oben etwas kleiner und zuweilen schwach papillös, am Rand zum Teil etwas verlängert, ebenso nach der Insertion zu kurz rektangulär, jedoch kaum breiter. Fuss des Sporogons in das Stengelgewebe hinabreichend und daher die Vaginula nur sehr kurz und undeutlich vom Blütenboden gesondert. Kapsel auf nur 0.5—1,2 mm langer, gelber Seta eingesenkt, seltener seitlich aus den Hüllbll. heraus- tretend, eilänglich, braun, mit spitz kegeligem, meist etwas gekrümmtem, resp. schiefem Deckel von halber Urnenlänge, entleert längsfaltig. Haube oft mehr- lappig. Peristomäste auf niedrigem, 3—4zellreihig gefeldertem basalen Tubus fadenförmig, aussen purpurrot, innen gelb und über der Basis durch Quer- glieder hier und da gitterartig verbunden. Sporen 21—27 und selbst 32 u, olivengrün und papillös. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 277. 390° — An Steinen und Felsblöcken, sowie auf Holz, an Wehren und Brücken, in fliessenden Gewässern durch Europa zerstreut, am häufigsten auf Kalk, bei Laubach (Hessen) an Basalt, bei Hamburg an Granit, in den Schweizer Dolomiten bis 1500 m aufsteigend. Auch aus Algier und dem mittleren Asien, aus dem Kaukasus und aus Canada in Nord-Amerika bekannt; von Abt Wulfen bei Klagenfurt 1792 ent- deckt. S. XXX, 7, a und b) Bll., ce und d) Kapseln, e) Peristom, f und g) Blatt- querschnitte; gez. nach am Neckar bei Heidelberg, nur 7, b) nach dahier an Wehren der Horloff gesammelten Expll. Var. Lorentzianus Mol. mit weniger verästelten, kleineren Stengeln und an der Spitze gezähnten Bll. — in Brunnentrögen etc. meist steril. 2. Cinelidotus riparius (Host.) Arn. 1825. Gymnostomum Host. 1797, Triehostomum W.&M. 1807, Trich. nigricans Brid. 1806, Racomi- trium Brid. 1819, Gümbelia ©. Müll. 1851, Sekra A. Kerner; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 287 u. Zusatz. Zweihäusig mit meist akrogenen © und kladogenen JS Blüten; letztere mit eiförmigen, zugespitzten inneren Hüllbll., kurz gestielten Antheridien und längeren, fadenförmigen Paraphysen. Dunkel- bis schwärzlichgrüne, oft metallisch glänzende, lockere Rasen mit nur 2—-8 cm langen, weicheren Stengeln. Bll. trocken schwach eingebogen, gedreht anliegend, feucht zurückgebogen oder aufrecht abstehend, aus etwas schmälerer Basis elliptisch zungenförmig, kaum gekielt, stumpf und kurz stachelspitzig, flachrandig, mit 2—5 schichtigem, verdicktem Rand und meist kurz und stumpf austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit nur 6 medianen Deutern, 2 Stereidenbändern und wenig differentiierten Aussenzellen, durch 2schichtige Laminazellen oft verbreitert. Blattzellen glatt, meist 10 u, an der Basis kaum breiter, jedoch nach der Rippe zu kurz rektangulär. Kapsel auf 3—6 mm langer, gerader oder gebogener, dicker, rotgelber, rechts gedrehter Seta emporgehoben, ellipsoidisch, derbwandig mit spitz kegeligem Deckel von halber Urnenlänge, anfangs gelblich, später dunkelrotbraun bis schwärzlich, Haube oft bis zur Kapselmitte reichend. Peristomzähne auf durchbrochenem basalen Tubus unregelmässig in 2—4 glatte, fadenförmige, unten durch Querglieder gitterartig verbundene Äste geteilt. Sporen 12—15 oder 15—20 4, olivengrün und sehr fein gekörnelt, nach Jur. 18—25 u und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 278. An kalkhaltigen, wie kalkfreien Steinen und Felsblöcken, sowie auf Holz in fliessenden Gewässern bis in 1500 m durch Europa verbreitet, in der Rhön z. B. auf Sandsteinen; von Host an Brückenholz bei Wien 1797 entdeckt. 8. XXX, 5, a und c) Bll., b) Kapsel, d) Habitusbild; gez. nach von Geheeb in der Rhön und von Glowacki in Steiermark gesammelten Expll. 3. Cinclidotus aquaticus (Jacqu.) Br. eur. 1842. Hypnum Jaequ. 1775, 1805, Harrisonia Spreng. 1827, Gümbelia C. Müll. 1851, Sekra (Jacqu.) Lindb., Cinclid. falcatus Kindb. 1887; cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 288. Be Zweihäusig; die d wie 0 Blüten terminal an Seitenästen und mit faden- förmigen, dicht gegliederten Paraphysen. Dunkelgrüne Rasen mit 8—25 und Be ei Kane Bo nz : EEE FH A Ar — 391 — selbst 40 cm langen, dünnen, harten, an der‘Basis entblössten oder nur mit Rippenresten besetzten Stengeln. Bll. sichelförmig einseitswendig, starr, fast glänzend, aus nicht herablaufender, nur wenig breiterer Basis lineal- lanzettlich, mit verdicktem Rand und sehr breiter, als stumpflicher Stachel austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit zahlreichen medianen Deutern, weitlumigen Aussenzellen und durch tangentiale Teilung einzelner derselben in mehrere Gruppen aufgelösten oberen und unteren Stereidenbändern. Blattzellen glatt, 8-11 u, etwas dickwandiger als bei den beiden vorher- gehenden Arten, an der Basis kurz rektangulär. Kapsel auf 2—3 mm langer, an der Basis von einer zylindrischen Vaginula umgebener, rötlicher Seta über die Hüllbll. emporgehoben, eilänglich, derbwandig, olivengrün und rotmündig, mit rotem, schief kegeligem Deckel von etwa halber Urnenlänge, entleert glänzend rotbraun bis schwarz. Peristom sehr unvollständig, zerbrechlich und rudimentär, unregelmässig geteilt, dem abfallenden Deckel oder der sich verlängernden Kolumella in einzelnen Stücken anhaftend. Sporen 15-20 u, ‘ grün und fein punktiert. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 276. Vorzugsweise an Kalkfelsen in schnell fliessenden Bergwässern bis 1200 m, im fränkischen Jura, in den bayrischen Alpen, in Westfalen und Württemberg, Österreich und der Schweiz, in Oberitalien und den Pyrenäen; von J. v. Jacquin in der Schwarza bei Reichenau in Nieder-Österreich 1842 entdeckt. Findet sich nach Bescherelle auch in Algier, sowie nach Brotherus in Syrien und Kurdistan. Fehlt in Britannien, Skandinavien und dem nördlichen Deutschland. S. XXX, 9, a) Bl., b) Kapsel, ce und d) Blattquerschnitte; e) Habitusbild; gez. nach einem von Dr. C. Schwarz am Göllingerfall bei Salzburg gesammelten Expl. 2. Gruppe. Grimmieae. Polsterförmige oder flachrasige Felsbewohner mit vorzugsweise terminalen, akrogenen, und nur bei einigen Racomitrien auch kladogenen JS Blüten. Stimmchen- teils mit, teils ohne Zentralstrang. Bill. mit kräftiger, meist in ein helles Haar austretender Rippe. Der Querschnitt der letzteren zeigt vorzugsweise ziemlich homogene Zellen oder auch basale Deuter. Haube mützen- oder kappenförmig und geschnäbelt, nur bei Coscinodon mehr glocken- förmig und gefaltet. Kapsel auf kürzerer oder längerer Seta eingesenkt oder emporgehoben, bald glatt, bald gefurcht, meist mit Luftraum und Spalt- öffnungen, letztere nur ausnahmsweise fehlend. Peristom zuweilen rudimentär, bei Grimmia anodon fehlend, meistens aus 16 breiten, ungeteilten oder in 2 oder 3 Schenkel mehr oder weniger gespaltenen, oder auch nur in den Längslinien durchbrochenen Zähnen gebildet. Nur bei Racomitrium sind die 16 Zähne bis zur Basis in mehr fadenförmige, knotig gegliederte Schenkel gespalten. 1. Gatt. Schistidium ') (Brid.) Br. eur. 1845. Kleinere polsterförmige, oder grössere rasenbildende Felsmoose mit gabelig bis büschelig geteilten Stengeln. Untere Bll. kleiner, die oberen grösser, meist 1) Von oAıoris gespalten wegen der mützenförmigen, gelappten Haube. —_— 392 — in ein hyalines Haar verlängert und mit auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren nur bei maritimum mit medianen Deutern, sonst ziemlich homogen und höchstens die Bauchzellen etwas weiter. Blattzellen verdickt, klein rundlich- quadratisch, selten papillös, abwärts erweitert, im Mittelfelde der Basis rektangulär und in der hyalinen Spitze lang gestreckt. Blattrand und Lamina oberwärts oft doppelschichtig. Blüten einhäusig, autöcisch; die anfangs terminalen S Blüten durch den Fruchtspross später zur Seite geschoben. Perichätialbll. meist grösser und mit hellerer Basis. Kapsel zwischen die Perichätialbll. eingesenkt, auf sehr kurzer Seta aufrecht und regelmässig, kugelig oder oval bis verkehrt eiförmig, ohne Längsleisten und ohne Luftraum, mit breitem, konvexem, mit Warze versehenem oder kurz geschnäbeltem, stets mit der Kolumella abfallendem Deckel, entleert weitmündig oder auch trichterförmig. Peristom teils rudimentär, teils aus 16 tief inserierten, trocken strahlig ausgebreiteten, flachen, breiten, durchlöcherten oder rissigen, lanzett- lichen Zähnen gebildet. Haube sehr klein, mützenförmig und gelappt, selten kappenförmig und nie über den Urnenrand reichend. Sporen klein. Bisher wurde diese Gattung nur als Unterabteilung von (rimmia behandelt. Ausländische Arten der Gattung Schistidium sind bereits 60 bekannt. 1. Schistidium apocarpum (L.) Br. eur. 1845. Bryum L. 1753, Fontinalis Web. 1778, Grimmia Hedw. 1787, Grimmia polyodon Ehrh. 1787, Gr. fusca et rubusta Br. germ. 1827, Gr. strigosa Brid. 1826, Bryum apocaulon Hoffm. 1796; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 289. Einhäusig; die d Blüten knospenförmig und terminal, später pseudo- lateral mit wenigen gelben Paraphysen. Bräunliche, im Schatten schmutzig- bis schwärzlichgrüne, kissenförmige, lockere, 1—4 cm hohe Rasen mit gabel- ästigen Stengeln. Stämmchen mit undeutlichem Zentralstrang. Bil. an- gefeuchtet sich rasch zurückkrümmend, feucht aufrecht abstehend, trocken an- liegend, länglich lanzettlich, resp. verlängert elliptisch und zugespitzt, nach oben scharf gekielt, ganzrandig, mit gezähntem, längerem oder kürzerem, am Grunde breitem, meist seitlich hera blaufendem, hyalinem Haar, um- gerolltem Rand und kräftiger, am Rücken glatter, oberseits gefurchter Rippe. Querschnitt der letzteren mit ziemlich homogenen Zellen. Randzellen und Lamina der Spitze doppelschichtig. Blattzellen diekwandig mit etwas buchtigen Wänden, oben rundlich-quadratisch, 9—10 u, abwärts nur wenig erweitert, im Mittelfelde der Basis rektangulär und etwa 35 mal so lang als breit. Perichätialbll. länger und breiter, unten mit verlängerten, durchscheinenden ellen. Kapsel auf minimaler, nur 0 braun, mit gewölbtem, kurz und schief geschnäbeltem, rotem Deckel, und 3 bis 4schichtiger, etwas derber Kapselwand, entleert we 5 Reihen kleinerer, querrektangulärer oder quadratise Peristomzähne tief inseriert, breit lanzettlich, u rissig durchbrochen, purpurrot und papillös. S gelb und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 233. itmündig und mit 4 bis her Zellen am Urnenrand. ngeteilt und ganz oder ‚5 mm langer Seta eingesenkt, eiförmig, poren 8—10 u, bräunlich - Eu ü a mer VERS — 393 — An Steinen, Felsen und Mauern, selbst auf Ziegeldächern, überall bis in die Hochalpen in 3130 m gemein und fast über den ganzen Erdkreis verbreitet, seltener an Holz; war schon Dillen 1718 um Giessen bekannt. Nach Arnell in Sibirien längs des Jenisei bis Dudinka in der arktischen Region häufig. Ebenso auf Spitz- bergen und in Grönland nicht selten. 8. XXIX, 1, a) Blattquerschnitt, b) Peristom, sowie XXXI, 12, a und b) Bll., ce und d) Kapseln, e) Peristom von innen, f) Deckel mit Säulchen; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Ändert je nach dem Standort nach Habitus und Färbung vielfach ab: Var. epilosa Warnst. — intercedens Schiffo. (ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 709), welche Schiffner an Diabasblöcken bei Prag und Warnstorf, an erratischen Blöcken in der Mark sammelte, wächst dahier bei Laubach auf beschatteten Ziegeldächern. 2. Schistidium gracile (Schleich.) 1807. Grimmia Schleich. 1807, Gr. apocarpa $ W. & M. 1807, Gr. strieta Turn. 1804, Gr. Schleicheri Spreng. 1804, Gr. apocarpa v. Schleicheri Brid. 1826 und var. nigrescens Mol. 1865, Schist. apocarpum 8 Br. eur.; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 290. Einhäusig; die kleinen, rötlichgelben S Blütenknospen später am Fusse des Fruchtsprosses oder in einer Gabelung. Gelblich- oder rötlichbraune bis schwärzliche, lockere Rasen mit 4—10 cm langen, niederliegenden, schlanken, gabelig verästelten, dünnen, brüchigen Stengeln. Querschnitt der letzteren fast ohne Zentralstrang, mit rötlichgelbem Grundgewebe und stark verdickter, fast substereider Rindenschicht. Bll. locker gestellt, die oberen diehter und oft einseitswendig, trocken anliegend, angefeuchtet rasch zurück sich krümmend, aus lanzettlicher, herablaufender Basis allmählich verschmälert, gekielt, mit bis gegen die etwas gezähnte Spitze umgerolltem, aufwärts doppelschichtigem Rand und in em kurzes, gezähntes Haar auslaufender, am Rücken durch mamillöse Zellen rauher Rippe. Blattzellen stark buchtig, aufwärts 7—9 u, an der Basis verlängert rektangulär. Perichätialbll. meist grösser und breiter und mit abwärts mehr rektangulärem Zellnetz. Kapsel meist durch Innovation zur Seite geschoben, auf kurzer Seta von '/, Urnenlänge eingesenkt, klein, oval, mit aus hoch gewölbter Basis geschnäbeltem Deckel. Peristomzähne lanzettlich und fadenförmig verlängert, mit gelblichen, oft knotigen, papillösen Spitzen. Sporen 10—14 u, gelb und gekörnelt. Reife im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 234. An trockeneren Standorten, insbesondere an Kalk und kalkhaltigen Gesteinen von der niederen Bergregion bis in die Hochalpen in 2370 m verbreitet und auch aus dem Kaukasus, dem Himalaya, Zentralasien und Nord-Amerika bekannt; von Schwaegrichen in der Schweiz entdeckt. S.L, 8, a u. b) Bil, ce u. d) Kapseln, sowie XXIX, 1, d) Blattquerschnitt; gez. nach von Scehimper in den Vogesen gesammelten Expll. Ist vorzugsweise durch die am Rücken aufwärts durch helle Mamillen rauhe Rippe charakterisiert und mit der vorigen Art durch Übergangs- formen verbunden, so dass man sie auch als var. derselben betrachten kann. Eine haarlose mehr im Schatten wachsende Form dieser Art war schon Schwaegrichen bekannt. — 394 — 3. Schistidium longidens (Phil.) Culm. Grimmia Philib. Rev. br. 1898, S.78, Gr. trichodon Brid.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 709. Einhäusig, autöcisch. Habituell der vorigen Art, mit der sie von Limpricht vereinigt wird, zwar sehr ähnlich, jedoch durch die niemals haar- förmig endenden, sondern in einen bräunlichen Stachel auslaufenden Bll. und das Sporogon wesentlich davon verschieden. Lockere, oben olivengrüne, abwärts schwarze Rasen mit dünnen, gabelig geteilten, etwa 4—5 em langen Stengeln. Kapsel auf kurzer, 0,5 bis 0,6 mm langer Seta zwischen die Hüllbll. eingesenkt, schmal ellipsoidisch bis fast zylindrisch, mit kegeligem, fast gerade geschnäbeltem, etwa 0,5 mm langem Deckel, entdeckelt 1,5—2 mm lang. Peristomzähne lanzettlich und sehr lang fast haarartig auslaufend, meist 0,7 mm lang und bis 25gliederig. Kapseldeckel in der Regel ohne die Kolumella abfallend. Sporen 8—10 u. Reife im Spätherbst. Auf Nagelfluh in der Nähe des Bärlochs im Kanton Zürich in der Schweiz in 1080 m von P. Culmann im September 1897 entdeckt. S8.L, 1, a. u. b) BIl., e) Kapsel, d) Habitusbild, e) Peristom; gez. nach einem Originalexemplar aus dem Herbare Theriots. +. Schistidium tenerrimum (Chalub.) 1882. Grimmia apocarpa var. Chalub. 1882, Schistidium basalticum Rth. in litt. 1902; »viel- leicht auch identisch mit Gr. apocarpa v. filiformis Lindb. und Gr. tenera Zett. 1876. Einhäusig. In niedrigen Polstern habituell an Schist. sphaericum oder auch Formen von Seh. confertum erinnernde, leicht zerfallende, dunkelgrüne bis schwärzliche Räschen mit 1—1,5 cm (nach Chalub. selbst bis 2,5 cm) langen, dünnen, fadenförmigen, gabelig bis fast büschelig verzweigten, unten kahlen Stengeln. Bll, abwärts trocken etwas abstehend, aufwärts mehr anliegend, die unteren eilanzettlich und haarlos oder mit als hyaline Spitze angedeutetem Haar, die Schopfbll. mit kurzem, nicht herablaufendem, gezähntem Haar, mehr oder weniger zurückgeschlagenem, nach der Spitze zu doppelschichtigem Rand und aufwärts breiterer, gefurchter, austretender Rippe. Querschnitt der letzteren 3- und 4schichtig. Blattzellen sehr klein, aufwärts rundlich- 6seitig, stark verdickt und buchtig, gegen die Spitze zu nur 6—7 u, von der Mitte abwärts mehr quadratisch bis kurz rektangulär und 8-10 u. Lamina aufwärts am Rand in 1—3 Zellreihen doppelschichtig. Perichätialbll. breit lineal-lanzettlich und mehr allmählich verschmälert, sowie mit mehr aufwärts umgebogenem Rand. Blattzellen im Basalteil derselben mehr verlängert rektangulär, 8—10 u und bis Amal so lang als breit. Kapsel auf dem Scheidchen gleichlanger, kurzer Seta eingesenkt, fast kugelig kurz oval, dünn- wandig, mit nur kurz und stumpflich zugespitztem Deckel, der zwar länger als bei sphaerieum, jedoch kürzer als bei brunnescens ist. Am Urnenrand Alehrere Zellreihen kleiner 4- und 6seitig bis querbreit. Peristom vollständig, blutrot, aufwärts durchbrochen und unregelmässig in 2—3 Schenkel gespalten, meist unregelmässig zweischenkelig und abwärts durch die am Rand vortretende —. 395 — innere Schicht gelblich gesäumt. Sporen S—9 u, braun und sehr fein punktiert. Reife im zeitigen Frühjahr. An sonnigen Basaltfelsen Anfangs März 1902 auf dem Ramsberg bei Laubach dahier von mir entdeckt, war jedoch nach der übereinstimmenden Beschreibung und Zeichnung Chalubinsky schon 1882 aus der Tatra bekannt. S.L, 6, a) Bl, b) Perichätialbl., ec) Kapsel mit Deckel, d) Peristom, e) Habitusbild; gez. und be- schrieben nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. Lässt sich beim Sammeln von an denselben Standorten wachsenden ähnlichen Formen des Schist. apocarpum durch das blutrote Peristom und die dunkleren, fast schwarzen, dicht polsterförmigen Rasen leicht unterscheiden, zumal letzteres ein mehr gelbrotes Peristom besitzt. 5. Schistidium lineare (Uhalub.) 1882. -Gr. apocarpa f. linearis Chal. 1882, Schistidium angustum Hagen 1899; ef. Rbh. Kr. 1. IV, 3, S. 710. Einhäusig, autöcisch. Mehr oder minder dichte, fast kissenförmige, oben dunkel olivengrün bis schwärzliche, glänzende, innen abwärts dunkel rostbraune Rasen mit nur wenig verästelten, 1—3 cm langen Stengeln. Untere Bll. meist weit abstehend, die oberen mehr dachziegelig anliegend, schmal lineal-lanzettlich bis schmal zungenförmig, 1,5—2,5 mm lang, haarlos, flach- und ganzrandig, mit stumpflicher bis abgerundeter Spitze, meist ein- schichtiger Lamina und gleichbreiter, weit vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 grösseren, dickwandigen Bauchzellen, resp. basalen Deutern, sonst homogen. Lamina in der Regel einschichtig, nur zuweilen eine Randreihe doppelschichtig. Blattzellen zwar derbwandig, jedoch nur schwach buchtig, rundlich-quadratisch, aufwärts 10—12 u, abwärts kaum breiter, gegen die Basis allmählich mehr rektangulär und bei den Perichätialbll. 2—4mal so laug als breit. Kapsel auf 0,8 mm langer, resp. der Urne gleichlanger, nach oben verdickter Seta die Hüllbll. überragend, verkehrt eiförmig bis fast trichterförmig, etwas derbwandig, mit breitem, ge- wölbtem, schief geschnäbeltem, mit der Kolumella abfallendem Deckel, entdeckelt weitmündig. Epidermiszellen rundlich-6seitig und mit verdickten Wänden, am Urnenrand mehrere Reihen kleiner und fast querrektangulär. Peristom- zähne tief inseriert, breit dolchförmig und papillös, die oberen Glieder leicht abbrechend, hier und da aufwärts schmal ritzenförmig durchbrochen. Sporen 16 bis 20 u, in Masse dunkel olivenbraun, fast glatt. Reife im Frühling. An berieselten Steinen und Felsen in der Alpenregion; von Chalubinski am grossen Fischsee in der Tatra in 1400 m entdeckt und auch aus Steiermark und Norwegen bekannt. S.L,3, au. b) Bil., c) Perichätialbl, d u. e) Kapseln, f) Peristom; gez. nach einem von Bryhn in Norwegen gesammelten Expl. Schistidium sordidum Hagen (ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, 8. 710), welches Hagen an Felsen bei Finshö im Dovrefjeld in 1350 m im Aug. 1899 gesammelt hat, soll sich von der folgenden, nahe verwandten Art durch flache, ganzrandige BIl. mit nicht verdieckten Rändern unterscheiden (non vidi). — 39% — 6. Schistidium alpicola (Sw.) Limpr. 1890. Grimmia Sw. 1799, Gr. helvetica Schkuhr 1810, Gr. apocarpa v. alpicola Hook. und Tayl. 1818, Gr. crassa Schleich. 1821, Gr. apocarpa v. helvetica Boul. 1872; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 291. Einhäusig; die J Blüten später am Fusse des Fruchtsprosses oder in einer Gabelung, ohne Paraphysen. Schmutziggrüne, im Alter rötliche, 1 bis 5 cm hohe, weiche, dichtere, fast kissenförmige Rasen mit aufrechten, gabelig bis büschelig geteilten, dicht beblätterten Stengeln. Stämmchen mit deutlichem Zentralstrang. Bil. kürzer und breiter als bei voriger Art, derb, trocken nur locker anliegend, eilanzettlich, resp. aus herablaufender, breit-elliptischer Basis in eine abgerundete, breite haarlose Spitze verschmälert, oberwärts stumpf kielig-hohl, ganzrandig, nur zuweilen an der Spitze undeutlich gezähnelt, mit aufrechten, in der Mitte oft umgerollten, wulstigen Rändern und kräftiger, vor der Spitze verschwindender, abwärts stärkerer, braunroter Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 basalen Deutern. Lamina gegen die Spitze an den Rändern doppelschichtig. Blattzellen nur mässig verdickt und nicht buchtig, rundlich 4—6eckig, 9I—11 u, einzelne querbreit, im Mittelfelde der Basis rektangulär. Perichätialbll. nur wenig grösser. Kapsel auf etwa '/, der Urnenlänge erreichender Seta eingesenkt oder etwas vortretend, verkehrt eiförmig, gelbbräunlich und diekwandig, weitmündig, mit flach konvexem, meist kurz und schief geschnäbeltem Deckel, 5—6 schichtiger Kapselwand und mehreren Reihen querbreiter Zellen am Urnenrand. Haube meist kegel-kappen- förmig und sehr klein. Peristomzähne purpurrot, an der Basis verschmolzen, durch 3 Zellschichten von der Kapselwand getrennt, die zugleich ein hinfälliges Vorperistom tragen. Sporen 16-20 4, gelbgrün und gekörnelt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 234. An berieselten Felsblöcken in den Gewässern der Alpenregion bis 2570 m, ziemlich selten, häufiger im nördlichen Europa bis nach Spitzbergen hin. Nach Renauld und Cardot auch aus Grönland und Alıska in Nord-Amerika bekannt. Var.rivulare (Brid.) Wahlenb. — (rimmia rivularis Brid. in sattgrünen, kräftigen, an Cinelidotus erinnernden Rasen mit 4—10 em langen, meist flutenden, gegen die Spitze dicht beblätterten, unten fast kahlen, büschelästigen Stengeln, meist gezähnter, breitabgerundeter Blattspitze, zurückgerolltem Blattrand und kurzer, verkehrt eiförmiger, entleert fast kreiselförmiger Kapsel mit höher gewölbtem Deckel — in den Gebirgsbächen der mitteldeutschen Gebirge, sowie in der Schweiz und in Nord- Amerika bis 2000 m — häufiger als die Stammform. 8. Kar l, ce) Blatt- querschnitt; gez. nach einem von Schimper in den Vogesen gesammelten Expl., sowie L, 10, a) Bl, b) Perichätialbl., e) Kapsel, d) Habitusbild; gez. nach einem von Dr. E. Bauer im Seebach bei Salnau im Böhmerwalde in 750 m gesammelten Exemplare. Var. latifolium Zett. — Grimmia platyphylla Mitt., in lockeren, bis 3 cm hohen, an (rimmia mollis erinnernden, schwellenden Rasen mit weichen, breiten, eiförmigen, resp. aus fast verkehrt eiförmiger Basis in eine kurze, fast zungen- förmige, stumpfe Spitze übergehenden, hohlen BIl. mit umgeroliten, wulstigen Blatt- rändern, und mit fast kugeliger, entleert halbkugeliger Kapsel — vorzugsweise in — 397 — Norwegen, Zentralasien und Nord-Amerika, jedoch auch von Arnell bei Dudinka in der arktischen Region Sibiriens aufgefunden. S. XXXI, 8, Bl.; gez. nach einem von P. Olsson in Norwegen gesammelten Expl. 7. Schistidium confertum (Funck) Br. eur. 1845. Grimmia Funck 1821, Gr. eribosa Funck. Mser., Gr. glacialis Br. germ. 1827, Gr. apo- carpa v. conferta Spreng. 1827; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 292. Einhäusig; die knospenförmigen, anfangs terminalen © Blüten später am Fusse des Fruchtsprosses mit wenigen, sehr kurzen Paraphysen. Niedrige, dicht polsterförmige, nur selten 2—3 cm hohe, leicht zerfallende, schmutzig- bis schwärzlichgrüne Räschen. Stämmchen mit deutlichem Zentralstrang und mit paraphysenartigen Haaren in den Blattachseln. Bl. weich, feucht aufrecht abstehend, trocken locker anliegend, die unteren lanzettlich und haarlos, die oberen mehr eilanzettlich, resp. aus kurzer elliptischer oder eiförmiger Basis allmählich verschmälert und in ein kurzes, stark gezähntes Haar auslaufend, gekielt, ganzrandig, mit abwärts oder nur in der Mitte umgerolltem Rand und vor oder in der Spitze endender und in das Haar eintretender, oberseits schwach längsfurchiger, am Rücken konvexer, glatter Rippe. Querschnitt der letzteren ziemlich homogen, die beiden Bauchzellen von den übrigen kaum verschieden. Randzellen der Lamina aufwärts doppelschichtig. Blattzellen klein und stark verdickt, nicht papillös, oben rundlich, 6—7 u, und queroval, in der Mitte mehr quadratisch, an der Basis meist 8—10 u, im Mittelfelde neben der Rippe rektangulär. Haube sehr klein, mützenförmig und gelappt. Scheidchen klein, mit angeschwollenem Fusse und behaart. Kapsel meist kleiner als bei apocarpa, auf kurzer, nur '/, mm langer Seta eingesenkt, eikugelig oder oval bis verkehrt eiförmig, dünnwandig und gelbgrün, mit konvexem, kurz und spitz geschnäbeltem, anfangs gelbem Deckel, entleert gestutzt. Peristomzähne orangegelb, breit lanzettlich, rissig und durchlöchert, oft an der Spitze gespalten und mit grossen Papillen. Sporen 7—10 u, bräunlichgelb und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 232. An sonnigen Felsen, gern an Basalt, seltener an Mauern, durch die Hügel- und Bergregion bis in die Alpen in 3260 m in Europa wie Nord-Amerika verbreitet, auch aus den Gebirgen Abyssiniens bekannt; von Funck auf Diabas im Fichtel- gebirge in 400 m entdeckt. S.XXX, I, a und b) Bll., ce) Kapsel, d) Habitusbild in natürlicher Grösse, e) Peristom; gez. nach von Dr. Pro gel bei Waldmünchen in Bayern gesammelten Expll. Var. urceolare Schpr. mit kürzer zugespitzten Bll. und kleinerer, kugeliger, entleert urnenförmiger Kapsel, und var. obtusifolium Schpr. mit kürzeren, breiteren, stumpflichen, haarlosen BI]. — an schattigen feuchteren Standorten. Im Winter und Frühjahr lassen sich Sch. apo- carpım und confertum leicht dadurch unterscheiden, dass sich der Kapseldeckel bei apocarpum rot, bei confertum aber gelb bis orangegelb bei der Reife verfärbt. Schistidium Bryhnii Hagen, welches Bryhn im August 1892 an Porphyr- felsen in Norwegen gesammelt hat (Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 711), soll sich von confertum durch ein gezähntes Haar von fast Laminalänge unterscheiden (non vidi). — 39 — 8. Schistidium pruinosum (Wils.) Grimmia Wils. 1876; ef. Schpr. Syn. ed. II, S. 241. Gr. apocarpa v. pruinosa Husn. 1886, Gr. conferta var. pruwinosa Braithw. 1889; ef. Rbh. Kr. Fl. 29.8. FiL. Einhäusig mit knospenförmigen, gipfelständigen S Blüten. Schwärzliche, durch die langen Haare grau schimmernde, 2 cm hohe, etwas lockere, leicht zerfallende, kissenförmige Rasen mit gabelig geteilten, oben meist bogig gekrümmten, dicht beblätterten Stengeln. Stämmchen fast ohne Zentralstrang und mit diekwandiger, rotbrauner Rindenschicht, im Querschnitt eckie. Bil. eilanzettlich, resp. aus kurz elliptischer, hohler Basis rasch lanzettlich und allmählich in ein sehr langes, gewundenes, fast glattes Haar auslaufend, mit abwärts schwach zurückgekrümmtem, oberwärts aufgerichtetem Rand und ziemlich kräftiger, in das Haar eintretender Rippe, längs der Basis gefurcht, oberwärts etwas gekielt. Querschnitt der Rippe vorzugsweise 3schichtig und ziemlich homogen, nur die 2-3 Bauchzellen etwas grösser als die übrigen Zellen; die 5—6 Rückenzellen aufwärts mit vereinzelten, grossen, runden Papillen. Lamina aufwärts nur an der Randzellreihe doppelschichtig, jedoch wie die Rippe oberwärts mit vereinzelten runden Papillen besetzt. Blattzellen gelblich und sehr diekwandig, oberwärts klein und rundlich, 6—7 u, mitten buchtig, rundlich-quadratisch oder doppelt so lang als breig, au der Basis neben der Rippe im Lumen nur 5—6 u, verlängert’ rektangulär und nicht buchtig, am Rand daselbst meist querbreit. Perichätialbll. grösser, mit kürzerem Haar und hellerer, durchsichtiger Basis. Kapsel eingesenkt und klein, aus eiförmiger Basis fast zylindrisch, gelblich rötlichbraun. Peristom- zähne orangerot, lanzettlich, rissig durchbrochen und stark papillös. Sporen etwas grösser, als bei voriger Art. Reife im Frühjahr. An Basaltfelsen bei Bowling unweit Glasgow in Schottland von Mac Kinlay entdeckt. 8. XXX, 3, a) Bl, b und ec) Blattquerschnitte; gez. nach einem von E. Ryan in Norwegen gesammelten Expl. Wird von Limpr. zu confertum gezogen, ist jedoch durch das 'ange, glatte Haar schon steril davon leicht zu unterscheiden. 9. Schistidium sphaericum (Schpr.). Gymnostomum pulvinatum Hoffn. 1796, Anoectangium pulv. Röhl, Anodon pulv. Rabenh. 1848, Grimmia Schpr. 1844, Gr. Hoffmanni C. Müll. 1849, Gr. flaceida Lindb. 1879, Schist. pulvinatum Brid. 1819; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 293. Einhäusig; die Blütenknospen ohne Paraphysen neben und unterhalb der oO, mit 3—4 eiförmigen, haarlosen, stumpflichen Hüllbll. Dichte, kleine, 5—15 mm hohe, schmutzig- bis bräunlichgrüne, durch die Haarspitzen grau schimmernde Polster. Stämmchen mit. dünnem, armzelligem Zentralstrang und mit paraphysenartigen Haaren in den Blattachseln. Untere Bl. klein, eiförmig un rlos, dieobe frecht abst hend, trockenanliegend, breiteilanzettlich, m, am Grunde sehr breitem, seitlich glattem oder stumpflich und entfernt gezähntem Haar, in der Mitte zurückgerolltem Rand und in dem Haare endender, — 399 — oder vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren 2 bis 5schichtig mit homogenen Zellen. Blattzellen dickwandig, oben klein und rundlich, 7—8 u, mitten mehr quadratisch, abwärts grösser, an der Basis rektangulär. Perichätialbll. grösser, mit bis gegen die Spitze breit zurück- geschlagenem Rand. Haube klein, kegel-mützenförmig und 3—5lappig. Kapsel auf minimaler, gerader Seta eingesenkt, fast kugelig, gelblichbraun und rotmündig, mit bleibendem, kleinzelligem Ring und flach gewölbtem, mit Warze versehenem Deckel. Peristom rudimentär, nur selten über den Ring vortretend, scheinbar fehlend. Sporen 7—10 u, gelb und glatt. Reife im Frühling. Br. eur., Vol. III, Tab. 231. An Schiefer und kalkfreien Felsen, sowie an Basalt, im Allgemeinen selten, jedoch auch aus Nord-Amerika, Algier, dem Kaukasus und den Gebirgen Abyssiniens bekannt; von G. F. Hoffmann bei Rheinhausen unweit Göttingen entdeckt, in den Alpen bis 2000 m aufsteigend. Unterscheidet sich von (Grimmia anodon namentlich durch den umgerollten Blattrand, die gerade Seta und die regelmässige Kapsel. Der von Limpr. gewählte Name Sch. pulvinatum dürfte zur Vermeidung von Ver- wechslungen mit dem bereits an G@rimmia pulvinata verliehenen Namen durch den Schimper’schen Sch. sphaericum zu ersetzen sein. Auch die Bezeichnung Gr. flaceida von De Not. und Lindb. erscheint mir weniger zutreffend. S.XXX, 5, au.b) BIl., e u. d) Kapseln, e) Haube; gez. nach einem Schimper’schen Expl. 10. Schistidium brunnescens Limpr. 1890. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 295. Einhäusig; die terminal angelegten S Blüten später pseudolateral und ohne Paraphysen. Habituell an Schist. sphaericum erinnernde, etwas kräftigere, bräunliche, 1—1,5 em hohe Polster mit unten fast kahlen, gegen die Sprossenden dicht beblättert bel Stä hsel h artige Haare entwickeln. Zentralstrang klein. Bll. trocken locker anliegend, feucht aufrecht abstehend, die unteren sehr klein, stumpf und haarlos, aufwärts aus elliptischer Basis lanzettlich, die oberen eilanzettlich bis elliptisch, lanzettlich zugespitzt und in ein kurzes, breites, seitlich herablaufendes, fast glattes (nach Limpr. gezähntes) Haar ausgezogen, hohl mit flachen, oben wulstigen Rändern und brauner, unten schwächerer Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2-4 basalen Deutern, kleineren Innenzellen und etwas grösseren Rückenzellen. Lamina vor der hyalinen Spitze und in 2—3 Rand- reihen weit herab doppelschichtig. Alle Blattzellen stark verdickt, oben rundlich-quadratisch und klein, 6—9 u. an der Basis quadratisch und über 10 u, nur neben der Rippe daselbst rektangulär. Perichätialbll. grösser, mit an der Basis weiter hinauf rektangulären Zellen und längerem Haar. Kapsel auf minimaler Seta mit stark angeschwollenem Fusse eingesenkt, fast kugelig, zuweilen etwas bauchig, rötlichbraun, ohne Ring und ohne Spaltöffnungen, mit flach gewölbtem, kurz gespitztem Deckel, entdeckelt an der Mündung kaum erweitert. Haube sehr klein kegel-mützenförmig. Peristomzähne vollständig ausgebildet, unter der Urnenmündung inseriert und an der Basis verschmolzen, ‚in deren Blatt sich y — 400 °— orangefarben bis bräunlich, dicht papillös, breit lanzettlich und oben fensterig durchbrochen, mit nur schwachen Querleisten. Sporen 8—-10 u, gelb und glatt. Reife im April. An sonnigen Kalkfelsen des Kalenderberges bei Mödling nächst Wien von Juratzka 1872 entdeckt. Die Pflanze steht nach dem Peristom und engem Zell- netz Sch. maritimum nahe, gleicht aber nach der Kapsel einem Sch. sphaericum mit vollständig ausgebildetem, leicht zerbrechlichem, oben gitterförmigem Peristom. S. XXX, 6, a) unteres, b) oberes BI., c) Kapsel, d) Habitusbild, e) Peristom, f) Haube; gez. nach einem von J. Breidler erhaltenen Öriginalexpl. Soll inzwischen auch von Amann bei Davos in der Schweiz gesammelt worden sein. 11. Schistidium atrofusecum (Schpr.) Limpr. 1890. Grimmia Schpr. 1876, Gr. apocarpa v. atrofusca Husnot 1886; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 294. Einhäusig, die knospenförmigen, gipfelständigen d Blüten ohne Para- physen. Breit kissenförmige, 2—-3 cm hohe, schwarzgrüne, innen schwärzlich- braune Rasen mit brüchigen, gabelteiligen, dicht beblätterten Stengeln, in deren Blattachseln sich paraphysenartige Haare entwickeln. Stämmchen mit kleinem, deutlichem Zentralstrang und gelbroter Rindenschicht. Bil. feucht steil aufrecht abstehend, trocken dachziegelig anliegend, kleiner als bei den vorigen Arten, eilanzettlich, die unteren schmäler, die oberen breiter, mit stumpflicher, haarloser Spitze, nur die Schopfbll. zuweilen mit kurzem, rauhem Haar, an der Basis hohl, oberwärts kielig und flachrandig, mit (oft einseitig) an der Basis zurückgerolltem Rand und vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren 34 schichtig, diekwandig und homogen. Lamina oberwärts doppelschichtig. Blattzellen diekwandig, rundlich 4—6 seitig, ’—9 u, nur im Mittelfelde der Basis rektangulär. Perichätialbll. grösser und breiter, an der Basis querwellig, mitten mit umgerolltem Rand. Haube klein, mützenförmig und gelappt. Kapsel auf minimaler, gerader Seta eingesenkt, gelblichbraun, aus eiförmiger Basis fast zylindrisch, ohne Ring und ohne Spalt- Öffnungen, mit flach gewölbtem, kurz geschnäbeltem, gelbem Deckel. Peristom- zähne orangerot, unvollständi 8 ausgebildet, breit lanzettlich, gestutzt, papillös und oben bisweilen durchlöchert oder zerschlitzt. Sporen 8—10 u, gelblich und schwach gekörnelt. Reife im Juli und August. : An Nagelfluh und Kalkfelsen der Alpenregion, im Allgemeinen selten; vo W. Ph. Schimper auf der Westseite des Rigikulm in 1800 m entdeckt, aber auch in Salzburg und Steiermark in 2300 und 2450 m von J. Breidler gesammelt, sowie aus Tirol, Montenegro und der Sierra Nevada bekannt. S. XXIX, 4, Peristom, sowie XXX, 2, a und b) Bil, e) Kapsel, d und e) Blattquerschnitte, f) Habitus- bild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von J. Amann auf dem Rigi in der Schweiz gesammelten Expl. (comm. Brotherus). _ 12. Schistidium maritimum (Turn.) Br. eur. 1845. Grimmia Turn. 1804, Gr. alpieola 8 maritima Wahlenb & ER, a Y ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 296. enb. 1812, Gr. rigida Brid. 1826; Einhäusig; die knospenförmigen 4 Blü : ändi ä Ä ! gen © Blüten anfangs gipfelständig, später am Fusse des Fruchtsprosses, Dichte, bis 2 cm hohe, meist leben bis — 401 — dunkelgrüne Rasen mit aufrechten, dicht beblätterten, unten rotwurzeligen Stengeln. Stammquerschnitt eckig und mit kleinem Zentralstrang. Bill. steif aufrecht abstehend, die unteren kleiner mit nicht austretender Rippe, die oberen zuweilen sichelförmig, trocken verdreht und eingekrümmt, aus schmaler, fast gerader, an den Ecken herablaufender Basis verlängert lanzettlich, hohl, ganzrandig, nur ausnahmsweise an der Spitze zuweilen stumpf gezähnelt, mit bis zur Spitze umgerolltem Rand und in der Spitze endender, oder als dicker, papillöser Stachel austretender, oben stärkerer und am Rücken etwas rauher Rippe. Querschnitt der letzteren aufwärts bikonvex, im oberen Teil mit bis 10 medianen Deutern, 2 sehr kräftigen Stereidenbändern und differen- tiierten Aussenzellen. Lamina nach der Spitze zu 2—-3 schichtig. Blattzellen oberwärts diekwandig, klein und rundlich-quadratisch, 7—-9 u, nicht papillös, auch an der Basis derbwandig und daselbst kurz rektangulär, nur bei den Hüllbll. durchscheinend, über der Insertion rötlichgelb. Kapsel auf bis l mm langer, gerader Seta eingesenkt; oder aus den Hüllbll. hervortretend, gestutzt eiförmig, rötlichbraun, mit breitem, gewölbtem, meist schief geschnäbeltem Deckel, entleert fast kreiselförmig. Haube sehr klein, fast kappenförmig, Peristom gelbrot, tief unter der Urnenmündung inseriert, mit breiten, rissig durchbrochenen und durchlöcherten, stumpf lanzettlichen, papillösen Zähnen. Sporen gross, 16— 20 oder 20-24 u und gekörnelt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 235. An kieselhaltigen Felsen der Meeresküsten der Nord- und Ostsee, besonders am Nordseekanal, ferner in Lappland, Norwegen und Schweden. Nach Renauld und Cardot auch aus Neufundland und Massachusetts in Nord-Amerika bekannt. S. XXXI, 4, a—c) Bll., d) Kapsel, e) Peristom; gez. nach einem von Dr. V. F. Brotherus an den Felsen der Küste Nylandia’s gesammelten Expl. und f) Bl. mit als Stachelspitze austretender Rippe, g) Blattquerschnitt; gez. nach einem von H. @. Simmons im August 1894 an den Küsten Skandinaviens gesammelten Expl. 13. Schistidium teretinerve Limpr. 1890, Grimmia Limpr. 1884; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 297. Zweihäusig und nur steril Q bekannt. Dunkelgrüne oder schwärzliche, an Grimmia commutata erinnernde, leicht zerfallende, 1—2 em hohe Polster mit dünnen, einfachen Stengeln. Bll. feucht aufrecht abstehend, derb, aus elliptischer, herablaufender Basis lanzettlich, mit breiter rundlicher Spitze und kurzem, gezähntem Haar, flachem, nur an der Basis etwas zurückgebogenem Rand und kräftiger, bikonvexer, in dem kurzen Haar endender Rippe. Lamina in der Mitte sporadisch 2schichtig und mit oben doppelschichtigem Rand, so dass die einschichtigen Partien nächst der Rippe als helle Streifen durch- leuchten. Querschnitt der Rippe mit 4—6 Bauchzellen, sonst homogen. Blatt- zellen derb, nicht buchtig und fast bis zur Basis klein rundlich-quadratisch, 7—9 u, nur wenige Reihen nahe der Insertion neben der Rippe rektangulär. An trockenen, sonnigen Kalkfelsen von Pfarrer H. Gander in Tirol 1882 entdeckt, auch von Breidler in Steiermark bereits 1874 gefunden, jedoch von 26 Roth, Die europäischen Laubmoose. I. —_— 42 — Juratzka als (@rimmia conferta bestimmt. 8. XXX, 4, a) Bl, b) Habitusbild, c und d) Blattquerschnitte; ‚gez. nach einem von J. Breidler an Kalkfelsen am Herrnberg bei Tüffer in Steiermark ges. Expl. 2. Gatt. Coscinodon ') Spreng. 1804. Zweihäusige, habituell an @rimmia erinita oder orbieularis erinnernde, der Gattung Schistidium nahe stehende Felsmoose mit schwächeren, mehr verzweigten, den Fruchtrasen beigemischten 0 Pflänzchen, in kissenförmigen, leicht zerfallenden Rasen. In den vegetativen Organen mit @rimmia überein- stimmend liegt der Charakter der Gattung mehr in der Gestalt der Haube und des Peristoms. Haube gross, die ganze Kapsel einhüllend, weit glocken- förmig oder glockig-mützenförmig, kahl und längsfaltig, an der Basis lappig zerschlitzt, mit dem Kapseldeckel abfallend. Kapsel auf 1 mm langer, gelber Seta aufrecht, aus den Hüllbll. halb hervorragend, mit kurzem, dickem Halse und grossem Peristom, ohne differentiierten Ring. Peristomzähne (16) unten verschmolzen, trocken meist zurückgebogen, breit lanzettlich, flach, ohne vortretende Querbalken, entfernt gegliedert und der Länge nach siebartig durchbrochen, purpurrot und papillös. Sporen klein. Nach dem Peristom schliesst sich diese Gattung an Schist. maritimum an, während sie Schimper nach der gefalteten Haube neben Ptychomitrium (Brachy- steleum) stellte. Ausländische Arten dieser Gattung waren nach Jaeg.amnd $. bis zum Jahr 1879 noch 2 aus Nord-Amerika bekannt; bis jetzt sind bereits 6 beschrieben. 1. Coscinodon cribrosus (Hedw.) Spruce 1849. Grimmia Hedw. 1792, Bryum Hoffm. 1796, Coscinodon pulvinatus Spreng. 1804 und Cose. Persooni Hampe 1837; ef. Rbh. Kr. F. IV, Nr. 298. Zweihäusig; die d Blüten mit haarlosen, schwach gerippten, stumpflichen inneren Hüllbll. und grossen, kurz gestielten Antheridien ohne Paraphysen. Niedrige, 1-—2 cm hohe, blau-.bis schwärzlichgrüne, dichte, grauschimmernde Rasen mit nur an der Basis wurzelhaarigen Stengeln. Bll. gedrängt aufrecht abstehend, trocken anliegend, die oberen breiter und grösser, kurz eilanzettlich oder aus verkehrt eiförmiger Basis lanzettlich und in ein langes, fast glattes Haar auslaufend, gekielt, auf jeder Seite der oberwärts stielrunden, unten oft schwächeren Rippe mit einer tiefen Längsfalte, und an derselben, sowie oberwärts mit doppelschichtiger Lamina. Querschnitt der Rippe 2 bis 3schichtig und ziemlich gleichförmig, mit 2—4 Bauchzellen, resp. basalen Deutern und etwas kleineren inneren Zellen. Blattzellen glatt und nicht buchtig, oberwärts rundlich-quadratisch, 8—10 M, abwärts etwas weiter, an der | rektangulär, durchscheinend, gegen den Rand hin oft wasserhell. Perichätialbll. grösser und breiter. Kapsel auf bis 1 mm langer, gelber Seta aufrecht, verkehrt eiförmig, dickhalsig, dünnwandig, weit- Rn rotmündig, mit aus breiter, kegeliger Basis kurz und gerade geschnäbeltem Deckel und Y) Von #ö0xw0ov Sieb und ödovo Zahn, — 403 — einzellreihig angedeutetem, bleibendem Ring, entleert becherförmig, an der Mündung erweitert, am Halse faltig. Haube bis °/, der Urne einhüllend. Peristomzähne purpurrot, papillös, in mehreren Längsreihen siebartig durclı- brochen und oft an der Spitze zerschlitzt. Sporen 8—12 u, gelblich und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 230. An feuchten oder auch trockeneren, sonnigen Felsen durch das mittlere und nördliche Europa verbreitet, sowohl auf Porphyr, wie Thonschiefer, Grauwacke, Glimmerschiefer und Granit, bis an die obere Waldgrenze in 2060 m; von Persoon bei Goslar im Harz entdeckt. Fehlt zwar in Britannien, aber nicht in Norwegen, dem Kaukasus, in Sardinien und den Pyrenäen. Nach Renauld und Cardot auch aus Alaska und British-Columbien in Nord-Amerika bekannt. 8. XXXV, 12, a) Bl, b und e) Kapseln, d) Peristom, e) Haube; gez. nach einem von Röll an Porphyrfelsen bei Ilmenau in Thüringen gesammelten Expl. An letzterem Stand- orte findet sich die Pflanze in 2 Formen, einer dunkleren, mit kürzerem Haar und durch aufwärts eingebogene Ränder schmäler zugespitzten Bll. (s. L, 12a), sowie einer helleren, mehr grau schimmernden, mit längerem, dünnem Haar; wohl je nach dem mehr schattigen oder sonnigen Standort. Var. elongata in weichen, aschgrauen, leicht zerfallenden Räschen mit mindestens l cm langen Stengeln, über die Hüllbll. etwas emporgehobener, im Alter schwach gefurchter, urnenförmiger Kapsel, längeren, etwa 10 stockig durchbrochenen und. in eine lange Pfrieme auslaufenden Peristomzähnen, sowie fast ungefurchten, nur am oberen Rande etwas wulstigen Bll. mit weniger verdickten, mehr quadratischen oberen Blattzellen — in der Schweiz. 8. L, 12 c) Kapsel; gez. nach einem von Röll am 15. Juli 1878 an der Gotthardstrasse ges. Expl. Die Pflanze macht mehr den Eindruck einer besonderen Art und ist vielleicht mit (€. Ahumilis Milde identisch. Var. humilis Kdb. in nur wenige mm hohen Räschen. Bil. eilanzettlich mit sehr langem, an der Basis breitem Haar und oft weit herab ausgebleichter Blatt- spitze, flachen Rändern, nur schwachen Furchen, die sich jedoch im Basalteil oft in 2 rippenartige Streifen fortsetzen. Lamina fast nur am Rand 2 schichtig. Perichätialbll. breiter, ungestreift und ungefurcht. Bei Faido in Tessin von Röll und Kdb. am 26. Juli 1895 ges. 8. L, 12, b) Bl.; gez. nach einem Originalexpl. Von diesen beiden Varietäten scheint mir v. elongata der folgenden Art näher zu stehen, als die var. humilis Kdb., von der sich ihre Bll. durch die im Basalteil fehlenden Streifen unterscheiden. 2. Coscinodon humilis Milde 1864. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 299. Zweihäusig. Der vorigen Art’ähnliche, kleinere, höchstens 1 em hohe, leicht zerfallende Räschen. Bll. schmäler, mehr lineal-lanzettlich, resp. aus schmaler, verkehrt eiförmiger Basis lanzettlich und in ein fast glattes Haar auslaufend, oberwärts schwach gekielt, jedoch ohne Längsfurchen neben der Rippe, mit einschichtiger Lamina und nur gegen die Spitze doppelschichtigem, flachem Rand. Blattzellen klein, quadratisch, oben 6—8 u, abwärts etwas weiter, gegen die Basis rektangulär, einige Randreihen daselbst verlängert und wasserhell. Kapsel auf 1 mm langer, allmählich in den Hals übergehender Seta kurz eiförmig, bleich und dünnwandig, mit länger esse Deckel. 26 — 404 — Peristomzähne schmal lanzettlich, nur spärlich durchbrochen und gelbrot. Sporen 7—10 u, bräunlichgelb und glatt. Reife im Juni. An verwitterten, senkrechten Glimmerschieferfelsen von Milde 1863 in Tirol entdeckt, jedoch auch an Gneissfelsen bei Pontresina in der Schweiz in 1970 m von Pfeffer 1866 ges., sowie aus den Pyrenäen bekannt (non vidi). Wahrscheinlich mit der var. elongata der vorhergehenden Art identisch, oder derselben wenigstens sehr nahe stehend. 3. Gatt. Grimmia Ehrh. 1782. Polsterförmige oder kissenförmige Stein- und Felsbewohner mit gabelig bis büschelig geteilten, nur an der Basis wurzelhaarigen Stengeln. Stämmchen stets mit Zentralstrang und getüpfeltem Grundgewebe. Bil. nur zuweilen spiralig gedreht, feucht aufrecht abstehend, die unteren haarlos und oft schuppenförmig, die oberen manchmal fast schopfig, rinnig hohl oder gekielt und meist in ein hyalines Haar auslaufend, mit vollständiger, am Rücken konvexer, oberwärts furchiger Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern oder fast nur homogenen Zellen. Lamina und Blattrand an der Spitze meistens doppelschichtig. Blattzellen in der Regel verdickt, oft buchtig, ‚oberwärts klein und rundlich-quadratisch, abwärts lockerer, an der Basis rektangulär bis linear. Perichätialbll. meist etwas grösser. Blüten gipfel- ständig und knospenförmig, einhäusig oder zweihäusig. Kapsel auf gerader oder anfangs schwanenhalsartig herabgebogener, später aufgerichteter, meist links gedrehter Seta aufrecht und regelmässig oder geneigt bis hängend, symmetrisch oder bauchig, eiförmig oder ellipsoidisch, glatt oder mit Längs- rıppen, mit ohne die Kolumella abfallendem Deckel. Haube teils mützen- förmig und gelappt, teils kappenförmig, jedoch nicht gefaltet und glatt. Luft- raum der unreifen Kapsel mit Längsleisten. Peristom bei Gr. anodon fehlend, sonst aus 16 dolchförmigen, ungeteilten oder an der Spitze gespaltenen, oder auch durchbrochenen Zähnen gebildet, zuweilen mit Vorperistom, welches stück- weise den unteren vortretenden Querbalken anhängt. Aussereuropäische Arten dieser Gattung sind mehr als 130 bekannt. A. Gasterogrimmia Schpr. 1856. Kapsel auf meist gekrümmter, kurzer Seta eingesenkt, an der Basis einseitig bauchig, glatt und mit Spaltöffnungen. Haube mützen- oder kappenförmig. Einhäusig, autöcisch. 1. Grimmia anodon Br. eur. 1845. Anodon ventricosus Rabenh. 1848, Gr. alpina Kindb. 1888; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 300. | Einhäusig; die terminal angelegten 3 Blüten später pseudolateral, ohne Paraphysen. Dicht polsterförmige, 1 cm hohe und 1—5 cm breite, grau schimmernde, leicht zerfallende, mit Kalkstaub durchsetzte Räschen. Bil. auf- recht abstehend, trocken locker anliegend, die unteren eiförmig bis eilanzettlich — 4066 — und haarlos, die oberen grösser und breiter, aus elliptischer, hohler Basis kurz lanzettlich, in ein schwach gezähntes, fast glattes Haar auslaufend, flachrandig, mit vor der stumpfen Spitze endender, bezw. in das Haar ein- tretender, unten schwächerer, aufwärts breiterer Rippe. Querschnitt der letzteren dreischichtig, mit 2 basalen Deutern, ziemlich zahlreichen (6—9) Rückenzellen und einigen kleineren Innenzellen. Lamina in der Spitze und am Rand über der Mitte doppelschichtig. Blattzellen oben rundlich-quadratisch bis 6 seitig, 8—10 u und mässig verdickt, abwärts grösser, an der Basis fast verlän gert rektangulär. Basalteil des Bl. mit entfärbtem, hellerem Rande. Haube mützen- förmig und gelappt; Scheidchen kurz eiförmig und mit kleiner Ochrea. Kapsel auf nur 0,3 mm langer, gelber, schwach gebogener Seta etwas geneigt, fast kugelig, au der Basis auf der Schattenseite stark bauchig, rötlichgelb und dünnwandig, mit einzellreihigem, bleibendem Ring und flach gewölbtem, stumpf warzigem Deckel, entleert weitmündig. Luftraum der unreifen Kapsel mit Längsleisten. Peristom fehlend. Sporen 6—10 u, gelb und glatt. Reife im April. Br. eur., Vol. III, Tab. 236. An Kalk und kalkhaltigen Felsen, Schiefer und Nagelfluh, seltener an Mauern in sonniger Lage von der Hügelregion bis 2700 m, nur stellenweise häufig. Auch aus Ost-Indien und Tibet in Asien, sowie aus Algier in Afrika und aus Canada, Californien, British-Columbien, Colorado, Idaho und Utah in Nord-Amerika bekannt und bis über 70° nördlicher Breite aufsteigend. 8. XXXI, 2, au.b) Bil, cu. d) Kapseln, e) Blattquerschnitt; gez. nach einem von C. Warnstorf bei Arnstadt in Thüringen gesammelten Expl. 2. Grimmia plagiopodia Hedw. 1801. Gr. obtusa Brid. 1801, @r. plagiopus Schwer. 1811. Gr. arvernica Philib. 1882, Gr. plagiop. v. arvernica Boul. 1884, Coscinodon plagiopus Spreng. 1849, ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 301. Einhäusig; die terminal angelegten S Blüten später pseudolateral mit stumpfen, haarlosen Hüllbll. Niedrige, nur 5—8 mm hohe, schmutzig gelb- grüne bis bräunliche, mit Erde durchsetzte Polster mit gabelig oder fast büschelig geteilten Stengeln. Bil. dachziegelig, hohl, die unteren stumpf eiförmig, die oberen grösser, breit eiförmig mit kurzem, undeutlich ge- ‘ zähntem Haar, flachrandig, mit unten schwächerer, vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren 2—3schichtig, unten mit 2—3 Bauchzellen und 4 Rückenzellen, oben mit 2 Bauchzellen, bis 6 Rückenzellen und nur wenigen kleinen Innenzellen. Lamina einschichtig, mit nur hier und da doppelschichtigen Randzellen. Blattzellen diekwandig, oben unregelmässig, rundlich-quadratisch, 10 u und oval bis rhombisch, mitten mehr 4—6 seitig, an der Basis fast doppelt so breit, quadratisch und kurz rektangulär. Haube kegel-mützenförmig und gelappt; Scheidehen grösser als bei voriger Art. Kapsel auf 0,4 mm langer, gelber, gekrümmter, unten mit kurzer, zer- schlitzter Ochrea umgebener Seta geneigt, dick oval mit bauchiger Basis, hell rötlichbraun, etwas derbwandig, mit 1—2zellreihigem, meist bleibendem Ring und flachem, stumpf warzigem, gelbem Deckel, entleert an der Mündung = nicht erweitert. Peristomzähne unterhalb der Mündung inseriert, breit und flach, orangerot und nur schwach gekörnelt, in der oberen Hälfte oder bis zu °/, 2- bis 5spaltig. Sporen 11—13 u, oft etwas oval, gelb und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 236. An Buntsandstein und Quadersandsteinfelsen der niederen Bergregion Mittel- deutschlands; von Flügge 1798 und später von Flörke bei Jena entdeckt, und nur von wenigen Standorten Europas und Nord-Amerikas bis jetzt bekannt; sehr selten. S.XXXL1,au.b) Bll, cu. d) Kapseln, e) Peristom, f) Habitusbild, g) Blatt- querschnitte; gez. nach einem von H. Graf zu Solms-Laubach an der Rasenmühle bei Jena gesammelten Expl. Var. arvernica (Phil.) Boul. soll nach Philib. zwischen anodon und plagio- podia stehen und nach Broth. in Norwegen über 70° nördlicher Breite aufsteigen (non vidi); cf. Rev. br. 1882, S. 24. 3. Grimmia erinita Brid. 1806. Gymnostomum decipiens Web. & M. 1807, Gr. canescens Schleich. 1807, Gümbelia Hpe. 1846, Gr. capillata De Not. 1835; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 302. Einhäusig; die S Blüten gipfelständig, später am Fusse des Frucht- sprosses mit kurzhaarigen äusseren und stumpfen, haarlosen inneren Hüllbll., _ nebst zahlreichen Antheridien und nur wenigen bleichen Paraphysen. Flache und niedrige, graue, unregelmässige Rasen mit "/,—1 cm hohen Pflänzchen. Bll. trocken dicht anliegend, feucht abstehend, flachrandig, die untersten elliptisch, stumpf und haarlos, die oberen verkehrt-eilänglich und an der abgerundeten, entfärbten Spitze in ein sehr langes, fast glattes Haar aus- gezogen, mit schmaler, aufwärts meist etwas breiterer, vor der Spitze ver- schwindender, bezw. in das Haar eintretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 Bauchzellen. Lamina und Blattrand einschichtig. Blattzellen oberwärts dickwandig und buchtig, rundlich-quadratisch, 10 u, abwärts erweitert, an der schmäleren Basis rektangulär und wasserhell. Kapsel auf gelber, 0,6 mm langer, anfangs niedergebogener, später sich aufrichtender, unten mit kurzer Ochrea umgebener Seta etwas geneigt, eiförmig bis ellipsoidisch, an der Basis schwach bauchig, dreireihig sich ablösendem Ring, und stumpf kegeligem, gelbem, rot- spitzigem Deckel. Haube 2lappig mützenförmig oder nur einseitig geschlitzt, klein und kappenförmig. Peristomzähne am Urnenrand inseriert, purpurrot, bis zur Mitte 2- und 3schenkelig, oder längs in 2 oder 3 unregelmässigen Reihen rissig durchbrochen, dieht papillös. Sporen 911 M, gelb und glatt. Reife im Frühjahr, Br. eur., Vol. ILI, Tab. 237, Auf Kalkmörtel sonniger Mauern, _ verbreitet, im Süden häufig. Nach Bese aus dem Kaukasus und Transkaspien bekannt. .d) Peristom; gez. nach einem von Pfarrer G gesammelten Expl. i S. XXXL 3, au. b) Bll., c) Kapsel, oll bei Oberschaff hausen in Baden rötlichbraun, trocken längsrunzelig, mit breitem, — 407 — Var. capillata De Not. — elongata Schpr. mit bis 1 cm langen Innovationen, stumpfen und nur bei den Perichätialbll. in ein Haar auslaufenden Bll., sowie seitlich vortretender Kapsel — mehr im Mediterrangebiete. Durch die an der vertikalen Unterlage stets einseitig abwärts gerichteten Stengel und Blatthaare nach Jur. leicht zu erkennen. inen Bastard zwischen (rimmia crinita und leucophaea mit eingesenkter, bauchiger Kapsel beschreiben Cardot und Sebille in der Rey. br. 1901, S. 118 als @r. poeeilostoma (non vidi). B. Eugrimmia, resp. Grimmia im engeren Sinne. Kapsel auf meist längerer (d. h. länger als die Kapsel) und gewöhnlich gerader Seta regelmässig, glatt und mit Spaltöffnungen (apieulata und Holleri ausgenommen). Luftraum der unreifen Kapsel mit Längsleisten. Haube meist mützenförmig. 4. Grimmia triformis Carest. und De Not. 1866. cf. Rbu. Kr. FI. IV, Nr. 303. Einhäusig; die G Blüten auf beblätterten Sprossen gipfelständig, mit 4—5 rötlichen Hüllbll. Habituell an crinita erinnernde, dichte, weiche, grüne oder gelbgrüne, innen rötliche, durch die Haare grau schimmernde, 1—2 cm hohe Rasen mit mehrfach gabelästigen Stengeln. Bil. trocken verbogen anliegend, feucht aufrecht abstehend, die unteren klein und mit kurzer Haarspitze, die oberen schmal verlängert elliptisch-lanzettlich und an der Spitze in ein schwach gezähntes Haar ausgezogen, gekielt, mit tlachem, oberwärts 2—3schichtigem Rand und in dem Haar endender, unten schwächerer Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern. Blattzellen gelb, stark buchtig und meistens klein, oben rundlich quadratisch, 7—9 u, abwärts etwas grösser, an der Basis verlängert-6seitig und rektangulär, mit getüpfelten Längswänden, am Rand heller und glatt. Haube geschnäbelt, mützenförmig, 4—5lappig. Kapsel eingesenkt, auf gerader 0,3—-0,5 mm langer, von hoher OÖchrea umgebener. Seta aufrecht, becherförmig, dünnwandig, bleich und rotmündig, mit aus gewölbter Basis stumpf kegeligem bis warzigem Deckel und 2reihig stückweise sich ablösendem Ring. Peristom orangerot, dicht an ‘ der Mündung inseriert, mit aus breiter Basis lanzettlichen, oben in 2—3 Reihen unregelmässig rissigen oder durchlöcherten Zähnen. Sporen 7—9 u, hell gelblich und glatt. Reife im August. Auf Felsen in den Piemonteser Alpen in 3000 m, auf dem Tagliaferro daselbst in 2960 m von Carestia 1863 entdeckt und nur noch von wenigen Standorten der Tiroler Alpen bis jetzt bekannt (non vidi). 5. Grimmia Ganderi Limpr. 1884. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 304. u ni Einhäusig; die d Blütenknospen am Fusse des Fruchtsprosses. Grau- grüne, 1—1,5 cm hohe, dichte, innen rötliche Rasen. Bl. trocken aufrecht, 1 408 — feucht locker abstehend, schmal-lanzettlich und lang zugespitzt, mit einem breiten, glatten, gleichlangen, herablaufenden Haar, gekielt, mit flaclıem, oberwärts 2—3schichtigem Rand und gelber, aufwärts kräftigerer Rippe. Querschnitt der letzteren demjenigen von Doniana ähnlich, in der Spitze 2 bis 3schichtig, an der Basis flach, konkav-konvex, aufwärts stärker, und fast rund, mit 2 basalen Deutern und zahlreichen kleineren übrigen Zellen. Blattzellen dickwandig und buchtig, oben grösstenteils länger als breit (14—18 u lang), oval und rundlich, 12 u, mit gebuchteten Wänden, an der Basis gelb, verlängert rektangulär und schwach buchtig, am Rand durchscheinend und in etwa 3 Reihen weit hinauf linear, indem die chlorophylihaltigen Zellen nach der Rippe zu weiter herablaufen, an der Insertion rötlich. Perichätialbll nach innen schmäler und kleiner. Haube mützenförmig und gelappt. Kapsel auf 0,4—0,9 mm langer, unten mit Ochrea umgebener, gerader, gelber Seta ein- gesenkt oder seitlich aus den Hüllbll. heraustretend, eiurnenförmig bis ellip- soidisch, hellbraun, mit orangerotem, kurzem, spitz kegeligem Deckel und zwei- reihigem, in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring. Peristom dicht an der Urnenmündung inseriert, mit breit lanzettlichen, gleichmässig verschmälerten, nur schwach rissig durchbrochenen, trübroten, papillösen Zähnen. Sporen 7—9 u, gelbbräunlich und glatt. Reife im März. An glatten Schieferwänden bei Innervillgraten in Tirol in 1300 m von Pfarrer H. Gander 1884 entdeckt, von J. Breidler bereits 1879 an Chloritschiefer im Pinzgau in 2400 m gesammelt und als Gr. Doniana var. breviseta benannt. 8. XXVIIL, 4, a und b) BIl., e) Blattquerschnitt, d) Kapsel, e) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von H. Gander ges. Originalexpl. (eonım. Brotherus). 6. Grimmia arenaria Hampe 1836. Gr. euroula Bruch. 1845, Gr. Zahlbruckneri Garov. 1840; cf. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 305. Einhäusig; die 8 Blüten mit 3—5 stumpflich zugespitzten Hüllbll., kurz gestielten, schlanken Antheridien und ohne Paraplıysen. Habituell an kleinere Formen der Doniana erinnernde, glänzend grauschimmernde, dunkel- bis schwarzgrüne, 5—7 mm hohe Polster von 1--3 em Durchmesser. Bll. unten sehr klein und haarlos, die oberen aufrecht abstehend, schmal lineal-lanze ttlich, ın eın scharf gezähntes, gleichlanges Haar auslaufend, flachrandig, oben Sekielt, mit doppelschichtigen Rändern und mit vor der Spitze verschwindender, _ letzteren mit 2 basalen Deutern. mit stumpf kegeligem bis halbkugeligem, mit Wa tze versehenem, gelblichem Deckel und. bleibendem, 2 reihigem ‚Ring, entleert längsfaltig und an der “ Mn AR u ER — 409 — Mündung etwas erweitert. Peristomzähne dicht an der Urnenmündung inseriert. in 1—2 Reihen rissig durchlöchert, seltener oben gespalten, orange- bis rötlichgelb und papillös, unten mit vortretenden Querbalken. Sporen 7—10 u, gelblich und glatt. Reife im Herbst und Früh jahr. Br. eur., Vol. IH, Tab. 238. An kalkfreien Felsen der Berg- und Alpenregion, in Norwegen und dem süd- lichen Finnland sehr selten, im Harz auf Quadersandstein, in Kärnthen auf Porphyr, auch in Oberitalien, Frankreich und den Pyrenäen bis in 2060 m; von Schleicher auf Schieferfelsen in der Schweiz entdeckt. 8. XXXL 7, a und b) BIl., ce) Kapsel, d) Haube; gez. nach einem von W. Bertram im Harz gesammelten Expl. 7. Grimmia Doniana Smith. 1804. Gr. sudetica Spreng. 1810, Gr. obtusa Schwer. 1811, Gr. bohemica Schkuhr. 1826; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 306. Einhäusig; die anfangs terminalen, später seitenständigen d Blüten mit stumpfen inneren Hüllbll. ohne Paraphysen. Niedrige, 0,5 bis höchstens 2 cm hohe, grauschimmernde, hell- bis schwärzlichgrüne, kreisrunde oder ovale kleine Polster. Bll. trocken locker anliegend, feucht aufrecht abstehend, die unteren lanzettlich, klein und haarlos, die oberen grösser, schmalverlängert-lanzettlich, resp. aus elliptischer Basis fast lineal-lanzettlich und in ein dünnes, schwach gezähntes, langes Haar auslaufend, flach- und ganzrandig, oben gekielt, mit mehrschichtigem Rand und mit aufwärts kräftigerer Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern etc. Blattzellen buchtig, oben rundlich- quadratisch, 8—9 u, an der Basis verlängert rektangulär und glattwandig, gelblich, am Rand entfärbt. Äussere Perichätialbll. breiter, mit längerem Haar, die inneren kleiner. Haube mützenfö rmig und gelappt. Kapsel auf 1,5 bis 2,5 mm langer, gerader, gelber, nur zuweilen gekrümmter, unten mit Ochrea umgebener Seta aufrecht, emporgehoben, klein, oval, hellgelb und dünnwandig, mit kurzem, stumpf kegeligem, rötlichgelbem Deckel und breitem, 2 bis 3reihigem, in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring. Peristomzähne dicht am Urnenrand inseriert, gelbrot und papillös, hier und da nur wenig durchbrochen, dicht gegliedert und mit aussen vortretenden Querleisten. Sporen 7—9 u, hell bräunlich-gelb und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 249. An kalkfreien, wetterumstürmten Felsblöcken von der niederen Bergregion in 500 m bis in die Hochalpenregion in 3230 m in Europa und Nord-Amerika ver- breitet; von ©. Ludwig auf der Schneekoppe im Riesengebirge entdeckt. In Nord- Amerika nach Renauld und Cardot namentlich aus Canada, Idaho und den öst- lichen Staaten bekannt. Von Krause 1881 auf der Tschuktschen-Halbinsel gesammelt. Nach Broth. vom Kaukasus bis nach Spitzbergen und Kamtschatka verbreitet. 8. XXXII, 3, a und b) Bll., e) Kapsel, d) Peristom, e) Haube; gez. nach von mir auf dem Hohenrodskopf im Vogelsberg und von J. E. Zetterstedt in Norwegen gesammelten Expll. Var. sudetica Schpr. mit kürzer gestielter, elliptischer Kapsel und längerem Haar von fast Laminaläinge — vorzugsweise in Skandinavien und in den Sudeten; var. elongata Schpr. mit länger gestielter Kapsel und fast haarlosen oder mit nur kurzem Haar versehenen Bll. — in den Alpen. — 40 — 8. Grimmia tergestina Tomm. 1845. Gr. erinita var. Garov.; cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 307. Zweihäusig mit kleineren Ö Pflänzchen in getrennten Rasen. Grau- schimmernde, schwärzlichbraune, 1—2 cm hohe, leicht zerfallende Rasen mit aufrechten Stengeln. Bll. trocken anliegend, feucht aufrecht abstehend, den- jenigen von /eucophaea ähnlich, die unteren eilänglich und haarlos, die oberen verlängert, länglich, resp. aus kurzer, elliptischer Basis fast zungen- förmig und plötzlich aus entfärbter Spitze in ein schwach gezähntes, gleich- langes Haar auslaufend, flachrandig, mit oberwärts weisshäutigen Rändern, sowie mit doppelschichtiger Lamina und kräftiger, an der Basis breiterer Rippe. Querschnitt der letzteren mit 4 und mehr Bauchzellen etc. Blatt- zellen oben rundlich-quadratischh 6—8 u, an der Basis grösser, nächst der Rippe rektangulär und schwach buchtig, gegen den Rand quadratisch, nur (lie äussersten Reihen bei den oberen Bll. hyalin und verlängert. Äussere Perichätialbll. grösser, hochscheidig die Kapsel einhüllend, die innersten schmal und mit fast nur hyalinen, weiten, verlängerten, rektangulären oder 6seitigen Zellen. Haube klein mützenförmig und mehrlappig, kaum über den Urnen- rand reichend. Kapsel auf 0,6 mm langer, gerader, gelber, unten von kurzer chrea umgebener Seta aufrecht, eingesenkt, eiförmig, bräunlich und glatt, mit aus kegeliger Basis gerade geschnäbeltem Deckel von '/,—'/, Urnenlänge und 2—3reihig sich abrollendem Ring, entleert etwas weitmündig. Peristom- zähne dicht an der Urnenmündung inseriert, trocken zurückgekrümmt, gelblich- rot, papillös, schmal-lanzettlich und durchbrochen, oder an der Spitze unregel- mässig gespalten. Sporen 8—10 4, bräunlichgelb und glatt. Reife im Frühjalır. Br. eur., Vol. III, Tab. 258. ‘An freiliegenden Kalkfelsen und kalkhaltigen Gesteinen von der Hügelregion bis in die Voralpen in 1260 m durch das mittlere und südliche Europa zerstreut, mehr im Süden, in Steiermark, Tirol und Frankreich. Auch aus Tibet in Asien bekannt, sowie von J. Sahlberg im Oktober 1876 bei Krasnojarsk in Sibirien gesammelt. Nordgrenze in Schlesien; von Tommasini 1845 bei Triest entdeckt. S. XXXIIL, 10, a) Bl, b) inneres Perichätialbl., c) Kapsel; gez. nach einem von W. Bertram im Wallis in der Schweiz ges. Expl. Von der folgenden Art durch die Perichätialbll. und die eingesenkte Kapsel verschieden. Var. gymnostoma (Culm.) Rth. — Grimmia 9ymnostoma Culm. (Rev. br. 1896, S. 108) unterscheidet sich von der Normalform vorzugsweise durch den Mangel ee. Klaren, weniger rasch zugespitzte Bil. Peristom zu- Kanton Appenzell am 24. Au H > VE R nein Au Bean b) äusseres Schopfbl., e = d) . | le : ne A Bar: : albll., e) Kapsel; gez. nach einem Originalexpl. 9. Grimmia leucophaea Grev. 1822. Campylopus laevigatus Brid, 1819, Gr. campestris Bur: 8 ; i ; Aruelodon ie Brid. Sana, Gr. ea rap wg u eenns, ee mit ipfelständigen © Blüten. Schwärzliche, | ‚ ausgedehnte, dichte, flache, leicht zerfallende Rasen mit — 41 — l cm hohen, meist einfachen, dicht beblätterten, am Grunde wurzelhaarigen Stengeln. BIl. aufrecht abstehend, die unteren klein und haarlos, die oberen eilänglich, resp. aus breiter, fast herzförmiger, kurz elliptischer Basis all- mählich verschmälert und aus breiter, an den Seiten meist entfärbter Spitze in ein langes gezähntes Haar übergehend, hohl und flachrandig, mit oberwärts doppelschichtiger, oder auch stellenweise mehrschichtiger Lamina, aber meist einschichtiger Randzellreihe und schwacher, unten breiterer, flacher Rippe. Querschnitt der letzteren mit mehrzähligen Bauchzellen etc. Blatt- zellen dickwandig, oberwärts rundlich, 6—9 u, an der Basis grösser, am Rand mehr quadratisch oder querbreit und nur nächst der Rippe wenige (2—6) Reihen länger rektangulär. Perichätialbll. grösser, halbscheidig und mit längerem Haar. Kapsel auf 1-2 mm langer, gelblicher, gerader, unten von zerschlitzter Ochrea umgebener Seta aufrecht, emporgehoben, resp. zwischen den Haarspitzen über die Perichätialbll. vortretend, oval bis länglich ellip- soidisch, rötlichbraun und derbwandig, engmündig, mit 3reihig sich abrollendem Ring und gerade, kegelig geschnäbeltem Deckel von '/, Urnenlänge. Haube mützenförmig und gelappt, über den Urnenrand reichend und fast '/, der Urne noch bedeckend. Peristomzähne unterhalb der Mündung inseriert, trocken strahlig ausgebreitet bis horizontal abstehend, purpurrot, papillös und breit, bis unter die Mitte unregelmässig 2- und mehrspaltig oder durch- brochen, mit vortretenden äusseren Querleisten. Sporen 11—16 u, gelb und glatt. Reife der Antheridien im Oktober, des Sporogons im März und April. Br. eur., Vol. III, Tab. 257. An freiliegenden, weniger Kalk enthaltenden Felsen bis in 1300 m in Europa wie Nord-Amerika verbreitet, sowohl an Gneiss, Granit und Syenit, wie an Porphyr, Basalt, Trachyt u. s. w., seltener mit Früchten; an Basaltfelsen dahier bei Laubach in 300 m fast alljährlich reichlich fruchtend. Nördlichste Grenze in Upsala; auch aus Abyssinien, Algier, Tunis, Tasmanien, Neu-Seeland, Asien und vom Kap bekannt. S. II, 8, 0 Blüte, sowie XXXIJ, 1, a) unteres, b) oberes Bl., c und d) Kapseln, e und f) Blattquerschnitte, g) Laminaquerschnitt noch stärker vergrössert; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll., woselbst sich auch eine var. stenocarpa mit sehr schmaler, zylindrischer Kapsel findet. Var. /atifolia Limpr. und epilosa Warnst. sind Formen mit kürzeren, breiteren Bll. und fast fehlendem oder fehlendem Haar. (Fr. homodictyon Dix. (Rev. br. 1901, S. 12) aus Schottland soll der amerikanischen Gr. calyptrata Hook. nahe stehen und sich von leucophaea durch das fast durchaus gleichmässige Zellnetz unterscheiden (non vidi). 10. Grimmia commutata Hüben. 1833. Dieranum ovale Hedw. 1792, Gr. ovata Web. und M. 1804, Triehostomum ovatum W. und M. 1807, Gr. elliptica Funck. 1820, Dryptodon ovatus Brid. 1826, Dr. ellipticus Hartm. 1838, Gümbelia elliptica Hampe 1846, Gümbelia ovalis ©. Müll. 1849; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 309. Zweihäusig mit kleineren, büschelästigen d Pflanzen; die d Blüten mit eilanzettlichem, stumpflichem innersten Hüllbl. Dunkelgrüne, bis schwärzliche a nur wenig grau schimmernde, breite, lockere, leicht zerfallende Rasen mit 2—4 cm langen, aufrechten, gabelteiligen, im Alter mehr aufsteigenden, unten kahlen Stengeln. BIl. trocken anliegend, angefeuchtet sich stark zurück- krümmend, sodann feucht aufrecht abstehend, die unteren klein und haarlos, die oberen aus elliptischer Basis allmählich verschmälert, zugespitzt und in ein weniger langes, fein gezähntes Haar auslaufend, unten hohl, oben etwas rinnig, mit flachem, oberwärts aufgerichtetem bis eingebogenem Rand und fast gleichbreiter, unten verflachter Rippe. Querschnitt der letzteren mit mehrzähligen Bauchzellen ete. Lamina oben 2-3 schichtig, auch in der Mitte streifenweise doppelschichtig. Blattzellen oberwärts quadratisch, 7 bis 9 u, und etwas buchtig, an der Basis gelblich, schmal verlän gert rektangulär, jedoch am Rand meist kürzer, mit breiten Querwänden und oft einige Reihen wasserhell. Kapsel auf 3—4 mm langer, rötlicher, oben links gedrehter, unten von zerschlitzter Ochrea umgebener Seta aufrecht, dick oval oder eikugelig, zuweilen etwas hochrückig, engmündig, derbwandig, braun und glatt, mit 3- und 4reihig sich ablösendem, differentiiertem Ring und aus konvexer Basis stumpf und schief geschnäbeltem Deckel von meist halber Urnenlänge. Haube kappenförmig, bis zur Urnenmitte reichend. Peristom unter der Mündung inseriert, an der Basis fast glatt, trocken aufrecht abstehend, mit bis zur Mitte 2- oder 3spaltigen, dunkelroten, papillösen Zähnen und den vorspringenden unteren Querbalken oft anhaftenden Bruchstücken eines Vorperistoms. Sporen 8S—10 4, oder auch 12—15 u, gelblich und glatt. Reife der Antheridien im November und Dezember, des Sporogons im’ April und Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 256. An freiliegenden, sonnigen Felsen weniger kalkhaltiger Gesteine, insbesondere auf Basalt und Porphyr, jedoch auch auf Granit durch fast ganz Europa, die arktische Zone ausgenommen, in der Hügel- und Bergregion, sowie in den Alpen bis 1600 m Meereshöhe verbreitet, seltener in Britannien, häufiger in Skandinavien und meist in Gesellschaft von leucophaea, wie z. B. dahier bei Laubach auf den Basaltfelsen des Ramsbergs in 300 m. Auch von Madeira, sowie aus Algier, Tibet, Ost-Indien und dem Himalaya, sowie aus Californien, Idaho, British-Columbien, Wisconsin und den Rocky-Mountains Nord-Amerikas bekannt. S. XXXILL, 9, a) Bl., b) Kapsel, ce) Peristom; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. 11. Grimmia unicolor Hook. in Grey. Seott. Fl. 1825. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 310. Zweihäusig; die d Blüten mit stumpfen, eiförmigen Hüllbll. Flache, rasenartige, schwarzgrüne oder mehr bräunlichschwarze, rötlich angehauchte Polster mit aus niederliegender Basis aufsteigenden, unten fast kahlen, büschelig verzweigten, nur am Grunde wurzelhaarigen Stengeln. Querschnitt derselben mit Zentralstrang. BIl. trocken locker anliegend, angefeuchtet sich langsam zurückkrümmend, feucht aus anliegender, fast scheidiger Basis aufrecht abstehend, die unteren kleiner, die oberen aus kurzer, eiförmiger bis fast verkehrt eiförmiger, herablaufender Basis lineal-lanzettlich und an ut erregte) De Ba = R 7 EN an Era Re Kapee RT ENTE Er 3 m 4 — der stumpflichen Spitze fast kappenförmig, ohne Haar, im schmalen Teile rinnig hohl, mit diekerem, mehr aufrechtem flachen Rand und ziemlich gleichbreiter, in der Spitze verschwindender Rippe. Lamina von der Basis aufwärts 2—4schichtig und mit dickerem Rand. Querschnitt der Rippe +schichtig, mit zahlreichen, meist 6 basalen Deutern etc., mitten etwas eckig am Rücken vortretend. Blattzellen gelb, mässig verdickt, rundlich-quadratisch, ’—9 u, an der Basis kurz rektangulär und nur am Rand derselben wenige Reihen länger und wasserhell. Kapsel auf 3—4 mm langer, gelber, gerader, unten rechts, oben links gedrehter, am Fusse mit kurzer Ochrea umgebener Seta aufrecht oder etwas geneigt, oval, oder länglich ellipsoidisch, mit 4- und 5reihig sich ablösendem Ring und schief geschnäbeltem, rotgelbem Deckel von halber Urnenlänge. Haube lang geschnäbelt, mützenförmig und gelappt oder mehr kappenförmig, etwa "/, der Urne bedeckend. Peristomzähne lang und schmal, bis zur Mitte unregelmässig gespalten und zerschlitzt, orangerot und punktiert, mit den unteren Querbalken anhängenden Fragmenten eines Vor- peristoms. Sporen 8—10 oder auch 10—14 u, gelb und glatt oder sehr fein punktiert. Reife von Juli bis Herbst. Br. eur., Vol. III, Tab. 260. An feuchten Felsen der Alpenregion und Voralpen von 1400—2470 m, auch im Harz, namentlich aber in Britannien und Skandinavien, in Norwegen sogar über 67° nördlicher Breite, jedoch nie auf Kalk; von Drummond in England entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Canada, den Rocky-Mountains und den öst- lichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. 8. XXXIII, 2, a) Bl, b und ce) Kapseln, d) Blattquerschnitt; gez. nach einem von E. Ryan in Norwegen gesammelten Expl., resp. d) nach von J. Breidler in Steiermark ges. Expll. Var. norvegica = @r. norvegica Bryhn (ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 715) mit steiferen Stengeln, im oberen Teile breiteren, an der Spitze mehr abgerundeten Bil, sowie im Alter undeutlich gefurchter Kapsel — sammelte Dr. med. Bryhn im August 1896 im Thale Saetersdalen in Norwegen. 8.1,4, au. b) Bll., e) Kapsel, d bis f) Blattquerschnitte; gez. nach einem Originalexpl. 12. Grimmia ovata Web. & Mohr 1804. Dieranum Swartz 1799, Dier. ovale Hedw. 1792, Trichostomum W.& M. 1807, Bryum ovale Hoffm. 1796, Grimmia ovalis Lindb. 