hp ^ | 855 Botanische Jahrbücher 25 p für Systematik, Pflanzengeschichte . Pflanzengeographie herausgegeben von A. Engler. Achtundzwanzigster Band. Mit 14 Tafeln und 1 Figur im Text. Mo.Bot.Garden, — ——t490 Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1901. Es wurden ausgegeben: Heft 4 (S.4—444) am 45. December 4899. Heft 2 (S. 445—272, und Register S. 4—46) am 9. März 1900. Heft 3 (S. 273—384, und Register S. 47—64) am 22. Mai 4900. Heft 4 (S. 385—512, und Register S. 64—92) am 13. Juli 1900. Heft 5 (S, 543—705) am 44. Januar 4904. há Inhalt. Originalabhandlungen. Karl Reiche, Zur Kenntnis einiger chilenischer Umbelliferen-Gattungen. Mit Tafel I und H. A. Engler, Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. E. Pax, Euphorbiaceae africanae. V.. Hans Hallier, Convolvulaceae africanae. II. , K. Schumann, Rubiaceae africanae . E. Gilg, Buxaceae africanae . E. Gilg, Loganiaceae africanae. IV. . en E. Gilg, Über die systematische Stellung der Gattung Monotes und deren Arten. Mit 1 Figur im Text. . E. Gilg, Über die Gattung Oetolepis und ihre Zugehörigkeit zu den Thymelaeaceae RN E. Gilg und K. Schumann, Maschalocephalus, eine neue Gattung der Rapateaceae aus Afrika. D Th.Loesener, Celastraceae africanae. IM. . F. Kränzlin, Orchidaceae africanae . .Krašan, Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen Tafel . Ule, Cardamine africana L. in \ Brasilien D . . J. Kusnezow. Die Vegetation und die Gewässer des europäischen Russ- lands. M . J. Kusnezow, Ist die Flora Russlands shchmaBi erforscht? Mit 4 Karte, Mit 4 Karte, Tafel IH . IV "^. W. Neger , Pflanzengeogr aphise hes S aus ` den südlichen Anden und Patagonien . Hennings, Fungi japonici . Dietel, Engler, Uredincae japonicae. I... . . .. Beiträge zur Flora von Afrika. XX. M. Gürke, Verbenaceae africanae. I. M. Gürke, Borraginaceae africanae. I.. M. Gürke, Labiatae africanae. V. P. Hennings, Fungi Africae orientalis, K. Schumann, Eine neue Familie der Malvales . oes A. Engler. Berichte über die botanischen Ergebnisse der Nyassa- See- und Kinga-Gebirgs-Expedition der Hermann- und Elise- geb. Heckmann-Wentzel-Stiftung. II. Die von W. Goetze und Dr. Seite 1-17 18-179 18-27 28-54 55-413 414-445 116-126 127-138 139-147 148-149 150-464 162-479 180-245 216-247 218-226 227-230 234-258 259-280 281-290 291-384 294-305 306-343 344-318 318-329 330-334 IV Inhalt. Stuhlmann im Ulugurugebirge, sowie die von W. Goetze in der Kisaki- und Khutu-Steppe und in Uhehe gesammelten Pflanzen. Mit Tafel V—X. . . TN 3. Ule, Die Vegetation von Cabo Frio an | der Küste von Brasilien . F Heydrich, Die Lithothamnien des Museum d'histoire naturelle in Paris. Mit Tafel XI . . . F. Krasan, Weitere Beobachtungen an freiwachsenden und an versetzten Pflanzen, . G. Hieronymus, Plantae Lehmannianae praesertim i in Columbia et Ecuador collectae, additis quibusdam ab aliis collectoribus ex iisdem regionibus allatis determinatae et descriptae. Compositae IL. Janet R. Perkins, Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. M. Monographie der Gattung Siparuna. Mit Tafel XII—XIV. H. Strauss, Register der in Band I—XXV (1884—1898) von Engler's Bota- nischen Jahrbüchern für Systematik, Pflanzengeographie und Pflanzen- geschichte beschriebenen neuen Arten und Varietäten Seite 332-540 511-528 529-545 546-557 558-659 660-705 1-92 | Botanische Jahrbücher nn ae für Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie herausgegeben von A. Engler. Achtundzwanzigster Band. I. Heft. Mit 2 Tafeln und 1 Figur im Text. | Leipzig I Verlag von Wilhelm Engelmann | - 180. P. Li ù Par N ETS EEE EMEN T. S COPIAM Ono DP, LE CR _— _ PM Ausgegeben am 15. December 1899. Inhalt. Karl Reiche, Zur Kenntnis einiger chilenischer Umbelliferen-Gattungen. = Mit Tafel I und II... 2.22 rss. TIENDE 1 A. Engler, Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. ............ 18 F. Pax, Euphorbiaceae africanae. V... 2.2 2 2 rennen 18 Hans Hallier, Convolvulaceae africanae. II... :. 2222000 28 K. Schumann, Rubiaceae africanae. . 2. 2 2 m nn m nn 55 E. Gilg, Buxaceae africanae. . . . oo Cum 114 E. Gilg, Loganiaceae africanae. IV. . ..... 2 nn a 116 E. Gilg, Über die systematische Stellung der Gattung Monotes und deren Arten. Mit 1 Figur im Text... . . 2 2 m Ener. 127 E. Gilg, Über die Gattung Octolepis und ihre Zugehörigkeit zu den Thy- melaeacede. >: nn 2... 439 Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Ostwalds Klassiker der exakten Wissenschaften z. Z4. herausgegeben von Prof. Dr. Arthur von Oettingen Leipzig. 8. In Leinen gebunden. Nr. 15. Théod. de Saussure, Chem. Untersuch. üb. d.Vegetation. (4804.) 41. Hálfte. Mit 4 Taf. Übers. v. A. Wieler. (96 S. .4 4.80. —— 9. Hälfte. Übers. v. A. Wieler. (113 S.) .4 4.80. » 89. L. Pasteur, Die in der Atmosphüre vorhandenen organisirten Kórperchen. Prüfung der Lehre von der Urzeugung. (1862. Übersetzt v. A. Wieler. Mit 2 Taf. (98 S.) .4 4.80. » 44. D. Joseph Gottlieb Külreuter's vorläufige Nachricht von einigen das Geschlecht der Pflanzen betreffenden Versuchen und Beobachtungen, nebst Fortsetzungen 4, 2 und 3. (1761—1766.) Herausg. v. W. Pfeffer. (266 S.) M &.—. » 48. Chr. Konr. Sprengel, Das entdeckte Geheimniss der Natur im Bau und in der Befruchtung der Blumen. (1793. Herausgegeben von Paul Knuth. In vier Bändchen. 1. Bändchen. (1484 S) Æ 23.—. » 49. —— 2, Bändchen. (472 S) M 3.—. » 50. —— —— 3. Bändchen. (180 S) æ 2.—. » 54, —— —— 4. Bändchen. (7 S. u. 25 Tafeln) .4 2.—. » 62. Thomas Andrew Knight, Sechs pflanzenphysiologische Abhandlungen. (1803—1812.) Übersetzt u. herausg. von H. Ambronn. (63 S... .4 1.— » 95. Ernst von Brücke, Pflanzenphysiologische Abhandlungen. I. Bluten des Rebstocks. — II. Bewegungen der Mimosa pudica. — III. Elementar- organismen. — IV. Brennhaare von Urtica. (1544—4862.) Herausgegeben von A. Fischer (Leipzig). Mit 9 Textfiguren. (86 S.) .4 1.40. » 405. R. J. Camerarius, Über das Geschlecht der Pflanzen. (De sexu plan- tarum epistola. |1694. Übersetzt und herausgegeben von M. Möbius. Mit dem Bildniss von R. J. Camerarius. (78 S.) .4 1.50. Soeben erschien: Grundriss der Allgemeinen Chemie von W. Ostwald. Mit 57 Textfiguren. Dritte umgearbeitete Auflage. $. Geh. # 16.—; geb. in Leinen # 17.20, in Halbfranz A4 17.80. ' Zur Kenntnis einiger chilenischer Umbelliferen-Gattungen. Von Karl Reiche. (Mit Tafel I, IL) Von den drei umfassenden Bearbeitungen, welche die Familie der Umbelliferen in den letzten Jahrzehnten erfahren hat — BENTHAM und Hoorer (1862— 1867), BarrLox (1880), Drupe (1897) — muss die letztere, insofern sie auf einer breiten, durch Entwickelungsgeschichte, Morphologie, Anatomie und Systematik gegebenen Basis sich aufbaut, als eine wahrhafte Durcharbeitung des gewaltigen Materiales bezeichnet werden. Aber eben jene Überfülle des Stoffes und die Schwierigkeit, in den Culturcentren Europas das immer tauglichste Material aus entlegenen exotischen Gebieten sich zu beschaffen, bringen es als natürliche Folge mit sich, dass Irrtümer und Fehler unterlaufen, deren Berichtigung Pflicht derjenigen ist, welche in den betreffenden Gebieten ihren Wohnsitz haben. Für die chilenischen Umbelliferen glaube ich mich in dieser Lage zu befinden; die Revision des außerordentlich reichhaltigen Staatsherbars, welches im Museum zu Santiago niedergelegt ist, und die mit jener Revision verbundene Neu-Herausgabe der Flora von Chile haben mich veranlasst, die Früchte sämtlicher mir zu- günglichen Species zu untersuchen, und diese Beobachtungen, sofern es zum Zwecke der systemalischen Anordnung nötig schien, durch die Anatomie der Achse zu vervollständigen. Als Resultat ergab sich, dass die bisher geltende Umgrenzung und Anordnung einiger Gattungen, wie sie in DnupE's Arbeit angenommen sind, geändert werden mussten; ich will im folgenden die Gründe darlegen, welche mich in jedem einzelnen Falle dazu veran- lassten, und werde zum Schlusse die chilenischen Umbelliferen-Gattungen in einer meine eigenen Anschauungen zum Ausdruck bringenden Tabelle zusammenstellen. Für die Unterscheidung, Benennung und Verbreitung der Arten verweise ich auf den dritten in Vorbereitung befindlichen Band der Flora von Chile. Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 1 9 K. Reiche. Hinsichtlich der Methode der Untersuchung bemerke ich im voraus, dass alle Untersuchungen der Früchte an dünnen (uerschnitten bei 10 facher Vergrößerung ausgeführt sind; bei Betrachtung einigermaßen dicker Schnitte, zumal bei Lupenvergrößerung, ist man leicht Irrtümern hinsicht- lich der Zahl und Lagerung der Vittae ausgesetzt. An vollständig reifen Früchten sind kleine Vittae manchmal obliteriert; an unvollständig reifen sind durch das Trocknen häufig Schrumpfungen des Parenchyms, Defor- mationen der Juga entstanden. Die Nomenelatur der Frucht ist die von Bentuam und Hooker verwendete. 1. Bowlesia. Die Gattung wurde von Ruiz und Pavow in Flor. per. et chil. prodr. (1794) p. 44 begründet und auf tab. 34 analysiert, — leider in zu kleinem Maßstabe. In der Diagnose heißt es u. a.: Semina duo, ovata, extus con- cava. Die Gattung wurde auf B. palmata, B. lobata und B. incana gegründet, welche in Flor. per. et chil. HI. p. 28 beschrieben und auf tab. 954 und 268 abgebildet sind. Die auf letzigenannter Tafel dargestellte B. incana zeigt deutlich einen rückenständigen Eindruck des Mericarps. Da aus dieser Abbildung ferner hervorgeht, dass die genannten Autoren unter »Semina« die Mericarpien verstehen, so ist mit der citierten Angabe »semina extus coneava« wohl jener Rückeneindruck bezeichnet. Allerdings käme dann dieser Gattungscharakter schon der tab. 251 abgebildeten B. palmata nicht mehr zu, wenigstens ist an den in der entsprechenden Stellung und nötigen Größe abgebildeten Früchten nichts davon zu sehen. Aus der Figur von B. lobata ist für diesen Zweck ebenfalls nichts zu ent- nehmen, da die Frucht nicht in der Rückenansicht gezeichnet ist. Da- gegen stellte Ursan (Flor. bras. XI. pars I. p. 293) fest, dass der Hohl- raum bei B.lobata R. et Pav. und B. acutangula Benth. thatsächlich fehlt. — Cnamisso und ScnteentenpaL geben in einer vorzüglichen Be- schreibung der B. tenera (Linnaea L p. 381) ausführliche Kunde von dem Hohlraum auf der Rückenfläche der Teilfrucht. Aus dem Vorstehenden erhellt, dass mindestens einige Bowlesia-Arten (B. incana, B. tenera) diesen eigentümlichen Bau der Frucht besitzen, und DE CANDOLLE erhebt ihn (Prodr. IV. p. 75) ausdrücklich zum Gattungscharakter: »meriearpia dorso impressione ovali notata«. Ihm folgt EnpLicner in Gen. plant. p. 765; dagegen nehmen ihn Bexruan-Hooker Gen. plant. I. p. 876 nicht in die Gattungsmerkmale auf. Schließlich hat Drupe in Nat. Pflanzenfam. HI. 8 p. 124—126 ihn wiederum zur Geltung gebracht und erkennt sogar der ganzen Tribus ein vom Mesocarp sich lósendes holziges Endocarp zu; ja er ist von seiner Allgemeinheit so überzeugt, dass er eine von WEDD. Chlor. and. II. tab. 67 gegebene Figur der peruanischen B. pulchella, welche dieses Merkmal nicht aufweist, für ungenau hält; nach ihm soll an Zur Kenntnis einiger chilenischer Umbelliferen-Gattungen. 3 Herbarmaterial jener sackförmige Hohlraum leicht verloren gehen und da- her falsche Querschnittsbilder verursachen. Ich kann zu dem B. pul- chella betreffenden Falle keine Stellung nehmen, weil ich sie nieht unter- sucht habe, kann aber auf Grund eines reichlich aus Chile zur Verfügung stehenden Materiales anderer Arten positiv versichern, dass das fragliche Material durchaus nicht die ihm von Drupe zugeschriebene allgemeine Be- deutung besitzt; letzterer scheint übrigens nur B. tenera untersucht zu haben, welche, wie bereits gesagt, allerdings das Merkmal zeigt. Es fehlt durchaus allen chilenischen Repräsentanten der Section Elatae (zu welchen auch die von Drupe zu den Tenerae gerechnete B. dichotoma gehört), und hat innerhalb der Tenerae nur den Wert eines mehreren Arten zu- kommenden Charakters. Beiläufig sei bemerkt, dass B. cirrosa Ph. schlaff auf den Boden gestreckte, durch hakige Sternhaare klimmende, aber durch- aus nicht »windende« Stengel besitzt, wie Dmupr sie ihr (l. c. p. 64) in Widerspruch mit Piitiperr's. Beschreibung zuerkennt. Eine eingehendere Betrachtung verlangt. noeh B. tripartita Clos.; sie kann durchaus nicht mit Drupe als der B. tropaeolifolia Gill. verwandt bezeichnet werden, weil die Form ihrer Frucht und ihrer Sternhaare sehr von ihr abweicht. Dagegen ist B. tripartita (C. uncinata Colla, B. tropaeolifolia Hook.) sehr nahe verwandt mit B. palmata R. et Pav.; beide besitzen die stark zusammengedrückten, dreieckigen, mit Sternhaaren und robusteren, gestielten Sternborsten besetzten Früchte, deren Endocarp sich nicht vom Mesocarp löst; nach der Beschreibung in Plantae Lorentzia- nae p. 105 zu urteilen, gehört B. acutangula Benth. ebenfalls in diesen Kreis. — B. palmata und Verwandte stehen Drusa sehr nahe und wer- den von Drupe zu ihr gezogen; die von ihm gegebene Analyse von Drusa, welche durchaus der Beschreibung in DC. Prodr. IV. p. 80 entspricht, zeigt aber die Sternborsten auf die flügelartig verbreiterten Ränder des Mericarps beschränkt, während B. palmata (nach der Figur von Ruız und Pav.) und B. tripartita (nach meinen vielfältigen Beobachtungen) sie sowohl am Rande als auch auf der Flüche tragen. Da mir Drusa hier unzugänglich ist, kann ich sie nicht mit den hiesigen Bowlesien vergleichen; sicher aber ist, dass jene Arten, wenn man sie von der echten Drusa oppositifolia generisch abtrennen müsste, einen Übergang zwischen beiden Gattungen darstellten. — Vergl. tab. I. fig. 3—6. 2. Domeykoa. Dies dem Atacama-Gebiet Chiles angehörige Genus ist von Druoe der gleichen Subtribus wie Bowlesia zugewiesen worden, obwohl ihm die Existenz eines rückenständigen Hohlraumes im Mericarp zweifelhaft erschien. Aber jener Zweifel ist doch bereits durch die durchaus exacte Figur, welche Puruieer in der Flor. alac. gegeben, in dem Sinne entschieden, dass das 1* 4 l K. Reiche. holzige Endocarp sich nicht vom Mesocarp löst. Gegen die Zusammen- stellung von Domeykoa und Bowlesia spricht wohl der Mangel an Sternhaaren und Nebenblättern in ersterer Gattung, so dass mir jene Subtribus durch Beschränkung auf Bowlesia und Drusa natürlicher um- grenzt scheint; vielleicht muss Domeykoa in eine der aus der notwendig werdenden (s. u.) Zersprengung der Azorellineen und Asteriscineen hervor- gehenden neuen Gruppen untergebracht werden. — Vergl. tab. I fig. 7. 3. Allgemeine Bemerkungen über die Azorellinae und Asteriscinae. Die Gattung Azorella und ihr gesamter Verwandtschaftskreis sind sehr verschieden beurteilt und umgrenzt worden; meine eigenen an um- fangreichem Material angestellten Untersuchungen haben in dem Maße, als sie auf Detailverhältnisse sich einließen, die Beziehungen nicht nur zwischen den einzelnen Gattungen, sondern auch zwischen den Drupr’schen Sub- tribus der Azorellinae und Asteriseinae complicierter gezeigt, als sie an- fänglich erschienen. Unter Weglassung der in Chile nicht vertretenen Formen kommen hier folgende Gattungen und Untergattungen, bezw. Synonyme (durch * aus- gezeichnet) der Natürlichen Pflanzenfamilien in Betracht: 4. Azorellinae: Pozoa, Azorella, *Bolax, *Chamitis, *Fragosa, *Schizeilema, *Huanaca, Apleura. 2. Asteriseinae: Laretia, Diposis, Asteris- cium, *Bustillosia, *Eremocharis, *Gymnophytum, Mulinum. Das gemeinsame Merkmal der beiden genannten, den H ydrocotyloi- deae-Mulineae zugehörigen Subtribus besteht im Besitze von Mericarpien, welche vom Rücken her zusammengedrückt, also daselbst flach oder ge- randet sind; ihr unterscheidender Charakter dagegen soll darin beruhen, dass die Azorellinae ungeflügelte, im Querschnitte ovale, kreisfórmige oder rundlich-vierkantige, die Asteriseinae aber breit-vierflügelige, schild- fürmige Früchte besitzen. In der That, wenn man z. B. die Mericarpien von Azorella trifoliolata (tab. I. fig. 8 und Mulinum spinosum (tab. II. fig. 20°) vergleicht, so ist die getroffene Unterscheidung durchaus berech- tigt. Aber sie verliert bereits an Schärfe, wenn wir die von Drupe zu Azorella einbezogenen Untergattungen, resp. Synonyme Huanaca (tab. II. fig. 19) und Bolax (tab. II. fig. 17) betrachten; hier sind die Außenkanten der Mericarpien bereits zu = vorspringenden Flügeln ausgezogen. Ferner ist neuerdings aus den chilenisch-peruanischen Cordilleren eine in ihren sonstigen Charakteren typische Azorella (A. compacta Ph.) bekannt ge- worden, deren flach zusammengedrückte und geflügelte Früchte nahe an die von Laretia herankommen (tab. I. fig. 16). Andererseits hat Muli- num cuneatum (auch von Drupe als echtes Mulinum aufgeführt!) un- gellügelte Früchte! Daraus ergiebt sich, dass das bloße Vorhandensein oder Fehlen von Flügeln nicht als unterscheidender Charakter der ge- Zur Kenntnis einiger chilenischer Umbelliferen-Gattungen. 5 nannten Subtribus aufgestellt werden kann, so dass beide in eine einzige zusammenfallen, welche allerdings ihrerseits wiederum weiterer Gliederung fähig ist. Denn jener den Flügeln entlehnte phytographische Charakter ist durchaus nicht gänzlich von der Hand zu weisen; es kommt eben nicht auf den Besitz solcher Organe in erster Linie an, sondern auf ihren mor- phologischen Wert, d. h. auf die Art der Rippen, aus welchen sie hervorgehen. Und zwar können entweder die Juga lateralia sich in flügelfórmig vorgezogenen Partien des Mericarps befinden, während die Juga intermedia überhaupt nicht nach außen vorspringen!), oder die Flügel resultieren aus der flächenhaften Entwickelung der Juga intermedia. Er- steres ist der Fall bei Azorella, Laretia, Domeykoa, Mulinum cu- neatum und M. eryplanthum. Unter Bezugnahme auf tab. I. fig. 12, 45 schlage ich vor, letztere beiden Mulina zu Azorella zu ziehen, wodurch sie in unmittelbare Verwandtschaft der A. multifida kämen, welche Wepperr Chlor. and. I. tab. 66 fig. C abbildet. In den folgenden Gattun- gen sind die Juga intermedia Æ+ flügelartig vorgezogen: Pozoa, Bolax, Mulinum, Gymnophytum, Asteriscium, Bustillosia, Eremocharis. Schließlich hat Diposis Mericarpien, an welchen sowohl die Juga inter- media als die lateralia geflügelt sind. — Um das Vorstehende kurz zu- sammenzufassen, können die Drupe’schen Azorellinae und Asteriscinae (unter Anschließung von Domeykoa) in 3 Gruppen zerlegt werden: 1. Die Juga intermedia sind nie, die lateralia manchmal zu Flügeln ent- wickelt. 2. Die Juga intermedia sind stets, wenn auch in verschiedenem Grade, zu Flügeln entwickelt; die lateralia dagegen niemals. 3. Sowohl die Juga intermedia als auch die lateralia stehen in den Kanten von Flügeln. Im folgenden sollen nun einige weitere Angaben über die Gattungen gemacht werden, deren Beziehungen soeben erórtert wurden. 4. Azorella. Auch nach Ausscheidung von Bolax und der weiterhin zu besprechen- den Gattung Huanaca macht Azorella noch einen sehr ungleichförmigen Eindruck, welcher Zweifel an ihrem monophyletischen Charakter zu er- wecken vermag. Nur im Hinblick auf andere vielgestaltige Gattungen, wie Euphorbia, Oxalis ete. dürfte es berechtigt erscheinen, die verschiedenen Formenkreise im Rahmen einer Gattung zu vereinigen. Schizeilema umfasst Arten mit unterirdischer Achse und lang ge- stielten, deutlich in Stiel und Spreite gegliederten, krautigen Blättern. 4) Oder anders ausgedrückt: wenn überhaupt Flügel vorkommen, so gehören sie den Juga lateralia an. 6 K. Reiche. Eu-Azorella begreift in sich die Arten mit == strangfórmig ge- randeten, oberirdischen Stämmehen und undeutlich in Stiel und Spreite geschiedenen Blättern. Diese Untergattung lässt eine weitere Gliederung zu je nach der Einfachheit oder Zerteilung, der laubigen oder starren Con- sistenz der Blattflàche, der = röhrenförmigen Blattscheiden, den sitzenden oder gestielten Blüten ete. Zu bemerken ist, dass das nur auf Herbar- exemplare gegründete Studium dieser Azorellen manchmal zu Irrtümern Veranlassung geben kann; einmal nämlich zeigen die central stehenden Zweige des ganzen oft sehr umfänglichen Rasens eine durch den gegen- seitigen Druck bedingte cylindrisch-prismatische Form mit kleinen, dieht anliegenden Blättern, während die peripheren Partien, welche lockerer ver- zweigt sind, weit größere, weniger dicht gestellte und oft etwas zurück- sebogene Blätter tragen. Man wird, sofern man nur centrale oder nur periphere Zweige vor Augen hat, kaum geneigt sein, sie auf dieselbe Art oder gar auf dasselbe Individuum zu beziehen. Die peripheren, mit lang gestielten Blättern locker bedeckten Zweige von A. madreporica sind als A. piligera beschrieben und so dürften noch manche zweifelhafte Azorellen mit anderen genauer bekannten Arten in Verbindung zu bringen sein. Dazu kommt, dass auch die Zahl der die terminalen Dolden bildenden Blüten großen Schwankungen unterworfen ist (vergl. A. apoda, monan- thos, bryoides), welche aus demselben Rasen erhalten werden können. — Über Peetophytum, auf eine nicht in Chile vorkommende Art ge- gründet, erlaube ich mir kein Urteil; nach der vorhandenen Abbildung zu schlieBen, dürfte sie von Eu-Azorella unwesentlich verschieden sein. Apleura Ph. (aus dem argentinischen Patagonien), von Drupe als be- sondere Gattung anerkannt, scheint eine etwas zweifelhafte Selbständigkeit zu genießen. Das sie von Azorella trennende Merkmal beruht in einer beträchtlichen Entwiekelung des Mesocarps und in einem sehr dicken, holzigen Endocarp (tab. I. fig. 44); als Pririeper 1863 die Gattung aufstellte, war ihm die erst neuerdings erkannte Thatsache unbekannt, dass alle Hydrocotyleae ein solches Endocarp besitzen und dass Apleura somit nur in der quantitativen Entwickelung desselben von Azorella abweicht. Einer notwendigen Neuuntersuchung der Gattung steht ihr schwer zugänglicher Standort (argentinische Cordilleren in der Breite Valdivias) entgegen; viel- leicht existieren nähere Beziehungen zu Azorella caespitosa Cav. Als Synonym zu Azorella betrachtet wird Fragosa R. et Pav. Flor. per. et chil. prodr. p. 43, welche (mit Weglassung weniger wichtiger Merk- male) durch Zwitterblüten und eiförmige, zusammengedrückte Früchte aus- gezeichnet ist. Nach den in Flor. per. et chil. tab. 249—250 abgebildeten Arten zu schließen, sind habituell recht verschiedene Formen hierher ge- rechnet; leider erlauben die mangelnden oder in zu kleinem Maßstabe aus- geführten Analysen kein weitergehendes Urteil. Überraschend aber ist, dass l. c. p. 27 der Fragosa spinosa »flosculi fertiles et steriles intermixti« Zur Kenntnis einiger chilenischer Umbelliferen-Gattungen, 7 zugeschrieben werden, in Widerspruch mit der eben erwähnten Gattungs- diagnose. Diejenigen Autoren, welche Fragosa spinosa als Mulinum cuneatum unter Mulinum einreihen, müssen Fragosa auch unter den Synonymen von Mulinum aufführen. — Sehr wahrschemlich ist Fragosa eine unnötig neben Azorella aufgestellte und daher einzuziehende Gattung. Zum Zwecke der systematischen Gruppierung habe ich eine große Anzahl Azorellen anatomisch untersucht, ohne jedoch zu voll befriedigenden Resultaten gekommen zu sein. Als durchgreifender Zug ergab sich ein nach außen durch ein Periderm abgeschlossenes, breites und zerklüftetes Rindenparenchym, sehr reichlich mit Harzgängen und kugeligen Calcium- oxalat-Aggregaten durchsetzt; seine äußeren Zellschichten bestehen aus etwas verdiekten Elementen. Weit nach innen gerückt befinden sich in einen Kreis gestellt schwach entwickelte Gefäßbündel. Auf dem Vorhanden- sein oder Fehlen von Stereomgruppen verholzten Bastes an der Außen- oder Innenseite jener Bündel oder auch im Innern des Markeylinders be- ruhen Unterschiede, welche die vergleichende Untersuchung zahlreicherer Individuen vielleicht als specifiscehe erweisen würde; so haben z. B. die Achsen von A. filamentosa und A. lycopodioides einen stark ver- holzten, markständigen Centralstrang; A. compacta, A. madreporica, A. muscoides, A. apoda, A. caespitosa, A. piligera, denen sich auch Laretia acaulis anschließt, haben in der Achse überhaupt kein Stereom, selbst die Gefüßbündel bestehen nur aus wenigen verholzten Elementen. In einigen Fällen wird die außerordentlich hohe Festigkeit der Azorella- Rasen noch durch eine eigentümliche Construction erhöht; die gerade durch ihre steinartige Härte berühmte und sehr glücklich benannte A. madre- porica, welche, wie eben angegeben, im Stämmcehen besonderer Skelet- elemente entbehrt, hat Blattstiele, deren basale Partie aus verholzten Ele- menten aufgebaut ist. So bilden die langen persistierenden Blattbasen ein hartes Füllmaterial zwischen den dicht gedrängten Ästen. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei A. crassipes, A. Rahmeri, A. pectinata, A. ni- valis, Mulinum (Azorella) cuneatum, M. spinosum, insofern hier die den Stengel = röhrenförmig umgebenden Scheiden der Blätter abwärts mit dem Rindenparenchym verwachsen und so gewissermaßen dessen periphere Lagen darstellen; diese eigenartigen Verhältnisse bedürfen allerdings noch einer an frischem Material auszuführenden entwickelungsgeschichtlichen Untersuchung. Wie man sieht, sind es diejenigen Azorellen, welche habi- tuell zu den starrblättrigen Arten von Mulinum überleiten. Es ist bekannt, dass einzelne Individuen der rasenbildenden Azorellen eine ganz gewaltige Ausdehnung erreichen und mit ihren Wurzeln metertief zwischen das (Gestein eindringen. Das Blühen erfolgt stets in der centralen Partie, so dass, wenn etwa benachbarte Stöcke bei fortschreitendem Wachs- tum in einen Rasen zusammenfließen, man aus der Zahl der blühenden Centra die der beteiligten Individuen entnehmen kann. Häufig haben sich S K. Reiche. zwischen den dicht gedrängten Ästen des Rasens andere Pflanzen an- gesiedelt, welche anstatt im Erdreich in dem Detritus wurzeln, den die absterbenden Blätter und Rindenelemente bilden, z. B. Polygala sala- siana, Festuca- und Agrostis-Pflänzchen; auch kommt es vor, dass ein umfänglicher Colobanthus-Rasen in einen solchen von Azorella eingesetzt ist, oder dass Rasen verschiedener Azorellen in einander wachsen. Diese Ansiedler sind den rindenbewohnenden Moosen und Flechten zu ver- gleichen oder den höheren Pflanzen, z. B. Ebereschen, die man gelegentlich auf anderen Bäumen aufgesetzt sieht; es sind Epiphyten, wenn sie auch fast im Niveau des Bodens sich finden. 5. Laretia. Die Laretien stimmen habituell so sehr mit den Azorellen überein, dass sie ohne Früchte überhaupt nicht von ihnen zu unterscheiden sind. Die Azorellen mit stark abgeflachten Mericarpien (z. B. A. bolacina) leiten zu Laretia über. Am bekanntesten ist Laretia acaulis, welche der Azorella caespitosa sehr ähnlich ist. Eine zweite Art, L. compacta, war von Pareri unter Azorella beschrieben; sie bildet auf den Hoch- plateaus des nördlichen Teiles der Provinz Tarapacá lermitenbauartige, harzdurehtränkte Stöcke, welche das Vegetationsbild hervorragend beein- llussen (vergl. tab. I. fig. 15—-16). 6. Bolax glebaria. Von besonderem Interesse ist die Thatsache, dass einige Individuen von Bolax an den Blättern und jungen Früchten spärlich mit Sternhaaren bedeckt sind; auch hierin (abgesehen von den Früchten) liegt ein Unter- schied gegen Azorella, deren Haare einfach sind. Von den mir zur Ver- fügung stehenden Exemplaren sind die aus der Magellanes-Straße völlig kahl, die von den Falklands-Inseln sternhaarig. Die Anatomie des Stammes stimmt mit der von Azorella madreporica überein, was bei den gleichen Wuchsverhältnissen wohl begreiflich ist (vergl. tab. II. fig. 17). 7. Pozoa und Huanaca. Pozoa wurde von BExtuan-Hooker zu Azorella gerechnet, von Drune aber wiederum als selbständige Gattung betrachtet; Huanaca dagegen wird von letzterem Autor noch bei Azorella belassen. Die Früchte von Huanaca sind allerdings nur wenig gellügelt, aber durch die flügel- förmig vorspringenden Juga intermediaria eben doch auf das bestimmteste von Azorella verschieden; sie weichen außerdem beträchtlich von Pozoa und diese wiederum von Azorella ab. So ist schon in Hinsicht auf den Zur Kenntnis einiger ehilenischer Umbelliferen-Gattungen. 9 doch in erster Linie maßgebenden Fruchtbau eine generische Trennung ge- boten. Dazu kommt, dass beide Gattungen sich eines stark entwickelten Involucrums erfreuen, dessen Blättchen bei Pozoa kragenförmig vereint, bei Huanaca den Laubblättern ähnlich sind. Im anatomischen Bau stimmen beide Gattungen durch ihre subepidermalen Collenchymstränge und ihren verholzten Festigungsring, welchem die Gefäßbündel eingelagert sind, unter sich überein, weichen dagegen sehr weit von Azorella ab. Ich glaube, dass ihre generische Trennung von dieser Gattung durchaus ge- boten ist (vergl. tab. II. fig. 48, 19). 8. Mulinum. Wie aus den allgemeinen Betrachtungen über die Azorellinae und Asteriscinae hervorging, wurden bisher unter Mulinum Arten von ver- schiedenem Fruchtbau begriffen; ein Teil von ihnen musste zu Azorella gezogen werden, der andere bildet die Gattung Mulinum, repräsentiert durch das stattliche und vielfórmige M. spinosum. In manchen Fällen steht wegen mangelnder Kenntnis der Frucht die Entscheidung noch aus; zumal für das auch habituell eigenartige M. microphyllum Pers. wäre sie zu wünschen. — Bei M. spinosum habe ich mehrfach Verdoppelung und Verdreifachung der Vittae in den Juga dorsalia und lateralia be- obachtet; es scheint, dass dies unter den Mulineae, vielleicht unter den gesamten Hydrocotyleae weit seltener vorkommt, als unter manchen Apioi- deae, z. B. in der Gattung Apium selber. — Eine eigenartige Abbildung der Frucht von M. spinosum giebt BarLLow Mist, d. pl. VII p. 144: von den 5 Juga des Meriearps liegen 3 auf der Dorsallläche; 2 durch sehr große Vittae ausgezeichnete auf der Commissurallläche; dicht neben den beiden äußeren Juga der Dorsalfläche erheben sich 9 gewaltige Flügel, in deren Ecken aber keine Juga verlaufen (vergl. tab. I. fig. 22). Die Be- schreibung, welche Drupe von der Mulinum-Frucht giebt, stimmt genau mit diesem Verhalten überein. Nun ist befremdlich, dass weder ich trotz zahlreicher Untersuchungen, noch WkpprtL (vergl. Chlor. and. II. tab. 70 fig. B No. 4), noch andere Autoren diese Ausbildung der Frucht beobachtet haben, sondern immer die tab. I. fig. 20 abgebildete. Für den Fall, dass Drupe und BaiLtow unabhängig von einander beobachtet haben, muss eine interessante Variation der doch sonst recht stabilen Bauverhültnisse der Frucht angenommen werden; für den anderen Fall hingegen, dass die Drupe’sche Beschreibung auf die BaıLLox’sche Abbildung sich stützt, konnte die Vermutung ausgesprochen werden, dass jene 3 dorsal stehenden Juga aus der oben erwähnten Verdreifaehung des Jugum dorsale hervorgegangen seien, während die flügelständigen Juga intermedia übersehen wurden; bei ihrer Kleinheit sind sie an etwas dicken Schnitten, zumal bei der von Bartox angewandten nur vierfachen Vergrößerung, manchmal schlecht zu 10 K. Reiche, sehen; auch können sie mit zunehmender Reife der Frucht gänzlich ob- literieren. Nach meiner Meinung muss der Drune'sche Genuscharakter auf Grund der typisch vorkommenden Verhältnisse reformiert, bezw. der von ENnDLICHER, WEDDELL, BENTHAN-IOoKER gegebene wieder hergestellt werden. — Nebenbei sei bemerkt, dass die von Drupe citierte Species M. Toscae Lorentz Exped. Rio Negro in dem betreffenden Werke nicht aufgeführt wird. 9. Asteriscium (Bustillosia, Gymnophytum, Eremocharis). Die von Cmawrsso. auf Asteriseium chilense gegründete Gattung Asteriscium wurde von Brwruaw-HookeR in dem in der Überschrift an- gegebenen Sinne erweitert und von Drupe in demselben Umfange an- genommen. Die Gattung unterliegt meines Erachtens derselben Beurteilung wie Azorella: sie enthält in der von den genannten Autoren beliebten Fassung sehr verschiedenartige Formen und zwar nicht nur in Bezug auf den Habitus, sondern auch in Bezug auf den irrtümlicher Weise als überein- stimmend angenommenen Fruchtbau; ein Vergleich von tab. II. fig. 23—26 wird dies ergeben. Bei Asteriscium und Bustillosia erstreckt sich die Höhlung, welche der Samen einnimmt, in die breiten, bei Bustillosia außerdem kurzen Flügel hinein; bei Gymnophytum hingegen sind die Flügel solide Gewebeleisten, so dass eine Form ähnlich der von Mulinum zu stande kommt. Eremocharis weicht durch das auf der Commissural- seite sehr stark nach innen vorspringende Endocarp bedeutend ab, andere Unterschiede zunächst bei Seite gelassen. Dazu kommt die verschiedene Blütenfarbe, gelb bei Bustillosia und Gymnophytum, weiß oder rötlich bei Asteriseium; sie ist ein recht brauchbares Gattungsmerkmal, obwohl z.B. Sanicula weiß und gelb blühende Arten vereinigt; mindestens kann dieser Charakter im Verein mit anderen zur generischen Trennung dienen, Der wenigstens bei erwachsenen Pflanzen fast völlige Mangel an Blüllern kennzeichnet Gymnophytum und verleiht im Verein mit den rispig an- geordneten Dolden der Gattung ihr absonderliches Gepräge. Die anderen Gattungen sind, wenigstens an älteren Individuen, auch nicht reich be- blättert. In möglichst objectiver Erwägung der übereinstimmenden und trennenden Merkmale möchte ich die Gattungen Gymnophylum und Bustil- losia neben Asteriscium wieder hergestellt wissen. Für Eremocharis, eine strauchige Umbellifere der Atacama, ist dies eine Notwendigkeit, da außer der von Asteriscium gänzlich abweichenden Frucht noch zu- sammengesetzte Dolden vorhanden sind. Im anatomischen Bau des Stengels weisen diese vier Genera einen übereinstimmenden Grundplan auf. In der Rinde sind subepidermale Collenchym- oder verholzte Baststränge vorhanden; bei Asteriscium chilense sind die Phloempartien außerdem noch durch specielle Bast- sicheln geschützt. Die Gefäßbündel sind durch einen verholzten Fesligungs- Zur Kenntnis einiger chilenischer Umbelliferen-Gattungen. 11 ring verbunden; dieses ist bei der einjährigen Bustillosia nur schwach entwickelt; Eremocharis dagegen zeigt secundäres Dickenwachstum. 10. Diposis, Von allen chilenischen Umbelliferen zeichnet sich Diposis durch den Besitz einer 1—1,5 em im Durchmesser haltenden unterirdischen Knolle aus. Ihre Frucht ist in der gesamten Litteratur ungenau beschrieben: aus tab. I. fig. 27 ergiebt sich, dass die Mericarpien sehr flach zusammengedrückt und beiderseits kurz zweiflügelig sind; es sind nämlich sowohl die Juga intermedia als die lateralia in Flügel verbreitert. Die zusammengesetzten Dolden tragen 3-strahlige Döldehen; die Mittelblüte ist Q, die Seiten- blüten gf. Die Bestäubung dieser im ersten Frühling blühenden Pflanze dürfte durch Insecten erfolgen; wenigstens macht der Gegensatz der weißen Krone und des dunkelroten Stylopodiums die Blüten sehr auffällig. 11. Sanicula. Von dieser Gattung kommen sicherlich nur 2 Arten in Chile vor: 1. S. Liberta Cham., welche infolge ihrer gelben Blüten zur Untergattung I. Sanida 8 1 Flaviflorae gehört; und 2, S. macrorrhiza Colla (S. gra- veolens DC.) auf welche die Untergattung Savicoria gegründet ist; ihre Früchte sind bestachelt, wie bereits in den Nachträgen zu den Natürl. Pflanzenfam. richtig angegeben; nur die abortierten Fruchtknoten der Gg Blüten tragen keine Stacheln. — S. mexicana DC., von DrupE aus Guatemala und Chile citiert, findet sich nicht in letzterem Lande. — Mit Sanicula Liberta dürfte identisch sein Mieropleura renifolia, soweit sie aus Chiloó angegeben wird. Obwohl sich diese Vermutung nur nach Kenntnis der betreffenden Originalexemplare entscheiden lässt, so möchte ich sie doch für sehr wahrscheinlich halten, da in dem vollen Jahrhundert, seit sie auf jener Insel beobachtet worden sein soll, sie von niemand wieder gesehen worden ist und ihr Vorkommen in Mexico und Chiloé, also in zwei äußerst verschiedenen Ländern, und mit Überspringung des ganzen dazwischen liegenden ungeheuren Gebietes, doch sehr unwahrscheinlich ist. Auf Chiloé ist S. Liberta eine stattliche, die Aufmerksamkeit der Samm- ler auf sich lenkende Waldpflanze. — Übrigens ist die Angabe des Stand- orles auf Chiloé vielleicht. überhaupt nur ein Irrtum, durch Vertauschung der Etikette oder eine sonstige Zufälligkeit bedingt. 12. Eryngium. Unter der Abteilung C: Südamerikanische Arten $ I, zählt DrupE zu- nächst die beiden strauchigen, absonderlichen Eryngia von Juan Fernandez Me nn a Aa 12 K. Reiche. auf und fährt dann fort: »Außerdem mehrere annuelle Arten in Chile«. Dem ist entgegen zu halten, dass die fernandezianischen Eryngien nicht die leiseste Beziehung zu den chilenischen aufweisen, also auch nicht mit ihnen in die gleiche Abteilung gebracht werden können; die annuellen Eryngien des Festlandes gruppieren sich um E. depressum Hook. et Arn. und E. anomalum Hook. et Arn. 13. Myrrhis, Osmorrhiza. In Gay III. p. 140 wird von Gros Myrrhis odorata Scop. als in den Cordilleren von Santiago und Mendoza wachsend angegeben. Das Giruies’sche Original befindet sich nicht in Santiago, so dass ein sicheres Urteil sich nicht fällen lässt. Sicherlich aber stimmt keine der als Myrrhis odorata hier aufbewahrten Umbelliferen mit der altweltlichen Pflanze überein. Immerhin ist aber das Genus Myrrhis durch eine wildwachsende Art in Chile vertreten; es hat sich nämlich zweifellos herausgestellt, dass Osmorrhiza glabrata Phil eine echte Myrrhis und als solche mit M. Renjifoana Phil. identisch ist; der allerdings täuschend ähnliche Wuchs der Osmorrhiza chilensis und der genannten Myrrhis hal PririPrr zu diesem Irrtum verführt (vergl. tab. II. fig. 28, 29). So ergiebt sich, dass Osmorrhiza und Myrrhis ein alt- und ein neuweltliches Verbreitungs- gebiet besitzen. Osmorrhiza chilensis ist eine typische Waldpflanze, die sich von der Provinz Coquimbo bis zum Feuerlande findet; Myrrhis Renjifoana ist auf die krüuterreichen Thäler der Gentralcordilleren be- schränkt, 14. Apium, Ligusticum, Pimpinella, Carum. Die Stellung der chilenischen Arten der Gattung Ligusticum (Gay IH. p. 130) ist eine sehr umstrittene. Zunächst ist die von Gros l. c. voll- zogene Einordnung unter Ligusticum unzulässig, weil der Querdurchmesser der Frucht entschieden größer ist als der Fugendurchmesser; außerdem sind die Randrippen nicht flügelfórmig verbreitert. Von den drei nunmehr in Betracht kommenden Gattungen Apium, Carum (nach Grisesach) und Pimpinella (nach Bextuam-Hoorer und Ursan in Linnaea 43 p. 301 — 302) sind die beiden letzteren ausgeschlossen, weil an den reifen Früchten von 4 Arten mit voller Sicherheit ein carpophorum indivisum vorhanden ist; der Einbeziehung zu Apium stellt sich nach Bentuam-Hooker Gen. plant. I. p. 888 und nach Drupe l. c. p. 184 der Umstand entgegen, dass die Valleeulae dieser Gattung univittatae sein sollen; aber nach Hays (Arznei-Gewächse), nach Cros, WILLKOMM, Lange und meinen eigenen Be- obachtungen kommen auch bei Apium mehrere villae in derselben Valle- cula vor. Demnach erscheint die Einordnung der chilenischen Ligustica unter Apium nicht unberechtigt, da diese Gattung durch Einbeziehung des Zur Kenntnis einiger chilenischer Umbelliferen-Gattungen. 13 von Eu-Apium habituell sehr abweichenden Helosciadium bereits etwas fremdartige Elemente in sich aufgenommen hat. Selbstverständlich ist dies Verfahren zunächst nur berechtigt, bei denjenigen Arten, von welchen reife Früchte bekannt sind (Apium flexuosum Phil, A. andinum Phil., Ligusticum nemorosum Phil, L. panul DC.); da die übrigen aber mit der einen oder anderen von diesen habituell vollkommen übereinstimmen, so kann mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre Zugehörigkeit zu derselben Gattung angenommen werden. Übrigens hat A. andinum (Phil.) einen deutlich an Sellerie erinnernden Geschmack. Die in Europa vorhandenen aus Chile stammenden Ligustica scheinen ebensowenig wie die im hiesigen Herbar von früheren Sammlern zurückgelassenen Exemplare reife Früchte gehabt zu haben, weil ihre Classification sonst weniger unsicher gewesen wäre (vergl. tab. IL. fig. 30—37). -— Was Ligusticum divaricatilobum Clos betrifft, so soll es weißhaarige Früchte haben und könnte vielleicht mit Seseli pencanum Phil. identisch sein. Ligusticum fernandezia- num Phil. hat valleculae univiltatae, weicht aber durch den Besitz von Müllehen von Apium ab; leider sind die Früchte des Originalexemplares noch zu jung, um ein Urteil über die Gestalt des Carpophors zu gestatten. 15. Crantzia. Die Mericarpien tragen seilliche, flügelartige Anhänge, welche, aus verholztem Parenchym bestehend, einen Schwimmapparat darstellen. Die weite Verbreitung dieser monotypischen Gattung an sumpfigen oder doch zeitweise überschwemmten Orten und an den Küsten Nord- und Süd- Amerikas, Australiens und Neu-Seelands sind durch diesen eigenartigen Fruchtbau verständlich gemacht. — Übrigens schwimmen auch die mit dicken, schwammigen Rippen ausgestatteten Früchte von Apium australe, A. flexuosum ganz vortrefllich auf der Oberfläche des Wassers; auch das bei der Reife trocken und schwammig werdende Pericarp der Teilfrüchte von Tropaeolum majus vermag als Schwimmapparat zu wirken, bis es sich voll Wasser gezogen hat (vergl. tab. IT. fig. 38). Umbelliferarum generum chilensium dispositis analytiea. I. Endocarpium osseum. Vittae intrajugales (Hydro- cotvloideae). A. Mericarpia latere compressa dorso prominenti aut carinato. (Hydrocotyleae.) 1. Mericarpia 5-costata . oo. . 5... 5. s... . . . . . Hydrocotyle. 2. Mericarpia 7—9-costata. . . . . . . . . . . . . Centella. B. Mericarpia dorso compressa dorso plano aut concavo. 1. Herbae stellatim !) pilosae foliis. inferioribus | oppositis stipulatis (Bowlesieae) . 2. . . . .. . . . . .... Bowlesia. 4) efr, Bolax. / 14 K. Reiche, 2. Herbae glabrae aut simpliciter pilosae foliis alternis aut rosulatis (Azorellinae). a. Mericarpia dorso = plano, non alata aut jugis late- ralibus in alas expansis. a. Endocarpium antice rectilineare. Folia imbricata aut rosulata. O Mericarpia alata . . . . . . . . . . . . . « . Laretia. OO Meriearpia non alata . 2 2 . 5... . . . . . Azorella, 3. Endoearpium facie commissurali intus prominens. . Domeykoa. b. Mericarpia dorso plano aut concavo, jugis intermediis in alas expansis. a. Petala apice non inflexo. C) Umbellae involucratae ternatim dispositae . . . Huanaca. OO Umbellae apice ramulorum solitariae, t Plantae scaposae. Magni umbellae involucri foliola late coalita. Lamina integra. . . . . Pozoa. ++ Plantae non scaposae. Lamina 3—5-partita >x< Folia laciniis mucrone aut pilo lerminatis. Mericarpia late alata . . . . . . . . . . Mulinum. ><>< Folia laciniis non pungentibus. Mericarpia anguste alata. Herba densissime caespitosa Bolax. 3. Petala apice inflexo. O Umbellae simplices. + Petala alba aut rosea. Alae expansae. . . . Asteriseium. + Petala lutea. >< Herba annua, Alae ad medium involutae. Bustillosia. »« Herbae perennes aut fruticuli aphylli. Alae expansae . . . . ss 02... Gymnophytum. OO Umbellae compositae, . . . . . . . . . . . . Eremocharis. c.. Mericarpia valde compressa jugis intermediis el lateralibus in alas breves expansis. Herba tuberosa Diposis. II. Endocarpium molle. Vittae numerosae non exacte valleculares aut nullae (Saniculoideae). A. Mericarpia aculeis hamatis obtecta 2... .. Sanicula. 2s. ss. . Eryngium. III. Endocarpium molle. Vittae valleculares interdum B. Mericarpia squamosa aut papillosa etiam vittae minimae intrajugales, raro nullae!). (Apioideae.) A. Valleculae juga primaria separantes planae aut concavae, 4. Semina campylosperma. (Scandieinae et Smyrnieae.) a, Umbellae compositae. a. Mericarpia apice rostrato. O Rostrum longissimum . . . . . . . . . . . . Seandix+. OO Rostrum mericarpio brevius, . . . . . . . . . Anthriscus. 8. Mericarpia basi calcarata . . . . . . . . . . . .. Osmorrhiza. x. Mericarpia exappendiculata. 4) cfr. Myrrhis, Osmorrhiza; Conicum vittarum loco zona resinifera gaudet. Observatio. Genera cruce (+) notata florae advenae sunt. Zur Kenntnis einiger chilenischer Umbelliferen-Gattungen. 15 O Mericarpia glabra jugis erenato-undulatis. . . . (onium+, OO Mericarpia jugis fistulosis parce setosis. . . . . Myrrhis. OOD Mericarpia setosa et aculeata... . . . . — . Torilis+. b. Umbellae simplices . . . . ........ . . . Oreomyrrhis. 2. Semina orthosperma. à. Mericarpii sectio transversalis Æ+ semicircular jugis lateralibus non in alas expansis. (Ammincae.) 7. Folia pinnata aut 2-09 pinnata. OQ Corolla lutea. . 22 2.2.2222... Foeniculum +, OO Corolla alba. + Umbellae radii fructiferi inflexi. . . . . . . Ammi. tt Umbellae radii divergentes. . . . . . . . . Apium. 8. Folia cylindrica transverse septata , . . . . . Grantzia. b. Mericarpii sectio transversalis semielliptien jugis Jate- ralibus alatis. (Peucedaneae) . . . s... Pastinaca B. Valleeulae juga primaria separantes aculeis notat: re. Semina fera orthosperma. (Dauceae U). . . . . . . . . . . . . . Daucus. Das Hauptinteresse concentriert sich auf die Hydrocotyloideae, von welchen Laretia, Domeykoa, Huanaca, Pozoa (Untergattung Eu- Pozoa), Mulinum, Bolax, Asteriscium, Bustillosia, Gymnophytum, Eremocharis entweder nur in Chile oder nur gleichzeitig in den be- nachbarten Gebieten vorkommen. Unter ihnen tragen einige bedeutend zur botanischen Physiognomie des Landes bei; die rasenbildenden Azo- rella-, Laretia-, Bolax- und Mulinum-Arten sind die wichtigsten; aber auch die eigenartigen blattlosen Stauden oder kleine Sträucher von Gymno- phytum bedingen bei geselligem Vorkommen ein eigenartiges Bild. — Unter den Saniculoideae ist zumal der strauchigen Eryngia von Juan Fernandez zu gedenken, jedoch sind auch die hochwüchsigen Stöcke des E. paniculatum local (z. B. im Norden der Provinz Aconcagua) von physiognomischer Wichtigkeit. — Von den einheimischen Apioideae dürfte nur Osmorrhiza chilensis als häufige und typische Waldpflanze eine größere Bedeutung beanspruchen; nächstdem einige Apium-Arten. — Sämtliche Umbelliferen-Gattungen, welche in Chile eine größere Anzahl Arten aufweisen, haben darunter einige endemische. Von den in Chile nicht heimischen Gattungen gehört keine den Hydrocotyloideae oder Saniculoideae an, sondern alle sind Apioi- deae. Conium, Foeniculum und Ammi treten stellenweise in un- seheueren Mengen auf; Conicum kann in Obstgärten ete. geradezu zur Landplage werden und erreicht 2—4 m Höhe. Foeniculum bestimmt z. B. in der Nähe der Eisenbahnlinien den Charakter des Vegetationsbildes. Zum Küchengebrauch werden eultiviert: Petroselinum sativum, Cumi- num cyminum, Coriandrum sativum und Daucas Carota. 4: cfr. Torilis. 16 K. Reiche. Erklärung der Abbildungen auf Taf. I u. Il. Die meisten Abbildungen sind bei ca. 70 facher Vergrößerung mit dem Prisma entworfen und dann entsprechend verkleinert worden. Sie stellen sämtliche Quer- schnitte durch den Samen dar, um die Lage der Juga und Vittae zu zeigen. 43. 44. Tafel I. . Hydrocotyle Poeppigii DC. . H. ranunculoides L. fil. . Bowlesia tenera Spr. Das holzige Endocarp hat sich auf der Rückenseite vom Mesocarp gelöst, Sternhaare weggelassen, . B. tropaeolifolia Gill. Die teilweise Lösung des Endocarps scheint nur zufällige Folge der Präparation. Sternhaare weggelassen. 5. B. dichotoma DC. . B. tripartita Clos. Von den beiden Mericarpien ist nur das obere ausgebildet; das untere unfruchtbar und mit dem oberen fest verwachsen. .Domeykoa oppositifolia Phil. . Azorella trifoliolata Clos. ‚A. trifurcata Hook. Die Faltungen des Pericarps sind wohl nur Folge des Aus- trocknens in nicht ganz reifem Zustande. apoda A. Gray. À. . A. Rahmeri Phil. À. spinosa Pers, = Mulinum cuneatum Hook. et Arn. A. cryptantha (Glos) = Mulinum eryptanthum Clos. Apleura nucamentacea Phil. 15. Laretia acaulis Hook, 46. L. compacta (Phil) = Azorella compacta Phil. fig. a u. b stellen die beiden (häufig ungleichen) Mericarpien dar. Tafel II. 17. Bolax glebaria Comm. 202, 29. . Pozoa hydrocotylifolia Field. et Gardn, . Huanaca acaulis Cav. Mulinum spinosum Pers. — Die Vittae des Jugum dorsale verdreifacht, ebenso die der Juga lateralia. M. crassifolium Phil. . M. pauciflorum R. . M. spinosum Pers, nach BaıLrox Hist. d. pl. VIT. p. 444. . Asteriscium chilense Cham. . Bustillosia chilensis Phil. . Gymnophytum polycephalum Clos. Die Vittae der Juga lateralia sind ver- doppelt. . Eremocharis fruticosa Phil. . Diposis bulbocastanum DC. . Myrrhis Renjifoana Phil. = Osmorrhiza glabrata Phil. Osmorrhiza Berterii DC. (O. chilensis Hook, et Arn.). Zur Kenntnis einiger chilenischer Umbelliferen-Gattungen. 17 30. Apium graveolens L. Cultiviert, 31. A. australe Thouars. 32. A. flexuosum Phil. 33. A. panul (DC.) = Ligusticum panul DC. 34. A. andinum Phil. = Ligusticum andinum Phil. 35. A. Ammi Urb, = Helosciadium leptophyllum DC. 36. ?Ligusticum fernandezianum Phil. . . 37. Wy dleria humilis Phl. Früchte unreif. 38. Crantzia lineata Nutt. Das Periearp mit seitlichen, verholzten Anhängen. Siehe den Text. Museo Nacional de Santiago de Chile, März 4899. Botanische Jahrbücher, XXVIII. Bd. 2 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Unter Mitwirkung der Beamten des Kön. bot. Museums und des Kön. bo". Gartens zu Berlin, sowie anderer Botaniker herausgegeben von A. Engler. Euphorbiaceae africanae. V. Von F. Pax. (Vergl. ENcLENS Jahrb. XXVI. 325.) Securinega Juss. 8 Gymnogyne Pax, Sect. nov. Floris g! discus elobatus, stamina basi filamentis connatis praedita. Floris © sepala decidua, florem achlamydeum quasi formantia, discus elobatus. S. Schlechteri Pax n. sp.; frutex monoicus ramulis cinereo-sub- verrucosis; foliis parvis ovatis basi subcordatis apice ipso sub- retusis nitidis reticulatis breviter petiolatis glaberrimis, stipulis minutis late triangularibus, petiolo pubescente; floribus in apice ramulorum valde abbreviatorum secus ramos dissitorum axillaribus pedi- cellatis; pedicello folium aequante pubescente; floris g" sepalis 5 oblongis crassiusculis extus parce pilosis, staminibus 5, filamentis basi connatis ovarii rudimentum nanum cingentibus, antheris extrorsis; disco elobato; floribus Q sepalis angustioribus sub anthesi deciduis; disco elobato; ovario triloculari. Strauch etwa vom Habitus der S. verrucosa (Thunb.) Benth. Blätter dunkelgrün, bis 2,5 em lang und 4,5 em breit, auf 2 mm langem Stiel. Blütenstiel der ($ Bl. 4 cm lang, Blüte in der Knospe selbst verkehrt eifórmig. Stiel der Q Bl. etwas dicker und bis 4,5 em lang. Fruchtknoten kahl. Frucht vielleicht etwas fleischig. Lourenco-Marques (Scurecarer n. 14524. — 29. Nov. 1897). Bildet in der Gattung einen isoliert. stehenden Typus. F. Pax, Euphorbiaceae africanae, V. 19 Phyllanthus L. Ph. polyanthus Pax n. sp.; arbor glabra ramulis patentibus folia pinnata referentibus; stipulis exiguis triangularibus non spinescentibus quam petioli multoties brevioribus; foliis coriaceis utrinque nitidis ovatis vel oblongis basi subacutis apicem versus attenuatis margine leviter undu- latis; floribus gf in ramis lignosis sitis fasciculato-racemosis; pedicellis flore duplo longioribus eapillaceis; sepalis orbieulari-ovatis ob- tusis; staminibus 5 inaequaliter liberis; disci glandulis inter sepala sitis 5; antheris inclinatis subverticaliter dehiscentibus; flore Q —; fructu magno 4-loculari. Schöner, großer Baum von 415—230 m Höhe mit grauem Stamm. Beblätterte Zweige 20—30 em lang. Blattstiel 4 mm lang. Spreite 7 cm lang, 3 em breit, ober- seits dunkelgrün, unterseits blasser. & Blütenstände 8 em lang. c Blüten 4—4 1/ mm im Durchmesser. Querschnitt durch die (reife?) Frucht 3 cm, Congo (Dewtyre n. 890). Die Art ist zwar noch unvollkommen bekannt, insbesondere fehlen Q Blüten, auch ist die Größe der Frucht sehr auffallend; immerhin scheint die Pflanze wohl sicher zu Phyllanthus zu gehören und dann in die Verwandtschaft des ihm habituell nicht un- ähnlichen Ph. floribundus Müll. Avg. Pseudolachnostylis Pax nov. gen. Flores dioici(?). Flores gi: Sepala 5 vel 6 imbricata. Petala nulla. Discus evolutus margine leviter crenatus. Androphorum breve ovarii rudimento parvo terminatum stamina 5—6 gerens; filamenta libera, antherae longitudinaliter dehiscentes. Flores Q : Sepala 5. Disci glandulae sepalis alternantes. Ovarium triloculare stylis 3 liberis apice bifidis coronatum. Ovula in loculis 2 carunculata. Drupa mesocarpio succoso endocarpio duro praedita, Semina laevia, albumen carnosum, cotyledones latae planae. — Frulices habitu fere Drideliae species simulantes. Folia breviter petiolata integra stipulis parvis deciduis praedita. Flores g! in inflorescenlias densas dispositi bracteis scariosis deciduis suffulti; flores Q in foliorum axillis subsolitarii (?). Die neue Gattung, die in zwei Arten bekannt ist, erinnert im Bau der 5 Blüte einerseits an Lachnostylis, andererseits an Cluytiandra. Andere Genera. der Familie, die gleichfalls ein Androphor besitzen, kommen nieht in Betracht, wie etwa Bridelia oder Cluytia; denn erstere besitzt valvate Knospendeckung des d Kelches und Cluytia ge- hört wegen der nur eine Samenanlage enthaltenden Fruchtknotenfächer zu den Croto- noideae, während die neue Gattung offenbar den Phryllanthordeae einzureihen ist. Der- selben Unterfamilie gehören Lachnostylis und Cluytiandra an. Von den zuletzt genannten beiden Gattungen unterscheidet sich Pseudolachnostylis durch den Habitus und die männlichen Infloreseenzen, die reichblütig fast ein gedrängt- rispenartiges Aussehen zeigen; von Lachnostylis durch die apetalen Blüten und die flachen Cotyledonen, von Clugtiandra durch den Besitz eines Discus. Immerhin wird man der neuen Gattung eine Stelle im System unter den Phyllanthoideae anweisen 2* 50 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. müssen, obwohl sie nähere verwandtschaftliche Beziehungen zu einer der bekannten Gattungen nicht erkennen lässt. Ps. Dekindtii Pax n. sp.; frutex ramulis junioribus fulvo- pubescentibus; foliis breviter petiolatis, petiolo pubescente, lamina coria- cea ovata acuta vel subobtusa supra nervo medio excepto glabra subtus pubescente reticulata; bracteis deciduis pilosis; floris g" sepalis ovalis acutis extus pilosis; disco glabro; ovario rudimento parvo conico; floris C sepalis maris; ovario dense villoso mox glabrescente; fructu slaberrimo. 3—4 m hoher Strauch, dessen Rinde gelben Farbstoff enthält, »l'écoree contient un principe linctorial jaune« (Dekindt). Blattstiel 4—6 mm lang, die Spreite an der 5 Pflanze schmäler als an der Q, erstere (vielleicht auch jünger) 3 em lang und 1—1,5 em breit, letztere bis 5 em lang und 3,5 em breit. (5. Blütenstände wegen der trockenhäutigen Bracteen ein vertrocknetes, gelblich bräunliches Aussehen zeigend, bis 2 cm lang. Kelchblätter der ($ Blüten 3 mm lang. Frucht kuglig, 2 em oder mehr im Durchmesser fassend, Samen glatt, graubräunlich, 8 mm lang. Benguela (Dekispor n. 849). Einheim. Name: Omukuniambumbi. Ps. maprouneaefolia Pax n. sp.; frutex ramulis junioribus pubescentibus; foliis breviter petiolatis, petiolo glabro, lamina coriacea ovala obtusa glaberrima reticulata; floris q! sepalis 5—6 ovatis acutis extus pilosis; staminibus 5—7; disco glabro; ovario rudimento parvo; flore Q —. Strauch. Blätter bis 6 em lang und 3 em breit, gewöhnlich kleiner, auf bis 4 cm angem Stiel. Ost-Afrika: Salanda (Fıscner n. 287); Unambiro (StunLMmanN n. 853. — 22. Oct. 1890). Verwandt mit voriger Art, aber durch die kahlen Blätter und die, wie es scheint, variierende Zahl der Sepalen und Staubblätter verschieden, im übrigen noch ungenügend bekannt. Thecacoris Juss. Th. symnogyne Pax n. sp.; frutex dioicus ramulis juvenilibus petiolis stipulisque obscure fulvo-pubescentibus; foliis breviter petiolatis, petiolo transverse rugoso; lamina oblonga vel ovato-oblonga cuspidato-acumi- nata integra nitida reticulato- venosa; stipulis lanceolatis petiolum sub- aequantibus; racemis Q folium aequantibus, cf brevioribus; floribus gt breviter pedicellatis apetalis; sepalis 5 reniformibus obtusis; stamini- bus 5; floribus C longius pedieellatis, sepalis maris; petalis angustis vel suppressis; ovario glaberrimo stylis 3 bifidis coronato; capsula triloculari glaberrima. Strauch von 2—5 m Höhe. Blattstiel 5—410 mm lang, Spreite bis 48—20 cm lang bei einer Breite von 6—7 cm. Q Ahren bis 45 cm lang. Kamerungebiet: Bipinde, Urwald (Zenker n. 1642, 1788); Ebea- Fälle (DixkrAGE n. 233. — 4. Nov. 1889). F. Pax, Euphorbiaceae africanae. V. 91 var. reticulata Pax a typo foliis subopacis subtus densius reticu- latis differt. Kamerun: Ebea-Fälle (Dıngrace n. 204. — 12. Nov. 1889). Verwandt mit Th. trichogyne Müll. Arg. Maesobotrya Benth. M.hirtella Pax n. sp.; arbuseula (dioiea?) foliis petiolatis; petiolo hirtello laminae dimidium attingente; stipulis setaceis pubescentibus; lamina oblonga acuminata basi acuta subtus secus nervum pri- marium et ad denticulos marginis hirtella ceterum glabra coriacea; floribus utriusque sexus spicatis, cj! in bractearum axillis fasciculatis bre- viter pedicellatis, C solitariis fere sessilibus; sepalis cjf 5 ovatis, stamini- bus 5 episepalis; disci glandulis filiformibus; ovarii rudimento hirtello de- presso; sepalis Q ovatis; disco hypogyno breviter urceolari; ovario 2-loculari, stylis 2 brevibus indivisis erectis; fructu (immaturo) monospermo. 3—4 m hoher Strauch. Blattsticl 3 cm, Nebenblätter 3 mm lang. Spreite bis 12 cm lang und 5—6 em breit. Inflorescenzen axillär, die Q 3—4 em lang, die g etwas länger. Frucht steinfruchtartig. Embryo im Samen ziemlich groß mit breiten Cotyledonen. Congo (Drwivnk n. 763). Die Gattung umfasst außer der oben beschriebenen Pflanze nur eine Art, M. flori- bunda Benth., da die von Bürrser (Verh. bot, Ver. Brandenburg XXXI. 93) beschriebene M. Bertramiana höchst wahrscheinlich zu Sfaphysora gehören dürfte. Baccaurea Lour. B. macrophylla Pax n. sp.; frutex vel arbor parva glaberrima foliis magnis petiolatis oblongo-lanceolatis basin versus attenuatis apice acutis vel breviter abrupte acuminatis integerrimis, nervis tertiariis inter se parallelis; stipulis triangularibus acutis; spicis in ramulis vetustioribus orientibus; floris Q sepalis crassiusculis triangularibus acutis basi glandulis 2 praeditis; ovario glabro; stigmatibus 3 indivisis validis; fructu magno costato. Strauch oder Baum mit fiedernervigen Blättern. Blattstiel in der Länge stark variierend, bisweilen nur 1—41!/; em lang, an anderen Blättern bis 40 em Länge er- reichend. Blattspreite bis 30 em lang bei einer Breite von 43 em, pergamentartig bis last lederartig, trocken nicht glänzend. Früchte 21/ cm lang. Kamerun: Batanga, feuchter Urwald (Dınkrace n. 1480. — 2. März 1891). Durch die Größe und Form der Blätter von den bisher bekannten Arten Afrikas wesentlich verschieden, abgesehen von «dem Bau der Narben und den drüsigen An- hängseln der Kelchblätter, 22 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. Hymenocardia Wall. H. ulmoides Oliv. var. capensis Pax nov. var.; a typo differt. foliis minoribus 2 em longis 4,5 cm latis oblongis obtusis. Süd-Afrika: Matola (Senteenter n. 11725. — 10. Dec. 1897). Mit der Entdeckung dieser Varietät ist die Gattung Hymenocardia, die bisher nur aus dem tropischen Afrika bekannt war, auch im extratropischen Süd-Afrika nach- gewiesen. Junodia Pax nov. gen. Flores dioiei (?). Flores masculi: Sepala 5 imbricata. Petala 3 crassa valvata. Filamenta numerosa in columnam integram basi disei glandulis einctam connata, antheris 4-locularibus columnae insidentibus horizontaliter dehiscentibus. Flores foeminei —. Ovarium 3- vel 4-loculare stylis 3 indivisis coronatum, loculis post anthesin inter se secedentibus quasi ovarium apocarpum formantibus. Ovula in loculis 2. — Frutices ramulis junioribus fulvo-pubescentibus. Folia breviter petiolata indivisa estipulata. Flores utriusque sexus in axillis glomerali. Eine interessante neue Gattung ohne jeden näheren Anschluss in der Familie. Sie gehört wegen der in jedem Fruchtknotenfach in der Zweizahl vorhandenen Samen- anlagen zu den Phyllanthoideae; innerhalb dieser Gruppe ist aber der oben beschriebene Bau des Andróceums unbekannt, und die nach der Befruchtung sich selbständig weiter entwickelnden Carpelle finden höchstens ein Analog bei einzelnen Arten von Flueggea (FI. Bailloniana [Müll. Arg.] Pax). Man wird die neue Gattung daher als Vertreter einer besonderen Gruppe zwischen die Phyllantheae und Bridelieae einschalten müssen. J. triplinervia Pax n. sp.; frutex ramulis fulvo-pubescentibus; foliis breviter petiolatis integerrimis ovatis basi subobtusis vel leviter cordatis apice acutis coriaceis subtus hirtulis supra lueidulis, nervis se- cundariis utrinque 3 nervo medio fere subaequalibus, nervis tertiariis reticulatis; floribus utriusque sexus in foliorum axillis glomeratis; sepalis floris g! lanceolatis acutis hirtis, petalis crassis ovalis; carpellis post an- thesin accrescentibus fulvo-pubescentibus. Niedriger Strauch, wie es scheint. Blattstiel 42——15 mm lang, Spreite 5—6 cm lang, 5 cm breit, Q Bl. noch unvollkommen bekannt, vielleicht von ähnlichem Dau wie die d. Karpelle nach der Blütezeit bis 4 em Länge erreichend. Mozambique: Delagoa-Bay (Junop n. 464). Schubea Pax nov. gen. Dioica. Flores c: Sepala 4 basi connata. Petala 4 ima bas connata crassiuscula valvata. Stamina 4 petalis alterna. antheris in- trorsis praedita. Discus intrastaminalis. Flores Q ignoti. — Arbori parva macrophylla foliis petiolatis; petioli laminam aequantes; lamina elliptica indivisa simulque profunde trifida apice abrupte caudato- F. Pax, Euphorbiaceae africanae, V. 23 acuminata; stipulae lineari-lanceolatae elongatae. Indumentum partium juvenilium ferrugineo-pubescens. Flores in paniculas amplas valde floribundas dispositi, paniculae rami bracteis late triangu- laribus tomentosis suffulti. Vorstehend beschriebene neue Gattung, die zwar bisher nur in 5 Blüten bekannt ist, gehört in die Nähe von Manniophyton, mit der sie die Bekleidung der jüngeren Triebe, die teils ungelappten, teils tief gegliederten Spreiten, die rispigen Blütenstände und die am Grunde verwachsenen Petalen gemein hat, Sie unterscheidet sieh von Manniophyton durch die Vierzahl der Blütenhülle und die geringe Zahl der Staubblätter. Sch. heterophylla Pax n. sp.; arbor parva dioica; stipulis tomen- tosis lineari-lanceolatis; petiolo ferrugineo pubescente; lamina chartacea basi secus nervos pubescente aut elliptica trinervia aut profunde 3-fida lobis angulo semirecto distantibus, lamina vel lobis apice subtruncatis longiuscule caudatis; inflorescentia compacta bracteis ovatis tomentosis praedita; floribus g" pedicellatis in axillis squamarum minularum orien- tibus; calyce 4-lobo, lobis triangularibus acutis extus tomentosis; petalis glabris ovatis obtusis; staminibus petala aequantibus. Nebenblütter 2 em lang, an der Basis 2 mm breit. Blattstiel 20—30 cm lang. Spreite netzadrig, schwach glänzend, 20—30 em lang; die schwanzartig aufgesetzte Spitze 2—3 em Länge erreichend. Bracteen im Blütenstand 2—3 cm lang, 2 cm breit. & Bl. ausgebreitet 3 mm im Durchmesser. — Secrelgänge in der Rinde. Kamerun: zwischen Victoria und Bimbia (Preuss n. 1330. — 1. Aug. 1894). Claoxylon Juss. Cl. Preussii Pax n. sp.; arbor dioica macrophylla ramulis eperu- latis, foliis longe petiolatis, petiolo purpureo folium aequante glabro, lamina elliptico-oblonga glanduloso-dentieulata acuta basin versus angustata glabra; spicis masculis paullo supraaxillaribus petiolo brevioribus densifloris flavescenti-tomentellis; floribus g' in axillis pluribus breviter pedicellatis, sepalis 4—5 triangularibus acutis, staminibus 6 disco lobulato parvo cinctis; floribus Q —. Niedriger Baum mit dicken Zweigen. Blattstiel bis 35 cm lang, Spreite ebendie- selbe Länge erreichend bei einer Breite von 14—15 cm. dj Blütenstände 42— 15 cm lang. Kamerun: Urwald zwischen Victoria und Bimbia, 30 m (Preuss n. 1328. — 44. Febr. 1898). Verwandt mit Cl. hexandrum Müll. Arg. von Fernando Po, aber viel großblättriger. Alchornea Sw. A. hirtella Benth. in Hook. Niger Fl. 507. Diese hisher nur aus dem tropischen West-Afrika bekannte Art kommt vielleicht auch in Usambara vor, wo J. BDucnwarp unter n. 247 im nassen Uferwald eine Pflanze sammelte, welche zwar nur in cj! Bl. vorliegt, aber mit A. hirtella Benth. gut übereinstimmt. 24 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX, Acalypha L. A. Dewevrei Pax n. sp.; arbuscula ramulis junioribus pubes- centibus; foliis petiolatis, stipulis e basi lata acuminatis, petiolo laminae dimidium attingente pubescente, lamina tenuiter membranacea secus nervos pubescente ovata acuminata basi obtusa denticulata ciliata j-nervia; spicis bisexualibus axillaribus basi bracteas paucas Q geren- libus superne longo tractu g" quam folia brevioribus sessilibus; bracteis Q reniformibus pallidis leviter dentatis fere glabris; styli ramis lacinu- ligeris. Strauch mit weicher, gelblicher Bekleidung der jüngeren Triebe; die entwickelten Blätter bis auf die Nerven verkahlend, Blätter auffallend dünn. Stipulae an der Basis 2 mm breit, bis 5 mm lang. Blattstiel 4—7 em lang, abstehend weichhaarig. Spreite bis 45 cm lang, 9 cm breit. Ahren 5—8 cm Länge erreichend. Blüten weiß. ö Blüten mit 4 Kelchblättern und 8 Staubblättern. © Bl. mit 3—4 Kelchblättern. Fruchtknoten 3-fächrig. Q Bractee 3 mm lang. Congo (Drwivre n. 820). In die Verwandtschaft von A. psilostachya Rich. gehörig, aber von allen afrika- nischen Arten habituell sehr verschieden, Mareya Baill. M. brevipes Pax n.sp.; frutex glaberrimus foliis brevissime petiolatis primo intuitu fere sessilibus, lamina anguste obovata acuta basin versus longe spathulato-angustata ima basi obtusa vel subcordata distanter denticulata nitida; spicis elongatis folia aequantibus, floribus distanter fasciculato-glomerulatis glabris; floris gt calyce irregu- lariter 3-fido, staminibus numerosis, thecis longe pendulis; floris Q se- palis 3 triangularibus acutis; ovario 3-loculari. 2—3 m hoher, kahler Strauch mit runden Zweigen. Blattstiel 2—3 mm lang. Blätter dunkelgrün, 20 cm lang, bisweilen 30 cm Länge überschreitend, 6—40 cm breit, pergamentartig. Blütenstände axillär, so lang oder länger als die Blätter, locker- blütig. & Bl. auf bis 4 em langem Stiel. Blüten gelbgrün. Kamerun: Bipinde, Copenjang (Zexker n. 1794. — 12. Mai 4898). Von M. micrantha (Benth.) Müll. Arg. durch die Blattform wesentlich verschieden, Jatropha L. J. Schlechteri Pax n. sp.; herba perennis caule villoso; stipulis setaceo-multipartitis glanduligeris; folis longiuscule petiolatis, petiolo villoso laminae dimidium aequante, lamina supra parce pilosa subtus secus nervos villosa basi acuta 3- vel 5-fida lobis pinnatifidis margine denticulatis eglandulosis; floribus gt —; floris Q sepalis lanceolatis acutis margine glanduligeris, petalis spathulatis obtusis, ovario tomentoso; capsula utrinque truncato-obtusa pubescente. F. Pax, Euphorbiaceae africanae, V. 25 25—35 cm hoch. Blattstiel 2 cm lang. Spreite bis 5 cm lang, in der Gliederung an manche Pelargonienblätter erinnernd. Kapsel 43 mm lang. Lourenco-Marques: Komati-Poort (Senecuter n. 14799, — 47. Dec. 1897). Nächst verwandt mit J. Zeyhert Sond. des Caplandes, durch die relative Länge der Blattstiele und das Fehlen der Drüsen am Blattrande sofort zu unterscheiden. J. heterophylla Pax n. sp. ; frutex parvus(?) glaberrimus; stipulis setaceo-multipartitis glanduligeris; foliis longiuscule petiolatis, petiolo quam lamina dimidio breviore, lamina subcoriacea lanceolata basi ob- tusiuscula apicem versus paullo dilatata penninervia simulque profunde 3-loba basi 3-nervia; inflorescentia glaberrima; floris (j' sepalis ovatis acutiuseulis, petalis spathulato-oblongis obtusis. Blattstiel 3—4 em lang; die ungeteillen Spreiten bis 9 cm lang und 3 cm breit. 5 Bl. nur in jungen Knospen vorliegend. Lourenco Marques: Komati Poort, auf Hügeln, 1000 m (SCHLECHTER n. 44798. — 17. Dec. 1897). Verwandt mit J. capensis Sond. Microdesmis look. f. M. paniculata Pax n. sp.; arbor foliis breviter peliolatis coriaceis nitidis oblongis utrinque acutis margine undulato-crenulatis cum petiolo glaberrimis; floribus g' in foliorum axillis paniculatis breviter pedicellatis, panieulis in axilla pluribus; sepalis g" 5 triangularıbus basi inter se paullo connatis pubescentibus; petalis 5 orbiculari-oblongis, Obtusis basin versus angustatis extus pubescentibus; staminibus 5; disci glandulis inter stamina evolutis; ovarii rudimento cylindrico villoso; floribus Q —. Bis 20 m hoher, kleinblütiger Baum. Nebenblätter klein. Blattstiel. 3—5 mm lang, Spreite am Grunde etwas asymmetrisch, bis 43 cm lang und 5 cm breit, netz- adrig zwischen den Fiedernerven, hellgrün, unten mattgrün. Blülenstünde 5—6 cm lang. Blüten gelblich-weiß. Holz »sehr hart, einen schwarzen, stinkenden Saft« aus- scheidend. Kamerun: Lolodorf, 450—500 m, im Urwald auf Laterit häufig 'Staupt n. 399. — 2. Aug.; Zenker n. 1775. — 7. Mai 1898; n. 1761, — 4. Mai 1898); Comanchio (Zenker n. 1457. — 12. Febr. 1896). Durch die verlängerten Infloreseenzen von den beiden bisher bekannten Arten Afrikas wesentlich verschieden. Habituell nicht unähnlich den von Gallen befallenen Individuen von M. puberula Hook. f.; während aber bei dieser die Blüten verkümmern, trägt M. paniculata durchaus normale Blüten. Dichostema Pierre. D. Zenkeri Pax n. sp.; frutex vel arbor lactescens foliis breviter petiolatis oblongis vel obovato-oblongis coriaceis basi acutis apice abrupte caudato-acuminatis nitidis subtus pallidioribus; cyathiis in paniculas dichotome ramosas dispositis cilrinis parvis bracteis 2 deciduis 926 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. suffultis; cyathii lobis 4 ineurvis, glandulis magnis cyathio intus insertis; floris gf calyce cupulato elobato; floris Q sepalis 4 basi con- natis apice liberis leviter incurvis; ovario 4-loculari brevissime velu- tino stylis brevibus apice dilatatis emarginatis vix bilobis coronato; capsulis magnis brunneis velutinis; semine globoso. 6—8 m hoher Strauch oder Baum mit Milchsaft. Blattstiel 11/5 cm lang, Spreite 414 cm lang und 6 em breit mit vortretender Nervatur. Cyathien 3 mm im Durch- messer fassend. Kapsel 17 mm hoch, 3 em breit; Samen 1 cm lang. Kamerun: Bipindi, Lolo, offene Stellen im Urwald, 500 m (ZENKER n. 177%. — 7. Mai 1898; n. 1842. — 14. Juni 1898). Wahrscheinlich gehört hierher auch eine unter n. 947 von DiwKLAGE bei Batanga gesammelte Pflanze. Euphorbia L. Eu. Schlechteri Pax n. sp.; herba pubescens multicaulis caulibus ascendentibus; foliis oppositis inaequali-ovatis acutis apicem versus minute serrulatis; eyathiis in foliorum axillis cymas 2—3-cephalas densas formantibus inter folia fere occultis; cyathii glandulis appendice lata alba truncatula auctis; ovario albo-piloso; capsula 3-carinata albo-pilosa; semine transverse rugoso. Stengel bis 15 em hoch mit weißen, wolligen Haaren bekleidet. Blätter sitzend 4 cm lang, 5—6 mm breit, am Grunde herzförmig, sparsam mit weißen Haaren be- deckt. Kapsel tief 3-lappig, 3 mm lang. Ressano Garcia: auf Hügeln, 1000 m (ScurecureR n. 14915. — 24. Dec. 1897). Verwandt und habituell ähnlich der E. indica Lam., durch die wenige Cyathien enthaltenden Cvmen und die fast doppelt so grofen Kapseln deutlich. verschieden. Eu. Riebeckii Pax n. sp.; fruticulus humilis dense ramillosus glaberrimus ramulis ex parte spinescentibus aphyllis; foliis mox deciduis carnosulis glaucis brevissime petiolatis rotundato-ovatis subacutis basi obtusis inaequalibus glaberrimis; eyathiis in ramulis terminalibus soli- tariis vel ad apicem ramuli binis; glandulis ovatis exappendiculatis concaviusculis; ovario glabro; semine exarillato sublaevi. Niedriger, dorniger Strauch von polsterförmigem Wuchs mit hartem Holz. Blätter klein, 3 mm lang und 2 mm breit. Samen grau, Süd-Arabien: Wadi Schigu (Scuwsinrurtn n. 155. — 27. März 1881). Gehört in die Section Anzsophyllum, durch Wuchs und die ohne Anhängsel ent- wickelten Gyathiendrüsen von allen Arten verschieden. Eu. aspericaulis Pax n. sp.; fruticulus subaphyllus dichotome ramosus, ramis artieulatis verruculoso-asperrimis; foliis mi- nutis oppositis squamiformibus, stipulis nullis; cyathiis in dichotomias terminales subconfertas dispositis parvis squamis binis suffultis; cyathii glandulis transverse ovatis. 45—30 cm hoch, locker verzweigt. Zweige 3 mm dick. Cyathium 2 mm im Durchmesser fassend, kahl. F. Pax, Euphorbiaceae africanae, V. 27 Capland: Hantam-Gebirge (Dr. Meyer — 1869). In die Section Arthrothamnus gehörig, von allen Arten der Gruppe durch die große Rauheit des Stengels sofort zu unterscheiden. Eu. Lehmbachii Pax n. sp.; frutex valde ramosus glaberrimus foliis lineari-lanceolatis acutis apieulatis basin versus in petio- lum brevissimum attenuatis margine leviter recurvis membrana- ceis opacis; foliis sub umbellae radiis 5 repetito-dicholomis minoribus, floralibus triangularibus apieulatis; cyathii glandulis longe bicornutis; capsulis ovatis glabris; semine laevi griseo carunculato. Bildet 3—4 m hohe Sträucher mit »grünen Blüten«. Blätter 5 cm lang, 8 mm breit auf 2—3 mm langem Stiel; die vor den Cyathien stehenden Blätter 8 mm lang, 7 mm breit, Kamerun: im Grasland über Buea, 1400 m (Lruwmacu n. 14. — 19. April 1897). Verwandt mit E. monticola Hochst. Eu. Buchanani Pax n. sp.; perennis caulis inferiore parte sim- plici superiore ramos abbreviatos florigeros edente folioso; foliis lanceolatis acutis basin versus angustatis opacis membranaceis, sub radiis umbellae minoribus, floralibus triangularibus acutis; umbellae radiis &— 5, ramis infra umbellam axillaribus dichotome ramosis; cyathii glandulis longe bicornutis, lobis pilis albis elongatis subfimbriatis; ovario piloso; capsula glabra. Zweige 30 cm lang. Blätter 6 cm lang, 10—12 mm breit. Doldenstrahlen 5—6 cm Länge erreichend. Hochblätter 4 em lang und breit. Nyassaland: Blantyre (Bucnanan n. 7058. — 1895). Verwandt mit E. Bachmannı Pax. Eu. huillensis Pax n. sp.; glaberrima caulibus e rhizomate perenni pluribus simplicibus humilibus, foliis carnosis pallide glaucis linea ri- bus sessilibus acutis reflexis margine revolutis; cyathiis in ramuli foliosi abbreviati apice terminalibus vel in radiis simplicibus umbellae sub- contractae basi foliis paullo latioribus suffultae terminalibus foliis 2 minori- bus involucratis; cyathii glabri glandulis subtruncatis leviter den- tato-lobatis luteis; ovario glaberrimo stylis 3 apice breviter bifidis coronato; semine globoso laevi. Aus einem holzigen Rhizom entspringen 10—48 cm hohe, etwas fleischige Stengel. Blätter 4 em lang, 3—4 mm breit, oft durch Umrollung fast nadelförmig. Kapsel fast 5 mm lang. Samen 3 mm lang, glatt. H uilla: Sandplätze, 1780 m (Drkixpr. n. 1029). Verwandt mit Eau. ciliolata Pax. Convolvulaceae africanae. LI.) Von Hans Hallier. Dipteropeltis Hallier f., nov. Poranearum gen. »Flores hermaphroditi. Sepala 5, libera, ad ?/, imbricata, herbacea, inaequalia, acuta, interiora 3 ovato-lanceolata, exteriora 2 ovata, longiora et praecipue latiora, post anthesin valde acerescentia et circa eapsulam utrin- que alam magnam orbiculari-reniformem membranaceam pellucidam palmatim multinervem tenuissime reticulato-venosam formantia. Corolla calycem multo excedens, campanulata, profunde 5-fida, lobis acutis medio firmiori- bus utrinsecus tenuioribus dextrorsum induplicato-valvatis. Genitalia co- rollam adaequantia. Filamenta 5 corollae fundo inserta, filiformia, basin versus sensim dilatata villisque glandulosis aspersa; antherae breves, ellipsoideo-oblongae, utrinque emarginatae, introrsae, rimis 2 longitudinalibus sublateralibus dehiscentes; pollinis granula ut in Convolrulís: minuta, ellip- soidea, inermia, granulosa, plicis 3 longitudinalibus striata. Discus minutus, breviter cupularis. Ovarium longe conoideum, saeptis incompletis 1-locu- lare, 2-ovulatum, sicut ovula cellulis laticiferis instructum. Styli profunde bifidi rami stigmatibus lineari-oblongis erectis terminati. Capsula parva, 1) Vergl. Bd, XVII, dieser Jahrbücher (4893) S. 84—160, sowie ferner DAMMER in Bd. XXIII, Beiblatt 57 (1897) S. 57—58 (Zur Kenntn. d. Prevostea alternifolia Hallier f.) und meine eigenen weiteren Mitteilungen über afrikanische Convolvulaceen im Bull. de lherb. Boissier V (4897) S. 373—378 (DixkraGE S westafrikan. Conv., S. 807—8416 u. 996—1012 (Bonamia), S. 4028—1047 |Calonyetion), NI. (1898) S. 529—548 und VII. (1899) S. 44 —64 (Scnisz, Beitr. z. Kenntn. d. afr. Fl), Sitzungsb. k. Ak. Wiss. Wien, malh,-nat. Cl, CVI, 4 (Febr. 1898) S. 48—52 (Conv. a Dr. Arrr. Pospiscni, in Afr, or. etc.), Jahrb. Hamburg. wissensch. Anst. XV (4898) S. 44—42 (Die von Frl. ILsE FISCHER bei Otjimbingue ges. Gonv.), XVI, 3. Beiheft (Juni 1899) S. 4—7, mit einer Tafel (Dipteró- peltis poranoides), S. 9—16 (Sycadenia), Bull. soc. r. bot. Belg, XXXVII, 4 (1898) 8. 87 —102 (Flore du Congo), Bot. Jahrb. XXV. (1898) S. 510—516 (IHildebrandtia) und Annuario R. Istit. Bot. di Roma VII. (4898) S. 223—236 (Conv. in Harrar et in Somalia a dd. RomsEccur- Biuccugrri et doct. A, Riva lectae), nebst den darin angeführten Ar- beiten anderer Autoren. H. Hallier, Convolvulaceae africanae, II, 29 ovoideo-conica, e basi in lamellas lineares fissilis. — Frutex volubilis, foliis Erycibem tomentosam BI., paniculis Poranas potius imitans. Folia petio- lata, subcordato-obovata, acuminata, chartacea, pinninervia. Flores parvi, in paniculis axillaribus solitariis angustis longissimis cincinnos remotos solitarios vel in dichasiis geminatos gerentibus, bracteis bracteolisque mi- nutis linearibus. »D. poranoides sp. n.; rami graciles, volubiles, lignosi, teretes, fusci, sicut paniculae et foliorum petioli nervique subtus ferrugineo-tomentelli, denique glabrati, obsolete longitudinaliter rimosi et in rimis pallide lenti- celloso-punctulati; foliorum petiolus tenuis mediocris teretiusculus, lamina subcordato-obovata, abrupte in acumen sat longum acutiusculum mucrone longo subulato ferrugineo-tomentello armatum attenuata, supra fusca, opaca, subtus sordide viridis, pilis dibracchiatis supra raris subtus densioribus puberula, nervis lateralibus utrinsecus ca. 7 procurvo-ascendentibus intra marginem arcualim conjunctis subtus prominentibus, subtus laxe et pro- minule reticulato-venosa, obsolete et irregulariter pellucide punctulata; pani- culae axillares, longe peduneulatae, laxe multiflorae; sepala floralia extus dense ferrugineo-velutina, intus dense appresse puberula; corolla inferne glabra, lobis praeter margines tenuiores extus ferrugineo-tomentellis; capsula glabra, sepalis 2 exterioribus oppositis valde ampliatis reniformi -orbicu- laribus emarginatis in emarginalura minutim acuminatis subaequalibus extus parce et praesertim ad nervos puberulis nitidulis occulta. »Die Stengelglieder der schlanken, nur 2—3 mm dicken Zweige sind 4— 6 cm lang. Die Blattstiele sind 5—10 mm lang, während die Spreite einschließlich des 2—3 mm langen Stachelspitzehens 4 dm Länge bei !/; dm Breite erreicht. Die Rispen erreichen mit ihrem 2—40 cm langen Stiel bei nur 2—6 cm Durchmesser eine Lünge von 4 dm. Die beiden äußeren Kelehblütter sind zur Blütezeit nur 3 mm lang bei kaum 2 mm Breite, wachsen aber schließlich zu 3,5 cm langen und 4 em breiten, die etwa 6 mm lange Kapsel beiderseits verdeckenden Flügeln aus, während die drei inneren Kelch- blätter sich bis zur Fruchtreife nur um ihre ursprüngliche Länge von 3 mm verlängern. Die weiße Blumenkrone ist 8 mm lang und 6 mm weit.« (H. HALLER in Jahrb. der Hamburg. wissensch. Anstalten XVI. Beih. 3 [Juni 4899] S. 4—6). Kamerun: Lolodorf, am Stationsberg (Sraupt n. 287, hb. Ber. — 30. April 1895, blühend und mit beiliegenden, anscheinend auf dem Boden aufgelesenen reifen Früchten. — »Schlingpflanze mit hellgrünen Blättern und schneeweißen Blüten«); Station Lolo, Urwald bei Ungueni’s Dorf, 700—800 m (Zenker n. 1383, hb. Ber, Hamburg., Monac. — 23. Mai 1897, blühend. — »Holzige Schlingpflanze mit weißen Blüten«); Station Bipindi, Urwald bei Lolo (Zenker n. 4781, hb. Ber. u. Hamb. — 9, Mai 1898, blühend. — »Schlingpflanze an hohen Bäumen; Blüten weiße). Unter den Poraneen nimmt diese neue Gattung eine Mittelstellung ein zwischen Prevostea und Porana. 30 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Lepistemon Bi. L. africanus Oliv. in Hook. Ic. XII. (4877—79) p. 54 t. 1270; Harrier f. in Ener. Jahrb. XVII. 4—2 (22. Dec. 1893) p. 123 c. syn.; Dammer! in Ener. Pflanzenw. Ostafr. C (1895) p. 331; Hiers Cat. Welw. pl. HT. (1898) p. 731. — Ipomoea Owariensis Beauv. Fl. Ow. II. (1807) p. 44 t. 82. — I. repandula Baker! in Bull, miscell. inform. Kew n. 100 —A404 (April—Mai 1895) p. 143. — L. bgnosum Dammer! 1. c. Ghasalquellengebiet: Gir im Lande der Djur (ScnwrivrunTR n. 1430, hb. Ber. — In Blüte und Frucht am 5. April 1869); ebendort (SCHWEINF. n. 2509, hb. Ber. — Blühend am 14. Oct. 4869. — »Corolla alba «). Usambara: Lutindi, Helurolo, Lichtungen des Buschwaldes, 900 m ü, M. (Horst n. 3425, hb. Ber. — Blühend am 18. Juli 1893. — »Wahr- scheinlich Schmarotzer; Blüten schneeweiB; einheim. Name: Mbakue «); Lutindi, Hundu, im Krautwuchse rankend an Abhüngen gegen das Bombo- thal, 41290 m ü. M. (Horst n. 3456, hb. Ber, Hamb., Mon. — Blühend am 22. Juli 1893. — »Blüten weiß«). Sambesigebiet (OrLiver a. a. O.). Ober-Guinea: »Ashanti Expedition« (Surgeon-Captain H. A. CUMMINS, hb. Ber. — 1895/96); Togo, Akróso, zusammen mit n. 407 und Merremia pentaphylla (Baumann n. 409, hb. Ber. — Blühend am 24. Nov. 4894. — »Blüten weiß«); »Western Lagos« (Rowrann, hb. Kew., Ber. — Blühend im Aug. 1893); »Lagos, Botanical Station« (Mirren n. 68, hb. Kew. — 26. März 4896); Oware (Beauv. a. a. O.). Kamerun: Invoghe's Dorf bei der Jaunde-Station, sonnige, alte Farm, 800 m (Zexker u. Sraupr n. 574, hb. Ber. — Blühend am 10. Dec. 1894, mit einer dicht borstig behaarten jungen Kapsel — »Krautige Schling- pflanze; Blüte weiD«). Angola (Werwirsen n. 6145, hb. Ber. u. DC. — In Frucht). Das Exemplar Horst n. 3425, welches die Grundlage für L. lignosum Dammer bildet, ist nichts als ein älteres Stammstück des L. africanus mit missgebildeten Blüten- ständen, in denen sich noch das Mycel des die Hexenbesen erzeugenden Pilzes nach- weisen ließ. Aus Hornsr's Bemerkung »wahrscheinlich Schmarotzer« geht hervor, dass auch ihm bereits die eigenartige Form dieser Blütenstände als etwas außergewöhnliches erschienen ist. Baron Fern. v. Mürter’s Bemerkung, dass (von mir) auf Java an der Hand lebenden Materials die speeifische Zusammengehörigkeit aller bisher beschriebenen Arten der Gattung nachgewiesen worden sei, beruht auf einer zu weit gehenden Verall- gemeinerung und hat nur auf die von Neuguinea und Australien bekannt ge- wordenen Formen Bezug. Thatsächlich sind mir von dieser Gattung zur Zeit nicht weniger als 5 Arten bekannt, nämlich außer L. africanus noch L, flavescens Bl! (= L. Wallichii Choisy! — Brit. Indien!, Cochinchina?, Philippinen?, Sumatra!, Java!, Celebes), L. leiocalyx Stapf! (Chittagong! und Travancore!, hb. Cale.), 4) Bot. Centralbl, LX. (4894) S. 226. H. Hallier, Convolvulaceae africanae, I. 31 L. intermedius Hallier f. sp. n. (inter L. flavescentem et urceolatum intermedius, foliis glabriusculis supra nigricantibus, sepalis quam in L. flavescente minoribus acutis glabris. — Formosa: A. Henry 1892 n. 1530, hb, Calc.) und L. urceolatus (R. Br. 4840) F. Müll! (= L. flavescens Scheff.! in Ann. jard. bot. Buitenz. I. p. 39, non Bl! = L, Fitzalani F. Müll. = L. Lucae F. Müll! = L. asterostigma K. Schum! — Celebes!, Neu- guinea!, Neupommern, Queensland!) Lepistemonopsis Dammer unterscheidet sieh von Lepistemon im wesentlichen nur durch ihre lang gestielten Cymen und ihre größeren, trichterförmigen, nicht krug- förmigen Blüten. Es ist daher leicht möglich, dass nach dem etwaigen Bekanntwerden weiterer Arten eine Vereinigung der beiden Galtungen notwendig wird. Ipomoea L. sect. 3. Pharbitis (Choisy) Griseb. I. erepidiformis Hallier f. in Ever. Jahrb. XVII. (1893) p. 431. — I. tanganyikensis Baker! in Bull. mise. inf. Kew n. 99 (Mart. 1895) p. 70. — I. taborana Dammer! in Ener. Pflanzenw. Ostafr. € (1895) p. 333. Massaisteppe: »Vivansi zur Kingo mdogo« (StunLmanx n. 93, hb. Schweinf. — Blühend am 21. Mai 1890, mit jähriger Wurzel); Ugogo, Ipala (STURLMANN n. 344, hb. Schweinf. — Blühend und fruchtend am 29. Juni 1890, mit jähriger Wurzel). Seengebiet: Tabora (StunL.mans n. 595, hb. Ber. u. Schweinf. — In Bl. u. Fr. am 25. Aug. 1890); Felder bei Gonda (Bónw n. 265, hb. Ber. u. Tur. — Blühend im April 1882. — »Blüte hell violett«); »Lake Tan- ganyika« (Lt. Cameron, hb. Kew.); »Lake Tang., Fwambo« (Arrx. Carson n. 72, hb. Kew., mit viel breiteren, 2 cm breiten, über 6 cm langen Blatt- spreiten). I. microcephala Hallier f. 1. c. (1893) p. 134. Somalihochland: »da Biddume ad Alghe, luoghi boschivi e rocciosi« (Riva n. 4319, hb. Rom. — Blühend am 15. Sept. 1893). I. amoena Choisy in DC. Prodr. IX. (1845) p. 3652; HALLIER f. l c. (1893) p. 133 et in Bull. soc. r. bot. Belge. XXXVII, 4 (1898) p. 93; Hier Cat. Welw. pl. HI (1898) p. 734, non BI! — 4. heterotricha V. Didr.! (1855), non Meissn.! Guinea (TmowwiwG, Mortensen, hb. Ilavn.; Brass, hb. Afzel): Togo, offene Baumsavanne u. Ufergebüsch am Asioho bei Akróso (Baumann n. 407, hb. Ber. — Blühend am 24. Nov. 1894. — »Bl. rötlichweiß, Schlund tief rosenrot«); »Western Lagos, Interior« (Dr. Rowrann, hb. Ber. — 1893). Kamerun: Jaundestation, Savannen (Zenker n. 644, hb. Ber. — Dec. 1891). Unterer Kongo (Car. Surrm, hb. Kew. u. Havn.); Boma (Dupuis, hb. Brux. — Blühend im Juni 1893. — »Fleurs roses«); »Bingila, savane« (Durvis, hb. Brux. — Blühend. — »Fleurs roses«); »Mayumbe, brousse« (Doruis, hb. Brux. — Blühend im Juni 1894. — Fleurs blánches«). 32 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Oberer Kongo: Upoto (Capt. Wırwerrn, hb. Brux. — Blühend 1896); M'Towa (Capt. Descames, hb. Brux. — Blühend am 10. Juni 1895). I. lasiophylla Hallier f. in Bull. soe. r. bot. Belg. XXXVII, A (4898) p. 9% (sine deser. — Tpomoea sp. Mallier f. l. c. (1893) p. 134 sub n. 198; herba volubilis, pubescens; rami lignescentes, teretes, sicul. petioli peduneulique cano- vel flavido-puberuli; folia mediocriter petiolata, cordi- formia, acuminata, herbacea, supra triste saturate viridia, densiuscule ap- presse flavide subsericeo-pubescentia, subtus dense incane subsericeo-pubes- centia, basi palmatinervia, ceterum pinninervia, nervis subtus prominentibus; flores densi, in capitulis axillaribus longiuseule peduneulatis bracteatis cano- pubescentibus; bracteae parvae, sepala vix superantes, ovato-lanceolatae, acutae, extus laxe, margine densius cinereo -pubescentes; flores parvuli, sessiles; sepala bracteis similia et vix minora; corolla tubuloso-infundibu- laris, calyce ca. duplo longior, fasciis mesopetalis extus superne parce pu- bescentibus. Der kaum 2 mm dicke Stengel des dürftigen Exemplars trägt in 6—8 em langen Abständen auf etwa 2 em langen Sticlen Blätter von ungefähr 5 cm Länge und 4 cm Breite. Die ziemlich kräftigen, drehrunden, abstehenden Blütenstiele sind 2—2,5 cm lang und tragen je ein Köpfchen von 2—3 em Querdurchmesser, Die äußeren Bracteen sind etwa 42 mm lang und 4 mm breit und die Kelchblätter scheinen hinter ihnen nieht viel an Größe zurückzustehen. Die durch allseitiges Einrollen des Randes ge- welkten Blumenkronen dürften etwa 2,5 em lang gewesen sein, Oberes Kongogebiet: am Lomami (Poser n. 4215, hb. Ber. — Blühend am 30. Mai 1882). In der Art der Behaarung und der Form der Blütenköpfe und ihrer Hüllblätter scheint diese Art der I. chrysochaetia Hallier f. (1893, = I. polytricha Baker! 1894) am nächsten zu kommen, doch unterscheidet. sie sich leicht durch ihre feinere, weichere, mehr graue und auf der Blattunterseite dichtere Behaarung sowie durch ihre erheblich kleinere Blumenkrone. Auch die T. velutipes Welw. mss. (ed. RENpLE) scheint diesen beiden Arten sehr nahe zu stehen und es ist nicht unmöglich, dass eines oder das andere der von RExpLE und Hiers zu I. velutipes verbrachten Exemplare zu I. las?o- phylla gehört. I. Wightii (Wall! 4831) Choisy.! in Mém. soc. phys. hist. nat. Ge- nève VI. (1833) p. 364; Wiaur! Icon. IV, 2 (1850) p. 13 t. 1364; Krorzscn! in Prrers Mossamb. Bot. I. (1862) p. 239; Harrmm f. l. c. (1893) p. 133. — I. arachnoidea Boj.! Hort. maur. (1837) p. 228; Cnmorsy! in DC. Prodr. IX. (1845) p. 364, excl. specim. Dn£g.! I]. fieifoliam Bot. reg. exhibente; Harzer f. l. c. (1893) p. 133. Sansibar-Küste: Dar es Salaam (Stunımann n. 8470 a, hb. Ber. — Blühend im Sept. 1894). Kilimanjaro-Gebiet: Ugueno-Gebirge, Landschaft des Ngovi, 1400 m, in Gebüsch windend, gemein (VoLkens n. 507, hb. Ber. — Blühend am 4. Juli 1893. — Blüte rot«). Njassaland: Gorungosa (Ropm. DE CarvaLuo, hb. Ber. — Blühend, 4884/85). — H. Hallier, Convolvulaceae africanae. II. 33 Sambesigebiet: Rios de Sena (Perers, hb. Ber. — Blühend). Sofala-Gasa-Land: Delagoa-Bay, fort des palmiers (Junon n. 458, hb. Ber., Brux., Tur. — Blühend, 1893. — »Fleurs violettes«); Lourenço Marques (F. Quintas no. 159, hb. Coimbr. — In Bl. und Fr. im Juni 1893). Transvaal: Houtbosh (Renmann n. 5933, hb. Tur.); »Barberton, wooded ravines, 3-—4000'« (GarrrN n. 953, hb. Tur. — 1890). Natal: Pinetown, Vildshill (RzmwANN n. 7986, hb. Tur.). Madagaskar (Baron n. 1441, hb. Ber. — Blühend). I. galactorrhoea Hallier f. sp. n.; herba volubilis, tomentosa; rami herbacei, subeompressi, sicut petioli peduneulique fulvo-tomentosi pilisque longioribus rarioribus patentibus hirsuli; folia longe petiolata, magna, cordi- formia, acuminata, herbacea, supra triste saturate viridia, pube molli ap- pressa canescenti- velutina, subtus lana densa alba arachnoidea vestita nervisque laete luteo-viridibus tenuiter lineata, basi palmatinervia, ceterum pinninervia; flores in capitulis axillaribus longe pedunculatis bracteatis albido-tomentosis; bracteae parvae, capitula vix superantes, ovato-lanceolatae, aculae, medio dorso viridulae, margine utroque albo dense glandulose nigro-punctato; flores parvi, subsessiles; sepala bracteis similia, sed paullo minora, inter se subaequalia; corolla calycem plus duplo superans, infundibularis, 5-loba, lobis mesopetalis, acutis, fasciis mesopetalis extus superne albo-lanatis; capsula globosa, dense pubescens. Die Internodien der etwa 3 mm dicken Stengel werden bis über 4 dm lang, die Blattspreite bis 7 em lang bei 6 em Breite und der Stiel bis 4 em lang. Die unregel- mäßig gebogenen, aber doch kräftigen Blütenstiele erreichen eine Länge von 4 dm. Die beiden primären Bracteen eines jeden Blütenköpfehens werden nur 4 em lang und 3 mm breit, Die Kelchblätter sind etwa 7 mm lang und 2 mm breit und die kleine Blumen- krone nur 45 mm lang. Kamerun: Jaundestation, Savanne (Zenker n. 651, hb. Ber. — Blü- hend im Jan. 1892. — »Einheimischer Name: Aboumfou; C? milchendes Schlinggewächs; Blüte trichterförmig, rosa, 5-lappig; Staubblätter 5, davon 2 Jang und 3 kurz; Narben 2, kopfig; findet als Purgiermittel Verwendung. Der I. Wight Choisy und zumal der I. elytrocephala Wallier f. sehr nahe ver- wandt, aber von beiden leicht durch ihre kleineren Bracteen, Kelchblätter und Blumen- kronen zu unterscheiden. Ein gutes Erkennungszeichen ist ferner die dichte, schwarze, anscheinend durch ausgeschiedene Milchsafttropfen hervorgerufene drüsige Punktierung der Bracteen und Kelchblätter, die sich zwar auch bei einer Reihe von Verwandten, nämlich bei T. elytrocephala, Wightii, chrysochaetia Hallier f., lasiophylla, erioleuca und ficifolia Lindl, (einschließlich Z. Kilimanjar! Dammer) wiederfindet, aber nirgends so dicht und so deutlich ausgeprägt wie bei Z. galactorrhoea. I. erioleuca Hallier f. sp. n.; herba volubilis, tomentosa; rami lignes- centes, teretiusculi, praesertim secus lineas 2 oppositas fere ut in J. veluti- pede Welw. dense et longiuscule albo-lanati; foliorum petiolus mediocris, subtus cano-tomentellus, supra patule flavide hirsutus, lamina magna, late cordiformis, acuminata, subchartaceo-membranacea, supra laete sa- turate viridis, glabra, nervis venisque subimpressis reticulata, subtus Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 3 34 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. dense albo-tomentosa, basi palmatinervis, ceterum pinninervis, nervis subtus prominulis; peduneuli axillares, solitarii vel gemini, folia subaequan- les, robusti, strieli, teretes, cano-tomentelli, eincinnis binis abbreviatis in dichasio geminatis terminati; bracteae parvae, ovalo-lanceolatae, longe acuminatae, auriculatim subamplexicaules, nigricantes, subtus parce cano-puberulae, divaricatae; braeteolae bracteis similes, sed gradatim paullo minores, patulae; flores mediocres, conspicue pedicellati, pedicello albo- tomentello; sepala parvula, ovato-lanceolata, acuta, subaequalia, herbacea, nigricantia, extus imprimis medio cano-puberula; corolla calyce ca. qua- druplo longior, infundibularis, purpurea (?). Die vorliegenden Zweigstücke sind etwa 2 mm dick, mil 8 em langen Stengel- gliedern. Der Blattstiel ist 29—31/; und die Spreite bei 5—9 em Breite 6—12 em lang. Die Blütenstiele messen 5—8 em und gipfeln in einer Mittelblüte und zwei nur 4—2 cm langen, an den vorliegenden Exemplaren freilich noch sehr jugendlichen Wickeln, die von je einem wagerecht abstehenden, etwa 7 mm langen und am geöhrten Grunde 3 mm breiten Vorblatt gestützt sind. Die Kelchblätter sind 8 mm lang und die äußeren 3—4 mm breit, und der Trichter der 3 em langen Blumenkrone ist nahezu 2,5 em breit. Angola: Malange, in vallibus umbrosis prope fl. Luachim (L. Manouss n. 329, hb. Coimbr. u. Ber. — Blühend im Juni 1886. — »Nom. vulg.: Catatanganhe«). Obgleich diese Art einerseits in der Tracht, in ihrer weißen, filzigen Behaarung und in der Form der Bracteen und Kelche der T. elytrocephala und deren Verwandten sehr nahe konmt, scheint sich doch andererseits in ihren gelockerten, wickelförmigen Blütenständen und ihren abstehenden, geöhrten Vorblättern eine Verwandtschaft mit der bisher zu den Chorisanthae gerechneten I. ficifolia Lindl, zu bekunden. Damit würde sich aber die früher von mir gegebene Einteilung der Section in Cephalanthae und Chorisanthae als unnatürlich erweisen, und die der I. Garckeana Vatke habituell äußerst ähnliche 7. Magnusiana Schinz, sowie T. ficifolia Lindl., I. pharbitiformis Baker und I. dichroa (R. et Sch. 1819) Hochst.! (= C. pilosus Roxb! 4824, non Rottl. et Willd.! 4803) hätten trotz ihrer lockeren Blütenstände noch in die hisherige Gruppe der Cephalanthae überzutreten. I. pes tigridis L. Sp. pl. ed. 4 (4753) p. 162, var. africana Hallier f. in Bull. herb. Boiss. VI. 7 (Jul. 1898) p. 539 et in Annuar. r. isl. bot. Roma VII. (Sept. 1898) p. 230. Usaramo: Dundo (Srunımans n. 6450, hb. Ber. — In Bl. u. Fr. am 29, Jan. 1594. — »Einheim. Name: Mssufüli«). subvar. strigosa Hallier f£. — J. Pes tigridis Hiern! Cat. Welw. pl. HL. (1898) p. 735; tola planta quam Africae orientalis specimina multo robustior saetisque rigidis aureis ad caules petiolos pedunculos bracteas patentibus ad folia appressis strigosa; foliorum lobis brevioribus latiori- busque. Benguella: Huilla (WeLwrrscn n. 6449, hb. DC., mit Knospen) (AN- tunes n. 153, hb. Ber. — Blühend). subvar. longibracteata (Vatke! 41882) Hallier f. in Annuar. Roma l. c. H. Hallier, Convolvulaceae africanae. Il, i 35 Usagara-Usambara: Nyika-Steppe bei Masinde (Horst n. 3881, hb. Ber. — Blühend im Sept. 1892); Mpwapwa, 980 m (SrunrwaNN n. 233, hb. Schweinf.. — In Bl. u. Fr. am 8. Juni 1890, mit jähriger Wurzel. — »Krautig. Blüten am Grunde violett, oben gelblich-weiß. Kelch grau be- haart. Blätter unterseits heller grün«). Massaisteppe: »forest of Uzogo« (Hannınaron, hb. Kew.). Kilimanjaro-Gebiet: Teita, Ebene bei Ndära (HıLperranpr n. 2420, hb. Ber. u. Kew. — Blühend im Febr. 1877). I. ficifolia Lindl. Bot. reg. NAVI. (1840) misc. n. 221 et XXVII. (A841) t. 13; Cnorsy in DC. Prodr. IX. (1845) p. 389, excl. obs. de patria \ et syn. Hook.; Harrier f. | c. (1893) p. 135. — IT. arachnoidea Choisy l. c. (1845) p. 364 quoad speeim. Dmie.! tantum, non Bos.! Natal: Maritzburg (Renmann n. 7528, hb. Tur.); Camperdown {Ren- MANN n. 7738, hb. Tur.); »Berea near Durban, 420’« (J. Mepıey Woop, hb. Ber. — März 1891. — »Flower red«); ebendort, 150° (derselbe, hb. Barb.-Boiss. — Blühend und fruchtend im April 4892. -— »Flower rede); Pondoland, häufig an dem Porto Groso am Strande, kriecht über Steine und im Gebüsch (Bacumaww n. 1130, hb. Ber. — Mai 4888. — Blüten rotlich-violett «). Kapländisches Übergangsgebiet: Uitenhaag an der Algoabay, 50—500" (Ecktox u. Zrvuren n. 3, hb. Ber. — Am 2. April). var. laxiflora Hallier f. in Sitzungsber. k. Ak. Wissensch. Wien, math.-naturw. Cl. CVII. 4 (Febr. 1898) p. 48 c. syn., et in Annuar. Roma l. c. p. 230. Sansibarküste: Ukwere (Sruntmanx n. 106, hb. Hamb. — In Bl. u. Fr. am 22, Aug. 1888. -— »Tschirutae; Blüten violett«). Usambara: Station Mascheua, Bumba-Fustii, trockener Abhang, 800 m ü. M., windel in Graswuchs und an leichtem Gesträuch (Horst n. 8721, hb. Ber. u. Hamb. — Blühend am 28. Juli 1893. — Bl. rosa«). subvar. parviflora Hallier f. — I. Kilimanjari Dammer! in ENGr. Pflanzenw. Ostafr. C (4895) p. 332; corolla 3—3,5 em tantum longa. Kilimanjaro-Gebiet: Landschaft Marangu, wissenschaft. Station, 1560 m, überall häufig im lichteren Gebüsch (Vorkens n. 577, hb. Ber. — Blühend am 411. Juli 1893. — »Blüte rot wie unsere Gartenwinde«). Die nächste Verwandte dieser Art ist I. pharbitiformis Baker! in Bull. mise, inform, Kew n. 107 (Nov. 1895) p. 294, welche sich dureh Form und Behaarung der Blätter und durch ihre wie bei T. chrysochaetia Vallier f. dicht mit abstehenden gelben Borsten besetzten Blattstiele unterscheidet. Sect. 4. Batatas (Choisy) Griseb., emend. Hallier f. I. Batatas (L.! 4753) Lam. Hlustr. I. (1794) p. 465; Harnıer f. in Bull. soc. r. bot. Belg. XXXVH. 14 (Aug. 1898) p. 94 c. synn.; Hıern Cat. Welw. pl. II. (1898) p. 736. — Convolvulus Speciosalia Moc. et Sessé 3* 36 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Fl. mex., in La Naturaleza ser. 2, vol. II. 6 (Mexico 1893) apend. p. 37, ex deser. — Convolvulus radice tuberosa esculenta etc. Sloane Hist. Jam. I. (4707) p. 150 c. syn. PLUK. Ägypten: Alexandrien, Äcker am Canal bei Nuzzah (Ascnerson n. 190, hb. Ber. u. Boiss. — Blühend am 4. Dec. 1879). Nubien (hb. Mon.). Sansibargebiet (SruntmawN n. 100, hb. Hamb. — Blühend am 10. Oct. 4889. — »viasi kibangi«); ebendort (Srumrw. n. 108, hb. Hamb. — 43. Oct. 1889, steril, aber mit Knollen. — »viasi kirihani«); Kokotoni . (Sruntm. n. 107, hb. Hamb. — Blühend im Aug. 1889. — »viasi kandoro«); östliches steiniges Sansibar, um Kitumba (Srunrw., hb. Hamb. — Blühend im Juli 4889. — »viazi«); Viansi (Srunrw. n. 6073, hb. Ber. — 8. Jan. 1894, steril, aber mit Knolle. — »Einheim. Name: Viási«); Usaramo, Ki- denge (Sruurw. n. 6327, hb. Ber. — 23. Jan. 1894, steril, mit Knolle). Mossambik: wild und angepflanzt (Prrers, hb. Ber. — 8. Juni 1845. — Blumen weiß, violett gezeichnet«). Usagara-Usambara: S.-Uluguru, oberes Mgatathal, Rodungsgebiet (Stunt.mann n. 9238, hb. Ber. — 20. Nov. 1894, steril; Blätter handlappig. — »häufige Form«); ebendort (Stunts. n. 9239, hb. Ber. — 20. Nov. 1894, steril; Blätter sehr groß, dreieckig-herzfórmig. — »seltenere Form«); Usambara (Horst n. 589, hb. Ber. — April 1892. — » Kulturpflanze «) (Horst n. 3755, 3756, 3757 u. 3758, hb. Ber. — »Viogwe: Kindolo-, Kitaita-, Shumbalino- und Lugole-sorte<); Amboni, Kulturfelder, 50 m ü. M. (Horst n. 2898, hb. Ber. — 23. Juni 1893. — »Die zwei Kullurformen dér Küste: a. Kindolo, b. Viasi«). Seengebiet: Karema am Tanganika (Capt. Srorms, hb. Brux. — Ver- mengt mit J. pes caprae!; »Fwambo, S. of L. Tanganyika at about 5250 ft.« (W. H. Nurr, hb. Ber. — Blühend 1896); »between L. Tanga- nyika and Rukwa, at about 6000 ft.« (Nurr, hb. Ber. — Blühend 1896; Blätter handlappig); »Haut Congo, distr. du Tanganika« (Capt. Descamps, hb. Brux. — »Pommes de terre douces, ? espéces«, nur 2 Blätter, davon eines herzfórmig und ungeteilt, eines fünflappig). Natal: Umgeni (Renmann n. 8849, hb. Tur.); Pondoland, bei Porto iroso, von Kaffern cultiviert im Mais (Bacnmann n. 1122 u. 1128, hb. Ber. — Mai 1888). Cap (N&navp, hb. Del.). Comoro (Scuwrpr n. 247, hb. Ber. — Juni 1886. — »Blüte hell bläulich rosa«). l Madagaskar: Nossi-bé und Diego Suarez (Pauray, hb. Vind.); Lakubé, Gartenunkraut (RurENBERG, hb. Brem. — In Blüte und Frucht im Oct. 1877); N.-Madagaskar (Baron n. 6357, hb. Ber. — »Often found wild«). Mauritius (Commerson, commun. Tuoum, n. 430, hb. J. E. Smith). Oase Tripoli: eultiviert (LerovnNEUx in Just Jahresb. XVII. 2, S. 160). H. Hallier, Convolvulaceae africanae, Il. 37 Algerien: cult. u. subsp. (Barrann. et Teras. Fl. Alg., 1890, S. 595). Canaren (Desrrkaux, hb. Del.); Madeira (Hort, hb. Vind.), Machico, cult. (hb. R. F. Lowe n. 88 im hb. Barb.-Boiss. — 15. Jun. 1871, steril. — »Batata velha or B. da terra or B. brunea«). Senegambien (LzPniEun, hb. Del. u. Vind.; Perrorter n. 513, hb. DC.); S. Vicente u. S. Antonio, »quasi spontanea« (Scmwmripr Fl. Cap Verd. Ins. S. 233). Kamerun: Victoria, cult. im botan. Garten (Preuss, hb. Ber. — Blühend. — »Knolle weiße). Unterer Kongo: Dorf bei Boma, cult. (Naumann n. 195, hb. Ber. — 5. Sept. 1874); »Stanleypool, sol humide submergé, alt. 950'« (Hens ser. B. n. 336 partim, hb. Brux. — Blühend am 22. Aug. 1888); Angola (Wer- wirscu n. 6219, hb. Ber. — Blühend). Oberes Kongogebiet: aus dem Garten der Station (Poeee n. 1117, hb. Ber.; Upoto (Wırwerru, hb. Brux. — Blühend 1896). St. Helena (Bowe Pl. of St. Hel. S. 18). var. cannabina Hallier f.; folia palmatisecta, lobis 5 linearibus obtusis mucronatis, intermedio longiore et latiore usque ultra 7 cm longo 7—12 mm tantum lato. Sansibar (SrunLwANN n. 99, hb. Hamb. — 9. Oct. 1889, steril. — »Viasi kibangi; Hanfbataten«). Sect 5. Leiocalyx Hallier f. Da sich für die ersten 114, durch mehr oder weniger herzförmige Blätter ausgezeichneten afrikanischen Arten dieser Section (I. eonvolvuloides — I. hellebarda Schweinf.) zahlreiche Änderungen in ihrer Anordnung und Synonymie ergeben haben, so sehe ich mich genötigt, dieselben hier noch- mals in ihrer natürlichen Aufeinanderfolge aufzuzählen. I. convolvuloides Hallier f. 1. c. (1893) p. 140, non Seniwz! Südafrika (Zevner n. 1216, hb. DC. — Blühend). I. ochracea (Lindl. 1827) Don Gen. syst. IV. (1838) p. 270; Cruorsy in DC. Prodr. IX. (1845) p. 372 c. synn.; Harter f. in Bull. herb. Boiss. VI, 7 (Jul. 1898) p. 540 et in Bull. soc. r. bot. Belg. XXXVII, 4 (1898) p. 95; Hiern Cat.. Welw. pl. II. (1898) p. 737, excl. specim. 6174? 6175! 6176! — Convolvulus ochraceus Lindl. Bot. reg. XIM. (1827) t. 1060; Vant? ms.! in herb. Havn. — Conv. trichocalyx Schum.! Guin. in Kgl. Dansk. Vid. Selsk. Afhandl. III. (4828) p. 444, seorsum impr. I. (1827) p.91, non Zorr.! — I. trichocalyx Don! l. c. p. 275, non Sreum.! — I. Afra Choisy l. e. (1845) p. 380; Harrer f. 1. c. (1893) p. 140 et Dam- «ER in Ense. Pflanzenw. Ostafr. C. (1895) p. 332 excl. specim. schir.! va- rietatem 7. fragilis exhibente. — I. conica F. Didr.! (1855). — I. oph- thalmantha Dammer l. c. quoad pl. reg. 34! tantum. — Conv. americanus 38 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. pilosus, flore luteo, umbone purpureo Gommel. Hort. Amstel. I. (1697) p. 15 fig. 8, exel. obs. de orig. amer. Guinea (Iserr, hb. Havn. — Blühend, 1786) (TnowwivG, hb. Havn. — Blühend). Kongo (Car. Swrrm, hb. Havn. — In Blüte u. Frucht). Angola: Loanda (Werwiırsen n. 6245, hb. Havn. — In Frucht, 1854—59). I. fragilis Choisy! in DC. Prodr. IX. (1845) p. 372; Harrer f. in Bull. herb. Boiss. VII, 4 (Jan. 1899) p. 50 c. specim. Heuscr. n. 38! var. glabra Hallier f. l. c. (1899). Ghasalquellengebiet: »copiosa ad Bongo occidentem versus a Bahr Ghasal, auf trockenen Freiungen« (de Heverın n. 38!, hb. Vind. — Blühend ) o ) im Dec. 1863. — »Blüte sehr blass gelb«); beim Fort Fatiko, 39 4' 7" n. Br. (S. S. W. Baker n. 79, hb. Schweinf. — Blühend Aug.-Jan. 1873. — »A small plant with a white blossom«). var. pubescens Hallier f. 1. c. (1899) p. 51. — I. obscura Hallier f. 1. e. (1893) p. 140 quoad specim. natal.! tantum, non Linou. Port Natal (Guzgivzius, hb. Vind. — Blühend). I. demissa Hallier f. 1. c. (1893) p. 129 (false sect. Calycanthemo inserta). Seengebiet: Gonda (Bönm n. 38, hb. Ber. — In Bl. u. Fr. am 16. Febr. 1882). Durch ihre lang zugespitzten, abstehend behaarlen Kelchblätter stimmt mit dem Exemplar von Bóuw eine vom Hofapotheker MürrER in 4350 m Höhe bei Kiboscho südwestlich vom Kilimanjaro gesammelte Pflanze des Herb. Hamb. überein, die sich aber durch viel breitere, mehr herzfórmige Blätter unterscheidet. Vor dem Ein- treffen weiterer Exemplare wird sich daher dieser Pflanze innerhalb dieses schwierigen Verwandtenkreises kaum mit Sicherheit der ihr gebührende Platz anweisen lassen, zumal sich alsdann vielleicht herausstellen dürfte, dass sowohl die I. demissa des Seen- gebietes wie auch die Pflanze vom Kilimanjaro nur eine durch länger zugespitzte Kelchblätter ausgezeichnete Form der I. fragilis vergegenwärtigt, die zumal der Var. pubescens sehr nahe kommt, Durch die graue Bestäubung ihrer Samen stimmt 7, demissa mit sämtlichen unter T. fragilis vereinigten Formen überein. I. obscura (L. 1762) Lindl. (1817); DrcaiswE Hb. Tim. in Nouv. ann. mus. hist. nat. II. (1834) p. 393, seors. impr. (1835) p. 65; Cuoisy in DC. Prodr. IX. (1845) p. 370; Mig. Fl. Ind. Bat. H. (1856) p. 611; Baker! Fl. Maurit. (1877) p. 209; Varke! in Linnaea XLI, 7 (Mai 1882) p. 913—14; Crarke in Hook. f. Fl. Brit. Ind. IV, 10 (Jun. 1883) p. 207; Harter f. in Engi. Jahrb. XVIII. (1893) p. 140, excl. speeim. Tinn. n. 38! ScnwEmF. n. 2356 (sphalm. pro 2365)! Guriwz.! supra ad Z. fragilem translatis, excl. specim. dongol.! Quamoclit coceineam Moench exhibente, excl. specim. guin.! supra ad 7. ochraceam Don relato; idem in Sitzungsb. k. Ak. Wiss. Wien, math.-nat. Cl. CVI, 4 (Febr. 1898) p. 48, non Korscnuy et Peyr.! — Z. ochroleuca Spanoghe in Linnaea XV. (1841) p. 340. HI. Hallier, Convolvulaceae africanae, II. 39 var. abyssinica Hallier f. in Jahrb. Hamb. wissensch. Anst. XV. (1898) p. 44, c. synn., et in Annuar. isl. bol. Roma VII. (Sept. 1898) p. 230. — I. obscura Rich. Fl. abyss. IL. (1851) p. 69, excl. syn. L.; Senweise.! Fl. Aeth. I. (1867) p. 95; Dammer in Ener. Pflanzenw. Ostafr. C (1895) p. 332 quoad specim. reg. 12 3! 111.177 socotr.! et arab.! tantum. — I. obscura 8. glabra Cuoisy in DC. Prodr. IX. (1845) p. 370? Arabien: regn. Mascate in cult. secus rivulos (Avcngn-Erov n. 4951, hb. Del); Wolledje, Gebel Melhan (Senweisr. n. 618, hb. Barb.-Boiss. — In Blüte u. Frucht am 15. Jan. 1889); Menacha, 2000 m (Scuwziwr. n. 1695, hb. Barb.-Boiss. — Blühend am 6. März 1889). Erythraea: unter Gheleb, 1600 m (Senweise. n. 1486, hb. Mon. — 11. April 1891). Abessinien (Sarr! Mus. Brit.); Togodele (Enrensers, hb. Ber. u. Boiss.); in fruticetis humilioribus et ad terram prope Gapdiam (Scnmper in hb. un. itin. 1842 n. 801, hb. Ber., Del, Mon., Vind. — In Bl. u. Fr. am 29. Sept. 1838); Bogos, überall auf Sträuchern kletternd bei Keren cte. (SrEUDNER n. 948, hb. Ber. — Mai-Sept. 1861. — »schwefelgelb blühend«); auf Fel- sen, Worrhey Region, 5000' über Meer bei Mai Of (Seuimrer, hb. Ber. — I. Nov. 1862); Sehahagenne, 5000' über Meer (Scuimrer n. 368, hb. Ber. — 15. Sept. 1862, — »Schlingt in Gebüschen von 6000' absol. Höhe ab- wärts«); Bogos, Habab, 5500’, im Gebüsch häufig (HıLpesranpt n. 502, hb. Ber. — Aug.-Sept. 1872). Somalilayd: Harar (Harpesser, hb. Vind. — Blühend u. fruchtend); Laku (Keter n. 232, hb. Tur. — 1891); »Vallota del Web, presso Daodid, luoghi erbosi e boschivi« (Rıva n. 1008, hb. Rom. — In Bl. u. Fr. am 26. Jan. 1893. — >f. flav.«); »Ogaden, Mil Mil, alveo del fiume« (Riva n. 1060, hb. Rom. — Blühend am 2. Jan. 1893); »vieinance di Banas, luoghi aridi« (Riva n. 1445, hb. Rom. — In Bl. u. Fr. am 21. Juli 1893), Gerlobrus (Miss Epiru Corr, hb. Ber. — 9. Febr. 1895. — » Bright yellow flower«); Socotra (Barrour n. 423, hb. Ber. — Febr.-März 1880), Ta- marid (Senweise. n. 451, hb. Ber. — 20. April 1881. — >fl. flavo«). Nubien: Gebel Is Kenab zwischen Kassala u. Suakin (SCHWEINF. n. 2173, hb. Ber. u. Boiss, — 15. April 1865). Sansibar: Kokotoni, an sonnigen Orten, in niedrigen Sträuchern win- dend (Hırpesranpt n. 979, hb. Ber. u. Vind. — In Bl. u. Fr. im Oct. 1873. — >fl. aurant. basi violac.«). Ostafrika (Fısener n. 420, hb. Ber. — 16. Aug); Salt-River (Pos- riscurr, hb. univ. Vind. — 1896, blühend). Seengebiet: Bukumbi am Victoria Njansa (SrunrmaANN n. 796, hb. Scuwkivr. — Blühend am 6. Oct. 1890). Verbreitung: Timor! und Queensland! var. indica Hallier f. in Jahrb. Hamb. wiss. Anst. l. c. — Convol- vulus hederaceus à L. Sp. pl. ed. 1 (1753) p. 154. — C. obscurus L. Sp- 40 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. pl. ed. 2 (1762) p. 220 et ed. WirLp. I, 2 (1797) p. 852, excl. pl. surin. ; Burm.! FI. ind. (1768) p. 44; Lour. Fl. coch. ed. 4 vol. I. (1790) p. 107 et ed. Wiio. I. (1793) p. 131?; Vant Symb. IH (1794) p. 97; Hassk. Pl. jav. rar. (1848) p. 519. — I. obscura Lindl. Bot. reg. II. (4817) t. 239 (»Caleutta«); Wiemr in Madr. journ. se. and litt. V. (1837) t. 12; DAMMER l. c., excl. specim. afric., socotr.! et arab.! — C. gemellus Vahl Symb. IM. (1794) p. 27? excl. syn. Bunw.; Rorri. in Ges, naturf. Freunde neue Schrif- ten IV. (1803) p. 216?; hb. Wirio. n. 3654/4—3! — I. gemella Roth Nov. sp. (1821) p. 110. — I. insuavis BL! Bijdr. I. (1825) p. 716. — I. ocularis Bartl. in Linnaea XIV. (1840) Litteraturber. p. 126 (»Java«). — C. flore minore lacteo, fundo atrorubente Dill. Hort. Elth. I. (1732) p. 98 t. 83 fig. 95 (»Bataviae); folia tenuiter membranacea, plerumque majora et latiora, orbiculari-cordata, acumine brevi obtuso mucronato termi- nata, lobis basalibus late rotundatis approximatis; pedunculi plerum- que longiores et tenuiores, capillares, saepius A-flori; sepala plerumque minora, obtusiuscula; corolla luteolo-alba. Comoren: Mohilla (C. I. Merrer and Dr. I. Kırk! Hb. Kew. — April 1861); Comoro (Angasija) prope Kitanda Mdjini in colle merid, versus (Kersten, hb. Ber. — 8. Mai 1864); gemein in Gebüschen (ScuwipT. n, 250 u. 251, hb. Ber. — Juni 1886. — »Blüte mittelgroB, gelb oder gelblich- weiß«); Johanna, einzeln zwischen Culturen (HıLdzsr. n. 1631, hb. Ber. —- Juni-Aug. 1875. — »fl. lact. basi violae. «). Nordmadagaskar: Insel Nossi-bé, im Hochgrase windend (HILDEBR. n. 3145, hb. Ber., Boiss., Kew., Mon., Vind. — Blühend im Sept. 1879; üppigere Form mit größeren Blättern, Kelchen und Blumenkronen); eben- dort, Hellville (PAurav, hb. Vind. — Blühend im Juli 1887); Diego-Suarez (Pauzay, hb. Vind. — In Bl. u. Fr. im Juni 1887). Maskarenen: Réunion (PrmnorrET, hb. Del. — 1820); »crescit ad margines sylvarum in sinu Bombatoc ins. Madagas., culta in hortis ins. Mauritii« (Bozen, hb. Kew. u. Vind. — Blühend). Rodriguez (I. B. Barrour! hb. Kew. — Aug.-Dec. 1874). Sechellen (Kersten, hb. Ber. — 1863) (Horse n. 529! Hb. Kew. — 1874); »common in Mahe near N. W. Bay, in waste lands (Hory: n. 278! hb. Kew. — Sept. 1871. — »Flowers white, with a dark red spot at the base of the corolla«). Verbreitung: Geylon!, Vorder- und Hinterindien!, Pinang (nach eigener Be- obachtung), Cochinehina!, Hongkong (nach Hack und HrwsLEY), Formosa!, Macao !, Philippinen!, Java!, Bali!, Timor!, Ambon? Die Exemplare von Ostafrika und Sansibar, sowie die meisten aus dem Somalilande zeichnen sich durch eine dichte, kurze, weiche, fast abstehende Be- haarung aus, Da sich eine solche indessen in verschiedener Abstufung auch bei abes- sinischen Exemplaren und in Vorder-Indien bei der Var. indica wiederfindet, so genügt dieses Merkmal um so weniger zur Aufstellung einer besonderen Form der Var. abyssinica, als durch diese vorderindischen Exemplare sogar die Var. indiea auch H. Hallier, Convolvulaceae africanae. II. 41 habituell allmählich in die Var, abyssinica hinüberzuspielen scheint. Außer den an- gegebenen Merkmalen scheinen sich die beiden Varietüten im lebenden Zustande auch noch dureh die Farbe der Blume zu unterscheiden, die nach den übereinstimmenden Angaben verschiedener Sammler bei der Var. abyssinica lebhaft gelb, bei der Var. indica hingegen nach meinen eigenen Beobachtungen gelblichweiß ist, während das purpurne Auge im Grunde der Kronróhre beiden Formen gemeinsam ist. Da sieh das letztere in der Verwandtschaft der T. obseura nur noch bei T. kentrocarpa wiederfindet, so bildet es ein ausgezeichnetes und meist auch noch an Herbarexemplaren leicht wahr- nehmbares Unterscheidungsmerkmal gegenüber den zahlreichen nahen Verwandten, so namentlich Z. fragilis Choisy (mit einfarbiger Blume), T. ochracea Don, bei welcher die ganze Kronenröhre violett ist, I. mierantha Hallier f., I. demissa Hallier f. u. a. Sehr bemerkenswert ist es, dass die beiden Varietäten, nämlich die ostafrikanisch- australische Var. abyssinica und die asiatisch-indonesische Var. indica, einander auf Timor begegnen. Man vergleiche hierzu auch die Verbreitung von Z. plebeja R. Br. im Jahrb. der Hamb. wiss. Anst. XV. 8. 43, sowie oben die Verbreitung von Lepistemon flavescens Bl. und L. urceolatus F. Müll, welch letztere beiden Arten sich auf Celebes begegnen. I. kentrocarpa Hochst. in herb. un. itin. 1842 n. 1420!; Rica. Fl, abyss. Il. (1851) p. 70; Harzer f. in Jahrb. Hamb. wiss. Anst. XVI. (1899), 3. Beiheft p. 46, c. synn. — I. ochracea Hiern Cat. Welw. pl. I. (1898) p. 737 quoad specim. 6175! et 6176!; herba gracilis, volubilis; rami tenues, filiformes, praecipue prope nodos lana + densa albida pubescentes vel glabrati, lutescentes, nitiduli, anguloso-striati vel exsiccando rugosi, saepe dense lenticelloso-verruculosi; petioli pedunculique et subtus plerumque foliorum nervi et saepe pedicelli quoque et calyces patule pubescentes; folia longe petiolata, plerumque majuscula, exacte cordata, acumine + longo acuto vel obtuso terminata, herbacea, opaca, supra herbaceo-viridia, glabra, sublus glauco-viridia, basi palmatinervia, ceterum pinninervia, inter nervos subtus prominule subclathrato-venosa; pedunculi axillares, solitarii, nunc subnulli, nunc longissimi, teretes, superne plerumque compluries dicho- tomi et laxe corymbose multiflori; bracteae bracteolaeque | minutae, subulatae; pedicelli nune breviores, nune longissimi di 'aricatique, teretes, apice -— incrassati, post anthesin decurvi; alabastra parva, ovoi- . dea, obtusiuscula; sepala parva, subaequalia, ovata, obtusiuscula vel mueronu- lata, herbacea, viridia, margine pallidiora, glabra vel rarius hirsutula; corolla majuscula, infundibularis, tubo supra calycem plerumque "paullo ampliato, subintegra, glabra, luteola, ad imam tubi basin oculo atro- purpureo ornata; capsula parva, subgloboso-conica, styli basi persistente longe apiculata, glabra, substraminea, 4-valvis, 2-locularis, 4-sperma, saepto tenuiter membranaceo utrinque deorsum usque infra medium in processum oblique deflexum triangularem semina laternae instar foventem ampliato !J; semina cano-pulverulenta. Ein offenbar gleich der nächstverwandten I. obseura ausdauerndes Kraut mit 1—2 mm dünnen, fadenfórmigen Stengeln von kurzer Lebensdauer, an denen in 1) Cf. I obscuram Lindl., in Excr. Jahrb. XVI. (1893) p. 474. 42 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX, 3—12 em langen Abständen auf 1!