1871; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 311. Einhäusig; die C Blüten oft zu mehreren auf besonderen Ästen. Oliven- grüne bis schwärzliche, grauschimmernde, dichte, runde Polster mit 1,5—2,5 cm langen, mehrfach gabelteiligen Stengeln. Bil. trocken anliegend, beim An- feuchten sich nur wenig zurückkrümmend, feucht aufrecht abstehend, die oberen viel grösser, aus elliptischer Basis lanzettlich, verlängert und zugespitzt und in ein fast glattes Haar von *, Blattlänge ausgezogen, oberwärts gekielt, mit an (einer Seite) der Basis umgeschlagenem Rand und gleichbreiter Rippe. Querschnitt der letzteren unten mit 4—6, oben mit 2 basalen Deutern. Lamina in der Spitze 2schichtig, mit 3—4 schichtigem Rand, auch in der Blattmitte streifenweise doppelschichtig, an der Basis beiderseits scheinbar mit je einer Furche, resp. geknickt, indem die fast linearen Zellen nächst — 414 — der Rippe tiefer liegen und die Lamina daselbst wie ausgehöhlt erscheint. Blattzellen oben diekwandig und buchtig, rundlich-quadratisch, 8—9 u, und mit kurz rektangulären gemischt, an der scheinbar gefurchten Basis dünn- wandiger und glatt, nächst der Rippe mehrere Reihen rektangulär bis linear und gelblich, am Rand meist kürzer, bis quadratisch und wasserhell. Kapsel auf 2—3 mm langer, gerader, am Fusse mit zerschlitzter Ochrea umgebener, gelber Seta aufrecht, oval oder auch eiförmig und länglich ellipsoidisch, glatt, engmündig, derbwandig und braun, mit breitem, 3 reihigem Ring und stumpf kegeligem oder schief geschnäbeltem, rotem Deckel von !/, Urnenlänge. Haube mützenförmig und gelappt. ';;, der Urne bedeckend. Peristomzähne trocken aufgerichtet, purpurrot, papillös und wenig durchbrochen oder bis zur Mitte in 2 oder 3 schmale Schenkel gespalten, mit entfernten Querleisten und ohne Vorperistom. Sporen 9—13 u, bräunlichgelb und glatt. Reife im Herbst. Br. eur., Vol. III, Tab. 254. An den verschiedensten Felsen, ausser auf Kalk, von der Hügelregion bis auf die Hochalpen in 3130 m häufig; von Hedwig bei Chemnitz in Sachsen entdeckt. Auch aus Nord-Amerika, Ost-Indien, dem Himalaya, dem Kaukasus und von Ceylon bekannt, sowie von Krause 1881 auf der 'Tschuktschen - Halbinsel gesammelt. S. XXIX, 2, a und b) Blattquerschnitte, c) Peristom, d) Querschnitt durch das Peristom, sowie XXXIL 2, a und b) BIL, c—e) Kapseln, f ) Habitusbild in natür- licher Grösse; gez. nach am Geiselstein im Vogelsberg und in den Alpen ges. Expll. Andert je nach dem Standort in verschiedenen Formen ab: Var. affinis Schpr., in kräftigeren Rasen, mit breiteren Bll., längerem Haar und kaum über die Hüllbll. emporgehobener, grosser Kapsel — an feuchteren, überrieselten Felsen; var. obligua Schpr. — Gr. seiuroides N. & H., mit über die Hüllbll. empor- gehobener, etwas geneigter, schwach hochrückiger, schiefmündiger und schief ge- schnäbelter Kapsel — zusammen mit der Normalform an trockeneren Standorten: var. cylindrica Scehpr., mit bis 5 cm langen Stengeln, fast haarlosen Bll. und fast zylindrischer Kapsel — an schattigen Felswänden der Alpen; var. subsquarrosa — (Gr. subsquarrosa Wils., in 1,5 cm hohen, oben grünen, innen schwärzlichen, unten wurzelhaarigen Rasen mit etwas derben, dicht beblätterten schmälert, mit aufwärts rundlichem und deutlicherem, abwärts etwas kürzer rektan- gulärem Zellnetz und kräftigerer, stärker vortretender (nach Schpr.), oft mit Brut- - körpern besetzter Rippe. — An Basaltfelsen am Moncrieff Hill der Grafschaft Perth von Dr. Buchanan White 1866 entdeckt. 8. XXXIL 10, a u. c) Bll., b) Habitus- bild, d) Blattquerschnitt; gez. nach einem (comm. Dr. Brotherus). Die Pflanze wir ormen der Gr. ovata an dem auf beiden ne geknickten, scheinbar längsfurchigen Basalteil leicht — 45 — 13. Grimmia Hausmanniana De Not. 1866. Racomitrium Mol. 1875; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 312. Einhäusig; die knospenförmigen J Blüten in den Achseln der Astbll. Gelblichgrüne, 1 cm hohe, dicht polsterförmige Räschen mit büschelästigen, dicht beblätterten Stengeln. Bil. feucht aufrecht abstehend, trocken anliegend, aus breiterer Basis lanzettlich zugespitzt, haarlos, gekielt, ganzrandig, mit an der Basis zurückgerolltem Rand und in der stumpflichen Spitze endender Rippe. Blattzellen oben klein, rundlich-quadratisch. Kapsel auf gerader, röt- licher Seta aufrecht, die Schopfbll. überragend, eiförmig, glatt und rotmündig, mit kurz und stumpf kegeligem Deckel und mehrreihig sich abrollendem Ring. Haube mützenförmig und mehrlappig. Peristomzähne unten rot, papillös, mit Querleisten und durchlöchert, oben fast 2 schenkelig. Bei Bozen in Tirol am Ritterhorn in 2260 m von Hausmann entdeckt ‚(non vidi). Soll an @r. unicolor und Dryptodon elliptieus erinnern und dürfte daher wohl der von Röll bei Göschenen in der Schweiz gesammelten (rimmia tortifolia var. calvescens Kdb. nahe stehen. Ob Gr. Hausmanniana etwa in den Formenkreis der vorigen Art gehört, wie Limpr. vermutet, wird sich nach der Aushöhlung an der Basis nächst der Rippe, welche für ovata so charakteristisch ist, leicht beurteilen lassen. | 14. Grimmia apieulata Hornsch. 1818. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 313. Einhäusig; die anfangs terminalen, knospenförmigen 9 Blüten später am Fusse des Fruchtsprosses mit rötlichgelben, haarlosen Hüllbll. und ohne Paraphysen. Gelblichgrüne, innen schwärzliche, 1—1,5 cm hohe, dichte Polster mit dicht beblätterten, in den Blattachseln mit bleichen Haarbildungen be- setzten Stengeln. BIl. trocken locker anliegend und einwärts gebogen, feucht aufrecht abstehend, lanzettlich, resp. die oberen mehr aus elliptischer Basis lanzettlich und in ein kurzes, glattes Haar ausgezogen, oberwärts gekielt, mit längs zurückgerolltem Rand und unten schwächerer, am Rücken oben vortretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern, am Rücken eckig, wie bei Holleri. Lamina an der Spitze und streifenweise abwärts 2schichtig, ebenso die Randzellreihe bis gegen die Basis 2schichtig. Blatt- zellen gelbgrün, sehr diekwandig und buchtig, oben rundlich-quadratisch, 9 u, mit ovalen vermischt, rasch abwärts mehr rektangulär, im geschlängelten Lumen etwa 5—6 u, nur gegen die Insertion glattwandig und am Rand zuweilen in 1 bis 3 Reihen wasserhell. Kapsel auf 2 bis 2,5 mm langer, herabgebogener, hellgelber, links gedrehter, unten mit zerschlitzter Ochrea umgebener Seta horizontal bis hängend, oval oder etwas becherförmig, hell bräunlichgelb, dünnwandig und glatt, mit 3—4reihig spiralig sich abrollendem Ring und kleinem, stumpfwarzigem, kurz kegelförmigem, gelbrotem Deckel, entleert unter der roten Mündung etwas verengt. Luftraum der unreifen Kapsel ohne Längsleisten. Haube mützenförmig, mehrlappig und über den Urnenrand reichend. Peristomzähne gelbrot, schmal-lanzettlich und — 46 — dicht papillös, hier und da unregelmässig durchbrochen oder auch 2 spaltig und mit entfernten Querbalken. Sporen 10—12 u, bräunlichgelb und fein gekörnelt. Reife im August. Br. eur., Vol. III, Tab. 241. An feuchten Gneis- und Glimmerschieferfelsen, in den Alpen von 2200 bis 2740 m ziemlich selten, auch auf Sandsteinfelsen in den oberen Vogesen, sowie in Norwegen; von Hornschuch 1816 in Kärnthen entdeckt. 8. XXXI, 1l, a) Bl, b und c) Kapseln, d) Peristom; gez. nach einem von J. Breidler an den Geil- thaler Schiefern in Steiermark in 2300 m gesammelten Expl. 15. Grimmia Holleri Mol. 1867. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 314. Einhäusig; die anfangs terminalen, 4blätterigen 9 Blüten später am Fusse des Fruchtsprosses. An Gr. spiralis erinnernde, gelbgrüne, innen bräunliche bis schwärzliche, 2—3 cm hohe, der vorigen Art habituell sehr ähnliche Rasen mit etwas kätzchenartig beblätterten rundlichen Stengeln. Bl. trocken straff anliegend, mehr eilanzettlich, resp. schmal-elliptisch und in ein längeres glattes Haar ausgezogen, am Rand meist nur an einer Seite schwach zurückgebogen, sonst wie bei apieulata. Querschnitt der Rippe 3schichtig, mit 2 basalen Deutern und nur vereinzelten Innenzellen, abwärts schwächer, aufwärts stärker am Rücken eckig vortretend und mit mehr Rücken- zellen. Blattzellen gelb, stark buchtig, auch an der Basis knotig, an das Zellnetz der Racomitrien erinnernd, in der Spitze oft länglich, nur 3 bis 5 Randreihen an der Basis etwas weiter, glattwandig und wasserhell. Kapsel auf 1,3 mm langer, herabgebogener Seta horizontal bis hängend, länglich ellipsoidisch, grünlichgelb und glatt, mit 3—4reihig sich abrollendem Ring und dick und gerade, sowie kurz geschnäbeltem, kerbig rotrandigem Deckel von ”/; Urnenlänge, entleert unter der roten Mündung nicht verengt, aber etwas längsrunzelig. Luftraum der unreifen Kapsel ohne Längsleisten. Haube mützenförmig und gelappt, nur wenig über den Urnenrand reichend. Peristomzähne rötlichgelb, lang und schmal, an der Basis verschmolzen, dicht papillös und ungeteilt, nur längs der Mitte bis zu ?/, herab rissig durch- brochen und zerschlitzt, seltener eng gespalten. Sporen 12—-14 u, rötlichbraun und gekörnelt. Reife im August. An Gneisfelsen der Zentralalpen in 1900—2430 m, in Salzburg, Kärnthen und Tirol; von Dr. med. Holler 1858 bei Gastein entdeckt. Sehr selten. S. XXXI, 10, a und b) Bll., e) Kapsel, d) Peristom, e) Zellnetz vergrössert, f) unterer, g) oberer Blattquerschnitt; gez. nach einem von J, Breidler im Pinzgau pl. in 2400 m gesammelten Expl 16. Grimmia eontorta (Wahlenb.) Schpr. 1860. Dicranum Wahlenb. 1814, Campylopus und Dryptodon Brid. 1819 und 1826, Gr. ineurva Schwgr. 1811, Gr. uneinata Kaulf. 1815, Gr. Hageni Kaurin 1888; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr, 315. ; | Zweihäusig; die terminalen d Blüten mit stumpflichen inneren Hüllbll. und ohne Paraphysen, die 9 dagegen mit Paraphysen. Weiche, sattgrüne, — 47 — innen etwas rotfilzige, unten schwärzliche, ziemlich dichte, 1—4 em hohe, kreis- förmige oder ovale, fast rasenartige, bis 10 cm breite Polster mit aufrechten Stengeln und oft kleinblätterigen Stolonen. Bi. trocken mit eingebogener Spitze anliegend, verbogen und kraus, feucht mit aufsteigender Spitze sparrig abstehend, die unteren klein und haarlos, die oberen lang und schmal, aus herablaufender, schmaler, elliptischer Basis fast lineal-lanzettlich bis pfriemlich verlängert, mit kurzer, oft etwas rauher Haarspitze, scharf gekielt, flachrandig, an einer Seite in der Mitte oft umgeschlagen, mit unten etwas schwächerer Rippe, aufwärts (2—3) doppelschichtigen Randzellreihen und - doppelschiehtiger Liaminaspitze. (Querschnitt der Rippe mit 2 Bauchzellen, resp. basalen Deutern etc. Blattzellen oben klein und buchtig, oft fast stern- förmig verdickt, 8—10 u, in der Mitte deutlicher, rektangulär und oval, an der Basis verlängert rektangulär bis linear, am Rand mehr glattwandig, dünn- wandiger und hell. "Kapsel auf anfangs herabgebogener, später aufrechter, 2 mm langer, links gedrehter, am Fusse mit sehr kurzer, zerschlitzter Ochrea um gebener Seta geneigt, klein, oval bis länglich ellipsoidisch, glatt, dünnwandig, grünlich- bis bräunlichgelb, mit 3—4reihigem Ring und gelbrotem, aus konvexer Basis stumpf kegeligem, kerbrandigem Deckel von '/; Urnenlänge, trocken längsrunzelig. Haube mützenförmig, gelappt, bis über den Urnenrand reichend und oft auf einer Seite etwas weiter gespalten. Peristomzähne gelbrot, dolch- förmig, abwärts weniger papillös, ungeteilt oder bis zur Mitte unregelmässig durchbrochen, seltener an der Spitze gespalten. Sporen 9—-12 M, bräunlich- gelb und glatt. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. III, Tab. 248. An Felsen in mehr geschützter Lage, in Klüften und Höhlungen von der Bergregion bis in die höchsten Alpen in 3430 m, auch im Kaukasus, sowie auf Spitzbergen, in Schottland und Norwegen, jedoch nie auf Kalk; von Schwaegrichen auf dem Grossglockner in Kärnthen entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Grönland, Californien und British-Columbien in Nord-Amerika bekannt. S. XXXI,5, a und b) obere BIl., c) Kapsel, d) Blattspitze stärker vergrössert, e) unterer, f) oberer Blattquerschnitt; gez. nach in den Vogesen und an der Milzeburg in der Rhön gesammelten Expll. 17. Grimmia fragilis Schpr. Schpr. Syn. ed. II, S. 257. Zweihäusig. Habituell an eine etwas kräftige @r. ineurva (contorta) erinnernde, braungrüne, kissenförmige Räschen mit am Grunde fast kahlen, dünnen, aufwärts etwas schopfig beblätterten, gabelig geteilten Stengeln. BI. trocken aus schmal elliptischer, halbscheidiger Basis mit eingekrümmten Spitzen aufrecht abstehend, lanzettlich-linealisch, aufwärts durch aufgerichtete Blattränder rinnig hohl, stumpflich oder mit kurzem, nur schwach gezähneltem Haar und mit ziemlich gleichbreiter, in das kurze Haar auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren 3—5schichtig, mit 2—4 grösseren Bauchzellen, die übrigen mehr homogen. Lamina aufwärts durchaus doppelschichtig. Blatt- zellen an der Basis locker rektangulär, 15—18 u und 2—2"/,mal so lang als 27 Roth, Die europäischen Laubmoose. 1. — 48 — breit, am Rand jedoch schmäler, nur 9—10 u, aufwärts kürzer und schmäler, im rinnigen oberen Blattteil nur 8 u und mehr rundlich-quadratisch bis 6 seitig. Blattspitzen sehr leicht abbrechend. Perichätialbll. etwas mehr scheidig. Kapsel auf 3--4 mm langer, rechts gedrehter Seta aufrecht, verkehrt eiförmig, klein, nicht gestreift, trocken glatt, mit schief geschnäbeltem Deckel, entleert oft etwas schief gestutzt und schwach gefurcht. Peristomzähne orangefarben, aufwärts unregelmässig 2—3schenkelig oder durchbrochen. Sporen klein. An Granitfelsen in Portugal und Spanien; von Welwitsch 1848 bei Beira entdeckt. S. XLVII, 7, a—e) Bil, d und e) Kapseln, f und g) Blattquerschnitte, h) Habitusbild; gez. nach einem von Leresche am 30. Juli 1878 in der Sierra ‚ d’Estrella in Spanien ges. Expl. (comm. Kern.). 18. Grimmia Stirtoni Schpr. Sehpr. Syn. ed. II, 8. 270. Blütenstand und Sporogon unbekannt. Habituell an niedrige Formen der folgenden Art erinnernde, dunkelgrüne, innen schwärzliche, polsterförmige Räschen mit nur 0,5—1 em langen, nicht filzigen Stengeln. Bll. feucht ab- stehend, jedoch nicht sparrig, mehr allmählich bogig eingekrümmt, aus schmaler, ‚ kurz elliptischer, undeutlich 2faltiger Basis allmählich verschmälert und in ein glattes, dünnes Haar auslaufend, 1,5 mm lang, aufwärts gekielt und mit doppelschichtigem, glattem Rand, sowie mit gleichbreiter, dünner, auslaufender ippe. Querschnitt der letzteren mit 2 Bauchzellen, 6—7 Rückenzellen und nur wenigen, etwas kleineren Innenzellen. Rand der Lamina in 2 Reihen doppelschichtig, Blattzellen aufwärts 10—12 M, rundlich-quadratisch und stark buchtig, gegen die Insertion kurz rektangulär, fast glatt, 12—16 u und höchstens doppelt so lang als breit, am Rand jedoch in mehreren, meist 4 Reihen quadratisch. Von Stirton 1866 auf Basaltfelsen bei Glasgow entdeckt. S. XLVII, 10, a und b) obere BIl., c) unteres Bl., d) Habitusbild, e) Blattquerschnitt; gez. nach einem von P. Evans bei Killin in Perthshire 1885 ges. Expl. 19. Grimmia elongata Kaulf. 1815. cf, Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 316. Zweihäusig in meist getrennten @ und oO Rasen; die d Blüten mit eilanzettlichen, stumpfen inneren Hüllbll. und ohne Paraphysen. Bräunlich- bis schwärzlichgrüne, 2—4 und selbst 8 cm tiefe, leicht zerfallende, mit Erde durchsetzte, innen dunkel- oder rötlichbraune, nicht filzige, rasenartige Polster mit dünnen, brüchigen, in den Blattachseln mit gelblichen Haaren besetzten Stengeln. Bll. klein und steif, trocken anliegend, feucht weit abstehend, die unteren lineal-lanzettlich, die oberen aus schmal elliptischer Basis lanzettlich, mit kurzer, schwach gezähnter Haarspitze, gekielt, mit abwärts an einer Seite umgerolltem Rand und unten etwas flacher, aufwärts fast stielrunder Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern und aufwärts etwas papillösen Rückenzellen. Blattrand aufwärts in 1—-3 Reihen doppelschichtig, an der Blattspitze 3schichtig. Blattzellen gelb und sehr buchtig, oberwärts rundlich- quadratisch, S u, an der Basis rektangulär bis verlängert rektangulär und glattwandig, nur wenige Randreihen etwas kürzer und entfärbt. Perichätialbll. anliegend und fast halbscheidig. Kapsel auf 2—3 mm langer, gelblicher, gerader, links gedrehter, unten von sehr kurzer Ochrea umgebener Seta auf- recht, klein, eiförmig bis ellipsoidisch, hellbraun und glatt, mit 2—3 zell- reihigem, kleinzelligem, in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring und aus gewölbter Basis stumpf kegeligem Deckel, entdeckelt nicht verändert. Haube schief, 2—5lappig, kappen- und mützenförmig, über den Urnenrand reichend und nur etwa '/, der kleinen Urne bedeckend. Luftraum der unreifen Kapsel mit Längsleisten. Peristomzähne gelbrot, dolchförmig, ungeteilt oder nur wenig durchbrochen, fein papillös und unter der Mündung inseriert. Sporen 12—16 u, bräunlichgelb und fein gekörnelt. Reife im Herbst. Br. eur., Vol. III, Tab. 259. An Gneis wie Glimmerschiefer und anderen kalkärmeren Felsen der Alpen- und Hochalpenregion von 1900 — 3420 m, insbesondere auch in Schottland und auf dem Dovrefjeld Norwegens, aus dem Himalaya, sowie aus Grönland und dem Kaukasus bekannt; von Kaulfuss 1812 in Steiermark entdeckt, selten fruchtend. S. XXXIH, 3, a und b) Bil, ce und d) Kapseln, e) Habitusbild; gez. nach einem von J. E. Zetterstedt in Norwegen ges. Expl. Var. patula Schpr. mit längeren, sparrig abstehenden Bll. und länger gestielter, geneigter Kapsel — in Graubünden und Tirol. 20. Grimmia Ryani Limpr. in litt. Beschrieben in Nyt. Magazin 1892 von H. Bryhn; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, 3, 8; 718. Zweihäusig. Dicht kissenförmige, leicht zerfallende, habituell etwas an torguata oder eine haarlose apieulata erinnernde, jedoch der subsuleata näher stehende, 1—3 cm hohe, oben grüne, unten schwärzliche Rasen mit dicht beblätterten, brüchigen, dünnen, 1—2 cm langen Stengeln. Bil. nicht verbogen, trocken dachziegelig anliegend, die obersten mit gedrehter Spitze, feucht aufrecht abstehend, 1—1,2 mm lang, die unteren klein eilanzettlich, resp. aus breiterer, eiförmiger Basis stumpflich zugespitzt, fast kappenförmig, nach oben allmählich grösser, die grünen Schopfbll. aus breit elliptischer Basis rasch länger lanzettlich verschmälert, stumpflich oder mit sehr kurzem, glattem, stachelspitzigem Haar, aufwärts sehr scharf gekielt, beide Laminahälften fast zusammengelegt, mit über der Basis schwach zurückgebogenem Rand und ziemlich gleichbreiter, an der Basis schwacher, aufwärts stärkerer, in der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren an der Basis 2schichtig, mit 1 bis 3 Bauchzellen und 3—6 Rückenzellen, aufwärts 3schichtig, mit vereinzelten Innenzellen. Lamina in der Spitze doppelschichtig, auch weiter herab streifen- weise doppelschichtig. Blattzellen sämtlich diekwandig, oben rundlich- quadratisch, 9—10 u, abwärts mehr oval und allmählich verlängert, in deutlichen Reihen, an der gelben Basis rektangulär mit etwas abgerundeten Ecken, 27* — 20 — jedoch nach dem Rande zu mehr rundlich-quadratisch. Haube (nach Bryhn) kappenförmig und gelappt, bis zur Kapselmitte reichend. Kapsel auf 2,5 bis 3 mm langer, dicker, gelblicher, anfangs gebogener, später aufgerichteter, gedrehter Seta emporgehoben, klein, länglich ellipsoidisch bis fast zylindrisch, rotmündig, mit aus gewölbter Basis lang geschnäbeltem Deckel und breitem, 3reihigem, leicht sich ablösendem Ring. Peristomzähne breit lanzettlich und stumpf, an der Basis verschmolzen, an der Spitze teilweise etwas gespalten oder durchbrochen, abwärts mit stark vortretenden Querbalken und Leisten. Sporen 8—10 u, gelblich und fein punktiert. Reife im Herbst. Im zentralen Norwegen bei Leirungsboden im Jotunfjeld im August 1891 von Chr. Kaurin entdeckt. $S. XXXIII, 12, a und b) obere Bll., c) unreife, unter dem Deckel etwas eingetrocknete Kapsel, d) unteres Bl., e) mittlerer, f) oberer Blatt- querschnitt; gez. nach einem von Ch. Kaurin erhaltenen Expl. mit unreifen Früchten. Bildet, schon mehr den Übergang zur folgenden Gruppe und wird von manchen Autoren neben torguata eingereiht, obgleich die Kapsel weder gestreift noch gefurcht sein soll. C. Rhabdogrimmia Limpr. 1890. Kapsel auf anfangs herabgebogener, später aufgerichteter Seta emporgehoben, mit vortretenden Längsri ppen und mit Spaltöffnungen. Luftraum mit Längsleisten. Haube (excel. orbieularis) mützenförmig. Bl. gekielt. 21. Grimmia orbieularis Bruch 1844. Dryptodon obtusus Brid. 1826, Gümbelia Hampe 1846, Gr. africana Arn. 1838, Gr. mammillaris Poech., Gr. pulvinata 3 obtusa Hüben ex p. 1833; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 319. Einhäusig; die knospenförmigen, terminal angelegten J Blüten später am Fusse des Fruchtsprosses mit haarlosen inneren Hüllbll. und kurzen Para- physen. Habituell der pulvinata ähnliche, gelblich- und olivengrüne, grau- schimmernde, meist 1-—2, selten bis 4 cm höhe und bis 10 cm breite, dichte, hochgewölbte Polster mit mehrmals geteilten Stengeln. Bll. feucht aufrecht abstehend, trocken anliegend, die unteren kleiner und haarlos, die oberen aus elliptischer Basis breit lanzettlich und in ein unten breites, gleich langes, fast glattes Haar ausgezogen, gekielt, mit in der Mitte schwach umgebogenem, einschichtigem Rand und unten schwächerer, oberwärts am Rücken vor- tretender, in das Haar nicht eintretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern ete. Blattzellen verdickt und getüpfelt, oben rundlich- quadratisch, 9—12 u, etwas buchtig, an der Basis nächst der Rippe verlängert rektangulär, gegen den Rand kürzer, bis fast quadratisch und einige Reihen wasserhell. Kapsel auf 2—3 mm langer, strohgelber bis fast hyaliner, oben gebogener, später aufsteigender, unten rechts oben links gedrehter, am Fusse mit zerschlitzter Ochrea umgebener Seta horizontal oder hängend, klein, kugelig-oval, rotbraun, mit 9-10 feinen Längsrippen, 2—3reihigem, in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring und flach gewölbtem, diekwarzigem, rotgelbem Deckel, entleert runzelig-längsfaltig.. Haube kappenförmig, bis — 41 — zur Kapselmitte reichend. Peristomzähne am Urnenrand inseriert, aus breiter Basis lanzettlich verschmälert, rotgelb, bis zu ”/, 2- bis 4spaltig oder nur rissig durchbrochen und fein papillös. Sporen 9—-12, einzelne bis 14 u, gelb oder bräunlichgelb und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 240. An Kalkfelsen und Mauern im mittleren und vorzugsweise südlichen Europa von der Hügel- bis in die Bergregion in 1300 m, sowie in Britannien, häufiger im Jura; war schon Bridel 1819 bekannt. Findet sich auch in Tunis und Algier, Klein-Asien, Persien und Transkaspien. S. XXXI, 5, a und b) BIl, c) Kapsel, d) Haube, e) Peristom; gez. nach einem von G. Herpell bei St. Goar am Rhein gesammelten Expl. 22. Grimmia pulvinata (L.) Smith 1807. Bryum L. 1753, Leersia Hedw. 1782, Afzelia Ehrh. 1791, Encalypta Sibth. 1794, Fissidens Timm. 1788, Dieranum Swartz 1799, Trichostomum Sturm. 1805; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr, 320. Einhäusig; die S Blüten wie vorher, meist 6 blätterig mit haarlosen inneren Hüllbll. und kurzen Paraphysen. Blaugrüne bis schwärzliche. grau- schimmernde, 1—1,5 cm hohe, flach gewölbte Polster. Bl. trocken verbogen locker anliegend, feucht abstehend, die unteren länglich-lanzettlich, stumpflich und haarlos, die oberen mehr verlängert elliptisch oder länglich-lanzettlich, resp. aus elliptischer Basis lanzettlich verlängert und in ein gleichlanges, fein gesägtes Haar auslaufend, nach oben gekielt, mit bis über die Mitte um- gerolltem, an der Spitze flachem, zweischichtigem Rand, und ziemlich gleichbreiter, oberwärts am Rücken vortretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern, im mittleren, kräftigeren Teile mit zahlreichen, zum Teil stereiden Innenzellen. Blattzellen mehr oder minder verdickt und schwach getüpfelt, oben rundlich-quadratischh 8—11 u, und queroval, an der Basis gelblich, nächst der Rippe rektangulär, gegen den Rand kürzer bis quadratisch. Kapsel auf 2—4 mm langer, anfangs herabgebogener, später aufgerichteter, bräunlicher, unten rechts, oben links gedrehter, am Fusse mit zerschlitzter Ochrea umgebener Seta horizontal oder hängend, oval bis länglich ellipsoidisch, braun und derbwandig, mit 9—10 deutlichen Längsrippen, 3—4+zellreihig sich abrollendem Ring und kürzer oder länger geschnäbeltem Deckel von meist halber Urnenlänge, trocken und entleert stark längsfurchig, Haube schief mützenförmig, 3—5lappig über den Urnenrand reichend. Peristomzähne am Urnenrand inseriert, trocken ausgebreitet, schmal lanzettlich, intensiv purpurrot und fein papillös, meist an der Spitze 2—3spaltig, abwärts mit aussen vorspringenden (Querbalken, seltener ungeteilt. Sporen 8—12 u, bräunlichgelb und schwach punktiert. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 239 Auf Mauern und Dächern, sowie an trockenen Felsen durch ganz Europa, die arktische Zone ausgenommen, häufig, von der Ebene. bis in die niedere Berg- region in 600—1000 m, und auch aus Nord-Amerika, Klein-Asien, . Algier, Abyssinien, Neu-Holland und dem Kapland bekannt. Wird schon von Dillen 1718 im Catalogus Giessensis erwähnt. S. XXXI, 6, au. b) Bll. c) Kapsel, d) Peristom, e u. f) Blatt- querschnitte; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten N. Var. obtusa Schpr., mit kleiner, eikugeliger Kapsel und sehr kurz geschnäbeitem Deckel — mehr an Sandsteinfelsen und vorzugsweise in Afrika; var. longipila Schpr., mit doppelt so langem Haar in niedrigeren Räschen — an Kalk- und Sandsteinen; var. viridis Schpr., in freudiggrünen Räschen mit etwas schmäleren, haar- losen Bl. — auf Kalk oder Basalt, mehr im Norden; von R. Ruthe bei Bärwalde in der Mark, von mir am Ramsberg dahier bei Laubach gefunden. 23. Grimmia Mühlenbeckii Schpr. 1841. Campylopus pulvinatus 8 tenwis Wahlenb. 1826, Gr. ineurva Br. eur. 1845, Gr. rugu- losa Lindgr. 1845, Gr. trichophylla 8 septentrionalis Schpr. 1856 und var. Mühlenbeckii Husn. 1887; cf. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 321. Zweihäusig. Dunkel- bis schwärzlichgrüne, 1—2 cm hohe Rasen mit nur am Grunde wurzelnden, ziemlich gleichmässig beblätterten Stengeln. Bil. trocken aufrecht anliegend, feucht mit aufgerichteteu Spitzen abstehend, kürzer als bei trichophylia, gedrängt, derb, länglich-lanzettlich, resp. aus meist etwas ungleich elliptischer Basis lanzettlich, die oberen aus oft gezähnter Spitze in ein rauhes, gezähntes Haar ausgezogen, aufwärts gekielt, mit an einer Seite umgerolltem Rand und kräftiger, gleichbreiter oder aufwärts stärkerer, am Rücken kantiger, bis fast 2flügeliger Rippe. Querschnitt der letzteren meist 3schichtig, im unteren Teil auch 4schichtig und mit 3—4, oben mit 2 basalen Deutern und mit kleinen, dickwandigen Innenzellen. Lamina der Blattspitze in einigen Reihen (meist 1--3) weit herab doppelschichtig. Blatt- zellen dickwandig und buchtig, oben rundlich, 7—9 u, in der Mitte grösstenteils kurz rektangulär, an der Basis nur nächst der Rippe rektangulär, gegen den Rand kürzer bis quadratisch und mit verdickten Querwänden, nur einige Randreihen schmal und entfärbt. Kapsel auf 2—3 mm langer, anfangs herabgebogener, später aufgerichteter, gelblicher, unten von nur wenig Zer- schlitzter Ochrea umgebener Seta horizontal, oval, dünnwandig, mit 9 bis 10 zarten Längsrippen, bleibendem, 1-—2reihigem,- kleinzelligeem Ring und rotem, geschnäbeltem Deckel von etwa '/; Urnenlänge. Haube mützenförmig und gelappt. Peristomzähne purpurrot, trocken aufrecht, ungeteilt, seltener an der Spitze 2spaltig, mit aussen stark vortretenden Querbalken und an- hängendem Vorperistom. Sporen ungleich, 12—18 u, gelb und punktiert, resp. feinwarzig. Die Wärzchen brechen leicht ab und schwimmen als feine Körnchen zwischen den Sporen unter dem Mikroskope im Wasser herum. Reife im Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 243. as Kern = a ” ae Granit, Glimmerschiefer, Serpentin, Gabbro, : | - 8. W. navien bis in die Alpen in 2000 m verbreitet; von Mühlenbeck 1840 bei Trafoi in Tirol entdeckt. Nach Renauld u. Cardot auch aus Californien, Idaho, British-Columbien und Neufundland in Nord-Amerika ee en = = bei Dudinka in der arktischen Region Sibiriens Rückseite der an Rt zusammen ne en au ws asıson.e = ‚sterl 1m Isergebirge und in Steiermark. ei es ) apsel, c) Peristom, d und e) Blattquerschnitte; gez. nach em von A. Schmidt bei Leipa in Böhmen gesammelten Expl. — 423 — 24. Grimmia Sardoa De Not. in C. Müll. Syn. 1849, cf. Rbh. Kr. Fl. IV, 1, S. 764. Zweihäusig. Weiche, gelbgrüne, 1,5 und mehr cm hohe, der vorigen Art ähnliche und sehr nahe stehende Rasen mit aufsteigenden, fast büschelig ver- ästelten Stengeln. Stämmchen mit grossem, kollenchymatisch verdicktem Zentralstrang. Bil. aus eiförmiger oder elliptischer Basis lanzettlich zugespitzt, trocken anliegend, feucht meistens zurückgekrümmt und daher habituell etwas an Zygodon erinnernd, die unteren kleiner und haarlos, die oberen etwas länger und mit kurzem, fast glattem Haar, mit an der Basis schmaler, auf- wärts stärkerer Rippe und auf beiden Seiten (auf der einen etwas stärker) umgeschlagenem, oberwärts in 1—2 Reihen doppelschichtigem Rand. Blatt- zellen in deutlichen Reihen, namentlich bei den jüngeren Bll. weniger buchtig, aufwärts mit Papillen über den Pfeilern, an den Ecken der Basis in mehreren Reihen quadratisch, glatt und durchsichtig und meist breiter, 12—15 u, seltener rektangulär und schmäler. Sporogon? Im Allgemeinen macht die Pflanze mehr den Eindruck einer südlichen Varietät der vorigen Art. In den Ländern um das Mittelmeer; von M. Fleischer 1895 an Lava- felsen bei Rom gesammelt und nach Brotherus auch aus Tirol und dem südlichen Norwegen bekannt. Var. graeilis Warnst. & Fl, eine bis 6 cm hohe Form in leicht zerfallenden Rasen mit aufrechten, locker beblätterten, sehr dünnen, dichotom verzweigten Stengeln — von M. Fleischer in Italien gesammelt. 25. Grimmia Lisae De Not. 1837. Gr. trichophylla 8 meridionalis Schpr. 1876; ef. Schpr. Syn. ed. II, S. 256 und Rbh. Kr. Fi. IV, 3, Nr. 947. Zweihäusig. Kräftige, robustere, der folgenden Art näher stehende, kissenförmige oder ausgebreitete, rauhe Rasen mit 1—2 cm langen, aufrechten Stengeln. Stämmchen mit grossem kollenchymatischem Zentralstrang. Bil, trocken mit abstehenden Haarspitzen nur locker oder nicht anliegend, grösser als bei den vorigen Arten, aus eiförmiger Basis allmählich lang lanzettlich verschmälert und in ein etwas rauhes, langes Haar ausgezogen, mit an der Basis breiterer Rippe und nur an einer Seite umgerolltem, oben in 2—6 Reihen doppelschichtigem Rand. Querschnitt der Rippe mit 4 basalen Deutern ete. Blattzellen aufwärts stark buchtig verdickt, 7—9 u, und mit Papillen über den Pfeilern, an der Basis meist viel breiter und rektangulär, bis 20 u, jedoch nach der Rippe zu schmäler und auch am Rand in wenigen hellen Reihen schmäler, rektangulär und mit verdickten Querwänden. Kapsel kleiner, etwas kugelig und weniger gefurcht als bei trichophylla. Sporen nach Limpr. 14—18 u, bräunlichgelb und gekörnelt. Reife im März. In den Ländern um das Mittelmeer: von Lisa bei Turin entdeckt. Die Pflanze steht zur folgenden Art in demselben Verhältnis wie Sardoa zu Mühlen- beckii. Grimmia Sardoa und Lisae sind wohl nur schwache Arten, die ebensogut — 424 — als südliche Varietäten zu Mühlenbeckii und trichophylla gezogen werden könnten, Beschrieben nach von Theriot und Monguillon im Departement Sarthe in Frank- reich gesammelten Expll. 26. Grimmia trichophylla Grev. 1824. Dieranum pulvinatum 8 argentatum Turn. 1804, Campylopus affinis Hornsch., Gr. Schultzii ex p. Hüben. 1833, Dryptodon Brid. 1826; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 322. Zweihäusig in meist getrennten C und oO Rasen. Gelblich-, seltener schwärzlichgrüne, 1—3 cm hohe, leicht zerfallende, lockere Rasen mit am Grunde wurzelnden, in den Blattachseln mit bleichen Haarbildungen besetzten Stengeln. Bll. länger als bei Mühlenbecki, trocken gekrümmt und etwas gedreht und infolge der gekrümmten Spitzen gegen die Sprossenden nur locker anliegend, feucht mit bogig aufwärts gekrümmten Spitzen abstehend, aus kurzer, elliptischer Basis schmal-lanzettlich verlängert und in ein fast glattes Haar auslaufend, gekielt, mit an einer Seite umgebogenem, ober- wärts in 1—5 Reihen 2- bis mehrschichtigem Rand und unten etwas schwächerer, sonst ziemlich gleichbreiter, oben rundlicher Rippe. Querschnitt der letzteren unten mit 3—4, aufwärts mit 2 basalen Deutern und mit nur wenig verschiedenen Innenzellen, meist 4—5 schichtig und am Rücken mehr rund, resp. weniger eckig, als bei Mühlenbecki, nach der Spitze zu fast homogen und weniger verdickt. Blattzellen gelbgrün, diekwandig und buchtig, oben rundlich, 7—9 u, abwärts kurz rektangulär, an der Basis mehr verlängert und durch- scheinend, auch am Rand einige Reihen fast linear und glattwandig. Innere Perichätialbll. bis zur Mitte scheidig. Kapsel auf 3—5 mm langer, gelb- grüner, anfangs herabgebogener, später mehr aufgerichteter, unten von zerschlitzter Ochrea umgebener Seta horizontal bis hängend, länglich ellipsoidisch, grüngelb bis bleichbraun, dünnwandig, rotmündig und deutlich Srippig, mit grosszelligem, 2—3reihig stückweise sich ablösendem Ring und gelb- rotem, gerade geschnäbeltem Deckel von 'k—"/; Urnenlänge. Haube mützen- förmig und gelappt, über den Urnenrand reichend. Peristomzähne unter der Mündung inseriert, trocken aufrecht abstehend, gelbrot, lang und schmal lanzettlich, bis zur Mitte in 2 oder 3, meist durch Querglieder gitterig verbundene Schenkel gespalten, unten mit nur schwach vortretenden Quer- leisten. Sporen 10—14 M, bräunlichgelb und punktiert, nach Jur. 9—12 u und glatt. Reife im April und Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 244. ‚An kalkärmeren Felsgesteinen, Sandsteinen, Granit, Syenit, Porphyr, Basalt u. s. w. in der Hügel- und Bergregion durch das mittlere Europa und fast über den ganzen Erdkreis verbreitet. Für Deutschland von Bruch bei. Zweibrücken h » propagulifera mit zahlreichen mehrzelligen, kurz gestielten Brutkörpern auf der Rückseite der Lamina an der Blattbasis — an Quader- sandsteinfelsen bei Bunzlau und Löwenberg. 8. XXXII, 9, a) Bl., b) Kapsel. €) Peristom, d und e) Blattquerschnitte; gez. nach im Hessischen Odenwald ges. Expll. Sr Var. lusitanica Schpr. mit etwas kräftigeren BIl., länger gestielter, kleinerer, mehr. eikugeliger Kapsel und fast doppelt grösseren Sporen —. von H. Graf zu Solms-Laubach in Algarve gesammelt (non vidi. — 423535 — 27. Grimmia anomala Hampe Mscr., resp. Schpr. 1876, cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 323, Lockere, oliven- bis bräunlichgrüne, habituell an Dryptodon Hartmani erinnernde, leicht zerfallende Rasen mit 2—4 em langen, einfachen oder gabelteiligen, aufsteigenden, unten kahlen, oben dicht beblätterten Stengeln. Bll. trocken locker dachziegelig anliegend, feucht mit aufwärts gerichteter Spitze abstehend, aus schmal elliptischer, hohler Basis lanzettlich zugespitzt, mit grob gezähnter, kurzer, haarähnlicher, heller Stachelspitze, oder an der stumpflichen Spitze degeneriert, mit abgerundeter oder aus- gerandeter Laminaspitze und zurückgerolltem Rand, und zwar meist auf einer Seite an der Basis bis zur Spitze. An den sich verlängernden Zellen der Rippe entwickeln sich an der Spitze der meisten Bll. gestielte, mehrzellige, gelbgrüne Brutkörper. Die Gestalt der Laminazellen wird durch diese Brutkörperbildung nicht verändert. Querschnitt der Rippe unten schwächer, mitten fast 4kantig, 6—7 schichtig und mit 4 grossen basalen Deutern, ober- wärts mehr rund und mit nur 2 basalen Deutern. Blattzellen mässig verdickt, beiderseits über dem Lumen mit rundlichen Papillen, oben rundlich-quadratisch, 6—8 u, oder queroval, abwärts nach der Basis zu lockerer, 10—16 u, zunächst der Rippe kurz rektangulär. Randzellreihen aufwärts und zuweilen auch die Laminaspitze doppelschichtig. Bis jetzt nur steril bekannt. An feuchten Felsen bei Zermatt im Wallis 1873 von Pastor Bertram aus Braunschweig entdeckt, auch im Algäu und in Norwegen inzwischen aufgefunden, Unterscheidet sich von Drypt. Hartmani durch das an der Basis kurz rektanguläre, dünnwandigere Zellnetz, stimmt aber in der Bildung der Brutkörper damit überein. S. XXXII, 4, a und b) Bil, c) Habitusbild in natürlicher Grösse, d) Blattspitze stärker vergrössert; gez. nach einem von W. Bertram ges. ÖOriginalexpl. Soll nach E. S. Solace der Gr. subsquarrosa nahe stehen und mit Gr. phyllantha Lindb. aus Transkaukasien identisch sein (Rev. br. 1900, S. 35). 28. Grimmia Schultzii (Brid.) Hüben. 1833. Trichostomum decipiens Schultz 1817, Dryptodon Brid. 1826, Trich. patens 3 te Hook. & Tayl. 1825, Grimmia funalis Br. eur. 1845, Gr. trichophylla Rabenh. 1848, Gr. robusta Ferg. 1872, Gr. decipiens Lindb. 1861; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 324. Einhäusig; die S Blütenknospen am Fusse des Fruchtsprosses oder in einer Gabelung mit breit eiförmigen, zugespitzten Hüllbll., grossen, kurz gestielten Antheridien und kurzen Paraphysen. Unregelmässig polsterförmige, trocken rissig gefelderte, lockere, leicht zerfallende, gelblich bis bräunlichgrüne, etwas grauschimmernde, innen schwärzliche, 2—4 cın hohe, rauhe Rasen mit aufrechten oder aufsteigenden, gabelig geteilten und schopfig beblätterten Stengeln. Bil. mit aufwärts gebogenen Spitzen abstehend, die unteren viel kürzer, die oberen aus nicht herablaufender, ziemlich breiter, elliptischer Basis allmählich lanzettlich verlängert, oberwärts gekielt und in ein langes, rauhes Haar auslaufend, mit bis über die Mitte umgerolltem Rand und breiter, nicht herablaufender Rippe. Querschnitt der letzteren unten mit 6, — 4216 — oben mit nur 2—4 basalen Deutern. Lamina in der oberen Blatthälfte 2schichtig und mit weiter herablaufendem, doppelschichtigem Rand. Blatt- zellen nicht papillös, oben quadratisch, 9—10 u, und kurz rektangulär, mit stark gebuchteten Wänden, abwärts mehr verlängert, an der Basis nächst der Rippe linear, 8—10 mal so lang als breit und glattwandig, am Rand mehrere Reihen auffallend weiter, meist 20 u, quadratisch und kurz rektangulär. Kapsel auf 3 mm langer, anfangs herabgebogener, später’ auf- gerichteter, gelblicher, am Fusse von hoher Ochrea umgebener Seta geneigt bis hängend, dick ellipsoidisch bis verkehrt eiförmig, Srippig, hellbraun und dünnwandig, mit grosszelligem, 3—4reihig sich ablösendem Ring und lang und gerade geschnäbeltem Deckel von '/,—'/, Urnenlänge, entleert bräunlich- gelb. Haube mützenförmig, kaum über den Urnenrand reichend. Peristom- zähne purpurrot, bis zu ?/, oder ®/, in 2—3 fadenförmige, ungleiche, dicht papillöse Schenkel gespalten, im unteren Teil mit entfernten, nur wenig vor- tretenden Querleisten. Sporen 14—18 u, rötlichbraun und schwach gekörnelt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 247. An freiliegenden, kalkarmen Felsen in der Ebene und unteren Bergregion von Spanien bis nach dem südlichen Skandinavien und Südfinnland durch fast ganz Europa verbreitet, fehlt jedoch in der Tatra und in den deutsch-österreichischen Alpen; von ©. F. Schultz 1819 auf erratischen Granitblöcken in Mecklenburg entdeckt. Nach Broth. auch aus Algier bekannt. S. XXIX, 3, a) unterer, b) oberer Blattquerschnitt, c) Peristom, sowie XXXI, 9, a) Bl., b und e) Kapseln; gez. nach dahier auf dem Ramsberg bei Laubach gesammelten Expll. 29. Grimmia elatior Bruch 1845. Triehostomum incurvum Hoppe & Hornsch. 1819, Dryptodon incurvus Brid. 1826, Racomitrium incurvum Hüben. 1833, Gr. funalis 8 robusta De Not. 1838, Gr. funalis et elatior Hartm. 1849; cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 335, Zweihäusig mit stärker verzweigten S Pflanzen; die d Blüten mit scharf zugespitzten Hüllbll., sonst wie bei voriger Art. Ausgedehnte, schmutziggrüne, grauschimmernde, lockere, leicht zerfallende Rasen mit bis 8 cm langen, gabel- ästigen, kantigen Stengeln. Bil. trocken anliegend, feucht aufrecht abstehend, ziemlich gleichgross, aus breiter, kurz elliptischer, herablaufender Basis, schmal lanzettlich verlängert, gekielt und allmählich in ein fast glattes, langes Haar auslaufend, mit bis über die Mitte zurückgerolltem Rand und kräftiger, am Rücken stark vortretender, fast 4kantiger Rippe. Querschnitt der letzteren unten mit 4, oben mit nur 2 basalen Deutern. Lamina der oberen Blatthälfte 2-—3 schichtig, auch mehrere Randzellreihen 3—5 schichtig. Blattzellen oben rundlich-quadratisch, 9—10 u, buchtig, mit papillös verdickten Aussenwänden, abwärts kurz rektangulär, an der Basis im Mittelfeld gelblich und fast linear mit getüpfelten Wänden, am Rande kürzer, zuweilen entfärbt, jedoch nie quadratisch. Kapsel auf 2--3 mm langer, anfangs herabgebogener, später sich aufrichtender Seta horizontal bis hängend, dick oval, bleichgelb, dünnwandig und rotmündig, 10rippig, mit 3—4 reihig sich abrollendem Ring A und purpurrotem, kegelig geschnäbeltem Deckel von '/,—"/, Urnenlänge, ent- leert tief gefurcht. Haube kegelmützenförmig und gelappt. Peristomzähne ziemlich breit, purpurrot, an der Spitze 2- und 3spaltig oder durchbrochen, mit vielen stark vorspringenden Querbalken, zuweilen mit Vorperistom. “ Sporen 10—12 u, bräunlichgrün und schwach gekörnelt. Reife von April bis Juni. Br. eur., Vol. III, Tab. 245. An kalkarmen Felsblöcken, Glimmer-, Thon- und Chloritschiefer, sowie Gneis, Serpentin, Melaphyr und Sandstein ete. in der oberen Bergregion und den Alpen is 2100 m, auch in Skandinavien und den Pyrenäen, jedoch nicht in Britannien. Nach Renauld und Cardot auch aus Grönland und den Rocky-Mountains Nord- Amerikas bekannt. Von Graf Waldburg-Zeil an der Chinesischen Grenze, 47° n. Br., in Asien gesammelt. S.XXXIL 4, a) Bl, b) Kapsel, c) Peristom, d und e) obere Blattquerschnitte; gez. nach einem von H. Gander in Tirol gesammelten Exemplar. Var. asperula = Racomitrium asperulum Geheeb, in schwarzgrünen, sehr kräftigen Rasen, mit kurzer Haarspitze und deutlicher papillösen Zellen — steril in den Sudeten, der Babiagora und Tatra; var. physocarpa De Not. mit dicker, derbwandiger, undeutlich längsrippiger, verkehrt eirundlicher bis birnförmiger Kapsel — in Öberitalien. 30. Grimmia funalis (Schwgr.) Schpr. 1860. Trichostomum Schwer. 1811, Gr. spiralis Hook. & Tayl., Campylopus Brid. 1819, Dryptodon Brid. 1826, Gr. cernua Br. germ. 1827, Racomitrium Hüben. 1833, Gr. imberbis Kindb. 1882, Gr. incurva 8 spiralis Hüben. 1833, Gr. calvescens Kindb. 1888; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 326. Zweihäusig; die terminalen © Blüten mit stumpfen Hüllbll. und ohne Paraphysen. Blaugrüne oder gelblichgrüne, innen schwärzliche, dichte, aus- gedehnte, leicht zerfallende, polsterförmige, 1—1,5 em hohe Rasen mit durch die spiralig dicht gedrängt anliegenden Bll. drehrunden, fast faden- förmigen Stengeln und kleinblätterigen Seitensprossen. Bll. schmal, trocken spiralig dicht anliegend, beim Anfeuchten sieh nicht oder nur wenig zurückkrümmend, feucht aufrecht abstehend, die unteren eilanzettlich und haarlos, die oberen aus hohler, gelblicher, elliptischer Basis schmal lanzettlich, tief gekielt und in ein mehr oder minder langes, glattes Haar von meist halber Laminalänge ausgezogen, mit an einer Seite umgeschlagenem, oberwärts in 2—-3 Reihen zweischichtigem Rand, und unten schwächerer, aufwärts am Rücken vortretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern, resp. Bauchzellen, demjenigen der folgenden Art ähnlich, meist nur etwas flacher und breiter. Blattzellen stark buchtig verdickt, oben rundlich- quadratisch, 7—9 u, abwärts mehr rektangulär und an der Basis verlängert, nächst der Rippe daselbst fast linear, nur am Rande wenige Reihen kurz rektangulär bis quadratisch, 10—15 u, glattwandig und hell. Perichätialbll. halbscheidig. Kapsel auf 1,6 mm langer, herabgebogener, hellgelber, am Fusse mit kurzer Ochrea umgebener, oben links gedrehter Seta geneigt bis hängend, klein eiförmig bis eikugelig, schwach 8rippig, hellbraun und rotmündig, mit 3—4reihigem, kleinzelligem Ring und kurz und stumpf kegeligem, gelb- — 438 — rotem Deckel von etwa /, Urnenlänge. Haube mützenförmig und gelappt, über den Urnenrand reichend. Peristomzähne ziemlich breit, klein, gelbrot und papillös, an der Spitze 2spaltig oder längs der Mitte hier und da durch- brochen. Sporen 14—18 u, grünlichgelb und gekörnelt. Reife im August und September. Br. eur., Vol. III, Tab. 242. An kalkärmeren Felsblöcken von der subalpinen bis in die Hochalpenregion von 1500—3350 m, auch in den Pyrenäen, Schottland und Skandinavien; von C. Ludwig im Riesengebirge entdeckt. Nach Bescherelle auch aus Algier, nach Renauld und Cardot aus Smith’s Sound in Nord-Amerika und nach Brotherus aus dem Kaukasus bekannt. S. XXXII, 7, a bis c) Bil, d) Kapsel, e) oberer Blattquerschnitt; gez. nach einem von J. E. Zetterstedt in Norwegen gesammelten pl. Habituell durch die an den Sprossenden vorstehenden langen Haare von der folgenden Art leicht zu unterscheiden, Var. {axa Schpr., in minder dichten Polstern mit büschelig verästelten Stengeln und trocken nur gekrümmten, weniger gedrehten Bil. — in Oberitalien und der Schweiz, seltener. Die f. epilifera mit breiteren, kürzeren, haarlosen, stumpflichen Bll. ist meist nur die J' Pflanze. 31. Grimmia torquata Hornsch. 1826. Dryptodon Brid. 1826, Gr. torta Br. germ. 1827, Zygodon Liebm., Gr. streptophylla Kindb. 1882, Gr. tortifolia Kindb. 1888; ef. Rbh. Kr. Fl. IV,.Nr. 897. Zweihäusig. Weiche, freudiggrüne oder gelbgrüne, innen schwärzliche, fast kissenförmige, hochgewölbte, dichte, leicht zerfallende, 1—5 cm hohe Rasen mit dreikantigen, wiederholt gabelig geteilten. brüchigen, dicht be- blätterten, in den Blattachseln mit Haarbildungen besetzten, nur am Grunde wurzelnden Stengeln und schlanken, locker beblätterten Sprossen aus älteren Stammteilen. Bil. klein, trocken spiralig um den Stengel gedreht, mit eingebogener Spitze, feucht mit aufstrebender Spitze abstehend, aus elliptischer, gelblicher Basis lanzettlich zugespitzt, oberwärts scharf gekielt, die oberen mit kurzer, glatter Haarspitze, flachrandig oder mit in der Mitte schwach umgebogenem Rand und unten flacher, oberwärts kräftigerer Rippe. Quer- schnitt der letzteren oben mit 2, unten mit 4 nur schwach differentiierten basalen Deutern und wenigen (meist nur 2) Innenzellen. Lamina einschichtig, nur gegen die Spitze in 1—2 Reihen am Rand doppelschichtig. Blattzellen gelb und sehr stark verdickt, mehr oder minder buchtig, oberwärts mehr punktförmig, unregel- mässig rundlich und queroval, 8—14 u, an der Basis ebenfalls verdickt und bis zum Rand linear. Auf der Rückseite der oberen Bll. entwickeln sich unten an der Rippe gestielte, mehrzellige, gebräunte, rundliche Brutkörper. Kapsel (nach der Rev. bryol. v. 1889) auf 3—5 mm langer, gebogener, trocken aufgerichteter, gedrehter Seta emporgehoben, länglich ellipsoidisch bis fast zylindrisch, mit vierreihigem, unregelmässig sich ablösendem er stückweise am Deckel hängen bleibendem Ring und lang und gerade geschnäbeltem Deckel, im Alter gefurcht und braun. Peristomzähne rotgelb;, kurz und unregelmässig 2 spaltig. Sporen nach Limpricht 9—11 u, gelbgrün ). | Ze An geschützten Felswänden kalkärmerer Gesteine, an Glimmer-|und Chlorit- schiefer, Porphyr, Serpentin ete. von der subalpinen bis in die Hochalpenregion, von 1200— 2800 m, sowie in Norwegen und Finnland und selbst 'noch auf Spitz- bergen; von Hornschuch 1817 in Kärnthen entdeckt. Früchte. sehr selten, zuerst in Idaho in Nord-Amerika von J. B. Leiberg 1888 aufgefunden (Rev. br. 1889, S. 38). Nach Renauld und Cardot in Nord-Amerika aus Grönland, British- Columbia, Vancouver, Washington und den Rocky-Mountains bekannt. Dure die an den Sprossenden meist eingekrümmten und nur mit kurzer Haarspitze ver- sehenen Bll. von der vorhergehenden Art leicht zu unterscheiden. 8. XXXIL, 6, a bis c) Bll., d) unterer, e) oberer Blattquerschnitt; gez. nach einem von E. Ryan in Norwegen gesammelten Expl. 32. Grimmia andreaeoides Limpr. 1890. cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 328. Zweihäusig und nur steril © bis jetzt bekannt. Der Gr. torquata nahe stehende, habituell an Andreaea erinnernde, kleine, flache, rötlichbraune bis schwärzliche, dichte Räschen mit aufrechten, fadenförmigen, runden, 0,5 bis 1,5 cm hohen, nur am Grunde wurzelnden, in den Blattachseln mit paraphysen- artigen Haaren besetzten Stengeln und zahlreichen kleinblätterigen Sprossen. Bil. trocken anliegend, feucht aufrecht abstehend, die unteren sehr klein, eilänglich, mit vor der stumpfen Spitze endender Rippe, die oberen grösser bis schopfig, aus elliptischer Basis allmählich verschmälert, stumpf und haarlos, mit flachem, nach der stumpfen Spitze zu durch vorgewölbte Zellen krenuliertem Rand und vor der Spitze endender, rotbrauner, unten schwächerer, aufwärts kräftigerer Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 oder 3 Bauchzellen und im Übrigen homogenen Zellen. Blattzellen diekwandig, nicht buchtig, oben rund und queroval, 10—12 u, mit niedrigen rundlichen Papillen, an der Basis nächst der Rippe rektangulär, gegen den Rand kürzer bis quadratisch. An der Basis der Bll. entwickeln sich sowohl auf der Lamina, wie an der Rückseite der Rippe oft kurzgestielte, mehrzellige Brutkörper. An Kalk- und Thonschieferfelsen im Hochgebirge von 2600—2700 m; in Tirol und im Pinzgau von J. Breidler 1882 entdeckt. 8. XXXV, 11, a u. b) obere BIl., e) vergrösserter Spross, d) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von J. Breidler auf dem Keeskar im Ober-Sulzbachthal gr in 2700 m gesammelten Expl. 33. Grimmia Limprichtii Kern. Rev. br. 1897, S. 56; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, Nr, 948. Blütenstand noch unbekannt. Braungrüne, 1 bis 1,5 und selbst 2 cm hohe, fast halbkugelige, mit Kalkstaub durchsetzte weiche Polster mit leicht auseinanderfallenden, einfachen oder gabelig geteilten, fadenförmigen, gleich- mässig beblätterten, rötlichbraunen, nur oben grünen Stengeln. Bil. gedrängt dachziegelig, aufwärts anliegend, abwärts mit den Spitzen mehr aufrecht ab- stehend, ziemlich gleichgross, aus engerer, herablaufender Basis eiförmig oder oval und zungenförmig abgerundet, etwa 1 mm lang, haarlos mit aufwärts — 430 — doppelschichtigem Rand und dünner, vor der oft etwas kappenförmigen Spitze verschwindender Rippe. Blattzellen derbwandig, aufwärts S u und rundlich- quadratisch oder fast quadratisch, nur gegen die Insertion dünnwandig und länger rektangulär. Von F. Kern am 16. Juli 1899 in der Palagruppe der Dolomiten, oberhalb des Rollepasses in 2100 m entdeckt. S. XLVIL, 5, a bis ce) Bll, d) Sprossstück, e) Habitusbild; gez. nach einem Originalexpl. des Entdeckers, Erinnert nach dem Bl. etwas an sehr kräftige Formen der vorhergehenden Art. D. Gümbelia Hampe. Kapsel auf gerader, selten oben leicht gekrümmter Seta emporgehoben, regelmässig und glatt, meist ohne Spaltöffnungen. Haube kappenförmig. ll. hohl mit aufrechten bis eingebogenen Rändern. 34. Grimmia sulcata Sauter 1841. Dryptodon caespitieius Brid. 1826, Gr. alpestris mutica De Not. 1838, Gr. Jacquini Garov. 1837, Gr. eaespiticia Jur. 1882, Gümbelia caespiticia C. Müll. 1849; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 329. Zweihäusig; die dick knospenförmigen, gipfelständigen 9 Blüten mit stumpfen inneren Hüllbll. und ohne Paraphysen. Ausgedehnte, sehr dichte, flache, 1—1,5 cm hohe, weiche, sattgrüne bis schwärzliche, mit Erde durch- setzte und mit kleinblätterigen Stolonen durchwebte Rasen mit meist büschel- ästigen, in den Blattachseln mit bleichen Haaren besetzten Stengeln. Bll. kleiner als bei den folgenden Arten, trocken verbogen anliegend, beim An- feuchten sich nicht zurückkrümmend, feucht aufrecht, die unteren sehr klein und haarlos, die oberen aus kurz elliptischer bis verkehrt eifürmiger Basis plötzlich lanzettlich und an der stumpflichen, fast kappenförmigen Spitze mit haarartiger, heller Stachelspitze, oberwärts gekielt, mit ein- gebogenen Rändern und je einer tiefen Längsfalte zu beiden Seiten der unten schwächeren und oben am Rücken stielrund vortretenden Rippe. Quer- schnitt der letzteren mit 2 grossen Bauchzellen und schwach mamillösen Aussenzellen. Lamina oben doppelschichtig mit 3—4 schichtigen Randreihen, auch mitten streifenweise doppelschichtig. Blattzellen wenig verdickt und nicht buchtig, bis unter die Mitte rundlich-quadratisch, 9 u, an der Basis etwas lockerer, kurz rektangulär, nur an jüngeren Blättern hyalin, jedoch ohne Randsaum. Haube kappenförmig, klein und hinfällig und nur den vierten Teil der Urne bedeckend. Kapsel auf 3 mm langer, allmählich in den Hals übergehender, gerader, bräunlichgelber, am Fuss mit kurzer Ochrea umgebener ‚Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch bis fast zylindrisch, glatt, mit angedeutetem, bleibendem Ring und aus gewölbter Basis stumpf kegeligem Deckel von '/;,—"/, Urnenlänge. Peristomzähne tief inseriert, rot und papillös, meist dolchförmig und ungeteilt, seltener an der Spitze gespalten oder durch" brochen, mit entfernten Querbalken und denselben anhängendem, rudimentärem Vorperistom. Sporen 9—12 u, gelblich und fein gekörnelt. Reife im Juli. Br. eur., Vol. III, Tab. 252. : = 0 An verwitterten, feuchten Felsen kalkärmerer Gesteine, namentlich Schiefer- gesteine in der Tatra, den Alpen und Pyrenäen, gern am Rand der Schneefelder, auch im Schlesisch-mährischen Gesenke über 1300 m aufwärts; von Bridel am St. Bernhard in der Schweiz entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Grönland und Nord-Amerika bekannt. 8. XXXIIL, $, a) oberes, b) unteres Bl., ec) Kapsel, d) Peristom, e) Blattquerschnitt; gez. nach einem von J. Breidler in Steiermark in 2300 m gesammelten Expl. Nach der Br. eur. ist das Peristom etwas schmäler zugespitzt. Var. subimberbis Lindb., eine haarlose, stumpfblätterige Form — auf Spitzbergen. 35. Grimmia sessitana De Not. 1869. Gr. alpestris hybrida Chalub. 1882, Gr. anceps Boulay 1884; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 317. Gr. exannulata Lindb. in Broth. Enum. muse. Caucasi 1892. Einhäusig und nur scheinbar 2 häusig wegen der spärlich auf besonderen Sprossen angelegten S Blüten. Habituell an @r. Doniana v. sudetiea -erinnernde, olivengrüne bis schwärzliche, innen wurzelhaarige, breite, dichte Rasen mit 1—2 cm langen, niederliegenden und aufsteigenden, büschelästigen Stengeln, in deren Blattachseln sich paraphysenartige Haare entwickeln. Bil. schlaff, trocken verbogen anliegend, beim Anfeuchten sich zurückkrümmend, die unteren haarlos, die oberen grösser, schmal lanzettlich, lang zugespitzt und gekielt, mit dünnem, glattem Haar und abwärts an einer Seite bis über die Mitte zurückgeschlagenem Rand, sowie unten schwächerer, aufwärts stärkerer ippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern etc. Lamina ein- schichtig, an der Spitze mit doppelschiehtigem Rand. Blattzellen dickwandig bis schwach buchtig, oben quadratisch, 8—10 u, mit kurz rektangulären gemischt, an der Basis neben der Rippe schmal verlängert rektangulär, am Rand breiter und kürzer, mit dicken Querwänden und in wenigen Reihen wasserhell. Kapsel auf 1,5—2 mm langer, dicker, oben leicht gekrümmter Seta etwas geneigt, aus verschmälerter Basis oval, hellhraun bis gelbrot, ohne eigentlichen Ring, mit kurz und stumpf kegeligem Deckel von '/, Urnenlänge, trocken längsrunzelig. Haube kappenförmig. Peristom durch 2 Zell- schichten mit rudimentärem Vorperistom von der Kapselwand getrennt. Zähne desselben an der Basis verschmolzen, ungeteilt, oder rissig durch- brochen und dicht papillös. Sporen 8-10 u, bräunlichgelb und glatt. Reife im August. An steilen Felsen der Piemonteser Alpen, im Sessitana-Thale von Carestia 1869 entdeckt, auch in Norwegen, der Schweiz, Tirol und Salzburg etc. in 2300 bis 2700 m inzwischen aufgefunden. Nach von Kaurin in Norwegen ges. Expll. scheint mir sessitana von subsulcata nur wenig verschieden zu sein un Bl, nach zwischen subsulcata und Ungeri zu stehen. $. XLVI, 4, a und b) Bll., ce und d) Kapseln; gez. nach einem von Röchin in der Schweiz in 2760 m ges. Expl. Die von Kaurin in Norwegen ges. Expll. haben etwas schmäler zugespitzte Bl. Vergl. auch Rev. br. 1885, S. 94. — 432 — 36. Grimmia subsulcata Limpr. 1890. Gr. alpestris 8 micerostoma Br. eur. 1845; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr, 318. Einhäusig und nur scheinbar 2 häusig wegen der auf besondere Spross- systeme verteilten Geschlechter. Habituell an Gr. alpestris erinnernde, blau- grüne bis dunkelgrüne, leicht zerfallende Rasen mit brüchigen, gleichmässig beblätterten Stengeln ohne Stolonen. Bll. trocken steif anliegend, beim Anfeuchten sicht nicht zurückkrümmend, aufrecht abstehend, die unteren mit kurzer Haarspitze, die oberen grösser, aus elliptischer Basis lanzettlich, allmählich zugespitzt und in ein dünnes, glattes Haar von mehr als halber Laminalänge auslaufend, oberwärts gekielt, mit wulstigen, aufrechten bis eingebogenen Rändern, so dass die Spitze an den Bl. jüngerer Sprossen fast kappenförmig erscheiut. Rippe unten schwächer, oben fast stielrund und mit 2 basalen Deutern. Lamina an der Spitze 2schichtig, beiderseits mit einer schwachen Längsfurche und mehrschichtigen Randreihen, abwärts bis zur Mitte mit 1—3 doppelschichtigen Längswülsten. Blattzellen fast glattwandig, oben rundlich-quadratisch, 7—9 u, an der Basis ziemlich gleichbreit, quadratisch oder kurz rektangulär, nur die beiden Randreihen enger und 3—5 Reihen entfärbt. Perichätialbll. länger, grösser und breiter. Haube kappenförmig. Kapsel auf 2 mm langer, dicker, gekrümmter Seta etwas geneigt, eiförmig, kurz und dickhalsig, engmündig, glatt, dünnwandig und bleichgelb, mit kurz kegeligem, rotem Deckel und wenigen grossen Spaltöffnungen, trocken längsrunzelig, entdeckelt mit 4—5 Reihen kleinerer Zellen um die rote Urnen- mündung, von denen die beiden oberen Reihen sich in einzelnen Zellen ablösen. Peristom tief inseriert und mit Vorperistom. Zähne an der Basis verschmolzen, ungeteilt oder (nach Limpr.) bis zur Mitte unregelmässig 2- und 3spaltig, resp. durchbrochen, gelbrot und dicht papillös. Sporen 10-—-12 u, gelblich und glatt. Reife im Sommer. An trockenen, kalkarmen Felsen in den Hochalpen, in Norwegen, Steiermark, Tirol und der Tatra, an letzterem Ort häufiger als die nahe stehende Gr. alpestris, von der sie erst durch Limpricht abgetrennt wurde. Nach Broth. auch aus Nord-Amerika bekannt. 8. XXXIIL 7, a,b und e) Bll., c) Peristom, d) Kapsel, f) Blattquerschnitt; gez. nach einem von J. Breidler auf der Würflinger Höhe in Steiermark in 2100 m ges. Expl. Diese Art wurde früher der Gr. alpestris zu- gerechnet, von der sie sich jedoch sowohl durch den einhäusigen Blütenstand, wie die beiden Längsfalten an der Spitze der Lamina etc. unterscheidet. 37. Grimmia montana Br. eur. 1845. @ümbelia Hampe 1846; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 330. Zweihäusig in meist getrennten d und oO Rasen; die S Blüten mit eilanzettlichen, kurzhaarigen äusseren und zugespitzten inneren Hüllbll., sowie ohne Paraphysen. Weiche, dunkelgrüne, etwas grauschimmernde, 1 bis 2 cm hohe, dichte Polster mit aufrechten, in den Blattachseln mit weichen Haaren besetzten Stengeln. Bil. trocken anliegend, angefeuchtet sich zurück- krümmend, feucht aufrecht abstehend und mit aufgerichteten Spitzen, die De unteren klein und haarlos, die oberen viel grösser, aus elliptischer, bis verkehrt eiförmiger, herablaufender Basis ziemlich rasch verlängert lanzettlich, gekielt und in ein ziemlich langes, schwach gezähntes Haar ausgezogen, mit flachem, oberwärts etwas eingebogenem Rand, doppelschichtiger Blattspitze und kräftiger, gleichbreiter, oder an der Basis breiterer, am Rücken fast kantig vortretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern. Blattzellen diekwandig, nicht buchtig, oben rundlich-quadratisch, 7—10 u, abwärts allmählich grösser und rektangulär, jedoch 4—6 Reihen am Rand mit dünnen Längswänden, etwas kürzer, etwa 12—18 u und 3 mal so lang als breit, sowie wasserhell. Perichätialbll. hochscheidig und mit langem Haar. Haube kappenförmig, lang geschnäbelt und °/, der Urne deckend. Kapsel auf 2 mm langer, gerader, gelber, links gedrehter, unten mit kurzer, zerschlitzter Ochrea umgebener Seta aufrecht, oval und rötlichbraun, mit mehreren Reihen quer- breiter Zellen am Urnenrand und nur angedeutetem, bleibendem Ring, sowie mit aus hoch gewölbter Basis schief geschnäbeltem Deckel von halber Urnen- länge, ohne Spaltöffnungen, entdeckelt nicht verändert. Peristomzähne tief inseriert, gelb, papillös, flach, schmal und unregelmässig längsspaltig, zuweilen durchlöchert. Sporen 10—14 u, gelb und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. DI, Tab. 250. An kalkfreien und kalkärmeren Gesteinen, an Sandstein, Quarz, Granit, Porphyr, Grauwacke und Glimmerschiefer ete. durch die niedere Bergregion bis in die Hochalpen Europas in 2750 m zerstreut, auch in Norwegen und Finnland; von Bruch am Donnersberg in der Rheinpfalz entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Californien, British-Columbien, Nevada, Montana, Idaho, Oregon und den Rocky-Mountains Nord-Amerikas bekannt. 8. XXXIH, 11, a) Bl, b) Kapsel, c) Hüllbll. der © Blüte; gez. nach von H. Graf zu Solms-Laubach am Inselsberg im Thüringer Wald und von J. E. Zetterstedt in Norwegen gesammelten Expll. 38. Grimmia Ungeri Jur. 1865. Gr. intermedia Ferg. Mser. 1872, Gr. alpestris Chal. 1882; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 331. Einhäusig; die rötlichgelben 9 Blüten mit zahlreichen Antheridien, jedoch ohne Paraphysen. Dunkel oliven- bis schwärzlichgrüne, etwas grau- schimmernde, dichte, bis 2 cm hohe Polster mit am Grunde wurzelhaarigen Stengeln. Bll. trocken aufrecht anliegend oder etwas gedreht, feucht aufrecht abstehend, aufwärts grösser, aus lang elliptischer bis verkehrt eilänglicher Basis lanzettlich-zungenförmig und in ein fast glattes, langes, unten breiteres Haar ausgezogen, mit flachen, oberwärts fast aufrechten Rändern und kielig hohler Spitze, sowie oberwärts etwas breiterer Rippe. Querschnitt der letzteren unten mit 4, oben mit 2 basalen Deutern etc. Lamina der Spitze, sowie die oberen Randreihen und wenige mittlere Längsreihen doppelschichtig. Blattzellen nicht buchtig, aber meist mit deutlichem Primordialschlauch, oberwärts rundlich- quadratisch, 8$—10 u, an der Basis rektangulär, am Rand daselbst 2—4 Reihen schmäler und fast wasserhell. Perichätialbll. halbscheidig mit gleichlangem Haar. Haube kappenförmig, Kapsel auf 1,5—2 mm langer, strohgelber, 28 Roth, Die europäischen Laubmoose. 1. — 434 0 — gerader, links gedrehter Seta aufrecht, oval, an der Basis verschmälert, glatt, bräunlich, rotmündig, ohne differentiierten Ring und ohne Spaltöffnungen, mit kegeligem oder kurz und stumpf geschnäbeltem Deckel von '/, Urnenlänge, entleert mit Längsrunzeln. Peristomzähne tief inseriert, schmal, ungeteilt oder oberwärts wenig durchbrochen, resp. gespalten, papillös, mit entfernten Quer- leisten, ohne Vorperistom. Sporen 9—12 u, gelb und glatt. Reife im Sommer. An Aphanitfelsen von Dr. F. Unger auf Cypern entdeckt. S. XXXIIL 13, a und b) Bil., c) Kapsel, d) stärker vergrösserte Blattzellen, e) Peristom; gez. nach einem von Ch. Kaurin in Norwegen ges. Expl. Von alpestris und montana durch den einhäusigen Blütenstand, von Doniana durch die Haube verschieden. 39. Grimmia alpestris Schleich. 1807. Gümbelia Hampe 1846, Gr. lamellosa ©. Müll. 1854; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 332. Zweihäusig in meist getrennten d und © Rasen; die S Blüten mit stumpfen inneren Hüllbll. ohne Paraphysen. Blaugrüne bis schwärzliche, grauschimmernde, dicht polsterförmige, 1—1,5 cm hohe Rasen mit gabel- teiligen, aufrechten Stengeln und am Grunde wurzelhaarigen Sprossen. Bll. weich, trocken dachziegelig anliegend, beim Anfeuchten sich mässig zurück- krümmend, feucht aufrecht abstehend, die unteren klein, die oberen aus elliptischer Basis lanzettlich zugespitzt und in ein fast glattes, kürzeres oder längeres Haar auslaufend, kielig hohl, mit flachem, in der Spitze fast aufrechtem Rand und oberwärts am Rücken stielrund vortretender, an der Basis schmälerer Rippe. Querschnitt der letzteren mit nur 2 Bauchzellen und schwach vorgewölbten Rückenzellen. Lamina in der Spitze, sowie einige Längsstreifen und Randzellreihen weiter abwärts 2schichtig. Blattzellen grösser als bei montana, ziemlich diekwandig, nicht buchtig, oben quadratisch, 10—12 u, abwärts weiter, an der Basis kurz rektangulär, meist 15—20 u. Haube kappenförmig und gross, bis zur Urnenmitte reichend. Kapsel auf 2,5—3 mm langer, unten mit zerschlitzter Ochrea umgebener, gerader, bräunlich- gelber Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch bis fast zylindrisch, an der Basis verschmälert, glatt und braun, ohne differentiierten Ring und mit kurz und stumpf kegeligem, gelbrotem Deckel von !/, Urnenlänge, entleert längsrunzelig. Peristomzähne tief inseriert, purpurrot, breit lanzettlich, bis über die Mitte in 2—3 durch Querglieder verbundene Schenkel geteilt, seltener nur an der Spitze 2—3 spaltig Sporen 9—12 u, gelblich und fein gekörmelt. Reife im Juni. Br. eur., Vol. III, Tab. 251. An Felsen (ausser Kalk) über der Baumgrenze, in der Alpenregion von 1500 m aufwärts, auch in Norwegen, sowie in der Sierra Nevada in Spanien; von Schleicher am St. Bernhard in der Schweiz entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus British-Columbien, Oregon, Idaho, Utah und den Rocky Mountains Nord-Amerikas bekannt. Wurde bisher häufig mit sessitana und subsulcata ver- wechselt. S. XXXIII, 5, a—c) Bil, d und e) Kapseln, f) Peristom, g) unterer, h) oberer Blattquerschnitt; gez. nach einem von H. Gander in Tirol gesammelten — 435 — Expl. Diese Art unterscheidet sich von subsulcata Limpr. durch den 2häusigen Blütenstand und das Fehlen der Längsfalten, von sessitana durch die gerade Seta, das Fehlen der Spaltöffnungen u. s. w. 40. Grimmia mollis Br. eur. 1849. Gr. orthotrichoides Hartm.; ef. Rbh. Kr. Fi, IV, Nr. 883. Zweihäusig. Weiche, lockere, 1,5—3 und selbst 8 cm hohe, leicht zerfallende, sattgrüne Rasen mit locker beblätterten, unter der Spitze sprossenden, gabelteiligen Stengeln. Bll. gross, trocken locker anliegend, feucht etwas abstehend, die unteren einwärts gekrümmt, aus verschmälerter, herablaufender Basis breit elliptisch, die oberen lanzettlich verlängert, im Allgemeinen haarlos, kahnförmig hohl, mit stumpfer, fast kappenförmiger Spitze, aufrechtem, nicht verdicktem Rand, vor der Spitze verschwindender Rippe und einschichtiger Lamina. Querschnitt der Rippe unten mit 4, oben mit 2 basalen Deutern etc. Blattzellen nur wenig verdickt, mit grossen Chlorophylikörnern und deutlichem Primordialschlauch, oben quadratisch, 12—18 u, an der Basis kurz rektangulär und quadratisch. Perichätialbll. länger und breiter, mit hyalinen Spitzchen. Haube kappenförmig, klein und hinfällig. Kapsel auf 2 mm langer, gerader, gelber, am Fusse mit kurzer Ochrea umgebener Seta aufrecht, oval, glatt, gelblichbraun, ohne differentiierten Ring, und mit aus konvexer Basis stumpf kegeligem Deckel von a —", ÜUrnenlänge. Peristomzähne trocken aus- gebreitet, purpurrot, lanzettlich, ungeteilt oder längs der Mitte rissig durch- brochen. Sporen 10—13 u, olivengrün und fein gekörnelt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 253. An überrieselten’ oder feuchten kalkfreien Felsen, insbesondere an Gletscher- bächen und Seeufern in der Alpenregion über 2000 m, oft Massenvegetation bildend, vorzugsweise aber in Norwegen, Lappland und Grönland: von H, Ho mgren in Norwegen entdeckt. 8. XXXIII, 6, a und b) Bil, e) Kapsel, d) Blattquerschnitt; gez. nach einem von J. E. Zetterstedt in den Pyrenäen gesammelten Expl., die Frucht nach Schimper. Var. aquatica Schpr., eine üppigere, flatterige, sterile Form mit grösseren und breiteren Bl. — am Wasser, während die Normalform mehr an den aus dem Wasser hervorragenden Felsen wächst. 4. Gatt. Dryptodon') Bridel 1826. Kräftige, lockerrasige Felsbewohner mit gabelteiligen, am Grunde wurzelnden Stengeln, ohne Kurztriebe, resp. verkürzte Seitenäste. Stämmchen ohne Zentralstrang, jedoch mit Tüpfelgewebe. Bil. haarlos oder mit nur kurzem Haar, gekielt, mit oberwärts verdicktem, auf einer Seite stärker zurückgerolltem Rand und breiter Rippe. Querschnitt der letzteren mit mehr- zähligen basalen Deutern. Blattzellen durchaus buchtig, oben rundlich- quadratisch, abwärts länger. Blüten 2häusig. Kapsel auf meist etwas — 436 — gekrümmter und links gedrehter Seta oval oder ellipsoidisch, mit Spaltöffnungen und. Luftraum an der Basis. Sporensack der Kapselwand ohne Längsleisten anliegend.. Haube kappen-mützenförmig und glatt. Peristomzähne bis zur Mitte oder weiter herab 2- und 3schenkelig, an der Basis durch eine niedrige Membran verbunden. Diese Gattung bildet den Übergang zwischen Grimmia und Racomitrium, indem sie nach dem Peristom sich den Grimmien, nach dem Blattzellnetz den Racomitrien anschliesst. Aussereuropäische Arten dieser Gattung sind nur 2 bekannt. 1. Dryptodon atratus (Mielichh.) Limpr. 1890. Grimmia Mielichh. 1817; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 336. Zweihäusig; die d Blüten mit eiförmigen, stumpflichen inneren Hüllbll. Schmutziggrüne bis schwärzliche, innen schwarze, durch Rhizoiden verwebte, dichte, rasenartige Polster mit aufrechten, gleichmässig beblätterten, kantigen, 1—S cm hohen, in’ den Blattachseln mit bräunlichen Rhizoiden besetzten Stengeln. Bill. trocken eingekrümmt und verdreht, beim Anfeuchten sich nicht zurückkrümmend, feucht aufrecht abstehend, schmal lanzettlich, resp. lineal- lanzettlich und kurz zugespitzt, ohne Haar, unten rinnig hohl und mit auf einer Seite zurückgeschlagenem Rand, oberwärts gekielt mit aufrechten bis eingebogenen Rändern und mit sehr kräftiger, breiter, an der Basis herab- laufender, aufwärts ‚sich verschmälernder, in der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren meist +schichtig, mit 4 und mehr basalen Deutern und ziemlich gleichmässigen, verdiekten übrigen Zellen. Alle Blattzellen sehr stark buchtig verdickt, oben rundlich-quadratisch, 9 u, abwärts allmählich länger, an der Basis verlängert rektangulär, am Rand weiter und kürzer, jedoch nur bei jüngeren Bll. wasserhell. Perichätialbll. wenig verschieden. Haube schief geschnäbelt, am Rand gelappt und an einer Seite stärker gespalten. Kapsel auf 2—6 mm langer, bräunlichgelber, am Fusse mit Ochrea umgebener Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch bis fast zylindrisch, derbwandig, mit deutlichem Hals, 4—5 reihigem, in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring und kurz und schief geschnäbeltem, gelbem Deckel von '/, Urnenlänge. Peristomzähne rotgelb, oben durchbrochen, oder bis zur Mitte 2—4 spaltig, zuweilen in der Richtung der Teilungslinie bis zur Basis getrennt. Sporen ungleich 8—10 und 12—15 u, bräunlichgelb und glatt. Reife im Herbst. Br. eur., Vol. III, Tab. 261. | An verwitterten Schieferfelsen in der Alpenregion über 1800 m, auch in den Pyrenäen, in Norwegen und Britannien; von Mielichhofer 1814 im Grossarlthale in Salzburg in der Gesellschaft von Mielichhoferia entdeckt. Soll nach J. Cardot in den Ardennen zwischen Revin und Fumay bis zu 130 m herabsteigen (Rev. br. 1886, S. 31). S. XXXIH, 1, a und b) BIl, c) stärker vergrössertes Zellnetz, d) Kapsel, e) Blattquerschnitt; gez. nach einem Expl. aus den Salzburger Alpen. Wird noch von manchen Autoren zu den Eugrimmien gerechnet und neben Gr. unicolor gestellt. — 437 — 2. Dryptodon Hartmani (Schpr.) Limpr. 1890. Grimmia Schpr. 1860, Gr. incurva Hartm. 1849 und Gr. sphaerocarpa Stirton 1887; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 335. Zweihäusig; die terminalen 9 Blüten ohne Paraphysen. Hellgrüne bis dunkelgrüne, lockere, ausgedehnte Rasen mit 210 cm langen, aufsteigenden, unten kahlen, in den Blattachseln mit bleichen Haaren besetzten, ziemlich gleichmässig beblätterten Stengeln. Bil. trocken etwas verbogen locker an- liegend, beim Anfeuchten sich zurückkrümmend, feucht mit aufstrebender Spitze abstehend, aus herablaufender, elliptischer Basis allmählich lang und scharf lanzettlich zugespitzt, mit kurzer, grobgezähnter Haarspitze, oberwärts scharf gekielt, mit 2schichtigem, auf einer Seite von der Basis an um- geschlagenem Rand und ziemlich gleichbreiter, am Rücken fast vierkantiger ippe. Querschnitt der letzteren mit 4—6, resp. oben nur 2 basalen Deutern und kleinen, dickwandigen Innenzellen. Alle Blattzellen verdickt und ge- tüpfelt, ziemlich gleichgross, rundlich-quadratisch, 6—9 u, nur an der Basis nächst der Rippe rektangulär. Aus den sich verlängernden Zellen der Blatt- spitze entwickeln sich häufig mehrzellige, rundliche, gestielte Brutkörper wie bei @rimmia anomala. Kapsel auf 3—4 mm langer, geschlängelt aufgerichteter Seta zuletzt aufrecht, länglich-ellipsoidisch, bleichbraun und rotmündig, mit angedeutetem, bleibendem Ring, kegelig geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge und nur wenigen gelblichen Spaltöffnungen. Peristomzähne tief inseriert, gelbrot, ungeteilt oder an der Spitze wenig durchbrochen, an der Basis gegenseitig verschmolzen. Sporen 12—16 M, grünlichgelb und fein ge- körnelt. Reife im Winter? An beschatteten Felsen kalkärmerer Gesteine, insbesondere in schattigen Buchenhochwaldungen durch die Hügel- und Bergregion Europas mit Ausnahme der nördlichsten Teile bis in 1600 m verbreitet, nur selten die obere Baumgrenze überschreitend, wie z. B. in Graubünden in 2300 m; von Schimper in den Vogesen entdeckt. Fruchtend nur in Corsica (Rev. br. 1887, S. 49) und Montenegro, sowie in Idaho in Nord-Amerika (Rev. br. 1890, 8. 16). Var. epilosa Milde, eine haarlose Form — auf erratischen Blöcken bei Königsberg u.s.w. S8.I, 8, Blattspitze mit Brutkörpern, sowie XXXII, 11, BL; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. 3. Dryptodon patens (Dicks.) Brid. 1826. Bryum Brid. 1790, Dicranum Smith. 1804, Dier. arcuatum Schleich. 1807, Trichostomum W. & M. 1807, Fissidens Wahlenb. 1812, Campylopus Brid. 1819, Racomitrium Hüben. 1833, Grimmia Br. eur. 1845, Gr. areuata De Not. 1836; cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 334. Zweihäusig; die terminalen d Biüten mit zugespitzten Hüllbll. Flache, lockere, leicht zerfallende, olivengrüne bis bräunliche, innen dunklere Rasen mit 5—10 und mehr cm langen, aus niederliegendem Grunde aufsteigenden, unten kahlen, sonst gleichmässig beblätterten Stengeln, Bil. trocken anliegend und schwach gedreht, beim Anfeuchten sich stark zurückkrümmend, feucht mit De aufstrebenden Spitzen abstehend, aus etwas herablaufender, elliptischer Basis lang lineal-lanzettlich, allmählich zugespitzt, haarlos, stumpflich, nach Limpr. auch an der äussersten Spitze etwas gezähnt, aufwärts gekielt, mit an der Basis umgerollten Rändern und kräftiger, am Rücken mit 2 bis 4 Längslamellen versehener Rippe. Randzellreihen oberwärts 2—3 schichtig. Querschnitt der Rippe unten mit 6—8, oben. nur mit 2 basalen Deutern etc. Blattzellen buchtig, oberwärts rundlich-quadratisch, 7—9 u, nach der Basis zu allmählich verlängert bis linear, nur wenige Randreihen kürzer und breiter, bis quadratisch, jedoch nicht entfärbt. Perichätialbll. nur wenig verschieden. Kapsel auf 3—5 mm langer, gelblicher, herabgebogener Seta geneigt und horizontal, oval oder ellipsoidisch, hellbraun, rotmündig und glatt, mit differentiiertem, dreireihig sich abrollendem Ring und gelbrotem, schief ge- schnäbeltem Deckel von !