/,—9 em langen Stielen die 3—9 em langen und 3—7 cm breiten Blätter stehen. Die Blütenstiele sind bald fast völlig unterdrückt, bald erreichen sie eine Länge von 45 cm, während diejenige der Blütenstielehen zwischen I und 4,5 cm schwankt. Die Kelchblätter sind nur 5—6 mm lang bei 3—4 mm Breite, während die Blumenkrone an üppigeren Exemplaren bei 3 cm Breite eine Länge von über 4 em erreicht. Die Kapsel ist mit ihrer 3 mm langen Stachelspitze etwa 47 mm lang und 43 mm dick. Abessinien: in dumetis prope Dochli (Scameer in hb, un. itin. 1842 n. 1420, hb. Del. — In Frucht am 20. Nov. 1839). Seengebiet: Ugalla-Fluss, vereinzelt (Bónw n. 253, hb. Ber. — Blühend am 4. Juni 1882. — »Blüte hellgelb, Grund tief violett«). Njassaland: »Shire highlands, abundant in thickets and large grass« (DucHANAN n. 42! hb. Kew. — Blühend von Juli bis Sept.). Mauritius: Umgebung von Port Louis (Paurav, hb. Vind. — Blühend Ende Mai 1887). Senegambien: »dans les lieux humides prés du Rio Nunez« (HEUDELOT n. 868, hb. Del. — »Racine vivace; fl. jaunes au Mars—Mai«, 1837). Sierra Leone: »Bananas & Camarancas« (hb. Afzel.!); »celimbing on grasses near Kambia« (Scorr Ernior n. 4367! hb. Kew. — Am 31. Dee.); »Kukuna Searcies« (Scorr ErLror n. 4679! hb. Kew. — 31. Jan.). Togo: Bismarckburg, Grassteppe am Jeggebaeh (Bürrser n. 391, hb. Ber. — Blühend am 12. Jan. 1891); Misahöhe, häufig im Buschwald bei Kame (Baumann n. 427, hb. Ber. — Blühend am 16. Febr. 1895. — »Bl. lebhaft gelb«). Guinea (Mortensen, hb. Havn. — In Frucht); »Lagos, Interior of Yoruba« (Arvan Mıruson, hb. Kew. u. Ber. — Febr. 41890); »Western Lagos, Interior« (Rowrann, hb. Ber. — Blühend 1893). Angola (Werwrrscu n. 6175, hb. Ber. u. Kew.) (Werw. n. 6176, hb. DC. u. Kew. — In Blüte und Frucht); Malange (Mecnow n. 566, hb. Ber. u. Hausskn. — In Blüte und Frucht am 94. März 1881. — >fl. lut.«). Benguella: »Chella Mtns.« (Jonssrox! hb. Kew. — Sept. 1883). Oberes Kongogebiet: am Lomami (Poser n. 1216, hb. Ber. — Blühend am 30. Mai 1882); Thal des Mukalué, eines Seitenflusses des Lubudi (Descanes, hb. Brux. — Blühend 4891); zwischen Samba und dem See Mussolo (Drscawrs, hb. Brux. — Blühend 1891); M'towa (Descamps, hb. Brux. — In Blüte und Frucht im Juni 1895). Verbreitung: Rio de Janeiro! (nur eultiviert?). Im Habitus, in Blattform, Blütenstand, Kelch und Farbe der Blumen giebt sich diese Art leicht als nächste Verwandte der vorigen zu erkennen; indessen ist sie in allen Teilen erheblich größer und unterscheidet sich, abgesehen von der geographischen Verbreitung, leicht dureh ihre größeren Blätter und Blüten und ihre meist reicheren, wiederholt gabelig verzweigten Blütenstände sowie durch die Form der Blumenkrone, deren Röhre meist über dem Kelch deutlich glockenförmig erweitert ist. H. Hallier, Convolvulaceae africanae. II. 43 I. micrantha Hallier f. in Bull. herb. Boiss. VI. 7 (Jul. 1898) p. 541 et in Bull. soc. r. bot. Belg. XXXVIL 1 (1898) p. 96. Aschantiland! Kamerun! Kongo! I. asclepiadea Hallier f. I. c. (1893) p. 142 et in Bull. soc. r. bot. Belg. XXXVII. 4 (1898) p. 96. Ghasalquellengebiet: Nembe's Dorf am Kussumbo im Lande der Monbuttu (ScnwrmvrunTR n. 3141, hb. Schweinf. — Blühend am 16. März 1870. — »Flore roseo, laciniis carmineis«). I. acanthocarpa Hochst.! in hb. un. itin. 1844 n. 269; HALLIE f. L c. (1893) p. 139 e. syn. — 7. St. Nicolai Bolle in Bonplandia IX. (1861) p. 93, ex descr; Harrıer f. l. c. (1893) p. 139. Kordofan: »ad aquarium in urbe Obeid« (Korscmv in hb. un. itin. 1841 n. 269, hb. Ber., Boiss, Del, Gr, Kew., Mon., Vind. — In Blüte und Frucht am 28. Nov. 1839); Süd-Kordofan, Birket-Rahad (Pruxp n. 922, hb. Ber. — In Blüte und Frucht im Juli 1875; vermengt mit I. dasysperma Jacq.) Senegambien: Senegal (Pernorter n. 521! Mus. Brit.); »Koumont présq' ile du Cap verte (Prnmorrer n. 524! Mus. Brit. — 15. März 1827); »environs de Richard Tol« (Lerrévre, hb. Ber. — In Blüte und Frucht 1829). Der T. hellebarda sehr ähnlich, aber Blütenstiele kürzer und armblütig, meist 1—2- blütig; Blätter mehr herzförmig oder pandurat; Samen ringsum kurz, an den Seiten- rändern aber länger weißlich wollig behaart. I. Britteniana Rendle! in Journ. of bot. XXXIV. (1896) p. 38. Somali-Tiefland: Tana, Ngatana (Gregory! Mus. Brit. — 1892-93). Samen kahl; Blattform ungefähr wie bei Z. obscura var. abyssinica, Blütenstand wie bei Z sepiaria Koen. und T. hellebarda, aber der Blütenstiel kurz, gleich den Blatt- stielen und Kelchen warzig. Am nächsten kommt sie der letzteren, die aber mehlig weißgrau behaarte Samen hat. I hellebarda Schweinf. ms.! ed. Harrer f. in Ener. Jahrb. XVII. (1893) p. 142 sub n. 224; Her, Cat. Welw. pl. II. (1898) p. 737 incl. var. sarcopoda Welw. — Convolrulus diversifolius Schum.! Guin. in Kon. ‚Dansk. Vid. Selsk. Afhandl. II. (1828) p. 144, seorsum impr. 1. (1827) p. 94. — 1. diversifolia V. Didr.! (1855), non R. Bn.! (1810) nee Any. — I. sagittata Hook., Nig. Vl. (1849) p. 467, excl. pl. amer.! et mediterr.!; Iucu., Fl. Abyss. IL. (1851) p. 69, excl. syn.; Harter f. L e. (1893) p. 142 (c. synn.) et in Bull. soc. r. bot. Belg. XXXVIL, 4 (1898) p. 97, non Lau. nec Roxs. nec Moc et Sessé. — Ipomoea sp. affinis. I. ophthalmanthae Hallier f. 1. e. (1893) p. 142 sub n. 221, ubi I. sepiaria Koen. false cum I. sagittifolia Burm. confunditur; herba e radice longe fusiformi vel cylindrica caules complures volubiles filiformes teretes exsiceando rugosos substramineos nitidulos glabros vel rarius pilis patentibus flavis laxe hispidos emittens; folia majuscula, forma valde variabili nunc lobis lateralibus divaricatis et intermedio linearibus exacte hastata, nunc lobo intermedio multo latiore lateralibusque perbrevibus subhastato-triangularia, nune lobis basalibus rotun- 44 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX, datis late subcordato-triangularia, oleraceo-herbacea, glabra, supra herbaceo- viridia, subtus pallidiora et laxe conspicue reticulato-venosa, petiolo longo glabro; pedunculi axillares, solitarii, petiolis multo longiores, teretes, glabri, inferne spongiose inerassati pallidi substraminei nitiduli ramis similes sed multo erassiores saepius flexuosi, superne carnoso-herbacei nigricantes strieti, apice bracteis numerosis lanceolatis herbaceis densiuseule squamati, umbel- latim pluriflori; pedicelli breves, aequilongi, erassiusculi, teretes, subclavati, glabri; flores majuseuli, glabri; alabastra ovoideo-conica, subacuta; sepala parva, subaequalia, ovata, obtusa vel acutiuscula, herbacea, viridia, margine membranaceo pallida, laevia vel obsolete verruculosa; corolla speciosa, in- fundibularis, subhypocraterimorpha, tubo angusto sursum sensim paulo am- pliato carneo-purpureo, limbo late infundibulari subintegro pallido; capsula globosa, breviter apiculata, subfusca, glabra, A-valvis, 2-locularis, A-sperma, saepto orbiculari tenuissime pellueide membranaceo albido nitidulo; semina undique pube aequali brevissima appressa cano-sericea. Aus der bis über 4 cm dicken Wurzel entwickeln sich mehrere 2—3 mm dicke, krautige, windende Stengel mit ungefähr 4 dm langen Internodien. Der Blattstiel ist 1—6 cm lang, während die Spreite an den üppigeren abessinischen Exemplaren 4 dm Länge und nahezu dieselbe Breite erreicht. Der in seiner unteren Hälfte zumal zur Fruchtzeit schwammig angeschwollene, bis über 3 mm dicke Blütenstiel erreicht eine Länge von 41/ dm, während die Pedicelli sich mit etwa A cm Länge begnügen. Der Kelch ist nur etwa 7 mm lang, während die Krone mit ihrem 4,5 cm breiten Saum eine Länge von 5,5 em erreicht. Die Kapsel hat 8—10 mm im Durchmesser. Abessinien: Keren (Sreupxer n. 943, hb. Ber. — Blühend im Aug. 1861); Hamedo (Scamrer n. 263 u. 361, hb. Ber. — In Bl. u. Fr. am 8. Sept. u. 31. Aug. 1862); Matamma (Scmwzimr. n. 2176, hb. Ber. — Blühend am 19. Juli 1865). Ghasalquellengebiet: am Nabambino ‘Scnwerr. n. 3755, hb. Ber. — Blühend am 1. Mai 1870). Senegambien: »S. Domingos near the Grt. Poilào« (hb. R. T. Lowe! im hb. Kew. — 31. Jan. 1866. — Vermengt mit I. leucantha Hook. non JAcQ.); Gambia (Mr. Oxanaw!, comm. Mr. WnuirzgLy Jan. 1866, hb. Kew.) Togo: zwischen Bismarckburg und Misahöhe (BürrNER n. 750, hb. Ber. — Blühend vom 5.—16. Dec. 1891). Guinea (Tnonxing, hb. Havn. — Blühend); Akra (Bucuxer n. 2746, hb. Ber. — Blühend im Aug. 1872) (Krause n. 78, hb. Ber. -— Blühend am 26. Oct. 1888). Angola: Loanda (Wrrwirscn n. 6239, hb. Ber., DC., Havn., Mus. Brit. — Blühend). var. lapathifolia Hallier f. — I. lapathifolia Hallier £.! 1. c. (1893) p. 142. — I. xambesiaca Baker! in Bull. misc. inf. Kew. n. 86 (Febr. 1894) p. 70, non BnrrrEN!; folia ovato-lanceolata. Mossambik: »Zambesidelta« (Kırk! hb. Kew. — Dec. 1862. — »Flowers white«); ebendort, »between Mambucha and Vicente« (L. Scorr! H. Hallier, Convolvulaceae africanae. II. 45 hb. Kew. — Sept. 1887); Schupanga (Kırk! hb. Kew. — 10. April 1863. — »Flowers white; growing up among grasses«); Quilimane (SrunrmANN n. 109, hb. Hamb. — Blühend am 10. März 1889). Massaisleppe: Ugoso, Muhalala (Srunın. n. 405, hb. Schweinf. — Blühend am 14. Juli 4890). Durch ihre dicke, eylindrische Pfahlwurzel erinnert diese Art an die amerika- nischen Arten Z (8 Leiocalyr) maurandioides Meissn. und I. (8 Pharbitis) suffulta Don, sowie an Bryonia. I. Simonsiana Rendle! in Journ. of bot. XXXII (1894) p. 178. Mossambik: »Shupanga, near Mr. Livingstone's grave« (L. Scorr! hb. Kew. — Oct. 1887). Njassaland: »Lake Nyassa« (Simons! Mus. Brit. — 1877). Sambesigebiet (Kırk! hb. Kew. — 12. Oet. 1865); Boruma am Mittel- lauf (MeNYuanT n. 1086! hb. Kew. — April 1892). Durch ihren zierlichen Wuchs und ihre buchtig gezähnten Blätter kommt diese Art der I. Papilio Hallier f. in Bull. herb. Boiss, VI. (1898) p. 543 am nächsten. Auch der I. bathyeolpos var. sinuato-dentata Hallier f. in Bull. herb. Boiss. VII (4899) p. 53 ist sie ähnlich und ihr sowohl wie auch der T. asarifolia R. et Sch. sehr nahe verwandt. I. schupangensis Baker! in Bull. misc. inf. Kew. n. 86 (Febr. 1894) p. 73. Mossambik: »belween Tette and the sea coast, Shupanga« (Kırk! hb. Kew., mit Fig. n. 229 u. 930. — Blühend am 1. April 1860). Von der folgenden unterscheidet sich diese Art nur durch zartere Blattnerven und lockereren Blütenstand. I. nuda Baker! L e. p. 72; Hiern! Cat. Welw. pl. III. (1898) p. 741, non Prrer! — Ipomoea sp. Hallier f. 1. c. (1893) p. 146 sub n. 235. Angola (Werwirsen n. 6230! Mus. Brit., hb. Kew.j; Malange (Mecnow n. 565°, hb. Ber. — Blühend am 24. März 1884, — ofl. rubese. «). Auch die beiden letzten Arten schließen sich eng an Z asarifolia R. et Sch. (= I nymphaeifolia Griscb.! non BL! = I. Vogelii Baker! = I. Grisebachii Prain ! 1). I. coptica (L.! 1771) Pers. a. genuina Hallier f. — Convolvulus copticus L.! Mant. (1774) p. 559 (»in Oriente«); Wito. Sp. pl. I, 2 (1797) p. 863, excl. pl. ex »In- diae collinis subaridis«!; Hb. Linn.! (specim. ex horto Upsal), non hb. Wirpp. n. 3712! nec Roxs.! nec Warr. Cat! — T. coptica (non Roth) Pers. in L. Syst. ed. 15 (1797) p. 207 in adnot.; R. et Sam. Syst. IV. (1819) p. 209 quoad synn. L.! Retz., Wırrp., Desr. tantum; Cuoısy in Mém. soc. phys. hist. nat. Genéve VI. (1833) p. 471 excl. synn. Warr.! Korm, Onr.? h. Madr.! h. Hryw.! pl. Ind. or.! et cub.?, et in DC. Prodr. IX. (1845) p. 384 excl pl. Ind. or.! et cub.? synn. Roxm.! et Omr.? et var. 31; Krorzscu in Prrers Mossamb. Bot. I. (1762) p. 239. excl. pl. Ind. or.! et cub.? et var. 8!; Scuweisr.! Fl. Aeth. (1867) p. 95; Varke in Lin- naea XLII, 7 (Mai 1882) p. 516 n. 2368! tantum; Harrier f. l c. (1893) 1) Siehe Jahrb. Hamb, wiss. Anst. XVI, 3. Beiheft (Juni 1899) S. 48. 46 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. p. 147, excl. synn. Rora, Bos.! pl sans.! Ind. or.! ceyl.!, et in Jahrb. Hamb. wiss. Anst. XV. (1898) p. 45; Dammer! in Exar. Pflanzenw. Ostafr. C (4895) p. 332, excl. specim. reg. 4? 44! 13! 20! pl. Ind. or.! et ceyl.! — I. dissecta Willd.! Phytogr. I. (1794) p.5 t. 2 fig. 3 elc. ut in Jahrb. Hamb. wiss. Anst. XV. p. 45 indicatur; Bentu. Fl. Austr. IV. (4869) p. 416, excl. syn. Rora, restringenda indicat. »tropieal Asia«; Cranke in Hook. f. FI. Brit. Ind. IV, 40 (Juni 1883) p. 200, excl. synn. Rorn, Darz. & GIBS., Roxs.! Warr.! pl. ind.! et ceyl.!; Corr. el Hensı.! in Journ. Linn. soc., bot. XXVIII. n. 189—94 (5. Nov. 1890) p. 96, restringenda indic. »tropical Asiae; Prarn! in Journ. As. soc. Beng. LXIII, 2 n. 2 (1894) p. 104; Hiern! Cat. Welw. pl. HI (1898) p. 739 (excl. syn. Rora), non Punsu. — C. dis- secus Spr. Syst. I. (4825) p. 591 quoad pl. guin.! Nov. Holl., synn. WiLLp.! et R. Br. tantum, non L. — C. stipulatus Desr. in Lam. Enc. Hl. (1789) p. 546. — C. Thonningii Schum. Guin. in Kon. Dansk. Vid. Selsk. Afh. II. (1828) p. 118, seors. impr. 1. (1827) p. 98. — 1. Thonningii Don Gen. syst. IV. (1838) p. 280. — Z. maudtisecta Welw.! Apont. phytogeogr., in Boletim e Annäes do Conselho Ultram. (Dec. 1858) p. 589; bracteae 2 a calyce remotae, minutae, subintegrae, subulatae; sepala breviora, ovato-elliptica, obtusa, mucronulata. Afrika (Durus, hb. Del.). Etbaigebirgsland (t. Dammer l. c.)? Darfur (Pruxp n. 361, hb. Ber. -— In Bl. u. Fr.). Kordofan-Sennaar: Fesoghlu (Ficaré, hb. Del); Accabä, ad pagos (Korscmy n. 95, hb. Ber., Boiss, Del, Vind., Vrat. — In Bl. u. Fr. 1837 -38); ad confinia Cordofan in arenosis (Korscuv n. 95, hb. Ber. — Blü- hend 4837-38); ad Arasch Cool in terra repens (Korseny n. 95, hb. Vind. — In Bl. u. Fr. im Sept. 1837); prope pagum Cordofanum Abu-Gerad in solo olim inundato serpens (Korseny in hb. un. itin. 1841 n. 58, hb. Ber., Boiss, Del, Kew., Mon., Pin., Vind. — In Bl. u. Fr. am 25. Sept. 1839); Abu Garad (CreNkowsky n. 316, hb. Vind. — Blühend am 1. Sept. 1848); Kordofan (Pruxp n. 361, hb. Ber. — In Bl. u. Fr.); Masgul (Prunn n. 541, hb. Ber. — Blühend am 44. Aug. 1875). Massaihochland: Marnéssa (Wasserplatz in der Wildnis zwischen Duruma und Teita), an feuchter Stelle (HirprsmaNpr n. 2368, hb. Ber. — Blühend im Jan. 1877). Njassaland (Bucnanan n. 1406, hb. Ber. — In Bl. u. Fr. 1891). Sambesigebiet: Rios de Sena (Tette), an trockenen Orten (PETERS, hb. Ber. — In Bl. u. Fr.); ebendort an feuchten Orten (Perers n. 62, hb. Ber.). Transvaal (Renmans n. 4930, hb. Tur.); Boshveld, Klippan (Run. n. 5225, hb. Tur.). Sulu-Natal(?): Lions-creek, in collibus, 100 ped. (SCHLECHTER n. 12222, hb. Ber. — Blühend am 7. April 1898). Senegambien: Senegal (Psrrorter, hb. Boiss. — Blühend am 48. Sept. * H. Hallier, Convolvulaceae africanae. II. 47 1824); »des plaines argileuses de Richard-Toll« (Perrorter, hb. Del. — Blühend am 19. Sept. 1824); Dacarbango, in sabulosis salsuginosis (LEPRIEUR n. 4, hb. Ber. u. Del. — In Bl. u. Fr. im Nov. 1824); »dans les terrains sablonneux du desert de Zahara autour de Bakel« (Heuperor n. 970, hb. Del. u. Kew. — 1836. — »herbe annuelle; tiges rampantes, 7—8 décim. de long; fleurs blanches, en sépt.-nov.«); Cap Verdische Inseln? (Senmipr Fl Verd. Ins. S. 23). Guinea (Tnoxsine, hb. Havn. — In Bl. u. Fr.). Oberguinea, Goldküste: Ada (Isert, hb. Havn. u. hb. Witr. n. 3146. — In Bl. u. Fr., 4784); »from the fetich garden at Prampram« (Brass im hb. Arzen. — >A fetich plant, used by the natives round the arms, neck, legs and tighse); bei Prampram (Krause n. 77, hb. Ber. — In Bl. u. Fr. am 29. Oct. 4888); Akkrà (BucuwEm, hb. Ber. — Aug. 1872). Angola (Wrrwirsen n. 6170, hb. Ber., DC., Kew. — In Bl. u. Fr.); Loanda (Werw. n. 6253, hb. Ber, DC., Havn., Kew. — In Bl. u. Fr Mai u. Juni 1858 u. März 1854). Amboland: Ondonga, auf Äckern u. im Schatten der Bäume (RAUTANEN n. 178, hb. Tur. — 26. März 4894, — »Krautige Schlingpfl. mit weißen Blüten «). Verbreitung: Asia (Nüser n. 2484! hb. Vind); Ober-Burma!: Kwangtung? und Hongkong? (t. HEwst. in Journ. Linn. soc, bot. XXVI. p. 459); Queensland!: Nord- Australien (Fr. Scnurtz n. 45! hb. Ber). Die bei ScurrrkR in den Annal, jard. bot. Buitenzorg I. (1876) S. 39 sich findende Angabe »Neuguineae« beruht wohl auf einer Verwechselung mit »Guinea« und mag vielleicht von Ünoisy und MiQvEL. falsch ent- lehnt sein. subvar. malvifolia Hallier f. 1. e. (1893) p. 147 (pro var.). Kordofan (Pruxp, hb. Ber. — In Bl. u. Fr.). P. acuta Choisy! in DC. Prodr. IX. (1845) p. 384; Krorzsen! in PETERS Mossamb. Bot. 1. (1862) p. 939; Harir f. in Jahrb. Hamb. wiss. Anst. l. €. p. 45. — C. copticus Willd. Sp. pl. 1, ? (1797) p. 863 quoad pl. ex »Indiae collinis subaridis«! tantum; hb. WirLp. n. 3712!; Rorrrer! in Ges. naturf. Freunde neue Schriften IV. (1803) p. 212; Rox».! Hort. Beng. (1814) ') `p. 14, FI. ind. ed. 1,11. (1824) p. 62, ed. 2,1. (1832) p. 477 et Ic. ined. (in librario horti Cale. conservatae) IV. t. 408; War. Cat. p. 36 (4. Dec. 4828) et p. 84 (Dee. 1829) n. 1351!, non L.! — T. coptica Roth Nov. pl. sp. (1821) p. 4140, excl. syn. L.!; R. et Sen. Syst. IV. (1819) p. 208, descr. quoad Rorn l. e. tantum; Cnoirsv in Mém. soc. Geneve VI. (1833) p. 471 quoad synn. Warr.! Roru, h. Madr.! h. Heyn.! et pl. Ind. or.! tantum, et in DC. Prodr. IX. p. 384 quoad pl. Ind. or.! syn. Roxn.! et var. 3! tan- lum; Varke l. c. p. 516 n. 992! tantum; HALLIER f. l c. (1893) p. 447 quoad synn. Rora et Bos.! pl. sans.! Ind. or.! et ceyl.! tantum; DAMMER l. c. quoad speeim. reg. 44! 43! 90! pl. Ind. or.! et ceyl.! tantum. — I. palmatisecta Boj. ms. ed. Cuorsy! in DC. Prodr. IX. (4815) p. 352, — I. dissecta Clarke 1. e. p. 200 quoad synn. Ror. Darz. et Gigs., Roxs.! 48 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Warr.! pl. ind.! et ceyl.!, non Pumsu; bracteae 2 majores, foliis si- millimae, palmato-laciniatae, calycem involuerantes; sepala lon- siora, sensim acutata, lanceolata. Insel Sansibar: »in agris stagnantibus« (Boser, hb. Havn. — In Bl. u. Fr); »in arenosis maris littoribus« (Boser, hb. Vind. — In Bl. u. Fr. — »Flor. Aug.; ©; flores pallide lutei«); stellenweise auf trockenen Kraut- wiesen windend (Hınpesraxpr n. 992, hb. Ber., Kew., Vind. — In Bl. u. Fr. im Oct. 1873). Usambara: Doda, rankt im Graswuchse in Lichtungen der Waldbe- stände 30 m überm Meer (Horst n. 2976, hb. Ber., Hamb., Mon. — In Bl. u. Fr. am 28. Juni 1893. — »Blüte rosaweib«). Sofala-Gasa-Land: Inhambane (Prrens, hb. Ber. — In Bl. u. Fr.). Sulu-Natal{?): Lions-ereek, in collibus, 100’ (Senteenrer n. 12220, hb. Ber. — In Bl. u. Fr. am 8. April 1898). Verbreitung: Vorder-Indien (hb. Cale.!, Ber.!, Del!, Havn.!, Mon.!, Pin.!, Vind.!, Willd.!); Ceylon (hb. Per.! u. Vind.!); China (Meven! hb. Ber.) y- siphonantha Hallier f.; folia fere ut in subvar. malvifolia, sed palmalipedata, septemloba, segmentis 2 basalibus anguslis lanceolatis lace- ratis, celeris 5 obovatis obtusis serratis; bracteae et sepala fere ul in var. acuta; corollae (incompletae) tubus anguste cylindricus, 15 mm longus, vix 2 mm crassus. Sulu-Natal(?): Lions-creek, in collibus, 100 ped. (SCHLECHTER n. 12218, hb. Ber. — Blühend am 8. April 1898). I. pulchella Roth Nov. pl. sp. (1821) p. 115, ex deser; Hatier f. in Bull. herb. Boiss. VII, 4 (Jan. 1899) p. 55. var. arachnosperma Hallier f.; flores minores; sepala eristato- verrucosa, floralia vix 3mm longa; corolla ca. I cm longa, 5-loba, lobis mesopetalis; semina undique, sed praesertim secus angulos 2 laterales lana longa tenui cinerea araneosa vestita. Massaisteppe: Ugogo, Muhalala (SrunLmann n. 396, hb. Schweinf. — In Bl. u. Fr. am 44. Juli 1890). I. saccata Hallier f. sp. n.; herba perennis, volubilis, glabra; rami lignescentes, teretes, rubescentes, sicut pedunculi pedicellique muricato-punctu- lati; folia sat magna, biternatim pedatisecta, lobis lanceolatis aculis mucro- nulatis pinninerviis, tenuiter membranacea, supra saturate viridia, subtus pallidiora, petiolis sat longis tenuibus sparsim muriculatis; pedunculi axil- lares, solitarii, ramis similes, robusti, petiolis longiores, teretes, apice itera- tim dichotomi, corymbiflori; pedicelli longi, tenuiores, angulosi; sepala subeoriaceo-herbacea, fuscescentia, margine membranaceo pallidiora, sub- orbiculari-elliptica, obtusa, exteriora 2 utrinque, intermedium latere aperto tantum basi in gibbum nonnunquam fimbriatum quin etiam calcariformem producta; corolla speciosa, glabra, tubuloso-campanulata, e tubo intra ca- lycem coarctato dein ampliato in limbum expansa, »inferne caesio-violacea, H. Hallier, Convolvulaceae africanae. II. 49 superne flava« (Srumrw. in sched.), vittis 5 mesopetalis distincte limitatis; capsula glabra, substraminea, 4-valvis, 2-locularis, &-sperma, saepto orbi- eulari tenuiter membranaceo pellucido pallido argyreo-nitido; semina trigona, flavide cinereo-velutina, secus angulos 2 laterales pilis longis flavidis sericeis deorsum barbata. Kin ausdauerndes Schlinggewüehs von der Tracht der T. cairica, mit windenden, bis 3 mm dicken Stengeln. Die fast bis zum Grunde in dreimal drei Lappen gespaltenen Blätter stehen auf 4 cm langen Stielen und erreichen etwa 7 em Länge bei 9 cm Breite, während der mittelste der 9 Lappen eine Länge von 6 em und eine Breite von etwa 48 mm erreicht, Die ansehnlichen, schlank glockenförmigen, über 6 em langen Blüten stehen auf kräftigen, bis 7 em langen Stielen in lockeren Ebensträußen. Die Stielehen der einzelnen Blüten und Früchte sind 4 bis fast 3 em lang. Leicht kenntlich ist diese Art an ihrem 4 em langen Kelch, der am Grunde in fünf sackartige, zuweilen gefranste Er- weilerungen ausgestülpt ist, von denen je zwei auf die beiden äußeren, die fünfte hin- gegen auf die unbedeckte Hälfte des mittleren. Kelehblattes entfallen. Die Kapsel hat etwa 4 em im Durchmesser und die Samen tragen, ähnlich wie bei einigen anderen zwischen Leivealye und Eriospermum vermittelnden Arten aus der Verwandtschaft von I. cairica, an den Seitenkanten einen Kranz von 6 mm langen Seidenhaaren. Usagara: Tubugue (SrtunLmans n. 210, hb. Schweinf. — In Bl. u. Fr. im Juni 1890. — »Blüten unten grau-violett, oben gelb «). In der Tracht und zumal in ihren neunlappigen Blättern und den eigentümlichen gefransten Aussackungen des Kelches bekundet diese Art eine nahe Verwandtschaft mil I. dasysperma Jacq. und noch mehr mit I. odontosepala Baker, während die lang ge- stielten Scheindolden mehr an I. venosa R. et Sch. (= I Hornei Baker!) erinnern, die aber im Kelch und durch ihre derberen, nur fünfteiligen Blätter erheblich abweicht, Sect. 6. Eriospermum Hallier f. (Bombyeospermum Presl! pro gen.) I. schirambensis Baker! in Bull. misc. inf. Kew n. 86 (Febr. 1894) p. 73. — Rivea (sect. Legendrea) sp. Mallier f. 1. c. (1893) p. 458 sub \ n. 277 (Fisener n. 443). Massaisteppe: Irangi (Fıscner n. 443 u. 453, hb. Ber. — In Blüte). Njassaland (Bucnanan n. 1052! hb. Kew. — In Frucht, 1891); »Shire Valley, Katunga« (L. Scorr! hb. Kew. — Oct. 1887). Sambesigebiet: Schiramba (Kırk! hb. Kew. — Blühend im Juni 1859); Boruma am Mittellauf (MEvvnanr n. 1080! hb. Kew. — Aug. 1891). Die Frucht ist eine vierklappige Kapsel und die Samen haben die der Section Eriospermum eigentümliche Behaarung. Mit Fıscner’s n. 446, die ich früher mit FISCHER n. 443 als Vertreter einer und derselben Art zu betrachten geneigt war, hat daher T. schirambensis nichts zu thun. Vielmehr gehört die erstere zu ree: (sect. Sycadenia) stenosiphon Hallier f. in Jahrb. Hamb, wiss. Anst. XVI. (1899), 3. Beiheft, p.43. Z sehzram- bensis hingegen bekundet in ihren zur Blütezeit völlig entblätterten Zweigen, in der Be- schaffenheit ihres Kelches und in der Farbe der Blumen eine nahe Verwandtschaft mit I. gossypina Deflers ms. (ed. Hatier f. in Annuar, ist. bot. Roma VII. p. 3314), sowie ferner auch mit Z. Donaldson? Rendle. Auch zwei amerikanische Arten, nämlich I. laetes- cens Benth. (= Calonyetion clavatum Don) und I. chondrosepala Hallier f. (in Bull, herb. Boiss. VII. 5, append. I. p. 49) gehören in diesen Verwandtenkreis, Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 4 Mo. Bot. Garden, 1901. 50 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. I. Perringiana Dammer hat vor einiger Zeit als angeblich aus Kamerun stam- mende und infolgedessen, da sie in der That mit keiner der bis jetzt in Afrika nach- gewiesenen Convolvulaceen übereinstimmt, als neu angesprochene Art viel von sich reden gemacht. Ein Blick auf die in der Gartenflora gegebene farbige Abbildung der im Vietoriahause des Kgl. botanischen Gartens zu Berlin in Pflege befindlichen Pflanze genügte jedoch, um in mir die nachträglich durch Einsicht eines authentischen Herbar- exemplares bestätigte Vermutung zu erwecken, dass I. Perringiana nichts anderes ist als die in Südbrasilien, Uruguay, Paraguay und der Provinz Buenos Ayres heimische Z. bonariensis Hook.!). Im Münchener Herbar liegt von dieser Art außer älteren, als I. bonariensis Hook. bezeichneten Exemplaren aus dem Münchener Garten auch ein im Jahre 4863 eingelegtes Exemplar mit der Bezeichnung I. Sellowit Penny vor, unter welchem Namen ein altes Exemplar der Pflanze, einer großen Liane mil krüftigem, holzigem, wie auch bei den verwandten Arten ZI. paniculata R. Br., Platensis Bot. reg. und Jalapa Pursh, aus eroßer Knolle entspringendem, tauartigem Stamm, noch heutigen Tags im Palmenhause des Münchener Gartens eultiviert wird, Im Index Kewensis wird der von Pexsy herrührende Name bereits, obgleich er um 7 Jahre älter ist, als Synonym von I. bonariensis Hook. aufgeführt. Nach freundlicher Mitteilung des Bearbeiters des Index Kewensis, B. DavpoN Jackson, findet sich nämlich in LoupoN's Supplement, wo der Name I Sellowit Penny zum ersten Male auftaucht, keine Be- schreibung der Pflanze, und ihre Identifizierung mit f. bonariensis war nur moglich durch ein unter dem Namen I. Sellowii im Merbar des Pariser Gartens befindliches Exemplar, welches um 4845 in Paris cultiviert wurde. Auch in den Gewächshäusern des botanischen Gartens zu Göttingen sah ich vor 7 Jahren alte Exemplare der Pflanze, ohne dass mir jedoch noch erinnerlich wäre, mit welchem Namen sie daselbst bezeichnet war, Indessen geht aus dem Gesaglen wohl zur Genüge hervor, dass die Pflanze unter dem Namen £. Sellowii Penny in den Warmhäusern bolanischer Gärten schon weit ver- breitet war, lange bevor J. Braun dieselbe aus Kamerun in den Berliner Garten ein- geführt haben konnte, Der in den Tropen weit verbreiteten und in Kamerun hauptsächlich dureh die Var. indivisa Hallier f. in Bull. herb, Boiss, V. S. 378 (= I. kamerunensis Taubert!) vertretenen I. paniculata R. Br. steht die I. bonariensis so nahe, dass sie von PASQUALE für eine Varietät derselben gehalten und als Batatas paniculata var. asteropila be- zeichnet worden ist. Wie dieser Name schon andeutet, unterscheidet sie sich von der völlig kahlen 7. paniculata R. Br. hauptsächlich durch ihre dichte Sternhaarbekleidung, die ihr ferner jüngst das Synonym T. astrotriehota Dammer eingetragen hat. Da sich indessen die Pflanze des Berliner Gartens vor I. paniculata durch dieselbe eigentümliche Blattform auszeichnet, nach welcher Meıssser der südamerikanischen Pflanze den Namen T. obtusiloba gegeben hat, so würde die Annahme wenig Glauben verdienen, dass es sich hier um eine im allgemeinen kahle Art handelt, welche die Neigung zur Ausbildung eines Überzuges von Sternhaaren in sich trägt, die unter gewissen Bedingungen in den ver- schiedensten Gegenden zum Ausbruch kommen kann. Wenn es also wirklich mit der angeblich westafrikanischen Herkunft der Pflanze des Berliner Gartens seine Richtigkeit haben sollte, dann dürfte dieselbe wohl als schätzenswerte Zierpflanze erst von An- siedlern entweder aus Europa oder unmittelbar aus Südamerika nach Kamerun oder Fernando Po eingeführt worden sein. Wahrscheinlicher ist es wohl, dass im Ber- liner Garten eine Etikeltenverwechselung stattgefunden hat und dass auch die angeblich von J. Braun aus Kamerun eingeführte Pflanze nichts anderes ist, als ein Abkömmling der durch Serro aus Südamerika eingeführten Exemplare der I. obtusiloba Meißn., welche 1) Siehe Bull. herb. Boiss. VII, 5 (Mai 4899), Append. I. S. 50 und Jahrb. Hamb. wiss, Anst. XVI. (4899), 3. Deiheft, S. 51. H. Hallier, Convolvulaceae africanae, M. 51 im Berliner Garten, einem Exemplar des dortigen Herbars zufolge, noch im Jahre 4842 am Leben waren und in Blüte standen, I. Grantii Oliv.! in Transact. Linn. soc., ser. 4, vol. XXIX, 3 (Sept. 1875) p. 146 t. 80; Harrr f. 1. c. (1893) p. 451; Dammer in Ener. Pflan- zenw. Ostafr. € (1895) p. 333. Seengebiet: Unyoro (Speke and Grant n. 559! hb. Kew. — Blühend im Aug. 1862). Njassaland: Namasi (Kenneth J. Cameron, hb. Ber. — In Bl. u. Fr., 1897). var. palmati-pinnata Hallier f. — I. Emini Hallier f. 1. c. (1893) p. 150; Dammer l. c. p. 332; folia profunde palmato-pinnatifida, 7—9-loba. Ostafrika: im Myombo-Wald einen Tag vor Salanda (v. Tnorma n. 164, hb. Ber. — Blühend, 1896. — »Noch nie gesehene große dunkelrote Win- denart, von der andern, täglich vorkommenden!) durch Größe und Länge des Halses unterschieden. Farbe sattes dunkelrot, mit weißem Kelch. Blätter gezackt u. genarbt«). Massaisteppe(?): »2—7° S. Lat., Uzamba« (I. Hannısaron! hb. Kew.). Seengebiet: Gonda (Bönm n. 105a, hb. Ber.; n. 409a, hb. Ber. u. Tur. — Blühend im Febr. 1882). Bis auf die äußerst kurzen, nur eben angedeuteten Blattlappen stimmt das Exem- plar von Grant vollkommen mit Z. Amine überein, die ich daher als Varietät mit I. Grantii vereinige. Von T. albirenia (Lindl. 1827) Don (= I. Gerrard? Bot. mag.! = I. Wakefieldii Baker!) unterscheidet sich auch die Form mit kaum gelappten Blättern leicht durch die blasigen Auflreibungen derselben. I. macrocalyx (Baker! 4894) Hallier f., non Choisy. — Argyreia? macrocaliy Baker! in Bull. misc. inf. Kew n. 86 (Febr. 1894) p. 67. Ostafrika: »2°—7° S. Lat, Nesilala« (HawNIiNGTON! hb. Kew. — Blühend). var. decalvata Hallier f. — Argyreia? Hanningtont Baker! l. c.; involucra et calyces glabri. Usagara: Kisokwe (Hanxınarox! hb. Kew. — Blühend). Diese Art ist eine nahe Verwandte der I. Buchneri Peter, und zwar ähnelt sie am meisten der var, y. latifolia Mallier f. (in Bull. soc. r. bot. Belg. XXXVII. 4. p. 100). I. lapidosa Vatke! in Linnaea XLI, 7 (Mai 1882) p. 507; HALLIER f. l. e. (1893) p. 454; Dammer l. c. p. 333; frutex volubilis, heterocladus, ramis superne et subtus foliorum juniorum nervis breviter et appresse albo-lanatis; rami alii elongati, volubiles, mox defoliati, teretes, fusci, deni- que pallescentes et exsiecando rugosi, alii laterales, breviores, strieti, foliosi; folia mediocria, eordato-ovata, obtusa vel aculiuseula, mucronulata, repan- dula, herbacea, supra fusco-viridia, adulta subtus luteo-viridia, ulrinque glabra, seniora subbullata, nervis subtus fasciato-dilatatis, lateralibus utrin- secus 8—10 densiusculis erecto-palentibus seeus marginem procurvis, inter 1) I. cairica Sweet? 4* 52 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. nervos clathrato- et retieulato-venosa, petiolo longo gracili; peduneuli in ramis abbreviatis foliosis subspicati, axillares, solitarii, I-Iori, breves, teretes, ernesiusculi, post anthesin paulo elongati; pedicelli florales pedunculis lon- giores, eapsulares breviores, clavati; sepala elliptica, coriacea, fusca, glabra, exteriora 2 paulo breviora, capsularia plus dupla magnitudine; corolla spe- ciosa, hypocraterimorpha, alba, glabra, tubo cylindrico, limbo infundibulari- subrotato; capsula magna, subquadrangulo-ovoidea, glabra, fusca, nitidula, A-valvis, 2-locularis, 4-sperma, valvis crasse testaceo-lignosis intus pallide stramineis nitidulis, saepto suborbiculari superne saeptis 2 accessoriis in- completis aucto stramineo nitidulo tenuiter subpellueide membranaceo; se- mina majuscula, lana longa. alba sericante utrinsecus deflexa undique vestita. Die Internodien der windenden, etwa 4 mm dicken Langtriebe sind 1/o—2 dm lang, während die Blätter und Blüten oder Früchte tragenden Kurztriebe nur 4—411/5 dm Länge erreichen. Die dünnen Blattstiele werden bis 6 em und die Spreite bei 6 em Breite bis $ em lang, Die Pedunculi sind zur Blütezeit nur 1/5—4 em, zur Fruchtzeit hingegen bis 3 cm lang, während die Länge der Pedicelli nur zwischen 4 und 4!/;em schwankt. Der an der Blüte nur 41/, em lange Kelch erreicht zur Fruchtreife eine Länge von 3 em bei einer Breite der einzelnen Blättehen von etwa 43 mm. Die Röhre der 4 dm langen Blumenkrone ist 5—7 mm diek und der Saum nahezu 9 em im Durchmesser, Die Kapsel ist etwa 2 em und die Samen sind einschließlich ihres Haarkleides nahezu ebenso lang. Massaihochland: Kitui (HirpesnaNpr n. 2760, Unicum in hb. Ber. — Blühend im Juni 1877). Seengebiet: Victoria Njansa, wilde Baumwollenstaude, Schlinggewächs in einem 2 m hohen Baum in dem gottvergessenen Steppenbusch zwischen Mwanza-Golf und Emin-Pascha-Golf (v. Trorna n. 142, hb. Ber. — In Frucht am 9. Juli 1896). Die nächste Verwandte dieser Art ist. T. longituba Hallier f. in Sitzungsb. k. Ak. Wiss, Wien, math.-nat. Cl. GVI. Abt. T. (4898) p. 49 et in Annuar, istit. bot. di Roma VII. (1898) p. 233. I. aspera (Wall.! 1828) Vatke! in Linnaea XLIII, 7 (Mai 1882) p. 508; Harnıer f. in Bull. herb. Boiss. V. (1897) p. 1051. — Convolvulus asper Wall. Cat. p. 37 (4. Dec. 4828) n. 1388! — Calonyetion asperum Choisy! in Mém. soc. Genève VI. (1833) p. 442 et in DC. Prodr. IX. (1845) p. 346; Harter f. l. c. (1893) p. 154, excl. herbarii Berol. specim. sterili sumatr. Menispermaceam exhibente. — I. grandiflora Clarke in Hook. f. Fl. Brit. Ind. IV, 40 (Jun. 1883) p. 198 quoad synn. Warr.! Cal. asperum Choisy! et Cal. Comorensis Boj.? tantum, non alior. — I. trichosperma Clarke l. c, excl. synn. et specim. peg. et jav., non Br.! — I. glaberrima Prain in Journ. As. soc. Beng. LXIHI, 2, n. 2 (1894) p. 102 quoad specim. e Rungachang! et Port Mouat!, non Bos.! — I. longiflora Prain l. e. quoad syn. CLARKE et specim. Kanar.! Chitt.! Andam! tantum, non alior. — 4. Yomae Prain l. c. p. 103 quoad syn. et specim. Warr.! et Cal. asperum Choisy! tantum, non Kunz! Comoren (Cnorsx. a. a. O.). Nordwestmadagaskar (Baron! hb. Kew. — Blühend); Nosi-bé, in H. Hallier, Convolvulaceae africanae. II, 53 Gebüsch windend (HıLpeBRANDT n. 314%, hb. Ber. u. Kew. — Blühend im Sept. 1879). , Verbreitung: Westliches Vorder-Indien!, Silhet!, Chittagong!, Moulmein, Süd- andamanen! I. populifolia Hallier f. — Argyreia populifolia var. africana Oliv.! in Transact. Linn. soc., ser. 1, vol. XXIX, 3 (Sept. 1875) p. 1414. — Argy- reia? Grantit Baker! in Bull. mise. inf. Kew n. 86 (Febr. 1894) p. 67. Seengebiet: Chopeh am Albert Njansa (Grant n. 627! hb. Kew. — Blühend am 22. Nov. 1862). In der Tracht, der Blattform und im Blütenstande kommt diese Art der I. Hart- manni Nalke am nächsten. Die Kelehblátter sind lanzettlich, die inneren kürzer und spitz, die äußeren stumpf und außen angedrückt behaart. Die Blumenkrone hat die Form eines schönen breiten Trichters. I. kituiensis Vatke! in Linnaea XLII, 7 (Mai 4882) p. 511. — rea kitwiensis Hallier f. 1. c. (1893) p. 156 et Dammer! l c. (1895) p. 33%, excl. speeim. usamb.! Massaisteppe: Grenze Ugogo-Usagara (v. Trorna n. 207, hb. Ber. -— Steril, am 26. Jan. 1897. — »Niedriger Buschbaum; Stamm 14 mm dick «). Kilimandscharo: häufig an den nordöstl. Abfällen des Uguenogebirges zur Steppe, in der Nähe des Pangani beim Austritt aus dem Papyrussumpf (Nashornhügel) 700—800 m (VorkreNs n. 460, hb. Ber. u. Kew. — Blühend am 5. Juli 1893. — »Prachtvoller Strauch, der im Gebüsch und an Bäumen emporwindet und klettert; Blüten weiß, innen und unten rol«). Massaihochland: Kitüi (HirpzBR. n. 2759, hb. Ber. — Blühend im Mai 1877). Seengebiet: Muansa (SruHLMANN n. 4559, hb. Ber. — Blühend im Mai 1892). I. nyikensis Hallier f. sp. n. — Rivea kituiensis Hallier f. 1. c. (1893) p. 456 et Dammer l. c. (1895) p. 334 quoad specim. usamb.! tantum; frutex erectus (?); rami robusti, teretes, fistulosi, superne exsiecando col- lapsi, sicut petioli peduneulique juniores flavide subvelutino-tomentosi; folia longe petiolata, magna, orbieulari- cordata, acute acuminata, integerrima, herbacea, supra sordide viridia, praeter nervos appresse pubescentes glabra, erystallorum eonglomerationibus stellatis permagnis dense et minulissime cinereo-punetata, subtus adulta quoque pulchre argenteo-sericea, nervis lateralibus utrinsecus ca. 10 procurvo-patulis, inter nervos obsolete elathrato- venosa; pedunculi axillares, solitarii, petiolis multo longiores, strieti, paten- tes, robusti, teretes, cano-tomentosi, dichasiis corymbose multifloris in ein- cinnos contractos desinentibus terminati; bracteae in cincinnis distichae, lineari- lanceolatae, sepalis breviores, sieut sepala extus argenteo-sericeae, intus sordide virides; sepala bracteis latiora, lanceolata, sensim aculata, exteriora 3 majora; corolla calyce vix quadruplo longior, infundibularis, sicca pallida, 54 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. extus praeter segmenta commissuralia pilis sparsis patulis cinereis hirsuta ; fasciae mesopetalae utrinsecus nervo robustiore distincte limitatae, nervo mediano conspicuo nervisque multis tenuioribus parallelis lineatae. Der vorliegende junge Zweiggipfel ist etwa 5 mm dick, mit 2—3 cm langen Stengel- gliedern. Der Stiel des größten, noch nicht völlig erwachsenen Blattes ist 4 dm lang, die Spreite 42 cm lang und 44 em breit. Die etwa 3 mm dicken Blütenstiele werden nahezu 2 dm lang und tragen Ebensträuße von 4 dm Durchmesser. Die untersten Vor- blätter sind nahezu 45 mm lang bei kaum 2,5 mm Breite, wohingegen die äußeren Kelchblätter bei ebenfalls 45 mm Länge 5 mm Breite erreichen. Die Blumenkrone isl. 5 cm lang und etwa 4 cm weit. Usambara: Nyika, vor den Dörfern (Horst n. 445, hb. Ber. — Blühend im März 1892). Von der nächst verwandten I. kitutensis unterscheidet sich «diese Art durch die silberig seidige Behaarung auf der Unterseite der Blätter und Bracteen und auf der Außenseite der Kelchblätter, durch ihre breiteren Kelehblütter und ihre erheblich kürzere Blumenkrone. T. tambelensis Baker, die ich im Annuar. istit. bot. di Roma VII. S. 234 mit I. kituiensis vereinigt habe, unterscheidet sich von beiden Arten durch kleinere, angeblich nur 4 Zoll lange Blumenkronen und muss vielleicht ebenfalls wieder zu einer besonderen Art erhoben werden. Wie bei I. kötuiensis und I. spathulata Hallier f., so sind auch bei I. nyikensis die meisten Bracteen eines jeden Ebenstraußes bis zum nächst höheren Knoten hinaufgerückt, in der Weise, dass an der ersten Gabelung überhaupt keine Bractee, an den übrigen Gabelungen hingegen nur eine Bractee zu finden ist, während in den Wickeln jede Blüte von einer größeren und einer kleineren Bractee gestützt ist, von denen die größere zur voraufgehenden Blüte gehört, die kleinere jedoch an dem ihr normaler Weise zukommenden Platze stehen geblieben ist. Charakteristisch für diesen Verwandtschaftskreis sind ferner die ungewöhnlich großen Krystalldrusen des Palissadengewebes, welche bei I. Hartmanni Natke, kitwiensis, nyikensis, chrysosperma und spathulata Hallier f. in Annuar. Roma VIL. (4898) p. 234, Urbaniana Hallier f. in Sitzungsb. k. Ak. Wien CVI. Abt. I. 1898) p. 52 und wohl auch bei Z. populifolia Hallier f., die mir augenblicklich nicht zugänglich ist, eine dichte feine graue Punktierung der kahlen Blattoberseite hervorrufen, Bei Z. Hildebrandtii Natke ist auch unter der Lupe von dieser Punktierung kaum irgend etwas zu bemerken, und da sie sich auch in der Tracht und zumal im Blütenstande von den vorgenannten Arten beträchtlich unter- scheidet, so hat sie wohl den ihr früher von mir zugewiesenen Platz zwischen 7. Hart- manni und I. kitwiensis zu räumen. In Form, Beschaffenheit und Behaarung der Blätter kommt sie vielmehr der 7. adeniordes Schinz, eieatricosa Baker und argyrophylla Nalke am nächsten und scheint mit diesen Arten innerhalb der Gruppe Polzothamnus einen zweiten engeren Verwandtschaftskreis zu bilden. Rubiaceae africanae. Von K. Schumann. Oldenlandia. 0. Crepiniana K. Sch. n. sp.; herba perennis vel annua volubilis caulibus graeilibus quadrangularibus novellis minute pilosulis alternatim. bi- sulcatis; foliis breviter petiolatis lanceolatis vel ovato-lanceolatis attenuato- acuminatis basi late acutis utrinque glabris; stipulis vaginatim conjunclis truncatis minutissime puberulis; floribus pluribus fasciculatis axillaribus brevissime pedicellatis; ovario turbinato; calyce fere ad basin in lobos ovato-triangulares puberulos diviso; corolla infundibuliformi ad medium in lobos triangulari-subulatos divisa; staminibus lobos corollae haud aequan- libus; stilo corollam aequante; capsula globosa crustacea. Die 25—30 em langen, durcheinander gewundenen Stengel haben kaum 4 mm im Durchmesser. Die Blattstiele sind kaum 3 min lang und oberseits schwach ausgekehlt. Die Spreite ist 2,5—5 cm lang und im unteren Drittel 7—45 mm breit und wird von zwei unterseils schwach vortretenden stärkeren Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen; sie ist getrocknet schwarz, unterseits mehr olivgrün. Die Blütenstielchen sind kaum 4 mm lang. Der Fruchtknoten misst 0,6 mm, der Kelch 0,5 mm. Die ganze Blumenkrone ist 3 mm lang, wovon auf die Röhre die Hälfte kommt. Die Staubbeutel sind kaum 4 mm lang und werden von 4,5 mm langen Fäden getragen. Der Griffel ist 3 mm lang und oben verdickt. Die Kapsel hat 2 mm im Durchmesser und springt durch einen Querspalt auf. Die 0,6—0,7 mm im Durchmesser haltenden Samen sind braun. Oberes Congogebiet: bei Coquilhatville (LAURENT). Anmerkung. Die Art ist nur mit O. trineria Retz. zu vergleichen, von der sie durch die Statur schon vollkommen abweicht. 0. luzuloides K. Sch. n. sp.; herba perennis caulibus pluribus e rhizo- mate erectis strictis simplicibus gracilibus, subteretibus striatis superne bi- . suleatis lineolatis glaberrimis; foliis sessilibus anguste lineari-lanceolatis margine revolutis acuminatis basi subdilatatis utrinque glaberrimis; stipulis brevissimis vaginantibus integerrimis; floribus tetrameris brevissime petio- latis in panniculam densam subcapitatim aggregatis; ovario turbinato; sepalis calyce longioribus oblongis acutis glabris; corolla triente superiore in lacinias 56 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. oblongas acutas divisa fauce villosa; staminibus inclusis ; stilo pariter corollae tubum haud superante integro. Oldenlandia angolensis hb. Kew. non K. Sch. Die 30—35 em hohen, vollkommen unverzweigten Stengel sind noch nicht 4 mm dick, graugrün und undeutlich weiß liniiert. Die steif aufrechten Blätter sind 4—3 em lang und 4—2 mm breit, ebenfalls graugrün in trockenem Zustande; außer dem Me- dianus sind Nerven nicht weiter sichtbar. Die köpfehenartig zusammengedrängten Rispen haben noch nicht 4 em im Durchmesser. Die Bracteen sind pfriemlich 2,5—3,5 mm lang. Die Blütenstielehen messen etwa 1—23 mm. Der Fruchtknoten ist 0.8 mm, der Kelch 4,5 mm lang. Die ganze Blumenkrone hat eine Länge von 4,5 mm, wovon 3 mm auf die Röhre kommen. Die Staubbeutel sind 2 mm über dem Grunde der Röhre an- geheftet und 0,8 mm lang. Der Griffel ist 2,5 mm lang. Nyassaland: auf dem Nycka-Plateau (Wnvrk). Anmerkung I. Vor allen Arten der Gattung ist diese durch den sehr. steifen Wuchs und die kopfige Inflorescenz sehr leicht zu unterscheiden; sie hat mit meiner O. ango- lensis keine Beziehung. Anmerkung II. ScaLecurer hat unter n. 44702 eine schlanke, breitblättrige Form mitgebracht, welche mir zur Beschreibung nicht genügend erscheint; man könnte sie O. matolana K. Sch. nennen. 0. megistosiphon K. Sch. n. sp.; herba annua caulibus simplicibus erectis strictis lelraquetris lineato-angulatis, novellis complanatis ipsis gla- berrimis; foliis ovato-lanceolatis longe attenuato-acuminatis basi rotundatis hoc loco utrinque pilis laxis albis inspersis ceterum glabris margine vulgo recurvatis; stipulis eum basin foliorum connatis brevibus truncatis; floribus solitariis vel binis axillaribus breviter pedicellatis; ovario suboviformi ut calyx maximus hinc inde pilis albis insperso; sepalis subulatis attenuato- acuminatis; corolla longissima parte septima in lobos ovatos acuminatos divisa, tubo gracili, fauce tantum puberula; antheris inclusis; stilo superne cylindrico-incrassato. Der 30—37 cm lange Stengel ist am Grunde 2,5—3 mm dick, mit hellgraugrüner Epidermis bedeckt und an den Kanten mit weißen Linien belegt; er erinnert durch diese Eigentümlichkeit an gewisse Borrerien. Die Blätter sind 6—1411 em lang und am Grunde 7—12 mm breit; trotz der Länge wird die Spreite nur von 4—5 wenig vortretenden Nerven jederseits des Medianus durchzogen; die Farbe ist getrocknet grünlichgrau. Die Nebenblattscheide ist kaum 4 mm lang, weiß und ohne Zipfel, In der Achsel der Blätter stehen Kurztriebe mit Blattbüschel. Der Blütenstiel ist höchstens 2 mm lang. Der Fruchtknoten misst 2 mm, der Kelch 17—20 mm. Die gesamte Blumenkrone hat eine Länge von 44,5 em, wovon 4,0—2 cm auf die Zipfel kommen. Die Anthere ist 6 mm lang. Der Griffel misst 13,5 em in der Länge, davon kommen auf die Narbe 4 mm. Ost-Afrika (Fıscner n. 234). Anmerkung. Die Pflanze ist in der Tribus der Oldenlandicae äußerst merkwürdig ` durch die lange Blumenkrone und die spermacocoide Tracht. Da die Frucht nicht be- kannt ist, bleibt ihre Stellung noch unsicher; vielleicht ist sie der Typ eines neuen Geschlechtes. 0. thamnoidea K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis ramosissimis validis florentibus gracilioribus post delapsum foliosum stipulis vaginantibus ornatis, teretibus, novellis quadrangularibus hine inde pilulo inspersis; foliis bre- K. Schumann, Rubiaceae africanae, 57 vissime petiolatis oblongo-lanceolatis vel lanceolatis acutis basi rotundatis coriaceis utrinque glabris supra nitidis parvis; stipulis vaginantibus lace- rato-selosis, setis majoribus 5 minoribus interjectis, margine intus glandulis copiosis munitis; inflorescentia terminali panniculata corymbosa glabra; floribus tetrameris breviter pedicellatis perfecte glabris; ovario brevi late turbinato; corolla campanulata ad medium in lacinias oblongas acutas di- visa; antheris inclusis; stigmate bilobo; capsula crustacea. Der dicht verzweigte, in getrocknetem Zustande schwarze Strauch wird 1.5—23 m 13 cm am Grunde hoch; die letzten blühenden Zweige sind bei einer Länge von 7 nur 4—1,5 mm dick. Der Blattstiel ist kaum je 1 mm lang. Die Spreite hat eine Länge von 5—18 mm und eine Breite von 2—8 mm; Nerven sind neben dem Medianus kaum sichtbar. Die Nebenblätter sind höchstens 6 mm lang, wovon 4 mm auf die Borsten kommen. Die Rispe hat bis 2,5 em im Durchmesser, Der Fruchtknoten ist 0,5 mm lang. Der Kelch misst 2 mun, die rosarote Blumenkrone 4 mm, von denen 2 mm auf die Röhre kommen, Die Anthere ist 1 mm lang. Der Griffel hat eine Länge von 4,5 mm. Die von den Kelchzipfeln gekrönte Kapsel ist 4,5 mm lang. Sansibarküste: Central-Uluguru, bei Luckwangulo, in Bergwäldern und auf Hochweiden, bei 2500 m ü. M. (SrunrwawN n. 9167, 9187, 9193, blühend am 6. Nov. 1894). Anmerkung. Diese Art kann nur mit O. Bojeri (KL) Hi. verglichen werden, von der sie dureh die vollkommen schwarze Farbe sogleich unterschieden werden kann. 0. Wiedenmannii K. Sch.; herba prob. annua a basi ramosa ramis et caulibus gracilibus teretibus praecipue apicem versus minute puberulis ; folis anguste linearibus acuminatis basi subattenuatis sessilibus margine revolutis minute puberulis; stipulis vaginantibus lacerato- tri- vel quadri- setosis; floribus sessilibus capitellato-congestis, capitulo peduneulato, cymam compositam semel trichotomam referentibus; ovario turbinato puberulo; sepalis 4 subulatis puberulis; corolla ad medium quadriloba lobis oblongis, fauce subsetulosa; antheris inclusis; stilo exserto bilobo. Die Staude ist 27 cm hoch und am Grunde kaum 4 mm dick, hier ist sie verholzt und mit bräunlicher Rinde bedeckt, sonst ist sie von kurzen Haaren grau, Die Blätter sind 2—5 cm lang, aber allerhöchstens nur 2 mm breit und grau behaart; der Mittel- nerv ist oberseits eingesenkt, weitere Nerven sind nicht sichtbar. Die Blütenkópfchen haben etwa 4—5 mm im Durchmesser, sie sind nicht von Blättern gestützt oder um- hüllt. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang, der Kelch hat die doppelte Länge. Die Blumenkrone misst 4 mm, wovon auf die Röhre die Hälfte kommt, Die Beutel sind 1 mm lang und von kurzen Fäden getragen. Der Griffel ist 4 mm. Kilimandscharo: bei Moschi (WIEDEMANN). Anmerkung. Durch die außerordentlich schmalen Blätter und die kopligen Blüten- stände unterscheidet sich diese Art leicht von den mir bekannten. Urophyllum Wall. U. chloranthum K. Sch.; arbuscula ramis florentibus modice validis subtetragonis novellis complanatis ipsis glabris; foliis petiolatis oblongis breviter et acute vel obtusiuscule acuminatis basi late acutis utrinque gla- bris acutis; stipulis ovatis acutis diutius persistentibus glabris intus basi 58 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. glandulosis; pannieula axillari brevi subglobosa sessili; floribus pentameris pedicellatis; ovario brevissimo late turbinato; calyce eupulari repando-den- (ato; corolla campanulata triente superiore in lacinias ovalas acutas divisa fauce villosa; antheris inclusis subsessilibus; stilis 5 minutissimis. Die blühenden 47—25 em langen Äste sind am Grunde 4—5 mm dick und mit dunkelgraugrüner Epidermis bedeckt. Der Blattstiel ist 4—2 mm lang und oberseits eng ausgekehlt. Die Spreite hat eine Länge von 8,5—43 cm und in der Mitte eine Breite von 3,5—6 cm, sie sind von 10—42 stärkeren, unterseits deutlicher als oberseits vortretenden Seitennerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist getrocknet grün, bisweilen ins bräunliche, Die Nebenblätter sind 4,5 mm lang. Etwa vier kleine Rispen kommen unter einander aus einem axillären Polster. Der Stiel derselben ist 5—7 mm lang. Die Blütenstielchen sind 3—4 mm lang. Der Fruchtknoten misst kaum 4 mm, der Kelch 4,5 mm, Die grüne Blumenkrone misst im Ganzen 7,5 mm, wovon auf die Röhre 5 mm kommen. Die Staubbeutel haben eine Länge von 4,2 mm. Die Griffeläste sind kaum 0,6 mm lang. Sansibarküste: Uluguru, Station Ngamba, im Rodungswalde bei 1200 m ü. M. (SruurwANN n. 8883, blühend am 19. Oct. 1894). Anmerkung. Den Merkmalen zufolge steht die Art am nächsten U. Afxelii Hi., ist aber durch die Form der Blätter, der Blütenstände u. s, w. verschieden. U. xanthorrhoeum K. Sch. n. sp; fruticosa adscendens ramis graci- libus teretibus, novellis complanatis tomentellis; foliis breviter petiolatis oblongis acutis basi euneatis utrinque glabris; stipulis brevissimis latissime triangularibus apiculatis; pannieula terminali ramis ex axillis foliorum sum- morum aucta floribunda floribus laxissime dispositis pentameris breviter pedieellatis; bracteis braeteolisque brevibus; ovario complanato didymo pi- losulo; sepalis triangularibus acutis parce pilosulis; corolla hypocraterimorpha gracillima triente superiore in lacinias anguste lineares divisa glabra; sta- minibus exsertis; stilo incluso bilobo. Die blühenden Zweige haben bei einer Länge von 40—15 em einen Durchmesser von 2 mm, sie sind mit einer sehr kurzen, etwas krausen, graugelben Bekleidung ver- sehen. Der Blattstiel wird nur 2—4 mm lang, er ist dünn und rinnig ausgekehlt; die Spreite hat eine Länge von 3—6 cm und eine Breite von 4—3,2 em in der Mitte, sie wird von 6—7 beiderseits, aber unterseits stärker vorspringenden Nerven zu beiden Seiten des Medianus durchlaufen und ist gelblich grün oder geht ins graue. Die Neben- blätter sind kaum 4 mm lang. Die Rispe ist 3—6 em lang und sehr reichblütig. Der Blütenstiel ist wohl kaum über 4,5 mm lang. Der Fruchtknoten misst 0,5 mm, ebenso viel der Kelch. Die Blumenkrone ist 7 mm lang, wovon 2 mm auf die Zipfel kommen; sie ist gesättigl mit einem intensiv gelben Farbstoff, welcher durch Wasser ausgezogen wird. Die Staubgefäße sind 3 mm lang, der Griffel misst 5 mm. Sansibarküste: Usambara, bei Malo im Urwalde des Quellengebietes (Bucuwarp n. 438, blühend am 15. Jan. 1896). Anmerkung. Die Art ist durch den lockeren, flattrigen Blütenstand vor allen anderen außerordentlich auffällig. Sabicea Aubl. S. arborea K. Sch.; arborea ramis gracilibus teretibus tenuiter arach- noideis novellis complanatis subtomentosis; foliis breviter petiolatis lanceo- K. Schumann, Rubiaceae africanae, 59 lato-oblongis longe attenuato-acuminatis subrostratis basi acutis discolori- bus supra arachnoideis mox glabratis subtus subtomentosis, coriaceis; sti- pulis late triangularibus acutis recurvatis vel reflexis; floribus pentameris pluribus in axillis fasciculatis, fasciculis haud late bracteatis; ovario bilocu- lari tomentoso; calyce vix ad medium dendato pariter tomentoso; corolla ad medium in lacinias lanceolatas acuminatas divisa, tubo extus subtomen- tosa; antheris exsertis. Die 25—30 cm langen blühenden Triebe sind am Grunde 2,5—3 mm dick und werden von zimmtbrauner Rinde bekleidet, über der oft ein Spinnwebschleier liegt; oben sind sie schmutzig rostbraun. Der Blattstiel ist 4—8 mm lang, behaart und auf der Oberseite rinnig ausgekehlt. Die Spreite hat eine Länge von 3—40 cm und in der Mitte eine Breite von 4,2—3,5 cm, sie wird von etwa 42 stärkeren, unterseits wie das Venennetz deutlich vorspringenden, oberseits eingesenkten Nerven rechts und links vom Medianus durchlaufen und ist getrocknet oben schwarz und unten hell rostgelbbraun gefärbt. Die Nebenblätter sind 8 mm lang. Mehr als 40 Blüten bilden ein Büschel, Der Fruchtknoten und Kelch sind je 4,5—2 mm lang und gelb behaart. Die ganze Blumenkrone misst 40 mm, wovon auf die Röhre etwas mehr als die Hälfte kommt. Die Beutel sind wenig über 4 mm lang. Sansibarküste: Uluguru, Station Ngluwénu im Bergwald bei 1500 — 1700 m ü. M. (Sruntmans n. 8775, blühend am 48. Nov. 1894). Anmerkung. Unter den dicarpidiaten Arten unterscheidet sie sich vor allem durch die baumartige Tracht und die zweifarbigen Blätter. S. trigemina K. Sch. n. sp.; fruticosa scandens ramis florentibus gracilibus teretibus superne complanatis subtomentosis tarde glabrescentibus, sterilibus validis; foliis petiolatis ovatis vel oblongis breviter et obtuse acuminatis acutis vel rotundatis vel majoribus subcordatis utrinque glabris in nervis tantum et subtus densius pilosis; stipulis ovatis acutis; floribus pentameris dichasia simplicia bracteata in glomerula pedunculata aggregata referentibus; bracteis ovalis aculis basi liberis; ovario quinqueloeulari sub- globoso sericeo; calyce breviter tubuloso ad medium in lobos lanceolatos diviso, intus sericeo; corolla infundibuliformi extus sericea intus fauce dense villosa, quinta parte superiore in lacinias lanceolatas acutas divisa; stamini- bus inclusis. sine hoch aufsteigende Liane, deren 45—20 cm lange blühende Zweige am Grunde nur 2 mm dick sind; die noch beblätterten Langtriebe werden aber viel stärker (bis 7 mm); sie sind mit schwarzroter Epidermis, oben mit rostfarbiger Behaarung versehen. Der Blattstiel ist 4,5—2,5 cm lang und oberseits seicht ausgekehlt. Die Spreite ist 3—15 cm lang und in der Mitte 4,2—9 em breit und wird von 6—21 stärkeren unter- seits deutlich vorspringenden, oberseits etwas eingesenkten Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen; sie ist oberseits dunkelkastanienbraun, unterseits oliverün mit braunen Nerven. Die Nebenblätter sind 3—44 mm lang, braun und zurückgebogen. Der Stiel des Blütenbüschels ist 5—8 mm lang. Der Fruchtknoten ist 2,5 mm, der Kelch ist 5 mm lang. Die ganze weiße Blumenkrone ist 16 mm lang, wovon 3,5 mm auf die Zipfel kommen. Die Staubbeutel sitzen 40 mm über dem Grunde in der Kronenröhre und sind 3 mm lang. Der Griffel überragt die Kronenröhre und spaltet sich in 5 Narbenstralilen. 60 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Kamerun: Station Bipinde bei Kopenjong, an der Straße auf offenen Stellen bei den Mpongi-Dörfern (Zenker n. 1821 (blühend am 15. Juni 1898). Anmerkung. Die Art steht mit der Sabicea capitellata Benth. in verwandtschaft- licher Beziehung, doch sind die Blütenstände viel größer, die Blätter nicht spinnwebig behaart, Pauridiantha Hook. fil. P. multiflora K. Sch. n. sp.; fruticosa probabiliter scandens ramis modice validis rotundato telfagonis bisuleatis glabris novellis. complanatis hispidulis; foliis breviter petiolatis oblongis breviter et acutissime acuminatis basi cunealis, in nervis subtus et in mediano supra pilosulis, coriaceis; stipulis subulatis pilosulis diutius persislentibus; panniculis pluribus ex axilla foliorum, pedunculatis strigulosis, pro genere multifloris brevibus; floribus pentameris pedicellatis; ovario oboviformi pilosulo; calyce ad basin in lobos ovato-oblongis acutis diviso; corolla campanulata extus glabra, in- tus fauce villoso; antheris subexsertis; stilo superne valde incrassato bilobo. Die blühenden Zweige erreichen einen Durchmesser von 4 mm und sind mit schwarzbrauner Epidermis bedeckt, oben sind sie rostbraun und anliegend behaart. Der Blattstiel ist 5—40 mm lang und oberseits flach. Die Spreite hat eine Länge von 6—43 em und in der Mitte eine Breite von 2,5—4,5 cm, sie wird von 6—8 stärkeren, unterseits vorspringenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen, zwischen denen vom Medianus aus senkrecht abgehende Venen liegen; sie sind getrocknet dunkel, unterseits hellergrün und blechartig hart. Die Nebenblätter sind 8 mm lang. Die Rispe hat eine Länge bis 2 em. Die Blütenstielchen sind 3—5 mm lang. Der Frucht- knoten misst 0,5 mm, ebenso viel der Kelch. Die gesamte Blumenkrone ist 4 mm lang, wovon 3 auf die Röhre kommen, die im Schlund gelb behaart ist. Die sitzende An- there hat eine Länge von 4 mm, Der Discus wächst später bis zu einem 4 mm langen kegelförmigen Körper heraus. Der Griffel ist knapp 2 mm lang. Kamerun, bei Batanga auf trocknem Waldboden (DinkLase n. 806 u. 1339, blühend im Nov.). Anmerkung. Diese Art ist bemerkenswert, weil sie die zweite in einem bisher monotypen Geschlechte ist. Sie unterscheidet sich von P. eanthäifolia Hook. f. durch viel größere, dunkelgrüne, blechartig harte Blätter und reichblütige Inflorescenzen. Leptactinia Hook. f. L. delagoensis K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus no- vellis subtetragonis appresse subtomentosis mox glabralis; foliis subsessi- libus pro rata parvis oblongis acutis vel breviter acuminalis basi aculis supra glabris subtus ad nervos minuta appresse pilosulis; stipulis ovatis acuminatis, dorso costatis et in costa brevissime pilosulis; floribus termina- libus nonnullis; ovario appresso piloso; sepalis lanceolatis extus pariter in- dutis; corolla calycem 3—3'/2-plo superante, laciniis lanceolatis, extus praecipue prope faucem densius appresse pilosa. Die 40—12 cm langen, an der Spitze blühenden Zweige sind mit grauer, ab- springender Rinde bekleidet und kaum 4 mm dick, Die Blattspreite ist 2,5—4,5 cm K. Schumann, Rubiaceae africanae, 61 lang und in der Mitte 44—20 mm breit, sie wird von 4—5 stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchzogen, die beiderseits schwach vorspringen, die Farbe ist im ge- trockneten Zustande braun. Die Nebenblätter sind 5—6 mm lang. Der Fruchtknoten misst 2 mm, der Kelch ist 15—16 mm lang. Die Blumenkrone misst 6 em. wovon 2 cm auf die Zipfel kommen. Delagoa-Bai: Lourenco-Marques, in Gesträuchen (SontgcurEn n. 44 654, blühend am 8. Dec. 1897). Anmerkung. Die Art ist mit L. heinsioides Hi. verwandt, unterscheidet sich aber durch viel kleinere Blätter und schmale Blumenkronenzipfel. Chomelia Linn. C. meiantha K. Sch. n. sp.: frutieosa ramis haud validis rotundato-tetra- gonis bisuleatis tomentellis tardius glabrescentibus; foliis longiuscule petiolatis oblongis vel oblanceolatis breviter el obtuse acuminatis. basi longe cunealis subtus in nervis el intra eos minute pilosulis supra glabris; stipulis ovalis apiculatis diutius persistentibus glabris; pannicula terminali corymbosa densa ramis ex axillis. foliorum numerosorum haud auclis, compressis pubes- cenlibus; floribus pedicellatis pentameris; ovario ut pedicelli pubescente: sepalis oblongis aeulis pubescentibus; corolla hypocrateriformi, tubo vix dimidio laeiniis oblongis obtusis longiore, utrinque glabra; antheris exserlis: slilo clavato, inferne puberulo stigmate fusiformi longe exserto. Die 20—25 cm langen blühenden Zweige sind am Grunde 3—3,5 mm dick und mit grauer bis zimmtfarbener Rinde bedeckt, Der Blattstiel ist 1,5—2,5 em lang, ober- seits abgeflacht und von einer dünnen Linie durchzogen, grau behaart, Die Spreite ist 10—20 cm lang und in der Mitte 3—5,5 em breit; sie wird von 40—12 beiderseits vorspringenden, stärkeren Nerven jederseits des Medianus durehzogen und ist getrocknet schwarzgrün. Die Nebenblätter sind nur 6—7 mm lang, am Grunde verwachsen. Die Rispe wird bis 3 em lang und hat bis 7 cm im Durchmesser; die Äste sind rostfarbig behaart, die 3—5 mm langen Stielehen, der 4,5 mm lange Fruchtknoten und der 4,5 mm lange Kelch sind grau behaart. In jedem Fache des Fruchtknotens sind 3 Samenanlagen. Die Röhre der Blumenkrone ist 10—44 mm lang, die Zipfel messen 7 mm, Der Staub- beutel hat eine Länge von 6 mm, der ganze Griffel ist 24—22 mm lang. Kamerun: im Urwald von Batanga (DINKLAGE n. 1182, blühend am 2. März 1891). Anmerkung. Diese Art ist nur mit Chomelia nilotica (Hi.] K. Sch. zu vergleichen, von der sie durch schmalere und deutlicher umgekehrt eifórmige Blätter sowie durch die Kelchblätter verschieden ist. C. ulugurensis K. Sch. n. sp.; fruetieosa ramis validiusculis rotun- dato-tetragonis subsulcatis glabris, novellis complanatis ipsis tantum papil- losis; foliis breviter petiolatis oblongis acuminatis vel breviter acuminatis basi acutis vel rotundatis utrinque glaberrimis subcoriaceis; stipulis ovatis apiculalis ciliolatis basi vaginatim conjunctis intus sericeis et glandulosis; pannicula decussata laxa pedunculata bracteata papillosa; floribus pentameris pedicellatis; ovario subgloboso minute papilloso; calyce ultra medium in lacinias subulatis acuminatas diviso; corolla ultra medium in lacinias oblique 62 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. oblongas obtusas divisa intus fauce sericea; staminibus exsertis; stilo alte bifido. Die blütentragenden Äste sind 46—48 em lang und am Grunde 4,5—5 mm dick; sie sind mit grauer Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist kaum jemals 5 mm lang und oberseits ausgekehlt. Die Spreite ist 6—12 em lang und in der Mitte 2,5—5,5 cm breit; sie wird von 7—8 unterseits deutlich, oberseils wenig vortretenden Nerven jederseits des Medianus durchlaufen und ist getrocknet in jugendlichem Zustande braun, spüter schwarz oder grau, Die Nebenblätter sind 8—9 mm lang. Die Rispe ist etwa 8 em lang und wird von einem 3,5—4 em langen zusammengedrückten Stiel getragen, Die Begleit- blätter sind sehr zugespitzt und bis 5 mm lang. Die Blütenstielehen messen 5—410 mm. Der Fruchtknoten ist 2 mm, der Kelch 3,5 mm lang. Die blassgelbe ganze Blumenkrone misst 43-—13,5 mm, wovon 5—5,5 mm auf die Röhre kommen, Die Staubbeutel sind 3,5 mm lang. Der Griffel, von schlank-spindelförmiger Gestalt, misst 41 mm. Sansibarküste: Uluguru, Landschaft Lussegwa in den Bergwäldern der östlichen Vorberge (Srunımans n. 8724, blühend am 15. Oct. 1894, mpigino der Eingeborenen). Anmerkung. Durch die lockeren, regelmäßig gestellten, mit Begleitblättern be- setzten Rispen sehr auffallend, Raudia Horst. R. chloroleuca K. Sch.; frutex scandens ramis telragonis validis, no- vellis complanatis ipsis glabris; foliis longiuscule petiolatis oblongis obtusius- culis vel brevissime et obtuse acuminatis basi rotundatis utrinque glabris; stipulis ovato-triangularibus obtusis; pannieula terminali multiflora, bracteis bracteolisque caducis; floribus pentameris pedicellatis; ovario glabro sub- fusiformi; calyce eupulato ad medium in lobos oblongos obtusos ciliolatos diviso; corolla hypocraterimorpha glabro, tubo subtriplo lacinias oblongas obtusas superante; antheris subexsertis; stilo incluso, stigmatibus latis ac- eumbentibus; bacea globosa erasse corticata. Eine hoch aufsteigende Liane, deren obere blühende Zweige bei 40 cm Länge 5—6 mm dick sind; sie sind mit brauner Rinde bekleidet und mit Lenticellen bestreut. Der Blattstiel ist 1—3,5 em lang und oberseits seicht rinnig ausgekehlt. Die Spreite ist 3,5 em breit, sie wird von 6—8 stärkeren Nerven beiderseits 3,5—44 cm lang und 2 des Medianus durchzogen, die ober- und unterseits gleichmäßig vorspringen. Die Neben- hlätter sind 7—9 mm lang. Die Inflorescenz ist ohne die Blüten 4 cm lang. Die Blüten- stielehen messen 2—4 mm, Der Fruchtknoten ist 2,5 mm, der Kelch 2 mm lang. Die Röhre der weißen, außen grünen Blumenkrone ist 3,3—3,6 cm lang, die Zipfel messen 10—12 mm. Die Staubbeutel sind fast sitzend und messen 4—4,5 mun. Die grüne, graugestreifte Beere hat über 5 em im Durchmesser. Kamerun: Johann-Albrechtshöhe, am Elephantensee, bei 300 m ü. M. (Sravpr n. 749a, blühend am 29. Nov. 1896); Jaunde Station im Halb- schatten auf sumpfigem Terrain, 800 m ü. M. (Zrwkrm el SravpT n. 625, blühend am 2. Jan. 1895). Anmerkung. Durch die endständigen Inflorescenzen mit mäßig großen Blüten leicht zu erkennen. R. cladantha K. Sch. n. sp.; arborescens ramis validis teretibus, novellis compressis sericeis mox glabratis; foliis petiolatis oblongo-obovatis K. Schumann, Rubiaceae africanae, 63 obtusiusculis basi longe cuneatis subtus minute et appresse in nervis densius el longius pilosis supra in nervo mediano solo indutis coriaceis; stipulis amplis lanceolatis vel subspathulatis obtusiuseulis; floribus e ligno velere infra folios breviter panniculatis breviter pedicellatis; ovario turbinato vel semioviformi sericeo; calyce campanulato pariter induto truncato denticulis minutissimis onusto; corolla infundibuliformi longius sericeo fere ad medium in lobos obtusos divisa intus prope basin penicilliis 5 ornatis; staminibus inclusis; stilo superne. subelavato-fusiformi glabro. Der Baum wird 6—15 m hoch; die jungen Zweige sind angedrückt goldie behaart, Die blühenden 40—45 em langen Zweige sind am Grunde 6—7 mm dick. Der Blattstiel ist 4,5—2 em lang, kräftig, oberseits flach und angedrückt schokoladenfarbig behaart. Die Spreite ist 44—25 em lang und im oberen Drittel 6—14 em breit, sie wird von etwa 14 stärkeren, unterseits kräftig, oberseits schwach vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchlaufen und ist getroeknet oberseits dunkel-, unterseits hellbraun. Die Nebenblätter sind 3 em lang und 49 mm breit, Die Rispe ist sitzend und stark vom Grunde verzweigt, die Zweige sind verhältnismäßig sehr kräftige. Die Bracteolen sind rings geschlossen und 3 mm lang. Die Blütenstielehen messen 5—8 mm. Der Kelch ist 6 mm lang, außen wie innen aber hier dichter seidig behaart. Die weiße oder leicht fleischrote, innen hell chromgelbe, sehr wohlriechende Blumenkrone ist 29—30 mm lang, wovon 42 mm auf die Zipfel kommen. Die Staubgefäße sind 40 mm über dem Grunde der Röhre angeheftet und 5—6 mm lang. Der Griffel misst 15 mm, Kamerun: bei Bipinde im Urwald am Bijokaflusse (ZENKER n. 1540, blühend am 14. Sept. 4897; derselbe n. 1872, blühend am 10. Juli 1898, nkoa der Eingeborenen). Anmerkung. Die Art ist durch die caulifloren Rispen in der Gattung sehr auffällig, R. Monteiroae K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus, novellis complanatis sublomentosis, florentibus abbreviatis; foliis probabiliter nondum perfecte evolutis oblongis vel subovato-oblongis obtusis vel obtusis- simis basi cunealis utrinque al subtus densius et longius puberulis sub- coriaceis; stipulis ovatis breviter acuminatis; foribus pentameris pedicellatis dichasium simplex vel imperfecte bis tricholomum referentibus; ovario late turbinato; calyce dentato ut prius sublomentoso; corolla ad medium in lobos ellipticos obtusos extus sericeos diviso, tubo prope faucem intus vil- loso; staminibus breviter exsertis subsessilibus; stilo glabro tubum dimidio superante, stigmate ellipsoideo. Der vorliegende, blühende Kurztriebe tragende 20 cm lange Zweig ist am Grunde fast 3 mm dick und mit grauer Rinde bekleidet, oben ist er mit rotbraunem kurzem Filze bedeckt. Der Blattstiel ist 2—5 mm lang, oberseits flach und verhältnismäßig dünn. Die Spreite ist 4—3 em lang und in der Mitte oder höher oben 0,8—1,7 cm breit, in getrocknetem Zustande oberseits dunkel kastanienbraun, unterseits rostbraun ; sie wird von 4 unterseits wenig, oberseits kaum sichtbaren Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen. Die Nebenblätter sind 2 mm lang und nur am Grunde mit einem spärlichen Borstenkranz versehen. Der Blütenstiel misst bis 42 mm. Der Frucht- knoten ist 2,5 mm, der Kelch 3,5 mm lang, beide sind rostbraun behaart. Die ganze Blumenkrone hat eine Länge von 44 mm, wovon die Hälfte auf die Röhre kommt. Der Staubbeutel ist 2,5 mm lang, der Griffel misst 9 mm. 64 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Delagoa-Bai: Ohne bestimmten Standort (J. J. Monteiro n. 49). Anmerkung. Orıver hat auf dem vorliegenden Zettel schon erkannt, dass die Pflanze mit Randia Lachnosiphonium Hochst. (R. Kraussii Harv.) verwandt ist; sie weicht von ihr durch die Form des Kelehes und die langen Blütenstiele ab. R. microphylla K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis brevibus teretibus, novellis ipsis glaberrimis; foliis breviter petiolatis lanceolatis acutis basi cunealis coriaceis utrinque glabris; stipulis ovatis acutis; floribus sessilibus lateralibus solitariis; ovario turbinato glabro; calyce tubuloso lobato, lobis acuminatis, coriaceo glabro; corolla hypoerateriformi, lobis oblongis acutis extus ad medium subsericeis, coriaceis, tubo gracili sericeo; antheris ex- sertis acutis; stilo superne fusiformi. Die blühenden 6—9 em langen Zweige sind unten mit grauer Rinde, oben ge- trocknet mit schwarzer Epidermis bedeckt. Der kräftige, oberseits flache Blattstiel ist kaum über 3 mm lang; die Spreite hat eine Länge von 3—6 em und in der Mitte eine Breite von 1—2,2 em, sie ist getrocknet oben dunkelkastanienbraun bis schwarz und glänzend, unten oft etwas heller; sie wird von 5 stärkeren, nur unterseits etwas hervortretenden Nerven jederseits des Medianus durchlaufen. Der Fruchtknoten ist 2 mm lang. Die Blumenkrone hat im Ganzen eine Länge von 5—5,5 em, wovon 2 cm auf die zurückgeschlagenen Zipfel kommen. Der Stempel ragt 5 mm über dem Röhren- saum hervor. Delagoa-Bay: Lourenço Marques im Gebüsch (SenrrcurEn n. 11637, blühend am 7. Dec. 1897). Anmerkung. Durch die Natur des Kelehes ist die Art von ihren Verwandten leicht zu unlerscheiden, R. physophylla K. Sch. n. sp.; foliis brevissime petiolatis vel sub- sessilibus oblongis breviter et acute acuminatis basi late cuneatis infima subeordatis et aurieulatis, auriculis excavalo-glandulosis, glaberrimis laccato- nilidissimis utrinque glaberrimis; ovario ex fructu globoso glabro scabro; ca- lyce tubuloso irregulariter quinquelobo, lobis costatis scabris; corolla pen- lamera, quinta parte superiore in lacinias obovatas obtusas carnosas divisa; antheris curvatis latis; stilo corollae tubum longe superante superne sub- clavato sulcato; bacca globosa calyce coronata. Der Blattstiel misst kaum 3—4 mm. Die Spreite hat eine Lünge von 30—35 cm und in der Mitte eine Breite von 42—44 em; sie wird von 23—25 stärkeren, auf beiden Seiten sichtbaren Nerven jederseits des Medianus durchzogen und ist getrocknet glän- zend kastanienbraun. Die beiden halbkugelförmigen Drüsenschüsseln am Grunde des Blattes sind 5 mm tief. Die Nebenblattdrüsen müssen sehr reichlich Harz absondern, denn das Blatt ist davon wie übergossen, am Blattstielgrunde ist es als Kruste abge- schieden. Der Kelch hat eine Länge von 3 -3,5 cm. Die Blumenkrone ist sehr fleischig, 18—149 cm lang, wovon etwa 15 auf die Röhre kommen. Die Staubgefäße sind 4,3 cm lang. Der Griffel überragt die Röhre um 3 cm. Die Beere hat einen Durchmesser von 2,5 cm, Kamerun, Groß-Batanga (DınkLacz, A., blühend am 4. Oct. 1892); Bipinde im Urwald 450 m ü. M. (Zenker n. 1702, fruchtend am 28. Febr. 1898). Anmerkung. Die genaue Bestimmung der Gattung ist wegen des fehlenden Frucht- knotens nicht möglich, die Pflanze kann auch zu Gardenéa gehören; in beiden kenne K. Schumann, Rubiaceae africanae. 65 ich aber keine Art mit so stark glánzenden Blättern und den Drüsenschüsseln am Grunde derselben. Oxyanthus P. DC. 0. pulcher K. Sch.; fruticosa vel arborea ramosissima ramis floren- libus sat validis tetragonis dein teretibus, novellis complanatis ipsis vix papillosis; foliis petiolatis oblongis vel late ellipticis acutis vel breviter et acute acuminatis coriaceis subtus minute domatiato-barbellatis ceterum utrinque tactu magis quam visu minute indutis; stipulis late ellipticis obtu- sissimis glabris diutius persistentibus; floribus pentameris maximis splendidis panniculam decussatam floribundam terminalem referentibus plus minus pe- dicellatis; ovario ellipsoideo papilloso et breviter pilosulo; sepalis ovato- lanceolatis acutis dorso pilosulo margine ciliolatis; corolla quadrante superi- ore et ultra in lacinias anguste lanceolatas acuminatas divisa extus sericea; staminibus subinclusis; stilo tubo breviore. Der Strauch wird 3—8, der Baum wird 140—145 m hoch; die 30 cm langen blühen- den Zweige sind am Grunde 7—8 mm dick und mit grauschwarzer Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist 4—2 cm lang, oberseits gerundet und von einer engen Furche durch- zogen; die Spreite ist 6—20 cm lang und in der Mitte 2,5—8,5 cm breit; sie wird meist von 40 beiderseits, aber oberseits stärker vorspringenden kräftigeren Nerven durch- zogen; sie ist getrocknet oben tief schwarzbraun, unten rostbraun. Die zurückgebro- chenen Nebenblätter sind 42—44 mm lang. Die sitzende Rispe ist ohne die Blumenkronen gemessen 6 cm lang und hat bis 40 cm im Durchmesser. Die Blütenstielchen sind bis 4 mm lang. Der gelbgrau behaarte schwarze Fruchtknoten ist 3 mm lang. Der grüne Kelch misst 8—10 mm in der Länge. Die ganze, weiße, sehr wohlriechende Blumen- krone ist 43—18 cm lang, wovon 10—11 auf die schlanke Röhre kommen. Die vio- letten Staubgefäße ragen nur wenig hervor; der eingeschlossene Stempel ist oben gelb. Kamerun: Jaunde-Station, im Urwald an schattigen Orten (ZENKER u. SraUDT n. 539 u. 584, blühend im Nov. u. Dec. 1894). Anmerkung. Diese Art steht nur O. speciosus DC nahe, unterscheidet sich aber durch lockere Rippen und kürzere nicht nervig gestreifte Kelchblätter. 0. Schlechteri K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus bisulcatis subtomentosis tardius glabratis; foliis breviter petiolatis oblongis breviter et obtuse vel acute acuminatis basi rotundatis, infima cordatis coriaceis, supra scabridis subtus subtomentosis; stipulis angustius vel latius triangularibus apiculatis; pannicula multiflora densa bracteata breviter pedunculata; flori- bus pentameris perfecte glabris dentibus calycinis modo apice pilulo uno alterove munitis; ovario elliptico decemcostato subuniloculari; calyce cam- panulato ad medium in lobos subulatos diviso; corolla pro rata brevi, lobis faleiformibus acutis; stilo tubum corollae superante, stigmate clavato. Der vorliegende blühende Zweig ist 22 cın lang und am Grunde 3 mm dick, be- sonders oben ist er mit rostgelbem, kurzem Filze bekleidet. Die Blätter sind 8—45 cm lang und in der Mitte 3—6 cm breit, sie werden von 7 stärkeren, unterseits deutlich, oberseits schwächer vortretenden Nerven, rechts und links vom Medianus durchzogen und sind getrocknet lederbraun, Die Nebenblätter sind 40—12 mm lang. Die Rispe misst ohne die Blüten 2—3,5 cm, sie wird von einem 2—4 mm langen Stiel getragen, Botanische Jahrbücher. XXVIII Bd. 5 66 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Fruchtknoten und Kelch sind 2 mm lang. Die ganze Blumenkrone ist 6 cm lang, wo- von 5 cm auf die Zipfel kommen. Die Staubbeutel messen 2 mm, sie sitzen auf äußerst kurzen Stielen. Der Griffel überragt die Röhre um 4 cm. Delagoa-Bai: bei Lourenco-Marques in Gebüschen 30 m ü. M. (ScuLEcnTER n. 41551, blühend am 30. Nov. 1897). Anmerkung. Die Art steht offenbar dem O. speciosus P. DC. nahe, unterscheidet sich aber durch die ziemlich starke Behaarung von Achsen und Blättern. Tricalysia A. Rich. T. macrophylla K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis modice validis qua- drangularibus, novellis leviter bisulcatis ipsis glabris; foliis breviter petiolatis lineari-oblongis vel oblongo-lanceolatis breviter et acute acuminalis basi breviter cuneatis vel acutis utrinque glabris, subeoriaceis; stipulis e basi ovata filiformi-subulatis glabris; floribus in axillis dense pannieulato-aggre- gatis pedicellatis, pedicello minute pilosulo; bracteolis connatis; ovario 8-ovu- lato; calyce alte quinquelobo, lobis ovatis ciliolatis; corolla paulo ultra me- dium in lacinias obtusas diviso, fauce villoso; antheris longe exsertis glabris; stilo superne inerassato bilobo. Die blühenden 25—30 cm langen, am Grunde 3—4 mm dicken Zweige sind mit brauner Epidermis bekleidet. Der Blattstiel ist 4—4,5 cm lang und oberseits ausgekehlt; die Spreite hat eine Länge von 45—20 em und in der Mitte eine Breite von 4—6,5 cm, sie wird von 8 beiderseits, aber stärker unterseits vorspringenden kräftigeren Nerven beiderseits des Medianus durchzogen, die verbindenden Venen verlaufen in dem dem Medianus nahe gelegenen Teil horizontal. Nebenblätter 8—10 mm lang, Spitzen sehr dünn, Der Blütenstiel ist 4,5 mm lang, «ie letzten Bracteolen messen 4,7 mm. Der Fruchtknoten ist 2 mm lang, sehr fein grau behaart. Die ganze, weiße und wohlrie- chende Blumenkrone misst 8,5—9 nun, wovon 4,5 mm auf die Zipfel kommen. Die Staubgefäße sind 5 mm lang; der Griffel überragt den Saum der Blumenkrone um 3 mm. Kamerun: im Urwald bei Bipinde (Zenker n. 1569, blühend am 45. Oct. 1897); Jaunde-Station im Urwald (Zenker n. 460). Anmerkung. In der Section Kraussia, mit tief geteilten Kelchzipfeln giebt es noch keine Art mit 8 Samenanlagen in jedem Fache. T. subsessilis K. Sch.; fruticosa habitu Coffeae ramis florentibus gracilibus subtetragonis bisuleatis, novellis complanatis subtomentosis molli- bus, tardius glabrescentibus; foliis subsessilibus oblongis vel subobovato- oblongis breviter et obtuse acuminatis basi rotundatis, interdum subcordatis supra glabris subtus in axillis nervorum maximorum domatiato-barbellatis ; stipulis e basi ovata breviter apiculatis, intus subsericeis; epicalyce duplo cupulato exteriore bilobo interiore plurilobo multo longiore sericeis; ovario turbinato quadriovulato; calyce ultra medium quinque- vel sexlobo, laciniis subulatis, extus sericeo; corolla pariter ultra medium in lacinias lanceolatas glabras divisa; staminibus exsertis; stilo pilosulo superne clavato-incrassato demum bilobo. Ein Strauch von 4,50 m Höhe mit horizontal ausgebreiteten Zweigen; die blühen- den, 28—38 cm langen Zweige haben am Grunde nur einen Durchmesser von 3 mm K. Schumann, Rubiaceae africanae. 67 und sind mit brauner Rinde, oben aber mit rostgelber Behaarung versehen. Der Blatt- stiel wird nicht über 2 mm lang, er ist kräftig und oberseits flach. Die Spreite ist 2,5 bis 40 cm lang und 4,5—5 cm breit; sie wird von kräftigeren, unterseits vortretenden, oberseits eingesenkten Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist ge- trocknet oberseits dunkel-, unterseits grünlichbraun. Die Nebenblätter sind 2,5 mm lang. Der äußere Hüllkelch ist 3 mm, der innere 9 mm lang. Der weißseidige Kelch ist 7—8,5 mm lang mit 3,5—5 mm langen Zipfeln. Die ganze weißgrüne Blumenkrone hat eine Länge von 8 mm, wovon 5 mm auf die Zipfel kommen. Der Staubbeutel ist 3,5 mm lang. Der Griffel misst 7 mm in der Länge. Kamerun: Station Lolodorf im Urwalde auf humösem, schattigem, feuchtem Boden (Staupt n. 492, blühend am 16. August 1896). Anmerkung. Zum Vergleich kommen nur T. buxifolia Hi. und Verwandte in Be- tracht; von allen weicht sie durch fast sitzende Blätter und die großen pfriemlichen, seidig behaarten Kelchzipfel ab. Aulacocalyx Hook. f. A. auriculata K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis florentibus gracilibus teretibus, novellis complanatis ipsis glabris; foliis breviter petiolatis oblongis vel oblongo-obovatis breviter et obtuse longe acuminatis basi auriculatis, auriculis reflexis, utrinque glabris papyraceis; stipulis e basi oblonga longissime acuminatis subpersistentibus pro rata maximis; floribus tetrameris paucis fasciculatis bracteolis 3 basi suffultis; ovario glabro turbinato; sepalis ovatis acutis glabris; corolla hypocraterimorpha lobis ovato-oblongis acuminatis; staminibus inclusis; stilo tubo multo breviore ad medium bilobo, lobis acuminatis. Die 20—25 cm langen blühenden Zweige sind àm Grunde nur 3 mm dick und mit grüner Epidermis bedeckt. Der kräftige Blattstiel ist noch nicht 5 mm lang. Die Spreite ist 18—32 cm lang und im oberen Drittel 6,5—9 cm breit; sie wird von 9—10 unterseits deutlicher als oberseits vorspringenden kräftigen Nerven rechts und links vom Medianus durchlaufen. Die basalen Öhrchen sind nach unten zurückgekrümmt und scheinen eine drüsige Stelle zu haben. Die Nebenblátter haben die ungewöhnliche Länge von 2,5—3 cm. Meist sitzen zwei Blüten in den Achseln der Blätter. Der trocken ge- furchte Fruchtknoten ist 2,5 mm lang. Der Kelch hat eine Länge von 5 mm. Die weiße, sehr wohlriechende Blumenkrone ist im ganzen 3,2—3,5 cm lang, von denen 2 cm auf die Röhre kommen. Die Staubbeutel sind 8 mm lang; der Stempel misst 8 mm. Kamerun: Edea am rechten Sanaga-Ufer, im lichten Wald (Preuss n. 1372). Anmerkung. Durch die völlige Kahlheit der Blüten ist diese Art sehr erheblich von den anderen bisher beschriebenen Arten verschieden. Exechostylus K. Sch. n. gen. Flores tetrameri; ovarium biloculare, ovulis solitariis pro loculo prope apicem loculi affixis pendulis; sepala triangularia acuta; corolla hypocrateri- formis, lobis haud magnis, aestivatione contorta; stamina fauci corollae inserta 5* 68 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. exserta, antheris spiraliter tortis; stilus eorollam alte superans apice sub- clavatus, medio superiore puberulus. Die Gattung gehört wegen der gedrehten Knospenlage im Verein mit den hängen- den Samenanlagen zu den Alberteae, wo sie ihre Stellung neben Lamprothamnus zu erhalten hat. Die tetrameren Blüten und die kleinen, abfälligen Bracteen trennen sie von ihr, l E. flaviflora K. Sch. n. sp.: fruticosa ramis teretibus, novellis complanatis et bisulcatis ipsis glabris; foliis longiuscule petiolatis oblongis breviter et acute acuminatis basi cuneatis utrinque glabris; stipulis ovatis obtusiuseulis scariosis cadueissimis; pannicula terminali corymbosa, ramis eineinnos oliganthos referentibus; bracteis bracteolisque parvis caducis ; floribus sessilibus tetrameris, calyce ad basin quadrilobato, lobis triangu- laribus; corolla ultra medium lobata, lobis refractis obtusis, tubo fauce villosa; anthera basifixa; stilo exserto, superne puberulo. Der Strauch wird 4—2,5 m hoch. Die blühenden Zweige haben bei einer Länge von 20 cm einen Durchmesser von 2 mm und sind mit bräunlichgrüner Rinde bedeckt. Der Blattstiel ist 4—4 cm lang, oberseits flach; die Spreite ist 40—25 cm lang und in der Mitte 6—44 cm breit, oberseits hellgelblich, unterseits graugrün, fettglänzend; sie wird von etwa 40 beidseitig gleich stark vorspringenden Nerven zu jeder Seite des Medianus durchzogen. Die Nebenblälter scheinen scheidig verwachsen zu sein, sie sind 3 mm lang. Die Rispe hat etwa 4 cm im Durchmesser. Der Fruchtknoten ist wie der Kelch 4 mm lang. Die gelbe Blumenkrone misst 7,5 mm, wovon 4 mm auf die Zipfel kommen. Der in getrocknetem Zustande spiral gedrehte Beutel misst 2,5 mm. Der Stempel ist 7—8 mm lang, der Discus ringförmig. Kamerun: Johann Albrechtshóhe (SrAupr n. 565, blühend am 29. Jan. 1896). Rhabdostigma Hook. f. R. Schlechteri K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus glabris, novellis complanatis bisuleatis ipsis haud indutis; foliis breviter pe- tiolatis lanceolatis acuminatis mucronulatis basi euneatis utrinque glabris rigidule herbaceis; stipulis brevibus ovatis breviter acuminatis; pannicula axillari peduneulata oligantha; floribus pentameris pedicellatis; ovario tur- binato glabro; calyce breviter dentieulato; corolla infundibuliformi, lobis obliquis refractis; antheris exsertis; stilo limbum corollae superante superne fusiformi; drupa globosa parva. Die 25—30 cm langen blühenden Zweige sind mit graubrauner Rinde bedeckt und am Grunde 2--2,5 mm dick. Der Blattstiel ist höchstens bis 6 mm lang und oberseils ausgekehlt. Die Spreite ist 5—8 cm lang und in der Mitte 4,2—2,5 cm breit, sie wird von 5 stärkeren, aber doch nur wenig unterseits vortretenden Nerven zu jeder Seite des Medianus durchzogen und ist getrocknet grauschwarz. Die Nebenblálter sind 3—4 mm lang. Die Stiele der Rispen sind 4—4,5 em lang; die letztere zeigt nur 9 Seilenzweige und ist kaum so lang. Die Begleitblätter der Blüten sind klein, pfriemlich. Die Blüten- stielehen sind 5—7 mm lang und zierlich. Der Fruchtknoten. hat eine Länge von 4 mm, ebenso lang ist der Kelch. Die Blumenkrone ist 40—11 mm lang und bis zur Hälfte geteilt. Die Staubbeutel sind 4—4,5 mm lang und ragen zur Hälfte über dem Blumen- kronensaum hervor, der Griffel ist um 4 mm länger, K. Schumann, Rubiaceae africanae. 69 Delagoa-Bai: südliches Ufer bei Katembe an schattigen Stellen (ScaLecHter n. 44605, blühend am 46. Sept. 1897). r Anmerkung. Die Art steht dem Typus nahe, ist aber durch viel kürzere, cinfachere 8 M , , Blütenstände, sowie durch die Form der Blätter gut verschieden. Vanguiera Juss. V. armata K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis rigidis modice validis tere- libus, novellis ipsis glabris; foliis petiolatis oblongis obtusis basi acutis herbaceis utrinque glabris in axillis nervorum maximorum tantum subtus domatiato-barbellatis apice brachyblastorum per paria congestis; pannicula multiflora infra folia solitaria vel gemina longe pedunculata, pedunculo compresso striato, ramulis hinc inde pilosulis; floribus tetrameris pedicellatis ; ovario semigloboso glaberrimo triloculari; calyce cupulato minute quinque- dentato; corolla ad medium quadriloba, laciniis oblongis acutis, fauce dense villosa; antheris exserlis, filamentis brevibus; stilo tubum extus glabrum duplo superante; stigmate trilobo. Der vorliegende Zweig ist 30 em lang und hat am Grunde 5 mm im Durchmesser; er ist mit gelbgrauer Rinde bedeckt. Der Blattstiel ist 3—5 mm lang und oberseits ausgekehlt. Die Spreite hat eine Länge von 2,5—3,5 em und eine Breite von 4,2—2,2 em, sie ist getrocknet matt hellgrün und wird von 3, höchstens 4 wenig vortretenden Ner- ven jederseits des Medianus durchzogen. Nebenblätter habe ich nicht gesehen. Der Stiel der Rispe ist 2—3 cm lang, die Stielchen der Blüte messen bis 4 em. Der Frucht- knoten ist 4 mm lang, der Kelch 0,6 mm, Die ganze Blumenkrone misst 5,5 mm, wo- von die Hälfte auf die am Schlunde dicht weiß wollige Röhre kommen. Der Staubfaden ist 0,7 mm, der Beutel 4,5 mm lang. Der Griffel überragt die Blumenkronenróhre um 3,5 mm. Delagoa-Bai: bei Masinga, in Wäldern bei 30 m ü. M. (Scntrenrer n. 12435, blühend am 12. Nov. 1897). Anmerkung. Zum Vergleich kommt wegen der Bewaffnung nur V. tetraphylla Schweinf. in Betracht, die aber durch die Bekleidung schon abweicht, V. cana K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis valdiuseulis teretibus, novellis tetragonis demum complanatis tomentosis mox glabratis; foliis brevissime petiolatis oblongis interdum subrepandis acutiusculis basi late aculis vel rotundatis crasse coriaceis supra subtomentosis subtus tomentosis; stipulis subulatis vel e basi latiore contractis et lanceolatis tomentosis; floribus vulgo ternis axillaribus dichasium simplex breviter pedunculatum referentibus pentameris breviter pedicellatis; ovario quinqueloculari subsemigloboso; calyce brevi dentato extus ut prius tomentoso intus glabro; corolla parum ultra medium iu lacinias oblongas acutas tomentosas divisa; antheris fila- menlis brevissimis suffulta; stilo tubum dimidio superante, stigmate quin- quedentato. Der 15 em lange blühende Zweig ist am Grunde 3—3,5 mm dick und gelblich graufilzig. Der Blütenstiel ist kaum 2—3 mm lang und oben abgeflacht, er ist ebenfalls filzig. Die Spreite hat eine Länge von 10—14,5 cm und in der Mitte eine Breite von 5—6 cm; sie wird von 6 stärkeren, oberseits auf der olivfarbigen Spreite durch den 70 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. weißen Filz auffälligen, unterseits mehr in dem Filze verborgenen Nerven, rechts und links vom Medianus durchzogen. Die Nebenblätter werden bis 4 cm lang. Das Dicha- sium ist mit dem kurzen Stiel 4,5 cm lang. Das Blütenstielchen wird bis 3 mm lang und ist wie der 4,5 mm lange Fruchtknoten, der ebenso lange Kelch und die Blumen- krone außen graufilzig. Die letztere ist 10 mm lang, wovon auf die Röhre etwas weni- ger als die Hälfte kommt. Der Staubbeutel ist 2 mm lang. Der Griffel überragt die Röhre der Blumenkrone um 3 mm, Gebiet der Baschilange: bei Malange (v. Mecuow n. 309, blühend im Oct. 1879). Anmerkung. Durch die filzigen großen Blätter und Blüten ist die Art sogleich zu unterscheiden. V. dasyothamnus K. Sch. n. sp.; fruticosa densa ramosissima ramis florentibus brevibus gracilibus teretibus, novellis complanatis ipsis glabris; foliis breviter petiolatis lanceolatis vel oblongo-lanceolatis breviter et obtuse acuminatis basi rotundatis herbaceis utrinque glabris; stipulis e basi latius- cule triangulari subulatis intus prope basin setosis; floribus pentameris longe pedicellatis axillaribus solitariis vel ad 2—4 racemum brevem referentibus; ovario triloculari turbinato glabro; calyce brevi truncato cupulari; corolla ultra medium in lacinias anguste triangulares refractas intus papillosas extus ut tubus glabras divisa, tubo prope faucem villosa; staminibus fila- mentis brevibus instructis; stilo tubum subduplo superante. Der reich verzweigte Strauch wird 2,50 m hoch; die blühenden Zweige haben nur eine Länge von 3—8 cm und am Grunde einen Durchmesser von noch nicht 4 mm. Der Blütenstiel ist 4—2 mm lang, stielrund und oberseits sehr eng ausgekehlt. Die Spreite ist 3—7 cm lang und in der Mitte 4,4—3 cm breit, im lebenden Zustande hell- grün, erscheint sie getrocknet brüunlich oder graugrün; sie wird von 4—5 stärkeren, unterseits vorspringenden, oberseits eingesenkten Nerven jederseits des Medianus durch- zogen. Die Nebenblätter sind bis 6 mm lang. Der Blütenstiel misst bis 2 em. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang, der Kelch kaum 0,5 mm. Die ganze Blumenkrone misst 9 mm, wovon 4 mm auf die Röhre kommen, Der Staubbeutel ist 2 mm lang. Der Griffel überragt die Róhre der Blumenkrone um 2 mm. Kamerun: am Berge Bangdo, 2!/, Stunde von der Station Jaunde, in einer Felsspalte, bei 1100 m ü. M. (Zenker n. 265, blühend am 16. März 1894). Anmerkung. Auch diese Art gehórt zu denjenigen mit geschwünzten Blumenkronen- zipfeln, ist aber an der vollkommenen Kahlheit und dem dreifüchrigen Fruchtknoten leicht zu erkennen. V. lichenoxenos K. Sch.; fruticosa ramosa parce foliosa ramis modice validis teretibus nodosis subtomentosis tardius glabratis, florentibus bre- vibus; foliis nondum plane evolutis subsessilibus oblongis vel lanceolatis obtusis vel subacuminatis, basi cuneatis utrinque tomentosis mollibus; stipulis e basi late ovato-triangulari subulatis intus sericeis; floribus pen- tameris ad 3—6 fasciculalis axillaribus breviter petiolatis; ovario obovi- formi quinqueloculari tomentoso ; calyce altiuseule quinquefido, laciniis ovatis acutis glabris; corola campanulata triente superiore in lacinias ovatas apieulatas divisa, tubo fauce tenuiter villosa extus hinc inde pilis inspersa; K. Schumann, Rubiaceae africanae, 11 filamentis brevissimis; stilo faucem corollae parum superante, stigmate quinquelobo. Ein Strauch, der 3—4 m hoch wird. Ein mit zahlreichen blühenden Zweigchen besetzter Ast ist 43 em lang und am Grunde 3 mm dick; dort ist er mit grauer Rinde bekleidet, nach oben hin wird er rostbraun dünnfilzig. Der Blattstiel ist höchstens 2 mm lang oben abgeflacht. Die Spreite hat eine Länge von 4—2,3 mm und in der Mitte eine Breite von 6—10 mm, sie ist an den Rändern meist stark eingerollt, endlich wird sie vielleicht noch größer; sie wird von 2—3 unterseits wegen des Filzes schwach sichtbaren, oberseits kaum wahrnehmbaren stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchlaufen und ist getrocknet olivfarbig bis rostbraun gefärbt. Die Nebenblätter sind 5—6 mm lang, die Spitzen brechen leicht ab. Der Blütenstiel ist sehr kurz. Der Fruchtknoten misst 4,5 mm, der Kelch ebensoviel, dieser ist getrocknet rotbraun und häutig. Die ganze weißgrüne Blumenkrone ist 8,5 mm lang, wovon auf die Zipfel 2,5 mm kommen. Die Staubbeutel messen 4,3 mm. Der Griffel überragt die Blüten- hülle um 4 mm. Sansibarküste: Central-Uluguru, im Bergwald des Lukwan-Gebirges bei 2000—2300 m ü. M., mit einer Flechte (Aleetoria spec.) dicht über- zogen (STUHLMANN n. 9120, blühend am 6. Nov. 1894). Anmerkung. Wegen der ansehnlichen Kelchzipfel steht die Pflanze in der Nähe von V. infausta Burch., ist aber durch die kleinen Blätter, rostbraune Bekleidung und die Blüten durchaus verschieden. V. nodulosa K. Sch. n. sp.; arbor parva ramis gracilibus flexuosis teretibus glabris, florentibus brevibus superne subtomentosis; foliis brevissime petiolatis oblongis vel lanceolatis obtusiusculis vel breviter et obtuse acumi- nalis basi rotundatis supra glabris subtus in nervo mediano puberulis et in axillis nervorum domatiato-barbellatis; stipulis e basi ovata subulatis intus sericeis; floribus paucis axillaribus breviter pedicellatis; ovario subsemi- globoso subtomentoso; calyce fere ad basin in lobos ovatos acutos glabros diviso; corolla subeampanulata quadrante superiore in lacinias ovatas divisa tubo extus glabro, intus fauce villoso; stilo tubum vix superante, stigmate quinquelobo. Der Baum wird 6 m hoch. Die 30—40 em langen, mit zahlreichen, verkürzten, blühenden Astchen besetzten Zweige haben am Grunde 2—2,5 mm im Durchmesser und sind mit grauer Rinde bedeckt, oben aber rostbraun behaart. Der Blattstiel ist kaum je über 4 mm lang. Die Spreite hat eine Länge von 4,5—5 cm und eine Breite von 0,6—2 cm, sie wird von 6—7 stärkeren, ober- und unterseits gleichmäßig vorspringen- den Nerven jederseits des Medianus durchzogen und ist getrocknet dunkelolivgrün bis dunkelbraun, Die Stipeln sind kaum 5 mm lang, die Spitze entspringt unterhalb des Randes des Grundes. Fruchtknoten und Kelch sind 4 mm lang. Die Blumenkrone ist 8,5—9 mm lang, wovon 6,5 mm auf die Röhre kommen. Die Staubgefäße messen 1,5 mm. Die Narbe überragt kaum den Saum der Blumenkronenröhre. Sansibarküste: Uluguru, Bergwald bei Nglewenu, bei 1500 m (StunLmann n. 8779, blühend am 18. Oct. 1894). Anmerkung. Die Art ist mit V. lichenoxenos K. Sch. verwandt, unterscheidet sich aber durch die Gestalt und geringe Behaarung der Blätter und die kahle Blumen- kronenröhre. 19 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. V. oxyantha K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus, novellis complanatis subtomentosis; folis breviter petiolatis oblongis vel oblongo- lanceolatis breviter et acute acuminatis basi rotundatis supra puberulis subtus subtomentosis discoloribus; stipulis subulatis brevibus diutius per- sistentibus; floribus axillaribus solitariis vel geminis breviter pedicellatis pentameris; ovario turbinato subtomentoso; calyce brevi dentato; corolla ad medium in lobos triangulares caudatos divisa, extus puberula tubo intus fauce solo puberulo; stilo tubo subdimidio longiore, stigmate quinque- lobulato. Die blühenden 5—8 cm langen Zweige sind am Grunde 4—1,5 mm dick und mit dunkelrostgelbem Filz bekleidet, der bald schwindet und einer graubraunen Rinde Platz macht. Der Blattstiel ist 4—2 mm lang, oben abgeflacht und auch rostfarbig behaart. Die Spreite ist 2—5 em lang und in der Mitte 4—2,5 em breit, wächst aber wohl noch weiter; sie wird von 4—5 stärkeren, aber sowohl auf der olivgrünen Ober-, wie der graubräunlichen Unterseite wenig deutlichen Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen, Die Nebenblätter sind nur 3—4 mm lang. Der Blütenstiel ist meist nur 1mm lang. Ebenso viel misst der fünffächrige Fruchtknoten und der Kelch. Die Blumenkrone ist im ganzen 6 mm lang, wovon 2,5 mm auf die Röhre kommen. Die Antheren sind fast 2 mm lang. Der Griffel hat eine Länge von 4—5 mm, Sierra Leone (Scorr Errrorr n. 5358); Westliches Lagos (RowrAND). Anmerkung. Die Art hat schon in der Knospe 4—1,5 mm lange Schwänze an den Blumenkronenzipfeln, stimmt aber mit keiner der von Hiern erwähnten Arten überein. V. rubiginosa K, Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus, novellis pubescentibus; folis breviter petiolatis ovatis vel oblongis breviter et acute acuminatis basi rotundatis, membranaceis supra puberulis subtus villosis discoloribus; stipulis oblongo-triangularibus acutis basi intus dense villosis caducissimis; floribus paucis in axillis fasciculatis breviter pedi- cellatis, pedicello pubescente; ovario quinqueloculari subsemigloboso pubes- cente; calyce ad basin in lacinias subulatas divisa; corolla ultra medium in lacinias anguste triangulares caudalas intus papillosas extus pubescentes divisa; staminibus ope filamentorum parvorum suspensis; stilo tubum haud duplo superante, stigmate quinquedenticulato. Die 8—10 cm langen blühenden Zweige sind am Grunde kaum 4,5 mm dick und mit einer auffallenden weinroten, abstehenden Bekleidung versehen. Der Blattstiel ist 2—3 mm lang und ebenso bekleidet. Die Spreite hat eine Lünge von 2,5—7 cm und in der Mitte eine Breite von 3,5 em; sie wird nur von 5 stärkeren, unterseits vor- tretenden, oberseits eingesenkten Nerven jederseits des Medianus durchzogen und ist getrocknet oberseits rostbraun, unterseits grau. Die Nebenblätter sind kaum 3 mm lang, braun und haben am Grunde innenseits ein weißes Haarbüschel, 2—3 Blüten sitzen in der Achsel eines Blattes. Das Blütenstielehen ist kaum 2 mm lang. Der Fruchtknoten misst 4 mm in der Länge, der Kelch ist nur 4 mm lang. Die grüne, nach Flieder duftende Blumenkrone hat eine 2,5 mm lange, glockenförmige Röhre, während die langgeschwänzten Zipfel mehr als doppelt so lang sind. Die fast sitzenden Staubbeutel sind 4 mm, der Griffel ist 5—6 mm lang, Gebiet der Baschilange: am Rande des Bachwaldes bei Mukenge (Posse n. A064). K, Schumann, Rubiaceae africanae, 73 Anmerkung. Die Art gehört in die Verwandtschaft von V. velutina Hi., ist aber durch die weinrote Bekleidung gleich zu unterscheiden. Plectronia Linn. P. abbreviata K. Sch. n. sp.; suffruticosa nana ramis gracilibus bre- vibus tetragonis, novellis ipsis glabris; foliis brevissime petiolatis lanceolatis obtusis basi cuneatis utrinque glabris coriaceis; stipulis subulatis diutius persistentibus; pannieula infra folia axillari pauciflora, ramulis complanatis glabris; floribus penta- vel hexameris breviter pedicellatis; ovario turbinato glabro; calyce fere usque ad basin in lacinias inaequales oblongas vel ovatas acutas diviso glabro; corolla ad medium in lacinias anguste lanceolatas margine papilosas apice unguieulato - appendieulatas divisa, tubo intus annulo pilorum dependentium ornato. Der Zwergstrauch ist so niedrig, dass er bei Steppenbründen verkohlt; der blatt- tragende -Zweig ist ohne Blätter gemessen nur 3 em lang. Der zusammengedrückte Blattstiel erreicht kaum 3 mm Länge, Die Spreite ist 5,5—6,5 cm lang und 4,6—2 cm breit; sie wird nur von 3 stärkeren beiderseits wenig vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen. Die Nebenblätter sind 4 mm lang. Der Blütenstand misst 4,5 cm in der Länge und ist selten mehr als siebenblütig. Die Blütenstielchen erreichen eine Länge bis 5 mm. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang; der größte Zipfel des Kelches misst bis 4,5 mm, die kleineren sind nur 0,8 mm lang. Die ganze Blumen- krone ist 9 mm lang, davon kommen auf die Zipfel 4,5 mm. Die Staubbeutel sind 4,5 mm lang, ragen aber nur zur Hälfte über den Saum der Blumenkrone, Der Griffel überragt die Róhre der letzteren nur um knapp 3 mm. Gebiet des oberen Congo: bei Kimbundo (Poser n. 404, blühend im August 1876). Anmerkung. Die Art ist durch ihren zwergigen Wuchs, die unter den Blättern stehenden Inflorescenzen, besonders aber die unguiculaten Anhänge der Blumenkronen- zipfel leicht zu erkennen, 6. calycophila K. Sch.; fruticosa ereeta vel scandens spinis armata ramis teretibus gracilibus, novellis ipsis glabris; foliis breviter petiolatis oblongis vel latius ellipticis breviter et obtuse acuminatis basi rotundatis raro cuneatis utrinque glabris subcoriaceis; stipulis e basi ovata subulatis ; floribus panniculam paucifloram peduneulatam glaberrimam referentibus, pe- dicellatis; calyce amplo patente. subcupulari quinqueerenato glabro. Die blütentragenden Zweige sind 17—23 cm lang und am Grunde etwa 1,5 mm dick; sie sind ‚mit grauer Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist nur 2—5 mm lang und oberseits ausgekehlt. Die Spreite ist 40—48 cm lang und in der Mitte 4,5 breit; sie wird nur von 5 stärkeren, unterseits viel mehr als oberseits vorspringenden Nerven rechts und links vom Medianus durchlaufen; die Farbe ist graugrün oder ins Bräunliche gehend. Die Nebenblätter sind nur 5—6 mm lang. Die sehr lockere, wenigblütige Rispe ist 5—6 cm lang und etwa 2 cm lang gestielt; die Blütenstielchen werden 3—6 mm lang und sind fein und sehr kurz behaart. Die Blüten sind grün. Der Fruchtknoten ist 2 mm lang; der Querdurchmesser des Kelches betrügt 8 mm. Kamerun: in der Umgebung von Bipinde, am Bijokofall (ZENKER n. 4576, mit Blütenknospen oder abgefallenen Blumenkronen, am 25. Nov. 1897). 8,5 cm 74 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX, Anmerkung. Diese Art ist durch den großen, laubigen, nur seicht gekerbten Kelch und die Bewehrung vor allen Arten ausgezeichnet; auch die lockere, wenigblütige In- florescenz ist schr merkwürdig. P. cuspidata K. Sch.; arbor ramis gracilibus virgatis subtetragonis et bisuleatis superne subtomentosis, demum glabratis; foliis petiolatis atte- nuato-acuminatis cuspidatis basi rotundatis, utrinque in nervis parce pilosis; stipulis e basi ovata cuspidatis; pannicula breviter pedunculata bis dicho- toma inferne haud braeteata subtomentosa; floribus tetrameris pedicellatis, pedicellis ovario et ealyce puberulis; ovario turbinato; calyce fere ad basin in lobos oblongos acutos diviso; corolla haud ad medium in lacinias ovatas reflexas divisa, tubo superne intus pilis laxissimis vestito; antheris parvis filamentis brevibus; stilo tubum corollae subaequante. Der vorliegende blühende 33 cm lange Zweig hat am Grunde 3 mm im Durch- messer; er ist oben kastanienbraun behaart. Der Blattstiel ist 3—7 mm lang, oben ab- geflacht und fein behaart. Die Spreite hat eine Länge von 6—9 cm und um die Mitte eine Breite von 2,5—3 cm; sie wird von 5—6 beiderseits vortretenden kräftigeren Nerven zu beiden Seiten des Medianus durchzogen und ist getrocknet oberseits braun, unterseits mehr olivfarbig. Die Rispen sind nur 4 cm lang bestielt; Stiel und Zweige, wie Stielehen sind braun behaart. Die Stielchen sind 3 mm, der Fruchtnoten ist 4 mm und der Kelch 0,6 mm lang. Die ganze Blumenkrone misst 4,5 mm, wovon auf die Röhre 2,7 mm kommen, Der Staubbeutel ist 4 mm lang; der Griffel überragt die Röhre der Blumenkrone um 3 mm, Angola: Pungo Andongo (Mscnow n. 84, blühend im Januar 1879). Anmerkung. Die Art ist mit P. palma K. Sch. verwandt, aber durch die Form der Blätter, etwas größere Blüte und verhältnismäßig kürzere Griffel verschieden. P. decidua K. Sch. n. sp.; arbor ramis gracilibus teretibus, novellis ipsis complanatis glaberrimis; foliis caducis junioribus breviter petiolatis oblongo-lanceolatis breviter et obtuse acuminatis vel rostratis basi acutis utrinque glabris; stipulis triangularibus intus sericeis caducissimis post de- lapsum annulus pilorum restat; pannicula laterali laxissima cum foliis erum- pente, florente bracteata; floribus pentameris pro rata longe pedicellatis; ovario subsemigloboso glabro; calyce ad basin in lacinias lineares vel sub- spathulatas diviso glabro; corolla ultra medium in lacinias anguste triangu- lares caudatas dorso pilosas diviso; tubo glabro intus annulo pilorum de- pendentium cincto; stilo tubum duplo et ultra superante, stigmate pileato. Der Baum wird 40 m hoch. Die 35—45 cm langen blühenden Zweige sind am Grunde 3 mm dick und mit grauer bis brauner Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist 2—3 mm lang und oben flach. Die Spreite hat eine Länge von 3—4 cm und in der Mitte eine Breite von 4—1,5 em, sie wird von 6—7 stärkeren, wenig vortretenden Nerven zu beiden Seiten des Medianus durchzogen und ist getrocknet oberseits schwarz, unterseits graugrün. Die Nebenblätter sind 3 mm lang. Die Rispe hat eine Länge von 9—5 cm und trägt nur wenig Blüten; da aber die langen Zweige in jeder Achsel der vorjährigen, jetzt abgefallenen Blätter Rispen tragen, so erscheint der Zweig sehr reich- blütig. Der Blütenstiel wird bis 4 em lang. Der Fruchtknoten misst 4—4,3 mm. Die Kelchzipfel haben eine Länge von 6 mm. Die ganze Blumenkrone ist 4! mm lang, wovon 7 mm auf die Zipfel kommen. ` Die Staubbeutel sind 4 mm lang und sitzen auf | 0,3 mm langen Fäden. Der Griffel überragt die Röhre um 5 mm. K. Schumann, Rubiaceae africanae. 75 Gabun: Sibange Farm (Sovaux n. 146, blühend am 26. Aug. 1880). Anmerkung. Die Art gehört in die Verwandtschaft von P. vcanguteroides (Hi.) K. Sch., ist aber schon durch den Laubwechsel auffallend verschieden, P. fragrantissima K. Sch. n. sp.; fruticosa ramosissima ramis patentibus teretibus, novellis complanatis ipsis glaberrimis; foliis parvis brevissime petiolatis obovatis vel obovato-oblongis obtusis vel rotundatis basi cuneatis paucinerviis hine inde domatiato-scrobiculatis glaberrimis coriaceis; stipulis e basi ovata anguste subulatis; panniculis: axillaribus pedunculatis multifloris; floribus tetrameris pedicellatis; ovario turbinato; calyce minute obiter quadridentato; corolla ultra medium in lacinias acutas divisa intus glabra; stilo corollae faucem subtriplo superante; stigmate breviter bilobo. Die blühenden 8—44 cm langen Zweige sind am Grunde nur 1—1,5 m dick und mit grauer Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist wohl kaum 2 mm lang; die Spreite misst 1,2—2,7 cm in der Länge und hat 0,7—1,4 cm Breite, häufig sind nur zwei stärkere Seitennerven jederseits des Medianus sichtbar, die oberseits nicht zu erkennen sind; ge- trocknet ist sie olivgrün ins Braune. Die Nebenblätter sind nur 2 mm lang, Die Blütenstielchen erreichen ebenfalls eine Länge von 2 mm. Der Fruchtknoten ist 0,7 mm, der Kelch 0,3 mm lang. Die Röhre der äußerst stark duftenden, weißen Blumenkrone ist 4,5 mm, die Zipfel sind 2,5 mm lang. Die Fäden der Staubgefäße messen 0,8 mm, die Beutel 4,6 mm. Der Griffel überragt den Saum der Krone um 2,5 mm. Delagoa-Bai: bei Lourenco-Marques in Gebüschen bei 50 m ü. M. (ScuLecuter n. 11635, blühend am 7. Dec. 1897). Anmerkung. Diese Art sieht der P. locuples K. Sch. ähnlich, ist aber durch viel kleinere, umgekehrt eiförmige Blätter, tiefer geteilte kleinere Blumenkronen durchaus verschieden. P. locuples K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus, no- vellis complanatis ipsis glaberrimis vel minutissime papillosis; foliis breviter petiolatis oblongis vel subrhombeis obtusis basi late acutis utrinque glaberrimis subtus in axillis nervorum maximorum domatiato-serobieulatis subcoriaceis; stipulis e basi ovata subulatis; pannicula pedunculata flori- bunda; floribus pedicellatis tetrameris; ovario ambitu orbiculari glabro; calyce manifeste quadridentato; corolla ad medium in lacinias recurvatas obtusas divisa, fauce glabra; staminibus refractis, filamentis brevibus; stilo alte faucem corollae superante, stigmate bidenticulato. Die blühenden Zweige von 48—32 cm Länge haben am Grunde einen Durchmesser von 4,5—3 mm und sind mit grauer Rinde bedeckt. Der Blattstiel wird kaum je 2 mm jang, er ist oberseits abgeflacht und von einer nervenartigen Linie durchlaufen. Die Spreite hat eine Länge von 4,5—4,0 cm und in der Mitte eine Breite von 1—3 em; sie wird von 2, höchstens 3 Paar Seitennerven durchlaufen, die unterseits mäßig vortreten, oberseits nicht sichtbar sind; getrocknet ist sie dunkel grünlich braun. Die Nebenblätter sind 3 mm lang. Länge und Durchmesser der Rispe beträgt etwa 2 cm, sie ist 4 bis 5 mm lang gestielt. Die Blütenstielchen sind 4--5 mm lang. Der Fruchtknoten hat eine Länge von 4 mm, der Kelch von 0,5 mm, Die ganze Blumenkrone ist 5 mm lang, von denen 2,5 mm auf die Röhre kommen. Die Anthere ist 2,5 mm, der Faden ist 0,8 mm lang. Der Griffel überragt den Kronensaum um 4,5 mm. 76 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Delagoa-Bai: in Gesträuchen bei 46—30 m Höhe (I. I. Montero, blühend im October 1876). Anmerkung. An den kleinen Blättern und den kleinen Blütenständen leicht zu er- kennen; auch sind die Griffel unverhältnismäßig lang und die Narbe deutlich 2 lippig. P. Lualabae K. Sch. n. sp.; fruticosa vel arborea ramis gracilibus rotundato-tetragonis subtomentosis tardius glabratis; foliis breviter petiolatis oblongis breviter et obtuse acuminatis utrinque at subtus densius pilis in- spersis supra demum glabratis et pilorum basis ope punctulatis, coriaceis; stipulis e basi ovata apiculatis subtomentosis; pannicula multiflora subglo- bosa axillari subtomentosa; floribus longiuscule pedicellatis ovario subto- mentoso turbinato, calyce ad basin in lobis subulatos diviso, puberulo; corolla triente superiore in lobos ovatos aeutos diviso, tubo intus supra basin villoso; staminibus filamentis subaequilongis suffultis; stilo tubum longe superante. Der vorliegende blühende Zweig ist 27 cm lang und am Grunde 3 mm dick; er ist oben mit goldbraunem Filze bekleidet, der langsam schwindet. Der Blattstiel ist 5—410 mm lang und oberseits abgeflacht. Die Spreite ist 6—9 em lang und 2,8—3,5 em in der Mitte breit; sie wird von 8—9 stärkeren, besonders unterseits vorspringenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist oberseits olivfarbig, unter- seits rostrot. Die Nebenblätter sind 4—5 mm lang. Die Rispe hat 3 cm im Durch- messer, sie ist 4 cm lang gestielt. Die Blütenstielehen sind 3—10 mm lang. Der Frucht- knoten misst mit dem Kelch 4,5 mm. Die ganze, getrocknet ziegelrote Blumenkrone isl 5,3 mm lang, wovon 3,5 mm auf die Röhre kommen. Die Staubbeutel sind 4,5 mm lang und werden von einem 4,2 mm langen Faden getragen. Der Griffel überragt die Blumenkronenröhre um 5,5 mm. Oberes Congogebiet: am Lualaba bei Kingenge (Poser n. 1273). Anmerkung. Diese Art ist sehr leicht an der hellroten Farbe der getrockneten Blüten zu erkennen. P. macrophylla K. Sch. n. sp.; fruticosa in arbores et fulcra se ac- cumbens et altissime adscendens ramis valde elongatis sat validis teretibus, novellis complanatis hispidulis; foliis amplis brevissime petiolatis ellipticis vel subobovato-oblongis breviter et acute acuminalis basi rotundatis supra statu juvenili saltem hispidulis dein glabratis, subtus in nervis modo pilosis; stipulis oblongo-triangularibus hirsutis caducissimis; pannicula breviter pe- dunculata globosa; floribus pedicellatis glabris, fauce tubo modo annulo pilorum dependentium ornatis; ovario subsemigloboso; calyce cupulato den- tato, dentibus apice pilosulis; corolla triente superiore in lacinias oblongas acutas diviso; antheris subsessilibus, stilo longissime exserto; drupa maxima subglobosa subcomplanata. Die blühenden Zweige haben bei einer Länge von 43 cm einen Durchmesser von 3 mm. Der Blattstiel ist kräftig, oberseits flach und wird 3—5 mm lang. Die Spreite ist 44—20 cm lang und in der Mitte 6—10 cm breit, sie wird von 7—8 stärkeren, unter- seits kräftig vorspringenden Nerven zu jeder Seite des Medianus durchlaufen und ist getrocknet oberseits kastanienbraun, unterseits rostbraun. Die Nebenblätter sind 6 mm lang, außen gekielt und behaart. Die Rispe ist sehr reichblütig und hat 2—2,5 cm im Durchmesser. Der Blütenstiel misst bis 6 mun. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang, der K. Schumann, Rubiaceae africanae, Ti Kelch 4,5 mm. Die gelbe Blumenkrone misst im ganzen 8 mm, -wovon 5 mm auf die Röhre kommen. Das Staubgefäß ist 2,5 mm lang. Der Griffel überragt die Röhre um 8 mm. Die Steinfrucht ist 13 mm lang, trocken braun. Kamerun: am Wasserfall bei Buea, nahe dem Waldrande bei 1000 m ü. M. (Lenwsacn n. 88, blühend am 28. Nov. 1897). Anmerkung. Die Art steht verwandtschaftlich P. setosa Hi. nahe, hat aber noch größere, am Rande kahle Blätter und ebensolehe Blütenstiele und Fruchtknoten, P. pallida K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis florentibus gracilibus nodosis teretibus, novellis complanatis ipsis glaberrimis; foliis haud magnis breviter petiolatis late ellipticis rarius oblongis vel subovatis obtusis vel obtusissimis basi rotundatis coriaceis utrinque glaberrimis opacis; stipulis oblongo-ovatis acutis prope basin intus glabris; floribus pentameris usque ad 10 in axillis fasciculatis pedicellatis; ovario turbinato glabro; calyce usque ad basin den- tato glabro; corolla non exstante. Die blühenden Zweige sind 40—40 cm lang und haben am Grunde einen Durch- messer von 4—2,5 mm, im holzigen Teile sind sie mit grauschwarzer Rinde bekleidet, oben sind sie grau. Der Blattstiel ist 2—3 mm lang und oberseits ausgekehlt, Die Spreite hat eine Länge von 4,3—4 cm und in der Mitte eine Breite von 4—2,7 cm; sie wird nur von 2—3 stärkeren, unterseits vortretenden Nerven rechts und links vom Me- dianus durchlaufen, getrocknet ist sie graugrün bis bräunlich und sehr brüchig. Die Nebenblütter sind 5—7 mm lang und lederfarbig. Die Blütenstielehen sind 5—40 mm lang und ziemlich dünn. Der Fruchtknoten und Kelch messen etwa 4 mm in der Länge. Sansibar-Insel (Sruntmann I. n. 487). Anmerkung. Unter den Arlen mit gebüschelten Blüten ist keine mit der neuen Art zu vergleichen; vor allen ist sie durch die blassen, durchaus nicht glänzenden, wenig- nervigen Blütter verschieden. P. Palma K. Sch. n. sp.; arbor alta coma terminali plana humili pal- miformi, ramis elongatis gracilibus terelibus, novellis subtomentosis; foliis breviter petiolatis lineari-oblongis breviter et acutissime acuminatis basi rotundatis, coriaceis supra pilis brevibus scabridis, subtus pariter at densius indutis; stipulis e basi ovata subulatis pilosulis; pannicula pedunculata multi- flora subtomentosa diutius bracteata; floribus pentameris pedicellatis; ovario turbinato pilosulo; calyce ad basin fere in lobos breves subovatos diviso; corolla ad medium in lacinias acutas divisa extus glabra intus villosa, su- pra basin annulo pilorum dependentium cincta; antheris parvis filamentis subaequilongis suffullis; stilo limbum corollae subduplo superante. Ein 43—46 m hoher Baum mit palmenähnlicher Krone. Die 80—85 em langen blühenden Zweige sind am Grunde kaum 5 mm dick, mit braunschwarzer Rinde be- kleidet und an der Spitze dunkelrot behaart. Der Blattstiel wird 2—4 mm lang, die Spreite hat eine Länge von 8—14 cm und in der Mitte eine Breite von 2—3,5 cm; sie wird von 9—40 stärkeren, unterseits vorspringenden Nerven rechts und links vom Medianus durchlaufen, in deren Achsel stärker behaarte Domatien liegen; sie ist getrocknet sehr brüchig, unterseits dunkel kupferrot, oberseits dunkel olivfarbig. Die Nebenblätter sind 7—8 mm lang. Die 3 mm im Durchmesser haltenden Rispen sind 4—1,5 cm lang ge- stielt. Die Blütenstielchen sind 2—4 mm lang und haarfein. Fruchtknoten und Kelch zusammen messen 4 mm, Die ganze Blumenkrone ist 3,5 mm lang, wovon die Hälfte 78 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. auf die Röhre kommt. Dle äußerst kleinen Staubbeutel sind nur 0,6 mm lang. Der Griffel überragt den Saum der Kronenróhre um 3,2 mm. Gabun: im Walde bei der Sibange-Farm (Sovaux n. 273, blühend am 6. Mai 1884). Anmerkung. Die »palmenartige« Tracht kommt, wie es scheint, mehreren afrika- nischen Pleetronia-Arten zu; ich kenne sie noch von Plectronia glabriflora (Wi.) K. Sch. Die vorliegende Art ist durch die Form der Blätter, die sehr kleinen Blüten und win- zigen Staubbeutel sehr ausgezeichnet, P. subevenia K. Sch.; arbuscula ramis florentibus gracilibus teretibus, novellis ipsis complanatis glabris; foliis breviter petiolatis oblongis obtusis vel acutiuseulis basi acuminatis, coriaceis venis subinconspicuis; stipulis ovatis acutis glabris; floribus pluribus fasciculatis vel umbellatis, umbella subsessili; floribus pedicellatis pentameris; ovario late turbinato; calyce parvo late dentato; corolla ad medium in lacinias oblongas acutas divisa, fauce dense villosa extus glabra; staminibus erectis, filamentis brevibus; stilo corolla vix dimidio longiore. Die blühenden 45—20 cm langen Zweige sind am Grunde nur 4,5—2 mm dick. Der Blattstiel ist 2—4 mm lang und oberseits abgeflacht. Die Spreite ist 4,5—6 em lang und 4—4 cm breit, sie wird von etwa 6 stärkeren, aber immerhin wenig sicht- baren Nerven beiderseits vom Medianus durchzogen und ist getrocknet lederfarbig oder gelbgrau. Die Nebenblätter sind 3 mm lang. Der Blattstiel hat eine Länge bis 4 mm, Der Fruchtknoten ist mit dem niedrigen Kelche nur 4 mm lang. Die ganze Blumen- krone ist 6 mm lang, wovon auf die Röhre 3 mm kommen. Der Staubbeutel misst 2 mm; er wird von einem auch kaum 4 mm langen Faden getragen. Die Narbe von der Form eines Doppelkegels überragt den Saum der Krone um kaum 2 mm, Madagaskar: Süd-Betsileo, Wald von Ankafina (HıLpegranpr n. 3967, blühend im März 1881). Anmerkung. Die Art ist an den lederartigen, wenig genervten Blättern, an dem stark behaarten Kronensaum und an dem wenig hervorragenden Griffel zu erkennen. Cuviera DC. C. australis K. Sch. n. sp.; fruticosa, ramis rigidis divaricatis tere- libus glabris, novellis complanatis puberulis; foliis breviter petiolatis oblon- gis vel ovatis vel oblongo-lanceolatis obtusis basi rotundatis vel acutis supra glabris subtus in nervis majoribus puberulis mollibus demum glabratis dis- coloribus herbaceis; stipulis e basi lata subulatis vel filiformibus intus haud setosis; dichasio bis raro subter trichotomo axillari infra folia erumpente pedunculata minutissime puberula, ramis gracillimis; floribus pentameris pedicellatis; ovario subsemigloboso pilosulo quinqueloculari; calyce ad basin in lobos foliaceos subspathulatos elongatos diviso; corolla ultra medium quinquefida, laciniis elongato-triangularibus extus hirsutis, tubo extus glabro; stilo tubum duplo superante, stigmate quinquedentato. Der 30 cm lange blühende Zweig ist am Grunde 2—2,5 mm dick und hier mit grauer Rinde bekleidet. Der sehr fein behaarte Blattstiel ist 3—6 mm lang; die Spreite hat eine Länge von 3—6,5 ein. und in der Mitte eine Breite von 4,1—2,7 cm, k. Schumann, Rubiaceae africanae, 79 sie wird von 5--6 stärkeren, beiderseits schwach hervorspringenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist oberseits schwarz, unterseits grau. Die Neben- blätter sind 2—3 mm lang. Die Blüten stehen auf 5—9 mm langen, feinbehaarten Stielen. Der Fruchtknoten ist 2 mm lang, der Kelch misst 7—8 mm; der Zipfel wird oben bis 2 mm breit und sehr stumpf. Die Blumenkronenröhre ist 3—4 mm lang, die Zipfel messen 6—7 mm, sie sind außen sehr fein behaart. Der Staubbeutel ist wenig über 4 mm lang und wird von einem 0,5 mm langen Faden gestützt. Der Griffel überragt die Blumenkronenróhre um 6—7 mm. Delagoa-Bai: im Gesträuch bei 30 m ü. M. (ScurEecHrER n. 141958, blühend am 30. Dec. 1897). Anmerkung. Durch die viel kleineren Blüten und Blätter von allen anderen Arten, die nur dem tropischen West-Afrika zukommen, verschieden. Ich glaubte 2 Formen unterscheiden zu müssen, indem das eine Exemplar stürker behaart ist und viel kleinere Blüten hat. ScHLECHTER behauptet aber, dass beide von einem und demselben Strauche stammen. C. leniochlamys K. Sch.; fruticosa ramis florentibus gracilibus tere- tibus, novellis complanatis ipsis glabris; foliis breviuscule petiolatis oblongis breviter et acutissime acuminatis basi acutis herbaceis utrinque glabris; stipulis e basi ovata subulatis glabris; floribus paucis in axillis fasciculatis breviter pedicellatis; ovario subgloboso glabro; calyce maximo ultra medium quinquelobo membranaceo, lobis acutis; corolla calycem duplo superante ultra trientem superiorem in lacinias anguste lanceolatas apiculatas divisa, supra basin annulatim pilosa; antheris pro rata parvis; stilo basi ampliata piloso, stigmate mitriformi quinquedentato. Ein 4—5 m hoher Strauch, dessen blühende 42—45 cm langen Zweige am Grunde kaum 2 mm dick sind; sie werden von grauer bis schwärzlicher Epidermis bedeckt. Der Blattstiel ist 2—6 mm lang und oberseits seicht ausgekehlt, die Spreite ist 9,5 bis 47 cm lang und 4—7 cm breit, getrocknet grün und wird von 6 stärkeren, unterseits etwas deutlicher vorspringenden Nerven jederseits des Medianus durchzogen. Die Neben- blätter sind kaum 5 mm lang. Der getrocknet schwarze Fruchtknoten hat 4,5—2 mm Länge und ist bis 3 mm breit. Der weiße Kelch ist 48—15 mm lang und häutig. Die ockergelbe Blumenkrone hat eine Länge von 3 em, wovon fast 2 cm auf die Röhre kommen; 3—4 mm über dem Grunde hängt ein Kranz von weißen Haaren nach unten. Die Staubgefäße sind eingeschlossen und kaum 3 mm lang. Der am Grunde weißbe- haarte Griffel ist 2—2,1 cm lang und trägt eine 3 mm hohe Narbe. Kamerun: bei Bipinde im Urwald (Zenger n. 1574, blühend am 19. Oct. 1897). Anmerkung. Durch den großen, becherförmigen, weißgefärbten Kelch und den am Grunde behaarten Griffel ist die Art nicht zu verkennen. Pavetta Linn. P. sansibarica K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus novellis complanatis divaricato-hispidulis tarde glabrescentibus; foliis bre- viter petiolatis oblongis vel oblongo-lanceolatis attenuato- et acutissime acu- minatis basi cuneatis utrinque pilis inspersis et ciliolatis, membranaceis; stipulis e basi ovata abrupte subulatis pilosis intus sericeis; pannicula terminali sessili divaricato-hispida multiflora; floribus tetrameris pedicellatis, 80 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. pedicellis gracilibus; ovario turbinato longe divaricato-piloso; calyce ultra trientem inferiorem quadrifido, lobis subulatis parce pilosis; corolla fere ad medium in lacinias lineari-lanceolatas acuminatas divisa extus parce pilosa; thecis longis spiraliter tortis; stilo tubum triplo superante glaberrimo, stigmate haud incrassato. Der etwa 40 cm lange blühende Zweig hat am Grunde kaum 1 mm Durchmesser und ist hier mit olivbrauner Rinde bedeckt, oben ist er von abstehenden, gelblichen Haaren etwas rauh. Der Blattstiel ist 5—43 mm lang, oberseits abgeflacht und be- haart; die Spreite hat eine Länge von 7—1! cm und in der Mitte eine Breite von 2,5—3,5 em, sie wird von 6—7 stärkeren, beiderseits schwach vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist getrocknet bräunlichgrün. Die Nebenblätter sind 5—6 mm lang. Die Rispe misst, die Stempel eingeschlossen, 8—9 cm in der Länge und 9—10 cm in der Breite. Die Blüten sind 5—10 mm lang gestielt. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang und sehr eigentümlich abstehend gelblich behaart, Der Kelch ist 3 mm lang. Die ganze Blumenkrone hat eine Länge von 3—3,2 cm, von der auf die Röhre 4,7 cm kommen. Der Staubfaden ist 4 mm, der Beutel 8—9 mm lang. Der Griffel überragt die Röhre um 3—3,8 cm. Sansibar-Insel (MARSEELER). Anmerkung. Diese Art ist an der eigentümlich abstehenden Behaarung des Fruchtknotens leicht zu erkennen. P. catophylla K. Sch. n. sp.; fruticosa ramosa, ramis gracilibus teretibus novellis complanatis minute papillosis potius quam puberulis; foliis breviter petiolatis ad ramulorum apicem dense congestis obovatis parvis obtusis nunc minute apieulatis utrinque minute pilosulis vel potius papillosis; stipulis ovatis apiculatis, intus pilosis; umbella terminali multiflora; floribus pentameris pedicellatis; ovario subgloboso; sepalis oblongis acuminatis basi cuneatis herbaceis omnibus his partibus papillosis; corolla hypocraterimorpha, tubo dimidio calycem superante lobis brevibus acutis; antheris exsertis spiraliter tortis; stilo longe exserto apice parum clavato-incrassato. Ein bis 4,3 m hoher Strauch. Die blühenden Zweige sind nur 5—8 cm lang und mit grauer Rinde bekleidet; nur etwa 4—6 Blätter bilden ein Büschel am Ende der- selben. Der Blattstiel ist kaum je 4 mm lang; die Spreite hat eine Lünge von 2,5— 6,5 cm und im oberen Viertel eine Breite von 4,5—3,5 cm; sie wird von 6 stärkeren, aber doch noch dünnen Nerven jederseits des Medianus durchzogen, die oberseits kaum vortreten; die Farbe ist an getrockneten Blättern braunschwarz. Die Nebenblätter sind 4 mm lang. Etwa 30—40 Blüten setzen die Dolde zusammen, Der Blütenstiel ist 3—4,5 mm lang. Der Fruchtknoten misst 4 mm im Durchmesser. Der Kelch hat eine Länge von 9 mm, Die ganze Blumenkrone misst 49—20 mm, wovon 5 mm auf die Zipfel kommen. Die Staubbeutel sind 3 mm lang. Der Griffel überragt den Saum der Blumenkrone um 47 mm. Delagoa-Bai: Strauchwerk bei Lourenço Marques (SCHLECHTER n. 11568). Anmerkung. Die Art ist an den dunklen, umgekehrt eiförmigen, kleinen Blättern und den laubigen Kelchblättern leicht zu erkennen. P. microlancea K. Sch. n. sp.; fruticosa ramosissima ramis ultimis brevibus patulis rigidis gracilibus terelibus, novellis ipsis glabris; foliis parvis sessilibus lanceolatis vel lineari-lanceolatis obtusis basi attenuatis utrinque K. Schumann, Rubiaceae africanae. 81 glabris subeveniis; stipulis triangulari-ovatis acutis extus glabris intus hir- sutis; floribus pentameris haud multis subumbellatim congestis ramos ter- minantibus breviter pedicellatis; ovario turbinato glabro; calyce parvo alte quinquefido, lobis subulatis; corolla hypocraterimorpha fere ad medium in lobos oblongo-lanceolatos obtusiusculos diviso, tubo gracili; staminibus ex- sertis; stilo tubum 2!/5-plo superante glabro, stigmate parum incrassato. Ein dicht wachsender, sparriger Strauch von 30—60 cm Höhe, dessen bald ver- holzende kleine blühbare Zweige, ebenso wie die Langtriebe, mit grauer, etwas gelb- licher Rinde bekleidet sind. Die Blätter sind 40—20 mm lang und nur 2-, höchstens 3 cm lang; auch an den breitesten sind Seitennerven kaum nachweisbar: getrocknet sind sie graugrün. Die gelblichen Nebenblätter sind kaum 4,5 mm lang. Die Dolde am Ende der Zweige wird aus 4—6, kaum 3 mm lang gestielten Blüten gebildet. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang. Der Kelch misst 2 mm in der Länge. Die ganze Blumen- krone hat eine Länge von 41—42 mm, von denen 6 mm auf die Röhre kommen. Die Staubbeutel messen 3 mm. Der Griffel ist 44 mm lang. Transvaal, Grenze gegen Delagoa-Bai: in der Umgebung von Komati Poort, auf steinigen Hügeln bei 300 m Höhe (Scnueenter n. 14760, blühend am 15. Dec. 1897). Anmerkung. Diese Art ist von allen bisher beschriebenen durch die auffallend kleinen Blätter beim ersten Anblick leicht zu unterscheiden. P. silvae K. Sch. n. sp.; fruticosa vel arborescens ramis gracilibus teretibus, novellis ipsis glabris; foliis pro rata parvis lanceolatis vel spathu- latis obtusis vel acutiusculis basi longe attenuatis utrinque glabris supra lucidulis subtus vix nitentibus hoc loco ope domatiorum scrobiculatis; stipulis e basi lata haud alta subtriangulari subulatis intus pilosis; pannicula ter- minali multiflora in dichasia simplicia desinente; floribus tetrameris pedi- cellatis; ovario subturbinato glabro; calyce quadrilobo lobis subulatis; corolla fere ad medium in lacinias oblongo-lanceolatas obtusas divisa glabra; stami- nibus exsertis ope filamentorum conspicue suspensis; stilo longe exserto. Ein Strauch oder kleiner Baum bis zu 3 m Höhe; seine blühenden Zweige bis zu 20 cm Länge sind kaum 2 mm dick und mit grauer Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist 3—7 mm lang, sehr schlank und oberseits flach. Die Spreite hat eine Länge von 3—6 cm und in der Mitte oder höher eine Breite von 0,8—2,5 cm; sie wird von 3—4 stärkeren, aber doch noch sehr dünnen, beiderseits schwach vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchlaufen und ist in getrocknetem Zustande gelbbraun. Die Nebenblütter sind 4—3 mm lang. Die Rispen sind reichblütig. Die Blütenstiele sind 3 mm lang. Der Fruchtknoten misst 4 mm, der Kelch 2 mm. Die ganze weiße, sehr wohlriechende Blumenkrone ist 47—48 mm lang, wovon 7—8 mm auf die Zipfel kommen. Die 4 mm langen Beutel werden von 4,5 mm langen Fäden gestützt. Der Griffel überragt den Saum der Blumenkrone um 44 mm. Delagoa-Bai: im Macocololowalde bei 30 m Höhe ü. M. (ScHLECHTER n. 12057, am 9. April 1898). Anmerkung. An den fast spatelförmigen, glänzenden, nicht großen Blättern ist die Art gut zu erkennen. P. brachycoryne K. Sch. n. sp.; fruticosa nunc scandens ramis gra- cilibus flexuosis vel rectis teretibus, novellis complanatis et sulcatis ipsis glabris vel minutissime papillosis; foliis breviter petiolatis oblongis vel Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 6 82 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. oblongo-lanceolatis breviter et acutissime acuminatis vel subrostratis, papy- raceis utrinque glaberrimis supra nitidis; stipulis e basi lata anguste subu- latis glabris; pannicula multiflora terminali ramis lateralibus non raro aucta sessili vel pedunculata minute papillosa corymbosa subdensa; floribus tetra- meris breviter pedicellatis; ovario turbinato; calyce brevi quadridentato; corolla quadrante superiore in lacinias ellipticas obtusas divisa glaberrima fauce ipsa; antheris apiculatis filamentis brevibus exsertis; stilo apice sub- ellipsoideo-capitato, faucem corollae parum superante. Die blühenden Zweige des hoch aufsteigenden Strauches haben bei 20—30 cm Lünge am Grunde einen Durchmesser von 2—3 mm, sie sind mit zimmtbrauner Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist 3, höchstens 8 mm lang, zierlich und auf der Oberseite seicht ausgekehlt. Die Spreite hat eine Länge von 6—16 cm und in der Mitte oder dem oberen Drittel eine Breite von 2—6,5 cm; sie wird nur von 6—8 unterseits deutlich, oberseits schwach vortretenden, stärkeren Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist getrocknet braun. Die Nebenblätter messen 5—7 mm. Die Rispe hat einen Durch- messer von 3—6 em und ist gewóhnlich nur bis 2 em, zuweilen aber bis 8 cm lang gestielt. Die Blütenstielehen sind nur 4 mm lang. Der Fruchtknoten hat eine Länge von 0,8 mm, der Kelch von 0,7 mm. Die ganze weiße Blumenkrone hat eine Länge von 42 mm, wovon 3 mm auf die Zipfel kommen. Die 2 mm langen Beutel sitzen auf 0,3 mm langen Fäden. Der Griffel überragt den Schlund der Blumenkrone um 5 mm. Die orangerote Steinfrucht hat 9 mm im Durchmesser. Kamerun, bei der Barombi-Station zwischen Kumba und Kumba Ninga (Preuss n. 37, blühend am 24. Febr. 4889); zwischen Victoria und Bimbia im lichten Walde (Derselbe n. 1212, blühend am 10. Márz 1890); im Urwaldgebiet bei Station Johann Albrechtsburg (Staupr n. 848, blühend am 45. Febr. 1897); bei Bipinde im Urwald (Zenker n. 1646). — Gabun bei der Sibange-Farn (Soyaux n 23.). Anmerkung. Ich habe lange gezógert, diese, wie es scheint, weit verbreitete Pflanze als neu zu beschreiben; ich kann sie nur mit P. Manni? Hi. vergleichen, von der sie aber durch Blattform, die Gestalt der Inflorescenz u. s. w. abweicht. P. Buchneri K. Sch. n. sp.; suffrutex vel herba basi lignescens, cauli- bus haud altis teretibus subtomentosis superne complanatis; foliis breviter petiolatis oblongis vel oblongo-lanceolatis acutiusculis basi attenuatis vel cunealis, subcoriaceis supra hinc inde at margine densius pilulis inspersis subtus in nervis subtrigulosis; stipulis subulatis cum basi ovato-oblonga hirsutis; panniculis axillaribus multifloris puberulis; floribus tetrameris pe- dicellatis; ovario turbinato; calyce alte quadrifido lobis subulatis; corolla ultra medium in lacinias lanceolatas obtusiusculas divisa, tubo extus hinc inde pilulo insperso fauce villosa; antheris exsertis; stilo superne clavato bidentieulato puberulo. Die blühenden Stengel sind ohne die am Ende schopfig zusammengestellten Blätter 24—26 cm lang und haben am Grunde 2,5—3 mm im Durchmesser, sie sind pulverig schwarz-braunfilzig. Der Blattstiel erreicht kaum die Länge von 5 mm. Die Spreite ist 6—40 cm lang und in der Mitte oder höher oben 4,2—4,0 cm breit; sie wird von 40 stärkeren, unterseits mehr als oberseits vorspringenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen, ist hier glänzend schwarz, dort mehr gelbbraun und matt. Die K. Schumann, Rubiaceae africanae, 83 Nebenblätter sind bis über 4 em lang. Sehr zahlreiche Blüten setzen die nicht oder kurz gestielten Rispen zusammen. Die Blütenstielchen werden kaum 2 mm lang. Der Fruchtknoten misst 4 mm, der Kelch 5 mm. Die weiße Blumenkrone ist im ganzen 44 mm lang. Die lang gespitzten Antheren messen 9 mm, Der Griffel ragt 6 mm über den Schlund der Blumenkrone hervor. Angola: bei Kabuinia, auf nicht abgebrannter Savanne, in größeren Gesellschaften (Buchner n. 627, blühend am 4. Nov. 1880). Anmerkung. Unter den Arten mit niedrigem Wuchs ist diese durch die achsel- ständigen Inflorescenzen und die getrocknet schwarzen, oberseits glänzenden Blätter leicht zu erkennen. P. flammea K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis modice validis subtomen- tosis complanatis; foliis sessilibus oblongis acutiusculis basi breviter acu- minatis manifeste trinerviis coriaceis subtus reticulatis. tomentosis supra puberulis discoloribus; stipulis ovatis breviter acuminatis et apiculatis; pan- niculis axillaribus multifloris congestis ab apice pedunculi patente pendulis; floribus pedicellatis, pedicellis et ovario turbinato subtomentosis; floribus tetrameris; calyce alte quadrifido subtomentoso; corolla parte quinta supe- riore in lacinias lanceolatas acutas divisa rubra extus et tubo intus ad medium puberula; antheris exsertis; stilo corollae faucem alte superante. Der vorliegende blühende Zweig ist 20 cm lang und 5 mm dick mit dunkel grau- braunem Filze bedeckt. Die Blätter stehen gebüschelt am Ende der Zweige. Der Blatt- stiel ist kaum messbar, am Grunde verdickt und grau behaart. Die Spreite ist 6—13 cm lang und in der Mitte 4,8—5 cm breit; sie wird außer dem sehr starken rot gefärbten Paar Grundnerven noch von 5—6, unterseits mit dem Venennetz deutlich netzig vor- tretenden, stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchlaufen; hier ist sie grau, ober- seits braun gefärbt, wenn sie getrocknet ist. Die Nebenblätter sind 5—6 mm lang und grau behaart. Die zu einer dichten, hängenden glockenförmigen Inflorescenz zusammen- gedrängten Blüten sind an einem kräftigen 4—5 cm langen Stiel befestigt. Die Stielchen sind 4—5 mm lang. Der grau behaarte Fruchtknoten misst 4 mm, der Kelch 2,5 mm. Die rothe Blumenkrone ist im Ganzen 2,3—2,5 cm lang, wovon 18—19 mm auf die Röhre kommen. Der Staubfaden hat eine Länge von 4 mm, der Beutel von 3 mm. Der Griffel überragt die Blumenkronenröhre um 27 mm. Gebiet der Baschilange: bei Mukenge (Poser n. 1107, blühend im Nov. 4881). Anmerkung. Durch die rosenrote Blumenkrone unterscheidet sich diese ausge- zeichnete Art von allen anderen afrikanischen. P. macrostemon K. Sch. n. sp.; suffruticosa vel herba perennis lignescens caulibus tetragonis, novellis ipsis complanatis glabris; foliis pe- tiolatis oblongis breviter et acute acuminatis acumine non raro subcurvato, basi acutis utrinque glabris, herbaceis supra lucidis; stipulis oblitterantibus haud visis; pannicula terminali pedunculata ampla subcorymbosa; floribus tetrameris pedicellatis; ovario turbinato glabro; calyce brevi quadridentato, dentibus latis; corolla ultra trientem in lacinias lanceolatas obtusas divisa; antheris filamentis brevibus suffultis subter lacinias occultis; stilo faucem corollae altissime superante. Die blühenden 25—35 cm langen Zweige sind am Grunde 3—4 mpm dick. Der Blattstiel ist 1,5 —3,5 cm lang und oberseits abgeflacht. Die Spreite ist 10—25 cm 6* 84 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. lang und in der Mitte 6 —13,5 cm breit, sie wird nur von 8 stärkeren Nerven, die ober- wie unterseits gleichmäßig vorspringen, rechts und links vom Medianus durch- zogen und ist lebend oberseits dunkel-, unterseits hellgrün, getrocknet oben kastanien- braun, unten mehr gelblich. Die 40—44 cm breite Rispe wird von einem bis 6 cm langen, zusammengedrückten Stiel getragen. Die Blütenstiele sind bis 4 cm lang. Fruchtnoten und Kelch messen 4 mm oder sehr wenig darüber. Die Länge der ganzen weißgelben Blumenkrone beträgt 3,5—3,6 cm, wovon die Hälfte auf die Röhre kommt. Der Staubfaden ist kaum 4 mm lang, der Beutel misst 6—7 mm. Der schlanke an der Narbe nur sehr wenig verdickte Griffel ist 5 em lang. Kamerun: im Urwald an schattigen, feuchten Orten bei Lolodorf (Staupr n. 462, blühend am 22. März 1895). Anmerkung. Der Tracht nach erinnert die Pflanze an P. dolichosepala Hi. und P. rigida Hi.; sie ist aber durch die Natur der Kelche von beiden ganz abweichend. P. mierothamnus K. Sch. n. sp.; fruticosa vel herba perennis lignescens, caulibus simplicibus gracilibus teretibus superne complanalis glabris; foliis brevissime petiolatis oblongo-obovatis vel oblanceolatis breviter el obtuse acuminatis basi cuneatis utrinque glabris in nervis subtus strigulosis herbaceis; stipulis anguste triangularibus extus strigulosis; pannicula ter- minali multiflora ramulis et pedicellis brevibus et calycibus glaberrimis; floribus tetrameris; ovario subgloboso; calyce quadrifido, lobis subulatis acutis; corolla ultra medium in lacinias oblongas obtusas divisa, tubo fauce et inferius puberulo; staminibus longe exserlis, antheris curvatis subter lacinias corollae absconditis; stilo longissime faucem corollae superante, glabro, stigmate vix incrassato. Die Pflanze wird gewöhnlich nur 40— 44 em hocli, und am Grunde nur 3—4 mm dick, Der Blattstiel ist 0,2— 0,5 cm lang, oben flach und in der Mitte striegelig behaart. Die Spreite ist 40—20 cm lang und in dem oberen Drittel 3,5—7 em breit, sie wird von 8—9 stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchzogen, die ober- und unterseits ziemlich stark vorspringen; getrocknet ist sie oliv bräunlich ins Schwärzliche, lebend ist sie sehr stark glänzend. Die Nebenblätter sind 2 mm lang. Die vielblütige Rispe hat eine Länge von 4—5 cm und fast den gleichen Durchmesser, sie ist 4,5 cm lang ge- stielt. Die Blütenstielehen messen 2—3 mm. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang. Der Kelch hat eine Länge von 40 mm. Die Blumenkrone ist weiß; die ganze Länge beträgt 2,3 cm, wovon auf die Röhre 144 mm kommen. Die Griffel überragt die Röhre um 37 mm. Kamerun: an feuchten schattigen Gebirgsabhängen im Gebüsch am Berge Mbanga bei Lolodorf (Staupr n. 373, blühend am 7. Juli 4895). Anmerkung. Diese Art ist mit P. suffruticosa K. Sch. verwandt; in den Größen- verhältnissen und Formen der Blätter und Blüten sind aber sehr bemerkliche Unter- schiede vorhanden. P. suffruticosa K. Sch. n. sp.; suffruticosa vel herba perennis basi lignescens radice repente, caule solitario subsimplici haud alta tereti superne complanato, hoc loco ipso glabro; foliis modice petiolatis oblongis vel oblongo-lanceolatis breviter et obtusiuscule acuminatis basi cuneatis utrinque glaberrimis herbaceis; stipulis triangularibus acutis gummi indurans secer- nentibus; pannicula oligantha terminali lateralibus binis aucta breviter pe- K. Schumann, Rubiaceae africanae, 85 dunculata glabra: floribus pedicellatis tetrameris; ovario brevi turbinato glabro; calyce ad medium quadrilobo, lobis obtusis; corolla fere ad medium in lacinias oblongas obtusas divisa fauce tenuiter villosa; staminibus exserlis, filamentis brevibus, antheris latis spiraliter torlis; stigmate anguste ellipsoidea faucem corollae subtriplo superante. Der Halbstrauch oder die einfache Staude wird 22—30 em hoch und am Grunde kaum 3—4 mm dick. Der Blattstiel ist 5— 45 mm lang und oberseits flach. Die Spreite hat eine Länge von 5—15 cm und in der Mitte eine Breite von 2—5 cm; sie wird von 6—9 stärkeren, unterseits mit dem Venennetz deutlich vortretenden, oberseits schwächer erkennbaren Nerven rechts und links von Medianus durchlaufen und ist ge- trocknet dunkel graubraun, lebend oberseits dunkel-, unterseits graugrün. Die 2—3 mm langen Nebenblätter scheiden ein gelbes Harz ab. Jede Rispe wird von einem 4—1,5 cm langen Stiel getragen und hat kaum mehr als 10 Blüten. Das Stielchen derselben ist 2—3 mm lang. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang wie der Kelch. Die ganze weiße, stark duftende Blumenkrone misst 13 mm, wovon 6 mm auf die Röhre kommen. Der 2,5 mm lange, schwarze, weißgestreifte Beutel wird von einem 4 mm langen Faden ge- tragen. Der Griffel ist 23—24 mm lang. Die Beeren sind fleischig, rot. Kamerun: bei Lolodorf im Ngumbagebirge, auf schattigen, humösen Stellen des Urwaldes (Sratpr n. 4, blühend am 19. December 1894). P. zombana K. Sch.; fruticosa ramis haud validis rotundato- tetra- gonis, novellis complanatis tomentellis; foliis breviter petiolatis ovatis acutis vel breviter acuminatis et acutissimis basi subcordatis subtus in nervis parce pilosis in axillis nervorum autem barbellato-domatiatis; stipulis e basi lata angustissime et longe subulatis intus sericeis; pannicula terminali multi- flora densa, ramulis puberulis; floribus breviter petiolatis tetrameris; ovario turbinato minulissime pilosulo ut calyx brevissimus denticulatus: corolla triente superiore in lacinias oblongas obtusas divisa; staminibus exsertis haud spiraliter tortis; stilo glabro, stigmate crasso ellipsoideo. Die 20—25 cm langen mit graubrauner Rinde bedeckten blühenden Zweige sind am Grunde 2,5—3 mm dick. Der Blattstiel ist. 5—10 mm lang, oberseits flach. Die Spreite hat eine Länge von 2,5—7,5 cm und in der Mitte eine Breite von 2—4,5 cm; sie wird von 5—6 stärkeren, beiderseits gleichmäßig vorspringenden Rippen durchzogen, ist stark glänzend und schwarzbraun. Die Nebenblätter sind 6—7 mm lang. Der Blütenstand hat eine Länge und einen Durchmesser von 4—5 em. Die Blütenstielehen erreichen kaum 2 mm. Der Fruchtknoten ist 4 mm, der Kelch 0,5 mm lang, Die ganze Blumenkrone ist 41—12 mm lang, wovon 3 mm auf die Zipfel kommen. Die 2,5 mm langen Beutel werden von 4 mm langen Fäden getragen. Der Griffel überragt den Schlund der Blumenkrone um 3—4 ınm. Nyassagebiet: am Berge Zomba (A. Wnvrk) Anmerkung. Sie nähert sich meiner P. brachyeoryne, unterscheidet sich aber schon durch die Bekleidung. P. melanophylla K. Sch.; fruticosa ramis gracilibus leretibus, no- vellis complanatis appresse puberulis; foliis breviter petiolatis oblongis vel obovato-oblongis breviter et obtuse acuminatis basi acutis utrinque in nervo mediano et subtus majoribus lateralibus minutissime appresse strigu- losis; stipulis. brevibus ovatis acutis puberulis; pannicula terminali sessili snbglobosa; floribus pentameris pedicellatis; ovario glabro turbinato; calyce 86 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. quinquelobó, lobis ovatis ciliolatis; corolla infundibuliformis , lobis duplo tubo brevioribus; drupa globosa laevissima, exocarpio fragili. Der Strauch wird 4—2 m hoch, Die 20—25 cm langen blühenden Zweige sind am Grunde noch nicht 2 mm dick und mit einer dunkelgelbbraunen, sehr fein behaarten Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist 2—5 mm lang, gelbbraun behaart, oberseits ver- breitert und ausgekehlt. Die Spreite ist 3—10 em lang, sie wird von 6 stärkeren, unterseits beträchtlich vortretenden, oberseits etwas eingesenkten Nerven auf jeder Seite des Medianus durchzogen, getrocknet ist die Farbe rein und glänzend schwarz. Die Nebenblätter sind kaum 4,5 mm lang. Die Rispe hat eine Länge von 4—5 em, auch an ihr sind alle Teile getrocknet schwarz. Der Blütenstiel ist 4—6 mm lang. Der Fruchtknoten misst 4 mm, der Kelch 0,7 mm. Die weiße Blumenkrone ist 16—17 mm lang, wovon 5 mm auf die Zipfel kommen. Die Staubgefäße messen 3,5 mm; der Griffel aber 15—16 mm. Die kugelrunde, schwarze Frucht hat einen Durchmesser von 6—7 mm, Kamerun: bei Bipindi, als Unterholz des Urwaldes (Zexker n. 1608, blühend am 21. December 1897). Anmerkung. Die Art gehört in die Verwandtschaft von P. Mannii Hi. und P. monticola Hi.; unterscheidet sich aber von beiden durch die fünfzähligen Blüten. Ixora Linn. I. asteriscus K. Sch. n. sp.; fruticosa vel arborea ramis gracilibus teretibus, novellis complanatis minute at densiuscule puberulis tarde gla- bratis; foliis breviter petiolatis ellipticis vel subobovato-oblongis vel oblongis breviter et obtuse acuminatis basi late acutis utrinque nervis pilosulis exceptis glabris herbaceis; stipulis breviter triangularibus minutis diutius persistentibus puberulis; pannicula terminali sessili folio solitario solo suf- fulta, vel spurie laterali laxa haud ampla minute puberula superne glabrata ; floribus pentameris pedicellatis, bracteolis minutissimis; ovario turbinato glabro; calyce ad medium in lacinias obtusas diviso; corolla triente superiore in lacinias lanceolatas margine revolutas, tali modo angustas, divisa; stamini- bus exsertis, filamentis brevissimis; stilo superne fusiformi integro. Die 25—35 cm langen blühenden Zweige sind am Grunde nur 4,5—2 mm dick und mit dunkelrotbrauner Bekleidung versehen. Der Blattstiel ist 3—4 mm lang und oberseits rinnig ausgekehlt. Die Spreite ist 5—42 cm lang und in der Mitte 2,5— 5,5 cm breit; sie wird von 5—6 unterseits vorspringenden, oberseits eingesenkten stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchzogen und ist getrocknet schwarz und glänzend. Die Nebenblätter sind kaum 4 mm lang. Die ganze Rispe hat einen Durch- messer von 4—5 cm. Die Blütenstielchen sind höchstens 4—5 mm lang. Der Frucht- knoten misst 4 mm, der Kelch 0,7 mm. Die weiße Blumenkrone ist im ganzen 25 mm lang, wovon 47 mm auf die Röhre kommen. Die Staubbeutel messen 3 mm. Der fein papillöse Griffel überragt die Röhre um 3 mm. Kamerun: Bipinde (Zenker n. 1245, blühend am 16. Jan. 4897). Anmerkung. Die Thatsache, dass der Blütenstand nur von einem Blatt begleitet wird, ist sehr eigentümlich, I. anemodesma K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus, novellis ipsis glabris; foliis petiolatis elongato-oblongis breviter et acute K. Schumann, Rubiaceae africanae. 87 acuminatis basi rotundatis vel subeordatis, coriaceis utrinque glaberrimis; stipulis e basi lata abrupte acuminatis basi coadunatis utrinque glabris in axillis glandulosis; pannicula longe et gracili-petiolata pendula glaberrima, bracteolis subulatis persistentibus; floribus tetrameris; ovario subcostulato glabro; calyce ultra medium in lacinias ovato-oblongas acutas papillosas divisa; corolla gracilima ad medium in lacinias lanceolatas acuminatas divisa glaberrima; antheris filamenta aequantibus longe exsertis; stilo corollae tubum longe superante bifido. Der Strauch wird 4—4 m hoch; die blühenden Zweige sind 26 cm lang und am Grunde 4 mm dick; sie sind mit grauer blättriger Rinde bekleidet, Der Blattstiel ist 4—1,5 em lang, kräftig und oberseits flach. Die Spreite hat eine Länge von 20—26 cm und in der Mitte eine Breite von 6—8 cm, sie wird von 40—42 stärkeren, beiderseits, aber unterseits krüftiger vortretenden Nerven jederseits des Medianus durchlaufen, ist frisch und hellgrün, getrocknet bräunlichgrau. Die Nebenblätter sind 6—8 mm lang. Die aus 3 Astpaaren aufgebaute Rispe ist äußerst regelmäßig dreigabelig. Der Blüten- stiel wird bis 20 cm lang, die Stielchen messen 8—10 mm. Unter der Blüte sitzt ein Paar von 4 mm langen Bracteolen. Der Fruchtknoten ist 4 mm, der Kelch ebenso lang. Die weiße Blumenkrone ist 3,2 cm lang, wovon auf die Röhre die Hälfte kommt. Die 7 mm langen Beutel werden von ebenso langen Fäden getragen. Der Griffel überragt die Röhre um 4,5 cm. Kamerun: Station Lolodorf, am Berg M'banga bei 700 m ü. M. (Staupr n. 261, blühend am 28. April 1895). Anmerkung. Ich habe diese Art früher für Z. laxiflora Sm. angesehen; sie ist aber durch Blattform und hängende Inflorescenz ganz sicher verschieden. Rutidea P. DC. R. albiflora K. Sch. n. sp.; fruticosa scandens, ramis gracilibus tere- tibus glabratis, novellis complanatis papillosis potius quam tomentellis; foliis 8 ] p |! , petiolatis oblongis acutis vel breviter et acutissime acuminatis basi acutis utrinque glabris statu juvenissimo solo subtus tomentellis herbaceis; stipulis ebasi ovata longe apiculata integra; pannicula axillari ampla basi foliosa, ramis divaricatis; floribus tetrameris basi bractea et bracteolis binis suf- fultis pedicellatis, omnibus his parlibus ut calyx quadrifidus minute tomen- tellis; sepalis ovatis; corolla hypocrateriformi, tubo ut laciniae refractae obtusae extus minutissime puberulo; antheris ultra medium exsertis; stilo longe exserto, stigmate elliptico integerrimo. Die 48—30 cm langen, mit zimmtbrauner Rinde bekleideten Zweige haben 2,5— 4 mm am Grunde im Durchmesser. Der Blattstiel ist 1—1,5 cm lang, oberseits abgeflacht und fein papillós. Die Spreite hat eine Länge von 2—11! cm und in der Mitte eine Breite von 4—5,5 cm, sie wird von 40—14 stärkeren, beiderseits gleich- mäßig, aber nicht sehr beträchtlich vorspringenden Nerven jederseits des Mediums durch- zogen und ist getrocknet olivgrün. Die Nebenblätter sind 6—40 mm lang, wovon nur etwa 4 mm auf die verbreiterte Basis kommt. Die Blüten sind bis 2 mm lang gestielt, die Stiele wie der 0,7 mm lange Fruchtknoten sind sehr kurz grau behaart. Der Kelch ist nur 0,5 mm lang. Die weiße Blumenkrone misst im ganzen 6 mm, wovon 2 mm 88 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. auf die Zipfel kommen. Die Staubbeutel sind 4,5 mm lang, die Narbe überragt den Schlund um 2,2 mm. Kamerun: bei Bipinde, an der Waldlisiere (Zenker n. 1614, blühend am 21. Dec. 4897). Anmerkung. Unter den Arten mit tetrameren Blüten gehórt sie in die Verwandt- schaft von RA. glabra Hi., von der sie sich aber durch die Bekleidung der jungen Triebe und dureh viel kürzere Blüten unterscheidet. Gaertnera Lam. G. Dinklagei K. Sch.; fruticosa vel arborescens ramis laxis pendulis teretibus, novellis complanatis subtomentosis mox glabratis; foliis petiolatis oblongis vel lineari- vel lanceolato-oblongis breviter et acutissime acuminatis basi cuneatis vel late acutis vel raro rotundatis utrinque glabris statu juvenissimo subtus ad nervos majores puberulis; stipulis vaginantibus bi- lobis extus subtomentosis; pannicula terminali elongata pyramidali, ramis subtomentosis; floribus tetrameris pedicellatis; calyce brevissimo denticulato; corolla extus glabra ad medium fere in lacinias oblongo-lanceolatas divisa fauce villosa; staminibus exserlis; stilo ineluso, stigmatibus puberulis; bäcca globosa glabra. Ein aufrechter Strauch, der auch baumförmig wird und bis 3 m Höhe erreicht. Der kräftige Blattstiel wird nur bis 4 em lang und ist oberseits abgeflacht. Die Spreite hat eine Länge von 4,5—18 em und in der Mitte eine Breite von 2—7,5 em; sie wird von 5—7 stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchlaufen, zwischen denen hori- zontale Venen die Verbindungen herstellen, beide springen ober- und unterseits ziemlich gleich stark. hervor; die Farbe der Spreite ist in getrocknetem Zustande schwárzlich, manchmal etwas rötlich überlaufen. Die Nebenblütter sind ca. 15 mm lang und grau behaart. Die Rispe wird 7--45 cm lang und ist in den Zweigen und Blütenstielchen grau behaart. Der Kelch misst kaum 0,7 mm. Die ganze weiße Blumenkrone ist 6,5 mm lang, wovon 3—3,5 mm auf die Zipfel kommen. Die 4 mm langen Beutel werden von 2—3 mm langen Fäden getragen. Der Griffel ist 8 mm lang. Die blaue Steinfrucht hat 6 mm im Durchmesser. Gabun: Sibange-Farm (Sovaux n. 28, blühend am 4. Sept. 1879; n. 75, fruchtend am 16. Jan. 1881). — Kamerun: bei Bipindi, im Urwald als Unterholz (Zenker n. 1763, blühend am 2. Mai 1898, n. 1838, fruchtend am 18. Juni 1898); bei Groß-Batanga, auf tiefschattigem Waldboden (Drwk- LAGE n. 766, n. 1364, blühend zur Hegenzeit). Anmerkung. Diese zweite Art der Gattung vom afrikanischen Continent. ist leicht an dem hängenden, lockeren, pyramidenförmigen Blütenstand zu erkennen, Hier sei die Bemerkung gestattet, dass man sie wegen der längsnervigen Nebenblätter als Ps. longe- vaginalis Schweinf. bestimmen könnte. Der Irrtum wäre um so verzeihlicher, als diese Gaertnera panniculata. ipsissima ist, Trichostachys Benth. et Hook. T. mierocarpa K. Sch. n. sp.; fruticosa vel arborea ramis modice validis teretibus, novellis puberulis; foliis breviter petiolatis oblongis vel K. Schumann, Rubiaceae africanae. 89 subobovata-oblongis attenuatis basi cuneatis supra glabris subtus pilis in- spersis scabridis; stipulis ovato-triangularibus acutis extus pilosis; in- florescentia spicata densissima tereti pendula; floribus sessilibus; ovario puberulo; calyce prius subaequante puberulo; drupa globosa parva succosa subglabra. Der Blattstiel wird kaum 4 cm lang; die Spreite hat eine Länge von 45—26 em und in der Mitte oder etwas höher eine Breite von 5,5—9 cm; sie wird von etwa 40 stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchzogen, die unterseits wie das verbindende Venennetz stark vorspringen, oben aber wenig deutlich vortreten. Diese sind auch gelbliehbraun behaart; die Farbe der Blätter ist schwarzgrün. Die Nebenblätter sind etwa 4 cm lang. Die hängende Ähre ist 42 em lang und höchstens 5 mm dick; die Spindel ist gelblich behaart, ebenso der 4 mm lange Fruchtknoten und der Kelch. Die schön hellblaue Steinfrucht hat nur 2—2,5 mm im Durchmesser, während der kugel- fórmige Stein nur die Hälfte misst. Gebiet der Baschilange bei Mukenge im Buschwald (Posee n. 1257, blühend am 44. April). Anmerkung. Durch die sehr langen und dünnen Infloreseenzen ist die Art von allen anderen verschieden. T. Soyauxii K. Sch.; suffruticosa caulibus validis compresso- tetra- gonis, novellis complanatis subtomentosis; foliis sessilibus vel breviter petio- latis obovato-oblongis acutiusculis basi longe cuneatis ad nervos subtus et supra ad nervum medianum appresse pubescentibus; stipulis magnis obo- vatis obtusissimis; capitulo erecto elongato-cylindrico, densissimo ; floribus pentameris; ovario appresse puberulo; calyce majusculo hypocrateriformi fere ad medium in lobos subovatos diviso; drupa subglobosa parce pilosa. Der blühende noch nicht 40 cm lange Teil eines Stengels ist am Grunde 6—7 mm dick und trüb olivengrün bekleidet. Der Blattstiel ist sehr kräftig und höchstens 5 bis 6 mm lang. Die Spreite hat eine Länge von 28—34 cm und im oberen Drittel eine Breite von etwa 10 cm; sie wird von etwa 20 unterseits wie das Venennetz stark vor- springenden, oberseits wenig vortretenden Nerven jederseits des Medianus durchlaufen; die Farbe ist olivgrün bis schwarz. Die Nebenblätter sind 2,5 cm lang und 2 cm breit. Der Blütenkopf ist 5,5 em lang und hat über 2 em im Durchmesser, er wird von einem ebenso langen Stiel getragen. Die Blüten sind sitzend; der Fruchtknoten ist 4,5 mm lang und ebenso wie der 6 mm lange Kelch goldig behaart; bei letzterem sind die Zipfel 2mm lang. Die schwarze Steinfrucht ist 5 mm lang und wird von dem bleibenden Kelch gekrönt. Gabun: Sibangefarm, im Walde bei Sümpfen (Sovaux n. 375, ab- geblüht am 3. August 1881). Anmerkung. Diese Art steht nur T. petiolata nahe, von der sie sich aber durch viel größere Blätter und eine höhere Nervenzahl unterscheidet. T. stenostachys K. Sch.; fruticosa ramis teretibus gracilis, novellis complanatis hispidulis mox glabratis; foliis breviter petiolatis obovato- oblongis vel suboblanceolatis breviter et acutissime acuminatis basi longe attenuatis utrinque. pilis longiusculis et laxis inspersis herbaceis margine subdenticulatis; stipulis ovatis breviter acuminatis hirsutis persistentibus; in- florescentia spicata pedunculata, pedunculo hispidulo; floribus pentameris 90 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX, dense dispositis; ovario piloso; calycis lobis ovatis acutis tubo calycino longioribus; drupa globosa parce pilosa calyce coronata. Die blühenden Zweige sind mit schwarzer Epidermis bedeckt und bei 20 cm Länge doch kaum 2 mm dick. Der Blattstiel ist kaum 4 cm lang, behaart und oberseits flach; die Spreite ist 43—25 cm lang und im oberen Drittel 6—8 em breit, sowie von 40—13 stärkeren Nerven zu beiden Seiten des Medianus durchlaufen, die ober- wie unterseits fast gleichmäßig vorspringen; die Farbe der getrockneten Blätter ist oft röt- lich. Die Nebenblätter sind 40—15 mm lang. Der Stiel der 2,5—3,5 cm langen Ähre misst 4 em. Der Kelch ist wenig über 4 mm lang. Die Steinfrucht hat einen Durch- messer von 3 mm. Gabun: Sibangefarm (Sovaux n. 188). Anmerkung. Die Art ist wegen der kurzen Kelche nur mit T. ciliata Hi. zu ver- gleichen, von der sie sich aber durch den Blütenstand sogleich unterscheidet. Psychotria L. P. adafoana K. Sch.; fruticosa ramis florentibus parvis complanatis, novellis ipsis glabris; foliis subsessilibus lanceolatis acutis basi attenuatis utrinque glabris coriaceis; stipulis e basi ovata integerrimis, axillis pilosis; pannicula terminali ramis binis tantum efformata, specialibus umbellatis ; floribus pedicellatis minutis, ovario glabro; calyce irregulariter subrepando- dentieulato; corolla ad medium in lobos lanceolato-oblongos intus papillosos divisa, fauce subvillosa; antheris exsertis, filamentis brevibus; stilo corollae lobis vix breviore; disco pulvinari calycem subaequante. Die blühenden Zweige, welche vorliegen, sind nur 3—5 cm lang und am Grunde kaum 2 mm dick. Das Blatt hat eine Länge von 5— 8,5 cm und eine Breite von 4,2—2,2 cm in der Mitte; es wird von 8—9 nur wenig vorspringenden Nerven jederseits des Medianus durchlaufen und ist getrocknet graugrün. Der gemeinschaftliche Blüten- stiel ist 4,5—2,5 cm lang; die an den Enden sitzenden, kugelfórmigen Zusammenstellungen haben 4 em im Durchmesser. Der Fruchtknoten und Kelch ist 0,5 mm lang. Die ganze Blumenkrone misst 2,0—2,3 cm, der Beutel ist 4 mm lang. Der Stempel ist 2,4 mm lang. Goldküste: bei Adafo (G. A. Krause n. 55, blühend am 414. No- vember 1888). Anmerkung. Aus der Verwandtschaft von P. Brassii Hi. und P. owariensis Juss., weicht sie von beiden durch viel kleinere und schmälere Blätter, sowie sehr kleine Blüten ab. P. cyanopharynx K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus inferme teretibus, novellis ipsis quadrangularibus glaberrimis; foliis ternatis breviter petiolatis oblongis breviter et acute acuminatis et rostratis basi attenuatis utrinque glabris; stipulis subulatis majusculis integris, his delapsis cicatricibus pilosis; pannicula terminali, ramis pluribus verticillatis capituliferis; bracteis parvis caducis; floribus sessilibus; ovario brevi glabro; calyce cupulato minute denticulato; corolla pentamera fere ad medium lobata fauce villo denso colorato clausa; staminibus in villo absconditis; stilo bilobo, disco late conico. K. Schumann, Rubiaceae africanae, 91 Der 24 cm lange, blühende Zweig hat am Grunde nur 2 mm Dicke, er ist mit zımmtbrauner Rinde bekleidet. Der Blattstiel hat eine Länge von 3— 5 mm, er ist schlank und wird von einer engen Rinne durchlaufen; die Spreite ist 6,5—14 cm lang und 2,5—4,5 cm in der Mitte breit, sie wird jederseits des Medianus von 6—7 krüfligeren, beiderseits vorspringenden Seitennerven durchzogen. Die Nebenblätter sind 40—42 mm lang. Die aus wirtelständigen Köpfchen tragenden Zweigen aufgebaute Rispe hat 3—+ cm Durchmesser und wird von einem 2 cm langen Stiele getragen. Der Frucht- knoten ist kaum 1 mm, der Kelch noch nicht 0,5 mm lang. Die ganze Blumenkrone hat eine Länge von 5,5 mm, wovon 3 mm auf die Röhre kommen, Der Schlund ist mit einem dichten Kranze blauer Haare verschlossen, in dem die 4 mm langen Beutel eingeschlossen sind, Der Griffel ist 4 mm, der Discus 1 mm lang, Gebiet der Baschilange: Mukenge, im Buschwald (Pocce n. 982). Anmerkung. Durch den dichten Belag des Schlundes mit aufrechten, dunklen Haaren von allen mir bekannten Arten verschieden. P. ebensis K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus, novellis complanatis hirsutis; foliis petiolatis oblongis acutis vel breviter et acutissime acuminatis basi acutis vel rotundatis supra glabris ad nervos tantum hinc inde pilosulis, subtus pilis laxis copiose inspersis; stipulis majusculis bifidis lobis setaceis, ciliatis; pannicula pedunculata bracteis magnis e basi lata abrupte acuminalis et setaceis ciliatis; floribus breviter pedicellatis pentameris; calyce campanulato lobis 5 subulatis ciliolatis ; corolla breviter quinqueloba, tubo medio intus villosa; antheris in villo sessilibus anguste linearibus; stilo bilobo; drupa succosa, pyrenis manifeste sulcatis. Die blühenden Zweige sind am Grunde kaum 2 mm dick, sie sind oben dunkel braunrot bekleidet. Der Blattstiel ist 4,2—2,0 cm lang und oberseits eng rinnig aus- gekehlt; die Spreite hat eine Länge von 6—14 em und in der Mitte eine Breite von 2—4,3 cm; sie wird von 44—12 nicht stark vortretenden Rippen jederseits des Medianus durchzogen und ist getrocknet dunkelgrün bis schwarz; in jungem Zustande scheint sie unterseits schön violett zu sein, Die Stipeln werden bis 48 mm lang. Die Rispe ist 2—3 cm lang gestielt. Der Fruchtknoten misst kaum 4 mm; der Kelch ist 3 mm lang und bis zur Hälfte gespalten. Die ganze Blumenkrone misst 7 mm, wovon 1,5 auf die gewimperten Zipfel kommen. Der Staubbeutel ist 2 mm lang, der Griffel 6 mm, Die Steinfrucht hat eine Länge von kaum 4 cm und ist getrocknet schwarz. Kamerun: an den Ebea-Fällen (DixkLace n. 173). Anmerkung. Diese Art steht P. Schweinfurthii Hi. nahe, unterscheidet sich aber leicht durch die Behaarung der Zweigenden, durch die Form der Primärbraeteen und des Kelches. P. dimorphophylla K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis modice validis teretibus, novellis complanatis ipsis glabris; foliis petiolatis nunc angustiori- bus lanceolatis attenuato-.et acutissime acuminatis basi longe cuneatis non raro curvalis, nunc latioribus oblongis, acutis et cuneatis utrinque glabris supra nitidulis subtus opacis, glaberrimis coriaceis; stipulis ovatis inte- gerrimis glabris; floribus hexameris capitatim congestis sessilibus, capitulis pariter sessilibus; ovario glabro; calyce subcampanulato irregulariter lobato glabro; corolla pro genere mediocri superne lobata; staminibus inclusis ; 92 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. stilo apice altiuscule bifido; disco subgloboso; drupa globosa calyce haud coronata. Die blühenden Zweige haben bei einer Länge von 15 em einen Durchmesser von 5 mm, sie sind mit schwarzer Epidermis bekleidet. Der Blattstiel ist 6—12 mm lang, ziemlich kräftig und wird oberseits von einer engen Rinne durchlaufen; die schmalen Spreiten sind 6—14 cm lang und 4—3 cm breit, die breiteren werden bis 40 cm lang und 4,5 cm breit, die Seitennerven springen wenig vor. Die Nebenblätter sind 10 mm lang. Der Fruehtknoten misst 2 mm, der Kelch ist 4 mm lang. Die weiße Blumen- krone hat eine Gesamtlänge von 9—10 mm, wovon 2—3 mm auf die Zipfel kommen. Die Beutel sind 4,5 mm lang, der Griffel misst 7 mm. Die noch nicht ganz reife Stein- frucht hat einen Durchmesser von 7 mm. Kamerun: am Lobefluss, wo derselbe die Ufer hoch überschwemmt, bei Batanga (Dınkrace n. 1242, blühend am 5. Juli 4891). Anmerkung. Auch diese Art kann ich nur mit P. ancetoclada Hi. vergleichen, von der sie schon durch die stumpfen, viel größeren Nebenblätter verschieden ist. P. erythropus K. Sch.; fruticosa ramis teretibus gracilibus, novellis complanalis ipsis glaberrimis; foliis petiolatis oblongo-lanceolatis breviter et obtuse acuminatis basi euneatis nunc subobliquis membranaceo - herbaceis utrinque glabris; stipulis parvis ovalis apieulatis integerrimis caducissimis; pannicula terminali laxa pedunculata, ramis rubris; floribus pedicellatis; calyee parvo alte quadrilobo; disco ulteriore breviore; drupa saepe ope evolutionis ovuli solitarii obliqua. Ein 3—4 m hoher Strauch. Die etwa 20—30 cm langen blühenden Zweige haben am Grunde nur 2 mm Durchmesser, sind knotig verdickt und mit schwärzlich-grüner Epidermis bedeckt. Der zierliche Blattstiel ist 5—12 mm lang und oberseits eng rinnig ausgekehlt; die Spreite ist 2,5—14 em lang und in der Mitte 0,5—3,5 cm breit, sie wird von 9—10 beiderseits gleichmäßig vortretenden stärkeren Nerven zu jeder Seite des Medianus durchlaufen und ist oberseits braun, unterseits mehr gelblich-grün. Die sehr früh abfallenden Nebenblätter sind wenig über 4 mm lang. Die 5—7 em lange Rispe steht auf einem 2 cm langen Stiel, der wie die Zweige rot gefärbt ist. Die Be- gleitblätter der Blüten sind klein und abfällig. Der Blütenstiel misst 2—5 mm, Der Kelch ist nur 4 mm lang. Kamerun: als Unterholz im Urwalde bei Buea bei 1100—24100 m (Preuss n. 1044, eben abgeblüht am 6. Oct. 1891). Anmerkung Aus der Beschaffenheit der aufrechten Samenanlagen und der ganzen Tracht schließe ich, dass die Pflanze zu Psyehotria gehört. Der vierteilige Kelch bringt sie zur Gruppe der Teframerae. In ihr finde ich bei Hiers keine Pflanze, von der rote Blütenachsen angegeben sind; auch die Schiefe der heranwachsenden Fruchtknoten ist eigentümlich. P.(?) euchlora K. Sch. n. sp.; fruticulosa, ramis vetustioribus sub- alato-tetragonis, novellis complanatis ipsis glaberrimis; foliis breviter petio- latis lanceolatis acuminatis et brevissime apiculàtis basi cuneatis utrinque glabris subcoriaceis; stipulis ovatis integris submucronulalis; pannieula ter- minali sessili pauciflora; floribus pedicellatis; drupa ellipsoidea calyce parvo denticulato coronata; mericarpiis tricostulatis. Der kleine Strauch kriecht offenbar zwischen den Moosen; der mit gelbgrauer Rinde bekleidete vorjährige Stengel wird nur 2—2,5 mm dick, er ist mit 4 flügelarligen K. Schumann, Rubiaceae africanae. 93 Korkleisten versehen. Die diesjährigen fruchtenden Zweige sind kaum 13 cm lang und 4,5 mm dick mit schwarzpurpurner Epidermis bekleidet. Der zierliche Blütenstiel ist etwa 1—3 mm lang und oberseits schwach rinnig ausgekehlt; die Spreite ist 2—5 cm lang und 8—15 mm in der Mitte breit; sie ist gelblichgrün und wird von etwa 4 nur schwach vortretenden Nerven jederseits des Medianus durchlaufen. Die Rispe hat nur etwa 8—9 Blüten; sie sind schon zu fast reifen Früchten entwickelt, die von einem 2—3 mm langen gelbgrünen Stiele getragen werden, von schwarzer Farbe und etwa 4 mm lang sind. Insel St. Thomé (Quixras n. 33). Anmerkung. Diese Pflanze, die offenbar den höheren Gebirgen der Insel angehört, sieht im Äußeren mehr einem Coprosma ähnlich, als einer Psychotria. Da die Blüten nicht vorlagen, ist die Gattung nicht sicher bestimmt. P. globiceps K. Sch. n. sp.; herba perennis basi lignescens vel fruti- cosa ramis modice validis teretibus, novellis complanatis ipsis subglabris ; foliis longiuscule petiolatis oblongis vel obovato-oblongis breviter et obtusius- cule acuminatis basi cuneatis utrinque glabris herbaceis; stipulis majusculis alte bifidis, lobis acuminatissimis dorso villosis; floribus hexameris capitulum globosum longe pedunculatum, pedunculo villoso, referentibus; oyario late turbinato villoso; calyce ad basin partito lobis oblongis acutis herbaceis ciliolatis; corolla triente superiore in lobos ovatos acutos diviso; antheris inclusis; stigmate capitato; drupa alte costata calyce subampliato coronata. Die 19—25 em langen blühenden Zweige sind am Grunde 3,5—4 mm dick und mit graugrüner Rinde bedeckt. Der Blattstiel ist 0,5—3,5 em lang und oberseits breit ausgekehlt. Die Spreite hat eine Länge von 5—18 cm und in der Mittte eine Breite von 2—8,5 cm; sie wird von 410—412 unterseits vorspringenden, oberseits eingesenkten stärkeren Nerven durchzogen und ist getrocknet graugrün. Die Nebenblätter sind 2 cm jang und fuchsrot behaart. Der Blütenstiel ist 6—7 cm lang und fuchsrot zottig. Der Blütenkopf hat 4,5 —2 cm im Durchmesser. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang und fuchsig behaart. Der Kelch hat 3 mm Länge, er ist grün. Die weiße Blumenkrone ist 5 mm lang, wovon 3,5 mm auf die Röhre kommen. Der Stempel ist 4—1,5 mm länger als die Röhre der Blumenkrone. Die Steinfrucht ist 4,5 mm lang und 7 mm breit, Kamerun: Jaunde - Station, im schattigen Urwald als Unterholz (ZENKER und Sraupr n. 588, blühend am 12. December 1894). Anmerkung. Die Art ist mit P. pumila Hi. zu vergleichen, von der sie durch die Statur, die großen behaarten Nebenblätter und den behaarten, langen Blütenstiel auf- fällig verschieden ist. P. ischnophylla K. Sch.; suffruticosa vel herbacea ramis teretibus, novellis ipsis glabris; foliis subsessilibus oblanceolatis breviter et obtusiuscule acuminatis basi longe cuneatis infima cordata herbacea; stipulis ovatis breviter bilobis; pannicula pedunculata pyramidata glabra, bracteis bracteo- lisque caducis; floribus pentameris; ovario glabro; calyce cupulato integro; corollae lobis tubo brevioribus haud corniculatis, fauce villoso; antheris in- clusis, disco magno. Der nur 6—7 cm lange, die Blätter schopfig zusammengedrängt tragende Zweig ist am Grunde 4 mm dick und mit schmutzig brauner Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist etwa 4—5 mm lang; die Spreite hat eine Länge von 25—30 cm und eine Breite von 8— 9 mm, sie wird von mehr als 20 stärkeren Nerven jederseits des Medianus 94 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. durchzogen, die ober- und unterseits gleichmäßig vorspringen. Der Blütenstandsstiel ist 4 cm lang, die Rispe ist 5 cm lang. Der Fruchtknoten ist kaum 4 mm lang; der Kelch ist etwas kürzer. Die ganze weiße Blumenkrone hat eine Länge von 7—8 mm, wovon 3 auf die zurückgebogenen Zipfel kommen. Der Discus ist 7 mm hoch. Kamerun: im Urwald des Sanaga-Ufers bei Edea auf Lateritboden (Preuss n. 1370, blühend am 9. April 1898). Anmerkung. Ist der P. Sadenbeekiana K. Sch. ähnlich, unterscheidet sich aber durch den kurzen Blattstiel, die fünfgliedrige Blumenkrone und die eingeschlossenen Staubgefäße. P. batangana K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis florentibus haud validis, superne ipsis glabris internodiis bilineatis; foliis longe petiolatis, petiolo gracili supra lineato, ovato-oblongis vel late ellipticis breviter et obtuse acuminatis vel subrostratis basi pariter acuminalis utrinque glabris sice. obscuris, submembranaceis; stipulis modice magnis bifidis, linea stipulari glabra; pannicula pyramidata pedunculata omnibus partibus corolla fauce parce pilosa excepta glabris; floribus pentameris; calyce breviter cupulato integro; coroll parva ad medium lobata, disco calycem superante; drupa subglobosa basi acuta. Die blühenden Zweige sind 2—3 mm dick und mit getrocknet graugrüner Epidermis bedeckt. Der Blattstiel ist bis 7 cm lang und schlank; die Spreite hat eine Länge von 11—22 cm und in der Mitte oder etwas tiefer eine Breite von 5,5—14 em; sie wird jederseits des Medianus nur von 9—44 stärkeren beiderseits vortretenden Seitennerven durchlaufen, die Tertiárnerven sind deutlich; oberseits ist sie sehwürzlichgrün, unter- seits mehr rostfarbig. Die Nebenblätter sind etwa 4 cm lang. Der Blütenstiel ist 3—5 cm lang, die Rispe hat eine Höhe von etwa 2,5—3 und einen Durchmesser von 5 cm. Die Blüten sind 3—5 mm lang gestielt, der Fruchtknoten ist 0,8 mm, der Kelch 0,3 mm, der Discus 0,5 mm lang. Die Blumenkrone hat eine Länge von 3 mm, der Griffel ist wie die Röhre 4,5 mm lang. Die Steinfrucht ist 8 mm lang und hat 6,5 bis 7 mm im Durchmesser. Kamerun: bei Groß-Batanga (DiskLace n. 1068, blühend am 10. Jan. 1891; Derselbe n. 4347, fruchtend am 3. Nov. 1891). P. minimicalyx K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis divaricantibus gra- cilibus teretibus, novellis complanatis subtomentosis; foliis breviter petiolatis oblongis breviter et obtuse acuminatis basi cuneatis utrinque glabris punc- tatis subcoriaceis; stipulis e basi ovata subsubulatis extus subtomentosis; pannieula eum foliis novellis coaetanea pauciflora parva subsessili, pedicellis capillatis; ovario glabro; calyce minutissimo vix lineam subrepandam refe- rente; corolla pentamera quadrante superiore sola lobata intus ad medium villosa; staminibus tubo medio affixis, longe exsertis lobos corollae aequan- tibus; disco elevato, calycem longe superante. Der Strauch wird 30—60 cm hoch und ist fortgesetzt dichotom verzweigt. Die blühenden Zweige sind an den jungen Spitzen rostpurpurfarbig bekleidet, kaum 2 mm dick. Der Blattstiel ist 3—4 mm lang; die Spreite ist 3-—6,5 cm lang und 4,2—3,2 cm in der Mitte breit; sie wird von 6—7 stärkeren Seitennerven zu jeder Seite des Medianus durchlaufen, ist lebend glánzend hellgrün, getrocknet grau. Die Blütenstielchen sind bis 3 mm lang. Der Fruchtknoten hat eine Länge von 4 mm, der Kelch misst kaum K. Schumann, Rubiaceae africanae. 95 0,3 mm. Die schneeweiße Blumenkrone ist im ganzen 6 mm lang, wovon 2 mm auf die Zipfel kommen. Die Staubgefäße sind 2 mm über dem Grunde der Röhre ein- gefügt. Der Griffel misst 2,7 mm. Kamerun: Johann Albrechtsburg, als Unterholz im schattigen Hoch- walde (Sraupr n. 206, blühend am 11. Febr. 1896). Anmerkung. Diese Art ist an der braunroten Bekleidung der jüngeren Teile, so- wie der Nebenblätter, den kleinen Infloresennzen und den exserten Staubgefäßen gut zu erkennen. P. aemulans K. Sch.; fruticosa ramis florentibus gracilibus tere- tibus, novellis ipsis glabris; foliis petiolatis oblongis vel oblongo-lanceolatis breviter et obtusiuscule acuminatis minute mucronulatis basi in petiolum acuminatis utrinque glabris sicc. obscuris; stipulis majusculis oblongis bi- lobis, lobis acutis, refractis; inflorescentia capitata breviter pedunculata lerminali vel spurie laterali, floribus jam defloratis; drupa pedicellata sub- oblique sulcata, pedicello dilatato. Die vorliegenden fruchtenden Zweige sind bei einer Länge von 47 cm etwa 2,5 mm dick mit grauschwärzlicher Rinde bedeckt. Der Blattstiel ist 4,5—2,5 cm lang, oben abgeflacht oder seicht ausgekehlt; die Spreite ist 14—20 cm lang und in der Mitte oder etwas höher 3—8,5 cm breit; sie wird von 44—20 Paar meist fast rechtwinklig ab- gehenden, beiderseits vortretenden und durch einen deutlichen Randnerven verbundenen Seitennerven durchlaufen; auch die Nerven dritter Ordnung sind sichtbar. Die Neben- blätter sind 4—141,5 cm lang und tief zweispaltig. Der Blütenstiel misst 4—4,5 cm, die Stielchen sind gleichfalls bis über 4 cm lang. Die Steinfrucht ist reif schwarz 6—7 mm lang und wird von dem röhrenförmigen Kelche gekrönt. Kamerun: Groß-Batanga (Disease n. 845, fruchtend am 20. Nov. 1890). Anmerkung. Die Art hat in der Tracht Ähnlichkeit mit Uragoga peduncularis (Salisb.) K. Sch., aber der Mangel an jeglicher Hülle führt sie zur Gattung Psyehotria. P. oligocarpa K. Sch.; frutex humilis parce ramosus ramis gracili- bus teretibus superne tantum lineato-angulatis, novellis ipsis glabris; foliis breviuscule petiolatis oblongis vel oblongo-lanceolatis breviter et acutissime acuminatis basi in petiolum attenuatis, nunc subobliquis utrinque glabris herbaceis; stipulis subulatis carnosulis caducissimis; pannicula sessili brevi oligantha ebracteata et ebracteolata; floribus breviter pedicellatis pentameris; ovario glabro; calyce campanulato et lobulato, corolla fauce dense villosa. Bei einer Länge von 30—35 cm hat der blühende Zweig eine Dicke von 2,5—3 mm, er ist mit einer gelbgrauen Rinde bekleidet, die in Lamellen sehr früh abspringt. Der Blattstiel ist oberseits dunkel, unterseits hellergrün und kaum über 4 em lang; die Spreite hat eine Länge von 8—13 em und oberhalb der Mitte eine Breite von 2,5 bis 5,5 cm; sie wird jederseits des Medianus von 6—7 beiderseits vorspringenden Nerven durchzogen, die von einem Randnerven gesammelt werden. Die Nebenblätter bestehen aus der 2 mm hohen verdickten Basis und den 4,5 mm langen dicken Spitzchen. Der Blütenstand ist insofern sitzend, als die untersten Zweige direct zwischen den obersten Laubblättern sitzen. Der Fruchtknoten ist 2 mm lang, der Kelch misst 4 mm in der Länge und ist bis zur Hälfte gelappt. Die kugelrunde rote Steinfrucht ist 6 mm lang. Kamerun: Batanga auf halbtrocknem Waldboden (Dınkrace n. 41408, blühend und fruchtend am 46. Nov. 1891). 96 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Anmerkung. Die Art steht P. gabonica Hi. nahe, unterscheidet sich aber durch die Blattform und die armblütigen Rispen. P. ovato-oblonga K. Sch.; fruticosa ramis gracilibus teretibus, no- vellis complanato-tetragonis ipsis glabris; foliis petiolatis ovato - oblongis breviter acuminatis basi late acutis utrinque glabris nitidis sicc. obscuris; stipulis subsemiorbieularibus obtusis integris; inflorescentia axillari pedun- culata subracemosa; floribus pedicellatis pentameris ut videtur masculis lantum, subumbellatis demum racemosis, rachi curvata; calyce minuto integro; corolla campanulata, tubo duplo laciniis majore intus subvilloso; staminibus exserlis; slilo tubum paulo superante, stigmate globoso-capitato costato. Der blühende Zweig hat am Grunde 9 mm im Durchmesser, er ist mit rötlich grauer Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist 2—2,5 cm lang und oberseits ausgekehlt; die Spreite ist 7—13 cm lang und 3—6,5 cm in der Mitte oder gewöhnlich im unteren Drittel breit; sie wird von 6—8 beiderseits, aber unten stärker vorspringenden Nerven zu jeder Seite des Medianus durchlaufen, Die Nebenblätter sind etwa 8 mm lang. Der Stiel der Inflorescenz ist 2 cm lang, die Blütenstielchen messen 4 mm. Der Kelch hat kaum eine Länge von 0,5 mm; die Blumenkrone ist insgesamt 3,5 mm lang, davon kommen 2,5 mm auf die Röhre. Der zugespitzte Beutel misst 4 mm, der Stengel 3 mm. Comoren (Humor n. 367). Anmerkung. Ich bin mir nicht ganz sicher, dass diese Pflanze wirklich zu Psychotria gehört. Ich fand keine Samenanlagen im Fruchtknoten; die kopfförmige Narbe, welche der von Plectoria täuschend ähnlich sieht, kommt sonst in der Gattung nicht vor. P. perbrevis K. Sch.; suffruticosa repens ramis florentibus erectis vel adscendentibus teretibus glabris, novellis complanatis brevissime pube- rulis; foliis petiolatis oblongo-obovatis acutis vel obtusiusculis basi cuneatis tandem rotundatis utrinque glabris subtus nigro-punctulatis ; stipulis ovatis bifidis, post delapsum cicatricibus pilosulis; pannicula terminali laxa pauci- flora serius ramulo laterali superata; floribus pedicellatis pentameris; ovario el calyce breviter lobulato glabro; corolla superne lobata fauce villosa; staminibus inclusis; stilo basi angustata breviter bilobulato. Die aus der kriechenden, reichbewurzelten Grundachse sich erhebenden blühenden Zweige sind 40—145 cm lang mit schwarzer Rinde bedeckt, während die oberen Spitzen dunkelrotbraun und kurz behaart sind. Der Blattstiel ist 2—8 mm lang und oben schmal rinnig ausgekehlt, er ist ähnlich behaart. Die Spreite hat eine Länge von 4—7 cm und eine Breite von 2—4,5 cm im oberen Drittel; sie wird von 6—7 stärkeren, beidseitig vortretenden, kräftigen Nerven jederseits des Medianus durchzogen; oberseits ist sie fast schwarz, unterseits heller ins rostfarbige und fein schwarz punktiert. Die Rispe enthält nur etwa 8 Blüten auf kaum je 4 cm langem Stiele. Der Fruchtknoten ist wie der 0,5 mm lange, gelappte Kelch kahl. Die Blumenkrone ist 5 mm lang, wo- von 4,7 mm auf die Zipfel kommen. Die Staubbeutel sind 4 mm lang; der Griffel er- reicht den Schlund der Blumenkrone; der Discus von Kugelform überragt den Kelch um das doppelte. Kamerun: bei Mungo auf einer feuchten, schattigen Stelle im Walde (Bucnnorz). Anmerkung. Sie muss der P. nigropunctata Hi. ähnlich sein, ist aber wohl durch die rote Behaarung der Enden der Triebe, durch kürzere Blütenstiele und -stielchen verschieden. K. Schumann, Rubiaceae africanae. 97 P. piolampra K. Sch.; fruticosa ramis teretibus validis complanatis ipsis glabris; foliis petiolatis oblongis vel late ellipticis acutis vel breviter acuminatis, basi cuneatis utrinque glabris, stipulis oblongis vel late semi- ellipticis integris, pannicula sessili coarctata subglobosa; floribus penta- vel hexameris breviter pedicellatis; ovario glabro; calyce brevi cupulari trun- cato; corolla ad medium lobata, lobis intus apice subappendiculatis, tubo ad medium parce villoso, staminibus subinclusis; disco calycem superante. Ein 30—40 cm hoher Strauch, dessen blühende Zweige bei 20 cm Länge 4—5 mm Durchmesser aufweisen; sie sind mit graugrüner Epidermis bedeckt. Der Blattstiel ist 2,5—3 cm lang, ziemlich kräftig und oberseits rinnig. Die Spreite ist 44—48 cm lang und in der Mitte 71—414 cm breit, krautig; sie wird jederseits des Medianus von etwa 8 beiderseits, aber unterseits stärkeren Nebennerven durchzogen; lebend ist sie dunkel- grün und fettglänzend; getrocknet ist sie oberseits mehr grau-, unterseits gelblichgrün. Der Blütenstand hat etwa 2 cm im Durchmesser. Der mit rotem Farbstoff durch- tränkte Blütenstiel misst mit dem Fruchtknoten kaum 2 mm. Der Kelch ist 0,5 mm, die ganze gelbrote Blumenkrone 3 mm lang, wovon die Hälfte auf die Zipfel kommen. Der Staubbeutel ist 4,5 mm, der Griffel 3,5 mm lang. Kamerun: an schattigen, feuchten Abhängen in der Nähe des Sees bei Johann-Albrechtshóhe (Sraupr n. 738, blühend am 17. März 1896). Anmerkung. Diese Art kann nur mit P. arborea Hi. verglichen werden, von der sie aber durch den Wuchs, kahlen Blütenstand, eingesehlossene Antheren abweicht. P. Poggei K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis validiusculis bisulcatis teretibus, novellis ipsis complanatis minutissime papillosis; foliis breviter petiolatis oblongis vel lanceolatis herhaceis acuminatis basi cunealis utrinque glabris; stipulis oblongo-ovatis acuminatis pro parte saltem scariosis; panni- cula initio congesta dein laxiore, ramis verticillatis flores pentameris um- bellatim vel subcapitatim gerentibus; ovario minute papilloso; calyce cupulato subtruncato; corolla gracili, tubo lacinias anguste triangulares superante; staminibus longe exsertis; stilo tubum paulo superante. Die vorjáhrigen Zweige sind mit einer gelbgrauen, etwas korkig verdickten, glatten Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist 5—40 mm lang, er ist oberseits ausgekehlt und wird außerdem in der Nähe des Grundes von einem Kiele durchzogen; die Spreite ist 5—40 cm lang und in der Mitte 2—3,7 cm breit, getrocknet dunkelgrün; sie wird von 6 stärkeren Nerven auf jeder Seite des Medianus durchzogen, die unterseits ein wenig mehr als oberseits vorspringen. Die scariösen Nebenblätter sind braun und bis 5 mm lang. Die mit den Blättern zugleich erscheinende Rispe wird endlich bis 9 mm lang; etwa 40 sitzende Blüten finden sich am Ende jedes der Primärzweige zusammengehäuft. Der kegelförmige Fruchtknoten ist 4,3 mm, der Kelch 4,5 mm lang. Die gelbe Blumen- krone misst im ganzen 7 mm, davon kommen 3 mm auf die zurückgeschlagenen Zipfel. Die Staubgefäße sind 3 mm lang und ragen ebenso weit aus der Blumenkrone hervor. Der Griffel misst 4 mm, der Discus 0,8 mm. Gebiet der Baschilange: bei Mukenge im Bachwald (Posse n. 1039, 1095, 1251, blühend vom September bis Januar). Anmerkung. Eine sehr eigentümliche Art, welehe durch die korkige Rinde, die gelben Blüten und exserten Staubgefäße sehr auffällt, P. potamophila K. Sch.; fruticosa ramis gracilibus teretibus glabris, superne bifariam puberulis; foliis petiolatis oblongis breviter et acute vel Botanische Jahrbücher, XXVIII Bd 1 98 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. obtusiuscule acuminatis basi cuneatis supra glabris subtus pubescentibus; stipulis majusculis dorso puberulis alte bifidis, lobis subulatis; inflorescentia terminali capitata vel umbellata, pedunculata; drupa pedicellata alte costata glabra ellipsoidea. Der fruchtende Zweig hat eine Länge von 25—30 cm und einen Durchmesser von 2—2,5 mm, er ist unten mit grauer Rinde bekleidet, die sich nach oben hin schwärzt, außerdem trägt er 2 Linien einer braunen Bekleidung. Der Blattstiel ist 3—6 mm lang, oberseits abgeflacht und braun behaart; die Spreite ist 6,5—44 cm lang und 2—4 cm breit; sie wird von 9—44 unterseits stärker als oberseits vorspringenden Nerven jeder- seits des Medianus durchlaufen und ist getrocknet oberseits bleigrau, unterseits mit einem weinroten Schimmer (wegen der gleichfarbigen Bekleidung). Die Nebenblätter sind 42 mm lang. Der Stiel der Inflorescenz misst 2 cm, die Stielchen der 6—7 mm langen Früchte messen 5—7 mm, jene sind schwarz. Gebiet der Baschilange: Mukenge, im Buschwalde (Posse n. 1049, fruchtend am 5. Mai 1881). Anmerkung. Die weinrote Behaarung, welche auf der Blattunterseite zuerst einen ziemlich dichten, roten Filz bildet, ist für die Art sehr kenntlich, P. pygmaeodendron K. Sch. n. sp.; fruticulis vel potius suffrutex humilis caulibus e rhizomate crasso ramoso, parvis gracilibus subtetra- gonis prope apicem ipsum glabris; foliis petiolatis lanceolatis vel sub- obovatis acutis vel obtusis; stipulis ovato-triangularibus obtusis; floribus tetrameris capitulum pleiomerum referentibus vix pedicellatis; ovario glabro; calyce eupulato repando — et glanduloso — denticulatis; corolla coriacea, tubo infra medium dense villoso; staminibus ibidem affixis; filamentis longiusculis; stilo bilobo. Die blühenden Triebe sind kaum 40 cm hoch und tragen nur 2—3 Paar Blätter, Der Blattstiel ist 3—5 mm lang und oberseits flach; die Spreite ist 3—4 cm lang und in der Mitte 4 —4,5 cm breit, von Farbe getrocknet dunkelgrau; sie wird von 5—6 fadenförmigen, stärkeren Nerven zu jeder Seite des Medianus durchlaufen, die unterseits schwach, oberseits überhaupt nicht sichtbar sind. Die Nebenblátter sind 3—4 mm lang. Der kópfchenartige Blütenstand ist kaum 5 mm lang gestielt. Der Fruchtknoten misst 4 mm in der Länge; der Kelch 0,5 mm. Die ganze Blumenkrone ist 6 mm lang, wo- von 2 mm auf die Zipfel kommen. Der Griffel hat eine Länge von 3 mm. Gebiet der Baschilange: zwischen Kibundo und dem Kuango (Pocck n. 534, blühend im September 1876). Anmerkung. Ich kenne keine Art der Gattung von gleich zwergigem Wuchs, P. refractiflora K. Sch. n. sp.; suffruticosa caulibus vel ramis teretibus validis, novellis complanatis subvillosis; foliis petiolatis. obovato- oblongis vel oblanceolatis acutis vel obtusiusculis basi cuneatis vel plus minus longe attenuatis supra glabris subtus graciliter discolori-retieulatis in nervis minute puberulis subcoriaceis; stipulis majusculis bifidis, lobis subsetaceis; pannieula parva pedunculata, bracteis parvis caducis; floribus pentameris brevissime pedicellatis; ovario glabro; calyce cupulato minutissime denti- culato; corolla ad medium lobata, fauce villosa; staminibus faucem corollae aequantibus; stilo tubo longiore bilobo basi angustato. K, Schumann, Rubiaceae africanae. 99 Die blühenden Triebe erheben sieh 20—30 cm über den Boden, dabei sind sie bis 5 mm dick; das Holz ist rot; sie sind oben mit krausen dunkel rostfarbigen Haaren fast filzig bekleidet. Der Blattstiel ist 4,5 —2,5 em lang, oben abgeflacht und gleich dem oberen Stengel behaart; die Spreite ist 414—148 cm lang und im oberen Drittel 5-7,5 cm breit, oberseits ist sie dunkelgrün, unterseits aber rostgelb, rot und dunkel- braun geadert; sie wird jederseits des Medianus von 142—414 kräftigeren Seitennerven durchlaufen, die wie die Nerven unterseits viel deutlicher als oberseits hervortreten. Die Nebenblätter sind 4—4,5 cm lang. Der zurückgebrochene Blütenstiel ist 3,5—4 cm lang. Der Fruchtknoten misst 4,5 mm, der Kelch ist 0,8 mm lang. Die Blumenkrone misst 4 mm, wovon die Hälfte auf die Lappen kommt. Die Beutel sind 4,5 mm, der Griffel ist 3 mm, der Discus 0,8 mın lang. Gabun: auf der Sibange-Farm an Bachniederungen im Walde (Soyaux n. 47, blühend am 22. Aug. 1879). Anmerkung. Durch die Form und die eigentümliche braune Netzzeichnung auf der Unterseite der Blätter ist diese von allen anderen Arten leicht zu unterscheiden. Mir liegt noch eine sehr ähnliche fruchtende Pflanze vor (Soyaux n. 228, Sibange-Farm), die vielleicht zu der obigen Art gehórt. Die Axen des Fruchtstandes sind stark ver- breitert; die Früchte zweiknópfig. P. refractiloba K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus, novellis ipsis complanatis glaberrimis; foliis petiolatis oblongis vel sub- lanceolatis interdum subobliquis breviter et obtuse acuminatis basi cuneatis utrinque glabris; stipulis e basi ovata acuminatis glabris; floribus penta- meris in capitulum subglobosum sessile conflatis; ovario glabro; calyce campanulato lobato ovarium superante glabro, corolla tubuloso-campanulata breviter lobata prope faucem villosa; antheris inclusis; disco calyce multo breviore. Die blühenden Zweige sind noch nicht 2 mm am Grunde dick; sie werden von bráunlich grüner Rinde bekleidet. Der Blütenstiel ist 4—4,5 cm lang und oberseits flach ausgekehlt; die Spreite ist 6—13 cm lang und in der Mitte 2,5—6,5 cm breit, sie wird von 7—8 stärkeren Nerven auf beiden Seiten des Medianus durchlaufen. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang. Der Kelch ist 3,5 mm lang, wovon 2,5 mm auf die Zipfel kommen. Die Blumenkronenróhre ist 4 mm lang, die Zipfel messen 4,5 mm. Die Anthere ist 4 mm lang. Kamerun: im Urwaldgebiet bei Johann-Albrechtshóhe (SrAvpr n. 932). Anmerkung. Diese Art ist mit P. anetoclada Mi. verwandt, doch ist das Köpfchen nicht gestielt; der Kelch ist gelappt und nicht ganzrandig. P. Sadebeckiana K. Sch.; fruticosa ramis validis teretibus, novellis complanatis ipsis glabris, lenticellosis; foliis breviter petiolatis oblanceolatis breviter et acute acuminatis basi longissime attenuatis utrinque glabris her- baceis; stipulis ovato-triangularibus breviter bilobis; pannicula longe pe- dunculata pyramidali, ramis verticillatis glabris; floribus breviter pedi- cellatis; ovario glabro; calyce cupulato truncato; corolla tetramera; ovario glabro; calyce cupulato truncato; corollae lobis haud corniculatis, tubo fauce villoso; antheris longe exsertis; stilo bilobo, lobis subcostatis obtusis; disco obeonico. Die Blätter stehen gebüschelt an den Enden der Zweige; der Stiel ist 6—13 mm lang, kräftig, oben flach und von weißen Korkwärzchen punktiert. Die Spreite ist 25 7* 100 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. bis 30 cm lang und im oberen Drittel oder Viertel 7—40 em breit; sie wird von 46— 20 stärkeren Nerven zu beiden Seiten des Medianus durchlaufen, die beiderseits ziemlich gleichstark hervortreten; getrocknet ist sie schwärzlich mit einem Stich ins Violette. Die Nebenblätter sind 5—6 mm lang. Die Rispe wird von einem 43—44 cm langen, schlanken Stiele getragen und ist 7—8 cm breit. Die Deckblätter und Vorblätter sind abfällig. Der Fruchtknoten ist 0,8 mm lang. Der Kelch misst 0,4 mm, die ganze Blumenkrone 5 mm, wovon 2 mm auf die dreiseitigen, spitzen Zipfel kommen. Der Staubfaden ist 2,5 mm lang, der Beutel misst 4 mm. Der Griffel hat eine Länge von 2 mm, der Discus von 0,7 mm. Kamerun: Groß-Batanga (DixkracE n. 904, blühend am 22. Oct. 1894). Anmerkung. Die Art ist mit P. brachyantha Hi. verwandt, unterscheidet sich aber durch die Form und Farbe der Blätter auf den ersten Blick. P. stigmatophylla K. Sch.; fruticosa ramis gracilibus hilineatis subteretibus, novellis complanatis bifariam minute pilosulis; foliis breviter petiolatis oblongis breviter et acutissime acuminatis basi cuneatis utrinque glabris subtus manifeste punctulatis; stipulis alte bifidis, lobis setaceis, diutius persistentibus; pannieula pedunculata, ramis verticellatis; floribus pedicellatis; ovario glabro; calyce quinquelobato, lobis acutis, disco calycem aequante. Der vorliegende, mit jungem Fruchtansatz versehene Zweig ist 35 cm lang und am Grunde 2,5 mm dick; hier mit blaugrauer, oben mit schwarzpurpurner Rinde be- kleidet. Der Blattstiel übertrifft kaum jemals 3 mm; er ist oberseits abgeflacht, wird von einem niedrigen Kiele durchlaufen und ist etwas behaart; die Spreite ist 4 cm lang und hat in der Mitte eine Breite von 4,3—3,2 cm; sie wird von etwa 40 stärkeren, beiderseits vortretenden Nerven jederseits. des Medianus durchlaufen und ist gelbgrün, jung aber purpurrot; die Nebenblätter werden bis 45 mm lang und sind außen am Grunde braun behaart. Die Rispe wird von einem 2,5 cm langen, kahlen Stiele ge- tragen; die Stielchen sind 4,5—3 mm lang; der Kelch misst noch nicht 0,5 mm. Gebiet der Baschilange: bei Mukenge (Posse n. 1078, mit jungem Fruchtansatz am 7. Nov. 4881). Anmerkung. Die Art steht zweifellos der P. bifaria Wi. nahe, unterscheidet sich aber doch durch die wirtelig gestellten Rispenäste, viel längere Nebenblätter und stärker punktierte Blätter. P. tananarivana K. Sch. n. sp.; fruticosa vel arbuscula ramis gra- cilibus tetragonis dein teretibus, novellis complanatis ipsis glabris; foliis breviter petiolatis oblanceolatis acutis vel obtusiusculis basi longe cuneatis utrinque glabris coriaceis; stipulis e basi ovata subulatis caducissimis; pannicula pedunculata bis trichotoma, floribus agglomeratis pentameris sub- sessilibus, vel sessilibus; ovario glabro; ealyce glanduloso-denticulatis; corolla ad medium in lobos apiculatos reflexos divisa, intus fauce villosa; stamini- bus inclusis; stilo exserto bifido; drupa subpiriformi calyce et disco priori subaequilongo coronata suceosa. Die blühenden, zimmtbraun berindeten Triebe haben bei einer Länge von 8—10 cm am Grunde eine Dicke von kaum 4 mm. Der Blattstiel ist 4—2 mm lang, unten seitlich zusammengedrückt und seicht rinnig ausgekehlt. Die Spreite ist 2—7 cm lang und im oberen Drittel oder der Mitte 4—2 cm breit; sie wird von 5 stärkeren, beiderseits sicht- K. Schumann, Rubiaceae africanae. 101 baren, stärkeren Nerven zu jeder Seite des Medianus durchzogen und ist lederartig, getrocknet meist gelbgrün. Der Blütenstiel ist stark zusammengedrückt, 2—3 cm lang. Der Fruchtknoten misst 4 mm, der Kelch ist ein wenig länger, Die Blumenkrone hat eine Länge von 6 mm, wovon 3 mm auf die Zipfel kommen. Die Anthere ist 4 mm lang und wird von einem etwas kürzeren Faden getragen. Der Griffel ist 5 mm lang. Die Steinfrucht misst mit dem Kelche 6—6,5 mm. Madagascar: Süd-Betsileo, im Walde von Ankafina (HirDEBRANDT n. 3927, blühend im Februar 1881); bei Tananarivo (HirprBRANbT n. 4073, fruchtend im October 1880). Anmerkung. Diese Art steht der P. retiphlebia (Drake del Cast. sub Uruparia in Atlas pl. Madag.) entschieden nahe, ist aber an den viel kürzeren und geschweiften Kelchzipfeln sogleich zu erkennen, Grumilea Gärtn. G. Lehmbachii K. Sch.; fruticosa ramis modice validis, novellis sub- complanatis ipsis glabris; foliis petiolatis oblongis breviuscule acuminatis acutis basi cuneatis utrinque glabris coriaceis; stipulis ovatis acutis cadu- cissimis; pannieula sessili subglobosa haud ampla; floribus pentameris breviter pedicellatis; ovario glabro; calyce cupulato truncato; corolla triente superiore lobata, lobis acutis, fauce villosa; staminibus exsertis; stilo brevi. Der Strauch wird 3 m hoch und ist von sparrigem Wuchse. Der Blattstiel ist 1,5—2,5 cm lang und oberseits seicht rinnig; die Spreite ist 8—45 cm lang und 3—6,5 cm breit; sie wird von etwa 10 stärkeren, beiderseits sichtbaren Nerven jeder- seits des Medianus durchlaufen, ist getrocknet. grau, im lebenden Zustande aber glünzend grün, nach dem Rande hin heller. Die Rispe hat nur 3 cm im Durchmesser. Der Fruchtknoten ist 4,5 mm lang, ebenso viel misst der Kelch, der Discus ist aber etwas kleiner. Die Länge der ganzen rotgelben, innen weißlichen Blumenkrone beträgt 7 mm, davon kommen 2 mm auf die Zipfel. Die Anthere hat wie der Staubfaden eine Lünge von 4,5 mm. Kamerun: im Busch der Umgebung von Buea, bei 1000 m nicht selten (Lenwsacu n. 133, blühend am 9. Jan. 1898). Anmerkung. Obschon die Früchte nicht vorliegen, deutet doch die Tracht der Pflanze zweifellos auf Grum?lea hin. Der kurze, sitzende, fast kugelförmige Blütenstand dürfte die Art von der verwandten leicht unterscheiden lassen. 6. dermatoph ylla K. Sch.; arbor alta ramis crassis teretibus, novellis parce complanatis ipsis glabris; foliis amplis petiolatis oblongis breviter et obtusiuscule acuminatis basi acutis, rigide coriaceis; stipulis maximis obo- valis obtusis vel vix retusis; pannicula terminali floribunda, ramis com- pressissimis; calyce parvo denticulato; drupa globosa manifeste costata. Ein über 30 m hoher Baum mit dicken Zweigen, die von purpurschwarzer Epi- dermis bedeckt sind. Der Blattstiel ist bis 4 em lang und oben abgeflacht; die Spreite hat eine Länge von 45—23 cm und in der Mitte eine Breite von 5—40 cm; sie ist oberseits getrocknet schwarz, unterseits rostfarbig; sie werden jederseits des Medianus von 43—44 stärkeren Seitennerven durchzogen. Die Nebenblätter sind bis 3 cm lang und fast ebenso breit, später sind sie unregelmäßig eingerissen. Die Rispe ist fast 30 cm lang, einschließlich des 42 em langen, stark gestreiften. zusammengedrückten Stiels, 102 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Die Blüten werden von einem bis 2 mm langen Stielchen getragen. Die Steinfrucht hat 3 mm im Durchmesser. Gabun: bei der Sibange-Farm im Walde am Flussufer (Sovaux n. 394, fruchtend am 22. April 1882). Anmerkung. Durch die sehr großen Nebenblätter, die ebenfalls sehr großen Blätter und den weitschweifigen Blütenstand von allen Arten der Gattung verschieden. G. comorensis K. Sch.; fruticosa ramis gracilibus teretibus, novellis ipsis glaberrimis; foliis petiolatis lanceolatis breviter at acutissime acumi- natis vel acutis chartaceis utrinque glaberrimis subtus saepe (an serius semper?) nigro-punctulatis sicc. fragilibus; stipulis haud visis; pannicula pedunculata corymbiformi haud ampla; floribus pentameris; calyce denti- culato glabra; corolla parva; drupa subsemiglobosa manifeste costata. Der blühende Zweig hat kaum einen Durchmesser von 2 mm und ist mit grauer Rinde bedeckt. Der Blütenstiel ist 4—4,5 cm lang, die Spreite hat eine Länge von 4—10 cm und in der Mitte eine Breite von 4,5—3,5 cm, sie wird jederseits des Me- dianus von 7—8 Paar nur schwach vortretenden Seitennerven durchlaufen, Der Blüten- stiel ist 3—4,5 em lang und sehr dünn. Die Blüten sind noch nicht vollständig ent- wickelt. Die Steinfrucht erinnert lebhaft an die Frucht einer Umbellifere, ist 2 mm hoch und 3 mm breit, rein schwarz und matt. Comoren (Scuwipr n. 289). Anmerkung. Ich stelle die Pflanze zu G@ramilea wegen der entsprechenden Tracht und Färbung des Laubes; die Rumination des Nährgewebes war noch nicht festzusetzen. Die Schmalheit der Blätter, besonders die eigentümlichen Früchte, kennzeichnen die Art zur Genüge. G. hypoleuca K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis haud validis striatis teretibus, novellis complanatis subtomentosis; foliis subsessilibus vel breviter petiolatis lanceolatis vel oblongo-lanceolatis acutis vel obtusiusculis cunealis discoloribus supra subglabris subtus appresse albo-tomentellis; stipulis bre- vibus obtusis caducis glabris; pannicula ampla ramis subverticillatis; floribus subcapitato-congestis pentameris; ovario glabro; calyce plus minus alte lobato; corolla triente superiore quinqueloba, fauce villosa; antheris inclusis vel longe exsertis; stilo faucem superante vel incluso. Die 45—20 cm langen, blühenden Zweige sind am Grunde nur 3 mm dick und graugrün behaart. Der Blattstiel ist kaum über 2 mm lang und oberseits flach; die Spreite ist 3,5—410 cm lang und in der Mitte 4,2—4 cm breit, oberseits dunkelgraugrün, unterseits weiß; sie wird jederseits des Medianus von etwa 40 oben wie unten gleich vorspringenden, stürkeren Nerven durchzogen. Die Rispe kann mit dem Stiel bis 40 cm lang werden und ebenso viel im Durchmesser halten. Die Blüten sind dichogam; die langgriffligen entschieden dichter zusammengeordnet als die kurzgriffligen. Der Frucht- knoten ist 4 mm lang und kahl; der Kelch misst 4,5 mm. Die ganze weiße Blumen- krone misst 6 mm, wovon 2 mm auf die Zipfel kommen. Angola: bei Malanga (Mecuow n. 289 u. 359, blühend im October und November 1879). Anmerkung. Durch die unterseits schön weißfilzigen Blätter sehr leicht kenntlich. G. macrantha K. Sch.; frutex ramis validioribus, novellis ipsis gla- berrimis teretibus; foliis petiolatis oblongis acutis vel breviuscule acuminatis basi acutis coriaceis utrinque glabris; stipulis oblongo-triangularibus bilobatis K. Schumann, Rubiaceae afrieanae, 103 lobis acutis parallelis; pannicula terminali corymbosa, floribus pentameris congestis subcapitatis sessilibus; calyce cupulato irregulariter lobulato glabro; corollae extus minutissime papillosa intus fauce dense villosa; lobis apice intus brevissime appendieulatis; staminibus inclusis; stilo exserto bilobo; disco apice annulato-sulcato. Die blühenden Zweige sind 3—4 mm dick. Der Blütenstiel ist 4—1,5 cm lang und kräftig; die Spreite ist 8—15 cm lang und in der Mitte 4—6,5 cm breit, die Farbe ist getrocknet gelblich grünbraun; sie wird von 8—9 Paar Seitennerven jederseits des Medianus durchzogen, die unterseits vorspringen, oberseits aber eingesenkt sind. Die Nebenblätter messen 5—6 mm, die Narbe ist wenig, aber deutlich behaart. Die 5—9 cm im Durchmesser haltende Rispe wird von einem 6 cm hohen Stiele getragen. Der Kelch ist mit dem Fruchtknoten zusammen 3 mm lang. Die wahrscheinlich gelbe Blumen- krone hat eine Länge von 8—9 mm, wovon auf die oblong lanzettlichen Zipfel 2,5 mm kommen. Die Staubgefäße liegen in der Schlundwolle eingebettet; der Griffel kommt der ganzen Länge der Krone gleich. Nyassaland: Berg Matosa (A. Wuryre). Anmerkung. Diese Art ist wegen der verhältnismäßig großen, kopfig gehäuften Blüten von allen anderen leicht zu erkennen. Die Blätter haben getrocknet die gelb- grünbraune Farbe mancher Gruinileen, 6. oblanceolata K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus, novellis ipsis glabris; foliis petiolatis oblanceolatis acutis vel obtusis basi cuneatis coriaceis utrinque glabris; stipulis triangularibus acutis haud lobatis caducissimis; pannieula terminali pedunculata omnibus partibus glabra; floribus pentameris breviter pedicellatis; calyce brevissimo minutissime den- ticulato; corolla triente superiore lobata fauce manifeste villosa, staminibus exsertis lobos aequantibus; disco subgloboso calyce paulo longiore. Ein 4,5—2 m hoher Strauch; die mit bräunlicher Epidermis überzogenen, blühen- den Zweige sind 3—4 mm dick. Die Blätter sind 1—4,5 cm lang gestielt; der Stiel ist oben flach; die Spreite ist 6—12 em lang und im oberen Drittel 2—4,5 cm breit, ge- trocknet zeigt ihre Farbe die für die Gattung so gewöhnliche, ein gelbrótliches Grau; sie wird von 5—6 stärkeren, unterseits mehr als oberseits vortretenden Nerven jeder- seits des Medianus durchlaufen; die Nebenblätter sind nur 5 mm lang und äußerst leicht abfällig. Die Rispe wird von einem bis 5 cm langen, zweischneidigen Stiel ge- tragen, sie ist flach, kaum 2 cm hoch und hat etwa 3 em im Durchmesser. Die Blüten sind kaum 2—3 mm lang gestielt; der Fruchtknoten ist 4 mm, der Kelch 0,3 mm, die ganze gelbe Blumenkrone 3,5 mm lang; die Zipfel messen 4,5 mm, der Griffel hat eine Länge von 2 mm, der Discus eine Höhe von 0,5 mm. Mozambik: Morumben im Innern von Juhambane an Gestrüuchen (ScutecHhter n. 12104, blühend am 9. Febr. 1898). Anmerkung. Von allen Arten sogleich an den schmalen Blättern zu erkennen. Chasalia Bi. C. parvifolia K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis teretibus nodulosis modice validis, novellis complanatis ipsis glabris; foliis breviter petiolatis. oblongo- lanceolatis vel oblongis acutis basi cuneatis utrinque glabris herbaceis; stipulis ovatis apiculatis intus prope basin praecipue sericeis, diutius per- 104 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. sistentibus; pannicula terminali oligantha glabra; floribus breviter pedicellatis pentameris; ovario turbinato glabro; calyce brevi dentato, dentibus apicu- latis; corolla clavata breviter quinqueloba extus glabra intus infra stamina puberula; stilo glabro, disco alto calycem aequante. Die blühenden Zweige haben bei einer Länge von 8—22 cm einen Durchmesser von 4—2 mm; sie sind unten mit graubräunlicher Rinde bedeckt. Der Blattstiel ist 2—6 mm lang und oberseits rinnig ausgekehlt, Die Spreite ist 4—5,5 cm lang und in der Mitte 0,8—2,5 cm breit, sie wird von 6 unterseits deutlich, oberseits wenig sicht- baren Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist getrocknet grünlich- braun. Die Nebenblätter sind etwa 4,5 mm lang. Die Rispe hat eine Länge von 3—4 cm und gleichen Durchmesser. Die Blütenstielchen sind bis 3 mm lang. Der Fruchtknoten und Kelch messen kaum 4 mm. Die Blumenkrone ist 8—9 mm lang. Die sehr schmalen Staubbeutel messen 4 mm, Sansibarküste: Uluguru, im südöstlichen Teile auf den Kikurungu- Bergen, im Walde bei 300 m ü. M. (SrunLmann n. 9253). Anmerkung. Diese Art sieht der so äußerst verbreiteten Chasalia umbraticola Vatke ähnlich, ist aber an den viel kleineren Blättern und Blüten zu unterscheiden. Uragoga L. U. scaphus K. Sch. n. sp.; suffrutex vel herba perennis inferne lig- nescens caulibus teretibus, novellis complanatis ipsis glabris; foliis petiolatis oblanceolatis vel oblongo-lanceolatis breviter et acutissime acuminatis basi euneatis utrinque glabris membranaceo-herbaceis; stipulis oblongis breviter bilobis membranaceis; capitulo terminali, breviter pedunculato, involucro scaphiformi; ovario glabro; calyce subtubuloso denticulato; drupa succosa glabra. Der vorliegende blühende Stengel ist 47 cm hoch und hat an der mit schwarzer Rinde bekleideten Basis kaum 2 mm im Durchmesser, Der Blattstiel ist 2—2,3 cm lang und oberseits seieht und engrinnig ausgekehlt. Die Spreite hat eine Länge von 40—43 cm und in der Mitte oder dem oberen Drittel eine Breite von 4—4,5 cm; sie wird von 6 stürkeren, jederseits sichtbaren Nerven zu beiden Seiten des Medianus durch- laufen und ist schwärzlichgrün. Die dünnhäutigen Nebenblätter sind 40 mm lang. Der Stiel des Blütenkopfes misst 8—40 mm, Die schiffchenförmige Hülle misst zwischen den beiden Schnäbeln 3,5 em. Der Kelch ist 5 mm lang, die Steinfrucht hat 5 mm im Durchmesser. Kamerun (DixkLase n. B.). Anmerkung. Die vollkommene Kahlheit der Pflanze in Verbindung mit der schiffehenförmigen Hülle und dem kurzgestielten Köpfchen lassen die Art gut erkennen. U. hexamera K. Sch. n. sp.; suffrutex vel herba perennis repens basi vel altius lignescens, caulibus gracilibus teretibus glabris, prope apicem tantum infra capitulum pilosulis; foliis breviter petiolatis oblanceolatis vel oblongo- oblanceolatis acutatis basi cuneatis utrinque glabris prope basin tantum hinc inde interdum cilia munitis herbaceis; stipulis bifidis, lobis ciliatis; capitulo sessili; floribus hexameris; calyce infundibuliformi triente superiore in lobos latos ciliatos diviso, ut ovarium hirsuto. K. Schumann, Rubiaceae africanae. 105 Die mit schwarzer Rinde bekleideten, unten 1,5—2 mm dicken Stengel sind 45— 35 cm hoch. Der Blattstiel ist 2—8 mm lang, oberseits abgeflacht und mäßig kräftig. Die Spreite hat eine Länge von 7—43 em und im oberen Drittel oder Viertel eine Breite von 3,5—5 cm, sie wird von 6—8 stärkeren, ober- wie unterseits mäßig vor- springenden Nerven jederseits des Medianus durchlaufen und ist getrocknet grau bis schwarz. Die Nebenblätter sind 4,5 cm lang und enden in feine Spitzen. Der Durch- messer des von Haaren goldig schimmernden Köpfchens beträgt 4,5 cm. Der ganze, breite und locker die weiße Blumenkrone umfassende Kelch ist 7,5 mm lang, wovon 2,5 mm auf die Zipfel kommen. Kamerun: bei Bipinde, im Urwald bei dem Ntongadorfe, Unterholz bildend (DiNkraAcE n. 1800, blühend am 15. Mai 1898). Anmerkung. Unter den Arten mit sitzenden Köpfen ist diese durch den breit trichter-, fast kreiselfórmigen Kelch und die kahlen Blätter leicht zu unterscheiden. U. lateralis K. Sch. n. sp.; suffrutex vel herba perennis basi lignes- cens, caulibus haud altis, novellis complanatis hispidulis; foliis petiolatis oblongo-oblanceolatis acuminatis basi euneatis membranaceo-herbaceis pilis laxis utrinque inspersis; stipulis ovato-triangularibus acutis hirsutis; capitulo sessili involuero lobato hirsuto suffulto; calyce tubuloso ad medium in lobos anguste subulatos ciliatos diviso; drupa ellipsoidea alte sulcata. Der vorliegende fruchtende Stengel ist ca. 50 cm hoch und am Grunde, wo er mit grauer Rinde bekleidet ist, 4—5 mm dick. Der Blattstiel ist 40—43 mm lang, oben flach und-schmutzig-gelbgrau behaart. Die Spreite ist 45—48 cm lang und im oberen Viertel 5—6,5 em breit, sie wird von etwa 12 stärkeren, ober- und unterseits wenig sichtbaren stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchlaufen und ist getrocknet gelblich-grau. Die Nebenblätter sind fast 1 cm lang. Der Blütenkopf hat 4,5 cm im Durchmesser. Der Fruchtknoten ist behaart. Der Kelch hat eine Länge von 7 mm, wovon die Hälfte auf die Zipfel kommen. Die Blumenkrone ist weiß. Die rote, trocken schwarze Steinfrucht ist 8—9 mm lang, hat 6—7 mm im Durchmesser und wird von 40 seichten Furchen durchlaufen. Kamerun: Groß-Batanga (DinkLace n. 1458, mit Blüten und Früchten am 48. Febr. 1892). Anmerkung. Durch die seitlichen, sitzenden Blütenköpfe ist diese Art leicht von den anderen zu unterscheiden. U. ceratoloba K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus, novellis angulatis ipsis glabris; foliis petiolatis oblongo-obovatis breviter et acute acuminatis basi cunealis utrinque glabris subtus tantum ad nervos papil- losis; stipulis ovatis bilobis glabris; capitulo sessili foliis 4 latis exterioribus majoribus cineto; floribus pedicellatis; ovario glabro; calyce subcampanulato maxime irregulariter lobato; corollae tubo lobos apice corniculatos intus papillosos subtriplo superante, fauce villoso; stilo apice bilobo papilloso; disco alto cylindrico. Die blühenden 45—20 cm langen Zweige sind am Grunde kaum 9 mm dick und init schwarzer Epidermis bekleidet. Der Blattstiel ist 0,5—1,5 cm lang und oben ab- geflacht; die Spreite hat eine Länge von 7—12 cm und eine Breite von 2—4,5 cm; sie wird von 40—42 stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchzogen, die beider- seits, aber auf der Unterseite stärker vorspringen. Der sitzende Kopf hat 4,5 cm im Durchmesser, er ist sehr flach und wird von 1,5 em breiten, äußeren Blättern gestützt. 106 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Das Blütenstielehen misst mit dem 2füchrigen Fruchtknoten 2 mun, der Kelch ist 1,5 mm lang und bis zur Hälfte unregelmäßig gelappt. Die Länge der ganzen Blumenkrone beträgt 6,5—7 mm, wovon 4,5 mm auf die an der Spitze gehörnten Zipfel kommen, Der Staubbeutel ist 4 mm, der Griffel 5 mm lang; der Discus misst 0,8 mm. Gebiet der Baschilange: bei Mukenge im Urwald (PoaE n. 1160). Anmerkung. Bisher wurde nur eine Art mit sitzenden Köpfchen beschrieben, U. congensis (Hi. K. Sch., welche aber durch viel längere Bracteen abweicht; außerdem sind die Zipfel bei dieser nicht gehórnt. U. ankafinensis K. Sch. n. sp.; fruticosa densissima et ramosissima ramis florentibus gracilibus angulatis, novellis ipsis glabris; foliis parvis pro rata longiuscule petiolatis subrhombeis vel orbicularibus acutiusculis vel subobtusis basi late cuneatis utrinque glabris subeveniis; stipulis binis bre- viter subulatis inter petiolos; pannicula pauciflora brevi pedunculata ramos breves foliatos desinentibus; floribus breviter pedicellatis pentameris; ovario glabro, calyce quinquedentalo; corolla fere ad medium divisa fauce villosa; staminibus subexsertis; stilo longe exserto stigmate didymo. Die blühenden Zweige sind bei einer Länge von 5—6 cm nur höchstens 4 mun diek. Der Blattstiel ist 4—5 mm lang, von der Seite zusammengedrückt und von einer engen Rinne ausgekehlt. Die Spreite ist 0,5—2,5 cm lang und in der Mitte 0,5—1,5 cm breit, sie ist verdickt gelblich gerandet und wird von 3—4 sehr dünnen, kaum sicht- baren Nerven durchzogen. Die Nebenblütter sind kaum 4 mm lang und am Grunde verdiekt. Der Blütenstand misst mitsamt dem Stiel nur 2 cm in der Länge; er hat nur 2 Seitenzweige und den Terminaltrieb, an denen die Blüten fast gebüschelt sitzen. Die Blütenstielehen sind kaum je 4 mm lang. Der Fruchtknoten und Kelch messen ca. 0,7—0,8 mm, Die ganze Blumenkrone hat eine Länge von 5,5 mm, wovon 2,5 mm auf die Zipfel kommen. Die Antheren sind ! mm, die Fäden 0,7 mm lang. Der Griffel ist 5 mm lang, der Discus misst 0,6 mm. Madagascar: Süd-Betsileo, im Walde von Ankafina (HILDEBRANDT n. 3939, blühend im Februar 1881). Anmerkung. Die Art erinnert in der Tracht an Hymenoenemis, hat aber breitere Blätter und weist die Merkmale jener Gattung nicht auf. U. subipecacuanha K. Sch. n. sp.; herbacea vel suffruticosa rhizo- mate subterraneo repente et radices ramosas emittente caulibus teretibus, novellis complanatis subtomensis; foliis petiolatis oblongis vel subobovato- oblongis aeutatis basi rotundatis vel cunealis membranaceis utrinque pilis longiusculis et laxis inspersis; inflorescentia capitata sessili, involucro cam- panulato lobato piloso cincta; ovario turbinato glabro; floribus, pentameris; calyce longe tubuloso, lobis § subulatis pilosis. Aus dem bindfadenstarken Rhizom erheben sich 45—25 hohe, schlanke, kaum 2 mm dicke Triebe; aus den Achseln der schuppenförmigen Basalblätter tritt der Fort- setzungsspross der ersteren hervor, die oben deutlich grau behaart sind. Der Blattstiel ist 4—3 cm lang, behaart und oberseits ausgekehlt. Die Spreite ist 5—40 cm lang und 2,5—3 cm in der Mitte und im oberen Drittel breit, sie wird von etwa 8 dünnen, beiderseits gleichmäßig vorspringenden, stärkeren Nerven zu beiden Seiten des Medianus durchlaufen und ist getrocknet gelblichgrün ins Graue. Die Nebenblätter sind 6—7 mm lang, dreiseitig, zweizähnig und ebenfalls behaart. Der sitzende Kopf hat eine Länge von 4 em, die äußeren Hüllblàtter sind hellgrün. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang, K. Schumann, Rubiaceae africanae. 107 der Kelch misst 7—9 mm, wovon ein Drittel auf die Zipfel kommen. Die Blumenkrone ist weiß. Kamerun: Groß-Batanga, im Walde (DiNkLAGE n. 1459, blühend am 18. Febr. 4892; n. 4091, blühend am 94. Jan. 1891). Anmerkung. Von allen beschriebenen Arten vergleiche ich diese nur mit U. me- lanoehlora, von der sie aber schon durch die hellgrünen Blätter auffällig verschieden ist. Lasianthus. L. batangensis K. Sch.; fruticosa ramis haud validis subquadran- gularibus, novellis complanatis hirsutis; foliis petiolatis oblongis vel sub- obovato-oblongis acutis vel subacuminatis basi cuneatis subtus praecipue in nervis et margine hirsutis supra in nervo mediano solo parce vestitis her- baceis; stipulis ovatis hirsutis; floribus solitariis axillaribus sessilibus; ovario hirsuto 9-mero; sepalis 4 ovatis; drupa polymera depresso-globosa. Der vorliegende 44 cm lange, fruchtende Zweig hat am Grunde beinahe 3 mm Durchmesser; ist mit schwarzer Epidermis bedeckt und schmutzig olivgrün behaart. Der Blattstiel ist 4—2 cm lang, stielrund und oberseits eng ausgekehlt. Die Spreite ist 5—15 cm lang und in der Mitte 2,5—6,5 cm breit; sie wird von etwa 40 stärkeren, unterseits mehr als oberseits vorspringenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen, zwischen denen nur wenig schwächere Nerven verlaufen, Die Nebenblätter messen etwa 5 mm. Fruchtknoten und Kelch sind etwa 9 mm lang. Die wahrschein- lich blaue Frucht hat 7—8 mm im Durchmesser, Kamerun: auf feuchtem, tiefschattigem Waldboden bei Batanga (Dink- LAGE n. 843, blühend am 41. Dec. 1890). Anmerkung. Diese Art ist von den bisher bekannten durch die Behaarung und den neunzähligen Fruchtknoten verschieden. Var. B longepetiolata K. Sch. n. var.; fruticosa haud alta foliis longius (ad 5 cm et ultra petiolatis magis elongatis suboblanceolatis (ad 22 cm longis et 6 cm lalis) minus dense indutis. Liberia: Grand Bassa auf buschigen Stellen bei Fishtown (DIiNKLAGE n. 1750). L. glomeruliflora K. Sch. n. sp.; arbuscula ramis validis tetra- gonis et bisuleatis ad nodos valde nodosis, novellis complanatis ipsis glabris ; foliis petiolatis elongato-oblongis vel subobovalis acutis basi cuneatis utrin- que glaberrimis coriaceis; stipulis ovatis apiculatis glabris; floribus pen- tameris (an etiam nonnunquam vel casu tantum?) dense glomeratis pluri- mis axillaribus, sessilibus; ovario quinqueloculari late turbinato glabro; calyce cupulari irregulariter lobulato glabro; corolla quadrante superiore in lacinias oblongas acutas divisa, tubo intus villosa: stilo tubum superante. Der 30 cm lange blühende Zweig ist an dem untersten Knoten mindestens 4,5 cm dick und mit schmutzig gelbgrauer, nicht abblätternder Rinde bekleidet. Der derbe, oberseits abgeflachte Blattstiel ist 6—40 mm lang. Die Spreite hat eine Länge von 9—24 cm und eine Breite von 4,5—6,5 cm; sie wird trotz der beträchtlichen Länge nur von 40—44 stärkeren, an älteren Blättern wie das Venennetz beiderseitig vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchlaufen: sie ist gelrocknet in der Jugend braun, später schmutzig gelblich-grau. Die Nebe nblátter sind 3 mm lang. Die Blüten 108 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. sitzen auf kugelfórmigen,- achselständigen Knoten. Der Kelch ist 2 mm lang. Die Blumen- krone hat eine Länge von 40 mm, wovon 2 mm auf die Zipfel kommen, sie ist weiß und blassviolett. Die Staubgefäße sind 4,8 mm lang. Der Griffel misst 8—9 mm. Sansibarküste: Uluguru, Landschaft Uglewénu, im Bergwald bei 1600 m ü. M. (SrunrwaxN n. 8808, blühend am 18. Oct. 1894). Anmerkung. Die Art ist an den dicken Ästen, deren Rinde nicht abblättert, den Blütenstandsknoten und den verlängerten Blättern zu erkennen. L. microcalyx K. Sch. n. sp.; fruticosa ramis validis angulatis laxe corlicatis, novellis complanatis ipsis glabris, foliis petiolatis oblongis acutis basi eunealis vel rotundatis utrinque glabris coriaceis; stipulis triangulari- bus aeutis diutius persistentibus coriaceis glabris; floribus paucis axillari- bus fasciculalis; drupa sessili quadri-loeulari; calyce brevi in lacinias oblongo- triangulares ad basin diviso; pyrenis osseis. Der vorliegende Zweig hat bei einer Länge von 25 cm an den Knoten eine Dicke von 4 cm, er ist mit glänzender, gelblicher, abblätternder Rinde bekleidet, Der ziemlich kräftige Blattstiel ist 6—43 mm lang und oberseits abgeflacht. Die Spreite ist 8—12,5 em lang und in der Mitte 3—6 cm breit; sie wird von 40—42 stärkeren, beiderseits stark wie das Venennetz vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist getrocknet braun, Die lederartigen Nebenblätter sind 6—7 mm lang. Die Drupa ist mit dem 3 mm hohen kegelfórmig zusammengeneigten Keleh 8—9 mm lang und hat einen gleichen Durchmesser; getrocknet ist sie gelappt und von schwarzer Farbe. Sansibarküste: Uluguru, Landschaft Lukwangulo, im Bergwald 2100-—2500 m ü. M. (Sruntuaww n. 9168a). Anmerkung. Diese Art ist von den verwandten dureh die harten, breiten, genervten Blütter sehr leicht zu unterscheiden, L.(?) tortistilus K. Sch.; lignescens ramis validis subteretibus gla- bris, florentibus saepe graeilioribus; foliis breviter petiolatis oblongis vel oblongo-lanceolatis acutis basi euneatis coriaceis, utrinque glabris nitentibus; stipulis late triangularibus apiculatis; floribus pentameris breviter pannicu- latis paucis axillaribus breviter pedicellatis; ovario turbinato glabro bilocu- lari; sepalis ovatis obtusis minute ciliolatis; corolla ultra medium in lacinias lineari-lanceolatas divisa, fauce villosa; antheris exsertis filamentis longius- culis stipitatis; stilo torto apice bilobo. Die Äste, an welchen die blütentragenden Zweige sitzen, werden bis 7 mm dick und sind mit schwarzer Epidermis bekleidet; die letzteren sind erheblich dünner. Der Blatt- stiel ist 5—40 mm lang und oberseits flach ausgekehlt, Die Spreite hat eine Länge von 2,5—8 cm und in der Mitte eine Breite von 2—3 cm; sie wird von 5 stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchlaufen, welche auf der Unterseite stärker als auf der Oberseite hervortreten, ist getrocknet dunkel gelbgrün, glänzend und sehr brüchig. Die Nebenblätter sind 4,5 mm lang. Der Blütenstiel misst höchstens 2 mm. Der Frucht- knoten ist 4 mm; der Kelch 0,8 mm lang. Die grünlich weiße, nach bitteren Mandeln schwach duftende Blumenkrone misst im Ganzen 6 mm, wovon 4 mm auf die Zipfel kommen. Die Staubfüden sind 2 mm, die Beutel 4,5 mm lang. Der gewundene oder wenigstens gebogene Griffel ist 6 mm lang. Oberes Congogebiet: im Bachwald zwischen Kimbundo und Nyangwe (Poser n. 1055, blühend am 30. Mai 1882). K. Schumann, Rubiaceae africanae. 109 Anmerkung. Die Pflanze stimmt in jeder Beziehung mit der Gattung Lastanthus überein, bis auf den Umstand, dass sie nur 2 Fruchtknotenfächer hat. Sonst käme nach der Blütenform nur Psyehotria in Betracht, von der sie aber durch axilläre Blüten- stände abweicht. Borreria G. F. W. Mey. B. Buchneri K. Sch. n. sp.; herba perennis caulibus vel ramis ad- scendentibus teretibus bifariam puberulis superne infra capitula tota super- ficie villosis; foliis sessilibus vel breviter petiolatis. oblongis vel lanceolatis utrinque acutis supra prope marginem scabris subtus ad nervos longius- cule pilosis; stipulis vaginantibus lacerato-setosis; floribus capitulum termi- nale axillaribus pluribus auctum foliis pluribus suffultum referentibus; bracteis haud setosis; ovario elongato-turbinato bifariam puberulo; sepalis 4 sub- liberis late subulatis spinuloso-ciliolatis; corolla calycem longe superante, lobis lanceolatis apice penicillatis tubo annulo villoso cincta; capsula fragili. Die 35—40 cm langen blühenden Zweige sind mit rotbrauner Epidermis bedeckt und am Grunde 2 mm dick, Der oben abgeflachte Blattstiel ist kaum jemals 2 mm lang. Die Spreite hat eine Länge von 2—3,5 em und in der Mitte eine Breite von 1—4,8 em; sie wird von 3—4 stärkeren, nicht sehr beträchtlich vorspringenden Nerven zu jeder Seite des Medianus durchzogen und ist von Farbe graugrün. Die Nebenblätter sind fast 4 em lang, wovon 5—7 mm auf die fuchsroten Borsten kommen. Die end- stándigen, halbkugelfórmigen Kópfehen haben 1,5 em im Durchmesser und werden von 4 größeren, nach unten zurückgebrochenen Blättern gestützt. Der Fruchtknoten ist 3,5 mm, der Kelch 2,5 mm lang. Die Blumenkrone misst im Ganzen 8 mm, wovon die Hälfte auf die nach oben trichterfórmig erweiterte Röhre kommen. Die Staubgefäße sind 5 mm, der Griffel ist 9 mm lang. Angola: Gebüschkampine, in Gesträuch (Buchner n. 50, blühend Anfang April 1879). Anmerkung. Durch die vollkommen endständigen, ziemlich großen Köpfe, den vierblättrigen Kelch und die breiten Blätter ist die Art gut gekennzeichnet. B. diodon K. Sch.; herba perennis caulibus et ramis erectis strictis teretibus, novellis compressis bisulcatis prope suleum solo minutissime pilo- sulis; foliis anguste linearibus sessilibus acuminatis margine recurvatis; stipulis vaginantibus lacerato-bi- vel quadrifidis, prope limbum minute pilo- sulis; floribus axillaris paucis pro axilla cujusque foliorum paris sessilibus, bracteolis filiformibus; ovario elongato-turbinato; sepalis binis subulatis acuminatis vaginatim conjunctis ovarium duplo et ultra superantibus; corolla sepalis duplo longiore ultra medium in lacinias lineari-lanceolatas apice papillosas divisa; staminibus lacinias subaequantibus; stilo ulterioribus aequilongis stigmate clavato; capsula complanata ope sepalorum bicornuta, valvis apice bilobis. Die 30—35 em langen blühenden und fruchtenden Zweige haben am Grunde einen Durchmesser von 2 mm, sie sind mit graugrüner Epidermis bedeckt. Die Blätter sind 2—4 cm lang und 1—4,5 mm breit, ebenfalls graugrün, Nerven sind nicht deutlich sichtbar. Die Nebenblattscheiden sind 2—2,5 mm lang, ebenso viel messen die Zipfel. Der Fruchtknoten hat eine Länge von 3 mm, die Kelchblätter sind 4 mm lang. Die 110 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Blumenkrone misst 7 mm, wovon 3 auf die in der Mitte mit einem weichen Haarring versehene Röhre kommen. Die Kapsel ist braun, die Klappen sind 5 mm lang. Delagoa-Bai: Masinga in Wäldern bei 100 m Höhe (ScntEchnTER n. 12123, blühend und fruchtend am 11. Febr. 1897). Anmerkung. In die Verwandtschaft der Art gehört auch Werwırsch n. 3245, von Hiers als B. stricta (L. f.) K. Sch. bestimmt, die aber von dieser durch die zweiblättrigen Kelche vollkommen abweicht. B. filituba K. Sch. n. sp.; herba probabiliter annua a basi ramosa, ramis et caulibus sat validis teretibus praesertim superne complanatis puberulis; foliis sessilibus lanceolatis vel lineari-lanceolatis supra ope pa- pilarum rigidarum scabris superne in nervis pariter indutis; stipulis vaginantibus plurisetosis; floribus axillaribus fascieulatis bracteolis fili- formibus 0; ovario turbinato glabro parvo; sepalis 2 subulatis; corolla elongato infundibuliformi, lobis vix trientem tubum angustissimum aequan- libus; staminibus et stilo paulo corolla brevioribus; stigma submitriformi ; capsulae laciniis ultra medium bifidis. Das vorliegende blühende und fruchtende Exemplar ist bei einer Hóhe von 25 cm am Grunde fast 5 mm dick; der Stengel ist mit olivgrüner Epidermis bedeckt, auf der eine dünne, graue Behaarung sitzt, Die Blátter sind 2—5 mm lang und in der Mitte 3—7 mm breit, getrocknet graugrün, die oberen etwas gelblich. Die Nebenblätter sind 5—7 mm lang; gelbliche Borsten sind 6—8 vorhanden, welche ebenso lang wie die grau behaarten Scheiden sind. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang, die Kelchblätter messen 2 mm. Die Röhre der weißen Blumenkrone ist 9 mm lang; die Zipfel messen 3 mm. Die Staubgefäße sind etwas kürzer als diese. Die gelblichgrauen Kapselklappen sind 3—4 mm lang. Der glänzende glatte, kastanienbraune Same hat eine Länge von 2 mm. Somaliland: Lamu auf sandigen Plätzen (Tnomas n. 213, blühend und fruchtend am 29. April 1896). Anmerkung. Durch die sehr lange und dünne Röhre der Blumenkrone ist diese Art unter den mit 2 Kelehzähnen versehenen sogleich zu erkennen. B. latituba K. Sch. n. sp.; herba. perennis vel annua caulibus et ramis teretibus gracilibus minulissime puberulis praecipue prope apicem; foliis sessilibus lanceolatis acutis basi subattenuatis utrinque pilulis rigidis vel papillis scabris; stipulis vaginantibus lacerato-quadrifidis, vagina minute puberulis; floribus capitula terminalia vel lateralia pedunculata vel axillaria referentibus, bracteolis filiformibus haud extantibus; ovario glabro; sepalis subulatis subspinuloso-ciliolatis; corollae tubo ulteriora superante lato, lobis triangularibus acutis; staminibus exsertis; stilo cum stigmate capitato corollam longe superante. Die 25—35 cm langen Stengel sind am Grunde 2 mm dick. Das Blatt hat eine Länge von 4,5—2,5 cm und ist in der Mitte 3—-5 mm breit, getrocknet ist sie grau; sie wird von 3 unterseits nur schwach, oberseits nicht sichtbaren Nerven jederseits des Medianus durchlaufen. Der Fruchtknoten ist 2 mm lang, die Kelchblätter messen 3 mm. Die ganze Blumenkrone hat eine Länge von 9,5—10 mm, wovon 7 mm auf die Röhre kommen. Die Staubgefäße erreichen die Länge der Blumenkronenzipfel, der Griffel ist 44 mm lang. K. Schumann, Rubiaceae africanae, 111 Nyassaland (Bucnanan n. 1198). Anmerkung. Nach der vorliegenden Gliederung der Gattung durch Hiern kann diese Art nur mit B. compressa (Afz.) K. Sch. verglichen werden, von der sie aber durch die rauhen, kürzeren Blätter auffällig verschieden ist. B.subvulgata K. Sch. n. sp.; herba perennis vel forsan annua basi lignescens, caulibus et ramis erectis vel patulis strictis teretibus glabris, infra nodos minute pilosulis; foliis sessilibus linearibus acuminatis marginalis glabris, stipulis vaginantibus margine lacerato-setosis, setis vulgo 6 ciliolatis; floribus pluribus pro axilla cujusque foliorum paris sessilibus: bracteolis setosis; ovario turbinato glabro; sepalis binis subulatis vaginatim conjunctis; corolla pro rata majuscula, ultra medium divisa, lobis lanceolatis apice papillosis, tubo ad medium annulo villoso cincto; staminibus lacinias aequantibus; stilo clavato-capitato; capsulae valvis bilobis apice minute pilosulis. Die blühenden und fruchtenden Stengel sind 25—50 cm lang, am Grunde 2—4 mm dick und mit meist olivgrüner Epidermis überzogen. Die Blätter sind 3—6 cm lang und häufig nur 4 mm breit oder wenig darüber, Die Nebenblattscheiden messen mit den Zipfeln 6—7 mm. Die Blütenquirle sind an den Spitzen der Zweige dicht zusammen- gestellt und bedingen ein schopfiges Aussehen der Pflanze, Der Fruchtknoten ist 4 mm lang und oben behaart; die Kelchblätter messen 3,5 mm. Die Blumenkrone ist 44 mm lang, wovon 4 mm auf die Röhre kommen, Die Staubgefäße sind 7 mm lang, der Griffel misst 41 mm. Die grauen Kapselklappen sind 3 mm lang. ‚Angola: Malange, Grasskampine (Bucnser n. 3 u. 21; blühend im März 1879, v. Mecnow n. 579, blühend am 2. März 1881); Seengebiet: Brachfelder bei Gonda (Bónw n. 268, blühend im April 4882); Mozambik: Inhambane bei Umtali in Gebüschen (ScurEcurER n. 12184, blühend am 6. April 1898). Anmerkung. Ich habe diese Pflanze lange Zeit für eine sehr schmalblättrige Form der B. Huelliae P. DC. angesehen, meine aber doch, dass sie von ihr verschieden ist, da sie ebenso wie die vorhergehende, ihr nahestehende Art durch 2 Kelchblátter aus- gezeichnet ist. Von B. diodon unterscheidet sie sich durch größere Blüten, stärkere Behaarung und die eigentümliche Annäherung der oberen Knoten des Stengels, B. pedicellata K. Sch. n. sp.; herba annua erecta strieta ramosa, caulibus rotundato-tetragonis alternatim bisulcatis marginibus sulci ciliolatis ceterum glabris; foliis sessilibus lanceolatis vel lineari-lanceolatis acutis basi attenuatis margine minutissime spinuloso-serrulatis scabris; stipulis vagina- tim conjunctis setoso-laceratis, minute pilosulis; floribus tetrameris paucis axillaribus distincte pedicellatis; ovario glabro; sepalis binis lanceolato- ovatis; corolla hypocraterimorpha glabra, lobis refractis, tubo gracillimo: staminibus alte exsertis; stilo exserto, stigmate capitato subbilobo. Die 35-—40 em langen Stengel sind am Grunde 4 mm dick und mit grüner oder bräunlicher Epidermis überzogen. Die Blätter sind 3—7 cm lang und in der Mitte 6—10 mm breit. Die drei stärkeren Nerven jederseits des Medianus sind nur wenig deutlich, der Rand weiß. Die Nebenblätter sind 6—7 mm lang, wovon etwas mehr als die Hälfte auf die größte der 5 Borsten kommt. 