/, Urnenlänge, entleert mit Längsrunzeln. Peristom- zähne hell purpurrot, dicht papillös, bis unter die Mitte in 2 oder 3 fast fadenförmige, papillöse Schenkel gespalten, an der Basis verschmolzen und mit aussen vortretenden, dichten Querleisten. Sporen 12—16 und selbst 20 u, olivengrün und fein punktiert. Reife im Spätherbst und Frühling. Br. eur., Vol. III, Tab. 246. An feuchten kieselhaltigen Felsen von der Bergregion bis in die Alpenregion, von 500—2400 m, durch ganz Europa verbreitet, von Spanien bis nach Norwegen in 69° n. Br., doch selten fruchtend.. Nach Renauld und Cardot auch aus Grönland, Idaho, Oregon, Vancouver, British - Columbien, Behring, den Rocky- Mountains und den östlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. 8. XXIX, 9, a) unterer, b) oberer Blattquerschnitt, c) Peristom, sowie XXXIV, 8, a) Bl, b) Kapsel, ce u. d) oberes und unteres stärker vergrössertes Zellnetz; gez. nach einem von H. Graf zu Solms-Laubach am Feldberg in Baden ges. Expl. | 4. Dryptodon ellipticus (Turn.) Brid. 1826. Dieranum Turn. 1804, Trichostomum Hook. & Tayl. 1818, Grimmia C. Müll. 1849, Raco- mitrium Sehpr. 1860; ef. Schpr. Syn. ed. I, S. 273 und Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 719. Zweihäusig. Etwas starre, oliven- bis bräunlichgrüne, innen schwärz- liche, an kräftige, aufrechte, felsbewohnende Orthotricha erinnernde, leicht zer- fallende Rasen mit aufrechten, oder aus kahler, niederliegender Basis auf- steigenden, 2—3 cm langen, etwas kätzchenartig, straff beblätterten Stengeln. Bll. trocken aufrecht anliegend, feucht abstehend, aus fast gerader, kurz elliptischer Basis lang lanzettlich, allmählich verschmälert, mit stumpflicher, haarloser Spitze, aufwärts verdicktem, doppelschichtigem Blattrand und vor oder in der Spitze endender, an der Basis breiterer Rippe. Lamina nach der Spitze zu zweischichtig. Querschnitt der Rippe 3—4schichtig, abwärts . mit 6 basalen Deutern und im Übrigen substereiden Zellen. Alle Blattzellen stark verdickt und sehr buchtig, oben fast buchtig-quadratisch oder kurz rektangulär, S—9 u, abwärts allmählich verlängert bis linear, jedoch auch an der Basis sehr buchtig. Haube mützenförmig, gelappt und mit etwas rauhem, geradem Schnabel. Kapsel auf dicker, 2—4 mm langer, rechts gedrehter Seta — 439 — aufrecht, eikugelig oder oval, derbwandig und rotbraun, im Alter schwärzlich mit deutlichem, kurzem Halse, breitem, 2—3reihig sich ablösendem Ring und nadelförmig-pfriemlichem Deckel, entdeckelt fast kugelig und glatt. Peristom- zähne trocken strahlig abstehend, braunrot, bis zur Mitte 2—3spaltig und stark papillös. Sporen teils 18—20, teils 25—35 u, bräunlich und fein ge- körnelt bis warzig. Reife im Spätherbst oder Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 2 Auf feuchten, überrieselten, kieselhaltigen Felsen, namentlich Granit und Schieferfelsen der Berg- und Alpenregion des nördlichen Europas, insbesondere an en üsten Grossbritanniens und Norwegens, im Allgemeinen ziemlich selten. S. XXXIV, 10, a und b) Bll, c) Kapsel, d) Peristom, e) stärker vergrössertes Zellnetz, f) Kapseldeckel, g) oberer, h) mittlerer Blattquerschnitt; gez. nach in Wales in England von H. N. Dixon ges. Expll 5. Gatt. Racomitrium') Brid. 1819. In lockeren, ausgedehnten Rasen die kalkärmeren Gesteine überziehende, kräftige Pflanzen mit unregelmässig verzweigten, nur am Grunde wurzelnden, gleichmässig beblätterten, mehrere cm langen Stengeln und oft zahlreichen verkürzten Seitenästen. Stämmchen ohne Zentralstrang, jedoch mit Tüpfelgewebe. Bl. teils mit, teils ohne Haar, mit einschichtiger Lamina, zu- weilen doppelschichtigem Rand und breiter, flacher Rippe. (uerschnitt der letzteren mit mehreren basalen Deutern und meist homogenen Innenzellen. Alle Blattzellen mit gebuchteten Wänden, meist durchaus, seltener nur an der Basis linealisch. Blüten zweihäusig, akrogen und kladogen. Kapsel auf verlängerter, gerader, meist rechts gedrehter, am Fusse mit zerschlitzter Ochrea umgebener Seta aufrecht, oval und schmal ellipsoidisch bis zylindrisch, engmündig und glatt, mit breit sich abrollendem Ring und aus kegeliger Basis pfriemenförmigem Deckel. Unreife Kapsel mit Luftraum und Spalt- öffnungen. Haube mützenförmig gelappt, mit oft rauhem Schnabel. Peristom- zähne auf nicht über den Ring vortretender Basilärmembran bis zur Basis in 2 fadenförmige, knotig gegliederte Schenkel gespalten und unten oft durch bleiche Vorperistomzellen verdeckt. Aussereuropäische Arten waren nach Jaeger und 8. bis zum Jahr 1879 bereits 38 bekannt, während bis jetzt schon mehr als 60 beschrieben sind. A. Verkürzte Seitenäste spärlich, in der Regel sogar fehlend. 1. Racomitrium aciculare (L.) Brid. 1819. Bryum L. 1753, Hypnum Scop. 1772, Dicranum Hedw. 1782, Bryum nigrescens Vill. 1789, Mnium Gmel. 1791, Trichostomum P. Beauv. 1805, Trichost. obtusifolium P. Beauy. 1805, Racomitrium obtusifolium Brid. 1819, Campylopus Wahlenb. 1826, Grimmia C. Müll. 1849; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 337 Zweihäusig; die ns terminalen, später zur Seite geschobenen (6) Blüten mit stumpfen Hüllbll., sehr kurz gestielten, grossen Antheridien und 1) Von 64x00 Fetzen, Lappen und zirga Mütze. — 40 °— kürzeren Paraphysen. Lockere, leicht zerfallende, mit Erde durchsetzte oliven- bis schwärzlichgrüne Rasen mit meist aufrechten, 3 cm langen, seltener bis 10 cm langen, flutenden, gabelig bis büschelig geteilten Stengeln. Bl. trocken anliegend, beim Anfeuchten sich nicht zurückkrümmend, feucht allseitig abstehend, zuweilen einseitswendig, aus breiter, eiförmiger, etwas faltiger Basis zungenförmig, hohl, an der breit abgerundeten Spitze entfernt ge- zähnt oder ganzrandig, mit an der Basis zurückgerolltem Rand und verhältnis- mässig schwacher, vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 7—9 weiten Bauchzellen und fast homogenen übrigen Zellen. Alle Blattzellen buchtig, mit etwas welligen Buchten und undeutlich papillös, in der Spitze quadratisch und oval, 10 u, abwärts rektangulär und an der Basis linear. Kapsel auf 5—10 mm langer, gerader, anfangs gelblicher, später rötlicher, rechts gedrehter Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch bis fast zylindrisch, braun, engmündig, glatt, mit rotem, 3 und +reihig sich ablösendem Ring und aus konvexer Basis pfriemlichgm, resp. nadelförmigem Deckel von mehr als halber Urnenlänge, im unteren Teil mit 3—4 Reihen Spaltöffnungen. Luft- raum mit Längsleisten, aber nur an der Basis der unreifen Kapsel. Peristom- zähne rot und papillös, fast bis zur Basis in 23 fadenförmige, ungleiche, kaum knotige Schenkel gespalten, an der Basis verschmolzen, mit stark vor- tretenden äusseren Querbalken und sehr zartem Vorperistom. Sporen 14—20 u, gelbbraun und fein punktiert. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 262. An zeitweise überrieselten Felsblöcken, ausser Kalk, durch die Ebene und niedere Bergregion fast ganz Europas, in den deutsch-österreichischen Alpen bis zu 2300 m, in Graubünden bis 2870 m. Auch aus Madeira und Nord-Amerika bekannt. Wird schon 1741 in Dillen’s Hist. muse. erwähnt. S. XXIX, 5, Blattquerschnitte, sowie XXXIV, 3, a) Bl, b) Kapsel, ec) Haube; gez. nach im Vogelsberg ge- sammelten Exemplaren. 2. Racomitrium protensum Braun 1833. R. cataraetarum Braun 1826, Trichostomum Braun 1828, Trich. faseiculare 8 protensum Hartm. 1832, Triehostomum cataractarum Hartm. 1838, Grimmia aquatica ©. Müll. 1849, Racom. aquaticum Lindb. 1875; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 338, Zweihäusig; die 0 Blüten wie bei voriger Art. Ausgedehnte, weiche, flache, nur locker zusammenhängende, gelblich- bis bräunlichgrüne, innen rostbraune Rasen mit bis 10 cm langen, aufstrebenden Stengeln und büscheligen oder gabeligen, etwas spitzen, gelbgrünen Ästen. Bil. trocken fest anliegend, beim Anfeuchten sich zurückkrümmend, feucht allseitig ab- ‚stehend, selten einseitswendig, aus elliptischer Basis fast lineal-lanzettlich mit stumpfer, ganzrandiger Spitze, haarlos, hohl und aufwärts stumpf kielig, mit bis über die Mitte und oft nur an einer Seite umgeschlagenem Rand und ziemlich gleichbreiter, vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren fast homogen, mit 2—-8 weiteren Bauchzellen. Blattzellen ein- schichtig und sämtlich buchtig, an den Kommissuren mit Papillen, in der Spitze rundlich-quadratisch, 9 4, abwärts rektangulär und an der Basis mehr — 41 — linear mit schärferen Buchten. Haube nur an der Spitze rauh. Kapsel auf 5—8 mm langer, gerader, anfangs rötlichgelber, später bräunlicher, nur schwach gedrehter Seta aufrecht, fast zylindrisch, glatt, etwas dünnwandig und hell- braun, mit lange bleibendem, 2—3reihigem, rotem Ring und aus kegeliger Basis nadelförmigem Deckel von mehr als halber Urnenlänge, jedoch nur mit 2 Reihen Spaltöffnungen im unteren Teil. Luftraum der unreifen Kapsel mit Längsleisten. Peristomzähne gelbrot und fein papillös, bis zur Basis in 2 ungleiche, nur selten hier und da verkoppelte, fadenförmige, schwach knotige Schenkel gespalten; an der Basis verschmolzen, mit aussen vortretenden Quer- leisten und bleichem Vorperistom. Sporen 14—-18 u, bräunlichgelb und punktiert. Reife im zeitigen Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 263. An zeitweise vom Wasser befeuchteten, kalkfreien Felsen durch die Bergregion und die Alpen des gemässigten Europas, von 500 bis 2600 m aufsteigend, auch von der Vancouver-Insel, sowie aus Grönland, von den Kerguelen und Neu-Seeland bekannt; von Alexander Braun am Geroldsauer Wasserfall in Baden 1826 entdeckt. S. XXXIV, 2. a und b) BIl., c) Kapsel, d) Peristom; gez. nach von Schimper und R. Graf zu Solms-Laubach am Hoheneck in den Vogesen ges. Expll. 3. Racomitrium sudeticum (Funck) Br. eur. Bryum microcarpum Gmel. 1791, Trichostomum microcarpum Hedw. 1801, Tricho- stomum Funck 1820, Dryptodon Brid. 1826, Rac. microcarpon 8 sud. Hüben. 1833, Trichost. gracile Hornsch. 1833, Trich. patens var. Schwer. 1811, Grimmia procera Bals. und De Not. 1836, Grimmia mierocarpa C. Müll. 1849; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 339. Zweihäusig; die 9 Blüten mit mehr zugespitzten Hüllbll. Schmutzig- bis dunkelgrüne, ausgedehnte, flache, lockere Rasen mit aus nacktem, nieder- liegendem Grunde aufsteigenden, bis 10 cm langen, runden Stengeln und nur zuweilen wenigen kurzen Seitenästen. Bll. trocken etwas gedreht anliegend, beim Anfeuchten sich zurückkrümmend, feucht aufrecht abstehend, zuweilen einseitswendig, aus elliptischer Basis lanzettlich zugespitzt, oben gekielt, an der äussersten Spitze gezähnt und meistens mit kurzer, gezähnter Haarspitze, mit an einer Seite der Basis umgeschlagenem, aufwärts wulstigem, in mehreren (meist 1—3) Reihen doppelschichtigem Rand und breiter, voll- ständiger, am Rücken runder Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 oder mehreren, kaum differentiierten basalen Deutern, an der Basis 3schichtig, aufwärts bis 5schichtig und mit rundem Rücken. Blattzellen mehr oder minder buchtig, nicht papillös, bis unter die Mitte herab klein rundlich- quadratisch, 7—9 u, abwärts allmählich länger, nur an der Basis linear, mit weniger scharfen, mehr welligen Buchten, jedoch am Rand daselbst eine Reihe quadratisch oder kurz rechteckig und wasserhell. Perichätialbll. allınählich linearisch verschmälert. Haube klein, mützenförmig gelappt, am. kurzen Schnabel fast glatt. Kapsel auf 2—3 mm langer, gerader, gelblicher, rechts gedrehter Seta aufrecht, klein, oval, glatt, rotmündig und hellbraun, mit 2 bis 3reihig sich abrollendem, grosszelligem Ring und gerade geschnäbeltem Deckel von °/, Urnenlänge. Peristomzähne klein, purpurrot, dicht papillös, bis zur — 442 7° — Basis in 2 entfernt gegliederte, lineare Schenkel gespalten, an der Basis 2—3zellreihig verschmolzen, mit kaum vortretenden äusseren (uerleisten. Sporen 9—15 oder auch 18 u, gelblich und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 264. An kalkärmeren, feuchten Felsgesteinen, namentlich Gneiss und Granit, von der oberen Bergregion bis in die Alpen in 2900 m weit verbreitet, von den Pyrenäen bis nach Schottland und Skandinavien, aber auch aus Nord-Amerika von zahlreichen Standorten bekannt; von Dillen schon 1741 in der Hist. musc. erwähnt, jedoch sicher erst von Chr. Funck 1819 am Weisswasser im Riesengebirge entdeckt. S. XXXIV, 4, a) Bl, b) Kapsel, c) Blattquerschnitt, d) stärker vergrösserte obere Blattzellen; gez. nach von Schimper am Hoheneck in den Vogesen gesammelten xpll. Von mierocarpum verschieden durch das Zellnetz und die weniger büschelige Verästelung, jedoch scheinen Übergangsformen zwischen beiden nicht selten zu sein. Var. validius Jur., eine kräftigere Form mit an der Basis der Bll. weniger buchtigen Zellen — an nassen Standorten in Kärnthen, Tirol und Steiermark. B. Verkürzte Seitenäste mehr oder minder zahlreich. 4. Racomitrium fasciculare (Schrad.) Brid. 1819. Bryum Sehrad. 1791, Trichostomum Schrad. 1794, Bryum lutescens Dicks. 1801, Trichost, maritimum Blytt 1838, Grimmia C. Müll. 1849, Racomitrium vireseens Lindb. 1871; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 340. Zweihäusig; die kleinen d Blüten terminal an kurzen Sprossen, mit gelblichen, stumpfen inneren Hüllbll. Ausgedehnte, flache, gelblich- oder bräunlichgrüne, abwärts braune, selten schwärzliche Rasen mit sehr langen, büschelig geteilten, am Rande der Rasen kriechenden, resp. nieder- liegenden, diehtmitkurzen, knotigenSeitenästchen besetzten Stengeln. Bil. trocken mit gekrümmter Spitze locker anliegend, feucht abstehend, seltener einseitswendig, aus elliptischer Basis lang lineal-lanzettlich, mit schmaler, stumpflicher Spitze, aufwärts kielig, haarlos, mit fast spiralig umgerolltem Blattrand, flacher Rippe und einschichtiger, über den Pfeilern mit flachen Papillen besetzter Lamina. Querschnitt der Rippe 2schichtig und ziemlich homogen, unten mit 5, oben mit 2 Bauchzellen. Alle Blattzellen verlängert und buchtig verdickt, mit welligen Buchten und beiderseits vorgewölbten unreifen Kapsel mit Längsleisten. Haube durchaus rauh. Peristomzähne purpurrot, bis zur Basis in 2 fadenförmige, dicht papillöse, meist nicht knotige Schenkel geteilt, an der Basis verschmolzen. ‚Sporen 12—16 u, ockergelb Ragr mn. und fein punktiert. Reife im Frühjahr. Br. eur, Vol. IH, aD. e — 43 — An feuchten und überrieselten Felsblöcken kalkfreier Gesteine durch die Bergregion bis in die Alpenregion in 2070 m verbreitet, auch in den Pyrenäen, in Britannien, auf Spitzbergen, in Skandinavien, Japan und Nordamerika; von Norddeutschen Tiefebene. S. XXXIV, 9, a) Bl, b) Kapsel, c) Habitusbild in natürlicher Grösse, d und e) Blattquerschnitte; gez. nach einem von Schimper am Hoheneck in den Vogesen gesammelten Exp 5. Racomitrium affine (Schleich.) Lindb. 1875. Triehostomum Schleich. ei Trich. alopecurum Schkuhr. 1810, Trich. saxatile Tayl. 1845, Race. alopecurum Brid. 1819, Rac. heterostichum #8 alopecurum Hüben. 1833, Rac. fastigiatum Wallr. 1831, a Lindb. 1879, Gr. sublurida Stirton 1887, Grimmia heterosticha 8 alopecura C. Müll. 1849; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 341. Zweihäusig. Lockere, gelbbräunliche, oder gelbgrüne, abwärts schwärz- liche, habituell an fascieulare erinnernde Rasen mit niederliegenden oder auf- steigenden, 4—5 cm langen, mit zahlreichen kurzen Seitenästchen besetzten und an der Basis der Äste wurzelhaarigen Stengeln. Untere Bil. klein, die oberen grösser, feucht aufrecht abstehend, aus herablaufender, eiförmiger Basis lang und schmal zugespitzt und nur in ein kurzes Haar auslaufend, mit an einer Seite stärker umgerolltem, oberwärts in 1—2 Reihen doppelschichtigem Rand und kräftiger, gelber Rippe. Querschnitt der letzteren mit 6—7 Bauch- zellen, kleinen Innenzellen und schwach mamillösen Aussenzellen. Blattzellen stark verdickt und mit welligen Buchten, nicht papillös, in der Spitze quadratische und kurz rektanguläre gemischt, 9—10 u, abwärts rektangulär und an der Basis linear, in den Ecken nur sehr wenige fast quadratisch. Haubenschnabel etwas rauh. Kapsel auf 4—6 mm langer, gelber, schwach gebogener Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch bis zylindrisch, eng- und rotmündig, derbwandig und etwas glänzend, mit 2—3reihig sich ablösendem Ring und aus kegeliger Basis schief geschnäbeltem Deckel von '/,—!/, Urnenlänge. Peristomzähne rot. bis zur Basis oder zu °/, in ungleiche, knotige Schenkel geteilt, an der Basis verschmolzen und mit bleichem Vorperistom. Sporen 14—18 u, bräunlich und fein gekörnelt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 265 Nr. 3 B und y und Tab. 266. An berieselten Felsen in Gesellschaft von protensum, namentlich an Sandstein- und Porphyrfelsen durch die Bergregion der nördlichen Zone und bis in die untere Alpenregion in Europa wie Nord-Amerika zerstreut. Nach Schimper nur var. von heterostichum. Var. obtusum (Sm. Lindb.) —= Rae. heterostichum y gracilescens Br. eur., mit stumpfen, fast kappenförmigen, haarlosen Bl. in fast kissenförmigen, bis 4 cm hohen, gelbgrünen Rasen — an überrieselten Felsen Zentraleuropas, Grossbritanniens und Süd- schwedens. Wird von Broth. in Engler’s N. Pfl. I, 3, S. 454 als besondere Art aufgeführt. Von sudeticum steril durch die bis zur Spitze beiderseits umgerollten, ae verdickten Blattränder und das nur in der Spitze quadratische Zellnetz verschieden - du 6. Racomitrium heterostichum (Hedw.) Brid. 1819. Trichostomum Hedw. 1788, Bryum Hofim. 1796, Bryum secundum Gmel. 1791, Dryp- todon carnosus Brid. 1826, Trichost. carnosum Dicks. 1826, Trichost. stenocarpum Hampe 1833, Grimmia C. Müll. 1849; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 342. Zweihäusig; die d Blüten mit stumpflich zugespitzten inneren Hüllbll. Unregelmässige, lockere, graugrüne, weissgrau schimmernde Rasen, mit 2—6 cm langen, am Rande der Rasen niederliegenden, sonst aufrechten Stengeln mit nur wenigen verkürzten Seitenästchen. Bll. trocken anliegend, feucht mit aufstrebender oder schwach zurückgebogener Spitze abstehend, selten einseits- wendig, aus eiförmiger Basis kielig-lanzettlich und in ein unten breites, oberwärts glattes Haar ausgezogen, mit bis zur Spitze umgerolltem, ein- schichtigem Rand und flacher Rippe. Querschnitt der letzteren nur 2 bis. 3schichtig und homogen, abwärts mit bis 8, oben mit nur 2 Bauchzellen. Blattzellen buchtig, oben quadratisch, 7—9 u, oder kurz rektangulär, meist etwas unregelmässig, an der Basis linearisch mit orangegelber Insertion. Innere Perichätialbll. kürzer, längs scheidig und faltig. Haubenschnabel etwas rauh. Kapsel auf 5—8 mm langer, gerader, gelblicher, unten rötlicher, rechts gedrehter Seta aufrecht, zylindrisch bis fast keulenförmig, glatt, braun, engmündig und nicht glänzend, mit 4—6 Reihen kleinerer, rundlich- 6seitiger, roter Zellen am Urmenrand, 2—3reihig sich ablösendem, rotem Ring und nadelförmigem, kerbrandigem Deckel von halber Urnenlänge. Peristom- zähne gelbrot, bis zur Basis in 2 ungleiche, fadenförmige, hier und da verbundene, nicht knotige Schenkel gespalten, an der Basis ziemlich hoch verschmolzen und durch hellgelbe, vorperistomartige, 6seitige Zellplatten verdeckt. Sporen 14—18 u, rotbraun und gekörnelt. Reife im April. Br. eur., Vol. III, Tab. 265. Mehr an trockenen, freiliegenden, quarzhaltigen oder kalkärmeren Felsen der Ebene und Bergregion bis 68° n. Br. in Europa wie Nordamerika sehr verbreitet, und auch aus Japan, Neuseeland und Tasmanien bekannt; von Hedwig bei Chemnitz entdeckt, und meist nicht über 1000 m aufsteigend, wird jedoch auch schon von Dillen in der Hist. muse. von 1741 erwähnt. 8. XXXIV, 5, a) Bl, b) Kapsel, c) Peristom; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. 7. Racomitrium microcarpum (Schrad.) Brid. 1819. Dicranum Schrad. 1796, Trichostomum Brid. 1798, Bryum Funck 1801, Grimmia ©. Müll. 1849, Gr. ramulosa Lindb. 1879, Racomitrium ramulosum Lindb. 1875, R. hetero- stichum 8 microcarpum Boul. 1884; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 343, Zweihäusig mit zahlreichen d Blüten an kurzen Seitenästen. Lockere, gelblich- bis dunkelgrüne, innen bräunliche bis schwärzliche Rasen mit hin- und hergebogenen, büschelig geteilten, mit zahlreichen verkürzten Seiten- ästen besetzten, nur am Rand der Rasen niederliegenden Stengeln. Bil. locker verbogen anliegend, feucht mit aufstrebenden oder zurückgebogenen Spitzen weit abstehend, selten einseitswendig, aus schmaler, elliptischer Basis allmählich lanzettlich zugespitzt und in ein kurzes, dünnes, schwach gezähntes Haar — 45 — ausgezogen, mit einschichtigem, bis gegen die Spitze umgerolltem Rand und flacher Rippe, in der Spitze gekielt. Lamina einschichtig, oft etwas papillös durch runde Papillen über den Pfeilern. Querschnitt der Rippe 2- und 3schichtig, unten mit bis 6, oben nur 2 weitlumigen Bauchzellen, resp. basalen Deutern. Blattzellen buchtig, selbst in der Spitze verlängert, abwärts linear und durchscheinend, an der Insertion orangegelb, am Rand der Basis oft l oder 2 Reihen «quadratisch oder rektangulär und fast wasserhell. Perichätial- bll. hochscheidig mit vor'-der Spitze verschwindender Rippe. Kapsel auf 4—5 mm langer, gelber, gekrümmter und rechts gedrehter Seta aufrecht, eiförmig oder schmal ellipsoidisch, glatt, hellgelb bis bräunlich, dünnwandig und rotmündig, mit 2—3reihig sich abrollendem Ring und gelbrotem, schief geschnäbeltem Deckel von halber Urnenlänge. Haubenschnabel an der Spitze etwas rauh. Peristomzähne gelbrot, fein papillös, bis zur Basis in 2 faden- förmige, entfernt gegliederte, hier und da verbundene Schenkel geteilt, an der Basis verschmolzen und mit bleichem Vorperistom. Sporen 10—14 u, oliven- grün oder bräunlichgelb und fein gekörnelt. Reife im Spätherbst. Br. eur., Vol. III, Tab. 268. An freiliegenden wie beschatteten Felsblöcken kieseliger Gesteine durch die Bergregion des mittleren Europas und in den Alpen bis 2500 m verbreitet, im Norden mehr in die Ebene herabsteigend, häufig im mittleren Skandinavien, jedoch auch von zahlreichen Standorten Nordamerikas bekannt; von Schrader im Harz entdeckt. S. XXXIV, 1, a) Bl., b und c) Kapseln, d) stärker vergrössertes Zell- netz, e—g) Blattquerschnitte; gez. nach am Taufstein im Vogelsberg gesammelten Exemplaren. Von sudeticum durch die knotig-büschelästigen Stengel, längere Kapsel und das Zellnetz verschieden. 3. Racomitrium canescens (Weis, Timm) Brid. 1819. Bryum hypnoides Schreb. 1771, Hypnum Weis 1770, Trichostomum Timm 1788, Trichost. hypnoides Hedw. 1782, Gymnostomum Schrank 1789, Bryum Hoffm. 1796, Grimmia C. Müll. 1849, Racomitrium ericoides 8 canescens Lindb. 1866, Grimmia ericoides 8 canescens Lindb. 1879; cf. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 344 Zweihäusig mit terminalen Blüten am Hauptspross, wie an seitlichen Kurztrieben, die C mit stumpflichen inneren Hüllbll. und den Antheridien gleichlangen Paraphysen. Grau schimmernde, gelbliche bis graugrüne, leicht zerfallende, lockere, weiche Rasen mit meist aufrechten, 2—10 cm langen Stengeln und mehr oder weniger zahlreichen verkürzten Seitenästchen. Bill. trocken gedrängt locker anliegend, feucht fast sparrig abstehend, aus herablaufender, faltiger, eiförmiger Basis kürzer oder länger lanzettlich, zugespitzt, oberwärts gekielt und in ein papillöses, schwach gezähntes Haar ausgezogen, mit stark umgerolltem Rand und breiter, oft undeutlich begrenzter Rippe. Querschnitt der letzteren 2—3schichtig und mit bis 5 lockeren Bauchzellen. Blattzellen buchtig verdickt, dicht papillös, resp. mit langen, dicken Papillen über dem Lumen, oben meist quadratisch, 8—10 u, mitten rektangulär, und an der Basis verlängert, nur in den etwas geöhrten Be 3» Blattflügeln dünnwandig 4—6seitig. Haube warzig. Kapsel auf 0,5—2,5 cm langer, glatter, anfangs gelblicher, zuletzt schwärzlicher, links gedrehter Seta aufrecht, eikegelig, resp. aus eiförmiger Basis stark verschmälert, rot- und engmündig, braun, mit farbigen Streifen, 2reihig sich abrollendem Ring und nadelförmigem Deckel von Urnenlänge, trocken längsfaltig. Spalt- öffnungen in 2 Reihen an der Basis der Urne. Peristomzähne purpurrot und fein papillös, 1,6 mm lang und bis zur Basis in 2 sehr dünne, ziemlich gleich- lange, fadenförmige, schwach knotige Schenkel geteilt, an der Basis verschmolzen und mit hellgelbem Vorperistom. Sporen S—10 u, gelblich, in Masse rost- farben und glatt. Reife im Winter. Br. eur., Vol. III, Tab. 270 und 271. Auf steinigen Triften, sterilem Heideboden und verwitterten Steinen, selbst auf mit Humus bedeckten Kalksteinen, bis in die Alpen in 2000 m durch ganz Europa gemein, und auch in Nordamerika häufig; war schon Dillen 1718 um Giessen bekannt. Findet sich nach Bescherelle auch in Algier und erreicht nach Arnell bei Dudinka in Sibirien die arktische Region. S. XXXIV, 7, a und b) Bll., e) Kapsel, d) stärker vergrösserte Zellen, e) Peristom; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. Var. proliszum Schpr. mit verlängerten Innovationen ohne Seitenäste und mehr grünen Bll. mit kürzerer Haarspitze — an feuchteren, schattigen Standorten ; var. ericoides (Web.) Schpr. mit durch zahlreiche verkürzte Seitenäste fast fiederästig erscheinenden langen Stengeln und längerem Blatthaar — auf trockenerem Heideboden. Früchte selten, infolge üppiger Entwickelung seitenständig. Diese Varietät fand ich in diesem Frühjahr neben der Normalform zum ersten Mal reichlich fruchtend. Es scheinen demnach die Witterungsverhältnisse des Winters 1902/3 auf die Entwickelung der Varietät von besonderem Einflusse gewesen zu sein. Var. epilosum H. Müll. mit haarlosen Bll. in grünlichen Rasen — in höherer Gebirgslage; var. strietum Schlieph. ohne verkürzte Seitenäste, mit kürzeren und breiteren, an der Basis nicht faltigen und an der stumpflichen Spitze in ein langes Haar ausgezogenen Bll. — im Gletschersande Graubündens. 9. Racomitrium lanuginosum (Ehrh. Hedw.) Brid. 1819. Bryum hypnoides L. 1753 und « lanuginosum Ehrh. 1788, Trichostomum Hedw. 1792, Trichost. ramigerum Timm. 1788, Trichost. serratum Ehrh. 1788, Bryum Hofim. 1796, Grimmia C. Müll. 1849, Trich. hypnoides Willd. 1787, Gr. hypnoides Lindb. 1879, Racomitr. hypnoides Lindb. 1866; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 345. Zweihäusig; die zahlreichen S Blüten terminal am Hauptspross und auf seitlichen Kurztrieben, mit zugespitzten inneren Hüllbll. und sehr kurzen Paraphysen. Kräftige, locker kissenförmige, rauhe, oft 10 em tiefe, schmutzig oliven- bis graugrüne, innen schwärzliche, aussen grauschimmernde, sparrige Rasen mit bis 20 cm langen, geschlängelten, niederliegenden oder aufsteigenden, zerbrechlichen, mit zahlreichen verkürzten Seitenästen besetzten Stengeln. Bl. trocken mit verbogenen Spitzen anliegend, oft einseitswendig, feucht mit auf- oder abwärts gebogenen Spitzen abstehend, aus herablaufende elliptischer Basis lanzettlich, allmählich in eine membranöse, hyalin gesäumte, buchtig-wimperig gezähnte, papillöse Spitze verschmälert und in ein -—- 47 — langes, gewimpertes, grob papillöses Haar ausgezogen, mit an der Basis um- gerolltem Rand und gleichbreiter, gut begrenzter Rippe. Querschnitt der letzteren unten mit 6 und oben mit 2 weiten, dickwandigen Bauchzellen. Blattzellen stark buchtig verdickt, mit vorgewölbten Kommissuren, oben rektangulär, am Rand quadratisch, an der Basis linear und mit rektangulärer, heller Randreihe. Perichätialbll. scheidig, von der Mitte an plötzlich ver- schmälert. Kapsel (oft 2 aus einem Perichätium) auf 3—8 mm langer, gerader, rauber, zuletzt schwärzlichroter, oben links gedrehter Seta aufrecht, eilänglich, gegen die Mündung verengt, braun und derbwandig, mit 4—5reihig sich abrollendem Ring und nadelförmigem Deckel von mehr als halber Urnenlänge. Spitze des Haubenschnabels etwas rauh. Peristomzähne rotgelb, nur 0,9 mm lang, bis zur Basis in 2 gleichlange, fadenförmige, papillöse Schenkel gespalten, an der Basis verschmolzen und mit bleichem Vorperistom. Sporen 9—12 u, hellgelb und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 269. Auf steinigem Boden und verwitterten Felsblöcken, auch auf mit Humus bedecktem Kalk von der niederen Bergregion bis in die Alpen in 3000 m in Europa wie in Nord-Amerika häufig, in höheren Lagen oft Massenvegetation bildend, wie 2. B. auf den Bergen Schottlands und Englands. Auch aus Australien, dem Kapland und Indien u. s. w. bekannt. Findet sich nach Arnell noch in der arktischen Region bei Dudinka in Sibirien und wird schon von Dillen 1741 in der Hist. musc. erwähnt. S. XXXIV,6, a) Bl, b) Kapsel, c) Peristom, d) Blattquerschnitt; gez. nach am Taufstein nd Geiselstein im Vogelsberg ges. Expll. Var. subimberbe Hartm., mit schlauken Stengeln, nur wenigen kurzen Seiten- ästen und sehr kurzem Blatthaar — mehr Schattenform; var. robustum Lindb., mit kräftigeren, fast aufrechten Stengeln und stärker divergierend wimperig gezähnter Blattspitze — an trockeneren, freiliegenden, wetter- umstürmten Felsen. In der Rev. br. 1885, S. 22 beschreibt Philibert eine in 2000 m auf Kiesel- felsen in Frankreich gefundene sterile Pflanze als Racomitrium mollissimum Philib., die, abgesehen von der Blattrippe, an eine Fediwigia erinnern soll und deren lung er bis zur Entdeckung des Peristoms als zweifelhaft bezeichnet (non vidi). , 3. Gruppe. Ptyehomitrieae Br. eur. 1855. Den Übergang von den Grimmiaceen und Trichostomeen zu den Ortho- trichaceen vermittelnde Felsbewohner, die sich im Bau des Blattes zum Teil mehr den Trichostomeen, nach der Kapsel den Grimmiaceen anschliessen, nach der Haube aber den Orthotrichaceen sich nähern. Bll. ohne Haar, verlängert lanzettlich mit vor oder in der Spitze verschwindender, kräftiger Rippe. Quer- schnitt der letzteren mit medianen Deutern und doppelten Stereidenbändern, demjenigen der Trichostomeen sich annähernd. Blattzellen gelb, dickwandig und glatt. Blüten knospenförmig, meist autöcisch, die Q akrogen, die J teils terminal, teils achsillär. Haube glockig-mützenförmig, längsfaltig, glatt und an der Basis eingeschnitten oder gelappt. Kapsel mit Luftraum. Peristom- zähne unter der Urnenmündung inseriert, schmal lanzettlich-pfriemenförmig, ungeteilt und durchbrochen oder in 2 ungleiche, papillöse Schenkel geteilt. Bea 7 a Aussereuropäische Arten dieser Gruppe sind ausser (Hyphomitrium canadense von der Untergattung Ptychomitrium noch 16 und von der Untergattung Brachysteleum noch 36 bekannt. Brotherus rechnet hierzu auch die Gattung Campylostelium, die wir bereits früher betrachtet haben. 1. Gatt. Ptychomitrium') (Bruch) Fürnr. 1829, Brachysteleum Reichenb. 1828. Eimhäusige Felsbewohner mit gestielten, knospenförmigen 9 Blüten neben den O, resp. am Fusse des Scheidchens. Unregelmässig locker polsterförmige, kleinere oder ausgedehnte Rasen mit gleichmässig beblätterten Stengeln. Stämmchen mit Zentralstrang. Bll. ohne Haar, trocken kraus, aus eiförmiger Basis mehr oder weniger lang lineal-lanzettlich, mit kräftiger, ziemlich gleich- breiter Rippe. Querschnitt der letzteren mit mehreren medianen Deutern ohne Begleiter. Blattzellen gelb- und mehr oder weniger dickwandig, glatt, oberwärts klein rundlich-quadratisch, an der Basis mehr rechteckig oder linear. Perichätialbll. von den Laubbll. nicht verschieden. Haube goldgelb, glocken- mützenförmig und längs gefaltet, kahl, mit der zerschlitzten Basis bis zur Urnenmitte reichend. Kapsel (oft mehrere aus einem Perichätium) auf gerader Seta aufrecht und regelmässig oder schwach geneigt, mit pfriemlichem, resp. gerade geschnäbeltem Deckel und meist breit sich abrollendem Ring. Luft- raum der unreifen Kapsel mit Längsleisten. Peristomzähne (16) schmal lanzettlich, ungeteilt und durchbrochen oder in 2 ungleiche, pfriemliche Schenkel gespalten, mit nur undeutlichen, nicht vortretenden Querleisten. Aussereuropäische Arten waren bis zum Jahr 1879 nach J er und S. berin 31 bekannt, ja bis jetzt sind schon mehr als 52 beschrieben. A. Eu-Ptychomitrium Schpr. 1876. Kräftige, locker polsterförmige Rasen. Bll. gegen die Spitze grob ge- zähnt, an der Basis mit linearen, gelben bis gebräunten Zellen. Seta mehr oder weniger lang. 1. Ptychomitrium polyphyllum (Dicks.) Bruch 1829. un Dicks. 1793, Dieranum Swartz 1801, Trichostomum Turn. 1804, Trich. eirratum Sm., Dieranum aggregatum Brid. 1806, Mnium tortile Brid. 1817, Racomitrium Brid. 1819, ee Mitt. 1879, Brachysteleum Hornsch. 1848; ef. Rbh. Kr. Fl, IV, Nr. 546. Einhäusig; die gestielten, knospenförmigen S Blüten neben den o mit schwach gerippten, eilanzettlichen inneren Hüllbll. und fadenfö örmigen Paraphysen. Gelbgrüne, innen schwärzliche, ausgedehnte, schwellende Polster mit kräftigen, bis 5 cm hohen, meist a aufrechten, am Rande der Polster mehr auf- steigenden, dicht und gleichmässig beblätterten Stengeln. Bill. trocken ') Von rzrvooo, &o falten und ziroa Mütze, resp. wıroiov Mützchen. Der von Limpricht gewählte, nur wenig ältere Name Brachysteleum von Beaybo kurz und orei£ov Stielehen scheint mir weniger geeignet, weil er nur für eine einzelne europäische Art passt. ra: 2 kraus, feucht mit aufgerichteten Spitzen abstehend, aus eiförmiger, gefurchter Basis allmählich lineal-lanzettlich verlängert, mit unten zurückgeschlagenem, au der Spitze aufgerichtetem bis eingebogenem, meist entfernt und grob ge- zähntem, in 1 oder 2 Reihen doppelschichtigem Rand und kräftiger, in der Spitze endender Rippe, oberwärts scharf gekielt. : Querschnitt der Rippe mit bis 8 medianen Deutern, kräftigen Stereidenbändern und nur wenig differentiierten Aussenzellen. Blattzellen stark verdickt und gelblich, oben rundlich-quadratisch, 8—10 u, abwärts rektangulär, an der Basis linear, jedoch nicht breiter, nur mit weiteren, mehrschichtigen, gebräunten, rechteckigen bis 6 seitigen Blattflügelzellen von 15—20 u. Perichätialbll. nicht verschieden. Kapsel (oft mehrere aus einem Perichätium) auf 5—15 mm langer, gerader, unten rötlicher und rechts, oben gelber und links gedrehter Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch, glatt, rotmündig, hellbraun und dünnwandig, mit sehr breitem, 4—5reihig sich abrollendem Ring und nadelförmigem Deckel von mehr als halber Urnenlänge, entleert lärgsrunzelig.. Haube bis über die Urnenmitte herabreichend, mützen-glockenförmig, faltig und kahl. Spaltöffnungen einreihig an der Basis der Kapsel. Peristomzähne auf dreizellreihiger Basilär- membran fast bis zur Basis in 2 fadenförmige, dicht papillöse Schenkel geteilt, mit undeutlichen Querleisten. Sporen 9—12 u, bräunlichgelb und glatt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 229. An trockenen, kieselhaltigen Felsen der Bergregion von 300-900 m hier und da durch Europa bis nach Schweden hin zerstreut, insbesondere auch in Schottland und England; wird schon 1741 in der Hist. musc. von Dillen erwähnt und ist auch aus dem nördlichen Afrika und Nord-Amerika bekannt. $S. XXXV, 7, af Bl., b) Kapsel, c) desgl. mit Haube, d) Blattquerschnitt; gez. nach von R. Gra Solms-Laubach im Murgthal im Schwarzwald gesammelten Expll. B. Brachysteleum Schpr. 1876. Niedrigere, ausgedehnte Rasen mit kleineren Pflänzchen. Bil. ganz- randig, an der Basis mit quadratischen und rektangulären, durchscheinenden Zellen. Seta meist kurz. 2. Ptychomitrium nigricans (Kunze) Br. eur. Macromitrium nigrescens et tenerum Kunze 1830, Brachysteleum pulvinare Mitten 1863; ef. Schpr. Syn. ed. Il, S Enbsun- die en knospenförmigen JS Blüten am Fusse des Scheidchens. Schwärzliche, nur 1 cm hohe, kissenförmige Räschen mit einfach geteilten, aufrechten, dicht beblätterten Stengeln. Bll. trocken fast kraus und eingekriümmt, feucht verbogen abstehend, aus kurz elliptischer, nicht gefurchter Basis lineal-lanzettlich verlängert, ganzrandig, oben schwach gekielt, mit auf- gerichtetem Rand und kräftiger, in der meist scharfen Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 6 medianen Deutern und sehr starken Stereiden- bändern, ähnlich wie bei polyphyllum. Blattzellen weniger stark verdickt - als bei voriger Art, oben quadratisch, 7—9 u, an der Basis gi linearisch, Roth, Die europäischen Laubmoose. I. — 450 7° — nur rektangulär bis 6seitig und dünnwandig. Haube fast glockenförmig, mehr- lappig, bis zur Urnenmitte reichend. Kapsel auf 5 mm langer, gelber Seta aufrecht oder geneigt, ellipsoidisch bis verkehrt eiförmig, mit breitem, mehr- zellreihig sich abrollendem Ring und nadelförmigem Deckel von mindestens halber Urnenlänge. Peristomzähne rötlich, ungeteilt, schmal lanzettlich, mit deutlicher Längslinie und undeutlichen Querleisten. Sporen 12—16 u, rötlich- braun und feinwarzig oder punktiert. Reife im Frühjahr. An feuchten Granitfelsen und alten Mauern in Algarve, sowie auf Madeira, Teneriffa und den Azoren. 8. XXXV, 5, a) Bl, b und c) Kapseln, d) Ring, e) Peristom; gez. nach einem von H. Graf zu Solms-Laubach bei Monchique in Portugal im Frühjahr 1866 gesammelten Expl. aus dem Herbare von A. Le Jolis. Nahe verwandt mit Piyeh. erispatum vom Cap der guten Hoffnung. 3. Pitychomitrium pusillum Br. eur. 1837. Grimmia glyphomitrioides Bals. & De Not. 1834, Notarisia italica Hampe 1837, Not. glyphomitrioides Br. eur. 1855, Ptychomitrium glyphomitrioides Vent. 1884, Brachysteleum glyphomitrioides ©. Müll. 1849; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 847. Einhäusig; die kurz gestielten, knospenförmigen J Blüten am Fusse des Scheidchens. Unregelmässige, kleine, nur 5—6 mm hohe, bräunlich- bis schwärzlichgrüne, habituell an Weisia viridula erinnernde Räschen mit meist einfachen, aufrechten oder aufsteigenden, dicht beblätterten Stengeln. BI. trocken kraus, feucht aufrecht abstehend, die unteren kleiner, die oberen aus kurz elliptischer, nicht gefalteter Basis lanzettlich verlängert bis lineal-lanzettlich, mit stumpflicher, oft etwas kappenförmiger Spitze, ganzrandig, oberwärts rinnig hohl, mit eingebogenen Rändern und mit vor der Spitze ver- schwindender Rippe. Lamina oberwärts zweischichtig. Querschnitt der Rippe mit mehreren medianen Deutern und 2 Stereidenbändern. Blattzellen diekwandig und glatt, oben rundlich, 7—9 u, und queroval, abwärts etwas grösser, mehr quadratisch, an der Basis durchscheinend und rektangulär bis rektangulär-6 seitig. Haube bis über die Kapselmitte hinabreichend. Kapsel auf 2 mm langer, gerader, gelblicher, rechts gedrehter Seta aufrecht, oval, kurzhalsig, hellbraun, rotmündig und dünnwandig, mit breit sich abrollendem Ring und aus kegeliger Basis pfriemlichem Deckel von fast Urnenlänge. Peristomzähne rötlich und papillös, aus lanzettlicher Basis pfriemenförmig, ungeteilt oder in 2 ungleiche Schenkel gespalten, an der Basis 2 zellreihig verschmolzen. Sporen 10-13 4, bräunlichgelb und schwach punktiert. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 229. An Felsblöcken, Kalk, Granit und Glimmerschiefer in der Bergregion an den süd- lichen Abhängen der Alpen, in der Schweiz, in Ober-Italien und den Pyrenäen. S. XXXV, 6, a und b) BIl, ce) Kapsel, d) Peristom; gez. nach einem von Oesati an Dolomitfelsen in Ober-Italien gesammelten Exemplar. Nach F. Renauld ist Pr: pusillum von dem nordamerikanischen P. ineureum kaum zu unterscheiden (Rev. br. 1885, 8. 32). x EN A 2. Gatt. Glyphomitrium') Brid. 1822. Dicht kissenförmige, kleine Felsbewohner mit einfachen oder nur wenig verästelten Stengeln. Bil. ganzrandig, trocken gekrümmt, feucht abstehend, aus eiförmiger oder elliptischer Basis verlängert lanzettlich und mit in der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit medianen Deutern. Blattzellen sehr dickwandig, oben klein und rundlich, an der Basis schmal rektangulär bis rektangulär-6seitig, nach der Rippe zu fast linear. Innere Perichätialbll. hochscheidig und rasch in eine kurze Spitze verschmälert. Blüten einhäusig, die JS achsilär und kurz gestiel. Haube sehr gross, fast blasig mützenförmig, bis über die Kapsel herabgezogen, an der engeren Basis gelappt und an einer Seite gespalten. Kapsel auf anfangs oft gekrümmter, später gerader Seta aufrecht, fast kugelig, ohne differentiierten Ring und mit spitz kegeligem Deckel. Peristomzähne paarweise genähert, ungeteilt oder ausnahmsweise oben durchbrochen, am Rand hell gesäumt. Sporen gross. Von aussereuropäischen Arten dieser Gattung ist nur noch (rl. canadense Mitt. aus Nord-Amerika nach Brotherus bekannt. 1. Glyphomitrium Daviesii (Dicks.) Brid. 1819. Bryum Dicks. 1790, Grimmia Brid. 1798, Encalypta Sm. - lg B. Br, Fra Brachysteleum Kdb. 1897; cf. Schpr. Syn. ed. Il, S. 292 und Rbh. RZ - Einhäusig; die knospenförmigen, kurz gestielten a u en des Perichätiums in den Blattachseln mit eilanzettlichen, rippenlosen inneren Hüllbll., kurz gestielten Antheridien und längeren Paraphysen. Dunkelgrüne, dichte, kleine, 0,5—1 cm hohe, polsterförmige Räschen. Bil. aus elliptischer Basis lineal-lanzettlich zugespitzt, oberwärts etwas rinnig, mit stumpflicher Spitze und in derselben endender Rippe. Querschnitt derselben oben mit 2 medianen Deutern, abwärts mit bis 6 medianen Deutern, 2 Stereidenbändern und kaum differentiierten Aussenzellen. Lamina aufwärts mit doppelschichtiger Randzellreihe. Blattzellen diekwandig, oben rundlich-quadratisch und 10 u, an der Basis verlängert rektangulär, nach dem Rand zu kürzer und breiter als neben der Rippe. Perichätialbll. zusammengewickelt, die inneren hoch- scheidig und plötzlich in eine kurze, zurückgebogene Spitze verschmälert. Kapsel auf 4—5 mm langer, dicker, rötlichgelber, anfangs oft gekrümmter, später aufgerichteter, gerader Seta aufrecht, fast kugelig, hell rötlichbraun, rotmündig, mit aus kegeliger Basis nadelförmigem Deckel von Urnenlänge und kleinzelligem, bleibendem Ring, entleert etwas verlängert, unter der Mündung eingeschnürt und mit 4—6 Reihen sehr schmaler Zellen am Urnenrand. Peristomzähne gelblich bis purpurrot, paarweise genähert, nicht punktiert, ziemlich glatt, mit hellem Saum und zahlreichen Gliedern, abwärts mit deut- licher Teilungslinie. Sporen 30—40 u, bräunlichgelb und warzig. Die Warzen brechen leicht ab und schwimmen ähnlich wie bei @rimmia Mühlenbeckü als 1) Von yAögo eingraben, einschneiden und w.rgior Mützchen, wegen der gefurchten Haube 29* er — feine, nur 1—1,5 u breite Körnchen zwischen den Sporen unter dem Deckglas des Mikroskopes umher. Reife im Juni und Juli. Br. eur., Vol. III, Tab. 230; An Basaltfelsen der Küsten Englands, Schottlands und Irlands und auf den Färöerinseln in Gesellschaft von Grimmia maritima. 8. XXIX, 15, Peristom, sowie XXXV, 8, a) Bl, b) Perichätialbl., c) Kapsel, d) Haube; gez. nach einem von Dr. D. Moore an den Küsten Irlands ges. Expl. 4. Gruppe. Hedwigieae. An die Racomitrien habituell sich anschliessende, nach den Bll. und deren Zellnetz an die pleurokarpe Familie der Öryphaeaceae, resp. Leucodonteae erinnernde, kräftige Felsbewohner mit dicht Sreihig beblätterten, unregel- mässig verästelten, zuweilen Ausläufer treibenden, aufrechten oder auf- steigenden, nur am Grunde wurzelnden Stengeln. Stämmchen ohne Zentral- strang, mit getüpfeltem Grundgewebe und paraphysenartigen Haaren in den Blattachseln. Bil. trocken dachziegelig anliegend, feucht abstehend, breit eiförmig oder elliptisch, derb papillös, ohne Rippe, oft längsfaltig, mit ein- schichtiger, an der. Basis gelblicher bis bräunlicher Lamina. Blattzellen verdickt und getüpfelt, oben klein oval bis fast rundlich-quadratisch und papillös, abwärts an den Rändern mehr quadratisch, im Mittelfeld der Basis linear. Blüten einhäusig und polygam, knospenförmig, endständig an Haupt- sprossen oder Asten, nur bei Hedwigia die S achsillär, mit langen goldgelben Paraphysen. Kapsel bei der Gattung Braunia auf längerer Seta emporgehoben, bei den übrigen Gattungen aber eingesenkt, aufrecht, regelmässig und dick- halsig, ohne differentiierten Ring und mit flach gewölbtem oder kegelig und schief gespitztem, glattrandigem Deckel. Luftraum der unreifen Kapsel mit Längsleisten und Assimilationsgewebe. Haube sehr klein und kegelmützen- förmig, oder gross und kappenförmig, meist nackt, aber nicht faltig. Peristom fehlend. Sporen gross. Manche Autoren stellen diese Gruppe mit Lindberg zu den Oryphaeaceen. 1. Gatt. Hedwigia') Ehrh. 1781. Stengel unregelmässig gabelig bis fast büschelig verästelt, ohne Stolonen. Bll. namentlich auf der Rückseite dicht papillös und sehr rauh, an der Spitze in ein hyalines Haar ausgezogen. Blüten einhäusig; die d Blüten in den Blattachseln der Haupt- und Seitensprosse, resp. Äste. Scheidchen sehr kurz. Kapsel eingesenkt, mit flach gewölbtem, oft warzigem Deckel. Haube. kegel-mützenförmig, braun, klein, sehr hinfällig und nur dem Deckel auf- sitzend. Ausländische Arten dieser Gattung waren bis zum Jahre 1879 nach J aeger und S. bereits 4 bekannt, bis jetzt sind etwa doppelt so viel beschrieben. ") Zu Ehren des berühmten Botanikers Dr. Hedwig in Chemnitz von Ehrhart 1781 benannt. — 453 — 1. Hedwigia ciliata (Web.) Ehrh. 1787. Bryum apocarpum 8 L., Fontinalis albicans Web. 1778, Hedwigia a ‘pa lLweyss. 1783, Hedwigia anodon Ehrh. 1787 und diaphana P. Beauv. 1805, Bryum Gmel. 1791, Gym- nostomum Swartz 1799, Anictangium Hedw. 1801, Anoectangium Brid. 1806, Schistidium Brid. 1819, Pilotrichum C. Müll. 1851, Hedwigia albieans Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 348 Einhäusig mit achsillären, knospenförmigen, stumpfblätterigen 9 und terminalen O Blüten (letztere an Hauptsprossen, wie an Ästen); beide mit langen gelben Paraphysen. Ausgedehnte, flache, lockere, gelbgrüne bis grau- grüne oder weisslich gescheckte Rasen mit 1—10 cm langen, aufrechten oder aufsteigenden, nur am Grunde wurzelnden, unregelmässig verästelten Stengeln. Bll. trocken dicht anliegend, feucht allseitig abstehend oder einseitswendig, aus etwas herablaufender Basis eilänglich und in ein gezähntes bis gewimpertes, papillöses, hyalines Haar ausgezogen, rippenlos, hohl und nicht faltig und mit zurückgerolltem Rand. Lamina einschichtig, beider- seits dicht mit langen, 2- und mehrspitzigen Papillen besetzt. Blattzellen diekwandig und getüpfelt, oben kurz elliptisch, 12—15 u, an den Rändern in vielen Reihen bis zur Basis quadratisch, 13—15 u, im braunen Mittelfelde der letzteren jedoch linear und etwas schmäler. Perichätialbll. grösser und an den Rändern oberwärts mit geschlängelten, knotigen bis gezähnten, haarartigen Wimpern besetzt. Haube sehr ng - oder etwas behaart und an der Basis fast ganzrandig. Kapsel auf nur '/,—®/, mm langer, gelber, aufwärts angeschwollener Seta eingesenkt, aufrecht, verkehrt eiförmig bis fast kugelig, mit kurzem, diekem Hals, orangegelb bis hell bräunlich, dünnwandig und rotmündig, mit breitem, flach gewölbten, oft mit Warze versehenem, gelb- rotem Deckel und nur durch 2 Reihen zarter, niedriger Zellen am Urnenrand angedeutetem Ring. Sporensack gestielt und klein. Sporen 25--32 u, gelb und runzelig, mit wurmförmigen Linien. Reife im zeitigen Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 272 und 273. Auf freiliegenden wie beschatteten Steinen und Felsen, ausser Kalk, fast über den ganzen Erdkreis in der Ebene und Bergregion bis 1700 m, resp. in den Alpen bis 2270 m, überal] häufig. S. XXIX, 6, a) Habitusbild, b) S Blüte, e) Antheridium mit Paraphysen, sowie XXXV, 10, a) Bl, b) Perichätialbl., ce, d und e) Kapseln; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. Var. leucophaea Br. eur. in kräftigen, schwärzlichgrauen, weiss gescheckten Rasen mit im oberen Drittel wasserhellen Bll. — an trockenen sonnigen Standorten ; var. secunda Br. eur. mit niederliegenden Stengeln und einseitswendigen Bll. — an feuchten, schattigen Standorten ; var. viridis Br. eur. in grünen Rasen und mit an der Spitze kaum ent- färbten Bll. — an schattigen, weniger feuchten Standorten. 2. Gatt. ee Br. eur. 1846. Vorzugsweise Fels 1 lerliegenden oder aufsteigenden Stengeln, nur wenigen aufgerichteten Ästen und abwärtsgerichteten.kleinblätterigen, büschelig bewurzelten Stolonen. Bil. beiderseits mit nur sehr niedrigen, runden Papillen und daher fast glatt, abwärts mehr oder weniger längsfaltig, — 44 — aufwärts mit schmäleren Zellen. Blüten einhäusig und zwitterig. Haube 2—3lappig oder kappenförmig bis über den Rand des Deckels reichend. Kapsel auf etwa gleichlanger Seta eingesenkt oder aus den Hüllbll. hervor- ragend, ohne Ring und mit aus konvexer Basis kurz kegelig zugespitztem Deckel. Peristom fehlend. Aussereuropäische Arten dieser Gattung waren bis zum Jahre 1879 nach Jaeger und S. bereits 3 bekannt, während bis jetzt schon etwa doppelt so viel beschrieben sind. 1. Hedwigidium imberbe (Smith) Br. eur. 1846. Gymnostomum Sm., Schistidium Br. germ. 1823, Anictangium Hook. & Tayl. 1818, Hedwigia Spruce, Anictangium eiliatum v. rufescens W. Arn. 1825, Neckera C. Müll. 1851; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 349, Einhäusig mit gipfelständigen S und 9 Blüten und langen goldgelben Paraphysen; die Ö Blüten mit eilanzettlichen, bis verkehrt eiförmigen, zu- gespitzten Hüllbll. Lockere, gelbbräunliche, rötlich angehauchte, innen schwärz- liche Rasen mit niederliegendem Hauptstamme, aufstrebenden, rundlichen, stumpfen Asten und absteigenden kleinblätterigen Stolonen, die sowohl als Seitensprosse des Stammes oder Fortsetzung eines sterilen Astes auf- treten. Bil. trocken dachziegelig anliegend, feucht abstehend, aus herab- laufender Basis breit eilanzettlich, kurz zugespitzt, selten an der Spitze ent- färbt, dagegen daselbst oft mit einigen Zähnen besetzt, an der Basis schwach längsfaltig, beiderseits mit niedrigen Papillen, und mit bis zur Spitze stark zurückgerolltem Rand. Blattzellen gelb, dickwandig und getüpfelt, in der Spitze länglich, fast oval bis quadratisch und 7—9 u, abwärts mehr rektangulär, am Rand in vielen Reihen quadratisch, 8—10 u, im Mittelfeld der gebräunten Basis linear und wieder schmäler. Bil. der Stolonen kleiner, aus breit eiföürmiger Basis rasch in eine sparrig zurückgekrümmte, fast haar- oder pfriemenförmige Spitze verschmälert. Perichätialbll. länger zugespitzt, schmäler und faltiger. Kapsel auf 1,5 mm langer Seta aufrecht, oval bis verkehrt eiförmig, dünnwandig, rotmündig und hellbraun, mit aus konvexer Basis schief kegelig zugespitztem Deckel, entleert gestutzt. Haube 2lappig über den Urnenrand herabreichend. Sporen durch wurmförmige Linien unregel- mässig gefeldert, nach Schpr. wie bei Hedwigia. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 274 An Basalt- und Granitfelsen im mittleren und nördlichen Europa hier und da zerstreut, am Westabhang der Vogesen, in Frankreich, Nord-Wales, England, Irland und Finnmarken; von Miss Hutchins in Irland entdeckt. 8. XXXV, 9, a und b) Bll., c) Kapsel, d) stärker vergrössertes mittleres Blattzellnetz, e) Stolone; gez. nach einem von Hunt bei Killarney gesammelten Expl. 3. Gatt. Braunia'') Br. eur. 1846. Ausgedehnte Rasen mit aufsteigenden, unregelmässig verzweigten Stengeln und kleinblätterigen, büschelig bewurzelten Stolonen. Bil. trocken | ') Zu Ehren Alexander Braun’s (7 1877), Professor und Direktor des Botanischen Gartens zu Berlin von W, Ph. Schimper benannt, — 455 — dicht anliegend, feucht allseitig abstehend oder einseitswendig, nach Form und Zellnetz denen der vorigen Art ähnlich. Blüten einhäusig und zwitterig, die Ö auf kurzen Seitenzweigen. Haube ziemlich gross, kappenförmig bis über die Mitte und selbst bis zur Basis der Kapsel reichend, glatt und bräunlich. Kapsel auf längerer Seta emporgehoben, aufrecht und regelmässig oder etwas geneigt, länglich ellipsoidisch, engmündig, mit kurz und schief gespitztem, schmal kegeligem Deckel und langem Halse. Peristom fehlend. Aussereuropäische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger und S$. bis zum Jahre 1879 bereits 12 bekannt, während bis jetzt schon mehr als 30 beschrieben sind. 1. Braunia alopecura (Brid.) Limpr. 1890. Leueodon Brid. 1819, Neckera ©. Müll. 1850, Anoectangium seiuroides Bals. & De Not. 1836, Hedwigia sciuroides De Not. 1838, Braunia seiuroides Br. eur. 1846, Harrisonia sciuroides Rabenh. 1848; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 350. Einhäusig mit gipfelständigen Blüten und langen goldgelben Paraphysen; die Ö Blüten mit spitzen äusseren und stumpfem innersten Hüllbl. Aus- gedehnte, ziemlich dichte, gebräunte, innen schwärzliche Rasen mit auf- steigenden, unregelmässig beasteten Stengeln und zahlreichen kleinblätterigen, büschelig wurzelhaarigen Stolonen. Bil. trocken dicht anliegend, feucht fast sparrig weit abstehend, aus schmälerer, herablaufender Basis breit eiförmig oder elliptisch und in eine kurze, meist krenulierte Spitze verschmälert, hohl, mit Längsfalten, am Rand flach oder nur wenig zurückgeschlagen. Blatt- zellen stark buchtig-quadratisch und kurz rektangulär, 9-10 u, nur im Mittel- felde der gebräunten Basis linear und im Lumen 4-7 u. Bil. der Stolonen wie bei voriger Art. Kapsel auf 0,5—1 cm langer, rötlichgelber, rechts gedrehter Seta aufrecht und gerade bis schwach geneigt, länglich ellipsoidisch, rotbraun, derbwandig und glatt, mit enger Mündung, schmalem, spitz kegeligem Deckel und langem, in die Seta verschmälertem Halse. Sporen 18—24 u, rötlichbraun und etwas warzig. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 275. An Kalkfelsen und trockenen, sonnigen Abhängen in der Hügelregion des südlichen Europas, insbesondere an den Südabhängen der Alpen, in der Schweiz und in Tirol. 8. XXXV, 13, a) Bl, b und c) Kapseln; gez. nach einem von Dr. J. Milde bei Meran in Tirol gesammelten Expl. Fam. XVIII. Orthotrichaceae. Zu Kissen oder polsterförmigen Rasen vereinte Rinden- und Felsbewohner mit meist aufrechten, seltener aufsteigenden oder am Umfang der Räschen niederliegenden, am Grunde oder auch längs mit glatten Wurzelhaaren besetzten. oft gabelästigen Stengeln. Stämmchen durch die herablaufenden Blattbasen . meist 3- oder 5kantig, ohne Zenutralstrang, mit lockerzelligem, getüpfeltem, gewöhnlich diekwandigem Grundgewebe. Bill. aus herablaufender, mehr oder — 46 — minder elliptischer Basis lanzettlich bis zungenförmig verlängert, oft papillös, gekielt, meist ganzrandig, mit umgerolltem Rand und vollständiger oder kurz vor der Spitze verschwindender Rippe, nur bei Orthotr. diaphanum in ein Haar ausgezogen. @uerschnitt der Rippe fast homogen, mit 2 nur wenig ver- schiedenen basalen Deutern und nur bei Amphoridium mit medianen Deutern. Blattzellen oberwärts rundlich-6 seitig und diekwandig, an der Basis, namentlich im Mittelfelde, mehr rektangulär bis linear, dünnwandiger und wasserhell oder gelblich, sowie mit glatten oder knotigen Längswänden. Perichätialbll. nur wenig verschieden. Blüten niemals zwitterig, meist einhäusig, seltener 2 häusig, die © knospenförmig, anfangs terminal, zuletzt am Fusse des Fruchtsprosses, zuweilen an besonderen Sprossen mehrere über einander, und nur bei einigen Orthotricha scheinbar achsillär, mit gelblichen oder rötlichgelben Hüllbll. Kapsel auf kürzerer oder längerer, mit Ochrea umgebener Seta eingesenkt oder emporgehoben, aufrecht und regelmässig, oval, länglich ellipsoidisch bis zylindrisch, eiförmig oder birnförmig, selten glatt, meist durch 8 oder 16 dunkler gefärbte Längsrippen gestreift, mit deutlichem, längerem oder kürzerem Hals, bleibendem, meist aus abgeplatteten, dünnwandigen Zellen gebildetem Ring und aus konvexer oder kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel. Haube kappen- förmig und glatt oder kegel-glockenförmig, längsfaltig und mehr oder weniger behaart. Die Streifen der Kapselwand werden durch stärker verdickte, grössere, quadratische oder rektanguläre Zellen gebildet, während die Zellen der Zwischen- felder meist schmäler und schwächer verdickt sind. Peristom selten fehlend, meist doppelt, nach dem Typus der Diplolepideae gebaut, zuweilen mit Vor- peristom. Die 16 lanzettlichen, flachen Zähne des äusseren Peristoms sind nach unten stets aus zwei Reihen dicker gelblicher Aussenplatten zusammen- gesetzt, die nach oben manchmal verwachsen erscheinen; sie zeigen in Folge dessen in ihrer Mitte eine mehr oder weniger deutliche, oft durchbrochene Teilungslinie und sind auch an der Spitze oft gespalten, so dass sie gleichsam aus zwei einzelnen Zähneh zusammengesetzt sind, weshalb sie Schimper als geminati, Doppelzähne bezeichnet. Meistens sind diese 16 Einzel- resp. Doppel- zähne zu je 2 genähert, oder paarweise verbunden, so dass dadurch 8 vier- spitzige Paarzähne entstehen, die Schimper als bigeminati bezeichnet. Da die 16 Zähne nicht immer nach oben gespalten sind oder aus 2 Platteu be- stehen, so betrachten wir mit Limpricht das Peristom der Orthotrichaceen als aus 8 Paarzähnen oder 16 Einzelzähnen zusammengesetzt, welch letztere meistens noch durch eine Teilungslinie gespalten und durchbrochen erscheinen. Bei manchen Arten trennen sich die anfangs zu acht Paarzähnen vereinten äusseren Peristomzähne später in 16 Einzelzähne. Trocken sind dieselben meist strahlig ausgebreitet oder zurückgebogen mit etwas stärkerer, aus 2 Reihen von Platten gebildeter, niemals intensiv roter, sondern mehr gelber, papillöser oder streifiger Aussenschicht und schwächerer, gelblicher Innen- schicht, nur selten aussen mit etwas vortretenden Querbalken (Rev. br. 1888, $.11). Das innere Peristom besteht dagegen nur aus 8 oder 16 Wimpern auf rudimentärer Basilärmembran, welche mit den Zähnen des äusseren Peristoms — 457 — alternieren. Das Vorperistom, wenn vorhanden, ist aus Reihen isolierter Platten gebildet, die zu je 4 die Basis der Einzelzähne teilweise aussen verdecken. 1. Gruppe. Zygodonteae. Kleinere Polster bildende Rindenmoose oder zu schwellenden Rasen ver- einte Felsbewohner mit am Grunde oder längs des ganzen Stämmchens wurzelfilzigen Stengeln, oft stengelbürtigen Brutkörpern und 5- oder 8reihiger Blattstellung. Bil. lineal-lanzettlich bis zungenförmig, mehr oder weniger papillös oder auch glatt, mit flachem, nur oberhalb der Basis zuweilen um- gebogenem Rande. Querschnitt der Rippe mit medianen oder basalen Deutern. Kapsel meist birnförmig und Sstreifig, zuletzt Sfurchig. Haube kappen- förmig, glatt und nackt, klein und hinfällig. Peristom fehlend, oder doppelt, jedoch ohne Vorperistom. 1. Gatt. Amphoridium') Schpr. 1860. Amphidium Schpr. 1855. Habituell an Rhabdoweisia erinnernde Felsbewohner in oft ausgedehnten, polsterförmigen, weichen, meist olivengrünen, innen rostbraunen, verfilzten Rasen mit ziemlich gleichmässig beblätterten, gabelteiligen Stengeln. Bill. schmal, lineal-lanzettlich, gekielt und beiderseits papillös, mit oberhalb der Basis um- gerolltem Rand und vollständiger, am Rücken vortretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit medianen Deutern. Perichätialbll. länger, scheidig oder halbscheidig. Blüten ein- und zweihäusig; die knospenförmigen SO Blüten gipfelständig oder am Fusse des Fruchtsprosses, ohne oder mit nur wenigen kurzen Paraphysen. Kapsel auf kurzer, nach oben verdickter. allmählich in den Hals übergehender Seta die Hüllbll. kaum überragend, aufrecht und regelmässig, birnförmig, mit 8 vortretenden, rotbraunen Längsrippen, ohne Peristom und ohne differentiierten Ring, mit aus kegeliger Basis schief geschnäbeltem Deckel, entleert urnenförmig, mit erweiterter Mündung und tief gefurcht. Haube kappenförmig, nicht faltig und kahl. Scheidchen . schmal zylindrisch, mit nur sehr kurzer, resp. fast ohne Ochrea. Aussereuropäische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger und S. bis zum Jahre '1879 bereits 5 bekannt, während bis jetzt schon mehr als 10 beschrieben sind. 1. Amphoridium lapponicum Schpr. 1860. Gymnostomum Hedw. 1792, Bryum Dicks. 1801, Anietangium Hedw. 1801, Anietangium striatum Brid. 1806, Hymenostylium Funck 1837, Zygodon Br. eur. 1839, Gymnostomum striatum Röhl. 1813, Cylicocarpus Lindb. 1862, Amphidium Schpr. 1855; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 851. : Einhäusig; die gestielten, knospenförmigen, oft gehäuften 6) Blüten unter den O, resp. am Grunde des Fruchtsprosses, mit eiförmigen, zugespitzten, ) Von dugooevo ein zweihenkeliges Gefäss, resp. dugidsa ein rings umschliessendes Band. Die ältere Bezeichnung Amphidium stammt von N. v. E. und wurde später = Sehimper in Amphoridium umgewandelt zur besseren Erkennung der Abstammung des Wortes. — 458 — Yippenlosen, rötlichgelben inneren Hüllbll., kleinen Antheridien und faden- förmigen Paraphysen. Ziemlich dichte, bis 3 cm hohe, im Alter dunkel olivengrüne oder gebräunte, innen rotbraune oder schwärzliche, verfilzte Rasen mit zerbrechlichen Stengeln. Untere Bll. lanzettlich, die oberen verlängert bis lineal-lanzettlich und kurz zugespitzt, feucht abstehend, trocken verdreht und kraus, ganzrandig, oberhalb der Basis bis zur Mitte auf einer oder beiden Seiten etwas umgerollt, oberwärts jedoch flachrandig oder eingebogen, mit einschichtiger Lamina und kräftiger, in der Spitze endender Rippe. Quer- schnitt der letzteren mit 2-4 medianen Deutern, etwa ebensoviel Bauchzellen und zahlreichen kleineren Rückenzellen, jedoch nur wenigen Innenzellen. Blatt- zellen oben rundlich und beiderseits mit zahlreichen kleinen Papillen besetzt, 8—10 u, abwärts allmählich grösser und mehr rektangulär, an der Basis wasserhell. Perichätialbll. hochscheidig und kurz zugespitzt, mit dünner, flacher, fast verschwindender Rippe. Kapsel auf gelblicher, bis 1,5 mm langer, links gedrehter Seta kaum über die Hüllbl. emporgehoben, aufrecht, durch den angeschwollenen Hals birnförmig, rotbraun gestreift, mit aus flach gewölbter Basis kurz und schief geschnäbeltem Deckel, entleert urnenförmig, stark gefurcht, an der Mündung sehr erweitert und unter derselben verengt. Sporen 10—12 u, rötlichbraun und fast glatt. Reife im Juli und August. Br. eur,, Vol. III, Tab. 206. An kalkärmeren Felsgesteinen, nicht auf Kalk, von der oberen Bergregion bis auf die Hochalpen in 2730 m durch die mittlere und nördliche Zone Europas zerstreut und auch aus Nord-Amerika von zahlreichen Standorten bekannt. Von Krause 1881 auf der Tschuktschen-Halbinsel und von Malmgren 1868 auf Spitz- bergen gesammelt. Niedrigster Standort in Europa bei Silbach in Westfalen an Hyperitfelsen in 650 m. 8. XXXV, 3, a und b) Bll, e und d) Kapseln, e) Blatt- querschnitte; gez. nach von Kern im Riesengebirge und von Schimper in den Vogesen ges. Expll. 2. Amphoridium Mougeotii Schpr. 1860. Zygodon Br. eur. 1839, Amphidium Schpr. 1855, Anoectangium Lindb. 1879, Cylieo- carpus Lindb. 1862, Barbula Woodii Schpr. 1876; ef. Rbh. Kr. Fl. AV, Nr. 352: Zweihäusig in geschlechtlich getrennten Rasen; die gipfelständigen od Blüten mit aus eiförmiger Basis lanzettlich verschmälerten, länger zu- gespitzten Hüllbll. Lebhaft oder gelbgrüne, schwellende, ausgedehnte, unten rostrote, bis 10 cm hohe, weiche, mehr lockere Rasen. Bl. trocken nur einwärts gekrümmt und nicht kraus, feucht aufrecht absteliend, lanzettlich bis l ich-pfri förmig, länger und schärfer zugespitzt als bei voriger Art, oberhalb der Basis umgerollt, aufwärts flach, mit fast auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2-4 weiten medianen Deutern. Blattzellen oben rundlich-quadratisch, 9—-11 4, mit nur niedrigen, kleineren Papillen, am Rande querbreit, abwärts allmählich rektangulär. Perichätialbll. aus halb- scheidiger Basis länger zugespitzt, bis lanzettlich-pfriemenförmig, mit in der Spitze endender Rippe. Kapsel auf 2—3 mm langer Seta mehr emporgehoben, anrottl — 459 — durch den langen Hals verkehrt eilänglich bis fast keulenförmig, mit länger geschnäbeltem Deckel, entleert an der Mündung nur wenig erweitert. Sporen 9—12 u, bräunlichgelb und glatt. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. III Tab. 206. An kalkärmeren, feuchten schattigen Felsen von der Hügelregion bis in die Alpen in 2570 m durch das mittlere und nördliche Europa verbreitet und nur selten fruchtend; von Mougeot am Hoheneck in den Vogesen und am Mont d’Or in der Auvergne entdeckt. Niedrigster Standort an Sandsteinfelsen bei Wehrau in 160 m. Nach Renauld und Cardot auch aus British-Columbien, Vancouver, Idaho, Oregon, Pennsylvanien und den Rocky-Mountains Nord-Amerikas, sowie nach Brotherus aus dem Kaukasus bekannt. 8.XXXV, 2, a und b) Bil. e bis e) Kapseln; gez. nach im Thüringer Wald und von Schimper in den Vogesen gesammelten Expll. 2. Gatt. Zygodon ') Hook. & Tayl. 1818. Habituell an Leptodontium erinnernde, kissenförmige Rinden- und Fels- bewohner mit schlanken, gabelteiligen Stengeln; durch rotbraune, oft papillöse Wurzelhaare meist dicht verfilzt. Bll. trocken einwärts gekrümmt oder dach- ziegelig anliegend, feucht sparrig abstehend bis zurückgekrümmt, aus etwas herablaufender Basis lineal-lanzettlich oder etwas spatelförmig, flachrandig und zugespitzt, glatt oder beiderseits mit einfachen Papillen besetzt und mit in oder vor der Spitze endender, nur selten austretender, runder Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern. Blüten nur bei ausländischen rien heteröcisch oder polyöcisch, bei den europäischen dagegen ein- und 2häusig, JS wie © knospenförmig und terminal, beide mit zahlreichen gelb- lichen Paraphysen. Perichätialbll. von den angrenzenden Laubbll. kaum verschieden. Kapsel auf bis I cm langer, mit kurzer, zerschlitzter Ochrea umgebener Seta emporgehoben, aufrecht, ellipsoidischh engmündig, meist deutlich gestreift und gefurcht, mit aus kegelig konvexer Basis lang geschnäbeltem Deckel und bleibendem, nur in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring. Kapsel- hals von halber bis ganzer Urnenlänge. Haube kappenförmig, klein und hinfällig. Peristom fehlend oder doppelt und alsdann aus 16 anfangs paar- weise genäherten oder verbundenen Zähnen und 8 Wimpern gebildet. Bei vielen ausländischen Arten fehlt nur das äussere Peristom. Nur in wenigen Arten aus Europa bekannt. Dagegen waren nach a und S. bis zum Jahre 1879 bereits mehr als 60 aussereuropäische Arten dieser Gattung bekannt, ja bis jetzt sind schon mehr als 90 beschrieben. 1. Zygodon viridissimus (Dicks.) Brown 1819. Bryum Dicks. 1801, Dieranum Sm. 1804, Amphoridium De Not. 1869, Gymnostomum Engl. Bot. 1805; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 353. Zweihäusig. Gelblich- bis freudiggrüne, 1—2 cm hohe, weiche Polster oder kissenförmige Rasen mit rotbraunem Wurzelfilz und aufrechten Stengeln, ’ . . x > e ') Von £vyow, zusammenjochen, verbinden und ödovo Zahn. — 460 — in deren Blattachseln sich oft reichlich kugelige oder ellipsoidische, gebräunte Brutkörper entwickeln. Bil. dicht gedrängt, trocken eingebogen und etwas gedreht, feucht zurückgekrümmt strahlig abstehend, lineal-lanzettlich oder aus etwas elliptischer Basis lanzettlich verlängert und zugespitzt, oft durch 2 einzelne, länger vortretende Zellen gleichsam stachelspitzig, oben scharf gekielt, flach- und ganzrandig, mit vor der Spitze verschwindender, abwärts glänzender Rippe. Querschnitt der letzteren rundlich, mit 2 basalen Deutern und wenigen Innenzellen, oberwärts am Rücken papillös. Blattzellen aufwärts rundlich, 8—11 u, diekwandig und mit einfachen, ziemlich langen Papillen besetzt, an der Basis meist quadratisch oder kurz rektangulär, mehr dünnwandig bis wasserhell. Kapsel auf 3—7 mm langer, gelber, später bräunlicher, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht oder schwach geneigt, ellipsoidisch, rot- und engmündig, mit 8 Streifen und Furchen, lang geschnäbeltem, rotrandigem Deckel und 2—3 reihigem, bleibendem, zuletzt nur in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring. Hals von etwa halber Urnenlänge und mit 3—4 Reihen normaler, phaneroporer Spaltöffnungen. Scheidchen durch die gelben Paraphysen wie behaart. Peristom fehlend oder nur durch eine Basilärmembran angedeutet. Sporen 14—16 u, gelbgrün und warzig. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 206. An Waldbäumen, insbesondere Laubholz, durch die Ebene und niedere Berg- region fast ganz Europas bis 1000 m zerstreut, steril noch im südlichen Skandinavien, mit Frucht dagegen mehr im südlichen Europa und in Irland. Nach Bescherelle auch in Algier und Tunis verbreitet, S$. XXXV, 1, aund b) Bil, c und d) Kapseln, e) Blattquerschnitte; gez. nach steril dahier bei Laubach und mit Frucht von zurückgekrümmten Bll. der Sprossenden unterscheiden. Var. rupestris (Lindb.) Hartm. in dunkleren Räschen mit meist schmäleren, längeren Bll. — auf Kalk und kalkhaltigen Felsen der Bergregion Europas bis nach Schweden (Rev. br. 1884, 8. 62); var. dentatus Breidler in dunkelgrünen Räschen mit etwas kürzeren, unten mehr ovalen, aufwärts aus breiterer, elliptischer Basis lanzettlich zugespitzten und an der Spitze mit einzelnen groben Zähnen besetzten Bil. — in der Bergregion an Baumstämmen von J. Breidler in Steiermark entdeckt und in Juratzka’s „Laubmoosflora“ als Zygodon gractlis aufgeführt. Die Pflanze hat nach der Form er Bll. mit Z. graeilis grosse Ähnlichkeit, gehört jedoch nach dem Blattquerschnitt und den Brutkörpern in den Formenkreis von viridissimus. Ob sie nicht etwa als eigene Art betrachtet werden muss, lässt sich ohne Frucht nicht entscheiden. 8. XXXV, 4, a—c) BIl., d) Brutkörper, e —g) Blattquerschnitte; gez. nach von J. Breidler an der Eisenerzer Höhe in Steiermark in 600—700 m an alten Buchen ges. Expll. —ı #461 — 2. Zygodon conoideus (Dicks.) Hook. und Tayl. 1818. Bryum Dieks. 1801, Zygod. Brebissoni Br. eur. 1838, Mnium Engl. Bot. 1804, Zyg. conoideus «a minus Hook. & Grev. 1824; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 354. Zweihäusig. Nur wenige mm hohe, lockere, kleine, hellgrüne, weiche Räschen mit meist einfachen Stengeln und glattem rotbraunem Wurzelfilz. Bll. feucht aufwärts-gekrümmt abstehend, breit lineal-lanzettlich, fein zu- gespitzt, flach kielig, mit schmaler, unter der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt demjenigen von viridissimus ähnlich. Blattzellen bis zur Basis fast gleichmässig, 12 u, rundlich, stark verdickt und wenig papillös. Kapsel auf 7 mm langer, strohgelber, dünner Seta aufrecht, ellipsoidisch, hell bräunlichgelb und dünnwandig, gegen die Mündung gestreift, rotmündig, mit lang geschnäbeltem, rotrandigem, gelbem Deckel, bleibendem, 2- oder 3zellreihigem Ring und mit der Urne fast gleichlangem Halse. Zähne des äusseren Peristoms rötlich- gelb, streifig, paarig verbunden und hinfällig, trocken aus aufrechter Basis schwach zurückgekrümmt. Inneres Peristom aus 8, meist nur halb so langen oder rudimentären, dünnen Wimpern gebildet. Sporen 16—18 u, gelb und warzig. Reife im Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 207. An Baumstämmen in England, Schottland und Irland, sowie im nordwestlichen Frankreich. Nach Renauld und Cardot auch aus Virginien und den östlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. $. XXXVI, 11, a) Bl., b) Habitusbild, ce und d) Kapseln, e) Peristom; gez. nach einem von A. Holt in North-Wales gesammelten Expl. (comm. Dr. V. F. Brotherus). Ist steril von schmalblätterigen Formen des Forsteri oft nur durch das dickwandigere Zellnetz zu unterscheiden. 3. Zygodon gracilis Wils. 1862. Zygod. saxicola Mol.» 1862, Didymodon Sehpr. 1863. Leptodontium De Not. 1868, Amphoridium De Not. 1869, Trichostomum Mol. 1875, Zygodon Nowelli Schpr. 1876, Didymodon subalpinus Cardot. 1887; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 355. Zweihäusig in ‚geschlechtlich getrennten Rasen mit dick knospen- förmigen 9 Blüten. In feuchtem Zustande habituell an Barbula reflexa erinnernde, weiche, breite, dunkelgrüne, unten gebräunte, bis 7 cm hohe Rasen. Stengel 5kantig und filzig, jedoch ohne Brutkörper. Bll. trocken etwas verbogen anliegend, angefeuchtet sich rasch zurückkrümmend, feucht abstehend und zurückgekrümmt, aus herablaufender, elliptischer Basis lanzettlich, aufwärts gekielt, scharf zugespitzt, von der Mitte aufwärts oder nur an der Spitze mit einigen entfernten grösseren und kleineren Zähnen besetzt, sowie mit schmaler, oben am Rücken rauher Rippe. Querschnitt der letzteren etwas eckig, resp. parabolisch, mit 2 nur wenig breiteren basalen Deutern, dick- wandigen Rückenzellen und meist 3 zu einem Dreieck geordneten Innenzellen, aufwärts mehr homogen, mit nur einer Innenzelle und am Rücken pap 08. Blattzellen aufwärts ziemlich dicht mit einfachen Papillen besetzt, Eromden- teils rundlich, 7—10 u, nur an der Basis verlängert rektangulär, nach der Rippe zu linear, gelb- und diekwandig. Kapsel auf 5-3 mm langer, gelblicher bis brauner, gedrehter Seta aufrecht, länglich ellipsoidisch bis fast zylindrisch, — 462 — engmündig und gestreift, trocken Sfurchig, mit schief geschnäbeltem Deckel und sehr breitem, 4—5zellreihigem Ring. Ausseres Peristom aus 16 wurm- förmig quer gestreiften, anfangs paarig verbundenen, später getrennten, oft auch in der Teilungslinie mehr oder weniger gespaltenen, bleichen Zähnen bestehend, zwischen denen sich 8 starke, 2 zellreihige Wimpern zeigen. Sporen 12—14 u, gelblich und glatt. Reife im August. An schattigen Kalkfelsen und alten Mauern in den Alpen von 1100—2100 m, sowie in England; von J. Nowell 1856 in Yorkshire entdeckt. S. XXXVI, 10, a und c) Bil, b) Habitusbild; gez. nach von Schimper in England ges. Expll., und d) Bl, e und f) Querschnitte nach einem von P. Culmann bei Kandersteg in der Schweiz ges. Expl. Der Querschnitt der englischen Pflanze stimmt mit dem- jenigen der schweizer Pflanze überein, jedoch ist letztere kräftiger, ihre Bll. sind weiter herab gekielt, mehr nach der Mitte zu am breitesten und aufwärts entfernt stumpflich gezähnt, auch sind die Blattzellen etwas weniger stark verdickt. Sie macht fast den Eindruck einer anderen Art und wird, im Falle sie nicht mit var. sawicola Molendo übereinstimmt, jedenfalls als var. alpina Culm. zu bezeichnen sein. Die mir als Nowelli von J. Breidler mitgeteilte Pflanze stimmte mehr mit der Schimper’schen gracilis überein (vergl. auch Rev. br. 1887, 8. 78) 4. Zygodon Forsteri (Dicks.) Wils. 1855. Bryum Dicks. 1793, Weisia Brid. 1806, Grimmia Sm. 1804, Gymnocephalus conoideus Schwgr. 1816, Amphidium ee E 1819, Zyg. ass Schwer. 1823, Zyg. Cesatii De Not. 1866, Euzygodon Jur. 1882; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 356. Einhäusig mit Rue JS Blüten auf seitlichen Kurztrieben. Dicht kissenförmige, bis 2,5 cm hohe, saftige, freudiggrüne, mit weisslichem Filz verwebte Rasen. Stengelfilz nach Brotherus mit Brutkörpern. feucht aufrecht abstehend, fleischig, die unteren kleiner, lanzettlich und oft stumpflich, die oberen fast spatelförmig, zugespitzt, nicht kielig, mit kräftiger, rötlichgelber, meist in der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern. Blattzellen oben rundlich bis oval, chlorophyllreich, aber ohne Papillen, 18—23 u, an der Basis rektangulär bis rektangulär-6 seitig und wasserhell, an der Insertion oft rötlich. Kapsel auf 4-6 mm langer, rötlichgelber, gedrehter Seta aufrecht, mit dem gleichlangen Halse birnförmig, derbwandig, bräunlichgelb, mit 4zellreihigen rotgelben Streifen, sowie mit lang geschnäbeltem Deckel und 2 —3zellreihigem, in einzelnen Zellen sich ab- lösendem Ring, trocken tief Srippig. Äusseres Peristom aus 16, anfangs paarig verbundenen, gestutzten, oben gespaltenen, blass rötlich-gelben, papillösen, unten quer und oben längs gestreiften, trocken zurückgekrümmten Zähnen mit ziekzackförmiger Teilungslinie gebildet, zwischen denen sich 8 fast gleich- lange, pfriemenförmige, schwach papillöse Wimpern auf niedriger Basilär- membran zeigen. Das äussere Peristom hat Ähnlichkeit mit demjenigen mancher Splachnaceen. Sporen 8—12 u, rötlichgelb und fast glatt. Reife im Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 207. An Laubholzstämmen hier und da im westlichen und südlichen Europa, in England, Frankreich und Italien, sowie auch in der Rheingegend und in Schleswig’ 468: — von Forster jun. 1817 im südlichen England bei Walthamstow entdeckt. S.XXXVI, 12, a und b) Bil, c) Kapsel, d) Peristom; gez. nach einem von E. Levier in Italien gesammelten Expl. und 12, e) Bl.; gez. nach einem als conoideus erhaltenen Expl. aus dem Herbare von A. Braun. Zygodon Cesatii De Not., von Cesati im Mai 1847 an Pappelstämmen bei Brescia gesammelt, soll sich von Forsteri durch das Fehlen des inneren Peristoms und die auslaufende Rippe unterscheiden (non vidi). wohl nur eine südliche Form von Forster sein (non vidi). An kräftigen Exemplaren der von Levier in Italien gesammelten- Rasen des Z. Forsteri fand ich an den grösseren Bll. ebenfalls öfters eine als rötlicher Stachel austretende Rippe. 2. Gruppe. Orthotricheae. In kleinen Polstern oder kissenförmigen Räschen wachsende Rinden- und Felsbewohner mit aufrechten oder aufsteigenden, am Rande der Polster zu- weilen niederliegenden, meist nur am Grunde filzigen Stengeln. Quer gegliederte Brutkörper finden sich bei einzelnen Arten auf der Lamina oder an der Blatt- spitze, seltener in den Blattachseln. Bl. aufwärts meist grösser, lanzettlich oder aus hohler, eiförmiger oder elliptischer Basis verlängert lanzettlich bis zungenförmig, mehr oder weniger papillös, mit oft umgerolltem Blattrand und kräftiger Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—-4 basalen Deutern. Kapsel eingesenkt oder emporgehoben, 8- oder 16 streifig. Peristom der Anlage nach doppelt, selten fehlend. Haube mehr oder weniger kegel-glockenförmig, gross, mit 10—16 scharfen oder stumpfen Längsfalten, teils nackt, teils mit l—4zellreihigen Haaren besetzt und oft die ganze Kapsel einhüllend. Scheidehen im Umfang ebenfalls mit den Kanten der Haube entsprechenden Längsleisten, teils nackt, teils mit 1—4zellreihigen Haaren besetzt. Spalt- Öffnungen der Kapsel am Hals oder der Urne, teils phaneropor, teils kryptopor oder pseudo-phaneropor. Bei ausländischen, hierher gehörenden Gattungen finden wir auch eine glatte glockenförmige oder eine faltige, mehr kappenförmige Haube. 1. Gatt. Wlota') Mohr 1819. Polsterförmige Rindenmoose, seltener Felsbewohner mit gelbroten, oft am Rande der Polster kriechenden Stengeln.. Querschnitt der Stämmchen 5 kantig, ohne Zentralstrang, mit dickwandigem, getüpfeltem, lockerem Grundgewebe. Bll. dicht, trocken — U. americana ausgenommen — mehr oder weniger kraus und verdreht, feucht fast sparrig abstehend, aus breiter, hohler, kurz eiförmiger bis verkehrt eiförmiger, gelblicher Basis lineal-lanzettlich, gekielt, mehr oder weniger mit einfachen Papillen besetzt, mit einschichtiger Lamina und meist homogener, oder mit 2 basalen Deutern versehener Rippe. Blattzellen ') Von 00400 dicht, fest, wollig oder kraus, wegen der gekräuselten BIl. = de mehr oder weniger verdickt, oberwärts rundlich, im Mittelfelde der Basis gelblich und linear, am Rande derselben in mehreren Reihen wasserhell und kurz rektangulär bis quadratisch, einen hyalinen Saum bildend. Blüten meist einhäusig; die knospenförmigen J Blüten gipfel- ständig oder pseudolateral. Perichätialbll. nur wenig verschieden. Kapel auf längerer, trocken links gedrehter, meist allmählich in den langen Hals über- gehender Seta über die Hüllbll. emporgehoben, aufrecht und regelmässig, 8streifig, mit nur angedeutetem, 1—2zellreihigem, kleinzelligem, bleibendem Ring und glattrandigem, aus gewölbter oder kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel. Haube kegel-glockenförmig, mit 10—16 stumpfen Längsfalten und gewundenen, meist glänzend goldgelben, mehrzellreihigen, langen Haaren. Ebenso ist das Scheidehen oft mit langen, goldgelben Haaren be- setzt. Spaltöffnungen nur am Halse der Kapsel und stets normal phaneropor. Peristom meist doppelt und wie bei Orthotrichum aus 8 Paarzähnen und 8 oder 16 Wimpern gebildet, nur bei Ul. Drummondi einfach und mit 16 Einzelzähnen. Aussereuropäische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger und S. bis zum Jahre 1879 bereits 26 bekannt, während in Engler’s Nat. Pfl. schon 31 aufgezählt werden. 1. Ulota americana (P. Beauv.) Mitten 1864. Orthotrichum P. Beauv. 1805, O0. Hutschinsiae Sm. 1813, O. strietum Brid. 1826, Orth. anomalum 3 americanum Brid. 1812, Ulotrichum Hutschinsiae Br. eur. 1855, Orthot. nigrieans Brid. 1826, O. nigritum Br. eur. 1837, Weissia Lindb. 1879, Ulota Hutschinsiae Hammar 1852 und Schpr. 1860; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 358. Einhäusig; die anfangs terminalen, später seitenständigen J Blüten mit aus eiförmiger Basis schmal lanzettlich zugespitzten Hüllbll. und faden- förmigen Paraphysen. Leicht zerfallende, dunkelgrüne oder schwärzliche, bis 2 cm hohe Polster und Räschen mit zerbrechlichen, aufrechten, gabelästigen, am Rande der Rasen etwas kriechenden, dieht beblätterten Stengeln. Bl. trocken dicht starr anliegend, feucht steif aufrecht abstehend, aus eiförmiger oder elliptischer Basis lanzettlich und allmählich zugespitzt, mit umgeschlagenem Rand und rötlicher, fast vollständiger Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern, sonst homogen. Blattzellen verdickt, oben rundlich, S—9 u, beiderseits mit kurzen Papillen, im oberen Teil der Basis rhombisch, nach der Insertion zu gelbrot und schmal linear, am Rand nur eine Reihe quadratisch, 9—10 u und wasserhell. Haube dicht behaart. Kapsel auf 2—3 mm langer, unten rötlicher, oben gelber und links gedrehter Seta aufrecht, schmal ellipsoidisch, gelblich bis gebräunt, dünn- wandig, 8streifig und faltig, mit langem, herablaufendem Hals und aus gewölbter Basis geschnäbeltem Deckel, entleert etwas verlängert, längs tief gefurcht und spindelförmig, resp. gegen die Mündung verschmälert. Peristom | doppelt, aus 8 weisslichen, dicht gekörnelten, höchstens an der Spitze 2 spaltigen, gepaarten äusseren Zähnen und 8 zweizellreihigen, etwas kürzeren, papillösen Wimpern gebildet. Be 10—14 u, braun und papillös. Reife im August. Br. eur., Vol. II, Tab. 226 — we An kalkärmeren Felsgesteinen von der Hügelregion bis in die Alpen in 1100 m zerstreut, namentlich auf Granit im mittleren und nördlichen Europa, sowie in Canada in Nord-Amerika. An der Ludwigshöhe bei Darmstadt in 200 m. S. XXXVIL]1, a und b) BL, c und d) Kapseln, e) Peristom, f) Perigonialbl., g) Antheridium mit Paraphyse; gez. nach an der Ludwigshöhe bei Darmstadt gesammelten Expll. Var. nigritum (Br. eur.) in schwärzlichen Räschen mit kürzeren, stumpflichen Bll., kürzerer, dünnwandiger Kapsel und gelblichem Peristom ohne Cilien — in höheren Gebirgslagen von 1400-1700 m; von A. Braun am Splügen 1825 entdeckt. Br. eur., Vol. III, Tab. 225. 2. Vlota Ludwigii Brid. 1819. Orthotr. striatum Ludw. 1801, O. Ludwigii Brid. 1811, O. elausum Hornsch. 1849, Ulotrichum Schpr. 1855, Weissia eoarctata Lindb. 1879; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 359. Einhäusig; die schlanken 4 Blütenknospen mit spitzen Hüllbll. und wenigen Paraphysen. Gelblichgrüne bis bräunliche, polsterföormige Räschen mit am Umfang niederliegenden, verästelten, nur wenig filzigen, kriechenden Stengeln. Bll. trocken nur verbogen, nicht kraus, feucht abstehend, aus kurz eiförmiger Basis lineal-lanzettlich und zugespitzt, gekielt, mit flachem oder nur schwach umgeschlagenem Rande und in oder vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern, sonst homogen. Blattzellen stark verdickt, oberwärts rundlich, 9—12 u, und nur mässig mit niedrigen Papillen besetzt, im Mittelfeld der Basis schmal linear, am Rand derselben eine oder wenige Reihen fast quadratisch, bis 10 u, und wasserhell. Haube dicht behaart, den Kapselgrund nicht erreichend, auch das Scheidchen behaart. Kapsel auf 4-7 mm langer, gelblicher, links gedrehter Seta auf- recht, mit dem langen Halse birnförmig, hellbraun, gegen die Mündung gelblich bis rötlichbraun sich verfärbend, dünnwandig und glatt, nur an der stark verengten Mündung kurz Sstreifig und faltig, mit aus flach gewölbter Basis gerade geschnäbeltem, gleichfarbigem, resp. anfangs bleichem, später orangefarbenem bis bräunlichem Deckel, entleert nur an der Mündung etwas stärker zusammengezogen und gefurcht, sonst nicht verändert. Peristom doppelt, aus 8 gepaarten, kurz 4spaltigen, später getrennten (16) dicht gekörnelten, weisslichen äusseren Zähnen und 8 einzellreihigen, kurzen, hin- fälligen, unregelmässigen Wimpern gebildet. Sporen 18—22 u, bräunlich- gelb oder gelblichbraun und papillös. Reife im Herbst. Br. eur., Vol. III, ab. 225, An Waldbäumen, besonders jungen Eichen, Buchen und Erlen, durch das mittlere Europa und Nord-Amerika verbreitet, seltener in Britannien und Skandinavien, in den Sudeten bis 1200 m aufsteigend; von ©. Ludwig im Riesengebirge 1801 entdeckt. Von Amerika nach Renauld und Cardot aus Canada und Neufundland, sowie aus den nördlichen und östlichen Staaten bekannt. 8. XXXVI, 9, a) Bl, b und c) Kapseln; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. = Roth, Die europäischen Laubmoose. I. — 466 — 3. Ulota Drummondii (Hook. und Grev.) Brid. 1826. Orthotrichum Hook. & Grev. 1821, Orth. subrepens Sommerf. 1826, Ul. bicolor Brid. 1826, en Hampe 1837, Ulotrichum Schpr. 1855, Weissia Lindb. 1879; ef. Rbh. Kı Fi. IV, Nr. ne die S Blüten mit fast rippenlosen, eilanzettlichen, spitzen inneren Hüllbll. und zahlreichen Paraphysen. Kräftigere, gelbgrüne bis bräunliche, ausgedehnte, polsterförmige Rasen mit am Umfang kriechenden, dunkel braunfilzigen Stengeln und aufgerichteten Ästen. Bil. trocken an- liegend, nur schwach gewunden, feucht abstehend, aus breit eiförmiger Basis lanzettlich bis lineal-lanzettlich, gekielt, mit zuweilen an der Basis etwas umgeschlagenem Rand und ‘unter der Spitze endender Rippe. Quer- schnitt der letzteren mit 2—4 basalen Deutern. Blattzellen oberwärts rundlich und stark verdickt, 10 u, beiderseits mit zerstreuten, niedrigen, einfachen Papillen besetzt, im Mittelfelde der Basis gelb und schmal linear, am Rand daselbst 4—7 Reihen heller und kurz rektangulär, 9—12 u. Haube nur schwach behaart, ebenso das Scheidchen fast nackt. Kapsel auf 3—5 mm langer, unten rötlicher, oben gelber und links gedrehter Seta aufrecht oder etwas geneigt, mit dem langen Halse fast keulenförmig, gegen die Mündung verengt, mit 8 breiten Streifen und aus kegelig gewölbter Basis lang geschnäbeltem, fast nadelförmigem, rotrandigem Deckel, entleert verlängert, spindelförmig und bis zur Basis tief gefurcht. Peristom einfach, aus 16 weisslichen (anfangs zu 8 gepaarten), papillösen, an der Spitze zwei- spaltigen Einzelzähnen gebildet. Das innere Peristom ist nur zuweilen in rudimentären Bruchstücken angedeutet. Sporen 16—24 u, etwas eckig, dunkel- braun und warzig. Reife im September. Br. eur., Vol. III, Tab. 210 An Laubholzstäimmen der oberen Bergregion, namentlich Ebereschen, Birken und Erlen und mehr im nördlichen Europa zerstreut, im Harz und Riesengebirge, in den Vogesen ete. und namentlich in Norwegen, fehlt dagegen in den Alpen und Pyrenäen. Nach Renauld und Cardot auch aus Canada und Neufundland in Nord-Amerika bekannt. S. XXXVI, 10, a) Bl. b und c) Kapseln, d) Peristom; gez. nach einem von .J. Hagen in Norwegen gesammelten Expl. 4. Ulota Bruchii Hornsch. 1826. Orthotrichum Wils. 1855, Orthotr. eoaretatum Schwgr. 1816, Ulota coarctata Hammar 1852, Ulotriehum ceoaretatum Schpr. 1855, Weissia Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 362. Einhäusig; die S Blüten anfangs terminal, später pseudolateral, mit fast rippenlosen, eilanzettlichen, spitzen inneren Hüllbll. Gelblich- oder freudiggrüne, abwärts gebräunte oder schwärzliche, meist 1—2 cm hohe, hoch gewölbte, weiche Polster mit aufrechten oder aufsteigenden, gabelig geteilten Stengeln. Bll. trocken verdreht und etwas kraus, feucht geschlängelt abstehend, aus hohler, verkehrt eiförmiger Basis rasch lineal-lanzettlich verschmälert, ‚gekielt und zugespitzt, mit in der Mitte hier und da umgeschlagenem Rand und in oder vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren — 467 — mit 2 nur wenig grösseren basalen Deutern, sonst homogen. Blattzellen oben rundlich und stark verdickt, 12—14 u, fast glatt, im Basalteil verlängert, etwas wurmförmig, im Mittelfeld gelb und linear, am Rande daselbst durch 5—12 Reihen wasserheller, dünnwandiger, kurz rektangulärer Zellen gesäumt. Perichätialbll. an beiden Seiten der Basis mit einer schwachen Längsfalte. Haube die Urne einhüllend, stark behaart und tief geschlitzt. Scheidchen ebenfalls behaart. Kapsel auf 5 mm langer Seta dick ellipsoidisch, mit langem Halse, engmündig, gelbbraun und derbwandig, 8rippig gestreift, mit aus gewölbter Basis geschnäbeltem, gleichfarbigem Deckel, entleert sehr verlängert, schmal spindelförmig, von der Mitte gegen die Mündung allmählich verengt und längs tief gefurcht. Streifen der Kapselwand 4—# zellreihig, mit stark verdickten Längswänden. Peristom doppelt, aus 8 gepaarten, an der Spitze teilweise gespaltenen, durchbrochenen oder gefensterten, dicht papillösen, weisslichen Zähnen und 8 fast gleichlangen ein- oder 2zellreihigen, papillösen, etwas längsstreifigen, seltener 16 abwechselnd längeren und kürzeren Wimpern gebildet. Sporen ungleich, rund, oval oder nierenförmig, 22—-30 u, dunkel rostbraun und warzig papillös. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. III, Tab. 227. An Waldbäumen, namentlich an Buchen und Erlen, und nur ausnahmsweise an Steinen, durch die Ebene und Bergregion in Europa bis in 1200 m verbreitet, oft in der Gesellschaft von erispa und crispula, jedoch auch aus Nord-Amerika, insbesondere aus Canada, Neufundland, British-Columbien und den östlichen Staaten bekannt. S.XXIX, 12, a und b) Blattquerschnitte, c) Stammquerschnitt, d) Peristom, sowie XXXVI, 7, a) Bl, b und c) Kapseln, d) Haube; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. E Ulota marchica Warnst. macht den Eindruck einer Übergangsform zwischen Bruchii und erispa. Nach Limpr. unterscheidet sie sich von Bruchi durch die engmündige, viel zarter gestreifte und gefaltete, nicht oder wenig in den Hals verschmälerte, trocken lichtgelbe Kapsel und den auffallend kleinen, kegelig ' verlängerten Deckel. Das von mir untersuchte Exemplar dieser von Warnstorf an Erlenstäimmen am Tornow-See bei Neuruppin am 15. Septbr. 1890 gesammelten Ulota zeigte ausserdem ein kürzeres, sehr papillöses äusseres und ein unvollständig ausgebildetes inneres Peristom, sowie grosse, grüne Sporen, während das von Limpricht untersuchte Exemplar in den Sporen mit Bruch übereinstimmte. S. XXIX, 8, Peristomzähne und das denselben links anhängende innere Peristom. 5. Ulota calvescens (Wils.) Br. eur. 1866. Orthotrichum Wils. 1862, UI. vittata Mitten 1864; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 2, S. 28. Einhäusig. Der vorigen Art nahe stehende, meist 1 cm hohe, gelblich- grüne, kleine, abwärts gebräunte Polster mit dicht beblätterten, aufrechten Stengeln. Bil. trocken gekräuselt, feucht abstehend, aus eiliptischer Basis lineal-lanzettlich, gekielt, mit flachem Rand und meist vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren 2—5 schichtig, ziemlich homogen, jedoch treten im kräftigeren Teile bei den 4- und 5schichtigen Querschnitten zwei basale oder 4 mediane Deuter etwas mehr hervor. Blattzellen Be klein, —_— 48 — unregelmässig rundlich-6 seitig, dickwandig, ziemlich glatt, 8—10 u, im Mittel- feld der Basis linear, am Rand einige Reihen rektangulär und neben denselben bis über die ovale Basis wurmförmig, im Allgemeinen schmäler als bei Bruchii. Haube fast kahl, glänzend strohgelb; ebenso das Scheidchen nackt. Kapsel auf unten dünner, 3—5 mm langer, gelber Seta aufrecht, ellipsoidisch, mit längerem, weniger abgesetztem Hals, schmäler als bei voriger Art, mit aus flach gewölbter Basis gerade geschnäbeltem Deckel, entleert weder an der Mündung erweitert, noch unter derselben verengt. Peristom doppelt, aus 8, an der Spitze oder auch hier und da zwischen einzelnen Gliedern ge- spaltenen, aussen dicht papillösen Paarzähnen und 8 gleichlangen, fadenförmigen, hellgelben Wimpern gebildet. Sporen 25—28 u, dunkelbraun, dicht und fein papillös. Reife im Juni. Br. eur., Suppl. III und IV. An den Ästen älterer und an den Stämmen jüngerer Laubhölzer in Irland, England und auf der Insel Madeira; von Dr. Moore 1858 bei Killarney entdeckt. S. XXXYVL 6, a) Bl, b und e) RER d und e) a gez. nach einem von Hunt bei Killarney 1872 ges. Expl. (comm. C. Warnsto 6. Ulota curvifolia (Wahlenb.) Brid. 1826. Orthotrichum Wahlenb. 1812, O. Laureri Hornsch. 1827, Ulotrichum Schpr. 1855; ct. . Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. : Einhäusig; die kleinen, knospenförmigen JS Blüten zu 2—3 an demselben Ästchen mit stumpflichen, fast rippenlosen inneren Hüllbll. und wenigen Paraphysen. Wurde von Schimper wegen der terminalen d Blüten für zwei- häusig gehalten. Bräunlichgelbe bis schwärzliche, innen dunklere, rundliche, meist 1—2 cm hohe Räschen mit aus niederliegender Basis aufsteigenden Stengeln und aufgerichteten Ästen. BIl. trocken fast kraus, feucht aufrecht abstehend, aus kurz eiförmiger oder verkehrt eiförmiger, hohler Basis lineal- lanzettlich, spitz oder stumpflich, scharf gekielt und dicht grobpapillös, mit in der Mitte zurückgeschlagenem Rand und Ren, in der Spitze endender, papillöser Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern. Blattzellen oberwärts rundlich, 12—14 u, stark verdiekt und beiderseits mit zylindrischen, langen Papillen beseken; im oberen Teil der Basis schief elliptisch, im unteren mitten gelb und schmal linear, am Rand derselben nur wenige (2—5) Reihen rektangulär oder quadratisch und fast wasserhell. Kapsel auf nur etwa 2 mm langer, gelber bis rötlicher Seta aufrecht, klein und eiförmig oder verkehrt eiförmig, mit der Urne gleichlangem Halse, 8 schmalen Streifen und aus konvexer Basis zugespitztem Deckel von i/,; Urnenlänge, entleert nur etwas verlängert und tief Sfurchig. Haube tief gelappt und mit mehr- zellreihigen Haaren besetzt. Peristom doppelt, 8 Paarzähne und 8 Wimpern, resp. aus paarig verbundenen, bis zur Mitte gespaltenen, in der oberen Hälfte unregelmässig durchbrochenen, in der Spitze gefensterten, aussen unten quer, oben längs gestreiften Zähnen und 8 etwas kürzeren, aus breiterer Basis einzellreihigen, glatten Wimpern gebildet. Sporen 15—21 u, braun und dicht papillös. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 226. — 469 — An kalkfreien Felsen der Alpen von 1300 m aufwärts im mittleren Europa selten, häufiger in der Berg- und Alpenregion des nördlichen Europas, insbesondere in Norwegen, Lappland und Finnland, aber auch aus Canada und Grönland in Nord- Amerika bekannt; von Wahlenberg in Lappland entdeckt. S. XXXVI, S, a) Bl., b—d) Kapseln, e) Peristom, f) inneres Hüllbl. der S Blüte; gez. nach einem von Ch. Kaurin in Norwegen gesammelten Expl. 7. Vlota crispa (I. Gmel.) Brid. 1819. Polytrichum striatum L. 1753 und Neck, 1771, Bryum striatum v. ulophyllum Ehrh. 1780, Grimmia sylvatica Willd. 1787, Weissia ulophylla Ehrh. 1787, Orthotrichum Hedw. 1788. Bryum sylvaticum Gmel. 1791, Bryum (L.) Gmel. 1791, Weissia Sibth. 1794, Grimmia capillata Moench. 1794, Neckera ulophylla W. & M. 1807. Ulotrichum Sehpr. 1855; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 364. Einhäusig; die knospenförmigen 3 Blüten später pseudolateral. Gelblich- oder lebhaftgrüne, abwärts bräunliche bis rostfarbene, weiche, bis 2 em hohe, rundliche Polster mit aufrechten oder aufsteigenden, 5 kantigen Stengeln. BIl. trocken sehr kraus, feucht sparrig oder geschlängelt abstehend, aus kurz und breit eiförmiger oder verkehrt eiförmiger, hohler Basis rasch schmal lineal-lanzettlich, gekielt und zugespitzt, mit nur selten hier und da etwas zurückgeschlagenem Rand und rötlicher, vor der Spitze endender, homogener Rippe. Blattzellen oberwärts kleiner als bei Bruchii, 8 M, rundlich, verdickt und schwach papillös, im Mittelfeld der Basis linear, am Rand derselben durch oft 10 und mehr Reihen rhombischer bis quadratischer, dünnwandiger, wasser- heller Zellen gesäumt. Haube dicht behaart, Scheidchen dagegen nackt oder nur mit vereinzelten Haaren besetzt. Kapsel auf bis 5 mm langer, gelblicher, links gedrehter Seta aufrecht, ellipsoidisch, mit langem Hals, grünlichgelb bis bräunlich und 8streifig, etwas derbwandig, trocken verlängert keulenförmig und faltig, mit aus kegeliger Basis gerade geschnäbeltem Deckel, entleert verlängert, schlank spindelförmig und unter der erweiterten Mündung eingeschnürt. Peristom doppelt, 8 Paarzähne und 8 Wimpern; die paarig verbundenen Zähne oben oft gefenstert ‘und kreuzweise verlängert, weisslich und dicht papillös, die 8 Wimpern fein papillös, nur wenig kürzer und mit Teilungs- linie. Sporen 16-18 oder 18—22 u, braun und papillös. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 228. An Waldbäumen, an Stämmen und Ästen, namentlich auch an Nadelhölzern, durch ganz Europa und den Norden und Osten Nord-Amerikas verbreitet. Durch Maximovicz aus dem Amurgebiete Asiens und durch Glehn von Sachalin bekannt. Höchster Standort Europas an Zirbelkiefern in den Bayerischen Alpen in 1700 m; wird schon 1718 im Cat. Giess. von Dillen erwähnt. S. XXXVI, 5, a) Bl. b und €) Kapseln; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Die Pflanze ist dahier seltener als cerispula. 8. Ulota intermedia Schpr. 1876. U. erispula 8 ambigua Schpr. 1860, Weissia ulophylla 8 intermedia Braithw. 1889; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 365. nn Einhäusig; die schlanken JS Blütenknospen mit aus elliptischer bis ver- kehrt eilänglicher Basis lanzettlich zugespitzten, gerippten Hüllbll., wenigen — 40 — langen, gestielten Antheridien und fast ohne Paraphysen. Gelbgrüne, der vorigen und. folgenden Art habituell ähnliche Polster. Bill. trocken etwas kraus, feucht geschlängelt abstehend, nur kürzer, sonst von denen der crispa kaum verschieden, von denen der erispula dagegen durch den 10 und mehr- zellreihigen, wasserheillen Saum der Blattbasis leicht zu unterscheiden. Kapsel auf 4 mm langer, dünner, links gedrehter Seta aufrecht, ellipsoidisch, mit kürzerem Hals, grünlichgelb und fein gestreift, dünnwandig, mit einfarbigem, aus gewölbter Basis geschnäbeltem, bleichgelbem Deckel, trocken und entleert fast urnenförmig, im Alter etwas spindelförmig, jedoch schwach gefurcht und unter der Mündung nicht eingeschnürt oder nur sehr wenig verengt. Peristom doppelt, 8 Paarzähne und 8 oder 16 Wimpern, resp. mit paarig verbundenen, oben gefensterten Zähnen und oft 16 abwechselnd längeren und kürzeren, einzellreihigen Wimpern. Sporen in Grösse und Form ungleich, 14—25 u, braun und warzig. Reife im Juni und Juli. An Laubhölzern durch Europa zerstreut, meist in Gesellschaft von crispa und erispula; von Bruch an Buchen in Oberhessen entdeckt. Nach Renauld und Cardot aus Canada und Neufundland in Nord-Amerika bekannt. Nähert sich nach der Kapsel mehr crispula, welche jedoch grüne Sporen besitzt. 8. XXXVI, 4, a u. b) Bll, c u. d) Kapseln, e) Antheridien und Hüllbll. der Ö Blüte; gez. nach einem von J. E. Zetterstedt in Schweden gesammelten Expl. 9. Vlota crispula Bruch 1826. Orthotrichum crispum 8 minus Schwgr. 1816, Orthotrichum Br. eur. 1837, Orthotr. eirrhatum Bernh. 1826, Ulotrichum Schpr. 1855, Weissia Lindb. 1875, Ul. erispa v. erispula Hammar 1852; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 366. Einhäusig, mit knospenförmigen, zuletzt pseudolateralen 9 Blüten. Bis 2 em hohe, habituell den beiden vorigen Arten ähnliche Polster, mit wegen der kürzeren Blätter etwas dünner und schlanker erscheinenden Stengeln und Sprossen. Bll. trocken kraus, feucht sparrig abstehend, aus kurz eiförmiger oder elliptischer Basis lineal-lanzettlich und zugespitzt. Rippe wie bei crispa. Blattzellen oberwärts rundlich und verdickt, 8 u, schwach papillös, im oberen Teil der Basis schmal und verlängert, im unteren Teil derselben mitten linear, am Rand daselbst einige Reihen dünnwandiger, kurz rektangulär und wasser- hell. Scheidchen mit 2zellreihigen Haaren besetzt. Kapsel auf 1,5—3 mm langer, bleich gelblicher, links gedrehter Seta aufrecht, klein und dick oval, resp. kurz ellipsoidisch, trocken gegen den kürzeren Hals von kaum ?/, Urnen- länge plötzlich verengt, bleich gelblich und dünnwandig, schmal gestreift, entleert gestutzt, urnenförmig und schwach gefurcht, erst im Alter etwas spindel- förmig verlängert und bräunlich. Peristom doppelt, demjenigen von erispa ähnlich, jedoch kleiner, mit 8 dicht papillösen Paarzähnen und 8 kürzeren, glatten, aus breiter Basis fadenförmigen Wimpern. Sporen 20-—28 u, grün und grosswarzig. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. III, Tab. 228. - An Waldbäumen, namentlich Erlen ünd Buchen, durch ganz Europa und den Norden und Osten Nord-Amerikas bis in die obere Bergregion in 1400 m verbreitet; * — 41 — von Bruch bei Zweibrücken in der Rheinpfalz entdeckt. Dahier bei Laubach in Öberhessen häufiger als erispa. 8. XXXVL 3, a) Bl, b—d) Kapseln, e) halb aus- gewachsenes, mit 2zellreihigen Haaren besetztes Scheidchen; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. 10. Ulota Rehmanni Jur. 1864, Verhdlg. der Zool. Bot. Ges. Wien 1864 und Jur. 1882 Nr. 275, Ul. macrocarpa Warnst. & Baur, Orth. dilatatum Br. eur. 1837. Einhäusig; die knospenförmigen, terminalen J Blüten später psendo- lateral mit eiförmigen, plötzlich zugespitzten, gerippten Hüllbll. und vereinzelten Paraphysen. Habituell an erispula oder kleinere Formen von Bruchii erinnernde, weiche, höchstens 1 cm hohe, kleine Polster mit mehr kriechendem Stengel und aufsteigenden Ästen. Bl. trocken einwärts gebogen, mehr oder weniger kraus, feucht sparrig abstehend, aus kurz elliptischer, hohler Basis lang lineal- lanzettlich, gekielt, mit über der Basis etwas umgeschlagenem Rand und in der Spitze endender Rippe, im Allgemeinen denen der U. Bruchi ähnlich und nach Zellnetz und Rippe mit denselben übereinstimmend. Perichätialbll. viel breiter. Kapsel auf 2—3 mm langer, gelblicher Seta aufrecht, klein, oval, mit herablaufendem Halse, dünnwandig, $8streifig, trocken oft fast urnenförmig, mit gelbrot berandetem, kurz geschnäbeltem Deckel von '/;, Urnenlänge, im Alter keulig bis spindelförmig, gefurcht und unter der Mündung nicht verengt. Peristom doppelt, aus gepaarten, verhältnismässig schmalen, an der Spitze nicht durchbrochenen, unten papillösen Zähnen und 8 fein punktierten Wimpern gebildet. Sporen 20-24 u, braun und dicht papillös. Reife im Juli (ef. Br. eur., Vol. III, Tab. 227, ©. dilatatum). An Baumstämmen und den Ästen junger Fichten in der Bergregion selten; von Professor Dr. Rehmann 1859 in Fichtenwäldern der Tatra entdeckt. S.XXIX, 11, a) Bl, b und ec) Kapseln, d) Peristom; gez. nach einem von Apotheker W. Baur bei Ettingen in Baden an jungen Fichten gesammelten Exemplar. Scheint nach den schmalen Kapselstreifen, den nicht gefensterten Peristomzähnen ete. mit ©. dila- tatum Br. eur. identisch zu sein. Nach der Limpricht’schen Beschreibung (cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 367) soll die Pflanze der U. crispula näher stehen. 11. Ulota phyllantha Brid. 1819. Orthotrichum Steudel 1821, O. jutlandieum Brid. 1826, O. fascieulare Brid. 1826, Ulotrichum Schpr. 1855, Weissia Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 360. Zweihäusig in geschlechtlich getrennten Rasen; die d Blüten mit 8 bis 9 spitzen Hüllbll. Braungrüne, dichte, breit kissenförmige, etwa 1 cm hohe Rasen mit kriechenden, in der Mitte der . Polster aufgerichteten, regel- mässig 5kantigen, spärlich verfilzten Stengeln. BI. trocken kraus, feucht aufrecht abstehend, aus schwach elliptischer, kaum breiterer Basis breit lineal- lanzettlich und lang stumpflich zugespitzt oder auch fast. zungenförmig und plötzlich in eine Spitze verschmälert, schwach gekielt, unten mit umgerolltem Rand, oberwärts oft undeutlich gezähnt, mit kräftiger, fast homogener, u auslaufender, am Ende oft verdickter und mit schmal ellipsoidischen Brutkörpern besetzter Rippe. Querschnitt der letzteren etwas eckig und ziemlich homogen, mit 2—4 kaum vortretenden basalen Deutern und zahl- reichen Innen- und Rückenzellen. Blattzellen oben rundlich, 9 u, und beider- seits mit runden, oder breiten, oft 2höckerigen Papillen besetzt, an der Basis verlängert bis linear, nur am Rande eine Reihe rektangulär bis quadratisch. Kapsel auf 4—5 mm langer Seta aufrecht, eilänglich, mit acht 2zellreihigen Streifen, und konisch zugespitztem, rotrandigem Deckel, trocken gefurcht und in den langen Hals verschmälert. Peristom doppelt, aus 8 bleichen, gestutzten, an der Spitze 4teiligen Paarzähnen und 8 breiten 2zellreihigen Wimpern gebildet. Sporen grün und fein punktiert (cf. Renauld und Cardot, Rer. bryol. 1888). Br. eur., Vol. III, Tab: 223. Längs der Nordseeküste an alten Eschen und anderen Laubhölzern, seltener an Felsen, auch an den Küsten Frankreichs, Schottlands und Irlands, sowie Nord- und Süd-Amerikas; von Ludwig an Weiden in Schleswig entdeckt. 8. XXXVI, 2, a und b) Bll., c) Brutkörper, d und e) Blattquerschnitte; gez. nach von Prahl bei Tondern in Schleswig gesammelten Espll. 2. Gatt. Orthotrichum') Hedw. 1789. Kissen- und polsterförmige Rinden- und Felsbewohner mit aufrechten oder aufsteigenden, niemals kriechenden, am Grunde filzigen Stengeln und nur blattbürtigen, zylindrischen, quer geteilten Brutkörpern. Stammquerschnitt kantig und ohne Zentralstrang. Bl. trocken nicht kraus, sondern mehr oder weniger gerade anliegend, feucht abstehend oder zurückgebogen, aus eiförmiger oder elliptischer Basis verlängert lanzettlich bis fast zungenförmig, mit meist umgerolltem Blattrand und kräftiger Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern. Lamina in der Regel einschichtig, nach oben zuweilen doppelschichtig, selten glatt, sondern meist mehr oder weniger mit 1- oder 2spitzigen Papillen besetzt. Blattzellen oberwärts verhältnis- mässig klein, rundlich oder oval und chlorophyllreich, an der Basis mehr rektangulär oder verlängert-6seitig und dünnwandiger, oft hyalin und nur nach dem Rande zu kürzer, aber alsdann mehr chlorophylihaltig und niemals einen wasserhellen Saum bildend wie bei Ulota. Kapsel auf meist kurzer, gerader Seta eingesenkt, aufrecht und regelmässig, nur selten die Hüllbll. überragend, oval oder ellipsoidisch bis fast zylindrisch, mit 8 oder 16 farbigen Streifen, trocken selten glatt, sondern mehr oder weniger gefurcht, mit deutlichen Halse, bleibendem Ring und warzigem oder geschnäbeltem Deckel. Haube glockenförmig oder glocken-mützenförmig und mit Längsfalten, behaart oder nackt. Spaltöffnungen phaneropor oder kryptopor. Peristom meist doppelt, aus 8 Paarzähuen oder 16 getrennten Zähnen und 8 oder 16 Wimpern gebildet, ausnahmsweise fehlend, bei manchen Arten mit Vorperistom. Da oft die verschiedensten Orthotricha an ein und demselben Baume gesellschaftlich einander wachsen, so empfiehlt es sich, die verschiedene Reifezeit der einzelnen bei ) Von ogdoo gerade und Foif, To1700 Haar, wegen der meist behaarten Haube. ZE & Arten zu beachten, zumal man auch dadurch auf Bastardbildungen leichter auf- merksam wird. Aussereuropäische Arten waren nach Jaeg. und $. bis zum Jahre 1879 bereits mehr als 60 bekannt, während bis jetzt schon mehr als 170 beschrieben sind. A. Calyptoporus Lindb. Mit kryptoporen Spaltöffnungen. a) Mit Vorperistom (Brachytrichum Röhl.). 1. Orthotrichum anomalum Hedw. 1788. ‚Weissia ithyphylla 8 minor Ehrh. 1787, Weissia Roth 1800, Brachytrichum saxatile Röhl. 1813, Dorcadion Lindb. 1879, Orth. saxatile Brid. 1801, Orth. commune Pal. Beauv. 1805, Orthotr. aureum Mart. 1817; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 368. Einhäusig; die terminal angelegten, knospenförmigen © Blüten zuletzt grundständig am Fruchtast mit 4—5 eilanzettlichen, zugespitzten Hüllbll. und gelben Paraphysen. Bräunlichgrüne, lockere oder etwas dichtere, bis 2 cm hohe Rasen mit meist einfachen Stengeln. BIl. trocken steif anliegend, feucht . abstehend, aus elliptischer Basis lanzettlich verschmälert, gekielt, mit um- gerolltem Rand und vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren am Rücken rund, meist 4schichtig, mit 2 basalen Deutern und homogenen, etwas dickwandigen übrigen Zellen. Blattzellen oberwärts rundlich, 9—10 u, mässig verdickt, beiderseits dicht mit kleinen Papillen besetzt, an der Basis kurz rektangulär und dünnwandig. Innere Perichätialbll. flach- randig, ohne Falten an der Basis. Haube kegel-glockenförmig, gelbbräunlich, mit wenigen, etwas papillösen Haaren; ebenso das zylindrische Scheidchen nur mit einzelnen paraphysenartigen Haaren besetzt. Kapsel auf 2--4 mm langer Seta emporgehoben, länglich ellipsoidisch bis zylindrisch, kurzhalsig, rötlichbraun, mit 8 längeren 4zellreihigen und 8 kürzeren 2 zellreihigen Streifen, bleibendem, 2zellreihigem Ring und aus konvexer Basis kurz geschnäbeltem, orangerot gesäumtem Deckel, entleert verlängert, weitmündig, in der Mitte oder etwas über derselben verengtund 16 rippig. Spaltöffnungen kryptopor mit engem Vorhof. Peristom einfach mit Vorperistom, die 16 hellgelben äusseren Peristomzähne schmal, trocken aufrecht, aussen papillös, ‚nach oben längsstreifig papillös, zuweilen unten etwas quer- oder schrägstreifig. Sporen 14—17 u, gelblich bis rötlichbraun und warzig. Reife im April und Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 210. An freiliegenden Feldsteinen und Felsen, auch an Mauern und am Fusse alter Baumstämme von der Ebene bis in die subalpine Region in 1700 m durch ganz Europa, Algier und Nord-Amerika häufig. Von Arnell auf Kalkstein bei Krasnojarsk und Stolba in Sibirien gesammelt. 8. XXXVII, 9, a) Bl, b) und ©) Kapseln, d) Peristom, e) Querschnitt durch das Peristom, f) Haube, g) Blatt- Querschnitte; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Exemplaren. An der auf längerer Seta emporgehobenen Kapsel leicht zu erkennen. — 414 — Var. sawatile Milde (v. eylindrieum Schpr. Syn. ed. 2 = v. ceihatum Jur., resp. Orth. sawatile Schpr.) auf Kalk und kalkhaltigen Gesteinen wird von Limpricht als eigene Art aufgeführt. Es unterscheidet sich von anomalum durch schmälere, . lanzettliche, allmählich zugespitzte Bll. mit diekwandigeren, minder papillösen, oben etwas grösseren Zellen, nacktes Scheidchen, fast zylindrische, nur 8streifige Kapsel, indem die kürzeren Streifen meist nur rudimentär ausgebildet sind, und durch doppeltes Peristom. Die Zähne des äusseren Peristoms sind anfangs zu 8 oben kreuzförmig endenden Paarzähnen vereinigt, weniger papillös, unten mit wurm- förmigen, oben mit Längslinien. Das innere, aus 8 glatten oder längsstreifigen Wimpern bestehende Peristom ist oft unvollständig ausgebildet. Orth. sazxatile ist jedenfalls nur eine schwache, durch den Standort bedingte Art, es ist mehr. die Kalkpflanze von anomalım und kann daher ebensogut als Varietät betrachtet werden. Orthotrichum anomalum, eupulatum und Verwandte, insbesondere urnigerum, Schu- bartianum und Venturii haben eingesenkte Spaltöffnungen und trocken stets auf- gerichtete oder strahlig ausgebreitete, niemals zurückgeschlagene, helle, mit nur vereinzelten Papillen besetzte Peristomzähne. 2. Orthotrichum nudum Deka 1801. Orth. Floerkei Hornsch. 1826, ©. commutatum Bruch. 1826, O. Rudolphianum Lehm. 1827, O0. cupulatum y riparium Hüben. 1833, O. cupulatum 8 Rudolphianum und y ripariu Br. eur. 1837 und Schpr. 1860; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 370. Einhäusig; die S Blüten zuletzt pseudolateral, dick und vielblätterig, mit eiförmigen, stumpfen inneren Hüllbll. und zahlreichen goldgelben Paraphysen. Lockere, weiche, lebhaft oder schmutziggrüne, 1—2 cm hohe, am Grunde filzige Polster mit aufrechten, zuweilen flutenden Stengeln. Bll. wie bei cupulatum, nur breiter und weicher, stumpf und mit Längsfalte an der Basis. Querschnitt der Rippe meist 4-, aber auch 5 schichtig, mit 2—3 kaum differentiierten basalen Deutern und im übrigen homogenen, am Rücken schwach turgiden, 5- und 6seitigen Zellen. Lamina ausnahnısweise stellenweise doppel- schichtig, jedoch alsdann durch die fast glatten Zellen von Sturmii verschieden. Blattzellen fast bis zur Basis ziemlich gleichartig, aufwärts 10—15 u und nur schwach papillös, fast glatt. Kapsel auf bis 1,5 mn langer Seta teilweise oder ganz emporgehoben, grösser und dicker als bei cupulatum, durch den langen, schnell verschmälerten Hals biruförmig, dünnwandig, gelblich, mit 4zellreihigen, abwechselnd längeren und kürzeren Streifen, rotrandigem, meist kurz geschnäbeltem Deckel und bleibendem 23 reihigem Ring, entleert in der Mitte verengt. Spaltöffnungen kryptopor mit engem Vorhof, in 2—3 Reihen am unteren Teil der Urne. Haube weitglockig, gelblich und nackt, ausnahmsweise spärlich behaart, auch das kurze Scheidchen nackt. Peristom doppelt und mit gut entwickeltem Vorperistom; die 16 Zähne des äusseren Peristoms gesondert, län gsstreifig, mit nicht vortretenden Querbalken, trocken ‚aufgerichtet, in der Mittellinie nicht durchlöchert, die s—16 Cilien des inneren sehr dünn fadenförmig und meist nur halb so hoch, oft nur rudimentär ent- ‚wiekelt. Sporen 13 —17 u, dunkelbraun und warzig. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. III, Tab. 209 (v. riparium ete.). en An mehr kalkfreien, feuchten und nassen Steinen und Felsen, insbesondere an den Ufern der Seen und Flüsse durch ganz Europa, in der norddeutschen Ebene wie in den Alpen verbreitet. Nach Bescherelle auch aus Algier und nach Renauld und Cardot aus Canada und British-Columbien in Nord-Amerika bekannt. S. XXXVIIL 6, a) Kapsel, b) Peristom; gez. nach einem von J. Thöriot am Ufer der Seine in Frankreich an Steinen ges. Expl. 3. Orthotrichum cupulatum Hoffm. 1796. Weissia Roth 1800, Orth. wurceolatum Schleich. 1800, Brachytrichum Röhl. 1813, O0. confertum Bruch 1826, Dorcadion Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 371. Einhäusig; die terminal angelegten S Blüten später grundständig am Fruchtspross mit 2—3 Laubbll., 3—4 eirunden, plötzlich in eine Spitze zu- sammengezogenen Hüllbll. und gelben Paraphysen. Ziemlich dichte, breit kissenförmige, oft 2—3 em hohe, bräunlichgrüne bis rötlichbraune Rasen mit aufrechten oder aufsteigenden, gabelig verästelten, abwärts wurzelhaarigen Stengeln. Bill. dicht gedrängt, trocken locker anliegend, feucht abstehend, aus elliptischer Basis lanzettlich, kielig, kurz zugespitzt oder stumpflich, mit um- gerolltem Rand und gelber, vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren 4- bis 5schichtig, mit 2 kaum differentiierten basalen Deutern und ziemlich homogenen 5- und 6seitigen, übrigen Zellen; die zahlreichen Rückenzellen aufwärts papillös.. Blattzellen oberwärts rundlich, 12—14 u, dickwandig und papillös, an der Basis fast wasserhell, rektangulär bis ver- längert 6seitig, gegen den Rand kürzer. Kapsel auf kurzer Seta meist ein- gesenkt, seltener halb vorragend, mit kurzem, fast halbkugeligem Hals,. dick eiförmig, gelb bis rötlichgelb, mit 16 abwechselnd längeren und kürzeren Streifen, orangefarben berandetem, gerade geschnäbeltem Deckel und 3zell- reihigem, bleibendem Ring, entleert urnenförmig und 16 faltig. Kryptopore Spaltöffnungen in 2—3 Reihen in der Urnenmitte, mit nur mässig verengtem ‘Vorhof. Haube kurz und weitglockig, gelbbräunlich, mit wenigen papillösen Haaren besetzt; Scheidehen dagegen kurz und nackt. Peristom einfach, mit gestreiftem Vorperistom; die 16 bis zur Basis gesonderten Zähne dolehförmig, trocken aufrecht abstehend, resp. strahlig ausgebreitet, hellgelb, aussen unten quer oder schräg und oben längs gestreift, mit nicht vortretenden äusseren Querbalken. Sporen 12—16 u, dunkelbraun und warzig. Reife im April und Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 209. An Kalk und kalkhaltigen Gesteinen in der Hügel- und Bergregion Europas und Nord-Amerikas und fast über den ganzen Erdkreis verbreitet, in der Schweiz bis 1330 m, in der Tatra bis 1900 m. Höchster Standort nach Matouschek in Tirol in 2300 m. Nach Renauld und Cardot auch aus Californien, British- Columbien und den östlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. DB. ZEAVI, 2, gespitzten, mit langen Papillen besetzten Bil. und papillös warmförmig gestreiftem Peristom — bei Bex in der Schweiz in 1200 m von Philibert entdeckt. Er Var. octostriatum Limpr., in kleinen, bis 1 cm hohen Räschen und mit östreifiger Kapsel — auf Kalk in Steiermark von J. Breidler entdeckt. 4. Orthotrichum Sardagnanum Vent. 1879. Orth. ceupulatum v. Sardagnanum Vent. 1882, 0. abbreviatum Grönv. 1885, Orth. Sardagnae Vent. 1887; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 372. Einhäusig; die Hüllbll. der zuletzt grundständigen 9 Blüten mit vor- gezogener, stumpfer Spitze. Kissenförmige, 1—3 cm hohe, grüne oder gebräunte Rasen mit am Grunde rotfilzigen Sprossen. Bll. gedrängt, aus elliptischer Basis lanzettlich, spitz, kielig-hohl, mit bis gegen die Spitze umgebogenem Rand und vor der Spitze endender Rippe. Blattzellen oben rundlich, 12 bis 18 u, mit stumpfen Papillen besetzt, unter der Mitte oval, an der Basis rektangulär, gelb und dickwandig, jedoch nicht buchtig. Haube glockenförmig, gelblich und spärlich behaart, auch das Scheidchen mit einigen papillösen Haaren besetzt. Kapsel auf kurzer Seta eingesenkt, durch den verschmälerten Hals verkehrt eilänglich, mit 8 vierzellreihigen Längsstreifen, verkürzten bis fehlenden Zwischenstreifen, rotrandigem, kurz geschnäbeltem Deckel und 3 zell- reihigem, bleibendem Ring. Spaltöffnungen kryptopor, in 3 Reihen in der Urnenmitte, mit nur wenig verengtem Vorhof. Peristom einfach mit niedrigem Vorperistom; die 16 gesonderten,‘ trocken aufrecht abstehenden Zähne dolch- förmig, mit etwas buchtigen Rändern und vortretenden, breiten äusseren Querbalken, sowie mit fein wurmförmigen Längsstreifen. Sporen 14—-17 u, dunkelbraun und warzig. Reife im Mai und Juni. An Dolomitfelsen bei Trient in Tirol in subalpiner Lage von G. v. Venturi im Juli 1878 entdeckt, jedoch nach Brotherus auch von Sieilien, aus Dalmatien, dem nördlichen Norwegen und von der Sierra Nevada bekannt. Macht nach der Beschreibung mehr den Eindruck einer kräftigeren Varietät von cupulatum, indem das Peristom der dahier bei Laubach ges. Expll. von cupulatum mit der Limpricht- schen Zeichnung des Peristoms von Sardagnanum übereinstimmt. 8. XXXVII, 7, a) Perigonialbl., b) Peristom; gez. nach auf dem Ramsberg dahier bei Laubach ges. Expll., die ich zu eupwlatum rechne. 5. Orthotriehum urnigerum Myrin 1834. cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 373. Einhäusig; die terminal angelegten 8 Blüten später grundständig oder in einer Gabelung, mit 4—5 Laubbll. und 4 gelblichen, breit eiförmigen, plötzlich stumpflich zugespitzten Hüllbli., sowie zahlreichen goldgelben Paraphysen. Habituell an ©. rupestre erinnernde, freudiggrüne oder gelbgrüne, lockere Rasen mit aufsteigenden, oft 2—-5 em langen, schopfig beblätterten Stengeln. BIl. trocken locker anliegend, feucht bogig zurückgekrümmt, die oberen etwas schopfig, aus herablaufender, elliptischer Basis lanzettlich und lang zugespitzt, ge ielt, mit bis zur Spitze stark umgerolltem Rand und vor derselben endender Rippe. Querschnitt der letzteren rund, 3—5 schichtig, mit 2 kaum differentiierten basalen Deutern und homogenen übrigen Zellen, aufwärts am Rücken mit MT dicken, runden, ein- und zweispitzigen Papillen besetzt. Blattzellen überall gleichgross, 10—12 u, rundlich, dickwandig und papillös, nur in der Mitte der unteren Basis kurz rektangulär-6seitig und bräunlichgelb. Kapsel auf kurzer, dem behaarten Scheidchen gleichlanger Seta halb eingesenkt, zur Zeit der Reife durch die Innovation zur Seite gedrückt, kurz und dick eiförmig, mit 8 breiten, gelben Streifen und kürzeren, schmäleren, oft fehlenden Zwischenstreifen, sowie kürzerem, fast halbkugeligem, trocken runzeligem und plötzlich in die Seta abgesetztem Halse, kurz ge- schnäbeltem, schmal rotrandigem Deckel und bleibendem 2 zellreihigem Ring, entleert kurz urnenförmig, gelblich und faltig, im Alter braun. Spalt- öffnungen kryptopor, in 3 Reihen an der unteren Hälfte der Urne, mit sehr engem Vorhof. Haube strohgelb, kurz, weitglockig und mässig hehaart, das Scheidchen dagegen dicht mit meist 3 zellreihigen, goldgelben, papillösen Haaren besetzt. Peristom doppelt und mit quergestreiftem Vorperistom; die gesonderten 16 Zähne trocken aufrecht, lanzettlich, am Rande buchtig, mit breiten Quer- balken, in der unteren Hälfte dicht papillös, mitten wurmförmig, oben längs gestreift und in der Teilungslinie oder auch an der Spitze mehrfach durch- brochen, die 16 gleichlangen Wimpern fadenförmig, gelb und fein streifig oder glatt, längs der Mittellinie verdünnt und daher scheinbar aus 2 parallelen Fäden gebildet. Sporen 12-15 u, dunkelbraun und warzig. Reife im Früh- jahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 222. An beschatteten kalkarmen Felsen von der Hügelregion bis in die Alpen in 1200 m zerstreut, vereinzelt und im Allgemeinen selten, häufiger schon in Schott- land, Skandinavien, Finnland und den Pyrenäen, und auch aus Nord-Amerika bekannt; von E. Hampe an Gneisfelsen im Bodethale -des Harzes entdeckt. S. XXXVIIL 1, a) Bl., b und c) Kapseln, d) Peristom, e) Hüllbll. der S Blüte; gez. nach einem von J. E. Zetterstedt in Schweden gesammelten Expl. Var. confertum Schpr., in dichteren Räschen mit trocken steif dachziegelig anliegenden Bl, weisslicher Haube und eingesenkter Kapsel — an der Albula in der Schweiz gegen die obere Waldgrenze hin von Schimper gesammelt; var. laxa Vent., eine lockerrasige Form mit abwechselnd längeren und kürzeren Cilien (Rev. br. 1881, p. 47). 6. Orthotrichum Schubartianum Lorentz 1867. O. urnigerum 8 Schubartianum Boul. 1884; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 374. Einhäusig; die terminal angelegten, später grundständigen © Blüten mit 3 Laubbll. und 5—6 rotgelben, breit eiförmigen, rasch in eine stumpfliche Spitze verschmälerten Hüllbll., sehr langen Antheridien und rotgelben Para- physen. Ausgebreitete oder polsterförmige, oft 3—4 cm hohe, bräunlich- bis schwärzlichgrüne Rasen mit meist aufsteigenden, am Grunde rotfilzigen, vegel- mässig 5 kantigen Stengeln. Bll. starr, feucht aufrecht abstehend, aus elliptischer Basis allmählich lanzettlich zugespitzt, mit breit umgerolltem Rand und 4- bis 5schichtiger, vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren ’ rundlich, mit 2 basalen Deutern, aufwärts am Rücken mit 2 spitzigen Papillen, u — nach der Basis zu mit nur turgid vorspringenden Rückenzellen und im Übrigen mit ziemlich zahlreichen 5- und 6seitigen homogenen Innenzellen. Blattzellen fast durchaus gleichgross, oben rundlich, 12—14 u, diekwandig und dicht mit schlanken oder runden 1- und 2spitzigen Papillen besetzt, nur in der Mitte des unteren Basalteils einige Reihen kurz rektangulär, rötlichgelb und mit knotigen Wänden, gegen den Rand kürzer, bis quadratisch. Haube glockig, gelbbräunlich und dicht mit langen, gelben, papillösen, die Spitze nicht überragenden Haaren besetzt; ebenso das Scheidchen lang und dicht behaart. Kapsel auf noch nicht 'l mm langer, kurzer Seta halb vortretend, dick eiförmig, resp. eikugelig, kurz und undeutlich gestreift, mit kurzem, zur Zeit der Reife sehr verengtem, ab- gesetztem Hals, kurz geschnäbeltem, gelbem, schmal rotrandigem Deckel und nur 1zellreihigem, bleibendem Ring, entleert urnenförmig, Srippig, jedoch nur wenig unter der Mündung verengt. Kryptopore Spaltöffnungen zahlreich am Grunde der Urne in 2—3 Reihen und mit sehr engem Vorhof. Peristom doppelt und mit nur schwach entwickeltem, von der Urne verdecktem Vor- peristom; die 16 gesonderten Zähne trocken aufrecht, rötlichgelb, dolchförmig, mit tief buchtigen Rändern, aussen in der unteren Hälfte mit verbogenen Quer- und Schräglinien, oben mehr unregelmässig schwach längsstreifig, die Cilien 2zellreihig, fadenförmig, glatt und gelb, in der Regel 16. Sporen ungleichgross, 14—18 u, rund und oval, dunkelbraun und warzig. Reife im Juli und August. | An kalkfreien Felsen der Hochalpen selten; von P. G. Lorentz in den Bergamasker Alpen 1837 entdeckt, inzwischen auch im Kaukasus, in Norwegen, Kärnthen, Tirol und der Schweiz aufgefunden. S. XXXVIIL, 11, a und b) Bll., ce) Peristom, d) Kapsel, e) unterer, f) oberer Blattquerschnitt; gez. nach einem von - Breidler in Kärnthen in 1200 m ges. Expl. Var. laetevirens Limpr., in saftgrünen, lockeren Rasen mit bis zur Basis ehlorophylireichen Bll. und nur $ hier und da mit Anhängseln versehenen Cilien — von H. Gander an Felsen des Hollbrucker Thales bei Sillian in Tirol in 1600 m gesammelt; var. Venturii De Not., mit meist kürzeren Bil, verschmälertem, der Urne fast gleichlangem Halse und in Folge dessen mehr birnförmiger, dünnwandiger, breit 8 streifiger Kapsel, mit nur stumpf warzigem oder sehr kurz geschnäbeltem Deckel — von G. v. Venturi an Schieferfelsen im Rabbithale in Tirol 1865 entdeckt und inzwischen auch in der Schweiz und Oberitalien in 1500—2200 m aufgefunden. S. XXXVI, 10, a und e) Bil, c) Kapsel, b) entdeckelte alte Kapsel nebst Perichätialbll., d) Peristom; gez. nach einem Originalexpl. (comm. Kaurin). 7. Orthotrichum perforatum Limpr. 1884. Orth. Limprichtii Hagen 1897; cf. Rbh. Kr. FI. IV, 3, 8. 722. Orthotr. urnigerum 7 _ perforatum Vent. 1887; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 375. Einkäusi 8; die terminal angelegten Blütenknospen zuletzt grundständig n Fruchtast mit 2—5 Laubbll. und 5 rötlichgelben, stumpfen oder stumpf- lichen Hüllbll., fast ohne Paraphysen. Habituell Orth. eupulatum ähnliche, * — 49 — kleine, dichte, 1 cm hohe Räschen mit aufrechten, unten rostfilzigen Stengeln. Bll. dicht gedrängt anliegend, feucht starr aufrecht abstehend, lanzettlich, kurz und stumpflich zugespitzt, schwach kielig, mit zurückgerolltem Rand und kräftiger, rötlicher, 4schichtiger, vor der Spitze endender Rippe. Blattzellen dicht papillös und mit nur wenig verdickten Wänden, oben rundlich-6 eckig, 10-—12 u, an der Basis durchscheinend rötlich, dünnwandig, rektangulär bis verlängert-6 seitig. Perichätialbll. höher hinauf mit dünnwandigen Zellen und an der Basis mit je einer Falte. Haube weitglockig, fast halbkugelig, gelblich bis bräunlich und mässig behaart, das kurze eiförmige Scheidchen dagegen nackt. Kapsel auf dem mit Ochrea besetzten Scheidchen gleichlanger Seta eingesenkt, oval, mit deutlichem, dickem Halse und 16 vierzellreihigen, gleich- langen, rotgelben Streifen, mit dick und kurz geschnäbeltem, gelbem, rotrandigem Deckel und 2reihigem, bleibendem Ring, entleert urnenförmig. Peristom _ doppelt und mit wenig entwickeltem Vorperistom; die gesonderten, trocken aufrechten, 16 dolchförmigen, rötlichgelben Zähne in der Mittellinie mehrfach (fast bis zur Basis) durchlöchert, aussen dicht papillös, oberwärts mehr längsstreifig, die 16 gleichlangen Cilien fadenförmig, rötlichgelb und glatt. Kryptopore Spaltöffnungen nur wenige mit engem Vorhof, in 1 oder 2 Reihen gegen die Mitte der Kapsel. Sporen 10—15 u, braungrün bis rot- braun und warzig. Reife im August. An Kalkfelsen von Hieronymus Gander im April 1880 bei Innervill- graten in Tirol in 1500— 1850 m entdeckt, auch von J. Breidler in Steiermark in 1900 m gesammelt, sowie aus Norwegen und dem Kaukasus bekannt. S. XXXIX,4, . a und b) Bl., g) Blattspitze, ce und d) Kapseln, e) Peristom und f) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach einem von J. Breidler bei Turrach in Steiermark in 1900 m ges. Expl. b) Ohne Vorperistom. 8. Orthotrichum diaphanum (Gmel.) Schrad. 1794. Bryum Gmel. 1791, Weissia Roth 1800, Orth. aristatum Turn. 1804, Orth. ulmicola Lagasca, Orth. heterophyllum und pilosum P. Beauv. 1805, Dorcadion Lindb. 1879; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr, 376. Einhäusig; die d Blütenknospen auf eigenen Sprossen, oft mehrere an derselben Scheinachse, mit haarlosen, spitzen oder stumpflichen inneren Hüllbll. und nur wenigen kurzen Paraphysen. Kleine, weiche, oft zusammenfliessende, 0,5—1 em hohe, polsterförmige, grau schimmernde Räschen mit büschel- ästigen Stengeln. Bll. trocken locker dachziegelig anliegend, feucht abstehend, elliptisch oder aus herablaufender, elliptischer Basis verlängert und in ein helles gezähntes Haar auslaufend, mit zurückgerolltem Rand und schwacher, vor oder in der Spitze aufgelöster Rippe. Blattzellen ‚schwach papillös bis fast glatt, wenig verdickt, oben rundlich, 14—18 u, an der Basis lockerer, rechteckig und etwas durchscheinend, am Rand quadratisch. Haube glockenförmig, gelb bis bräunlich, nackt oder spärlich behaart; Scheidchen — 4850 — nackt. Kapsel auf nur 0,4 mm langer Seta fast ganz eingesenkt, aus kurzem Halse verlängert ellipsoidisch, gelblich, dünnwandig und undeutlich gestreift, mit gelbem, orangefarben berandetem, kegeligem Deckel und 2zellreihigem, bleibendem, aus abgeplatteten Zellen gebildetem Ring, entleert zylindrisch und schwach 8furchig. Kryptopore Spaltöffnungen zu 2 Reihen in der Kapsel- mitte, mit weitem Vorhof. Peristom doppelt; die 16 gesonderten, weisslichen Zähne trocken zurückgekrümmt, schmal lineal-lanzettlich, mit langen Papillen besetzt und zuweilen an der Spitze gespalten, die 16 einzellreihigen Wimpern dünn fadenförmig, fast gleichlang und ebenfalls papillös.. Sporen 14—18 u, bräunlichgelb und feinwarzig. Reife im zeitigen Frühjahr. Br. eur., Vol. III, Tab. 219. An Feldbäumen im südlichen und mittleren Europa von der Ebene bis in die Bergregion in 1320 m häufig, zuweilen auch an Holz und Steinen, seltener nach Norden zu; von Schrader bei Göttingen entdeckt und auch aus Afrika, Texas, Algier und vom Kap der guten Hoffnung bekannt. S. XL, 5, a) Bl., b und c) Kapseln, d) Peristom; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. Var. ulmicola (Lagasca) Hüben. mit glattem Blatthaar und nackter Haube — an Ulmen bei Hamburg, sowie an Akazien dahier bei Laubach. 9. Orthotrichum rivulare Turn. 1804. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 377. Einhäusig; die terminal angelegten, dicken d Blüten später pseudo- lateral oder grundständig mit 4—6 stumpfen Hüllbll., von denen die inneren rippenlos sind, sowie mit kurz gestielten Antheridien und zahlreichen Paraphysen. Habituell etwas an Schistidium alpieola erinnernde, schwärzlichgrüne, flatterige Rasen mit 2—4 cm langen, niederliegenden, hängenden oder flutenden, büschelästigen, unten kahlen, rotgelben Stengeln. Bl. aus herablaufender, breit elliptischer Basis zungenförmig verlängert, fast glatt, mit ausgefressen gezähnter, abgerundeter Spitze, breit umgebogenem Rand und kräftiger, vor der Spitze endender- Rippe. Querschnitt der letzteren demjenigen der folgenden Art ähnlich, jedoch 4—6 schichtig, mit 2—4 basalen Deutern und bis 18 weniger turgiden Rückenzellen. Blattzellen fast glatt oder mit niedrigen Papillen, oben rundlich-6 seitig, 12—14 u und wenig verdickt, abwärts allmählich kurz rektangulär, in der Mitte der Basis etwas länger, an der Insertion rötlichgelb. Haube weitglockig, grünlich mit schwärzlichen Längsrippen und völlig nackt; auch das kurze Scheidchen nackt. Kapsel auf 0,6 mm langer Seta ganz oder halb eingesenkt, dick oval mit kürzerem Hals von halber Urnenlänge, gelblich mit 8 breiten, dunkelgelben Längsstreifen, rot- randigem, geschnäbeltem Deckel und 3-4 zellreihigem, bleibendem Ring, ent- leert Srippig und unter der Mündung verengt. Kryptopore Spaltöffnungen spärlich am Kapselhals mit sehr engem Vorhof. Peristom doppelt; die Zähne des äusseren zu 8 gelblichen Paarzähnen vereinigt, die sich später nach oben etwas trennen, aussen dicht papillös, trocken zurückgeschlagen, die 16 Wimpern BE > Me des inneren dunkler gelb, meist einzellreihig, abwechselnd länger und kürzer, und nur fein papillös oder streifig. Sporen 12—14 oder 14—18 u, dunkel oliven- oder bräunlichgrün und papillös. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. III, Tab. 219. In der Bergregion der mittleren Zone des westlichen Europas in Bächen und Flüssen, an Baumwurzeln und Steinen hier und da verbreitet, in den Vogesen, im Bodethal im Harz, in England, Irland, Schottland u.s.w. Nach Renauld und Cardot auch aus Californien und Oregon in Nord-Amerika bekannt. 8. XL, 1, a) Bl, b und e) Kapseln, d) Peristom; gez. nach von Schimper in den Vogesen gesammelten Expll. 10. Orthotrichum Sprucei Montagne 1845. ef. Schpr. Syn. ed. II v. 1876, S. 338 und Rbh. Kr. Fl. IV, 2, 8. 56. Einhäusig; die terminal angelegten, später seitenständig am Fusse des Fruchtsprosses stehenden JS Blüten mit fast rippenlosen, stumpfen inneren Hüllbll. und fadenförmigen Paraphysen, die 9 ohne Paraphysen. Voriger Art nahe stehende, weiche, schmutziggrüne, kissenartige, weist noch keinen cm hohe Rasen mit weniger verästelten Stengeln. Untere Bil. kleiner, eilanzettlich oder etwas elliptisch, flachrandig und mit kaum bis über die Mitte reichender Rippe, die oberen grösser, aus schmal elliptischer Basis zungenförmig verlängert und kurz zugespitzt oder abgerundet und mit aufgesetztem Spitzchen, jedoch nicht gezähnt, mit umgeschlagenem Rand und erst vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren 2—4schichtig, mit 2 basalen, zuweilen auch mehr medianen Deutern, ähnlichen Innenzellen und bis 12 etwas kleineren, turgiden Rückenzellen, oben nur 2schichtig und mehr homogen. Perichätialbll. unten längsfurchig. Blattzellen aufwärts rundlich-6 seitig, 16 —18 u und etwas verdiekt, mitten bis 20 u, an der Basis etwas schmäler, verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig und 3—4mal so lang als breit, nur am Rand wenige Reihen kurz rektangulär bis quadratisch. Haube glockenförmig, bis über die Urne reichend, graugrün und kahl. Kapsel auf sehr kurzer Seta eingesenkt, verlängert ellipsoidisch, gelblich und dünnwandig, mit langem, bis zum Scheidchen reichendem faltigen Halse und 8 breiten Streifen, entleert sehr verlängert, jedoch unter der Mündung meist nicht eingeschnürt, sondern nur an der Müudung etwas verengt. Peristom doppelt, demjenigen von pallens ähnlich, aus 8 papillösen Paarzähnen und 8 gleichlangen, unten schwach papillösen, seltener (nach Schpr.) 16 abwechselnd längeren und kürzeren Wimpern gebildet. Sporen 12—16 u, dunkel oliven- bis rostbraun und fein warzig-papillös. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. III, Tab. 214. An zeitweise überschwemmten Weidenstämmen in Grossbritannien und Belgien, zuweilen in Gesellschaft von rivulare. Bei Bruailles in Frankreich (Saöne et Loire) von Philibert bereits seit 1879 an Weidenstämmen öfters ges. (Rev. br. 1886, S. 110); auch vom Columbia-River aus Nord-Amerika bekannt. $. XL, 4, a) Museen, b) oberes Bl., e und d) Kapseln, e) Blattspitze, f) Peristom, g—i) .— Roth, Die europäischen Laubmoose. 1. gez. nach Expll. aus dem Herbare von A. Le Jolis (comm. C. Warnstorf), sowie nach von Meldrum 1890 in Schottland ges. Expll., welch’ letztere mehr abgerundete Bill. mit aufgesetztem winzigen Spitzchen haben. Einen Bastard zwischen Orthotr. Sprucei und Orthotr. diaphanum hat Philibert in Rev. br. 1853, S. 8ff. beschrieben. 11. Orthotrichum Winteri Schpr. 1866. Orth. pulchelum 8 Winteri Braithw. 1889; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 378. Einhäusig; die terminal angelegten Ö Blüten zuletzt grundständig mit stumpflichen, gelben Hüllbll. und wenigen Paraphysen. Unregelmässige, lockere. kleine, selten über 1 cm hohe, oben sattgrüne, unten braune bis schwärzliche Polster mit gabelig geteilten Stengeln. Bll. trocken locker an- liegend, feucht abstehend, aus schmal elliptischer Basis lanzettlich bis lineal- lanzettlich, fast glatt, gekielt und zugespitzt, mit hier und da umgerolltem Rand und vor der stumpflichen Spitze verschwindender Rippe. Blattzellen oben rundlich, 9—14 u, stark verdickt, mit nur wenigen niedrigen Papillen, an der Basis im Mittelfeld rektangulär und derbwandig, nicht wasserhell, gegen den Rand in mehreren Reihen kürzer bis quadratisch, an der Insertion rötlichgelb. Haube schmal kegelig, goldgelb und kahl, die Kapsel bis zum Halse einhüllend; Scheidchen nackt. Kryptopore Spaltöffnungen in 2 Reihen am Hals und an der Basis der Urne mit nur mässig verengtem Vorhof. Kapsel auf etwa 2 mm langer, gelber, links gedrehter Seta empor- gehoben, länglich zylindrisch, resp. schmal ellipsoidisch, mit langem, allmählich in die Seta verschmälertem Hals, bleichgelb, dünnwandig, schmal und un- deutlich gestreift, mit aus konvexer, fast kegeliger Basis geschnäbeltem, geibem, rotrandigem Deckel und 2reihigem, bleibendem Ring, entleert urnenförmig und 8rippig. Peristom doppelt, weisslich bis gelblich, aus 8 gestutzten, an der Spitze unregelmässig durchbrochenen oder Aspaltigen, dicht und fein papillösen Paarzähnen und 16 gleichlangen, etwas knotigen, fein punktierten, 2zellreihigen Wimpern gebildet. Sporen 12—16 u, gelb und sehr fein punktiert. Reife im Juli und August. Br. eur., Suppl. III und IV, Orth. Tab. XI. An Laubholzstämmen auf der Spitze des Schaumbergs bei Tholey im Saar- gebiet in 590 m von Apotheker F. Winter entdeckt. Selten. 8. XL, 9, a) Bl. b) Kapsel, c) Peristom, d) Haube, e) stärker vergrösserte Blattzellen; gez. nach einem von F. Winter ges. Originalexpl. aus dem Herbare Alex. Braun’s. 12. Orthotrichum pulchellum Brunton 1807. Orth. stenocarpum Brid. 1826, Dorcadion Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 379. Einhäusig; die terminal angelegten J Blüten später grundständig am Fruchtast mit 2—3 Laubbll., 4—5 zugespitzten Hüllbll. und nur wenigen Paraphysen. Bleichgrüne, unten braune, unregelmässige, kleine, 0,5—1,5 em hohe, lockere, kissenförmige Räschen mit etwas büschelästigen Stengeln. Bll. trocken etwas abstehend und verbogen oder schwach gekräuselt, feucht mehr zurückgebogen, aus herablaufender, elliptischer Basis schmal lanzettlich bis —: 483 — lineal-lanzettlich, gekielt und scharf zugespitzt, mit unten umgebogenem, oben flachem Rand und vor der Spitze endender Rippe. Blattzellen oben rundlich und papillös, 11—14 u, oder auch oval und stark verdickt, an der Basis verlängert rektangulär und wasserhell mit schwach knotigen Wänden, an der Insertion rötlichgelb. Haube glockig, gelblich und kahl, auch das zylindrische Scheidchen nackt oder mit vereinzelten Paraphysen umgeben. Kapsel auf 1,5 mm langer, gelber, links gedrehter Seta emporgehoben, schmal, länglich-ellipsoidisch, mit allmählich verschmälertem Hals von fast halber Urnenlänge, dünnwandig, rotmündig, gelblich, mit 8 schmalen Streifen. sowie aus kegeliger Basis geschnäbeltem, rotrandigem, gelbem Deckel und bleibendem, 2zellreihigem, rötlichem Ring, entleert verlängert, $rippig, schmal zylindrisch und unter der Mündung verengt. Kryptopore Spaltöffnungen in 2 Reihen und mit engem Vorhof. Peristom doppelt, aus 8 orangeroten, später in 16 Einzelzähne gesonderten, aussen dicht mit feinen hyalinen Papillen besetzten Paarzähnen und 16 gleichlangen, fadenförmigen, kaum papillösen, unten durch eine Basilärmembran verbundenen Wimpern gebildet. Sporen 10—16 u, gelb und fein papillös. Reife im April und Mai. Br. eur, Vol. III, Tab. 223. > An Bäumen und Hecken, seltener an Steinen im Küstengebiet der Nordsee, auch in Schottland und Schweden, oft in Gesellschaft von Zygodon viridissimus; für Deutschland 1840 von C. Müller bei Jever in Oldenburg entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Alaska, British-Columbien, Oregon und von der Vancouver-Insel in Nord-Amerika bekannt. 8. XL, 6, a) Bl., b) Perichätialbll. und Kapsel, c) Peristom; gez. nach von Schimper im Elsass gesammelten Expll. 13. Orthotrichum leucomitrium Br. eur. 1837. Orth. scanieum Grönv. 1885; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr, 380. Einhäusig; die d Blüten zu 2—3 auf eigenen Ästen an derselben Scheinachse, fast ohne Paraphysen, mit spitzen Hüllbll. und kurz gestielten Antheridien. Unregelmässige, kleine, bis 1 cm hohe, an tenellum erinnernde, grüne Polster mit gelben Wurzelhaaren am Grunde der Sprosse. ‚Bl. trocken verdreht locker anliegend, feucht abstehend, aus elliptischer Basis lanzettlich verlängert und ziemlich breit zugespitzt, an der stumpflichen Spitze oft etwas gezähnt, gekielt mit in der Mitte umgeschlagenem Rand und dünner, vor der Spitze endender Rippe. Blattzellen weit herab rundlich-6 seitig, 12—16 u, verdickt und beiderseits mit niedrigen, einfachen Papillen besetzt, an der Basis rektangulär mit knotigen Wänden, am Rande kürzer bis quadratisch. aube lang und schmal, kegel-glockenförmig, noch einen Teil des Halses einhüllend, weisslich und kahl, nur zuweilen unter der Spitze mit wenigen Haaren, auch das kurze Scheidchen nackt. Kapsel auf nur 0,3 mm langer Seta ganz oder halb eingesenkt, ellipsoidisch, mit allmählich fast bis zum Scheidchen ‚verschmälertem, gefurchtem, gleichlangem Hals, bräunlichgelb, dünnwandig, schmal 8streifig mit 2zellreihigen Streifen, sowie en — 484 — bis rötlichgelbem, hochgewölbtem, warzigem Deckel und bleibendem, 2reihigem Ring, entleert zylindrisch, 8furchig und unter der Mündung nicht verengt. Peristom doppelt; die Zähne des äusseren anfangs gepaart, später in 16 weissliche oder gelbliche, dicht papillöse Einzelzähne gesondert, die 16 fadenförmigen, gleichlangen. fein punktierten, hyalinen Wimpern oft mit knotigen Anhängseln versehen. Spaltöffnungen kryptopor mit sehr engem Vorhof in 2 Reihen am Grunde der Urne. Sporen 16—22 u, rostfarben und fein gekörnelt. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. III, Tab. 220. An Feld- und Waldbäumen, Fichten- und Lärchenzweigen in der Ebene und Bergregion des mittleren Europas bis in 1000 m hier und da zerstreut; von Bruch bei Zweibrücken entdeckt. S. XL, 8, a) Bl, b) Kapsel, c) Peristom (mitten rechts); gez. nach einem von Bruch bei Zweibrücken gesammelten Expl. 14. Orthotrichum paradoxum Grönv. 1889. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 381. Einhäusig in 1 cm hohen Räschen. Habituell an pallens erinnernde Pflänzchen mit aus elliptischer Basis lanzettlichen, papillösen Bll., nur die halbe Urne einhüllender, allmählich verschmälerter, gelber, kahler Haube, derbwandiger, breit 4—6zellreihig gestreifter Kapsel (oft 2 aus einem Perichätium), mit dunkelgelben, dicht papillösen, aufwärts etwas längsstreifig papillösen, nicht gefensterten, leicht sich trennenden Paarzähnen und 16 fast gleichlangen, fein punktierten Wimpern. Spaltöffnungen mit ziemlich weitem Vorhof. Sporen 14—18 u, olivenbraun und papillös. Reife im Herbst. Von J. Amann oberhalb Davos in der Schweiz in 1600—1700 m an Gneis- felsen 1888 entdeckt. Nach Bl. wie Peristom eine Übergangsform zwischen leuco- mitrium und pallens, die sich von leucomitrium durch die gelbe Haube, den rot- randigen Kapseldeckel, die 4zellreihigen Kapselstreifen und etwas weiteren Vorhof der Spaltöffnungen, von pallens aber durch das an der Basis der etwas längeren Bll. weniger durchsichtige Zellnetz mit etwas knotigen Längswänden etc. unter- scheidet. Könnte auch wohl nur als var. von pallens betrachtet werden. 15. Orthotrichum pallens Bruch. 1826. Dorcadion Lindb. 1879, Orth. aurantiacum, sowie obscurum und pallidum Grönv. 1885; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 382. Einhäusig; die 9 Blüten zu 2—3 an eigenen Sprossen an derselben Scheinachse, mit stumpfen inneren Hüllbll., lang gestielten Antheridien und ohne Paraphysen. Gelblich- bis freudiggrüne, unregelmässige, kleine, bis 1 cm hohe, polsterförmige Räschen mit gelben Wurzelhaaren am Grunde der Stengel. Bll. trocken locker anliegend, feucht abstehend, aus herablaufender, elliptischer Basis lanzettlich verlängert, stumpflich oder breit und sehr kurz zu- gespitzt, gekielt, mit umgerolltem Rand und vor der Spitze endender Rippe: Blattzellen oberwärts rundlich, 11—15 4, mässig verdickt und dicht papillös, an der Basis rektangulär bis verlängert rektangulär-6 seitig, dünnwandig, schwach knotig, durchsichtig bis wasserhell. Haube hellgelb, kegel-glockenförmig; kahl und scharf gefaltet; Scheidchen meist nackt. Kapsel auf 0,3 mm langer Seta vortretend, verkehrt eilänglich oder ellipsoidisch, mit fast gleichlangem, bis zur Ochrea verschmälertem Hals, dünnwandig, bleichgelb, mit 8 breiten, in der Mitte 6—8 zellreihigen Streifen, kurz geschnäbeltem, rotrandigem Deckel und 3reihigem, bleibendem Ring, entleert unter der Mündung nicht oder nur mässig verengt. Spaltöffnungen mit sehr weitem Vorhof, daher pseudophaneropor. Peristom doppelt, mit 8 rötlichgelben, dicht und fein papillösen, an der Spitze nicht gefensterten, oben zuweilen 3- oder einspitzigen, resp. von einem Kreuz überragten Paarzähnen, und 16 abwechselnd längeren und kürzeren, unten 2zellreihigen, fadenförmigen, glatten Wimpern. Sporen 14—18 u, gelbbräunlich bis rostbraun und feinwarzig. Reife im Juni und Juli. Br. eur., Vol. III, Tab. 218. An älteren Sträuchern und Waldbäumen durch die Ebene und Bergregion zerstreut, häufiger in der Bergregion in 1200—1300 m; von Bruch bei Zweibrücken entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus British-Columbien in Nord-Amerika und nach Brotherus aus dem Kaukasus bekannt. $. XL, 7, a) Bl. bu. c) Kapseln, d) Spaltöffnungen, e) Peristom (mitten rechts); gez. nach dahier bei Laubach und von Bomansson in Alandia ges. Var. erispatulum Vent., mit in eine fast zungenförmige Spitze zusammen- gezogenen, trocken kraus verbogenen Bll., oberwärts längs gestrichelten Paarzähnen und rudimentären Zwischenwimpern — von v. Venturi in Tirol entdeckt; var. parvum Vent., in nur 5—8 mm hohen Räschen und mit nur 8 Wimpern — ebendaselbst, sowie in der Rhön u. s. w. Die Form mit 16 gleichlangen Wimpern und weniger durchsichtigem basalen Blattzellnetz wurde bereits oben als paradoxeum erwähnt. 16. Orthotriehum mierocarpum De Not. 1863. Orth. pallens y parvum p. p. Vent. 1873; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 383. Einhäusig; die d Blüten später grundständig mit 2 Laubbll. und 4—5 breit eiförmigen, spitzen, gelben, rippenlosen Hüllbll., ohne Paraphysen. Nur 5 mm hohe, dichte, kissenförmige, durch braunen Filz innen verwebte Polster mit gabelteiligen Stengeln. BIl. trocken eingekrümmt anliegend, feucht etwas abstehend, lineal-zungenförmig, mit abgerundeter Spitze, seltener kurz zu- gespitzt, mit flachem, nur hier und da schwach umgebogenem Rand und dünner, vor der Spitze endender Rippe. Blattzellen oben deutlich rundlich- 6seitig, 12—16 u, ziemlich dickwandig und beiderseits mit niedrigen Papillen besetzt, abwärts mehr querbreit, neben der Rippe an der Basis rektangulär und mit dünnen knotigen Wänden. Haube glockig, gelblich und kahl, oder nur mit ein oder zwei Haaren besetzt, auch das dicke, kurze Scheidehen nackt. Kapsel auf 0,3 mm langer Seta fast völlig eingesenkt, oval oder verkehrt eiförmig, dünnwandig, mit 4zellreihigen Streifen, etwas aufgeblasenem, in den Stiel verschmälertem Hals, gelbem, sehr kurz geschnäbeltem oder kegeligem kel und bleibendem, 3zellreihigem Ring, entleert bräunlich, urnenförmig und Srippig. Vorhof der Spaltöffnungen sehr weit, fast fehlend, so dass — 456 — Schimper sie als emersa betrachtete. Peristom doppelt, aus 8an der Spitze gefensterten und von einem Kreuz überragten, fein papillösen Paar- zähnen und 16 abwechselnd längeren und kürzeren, hellen, fein gestreiften Wimpern gebildet. Sporen 13—16 u, gelb und nur fein punktiert, fast glatt. Reife im April. Rev. br. 1891, S. 36. An Maulbeerbäumen im Intraska-Thale am Lago maggiore von De Notaris 1862 entdeckt und ausserdem nur noch aus dem Kaukasus bekannt. $S. XXXIX, 7, a und b) BIl, d) Blattspitze, c) Haube, e und f) Kapseln, g) Habitusbild in natür- licher Grösse, h) Peristom; gez. nach einem von De Not. gesammelten Originalexpl. (comm. Dr. V. F. Brotherus). 17. Orthotrichum stramineum Hornsch. 1826. Orth. umbonatum Brid. 1826, O. patens Boulay 1884, Dorcadion Lindb. 1879; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 384. Einhäusig; die terminal angelegten S Blüten später grundständig am Fruchtast, mit spitzen Hüllbll., kurz gestielten, langen Antheridien und zahl- reichen langen Paraphysen. Zellen des gelben Basalteils der inneren, fast rippenlosen 3 Hüllbll. meist nur kurz 6 seitig, kaum länger als breit. Gelblich- bis schmutziggrüne, ziemlich dichte, 1—2 cm hohe, abwärts rotbraun ver- filzte Polster oder kissenförmige Rasen mit büschelästigen Stengeln. Bll. etwas starr trocken anliegend, feucht abstehend, aus elliptischer Basis lanzettlich und allmählich kurz zugespitzt, mit breit zurückgerolltem Rand und vor der Spitze endender Rippe. Blattzellen oben rundlich, 10-12 u, diekwandig und dicht mit kleinen Papillen besetzt, in der Spitze etwas unregelmässig, teilweise oval und selbst spindelförmig, an der Basis rektangulär und wasserhell mit knotigen Wänden, am Rand daselbst kürzer bis quadratisch. Haube kurz aufgeblasen-glockig, strohgelb mit rotbrauner Spitze, selten kahl, meist mit wenigen kurzen Haaren besetzt, Scheidchen dagegen dicht mit langen, 2—3zellreihigen, gelben Haaren bedeckt. Kapsel auf etwa 0,6 mm langer Seta ganz oder halb emporgehoben oder seitli mit etwas kürzerem oder gleichlangem, allmählich verschmälertem, faltigem Hals, derbwandig, gelblich mit 8 breiten, oben 4- und mitten 5—6 zellreihigen Streifen, mit nur kurz geschnäbeltem oder stumpf kegeligem, gleichfarbigem, später rötlichgelbem Deckel und 2zellreihigem, bleibendem Ring, trocken und entleert unter der Mündung gegen die Mitte verengt und stark Srippig. Spalt- öffnungen in 2-3 Reihen am Grund der Urne, kryptopor mit mehr oder weniger verengtem Vorhof. Peristom doppelt, aus 8 oben gefensterten oder dreispitzigen und stellenweise durchbrochen en, dicht und fein papillösen, rötlichgelben Paarzähnen und 16 hellen, abwechselnd längeren und kürzeren (resp. rudimentären) Wimpern gebildet. Sporen 10—14 u, gelblich- ee geagien: und warzig. Reife im Juni und Juli. Br. eur., ch austretend, ellipsoidisch, R a Wald- und Feldbäumen, namentlich an Buchen und Ebereschen (seltener Bas etc.) durch die Ebene und Bergregion bis in die Voralpen in 1630 m in — 487 ° — Europa, die nördlichsten Teile ausgenommen, verbreitet; von Bruch bei Zweibrücken 1826 entdeckt, jedoch auch von Dillen in dem Cat. Giess. von 1718 bereits erwähnt. Nach Brotherus auch aus dem Kaukasus bekannt. 8, XXXIX, 8, a und b) Bll., ce und d) Kapseln, e) Peristom, f) inneres Hüllbl. der @ Blüte nebst einem Antheridium; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. Var. vexabile Limpr., in 2—3 cm hohen Räschen mit schmäleren Bll., kürzerem Kapselhals und in der oberen Hälfte wurmförmig streifigem Peristom — an der oberen Baumgrenze des Riesen- und Isergebirges. 18. Orthotrichum alpestre Hornsch. 