3—4 Blüten stehen in der Achsel eines Blattes. Die Blüten sind 2—3 mm lang gestielt. Der Fruchtknoten ist 4 mm., der Kelch 2 mm lang. Die weiße Blumenkrone misst 44 mm, wovon 9 auf die schlanke Röhre kommen, Die 4 mm langen Beutel überragen die Röhre um 2 mm, Die im oberen 112 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Teile fein behaarte Kapsel ist 3 mm lang und gelbgrau. Der braune, glänzende Same hat eine Länge von 2,5 mm. Wituland: Wange auf Sandklippen (Tiene n. 9 u. 11, keaze ya mitu der Eingeborenen). Anmerkung. Von allen Arten der Gattung durch die gestielten Blüten und Kapseln verschieden. B. saxicola K. Sch. n. sp.; herba perennis deeumbens vel adscendens, ramis vel caulibus gracilibus tetragonis hispidis; foliis sessilibus lanceolatis vel subovato-lanceolatis acutis basi rotundatis utrinque pilosis margine haud scabris; stipulis vaginantibus laciniato-laceratis extus villosis persistentibus ; floribus tetrameris capitulum terminale vel laterale efformantibus; ovario turbinato villoso; sepalis lanceolatis ciliatis; corolla calycem triplo supe- rante triente superiore in lacinias lanceolatas extus erispulo-puberulas divisa ; staminibus longe exsertis; stilo exserto pilosulo stigmate capitato. Der 30—45 mm lange Stengel ist am Grunde kaum 2 mm dick und mil grauen Haaren bekleidet. Die Blätter sind 2—4,5 cm lang und in der Mitte 4—142 mm breit; sie werden von 2—3 oberseits kaum, unterseits etwas besser sichtbaren, stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchlaufen und sind gelblichgrün. Die Nebenblátter sind 8—9 mm lang, wovon die längsten der schwarzen Borsten die Hälfte messen. Der Fruchtknoten ist 4,5 mm lang. Die Kelchblätter sind 2—3 mm lang und grün. Die ganze violette, in der Röhre hellblaue Blumenkrone ist 42 mm lang. Die Staubgefäße stehen 6 mm über die Róhre hervor, die Beutel messen 4,5 mm. Der Griffel ist im Ganzen 46 mm lang. Kamerun: Jaunde Station am Bongollo Berg bei 300 m, an sonnigen Stellen die Felsen überziehend (Zenker u. Sraupr n. 495, wird in der Trockenzeit rotviolett). Anmerkung. Durch die langröhrigen violetten Blüten mit den weit hervorragenden Staubgefäßen ist die Art sehr ausgezeichnet. Anthospermum L. A. usambarense K. Sch. n. sp. ; suffruticosa vel fruticosa caulibus modice validis teretibus, novellis complanatis tomentellis tardius glabrescenlibus; foliis anguste lineari-lanceolatis vel subacerosis praecipue margine revolutis apiculatis utrinque glabris; stipulis vaginantibus lacerato- 3- vel 4- et 5- setosis; floribus dioecis axillaribus fasciculatis breviter pedicellatis glabris; masculis ovarii rudimento minuto glabro; calyce subobsoleto; corolla hypo- craterimorpha, tubo laciniis recurvatis duplo breviore; staminibus longe exsertis; carpidiis tenuibus subobovatis sepalis minutis coronatis glabris. Die vorliegenden blühenden 45—25 cm langen Äste haben am Grunde einen Durch- messer von 2—2,5 mm, sie sind grau behaart. Die Blätter sind 4—1,2 cm lang, werden aber auch bisweilen kürzer und sind, wenn sich die Ränder zurückrollen, nur 0,5 mm breit, wenn sie flach liegen, werden sie aber bis 2 mm breit. Die Nebenblätter messen mit ihren weißlichen Borsten kaum 3 mm. Der Stiel der männlichen Blüte ist wenig über 0,5 mm lang, ebenso viel misst das Rudiment der Fruchtknoten. Die Blumen- kronenröhre ist 1 mm lang, die Zipfel messen 2, sie sind paarig, nicht in Sternform zurückgerollt. Die Staubfäden sind wie die Beutel 1,5 mm lang. Die kupferfarbigen, metallisch schimmernden Teilfrüchtchen sind 2 mm lang. K. Schumann, Rubiaceae africanae. 113 Sansibarküste: Usambara, in Hochwaldungen (Horst n. 420, blühend im März 1892); bei Kwai (Erck). Anmerkung. Diese Art steht A. aethiopieum Linn. nahe, unterscheidet sich aber durch die Behaarung der jungen Zweige, Die zweite Pflanze ist eine heterophylle Form, deren untere Blätter sehr kurz quirlig sind; die oberen sind verbreitert und stehen decussiert, Die von Hans Meyer unter n. 342 und 381 auf dem Kilimandscharo gesam- melten Pflanzen der Gattung gehören wohl sicher ebenfalls hierher, Galium L. 6. scabrellum K. Sch. n. sp.; herba perennis caulibus et ramis lignes- centibus tetragonis acutangulis puberulis scabridis; foliis ad 4—6 verti- cillatis superne decussatis sessilibus acutis mucronatis basi cuneatis inte- gerrimis margine recurvatis puberulis; floribus minutis vulgo ad 3 cymam lateralem folio solitario comitatam referentibus, pedicellatis; ovario sub- globoso glabro; corolla quadriloba glabra. Die starren, steifen Zweige haben bei einer Länge von 30—40 cm am Grunde cine Dicke von 4,5—2 mm, sie sind mit graubrauner Rinde bekleidet und lange Zeit von schmutzig rotgelben steifen Haaren bedeckt, an den jüngeren Teilen der Zweige ist die Bekleidung heller grau. Die Blätter sind 5—10 mm lang und 0,8—4,5 mm breit; auch sie sind ähnlich behaart und getrocknet schwärzlich gefärbt. Der Stiel des Blütenstandes ist 2— 3 mm lang; von etwa gleicher Größe sind die Blütenstielchen. Der Frucht- knoten hat kaum 0,5 mm im Durchmesser; die Blumenkrone misst zwischen den api- culaten Spitzen 2,5 mm. Nyassaland: zwischen dem See und dem Tanganjika-See auf dem Nyika-Plateau zu 2000 und 2300 m (Canssox). Anmerkung. Durch die Verminderung der Zahl in den Blattwirteln bis auf eins in jedem der äußerst kleinen Blütenständchen, so wie durch die winzig kleinen Frucht- knoten und die graugelb schimmernde Behaarung sehr auffällig. Botanische Jahrbücher, XXVIII, Bad. 5 Buxaceae africanae. Macropodandra Gilg n. gen. Flores monoici, axillares, pseudofasciculati, re vere cymosi. Flores J! longipedicellati: perianthium A4-phyllum, phyllis per paria decussatis obo- valis, subcymbiformibus. Stamina 6, 2 singillatim tepalis exterioribus opposita, 4 per paria tepalis interioribus paullo latioribus anteposita; fila- menta nulla; antherae sessiles, ovato-rectangulares, longitudinaliter dehis- centes. Ovarii rudimentum nullum. Flores Q semper in cyma intermedii, sessiles, epedicellati: perianthium 4-phyllum. Ovarium verosimiliter 3-locu- lare, ovula geminata pendula. Fructus capsularis loculicide 3-valvis, valvis bicornutis. Semina nigra nitida oblonga, carinata. M. acuminata Gilg n. sp.; arbor vel frutex glaberrimus foliis oppo- sitis oblongis vel elliptico-oblongis, basin versus in petiolum brevem cuneatis, apice longe et acute acuminatis, subchartaceis, integerrimis, nervis venisque utrinque parce sed manifeste prominentibus reticulatis. Blätter 71—114 em lang, 2,5—4 cm breit, Blattstiel 5—8 mm lang. Dichasienstiele ca, 9 mm lang. Stiele der männlichen Blüten 9—10 mm lang, sehr dünn. Perigon- blätter 4,5—1,8 mm lang, 1—1,3 mm breit. Frucht 4,2—4,3 cm lang, ca. 7 mm dick. Gentralafrikanisches Seengebiet: Wald bei Wabadso, auf Laterit, 1000 m ü. M. (SrunrxANN n. 2647, im September mit eben verblühten, aber noch vollständig erhaltenen männlichen Blüten und reifen Früchten). Die neue Gattung ist nahe verwandt mit der aus Natal beschriebenen und mir in sehr schönen Exemplaren vorliegenden Gattung Notobweus Oliv., mit welcher sie vor allem die auffallende Zahl und Stellung der Staubblätter gemeinsam hat. Abgesehen vom durchaus verschiedenen Habitus und der Blütengröße weicht jedoch Maeropodandra von Notobuxus durch den eigenarligen Blütenstand ab. Die Mittelblüte der Dichasien ist stets weiblich und sitzt auf dem kurzen Dichasienstiel, am Grunde umgeben von ihren winzigen Bracteolen und denen der Seitenblüten, Diese Seitenblüten sind stets männlich. Sie sind, abweichend vom Verhalten der ganzen Familie, ausgezeichnel durch einen ziemlich langen, sehr feinen, dünnen Stiel. E. Gilg, Buxaceae africanae, 115 Buxus L. B. benguellensis Gile n. sp.; arbor vel frutex glaber ramis tetra- gonis, longitudinaliter suleatis; foliis rhomboideis vel elliptieo-oblongis usque anguste oblongis, basin versus sensim in petiolum brevem vel brevissimum angustatis, apice paullo anguslatis sed apice ipso late rotundatis, sub- chartaceis usque subcoriaceis, supra nitidis, subtus opacis, nervis lateralibus numerosis vel numerosissimis inter sese parallelis supra manifeste, subtus vix conspicuis. Blätter an den Zweigen sehr dicht stehend (Internodien 8—12 mm lang), 1,6— 2,2 cm lang, 7—10 mm breit, Blattstiel etwa 4 mm lang. Huilla (Antunes n. A. 46 und 248). Die neue Art ist sicher nahe verwandt mit Buxus Mae Owanii Oliv., welche aus Britisch Caffraria beschrieben wurde. Sie stimmt mit dieser in fast jeder Hinsicht. über- ein und weicht nur darin ab, dass bei ihr die Nerven der Blütter, besonders auf der Blattoberseite, sehr deutlich hervortreten, während sie bei B. Mae Owanii beiderseits unsichtbar sind. S* Loganiaceae africanae, IV. Von E. Gilg. Mostuea Didrichs. M. Dinklagei Gilg n. sp.; fruticosa, ramis teretiusculis, junioribus dense pilosis, demum glabris, nigrescentibus vel griseis; foliis lanceolatis vel anguste rhomboideo-lanceolatis, apice acutis, basin versus sensim in petiolum brevissimum angustatis, membranaceis, integris, glaberrimis, opacis; floribus in apice ramulorum in cymas brevipedunculatas laxas paucifloras (floribus 7—-1) dispositis; pedicellis brevissimis ita ut pedunculis dense griseo- pilosis; calycis 5-partiti dentibus liberis lanceolato-linearibus, griseo-pilosius- culis; corolla calyce 5—6-plo longiore, tubo obconico, lobis rotundatis brevibus; staminibus 5 subaequalibus brevibus; capsula generis. Blätter 3—5,5 cm lang, 8—15 mm breit, Blattstiel höchstens 2 mm lang. In- florescenzen 4—2,5 em hoch. Blütenstielchen etwa 2 mm lang. Kelchzähne ungefähr 4,5 mm lang. Krone etwa 9 mm lang, davon kommen auf den Tubus etwa 6,5 mm, auf die Lappen etwa 2,5 mm. Kapsel in der Mitte 6 mm hoch, 40 mm breit, deutlich längsgeadert. Kamerun: Ebea-Fälle (DiNkrAGE n. 180, im October 1889 blühend und mit reifen Früchten). Die neue Art ist durch ihre schmalen Blätter von allen anderen Arten der Familie sehr ausgezeichnet. M. neurocarpa Gilg n. sp.; frutex humilis ramis junioribus dense fusco-pilosis, demum glabris; foliis oblongis vel oblongo-lanceolatis, apice longiuscule acuminatis, apice ipso acutis, basi plerumque manifeste obliquis, latere altero basin versus angustato, altero basi rotundato, rarius sub- aequaliter angustatis vel subrotundatis, petiolo brevissimo, membranaceis, integris, glaberrimis, opacis; floribus in foliorum axillis in cymas sessiles 3—4-floras pseudofasciculatis, pedicellis brevibus glabris; calycis 5-partiti dentibus lineari-setaceis, acutissimis; fructu generis, lobis oblique ovatis rotundatis nervis longitudinaliter percurrentibus et hinc inde inter sese anastomosantibus valde prominentibus notatis vel potius ornatis. E. Gilg, Loganiaceae africanae, IV, 117 Blätter 6—40 cm lang, 2,5—3,8 cm breit, Blattstiel 2—3 mm lang. Blüten- stielchen ca. 2 mm lang. Frucht in der Mitte 5 mm hoch, jede Hälfte ca. 4 cm lang. Kamerun: im Walde bei Groß-Batanga als Unterholz (DiNKLAGE n. 1462, im Februar 1892 mit reifen Früchten). Eine durch die auffallend schiefen Blätter, den Blütenstand und die sehr charakte- ristisch genervten Früchte ausgezeichnete Art, welche mit keiner anderen der Gattung als näher verwandt zu bezeichnen ist. M. erythrophylla Gilg n. sp.; frutex 2 altus (ex collectore) ramis junioribus pilis crassis flavescentibus dense obtectis, demum glabris; foliis ovalibus vel plerumque ovatis, apice rotundatis, basi subcuneatis vel saepius subrotundatis, in sicco purpurascentibus, breviter petiolatis, glabris, integris, opacis; floribus in apice ramulorum in cymas 3—7-floras laxas dispositis, pedunculo pedicellisque tenuibus manifeste evolutis, parce pilosis; calycis 3-partiti dentibus liberis, ovato-lanceolatis, acutissimis, parce pilosis; corolla calyce er. 4-plo longiore, tubo obconico, lobis subrotundatis; staminibus subaequilongis tubi er. !/, longit. adaequantibus. Blätter 4,5—2,3 cm lang, 1—1,2 em breit, Blattstiel 2—3 mm lang. Pedunculus 3—6 mm lang, Blütenstielehen ca. 5 mm lang. Kelchzähne ca. 2,5 mm lang. Krone 1—1,5 cm lang, »weiB, außen gelb«; Kronröhre etwa 8—9 mm lang, Lappen 2 bis 2,5 mm lang. Centralafrikanisches Seengebiet: Ostufer des Tanganyika (v. Trorua n. 10, im October 1896 blühend). Ist verwandt mit Mostuea ulugurensis Gilg, aber von dieser in vielen Punkten abweichend. M. camporum Gilg n. sp.; frutex 30—60 cm altus divaricatus, radice crassa, ramis junioribus pilis crassis dense obtectis, demum glabris; foliis parvis obovato-ovalibus, apice acutis vel rarius late acuminatis, basin versus sensim longe cuneatis, petiolo fere nullo, membranaceis, integris, glabris, opacis; floribus axillaribus vel terminalibus, semper solitariis, breviter, sed manifeste pedicellatis, pedicellis glabris; calycis 5-partiti dentibus liberis lineari-setaceis, acutissimis, glabris vel parce ciliolatis; corolla calyce cr. ö-plo longiore, tubo anguste obconico, lobis ovatis acutis vel acutiusculis; staminibus aequilongis, ealyce duplo longioribus; stylo superne incrassato, stamina duplo superante. Blätter 4,5—2 em lang, 71—140 mm breit. Blütenstielehen 5—6 mm lang, sehr dünn. Kelch ca. 3 mm hoch. Krone ca. 45 mm lang, »weiB, am Grunde und außen gelb «; auf die Röhre entfallen etwa 44—42 mm, auf die Lappen 3—4 mm. Usagara: nördlicher Rand der Khutusteppe, in lichter Baumsteppe bei Mgunda auf grauem Boden, um 300 m ü. M. (Görtz n. 379, im December 1898 blühend). Die neue Art ist allein mit M. grandiflora Gilg verwandt, weicht aber von der- selben außer in anderen Punkten in der Blattform stark ab. 118 Beiträge zur Flora von Afrika, NIN, Strychnos L. St. heterodoxa Gilg n. sp.; frutex arborescens 3—4 m altus, squarrosus, ecirrhosus, glaberrimus, internodiis subelongalis; foliis sub anthesi tenuiter membranaceis, breviter petiolatis, oblongis vel obovato- oblongis, apice acutissimis vel saepius breviter, late, acute acuminatis, basin versus sensim late in petiolum angustatis, nervis 5, jugo inferiore tenui prope marginem percurrente et mox evanescente, jugo superiore 40—20 mm supra laminae basin abeunte, costae subaequivalido, usque ad apicem per- currente; inflorescentiis axillaribus, eymosis, eymis pedunculatis multifloris (7—45-floris), floribus brevipedicellatis; sepalis parvis liberis, glabris; corolla in parte ?/, tubum cylindraceum formante, lobis anguste ovatis, acutius- culis, intus viridibus et supra faucem corona pilorum densa ornalis, extrin- secus glabris violaceis (ex collectore); staminibus ad faucem subsessilibus; antheris fauce longe exserlis; ovario 2-loculari, ovulis oo; stylo cylindraceo, crasso, elongato. Internodien 3—5 cm lang. Blätter 3—4 mm lang gestielt, 7—44 cm lang, 3,5— 5 cm breit, Blütenstände 1,5—2,5 cm lang, davon beträgt der dünne Pedunculus ca. 4 cm. Die Blüten stehen meist ziemlich gedrängt. Kelchblätter ca. 4,3 mm lang. Krone 6—7 mm lang. Nyassaland: Uhehe, in der flachen Muhinde-Steppe auf grauem Laterit, 1300 m ü. M. (Görze n. 519, im Januar reichlich blühend). Die neue Art weicht in mancher Hinsicht von allen bekannten Arten der Sect. Intermediae ab, vor allem dadurch, dass die Blüten vollständig entwickelt sind, wäh- rend sich die Blätter erst entfalten. Mit Sicherheit die Verwandtschaft dieser Art mit einer anderen anzugeben vermag ich nicht. St. Kipapa Gilg in Notizblatt des Kgl. Bot. Gartens und Museums zu Berlin H (1899) p. 256; verosimiliter frutex sarmentosus (arbor |?] ex Pos) internodiis elongatis ramulis teretiusculis, glabris; foliis maximis, glaberrimis, petiolo inerassato instructis, ovato-ovalibus usque ovalo-oblongis, basi sub- sensim angustalis, apice longissime et angustissime acuminatis, apice ipso rotundatis, subchartaceis, in sicco supra nitidis, subtus nitidulis, venis utrinque subaequaliter prominentibus, nervis 3, vel si mavis 5, sed jugo inferiore tenuissimo ad marginem fere ipsum valde curvato-percurrente, jugo superiore costae subaequivalido paullo supra basin abeunte et usque ad apicem margini subparallelo, stricto, haud curvato, venis densissime et pulcherrime reticulatis, validioribus costae subrectangulis. Internodien etwa 40 cm lang. Blätter 24—28 cm lang, 8—10 cm breit, Blattstiel 7—8 mm lang, Blattspitze 2,5—3,5 em lang, 3—2 mm breit. Die beiden seitlichen Hauptnerven verlaufen (in der Blattmitte) 4,4—4,8 cm vom Rande entfernt. Baschilangegebiet: in Bachwäldern bei Mukenge (Pocer n. 639). Nächstverwandt ohne Zweifel mit St. suaveolens Gilg, abweichend von dieser durch die lange, schmale Blattspitze, die sehr starken, ganz geraden und ungebogenen seit- lichen Hauptnerven und die Größe der Blätter. E. Gilg, Loganiaceae africanae, IV, 119 St. Dewewrei Gig n. sp.; frutex sarmentosus cirrhosus, cirrhis valde involutis lignosis, internodiis elongatis, ramulis glabris, longitudinaliter profunde striatis; foliis magnis, glaberrimis, petiolo pro genere subelongato, vix incrassato, ovatis vel ovato-oblongis usque oblongis, basi rotundatis vel subrotundatis usque subcuneatis, apice longiuscule acuminatis, acumine acutissimo, membranaceis vel subchartaceis, in sicco utrinque subopacis, nervis venisque supra subtusque subaequaliter prominentibus, nervis 5, jugo inferiore tenui prope marginem percurrente, jugo superiore costae subaequivalido er. 40 mm supra laminae basin abeunte et usque ad apicem margini subparallelo, strieto, nunquam hine inde curvato, venis densissime et angustissime reticulatis, validioribus numerosissimis inter sese + sub- parallelis. Internodien 8—9 cm lang. Blätter 9—45 em lang, 5—7 cm breit, Blattstiel 44—12 cm lang, Blattspitze 4—4,3 cm lang, an der Basis ca. 3 mm breit. Die beiden seitlichen Hauptnerven verlaufen (in der Blattmitte) etwa 4,4 em vom Rand entfernt. Congogebiet (Dewiwre n. 845). Die neue Art ist sehr nahe verwandt mit Strychnos Kipapa Gilg, unterscheidet sich aber von derselben durch Blattstiel, Blattgröße, -nervatur und -spitze. Da St. De- wewrei eine klimmende Liane ist, glaubte ich, auch Sf. Kipapa als Liane beschreiben zu müssen, obgleich PoccE (der Sammler von Sf. Kipapa) von einem Baum redet. Es ist sehr leicht möglich, dass PoccE die Pflanze gar nicht gesammelt, sondern die vorliegenden Zweige durch Eingeborene gebracht erhalten hat (vergl. Gile in Notizblatt des Kgl. Bot. Gartens und Museums zu Berlin II. (1899) p. 256). St. brachyura Gilg n. sp.; frutex erectus eeirrhosus (ex DINKLAGE), ramis teretibus glabris laevibus brunneis, internodiis elongatis; foliis gla- berrimis, petiolo brevi instructis, ovalibus vel ovato-ovalibus usque ovalis, basi apiceque rotundatis vel subrotundatis, apice ipso breviter lateque acuminatis, chartaceis vel subcoriaceis, supra nitidis, subtus subopacis, nervis venisque supra paullo, subtus manifeste prominentibus, nervis 3 (jugo marginali tenuissimo subinconspicuo in margine fere ipso percurrente), lateralibus 2 validis (sed quam costa multo tenuioribus) a laminae basi fere usque ad apicem margini subparallelis, in parte 3/, laminae superiore hinc inde manifeste curvatis, venis majoribus crebris omnibus inter sese subparallelis et costae rectangulis, minoribus paucis laxe inaequaliterque reticulatis; inflorescentiis axillaribus brevibus ut videtur multifloris; fructibus parvis sphaerieis, certe monospermis (immaluris, sed mox maturis !). Internodien 8—9 cm lang. Blätter 44—19 cm lang, 6—8 cm breit, Blattstiel 4 cm lang, Blattspitze 5—6 mm lang, 3—5 mm breit. Die beiden seitlichen Hauptnerven verlaufen ca. 4 cm vom Rande des Blattes. Kamerun: ein Strauch im Buschwald bei Groß-Batanga (DINKLAGE n. 4433, im Februar mit fast reifen Früchten). Die neue Art ist nahe verwandt mit Sf. Staudtii Gilg (in Notizbl. I. p. 482) und St. suaveolens Gilg, aber von beiden auf den ersten Blick verschieden. St. chrysophylla Gilg n. sp.; frutex ecirrhosus glaberrimus ramis flavescentibus inaequaliter tetragonis manifesteque longitudinaliter striatis, 120 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX, internodiis subelongatis; foliis magnis vel maximis, glaberrimis, breviter et crasse petiolatis, ovalibus vel ovali-oblongis, basi sensim angustatis, apice longissime et tenuissime acuminatis, chartaceis, supra nitidis, subtus opacis, nervis 3 (jugo laterali prope marginem percurrente valde curvato, tenuissi- mo, vix conspicuo), lateralibus 2 costae subaequivalidis a basi usque ad laminae partem 3/, superiorem stricte margini parallelis, dein usque ad apicem ter quater valde curvatis, venis majoribus paucis (utrinque 5— 6) validis costae subrectangulo-impositis, minoribus quam majores multo te- nuioribus inaequaliter laxissime reticulatis, supra paullo, subtus manifeste prominentibus. Internodien 6—8 cm lang. Blätter 47—20 cm lang, 8—9 cm breit, Blatlstiel 8—10 mm lang, Blattspitze ca. 2 cm lang, 2 mm breit. Kamerun: Ebea-Fälle (DixkraaE n. 224, im October gesammelt ohne Blüten und Früchte). Ich hätte die vorstehende Art nicht beschrieben, wenn ich nicht ganz sicher wäre, dass sie in die Gruppe der Strychnos suaveolens, Kipapa, brachyura und Staudtii ge- hörte und so in einer Anordnung leicht unterzubringen ist. Von allen diesen groß- blätterigen, strauchigen Arten weicht St. chrysophylla sofort durch die Nervatur der unlerseits schön gelb gefärbten Blätter, sowie durch die lange Träufelspitze ab. St. chlorocarpa Gilg n. sp.; frutex sarmentosus, cirrhosus, cirrhis spiraliter involutis valde incrassatis, ramis teretibus, lenticellatis, glabris; foliis glaberrimis, petiolo breviusculo valde incrassato instructis, ovato- ovalibus vel oblongis, basi cuneatis, apice manifeste acuminatis, apice ipso rotundalis, chartaceis vel subcoriaceis, utrinque nitidulis, nervis venisque utrinque subaequaliter prominentibus, nervis 3 vel si mavis 5, sed jugo inferiore tenuissimo ad marginem fere ipsum percurrente valde curvato, jugo superiore costae subaequivalido usque ad apicem margini subparallelo, sed superne hinc inde manifeste curvato, venis dense angusteque reticulatis; inflorescentiis paucifloris ut videtur in ramis terminalibus; fructu sphaerico, mediocri, viridi, duro (ex collectore) ut videtur semina pauca gerente (non- dum satis evoluto). Internodien ca. 3 cm lang. Blätter 7—410 cm lang, 4—6 cm breit, Blattstiel ca. 40 mm lang, Blattspitze 5—7 mm lang, 2—3 mm breit. Die beiden seitlichen Hauptnerven verlaufen 6—9 mm vom Rande des Blattes, Sierra Leone (Arzerıus). Zeigt eine deutliche Verwandtschaft mit Sf. niamniamensis Gilg (= St. longi- caudata var. niamniamensis Gilg in ExcrLER's Jahrb. XVIL p. 571), ist aber von der- selben in der Form des Blattes und dessen Nervatur vollständig verschieden. St. congolana Gilg n. sp.; frutex sarmentosus cirrhosus, eirrhis valde involutis, gracilibus, parce hirsutis, internodiis breviusculis, ramulis sub- teretibus, longitudinaliter striatis, tomentellis; foliis breviter petiolatis, ob- longo-lanceolatis usque lanceolatis, glaberrimis, basi cuneatis vel subcunealis, apice longe vel longissime sensim angustatis vel rarius longe acuminatis, acumine sublato acutissimo, subcoriaceis, in sicco utrinque nitidulis, nervis E. Gilg, Loganiaceae africanae, IV. 121 supra impressis, subtus ita ut venis supra inconspicuis manifeste promi- nentibus, nervis 3 vel si mavis 5, sed jugo inferiore tenuissimo ad mar- ginem fere ipsum percurrente valde curvato, jugo superiore quam costa manifeste tenuiore cr. 10 mm supra laminae basin abeunte et usque ad partem laminae 3/, margini stricte subparallelo, dein hinc inde manifeste usque ad apicem curvato, venis manifeste sed laxiuscule inaequaliterque reticulatis; fructibus majusculis, pericarpio crasso valido, pulpa copiosa, seminibus numerosis (nondum satis evolutis). Internodien 2—5 cm lang. Blätter 6—40 cm lang, 2,6—3,5 cm breit, Blattstiel 3—4 mm lang, Blattspitze ca. 4,5 em lang. Die beiden seitlichen Hauptnerven ver- laufen etwa 7—9 mm vom Rande des Blattes entfernt. Frucht etwa 6 cm im Durch- messer, Fruchtschale ca. 3 mm dick. Samen ca. 4,5 cm im Durchmesser belragend, noch nicht vóllig reif. Congogebiet (A. Dewkwre n. 931). Eine ausgezeichnet charakterisierte Art, die wohl am besten in die Nähe der St. chlorocarpa Gilg zu stellen ist. St. pauciflora Gilg n. sp.; frutex erectus ecirrhosus glaberrimus, ramulis albescentibus acute tetragonis; foliis ovalibus parvis breviter petio- latis, apice basique aequaliter acutiusculis vel acutis, adultis rigide coriaceis, supra nitidulis, subtus opacis, nervis 3, lateralibus 2 quam costa multo tenuioribus 3—5 mm supra laminae basin abeuntibus et fere usque ad apicem margini semper parallelo-percurrentibus, in parte superiore valde curvatis, venis majoribus costae subrectangulis utrinque paullo prominentibus, aliis inconspicuis; inflorescentiis axillaribus, brevissimis, paucifloris, plerum- que racemosis, rarius panieulatis; sepalis brevissimis triangularibus acutis; corollae tubo brevissimo calyce sesquilongiore, cylindraceo, lobis ovato- oblongis sub anthesi reflexis, acutiusculis, intus ad faucem coronam pilorum sericeorum laxissimam gerentibus; staminibus ex fauce longe exsertis. Internodien 4—1,2 em lang. Blätter 2—4 cm lang, 4,2—2 cm breit, Blattstiel 2—3 mm lang. Die beiden Seitennerven des Blattes verlaufen etwa 2 mm vom Rande. Die Blütenstände sind 5—10 mm lang. Die Kelchblätter sind ca. 4 mm, die Kronróhre 4,5 mm, die Kronlappen 2 mm lang. Sulu-Natal: Lourenco- Marques, im Gebüschh 30—40 m ü. M. (R. ScHLecHter n. 11682, im December blühend). Die neue Art ist verwandt mit ‚St. Holstz? Gilg, aber von dieser durch sehr viele Merkmale geschieden. In die Gruppe dieser, hauptsáchlich in den Steppengebieten Ostafrikas reich ent- wiekelten Arten gehört auch St. decussata (Pappe) Gilg (= Atherstonea decussata Pappe = Strychnos Atherstonei Harv. Thes. cap. II, p. 44 t, 464), welche, wie St. pauciflora, weit exserte Staubfäden besitzt, St. Dinklagei Gilg n. sp.; frutex sarmentosus glaberrimus (ex Dink- LAGE) cirrhis non visis, ramulis nigrescentibus acute tetragonis demum teretibus longitudinaliter striatis; foliis oblongis vel anguste oblongis, bre- viter petiolatis, basi subrotundatis vel plerumque cuneatis, apice sensim acutatis, adultis rigide coriaceis, utrinque nitidulis, nervis 3 (jugo marginali 122 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. tenuissimo in margine fere ipso pereurrente vix conspicuo), 2 lateralibus costae. subaequivalidis a basi usque ad apicem margini parallelis per- currentibus, in parte ?/; laminae superiore hine inde manifeste curvatis, venis majoribus costae subrectangulis numerosis inter sese parallelis subtus valde prominentibus, supra vix conspieuis, venis aliis inconspicuis; inflores- centiis semper terminalibus myrianthis, paniculatis, paniculis longipeduncu- latis paniculaeque ramis longipedunculatis; floribus brevipedicellatis, dense confertis in panicula subumbellatis; sepalis brevibus rotundatis; corollae albescentis tubo sepala vix superante, lobis lanceolatis, acutis, sub anthesi- ut videtur-erectiusculis, intus ad faucem coronam pilorum sericeorum den- sissimam gerentibus; staminibus vix exsertis. Internodien ca. 3 cm lang. Blätter 5—13, meist etwa 8—40 cm lang, 2,5—5 cin breit, Blattstiel 6—7 mm lang. Blütenstünde 10—14 cm lang, 6—8 cm breit, davon beträgt der Hauptstiel 4—5 cm, die Seitenstiele 2—3, die Stiele der Scheindolden 1—1,5 em. Kelchblätter ca. 4 mm lang, ebenso breit. Kronröhre 4,2 mm, Kronlappen 1,8 mm lang. Oberguinea: Grand Bassa in Liberia, an bebuschten Stellen des sandigen Vorlandes, ca. 5 m ü. M. (DixkracE n. 1690, im August blühend). Die neue, sehr auffällige Art ist keiner mir bekannten Sírychnos-Art als verwandt zu bezeichnen. Infolge der vielblütigen stets endständigen Rispen ist sie auch mit keiner der Barer’'schen Arten zu vergleichen. St. xylophylla Gilg n. sp.; frutex erectus glaberrimus, ramis flaves- centibus acute tetragonis; internodiis subelongatis; foliis petiolo brevi in- struclis, ovalibus vel late ovalibus usque orbiculari-ovalibus, basi plerumque cunealis vel subeuneatis, rarius rotundatis, apice plerumque sensim longe anguslatis, apice ipso acutis, rarius subrotundatis, rigidissime coriaceis, supra nitidulis, subtus opacis flavidis, nervis 5, jugis lateralibus tenuibus quam costa multo tenuioribus supra subtusque prominentibus subaequalibus, in parte !/—!/5 laminae inferiore margini subparallelis, dein usque ad partem 1/, superiorem valde curvatis, dein sensim evanescentibus, venis majoribus paucis utrinque manifeste prominentibus, minoribus creberrimis supra pulcherrime densissime reticulatis, subtus inconspicuis, inflorescentiis axillaribus paniculatis expansis, pedunculis paniculaeque ramis elongatis; floribus 5-meris, breviter pedicellatis; sepalis minimis rotundatis; pe- lalis ....; fructibus parvis ut videtur sphaericis trispermis; pericarpio tenui; pulpa vix evoluta; seminibus parvis a latere paullo compressis, duris. Internodien 5—6 cm lang. Blätter 6—9 cm lang, 4—7 cm breit, Blattstiel 5—6 mm lang. Die Randnerven verlaufen ca. 2— 5, die Seitennerven ca. 9—12 mm vom Blattrande entfernt. Blütenstände 8—42 cm lang. Blütenstandsstiel 4—7 em lang, Seitenzweige desselben 2—4 em lang. Blütenstielehen ca, 3 mm lang. Kelchblätter kaum 4 mm lang. Frucht ca. 4,5 cm im Durchmesser. Samen ca. 8 mm lang, 6 mm breit, 4 mm dick. Sansibarküste: Usaramo, Kikulu (SruntwMANN n. 6853, im Februar mit reifen Früchten). E. Gilg, Loganiaceae africanae, IV. 123 Die Pflanze, welche den Eingeborenennamen »Msseiro« besitzt, kann nicht mit einer anderen des tropischen Afrika als verwandt bezeichnet werden. St. Goetzei Gilg n. sp.; arbor vel frutex glaberrimus 2—3 m altus (ut videtur espinosus) ramis patentibus coronaque lata planiuscula institutus (ex collectore), ramis crassiusculis albescentibus subtetragonis; foliis breviler petiolatis late ovatis vel saepius subcordalis, basi rotundatis vel ima basi paullo exsculptis, apice subrotundalis vel acutiusculis saepiusque brevissime apiculatis, coriaceis vel rigide coriaceis, nervis 7, jugo infimo tenuissimo ad marginem fere ipsum percurrente, jugis superioribus multo validioribus costae subaequivalidis paullo supra laminae basin abeuntibus, venis supra inconspicuis, subtus laxiuscule manifeste reticulatis; fructibus maturis vel submaturis viridibus (ex Görze), globosis, 4—4,5 cm diam., pericarpio crasso valido, pulpa copiosa, seminibus numerosis. Internodien 2,5—3 cm lang. Blätter 4—7 cm lang, 3—5 cm breit, Blattstiel ca. 2 mm lang, dick. Frucht nur etwa 4—4,5 cm im Durchmesser, Fruchtschale etwa 2 mm dick. Samen ca. 4,5 cm lang, 9—11 mm breit, ca. 3 mm dick, Nyassaland: Uhehe, in den Utschungwe- Bergen, bei Succa am Ruaha-Fluss, auf einem welligen Plateau mit rotem Laterit, 1700 m ü. M. (Görze n. 643, im Februar mit reifen Früchten). Zur Gruppe der Strychnos spinosa gehörig, unterscheidet sich diese Art auf den ersten Blick von allen dahin zu zählenden Arten. Besonders auffallend sind bei ihr die breit-eifórmigen bis fast herzförmigen, hartlederartigen Blätter und die auffallend kleinen Früchte. St. Carvalhoi Gilg n. sp.; frutex erectus ramis teretibus sordido- flavescentibus, junioribus puberulis, demum glabris, spinis axillaribus gra- cilibus rectis hine inde obviis; foliis breviter petiolatis, obovato-oblongis vel oblongis, apice acutis saepiusque breviter apiculatis, basin versus longe in petiolum cuneatis, omnibus membranaceis, junioribus utrinque opacis, adultis supra nitidulis, subtus opacis, nervis 5, jugis 2 lateralibus quam costa paullo tenuioribus margine substriete parallelis, inferiore in parte laminae 3/,, superiore in 5/; sensim evanescente, venis inconspicuis vel sub- inconspicuis; floribus 5-meris in apice ramorum juniorum in cymas multi- floras laxiusculas dispositis, pedunculis pedicellisque griseo - tomentosis; bracleolis minimis linearibus, glabriusculis; sepalis elongatis filiformibus vel angustissime linearibus, acutis, glabris, corollam manifeste superantibus ; corollae tubo urceolato, segmentis triangularibus tubi !/;, adaequantibus, acutis. Blätter (ausgewachsen) 4—6 cm lang, 4,5 —2,5 cm breit, Blattstiel 2—3 mm lang. Blütenstand 2,5—3 em lang, Blütenstandsachse 4—4,5 cm lang, Blütenstielehen 2—3 mm lang. Kelchblätter 5—6 mm lang, fadendünn. Blumenkrone ca. 3,5 mm lang. Mossambik: in den hochgelegenen Gebieten zwischen Mussoril und Cabeceira (RODR. DE CARVALHO). Eine Art aus der Verwandtschaft der St. spinosa Lam., mit der sie, vor allem die Länge der Kelchblätter gemeinsam hat, aber von derselben durch die Form und Textur 124 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. - des Blattes, die Schmalheit der Kelchblätter und die ziemlich lockeren Blütenstände abweichend. St. sansibariensis Gilg n. sp.; frutex erectus ramis teretibus glabris brunneo-nigrescentibus laevibus, spinis axillaribus gracilibus subrecurvatis non raro obviis; foliis breviter petiolatis, junioribus membranaceis, adultis jam sub anthesi evolutis coriaceis, omnibus glaberrimis, oblongis vel ovato-oblongis usque ovatis, basi cuneatis vel subrotundatis, apice acutatis vel plerumque subrotundatis apiculatisque, manifeste 5-nerviis, nervis late- ralibus costae subaequivalidis marginibus subparallelis, jugo inferiore in parte laminae !/ sensim evanescente, superiore cr. A cm supra laminae basin abeunte usque ad laminae partem 5/; superiorem percurrente, dein manifeste curvato atque sensim evanescente, venis parcissimis tenuissimis hine inde inaequaliter obviis; floribus 5-meris, ad apicem ramorum juniorum folia membranacea gerentium in cymas subpaucifloras (7—18-floras) laxius- culas dispositis, pedunculis er. 4 cm longis pedicellisque brevibus pilis bre- vissimis flavescentibus densiuscule obtectis; bracteolis brevissimis linearibus glabris; sepalis linearibus acutissimis, glabris, corollam longit. subadaequan- libus; corollae tubo urceolato, segmentis triangularibus tubi !/, subad- aequantibus; fructu magno polyspermo. » Mtonge« der Eingeborenen. Blätter (ausgewachsen) 4—5,5 em lang, 2,5—3 cm breit, Blattstiel 5—6 mm lang. Blütenstand 2 em lang, ebenso breit, Blütenstandsachse ca. 4 cm lang, Blütenstielchen 1,5—2 mm lang. Kelchblätter ea. 2,5—3 mm lang. Blumenkrone 3—3,3 mm lang. Sansibarküste: Pangani (SruntmawN I. n. 164, im Januar blühend). Sansibarinsel (SruntLmann I. n. 4014). Mit ‚St. spinosa Lam. verwandt, abweichend durch Blütenstand, Blütenverhältnisse und die Gestalt und Textur der Blätter, Anthocleista Az. A. Zenkeri Gilg n. sp.; arbor 20—25 m alta ramis griseis vel junioribus brunneis subteretibus, superioribus valde spinosis; foliis sessilibus basi late auriculatis, auriculis semiorbicularibus recurvatis, lamina chartacea magna, glaberrima obovato-oblonga, apice rotundata, basin versus sensim longe cuneatis, costa supra vix, subtus valde prominente, nervis lateralibus utrinque 42—144 supra subimpressis, subtus distincte prominentibus, venis tenuibus hine inde obviis haud reticulatis; paniculis terminalibus magnis multifloris thyrsoideis dichasia composita formantibus, ramulis in sicco in- aequaliter compressis rugosisque; prophyllis bracteisve squamiformibus, minimis, coriaceis; pedicellis 3—6 mm longis, in sicco paullo articulatis ; floribus »flavido-albescentibus«; sepalis & orbicularibus, omnibus aequilongis, rigide coriaceis, emarginulalis; corolla quam calyx cr. 3-plo longiore coriaceo, tubo subcylindraceo, superne paullo ampliato calyce sesquilongiore, segmentis 10—12 anguste oblongis quam tubus multo brevioribus. — Cetera generis. E. Gilg, Loganiaceae africanae. IV. 125 Blätter (ausgewachsen) 40—80 cri lang, 44—20 cm breit, stets deutlich sitzend, Blütenstand 30—40 cm lang, davon beträgt der Stiel erster Ordnung 45—20 cm, die zweiter Ordnung 6—9 cm, die folgenden werden dann bedeutend kürzer, Die Blüten sind fast als sitzend zu bezeichnen, nur die Centralblüten der Dichasien sind etwa 3—6, sehr selten bis 40 mm lang gestielt. Die Kelchblätter sind etwa 44 mm im Durchmesser groß. Die Kronröhre beträgt etwa 20 mm in der Länge, 5—7 mm in der Dicke, die Lappen sind etwa 44 mm lang, 3—4 mm breit. Kamerun: Bipinde (Zenker n. 1965, im März 1899 blühend). — Nach der Blattform zu schließen (Blüten fehlen) gehören hierher auch Exemplare, welche Deister bei Victoria (Kamerun) gesammelt hat (n. 184). Eine sehr ausgezeichnete neue Art, welche wohl am meisten mit A. macrantha Gilg Verwandtschaft zeigt. A. lanceolata Gilg n. sp.; »arbor procera spinosa cortice albescenti- sriseo, foliis in apice caulis pulcherrime confertis« (ex collectore) maximis, sessilibus, basi late auriculatis, subchartaceis, glaberrimis, lanceolatis vel rarius anguste obovato-lanceolatis, apice manifeste acute acuminatis, apicem versus sensim longe cuneato-angustatis, costa supra non vel vix, subtus manifeste prominente, nervis lateralibus 18—20 supra subimpressis, subtus distincte prominentibus, venis tenuibus obsolete et laxissime reticulatis; panicula ....; sepalis 4, suborbicularibus aequalibus, rigide coriaceis, in- tegris; corollae tubo pro genere crassissimo loborum longitudinem haud adaequante, cylindraceo, superne non ampliato, coriaceo, lobis 46 lineari- lanceolatis, acutis; fructu obovato. Die schönen Blätter dieser Art sind 1—11/; m lang und 45—20 cm breit, Die Kelchblätter sind etwa 43 mm hoch, 44—15 mm breit. Die Blüten sind etwa 2,7— 2,9 cm lang; der Tubus ist 42—143 mm lang, ebenso dick, die Lappen sind 16—47 mm lang, 3—4 mm breit. Frucht etwa 4 cm lang, 2,5—2,7 mm dick. Kamerun: Groß Batanga (DinkLace n. 1414, im Januar blühend und mit reifen Früchten). Die neue Art ist nicht nur durch die charakteristische Form ihrer riesigen Blätter, sondern auch durch die Gestalt ihrer Blüten von allen anderen Arten der Gattung scharf getrennt. A. kamerunensis Gilg n. sp.; »arbor alta cortice inaequaliter fisso, griseo« (ex coll), parce spinosa, spinis (ut videtur semper) parvis; foliis in apice caulis confertis (ex coll) longipetiolatis, oblongis vel obovato-ob- longis, apice rotundatis, basin versus sensim in petiolum angustatis, charta- ceis vel subcoriaceis, glaberrimis, costa supra non vel vix, subtus manifeste prominente, nervis lateralibus 40—12 supra distincte impressis, subtus prominentibus, venis supra inconspicuis, subtus paullo impressis hinc inde obviis; auriculis ad petioli basin nullis, sed petiolo basi manifeste lignoso- dilatato; inflorescentia laxa pauciflora, dichasiis semel vel bis tantum, rarius ler divisis, inflorescentiae ramis a latere manifeste compressis; prophyllis bracteisque minimis coriaceis; pedunculis elongatis, pedicellis subnullis in sicco articulatis; sepalis & latioribus quam longioribus coriaceis, integris; corolla quam calyx er. 5-plo longiore, coriaceo, tubo cylindraceo superne 126 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. angustato calyce er. 3-plo longiore, segmentis 40—12 lanceolatis tubi Ur longit. paullo superantibus. Blätter mit einem 5—7 em langen Blattstiel, Spreite 42—30 cm lang, 5—413 cm breit. Blütenstand 45—48 em lang, davon beträgt die Achse erster Ordnung 7—10 cm, die zweiter Ordnung etwa 3—3,5 em. Die Blüten selbst sind höchstens 5 mm lang gestielt. Die Kelchblätter sind etwa 4 cm lang, 4,2 cm breit, Die Krone ist im Ganzen etwa 5 cm lang, davon kommen auf den Tubus 3, auf die Lappen 2 cm. Kamerun: auf feuchtem Waldboden bei Groß-Batanga (DINKLAGE n. 1361, im October blühend). Die neue Art — der A. magnifica Gilg am nächsten stehend — ist ausgezeichnet durch ihre langen Blattstiele, die wenigblütigen, lockeren Blütenstände und die außer- ordentlich großen Blüten mit verhältnismäßig kleinem Kelch. Der Baum wird von DiwkLAGE folgendermaßen beschrieben: Hoher, graurissig- rindiger Baum mit unten in flache Pfeiler zerteiltem Stamm und kurzer, endstündiger Krone. Über die systematische Stellung der Gattung Monotes und deren Arten. (Mit 4 Textfigur.) Die erste Art der Gattung Monotes, welche bekannt geworden ist, wurde von Werwrrsch !) und ziemlich gleichzeitig auch von Ouiver?) als Vatiea afrieana Welw. beschrieben, also einer altbekannten, artenreichen Gattung der Dipterocarpaceae ohne weiteres eingereiht. A. Dr CANDOLLE?) Jedoch, welcher zu derselben Zeit diese letztere Familie monographisch be- handelte, erkannte schon aus wenigen ihm übersandten Bruchstücken, dass diese Art in einigen Punkten nicht nur von dem Verhalten der Gattung Vatica, sondern auch dem aller übrigen Gattungen der Dipterocarpaceae abwich und deshalb als Typus einer neuen Gattung angesehen werden musste. Er nannte die Gattung Monotes, »die Vereinsamte«, um dadurch auszudrücken, dass wir in diesem Typus den einzigen Vertreter der in den Tropengebieten des indo-malayischen (iebietes reich vertretenen Familie in Afrika vor uns haben. Hem +) und Perre’) gehen nun aber noch einen recht bedeutenden Schritt weiter, der gewiss auffallen muss: sie stellen nämlich fest, dass Monotes gar nicht zu den Dipterocarpaceae gehört, sondern in die Familie der Tiliaceae eingereiht werden muss. Bei der Bearbeitung der Diptero- carpaceae für die »Natürlichen Pflanzenfamilien« brachten auch Brannıs und ich) Monotes als »zweifelhaft zu den Dipterocarpaceae gehörige 1) WerwırscH in Sert. Angolense in Trans. Linn. Soc. XXVII, p. 45, t. V. 2) OLıver Fl. trop. Afr. I. p. 172. 3) A. DE CaxpoLrE in DC. Prodr. XVI. 2. p. 623. 4) Hem Rech. sur les Dipterocarpacées (Paris 4892) p. 447 if. 5) Pierre in Fl, forest. Cochinch. IV. t. 259. 6) Branpıs und Gino, Dipterocarpaceae, in Exeter u. Prasti, Nat, Pflanzenfam, JI. 6. p. 273. 128 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Gattung« an den Schluss der Familie, hielten es jedoch für unrichlig, sie von der Familie zu trennen, besonders aber, sie den Tiliaceae zuzurechnen. Zu einer eingehenderen morphologischen Untersuchung fehlte uns da- mals (1894) ausreichendes Material, da die Pflanze in den außerenglischen Hlerbarien nur durch die von Werwırsch in Huila gesammelten, infolge der starken Verteilung nur sehr wenig Blüten und Früchte tragenden Exemplare vertreten war. Inzwischen ist dem Königl. Botanischen Museum zu Berlin so reiches Material von dieser interessanten Gattung zugegangen, dass nicht nur alle Stadien der Blüten- und Fruchtbildung studiert werden konnten, sondern dass es auch möglich war, die anatomischen Verhältnisse bei zahlreichen Exemplaren und Arten aus verschiedenen Gebieten zu erforschen. Ganz besonders instructiv und wertvoll erwiesen sich die frischen und prächtig präparierten Exemplare, welche W. Görze von seiner im Auftrage der WeENTZEL-HECKMANN-Stiftung nach dem Nyassa-See unternommenen Expedition einsandte. Hem und Pierre haben Monotes von den Dipterocarpaceae auf Grund des anatomischen Befundes getrennt. Während nämlich bekanntlich alle die zahlreichen Arten jener Familie durch schizolysigene Harzgänge aus- gezeichnet sind, fehlen diese bei Monotes vollkommen. Im übrigen stimmt der anatomische Bau, wie schon SOLEREDER!) in ausgezeichneter, sehr über- sichtlicher Weise nachgewiesen hat und wie ich auch nach Untersuchung aller Arten der Gattung bestätigen kann, sehr gut mit dem der Diptero- earpaceae überein, so im Vorkommen von Schleimräumen in primärer und secundärer Rinde und im Mark, der Dreizähligkeit der Blattspuren, dem Auftreten der rindenständigen Gefäßbündel, dem Vorkommen von Skleren- chymzellen und Drusen in der primären Rinde. Auf untergeordnete Punkte brauche ich hier nicht einzugehen, da ich zu den Resultaten von Herem und SOLEREDER nichts wesentliches nachzutragen habe. Es fragt sich nun: Bieten auch die Blütenverhältnisse irgend welche Anhaltspunkte, welche eine Abtrennung der Gattung Monotes von den Dipterocarpaceae erlauben oder notwendig machen? Giebt es Merkmale, welche für eine Vereinigung der Gattung mit den Tiliaceae sprechen, zu welcher Familie Herm und Pierre Monotes stellen möchten? — Bevor ich an die Entscheidung dieser Frage gehe, will ich einige Be- richtigungen zu den Befunden früherer Autoren über die Blütenverhältnisse von Monotes geben. Pierre (l. c. t. 259, A, f. 5, 7, 8) beschreibt und zeichnet ein beträcht- liches, dickes Androgynophor in der Blüte, dem der Fruchtknoten aufsitzl und an dessen oberem Rande die zahlreichen Staubblätter abgehen. Ich habe ein derartiges Achsengebilde in keiner der zahlreichen Blüten gefunden, 4) SoLEREDER, Syst. Anatomie der Dieotyledonen p. 163. E. Gilg, Über die systematische Stellung der Gattung Monotes und deren Arten. 129 welche ich untersuchte, und kann nur annehmen, dass Perre eine anor- male Blüte vorgelegen hat. Dagegen konnte ich stets constatieren, dass die Blüte ungefähr so gebaut ist, wie sie WELwITScH (l. e. t. V, f. 7 und 8) darstellt, d. h. dass der Fruchtknoten einer allerdings ansehnlichen Er- hóhung aufsitzt, welche aber gerade zur Insertion der sehr zahlreichen Monotes africanus (Welw.) A. DC. — A Habitusbild; B Blüte; C Blumenblatt von der Innenseite gesehen; D Staubblätter von vorn und von hinten; Æ Frucht; F Längsschnitt durch die Blüte (die Blütenteile zum Teil entfernt), um die Stellung des Fruchtknotens und die Abgangspunkte der Staubblätter zu zeigen; @ Reife Frucht im Längsschnitt (die Flügel entfernt); H Samen mit Samenschale, Nährgewebe und Embryo; J Embryo im Längsschnitt; K Embryo mit ausgebreiteten Cotyledonen (C, D nach PiknnE). Botanische Jahrbücher. XXVIII, Bd. 9 130 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX, Ich habe mir ferner die größte Mühe gegeben, an Knospen, voll er- blühten und schon mehr oder weniger verblühten Blüten irgend eine An- deutung der von Pierre beschriebenen büscheligen Anordnung (Stellung in Phalangen) der Staubblätter aufzufinden, musste aber stets feststellen, dass die Filamente in ganz gleichmäßiger Weise den Grund des Frucht- knotens umhüllen, wie dies übrigens auch Pierre (l. e. f. 5) selbst richtig zeichnet. Bezüglich der Anheftungsweise der Samenanlage muss ich Prerr£ voll- ständig zustimmen. Werwırsch hatte angegeben und abgebildet (l. c. t. V. f. 9), dass die Samenanlagen von der Spitze des Faches herabhängen. Ich fand dagegen stets das Verhalten, wie es Pierre (l. c. f. 7) beschreibt, dass nämlich die anatropen Ovula etwas über der mittleren Höhe der Scheidewand im Centralwinkel eingefügt sind, mit nach oben gewendeter Mikropyle (F). Was endlich den Samen betrifft, so war derselbe den früheren Autoren unbekannt geblieben; nur Prerre giebt eine offenbar nach ungenügendem Material angefertigte Abbildung desselben, welche in mehreren Punkten mangelhaft ist. Die Frucht stellt eine geflügelte, nicht aufspringende Nuss dar (G). Das Pericarp ist von außerordentlicher Dicke und Härte und umschließt — wenigstens fand ich es nie anders — ein einziges Fach mit einem einzigen Samen, welcher seitlich angeheftet ist. Der Samen selbst wird umhüllt von einer dünnen, braunen, krustigen Samenschale (H). Unterhalb derselben folgt eine sehr dünne, vollständig verschleimte Schicht, welche offenbar den Rest des Nährgewebes darstellt. Der Embryo (H, J, K) selbst ist ziemlich groß (etwa wie eine sehr kleine Erbse) und schwach grün ge- färbt. Er besitzt ein ziemlich dickes, eylindrisches Stümmehen (Radicula) und zwei mächtige, dünn-blattartige, unregelmäßig zerknitterte und durch- einander gewundene (cotyled. contortuplicati), etwa halbkreisartige Cotyle- Jonen. Diese sind aufgewickelt mehr als 4 cm breit (X) und 6—7 mm hoch. Beim Aufwickeln findet man noch häufig Spuren des verschleimten Nährgewebes in den Falten. Nachdem nun alle morphologischen und anatomischen Verhältnisse der Gattung definitiv geklärt sind, können wir uns wieder der Frage nach der Stellung von Monotes im System der Pflanzen zuwenden. Als Anschluss- familien können nur in Vorschlag gebracht werden und sind auch nur in Vorschlag gebracht worden die Dipterocarpaceae und die Tiliaceae. Der größeren Übersichtlichkeit halber werde ich in getrennten Abschnitten unter- suchen, was für und gegen diese Familienzugehörigkeit von Monotes z spricht. E. Gilg, Über die systematische Stellung der Gattung Monotes und deren Arten, 131 Für die Zugehörigkeit von Monotes zu den Dipterocarpaceae spricht: |. der breit dachige Kelch, 2. die stark rechtsgedrehte Corolle, 3. das sehr stark verbreiterte und zu einer langen Spitze ausgezogene Antherenconnectiv, 4. der völlig identische Fruchtknoten, 5. die Flügelfrucht mit den stark genervten Flügeln, 6. die Entwickelung von stets nur einem Samen in der Frucht (von ganz vereinzelten Ausnahmen abgesehen), 7. nur eine Spur von Nährgewebe umhüllt den Embryo, 8. der Embryo besitzt ein kräftiges Stämmehen und flache, blattartige unregelmäßig durcheinander gefaltete und gewundene Keimblätter, zwischen deren Falten sich noch Spuren von Nährgewebe finden lassen, 9. zahlreiche anatomische Merkmale. Gegen die Zugehörigkeit von Monotes zu den Dipterocarpaceae spricht: das Fehlen von Harzgüngen. Für die Zugehörigkeit von Monotes zu den Tiliaceae spricht: A. die sehr zahlreichen Staubblätter {welche aber auch bei sehr vielen Dipterocarpaceae vorkommen und sogar für große Gattungen [Diptero- carpus) charakteristisch sind), 3. eine gewisse habituelle Ähnlichkeit von ‚Monotes mit manchen Tiliaceae, z. B. mit Arten von Grewia (zu welcher im übrigen Monotes absolul . keine Beziehungen haben kann. Gegen die Zugehörigkeit von .Monoles zu den Tiliaceae spricht: 1. der breit dachige Kelch (klappige Kelehdeekung ist Familiencharakter der Tiliaceae!), 2. die stark gedrehten Blumenblätter, 3. die breite Connectivspitze der Antheren (bei den Dipterocarpaceae stets vorhanden, bei den Tiliaceae nie), í. der Fruchtknotenbau wäre zum mindesten ungewöhnlich bei den Tiliaceae, 5. Flügelfrüchte kommen nur sehr selten bei den Tiliaceae vor und nie in der Weise wie bei Monotes, während die Ausbildung derselben ganz dem normalen Verhalten bei zahlreichen Arten der Diptero- carpaceae entspricht, 9* 132 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. 6. der Bau des Samens wäre sehr ungewöhnlich bei den Tiliaceae, ist aber in ganz derselben Weise bei sehr vielen Dipterocarpaceae zu finden, 7. zahlreiche anatomische Merkmale. Wir erkennen aus den vorstehenden Zusammenstellungen, dass WkL- wirscH und Orrven zweifellos recht hatten, wenn sie Monotes zu den Dipteroearpaceae stellten! Sie könnte ohne weiteres in eine der Gattun- sen der Familie eingereiht werden, wenn sie nicht durch ihren Gattungs- charakter, die auf dem Rücken an die Staubfäden angehefteten Antheren, von diesen generisch getrennt würde. Die Übereinstimmung mit den Dipterocarpaceae ist deshalb ganz besonders schlagend, weil diese Familie zu den bestbegrenzten und natürlichsten des Pflanzenreiches gehört, während bei den Tiliaceae mancherlei Typen untergebracht werden, welche nicht mit voller Bestimmtheit als verwandt bezeichnet werden dürfen. Soll nun das Fehlen der Harzgänge bei Monotes genügen, um die Gattung auf diesen einzigen Charakter hin von derjenigen Familie zu ent- fernen, zu der sie nach ihrem ganzen morphologischen Aufbau mit vollster Sicherheit gehört? — Ich glaube diese Frage auf das allerbestimmteste verneinen zu müssen. Denn wie ich schon in einer früheren Arbeit ge- zeigt habe!), ist eine einseitige Berücksichtigung eines oder des anderen anatomischen Merkmals ebenso grundfalsch, ebenso schädlich für eine wissenschaftliche systematische Bearbeitung, wie die einseitige Bewertung von morphologischen oder Blütencharakteren. Wir wissen absolut nichts darüber, welche Merkmale die älteren, die eonstanteren, also die wichtigeren sind, wir wissen nicht, ob sich endomorphe Charaktere im Laufe der Zeiten leichter oder schwerer ändern wie exomorphe, kurz, wir müssen uns also jedesmal erst durch genaue, vergleichende Studien von der Wer- ligkeit eines Merkmals überzeugen, bis wir uns auf dasselbe stützen dürfen. Nun unterliegt es ja keinem Zweifel, dass in vielen Fällen, bei zahlreichen Familien das Vorkommen von Harzgängen von ganz besonderer Constanz ist (Anacardiaceae, Burseraceae ete.), wir wissen aber auch, dass es Familien giebt, bei welchen im allgemeinen Harzgänge vorkommen, bei einer oder einzelnen Gattungen aber nicht (Conzferae-Taxus), oder bei denen im allgemeinen keine Harzgänge vorhanden sind, während einzelne Gattungen eine Ausnahme von der Regel machen (Leguminosae, Sima- rubaceae_ etc.). Ferner möchte ich für unsern Fall noch auf eine Angabe von Wzr- wırsch aufmerksam machen. An dem Anfang der Beschreibung (l. c. p. 16) sagt dieser scharfsichtige Forscher von Monotes africanus: »Frutex huma- 4) E. Gire, Studien über die Verwandtschaftsverhältnisse der Thymelaeales und über »die anatomische Methode«. — Engers Botan. Jahrb. XVII. p. 488. [IN E. Gilg, Über die systematische Stellung der Gattung Monotes und deren Arten. 133 nae altitudinis resinosus....«. Monotes africanus ist also, wenn WEL- wirscu's Angabe nicht auf einem Irrtum beruht, ein Baum oder Strauch, welcher — offenbar an älteren Stammstücken — Harz ausscheidet. Dieser Vorgang der Ausscheidung dürfle wohl genau so erfolgen, wie bei manchen Leguminosae, d. h. in älteren Stämmen bilden sich an Stellen, wo anfangs keine Spur von Seeretlücken zu finden ist, Iysigene Harz- räume aus, welche oft große Mengen von Balsam enthalten. In den jungen Zweigen, welche durchgängig in den Herbarien sich vorfinden, deutet nichts darauf hin, dass später Harz zur Entwickelung gelangt. Meiner Ansicht nach hat sich Monotes schon sehr frühzeitig vom Stamme der Dipterocarpaceae losgelöst. Diese schritten im Ursprungsgebiete der Familie, dem tropischen Ostasien, zu großer Artentwicklung fort und bei ihnen kam die Tendenz zur Bildung von Harzen immer weiter zum Ausdruck. Dass bei den Dipterocarpaceae diese Tendenz immer noch nicht zu einem übereinstimmenden Abschluss gelangt ist, zeigt sehr deutlich der anatomische Befund. Wie bei keiner anderen Familie finden wir hier eine große Zahl von Typen der Anordnung der Harzgänge, und es ist noch nicht gelungen, diese oft von Art zu Art wechselnden Typen mit der systematischen Gliederung der Familie in Einklang zu bringen. Braxpıs, der beste Kenner der Dipterocarpaceae, hat dies in den folgenden Worten sehr klar zum Ausdruck gebracht!) »Die anatomischen sowie die morpho- logischen Charaktere gehen bei den verschiedenen Arten nicht mit ein- ander, sondern sehr häufig durch einander, und dies erschwert die An- ordnung«. Es wird dies schon klar, wenn man die Einteilungen der Fa- milie, wie sie Braxpıs und Hem gegeben haben, mit einander eingehend vergleicht. Hem hat sich nur von den anatomischen Befunden leiten lassen, während |Braxpıs gleichmäßig Anatomie und Morphologie berücksichtigt. Zu welchen Fehlern ersterer gelangt ist, zeigt Branvpıs?) besonders deutlich in einer späteren kritischen Aufzählung der Arten der ganzen Familie. Monotes hat sich als losgelöster Zweig der Dipterocarpaceae selb- ständig und ohne sehr große Differenzierung im tropischen Afrika weiter entwickelt. Die Blütenverhältnisse sind im allgemeinen die gleichen ge- blieben, wie wir sie bei den Arten des indomalayischen Florengebietes finden, wenigstens beobachten wir nur in sehr untergeordneten Punkten Abweichungen. Eine Ausbildung von schizogenen Harzgängen ist dagegen nicht erfolgt. Secretlücken sind zwar schon in jungen Zweigen, besonders zahlreich in den Blütenorganen vorhanden, aber erst später entwickelt sich in älteren Stämmen, wie es scheint (d. h. wenn die Angaben von WELWITSCH auf Richtigkeit beruhen, was anzunehmen ist) auf lysigenem Wege Harz. 4) BRaNpis in Branpis und Gino, Dipterocarpaceae, in EwGcLtER und PmaAwTL, Nat. Pflanzenfam. II. 6. p. 254. 2) BRANDIS in Journ. Linn. Soc. XXXI. 134 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX, Die Frage, welche dieser beiden Bildungen die primäre ist, wage ich nicht zu beantworten, da hierfür keine sicheren oder wenigstens deutungs- fähigen Grundlagen vorliegen. Jedenfalls glaube ich im vorstehenden gezeigt zu haben, dass die Gattung Monotes mit Bestimmtheit zu den Diptero- carpaceae gebracht werden muss. Sie würde wohl am besten als Typus einer Unterfamilie, der Monotoideae, der großen Zahl der indo- malayischen Dipterocarpaceae, den Dipterocarpoidene, angereiht bezw entgegengestellt werden. Schlüssel zum Bestimmen der Arten von Monotes. A. Blätter unterseits sehr dicht und langfilzig weiß- haarig. Spreite weit über 40 cm lang. Blatt- stiel 2,5—3 cm lang. a. Blätter an der Basis abgerundet, oberseits locker mit kurzen Sternhaaren besetzt b. Blätter an der Basis tief herzförmig einge- schnitten, oberseits dicht weichhaarig . =- M. hypoleucus (Welw.) Gilg ao M. magnificus Gilg D. Blätter in ausgewachsenem Zustande beiderseits dicht mit kurzen, grauen Härchen bedeckt, nicht filzig. Normale Blätter über 40 cm lang. Blatt- stiel etwa 4,5 em lang. .. 22 22.2202. 3. M. adenophyllus Gilg C. Blätter oberseits ganz kahl, unterseits auf der ganzen Blattflüche mit sehr kurzen, grauweißen Härchen dicht bedeckt, dünnfilzig, über 40 cm lang. Blattstiel höchstens 2 em lang . . . . . 4. M. caloneurus Gilg D. Blätter (ausgewachsene) oberseits stets kahl und glünzend, unterseits nur an den Nerven und Venen graubraun behaart. Blätter klein, nur selten über 8 cm lang. Blattstiel nur sehr selten über 4,5 cm lang. a. Blätter eilanzettlich, in eine deutliche Spitze ausgezogen, unterseits fast kahl . . . . . 5. M. acumnaltus Gilg b. Blätter nie in eine Spitze ausgezogen, schwach zugespitzt, abgerundet oder ausgeschnitten, unterseits sehr dicht auf Nerven und Venen behaart, I. Blüten sehr locker stehend, Blütenstielchen ca, 5 mm lang. . . 6. M. africanus (Welw.) A. DC. IL. Blüten stark gedrüngt, in fast kopfigen, viel- blütigen Dichasien. —Blütenstielehen etwa 2—2,5 mm lang. . . . .. ...... 7. M.rufotomentosus Gilg . M. hypoleueus (Welw.) Gilg. sn. Vatiea africana Welw. var. hypoleuca Welw. in Sert. Angol. p. 17, t. V. f. 42; Oliver in Fl. trop. Afr. I. 173. mi Vatica. hypoleuca Welw. in Sert. Angol. p. 47 (nomen). E. Gilg, Über die systematische Stellung der Gattung Monotes und deren Arten. 135 Monotes africanus A. DC. var. hypoleucus Hiern in Cat. Welw. PI. I. p. 62. Monotes africana Pierre in Fl. Forest Cochinch. IV. t. 259 A. Huilla: in schwach schattigen Wäldern, welche meist aus Legumi- nosen gebildet werden, zwischen Mumpulla und Nene, 1300—1500 m ü. M., ziemlich spärlich und vereinzelt vorkommend (Werwırsch n. 1036, im December blühend). — Herb. Berol.! Diese Art wird von Werwirsch als ein über 3 m hohes Báumchen geschildert, dessen gerader Stamm einen Durchmesser von !/—1 Fuß erreicht, dessen Krone locker, schirmförmig sich entwickelt und dessen wirr durch einander wächsende, dicke Aste un- regelmäßig gekrümmt sind. Wir haben es also zweifellos mit einem echten Steppen- oder Savannenbäumchen zu thun. 2. M. magnificus Gilg n. sp.; »arbor 5—6 m alla, coma subrotun- data, cortice griseo inaequaliter fisso« (ex collectore); foliis latissime ovalibus vel orbieulari-ovatis vel rarius obovato-orbicularibus, magnis, longe petio- latis, apice profunde emarginatis, basi manifeste cordatis, rigide coriaceis, supra dense breviter pilosis, subtus densissime et longe griseo-tomentosis, costa nervis venis supra impressis, subtus valde prominentibus, costa supra ad lami- nae basin glandula extraflorali maxima in sicco nigra notata, nervis late- ralibus 7—9 sese parallelis, venis pulcherrime elevatim reticulatis, validioribus in nervis lateralibus subrectangulis; floribus in panieulas ut videtur multi- floras axillares dispositis, ...; fructibus calycis immense aucti fundo insi- dentibus, subglobosis, cerasi mole, dense griseo-tomentosis, duris, apice acutis, indehiscentibus; calycis frucliferi sepalis basi liberis valde elongatis late oblanceolatis, acutis, utrinque densissime griseo-pubescentibus, »rubes- centibus« (ex GÖTZE). Blätter 42—20 cm lang, 9—13 cm breit, Blatistiel 2,5—3 em lang. Frucht etwa 1,3—4,4 cm im Durchmesser, Fruchtflügel 4,5—5,5 cm lang, 4,5—2,5 cm breit. Nyassaland: an trockenen Bergabhängen auf rotem Laterit bei Ma- kombe im Lande der Uhehe (Górzr n. 680, im Februar mit fast reifen Früchten). — Herb. Berol.! Die neue Art ist durch ihre großen, diehtfilzigen Blätter und ihre riesigen Frucht- kelche sehr ausgezeichnet. Ob sie wirklich Beziehungen zu M. hypoleueus (Welw.) Gilg besitzt, lässt sich erst angeben, wenn auch von dieser letzteren die Früchte bekannt sein werden. Habituell gleicht die Art ganz außerordentlich manchen brasilianischen Gampos- sträuchern, erinnert aber auch sehr an viele Dipterocarpus-Arten, welche durch dicht- behaarte Blätter ausgezeichnet sind. 3. M. adenophyllus Gilg in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C, p. 275. Syn. Vatica africana F. Hoffm. Beitr. z. Kenntn. der Fl. von Central- Ost-Afrika p. 10. Centralafrikanisches Seengebiet: Ugogo bei Pa-Kabombue, in trockener Steppe (Pori) (Bóum n. 34a, im October mit blühbaren Knospen). — Herb. Berol! — Diese Art wird vom Sammler als niedriger Baum mit knorrigen, weit gespreilzten Ästen und grauer, rissiger Rinde beschrieben. 136 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX, 4. M. caloneurus Gilg n. sp.; arbor 4—10 m alta (ex collectoribus); folis oblongis vel obovato-oblongis, manifeste petiolatis, apice parce vel manifeste emarginatis, basi rotundatis, coriaceis, supra glaberrimis nitidulis, subtus ad nervos venasque dense griseo-pilosis, costa nervis venis supra impressis, subtus valde prominentibus, costa supra ad laminae basin glan- dula extraflorali conspicua in sicco nigra notata, nervis lateralibus 12—15 sese parallelis, venis numerosissimis elevatis pulcherrime angustissime- que reticulatis, validioribus in nervis lateralibus subreetangulis; floribus flavidis (ex M&cnow) paniculatis, paniculis axillaribus multifloris longipe- dunculatis, pedicellis brevibus, pedunculis pedicelisque densissime griseo- tomentosis; sepala imbricata suborbieularia, rotundata; petalis calyce cr. 4-plo longioribus, extrinsecus griseo-tomentosis, intus glabris, medio tantum basin versus pilosis; staminibus oo normalibus; ovario normali; stylo valde elongato, apice non vel vix trilobo; fructibus calycis valde aucti fundo insidentibus, globosis, cerasi mole, parce flavescenti-pilosis, duris, styli basi indurata apiculatis, manifeste longitudinaliter 3-suleatis, indehiscentibus ; calycis fructiferi sepalis basi liberis elongatis variabilibus, aut lanceolatis aculis, aut obovato-lanceolatis, subrotundatis, semper parce pilosis, pulchre reticulatis. »Lungu« der Eingeborenen bei Malange. Blätter 44—144 cm lang, &—8 em breit, Blattstiel ungefähr 2 cm lang. Kelch- blätter etwa 2,5 mm im Durchmesser, Blumenblätter 40—411 mm lang, 2,5 mm breit. Pedunculus 10—15 mm lang, Pedicelli etwa 3—4 mm lang. Frucht etwa 4,3 em im Durchmesser. Fruchtflügel in der Gestalt wechselnd, entweder 4,5 em lang und 4,5— 2 cm breit, oder 6 cm lang und nur 4—4,2 cm breit (ob hier zwei verschiedene Formen vorliegen, kann ich trotz des reichen Materials nicht mit Sicherheit entscheiden !). Angola: Malange, Weg nach Kanambue, dort vorherrschender Baum (Bucaner n. 459, im Juni mit reifen Früchten; die vorliegenden zahl- reichen Früchte sind teils lang-, teils kurzflügelig; sie sind vielleicht unter verschiedenen Bäumen aufgenommen; n. 524, im April mit reifen, kurz- Nügeligen Früchten); Malange (Meenow n. 434, im Januar blühend, n. 455, im März mit reifen, kurzflügeligen Früchten). — Herb. Berol.! Ghasalquellengebiet: Land der Bongo, östlich vom Tondj (Scnwxis- FURTH n. 2678, ohne Blüten und Früchte) Land der Djur, Djur Awet, im October mit reifen, kurzflügeligen Früchten) — Herb. Berol.! Eine sehr charakteristische Art, welche in ihrem ganzen Verbreitungsgebiet sich überall durehaus gleich bleibt: Die Exemplare von Malandsche und aus dem Nilquellen- gebiet stimmen bis zum letzten Punkte überein und sind sehr scharf von allen übrigen Arten der Gattung verschieden. 5. M. aeuminatus Gilg n. sp.; arbor vel frutex; foliis ovato-lanceo- latis, apice manifeste acuminatis apice ipso acutis, basi rotundatis vel saepius subangustatis, manifeste petiolatis, subcoriaceis, supra glaberrimis nitidis, subtus ad costam nervosque laterales parce vel pareissime pilosis, costa supra ad laminae basin glandula extraflorali parva obsoleta notata, supra E. Gilg, Über die systematische Stellung der Gattung Monotes und deren Arten. 137 impressa, subtus valde prominente, nervis lateralibus (9—10) venisque copiosis supra paullo, subtus valde prominentibus angusteque inaequaliter reticulatis; floribus (defloratis) paniculatis, paniculis axillaribus multifloris, thyrsoideis longipedunculatis, pedicellis longiusculis, pedunculis pedicellisque flavescenti-tomentosis; fructibus (immaturis) normalibus. Lungu der Eingeborenen. Blätter 6—8 cm lang, 2,5—3,5 cm breit, Blattstiel 4—1,3 em lang. Blütenstände 5—9 cm lang, sehr vielblütig, Pedunculus 4—9 cm lang, Pedicelli 5—6 mm lang. Angola: am Flusse Ruidu (Bucnser n. 525, im October 1880 mit un- reifen Früchten). — Herb. Berol.! Diese Art, welche durch die Form, geringe Behaarung und die Nervatur ihrer Blätter und die sehr großen, vielblütigen Inflorescenzen sehr gut charakterisiert ist, heißt gerade so wie die von ihr im Blattbau ganz außerordentlich verschiedene M. ealoneurus Gilg bei den Eingeborenen » L ungu«. Es dürfte dies sehr wahrscheinlich darauf zurückzuführen sein, dass auch M. acuminatus einen Steppenbaum vom Cha- rakter des M. ealoneurus darstellt, vielleicht aber auch darauf, dass beide Arten in der Fruchtzeit mit den sehr reichlich entwickelten ‚offenbar rot gefärbten) Früchten einen sehr übereinstimmenden, auffallenden Anblick gewähren, 6. M. afrieanus (Welw.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. p. 624. Syn. Vatica africana. Welw. var. denudans Welw. in Sert. Angolense p. 16 t. V. f£ 14—11. Vatica africana. Welw. var. lara Oliv. in Fl. trop. Afr. I. p. 173. Monotes africanus A, DC. var. denudans Hiern in Catal. Welw. Pl. L p. 61. Huilla: sehr häufig auf sonnigen Hügeln zwischen Lopollo und Morro de Lopollo, etwa 1300 m ü. M. (Wrrwrrscu n. 1035, im December und Januar blühend, im Mai mit Früchten), zwischen Lopollo und Monino (WrLwirscun. n. 1077, im December mit Blüten, im Januar mit jungen Früchten). — Herb. Berol! — Hiern (l. c. p. 62) hält an der Meinung von Werwırsch fest, dass M. africanus in zwei Varietäten zerlegt werden müsse, welche sich mit den von mir hier aufgezählten Arten M. hypoleueus und M. africanus decken. Er führt auch an, dass die von WEL- wirsCH unter n. 1077 gesammelte Pflanze einen Übergang zwischen diesen beiden Varietáten darstellen solle. Diese letztere Nummer lag mir nun in guten Exemplaren vor und zeigte, dass von einer Übergangsform keine Rede sein kann. Die n. 1077 stimmt in jeder Hinsicht so mit n. 1035, dem Original von M. africanus, überein, dass ich nicht die geringste Abweichung feststellen konnte, Im übrigen glaube ich auch nicht, dass WELwITscH die Frage, ob Arten oder Varietäten, so ernsthaft und im Re- sultat so unentschieden behandelt haben würde, wenn er Übergangsformen zwischen diesen in Huilla sehr häufigen Pflanzen beobachtet hätte. Jedenfalls ist es für den- jenigen, dem ein reiches Material von dieser Gattung vorliegt, ganz unmöglich, die beiden Formen als zu derselben Art gehörig aufzufassen. WELWITSCH giebt (l. c. p. 47) an, dass M. africanus (d. h. also seine var. denudans) auch in Nyassaland (Batoka-Berge) vorkomme, wo sie Kırk gesammelt habe. OLIVER (l. e. p.473) beschreibt dagegen zwei neue Varietäten, var. glomerata Oliv. und var. glabra Oliv., auf diese Kırk’schen Exemplare hin und giebt sogar an, dass es ihm nur deshalb als verfrüht erscheine, mehr als eine Art der Gattung aufzustellen, weil die von Kırk gesammelten Exemplare sehr mangelhaft wären. 138 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Leider konnte ich die Originale der von OLıver aufgestellten Varietäten nicht ver- gleichen, kann also auch nicht angeben, ob wir es wirklich mit neuen Arten dieser Gattung zu thun haben. Dagegen lag mir ein sehr instructives Exemplar, von J. Bucnanan in/Nyassaland unter n. 309 gesammelt, mit reichlichen Früchten vor, welches ich von M. africanus (in meiner Fassung) nicht zu trennen vermag, da die Blätter, in Gestalt, Größe, Behaarung und auch die Früchte durchaus übereinstimmen. Es wäre ja möglich, dass in den Blüten der Nyassapflanze sich noch Unterschiede finden könnten, doch scheint mir dies bei der allgemeinen Übereinstimmung der Blüten aller Arten der Gattung fausgeschlossen zu sein. Wir haben eben hier wieder einen jener ‚Fälle, welche bei der zunehmenden Erforschung der Flora von Afrika immer häufiger zu beobachten sind, dass nämlich eine und dieselbe Art von Angola oder Huilla (W.-Afrika) bis Nyassaland (O.-Afrika) verbreitet isl. 7. M. rufotomentosus Gilg n. sp.; arbor 3—4 m vel 10—12 m alta, squarrosa, foliis obovatis vel rarius obovato-oblongis, apice plerumque mani- feste emarginatis, rarius rotundatis, basi subrotundatis, manifeste petiolatis, coriaceis vel subcoriaceis, supra glaberrimis nitentibus vel nitidulis, subtus ad nervos venasque breviter sed densissime fulvo-tomentosis, costa nervis venis supra immersis, subtus manifeste prominentibus, costa supra ad la- minae basin glandula extraflorali magna notata, nervis lateralibus 7—9 inter sese parallelis, venis numerosis pulcherrime et anguste reticulatis; floribus »albis fragrantibus« (ex collect.), in panieulas multifloras longi- pedunculatas confertas axillares dispositis, pedicellis brevibus; sepalis late ovatis, rotundatis, rufo-tomentosis; petalis ovato-lanceolatis acutis, extrin- secus griseo-tomentosis, intus glabris, medio tantum basin versus pilosis; staminibus oo normalibus; ovario normali; stylo valde elongato, apice vix trilobo. »muhansa« der Eingeborenen in Uhehe. Blätter 5—8, selten bis 9 cm lang, 3—5,5 em breit, Blattstiel 1—4,5 cm lang. Pedunculus 4,5—3 em lang, Pedicelli ca. 2,5 mm lang. Kelchblütter cr. 3 mm lang, Blumenblütter etwa 8—9 mm lang, 3 mm breit. Nyassagebiet: Ostabfall des Uhehe-Plateaus bei Lula, an einem Bach- ufer, 1300 m ü. M. (Górzr n. 501, blühend), in Uhehe bei Makomba, an einem trockenen Bergabhang auf rotem Laterit, 1800 m ü. M. (Górzk n. 683, im Februar blühend). — Herb. Berol.! Während alle übrigen Arten der Gattung sehr scharf von einander getrennt sind, ist diese eben beschriebene Art sicher mit M. africanus (Welw.) A. DC. nahe ver- wandt. Es wäre deshalb nicht unmöglich, dass sie vielleicht mit einer der von OLIVER leider zu kurz charakterisierten Varietäten zusammenfällt. Mit dem echten M. africanus vereinigen lüsst sie sich jedoch sicherlich nicht. Über die Gattung Octolepis und ihre Zugehörigkeit zu den Thymelaeaceae. Von E. Gilg. Orıver beschrieb im Jahre 1865 ') unter dem Namen Octolepis Casearia eine Pflanze aus dem tropischen Westafrika, welche er zu den Thymelaea- ceae stellt. Seiner Ansicht nach schließt sich Octolepis der Unterfamilie der Aquilariordeae an, nimmt jedoch infolge des 4-fächerigen Fruchtknotens eine sehr eigenartige Stellung in der Familie ein, so dass man auch an ver- wandtschaftliche Beziehungen zu den (Gerssolomarene und Penaeaceae denken könnte. Die Veröffentlichung OLiver’s wurde von BarLLon übersehen; dieser machte im Jahre 18862) eine Pflanze unter dem Namen Makokoa congo- lana bekannt, zog dieselbe aber später), der Anregung OLiver’s folgend, selbst zu Ocfolepis. In seiner ersteren Abhandlung hatte Barton die An- sicht ausgesprochen, Makokoa bilde wahrscheinlich eine besondere Section der Flacourtiaceae, zeige aber auch Beziehungen zu den Tiliaceae, Tern- stroemiaceae, Euphorbiaceae und Dichapetalaceae. Auf diese Angabe BAILLON's ist es zurückzuführen, dass WarsurG, dem kein Material der Gattung zur Verfügung stand, bei seiner Bearbeitung der Flacourtiaceae 4) Octolepis in den Anhang dieser Familie brachte. Als ich im Jahre 1894 die Thymelaeales für die »Natürlichen Pflanzen- familien« bearbeitete®), war Octolepis von WanaunaG schon in diesem Werke unter den Flacourtiaceae aufgeführt, ferner fehlte mir Material zur Unter- suchung der Pflanze und endlich war durch eine eingehende Arbeit van TreGuEw s") festgestellt worden, dass Ortolepis anatomisch in mehreren schwerwiegenden Punkten von den Thymelaeaceae abweicht. Ich ließ aus 1) Orıver in Journ, Linn. Soc. VII. p. 161. 2) BaıLLox in Bull. Soc. Linn. Paris p. 649. 3) Barros in Bull. Soc. Linn. Paris (1887) p. 704. 1) Wannvno, Flacourtiaceae, in Exatgn-PnaxTL, Nat. Pflanzenfam, II. 62 p. 56. 5) Gino, Thymelaeales, in ExGtER-PRANTL, Nat. Pflanzenfam. II. 63. p. 205 ff. 6) van TiEGuEM in Ann. Sc. Nat. Ser. VII, vol. XVII (1893) p. 236. 140 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. allen diesen Gründen die Beziehungen von Octolepis zu den Thymelaeaceae unerörtert, behielt aber diese Frage stets im Auge, da mir nach der Be- schreibung und Abbildung OLıver’s eine große Übereinstimmung der auf- fallenden Blüteneinrichtungen von Oefolepis mit denen von Aquilaria zu bestehen schien. Jetzt bin ich im stande, diese Frage definitiv zu lösen, da mir infolge der reichen, dem Kgl. Botanischen Museum zu Berlin zuströmenden Mate- rialien sowohl von Oetolepis als auch von Aquilaria und überhaupt den Aquilarioideae ein ganz vollständiges Material vorliegt, welches eine Unter- suchung nach jeder Richtung hin gestattet. Der Blütenbau von Octolepis ist folgender: Die Blüten sind wohl stets dimorph. Auf einem sehr flach napf- fórmigen, etwas verbreiterten Blütenboden (Receptaculum) sitzen am Rande t oder 5 mehr oder weniger breit dachige Kelchblätter, welche zur Blüte- zeit ausgebreitet sind. Innerhalb derselben stehen 8 oder 40 kleine, sehr dicht weiß gewimperte Läppchen, welche ich als bis zum Grunde gespaltene Blumenblätter auffasse. Mit den Läppchen wechseln weiter regelmäßig ab 8 oder 40 Staubblätter, d. h. also zwei regelmäßig alternierende Kreise, von denen der eine vor den Kelchblättern, der andere vor der Mitte der (gespaltenen) Blumenblätter steht. Auf dem Grunde des Receptaculums findet sich ein 4- oder 5-fächeriger Fruchtknoten, welcher in jedem Fach eine hängende, umgewendete Samenanlage birgt. Die Frucht endlich, am Grunde von dem ausdauernden Kelch und den Blumenblättern umhüllt, ist eine fachspaltig aufspringende, lederartige Kapsel, welche in jedem Fache einen Samen enthält. Dieser Samen besitzt eine dick spindelförmige Gestalt und eine dünn-lederartige Samenschale, welche am unteren Ende des Samens (nach der Lage in der Kapsel) in einen dick hornartigen, korkigen Fortsatz ausläuft. Nährgewebe fehlt. Der Embryo zeigt ein kleines Stämmehen und zwei dicke, fleischige Cotyledonen. Dieser Blüten- und Fruchtbau ist so einzig dastehend, so charakte- ristisch, dass eine eventuelle Übereinstimmung mit einer anderen Pflanze sofort ins Auge fallen muss. Und eine solche Übereinstimmung besteht nun, auf den ersten Blick erkennbar, mit Aquilaria, überhaupt mit allen den Arten und Gattungen, welche man zu einer Unterfamilie der Thymelaea- ceae, den Aquilarioideae, zusammengefasst hat. Die einzigen abweichenden Punkte, welche zu constatieren sind, sind das wenig ausgebildete Recep- taculum und die 4—5-Fächerigkeit des Fruchtknotens. Im übrigen stimmt, wie mir eine Revision der Aquilarioideae bei reichlichem, ganz vollständigem Material ergeben hat, Oectolepis mit jenen so durchaus überein, dass nicht das geringste weitere Unterscheidungsmerkmal angegeben werden könnte. Dass die angegebenen Unterschiede von geringem Belang sind, lässt sich leicht zeigen. Bei den Thymelaeaceae ist die Gestalt des Receptaculums eine außerordentlich schwankende, und man kennt zahlreiche Formen, bei E. Gilg, Über die Gattung Octolepis und ihre Zugehörigkeit zu den Thymelaeaceae, 141 welchen das Receptaculum als napfförmig bezw. schüsselfórmig bezeichnet werden muss, so dass also die noch weiter gehende Flachheit des Recep- taculums bei Ocfolepis absolut nicht auffallen kann. Bei weitaus den meisten Thymelaeaceae findet man ferner ein ein- fächeriges Ovar und war deshalb anfangs zweifelhaft, ob die Agwlarioidene und Phalerioideae mit ihrem 2- (selten 3-jfücherigen Fruchtknoten zu den Thymelaeaceae zu stellen sind. Schon längst hat man sich Jedoch allgemein davon überzeugt, dass eine Abtrennung dieser Gruppen von der Familie nicht angängig ist. Es liegt also auch kein stichhaltiger Grund dafür vor, Oetolepis wegen des 4—5-fächerigen Fruchtknotens von den Thymelaeaceae auszuschließen, wenn im übrigen eine so auffallende Übereinstimmung im Bau der Blüte, der Frucht und des Samens zu constatieren ist. Auf die anatomischen Verhältnisse von Oefolepis brauche ich nur kurz einzugehen, da van Tiecnem (l. c.) eine Art der Gattung genau studiert hat und ich seine Befunde nach Untersuchung sümtlicher vier mir vorliegender Arten bestätigen kann. Wir finden nämlich — von nebensächlicherem ab- gesehen — bei den Arten von Octoleprs stets Schleimzellen in Mark und Rinde, was bei den Thymelaeaceae nie vorkommt, niemals ist dagegen bei Octolepis intrahadromatisches Leptom entwickelt, welches Gewebe für die meisten Thymelaeaceae charakteristisch ist. Dass solche anatomische Verschiedenheiten nicht genügen können, um ausschließlich auf sie gestützt Gattungen aus Familien zu entfernen, zu welchen sie nach allen ihren übrigen schwerwiegenden Merkmalen mit Sicherheit gehören, d. h. also in unserem Falle mit van TrEGuEM Octolepis von den Thymelaeaceae zu den Tiliaceae zu bringen, habe ich schon an verschiedenen Beispielen zeigen kónnen!) und ich glaube, dass gerade unser Fall einer der am meisten ins Auge fallenden ist. Bezeichnend für unsere Frage ist ja schon. dass es gerade bei den Thymelaeaceae eine Gattung giebt, welche kein intrahadromatisches Leptom besitzt (Drapetes) und welche trotzdem von van TrkGmew bei der Familie belassen werden muss. Warum soll nicht auch Octolepis ein alter Spross der großen Fa- milie der Thymelaeaceae sein, welcher sich in einigen wenigen Punkten vom Normalverhalten der Familie entfernt hat, wührend alle übrigen so auf- fallenden Merkmale die Zugehörigkeit noch auf das deutlichste darthun? Jedenfalls ist es über jeden Zweifel erhaben, dass Octolepis nach Blüten- und Fruchtbildung zu den Tiliaceae absolut keine Beziehungen zeigt, dass dagegen alles auf eine sehr enge Verwandtschaft mit den Aqui- larioideae hinweist, deren charakteristischen zähen Bast Octolepis auch besitzt. Auch Baırox wäre (l e.) sicher zu diesem Schlusse gekommen, wenn 1) E. Gino, Studien über die Verwandtschaftsverhältnisse der Thymelaeales und über die »anatomische Methode«. — Exsuer Botan. Jahrb, XVII. p. 488. — E. Giro, Über die systematische Stellung der Gattung Monofes und deren Arten. — ENGLER's LI Botan, Jahrb. XXVIII. p. 427. 142 beiträge zur Flora von Afrika, XIX. er die Blüte von Octolepis nicht in mehreren Punkten falsch beschrieben und wenn ihm vor allem Fruchtmaterial zur Verfügung gestanden hätte. Ich glaube, dass es nach dem oben Gesagten das richtigste ist, Octo- lepis als Vertreter einer besonderen Unterfamilie, der Octolepidordeae, an den Anfang der Thymelaeaceae zu stellen, an welche sich sodann die nächst- verwandte Unterfamilie, die der Aquilarioideae, anschließt. Im folgenden gebe ich eine Aufzählung der bisher bekannten Arten von Oetolepis, ferner auch als Anhang das Ergebnis meiner Durcharbeitung der Agquilarioideae, welche ich für notwendig hielt, um sichere Schlüsse auf die Familienzugehörigkeit jener Gattung ziehen zu dürfen. Schlüssel der Arten von Octolepis. A. Blüten 3-zühlig . . 2 2 2 ooo o h O. deealepis Gilg B. Blüten 4-zählig. a. Blätter 71—148 cm lang. I. Seitennerven der Blätter 8—9. Blätter nur selten über 40 em lang. . 2 sss sss ss 2. C. nodosericea Gilg IT. Seitennerven des Blattes 42—14. Blätter stets über 40 em lang ... oaaao o 3. 0. Dinklagei Gilg b. Blätter 20—30 cm lang. I. Blätter ganz kurz zugespitzl, . oo aa aa’ 4 O. Casearia Oliv. IT. Blätter lang und sehr scharf acuminat . . . . . 5. O. macrophylla Gilg Von Octolepis congolana (Baill.) Warb. (in Eneter-Praxtı Nat. Pllanzenf. II. 6% p. 56) = Makokoa congolana Baill. (Bull. Soc. Linn. Paris p. 619) lag mir leider kein Originalmaterial vor, und es ist vollständig unmöglich, sieh nach der ungenügenden Beschreibung ein genaues Urteil über die Pflanze zu bilden. 1. Octolepis deealepis Gilg n. sp.; »frutex humilise, ramis griseo- brunnescentibus, glabris, longitudinaliter striatis; foliis oblongis vel saepius obovato-oblongis, apice longiuscule acuminatis, apice ipso acutis vel rotun- datis, basin versus sensim in petiolum brevem subincrassatum angustatis, integris, chartaceis, glaberrimis, supra opacis, subtus nitidis vel nitidulis, nervis venisque supra paullo, subtus manifeste prominentibus, nervis late- ralibus 5—6 prope marginem eurvato-conjunetis, venis paucis laxissime reticulatis; floribus albis (ex collect.) 5-meris, ad nodos minimos axillares plerumque solitariis, raro binis, pedicellis brevibus dense griseo-sericeis ; sepalis ovatis, late imbricatis, acutis, utrinque. — extrinsecus densius — eriseo-sericeis; petalis (more generis) usque ad basin bipartitis, lobis (^squa- mis«) 40 rectangularibus sepalorum er. !/, longi. adaequantihus, laterali- ter valde approximatis ideoque tubum urceoliformem formantibus, margine dense griseo-sericeis, ceterum utrinque parce el breviter pilosiuseulis; sla- minibus 10, filamentis elongatis filiformibus, antheris parvis; ovario den- sissime piloso, 4- vel B-loculari: stylo valde elongato: stigmate 5-lobo: LJ \ fructu (submaluro) globoso. V. Gile, Uber die Gattung Oetolepis und ihre Zugehörigkeit zu den Thymelaeaceae, 143 Blätter 8—44 cm lang, 2,5—5,5 cm breit, Blattstiel er. 6 mm lang. Blütenstiel 4—5 mm lang. Kelchblätter ungefähr 4 mm lang, 3 mm an der Basis breit, Blumen- blattlappen er. 4,2 mm lang. Staublätter 3 mm lang. Griffel 4 mm lang. Oberguinea: Liberia, Gran Bassa, Fishtown, auf feuchten, bebusch- ten, tiefschattigen Stellen der bebuschten Campine des sandigen Vorlandes, cr. 5 m ü. M. (DixkraaE n. 1741 und 1860, im September und October mit Blüten und fast reifen Früchten). 2. 0. nodosericea Gilg n. sp.; »frutex A —1,5 m altus« (ex ZENKER) ramis junioribus flavescenti-tomentosis, demum glabris longitudinaliter stria- lis; foliis obovato-oblongis vel obovato-lanceolatis, apice breviter et late acuminatis, apice ipso rotundato, basin versus sensim in petiolum crassum dense flavescenti-tomentosum angustatis, rarius subrotundatis, integris, mem- hranaceis, supra glabris opacis, subtus pilis brevibus adpressis laxe aspersis nitidulis, nervis venisque utrinque subaequaliter manifeste prominentibus, nervis lateralibus. 8—9 prope marginem curvalo-conjunetis, venis paucis laxissime reticulatis; floribus 4-meris »albo-flavescentibus« (ex ZENKER) ad nodos valde prominentes dense flavescenti-sericeos solitariis vel rarius binis, pedicellis quam flos multo brevioribus densissime flavescenti-sericeis; sepa- lis ovatis anguste imbricatis, acutis, extrinsecus. densissime flavescenti-seri- ceis, intus — subglabris; petalis usque ad basin bipartitis, lobis sepalorum '/5 longit. aequantibus, dense pilosis, margine densissime fimbriatis; stami- nibus eum lobis alternantibus, filamentis filiformibus lobos aequantibus; an- theris ovato-ovalibus; ovario parvo, densissime sericeo; stylo perbrevi indumentum vix superante; stigmate crasso, capitato. Blätter 7—42 em lang, 2—4,5 em breit, Blattstiel 4—5 mm lang, Blütenstiel 2 mm lang. Kelchblätter er. 3 mm lang, 2 mm breit. Kamerun: bei Kribi am Küstensaum 10 m ü. M. im schattigen Urwald als Unterholz (ZENKER n. 823, im Januar blühend). Leider lagen mir von «dieser Art nur wenige Blüten vor, so dass ich nicht fest- stellen konnte, ob auch hier wie bei O. Dinklagei Gilg die Blüten dimorph sind. Ich habe die Blütenverhältnisse so beschrieben, wie ich sie an zwei untersuchten Blüten fand. 3. 0. Dinklagei Gilg n. sp.; »frutex usque 2 m altus, ramis griseis«, junioribus glabris dense lenticellatis; foliis petiolo crasso griseo (pilis seri- ceis dense obtecto, demum calvescente) instructis, obovato-oblongis vel sae- pius obovatis, junioribus subtus parcissime pilosiusculis, demum glabris, chartaceis, apice longiuseule et acute acuminatis, basi rotundatis vel rarius subangustatis, integris, utrinque nitidulis, nervis venisque supra paullo, subtus manifeste prominentibus, nervis lateralibus 42—14 prope marginem curvato-conjunctis, venis subnumerosis laxe inaequaliter reticulatis; floribus 4-meris, albis (ex DrNkr.) ad nodos axillares ramorum dense flavescenti- sericeos faseieulatis, paucis, bracteolis minimis sericeis, pedicellis florem longit. aequantibus breviter pilosis ; calyce eorollaque hypogynis; sepalis 4 usque ad basin liberis, late imbricatis, triangulari-ovalis, utrinque dense 144 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. breviter pilosis, margine albo-membranaceo brevissime fimbriatis, sub an- thesi expansis, persistentibus; petalis usque ad basin bipartitis, lobis sepa- lorum fere dimidium longit. adaequantibus linearibus, lateraliter dense approximatis ideoque tubum urceoliformem vel subglobosum album for- mantibus, margine manifeste albo -fimbriatis; staminibus 8 cum petalo- rum lobis alternantibus hypogynis, filamentis filiformibus petala aut paullo aut duplo superantibus (floribus dimorphis!), sed basi paullo complanatis et longiuseule pilosis; antheris parvis albis, dorso affixis; stylo filiformi aut petala longit. duplo superante, aut perbrevi (floribus dimorphis!), stig- mate subcapitato; ovario dense sericeo 4-loculari, ovato; ovulis in loculis solitariis ab apice pendulis, anatropis; fructu capsulari, 4-loeulari, loculicide dehiscente, partibus 4 stellatim patentibus ad basin arcte conjunctis, haud deeiduis; seminibus & plerumque omnibus evolutis, ex apice loculorum de- pendentibus, fusiformibus, i. e. basi apiceque valde acutatis et paullo cur- vatis, testa nigro-brunnescente, laxe rufo-piloso, eorneo, hilo unilaterali à basi usque ad apicem pereurrente notata; endospermio nullo; embryone conspicuo, cotyledonibus crassis. Die Blätter des niedrigen Bäumchens sind 14—48 cm lang, 4—9 cm breit; ihr Blattstiel ist 6—8 mm lang. Der Blütenstiel ist 3—4 mm lang. Die Kelchblätter sind zur Blütezeit 3—4 mm lang, 2—2,5 mm an der Basis breit. Blumenblattlappen beinahe 2 mm lang. Kapsel 414—145 mm lang, 42—143 mm dick. Die basalständigen, nach der Blüte herangewachsenen, lederartigen Kelchblütter sind 5—6 mm lang, 3 mm breit. Der Same ist 14—12 mm lang, in der Mitte 4 mm dick. Kamerun: Ebea-Fälle (DixktAGE n. 177, im October 1889 mit Knos- pen, Blüten, unreifen und reifen Früchten). 4. 0. Casearia Oliv. in Journ. Linn. Soc. VIII. (1865) p. 161, t. XII. Kamerun: Kongui-Fluss (Mann), Old Kalabar (Tmonson). 5. 0. maerophylla Gilg n. sp.; »frutex 2—3,5 m altus caule tenui« (ex collectore), ramis junioribus dense flavescenti-tomentosis, demum gla- bris, longitudinaliter striatis; foliis obovato-oblongis, apice longe et acute acuminatis, basin versus sensim in petiolum densissime flavescenti-tomento- sum crassissimum angustatis, integris, membranaceis, utrinque opacis, supra glabris, subtus pilis brevibus appressis laxe aspersis, nervis venisque supra vix conspicuis, subtus manifeste prominentibus, nervis lateralibus. 15—17 prope marginem ecurvato-conjunctis, venis numerosis laxe inaequaliter reti- culatis; floribus 4-meris, albis (ex SrAvpr), ad nodos paullo prominentes dense flavescenti-tomentosos dense fascieulatis (5—10), pedicellis florem longit. adaequantibus, dense flavescenti-tomentosis; sepalis ovatis late imbri- catis, acutis, extrinsecus densissime flavescenti-sericeis, intus subglabris; petalis usque ad basin bipartitis, lobis sepalorum cr. */; longit. adaequantibus, utrinque laxe pilosis, margine dense longeque fimbriatis; staminibus cum lobis alternantibus, filamentis filiformibus lobos aequantibus vel subduplo superantibus (floribus dimorphis!); antheris parvis; stylo elongato vel sub- nullo; stigmate magno globoso; ovario late ovato, densissime sericeo-piloso. Bemerkung. Die Herren Mitarbeiter erhalten bei Abhandlungen, welche hono- riert werden, 20 Separata, bei solchen, welche nicht honoriert werden, 40 Separata gratis. Ausser den Freiexemplaren werden Separata in grösserer Zahl hergestellt, für welche der Autor Druck und Papier zu zahlen hat und zwar: für 10 Expl. geh. in Umschlag pro Druckbogen # 1.20, pro einfarb. Tafel 80 ,4 —.30. » Y 20 » » o» r » » » 2.40, » » » 80 » —.60. » 30 » » » » » » » 3. 60, » » » 80 p —4.90. » 40 » » è » » » » » 4,80, » » » 80 » 1.20. » 50 » » o» » » » » 6,—, » » » 89» 1,50, » -60 » » o » » » » » 7.20, » n » 80» 1.80. » 10 » » » » » » » 8.40, » » E 80 » 2.10. » 80 » » » » » » » 9.60, » » » 80 » 2.40. » 90 » » è » » » » » 10.80, » » » 80» 2.70. »100 » » » » ) » »12.—, » » » 80» 3.—. Uber 100 Separatabdrücke werden nur von Dissertationen bezw. Habilitationsschriften hergestellt, eine Honorierung solcher Abhandlungen kann jedoch nicht erfolgen. Von Abhandlungen, welche mehr als 3 Bogen Umfang haben, können mit Rücksicht darauf, dass so umfang- reiche Arbeiten den Preis der Jahrbücher sehr erhöhen, nur 3 Bogen honoriert werden. Referate für den Litteraturbericht werden mit A 40 pro Bogen honoriert. Die Zahlung der Honorare erfolgt stets bei Ab- schluss eines Bandes. — Alle Sendungen für die »Botanischen Jahr- bücher« werden an den Herausgeber, Herrn Prof. Dr. Ad. Engler in Berlin W., Motzstr. 89, erbeten. Im Interesse einer raschen und sicheren Veröffentlichung liegt es, dass die Manuseripte völlig druckfertig eingeliefert werden, da mit nachträglichem Einschieben und ausge- dehnten Abänderungen während der Correetur Zeitverlust und sonstige Unzuträglichkeiten verbunden sind. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Im Druck befindet sich die zweite, gänzlich umgearbeitete und erweiterte Auflage von Die Rohstoffe des Pflanzenreichs. Versuch einer technischen Rohstofflehre des Pflanzenreichs von Dr. Julius Wiesner o. 0. Professor der Anatomie und Physiologie der Pflanzen an der Universität Wien. gr. 8. Mit vielen Abbildungen im Text. Da der zu behandelnde Stoff und die Methodik seiner Bearbeitung an Um- fang ausserordentlich zugenommen hat, so wird die neue vollständig um- gearbeitete Auflage, um allen Fortschritten auf diesem Gebiete sowohl nach wissenschaftlicher als technischer Richtung gerecht zu werden, zwei Bände um- fassen und angenähert den doppelten Umfang der ersten Auflage erreichen. Das Werk, im Umfange von etwa 100 Bogen, erscheint zunächst in Lieferungen zu 10 Bogen im Preise von W 4.—. Die Ausgabe der ersten Lieferung ist im Anfang des Jahres 1900 zu erwarten; der erste Band, vielleicht das ganze Werk, wird Ende 1900 erscheinen. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Die natürlichen Pflanzenfamilien nebst ihren Gattungen und wichtigeren Arten insbesondere den Nutzpflanzen unter Mitwirkung zahlreicher hervorragender Fachgelehrten begründet von A. Engler und K. Prantl, fortgesetzt von A. Engler ord. Prof, der Botanik und Direktor des botanischen Gartens zu Berlin. Bisher erschienen 192 Lieferungen. —— Lex.-8. Zum Subskriptionspreis à æ 1.50. Einzelpreis à æ 3.—. Die Bearbeitung der Siphonogamen (Teil II—IV) ist abgeschlossen; dieselben liegen mit Register und Nachträgen vollständig vor. J~ Zur Erleichterung der Anschaffung wird das Werk künftig auch in Partieen von je 5—10 Lieferungen bei Verpflichtung zur Abnahme des ganzenWerkes zum Subskriptionspreis von æ 1.50 pro Lieferung abgegeben. Diese Vergünstigung erstreckt sich auch auf die Band- und die Abteilungsausgabe, die ebenfalls nach und nach zum Subskriptionspreis (also zu 50 9 pro Bogen) be- zogen werden kónnen. Diejenigen Interessenten, denen die An- schaffungsämmtlichererschienenen Lieferungen auf einmal bisher zu viel war, werden aufdiese Bezugsweisen besondersaufmerksam gemacht. WEG Die Vegetation der Erde. Sammlung pflanzengeographischer Monographien herausgegeben von A. Engler und O. Drude ord. Professor der Botanik und Direktor ord, Professor der Botanik und Direktor des botan. Gartens in Berlin des botan, Gartens in Dresden. I. Grundzüge der Pflanzenverbreitung auf der iberischen Halbinsel von Moritz Willkomm. Mit 21 Textfiguren, 2 Heliogravüren und 2 Karten. Lex. 8. 1896. geh. Æ 12.—; geb. (in Ganzleinen) .# 13.50. Subscriptionspreis: geh. ./ 10.—; geb. (in Ganzleinen) .# 11.50. Bisher erschienen: IL Grundzüge der Pflanzenverbreitung in den Karpathen von F. Pax. I. Band. Mit 9 Textfiguren, 3 Heliogravüren und 1 Karte. Lex. 8. 1898. Geh. ./ 11.—; geb. (in Ganzleinen) # 12.50. Subscriptionspreis: geh. ./ 9.—; geb. (in Ganzleinen) .# 10.50. ET Grundzüge der Pfanzenverbreitung in den Kaukasusländern von der unteren Wolga über den Manytsch-Scheider bis zur Scheitelfläche Hocharmeniens. von Dr. Gustav Radde. Mit 13 Textfiguren, 7 Heliogravüren und 3 Karten. Lex. 8. geh. Æ 23.—; geb. (in Ganzleinen) .# 24.50. Subseriptionspreis: geh. Æ 19.—; geb. (in Ganzleinen) .4 20.50. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig. a TP T OD EE SR T ie Eres (0o a Are ie Dr a ne in, Kira Systematik, Pflanzengeschichte Botanische Jahrbücher für und Pflanzengeographie herausgegeben von A. Engler. Achtundzwanzigster Band. II. Heft. © Mit 2 Tafeln. Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1900. a Ausgegeben am 9. Mürz 1900. E. ro n d $9 Inhalt. Seite A. Engler, Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Schluss) . . . .. 145—179 E. Gilg, Über die Gattung Octolepis und ihre Zugehörigkeit zu den Thymelaeaceae. (Schlusg]. . .. or one 145—147. E. Gilg und K. Schumann, Maschalocephalus, eine neue Gattung der Rapateaceue aus Afrika. . . rt 148—149 Th. Loesener, Celastraceae africanae. II. ..... € 150—161 F. Kränzlin, Orchidaceae africanae . . . . ee 162—179 F. Kraian, Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Poly- morphie der Pflanzen. . . o. er n s 180—215 E. Ule, Cardamine africana L. in Brasilien. . . .. ve... 216—217 N. J. Kusnezow, Die Vegetation und die Gewässer des europäischen Russlands. Mit einer Karte, Taf. III... . .. ec anuo’ 218—226 N. J. Kusnezow, Ist die Flora Russlands gleichmässig erforscht? Mit einer Karte, Taf. IV... .. eor on nn 221—230 F. W. Neger, Pflanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien. .. . 4. 2 e e ot n mn 231—272 P. Hennings, Fungi japonii. . . . . se .... 259—272 H. Strauss, Register der in Band I—XXV (1881—1898) von Engler's Botanischen Jahrbüchern für Systematik, Pflanzengeographie und Pflanzengeschichte beschriebenen neuen Arten und Varietäten. 1—16 (Die Fortsetzungen folgen in den nüchsten Heften dieses Bandes.) Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Soeben erschien: Die Rohstoffe des Pflanzenreiches. Versuch einer technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches von Dr. Julius Wiesner o. 6. Professor der Anatomie und Physiologie der Pflanzen an der Wiener Universität. Zweite, günzlich umgearbeitete und erweiterte Auflage. 1. Lieferung (Bogen 1—10) Mit Textfigur 1—40. Gr. 8. Preis # 5.—. Das zwei Bände im Umfange von etwa 100 Bogen umfassende Werk er- scheint zunächst in Lieferungen zu 10 Bogen im Preise von # 5.—. Der erste Band, vielleicht das ganze Werk, wird Ende 1900 ab- geschlossen sein. Soeben erschien: ALOIS RIEHL GIORDANO BRUNO. Zur Erinnerung an den 17. Februar 1600. Zweite, neu bearbeitete Auflage. 8. .4 1.20. E. Gilg, Über die Gattung Oetolepis und ihre Zugehörigkeit zu den Thymelaeaceae, 145 Blätter 20—30 cm lang, 5—44 cm breit, Blattstiel 4—4,2 cm lang. Blütenstiel 6 mm lang. Kelchblätter 6 mm lang, 4 mm breit. Kamerun: bei Mundame am Mungo, 120—130 m ü. M. (Staupr n. 608, im Februar blühend), Johann-Albrechtshöhe (Sraupr n. 838). Anhang. Übersicht der Arten der Gattung Aquilaria. A. Blätter unterseits dicht behaart . .. yo 2220. A. tomentosa Gilg n. sp. B. Blätter beiderseits völlig kahl. a. Blüten schr dicht grau- oder weißseiden behaart. 4. Blätter oval oder oval-länglich bis länglich-lan- zettlich, kurz und breit zugespitzt, langgestielt. Blüten ansehnlich gross. . . . , sr 2. A. sinensis (Lour.) Gilg 3. Blätter lanzettlich, in eine schr lange und feine Spitze ausgezogen, kurz gestielt. Blüten sehr klein, 3. A. Beccariana van Tiegh. (in Ann. Se. nat, VIL ser. vol. XVIL p. 217). b. Blüten fast kahl oder mit kurzen Härchen locker besetzt. a. Früchte über 2,5 cm lang. I. Blätter verkehrt-eiförmig bis verkehrt-eilänglich. Feinere Seitennerven nicht sehr deutlich her- vortretend, , . . 4. A. malaccensis Lam, II. Blätter länglich- lanzettlich, FeinereSeitennerve en ((Eneyel. I. p. 49). ganz außerordentlich zahlreich, dicht gedrängt, [Bengal. p. 33). deutlieh hervortretend., 5. A. Agallocha Roxb. (Hort. 9. Früchte 7—8 mm lang. [7] . A. mierocarpa Baill. (Adansonia XI. p. 304). Aquilaria pentandra Blanco (Fl. Filip. ed. I. p. 373), auf den Philip- pinen einheimisch, gehört, wie schon der Name sagt (10 Staubblätter sind Gattungscharakter für Aquilaria!) nicht zur Gattung Aquilaria, sondern vielleicht zu Gyrinops. — Aquilaria secundaria DC. Prodr. IL p. 59, auf den Molukken heimisch, ist nichts als ein Nomen nudum, da bei pe Caw- DOLLE jede Beschreibung fehlt. — Es ist mir nicht zweifelhaft, dass Aquilaria Ophispermum Poir. (in Dict. Sc. Nat. XVIII. p. 161) ein Synonym von Aquilaria sinensis (Lour.) Gilg (— Aquilaria chinensis Spreng. Syst. II. p.356 = Ophispermum sinense Lour. Fl. Cochinch. p. 281 = Aquilaria grandiflora Benth. Fl. Hongkong. p. 297) ist. Denn die Beschreibung Lounrmo's stimmt in den meisten Punkten sehr gul auf unsere Pflanze, und aus dem südlichen China ist bisher keine andere Art von Aquilaria bekannt geworden. A. tomentosa Gilg n. sp.; frutex vel arbor ramis junioribus dense flavescenti-pilosis, demum glabris teretibus; foliis oblongis vel obovato-ob- longis, apice longe et acute acuminatis, basin versus in petiolum brevem Botanische Jahrbücher. XXVIII. Pa. 10 146 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. dense flavescenti-tomentosum late euneatis, chartaceis, elastieis, integris, supra glabris, opacis, subtus dense flavescenti-tomentosis, venis omnibus aequalibus tenuissimis numerosissimis inter sese stricte parallelis supra subtusque subinconspieuis; floribus....; capsula basi calyce persistente paullo aucto instructa, sessilis, subglobosa vel ovali-globosa, coriacea, locu- licide bivalvi; seminibus... (submaturis, nondum satis evolutis). Blätter 9—14 em lang, 3,5—5 em breit, Blallstiel 3—4 mm lang. Frucht ca. 13 mm lang, 40—141 mm dick. Neu-Guinea: Kapaor (Beccari n. 66, im April 1872 mit fast reifen Früchten). Diese neue Art zeigt in den vegetativen Teilen eine auffallende Übereinstimmung mit Brachythalamus podocarpus Gilg. Sie gehört jedoch mit Bestimmtheit zu Aquilaria, denn an der Basis der Frucht lassen sich an dem ein wenig herangewachsenen, leder- artigen Kelehe noch deutlich die 10 Blumenblattlappen und die mit ihnen abwechselnden Staubhlätter erkennen, Brachythalamus Gilg n. gen. b Flores hermaphroditi, 5-meri. Receptaculum cupuliforme. Sepala 5 sub anthesi patentia. Petala 5 quam sepala multo minora, simplicia, libera, densissime ciliata. Stamina 5, filamentis nullis vel subnullis, antheris linearibus, minimis, rimis 9 longitudinalibus dehiscentibus. Ovarium bre- viter stipitatum, ovali-ovatum, densissime pilosum, 2-loculare. Stylus elon- gatus vel brevis. Stigma capitatum. Capsula stipitata vel longe stipitata, basi receptaculo integro, vix accreto instructa, bilocularis, loculicide de- hiscens. Semina dependentia (omnino ea generis Aquilariae simulantia). Die neue Gattung, von der ich im Folgenden zwei Arten beschreibe, ist, wie ich glaube, näher mit Aquilaria als mit Gyrinops verwandt, obgleich bei ihr stets nur 5 Staubblätter gefunden werden, was ja der Gattungscharakter von Gyrinops ist. Brachythalamus unterscheidet sich genau so von Gyrinops, wie Aquilaria von Gyri- nopsis. Während nämlich bei den beiden Arten von Gyrinops das Receptaculum eine lange, enge Röhre darstellt, zeigt sich dasselbe bei Brachylhalamus genau so wie bei Aquilaria, als kurz-napfförmiges Gebilde: die Gestalt der Blüten ist also eine ganz außerordentlich verschiedene. B. podocarpus Gilg n. sp.; frutex vel arbor ramis junioribus dense flavescenti-tomentosis demum glabris; foliis oblongo-lanceolatis usque lan- ceolatis, apice longe vel longissime, anguste, acute acuminatis, basin versus in petiolum brevem flavescenti-tomentosum late cuneatis, subchartaceis vel membranaceis, elasticis, integris, supra glabris nitidulis, subtus pilis flaves- centibus longiusculis dense obtectis, venis omnibus aequalibus numerosissi- mis, tenuibus, inter sese stricte parallelis, supra paullo, subtus manifeste prominulis; floribus 5-meris in apice ramorum brevium in fasciculos pauci- floros (3—4-floros) collectis brevipeduneulatis; receptaculo cupuliformi ; sepalis late imbricatis ovatis, acutiuseulis utrinque dense albo-tomentosis; petalis sepalorum er. !/, longit. aequantibus, simplicibus, quadratis, den- [t sissime albo-tomentosis, margine sericeo-fimbriatis; staminibus 5 sessilibus E. Gilg, Über die Gattung Octolepis und ihre Zugehörigkeit zu den Thymelaeaceae, 147 cum petalis alternantibus; antheris sessilibus; ovario breviter stipitato, den- sissime el longe piloso; stylo elongato, columniformi; stigmate crasse capi- tato; capsula longissime stipitata, coriacea, griseo-tomentosa, stipite terete, tenui, basi receptaculo calyceque vix accretis coriaceis circumdata; semini- bus (submaturis) omnino eas generis Aquilariae referentibus, Blätter 9—42 cm lang, 2—4 cm breit, Blattstiel er. 4 mm lang. Blütenstielchen 3—4 mm lang, schr fein und dünn. Receptaculum 2—2,5 mm hoch, er. 2 mm dick, Kelchblätter er. 4—1,2 mm lang. Kapsel 4,7 cm lang, davon beträgt der dünne Stiel 7—8 mm; der eigentliche Kapselteil ist:8—9 mm lang, er. 7 mm breit, 3—4 mm dick. Neu-Guinea, Ramoi (Beccari n. 299). B. caudatus Gilg n. sp.; frutex vel arbor glaber vel ramis junioribus parce griseo-sericeis, mox glabris; foliis oblongis vel oblongo-lanceolatis, longissime et tenuissime et acute acuminatis, basin versus sensim in petio- lum brevem glabrum angustatis, integris, chartaceis, elasticis, glaberrimis; supra opacis, subtus nitidulis, venis omnibus aequalibus tenuissimis, nume- rosissimis, inter sese stricte parallelis, utrinque subaequaliter prominulis, floribus -meris in apice ramorum brevium in fasciculos collectis longipe- duneulatis; receptaculo cupuliformi; sepalis 5 ovatis, acutis, utrinque dense breviter tomentosis; petalis 5 sepalorum er. 1/, longit. adaequantibus, den- sissime albido-tomentosis longeque ciliolatis; staminibus 5 cum petalis alter- nantibus; ovario breviter stipitato, densissime piloso; stylo brevi (an semper ? floribus dimorphis?); stigmate crasse capitato. Blätter 5—9 cm lang, 4,3—3 cm breit, Blattstiel 3—4 mm lang. Blütenstielchen 6—8 mm lang, sehr dünn. Receptaculum 1,7—1,8 mm lang, 4 mm dick, Kelchblätter kaum 4 mm lang. Neu-Guinea: Berg Arfak bei Putat (Beccari n. 911, im October 1872 blühend). 10* Maschalocephalus, eine neue Gattung der Rapateaceae aus Afrika. Von E. Gilg und K. Schumann. Maschalocephalus Gilg et K. Sch. nov. gen. Capitulum in foliorum axillis sessile, basi bracteatum, bracteis paucis inaequilongis complicatis et carinatis subulatis, supra bracteas pedunculatum, peduneulus crassus triangularis brevis, bracteis binis majoribus involu- crantibus fere velatum, polyanthum. Perigonium tubulosum homoeochlamy- deum, bracteolis permultis (familiae usitato more) comitatum, tubo elongato, lobis 6 tenuissime membranaceis, subaequalibus. $tamina 6 tubo inserta, regulariter alternantia; antherae lineares basi rotundatae quadrilocellatae, apicem versus attenuatae et poro apicali introrsum apertae, locellis 2 in- terioribus er. !/, quam exteriores brevioribus. Ovarium 3-loculare, stylo elongato; ovula in ovarii loculis solitariis prope basin ex angulo interno abeuntia, erecta. Capsula triangularis, breviter apiculata, obsolete longitudi- naliter striata. Semen ellipsoideum, utrinque acutum, sub apice supra hilum elongatum gibbere notatum; testa laevis, lactea, tenuissime punctu- lata, apice callo flavo radiato-fibroso instrueta. Albumen copiosum. Em- bryo minimus. M. Dinklagei Gilg et K. Sch. n. sp.; »herba paludosa, fasciculatim crescens, foliis alternantibus duris, rigidiusculise, dense confertis, basi vagina inaequaliter plicata quintam partem folii longitudinis aequante superne sensim angustata et in laminam transeunte munitis, lamina lineari-lanceolata, utrinque angustato-aeuminata, apice acutissima, longitudinaliter copiose ner- vosa; floribus albo-flavescentibus. Die nach oben verschmälerte Blattscheide der Blätter ist 12—13 cm lang, an der Basis etwa 4,5 em breit, die Übergangsstelle von Scheide zur Spreite ist nur etwa 4 mm breit, die Spreite selbst ist etwa 40 cm lang, 3 cm breit. Die in den Achseln der Blätter aus Bracteen und Bracteolen zusammengesetzten vielblütigen Blütenzapfen sind etwa 9 em lang. Die röhrenförmige Blumenkronröhre ist 3,7—3,9 cm lang und nur 4 mm dick, die Perigonlappen sind 42 mm lang, 5 mm breit. Kapsel 5 mm lang. E. Gilg u. K. Schumann, Maschalocephalus, eine neue Gattung der Rapateaceae aus Afrika. 149 Ober-Guinea: Liberia, Gran Bassa, Fishtown, an sumpfigen, tief- schattigen Stellen der Urwaldreste des sandigen Vorlandes, ca. 3 m ü. M. (DixktAaE n. 2088, im October blühend und fruchtend]. Die neue Gattung ist mit Spathanthus nächstverwandt, weicht aber von dieser wie von allen übrigen Gattungen der Familie in zahlreichen, wichtigen Punkten ab. Auf- fallend ist bei Maschalocephalus vor allem der in den Blattachseln sitzende Blüten- kopf, während alle übrigen Arten der Familie lang gestielte, mit einem Schafte ver- sehene Blütenköpfe besitzen, ferner die Blumenkrone mit ihrem außerordentlich langen, dünnen Tubus und den sechs zarten, dünn-membranösen Perigonblättern. DivkrAGE hat mit dem Auffinden dieser Pflanze der Pflanzengeographie einen wichtigen Dienst geleistet. Denn Maschalocephalus ist die erste altweltliche Rapateacee! Gleich den Bromeliaceae rechnete man bisher die Rapateaceae zu den außerordentlich wenigen Pflanzenfamilien, welche ausschließlich der neuen Welt eigentümlich wären. Die Zahl jener Familien vermindert sich immer mehr; nachdem bereits die Cactaceae ausgeschieden, fallen jetzt auch die Rapateaceae hinweg. Die bis hierher fortgeschrittene Aus- gleichung in den Floren der östlichen und westlichen Erdhälften ist nur der modernen Erforschung der afrikanischen Vegetation zu danken, welche immer neue und überraschende Funde ergiebt. Celastraceae africanae. II. Von Th. Loesener. Gymnosporia Wight et Arn. Sect. I. Spinosae. Gymnosporia Trothae Loes. n. sp.; frutex arborescens, ut videtur inermis; ramulis sub lente valida papillis crassiusculis obscuris postea tuberculiformibus obtectis, vetustioribus longitudinaliter rimulosis; foliis 5—7 mm longe petiolatis, chartaceis vel membranaceis, magnis, ovali-ob- longis, basi cuneatis, apice breviter acuminatis, margine serrulatis, 10,5 — 16 cm longis, 5—8,2 cm latis, costa et nervis lateralibus utrinque circ. 1—9 principalibus, supra conspicuis, subtus prominentibus, commissuris numerosis densissimis in costa subperpendicularibus supra subprominulis subtus tenuissime prominentibus secum conjunctis; cymis longissime pe- dunculatis, pluries dichotomis, axibus intermediis longiusculis, gradatim brevioribus, sub lente patenter et parce puberulis; capsulis magnis basi attenuatis, trivalvibus, 3- vel usque 6-spermis; arillo minuto vix conspicuo, seminis testa i. s. fusca, laevi, albumine copioso, embryone magno, cotyle- donibus late ovalibus, foliaceis, i. s. flavis, radicula infera. Ein baumartiger Strauch, der die Höhe von 2 m erreicht, mit einem Stamme von etwa Armesdicke. Die jungen Aste sind etwa 2 mm, die älteren 4—4,5 mm dick und stielrund. Die Blätter sind vollkommen kahl. Die Blütenstünde sind reich verzweigt und besitzen verhältnismäßig sehr lange Stiele, welche die Länge von 4—8 cm erreichen, während die Secundárachsen 1,2—2,7 cm lang, die späteren Achsen beträchtlich kürzer und die Blütenstiele selbst zur Fruchtzeit bis 5 mm lang sind. Die Hochblätter sind sehr klein und erreichen kaum die Länge eines Millimeters. Die Fruchtkapseln sind in lebendem Zustande außen rot, innen gelblichweiß, die einzelnen Klappen etwa 4,6 cm lang und 4,2—4,4 cm breit. Der Samenmantel besteht nur in einer kleinen Wucherung an der Ansatzstelle des Samens. Dieser misst etwa 6—7 mm und ist von ellipsoidischer Gestalt. Das Eiweiß ist reich an fettem Ol, die Keimblätter sind etwa 6 mm lang und 4,5 mm breit. Tanganyika: Ostufer (Trorua n. 9. — Früchte im October). Nahe verwandt mit G. graeilipes (Welw.) Loes., die aber durch andere Blattform und durch das Vorhandensein von deutlich entwickelten Caulomstacheln abweicht.« Es Th. Loesener, Celastraceae africanae, III, 151 ist auch nicht unmóglich, dass die hier als neu beschriebene Art nur eine unbewehrte, allerdings auch in der Form der Blätter abweichende Varietät jener Art ist. 6. senegalensis (Lam.) Loes. forma y. macrocarpa Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XVII. 1893 p. 542. Ein Strauch oder Baum, der die Höhe von 3—4 m erlangt, mit etwa armdickem Stamm. Nyanza: Südufer in der Ufersteppe zwischen Mwanza und Emin Pascha-Golf (Tnorma n. 109). G. benguelensis Loes. n. sp.; glaberrima; ramulis inermibus (sed ex affinitate probabiliter etiam spinigeris), gracilibus; foliis circ. 3—6 mm longe petiolatis, tenuiter vel erassiuscule coriaceis, lineari-lanceolatis vel anguste sublanceolatis, vel in var. b. anguste obovato-ellipticis basi anguste cuneata sensim in petiolum angustatis, apice obtusis vel ambitu rotundatis et brevissime obsoleteque apiculatis vel subacutis, margine tenuiter, inter- dum remote, denticulato-serrulatis, vel in var. b. subcrenulato - serrulatis, raro subintegris, 4—6,5 cm longis, 0,6—4,2 vel —1,6 cm latis, costa et nervis lateralibus utrinque cire. 4—6 praecipue basi laminae sub angulo angusto obviis supra tenuissime, tenuiter subtus prominulis vel promi- nentibus, et reticulum prominulum formantibus, vel in var. b. obsoletioribus ; inflorescentiis in foliorum axillis solitariis, graciliter et longiuscule peduncu- latis, his vel ter dichotome furcatis, bracteis deltoideis acutis, juxta basin paucifimbriolatis; floribus parvis; sepalis deltoideis obtusiusculis, sub lente breviter fimbriolatis vel in var. b. integris; petalis subovato- vel subdeltoi- deo-ellipticis, sub lente parce et minute ciliolatis vel integris; staminibus 5 extra discum tenuem subannularem et obsolete 5-lobum inter ejus lobos insertis, dimidia petala vix superantibus, filamentis tenuibus, antheris cordi- formibus; ovario a disco libero, ovoideo et in stylum manifestum ei sub- aequilongum vel vix longiorem apice breviter bilobum angustato, 2-loculari, ovulis in loculis 2 erectis. Strauch oder Baum(?) mit kahlen, schlanken Zweigen, von denen die einjährigen kaum 4 mm dick sind. Das vorliegende Exemplar ist gänzlich unbewehrt, doch lässt die Verwandtschaft darauf schließen, dass die Art gelegentlich auch mit Dornen auf- treten dürfte. Die älteren Aste sind stielrund und ziemlich dicht mit kleinen, lenticellen- artigen Längsrissen bedeckt. Die Blätter zeigen getrocknet besonders bei dem blühenden Exemplar die für G. senegalensis (Lam.) Loes. und die nächst verwandten Arten charak- teristische hellgraue Färbung. Der Mittelnerv ist auf der Blattunterseite etwas breiter als auf der Oberseite, wo er an Dicke kaum die Seitennerven übertrifft. Die zierlichen Blütenstände besitzen einen dünnen, etwa 42 —47 mm langen Pedunculus. Die Seiten- achsen sind nur 2—5 mm lang und nehmen an Länge nach außen hin ab. Die Trag- blätter erreichen kaum die Länge eines Millimeters. Die Blumenblätter sind etwa doppelt so lang wie die Kelchblätter oder wenig länger und messen nur etwa 4 mm. Huilla (Antuxes n. A. 106). var. b. latifolia Loes. var. nova; foliis oblanceolatis vel anguste obovato-ellipticis, crassiuscule coriaceis, serrulatis vel suberenulato-serrulatis, usque 1,6 cm latis, nervis obsoletioribus, tantum prominulis; sepalis integris; 152 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. capsulis bivalvibus, valvis circ. 3—5 mm diam., plerumque latioribus quam longioribus, semine usque ad medium vel ad ?/, arillo apice aperto et varie lacerato incluso. Benguella: Humpata in 1800 m Meereshöhe (Dekinpr n. 914 pro parte). Die Art ist zweifellos der @. senegalensis (Lam.) Loes., besonders der var. an- gustifolia Engl. sehr nahe verwandt und vielleicht nur eine Varietät dieser vielgestaltigen Species. Sie weicht von ihr durch bedeutend zierlicheren Wuchs und schmalere, sowie verhältnismäßig längere Blätter ab. Die var. b. kommt in ihren Fruchtcharakteren der G. senegalensis var. macrocarpa Loes. nahe. (. Antunesii Loes. n. sp.; glaberrima, inermis (an semper?); ramulis tenuibus, vetustioribus cortice brunneo obtectis; foliis circ. 3—5 mm longe petiolatis, coriaceis vel adultis crassiuscule coriaceis, obovato-oblongis vel oblanceolatis vel anguste lanceolatis, basi anguste acuta in petiolum pro- ductis, apice rotundatis, usque subacutis, margine tenuiter, interdum sub- argute serrulatis vel suberenulato-serrulatis, 3,5— paene 7 cm longis, 0,7— paene 2 cm latis, costa et nervis lateralibus utrinque circ. 5—6 sub angulo angusto obviis supra et subtus prominentibus vel prominulis, manifeste reticulatis, reticulo utrinque prominulo; inflorescentiis in foliorum vel peru- larum axillis solitariis, breviuscule vel longiuscule et graciliter pedunculatis, semel usque bis vel bis usque ter dichotome furcatis, axibus subdivaricatis ; floribus sub anthesi circ. 4—5 mm diam.; sepalis deltoideis acutis vel ob- tusis, integris vel parce fimbriolatis; petalis eis paene triplo longioribus, ellipticis, staminibus his paullo brevioribus, extra discum subexplanatum, erassiusculum, subpatelliformem, obsolete 5-lobum, inter ejus lobos insertis, filamentis tenuibus, antheris ovoideis vel ellipsoideis; ovario disco insidente, subsemigloboso, 3-loculari, loculis 2-ovulatis, ovulis erectis, stigmate sub- sessili, 3-lobo. Ein Strauch (oder Baum?), der im Wuchs vollständig mit der vorigen Art über- einstimmt, Die Blütenstände sind etwa 6—44 mm lang gestielt; an reichblütigen Exemplaren rücken sie öfters zu einer endständigen Rispe zusammen, wobei dann die einzelnen Teilblütenstände selbst viel kürzer (nur etwa bis 5 mm lang) gestielt sind. Die 2—8 mm langen Seitenachsen sind stark gespreizt, fast unter rechtem Winkel ab- gehend. Die Blüten selbst sind beträchtlich größer als bei G. benguelensis Loes. und besitzen einen stärker entwickelten Discus. Die Blumenblätter erreichen die Länge von 3 mm und die Breite von etwa 1,5 mm. var. à. genuina Loes.; inflorescentiis bis vel ter dichotomis, sepalis obtusis vel oblusiusculis parce fimbriolatis. Huilla (Antunes n. 444). var. b. Dekindtii Loes.; inflorescentiis semel vel bis dichotomis, sepalis acutis, integris. Benguella: Humpata in 1800 m Meereshöhe (Drkiwpr n. 911 pro parte). Die Art steht der vorigen äußerst nahe, unterscheidet sich aber von ihr außer durch die bereits in der Beschreibung besprochenen Merkmale, die gespreizten Inflores- Th. Loesener, Celastraceae africanae, HI 153 cenzachsen und die größeren Blüten, besonders noch durch die Gestalt des Frucht- knotens, der bei G. benguelensis Loes. außerdem nur zwei Fächer besitzt. In diesem Merkmal beruht auch der Hauptunterschied der vorliegenden Art gegenüber der im Ovar ebenfalls nur zweizáhligen G. senegalensis (Lam.) Loes. 6. buxifolia (Sond.) Szysz. var. Schlechteri Loes. var. nova; ra- mulis angulatis vel anguste subalatis, hine inde geniculatis, spinis densissi- mis teretibus; inflorescentiis multo densioribus quam in var. reliquis. Sulu-Natal: Komali Poort auf Hügeln (Scuuecater n. 11787). 6. Buchananii Loes. n. sp.; spinosa; ramulis adultis teretibus, i. s. praecipue junioribus brunneis, spinis plerumque sub angulo recto divaricatis, parcis, teretibus; foliis 6—1410 mm longe petiolatis, tenuiter coriaceis vel chartaceis, ovalibus vel suboblongis, rarius Subobovatis, pro genere majus- culis, basi obtusis vel subrotundatis usque acutis, apice obtusis vel rotun- datis rarius acutis, margine crenulalis vel serrulatis, 5,5 vel plerumque 7—10,5 em longis, 2,5—5,5 cm latis, costa et nervis lateralibus utrinque cire, 10 supra tenuissime prominulis, subtus, costa crassiore, prominentibus, reticulum densissimum supra tenuissimum formantibus, reliculo supra et subtus prominente; inflorescentiis in foliorum axillis solitariis et breviter vel breviuscule peduneulatis vel cire. 3-fasciculatis et longius pedunculatis, ler usque quater dichotome furcatis, sub lente breviter puberulis; bracteis deltoideis, acutis margine sub lente fimbriatis, prophyllis eis similibus an- guslioribus, juxta pedicelli basin insertis; sepalis triangularibus acutiusculis, parce et obsolete fimbriolatis; petalis eis 4—5-plo longioribus, anguste ellipticis, sub lente parce et irregulariter saepe obsolete crenulatis, stamini- bus extra discum crassum pulviniformem obtuse subconicum insertis, petalis aequilongis vel sub anthesi ea superantibus, filamentis tenuibus, antheris late subcordiformibus; ovario disco insidente, conico, 3-loculari, loculis 2-ovulatis, ovulis erectis, stylo brevissimo, 3-lobo, lobis erectis. Ein Dornstrauch, dessen Aste aber öfters unbewehrt sind. Die geraden Dornen selbst sind ungefähr 4—3 cm lang und in der Nähe der Basis etwa 2—2,5 mm dick, Die Blätter zeigen ein dichtes und feines, in getrocknetem Zustande beiderseits vor- springendes Adergeflecht. Die seitlichen Hauptnerven zweigen sich von der Mittelrippe unter einem Winkel von 50—60° oder an der Blattbasis auch unter etwas spitzerem Winkel ab. Bei den Blütenständen ist der gemeinschaftliche Pedunculus bis 5 mm lang, oft aber ist er verkürzt, so dass die Inflorescenzen zu 2—3 in den Blattachseln ge- büschelt erscheinen; in solchen Fällen ist dann gewöhnlich die einzelne erste Terminal- blüte durch eine Inflorescenz ersetzt. Die Zwischenachsen ersten Grades können 2—10 mm Länge erreichen. Die Trag- und Vorblätter sind nur etwa 4 mm lang. Die äußersten Blütenstiele selbst werden bis 4 mm lang. Die Blüten sind durch ihre ver- hältnismäßig langen Staubfäden denen der G. filamentosa Loes. sehr ähnlich. Die Blumenblätter erreichen kaum die Länge von 3 mm. Nyassaland (BucuawaN = Herb. Wood. n. 6990). Die Art steht der @. serrata (Hochst) Loes. und der @. filamentosa Loes. nahe, von denen die erste durch schärfer gesägte Blätter und andere Blüten, die zweite durch dickere, kleinere Blätter und viel dichtere Blütenstände sich unterscheiden. Im Habitus ist unsere Art auch der G. gracilipes (Welw.) Loes. nicht unàühulich. Diese hat aber 154 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. weit länger gestielle und mehr verzweigte Blütenstände und ebenfalls kürzere Staub- fäden. G. Woodii Szysz. var. polyantha Loes. var. nov.; ramulis angu- latis, inflorescentiis multo laxioribus, floribus minoribus quam in typo. Pondoland: im Dünengebüsch (Beyrıcn n. 152). G. glauca (Szysz.) Loes. Elaeodendron glaucum Szysz. in plant. Rehm. I. p. 36, non Pers. Cassine Sxyszylowiexü O. Ktze. Rev. I. p. 114. Sect. II. Inermes. G. fasciculata (Tul) Loes. in Engl. Jahrb. XIX. p. 232. Sansibar (Srunımans n. 618); Transvaal: Barberton, Hillside Lonio- screek in 600-—700 m Höhe (Garris n. 890, Übergangsform nach G. un- data [Thunb.] Szysz.); Sierra Leone (ArzsLivs). G. lancifolia (Schum. et Thonn.) Loes. in Engl. Jahrb. XVIL p. 548; ovario 2— 4 mero (?). Usambara: Lutindi, Hochwald bei Tewe in 1500 m Höhe (Horst n. 3431. — Mit Früchten im Juli. — 5 m hoher Strauch des Unterholzes), Usambara-Versuchsstation, Uferwald bei Kimbo (Bucnwarp n. 446. — Hoher Baum); Uluguru (SrunLmann n. 9273. — Im November blühend). Das Exemplar von Horst hat etwas dichter gesägte Blätter als die beiden andern. Aufzählung der afrikanischen Arten von Elaeodendrum, Cassine und Mystroxylum. Elaeodendrum Jacq. Cassine L. Subgen. I. Elaeodendron (Jacq.) Loes. Sect. I. Euelaeodendron Loes. in Nat. Pflanzenfam. II. 5. p. 215. Wie schon aus den Nachträgen zu den Nat. Pflanzenfam. IH. 5. p. 223 zu ersehen ist, scheint es mir, da sich die für die Sectionen. angegebenen Unterschiede im Bau des Holzes und der Insertion der Blätter bisher als constant erwiesen haben, natürlicher, die Gattung Cassine wieder in die drei Gattungen Elaeodendrum, Cassine und Mystroxiflum im Sinne Soxper’s zu zerlegen). Zu Elaeodendrum würden demnach von afrikanischen Arten folgende gehören: 4) Anm. In O, Kuxrze's Revisio II. ist in der auf S. 101 der Einleitung beginnen- den Liste .... von »Gattungsnamen, welche selbst nach EwcLENs neuesten Regeln in dessen »Pflanzenfamilien« (gemeint sind wohl nur die «Nachtráge«? Loes.) hätten Aufnahme finden müssen, soweit dies nicht schon stattfand« auf S. 106 n. 114 *Cassine L. zu streichen; denn dieser Name hat doch thatsächlich Aufnahme ge- funden! Kuntze giebt ja selbst hei dieser Nummer an: »geteilt in Cassine und Elaeodendrum«. Hätte er etwas aufmerksamer gelesen, würde er wohl bemerkt haben, dass Cassine nicht in 2, sondern in 3 Gattungen geteilt worden ist. Aber dies kommt Th. Loesener, Celastraceae africanae. HI 155 E. capense Eckl. et Zeyh. Enum. p. 427. E. papillosum Hochst. in Flora XVII. 1844 p. 308. Cassine papillosa (Hochst.) O. Ktze. Rev. I. p. 444; Loes. in Nat. Pflanzenfam. HI. 5 p. 215. Capland, Natal: Durban (J. M. Woop n. 549. — Blühend im No- vember), Pondoland, Küstenwald (Beyrıcn n. 114). E. croceum (Thunb.) DC. Prodr. II. p. M. Ilex crocea Thunb. Flor. Cap. p. 159. Rhamnus Zeyheri Spreng. in coll. Zeyh. Elaeodendron Zeyhert Turez. in Bull. Soc. Imp. Nat. Mose. 34. 4, 1858 p. 452 (non Celastrus Zeyheri Turez., ut citat erronee SoNDEr!). Salacia Zeyhert Planch. ex Harv. in Fl. Cap. I. p. 230. Capland. hier nieht in Betracht. Es handelt sich für uns jetzt nur darum, welche der Teil- galtungen den Namen Cassine zu führen hat, In diesem Falle ist der Anfang mit 4737 günstiger als der mit 4753. Denn in der ersten Ausgabe der Genera unterschied LINNÉ bereits Mawrocenta und Cassine als besondere Gattungen, in unserem Sinne. 1753 dagegen zog er sie wieder zusammen zu einer Gattung Cassine mit 2 Arten, C. Peragua L. und ©. Maurocenia L. Erstere ist nach Kuntze nomen nudum, Ver- wechslung von C. capensis L. A774) mit dem nordamerikanischen Viburnum obovatum Walt,; letztere die heutige Gattung Mawrocenta. Beim Anfang mit 4753 müsste man also entweder Cassine L. 4753 für nomen nudum erklären, weil darin zwei oder drei Gattungen enthalten sind, oder aber diesen Gattungsnamen nur der einen Species C. Maurocenta L. zuerkennen, weil die andere nomen nudum ist. Im ersten Falle ander- seits müsste man dann mit Genera ed. IT. 4754 anfangen, wobei ebenfalls C. Mauro- cenia L. (also unsere Gattung Mawrocenia) als einzige Art der Gattung Cassine L. würde Geltung behalten. Beidemal würde daraus wieder folgen, dass unsere Gattung Cassine (im Sinne Soxper’s) einen neuen Namen erhalten müsste. Das scheint mir aber unzweckmäßig und die Klarheit in dieser durch Linné selbst verworrenen Frage nicht zu erhöhen; unzweckmäßig besonders auch deshalb, weil 4737 Linné bereits beide Gattungen in unserm Sinne getrennt hat und er 1771 in der Mantissa unter Cassine im wesentlichen auch das verstand, was wir heute unter der Teilgattung Cassine verstehen. Zweckmäßiger scheint es mir vielmehr, so zu folgern: Auch in der Ed. I. der Species ist in Lixwé's Gattung Cassine die älteste bekannte Art der Gattung Cassine in unserm Sinne enthalten, nämlich in C. Peragua L., bei der der größte Teil der Synonyme sich auf die 1774 in der Mantissa neu abgegrenzte C. capensis L. bezieht. Während auf Viburnum obovatum Walt. im wesentlichen nur die Angabe des Vaterlandes »Carolina« Bezug haben dürfte. Auf diesen Hauptteil von Cassine Peragua L. 4753 begründen wir die Gattung Cassine und finden uns dabei in Über- einstimmung mit LiNNE's Auffassung von 4737 und 4774 und auch von SowpEn in der Flora Capensis. Streng genommen müsste nun freilich für C. capensis L. als ältester Name C. Peragua L. 4753 beibehalten werden; dies ist aber deswegen nicht thunlich, weil Linx£ später in der Mantissa unter diesem Namen nur eine nordamerikanische Pflanze verstand und daher C. Peragua L. als Artname, wie Kuntze richtig angiebt, am besten als nomen nudum zu betrachten ist. Ob es sich hier nun wirklich um Viburnum obovatum Walt. handelt, wird sich nicht sicher ermitteln lassen. Jedenfalls ist C. Peragua L. 1771 nach Entfernung ihrer afrikanischen Bestandteile noch unklarer als C. Peragua 4153. 156 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX, E. Schweinfurthianum Loes. in Nat. Pflanzenfam. III. 5. Nachträge p. 223. Cassine Schweinfurthiana Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XVII p. 550. E. lacinulatum Loes. in Nat. Pflanzenfam. III. 5. Nachtrüge p. 223. Cassine lacinulata Loes. in Bull. Herb. Boissier IV. p. 432. E. Schlechterianum Loes. in Nat. Pflanzenfam. 1. c. p. 223. Cassine Schlechteriana Loes. in Bull. Herb. Boiss. l. c. E. Stuhlmannii Loes. n. sp.; glaberrima; ramulis hornolinis obtuse subangulatis, vetustioribus teretibus, dense lenticellis obtectis et rugulosis; foliis alternis et oppositis, interdum ternis, 5—17 mm longe petiolatis, coriaceis vel crassiuscule coriaceis, ovalibus vel obovatis, interdum latis, margine i. s. recurvato, remote serrulato vel grosse erenato-serrato, hine inde subintegro, basi cuneatis usque subeuneato-rotundatis, apice rotundatis, supra nitidis vel nitidissimis, nitidulis, costa et nervis lateralibus utrinque circ. 6—8 supra et subtus prominulis vel subprominentibus, tota in facie manifeste reticulatis, reticulo utrinque prominulo; inflorescentiis folia praece- dentibus, in perularum axillis solitariis panieulatis, saepius ad paniculas compositas congestis; bracteis deltoideis, basi dilatatis, apice anguste acutis ; floribus inter majores, ut videtur, dioieis(?), explanatis cire. 6 mm diam.; sepalis 5 rotundato-deltoideis, integris vel sub lente valida minutissime re- pandulis, dense brunneo-punctulatis; petalis 5 eis circ. 4-plo longioribus, elliptieis, paullum. supra basin utrinque rotundato-dilatalis, obsolete, sed dense, brunneo-punelulatis; staminibus 5 extra et infra discum late pulvi- nato-disciformem, obsolete 5-lobum et undulatum insertis, cire. ?/, petalorum aequantibus, antheris subreniformibus, rimis lateralibus dehiscentibus, ovario in fl. cg rudimentario, depresso conico, stigmate capitellato, subsessili ; drupa in fl. Q oblique ellipsoidea vel subobovoidea, cire. 2 cm longa, 1,5 cm lata, i. s. obscure brunnea, sublaevi, epicarpio farinaceo-lignescente, durescente, endocarpio crassissimo et durissimo, abortu 1-loculari. Die geraden Aste der jungen Triebe sind vollkommen kahl und etwa 2—3 mm dick, die einjährigen bis etwa 4 mm dick. Die Gefäßperforation ist leiterfórmig, etwa 5-sprossig. Die 5,5—14 cm langen und 2,7—6,7 cem breiten Blätter zeigen in ge- trocknetem Zustande eine graugrüne bis weißlichgraue Färbung. Die Blütenstände sind etwa 4,5—3 cm lang, die Teilinflorescenzen 7—13 mm lang gestielt. Die Blüten scheinen zweihäusig zu sein. Die Blumenblätter sind etwa 2 mm lang. Das fruchtbare Ovar ist bisher unbekannt, die Frucht ist eine durch Verkümmerung einfächrige Steinfrucht mit außerordentlich hartem Endocarp. Das Epicarp ist in getrocknetem Zustande ebenfalls schr hart, muss aber frisch etwas saftig sein, da die Früchte nach einer Notiz von STUHLMANN gegessen werden sollen, Sansibarküste: Usaramo, Kidenge (StunLmann n. 6326. —- Ein- heimischer Name: »mgelengile«. — Früchte im Januar), ferner im Steppen- wald auf thonigem Untergrunde in der Nähe der Station N’honge in NW- Usaramo im Walde bei Dengua (StunLmann n. 8652, — Einheimischer Name: »mssöfu«. — Großer Baum im October blühend). Th. Loesener, Celastraceae africanae, II. 157 ‚Am nächsten mit Æ. Sehleehterianum Loes. verwandt, welche sich durch etwas dünnere, an der Spitze weniger abgerundete, stumpfe oder fast spitze, am Rande dichter gesägte Blätter, weniger verzweigte Inflorescenzen und vierzählige Blüten unterscheidet, E. Buchananii Loes. in Nat. Pflonzenfam. l. e. p. 223. Cassine Buchananii Loes. in Engl. Bot. Jahrb. 1893 XVII. p. 551. E. Afzelii Loes. n. sp.; glabra; ramulis ascendentibus, vetustioribus dense lenticellosis et rugulosis; foliis oppositis et alternis, 7—10 mm longe petiolatis, adultis subpergamaceo-coriaceis, ovali- vel ovato-oblongis vel ovalibus vel subovatis, margine i. s. recurvato, laxiuscule et grossiuscule serrulato vel suberenato, basi, interdum late, cuneatis, apice obtusis vel breviter et obsolete et obtusiuscule acuminatis vel subaculis, supra vix nitidulis, costa et nervis lateralibus utrinque cire. 7—9 supra tenuiter pro- minulis, subtus prominenlibus, tantum juxta marginem laxiuscule reticulatis, reticulo prominulo; inflorescentiis in perularum vel in foliorum axillis soli- tariis, plerumque panniculatis, saepe multifloris; floribus parvis, ut videtur abortu dioicis; sepalis 5 rotundatis; petalis 5 oblongis, eis 4-plo longioribus; staminibus extra discum crassum pulviniformem vel discoideum insertis; fila- mentis tenuibus, antheris late et crasse ellipsoideis; ovario plane oblitterato, inconspicuo. Die gerade aufsteigenden Äste der jungen Triebe sind etwa 1,5—2,5 mm dick, die einjährigen Hauptáste bis etwa 5 mm dick. Die Gefäßperforation ist leiter- fómig. Die sowohl gegen- wie wechselständigen Blätter sind etwa 6—40,5 em lang und 3—5,5 cm breit und besitzen an den jungen Trieben kleine, helle, schmal dreieckige und zugespitzte Nebenblättchen. Die Blütenrispen sind etwa 4—12 mm lang gestielt, ausnahmsweise auch von der Basis an verzweigt. Sie können die Länge von 4 cm er- reichen, Die Blumenblätter sind kaum 2 mm lang. Früchte bisher unbekannt. Sierra Leone (AFrzELıUS). Die Art scheint auffallender Weise in «den männlichen Blüten überhaupt kein Gynäceum mehr zu entwickeln, oder dasselbe wird frühzeitig von dem Discus unter- drückt. Die Art scheint zweihäusig zu sein, wenigstens konnte ich an den meist schon verblühten Inflorescenzen nur männliche Blüten beobachten. In dieser Eigenschaft gleicht sie also dem ihr nächstverwandten Æ. Buchananii Lam., welches außer durch die Aus- bildung eines wenn auch verkümmerten Fruchtknotens, durch schmälere, etwas dichter gesägte Blätter mit weniger deutlichem Adernetze und größere Blüten abweicht. E. orientale Jacq. Ic. Rar. tab. 48. Cassine orientalis (Jacq.) O. Ktze. Rev. I. p. 414; Loes. in Nat. Pflanzenfam. III. 5, p. 215. (?) E. pauciflorum Tul. in Ann. sc. nat. IV. séór., tome VIII. p. 109. (?) Cassine pauciflora (Tul) Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XVII. p. 554. Cassine L. 1737 et 1771 (non 4753[N)). Cassine L. Subgen. I. Elaeodendron (Jacq.) Loes., Sect. II. Eucassine Loes. in Nat. Pflanzenfam. II. 5. p. 215. C. affinis Sond. Fl. Cap. I. p. 465. C. parvifolia Sond. I. e. p. 466. 158 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. C. Burchellii Loes. in Bull. Herb. Boiss. II. p. 193. C. capensis Linn. Mant. 1771 p. 220; Sond. I. c. C. barbara L. l. c.; Sond. l. c. C. latifolia Eckl. et Zeyh.; Sond. l. e. €. albanensis Sond. l. e. p. 467. C. tetragona (Thunb.) Loes. Celastrus tetragonus Thunbg. Prodr. p. 42. Cassine scandens. Eckl. et Zeyh.; Sond. Fl. Cap. I. p. 467. Natal: Pondoland, in 200— 500 m Höhe (Beyrıcn n. 6). var. laxa Loes. Cassine scandens Eckl. et Zeyh. var. laxa Loes. in Bull. Herb. Boiss. I. p. 194. Transvaal (M. Woop n. 4956 leg. THORNCROFT |). (?)C. micrantha (Tul) Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XVII. p. 551. Mystroxylum Eckl. et Zeyh. Cassine L. Subgen. II. Mystroxylon (Eckl. et Zeyh.) Loes. in Nat. Pflanzenfam. M. 5. p. 215. M. comorense Loes. in Nat. Pflanzenfam. IN. 5. Nachtrüge p. 223. Cassine comorensis Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XVII p. 551. M. Englerianum Loes. in Nat. Pflanzenfam. 1. c. Cassine Engleriana Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XVII. p. 552. M. Goetzei Loes. n. sp.; glaberrima vel tantum ramulis juvenilibus sub lente valida minulissime et brevissime et vix conspicue pulverulento- puberulis, adultis teretibus, cortice griseo-brunneo, tenuiter longitudinali- rimuloso et ruguloso obtectis; foliis alternis, 6—9 mm longe petiolatis, coriaceis interdum rigidulis, ovali- vel (e basi subtruncata) ovato-oblongis vel ovalis vel ovalibus, raro obovatis, margine i. s. reeurvato vel latiuscule revoluto, serrulato vel subintegro, basi cuneatis vel obtusis, vel cuneato- rotundatis, apice rotundatis vel ambitu subdeltoideo-angustatis et obtusis, saepius minute exeisulis, supra subnitidis, subtus nitidulis, costa media supra prominula, subtus prominente vel prominula, nervis lateralibus utrin- que circ. 5— 7 supra et subtus (interdum subtus minus quam suprà) pro- minulis, juxta marginem reticulatis, reliculo subtus obsoleto, supra tenuissime prominulo; inflorescentiis in foliorum axillis solitariis, sub lente valida bre- vissime, sed dense, pulverulento-puberulis, pedunculatis, pluri- vel multi- floris, axibus secundariis nullis vel valde abbreviatis floribus in pedunculo apice fasciculatis inflorescentias dense umbelliformes formantibus; floribus ipsis parvulis; sepalis 5. deltoideis extrinsecus sub lente valida pulverulento- puberulis, ciliolatis; petalis 5 eis cire. 4-plo longioribus, late ovalis vel ovalibus, subintegris; staminibus 5 extra discum subexplanatum erassiusculum breviter et obsolete subtruncato 5-lobulatum, insertis, dimidia tantum petala Th. Loesener, Celastraceae africanae, MI, 159 aequantibus, filamentis tenuibus, antheris late ellipsoideis; ovario disco semiimmerso, conico, 2-loculari, loculis 2-ovulatis, ovulis erectis, stylo bre- vissimo, stigmate capitellato; drupa late ovoidea, laevi, exocarpio crasso, carnoso, succoso, endocarpio tenuiter corneo, 1-loculari, monospermo, semine late ovoideo, testa nitida, brunnea, laevissima, albumine copiosissimo, farina- ceo, embryone centrali, cotyledonibus magnis, foliaceis, ovali-oblongis. Ein 4—6 m hoher Strauch. Die geraden, runden, einjährigen Aste sind 2—3 mm dick. GefüfB perforation einfach. Die Blätter erreichen die Länge von 5—41 cm und die Breite von 2,5—5,5 em. Sie besitzen in getrocknetem Zustande eine gräulich oder bräunlich olivengrüne Färbung. Die Blattspreite ist getrocknet oberseits längs der Mittelrippe zu beiden Seiten eingedrückt, öfters auch längs der Seitennerven, während in letzterem Falle die zwischen den einzelnen Nerven gelegenen Partien oberseits her- vorgewölbt sind. Die basalen Seitennerven zweigen sich gewöhnlich unter spitzerem Winkel ab als die oberen, auch sind sie länger als diese und längs des Blattrandes nach der Spitze hin bogenläufig. Die Stiele der Inflorescenzen sind etwa 4—7 mm lang und scheinen, wie bei einigen Salacien, zu persistieren und wiederholt Blüten zu erzeugen. Die Blüten haben in lebendem Zustande eine hellgrüne Farbe. Die Blumenblätter sind kaum 2 mm lang. Die Frucht ist etwa 2 em lang und 4,8 cm dick (breit), einsamig. Der Same erreicht die Größe von 42 mm : 40 mm. Die Keimblätter sind etwa 6 mm lang und 3 mm breit. Uluguru: Station Ug’lewenu, Rodungsgebiet, in 1300 m Meereshöhe (STUHLMANN n. 8839, — Im October blühend), Lukwangule-Plateau im Höhen- wald in 2400 m Höhe (Götze n. 314. — Im December mit Blüten und Früchten). Die Art ist mit dem M. Englerianum Locs. am nächsten verwandt, Dieses weicht hauptsächlich dureh längere Behaarung der jungen Triebe, dünnere Blätter, kleinere und fast safllose Früchte ab. M. Holstii Loes. in Nat. Pflanzenfam. Nachträge IM. 5 p. 223. Cassine Holsti/ Loes. in Engl. Bot. Jahrb. NIX. p. 233. M. aethiopicum (Thunb.) Loes. in Nat. Pflanzenfam. 1. c. Cassine aethiopica Thunb. Fl. Cap. I. p. 227; Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XVII. p. 552. Elaeodendron athranthum Presl Bot. Bemerk. p. 34; in Harv. et Sond. Fl. Cap. I. p. 469 omissum(!). Mystroxylon confertiflorum Sond. in Flor. Cap. I. p. 469; non Tul. Elaeodendron aethiopicum Oliv. Fl. Trop. Afr. I. p. 365. Var. b. Burkeanum (Sond.) Loes. in Engl. Bot. Jahrb. 1. c. M. Burkeanum Sond. in Fl. Cap. I. p. 470. Forma 3. subintegrum Loes. forma nova; differt foliis subintegris. Huilla (Antunes n. A. 107). M. Schlechteri Loes. sp. nova; ramulis novellis, petiolis, costis subtus, inflorescentiis calycibusque puberulis vel breviter subpubescentibus, ramulis tarde glabrescentibus; foliis alternis, brevissime (2—3 mm longe) petiolatis, coriaceis, lanceolatis vel oblongis, margine i. s. subdenticulato- serrulatis, basi anguste acutis vel cuneatis, apice obtusis et minute apiculatis, rarius subacutis, supra juxta basin in costa minute et sparse et brevissime 160 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. pulverulento-puberulis, subtus in costa puberulis, ceterum glabris, costa media supra tenui, conspieua, subtus prominente, nervis lateralibus utrinque circ. 5 tenuibus supra conspicuis, pallescentibus, prominulis, subtus obso- letis, non reticulatis; floribus in foliorum axillis paucis fasciculatis, pedicellis brevissimis subsessilibus; sepalis ovatis obtusis vel obtusiusculis pubescen- libus ciliatis et brunneo-lacinulatis; petalis rotundatis illis cire. duplo lon- eioribus, suborbicularibus, cire. 4 mm longis; staminibus extra discum ex- planatum subpenlagonum, in ejus angulis insertis, quam petala paullo brevioribus; ovario disco semiimmerso, conico, 3-loculari, loculis 2-ovulatis; stylo brevissimo, stigmate capitellato. Die jungen Aste sind etwa 4,5 mm dick. Gefäßperforation einfach. Blätter 3—5 cm lang, 0,8—4,7 cm breit, oberseits in getrocknetem Zustande bräunlich-oliven- farbig, unterseits beträchtlich heller. Blütenstände einzeln in den Achseln der Blätter, gablig verzweigt, aber wenig-(1—3-)blütig. Dadurch, dass sowohl der gemeinsame Pe- dunculus, wie die einzelnen Blütenstiele selbst fast ganz verkürzt sind, erscheinen die Blüten in den Achseln dicht gedrängt, fast sitzend. Gewöhnlich ist nur eine in jeder Achsel gerade in aufgeblühtem Zustande. Die Blüten selbst sind zwitterig und haben einen Durchmesser von etwa nur 2,5 mım. Delagoa-Bai: Ressano Garcia, in etwa 335 m Höhe zwischen Ge- sträuch (SCHLECHTER n. 14944. -— Im December blühend). Sehr nahe mit M. aethiopicum (Thunb.) Loes. verwandt, das sich besonders durch breitere Blätter, weniger gezähnelten als gesägten Blattrand und deutlicher gestielte Blütenstände und Blüten unterscheidet. M. Rehmannii (Szysz.) Loes. Elaeodendron Rehmannit Szysz. in Polyp. Disc. Rehm. p. 37. Cassine Rehmanni O. Ktze. Rev. I. p. 414. M. sphaerophyllum Eckl. et Zeyh.; Sond. in Fl. Cap. I. p. 470. Elaeodendron sphaerophyllum Presl Bot. Bemerk. p. 34; in Harv. et Sond. Fl. Cap. l. e. omissum (!). M. pubescens Eckl. et Zeyh.; Sond. l. c. M. eucleiforme Eckl. et Zeyh; Sond. l. c. Pondoland (Bacnmann n. 1006). M. macrocarpum Sond. l. e. p. 474. M. confertiflorum Tul. in Ann. sc. nat. 4. ser. tome VII. p. 106; non Sond. Cassine confertiflora (Tul.) Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XVII. p. 553. Ferner gehören noch folgende von Baxer unter Klaeodendron be- schriebene Arten zu Mystroxylum in unserm Sinne: E. gymnosporoides Baker in Journ. Linn. Soc. Vol. XXII p. 460, welches mir kaum von Mystrorylum aethiopicum (Thunb.) Loes. ver- schieden zu sein scheint. E. griseum Baker l. c. Vol. XXI. p. 334, das von derselben Art nur durch einen weniger deutlich gesägten Blattrand und bisweilen fast ganz- Th. Loesener, Celastraceae africanae, IH. 161 randige Blätter abweicht und vielleicht mit M. aethiopicum (Thunb.) Loes. forma subintegrum Loes. (siehe oben!) identisch ist. E. oliganthum Baker 1. c. Vol. XN. p. 424, welches sich ebenfalls kaum als besondere, von M. aethiopicum Thunb.) Loes. specifisch zu trennende Art wird aufrecht erhalten lassen. E. pilosum Baker 1. e. Vol. XX. p. 122 (identisch mit E. nitidulum Baker I. c. XXI. p. 332), das sich vielleicht als besondere Art aufrecht er- halten lässt, aber sicher der var. Burkeanum (Sond.) Loes. des Mystro- zylum aethiopicum (Thunb.) Loes. sehr nahe steht. E. vaccinioides Baker l|. c. Vol. XXI. p. 333, auch kaum von dieser vielgestaltigen Art specifisch verschieden. E. trachycladum Baker l. e. Vol. XXI. p. 333, ebenfalls mit M. aethio- pieum (Thunb.) Loes. nahe verwandt, im wesentlichen nur durch noch stärkere Behaarung abweichend, als die var. Burkeanum (Sond.) Loes. besitzt. Dagegen ist E. lycioides Baker in Journ. Linn. Soc. XXV. p. 306 als nicht zu den Gelastraceen gehörig zu streichen. Endlich kommen noch drei nur wenig bekannte Arten in Betracht, nämlich: Elaeodendron angustifolium Presl Bot. Bemerk. p. 34, das nach SowpER in Flor. Cap. I. p. 472 ein Seytophyllum sein soll, also zu Gymmno- sporia im Sinne der Natürl. Pflanzenfamilien gehören würde. Da aber von dieser Art die Frucht unbekannt ist, muss ihre Stellung noch unent- schieden bleiben. E. laurifolium Marv. Thes. Cap. IT. p. 54, in der Flora Capensis I. nicht erwähnt und mir unbekannt. E. velutinum Harv. 1. c. p. 55, desgleichen. Hartogia Thunb. H. capensis Thunb. 8 riparia (Eckl. et Zeyh.) Loes. H. riparia Eckl. et Zeyh. Enum. 1837 p. 127. H. capensis Thunb. 8. latifolia Sond. in Flor. Cap. I. 1859/60 p. 464. Südwestliches Capland: Zwartberg auf Felsen in 500 m Höhe (SCHLECHTER n. 9771. — Im December blühend. — Irrtümlich ausgegeben als Klaeodendrum capense Eckl. et Zeyh.). Botanische Jahrbücher, XXVIII. Bd. 11 Orchidaceae africanae. Von F. Kränzlin. Liparis L. C. Rich. L. tridens Krzl n. sp.; plantula habitu et magnitudine Léparidis Loeselii minoris 6—40 cm alta; bulbis minutis ovoideis inter foliorum bases absconditis, folis ab ima basi grandescentibus 5-—6 basi dilatatis, lamina lanceolata, minima 4 em, maxima fere 5 cm longa 9 mm ad 8 mm lata acuta v. mueronulata, seapo quam folia sublongiore interdum fere duplo longiore, foliolis crebris ovatis acuminatis omnino bracteiformibus in scapo, racemo pauci-plurifloro (8—eireit. 20) bracteis pedicellos aequantibus ovati- triangulis acuminatis; sepalo dorsali ovati-triangulo acuminato, lateralibus latioribus ovati-oblongis obtusis, petalis aequilongis filiformibus, labelli lobis lateralibus brevi-triangulis intermedio duplo longiore acuminato, apice in appendicem linearem reflexum laminae labelli appressum aucto!! basi disci labelli tumore lineisque 3 tumidis mox evanescentibus instructo ; gynostemio brevi late alata. Flores viridi-lutei, sepalum dorsale et petala 3 mm, sep. lateralia et labellum 2,5 mm longa, appendix labelli 4,5 mm. Kamerun: Lolo, 500—600 m, im feuchten Urwald im Invonghe-Thal (G. Zenker n. 1387!, im Mai blühend). Die Pflanze ist vor allen anderen durch das sonderbare Labellum unterschieden, Dies hat erstens 3 dreieckige Abschnitte, zweitens an der Spitze des mittleren derselben ein nach oben (also rückwärts) gewendetes lineales Anhängsel und ist am Grunde mit einer fleischigen Schwiele versehen, von welcher 3 dicke, schwielige Linien ausgehen, welche aber bald aufhören. Dies dritte Merkmal ist erst bei ziemlich starker Ver- größerung gut sichtbar. Bolbophyllum Thou. B. Gilgianum Krzl. n. sp.; caule longe prorepente lignoso, bulbis 3,5—4 cm inter se distantibus ovati-ol longis siccis relicosi-suleatis 1,2—1,5 em altis diphyllis, foliis coriaceis ellipticis apice emarginatis 8 mm—1,5 cm longis, 8—10 mm latis brevi-pedunculatis, scapis brevibus curvulis vix 2 cm altis F., Kränzlin, Orchidaceae africanae, 163 paucifloris, bracteis ovatis apiculatis, floribus pro planta haud parvis. Se- palis lanceolatis concavis acutis, addito utrinque foliolo triangulo petalis superposito, petalis paulo minoribus lanceolatis acutis margine hyalini- fimbriatis linea crassiuscula supra papillosa in facie interna pone marginem inferiorem (externum), labelli pede brevi, lamina angusta lanceolata basin versus paulisper angustiore obtuso, lineis incrassatis per discum 3, toto disco et praesertim margine piloso; gynostemio longiuseulo, dentibus andro- clinii 3 (lateralibus et dorsali) acutis. Flores viridi-violacei, intense violacei adspersi, sepala 8 mm longa, petala 6—7 mm, labelli pars anterior 5 mm longä, gymnostemium 4 mm longum., Nördl. Nyassaland: Uhehe, Utschungue-Berge bei Tongolo in 1800 m (W. Görze n. 614!, im Februar blühend). Die Pflanze hat eine entfernte Ähnliehkeit im Habitus, aber auch nur in diesem, mit B. pusillum. Thouars. Interessant ist sie durch die kleinen, vor den Petalen stehen- den Blättchen, welche hier ziemlich hoch hinaufgerückt sind. Die morphologische Wich- tigkeit dieses Merkmales ist bekannt. Ihren sonstigen Affinitäten nach ist die Pflanze bei weitem mehr westafrikanisch als östlich. Eine Art von Callusbildung auf den Pe- talen, wie sie hier vorkommt, ist bei Bolbophyllum noch nicht beobachtet. B. (Calamaria) Urbanianum Kızl. n. sp.; caule crassiusculo lignoso longe prorepente, radicibus numerosissimis cortici affixo, bulbis profunde tetrapteris 4—5 cm altis 3 em diam. diphyllis, foliis ligulatis obtusis vix bi- lobulis satis crassis ad 9 cm longis 4,8—2 cm latis, scapis erectis v. vix eurvulis 12—18 cm allis a basi medium usque vaginis paleaceis nigri- furfuraceis amplis obtusis vestito, dimidio superiore florifero, racemo ad 10 em longo, bracteis distichis imbricantibus concavis ovatis paleaceis nigri- furfuraceis quam flores minuti multoties longioribus ad 2 em longis utrinque 6 mm latis, Sepalis ovatis acutis apice aristatis carnosulis, petalis multo minoribus linearibus, labelli epichilio ligulato utrinque dentieulato apice re- flexo integro; gynostemio utrinque obtusangulo non in brachia producto. Flores purpurei-brunnei extus nigri-furfuracei sepala 4 mm longa, petala et la- bellum 2 mm longa. Kamerun: Victoria (Deister n. 79!, im Januar blühend). Gehört in die nächste Verwandtschaft von B. occultum Thouars. Der Wuchs ist genau derselbe, der Blütenstand mindestens sehr ähnlich, und die Einzelnheiten der Blüten bewegen sich in demselben Formenkreise; abweichend ist, von anderen Merkmalen abgesehen, das Labellum, welches hier eine stark nach unten geklappte Spitze ohne Zähnelung oder Wimperung hat und zweitens die Säule, welche hier beiderseits recht- winklig oder beinahe stumpfwinklig endet, ohne die sonst so häufigen hornähnlichen Spitzen. — Den Dimensionen nach eine der größten Arten der Gattung. B. Forsythianum Krzl. n. sp.; planta parvula masdevalliformis, cauli- bus tenuissimis multifarie intertextis complanatis in bulbos planiusculos parvos oblique oblongos incrassatis, 2—3 mm longis vix 4 cm latis di- phyllis, foliis lanceolatis apiculatis 3—4 mm longis 4 mm latis v. imo minori- bus, scapo unifloro filiformi v. potius setiformi ad 6 cm alto aphyllo, bractea cupuliformi infra florem ipsum. Sepalo dorsali lanceolato brevi-caudato, 11* 164 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. lateralibus duplo longioribus non connatis lanceolatis in caudas filiformes quam ipsa duplo longioribus protractis, petalis multo minoribus oblongis acutis hyalinis (ciliatis?) tenerrimis, gvnostemii pede lineari, labello ipso e basi eordata lineari crasso carnoso a medio apicem versus terete sulcato, lamellulis in basi paulo latiore 2 mox in partem anteriorem teretem transienti- bus; gynostemio certe minuto, dentibus certe. brevibus. Flores minuti luteo-purpurei, sepalum dorsale 2—3 mm longum, cauda vix aequi- longa, sepala lateralia 5 mm longa, caudae 8—40 mm longae, labellum atropurpureum 3 mm longum. Madagascar: Ambohimitombo-Wald, 1350—41400 m (C. J. Fonsvru- Mason n. 480!, im December blühend). Die Beschreibung dieses Bolbophyllum könnte zum großen Teil wörtlich auf die einer Masdevallia passen. Die vegetativen Teile stecken in dichten Polstern von Junger- mannien und die Balben sind kaum größer als die Blätter derselben. Die Blütenstiele ähneln der Seta eines Laubmooses mehr als dem Blütenschaft einer Orchidee. Da ich nur eine einzige Blüte untersuchen konnte, sind meine Befunde anfechtbar, resp. mit besserem Material richtig zu stellen, in folgenden zwei Punkten: 4. Wimperung der Pe- talen. Diese sind so groß, dass ich fürchte, dass das Aufweichen der Blüten in warmem Wasser die Randpartien angegriffen hat. 2. Die Zähne der Säule, Ich fand sie alle drei kurz und kaum von einander verschieden. — Es macht einen befremdenden Ein- druck in einer Blüte, welche sonst ganz und gar an Masdevallia erinnert, eine regel- rechte Bolbophyllum-Lippe zu finden und an einer Pflanze, welche, abgesehen von den minutiösen und zweiblättrigen Bulben, an Masdevallien aus der Verwandtschaft von M. nidifica Rchb. f. erinnert, B. Leoni Krzl. n. sp.; caulibus prorepentibus crassiusculis cataphyllis (junioribus scilie.) ochreatis obtuse acutis amplis dense vestitis, bulbis ad 3 em inter se distantibus ovoideis tetragonis diphyllis 2 em altis basi 4 em diam., foliis ligulatis obtusis basi in petiolum brevissimum complicatis, apice rotundatis ad 7 em longis 1— 1,3 em latis coriaceis, scapis bene longioribus cum racemo ad 18 cm alto squamis paucis hinc inde brevibus vestitis, racemo nutante !/, tolius scapi occupante plurifloro subremotifloro, bracteis oblongis obtusis flores subaequantibus 4 mm longis 4,5 mm latis. Sepalo dorsali oblongi-lanceolato acuto, lateralibus sublongioribus basi vix coalitis ovati-triangulis acuminatis, petalis multo minoribus oblongis obtusis, labelli pede longe producto supra utrinque cum gynostemii margine continuo, la- bello ipso in laminam minutissimam vix labellum dicendam malleiformem reducto; gynostemio dentibus perbrevibus acutis, anthera generis. Flores sicci flaveoli ut tota planta, sepalum dorsale 7 mm, lateralia 8 mm longa, petala 3,5 mm, labelli lamina 0,25 mm longa 0,5 mm lata. Comoren (L. Humgror n. 15301). Die Pflanze ist dem Habitus nach ein common-place Bolbophyllum und unter- scheidet sich nur durch die weitgehende Reducierung der Lippe. Das Material war zum Glück so reichlich, dass ich ein paar Blüten untersuchen konnte, und bei allen fand ich die Platte der Lippe auf ein kleines, hammerkopfähnliches Gebilde reduciert, — Die Pflanze gehört wohl zu denen, welche bereits benannt im RrrcuEewsAcm'schen Herbar liegen und wie so viele andere inzwischen beschrieben werden, F. Kränzlin, Orchidaceae africanae. 165 Polystachya Lindl. P. Victoriae Krzl. n. sp.; radicibus crassis cortici arborum arctissime affixis, bulbis cylindraceis 3—4 cm longis 2—3 mm crassis, foliis ? —, racemis ad 8 cm longis pluri-multifloris saepius ?/, totius scapi occupanti- bus, bracteis triangulis minutis. Sepalo dorsali petalisque duplo minoribus oblongis elipticisve obtusis, sepalis lateralibus multo majoribus triangulis patentibus angulo externo rotundatis, labello brevi unguiculato obovato- oblongo deinde leviter constricto et in laminam terminalem arcte reflexam antice crenulatam dilatato, callo v. dente carnoso in ungue pulvinaribusque farinaceis antice angustatis in medio disci; gynostemio vix prominulo. Flores patuli 8—9 mm longi inter sepala lateralia 8 mm lati, albi labellum luteum. Kamerun: Victoria (Deister n. 190!, im Februar blühend). Mit P. reflera Lindl. sehr nahe verwandt. Die Unterschiede beruhen in den sehr viel kleineren und zahlreicheren Blüten und dem Labellum, welche nicht in der Mitte, sondern am vorderen Ende zurückgeschlagen ist und ganz andere Umrisslinien zeigt. Die seitlichen Sepalen bilden kein Kinn, alle Blütenteile liegen frei offen da. Mein Exemplar bestand aus zwei sehr gut conservierten Blütenständen sowie Bulben mit Wur- zeln, aber ohne Blätter, Die sehr genauen Notizen des Sammlers erwähnen seltsamer- weise auch nichts über die Blätter. P. bituberculata Krzl n. sp.; caulibus aggregatis non in bulbos in- crassatis brevibus, foliis basi arcte complicatis lanceolatis oblongisve acutis rigidis 5—7 cm longis I—1,5 cm latis, racemis folia vix v. non excedenti- bus v. imo brevioribus, scapo basi sparsim supra densius setoso, vagina 1 in medio scapo, rhachi ovariis bracteis floribus-extus setosis, bracteis triangulis aristalis flores subaequantibus. Sepalo dorsali oblongi-lanceolato, lateralibus late ovati-triangulis mentum subrotundum formantibus omnibus apice aristatis, petalis linearibus acutis, labelli complicati lobis lateralibus magnis erectis semiobovatis, lobo intermedio basi quasi bitubereulato multo minore triangulo carnoso apice sub laminam labelli arcte reflexo, disco la- belli pilosulo. Flores inter minores generis, sepala 3 mm longa, petala 2 mm, labellum 2,5 mm longum expansum 3 mm latum. Kamerun: Lolodorf (Staupr n. 431!, September). Die Pflanze steht der P. setifera Lindl. zunächst und unterscheidet sich durch sehr viel kürzere Spitzen der Sepalen und durch ein Labellum, bei welchem der mittlere Lappen ungemein stark reduciert ist. Es ist ein kleines, fleischiges, dreieckiges Stück, welches unter die Lippenplatte geklappt ist. Der Speciesname »bituberculata«e ist nicht absolut wörtlich zu nehmen, da eigentliche Tuberculae nicht vorhanden sind. Es findet sich aber an der Basis des mittleren Lappen beiderseits eine flache Wólbung oder Auftreibung, und von dieser Bildung habe ich den Speciesnamen entlehnt. Im übrigen ist die Pflanze ein ziemlich indifferent aussehendes Ding, welches man zunächst für eine dürftige P. setifera zu nehmen geneigt ist. Ich hatte einen ganzen Rasen der Pflanze zur Verfügung und es war klar, dass die Pflanzen ihre normale Größe erreicht hatten. 166 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. P. Lehmbachiana Krzl. n. sp.; caulibus basi manifeste incrassatis tere- tibus supra leviter compressis foliosis cum inflorescentia ad 35 cm allis, foliis obovatis v. obovati-oblongis apice obtusis brevi- et oblique bilobulis maximis 22 em longis 4—4,5 cm latis, supremo basi longe vaginante et scapum longe amplectente. Panieula longa squamis arcte vaginantibus ad infimum ramulorum vestita, ramulis subfractiflexis sparsim. setosis, bracteis glabris linearibus acuminatis ovaria sparsim setulosa aequantibus. Sepalo dorsali lanceolato concavo acuto, lateralibus late triangulis acutis extus calvis translucide tesselatis mentum rotundatum breve formantibus, petalis lineari- bus acutis, labelli brevi-unguiculati lobis lateralibus rotundatis paulum prominentibus, lobo intermedio rotundato leviter erenulato, callo a basi me- dium usque disci ibique incrassato, toto disco ceterum glabro, pilis v. massulis farinaceis omnino destituto; gynostemio omnino generis. Flores leviter odori minuti 4—5 mm diam. alropurpurei. Kamerun: Buea, 960 m, dort häufig (Leunsacn, im Mai blühend, n. 5). Eine Art, welche ich sehr wider Willen aufstelle, Es ist eine auffallend große Pflanze mit sehr kleinen dunklen Blüten. Es sind unzweifelhaft Anklänge au Pol. refi- nula Rchb., vorhanden, diese ist aber viel kleiner und hat größere Blüten, ferner an Pol. setifera Lind., aber die Sepalen sind hier weder in Spitzen ausgezogen noch ist das Labellum vorn spitz. Von den übrigen rotblühenden Arten kann keine zur engeren Wahl kommen. — Bei dieser Gelegenheit möchte ich erklären, dass ich Pol. confusa Rolf. in Flora Trop. Afr. VIL, 123 einzuziehen genötigt bin; die dort erwähnte Pflanze ist Pol. capensis Sonder. P. calluniflora Krzl n. sp.; caulibus aggregatis basi leviter fusifor- mibus vix incrassatis 6 cm altis 3-—4 mm crassis, foliis 3—4 linearibus acuminatis apice ipso obtusis racemum superantibus, longissimis 12 cm lon- gis 8 mm latis, racemis plurimultifloris interdum | subsecundifloris, rhachi sicca ferruginea setosa, bracteis e basi latiore acuminatis quam ovarium longioribus, ilis ovariis et floribus omnino calvis. Sepalo dorsali late ob- longo lateralibus ovali-oblongis mentulum saceulatum formantibus, petalis magnitudine vix diversis late oblongis pellueidis omnibus obtusis, labelli lobis lateralibus minutis auriculiformibus potius angulis dicendis, lobo in- termedio longo triangulo acuminato callo didymo in basi disci inter lobos laterales lineisque 2 primum divergentibus deinde convergentibus in disco. Flores parvi, omnes partes 4 mm longae, sepala petalaque alba, labellum roseum. Odor gratissimus fortis. Kamerun: Buea, 960 m (Lenmsacn n. 3, im Mai blühend, Preuss n. 1009). Mit dem Speciesnamen habe ich die Ähnlichkeit der Blüten in Größe und Aussehen, wie ich glaube, gut wiedergegeben, Die Petalen sind im Gegensatz zu anderen Arten auffallend groß, die sonst so deutlich sichtbare bekannte Kinnbildung der seitlichen Sepalen ist kaum angedeutet. Das Labellum ist noch länger und spitzer als bei anderen verwandten Species. Die Art steht der Pol. polychaete Krzl. am nächsten und mit ihr habe ich sie früher verwechselt. Letztere ist größer und hat starr abstehende Deck- blätter; sie ist bekanntlich ostafrikanisch. F. Kränzlin, Orchidaceae africanae, 167 P. Rolfeana Krzl. n. sp.; caule primario longe prorepente tenui ra- dicibus infrafoliaceis, caulibus secundariis s. bulbis subnullis diphyllis, foliis ellipticis obtusis 6—8 mm longis 5—6 mm latis, scapo 1,5 cm alto minu- tissime puberulo, racemo 1—-2-floro, bracteis ovatis acutis non reflexis. Sepalis lanceolatis acuminatis lateralibus sacculum rotundatum subincurvum formantibus, petalis vix minoribus subfalcatis lineari-lanceolatis acuminatis, labello simplice minutissimo bolbophylliformi oblongi-lanceolato leviter com- plicato medio lineis 2 leviter crassioribus percurso, disco glabro v. sub lente valido minutissime papilloso; gynostemio generis, anthera antice aperta. Flores minuti, sepala 2,5 mm longa, petala 2 mm, labellum vix 4 mm longum. Kamerun: Batanga (Dinktase n. 394, im Juni blühend). Eine der Polystachya-Arten, welche man auf den ersten Blick mit Bolbophyllum zu verwechseln geneigt ist. Der Blütenschaft entspringt jedoch nicht seitlich, sondern genau mitten zwischen den beiden winzigen Laubblättern und er hat die charakteristi- sche Behaarung, wie sie bei Polystachya so oft vorkomint. Die Blüten sind sehr leicht abfallend und ich glaube, dass die Pflanze in vielen Sammlungen als Bolbophyllum | sp. liegt. An der Blüte ist die Größe der Petalen bemerkenswert und im Contrast dazu das minimale Labellum, Von der Säule kann ich auf das bestimmteste versichern, dass sie die allgemeine Struetur der von Polystachya und unter keiner Bedingung Ähnlichkeit mit Bolbophyllum hat. Die Pflanze würde, wenn wir Herrn RorrE's Bearbeitung der Gattung in der Flora of Trop. Africa zu Grunde legen (welcher spätere Bearbeiter kaum etwas hinzuzufügen haben werden) hinter Pol. mieropetala Rolfe anzufügen sein. P. trigonochila Krzl. n. sp.; caespitibus magnis laxis, bulbis vix incrassatis obtuse ancipitibus subcylindraceis 3—4 cm longis vix 3 mm crassis, folis in bulbo 2 brevioribus supra bulbum 2 longioribus omnibus gramineis biapiculatis, apieulo utroque hyalino aristato rhachi setosa squa- mis 9 carinatis vestita, bracteis triangulis acuminatis flores semiaequantibus 2—2,5 mm longis glabris. Sepalo dorsali oblongo acuto, lateralibus sub- obliquis ovati-triangulis magis acutatis omnibus aequilongis leviter excava- lis mentulum vix conspicuum formantibus, petalis late ovati-oblongis obtusis subearnosulis, labello brevi-unguiculato integro triangulo acuminato basi leviter excavato ibique callo hippocrepieo v. semicireulari instructo utrinque magis incrassato; gynostemio perbrevi. Flores minuti calvi, 2,5 min diam. labellum papillosum. Kamerun: Lolodorf (SrAupr n. 327, November). Es giebt sehr wenige Polystachya-Arten mit vollständig einfachem Labellum ohne eine Spur von Seitenlappen, Pol. caduca Rchb. und Pol. expansa Ridl. sind, obwohl im ganzen Aufbau ähnlich, so doch deutlich verschieden von der hier vorliegenden Art. Beide Arten, besonders Pol. caduca, haben ein größeres Sepalenkinn, hier ist es kaum angedeutet; bei Pol. expansa ist die Lippe sigmaähnlich gebogen und stark bereift, hier ist sie absolut gerade und von Reif oder Mehl keine Spur; andrer Unterschiede zu geschweigen. Lissochilus R. Br. L. candidus Krzl. n. sp.; tuberidiis minutis cornuformibus vix 1| cm diam. seriatis, supra foliatis basi cataphyllis grandescentibus vestitis, foliis 168 Beiträge zur Flora von Afrika, XIX. 4—6 gramineis ad 50 cm altis vix 4 cm latis (tota planta exceptis floribus polius Irideam quandam quam Örchidaceam praestante) scapo 40—50 cm alto squamis aretis quam internodia brevioribus deerescentibus vestito, ra- cemo pauci-pluriflora, bracteis lanceolatis acutis quam ovaria pedicellata bre- vioribus 1—1,2 cm longis. Sepalo dorsali lineari-lanceolato acuto, lateralibus basi paulo latioribus lineari triangulis acuminatis omnibus leviter carinatis, carina v. nervo mediano in apiculum aristatum apici sepalorum antepositum protracto, petalis late ovatis obtusis quam sepala ter latioribus, calcari mi- nuto curvulo clavato, labello unguiculo lineari basi gynostemii affixo, lobis lateralibus oblongiis obtusis margini lobi intermedii partim incumbentibus, lobo intermedio oblongo fere orbiculari, lineis ex ungue 2 parallelis pubes- centibus interposito antice linea breviore, his 3 medio in disco in lamellulas 4 elevatas multifarie lacero-dentatas auctis et in medio disco lobi intermedii desinentibus; gynostemio tenui gracili. Flores tenerrimi candidi, sepala petalaque 1,5 cm longa, sepala 3 mm petala 9—10 mm lata, labellum 4,5 cm longum unguis 4,5 mm, lobus intermedius quo latis- simum 8—9 mm latus, calear 2,5 mm longum. Usambara: Wambugu-Land, »Erdorchidee« auf Weiden, 1300 m ü. M., mit wundervoll weißer zarter Blüte (Dr. SrumrwANN n. 444). Steht dem Less. purpuratus Lind. sehr nahe, unterscheidet sich jedoch ganz ab- gesehen von der Farbe durch bedeutend kleinere Blüten, kürzere Deckblätter, völlig anders gestaltete Sepalen. Eulophia R. Br. E. dictyostegioides Krzl. n. sp. Terrestris. Bulbis? (adest pars suprema tantum in specimine 1) caulibus foliiferis brevibus certe nondum adultis bifoliis, foliis gramineis vix 10 em altis vix 4 mm latis, scapis flori- feris ad 40 cm altis squamis paucis valde distantibus appressis acutis vesti- tis, racemo paucifloro (4—8), floribus nutantibus, tota planta florida faciem Dietyostegiae v. Burmanniae cujusdam praebente) bracteis minutis lanceo- latis. Sepalis petalisque omnino aequalibus oblongi-lanceolatis acutis, labelli basi cuneati lobis lateralibus triangulis apice ipso obtusis, margine antico subundulatis, lobo intermedio obovato quadrangulo utrinque dentato et un- dulato antice integro retuso, lineis e fundo 2 satis crassis puberulis, cristis in disco papillosis 5 (?), papillis plerisque non linearibus sed apice incras- satis v. imo dilatatis ramulosis (quasi aleicornibus) et intertextis, calcari brevi saeculato; gynostemio crasso pedi ipsi aequilongo. Flores (luteoli?) parvi subelausi, sepala 7 petala et labellum 6,5 m longa, calcar 4— 1,5 mm. Benguella: Huilla (Antunes n. A. 26). Ich habe die Art vor ein paar Jahren zuerst untersucht und benannt, es aber anderer Beschäftigungen halber unterlassen, sie zu publizieren. In dem inzwischen er- schienenen 7. Bande der Flora of Trop. Africa finde ich sie nicht erwähnt. Der Habi- tus der Pflanze ist ganz außergewöhnlich und erinnert mehr an irgend eine Dietyostegia oder Durmannia, als an eine Eulophia, da die Perigonteile alle einander gleich sind und F, Kränzlin, Orchidaceae africanae, 169 der winzige Sporn nicht sofort zu sehen ist. Die Protuberanzen der Lippe sind meist oben geweihartig verzweigt und bilden eine beinahe filzähnliche Masse, es beteiligen sich daran die 3 mittleren Nerven und wahrscheinlich noch jederseits ein paar kürzer wer- dende, genau ist die Anzahl nicht festzustellen, da das Polster der Protuberanzen zu dicht ist. E. (Luteae) panganiana Krzl. n. sp.; caule foliifero basi cataphyllis 4 grandescentibus (quorum supremum fere folium) vestito, foliis propriis 2 gramineis ad 60 cm longis vix 4 cm latis longe acuminatis, scapo flori- fero stricto. 80—90 cm alto squamis pallidis arctissimis longis vestito, racemo brevi congesto pluri-multifloro, bracteis lanceolatis acuminatis 1 cm longis quam ovaria longepedicellata vix semilongis. Sepalo dorsali-oblongo obtuso brevi-apiculato, lateralibus ovati-oblongis acutis, petalis oblongis ob- tusis margine antico leviter erosulis, labelli brevi-unguiculati lobis lateralibus oblique ovatis apice obtusis, lobo intermedio e basi cuneata dilatato antice rectangulo retuso obscure apiculato margine utrinque dentato, papillis cre- bris irregulariter dispositis e basi paulum supra medium disci, tertia parte disci antica non papillosa, caleari brevissimo acuto; gynostemio supra ma- ifeste dilatato apice acuto. Flores lutei, omnes partes 4 cm longae vix longiores v. breviores, petala 2,5 mm lata, labellum antice 4 mm. Usambara: Dangoniebene und Luengerathal, im hohen Grase (Dr. Bucuwarp n. 673). Nicht ohne Bedenken stelle ich diese neue Art auf, sie erinnert an Eul. Holstiana Krzl, Dusenii Krzl., Milnei Rchb. F., rwwenxoriensis Rendle, Shupangae Krzl. Die Unterschiede liegen in den Petalen, welche am vorderen Rande deutlich ausgezackt sind, in dem Labellum, besonders dem mittleren Teil. Dieser ist beinahe rechteckig, der Basis zu nur wenig verschmälert, an beiden Seiten gezähnt und vom Grunde nur bis etwas über die Mitte hinaus mit ziemlich zahlreichen stiftfórmigen Papillen besetzt. Es ver- dient bemerkt zu werden, dass die Blätter noch dünner und grassähnlicher sind als bei den übrigen Arten, welche den Typus von F. lutea Lind. variiren, Ich gestehe, dass ich dieser Art nieht ganz sicher bin, aber ich finde weder unter den Arten, welche in Flora of Trop. Africa aufgezählt sind, noch in den Publicationen Herrn Rexpre’s (welche nur zum Teil in die Flora of Trop. Africa aufgenommen sind) eine Art, bei welcher die von mir aufgefundenen Charaktere vorkommen bez. beschrieben sind. E. tuberifera Krzl. n. sp.; caule subterraneo in tuberidia fusiformia v. irregulariter lobata incrassato articulato, radicibus saepius in articulis caulis oppositis, foliis sub antheri jam evolutis 2.longe lanceolatis v. imo linearibus- acuminatis 45 v. 55 em longis 4 cm latis, scapo longiore gracili ad 75 cm alto (incl. inflorescentia) squamis 4 valde distantibus vestito, racemo paucifloro laxifloro (— 8), bracteis minutis ovatis acuminatis vix 4 cm longis quam ovarium semper brevioribus. Sepalis late linearibus obtusis, lateralibus paulo brevi- oribus, petalis obovati-oblongis obtusis paulo latioribus, labelli semilongioris lobis lateralibus parvis antice triangulis rotundatis, lobo intermedio multo majore cuneati-obovato antice retuso deflexo, lineis elevatis per discum compluribus supra granulosis inter se anastomosantibus 3 v. 5 intermediis altioribus, mento labelli perbrevi nullomodo »calcar« dicendo. 170 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Flores satis magni, sepala 2 cm longa, petala 4,8 cm longa et 7 mm lata, label- lum 2,5 cm longum antice 4,3 cm latum. Kamerun (Dus£N n. 258). Die unterirdischen Teile der Pflanze sind denen der anderen .Eulophia-Arten durch- aus unáühnlich. Es sind unregelmäßig verzweigte oder gelappte Verdickungen eines unterirdischen Stammes; die Zwischenglieder sind kurz und fadenförmig und aus ihren Knoten entspringen die Wurzeln und zwar gegenständig! Wenn nicht das sonderbare Gebilde an der Pflanze selbst festsäße, so hätte ich geglaubt, dass ein Irrtum beim Ver- teilen bez. Aufkleben der Exemplare passiert sei. Die Blüte ist ausgezeichnet durch das auffallend lange Labellum, dessen mittlerer Teil viel größer als die seitlichen ist und von der Mitte an um einen halben rechten Winkel nach unten geknickt ist. Die Adern auf der Lippe sind alle erhöht und auf der Oberfläche eigentümlich kórnig; die 3—5 mittleren Linien sind etwas, aber nicht viel höher als die übrigen und alle sind netzartig mit einander verbunden. Listrostachys Rchb. f. L. mystacidioides Krzl. n. sp.; caule lignoso scandente, foliis ob- longis apice profunde abseissis ad 15 cm longis 3—4 cm latis, racemis binis foliis oppositis eaque aequantibus a basi apicem usque florifloris, bracteis parvis ochreatis retusis, floribus illos Listrostachydis monodontis persimilibus sed duplo minoribus, sepalis ovati-oblongis, intermedio acuto, lateralibus acuminatis, petalis ovati-triangulis acuminatis, labello trapezoideo medio leviter pandurato antice retuso medio apiculato, dente sulcato in ima basi ante orificium calcaris, calcari primum angusto deinde per ?/, totius longitudinis inerassato apice obtuso quam labellum quarta longiore; gy- nostemio perbrevi, rostello protenso subulato bisulcata, anthera et pollinia mihi non visa. Flores inter minores generis sepala petalaque 4 mm longa, labellum sublongius basi 5 mm latum calear 7—8 mm longum. Kamerun. Alkoholmaterial ohne Angabe des Sammlers (Herb. Berol.). Wenn die Blüten dieser Art an einer Pflanze vom Wuchse eines Angraecum säßen statt an einem Gewächs, von der Form eines Aeranthus erythropollintus Rchb. f. oder xanthopollinius Rchb. f, so würde jeder Botaniker sie je nach Auffassung entweder als Art neben Listrostachys monodon Rehb. f. stellen, oder wenn er weitumschriebenen Arten huldigt, sie als var. minor mit dieser Art vereinigen. Ich habe weder Anthere noch Pollenmassen gesehen, aber auf dem Rostellum sind bei Zuhülfenahme von c. 45mal. Vergrösserung 2 leicht eingedrückte Furchen zu sehen, welche zur Aufnahme der Caudiculae gedient haben und welche unmittelbar von der Stelle, wo die Glandula gelegen hat, divergieren. Dennoch lässt sich das Fehlende ergänzen, d. i. eine Glan- dula, 2 (jedenfalls lineare) Caudiculae und eine vorn mäßig zugespitzte Anthere, — Von den bisher beschriebenen Arten von Mystacidium nach Herrn RorrE's Zusammenstellung im 7. Bande der Flora of Tropical Africa ist keine identisch. Was diese Bearbeitung angeht, so hat Herr Rorre mehrere Arten, welche bei Angraecum, Listrostachys übel placiert erscheinen, zu Mystacidium gestellt und es lässt sich nieht leugnen, dass diese Methode, die Schwierigkeit zu lösen, manches für sich hat, aber erstens hat Herr ROLFE die Gattung Mystacidium damit erweitert (auch dagegen lässt sich nichts einwenden) und dann sind Arten wie diese hier doch sehr danach angethan, überhaupt an der Be- rechtigung einer Gattung wie Mystaeidium zweifeln zu lassen. F. Kränzlin, Orchidaceae africanae. 171 Angraecopsis Krzl. n. gen. Sepalum dorsale liberum, sepala lateralia plus duplo longiora inter se libera cum petalis quorum pars basilaris auriculiformis libera ceterum om- nino confluentia, labellum alte trilobum calearatum, calcar basi infundibulare deinde filiforme, gynostemium Zrstrostachydis sed proclive, anthera plana obscure biloeularis, pollinia 2 globosa, caudiculae 2 lineares, glandula 1 transverse oblonga, rostellum paulum elongatum in brachia 2 protractum, glandula brachiis interposita. — Planta habitu Angraecorum humilis epi- phytica, indole petalorum et labelli Habenarias ludens. A. tenerrima Krzl. n. sp; caule brevi crasso, folis lineari-obovatis basi arcte complicatis apice bilobulis utrinque rotundatis 8—12 cm longis ad 2 em latis, racemis tenuibus paucifloris, bracteis minutis quam ovaria bene brevioribus. Sepalo dorsali ovati-oblongo subcucullato obtuso, sepalis lateralibus fere ter longioribus obovatis obtusis subspathulatis, petalis (si mavis sepalorum parte antica) oblongis obtusis sepalo dorsali subsimilibus postice in auriculum obtusum elongatis ceterum cum sepalis lateralibus non conglutinatis sed re vera connatis, labelli fere basin usque partiti parti- lionibus lateralibus lineari-obovatis apice irregulariter bilobulis, intermedia paulo longiore acuminata, calcari quam labellum multo quam ovarium duplo longiore tenui-filiformi, gynostemio generis. Flores albi v. hyalini tenerrimi, sepalum dorsale et pars lateralium quam »petala« iudicamus 2,5 mm longa, sepala lateralia propria 8 mm longa, labellum 4 cm, calcar fere 5 cm longum filiforme apice viridescens. Usambara: im Urwald von Nguelo (ScmErrLEm, Junio). Eine Zusammenstellung so eigentümlicher von anderen Gattungen entlehnter Merk- male ist bisher noch nie beobachtet. Ich hatte nur 4 Exemplar zur Verfügung, aber dies eine ist tadellos erhalten, der Blütenstand war im Höhepunkt seiner Entwickelung und 2 Blüten, welche ich ohne sie zu zerstören untersuchte, ergaben identische Befunde, Die Textur der Blüten ist viel zarter als bei Angraecum und Lestrostachys. Oeonia Lindl. 0e. Forsythiana Krzl n. sp.; caule pro genere tenui erecto, poly- rhizo, radicibus etiam junioribus apice in pulvinar v. laminam oblongam dilatatis, foliis amplexicaulibus ovatis apice biapiculatis 2,5—3 em longis basi 4,5 cm latis, racemis strictis paucifloris (1—3) bracteis minutis; sepalo dorsali obovato-oblongo, lateralibus latioribus et paulo brevioribus aequali- bus, petalis subsimilibus sed etiam brevioribus et potius oblongis dicendis, labelli lobis lateralibus parvis suborbieularibus, lobo intermedio cuneatim flabellato multo majore antice profunde bilobo, lobis ipsis cuneatim flabel- latis, calcari extinctoriiformi deinde fusiformi apice acuto quam sepala !/; quam labellum multo breviore; gynostemii alis retusis, dente androclinii postico lineari incurvo. 172 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Flores albi? rosei? sepalum dorsale 8 mm longum, 2 mm latum, petala 6—7 mm longa, 2,5 mm lata, labellum 2 em longum et inter lobos laterales 2,5 em latum, calear 6 mm longum. Madagascar: Irobimanitra (?)-Wälder (C. J. Fonsvru Majon n. 18!, Octobri 1894). Die Pflanze steht der Oe. rosea Ridl. sehr nahe, aber sie unterscheidet sich durch die mehr oblong als spathulat zu nennenden Sepalen und Petalen und durch das außer- gewöhnlich entwickelte Labellum. Durch dieses Missverhältnis erinnert die Blüte an die eines Oncidium in noch höherem Grade, als sonst bei dieser Gattung der Fall ist. Die Wurzeln haben ausnahmslos die Eigentümlichkeit, dass sie an der Spitze zu einer ob- longen, flachen Haftscheibe anschwellen, es findet sich dies schon bei ganz jungen, eben hervorbrechenden Wurzeln und an einer Wurzel, welehe eine Verletzung dicht unter der Spitze erlitten hatte, zeigte der Ersatzteil auch bereits Andeutungen dieser Ver- breiterung. Die Blüten sind bei Oe. rosea Ridley !/; Zoll = 14,3 cm im Durchmesser, hier aber 4,5 cm breit und von der Spitze des oberen Sepalum bis zu der des Labellum beinahe 3 cm lang. Habenaria Willd. H. platantheropsis Krzl n. sp.; caulibus gracilibus ad 35 cm altis, cataphyllis amplis infrafoliaceis ochreatis 2—3, foliis 2 suboppositis (more Listerae ovatae) oblongi-lanceolatis lanceolatisve acutis teneris herbaceis 8—9 cm longis 2 v. 3,5 cm latis, scapo ceterum foliolis perpaucis minulis bracteiformibus vertito, spica pauci-pluriflora laxiflora 8—9 cm longa, bracteis ovatis acuminatis 4—1,2 cm longis ovaria rostrata non aequantibus. Sepalo dorsali profunde excavato circuitu oblongo acuto, sepalis lateralibus ovati- oblongis basi excavatis brevi-aculatis, petalis ovati oblongis biapiculatis (!) postice tenere marginalis sub anthesi cum sepalo dorsali galeam formanti- bus his omnibus aequilongis et latis labelli carnosuli partitionibus lateralibus lanceolatis acutis, intermedia aequilonga late oblonga acuminata, calcarı fili- formi apicem versus leviter incrassato ovarium aequante; processubus stig- matieis brevibus crassis fere confluentibus labello adpressis, antherae canali- bus altis compressis ab anthera ipsa vix sejunelis, rostello minutissimo. Flores parvi subanthesi semiaperti albi(?), sepala petalaque 3—4 mm longa basi 1,5—2 mm lata, labellum 5 mm longum, calcar 4,3 cm, Ost-Indien: Nilghiri et Kurg-Berge (Tnowsow n. 25!). Die Pflanze täuscht durch ihr Äußeres vollkommen über die inneren Merkmale der Blüte und diese sind sehr eigentümlich. Der Aufbau lässt auf eine Platanthera schließen. Die beiden Grundblätter sind so streng gegenständig, wie sie nur sein können. Die Blüten öffnen sich sehr wenig, die Sepalen sind tief ausgehöhlt, die Petalen sind an der Spitze kurz zweiteilig und bleiben mit dem vollen hinteren Drittel unter dem dorsalen Kelchblatt, auffallend breit sind die drei Abschnitte der bis zur Basis geteilten Lippe, besonders der mittlere, welcher oblong ist. Die Anthere ist sehr groß und setzt sich beiderseits nach unten fort; völlig von ihr umgeben liegen die beiden kurzen, dicken. fast eine einzige Masse bildenden Narbenfortsátze, dahinter ein ganz winziges Rostellum. — Da die Blüte stets kugelig zusammengeneigt bleibt, so sieht man bei einer bloßen Untersuchung mit der Lupe von allen diesen Einzelnheiten gar nichts. — Rein äußerlich betrachtet erinnert die Pflanze am meisten an P. minor Rehb. f., mit welcher sie sonst absolut keine nähere Verwandtschaft hat, F. Kränzlin, Orchidaceae africanae, 173 H. (Platycoryne) flammea Krzl. n. sp.; tuberidiis pro planta gracil- lima magnis globosis v. crasse ellipsoideis 2 cm diam. caule ad 30—60 cm alto pergracili, foliis linearibus v. lineari-lanceolatis sparsis vestito maximis 4—5 cm longis 6—8 mm latis plerisque multo minoribus bracteiformibus, spica 3— 6-flora, bracteis lanceolatis acuminatis dimidium ovarii vix attingenti- bus. Sepalo dorsali magno oblongi-lanceolato profunde cucullato cum petalis anguste ovati-lanceolatis galeam formante, sepalis lateralibus deflexis lanceo- latis acutis, labello erecto ligulato omnino simplice (basi nee aurieulato nec angulato) apice rotundato margine basin versus revoluto quo fere »spathu- latum« appareat, calcari tenui pendulo apice vix inerassato ovarium aequante; anthera alta, connectivo in apicem subulatum elongato, rostello fere bonatei- formi, brachiis altis membranaceis, lobo intermedio brevi-cucullato, processu- bus stigmaticis brevibus antice subrhombeis. Flores ignei, sepalum dorsale et petala 4 em, sepala lateralia 4,2 cm longa, la bellum 7—8 mm, calcar 4,5 cm longum. Sansibarküste: Där es Salaam. Bei Mpafu auf Sumpfboden 20 m ü. M. (Heppe n. 44!, Februar). Einheim. Name: kinzekule. Die Knollen sind auffallend groß für den meist schr schlanken Stengel, die Blüten sind >feuerrot«. Habituell ist die Pflanze gar nicht und bei etwas genauerer Unter- suchung nur durch das scheinbar spathelförmige Labellum zu unterscheiden; die Ana- lyse der Blüte ergiebt aber Merkmal für Merkmal Abweichungen von den bisher be- schriebenen Arten. Auffallend ist, dass die beiden hier beschriebenen Arten ein Rostellum haben, wie es sonst nur bei den typischen Bonatea-Arten vorkommt, — Herr A. ROLFE hat Platycoryne als Gattung wiederhergestellt und ich gebe zu, dass die Versuchung dazu nahe liegt, aber Merkmal für Merkmal betrachtet, giebt es auch nicht ein einziges, welehes sich nicht bei zahlreichen typischen Herbarien fünde, man wird aber vergeblich nach einem einzigen Merkmal suchen, welches die Arten dieser Gruppe von den anderen Habenarien trennt, H. (Ceratopetala) Goetzeana Krzl.; tuberidiis globosis 9 cm crassis, caule ad 30 cm alto folioso, foliis (1—8) lineari-lanceolatis acuminatis acutisve 4—5 cm longis 6—8 mm latis supra decrescentibus, spica pauci- flora laxiflora, bracteis lanceolatis acutis ovaria subaequantibus; sepalo dor- sali oblongo obtuso, lateralibus deflexis oblongis obtusis, petalorum partitione postica cum sepalo dorsali arcte conglutinatis lanceolatis acutis, partitione antica lineari-filiformi reflexa quam postica fere duplo longiore, labelli basin usque tripartiti partitionibus linearibus, lateralibus quam intermedia fere duplo longioribus illis petalorum subaequalibus, calcari filiformi apicem versus incrassato ambitu uno florem amplectente deinde ascendente; processubus stigmatieis clavatis erassis oblique rescissis, canalibus antherae parvae paulo brevioribus, rostello minuto triangulo. Flores virides, sepala 4 cm longa, petalorum part. postica 8 mm longa, antica et labelli partitiones laterales 4,5 cm longae, intermedia 7—8 mm longa, calear (expansum) fere 4,5 cm longum, ovarium 2 cm, Nördl. Nyassaland: Uhehe, Station Iringa, lichte, hügelige Steppe c. 1600 m ü. M. (Görze n. 664!). 174 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Ähnelt Pflanzen aus der Verwandtschaft von H. humitior Lindl. und polyphylla Krzl. im allgemeinen Aufbau, aber der Sporn, welcher die Blüte gleichsam stranguliert, hat bisher nicht seines Gleichen unter den Habenarien. H. Antunesiana Krzl n. sp.; caule folioso debili cum inflorescentia 35 em alto, foliis ad 8 lanceolatis acuminatis infimis 8 em longis 4,5 cm latis supremis 4 em longis vix 4 em latis, spica pauciflora (— 10), bracteis subfoliaceis acuminatis ?/, ovarii aequantibus, 2 cm longis 6 mm lalis; sepalo dorsali oblonge obtuso cum petalorum partitione postica arctissime agglutinata galeam formante, sepalis lateralibus oblongi-lanceolatis acutis semideflexis tortis, petalorum partitione postica lanceolata, antica filiformi, postica ad dimidium illius longitudinis adnata duplo longior quam postica erecta, labello ad 1/, longitudinis integro deinde tripartito, partitionibus lateralibus filiformibus quam intermedia lanceolata duplo longioribus omni- bus protensis, caleari e fauce paulo ampliore angustato deinde apicem versus inerassato obtuso quam ovarium et lobi laterales labelli breviore; pro- cessubus stigmatieis longis protensis apice oblique rescissis fere pediformi- bus dicendis labello fere omnino adnatis hirsutis, canalibus caudiculisque tenuissimis paulo brevioribus liberis, rostello proprie dicendo nullo a con- nectivo antherae amplo membranaeeo vix sejuncto. Flores (ut apparet) albi, sepal. dors. et partit. postica petalor. 4,5 em longa tota galea 4 em (expansa) lata, sepala later. aequilonga 4—5 mm lata, petalor. partit. postica 3 em longa, labelli partit. later. 2,5 em longae intermedia 4,5 cm calcar 2—2,2 cm longum, process. stigmat. 4 em longi. Benguella: Huilla (ANTUNES!). D Ein höchst eigentümliches Gewächs, von welchem ich nur ein einziges Exemplar gesehen habe, welche dem Universitätsherbar von Coimbra gehört. Zum Glück war dies Exemplar sehr gut erhalten und auf der Höhe der Entwickelung gesammelt. Der Aufbau erinnert an ein etwas schlankes Exemplar von H. polyphylla Krzl., an den Blüten fallen zunächst die stark verlängerten und hoch aufgerichteten vorderen Abschnitte der Petalen auf. Diese Abschnitte sind aber den sehr viel breiteren hinteren Abschnitten bis zur Hälfte der Länge (jener) angewachsen und diese letzteren sind mit den dorsalen Sepalen eng verklebt, so dass ein Helm mit zwei hoch emporstehenden Spitzen entsteht. Die seitlichen Sepalen sind lanzettlich halb gedreht und wenig charakteristisch, Die Lippe hat zwei lange Seitenzipfel, welche (was bekanntlich oft vorkommt) die Form der vorderen Petalenabschnitte wiederholen, der mittlere Abschnitt ist breiter und kürzer. Der Sporn ist fast wie bei H. polyphylla, an welche Art auch die Basis des bis zu einem Drittel verwachsenen Labellums erinnert. Die Narbenfortsätze sind borstig be- haart und fast ganz mit dem Labellum verwachsen; sie setzen sich rückwärts in einen schmalen, niedrigen Saum fest, welchen man kaum Rostellum nennen kann und wel- cher von dem Connectiv der sehr weit auseinander gerückten Antherenfächer überragt wird. — Dies die Merkmale. Das auffallendste derselben, die stark verlängerten vorderen Abschnitte der Anthere, kommt bei manchen anderen besonders westafrikanischen Habe- narien vor, dagegen ist diese Art der Teilung völlig einzig, ebenso außergewöhnlich ist das niedrige Rostellum. Die Art wird zu den »Ceratopetalae« zu stellen sein, unter welchen sie freilich eine isolierte Stelle einnimmt, da sonst bei diesen Habenarien die Petalen bis auf die Ansatzstelle gespalten sind. Die Verwachsungsverhältnisse sind bei diesen Pflanzen mit großer Vorsicht zu benutzen und es ist unzulässig, sie als Gattungs- charakter zu benutzen, wie u, a, Bextuam et Hooxer dies bei der Wiederherstellung der F. Kränzlin, Orchidaceae africanae. 175 Gattung Bonatea Willd. gethan haben, denen Herr ALL, Rorre hierin bei der Bearbeitung der Orchideen für die Flora of Tropical Africa gefolgt ist. Wo will man bei Charak- teren, welche gradweise wechseln, die Grenze ziehen! H. (Platyeoryne) ambigua Kızl. n. sp.; tuberidiis ovatis oblongisve 1—1,2 em longis, caulibus 20 cm altis v. vix altioribus distanter foliatis subflexuosis, foliis lineari-lanceolatis linearibusve 4—6 cm longis 2-—3 mm latis acuminatis spicam laxam paucifloram attingentibus, floribus 3—8, bracteis amplis cucullatis oblongis acuminatis ovarium non aequantibus. Sepalo dorsali toto circuitu lanceolato profunde eucullato acuto, sepalis late- ralibus arcte deflexis oblongi-lanceolatis acutis convolutis, petalis simplicibus lineari-lanceolatis sepalo dorsali arcte agglutinatis eique fere aequilongis, labello simplice lineari-lanceolato ascendente sepalo dorsali subaequilongo in basi ipsa papilloso, caleari ovarium subaequante pendulo filiformi apice clavato; rostello magno sectionis, anthera aequilonga acuta, canalibus an- therae brachiis rostelli aequilongis, processubus stigmaticis quadratis extus grosse papillosis, caudiculis fere !/, circuli efficientibus, polliniis magnis ob- longis, glandulis orbicularibus. Flores lutei, sepala et labellum 1,3 cm longa, petala 4 em, calcar 4,5 em longum, Nörd]. Nyassaland: Uhehe, Weru-Landschaft in feuchten Einsenkungen des lichten Busches (Görze n. 700!, Februario). Die Pflanze vereinigt die Merkmale der Gruppen Bonatea und Platycoryne. Man könnte sie auf Grund des großen Rostellum zu Bonatea stellen, aber die einfachen Pe- talen, das einfache Labellum und das sehr große obere Sepalum rechtfertigen ihre Ein- stellung zu Platyeoryne, dazu kommt, dass die Blätter, obwohl leidlich lang o schmal sind und also dieser Charakter der Platycoryne-Gruppe nicht gänzlich verwischt ist. doch sehr Cynosorchis Thou. €. Buchwaldiana Krzl. n. sp.; tuberidiis?; caule debili ad 20 cm alto basi monophyllo, foliis 6—8 em longis 4,5 —2 cm latis teneris (macu- latis?) folio 4 minore v. plerumque foliolo bracteiformi in medio scapo, spica laxa pauci-pluriflora (10—20), scapo supra rhachi ovariis glandulosi- pilosis, bracteis lanceolatis acuminatis ovaria subaequantibus calvis. Sepalo dorsali ovato cum petalis arctissime agglutinatis ovati-oblongis galeam satis profundam formante, sepalis lateralibus alarum instar patulis plus duplo majoribus semiobovati-oblongis acutis sparsim pilosis, labello longiore cuneato antice dilatato ibique tridentato, dente intermedio bene majore, cal- cari leviter flexo interdum sigmoideo quam labellum paulo breviore tenui- cylindraceo; gynostemio minuto, anthera valde reclinata canalibus antice dilatatis, processubus stigmatieis aequilongis arcte compressis, rostello minuto triangulo. Flores rosei, galea 6 mm alta, sepala lateralia 8 mm longa, medio 4 mm lata, labellum fere 9 mm, calcar 5—6 mm longum. Usambara: im Gebirge bei Mnafa, 1200 m, in der Adlerfarnregion (Dr. Buvcnwarp n. 687!, Mai). 176 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. Die Pflanze erinnert sehr stark an C. sigmoidea Krzl., von welcher sie sich durch das Labellum unterscheidet. Durch dieses erinnert sie an C. calearata Dur. et Schinz und somit an die Arten, welche zeitweilig die völlig überflüssige Gattung Amphorchts bildeten. C. Humblotiana Krzl. n. sp.; tuberidio in specimine unico cylindraceo 3 cm longo 3—4 mm diam., caule incl floribus 25 cm alto tenui, foliis basilaribus 2 suboppositis petiolatis lanceolatis oblongisve petiolo 3 cm longo lamina 9 cm longo 2—3 cm lato, scapo foliolis perpaucis lanceolatis bractei- formibus acuminatis vestito supra sparsim glandulosi-piloso, racemo sub- corymboso paucifloro, braeteis ovati-laneeolalis flores fere aequantibus acu- minatis, ovariis fusiformibus sparsim glandulosi-pilosis. Sepalo dorsali ovati-oblongo obtuso, lateralibus late ovatis rotundatis omnibus obtusis, petalis minutis ligulatis obtusis, labelli basi utrinque aurieulati lobis laterali- bus ovatis obtusis lobo intermedio minuto oblongo obtuso (si mavis labello 5-lobo, lobis basilaribus acute triangulis, lobis medianis majoribus ovati-ob- longis, lobo antico parvo oblongo) calcari recto obtuso sepala et labellum vix aequante; gynostemio generis, processubus stigmatieis minutis quam canales antherae subbrevioribus. Flores certe rosei, sep. dorsale 4 mm, lateralia 6 mm longa 5 mm lata, petala 3 mm, labellum 5 mm longum et latum, calcar 6—7 mm longum. Comoren (HumnLor !). Die Pflanze sieht einer C. fastigiata Th. äußerlich ziemlich ähnlich; der Haupt- unterschied ist das fünfteilige Labellum, an welchem die basalen Lappen klein und drei- eckig, die mittleren annähernd eiförmig und vorn abgerundet und der kleine vordere oblong ist, Sie gehört in die Nachbarschaft von C. gracilis Krzl. Brachycorythis Lindl. B. (Eubrachycorythis A.) Goetzeana Krzl. n. sp.; tuberidiis crassis cylindraceis, caule ad 50 em alto densissime folioso, foliis ovatis oblongisve acuminatis, ipsis, caule, bracteis, ovariis, floribus dense pilosis (foliis scil. supra et infra) maximis 6 cm longis 1,9 em latis sensim in bracteas folia- ceas lanceolatas flores plerumque superantes decrescentibus. Sepalo dorsali oblongo apice acutato, lateralibus ascendentibus ovalis acutis, petalis ob- longis obtusis sub sepalo dorsali semicelatis basi auriculatis, labelli ungue latiore quam longo profunde excavato, lamina arcte deflexa cuneata antice in lobulos 3 fere aequilongos divisa, disco minutissime puberulo; gynostemio omnino generis, anthera ?/, sepali dorsalis aequante. Flores pallide violacei, labellum eodem colore basi luteum fusci-punctulatum, se- palum dorsale 5—6 mm longum, lateralia 7 mm, labellum 5 mm longum et latum. Nördl. Nyassaland: Uhehe, Utschungwe-Gebirge, 1800 m, bei Dabaggo (GórzE n. 6341). Erinnert einerseits an B. pleistophylla Rchb. f. und B. pubescens Harv. Die Blüten sind aber kleiner, die Behaarung noch viel allgemeiner und dichter und die Verhältnisse besonders am Labellum ganz andere. F. Krünzlin, Orchidaceae africanae. 177 Barlaea Rchb. f. B. calcarata Rchb. f. Nördl. Nyassaland: Uhehe, nördliche Utschungwe-Berge, Higala- Plateau in 1800 m (Görze n. 568). Bisher nur aus West-Afrika bekannt. Schwartzkopffia Krzl. n. gen. (Platantherearum). Sepala petalaque libera conniventia, labellum ecalearatum trilobum basi callo didymo cum pede gynostemii conjunctum, gynostemium ovario par- allelum erectum, anthera alta bilocularis, loculi connectivo satis lato se- juncti, massulae pollinis minute granulosae fere cereaceae, caudiculae lineares salis crassae, glandulae orbieulares exsertae foveolis leviter excavalis facie glutinosa adpressae, rostellum minutum triangulum, fovea stigmatica spatiosa infra loculos antherae dimidium inferius gynoslemii occupans. Fratribus Ernesto et PniLippo ScuwaRzkoPrF v. v. cl. cl. grato animo dicatum sit hoc genus novum inter Ophrydeas eximium. Schw. Buettneriana Krzl n. sp.; folia desunt, adest spica tantum pauciflora disticha(?), bracteis maximis vaginantibus oblongis obtusis ovaria longa sessilia non aequantibus 3 cm longis fere 2 cm latis, ovariis 3,5 cm longis. Sepalis petalisque ovati-oblongis obtusis vix inter se diversis, la- bello brevi-unguiculato toto circuitu obtriangulo trilobo, lobis inter se vix diversis antice obtusis basin callo didymo in ungue labelli supra, utrinque explanato more Odontoglossi bictoniensis aliorumque ejusdem affinitatis; gyno- stemio jam supra descripto quam sepalum dorsale vix breviore. Tota planta sicca atra (indigofera ?), omnes partes 4 cm longae, sepala petalaque 5 mm lata, labelli lobuli 3 mm lati, Ober-Guinea: Togo, Bismarckburg (Bürrxer n. 401). Die Pflanze ähnelt absolut keiner der bisher beschriebenen. Die Sepalen, Petalen und das spornlose Labellum sind ganz und gar frei; das letztere ist vorn in drei gleich große Abschnitte geteilt und hat am Grunde eine Schwiele, welche genau an die man- cher Odontoglossen erinnert. Die Säule hat zwei ziemlich von einander entfernte paral- lele Antherenfächer mit kleinen, ziemlich zarten Pollenmassen, ganz freiliegenden Stielehen und Klebscheiben, welche mit der Klebscheibe in zwei etwas ausgeliefte Gruben an jeder Seite der Säule passen. Diese Antherenhälfte nimmt den oberen Teil der Säule ein, die ganze untere Hälfte bildet die Narbenfläche. Disa Berg. D. (Seutelliferae) satyriopsis Krzl. n. sp.; tuberidiis oblongi-ellip- soideis 3—4 cm longis 2 cm crassis, foliis caulis hornotini 3 oblongis ob- tusis v. acutatis ad 15 cm longis ad 5 cm latis, caule florifero 50—80 cm alto foliis brevibus vaginantibus acutis omnino denseque vestito, spica longis- sima densa illas Satyriorum affinitatis S. coriophoroideae A. Rich. ludente, 30—35 em longa multiflora, bracteis more Satyriorum reflexis oblongis acutis v. abrupte acuminatis 1,5—2 cm longis; sepalo dorsali spathulato Botanische Jahrbücher, XXVIII. Bd. 12 178 Beiträge zur Flora von Afrika. XIX. basin versus cuneato leviter v. vix concavo supra rotundato, calcari satis oriente crasso elavato v. fusiformi e medio sepalo oriente pendulo basin sepali vix superante, sepalis lateralibus oblongis acutis patulis vix ascendentibus, petalis dolabratis acutis margine anteriore crenulatis, labello angustissime triangulo (si mavis lineari longe acuminato) lobulo v. dente utrinque paulo supra medium; anthera magna erecta, stigmate crasso pulvinari, Flores carnei rubri-punetulati, sepalum dorsale 4 cm longum supra 7—8 mm latum, lateralia aequilonga vix 4,5 mm lata, petala 5—6 mm longa et quo latissima lata, labellum 3—3,5 mm longum. Nördl. Nyassaland: Uhehe, Utschungwe-Berge, 2000 m, bei Kissinga (W. Görze n. 5771). Einheim, Name: mbelewere. Die Pflanze erinnert bei weitem mehr an ein Satyrium aus der Abteilung » Corio- phoroidea« als an eine Disa. Durch das spatelfórmige obere Sepalum und die auf- rechte Anthere ist sie mit den wenigen Arten der »Scutelliferae« verwandt, aber sie hat andererseits habituelle Anklänge an D. Wissmanni Krzl. Einer Vereinigung mit dieser Art oder den Verwandten D. Stairsii Krzl. und D. Gregoriana Rendle widerspricht außer der aufrechten Anthere auch das Labellum mit seinen beiden Zähnchen ziemlich in der Mitte. D. Goetzeana Krzl. n. sp.; caule gracili 40—45 cm alto, folio infimo oblongo (quoad ex rudimentis judicare possum), folio superiore valde distante, racemo 48 cm longo laxo plurifloro (— 25) bracteis lanceolatis, infimis magnis flores superantibus, supremis vix dimidium ovariorum aequantibus. Sepalo dorsali alte galeato aconitoideo orificio alta ascendente, parte tertia su- periore v. apicali angustiore nec tamen calcar dicendo, sepalis lateralibus lanceolatis acutis vix semilongis, petalis patulis obtuse triangulis antice acutis, labello lineari antice paulum dilatato apice rotundato papilloso; anthera horizontali alta compressa antice in canales producta, stigmate crasso pa- pilloso. Flores pallide violacei, ovarium viride violacei-punctulatum ; sepalum dorsale 9 mm altum, orificium 6 mm longum, sepala lateralia 6 mm longa 4 mm lata, petala 3—4 mm longa, labellum 4 mm longum apice vix 4 mm latum. Nördl. Nyassaland: Uhehe, Station Iringa bei Rugaro, auf rotem sandigen Laterit in 4500 m auf welligem Plateau (W. Görze n. 544!, im Februar blühend). Einheim. Name: Njomi. Das Exemplar ist in seinen unteren Teilen nicht ganz vollständig, aber von der Mitte an bis zum Gipfel des Blütenstandes ist es tadellos. Der Schaft trägt nur ein oder zwei Blätter von (höchstwahrscheinlich) oblonger Form, deren Dimensionen ich nicht feststellen konnte. Die Blüte zeigt starke Ähnlichkeit mit denjenigen der Aconz- toideae, welche sich unmittelbar um D. equestris Rehb. f. gruppieren. Satyrium Sw. S. (Coriophoroidea) nyassense Krzl n. sp.; foliis caulis hornotini lanceolatis acutis brevi-petiolatis 30 em longis 3,5 em latis, caulibus flori- feris 40—50 em altis laxis, vaginis lanceolatis acutis ringenlibus quam inter- F. Kränzlin, Orchidaceae africanae, 179 nodia brevioribus, spica laxa pauciflora-pluriflora haud densa, bracteis lan- ceolatis sub anthesi deflexis acutis 2—2,5 cm longis quam ovaria sessilia longioribus. Sepalis lanceolatis acuminatis trinerviis, lateralibus leviter fal- catis, petalis ligulatis obtusis margine praesertim antice papillosis (fere denticulatis dicendis) omnibus aequilongis trinerviis basin usque liberis, la- bello amplo complicato, lamina apicali retusa reflexa crassiuscula, calcaribus tenuissimis quam ovarium duplo v. ultra longioribus; labio stigmatifero sub- quadrato supra retuso, labio rostellifero infra carinato cerle trilobo, facies lobulorum in floribus jamdudum evanidis haud bene examinanda. Sepala petala labellum 4 cm longa, calcaria 4 cm v. ultra. Nyassaland (Bucnawaw n. 4781). Den Dimensionen der Blüten nach könnte die Pflanze mit & longissimum Rolfe verglichen werden, aber erstens sind die Blüten dort doch noch etwas größer, sodann sind hier die Sepalen und Petalen absolut frei und schlieBlich sind die Petalen hier so stark papillós, dass sie gegen die Spitze hin beinahe als »gesügt« zu bezeichnen sind und dies Merkmal würde Herr Rorre, falls es an seiner Pflanze zu sehen gewesen würe, sicher erwähnt haben. Die Pflanze kann in die Aufzählung der Satyrieen sehr leicht auf S. 684 hinter S. trachypetalum Krzl. eingeschaltet werden, von welcher sie sich außer mehreren anderen Merkmalen durch die sehr viel größeren Blüten unterscheidet. Ich bin nach dieser Untersuchung geneigt, auch S. longissimum Rolfe (dessen Speciesnamen ich übrigens nicht strieto sensu zu nehmen bitte), den » Coriophoroideae« zuzurechnen. Gastrodia R. Br. G. africana Krzl. n. Sp.; caule subterraneo corallorhiziformi distiche ramoso, caule florifero ad 90 cm alto pluriartieulato tenui, spica pauciflora, (6—8) floribus pendulis pro genere sat magnis, bracteis minulis ovaria 3—4 mm longa non aequantibus. Cyatho sepalorum 1,2 cm longo amplo, sepalis quoad liberis late ovatis obtusis lateralibus margine antice erosulis extus grosse papulosis, petalis multo minoribus interpositis ovatis, labello ovato in cyatho abscondito apice reflexo disco crasse pulvinato, tuberculis 2 crassis in ima basi ad pedem gynostemii; gynostemio brevi infra apicem utrinque obtusangulo, fovea stigmatica pone basin gynostemii margine crasse carnoso circumdata, anthera parva plana. Sepala 4,2 cm longa, basis partis liberae 8 mm lata, petala et labellum 5 mm longa 9 mm lata. Kamerun: zwischen Love und Ndiva (Dusen n. 397, im April blühend). Eine Gastrodia-Art afrikanischer Herkunft ist eine pflanzengeographisch interessante Thatsache, Die Pflanze ähnelt habituell am meisten der G. javanica Bl, hat aber be- deutend (etwa um die Hälfte) kleinere Blüten und ein absolut anders gebautes Labellum. 12* Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. Von Franz Krasan Graz. Bekanntlich gebrauchen wir das Wort Polymorphie in drei verschie- denen Fällen: wir nennen nämlich eine Gattung polymorph, wenn sie viele Arten umfasst, und besonders wenn diese sehr gestaltenreich und schwach begrenzt sind; eine Art nennen wir polymorph, wenn wir ihr eine Unzahl engverwandter, daher schwer definierbarer Formen subsumieren, und ge- brauchen denselben Ausdruck für ein Pflanzenindividuum, wenn wir linden, dass es unter verschiedenen Vorkommensverhältnissen einer verschiedenen Gestaltung fähig ist. Also derselbe Ausdruck für eine Gattung, für eine Art und für ein Individuum. Da solche Bezeichnungen aus einer sehr oberflächlichen Anschauung hervorgehen, zudem auch die Beibehaltung der systematischen Einheit Art auf einer durch die neuere Abstammungslehre ganz veränderten Grundlage nahe daran ist, eine völlige Begriffsverwirrung herbeizuführen, so darf man sich nicht wundern, wenn dieselben mancherlei Widersprüche und Un- gereimtheiten enthalten oder veranlassen, weshalb sie höchstens geeignet sind, unsere völlige Unkenntnis der Sache zu verhüllen; denn jeder folge- richtig Denkende muss gestehen, dass eine polymorphe Art mit schwanken- der oder willkürlicher Begrenzung eigentlich keine Art ist, und dass wir unter diesem Worte etwas verbergen, wofür wir uns keinen Begriff machen, oder worüber wir uns nicht einigen können. Es ist besser das einzugestehen, als solchen Arteonstructionen in herkömmlicher Weise einen systematischen Wert beizulegen, den sie nie und nimmer haben können. Leider ist eine Abhülfe nicht so bald möglich, lange noch wird die Ratlosigkeit weiter bestehen. Für den Augenblick kann man der Verlegen- heit dadurch entgehen, dass man solche cumulative »Arten« nur provisorisch als Arten bezeichnet, in Ermangelung eines klareren Begriffes und eines passenderen Ausdruckes. Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 151 Das gilt selbstverständlich für den Fall, dass die Ableitung der einen Form von der anderen thatsächlich gelungen ist. Wenn aber in Wirklich- keit der genetische Zusammenhang derselben nicht erwiesen ist — der Grad der Formähnlichkeit kann wohl zu Vermutungen, nicht aber zu sicheren Schlüssen berechtigen —, so dürfte es am passendsten sein, jede einzelne Form specifisch zu bezeichnen, als ob sie eine erwiesene Art wäre. »Ein gesunder Jordanismus steht auf dem richtigen Standpunkte, dass es unwissenschaftlich ist, von einer Pflanze mehr zu behaupten, als man be- weisen kann. Er beschreibt daher die Pflanze einfach, über deren phylo- genetische Beziehungen er keine klaren Auskünfte erteilen kann.« Es bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung, warum auch die Ergebnisse dieser Richtung nur als provisorische aufzufassen sind !). Nur möge man sich nicht einreden, als ob damit im Interesse der er- wünschten Vereinfachung der Pflanzennamen etwas gewonnen wäre; denn bei einer so weit gehenden Zersplitterung älterer Formgruppen, die zu Kocn's und Neıtreicn’s Zeiten bei uns als wohl bekannte und anerkannte Arten gegolten haben (man denke z. B. an Mentha sativa, Gentiana germanica, Potentilla verna, Rosa rubiginosa u. a.), resultiert eine fast unfassbare Zahl von untergeordneten Einzelformen, die zumeist nur denjenigen bekannt sind, welche sich monographisch mit den Arten der betreffenden Gattungen befassen; für die übrigen Phytographen wird ein Jordanischer Name so viel sein wie ein unverständliches Ding. Ich möchte fragen, wie viele europäische Floristen sich z. B. eine Idee von der Mentha resinosa Opiz bilden können, wenn sie diesen Namen hören oder lesen. Würde es nicht nötig sein, um sich besser zu verständigen, dem Namen auch noch »aus der Gruppe der M. rubra Smith« hinzuzufügen ? ?). 4) v. WETTSTEIN: Die geogr. und system. Anordnung der Pflanzenarten. Verh. d. Ges. Deutsch. Naturforscher und Ärzte. Nürnberg 4893. 8. 2—3. 2) Dies gilt vom Verständnis vereinzelt erwähnter Jorpan’scher Pflanzennamen. Allein eine consequente Befolgung des Jornan’schen Princips muss bei systematischer Behandlung und Gliederung größerer Gruppen oder bei einer floristischen Aufnahme der Vegetation eines Landes auch andere Schwierigkeiten im Gefolge haben, Schwierigkeiten, die auf der Thatsache beruhen, dass die Formen polymorpher Gattungen und Arten nicht alle gleichwertig sind. Schon das Bedürfnis nach Übersichtlichkeit verlangt, dass man die Formen von gleicher Wertigkeit zusammenfasse. Thut man aber das, so schafft man damit neue systematische Einheiten: diese wollen benannt sein, einerlei wie, aber man muss ihnen einen Ausdruck geben. So gelangt man, auch wenn für die untersten systematischen Stufen einfach specifische Namen angewendet werden, selbst bei einzelnen Gattungen oft zu einem ganz respectablen System, in dem es an Über- und Unterord- nungen der verschiedensten Grade nicht im mindesten fehlt. Aber bei alledem sind solche Übelstände von keiner principiellen Bedeutung, die Schwierigkeit ist eine formelle; denn der Grundsatz, dem beim Untersuchen der Pflanzenformen zum Behufe einer Her- stellung des genetischen Zusainmenhanges entsprochen werden soll, lautet immer auf eine möglichst genaue und ins einzelne gehende Unterscheidung. 182 F. KraSau. Andererseits darf man nicht aus dem Auge verlieren, dass nachdem der Artbegriff ins Schwanken geraten ist und infolge des zunehmenden Interesses für phylogenetische Probleme die ehemals so hitzigen Discussionen über »Art oder Nichtart« einer mehr nüchternen Anschauung Platz gemacht haben, die Namenfrage etwas Nebensüchliches geworden ist, von reeller Wichtigkeit nur insofern, als es sich um Deutlichkeit und Vermeidung von Missverständnissen handelt. Diese Überzeugung werden sicher alle diejenigen teilen, welche die Un- möglichkeit einsehen, mit Hülfe des bisherigen wissenschafllichen Materials so schwierige Fragen zu lösen wie Art oder Nichtart, die, wenn sie in vollem Ernste genommen werden, ja die ganze historische Entwickelung des Pflanzenreiches aufrollen. Und würde auch die ganze Entstehungsgeschichte der heute existierenden Pflanzenformen klar vor uns liegen, wie würde man die Grenzen der einzelnen Arten bestimmen, da es im Werden keinen Halt giebt vom Anfange an bis zum definitiven Zustande, indem gewiss viele Arten (wenn wir diesen Ausdruck gebrauchen sollen) noch im Werden begriffen sind, in den verschiedenen Graden der Ausgestaltung ? Einem naiven Verstande könnte es einfallen: man nenne wirkliche Arten diejenigen Formen, von denen man annehmen kann, dass sie eine definitive Gestaltung schon erlangt haben, die anderen nenne man werdende Arten, oder Varietäten, oder ähnlich. Wer nicht durch eine ältere einseitige Auffassung der Sache bereits voreingenommen ist, wird in der That dieses einfache Auskunftsmittel nicht von der Hand weisen; denn auf dieser Grund- lage lassen sich, wie wir im Folgenden sehen werden, leichter diejenigen Kriterien ausfindig machen, welche über das eigentliche Wesen der Pflanzen- formen Aufschlüsse gewähren. Zunächst dürfte anerkannt werden, dass nach der glücklichen Be- wältigung der riesigen Aufgabe, die Formen des Pflanzenreichs nach den Graden ihrer morphologischen Verwandtschaft und nach dem Maße des gegenwärtigen botanischen Wissens in ein System zu bringen, die Auf- suchung des phylogenetischen Bandes, das die niedersten Einheiten des Systems mit einander verbindet, als nächste wohl noch schwierigere Auf- gabe an die Forscher herantritt, eine Aufgabe, zu deren Lösung ohne Zweifel das Zusammenwirken aller Zweige der Botanik, vor allem eine sehr ins einzelne gehende Formenkenntnis derjenigen Gatlungen und Arten, welche den Gegenstand der speciellen Bearbeitung bilden, erforderlich ist. Als leitender Grundsatz wird die wohl berechligte Voraussetzung an- genommen, dass sich jede Pflanzenform nur in der engsten Abhängigkeit von Boden und Klima ausgebildet haben könne, weshalb ihr gesamter Habitus ein Ausdruck aller jener Einflüsse, die bei der Ausgestaltung mil- gewirkt haben, sein muss; dass somit zwischen der Pflanzenform auf der einen Seite und dem Boden und Klima andererseits ein Verhältnis der Correlation besteht. Widrigenfalles wäre die Einrichtung derselben un- Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 183 zweckmäßig, ihr Bestand daher 'auf die Dauer unmöglich. Daneben sind freilich noch immer einzelne, und selbst sehr wichtige Eigenschaften möglich, die weder mit der gegenwärtigen, noch mit der längst vergangenen Be- schaffenheit des Bodens und Klimas in einem ursüchlichen Zusammenhang stehen. Dahin gehört vor allem der Bauplan der Pflanze, die Blattstellung, die Symmetrie ihrer Organe, von untergeordneten Eigenschaften z. B. der Albinismus, dessen Zweck so wenig ersichtlich ist wie die Einflüsse, die ihn hervorrufen. Da aber in zahllosen Fällen der specifische Charakter einer Pflanze durch den Habitus, die Art und Weise der Innovation, die Beschaffenheit der Blätter und vegetativen Organe überhaupt bestimmt ist, somit auf Eigen- schaften der Pflanze beruht, welche erfahrungsgemäß vom Boden und Klima abhängig sind, so wird es selten vorkommen, dass nach vorausgegangener reiflicher Überlegung auf den wohl vorbereiteten Beobachtungsfall der Grund- salz der Correlation nicht angewendet werden könnte; denn selbstverständ- lich können zunächst nur die sogen. polymorphen Formen geeignete Aus- gangspunkte für phylogenetische Untersuchungen bilden. Diese aber müssten von zwei Gesichtspunkten ausgehen, nach der zweifachen Natur derjenigen Einflüsse, die auf die Pflanzenform einwirken, oder mutmaßlich auf dieselbe einzuwirken scheinen. Die eine Gruppe von physikalischen Einflüssen ist die geographische; ihr .entspricht die Abhängigkeit der Pflanzenform vom Klima, insoweit dieses in der geographischen Lage des Standortes seinen nächsten Grund und einen wenigstens äußerlichen Ausdruck findet. In dieser Richtung liegen leider noch keine auf empirischer Grundlage ausgeführte Untersuchungen vor. Man möge mich nicht missverstehen, ich meine Unter- suchungen, welche auf der Übertragung der als variabel erkannten Pflanzen von einem klimatischen Gebiete ins andere (und umgekehrt) beruhen!) Auf diese Art ließen sich gewiss manche wertvolle, die Formentwickelung der Pflanzen aufklärende Thatsachen gewinnen, denn die Einflüsse des Bodens sind mit den Wirkungen des Klimas aufs engste verknüpft. Die bisherigen aus den gegenseitigen Anbauversuchen im Freien hervorgehenden Erfahrungen würden daher unzweifelhaft einen merklich größeren Wert erlangen, stünden sie in einem klar ausgesprochenen Verhältnisse zu den geographisch-klima- tischen Eigentümlichkeiten der Standorte und Versuchsplütze. Durch die bekannte Thatsache, dass sich die aus fremden Klimaten bei uns ein- geschleppten Arten (Galinsoga, Impatiens parviflora, manche Gräser u. a.) in auffallender Weise constant verhalten, darf man sich nicht beirren lassen. Wie es notorisch Pflanzen giebt, welche sich dem Boden gegenüber als variabel erweisen, so dürften sich sehr wahrscheinlich auch Arten finden, 1) Was die seinerzeit von KEnNER in den alpinen Höhen des Gschnitzthals in Tirol unternommenen Anpflanzungen anbelangt, so handelte es sich dabei um den Einfluss, welchen die Höhenlage auf die. Gestaltung der Pflanze ausübt, 181 F. KraSau. die gegen eine Veránderung des Bodens, nicht aber gegen den Wechsel des Klimas indifferent sind. Die andere Gruppe umfasst die Agentien des Bodens in seiner weitesten Bedeutung, nebst deren Correlation mit der Form der Pflanze. Es ist dies derjenige Teil der phylogenetischen Untersuchungen, der am leichtesten eine Controle durch entsprechende Culturversuche gestattet. Doch müssen um- fassende Studien über die Lebensbedingungen der betreffenden Pflanzen an Ort und Stelle und die Art ihrer Verbreitung im Freien vorausgehen, sollen die Versuche zu positiven Resultaten führen und nicht durch öfteres Fehl- schlagen den Versuchsteller irre führen oder entmutigen. Unter den Formerscheinungen, die wir als Polymorphie im Pflanzen- reiche zu bezeichnen pflegen, sind aber sehr deutlich zwei Klassen von thatsächlichen Beobachtungsfällen wohl zu unterscheiden. Um in ganz be- stimmter Weise anzudeuten, worauf es hier ankommt, möchte ich sofort beispielsweise auf Hieracium und auf Knautia hinweisen. Nehmen wir eine der häufigsten und bekanntesten Formen aus der Gruppe des H. murorum L. und verpflanzen wir sie aus dem Walde auf einen sonnig gelegenen Kalk- oder Dolomitfels, so wird (wie ich mich durch Versuchsculturen überzeugt habe) die Pflanze leicht greifen, sich gut be- stocken und nicht minder kräftig gedeihen als im Walde. Ebenso gut wird sie sich aus Samen auf diesem ungewöhnlichen Boden ziehen lassen. Die Anpassung an solehe Bodenverhältnisse vollzieht sich leicht, ohne dass die Pflanze eine geführliche Krise zu bestehen hätte, d. h. man wird, von einer unvollständigen, durch zu große Trockenheit erschwerten Keimung der Samen abgesehen, nicht finden, dass dieselbe dem Siechtum verfällt und nur ausnahmsweise wie durch einen günstigen Zufall am Leben bleibt. Aber die Artcharaktere bleiben Jahre hindurch unverändert, bis auf eine ge- ringe Abnahme der Drüsenhaare und eine schwache Zunahme der Stern- haare am llüllkeleh und an den Köpfchenstielen. Wie lange sich dieser conservative Zustand bei der versetzten Pflanze erhält, wissen wir nicht, sind aber berechtigt anzunehmen, dass die Bodenverhältnisse auf viele Jahre den Artcharakter des M. murorum nicht zu ändern vermögen, weil drüsen- loses H. subeaesium auf Kieselboden und drüsenreiches H. vulgatum auf Dolomitboden bei Graz öfters beobachtet wird t). Ähnliche Wahrnehmungen machte seinerzeit NissLı bei diesen und anderen llieracien, Focke bei Rubus, andere Beobachter und Züchter bei Rosen. Die mit diesen und vielen anderen Pflanzen gemachten Erfahrungen sind so zahlreich und so übereinstimmend, dass sie allgemein zu der Ansicht geführt haben, den Bodenverhältnissen sei die Fähigkeit, den Artcharakter 4) Auf der Ries z. B. wächst H. subeaesium Fries, das an den Köpfehenstielen reichlich sternfilzig ist, und an der Nordseite des Schlossberges H. vulgatum. Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 185 einer Pflanze durch unmittelbare Bewirkung zu verändern, ausnahmslos ab- zusprechen, nur als Vermittler komme dieser Factor in Betracht. Mit voller Bestimmtheit sagt Näcerı!): »Alle uns aus Erfahrung bekannten bedeuten- den Veränderungen, welche die äußeren (klimatischen und Ernährungs-) Einflüsse auf die Organismen ausüben, treten sogleich in ihrer ganzen Stärke auf; sie dauern ferner nur so lange, als die Einwirkung währt, und gehen schlielich ganz verloren, indem sie nichts Bleibendes hinterlassen; dies ist selbst dann der Fall, wenn die äußeren Einflüsse seit der Eiszeit un- unterbrochen in gleichem Sinne thätig waren. Von irgend einer erblichen Eigenschaft oder irgend einer Sippe (Rasse, Varietät, Species), welche den Ernährungsursachen ihr Entstehen verdankten, wissen wir nichts.« Doch fügt er hinzu: »damit möchte ich indes nur die landläufigen unmotivierten Meinungen, betreffend die unmittelbare und ersichtliche Wirkung von Nahrung und Klima, zurückweisen. Die Behauptung liegt mir ferne, dass die äußeren Ursachen für die Veränderung gleichgültig seien und dass sie nicht in irgend einer Weise dabei eine Rolle übernehmen. « Wie sehr NiseLi mit dieser einschränkenden Bemerkung recht hatte, wird sich bald zeigen, denn die zweite Klasse der Beobachtungsfülle hat zu Resultaten geführt, welche hinsichtlich der "Schlussfolgerungen in Sachen der Variabilität zur größten Vorsicht mahnen, indem sie gleichzeitig auf die Notwendigkeit. hinweisen, auf dem empirischen Wege nach neuen That- sachen zu fahnden und der Hypothese nur so viel Spielraum zu lassen, als unumgänglich notwendig ist, um die nächsten durch das Experiment zu beantwortenden Fragen in bestimmter Weise formulieren zu können. Zur zweiten Klasse der Beobachtungsfälle gehören nach meinen bis- herigen Erfahrungen zunächst Festuca sulcata und Knautia arvensis, mit deren Verhalten zu den Einflüssen des Bodens ich mich seit längerer Zeit befasse. Eine eigentümliche Stellung nimmt in dieser Hinsicht Potentilla viridis (P. verna der älteren deutschen Phytographen) ein. Die Einzel- heiten samt einer ausführlichen Darlegung der Methode F. sulcata be- treffend, sind in der Österr. botan. Zeitschrift 4888 (Reciproke Cultur- versuche) ?2), betreffs des Vorganges bei A. arvensis in den »Mitteilungen« des Naturwiss. Vereins für Steiermark, Jahrg. 4898 (Untersuchungen über die Variabilität der steirischen Formen der K. silvatica-arvensis), über Potentilla in diesen Jahrbüchern XXVII. Bd. Jahrg. 1899 (Untersuchungen über die Variabilität der Potentillen aus der Verna-Gruppe) enthalten. ) Mechanisch-physiologische Theorie der Abstammungslehre S. 107. 2) Auch im IX. Bde. dieser Jahrbücher 4888 sind Angaben über die ersten Schritte dieser Untersuchungen (Über eontinuierliche und sprungweise Variation S. 381—383) enthalten. 186 F. Krašan. Ia. Festuca sulcata. Versuchsfeld der Grazer Schlossberg. Dolomit. Der Übersichtlichkeit wegen mögen hier zunächst die erzielten Resultate in bündigster Kürze folgen. Genauere Daten in der oben citierten Arbeit. |. Ein Rasen der echten F. sulcata Hackel kann auf die Form der F. glauca Lam. var. pallens Hackel gebracht werden, und zwar in einzelnen Fällen schon in 3 bis 8 Jahren, in anderen Fällen nach 41 bis 44 Jahren. 2. Dies wird erzielt, wenn man den Rasen, nachdem man die Erde abgeschüttelt hat, in eine Felsspalte auf Dolomit einklemmt, so dass die Wurzeln den Fels unmittelbar berühren. Durch Versetzen des Rasens samt Ballen oder mit anhaftender Erde gelang es mir noch nicht, eine Über- führung der F. sulcata in F. glauca zu erzielen, obschon die Rasen, mit Ballen versetzt, viel leichter greifen und weiter wachsen. 3. Wird der Versuchsrasen dem Dolomitboden (ein Gemenge von Humus und Dolomitsand) entnommen, so geht die Verwandlung der in die nahe gelegenen Felsspalten versetzten Pflanze viel schneller vor sich, als wenn man den Versuchsrasen vom Kieselboden nimmt, in dessen Bereiche die F. glauca fehlt. Im ersten Falle nehmen die Blätter schon in 3 Jahren die duriuscula-Form an, im zweiten Falle geschieht das erst in 10 bis 13 Jahren. 4. Die Metamorphose beginnt stets an den Blättern, die Blütenrispe folgt langsamer nach. Mehrere Jahre behalten einzelne Sprosse die ur- sprüngliche Form und blühen, während andere Sprosse an den Blättern die Glauca-Form angenommen haben. Es sind also zunächst einzelne Knospen, in denen die Variation beginnt, andere verharren im ursprünglichen Zu- stande — partielle Variation oder Knospenvariation. — Nach einigen Jahren bleiben die Sprosse von der ursprünglichen Form aus, alle bringen von da an nur (larea-Blätter hervor mit den entsprechenden Glauca- Rispen. 9. Als ich von einem auf die Durtuscula-Form gebrachten Hasen !) reife Samen erzielte und dieselben in Felsritzen auf einem Dolomitfels ein- gesetzt hatte, keimten dieselben bald darauf reichlich, aber nur einige gaben im Laufe der folgenden 4 bis 6 Jahre F. glauca, andere führten zu einem Rückschlag, denn ich erhielt aus ihnen F. sulcata, die aber bald einging. Diese Untersuchungen und Experimente haben im Jahre 1881 begonnen und werden seitdem ohne Unterbrechung fortgesetzt. Hierbei sind zwei schwere Hindernisse zu überwinden. Vor allem ist die eigenartige Cultur der Versuchspflanze auf dem Dolomitfels mit einer nicht unbedeutenden Schwierigkeit verbunden, die darin besteht, dass der von seiner ursprüng- lichen Erde entblóBte Rasen in einer Felsklemme ohne Zusatz von Erde 1) Dieser Rasen war ganz isoliert, weshalb nicht leicht an eine Hybridität bei der Erzeugung der benutzten Samen gedacht werden kann. Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 187 wachsen soll, auf dem dürren Fels! Kein Wunder, wenn viele Anpflanzungs- versuche misslangen; ich war froh, wenn mir von 10 verpflanzten Rasen hie und da 4 am Leben blieb. Herbst und Frühjahr erwiesen sich für das Gelingen am günstigsten; es wurde möglichst zur Zeit anhaltenden Regens gesetzt, um eine rasche Neubildung von Wurzeln zu ermöglichen, das übrige wurde dem Walten der Natur überlassen. Eine zweite Schwierigkeit ergiebt sich aus der Beschaffenheit des Stand- ortes, indem die Culturen in der Nähe der F. glauca vorgenommen werden müssen, weil hier am ehesten die Möglichkeit einer Überführung der Versuchs- form in F. glauca vorauszusehen war. Die Versuchsobjecte haben daher die F. glauca, die am Grazer Schlossberge in Menge vorkommt, in teils mittelbarer, teils unmittelbarer Nachbarschaft. Weil die Gramineen über- haupt windblütig sind, so ist selbst in jenen Fällen, wo auf eine Isolierung Bedacht genommen wird, eine kreuzweise Bestäubung nicht ganz ausge- schlossen, weshalb nur das Verhalten eines und desselben Rasens zu ein- wandfreien Resultaten führen kann. Ich trachtete immer die Rasen dorthin zu selzen, wo keine Mittelform beider Festuken in der Nähe war, um ja sicher eine spätere Verwechslung zu vermeiden. Dieselbe Vorsicht beob- achtete ich bei den Sameneulturen. Wenn ferner beim Eintritt der partiellen Variation einzelne Sprosse noch die Sulcata-Form trugen, während andere die Blätter der Glauea-Form hatten, so unterlie ich es nicht, mich zu überzeugen, dass die Sprosse sämtlich zusammenhingen und einem und dem- selben Rasen angehörten. Man wird begreiflich finden, dass in solchen Fällen peinliche Vorsicht geboten ist. Ib. Festuca glauca. Versuchsfeld Umgebung von Graz. Kieselboden. Indem das durch die Culturen von F. sulcata gewonnene Resultat auf einen genetischen Zusammenhang zwischen den beiden Festuken hinwies, erschien mir a priori die Möglichkeit einer Überführung der F. glauca in F. sulcata als etwas Selbstverständliches. Trotzdem hielt ich das Experi- ment nicht für überflüssig, weil wichtige Aufschlüsse über das Verhalten der F. glauca auf dem ihr fremden Kieselboden zu gewürligen waren. Zu Versuchsobjecten benützte ich Rasen dieser Pflanze vom Schlossberge, wo- bei jedesmal die an den Wurzeln haftende Erde entfernt wurde. Ich setzte im Herbst und Frühjahr, niemals ohne Erfolg, denn der Kieselboden enthält hei Graz zu jeder Zeit mindestens so viel Feuchtigkeit, als eine F. glauca oder eine F. sulcata verlangt, meist noch viel mehr. Es ist übrigens nicht schwer, einen Boden zu finden, auf dem die letztere kräftig gedeiht, ist sie Ja eine der genügsamsten und verbreitetsten Pflanzen. Es wurde dreierlei Kieselboden ins Auge gefasst: 4. ein Gemenge von Quarzgerólle, Quarzsand, Thon und Eisenhydroxyd, 2. der Semriacher Schiefer, ein kalkhaltiges Umwandlungsproduct des Hornblendegesteins, 185 F. KraSan. 3. der Alluvialboden der Mur-Auen, meist aus feinem Quarzsand bestehend. In allen Fällen war der zu den Versuchen gewählte Boden mit F. sulcata bewachsen, allein ich variierte die Experimente derart, dass ein und das andere Mal die Versuchspflanze nicht in die unmittelbare Nähe der con- eurrierenden F. sulcata zu stehen kam. Das Resultat dieser Versuche entsprach meinen anfänglichen Erwartungen nicht. Die Rasen hielten sich zwar 2 bis 4 Jahre und blühten im Beginn des Sommers, aber sie wurden jedes Jahr schwächer (die Zahl der Blätter wurde immer spärlicher), bis sie ganz ausstarben. Dabei war keine Änderung der Artcharaktere zu bemerken, während doch F. sulcata schon nach A oder 2 Jahren auf Dolomit merklich zu variieren beginnt, wenn sie mit Beachtung der oben hervorgehobenen Umstände gesetzt wurde. Ebenso wenig erzielte ich dauernde Pflanzen aus Samen der F. glauca, die ich auf Kieselboden an mehreren Stellen in der Umgebung von Graz gesäet habe, die Saaten haben es nicht einmal zur ersten Blüte gebracht. II. Knautia-Formen. Versuchsfeld Umgebung von Graz. Da die Versuche mit F. sulcata auf felsigem Dolomitboden ein posi- tives Resultat zur Folge gehabt haben, wodurch der anfangs nur vermutete Nexus zwischen F. glauca und F. sulcata thatsächlich erwiesen ist, so dürfte dies nicht der einzige Fall sein; denn sehr oft werden zwischen sehr nahe verwandten Pflanzenformen Übergangsstufen beobachtet, denen man wegen der auffallenden Häufigkeit nicht leicht einen hybriden Ursprung zu- schreiben möchte. Doch einen sicheren Halt gewähren solche oberflüchliche Beobachtungen nicht. In dem einen Falle ist kaum eine entfernte Möglich- keit anzunehmen, dass man es mit Bastardbildungen zu thun hat, in einem anderen mögen solche wirklich vorkommen, allein wer bürgt dafür, dass alle beobachteten Mittelformen in der That Hybriden sind? Wenigstens die Möglichkeit für einen umgestaltenden Einfluss des Substrats und des Standortes überhaupt wird von niemandem bestritten werden können. Wenn aber die fraglichen Formen Jahre lang im botanischen Garten ihre speeifischen Charaktere unverändert beibehalten, was soll man dann von den im Freien vorkommenden Mittelformen denken ? Seit mehreren Jahren werden Knautia arvensis und K. pannonica Wettst. im Botanischen Garten zu Graz cultiviert, ich beobachte deren Ver- halten schon längere Zeit, allein es zeigt sich bei der ersteren nur die Neigung, in die Form der Var. diversifolia überzugehen, während bei letzterer keine Tendenz zu einer Abänderung bemerkbar ist!) Auch F. glauca und F. sulcata variieren im botanischen Garten zu Graz nicht, dieser Befund tanischen Garten zu Wien angebaut hat nach einer Bemerkung in der Österr. botan. Zeitschrift 4899 S. 231). Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 189 stimmt aber ganz und gar nicht zu dem Verhalten dieser Pflanzen auf dem Grazer Schlossberge, bei St. Gotthard und anderwärts in Steiermark. Schon vor 15 Jahren hat mich dieser Umstand bewogen, der Sache gründlicher nachzugehen und vor allem keine Mühe zu scheuen, um durch entsprechende Experimente nachzuweisen, ob der Contact der Wurzeln mit dem nackten Dolomit auf F. sulcata einen derartigen Einfluss ausübt, dass diese in der Richtung der F. glauca, ihrer Nachbarin auf dem Schlossberge, variiert. Der Versuch hat, wie schon oben berichtet wurde, in der Folge meine Vermutung vollkommen bestätigt. Und ich möchte darum jedem Freunde der Naturforschung, der sich um solche Fragen interessiert, aufs wärmste empfehlen, diesen Versuch, sobald sich eine Gelegenheit hiezu bietet, zu wiederholen. Die Überzeugung, die man sich auf diese Art selber holt, ist die beste. Was ich aber hinsichtlich der 7. glauca und F. sulcata gefunden und gesagt habe, das gilt (ich kann es nun mit Bestimmtheit behaupten) auch von der Beharrlichkeit der K. arvensis in botanischen Gärten, in den Gärten überhaupt, sobald darin nicht jene Bedingungen bestehen, welche dem Vorkommen und Gedeihen der Knaulien im Freien entsprechen. Und darum halte ich den Garten nicht für ein ausreichendes Versuchsfeld, wenn es sich um die Erledigung phylogenetischer Fragen handelt. Ich behaupte nicht, dass die Cultur und Beobachtung der fraglichen Formen in Gärten überflüssig sei, ich sage nur, dass sie durch reciproke Anbauversuche im Freien, an Ort und Stelle wo dieselben spontan vorkommen, ergänzt und erweitert werden sollen; denn ich kann mich diesbezüglich auf sichere Resultate berufen. Und warum variiert F. sulcata bzw. K. arvensis nicht im Garten? »Die Variationserscheinungen«. schrieb ich vor 11 Jahren!), »gehóren, ihrer inneren Ursache nach, in eminenter Weise in das Gebiet der Physiologie (wir sagen jetzt Biologie). Wir müssen auf eine Erklärung derselben durch Zurückführen auf die dem Physiker geläufigen Maße der Zahl, Zeit, des Raumes und Gewichtes verzichten. Diese Kriterien sind nur auf die Be- stimmung der Umstände, unter denen die Erscheinung auftritt, anwendbar. Wollen wir uns besser darüber verständigen, so müssen wir auf uns selbst, als fühlende und handelnde Wesen, Bezug nehmen. Hiezu ein Beispiel aus der in Rede stehenden Beobachtungssphäre. Versetze ich einen Rasen von echter F. sulcata auf einen Dolomitfels, gebe aber der Pflanze reichlichen Humus, noch besser ein Gemenge von Kalksand und Humus, so wird sie ihre Wurzeln nur so weit entwickeln und ausbreiten, als dieses nahrhafte Substrat reicht; in den Felsen werden diese beileibe nicht eindringen, auch wenn eine lief reichende Spalte oder Kluft darunter ist; auch wird die Pflanze Jahre und Jahre keine Neigung zum Abändern zeigen, sie bleibt 4) Österr. botan. Zeitschr. 4888 S. 232—237. 190 F, KraSan, eine normale F. sulcata. Dieser conservative Charakterzug der Pflanze unter den angeführten Umständen ist nur vom menschlichen Standpunkte aus einigermaßen verständlich. Der Pflanze geht es zu gut, wie einem Menschen, der ohne Mühe alles bei der Hand hat, was er braucht oder begehrt. Es ist kein Anlass da, weshalb eigene Kräfte im Organismus wach- gerufen werden könnten. Die folgenreichsten Fortschritte einzelner Industrien, wie auch ganzer Völker, und die nachhaltigsten Veränderungen sowohl der gesellschaftlichen Einrichtungen als auch der körperlichen und geistigen Eigenschaften der Einzelnen sind stets an die größten Krisen im Völker- leben geknüpft. Es muss sich um ‚Sein oder Nichtsein‘ handeln, wenn etwas Einschneidendes geschehen soll. Aus der Not macht man dann eine Tugend. Eigenschaften kommen da zu Ehren, die sonst gar keinen Wert gehabt, und Kräfte werden wach, die sonst für immer geschlummert hätten. « »Versetzt man eine F. sulcata aus dem fruchtbaren Boden auf den nackten Kalk- oder Dolomitfels, so ist das für die Pflanze eine gewaltige Krise; es ist ein Glück für sie, dass sie gegen den Kalk und Dolomit keinen Widerwillen hegt; aus der Not macht sie eine Tugend, indem sie mit ihren Wurzeln tastend nach einer Spalte sucht, um sich dadurch einen dürftigen Unterhalt zu verschaffen. Findet sie eine passende, tief genug gehende Ritze, bevor die dörrende Trocknis ihrem Leben ein Ende gemacht hat, so ist sie gerettet, denn ihre Natur ist schmiegsam. Die weitere Anpassung an den Fels kostet ihr zwar immer noch einen Kampf, aber sie besteht ihn siegreich.« »Man denke sich nun den entgegengesetzten Fall: die Pflanze wurzelt in einer 5—8 cm mächtigen Schicht von fruchtbarem Erdreiche, mit einer Fülle von Humus und sonstigen nahrhaften Ingredienzien; darunter befindet sich compacter Fels von Kalk oder Dolomit. Weil die reichlichen Nühr- stoffe viel wirksamer die Wurzeln anziehen als der nackte Fels mit seinem kohlensauren Kalk (bzw. dem Kalk- und Magnesiacarbonat), so bringt der Pflanze die Verträglichkeit mit diesen Mineralstoffen keinen Nutzen, sie ist daher für sie auch hinsichtlich der Anpassung und Variabilität ohne Wert. « Ich habe seitdem keine stichhaltigen Gründe gegen die Richtigkeit dieser Anschauung finden können, obschon ich öfters darüber nachgedacht und mich fleißig in der Natur umgesehen habe. Demnach halte ich es vom Standpunkte einer Pflanze für eine ebenso gewaltige Krise, wenn eine Knautia arvensis von der Wiese genommen und im Gebüsch an einem Waldrande zwischen ganz andere Pflanzen, und dazu noch auf den fast kalkfreien Quarzboden versetzt wird. Schlummern in ihr gewisse formende oder die Gestalt bestimmende Kräfte, so müssen sich dieselben unter sol- chen Umständen offenbaren, — oder die Pflanze geht zu Grunde. Ein dritter Fall, nämlich der, dass dieselbe gedeiht, aber die ursprüngliche Form behält, existiert thatsächlich nicht, denn es giebt in Gebüschen auf Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 191 echtem Kieselboden erfahrungsgemäß keine A. arvensis, weder bei Graz, noch sonst irgendwo. So wird man durch die Natur der sich aufdrängenden Frage von selbst auf das Gebiet der reciproken Culturen gewiesen. Ich wüsste in der That nicht, was es in solchen Fällen Einfacheres und Natürlicheres giebt, wenn man wissen möchte, ob die beobachteten, morphologisch einander sehr nahe stehenden, aber standörtlich sich ausschließenden Formen durch die auslösenden Factoren des Standortes bedingt sind. Ich denke mir, man wird hingehen und die Pflanzen an ihren Stand- orten vertauschen; natürlich muss man dabei nicht alle Individuen ins Auge fassen, es wird genügen, dass man die Vertauschung mit einigen vor- nimmt, von der Voraussetzung ausgehend, dass sich unter gleichen Ver- hältnissen die übrigen im wesentlichen auch so verhalten würden wie die zum Versuche herangezogenen. Vertauschen die Pflanzen nach einiger Zeit ihre Formen, so ist die Frage gelöst, fällt das Experiment negativ aus, d. h. beharren die Versuchspflanzen bei ihrem ursprünglichen Formzustand, so stehen die Standortsverhältnisse, gegenwärtig wenigstens, in keiner unmit- telbaren ursächlichen Beziehung zu den fraglichen Formen der Pflanzen. Es ist aber auch denkbar, dass nur eine Form in die der anderen Pflanzen übergeht. In diesem Falle möchte ich nicht anstehen, trotzdem einen Nexus zwischen den zwei fraglichen Formen anzuerkennen, wie wohl a priori die Möglichkeit dieses Falles schwer einzusehen ist, weil es uns an diesbezüglicher Erfahrung fehlt. Jedenfalls muss der Versuchssteller sich auf eine umfangreiche Formenkenntnis der Pflanzen und auf zahlreiche Beobachtungen stützen, die im Freien an den natürlichen Standorten ge- macht wurden; denn der reciproke Anbauversuch kann nur bei morpho- logisch sehr ähnlichen Pflanzen, die sich standortlich ausschließen, entschei- dende Ergebnisse zur Folge haben. Man kann sich keinen einfacheren Vorgang denken. Nennen wir zwei in diesem Sinne in Betracht kommende Formen a und b, ihre natürlichen Standorte a und 8. Demnach hätte man eine entsprechende Anzahl von Individuen an den Standorten zn vertauschen, darauf allein kommt es an, denn die Versuchspflanzen sollen von da an sich selbst überlassen sein. Wenn im Laufe einer absehbaren Zeit die Individuen von a am Standorte 3 die b-Form, dagegen die b-Individuen am Standorte a «die a-Form ange- nommen haben, so ist damit der vollgültige Beweis erbracht: 1. dass zwi- schen den beiden Formen ein Nexus!) besteht, 2. dass man dieselben nicht als wirkliche Arten, sondern als Varietäten (nach der Auffassung der Kenner’schen Schule), oder als Modification im N&aELr'schen Sinne zu be- trachten hätte. Bisweilen wird vielleicht nur der einseitige Versuch mög- 4) So viel als genealogischer Zusammenhang, soweit von Individuen auf Arten geschlossen werden kann. 192 F. Krasan. lich sein, ein anderes Mal kann es geschehen, dass die Form a zwar in die Form b übergeht, nicht aber umgekehrt. Gleichwohl können auch solche Experimente lehrreich sein und für die Wissenschaft nützlich: Haupterfordernis bleibt, dass sie mit der nötigen Sachkenntnis und Objecti- vität durchgeführt werden. a. Versuche mit Knautia arvensis var. bipinnatifida. Im Folgenden fasse ich die bisherigen Ergebnisse so kurz als möglich zusammen, indem ich hinsichtlich der Einzelheiten auf die erwähnte Ab- handlung in den »Mitteilungen des Naturw. Vereins f. Steierm.