1849. Orth. stramineum Br. eur. ex p. 1837, Orth. stramineum v. alpestre Vent. 1884; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 385 Einhäusig; die terminal angelegten, später grundständigen 9 Blüten am Grunde wurzelnd, mit wenigen, meist stumpflich zugespitzten, schwach- rippigen Hüllbll. und langen, gelben Paraphysen. Sattgrüne oder gelblich bis braungrüne, bald dichtere, bald lockere Räschen mit 1—2 cm hohen, längs rotfilzigen, oben büschelästigen Stengeln. Bll. trocken schwach gedreht an- liegend, feucht bogig abstehend, aus herablaufender, breit elliptischer Basis lanzettlich zugespitzt oder etwas zungenförmig, gekielt, mit in der Spitze endender Rippe, umgerolltem Rand, aber flacher, durch Papillen krenuliert‘ gezähnter Spitze. Blattzellen oberwärts rundlich-#6 seitig, 10—12 u, stark verdickt und beiderseits dicht stachelig mit langen Papillen besetzt, an der Spitze etwas grösser, an der faltigen Basis aber rektangulär und fast wasserhell.e. Haube glockig, weisslichgelb mit wie verbrannt erscheinender, dunkler Spitze und wenigen papillösen Haaren, die Kapsel zu °/, einhüllend; auch das lange, fast zylindrische Scheidchen mit wenigen gelben, gezähnten Haaren besetzt. Kapsel auf 0,5 mm langer Seta halb emporgehoben, bleich- gelb, ellipsoidisch, resp. dick oval und weniger derbwandig, mit kürzerem Hals von halber Urnenlänge und 8 breiten, oben 4- mitten 6 zellreihigen, rötlichgelben Streifen, sowie aus flach kegelig gewölbter Basis kurz und stumpf gespitztem, gelbrandigem Deckel und 2reihigem, bleibendem Ring, entleert verlängert und unter der erweiterten Mündung stark verengt oder in der Mitte zu- sammengezogen, Srippig und bräunlich. Peristom doppelt, mit in der Teilüngslinie hier und da zerschlitzten, oben gefensterten, oder 3- und 4spitzigen, rötlichgelben, unten fein papillösen, oben mehr papillös längsstreifigen Paarzähnen und 8 fadenförmigen, 2zellreihigen, gelblichen, fast glatten, hier und da mit Anhängseln versehenen Wimpern. Spaltöffnungen kryptopor und ' mit mässig verengtem Vorhof in 2 Reihen am Grunde der Urne. Sporen 10—14 u, rötlichbraun und warzig. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. III, Tab. 213. An Kalk-, Dolomit- und Schieferfelsen, seltener an Baumstämmen in den Vor- alpen und der Alpenregion von 1100-2800 m; von Hornschuch bei Heiligenblut in Kärnthen 1849 entdeckt. Auch aus Tirol, der Schweiz, den. Pyrenäen und Norwegen, sowie aus Canada, Idaho und den Rocky-Mountains Nord-Amerikas — 488 — bekannt. Von Arnell auf Thonschiefer bei Uskij in Sibirien gesammelt. S.XXXIX, 5, a) Bl., b) reife, c) alte Kapsel, d) Peristom, e) Hüllbl. der @ Blüte; gez. nach einem von P. Olsson in Norwegen ges. Expl. 19. Orthotrichum patens Bruch 1826. Orth. stramineum v. patens Vent. 1873, O. affine v. patens Garov. 1840; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 386. Einhäusig; die terminal angelegten, kleinen, schlanken 9 Blüten später seitenständig oder am Fusse des Fruchtsprosses mit wenigen Laubbll., meist zugespitzten Hüllbll. und zahlreichen gelben, langen Paraphysen. Gelbgrüne bis freudiggrüne 0,5—1,5 cm 'hohe, etwas lockere Räschen. Bil. locker an- liegend, feucht zurückgebogen abstehend, aus eiförmiger oder schwach ellip- tischer Basis lanzettlich, stumpflich oder abgerundet und mit aufgesetztem Spitzchen (nach Limpr. lang und scharf zugespitzt), gekielt, mit schwach umgerolltem Rand und in die Spitze eintretender Rippe. Blattzellen oben rundlich, 12 u, mässig verdickt und mit niedrigen Papillen reichlich besetzt, an der Basis rektangulär, durchscheinend mit knotigen Wänden, nur gegen den Rand kürzer, an der Insertion gelblich. Haube weitglockig, nur ?, der Kapsel einhüllend, gelb oder goldgelb und mit wenigen kurzen Haaren, das zylindrische Scheidchen dagegen dicht mit langen, glatten Haaren besetzt. Kapsel auf 0,4 mm langer Seta halb eingesenkt, breit eiförmig mit kurzem Hals, blass gelblich und dünnwandig, mit 8 kurzen, schmalen, 2 zellreihigen Streifen, ausgewölbter Basis kurz und dick geschnäbeltem, schmal rotrandigem Deckel und 2zellreihigem, bleibendem Ring, entleert urnenförmig, gestutzt und abwärts bauchig erweitert, schmal achtrippig und fast durchscheinend gelb, erst im Alter mehr verlängert und dunkler. Spalt- öffnungen kryptopor mit sehr engem Vorhof in 2 Reihen am Grunde der Urne. Peristom doppelt, mit 8 gestutzten, gelblichen, an der Teilungslinie durchbrochenen, nicht gefensterten, fein papillösen Paarzähnen, welche sich sehr bald in 16 Einzelzähne sondern, und 8 weisslichen, etwas kürzeren, fast glatten Wimpern. Sporen 15-20 “, gelbgrün bis bräunlich und fein warzig. Reife im Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 215. platten schon Anfangs Mai fruchtend. $. XXXIX, 6, a und f) Bl, b, g und d) Kapseln, c) Peristom, e) Haube: gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Einzelne Pflänzchen mit schmälerer Kapsel erinnern sehr an leueomitrium, von dem es sich jedoch schon durch die Haube leicht unterscheidet. | 20. Orthotrichum Braunii Br. eur. 1837. ef. Rbh. Kr, Fl. IV, Nr. 387. Einhäusig; die terminal angelegten 3 Blüten später grundständig am | oder in einer Gabelung mit stum pfen oder abgerundeten Hüllbll , — 489 0 — grossen Antheridien und langen, gelblichen Paraphysen, auch die 9 Blüten mit kurzen Paraphysen. Gelbliche bis olivengrüne, kleine, nur 5—8 mm hohe Polster. Bll. troeken locker dachziegelig anliegend, feucht weit abstehend, aus schmal elliptischer Basis lineal-lanzettlich und zugespitzt, gekielt, mit umgerolltem Rand und schwacher Rippe. Blattzellen weit herab rundlich, 10--12 u, mässig verdickt und mit niedrigen Papillen besetzt, abwärts quadratisch und kurz rektangulär, längs der Rippe an der Basis rektangulär und wenig durchscheinend, an der Insertion gelb. Haube klein kegel-glockig bis glockenförmig, kahl und strohfarben mit bräunlicher Spitze; Scheidehen meist mit zahlreichen, dasselbe kaum oder nicht überragenden, gelben Para- physen. Kapsel auf kurzer Seta eingesenkt, klein, ellipsoidisch, mit halb so langeın Halse, derbwandig, bräunlichgelb, mit 8 breiten, 4zellreihigen, orange- farbenen Streifen, kurz und stumpf gespitztem, kegelig-konvexem, orange- farben berandetem Deckel und 1-—2zellreihigem, bleibendem Ring, ent- leert urnenförmig, Srippig und mit glatter Basis. Spaltöffnungen kryptopor mit engem Vorhof auf der oberen Hälfte der Kapsel. Peristom doppelt, mit 8 sattgelben, vielgliederigen, dicht papillösen, an der Spitze nicht gefensterten Paarzähnen, die sich später oben teilweise trennen, und 8 gelblichen, kürzeren Wimpern. Sporen 10—13 u, gelblich- bis chokoladebraun und gekörnelt. Reife im Juni. Br. eur., Vol. III, Tab. 215. An jungen Laubhölzern und Sträuchern in der Ebene und niederen Bergregion durch Europa und Nord-Amerika zerstreut; von Alexander Braun bei Karlsruhe in Baden entdeckt. 8. XXXIX, 9, a) Bl., b) Kapsel, e) Haube, d) Peristom, e) Hüllbl. der S Blüte nebst Antheridium; gez. nach einem von Schimper bei Baden-Baden gesammelten Expl. Durch die auf der oberen Hälfte zerstreuten Spaltöffnungen von tenellum zu unterscheiden (Rev. br. 1891, 8. 37). Ist nach Brotherus identisch mit Orth. strangulatum P. Beauv. 8.L,7, a und b) BI, ec) Kapsel, d und e) Peristom; gez. nach einem von C. H. Demetrio in Missouri in Nord-Amerika ges. Expl. 21. Orthotrichum Arnellii Grönv. 1885. Orthotr. rufeseens Grönv. 1887 und latifolium Grönv. 1885; cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. zu Einhäusig; die d Blüten terminal zu mehreren an derselben ‚Schein- achse mit stumpfen, gelben Hüllbll. und ohne Paraphysen. Schmutzig gelb- grüne, niedrige, kaum 1 cm hohe Räschen mit nur am Grunde wurzelhaarigen Stengeln. Bil. trocken locker anliegend, feucht aufrecht abstehend, aus herab- laufender, elliptischer Basis lanzettlieh und allmählich stumpf zugespitzt oder an der Spitze abgerundet, mit umgerolltem Rand und vor der ge endender Rippe. Querschnitt derselben nur 3- und 4 schichtig, oben mit 2 unten mit bis 4 kaum differentiierten basalen Deutern und nicht zahlreichen, homogenen übrigen Zellen. Blattzellen oben rundlich, 12—16 M, mässıg verdickt und dicht mit einfachen, oder 2spitzigen, niedrigen Papillen besetzt, an der Basis verlängert rektangulär mit schwach knotigen Wänden, durch- scheinend bis hyalin, nur am Rand in einigen Reihen kürzer. Haube kegelig, — 490 — gelblich, kahl und nur mit kleinen Papillen, auch das Scheidchen meist nackt. Kapsel auf 0,3 mm langer Seta halb vortretend, ellipsoidisch mit etwas kürzerem, aufgeblasenem Hals, bleich und dünnwandig, mit 8 breiten, 4- und mehrzellreihigen Streifen, sehr kurz geschnäbeltem, rot- randigem Deckel und 2zellreihigem, bleibendem Ring, entleert unter der Mündung etwas verengt, gelblich bis rötlich. Spaltöffnungen unter der Urnen- mitte, kryptopor mit weitem, resp. nur wenig verengtem Vorhof. Peristom doppelt, mit gelblichen, an der Spitze oft gefensterten, oder von einem Kreuz überragten, abwärts papillösen, in der oberen Hälfte mit wurmförmigen Linien versehenen Paarzähnen und S etwas kürzeren, glatten, meist 2zell- reihigen Wimpern. Sporen 14—18 u, gelbgrün und warzig. Reife im Juli. An schattigen Steinen in Schweden, Norwegen und in Tirol; von H. Gander im Juli 1881 bei Innervillgraten in Tirol entdeckt. S. XXXVIL 11, a und b) Bll., e) Kapsel, d) Peristom, e) unterer, f) oberer Blattquerschnitt; gez. nach einem von H. W. Arnell in Schweden (Medelpad, Torp) im Juli 1890 an schattigen Steinen ges. Expl. Orthotr. scopulorum Lindb. von Klippen der Insel Kattön in Finnland soll sich davon nur durch die 1—1,25 mm lange Seta unterscheiden (non vidi). 22. Orthotrichum pumilum Swartz 1799. Orth. fallax Bruch 1826, O. tenellum y pumilum Boulay 1884, O. Philiberti Vent. 1878; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 389. Einhäusig; die S Blüten an kurzen Sprossen, einzeln oder zu 2—3 an derselben Scheinachse, mit und ohne Laubbll., mit sehr stumpfen, gelben, rippenlosen inneren Hüllbll. und lang gestielten Antheridien ohne Paraphysen. Kleine, meist nur 5 mm, seltener bis 1 cm hohe, gelblich- bis sattgrüne, reich fruchtende Polster, deren Stengel mit rotbraunen Wurzelhaaren und zahlreichen Sprossen besetzt sind. Bil. trocken anliegend, feucht aufrecht abstehend, aus fast gerader, schwach elliptischer Basis lanzettlich und ziemlich scharf zugespitzt, fast glatt, gekielt, mit umgerolltem Rand und vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren 3- und 4schichtig, mit 2 basalen Deutern, etwas turgiden, nicht zahlreichen, rundlichen Rückenzellen und wenigen Innenzellen. Endzelle der Blattspitze oft hyalin. Blattzellen fast glatt, oben rundlich-6seitig, 14—16 u, nur spärlich mit niedrigen Papillen besetzt, mässig verdickt, an der Basis durchsichtig und rektangulär mit meist etwas knotigen Wänden, nur am Rand mehr quadratisch. Perichätialbll. an der Basis nicht längsfaltig. Haube schmal, gelblich und kahl, an der Spitze bräunlich, auch das längliche bis zylindrische Scheidchen meist nackt und kahl. Kapsel auf 0,4 mm langer Seta halb emporgehoben, ellipsoidisch mit fast gleich- langem oder mindestens halb so langem, allmählich verschmälertem Hals ‚ grünlichgelb, derbwandig, mit 8 breiten, oben 4- und mitten 6 zellreihigen Streifen, gelbrandigem, aus konvexer Basis geschnäbeltem Deckel und 2- bis 3 zellreihigem, bleibendem Ring, entleert 8 rippig, schmal: urnenförmig und braun. = Spaltöffnungen kryptopor mit sehr weitem Vorhof, mehr in der Urnenmitte. Peristom doppelt, aus 8 blassgelben, trocken zurückgekrümmten, dicht und fein papillösen, in der Trennungslinie oft etwas geschlitzten, in der Regel 3- und 4spitzigen Paarzähnen und 8 glatten, meist gleichlangen, an der Basis 2 zellreihigen Wimpern gebildet. Sporen 12—16 M, gelbbräunlich und warzig. Reife Ende April und anfangs Mai. Br. eur., Vol. II, Tab. 211 (0. jallax). An Feld- und Alleebäumen, namentlich Hollunder, Linden, Weiden und Pappeln durch Europa und fast den ganzen Erdkreis hier und da in der Ebene und niederen Bergregion verbreitet, vereinzelt in den Alpen bis 1600 und 1800 m; insbesondere auch aus dem Kaukasus und von den Kanarischen Inseln bekannt. S. XXXIX, 3, a) Bl, b und c) Kapseln, d) Peristom, e) unterer, f) oberer Blattquerschnitt; gez. nach dahier bei Laubach an Hollunder gesammelten Expll. 23. Orthotrichum Schimperi Hammar 1852. Orth. pumilum Dicks. 1801, O. fallax Schpr. 1860, Dorcadion Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 390. Einhäusig; die J Blüten meist zu 2 und 3 an derselben Scheinachse mit spitzeren äusseren und 2 stumpfen, schwachrippigen inneren Hüllbll., sowie zahlreichen (bis 10) lang gestielten Antheridien ohne Paraphysen. Kleine, nur wenige mm hohe, schmutzig- oder dunkelgrüne Räschen mit büschelästigen Stengeln, braunroten Wurzelhaaren und vereinzelten, blattständigen, zylindrischen Brutkörpern. Bil. fast glatt, trocken dachziegelig anliegend, feucht abstehend, kürzer als bei pumilum, aus breiter, elliptischer, etwas herab- laufender Basis lanzettlich verlängert, mit breiter, fast zungenförmiger oder abgerundeter Spitze, zuweilen auch mit aufgesetztem Spitzchen, gekielt, mit umgerolltem Rand und vor der Spitze endender Rippe. Blattzellen oben rundlich-6 seitig, 12—16 4“, schwach verdickt und mit niedrigen, einfachen Papillen besetzt, an der Basis durchsichtig und rektangulär, nur am Rand mehr quadratisch. Haube sehr kurz, fast kugelig-glockenförmig, gelblich mit bräunlicher Spitze und kahl, auch das Scheidchen meist nackt. Kapsel. auf nur 0,2 mm langer Seta eingesenkt, rötlichbraun, dick oval mit kurzem, halbkugeligem, plötzlich in die Seta abgesetztem, an der Basis noch von der Ochrea, umgebenem Halse, sowie mit 8 breiten, rötlichgelben Streifen, flach konvexem, schmal gelbrandigem oder rötlichgelbem, kurz geschnäbeltem- Deckel und 23 reihigem, bleibendem Ring, entdeckelt eilänglich, bräunlichgelb und $rippig, später urnenförmig. Spaltöffnungen in der Kapselmitte, kryptopor mit sehr weitem Vorhof. Peristom doppelt, aus 8 bräunlichgelben, dicht papillösen, in der Teilungslinie sich nicht leicht von einander trennenden Paarzähnen und 8 kürzeren, gelblichen, glatten Wimpern gebildet. Sporen 11—15 u, grünlichgelb bis bräunlich und papillös. Reife im April und Anfang Mai, meist 8—_14 Tage früher als pumilum. Br. eur., Vol. UI, Tab. 211 (0. Ppumilum). ; ' An Feld- und Alleebäumen, namentlich am Fusse der Laubholzbäume, in der Ebene und niederen Bergregion bis 800 m mit der vorigen Art, jedoch mehr im —_— 42 °— südlichen Europa und Kaukasus verbreitet. Nach Bescherelle auch aus Algier und nach Renauld und Cardot aus Canada und Idaho in Nord-Amerika bekannt. S. XXXIX, 3, a)Bl., bu. c) Kapseln, d) Peristom, e) inneres Hüllbll. der 5 Blüte; gez. nach dahier bei Laubach an Chausseebäumen gesammelten Expll. Eine Über- gangsform von Schimperi zu Braunii mit schmäleren Bll., schmälerer, kleiner Kapsel, kleineren, gelbbraunen Sporen von nur 10—13 u und etwas weitem Vorhof der Spaltöffnungen sammelte ich dahier bei Laubach an Acer platanoides in 2 m Höhe am Stamm und an der Verzweigung desselben. Diese Pflanze steht als Varietät nach den vereinzelten blattbürtigen Brutkörpern dem Orth. Schimperi jedenfalls näher, als dem habituell sehr ähnlichen Braunü. Vgl. auch Rev. br. 1891, S. 33. 24. Orthotrichum Rogeri Brid. 1812. Orth. tieinense De Not. 1869, O. auridens Schpr. 1864, O. stramineum v. erispatulum Vent., 0. subalpinum Limpr. 1883; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 391. Einhäusig; die J Blüten an kurzen Sprossen, zuweilen mehrere an der- selben Scheinachse mit stumpflichen Hüllbll., lang gestielten Antheridien und vereinzelten längeren Paraphysen. Lockere, flatterige, bis 1 cm hohe, freudig- grüne Räschen mit am Grunde gelbrot filzigen Stengeln. Bll. locker und schlaff, trocken etwas gekräuselt, feucht fast sparrig abstehend, aus elliptischer Basis lang lineal-lanzettlich bis zungenförmig, fast glatt, gekielt, mit abgerundeter Spitze oder auch aufgesetztem Spitzchen, stark umgerolltem Rand und vor der Spitze verschwindender Rippe. Blattzellen oben rundlich und queroval, 12—16 “, stark verdickt und spärlich mit Papillen besetzt, an der Basis rektangulär bis verlängert nnd wasserhell mit knotigen Wänden, nur am Rand etwas kürzer. Haube glockenförmig bis kegel-glockenförmig, weisslich und kahl, mit bräunlicher Spitze, die ganze Urne einhüllend, auch das kurze, dicke Scheidchen nackt. Kapsel auf 0,6 mm langer Seta halb ein- gesenkt, schmal ellipsoidisch, mit gleichlangem, in die Seta allmählich ver- schmälertem Hals, etwas dünnwandig (nach Limpr. derbhäutig), gelblich, mit 8 breiten Streifen, aus konvexer Basis kurz und stumpf geschnäbeltem Deckel und 2zellreihigem, bleibendem Ring, entleert verlängert, rotbraun und stark Sfaltig. Spaltöffnungen im oberen Halsteil mit (nach Limpr.) engem Vorhof, nach der von Juratzka gesammelten Pflanze dagegen pseudophaneropor. Peristom doppelt, aus 8 hell rötlichgelben, dicht und fein papillösen, später in Einzelzähne gesonderten Paarzähnen und 8 nur wenig kürzeren, helleren, 2 zellreihigen Wimpern gebildet. Sporen gross, 18—-24 u, anfangs grünlich, später rostfarben und warzig. Reife Ende Juli. Br. eur. Suppl. I und II, p. 8 t. VIII und Vol. III, Tab. 212. An Laubhölzern, Sträuchern und Fichtenästen in der Hügel- und Bergregion vereinzelt; im Schweizer Jura von Roger an Rotbuchen entdeckt. Auch aus den Vogesen, Bayern, Tirol und Norwegen (Rev. br. 1889, S. 60), sowie aus Asien und Idaho in Nord-Amerika bekannt. 8. XL, 10, a) Bl, b) Kapsel, c) J Blüte, d) Haube, e) Peristom; gez. nach einem von J. Juratzka bei Wien ges. Expl. (comm. C. Warnstorf).. Von pallens durch die grossen Sporen und längeren Bll. verschieden. —_— 43 — 25. Orthotrichum tenellum Bruch 1826. Dorcadion Lindb. 1879; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 399, Einhäusig; die terminal angelegten S Blüten später grundständig mit grossen stumpflichen Hüllbll., zahlreichen dick gestielten, langen, schmalen Antheridien und gelblichen langen Paraphysen. Kleine, bis 1 cm hohe, ziemlich dichte, freudiggrüne Räschen. Bll. trocken locker anliegend, feucht abstehend, aus eiförmiger oder schwach elliptischer Basis breit lanzettlich verlängert, mit breiter, stumpfer, durch Papillen gezähnter, abgerundeter Spitze, breit um- gerolltem Rand und gelblicher, vor der Spitze endender Rippe. Blattzellen oben rundlich-6 seitig, 12—14 u, stark verdickt und mit langen, einfachen Papillen besetzt, an der Basis rektangulär bis verlängert, wasserhell und mit schwach knotigen Wänden. Haube lang und schmal, hell goldgelb, mit nur wenigen glatten Haaren, das hohe Scheidchen dagegen nackt. Kapsel auf ®/, mn langer Seta etwas emporgehoben, lang und schmal ellipsoidisch bis zylindrisch, mit fast gleichlangem Hals, etwas derbwandig, mit 8 gleich- breiten, 4zellreihigen Streifen, gerade geschnäbeltem, rot gesäumtem Deckel und 3zellreihigem, bleibendem Ring, entleert sehr schmal und stark ver- längert, unter der Mündung eingeschnürt und längs tief Sfurchig. Spalt- öffnungen 3reihig am Hals mit sehr engem Vorhof. Peristom doppelt, aus 8 verhältnismässig kurzen, gestutzten, bleichgelben, dicht und fein papillösen Paarzähnen und 8 fast gleichlangen, abwärts meist 2zellreihigen und fein papillösen Wimpern gebildet. Sporen 14—18 u, chokoladefarben, resp. gelb- braun bis chokoladebraun und warzig. Reife im Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 212 An Feldbäumen durch die Ebene und niedere Bergregion Europas, namentlich in der mittleren Zone bis in 700 m verbreitet, jedoch auch aus Algier in Afrika, vom Kap der guten Hoffnung und aus Canada und den Rocky-Mountains Nord- Amerikas bekannt. 8. XXXIX, 1, a und b) Bll., ce und d) Kapseln, e) Peristom, f) Hüllbl. der g' Blüte und Antheridium; gez. nach von Bruch bei Zweibrücken und von mir dabier bei Laubach gesammelten Expll. Kurz vor der Reife beim Sammeln leicht an der Farbe der langen Haube zu erkennen. B. Gymnoporus Lindb. Mit phaneroporen Spaltöffnungen. a) Blütenstand autöeisch. 26. Orthotrichum fastigiatum Bruch 1826. Orth. affine var. fastigiatum Hüben. 1833 und var. pulvinatum V affine 8 fastigiatum Lindb. 1879, ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 398. = Binhäusig; die kurzen, dicken Ö Blüten gelbrot, scheinbar achsillär, mit stumpfen Hüllbll. und meist ohne Paraphysen. Orth. affine sehr ähnliche, aur kleinere, 1 cm hohe, dichte Polster mit büschelästigen, rotwurzeligen Stengeln. Bil. trocken anliegend, feucht aufrecht abstehend, aus breiter, ent. 1873, Dorcadion — 494 — elliptischer Basis lanzettlich verlängert, kürzer als bei ajfine, gekielt, fast glatt, mit umgerolltem Rand und in der Spitze endender Rippe. Blattzellen oben rundlich-6 seitig, diekwandig, etwa 12 u, beiderseits mit Papillen besetzt, in der Spitze etwas grösser, bis 18 u und oft oval, an der Basis fast linear, durchscheinend und mit knotigen Wänden, meist nur 9 u, am Rande kürzer rektangulär. Haube kegelig, bleich strohgelb mit brauner Spitze oder gold- bräunlich und unter der Spitze mit wenigen papillösen Haaren; Scheidchen dagegen nackt. Kapsel auf 0,3 mm langer Seta eingesenkt, dick ellipsoidisch, mit dem etwas kürzeren, faltigen Halse länglich birnförmig, derbwandig, bis zum Ring sattgelb breit gestreift, mit 8 oben 4- und mitten 5—6 zellreihigen Streifen, mit aus kegeliger Basis sehr lang geschnäbeltem, rot gesäumtem Deckel und 1—2zellreihigem, bleibendem Ring, entleert urnenförmig oder. etwas verlängert und 8faltig. Peristom doppelt, aus 8 oben 4spitzigen oder gefensterten, aussen mit wurmförmigen Linien oben längs und unten quer gestreiften, trocken zurückgeschlagenen und der Kapselwand anliegenden Paar- zähnen und 8 etwas kürzeren, kräftigen, zuweilen mit Anhängseln versehenen Wimpern gebildet. _ Phaneropore Spaltöffnungen spärlich an der Basis der rne. Sporen 16—20 u, olivengrün bis bräunlich und warzig. Reife im April und Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 216. An Feld- und Alleebäumen, namentlich Pappeln und Linden, auch an Zäunen und auf Schindeldächern von der Ebene bis in die Alpen in 1050 m allgemein verbreitet, fehlt jedoch in Britannien; von Bruch bei Zweibrücken entdeckt. Nach Bescherelle auch aus Algier, sowie nach Brotherus aus Kashmir und Nord- Amerika bekannt. 8. XXXVIII, 4, a und d) BIl, b und c) Kapseln, e und f) Peristom, g) Antheridium und Hüllbll. der Blüte; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. Ist am sichersten nach den wurmförmigen Linien des Peristoms zu bestimmen. r. appendiculatum Limpr. — Orth. appendieulatum Schpr., mit den S. XXX VIII 5, a) Kapsel, b und c) Peristom; gez. nach dahier bei Laubach ge- sammelten Expll. 5 Var. negleetum (Sehpr.) Limpr., mit nackter Haube und schwach knotigen, kürzeren, punktierten Wimpern — von Schimper bei Baden-Baden in der Gesell- schaft von pumilum entdeckt; var. robustum Limpr., mit 2—-3 em langen Stengeln, papillösen Bll., gold- gelber, mässig behaarter Haube und kräftigen Wimpern — an Salix, Sambueus Diese Orthotricha nebst den ihnen verwandten affine und speciosum, sowie medium Mitt. und elegans Swartz erkennt man an den im trockenen Zustande zurückgeschlagenen, mit ihren Spitzen oder längs der Kapselwand sich anlegenden, dicht und grob papillösen Peristomzähnen. 27. Orthotrichum affine Schrad. 1894, ed. striatum Hedw. 1789; Bryum Gmel. 1791, Weissia Roth 1800, O.octoblephare Brid. 1801, Splachnum semivacuum P. Beauv. 1805, Dorcadion Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 39. — 45 — Einhäusig; die zahlreichen 9 Blüten scheinbar achsillär, klein, meist 6blätterig, mit spitzen, schwachrippigen äusseren und rippenlosen gelben, stumpflich zugespitzten inneren Hüllbll., sowie mit wenigen (nach Limpr. ohne) Paraphysen. Gelblich bis sattgrüne, 2-3 cm hohe Polster mit büschelästigen, aufrechten Stengeln. Bll. trocken nur locker anliegend, feucht etwas zurück- gekrümmt abstehend, aus elliptischer Basis verlängert lanzettlich und mehr oder weniger scharf zugespitzt, gekielt, mit umgerolltem Rand und meist vor der Spitze endender Rippe. (Querschnitt der letzteren meist 4schichtig mit 2 basalen Deutern, aufwärts am Rücken papillös. Blattzellen oben rundlich, 12—14 u, verdickt und beiderseits dicht mit runden, stumpfen Papillen besetzt, an der Basis durchscheinend, verlängert rektangulär, insbesondere nächst der Rippe sehr verlängert, am Rand kürzer und breiter. Haube schmal kegel- mützenförmig, bis zum Hals der Kapsel reichend, gelblichgrün bis bräunlich und spärlich mit kurzen papillösen Haaren besetzt; Scheidchen dagegen nackt. Kapsel auf 0,6 mm langer Seta halb emporgehoben, länglich ellipsoidisch, mit fast gleichlangem Halse, ziemlich dünnwandig, gelbgrün, mit 8 etwas schmalen, oben 3—4zellreihigen, abwärts nicht erweiterten, nur 3 zellreihigen Streifen, mit aus kegeliger Basis lang geschnäbeltem, glänzend rotrandigem Deckel und 1--bis 2 zellreihigem, bleibendem Ring. Phaneropore Spaltöffnungen in 1 oder 2 Reihen unterhalb der Urnenmitte. Peristom doppelt, aus 8 weisslichen, oben 3- bis 4 spitzigen oder gefensterten, aussen gleichmässig dicht und fein papillösen Paarzähnen und 8 fast gleichlangen, schwach papillösen, hellen Wimpern ge- bildet. Sporen 15-20 u, olivengrün bis braun und dicht papillös. Reife im Juni und Juli. Br. eur., Vol. III, Tab. 216. An Feld- und Waldbäumen, zuweilen auch an Holz und Steinen von der Ebene durch die niedere Bergregion Europas und fast über den ganzen Erdkreis verbreitet. Höchster Standort am Parpaner Rothorn in 1730 m; von Schrader in Hessen entdeckt, jedoch auch bereits von Dillen in dem Cat. Giess. von 1718 erwähnt. 8. XXIX, 7, a) Peristom, b) Blattquerschnitt, sowie XXXVIH, 3, ) Bl, ’b und ec) Kapseln, d) Antheridium und Hüllbll. der © Blüte; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. 28. Orthotrichum rupestre Schleich. 1806. Orth. affine 8 rupestre Brid. 1812. O. Sturmii De Not. 1869, Dorcadion Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 395. Einhäusig; die S Blüten scheinbar achsillär mit stumpf zugespitzten HüllbIl., 10—15 (gestielten) Antheridien und gelben Paraphysen. Ausgebreitete, meist lockere, leicht zerfallende, gebräunte bis schwärzlichgrüne Räschen mit aufsteigenden, meist 2-4 cm langen, starren Stengeln. Bl. trocken steif anliegend, feucht zurückgekrümmt oder aufrecht abstehend, aus kurz elliptischer Basis lang lanzettlich und zugespitzt, gekielt und oberwärts zusammen- gelegt, mit einschichtiger Lamina, umgerolltem Rand und ‚kräftiger, dicht vor der Spitze endender Rippe. Blattzellen oben klein, rundlich, 8 bis 12 u, in der Spitze oft etwas grösser und oval, diekwandig und papillös, am — 49% — Rand zuweilen 2schichtig, im Mittelfeld der Basis verlängert rektangulär und schwach knotig, fast wurmförmig, am Rand in mehreren Reihen quadratisch, an der Insertion gelbrot. Haube glockenförmig, goldbräunlich, mit langen, gelben, papillösen Haaren; das zylindrische Scheidchen nur mit einzelnen Haaren besetzt oder nackt. Kapsel auf meist kurzer, bis 0,9 mm langer Seta eingesenkt oder etwas emporgehoben, dünnwandig, kurz ellipsoidisch, mit meist kurzem Hals von halber Urnenlänge, gelblich bis braunrot, mit 8 sehr kurzen, in der Urnenmitte verschwindenden Streifen, sowie mit aus flach gewölbter, schmal rot gesäumter Basis geschnäbeltem Deckel und 2 reihigem, bleibendem Ring, entleert kaum verlängert, bis zur Mitte 8 faltig, gestutzt oder nur wenig unter der Mündung verengt. Phaneropore Spaltöffnungen in der Mitte und am Grund der Urne. Peristom doppelt; die äusseren Zähne anfangs zu oben leiterförmigen Paarzähnen verbunden, nach der Ent- deckelung in 16 gelbe Einzelzähne gesondert, trocken nur aufrecht abstehend, nieht zurückgeschlagen, mit schwach buchtigen Rändern,” breiten Leisten und groben, nur wenig zahlreichen Papillen, die 8 gleichlangen Wimpern gelblich, breit 2zellreihig, etwas buchtig und papillös. Sporen 12—16 oder 14—18 u, rostfarben und warzig. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. III, Tab. 217. An kalkärmeren Sand-, Granit- und Basaltfelsen, auch auf Porphyr und Melaphyr von der Hügel- bis in die Alpenregion in 2670 m durch ganz Europa verbreitet, in der Ebene nur vereinzelt auf erratischen Blöcken. Auch aus Cali- fornien, Nevada, Idaho, Colorado, Oregon, British-Columbien und den Rocky- Mountains in Nord-Amerika, sowie aus Neu-Seeland, Algier und Asien bekannt; von Schleicher in der Schweiz entdeckt. 8, XXXVIIL 9, a) Bl., b und c) Kapseln, d) Peristom; gez. nach von Schimper in den Vogesen gesammelten Exemplaren. sowie e) mehr leiterförmiges Peristom; gez. nach dahier bei Laubach ges. Expll. Var. rupineola (Funck) Hüben. in meist diehteren, 2 cm hohen Rasen, mit steifen Bll., länger gestielter, kleiner, hervorragender Kapsel und schwächer behaarter Haube — von Funck im Fichtelgebirge entdeckt, an mehr sonnigen Standorten oder auch in der Ebene. 8, XXXVIIL, 8, b) Habitusbild in natürlicher Grösse; gez. nach von Zetterstedt in Norwegen ges. Expll. ; Var. Sehlmeyeri (Bruch) Hüben. — O. ‚faceum De Not. in lockeren Rasen mit mehr niederliegenden, 5 em langen, am Grunde rotfilzigen Stengeln, auf 1,5 mm langer Seta emporgehobener, fast zylindrischer Kapsel, an der Spitze leiterförmigen Peristomzähnen und dicht behaarter Haube — von Sehlmeyer im Siebengebirge bei Bonn entdeckt, an mehr schattigen Standorten. 8. XXXVIIL 8, a) Habitus- bild in natürlicher Grösse; gez. nach von Bruch und Scehimper bei Wasserburg ges. Expll. Var. Franzonianum (De Not.) Vent. mit längerem Kapselhals von fast Urnenlänge, dünnen, zarten, fast rudimentären Wimpern und länger geschnäbeltem Deckel — von Franzoni 1859 an Baumstämmen in Tessin entdeckt, auch im Intraskathal an Kastanienbäumen etc.; var. aetnense (De Not.) Vent. mit 8 längeren und 8 kürzeren Kapselstreifen — von Balsamo am Atna entdeckt, auch auf Thonschiefer in Steiermark, sowie in Algier (non vidi). —: 497 ° — Orthotrichum rupestre und seine Verwandte laevigatum, Biyttüi, aetnense, ‚Haccum und Schawii unterscheiden sich von anderen Gruppen durch phaneropore Spalt- öffnungen und trocken stets aufgerichtete oder höchstens horizontal ausgebreitete, niemals zurückgeschlagene Peristomzähne. 29. Orthotrichum Sturmii Hornsch. 1818. Orth. rupestre & Sturmii Jur. 1882, OÖ. strietissimum Molendo 1864, Dorcadion rupestre #8 Stuwrmü Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. H. IV, Nr. 396. Einhäusig; die dicken, gelbroten, bis 10 blätterigen C Blütenknospen scheinbar achsillär mit zahlreichen Antheridien, längeren gelben Paraphysen und aus eiförmiger Basis in eine stumpfe Spitze ausgezogenen, rippenlosen inneren Hüllbll. Braune bis dunkelgrüne Rasen mit kräftigen, bis 3 cm langen Stengeln. Bll. trocken locker anliegend, feucht weit abstehend, aus breiter, elliptischer Basis lanzettlich und zugespitzt, an der Rippe gekielt, mit an der Spitze flachem, abwärts zurückgerolltem Rand, gegen die Spitze und am Rande weit herab doppelschichtiger Lamina und kräftiger, in der 2schichtigen Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern, die Jedoch von den übrigen Zellen der 3—4 schichtigen Rippe nur wenig verschieden sind. Blattzellen dickwandig, oberwärts klein, rundlich, 7—10 u, beiderseits mit 1- und 2spitzigen Papillen besetzt, an der Basis rektangulär, nach der Mitte derselben fast linear und knotig, am Rand kürzer, an der Insertion gelbrot. Haube aufgeblasen glockig, goldbraun und dicht mit papillösen, langen Haaren besetzt; Scheidchen meist nackt. Kapsel auf bis 0,6 mm langer Seta eingesenkt, verkehrt eilänglich und kurzhalsig, mit 8 un- deutlichen Streifen, aus flach konvexer Basis geschnäbeltem, rotrandigem Deckel und 2—3zellreihigem, bleibendem Ring, entleert unter der Mündung sanft eingeschnürt, fast urnenförmig und oben Sfaltig. Phaneropore Spaltöffnungen in 2 Reihen unterhalb der Urnenmitte. Peristom aus 16, nur anfangs paarig verbundenen, blassgelben, in der Mittellinie oft durchlöcherten, am Rande buchtigen, mit nur wenigen grossen Papillen besetzten, trocken aufgerichteten Einzelzähnen und 8 hinfälligen, kaum halb so langen, oft fehlenden Wimpern gebildet. Sporen 14—16 u, dunkel rostbraun und warzig. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 209. Auf kalkärmeren Gesteinen von der Hügelregion bis in die Alpenregion in 2500 m durch Europa, den Kaukasus, Algier und Nord-Amerika ka; und verbreitet, häufig in Norwegen und Schweden; von Hornschuch in Kärnthen und Tirol entdeckt, jedoch auch von Dillen in der Hist. muse. von 1741 bereits eskut.. 8. KXIX, 10, a—d) Blattquerschnitte, XXXVI, 1, a) Bl, b und €) Kapseln, d) Peristom; gez. nach einem von J. E. Zetterstedt bei Upsala in weden gesammelten Expl. 30. Orthotrichum Schawii Wils. 1864. Orth. orneum Wils. 1889; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 397. et Einhäusig; die scheinbar achsillären, kleinen, gelbrötlichen 3 ARNIeN. knospen mit nur 5—6 Hüllbll., kurz gestielten Antheridien so wenigen Roth, Die europäischen Laubmoose. I. — 498 — Paraphysen. Grüne bis bräunliche, 1—2 cm hohe, am Grunde rotfilzig verwebte Räschen mit gabelig geteilten, dicht beblätterten Stengeln. BIl. trocken locker anliegend, feucht abstehend, aus schmal elliptischer oder: eiförmiger Basis lang lanzettlich und zugespitzt, gekielt, mit umgerolltem Rand und weit vor der Spitze endender Rippe. Blattzellen mässig verdickt, oben rundlich, S—11 u und beiderseits dicht mit niedrigen Papillen besetzt, an der Spitze etwas grösser und oval, an der Basis durchscheinend, verlängert rektangulär mit schwach knotigen Wänden, am Rand kürzer, an der Insertion gelbrot. Haube kegel-glockenförmig, mit nur wenigen kurzen, gelblichen Haaren besetzt; das eiförmige Scheidchen dagegen nackt. Kapsel auf 0,4 mm langer Seta eingesenkt, eilänglich, gelblich, dünnwandig und fast ungestreift, mit allmählich in die Seta verschmälertem Hals von halber Urnenlänge, aus flach gewölbter Basis geschnäbeltem, rotrandigem Deckel und bleibendem, aus 2—3 Reihen abgeplatteter Zellen gebildetem Ring, entleert fast urnenförmig und oben schwach 8faltig. Phaneropore Spaltöffnungen in je einer Reihe oberhalb und unterhalb der Urnenmitte. Peristom einfach, aus 16, trocken bogig ausgebreiteten, lineal-lanzettlichen, weisslichen, in der Mittellinie hier und da durchbrochenen, papillösen Einzelzähnen gebildet. Sporen 14—17 u, bräunlich und warzig. Reife im Juni. Br. eur., Suppl. Orthotr, p. 1, t. 1. An Eschen in Schottland von J. Schaw im Juni 1860 entdeckt, auch von R. Ruthe 1870 an Pappeln in der Mark Brandenburg, sowie von Philibert an Buchen auf der Insel Corsica gesammelt (Rev. br. 1882, 8.9). 8. XXXVII, 3, a) Bl, b) Habitusbild in natürlicher Grösse, c) Peristom, d) eingesenkte Kapsel mit Haube; gez. nach einem von R. Ruthe bei Bärwalde ges. Expl. (comm. Warnstorf). 31. Orthotrichum speciosum Nees v. Esenb. 1819. Orth. striatum Hedw. 1789, O. ceylindricum Warnst. 1885, Dorcadion Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 398. Einhäusig; die scheinbar achsillären, rotgelben 9 Blütenknospen mit spitzen oder stumpflichen Hüllbll. und meist ohne Paraphysen. Kräftige, lockere, gelbgrüne bis dunkelgrüne, 2—4 cm hohe Polster mit am Grunde art, nach Limpricht nackt. Kapsel auf 1,5 mm am Grunde meist rötlicher, trocken links gewundener Seta empor- gehoben, verlängert ellipsoidisch bis zylindrisch, hellgelb, dünnwandig, mit — 49 ° — allmählich verschmälertem Hals von halber Urnenlänge und 8 undeutlichen, +zellreihigen Streifen, mit aus konvexer Basis geschnäbeltem, rot gesäumtem Deckel und 2 reihigem, bleibendem Ring, entleert spindelförmig und nur schwach gefurcht oder glatt. Phaneropore Spaltöffnungen spärlich an der Basis der Urne. Peristom doppelt, aus 8, trocken zurückgeschlagenen, an der Spitze oft gefensterten, aussen dicht papillösen, undurchsichtigen Paarzähnen und 8 kräftigen, gleichlangen, 2zellreihigen, papillösen, oft etwas knotigen Wimpern gebildet. Sporen 16—22 u, oder auch 24—27 u, olivengrün bis ockerfarken und dicht papillös. Reife im Juni und Juli. Br. eur., Vol. III, Tab. 217. An Wald- und Feldbäumen, auch an Sträuchern und selbst an Steinen von der Ebene bis in die Voralpen durch fast ganz Europa häufig, aber auch aus- Nord-Amerika von zahlreichen Standorten, sowie aus Algier, dem Himalaya und Kaukasus bekannt, seltener in Britannien. Höchster Standort in den Bayrischen Alpen in 2130 m. Erreicht nach Arnell im Jeniseithale Sibiriens bei Tolstoinos die arktische Region. S. XXXVII, 2, a) Bl, b und c) Kapseln, d und e) Peristom; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. Orthotrichum elegans Schwgr., welches sich von vorstehender Art durch kürzere Stengel, kürzer zugespitzte, schwächer paäpillöse Blätter, ungestreifte Kapsel, kleinere, nur mit wenigen Haaren besetzte Haube und etwas kleinere Sporen unterscheidet, findet sich mehr in Sibirien und dem hohen Norden Amerikas, soll jedoch auch in Finnland gefunden worden sein. 32. Orthotrichum laevigatum Zetterst. 1562. ef. Schpr. Syn. ed. Il, S. 309. Einhäusig; die kurz gestielten J Blüten mit breit eiförmigen, kurz und stumpf zugespitzten, rippenlosen inneren Hüllbll. Habituell an 0. anomalum erinnernde, 2—3 cm hohe, bräunlichgrüne Polster mit büschelästigen, dicht beblätterten Stengeln. Bil. trocken dicht dachziegelig anliegend, feucht ab- stehend, aus lang elliptischer Basis lanzettlich und rasch zugespitzt, mit bis . zur flachen Spitze stark umgerolltem Rand und in der Spitze verschwindender Rippe. Blattzellen dickwandig, weit herab rundlich-6 seitig, 9—-10 u, in der Spitze etwas grösser, 10—12 u, mit ziemlich langen Papillen, nur an der Basis rektangulär mit dicken, glatten oder schwach knotigen Wänden, am Rande derselben in wenigen Reihen kurz rektangulär und quadratisch. Perichätialbll. weiter hinauf durchsichtig und mit mehr rektangulären Zellen. Haube ziemlich dicht behaart, die Kapsel bis zum Halse einhüllend; Scheidchen dagegen nackt. Kapsel auf 2 mm langer, dicker, gelber, gedrehter Setä emporgehoben, eilänglich, gelblich und glatt, ungestreift, mit kurzem Halse, 2zellreihigem, bleibendem Ring und aus kegelig gewölbter Basis gerade geschnäbeltem Deckel, entleert fast zylindrisch, unter der Mündung nicht oder kaum verengt und nicht faltig. Peristom meist einfach, aus 16, trocken auf- gerichteten, lanzettlichen, an der Basis zusammenfliessenden und nur oben in der Teilungslinie hier und da durchbrochenen, abwärts dicht grubig papillösen Einzelzähnen gebildet, kürzer als bei den ähnlichen Zähnen von areticum. Wimpern des inneren Peristoms meist fehlend, zuweilen rudimentär, 1- bis 2 gliederig, glatt und sehr hinfällig, vereinzelt und zu 16 angedeutet. Sporen 15—20 u, rötlichbraun und papillös. Reife im Sommer. Br. eur., Suppl. I und II, Orth. p.2 t. II. An Steinen in Norwegen von Zetterstedt gesammelt und an Schimper übersandt. Nach Renauld und Cardot auch aus Nevada, Oregon, British-Columbien und den Rocky-Mountains Nord-Amerikas bekannt. 8. XXXVIL 5, a) Bl, b und c) Kapseln, d) Peristom; gez. nach einem von Dr. J. Hagen in Norwegen (Kristians-Amt) ges. Expl. (comm. Warnstorf),. Orthöotrichum erythrostomum Grönv. an Steinen im Haine Rosenhill bei Medelpad in Schweden soll nach Limpr. zwischen speciosum und (). leiocarpum stehen, indem es sich an ersteres durch 8 Wimpern, an letzteres durch 16 gelb- rötliche, trocken zurückgerollte Peristomzähne und ungestreifte Kapsel anschliesst (non vidi). Einen O. speciosum nahe stehenden Bastard zwischen leiocarpum und speciosum mit rötlichem, mehr aufgerichtetem Peristom sammelte ich im Juli 1899 an Pappeln dahier bei Laubach mit reifen Kapseln. 33. Orthotrichum Killiasii ©. Müll. 1858. Orth. speciosum 3 Killiasii Schpr. 1864: ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 399. Einhäusig; die scheinbar achsillären d Blüten mit 4 gelbroten, stumpfen Hüllbll, zahlreichen Antheridien und vereinzelten, rotgelben Paraphysen. Dicht kissenförmige, schmutziggrüne Rasen mit dicht beblätterten, aufrechten, 1,5—2 cm hohen, gabelig geteilten Stengeln. Bll. trocken anliegend, feucht aufrecht abstehend, bis 2,7 mm lang, meist schmal lanzettlich, resp. aus elliptischer Basis lanzettlich bis lineal-lanzettlich verlängert, oben kielig zusammengelegt und stumpflich, jedoch die jüngeren in der Regel mehr all- mählich zugespitzt mit fast längs umgerolltem Rand und vor der Spitze endender Rippe. Blattzellen oberwärts rundlich, 12—15 u, diekwandig und dicht mit 1- und 2spitzigen Papillen besetzt, an der Basis gelbrot und rektangulär mit knotigen Wänden, gegen den Rand quadratisch. Haube bräunlich und spärlich behaart, an der Basis enger, die ganze Kapsel ein- hüllend; das zylindrische Scheidehen meist nackt. Kapsel auf bis 1,3 mm langer, rötlicher Seta nur wenig über die Perichätialbll. hervortretend, länglich ellipsoidisch bis zylindrisch, mit kurzem, faltigem Hals von nur halber Urnen- länge, derbwandig und ohne Streifen, mit rotrandigem, aus kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel und einreihigem, bleibendem Ring, entleert schmal zylindrisch (seltener etwas urnenförmig) und nicht gefurcht. Phaneropore Spaltöffnungen in 3—4 unregelmässigen Reihen, zahlreicher als bei speciosum. Peristom doppelt, aus 16, trocken aufgerichteten, anfangs gepaarten, früh gesonderten, in der Teilungslinie oft rissigen, dicht mit groben Papillen besetzten Einzelzähnen und 8 kräftigen, buchtigen und papillösen Wimpern gebildet. Sporen 14—17 u, rostfarben und warzig. Reife im Sommer. In der Alpenregion in Felsspalten und Klüften kalkärmerer Gesteine von 2400—2900 m, namentlich aber in Skandinavien und auf Spitzbergen; von Killias — 501 — 1857 an Felsblöcken in Graubünden entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Grönland bekannt, S.XXXIX, 11, a und b) Bll., ce und d) Kapseln, e) Peristom ; gez. nach von J. E. Zetterstedt in Norwegen und von Pfeffer in der Schweiz ges. Expll. Juratzka betrachtet diese Art nur als eine Hochalpenform von spreiosum mit kleinerer Kapsel und spärlich behaarter Haube. Ihre Polster haben Ähnlich- keit mit denjenigen der beiden vorhergehenden Arten, die Kapsel ist jedoch kürzer gestielt. Die Norwegischen Expll. haben eine kürzere Kapsel wie in der Zeichnung, resp. wie die Schweizer Expll., welch’ letztere sich mehr an Ö, speciosum an- schliessen, höchstens 8 Wimpern ausgebildet haben und oft an der Basis etwas schmälere Bll. besitzen wie die Zeichnung unter 11a. Var. macroblepharum mit mehr emporgehobener Kapsel und 8 oder 16 stärker gebuchteten Wimpern — auf dem Dovrefjeld in Norwegen. Br. eur., Suppl. I und II. 34. Orthotrichum areticum Schpr. 1873. ef. Schpr. Syn. ed. II, S. 310, Dorcadion Lindb. 1879. Einhäusig; die terminal angelegten C Blüten später pseudolateral und grundständig an besonderen Zweigen mit 2—3 Laubbll., gerippten äusseren und rippenlosen, abgerundeten inneren Hüllbll., 10—12 lang gestielten, grossen Antheridien und längeren, gelben Paraphysen. Bräunlichgrüne, 1,5—2 cm hohe Rasen mit dicht beblätterten, mehrfach geteilten Stengeln. Bil. trocken dachziegelig anliegend, feucht aufrecht abstehend, aus schwach elliptischer Basis zungenförmig verlängert und kurz zugespitzt, gekielt, mit stumpf- licher bis fast abgerundeter Spitze, umgerolltem Rand und abwärts im Basal- teil breiter, über der Basis aber sich verschmälernder, vor der Spitze endender Rippe. Blattzellen oben rundlich-6 seitig, 15—18 u, nicht verdickt, dicht warzig papillös, an der Spitze mehr oval, an der gefurchten Basis aber oval-6seitig und kurz rektangulär, schwach buchtig, nur am Rande mehr quadratisch, an der Insertion gold- oder orangegelb mit kräftigeren, fast gebräunten Wänden. Perichätialbll. viel breiter. Haube gross und mit einzelnen Haaren besetzt; auch das Scheidchen mit vereinzelten 2zellreihigen Haaren. Kapsel auf 0,5 bis höchstens 1 mm langer Seta die Perichätialbll. kaum überragend, kurz und dick ellipsoidisch, fast ohne Streifen, mit kürzerem Hals, aus konvexer Basis dünn und gerade geschnäbeltem Deckel, und 1—2 zellreihigem, bleibendem Ring, entleert unter der erweiterten Mündung kaum verengt und kurz 8faltig. Peristom doppelt, mit grossen, an der Spitze gefensterten, dicht papillösen, oft bis zu '/;, in der Teilungslinie gespaltenen Paarzähnen und 8 hellen, bis zur Mitte der Zähne reichenden Wimpern. Sporen 18—25 u, gelbbräunlich bis rotbraun und fein papillös oder punktiert. Reife im Sommer. Br. eur., Suppl. I und II, Orth. Tab. V. An Felsen in Norwegen, Lappland und Finnland, namentlich am Meeresufer, an den Küsten des weissen Meeres und des Eismeeres, sowie auf Spitzbergen und Grönland. 8, XXXVII, 4, a u. d) Bil, b u. c) Kapseln, e) Peristom, f) inneres Hüllbl. der 8 Blüte mit 1 Antheridium; gez. nach einem von Dr. V. F. Brotherus in Lappland gesammelten Expl. a Var. Blyttii (Schpr.), in dichten Rasen mit dicht beblätterten, an der Basis kahlen Stengeln, sowie mit gehäuften J Blüten an demselben Spross, beiderseits dicht papillösen Bl. langhalsiger, entleert urnenförmiger, Sfaltiger Kapsel auf l mm langer Seta und etwas grösseren, bräunlichen, papillösen bis fast warzigen Sporen — im mittleren und arktischen Norwegen; von Blytt bei Christiania ent- deckt. S. XLII, 9, a und b) Bll, c und d) Kapseln, e) Peristom; gez. nach einem von J. Hagen gesammelten Expl. (comm. Schliephacke). Var. Sommerfeltii (Schpr.), mit nicht gehäuften © Blüten, glatten Bll., länger gestielter, langhalsiger Kapsel und später in 16 Einzelzähne getrennten aarzähnen — an Felsen der Küsten des arktischen Norwegens; von Sommerfelt an Felsen Nordland’s bei Tromso& entdeckt. S. XLVI, 9, a) Bl, b u. c) Kapseln, d) 9 Blüte, e) Peristom; gez. nach von J. Hagen in Norwegen (Nordlandsamt) gesammelten Expll. 35. Orthotrichum mieroblepharum Schpr. 1864. ef. Schpr. Syn. ed. II, S. 309, Dorcadion Lindb. 1879. Einhäusig; die terminal angelegten, meist 5 blätterigen S Blüten achsel- ständig, oft mehrere an demselben Spross, pseudolateral und sehr kurz gestielt, mit eiförmigen, rippenlosen Hüllbll. und wenigen Paraphysen. Habituell an anomalum erinnernde Rasen mit dicht beblätterten Stengeln. Bil. trocken dachziegelig anliegend, feucht abstehend, aus breiterer elliptischer Basis kurz und breit lanzettlich verlängert, gekielt, mit umgerolltem Rand, stumpf- licher Spitze oder kurz aufgesetztem Spitzchen und kräftiger, vor der Spitze verschwindender Rippe. Blattzellen oben rundlich-6 seitig, 15—17 u, stark verdickt und mit 2spitzigen Papillen besetzt, an der Basis rektangulär mit etwas knotigen Wänden, jedoch am Rande mehr quadratisch. Haube gross und teilweise behaart. Kapsel auf kurzer, dicker Seta die Perichätialbll. kaum überragend, ellipsoidisch, gelblich, dünnwandig und fast streifenlos, mit langem Hals und schmalem, bleibendem Ring, entleert urnenförmig, unter der Mündung schwach verengt und Srippig. Peristom doppelt, mit 8 oben oft durchbrochenen, später bis über die Mitte getrennten, mit papillösen wurmförmigen Linien ge- zeichneten Paarzähnen und 8 einzellreihigen, nur /; der Zähne messenden Wimpern. Sporen 20—23 u und rotbraun. Reife im Sommer. Br. eur, Suppl. I und II. In Lappland an Felsen des Eismeeres von N. Tellmann 1861 entdeckt, auch an Kalkfelsen der Insel Alandia von Bomansson gefunden. S. XXXVIL 8, a und b) BIlL, ec) J Blütenknospe, d) Antheridium, e) Haube; gez. nach einem von Bomansson in Finnland an den Meeresfelsen der Insel Aland gesammelten Expl. Zur Untersuchung dieser und der vorhergehenden Art und insbesondere der Varietäten der letzteren stand mir leider nur wenig Material zur Verfügung. | 36. Orthotrichum acuminatum Philib. 1881. . ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 400, Einhäusig; die achsillären, kleinen d Blüten mit 6_8 ovalen, stumpfen, rotgelben Hüllbll. und lang gestielten Antheridien; jedoch ohne Paraphysen. — 503 — Habituell an leiocarpum erinnernde, lockere Rasen mit einfachen oder gabel- teiligen, dicht beblätterten Stengeln. Bill. trocken dachziegelig anliegend, feucht abstehend, an ein schmalblätteriges Orth. leiocarpum oder ein schärfer zugespitztes Schawii erinnernd, aus elliptischer Basis lang lanzettlich verlängert und scharf zugespitzt, gekielt, mit umgerolltem Rand und in der Spitze endender Rippe. Blattzellen etwas papillös, diekwandig, in der Spitze oval bis spindelförmig, mitten rund, 13—15 u, abwärts allmählich verlängert und etwas schmäler, an der Basis nach der Insertion zu rektangulär und lockerer, nach der Rippe zu verlängert rektangulär mit knotigen Wänden, gegen den Rand quadratisch. Perichätialbll. länger und schmäler allmählich zugespitzt. Haube verlängert kegelförmig, gelb und spärlich behaart, auch das kurze Scheidchen mit vereinzelten Haaren besetzt. Kapsel auf bis 0,6 mm langer Seta eingesenkt, eilänglich, engmündig, mit kurzem, abgerundetem Hals, blassgrün und glatt, um die enge Mündung nur undeutlich 2 zell- reihig gestreift, mit kleinem, sehr kurz geschnäbeltem, gelblichem Deckel und 2zellreihigem, bleibendem Ring, trocken schmal 8rippig, entleert blassgelb und unter der Mündung nur wenig verengt. Peristom doppelt, mit 16 breiten, weisslichen, rudimentären und hinfälligen, papillösen Einzelzähnen und S oder 16 breiten, stumpfen, dicken, papillösen Wimpern. Phaneropore Spalt- öffnungen in 2—3 Reihen zerstreut am unteren Teil der Urne. Sporen 18 bis 22 u, grünlich, dicht und fein papillös. Reife im Juli. An Weidenstämmen am See bei Terlago unweit Trient in Tirol in 800 m im Juli 1881 durch v. Venturi entdeckt und auch aus Frankreich und von Üorsica bekannt. S. XXXIX, 10, a) Perichätialbl, b und ec) Kapseln, d) Peristom mit Wimpern und rudimentären Zähnen; gez. nach einem von Philibert im südlichen Frankreich bei Vals ardöche gesammelten Expl. (comm. Renauld). Die Pflanze macht den Eindruck einer Varietät der folgenden Art mit verkümmertem oder halb verwestem Peristom und teilweise schärfer zugespitzten Bl. Die Bll. sind nur zum Teil so scharf zugespitzt wie die Perichätialbll., zum Teil gleichen die älteren Bll. mehr denjenigen von Schawii oder leiocarpum. Nach Philibert bei Vigan am Fusse der Cevennen an Maulbeerbäumen häufig, sowie in der Bergregion um das Mittelmeer in Frankreich in der Gesellschaft von Fabronia und Habrodon (Rev. br. 1884, S. 37). 37. Orthotrichum leiocarpum Br. eur. 1837. Bryum striatum L. 1753, Grimmia striata Hedw. 1782, Polytrichum striatum Huds, ° 1762, Orthotrichum striatum Schwer. 1816, Dorcadion striatum Lindb. 1879, Weissia poly- trichoides Wigg. 1780, Grimmia oblonga Schrank 1789, Weissia striata Sibth. 1794; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 401. Einhäusig; die terminalen, kleinen, dicken ÖS Blüten später pseudolateral mit 3—4 Laubbll., 5 rotgelben, plötzlich zugespitzten Hüllbll., 15—20 gestielten Antheridien und gelblichen Paraphysen. Kräftige, meist gelbgrüne, lockere, 1-3 em hohe Polster mit am Grunde rotwurzeligen, gabelteiligen oder büscheligen, loeker beblätterten Stengeln. Bil. trocken mehr oder minder anliegend, feucht zurückgekrümmt abstehend, aus breit eiförmiger oder elliptischer Basis rasch oder — 504 — allmählich lang und scharf zugespitzt, gekielt, an der Spitze oft ausgefressen gezähnt, mit umgerolltem Rand und vor der Spitze endender Rippe. Blatt- zellen mit einfachen Papillen, oben rundlich, 10—12 u, und oval, an der Basis neben der Rippe linear mit knotigen Wänden, gegen den Rand mehr quadratisclı. Haube weitglockig, gelblich mit wenigen kurzen Haaren; auch das Scheidchen mit vereinzelten Haaren besetzt. Kapsel auf bis 0,6 mm langer Seta ein- gesenkt, kurzhalsig, eilänglich, ungestreift und ungerippt, resp, glatt, gelblich bis schmutzig rötlichgelb, dünnwandig, mit kleinem, rotrandigem, aus gewölbter Basis geschnäbeltem Deckel und 2 reihigem, bleibendem Ring, entleert urnenförmig, unter der Mündung etwas verengt. Peristom doppelt, mit 16, trocken zurückgekrümmten, weisslichen bis rötlichgelben, dicht papil- lösen, lineal-lanzettlichen Einzelzähnen und 16 gelblichen, fast gleich- breiten, am Rande lappig buchtigen, zuweilen hier und da verbundenen, papillösen Wimpern. Sporen 18—25 u, grünlich bis rostfarben und dicht papillös, am Rand rötlich durchscheinend. Phaneropore Spaltöffnungen in ein oder zwei Reihen am Grunde der Urne, Reife im April und Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 230, An Feld- und Waldbäumen von der Ebene bis zur oberen Baumgrenze in 2000 m durch Europa gemein, aber auch aus Canada und Washington in Nord- Amerika, sowie vom Kap der guten Hoffnung und aus Algier bekannt; seltener an bearbeitetem Holz oder Steinen. $. XL, 2, a) Bl, bu. c) Kapseln, d) Peristom, e) einzelne Wimpern; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. Var. Rotae De Not., in flatterigen Rasen mit 4—5 cm langen Stengeln, längeren BIl., längerer Kapsel, kürzeren Wimpern und goldbräunlicher, dichter be- haarter Haube — von Franzoni 1859 im Kanton Tessin entdeckt und von F. Stolz am Patscherkofel in Tirol noch in 2000 m gesammelt, b) Blütenstand diöcisch. 38, Orthotrichum Lyellii Hook. & Tayl. 1818, ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 40. Zweihäusig, mit schlankeren männlichen Pflanzen; die S Blüten mit eilanzettlichen, zugespitzten, rippenlosen inneren Hüllbll., zahlreichen, kurz gestielten Antheridien und längeren Paraphysen. - Gelblich- bis dunkelgrüne ‚oder bräunliche, sehr lockere Polster mit 3_4 und selbst 7 cm langen Stengeln. Bll. trocken locker und verbogen anliegend, feucht zurückgebogen sparrig ab- stehend, aus schwach elliptischer Basis sehr lang, fast lineal-lanzettlich und scharf zugespitzt, gekielt, mit flachem oder nur an der Basis etwas zurück- geschlagenem Rand und mit vor der papillösen, ausgefressen-gezähnten Spitze endender Rippe. Lamina und Rippe beiderseits mit keulenförmigen oder zylindrischen, zuweilen verästelten Brutkörpern besetzt. Blattzellen durch lange Papillen fast igelstachelig, diekwandig, oberwärts rundlich, 12 bis 14 u, an der Spitze mehr oval, an der Basis längs der Rippe linear bis fast prosenchymatisch, gegen den Rand quadratisch und an der Insertion rötlichgelb. = Haube kegelförmig und gross, die ganze Kapsel einhüllend, spärlich behaart: auch das. fast zylindrische Scheidchen mit nur wenigen Haaren besetzt. Kapsel auf 1 mm langer Seta über die Hüllbll. nicht vortretend, länglich ellipsoidisch, mit in die Seta verschmälertem Hals von *”/, Urnenlänge, bleichgelb bis hell gelblichbraun, mit 8 oben vierzellreihigen Streifen, orangerot gesäumtem, aus konvexer Basis geschnäbeltem Deckel und bleichem, 2—-3 zellreihigem, bleibendem Ring, entleert sehr verlängert und tief gefurcht. Phaneropore Spaltöffnungen in einer Reihe am Grunde der Urne. Peristom doppelt, mit 16, trocken zurückgekrümmten, dicht und grob papillösen, weisslichen, oben stumpfen Einzelzähnen und 16 rotgelben, gleichlangen, buchtig ausgefressenen, mit hellen Papillen besetzten, unten 2zellreihigen Wimpern. Sporen ungleich, 15—32 u, gelbgrün und papillös, resp. unter dem Mikroskope grün mit rötlichem Rand.. Reife im Juli. Br. eur., Vol. III, Tab. 221. Vorzugsweise an Waldbäumen durch die mittlere und nördliche Zone Europas von der Ebene bis in die Bergregion allgemein verbreitet, jedoch mit Frucht nur an einzelnen Orten, mehr in feuchteren Waldungen, insbesondere aber in Schottland und daselbst auch an Feldbäumen, Nach Bescherelle, Renauld und Cardot auch aus Algier, sowie aus Californien, Oregon, Washington, British-Columbien und von der Vancouver-Insel in Nord-Amerika bekannt. 8. XL, 3, a l, b und c) Kapseln, d) Brutkörper, e) Peristom; gez. nach dahier bei Laubach ges. ’Expll. 39. Orthotriehum obtusifolium Schrad. 1796. Weissia Roth 1800, Dorcadion Lindb, 1879; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 403. Zweihäusig mit kleineren 9 Pflänzchen in eigenen Räschen; die 9 Blüten mit eiförmigen, stumpfen, gelben, rippenlosen inneren Hüllbll. und fadenförmigen Paraphysen. Leicht zerfallende, bis 1,5 cm hohe, dichte, gelblich- bis bräunlichgrüne, innen gebräunte, unregelmässige Polster und Rasen mit aufrechten Stengeln und zuweilen schlanken, kleinblätterigen, sterilen Sprossen. Bll. trocken dachziegelig anliegend, feucht abstehend bis zurückgebogen, herablaufend, eiförmig bis verlängert elliptisch, abgerundet und hohl, mit nur schwach eingebogenem Rand und dünner, vor der durch Papillen gezähnten Spitze endender Rippe. Blattbürtige Brutkörper wie bei Zyellit. Blattzellen mit dicken, groben Papillen besetzt, oben rundlich, 15—18 u, und oval, diekwandig, an der Basis durchscheinend bis wasserhell, nach der Rippe zu rektangulär, nach dem Rand zu kürzer bis quadratisch. Haube glockig, oben rot, unten gelb, grob papillös, jedoch kahl oder nur unter der Spitze etwas behaart, bis zur Kapselmitte reichend. Scheidchen nackt. Kapsel auf sehr kurzer, bis 0,5 mm langer Seta völlig eingesenkt, kurz ellip- soidisch mit fast gleichlangem, bis zur Seta verschmälertem Halse, gelblich mit 8 orangeroten, 4—6zellreihigen Streifen, rotmündig, mit kleinem, aus konvexer Basis zugespitztem oder kegeligem Deckel und 7—9 Reihen kleiner Zellen am Urnenrand, entleert verlängert, längs Srippig, gestutzt oder Baker der Mündung schwach verengt. Phaneropore Spaltöffnungen in nur einer Reihe gegen die Urnenmitte. Peristom doppelt, mit. 8 gelbroten, aufwärts — 506 — dunkleren, dicht wurmförmig papillösen, trocken zurückgeschlagenen, später in Einzelzähne gesonderten Paarzähnen und 8 gleichlangen, 2 zellreihigen, papillösen Wimpern. Sporen 16—18 oder 18—20 u, dunkelgelb und feinwarzig. Reife im Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 208. An Feldbäumen in der Ebene und niederen Bergregion im mittleren Europa, sowie im Kaukasus, Himalaya und Nord-Amerika verbreitet, jedoch meist steril; von Schrader an Weidenstämmen bei Göttingen entdeckt. Höchster Fundort in 1670 m. Erreicht nach Arnell im Jeniseithale Sibiriens bei Turukansk die sub- arktische Region. S. XXX VIII, 6, a) Bl., b) reife, c) ältere Kapsel, d) Peristom; gez. nach einem von R. Graf zu Solms-Laubach bei Braunfels gesammelten Expl. Findet sich oft in der Gesellschaft des reichlicher fruchtenden Schimperi, welches jedoch kleinere Sporen und aufwärts hellere, dagegen abwärts dunklere Peristom- züähne und kürzeren Kapselhals etc. besitzt. +0. Orthotrichum gymnostomum Bruch 1826. ef, Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 404. Zweihäusig mit schlankeren 8 Pflanzen in eigenen Räschen; die Hüllbll. der 9 Blüte stumpf abgerundet, die inneren gelb und rippenlos. Paraphysen zahlreicher als bei dem habituell sehr ähnlichen obtusifolium. Leicht zerfallende, über 1 cm hohe, am Grunde mehr schwärzliche Räschen mit blattbürtigen ‘ Brutkörpern, wie bei den beiden vorigen Arten. Bil. trocken dachziegelig anliegend, feucht abstehend, herablaufend, eiförmig oder elliptisch, sehr hohl mit bis zur stumpfen, oft kappenförmigen Spitze stark eingebogenen Rändern und schwacher, vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren nur 2- und 3schichtig, mit 2 basalen Deutern, sehr wenigen (meist nur 1—2) Innenzellen und 4—8 turgiden, oben mit vereinzelten runden Papillen besetzten Rückenzellen. Blattzellen mit langen einfachen Papillen, diekwandig, oben rundlich, 10-15 “, und oval, an der Basis durchscheinend bis wasserhell, nach der Rippe zu rektangulär bis verlängert und mit schwach knotigen Wänden, nach dem Rande zu kürzer bis quadratisch. Haube klein kegel-glockenförmig, nur wenig über den Deckelrand oder kaum bis zur Urnen- mitte reichend, bleich, papillös und oft kahl; auch das kurze, dicke Scheidchen nackt oder mit nur wenigen langen Haaren besetzt. Phaneropore Spalt- öffnungen in 2 Reihen über der Urnenmitte, Kapsel auf nur 0,2 mm langer Seta eingesenkt, kurz und dick ellipsoidisch, fast walzenförmig, mit kurzem, in die Seta plötzlich abgesetztem Halse, nur undeutlich rot gestreift, mit gelbrandigem, kegeligem oder geschnäbeltem Deckel, nur 3—5 Reihen kleinerer, diekwandiger, querbreiter Zellen am Urnenrand und bleibendem, 2zellreihigem Ring, entleert schmal Srippig und unter der Mündung etwas verengt. Peristom fehlend. Sporen 18—24 u, rötlichgelb und warzig. In älteren Kapseln findet man häufig noch zahlreiche abgebrochene Warzen und ‚Papillen vom nur 1—2 u, die zwischen den Sporen umherschwimmen. Reife im April und Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 208. — 507 — An den Stämmen von Populus tremula in den Wäldern der Ebene und Hügelregion des mittleren Europas selten, meist in Gesellschaft der vorigen Art; von Bruch bei Zweibrücken entdeckt. S. XXX VIII, 7, a) Bl., b und ce) Kapseln, d) Haube, e) Brutkörper, f und g) Blattquerschnitte; gez. nach einem von J. E. Zetterstedt bei Jonköping in Schweden gesammelten Expl. Wurde in neuerer Zeit von M. Waghorne auch in Nord-Amerika aufgefunden (Rev. br. 1885, S. 32). Nachtrag. Spaltöffnungen? 41. Orthotrichum callistomum Fischer 1850. ef, Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 405. Einhäusig; die terminalen S Blüten später pseudolateral am Fusse des Fruchtsprosses oder in einer Gabelung mit lang gestielten, schlanken Antheridien und längeren, gelben Paraphysen. Habituell an stramineum erinnernde, saft- grüne, am Grunde durch rote Wurzelhaare verwebte Polster mit gabelig geteilten, dicht beblätterten Stengeln. Bll. aufrecht abstehend, breit lanzettlich und scharf zugespitzt, gekielt, an der Basis beiderseits gefurcht, mit bis gegen die Spitze zurückgerolltem Rand und schmaler, vor der Spitze verschwindender Rippe. Blattzellen oben rundlich und beiderseits papillös, an der Basis wasserhell, verlängert rektangulär bis 6seitig und mit knotigen Wänden. Haube kahl, hell strohfarben und mit bräunlicher Spitze; Scheidchen dagegen behaart. Kapsel auf sehr kurzer Seta eingesenkt, ellipsoidisch, gelblich mit 8 dunkleren Streifen, mit fast gleichlangem, allmählich bis zum Scheidehen verschmälertem Hals und kleinem, orangegelbem, kurz geschnäbeltem Deckel, entleert verlängert, fast zylindrisch, gefurcht und unter der Mündung nur wenig oder kaum verengt. Peristom doppelt; das äussere aus 8, trocken zurückgeschlagenen, bleichen Paarzähnen gebildet, während die 2zellreihigen Wimpern des braungelben inneren Peristoms nach oben kuppelartig verwachsen sind. Die Spitze der flachen Kuppel ist offen. Sporen mittelgross und warzig papillös. Reife im Juli. Br. eur., Vol. III, Tab. 224. An Buchen im Schorenwalde bei Thun in der Schweiz von Dr. Fischer- Ooster 1849 entdeckt und seither nicht wieder aufgefunden (non vidi). Vielleicht nur ein Bastard. Fam. XIX. Encalyptaceae. Polsterförmige oder flachrasige, meist Kalk liebende Erd- und Fels- bewohner mit aufrechten, durch gleichhohe Innovationen gabelig verzweigten, dieht beblätterten, abwärts braunfilzigen Stengeln. Stämmchen 3—5 kantig, ohne oder mit nur wenig entwickeltem Zentralstrang, mit getüpfeltem Grund- gewebe und stellenweise besonderer (blatteigener) Aussenrinde. BI. trocken kielig zusammengefaltet und gedreht, feucht aufrecht abstehend, ziemlich gross, mehr oder weniger breit zungenförmig bis spatelförmig, stumpf oder zugespitzt, oder auch in ein Haar ausgezogen, mit flachem, oft welligem und warzig krenuliertem Rand und meist braunroter, abwärts sehr kräftiger, — 508 — am Rücken vortretender, vor der Spitze verschwindender oder auslaufender, und selbst als Haar austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit einer zentralen Gruppe von 2—4 Reihen grosser, dünnwandiger Zellen, die am Rücken von einem mehrschichtigen halbmondförmigen Stereidenband umgeben und auch an der Bauchseite von dickwandigen Zellen bedeckt sind, jedoch ohne besonders differentiierte Rückenzellen. Nur bei der Gattung Sceopelophila zeigt die Rippe mehr differentiierte Aussenzellen um ein zentrales Stereiden- band. Lamina einschichtig. Blattzellen des chlorophyllreichen, doppelt grösseren oberen Teils fast regelmässig 6seitig und beiderseits dicht warzig papillös, des chlorophylifreien basalen unteren ", dagegen plötzlich viel grösser, rektangulär bis rektangulär-6 seitig, rötlich oder wasserhell, mit glatten, dünnen Längswänden und verdickten, oft in der Mitte durchbohrten Querwänden, am Rand verschmälert, oft linear und in mehreren Reihen einen gelblichen Saum bildend. Blüten in der Regel einhäusig, mit knospenförmigen, kurz gestielten S Blüten und etwas keuligen oder fadenförmigen Paraphysen, seltener 2häusig. Perichätialbll. den Laubbll. ähnlich. Haube sehr gross und lang, zylindrisch-glockenförmig und lang geschnäbelt (eylindrico-extinc- toriiformis), glatt, weder behaart noch gefaltet, strohgelb bis bräunlichgelb, mit dunklerer Spitze, an der Basis zuweilen gefranst, die Kapsel völlig einhüllend, noch weit über dieselbe herabreichend und erst mit dem Deckel abfallend. Nur bei der Gattung Scopelophila, deren Stellung im System noch unbestimmt ist, ist die Haube klein kappenförmig und etwa bis zur Urnenmitte reichend. Scheidchen zylindrisch, an der Spitze mit einem Ringwulst oder hutförmiger Verdickung, die auch die Basis der Ochrea umschliesst. Kapsel auf langer, gerader, gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, mehr oder weniger zylindrisch, — nur bei Scopelophila mehr oval und weitmündig — dünnwandig, zuweilen mit 8—16 geraden oder gewundenen Streifen, mit meist kurzem Hals und aus konvexer, am Rande zackiger Basis sehr lang nadelförmig bis keulen- förmig, gerade geschnäbeltem Deckel. Spaltöffnungen zahlreich, gross und phaneropor. Sporensack gestielt. Peristom zuweilen fehlend, bald einfach und mit Vorperistom, bald doppelt, mit 16 flachen Zähnen und 16 oder 32 denselben anhängenden, an der Basis durch eine Membran verbundenen Wimpern. Sporen meist sehr gross und warzig. Brotherus stellt neuerdings die Gattung Scopelophila noch zu den Pottieen und reiht an dieselben die Encalypteen als Unterfamilie der Pottiaceen. Da jedoch bei den Encalypteen bereits ein doppeltes Peristom vorkommt, so müsste man den- gemäss auch die Grimmiaceen noch vor die Pottiaceen einreihen. ” l. Gatt. Encalypta') Schreb. 1791. Die Gattungsmerkmale stimmen mit den vorbemerkten Charakteren der Familie überein. Querschnitt der Rippe im Centrum lockerzellig. ) Von iyrakiarın einhüllen, wegen der die Kapsel ganz einhüllenden Haube. — 509 — Aussereuropäische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger und S. bis zum Jahre 1879 bereits 12 bekannt, während bis jetzt schon 24 beschrieben sind. A. Peristom fehlend. (Pyromitrium Wallr.) 1. Encalypta commutata Nees. & Hornsch. 1827. E. alpina Smith 1805, E. affinis Schwgr. 1811, E. eiliata 8 alpina Hook. & Tayl. 1818, E. lacera De Not. 1835, E. caucasica Ruppr. 1846, Leersia alpina Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 406. Einhäusig; dieJ Blüten gipfelständigan besonderen kurzen Sprossen mit eilanzettlichen, spitzen Hüllbll., zahlreichen Antheridien und etwas keulen- förmigen, oben kurz gegliederten Paraphysen. Dichte, schmutzig gelb- grüne, abwärts braunfilzig verwebte, 1—2 und selbst bis 5 cm hohe Rasen. Bill. trocken zusammengefaltet, gedreht und hakig eingekrümmt, feucht auf- recht mit abstehenden Spitzen, die unteren eilänglich, die oberen mehr verkehrt eilänglich und zugespitzt, hohl und fiachrandig, über der Basis querfaltig, mit sehr kräftiger, roter, als gelbe Granne mehr oder weniger lang austretender Rippe. Blattzellen oben undurchsichtig, rundlich 5- und 6seitig, 12—15 u und beiderseits dicht mit 2 und mehrteiligen Papillen besetzt, im basalen Teil locker rektangulär und allmählich in einen dickwandigeren, schmal linearen, grünlichgelben bis gelblichen Saum übergehend. Haube weit über die Kapsel herabreichend, glänzend strohgelb oder rötlichgelb mit schwärzlicher Spitze, an der helleren Basis in der Jugend mit Fransen, die später ver- schwinden. Scheidchen fast zylindrisch, an der Spitze nur wenig erweitert, an der Basis mit vereinzelten Paraphysen. Kapsel auf 1 cm langer, roter, unten rechts, oben links gedrehter Seta aus kurzem Halse lang ellipsoidisch bis zylindrisch, hellbräunlich, glatt und dünnwandig, eng- und rotmündig, ohne Streifen, mit aus flach konvexer, rotrandiger Basis lang geschnäbeltem Deckel und 2- bis 3zellreihigem, in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring. Spalt- öffnungen nur am Halsteile und mit zahlreichen dickwandigen Nebenzellen. Peristom nicht vorhanden und nur hier und da durch schmale Membranstücke angedeutet. Sporen 30-40 u, rostfarben und warzig oder papillös ‚gekörnelt, nicht so grosswarzig wie bei vulgaris, sondern mehr punktiert warzig. Reife im August und September. Br. eur., Vol. III, Tab. 198. - Hochalpenmoos! In Felsspalten und auf mit Erde bedeckten kalkhaltigen Gesteinen über 1500 m in der Alpen- und Hochalpenregion des mittleren und nördlichen Europas bis 2800 m allgemein verbreitet, auch in Schottland, in Nor- wegen und auf Spitzbergen. Ferner aus Alaska, Colorado, Idaho, Nevada und dem Felsengebirge Nord-Amerikas, sowie aus Tibet und Central-Asien bekannt. Von Arnell noch bei Tolstoinos in der arktischen Region Sibiriens gesammelt. S. XLI, 5, a und d) Bll., b) Haube, c) Kapsel, e) Habitusbild; gez. nach einem von Schimper an der Grimsel gesammelten Expl. Var. imberbis Lindb., mit durch an der Spitze eingekrü ä schwach kappenförmigen Bll. — in England (ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, 8. 723). mmte Blattränder — 510 — 2. Encalypta vulgaris (Hedw.) Hoffm. 1795. Bryum extinctorium L. 1753, Leersia marginata Hedw. 1782, Mnium extinetorium Sw. 1781, Leersia extinctoria Leyss 1783, Leersia vulgaris Hedw. 1787, E. extinetoria Sw. 1799, Ene. laevigata Bruch. 1827, E. Orsinii De Not. 1838, E. leptodon var. extinctoria Lindb. 1872; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 407. Einhäusig; die kleinen 9 Blüten scheinbar achsillär mit 4—5 stumpf- lichen oder kurz zugespitzten Hüllbll. und wenigen hellen oder goldgelben, oben entfernt gegliederten, nicht keuligen Paraphysen. Polsterförmige, meist 0,5—1 cm hohe, nur am Grunde wurzelfilzige Räschen. Bil. aufrecht abstehend, trocken hakig eingekrümmt und gedreht, aus schwach elliptischer Basis breit zungenförmig verlängert, kurz zugespitzt oder abgerundet, zuweilen mit aufgesetztem Spitzchen, mit an der Basis sehr breiter, rötlicher, am Rücken oben sehr rauher, vor der Spitze verschwindender, seltener als blass- gelber Stachel austretender Rippe. Blattzellen oberwärts 6seitig, 12—18 u, und dicht warzig papillös, im basalen Teil bräunlich oder wasserhell und rektangulär, gegen die Ränder allmählich linear, einen kaum oder nur wenig’ verdickten undeutlichen Saum bildend. Perichätialbll. aus fast verkehrt eiförmiger Basis lanzettlich verschmälert, die inneren meist kleiner. Haube etwas über die Kapselbasis herabreichend, am Saum ganzrandig oder unregelmässig lappig, grünlichgelb bis hellgelb, mit (durch nach oben gerichtete Zähnchen) rauhem Schnabel. Kapsel auf 0,5—1 cm langer, roter, oben rechts gedrehter Seta aufrecht, aus eiförmiger Basis mit sehr kurzem, faltigem roten Halse fast zylindrisch, rotmündig, fast ohne Streifen, mit aus flach kegeliger, rotrandiger Basis lang geschnäbeltem Deckel und 2reihigem, in einzelnen Zellen sich ab- lösendem Ring, entleert schwach furchig und längsfaltig. Peristom fehlend; nur die südlichen Formen dieser Art aus Sardinien, Spanien und dem südlichen Frankreich sollen nach Schimper ein einfaches, sehr hinfälliges Peristom be- sitzen. Spaltöffnungen in 3 Reihen unter der Kapselmitte ohne differentiierte Nebenzellen. Sporen 28—38 u, gelbbräunlich und grosswarzig, resp. mit zer- streuten Papillen von 2—5 u, die leicht abfallen und zwischen den Sporen umherschwimmen. Reife im April und Mai, in höheren Lagen 1—2 Monate später. Br. eur., Vol. III, Tab. 199, i Auf lehmigem und sandigem Boden, auf mit Erde bedeckten Mauerkronen und in erdigen Felsspalten in der Ebene und niederen Bergregion, die kältere Zone ausgenommen, fast über den ganzen Erdkreis ziemlich häufig, seltener in höheren Lagen bis 1900 m; war schon Dillen um Giessen 1718 bekannt. Var. obtusa Br. germ., mit weit vor der abgerundeten Spitze der Bll. ver- schwindender Rippe und deutlich gefalteter, reifer Kapsel; var. apiculata Br. germ., mit als kurze Stachelspitz | | pitze austretender Rippe. XLI, 4, a) Bl., b) Haube, c) Kapsel, d) Bl. der v. obtusa, e) Scheidchen; gez. ' nach bei Darmstadt und dahier bei Laubach gesammelten Expll ‚Encaly pta mutica Hagen aus Norwegen soll E, vulgaris nahe verwandt und mit ciliata leicht zu verwechseln sein (non vidi). a 3. Encalypta spathulata ©. Müll. 1849. Eine. rhabdocarpa $ pilifera Schwer., Leersia Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV. Nr. 408. Einhäusig; die terminal angelegten 9 Blüten später grundständig mit zahlreichen gelbgrünen, fast keulenförmigen, oben kurz gegliederten Paraphysen. Habituell der vorigen Art ähnliche, niedrige Rasen mit am Grunde glatten Wurzelhaaren. Bll. schmäler, feucht weit abstehend, trocken verbogen ein- gekrümmt und schwach gedreht, mit zurückgekrümmter Spitze, schmal ver- längert elliptisch oder spatelförmig, an der Spitze abgerundet, stumpf oder kurz zugespitzt, mit flachem Rand und vor der Spitze endender, aın Rücken oben rauher, in den oberen Bil. als langes, gewundenes, schwach gezähntes, am Grunde gelbes Haar auslaufender Rippe. Blattzellen aufwärts rundlich 4—# seitig, 12—14 u, dicht warzig papillös, im basalen Teil wasserhell und verlängert rektangulär, gegen den Rand schmäler, einen undeutlichen, gelblichen Saum bildend. Innere Perichätialbll. eilanzettlich und kleiner. Haube unter den Hals der Kapsel reichend, glänzend strohgelb und glatt, nur an der Spitze des Schnabels mit kleinen Zähnchen, an der Basis gefranst. Kapsel auf bis 1 cm langer, rechts gedrehter, roter Seta aufrecht, fast zylindrisch mit kurzem Hals, dünnwandig, blassgelb, mit 8—16 farbigen, unregelmässigen, orangefarbenen Längsstreifen und schmalem, rot- randigem, aus niedriger Basis lang geschnäbeltem Deckel, entleert mit feinen, rötlichbraunen Längsrippen. Peristom fehlend. Spaltöffnungen in der unteren Urnenhälfte und zahlreich am Halse, ohne differentiierte Nebenzellen. Sporen 32—42 u, blassgelb, durchscheinend bis bräunlichgelb und mit grossen, glatten Warzen und Pusteln. Reife im Mai. Auf Glimmerschiefer und verwitterten kalkärmeren Gesteinen, sowie auf mit Erde bedeckten Mauern in der Bergregion in Spanien, Schweden, Steiermark, Tirol und Siebenbürgen, an verschiedenen Orten von Juratzka, Breidler und anderen aufgefunden. 8. XLI, 8, a,e und f) Bil, b) Haube, c) Kapsel, d) Habitusbild; gez. nach einem von J. Breidler am Raasberg in Steiermark gesammelten Expl. B. Peristom einfach. Nach dem Typus der Aplolepideen gebaut. 4. Encalypta ciliata (Hedw.) Hofim. 1795. Leersia Hedw. 1787, Leersia laciniata Hedw. 1782, Bryum eiliare Gmel. 1791, Leersia fimbriata Brid. 1798, E. fimbriata Brid. 1806, E. clausa Wallr. 1831, Encal. laciniata Lindb. 