« verweise. 1. Die eigentliche K. arvensis mit doppelt-fiederspaltigen Blättern geht, wenn man sie auf einen schattigen oder halbschattigen Standort der K. pannonica versetzt, in diese über. 2. Die Umwandlung vollzieht sich in 2 bis 3 Jahren so weit, dass der Zielpunkt der Variation mit Sicherheit bestimmbar ist. 3. Bisher gelang die Überführung nur auf Kieselboden als Substrat (ein Gemenge von Quarz, Thon und Eisenhydroxyd), worüber eine Lage von Humus ausgebreitet ist und wo die A. pannonica spontan am besten fort- kommt. 4. Auf Kalkboden erreicht die Metamorphose nicht ein so fern lie- gendes Ziel, es kommt nur bis zur Ausbildung gewisser Mittelformen, die sich aber der K. pannonica um so mehr nähern, je mehr der Versuchs- platz dem Standorte dieser letzteren entspricht. 5. Die Umbildung beginnt mit dem Hervortreten von unterirdischen, an der Spitze je eine Rosette tragenden Ausläufern im Sommer, nachdem die Pflanze zum ersten Male auf dem neuen Boden geblüht hat. 6. Soviel ich bis jetzt gesehen habe, entwickelt sich die neue Form aus jenen Rosetten, die samt den Ausläufern aus Adventivknospen hervor- gegangen sind — Knospenvariation. Im nächsten Jahre werden Wur- zelfasern an den Ausläufern gebildet, worauf der alte Stock zu functionieren aufhört; aber die seitlichen Blütenstengel entstehen erst im folgenden Jahre, oder noch später. 7. Wurde die Versuchspflanze mit verstümmelter (mehr oder weniger verkürzter) Wurzel gesetzt, so geht die Metamorphose schneller vor sich, indem die Bildung von rosettentragenden Ausläufern schon im nächsten Trieb beginnt und die ursprüngliche Form im nächsten Jahre nicht mehr wiederkehrt. Wurde aber die Versuchspflanze mit unversehrter Wurzel ausgehoben und versetzt, so kann es lange dauern bis Sprosse erscheinen, die jenen der A. pannonica ähnlich sind. Ist der Versuchsplatz sehr schattig (etwa im dichten Laubwald) gelegen, so geht die Pflanze schon innerhalb von 3—10 Monaten ein. Bei der Wahl der Versuchsplätze waren mehrerlei Umstände zu be- Ergebnisse meiner nenesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen, 193 rücksichtigen. Vor allem musste darauf Bedacht genommen werden, dass möglichst alle Lagen gegen die Sonne und verschiedene Arten des Bodens vertreten sind. Andererseits sollen die Plätze nicht zu weit von dem stän- digen Aufenthaltsorte des Versuchsstellers gelegen sein, damit die Objecte möglichst häufig in Augenschein genommen werden können. Diesen Be- dingungen kann im vorliegenden Falle nur die Umgebung von Graz am besten entsprechen. b. Mit Knautia pannonica Wettst. Die Versuchsplätze bieten, wie mir scheint, sowohl hinsichtlich der Bodenart und der Beschaffenheit des tieferen Untergrundes, als auch in Bezug auf die Lage gegen die Sonne und die umgebende Vegetation hin- reichende Abwechselung. |. Mehrere Stöcke auf einer Wiese an der Mur mit Alluvialboden (feiner Quarzsand) zwischen A. arvensis, Festuca sulcata und andere Pflanzen des Wiesengrundes im März 1897 gesetzt, änderten bisher ihren specifischen Charakter nicht, sie sind den Eigenschaften der A. pannonica treu geblieben, nur werden sie wegen der viel zu geringen Fruchtbarkeit des Bodens von Jahr zu Jahr schwächer und kümmerlicher. 2. Mehrere Stöcke der echten K. pannonica, welche an der Straße in der Ragnitz im Herbste 4896 zwischen Wiesenpflanzen gesetzt worden sind, kommen (der Boden ist nämlich durch die Abschwemm-Produete der Straße gedüngt, daher sehr fruchtbar) vorzüglich gut fort, sie gelangen da- selbst zu einem viel üppigeren Wachstum als an ihrem ursprünglichen Standorte, im Walde. An Kraft und Hochwüchsigkeit mit den besten Kräu- tern und Gräsern der Wiese (Crepis biennis, Arrhenatherum elatius, Tra- gopogon orientalis u. a.) wetteifernd, entwickeln sie eine sonst selten ge- aber sie variieren nicht. Sicher sehene Fülle von Laub und Blüten, würden diese Pflanzen sich auf der Wiese in wenigen Jahren gleichmäßig verbreiten und mit der K. arvensis erfolgreich concurrieren, wenn sie nicht alljährlich schon anfangs oder längstens Mitte Juni abgemähet würden, eben zur Zeit der beginnenden Blüte. Zwar erleiden die meisten Stöcke hierdurch, wegen der außerordentlichen Fruchtbarkeit des Bodens, keine Schwächung, allein eine Vermehrung durch Samen wird so auf diese Weise unmöglich, während K. arvensis zur Zeit der ersten Mahd bereits viel reife Früchte erzeugt und ausgestreut hat, da sie 4 Monat früher zu blü- hen beginnt. K. pannonica bringt es nach dem Wiesenschnitt nicht mehr zu einer neuen Blüte, A. arvensis dagegen blüht nach der ersten und zwei- ten Mahd in der Regel nochmals. So kommt es, dass sich von den beiden Knautien diese letztere allein auf den Wiesen behauptet. 3. Mehrere Stöcke von echter A. pannonica, welche ich im März 1897 auf der Westseite des Schlossberges auf Dolomit (ein Felsvorsprung; Botanische Jahrbücher. XXVIII Dd. 13 194 F. Krasan, zwischen Gebüsch, halbschaltig, gesetzt hatte, vegelieren seitdem sehr kräf- lig, blühen und fruchten, variieren jedoch nieht, während ein gleichzeitig daneben gepflanztes Exemplar von A. arvensis var. pinnatifida (von einer Wiese in der Karlau) sich vollständig in A. agrestis Schmidt (Blätter gras- grün, fast sämtlich ungeteilt und ganzrandig) verwandelt hat. 4. Ein Stock von der echten K. pannonica, welchen ich im Herbste 1897 auf einen freien felsigen Dolomitabhang am Schlossberge, weslseilig, sonnig, ohne sichtbaren Humus gesetzt hatte, erhielt sich nach glücklicher Überwinterung bis 10. Juli des folgenden Jahres, wo er infolge der Regu- lierung des Abhangs einging, — aber die Pflanze zeigte keine Neigung in der Richtung der A. arvensis zu variieren. Allerdings erschien sie im Sommer merklich anders als sie ursprünglich war, denn sie wurde fast ganz kahl, während die Köpfchenstiele und Hüllblättehen drüsig geworden sind. Außerdem hatte die Pflanze infolge der starken Insolation eine merk- liche Steifheit angenommen, da das Xylem der Gefäßstränge zu einer un- gewöhnlich starken Entwickelung gelangt war, allein hierdurch hatte sie nicht nur keine größere Ähnlichkeit mit K. arvensis, sondern geradezu ein ungewöhnliches fremdartiges Aussehen erlangt. 5. Auf der Südwestseite des Schlossberges (Dolomit im Untergrund, darüber ein Gemenge von Dolomitsand und Humus) sind um dieselbe Zeit 1897 an verschiedenen Stellen in sonnig freier Lage, zum Teil zwischen Gras, wo nicht weit davon K. arrensis spontan vorkommt, viele Exemplare von K. pannonica gesetzt worden, von denen sich trotz der Ungunst der ört- lichen Verhältnisse (excessive Trockenheit des Bodens!) drei bis jetzt er- halten haben. Eine Variation im Sinne der K. arvensis zeigt sich an ihnen nicht (eine vorübergehende Entwickelung des fiederlappigen Blattes im Frühjahr bei einem Exemplare ausgenommen), nur erscheinen die Blüt- ler der Rosette kürzer gestielt, das Haar dichter und kürzer, im Frühjahr beinahe sammetartig: es ist die Forma brevifolia, die von der normalen K. pannonica nur sehr wenig, von der echten K. arvensis aber so weil differiert wie A. pannonica. ` 6. Vorübergehend erschien bei drei Exemplaren — das eine in der Ragnitz unter den sub 2 bezeichneten Versuchsobjeeten, ein zweites unter den sub 3 angeführten und ein drittes am Schlossberge, ganz oben süd- seilig -—— im Frühjahr einzelne fiederlappige Blätter, welche anfangs die Vermutung aufkommen ließen, dass es zu einer Variation im Sinne der K. arvensis kommen werde, später aber als ein Rückschlag erkannt wurden, da die folgende Blatt- und Blütenentwickelung mit einer K. arvensis nichts gemein hat als die Gattungs-Charaktere. Zu diesen Versuchen wurden nur Stöcke verwendet, die ich an ein und derselben Stelle im Ragnitzer Walde ausgehoben hatte, und die nach einer genauen Untersuchung meines Wissens niemals das fiederlappige Blatt an ihrem ursprünglichen Standorte hervorgebracht hatten. Sie gehören Ergebnisse meiner nenesten Untersuehungen über die Polymorphie der Pflanzen. 195 sämtlich zur typischen K. pannonica mit kurzem schiefen, rückwärts ab- gestorbenen Rhizom, von dem lange weithin ausgreifende Wurzelfasern ausgehen; kennzeichnend ist auch die terminale Rosette, in deren Umfange die bogenförmig aufsteigenden Blütenstengel entspringen. Es folgt aus den angeführten Ergebnissen obiger Cul'urversuche, dass die K. pannonica, unter Standortsverhältnisse versetzt, welche der A. ar- rensis entsprechen, in diese nicht übergeht und überhaupt keine Neigung zeigt, sich dieser zu nähern, da die eben bezeichneten Fälle des Erschei- nens fiederlappiger Blätter als Ausnahmen zu betrachten sind, die vom atavistischen Standpunkt eine bessere Erklärung finden, als wenn sie den Erscheinungen der progressiven Variation gleichgestellt werden. Damit steht das Verhalten der Prerperascentes, deren Kern- und Ausgangspunkt A. pannonica bildet, in den Südkalkalpen, auch schon in der Umgebung von Graz (im Zuge des Plawutsch), in voller Übereinstim- mung: es kommt an freien Stellen auf kalkhaltigem Boden, wo eine A. arvensis zu vermuten wäre, kein Bindeglied zwischen den Purpurascentes und Arvenses vor. Erstere vertragen selbst den Dolomitboden (Schutt mil Erica) und den caleitischen Fels, wenn Gebüsch in der Nähe ist, recht gut. In den oberen Lagen, von 700 m aufwärts, ist die Var. Jrsede auf son- nige Lagen angewiesen. e. Knautia silvatica und K. pannoniea. Um die Beziehungen zwischen A. pannonica und K. silvatica kennen zu lernen, nahm ich mir vor, diese beiden in ihrem Grenzgebiete einer genaueren Besichtigung zu unterziehen. Als ein solches Grenzgebiet kann z. B. die Fölz, eine waldige Thalschlucht bei Aflenz östlich vom Hoch- schwab mit den benachbarten Thälern gelten, wo A. pannonica bis 800-— 900 m vordringend, mit der präalpimen A. silvatica zusammentriflt, so insbesondere im Jauring- und Feistring-Graben. Hier beobachtet man nicht selten Mittelformen, an denen die blaurote Farbe der Blüten und die man- gelhafte Ausbildung der grundständigen Rosette zweifellos auf eine Annühe- rung an K. silvatica hinweisen. Echte A. selvatica, kenntlich an dem dünnen weitausgreifenden, nur einen (und zwar aufrechten) Blütenstengel hervorbringenden Rhizom, fer- ner an dem Mangel einer grundständigen Rosette und an den blauroten Blüten, kommt in diesem Grenzgebiete ungemein zahlreich vor auf humus- reichem Boden zwischen Rhododendron hirsutum, Erica und üppigem Wald- moos (Hypnum) in schattiger und halbschattiger Lage, sowohl in der Fólz als auch im Feistring-Graben, nicht minder in den östlichen Alpenthälern des Ilochschwab-Gebietes und gegen Mariazell. In Hinblick auf diese Vorkommensverhältnisse erschien mir nach eini- ger Überlegung, nachdem ich alle der Beobachtung zugänglichen und mir bekannten Umstände erwogen hatte, die Möglichkeit der Überführung einer 13* 196 F. Krasan. K. pannonica in K. silvatica oder eine dieser nahe stehende Form der Coeru- lescentes gegeben: es blieb, um diese Vermutung auf die Probe zu stellen, nur eine passende Wahl des Standortes, dem die Versuchsexemplare zu entnehmen wären, übrig. In der Umgebung von Graz giebt es zwei waldige Örtlichkeiten, deren klimatische Verhältnisse, wenn wir von der Höhenlage und Bodenart ab- sehen, mit den Thälern des östlichen Hochschwab-Gebietes einiges gemein haben: es sind das die kältesten, weil dort im Frühjahr der Schnee am längsten liegen bleibt; die eine ist am Waldsaum ober dem llilmteiche, die andere im Stiftingthale, wo infolge der reichlichen Humusbildung in sehr schattiger Lage Bedingungen geschaffen sind, die einer K. silvatica ohne Zweifel günstig sein müssen. Allein nur am Hilmteiche gedeiht A. panno- nica wirklich in Massen und zeigt in dem dünnen, mehr oder weniger krie- chenden Wurzelstock eine Ähnlichkeit mit A. silvatica. Allerdings sind Stöcke mit fehlender Rosette auch hier sehr selten, und man kann sagen, dass in der Umgebung von Graz die echte K. silvatica fehlt. Dieser Stelle habe ich im Herbste 1897 10 junge Stöcke entnommen, die ich mit Wur- zeln ausgrub und weiter oben zwischen üppig wachsendes Moos — es ist Polytrichum commune, das unter Eichengesträuch große Polster bildet, der Untergrund besteht aus Quarzgerólle und Quarzsand — einsetzte. Der Versuchsplatz steht also auf echtem Kieselboden, in unmittelbarer Nähe wächst keine Knautia, wohl aber Calluna, ferner Nardus stricta, nicht weit davon Alnus viridis. Beim Setzen achtete ich weniger darauf, dass die Wurzeln sofort in das mineralische Substrat gelangten, als vielmehr auf den Umstand, von dem ich am ehesten nicht nur das Gelingen des Versuchs, sondern auch einen bündigen Bescheid auf die mir vorschwebende Frage erhoffte. Ich hatte nämlich beim Untersuchen der A. silvatica in der Fólz wahrgenom- men, dass dort wo die Pflanze in schwellendem Moos zwischen Erica wächst, der Wurzelstock nach Art eines Lycopodium ausläuferartig kriecht, dabei auf eine lange Strecke hin das mineralische Substrat nicht berührt und erst am Ende mit einzelnen Fasern in dieses letztere eindringt. Es war daher nicht unwahrscheinlich, dass die Pflanzen sich nach und nach ein- wurzeln würden, auch wenn ich sie einfach ins Moos versenkte, ohne ihre Wurzeln mit Sand oder Erde zu bedecken, da sie aus dem Inneren der Moospolster Feuchtigkeit in genügender Menge ziehen konnten, weshalb eine wenn auch langsame Einwurzelung und Bestockung nicht außerhalb des Bereiches der Möglichkeit lag. Bei fünf Versuchspflanzen hatte ich jedoch mitten im Moospolster die Wurzeln mit Quarzsand, dem etwas Hu- mus beigemischt war, bedeckt. Natürlich hegte ich nur eine geringe Hoffnung, dass sich die Versuchs- pflanzen an diesem ungewöhnlichen Standorte auf die Dauer halten würden; denn auf einem Boden, der nur Calluna, Nardus, Polytrichum und das Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 197 gemeine Hypnum der Heide (H. cupressiforme und ähnliche Arten) zu ernähren vermag, ist eine spontane Knautia unmöglich. Da aber, wie sich in anderen Fällen gezeigt hat, eine Variation schon innerhalb weniger Mo- nate zu erwarten stand, so schien mir der Versuch zweckmäßig. Es lag ja auch in meiner Absicht, die Pflanzen in eine möglichst kritische Existenz- lage zu versetzen, um zu erfahren, ob eine Neigung zum Variieren über- haupt besteht. Bis zum 9. September 1899 erzielte ich folgendes Resultat: Alle Versuchspflanzen sind am Leben geblieben, sie haben sich aber wenig bestockt; drei haben seitliche Blütenstengel und eine gipfelständige Rosette nach Art der Purperascentes ausgebildet, fünf haben es zu einem sehr schwachen Trieb gebracht, über dessen weitere Beschaffenheit sich bis jetzt nichts Sicheres sagen lässt, zwei haben sich im Sinne der Coe- rulescentes weiter entwickelt, in dem sich die Achse der Rosette um volle 10—12 cm verlängert hat, während die Bildung des seitlichen Blütensten- gels unterblieb; Stengel und Blätter ganz kahl und von der Beschaffenheit wie bei Var. pseudo-suceisa! Und doch sind an der Stelle, wo ich die jungen Versuchspflanzen aus- gegraben hatte, nur Stöcke zu sehen, die höchstens im Rhizom mit den Coerulescentes eine Ähnlichkeit haben, und von einer Var. psendo-suceisa ist nirgends in der Umgebung von Graz eine Spur, nirgends eine echte K. silvatica! Um die Pflanzen, wenn möglich weiter am Leben zu erhalten, setzte ich am 9. September dem Boden Kalkerde zu, dieselben hätten sonst den nächsten Winter schwerlich überlebt. Einige erholten sich im Laufe des Herbstes. Vom October 1896 bis November 4898 sind 170 Pflanzen in der Um- gebung von Graz gesetzt worden, teils in den Frühjahrsmonaten, teils im Sommer und Herbst. Ich pflege die Erde von den ausgegrabenen Stöcken abzuschütteln, um die Versuchsobjecte unmittelbar mit dem neuen Medium des Bodens in Berührung zu bringen, muss aber auch bemerken, dass es sehr schwer ist, dieselben unverletzt aus dem Boden zu ziehen. Bei K. arvensis geht auf den Wiesen die Wurzel sehr tief, bei A. pannonica sind die Fasern des Rhizoms sehr lang und greifen tief in das Substral ein, ich konnte sie daher niemals ausheben, ohne sie zu zerreißen oder sonst wie zu verletzen. Trotzdem war dieser nachteilige Umstand kein sehr großes Hindernis für das Gelingen und Gedeihen der Culturen. Als ein viel schlimmeres Übel erwies sich die schattige Lage, in welche die Versuchspflanzen der K. arvensis zu versetzen waren. Hierbei machte ich mehrere unerwartete Erfahrungen, so z. B. dass eine im Schatten des Waldes gewachsene K. pannonica den sonnig-dürren Dolomitfels viel besser verträgt als eine 198 F. Krasan. auf der Wiese gewachsene K. arvensis den humusreichen, aber schattigen Boden des Waldes zu ertragen vermag, sich aber auf einer Erdblöße auf sonnig-freiem leideboden leicht einwurzelt und im selben Sommer sogar zweimal blühen kann! Fürwahr überraschende Gegensätze, und man kann das geringere Lichtausmaß weder durch eine günstigere Bodenmischung, noch durch eine Auswahl der mitwachsenden niederen Pflanzen gänzlich compensieren. Das einzige Mittel, die Cultur im Walde zu sichern, besteht in der Verwendung möglichst kräftiger Versuchsindividuen und in der Aus- wahl besonders passender Plätze, die sich nur da finden, wo K. panno- nica spontan am besten fortkommt. Das sehr gedämpfte Licht des Laub- waldes vertragen die Knaulien nicht; viel verlorene Zeit und Mühe habe ich auf Culturen unter Buchenbäumen und im Laubgehölz an der Nord- seite des Schlossberges verwendet: es hat schließlich nur das zwischen Stämmen und dem lockeren Geäste des Kiefernwaldes (P. silvestris) durchschimmernde Licht zum Ziele geführt. Würde man solche Culturen zu dem Zwecke vornehmen, um an den Versuchspflanzen das Auftreten absolut neuer Charaktere zu beobachten, oder gar zu sehen, ob und wie infolge einer Divergenz der anfänglich geringfügigen Unterschiede nach und nach erhebliche diagnostische Ver- schiedenheiten resultieren, so wäre der Zeitraum von zwei Jahren freilich viel zu kurz, auch zwei oder drei Menschenalter würden wahrscheinlich nicht genügen. Hier handelt es sich aber um etwas ganz anderes. Die einfache Beobachtung der Knautien an ihren gewöhnlichen Standorten macht es wahrscheinlich, dass die Gestaltung der Pflanze im vorliegen- den Falle von den Standortsverhältnissen abhängt. Durch den Versuch soll nur diese Vermutung bestätigt oder widerlegt werden. Voraussicht- lich muss ein Zeitraum von zwei bis vier Vegetalionsperioden genügen, um dies zu erweisen, wenn die Pflanze sofort auf die Reize des neuen Bodens, des neuen Lichtausmaßes, der neuen Nachbarschaft u. s. f. reagiert. Nach- dem mehrere Vorversuche dies zur vollen Evidenz dargethan haben, so wurden die Culturen hierauf im Laufe der letzten drei Jahre in größerem Umfange in Angriff genommen; die Resultate der jüngsten im Hochschwab- Gebiete, im Vellachthale ober Eisenkappel (Kärnten) und in der Umgebung von Graz unternommenen (ich habe auch auf die Gattungen Scabiosa, Ajuga, Viola, Circaea, Brachypodium u. a. die Anbauversuche ausgedehnt) können erst in der Folge bekannt gegeben werden. Auf Grund des bisherigen Befundes lässt sich die genetische Zusam- mengehörigkeit der in Betracht kommenden Formen folgendermaßen über- sichtlich darstellen: A. Silvaticae. Humusliebende Pflanzen schaltiger Standorte mit schie- fem, langfaserigem Rhizom und grasgrünen, in der Regel ungeteilten Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 199 Blättern. Kelch spärlich bewimpert, bisweilen fast kahl; Kelchboden beckenförmig; Fruchthüllchen an der Spitze merklich verengt, an der flachen Seite in der Mitte undeutlieh gekielt. a. Purpurascentes. Rhizom kurz (2—6 cm lang), rechtwinklig abge- bogen, hinten später absterbend, daher wie abgebissen, mit weitausgrei- fenden Wurzelfasern, an der Spitze immer mit einer perennierenden Blatt- rosette endigend, die niemals zu einem Blütenstengel auswüchst. Die Blütenstengel, bei kräftigen Individuen stets mehrere, in monopodialer Entwickelung teils aus den Achseln der vorjährigen, teils vorvorjährigen Rosette hervorbrechend, beginnen ihre Entwickelung mit 2—3 Vorblättern und erheben sich in einem Bogen armleuchterartig. Fruchthüllchen an der Spitze grün, halsartig verengt, schmäler als der Kelehbecher oder Kelch- boden. Blüten frisch und trocken purpurn, die äußern niemals strah- lend, nicht viel länger als die Hüllblàttehen des Kópfchens. Var. drymeia. Grundständige Rosette stark entwickelt, ihre Blätter länglich-eiförmig oder etwas breiter, mit 8—40 em langer Spreite und in der Regel ebenso langem Stiel, gekerbt, abstehend behaart, bisweilen rauh- haarig. Stengel meist mehrere, 30—70 em lang, unten oft zwiebelhaarig, rauh. Stengelblätter eifórmig, die unteren mit kurzem breitem Stiel, die oberen breiteiförmig, sitzend, sich mit den Basisrändern berührend, grob- gezühnt, nicht selten eingeschnitten-gezähnt. Bei üppigen Individuen sind die Stengel ästig und, wenn die Witterung günstig ist, auch im Herbst zu fortwährender Innovation geneigt, so dass häufig im October und November neue ‚Blütenköpfehen hervorsprossen. Charakteristisch ist auch der sehr verflachte, kurzzähnige, fast kahle Kelchbecher, dessen Zähne sehr ge- dunsen sind. Es ist das die Knautia pannonica (Jacq. Wettst. Beiträge zur Fl. von Alban. 62 — Scabiosa pannonica Jacq., A. silvatica 8. drymeia Beck Fl. von N.-Osterr. 4148. Trichera drymeia Nym. Suppl. 60. K. silvatica var. pubescens Gremli Exc. Fl. Schweiz 6. Aufl. 226. Sca- biosa ciliata Rchb. Icon. XH 1351. — In Hecken, Gebüschen und an Waldrändern, besonders in den Auen längs der Bäche, Flüsse und Straßen in den unteren Regionen durch das westliche Ungarn, Niederösterreich, Steiermark, die angrenzenden Teile Kürntens, durch Krain und das Küstenland bis ins nördliche Istrien verbreitet, nur ungefähr bis 600 m hinauf typisch. — Bei Graz und durch ganz Mittelsteiermark gemein, sehr häufig auch in Untersteier, dagegen im gebirgigen Nordwesten Steiermarks selten und nur längs der größeren Verkehrslinien beobachtet. Eigentlich heimisch ist A. pannonica in den wärmeren Gegenden des westlichen Ungarn und in dem angrenzenden östlichen Teile Steiermarks, soweit der Weinbau betrieben wird; hier tritt sie an den ihr zusagenden Standorten so massenhaft auf, dass sie oft jede andere Kräutervegetalion verdrängt; hier incliniert sie auch stark zur Üppigkeit, wobei nicht selten die oberen Sten- 200 F. Krasan. gelblätter übermächtig entwickelt und die Hüllblätter der Blütenkópfchen monströs vergrößert erscheinen. Oft beobachtet man auch Schlitzung der oberen Stengelblütter. Vorderhand lassen sich die Grenzen der Verbreitung kaum genauer bestimmen, einesteils weil noch zu wenig Beobachtungen vorliegen, anderer- seits weil die typische Pflanze nach oben, und hier und da auch in hori- zontaler Richtung, allmählich in andere sehr ähnliche Formen übergeht, deren schärfere Begrenzung nicht möglich ist !). Var. hirsuta, Rosette schwach entwickelt, ihre Blätter kurz gestielt, von dichten abstehenden Haaren rauh, bisweilen beinahe borstig. Stengel in der Hegel nur einzeln, 20—40 cm lang. Die oberen Stengelblütter eilanzettlich, am Grunde nicht sehr verbreitert, spärlich gezähnt. Hüll- blätter der Blütenköpfehen meist schmal, verlüngert-zugespitzt, borstig gewimpert. Im übrigen mit voriger übereinstimmend. — Bisher nur in den Thälern der Karavanken und Sannthaler Alpen beobachtet, 700— 1400 m, hier sehr verbreitet und nicht nur längs der Bäche, sondern auch auf weiter gelegenen Abhängen auf jedem Gebirgsboden, nicht selten in sonniger Lage, häufig. Beachtenswert ist, dass die Pflanze selbst auf trockenem Dolomitschutt zwischen Erica ihren Charakter bewahrt. Nach abwärts geht sie allmählich in die Var. drymera über. Var. lanceolata. Blätter der Rosette lanzettlich, spitz, kleingesägt, nicht stark behaart, Behaarung weich. Stengel 2—-3, seltener einzeln, 20 bis 50 cm lang, am Grunde nicht zwiebelborstig; obere Stengelblütter eilanzettlich, gesägt. Die Iüllblätter der Blütenkópfchen schmal, lang zu- gespitzt, lang gewimpert. — Wurde bisher in der Bärenschütz-Klamm (Steiermark, nördl. von Graz), 700---800m beobachtet, außerdem im Feistring- Graben bei Aflenz, ist aber in den Nord-Kalkalpen wahrscheinlich weiter verbreitet. Var. brevifolia. Blätter der Rosette sehr kurz gestielt, fast stumpf, von kurzen dichten Weichhaaren (im Frühjahr) wie Sammt oder Plüsch anzufühlen. Stengel in der Regel einzeln, 20—40 cm lang. Obere Blätter 4) Ich habe diese Formen in meiner oben citierten Abhandlung zu einer eigenen Varietät unter dem Namen Var. montana vereinigt; da ich aber später gefunden habe, dass bereits im Prodromus von De CAnnoLLE eine im Kaukasus vorkommende Knautia den Namen K. montana führt und es gegenwärtig üblich ist, auch Varietäten kurz mit einem Speciesnamen zu bezeichnen, so ziehe ich es, um Missverständnisse zu vermeiden, vor, den Namen »montana« aufzugeben und jene Formen als ebenso viele Varietäten im Folgenden zu beschreiben. In eine strengere Gliederung (Über- und Unterordnung) der hier in Betracht kommenden Formen kann man ja bei dem jetzigen Stande der Sache noch nicht eingehen, hierzu sind weitere und durch längere Zeit fortgesetzte Unter- suchungen erforderlich. Für die Feststellung ihrer geographischen Verbreitung wird man die älteren Angaben kaum verwerten können, denn da ist meist nur von einer Scabiosa arvensis und S. silvatica die Rede, deren Beschreibung immer eine sehr dürftige ist. Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 201 eilanzettlich, ungleichmäßig gesägt, meist mit wenigen Zähnen. Im übri- gen wie Var. drymeia. — Form freierer sonnigerer Standorte in den unteren Regionen, bei Graz z. B. nicht selten, sonst noch nicht beob- achtet. Alle vier Varietäten stehen einander ungemein nahe; sie können als besondere, den Standorts-Verhältnissen angepasste Ausbildungsformen eines und desselben Grundtypus betrachtet werden, es sind wohl nur Modifica- tionen desselben. Dennoch kann ich mich nicht entschließen, sie zusam- menzufassen und zu einer A. pannonica im weiteren Sinne zu vereinigen, weil die Seabtosa pannonica Jacquins (= Trichera drymeia Nym.) nach den maßgebenden Autoren auf die Pflanze des westlichen Ungarn zu be- ziehen ist, eine Erweiterung des Begriffs aber dem Verständnis der Form- entwickelung der verwandten Knaulien nur abträglich wäre. Von dem Typus der A. pannonica entfernt sich von allen mir bisher bekannten Formen dieser engeren Abteilung am meisten die folgende. Var. elongata. Blätter der Rosette verlängert-lanzettförmig, samt Stiel 20 —30 cm lang und darüber, der Stiel ungefähr so lang wie die Spreite, die äußeren ganzrandig, die inneren schwach gekerbt-gesägt, alle lang zu- gespitzt. Stengel nur mit 1—2 Blattpaaren, Blätter länglich, vorn gesägt, mit langer Spitze. Schmal und sehr verlängert sind auch die am Rande stark gewimperten Hüllblättchen der Blütenkópfe. Behaarung im Wesent- lichen wie bei A. pannonica. — Wurde bisher nur an einer Stelle, und zwar in einer Thalschlucht zwischen Eisenkappel und Bad-Vellach in Kärn- ten, beobachtet. Var. laciniata., In der Rosette meist mit K. pannonica überein- stimmend, an den oberen Teilen kurz-weichhaarig oder dichtflaumig, gras- grün. Stengelblälter sehr weich, fiederspaltig mit länglichen, breitlinealen Lacinien. Die Blätter der Rosette ungeteilt, oder (seltener) fiederlappig mit breiten stumpfen Lappen. Hüllblättehen oft schmal und sehr lang zuge- gespitzt, bisweilen monströs vergrößert, in Gebirgsgegenden immer verlän- gert und stark gewimpert, die Köpfchenstiele reichlich mit abstehenden Steifhaaren besetzt. — Zeigt nicht selten eine auffallende Annäherung an gewisse Formen der Arvenses, besonders der Var. pinnatifida, was man auch an den schwankenden Charakteren des Kelches erkennt. Bei der typischen Form sind die Lacinien der Stengelblätter 4—4 cm lang, 5— 10 mm breit, Khizom und Innovation wie bei K. pannonica. — In Wal- dungen und Auen mit dichtem Ufergebüsch, an Waldründern und auf Wald- wiesen durch ganz Mittelsteiermark verbreitet, wurde auch bei Mixnitz (500—600 m), bei Aflenz in Obersteier 700 — 14100 m beobachtet. An- klänge an diese Form fand ich öfters bei Oberwölz, 800—850 m. In der nächsten Umgebung von Graz kommt Var. laciniata am Waldrande ober dem Hilmteich (gegen Maria-Trost) vor. \ 202 F, Krasan. b. Coerulescentes. Rhizom dünn, mehr oder weniger kriechend, mit wenigen, aber langen Wurzelfasern. Eine grundständige Rosette fehlt, an deren Stelle nur eine seitliche Knospe am Grunde des Stengels; aus dieser entwickelt sich im nüchsten Jahre ein Blütenstengel, der stets aufrecht ist und bald gleichmäßig, bald (durch rosettenartige Stauung der Blätter) un- gleichmäßig beblüttert ist. Blätter eilänglich bis lanzettlich, seltener breit, sezähnt oder gesägt, die unteren mit breitem Stiel, die oberen sitzend, öfters samt dem Stengel verkahlend. Kelchborsten (bei sehr schaltiger Lage der Pflanze) gegen die Spitze violett, Blüten frisch blaurot, werden beim Trocknen lasurblau. — Die Innovation des Wurzelstocks sympodial. Jedes Jahr wird am Grunde des Stengels eine überwinternde Knospe angesetzt, worauf sich darunter eine lange Wurzelfaser bildet, weshalb man nach mehreren Jahren an dem Rhizomstrang eine Reihe von alten Stengelresten (oder Stengelnarben) mit ebenso vielen Wurzelfasern erblickt, da unter jedem Stengelrest eine Faser hängt; rückwärts stirbt das Rhizom nicht ab, sondern geht in eine oder mehrere lange lief eindringende Wurzelfasern aus. — Pflanzen der Hochgebirgs-Thäler. Var. dipsacifolia. Bis 4 m hoch, sehr kräftig. Stengel je nach dem Standorte bald mehr, bald weniger rauhhaarig. Blätter groß, die unteren und mittleren 12—18 cm lang, 7-—10 cm breit, länglich bis ellip- tisch, die unteren allmählich in den Stiel verschmälert, alle sehr breit- gestielt, nur die obersten fast sitzend, die untersten bisweilen ganzrandig, die übrigen in der Regel entfernt-stumpfgesägt, niemals wirklich gekerbt, auch niemals mit plötzlich zusammengezogener (rasch zugescheifter), sondern stets allmählich in den sehr breiten Stiel übergehender Spreite. Stiel 1— 3 cm breit, hier und da fast von der Länge der Spreite, alsdann schein- bar das Blatt mit herzförmiger Basis sitzend. Die größte Breite der Spreite ungefähr in der Mitte, bei den unteren Blättern meist über der Mitte. Zähne und Behaarung des Kelches je nach der Beschaffenheit des Stand- ortes sehr variabel: in sonniger Lage ist dieser reichlich bewimpert, Zähne gelblich weiß, verlängert (bis zur halben Fruchtlänge), Pflanze stärker behaart, rauhhaarig, mit derben Blättern und stark behaarten Fruchthüllehen; in schattiger Lage, besonders in Thal- und Waldschluch- ten: Kelch und Fruchthüllehen spärlich behaart, Kelchzähne verkürzt, vio- lett, Pflanze wenig behaart. — Im allgemeinen erinnert diese Varietät durch ihren Habitus bisweilen an Dipsacus, bald mehr an D. pilosus, bald an D. silvestris!) — Scabiosa dipsacifolia Host nach Hchb. Icon. XH f. 1352. K. dipsacifolia Beck Fl. von N. -Österr. 1147. Nach v. Wertstein die praealpine Form der A. siwatica Duby. In der präalpinen Region der nördlichen Kalkalpen von Obersleier I) Die Blätter sind aber meist mit denen einer sehr kräftigen K. arvensis (wo. diese ungeteille Blätter hat vergleichbar. Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 203 allgemein verbreitet, bis in die Krummholzregion (1800 m), in tieferen Lagen vielfach mit der folgenden vermischt und auch durch unmerkliche Zwischenstufen in diese übergehend. Kommt auch in den Karpathen vor (weniger typisch). In den Süd-Kalkalpen fehlt sie zwar nicht, scheint aber dort nicht häufig zu sein. In den Julischen Alpen ist sie am Natisone mit Sicherheit nachgewiesen, dagegen fehlt mir jede Spur dieser Pflanze aus den Tauern. Var. acuminata. Der vorigen sehr nahe stehend, aber kleiner, schmächtiger, nur 20 — 60 em hoch. Die Blätter des Stengels lang-zuge- spitzt, Stiel 5—10 mm breit; obere Stengelblätter mehr kleingesügt. Was von der Variabilitàt des Kelches bei jener gesagt ist, gilt auch von dieser. Zwischen Moos und dichtem Gekráute erscheint der Stengel schlank, hoch- wüchsig und gleichmäßig beblättert, wo aber die Pflanze isoliert ist, be- obachtet man die Stauchung des Wuchses in allen Stufen, bis zur grund- ständigen Rosette, wobei der Stengel fast blattlos und daher schaftartig ist. — K. acuminata Opiz Ök. Fl. Böhm. II 4, 202. K. silvatica Duby a. typica nach Beck l. c. 4448. Die Normalform der K. silvatica L. Duby nach v. WETTSTEIN. Durch die ganze Waldregion der nördlichen Kalkalpen von 800— 1400 m allgmein verbreitet und vorzugsweise in der Nähe der höheren Gebirge sehr häufig, in typischer Ausbildung zwischen Rhododendron; wei- ter im Süden dagegen seltener und weniger typisch. Var. pseudo-suceisa. Schließt sich eng an Var. acuminata an, in den Umrissen und in der Berandung der Blätter kommt sie ihr gleich, aber die Blattstiele sind noch schmäler, nur 3—5 mm breit. Noch mehr ist diese Varietät durch die Neigung zur Calvescenz gekennzeichnet, denn völlige oder fast völlige Kahlheit ist die Regel, außerdem beobachtet man hier die rosettenartige Stauung der Blätter bei isolierten Individuen noch häufiger als bei Var. acuminata. Eine weitere Eigentümlichkeit dieser Va- rietät besteht in der Steifheit des Stengels und der Blätter in freierer Lage, besonders auf hartem Boden, wo die Pflanze durch ihren Habitus auffal- lend an Succisa pratensis erinnert. — Es ist mir nicht bekannt, dass die in Rede stehende Form von einem Phytographen eigens unterschieden wor- den wäre. Im Bereiche der Waldregion hier und da in den nördlichen Kalkalpen, z. B. in der Fölz und in anderen Alpenthälern des östlichen Hochschwab- Gebietes, 800—1000 m. Am Erlafsee bei Maria-Zell, wahrscheinlich auch anderwárls. — Auch diese Form ist gegen die übrigen nahe verwandten so wenig scharf abgegrenzt, wie andere Typen der heimischen Knautien unter einander. B. Arvenses. Pflanzen freierer Standorte mit pfahlwurzelartigem Hhizom, von dem nur kurze schwache Wurzelfasern ausgehen, mit matt- 204 F. Krasan. grünen, großenteils geteilten, in der Regel fiederspaltigen Blättern. Kelch bärtig gewimpert; Kelchboden trichterfórmig. —Fruchthüllehen an der Spitze wenig verschmälert, dort ungefähr von der Breite des Kelchbechers, an der flachen Seite deutlich gekielt. Blüten blàulich-lila (getrocknet blau), oder pfirsiehblütrot, alsdann getrocknet von demselben Farbenton, die äußeren bei typischen Formen strahlend, doppelt so lang als die Hüll- blätter des Blütenkopfchens. Hüllblätter und Köpfehenstiele sehr häufig drüsig. Die Art der Sprossung ist bei den Arrenses für die ganze Gruppe charakteristisch. Die Pfahlwurzel bildet vom Frühjahr bis zum Herbst in verschiedener Hóhe seitliche Knospen, aus denen (mehr oder weniger ge- stielte) Blattrosetten entstehen. Diese Rosetten überwintern zwar, aber niemals so vollständig wie die terminalen Rosetten der Purpurascentes, indem die äußeren Blätter schon bei den ersten Frósten absterben. Aus dem inneren Teil jeder Rosette erhebt sich im nächsten Frühjahr oder Sommer ein aufrechter Blütenstengel. So kommt es, dass — natürlich bei kräftigen Stöcken — das Rhizom ästig wird, nur dass die Rosetten- bildung, infolgedessen selbstverständlich auch die Stempelentwickelung, nicht gleichzeitig, sondern durch successive Nachschübe erfolgt, wodurch sich die Innovation bei ein und demselben Individuum im Laufe des Jahres wiederholt. Die Köpfe, die einmal einen Blütenstengel abgegeben haben, sterben im Winter ab, und aus Adventivknospen, oft 5—10 cm unter der Spitze, können neue Wurzelköpfe entstehen, mit neuen Rosetten und neuen Blütenstengeln. Die Innovation des Rhizoms beruht somit auf seitlicher Sprossung und baumartiger Verzweigung. Total anders als bei den zwei Abteilungen der Silvaticae! Natürlich sind die Innovations- verhältnisse bei schwächlichen Individuen einfacher, doch wird nie eine terminale Rosette angelegt. Niemals schließt das Wachstum innerhalb der Rosette während des Spätsommers oder des llerbstes völlig ab, vielmehr bleibt der innerste Teil derselben auch während der Winterruhe entwickelungsfähig, und im Früh- jahre setzt sich die Blattbildung fort, wie wenn im Winter keine Unter- brechung stattgefunden hätte. Bei den Coerulescentes ist dagegen nur eine überwinternde Stoekknospe da, und bei den Purpurascentes entstehen im Spätsommer und Herbst Niederblätter (Vorblätter der nächstjährigen Blüten- stengel) in Form von winterlichen Knospenschuppen, wodurch die Weiterent- wickelung des Triebs einen jähen Abschluss findet, ob dann die milde Witterung des Herbstes noch so sehr dem Wachstum günstig ist. In diesem letzteren Falle findet bei den Arvenses immer eine rege Nachsprossung statt. — K. arvensis Aul. im weitesten Sinne. a. pratorum. Pflanzen des Alluvialbodens, vorzugsweise der Wiesen- gründe, mit krüfligem, senkrecht in den Boden eindringendem Wurzel- Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 205 g ymorp stock. Kelch engtrichterig, Kelchzähne eifórmig, etwas gedunsen, Behaarung je nach dem Standorte verschieden, doch fehlen bei typischen Formen stets die Zwiebelhaare an den unteren Teilen des Stengels, an ihrer Stelle sind dichte, meist rückwärts geneigte weißliche Steifhaare an den unteren In- ternodien, Köpfchenstiele und Ilüllschuppen, oft auch alle oberen Teile des Stengels reichlich drüsig. — Stengel aufrecht, beblättert, samt den Blät- tern graugrün. — K. arrensis sensu stricto. Var. bipinnatifida. Alle Blätter, auch die der Hosetten, doppelt- fiederspaltig, die des Stengels mit sehr schmalen Laeinien, die der Rosetten mit breiteren und kürzeren Abschnitten, letztere stumpf oder zugespitzt. Die Blätter des zweiten und dritten Triebes nur wenig verschieden von denen des Frühjahrstriebes. — Auf Wiesen allgemein verbreitet, bis auf die hóheren Gebirgswiesen. Var. pinnatifida. Blätter der Rosetten fiederlappig mit kurzen stumpfen Lappen, die des Stengels einfach -fiederspaltig mit länglichen schmalen Lacinien. Im übrigen von der vorigen nicht verschieden. — Auf Wiesen sowohl in den Niederungen als auch im Gebirge sehr verbreitet, Ich sah diese Varietät auf den obersten Alpenwiesen bei Ampezzo (Süd- tirol) in 4500—1600 m absoluter Höhe noch in Menge, ohne dass die Pflanze irgendwie anders ausgesehen hátte als auf den Wiesen bei Graz, oder weiter nórdlich in Obersteier. Var. diversifolia. Die Blätter der Rosetten, oft auch die unteren des Stengels ungeteilt, gesägt bis gekerbt (an den Rosetten mit groben stumpfen Zähnen), oder kurz-gelappt, von den Stengelblättern wenigstens die oberen fiederspaltig, mit schmalen (linealen) Laeinien. — K. arvensis var. diversifolia Neilr., Fl. N.-Österr. S. 319. — Auf Wiesen sehr ver- breitet, übrigens sehr gestaltenreich, indem die Blätter bald mehr, bald weniger eingeschnitten sind, die unteren des Stengels bald ungeteilt, bald fiederlappig oder selbst fiederspaltig erscheinen. Manchmal gleichen die Blätter der Rosetten durchaus denen der Purpurascentes der vorigen Abteilung (nur sind sie niemals wirklich gekerbt), so dass man eine Hybridität anzunehmen geneigt wäre, wenn sich derartige Erscheinungen nicht unter Umständen zeigen würden, welche gegen eine Bastardbildung sprechen. b. apricorum. Pflanzen magerer, sonnig-trockener Plätze mit spär- lichem Graswuchs, der Felstriften und Sandfelder. Blätter mattgrün, die der Rosetten meist ungeteilt (wenigstens die äußeren), die des Stengels am Grunde fiederlappig bis fiederspaltig. Aus den entfernteren Adventivknospen gehen stets Rosetten mit ungeteilten, ganzrandigen Blättern hervor. Die unteren Internodien des Blütenstengels sehr verkürzt, die Blattpaare daher zu einer Rosette verdichtet, die mittleren und oberen Stengelblütter da- gegen sehr reduciert, bracteenartig. 206 F. Krasan. Var. collina. Die inneren, im nächsten Frühjahre zugewachsenen Blätter der zweijährigen Rosette gesägt oder gekerbt, die folgenden jüngeren mehr oder weniger geteilt, einfach- bis doppelt-fiederspaltig. Der Stengel scha ft- artig, nur 4, seltener 2 Paar redueierte Hochblätter oberhalb der Roselte tragend. Die Behaarung je nach dem Standorte sehr verschieden, bald dicht-kurzhaarig (davon die Pflanze grau), bald locker-steifhaarig, an den oberen Teilen meist nur sehr kurzhaarig, an den unteren Internodien in der Regel diehtborstig. — An den bezeichneten Standörtlichkeiten fast durch ganz Europa verbreitet. Trichera collina Nym. Syll. 60. Von den Floristen der nördlichen Länder ist diese Form von jeher als Var. collina (von einigen als selbständige Art) zur A. arvensis gestellt worden. Var. decipiens. Die unteren Blattpaare bilden wie bei voriger wegen der starken Verkürzung der Internodien eine grundständige Rosette, das obere besteht aus braeteenartigen, stets ungeteilten Ilochblättern, der Stengel daher bei typischer Ausbildung ein vollständiger Schaft. Die Blätter der Rosette länglich, grob gesägt, oder lünglich-elliptisch spitz, die äußeren ganz- randig, die inneren gesägt mit spitzen Zähnen, zerstreut behaart, steifhaarig, der Stengel nur an den unteren Internodien steifborstig, sonst nur kurz- haarig. Öfters zeigt die Pflanze Anklänge an gewisse Formen der Purpuras- centes, da die schaftartige Beschaffenheit des Stengels so wenig constant ist, wie die Farbe der Blüten, die bald mehr lila, bald mehr purpurn sind. — Wurde bei Oberwölz, und zwar in der Waldregion (800—1000 m) an freieren Stellen, stets in der Nähe des Waldes beobachtet. Beachtenswert ist auch das sehr häufige Vorkommen von wirklichen Mittelformen zwischen dieser und den Prrrpurascentes, so besonders bei Oberwólz (Obersteier) in den Tauern. Auf dem Pleschaitz sah ich solche unterwegs bis auf die Spitze des Berges hinauf, nahe 1800 m. Mehrmals war ich nicht im stande, zu entscheiden, ob ich überhaupt noch eine Form der Arrensis-Gruppe vor mir hatte, andererseits fehlte es an sicheren Kennzeichen für die Angehörigkeit zur Unterabteilung der Purpuras- centes. c. dumetorum. Pflanzen der Hecken und Gebüsche, der Waldränder und lichten Waldungen mit spärlichem Humus. Es ist der Gegensalz zur Aprieorum-Gruppe. Der Stengel gestreckt, weit hinauf reichlich beblättert, wie die Blätter selbst fast grasgrün, besonders an den mittleren Internodien abstehend behaart bis zottig. Var. agrestis. Rhizom dünn, mehr oder weniger kriechend. Sprossung durch öftere Nachschübe, indem während des ganzen Sommers aus tieferen Knospen stengelartige Triebe gebildet werden, von denen einige im selben Jahre gar nicht zur Blüte gelangen. Im Schutt werden diese Triebe aus- läuferartig und tragen am Ende eine Rosette. Die Blätter der nicht blühen- den Sprosse stets ungeteilt, gekerbt, gesägt oder ganzrandig, die oberen Ergebnisse meiner nenesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 207 an den blühenden Stengeln dagegen meist mehr oder weniger geteilt, bis fiederspaltig. Ungemein vielgestaltig und formenreich, je nach der Beschaffenheit des Standortes bald in die Form der Pratorum-Gruppe, bald in die der vorigen oder der nachfolgenden übergehend. auch mit der Abteilung der Purpuras- centes durch viele Zwischenstufen eng verbunden. — Wahrscheinlich über ganz Mitteleuropa bis in die Fichtenregion verbreitet. Bei Aflenz (Ober- steier) beobachtete ich eine Abänderung mit 1—14,3 m hohem Stengel und schmalen, grob- und ungleichmäßig gezähnten und gesägten Blättern. — Seabiosa agrestis Schmidt, Fl. Böhm. 77. d. ericetorum, Pflanzen offener sonnig-warmer Heidetriften, mit dünnem verlängertem, zwischen Moos und Frica ausläuferartig kriechendem Ithizom und ungeteilten Blättern. — Gebirgspflanzen, ohne grundstündige Rosetten, solche entstehen nur aus entfernteren Adventivknospen. Var. integerrima, Blätter mattgrün, derb, bisweilen fast lederig, alle in der Regel ungeteilt und ganzrandig, höchstens die des Stengels manch- mal spärlich gesägt, die der jungen, noch nicht blühenden Pflanze und der aus Adventivknospen hervorgegangenen Rosetten lanzettlich bis länglich- eiförmig spitz. Der Blütenstengel entwickelt sich am oberen Ende des Rhizoms aus einer überwinterten Stockknospe. Stengelblätter länglich, gegen die Basis keilig verschmälert, daher scheinbar mit breitem Stiel, meist kurz zugespitzt, samt dem Stengel kahl, oder dicht-kurzhaarig und etwas rauh, — Je nach dem Standorte werden Formen mit gestreckten, gleich- mäßig beblätterten und Formen mit abgekürzten unteren Internodien, daher genäherten Blattpaaren, am Grunde des Stengels unterschieden. Bisher ist mir diese Varietät nur aus der Fólz bei Aflenz in Ober- steier und von Oberwólz in den Tauern bekannt. An ersterer Localität ist sie sehr häufig, aber mit zahlreichen Intermediärformen, welche allmählich zur K. silvatica, d. i. Var. acuminata, hinüberleiten, vermengt. Weil der mit Frica dicht bestandene Bergabhang früher bewaldet war und im Walde rings herum noch immer Var. acuminata sehr häufig vorkommt, so liegt die gegründete Vermutung nahe, dass die Var. integerrima aus dieser her- vorgegangen ist, bzw. hervorgeht, und dass dieser Uwandlungsprocess unter gleichen Umständen noch immer fortdauert, wo nämlich die Pflanzen nach der Abstockung des Waldes dem freien Lichte ausgesetzt erscheinen und in Gemeinschaft mit der nun die Fläche überziehenden Frica leben müssen. Auch zur Var. agrestis zeigt diese Form sehr nahe Beziehungen, denn sie nimmt an Waldrändern und in Vorhölzern häufig eine Gestalt an, in der sie nur schwer von derselben unterschieden werden kann. Nicht selten handelt es sich um völlig intermediäre Zustände. 208 F, Krasan. Mangel specifischer Charaktere. Übergangsformen. Schlussfolgerungen. Ungemein groß ist die Zahl der Mittel- und Übergangsformen. Eine übersichtliche Zusammenstellung der Haupttypen wäre ganz unmöglich, wollte man es sich zur Aufgabe machen, auch diese dem System ein- zufügen, denn die Charaktere der Gruppen müssten dann völlig unkenntlich werden. Durch den obigen Entwurf habe ich getrachtet, für das Versuchs- gebiet einen Zusammenhang zwischen den im Freien beobachteten und den durch die reeiproken Culturen erzielten Formen herzustellen. In eine weitere Unterscheidung einzugehen, schien mir in Hinblick auf den Zweck dieser Untersuchungen nicht ratsam. Der Einteilung ist die Beschaffenheit der vegelativen Organe (Wurzel, Rhizom, Trieb, Wuchs, Innovation) zu Grunde gelegt, weil nicht nur eingehende Beobachtungen der Pflanzen im Freien, sondern auch mannigfaltige Anbauversuche dargethan haben, dass die ge- samte Gestaltung des Individuums im höchsten Grade von den Standorts- verhältnissen abhängig ist. Beschatteter Humusboden bewirkt ein weiteres Ausgreifen der Wurzelfasern, verleiht auch den Blättern die grasgrüne Färbung und die größere Flächenausbreitung, beeinflusst nicht minder in seiner Art die Behaarung. An einen sonnigen Standort mit humusfreiem Boden versetzt, nimmt die Pflanze einen wesentlich anderen Habitus an, wobei auch jene morphologischen Merkmale, denen wir sonst einen specifischen Wert beizumessen pflegen, verändert erscheinen. Eine Grenze zwischen einer mehrjährigen Pfahlwurzel und einem wirk- lichen schiefen Rhizom giebt es bei unseren Knautien nicht. In den oberen Lagen (800—1400 m) bleiben nicht selten bei den Arvenses — auch der Pratorum-Gruppe — die Rosetten aus, die Charaktere des Kelches werden in Gebirgsgegenden großenteils schwankend, auf die Blütenfarbe der Purpuras- centes ist von 700 m aufwärts kein Verlass, durch die Var. laciniata werden die Arvenses pratorum mit den Silvatieis der Gruppe Purpwi 'ascenles. aufs engste verknüpft u. s. f. Alle Knautien Mitteleuropas, die K. longifolia (W. K.) Koch ausge- nommen, gehüren einem und demselben Formenkreise an, und es entsteht die weitere Frage, welche systematische Auffassung und Behandlung dem- selben am besten entsprechen würde. Dass sich dieser Formencomplex in die Grenzen einer Linnéischen Species nicht zwängen lasse, liegt auf der Hand, hat ja Liww& selbst eine Scabiosa silvatiea und eine Se. arvensis gekannt, woraus hervorgeht, dass sich, wollte man hier den Speciesbegriff im ursprünglichen Sinne anwenden, nicht alle genetisch zusammengehörigen Formen in eine Linnéische Art vereinigen lassen. Ist der gesamte Complex vielleicht als eine Art im erweiterten Sinne aufzufassen? Hierzu wäre zu bemerken, dass wir bisher noch nicht den ganzen Umfang desselben kennen, es würe aber unzweckmäßig, ihm einen Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 209 Namen und eine diagnostische Fassung zu geben, bevor sicher festgestellt ist, was sonst noch dazu gehört. Am besten wird es daher sein: wir lassen die Nomenclaturfrage als minder wesentlich vorderhand bei Seite. Sind weitere Entdeckungen gemacht worden, sind vor allem die phyloge- netischen Beziehungen zwischen den einzelnen Gliedern des Complexes nach allen Richtungen teils durch unmittelbare Beobachtung im Freien, teils durch Anbauversuche unter den natürlichen Bedingungen ermittelt, so wird sich künftig der richtige Weg finden. Bis dahin sprechen wir von den Knautien der Gruppe s?ratica-arvensis. Dass die schon erwähnte K. longifolia, gleichwie die K. hybrida Coult., zu dem Complexe nicht gehört, dafür liegen bisher schon mehrere triftige Gründe vor. Die erstere beobachtete ich im Sommer 1899 im Thale von Ampezzo (Südtirol) auf dem Wege vom Misurina-See bis Tre Croci, 4600 —1800 m, an mehreren Stellen. Sie liebt feuchten Almboden, zeigt aber denselben Charakter, ob der Standort sonnig-frei, oder im Gebüsche und Gekrüute am Waldrand (schattig) gelegen ist. Man bemerkt nirgends eine Annäherung an K. s/rafiea oder an K. pannonica, so gut hier wie in den Gailthaler Alpen. In der Art der Sprossung und im Wuchs gleicht sie einer K. silvatica, in den Blüten einer K. arvensis, aber die Frucht- hüllehen sind von abstehenden Haaren dichtzottig und die Hüllblätter der Blütenköpfchen gleichfalls viel reichlicher mit Wimperhaaren besetzt, als man bei einer K. arvensis findet, abgesehen von der sehr charakteristi- schen Calvescenz, Form und Textur der Blätter. Hingegen erinnert die südeuropüische A. hybrida mehr durch den Schnitt der Blätter an eine K. arvensis, während die Kelchzähne durch ihre doppelte Zahl und Kürze einem selbständigen Typus entsprechen. K. hybrida ist übrigens eine mo- nokarpische Pflanze. Mittelformen, welche die Kluft zwischen ihr und den Silvaticae-Arvenses ausfüllen würden, sind nicht bekannt, und auch Über- gänge zwischen K. longifolia und den letzteren sind, wie mir scheint, bis- her nicht gefunden worden. Es ist wohl zu beachten, dass hier und da Formen, welche der K. silvatica sehr nahe stehen (besonders Var. pseudo- suecisa) für die echte K. longifolia gehalten wurden !). Überblickt man die mit unseren Knautien durch die reciproken Anbau- versuche gewonnenen Resultate, so treten zunächst zwei Thatsachen am meisten hervor: 1. Die zur K. arvensis gehörigen Pflanzen passen sich den Lebens- bedingungen, unter denen K. pannonica vorkommt und gedeiht, mehr oder weniger leicht an, erfahren aber hierbei gleichzeitig eine Metamorphose im Sinne dieser letzteren, infolge eines biologischen Vorganges. 1; Was z. B. NrmmnkrH mit Berufung auf Horst in seiner »Flora von Nieder- Österreich« Var. longifolia nennt, ist wohl nichts anderes als unsere Var. pseudo-suecisa. Botanische Jahrbücher, XXVIII. Rd. 14 210 F. KraSan. 2. Den Boden, auf welchem K. arvensis gedeiht, verträgt auch K. pannoniea, denn diese vermag nicht minder sieh dem freien, der Sonne zugänglichen Boden auf die Dauer anzupassen, ändert jedoch nur wenig ab, und (wenn man von den erwähnten Rückschlags-Erscheinungen ab- sieht) niemals im Sinne der A. arvensis. Man kann demnach sagen: ein Individuum der K. arvensis lässt sich in die Form der K. pannonica überführen, die Umwandlung ist aber merk- würdigerweise nicht rückläufig, indem die letztere am Standorte der erste- ren in diese nicht übergeht, es sei denn, dass man es mit einem Versuchs- exemplar zu thun hat, das man nach einigen Jahren an den ursprünglichen Standort zurückversetzt. Es geht also die Variationsbewegung von K. ar- vensis aus. Demgemäß betrachte ich diese als den Stamm des Complexes oder Formenschwarms, K. arvensis (in welcher Gestalt immer) gilt mir als die Stammform, K. pannonica als die abgeleitete oder Tochterform. K. arvensis bildet gewissermaßen den variablen Kern innerhalb des Schwar- mes, worin es noch zu keiner Species gekommen ist. Denkbar ist die künftige Entstehung wirklicher Arten in der Weise, dass die Iteizfáhigkeit gegen die Medien des Bodens und des Klimas bei einzelnen Formen des Schwarmes dereinst aufhört. Solche Formen werden alsdann auf jene Agentien nieht mehr im obigen Sinne reagieren, werden aber, so lange sich ihre Lebenskraft in ungeschwächtem Maße erhält, die Fähigkeit behalten, unter sehr verschiedenen Vorkommensverhültnissen zu gedeihen, bis endlich die Lebenskraft mehr und mehr erlischt. Vor dem Aussterben werden sie nur mehr an besonders günstigen Standorten sich erhalten. Ihr früher weit ausgedehnter und zusammenhängender Verbreitungsbezirk wird ein- geengt und vielfach unterbrochen sein, der genealogische Nexus mit den Gliedern des ehemaligen Complexes nicht mehr bestehen. Es ist dement- sprechend auch denkbar, dass der Formenschwarm der K. silvatica-arvensis in früheren Zeiten an Umfang größer war als jetzt, dass er viel mehr Glieder zählte als gegenwärtig und nebst anderen auch z. B. K. longifolia umfasste u. dgl. Ist auch diese Prognose, gleichwie der sich anschließende Rückblick hypothetisch, so sprechen zu ihren Gunsten doch viele Thatsachen aus der Urgeschichte der Pflanzenwelt, nicht weniger gewisse Erscheinungen auf dem Gebiete der geographischen Verbreitung der lebenden Arten. Es liegt mir ferne, in den physikalischen Bedingungen des Vorkommens den wesentlichen Factor des nachgewiesenen Umwandlungsprocesses zu suchen, die Disponibilität zur Variation hängt vielmehr von inneren Ur- sachen ab, die nur im Zusammenhange mit der Entwickelungsgeschichte der Galtung selbst zu einigem Verständnis gebracht werden könnten, der- zeit aber eine noch ganz unbekannte Größe sind. Den physischen Agen- tien können wir nur eine auslósende Wirkung zuschreiben ; denn würden dieselben als primäre Ursachen einen Impuls ausüben, so müssten sich die Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 211 Formen aller Pflanzengattungen so verhalten wie K. arvensis. Nichts- destoweniger fällt bei dem Umprägungsvorgange dem Boden und Klima eine sehr wichtige Rolle zu, und es wird sich empfehlen, die bereits con- statierten Fälle zum Ausgangspunkt für weitere Forschungen auf der em- pirischen Grundlage des Experimentes zu nehmen. Eine Einzelpflanze der K. arvensis kann, wie oben gezeigt wurde, auf einem anderen Boden als Individuum weiter leben und doch in der bisheri- gen Form aufhören zu bestehen, weil sie nämlich eine andere Gestaltung annimmt. Es giebt aber Standorte, wo die Pflanze weder in der einen, noch in der anderen Form weiter leben kann; so ein Standort ist z. B. die ausgeprägte Calluna-Heide mit außerordentlich kalkarmem Substrat: diesen Boden erträgt überhaupt keine Knautia, er ist für jede ein feind- licher Boden; feindlich ist für sie auch jeder sehr schattige Standort (dichter Laubwald.) Dagegen steht eine K. arvensis auf kritischem Bo- den, wenn sie dorthin versetzt wird, wo z. B. A. pannonica am besten gedeiht: sie wird vielleicht hier zu Grunde gehen, vielleicht auch nicht, aber wenn sie auf die Dauer am Leben bleibt, so ist das Individuum dort nur in der Form der A. pannonica möglich, oder überhaupt in der Form einer der Purpurascentes. Diese K. pannonica ist also hier aus der K. arvensis hervorgegangen und befindet sich sonach auf ihrem originären Boden, oder Mutterboden; ein anderer, wenn er nicht kalkfrei ist, erweist sich für sie als indifferent. Unter »Boden« möchte ich jedoch nicht das Substrat allein, sondern den Standort selbst mit seiner gesamten Ve- gelalion und allen auf sie einwirkenden physikalischen Agentien ver- stehen. Welcher Boden kann aber als der originäre für K. arvensis in An- spruch genommen werden? Diese Frage lässt sich gegenwärtig absolut nicht beantworten, obschon uns allgemein recht gut bekannt ist, welcher Boden der Pflanze am besten zusagt; denn es will nicht gelingen eine an- dere Anautia!) auf die Form der K. arvensis zu bringen. Diese Pflanze ist, freilich in vielen Gestalten, gegenwärtig über ganz Europa verbreitet, mit Ausnahme der nördlichsten, subarktischen Gebiete und geht in den Alpen bis in die obersten Wiesen hinauf, bis 1600 m. Die echte Arvensis finden wir in der Gruppe pratorum, sie ist auf den erdigen Culturboden angewiesen; die dem Urboden entsprechenden Formen der aprieorum, dumetorum und ericetorum scheinen degenerierie Abzweigungen der ty- pischen K. arvensis zu sein. Für die Gruppe dumetorum ist die Abzwei- gung experimentell erwiesen, für die übrigen zwei Gruppen ergiebt sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit aus der unmittelbaren Beobachtung im Freien. Man kann sich die Urpflanze als eine Form oder als einen Com- plex mehrerer Modificationen von wenig abweichender Gestalt mit fieder- 4) Hier ist irgend eine aus der Abteilung der Silvatiear gemeint. 14* 312 F. KraSan. spallgen Blättern vorstellen, weil die Rückschlags- Erscheinungen auf ein fiederspaltiges Blatt hinweisen (bei Var. laciniata). Es ist nicht unwahrscheinlich, dass, wenn eine Wiese, worauf A. ar- vensis vorkommt, allmählich in Wald umgewandelt wird, die Pflanze nicht verschwindet, sondern mit der Zeit in K. pannonica übergeht, vor- ausgesetzt, dass der Standort in jene geographische, bez. klimatische Re- sion fällt, welche dieser Form entspricht, wo auch noch als eine weitere Bedingung hinzukommt, dass der Boden ein Kieselboden sei. Einen solchen Fall glaube ich beim Vorkommen der Var. laciniata im Walde beim Gra- zer Ililmteich annehmen zu können, denn dort schlägt die K. pannonica ungemein leicht in die Var. laciniata um; ich bin daher der Ansicht, dass die dortige A. pannonica noch nicht einen dauerhaften Formzustand er- langt hat. K. arvensis verlangt einen erdigen kalkreichen Boden. Auf dem schattigen Humusboden des Waldes (neben K. pannonica) keimen ihre Samen schwer oder gar nicht; hat man einige Keimpflanzen erzielt, so gehen diese bald zu Grunde, wenn man nicht rechtzeitig dem Boden Kalk- erde zusetzt. Ist aber die Pflanze im Wiesengrunde (gemischter Boden, Alluvialboden, durch Düngerstoffe bereichert), so entwickelt sie eine fast unglaubliche Lebenskraft: man kann sie mähen, verstümmeln, zertreten: sie erholt sich schnell, blüht öfters im Jahre, verhält sich überhaupt wie eines der zähesten Unkräuter, aber merklich viel Kalk muss sie im Boden haben! K. pannonica verhält sich umgekehrt: sie bringt auch unter den günstigsten Umständen nur einmal im Jahre Blütenstengel hervor, sie kann Verstümmelungen nicht gut vertragen (ich musste z. B. nach der Putation mehrerer Exemplare 2 Jahre warten, bis dieselben wieder geblüht haben), hält aber auf Kieselboden gut aus !). Dass die Purpurascentes auf Kalkboden nicht so gut fortkommen, als nach den Experimenten zu erwarten ist, hat seinen Grund in den für sie ungünstigen Concurrenzverhültnissen ; nur auf dem kalkarmen Boden sind sie die bevorzugten, weil sie einen solchen viel besser vertragen als die meisten anderen mitvorkommenden Arten. Merkwürdigerweise habe ich mit Festuca sulcata und F. glauca eine ganz ähnliche Erfahrung gemacht, wie schon berichtet wurde. Ich halte die erstere, überführbare Form für die Stammform, die letztere (nicht rück- läufig variable) aus denselben Gründen wie bei Knautien für die abgeleitete oder Tochterform. Auch Ajuga genevensis und A. reptans habe ich seit zwei Jahren dem reciproken Gulturversuche unterzogen, und finde, dass die letztere gar nicht abündert, ob ich sie auf Dolomit versetze, einen Boden, den A. 4) Es braucht kaum daran erinnert zu werden, dass einen absolut kalkfreien Boden keine Pflanze verträgt. Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen. 213 genevensis besonders liebt, oder zwischen Gebüsch in sonniger Lage, wo diese gleichfalls gern vorkommt. A. reptans verträgt sonnigen und schat- tigen Kalk- und Dolomitboden, den Waldhoden, Wiesenboden, Heideboden, wenn er nicht zu öde ist, ete. in unveränderter Form. Als ich aber im Juni 1899 zwei Exemplare der echten A. genevensis vom Berge ober Gösling im Stiftingthale auf Kieselboden (ein Gemenge von Quarz, Thon und Kisenhydroxyd) versetzt hatte, war ich am neuen Triebe nach zwei Monaten nicht mehr im stande, die A. genevensis wieder zu erkennen. Dasselbe lässt sich an mehreren Exemplaren, die ich am 44. September 1899 dort auf gleichen Boden eingesetzt habe, constatieren: von den 42 Einzelpflanzen haben die meisten schon nach 3 Wochen neue Blätter her- vorgebracht, die sich von denen der A. reptans in nichts unterscheiden, denn sie sind dunkelgrün, glatt, glänzend und haben eine breite am Grunde rasch zusammengezogene Lamina mit spreizenden Secundürnerven, was einen sellsamen Contrast. zu den noch bestehenden Blättern der 4. gene- vensis bildet, welche die Versuchspflanzen vom ursprünglichen Standorte mitgebracht haben; diese sind länglich-eiförmig, mit am Grunde allmählich in den Blattstiel verschmälerter Spreite, sie sind ferner malt, graugrün und haben sehr spitzwinklig abzweigende Secundárnerven! Wahrscheinlich werden die Versuche mit Chrysanthemum Leucanthemum und Chr. montanum einen ähnlichen Verlauf nehmen, es sprechen schon Jetzt mancherlei Gründe dafür. Es scheint demnach, dass die abgeleiteten Formen rasch ein stabiles Gleichgewicht in ihrem Gestaltungs-Zustande gewinnen, während die Stammformen durch eine ungemein lange Zeit hin- durch labil oder umprägungsfähig bleiben. Nach dieser Richtung werden sich die weiteren Untersuchungen bewegen müssen, um schließlich zu eini- ger Klarheit zu führen. Indessen steht, dank den mehrseitigen Forschungen ülterer und jün- goier Phytographen und Physiologen, jetzt schon fest, dass die Variabilität eine dem Plasma inhärente Eigenschaft ist, denn aus Samen oder Ablegern desselben Mutterindividuums erhält man nie auf fremdem Boden bei va- riablen Pflanzen (auch unter ganz gleichen Standorts-Verhältnissen) Tochter- individuen, die in gleichem Grade von der Mutterform abweichen würden. Ich habe dies beim Anbau von Festuca sulcata, Knautia arvensis und Ajuga genevensis im Freien erprobt, andere Beobachter und Züchter an Gartenpflanzen der verschiedensten Art. Auf diese Erfahrung gründete bekanntlich Darwın großenteils seine Theorie von der Entstehung der Arten. Potentilla viridis und P. arenaria. Eine Überführung der einen in die andere durch Versetzen auf einen anderen Boden ist nicht gelungen; es ist aber die Möglichkeit der Uber- führung der einen in die andere nicht ausgeschlossen, wenn der Anbau 214 F. Krasan. aus Samen versucht wird (wie er bereits heuer eingeleitet wurde); es ist ja möglich, dass die Potentillen zu jenen Pflanzen gehören, die erst dann variieren, wenn man sie aus Samen zieht, wie wir dies beim Apfel- und Birnbaum finden, überhaupt bei den edlen Obstsorten, die sich nur durch Ableger und durch Pfropfen, Oculieren ete. vermehren lassen, weil die aus Samen gezogenen Pflanzen degenerieren. Eine Annäherung der P. arenaria an P. viridis durch Verminderung des Haarfilzes tritt jedoch schon bei Stócken ein, die man aus Ablegern erzielt, wenn die Versuchspflanzen auf Kieselboden versetzt werden (am besten ein Schieferboden, der nicht sehr kalkreich ist); allein das Grün- werden der Blätter zeigt sich stets im zweiten oder secundären Trieb im Herbste, und nur an Individuen, welche dem Absterben nahe sind, oder nahe waren, wobei die sternförmigen Büschelhaare fast ganz ausbleiben. An P. viridis, nicht selten auch an der sehr ähnlichen P. glandulifera Kr., beobachtet man häufig eine abnorme Haarbildung, die unter dem Na- men Erineum oder Phylleriwum | Potentillae bekannt ist und die ich in diesen Jahrbüchern Jahrg. 1899 Bd. XXVII ausführlich beschrieben habe. Für die richtige Beurteilung dieses Trichomgebildes dürften die folgenden Facta entscheidend sein. |. Das Phyllerium tritt nur bei der spärlich behaarten, daher grün- blättrigen P. viridis und der sehr ähnlichen P. glandulifera auf, niemals (meines Wissens) bei der reichlich sternhaarigen, daher graublätterigen P. arenaria, obschon diese sonst von den genannten wenig verschieden ist!). 9. Es zeigt sich am Beginn des Frühjahrs an den exponirtesten Stel- len, wo nach dem Wegschmelzen des Schnees die Pflanzen unmittelbar von den Strahlen der Februar- oder Märzsonne getroffen werden, zu einer Zeit, wo die Nüchte noch sehr kalt sind und der rasche Temperaturwechsel be- trächtliche Extreme herbeiführt. 3. Sobald unter dem Einfluss milder Spätsommer- und Herbsttempe- raturen die Pflanzen neue Blätter hervorbringen, wobei die alten mit dem Phyllerium behafteten absterben, verschwindet die Erscheinung vollständig, oder der neue Trieb zeigt das Phyllerium in kaum erkennbaren Spuren. 4. Durch das Phyllerium wird die Lebenskraft der afficierten Pflanze nicht im mindesten geschwächt. 5. Mit der abnormen Haarbildung geht im Frühjahr auch eine regel- mäßige, aber viel reichere Behaarung (Langhaar) nebenher, als man sie am zweiten Triebe im Spätsommer und Herbst beobachtet. 6. Niemals konnte ich, trotz fleißiger Untersuchung zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Standorten mit Lupe und Mikroskop tierische 4) P. glandulifera Kr. ist zur Zeit der Blüte an den Blättern, an den oberen Teilen des Stengels, den Blütenstielen und Kelchen reichlich drüsig, die Frühjahrsblätter mit keuligen, die Sommerblätter mit lànglichen, tiefgesägten Teilblättchen. Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen, 215 oder vegetabilische Parasiten an den afficierten Pflanzenteilen bemerken. Das Zellgewebe unter dem Phyllerium fand ich frei von Bakterien. Daraus möchte ich den Schluss ziehen, dass die Bildung des Phylle- riums bei Potentilla durch eine plötzliche Reaction der Pflanze gegen die allzurasche Einwirkung der Insolation und die enormen Temperatur-Extreme nach kaum überstandener Winterruhe, also zur Zeit der größten Reizfühig- keit, hervorgerufen wird. Die Pflanze nimmt gleichsam einen Anlauf, den momentan nachteiligen Einflüssen durch Ausbildung eines ausgiebigen Haar- kleides zu begegnen. Dieses Haarkleid würde auch, wie ich glaube, einen dauernden Bestand haben, wenn auf die rauhe Witterung des Frühjahrs nicht die mildernde Wirkung des Sommers und des Herbstes folgen würde, und die Reaction würde nicht zur Entstehung des Phylleriums führen, wenn die Frühjahrs-Extreme nicht so fühlbar wären. Wäre aber das Phyllerium die Wirkung eines Krankheitsstofles mit oder ohne Parasiten, so müssten die Pflanzen, wo sie stark afficiert sind, früher oder später daran zu Grunde gehen, sie könnten unmöglich im Herbste so lebensfrisch aussehen, als ob es nie ein Phyllerium gegeben hätte. Cardamine africana L, in Brasilien. Von E. Ule. Bei meinem Aufenthalte am botanischen Museum in Berlin suchte ich verschiedene Pflanzen durch Vergleich mit dem dort reichen Material zu ermitteln, so auch die wenigen brasilianischen Vertreter der Cruciferen. Unter meinen Cardamine-Arten fand sich eine (No. 4406) mit drei- zähligen Blättern, cine Form, welche im königlichen Herbarium mehrfach vertreten war und verglichen werden konnte. Schließlich stellte sich heraus, dass meine Pflanze unzweifelhaft zu Cardamine africana L. gehöre. Die kleinen Abweichungen, als kürzere Schoten und breitere Blätter, finden sich auch bei dem Material aus Afrika. Diese Pflanze war von mir im December 1890 im Staate St. Catharina, am Abhange der Serra Geral und zwar dem Teile, der Serra do Oratorio genannt wird, und wo der Tubarào seine Quellen hat, gefunden worden. Kühl und feucht ist es an jenen Gehängen, an denen Geeropien und Palmen nicht mehr gedeihen, dafür aber Farne, Moose, Begonien und manche andere Pflanzen, so die riesige Gunnera manicata Lind., sich üppig entwickeln. Der Standort dieser Cardamine africana L. befindet sich etwa in einer Höhe von 700 m über dem Meeres- spiegel. Bei meiner Rückkehr nach Rio de Janeiro sah ich in dem Herbarium des Museu Nacional nach und fand hier ein Exemplar derselben Pflanzen- art vor, welches Dr. Frırz Mürrer ca. 30 Meilen nördlicher an einem ähn- lichen Standorte im Jahre 4876 gesammelt hatte. Die handschriftliche Notiz auf dem Zettel lautet: » No. 135 Cardamine. Pr. de St. Catharina. No allo da Serra do Itajahy, nas cabeceiras do Rio Tayo. Decembro de 1876, leg. Fritz. Müller.« Cardamine africana L. ist bisher noch nicht in Amerika beobachtet worden; dagegen ist sie mehrfach verbreitet in den Gebirgen von Afrika, so am Kilimandscharo und namentlich im Süden, wo sie in Wäldern mit Podocarpus vorkommt. Ferner ist diese Crucifere von den Comoren und von Ceylon bekannt. Gewiss drüngt sich uns hier die Frage auf, wie kommt eine solche Pflanze, die auf einem fast urweltlichen Standort wächst, von Afrika nach Südamerika? Kine Verschleppung vermittelst der Samen halte ich hier für ausgeschlossen. Erstens werden solche Samen sich nicht im Magen von Cardamine africana L. in Brasilien. 217 körnerfressenden Vögeln keimfähig erhalten und durch diese verbreiten können, denn dann würde das Vorkommen dieser und ähnlicher Pflanzen an anderen Orten statt haben, etwa wie bei Solanum nigrum L., das z. B. auch in Brasilien vielfach auf Bäumen gefunden wird. Zweitens ist es wohl kaum denkbar, dass bei einer Samenverschleppung aus einem anderen Erdteil die Samen gerade an einen solchen Standort von Gebirgsabhängen und unberührten Stellen fallen; denn dann müsste Carda- mine schon weiter verbreitet sein, als sie es in der That ist. Die Cardamine- Arten haben mit den Veilchen, die auf den Hochgebirgen der ganzen Erde in Ähnlichen Formen gefunden werden, eine schwierige Ausbreitung durch Samen gemeinsam, Ja ich möchte das reichliche Vorkommen von unter- irdischen Früchten bei den brasilianischen Gebirgsveilchen, eine Eigenschaft, die auch bei Cardamine auftritt, nämlich bei Cardamine chenopodifolia Pers., als eine Anpassung zur Erhaltung am Standorte ansehen. Diese Ge- wüchse leben an Stellen, wo leicht außer der Zerstörung der alten Pflanzen alle Samen von starken Regengüssen weggeschwemmt werden können. So würden diese Pflanzen von ihrem Standorte verschwinden, wenn sie nicht durch die im Boden. befindlichen Früchte wieder aufkeimten und sich er- hielten. Ein solches Mittel zur Erhaltung am Standorte ist aber von großer Wichtigkeit, da besonders bei Cardamine chenopodifolia die freien Stellen zu ihrem Gedeihen sehr beschränkt sind. (Dies trifft jetzt nicht mehr zu, weil durch die Cultur viele Orte gelichtet sind.) Unter diesen Umständen bleibt nur übrig, Cardamine afrieana L. als einen Überrest aus sehr alten Zeiten anzusehen, als in irgend einer Weise der Landverbindung die afrika- nische und brasilianische Flora eine gemeinsame war. Berichtigung. In meinem Bericht über die Verbreitung der Torfmoose und Moore in Brasilien habe ich S. 244 eine Comesperma von der Serra do Itatiaia er- wähnt, welche ich hier als eine Polygala berichtigen muss. Durch eine Art Proliferation waren die Blütenstiele sehr verlängert und die Blüten etwas regelmäßiger geworden, wodurch die Pflanze einen der Polygala ganz fremden Habitus bekam, aber so sehr der Gattung Comesperma glich, dass ich sie vorläufig dafür annahm. Nach vielfacher Untersuchung, auch des Materials vom Museum in Rio de Janeiro, fand ich einen normalen Zweig, an dem auch einige Samen zu sehen waren, die sich als zu Polygala ge- hórig erwiesen. Kann nun diese Pflanze auch nicht als ein Beispiel eines australischen Vertreters gelten, so besteht indessen eine solche Verwandt- schaft der Floren von Südamerika und Australien, wofür namentlich die Laub- und Lebermoose viele Beispiele bieten. Die Vegetation und die Gewässer des europäischen Russlands. Von Mag. N. J. Kusnezow Prof. der Botanik und Director des Bot. Gartens an der Kais. Univ. Jurjew. (Mit einer Karte = Taf. II.) Einleitung. Die Gewässer, insbesondere die fließenden, sind für den Menschen eine Lebensbedingung. Es genügt der Hinweis, dass das historische Leben aller Völker von der Wiege an sich den Wasseradern des Heimatlandes angepasst hat. So begann und entwickelte sich auch das russische Staatsleben längs der Hauptarterien unseres Vaterlandes, zunächst längs des Dnjepr, der Wolga und des Don, dann längs der Flüsse des Nordens — der Newa, Dwina und Petschora. Und die richtige Weiterentwickelung des ökonomischen Lebens unseres Landes hängt in hohem Grade von dem künftigen Stande unserer Flüsse — der fließenden Gewässer Russlands ab. Der Stand der Flüsse wird aber vor allem durch den Zustand ihrer Ursprünge, ihre normale und gleichmäßige Speisung durch die’ Quellflüsse bedingt. Der Zustand einer jeden Quelle, welche einem Bächlein — und aus der Summation solcher resultieren mächtige Ströme — den Ursprung giebt, beeinflusst naturnotwendig die ökonomische Lage und Entwickelung unseres Vater- landes, und wird es auch fernerhin. So erklärt es sich, dass die bis vor kurzem unbeachteten und vernachlässigten Quellen unserer Flüsse endlich die Aufmerksamkeit der Regierung auf sich lenkten, und dass gegenwärtig durch die vereinte Thätigkeit zweier Ministerien die Quellen der Flüsse Russlands angelegentlich untersucht werden. Hinsichtlich ihrer Ursprünge unterscheiden sich die Flüsse Russlands scharf von denjenigen anderer Länder; nirgends sonst auf der Erde finden wir eine so innige Wechselbeziehung zwischen den Ursprüngen der Flüsse und der Vegetationsdecke des Landes wie bei uns. Die Flüsse von West- europa, Sibirien, Nordamerika (Kanada und den Vereinigten Staaten), d. h. von Ländern, deren klimatische Verhältnisse die nämlichen sind, wie im Die Vegetation und die Gewässer des europäischen Russlands. 219 europäischen Russland, unterscheiden sich durch ihren Ursprung scharf von unseren Flüssen. Während die Mehrzahl der Flüsse der nördlichen Hemi- sphäre in Gebirgen entspringt, entstehen unsere Ströme inmitten eines ebenen Flachlandes. Jene werden entweder vom ewigen Schnee der der mensch- lichen Einflusssphäre entrückten Gebirgsgipfel oder von Gebirgsquellen, die in den unzugänglichsten und am spärlichsten besiedelten Gebirgsteilen ent- springen, gespeist. Unsere Ströme hingegen beziehen ihr Wasser nicht aus der Wolkenhöhe von Schneegebirgen, sondern entspringen in Gentral-Russ- land, dem am dichtesten bewohnten und durch die Cultur am meisten ver- änderten Teile des Landes. Sie werden von Grundwässern gespeist, deren Stand in bedeutendem Grade von der Beschaffenheit der Pflanzendecke des Quellgebiets abhängt, insofern die Gleichmäßigkeit und Ausgiebigkeit der Speisung solcher Ströme in innigstem Zusammenhang mit den ihren Ur- sprung schützenden Sümpfen und Wäldern steht. Während in Westeuropa, Sibirien und Nordamerika der Gebirgsschnee das Leben der Flüsse regelt, sind es bei uns, im ausgedehnten Flachlande, die die Quellflüsse einhegen- den Wälder und Sümpfe, welche das Leben der Flüsse regulieren. Die ersteren — der ewige Schnee und die Gebirge — werden vom Menschen wenig beeinflusst, die letzteren — die Wälder und Sümpfe — befinden sich dagegen in vollständiger Abhängigkeit von ihm. Indem er diese beiden Formen (nebst einigen anderen) der Pflanzendecke des Landes umgestaltet und vernichtet, beeinflusst er arglos in radicaler Weise den Zustand der Ströme, dieser Lebensadern des Landes. Es ist daher einleuchtend, dass die Erforschung der Pflanzendecke des europäischen Russlands mit derjenigen der Quellen seiner Flüsse aufs engste zusammenhängt. Die Vegetationszonen des europäischen Russlands. Das europäische Russland zerfällt dem Charakter seiner Pflanzendecke nach in vier Zonen: 1. die arktische Zone oder die waldlose Tundra, 2. die Waldzone, 3. die Steppenzone oder den waldlosen Süden von Russland, und 4. die aralo-kaspische Wüste. Die Tundra. Die arktische Zone oder die Tundra nimmt den äußersten Norden des europäischen Russlands ein. Die Südgrenze der Tundra, und damit auch die Nordgrenze des continuierlichen Waldes, stellt sich nicht als eine gerade Linie dar. Die Hauptrichtung dieser Linie geht auf der Halbinsel Kola (siehe die Karte) von NW nach SO, dagegen im östlichen Teil des Gouv. Archangel von WSW nach ONO, ohne jedoch im allgemeinen sich hier so weit nach Norden vorzuschieben wie auf der Halbinsel Kola. Daher ist die westliche, lappländische Tundra beträchtlich schmäler als die östliche, 220 N. J. Kusnezow. samojedische, eine weite, ebene, waldlose Fläche darstellende Tundra. Die Waldlosigkeit der Tundra ist hauptsächlich auf klimatische Ursachen, das rauhe arktische Klima, zurückzuführen. Je näher der nördlichen Wald- grenze, desto dürftiger und unansehnlicher wird der Wald, und in der Nähe der Waldgrenze verwandeln sich viele Baumarten in niedrige Sträucher, unter Annahme von Zwerg- und Spalierform. Indessen fällt die nördliche Waldgrenze mit keiner klimatischen Linie (z. B. den Isothermen) zusammen. Es stellt sich diese Grenze als eine sehr ausgebuchtete Linie dar, die bald, z. B. in den Flussthälern, weit naeh Norden (fast bis zum Ocean) vorrückt, bald hie und da nach Süden zurückweicht und der Tundra den Platz ráumt. Die Richtung dieser Krümmungen und Unregelmäßigkeiten hängt teils von localen klimatischen Bedingungen, teils von allgemeinen Bedingungen der Pflanzenverbreitung — Bodenverhältnissen, biologischen Bedingungen u. a. — ab. Indessen nicht nur in den Ausbuchtungen der nördlichen Waldgrenze manifestiert sich der allmähliche Übergang der Waldzone in die Tundra und umgekehrt, sondern auch darin, dass einerseits hie und da inmitten der Tundra einzelne Waldinseln (Fichten, Birken, Lärchen) angetroffen werden, und andererseits südlich von der nördlichen Waldgrenze tief in die Wald- zone hinein sich einzelne Tundreninseln erstrecken (siehe die Karte). Auf der Halbinsel Kola wird die continuierliche Waldgrenze hauptsächlich von der Fichte und nur teilweise von der Kiefer gebildet. Nördlich von der kontinuierlichen Grenze der Fichte und der Kiefer finden wir noch einen schmalen Streifen zusammenhängender Birkenwälder, auf welchen dann die offene Tundra folgt. Im östlichen Teil des Gouv. Archangel trennt sich die Kiefer von der Fichte und der Lärche, welche letzteren am weitesten nach Norden vordringen und die continuierliche nördliche Waldgrenze bilden. Der Birkenstreifen kommt im Osten nicht vor. Die waldlose, mit niedrigen arktischen Stauden und Halbsträuchern (vorwiegend Weiden) bedeckte Tundra stellt ein nur dem nomadisierenden Renntierzüchter convenierendes Gelände dar. In dieser Zone, wo Moosmoore und flechtenbedeckte trockene Felsen- fluren mit einander abwechseln, entspringen keine Flüsse; von Menschen- hand hat sie so gut wie keine Veränderung erfahren und für das óko- nomische Leben unseres Reiches ist sie überhaupt von geringer Bedeutung. Die Waldzone. a. Ihre Südgrenze. Die Waldzone ist im europäischen Russland die breiteste und zugleich, sofern es sich um die Frage der Speisung der Flussquellen handelt, die wichtigste. In dieser Waldzone entspringen nämlich alle großen Ströme des europäischen Russlands. Ihre Nordgrenze ist oben beschrieben, ihre Südgrenze kann mit einer von zwei nahezu zusammenfallenden Linien, ent- weder mit der die Südgrenze der Verbreitung der Fichte, oder mit der die Die Vegetation und die Gewässer des europäischen Russlands. 221 Nordgrenze der Schwarzerde markierenden Linie (siehe die Karte) bezeichnet werden. Die Südgrenze der Waldzone geht ungefähr über Shitomir, Kijew, Czernigow, Kaluga, Rjasan, Nishny-Nowgorod, Kasan, Perm, mit zwei großen Ausbuchtungen nach Süden: nach Tambow zu und im westlichen Teil des Gouv. Ssimbirsk. Die südliche Waldgrenze kann übrigens nicht, wie die nördliche, als eine klimatische betrachtet werden, da auch weiter im Süden Russlands der Wald sehr gut fortkommt und, wie die Karte zeigt, sich Waldinseln noch sehr weit nach Süden in die Steppen hinein erstrecken. In der Nähe der südlichen Waldgrenze zeigt der Wald keine wesentlichen habituellen Veränderungen, und in der Steppenzone Russlands bildet er nicht, wie in der Tundra, Spalierformen und niedriges Gestrüpp. Es muss die Südgrenze der Waldzone als eine historische und biologische betrachtet werden. Nicht weil ihm die Wachstumsmóglichkeit in den süd- lichen Gouvernements verschlossen wäre, sondern infolge gewisser bio- logischer und historischer Ursachen überschreitet gegenwärtig der Wald im europäischen Russland nicht die angedeutete Linie südwärts. Eine ganze Reihe von Thatsachen spricht dafür, dass im Anfang des russischen Staats- lebens der nördliche Teil der Steppenzone von mehr oder weniger zu- sammenhángenden Wäldern bedeckt war: so die Gouvernements Czernigow, Orel, Tula, Rjasan, Pensa, Ssimbirsk, Kasan, Perm und der nördliche Teil von Ufa. Doch auch weiter hin im Süden kommen noch in betrüchtlicher Menge Waldinseln vor, deren es in vorhistorischer Zeit hier bedeutend mehr gab. Indessen neben derartigen Thatsachen, welche in überzeugender Weise darthun, dass zusammenhängende Wälder einst weiter südwärts zogen, so dass ein großer Teil der Steppenzone Russlands ehemals nicht sowohl eine waldlose Steppe, als vielmehr eine Parklandschaft nach Art der gegenwürtigen Barabasteppe in Westsibirien oder der Prürien am Amur, wo hohe Steppenkräuterbestände mit Wäldern und Hainen abwechseln, dar- stellte, neben diesen eine einstmalige größere Verbreitung der Wälder im Süden Russlands beweisenden Momenten giebt es Thatsachen — es handelt sich hierbei um die Ausdehnung der Schwarzerde in Russland —, aus welchen hervorgeht, dass die Steppenzone Russlands zu einer gewissen Zeit sich bis zu der oben erwähnten Nordgrenze der Schwarzerde ausgedehnt hat. Als Beweis dafür dient die Schwarzerde selbst, welche zweifelsohne in dereinst mit Steppenkräutern bedeckten Gegenden sich gebildet hat. Überall bis zu der die Nordgrenze der Schwarzerde markierenden Linie, überall, wo auch immer in Russland Schwarzerde vorkommt, breitete sich einst die Steppe aus, während dort, wo in Südrussland gegenwärtig andere Bodenarten — Lehm, Sandboden u. a. — vorkommen, dereinst neben der Steppe Waldungen existiert haben. Indessen schon zur Zeit der Besiedelung der russischen Ebene durch den primitiven Menschen begannen auf der Schwarzerde, unter Verdrängung der Steppe, Wälder mit ihrer charakte- ristischen Pflanzen- und Tierwelt aufzutauchen. Diese Bewegung des Waldes 222 N. J. Kusnezow. nach Süden würde fortgedauert haben, wobei es höchstwahrscheinlich zur Bewaldung bedeutender Flächen des Südens von Russland gekommen wäre, wenn nicht gleichzeitig mit den Wäldern in den Steppen der erste Nomade, der eifrig an die Vernichtung der Wälder ging und dadurch ihre weitere Verbreitung hemmte, erschienen wäre. b. Einteilung der Waldzone in drei Gebiete: das der Eiche, das der sibirischen und der finnlàndischen Wälder. Die Waldzone Russlands charakterisiert sich durch zwei Hauptformen der Pflanzendecke — den Wald und den Sumpf. Die Wiesen mit ihren Grüsern, Kräutern und Sträuchern erscheinen bereits als secundäre Producte der Natur, als das Resultat der Vernichtung der Wälder und der Trocken- legung der Sümpfe. Nur in den breiten Inundationsthälern der Flüsse erscheinen die Wiesen auch als ursprüngliche Formen der Pflanzendecke. Was die Wälder betrifft, so sind in Nordrussland die Fichte und die Kiefer die tonangebenden Baumarten. Die letztere wächst auf Sandboden und Moosmooren, wo die Fichte nicht gedeiht und die Kiefer unbeschränkt herrscht. An allen übrigen Standorten ist das Vorkommen der Kiefer, auch in Form von Wäldern, lediglich ein temporäres. Als ein lichtliebender Baum wird sie aus den Beständen allmählich durch die Fichte, die leicht zusammenhängende dunkle Wälder bildet, und als der charakteristischste Baum unserer Waldungen erscheint, verdrängt. Außer diesen beiden prä- valierenden Baumarten spielt in der Pflanzendecke des südlichen Teiles der Waldzone die Eiche eine bedeutende Rolle. Die Nordgrenze der Eiche geht in Russland über Helsingfors, Wiborg, Petersburg, Wologda, Wjatka und südlich von Perm. Von dieser Linie bis zur Nordgrenze der Schwarzerde kann man aus der Waldzone eine besondere Provinz, ein Gebiet, welches man als das der Eiche bezeichnen kann (siehe die Karte), ausscheiden. Obgleich auch in diesem südlichen Teil der Waldzone die Fichtenwälder prävalieren, so kommen doch außer ihnen hier und da auch Eichenwälder oder Eichenhaine vor. Zwar bildet die Eiche im nördlichen Teil dieser Provinz, in den Gouvernements Petersburg, Estland, Livland, Pskow, Now- gorod, Twer, Jaroslaw, Kostroma u. a., keine zusammenhängenden Bestände, sondern erscheint in den Wäldern nur in vereinzelten Exemplaren, aber ausgegrabene Überbleibsel zeigen, dass auch hier die Eiche einst eine größere Verbreitung besaß; andererseits unterscheidet sich das gesamte, hier als die Provinz der Eiche bezeichnete Gebiet von der nördlichen Hälfte der Waldzone durch das Vorkommen einer ganzen Reihe von südlichen Pflanzenformen, sowohl von Kräutern, wie sie auch in Westeuropa die Eiche in ihrer geographischen Verbreitung überall hin begleiten, als auch von Baumarten. Darunter finden wir in den westlichen Gouvernements der Waldzone eine Reihe von Baumarten und Kräutern, welche eigentlich West- Die Vegetation und die Gewässer des europäischen Russlands. 223 europa eigen sind und im europäischen Russland die Ostgrenze ihrer Ver- breitung erreichen. Es gehören hierher: die in Polen, Wolhynien und Bessarabien vorkommende Rotbuche, die weiter nach Osten reichende Weiß- buche, der Epheu und der Taxus, welche ebenfalls nur im Westen des europäischen Russlands vorkommen u. a. Was die nördliche Hälfte der Waldzone des europäischen Russlands betrifft, so kann man sie in zwei Provinzen einteilen — in eine westliche, die Finnland, das Gouv. Olonez, den westlichen Teil von Archangel und den nordwestlichen Teil von Now- gorod, und in eine östliche, die den gesamten Nordosten von Russland um- fasst. Die letztere bildet eine unmittelbare Fortsetzung der sibirischen Taiga. Zwar právalieren auch hier, wie überall in der Waldzone Russlands, Fichten- und Kiefernwälder, aber der Nordosten Russlands zeichnet sich durch das Vorkommen auch anderer, nämlich sibirischer Wälder aus. Es sind Lärchen-, Zirbelkiefern- und Tannenwälder. Außer diesen drei sibiri- schen Coniferen findet sich im Nordosten des europäischen Russlands in Wäldern, Sümpfen und auf Wiesen eine ganze Reihe anderer sibirischer Baumarten und sibirischer Kräuter und Sträucher. Die einförmigste Pflanzendecke finden wir im nordwestlichen Teil der Waldzone Russlands. Einerseits fehlen hier die von Osten eingewanderten sibirischen Pflanzenformen, welche westwürts nur bis zum Onegabusen des Onegasees und bis Wologda reichen, andererseits kommen hier die südlichen und westlichen, dem Gebiete der Eiche eigenen, aus Westeuropa ein- gewanderten Formen nicht vor. Lediglich Fichten- und Kiefernwülder und sümpfe sind es, die die arme Natur Finnlands und des Gouv. Olonez cha- rakterisieren. c. Die Sümpfe. Neben den Wiüldern bilden Sümpfe ein Charakteristicum der Waldzone Russlands und zwar sind hier zwei Haupttypen derselben zu nennen: 1. Grassümpfe und 2. Moosmoore. Die ersteren, mit Seggen und sauren Kräutern bewachsen, sind vorwiegend eine Begleiterscheinung der Fluss- thäler. Sie spielen, was die Speisung der Flussquellen anlangt, keine be- sondere Rolle. Dagegen die in den Quellgebieten der Flüsse, namentlich dort, wo die Kiefer dominiert, vorkommenden Moosmoore fungieren als die Flüsse mit ihren Wasservorrüten speisende Reservoire. Die Moosmoore, die alle in dem betreffenden Quellgebiet eines Flusses niederschlagende Feuchtigkeit wie ein Schwamm einsaugen und dieselbe infolge der außer- ordentlichen Hygroskopicitit der sie zusammensetzenden Sphagna der Atmo- sphäre nicht mehr wiedergeben, haben hinsichtlich der Wasserversorgung der Flüsse eine sehr große Bedeutung. Auf die Moosmoore sollte eine ähnliche Schutzbestimmung ausgedehnt werden, wie sie in Kraft steht für die Quellgebiete der Flüsse, deren wasserhegende Bedeutung von Fürstern und Agronomen, von Ökonomen und Juristen anerkannt ist. 224 N. J. Kusnezow. d. Die Quellen der Flüsse. Werfen wir einen Blick auf die beigefügte Karte des europäischen Russlands und fassen wir die Verbreitung der Quellflüsse aller größeren Ströme ins Auge, so sehen wir, dass sie ein continuierliches, sich von NO nach SW mitten dureh die Waldzone Russlands, d. h. die durch die oben beschriebenen Wälder und Sümpfe charakterisierte Zone, erstreckendes Ge- biet bilden. Ferner bemerken wir, dass die Quellen der meisten nördlichen Ströme (Petschora, Dwina u. a.) sich im Gebiet der sibirischen Taiga be- finden, einem noch relativ wenig cullivierten Gebiete mit nahezu intacten Waldungen und nicht trockengelegten Sümpfen. Verfolgen wir jedoch die Verbreitung der Quellen der südrussischen Stróme — des Dnjepr, der Wolga, der Oka u. a., so sehen wir, dass ihre Ursprünge zwar durchweg in der Zone der Wälder und der Sümpfe, aber in hocheultivierten und dicht be- siedelten Gegenden gelegen sind, und diese zwei Factoren — die Be- völkerungsdichtigkeit und die Cultur — haben zu intensiver Waldzerstórung und zur Trockenlegung der Sümpfe geführt. Man begreift daher, dass unsere in waldigen und sumpfigen Gegenden entspringenden Flüsse in den letzten Jahrhunderten in schnellem Tempo zu verflachen anfingen, ihr Regime sich änderte, sie im Sommer wasserarm wurden und im Frühjahr sich in stürmische, ihre Ufer erodierende und Sand und Schlamm in ihren Betten ablagernde Ströme verwandelten. Als die Ursache von alledem cr- scheint die Zerstörung des ursprünglichen Zustandes der Pflanzendecke des Landes, die Zerstörung der Wälder und die Trockenlegung der Sümpfe. Die Steppe. Die Steppenzone Russlands nimmt den gesamten Süden ein, von der südlichen Waldgrenze bez. der nördlichen Grenze der Schwarzerde an. Dass die Steppenzone nicht absolut waldlos ist, darauf wurde schon oben hingewiesen. Im Norden war sie ehemals in bedeutendem Grade bewaldet; in ihrem mittleren Teil kamen und kommen noch gegenwärtig (freilich in geringer Zahl) Wälder in Form von Inseln vor, und nur der äußerste Süden Russlands, von der Linie Kishinew, Jekaterinoslaw, Nowotscherkask, Ssarepta, Ssaratow, Orenburg, d. h. von der Südgrenze der Verbreitung der Eiche an, war von jeher waldlos. Es sind zweierlei Wälder in der Steppe vertreten: entweder Eichenbestände (sie sind auf der Karte mil kleinen Kreisen angedeutet) oder Kiefernwälder (sie sind mit Punkten mar- kiert: es sind dabei nicht nur gegenwärtig existierende, sondern auch chc- malige Wälder bezeichnet). Außer den Wäldern haben sich in der Steppen- zone Russlands auch Sümpfe, die dort dereinst reichlicher vertreten waren, erhalten. Am häufigsten finden sich in der Steppenzone Grassümpfe, doch kommen inmitten der Kiefernwälder als eine Begleiterscheinung derselben Die Vegetation und die Gewässer des europäischen Russlands, 995 stellenweise auch die nordischen Moosmoore, Sphagnummoore, mit den charakteristischen nordischen Formen — Vaccinium Oxycoccus, Ledum palustre, Drosera rotundifolia u. a. vor. Übrigens erscheinen die Wälder sowohl als die Sümpfe nicht als vorherrschendes Element der Pflanzendecke des Gebietes. Einst dominierte hier jungfräuliche Thyrsagrassteppe (Stipa- Steppe), die sich durch hohe Steppenstauden und Steppensträucher (Zwerg- kirschbaum, Zwergmandelbaum, Dornschlehe u. a.) charakterisierte. Wäh- rend im südlichen Teil der Waldzone Russlands weitgehende Entwaldung und Trockenlegung vieler Sümpfe statt gehabt und derartige Zerstörung der natürlichen Pflanzendecke auf den Stand und das Regime der fließen- den Gewässer Einfluss geübt hat, ist in der Steppenzone Russlands von der ursprünglichen Pflanzendecke fast keine Spur mehr übrig geblieben. Die jungfräuliche Thyrsagrassteppe, welche den fruchtbarsten Boden der Welt — die Schwarzerde — aus sich hervorgehen ließ, ist vollständig verschwunden; einzelne Bruchteile von ihr haben sich hier und da in den südlichen Gouvernements nur als seltene Ausnahme erhalten. Ausgerodel sind auch die Steppenwälder und ausgetrocknet sind die Steppensünpfe, hier und da mit Hinterlassung unbedeutender Spuren ihrer einstigen Existenz. Und wenn die Entwaldung und die Trockenlegung der Sümpfe im südlichen Teile der Waldzone Russlands die unausbleibliche Verflachung unserer großen Ströme bedingt hat, so war die Wirkung der Devastation der ur- sprünglichen Steppen eine noch traurigere. Nicht nur versiegten die Quellen der Steppenflüsse — des Donez und der südlichen Steppenzuflüsse des Dnjepr und der Wolga —, es sank auch, sofern es nicht ganz versiegle, der Grundwasserstand in dem gesamten Schwarzerderayon. Die Zerstörung der natürlichen Pflanzendecke der Steppen wirkte somit nicht nur auf die Flüsse, diese Arterien des Landes, sondern auch auf die bodenfeuchtigkeit und das Grundwasser überhaupt zurück. Hier haben wir den Grund, warum unser mit Schwarzerde gesegneter Süden zu leiden hat nicht nur von Verflachung der Flüsse, woran nieht so sehr er, als das benach- barte Waldgebiet die Schuld trägt, sondern auch von Dürre und Miss- ernten, woran seine Bewohner selbst schuld sind, da sie durch die Zer- störung seiner ursprünglichen : Steppen mit ihren hohen Steppenstauden einen den nordischen Wäldern und Sümpfen ebenbürtigen Sammler der atmosphärischen Niederschläge und Regulator der Bodenfeuchtigkeit zerstört haben. Die aralo-kaspische Wüste. Diese Zone nimmt den äußersten Südosten des europäischen Russlands ein. Seit jeher waldlos, ist sie auch niemals von der üppigen Stauden- vegetation der Schwarzerdesteppen bekleidet gewesen. Sand-, Salz- und Thonboden, bewachsen mit trister, dürftiger, der centralaiatischen analogers Wüstenvegetation, charakterisieren dieses Gebiet, dessen Bedeutung für die hier behandelte Frage ebenso negativ ist, wie die der Tundra. Botanische Jahrbücher. XXVIIL Bd. 15 226 N. J, Kusnezow, Die Vegetation und die Gewässer des europäischen Russlands, Schluss. Aus allem oben Gesagten geht hervor, dass die Hydroökonomie unseres Landes gründlich verfahren ist, wobei der Grund in der unvernünfligen Zerstórung der ursprünglichen Pflanzendecke des Landes zu suchen ist. is fragt sich, was ist nun zu thun? Nach Möglichkeit soll man der Natur zurückerstatten, was man ihr genommen, nümlich: in der Waldzone, insbesondere in dem Gebiete der Eiche, sollen die Wälder und die Sümpfe sorgfältig gehegt und in der Steppenzone künstliche Waldcultur und teilweise Wiederherstellung der ursprünglichen Steppen in Angriff genommen werden. Wenn die Quellen der Flüsse von Wäldern und Sümpfen beschirmt sein werden und der Süden in eine waldreiche Steppenflüche verwandelt sein wird, wo Ackerland und Grassteppe (zum Betrieb von Pferdezucht und Milehwirtschaft) und Wald (zum Betrieb von Forstwirtschaft) mit einander abwechseln werden, dann wird auch die Hydroökonomie Russlands wieder in Ordnung gebracht sein. Nicht trocken legen, sondern hegen soll man die Sümpfe in Centralrussland, nicht für den Getreidemarkt, sondern für die Pferdezucht und die Milchwirtschaft soll man in Südrussland Sorge tragen, hierzu ist aber die Wiederherstellung unserer Steppen und ihre Bewaldung die unumgängliche Voraussetzung. Erklärung der Karte auf Taf. III. Die beigegebene Übersichtskarte wurde unter meiner Leitung auf Grund des gegen- wärtig vorliegenden kartographischen Materials, wonach die bez. Darstellung in DnupE's »Atlas der Pflanzenverbreitung« vielfach als verbesserungsbedürftig erscheint, hergestellt. Die nórdliche Waldgrenze und die am weitesten nach Norden vorgeschobenen Stand- orte der Birke sind nach den Angaben der Reisekarte G. J. TasrıLıew’s (»Durch die Tundren« etc, St. Petersburg 4894, russ.) und der von A. O. KIHLMAN entworfenen Übersichtskarte von der Halbinsel Kola (»Pflanzenbiol. Studien aus Russ. Lappland, Helsingf. 1890) zur Einzeichnung gelangt. Die Nord- und Südgrenze der Schwarzerde mit einem Humusgehalt von nicht weniger als 277) wurde nach den Angaben der »Schematischen Karte des Schwarzerde-Gebietese von Prof. Dokvczasew (»Der russische Czernoseme, St. Petersb. 1883, russ.) eingetragen. Bei der Andeutung der im Steppen- gebiet zerstreuten Eichen- und Kieferbestünde sind die Angaben der TaAwriLjEw'schen Waldkarte (»Die Waldgrenzen in Südrussland«, St. Petersb. 1894, russ.) zu Grunde ge- legt worden, wobei jedoch die Markierung weniger ausgedehnter Wálder, namentlich sehr zahlreicher kleiner Eichenbestünde, unterbleiben musste. Abgesehen von der nórd- lichen Waldgrenze sind die übrigen Baumvegetationslinien, nämlich die von Pinus sil- vatiea, P. Cembra, Picea, Larix, Quercus, Fagus und Carpinus, eine Wiedergabe der von KóePEN ausgeführten kartographischen Darstellung derselben. Die Karte wurde von meinem Schüler Herrn Cand. Kasrarson hergestellt. Ist die Flora von Russland gleichmäfsig erforscht? Von Mag. N. J. Kusnezow. Prof. der Botanik und Director des Bot, Gartens an der Kaiserl. Univ. Jurjew. Mit einer Karte auf Taf, IV. Es genügt ein Blick auf das beigefügte Kartogramm, um die Über- zeugung zu gewinnen, dass das durchaus nicht der Fall ist. Am besten sind in Russland die Floren von Finnland und Polen studiert worden. In diesen eivilisiertesten westlichen Grenzgebieten ist der Einfluss der wesleuropüischen Wissenschaft mit Evidenz zur Geltung gekommen. Eine ganze Serie von Einzel- und Gesamtfloren dieser Gebiete ist von den heimischen Gelehrten ediert worden. Auferdem wurden und werden Her- barien der loealen Floren herausgegeben. Die Formen sind nicht nur in geographischer Beziehung studiert worden, es wurden auch die Hybriden, Varietäten und kritischen Formen einer eingehenden Untersuchung unter- zogen, so dass die Floren von Finnland und Polen kaum minder detailliert erforscht sein dürften, als die benachbarten Floren von Schweden, Deutsch- land und Österreich. Im übrigen europäischen Russland treten die Universitäten als Centren der floristischen Forschung auf. Im Vordergrunde steht hier die Universität Moskau und die Moskausche Flora, deren Erforschung, nachdem von Kavur- Mann durch die Herausgabe einer detaillierten Flora von Moskau die grund- legende Arbeit geleistet war, von dessen Schülern und Nachfolgern weiter geführt wurde. Die kritischen Formen werden gegenwärtig von PETUNNIKOW einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Die Herbarien der Moskau- schen Flora befinden sich in der Universitit Moskau. Auf gleicher Stufe, was den Grad der Durchforschung anlangt, steht ferner das Gouvernement Petersburg. RUPRECHT, MEINSHAUSEN, SCHMALHAUSEN und R. Recer haben dazu viel beigesteuert. Meınsnausen hat ein Her- barium Florae Ingricae ediert und eine »Flora Petropolitana« verfasst. R. Reset hat die Untersuchung der Hybriden der Petersburger Flora in Angriff genommen. Die Herbarien der Petersburger Flora werden in der Universität Petersburg aufbewahrt. 15* 228 N. J. Kusnezow. Endlich, dank der Thätigkeit einer Reihe dorptischer Botaniker, ins- besondere Russow's, WiwkLER's und Kriner’s, war die Universität Dorpat das Centrum für die botanische Erforschung der Ostseeprovinzen, von welchen namentlich Est- und Livland gut durehforscht sind. KriwGE ver- fasste eine Flora von Est-, Liv- und Kurland. Sein Herbarium befindet sich im Naturforscherverein an der Universität Jurjew (Dorpat). Es nehmen demnach die Floren von Finnland, Polen, Moskau, Peters- burg und Ostbaltikum ihrem Durchforschungsgrade nach die erste Stelle in Russland ein. Die zweite Stelle kommt vor allem dem Südwestgebiet zu. Mit dem Studium der Flora der südwestlichen Gouvernements hat sich eine ganze Reihe von Botanikern beschäftigt, die Pflanzenverzeichnisse und Localfloren veröffentlichten. Ihre Herbarien sind vorzugsweise in der Universität Kijew deponiert. Bearbeitet wurde das gesamte Litteratur- und Ilerbarienmaterial von dem Professor der Kijewschen Universität ScumaALmHausEN, der eine Flor: des südwestlichen Russlands (russisch) edierte. Die Schüler SCHMALHAUSEN’S (Lipsky, Paczosky, AKINENEW u. a.) setzten die floristische Erforschung des südwestlichen und südlichen Russlands fort, indem sie Pflanzenverzeichnisse veröffentlichten und Herbarien sammelten, welche der Hauptsache nach in der Universität Kijew concentriert sind. Diese Arbeiten zeitiglen ein zweites Werk von Prof. ScumaLnausen — die Flora des mittleren. und südlichen Russlands, welches eigentlich eine Überarbeitung der Flora des südwestlichen Russlands, freilich mit beträchtlicher Erweiterung seines Rayons nach Osten, Süden und Nordosten, darstellt. Die Durchforschung des süd- westlichen Russlands ist jedoch keine gleichmäßige; neben gut durchforschten Gouvernements (Kijew, Poltawa) giebt es minder erforschte und sogar nahezu gänzlich unerforschte Gouvernements (Kowno, Mohilew, Witebsk u. a). Wie die Universität Kijew sich zum Centrum der botanischen Er- forschung des südwestlichen und teilweise südlichen Russlands gestaltete, so ließ sich die Universität Kasan vorzugsweise die floristische Erforschung des nordöstlichen Russlands angelegen sein. Die Forschungen von KryLow, Korsninskyv, Busen und einer Reihe anderer Botaniker im Nordosten von Russland lieferten sowohl Litteratur- als Herbarienmaterial, welch letzteres sich hauptsächlich in der Universität Kasan befindet. Neuerdings wurde dieses Material vom Akademiker Korsumnsky bearbeitet, der unlängst eine Flora des nordöstlichen Russlands herausgab. Auch diese Flora ist bei weitem noch nicht gleichmäßig und abschließend studiert worden. Ein drittes Centrum floristischer Forschung schuf Prof. ZixGer in Moskau und zwar zur Erforschung der Flora von Mittelrussland. Lirwinow, Kosnewnıkow, PETUNNIKOW u. à. lieferten und liefern noch gegenwärtig eine bedeutende Fülle von Materialien zur Flora von Mittelrussland, «dessen um- fassendes Herbarium sich im Besitz Prof. Zineer’s (in Moskau) befindet, der eine Synopsis der Flora von Mittelrussland edierte. Ist die Flora von Russland gleichmäßige erforscht? 229 Gleichwie Moskau als Centrum für das Studium nicht nur der Flora von Moskau, sondern auch der von Mittelrussland fungierte, so widmete sich die Universität Petersburg auch der botanischen Erforschung von Nordrussland. Prof. Gosi,- Prof. BORODIN, ANTONOW, TRANZSCHEL u. à. haben im Gouvernement Nowgorod floristische Forschungen ausgeführt. Auch im Gouvernement Pskow, stellte eine ganze Reihe Petersburger Bota- niker floristische Forschungen an. Teils Petersburger Botaniker (SCHRENCK, Prof. Bekerow, Kussezow, R. ReceL), teils heimische Forscher (Jwawrrzkv, GÜNTHER u. a.) haben die nördlichen Gouvernements — Archangelsk, Wo- logda, Olonez — durchforscht. Die Halbinsel Kola wurde ebenfalls von finnländischen Gelehrten, in erster Linie von Dr. Kınıman, erforscht. In- dessen existieren für die Flora von Nordrussland noch keine derartigen Sammelwerke, wie für die Flora von Südwest-Russland das Werk von Prof. SCHMALHAUSEN, für die Flora von Mittelrussland das Werk Prof. Zinger’s, und für die Flora des nordöstlichen Russlands das Werk des Akademikers Konsurvskv. Überhaupt nimmt Nordrussland, was den Grad seiner Durch- forschung anlangt, bereits die dritte Stelle ein. Es giebt dort noch viele Gebiete, die nicht bereist sind, und viele Pflanzen, deren geographische Ver- breitung unbekannt ist. Das Studium der Hybriden, Varietäten und kriti- schen Formen liegt noch vollständig brach. Ähnlich verhält es sich augenblieklich auch mit Südrussland. Zwar giebt es einzelne Pflanzenverzeichnisse und Floren (von Lieskv, Paczosky, AKINFIJEW u. à.), desgleichen Herbarien (hauptsächlich in der Universität Kijew), aber im allgemeinen ist die Erforschung des Südens eine sehr mangelhafte. Zusammengetragen sind die vorliegenden Mitteilungen in dem Werke Prof. ScnmarnauskN's, die Flora von Mittel- und Südrussland, welches wesentlich nur eine zweite ergänzte Aufnahme der Flora des südwestlichen Russlands darstellt. Die Gebirgsländer Russlands — Kaukasien und die Krim — bieten den Botanikern noch ein weites Arbeitsfeld dar. MARSCHALL v. BIEBERSTEIN und Sreven erforschten die Krim und ver- öffentlichten Floren von der Krim, welche aber bereits veraltet sind. Gegen- wärtig wird die Flora der Krim von AcarjENKO studiert. Am besten er- forscht ist in der Krim das Südufer, während die Steppen nur sehr dürftig bekannt sind. Die Krimschen Herbarien befinden sich teils in der Char- kowschen, teils in der Petersburger Universität. In Kaukasien ist am detailliertesten erforscht einerseits das westliche Transkaukasien, die Kolchis, außer von anderen Forschern (Rappe, SommiEr, Levier, Kusnezow) hauptsächlich von Arsow, und andererseits Talysch von HonENACKER, C. A. Mever, RADDE u. a. An zweiter Stelle sind die Gouvernements Tiflis und Jelissawetpol zu nennen, welche zwar minder, immerhin aber genügend detailliert haupt- sächlich von älteren Forschern, HOHENACKER, KOLENATI u. v. a. durchforscht 230 N. J. Kusnezow, Ist die Flora von Russland gleichmäßig erforscht ? worden sind. In Daghestan wurden Forschungen angestellt von RUPRECHT, Becker, Rappe, Kussezow u. a., welche dort ein beträchtliches Herbarien- material sammelten, das der Hauptsache nach in der Akademie der Wissen- schaften zu Petersburg und im Petersburger Botan. Garten aufbewahrt wird. Die dritte Stelle in der Durchforschung nimmt das südliche Trans- kaukasien, insbesondere das Batum- und Karsgebiet, desgleichen das Gouv. Eriwan und Karabagh ein. Hier sammelte hauptsächlich Rappe, der über- haupt nahezu alle Gebiete Kaukasiens besucht hat. Im Nordkaukasus, welches von den Forschungen Rıppr’s verhältnismäßig am wenigsten be- rührt worden ist, sind von AKIıNFIJEW, Kusxgzow, Lirsky, Busch u. a. flori- stische Forschungen angestellt worden und werden zum Teil noch fortgesetzt. Im allgemeinen kann man die Steppen des Vorkaukasus, das Batum- und Karsgebiet und den Distriet Kuba, Gouvernement Baku, als in bota- nischer Hinsicht fast gänzlich unerforscht gelten lassen. Die wichtigsten kaukasischen Herbarien befinden sich in der Peters- burger Akademie der Wissenschaften, im Petersburger botanischen Garten, in den Universitäten Kijew und Jurjew, im Herbier Boissier und im Museum zu Tiflis. Was das asiatische Russland betrifft, so ist seine Erforschung noch bei weitem nicht abgeschlossen. Als verhältnismäßig besser erforscht kann im westlichen Sibirien der Altai (Lepesour) und im Osten das Amurgebiet (Maxımowiez, Rappe, Korsninsky) gelten. Desgleichen sind Transbaikalien (Turezanınow) und die Umgegend von Irkutsk mehr oder minder botanisch erforscht worden. Das nördliche Sibirien hingegen, mit Ausnahme des Küstengebietles am nördlichen Eismeer und der Route MippENDonrr's, stellen in botanischer Hinsicht eine terra incognita dar. Auch das transkaspische Gebiet und Turkestan können, ungeachtet der Forschungen einer ganzen Reihe Botaniker, nicht als durchforscht betrachtet werden, da ihre Flora nicht nur eine außerordentlich mannigfaltige, sondern auch eine überaus eigenartige ist, wie sie nirgends sonst in Russland vorkommt. Diese Ge- biete bieten noch eine weite Arena für fruchtbare botanische Thätigkeit dar. Jurjew (Dorpat) Bot. Garten, 25. August 1899. Pflanzengeographisehes aus den südlichen Anden und Patagonien. Von F. W. Neger. Die vorliegende Abhandlung enthält die wichtigsten Resultate eines um- fassenden der chilenischen Regierung vorgelegten und in den Anales de la Universidad veröffentlichten Berichtes über die Vegetationsverhältnisse der Cordillera de Villarica, zu deren Erforschung mir im Sommer 1896/97 von der genannten Regierung erlaubt worden war, die 4. chilenische Grenz- commisson auf ihrer Studienreise zu begleiten. Unsere Reiseroute umfasste den Oberlauf des Rio Tolten, das Quellgebiet dieses Flusses sowie eines wichtigen Nebenflusses desselben, des Rio Maitchin, ferner am argentinischen Abhang der Andenkette das Gebiet der Seen Rucachoroi, Huihui, Quillen, Trommen, welche sämtlich in den Rio Alominé, einen wichtigen Zufluss des Rio negro, entwässern !). Wie aus dem folgenden hervorgeht, bietet dasselbe insofern erhöhtes Interesse, weil innerhalb desselben 3 benachbarte Vegetationsgebiete in auf- fallender Weise zusammenstoßen, nämlich die centralchilenische-andine Über- gangsregion, die patagonische Geröllflächenregion, und das antarktische Waldgebiet, ferner weil hier gerade deutlich vor Augen tritt, wie die erstere allmählich in die zweite übergeht. Dass nämlich die patagonische Geröll- flächenregion in sehr naher genetischer Beziehung steht zum, chilenischen Übergangsgebiet kann jetzt als feststehend angenommen werden; der exacte, auf eine Statistik begründete Beweis dafür wird im 3. Capitel erbracht. Nachdem die Anales de la Universidad de Chile, in welchem mein 1) Die hier zu behandelnden Gegenden sind schon einmal botanisch bereist wor- den, nämlich von Dr. Orro PmiLmrPr, Derselbe hat zwar eine große Anzahl von phanerogamen Pflanzen gesammelt, welehe dem Museum in Santiago einverleibt und von seinem Großvater, dem unermüdlichen Dr. R. A. Purtieri beschrieben worden sind, indessen hat derselbe es unterlassen, systematisch-pflanzengeographische Beobachtungen anzustellen, weshalb eine Bearbeitung des Gebietes von diesem Gesichtspunkt aus keineswegs überflüssig erschien. 232 F. W. Neger. Bericht (in spanischer Sprache) erscheint, in Europa wenig gelesen werden, andererseits aber, wie ich glaube, die genannte Arbeit einen nicht un- wesentlichen Beitrag zur Kenntnis der Pflanzengeographie des südlichen Südamerika liefert, möchte ich in kurzen Zügen die wesentlichsten Resul- tate meiner Beobachtungen auch in einer europäischen Zeitschrift zur Ver- offentlichung bringen. Auch an dieser Stelle möchte ich nicht unterlassen, den nachfolgend genannten Herren für die gütige Unterstützung, welche dieselben mir durch Bestimmung einzelner Pflanzen haben angedeihen lassen, verbindlichst zu danken. Es sind dies die Herren Dr. Hzrcug-Santiago (schwer zu ermit- telnde Phanerogamen), Prof. Dr. Horrmann-Berlin (Arnica alpina), Dr. Cnnisr- Basel (Farne), Dr. P. Dus£x-Stockholm (Laubmoose), F. Sternant-Leipzig (Hepa- ticae), Dr. Warwro-Helsingfors (Lichenes), Pastor KükENrBAL-Grub a. Forst (Carices). Ferner bin ich Herrn Prof. Dr. Raprkorer-München für die gültige Erlaubnis der Benützung des Münchener lHerbars, sowie Herrn Custos Dr. SOLEREDER -München für sein stets hülfbereites Entgegenkommen zu Dank verpflichtet. Erstes Gapitel. Beschreibung der Vegetationsregionen. In dem von unserer Expedition durchmessenen Gebiet lassen sich zu- nächst folgende Vegetationskreise unterscheiden: I. Subandiner Wald, von den ersten Hügeln bis zum Fuß der Cor- dillere, mit folgenden Unterabteilungen: la. Wald im engern Sinne. Ib. Pampas, d. h. von Wald umschlossene Wiesenflüchen. Il. Andiner Wald, horizontale Ausdehnung: vom Fuße der Cordillere bis etwa 40 km östlich der Wasserscheide; verticale Ausdehnung: von 500—600 m bis zur Baumgrenze (1400—1800 m). Auch hier lassen sich 2 Unterabteilungen unterscheiden: Ila. Wald im engern Sinne. I| b. Pampas. HI. Schneeregion, oberhalb der Baumgrenze, mit folgenden Sub- regionen : Illa. Buschwälder (Nirres). IIb. Blumenreiche Bergwiesen und Sümpfe. Ile. Geróllhalden. NB. Die Region Hla schiebt sich stellenweise zwischen die Waldregion und die beiden folgenden, MIb resp. Me ein. IIb existiert nur innerhalb des Gebietes der Wasserscheide und ist jenseits derselben durch Hlc ersetzt. P’llanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien, 233 IV. Steppenregion, hie und da unterbrochen durch dürftige Wälder von Nothofagus pumilio oder N. antarctica, durch Sümpfe, sel- tener durch Araucaria-Bestände. Horizontale Ausdehnung: auf den Hochflächen (1000—1600 m) vom Ostrand des andinen Waldes bis an die letzten (Ostlichsten) Cordillerenzüge. Zeichnet sich besonders durch. den Reichtum an hochandinen Typen aus. V. Region der caánonartigen Thäler, welche die vorstehend ge- nannten Hochebenen durchfurchen. (Auffallende Beziehungen zur Flora Centralchiles !) Im folgenden sollen die soeben charakterisierten Regionen eine ein- zehendere Behandlung erfahren. I. Subandiner Wald. Derselbe ist charakterisiert durch. Nothofagus Dombeyi, N. obli- qua, Aextoxicum punctatum, Eueryphia cordifolia, Persea lin- gue, Laurelia aromatica, Caldcluvia paniculata, Weinmannia trichosperma, Cryptocarya Peumus, kurz durch eine Vergesellschaf- tung von Arten, welche zur Genüge aus dem typischen »Valdivischen Urwald« bekannt ist, weshalb ich mich im übrigen hier kurz fassen kann. Die Strauchvegetation sowie diejenige der Lianen und Epiphyten weisen gleichfalls keinerlei Abweichungen auf. Nur durch eine Erscheinung unter- scheidet sich der subandine vom litoralen Wald der Provinz Valdivia; es ist das mit der Annäherung an den Cordillerenwall zu beobachtende schritt- weise Verschwinden typischer Bestandteile. Es seien erwähnt: Crypto- carya Peumus, Mailenus boaria, Rhodostachys sp. u. a. Für die meisten derselben bildet der Villaricasee die Ostgrenze. In hohem Grade wird die Physiognomie des Waldbildes beeinflusst durch das (ebendort stattfindende) Verschwinden der kletternden Chusquea-Art, einer der eigenartigsten Gestalten des Valdivischen Waldes. Da andererseits, die sie ersetzenden Chusquea Gouleou erst viel weiter östlich und in bedeu- tenderer Meereshöhe auftritt, so mag der dazwischen befindliche schmale Streifen der subandinen Waldregion durch das Fehlen der bambusartigen Gräser gekennzeichnet sein. Die von Wald umschlossenen Wiesenflächen weisen zu großen Artenreichtum auf, als dass das Vegetationsbild durch wenige Formen angegeben werden könnte. Eine starrblättrige Festuca spielt wie an ähnlichen Localitäten in anderen Teilen Südchiles die erste Rolle; ferner treten centralchilenische Formen (Kräuter und Stauden) in den Vorder- grund !) ]* 4) Vergl. Martis: Nadis (Verh, d. deutsch, wiss. Vereins. Santiago 4899, Bd. IV). 234 F. W. Neger. l. Andiner Wald. Ila. Der Wald im engeren Sinne. Der Übergang in diese zweite Region wird selbst dem unbefangenen Beobachter auffallen. Er findet seinen Ausdruck in dem rapiden Ver- schwinden zahlloser Bestandteile des subandinen Waldes. Auf Grund spe- cieller Beobachtungen über dieses Phänomen möchte ich folgende Reihen- folge aufstellen. Zwischen 500 und 700 m ü. M. verschwinden: Edwardsia Macnabiana, Citharexylon cyanocarpum, Euery- phia cordifolia, Drimys Winteri (aufrechte Form), Loranthus tetrandrus, Persea lingue, Hydrangea scandens, Alsophila pruinata, Eugenia planipes, Cissus striata, Eugenia apiculata, Aextoxicum punctatum, Azara integrifolia, Guévina avellana, Caldcluvia paniculata, Luzuriaga radicans, Boquila trifoliata, Laurelia aromatica, Buddleya globosa, Aralia valdiviensis, Weinmannia trichosperma, Aristotelia Maqui etc., während nur ein spärlicher Ersatz an ihre Stele tritt; es sind: Chusquea Couleu, Nothofagus procera, N. pumilio, welche von jetzt an das Waldbild beherrschen, ferner Lithraea montana, Maitenus magellanica, My- ginda disticha, Azara celastrina, und stellenweise Araucaria im- bricata. Gering ist auch die Zahl derjenigen Arten, welche wir in beiden Regionen antreffen: Eugenia leptospermoides, Myoschilos oblon- gum, Ribes glandulosum, Lomatia ferruginea, Berberis Darwinii, Flotowia diacanthoides, Saxegothea conspicua. Die den Wald- boden bedeckende Krautflora ist arm: Osmorrhiza Berteri, Polysti- chum elegans, Adenocaulon chilense, Lycopodium paniculatum, Cardamine reniformis, Codonorchis Poeppigii, Lagenophora hirsuta, Arachnites uniflora, und die folgenden zum Teil recht ansehn- lichen Moose: Dendroligotrichum dendroides, Bartramia exigua, Polytrichadelphus magellanicus, Hypopterygium didictyon. Die einzige Liane des andinen Waldes ist Dioscorea brachybotrya. Hingegen sind als Epiphyten hervorzuheben: Mitraria coccinea, Hyme- nophyllum magellanicum, H. Bridgesii, H. trichocaulon, H. subtilissimum, Trichomanes caespitosum, Asplenium magella- nicum, Grammitis magellanica und zahllose Musci. In Waldlichtungen treten als charakteristische Bestandteile der Strauch- vegetation hinzu: Embothrium coccineum, Berberis buxifolia, Senecio otites, während an Wasserfällen, Bachufern und dergl., wo gleichfalls das Tageslicht freieren Zutritt findet, eine ziemlich farbenreiche Krautflora das einförmige Waldbild belebt; Ourisia Poeppigii, Fuch- sia macrostemma, Leuceria paniculata, Anemone antucensis, Samolus latifolius, Solanum Caldasii. Auch die Kryptogamen er- Pfilanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien, 235 reichen hier den Höhepunkt der Entfaltung: Hymenophyllum peeti- natum bedeckt ganze Wände in engen feuchten Schluchten, vermengt mit Drynaria elongata, Symphyogyna obovata, S. circinata, Masti- gophora antarctica, Aneura pulvinata, Bryum rubellicaule, wäh- rend die folgenden Arten die submerse Flora der Waldbäche charakterisieren : Fissidens Lechleri, Gryphea gorveana, Limbhella Negeri, Pte- rygophyllum obseurum, Mniadelphus Kraussei. Dies sind die wesentlichsten Züge des andinen Waldes nahe der interoceanischen Wasserscheide in der Höhe von 800—1200 m ü. M. Anders wird das Gesamtbild, wenn wir zu bedeutenderer Meereshóhe empor- sleigen oder uns weiter nach Osten wenden. Im ersteren Fall fällt uns auf, dass das Unterholz (besonders die Chusquea-Bestünde) spärlicher wird, und statt dessen, und infolge der größeren Helligkeit die Krautflora zunimmt. Äußerst regelmäßig in der Höhe von 1200—1500 m auftretende Typen sind: Senecio acanthifolius, S. Hieracium, S. porophylloides, Alstroemeria aurantiaca, Perezia prenanthoides, Macrachaenium gracile, Sisyrinchium junceum, und einige der vorhingenannten. Eine höchst merkwürdige Erscheinung dieser Zone ist ferner das viel verschlungene, kaum 4 m hohe Dickicht der zwergartigen Drimys Winteri, welche Reıcme!) mit Recht als var. andina bezeichnet. Die in tieferen Regionen so artenreiche Gattung IIymenophyllum ist hier nur noch durch H. unilaterale vertreten. Lianen fehlen vollständig, Epiphyten sind spärlich. Dagegen tritt hier stellenweise ein Waldbaum hinzu, welcher in hohem Grade dem Landschaftsbilde den Stempel seiner Eigenart aufprägt, es ist Araucaria imbricata. Zwar herrscht sie noch nicht in dem Maße vor, wie östlich der Wasserscheide, wo sie fast reine Bestände bildet; sie teilt die Herrschaft noch mit Nothofagus pumilio, und N. procera. Stets besiedelt sie hier geneigtes Terrain, entsprechend ihrer Vorliebe für nur mäßig feuchten Boden. Schon 4—2 km jenseit der Wasserscheide nimmt der andine Wald ein anderes Gepräge an und verdankt diesen Wechsel hauptsächlich zwei Umständen, nämlich dem Überhandnehmen der eingestreuten Wiesenflächen, und dem Zurücktreten der anderen Waldbäume gegenüber der Araucarie. Erstere Erscheinung hat auch zur Folge, dass die Wälder am Ostabhang der Anden bedeutend weniger feucht sind, und damit kommt in Wegfall die Hauptmasse der oben angedeuteten äußerst hygrophilen Flora, oder wenigstens finden sich für sie nur an wenigen Stellen günstige Bedin- gungen. Ferner stellen sich einige xerophile Bäume und Sträucher wieder ein, 4) Flora de Chile, Bd. II, Nachtrag. 236 F. W. Neger, welche wir seit dem Aufstieg zur Andenkette aus den Augen verloren haben, ich nenne: Nothofagus obliqua, Buddleya globosa, Mutisia decurrens u. à. Da endlich, wo die Araucaria unvermischt auftritt, verdient der Wald besser die Bezeichnung »Hain«: Der Boden ist größtenteils von Gräsern und anderen Elementen der umgebenden Wiesenvegelation bedeckt, oder aber er besteht aus Sand (in den östlichsten Araucaria-Beständen) und trägt dann die kümmerliche Flora der benachbarten Steppe (s. diese). Es scheint mir zweckmäßig bei dieser Gelegenheit in zusammenfas- sender Weise die geographische Ausdehnung und den Charakter der Wälder von A. imbricata zu skizzieren, weil besonders über erstere vielfach irrige Vorstellungen bestehen: Nordgrenze 389, Südgrenze 39? 20”. Außer in der Haupteordillere giebt es in der Küstencordillere von Nahuelbuta Pinares und zwar nur im nórdlichen Teil am Ostabhang; hin- gegen fehlen sie in der der Cord. von Villarica gegenüberliegenden Cordillera pelada. Auffallend ist, dass sie nördlich des 38° 90' s. B., ihr Haupt- verbreitungsgebiet am Westabhang der Andenkette, südlich dieser Breite hingegen östlich der Wasserscheide haben. Dies steht in enger Beziehung zu den hier und dort herrschenden klimatischen Verhältnissen. Die Nieder- schlagsmenge ist unter dem 38? am Westabhang annähernd so groß wie in der Cordillere von Nahuelbuta am Ostabhang, und wie unter dem 39° östlich des interoceanischen Divortiums. Nach dem Charakter des Vegetationsbildes lassen sich zwei Typen von Pinares unterscheiden !): a. mit reichlichem Unterholz (Nothofagus pumilio, Ribes nitidissimum n. sp. etc. zuweilen mit anderen Waldbäumen gemischt, oder we- nigstens grasartigen Waldboden (Cord. von Nahuelbuta, Cord. de Pemehue, und (an der Südgrenze des Verbreitungsgebietes) Cord. de Villarica und zwar nahe dem Divortium), b. mit spärlichem Unterholz (fast nur N. pumilio oder N. antarc- lica, und vorwiegend sandigem Boden; Cord. de Antuco, Co- pahue etc. und (an der Südgrenze) östliche (ca. 40—20 km vom Divorlium entfernte) Parallelketten. NB. Hier erstreckt sich die Araucarie auch am weitesten nach Osten, sie reicht bis an die Cor- dillera von Catanlil?). Unter allen Bäumen des andinen Waldes steigen Araucaria und Nothofagus pumilio zu den bedeutendsten Höhen hinan. Aber während die letztere ein zwerghaftes Aussehen annimmt, oft sogar dem Boden rasen- artig angepresst ist, behält die Araucarie selbst auf den von furchtbaren Stürmen umbrausten Höhen ihren majestätischen Wuchs bei. 1) Vergl. auch diese Jahrbücher Bd. XXIII. p. 388. 2) Über die Begleitvegetation in beiden Typen siehe Forstl. Nat. Zeitschr. Bd. VI. Pilanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien. 237 Nicht selten beobachtete ich auf solchen exponierten Punkten Stämme von wahrhaft gigantischen Dimensionen (50—60 m X 2—2,5 m). Auf- fallend ist, dass die Araucarie auch auf dem nackten Fels gedeiht, indem sie sich ihres ausgedehnten Wurzelsystems bedient, um — wie mit colossa- len Armen — riesige Felsblöcke zu umspannen und so der alles nieder- werfenden Wucht des Westwindes zu widerstehen. Welch’ tiefen Eindruck macht es auf den Reisenden, zu sehen, dass sich die Stämme kaum bewegen, während ein Schneesturm, gegen welchen die Maultiere anzukämpfen nicht im stande sind, in den flachen Kronen dieser Bäume ein ohrenbetäubendes Pfeifen verursacht! An geschützten Stellen gedeiht die Araucarie seheinbar weniger gut; sie erreicht hier selten bedeutende Höhe und ist in der Regel in einen dichten Schleier einer riesigen weißen Flechte Chlorea Poeppigii ge- hült. IIb. Vegetation der waldumschlossenen Wiesen (Pampas). Zwar bedecken ungeheure Urwälder den größten Teil des Westabhan- ges der Anden von Villarica — wer von einem hohen Berggipfel nach Westen sieht, dem bietet sich, wohin er auch das Auge wendet, der An- blick einer unermesslichen Waldwüste, welche sich zu Füßen der schnee- bedeckten Vuleane und stellenweise auf diesen selbst bis zu bedeutender Meereshóhe ausdehnt. Trotzdem fehlen in diesem Gebiete nicht waldfreie Stellen, auf welchen sich eine ziemlich trockenheitliebende Flora angesie- delt hat. Solche Pampas — wie sie der Chilene nennt, oder Pampitas, wenn sie nur sehr geringen Umfang haben — verdanken ihre Existenz der stellenweise großen Porosität des Bodens, welche nicht selten Bäche ver- siegen macht, um dieselben 4—2 km weiter unten wieder zu Tage treten zu lassen. Es ist klar, dass die feuchtigkeitbedürftige Vegetation des an- dinen Waldes auf solchem durchlässigen Boden nicht gedeihen kann und daher anderen Elementen Platz machen musste. Am argentinischen (östlichen Abhang) gesellt sich als weiterer Factor die geringere Niederschlagsmenge hinzu und erklärt somit die größere Häufig- keit nnd weitere Ausdehnung solcher Wiesenflächen. Die Vegetation der Pampas ist überaus heterogen und artenreich. Es mischen sich hier ubiquitäre, d. h. über weite Gebiete von Chile oder Süd- amerika verbreitete Arten mit solchen, welche der hochandinen Flora ent- stammen, während von einem diesen Pampas eigentümlichen Element kaum die Rede sein kann. Aus der großen hierfür notierten Anzahl greife ich die auffallendsten und am häufigsten wiederkehrenden Typen heraus: Die herrschende Pflanze ist hier, wie auf ähnlichen natürlichen Wiesen in Chile eine der Festue: 238 F. W, Neger, scabriuscula nahestehende Art, von den Eingeborenen »Coiron« ge- nannt. Centralchilenische, resp. ubiquitäre Typen sind sodann: Calceolaria nudicaulis, Geum chilense, Anemone lanigera, Madia viscosa, Fragaria chilensis, Susarium Segethi, Lathyrus multiceps, Acaena pinnatifidia, A. ovalifolia, Achyrophorus tenuifolius, Ranunculus peduncularis, Vicia nigricans, Danthonia picta, Chevreulia stolonifera, Phacelia circinata, Macrorrhynchus pterocarpus u. a. Hingegen erinnern an die Flora der andinen Berg- wiesen: Chloraea grandiflora, Geranium sessiliflorum, Homoe- anthus viscosus, Baecharis magellanica, Calandrinia gramini- folia, Tristagma nivalis, Habranthus andicola, Senecio baccha- ridifolius, Lomaria Germaini, Thlaspi andicola. Bemerkenswert ist, dass je weiter man nach Osten vorrückt, um so mehr tritt das andine Element in den Vordergrund, bis es in der angrenzenden Steppenvegetation den Vegetationscharakter bestimmt. Colletia Doniana, Mulinum laxum, Polytrichum Spegazzinii, Loasa nana, Adesmia boronioides, Botrychium ternatum können wohl als die Nähe der patagonischen Steppen anzeigend namhaft gemacht werden. Diesen Pampas hier und da eingestreute Sträucher sind: Nothofagus pumilio, Chiliotrichum rosmarinifolium, Colletia crenata, Ber- beris buxifolia, Ribes lacarense, Embothrium coccineum, Die Beschreibung der II. Zone wäre unvollständig, wenn ich nicht der Strandflora einige Worte widmete, welche die zahlreichen Süßwasser- seen an dem allmählich sich abdachenden Ostabhang der Anden von Villa- rica umsäumen. Der Spiegel dieser Seen liegt durchschnittlich in 800 bis 1000 m Meereshöhe; die Ufer sind teils von dichtem Wald bedeckt, in welchem besonders Gaultheria mucronata, G. phillyraefolia, Escallonia rubra, Mutisia decurrens, neben anderen oben erwähnten Waldbäumen auffallen, teils von unglaublich dicht verflochtenem Busch wald, bestehend aus Escallonia stricta, Eugenia Philippii, Colletia crenata, Nothofagus pumilio (mit Myzodendron punctulatum, oder M. linearifolium), Berberis buxifolia, auf welcher eine Unzahl Rostpilze, besonders das Hexenbesen erzeugende Aecidium Jacobsthalii Henrici Magn. schmarotzen, oder endlich machen sich ausgedehnte Wiesen- flächen breit, auf welchen Coiron und Gynerium quila vorherrschen, die Ufer selbst sind an der Eintrittsstelle der zufließenden Gewässer sumpfig, und stellenweise durch interessante Typen ausgezeichnet (Senecio zosteri- folius, Eryngium pseudojunceum, Azorella trifoliolata, Sisy- rinchium nanum, Carex haematorrhyncha, C. Urbani, C. Bank- sii, Ranunculus monanthos, R. obtusatus, Dichromene alrosan- Pflanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien. 239 guinea, Chaetotropis sp.); die starke, durch vorherrschende Westwinde erzeugte, von Westen herkommende Brandung dieser Seen, welche zeitweise derjenigen des Meeres nahekommt, hat die Ostufer in weite Sanddünen verwandelt, auf welchen dürftige Steppenpflanzen wie Adesmia boro- nioides, Arenaria patagonica, Polytrichum Spegazzinii kümmerlich gedeihen. II. Die Schneeregion. Den Übergang aus dem andinen Hochwald in die Schneeregion bildet IIIa. Die Subregion der Buschwälder, charakterisiert durch das gesellige und stellenweise ausschließliche Auftreten von Nothofagus pumilio (Nirre), welche — im andinen Wald ein Baum von bis zu 20 Höhe — hier alle Zwischenglieder vom stattlichen, aber knieförmig gebogenen Stamm bis zur niedrigen, zuweilen kaum 4 dm hohen Spalierform aufweist. Außerdem sind als Sträucher zu erwähnen: Chilio- trichum rosmarinifolium, Empetrum rubrum, Pernettya myr- tilloides, Berberis montana und selten Myrteola leucomyrtillus. Ein äußerst regelmäßiger Begleiter der mannshohen Nirrebuschwälder ist der im Schatten derselben wachsende Rubus geoides (wenige Grade südlicher bis an die Meeresküste herabsteigend), ferner Senecio poro- phylloides, Homoeanthus lyratus, Clarionea pedicularifolia, Hieracium andinum. IIb. Die Subregion der Bergwiesen und versumpften Schneewasser- tümpel (Mallines der Chilenen) ist eine der am besten charakterisierten Regionen des Gebietes. Die Berg- wiesen, welche in ihrer typischen Form auf die Divortiumberge beschrünkt sind, verdienen um so mehr Beachtung, als sie — wenigstens in größerer Ausdehnung — wohl nur in diesem Teil der Anden angetroffen werden. Weiter nórdlich fehlt die für ihr Zustandekommen nótige Feuchtigkeit, weiter südlich werden sie durch das Zusammentreten der Schnee- und Waldlinie unterdrückt. Echte Wiesen, bieten sie in einer dicht geschlossenen Pflanzendecke großen Artenreichtum und zwar neben mehreren rasenbildenden Gräsern eine unerschöpfliche Fülle von Kräutern mit sattfarbigen Blüten, für deren Blütenstaubübertragung ohne Zweifel die ungeheuren Scharen von Ta- banus-Arten, der Schrecken aller Andenreisenden, zum Teil Sorge tragen. Ich erwähne: Festuca fuegina (in der Regel vivipar), Danthonia violacea, Deyeuxia erythrostachya, Agrostis nana, A. melan- thes(?), Phleum alpinum, Poa sp., Luzula alopecurus, Armeria chilensis, Lucilia araucana, Calceolaria filicaulis(!, Sisyrinchium 940 F. W. Neger. sp.(!), Baccharis magellanica, B. nivalis, Erigeron alpinum, Ra- nunculus peduncularis(!, Achyrophorus andinus(!), Senecio tri- furcatus(!), Quinchamalium sp.(), Euphrasia chrysantha(!, Nas- sauvia dentata, Homoeanthus variabilis, Geranium sessiliflorum, Pernettya leucocarpa, Acaena macrocephala, Ourisia alpina, Melandryum cucubaloides, Clarionea pedicularifolia, Cerastium arvense, Arnica alpina(!) (selten), Chabraea salina, Panargyrum spinosum, Thlaspi andicola, Colletia discolor, C. nana, Lomaria Germaini, Chloraea grandiflora, Asarca sp. (t). NB. Das auffallende Vorherrschen der gelben Blütenfarbe (vorstehend durch (1) angedeutet) steht möglicherweise in Beziehung zu der Vorliebe der Dipteren für diese Farbe. Die Dioritfelsen, welche sich auf schneefreien Gipfeln der Centralkette über die Wiesen erheben, beherbergen in ihren Spalten: Saxifraga Pa- voni, Senecio purpuratus, Valeriana macrorrhiza, Ourisia sp., Racomitrium gerontium und cine schwarzgelbe, oft in großen Massen auftretende Flechte: Neuropogon melaxanthum. Die Vegetation der »versumpften Schneewassertümpel« zeichnet sich durch den Reichtum an magellanischen Formen aus, welche hier wohl zum Teil ihren nördlichsten Standort besitzen: Marsippospermum grandi- florum, Chaetospora laxa, Festuca fuegina, Oxalis magellanica, Erigeron Vahlii, Hymenophyllum unilaterale, Acaena Pearcei, Ourisia pygmaea, Caltha limbata, Gaultheria caespitosa, Ana- gallis alternifolia var. parva, Bartramia ityphylloides. Ilic. Die Subregion der Geróllhalden ist ebenso ausgebreitet wie reich an eigentümlichen Formen; sie nimmt östlich der Wasserscheide den Raum oberhalb der Baumgrenze vollständig cin, nur hier und da in Schluchten, welche die Feuchtigkeit besser be- wahren, von wiesenartigen Vegetationsinseln unterbrochen, erstreckt sich aber, wo der Wald zurücktritt, bis in sehr geringe Meereshóhen herab und geht physiognomisch wie nach ihrer systematischen Zusammensetzung s0- zusagen in die patagonische Steppe fast unmerklich über. Während, wie wir sahen, in der Subregion IIb. magellanische Ele- mente eine bedeutende Rolle spielten, bestehen hier auffallende Beziehungen zur andinen Flora des nördlichen und centralen Chile, wie aus der folgen- den Aufzählung hervorgeht: Pozoa hydrocotylifolia, Nassauvia nivalis, N. dentata, N. lycopodioides, Caloptilium Lagascae, Achyrophorus odoratus, Habranthus andicola, Tristagma ni- valis, Mulinum leptacanthum, Huanaca andina, Clarionea pili- fera, Loasa nana, Haplopappus prunelloides, Adesmia longipes, Oreopolus citrinus, Galium leucocarpum, Valeriana carnosa, Pllanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien. 941 V. radicalis, V. macrorrhiza, Panargyrum spinosum, Senecio Poeppigii, S. polyphyllus, S. porlalesianns, Gamocarpha Poep- pigii, Draba Gilliesii, D. andina, Berberis empetrifolia, Calan- drinia gayana, Melandryum cucubaloides, Viola cotyledon, Oreo- bolus obtusangulus, Azorella lycopodioides, A. laevigata, Neuro- pogon melaxanthum, Pernettya leucocarpa. Die folgenden Arten wachsen mit Vorliebe auf Felsblöcken und verlassen besonders gerne die lichte Höhe der Berggipfel, um in die Thäler herab- zusteigen: Haplopappus diplopappus, H. australis, Cynoctonum nummulariaefolium, Tissa depauperata, Saxifraga Pavonii, Chei- lanthes chilensis, Ephedra andina. Diese Verschiebung der charakteristischen Andenflora auf die Gebirgs- züge östlich der Wasserscheide ist cin bemerkenswertes Phänomen, Noch aufallender zeigt sich dasselbe wenige Grade weiter südlich, z. B. am Rio Puelo (42° s. Br.), wo nach Reıcnz'!) in der Centralkette die andine Vegetation durch das Vordringen der antarktischen Typen völlig verdrängt ist. Es ergiebt sich uns hieraus eine wichtige Grenzlinie: »Die andine Formation (im Sinne von Drupe?)), welche in den chilenischen Central- provinzen durch Habranthus, Calycera, Adesmia, Viola (Section Rosulatae), Loasa, Viviana ete, charakterisiert ist, erstreckt sich in der Centralkette nicht über den 40. oder 41.° nach Süden und ist in der Cordillera de Villarica und südlich davon auf die östlichen Parallelketten gedrängt worden. Ursache hierfür ist das Zusammentreten der Wald- und Schneelinie, bezw. das Überhandnehmen magellanischer Formen in beträcht- licher Meereshöhe. « IV. Die Hochebenen des Ostabhanges. Steiniger Boden, weitausgedehnte Sandflüchen, versengende Sonnen- glut, Regenmangel, starke Taufälle sind die hier herrschenden physikali- schen Bedingungen. Feuchte Niederungen, mit Graswuchs bedeckt, und Araucarienbestände unterbrechen nur hier und da das einfórmige Vegetationsbild. Die eigentliche Steppenvegetation ist gebildet von: Ephedra andina, Anemone lanigera, Baccharis magellanica, Mulinum laxum, Acaena pinnatifida, A. splendens, Margyricarpus setosus, Ge- ranium sessiliflorum, Viola cotyledon, Pozoa hydrocotylifolia, Homoeanthus linearis; H. echinulatus, Chaetanthera collina, Senecio angustissimus, S. thermarum, Euphorbia portulacoides, Arenaria palustris, var. patagonica, Arjona sp., Loasa volubilis, 1) Fitojeografia del Rio Manso (Anales de la Universidad de Chile 1898). 2) Encyclopädie der Naturwissenschaften, Pflanzengeographie p. 147. Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 16 242 F, W. Neger. L. nana, Adesmia boronioides, A. longipes, A. microphylla (?), Phacelia circinata, Racomitrium gerontium, Polytrichum Spe- gazzinii; dagegen fällt auf, dass die steifblättrige Festuca vollstän- dig fehlt. Auf steinigem Boden kommt dazu: Valeriana carnosa, Oreopolus citrinus, Haplopappus prunelloides, Azorella caespitosa, A. lae- vigata, Opuntia sp., Chuquiraga sp., Oxalis enneaphylla, Senecio chilensis, Chloraea grandiflora, Viola glacialis, Mulinum micro- phyllum, Calceolaria Darwinii, Wendtia Reynoldsii, Boopis leucanthema, Senecio gilvus (?), Adesmia firma, und das weite Strecken mit rundlichen Polstern bedeckende Mulinum laxum. Hier und da eingestreute Gebüsche bestehen aus: Nothofagus antarctica, Colletia Doniana, C. discolor, Berberis buxifolia, Lithraea montana; an Wasserläufen außerdem Ribes lacarense, Colletia crenata, in deren dürftigem Schatten einzelne Vertreter aus dem -feuchten Gebiet cin verborgenes Dasein fristen: Osmorrhiza Berteri, Alstroemeria aurantiaca, Geum chilense, Senecio hualtata, Ouri- sia Poeppigii, Mutisia retusa. Die Araucarienwälder dieser Region machen den imposantesten Ein- druck. Hier wird die Herrschaft dieses stolzen Baumes nicht durch beigemengte andere Bäume beeinträchtigt, nur der Waldrand und lichtere Stellen des Waldinneren weisen Nothofagus pumilio und N. antartica auf. Durch den stellenweise zu Tag liegenden Sandboden erinnern diese Wälder an Föhrenbestände der norddeutschen Tiefebene, worauf schon Pörrıs aufmerksam macht. Die Begleitflora besteht dann aus Acaena splendens, A. pinnatifida, Pozoa hydrocotylifolia, Anemone lanigera, Phacelia circinata, Mulinum laxum, Valeriana car- nosa, Euphorbia portulacoides, Haplopappus prunelloides, Ca- rex Berteroana, Ephedra andina, Colletia Doniana, Loasa volu- bilis, Berberis buxifolia, Senecio thermarum. Selbst wo durch dichten Zusammenschluss der Schirmkronen der Schatten und die Bodenfeuchtigkeit beträchtlich ist und sich infolgedessen Vertreter der hygrophilen Flora des andinen Waldes (H) angesiedelt haben, fällt die Abwesenheit einzelner Typen auf, z. B. Adenocaulon chilense und die Hymenophyllumarten. Auch die Moosflora ist hier überaus ärmlich. v. Region der canonartigen Thäler. Die Hochebene, welche sich zwischen der wasserscheidenden Kette und der Sierra de Catanlil (dem östlichen Cordillerenzug) erstrecken und durch ihre oft meilenweite horizontale Ausdehnung an die Pampa erinnert, ist durehschnitten von zahlreichen tiefen Thälern mit sehr schroffen, stellen- weise mit Basaltsäulen bekleideten Wänden. Derjenige Baum, welcher dem Pilanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien, 243 Vegetationsbild dieser Thüler seinen Stempel aufprügt, ist Libocedrus chilensis, welcher hier, man kann sagen, waldbildend auftritt. Zwischen diesen freilich niemals dicht geschlossenen Cypressenbestünden beobachtet man: Maitenus boaria (die M. magellanica des andinen Wal- des ersetzend), Adesmia firma!, Lithraea montana, Myoschilos oblongum!, Anarthrophyllum desideratum!, Ephedra andina, Lomatia obliqua!, Eryngium paniculatum!, Myginda disticha, Margyricarpus setosus!, Baccharis intermedia!, Grindelia sp.!, Buddleya globosa!, Baccharis marginalis! Mühlenbeckia chilensis!, Loasa volubilis!, Mutisia retusa! Sieht man von einigen Arten ab, so sind dies diejenigen Elemente (mit ! bezeichnet) welche im chilenischen Übergangsgebiet die Buschwälder der Schluchten charakterisieren; freilich kommen dort noch dazu Formen von hoher physiognomischer Bedeutung wie zahlreiche Myrtaceen, ferner Boldoa, Cryptocarya ete., welche diesen Ca- honthälern Patagoniens fehlen. Die niedrige Kraut- und Staudenflora hingegen erinnerl uns daran, dass wir uns noch im Gebiet der Anden und an der Grenze der patagonischen Pampa befinden. Mulinum laxum, Verbena glabrata, Boopis spathulata, Adesmia longipes, Chuquiraga sp., Haplopappus diplopappus, Cassia sp., Acaena splendens. Längs der im Grund dieser Thäler fließenden Bäche beobachtete ich ferner als bemerkenswert: Cortaderia Selloana in dichten Beständen, Wendtia Reynoldsii, Potentilla anserina, Collomia coccinea. Die relativ üppige Vegetation dieser Thäler inmitten der trostlosen, oft wüstenarligen Hochsteppe verdankt jedenfalls ihren Ursprung dem Schutz gegen die sturmartigen Winde und der dort herrschenden größeren Feuchtigkeit. II. Capitel. Ökologische Bemerkungen. Folgend der üblichen Classifieation, welche sich auf die Blattdauer gründet, haben wir zunächst in der 1. Region die Existenz von »Wäldern mit immergrünem Laubwerk« zu constatieren, indem fast sämtliche Elemente des subandinen Waldes (einige Nothofagus-Arlen und Myos- chilus oblongum ausgenommen) durch ausdauerndes Laub die Anpas- sung an ein mildes, gleichförmiges Klima bekunden, bei einigen Vertretern sogar der Höhepunkt der Entwickelung in die dem Winter entsprechende Regenzeit fällt (z. B. zahlreiche Hymenophylleen). Dem gegenüber ist der andine Wald (II. Region) als lJaubwechselnder Mesophyten- wald zu bezeichnen, in welchem außerdem immergrüne Nadelhölzer zu- nächst noch eine untergeordnete Rolle spielen. Die immergrünen Formen, z. B. Nothofagus Dombegi, Myginda 16* 244 F. W. Neger. disticha, Maitenus magellanica stehen hier an Arten- und Individuen- reichtum den blattwechselnden weit nach 1). Die Pinares (Araucarienwälder) endlich sind als echte Xerophyten- wälder (ähnlich den brasilianischen Pinheiros) zu bezeichnen. Dieser Verschiedenheit des biologischen Charakters der antarktischen Waldvegetation wird in der Regel zu wenig Rechnung getragen. Außer durch die Blattdauer ist der andine von dem subandinen Wald noch durch einen anderen physiognomischen Charakterzug geschieden. Einem außerordentlichen Reichtum an Lianen und phanerogamen Epiphyten im letzteren steht eine sehr kümmerliehe Entwickelung dieser Pflanzenformen im ersteren entgegen. Die Pampas der I. und II. Region können als Krautsteppe charakteri- siert werden. Auf die in anderen Teilen der Anden seltene, hier aber wohlausgebil- dete unter IIIb. beschriebene Formation der alpinen Grasmatten wurde schon oben aufmerksam gemacht. Weniger durch den Reichtum an Sporenpflanzen als durch die geringe Raumausfüllung erinnert die Vegetation der Geröllhalden (Ile) an den Typus der Felsenfluren (Fjäldmarker). Für die als dürftige Steppen geschilderten Hochebenen des Ostabhan- ges dürfte in den Felsenheiden, speciell den Garigues ein Analogon zu finden sein; wenigstens ist die Armut an Gramineen ein hervorstechender Charakterzug derselben. Die Cypressenwülder der canonartigen Thäler endlich sind wohl am besten den Galeriewäldern des tropischen Afrika zur Seite zu stellen. Denn auch in Patagonien gilt, was Dmupr?) als Charakteristicum für jene anführt: »Wo ein dauernder Flusslauf die Savanne durchzieht, entscheidet dieser Umstand gewóhnlich zu Gunsten des Waldes, der, eng an den Be- reich der Feuchtigkeit gebunden, als Galeriewald schon von weitem den Flusslauf in seiner ganzen Ausdehnung verrüt«. III. Capitel. l Über die Beziehungen der Flora Patagoniens zu der- jenigen benachbarter Gebiete”). Ich habe im 4. Capitel mehrfach darauf hingewiesen, dass die andine Geröllhaldenflora zahlreiche Vertreter in die patogonische Steppe hinab 4) Warning bezeichnet in seiner »Ökologischen Pflanzengeographie« die südandinen Wälder als vorwiegend immergrün, indem er von der Ansicht ausgeht, dass N. obliqua und N. procera die Blätter behalten, 2) Handbuch der Pflanzengeographie p. 298. 3) Dieses Capitel ist im wesentlichen das Resume eines bei der 74. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in München 4899 gehaltenen Vortrags: »Uber den Ursprung der Flora Süd-Patagoniens«. Pllanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien. 245 entsendet und dass in den windgeschützten schluchtenarligen Thälern, welche die letztere durchfurehen zahlreiche, centralchilenische Formen den Charakter der Vegetalion bestimmen. Diese Erscheinung tritt in dem untersuchten Gebiet in so auffallender Weise zu Tag, dass jeder, der diese Gegenden bereist und mit kritischen Augen betrachtet, zu dem Schluss kommen muss, dass die Flora Patago- niens zum centralchilenischen Übergangsgebiet in näherer Beziehung steht, als zu erwarten ist, angesichts der Thatsache, dass ein so gewalliges Ge- birge wie die Andenkette Patagonien von Centralchile trennt. Während R. A. PnıLierr in seiner »Comparacion de las floras i fau- nas de las republicas de Chile i Arjentina« gerade die Existenz der Anden- kette als die Ursache der großen Verschiedenheit der Floren Chiles und Argentiniens hinstellt (wobei er aber den offenbaren Fehler begeht, rein politische Gebiete, nämlich das gesamte argentinische Reich und Gesammt- Chile zu vergleichen), würdigen Exsrer !) und Drupe?) in richtiger Erkennt- nis der in jeder Hinsicht absonderlichen Stellung Patagoniens, dieses Land einer vom übrigen Argentinien gesonderten Betrachtung und kommen zu dem Schluss, dass in demselben der andine Florencharakter in auffallender Weise vertreten sei. Nachdem in der letzten Zeit Patagonien hinsichtlich seiner Vegetations- verhältnisse eingehender erforscht worden ist?) ist es möglich durch eine Statistik die Richtigkeit jener Vermutung zu beweisen. Unter #25 dikotylen Arten hat Südpatagonien 242 Arten, d. i. 57% mit Gentralchile gemeinsam, nur 120 Arten, d. h. 28 % sind endemisch, stehen aber zum Teil centralchilenischen Formen sehr nahe; die übrigen, d. h. nur 45% sind nordargentinischer oder brasilianischer Herkunft. Noch deutlicher spricht eine Statistik der Gattungen: Unter 187 Gattungen hat Südpatagonien 165, d. i. 88,3% mit der Flora Gentralchiles gemeinsam, 6 Gattungen, d. i. 3,2% sind endemisch, der Rest von 16, also nur 8,5 % Gattungen, besitzt in Centralchile keine Vertreter, wohl aber in Nordargentinien, bezw. Brasilien. Freilich ist noch zu bemerken, dass eine geringe Anzahl der Patagonien und Centralchile gemeinsamen Gattungen auch in anderen Teilen von Südamerika, z. B. in Nordargentinien, Brasilien, u. s. w. repräsentiert sind. Das Rionegrogebiet, in welchem sich der Einfluss der Pampasregion und der Chanarsteppe sehr fühlbar macht, ist wohl als die Nordgrenze der patagonischen Subregion anzusehen. 1) Entwickelungsgeschichte der Pflanzenwelt p. 260. 2) Handbuch der Pflanzengeographie p. 535. 3) Barr, Flora of Patagonia (Journ. of the Linn. soc. vol. XXVII. [1894] p. 476 ff.) SrEGAZzINI, Plantae Patagoniae australis (Revista de la facultad de agronomia i veterinaria Vol. III. p. 485—589 und 591—633). Primitiae florae chubutensis (ebenda). 246 F. W. Neger, Aus der obigen Statistik aber, in welcher die geringe Zahl der Ende- mismen auffällt, ergiebt sich unzweifelhaft, dass Patagonien seine Pflanzen- besiedelung von Nordwesten, d. h. aus Centralchile erhalten hat. Man könnte das Verhältnis der beiden Gebiete zu einander folgendermassen charakterisieren. Patagoniens Flora unterscheidet sich nur quantitativ, nicht qualitativ von derjenigen des chilenischen Übergangsgebietes, d. h. sieht man von solchen Arten ab, welche wohl unter dem milden Himmel Central- chiles, nicht aber in dem unwirtlichen Klima Patagoniens gedeihen können, so sind die herrschenden Formen dieselben. Dass gerade die östlichen Cordillerenzüge!) als Brücke für die Ein- wanderung gedient haben. und infolgedessen der Charakter der patagoni- schen Flora vorwiegend andin ist, mag aus der Thatsache erkannt werden, dass von 242 Arten, welche Patagonien mit dem chilenischen Übergangs- gebiet gemeinsam hat, 130 Arten, d.h. 54 % charakteristische Bestandteile der Andenflora sind, Aus der großen Anzahl von Arten, welche den Anden, Central- (und Nord-)Chiles und der patagonischen Subregion gemeinsam sind, möchte ich im folgenden die prügnantesten Beispiele herausgreifen, nachdem — meines Wissens — eine derartige Zusammenstellung noch nicht existiert. Die dem Namen der betreffenden Pflanze beigefügten Ortsbezeichnungen geben die genaueren Fundorte in beiden Gebieten an. | Chile | Patagonien Ranunculus tridentatus BK. Cord. Goqu.-Colchagua | Rio §. Cruz Sisymbrium andinum Phil.. .| ^» Santiago > — pinnatum Barn. D. | Atacama | St. Georgsbay Viola cotyledon Ging . . . . | Cord. Gentralchile | Chubut Monnina angustifolia DC.. . . » — Coqu.-Stgo. | Rio S. Cruz Lychnis chilensis Naud. . . . > Maipu | Lago argentino Arenaria andicola Gill. . . . | ^» Coqu.-Antuco Rio S. Cruz Abutilon bicolor Phil. . . . . > Sigo. | Lago argentino Schinus dependens Ort. . . . | Alacama- Valdivia, auch | Rio S. Cruz | Cord.-Arauco | Colletia ferox Gill. et Hook. .| Centralchile | Rio Chubut Vicia depauperata Clos. . . .| Cord, Coqu., S. Fernando | » Blumenbachia silvestris Poepp. > Antuco | » Mulinum proliferum Pers. . . > Sta. Rosa | Rio Gallegos, Rio S. Cruz Phyllactis carnosa (Smith) . . > Talearegue | Rio S. Cruz Erigeron scorzoneraefolium | | Remy. . > » | » Senecio laevicaulis DC. , » » | St. Georgsbay Mutisia retrorsa Cav. . . .. » Santiago | S. Cruz u. a. 0, — brachyacantha Phil. > Taka | Teca choique Chuquiraga acicularis Don . . » — Coqu.-Copiapo | | Rio Gallegas u. a. O. Panargyrum spinosum Don, . » Santiago » 4) Wahrscheinlich kommen als solche in erster Linie die Gebirgsketten des hier behandelten Gebietes in Betracht. Pflanzengeographisches aus deu südlichen Anden und Patagonien. 247 Chile Patagonien Caloptilium Lagascae Hook. et Arn. . . . . . . .| Cord. Talearegue-Valdivia Lago argentino Perezia linearis Less. . . . . » — Antuco-Valdivia | Teca choique Pratia longiflora Hook. fil.. . > . Colchagua | Rio Salado Phacelia brachyacantha Phil. . | Copiapo-Santiago | Rio S. Cruz Eritrichium parvulum Phil.. .| Atacama » Euphrasia antarctica Benth. . | Cord. Coqu. | St. Georgsbay Colliguaya integerrima Hook. | et Gill... .... > — Rigo. , Lago argentino, St. Georgs- | bay Diese Liste könnte leicht verdreifacht werden, außerdem wird eine kritische Sichtung der in Patagonien gesammelten Pflanzen sicher zahlreiche weitere eclatante Beispiele der Übereinstimmung mit andinen Arten zu Tage fördern. Ich möchte zum Schluss nur noch auf folgendes hinweisen: Die merk- würdige Thatsache, dass Patagonien die Hauptmasse seiner Pflanzen- hesiedelung aus dem andinen Teil Central-Chiles erhalten hat und nicht aus Nord-Argentinien, obwohl letzteres von Patagonien durch kein Gebirge oder Meeresarm getrennt ist, noch je getrennt war, findet seine natürlichste Er- klärung durch die geologische Vorgeschichle dieser Länder. Es ist sicher, dass Patagonien erst in sehr später Zeit den Fluten des atlantischen Oceans entstiegen ist. Die Pflanzeneinwanderung konnte von keiner anderen Seite aus stattfinden als aus dem Hochgebirge der Anden, begünstigt vielleicht durch die Thalbewegung riesiger Gletscher, welche ganz Patagonien mit andinem Geröllschutt bedeekt haben. Hingegen konnte eine Einwanderung aus Nord-Argentinien wohl deshalb nicht stattfinden, weil dieses Land selbst erst der Pflanzenbesiedelung harrte; das gleichfalls benachbarte antarktische Waldgebiet endlich beherbergte nur Formen, wel- che in Patagonien die ihnen zusagenden Lebensbedingungen nicht antrafen. (Es wäre unrichtig, wie schon Darwis betont, zu behaupten, dass Pata- gonien überhaupt nicht im stande sei, etwas anderes als nur niedrige Sträucher und Kräuter hervorzubringen; dies beweisen die in einigen Teilen Patagoniens recht wohl gedeihenden europäischen Apfelbäume.) Auch die ehemals vorhanden gewesenen großen Nager können wohl kaum für das Fehlen der Baumvegetation verantwortlich gemacht werden (WALLACE), nachdem neuerdings Überreste dieser riesigen Tiere auch in bewaldeten Teilen Süd-Patagoniens, d. h. an der paeifischen Küste, gefunden worden sind. Die Ursache der Baumarmut Patagoniens ist also einzig und allein darin zu suchen, dass nach dem Zurückweichen der groBen patagonischen Gletscher die klimatischen und Bodenverhältnisse dieses Landes sich so gestalteten, dass aus keinem der benachbarten Gebiete die Einwanderung von baumartigen Gewächsen stattfinden konnte, während dasjenige Gebiet, 248 F. W. Neger, aus welchem die Pflanzenbesiedelung Patagoniens ihren Ursprung nehmen konnte — die Andenkette wenig größere Bäume beherbergt. nördlich des 40.9 s, Br. — keine oder nur IV. Gapitel. Statistik'). d Gesamtzahl der beobachteten Arten (excl. Pilze und Flechten) 540. Blütenpflanzen 436. Gefäßkryptogamen und Museineen 104. Lichenes. ! Chlorea Poeppigii (Nees et Flot.) Nyl. IIa, Ma. Usnea florida (L.) Wain. f. Strigosa Ach. Ila. — — var. perplexans (Stirt.) Wain. IIa. Neuropogon melaxanthum Ach. HIb, c. Ramalina yemensis Ach. f. tenuis- sima Müll.-Arg. Parmelia physodes (L.) Ach., var, lugubris Pers. IIa. !— foraminulosa Krempelh. IIa. Stereocaulon ramulosum Ach. Ila. — magellanicum Th. Fr. Mce. Haematomma puniceum (Ach.) Wain. var. submarginata Wain. IIa. Ochrolechia pallescens (L.) IIa. Peltigera polydactyla var. IIa. Nephroma antarcticum (Jacqu.) Nyl. Ia, Ha. Pseudocyphellaria hirsuta Wain. IIa. — Freycinetii (Del.) Wain. var. pro- lifera Müll.-Arg. IIa. (Mont.) 1) Die nachstehende Artenliste bildet eine — impressa Hook et Tayl) Wain. IIa. — Durvillaei (Del.) Wain. var. fla- vicans (Tayl.) Ta. -Sticla (Stielina) filicinella Nyl. Ta Ila. Gollema ehilenum Wain. n. sp. Ha. ) Psoroma sphinetrinum Nyl. Ha. — incisum Wain. n. sp. Ha. — aphthosum Wain. n. sp. Ila. — isabellinum Wain. n. sp. IIa. Cladonia silvatica Ile, — coccifera Plk. Hb, IV. — gracilis Hoffm. IIa. — — var. elongata la. ! Sphaerophorus australis (Laur.) lla. Hepaticae. Aneura Savatieri St. IIa. — pulvinata St. IIa. — conjugata Lindl, (an Araucarien). !Anthoceros Jamesoni Tayl. IIa. var. chordalis Gotschea laminigera Tayl. Ia. — Berteroana Hook IIa. Jungermannia pigafettoana Mass. Ha. notwendige Ergänzung zu der im 4. Capitel gegebenen Beschreibung der einzelnen Vegetationskreise. nachdem in dieser P 8 8 D je} ’ nur die wichtigsten Typen haben Erwähnung finden können. Es bedeutet: I subandines, II andines Gebiet; und zwar a Wald, b waldumschlossene Wiesen; ebenso entsprechen die Zeichen IIIabe, IV, V der im 4. Capitel gebrauchten Numerierung. Die mit ! hervorgehobenen Arten charakterisieren stellenweise das Vegetationsbild. Pflanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien. Lepidolaena magellanica Ia. IIa. !Madotheca gracilenta Tayl. Ia. Mastigophora antarctica St. Ha, IV. Marchantia tabularis Mass. Ila. Metzgeria frontipilis Lindl. lla (auf Pogonatum). Plagiochila Jaquinotii Mont. la. — robusta St. Ila. Radula plumosa Mitt. Ha. Symphyogyna obovata Tayl. Ha. — Mochstetteri M. N. Ha. — circinata Tayl. IIa. — sp. Ila. Musci. Amblystegium sp. lla. Acrocladium — pulitum Wils IIa. !Bartramia exigua Sul. Ha. !— ityphylloides Schpr. Wa, Ib. !— magellanica Ángstr. IIa. ! Breutelia. glabrifolia n. sp. C. M. et Dus. Ha. — plicata Mitt. Ila. !— subelongata n. sp. Broth. in litt. Ia. Bryum Philippianum C. M. Ha. Hook f. el — rubellicaule n. sp. C. M. et Dus. IIa. Catagonium callichromum Mont. Ha. Cladomium gracile Hpe. Ha. Coelidium auriculatum (Mont.) IIa. !Cryphaea gorveana Mont. Ha. Cupressina amblyostegya n. sp. C. M. et Dus. Ha. — callida Mont. II. IIa. ! Dendroligotrichum dendroides(Hook.) IIa. Dieranum cirrhifolium Schpr. in litt. II b. Dicranoweisia tenella n. sp. C. M. et Dus. IIa. Drepanocladus perfoliatus n. sp. C. M. et Dus. Ha. 249 'Fissidens Lechleri Hpe. IIa. Eriodon conostomum Mont. IIa. !Hlypnodendron Kraussei C. M. Ia. !llypopterygium didictyon C. M. Ia, IIa. !— Thouini Mont. Ia. Isothecium serpens mn. sp. C. M. et Dus. IIa. !Lepidopilom splendidissimum Mont. la. Leptostomum Menziessii R. Br. Ha. Lepyrodon lagurus (Hook.) Mitt. IIa. !Limbella Negeri n. sp. C. M. et Dus. IIa. ! Lepidium flexisetum Hpe. la. !Mniadelphus Kraussei C. M. Ila. ! Neckera chilensis Schpr. Ia. Pentastichella bartramioides n. sp. C. M. et Dus. IIa. — pentasticha Mont. la. !Philonotis vagans (Hook.) Ha. — exigua Sull. IIa. !Pilotrichella Cumingii C. M. IIa. !Polytrichadelphus magellanicus Brid. Ila. !Polytrichum Spegazzinii. C. M. IV. Pterygophyllum obscurum Mont. IIa. IPtychomium cygnisetum C. M. Ia. Rhacomitrium gerontium C. M. IIb. Rhizogonium mnioides, Hook Ma. !Rigodium arborescens C. M. Ia. — loxarium Schr. Ia. !Syntrichia rubripungens n. sp. C.M. et Dus. IIa. Thamnium arbusculans C. M. Ia, IIa. Ulota latovenosa n. sp. C. M. et Dus. ILa. Webera cruda Hedw. lla. NB. Flechten, Lebermoose und Moose wurden hauptsächlich nur im andinen, nur wenige im suban- dinen Gebiet gesammelt. 250 Filices. ! Hymenophyllum subtilissimum Kze. IIa. — f[uciforme Sw. la. — irichocaulon Phil. lla. !— magellanicum W. Ia, Ia. !peetinatum Cav. la, Ha. — unilaterale W. IIa, Ha. — dichotomum Cav. la. !— Bridgesii Hook. la, Ila. — rarum R. Br. lla. —- tunbridgense Sm. la. Trichomanes caespitosum Hook. Ha. Adiantum chilense Kaulf. la. Alsophila pruinata Kze. La. Goniophlebium californicum Fee Ta, lla. Polystichum aculeatum Roth. la. — elegans Remy Ia, bh. — coriaceum Schott. Ih. Mertensia pedalis Kaulf. Ib. Grammitis magellanica Desv. Ila. Drynaria elongata Fe6 Ia. Asplenium magellanicum Kaulf. la, IIa. — trapezoides Sw. la. lla. Cystopteris fragilis Bernh. Ta, Ila. Cheilanthes chilensis Feé Hic, IV. Phegopteris Poeppigii Fée la, Blechnum hastatum Kaulf. Ia. Lomaria blechnoides Bory la, Ila. -— chilensis Kaulf. Ia. Ila. — Germaini Hook. Hb, Ib, IV. Pellaea ternifolia Link Ib (Felsen am Ufer des Villaricasees). Notochlaena tenera Gill. et Hook (dto.). Botrychium ternatum Sw. Il b, IV. Lycopodiaceae. Lycopodium paniculatum Desw. la, IIa. — — var. llb. V, W. Neger, Equisetaceae. Equisetum bogotense H. D. Kth. Ib, IIb. Coniferae. !Saxegothea conspicua Lindl. la, Ha. !Araucaria imbricata Pav. Ila, IV. !Libocedrus chilensis Endl. Ia [rar.), V. Gnetaceae. Ephedra andina Poepp. et Endl. 1, IV. Juncaginaceae. Triglochin montevideense Spr. I (Ufer des Villaricasces). Graminaceae. Imperata arundinaceae Cyr. I (Fluss- ufer). Paspalus vaginalus Sw. var. (Ufer des Villaricasees). - dasypleurus Kze. (dto.). Hierochloe utriculata Kth. Ib, Hb (rar.). Phleum alpinum L. IH b. Alopecurus alpinus Sm. Ib, Hb. Stipa manicata Desv. Ib. — mucronata H.B.K. Ib. Polypogon crinitus Trin. Ib. Chaetotropis (araucana Phil.?) Hb. !Agrostis nana. Kth. HE. — melanthes Phil. (an A. Kth.?) Ha, Ma. !Deyeuxia erythrostaehya Desv. HI b. glabra Gynerium quila Nees et Meyen IIb, IV. !Cortaderia Selloana (Schult.) Aschers. et Graefn. IV, V. Deschampsia (3 sp.) la, ME b. Avena leptostachys Hook. f. Ha. !Danthonia violacea Desv. HIb. — picta Nees et Meyen IIb. Trisetum (mieratherum Desv.?) Hb (Seeufer). — (phleoides Kth.?) IIb. Glyceria fluitans R. Br. Ia. Pflanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien. 251 Chascoelytrum trilobum Desv. Ib, IIb. ! Festuca fuegiana Hook. f. IIb, !— sp. (vom Typus F. scabriuscula, robusta ete.) Ib, IIb, IV und einige andere Arten von Festuca. Poa acinaciphylla Desv. Ha. — sect. Eupoa 2 sp. Ha, Ib. !— sect. Dioicopoa 2 sp. MIb. Ilordeum comosum Presl IV. Elymus Gayanus Desv. Ib, Hb. !Chusquea parvifolia Phil. (?) Ta. !— couleu Desv. Ia (rar.), Ha, Illa. Cyperaceae. Cyperus reflexus Vahl la. vivipara Schrad. I, H (Sümpfe). ! Dichromene atrosanguinea Desv.!) H (dto.). Chaetospora laxa Hook. f. MIb. Heleocharis palustris. R. Br. I, II (Sümpfe). Isolepis — pachycarpa Desv. H (dto.). Uncinia Negeri Kükent. n. sp. la. — Douglasii Booth Ia. — Macloviana Gaud. var. — cylindrica Franchet Ha. — tenuis Poepp. Ila. Carex leporina L. llb, IV. — canescens L. Ia. !— decidua Booth var. Ha (Sümpfe). — aematorrhyncha Desv. Ila. — festiva Desv. var. minor Kükent. la. Andersonil Carex pseudocyperus L. var. excelsa Poepp. la, Ila. — Banksii Booth Ila. — sp. (Urbani Boeck. proxima) Hb. — Brogniartii Kth. Ia. — trichodes Steud. IIb. — aphylla Kth. IV. — andina Phil. IH b. Bromeliaceae. Tillandsia usneoides L, Ia (rar.). Rhodostachys sp. la (Ostgrenze: Villaricasee). Greigia sphacelata Regel. Juncaceae. Juncus procerus Meyer la. — densiflorus Poepp. var. la. — Lesueurii Hb, IV (Sümpfe). — scheuchzerioides Gaud. (an stipu- latus Nees et Meyen?) Hb (dto.). — graminifolius Meyer Ib, Hb. ! Marsippospermum grandiflorum Hk. MIb. !Luzula alopecurus Desv. IIb., Liliaceae. Brodiaea sp. Ilb. !Tristagma nivalis Poepp. Hle. ! Luzuriaga radicans R. et P. Ia. Lapageria rosea R. et P. Ia. Amaryllidaceae. ! Alstroemeria aurantiaca Don la, Ila. Habranthus andicola Herb. HIc, IV. 4) Nach Index Kewensis wäre D. alrosanguinea = Scirpus tereticulmis Steud. und dieser (nach Hooker, Genera plantarum Il. p. 1051) = Malacochaete riparia Nees et Meyen. Eine dieser Angaben ist sicher unrichtig, denn Dichromene atrosanguinea Desv. und Malacochaete riparia N. et M. sind zwei sehr ver- schiedene Pflanzen, welche freilich in ganz übereinstimmender Weise das Vegetations- bild sumpfiger Seeufer charakterisieren. 252 Dioscoreaceae. Dioscorea brachybotrya Poepp. la, ll a. — auriculata Poepp. la. Iridaceae. Libertia ixioides Spr. Ib. Sisyrinchium Lechleri Steud. Ib, lE b. !— sp. IIb, !— junciforme Poepp. (nach Index Kewensis = junceum E. M.) Ila (bes. Pinares). — nanum Phil. II (Seeufer). Susarium Segethi Phil. IIb. Burmanniaceae. Arachnites uniflora Phil. Ta, Ha. Orchidaceae. Chloraea grandiflora Poepp. Ilb, Hib, IV. Chloraea sp. IIb. Asarca sp. IIb. Godonorchis Poeppigii Lindl. Ila. Salicaceae. Salix babylonica L. (am Ufer des Villaricasees, eingeschleppt). — Humboldtiana W. V (rar.). Fagaceae. ! Nothofagus obliqua Mirb. la, IIa. !— procera Poepp. et Endl. IIa. !— Dombeyi Mirb. Ia, IIa, !— pumilio Poepp. et Endl, Ha, Ia, IV. !— anlarctica Forst. IV. Urticaceae. Urtica magellanica Poir. Ia. Pilea elliptica Hook. f. Ta. Proteaceae. ! Embothrium coccineum Forst. Ia, Ha. Lomatia obliqua R. Br. Ia, IV. F, W. Neger, Lomatia dentata R. Br. La. — ferruginea R. Br. Ia, Guëvina avellana Mol. Ia. Ila (rar.). \ J Loranthaceae. Lepidoceras Kingii Hook. f. Ia. Loranthus mutabilis Poepp. et Endl. la. — heterophyllus R. et P. Ia. — vertieillatus R. et P. Ia. Myzodendraceae. ` ! Myzodendron punctulatum Banks et Sol. Ia, Ila. ! — linearifolium DC. IV, Santalaceae. Quinchamalium (maius Brogn.?) 1b, Hb, Ib. !Myoschilos oblongum R. et P. Ia Ila, IV. Arjona sp. IV. , Polygonaceae. Mühlenbeckia chilensis Meißn. I, V, sowie verschiedene ruderale Rumex- und Polygonum- der Nähe von Indianerhütten wachsend. Arten, in Portulaccaceae. Calandrinia axilliflora Barn. Ia. — sericea Hook. et Arn. Ib, IV. !— graminifolia Phil. Hb, Mb. — gayana Barn. var. glandulosa Walp. Hle. Monocosmia corrigioloides Fenzl (Unkraut). Caryophyllaceae. !Cerastium arvense L. var. mon- tanum Naud. IIb. Stellaria cuspidata W. IV. Arenaria andicola Gill. Ib, Mic. — palustris Naud. var. patagonica Phil. IV. Pllanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien, Tissa depauperata Naud. var. te- nella Phil. Hc (Basaltfelsen). !Melandryum cucubaloides Fenzl. in 2 Standortformen IIb und Ie, IV. Ranunculaceae. !Anemone antucensis Poepp. lla. — lanigera Barn. Hb, IV, V. — multifida IIb, MIb. Caltha sagittata Pers. IIa. (nahe der Baumgrenze). !— limbata Cav. IIb. — andicola Gay Hlc. Ranunculus bonariensis Poir. Ib, IIb. — chilensis DC. Ia, IIa. !— monanthos Phil. Ia (Sumpfige Seeufer). — obtusatus Poepp. Ila (dto.). !— peduncularis Sm. Hb, IIb. Magnoliaceae. Drimys chilensis DC. Ia. — — var, andina Reiche Ila. Lardizabalaceae. Lardizabala biternata R. et P. Ta. Boquila trifoliata Dene. Ia. Berberidaceae. !Berberis congestiflora Gay Ib. — Darwini Hook. la, IIa. !— empetrifolia Lam. IIb, Ille, IV. — Grisebachii Lechl. IV. ! — Pearcei Phil. IIa. — valdiviana Phil. Ib. !— linearifolia Phil. IIa. !— buxifolia Lam. Ib, IIb, IV. 253 Berberis montana Gay Ma, b, so- wie andere stimmbare Arten. einige unbe- Monimiaceae. Boldoa fragrans Gay Ia. !Laurelia aromatica Spr. Ia. — serrata Phil. Ia. Lauraceae. 'Persea lingue Nees Ia. !Cryptocarya peumus Nees Ia (Ost- grenze: Villaricasee). Cruciferae. !Thlaspi andicola Hook. et Arn. IIb, Sisymbrium sp. (S. andino Phil. aff.) Hb. Nasturtium sp. Hb. I!Cardamine reniformis Phil. lIa. — cordata Barn. Ha. Draba andina Phil. He. — patagonica Phil. Mc. — Gilliesii Hook. et Arn. HIb, c. !— n. sp. (?). Saxifragaceae. ! Saxifraga Pavonii Don HIb c. Francoa sonchifolia Cav. Ia. !Hydrangea scandens Poepp. Ia. Escallonia rubra Pers. Ia, IIa. — revoluta Pers. Ia. !— carmelita Meyen IIIa. !— stricta Remy IIb, IV. Ribes glandulosum R. et P. Ia, IIa. — lacarense Phil. IIb, IV. !— nitidissimum Neger n. sp. Ila!) (Charakterstr. d. Pinares). 1) Diagn.: R. inerme, glaberrimum, ramulis novellis rufescentibus, foliis basi late truncatis seu subcordatis, profunde trilobis, lobis parum profunde ineisis, incisuris serrato-crenatis, lobo medio elongato; lamina supra nitidissima, laete virescente, subtus pallidiore, eglandulosa; petiolo folium subaequante, gracili, basi latiore, ciliis nonnullis praedito; racemis folia Æ+ aequantibus, pendulis 15—920-floris; bracteis scariosis ellip- ticis; floribus...; fructibus... Frutex 2—3 m altus, eeteris speciebus chilensibus huius generis foliis supra nitidissimis, attamen subtus eglandulosis recedens, 254 Cunoniaceae. ! Weinmannia trichosperma Cav. La. ! Caldcluvia paniculata Don la. Rosaceae. Geum chilense Balb. Ib, Hb, IV. Fragaria chilensis Ehrh. Ib, IIb, IV. !Rubus geoides Smith (la, Ha) Ha (Charakterpfl. der Nirre- Buschwälder). Margyriearpus setosus R. et P. Ib, IV, V. Potentilla anserina L. Ib, V. Acaena ovalifolia R. et P. la. — argentea R. et P. Ib. !— macrocephala Poepp. Ib. — pinnatifida R. et P. Ib, Hlb, IV. !— splendens Hook. et Arn. IV, V. !— Peareei Phil. (non Vahl) HLb. Pirus Malus L. (verwildert in Thälern zu beiden Seiten der Anden- kette). Leguminosae. !Anarthrophylium desideratum (DC.) Benth. V. Cassia sp. (Arnottianae Gill. et Hook. aff.) V. Edwardia macnabiana Grah. Ia. Trifolium megalanthum Steud. Hb. Phaca sp. IV. lAstragalus sp. la (fructus desunt; Charakterpflanze in Lichtun- gen des subandinen Waldes). Vicia acerosa Clos Ib, Hb. — bijuga Gill. IV. — nigricans Hook. et Arn. Ta, Ha, IV. Lathyrus magellanicus Lam. Ib, IH b. — — var. araucanus Phil.? la. !— multiceps Clos. Hb. Adesmia (nur ein Teil der gesam- melten Adesmia-Arten konnte bestimmt werden). F. W. Neger. ! Adesmia firma Poepp. ex sched. (nach Orig. des bot. Museums in München) IV. Mongipes Phil. (dto.) Me, IV, V. — emarginata Clos. Hb, IV. — boronioides Hook. f. IV. — parvifolia Phil. (an axillaris Phil?) IV. Geraniaceae. Geranium sessiliflorum Cav. (IH b), IIIb, c. — berteroanum Colla Ib, Hb. Wendtia Reynoldsii Endl. IV, V. Oxalidaceae. !Oxalis magellanica Forst. IIb. — enneaphylla Cav. IV. — valdiviensis Barn. la. — corniculata 1, Ib. Tropaeolaceae. !Tropaeolum speciosum P. et E. Ta. — polyphyllum var. myriophyllum IV. Polygalaceae. Polygala gnidioides W. var. praten- sis IIb. Euphorbiaceae. ! Dysopsis glechonoides Baill. (La), Ha. Euphorbia portulacoides L. IV. !Aextoxicum punctatum R. et P. la. Empetraceae. !Empetrum rubrum W. Hib, IV. Coriariaceae. Coriaria ruscifolia Feull. la. Anacardiaceae. !Lithraea montana (Ha), IV. Duvaua dependens DC. Ib, V. Pilanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien. Celastraceae. Maitenus boaria Mol. Ia, V. ! — magellanica Hook. f. IIa. !Myginda disticha Hook. f. IIa, (IIIa, IV, V). Rhamnaceae. Colletia crenata Clos Ia, b, Ia, b, IV. — discolor Hook. IIIb. — nana Clos. MIb. — Doniana Clos. Ib, IV, V. — spinosa Lam. Ib, IV, V. Retanilla ephedra Vent. Ib, V. Rhamnus diffusa Clos. Ia. Vitaceae. Cissus striata R. et P. la. Elaeocarpaceae. ! Aristotelia Maqui l'Hér. la. Malvaceae. ! Abutilon vitifolium Cav. Ia. Hypericaceae. Hypericum chilense Gay Ib, Hb. Eucryphiaceae. !Eueryphia cordifolia Cav. Ia (nicht über 600 m ü. M.!) Violaceae. ! Viola glacialis Poepp. IV. !— cotyledon Ging Me, IV. ! maculata Cav. la, IIa. Flacourtiaceae. !Azara lanceolata Hook. f. Ia. — microphylla Hook. f. Ia, (Ila). — integrifolia R. et P. Ia. Loasaceae. !Loasa nana Phil. Ile, IV. — volubilis Juss. IIb, IV. — acanthifolia Lam. Ia, IIa, IV. 255 Crassulaceae. Tillaea chiloönsis Gay (Ufer des Vil- laricasees). Cactaceae. Opuntia sp. (flores desunt) IV. Lythraceae. Lythrum hyssopifolium L. Ib. Myrtaceae. !Eugenia Philippi Bg. IIa (Seeufer). — sp. Ha. — leptospermoides DC. Ia, IIa. — luma Bg. la. Myrteola leucomyrtillus Griseb. Ha. Myrceugenia pitra Bg. la. — planipes Bg. Ia. Myrtus luma Barn Ia — ) Ostgrenze : Temu divaricatum Bg. Ia* Villarica- Ugni Molinae Turcz, Ta see, Onagraceae. ! Fuchsia macrostemma R. et P. Ta, IIa. Epilobium nivale Meyen HIb. — glaucum Phil. Hb. Oenothera stricta Ledeb. Ib, V. Halorrhagaceae. Gunnera chilensis Lam. I, (IV). — magellanica Lam. lla. Araliaceae. 'Aralia laetevirens Gay Ia, Ila. — valdiviensis Gay Ia. Umbelliferae, Azorella trifoliolata Clos. I, II (Sümpfe). — lycopodioides Gaud. IM ec. — laevigata Phil.? Ile. 'caespitosa Hook. f. IV. !Mulinum laxum Phil. IV. — leptacanthum Phil. Me. 256 Mulinum microphyllum Pers. IV. !Pozoa hydrocotylae folia Field et Gard. Ille, IV. Hydrocotyle chamaemorus Cham. et Schl. Ia, Ha. — qarchantioides Clos. la, Ha. !Huanaca andina Phil. II c. !Eryngium pseudojunceum Clos. I, I (Seeufer). — paniculatum Lar. Ia, IV. Sanicula maerorrhiza Colla IV. Apium chilense Hook IV. Heliosciadium leptophyllum DC. Ib. !Osmorrhiza Berteri DC, Ia, Ila, IV. — glabrata Phil. IV (in e. Pinal.). Ericaceae. Pernettya mucronata Gaud. Ia, (Ila). !— leucocarpa DC. HIb, c. — sp. (angustifolia Lindl.?; Ib. !— Poeppigii Klotzsch (nach Orig. des bot. Mus. München) Hb, HIb. — linifolia Phil.? IIb. !Gaultheria caespitosa Poepp. et Endl. MIb. — mucronata Phil. IIb (Seeufer). — phillyraeifolia Phil. IIb (dto.). Primulaceae. | Anagallis alternifolia Cav. var. parva Phil. III b. !Samolus latifolius DC. IIa. Plumbaginaceae. Armeria chilensis Briss. IIb, c. Loganiaceae. ! Desfontainea Hookeri Dun. Ia. Buddleya globosa Lam. Ia, (IV, V). Gentianaceae. Mierocala quadrangularis Gris. Ib, IIb. F. W. Neger. Apocynaceae. Elytropus chilensis Muell.-Arg. Ia. Asclepiadaceae. Cynoctonum pachyphyllum Dene. Ta. — nummulariaefolium DC. Me IV. Oxypetalum Hookeri Dene. Hb. Convolvulaceae. Cuscuta sp. auf einer Senecio-Art. Polemoniaceae. Collomia sp. (C. chubutensi Speg. aff.) IV. — coccinea Benth. IIb, IV, V. Hydrophyllaceae. Phacelia circinata Jaequ. f. Ib, Hb, IV, V. Boraginaceae. Cynoglossum molle Phil Ib, llb, (Unkraut). Eritrichium tenuifolium Schltde. 1, H, (Seeufer). Verbenaceae. Raphithamnus cyanocarpus Miers Ia. !Diostea juncea Miers la. Verbena glabrata Phil. V. Labiatae. Sphacele campanulata Benth. I (var.). Solanaceae. Fabiana imbricata R. et P. Ib, V. Solanum valdiviense Dun. (an evo- nymoides Remy?) Ib. — Caldasii H. B. Kth. (nach Orig. d. bot. Mus. München) lla. ! — cryptopodium Dun. Scrophulariaceae. Mimulus luteus L. I, II (Sumpfboden). Limosella tenuifolia Nutt. I, II, (dto.). Pilanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien. 257 !Euphrasia chrysantha Phil. Ib. — andicola Phil.? Hb, MIb. Ourisia Poeppigii Benth. IIa. — coccinea Pers. lla. — alpina Poepp. et Endl. HID. I— pygmaea Phil. III b. — n. sp. (?) (flores desunt) IIb. Calceolaria tenella Poepp. et Endl. IIa, b. — nudicaulis Benth. IIb. — plantaginea Sm.? IIb. — filicaulis Clos IIb. — Darwini Benth. IV. — dentata R. et P. Ib, V. Gesneraceae. !Sarmienta repens R. et P. Ia. Mitraria coccinea Cav. Ia, Ila. Plantaginaceae. Plantago monanthos D’Urv. IV, V. Littorella sp. (?) (Villaricaseeufer). Rubiacea. !Oreopolus citrinus Schltdl. HIc, IV. Galium leucocarpum DC. Mce. — relbun Endl. la, IV. — nigricans Clos. Ila. — cotinoides Cham. et Schl. IV. — aparine L. lb. Hedyotis repens Clos. Ib. ! Nertera depressa la. Valerianaceae. !Valeriana Volkmanni Phil? lla. — laxiflora DC. IIa. !— radicalis Clos. IIb, c. ! — carnosa Smith Ill c. ! — macrorrhiza Poepp. Ille. — virescens Clos. Ia, IV. Campanulaceae. Clintonia pusilla. Don (Ufer d. Vil- laricasees). Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. Calyceraceae. ! Gamocarpha Poeppigii DC. Hlc, IV. Boopis gracilis Phil. IV. — spathulata Phil. V. — leucanthema Poepp. IV. Compositae. !Lagenophora hirsuta Poepp.. et Endl. (Ia), ILa. Erigeron spiculosum Hook. et Arn. Ib, IIb. ! — Vahlii Gaud. IIb, IIb (Sümpfe). — alpinum Lam. Hb, IIb, c. — Jacarense Phil. (?) IIb. — amplexicaule Phil. (?) Ha. — sp. (floribus eaeruleis) Ia (Wald- lichtungen). !Grindelia sp. V. Solidago linearifolia DC. Ib, IIb (Un- kraut). Haplopappus coronopifolius DC. Ia. — australis Phil. IIb, IV. !— diplopappus Remy (var. atypo- foliis angustioribus recedens) Hlc. !— prunelloides DC. Mc, IV. Noticastrum haplopappus Remy Ib. Chiliotrichum rosmarinifolium Less. IIb, Ha. !Baccharis intermedia DC. Ib. !—- magellanica Pers. Ib, IMb, IV. — sagittalis DC. Ib, IIb, V. — frigida Poepp. ex sched. Herba- rii monacensis. — nivalis Sch. Bip. IH b, IV. — umbelliformis DC. Ia, IMa. — marginalis DC. Ib, IIb. — rosmarinifolia Hook. et Arn. Ib. Conyza myriocephala Remy Ib, Hb (Unkr.) Chevreulia stolonifera Cass. Ib, Hb. ! Lucilia araucana Phil. IIb. Gnaphalium citrinum Hk. et Arn. ILb. 17 258 Gnaphalium serpyllifolium Remy HI c. — spiciforme Sch. (?) Ha. — sp.IlIc(am Vulcan Lanin. 1800 m). Gamochaeta americana Wedd. Ib, II b. !Adenocaulon chilense Less. (la), Ha. Leptocarpha rivularis DC. Ta. Madia viscosa Cav. la. Cotula coronopifolia L. Ib Arnica alpina Olin Ilb. Senecio. (Die Zahl der gesammelten Senecio-Arten übersteigt 35. Die Bestimmung mehrerer Arten war wegen fehlender oder unvollständiger Blüten unmöglich). !Senecio purpuratus Phil. IIb, c. !— porophylloides Remy Ila, Ma. — hieracium Remy Ha, Ma. — chilensis Less. Ib, IIb, HI b, c, IV. — argyreus Phil. Ille, IV. — heliophytoides Phil. (?) IITe. !— thermarum Phil. Hic, IV. — microcephalus Phil. (?) IV. — trifurcatus Less. Ilb. — triodon Phil. (an S. pentadacty- los Phil. ?) Ille. !— sp. (a S. Meyeni Phil. achae- niis striatis scabriusculis re- cedens) V. — angustissimus Phil. var. IV. !— Poeppigii Hook et Arn. Mce. (Sümpfe). — — — va. Ille. !— zosterifolius Hook et Arn. IIb (Seeufer). ! — acanthifolius Hombr. etJacq. IIa, IIa. polyphyllus Kze. var. (a typo capitulis discoideis recedens) nach Herb. monacense llle. !— carnosus Phil. (?) HIb. ! — otites Kze. la, Ila. — baccharidifolius DC. IIb, c, IV. F. W. Neger, Pflanzengeographisches aus den südlichen Anden und Patagonien. — glaber Less. lla, Ha. — hualtata Bert. Ib, IIb, IV (Sümpfe). !— portalesianus Remy Mc. — denticulatus DC. Ia. !Chuquiraga sp. (Avellanedae Lrtz. aff.) V. Proustia pyrifolia Lag. Ia. Mutisia retusa Remy IV. — decurrens Cav. IV. Chaetanthera collina Phil. (nach Orig. des Herb. monacense) IV. !Macrachaenium gracile Hook. f. IIa. ! Nassauvia dentata Gris. Mle. — lycopodioides Phil. Me. !— nivalis Poepp. Mec. — — var. (an argentea Phil, ?) He. ! Caloptilium Lagascae Hook. et Arn. llle. !Leuceria paniculata Kze. Ila. Chabraea salina Remy var. (foliis sim- plieioribus a typo recedens) IIIb. — sp. IV. Triptilium tenuifolium Phil. IV. ! Perezia prenanthoides Less. IIa. !Clarionea pedieularifolia DC. IIIb. — pinnata Phil. (?) III c. ! — pilifera Don. Illc. !Homoeanthus variabilis Phil. IIl b, c. — lyratus Remy var. (a typo caule 2-cephalo recedens) llla. — viscosus DC. IIb. — — var. glaberrima Ila (Wald- lichtungen). ! — echinulatus Cass. IV. !— linearis DC. IIb, IV. Macrorhynchus pterocarpus Fisch. el Meyer Ib, IIb, IV. !Achyrophorus odoratus Walp. HMIe. — tenuifolius DC. IIb. — acaulis Remy IV. — andinus DC. (?) III b. Hieracium chilense Less. Ib, Hb. — andinum Phil. Ma, Ill b. Fungi japonici. Von P. Hennings. Die nachstehend verzeichneten Pilze wurden dem K. botan. Museum von Herrn Professor M. Sumar aus Tokyo freundlichst übergeben. Die- selben sind teils von ihm selbst in verschiedenen Gegenden Japans, einzelne von Herrn Prof. Kusano in der Umgebung Tokyos gesammelt worden. Beiden Herren sei hierdurch herzlichster Dank ausgesprochen. Myxomycetes. Diachaea leucopoda (Bull) Rost. Mon. p. 191. Tokyo: auf Blättern von Fragaria virgimana (Suimai, Mai 1899). Peronosporaceae. Selerospora graminicola (Sacc.) Schrót. Pilze Schles. I. p. 236. Tokyo: Komaba, auf Blättern und Inflorescenzen von Setaria italica (Surai, Aug. 1897). Die Entwickelung dieses bisher aus Europa und Nordamerika bekannten Pilzes, sowie die durch ihn verursachte Erkrankung der obengenannten Culturpflanze wurde von Herrn M. Sumar in Notes on the Fungous Diseases of Setaria italica (Botan. Magaz. Tokyo vol. XI. n. 422 p. 25—29) genau beschrieben und auf beigegebener Doppeltafel ausführlich geschildert. Cystopus Bliti (Biv.) De Bary in Ann. Sc. Nat. 1863 Ser. I. t. XX. f. 134. forma Achyranthis. Tokyo: auf Blättern von Achyranthes bidentata var. japonica Miq. (Suran, Oct. 1898). Ustilaginaceae. Ustilago Avenae (Pers.) Jens. Charb. Cereal. 1889 p. 4. Tokyo: auf Avena sativa (Sunmar, April 1899). U. nuda (Jens.) Kell. et Sw. II. Rep. Agr. Kans. p. 245. Tokyo: auf Hordeum vulgaris (Sumar, April 1899). 17* 260 P. Hennings. U. Hordei (Pers.) Kell. et Sw. I. Rep. Kans. p. 215 t lI. f. 2— 6. Tokyo: auf Hordeum distichum (Suimar, April 1899). U. esculenta P. Henn. in Hedw. 1895 p. 10. Japan und Formosa: in Fruchtständen von Zizania aquatica. Die von dem Pilz deformierten jungen Fruchtstände werden, ebenso wie in Tonkin auch in Japan als Gemüse gegessen. Das schwarze Sporenpulver wird als Farbe da- selbst verwendet. Altere Frauen färben mit dem in Ol gemischten Sporenpulver ihr graues Haar, während junge Damen mit diesem die Augenbrauen färben. Laut Prof. Mivanr's und Prof. Surars Mitteilungen ist dieses Schönheitsmittel seit alter Zeit in Japan gebräuchlich. U. Shiraiana P. Henn. n. sp.; soris in ramis junioribus, eos defor- mantibus, curvatis, primo epidermide pallida tectis, dein pulverulentis, atro- olivaceis; sporis subglobosis vel ellipsoideis, pallide olivaeeis vel fuscis 4—7 *(31/5—6 y, episporio laevi. Nikko: in jüngeren Zweigen von Bambusa Vettchi? Carr. (Suinat, Juni 1899). Der Pilz tritt in jugendlichen, seitenständigen Zweigen auf, die dureh ihn defor- miert und gekrümmt werden. Cintraetia Carieis (Pers.) P. Magn. in Bericht. deutsch. bot. Gesch. Nikko: in Früchten von Carex spec. (Sarai, Juni 1899). Sphacelotheca Hy dropiperis (Schw.) De Bary Vergl. Morph. p. 187. Tokyo: auf Polygonum Posumbu Ham. var. Blumei (Surai). Uredinaceae. Uromyces truncicola P. Henn. et Shir. n. sp.; soris truncicolis, primo tectis dein cortice rimoso erumpentibus pulvinato-striiformibus, castaneis vel atrovinosis, pulverulentis; teleutosporis ellipsoideis, ovoideis, subpiri- formibus vel clavatis, apice obtuso-rotundatis, interdum apiculatis sub- papilliformibus, laete castaneis vel brunneis 23—36 X 18—23 u, episporio laevi, castaneo ca. 3!/,—4!/? u crasso; pedicello usque ad 50 u longo, 3!/ı+—4!/ v. crasso, flavidulo, inferiori hyalino, persistenti. Tokyo: an dickeren Stämmen oder Ästen von Sophora japonica L. (Suma). Dieser Pilz ist durch sein Auftreten an ca. 3 cm dicken Stämmen höchst be- merkenswert, da die anfangs von der borkigen Rinde bedeckten Sori aus Längsrissen derselben hervorbrechen und an den Stämmen bis 6 cm starke Verdickungen erzeugen. Ebenso ist die Form der Teleutosporen von der der meisten Arten ganz verschieden. Das Auftreten erinnert an dasjenige von U. Tepperianus Sacc., welch letzterer Pilz ebenfalls oft aus stärkerer Rinde der Zweige hervorbricht und Anschwellungen und Verkrümmungen dieser verursacht. U. Lespedezae (Schwein.) Peck in Ell. N. Am. Fung. n. 245. Tokyo: auf Blättern von Lespedexa bicolor. (Sarran). U. Klugkistiana Diet. Hedw. 1898 p. 213 sub Uredine. Tokyo: auf Blättern von Rhus semialata Murr. var. Osbeckii DC. (Snıraı, Oct. 1898). Fungi japoniei. 261 U. Geranii (DC.) Otth et Wartm. Schw. Krypt. n. 401. Nikko: Aecidien auf Blättern von Geranium nepalense Sweet. (Sainai, Juni 1899). Die Aecidien stimmen gut zu denen obiger Art und scheinen von A. infrequens Barcl. verschieden zu sein. U. Cacaliae (DC.) Wint. Pilze I. p. 152 (Aecidium). Nikko: auf Blättern von Cacalia delphinifolia S. et Z. und C. bul- bifera Max. (Smmar, Juni 1898). U. japonicus Sydow in Mém. de l'Herb. Boiss. No. 4 p. 3 (1900). Prov. Ise: auf Blättern von Lilium Mazimowiezi Reg. (Sninar, Juni 1899). Puccinia Tanaceti DC. Fl. Franc. I. p. 222. Tokyo: auf Blättern von Artemisia vulgaris L. (Smraı n. 30). P. Patriniae P. Henn. n. sp.; maculis rotundatis, bullatis, fusco- brunneis, sparsis; soris teleutosporiferis hypophyllis, eirculariter dispositis, aggregalis, primo pulvinatis punctiformibus, dein subeupulatis, castaneis ; teleutosporis clavatis vel sublanceolatis, apice obtusis vel incrassato-papillatis, medio constrictis, flavo-brunneis vel fuscidulis 30—56 »«15-—19 u, epi- sporio brunneo, laevi; pedicello 18—22 y longo, ca. 3!/9 p. crasso, fusci- dulo, consistente. Koyasan-Gebirge: Prov. Kii auf Blättern von Patrinia villosa (Sarrar, Juni 1896). Die Art ruft auf Blättern größere, blasige, missfarbige Flecke hervor, in denen auf der Unterseite dichtgedrüngt die kastanienbraunen, anfangs halbkugelig-kissenförmigen, dann fast schüsselfórmigen Sori stehen, welche letztere fast das Ansehen von Aecidien- bechern besitzen. P. Funkiae Diet. Hedw. 1898 p. 214. Tokyo: auf Blättern von Funkia ovata Spreng. (Saira). P. Hemerocallidis Thüm. Pilzfl. Sibir. n. 512. Tokyo: in Blättern von Hemerocallis flava (Summar, Aug. 1895). P. Veratri Niessl. Verh. zool. bot. Ges. Wien 1859 p. 177. Hokkaido: auf Blättern von Veratrum Maximowicxii Bak. (SutRAr, Aug. 1897). P. purpurea Cooke Grev. V. p. 15. Tokyo: auf Blättern von Andropogon Sorghum (Sumar, Juli 1899). P. Poarum Nielsen Bot. Tidsk. III. 2 p. 26. Prov. Ise: auf Blättern von Poa spec. (Surat, Juni 1893). P. Kusanoi Diet. n. sp. Iden: auf Blättern von Phyllostachys nigra (Myosnı, Jan. 1895). Izu: auf Blättern von Arundinaria sp. (Sumar, März 1898). Diese Art ist mit P. longieornis Pat. et Har. sehr nahe verwandt und hervor- ragend durch die stumpf abgerundete Spitze der Teleutosporen verschieden. Die sehr langgestreckten Teleutosporen geben den Sori ein eigentümliches lockeres, filziges Gefüge. 262 P. Hennings. P.corticioides Berk. et Br. Fung. of Chall. Exp. p. 52 n. 269. Tokyo: auf Halmen von Arundinaria japonica (Surat). Diese Art wurde von mir in Hedw. 1893 p. 64 als P. Sehottmiilleri beschrieben, da die BEnkELEY'sche Diagnose auffällige Irrtümer enthält; die Stiele der Sporen, welche angefeuchtet gallertig aufquellen und eine Länge bis 350 u besitzen, werden vom Autor als 18—20 p lang bezeichnet. Die Uredosporen, welche von mir l. e. Taf. VII, 15 ab- gebildet wurden, treten nach Mitteilung des Herrn Sumar im Mai auf, während die Teleutosporenlager an gleichen Stellen im Winter erscheinen. Von Prof. R. YarasE wurden die Uredosporen bereits in Iconographia flora japon. P. XXXVII, 38, Fig. A4 abgebildet. Von Prof. Masxus ist die Art neuerdings in eine neue Gattung gestellt worden. Ravenelia japonica Diet. et Syd. Hedw. 1898 p. 216. Komaba— Tokyo: auf Blättern von Albixzia Julibrissin (Summar, Oct. 1898). Gymnosporangium japonicum Syd. Hedw. 1899 p. (141). Tokyo: auf Juniperus chinensis (Smiraı, 1898). Zu dieser Art, welche bereits als G. japonicum von Miyase bezeichnet, ob aber beschrieben, ist nicht feststellbar, gehört nach Smuimars Culturversuchen Roestelia ko- reaensis P. Henn., welche gleichfalls von Samar bei Tokyo, auf Blättern von Pirus sinensis gesammelt, vorliegt. ? 6G. clavariiforme (Jacq.) Rees in Wint. Pilze I. p. 233. Nikko: auf Blättern von Pirus Toringo Sieb. (Stylosporenform) (Sarrar, Juni 1899). Coleosporium Sonchi (Pers.) Lév. Ann. Sc. nat. 1847 p. 373. Tokyo: auf Blättern von Aster scaber Thunb. (Surat n. 44). €. Campanulae (Pers.) Lév. Ann. Se. nat. 1847. Prov. Ise: auf Blättern von Adenophora verticillata Fisch. (Smirar, Juni 1899). C. Xanthoxyli Diet. et Syd. Hedw. 1898 p. 217. Tokyo: auf Blättern von Xanthoxylon schinifolium S. et Z. (SHIRAI Aug. 1898). C. Petasitidis (De Bary) Lév. Ann. Se. nat. 1847 p. 373. Tokyo: auf Blättern von Petasites japonicus Miq. (Surai, Juni 1898). Melampsora vitellina (DC.) Thüm. Hedw. 1878 p. 747? Nikko: auf Blättern von Salix multinervis Fr. et Sav. (Uredoformen) (Sarar, Juni 1899). M. Helioscopiae (Pers.) Cast. Cat. pl. Mars. p. 265. Tokyo: auf Blättern von Euphorbia pekinensis Rupr. (Uredoform) (Sarar, Sept. 1898). M. Carpini (Nees) Fuck. Fung. rhenan. n. 294. Prov. Ise: auf Blättern von Carpinus yedoensis Maxim. (SHIRAI, Juni 1899). Fungi japonici. 263 Phakopsora Ampelopsidis Diet. et Syd. Hedw. 1898 p. 217. Komaba—Tokyo: auf Blättern von Ampelopsis heterophylla (Surat, Nov. 1898). Cronartium quercuum Miyabe Bot. Mag. Tok. XIII. p. 74. Komaba—Tokyo: auf Blättern von Quercus variabilis und Q. glandulifera (Smirar c.). Nach M. Sumars Untersuchungen gehört zu dieser Art, welche kaum mit C. quer- cuum Cooke, welches in Nordamerika auf Qu. nigra und tinctoria vorkommt, identisch sein dürfte, das Peridermium giganteum (Mayer) Tub. Letzteres verursacht an Ästen von Pinus densiflora über faustgroße Holzkrópfe. Die Zusammengehörigkeit beider Formen wurde von M. Smar, »On the Connection between Peridermium giganteum Mayer, Tub. and Cronartium quereuum (Cooke) Miyabe« in Botanical Magazine, Tokyo XII, p. 74—79 beschrieben und auf Taf. IV u. V abgebildet. Chrysomyxa Rhododendri (DC.) De Bary Bot. Zeit. 1879 p. 809. Tokyo: Aecidien auf Nadeln von Abies qjanensis (Smiraı). Uredo Inouyei P. Henn. et Shir. n. sp.; soris rami- vel foliicolis eos deformantibus, incrassatis, epidermide fissa erumpentibus, mox con- fluentibus, pallide ochraceis; sporis subglobosis, ellipsoideis vel ovoideis 14—214 X 141—418 u, episporio brunneolo, subverrucoso vel laevi. Prov. Tosa: auf lebenden Blättern und jungen Zweigen von Sym- plocos sp. (T. Inouye, 1899). 'aeoma deformans (Berk. et Br.) Tubeuf, Pflanzenkrankh. 1895 p. 432. Nikko: auf Zweigen von Thujopsis dolabrata S. et Z. (Sumar, Juni 1899). Der Pilz erzeugt auf Zweigen groBe Hexenbesen und Holzkrópfe. Von SHIRA wurde dieser Pilz, welchen Berkerry als Uromyces beschrieben hat, zuerst als Caeoma. erkannt und als C. Asuraro Shir. in Bot. Mag. Tokyo n. 29, 4889 beschrieben und ab- gebildet. C. radiata Shir. in Botan. Magaz. Tokyo 1892 Vol. IX. n. 104 PI. VI. Nikko: Urami-Wasserfall auf Blättern von Prunus pseudocerasus (Suıraı, Mai 1895). Das perennierende Mycel erzeugt Hexenbesen an den Zweigen, Peridermium Pini Thunbergi Diet. n. sp. in litt. Komaba— Tokyo: auf Nadeln von Pinus Thunbergi (Snar, April 1899). P. Pini densiflorae P. Henn. n. sp.; pseudoperidiis acicolis sparsis vel aggregatis, compresso-hemisphaerieis, pallide-flavidis ca. 4 mm diametro, irregulariter erumpentibus, contextu cellulis oblonge polyedricis, reticulatis, hyalinis 30—60 x 25—35 p; sporis ellipsoideis paulo acutangulis, hyalinis intus flavidis, granulosis 20—30 X 16—19 y. Komaba-—Tokyo: auf grünen Nadeln von Pinus densiflora Th. (Surai, April 1899). Von voriger Art gut verschieden. 264 P, Hennings, Aecidium Actaeae Opiz in Wallr. Fl. Crypt. germ. II. p. 252. Nikko: auf Blättern von Actaea spicata L. (Surai, Juni 1899). A. Thalictri flavi (DC.) Wint. Pilze I. p. 269. Chiehibu: auf Blättern von Thalictrum baicalense Turcz. (Suras, Juni 1892). A. Shiraianum Sydow n. sp. in Mém. de l'Herb. Boiss. No. 4 p. & (1900). Nikko: auf Blättern von Cimicifuga japonica Spr. (Sumar, Juni 1899). A. Epimedii P. Henn. et Shirai n. sp.; maculis flavo-brunneolis, rotundatis ca. 41/,—2'/, mm diametro; aecidiis hypophyllis sparsis; pseudo- peridiis paucis, oblonge cylindraceis, eurvulis, flavis ca. 4 mm longis, 150—-200 v latis, margine fimbriatis, subrevolutis, contextu cellulis rotun- datis vel oblongis polyedrieis, reticulatis, hyalinis ca. 24—35 u diametro; aecidiosporis subglobosis vel ellipsoideis, acutangulis, intus granulosis, flavis 15—4195(13—17 y. Prov. Ise: auf Blättern von Epimedium macranthum Mor. et Dec. (Surat, Juni 1899). Eine äußerst zierliche Art, deren cylindrische, etwas gekrümmte Pseudoperidien locker in gelblichen Flecken stehen. A. Pourthiaeae Syd. n. sp. in Mém. del'Herb. Boiss. No. 4 p. 3 (1900). Prov. Ise: auf Blättern von Pourthiaea villosa Decne. (Suimar, Juni 1899). A. hydrangiicola P. Henn. n. sp.; maculis rufobrunneis rotundatis, 2—4 mm diametro; aecidiis hypophyllis sparsis, pseudoperidiis hemi- sphaericis dein breve cupulatis, pallidis vel brunneolis, margine integris, contextu cellulis rotundatis, polyedricis, hyalino-flavidulis, reticulatis 94 —30 X 22—28 p, aecidiosporis subglobosis acutangulis, pallide flavis 48—24 y, laevibus. Prov. Kotzuke: auf Blättern von Hydrangea Thunbergii (Sutnar, Aug. 1896). Die Art scheint von A. Hydrangeae Pat. durch die blassen, ganzrandigen, flach schüsselfórmigen Pseudoperidien verschieden zu sein. A. pulcherrimum Rav. in Berk. et Curt. N. Am. Fung. 583. Tokyo: auf Blättern von Berchemia racemosa S. et Z. (Suma, Mai 1899). Nach der äußerst kurzen Beschreibung stimmt der Pilz recht gut mit der aus Nordamerika beschriebenen Art überein, wenn auch die Aecidien nur einzelne Teile der Blätter und Stengel überziehen. Die Pseudoperidien sind cylindrisch, weiß, am Rande gewimpert, c. 500><200 p. Die Sporen fast kugelig-eckig, 46 —24 ><45—18 u, farblos, glatt, der Epispor hellbräunlich erscheinend. A. Dicentrae Trel. in Journ. of Mycol. I. p. 15. Nikko: auf Blättern von Corydalis incisa Pers. (Suimar, Juni 1899). A. Meliosmae myrianthae P. Henn. et Shir. n. sp.; maculis sub- auranliacis, rotundatis ca. 1— 2 mm diametro; aecidiis hypophyllis sparsis, Fungi japoniei. 265 pseudoperidiis minutis, gregariis, hemisphaericis dein cupulatis, margine in- tegris, flavis, contextu cellulis polyedricis, fuscidulis 20—27>x18—25 u; aecidiosporis subglobosis acutangulis, hyalinis vel brunneolis, levibus 16—19 X 15—18 y. Nikko: auf Blättern von Meliosma myriantha S. et Z. (Snıraı, Juni 1895, Juli 1897). A. Meliosmae pungentis P. Henn. et Shir. n. sp.; aecidiis petioli- colis vel foliicolis hypophyllis, effusis in villo nidulantibus, eos deformantibus curvulisque; pseudoperidiis gregariis, cupuliformibus, contextu cellulis ob- longis, acutangulis, reticulatis, hyalinis; aecidiosporis subglobosis vel ob- longis acutangulis, hyalino-fuscidulis, verrucosis 20—26 X 18—23 y. Prov. Ise: auf Blättern von Meliosma pungens Wall. (Suimai, Juni 1899). Diese Art ist von der vorigen ganz verschieden und treten 'die Aecidien meist an Blattstielen auf, welche durch diese verkrümmt werden. A. Vincetoxiei P. Henn. et Shir. n. sp.; maculis flavidis vel glauces- centibus, rotundatis varie magnitudine; aecidiis sparsis hypophyllis; pseudo- peridiis plus minus aggregatis, cupulatis, planis, cretaceis, margine fim- briatis, contextu cellulis oblonge polyedricis, hyalinis, reticulatis; aecidio- sporis subglobosis acutangulis, hyalinis, laevibus, 45—19 5€ 14—18 y. Prov. Ise: auf Blättern von Vincetoxicum sp. (Suiar, Juni 1899). A. Plantaginis Ces. in Erb. Critt. it Ser. I. n. 247. Tokyo: auf Blättern von Plantago major L. var. asiatica Decne. (Sumnar, April 1898). A. Viburni P. Henn. et Shir. n. sp.; maculis fuscidulis vel brunneolis, rotundatis; aecidiis hypophyllis sparsis; pseudoperidiis aggregatis, cylindra- ceo-cupulatis, albis, margine fimbriatis, contextu cellulis polyedricis, reticu- latis, hyalinis 48—25 u; aecidiosporis subglobosis, acutangulis, hyalinis laevibus, 15—19 y. Prov. Ise: auf Blättern von Viburnum dilatatum Thunb. var. for- moseanum Max. (Sumar, Juni 1899). A. Pertyae P. Henn. in Mons. I. p. 4. Prov. Ise: auf Blättern von Pertya scandens Sch. Bip. var. ovata Max. (Sumar, Juni 1899). A. Macroclinidii P. Henn. et Shir. n. sp.; maculis sparsis, rotun- datis flavidulis vel brunneolis; aecidiis hypophyllis; pseudoperidiis sparsis vel aggregatis, flavidis, hemisphaericis dein cupulatis, margine integris, erassiusculis, contextu cellulis subrhomboideis vel hexagonis, reticulatis hyalino-flavidulis 20—30 X 18—25 u; aecidiosporis subgloboso-acutangulis, hyalino-flavidulis 18—21X 17—20 u. Tokyo: auf Blättern von Maeroclinidium robustum Max. (Snirat, Juli 1898). 266 P. Hennings. A. Asterum Schwein. Syn. Carol. p. 67. Tokyo: auf Blättern von Aster scaber Thunb. (Suimar, Juni 1898). Die Sporen sind elliptisch, etwa 43—48 p, schwach gelblich. Im übrigen kann der Pilz wohl mit obiger Art übereinstimmen, dagegen scheint derselbe von A. Asteris Thuem. verschieden zu sein, A. nikkense P. Henn. et Shir. n. sp.; maculis pallidis vel fuscis, rotundatis confluentibus; aecidiis hypophyllis gregariis, circulariter dispositis; pseudoperidiis hemisphaericis, dein cupulatis, pallide flavis vel albidis, margine integris; contextu cellulis rotundato-polyedricis, flavo -fuscidulis 25—30 y, sporis subgloboso-acutangulis 16—22 X 14— 90 u, hyalinis. Nikko: auf Ligularıa stenocephala Max. var. comosa Fr. et Sav. (Sarrar, Juni 1899). Die Art ist von A. Ligulariae Thüm. nach vorliegendem Original ganz ver- schieden, ` A. Mori Barc. Descr. List Ured. Simla MI. p. 97 t. VI. f. 6. Tokyo: auf lebenden Blättern von Morus alba L. (Smar, Mai 1899). Dieser Pilz dürfte obiger Art angehören, obwohl er als Caeoma beschrieben, aber gleichzeitig das Vorkommen von Pseudoperidien erwähnt wird, worauf ich von Herrn Dr. P. DiErEL freundlichst aufmerksam gemacht wurde. Die Pseudoperidien treten herdenweise an jungen Blattstielen sowie auf beiden Seiten der Blätter, meist dem Verlauf der Nerven folgend, auf. Dieselben sind von gelber Färbung, später verblassend. Die Aecidiensporen sind rundlich, elliptisch oder eiförmig, gelblich, 43—19 X 12—147 p. A. Smilacis Schwein. Syn. Fung. Carol. p. 69. Tokyo: auf Blättern von Smilax China L. (Sumar, Juni 1898). China, Ningpo: auf Smilax China L. (O. Wanrsuns, 1887). A. elatinum Alb. et Schw. Consp. p. 121. Tokyo: auf Nadeln von Abies firma (Surai). Helicobasidiaceae. Helieobasidium Mompa Tanaka in Journ. Colleg of Sc. Tokyo 1890 p. 193 t. XXV—XXVII. Tokyo: auf Krüuterstengeln verbreitete filzige, schwarzviolette Über- züge (Summar, Mai 1899). Exobasidiaceae. Exobasidium Camelliae Shir. in Botan. Mag. Tok. X. n. 413, I. p. 91, PI. IV. Fig. 1—3. Tokyo: auf Blättern von Thea (Camellia) japonica Nois (Samar, Mai). E. japonicum Shir. in Bot. Mag. Tok. X. n. 443, IT. p. 52, PI. IV. Fig. 9—14. Tokyo: auf Blättern von Rhododendron indicum (Sura, Mai). Fungi japonici. 267 E. hemisphaericum Shir. in Bot. Mag. Tok. X. n. 113 p. 53, Pl. IV. Fig. 19—17. Yamato, Mt. Odaihara: auf Blättern von Rhododendron Metter- nichii S. et Z. (Surai, 1895). E. pentasporum Shir. in Bot. Mag. Tok. X. n. 443 p. 53, PI. IV. Fig. 18—19. Nikko: auf Blättern von Fhododendron indicum Sw. (Sumar, Juni 1895). Thelephoraceae. Peniophora discoidea P. Henn. n. sp.; subcoriaceo-lignescens, alba, sparsa vel gregaria confluensque, contextu ferrugineo; pileo resupinato, discoideo, rotundato, acutangulo, margine crasso, libero, ca. 2—9 mm diametro; hymenio plano rimoso, albido, velutino-pruinoso; sporis ovoideis vel subglobosis, hyalinis 5—6 X4 u. Nikko: auf der Schnittfläche eines Eichenstammes (Snirar). Die Fruchtkörper stehen einzeln zerstreut oder herdenweise und mit ihren Rän- dern zusammenflieBend, auf der Schnittfläche des Stammstückes. Dieselben sind scheibenförmig, rundlich, später meist eckig, im Innern rostbraun gefärbt; das Hymenium ist weißlich bereift. Von P. diseiformis (DC,) Cooke, mit welcher der Pilz gewisse Ähnlichkeit besitzt, ist derselbe ganz verschieden; Stereum fructulosum (Pers.) verwandt. Hydnaceae. Irpex Kusanoi P. Henn. et Shir. n. sp.; pileis dense imbricatis, apodis, coriaceis, rigidis, subflabelliformibus, undulatis, zonatis subsulcatis- que, margine lobatis saepe proliferantibus, rufobrunneis ca. 2 cm longis, 1—? em latis, carne pallida; dentibus basi connexis vel subliberis, late compressis, fasciatis vel subulatis, 3—5 mm longis ca. 4 mm latis, apice subacutis vel denticulato-ineisis, alutaceis; sporis subglobosis, hyalinis b —A!/ w?. Tokyo: Botan. Garten an einem abgestorbenen Baum (E. Kusano n. 62). Der Pilz wächst in dachziegelfórmig dicht aufeinander liegenden Hüten, welche von starrer, lederartiger Consistenz sind. In mancher Beziehung hat der Pilz mit Hydnum-Arten Ähnlichkeit, besonders mit solchen aus der Gruppe Climacodon Karst. Hydnum erinaceum Bull. t. 34. Prov. Kawachi: an Stimmen von Pasania cuspidata (Surnar). Die Stacheln sind etwas kürzer als bei hiesigen Exemplaren, die Sporen jedoch völlig gleich. Hydnofomes P. Henn. n. gen. Lignosus, durus, apus, perennis, e stratis annosis, crusta rigida ob- ductus, sulcatus. Hymenium inferum aculeatum, aculeis lignosis, fascicu- latis, setulosis. Basidia 4-sterigmatibus. Sporae ellipsoideae, hyalinae. 268 P. Hennings, H. tsugicola P. Henn. et Shir.; pileis lignosis, imbricatis, apodis pulvinatis decurrente effusis, e stratis annosis, concentrice sulcatis, rimosis, rugosis, luride cinnamomeis vel atrobrunneis, contextu lignoso, miniato ; hymenio pallido, aculeis lignosis basi fasciculatis, dentiformibus, vel sub- subulatis, obtusis usque ad 1 cm longis, 1—11/; mm crassis, albido -setu- losis, intus rufobrunneis vel subeinnabarinis, setulis subulatis granulosis ca. 30X8 v diametro vestitis; basidiis cylindraceo-clavalis, sporis elip- soideis, laevibus, hyalinis 5—7 X 4—5 u. Nikko: um 2000 m, an Ästen eines alten Stammes von Tsuga di- versifolia (Surai). Diese Gattung ist in gewisser Beziehung mit 7ZIydnochaete Bres. verwandt. Der mehrjährige, völlig holzige, etwa 20 em breite Fruchtkörper besteht aus dachziegelig übereinander gestellten Hüten von verschiedener Form, die nach unten hin angewachsen herablaufen, etwa 3—6 cm lang, 2—3 em breit sind. Das Hymenium besteht aus am Grunde meist mit einander verwachsenen zahnartigen Stacheln, welche mit weißen, filzigen Seten bekleidet, an der Spitze stumpf oder gekerbt sind. Das Holz sowie die Rinde der Aste wird von dem Mycel fast zinnoberrot gefärbt. Der Pilz stellt gewisser- maßen einen Fomes bei den Hydnaceen dar, mit welcher Gattung derselbe, abgesehen von dem Hymenium, große Ähnlichkeit besitzt. Polyporaceae. Fomes australis Fr. El. p. 108 form. Kadusa: an Stämmen von Zelkowa acuminata (Snan). F. igniarius (L.) Fr. Syst. Myc. I. p. 375 form. Nikko: an Stämmen von Betula (Surnar). F. fulvus Fr. Epicr. p. 465, form. resupinata. Nikko: an Stämmen von Betula (Suma). F. Ribis (Schum.) Fr. Syst. Myc. I. p. 375, form.? Tokyo: Botan. Garten an abgestorbenem Stamm (Kusano n. 61, Nov. 1898). F. rimosus Berk. Cent. L n. 40, Fr. N. Symb. Myc. p. 66. Prov. Hizen: an Stämmen von Morus alba (Sumar). Der Pilz wird arzneilich verwendet. F. pinicola Fr. Elench. p. 105, form. Tokyo: an Stämmen von Tsuga (Sumar). F. lucidus (Leys.) Fries Nov. Symb. p. 61. Tokyo: an Stämmen von Prunus persica (Suira). Polyporus officinalis (Vill) Fries Syst. Myc. I. p. 368. Nikko: an Stämmen von Larix leptolepis (Suiar). P. sistotremoides Alb. et Schw. (= P. Schweinitzü Fr.). Nikko: auf Erdboden an Wurzeln (Sarran). P. caudieinus (Schaefl.) Schröt. (= P. sulphureus Fr.). Insel Yezo: an Eichenstämmen (Sarran). Fungi japonici. 269 Von diesem Pilze liegt das lederartig weiche Mycel (Xylostroma Corium Rob.) vor, welches dieser Art sicher angehören dürfte. P. Shiraianus P. Henn. n. sp.; pileo carnoso-lento, apodo, reniformi, convexo-applanato, cinnabarino expallescente, squamis adpressis maculi- formibus obscurioribus variegato, 3—7 cm lato, 2—4 cm longo, tubulis brevis; poris tenuibus amplis, oblongis, angulatis, ca. 2 mm longis, | mm latis, acie integris flavo - incarnatis; contextu pallido; basidiis clavatis 18—24xX6—8 y; sporis oblonge subclavatis, hyalinis 8—9 53 y. Nikko: am Stamm von Abies spec.? (SHIRAI). Der Pilz ist, abgesehen von der im frischen Zustande zinnoberroten Farbe, welche beim Trocknen verblasst, dem P. squamosus (Wuds. Fr. ähnlich. Polystictus cinnabarinus (Jacq.) Fr. Syst. Myce. I. p. 374. Tokyo: Botan. Garten an abgestorbenen Eichenzweigen (Kusano n. 57, Juli 1898). P. sanguineus (Linn.) Mey. Esseq. p. 304. Tokyo: Botan. Garten am Stamm von Prunus (Kusano n. 56, Nov. 1898). P. versicolor (Linn.) Fr. Syst. Mye. I. p. 368. Prov. Ise: am Stamm von Prunus (Samai). var. nigricans Lasch in Rob. Exs. Tokyo: an Stämmen von Eichen (Smıraı). P. hirsutus Fr. Syst. Myc. p. 367. Tokyo: Botan. Garten an abgestorbenem Stamm von Abies firma (Kusano u. 58, Nov. 1898). Daedalea quercina (L.) Pers. Syn. p. 500. Nikko: an Stämmen von Eichen (Sarran). D. unicolor (Bull.) Fr. Syst. Myc. I. p. 336. Tokyo: Botan. Garten am Stamm von Acer (Kusano n. 60, Nov. 1898). D. styracina P. Henn. et Shir. n. sp.; subresupinata, decurrente- effusa, coriaceo-lignosa usque ad 20 cm lata, pileis rigidis 11/59—2 cm latis, 7—441 mm longis, castaneis, rugosis, concentrice zonatis suleatisque margine undulatis, acutis; contextu pallido; hymenio pallide alutaceo, poris in sinulos contortos lamellosque labyrinthiformes abeuntibus, acie obtuso crassoque; sporis haud conspicuis. Tokyo: an Stämmen von Styrax japonica S. et Z. (Suran). Der Pilz überzieht den Stamm auf weitere Strecken und treten an dem oberen Rand kleine Hüte hervor. Die Art hat mit gewissen Formen von D. quereina (L.) Àhn- lichkeit, ist aber jedenfalls von dieser ganz verschieden. Merulius lacrymans (Jaeq.) Fr. Syst. Myc. I. p. 328?. Tokyo: Botan. Garten auf Erde (Mrvosur, Juli 1899). Das häutig-fädige Mycel von grau-rötlicher Färbung überzieht während der Regen- zeit die Erde an feuchten, schattigen Stellen, — Fruchtkörper wurden nicht beobachtet, 270 P. Hennings, doch dürfte bei dieser charakteristischen Mycelform kaum ein Zweifel der Zugehörigkeit derselben zu obiger Art obwalten. Agaricaceae. Sehizophyllum alneum (L.) Schröt. Pilze Schles. I. p. 553. Tokyo: Botan. Garten am Stamm von Adlanthus glandulosa Desf. (Kusano n. 63, März 1899). Lentinus substrigosus P. Henn. et Shir. n. sp.; pileo carnoso- lento, infundibuliformi, ruguloso, brunneo, sparse piloso, margine strigoso 2—3 cm diametro; stipite tereti, lignoso, radicato, inferne strigoso ca. 3 cm longo 5 mm crasso; lamellis longe decurrentibus, angustis ca. 1—1!/5 y latis, interdum anastomosantibus, pallide alutaceis, acie integris; sporis oblongis vel subfusoideis, hyalinis 4—8 X 2'/, y. Komabo-—-Tokyo: auf Erdboden (Ikexo). Die Stiele mehrerer Fruchtkörper sind am Grunde mit einander verwachsen, die- selben scheinen aus einem unterirdischen Sclerotium hervorzugehen. Die Hüte sind etwas runzelig, zerstreut mit abstehenden gelblichen Haaren besetzt, am Rande striegel- haarig. Mit L. strigosus Fr. ist die Art sehr nahe verwandt, möglicherweise nur eine Form desselben. Cortinellus Shiitake (Schröt.) P. Henn. Tokyo: an Stämmen von Quercus cuspidata (Smurar). Diese Art wurde von J, Schröter in Gartenflora 4886 p. 105 als Collybia Shiitake bezeichnet, doch haben demselben nur völlig entwickelte, getrocknete Exemplare vor- gelegen. Nach dem mir von Herrn Sumar übergebenen Alkoholmaterial gehört der Pilz in obige Gattung, da der anfangs eingerollte Rand des Hutes bei jugendlichen Exem- plaren mit dem Stiele durch einen seidenfädigen Schleier verbunden ist, welcher aber nicht als Ring zurückbleibt. Mit C. vaeeinus (Pers) Roze ist die Art am nächsten verwandt. Derselbe wird seit alter Zeit als »Shiitake« in Japan an aus Stämmen von Quercus cuspidata und Carpinus geschnittenen, ca. 41/; m langen Stücken, welche gewöhnlich auf feuchten Boden unter Bäume gelegt werden, cultiviert, Die erst nach mehreren Jahren aus dem Holz reihenweise hervorbrechenden Fruchtkörper werden teils getrocknet, teils eingemacht als Nahrungsmittel verwendet und jährlich im Werte von über 100000 Mk, nach China ausgeführt, Armillaria edodes Berk. in Fung. Chall. Exp. IIT. p. 50. Prov. Shimotsuke: in Kieferwäldern auf Erdboden (Snıraı). Der von BERKELEY als »Shiitake« bezeichnete Pilz wird von den Japanern als »Malsutake« (= Kiefernpilz) bezeichnet und gleichfalls viel gegessen, aber nicht cultiviert. Lycoperdaceae. Geaster hygrometricus Pers. Syn. Fung. p. 135. Prov. Suruga: auf Erde (Snurra), Fungi japouiei. 271 Nidulariaceae. Cyathus pallidus Berk. et Curt. Cub. Fung. n. 517? Prov. Bizen: auf Erdboden (Smıran). Hymenogastraceae. Rhizopogon aestivus (Wulf.) Schröt. Pilz. Schles. I. p. 713. Tokyo: in Kieferwäldern im Erdboden (Smiraı). Diese Art wird in Japan als »Sioro« gegessen, Monascaceae. Monaseus purpureus Wenk. in Ann. Se. Nat. Bot. 1895 t. VII. Formosa: in Früchten von Oryxa sativa (Suran). Die Asken sind kugelig 85—45 u, die Sporen eifórmig 6—7 X 5—61/ə u blutrot, Exoascaceae. Exoaseus Pseudo-Cerasi Shir. in Bot. Mag. Tok. 4895 p. 163 t. V. Tokyo: in Blättern und Zweigen von Prunus Pseudo- Cerasus (Suma, Mai 1897). E. deformans (Berk.) Fuck. Symb. Myk. 1869 p. 252 t. IV. f. 7. Tokyo: auf Blättern von Prunus persica. (Suina1). Taphria rhizophora Joh. Paras. Exoasc. II. p. 18. Tokyo: auf Fruchtkapseln von Populus tremula (Suinai). 'Erysiphaceae. Phyllactinia suffulta (Reb.) Sacc. Mich. IL. p. 50. var. moricola P. Henn. n. var.; mycelio hypophyllo, effuso, erassiusculo cretaceo vel flavidulo, villosulo; peritheciis sparsis, globuloso- depressis ca. 180—220 y atrobrunneis; appendicibus (8—13), hyalinis subulatis ca. 120—150 u longis basi vesiculoso inflatis ca. 30 u crassis; ascis (5—16) clavatis, basi stipitatis curvulis 2-sporis, ca. 60—65 X 30 u; sporis ellipsoideis 30—40 X 16-—28 u aurantiaco-oleosis. Tokyo: auf Blättern von Morus alba (Mivosur, Oct. 1899). Diese Varietät ist von der typischen Art schon äußerlich durch das dickfilzige, weiße bis gelbliche Mycel gut verschieden. Sphaerotheea Castagnei Lév. Ann. Sc. nat. 4854 XV. p. 139. Tokyo: auf Blättern von Humulus lupulus L. (Saran). Microsphaera japonica P. Henn. n. sp.; amphigena; mycelio byssoi- deo-villoso, albo persistente; peritheciis sparsis, globosis, atrocastaneis ca. 90—120 y, appendiculis (3—13) plerumque subulatis apice obtusius- 272 P. Hennings, culis ca. 90-—140 x 7—8 p, vel apice repetito refracto-dichotomis, apicibus bidentatis apiculatis; ascis ovoideis, basi subapiculatis curvulis 35—45 X 30—40 u; 8-sporis ellipsoideis hyalinis 14—18 xX8—10 y. Komaba pr. Tokyo: auf lebenden Blättern von Cornus macrophylla (Suimar, Sept. 1898). Die Art ist von M. pulchra C. et Peck durch 8-sporige, eifórmige Asken, durch die spitzen Enden der Anhängsel u. s. w. verschieden, derselben aber nahe stehend. Erysiphe communis (Wallr.) Fr. Sum. Veg. Sc. p. 406. Tokyo: auf Blättern von Polygonum aviculare L. (Smmar). Perisporiaceae. Asterina Pasaniae P. Henn. n. sp.; mycelio maculas rotundatas crustaceo-nigras efficiente, ex hyphis atris ca. 6—7 u crassis composito; peritheciis aggregatis hemisphaerico-scutellatis, poro pertusis 90—120 y diametro, contextu radiato-stellatis, atrobrunneis; ascis 30—40 X 8—9 y, clavatis, apice obtusis, basi attenuatis; 8 sporis oblique monoslichis vel subdistichis ovoideis, ! septatis vix constrietis, fuscidulis 8—9 X 3— 3/2 p. Prov. Ise: an lebenden Blättern von Pasania cuspidata Oerst. (Surnar, Juni 1899). Meliola Kusanoi P. Henn. n. sp.; mycelio maculas rotundatas, radiante effusas nigras efficiente ex filis atris ramosissimis, septatis 8—11 u crassis composito; pseudopodiis irregulariter alternantibus ovoideis, atrobrunneis ca. 15—12 u; peritheciis sparsis pulvinato-hemisphaerieis ca. 150—200 y, setulis subulatis simplicibus vel apice furcatis 180—250 (8 u; ascis ob- longis 2—3 sporis 40—45 X30 u; sporis cylindraceis 4 seplatis, utrinque obtusis, constrictis, atris 35 —40 5 14 —16 u. Awa pr. Kujotumi: auf Blättern von Hedera Helix (Kusano, Dec. 1897). Die Art ist möglicher Weise mit M. dichotoma B. et C. identisch, doch ist dies aus der fast einzeiligen Diagnose nicht feststellbar. M. sp. Yamata, Kashiwaimura: auf Blättern von Machilus japonicus (Snar n. 19). Perithecien unreif, M. sp. Prov. Awa, Mt. Sengen: auf Blättern von Actinodaphne lancifolia (Sarar n. 26, April 4895). Perithecien unreif. M. sp. Prov. Ise: auf lebenden Blättern von Quercus phylliroides A. Gr. (Smiraı, Juni 1899). Perithecien meist unreif. Bemerkung. Die Herren Mitarbeiter erhalten bei Abhandlungen, welche hono- riert werden, 20 Separata, bei solchen, welche nicht honoriert werden, 40 Separata gratis. Ausser den Freiexemplaren werden auf besonderen Wunsch Separata in grösserer Zahl hergestellt, für welche der Autor Druck und Papier zu zahlen hat und zwar: für 10 Expl. geh. in Umschlag pro Druckbogen .4 1.20, pro einfarb. Tafel 80 4 —.30. » 90 » » » r » » » 2.40, » » » 80 » —.60. » 30 » » o» » » » » 3.60, » » » 80» —.90. $46 x a c » , » 480, » >’» » 80» 1.20. » 50 » » N) » » » » 6.—, » » » 80 » 1.59, » 60 » » » » » ] » 1.20, » » » 80 » 1 .80. $710 5» 0» ln » ' » $46 » >» s 80» 2.10. » 80 » » » » » » » 9.60, » " » 80» 2.40. » 90 » » o» » » ‚ »10.80, ^» » » 805 2,70. »100 » mn ; ! v=, 0» 00 » 80» 3— Über 100 Separatabdrücke werden nur von Dissertationen bezw. Habilitationsschriften hergestellt, eine Honorierung solcher Abhandlungen kann jedoch nicht erfolgen. Von Abhandlungen, welehe mehr als 3 Bogen Umfang haben, können mit Rücksicht darauf, dass so umfang- reiche Arbeiten den Preis der Jahrbücher sehr erhöhen, nur 3 Bogen honoriert werden. Referate für den Litteraturbericht werden mit # 40.— pro Bogen honoriert. Die Zahlung der Honorare erfolgt stets bei Ab- ‘schluss eines Bandes. — Alle Sendungen für die »Botanischen Jahr- bücher« werden an den Herausgeber, Herrn Prof. Dr. Ad. Engler in Berlin W., Motzstr. 89, erbeten. Im Interesse einer raschen und sicheren Veröffentlichung liegt es, dass dieManuseripte völlig druckfertig eingeliefert werden, da mit nachträglichem Einsehieben und ausge- dehnten Abänderungen während der Correetur Zeitverlust und sonstige Unzuträglichkeiten verbunden sind. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Soeben erschien: CONSPECTUS FLORAE GRAECAE auctore E. DE HALÁCSY. Vol I. Fasciculus I (Signatura 1—14). gr. 5. Preis # 5.—. Das Werk wird in etwa 7 Lieferungen erscheinen, die zusammen etwa 80 Bogen umfassen, und in 5—6 Jahren abgeschlossen sein. Der Preis wird æ 30.— nicht überschreiten. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Soeben erschien: Monographieen afrikanischer Pflanzen-Familien und -Gattungen herausgegeben von A. Engler. Veröffentlicht mit Unterstützung der Kgl. Preuss. Akademie der Wissenschaften. IV. Combretaceae excl. Combretum bearbeitet von A. Engler und L. Diels. Mit Tafel I—XV und 5 Figuren im Text. gr. 4. # 12.—. Früher sind erschienen: I. A. Engler, Moraceae (excl. Ficus). Mit Tafel I-XVIII und 4 Figuren im Text. gr. 4. 1898. .4 12.—. IL E. Gilg, Melastomataceae. Mit Tafel I—X. gr. 4. 1898. æ 10.—. II. A. Engler und L. Diels, Combretaceae-Combretum. Mit Tafel I—XXX und 1 Figur im Text. gr. 4. 1899. .4 28.—. Soeben erschien: MONSUNIA. Beiträge zur Kenntniss der Vegetation des süd- und ostasiatischen Monsungebietes 0. Warburg. Band I. Mit 11 Tafeln. .4 40.—. == Der Umfang des ganzen Werkes ist auf 3—4 Bände berechnet. — Soeben erschien: Über Bedeutung und Tragweite des Darwin schen Selektionsprincips von L. Plate Privatdozent an der Universität Berlin. gr. 8. Preis Æ 2.—. (Sonderdruek aus den Verhandlungen der Deutschen Zoolog. Gesellschaft 1899.) Diesem Hefte liegen bei: der Antiquariatskatalog Nr. 178 (Botanik) der Firma Mayer & Müller in Berlin, sowie ein Prospekt der Verlagsbuch- handlung von Wilhelm Engelmann in Leipzig über de Dalla Torre et Har ms, Genera Siphonogamarum. === Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig. für ' und Pflanzengeographie herausgegeben von A. Engler. Achtundzwanzigster Band. III. Heft. Mit 2 Tafeln. Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann R 1900. Botanische Jahrbücher Systematik, Pflanzengeschichte a Ausgegeben am 22. Mai 1900. Inhalt. Seite P. Hennings, Fungi japoniei . . . 2. 2 a 213—280 P. Dietel, Uredineae japonicae. II... ... ss 281—290 A. Engler, Beiträge zur Flora von Afrika. XX. . . . .. . .. .... 291—384 M. Gürke, Verbenaceae africanae. I1. . . . ....... es 291—305 M. Gürke, Borraginaceae africanae. I... 22 2 220m 306 —313 M. Gürke, Labiatae africanae. V... .. ss 314—317 P. Hennings, Fungi Africae orientalis. . . . .. .... 318—329 K. Schumann, Eine neue Familie der Malvales. . . . . ..... 330—331 A. Engler, Berichte über die botanischen Ergebnisse der Nyassa- See- und Kinga-Gebirgs- Expediton der Hermann- und Elise- geb. Heckmann-Wentzel-Stiftung. III. Die von W. Goetze und Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge, sowie die von W. Goetze in der Kisaki- und Khutu-Steppe und in Uhehe gesammelten Pflanzen Mit Tafel V—VI. .. .. ........ ens 332—384 H. Strauss, Register der in Band I—XXV (1881—1898) von Engler's Botanischen Jahrbüchern für Systematik, Pflanzengeographie und Pflanzengeschichte beschriebenen neuen Arten und Varietäten. 17—64 (Der Schluss folgt im nächsten Hefte dieses Bandes.) Herdersche Verlagshandlung, Freiburg i. Br. — B. Herder, Wien I, Wollzeile 33. Soeben ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Fonck, Leopold, S. J., Streifzüge durch die Biblische Flora. gr. 8°. (XIV u. 168 S.) .4 4. (Bildet das 1. Heft des V. Bandes der ,Biblischen Studien*.) Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Die Rohstoffe des Pflanzenreiches. Versuch einer technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches Unter Mitwirkung von Prof Dr. Max Bamberger in Wien; Dr. Wilh. Figdor in Wien; Prof. Dr. F. R. v. Hóhnel in Wien; Prof. Dr. T. F. Hanausek in Wien; Dr. F. Krasser in Wien; Prof. Dr. Lafar in Wien; Prof. Dr. K. Mikosch in Brünn; Prof. Dr. H. Molisch in Prag; Hofrath Prof. Dr. A. E. v. Vogl in Wien; Prof. Dr. K. Wilhelm in Wien und Prof. Dr. S. Zeisel in Wien von Dr. Julius Wiesner o. ö. Professor der Anatomie und Physiologie der Pflanzen an der Wiener Universität. Zweite, gánzlich umgearbeitete und erweiterte Auflage. Bisher sind erschienen: 1. Lieferung (Bogen 1—10) Mit Textfigur 1—46. 2. » (1-20). „ » 41—11. 3. „ ( , 21—30. , , 12—88. gr. 8. Preis der Lieferung # 5.—. Das zwei Bände im Umfange von etwa 100 Bogen umfassende Werk er- scheint zunächst in Lieferungen zu 10 Bogen im Preise von Æ 5.—. Der erste Band, vielleicht das ganze Werk, wird Ende 1900 ab- geschlossen sein. Berichtigung. Zu der Abhandlung von K. Reiche: Zur Kenntnis einiger chilenischen Umbelliferen-Gattungen in Bot. Jahrb. XXVIII. S. 44 bei 10. Diposis ist hinzuzufügen: Aus entwickelungsgeschichtlichen Untersuchungen ergab sich neuerdings, dass die junge Frucht nur in den Juga intermedia flügelfórmig verbreitert ist, also der von Mulinum gleicht. Weiteren Untersuchungen bleibt vor- behalten, festzustellen, ob die Flügelbildung der Juga intermedia und late- ralia ein constanter Charakter ist. Fungi japonici. | 273 Parodiella puncta (Cook.) Sace. Syll. I. p. 748. Komaba— Tokyo: auf Blättern von Desmodium podocarpum (Sunt). Cystothecaceae. Cystotheea Wrightii Berk, et Curt. in N. Pac. Exped. p. 130 n. 172. Tokyo: Botan. Garten auf lebenden Blättern von Quercus acuta Thunb. (Kusano n. 14, Dec. 1897). Heimat und Nährpflanze dieser äußerst interessanten Pilzart waren bisher un- bekannt, ebenso hatten die Autoren keine Sporen beobachtet. Die Beschreibung der merkwürdigen Fruchtkörper sowie die der Asken ist aber so gut ausgeführt, dass vor- liegender Pilz nach unseren Untersuchungen bestimmt zu obiger Art gehören dürfte. Die «dünnhäutigen, kugeligen, braunen Perithecien besitzen einen Durchmesser von 60—75 u, dieselben sind von dichtstehenden flockigen, starren, braunen, bogig ge- krümmten, 420—180 p. langen, 7—9 p. dicken Haaren umgeben; sie reißen unregel- mäßig auf und enthalten im Innern einen kugeligen Ascus.; Dieser ist von einer sack- arligen Hülle umgeben, welcher dünnhäutig, aus sechseckigen Zellen gebildet ist. Bei geringem Druck tritt der Sack aus dem Perithecium und aus ersterem der Ascus her- vor, Der eiförmige oder fast kugelige Ascus, welcher 50—65 » Durchmesser besitzt, enthält 8 zusammengeballte eiförmige, ungeteilte, farblose, A4—18>< 11—44 u große Sporen. Durch die von einer besonderen eigenartigen Hülle umgebenen Asken, welche aus der losgelósten inneren Perithecienwandung besteht, ist die Gattung von den Peri- sporiaceen vielleicht abzutrennen und in eine besondere, letzteren. aber sehr nahe ver- wandten Familie zu stellen. — Nach Herrn Suimars Mitteilung kommt noch eine zweite Art in Japan vor. Microthyriaceae. Mieropeltis bambusicola P. Henn. et Shir. n. sp.; peritheciis cul- micolis, mycelio effuso, griseo eircumdatis, sparsis dimidiato - convexis, brunneis dein atrobrunneis subnitentibus 300—360 y diametro, margine zona membranacea effusa cinctis, contextu pseudoparenchymatico, melleo, poro pertuso; ascis fusoideis basi attenualo-subslipitatis, vertice subacutius- culis 45—585(8— 14 y, 8-sporis; paraphysibus filiformibus, hyalinis ca. | p crassis; sporis oblique monostichis vel subdistichis, fusoideis acutius- culis 3-septatis, haud constrictis 15—18 X 3—3!/, y. Hakusan: Prov. Kaya, auf Zweigen von Bambusa (Sumar, Aug. 1898). Die Zweige, auf denen der Pilz sich findet, werden an den betreffenden Stellen fleckig und scheinen diese Flecke bei Verdickung der Zweige oder Stümme in unregel- mäßige, concentrische, brüunliche Ringe auszuwachsen, so dass dieselben dadurch ober- flàchlich ein marmoriertes Aussehen erhalten. Derartige Stämme werden in Japan besonders zu Gefäßen und Schmuckgegenständen verarbeitet. Sphaerellaceae. ? Mycosphaerella Gardeniae Cooke Journ. of Botan. 4883 p. 108. Tokyo: auf Blättern von Gardenia florida. L. (Suma). Die Asken sind unreif, daher der Pilz nieht sicher bestimmbar. Jotanisehe Jahrbücher. XXVIII. Bd. 18 274 P. Hennings. Nectriaceae. ? Claviceps purpurea (Fr.) Tul. Ann. Se. nat. 1853 XN. t. 3. Nikko: Sclerotien auf Bambusa spec. (SuiRA1). Shiraia P. Henn. n. gen. Stromata carnoso-lignescentia, luberiformia dein rimosa. Perithecia subglobosa magna, stromate omnino immersa, ostiolis haud prominulis. Asci eylindraceo-clavati 8-spori, paraphysati. Sporae oblonge fusiformes, pluriseptatae, muriformes, hyalino-fuscidulae. Mattiroliae Berl. et Bres. affin. sed distincta. sh. bambusicola P. Henn. n. sp.; stromatibus carnosis dein sub- lignescentibus, intus fibrosis pallidis, tuberculiformibus, carneis vel roseis, laevibus, dein maeandrice rimosis, rugulosis 11/—3 em longis, 1—2 cm latis; peritheciis subglobosis, immersis, 0,5—0,7 mm diametro ostiolis vix prominulis; ascis cylindraceis vertice obtusis, basi attenuatis 8-sporis, paraphysibus copiosis, filiformibus, guttulatis ca. 2 p. crassis; sporis mono- stichis, oblonge fusoideis, utrinque obtusiusculis vel acutiuseulis, lateraliter longitudinaliterque pluriseptatis, cellulis. euboideis vel subglobosis, hyalino- brunneolis, 35 —60 x 17—20 y. Tokyo: an Halmen von Bambusa spec. (Snıraı). Dieser Pilz bildet, ähnlich wie Dusiella tuberiformis (B. et RJ, an Bambushalmen eroBe knollige Gebilde. In mikrologischer Beziehung hat derselbe mit Mattirolia Berl. et Bres. nahe Verwandtschaft, doch ist derselbe von dieser Gattung ebenso sehr ver- schieden als die Gattung Dusiella von Hypocrea. Von Dr. StunLmann wurde am Ufer des Vietoria Nyanza an Bambusstämmen ein äußerlich ähnlicher Pilz gesammelt, doch sind die Peritheeien unreif. Ustilaginoidea virens (Cooke) P. Henn. Mons. I. p. 25. Tokyo: auf Früchten von Oryza sativa L. (Sninat n. 34, Sept. 1897). Dothideaceae. Phyllachora graminis (Pers. Fuck. Symb. myc. p. 216. Prov. Ise: auf Blättern von Brachypodium japonicum Miq. (Sutnat, Juni 1897, Oct. 1898). Ph. Fieuum Niessl. Hedw. 18841 p. 99. Prov. Iden: Mt. Amaji und Igu auf Blättern von Ficus nipponica (Surat, April 1892 u. 1895). Fruchtkörper unreif, doch mit obiger Art anscheinend identisch. Ophiodothis vorax (B. et C.) Saee. var. n. Paspali m.; stromalibus in axillis. eulmorum, cornuformibus, atris ea. 2 cm longis, 2 mm crassis; ascis eylindraceis, apice rotundatis 8-sporis 90—120 »(5—6 p; sporis filiformibus. pluriguttulatis 0,6—0,7 u, Fungi japoniei. 275 Prov. Tosa: in Halmen von Paspalum filieulare Nees (Suinat). Der Pilz stimmt im wesentlichen mit obiger Art überein, scheint aber durch die Grófe der Asken und dünneren Sporen abweichend zu sein. Coccoidea P. Henn. n. gen. Stromata membranaceo-subearbonacea, disciformi-pulvinata superficialia, medio substipitato-affixa, atra. Perithecia immersa, globulosa, punctato- ostiolata. Asci octospori, paraphysati. Sporae ellipsoideae, continuae, hyalinae. C. quercicola P. Henn. et Shir. n. sp.; stromatibus hypophyllis super- ficialibus sparsis, cocciformibus, subdiscoideo-pulvinatis, substipitato-affixis, atris, punetatis, ca. 4 mm diametro; perithecis globulosis vel ovoideis, pallidis, omnino immersis ca. 120 u; ascis clavatis vertice rotundatis, basi attenuato-stipitatis 8-sporis, 55—60 X 13—15 u, paraphysibus copiosis, filiformibus, septulatis; sporis subdistichis, ovoideis vel ellipsoideis, con- linuis, hyalinis. Prov. Izu: auf lebenden Blättern von Quercus glauca (Summa, April 1895). Diesen merkwürdigen Ascomycetes, welcher gewölbt scheibenförmig auf der unteren Seite in der Mitte stielartig der Blattfläche angeheftet ist, stelle ich nur mit Bedenken zu den Dothideaceen, wohin er laut freundlicher Mitteilung Dr. Renms, eine neue Gattung darstellend, gehört, zumal den Perithecien ein eigenes Gehäuse fehlt. Die Sporen sind meist. noch unreif, Von Phyllachora und verwandten Gattungen ist der Pilz ganz verschieden, Myriangiaceae. Kusanoa P. Henn. n. gen. Stromata superficialia, membranaceo-ceracea, sanguinea, intus dense loculigera, loculis monascis. Asci ovoidei 8-spori, aparaphysati. Sporae subelavatae, J-septatae, coloratae. | .Molleriella. Wint., Cookella Sacc. affin. K. japonica P. Henn. et Shir. n. sp.; stromatibus in Coccoidea para- silieis, superficialibus, membranaceo-crustaceis, rugulosis, atrosanguineis ca. 1—2 mm diametro, intus concoloribus, ceraceis, pluriloculigeris; loculis monascis, aparaphysatis; aseis ovoideis, verliee tunicatis, 8-sporis, 24—38 X 22—30 u; sporis conglobatis, subelavatis, ovoideo-elliplicis, primo A-sep- tatis, subhyalinis, dein 3 septatis, flavobrunneis, constrietis 15—22 X 6—8 u. Tokyo: Botan. Garten auf Blättern von Quercus glauca Thunb., auf jungen Stromaten von Coccoidea quercicola P. Henn. parasitisch (Kusano n. 144, März 1899). Diese Gattung ist mit Molleriella Wint. verwandt, aber durch die stromatische Beschaffenheit, Färbung der Sporen verschieden. Mit Cookella Sace. ist die Art sehr ähnlich, besonders mit C. parasitica P. Henn. (= Uleomyees p. P. Henn.), welche ebenfalls auf Stromalen parasitisch, aber durch die mauerförmig geteilten Sporen verschieden ist. 18 * 276 P. Hennings. Dic Gattungen der Familie stehen sich zum Teil sehr nahe, sind bei genauerer Unter- suchung im einzelnen vielleicht zu vereinigen, falls von der Teilung und Färbung der Sporen abgesehen wird. Der Pilz tritt als häutige Kruste auf jungen Fruchtkörpern von Coccoidea parasitisch auf und werden letztere durch den Pilz zerstört, Bereits von Sranpeck ist in den Ascomyceten der RrcwELU'schen Expedition!) darauf aufmerksam gemacht, dass Ascomyeetella floridiana El. nicht in diese Gattung gehört. Die genauere Untersuchung vorliegender Originalien auf Blättern von Quercus laurifolia ergiebt, dass dieser Pilz unbedingt in eine neue Gattung der Ascocortieiaceae zu stellen ist. Nach Dr. Runranp’s Untersuchung ergiebt sieh, dass der Pilz über der l:pidermis sitzt, nur einzelne Mycelfäden vermögen vereinzelt durch die Spaltöffnungen einzudringen. Irgend ein Gehäuse ist nicht entwickelt und unterhalb der Askenschicht betindet sich eine nur sehr schwache, locker verflochtene Hyphenschicht. Die Asken stehen in einem von Anfang an nackten, ausgebreiteten Hymenium beisammen. Der Pilz dürfte also zu seinem Substrat in keinem parasitären Verhältnis stehen, sondern vielmehr nach Art vieler Perisporiaceen auf dem Blatte saprophytieren, Die Asken sind keulenförmig, oben abgerundet, an der Basis stielartig zusammen- gezogen und gebogen, etwa 60—70><20—22 p und enthalten 4 keulenförmig-eylin- drische oder fusoide, meist gekrümmte, 7—9 septierte, 40—50»«4—4!/» u. große, farb- lose Sporen. Dieselben sind an den Septen meist eingeschnürt und scheinen oft in ihre fast cubischen Glieder zu zerfallen. Die Gattung ist vorläufig als Ascosorus P. Henn. et Ruhl. und die Art als A. floridianus (Ellis) P. Henn, et Ruhl. zu bezeichnen. Hysteriaceae. Aulographum Euryae Sydow n. sp. in litt. Tokyo: auf lebenden Blättern von Kurya japonica Thunb. (Summar, Juni 1899). Lembosia catervaria Mont. var. Aucubae Sace. Hedw. 1898 p. 208. Tokyo: auf lebenden Blättern von Aucuba japonica Thunb. (Kusano n. 109, Dec. 1897). Phacidiaceae. Trochila Symploei P. Henn. n. sp.; ascomatibus hypophyllis, innatis, gregariis, cupulato-discoideis membranaceis, atris, disco pallidis ca. 200— 250 u diametro; ascis elongato-cylindraceis, apice obtusis, inferne attenuatis, 8-sporis, 65—85 X 5—7 u; paraphysibus filiformibus vix incrassatis, hya- linis ca. 1!/j t crassis; sporis oblique monostichis, ellipsoideis, utrinque rotundatis 2—3 guttulatis, hyalinis 8—11 X 4—5 u. Prov. Tosa: auf lebenden Blättern von Symplocos japonica DC. Sarar n. 50). Rhytisma punctatum (Pers.) Fr. Syst. Myc. Il. p. 569. Tokyo: auf lebenden Blättern von Acer nikkoense Miq. (Surai n. 20, Mai, Juni). Die Ascomata sind unreif und finden sich nur stäbchenartige Conidien von 31/,—42«0,5 p Durchmesser entwickelt. 1) I. Bih. K. Svenska Vet.-Akad. Handl. Bd. XXV. Afd. IM. n. 4, p. 1 —68 2 Taf. Fungi japoniei. 211 Rh. salicinum (Pers.) Fr. Syst. Myc. II. p. 568. Esashi: Hokkailo, auf Blättern von Salix stipularis (Suma. n. 2, Aug. 1897). Rh. Ilieis latifoliae P. Henn. in Mons. I. p. 29. Prov. Awa pr. Kiyosumi: auf Blättern von Iler integra Thunb. (Kusano n. 101, Dec. 1897). Asken unentwickelt. Rh. Lonicerae P. Henn. n. sp.; innatum, maculiforme rotundatum vel nervi sequenti-effusum, atrum, carbonaceum, subnitens 2—8 mm diametro, tubereulato-lirelliforme, intus pallidum; ascis immaturis. Prov. Kagu: Mt. Hakusan, auf lebenden Blättern von Lonicera Tschonoskté Max. (Suimar n. 36, Aug. 1898). Dermateaceae. Cenangium Abietis (Pers.) Rehm. n. var. japonica P. Ilenn.; ascoma- libus eoriaceis gregariis in axillis acuum, late compressis, extus olivaceis vel atro-pruinosis, margine undulatis, erenulatis 1!/,—2!/, mm diametro, disco concavo, pallido; ascis cylindraceo-clavatis, obtusis, inferne attenuatis, 710—855 10—12 u, 8-sporis; paraphysibus filiformibus, apice vix in- erassatis, pluriguttulatis hyalinis, 1!/,—2 t crassis; sporis oblique mono- stichis, ellipsoideis 4 guttulatis, hyalino-flavidulis 10—12 X 7—8 u. Tokyo: an jüngeren Zweigen von Pinus Thunbergii (Smraı). Die Apothecien brechen dicht gedrängt, 3—6, aus den Achseln der abgefallenen Nadelbüschel hervor, dieselben sind unregelmäßig zusammengedrückt und gefaltet, später fast schüsselartig erweitert, die fast flache blasse Fruchtscheibe entblößend. Im trockenen Zustande sind dieselben zusammengedrückt, fast hysteriumartig gefaltet. Durch das eigentümliche Auftreten, durch die stets einreihig liegenden Sporen sowie durch die ganz farblosen Paraphysen ist der Pilz von der typischen Art ganz verschieden und vielleicht besser abzutrennen. Helotiaceae. Chlorosplenium aeruginosum (Oed.) De Not. Disc. p. 22. Nikko: auf Zweigen von Salix Urbaniana Seem. (Smran). Dasyseypha abieticola P. Henn. et Shir. n. sp.; ascomatibus sparsis vel gregario-fasciculatis, ceraceo-carnosis, stipitatis, cupulatis dein applanatis, margine involutis, dein revolutis saepe undulato-repandis, 3—6 mm dia- metro, extus pallido-tomentosis, pilis septatis, hyalinis ca. 50—605€3 u vestitis; disco ceraceo, convexo vel discoideo, laevi, flavo-incarnato ex- pallescente; stipite tereti ca. 1—2 mm longo, 0,6—1 mm crasso; ascis eylindraceo-clavatis, apice obtusis, basi attenuatis, 55—65 X 6—8 u, 8-spo- ris; paraphysibus filiformibus apice paulo incrassatis, pluriguttulatis, 2 y. crassis; sporis oblique monostichis, oblonge ellipsoideis vel subfusoideis, utrinque obtusiuseulis, pluriguttulatis, hyalinis 8—115(3—3!/5 u. Nikko: an Stämmen und Ästen von Abies brachyphylla (Suma). 278 P. Hemmings, Der Pilz ist mit D. Willkommii Hart. nahe verwandt, jedoch genug verschieden. Derselbe verursacht ebenfalls krebsartige Geschwüre mit starkem Harzausfluss und scheint deshalb äußerst schädlich zu sein. — In den Schläuchen wurden häufiger keimende Sporen beobachtet mit ca, 10 p langem Keimschlauch. Sclerotinia Shiraiana P. Henn. n. sp.; fructicola; ascomate stipitato, ceraceo-carnoso, tubiformi vel eupulato, atrobrunneo, tomentosulo, disco castaneo, laevi 0,5—1 em diametro; stipite tereti elongato, flexuoso 3—5 cm longo, 1—92 mm crasso superiore ferrugineo-tomentosulo, inferiori pallido, sublaevi, e fructu selerotiaco, atro, fibris albis mycelio oriente; ascis cylindra- ceo-clavatis, vertice obtusis, basi attenuatis, 8-sporis, 70—100 X 8—10 p; paraphysibus filiformibus, guttulalis fuscidulis ca. 3 y crassis;:sporis mono- stichis, ellipsoideis, utrinque obtusis, hyalinis 6—8 X 4—95 p. Tokyo: an Früchten von Morus alba L. (Suinar n. 3). Die jungen Früchte an der Pflanze werden von Botrytis befallen, dieselben er- scheinen weiß bereift, im Innern mit Mycel, mit septierten farblosen, elwa 4 p. dicken Hyphen, an deren Zweigen die fast spindelfórmigen Conidientráger hervorgehen, die an der Spitze eine eiförmige oder rundlich-elliptische, farblose, etwa 3—4><3 p. große Conidie trägt, Aus der zu einem schwärzlichen Sclerotium umgewandelten Frucht wurde von Herrn Prof. Suar in der Cultur die Schlauchfrucht gezogen, welche zu 1--8 aus demselben hervorgingen. An der Basis der Fruchtstiele entwickeln sich weiße, wurzel- artige Mycelbüschel. Von Suıraı wurden aus sclerotisierten Morusfrüchten außerdem merkwürdige, bis 10 em lang gestielte, keulenförmige Fruchtkörper gezüchtet, welche in der Form an Mitrula selerotipes Boud. erinnern. Dieser Pilz liegt bisher nur in Abbildung vor. Helvellaceae. Morchella conica Pers. Ch. Com. p. 257. Tokyo: in Gärten nicht häufig (Suinai). Sphaeropsidaceae. Phyllostieta cruenta (Fr.) Kichx. Fland. I. p. 442. Prov. Ise: auf Blättern von Polygonatum sp. (Suinat, Juni 1899). Ph. Thunbergii Wint. in Hedw. I. 1885. Tokyo: auf Blättern von Cocculus Thunbergir (Suimai n. 25). Ph. Shiraiana Syd. in Hedw. 1898. p. 208. Ise: auf Blättern von Quercus acula Thunb. (Suıraı, Juni 1899). Coniothyrium concentricum (Desm.) Sacc. Mich. 1. p. 204. Tokyo: Botan. Garten auf Blättern von Yucca aloifolia Linn. (Kusano n. 140, Oct. 1897). Septoria Sydowii P. Henn. et Sace. in Syll. XIV. p. 977. Prov. Bugen: Mt. Hikosan, auf Blättern von Symplocos inyrlacea S. et Z. Kiuschiu: auf Blättern von S. crataegioides (Smraı n. 37 u. 4). S. Gei Rob. et Desm. in Ann. se. nat. 1843 XIX. p. 343. Nikko: auf Geum japonicum Thunb. (Samai, Juni 1899). Fungi japonici, 279 Nectrioidaceae. Zythia stromaticola P. Henn. et Shir. n. sp.; peritheeiis ceraceo- molliusculis, superfieialibus, botryoso-aggregatis, effuso-confluentibus, sub- globosis vel ovoideis subpapillatis, carneis ca. 200 w diametro; basidiis copiosis, filiformibus, hyalinis; conidiis fusoideo-bacillaribus, continuis, hya- linis 4—6 X 0,6—0,9 u. Tokyo: auf abgestorbenen Stromaten einer Dothideacee auf Bam- busa-Malmen. (Sninat). Die Perithecien überziehen in dichten Häufchen die Stromata einer ansehnlichen in bis 40 em langen, rissigen, kohligen, schwarzen Polstern aus den Halmen hervor- brechenden Dothideacee, deren große, kugelige Perithecien ohne Asken sind und welche letztere höchst wahrscheinlich eine Mntagnella-Art darstellt, die mit M. Brotherianu P. Henn. äußerlich große Ähnlichkeit besitzt. Leptostromaceae. Melasmia Rhododendri P. Henn. et Shir. n. sp.; peritheciis epi- phyllis sparsis. vel. gregariis, innalo-pulvinatis puncliformibus, atris niten- tibus ca. 300 u diametro; conidiis fusoideis, utrinque aculiusculis, continuis hyalinis 3—31/, X 0,5—0,7 w, basidiis basillaribus. Prov. Awa: Kigostumi, auf lebenden Blättern von Jrhododendron indicum (Kusano n. 107, Dec. 1897). Prov. Kaga: Mt. Hakusan, auf Blättern von J. Tschonosk?? Maxim. (Suimar n. 15 u. 42, Aug. 1898). Melanconiaceae. Gloeosporium Shiraianum Syd. in Mem. Herb. Boiss. 