1872; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 409. Einhäusig; die kurz gestielten 9 Blüten scheinbar achsillär mit zahl- reichen gelblichen, keulenförmigen, oben kurz gegliederten Paraphysen und 3—5 eilanzettlichen, kurz zugespitzten Hüllbll. Weiche, lockere, 1—3 cm hohe, bläulichgrüne Rasen mit wurzelfilzigen Stengeln. Bll. aufrecht abstehend, trocken zusammengefaltet, einwärts gekrümmt und gedreht, zungenförmig und kurz zugespitzt oder mit aufgesetztem Spitzchen, mit in der Mitte zurück- geschlagenem, welligem Rand und kräftiger, gelber, am Rücken weniger — 512 — rauher, vor der Spitze endender oder als Stachelspitze austretender Rippe. Blattzellen oben rundlich 5—6seitig, 14—18 u, dicht warzig papillös, im basalen Teil gelblich bis wasserhell und locker rektangulär, gegen die Ränder enger, jedoch nur dünnwandig und einen undeutlichen Saum bildend. Perichätialbll. aus verkehrt eiförmiger Basis zugespitzt. Haube unter die Kapsel reichend, blass strohgelb, glänzend und an der Basis mit langen, bleibenden Fransen. Scheidchen verlängert, meist doppelt so lang als bei vulgaris, ohne Längs- furchen, mit hoher Ochrea und oben oft mit zerfetzten schirmförmigen Hauben- resten. Kapsel auf gelber, nur im Alter etwas rötlicher, 0,5—1 cm langer, unten rechts und oben links gedrehter Seta aufrecht, zylindrisch, dünnwandig, ohne Streifen, unter der bleichen Mündung etwas verengt, mit sehr kurzem Hals und gelblichem, aus kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel, ohne differentiierten Ring, entleert nicht gefurcht. Spaltöffnungen zahlreich, über die ganze Urne verteilt. Peristom tief inseriert mit Vorperistom, aus 16 schmal lanzettlichen, 5—8gliederigen, orangefarbenen, längsstreifig punktierten, am Rande oft etwas hyalin gesäumten Zähnen gebildet, während das Vorperistom aus 32 fast halb so hohen, schmalen, isolierten, braunroten Platten besteht, die zuweilen fehlen und sehr hinfällig sind. Sporen 283—35 u, braun oder hell ockerfarben, durchscheinend und glänzend, mit sternförmigen Zeichnungen, resp. vom eckigen Mittelfelde strahlig ausgehenden Linien und nur hier und da fein punktiert. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 200. Auf beschattetem, kalkhaltigem Boden und an Mauern, häufig auch an kalk- ärmeren Gesteinen, Basalt und Schiefer und selbst Granit und Gneis durch Europa von der Ebene bis in die Alpen in 2960 m zerstreut und auch in aussereuropäischen Ländern nicht selten. So nach Renauld und Cardot aus Neu-England, den Rocky- Mountains und den westlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt und von Arnell bei Antsiferova in Sibirien gesammelt. Wird schon 1718 im Cat. Giess. von Dillen erwähnt. S. XLI, 3, a) Bl., b) Kapsel, c) Haube, d) Peristom; gez. nach von Schimper im Elsass gesammelten Expll. Var. mierostoma Schpr. = E. mierostoma Bals. & De Not., mit allmählich nach der Mündung zu sehr verschmälerter, engmündiger Kapsel und unregelmässigem oder fehlendem Peristom — in höheren Gebirgslagen über 1600 m, selten tiefer herabgehend. ‚5. Encalypta rhabdocarpa Schwgr. 1811. E. affinis Hedw. fil. 1805, Leersia vulgaris 8 alpina Brid. 1798, E. eiliata y rhabdo- carpa Hook. & Tayl. 1818, E. Wimmeriana Sendt. 1869. Leersia Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 410. Einhäusig; die gestielten 3 Blüten scheinbar achsillär mit fast verkehrt eiförmigen, zugespitzten Hüllbll. und schwach keulenförmigen, goldgelben Paraphysen. Grösseren Formen der E. vulgaris ähnliche, dichte, 1—3 cm hohe Rasen mit rotbraunem Wurzelfilz. Bil. aufrecht abstehend, trocken ein- gekrümmt und gedreht, verlängert lanzettlich oder zun genförmig und zu- gespitzt, mit flachem, gegen die Spitze schwach eingebogenem Rand und ziemlich gleichbreiter, am Rücken oben rauher, meist in der Spitze endender, — 5l3 — oder als gelbliche Stachelspitze austretender Rippe. Blattzellen oben rundlich 4—6sseitig, 16—20 u und dicht warzig papillös, im basalen Teil wasserhell oder etwas rötlich und rektangulär bis rektangulär-6seitig, mit etwa 8 engeren linearen, etwas verdickten, einen gelblichen Saum bildenden Randreihen. Perichätialbll. aus breit eiförmiger Basis lanzettlich und zugespitzt, die innersten kleiner. Haube nur wenig unter den Hals reichend, überall mit kleineren, an der Schnabelspitze mit grösseren Zähnen besetzt und an der Basis schwach ausgefressen, jedoch ohne eigentliche Fransen. Scheidchen länglich zylindrisch, oben mit längsfaltigem, wulstigem Ringe und deutlicher Ochrea. Kapsel auf 4—8 mm langer, roter, oben rechts gedrehter Seta auf- recht, aus eiförmiger Basis verlängert ellipsoidisch, mit sehr kurzem, rotem Hals, mit S—16 gelben Längsstreifen, sowie aus rotrandiger, konvexer Basis geschnäbeltem Deckel, und rotem, 2reihigem, in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring, trocken mit 8 braunroten Längsrippen, entleert braunrot und deutlich gefurcht. Peristom an der Mündung inseriert, mit 8 orange- bis purpurroten, lanzettlichen, 5—8gliederigen, papillösen Zähnen und mehr oder minder ausgebildetem, nach der Entdeckelung hinfälligem Vorperistom. Sporen 35—55 u, bräunlichgelb, mit kleineren Papillen und grossen Pusteln und Warzen. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 204. Auf humoser Erde und in Spalten und Klüften der Kalkfelsen und kalk- haltiger Gesteine von der Bergregion bis in die Hochalpen fast über den ganzen Erdkreis verbreitet; von Schwägrichen 1801 auf den Kärnthener Alpen entdeckt. Sehr häufig in Norwegen auf dem Dovrefjeld ete.; jedocb auch aus Grönland, Canada, Colorado, Idaho, Nevada, Alaska, British-Columbien und den Rocky- Mountains Nord-Amerikas bekannt. Erreicht nach Arnell bei Dudinka und Tolstoinos in Sibirien die arktische Region. S. XLI, 6, a, d und e) Bil, b) Kapsel mit Deckel, c) alte Kapsel, f) Peristom; gez. nach einem von H. Graf zu Solms- Laubach an der Gemmi gesammelten Expl. Var. pilifera Br. germ. — E. pilifera Funck, mit als langes, gezähntes Haar auslaufender Rippe und vollständig ausgebildetem Peristom — im Fichtelgebirge, Kärnthen, Tirol und der Schweiz etec.; ? var. mierostoma Breidler mit kleinerem Deckel und enger Kapselmündung — mit der Stammform im Lungau in Steiermark in 2300—2500 M; var. /eptodon (Bruch) Limpr. — E. leptodon Bruch, mit heller gestreifter Kapsel und unvollkommen ausgebildetem, gelblichem, leicht abfallendem Peristom ohne Vorperistom — von A. Braun bei Heiligenblut in Kärnthen entdeckt. C. Peristom doppelt. Nach dem Typus der Diplolepideen gebaut, das innere Peristom dem äusseren (oft nur in Hautfetzen) anhängend. 6. Encalypta apophysata Br. germ. 1827. E. affinis Hedw. fil. 1805, E. pilosa Röhl. 1813, E. eylindriea Funck 1827, Leersia affinis Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 411. & Einhäusig; die schlanken, sehr kurz gestielten gs Blüten Ehakber achsillär mit schmalen, zugespitzten Hüllbll. und zahlreichen, mr keulen- Roth, Die europäischen Laubmoose. I. — 5l4 — förmigen Paraphysen. Dichte, ausgedehnte, 1—5 cm hohe, bläulich- bis braungrüne Rasen mit längs braunfilzigen Stengeln. Stämmchen ohne Zentral- strang. Bill. schmal verlängert lanzettlich oder lineal-spatelförmig und kurz zugespitzt, mit zuweilen in der Mitte etwas umgebogenem Rand und rötlicher, am Rücken rauher, als längere oder kürzere Stachelspitze austretender Rippe. Blattzellen oben etwa 12—15 u, etwas undeutlich und unregelmässig, warzig papillös, im basalen Teil wasserhell und verlängert rektangulär, am Rand keinen Saum bildend. Haube sehr gross, bis unter den Kapselhals herabreichend, strohgelb und papillös, am Schnabel sehr rauh, an der Basis mit hinfälligen Fransen. Scheidehen fast zylindrisch, oben mit Fetzen der Haubenbasis und deutlicher Ochrea, glatt und am Grunde mit zahlreichen Paraphysen. Kapsel auf 1 cm langer, roter, oben etwas gedrehter Seta aufrecht, fast zylindrischh gegen die Mündung verengt, bleichgelb und dünnwandig, weder gestreift noch gefurcht, mit deutlichem, verhältnismässig langem, in die Urne allmählich übergehendem oder an derselben etwas abgesetztem Hals, aus lang kegeliger Basis geschnäbeltem, einfarbigem Deckel und 2—3reihigem, angedeutetem, bleibendem Ring. Spalt- öffnungen unterhalb der Kapselmitte. Peristom doppelt und tief inseriert, aus 16 linealischen, bleichroten, dicht papillösen, an der Spitze etwas gespaltenen Zähnen und einer denselben anhängenden, ziemlich hohen, bei der Entdeckelung in Fetzen zerreissenden und an den Zähnen hängen bleibenden, gelblichen Basilärmembran gebildet. Die den Zähnen opponierenden Wimpern sind nur in Bruchstücken auf der Innenfläche der Zähne angedeutet, weshalb Schimper das Peristom als einfach betrachtete. Sporen 21—26 u, ockerfarben bis braun und feinwarzig. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. IH, Tab. 201. An humösen Felsspalten kalkärmerer Gesteine, vorzugsweise über 2000 m in der Alpen- und Hochalpenregion, sowie auch in dem Felsengebirge Nord-Amerikas ziemlich selten, häufiger in Skandinavien. Von Arnell noch bei Tolstoinos in der arktischen Region Sibiriens gesammelt. S. XLI, 1, a und b) Bl, c) Kapsel, d) Haube, e) Peristom, f) Scheidchen; gez. nach von Schimper in der Schweiz im Berner Oberland gesammelten Expll. 7. Encalypta longicolla Bruch 1828. ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 412. Einhäusig; die schlanken 8 Blüten auf kurzen Seitensprossen mit schmalen, zugespitzten Hüllbll. und langen, fadenförmigen Paraphysen. Gesellig zwischen anderen Moosen oder zu niedrigen, nur wenige mm und nur aus- nahmsweise bis 2 cm hohen Räschen vereinte Pflänzchen mit gelbbraunem Wurzelfilz und ohne Zentralstrang. Bil. schmal lineal-lanzettlich bis verlängert spatelförmig, stumpf oder zugespitzt, kielig-hohl, mit flachem, oberwärts schwach eingebogenem, in der Mitte etwas welligem Rand und kräftiger an der Basis gebräunter, oben am Rücken sehr rauher, in den oberen Bll. als gelber Stachel und bei den Perichätialbll. als entfärbtes Haar austretender Rippe, im Allgemeinen — 5l5b — denen der folgenden Art ähnlich, jedoch im oberen Teile schmäler und oft über dem Basalteil etwas eingeengt. Blattzellen oben rundlich-6 seitig, etwa 12 u und dicht warzig papillös, im basalen Teil verlängert rektangulär, wasserhell mit rötlichen Wänden, am Rand mehrere Reihen linear, jedoch ohne eigentlichen Saum. Haube sehr lang, weit unter den Hals herabreichend, gelbbräunlich, mit schwärzlichem, rauhem Schnabel und anfangs lang gefranster Basis. Scheidchen zylindrisch, oben mit schirmförmigem Reste der Haubenbasis und mit langer Ochrea. Kapsel auf 5—8 mm langer, roter, links gedrehter Seta aufrecht, verhältnis- mässig klein, länglich ellipsoidisch, mit gleichlangem oder noch längerem, rötlichem Hals, glänzend rotbraunem, aus konvexer Basis geschnäbeltem Deckel und 2—3reihigem, kleinzelligem, bleibendem Ring, trocken unter der Mündung etwas verengt, entleert jedoch weitmündig und ohne Streifen und Furchen. Spaltöffnungen nur am Halse. Peristom doppelt, aus 16 schmal lanzettlichen, purpurroten, unregelmässig durchbrochenen Zähnen gebildet, die mit den ihnen anhaftenden, unregelmässigen Bändern des inneren Peristoms förmliche Bündel unregelmässiger Stränge darstellen. Es ist etwas länger, als das ihm sehr ähnliche Peristom der folgenden Art. Sporen sehr gross, 50—90 u, braunrot und gross-warzig. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. III, Tab. 202. Auf Kalkhumus in der Alpen- und Hochalpenregion, meist über 1900 m, im Allgemeinen selten; von F. Müller 1826 in Krain entdeckt. Auch aus den Bayrischen Alpen, der Schweiz, Tirol und Kärnthen bekannt. S. XLI, 10, a und b) Kapseln; gez. nach einem von Meylan am Chasseron in der Schweiz 1893 ges. Expl. (comm. P. Culmann). 8. Encalypta brevicolla Bruch 1529. E. longicolla 8 brevicolla Br. eur. 1838; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 2, S. 121. Einhäusig; Blütenstand wie bei voriger Art. Herdenweise oder zu lockeren Räschen vereinte, niedrige, an E. «iliata erinnernde Pflänzchen mit dicht beblätterten Stengeln. Bll. locker dachziegelig, trocken kaum verändert, aus elliptischer Basis breit zungenförmig verlängert und kurz zugespitzt, sehr hohl, oben gekielt bis fast kappenförmig, mit kräftiger, bei den unteren Bll. in ein Spitzchen, bei den oberen in ein langes Haar auslaufender, gelblicher Rippe. Zellnetz wie bei ciliata, nur an der Basis mit breiteren Querwänden. Haube nur bis zum Hals der Kapsel reichend, grünlich strohgelb, an der Basis mit vereinzelten kurzen Fransen. Scheidchen zylindrisch, oben nur wenig verdickt und mit langer Ochrea. Kapsel auf 6—8 mm langer, roter Seta aufrecht, schmal ellipsoidisch, dünnwandig, gelblich mit ekagg Hals von etwa "/, Urnenlänge, sowie mit aus kegeliger Basis geschnäbeltem Deckel und 2reihigem, bleibendem Ring, trocken zylindrisch und orangegelb, entdeckelt mit weit geöffneter, roter Mündung und mehrfach schräg gefurcht. Peristom doppelt, ähnlich wie bei Zongieolla aus 16 bleichen, schmalen, an der Spitze gespaltenen und mehrfach längs durchbrochenen, scheinbar durch Querglieder verbundenen, dicht und grob papillösen Zähnen gebildet, denen Isa innere — 5l6 — Peristom in unregelmässigen Längsreihen und Fetzen anhängt. Sporen 30 bis 35 u, braun und ziemlich gross-warzig. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 202 und Vol. VI, Tab. 637. An verwitterten Felsen und in deren humösen Spalten im nördlichen Skandinavien und in Lappland; auf dem Dovrefjeld in Norwegen von Kurr 1828 entdeckt. Ziemlich selten. $. XLI, 7, a) Bl., b) Haube, c) Kapsel, d und e) Peristom; gez. nach einem von Dr. V. F. Brotherus im Juni 1882 in Finnland gesammelten Expl. 9. Encalypta contorta (Wulf.) Lindb. 1863. Bryum Wulf. 1788, E. ciliata Hoppe 1799, E. grandis Hedw. 1799 und E. streptocarpa Hedw. 1801, Streptocarpus contortus Schwabe 1873, Leersia Lindb. 1879, Bryum_ ceiliare Dicks. 1801; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 413. Zweihäusig, gemischtrasig; die dick knospenförmigen, terminalen & Blüten mit eiförmigen, stumpfen oder kurz zugespitzten inneren Hüllbll. und keulenförmigen Paraphysen. Bläulich- bis bräunlichgrüne, 2—5 cm hohe, aus- gedehnte, am Grunde filzige Rasen mit 3kantigen Stengeln, aus deren oberen ‚Blattachseln sich Protonema mit langen, zylindrischen, quergeteilten, papillösen, braunen Brutkörpern entwickelt. Bl. aufrecht abstehend, trocken zusammengefaltet, verdreht und einwärts gekrümmt, verlängert zungen- bis spatelföormig und kurz stumpflich zugespitzt, kielig-hohl, mit schwach welligem, gegen die Spitze fast kappenförmig eingebogenem Rand und kräftiger, unten roter, am Rücken warziger, resp. oben gezähnter, in der Spitze endender Basis unregelmässig gefranst. Scheidehen oben mit faltigem Gewebe und deutlicher Ochrea. Kapsel auf 1—2 cm langer, purpurroter, mitten rechts, oben links gedrehter, durch kleine Warzen rauher Seta aus kurzem Halse und eiförmiger Basis sehr lang ellipsoidisch, gelblich, mit 8 von links nach rechts aufsteigenden, spiralig gewundenen, gelbroten, rippenartigen Streifen, hoch kegeligem, keulig geschnäbeltem Deckel und 2 reihig sich abrollendem Ring, trocken spiralig gefurcht. Peristom doppelt, dicht an der ündung inseriert, aus 16 fadenförmigen, sehr langen, unten mit Anhängseln versehenen, roten Zähnen und 16 oder 32 kürzeren, nur halb so langen, faden- förmigen, den äusseren Zähnen mehr oder weniger anhängenden, gelben, knotigen, durch eine längsfaltige Basilärmembran verbundenen Wimpern gebildet. Sporen 10—14 u, grünlichgelb und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 204. 2 An Kalkfelsen und kalkhaltigen Gesteinen, an Mauern, auf kalkigem Boden und selbst auf Torf, seltener in der Ebene, häufiger in der Bergregion, in höheren Lagen der Alpen mehr steril; von Dillen steril an Mauern bei Giessen entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Canada, Californien, den Rocky-Mountains — 51T — und östlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. Von Arnell bei Stolba in Sibirien gesammelt. S. XXIX, 14, a) Blattquerschnitt, b) Peristom und XULI, 2, a) Bl, b) Kapsel, c) braunes Protonema aus den oberen Blattachseln; gez. nach von C. E. Correns bei Berchtesgaden gesammelten Expll. 10. Encalypta procera Bruch. 1828. cf::Rbh. Kr. Fl. IV,:2, 8.128; Einhäusig; die kleinen, kurz gestielten S Blüten scheinbar achsillär mit eiförmigen, kurz und stumpflich zugespitzten Hüllbll. und nur schwach keuligen Paraphysen. Habituell an contorta erinnernde, dichte, kräftige, 1—4 cm hohe Rasen. Bil. zungenförmig, abgerundet oder kurz zugespitzt, mit vor der Spitze verschwindender, oder als Stachel mehr oder weniger lang austretender Rippe. Blattzellen oben rundlich 5—6seitig, 15—18 u und dicht papillös, an der Basis rektangulär mit rötlichen Wänden, nach der Rippe zu sehr breit, nach dem Rand zu enger und länger, bis linear. Haube weit über die Kapsel herabgezogen, strohgelb oder bräunlich und nur in der Jugend gefranst. Kapsel auf 1 cm langer, roter, rechts und nur am Ende links gedrehter, nicht warziger Seta aus eiförmiger Basis verlängert ellipsoidisch, gelblich, mit 8 aufrechten Streifen, aus kegeliger Basis geschnäbeltem, rotrandigem Deckel und 2zellreihigem, differentiiertem Ring, entleert verlängert und durch Links- drehung etwas spiralig gefurcht. Peristom doppelt, aus 16 lineal-lanzettlichen, entfernt gegliederten, mit Längslinie (Teilungslinie) versehenen, roten Zähnen und eben so vielen, abwärts durch eine hohe, faltige und gewimperte Basilär- membran verbundenen, kürzeren, sehr papillösen, zahnartigen Wimpern gebildet. Sporen meist 20—27 u, grünlich und fein papillös, oft oval. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 205. An schattigen Schieferfelsen, an humösen Felsspalten auf dem Dovrefjeld in Norwegen, sowie auch in Lappland, Finnland und auf Spitzbergen, in British-Columbien und auf dem Felsengebirge in Nord-Amerika; von Kurr auf dem Doyrefjeld 1527 entdeckt, Erreicht nach Arnell bei Dudinka und Tolstoinos in Sibirien die arktische Region. $. XXIX, 13, Peristom, sowie XLI, 9, a) Bl., b) Kapsel mit Haube, c) entdeckelte Kapsel, d) oberes Bl.; gez. nach einem von P. G. Lorentz auf dem Dovrefjeld in Norwegen im September 1868 gesammelten Expl. 2. Gatt. Scopelophila') (Mitt.) 1869. Merceya Schpr.. 1876. Kräftige bis schlanke Felsbewohner in dichten, weichen Rasen mit auf- rechten, gabelig geteilten, hier und da braunfilzigen Stengeln. Stämmchen ohne Zentralstrang. Bil. lineal-spatelförmig bis zungenförmig und ganzrandig, mit fast stielrunder, am Rücken vortretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern und zentralen Stereiden. Blattzellen fein papillös und mehr allmählich in das lockere Zellnetz des Basalteils übergehend. Blüten ') Von oxönelos Klippe, Fels und yzi&w lieben. — 5l8 — diöeisch. Kapsel auf gerader Seta aufrecht und regelmässig, oval und weit« mündig, mit breitem, bleibendem oder sich ablösendem Ring und aus kegeliger Basis schief geschnäbeltem Deckel, jedoch ohne Peristom. Haube kappen- förmig, ganzrandig und glatt. Aus Europa nur in einer sterilen Art bekannt. Ausländische Arten dieser Gattung sind noch 5 bekannt. Sie bildet den Übergang von den Pottiaceen zu den Encalyptaceen und wird daher auch von Brotherus noch zu den Pottieen gestellt, an die sie sich nach der Kapsel mehr anschliesst. 1. Scopelophila ligulata Spruce 1881. Encalypta Spruce 1845, Zygodon C. M. 1851, Merceya Schpr. 1876; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 414. Zweihäusig; die terminalen 9 Blüten mit zahlreichen kurz gestielten Antheridien und langen, goldgelben, fast keulenförmigen Paraphysen. Breite, 1—6 cm hohe, dichte, weiche, im Alter olivengrüne, innen wie faules Holz schwammig verfilzte, rostfarbene bis schwärzliche Rasen mit dünnen, leicht zerbrechlichen, gabelteiligen, dicht beblätterten, abwärts wurzelfilzigen Stengeln. Stämmchen ohne Zentralstrang, mit lockerem, dünnwandigem, nicht getüpfeltem Grundgewebe. Bil. aufrecht oder aus aufrechter Basis etwas abstehend, trocken wellig zusammengefaltet und namentlich die oberen unregelmässig verdreht, leicht abbrechend, gekielt, die unteren klein, aufwärts grösser, lineal-spatel- förmig oder schmal zungenförmig und abgerundet, mit an der Basis zurück- gebogenem, oberhalb flachem, durch mehrere Reihen stärker verdickter, meist etwas querbreiter Zellen wie gelblich getuscht erscheinendem Rande und stielrunder, am Rücken vortretender, vor der abgerundeten Spitze ver- schwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 grossen basalen Deutern und einem von differentiierten Aussenzellen umgebenem, mehrschichtigem Stereidenbande; bei den Jüngeren grünen Bll. sind jedoch die Innenzellen oft kaum verdickt und höchstens substereid. Blattzellen oben rundlich 4—-6 seitig, 3—10 u, schwach verdickt und beiderseits dicht und sehr fein papillös, abwärts allmählich in die fast doppelt breiteren chlorophylifreien, locker rektangulären Zellen des gelblichen oder hellen Basalteils übergehend: nur die 3 Randzell- reihen sind aufwärts stärker verdickt. An feuchten Talkschieferwänden der Schwarzwand im Grossarlthale in Salzburg von Schimper 1840 entdeckt, auch von J. Breidler daselbst 1879 wieder auf- gefunden. Durch R. Spruce seit 1845 aus den Pyrenäen bekannt (Rev. br. 1877, S. 66, 1878, 8. 5 und 1880, 8.79). 8. XLV, 7, a) Habitusbild in natürlicher Grösse, b) oberes Bl., ce und d) Blattquerschnitte von einem jüngeren, grünen und einem älteren, dunkelbraunen Bl.; gez. nach einem von Kern an der Schwarzwand im Grossarlthal gesammelten Expl. Fam. XX. Splachnaceae, . Ein- oder mehrjährige, herdenweise oder zu Rasen vereinte Sumpf- und Bergmoose, die vorzugsweise auf modernden vegetabilischen oder ver- wesenden animalischen Stoffen wachsen. Meist lebhaft gelbgrüne, innen mehr — 519 — oder minder rotfilzige Rasen mit aufrechten, bei den perennierenden Pflanzen unter der Blüte sprossenden, am Grund oder an älteren Teilen mit warzig- papillösem Wurzelfilz, in den Achseln der Schopfbll. aber mit purpurroten Keulenhaaren besetzten, zarten, weichen Stengeln und oft schlanken, locker beblätterten Sprossen aus älteren Stammteilen. Stämmchen mit grossem Zentralstrang, dünnwandigem, quer oder schräg getüpfeltem Grundgewebe und echten oder falschen Blattspursträngen, jedoch ohne differentiierte Aussenrinde. Bll. weich und schlaff, einschichtig, mit lockerem parenchymatischem Zellnetz und meist vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 und mehr basalen Deutern, einer Begleitergruppe, stereiden oder lockeren Füllzellen und einer Schichte lockerer, dünnwandiger Rückenzellen. Blattzellen locker parenchymatisch, meist mehr als 20 u, rechteckig bis 6seitig und glatt, nach der Basis zu verlängert, niemals verdickt oder papillös. Blüten 1- oder 2 häusig und terminal, Zwitterblüten nur vereinzelt; die 9 Blüten köpfchenförmig bis fast scheibenförmig, mit kurz gestielten, langen Antheridien und keulenförmigen Paraphysen, seltener ohne Paraphysen. Kapsel auf kürzerer oder längerer, oft gefurchter Seta aufrecht und regelmässig, langhalsig oder mit grosser, gefärbter, kegel- bis bi förmiger, oder auch kugeliger und selbst schirmförmiger Apophyse (resp. Hypophyse nach Lindberg), meist mit gewölbtem, oft genabeltem, seltener kegelförmigem Deckel und fast ohne Ring. Columella an der Spitze meist schild- oder hutförmig verdickt und nach Entdeckelung der Kapsel in Folge Streckung oder durch Verkürzung der Urne über den Rand derselben hervorragend, nur zuweilen einschrumpfend. Haube klein und glatt, entweder kappenförmig und an der Basis verengt, oder mehr kegelförmig und fast ganz. Seheidchen eiförmig, selten verlängert und meist mit Ochrea. Spaltöffnungen phaneropor, nur am Hals oder der Apophyse, deren Hohlraum von Spannfäden durchzogen ist und mit dem Luft- raum der kleineren Urne in Verbindung steht. Peristom einfach, mit 16, an- fangs meist paarig oder doppelpaarig verbundenen, sehr hygroskopischen, flachen Einzelzähnen, deren stärker entwickelte, fein punktierte Aussenschicht oft mit Längslinie und Querleisten versehen ist; nur bei Oedipodium fehlt das Peristom. Bei Tayloria splachnoides trennen sich die 16 Zähne nach der Ent- deckelung in der Teilungslinie, so dass dadurch gleichsam 32 Zähne entstehen (Rev. br. 1889, 8. 75 und 1890, 8. 8—12). Nach dem Peristom schliessen sich die Splachnaceen etwas an die Orthotrichaceen 2 : i = cn erscheiden. an, während sie nach den vegetativen Orga wesentlich von denselben unt 1. Gruppe Oedipodieae. Stengel 1—2 cm hoch, aufrecht und ohne Zentralstrang. Kapsel fast kugelig mit sehr langem, allmählich in die Seta verschmälertem Hals und kegelig gewölbtem Deckel, ohne Apophyse und ohne Peristom. Haube fast zylindrisch-kegelförmig und auf einer Seite gespalten. Blattquerschnitt mit 2 basalen Deutern, lockeren Aussenzellen und kleineren, ziemlich lockeren Innenzellen. — 520 — 1. Gattung Oedipodium') Schwaegr. 1823. Da bis jetzt nur ein einziger Vertreter der ganzen Gruppe bekannt ist, so stimmen die Charaktere der Gattung mit denjenigen der nachstehenden Art überein. 1. Oedipodium Griffithianum (Dicks.) Schwgr. 1823. Bryum Dicks. 1804, Gymnostomum Smith., Splachnum With. und Spl. Froehlichianum Brid.; ef. Schpr. Syn. ed. II von 1876, S. 354, sowie Jaeger u. S. Adumbratio muscorum. Polygam, resp. einhäusig und zwitterig; die Ö Blüten mit grossen, dicken, ellipsoidischen, kurz gestielten Antheridien und etwas keulenförmigen Paraphysen. Habituell an Dissodon Frölichianus erinnernde, fleischige, weiche, herdenweise zu sattgrünen Räschen vereinte, unter der Spitze sprossende Pflänzchen mit 1—2 cm hohen, nur an der Basis wurzelfilzigen Stengeln. Untere Bill. klein und entfernt, die oberen grösser, rosettenartig gehäuft, trocken gewunden und zusammengeschrumpft, feucht abstehend, breit verkehrt eiförmig bis spatelförmig, mit ziemlich dicker und breiter, unter der Spitze verschwindender Rippe, aufwärts ganzrandig, dagegen am Rand der Basis mit langen, gewundenen, einzellreihigen Wimpern. Blattzellen dünn- wandig, oberwärts ziemlich unregelmässig rundlich vieleckig und mäüssig chlorophylihaltig, über 30 M, abwärts nach der Basis zu verlängert, rektangulär- 6seitig bis rektangulär und hyalin. Haube kegelig-zylindrisch und bis zur kegeligen Spitze einseitig gespalten, hinfällig und dünnhäutig, an der Basis yalin und oben bräunlich. Kapsel auf trocken links gedrehter, dicker, fleischiger Seta aufrecht, klein, orangegelb, etwas kugelig, mit sehr langem, is zum Scheidchen herab allmählich verschmälertem, hellgrünem, später weisslichem Halse und hoch gewölbtem oder stumpf kegeligem Deckel, entdeckelt mit orangerotem, aus "mehreren Reihen querbreiter, fast hyaliner Zellen gebildetem Urnenrand. Sporen 22—27 M, unregelmässig eckig, grünlichgelb bis rotbraun und warzig papillös.. Reife im Sommer. Ber. eur., Vol. III, Tab. 280. In Felsspalten und auf humoser Erde auf den höheren Bergen Grossbritanniens, Norwegens, Lapplands und Grönlands. 8. XLI, 7, a) Bl, b und c) Kapseln, d) Habitusbild, e) Blattquerschnitt, f) Antheridium; gez. nach einem von J. Fer gusson in Schottland gesammelten Expl. 2. Gruppe Taylorieae. Kapsel ohne Apophyse, mit der Urne gleichlangem oder etwas längerem, gleichfarbigem, allmählich verschmälertem, seltener an der Basis etwas bauchigem Hals. Haube bauchig kegelförmig, jedoch seitlich geschlitzt, an der Basis verengt und fransig. Peristom einfach, aus 16 lineal-lanzettlichen, an ‚der Spitze oft gestutzten, längeren oder kürzeren Zähnen gebildet. Querschnitt der Rippe mit stereiden Füllzellen. ‘) Von oidos Geschwulst und wovs Fuss. — 521 — 1. Gatt. Dissodon') Grev. und W. Arnott 1825. Cyrtodon R. Br. 1824, Eremodon Brid. 1826 und Orthodon Bory 1823. Auf humoser, feuchter Erde wachsende Hochgebirgsmoose. Mehr oder weniger dichte, brauufilzige Räschen mit gabelig oder büschelig geteilten, 5—8reihig beblätterten Stengeln, die in den Achseln der Schopf- und Hüllbll. zahlreiche Keulenhaare entwickeln. Stammquerschnitt mit scharf begrenztem Zentralstrang, getüpfeltem, lockerem Grundgewebe und falschen Blattspur- strängen, auch wohl undeutlicher Aussenrinde. Untere Bll. klein und entfernt, die oberen grösser, schopfig zusammengedrängt, locker dachziegelig aufrecht mit etwas eingebogener Spitze, verkehrt eiförmig bis spatel- oder zungenförmig, hohl, stumpf und ganzrandig, mit an der Basis zurückgeschlagenem Rand und herablaufender, vor der Spitze verschwindender Rippe. Blüten einhäusig, autöcisch, oft auch zwitterig, knospenförmig und terminal; die S Blüten mit fast keulenförmigen Paraphysen. Kapsel auf dicker, an der Basis verschmälerter, trocken gedrehter Seta aufrecht oder etwas geneigt, oval, mit mehr oder weniger gleichlangem, allmählich in die Seta verschmälertem, trocken faltigem, innen mit Assimilationsgewebe versehenem Hals und stumpf kegeligem Deckel, ohne Ring, entdeckelt verkürzt und fast halbkugelig. Haube bauchig kegelig, resp. mützenförmig mit verengter, zerfetzter Basis und einseitig aufgeschlitzt. Scheidchen meist eikegelig und oben mit zerfetzter Ochrea. Luftraum zwischen Sporensack und Kapselwand sehr eng und von Spannfäden durchzogen. Columella den Scheitel des Deckels erreichend und nach der Entdeckelung einschrumpfend oder sich verlängernd. Peristom aus 16, an der Urnenmündung inserierten, an der Basis vereinigten, längs paarig verbundenen, nie auswärts oder einwärts anliegenden, sondern trocken aufrechten, feucht kuppelartig zusammenneigenden Zähnen gebildet. Sporen gross. Aussereuropäische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger und $. bis zum Jahre 1879 bereits 15 bekannt, während bis jetzt 21 beschrieben sind, 8 Arten der Untergattung Eremodon, 3 der Untergattung Cyrtodon und 10 der Unter- gattung Orthodon. 1. Dissodon Hornschuchii (Hornsch.) Grev. und W. Arn. 1825. Systylium splachnoides Hornsch. 1818; ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 418. Einhäusig; die 90 Blüten ohne Paraphysen, die S mit etwas kealen- föormigen Paraphysen und von den Schopfbll. kaum verschiedenen Hüllbll. Gelblichgrüne, saftig glänzende, niedrige, selten bis 2 cm hohe, innen schwärzlich rotfilzige, dichte Räschen mit runden, durch die Innovationen gabelteiligen, längs mit papillösem, dunkel blutrotem Wurzelfilz besetzten Stengeln. Stamm- querschnitt rund mit grossem Zentralstrang. Untere Bll. mehr eiförmig, klein und entfernt, die oberen grösser, feucht wie trocken locker dachziegelig anliegend, breit elliptisch bis verkehrt eiförmig, abgerundet, hohl, mit an der Basis zurückgeschlagenem Rand und schmaler, vor der Spitze endender !) Von dis doppelt und odovs Zahn. Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern, einer Begleiter- gruppe, einem Stereidenband und bis 6 lockeren Rückenzellen. Blattzellen über 30 u, mehr rektangulär wie 6seitig, abwärts länger und teilweise etwas schmäler. Kapsel (oft 2 aus demselben Perichätium) auf kurzer, nur 3—6 mm langer, roter, dicker, links gedrehter, an der Insertion in das Scheidchen plötzlich verdünnter Seta aufrecht, mit dem längeren, bis fast doppelt so langen, an der Basis etwas angeschwollenen Halse keulenförmig, bräunlich und derbwandig, mit kleinem, stumpf kegelig gewölbtem, mit der Columella abfallendem Deckel, entleert verkürzt und weitmündig. Der Deckel wird nach dem Öffnen der sich verkürzenden Kapsel von der sich verlängernden Columella emporgehoben. Zellen der Kapselwand stark verdickt, unregel- mässig 4—6seitig, gegen den Urnenrand in mehreren Reihen querbreit. Peristom an der Mündung inseriert; die 16 bräunlichen, 4—6 gliederigen Zähne nur vor der Entdeckelung an der Basis verbunden, gestutzt, 2spaltig, oder in der Teilungslinie hier und da durchbrochen, papillös bis streifig, mit schwächerer, gelber Innenschicht und einer anliegenden, nicht damit verbundenen, zarten inneren Membran. Sporen 34—-40 u, rundlich oder nierenförmig, gelb- braun und fein punktiert. Reife im August und September. Br. eur., Vol. III, Tab. 281. Auf Humus auf den Kulmen und Schneiden der Hochalpen über 2000 m, oft in Gesellschaft von Tetrapiodon, Zieria und Desmatodon; von Hornschuch auf der Pasterze bei Heiligenblut in Kärnthen 1817 entdeckt. Auch aus Steiermark und Tirol, sowie aus Colorado und Oregon und dem Felsengebirge Nord-Amerikas, jedoch noch nicht aus der Schweiz bekannt. Sehr selten. S. XLII, 4, a) Bl, b) Kapseln, e) Deckel mit Columella, d) Peristom, e) Habitusbild; gez. nach einem von Laurer am Grossglockner gesammelten Expl. (comm. C. Warnstorf). 2. Dissodon Frölichianus (Hedw.) Grev. und W. Arn. 1825. Splachnum Hedw. 1792, Bryum retieulatum Dicks. 1790, Splachnum reticulatum Swartz 1799, Spl. punctatum Brid. 1806, Tayloria Frölichii Mitt.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 419. Einhäusig und zwitterig, mit keulenförmigen Paraphysen bei 3 wie Blüten. Der vorigen Art ähnliche, gelbgrüne, 1 bis 3 und selbst 5 cm hohe, glänzende, am Grunde wurzelfilzige Räschen, oft auch nur herdenweise vereinte Pflänzchen. Stämmehen kantig, mit rötlichem Zentralstrang und deutlicher Aussenrinde. BIl. aufwärts grösser, locker anliegend, trocken etwas zusammen- schrumpfend, eilänglich bis fast zungenförmig, hohl und stumpf oder kurz zugespitzt, mit unten zurückgeschlagenem Rand und meist weit vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—3 basalen Deutern und Stereiden etc. Blattzellen vorzugsweise verlängert rektangulär-6 seitig bis rektangulär, oben länger als bei voriger Art, 20—30 u und 4—-6 mal so lang als breit. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, roter, links gedrehter Seta aufrecht oder etwas geneigt, breit oval, mit gleichlangem, nach der Basis verschmälertem Hals, also mit dem Halse keulig birnförmig, bräunlich rotgelb, mit stumpf kegeligem, ohne Columella abfallendem Deckel, entleert verkürzt und fast kugelig.. Columella nach der Entdeckelung einschrumpfend. Peristom tiefer inseriert als bei voriger Art, mit den Zähnen innen anliegender Membran; die 16 gelblichen, anfangs an der Basis verbundenen, später paarig genäherten Einzelzähne lineal-lanzettlich, 10—12 gliederig, fein punktiert bis fast gestreift und mit oft buchtigen Rändern. Sporen 35—-42 u, braun und dicht feinwarzig. Reife im August. Br. eur., Vol. III, Tab. 282. Auf feuchtem Humus und in humosen Felsspalten, in Schneegruben im Hoch- gebirge über 1800 m aufwärts, in Gesellschaft von Meesea uliginosa v. alpınd, Encalypta commutata u. 8. W. im mittleren wie nördlichen Europa, auch in den . Pyrenäen, Schottland und Skandinavien, im Kaukasus und Himalaya, sowie in Grönland und dem Felsengebirge Nord-Amerikas, jedoch nicht in England; von M. Frölich 1791 am Nockerjoch bei Innsbruck in Tirol entdeckt. 8. XLII, 1, a und b) BIl., e) Kapsel, d) Peristom, e und f) Blattquerschnitte; gez. nach von P. Olsson in Norwegen gesammelten Expll. 3, Dissodon splachnoides (Thunb.) Grev. & W. Arn. 1825. Splachnum lingulatum Dicks. 1801, Weisia turbinata Drumm., Weisia Thunb. 1811, Cyrtodon R. Brown 1824, Eremodon Brid. 1826, Tayloria lingulata Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 420. Einhäusig und zwitterig, mit keulenförmigen Paraphysen bei Ö wied Blüten. Ausgedehnte, bis 6 cm hohe, oben dunkelgrüne, unten schwärzliche Rasen mit dunkelrotem, papillösem Wurzelfilz und gabelig oder büschelig ge- teilten Stengel... Stämmchen mit deutlicher Aussenrinde. ll. weich, sehr locker anliegend, aufwärts allmählich grösser, verkehrt eilänglich bis zungenförmig, mit an der Basis umgerolltem Rand und unter der Spitze verschwindender, an der Basis durch eine 2schichtige Zellreihe verbreiterter Rippe, an der Spitze zuweilen stumpf gezähnt. Querschnitt der Rippe mit 2 bis 5, meist doppelschichtigen basalen Deutern etc. Blattzellen aufwärts kürzer 4-6 seitig, über 30 u, abwärts verlängert. Kapsel auf längerer, 1 bis 3 cm langer, dünner, roter, unten rechts und oben links gedrehter Seta aufrecht, seltener etwas schief, kurz oval mit meist gleichlangem Halse und gewölbtem oder stumpf kegeligem, kurze Zeit am Säulchen hängen bleibendem Deckel, entleert kugelig-kreiselförmig. Peristom mit rudimentärem Vor- peristom, aus 16 nahe an der Mündung inserierten, sehr langen, gleich es abstehenden, an der breiten Basis vereinigten, gelben, dicht und fein papillösen, oben längsstreifigen, zugespitzten Zähnen und 32 den Urnenrand zus wenig überragenden, braunen Platten des Vorperistoms gebildet. Sporen 95—35 u, "grünlichgelb und feinwarzig, resp. fein papillös. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. III, Tab. 283. Auf quelligen, sumpfigen Angern und auf feuchtem, torfigem Humus, an Bächen und Seen in der Alpenregion des mittleren und nördlichen Europas über 1400 m, häufig auf dem Dovrefjeld in Norwegen. Nach Renauld und Cardot auch aus Grönland, Canada, British-Columbia und den Rocky-Mountains Nord-Amerikas be- kannt. Von Arnell in Sibirien bei Plachino in der subarktischen Region und bei — 524 — Dudinka und Tolstoinos in der arktischen Region in reinen Rasen reichlich auf- gefunden. S. XLII, 2, a und b) Bll., ce und d) Kapseln, e) Haube; gez. nach yon J. Breidler in Steiermark gesammelten Expll. 2. Gatt. Tayloria Hook.') 1816. Auf feuchtem, verwittertem Kuhdünger, seltener am Fusse von Baum- stämmen wachsende Alpenmoose. Lockere Rasen mit längs rotfilzigen, auf- rechten, gabelteiligen Stengeln und locker beblätterten Sprossen aus älteren Stammteilen. In den Achseln der Schopfbll. Keulenhaare, im Stengelfilz oft Brutkörper. Stämmchen 5kantig mit grossem Zentralstrang, lockerem Tüpfel- gewebe und falschen Blattspursträngen, jedoch ohne differentiierte Aussenrinde.: Bll. aufrecht abstehend, weich, aufwärts grösser und schopfig, verkehrt eilänglich bis spatelförmig und scharf zugespitzt, mit an der Basis zurückgeschlagenem, oberwärts flachem, gesägtem Rand und unten roter, meist weit vor der. Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 kleinen basalen Deutern, kleiner Begleitergruppe, stereiden oder auch substereiden Füllzellen und lockeren, dünnwandigen Aussenzellen. Blattzellen locker und dünnwandig, kürzer oder länger 6 seitig. - Blüten einhäusig, nicht geschlossen, mit keulen- förmigen, von oben sichtbaren Paraphysen; die S Blüten etwas köpfchenförmig - und mit von den Schopfbll. nicht verschiedenen Hüllbll. Kapsel auf ver- längerter, meist knieförmig aufsteigender, roter, gedrehter, längsfurchiger, mit zerfetzter Ochrea umgebener Seta aufrecht, oval bis ellipsoidisch, mit kürzerem oder längerem Hals und kegeligem, stumpfem oder spitzem Deckel, ohne Ring, entleert verkürzt und querwellig oder unter der Mündung verengt. Haube wie bei voriger Gattung. Zellen am Urnenrand stärker verdickt, am Halse verlängert und mit zahlreichen Spaltöffnungen. Assimilationsgewebe des von vortretend. Peristom tief inseriert, ohne Vorperistom, aus 16 sehr langen, gebogenen und spiralig eingerollten, trocken zurückgeschlagenen, der Kapselwand aussen anliegenden oder lockig herabhängenden Zähnen gebildet. Sporen klein, gelb oder grünlich. Ausländische Arten dieser Gattung sind ebenfalls einige bekannt. 1. Tayloria serrata (Hedw.) Br. eur. 1844. Splachnum Hedw. 1801, Spl. tenue De Not. 1869; cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 421. Einhäusig mit kopfförmigen, terminalen 3 Blüten auf b d Ästen. Freudiggrüne, mässig lockere, unregelmässige, bis 3 cm hohe Rasen mit meist niederliegenden fertilen Stengeln, gepaarten Innovationen, trüb dunkelrotem urzelfilz und gebräunten, ellipsoidischen, gegliederten ‚Brutkörpern in ‘) Von Hooker 1816 nach seinem Freunde Dr. Taylor benannt. = letzterem. Bll. verlängert, verkehrt eiförmig bis breit spatelförmig und kurz zugespitzt, mit zurückgekrümmter Spitze, an der Basis zurückgeschlagenem, ober- wärts allmählich stumpf gesägtem, flachem Rand und vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 kleinen basalen Deutern, kleiner Begleitergruppe, 6—7 lockeren Rückenzellen und stereiden, oder auch einzelnen substereiden Füllzellen. Blattzellen kürzer oder länger 6seitig, über 30 u. Kapsel auf 2—3 cm langer, dicker, runder, gelbroter, an der Basis oft geknieter Seta aufrecht, rötlichbraun, oval und allmählich in den gleich- langen, oder etwas längeren Hals verschmälert, mit hoch gewölbtem, mit "Warze versehenem Deckel und nach der Entdeckelung bald einschrumpfender Columella, entleert nur wenig verkürzt und engmündig. Peristomzähne sehr tief inseriert, paarweise genähert, gelbrot bis glänzend purpurrot, lang lineal- lanzettlich, feucht eingekrümmt, trocken sich aufrichtend und zurückgeschlagen der äusseren Kapselwand locker anliegend, dicht punktiert, mit schwach vor- tretenden äusseren Querbalken und schwächer entwickelter gelber Innenschicht. Sporen 9—13 u, gelblichgrün und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 284 und 285. Auf feuchtem, mit Rindviehdünger durchsetztem Humus, seltener auf faulem Holz und sonstigen verwesenden Pflanzenstoffen in den Nadelholzwäldern der Alpen, von der Bergregion in 900 m bis über 2400 m in die Hochalpen verbreitet. Fehlt in Skandinavien und Grossbritannien; von Frölich auf dem Schneeberge in Nieder- Österreich . entdeckt. Nach Renauld und Cardot auch aus Californien, Oregon, Washington, British-Columbien, Alaska, Vancouver und Neufundland in Nord-Amerika bekannt. -S. XLII, 3, a) Bl., b und e) Kapseln, d und e) Blattquerschnitte, sowie XLV, 2, Peristom; gez. nach von R. Torf in Schweden und von Grebe bei Oberhof in Thüringen gesammelten Expll. Var. flagellaris (Brid.) Br. eur. = Splachnum helveticum Schleicher, in lockeren, flatterigen Rasen mit verlängerten, oft die etwas geneigte Kapsel über- ragenden Ästen — an mehr schattigen, feuchteren Standorten; von Ludwig ım Riesengebirge entdeckt. i ! Tayloria parvula Philib. (Rev. br. 1889, S. 56), eine kleinere Form mit nur 5-10 mm langer Seta, welche Amann bei Davos im August 1888 gefunden, soll nach Limpr. mit tenuis identisch sein (non vidi). 2. Tayloria tenuis (Dicks.) Schpr. 1876. Splachnum Dicks. 1790, Spl. liqulatum Hoffm. 1796, Spl. attenuatum Brid. 1798, Spl. longicollum Dicks. 1801, Spl. serratum Schwgr. 1811, T. parvula Philib. 1889, T. serrata y tenuis Br. eur. 1844, Grimmia splachnoides Sw. 1804; ef. Rbh. Kr. Fl. 1V, Nr. 422. Einhäusig mit dicken, knospenförmigen Ö Blüten am Fusse des Frucht- Sprosses. Gelblichgrüne, lockere Rasen mit weniger Wurzelhaaren und ohne Brutkörper. Bil. weich und schlaff, aus schmälerer Basis breit spatelförmig und zugespitzt, mit unten zurückgeschlagenem, oberwärts flachem, stumpf ge- Sägtem Rand und vor der Spitze verschwindender, an der Basis durch doppelte Zellreihen verbreiterter Rippe. Blattzellen nicht grösser als bei serrata. Kapsel auf 2—4 cm langer, dünner, roter, unten links, oben rechts gedrehter, im — 526 — Alter schwärzlicher Seta aufrecht, oval, rasch in den kürzeren Hals ver- schmälert, mit gewölbiem bis stumpf kegeligem Deckel, entdeckelt sehr verkürzt und weitmündig und mit vorragender Columella. Peristom wie bei serrata nur dunkler braunrot und der Kapsel zuletzt aussen dicht an- liegend. Sporen 9—13 u, hell grünlichgelb und glatt. Reife im Juni und Juli. Br. eur., Vol. III, Tab. 285. Auf mit Rindviehdünger durchsetztem Boden, besonders auf Quarzsand um die Dungstätten im Gebirge, von der Bergregion in 500 m bis in die Alpenregion in 2000 m zerstreut, häufiger als vorige Art und oft gesellig mit derselben, auch in Norwegen, in Canada und Grönland; von Ludwig im Riesengebirge und von Persoon im Harze entdeckt. S. XLIL, 5, a) Bl., b und c) Kapseln; gez. nach von Schulze in der Babiagora und von Glowacki in Steiermark gesammelten Expll. Lässt sich nach Juratzka von der vorigen Art durch die zarteren, roten, im Alter von oben herab sich schwärzlich färbenden Fruchtstiele unterscheiden, von der folgenden aber durch kürzeren Deckel und nicht rankig gewundene, dicht anliegende Peristomzähne. 3. Tayloria splachnoides (Schleich.) Hook. 1816. Hookeria Schleich. 1815, Tayloria obligqua Sendtner 1848; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 424. Einhäusig; die terminal angelegten 9 Blüten später am Fusse des Fruchtsprosses. Lockere, bis 3 und 4cm hohe, freudiggrüne Rasen mit auf- rechten oder aufsteigenden, am Grunde mit sehr warzigem Wurzelfilz besetzten Stengeln ohne Brutkörper. Bll. weniger schlaff aufrecht, trocken angepresst, aus schmälerer Basis breit spatel- bis zungenförmig, stumpf mit kurzem Spitzchen, mit bis zur Mitte umgeschlagenem, oberwärts flachem, grob gesägtem Rand, hohler Spitze, und weit vor derselben endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—3 grossen basalen Deutern. Blattzellen lockerer, als bei serrata, oben 6seitig und über 30—40 u, abwärts verlängert und schmäler. Kapsel auf sehr kräftiger, bis 4 cm langer, dicker, gelbroter, an der Basis meist geknieter Seta aufrecht oder schwach geneigt, verlängert ellipsoidisch bis zylindrisch mit gleichlangem oder etwas längerem, schmalem, zylindrischem Hals, grünlichgelb, derbwandig, mit kegeligem Deckel von halber Urnenlänge, entleert weitmündig, stark verkürzt, unter der Mündung kaum verengt, mit weit vorragender Columella. Haube an der Basis stärker eingeschnürt. Peristom tief inseriert, bräunlich gelbrot, sehr lang und hygroskopisch, nach der Entdeckelung in der Teilungslinie sich der Länge nach trennend in 32 feucht spiralig einwärts gerollte, trocken zurückgeschlagene, ranken- artig gewundene, warzig punktierte Äste, Sporen gelblich bis olivenbraun, 14—18 u, rundlich oder oval und fein gekörnelt. Reife im Sommer. Br. eur.; Vol. III, Tab. 286. Auf verwesenden organischen Stoffen oder an faulem Holz an schattigen Orten in der oberen Berg- und Alpenregion von 1300 m aufwärts, auch in Norwegeb sowie in Canada, Nevada und dem Felsengebirge Nord-Amerikas; von Schleicher und Seringe 1814 auf der Grimsel in der Schweiz entdeckt. 8. XLII, 6, a) Bl b—d) Kapseln; gez. nach auf der Grimsel von Schimper gesammelten Expll. — 2 — 4. Tayloria acuminata (Schleich.) Hornsch. 1826. T. splachnoides v. acuminata Hüben. 1833, T. cuspidata Hartm. 1838, T. splachnoides v. cuspidata ©. Müll. 1848 und v. mueronata Hartm. 1849, sowie v. angustifolia Schpr. 1860; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 423. Einhäusig, mit gleichlangen d und O Sprossen. Steht zur vorher- gehenden Art in demselben Verhältnis, wie serrata zu tenuis. Lockere, niedrigere Rasen mit längs rotfilzigen Stengeln und zahlreichen Brutkörpern im papillösen Stengelfilze. Bll. schlaff, locker anliegend, mehr rhombisch-lanzettlich und lang zugespitzt, mit zurückgekrümmter, nicht hohler Spitze und längerer, in der Spitze erlöschender Rippe. Kapsel auf nur 1—1,5 cm langer, roter, dünner Seta aufrecht, kleiner, oval oder ellipsoidisch, plötzlich gegen den längeren, dünnen Hals abgeschnürt, grünlichgelb mit aus kegelförmiger Basis schief geschnäbeltem Deckel, entleert verkürzt, weitmündig mit weniger weit vortretender Columella. Peristom wie bei spluchnoides, jedoch trocken nur wenig oder nicht rankenartig der Kapselwand aussen an- liegend. Sporen 14—18 u, grünlich und etwas gekörnelt. Reife im Sommer. An ähnlichen Standorten wie die vorige Art, vorzugsweise in Norwegen; von Schleicher in der Schweiz entdeckt und auch aus dem Felsengebirge Nord- Amerikas bekannt. Aus Mangel an charakteristischen Expll. nicht gezeichnet. Var. Raineriana (De Not.) Vent. — obtusa Schpr. mit halbkugeligem oder stumpf kegelig gewölbtem Kapseldeckel — von Rainer 1837 im Valletellina gesammelt. 5. Tayloria Rudolphiana (Hornsch.) Br. eur. 1844. Eremodon Hornsch. 1831; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 425. Einhäusig. Dichte, lebhaft- oder gelbgrüne, 1-6 cm hohe Rasen mit kräftigen, aufrechten, mehrfach gabelteiligen, längs rotbraun filzigen Stengeln und ohne Brutkörper. Bll. weich, trocken locker anliegend und wenig gedreht, feucht aufrecht abstehend, spatelförmig und zugespitzt, die oberen aus schmälerer Basis mehr verkehrt eiförmig und plötzlich in eine pfriemliche Spitze ausgezogen, mit kräftiger, unten durch doppelte Zellreihen verbreiterter, in der gewundenen, rötlichen Spitze auslaufender Rippe und nur nach der Spitze zu grob gesägtem Rande. Querschnitt der Rippe mit (nach Limpr.) mehrzähligen, doppelschichtigen Deutern und zahlreichen lockeren Aussen- zellen. Blattzellen hexagonal, oben kürzer, gegen 30 u, abwärts verlängert, bis rektangulär und nur halb so breit. Kapsel auf 1,5—2 em langer, steifer, dicker, gelbroter Seta aufrecht, gelb, meist derbwandig, ellipsoidisch bis fast zylindrisch, mit kürzerem Hals und aus gewölbter Basis stumpf kegeligem Deckel, entleert zimmtbraun, unter der Mündung verengt und nicht verkürzt, jedoch mit verkürzter Columella. Haube bis zur Basis der Urne reichend, tief geschlitzt und einseitig gespalten. Peristomzähne linealisch, nach der Entdeckelung in der Teilungslinie klaffend, warzıg punktiert, mit gelber Aussenschicht und weisslicher Innenschicht, feucht aufrecht eingebogen, trocken zurückgeschlagen. Sporen 9—13 u, hellgelb und glatt. Reife im August. Br. eur., Vol. III, Tab. 287. — 5283 — An alten- bemoosten Ahorn- und Buchenstämmen, oder auch an deren Ästen und auf Holz in den Alpenthälern, im Algäu, der Schweiz und Steiermark in 900—1400 m sehr selten; von Rudolphi 1826 auf den Radstädter Tauern entdeckt. S. XLIII, 10, a) Bl., b und c) Kapseln, d) Peristom, e) mittlerer Blatt- querschnitt; gez. nach einem von Arnold bei Partenkirchen gesammelten Expl. 3. Gruppe Splachneae. Kapsel mit dicker, von der Urne verschieden gefärbter Apophyse. Haube klein, kegelförmig, gerade oder schief und einseitig geschlitzt. Querschnitt der Rippe mit nur wenigen Stereiden und mehr lockeren Füllzellen. 1. Gatt. Tetraplodon') Br. eur. 1844. Auf Exkrementen der Carnivoren und verwesenden Leichen kleinerer Tiere wachsende, ausdauernde Hochgebirgsmoose. Dichte, etwas polsterartige, durch Wurzelfilz verwebte Rasen mit aufrechten, 5kantigen Stengeln, die ausser 1—2 Innovationen häufig entfernt beblätterte, schlanke Sprosse aus älteren Stammteilen entwickeln und in den Achseln der Schopfbll. Keulen- haare tragen. Stammquerschnitt mit Zentralstrang, lockerem, getüpfeltem Grundgewebe, falschen Blattspuren und meist engzelliger, dünnwandiger Rindenschicht. Bll. fast gleichförmig, auch die Schopfbll. nur wenig grösser, verlängert elliptisch oder verkehrt eiförmig, hohl und plötzlich in eine Pfriemenspitze ausgezogen, mit flachen, eingebogenen Rändern und in die Spitze eintretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 und mehr kleinen, oft doppelschichtigen basalen Deutern, einer Begleitergruppe, lockeren Aussen- zellen und meist nur wenigen stereiden Füllzellen. Blattzellen etwas kleiner und mehr rektangulär als bei Tayloria und Splachnum. Blüten einhäusig, die Ö fast kopfförmig und mit zahlreichen keulenförmigen Paraphysen, die 9 meist 3blätterig und ohne Paraphysen. Haube klein, kegel-kappenförmig und einseitig geschlitzt; Scheidchen kurz eiförmig und mit Ochrea. Kapsel auf kürzerer oder längerer, gerader, dicker, von deutlicher Ochrea umgebener Seta aufrecht, kurz walzenförmig, klein, lederbraun, mit braunroter Mündung und dickerer, auch meist längerer, nach der Reife sich vergrössernder, verkehrt eiförmiger, kegel- oder birnförmiger, brauner bis schwarzroter Apophyse, und hochgewölbtem oder stumpf kegeligem Deckel, entleert niemals verkürzt. Assimilationsorgane der mit zahlreichen Spaltöffnungen versehenen Apophyse aus Schräg- und Längsreihen von Zellen gebildet, welche die solide Achse umgeben; auch die Innenwand der Urne mit Längsleisten. Columella von den Peristomzähnen überdacht und nach der Entdeekelung einschrumpfend. Peristom tief inseriert, die 16 Zähne anfangs zu 4 Doppelpaarzähnen , später zu 8 Paarzähnen bis fast zur Mitte verbunden, feucht zusammenneigend, trocken zurückgeschlagen der äusseren Kapselwand anliegend, nicht gekammert, ‚mit fein punktierter Aussenschicht und schwächerer Innenschicht. Sporen klein und glatt. ’) Von rergarsöos vierfältig. u Aussereuropäische Arten. dieser Gattung waren bis 1879 nach Jaeger und S. nur noch 2 bekannt, während bis jetzt schon 5 beschrieben sind. 1. Tetraplodon angustatus (Lin. fil.) Br. eur. 1844. Splachnum L. fil. 1781, Spl. setaceum Rich. 1803, Pyenapophysium Reichenb. 1828; cf. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 426. Einhäusig; die terminalen und pseudolateralen kopfförmigen 9 Blüten an besonderen Ästen und mit keuligen Paraphysen. Dichte, gelbgrüne, 1 bis 6 cm hohe und selbst höhere, weiche, durch braunroten Wurzelfilz verwebte Rasen mit dünnen, ästigen, gleichmässig und locker beblätterten, zarten Stengeln. Bll. aufrecht abstehend, sehr weich, elliptisch und allmählich in eine lange, gewundene Pfriemenspitze verschmälert, mit in der oberen Hälfte entfernt gesägtem Rand und in der Pfriemenspitze verschwindender, an der Basis runder Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 doppelschichtigen basalen Deutern ete. und abwärts ohne Stereiden. Blattzellen aufwärts 6 seitig bis rektangulär, meist 18—25 u, abwärts und in der Spitze länger rektangulär und etwas schmäler. Perichätialbll. ganzrandig und sehr lang, die inneren schmal und rippenlos. Kapsel auf 2—3 mm langer, steifer, rötlichgelber, oben dickerer Seta nur wenig über die Hüllbll. emporgehoben, aufrecht und klein, oval bis zylindrisch, hellbraun, mit breiterer, fast doppelt so langer, anfangs olivenfarbener, verkehrt-kegelförmiger, später gebräunter, mehr birnförmiger Apophyse und hoch gewölbtem oder stumpf kegeligem Deckel. Haube bis zur Apophyse reichend. Spaltöffnungen nurim oberen Teilder Apophyse, gelb und schmal elliptisch. Peristom tief inseriert, mit bis zur Mitte doppel- paarig verbundenen, rotgelben, fein punktierten, etwas kurzen Zähnen. Sporen 8—10 u, hellgelb und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. Ill, Tab. 288. Auf Exkrementen der Carnivoren, Raubvögel-Gewölle und verwesenden Leichen kleinerer Tiere in der oberen Berg- und Alpenregion von 700 m aufwärts, häufiger in Lappland, Norwegen und Schweden, jedoch auch aus Nord-Amerika und von dem Himalaya in Asien bekannt. Von Arnell auch bei N. Tunguska in ‘der sub- arktischen Region Sibiriens aufgefunden. S. XLIII, 7, a) Bl, b) Kapsel; gez. nach einem von Kaurin in Norwegen gesammelten Expl. Var. Anzei De Not., eine kleine, dichtrasige Form soll 1864 an faulenden Lärchenstämmen in Oberitalien oberhalb Bormio gesammelt worden sein. 2, Tetraplodon mnioides (L. fil.) Br. eur. 1844. Splachnum L. fil. 1781. Spl. purpureum With., Spl. urceolatum Hedw. 1789, Spt. Adamsianum Schwägr. 1826, Aplodon Nees & H.. Spl. piliferum Trentepohl 1797, nr bryoides Lindb. 1879, Spl. areticum, propingquum, exsertum R. Brown 1824; ef. Rbh. Kr. F.IV, Nr. 427. i Einhäusig; die terminal angelegten, fast köpfehenförmigen SO Blüten auf besonderen Ästen oder am Fusse des Fruchtsprosses. Gelbgrüne, Sin cm hohe, bis zu den neuen Trieben rotbraun vertilzte, dichte Rasen mit kräftigen Stengeln und zahlreichen schlanken Sprossen aus älteren Stammteilen. Bl. ziemlich gleichgross, weich, locker anliegend, verkehrt un und Roth, Die europäischen Laubmoose- I. plötzlich in eine gewundene, gelbliche Pfriemenspitze ausgezogen, mit gelblichem Rand und in dem Pfriementeil verschwindender, an der Basis durch doppelschichtige Laminazellen etwas verbreiterter Rippe. Blattzellen ziemlich locker verlängert 6 seitig, oben 20—27 u, abwärts und nach dem Rand zu fast rektangulär und etwas schmäler. Perichätialbll. schmäler und länger zugespitzt. Kapsel auf kräftiger, 1—3 cm langer, rötlichgelber bis roter, trocken längsfurchiger, mit kurzer Ochrea umgebener Seta aufrecht, kurz zylindrisch, anfangs grünlichrot, später gelblich rotbraun, oben purpurrot glänzend, mit allmählich verschmälerter, fast doppelt so langer, anfangs grünlicher, später schwarzroter Apophyse, einfachem, in einzelnen Zellen sich ablösendem Ring und stumpf kegeligem, purpurnem Deckel, entleert fast schwarzrot, in der Urnenmitte etwas verengt und mit mehr eiförmig erweiterter Apophyse. Haube gelblich, bis zur Urnenmitte reichend. Spaltöffnungen fast über die ganze Apophyse verteilt. Peristom aus 16, anfangs doppelpaarig, später nur an der Basis paarig verbundenen, fein punktierten, orangefarbenen Zähnen gebildet. Sporen 9—12 u, gelbgrün oder gelb und glatt. Reife im Juli. Br. eur., Vol. III, Tab. 289. Auf verwesenden Tierleichen und tierischen Exkrementen von der Bergregion aufwärts, jedoch auf torfigem Boden selbst in die Ebene herabsteigend; besonders häufig in Skandinavien, im Himalaya und im arktischen Amerika. Ebenso auch auf Spitzbergen und in Grönland häufig. 8. XLIII, 9, a und b) Bil., e und d) Kapseln, e) Blattquerschnitte, f) Peristom; gez. nach von N. C. Kindberg in Norwegen gesammelten Expll. Var. Breverianus (Hedw.) Br. eur. — Splachnum fastigiatum Dieks., eine lockerrasige Form mit schlanken, verlängerten Ästen, längeren, schmäleren Bll. und schmälerer Apophyse — an feuchteren Standorten; var. cavifolius Br. eur. mit dachziegeligen, hoblen Bll. und kürzer gestielter Kapsel — am Sneehättan in Norwegen. Tetraplodon pallidus Hagen (Kgl. Norske Vidensk. Skrift 1893) aus dem arktischen Norwegen ist mir nicht bekannt geworden. 3. Tetraplodon urceolatus Br. eur. 1844. Splachnum Brid. 1826, sowie Mitten. Muse. Ind. 1859; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 428. Einhäusig mit anfangs terminalen, später pseudolateralen S Blüten am Hauptspross. Sehr dichte, polsterförmige, bis 8 cm hohe, oben gelbgrüne, abwärts hellbraune, bis zu den neuen Trieben rotbraun filzig verwebte Rasen mit aufrechten, weichen Stengeln und kurzen, dicken Innovationen. Bll. dach- ziegelig anliegend, verkehrt eiförmig und plötzlich in eine geschlängelte, pfriemliche Spitze verschmälert, fast löffelartig hohl, flach- und ganzrandig; mit zarter, an der Pfriemenspitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit kleinen, zuweilen 2schichtigen basalen Deutern und wenigen stereiden Füllzellen, also ähnlich wie bei der vorigen Art. Blattzellen an der Basis verlängert rektangulär bis rektangulär-6 seitig, aufwärts kürzer, 16 bis 22 u, auch nach dem Rand zu kürzer und schmäler. Kapsel auf 3—12 mm — 53 — langer, steifer, dunkelgelber, nur schwach gefurchter, abwärts verschmälerter Seta aufrecht, kurz zylindrisch, rötlichbraun, mit birnförmiger, etwas kürzerer oder gleichlanger, anfangs grünlicher, später diekerer, rötlich schwarzer und runzeliger Apophyse und kurz und stumpf kegeligem Deckel, ohne Ring, entleert unter der Mündung nicht verengt. Haube stroh- gelb, an der Basis etwas zerfetzt und meist nur wenig über den Urnenrand herabreichend. Spaltöffnungen über die ganze Apophyse zerstreut. Paren- chymatisches Assimilationsgewebe den grössten Teil der Apophyse ausfüllend und nur am Fusse der Urne einen kleinen Luftraum freilassend. Peristom- zähne wie bei mnioides, nur schmäler, anfangs doppelpaarig, später nur zu 8 oben 2spaltigen, nach der Basis zu vereinten Paarzähnen verbunden. Sporen 8-10 u, gelb und glatt. Reife im Juli. Br. eur., Vol. III, Tab. 290. Auf wetterumstürmten, der tierischen Stoffe nicht entbehrenden, sonnigen Triften der Alpen und Hochalpen über 2100 m, bis 2900 m aufsteigend, insbesondere auch im Sikkim-Himalaya in Asien. Fehlt in Skandinavien und Britannien, findet sich aber in Labrador, Colorado und den Rocky-Mountains Nord-Amerikas; von Wulfen in Kärnthen entdeckt. S. XLII, 8, a—e) Bll., dund e) Kapseln; gez. nach von J. Breidler in Steiermark gesammelten Expll. 2. Gatt. Haplodon') R. Brown. Bildet gleichsam den Übergang von der vorhergehenden zur folgenden Gattung. Durch die dichten Rasen, die falschen Blattspuren, die ovale Apophyse, die zurückschrumpfende Columella und die nicht gekammerten Peristomzähne schliesst sich diese Gattung an Tetraplodon an, während sie sich nach der Form der Haube, dem lockeren Blattzellnetz und den zarten vegetativen Organen schon mehr den eigentlichen Splachna nähert. Nur in einer einzigen Art bekannt, mit der die Charaktere der Gattung übereinstimmen. 1. Haplodon Wormskjoldii (Hornem.) R. Br. Splachnum Hornem. 1819, Aplodon R. Brown, Eremodon Brid. 1826; ef. Schpr. Syn. ed. II v. 1876, S. 367 und Rbh. Kr. FI. IV, 2, S. 164. Einhäusig mit zahlreichen rötlichen Ö Blüten auf schlanken dürftig beblätterten Zweigen. Sehr weiche, 3—10 cm hohe, innen weinrötliche, am Grunde mit roten Wurzelhaaren verwebte Rasen. Stammquerschnitt mit falschen Blattspursträngen. Bl. oval bis verkehrt eiförmig, stumpflich oder mit kurzer Spitze und mit dünner, vor der Spitze verschwindender Rippe. Blattzellen oben sehr locker 6seitig, meist mehr als 2030 u, am Rand daselbst nicht enger, mehr rektangulär, abwärts schmäler und länger. Kapsel auf 1— 1,5 em langer, sehr dünner, bleicher, fast durchscheinender Seta aufrecht, klein, rötlich, etwas kugelig oder elliptisch, mit breiterer, ovaler, anfangs grünlicher oder gelblicher, später brauner Apophyse und konvexem Deckel, ohne Ring, entleert sehr verkürzt und weitmündig, fast scheibig kreiselförmig, 1) Von ärkös einfach und ödovs Zahn wegen des Peristoms. an — 532 — mit nicht vorragender, sondern zurückschrumpfender Columella. Haube kegel- förmig dem Deckel aufsitzend wie bei Splachnum. Peristomzähne anfangs paarweise genähert, später mehr gesondert und gleichweit gestellt, verhältnis- mässig klein, gelblich, feucht zusammenneigend, trocken zurückgeschlagen an- liegend, innen nicht gekammert. Sporen 12—16 u, grünlichgelb und glatt oder sehr fein punktiert. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 291. In Torfsümpfen der arktischen und nördlichen Zone, auf Spitzbergen, in Finnland, Norwegen, Grönland, Lappland und dem .arktischen Nord-Amerika; von Wormskjold in Grönland entdeckt. S. XLIIL 5, a und b) Bll,, ce und d) Kapseln; gez. nach einem von Dr. V. F. Brotherus in Lappland gesammelten Expl. 3. Gatt. Splachnum L. 1753. Einjährige, seltener ausdauernde, auf moderndem Rindviehdünger oder auch auf Humus gedeihende Sumpfmoose. Weiche, lockere, gelbliche oder saftiggrüne, 1- und 2jährige Rasen mit sehr weichen, in den Achseln der Schopfbll. mit Keulenhaaren besetzten, am Grunde rotfilzigen, dünnen Stengeln. Stammquerschnitt mit Zentralstrang, lockerem, getüpfeltem Grundgewebe und echten Blattspuren, jedoch ohne Aussenrinde. Bl. unten entfernt, oben schopfig, verkehrt eiförmig und meist in eine Spitze ausgezogen, flach- und ganzrandig, oder an der Spitze entfernt und grob gesägt, mit flacher, weicher, unter der Spitze verschwindender Rippe und lockerem Zellnetz. Querschnitt der Rippe mit basalen Deutern und Begleitergruppe, im Übrigen weniger differentiiert, so dass die Begleitergruppe oft nur von einem Komplexe dünn- wandiger Zellen umgeben zu sein scheint, auch ist die Rippe nach der Basis zu oft durch subcostale Zellen erweitert. Blüten 1- und 2häusig; die end- ständigen, köpfchenartig-scheibenförmigen & Blüten, deren Hüllbll. sich stern- förmig ausbreiten, mit kurz gestielten Antheridien und längeren, keuligen Paraphysen, die 0 Blüten dagegen meist ohne Paraphysen. Kapsel auf sehr langer, dünner, nach der Fruchtreife noch weiter wachsender, mit deutlicher Ochrea umgebener Seta aufrecht, klein oval bis zylindrisch, ohne Ring, mit dickerer, nach der Kapselreife sich erweiternder, aufgeblasener, anders gefärbter Apophyse und konvexem Deckel. Apophyse nach der Kapsel- reife bald verkehrt eiförmig, bald birnförmig oder kugelig oder durch Ein- stülpung an der Basis selbst schirmförmig. Haube kegelförmig, dem Kapsel- deckel aufsitzend. Columella nach der Entdeckelung der Kapsel sich verlängernd und mit dem hutförmigen Ende hervorragend. Hohlraum der Apophyse mit dem Luftraum und dem Sporensack nicht in Verbindung. Peristom aus drei Zellschichten gebildet, von denen die mittlere sich mit allen Wänden an der Bildung der Zähne beteiligt, so dass die 16 an der Basis verbundenen, paarweise genäherten, feucht am Scheitel mit den Spitzen gegenseitig ver- einigten, trocken dagegen zurückgeschlagen der Kapselwand anliegenden Zähne innen gleichsam gekammert erscheinen. Sporen klein. | Ausser den europäischen Arten ist nach J aeger und S. nur noch Spl. Gunnü Wils. aus Tasmanien bekannt. — 533 — A. Ampullaria Ü. Müll. 1848. Mit in die Seta verschmälerter Apophyse. 1. Splachnum sphaericum (Lin. fil.) Swartz 1781. Phascum pedunculatum Huds. 1762, Spl. longisetum Schrank 1789, Spl. ovatum Dicks. 1790, Spl. gracile Dieks. 1801, Spl. pusillum P. Beauv. 1805, pl. refractum Brid. 1806, Spl. pedunculatum Lindb. 1879; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 429. Einhäusig und zweihäusig; die Hüllbll. der 9 Blüten aus verkehrt eiförmiger Basis in einen langen, ganzrandigen Pfriementeil verschmälert, die o Blüten 5 blätterig und ohne Paraphysen. Lockere, weiche, gelbgrüne, bis 3cm hohe, einjährige Rasen. Bil. schlaf, die unteren klein und entfernt, die oberen grösser, aus sehr schmaler Basis breit verkehrt-eiförmig und plötzlich in eine längere oder kürzere Spitze verschmälert, ganzrandig, seltener an der Spitze undeutlich gezähnt, mit vor der Spitze endender, an der Basis durch doppelte Laminazellen verbreiterter Rippe. Querschnitt der letzteren aufwärts mit 2 basalen, abwärts sich teilenden Deutern, einer Begleitergruppe, 4 bis 7 lockeren Rückenzellen und zahlreichen lockeren oder nur mässig verdickten Füllzellen, nach der Basis zu durch subcostale Zellen verbreitert. Blattzellen locker 6seitig, meist 20—30 u, am Rand und an der Basis mehr rektangulär- 6seitig. Kapsel auf ungleich hoher, 1—10 cm langer, dünner, unten rötlicher, oben gelblicher Seta aufrecht, kurz oval bis fast cylindrisch, hell rötlichbraun mit etwas dickerer, verkehrt eiförmiger bis fast kugeliger, anfangs grüner, später glänzend schwarzroter Apophyse und kegelig gewölbtem, warzigem Deckel. Columella nach dem Abfallen des Deckels weit vortretend. Assimilations- organe der Apophyse aus den verkehrt flaschenförmigen Achsenteil innen in 4 bis 5 Schichten umgebenden Längsreihen gestreckter Zellen bestehend. Assimilations- organe der Urne aus 32 zweizellreihigen Längsreihen gebildet. Peristomzähne gross, paarig verbunden, dunkelgelb, fein punktiert und innen gekammert. Sporen 8—12 u, hellgelb bis bräunlichgelb und glatt. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. III, Tab. 292. Auf Rindviehdünger an sumpfigen Stellen der Berg- und Alpenregion von 750 bis 2100 m. Wird schon von Dillen in der Historia musc. von 1741 er- wähnt und ist nach Renauld und Cardot auch aus Üanada, British-Columbien und den Rocky-Mountains Nord-Amerikas bekannt. Erreicht in Sibirien nach ‘ Arnell bei Dudinka die arktische Region, ist jedoch auf Spitzbergen und in Grönland noch nicht gefunden worden. Die Stammform Spl. pedunculatum Huds. und ovatum Hedw. mit eiförmiger oder fast kugeliger Apophyse ändert oft ab in die var. Spl. gracile Dicks. mit mehr kugeliger Apophyse und gesägter Re - XLIH, 6, a) Bl, b und c) Kapseln, d) oberer und e) unterer Blattquerschnitt; 2. Splachnum ampullaceum L. 1753. Spl. sagittaefolium With. 1776, Spl. Turnerianum Dicks. 1790, Ampullaria Ehrh. 1788; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 480, — 534 — Ein- und zweihäusig; die Hüllbll. der 9 Blüten in einen gesägten Pfriementeil plötzlich verschmälert. Weiche, hellgrüne, 2--4 cm hohe, 1- oder 2jährige Rasen. Bll. an den längeren Stengeln unten entfernt und klein, die oberen mehrmals grösser, aus schmaler Basis verkehrt eiförmig, elliptisch oder lanzettlich und in eine lange, meist grob gesägte Spitze ausgezogen, mit dünner, vor der Spitze endender Rippe; sonst wie bei sphaericum. Kapsel auf 2 bis 10 cm langer, anfangs gelber, später roter, über dem eiförmigen Scheidchen plötzlich verdünnter Seta kurz oval bis zylindrisch, anfangs gelblich, später rostfarben, mit bald viel dickerer, fleischfarbener, zur Reifezeit fast purpurroter, später dick birnförmiger, in die Seta allmählich verschmälerter Apophyse und gelbem, gewölbtem, stumpf kegeligem Deckel, entleert in der Mitte etwas verengt. Assimilationsorgane der Apophyse aus Spannfäden bestehend, die von der Aussenwand nach der verkehrt flaschenförmigen Längsachse hinziehen, dasjenige der Urne aus 16 vierzellreihigen Längsleisten gebildet. Peristom orangegelb, aus 16 fein punktierten, innen gekammerten, paarig genäherten oder stellenweise verbundenen, einer später bis zum Grunde sich spaltenden Basilärmembran aufsitzenden Zähnen gebildet. Sporen 7—9 u, gelb und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 294. Auf verwesendem Rindviehdünger in den Torfmooren kalkfreier Sümpfe von der Ebene bis gegen 1400 m in die obere Bergregion aufsteigend, in Europa wie Nord-Amerika; von Hedwig bei Halle a. S. entdeckt, wird jedoch auch schon von Dillen in der Historia muscorum von 1741 erwähnt. 8. XLII, 4, a und b) BIl., e und d) Kapseln, e) Haube, ferner XLV, 1, a) Peristom, b) Querschnitt durch einen Zahn, c, d und e) Blattquerschnitte und II, 16, Kapselquerschnitte; gez. nach von W. Schemmann bei Lippspringe in Westfalen gesammelten Expll. 3. Splachnum vasculosum L. 1763. Spl. rugosum Dicks. 1801, Spl. heterophyllum Drumm., Spl. vascul. v. acutifolium Grev.; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 431 Zweihäusig mit schlanken S Pflänzchen; die Hüllbll. der d Blüten aus kurzer, breiter, brauner Basis plötzlich sehr lang stumpflich zugespitzt und ganzrandig. Lockere, ausgedehnte, 2—6 cm hohe, lebhaft oder hellgrüne, schwellende Rasen. Untere Bll. fast kreisförmig, die oberen grösser, aus sehr schmaler Basis bauchig elliptisch oder rundlich eiförmig und mehr stumpflich zugespitzt, hohl und ganzrandig, seltener durch stumpf vortretende Rand- zellen undeutlich gezähnelt, mit vor der Spitze verschwindender, an der Basis durch doppelte Laminazellen verbreiterter Rippe. Querschnitt der letzteren aufwärts mit 2 basalen Deutern, einer Begleitergruppe und lockeren, dünn- wandigen übrigen Zellen. Blattzellen locker 6 seitig, oben über 40 u, an der Spitze nicht verlängert. Kapsel auf 1—7 cm langer, hellroter Seta aufrecht, zylindrisch, orange oder bräunlich, mit gleichfarbigem, hoch gewölbtem Deckel und anfangs schmutzig-grüner, eiförmiger, später stark auf geblasener, fast kugeliger oder mehr herzförmiger, an der Basis zuweilen etwas ein- edrückter, purpur-violetter bis schwarzroter Apophyse. Hohlraum — 535 — der Apophyse von Spannfäden durchzogen, die sich nach aussen dichotomisch teilen. Urnenwand innen ohne Längsleisten. Peristom aus 16 paarig genäherten, orangegelben, fein punktierten, innen gekammerten Zähnen gebildet. Sporen 810 u, gelb und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 294. In den Torfmooren und Sümpfen Schottlands, Skandinaviens, Lapplands und Nord-Amerikas, insbesondere in der arktischen Zone verbreitet. Von Arnell bei Dudinka und Tolstoinos in der arktischen Region Sibiriens gesammelt. Häufiger auf Spitzbergen und in Grönland. $. XLII, 3, a u. b) BIl, c) Kapsel, d) Antheridien mit Paraphysen, e) Habitusbild; gez. nach einem von E. Collinder in Skandinavien gesammelten Expl. Die Angabe Limpricht’s, dass Spl. vasculosum von Ehrhart auf dem Harze gefunden worden sei, soll nach Hedwigia 1901, 8. 117ff. auf einer Verwechselung mit sphaericum beruhen. B. Umbracularia C. Müll. Mit sehr grosser, zuletzt schirmförmiger Apophyse. 4. Splachnum rubrum Montin 1750. ef. Schpr. Syn. ed. II v. 1876, 8.370 und Rbh. Kr. Fl. IV, 2, 8. 171. Zweihäusig. Einjährige, lockere, hellgrüne, niedrige Rasen mit ein- fachen oder an der Basis geteilten Stengeln. Bl. breit elliptisch und in eine gekrümmte Spitze ausgezogen, mit aufwärts grob und stärker gesägtem Rand und in der Spitze verschwindender Rippe. Blattzellen der gekrümmten Spitze sehr verlängert. Kapsel auf purpurroter, 6—10 und mehr cm langer Seta aufrecht, klein, gestutzt oval bis zylindrisch, gelbrötlich und dünnwandig, mit konvexem Deckel und sehr grosser halbkugeliger bis glockig schirmförmiger, purpurroter Apophyse. Peristom aus 16 an der Basis und meist auch an der Spitze paarweise verbundenen, hier und da in der Teilungslinie geschlitzten, dicht gegliederten, sehr fein punktierten, gelben Zähnen gebildet. Sporen 3 bis 10 u, gelb und glatt, einzelne fast hyalın. Reife im Sommer. Br. eur., . Vol. DI, Tab. 295. Auf Rindviehdünger in Waldsümpfen im nör Amerika, insbesondere in Norwegen und Schweden, Lappland, Finnland, Russland und Canada in Nord-Amerika; von Rich. Whealer 1695 in Norwegen entdeckt, wird jedoch auch schon von Dillen in der Hist. musc. von 1741 erwähnt. Von Arnell im Jeniseithale Sibiriens nur im nördlichen Teile des Urwaldgebietes auf- gefunden. S. XLIII, 2, a) Bl., b) Kapsel, ©) Habitusbild, d) Bl. einer d Pflanze; elten Expll. gez. nach von E. Collinder in Norwegen gesamm dliehen Europa und arktischen 5. Splachnum luteum Montin 1750. Rbh. Kr. Fi. IV, 2, $. 172. en Art sehr ähnliche Rasen. Bl. ezähnt, sonst wie bei ; cher Seta aufrecht, gestutzt ölbter Basis stumpf ef. Schpr. Syn. ed. II, v. 1876, S. 371 und Zweihäusig. Habituell der vorig ganzrandig oder nach der Spitze zu nur schwach g Kapsel auf 8-10 und mehr cm langer, oben rötli oval bis zylindrisch, gelblich bis gelbbraun, mit aus geW — 5356 — kegeligem, orange berandetem Deckel und sehr grosser, gelber, halbkugeliger, zuletzt schirmförmiger Apophyse. Peristomzähne ähnlich wie bei sphaerieum. etwas gesäumt. Sporen in Masse ockergelb, 7—9 u, oft etwas oval und glatt. Reife im Sommer. Br. eur., Vol. III, Tab. 296. An denselben Standorten wie rubrum und oft in dessen Gesellschaft im nörd- liehen Europa, sowie in den Rocky-Mountains und dem nordwestlichen Territorium von Nord-Amerika.. Von Arnell in der nördlichen Urwaldregion und der sub- arktischen Region Sibiriens gesammelt. Von Dr. Adlerheim bereits 1740 entdeckt. S. XLIH, 1, a) Bl., b) Kapsel, c) Habitusbild; gez. nach von Dr. V. F. Brotherus in Finnland gesammelten Expll. 6. Splachnum melanocaulon (Wahlenb.) Schwgr. 1853 — Spl. luteum 8 melanocaulon Wahlenb. 1811 mit oben schwärzlich purpurner Seta, braunrötlicher Kapsel und hellerer, gelber, schirmförmig ausgebreiteter Apophyse — wird von Schimper nur als forma depauperata von Spl/. luteum betrachtet, ist seltener als /uteum und nur aus Finnland, Lappland, Kamtschatka, Sibirien und den Rocky-Mountains von Nord-Amerika bekannt. Fam. XXI. Disceliaceae, Fast stengellose, sehr kleine, vereinzelt oder herdenweise wachsende Erd- moose, die in ihren vegetativen Organen den Ephemeräceen ähnlich sind, während. die lang gestielte Kapsel mehr an Catoscopium erinnert. Bill. ohne Rippe und mit lockerem Zellnetz. Blattzellen ohne Papillen, rhombisch-6 seitig und ziemlich prosenchymatisch. Blüten zweihäusig, jedoch befinden sich J und O Pflänzchen auf demselben, bis zur Sporenreife grün bleibenden Protonema. Haube in der Mitte der einen Seite aufgeschlitzt und ähnlich wie bei Voitia an der Seta bei dem Durchbrechen der Kapsel hängen bleibend oder sehr hinfällig und schon frühe abfallend. Kapsel geneigt, symmetrisch und ohne Spaltöffnungen. Peristom einfach, aus 16 an der Basis gespaltenen, resp. längs der Mitte klaffenden, längsstreifigen Zähnen gebildet, mit stärker entwickelter Innenschicht und breiten, hier und da vortretenden Querleisten. Das innere Peristom zuweilen bei einzelnen Kapseln durch eine die Innenschicht der Zähne Ba Membran angedeutet und den Zähnen anhängend (Rev. br. 1890, a0) Gatt. Discelium') Brid. 1826. Da die ganze Familie bis jetzt nur in einer einzigen Art bekannt ist, so stimmen die Charaktere der Gattung mit denjenigen der Familie überein. Manche Autoren stellen dieselbe zu den Funariaceen. ') Von dis doppelt und ox&4os Schenkel wegen der an der Basis gespaltenen Peristom- — 537 — 1. Discelium nudum (Dicks.) Brid. 1826. Bryum Dieks. 1801, Grimmia Turn. 1804, Weisia Hook & Tayl. 1818, Coseinodon Brid. 1819, Weisia incarnata Schwgr. 1811, Weisia rosea Wahlenb. 1812; cf. Rbh. Kr. F1. IV, Nr. 432. Zweihäusig; die kleineren, knospenförmigen © Pflänzchen mit den © auf demselben Protonema. Die © Blüten mit kurz gestielten Antheridien und gelben, keulenförmigen Paraphysen. Herdenweise vereinte, wenigblätterige, knospenförmige Pflänzchen mit nur 1 mm langem Stengel. Vegetative Ver- mehrung durch Wurzelknöllchen und dauerndes Protonema. Bll. aus elliptischer Basis lanzettlich zugespitzt, die äusseren klein, die inneren grösser, rippenlos, flach- und ganzrandig, mit dünnwandigen, an der Basis verlängerten, locker rhombisch-6 seitigen Zellen von etwa 20 u. Kapsel auf 1—2 cm langer, purpur- roter, rechts gedrehter Seta schief geneigt oder horizontal bis herabgebogen, klein, dick eirund bis fast kugelig, gelblich, mit grossem, 1—2 zellreihig stück- weise sich ablösendem Ring und grossem, aus gewölbter Basis stumpf kegeligem Deckel, ohne Spaltöffnungen und ohne Luftraum. Peristom unter der Mündung inseriert; die 16 lanzettlichen Zähne gleichweit entfernt, 8—9 gliederig, an der Basis durchbrochen, auch hier und da klaffend, aussen längsstreifig und mit stärker entwickelter Innenschicht. Sporen 18—24 u, rostbraun und fein punktiert. Reife gegen Ende des Winters. Br. eur, Vol. III, Tab. 297. An Grabenwänden und Flussufern auf feuchtem, sandig thonigem Boden hier und da, in Deutschland sehr selten, häufiger schon in Belgien, Frankreich, Gross- britannien, Skandinavien und Lappland. Nach Renauld und Cardot auch aus Illinois in Nord-Amerika bekannt. Von Arnell bei Verknje Imbatschna im Jenisei- thale Sibiriens gesammelt. 8. XLIV, 7, a) Bil, b und c) Kapseln, d) Peristom, e) Habitusbild; gez. nach von Nowell in England und von W. Schemmann bei Blankenstein in Westfalen gesammelten Expll. Fam. XXI. Funariaceae. (Physcomitriaceae Sehpr. Syn. ed. 11.) Niedrige, 1jährige oder auch 2jährige, herdenweise oder in lockeren Rasen wachsende Erdmoose mit niedrigen, meist kaum 1 cm hohen, am Grunde wurzelnden, einfachen, oder unter der zuerst erscheinenden C Blüte sprossenden Stengeln, zuweilen mit Keulenhaaren in den Blattachseln. Stämmchen mit deutlichem Zentralstrang, lockerem, dünnwandigem, getüpfeltem Grundgewebe und zuweilen einschichtiger Aussenrinde. Bil. aufwärts grösser, oft rosetten- artig, hohl, weich, breit elliptisch, verkehrt eiförmig bis spatelförmig, mit zarter, nur selten austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen, zuweilen auch 2—-4 medianen Deutern, einer Begleitergruppe, Stereiden und dünnwandigen Aussenzellen. Blattzellen locker4—6seitig, parenchym atisch, meist über 20 u, dünnwandig und glatt, ohne Papillen, nach der Basis zu mehr rektangulär, nach der Spitze zu mehr rhombisch oder rhomboidisch. Blüten meist einhäusig und gipfelständig, die d auf kurzlebigen Hauptsprossen früh erscheinend, rosettenartig scheibenförmig, mit kurz gestielten, kleinen — 5358 — Antheridien und etwas längeren keulenförmigen, hellen Paraphysen, die 9 ohne Paraphysen. Perichätialbll. von den Laubbll. nicht verschieden. Kapsel auf kürzerer oder längerer, mit Zentralstrang versehener, gedrehter Seta auf- recht und regelmässig, kugelig bis birnförmig, oder geneigt und abwärts gebogen und alsdann gekrümmt bis schief birnförmig, mit flach gewölbtem, zuweilen genabeltem, seltener mit Spitze versehenem Deckel und nur ausnahms- weise differentiiertem Ring, trocken zuweilengefurcht. Haubelanggeschnäbelt, in der Jugend blasig aufgetrieben, später oft mützenförmig und gelappt, der Kapsel gerade aufsitzend oder einseitig geschlitzt und schief kappenförmig. Spaltöffnungen am Halse, etwas vortretend, einzellig, schildförmig. Zentral- strang der Seta den durch Spannfäden mit dem Schwammparenchym des Halses verbundenen Sporensack nicht erreichend. Peristom teils fehlend, teils rudimentär, einfach oder doppelt, und alsdann die Fortsätze des inneren zwischen den mit seitlich stark vortretenden Querleisten versehenen, schief aufsteigenden 16 Zähnen des äusseren sichtbar. Peristomzähne nach dem Typus der Diplolepideen gebaut, aussen unregelmässig vertikal gestreift und mit schwacher Längslinie, innen mit seitlich vortretenden Leisten. Die Fortsätze des inneren Peristoms den 16 Zähnen des äusseren opponierend. 1. Gatt. Pyramidula') Brid. 1819. Habituell an P’hyscomitrella erinnernde, niedrige, herdenweise oder in kleinen Räschen wachsende, einjährige Erdmoose mit einfachen, aufrechten, nur wenige mm hohen Stengeln. Stämmcehen mit Zentralstrang und lockerem Grundgewebe. Haube sehr gross, anfangs 4kantig, später blasenförmig, resp. aufgeblasen spindelförmig, lange bleibend, bis unter die Kapsel herabragend, strohfarben und glatt, mit kurzem, gebräuntem Schnabel, nach der Kapselreife auf einer oder beiden Seiten länger oder kürzer aufreissend und schliesslich kappenförmig oder 2lappig abfallend. Peristom fehlend. Nur in einer einzigen Art bekannt. 1. Pyramidula tetragona Brid. 1819. Physcomitrium Bruch 1829, Pyramidium Brid. 1826, Sr Brid. 1806, Gymenostomum pyriforme juvenile Voit. 1812; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3: Einhäusig; die terminal angelegten 9 Blüten a am Fusse des Fruchtsprosses mit wenigen dieken Antheridien und keulenförmigen Paraphysen. Hellgrüne, lockere, I—3 mm hohe Räschen mit einfachen Stengeln. Stämmchen mit Zentralstrang, lockerem Grundgewebe und nur wenig verschiedener peripherischer Schicht. Untere Bll. klein, die oberen grösser, locker knospen- förmig zusammenneigend, elliptisch bis verkehrt eiförmig und in eine Spitze ausgezogen, . hohl, flach- und ganzrandig, mit in der Spitze endender oder stachelspitzig austretender, brauner Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2, oft doppelschichtigen, basalen Deutern ohne Begleiter. Blattzellen !) Von nöpauis Pyramide wegen der pyramidenförmigen Haube. — 539 — glatt und dünnwandig, an der Basis mehr rektangulär, aufwärts rhombisch- 6seitig, über 20 u, meist 18—25 u. Haube 4 kantig, aufgeblasen spindelförmig-. Kapsel auf 2 mm langer, gerader, gelblicher, von höckeriger, kurzer Ochrea umgebener Seta aufrecht, eiförmig bis kugelig, resp. mit dem kurzen, dicken Halse kugelig birnförmig, engmündig, mit kleinem, gewölbtem, stumpf zu- gespitztem Deckel, ohne Ring und ohne Peristom. Sporen sehr gross, 50 bis 70 u, rund oder oval, bräunlichgelb und fein gekörnelt. Reife im März und April. Br. eur., Vol. III, Tab. 298. Auf etwas kalkhaltigem Boden, auf feuchten Äckern, in Weinbergen etc. hier und da bis in 500 m sporadisch auftretend, insbesondere nach nassen Jahren, auch aus Indiana, Kansas, Texas und Colorado in Nord-Amerika bekannt; von Bridel im Oktober 1805 auf Äckern bei Gotha entdeckt. 8. XLIV, 3, a).Bl, b) Haube, e) Habitusbild, d und e) Kapseln; gez. nach einem von J. Barth in Siebenbürgen gesammelten Expl. (comm. C. Warnstorf). 2, Gatt. Physcomitrium') (Brid.) Br. und Schpr. 1829. Feuchten, schlammigen Boden liebende, gesellige, einjährige Erdmoose mit aufrechten, unter der zuerst erscheinenden 3 Blüte sprossenden Stengeln. Stämmchen wie bei Pyramidula mit Zentralstrang, lockerem Grundgewebe, nur wenig davon verschiedener peripberischer Schicht und ohne besondere Aussen- rinde. Bil. ungesäumt und meist mehr oder weniger gezähnt. Haube lang und gerade geschnäbelt, nur die jugendliche Kapsel blasenförmig einhüllend, später nicht über die Kapsel herab, sondern nur bis zu ihrer Mitte reichend und derselben mützenförmig gerade aufsitzend, an der Basis 3—5 lappig und bald abfallend. Blüten einhäusig oder mit vereinzelten Zwitterblüten. Kapsel auf dicker, kürzerer oder längerer Seta aufrecht und regelmässig, kugelig bis birnförmig, mit breitem, kegelig gewölbtem, genabeltem oder mit stumpfer Spitze versehenem Deckel und kleinzelligem, bleibendem, oder stück- weise sich ablösendem Ring, jedoch ohne Peristom. Sporensack mittelst Schwammparenchym der Urnenwand anliegend und nur an der Basis von einem Luftraum umgeben. Aussereuropäische Arten dieser Gattung waren nach Jaeger und S. bis zum Jahre 1879 bereits 29 bekannt, während bis jetzt schon gegen 60 beschrieben sind. 1. Physcomitrium sphaericum (Ludw.) Brid. 1827. Gymnostomum Ludw. 1810, Anoectangium Spreng. 1827; cf. Rbh. Kr. Einhäusig mit 1—2 unter der & Blüte entspringenden 9 Sprossen. Herdenweise oder zu glanzlosen Räschen vereinte, 1—4 mm hohe Pflänzchen. Bil. schlaff abstehend, die unteren klein und eiförmig, die oberen grösser, mehr rosettenartig gehäuft, elliptisch bis spatelförmig und stumpflich zugespitzt, ganzrandig oder undeutlich stumpf gezähnt, hohl bis fast kappen- förmig, mit flachem oder etwas eingebogenem Rand und dünner, vor der Fi. IV, Nr. 434. t) Von gvoxn Blase und wirga Mütze, Haube, wegen der blasenförmigen Haube. — 540 — Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2, oft doppel- schichtigen basalen Deutern, 3—5 lockeren Aussenzellen und einer Gruppe dickwandiger, kleinerer Innenzellen, von denen sich die Begleiter nur undeutlich absondern. Blattzellen locker und dünnwandig, aufwärts 20-30 u und rundlich- 6seitig. Haube klein, 3—5lappig die halbe Urne bedeckend; Scheidchen kegelig-zylindrisch. Kapsel auf 2—5 mm langer, hellrötlicher, gerader, links gedrehter Seta aufrecht, klein, fast kugelig, braun, mit flach gewölbtem, warzig zugespitztem Deckel, undeutlichem Halse und kleinzelligem, 1- bis 2 zell- reihigem, teils an der Mündung, teils am Deckel hängen bleibendem Ring, entdeckelt halbkugelig bis schüsselförmig und unter der weiten Mündung nicht verengt. Sporensack der Kapselwand anliegend, an der Basis nur durch wenige kurze Zellfäden mit der Seta verbunden. Sporen 27—32 u, rötlichbraun, gelbbraun durchscheinend und mit langen Papillen besetzt, fast stachelig. Reife im Herbst und Winter. Br. eur., Vol. III, Tab. 298. Auf feuchtem Thon- und Schlammboden, an Teichen und Flussufern, aus- nahmsweise auch auf Äckern, durch die Ebene in Europa bis 550 m zerstreut, seltener in Britannien. Durch Maximovicz aus dem Amurgebiete Asiens und nach Brotherus auch aus Japan bekannt. Fehlt in Skandinavien; von ©. Ludwig 1806 auf Elbschlamm bei Dresden entdeckt. S, XLIV, 9, a und b) Bll., ce und d) Kapseln, e) Blattquerschnitte; gez. nach dahier und bei Villingen (Hessen) auf Teichschlamm gesammelten Expll. 2. Physeomitrium eurystomum (Nees) Sendt. 1841. Gymnostomum Nees 1834, Gymn. sphaerieum Hübener, Physcomitrium acuminatum var. ©. Müll. 1848 und v. dentieulatum Rbh. 1848, Ph. sphaericum var. Hübneriana Rabenh. 1863 und v. cuspidatum Daz. 1851; ef..Rbh. Kr. F1. IV, Nr. 435. Einhäusig. Herdenweise oder vereinzelt zwischen anderen Moosen wachsende, gelblichgrüne, glänzende, 5—8 mm hohe Pflänzchen. Bil. etwas steifer als bei voriger Art, die unteren kleiner, die oberen grösser, rosetten- artig zusammengedrängt, breit.verkehrt eilänglich und kurz zugespitzt, mit flachem, gegen die Spitze meist gesägtem Rand und kräftiger, in der Spitze endender oder auch stachelspitzig austretender Rippe. Quer- ° schnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern, mit Begleitern zwischen den Stereiden und 4—6 lockeren Rückenzellen, nach der Basis zu mit 2 grossen Bauchzellen und 4 kleinen medianen Deutern. Blattzellen ähnlich wie bei voriger Art, sehr locker, über 30 M, meist doppelt so lang als breit. Haube grösser als bei voriger Art, lang und dünn geschnäbelt und bis zur Basis des Schnabels lappig gespalten; Scheidchen zylindrisch und mit kurzer Ochrea. Kapsel auf 4—7 mm langer, hellroter, links gedrehter Seta aufrecht, kugelig bis kurz birnförmig, mit deutlichem, dickem Hals von fast Urnenlänge, konvexem, mit Warze versehenem (nach Limpr. genabeltem), mit der Columella abfallendem Deckel und einzellreihigem, stückweise sich ablösendem Ring, entdeckelt halbkugelig bis becherförmig, dunkelbraun und unter der weiten — 541 — Mündung kaum verengt. Spaltöffnungen am Halse zahlreich, in 3 Reihen. Sporen 35—45 u, rostbraun bis dunkelbraun, nur wenig oder nicht durch- scheinend und stachelig. Reife im Spätherbst und Winter. Auf Teichschlamm und an Flussufern u. s. w. durch die Ebene vereinzelt und oft in Gesellschaft der vorigen Art; von Neesv. Esenbeck 1834 bei Warmbrunn in Schlesien entdeckt. Von Arnell bei Jeniseisk in Sibirien aufgefunden und nach Brotherus auch aus Japan bekannt. $. XLIV, 11, a) Bil, b und e) Kapseln, d) Haube; gez. nach einem von J. Breidler am Donauufer bei Wien gesammelten xpl. War vermischt mit kräftigerem acuminatum. 3. Physcomitrium acuminatum (Schleich.) Br. eur. 1841. Gymnostomum Schleich. 1821; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 436. Einhäusig. Herdenweise oder vereinzelt zwischen anderen Moosen wachsende, 3—10 mm hohe Pflänzchen. Bll. aufrecht abstehend, verkehrt eilanzettlich, etwas hohl und allmählich lang zugespitzt, oft ganzrandig, mit flachem oder eingebogenem, nach der Spitze zu zuweilen undeutlich ge- zähntem, meist jedoch glattem, durch 1—3 Reihen verschmälerter, dickwandiger Zellen wie gelblich gesäumt erscheinendem Rande und in der Spitze endender oder kurz stachelspitzig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 doppelschichtigen basalen Deutern oder auch 2—3 Bauchzellen und 4 medianen Deutern, einer Begleitergruppe, stereiden Innenzellen und 6 bis 7 lockeren Rückenzellen. Blattzellen über 30 u, meist 2—3 mal so lang als breit, am Rand jedoch in zwei Reihen länger und schmäler, nur 10—15 u. Haube wie bei voriger Art, gewöhnlich 5lappig; Scheidchen kegelig-zylindrisch und mit kurzer, geschlitzter Ochrea. Kapsel auf 5—13 mm langer, hellroter, oben rechts gedrehter Seta aufrecht, mit dem kurzen, dicken, an der Urne etwas abgesetzten Halse birnförmig, trocken unter der Mündung schwach verengt, mit flach gewölbtem, kurz genabeltem, resp. mit Warze versehenem Deckel und einzellreihigem, bleibendem Ring. Am Urnenrand 11—15 Reihen engerer bis querbreiter Zellen. Sporen 26—32 u, dunkelbraun, wenig durchscheinend und dicht stachelig, resp. lang papillös. Reife im Mai. Br. eur, Vol, III, Tab. 300 Auf feuchter Erde, auf Äckern, an Wiesengräben, Bachufern u. s. w. hier und da bis in 900 m in Europa aufsteigend, im Allgemeinen selten; von Schleicher am Lago maggiore entdeckt. Nach Bescherelle auch aus Algier, sowie nach Renauld und Cardot aus Illinois, Kansas und Texas in Nord-Amerika, und nach Brotherus aus dem Kaukasus Balkan. $. XLIV, 10, a) Bl., b und c) Kapseln; gez. nach einem von J. Weber auf feuchten Mauern bei Lugano gesammelten Expl. (comm. C. Warnstorf). 4. Physcomitrium pyriforme (L.) Brid. 1827. Bryum L. 1753, Phascum Sw. 1781, Gymnostomum Hedw. 1182, Pottia Ehrh. 1787, Gymnostomum longifolium Schleich. 1821; cf. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 487. ı Einhäusig, zuweilen die Innovationen unter einer 6) Blüte en. “r jedoch schliesslich mit einer 9 Blüte abschliessend. -Herdenweise oder zu — 542 — Rasen vereinte, 3 bis 6 und selbst 10 mm hohe Pflänzchen mit je nach der Grösse dichter oder locker beblätterten Stengeln. Obere Bll. grösser, aufrecht abstehend bis zurückgebogen, verkehrt eilanzettlich oder spatelförmig und zu- gespitzt, hohl, mit flachem, bis zur Mitte herab gesägtem Rand und vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 Bauchzellen und 4 medianen Deutern etc. Blattzellen sehr locker, über 30 u, zuweilen an der abgerundeten Basis erweitert., Haube meist bis über die Urnenmitte reichend, 3—5lappig und lang geschnäbelt; Scheidchen länglich-zylindrisch, Kapsel auf 3—10 mm langer, rötlicher, gedrehter Seta aufrecht, birnförmig, anfangs gelblich, später rotbraun, mit kurzem, dickem, der Urne oft gleich- langem Hals, aus flach gewölbter Basis länger oder kürzer zugespitztem Deckel und zweizellreihigem, rotgelbem, stückweise sich ablösendem Ring, entleert becherförmig und unter der Mündung eingeschnürt. Am Urnenrand 8 bis 16 Reihen engerer bis querbreiter, stark verdickter Zellen, am Halse 5 Reihen einzelliger Spaltöffnungen. Sporen 25—35 u, dunkel rostbraun und dicht stachelig. Reife im Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 299. Auf feuchten Äckern, an Wiesengräben, Fluss- und Teichufern, namentlich auf torfigem Boden, durch die Ebene und Hügelregion Europas wie Nord-Amerikas bis 900 m häufig, jedoch auch aus Neu-Seeland, von den Azoren, den Kanarischen Inseln und aus Algier. bekannt. $. XLIV, 8, a und b) Bll, e und d) Kapseln, e) Antheridien mit keuligen Paraphysen, f) kurzgriffelige Archegonien; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. 5 Var. Scehultzii Brockm., mit längeren, lineal-lanzettlichen Bll. und längerer Seta — vereinzelt in Mecklenburg. 3. Gatt. Entosthodon ') Schwaegr. 1823. Habituell zwischen Physcomitrium und Funaria stehende, herdenweise wachsende, einhäusige Erdmoose. Bil. oft gesäumt. Stämmchen mit Zentral- strang und mit Aussenrinde. Haube lang geschnäbelt, aufgeblasen kappen- förmig, zur Fruchtreife bis zur Urnenmitte reichend und der Kapsel schief aufsitzend, lange bleibend, glänzend strohfarben. Kapsel auf meist gerader Seta aufrecht und regelmässig, seltener geneigt, mit dem Halse birnförmig, eng- mündig, mit kleinem, flach konvexem Deckel und einfachem, oft rudimentärem Peristom, jedoch ohne Ring, trocken nicht gefurcht. Deckelzellen in auf- rechten, oder steil nach rechts aufsteigenden Reihen geordnet. Peristom tief inseriert, rudimentär oder einfach und alsdann wie bei Templetoni aus 16 voll- ständigen, nach dem Typus der Diplolepideen gebauten, an der Spitze nicht verbundenen Zähnen gebildet. Sporensack meist nur mit sehr engem Luft- raum umgeben, an der Basis durch Zellfäden mit dem Halsgewebe ver- bunden. Aussereuropäische Arten dieser Gattung werden von J aeger und S. bis zum Jahre 1879 bereits 30 aufgezählt, Ja bis jetzt sind schon mehr als 90 beschrieben. !) Von 2vrog innerhalb und ödove Zahn. — 5413 — 1. Entosthodon ericetorum (Bals. & De Not.) Br. eur. 1841. Gymnostomum Bals. & De Not. 1838, Gymn. dubium Brid. 1798, Gymn. obtusum Hedw. 1801, Gymn. Ahnfeldtii Fries. 1825, Gymn. affine Hüben. 1833, Physcomitrium Bonplandıi Bruch 1837, Physcomitrium Br. eur. 1841, Physe. Ahnfeldtii Hartm. 1843, Ent. Notarisii Schpr. 1863, Ent. obtusus Lindb. 1864, Funaria obtusa Lindb. 1870, Hymenostomum Ahn- feldtii Grev. 1837, Gymnost. Bonplandii Buchinger 1836; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 438. Einhäusig. Herdenweise wachsende, niedrige, nur 2—6 mm hohe, gelbgrüne Pflänzchen mit einfachem oder verästeltem Stengel. Untere BIl. sehr klein und entfernt gestellt, lanzettlich, die oberen viel grösser und schopfig gehäuft, verkehrt eiförmig oder lanzettlich-spatelförmig und zugespitzt, hohl, bis zur Mitte herab undeutlich stumpf gezähnt, mit flachem, durch 1-—3 Reihen verdickter Zellen gelb gesäumtem Rand und vor der Spitze endender oder mit dem Saum zusammenfliessender, gelber oder rötlicher Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern etc. Blattzellen locker 6seitig, meist 20 bis 30 u, am Saume schmal verlängert, 9—12 u und 10 bis 20mal so lang als breit, sowie gelbwandig. Kapsel auf 4-3 mm langer, dünner, rotgelber, geschlängelter oder gedrehter Seta aufrecht, klein, kurz birnförmig, derb- wandig und purpurrot, mit nur flach gewölbtem, seltener mit Warze versehenem Deckel, entleert unter der Mündung etwas verengt. Deckelzellen in geraden Reihen verlaufend. Am Urnenrand 8 bis 10 Reihen querbreiter Zellen, am Hals 3 Reihen kleiner Spaltöffnungen. Peristom rudimentär. Sporen 25 bis 35 u, dunkel rostrot oder rostbraun und dicht warzig punktiert. Reife im Juni. Br. eur., Vol. III, Tab. 300. Auf sandig-lehmigem Heideboden, vorzugsweise im mittleren und südlichen Europa bis in 400 m, jedoch auch aus Dänemark, Norwegen und Schweden bekannt. Findet sich nach Bescherelle auch in Algier. 8. XLIV, 6, a und b) Bll., ce und d) Kapseln; gez. nach von G. Herpell bei St. Goar gesammelten Expll. on Var. Notarisii Schpr. mit offener Rosette, kürzeren, breiteren, nur einreihig gesäumten Bl. und vor der Spitze endender Rippe — in Italien; z var. longifolium Sehpr. mit schmäleren, verlängert spatelförmigen, 2 reihig gesäumten BIl. und vor der Spitze endender Rippe — im Elsass und der Pfalz; var. Ahnfeldtii Schpr. mit steifen, schmal verlängert-lanzettlichen, breit gesäumten Bl. und fast austretender Rippe — in Schweden. 9. Entosthodon Templetoni (Sm.) Schwgr. 1823. Funaria Smith 1813, Weisia Hook. 1817, W. longieollis Link 1819, Eremodon longicollis Brid. 1826, Ent. rupestris Brid. 1826, Physcomitrium latifolium Brid. 1827, Funaria Fontanesn Bals. & De Not. 1834, Funaria attenuata Lindb. 1870, Physe. Soleirolii Mont, 1857, Physe. Entosthodon Templetoni ©. Müll. 1844, Splachnum ‚Juressi Schwer. 1811; ef. Rbh. Kr. FI.IV, Nr. ag Einhäusig. Gesellig oder vereinzelt wachsende, 5 mm hohe, gelbgrüne Pflänzchen. Untere Bil. klein und entfernt, die oberen schopfig, schlaf, ver- kehrt eilänglich oder spatel- bis fast zungenförmig und kurz zugespitzt, meist a in- reihig gelb gesäumt, mit durch die schmalen, gebogenen Zellen Ber ” oder undeutlich gezähneltem Rand und vor oder in der Spitze endender, gelber Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 Bauchzellen und 3—4 medianen — 54 — Deutern etc. Blattzellen gegen die Spitze und nach der Insertion zu lockerer, über 30 u, die Randzellen 10—12 u, an der Basis etwas breiter und weniger verdickt. Kapsel auf 5—12 mm langer, orangegelber, links gedrehter Seta aufrecht, seltener geneigt, mit dem mindestens gleichlangen Halse schmal keulig-birnförmig, gelblich. später rötlichbraun, mit kleinem, flach gewölbtem Deckel, trocken unter der Mündung etwas verengt, entleert gestutzt und am Halse faltig. Deckelzellen in steil nach rechts aufsteigenden Reihen. Peristom einfach, tief inseriert, aus 16 kleinen, an der Basis zusammenfliessenden, lanzettlich-pfriemenförmigen, entfernt gegliederten, in der Längslinie zuweilen durchbrochenen, papillösen, rötlichen Zähnen gebildet, mit innen und seitlich vortretenden Querleisten. Sporen 20 bis 25 u, rostbraun und locker warzig. Reife im Frühling. Br. eur., Vol. III, Tab. 302. Auf feuchten Äckern, an Gräben und erdigen Felsspalten in Britannien, Frankreich und Italien zerstreut, häufiger auf den Inseln des Mittelländischen eeres. Auch aus Californien, sowie aus Asien und Afrika bekannt, insbesondere aus Algier, Ägypten und Arabien, von der Insel Teneriffa, den Azoren und Madeira. S. XLIV, 5, a und b) Bil, e) Kapsel, d und e) Peristom; gez. nach von Schimper in Irland gesammelten Expli. 3. Entosthodon fascieularis (Dicks.) ©. Müller 1848. Bryum Dicks. 1793, Gymnostomum Brid. 1798, Physcomitrium Fürnr. 1829, Funaria Schpr. 1860, Amphoritheca Hampe 1873; cf. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 440. Einhäusig. Habituell an Physcomitrium pyriforme erinnernde, dicht gesellig oder in lockeren Räschen wachsende, meist gelbgrüne, nur 5 mm hohe Pflänzchen. Untere Bl]. sehr klein, die oberen viel grösser, rosettenartig, trocken etwas gedreht locker anliegend, feucht abstehend, aus schmälerer Basis elliptisch oder verkehrt eiförmig bis spatelförmig und allmählich zu- gespitzt, bis unter die Mitte herab scharf gesägt, ungesäumt, mit flachem Rand und vor der Spitze verschwindender oder auslaufender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen oder bis 4 medianen Deutern, einer Begleitergruppe, stereiden Füllzellen und lockeren Aussenzellen. Blattzellen locker 6seitig, über 20 u, die Randreihe etwas schmäler, aber nicht verdickt, abwärts mehr rektangulär-6 seitig. Kapsel auf 5-15 mm langer, rötlicher, rechts gedrehter Seta aufrecht oder geneigt, regelmässig oder schwach gekrümmt, sg dem kurzen Halse kugelig-birnförmig, hellbraun bis rötlichbraun, mit kleinem, flach gewölbtem Deckel, entdeckelt unter der nicht erweiterten Mündung etwas verengt. Deckelzellen in Spiralreihen aufsteigend. Am Urnenrand 2—6 Reihen querbreiter Zellen, am Halse 4 Reihen einzelliger Spaltöffnungen. Peristom tief inseriert, der Anlage nach zwar doppelt, jedoch nur in gelb- roten, papillösen, meist nicht über den Urnenrand vortretenden Rudimenten vorhanden. Sporen 25—30 u, bräunlichgelb und warzig. Reife im April und Mai. Br. eur., Vol. ILL, Tab. 301 und Vol. VI, Tab. 637. Auf Brachäckern, an Grabenrändern und Wegen durch die Ebene und niedere Bergregion Europas und im nördlichen Afrika bis in 700 m verbreitet. $. XLIV, 4, — 545 — a) Bll., b und c) Kapseln, d) Peristom, e) Habitusbild, sowie II, 15 Längsschnitt durch eine halbreife Kapsel; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. Var. minor De Not. mit kürzeren, breiteren Bll. — in Sardinien. Eine üppige Form mit bis 2 cm langer Seta sammelte ich auf feuchten Sandäckern hinter der Marienhöhe bei Darmstadt. 4. Entosthodon curvisetus (Schwgr.) ©. Müll. 1848. Gymnostomum Schwgr. 1823, Physcomitrium Brid. 1827, Funaria Milde 1869, Gymn. curvatum Fior.-Mazz. 1831; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 441. Einhäusig. Niedrige, etwa 4 mm hohe, in lockeren Räschen wachsende Pflänzchen mit einfachen oder geteilten, in den Blattachseln mit Keulenhaaren besetzten Stengeln. Untere Bil. klein und sehr entfernt, die oberen viel grösser, rosettenartig aufrecht abstehend, aus schmaler Basis verkehrt eispatel- förmig und kurz und scharf zugespitzt, mit flachem, bis zur Mitte herab grob gesägtem Rand und vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit doppelschichtigen basalen Deutern ete. Blattzellen dünn- wandig, locker 6seitig, 20—30 u, abwärts mehr rektangulär. Kapsel auf 23 mm langer, herabgekrümmter, oben dickerer, links gedrehter Seta über- geneigt bis hängend, zwischen die Perichätialbll. herabreichend, etwas gebogen und mit dem mindestens gleichlangen Halse schmal birnförmig, gelbrot bis rotbraun, mit flach gewölbtem Deckel, ohne oder mit schmalem, bleibendem Ring, entleert verkehrt kegelförmig und unter der erweiterten Mündung etwas verengt. Deckelzellen in Spiralen steil nach rechts aufsteigend. Am Urnenrand 6 Reihen querbreiter, niedriger, verdickter Zellen, am Hals 5 Reihen Spaltöffnungen. Luftraum verhältnismässig gross. Peristom rudimentär, nur in Bruchstücken vorhanden. Sporen 15—20 u oder 20—24 u, braungelb oder.rostbraun und netzfaltig oder locker warzig und durchscheinend. Reife im April. Br. eur., Vol. III, Tab. 301. An Wegen und Gräben auf etwas kalkigem Boden, auch auf erdbedeckten Mauern im südlichen Europa, besonders in Italien und Frankreich, sowie auch im nördlichen Afrika, auf den Kanarischen Inseln und auf den Inseln des Mittelmeers. S-XLIV, 2, a) Bl, b und c) Kapseln; gez. nach einem in Sardinien gesammelten Expl. 5. Entosthodon pallescens Jur. 1865. ef. Rbh.. Kr. Pl. IV, 2, 8. 19. Einhäusig. Sehr kleine, bleiche, nur 2—3 mm hohe, rosettenartig beblätterte Pflänzchen mit meist einfachen, seltener geteilten Stengeln. Untere Il. kleiner, die oberen grösser, feucht wie trocken rosettenartig aufrecht abstehend, aus schmälerer Basis verkehrt eiförmig bis spatelförmig-lanzettlich, von der Mitte an allmählich scharf zugespitzt, ungesäumt, flach- und ganz- randig, mit sehr schwacher, gelblicher, meist nur bis zur Mitte reichender Rippe. Blattzellen sehr dünnwandig und sehr locker, über 30 u und. 3 bis 4 mal so lang als breit, fast noch einmal so breit und mindestens doppelt so lang, als bei faseieularis. Kapsel auf unten rechts, oben links er Roth, Die europäischen Laubmoose. I. — 546 — 5—9 mm langer, rötlicher Seta aufrecht und regelmässig, mit dem gleich- langen, allmählich verschmälerten Halse keulig birnförmig, grünlich- bis rötlich gelbbräunlich, rotmündig, mit flach gewölbtem, rotrandigem, schwach warzigem, resp. nur mit kleiner Warze versehenem Deckel und mindestens 5—6 Reihen schmaler, querbreiter Zellen am Urnenrand, entleert unter der Mündung kaum verengt, unregelmässig faltig, aber nicht gefurcht. Spaltöffnungen wie bei Funaria hygrometrica. Peristomzähne sehr kurz, breit und gestutzt, den Urnenrand nur in 2—3 Gliedern überragend. Sporen 20—27 u, bräunlich und sehr fein warzig. Reife im März. In Spanien, Italien und Ägypten, sowie auf den Inseln des Mittelländischen Meeres. S. XLV, 8, a) Bl., b) Habitusbild in natürlicher Grösse, e und d) Kapseln, e) Peristom; gez. und beschrieben nach von Fritze 1873 an der Kathedrale von Jerez in Süd-Spanien und nach von Gräfin Fiorir 1872 in Rom ges. Expll. (comm. R. Ruthe). 4. Gatt. Funaria') Schreb. 1791. In Rasen wachsende, einhäusige, niedrige Erdmoose mit meist einfachen, schopfig beblätterten Stengeln. Stämmchen mit Zentralstrang und Aussenrinde. Bll. nicht gesäumt. Haube lang geschnäbelt, nur die jugendliche Kapsel blasig einhüllend, später aufgebiasen kappenförmig und lange bleibend. Kapsel auf verlängerter, oben anfangs schwanenhalsartig gekrümmter, später aufgerichteter Seta geneigt, horizontal oder hängend, mit dem fast gleichlangen Halse schief birnförmig, symmetrisch, hochrückig gekrümmt klein und schiefmürdig, mit flach konvexem oder kon vex-kegeligem Deckel und grosszellig sich abrollendem Ring, seltener ohne Ring, im Alter meist längs- streifig, seltener glatt. Deckelzellen in spiralig links gedrehten Reihen geordnet. Sporensack von einem weiten, mit quergestellten Spannfäden durchzogenen Luftraum umgeben, auch mit dem Schwammgewebe des Halses durch schräge Spannfäden verbunden. Peristom doppelt, tief inseriert und schief nach rechts aufsteigend. Die 16 Zähne des äusseren Peristoms lanzettlich pfriemen- - förmig und an der Spitze kuppelartig scheibenförmig verbunden, mit dünner Aussenschicht und stärker entwickelter Innenschicht, sowie mit innen und Massen weit OFRROMFUOR eereir unhe innere eleichlang oder ee mit gelber geg n Fortsätzen. Aussereuropäische Arten ae Gattung waren nach Jaeger und S. bis zum Jahre 1879 etwa 36 bekannt, während bis jetzt schon 70 beschrieben sind. A. Plagiodus Mitt. — Leiolecythis C. M. Kapsel weder gestreift noch gefurcht und ohne Ring. 1. Funaria dentata Crome 1806. F. calcarea Wahlenb. 1806, F. Fontanesii Schwägr. 1816, F. Mühlenbergii W. &M. 1807, F. hibernica Hook. 1817, F. calcarea 8 hibernica Boul. 1884; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 442. ') Von funis Seil, Strick, wegen der seilartig gedrehten langen Seta. wer >47 nz Einhäusig. Herdenweise oder lockerrasig wachsende, bis 5 mm hohe Pflänzchen. Untere Bll. klein, länglich lanzettlich, entfernt und zurückgebogen abstehend, die oberen grösser-rosettenartig aufrecht abstehend, breit länglich, lanzettlich und allmählich lang zugespitzt, mit bis gegen die Mitte herab gesägtem Rand und unter der Spitze endender, gelber Rippe. Kapsel auf gerader, 0,7—1,5 cm langer, rötlicher, oben hellgelber, nur links gedrehter Seta geneigt, mit dem etwas längeren Halse keulig-birnförmig, mit schief elliptischer Urne, hochrückig gekrümmt, bräunlichgelb bis rötlichbraun. un- gestreift, mit stumpf kegeligem Deckel und ohne Ring, entleert nicht gefurcht, nur unter der Mündung eingeschnürt und am Halse faltig. Peristom tief inseriert, durch 4 Schichten von der Kapselwand getrennt: die Zähne des äusseren purpurrot, längsstreifig, zuweilen in der Mittellinie darchbrochen, mit seitlich vortretenden Lamellen und lang ausgezogener heller, papillöser Spitze, die gelben, papillösen, lanzettlichen Fortsätze des inneren etwas kürzer als die äusseren Zähne. Sporen 24—28 u, rostrot und grosswarzig. Reife im Anfang des Frühlings. Br. eur., Vol. II, Tab. 304. Auf lockerem sandigen oder steinigen Boden, erdbedeckten Mauern und ver- wittertem, quarzigem Gestein durch die Ebene und niedere Bergregion im südlichen Europa häufig, bei Lienz in Tirol noch in 1900 m; von Drummond in Irland entdeckt. S. XLV,5,a und b) Bll., ce und d) Kapseln; gez. nach von W, Schemmann in Westfalen gesammelten Expll. 2. Funaria mediterranea Lindb. 1863. F. Mühlenbergüi Schwägr. ex p. 1816, F. calcarea Sehpr. 1860, F. negleeta De Not. 1869, F. Schwägrichenii Molendo 1875, F. Fontanesii Schwer. Suppl. ex p. 1816; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr, 448. Einhäusig. Habituell wie vorige Art, mit der sie von Schim per ver- einigt wurde. Untere Bll. entfernt, klein, lanzettlich, zurückgebogen abstehend, die oberen grösser, rosettenartig, schlaff aufrecht abstehend, breit elliptisch bis verkehrt eilänglich und mehr oder weniger rasch zugespitzt oder in eine haarartige hin und hergebogene Pfriemenspitze ausgezogen, ganzrandig oder nach der Spitze zu stumpf gezähnt, mit vor, resp. unter der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren oben mit 2 meist tangential geteilten basalen Deutern, einer Begleitergruppe, 6—8 lockeren Rückenzellen und stereiden Füllzellen, an der Basis oft 3 Basalzellen und 4 ebensogrosse mediane Deuter etc. Kapsel auf meist nur 4—-8 mm langer, unten links oben rechts gedrehter Seta geneigt, mit dem etwas kürzeren Halse geschwollen-birnförmig, mit schief kugeliger Urne, gekrümmt, weder gestreift noch gefurcht, ohne Ring, mit rotrandigem, stumpf kegeligem Deckel, entdeckelt unter der Mündung nur wenig eingeschnürt. Peristom wie ‚bei voriger Art, jedoch die Zähne nicht durchbrochen und die Lamellen i nicht oder, weniger vortretend. Sporen 18—26 u, rötlichgelb und fein gekörnelt. Reife im Frühling. Br. eur., Vol. III, Tab. 303. er — 5485 — Auf mehr kalkigem Boden, an Weinbergsmauern etc. im Westen und Süden Europas, insbesondere in den Ländern um das Mittelmeer, in Mesopotamien, Syrien und Algier, jedoch auch im Harz, Thüringen, Baden, Elsass u. s. w., sowie in Asien; von Mühlenberg in Pennsylvanien in Amerika entdeckt. Diese und die vorige, von Schimper in der Synopsis ed. I, der vielen Übergangsformen wegen zusammen vereinigten Arten wurden von Limpricht in Rabenhorsts Krypt. Fl. wieder getrennt. S. XLIV, 1, a) Bil, b und c) Kapseln, d) Peristom, e und f) unterer und oberer Blattquerschnitt; gez. nach von H. Graf zu Solms-Laubach bei Münzingen unweit Freiburg ı. B. gesammelten Expll. 3. Funaria pulchella Philib. 1884. ' Rev. bryol. 1884, p. 41. Polygam; die © Blüten mit 5—6 Archegonien ohne Paraphysen und ' meist 3—4 Antheridien, umgeben von wenigen Paraphysen, die rein d Blüten mit wenigen eiförmigen Antheridien und kurzen 4gliederigen Paraphysen. Der dentata sehr nahe stehende, dichte, 4—6 mm hohe, oben hellgrüne oder gelbgrüne, innen rostgelbe Räschen mit einfachen oder geteilten Stengeln. Bll. trocken locker knospenförmig anliegend, die unteren klein, die oberen viel grösser, feucht rosettenartig aufrecht abstehend, aus schmälerer, gerader Basis breit verkehrt eiförmig und rasch in eine einzellreihige Pfriemenspitze aus- gezogen, hohl, flach- und ganzrandig, mit schmaler, gleichbreiter, vor der Spitze verschwindender, meist nur die Mitte erreichender Rippe. Blattzellen vorzugsweise rektangulär-6 seitig, nach der Spitze zu schmäler, nur 12--18 u, nach der Basis dagegen bedeutend breiter und lockerer, 25—35 u. Kapsel auf 5—6 oder 6—8 mm langer, anfangs gelber, später rötlicher, schwach gedrehter Seta geneigt, mit dem etwa gleichlangen Halse kugelig birnförmig, gekrümmt und hochrückig, rotbraun und glatt, mit kegeligem Deckel, aber ohne Ring, entdeckelt unter der Mündung kaum oder nicht verengt und nur am Halse faltig. Peristom demjenigen von F. mediterranea ähnlich, die Zähne des äusseren längs gestreift, entfernt gegliedert und mit vortretenden Leisten, die breit lanzettlichen Fortsätze des inneren etwas kürzer, meist 12 gliederig und ebenfalls papillös längsstreifig. Sporen 18-—-22 und selbst 25 u, fast glatt oder grubig, gelblich und durchsichtig. Reife im April. = Auf sandigem Boden im mittleren Frankreich von Philibert entdeckt. S. XLV, 6, a und e) Bll, b) Kapsel, d) Habitusbild in natürlicher Grösse, e) Peristom; gez. und beschrieben nach einem am 18. April 1884 daselbst (Ardöche prope Vals) von H. Philibert ges. Expl. (comm. Brotherus). 4. Funaria convexa Spruce 1849. F. serrata (Brid.) Br. und Schpr., ef. Schpr. Syn. ed. IIv. 1876, S. 383. Einhäusig. Den vorigen Arten nahe stehende, herdenweise oder in lockeren Räschen wachsende, nur etwas grössere Pflänzchen. Schopfbll. aus abgerundeter Basis sehr breit verkehrt eiförmig oder verlängert breit spatelföürmig und mehr oder weniger rasch zugespitzt, mit scharf gesägtem — 549 — Rande und weit vor der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern, wenigen lockeren Rückenzellen, oft zentraler Begleitergruppe und stereiden Füllzellen. Blattzellen aufwärts locker rundlich- 6seitig, teilweise über 35 u, abwärts mehr rektangulär und etwas schmäler. Kapsel auf 1—2 cm langer, unten rechts oben links gedrehter Seta geneigt, dick eiförmig oder auch kugelig, mit meist längerem Halse, etwas hochrückig gekrümmt und daher mit dem Halse schief birnförmig, rötlichbraun und glatt, weder gestreift noch gefurcht, mit flach gewölbtem, trocken fast flachem Deckel und nur schwach faltigem Hals. Äussere Peristomzähne purpurrot, breit lanzettlich, entfernt gegliedert, mit seitlich vortretenden Querleisten, mehr niederliegend und weniger rasch aufsteigend als bei dentata; die Fort- sätze des inneren Peristoms aus sehr breiter Basis lanzettlich verschmälert und nur °/, so lang, als die Zähne. Sporen 18—25 u, braun, gelblich durch- scheinend, etwas locker und feinwarzig. Reife im Anfang des Frühlings. Br. eur., Vol. III, Tab. 304. An Grabenrändern und feuchten Erdblössen im südlichen Europa, in Frankreich, Spanien, Italien und Sardinien, häufiger in Algier und Kleinasien. 8. XLV.4 Blattquerschnitt und 10, a) Bl., b) Kapseln, c) Peristom; gez. nach von A. Bottini ‘ in Etrurien in Italien gesammelten Expll. . B. Eufunaria Mitt. Kapsel scheinbar gestreift, sowie trocken mehr oder minder gefurcht und mit sich abrollendem Ring. 5. Funaria hygrometrica (L.) Sibth. 1794. Mnium L. 1753, Bryum Scop. 1760, Koelreutera Hedw. 1782, Strephedium P. Beauv. 1805, F. campylopus Brid. 1827, F. ramificans Brid. 1827, F. androgyna und angustifolia Brid. 1827; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 444 Einhäusig; die scheibenförmigen 9 Blüten mit krenulierten Hüllbll. Ausgedehnte, ziemlich dichte, nur wenige mm bis 3 cm hohe, hellgrüne Rasen mit einfachen oder an der Basis verzweigten Pflänzchen. Stämmchen mit Zentralstrang, nach der Peripherie dieckwandigerem Grundgewebe und deut- licher Aussenrinde. Die unteren Bll. kleiner und entfernt, die oberen meist knospenförmig geschlossen, seltener etwas abstehend, eilanzettlich oder elliptisch bis verkehrt eilänglich und kurz zugespitzt, hohl und ganzrandig oder nach der Spitze zu gesägt, mit in der Spitze verschwindender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2 basalen Deutern oder 2 Bauchzellen und 2 bis 4 medianen Deutern, einer Begleitergruppe, nebst stereiden Füllzellen und. lockeren Aussenzellen. Kapsel auf 4—7 cm langer, gelber, später rötlicher, anfangs oben herabgekrümmter, später mehr aufgerichteter, geschlängelter, unten links und oben rechts gedrehter Seta hängend, horizontal oder geneigt, sehr -hochrückig, schief birnförmig, gestreift, gelblich, mit orange ‚be- randetem, breitem, flach gewölbtem Deckel ohne Warze und 2- bis 4reihig — 50 — spiralig sich abrollendem Ring, entleert weitmündig, tief gefurcht und braun. Peristomzähne braunrot, steil aufsteigend, mit den hellgelben Spitzen kuppelartig zusammenneigend und mit seitlich stark vortretenden Lamellen; die Fortsätze des gelben inneren Peristoms fast so lang als die äusseren Zähne. Sporen 13—16 u, ocker- oder rostgelb und warzig oder fein gekörnelt. Reife im Mai und Juni. Br. eur., Vol. III, Tab. 305. Auf Kohlplätzen, alten Feuerstellen, Erdblössen, torfigen Wiesen und an Mauern etc., durch fast ganz Europa gemein und über viele Länder des ganzen Erdkreises verbreitet, vereinzelt bis in die Hochalpen aufsteigend. Nach Arnell auch im Jeniseithale Sibiriens bis Dudinka und Tolstoinos in der arktischen Region verbreitet. S. XLV, 9, a und b) Bll., c) Kapsel, d) Peristom, e) Ring, f) pseudo- phaneropore Spaltöffnungen, g) Antheridien mit Paraphysen, h) Habitusbild; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. Var. patula Br. eur., mit schmalen, abstehenden, schlaffen, wellig verbogenen, längeren Schopfbll. — an feuchten, kälteren Standorten; var. calvescens (Schwgr.) Br. eur., mit längerer Seta und längerer, schmälerer. fast aufrechter Kapsel — mehr im Süden, vorzugsweise aber in Brasilien, auf Cuba, in Afrika, Neu-Holland und Tasmanien. 6. Funaria hybrida R. Ruthe in litt. ef. Rbh, Kr. Fl. IV, Nr. 445. Ein Bastard zwischen Entosthodon Jascieularis O und Funaria hygrometrica Ö, der sich von E. fascieularis durch das Sporogon unterscheidet. Kapsel auf 1,5 bis 2 cm langer Seta aufrecht oder geneigt, aus ziemlich langem Halse eibirn- förmig, schwächer gekrümmt als bei hygrometrica und trocken mit nur 1—2 Längstalten. Zähne des äusseren Peristoms abgestutzt oder an der Spitze unvollständig ausgebildet, mit weniger oder seitlich nicht vortretenden Quer- leisten. Fortsätze des inneren Peristoms oben stumpf und viel kürzer als die Zähne. Auf dem Geissberg bei Lorch im Taunus von Bayrhoffer 1849 entdeckt und von R. Ruthe 1878 in Eisenbahnausstichen bei Bärwalde in der Mark wieder auf- gefunden, vereinzelt zwischen Entosthodon Feseieularis. 8. XLIV, 12, Habitusbild; gez. nach einem von R. Ruthe gesammelten Expl. Einen ähnlichen, zwischen Physcomitrium pyriforme und Funaria hygrometrica gesammelten Bastard erwähnt Bayrhoffer in seiner Übersicht der Moose des Taunus 1849. 7. Funaria mierostoma Br. eur. 1841. ef. Rbh. Kr. FI. IV, Nr. 446. Einhäusig. Kleineren Formen der hygrometrica ähnliche, bis 1 cm hohe Rasen mit oben knospenförmig beblätterten Stengeln. Bl. eiförmig, elliptisch bis eilanzettlich und lang und scharf zugespitzt, ganzrandig, kielig-hohl, mit eingebogenen Rändern und in der Spitze endender, gleichbreiter, roter Rippe. Blattzellen am Rand fast rektangulär bis rhomboidisch. Kapsel auf 1 bis 3 cm langer, dicker, gelblicher bis purpurroter, oben anfangs herab- gekrümmter, später aufgerichteter Seta horizontal oder hängend, mit dem kürzeren Halse geschwollen schief birnförmig, mit sehr kleinem, warzigem, rot berandetem Deckel und 2—3reihig sich abrollendem Ring, entleert nicht weitmündig, derbwandig, etwas glänzend, rötlichbraun und nur schwach gefurcht. Inneres Peristom unvollständig; die Zähne des äusseren kleiner und schmäler als bei Aygrometrica, mit weniger Gliedern und seitlich nicht vortretenden Querleisten. Sporen 25—30 u, braun, dicht und fein punktiert. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. III, Tab. 306. Auf kiesigem, felsigem Boden im mittleren Europa, namentlich auf Sandbänken der Alpenbäche von 300 bis 1170 m, auch in Grossbritannien, sowie in Tibet in Asien; von Al. Braun an der Splügenstrasse in der Schweiz entdeckt. Nach Renauld und Oardot auch aus Californien und Illinois in Nord-Amerika bekannt. Von Krause 1881 auf der Tschuktschen-Halbinsel gesammelt. S. XLV, 11, a) Bl., b) Kapsel, ce) Antheridium mit Paraphysen, d) Peristom, e) Ring; gez. nach einem von Dr.:H. Graf in Graubünden in der Schweiz gesammelten Expl. Hieran reihen wir noch zwei kleinere, vorzugsweise in Europa vertretene Familien; nämlich die der Georgiaceen und Schistostegaceen, die sich zwar nach den vegetativen Organen an die ausländische Gattung Mittenia Lindb. (Mniopsis Mitt.) und durch diese an die Mniaceen anschliessen, von denen jedoch die Georgiaceen durch das Peristom so wesentlich abweichen, dass wir es für zweckmässiger erachten, sie als besondere Familien zu behandeln, mit denen wir den ersten Band beschliessen, um den zweiten mit den Bryo-Hypnaceen zu beginnen. Fam. XXIII. Georgiaceae, Tetraphidaceae Schpr. Herdenweise wachsende, oder zu Rasen vereinte, ausdauernde Pflänzchen, vorzugsweise Erd- und Felsbewohver, aus deren fadenförmigem Protonema sich blattartige Zellflächen, sogenannte Protonemablätter entwickeln, an deren "Basis die Knospen zu neuen Pflanzen angelegt werden. Lamina der Bll. ein- schichtig mit vollständiger oder unvollständiger, im Querschnitt homogener Rippe. Blattzellen dickwandig, parenchymatisch und glatt, fast durchaus gleich- förmig, nur bei den Perichätialbll. nach der Basis zu mehr verlängert rektangulär und 6seitig. Blüten einhäusig und terminal. Kapsel auf gerader, verlängerter, unten rechts, oben links gedrehter Seta aufrecht und regelmässig, oval oder zylindrisch und glatt, mit kegeligem, einschichtigem Deckel. Haube kegelförmig, resp. mützenförmig, längsfaltig, unbehaart und an der Basis zerschlitzt. - Peristom unterhalb der Mündung inseriert mit vier dreiseitig pyramidenförmigen, nicht hygroskopischen Zähnen, die sich aus dem den Deckel ausfüllenden Kapselgewebe dadurch bilden, dass sich dasselbe in 4 (ausnahmsweise 3—6) zahnartige Klappen mit dickwandigeren äusseren und nachträglich einschrumpfenden inneren Schichten spaltet, so dass jeder Zahn gleichsam aus einem Bündel Längsfasern besteht (ef. Rev. br. 1889, S. 1ff.). Columella nicht über den Urnenrand reichend. Sporen glatt und klein. — 552 — 1. Gatt. Georgia') Ehrl. 1780. Tetraphis Hedw. 1782. Auf Erde wie an Felsen und Baumwurzeln wachsende Moose in lockeren oder dichteren Rasen mit verlängerten, abwärts wurzelfilzigen, unter der Spitze, wie an der Basis sprossenden Stengeln. Untere Bll. klein, die oberen grösser, mehr schopfig, mit vollständiger Rippe. Blattzellen oberwärts rundlich- 6seitig, an der Basis locker rektangulär und linear. Blüten terminal und ein- häusig, die S mit fadenförmigen Paraphysen. Haube bis zur Kapselmitte herabreichend. Kapsel auf gerader oder geknieter, glatter oder oben rauher, langer Seta aufrecht, zylindrisch und dünnwandig, mit kegeligem Deckel, ohne Ring und ohne Spaltöffnungen. Sporensack der Kapselwand direkt an- liegend. Peristom tief unter der Mündung inseriert mit vier ziemlich langen, am Rücken gefurchten, braunen Zähnen. Ausser der europäischen Art dieser Gattung war bis 1879 nur noch @. genieulata aus Japan bekannt. Zwei weitere Arten aus Nord-Amerika, @. euspidata und trachypoda beschreibt Kindberg, welcher diese Gattung von der folgenden nicht trennt, in der Rev. br. 1893, S. 92. 1. Georgia pellucida (L.) Rabenh. 1848. Mnium L. 1753, Bryum diaphanum Web. 1778, Georgia Mnemosynum Ehrh. 1780, Tetraphis pellucida Hedw. 1782, Tetraphis oblonga Turn. 1804, Tetraphis eylindrica Veit. 1812, Bryum pellueidum Abbot. 1798; ef. Rbh. Kr. Fl. IV, Nr. 415. Einhäusig mit gipfelständigen 9 Blüten. Die d Sprosse normal be- blättert, zu 2—5 aus dem Gipfel einer nicht befruchteten o Blüte entspringend, oder länger, aus älteren Stammteilen aufsteigend und entfernt beblättert; die J Blüten mit zahlreichen Antheridien und fadenförmigen Paraphysen, die © Blüten dagegen ohne Paraphysen und mit nur wenigen Archegonien. Andere längere Sprosse entwickeln an ihrem Gipfel eine aus 4 breit herzförmigen Bil. gebildete becherartige Hülle mit zahlreichen Paraphysen und gestielten,- linsenförmigen Brutscheiben. Gelblich- oder freudiggrüne, unten durch papillösen Wurzelfilz verwebte, bis 3 cm hohe, weiche, flache, lockere oder dichtere Rasen mit zarten, brüchigen, durch zahlreiche Innovationen verästelten und unten mit schuppenartigen Niederbll. besetzten Stengeln. Stämmchen 3kantig, mit Zentralstrang, getüpfeltem Grundgewebe und gelbroter, substereider Rindenschicht. Bil. aufwärts dichter gestellt und grösser, aus schmälerer Basis breit eilanzettlich und zugespitzt, flach- und ganzrandig, mit vor oder in der Spitze verschwinden.der Rippe. Perichätialbll. viel länger und schmäler, mehr lineal-lanzettlich, jedoch nicht scheidig, flach und ganzrandig. Querschnitt der Rippe 4—5 schichtig mit homogenen, diekwandigen Zellen. Zellen der Laubbll. rundlich-6 seitig, 15 -18 u, glatt und diekwandig oder auch querbreit, nur an der Basis nahe der Insertion rektangulär. Haube kegelig, längsfaltig, an den » Von Ehrhart zu Hannorer zu Ehren (feorgs des III., Königs von England benannt; der Hedwig’sche Name dagegen von Tirpapos Vierspitz. — 553 — Kanten der gelbbraunen Spitze gezähnt, an der weisslichen Basis unregelmässig geschlitzt. Kapsel auf 1—1,5 cm langer, rötlicher, glatter Seta (oft 2 aus einem Perichätium) aufrecht, zylindrisch, dünnwandig, unter der Mündung schwach verengt, mit spitz kegeligem Deckel von Y, Urnenlänge, entleert zimmt- oder lederbraun und schwach gedreht. Peristomzähne aussen mit 8 bis 14 Längsrippen. Sporen 9 bis 12 u, gelbgrün und glatt oder sehr fein gekörnelt. Reife im Frühjahr. Br. eur., Vol. II, Tab. 196 An feuchten, schattigen Orten, an faulen Baumstümpfen, kalkfreien Felsen, namentlich Sandsteinen und selbst auf Torf, von der Ebene bis an die obere Wald- grenze häufig, auch in Nord-Amerika. Ist nach Arnell im Jeniseithale Sibiriens durch das ganze Urwaldgebiet bis nach Dudinka in der arktischen Region verbreitet. Die japanische @. geniculata Girg. unterscheidet sich davon durch einen rauhen, in der Mitte geknieten Kapselstiel. S. I, 5, a) Becher mit Brutkörpern, b) eine stärker vergrösserte, gestielte, linsenförmige Brutscheibe, ferner XLII, 8, a) Perichätialbl., b und c) Laubbll., d und e) Kapseln, f) ein vergrösserter Peristomzahn; gez. nach dahier bei Laubach gesammelten Expll. 2. Gatt. Tetrodontium') Schwgr. 1824. Herdenweise gesellig vereinte, knospenförmige Felsbewohner mit sehr kurzem, an der Basis Protonemabll. oder flagellenartige Sprosse austreibendem Stengel. Untere Bll. kleiner, die oberen etwas grösser, eilanzettlich, bräunlich, mit dickwandigen Zellen und undeutlicher Rippe oder ohne Rippe. Blüten einhäusig. Kapsel auf 4 bis 6 mın langer, rotbrauner Seta aufrecht, eiförmig oder ellipsoidisch, mit kegeligem Deckel und wenigen Spaltöffnungen am Hals, jedoch ohne Ring. Haube die ganze Kapsel einhüllend. Sporensack mit Längsleisten der Kapselwand auliegend. Peristom wie bei Georgia mit vier Zähnen, die nur kürzer und an der Basis breiter sind. Aussereuropäische Arten dieser Gattung sind mir nicht bekannt. 1. Tetrodontium Brownianum (Dicks.) Schwgr. 1824. Bryum Dicks. 1801, Orthotrichum Sm. 1804, Tetraphis Grev. 1824, Grimmia Turn. 1805 Georgia C. Müll. 1848, Tetraphis ovata Hook. & Tayl. 1818, Tetrodontium varium ß RE Lindb. 1863; ef. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 416. Einhäusig; die gipfelständigen Blüten mit wenigen Hüllbll., nur wenigen Antheridien oder Archegonien und fadenförmigen Paraphysen. Herdenweise gesellig vereinte Pflänzchen mit sehr kurzem Stengel, an dessen Basis sich zahlreiche, aufsteigende, unten stielrunde, aufwärts linealische bis schmal spatelförmige, bräunliche Protonemabll. entwickeln. Be- blätterte Sprosse fehlend oder nur sehr kurz. Stengelbll. anliegend, nach oben grösser und mit abstehenden Spitzen, eiförmig bis elliptisch und scharf zu- gespitzt, ohne oder mit undeutlicher Rippe. Blattzellen diekwandig, bräunlich- gelb, oben rundlich oder oval, 10—14 u, abwärts im Mittelfeld mehr rektangulär !) Von riroa vier und ödovs Zahn. — 554 — oder verlängert 6seitig, jedoch kaum breiter. Haube etwas glockig mützen- förmig, die ganze Kapsel einhüllend. kahl, längsfaltig, dunkelbraun und am gelblichen Saume mehrfach geschlitzt. Scheidehen ohne Ochrea. Kapsel auf 4—6 mm langer, rötlichbrauner, unten gedrehter Seta aufrecht, resp. auf der Unterseite der Felsen nach der Erde zu gerichtet, oval oder länglich ellipsoidisch, derbwandig, hellbraun und glatt, an der Mündung nicht verengt oder aus- gerandet, ohne Ring, mit kurzem Hals, kegelförmigem Deckel und melıreren Reihen kleiner Zellen am Urnenrand, im Alter schwärzlich. Sporensack kurz gestielt, der Kapselwand mittelst Längsleisten anliegend. Peristom aus vier dreiseitig pyramidenförmigen, breiten Zähnen gebildet. Sporen 12—15 u, grünlichgelb und glatt. Reife im Juli und August. Br. eur., Vol. II, Tab. 197. An Steinen (ausser Kalk), in Felshöhlen oder an der Unterseite von Fels- blöcken, namentlich an Sandsteinen, Granit und Gneis, in der Bergregion und dem Alpengebiet durch das mittlere und nördliche Europa zerstreut von 660 m aufwärts, namentlich auch in England und Norwegen. S. XLII, 10, a) vergrössertes Habitus- bild, b) Perichätialbl., e) Protonemabl., d) Peristom; gez. nach von Rabenhorst in der sächsischen Schweiz gesammelten Expll. Var. rigidum (Funck.) Jur. = Tetr. osatıım Schwgr., mit kürzeren und breiteren Protonemabll. und fast fehlendem Stengel ohne beblätterte Seitensprosse — an trockeneren Standorten; von Funck 1802 im Fichtelgebirge entdeckt. Var. repandum (Funck) Limpr. — Titr. sepandum Schwgr., mit nur sehr kleinen Protonemabll., aus der Stengelbasis aufsteigenden, dreireihig beblätterten Seitensprossen (die sich später niederlegen, bewurzeln und neue Pflänzchen austreiben) und mit ausgeschweiftem Urnenrand — mehr auf Sandstein und Granit; von Funck 1318 im Fichtelgebirge entdeckt, jedoch auch aus den Pyrenäen und den östlichen Staaten Nord-Amerikas bekannt. 8. XLII, 9, a) flageilenartige Seitensprosse, b) Habitus- bild, e) Bl. der sterilen Sprosse, d) Perichätialbl.; gez. nach einem von Molendo in den Tauern gesammelten Expl. (comm. Ö. Warnstorf). In der Br. eur. und Schimper’schen Syn. werden repandum und Brownianum' als eigene Arten behandelt. Fam. XXIV. Schistostegaceae, In Erdhöhlen und Felsklüften herdenweise wachsende, kleine Pflänzehen mit reichlichem, dauerndem Protonema. Das auch in seinen oberirdischen Teilen ausdauernde Protonema entwickelt am Ende der Verzweigungen halb- kugelige bis linsenförmige Zellen, welche die Fähigkeit besitzen, das in die Felsklüfte einfallende Licht in solcher Weise zu reflektieren, dass das ober- irdische Protonema im Dunkeln zu leuchten scheint, weshalb dieses Moos den Namen „Leuchtmoos“ im Volksmunde führt. Die habituell an kleine Fissidens- Arten erinnernde Pflänzchen entwickeln zweierlei Stengel, unfruchtbare welche am Grunde kahl, aufwärts farnwedelartig mit longitudinal, resp- vertikal inserierten, zweizeilig gestellten, herablaufenden und an der Basis verschmolzenen Bll. besetzt sind, und fruchtbare, welche abwärts nur wenige zweizeilige Fiederbll., an ihrer Spitze dagegen quer- resp. horizontal Inserierte, fünfreihig gestellte Bll. tragen. Bill. sämtlich einschichtig und ae ee, 2, se Be ee rippenlos, mit locker rhombischem, prosenchymatischem Zellnetz. Blüten zweihäusig, terminal und knospenförmig, ohne Paraphysen. Kapsel auf längerer Seta emporgehoben, selır klein und fast kugelig, mit gewölbtem Deckel, ohne Ring und ohne Peristom, sowie ohne Spaltöffnungen. Haube kegelförmig, oft gespalten, resp. schmal mützenförmig und sehr hinfällig, glatt und kahl. Luft- raum am Grunde des gestielten Sporensacks nur sehr klein. Sporen klein. 1. Gatt. Schistostega') Mohr 1803. Die Gattungsmerkmale stimmen mit denjenigen der Familie überein, da bis jetzt nur ein einziger Vertreter derselben bekannt ist. l. Schistostega osmundacea (Dicks.) Mohr 1803. Mnium Dicks. 1785, Gymnostomum Hoffm. 1796, Gymn. pennatum Hedw. 1787, Dicksonia pusilla Ehrh. 1788, Bryum pennatum Gmel. 1791, Schistostega pennata Hook. & Tayl. 1818; cf. Rbh. Kr. Fi. IV, Nr. 417. Zweihäusig, mit S und 9 Pflänzchen auf demselben, im Dankeln mit smaragdgrünem Lichte irisierenden Protonema. Schatten liebende, bis 1 cm hohe, bläulichgrüne, sehr zarte Pflänzchen mit meist einfachem, nur am Grunde wurzelnden Stengeln. Stammquerschnitt rund, mit nur undeutlichem, kleinem Zentralstrang und lockerem Grundgewebe ohne besondere Rindenschicht. Bll. rıppenlos, sehr weich, flach- und ganzrandig, die längs des Stengels inserierten etwas rhomboidisch und 2zeilig abstehend, «die quer inserierten dagegen mehr lanzettlich und allseitig aufrecht abstehend. Blattzellen locker rhombisch oder rhomboidisch, 15 —25 u, durchscheinend, glatt und nur wenige grosse Chlorophyll- körner enthaltend, am Rande etwas schmäler und länger. Perichätialbll. von den angrenzenden Laubbll. nicht verschieden. Scheidehen eikugelig, kurz und meist ohne Paraphysen. Kapsel auf 2—-4 mm langer, heller Seta aufrecht, selır klein, oval oder kugelig, fast ohne Hals, mit kleinem, flach gewölbtem, gelblichem, rotrandigem Deckel, ohne Ring und ohne Spaltöffnungen, entdeckelt etwas verkürzt. Sporensack kurz gestielt, oberwärts der Kapselwand anliegend. Sporen 8—10 u, hell gelblichgrün und glatt. Reife im April und Mai. Br. eur., Vol. III, Tab. 279. Auf feuchter, mulmiger Erde in Höhlungen und Klüften kalkfreier Felsen, häufiger im Sandsteingebiet, jedoch nur im Schatten an dunkleren Orten, von der Hügelregion bis in die Voralpen von 320—1300 m, durch Europa hier und da verbreitet; bereits 1786 von Ehrhart auf dem Harz entdeckt. Auch aus England, Frankreich und Norwegen schon frühe bekannt, jedoch nicht aus Italien. $S. XLII, 11, a) sterile Pflanze, b) Fruchtstengel, c) Kapsel, d) Haube (nach Schpr.), sowie ‚1, Protonema mit Sprossanlage; gez. nach im Harz und von W. Schemmann bei Blankenstein in Westfalen ges. Expll. Von o%10r05 gespalten und or£yn Dach, Deckel. Dieser Name „Spaltdeckelchen* beruht auf einer falschen Beobachtung, auf einer Verwechslung mit einer gespaltenen Haube. Nachträge und Berichtigungen. S. 65. Zeile 10 u. 11 von oben lies „Krümel“ für Krümmel. S.107. Zusatz nach Zeile 12 von oben. Andreaea alpina Turn. S. LI, 6, Bl.; gez. nach einem von I. A. Wheldon bei Falcon Clints Teesdale (Durham) ges. Expl. aus dem Herbare von W.E. Nicholson. S. 117. Zeile 1 von oben ist „d)* zu streichen. S. 128. Zusatz nach Zeile 21. Phascum papillosum Lindb. 1864. Erinnert habituell an P%. piliferum, von dem es sich jedoch durch etwas kleinere, stärker papillöse Blattzellen, am Rücken papillöse Rippe, papillösen Hauben- schnabel und die gerade, kurze Seta unterscheidet. S.LII, ll, aund b) Perichätialbll., ce) Kapsel, d) Haube; gez. nach einem von 8.0. Lindberg bei Stockholm ges. xpl. (comm. H. Lindberg). Übergangsform von P), cuspidatum zu piliferum. S. 136. Zusatz nach Zeile 9 von oben. Astomum Mittenii (Schpr.), welches W.E.N icholson bei Barcombe in der Grafschaft Sussex in England am 17. April 1902 gesammelt hat, unterscheidet sich Kapselstiel von etwa doppelter Urnenlänge und die etwas weiteren, mit nicht zahl- reichen, niedrigen Papillen besetzten Blattzellen, von erispum aber durch das schwach elliptische bis fast zylindrische Scheidchen etc. Die Rippe endet nicht immer mit der Spitze, sondern tritt an den Perichätialbll. als Stachelspitze aus. 8. LI, 5, a) Kapsel, b) Spitze eines Schopfbl.; gez. nach einem Expl. aus dem Herbare von W. E. n In dem feuchten Klima Englands nehmen Ast. multicapsulare und Mitteniü infolge reichliche Bildung längerer steriler Sprosse den Habitus kräftiger aus- ländischer Archidien an; insbesondere erinnert letzteres an Archidium Eeklonianum vom Kapland. S. 147. Nachtrag nach Zeile 29 von oben. 1a. Seligeria brevifolia Lindb. S. brevifolia Lindb, ist gleichsam eine Übergangsform von pusilla zu erassinervis mit kürzeren und breiteren BIl. als S. pusilla und dem Peristom von crassinervis, — 557 — Von V.F. Brotherus in Finnland (Kuusamo) im August 1883 auf Talk- schiefer ges. S. LII, 6, a) unteres Bl., b) Perichätialbl., c) Sprossstück, d), e und f) Kapseln; gez. nach einem Expl. aus dem Herbare Lindbergs. S. 148. Zusatz nach Zeile 9 von oben. EEE N a ee 5 we N Seligeria compacta Phil. 1897. S. compaeta Phil. soll nach Limpr. mit diversifolia Lindb. identisch sein (cf. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, 8. 680). un .150. Nachtrag vor Nr. 7. 6a. Seligeria subimmersa Lindb. 1879. ef. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 679. Einhäusig. Habituell an -Indreaea angustata erinnernde, dicht kissen- förmige, schwärzliche, bis 1 cm hohe Räschen mit einfachen oder gabelig geteilten, aufwärts allseitig sehr dicht beblätterten Stengeln. Bl. aus lanzettlicher oder elliptischer Basis pfriemenförmig, mit unten schmaler, aufwärts breiterer, die Pfrieme ausfüllender Rippe. Perichätialbll. zusammengewickelt, aus fast scheidiger Basis pfriemenförmig, den Urnenrand mit den Spitzen erreichend. Seta 15 mm lang. Zähne bis 10 gliederig, dolchförmig und purpurrot. An Felsen bei Kilkajoki in Finnland (Kuusamo) von F. Silen 1867, entdeckt. S. LII, 7, a und b) Bil, c) Perichätialbl., d und e) Kapseln, f) Habitusbild; gez. nach einem ÖOriginalexpl. aus dem Herbare Lindbergs. S. 156. Zusatz nach Zeile 25 von oben. Blindia seligerioides Lindb. ef. Broth. Enumer. muse. Caucasi 1892, S. 64. Dichte, innen gelbbräunliche, 5—8 mm hohe Räschen mit einfachen oder gegabelten, abwärts kahlen, aufwärts schopfig dicht beblätterten Stengeln. Unterscheidet sich von kleineren’ Formen der Bl. acuta vorzugsweise durch die Form der Bil. und das weniger verdiekte Zellnetz. Blattzellen meist 7 u und bis 3mal so lang, nur an den Blattflügeln etwas weiter, 10—12 u, gebräunt und fast quadratisch. Von V. F. Brotherus im mittleren Kaukasus (Ossetia) a Kasbek im August 1877 entdeckt. S. LII, 8, a) Habitusbild, b bis d) Bll. einem Originalexpl. aus dem Herbare Lindbergs. n Trachytfelsen des ; gez. nach S. 168. Zusatz nach Zeile 14 von oben. | Hymenostylium curvirostre (Ehrh.). bituell etwas an Oncophorus virens erinnernde Form in steril bis 8 cm langen Stengeln, länger pfriemlich 2 mm langen Bll. und verkehrt eiförmiger Kapsel mit deutlichem Halse — von Dixon im Juli 1898 an überrieselten Felsen am Ben Saoigh (Perthshire) in Schottland efr. gesammelt; jedoch bereits 1893 an feuchten Felsen. des Meall-nan-Tarmachan (Perthshire) str. entdeckt (Journal of Botany): . Var. insigme (Dix.), eine ha mit Sand durchsetzten Rasen mit zugespitzten, schwach papillösen, A EA ee En TE Ti Je =: 5 >. a? Ds | — 558 — S. 176. Zeile 9 von oben muss es statt „eingeschnürte* heissen „verengte* Kapsel. Ferner Zusatz. 2a. Weisia Perssonni Kindb. 1898. Rev. br. 1898, S. 102. Einhäusig; die JS Blüten terminal an besonderen Sprossen, mit ovalem, kurz zugespitztem innersten Hüllbl., zahlreichen Antheridien und hellen Paraphysen. Freudiggrüne, 0,5—1 cm hohe, dichte, innen schwärzlichbraune Räschen mit schopfig beblätterten Stengeln. Untere Bl. kleiner, lanzettlich und flachrandig, die Schopfbll. grösser, 2—2,5 mm lang, trocken verbogen bis gekräuselt, aus kurzer, eiförmiger Basis lineallanzettlich, rinnig hohl, mit eingebogenen oder aufgerichteten Rändern und an der Basis sehr kräftiger, aufwärts sich allmählich verschmälernder, stachelspitzig austretender Rippe. Blattzellen im Basalteil etwas derbwandig, kurz rektangulär, 10—12 u und nur doppelt so lang, darüber stark verdickt, aufwärts kleiner, rundlich quadratisch, 8 u und mit niedrigen kleinen Papillen besetzt. Bei den Perichätialbil. sind die Zellen der halb- scheidigen Basis dünnwandiger, einzelne mehr rektangulär-6 seitig und bis 18 u. Kapsel auf kurzer, nur 25-3 mm langer Seta über die Schopfbll. empor- gehoben, regelmässig ellipsoidisch mit kurzem Hals und sta rk verengter Mündung, zuweilen etwas schief und hochrückig. Epidermiszellen der Kapselwand locker rektangulär-6 seitig und dünnwandig, am Urnenrand einige Reihen kleiner, rundlich 6seitig und rotwandig, nur die oberste Reihe teilweise abgeplattet. Peristomzähne hell gelblich, meist 3 gliederig über den Urnenrand vortretend und nur schwach papillös, fast glatt. Sporen 16-—20 u, rostgelblich, papillös und feinwarzig. Reife im Sommer. Am Kullaberg in Schweden (Skane) von Kindberg am 4. August 1898 mit entdeckelten Kapseln gesammelt, 8. LI, 4, a) oberes Bl., b) Perichätialbl., c un ) Kapseln, e) Peristom; gez. nach einem vo c n Dr. Röll erhaltenen Originalexpl. Die Pflanze zeigt grosse Verwandtschaft zu Weisia virihula var. amblyodon, von der sie sich durch die kleinmündige, an der Mündung stark verengte Kapsel unterscheidet. S. 177. ZeileY von unten ist hinter W, wiridula var, 3.186. Zeile 12 von unten ist hinter Oncophorus 8.195, . Zeile 10 yon unten muss es statt modon“, | . einzuschalten ‚‚mucronata“, einzuschalten „striains“. „Dydimodon“ heissen „Didy- S. 197. . Zusatz zwischen Zeile 29 u. 30 von oben. 9. Cynodontium riparium (Lindb. fil.). Oncophorus Lindb. fil. —15 cm hohe, mit Sand durchsetzte, der letzteren mit Zentralstrang und stellenweise blatteigener Aussenrinde. ünnen, gabelig geteilten Stengeln. Querschnitt y % n in ; a I bi: ‚schnitt der Rippe, fast ohne Stereiden, gleichsam eine — 559 — fast vollständiger, ziemlich gleichbreiter Rippe. Querschnitt der letzteren mit 3 und mehr medianen Deutern, doppelten Stereidenbändern und differentiierten Aussenzellen, 3—5 Bauchzellen und 8—9 etwas verdickten Rückenzellen; oft auch mit 2 medianen und 2 basalen Deutern nebst 2—3 Bauchzellen. Blatt- zellen an den Blattflügeln nicht differentiiert, im Basalteil rektangulär, gegen die Rippe 12--15 u und 3—4mal so lang, hell und durchsichtig, gegen den Rand enger, nur etwa 8—10 u, auch aufwärts allmählich enger und kürzer, im Pfriementeil fast quadratisch, 8—9 u, etwas derbwandiger und mamillös. Sporogon ? Auf feuchtem Meeressand bei Valkjärvi in Finnland von Harold Lindberg am 20. August 1897 gesammelt. 8. LI, 1, aunb) BIl, e) Blattquerschnitt; gez. und beschrieben nach einem ÖOriginalexpl. aus. dem Herbare von C. Jensen. Die von H. Lindberg auf dem Isthmus Karelieus in Finnland ges. Expll. waren teilweise vermischt mit einer täuschend ähnlichen, kleinen, kropfigen Dieranella, die sich von Cym. riparium durch längere, dünnere, glatte oder schwach gezähnelte Pfriemen- spitze unterscheidet und der Beschreibung nach mit Dieranella strieta Schpr. ziem- lich übereinstimmt. S. 247. Teile 28 von oben lies „Shawii“ für „Schawil“. S. 250. Zusatz zu Nr. 13. Campylopus atrovirens De Not. : Var. graeilis Dix. eine dünnstengelige, etwas verkümmerte, an paradozus erinnernde Form in mit Erde durchsetzten, über 2 em hohen, oben grünen, innen rostbraunen Rasen mit nur kurzem, mehrzelligem, bei den untern Bll. fehlendem Haar, mehr oder weniger verkümmerten Blattflügeln und mehr pseudocampylopus-artigem Quer- Übergangsform zu Schwarzu oder subulatus — von H.N. Dixon in Felsspalten des Cader Idris Cambrovalliens in Britannien im Juli 1901 gesammelt; jedoch bereits 1898 von Mr. D. A. Jones bei Moel-yr Ogof (Carnarvonshire) entdeckt (Journal of Botany). S. 251. Zusatz nach Zeile 27 von oben. Campylopus polytrichoides De Not. Var. introflewus (Brid.) — ©. introflerus Brid. eine steifblätterige Form er breiterer, meist ı/, der Basis einnehmender Rippe und aufwärts röhrig-hohlen Bil. — von W. E. Nicholson bei Port Curnow 1900 in England gesammelt. S. 253. Zeile 4 von oben lies „denudatum“ statt „denutatum®. 8. 256. Zeile 21 von oben muss es „Il“ statt „9“ heissen. S. 273. Zeile 11 von unten ist nach Didymodon vor Hook & Tayl ein- zuschalten „heteromallus“. S. 313. Zusatz. 5a. Trichostomum connivens Lindb. Mollia Lindb. ef. Broth. Enum. muse. Caucasi 1892, ie ai “ Zweihäusig. Dichte, kissenförmige, starte, olivengrüne, an nicht glänzende Rasen mit bis 3 em langen, einfachen oder gabe") innen rostfarbene, bis zum IL Bau: 3 Grunde gleichmässig dicht beblätterten Stengeln. Bll. trocken eingekrümmt und verdreht, feucht abstebend, fast durchaus 1,3—1,5 mm lang, aus kurzer, fast verkehrt eiförmiger Basis allmählich verschmälert, über der Basis etwas wellig, mit gegen die Spitze eingerollten Rändern und gegen die Basis sehr kräftiger, gelblicher bis rötlicher, in oder mit der Spitze endender, nicht austretender Rippe. Blattzellen aufwärts rundlich-sechsseitig, 7—8 u, fein papillös und undurchsichtig, gegen die Basis allmählich durchsichtiger, jedoch nur am Rand der Basis hyalin und dünnwandig, die übrigen daselbst kurz rektangulär, gelb- und dickwandig. Bis jetzt nur steril bekannt. Von V.F. Brotherus im mittleren Kaukasus (Ossetia) an Schiefer und Granit- felsen im Juli 1877 gesammelt. 8. LII, 14, a bis d Bll., e Habitusbild; gez. nach einem Expl. aus dem Herbare Lindbergs. S. 315. Zusatz. 8a. Trichostomum lutescens (Lindb.) 1887. Mollia Lindb. 1887, Tr. mutabile f. Dixon & Jameson 1896; cf. Rbh. Kr. F1.IV, 3, 8.699. Zweihäusig. Lockere, bis 1 cm hohe, innen rostgelbe, nicht zusammen- hängende, an eine Tortella erinnernde Rasen. Bll. aus kurzer, heller Basis sehr lang schmal zungenförmig, in der Form sich denen der Tortella caespitosa anschliessend, hohl, flach- und ganzrandig, mit lang stachelspitzig, fast grannig austretender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 8 medianen Deutern und doppelten Stereidenbändern. Blattzellen oben klein, rundlich 4—6 seitig, nur 6—7 u und dicht und fein papillös, im Basalteil durchscheinend, rektangulär- 6seitig, 15 u und etwa 3mal so lang als breit. Nur steril bekannt. In Felsspalten bei Killarney in Irland 1873 von S. OÖ. Lindberg entdeckt. Von Tortella hibernieca Dix. (T. eirrifolia Schpr.) durch den schmäleren, nicht er- weiterten Basalteil und an der Spitze mehr abgerundete Bll., von T'ortella caespitosa aber durch die länger stachelspitzig austretende Rippe verschieden. Soll Trich. mutabile var, cophocarpum nahe stehen. 3.836. Zeile 14 an, unten ist hinter Didymodon und Cymodon einzu- schalten „latifolius«, 8.9388. Zeile 3 von unten und Zeile 2 u. 3 von oben lies „ehloronotos“ anstatt „echloronotus“, 3.888. Zeile 20 von oben ist hinter XXII die Nummer 6 einzuschalten. 8.338. Nach Zeile 5 von oben Zusatz. 5a. Barbula obtusula Lindb. Bei Barbula obtusula Lindb. sind die Bll, et aber aus mehr hochscheidiger Basis auslaufend und zwar mit austretender Rippe. 8. LII. 4 a) unteres Bl. b und €) ; u. BIl., d) Perichätialbl., e) Kapsel; gez. EN en 8.0 Lindberk auf rang, und Gotland in Finnland ges. Expll. (comm. H. ats was herablaufend, die Perichätialbll. rasch oder plötzlich lang stachelspitzig a a S. 340. Zusatz nach Zeile 12 von oben. 8a. Barbula incrassata Lindb. ef. Broth. Enum. muse. Caueasi 1892, S. 57. Nur 3—5 mm hohe, sehr dichte, dunkelgrüne, innen rostgelbe Räschen mit dicht beblätterten Stengeln. Bil. trocken eingekrümmt, eilanzettlich und zugespitzt, flach- und ganzrandig, mit aufwärts doppelschichtigen Rand- zellreihen oder auch streifenweise doppelschiehtiger Lamina und breiter, dicht vor der Spitze endender Rippe. Querschnitt der letzteren mit 2—4 nur wenig differentiierten medianen Deutern und lockeren Aussenzellen, jedoch ohne Stereiden. Blattzellen verhältnismässig locker, in deutlichen Längsreihen, auf- wärts rundlich-quadratisch und 15 u, gegen die Basis mehr rektangulär und reiter. Nur steril mit 9 Blüten bekannt. Archegonien sehr gross und lockerzellig. Von V.F. Brotherus im mittleren Kaukasus (Ossetia) an Trachytfelsen im August 1877 gesammelt. $. LII, 12, a) Bl., b) Hüllbl. der Q Blüte, ce und d) Blatt- querschnitte; gez. nach einem ÖOriginalexpl. aus dem Herbare Lindbergs. Erinnert nach Bl. und Zellnetz an die von Brotherus neu aufgestellte Gattung I/ndusiella, resp. Ind. thianschanika, die jedoch noch besonders durch Sporogon und Haube begründet ist und der Gattung Üoscinodon nahe steht. S. 354. Zusatz. 7b. Tortula lingulata Lindb. Habituell an 7. marginata erinnernde, dicht herdenweise oder zu kleinen Räschen vereinte, nur wenige mm hohe Pflänzchen. Untere Bl. elliptisch, die oberen mehr zungenförmig verlängert, kielig bis nachenförmig hohl, mit zurück- gebogenem Rand, kap penförmiger Spitze und vor oder mit derselben endender, wicht austretender Rippe. Blattzellen der Lamina am Rand in mehreren AeBıon durchsichtig und quadratisch, die übrigen Laminazellen rundlich-6seitig, er" und undurchsichtig, die Zellen des Basalteiles locker rektangulär-6 seitig Ki hyalin. Kapsel auf nur 6-8 mm langer Seta aufrecht und gerade, zylindrise ; dunkelbraun, mit kurzem, stumpf kegeligem Deckel. Peristomzähne auf Ben basalen Tubus nur schwach gewunden und sehr kurz. Sporen 10—14 u, 8° Ch- bis olivenbräunlich und fein punktiert. i Von 8. O. Lindberg an Sandsteinfelsen, sowie am Boden bei ae Segewold in Livland entdeckt. S. LII, 9, a) J'Blüte, b und e) a. ‚u Tr Fe tialbll., d) bis f) Kapseln; gez. nach einem Originalexpl. aus dem Herbare - S. 354. Zusatz. 7e. Tortula chionostoma (Vent.) Barbula Vent.; ef. Rev. br. 1885, >..69: Zwitterig. Dicht herdenweise oder zu kle mit kurzem, dicht beblättertem Stengel und nur wenig zwischen 7”, aestiva und marginata gleichsam in der klein, eiförmig und zugespitzt; die Schopfbll. meh gewunden aufrecht abstehend, aus eiförmiger Basis sch Roth, Die europäischen Laubmoose. I. inen Räschen vereinte Pflänzchen en Seitensprossen. Habituell Mitte stehend. Untere Bll. rfach grösser, nur schwach arf lanzettlich zugespitzt, 36 ungesäumt, mit meist längs schmal umgebogenem Rand und fast stachelig oder als kurzes, gelbliches Haar austretender Rippe. Blattzellen im Basalteil locker rektangulär bis rektangulär-6 seitig und glatt, gegen den Rand enger, aufwärts kürzer, allmählich fast quadratisch und grob papillös, am umgeschlagenen Rand oft mit gepaarten Papillen über den Pfeilern. Kapsel auf meist 2 cm langer, gelber, rechts gedrehter Seta aufrecht oder schwach geneigt, aus kurzem Halse zylindrisch, dünnwandig, 1,5—2 mm lang, mit lange bleibendem, 2-zell- reihigem Ringe und stumpf kegeligem oder kurz und stumpf geschnäbeltem Deckel von meist '/, (seltener ') Urnenlänge. Peristomzähne bleich und oft rudimentär, auf sehr niedrigem, getäfeltem basalen Tubus nur einmal gewunden. Sporen 15—17 u und fein papillös. Von Rev. Carestia an Serpentinfelsen in den Alpen in der Nähe des Monte Rosa in Italien in 2915 m am 16. Juli 1880 entdeckt. S.LI, 3, a) Bl., b) Perichätialbl ce u. d) Kapseln, e) Kapseldeckel, f) Randzellen des Bl. mit meist gepaarten Papillen, g) rudimentäres Peristom, h) Habitusbild; gez. nach einem von Dr. E. Levier er- haltenen Originalexpl. S. 355. Zusatz zu Nr. 9. Tortula Solmsii (Schpr.) Vent. Herdenweise vereinte, habituell an eine Leptobarbula erinnernde Räschen ' mit nur 1,5—3 mm hohen, verästelten, dicht beblätterten Stengeln. Bil. der Normalform durch die mit wenigen Zellen austretende Rippe meist stachel- spitzig. Grüne Blattzellen aufwärts 10 u. im Basalteil mindestens 12 u und 4—6mal so lang als breit, nur die verdickten Randzellreihen im allgemeinen etwas schmäler. S. LI, 7, a) Bl, b) im März 1902 auf der Liparischen Insel Salina ges. ; ; Expll. aus dem Herbare Leviers. Var. minor mit nur l mm lan gen Stengeln, kürzerer, 6—8 mm langer nicht austretender Rippe und etwas schwächer verdickten Randzellen —_ von R. Fritze im Februar 1879 auf Madeira ges. S. LI, 7, e) unteres Bl., f) Schopfbl. Bildet schon mehr den Übergang zu ver- kümmerten, gelblich gesäumten Formen von T. aestıva, 8.372. N achtrag nach Zeile 13 yon oben. 6a. Fissidens tequendamensis Mitt. 1869, Mitt. Musei. - 5 ; ee usci. Austro-Am. 1869, S. 601; ef. Rbh. Kr. Fi. 21,3, 8.871. Rhizautöcisch. In lockeren Räschen mit 4— Steht zwar dem F. algarvieus im allgemeinen sehr von demselben nicht nur durch die stachel sondern auch das etwas unregelmässigere, lo aufwärts 10—12 u. Von Orr an den Ufern des Tolka- S.LII, 2, a) mittleres Sprossstück, b) Hüll Schistophyllum 12 paarig beblätterten Stengeln. nahe, unterscheidet sich jedoch spitzig austretende Rippe, ckerere Zellnetz. Blattzellen Flusses bei Dublin in Irland gesammelt. bl. der © Blüte, c) Perichätialbl., d) Kapsel, N a a ee un 0 Me ua Aioa en ee N a IRRE. = 5 SSR e) Habitusbild; gez. nach einem 1, c. ges. Originalexpl. aus dem Herbare Lindbergs. F. Orrü Lindb. soll nach Lindb. & Broth, mit F. tequendamensis Mitt. aus Neu- Granata identisch sein. S. 372. Zeile 2 von unten ist hinter zweihäusig zuzusetzen „und ein- häusig“. S. 373. Zusatz nach Zeile 28 von oben. Fissidens pusillus Wils. Var. Lylei Braithw. 1885, mit schwächer gesäumten Perichätialbll. und fast un- gesäumten mittleren und unteren BIl., bildet gleichsam den Übergang zu F. iniralim- batus Ruthe und soll nach Braithweite & Limpr. mit F exiguus Sull. identisch sein (cf. Rbh. Kr. Fl. IV, 3, S. 674). Wurde von E. Bagnale bei Allesley (Warwick) in England auf Lehmboden im April 1876 gesammelt. S..376. Nachtrag vor No. 13 nach Zeile 8 von oben. 12a. Fissidens firmus Lindb. Einhäusig; die S Blüten in den Achseln der unteren Bll. Entspricht einem im Alter goldgelb wulstig gesäumten kleinen . bryoides mit durchaus gleichmässigem, sehr engem Zellnetz und geneigter, mehr oder weniger gekrümmter, unter der Mündung stark verengter Kapsel. Blattzellen nur 6—8 u, rundlich- 6seitig und nur an der Insertion quadratisch oder kurz rektangulär, jedoch ' kaum breiter. Von F. Henriques bei Coimbra in Portugal im Mai 1880 gesammelt. S. LII, 3, Bl. bund ce) Kapseln; gez. nach einem Originalexpl. aus dem Herbare Lindbergs. S. 379. Zeile 17 von oben lies („Swartz“) anstatt („Schwarz“). Zeile 18 von oben lies „major“ für „majus“. 383 (resp. 369). Zeile 26 statt „non vidi“ Zusatz. 2a. Fissidens ovatifolius Ruthe besitzt ähnlichen Blütenstand wie F\ bryoides var. inconstans und unterscheidet sich von incureus durch parabolisch kurz zugespitzte Bill. und weit vor der Insertion verschwindenden Dorsalflügel. S. LII, 1, a) Perichä- tialbll., b) Blattbasis, c) Kapsel; gez. nach einem von O, Reinhardt in Sardinien bei Iglesias 1863 ges. Expl. (comm. P. Sydow). S, 386. Zeile 12 von unten lies „Eustichia® anstatt „Kstichia®. a Be = je 0) Kru, S. 397. Zusatz am Schluss dieser Seite. Schistidium Bryhnii Hagen besitzt ein rauhes, gezähntes, an der Basis sehr breites, herablaufendes Haar und steht zu Sch. apocarpum in demselben Verhältnis, wie pruinosum zu confertum. Schistidium flexipile Lindb. (cf. Broth. Enum. musc. Caucasi 1892, S. 92), welches Brotherus im mittleren Kaukasus (Ossetia) am Kasbek ges. hat, besitzt ebenfalls ein an der Basis sehr breites, herablaufendes, gewundenes und gezähntes Haar und unterscheidet sich ausserdem von Sch. apocarpum fast nur durch die meist bis zur Mitte gespaltenen Peristomzähne, Sporen von 10—15 u und eine mehr kappen- förmige Haube. _ st S. 404. Zusatz nach Zeile 7 von oben. Coscinodon humilis Milde. Die von Milde im Passeyerthale in Tirol in der Gesellschaft von Andreacen gesammelte Pflanze bildet bräunlichgrüne Räschen mit noch schlankeren, dünneren Stengeln als €. eribrosus v. elongatus (ef. S. 403). Ihre Bll. sind schmäler, ohne Längsfalten und mit nicht herablaufendem, an der Basis schmälerem Haar. Die Kapsel ist etwas kleiner, resp. schmäler und hat länger geschnäbelten Deckel als C. eribrosus, S. LI, 8, a und b) Perichätialbl., c) Kapseldeckel, d) Kapsel in demselben Massstab der Vergrösserung wie das Perichätialbl.; gez. nach einem von Milde im Passeyerthale ges. Originalexpl. aus dem Herbare Leviers. S. 407. Zusatz nach Zeile 8 von oben. Grimmia poecilostoma Card. & Sebille. Zweihäusig. Macht nach einem von R. Sebille erhaltenen Originalexpl. weniger den Eindruck eines Bastards von leucophaea, wie einer var. von Gr. tergestina mit tief eingesenkter, kurzer, dieker, stark bauchiger Kapsel. 8. LH, 6,5) BE b) Perichätialbl., c u. d) Kapseln; gez. nach einem von R. Sebille erhaltenen Originalexpl. 8. 407. Zusatz vor Zeile 4 von unten. Grimmia triformis De Not. m SE IE a) Bl, b) Perichätialbl,, c) Kapsel mit Scheidchen, d) Kapsel- deckel, e) Habitusbild, f) Peristom, g) stärker vergrösserte mittlere Blattzellen; gez. nach einem von Carestia am Tagliaferra bei Rima in Italien am 19. August 1863 ges. Expl. S. 410. Zusatz. ' 8a. Grimmia crassifolia Lindb. ef. Broth. Enum. muse. Caucasi 1892, S. 84. Niedrige, dichte, schwarzbraune Räschen mit meist nur 7 mm langen, aufrechten, steifen, am Grunde wurzelfilzigen, einfachen Stengeln. Bll. trocken aufwärts dachziegelig anliegend. Unterscheidet sich von der sehr nahe ver- wandten Gr. leueophaea durch mehr eilanzettliche, an der Spitze schmälere Bll., kürzeres, glattes, nicht herablaufendes, dünnes Haar und die bereits von der kurzen Basis an doppelschiehtige Lamina, Blattzellen in dem Basalteil kurz rektangulär und 10 4, aufwärts verdickt, rundlich-quadratisch und nur 6—7 u. Sporogon noch unbekannt. Von Brotherus im mittleren Kaukasus (Ossetia) an trockenen Kalkfelsen im — Te a und b) BIl.; gez. nach einem Öriginalexpl. aus o 8.411. Zusatz nach Zeile 34 von oben. Grimmia leucophaea Girev. = Var. longirostris Rth. Habituell an eine lang behaarte, schwärzliche Grimmia Ovuta erinnernde, etwas polsterförmige, frisch anfangs innen goldgelbe, später jedoch fon 5 BB Se gebräunte, 4—6 cm breite Rasen mit 1—1,5 cm langen, gabelig bis büschelig geteilten, unten kahlen, aufwärts schopfig beblätterten Stengeln. Nur die unteren Bll. klein und haarlos, die oberen allmählich grösser und mit langem, hyalinem, fein gezähntem Haar von oft mehr als Laminalänge. Bil. aufwärts doppelschichtig, jedoch 1—2 Randzellreihen einschichtig. Blattzellen gegen den Rand viel enger und daselbst nur 6 u, gegen die Rippe meist 10 u. Perichätialbll. einschichtig, mit abwärts mehr kurz rektangulärem Zeilnetz und an der Basis sehr breitem Haar. Kapsel auf mindestens 2 mm langer, oben einmal links gedrehter Seta aufrecht, aus eiförmiger Basis zylindrisch verlängert, oder verlängert ellipsoidisch bis fast spindel- förmig, engmündig, mi kurzem Hals, 2— 3zellreihigem Ring und aus kegeliger Basis sehr lang asnkbälten Deckel von mindestens °/, Urnenlänge, mit dem Deckel 2 mm lang, entdeckelt 1,3 mm lang. Ringzellen ziemlich gleichmässig und mittel- gross. Deckel 0,7—0,8 mm lang, Haube dagegen bis 1,5 mm lang. Rand des Deckels sehr zackig. Peristomzähne orangerot mit helleren, gelblichen Spitzen, unregelmässig 2 —3schenklig und dicht papillös. Sporen etwas ungleich, meist 12—14 u, einzelne auch 13—20 u, gelblich und glatt. Reife der Antheridien von August bis Oktober. An Basaltfelsen auf dem Ramsberg bei Laubach am 2. April 1903 in einem reich fruchtenden Rasen von mir entdeckt. S. LI, 9, a) mittleres Laubbl., b) Perichä- tialbl., ce und d) Kapseln, e) Peristom; gez. nach einem Originalexpl. S. 411. Zusatz vor Zeile 6 von unten. . Grimmia homodietyon Dix. Niedrige, 1 em hohe, graugrüne, innen schwärzliche Polster mit gabelig oder büschelig geteilten, bis zum Grunde dicht beblätterten Stengeln. Bil. trocken aufrecht anliegend, die unteren haarlos, die oberen aus eiförmiger oder elliptischer Basis allmählich verschmälert und in ein rauhes, gezähntes, hyalines, am Rand etwas herablaufendes Haar übergehend, mit aufwärts doppel- schichtigem, fast längs (auf einer Seite stärker) umgeschlagenem Rand und gleichbreiter, verhältnismässig schmaler, am Rücken vortretender, gefurchter Rippe. Blattzellen fast durchaus ziemlich gleichmässig, 8—10 u, aufwärts rundlich-quadratisch und im Basalteil mehr kurz rektangulär und stark buchtig, nur gegen die Rippe an der Insertion etwa 2—3mal so lang als breit und weniger buchtig, dagegen an den Blattflügeln wieder öfters 4—6 fast doppelt so breite quadratische bis 6seitige hyaline Zellen. Sporogon unbekannt. An Kalkfelsen bei Inchnadamph, Southerlandshire in Schottland am 19. Juli 1899 on W. E. Nicholson, E. $S. Salmon und H.N. Dixon entdeckt. S.LI, 10, a und b) Schopfbil, .„ c) Habitusbild, d) stärker vergrösserte, buchtige Blattzellen des Basalteils. Die Pflanze hat mit G@rimmia leucophaea nichts gemein, sondern steht nach Bl. und Zellnetz dem Schistidium gracıle nahe, von dem sie sich jedoch durch die nicht papillöse Rippe, den gedrungenen Habitus etc. unterscheidet. Sie gehört nach dem Blattzellnetz jedenfalls in den Formenkreis von Schistidium apocarpum. S. 439. Zusatz nach Zeile 13 von oben. 5. Dryptodon Levieri (Kindb.) 1897. Racomitrium Kab. (Eur. & N. Americ. Bryineae p. 2 Habituell an sehr kräftige Rasen von Dryptodon elliptieus erinnernde Pflanzen, die sich von letzterem vorzugsweise durch die längere, schmal ellipsoidische — 566 — bis fast zylindrische Kapsel von 3—4 mm Urnenlänge mit fast 3 mm langem Deckel, und den wenig oder nicht umgeschlagenen Blattrand unterscheiden. Von E. Levier auf der Serra do Estrella supra S. Romao auf Granitfelsen in 1700-1800 m in Portugal am 31. Juli 1878 entdeckt. 8. LI, 12, a) Bl., b) stärker vergrösserte obere Blattzellen, e und d) Kapseln, e und f) Blattquerschnitte; gez. nach einem von E. Levier erhaltenen Originalexpl. S. 463.. Zusatz nach Zeile 13 von oben. 5. Zygodon Sendtneri (‚Jur.) Euzygodon Jur. ef. Rbh. Kr. Fl. IV. 2:8..17, Steht zu Z. Forsteri (Dieks.) Wils. in demselben Verhältnis wie Z. Stirtoni Schpr. zu Z. viridissimus var. rupestris (Lindb.) Er unterscheidet sich von Forsteri vorzugsweise durch die nur selten mit der Spitze endende, sondern meist als kräftiger, dicker Stachel austretende Rippe und die mehr birnförmige, gegen die Mündung verengte Kapsel mit gleichlangem Halse. S.LI, 2, a und b) Bl, e und d) Kapseln, e) Peristom; gez. nach einem von W. E. Nicholson bei Burnham in der Grafschaft Buckingham in England im Juni 1902 am Fusse einer Buche ges. Expl. S. 472. Zusatz nach Zeile 17. Ulota maritima C. M. & Kdb. von den Felsenküsten Alaskas und Nord-Amerikas, welche sich von U. phyllantha durch spitzere, papillöse Bl. und kurze ovale Kapsel mit kurzem Halse unterscheidet, soll nach Kindberg steril auch an den Felsen- küsten Schwedens gefunden worden sein. 8. LII, 10, a bis d) BIl., e) verzweigte rutkörper; gez. nach einem von J. M.Macoun in Alaska ges. Expl. (comm. Levier). S. 475. Zusatz nach Zeile 6 von oben. Orthotrichum nudum Dicks. Bei den von Dr. Röll im Mühlthal unweit Darmstadt ges. Expll. sind die Peristomzähne an den 3 obersten Gliedern viel deutlicher längsstreifig als an den von J. Theriot in Frankreich ges. Expll. 8. 497. Zeile 4:von unten lies „Shawii“ für „Schawii“. 8. 502. Zeile 6 von oben muss es statt „XLII, 9* heissen AV El, 9%; Zusatz nach Zeile 39. weit vor der Spitze verschwindende Rippe und das Fehlen der Wimpern, resp. des inneren Peristoms. S. 550. Zusatz. 5a. Funaria aequidens Lindb. ef. Broth. Enum. muse. Caucasi 1892, S. 392, Entspricht einer kleineren Form der F. hygrometrica mit fast aufrechter, ziemlich regelmässiger, birnförmiger, gefurchter, gerader Kapsel auf 1,3 cm langer Seta. Kapselhals etwas länger als die Urne. 'Prozessus des inneren Peristoms den Zähnen des äusseren gleichlang. . Von V. F. Brotherus am Flusse Terek im mittleren Kaukasus auf kalkreicher Erde 1881 entdeckt. — 567 — Nur dem Namen nach bekannt sind mir die nachstehenden Europäischen Moose, die ich bis jetzt zum Zeichnen nicht zu erlangen vermochte: Angstroemia Skorpili Vel. | Fissidens pallidicaulis Mitt. Barbula helvetica Kdb. subtawifolius Kdb. “ limbata De Not. | Fumaria anomala Jur. » rhaetica Amann r arctica Berggr. Ceratodon arcticus Kdb. ' Grimmia bifrons De Not. Pe Dornajii Höhnel | ° subeurvula Kdb. | Hymenosiomum Meylani Amann Desmatodon eucalyptratus Limpr. Dieranella lusitanica Warnst. marisensis Simonki Dieranoweisia robusta V ent. | „ Miüilleri Bruch Dieranum algidum Kdb. | Orthotrichum Arcangelicum Massari “ rhabdocarpum Sull. ar australe Jur. Fr serratum Kdb. | ® caucasteum Vent. . subalbescens Limpr. 2 groenlandicum Berggr. subpalustre C. M. & Kdb. „ mitigatum Hagen Didymodon Debati Husn. Fi ovatum Vent. “ glaucus Ryan a = vladıkafkanım \Vent. Encalypta Macounüi Aust. | Seligeria campylopoda Kadb. ““ microphylla Br. germ. Tayloria obtusa Schpr. Fissidens intralimbatus Ruthe ‚ Tetraplodon Brewerianus Schpr. = Loseosianus Jur. Tortula Buyssoni Phil. a Te Ale ES RE an Sk - RT I EN ER 7 REN An ne TREE “ er Verzeichnis der beschriebenen und gezeichneten Arten, sowie der Gattungen und Familien. Seite Tafel | Seite Tafel Ba N | 7 nn Me. BE | Anoeetangium eompactum Schwer.171) = Alina (0. Se ) Fa Se Van XXI | » Hornscehuchianum Funck. 172 h 7 A oides BELA, \ f Xvu | „ Sendtnerianum Br. eur, 173 IX „ ambigua (Br. eur.) . . 3 XXI ,„ tenuinerve Limpr.. . . 174 189 5; ee Fa & | Archidiscene_ . . ....., 91. u:112 ev.) . 829 XXI Arehidium Brid. . RE 9 6, a rigida Bean). . 829 XXI »„ Phascoides Brid. EEE VE Aloma C. M ee. Are (BR. Ward. 215 Aurhriun Schpr. ';; | Andersonii Wichura . . 217 lapponieum Schpr. . . 457 XXXV Aschikun Ems... 00% 130 Mougeotüi Sehpr. . . . 458 XXxXV Astomim Hper... 2.077.189 Ampullaria ©. M RS 533 | VI Ändreaeaceae. . .. .. 91u.101 » erispum (Hedw.) ..... 138 ] vi Ändreaea Ehrh .. , . .. 102 VI Levieri Limpr 135 | » alpestris (Thed.) Schpr. 104 0. ee ae a IV » Mittenii (Schpr) . . . 135 ul E LI multicapsulare Smith. . 134 l 7 „ angustata Lindb. . . . 107 IV 5 ie. Hai zen XLVI » Biyttii Br.eur.. .... 10 IV e bi : es a Be 8 XXI „ erassinervia Bruch. . . 107 Iy ER. eur). erg frieida Hüben > Drr es convoluta Hedw. . A ERTIM ir EERE Thod a0. Ai „ var. commutata ER ) 341 XXI 5 ir, ii : von Iv : „ var. sardoa Schpr. 342 EERR = u in > - eylindriea ae Zu 708 IT... 20 nn u RER en, ee Me Tas IV »: Iallax Hedw. 885 Xullı „ flavipes Be eur. Ei BE EL » papillosa Lindb. 108 EEVI . Petrophile Tikch rs iv „» gracilis (Schleie a) 888 XXI Rothii Web. & M abe de » Hornschuchiana Schultz 338 XXIH ” D. „ sparsifolia Zett. ge iv » iemadophi ‚Schp chpr 3 XIII Thodenii Schgr © ie ie „ Inerassata Lindb. 561 LII TER NURER E: Be a „» obtusula Lindb 2. -BB0 LI N Sn » Ppaludosa Schleich. er KKUL » dongipes (Sommerf.). . 171 x a felea Bid, . 335 XXIU Auen 156 " » revoluta (Schrad.). .. 3377 XXI Anisotheeium Mitt... . ... 206 „ unguiculata (Huds.) . . 334 ee a am Besee. . ..... 145 »..: Yinesle Bid... B88 » XI » Donianus — Br. eur. 145 VAL} Blindie Br. cur... 0 155 Anoectangium Hedw. 171 we „ acuta (Huds). . ,„.. 155 vu ee 5 \ De een a De a Te re ee c TE N en An "zn ER cn ©. Ze. he Andre au Te Teen IE ER, EP Nr RE ZI ne YERE $ + 5 ER a ee re ae Seite . Tafel Blindia acuta v. Seligeri Brid. ar XLVIII ,„ seligerioides Lindb. 577 LII Brachyodus Nees & Höksnh ..:208 trichodes (Web. fil.). . 262 hi 5 Brachysteleum Sehpr. . . . . 9 Brachytriehum Röhl. 473 taanıe Br. pur. 5 454 en (Brid.) . 455 XXXV Bedahia Schwer. . 140 „ trobasiana D%. Not. 141 vI » vogesiaca Schwer. 141 vI Bruchiaeese ... ..... 136 a 91 u.113 Bryoidium C. M 368 Bryoxiphiaceae .... . .. 386 Bryoxiphium Mitt. . . . . . 86 ” norvegieum Mitt. . . . Calyptoporus Lindb. ” Öeratodonteae i Chasmocalyx Lindb. Cheilothela Lindb. brevipilus Br. eur. flexuosus Brid. . flexuosus var. uliginosus 247 ee fragilis (Dicks.) micans Wulfsb. . Mildei Limpr. paradoxus Wils.. . . polytrichoides De No0t.250, 559 ! Schimperi Milde Schwarzii Schpr. . seläfolius we: ER eorsieus Schpr dimorphus Philib. purpureus (L.) - - - - a SR Dan, HER 3 386 XXVIIL 473 241 211 243 XLVI xIV Be I Mel zen xV xIv 247 XLVIII x ri 248 XV XIV Il 241 XV 242 XV 2418 XV 247 XV 245 AN 244 XIV 261 262 263 vi 263 vi 265 268 xVI 267 XLVIH 267 XVI 266 XLVIO 569 Dichödonlinte flav „ eribrosus (Hedw.). humilis Milde Oakranım Limpr. Crossidium Jur squamigerum (Viv.). . Omodonbiells.. 2.0.0, nc as Cynodontiaceae. . 2. .2.... n en Schpr estre Wihlenfesk ‘= an Limpr. 022% „ gracilescens (Web. & M.) „ laxirete Grebe „ Läimprichtianum ehe „ polycarpum (Ehrh.) . . polycarpum v. tenellum fil. „ riparium Lindb. „ schisti Wahlenb. „ strumiferum Ehrh „ Suecieum Arnell & Jens. torquescens (Bruch) . Bananen “ eernuus (Hüben.) . . - latifolius (Hedw.) . „ Laureri (Schultz) . „ obliquus Br. eur. systylius Br. eur. Ei Diniytrichie (Sehpr.) Limpr. rebissonii 2 > ” pellucidum (L.) . - Ei Dieranaceae Dieraneae Limpr Dieranella Schpr. . . » - - ” erispa (Ehrh.) „ Olöistocarbae. . 20... » ehloronotos (Brid.) . . u. grisoum uBape en rescens Lindb, BIS forma propagulifera . . Re er cerviculata (Hedw.) . - Seite Tafel 388 388 3900 XXX 389 XXX 3900 XXX 114 402 n | XXXV 564 LI 237 331 332 BALL 332 = XYu N xxıı 190 185 189 #1 xwv 193 xI 192 * 194 197 195 | En 196 x 558 LI 190 x 196 196 XLVI 194 323 36 XXI 24! a 327 xXxI 326 XxI 35 XxI 365 366 XXIV 200 201 IX 201 XLVIH j IX 200 ) X 202 203 205 IH 211 “ >11 xI Seite ‚Tafel | Seite ”- Dieranella curvata (Hedw.) a » ı Dieranum seoparium (L.) . . 226 | xm „ Grevilleana Schpr. . . 208 XI | =“ a » heteromalla (Dill) ... 213 XI, » Seottianum Turn... . . eh X „”„ humilis Ruthe . . . . 209 XV | » Sendtneri Limpr. . . . 231 XLIX „ rufescens (Dicks.). . . 208 x1 | wos Hood... , 291 XnI j TI! „ Starkei Web. & M 219 XI a Mehreberi (Swartz) ... 207)... gr | „ strietum Schleich... . . 285 Xu „» Squarrosa (Starke) . . 206 $i| „ undulatum Ehrh. . . . 2283 XIV „ #fliota Schpr:.. ...;....214 | „. viride (Sul, &L). .. 237 XII „ subulata (Hedw.) . . . 212 “1 Didymodon Hedw. RER TOR BONES Hewi XI | „ alpigenus Wank ee 1; XIX 5 Dieranodontıum Br. eur.. . . 252 „ eordatus Jur. REIT XIX S „ aristatum Schpr. . . . 253 XIV | eylindrieus (Bruch) 2. 304 XIX j : 2 ES | III | » Lamyi Schpr er XIX „ eireinatum (Wils.). . . 254 | xIv ( xvu [ IH „ Jluridus Hornsch. . . . 298 XIX 2 \ XIV | » rigidulus Hedw. .. . 301 XXI i ins Lind. 2, 5 1 XV Dicranoweisia Lindb Br „ rubellus (Hoffm.) . . . 296 XIX ee U we | x ICE OR. 2.0.02 298 XIX » eompacta (Schleich) . 181 x eu 12 95) A; XIX » erispula (Hedw.) . . . 181 4% ; j XIX Au RN robusta Vent. 2 ee 183 Er} BEHHOBER 4.4 0... 5 504 } XIV i 0 ER XIX Dieranum Hedw. . . . = » spadiceus (Mitt) . . . 302 i XXI en | Xu „ tophaceus (Brid.).. . . 300 XX » angustum Lindb. . .. 224 XLVI » tophaceus var. Breidleri „ areticum Schpr. . . . 220 zur Druar, 2.205 m . III ‚ validus Limpr. . ... : 308 „ Blyttüi Sehpr.. . . . . 218 | ea | X | Disceliacene .... ..., 536 .» brevifolium Lindb. . . 228 XLVI Discelium Brid.. .... .. 536 ” @ugesium Brid 22 AU | „ mudum (Dick)... . 887 “man Lat, ee XIH | Dissodon Grev. & Arn 521 » elongatum Behdeiah 231 XII » Fröliehianus (Hedw) . 522 » - fäleatum Hedw.. - . . ” Il „» Hornsehuchii Grev. . . 521 Angels Haan 995 Xu : ee (Thunb.) . 523 = fragilifolium ” db 933 xInH en en a ee ae 279 ‚ fulvellum (Di 0 xI stichium Br. eur... . .. 279 > Saliem Hook... ums XU | „ capillaceum ($w.). . . 79} » fuseeseens Turn. . ... 230 | rt: ” Hageniüi Ryan ,.. . 281 XLVIH » grönlandieum Brid. ... 2892 xII » hyperboreum MRinner) . 216 XI | » longifolium Ehrh.. , . E Rn Dee -.. us majus Smith . . . 5 .28 XI » atratus (Mielichh.) . . 486 XXXHL » montanum Hedw. . en xım » elliptieus (Tum.) . : , 488 | beekii Fuer I — rg Schr. He. . 487) yaxıl XIH „ Levieri Kab)Pf.. .. . 588 au patens (Dicks). . . . 157 | „ inelinatum (Ehrh) . . ano} E S r 3 5 a ya a S; i er Seite Tafel Seite Tafel Encalypta Schreb... .... 508 Fissidens exiguus Sull. 379 „ apophysata Br. germ. . 513 XLI see Aaw. rn 378 XXVI : „ brevieolla Bruch ... . 515 XLI „.Brmas Lindb.. . ". . 563 LO : „ eiliata (Hedw.) . 5ll XLI „ grandifrons Brid.. . . 388 XXVH 5 „ eommutata Nees & H. 509 XLI „ Haraldi Lindb 70 „ eontorta (Wulf) .. . 316 J XIX holomitrius Spruce 3 = e | XLI „ Ineurvus Stark 369 XXVI e » longicolla Bruch . . . 514 XLI „ intralimbatus Ruthe . an „ mutica Hagen . . . . 510 „ Mildeanus Schpr. . ... 375 XXVI „ obtusa Br. germ. . . . 510 „ Mminutulus Sull.. .. . 8972 XXVU ee Bräch ı 2. ‚817 J or „ Monguilloni Ther.. 376 XLVIU % ns Sel 4 n „ osmundoides Swartz. . 379 XXVI ge RB: > =. „ ovatifolius Ruthe . 383,563 Lo ® = ne Dar Hedw AR: ern ee „ polyphyllus Wils. ... . 882 XXVI e a BE a „ pusillus Wils.. . . 372,568 XXVI WE N en „ rivularis (Spruce) . - - 373 AAVE Entosthodon Schwgr. . . - - 54% as % ; „ riparius Amann. . . . 880 , „ eurvisetus (Schwgr.). - 545 XLIV e: u Bel. & „. .rufulus Br. eur.» ..:,..876 % ».\. ‚erioeboram ‚(Bals, ER zur „ serrulatus Brid.. . . - 381 KAXVI A ig a ; bimarginatus Phil „ faseieularis (Dicks.) . . 544 XLIV „ tamarindifolius (Don) 370 XXVI „ »allescens Jur.. ... . 545 XLV „. taxifolius L aa» 382 dl Eoh Templetoni (Sm). . . 58 XLIV „ tequendamensis Mitt. . 562 LI sn u M. a wer „ Velenovskyi 3831 XLVIL a # „ Warnstorfii Fleischer 368 XLVI reeurvifolia (Dicks.) . . 120 Vv Welwitschii Sehpr Rp! His... u u ; % BEE ER a ee (Hedw.) ‚10 Fissidentaceae . . -» . ++ - 366 i a Funaria Schreb. .... . - 546 „ Flotowianum (Funck) . 118 V r ; „ aequidens Lindb 566 „ . intermedium Mitt 117 minutissimum Lind 117 “ RE ns Er äi 2 | 1 „ dentata Crome . 546 XLV „ Rutheanum Schpr. . . 117 ) Y „ hybrida Ruthe 550 ..X | I „ hygrometrica L. in, V „ serratum (Schreb.) 116 | v „ mediterranea Lindb.. . 547 XLIV „ v. angustifolium Sch. 117 V „ mierostoma Br. eur. . 550 XLV „ sessile (Br. & Schpr.) . 119 V „ pulchella Phil. . . . - 548 XLV „. stellatum Phil. . . . - 117 Funariacdke: 2. 4.3325 0s 537 Erythrophyllum Lindb. . . . 296 Gasterogrimmia Schpr. . . - 404 . Eueladium Br. & Schpr. . . . 183 Geheebia Schpr. . - » » - -» 308 = verticillatum (L.) 4 4°] 88 VoII gigantea (Funck) et, > IR Fissidens Hedw. . .. - - - 367 Georgia Ehirh. . . . - -. . - 552 „ adiantoides (L.) BR AKAVI eg 24 » algurviens Solms . . . 871 XXVI| pelumds 4. - - 4 54) XLN „ Armoldi Ruthe .... . 877 XXVI | Georgiacene . . . . + - 551 „ Bambergeri Schpr. . . 370 XXVI | Glyphomitrium Brid. . . . . 451 i . III : ; XXIX „» bryoides (U). - - - - 508 | xxvo „ Daviesii (Dieks.) - - . 451 XXXV „ erassipes Wils. . - . . 8374 XXVI | Grimmis Ehrh.. . .. . +» » 404 „ Curnowii Mitt. . . 869, 375 XLVIN „ alpestris Schleich... . . 434 XXXIU = or dur... ...>» 8371 XLVIL „ andreaeoides Limpr.. . 429 XXXV „ deeipiens De Not.. - . 8831 XXVI |» anodon Br. eur. . 404 XXXI 572 Seite Tafel | Seite Tafel BONUS. Ancmala ie 5 FAR | Gymnostomum ealcareum Br. germ. 165 Fa „ apiculata Hornsch. 415. MAR i >) XLIX „ arenaria Hope. 208 EXT caleareum var. brevifo- » eommutata Hüben. - 411 XXXIH | lium Sehpr. . 166 XLIX . "sontorta ad) + 416 XXX | , rupestre Schleich. ,.. . 164 VIII „ erassifolia Lindb. 564 LII | Gymnoweisieae . 59 . Eau Brid. 406 KARL | Gyroweisia Schpr. . . . .. 168 » Doniana Smith . 409 XXXII| acutifolia Philib. 169 „ elatior Bruch 26 XNXII | „ reflexa (Brid.) 169 vi » elongata Kaulf. 418 XXXI „» tenuis nn 168 VI » fragilis Schpr 417 XLVII | Haplodon R. Brow 531 » funalis (Schwgr.) 427 X | Weeksiai, N ), 581 Xu ri Limpr. 407 XXVIII Ban Eee 459 e nostoma Culm 410 Ey Em: Ei XXIX » a De Not. 415 3. OEREWOR el XXXV = Molleri Mol: . 0.2 16 XXI | Hedwigidium Br. eur... .. 455 » homodietyon Dix. . 411, 565 LI „ imberbe (Smith) A » leueophaea Grev. . . . “10] in ee M Mr: ” Pr „ var. longirostris 564 LI | Hymenostomum R. Br. 159 » Limprichtii Kern . . . 429 XLVI » erispatum Br. germ.. . 163 VII ; Bee Not. . . 23 : Sa > a has XXXII » microstomum (Hedw.).. 161 BE » montana Br. 432 XXXIII „ murale (Spruce) 163 » Mühlenbeckii Schpr 422 u » rostellatum (Brid.) 159 vI » norvegica Bry 13 » squarrosum Nees & H.. 160 VII » orbieularis Bruch . . . 420 „ tortile (Schwgr.) 162 vın : .9.43.% ee BL. 0, 66 “ Br vn ER Sa en. Be mer (Ehrh.) 167,557 VII » Plagiopodia Hedw. 5 xI Deioleeythis C ee 546 ” poecilostoma Card. 407,564 LII | Leptobarbula Ar 322 » Pulvinata E 421 XXxI » beriea (De Not.) . 322 XXI » Ryani Limpr 419 XXXII „ meridionalis Se: 323 » Sardoa De Not . 423 4 Wegen Schpr 323 » .sessitana De Not... . 481 XLVI | Leptodontium Bee, 306 » Schultz (Brid.) 495 { AXIX » Nexifolium (Dicks.) 306 XIX SR x » gemmascens (Mitt). . 307 ° XLIX » Stirtoni Schpr. ee LER » recurvifolium (Tayl.) 308 » subsquarrosa Wils. 4144 XXxI » styriacum (Jur.) 807°: KV ». subsuleata Limpr 432 XXXIUI » Therioti Corb 308 aulenta Sauter Leptoneura Limpr. .. . . . 117 „ tergestina Tomm. . 410 XXXII Leptotrichaeeae .. . . .. 264 » torquata Hornsch. 428 XXXI Leptotricheae ... . ... 268 #. WOh@pkplin ie: XXXII | Leptotrichum Hpe. . . . . . 270 » triformis Car. &DeNot.407,564 LI arcticum Schpr 274 ” ‚Unger Bea... XXX : astomoides er 278 f I a. Hook & Grev, = XXXIT » Breidleri ( (Limpr.) 277 ER 2 = » flexicaule (Schleich.) 274 Gümbeli H de; » glaucescens (Hedw.) 276 De ee 430 » bomomallum (Hedw.) . 273 b} ge Lindb. . 493 » Knappii (Jur.) 276 ee De ee RE a, ARE Sn Sa Tanzen ZUR a Een An pie ES an En a SET TEE ZB Bene, Leptotrichum ER en ) er 5 273 29 + ”’ Leueobryaceae semivagin en ee tortile (Schrad.) vaginans (Sull.). . . . zonatum (Brid.). Leucobryum Hpe.. ..... ”7 ., Metzleria Schpr. 2) lauten (1). v. rupestre Breidl. alpina Schpr.. Mierobryum Schpr. . .. . » ser Limpr. a Lindl Nanomitrium Li neif ”„ . Oetodieeras Brid 77 yoides Ser ER DR N ndb. olium Phil. ns (Bruch) Julianum (Savi) ieae Griffithianum (Dicks. ). en Brad. wire a n Öreas 28. (BWJ).: 3. Wahienberiü Brid. Bnd:- ae Martiana (Hoppe & H. a Uhsoweisia De Not, „ Oreoweisiea Bruntoni (Smith) . Mulahaceni Höhnel . serrulata (Funck) . a ie A a a Örikotrichum Hedw. 7, acuminatum Phil.. . - affıne Sehrad. alpestre Hrsch. . callistomum Fisch. rw ng [9] Tafel xvI xVvI 275 xXVIl 1 XV xvi on XVII 21 xVvI 259 260 200 | Sr 261 xV 255 255 XIV 126 131 131 v 172 114 118 v 115 V 384 385 XXVII 519 520 Br ze 203 204 X 205 IX 188 . 188 XLV 197 198 x 200 ER B = 197 233 455 463 472 502 XXXIX xxI 194 gexyı 487 XXXIX 473 XXXVIL 501 XXXVIL 489 XXXVIL 502 XLVI 488 XXXIX 566 507 erythrostomum Grönv. fastigiatum Bruch . Killias kn Zett. leiocarpum Br. eur. . leucomitrium Br. eur. . Lyellii Hoo macroblepharum Schpr. microblepharum Schpr. microcarpum De Not... nudum Dicks obtusifolium Schrad. en yon Bruch . iCc.M. Orthotrichum cupulatum Hoffm. 475 XXXVII mel.) . Seite Tafel 479 XL 499 500 493XXXVILL 506XXXVIIL 500 XXXIX 499 XXXVII >03 XL 483 { 504 XL 501 502 XXXVII 485 XXXIX 474,566 XXXVII 505XXXVIII pallens Bruce . 484 XL paradoxum Gröny. 484 patens Bruch 488 XXXIX perforatum Limpr. 478 XXXIX pulchellum Brunton . . rupestre Schleich. Sardagnanum Vent.. . saxatile Schpr. . - - Schimperi Hammar . Sehubartianum Lor.. . Beauy. na a Sturmii Hornsch. . - - tenellum Bruch . Ra En Sale Est a Br; TREE ee N Phaseum Schreb carniolieum Web. & M. eurvicollum Ehrh. euspidatum Schreb. 482 XL 490 XXXIX 480 XI 492 XL 495XXXVIII 476 XXXVII 474 491 XXXIX 477XXXVIN 497 XXXVII 5 XL 498XXXVIIL 481 XL 486 XXXIX 489 L >: OT yERVII 493 XXXIX 476XXXVIH ATSXXXVIH 482 xl 304 383 373 238 251 122 125 130 vI 129 vI 127 v Seite Tafel Phascum Floerkeanum Web. & M. 126 V » papillosum Lindb. 128, 557 LII „ Piliferum Schreb. . . 128 V „ rectum With.. 129 vI „ speciosum Moris . 131 VI Physeomitrella Br. & Schpr. 121 II „ Hampei Limpr 122 V: patens (Hedw.). . . . 121 N yscomi BBeae.. . 2:,.2:190 en {Brid.) 4 539 > natum a. 541 KXLIV = ERRSEN (N.v.E). 540 IV „ .pyriforme (L) . . 541 XLIV „ sphaericam tl: 539 LIV Plagiodus Mitt. . er, Pleuridium Br. eur... ... 136 m Be ER 139 s J II „ alternifolium (Dicks.) . 138 vI „ nitidum (Hedw.) 137 VI » subulatum (Hedw.) 138 VI Pleurochaete Lindb 347 A isuroweizia EN 170 chliephackei Limpr. 170 IX Pieurowei we... 170 Rote Kirch, . 2... .: 285 ; Mitt 2857 XLIX „ commutata Limpr 2933 XXVIN „ erinita (Wils.) 2588 XvViI „ euneifolia Solms 289 » Guepini (Br. eur.) 295 XXI : eimii (Hedw.) 293 XVIUO ” ELVAT; obtusioin Hagen 2,0%, 294 L „ Intermedia ER 286 VII » lanceolata (Hedw.) 2911 XVIU » latifolia (Schwgr.) 294 ». ralle Milk: 0 2856 KXLIX » minutula (Schleich.). . 285 : XVII „. muben Von... ... . 292 XXVII „ Notarisii Schpr, P XVIH „ pallida Lind - 289 XLIX „ .‚Byanı Pakt: .., 294 L „ Starkeana (Hedw.) . . 292 xXVIH „ truncatula . 2856 XV »„” venusta Ju... ... 289 xvii „ viridifolia Mitt Be RL » Wilsoni (Hook) .... 287 XVIni a 281 N eh 282 Pottiella Limpr. .. ..... 128 Pseudocampylopus Limpr. . . 241 574 Pseudephemerum Lindb. Pseudopleuridium . . Pterygoneurum Jur... . ‚ eavifolium (Ehrh.) N „ lamellatum (Lindb.). . „ subsessile (Brid.) . . Ptychomitrieae Br. eur. Ptychomitrium (Bruch) Fürnr. „ nigrieans (Kunze » Ppolyphyllum (ick) „ Ppusillum Br. eur. . Pyramidula Brid. agona Dei. etra Py r EBENEN: Walt. 28057, Racomitrium Brid. ee ET CAR „.. aciehlare (h.). ..% ;, „. .affine (Sehleich.) Ra . m... (Schrad. ) „. protensum Braun . = TE (Funck) Rhabdogrimmia Limpr. Seite Tafel 137 274 282 XVIE . XVIn 284 XXI XVII 283 | XVvIu 447 448 AI KIM 448 0.87% AU: AXXU 538 538 XLIV 509 440 XXXIV ve XXXIV Rhabdoweisia Br. eur.. . ae „ erenulata James 188 » dentieulata (Brid.) 187 x X „ fugax (Hedw.) . . 186 | IX Rhabdoweisieae. . ..... 186 Saelania Lindb. ... .. v76 Schistidium (Brid.) Br. eur. 391 alpieola (Swartz) 96 Be „ var. latifolium Zett. 396 „ apocarpum (L.). . . . 392 „» atrofuseum (Schpr.) . 400 » brunnescens Limpr. . . 399 » Bryhnii Hagen . . 397, 563 » eonfertum (Funck) »..897 » fexipile Lindb.. .. . 568 » gracile (Schleich.). . . 393 » lineare (Chalub.) 395 » longidens (Phil.) 394 » maritimum (Turn.) 00 » Pruinosum (Wils.). . . 398 en — A ir er een Br. age [9] Seite Tafel Sehistidium rivulare (Brid.) 396 | ee „. sordidum ; 95 5 ea: Salon) S 398 XXX „ tenerrimum (Ohalab,) . 394 L teretinerve Limpr. 401 XXX ARTEN Mohr: 7.8.5 555 I „. osmundacea Dicks. 555 XLI Schistostegaceae Spruce . 554 Scopelophila Mitt, 517 = wg en : 518 XLV ne Br. 146 = nülche ink 147 XLVLO „... aretica Kaur. . 155 ». brevifolia Lindb. 556 LII „ ealcarea (Dicks.) . 148 vu „ eompacta Phil. 148, 557 „ erassinervis Tanal,. 149 X LYVIE i diversifolia Lindb 152 VII 12 la Lindb. 149. XV = olaris Berggr 152 XLVIIL „ pusilla (Ehrh.) 147 vo „ recurvata (Hedw.) 151 VI „ subecernua Schpr. 148 XLVI E immersa Lindb. 152, 557 LI > teslicha (Brid.) . . ..; .:. 150 vll tristichoides Kindb 150 XLVIIL RR DR er Re 145 Semilimbidium C. M 377 Serridium GM. „ea 7 379 Sphaerangium Schpr. . . . - 23 „ mutieum (Schrb.) Schpr. 123 V „ pellueidum Fleischer. . 124 V „ triquetrum (Spruce) ANIBDE. ; 1.002 ve 125 V Sphagnacese . ...... - 9 Splachnaceae : .. - .- - -» 518 Bplachnne. -.;.. u.» 528 Splachnum L, . ».. 2... 532 „ ampullaceum L. 533 XLIII XLV „ luteum Mon 35 XLII Pr aelanceuon Wahlen 536 „ rubrum Mon 635 XLOI „ sphaerieum CL iM) 588. KolTE aseulosum L. DR Kt Boörledeh 1 A ER 139 palustris (Br. eur.) 140 vi tegoearpae - - : - + +. - 144 Streblotrichum ch Beauy. 340 154 Seite Tafel Stylostegium caespiticium (Schw u. nei vıl Syotrichla > oma a er rn) RR RR er XLV „ acuminata (Schleich.) . 527 ee Pal 2; 25 „ Raineriana 527 » Rudolphiana (Hrsch.) . 527° XLIII „.. serrats (Hedw.). . . , 524 XL „ splachnoides lo 526 XLH tenuis (Dicks.) 525 XL honbie SE a 520 Tetraplodon Br. eur. . 528 „ angustatus ch. fil.) 529 XLIUI „ mnioides (L. fil.) . 529. XLIH pallidus Hagen 530 urceolatus Br. eur 530 XLIl Wolsdonkin Schwer... 553 „ Brownianum (Dicks.) 553 XLII „ repandum (Funck) 554 XLIl Thysanomitrium Schwer... 254 Timmiella (De Not) Limpr. 320 „ anomala (Br. eur.) 320 xXX „» Barbula (Schwgr.) . . 321 xX ». fexiseta (Bruch) . - 321 XXVIII Tortella nn M.) Limpr. . . . 343 An espitosa (Schwgr.). - 344 XXIV s; BBe ia (Schpr.) - - - 346 XXIV fragilis (Drumm.) 346 XKXIV ‚ ıinclinata (Hedw. f.) 34 KXXIV „ squarrosa (Brid.) 83417 XKXIV Bun: = a0 ee Bo 345 Nee Tortelloidea . ...-. - 315 Tortula Hedw: . : „2. 348 „ aciphylla (Br. eur.) . . 364 XXV „...sestiva (Brid.) . + - -. 394 XXI „ .alpina (Br. eur.) 358 XV „ atrovirens (Smith) 349 de „ eanescens (Bruch). . 355 XXI „ ehionostoma (Vent.). . 561 LI „ euneifolia .(Dicks.) 349 XXH ws PER o. 4. 351 L „ inermis (Brid.) . SBL.ı.AAIV laevipila (Brid.) 359 XXV „. latifolia Bruch : . - . 860: Sir „ lingulata Lindb. 56l LU „ marginata (Br. a 354 XXI „. montana (Nees v. E.) . 362 .. „ Mülleri (Bruch) 365 XV — 576 — Seite Tafel Seite Tafel Tortula mucronifolia Schwgr.. 357 XXIV Triehostomum viridulum Bruch 313 xXX ae 7 u I. A een ne... PD, Well Lie. 6 x m „ obtusifolia Schleich... 31 XXH | xxıv ” » pagorum (Milde) . . . 361 XXV | Trochobryum Breidl. & Beck . 153 je u wil 300 | I| „ earniolieum Breidler&B. 153 vo 72 » Papillosa Wils. ... . . 36 XV "Vo a nn 463 v »„ Pulvinata (Jur.). . . . 362 f a m a en er u revolvens (Sehpr.) 350 XXUH | . Bruchii Hornsch. re, (sr = ns ; XVIl | Ivescens (Wils.). . . 467 XXXVI ee 363 J 7. es L'W138.) ? ‘ irre i nk AXYV | u. 6) 4169 XXXVI » Solmsii (Schpr.) . 355,562 LI |» erispula Bruch . . ... 470 XXXVI a subulata (L.). ....... 356 | en | » eurvifolia (W ahlenb.) . 468 XXXVI 1% Vahliana (Schltz.) 359 XXu » Prummondii(Hook.&Gr.) 466 XXXVI Ei R Velenovskyi Schiffn... Er 355 ‚ Intermedia Schpr.. 469 XXXVI u , FR ee ‘ Se Ludwigii Brid 465 XXXVI ambiguus (Hein) Ge 957 x | marchiea Warnst.. . . 467 IX et ne Hash ö56 | „ maritima ©. M.& Kdb.472,566 LI öcollis Michx . o68 5 einem Brid. . ... 471 XxxVi © Weemstodontene Se . 256 | A en a Trichodon Sehpr.. . . a 969 Unbraeitide ne . . # je eylindrieus (Hedw.) ...9%69 xVvi Voitia re en The 143 ; ab. - . . 470 ZLVI | „mivalis Homsch. - ... us Bi Triehostomese .... ... 309 War die :$ Triehostomum Hedw. . . . . 309 Bee ae Bambergeri Schpr. . . 316 XXVIH weine Aoaw: NE ah „ _brevifolium Sendt. . . 318 „ Alberti Üorbiere 176 » eaespitosum (Bruch). . 310 XVII „ erispata (Br. germ.).. . 178 5 eonnivens Lindb. N 559 LU ” Ganderi VER RE 178 s xvH „ rutilans (Hedw.) .. . 177 > rip TE |, ren Pie 170 » euspidatum Schpr. . . 315 | ” Welwitschii Schpr. 185 u. 263 Ahr Br j x je viridula (L. Eee 176 u flavovirens Bruch ; ... 316 3 Wii „0, - 158 a inflexum Brue Be 0. XX | Zygodon ar & Tayl.... , 489 ” ee . Cosa ti De Not... .. 463 ” rn an Dicke) 2 e: M w; XLIX „ Forsteri (Dicks ne "| mw xx » gracilis Wils.. . . 461 XXXVI "n xx rg nv alpi Im. . 4682 XXXVI ” „|, Sendtneri (Jur.) 463, 566 an KB IX| , viridisimus (Dicke). . 480 ” Dr reg ae 315 NM| 5 „Y. dpnteine:Breidiäs: #60 Inhaltsverzeichnis der Synonyme, Seite Acaulon earniolieum ©. M.. ..... 130 , Floerkeanum C. M. 126 2 SER LABD. 5 ai nee 124 mediterraneum Limpr. . ... . 124 n , MUBMOER G Bi ee ar, 123 rionelrume 0. ae nn... 125 Afzelia eirrhata ann, 182 e EI OBER. u en ie 176 pr a, Khrh:s, gu .52%%,. 275 Inolosln Mhz... iu... 280 5 lanceolata Ehrh ET Se 291 aan BEN ut 421 , 147 Aloina ericaefolia ea ie 330 ya Bin. 2 nr is 283 Arplıldiusi Rast ne 457 „ - Mougeotäi Sehpe. un. 4... 458 „ pulvinstum Make 22.0. 462 Amphoridium graeile De Not. 461 viridissimum De Not. 459 Amihorkhses faseieularis Hpe. . .. . . "544 Ampallsartia Ehrh. .. . 2... 0 u 533 Anacalypta affınis Fürnrohr. .... - 292 onespitosa Bruch . . i...% » 310 „.. inelinata Nees v. E....... 326 „ Janeeolata Röhling. . - - : » - 291 “ Jlatifolia Fi ürmrohe 4.400,05 294 = v. pi DE. N, 325 ” RO speetabilis Br. germ, 302 . bella. Hübes.. u 0.4 a 296 „ . Starkeana Bruch . : :.... 292 n „B brachyodus Br. eur. . - 292 tophaces Brock . su... » 300 FR TEREN alpina Angstr. . . » +». 105 » „.aipina Hedw. . . . „nee » 102 „ eommutata Limpr.. . .».. ++ 108 „ faleata Rbh. Bryoth.. . » +» 108 „ - grimsulana Bruch . . » -» - » - 109 „ Hartmani ß Thedenii Lindb: : . 106 „. nivalis ß frigida Rbh. . » » » - 109 „ nivalis ß Zetterstedtii Hartm, . . 111 Roth, Die europäischen Laubmoose. 1. | | | Seite Andreaea ee, an. 110 „ petrophila v. alpestri: s Thed. 104 “ „ ß rupestris Sa STERN 103 5 „ v. sparsifolia Lindb. . 104 „ Rothü ß frigida Lindb. . 109 # yY grimsulana Hook. & w. 109 Fr a Hodw.) BR. . 102 „.*.rupestris Roth a mr 20 109 Fe 5 a grimsulana Schpr. . 109 septentrionalis Schpr. 109 Antoni I. Fig Se 213 < ee 211 & Baden in = Bi an 21l 7: O0OPVala Oi ne, 213 „ . eylindriea I I 2 A 269 „ Grevilleanı 0. BE : Sa DIS 208 j a QM. were 213 na Boa in 272 „ pellueida ©. > PO ERBE 200 Te 208 » DORE B 207 sgharross -O. Mr “+ 206 . Aabulatä 0. I. Se Sa! 212 u VER OCM ee 210 r ee Pete 29 ih 204 A Wahlenbergi Vi, 205 Anietangium aquaticum Hedw. . . . . 390 } eiliatum Hedw. RE NE 453 R iatum v. rufescens W. Arn. 454 = Nat. » 3 RR 390 ei DEE BRRRT.. ı ou.» 454 „ lapponieum Hedw.. . „u - 457 stnatum Brid. » 2... um 2a 457 Anisotheeium erispum Lindb. . .» . » » 207 „ Grevillei Lindb. 52, sa 22, 808 „ mbrum kändb ni 210 „ . rufescons Tänab.. „2. - 208 -. uarrosum Lindb.. . : » » . » 206 | m Mitt. ee 210 en ia Rbh Be 398 „ ventrieosus Rbh., ....:. . 404 — 5738 — Se nn. 2 RR er Barbula eirrata a ET. yo EEE ER BR » en BEE 2 2 a 453 i ee Er re; » Hornschuchianum (Hoppe) Ta BT FEERW e 207 » Mougeotii Li ö 7 3 = e jr h a Be ä e = » Ppulvinatum R hl. en Ee 398 | ee 5 b - » Sehliephackeanum Limpr. . . . 170 4 euspidata s hult ee = „ seiuroides Bals. & De Not. . . . 455 „ Be = zZ u a en .. 334 ie 2 ” yl.) Schpr. ... . . 887 trichodes Schwer. . ...... 262 4 Zi rare —_. En Se NE FOREN patens Lindb. ..... 121 : PR Kre ER, N ei 2 er ee NE ice a eh ee 298 u. 341 Aplodon mnioides Nees& H.. .... 529 2 Drum 2 e BR Sata Te » Wormskjoldii Rr. Brown... . 531 : Ende ei 6 en Ber idium: altern _. Be ” er resii Garov. . N Arctoa fulvella Br. eur. ..... .. 216 e MET TUE Brid. a 335 » hyperborea Be & 2 AR 216 5 = z recurvifolia Husn.. . . . 335 Aschismis camnioliea Lindb. - das » en u vinealis Hüben. . . . . . 336 Astomum u. AB, 2% 138 - f en ee - ee. 04 9 ragilis Br. eur. a ae 346 ee Pa TR Be... = » Funekiana Schultz 343 Bere... .. ml. . u ah, 308 » polyearpum Hype. .. . .... Se ” ee ne RE 295 » rostellatum Br. eur... .. .. 159 ä in lin range = ” Iatunı Hype... 00000 0; 138 , RN RRDNERE 344 Atraetylocarpus alpinus Lindb. , 255 , * P am Ma 315 arbula abbreviatifolia H. Müll. 339 re re ss. »„ . sciphylin ES .... 364 ” insidiosa Jur. . 302 „Sr. ee »;. Auiermedin De Nat, „...,...5.. 344 „ .antiva Schale... .. . .- a » intermedia Milde oe » Alexandrina Lor. .... . .. 315 ” „» v. pulvinata Milde . re „ aloides Bruch et SE REP Eee TR RUN 330 a en Ag De a 354 w..alpigena Kindb,... 297 BEER. EN yore pa: » ‚alpine Br. eur. , 0, 358 ” ; » V. Pagorum Husn. 361 ». "inbigua Br san... 00 äin » a DER se 360 ». Maomale Base... 0.0, 320 % ee Warst. un... 318 ». „apienlata Hodw.,.. . . . 334 BI Em Anal 298 » Aschersonüi Warnst. .. . . .. 344 De Mkenehak 2 gi en. 312 a... 0, jez » margmata Br, wor... .. ., , 354 3 » atrovirens Schpr. ... .. 340 » membranifolia Re a ” i Bu | » Mierocarpa Schultz . ... ... 334 Brebissonüi Brid. . . . . u » mueronata Brid.. . ... ... 366 „.. breviicke nn i » mueronifolia Br. eur... .... 357 » brevirostris Bruch . , . ; i n er Müller‘ a De. 365 5 ». , Bruchiana Hpe, i : une ” muralis Timm RN 353 „ ‚eanescens Bruch... ... ee » mutabilis Baumg. .. ..... 20 » @aespitosa Bruch ...,,.. 354 NE een » eaespitosa Schwer... .. . .. Ir Me DE oe, 349 BE ‚Hola Schpr. . . .., 2 284 RE 315 » ehloronotos Bruch... . . . 339 » norvegica Lin a „ _eirrata Brid. s » obtusifolia nn a 334 LEER: 182 » Oobtusifolia Schwgr. ..... .. . 351 TER SE De a a a Be re Erin, Be a he SEE ee a Barbula pagorum Milde „ papillosa C. M. „ . revoluta Web.&M. . ” ass Hedw ce Pole Alben oe. Fe Bi Drevirostei Brid. ei re EM „ robusta Bu =. - romana-0: M. „ rotundifolia Yes „ rubella Mitt. 5 A „ v. pulvinata Limpr. a „ ß rupestris Br. eur. en Vir. Be ” tophacea Mitt. tortuosa Web. & M. BW: Fig Renauld trifaria Vahliana Schul Woodii Sehpr. Zetterstedtii Kindb, Blindia acuta v. trichodes eaespitieia Lindb. . Stylostegium C.M. trichodes Lindh. . CE ER NE a‘ ade aa unse Meer ae v = de Beibi Braithw. va ae N yäakein trichodes Fürnr... . . Brachyodon trichodes Fürnrohr . . . . Brachysteleum Daviesii Ki glyphomitrioides ©. Hum Hornsch. poiyp pulvinare Mitt ndb. TB ale ea DR 2er‘ a air erh 579 ” ryum aciculare L ‚sazatile BRö >hl 361 | Bra ieperer eupulatum Röhl. . 360 re BB ee ee | IN ee TR Be RER Eee, A N ra er on ec ae" apocaulon Hoffm. . . . eapillaceum Diele Celsii L ericetorum Neck. . fallax Bu faseieulare Dieks ascieulare Schrad. flagellare Ho Re u A ee Bee RN ee BT ET LT ee EL Rn nn we he we ee Eee a a HE ER ea ea TER a Re a a Ta Bryum fulvellum Dicks. glaucum L. Pr tie Dicks, i nn be ae ae ler Ma » hyperboreum Gumner. .... . a. a » hypnoides Schreb. .... . . i „ @ lanuginosum Ehrh ». In6hmane Iieks. 2°. 00020 .- I00Hmatam AMGk. 0% .; „ Aamtenlatum Dieks. .-. . ...-. » lanuginosum Hoffm. ...... » Japponieum Dicks.. ...... wo anoides Dicke, 2.4... 7,5 „» longifolium Ehrh. RE „ lutescens Dicks. wewesem Vill. ; 2200... „ Mierocarpum Funck.. ... ,. » Mierocarpum Gmel. .... .., „ Mierostomum Dieks w Mainau Dicks. . . ...,.,. » montanum Lam... ...,.; „ mueronulatum Dicks.. ... . . n müurale J20 2.0, a RE a a TE a en w. orale Holm... 00, .,. : Re „ pallidum Schreb. .. . . „ papiliosum Dicks. . “ patens Brid. . Ne Ba Ra an ER » pelneklm I... 0.0000 » Pennatum Gmel » polycarpum Hoffm. .. . . .. » polyphyllum Dick. ... . .. n. Pu . 00: „ Purpureum RR ae » pusillum Hadw 0... 0, „. pusillum Hoffm. . 2,0 00 mE a a En ba LEN ze SE, NDS ee en » . recurriiolium Tayl, » reticulatum Dieks.. .... .., : zigaulem Kloffn: , ».. uballem Hofe... 0 | — mL Bryum rubrum Huds. » rufescens Dicks... . . „ rugosum Hoffm „ .rurale L. » schisti A „ seoparium L. . . » secundum Gmel.. . „ setaceum Huds. . » setaceum Wulf. .. . . „ simplex L. »„ spurium Hoffm - „ Starkeanum Hoffm. „ stellatum Schreb. „ stelligerum Dicks. . „.. . striatum L. : a SI aldchyiae Ehrh. » strietum Hoffm „ strumiferum Dieks.. „ subulatum L ” sylvaticum Be „ unguieulatum Ends. »„ uncinatum Dicks. » vaginale Dicks. S verticillatum L. a a Dicks. BR „ . ‚affnis H RT EN „ albicans Kind, a a % ATESSESnN TEE 0.00.0080 0. „ asperulus Kindb. „ auriculatus Wils. . » brevifolius De Not. ... ... » brevifolius f. Milde . » brevifolius Schpr. „ eirratus Brid » eompactus da „» eontortus Brid » erassinervis Wils. . ...... » decipiens Sande-Lae.. . . .. . » densus ß fragilis Wils. . » denudatus Kindb. . „ faleatus a ar ee ee „= & Fi en u a al = BER =E Seite Gampylopus funalis Brid. ; 427 | | Cynodon luridus: Hormsch. ® DB an 3, Dt ' Cynodontium alpeste Für 2°, artmani Schpr. . ... . IV) 5846 ‚ alpestre Milde. . .. . „ Irregularis Lor a ö a nt A RE » introflexus. Brid. .:.. ... 250 u. 559 » eapillaceum Hedw.. . . .... % -taevigatus Bid: nn 410 = oem Bandbi. . 000, „ longifolius Kindb 239 » CE SERIE... . » longipilus Brid. ... . . 250 „» gracilescens y alpestre Schpr ; —.. var. De Not. 250 E „ v. microcarpum Lo N 5; RR N E 457 . „ d pusillum Pfeffer ss ee Brid. Be. na, DE N „» Y tenellum Schpr „ Pilifer Brid. . .. 250 | ‚ inelinatum Hedw „ pulvinatus ß tenuis Wahiabi; . 22 ,„ latifolium ee re NR =.» pyeiermis Brida. 2%, se SG 244 » longirostre Schwer. . ... . - 4 Shuten BRindb. nm 239 » polyearpum v. laevifolia Hagen . „» Sauteri Mol. RL 5 xirete Dix. Sn Se ne, a asarıeola.Brid... 2. En 263 ai EN Hure. er? „ Seottianus Brid 236 tenellum Kr. Fl. v. Schl. . ” uncinatus Kindb 254 ».... Virens:Schpt. 127 Sagen, a | Re Pe 237 » ß Wahlenbergii gti ER Carpöci polytrichoides v. Vent. . . . 250 | bergii Hartm Er Catoscopium Martianum Für 188 OyRodon splachnoides R. Br... .. . lyphım. multiflorum P. a u... 206 6 = »seoparium P.-Besuv.'. 4-0. 22 „ serophulosum P. Beauv. .... 217 pa Basoe ri 221 5 iferum P. Besuv, . .% ..-, 196 Geratodon eylindrieus Bruch . . .. . 269 = stus Euben. ser ern 28 » obloenga Line ae 270 „ purpureus f. pallida Bouk .7. . 267 Cheilothela ehloropus Lindb. . . . . . 268 Cinelidotus nn Haie; A. | ” ERMAR. 2 een . 390 u fir Met De Nokia sd 366 minor Lindb: # +: -.% 2 389 „ riparius v. terrestris Br. eur. . . 366 Conomitrium Julianum et 385 m Kmunlordes Ir Bi. »% 2.200. 379 Coscinodon ee Bra. 291 BEE 537 3: Pemoone pm ee 2 402 u en. 405 „. . palvinatus öpreng. . + =... : 402 artiäällstas: Bid u u wa. 184 Öbonidicieh erassinerve Jur....... 332 N 332 Oylnen enieolle. Borku z » 2n0.,.00% 129 Cyliocarpus en Aandb. s u; 2°. 0 i Mou B:3A0n8b. u are 458 Dynpdon ehnnkee BARS 280 Iakitolins Brad: =, 22,20 2 326 Dermatodon caespitosus Hüben.. . . „ cernuus Hüben ‚ lanceolatus Hüben. Parc SC ;»" latifolius Huben. 2 a; ; Starkei Hüben ua. | Desmatodon atrovirens Jur. . . ... bulbosus’De Not. : . . . 23% „. .esespitoaus De Not. . ..... . . ee s unektohus SUB. Sa, . sr atchotolnus Brit 2. 2.0.52, =: Bavicans Br..2u 2, 2,0; ».: Bealoliee Hpe u u, „u. Gasiheni Venture, =: "Aamepini Be en 2 a „=. Gunther SERdE 747, 0 “-. "Inoliuafen Sande. , 0. 2. mer Bil 1. un. 5 lanceolatus Se Ben MBe:L..,..0.0.00. = AIEÜGROHEEORUB: MILE... .. + 0. > 1. NEPWORBE BE, dur. es si atene Idebmi . u wa. „ ..oblongifolius Hook. 2. .... „ .»obtestfolius Jun. 2, 2 80, 2. ae ses „ ...rupestris Funek . . .»... .. Starkei De BoL- . ........ „» .subereetus Limpr. . ». -- ».- » ee a en — 5323 — Seite Seite Desmatodon Tortula Bruch. ... . . . 326 | Dieranum eruspum BhEh 4... en Sie Idnab: 2.0 „ curvatum ee RE squarrosum Schpr.. . . ....206 „ eurvifolium Schleich... .... . 219 ieksonie Be RE 55 | ,„ eylindrieum Web. &M..... . . 269 Dicranella hybrida Sanio. ..... . 22 | „ densum Funck RR |: ERBE Ndb. . ; .. . . .-. . 918 | » denudatum Brid. ....... 28 „ sinuosa Wils. . a | u" SDR Tel: ata v. curv RR "Rbh. e.n 218 | ..,.: Demmin OM.... ...: 08 num asperulum Wils. Det... ellptiene Tamm... ,%..,.:. We „ Alutescens Schpr... . BR on 240 Dieranoweisia Bruntoni RR 0,4 :198 „. #moetorum Mitt... ; 2. %.4..... 268 crispula v. compacta RR =; 188 a RER aciculare Hedw. .. . . , . 439 » fastigiatum Schultz . ..... 9292 ' n.' sdiantoides Bibth. . ; .; . ._, 3860| ,„ flavidum Sw. Ba A Peru Bestancee VE ».rafhne Punk... ..:..0 222 „» flexuosum Brid. a ». sggregatum Bid... ... . 448 ». . Hexuosum Hedw. ..... .... 8 „ ambiguum Hedw. ....... 257 a Bersclun pw Bed..n..:..,. 253 » alpestre Wahlenb. . . . .. . +..191 Mn = P fragile: Turn... . . ...... SB 5 »ß majus Wahlenb.. . . . . 193 r Y piliferum Turn. 250 » aquaticum Ehrh......... 200 “ a, = Berne Hook & & Day 250 » arcuatum Schleich... .. . . . 437 » fragile Bri 221 Es veperalomm Mitt. ; 2... 253 » Funckii C, u i . .. 245 » asperulum p.p. Wils. .. , .., 254 » fuscescens e ann Bahr. a . . Bew. MM... 250 a „ v. congestum auct. 2 0 » Bambergeri Schpr.. .. . . .. 227 *.: Mibbosens Bei 2", 0... 5. n Dörgen Blandow. .. 222 .. eintisle Berger... ... .....00 WM » bipartitum Roth... ... .. 265 » glaueum Hedw. . . a » Bonjeani De Not... ...,.. 224 » gracilescens Web. & M. a » boreale Hpe. . 220 . » Y alpestre Hüben 194 00 251 “ » B eurvisetum Br. eur 192 m N 198 2 Y tenellum Br. eur 194 ed A ee 368 # reyıleanum Br, eur. ; . ..... 208 a. Deypldee Bm... 00 0, 379 » heteromallum Hedw. . 213 % „ var. elongatum Hook. & T. . 379 # „ v. subulata Web. & M.. 212 “ „rar Hk. 7 369 =’ Mel een 228 “ » B minne Tui. u... 378 » Hostianum a 234 n, eaducum Bad, 2.0 = 214 „ incurvum Web.&M....... 369 » eapitiflorum P. Beauv. .. . . , 250 » iIntermedium Crome . . 2... 222 “samen Blandow ;.. 2, 208 » intermedium Hedw. ...... 265 Eee RE 265 » miermadiun dur +... 0000, 227 » eervieulatum Hedw. . . . . . . 211 »„ Introflexum Hedw 250 » ehloropus NE NET 268 » Anterruptum Br. eur... ..... 238 ”. TREE WB, . ,, > 254 » wkeruplum Hodw. . . . . .; 214 „ Schalen 182 » Julaceum Hook. & Wils 157 u comptum A 240 u. 254 | „ kasbeckianum Kolessb , ....,.. 240 rn. , ondensatum Ha 221 » bradorieum C.M. ..... . 232 u a 230 » latifolium Hedw. ....... 324 a ee 210 » u En De 228 en 250 eb % en Ries: a Br. eur. ... 230 » longirostrum Schleich... . . . 230 a ö BER ARD HN. 230 #.. long Bid... . ,. :. ,, 265 un Geiste Wahlen ; 416 » iierocarpum Hook. .. . ... 205 Dieranum mierocarpum Schrad. . 3383 3 mixtum De Not ea ß alpinum Jur. . . „ ß brevifolium Lindb. „ Y negleetum — „ ß gracilescens C.M. . »Bß purpurascens purpureum Hedw. . . . . pyriforme Schultz . Rogeri Brid. „ v. integrifolium Lind „ a majus Hook. Scottianum Pokorny . sphagni Wahlenb. . ae er” FR, A Se BEE" ee re N Et ee ner u? . Na L Sale ee" ET E UREIL OR ae PR De EA ER } ” varium He v. rfescns N yY tenellum Br. eur virens er a virens Wahlenb.. . ..... Wahlenbergüi Schalte Diayınadak aeruginosus Hook. = = S 3 S anomodon Bals. & De Not.. . TRBLNE SEE Ya, Aue! ae Tas Sale | une flexie Aal Schleich. . Ba Ar aan Yen" ER Aue DEN ae Dh TE a © ae a fn ? SE rn en Yaaae Wang ' RE HE, Face a Ei BEE ee — 584 — Seite | Seite Didymodon glaucescens Web. &M. . . 276 | Dorcadion affine Lindb. . 2 “green Baker. 2.0.0.0: ; 461 3 -B ee Lindb. 2 1 1 111 „ anomalum Lindb. re » heteromallus Hook. & Tayl. . 27: „ arceticum Lindb 501 = moenlous Kinddb. ı .. ....... . 6 open Dindb; ©... 5,0 475 » homomallus Hedw. ...... 273 | „» diaphanum Lindb.. ...... 479 Euren De Nob.. .....:.:.5. 268 ‚ mieroblepharum Lindb. 502 „ iInelinatus RR en 280 | » obtusifolium Lindb. .. ... . 505 wenn -Behpr su... 195 » -. pallens Iängb Ha ei 484 » Jatifolius Wahlenb. ...... 326 » pulchellum Lindb 482 „» longirostris Starke... . . 253 ee Bindb. 4. 24..::% 495 » nervosus H u NE 349 ; „ ß Sturmii Lindb 497 #.. Obseurun Kan... u en 198 | ‚ Behimperi Lindb. u: ...-4.... 491 ww. palldus P, Bepae ui... .. 0 2; 275 .. apeelosun Tandher iii; u sun 498 » ., pepillösus Beil, „u... ., 265 » stramineum Lindb 486 »-pilifer Wahlenb. 00... 324 Er raten Danab: 3 300, 503 » Purpurascens Hook.& T,.... . 265 % = senellumm Lindb. 42: -- „nu.:2-,. 0 08 » zecurvifolius Wile, .-....-,; .;; - 308 | Dryptodon carnosus Brid. 444 „ rubellus ß cavernarum Mol 29 ap Brill. 5:5 5.02% 430 ” » B dentatus Schpr. .. . . . 297 9 SORKORREES: EL. 416 » spathulatus De Not... . . .. 325 » elliptieus Hartm 411 DE ur. . » en, 307 ” a ER 427 Bann Card... 2, . 2. 461 = - meumwus Bra. ss 2. 426 » subulatus Schkuhr . ... . . . 279 » Jeueophaeus Brid, ....... 410 » tenuiröstris Wils. ... 2... 304 ODE DER Se ni, 420 „ a ee 322 RE en, 411 » benuis Bendk 2... 0 272 „ saxicola Brid. 263 » Test. 200 » Sehultziüi Brid.- rer 425 2. VOR a. 971 B apirale BHO: 2 en, 427 . Mn 316 | » sudetieus Brid. 441 SIR Feüben. - . ... ;_. . 298 # in 1 A 424 » #rifarius Hook. &T. ...... 300 Be BE BE, et een 428 #, Wood Schpr. 0 0 200 | Be affinis ug a 509 „ Zetterstedtii Schpr. . .. . .. 302 | er nis Hed 512 u. 513 Diobelon Bruntoni Hp a 198 PR alpina Smith N a ee 509 » gracilescens Hope 192 | » eaucasica Ey “.. pellueidum Hope ... un. , DO a a ae 516 » „polyokepim Bipe; 2 0. 195 . » ß alpina Hook. & T. . 509 ”.. Wuserosam Hype, ; 0.0, 206 er Tr reine Hook. & T. . 512 » „atzumiferom Hpe, . ....... 196 r RR u ET . 182 » virens Hpe ee SE WERE 2 511 Distichium Hagenii Br... 281 | „ eylindrien Funck ....... 513 Ditrichum astomoides Limpr. . . . . . u we... 451 » Breidleri Ines... ee 510 » glaucescens Hpe, .. . .... 276 Bea BBR. 2... 5ı1l » homomallum Hpe En ER « 273 ” a 5l6 » B zonatum Lindb. . . 271 u. 272 a 509 » lineare Lindb ern ss; AK laeiniata FE ins 511 » oblongum Kindb. , 270 » PER DEDIb .. ..... 510 “ dum Hpe. autor ». Ianosolsia Both . 2... 291 » tenuifolium 1 en ra 269 “ todon Bruch .. . ... 514 “mans Hype ne. 272 » leptodon v. extinctoria Lindh. . 510 % = ur 3 a Be x 5 H 3 wer. ligulata TEE ; longicolla ß brevicolla Br. eur. . ls. mierostoma Bals. & De Not. ot Sib . en : en REN, a streptocarpa Hedw. . ..... eh a SE RREEN aan Notarisii Schpr. ” Ge inab. Ne rupestris Brid. Bemareila Flotowians ER es chy C. M. pachyearpa DO. Me iasrın cohaerens v. Flotow eg erassinervium Hope. intermedium Mitt. longifolium Phil. pachycarpum He. patens Hpe. . Philiberti RE recurvifolium Boulay . —_— V. En Rutheana de ; m Hpe ie scher re a. M ee A ” tenerum & Bonvaleti Schpr. } bryoides v. enespitosus RR Röhl Sollans Mill, 5, 40 2 erassipes ß rufipes Schpr.. . . . "a ar Se Be Sage: SS a N Fissidens eristatus Wis. ....... +: ee a ei. GIRREBRREENBEE is EEE nt a EHE AREA » .Zontanus Sehpr. . .. 2... w EyIBERBBE Bares .. , » holomitrius Sprucee. ...... „ .hAydrophilus Jäger... . . ... # , imbpcatns Deyr.ini si; » .inconstans Schpr. . .. 2... „ incurvus v. ß Braithw. Er „ Y. erassipes Schpr. x... - si » ß fontanus Br. eur. * » ß pusillus Schpr..... x... . dulianne Behpr. sic ei; . Langei Da. Not; . „u. 5, major Mitt. . ...‚ Patens ‚Wahlen. 4. „» polycarpus Hedw. ... . . “. .. pnlvinsius ur. „ pusillus v. madidus Spruce . . » Pyrenaicus Spruce „ rupestris Wil ‚„ .sardous De Not ». „strumifer Hoedw. uni, synanthus Mitt. , „22.2... „.... tamarindifolius ‚Brid. . 22, =, „ taxifolius var. ß Wahlenb r triehomanoides Wils. . .... N je WERTEN a een.» Yiridulos Vs Wi une 3 „ ß fontanus Braithw. . . . - “ » ver Wie ß pusiline Wis. a ea: Fontinslis albieensi Web. a 4. u... = DB DR er aiers » apbcapa Web. =: vr un er Falle Be ae N N Iaasdı androgyna Brid.. . . . en EDER Bi 24: z\ abtengata Lanab. sn > » .. Calcarea Sehpr. 3 2.5, »... ealearea Wehluh u 2...» = »- B: hibernioa Beul. u »:- .- : „».. . ealvescens Schwer, ..: ..... - „.. eampylopus Bid. » ., .... ae Me ee ee =. Saseisnlarıs Bebpe, sis 242 Fontanesii Bals. & De Not... . Funaria Fontanesii Schwer. » hibernica Hook... . » Mühlenbergii Web, & M. » Mühlenbergii ER: „ negleeta Emncens Bid... , .. , .... = Eichen Moh i., Be Brida... empletoni Smith... .. .., RER bryoides Schrank... . .. „. Blanca Schrank: .. , N. » heteromalla Schrank... . . . » Purpurea Schrank .. ..... » Scoparia Schrank .. . . . ., »Mmpiex Schrank... ....:_ taxifolia Schrank . . . .... Geheebia cataractarum Sehpr.. . . . . Genthia patens Bayrh...... . .. Georgia nn C. M. num Ehrbi as eg polyphyllum Mitt 3 Bit... Griffithia Davies R. Br... . . . .. Grimmia aeienlaris ©. M.. .... .. » aciphyllia kr a „Meute Tara „ affınis Pr ee 7 N nn. = » v. hybrida Chal.. .. . . . m » ß mierostoma Br. eur 5 » Vv. mutica De Not... . . , Be ‚aipicola Bw... ” » ß maritima Wahlb. 3 #“.Mpine Kindb... 3, u 24. 000. # scan Hodw. . 2.0 200 » @pocarpa v. alpicola Hook. & T. a » v. atrofusca Husnot. , . . . =" » V. eonferta Spreng. . PR » v. filiformis Lindb u » ß gracilis Web. & M E ER, BE N . » f. linearis Chalub. . . . . . u » V. nigrescens Mol . . ; _. „ » V. pruinosa Husn... , . . = „ v. Schleicheri Brid. . R y a: seuerrim Chal.. , m SOREBER UM. 000 » arcuata De be ne Rh Seite . 546 u. 547 586 Eh ” Fr) campestris Burchell . canescens BEN RN Eee REN Tr N b I conferruminata Wallr. . . . . . NEN I UT A ee ah Bahn A Bee > Kart en >= a TERN N A ea en ER a a BRETT ee TR ER EL N EEE TEEN TE ee Ze Keen ae A a, RR REES ee ME EEE SR geniculata Schwgr. gigantea S a a A a ME ee WE em 19°. a f er u; EN EEE at ap a ra re f E N ne Grimmia heterosticha ß ara CM. M. Er Shomomallsa Roth... ... x... ypuoides Dindb.- ,:..... ... » . daeguini Gerovi u. 4.045. „ „imberbis Kindb... . . .;,; „....‚Autitunta Baniele D.cne ‚+ ‚noere Br enp.. a “ , mourva Harlın. 2.2 use „ ineurva Schwg: RL spiralis Hüben „ integmedia Ferg.. .... „ lanceolata irerdeng „» lanuginosa „ latifolia Web, & m. » longidens Phil. . „ mammillaris Poash.; „ imaritima Turn. a u an a na „ norvegic# Bryhn 0 N 1 FE IR A ee u. öBlonga Schrank.» u. u.a, u ee Bd ee ri, „6b Behwge. um n e orlhakrichoiden. Hartm. . „ Oertzeniana Schultz ONE een. wre WEM e,.. a ER metens BE, wur rn, “7 plapiopas Behwgr. ... 2... n lagiopodia v. arverniea Boul. platyphylis Mil. u us 2:45 u: pokrenion Beh. en ren „» Procera Bals, & De Not. a u BE „ pulvinata ß obtusa Hüben. ... . =. pasile Sehead. 2.0 so, =... Tamuloss Ländb.....% „ recurvata Hedw.. E IWERPTEONE WER... 2. ne = a Bri ve BR ss in a Re A = beste BE. gern: ee „ rubella Roth a ar „. zugüloss Linder. .. v0. 35, =. .supinools Web SM... ,;; u: sasisals Bock: ET: u.5:4 Seite 443 BB. Se Grimmia schai Bu An, 216 „» Schleicheri Base: et, 398 » . Schubartiana Lor. . . ..... ;. 188 „' „Mehileii Hinben.: ©. u, 25. 424 » sciuroides Nees&H....... 414 » sphaerica Schpr.. ....... 398 & rocarpa Stirton 437 » „sprsls Hook BE... . . 427 Rn: WBISChHOIEE Es. 525 „ Starkeana Roth ........ 292 ® az B6b. 00 in 428 is De Wi, Bes Dr WER 503 A vn BOBEl.: 1:25. eachrr, 186 Fun: a 393 n.. eagose: Brid. Ss es 392 „ sublurida Stirton .. .... 443 „ subsquarrosa Wils 414 ». sudetica Spray 2... 5. 409 ». syiratic Wi , ,. 5, 469 >. sone ee. 394 » teretinervis mp... ..... 401 „»„ to ak 428 „ tortifolia Kindb 428 » .trichodes Engl Bot... . ..... 262 u. Bieko es 394 » triehophylla Rbh. ge 425 » ß meridionalis Schpr. . . . 433 | .. „ v. Mühlenbeckii Husn. . . . 492 bi » ß septentrionalis Schpr. . . 428 BINNEN... ee, 150 »„ tristicha Schwer. ... .... 150 = EEE ni 416 y.. vertieillaie Ba en. 184 W rduls :Roaibinn e 176 Zahlbruckneri Garov. ..... 408 Giiabelie alpestris Hypo =, .;. 434 sau a een, 39 » eaespiticia CO. M - 430 „ . erinit ee N N ER 406 N 411 „ fontinaloides ©. =. ie ..389 5 REED. s 2:55 we 432 =" WERSREBEN Hipe. . 2... 420 : Mm UO-M. „ar, 411 = ige GM a 2, 390 terra CM .% .:, 366 FERN. conoideus Schwgr. . . 462 G ymnostomum acaule Floerke . 2. 283 „ acuminatum Schleich. - ... . 541 » aeruginosum ‚Br. germ. . .... 167 “o.sfbne Dreram u 2.0... 293 > Mine Hobeni.e 2: 0. 2..1,.2:, 543 Seite Bee Ahnfeldtii Fries... . 548 | Gymnostomum Pyriforme Hedw.. „ aquaticum Hofim. . ...... 30 | „, „ Juvenile „ artie er Soli; 2... 4.462 164 | »„ reflexum Bri „ atroviride Griff... . . TE RER (.y / ‚ rigidum Wallr. n a RR RE 340 | riparium Hos » Bonplandii Buchinger . . . . . 543 | rostellatum Schpr » Canescens Schrank... .... 445 |» rufescens Schultz » aespiticium Web.&M. .. . . 154 1... rutılans u EEE. “@liaiom Swartz . .........5.. 453 | ‚ Scehimperi Mol » eirrhatum Schrank... . . .. 182 » sphaericum Hüben » ‚eireumeissum Röhl. ... ... 286 » sphaericum Ludw B. Mptabae Da:Nat.. .;. ae. 287 » squarrosum Wils . „ eompaetum term IRRE EN 171 » stelligerum Br germ eondensatum Voi 162 » stelligerum Sm. . . . . ” eonieum ee er, | 285 » striatum Röhl » erispatum Nes&H....... 163 „ subcernuum Engl. Bot.. » enspatum Schpr.. ....... 178 „ subsessile Brid. m „@arrtosire Hedw. ... .....u.., 167 ‚ subulatum Br. germ » ‚eurrisetum Schwer. .. . ... 545 Keen Pahek 3... 2,5: »” „earvatum Fior. Mazz .. ,., . 545 Pe mae Bebead, 0.5... » Davallionum Sm. ....... 285 „» tetragonum Brid. . . . » decipiens Web. & N: 406 „ tortile nn RE % nianum Smith . . 2... 145 = » Y alpinum Sehpr. BE... 0... - 543 » Trafoiense Sehpr. .., » ericetorum Bals. & De Not... 543 » trichodes we 1 » Omkyomum:Nobe. ....:.... 000 540 » tristichon Wahlenb. . . . . .. » erythrostomum Brid.. . . . .. 164 » truncatulum Hedw. . . . ... » ‚fascieulare Bid... ... 544 : „v. ß Hoff : » Griffithianum Smith... . 520 » truncatum v. majus Web, & m. AH... .,..;. 293 »:»„Bminus Web.&M...... » Hornschuchü Br. germ. ....17 » -vardulum Br. eur... ......; # wberbe Sm, u... 454 “ issimum Eng. Bot » intermedium Turn ER in 286 ” ba Hook. ER st Bo mrelitem Beid, 0... 169 Wimmerianum Sendt. . . . .. ” lapponicum Bedw.. na, 457 BSR: Ba er ER » longifolium Schleich... . . . . 541 arrisonia aquatica Boreng: 2. : " nmölum Engl Bob... 171 n ornschuchii Spreng. .. . .. ”. M6H0capum Be. gem... 167 sciuroides Rbh. . . . . m: Wieromkomakm ‚Hadw.. 2, ...; 161 Hedwizis albicans Lindb. _. » minutulum Schleich. . , . 6: DB w Main Hack 0.0 ;: » obtusifolium Schlieph. .. . , , 170 me.meaon Ehe, 2°... .- er obtusum Hedw. EL EN 543 » .&pocarpa Leyss.. .. ..... u en . 555 aquatica Hedw. . . . . sn Oval Hadw rei » diaphana P. Beaur. . . . . .. ” » ß gracile Hook. &T.. nn DB Hornschuchiana en Re » Pallidisetum Br. germ. . , av ne EM. pennekum Hodw, . . 555 iuroides RN EN, '» Physeomitrium curvisetum tum Brid. . 545 | Hookeria splachnoides Schleich. . Ba." Pe Bade 3. . 544 ydrogonium Ehrenbergii Jäger & S u en Did. unnn ann Da Hymenostomum Ahnfeldtii Grey am Hol a a = en une ” s a RE EEE Bi ag a u Seite Hymenostomum cerispatum De Not. 161 a GBR ER 168 # mursle Spruce .... . 163 u. 175 # _Phascoides Br. eur. ...... 160 N ie 177 „ subglobosum 0 „ unguiculatum Philib. 163, 314 u. 315 Hymenostylium ealeareum Mitt 165 ‚. ecommutstum Mitt...» ....4. 167 m ION: FOR» ec 457 > wertiällsim Mill . . . .„ ..... 184 Hypnum acieulare Scop. . . » ». . . 439 1 1 Re Ra 380 „ antipyreticum ß minus Neck. . . 389 » . agualieum Jaogu. . 2 2 0.4» 390 “' sepimioiden Dicke. . .... » - 379 Pr bryoides ee DEN 368 i DUR: BEDEENN: u Wa 369 BERSBOSDE Wein: 5 es 445 ‚ fontinaloides Hoffm. . .... . 389 SRH WR nee 260 sr en Wels. en; 213 5 DEN EA ee 378 | RE RN EN 390 . a N 363 a 226 w.. SUEDORREE TEEME. n eee s 196 ‚7 SieHold Bau rc 382 tortuosn We ee 345 BERRRERRNERE RT 102 pestris Hals. ui, num. 109 kirreiehe rostelläie: Bayrh. . ..- 159 Koelreutera hygrometrica Hedw. 549 Leersis affinis Lindb. .. ...... 518 5 alle DAN: ne ie 509 ie: hai a aaa ee 511 EEE WHEN ei ee 182 u ORDER ae 516 „ euspidata Schrank ...:... 291 "exlinetoris beysh ..s u... . 510 „. "Smbriste Bid. women. 2 511 „.. "Inealiaie How. 2... 0. 4% 511 „.iemsenlnte BES 2... 291 „' margmale BBaW: . ..-..... 510 u RE BED u. 421 „ rhabdocarpa Schwer... .... . 512 AR N u ee 511 Erw Hoedw. . . ... . ... 510 cp ms Bad. 2. 5 u, 512 Leptobarbula Winteri Schpr. . . .. . 323 ptodontium gracile De Not. 461 Thou Varb. vr = 4,8% 308 589° — Seite Leptotrichum avimontanum Schpr. 272 u. 278 ee 322 * pen Bien. 279 „ .eylindricum Vent. . . . 2... 269 en a 272 » heteromallum Mitt. .... . . 218 » homomallum v. strietum Schpr. . 272 & „» ß zonatum Vent. & Bott 271 meinen Bene. 280 TR N a ne 276 » Molendianum lor.. : : »... 91 Pi en 1 tenue "Bale: .: u e 322 vaginans ß glaciale Schpr. . . . 272 Bruns 272 >. Viren Mil: ae, re | 1. us. Wahlsenbegil MM in... ... 205 Leucobryum albidum Lindb. . . .. . 261 ulgase Eye u uns, 260 EEE alopocaiue 2 455 Macromitrium Drummondü Hpe. . . . 466 » nigrescens Kunse .. ..... 449 » MOB 2 2, 449 Merceya ligulata Schpr. . ...... 518 ngagit. SESER ERDE." u 255 Floerkeanum Schpr. . . . 126 ee megalosporum Aust... . 115 Mnium acieulare Gme | W., ARE 279 N iR „ eonoideum Engl. Bot. eu HE EI RE DW: u... ne 510 n.. aus BEE 2 es 260 „ . Iygromekiein ie 25 ur 549 „. lalifolium Gmein 2.4.4. ; 324 ‚ Ümersle Bw. 2 Se 353. „ osmundaceum Dicks.. . » ... 555 » Pellucens Gmel. . 5 :: „Dilucen Be 552 » Parpuremm ia 24 4. . 265 a 363 “ mon Gmel. . : „u 00% 236 Beim Pollich : „u. wur, 341 „ .epuriam Gmel . 54..., 25, 221 tortile Brid.. gs 9 448 t e Omi ee: 271 .. Vertuose Bw u nase 345 viridalum Swars : ....... 176 Yolandon Hornschuchiana Lindb. . . . 172 „: Sendiikerians Lampe = +...» : 178 tenuinervis Limpr.. . ».. - . 174 | Mollia aeruginosa Lindb. . . . - . - . 164 — 590 — Seite Oneophorus riparius Lindb. fil. . 5 „ schisti Lind 190 „ Squarrosus Brid 206 ‚ Starkei Brid 219 striatus Lindb 186 „ strumiferus Brid 196 „ Suecieus Arn. . ER 196 Orthopus brevifolius Wulfsb, 7 Orthotrichum abbreviatum Grönv... . .. 476 „ . aetnense De Not. re A „ affıne v. ietem Hüben. Sr ; » v..patens Garov. . . . .:..488 ; ‚ v. pulvinatum Vent 493 „ v. rupestre Brid 495 h ‚ americanum P. Beauv ee A E „ anomalum ß americanum Brid. . 464 » appendieulatum Schpr. . . . . . 494 ni wanatarmın Turm... 3.0.0.2. Wo aurantiacum Grönv. . 2 2... 484 ”, Barsamı Marl... 2... 20 „ auridens Schpı 492 » Blyttii Schpr. 502 » Brownianum Sm 558 : » Bruchii Wils. 466 ‚„ ealvescens Wils. 467 ‚ eirrhatum Bernh 470 elausum Hornsch 465 » eoaretatum Schwgr 466 » eommune Pal. Beauy 473 » commutatum Bruch 474 » eonfertum Bruch 475 „ erispulum Br. eur > » 7 WEmpue Hadw.. 2:2... 22:55: SU „ » B minus Schwer... . . . . 470 » eupulatum y riparium Hüben. ...474 ” ‘» ß Rudolphianum Br. eur... . 474 ; „ ardagnanum Vent... . . 476 » eurvifolium Wahlenb 468 » eylindrieum Warnst 498 „ dilatatum Br. eur 471 » Drummondii Hook. & Gr 466 » fallax Bruce 490 „. fallax Be: 0: 491 » faseieulare Brid 471 » faceum De Not. BEER. » Floerkei Hornsch. .. . . .... 474 » Franzonianum u Mob... Am ” heterophy llum P, N N: }. ix Hotschinien } Ss ne » Jutlandieum Brid.. 47l » Laureri Hrsch. . 468 » latifolium Grönv. . .. u Ba Pre > Orthotrichum — ig orneum pallens y ehr Vent. pallidum Grön patens Be Philiberti Vent. . phyllanthum Steudel pilosum P. Bea pulchellum B Win Breithw; seanicum Br. 2% stenocarpum striatum Hedw striatum Ludw. striatum Schwer. strietissimum Mol. weten BAR... 2 ie. ii De Not. k subalpinum Limpr.. .. . . subrepens Som merf. nemense DerNat......:..... urceolatum Schleich. . urnigerum y perforatum v 2 ” Y Schubartianum Boul. . N a Wr ee BEER N U = et a ke. WEHR car a an, Bere mE BE ae a RE RE a a Age a a Fa EEE we Rbh. Pharomitrium subsessile Schpr Phaseum acaulon L FE I re ET EA RE, ee ART SSR 591 — Phaseum acuminatum Lindb. Ei » alternifolium Dicks. ...... „ alternifolium Hook. & T. 7 WOEN ABER: 2 > 0 0 imiiacn ca Wh 126 u ” chii ET ER Ta aa For a a a wr. Bulbasom . Vol DR, >... „ ß minimum De Not... . „ cernuum Gmel, cohaerens Hedw. ......, confervoides Brid. . . ....... crassinervium Br. germ y.: . ap Feder, nn: euspidatum ß ie Hook & T Ask Bild. re. elongatum Schultz EN ‚ Flotowianum Funck . .... globiferum Bruch ,... graniferum Wahl 2... , . »” gymnostomoides Brid heterophyllum De Not.. » Lucasianum Br. gern „ minutum Röhl ‚ multicapsulare Sm. B Mittel "Wie u. 4, ; muticum Schreb. ...:.2.. 2; nitidum Hoedw.: . „u ‚ pachycarpum Schwer. .. ... A » .peplloseie kandb: .. . .....2.% v2. penis Howe 9. .7..04., » - peduneulatum Huds....... » . polycarpum Br. eur... .... rochnowianum Funck . . .. . „ ; pusillam Schleich. 3: 0,3... +: Pyaforms BU eg „. . zeeurvifolum Dieks. .... . .. Osten Bi er... „.. ZUBE RBB een serratum Schreb zeamie Br. & Schpr: . . .:... EDRCHMEER BEOTE . . ara. stapninum Wallr. ; 230,0. 1% „ stenophyllum Voit. . 119 u stoloniferum Dicks. . - ... . strietum Dicke 7 2: 25-2. „o subelatum Hide. 22... .; tenerum BEBeh iv sec... >. trichophyilium Walle.... ...... . . gbelrum Byte. = ss ;‚ truncatulum Swartz . . ..... — 592 — Starkeana ß affinis Bat Dr Seit Phaseum uliginosum Hüben. .- . .. 140 | Pottia pilifera ß mutiea Lindb. . ... wor welntanım. Hoffn: . .. 2: rs 16 | „ pusilla Lindb.. Phyllogonium norvegieum Sall. . . . . 386 a. years. Kihrh. .'.;-%. 3,0008 Physeomitrella patens d anomala Hpe.. 122 | „ recta Mitt | | edicellata Br. eur. 192 M. srüitrium acuminatum var. ©. 540 | N „ B brachyodus C.M. P Pr v. dentieulatum Rbh. 540 „ Starkei Y gymnostoma Lindb. we » Ahnfeldtii Hartm a et 543 „ . subsessilis Br. eur... . 1 » Bonplandi Bruch ...... - 548 | „ systylia Philib. nr uermetnse Brid. 2 u... 545 | „ truncata Bruc Entosthodon Templeton 0.M.:. 548 | „» truneata v. major Br. eur. nn ericekomim Br. our. - 0.4. 543 = „ v. subeylindriea Br. eur. „ fascieulare Br. & Schpr. ee DA | Wilsoni v. pilifera Wils. . . „ Jlatifolium Brid. . . .: 548 Piychoniiium genieulatum Hpe. “ sphaerieum vw. RER URREN I: ..540 » glyphomitrioides Vent i re „ v. Hübeneriana Rbh.. . . . 540 Pyenapophysium angustatum Beichb; ; BE Wolsirol Mont. 4.25. > 543 | Pyramidium tetragonum Brid.. . . . tetragonum Bruch . . . . . . . 538 | Racomitrium alopecurum Brid. ecke pachycarpum ©. M. 120 » aquaticum Lindb. . . Pilotrichum eiliatum ©.M. . ..... 453 | „ eataractarum Braun BR yehnste squarrosa Lindb. a » „ elliptieum Schpr. ....... „ eriecoides ß canescens Lind. „ fastigiatum Wallr. » flavipes Brid. . „ fontinaloides Brid, . funale Hüben.. . Hausmannianum Mol heterostichum ß dopecurum Hüben. ee " Ba 7 Be Br. eu “ » B mierocarpum Bonl.. “ hypnoides Lindb. de 5 & Pe] = & 5: N u = » . mierocarpon ß ke Hüben. » obtusifolium Bri . “ obtusum Lindb. ; RE „= . patens Hüben.. . ee » polyphyllum Brid. - ramulosum Lindb. » Fiparium Brid.. ... . u virese Ku, schisti Br. eur... . . . rg Be lanab... - 0.0 ucescens Broth. . Sahroma ne Bid, rid Be ” ABwssipnm B Be. eur... . . . E basalticum Rth a A N a ” eaespiticium Brid. . . . . En eiliatum Brid. . ” Floerkeanum Mitt... in Schistidium imberbe Br. germ.. . „ . muticum “ . pulvinatum Brid. . % serie Floerke . triquetrum Mitt. Schistophylium Adele Brid. id ineurvum Lindb.. 8». Julianum Lindb.. ö .. osmundoides Lindb, ’ „ serrulatum Brid. 5: BER nee taxifolium Br Schitaiireh Ber Hoch & 7. Sekra aquatica Lind = minor Lindb..... riparia A. Kerner RBRER acuta De Not. » . ealeicola Mitt.. . „ . ealyeina Mitt. : i "1, eompaels. Pill: a ei, » Doniana C©.M.. Be Des Lanab: A, ee » ..paneifolia.Carr; 2... ; 5 usilie wars nice. eis) 2“ „ ß acutifolia Sehpr... . . # » B Lacroixiana De Not... . hi; en U. ER titana Lindb.. 20.0, Simophyllum erispum Lindb. . . . . „» . mierostomum Lindb.. ... . . »- visidulum Ländb; ri; Skitophyllum adiantoides La Pyl. . . a... biyoiden La’ Pyl, 2. 2; „ eongestum La Pyl ER ; > en), .. „ . fontanum La a u. nern De Py , „ osmundoides La Pyl...... . „ tamarindifolium La Pyl De BEHOBEN DR EL... 0. Sphaerangium piligerum De Not. Splachnum Adamsianum Schwer. w angustatım IL Bl 5. 2... 5 „ areticum R Br ER »., attenuafum Brid. .:. . , .,. „ . Brewerianum en „rasen B Bei ..0.2,20 2,5% „ fastigiatum Dicke SR a „ - Froehlichianum Brid. ... ... „» Froelichianum Hedw. ..... Roth, Die europäischen Laubmoose. I 593 | Splachaum gracile Dicks thianum With. i ” Worm i RER Beer longisetum Schrank . luteum ß melanoeaulon Wahlenb. fil mnioides L. fill. . . . ovatum Dicks. peduneulatum Tändb; piliferum Trentepohl . propinquum R. Br, punctatum Brid. . serratum Schwer. . . setaceum. Rich. ... a a, Te HE . U en. ie Yaeı DE NE a 2.209. oe ae Me Streblotrichum ar P. Beauv. ephediu um hygrometrieum P. Beaur.. Streptocarpus eontortus Schwabe Streptopogon gemmascens Mitt... . Swartzia capillacea n, y, ri laevifolia v. mutiea Sehultz. . . ie a a a N BEE FAN RT a 2a Nee BT RERTEEN Be er a De a air DR AL Jr ' ee Brid. a a ee A a en See abge Schpr. . Bottini Lev. = an itt. » ingulata Lindb.. . » sSplachnoides v. einsie Hüben. e ee a... a 35 „» V. euspidata OÖ, nn Hark Tetraphis. Beowmiana Grev NE ne aa » üneinatum Harvey Tortula acuminata Mitt. Pr mas Bad... 002 » aloides Angstr. ee ei % igua Bi. ” One Wil, .. .. _ ” mal: Waren ge N A N rselatum Bönlay. u # RR a a SE. wu RT ”obbaua end... .. ae a N. et a TE at MR N EN. Ar a N ee RR ER ee a a A Di Re — :594 — Seite Tortula bieolor Lindb. 340 “ rachydontia Mitt 314 Brebissonii Fiorini 366 brevirostris Hook. & Gr. 329 » bryoides Hook. 327 » bryoides Fe u ; 131 » . bullata ß mutica Lindb. 24 294 » €aespitosa Hook. & Gr. . . 344 u 354 » . eernua Lindb... . 326 » ehloronotos Brid. . 332 "Ges Ar... ,,. 321 » eirrhata Olairv. . . . 182 » eonvoluta Schrad. . . 341 » erassinervis De Not. 352 n eroceaBa 0 342 - » eurvata Schleich. .., , . 344 » Cylindriea. Mil... 304 » . danica O. Hartm 5... 362 ‚ . Davallii Lindb 285 » Drummondii Mitt... 2... 346 » . dubia P. Beauy 334 » enervis Hartm ; 329 » enervis Hook. & Gr. . 329 » erieaefolia Lindb. 330 » extenuata De Not. . 352 »„ Jfallax Schrad. . ; 335 a „ 6 paludosa, Fiorini > 342 “ „ Y vinealis De Not.. +. 380 » flavipes Wils. R 342 » Navovirens Lindb 3l6 „...magilis Wie... 3; 346 » Dean. 308 » Goettingensis Bri. .. . ... 353 » gracilis Schleie 338 ».. Hemi IM... ee 293 » hereynica Schrad. : 356 » Hornschuchiana De Not. i . 838 » humilis Lindb . 344 » Hümilis Tara. ... .:.., 334 5 Ba rephila kandb; 0m, 339 Ess Linäb.. . . 2° .. 317 ” ai Sm en 335 », meinste Hedw. . . . . . 0 34 » intermedia Lindb. . . . 0. 286 » Intermedia Wils. " 0. 862 ». iüsülans De Not. .., „u... 337 » . lacustris Pal. Beauv.. .. .. . 296 » . laevipila y proaguler Lindb. . 361 » . laevipiliformis De Not... - - - 359 » _lamellata Lindb Eee - 284 » lanceolata Lindb. .. -. . - - 29] ‚ iatifolie Lindb, .. .. .. 324 br ” muralis ß aöbtitn Brid.. mutiea Lindb nervosa Brid. recurvifolia Berk: reflexa Brid. A revoluta Hi: & T. revoluta Schrad.. . . v. Hornsehuchiana Brid. nn Harn, rufa B w. Tre v. a Wahlen „ d erinita De „ ß laevipila En & 6 „ ß latifolia Arn. „PB Mina Wil. :; 0.5, an N) A Saccardoana De Not. Saussuriana Brid. sinuosa Mitt. spadicea Braithw spathulaefolia De Not, Lu az a es WE Sa eg Ep subulata v. inermis Spruce . . . » ß laevifolia Lindb. . » B mucronifolia Röhl. . systylia Lindb. tortuosa Ehrh. a ee ee er Er rn „ v. nivalis R. Spruce . . >| iR Di * ge =... © | ea fontinaloides Röhl. Vrichodn tenuifolius Lindb. RICH Triehost er er ’ er} alopecurum Schkuhr... . alpigenum Vent.. anomalum Schpr. bericum De cam Dee eaespitosum Jur. . „ ß abbreviatum jes. ealcareum Lindb. basiflorum Schrank. \ot eireinans Schpr. . cirratum Sm. conicum Hpe. . eonvolutum Brid. ecordatum Milde . . erispulum y kaeilokem: Schar Be ellipticum Hook. & T. „ ß protensum Hartm. . flavicans E.M. .. a flavipes Steud. flexicaule Br. eur. flexifolium Smith fontinaloides Hedw. fragile ©. M funale Schwer. glaciale Schpr. ... . . Ltr lg Kae San. Re glauceseens Hedw.. . . . ... faseieulare Sehrad.. . . . . . en se ar et er BEN ee 1. mE SE H Alnın RAR Seite Trichostomum gracile Hornsch. . 441 » . gracile Mol. :.. 461 „ graecum Warnst. RE 321 »„ heterostichum Hedw.. . . . ». 444 „ hibernieum Dix. us 346 „ Hoppeanum Se hultz 5 324 „ hypnoides Hedw 445 ‚ hypnoides Willd 446 „ Ainelinatum C. M 326 „ incurvum Hoppe & H 426 = Lamsi Sehpr. ...,... Ve is, 299 „ lanuginosum Hua, 446 „ latifolium Lindb. 824 y . Laurent Baben. 2... . 327 x Isüreri Schulte . .%. 327 ”2hhosum Dos EM... ., 300 hs Smih: 00a, 300 » Songirostre Hartm. . u 2. ; 253 » luridum Spruce 298 Eromanlumum Biytt.: ...0 2,0, 0°. 442 »„ mediterraneum Ü.M.. ..... 318 » sMerosarpum Brid.. . . .,..,. 444 » Mierocarpum Hedw. ... . ,., 441 * onspeliense Schpr. ... . . , 312 97 IEBDHO EEE. . 560 ‚ . negleetum Wils. . - 801 x nervosum Brueh..-., . „ya 349 » ‚ nigricans Bag... ac 390 » -Oblianmiic ii 0.0.0 326 RT 198 „» obtusifolium P. Beaur.. . . . . 439 „ ovatum Web. & M. 411 u. 413 * . palbdum Hedw. u = 275 u = :papillosum Sm. u Ss 265 Paradoxum Brid. 0.0.2 _ 199 patens. Web. EM... 50, 437 » patens var Sehwir.. 00 441 “ » B piliferum a &T., 425 » Piliferum Hüben ” planum Lindb. 2.8 138 E 5 & ee ee Lindb. Pe Sdlum | ae a er aus: Triehostomum riparium Web. & M. „ rubellum Rbl hi „ v cavernarum Mol. saxatile Tayl. . saxicola Hor u serratum Ehrh. „ sSinuosum Lindb. . „ _ stenocarpum Hpe. . „ strietum Bruch . subulatum Wils.. - sudetieum Funek „.. Syayıuım GO M % tenue Br. eur tenue Schrad. ‚ tenuifolium Schrah ».... tenuirostre Bndbi 2: „ tophaceum Brid.. , .. . „..törtlle Schrad. u u no. . „»....‚körtum Bohren 12 2.50: „ SR „ trifarium Smith . „ undatum Schpr. „ vaginans Bull ne ridilavum De Not... .... eldontiom pellueidum Lindb. Ulota bicolor Brid Pe s. eoarctata Haie a „ macrocarpa Warnst. & Baur. . . ss yallata Mitt... ir Ulotriehum eoaretatum ER „ erispulum Schpr ” „ Hutschinsiae Br. eur. » _ Ludwigii Schpr. . phyllanthum Sehpr. Voitia y vogesiaca Ber Weisia acuta Hed Ki » . aciphylla MW ahlenb, ER » affınis Hook. & 'T. » . apieulata Bruch . . . . . PR a Weisia . Hedw 7 = * Br “r “ > ‚lindrien aan, ae v. 2a Wahlenb. . commutata Braithw. ä compacta Schwer. . eondensa Lindb.. . condensata Brid. erispula Hedw. . x eurvirostra Hook. & T. eurvirostris ©. M. . . eylindriea Bruch . eyrnaea Brid. . dentionlata Brid.. fastigiata Hornsch. flexuosa Bruch Forsteri Brid.. . . . fugax Hedw. „ var. ß Röhl. geniculata Röhl... . gymnostomoides Brid. er Schleich. . homomalla Hedw. . Bernie Brid. incarnata Sohaer involuta Brid. . latifolia Schwer... . . . leptodon Brid. Levieri Kindb. longieollis Link . . . . longifolia Mitt. . . . longipes Sommerf. . Ludwigii Brid. Martiana Hoppe & H. multicapsularis Mitt. . mutabilis Brid. Weisia nuda Hook. & T. . phascoides C. M. BIOSRER Laurer „ recurvirostra Hedw. ws rellexa Brid. revoluta Schleich. . serrulata u ; squarrosa ©. M.. Starkeana Hedw. . „ splachnoides Thunb. striata Kaulf. major ook & T PR Templetoni Hook, „„ tenuirostris Hook. & N tenuis ©, M. tristicha Brid. . » torquescens Hornsch.. . +: torlilis ©. M. „ trichodes Hook. „ trifaria Brid. » truneicola De Nr. turbinata Drumm. . . bi) „ vertieillata Brid.. « virens Brid. . viridula v. Ernie Schpr M. „ v. mueronata Ü. Weisiodon bella Bahr. Weissia affinis Roth „ anomala Roth . „ americana Lindb. »„ erispa Sibth. . „ erispula Lindb. Roth > a, ae Fe A 185 u. . 465 u. : Weisie phyllantha Lindb. . . . Sn er ee Wi... EEE r Er TER Braithw. Zygodon aristatus Lindb.. . . . „ Brebissoni Br. eur. . . De Not. . eonoideus Schwgr. . . . . — 598: — Seite 471 | Zygodon eonoideus a minus Hook. & (ir. 3 {=} & 2 oO 5 =. 8 = = [3 = = ” CH 238 469 | =, Mougeaiu Br..eur.:; . - . .... 460 |... 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