1900 p. 5. Prov. Ise: auf lebenden Blättern von Quercus glandulifera Bl. (Smimar, Juni 1899). Mucedinaceae. Oidium erysiphoides Fries Syst. Myc. Ill. p. 432. Tokyo: auf Blättern von Panicum sp. (Snimat, Sept. 1898). Ovularia obliqua (Cooke) Oud. Hedw. 1883 p. 85. Nikko: auf Blättern von Rumer sp. (Suimar, Juni 1899). Dematiaceae. ?Cereospora Nicotiana Ell. et Ev., Proc. Acad. Phil. 1893 p. 170. Tokyo: auf Blättern von Nicotiana Tabacum L. (Smar n. 17). Blütter beiderseits mit blassen Flecken, in denen sich unterseits spárliche hyaline Hyphen und einzelne cylindrische, farblose, 3-septierte, 50><3 p. große Conidien zeigten. Fusieladium dendriticum (Wallr.) Fuck. Symb. Myc. p. 357. Tokyo: auf Blättern von Pirus sinensis (Smnaı). 280 P. Hennings, Fungi japoniei. Tuberculariaceae. Fusarium stromalicola P. Henn. n. sp.; sporodochiis superficialibus, suborbicularibus, minutis saepe confluente-effusis, miniato-fuscidulis; basidiis ramosis vel simplicibus; eonidiis faleatis, utrinque acutis medio 1 septatis dein 3-septatis 45—55 X 31/, u hyalinis. Tokyo: auf alten Stromaten einer Dothideacee auf Bambusa-Zweigen mit Zythia stromaticola. (Suma). Mycelia sterilia. Pachyma Hoelen Rumph. Herb. Amb. XI. p. 123. Aus einer etwa 4 em dicken Kieferwurzel von Pinus entwickelt sich einseitig ein elwa 9 em langer, 4!/o cm dicker Knollen, und setzt diese Verdickung sich auf eine Länge von 40 cm weiter fort, während die Dicke des Fortsatzes plötzlich bis auf 3 em abnimmt. Auf der Oberseite ist das Sclerotium chocoladenbraun und runzelig, im Innern bräunlich von fast harzartiger Beschaffenheit, später weißlich rissig werdend. An der Ansatzstelle finden sich braune, zerstörte Holzteile eingewachsen, — Oberhalb der Gas- flamme brennt das Sclerotium mit heller, blauer Flamme und entwickelt dasselbe einen harzigen Geruch. Stücke desselben, die sich wie trockener Käse kauen lassen, besitzen einen etwas harzigen Geschmack. In Alkohol ergiebt sich starke, braune Fär- bung des Extractes. Im übrigen besteht das Gebilde aus dicht verflochtenen Pilz- hyphen. Es erscheint mir zweifelhaft, dass dies Sclerotium mit P. Cocos Fr. in Nord- amerika identisch ist, wie u, a, Scnrörer annehmen möchtet). In Japan wurde das Scelerotium früher medicinisch verwendet, jetzt wird dasselbe vielfach nach China zu gleichem Zwecke ausgeführt. Hoffentlich gelingt es, aus frischen, ausgewachsenen Sclerotien einen Fruchtkörper zu züchten. Selerotium Paspali Schwein. Carol. n. 321. Formosa: in Ähren von Paspalum Thunbergii (Sunaı). Sel. acicola P. Henn. n. sp.; tuberculis nigris, subglobosis vel cylindra- ceis, rugulosis, duris, intus pallidis ca. 41/,—3 mm longis. Tokyo: an der Basis der Nadeln junger P/nws-Pflanzen (Sniman). 1) J. Schröter, Untersuchungen über Pachyma und Mylitta in Abh. Naturw, Ver, Hamburg XL II, p. 1—16. E. Fıscner, Pachyma Cocos und ähnliche Bildungen, in Hedwigia 4894 p. 64 u. 193. Uredineae japonieae. Il. Von P. Dietel. (Vergl, Bot. Jahrb. XXVI. S. 564—576.) Uromyces Link. U. aberrans Diet. n. sp. Pseudoaeeidia per inferiorem paginam foliorum irregulariter. dispersa vel caulicola, minuta; sporae globoso-polyedricae 46—20 u diam., leves. Sori uredo- et teleutosporiferi dispersi in utraque foliorum pagina, prac- sertim in inferiore, punctiformes. Uredosporae globosae vel ellipsoideae 22 —27*(18—23 u brunneae, echinulatae, poris germinationis binis in- structae. — Teleutosporae ellipsoideae, ovoideae vel globosae, 24—30%X 20—24 u, episporio castaneo levi indutae, apice papilla dilutiore ornatae, pedicello mediocri hyalino suffultae. In folis caulibusque Desmodi podocarpi DC. var. latifolii Maxim. Tokio, Junio 1899, leg. S. Kusawo (n. 163). Von Uromyees orbieularis Diet. durch die glatten Teleutosporen leicht zu unter- scheiden. Dieser Pilz ist durch das Vorhandensein einer Sporenform mit einer eigentümlichen Bildungsweise der Sporen ausgezeichnet, wie sie noch bei keiner anderen Uredineengattung beobachtet worden ist. Ich habe dieselbe einstweilen als »Pseudoaecidium« bezeichnet. Die Sporen selbst gleichen völlig den Aecidiosporen, haben eine dünne, farblose Membran und orangegelben Inhalt. Die jüngsten zur Beobachtung gelangten Stadien zeigten neben reifen Sporen wirr durcheinander gehende, unregelmäßig gebogene, dicke Hyphen mit zahlreichen kurzen, dicken Seiten- ästen, an deren Enden die Sporen einzeln, nicht reihenweise abgeschnürt werden. Ob auch die Hyphen selbst sich in Sporen zergliedern, konnte bisher nicht entschieden werden, erschien aber nach einigen Beobachtungen nicht unwahrscheinlich. Es mag besonders hervorgehoben werden, dass der Hyphenzweig, auf welchem eine Spore abgegliedert wird, sich nicht 282 P, Dietel, zu einem Stiele derselben umgestaltet wie bei den Uredosporen. Von Spermogonien ist diese Sporenform nicht begleitet. Ich habe bereits bei der Beschreibung des Uromyces orbicularis auf Desmodium spec. aus Brasilien (Hedwigia 1897, S. 28) auf das Vorkommen einer derartigen Sporenform neben den Uredo- und Teleutosporen hin- gewiesen, wobei es allerdings ungewiss erschien, ob dieselben auch wirklich zusammengehörten. Das Vorkommen genau derselben Verhältnisse bei einer verwandten Species in Japan lässt mich an der Zusammengehorigkeil nicht mehr zweifeln. Die Epidermis der Nährpflanze ist über den noch geschlossenen Sporen- lagern halbkugelig gewólbt, wird später durchbrochen und richtet sich dann am Rande auf, so dass nunmehr die offenen Sporenlager den Ein- druck kleiner Aecidien machen. Hoffentlich gelingt es, über diese Sporen- form durch Beobachtungen und Versuche näheres zu ermitteln und die provisorische Bezeichnung dann durch eine zweckmäßigere zu ersetzen. — Es ist wohl möglich, dass neben, resp. vor diesen Pseudoaecidien auch echte Aecidien gebildet werden, andererseits erscheint es aber auch nicht unwahrscheinlich, dass sie die Stelle der echten Aecidien vertreten. U. Puerariae (P. Henn.). Pseudoaeeidia hypophylla et caulicola, praesertim secundum nervos foliorum dense gregaria; sporae polyedricae vel subglobosae, 18—25 u. diam., episporio tenui levi indutae. Uredo- et teleutosporae ignotae. In foliis ramulisque Puerariae Thunbergianae Benth. Soma in pro- vincia Iwaki 14. Aug. 1899, leg. S. Kusano (n. 184). U. Fabae (Pers.). Status uredosporiferus in foliis Véciae Fabae L. Tokio, in horto botanico, 2. Junio 1899, leg. S. Kusano (n. 85). U. Erythronii (DC.). Aecidium in foliis Erylhronté dens canis L. Yawata (prov. Iwaki), 13. April 1899, leg. S. Kusano (n. 55). U. Tulipae Diet. n. sp. Pseudoperidia amphigena in soros plerumque oblongos varie composita, cupuliformia; aecidiosporae oblongae vel globoso-polvedricae 18—26 X 114—920 y subtiliter verruculosae. Sori teleutosporiferi amphigeni, sparsi, minuti, epidermide fissa cincti, pulveracei, fusci; teleutosporae ellipsoideae, subglobosae vel piriformes, apice papilla minuta hyalina ornatae, episporio brunneo, reticulato-striolato praeditae, 25 —40 xX21—28 u, pedicello brevi caduco suffultae. In foliis Tulipae edulis Bak. Tokio, in horto botanico, 8. April 1899, leg. S. Kusano (n. 54). Das von diesem Pilze vorliegende Teleutosporenmalerial ist ziemlich spärlich, die Häufchen befinden sich meist auf der Blattunterseite. Die Art ist hauptsächlich durch die Beschaffenheit des Epispors der Teleutosporen ausgezeichnet. Auf diesem verlaufen Uredineae japonicae, II. 283 unregelmäßig geschlängelte, bisweilen mit einander anastomosierende kräftige Längs- rippen, die durch schwächere Querrippen mit einander verbunden sind, so dass ein unregelmäßiges Netzwerk mit starken Längsstreifen und schwächeren Querverbindungen entsteht. Puccinia Pers. P. eortieioides B. et Br. In culmis Arundinariae Simoni Carr. Tokio, hort. botan., Febr. 1899, leg. S. Kusawo (n. 48). P. Miyoshiana Diet. Uredo- et teleutosporae in foliis Spodiopogonis coluliferi Hack. Tokio, hort. botan., 22. Sept. 1899, leg. S. Kusawo (n. 158). P. persistens Plowr. Aecidium in foliis Thaletri simplicis L. var. affinis Regel. Shimura (prov. Musashi), 27. April 1899, leg. S. Kusawo (n. 74). P. Phragmitis (Schum.). Aecidium in foliis Rumicis aquatic? L. var. Japoniet Meisn. Shimura (prov. Musashi) 27. April 1899, leg. S. Kusawo (n. 75). Eine von Herrn Kusawo in Tokio gesammelte Teleutosporenform auf Phragmites communis gehört weder zu P. Phragmitis (Schum.) noch zu P. Magnusiana Kórn., hat vielmehr eher Ahnliehkeit mit P. graminis Pers. Eine genauere Bestimmung ist ohne die Uredosporen nicht möglich. P. japoniea Diet. n. sp. Pseudoperidia hypophylla in maculis pallidis mediocribus dense con- ferta sine spermogoniis, margine reflexo, subtilissime denticulato praedita ; aecidiosporae oblongae vel subglobosae 15—20 X 12—15 u, episporio sub- tiliter verrucoso vestitae. Sori teleutosporiferi in folis amphigeni et in petiolis, minuli, sparsi vel in acervulos irregulares, magnitudine varios congesti, nudi, pulverulenti, obscure castanei. Teleutosporae fusiformes, clavatae, vel oblongae, utrinque angustatae, rarius basi rotundatae, apice papilla hyalina ornatae, ad septum vix constrictae, castaneae, leves, 34—50 X 15—20 y, pedicello brevi fragili suffultae. In foliis petiolisque Anemones flaccidae Fr. Schum. — Koishikawa — Tokio, 47. April. et 2. Majo 1899, leg. S. Kusano (n. 64, 66, 80). Adest in speciminibus n. 66 Aecidium leucospermum Pers. Die Teleutosporengeneration tritt an den Blättern teils in punktfórmigen Häuf- chen, teils in größeren Lagern auf, die durch Verschmelzung zahlreicher kleiner Lager sich gebildet haben. Die ersteren sind sicher auf eine Infection durch Aecidiosporen zu- rückzuführen; in den letzteren dagegen trifft man stets Peridienreste an oder sie um- geben ältere Aecidiengruppen. Zumeist aber findet man die alten Aecidienbecher selbst mil Teleutosporenmassen angefüllt und bedeckt, es scheint daher, als ob regelmäßig in den Aecidien nach den Aecidiosporen noch Teleutosporen gebildet würden. P. exhausta Diet. n. sp. Sori minuti pulveracei, fusci, nudi, sparsi vel pauci in acervulos parvos congesti, hypophylli in maculis flavis, centro fuscis. Teleutosporae 234 P. Dietel. ellipsoideae, utrinque rotundatae vel basi attenuatae, ad septum haud con- strictae, apice papilla humili ornatae, 30—48 X 18—22 u, episporio levi, brunneo vestitae, pedicello caduco suffultae, maturatae statim germinantes. In folis Clematidis heracleifoliae DC. var. stantis (S. et Z.). Soma in provincia Iwaki, 14. Aug. 1899 (n. 173). In diesem Pilze tritt wieder eine Beziehung zur Flora des Himalaya zu Tage, da er der von Barcray beschriebenen P. Wattiana sehr nahe steht. Die Gestalt und son- stige Beschaffenheit der Sporen ist bei beiden gleich, nur sind sie bei P. exhausta. durch- schnittlich kleiner. Leichter zu unterscheiden sind sie durch die verschiedene Art ihres Auftretens, denn P. Wattiana erzeugt auf den Blättern von Clematis puberula M. f. et T. schwarzbraune, kreisrunde Flecken von 3—4 mm Durchmesser, auf deren Unter- seite zahlreiche Sporenlager in ringförmiger Anordnung hervorbrechen. — Die Keimung der Sporen geht bei P. exhausta sofort nach der Reife anscheinend sehr energisch von statten, denn es wurden in dem vorliegenden Material ungekeimte Sporen nur ganz vereinzelt gefunden. Auch bei P. Wattiana, deren Keimung Barcray an überwinterlem Material beobachtet hat, keimt wenigstens ein Teil der Sporen, ohne zu überwintern, P. Violae (Schum.). Aecidium in foliis petiolisque Viola silvestris Kit. (n. 65) et V. hirtae L. var. Japonicae Maxim. (n. 68). Koishikawa— Tokio, 17. Apr. 1899; uredosporae in Viola hirta L. var. japonica Maxim. (n. 82). Uino——Tokio, 24. Majo 1899, leg. S. Kusano. P. bullata (Pers.). Uredo- et teleutosporae in foliis Pexcedane deeursivi Maxim. (Angelicae deeursivae Miq.). Soma, prov. Iwaki, 10. Aug. 1899, leg. S. KusANO (n. 165). P. Menthae Pers. Uredo- et teleudosporae in foliis caulibusque Menthae arvensis L. var. piperascentis Hohm. Narita, prov. Shimosa, 30. Dec. 1898, leg. S. Kusano (n. 45). P. Glechomatis DC. In foliis Nepetae Glechomatis Benth. Narita, prov. Shimosa, 30. Dec, 1898, leg. S. Kusano ín. 44). P. nipponiea Diet. n. sp. Sori maculis flavis vel fuscis insidentes, hypophylli, in acervulos parvos vel mediocres congesti vel solitarii, pulvinati, castanei. Teleutosporae ob- longae vel ellipsoideae, apice obtusatae, basi plerumque rotundatae, ad septum modice vel vix constrietae, 31--50 x 16—24 u, episporio levi, dilute brunneo, apice incrassato donatae, pedicello sporam fere aequante hyalino suffultae, maturatae statim germinantes. In foliis Salviae nipponicae Miq. Soma in provincia Iwaki, 5. Aug. 1899, leg. S. Kusano (n. 167). P. Taraxaei Plowr. Uredosporae in foliis Tararacı officinalis Wigg. var. glaucescentis Koch. Tokio, in horto botanico, 2. Majo 1899, leg. S. Kusano (n. 84). Uredineae japonicae, Il. 285 P. Sonchi Rob. Uredosporae in foliis Sonchi arvensis L. var. uliginosi Bieb. Tokio in horto botanico, 20. Aug. 1899. leg. S. Kusano (n. 160). P. Tanaceti DC. Uredosporae in foliis Artemisiae vulgaris L. f. typicae et var, indieae Maxim. Soma in provincia Iwaki, 5. Aug. 1899 (n. 168). P. Laetueae Diet. n. sp. Sori hypophylli, sparsi, punctiformes, nudi, pulveracei, uredosporiferi cinnamomei, teleutosporiferi obscure castanei. Uredosporae globosae vel ellipsoideae echinulatae, poris 4 instructae, 20—23 v diam. Teleutosporae ellipsoideae vel oblongae, utrinque rotundatae, ad septum vix constrictae, 30—40xX20—25 u, episporio castaneo aequali, verrueuloso donatae, pedi- cello caduco instructae, Uredosporae in foliis Lactucae dentieulatae Maxim. Tokio, Sept. 1899 et Lactucae brevirostris Champ. Takao-Mt., 11. Junio 1899, leg. S. Kusawo (n. 487 et 483); uredo- et teleutosporae in foliis Lactucae brevi- rostris. Champ., Shibuya—Tokio, 46. Oct. 1898, leg. N. Naxnu (n. 44). Von P. Prenanthis (Pers. ist diese Art durch die Uredosporen leicht zu unter- scheiden, da der große, hyaline Hof um die Keimporen fehlt, resp. viel schwächer ent- wickelt ist. P. Cirsii Lasch. In foliis Cirsii japoniei DC. Soma (prov. Iwaki), 10. Aug. 1899, leg. 5. Kusawo (n. 164). l P. Majanthemi Diet. n. sp. Sori teleutosporiferi in utraque pagina foliorum et in petiolis, rotun- dati, usque 5 mm diam., vel minores et interdum circulariter dispositi, in petiolis elongati, plani, atri; teleutosporae clavatae, ad septum vix con- strictae, apice paullo incrassatae, basi attenuatae, breviter pedicellatae, brunneae, 45—60 X18—26 y, paraphysibus numerosis fuscis curvatis intermixti. . In folis Majanthemi bifolii DC. in monte Shirane (Nikko), 29. Julio 1899, leg. S. Kusawo (n. 175). Phragmidium Link. Phr. subeortieium (Schrnk.). Aecidium in foliis caulibusque Rosae multiflorae Thunb. (8. Majo 1899), uredosporae et teleutosporae ejusdem plantae (44. Junio 1899), Takao-Mt., leg. S. Kusano (n. 92). ? Phr. Barnardi Plowr. et Wint. Uredosporae in folis Rubi parvifolii L. Soma in provincia Iwaki, 10. Aug. 1899, leg. S. Kusano ín. 170) 286 P. Dietel. Gymnosporangium Hedw. f. G. confusum Plowr. Aecidium in foliis Oydoniae vulgaris Pers., Piri sinensis Lindl., Pourthiaeae villosae Dene. Tokio, in horto botanico, Majo et Junio 1899. leg. S. Kusawo (n. 176, 178, 177). | Melampsora Cast. M. Euphorbiae dulcis Otth. Uredo- et teleutosporae in foliis Eupkorbiae adenochlorae Morr. et Dene. Shimura (prov. Musashi), 27. Apr. 1899, leg. 5. Kusano (n. 72). Phakopsora Diet. Ph. Vitis (Thüm.) Syd. Uredo- et teleutosporae in foliis Vitis inconstantis Miq. Komaba— Tokio, 98. Aug. 1899 (n. 189). Es ist vielleicht nicht überflüssig, darauf hinzuweisen, dass die Sypow’sche Art die Teleutosporenform von Uredo Vitis Thüm. ist. Pucciniastrum Otth. P. Coriariae Diet. n. sp. Sori uredosporiferi hypophylli, minutissimi, in soros rotundatos vel irregulares, magnitudine varia congesti, pseudoperidiis hemisphaerieis, apice perforatis inclusi; uredosporae ellipsoideae vel obovatae, 20—27 X 16-—20 u, episporio echinulato praeditae. Sori teleutosporiferi hypophyli, eadem distributione qua uredosporiferi, planiusculi, fuscescentes, subepidermales ; teleutosporae e cellulis 2—4 juxtapositis, ?2— 30 u longis, 6—13 v latis varie compositae. In foliis Coriariae japonieae A. Gr. Tokio, in horto botanico, 1. Dec. 4898, leg. S. Kusawo (n. 42). P. Epilobii (Pers.). Uredo- et teleutosporae in foliis Kptlobei angustifolii L. Nikko, 26. Aug. 1899, leg. M. Mıyosm. P. Agrimoniae (DC.). Uredosporae in foliis Agrimoniae pilosae Ledeb. Tokio, 20. Nov. 1899, leg. S. Kusano (n. 185). P. (Thecopsora) Filieum Diet. In foliis Athyrii nipponiei Bak. — Takao-Mt., 1 I. Junio 4899 (n. 180), et in folis Asplenii japonici Thunb. Konodai, 29. Majo 1898, leg. S. Kusano (n. 54). Uredineae japonicae, li. 287 Cronartium Fries. Cr. flaceidum (Alb. et Schw.). Uredo- et teleutosporae in foliis Paeoniae albiflorae Pall. Tokio in horto botanico, 1. Junio 1899, leg. S. Kusano (n. 89). Coleosporium Lév. C. Pulsatillae (Strauss). Uredo- et teleutosporae in foliis Anemones cernuae Thunb. Tokio in horto botanico, 27. Aug. 1899, leg. S. Kusano (n. 161). C. Clematidis Barcl. Uredo- et teleutosporae in foliis Clematidis japonicae Thunb. Komaba Tokio, 28. Aug. 1899 (n. 191), et C. heracleifoliae DC. var. stantis (S. et Z.), Soma in provincia Iwaki, 44. Aug. 1899, leg. S. Kusano (n. 172) C. Clematidis-apiifoliae Diet. n. sp. Nori uredosporiferi et teleutosporiferi hypophylli, irregulariter sparsi, minuti. Uredosporae late ellipsoideae vel subglobosae 49—22 (singulae us- que 28 yu)»*(12—17 y, verrucosae. Teleutosporae late cylindraceae vel elongato-ovoideae, 50—65 X 99 —98 u. In foliis. Clematidis apüifoliae DC. in provincia Iwaki, 14. Aug. 1899, leg. S. Kusano (n. 157). Bei dieser Art sind die Uredosporen durchschnittlich deutlich kleiner und die Teleutosporen kürzer als bei C. Clematidis Barcl. Bei letzterer sind die Teleutosporen 80—105 » lang. C. Phellodendri Diet, n. sp. Sori uredo- et teleutosporiferi hypophylli in maculis flavis, puncti- formes, sparsi vel dense gregarii. Uredosporae ellipsoideae 24--30 X 20—25 u, verrucosae; teleutosporae elavalae vel oblongae, primo simplices, mox quadriloculares, 55—65 X 47— 95 u. In foliis Pellodendri amurensis Rupr., Tokio in horto botanico, 3. Sept. 1899, leg. S. Kusano (n. 98). C. Perillae Syd. In foliis Perillae nankinensis Dene., Nishigahara— Tokio, 10. Oct. 1898, leg. N. Nangu (n. 8), in foliis P. argutae Benth. Tokio, Oct. 1899, leg. M. Mıyosni, in foliis Moslae punetatae Maxim. Tokio, in horto bo- tanico, 13. Sept. 1899, leg. S. Kusano (n. 156). . Chrysomyxa Unger. Chr. expansa Diet. n. sp. Nori teleutosporiferi hypophylli, in maculis aurantiacis vel rubiginosis, magnis (usque 1,5 em diam.) rotundatis aequaliter dispersi, minuti, sub- globosi, aurantiaci. Cellulae teleutosporarum in catenas longissimas con- Junctae, oblongae, 15—25 X8 11 u. 988 P. Dietel. In foliis Rhododendri Metternichü S. et Z., Nikko, 29. Majo 1899, leg. S. Kusano (n. 97). Die Sporenlager breehen mit schmaler Basis aus der Nährpflanze hervor und haben eine kugelige Gestalt. Hierdurch erinnern sie einigermaßen an Chr. himalensis Barcl, von der sie aber, wie von allen anderen Arten, durch die Verteilung der Sporen- lager verschieden ist. Aecidium Pers. A. Shiraianum 5yd. Pseudoperidia in maculis flavis rotundatis gregaria, haud raro circu- lariter disposita, hypophylla, cupuliformia, margine albido, reflexo, sub- tiliter denticulato praedita. Cellulae pseudoperidii rhomboideae, ellipticae vel rectangulares, verrucosae 30—50 X 20—30 y, apice incrassalae. — Aecidio- sporae aurantiacae, ellipsoideae, oblongae vel subglobosae, 16—22 X 13—47 y, subtilissime verrucosae. In foliis Cimicifugae foetidae L. var. simplicis Muth, 8. Majo 1899 (n. 84) et in fol C. japonicae Spr., 14. Junio 1899 (n. 482) in monte Takao (prov. Musashi), leg. S. Kusano. v. Tuümex hat diesen Pilz auf Oimicifuga foetida auch aus Sibirien erhalten und mil A. eimieifugatum Schw., das in Nordamerika auf C. racemosa vorkommt, identificiert (Beitr. z. Pilzflora v. Sibirien I. S. 434). Aber trotz der gleichen Art des Auftretens erscheinen beide verschieden. Der Hauptunterschied besteht in der Beschaffenheit der Peridialzellen. Diese sind bei A. cimicifugatum kleiner, meist etwa 24 p». im Durchmesser und mit sehr derben, stäbchenartig verlängerten (etwa 3 p langen) Papillen besetzt, während dic Warzen auf den Peridialzellen von A. Shiraianum viel weniger derb und nicht so ver- längert sind, A. Ranunculacearum DC. In foliis Ranuneuli pennsylvaniei L. f. var. japonict Maxim. Shimura (prov. Musashi), 27. April 4899, leg. S. Kusano (n. 79). A. Dicentrae Trel. In foliis Corydalis ineisae Pers. Uino—Tokio, 24. Majo 1899, leg. S. Kusano (n. 78). A. Cryptotaeniae Diet. n. sp. ad int. Pseudoperidia in maculis rotundatis, stramineis minutis foliorum hypo- phylla et in petiolis, hemisphaerica, margine subintegro praedita, aecidio- sporae ellipsoideae vel globosae 18—26 X 17—22 y, episporio confertim verrucoso vestlitae. In foliis peliolisque Uryplotaeniae japonicae Hassk. in monte Takao (prov. Musashi), 8. Majo 1899, leg. S. Kusano (n. 83). Auf denselben Blättern wurden zwei Uredolager gefunden (Sporen 23—26><20 yp. stachelig, mit drei Keimporen). Möglicherweise ist dieser Pilz zu Puceinia Primpinellae (Str.) zu ziehen. A. infrequens Barcl. In foliis (Geranii nepalensis Sweet. Nikko, 27. Majo 1899, leg. S. Kusano (n. 88). Es ist dies abermals eine bisher nur vom Himalaya bekannte Art. Uredineae japonicae, |l. 289 A. Mori (Barcl.). In folis Mori albae L. Soma in provincia Iwaki, 44. Aug. 1899, leg. S. Kusawo (n. 166). Es unterliegt keinem Zweifel, dass dieser Pilz mit dem Caeoma Mori Barcl. iden- tisch ist, welches Banctav auf derselben Nährpflanze im Himalaya gefunden hat. Da Barcray’s Beschreibung nach seiner eigenen Angabe wegen Spärlichkeit des Materials sehr unvollständig ist, so mag folgendes hinzugefügt werden. Die Aecidien haben eine sehr unvollkommene Pseudoperidie. Sie sind sehr klein und stehen meist dicht bei- sammen in unregelmäßigen Gruppen, welche auf beiden Seiten der Blätter hervor- brechen. Besonders zahlreich sind dieselben längs der Blattrippen. A. pulcherrimum Rav. In foliis, petiolis eaulibusque Berchemiae racemosae S. et Z. Tokio in horto botanico, 4. Julio 1899, leg. S. Kusano (n. 86). A. Meliosmatis Diet. n. sp. Pseudoperidia in maculis magnis indeterminatis arescentibus foliorum laxe gregaria, hypophylla vel in maculis minoribus epiphylla vel partibus tumefactis caulium insidentia, margine irregulariter denticulato albo prae- dita; aecidiosporae ellipsoideae vel globoso-polyedricae, verrucosae, 15—19 X 12—15 y. Cellulae pseudoperidii oblongae vel polyedricae, usque 22 u longae, 15—18 u latae, grosse rugulosae. In foliis caulibusque Meliosmatis myrianthae S. et Z. in monte Takao, 11. Julio 4899, leg. S. Kusano (n. 90). A. foetidum Diet. n. sp. Mycelium totam plantam nutricem pervagans; pseudoperidia per tota folia sepalaque dispersa, spermogoniis foetidis intermixta, margine albido, recurvato, laciniato vel subtiliter denticulato praedita. Aecidiosporae sub- globosae vel polyedricae, 20—25 X 48—20 œ, subtiliter verrucosae. In foliis sepalisque Maxi rugosi Lour. Shimura (prov. Musashi), 27. Apr. 1899, leg. S. Kusano (n. 16). Dieser Pilz ühnelt im Auftreten und durch seinen widerlichen Geruch, den selbst getrocknete Exemplare noch eine Zeit lang bewahren, der primären Uredoform von Puceinia suaveolens. Die Aecidien brechen vorwiegend auf der unteren Seite der Blätter, in geringerer Zahl jedoch auch auf der Oberseite hervor. _ A. Maeroclinidii Diet. n. sp. Aecidia hypophylla, in maculis flavis, medio fuscis mediocribus ple- rumque circulariter disposita; aecidiosporae globosae vel oblongae, 20—27 X 18—25 u, verruculosae. In foliis Macroclinidii robusti Maxim. in monte Takao, 44. Jun. 1899, leg. S. Kusano (n. 484). A. Compositarum Mart. In foliis Lactucae debilis (Thunb.) Maxim. Koishikawa, Tokio, 26. Apr. 1899, leg. S. Kusawo (n. 69). A. Senecionis stenocephali Diet. n. sp. Pseudoperidia in acervulos circulares hypophyllos conferta, maculis Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 19 290 P. Dietel, Uredineae japonicae. ll. discoloribus, postea arescentibus insidentia, margine recurvato, subtilissime denticulato praedita, e cellulis irregularibus, grosse verrucosis vel rugosis composita. Aecidiosporae oblongae vel globoso-polyedricae, 47—24 X 415—920 y, subtiliter verrucosae. Habitat in foliis Senecionis stenocephali Maxim. var. comosae Fr. et Sav. Nikko, 99. Majo 1899, leg. S. Kusano (n. 186). Im Auftreten ist dieser Pilz der Aecidiumform von Puccinia silvatica Schröt. sehr ähnlich, aber durch die viel gröberen und unregelmäßigeren Verzierungen der Außen- membran der Peridialzellen davon verschieden. Caeoma Lk. C. deformans (B. et Br.) v. Tubenf. In ramulis Thujopsidis dolabratae S. et Z. Yumoto (Nikko), 29. Majo 1899, leg. S. Kusano (n. 96). Uredo Pers. U. (Puceiniastrum?) Boehmeriae Diet. n. sp. Sori hypophylli, minuti, in tomento plantae nutricis nidulantes, pseudo- peridiis hemisphaericis inclusi; sporae obovatae vel ellipsoideae, 18—23 X 43—17 p, episporio achroo echinulato vestitae. In foliis Boehmeriae bilobae Wedd. Awa, 30. Dec. 1897, leg. S. Kusano (n. 50). U. Oenanthes Diet. n. sp. Sori in utraque foliorum pagina et in petiolis dispersi, minuti, pallide cinnamomei, nudi. Sporae ellipsoideae vel obovatae, 22—30 xX20—22 p, poris germinationis 4 instructae, pallide fuscae, echinulatae. In folis Oenanthes stoloniferae DC. Soma in provincia Iwaki, 10. Aug. 1899, leg. S. Kusawo (n. 171). U. Rubiae Diet. n. sp. Sori hypophylli, sparsi, pallidi; nudi. Sporae ellipsoideae, episporio pallidissimo echinulato praeditae, 18—23 x 13—17 y. In folis Rubia cordifoliae L. var. Munquistae Miq. Soma in pro- vincia Iwaki, 10. Aug. 1899, leg. S. KusaNo (n. 174). Beiträge zur Flora von Afrika. XX. Unter Mitwirkung der Beamten des Kön. bot. Museums und des Kön. bot. Gartens zu Berlin, sowie anderer Botaniker herausgegeben von A. Engler. Verbenaceae africanae. II. Von M. Gürke. (Vergl. Bot. Jahrb. XVII. S. 165— 483.) Clerodendron L. Cl. angolense Gürke. In diesen Jahrbüchern, Bd. XVIII. S. 171 (1893), habe ich als neue Art CI. speciosum. beschrieben. Dieser Name ist aber bereits früher von Trvsw. u. Bınn. in Cat. Hort. Bog. p. 386 für einen in der Cultur entstan- denen angeblichen Bastard von Cl. splendens und Cl. Thomsonae verwendet worden (die Pflanze ist später in Lem. Illustr. Hortic. XVI. tab. 593 (1869) beschrieben und abgebildet worden), und daher ist es notwendig, den von mir gegebenen Namen durch einen neuen zu ersetzen; ich nenne die Pflanze jetzt Cl. angolense. Cl. subreniforme Gürke n. sp.; arbor vel frutex foliis oppositis, petio- latis, reniformibus vel orbicularibus vel late ovatis, basi cordatis, margine in- tegris, breviter apiculatis, utrinque minutissime puberulis; cymis axillaribus; calyce 5 lobo, lobis deltoideis acutis; fructibus ovoideis. Ein Baum oder Strauch mit ganz kurz und fein behaarten jüngeren Zweigen. Die gegenständigen Blätter sind 45—25 mm lang gestielt, meistens nierenfórmig, seltener fast kreisrund oder breit eifórmig, also meistens doppelt so breit als lang, 4—5 cm lang und 4—8 cm breit, am Grunde tief herzfórmig, ganzrandig oder seltener ganz schwach- und undeutlich-gekerbt, oft mit kurzer Spitze versehen, die aber auch háufig fehlt, ziem- lich dick-lederartig, auf der Unterseite fein flaumig behaart, auf der Oberseite fast ganz 19* 392 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. kahl; von den bei den nierenförmigen Blättern weit bogenförmig verlaufenden Seiten- nerven entspringen mehrere Paare sehr tief am Grunde des Mittelnerv, so dass fast der Anschein eines handnervigen Blattes erweckt wird. Die cymösen Blütenstände von trugdoldenartigem Aussehen entspringen aus den Achseln der oberen Blätter; die obersten sind endständig; ihre Stiele sind in derselben Weise behaart wie die jüngeren Zweige und 5—6 cm lang; sie sind im Mittel 6—12blütig. Der Kelch zur Fruchtzeit ist breit-glocken- förmig, bis etwas über die Hälfte 5lappig, außen fein flaumig behaart, 13—15 mm lang, die Zipfel sind schmal dreieckig, spitz, 8 mm lang, an der Basis 6 mm breit. Die Früchte sind eiförmig, 414—413 mm lang, auf der Innenseite flacher, auf der Außenseite stark ge- wölbt und glänzend schwarz. Kongogebiet: ohne näheren Standort (Dewkvre n. 911). Es sind von der Pflanze keine Blüten vorhanden, sondern nur Fruchtkelehe mit wenigen Früchten; über die Blüten, und damit über die Stellung der Art in der Gattung lässt sich daher nichts sagen; jedoch ist es wahrscheinlich, dass die Art in die Nähe von Cl. eordifolium (Hochst.) Rich. gehört. Da ja in der Gattung Olerodendron der Kelch sich häufig nach der Blütezeit stark vergrößert, so gelten die für den Kelch oben ange- gebenen Maße nur für denselben zur Fruchtzeit. Sehr charakteristisch für die Art sind die breiten nierenförmigen Blätter, welche sich bei keiner der bisher bekannten Arten vorfinden. Cl. Thonneri Gürke n. sp.; frutex foliis longiuscule petiolatis, ellipticis, basi rotundatis, margine integris, acutis, utrinque glaberrimis; paniculis axil- laribus vel terminalibus; calyce campanulato-turbinato, breviter 5 - dentato, corolla alba 2'/, plo longiore quam calyx, 5-loba, lobis ellipticis obtusius- culis. Ein meterhoher Strauch; die jüngeren Zweige sind mit abstehenden bräunlichen Haaren flaumig behaart. Die Blátter stehen abwechselnd, sind 3—5 cm lang gestielt, die Stiele feinflaumig behaart, elliptisch oder elwas eiförmig, 40—15 cm lang, 6—9 cm breit (im Durchschnitt doppelt so lang als breit), an der Basis abgerundet, ganzrandig, der Rand zuweilen etwas wellig, mit ein wenig vorgezogener Spitze, dünn lederartig von Consistenz, auf beiden Seiten völlig unbehaart, die Nervatur auf der Unterseite ziemlich deutlich hervortretend. Die Blütenstünde stehen teils in den Achseln der oberen Blätter, teils sind sie endstándig; es sind 5—8 cm lange Rispen, an denen die oberen Verzweigungen dichter stehen, so dass der obere Teil des Blütenstandes, welcher ziem- lich reichblütig ist, trugdoldenartiges Ansehen hat; die Verzweigungen sind fein flaumig behaart. Die Einzelblüten sind etwa 5 mm lang gestielt. Der Kelch ist glockig-kreisel- förmig, kahl, kurz-fünfzähnig, 8 mm lang und an der Mündung 3—4 mm breit; die Zähne sind gleichseitig dreieckig, spitz, elwas über 4 mm lang und am Grunde ebenso breit. Die Blumenkrone ist kahl; die Röhre ungefähr 2 cm lang, aber kaum über 4 mm im Durchmesser; die 5 Zipfel sind elliptisch, stumpflich. Der Griffel ist sehr dünn und bis 25 mm lang. Kongogebiet: In Gebüschen auf Anhóhen bei Boyangi, 400 m ü. M., 7. September 1896, blühend (Tnonner n. 69). Am nächsten steht die Art dem Cl. Preussii Gürke und Cl. Buchholxii Gürke, mit denen sie in der Größe und Form des Kelches, in den Größenverhältnissen der Blumen- krone und im allgemeinen auch in der Form und Kahlheit der Blütter übereinstimmt. Cl. Preussii Gürke hat aber sehr lockere Blütenstünde und ist auch eine bis 45 m hoch kletternde Liane, Cl. Buehholxii Gürke ist zwar ebenfalls strauchig; ihre viel größeren lockeren Rispen entspringen aber meist dicht über dem Erdboden aus dem Stamme; auch scheinen ihre Kelchzipfel etwas länger und ihre Blumenkronenröhren im allgemeinen etwas kürzer zu sein als bei der vorliegenden neuen Art. M. Gürke, Verbenaceae africanae, II. 393 Cl. Dusenii Gürke n. sp.; frutex foliis oppositis, breviter petiolatis, obovatis, basi rotundatis, margine integris, acuminatis, supra glabris, subtus secundum nervos pubescentibus, cymis multifloris; calyce campanuliformi 5-dentato, dentibus deltoideis acutis. Die jüngeren Zweige, die Blattstiele und die Verzweigungen der Blütenstünde sind flaumig behaart, die Haare gelblichbraun. Die Blattstiele sind 4—2 cm lang. Die gegen- ständigen Blätter sind verkehrt-eiförmig, 6—13 cm lang, 4—8 cm breit, etwa 41/,mal so lang als breit, am Grunde abgerundet oder ein klein wenig in den Blattstiel ver- schmälert, ganzrandig, in eine deutlich abgesetzte Spitze zugespitzt, von Consistenz dünn- lederartig, auf der Oberseite ganz kahl, auf der Unterseite nur längs der Hauptnerven schwach flaumig behaart, sonst kahl. Die abgefallenen Blätter lassen 4 cm lange derbe, etwas rückwärts gekrümmte Blattstielreste stehen, aus deren Gestalt hervorgeht, dass die Pflanze vermutlich, wie bei den verwandten Arten, lianenartig rankt. Die trugdolden- artigen Blütenstände sind endständig, reichblütig. Der Kelch ist zur Fruchtzeit glockenförmig, am Grunde in den Blütenstiel verschmälert, 5 mm lang, außen sehr schwach flaumig behaart, 5-zähnig; die Zähne sind ziemlich gleichseitig 3-eckig, etwa 1,5 mm lang und ebenso breit, Kamerun: Ssangille, 23. März 1892, fruchtend (Dustw n. 326). Die Art ist am nächsten verwandt mit Cl. seandens; wahrscheinlich rankt sie in derselben Weise wie diese mit Hülfe der rückwärts gekrümmten Blattstielreste im Ge- büsch empor. Obwohl Blüten in dem vorliegenden Material nicht vorhanden sind, zeigt sich doch an den abgeblühten Kelchen ein deutlicher Unterschied von Cl. scandens; die Kelchzähne sind bei der neuen Art deutlich 3-eckig. Außerdem sind die Jüngeren Zweige, die Blattstiele und die Nerven auf der Unterseite des Blattes mit bräunlichgelbem Flaum bedeckt, während sie bei Ol. scandens kahl sind. Cl.thyrsoideum Gürke n. sp.; frutex foliis oppositis, longiuscule petiolatis, ellipticis, basi rotundatis, margine integris, acuminatis, coriaceis, utrinque glaberrimis; paniculis maximis multifloris; calyce campanuliformi, 9-dentato, dentibus ovato-deltoideis acutis; corolla 5-loba, lobis ovatis ob- tusiusculis, tubo latissimo, extus pubescente. Die Pflanze, deren jüngere Zweige kahle hellgraue Rinde besitzen, klettert, soweit sich nach der Form der vorhandenen Exemplare beurteilen lásst, lianenartig im Gebüsch empor. Die Stiele der gegenständigen Blätter sind 20—35 mm lang und kahl; ihr unterer Teil bis auf eine Länge von 4 cm verholzt, krümmt sich rückwärts und bleibt nach dem Abfallen der Blätter zurück; diese starren, hakenförmig rückwärts gekrümmten Blattstielreste dienen offenbar, wie auch bei anderen Clerodendron-Arten zum Festhalten beim Emporklimmen der Zweige. Die Blätter sind elliptisch, im Mittel doppelt so lang als breit, 6—9 cm lang, 3—5 cm breit, am Grunde abgerundet, ganzrandig, sich in eine ziemlich scharf abgesetzte, 5—40 mm lange Spitze verschmälernd, dünn-lederartig von Consistenz, auf beiden Seiten vollständig kahl, die Mittelnerven und die jederseits vor- handenen 4 Hauptseitennerven deutlich auf der Unterseite hervortretend. Die blattwinkel- ständigen Blütenstände bestehen aus sehr reichblütigen Rispen von 25—30 cm Länge; ihre Verzweigungen sind fein flaumig behaart. In gleicher Weise behaart sind die etwa 1cm langen Stiele der Einzelblüten. Der Kelch ist breit glockenförmig, 8 mm lang, außen fein flaumig behaart, bis nahe zur Hälfte 5-zähnig, die Zähne breit-eiförmig-drei- eckig, an der Basis etwa so breit wie lang, spitz. Die Blumenkrone ist außen stark flaumig behaart, 5-lappig; die Kronenröhre ist auffallend breit im Verhältnis zu ihrer Länge, nämlich 4 cm lang und 4 mm breit; die eiförmigen Kronenzipfel sind 5—6 mm lang, 4 mm breit, stumpflich. Die Staubgefäße und Stempel ragen weit aus der Röhre hervor. 294 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. Kongogebiet: ohne näheren Standort (Dewèvre n. 812). Die Art gehört in die Verwandtschaft von CI. volubile P. B., welches ebenfalls mit Hülfe der verholzenden und hakenförmig rückwärts gekrümmten Blattstielreste emporrankt; auch zeigt der Kelch, wenigstens zur Fruchtzeit und im getrockneten Zu- stande, dieselbe eigentümliche gelbgrüne Färbung wie die vorliegende Art. Jedoch sind die Blütenstände bei CT. volubile meist wenigerblütig und auch meist mehr trugdolden- artig ausgebildet und die Blätter scheinen im allgemeinen größer zu sein. Bedeutender sind die Unterschiede im Kelch und der Blumenkrone: Bei Cl. volubile sind die Kelch- zipfel sehr breit dreieckig, und besonders zur Fruchtzeit erscheint der Kelchrand in Folge der verbreiteten Zipfel mehr ausgebuchtet, als deutlich gezähnt, während bei CT. thyr- soideum die Kelchzähne auch zur Fruchtzeit deutlich ausgeprägt sind; die Kronenröhre ist ferner bei Cl. volubile viel dünner als bei der neuen Art. Cl. Rehmannii Gürke n. sp.; frutex foliis oppositis, lanceolatis vel lanceolato-ovatis, basi attenuatis, margine integris, acutis vel acuminatis, coriaceis, supra subglabris, subtus pubescentibus; cymis multifloris termi- nalibus; calyce breviter tubuloso, 5-dentato, dentibus lanceolato-deltoideis, acutis; corolla quam calyx 9—2!/,-plo longiore, 5-loba, lobis ovatis obtusis. Ein Strauch, dessen jüngere Zweige weißgrau-sammetartig behaart sind. Die gegen- ständigen Blätter sind lanzettlich bis eifórmig-lanzettlich, meist 2—4mal so lang als breit, 3—7 cm lang, 4,5—2 cm breit, an der Basis meist in den Blattstiel verschmälert, seltener abgerundet, ganzrandig, spitz oder mehr oder weniger zugespitzt, von Consistenz ziemlich dick-lederartig, auf der Oberseite längs der Hauptnerven schwach flaumig behaart, auf der Flüche nur hier und da mit zerstreuten kurzen Hárchen besetzt, auf der Unter- seite dicht flaumig, zuweilen beinahe sammetartig behaart. Die endständigen Blüten - stände sind trugdoldenartig, sehr vielblütig, die Verzweigungen ebenso wie die jüngeren Zweige, die Blattstiele und die pfriemenfórmigen, 5—7 mm langen, spitzen Trag- und Vorblütter fein flaumig behaart. Der Kelch ist röhrenförmig, außen kurz-filzig be- haart, 5—6 mm lang, kurz 5-zähnig; die Zähne sind schmal dreieckig spitz, etwa 4 mm lang. Die Blumenkrone ist 42—13 mm lang, 5-lappig, die Kronenróhre etwas nach oben zu erweitert, die Zipfel eiförmig stumpf. Mossambik: Delagoabai, Febr. 4890, blühend (Juwop n. 161). Transvaal: Boshveld zwischen Elandsriver und Klippan (REHMANN n. 5066); Houtbosh (Renmann n. 6200); Watervall Rivier bei Lydenburg, November 1885, blühend (Wirws n. 601). Die Art steht dem CI. ovale Klotzsch ganz nahe; im wesentlichen unterscheidet sie sich nur durch die stärkere Behaarung, die ihr allerdings ein sehr charakteristisches Aussehen verleiht. Bei Cl. ovale sind die Blätter ganz kahl, und die jüngeren Zweige sowie die Verzweigungen des Blütenstandes sind nur schwach behaart, während bei Cl. Rehmannii besonders die Blätter auf der Unterseite weich, beinahe sammetartig behaart sind und die Zweige, Blattstiele und die Verzweigungen der Trugdolden viel stärkere Behaarung als bei jener Art zeigen. Cl. ulugurense Gürke n. sp.; arbor vel frutex foliis oppositis, longius- cule petiolatis, ovatis, basi cordatis, margine integris, acutis, ulrinque pubescentibus; eymis axillaribus; calyce turbinato, 5-lobo, lobis lanceolatis, acuminatis. Ein Baum oder Strauch mit kantigen, flaumig behaarten jüngeren Zweigen. Die gegenstündigen Blätter sind 4—2 cm lang gestielt (die Stiele flaumig behaart), 5—7 cm lang, 3—4 cm breit, eifórmig, am Grunde mehr oder weniger deutlich herzfórmig, M. Gürke, Verbenaceae africanae, II. 295 ganzrandig oder zuweilen mit einigen großen, unregelmäßigen Zähnen versehen, spitz, beiderseits fein flaumig behaart. Die Blüten stehen in 45—25-blütigen, achselstándigen Trugdolden, von denen die obersten, deren Tragblätter geringere Dimensionen als die unteren Laubblätter zeigen, zu einer sehr reichblütigen Rispe vereinigt sind. Die Ver- zweigungen der Trugdolden sind flaumig behaart, die Bracteen schmal lanzettlich, lang zugespitzt, am Grunde in den Blattstiel verschmälert, 5—42 mm lang. Der Kelch ist kreiselfórmig, 40—42 mm lang, bis über die Mitte 5-lappig, außen fein flaumig behaart; die Zipfel sind schmal lanzettlich, sehr lang zugespitzt, 3-nervig, 7—9 mm lang, am Grunde 4—2 mm breit. Die Blumenkronenröhre ist 2 cm lang. Uluguru-Berge: auf den östlichen, mit Steppenwald bedeckten Vor- hügeln bei Tununguo; October 1894, blühend (leg. SrunLmann n. 8691). Die Pflanze gehört in die Nähe von Cl. pleiosceiadium Gürke, von der sie sich aber durch die erheblich größeren Kelche auszeichnet. Cl. glabratum Gürke n. sp.; frutex foliis oppositis, ovato-ellipticis, basi in petiolum attenuatis, margine integris, acuminatis, utrinque glaberri- mis; cymis multifloris; calyce campanuliformi, 5-dentato, dentibus deltoideis acuminatis; corollae tubo 2—2!/,-plo longiore quam calyx. Strauch mit kahlen Zweigen. Die Blattstiele sind kahl, 4—2 cm lang. Die gegen- ständigen Blätter sind eifórmig-elliptisch, 5—9 cm lang, 2,5—4,5 cm breit, ungefähr doppelt so lang als breit, am Grunde deutlich in den Blattstiel verschmälert, ganz- randig, zugespitzt, krautig bis papierartig von Consistenz, auf beiden Seiten gänzlich kahl. Die Blütenstände sind trugdoldenartig, sehr vielblütig, ihre Verzweigungen kahl oder hier und da fein flaumig behaart. Die Tragblätter im Blütenstande sowie die Vorblätter der Einzelblüten sind schmal-lanzettlich oder pfriemenförmig, ungestielt, 2—4 mm lang, fein flaumig behaart. Der Kelch ist glockenförmig, am Grunde in den Blütenstiel verschmälert, bis auf ein Drittel der Länge 5-zähnig, etwa 3 mm lang, außen fein flaumig behaart; die Zähne sind schmal-dreieckig, lang zugespitzt, etwa 4 mm lang und 0,5 mm an ihrer Basis breit. Die Blumenkronenröhre ist ungefähr 6—7 mm lang, 4 mm im Durchmesser; die Kronenzipfel sind breit-elliptisch, stumpf, etwa 3 mm lang und 2,5 mm breit. Deutsch-Ostafrika: Kondutschi, 9. Mai 1894, blühend (STUHLMANN n. 7996). Habituell hat die Pflanze Ähnlichkeit mit Cl. toxiearium Baker, in dessen Nähe sie auch zu stellen ist. Diese hat jedoch behaarte Blätter und etwas größere Kelche, deren Zähne breiter und nicht so lang zugespitzt sind. Cl. polyanthum Gürke n. sp.; frutex vel arbor foliis alternis, longius- cule petiolatis, elliptieis, duplo longioribus quam latis, basi obtusis, margine integris, apice acutis, supra puberulis, subtus pubescenti-velutinis: inflores- centiis terminalibus, multifloris; calyce late campanulato, glabro, 5-partito, lobis lanceolatis, longe acuminatis; corolla triplo longiore quam calyx. Ein Baum oder Strauch mit fein flaumig behaarten jüngeren Zweigen. Die Blatt- stiele sind 4—6 cm lang und wie die Zweige fein flaumig behaart. Die Blätter sind elliptisch, etwa doppelt so lang wie breit, 45—18 cm lang, 7—9 cm breit, am Grunde stumpf, ganzrandig, spitz, dick krautig von Consistenz, aber nicht lederartig; auf der Oberseite fein flaumig behaart, auf der Unterseite dichter, aber kurz behaart, fast sammetartig. Der endständige Blütenstand ist trugdoldenförmig und sehr reichblütig. Der Kelch ist breit-glockenförmig, kahl, 5-teilig, etwa 7 mm lang; die Zipfel sind schmal-lanzettlich, lang zugespitzt, etwa 5 mm lang, am Grunde 2 mm breit. Die 296 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. Kronenróhre ist 2 cm lang, sehr dünn, außen kahl, die Zipfel sind eiförmig, stumpf. Usaramo: In feuchten, waldigen Thälern, Juli 4894, blühend (Srunr- MANN n. 8274). Die Art steht dem CI. ple?osciadium Gürke sehr nahe und bietet in Bezug auf die reichblütigen, dichtgedrüngten Blütenstände, die Kelche und Blumenkronen wenig Unter- schiede. Dagegen sind die Blätter bei den beiden Arten sehr verschieden. Cf. pleio- seiadium hat kahle, grobgesägte, lang zugespitzte Blätter, während bei CI. polyanthum die Blätter flaumig, auf der Unterseite sogar fast sammetartig, spitz und ganzrandig sind. Cl. congestum Gürke n. sp.; suffrutex folis oppositis, longiuscule petiolatis, late ovatis, basi cordatis, margine integris, acutis vel breviter acuminatis, membranaceis, subglabris; cymis terminalibus congestis; calyce campanulato, glabro, 5-partito, lobis lanceolatis acuminatis; corollae tubo 3-plo longiore quam calyx, lobis ovatis obtusis. Ein Halbstrauch von etwa 4 m Hóhe; die Zweige besitzen graue Rinde, die jüngeren sind zerstreut- und sehr fein flaumig behaart. Die Blätter sind gegenständig, 4—4 cm lang gestielt (die Stiele wie die jüngeren Zweige fein flaumig behaart), breit-eiförmig, zuweilen wenig länger als breit, 4—7 cm lang, 3—6 cm breit, am Grunde deutlich herzförmig, ganzrandig, spitz oder ein wenig zugespitzt, von Consistenz krautig, beider- seits mit ganz zerstreuten feinen Haaren besetzt. Die Blütenstände sind endständig, sehr vielblütige und dicht gedrängte Trugdolden. Der Kelch ist weit glockenförmig, außen ganz kahl oder zuweilen an den Zipfeln hier und da mit wenigen Haaren besetzt, 6 mm lang, 5-teilig, die Zipfel 4 mm lang, an ihrer Basis 2 mm breit, lanzettlich und lang zugespitzt. Die Blumenkrone ist gelblichweiß und wohlriechend, ihre Röhre 16—18 mm lang, die Zipfel eiförmig, stumpf. Uluguru-Berge: Unbewaldete Abhänge um 1000 m, 25. November 1898, blühend; einheimischer Name: chigunisi (Götze n. 213). Sansibar-Küste: Mrogoro, 6. Juni 1894, blühend (Stunımann n. 8214 und 8219), 7. Juni 1894, blühend (StunLmans n. 8237). Die Art steht dem C. pleioseiadium Gürke am nächsten und unterscheidet sich von demselben besonders durch die Form der Blätter, welche hier ganzrandig und breit-eiförmig, bei der genannten Art aber grob gesägt, schmäler und an der Basis nicht deutlich herzförmig sind. Auch das nahe stehende Cl. polyanthum Gürke ist durch die viel größeren, am Grunde nicht herzförmigen, behaarten Blätter deütlich verschieden. Cl. bipindense Gürke n. sp.; frutex scandens foliis oppositis, breviter petiolatis, ellipticis, basi acutis vel attenuatis, margine integris, apice longe acuminatis, membranaceis, utrinque glabris; cymis laxis in axillis foliorum inferiorum; bracteis filiformibus; calyce late campanulato, 5-dentato, den- tibus late deltoideis, breviter acuminatis; corolla flavescente, tubo 5—6-plo longiore quam calyx, pubescente. Eine Liane mit kahlen Zweigen. Die Blätter sind gegenständig; die Blattstiele sind 4—2 cm lang, gliedern sich etwas unterhalb ihrer Mitte ab, und ihr unterer Teil bleibt gänzlich verholzt und trotz geringen Durchmessers sehr kräftig, wagerecht ab- stehend, nach dem Abfallen der Blätter zurück und unterstützt das Emporklimmen der Pflanze; die Blattlamina ist elliptisch, 13—16 cm lang, 5—7 cm breit, an der Basis spitz oder ein wenig in den Blattstiel verschmälert, ganzrandig und lang zugespitzt, von Consistenz dünnhäutig und beiderseits gänzlich kahl. Die Blütenstände ent- springen in den Achseln der Blätter und zwar, wie es scheint, meist an den unteren M. Gürke, Verbenaceae africanae. II. 297 Teilen des Stengels, an denen die Blütter schon abgefallen und nur die verholzten Reste der Blattstiele noch stehen geblieben sind; es sind langgestielte und auffallend lockere Cymen, deren Verzweigungen sehr dünn, schlank und fein flaumig behaart sind; die Bracteen sind sehr dünn-fadenfórmig und 2 mm lang. Die einzelnen Blüten sind 5—10 mm lang gestielt. Der Kelch ist breit glockenfórmig, 3 mm lang, in den Blüten- stiel allmählich verschmälert, 5-zähnig; die Zähne sind breit-dreieckig, 4 mm lang, kurz zugespitzt. Die Blumenkrone ist 22—25 mm lang, gelblich-weiß, mit sehr dünner, spárlich und fein flaumig behaarter Róhre und eifórmigen, stumpfen Zipfeln. Kamerun: im lichten Urwald nördlich von Victoria, 22. November 1894, blühend (Preuss n. 1358); im schattigen Urwald, 400 m ü. M., bei Bipinde, 46. December 1896, blühend (Zenger n. 1217); an den Ebea- Felsen, 20. November 1889, blühend (DiNkLAGE n. 288); auf feuchtem Waldboden bei Batanga, 5. October 1891, blühend (Dıngrace n. 1367). Diese neue Art zeigt sehr charakteristische Merkmale und ist von allen bisher be- kannten besonders durch ihren lockeren Blütenstand sehr verschieden; nur Ol. yaun- dense Gürke kommt ihr darin gleich und allenfalls noch CI. melanoerater Gürke, deren Rispen aber bei weitem nicht diese langen, schlanken und weit sparrenden Verzweigungen zeigen, wie es hier der Fall ist. Dazu kommt der lianenartige Wuchs und die lang zugespitzten Blätter, die sie ebenfalls als deutlich zu unterscheidende Art charak- terisieren. Cl. yaündense Gürke n. sp.; frutex foliis oppositis vel ternatis, bre- viter petiolatis, ovatis, basi rotundatis, margine integris, apice longe acumi- natis, coriaceis, glaberrimis; cymis terminalibus laxis; bracteis filiformibus; calyce campanulato, glabro, breviter 5-dentato, dentibus deltoideis acutis; corolla viridescenti-alba, tubo quam calyx duplo longiore, lobis ovatis obtusis. Ein bis 3 m hoher Strauch mit ganz kahlen Zweigen. Die Blátter sind gegen- ständig, zuweilen aber auch zu je dreien stehend; die Blattstiele sind 45—23 mm lang, gliedern sich nahe ihrem Grunde ab und ihr unterer Teil bleibt verholzt nach dem Abfallen der Blätter zurück und bildet kräftige, etwas rückwärts gekrümmte Haken, mittelst deren die Zweige im Gebüsch emporklimmen; die Blattlamina ist mehr oder weniger breit-eiförmig, 8—12 cm lang, 5—6 cm breit, im Mittel 41/5—2 mal so lang als breit, am Grunde abgerundet, ganzrandig, allmählich und lang zugespitzt, von Consistenz dünn lederartig und auf beiden Seiten völlig kahl; von den Seitennerven ist besonders das unterste Paar, welches ganz nahe am Blattgrunde entspringt, kräftig auf der Unter- seite hervortretend. Die Blütenstünde sind endstándige, langgestielte, sehr lockere und weit ausladende Trugdolden, deren Verzweigungen, wie die Stengel, völlig kahl sind; die Bracteen sind sehr dünn fadenförmig und 2—4 mm lang. Die Kelche sind eng-glockenförmig, am Grunde in den Blütenstiel verschmälert, außen ganz kahl, 3 mm lang, kurz 5-zähnig, die Zähne kaum 4 mm lang, gleichseitig dreieckig, spitz. Die wohlriechende Blumenkrone ist außen kahl oder hier und da ganz spärlich flaumig behaart; ihre Röhre ist etwa 6 mm lang, die Zipfel sind eiförmig, stumpf. Kamerun: Yaünde-Station (Zenker n. 319); ebendort im Savannen- busch, 15. Juli 1891, blühend (Zenger n. 561); ebendort, halbschattig, in alten Plantagen, 800 m ü. M., einheimischer Name: emfucce só, 44. Oc- tober 1894, blühend (Zenker et Staupr n. 485); im Urwald bei der Yaunde-Station, 800 m ü. M., 27. März 1895, blühend (Zenker n. 813). 298 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. Im Habitus hat die neue Art Ähnlichkeit mit Cl. bipindense Gürke, das aber neben anderen Einzelheiten besonders durch die sehr viel längeren Kronenröhren auffallend verschieden ist. Noch mehr Ähnlichkeit hat Ol. yaundense mit Ol. formicarum Gürke und Cl. triplinerve Rolfe; die beiden letzten Arten (die vielleicht in eine zusammenzu- ziehen sind), stimmen mit der neuen Art überein in den häufig zu je dreien angeord- neten Blättern, deren unterstes Seitennervenpaar ganz am Blattgrunde entspringt und erheblich länger ist als die übrigen Seitennerven; ferner in den lockeren Blütenständen (die allerdings bei Cl. yaundense noch erheblich flatteriger sind als bei den beiden anderen Arten) und in der Größe der Blumenkrone. Cl. yaundense ist aber ganz kahl, während Cl. triplinerve und Cl. formicarum an den Verzweigungen des Blütenstandes flaumige Behaarung zeigt; auch sind bei der neuen Art die Blätter verhältnismäßig breiter. Cl. myricoides R. Br. Diese Art, welche im ganzen tropischen Afrika verbreitet zu sein scheint, ist sehr variabel und formenreich. Die Abänderungen erstrecken sich hauptsächlich auf die Größe, Consistenz und Behaarung der Blätter, und in dieser Beziehung sind alle nur möglichen Übergänge vorhanden, die eine Abgrenzung in bestimmte Varietäten sehr erschweren. Wenn ich nach dem mir vorliegenden Material eine solche Gruppierung versuche, muss dieselbe als eine nur vorläufige betrachtet werden, da vorauszusehen ist, dass nach dem Eintreffen von besserem Material noch mehr Formen heraus- gegriffen werden können. Die in den bergigen Gegenden von Abyssinien, meist in Höhen von 4700—2300 m am häufigsten vorkommende Form besitzt kleine Blätter, welche eine Länge von 5 cm nicht überschreiten, aber zuweilen bis auf A cm Länge herabgehen; sie sind gewöhnlich fein flaumig behaart, auf der Unterseite dichter; bei einigen Exemplaren fehlt die Behaarung fast ganz, bei anderen wird sie stärker und es sind dabei alle Übergänge zu be- obachten; auch zwei Werwırsch’sche Pflanzen aus West-Afrika würden hierher zu zählen sein. Diese Form bezeichne ich als var. microphyllum. Die übrigen Formen haben größere Blätter, welche etwa zwischen 6—12 cm Länge variieren. Darunter fallen zunächst Exemplare auf mit lederartigen, derben Blättern, welche ganz schwach behaart oder beinahe kahl sind und einen sehr grob gesägten Rand besitzen; diese möchte ich als var. grosse- serratum bezeichnen. Den Gegensatz dazu bilden westafrikanische Exem- 'plare mit meist großen, dünnhäutigen, ganz kahlen Blättern, die alle offen- - bar feuchteren Standorten und wahrscheinlich meist dem Walde oder dichterem Busch entstammen; der Rand der Blätter ist meist mit wenigen unregelmäßigen Sägezähnen versehen; diese fasse ich als var. lazum zu- sammen. Schließlich heben sich noch als deutliche Varietät Exemplare von Angola und dem Kongogebiet heraus; diese haben Blätter von mittlerer Größe, meist von 6—8 cm Länge wechselnd, dabei auch von mittelstarker Consistenz, nicht lederartig, wie bei var. grosseserratum, und nicht so dünnhäutig, wie bei var. laxum; die Behaarung ist stets eine schwache und auffallend ist die mehr oder weniger stark ausgeprägte grauweiße M. Gürke, Verbenaceae africanae. Il. 299 Färbung der Blattunterseite; der Rand ist meist schwach gesägt; ihrem ganzen Habitus nach scheinen die Exemplare trockenen Steppengegenden zu entstammen; ich bezeichne sie als var. camporum. Das mir vorliegende Material verteilt sich unter die angegebenen Varietäten in folgender Weise: var. microphyllum Gürke, foliis 1—5 mm longis, puberulis, rarius pubescentibus vel glabris, margine obsolete serratis, subcoriaceis. Abyssinien: in valle Schoata, 12. Juli 1842, blühend (Scmrwrrnm II. n. 1140); in regione media et inferiori montis Scholada, nomen abyssinicum : surbattri, 3. October 1837, blühend (Scaimper I. n. 330); in montibus inter 5200 et 7000 pedes — in monte Scholoda, 4. October 1842, blühend (Scamper II. n. 1839); bei Adoa, 45. August 1862, blühend (Schimper 1862 n. 34); Dschanda, im nordwestlichen Abyssinien, Mai 1862, blühend (SreupxER. n. 4308); Keren, im Lande der Bogos, Juli 1861, blühend (SrEupxER n. 1309); Keren, um 1500 m, Juni und August 1870, blühend (Beccarı n. 76, 296); Habab, in Uferwäldern, Juli bis September 1872, blühend (HirpEBRANDT n. 633); Chiré (Perit). Angola (Wzrwirscu n. 5700, 5704). var. b. grosseserratum Gürke, foliis 6—12 cm longis, puberulis vel glabris, margine grosse serratis, coriaceis. Abyssinien: auf Bergen zwischen 2000—2300 m Hóhe bei Aman- Eski, 4. November 1854 (ScmiwpEn n. 541); am Ghaga, 15. Januar 1862, mit Früchten (SrEupwEm n. 1311). Gallahochland: 3. Februar 1893 (RusroLı-Rıva n. 1258). var. c. camporum Gürke, folis 6—8 cm longis, puberulis vel glabrescentibus, margine obsolete serratis, subtus canescentibus, subcoriaceis. Kongogebiet: Mpala, November, blühend (Descamps n. 93, in herb. Bruxelles); Kongo (Casra 1897, in herb. Bruxelles). Angola: Ndembo bei San Salvador, 15. Januar 1885, blühend (BürrxeR n. 349); Malandsche, März 1879, blühend (Bucaner n. 41); Pungo- Andonga, Januar bis April 1879, blühend (Mecnow n. 50); Chella (NEwroN n. 486, in herb. Coimbra). var. d. laxum Gürke, folis 6—12 cm longis, glabris, margine in- tegris vel interdum subdentatis, membranaceis, laxis. Ober-Guinea: Yoruba (A. Mırısoxn n. 63); Western Lagos, 1893 (RowrAND). Kongogebiet (H. VaxpEnysr, Descamps in herb. Bruxelles). Angola: Malandsche, October 1887 (Mamqurs n. 52). Cl. silvicola Gürke n. sp.; frutex foliis oppositis, breviter petiolatis, ellipticis, basi attenuatis, margine grosse-serratis, apice acutis, supra glabris, subtus secundum nervos pilosis; paniculis terminalibus, laxis; bracteis lanceolatis; calyce campanulato, piloso, 5-dentato, dentibus deltoideis, ob- tusiusculis; corollae tubo lato, vix duplo longiore quam calyx. 300 Beiräge zur Flora von Afrika, XX. Ein 3—4 m hoher, sparrig wachsender Strauch mit überhüngenden Zweigen, an denen die jüngeren Teile von weichen, gelbbraunen, mehrzelligen Haaren fein flaumig, um die Knoten herum! aber ziemlich dicht filzig behaart sind. Die Blätter sind gegenständig und 5—10 mm lang gestielt; die Blattstiele sind in derselben Weise be- haart wie die jüngeren Zweige; die Blattlamina ist 3—7 cm lang, 2—4 cm breit, im Mittel 11/,—2 mal so lang als breit, elliptisch, am Grunde in den Blattstiel verschmálert, am Rande grob- und scharfgesägt (die oberen Blätter aber häufig ganzrandig), spitz, von Consistenz dünn krautig, auf der Oberseite kahl, auf der Unterseite längs der Nerven mit ziemlich langen, gelbbraunen, mehrzelligen, weichen Haaren besetzt. Die Blütenstände sind endständige, sehr lockere Rispen, deren sehr dünne und schlanke Verzweigungen im allgemeinen kahl, aber an den Knoten die schon erwähnte filzige Behaarung zeigen; die Tragblütter innerhalb des Blütenstandes sind den oberen Laub- blättern ähnlich, nur erheblich kleiner als dieselben und nach oben zu immer mehr an Größe abnehmend; die obersten Bracteen sind lanzeltlich, ungestielt, spitz, 4—5 mm lang, filzig behaart. Der Kelch ist eng-glockenfórmig, am Grunde in den Blütenstiel verschmälert, außen behaart, 5—6 mm lang, 5-zähnig, die Zähne 2 mm lang, am Grunde 4 mm breit, schmal dreieckig, mit stumpflicher Spitze. Die Blumenkrone ist weiß, das mittlere Blumenblatt gelb. Nördl. Nyassaland: Uhehe, nördliche Utschungwe-Berge, Kigulu- Plateau, auf welligem Terrain und grauem Laterit im Wald, um 4800 m ü. M., 3. Februar 1899, blühend; einheim. Name: mnunga-nunga (Gozrzz n. 563). Die Art gehört zur Section Cyclonema und steht am nächsten dem Cl. myricoides, und zwar hat sie habituell Ähnlichkeit mit der als var. larum von mir bezeichneten Form dieser Art. Sie unterscheidet sich von ihr durch ihre Bekleidung mit gelbbraunen, gegliederten Haaren, den gesägten Rand der Blätter und durch die etwas längeren, schmäleren und spitzeren Kelchzähne. Cl. caesium Gürke n. sp.; frutex foliis oppositis, brevissime petiolatis, late ellipticis, basi in petiolum attenuatis, margine serratis, apice acutis vel breviter acuminatis, membranaceis, secundum nervos pilosis, caeterum glabris; paniculis terminalibus laxis; calyce late-campanulato, usque ad medium 5-lobo, lobis deltoideis, apice obtusis; corollae tubo quam calyx duplo longiore. Ein 4—5 m hoher Strauch; die jüngeren Zweige sind vierkantig und besonders an den Knoten mit braunen, weichen, mehrzelligen Haaren besetzt. Die gegenstündigen Blätter sind etwa 5 mm lang gestielt; die Stiele sind fein behaart; die Blattlamina ist breit elliptisch, etwa 6—12 em lang, 3—5 cm breit, im Mittel doppelt so lang als breit, am Grunde in den Blattstiel verschmälert, am Rande schwach gesägt (die Sägezähne mit kurzer, aber deutlich abgesetzter Spitze), spitz oder ein wenig zugespitzt, von Con- sistenz dünnhäutig, auf beiden Seiten längs der Nerven mit bräunlichen, weichen Haaren spärlich besetzt, im übrigen kahl. Die Blütenstünde sind endstündige, sehr lockere Rispen, deren dünne und schlanke Verzweigungen an den Knoten behaart sind. Die Tragblätter an der Hauptachse des Blütenstandes sind breit eifórmig, am Grunde in den ganz kurzen Blattstiel verschmälert, ganzrandig, zugespitzt, von Consistenz dünn krautig, beiderseits kahl oder hier und da längs der Nerven spärlich behaart, die untersten bis 3 cm lang und 45 mm breit, nach oben zu kleiner werdend, und die obersten nur § mm lang und 3 mm breit; die Bracteen an den Seitenachsen sind faden- förmig, spitz, 4—5 mm lang. Die Blüten sind 5 mm lang gestielt. Der Kelch ist breit glockenfórmig, am Grunde in den Blütenstiel verschmálert, 5 mm lang, außen ganz spärlich behaart, etwa bis zur Hälfte 5-lappig; die Zipfel sind breit dreieckig, an M. Gürke, Verbenaceae africanae, ll. 301 der Spitze abgerundet und stumpf, 2,5 mm lang. Die Blumenkrone ist hellblau und die Unterlippe dunkelblau; die Röhre ist höchstens doppelt so lang als der Kelch. Nördl. Nyassaland: Uhehe, Utschungwe-Berge, im Wald bei Muhanga, um 1800 m, 10. Februar 1899, blühend, einheim. Name: bumbaluma (GogrzE n. 633). Die Art gehört zur Section Cyclonema in die Verwandtschaft von Ol. myricoides R. Br. und von CI. silvicola Gürke. Mit letzterer stimmt sie in der Behaarung überein, unterscheidet sich aber durch die blauen Blüten und durch die kürzer gestielten Blätter. Cl. Dekindtii Gürke n. sp.; frutex foliis oppositis, obovato-lanceolatis, basi in petiolum attenuatis, margine integris, apice acutis, utrinque pubes- centibus; cymis terminalibus laxis paucifloris; calyce late-campanulato, extus pubescente, usque ad medium 5-partito, lobis semiorbicularibus obtusis; corollae tubo quam calyx duplo longiore; staminibus styloque quam exsertis. Ein Strauch von 2—4 m Höhe. Die gegenständigen Blätter sind häufig an Kurzzweigen ziemlich gedrängt, verkehrt-eifórmig-lanzettlich, 3—4 cm lang, 4—2 cm breit, meist 2—3 mal so lang als breit, an der Basis in den 40—45 mm langen Blattstiel sehr allmählich verschmälert, ganzrandig, spitz, von Consistenz ziemlich derb krautig, beiderseitig anliegend flaumig behaart, auf der Unterseite etwas dichter. Die end- ständigen Blütenstände sind sehr lockere, wenigblütige Cymen von 5—10 cm Länge, deren Achsenteile weich und flaumig behaart sind; die Tragblätter an der Hauptachse sind lanzettlich, kurzgestielt, an Consistenz und Behaarung den Laubblättern durchaus gleich, aber die untersten nur 2—3 cm lang und kaum 4 cm breit, die oberen kleiner; die Bracteen an den Nebenachsen sind ebenfalls lanzettlich, aber höchstens 4 cm lang. Die Blüten sind bis 45 mm lang gestielt. Der Kelch ist weit-glockenfórmig, 5—6 mm lang, außen flaumig behaart, bis etwa zur Hälfte 5-teilig, die Zipfel halbkreisförmig, stumpf, Die Blumenkrone ist blau, die Röhre 40—42 mm, die Staubfäden und Griffel 30—35 mm lang. Huilla: auf buschigen Wiesen, 4770 m ü. M., December 1898, blühend, einheim. Name: omufilamapongo; die Blätter werden von den Eingeborenen äußerlich gegen Kopfschmerzen gebraucht (DzkiwpT n. 366); Huilla (Antunes n. 366). Die zur Sect. Oyelonema gehörende Art hat habituell mit den kleinblättrigen For- men von CL myricoides R. Br. Ähnlichkeit, ist aber besonders durch die Kurzzweige und gedrängten Blätter so auffallend, dass sie schr wohl als eigene Art betrachtet werden kann. Cl. Scheffleri Gürke n. sp.; frutex scandens foliis oppositis, lanceo- lato-obovatis, basi in petiolum attenuatis, margine serrulatis, apice acumi- natis, membranaceis, utrinque glaberrimis; paniculis laxis; calyce campanuli- formi, usque ad medium 5-lobatum, lobis rotundatis obtusis; corollae lobis oblongis obtusis; staminibus styloque e tubo longe exsertis. Ein sparrig verzweigter, im Gebüsch rankender Strauch mit kahlen oder hóchstens an den Knoten ganz spärlich flaumigen Zweigen. Die Blätter sind gegenständig, lanzettlich-verkehrt-eifórmig, 8—12 em lang und 4—6 cm breit, am Grunde ganz all- mählich in den 4—2 cm langen Blattstiel verschmälert, am Rande sehr entfernt- und klein-gesägt, kurz zugespitzt, von Consistenz dünn krautig und beiderseitig ganz kahl. Die Blütenstände sind endstündige, sehr lockere Rispen mit kahlen, sehr dünnen und schlanken Verzweigungen; die Tragblätter innerhalb des Blütenstandes sind an der 302 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. Hauptachse länglich-eiförmig, fast ungestielt, ganzrandig, zugespitzt, von Consistenz wie die Laubblätter und ebenfalls ganz kahl, die untersten bis 5 cm lang, nach oben zu allmählich kleiner werdend; an den Nebenachsen sind die Bracteen 3—5 mm lang, fadenfärmig, spitz. Die Blüten sind 5—8 mm lang gestielt. | Der Kelch ist breit- glockenförmig, 6 mm lang, bis zur Hälfte 5-lappig, die Zipfel rundlich, stumpf und nach außen zurückgeschlagen. Die Röhre der Blumenkrone ist 40—42 mm lang, sehr dick, stark gekrümmt und nach oben zu ausgebuchtet; die Zipfel sind länglich, stumpf, etwa 45 mm lang, der unterste ist kornblumenblau, die übrigen nebst der Röhre sind schmutzig-weiß. Die Staubgefäße ragen 35 mm aus der Kronenröhre heraus. Der Fruchtknoten ist kahl, halbkugelig, 2 mm hoch und unvollkommen 4-fächerig; der Griffel ist 30-35 nm lang. Die Frucht ist im Querschnitt 4-eckig mit abgerundeten Ecken, 4-lappig, Kahl und glatt, 4-fächerig, mit je einem Samen in jedem Fache. Usambara: Sumpf am Quameujufluss bei Nguelo, 1000 m ü. M,, 22. Mai 1899, blühend (ScurrrLER n. 57). Die Art gehört zur Sect. Cyclonema und ist gut charakterisiert durch die lan- zettlich-verkehrt-eifórmigen, am Grunde in den Blattstiel sehr allmählich verschmälerten Blätter und durch die schmutzigweißen Blüten mit kornblumenblauer Unterlippe. Cl. suffruticosum Gürke n. sp.; suffrutex foliis oppositis, late ellip- ticis, basi in petiolum attenuatis, margine grosse-serratis, acuminatis, herba- ceis, utrinque pubescentibus; paniculis terminalibus; floribus longiuscule peduneulatis; calyce late-campanulato, usque ad medium 5-lobo, extus tomentoso, lobis ovatis obtusis. Ein Halbstrauch von etwa 4 m Hóhe; die jüngeren Zweige sind dicht flaumig be- haart. Die Blätter sind gegenständig, breit elliptisch, 40—43 cm lang, 5—7 cm breit, am Grunde in den 4—2 cm langen Blattstiel verschmälert, am Rande nach der Spitze zu grob und scharf gesügt, zugespitzt, von Consistenz ziemlich dick-krautig, beiderseits dicht- und weichflaumig behaart. Die Blütenstände sind endstündige Rispen, deren sparrige Verzweigungen mit mehrzelligen Haaren dicht besetzt sind. Die Tragblütter an der Hauptachse sind sehr kurz gestielt, breit eifórmig, am Grunde abgerundet oder etwas herzfórmig, an Consistenz und Behaarung den Laubblättern gleich; die untersten 25 mm lang und fast ebenso breit, die oberen allmählich kleiner werdend. Die Trag- blätter an den Nebenachsen sind lanzettlich, in den Blattstiel verschmälert, 3—7 mm lang, 1—2 mm breit, stumpflich, ganzrandig, rótlich und dicht mit mehrzelligen Haaren besetzt. Die Blüten sind 5—6 mm lang, gestielt. Der Kelch ist breit glockenförmig, fast bis zur Hälfte 5-lappig, außen filzig behaart; die Zipfel sind breit eifórmig, stumpf, von rótlicher Farbe. Uluguru-Gebirge: im dichten Gras auf Urwaldlichtungen, 4200 — 1800 m ü. M., 22. November 1898, fruchtend (Gortze n. 494). An dem einzigen, mir vorliegenden Exemplare sind Blumenkronen nicht vorhanden, sondern nur mangelhaft entwickelte Früchte. Es lässt sich daher auch die Section, zu der die Art gehört, mit Sicherheit nicht feststellen. Doch besteht dem allgemeinen Habitus nach für mich kein Zweifel, dass sie bei der Section Cyelonema unter- zubringen ist. Cl. Schlechteri Gürke n. sp.; suffrutex foliis oppositis, breviter petio- latis, late ovatis, basi in petiolum attenuatis, margine serratis, coriaceis, utrinque glaberrimis; paniculis terminalibus paucifloris; calyce campanulato, 9-lobo, lobis suborbicularibus obtusis ciliatis; staminibus basi villosis. Ein Halbstrauch mit kahlen Zweigen. Die gegenständigen Blätter sind 40—15 mm lang gestielt, breit eifürmig, 7—10 cm lang, 4—6 cm breit, am Grunde allmählich in M. Gürke, Verbenaceae africanae. 1l. 303 den Blattstiel verschmälert, am Rande gegen die Spitze hin entfernt-gesägt, spitz, von Consistenz dünn-lederartig und beiderseits vollständig kahl. Die endständigen Rispen sind nicht sehr reichblütig; die Tragblätter an der Hauptachse sind den Laubblättern durchaus ähnlich, aber nach oben sehr an Größe abnehmend und die obersten kaum 4 cm lang; die Bracteen an den Nebenachsen sind lanzettlich, ungestielt, spitz, kahl, 5—7 mm lang und 4—2 mm breit. Die Blüten sind meist 5 mm lang gestielt, Der Kelch ist breit glockenförmig, bis etwas über die Hälfte 5-lappig, 4—5 mm lang; die Zipfel sind flach kreisrund, an der Spitze stumpf, am Rande etwas gewimpert, im übrigen kahl. Die aus der Blumenkrone weit hervorragenden Staubfäden sind an ihrer Basis fast zottig behaart. Transvaal: Lions-Creek, in umbrosis, 330 m, 7. April 1898, blühend (ScntEcurER n. 4124197). Die Pflanze gehört zur Section Cyelonema und ist besonders durch die ganz kahlen, lederartigen Blütter ausgezeichnet. Cl. cuneatum Gürke n. sp.; suffrutex foliis oppositis, congestis, rhom- boideo-obovatis, basi in petiolum brevem cuneato-attenuatis, margine grosse- dentatis, herbaceis, utrinque pubescentibus; cymis terminalibus laxis pauci- floris; calyce campanulato, 5-lobo, lobis rotundatis latis; corollae tubo quam calyx duplo longiore, lobis inaequalibus, staminibus styloque longe exsertis. Ein Halbstrauch mit schwach flaumig behaarten, jüngeren Zweigen. Die gegen- ständigen Blätter stehen ziemlich dicht gedrängt an Kurzzweigen; sie sind 4—6 cm lang, 2—4 cm breit, rhombisch-verkehrt-eifórmig, am Grunde in den 40—15 mm langen Blattstiel keilfórmig und allmählich verschmälert, am Rande sehr grob- und groß-gezähnt (die Zähne an ihrer Basis bis 4 cm breit, von Consistenz krautig, beiderseits von wei- chen, angedrückten Haaren flaumig, an der unteren Seite etwas dichter als oben behaart. Die Blütenstánde sind endständige, lockere, höchstens bis 5 cm lange und bis 40 cm breite, 40-—12-blütige Rispen, deren Achsenteile fein flaumig behaart sind; die Trag- blütter an der Hauptachse sind eifórmig, stumpf, 8—12 mm lang, 4—6 mm breit, kurz gestielt oder ungestielt, flaumig behaart; an den Nebenachsen sind die Bracteen schmal- lanzettlich, 4—5 mm lang, 4 mm breit, spitz; die Einzelblüten sind &—10 mm lang gestielt. Der Kelch ist breit-glockenförmig, bis zur Mitte 5-lappig, die Zipfel breit eiförmig oder fast rundlich, oben stumpf und abgerundet, außen fein flaumig behaart, innen etwas drüsig, 3—7 mm lang. Die Blumenkronenröhre ist 4 cm lang. Transvaal: Lydenburg, October 4887, blühend (F. Wırms n. 160); Houtbosh (RrmwaNw n. 6188). Die zur Section Cyelonema gehörende Art ist durch die rhomboidisch-verkehrt- eifórmigen, am Grunde keilfórmigen und sehr grob geságten Blätter und die sehr wenig- blütigen Rispen ausgezeichnet und leicht kenntlich. Cl. violaceum Gürke n. sp.; suffrutex scandens foliis oppositis, late ovatis, basi in petiolum attenuatis, margine integris, apice acuminatis, sub- coriaceis, utrinque glaberrimis; cymis terminalibus laxis multifloris; calyce late-campanuliformi, 5-partito, lobis obtusis latis; corollae tubo fere duplo longiore quam calyx, lobis spathulatis obtusis; staminibus styloque e tubo longe exsertis. Im Gebüsch kletternder Halbstrauch mit vierkantigen Zweigen. Die Blütter sind gegenständig, mehr oder weniger breit eiförmig, am Grunde in den 40—45 mm langen Blattstiel verschmälert, ganzrandig, zugespitzt, 8—10 cm lang, 5—7 cm breit, von Con- sistenz dünn lederartig, beiderseits vóllig kahl. Die endstündigen Blütenstünde sind 304 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. lockere Cymen, bis 20 cm lang, mit kahlen oder ganz kurz flaumig behaarten Ver- zweigungen; die Tragblätter an der Hauptachse sind breit-eifórmig, ungestielt, am Grunde abgerundet oder undeutlich herzförmig, ganzrandig, spitz oder ein wenig zu- gespitzt, an Consistenz gleich den Laubblättern und ebenfalls ganz kahl; die untersten sind bis 5 cm lang und 3 cm breit, die mittleren an Größe abnehmend, die obersten kaum 4 cm lang; die Bracteen an den Nebenachsen sind lanzettlich, ungestielt, spitz, $—10 mm lang und 4—2 mm breit. Der Kelch ist breit glockenförmig, bis zur Hälfte 5-teilig, außen fein flaumig behaart, 6 mm lang, rötlich-weiß, die Zipfel sehr breit, halbkreisfórmig. Die Blumenkroenröhre ist 8—10 mm lang und 3—6 mm weit; die Zipfel sind spatelförmig, abgerundet, 44—46 mm lang, hellviolett. Die Staub- fäden sind am Grunde behaart und ragen 30—35 mm aus der Röhre hervor. Der Griffel ist 5 cm lang. Kamerun: an schattigen oder halbschattigen Stellen im Urwalde bei der Station Yaunde, 800 m ü. M., 19. Juni 1897, blühend (Zenger n. 1498). Die Art gehört zur Section Oyelonema und steht am nächsten dem CI. myricoides R. Br., deren Varietüt laxum Gürke sie habituell ähnlich ist; die derberen, fast leder- artigen Blätter unterscheiden sie jedoch von dieser. Cl. kissakense Gürke n. sp.; caule glabro; foliis oppositis lanceolatis, basi attenuatis, margine irregulariter serratis, brevi acuminatis, utrinque glaberrimis, carnosulis; inflorescentiis spiciformibus; bracteis lanceolatis; floribus longiuscule pedunculatis; calyce late campanuliforme, limbo obliquo, fere usque ad medium 5-lobo, lobis semi-orbicularibus; labio inferiore cymbiformi. Eine bis 50 cm hohe Staude mit aufrechtem, an der Basis verholzendem, voll- ständig kahlem Stengel; die Internodien desselben sind auffallend lang, nämlich 6—10 cm. Die Blätter sind an Kurzzweigen zu mehreren zusammengedrángt, lanzettlich, 4—6 cm lang, 10—13 mm breit, am Grunde sehr allmählich verschmälert, am Rande meist un- deutlich- und unregelmäßig-gesägt, kurz zugespitzt, beiderseits völlig kahl, von Consistenz etwas fleischig, beim Trocknen schwarz werdend. Die endständigen, zusammengesetzten, ährenförmigen-Blütenstände sind 8—42 cm lang; sie bestehen aus wenigblütigen, wirtelförmigen Cymen, nach Art der Labiaten-Inflorescenzen; die Bracteen sind lanzettlich, ungestielt, spitz, kahl, 5—10 mm lang und meist nur 4 mm breit. Die einzelnen Blüten sind 6—10 mm lang gestielt. Der Kelch ist weit-glockenförmig mit schiefem Saum, 5—6 mm lang, kahl, fast bis zur Mitte 5-lappig, die Zipfel sind halbkreisförmig, breiter als lang und mit den Rändern sich dachziegelig breit deckend. Die Blumenkrone ist grünlich-gelb, die Unterlippe bláulich. Die Kronenröhre ist wenig länger als der Kelch; die kahnförmige Unterlippe trägt am Grunde innen einen flachen, löffelförmigen Vor- sprung. Die Staubfäden sind am Grunde zottig behaart und 42—15 mm lang. Usagara: auf Laterit in lichter Baumsteppe bei Kissaki, 250 m ü. M., blühend, 28. October 1898 (Goetze n. 49). Diese eigentümliche Art gehört der Section Cyelonema an, weicht aber von allen bisher bekannten Arten durch den zusammengesetzt ährenförmigen Blütenstand ab, der ihr einen mehr Labiaten-ähnlichen Habitus verleiht. Cl. Wilmsii Gürke n. sp.; perenne foliis oppositis sessilibus lanceo- latis, basi cuneato-attenuatis, margine ad apicem acutum versus serratis, utrinque glabris; cymis terminalibus paucifloris brevibus; bracteis sessilibus lanceolatis acutis; calyce tubuloso, breviter 5-dentato, dentibus deltoideis acutis; corollae tubo 3—4-plo longiore quam calyx. M. Gürke, Verbenaceae africanae. II. 305 Eine 20—30 cm hohe, aufrechte Staude, deren jüngere Zweige spärlich weich- behaart sind. Die gegenständigen Blätter sind ungestielt, lanzettlich, 2—4 cm lang, 5—10 mm breit, im Mittel 4—6mal so lang als breit, an der Basis keilförmig ver- schmälert, am Rande nach der Spitze zu mit wenigen Sägezähnen versehen, spitz, von Consistenz derb-krautig, beiderseits völlig kahl oder höchstens längs der Nerven mit ganz vereinzelten anliegenden Haaren besetzt. Die endständigen Blütenstände sind wenigblütige, nur 3—4 cm lange Rispen, deren Achsenteile sehr spärlich behaart sind; die Bracteen sind lanzettlich, ungestielt, spärlich behaart, ganzrandig oder ein wenig sägezähnig, aber im allgemeinen den Laubblättern ähnlich, nur kleiner, nämlich 5—45 mm lang. Der Kelch ist röhrenförmig, am Grunde in den kurzen Blütenstiel verschmiülert, 4—6 mm lang, außen spärlich behaart, 5-zähnig; die Zähne sind gleichseitig-dreieckig, spitz, meist nur 4 mm lang. Die Blumenkronenröhre ist bis 2 cm lang und sehr schmal. Transvaal: bei der Stadt Lydenburg, October 4894, blühend (Wırms n. 4082); Waatervall-Rivier bei Leidenburg, November 4885, blühend (Wırms n. 4159); Boshveld, Kameelport (Renmann n. 4825). Natal: Komati Poort, 330 m ü. M., 20. December 1897, blühend (SCHLECHTER n. 11861). Cl. Wilmsit Gürke gehört zur Section Cyelonema und zwar zu derjenigen Gruppe, deren Kronenröhre 3—4 mal so lang ist als der Kelch, also neben CL. lanceolatum Gürke, welches aber in allen Teilen stark behaart ist. Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 20 Borraginaceae africanae. 1. Von M. Gürke. Unter den hier beschriebenen Cordia- und Ehretia-Arten befinden sich mehrere, welche bereits in Enger, Pflanzenwelt Ostafrikas, Teil C, S. 335—337, aufgenommen worden sind. Bei der Notwendigkeit, in jenem Werke die Aufzählung der Arten auf einen möglichst geringen Raum zu- sammenzudrängen, konnten die von mir bereits entworfenen Beschreibungen nur in abgekürzter Form gebracht werden; es erschien mir daher wünschens- wert, diese Beschreibungen hier zu wiederholen, zumal das seitdem im bo- tanischen Museum zu Berlin eingetroffene Material eine Vervollständigung derselben ermöglichte. Vereinzelte afrikanische Borraginaceen sind von mir außerdem in Ener. Botan. Jahrb. XIX. Beibl. Nr. 47 p. 46 (1894) und in Notizbl. botan. Gart. und Mus. Berlin I. No. 2 8.58—64 (1895) ver- öffentlicht worden. Cordia L. C. Holstii Gürke in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas, Teil C, S. 335, tab. XLI; arbor ramis inferne glabris, superne pubescentibus; foliis longe petiolatis suborbicularibus vel late ovatis, basi subcordatis vel obtusis, apice obtusis, margine integris vel obsolete denticu- latis, supra glabris, subtus pilis flavescentibus tomentosis; cyma laxa multiflora; floribus ad apices ramulorum 3—4 brevissime pedunculatis vel sessilibus; calyce campanulato-turbinato 4—5 dentato 10-sul- cato, extus fulvo-tomentoso, dentibus deltoideis; corolla alba quam calyx 91/,—3-plo longiore, extus pilosiuscula. Ein bis 20 m hoher Baum von lindenähnlichem Habitus mit runder Krone. Blätter bis 45 cm lang, 42 cm breit und bis 7 cm lang gestielt, Blüten stark und schón duftend ; Kelch 6—7 mm lang, an der Mündung 5—6 mm breit; Blumenkrone 45—148 mm lang. Staubblätter kürzer als die Blumenkrone; Staubfäden ungefähr bis zum unteren Drittel mit der Krone verwachsen, an der Trennungsstelle mit ziemlich langen Haaren besetzt; Staubbeutel breit -eiförmig. Fruchtknoten eiförmig, kahl; Griffel kahl, länger M. Gürke, Borraginaceae africanae, I. 307 als die Blumenkrone, über der Mitte 2teilig, die Äste wenig unterhalb der Narben wiederum 2-spaltig. Usambara: Háufig als alleinstehender Baum im Bombothal bei Kigara (Horsr n. 2347, 28. Februar 4893, steril); im Hochwalde bei Kwa Mshuza, 1200 m ü. M. (Horsr n. 9068, 15. August 1893, blühend); im Wald bei 1000 m Höhe (Bucnwarp n. 512, 20. April 1896, blühend); Useguha, Friedrich Hoffmannpflanzung (Scmorz, leg. 1899). Kilimandscharo: Einzelner Baum an einem Abhang bei der wissen- schaftlichen Station Marangu, 1550 m ü. M. (Vorkens n. 249, 27. April 1893, blühend). Seengebiet: Am Westabhang des Lendu-Plateaus, in Bananenpflan- zungen, 1200 m (Stunımann n. 2735, 2. November 1894, blühend); Ruwen- zori bei 2000—2300 m Höhe (G. F. Scorr ErLiort n. 7841). Die Art gehórt zur Section Gerascanthus. C. Fischeri Gürke in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas, Teil C, S. 335; arbor vel frutex ramis superne pubescentibus; foliis longiuscule petio- latis apice obtusis, margine integris, coriaceis, supra asperis subtus dense pubescentibus; cyma pauciflora, floribus ad apices ramu- lorum 3—4 brevissime pedunculatis vel sessilibus; calyce turbinato- tubuloso, 4—5-dentato, obsolete A0-sulcato, extus subtomentoso, dentibus deltoideis; corolla quam calyx 41!/-plo longiore; ovario glabro. Die Blätter sind bis 9 cm lang, bis 6 cm breit und 4—3 cm lang gestielt. Der Kelch ist 8 mm lang. Die ziemlich schlanke Blumenkronenróhre ist nur wenig länger, die eifórmigen Zipfel sind nach außen herabgebogen. Die kaum 4 mm langen Staub- fäden sind am Schlunde befestigt, so dass die ca. 4 mm langen, eifórmigen Antheren die Blumenkronenróhre um ein weniges überragen. Der eiförmige, spitze, unbehaarte Fruchtknoten ist 3 mm lang; der Griffel ist vom Grunde an geteilt, die Äste sind 7—9 mm lang, kahl und teilen sich ungefähr in halber Höhe zum zweiten Male. Ostafrika: Massaini (Frscuen n. 437). Die Art gehört zur Section Gerascanthus. C. Goetzei Gürke n. sp.; foliis late ellipticis, vix duplo longioribus quam latis, basi rotundatis, integris, apice obtusis, utrinque glabris, mem- branaceis; cymis laxis; calyce tubuloso, glabro, irregulariter 3—4-dentato; corolla alba 4-loba, lobis ellipticis obtusis; staminibus 4; ovario glabro. Ein 4—5 m hoher Baumstrauch mit grünlich-grauer Rinde. Die abwechselnd stehenden Blätter sind 45—25 cm lang gestielt, breit elliptisch, 6—8 cm lang, 35—45 mm breit, am Grunde abgerundet oder nur sehr wenig verschmälert, ganzrandig, an der Spitze stumpf, kravtig, dünnhäutig, auf beiden Seiten und auch auf den Nerven kahl, nur der Mittelnerv stürker, die Seitennerven und das Adernetz ziemlich schwach her- vortretend. Die Blüten stehen in lockeren, aber reichblütigen Cymen, deren Ver- zweigungen sparrig auseinander stehen und vóllig kahl sind. Die Knospen sind eifórmig, kurz vor dem Aufblühen 3—4 mm lang und 2 mm breit. Der Kelch ist kurz-róhren- förmig, außen kahl und glatt, ohne Längsstreifen, etwa 4 mm lang und 2 mm im Durchmesser, unregelmäßig 3—4-zähnig, die Zähne stumpf, breit-dreieckig, an der Spitze zuweilen eingerissen, nach der Blütezeit nicht vergrößert. Die Kronenröhre ist 4 mm lang, kahl; die vier Kronenzipfel sind länglich elliptisch, stumpf, ungefähr ebenso 20* 308 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. lang wie die Kronenröhre und wie diese völlig kahl. Die Staubfäden sind 2 mm lang, die Staubbeutel breit -ellipsoidisch, fast kugelig. Der Fruchtknoten ist kahl und 2,5— 3 mm lang. Usagara: Bei Maji ya veta zwischen Kisaki und dem Ruaha-Fluss, in Niederungen der Baumsteppe mit schwarzem Boden, um 400 m, 47. December 1898, blühend (Gortze n. 365). Die Art gehört zur Section Myxa Endl. und zu deren Untersection Laxiflorae A. DC., also in die Verwandtschaft von C. Myxa L., C. ovalis R. Br., O. Gharaf Forsk., C. guineensis Thoms. und C. senegalensis Juss. Von allen diesen Arten ist sie sofort durch die dünnhäutigen Blätter und die ziemlich kleinen Blüten zu unterscheiden; wichtiger aber noch als dieses Merkmal ist die Vierzühligkeit der Blüten, wáhrend bei den genannten Arten, wie ja überhaupt bei der Mehrzahl der Cordia-Arten die Blüten 5-zühlig sind. C. quarensis Gürke in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas, Teil C, S. 335; arbor ramulis superne pubescentibus vel subtomentosis; foliis breviter petiolatis, late ovatis, basi rotundatis, apice obtusis, margine obsolete denticulatis velintegris, membranaceis, supra asperis, subtus pubescentibus; cyma pauciflora, floribus ad apices ramulorum 3—4 brevissime pedunculatis vel sessilibus; florum cj! calyce campanu- lato-turbinato, irregulariter 3—5-dentato, extus tomentoso, dentibus deltoideis; corolla flavescente-alba, quam calyx fere 2-plo lon- giore; staminibus corolla brevioribus. Ein kleiner Baum mit Blättern von 5—7 cm Länge, 4—6 cm Breite und 1—2 cm langem Stiel. Die beiden vorhandenen Exemplare besitzen nur männliche Blüten; die- selben bilden endständige, wenigblütige Rispen. Der außen behaarte Kelch ist 8—40 mm, die Röhre der Blumenkronenröhre ungefähr ebenso lang, die spathelförmig-lanzettlichen, an der Spitze undeutlich gelappten Zipfel nach außen gekrümmt. Die bis zur Trennungs- stelle der Petalen der Blumenkrone angewachsenen Staubfäden sind kahl und kürzer als die Blumenblätter. Die Staubbeutel sind lünglich. Am Grunde der Blüte befindet sich das Rudiment eines fast kugeligen, kahlen Fruchtknotens ohne jede Spur von einem Griffel. Kilimandscharo: Am baumreichen Ufersaum des Quareflusses, 1000 m (Vorgens n. 2040, 43. März 1894, blühend). Seengebiet: Bei der französischen Mission in Ussambiro (STUHLMANN n. 845, 22. October 4890, blühend). Die Art gehört zur Section Myra und in dieser zur Untersection der Laxiflorae und ist nahe verwandt mit C. dioica Boj., welche jedoch viel dickere Blätter von leder- artiger Consistenz besitzt. VoLkens hat in der Nähe desselben Standortes eine zweite Cordia gesammelt (n. 2045), welche vielleicht von der beschriebenen Art specifisch nicht verschieden ist, Dieselbe besitzt 4—2 cm lange Blätter, die aber offenbar noch nicht völlig entwickelt sind, und Zwitterblüten. Dieselben stimmen im Kelch mit denen von C. quarensis überein; die Blumenkrone ist aber kürzer, die Staubfüden sind nicht viel länger als die Hälfte derselben; der Fruchtknoten ist länglich-eiförmig, kahl; der Griffel teilt sich ungefähr in der halben Höhe in zwei Äste und diese gleich darauf wieder. €. Stuhlmanni Gürke in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas, Teil C, S. 335; arbor vel frutex dioica vel monoica, ramis superne pube- rulis; foliis breviter petiolatis lanceolatis vel rarius ovato-lanceo- M. Gürke, Borraginaceae africanae. I. 309 latis, basi angustatis, apice acuminatis, margine integris vel dentibus minimis sparsis interrupte dentatis, utrinque pilis adpressis, subtus densius, hirsutis; cymis laxis paucifloris, in axillis foliorum superiorum longiuscule pedunculatis; floribus (Cj! brevissime pedicellatis; calyce cupuliformi, pilis adpressis extus pubescente, 3—5-dentato, dentibus deltoideis obtusis; corollae tubo calyci aequilongo, fauce intus pilis longis erectis hir- suto, lobis 4 oblongo-lanceolatis, apice obtusis; staminibus 4, fila- mentis erectis, tubum superantibus. Die Pflanze ist an den jüngeren Zweigen, den Blattstielen, Inflorescenzachsen und Kelchen mit abstehenden, an den Blättern mit anliegenden Haaren besetzt. Die krau- tigen bis dünnlederartigen Blätter sind 6—8 cm lang, 4,5—2,5 em breit und 4—2 cm lang gestielt. Von Blüten sind nur männliche vorhanden; der Kelch ist ca. 5 mm lang, die Röhre der Blumenkrone etwa von gleicher Länge, die Zipfel nach außen herab- gebogen. Quilimane (StunLmann Ser. I. n. 399, 2. Februar 1899, blühend). Im Blütenbau hat die Pflanze sehr große Ähnlichkeit mit C. dioica Boj., mit der sie auch in der Vierzähligkeit der Blüten übereinstimmt. Der Schlund ist hier jedoch mit aufwärts gerichteten, ziemlich starren Haaren besetzt, welche aus der Röhre heraus- ragen, während bei C. dioica nur die Filamente an der Basis eine spärliche Behaarung zeigen. Übrigens kommen bei beiden Arten hier und da 5-zählige Blüten vor. C. dioica unterscheidet sich ferner durch die viel dickeren, rauheren und auch breiteren Blätter von C. Stuhlmanni. Ehretia L. E. Stuhlmanni Gürke in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas, Teil C, S. 336; arbor ramis superne pubescentibus; foliis breviter petiolatis, late ellipticis vel obovatis, basi rotundatis vel acutis, apice acutis vel obtusiusculis, margine remote dentatis, coriaceis, supra asperis, subtus velutino-pubescentibus; cymis in axillis foliorum superiorum longe pedunculatis, laxis; floribus brevissime pedi- cellatis vel sessilibus; calyce ad medium 5-lobo, extus pubescente, lobis deltoideis acutis; corollae tubo calyci aequilongo, lobis 5 ovatis, obtusis; staminibus 5 e tubo longe exsertis; stylo fere ad medium 2-lobo. Die sehr dick-lederartigen Blätter des 6—7 m hohen Baumes sind 40—45 cm lang, 8—12 cm breit und 4—2 cm lang gestielt; am Grunde sind sie meist abgerundet, zuweilen aber auch fast keilförmig verschmälert; an der Unterseite treten die Nerven sehr deutlich hervor; der Rand besitzt vereinzelte, kurze, aber spitze Zähne, Die unteren Verzweigungen der Rispen sind sehr lang, so dass diese sehr locker erscheinen. Der Kelch ist 3 mm lang, die Röhre der Blumenkrone ungefähr eben so lang, die Zipfel aber länger und nach außen zurückgeschlagen. Die Staubfäden ragen aus der Röhre weit heraus. Der Stempel ist bis fast zur Mitte 2-teilig; die beiden Äste sind aber häufig fest aneinander gedrängt, so dass der Griffel einfach und nur die Narbe 2-lappig erscheint. Die kugelige Frucht hat einen Durchmesser von 3—4 mm. Sansibargebiet: Bei Mrogoro (Stunımann n. 57, 18. Mai 4890); in der Umgegend von Dar-es-Salam (Stunımann n. 6735, 7422, 7454, 7640, 310 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. 7658, 7826, Februar bis April 1894, blühend und fruchtend); in der Nyika zwischen dem Mtindi-Markt und Kwa Mkembe (Vorkrws n. 35, 26. Januar 1893, blühend). Die Art gehört zur Section Beurerioides DC. Srunımans giebt bei den einzelnen, von ihm gesammelten Exemplaren folgende einheimische Namen an: mssimba, msambussa, mssakula, mssenédo, mkéro, mdáro. E. nemoralis Gürke in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas, Teil C, S. 336; frutex ramis superne pubescentibus; foliis longe petiolatis ellipticis, basi acutis, apice obtusis vel acutiusculis, margine integris, membranaceis, supra glabris vel secundum nervum puberulis, subtus pubescentibus; cymis in axillis foliorum superiorum longe pedunculatis, laxis, paucifloris; floribus longe pedicellatis; calyce cupuliformi, extus pubescente, 5-lobo, lobis deltoideis acutis; corolla quam calyx paullo longiore, cam- panuliformi, glabro, 5-dentato, dentibus brevibus rotundato-del- toideis, obtusis; staminibus corolla inclusis; ovario glabro; stylo glabro corollae subaequilongo, simplici; stigmate 2 -lobo; fructu 4-pyreno. Ein bis 6 m hoher Baumstrauch mit Blättern, welche bis 43 cm lang, bis 6 cm breit und 2,5—6 cm lang gestielt sind. Die rispenartigen Blütenstände sind sehr locker und weit ausgebreitet; die einzelnen Blütenstielchen sind bis 8 mm lang. Der Kelch ist 5 mm lang und ungefähr bis zur Mitte 5-lappig, die Zipfel sind von gleichseitig dreieckiger Form. Die weiße, glockenförmige Blumenkrone ist nur wenig länger als der Kelch; die Zähne sind verhältnismäßig sehr kurz, breit, stumpf und nach außen um- geschlagen. Die Staubfäden sind ungefähr in der halben Höhe der Blumenkrone be- festigt, 2 mm lang, so dass die länglichen Staubbeutel die Blumenkrone nicht über- Tagen, Sansibargebiet: Als Bestandteil des Busches auf den Hügeln bei Amboni (Horst n. 2814, 49. Juni 4893, blühend); bei Pangani (STUHLMANN Ser. I. n. 474); bei Bagamoyo (StunLmann n. 204); bei Dar-es-Salam (Srunr- MANN n. 6077, 6647, 6663, 6679, 7085, 7161, 6672). Die Art ist sehr nahe verwandt mit E. petiolaris Lam., mit der sie auch habituell übereinstimmt. Jedoch sind die jüngeren Zweige, die Blütter auf der Unterseite, die Inflorescenzen und die Kelche hier weich behaart, während diese Teile bei E. petiolaris ganz kahl sind. Auch sind im allgemeinen die Blütendimensionen hier etwas größere. Beide Arten gehören wegen der aus 4 einzelnen Steinen zusammengesetzten Frucht zur Section Beurerioides Benth. et Hook. E. litoralis Gürke in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas Teil C, S. 335; frutex ramis superne pubescentibus; foliis longiuscule petiolatis, ellip- ticis vel obovatis, basi acutis, apice obtusis, margine integris, membranaceis, supra glabris, subtus pubescentibus vel sub- velutinis; eymis in axillis foliorum superiorum longe pedunculatis laxis paucifloris; floribus breviter pedicellatis; calyce cupuliformi, extus pubes- cente, 5-lobo, lobis deltoideis acutis; corolla quam calyx 4'/,-plo longiore, campanuliformi glabro, 5-dentato, dentibus brevibus ro- tundatis obtusis; staminibus corolla inclusis; ovario glabro, stylo glabris simplici; stigmate ?-lobo. M. Gürke, Borraginaceae africanae. I. 311 Ein bis 2,5 m hoher Strauch, dessen obere Zweige, Blattstiele, Unterseite der Blätter, Inflorescenzachsen und Kelche flaumig behaart sind. Die Blätter sind bis 7 cm lang und 4 cm breit;. die Blattstiele sind meist 2 cm lang. Der Kelch ist 3 mm, die schneeweiße Blumenkrone 5 mm lang. Sansibargebiet: Im Gebüsch in den Mangrovebeständen bei Tanga (Horst n. 2115, 21. Februar 1893, blühend); am Abfall des Buschwaldes zur Mangroveregion auf dem Wege von Tanga zur Mkulumusifurt (VoLKkEns n. 498, 44. Februar 4893, blühend). Diese Art ist mit E. petiolaris Lam. und E. nemoralis Gürke nahe verwandt, besonders stimmt sie mit ihnen in dem Bau der Blüte überein, die nur bei Æ. nemo- ralis etwas größere Dimensionen besitzt. Verschieden sind die drei Arten durch die Form, Größe und Behaarung der Blätter: E. petiolaris hat langgestielte, schmälere und ganz kahle, E. nemoralis ebenfalls langgestielte, aber etwas breitere und unterseits be- haarte, Æ. littoralis kürzer gestielte, kleinere und häufig verkehrt eifórmige und unter- seits weich behaarte Blätter. E. tetrandra Gürke n. sp.; frutex foliis breviter petiolatis late ovatis, basi cordatis, margine integris vel irregulariter dentatis, acuminatis, mem- branaceis, utrinque puberulis; cymis paucifloris; calyce &-dentato, dentibus obtusis; corolla flavescente 4-loba, lobis obtusis; staminibus 4, antheris ovoideis. Ein 2 m hoher, überhängender Strauch; die jungen Zweige mit glatter, etwas längsstreifiger, hellgrauer Rinde. Die gegenständigen Blätter (mit 8—42 mm langen, flaumig behaarten Blattstielen) sind breit eifórmig, 4—6 cm lang, 3—4 cm breit, am Grunde herzförmig, ganzrandig oder mit einigen groben und unregelmäßigen Zähnen versehen, lang zugespitzt, sehr dünnhäutig, auf beiden Seiten schwach flaumig behaart und hellgrün. Die Cymen sind etwa 40—-42 mm lang gestielt und bestehen aus 40—15 Blüten; der gemeinschaftliche Stiel sowie die einzelnen Blütenstiele sind mit braunen, kurzen Flaumhaaren bedeckt. Der Kelch ist glockenfórmig, 3 mm lang, außen fein behaart, 4-zühnig, die Zähne halbkreisfórmig, abgerundet, stumpf. Die Blumen- krone besitzt eine breite Röhre, welche etwa doppelt so lang als der Kelch ist; die vier Zipfel sind breit lanzettlich, stumpf, innen von ziemlich dicht stehenden, langen, weißen Haaren zottig. Die Staubgefäße überragen nicht die Blumenkronenzipfel, ihre kahlen Fäden sind 2 mm lang; die Staubbeutel sind breit eiförmig, fast kugelig, Der verkehrt eiförmige Fruchtknoten ist nach oben zu etwas behaart; der Griffel ist 4—5 mm lang, seine Äste sind sehr kurz. D? Usagara: Untere flache Bergabhänge am Ruahafluss auf grauem Lateritboden, 700 m, 42. Januar 1899, blühend (Gortze n. 471). Bei dem Fehlen von Früchten ist vorläufig nicht festzustellen, in welcher Section die Art unterzubringen ist. Sie ist von allen bisher bekannten Arten durch die vier- zühligen Blüten verschieden; es dürfte daher wohl geeignet sein, sie als besondere Section Tefrandrae den übrigen Arten gegenüber zu stellen. E. Goetzei Gürke n. sp.; frutex vel arbor foliis breviter petiolatis, late ovatis, basi in petiolum attenuatis, integris, acutis vel breviter acumi- natis, coriaceis, supra asperis, subtus pubescentibus; cymis laxis, multifloris; calyce 5-partito, lobis lanceolatis obtusis; corolla alba, duplo longiore quam calyx, 6—7-loba, lobis lanceolatis, obtusis; staminibus 6—7, brevibus; antheris lanceolatis; ovario glabro; stylo brevi crasso. 312 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. Ein 8—40 m hoher Baumstrauch mit hellgrauer Rinde an den jüngeren Zweigen. Die abwechselnd stehenden Blätter sind 40—45 mm lang gestielt, breit eifórmig, 6—8 cm lang, 4—6 cm breit, am Grunde in den Blattstiel verschmälert, ganzrandig,. spitz oder ein wenig zugespitzt, sehr dick-lederartig, auf der Oberseite von sehr kurzen, starren Haaren rauh, auf der Unterseite dichter und weicher behaart und etwas grauweiß. Die Cymen sind vielblütig, sehr locker, sparrig, ausgebreitet und besitzen einen Durchmesser von 40—12 cm; ihre Verzweigungen sind fein flaumig behaart. Der Kelch ist glocken- förmig, 3 mm lang, 5-teilig, außen: fein flaumig behaart; die Zipfel sind 2 mm lang, lanzettlich, stumpf. Die Blumenkrone ist 6 mm lang, außen sehr fein behaart, mit etwa 3 mm langer Röhre und 6—7 Zipfeln; diese sind 3 mm lang, lanzettlich, stumpf. Die Staubblätter, welche die Kronenröhre nur um ein weniges überragen, sind in der halben Höhe der Röhre befestigt; die Staubfäden sind 4--2 mm lang; die Staubbeutel sind länglich-lanzettlich, spitz, schmal, 4—2 mm lang. Der Fruchtknoten mit dem Griffel misst 2—2,5 mm, und zwar ist der Griffel ungefähr ebenso lang wie der Fruchtknoten ; die beiden Äste desselben sind kurz und dick, aufrecht und eng aneinander gepresst. Usagara: Auf lichten Baumsteppen bei Kisaki am Mgeta, 150 m, einheim. Name: mkirika, 47. November 1898, blühend (Gortze n. 428). Auch hier kann bei dem Fehlen von reifen Früchten die Section, zu der die Art gehört, nicht angegeben werden; vermutlich ist sie aber wohl bei der Section Beure- rioides Benth. et Hook. unterzubringen. In der Form der Blätter hat sie unter den ostafrikanischen Arten am meisten Ähnlichkeit mit E. Stuhlmanni Gürke; auch sind deren Blätter ebenfalls so stark lederartig und auf der Oberseite so rauh wie bei der neuen Art; ferner ist auch der Blütenstand bei E. Stuhlmanni weit ausgebreitet und sparrig; jedoch hat diese Art sehr lang aus den Blumenkronen herausragende Staub- blätter und Griffel, während diese bei der vorliegenden Art kürzer als die Blumenkrone sind. Ein auffallendes Merkmal sind die 6—7 Kronenzipfel und die 6—7 Staubgefäße, welche sich bei allen von mir untersuchten Blüten vorfanden. E. coerulea Gürke n. sp.; frutex foliis breviter petiolatis, late-obo- vatis, basi attenuatis, integris, apice rotundatis et breviter mucronatis, supra pubescentibus, subtus pubescenti-velutinis; cymis multifloris; calyce fere usque ad basin 5-partito, lobis lanceolatis, acutis, corolla coerulea, 5- partita, lobis lanceolatis, obtusis; staminibus 5, e corolla exsertis; ovario glabro. Ein 4 m hoher, sparrig wachsender Strauch mit weißgrauer, rissiger Rinde. Die abwechselnd stehenden Blätter mit 40—12 mm langen, fein flaumig behaarten Blatt- stielen sind 4,5—6 cm lang, 2,5—4,5 cm breit, breit-verkehrt-eiförmig, am Grunde in den Blattstiel verschmälert, ganzrandig, oben abgerundet und meist mit einer plötzlich absetzenden kurzen Spitze versehen, von krautiger Consistenz, doch dabei derb, auf der Oberseite fein flaumig und schwach behaart, etwas rauh, auf der Unterseite dichter und weicher behaart und etwas, besonders bei den jüngeren Blättern, weißgrau. Die Blüten- stände sind ziemlich sparrig, von mittlerer Größe, nämlich ungefähr 3—5 cm im Durch- messer haltend und etwa 45—20-blütig; die Verzweigungen des Blütenstandes sind, wie die Blattstiele, fein flaumig behaart. Die Blüten sind 3—4 mm lang gestielt. Der Kelch ist 2,5 mm lang, fast bis auf den Grund 5-teilig, außen kurz drüsig behaart; die Zipfel sind lanzettlich, 2 mm lang, spitz. Die Blumenkrone ist kahl, 6-teilig; die Röhre ist etwa 5 mm lang; die Zipfel sind von gleicher Länge, lanzettlich, stumpf. Die Staub- blätter sind in der halben Höhe der Kronenröhre inseriert; ihre Fäden sind 5 mm lang. Der kegelförmige Fruchtknoten ist kahl und 4,5—2 mm lang; der ebenfalls kahle Griffel ist 6 mm lang und etwa bis zur Hälfte in zwei Äste geteilt. M. Gürke, Borraginaceae africanae, I. 313 Nórdl Nyassagebiet: Hügelige Steppe bei Geme am Lukossefluss, auf rotem Laterit, um 800 m, 44. Januar 1899, blühend (Gortze n. 484). Einheim. Name: mimafigulu. Die Art ist nahe verwandt mit E. amoena Klotzsch. E. Fischeri Gürke in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas, Teil C, S. 336; frutex vel arbor foliis breviter petiolatis, obovatis, basi acutis, apice obtusis rotundatis, margine integris, utrinque velutinis; cymis in axillis foliorum superiorum laxis paucifloris; floribus longiuscule pedunculatis; calyce fere ad basin 5-partito, extus pilis glanduli- feris pubescente, lobis lanceolatis acutis; corolla usque ad medium 5-loba, extus glabra, tubo quam calyx duplo longiore, lobis lanceolatis, apice obtusis; staminibus corollae lobis aequilongis, filamentis glabris; stylo apice 2-lobo. Die wahrscheinlich an den vorhandenen Exemplaren noch nicht vóllig ausgebildeten Blätter sind bis 3 cm lang, nahezu 2 cm breit und ungefähr 5 mm lang gestielt. Die Blütenstandsachsen und die 3—5 mm langen Blütenstiele sind, ebenso wie der Kelch, mit abstehenden weichen Drüsenhaaren besetzt. Der Kelch ist fast 2 mm lang. Die weite Kronenróhre erreicht ungefähr dessen doppelte Länge; die Kronenzipfel sind nach außen zurückgeschlagen. Die ziemlich aufrecht stehenden Staubfäden sind ungefähr von gleicher Länge wie die Zipfel der Krone. Der Griffel ist zur Blütezeit 6—7 mm lang und verlängert sich später um ein geringes; seine Äste sind 2 mm lang. Seengebiet: Kagehi (Fischer n. 323, blühend); bei der französischen Mission in Ussambiro (Srumrmans n. 850, 22. October 1890, blühend). Labiatae africanae. V. Von M. Gürke. (Vergl. Bot. Jahrb. XIX. S. 495—223; XXII S. 128—148; XXVI. S. 74—85; ferner Bull. de l'Herb. Boiss. IV. p. 819—820; IV. p. 549—558.) Tinnea Kotschy et Peyr. T. Barteri Gürke n. sp.; suffrutex caule simplici pubescente; foliis ternis subsessilibus, late ovatis, basi rotundatis, margine integris, apice obtuso mucronatis, supra glabris scabrisque, subtus pubescentibus; floribus subsessilibus; calyce extus pubescente. Die vorliegenden Exemplare der Pflanze besitzen 40—60 cm hohe, unverzweigte Stengel, welche kurz- und fast sammetartig behaart sind und in ihrem unteren Teile kahl werden. Die Internodien sind 2—2,5 cm lang. Die Blätter sind zu dreien an- geordnet, sehr kurz gestielt oder fast sitzend, breit eifórmig, beinahe kreisrund, die unteren etwa 25 mm lang und 20 mm breit, nach oben zu ganz allmählich und stetig kleiner werdend, so dass die obersten, aus deren Achseln die Blüten entspringen, nur 1—2 mm lang und breit sind. An der Basis sind sie abgerundet, zuweilen ein wenig herzförmig; oben sind sie stumpf, oft auch etwas ausgerandet, mit einer 4 mm langen, ziemlich derben Spitze; von derb-lederartiger Consistenz, ist die dunklere Oberseite kahl, grubig punktiert und rauh, wührend die Unterseite von anliegenden kurzen Haaren grauweiß erscheint; der Rand ist ganz, zuweilen etwas wellig. Die locker 2blütigen Scheinwirtel sind an der Spitze des Stengels zu einer terminalen Scheinähre zusammen- gedrängt. Die Vorblätter sind kaum länger als 4 mm, pfriemenförmig, weichbehaart. Die Blüten sind ungestielt oder höchstens bis 2 mm lang gestielt. Der außen weich- behaarte Kelch mit stumpfen, ganzrandigen Lippen ist zur Blütezeit 40 mm lang und 5—6 mm breit; zur Fruchtzeit vergrößert er sich bis auf 45 mm Länge und 8—9 mm Breite. Die Blumenkrone ist bis zur Spitze der Unterlippe 43—14 mm lang. Niger-Benue-Gebiet: Baikie's Niger-Expedition 1858 (Barrer n. 971 u. 1261). Die Art ist von allen bisher bekannten gut unterschieden; die in Westafrika sonst weiter verbreitete T. eriocalyx Welw. ist durch die Form der Blätter, die größeren und stärker behaarten Kelche, die größeren Blumenkronen verschieden und sieht auch habi- tuell ganz anders aus. Reife Früchte sind leider an dem vorliegenden Exemplar nicht vorhanden, so dass vorläufig über das Aussehen derselben, welche für die Gattung ja sehr charakteristisch sind, nichts mitgeteilt werden kann. M. Gürke, Labiatae africanae, V. 315 Stachys L. S. erectiuscula Gürke n. sp.; herbacea, caule erectiusculo puberulo subsimplici; foliis brevissime petiolatis, deltoideo-lanceolatis, basi cordatis, margine crenatis, apice acutis vel obtusiusculis, utrinque glabriusculis vel subtus secundum nervos puberulis; spicastris terminalibus laxis; verticillastris 6-floris; floribus breviter pedicellatis; calycibus ad medium 5-dentatis, den- tibus lanceolatis acuminatis. Die Pflanze besitzt über 40 cm hohe, aufrechte oder bogig aufstrebende, deutlich kantige, feinbehaarte Stengel, welche nur im unteren Teile wenig verzweigt sind. Die unteren Blätter sind 3—5 mm lang gestielt, 2—3 cm lang, 8—12 mm breit, breit drei- eckig-lanzettlich, im Mittel 2—2!/;mal so lang als breit, an der Basis herzfórmig, oben spitz oder etwas stumpf, am Rande gekerbt, auf der Oberseite fast ganz kahl, auf der Unterseite nur längs der deutlich hervortretenden Nerven schwach behaart. Nach oben zu gehen die Blätter allmählich in die Tragblätter der Blütenquirle über, welche die- selbe Form wie die Laubblätter besitzen, aber erheblich kleiner, nämlich 5—45 mm lang, sind. Die meist 6blütigen Blütenquirle sind bis 4 cm weit von einander entfernt. Die Blüten sind 1—2 mm lang gestielt. Die Kelche sind glockenfórmig, 5zähnig, außen schwachbehaart, zur Fruchtzeit 6—7 mm lang; die Zähne sind schmal dreieckig- lanzettlich, in eine lange, starre, fast stechende Spitze ausgehend und ca. 3 mm lang. Transvaal: In der Nähe der Stadt Lydenburg (Wirws n. 1116, No- vember 1894, fruchtend). Die Art dürfte wohl zu der Section Fustachys $ Genwuinae Briq. zu stellen sein. S. pseudonigricans Gürke n. sp.; suffrutex, caule erecto ramoso pubescente; foliis brevissime petiolatis, late-lanceolatis, basi rotundatis, margine serratis, apice acutis, utrinque puberulis; spicastris terminalibus; verticillastris 6—8-floris; floribus brevissime pedunculatis vel sessilibus; calycibus fere ad medium 5-dentatis, dentibus deltoideis, acuminatis. Die Stengel sind verzweigt, deutlich kantig, aufrecht, weich flaumhaarig; sie er- reichen eine Höhe von über 40 cm. Die Blattpaare sind verhältnismäßig sehr weit von einander entfernt; die Internodien am unteren Teile des Stengels sind bis 45 cm lang. Die Blätter sind bis 5 mm lang gestielt, mehr oder weniger breit lanzettlich, 21/—4 mal so lang als breit, die unteren 5—7 cm lang, 2—2,5 cm breit, die oberen allmählich kleiner werdend, alle sind an der Basis abgerundet, am Rande sägezähnig, oben spitz, auf beiden'Seiten zerstreut-weichhaarig. Die endstándigen Blütenstünde sind locker; die unteren Blütenquirle sind bis 4 em von einander entfernt; die Tragblätter sind in der Form von den Laubblättern nicht verschieden, nur erheblich kleiner in den Dimensionen, die obersten nur 6—7 mm lang. Die ganz kurz gestielten oder fast ungestielten Kelche sind zur Fruchtzeit 7—8 mm lang, fast bis zur Hälfte 5-zähnig, außen flaumig behaart; die Zähne sind 3 mm lang, schmal-dreieckig, zugespitzt. Die Samen sind dunkelbraun, flach-dreikantig, kahl und ziemlich glatt. Nyassaland (leg. J. Bucnanan 1891). Die Pflanze hat eine gewisse Ähnlichkeit mit S. nigricans Benth. und zwar haupt- sächlich in der Form des Blütenstandes und dann auch durch die eigentümliche düstere Färbung der Stengel und Blätter. Im übrigen ist sie aber durchaus habituell ver- schieden: der straffe Stengel mit den schmalen, starren Blättern, welche für S. nigricans und einige nahe verwandte Arten charakteristisch ist, fehlt unserer Art. Die Blätter 316 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. sind erheblich größer, auch viel breiter und auch der Stengel ist schlaffer und mehr verzweigt. S. chrysotrichos Gürke n. sp.; suffrutex erectus caule simplici flavo-villoso; foliis breviter petiolatis, late lanceolatis, basi attenuatis, mar- gine crenato-serralis, apice obtusiusculis, utrinque villosis; spicastro laxo; verticillastris 6-floris; calyce campanulato, extus villoso, 5-dentato, dentibus anguste deltoideis, acuminatis. Die Pflanze besitzt, wie es scheint, einfache, unverzweigte Stengel, welche an den vorliegenden Exemplaren eine Höhe von 35 cm erreichen. Dieselben sind undeutlich kantig und von schräg abstehenden gelben, ziemlich starren Haaren besonders nach oben zu dicht zottig, eine Behaarung, wie sie auch die übrigen Teile der Pflanze tragen; nach dem Grunde zu wird die Behaarung etwas dünner. Die Internodien sind 3—7 cm lang. Die Blätter am mittleren Teile des Stengels sind lanzettlich, etwa 3mal so lang als breit, 35—45 cm lang und 42—45 cm breit, nach unten zu werden sie kleiner und im Verhältnis breiter bis zur breit eiförmigen Gestalt (41/;mal so lang als breit), nach oben zu nehmen sie ebenfalls an Größe ab (bis zu 2 cm Länge) und gehen allmählich in die Tragblätter der Blütenwirtel über. Die Blattstiele sind bei den unteren bis 4 cm lang, bei den oberen kürzer; die obersten Blätter sind fast ungestielt. Sämtliche Blätter sind an der Basis in den Blattstiel verschmälert, der Rand undeutlich kerbig-gesägt, die Spitze stumpflich; von Consistenz sind sie dick-lederartig und starr, beiderseits von anliegenden, gelben Haaren zottig, unterseits stärker behaart, während auf der Oberseite besonders deutlich die verbreiterte Basis der einzelnen Haare als helle Tüpfel erscheinen. Die unteren Blütenwirtel sind bis 3 cm von einander entfernt; sie stehen in den Achseln von lanzettlichen, etwa 4 cm langen und wie die Laubblätter behaarten Tragblüttern. Die Vorblätter sind pfriemenförmig, lang behaart und 3—4 mm lang. Der Kelch ist zur Blütezeit 6—7 mm lang, zur Fruchtzeit vergrößert er sich bis etwa auf 40 mm Länge; außen ist er dicht zottig behaart; die schmal-dreieckigen, lang-zugespitzten Zähne sind etwa halb so lang als der ganze Kelch, zur Fruchtzeit also ca. 5 mm lang. Die Blumenkrone ist 40—11 mm lang und besonders an der Unterlippe stark zottig behaart. Transvaal: Distriet Lydenburg, zwischen Middelburg und Krokodil- fluss (Wırms n. 1437, December 1883, blühend). Die Art gehört mit S. nigricans Benth., S. pseudonigrieans Gürke, S. sessilis Gürke, SS. Sehlechter£ Gürke, S. simplex Schlechter und S. lasiocalyx Schlechter zu- sammen in eine Gruppe, welche habituell sehr charakteristisch ist und von SCHLECHTER in Journ. of Bot. XXXVI. p. 347 (Aug. 1898) als Section Semplieia bezeichnet wurde. Allerdings kann diese Section als nicht gleichwertig mit den von BrwrHAM aufgestellten und von Boissier und später auch von BniQurT im allgemeinen angenommenen Sectionen betrachtet werden; sie wird vielmehr als Untergruppe wohl am besten zur Section Eustachys Briq. und zur Gruppe Genuinae Briq. zu bringen sein. Von den oben ge- nannten Arten unterscheidet sich die vorliegende sehr gut durch die Bekleidung, die aus langen, straffen, dichten, goldgelben Haaren besteht. S. transvaalensis Gürke n. sp.; suffrutex caulibus erectis villosis; foliis sessilibus, parvis, deltoideo-ovatis, basi rotundatis, margine crenatis, apice acutis vel obtusiusculis, utrinque pilis adpressis villosis; verticillastris 2—4-floris; calyce sessili, extus villoso, usque ad medium 5-dentato, den- tibus deltoideo-lanceolatis vel subulatis, acuminatis. Der an dem vorliegenden Exemplar 25 cm hohe Stengel ist in seinem unteren Teile verholzt, reichlich verzweigt und mit Ausnahme der untersten Partien von abstehenden, M. Gürke, Labiatae africanae. V. 317 langen, weichen Haaren grauzottig; die Blattpaare stehen in 45—25 mm langen Zwischen- räumen. Die Blätter sind ungestielt, gleichseitig-dreieckig, die unteren Ecken abgerundet, am Rande gekerbt, jederseits etwa 7—9 Kerben tragend, spitz oder etwas stumpflich, beiderseits von langen, weißgrauen, anliegenden Haaren sammetartig-zottig, 8—14 mm lang und ungefähr ebenso breit. Die unteren Blütenquirle stehen etwa 4 cm von ein- ander entfernt. Die Tragblätter besitzen dieselbe Form wie die Laubblätter und unter- scheiden sich nur durch geringere Dimensionen, die sich nach oben zu immer mehr verringern. Der Kelch ist fast ungestielt, zur Fruchtzeit 9—10 mm lang, außen dicht- zottig; die Zähne sind sehr schmal-dreieckig, fast pfriemenförmig, zugespitzt und etwa 4 mm lang. Transvaal: Distriet Lydenburg, Kluft bei Stephan Shoemann’s Farm (Wirus n. 1436, October 1887, fruchtend). Die Pflanze ist durch die starke, grauweiße Behaarung und die kleinen Blätter gut charakterisiert. Sie gehört zur Section Eustachys $ Rectae Briq. Habituell zeigt sie kaum eine Ähnlichkeit mit den bisher bekannten Arten; vielleicht steht sie der S. Bachmannii Gürke am nächsten, mit der sie in der Form der Blätter und der Be- haarung, auch in der Gestalt der Kelchzähne übereinstimmt; doch ist S. Bachmannii eine viel größere Pflanze mit dünnen, schlanken, niederliegenden Stengeln und weit längeren Internodien, auch größeren Blättern und Kelchen, während wir es hier mit einer aufrechten Pflanze mit gedrängten kleinen Blättern zu thun haben. Fungi Africae orientalis. Von P. Hennings. Nachstehend verzeichnete Pilze wurden teils von Dr. J. Bucuwarp im Jahre 1895—1896 bei Muapa, teils von Frau Dr. Kummer bei Nguelo 1898—1899 gesammelt und an das Kgl. botan. Museum mit entsprechen- den Notizen eingesandt. Außerdem sind einzelne Arten, die von Hors, Heınsen u. a. im gleichen Gebiete gesammelt worden sind, aufgezählt. Neuerdings ging eine sehr interessante Pilzsendung aus dem Nyassagebiet von dem leider dort kürzlich verstorbenen W. Goetze ein, deren neue Arten gleichfalls in diese Arbeit aufgenommen sind. Uredinaceae. Uromyces Commelinae Cooke Trans. Roy. Soc. Edin. 1887 p. 342. Usambara: bei Tanga auf Tradescantia sp. (J. Bucmwarp n. 2, 3. Oct. 1895). Puccinia holosericea Cooke in Grevill. X. p. 126. Usambara: auf Blättern von Ipomoea Whytei (C. Horsr n. 686); Muapa in der Adlerfarnregion und bei Schamben, 1200 m, auf gleicher Pflanze häufig (J. Bocnwarp n. 444 u. 440, 42. Jan. und 21. März 1896). Die Sori sind auf der Unterseite der Blätter in dem dichten, weißlichen Haarfilz verborgen, wührend auf der Oberseite gelbbraune, rundliche Flecke auftreten. Die Teleutosporen sind keulenfórmig, an der Spitze schwach verdickt, blassgelb, an der Scheidewand oft etwas eingeschnürt, 30—40»«16—418 p, mit fast keuligen, bis 45 p langen, 8—9 p. dickem, farblosem oder gelblichem Stiel versehen. Hin und wieder finden sich einzellige keulige Sporen untermischt, ferner gelbbraune, kugelige, glatte, 48—20 p große Uredosporen. Die CooxkE'sche Diagnose ist sehr unvollständig und ungenau, doch liegt ein Originalexemplar auf Ipomoea holosericea von Woop aus Natal vor, mit dem der Pilz gut übereinstimmt. P. Pavoniae P. Henn. n. sp.; maculis fuscis, soris teleutosporiferis hypophyllis, circulariter dispositis confluentibusque ferrugineis; teleutosporis P. Hennings, Fungi Africae orientalis. 919 cdavatis vel oblongis, flavo-fuscidulis vel fuscis, apice paulo incrassatis, medio haud constrictis 45—65xX23—28 u, laevibus, stipite incrassato subhyalino usque ad 35 y longo, 10 u crasso. Usambara: bei Muapa an Bergrücken auf Blättern von Pavonia sp. (J. Bucnwarp n. 17, 24. Nov. 1895). Uredo mruariensis P. Henn. in Engler, Ostafrika p. 54. Usambara: Muapa, Adlerfarnregion auf Blüttern von Cassia sp. (J. Bucuwarp n. 554, 17. April 1896). U. solaninum P. Henn. n. sp.; maculis pallidis vel fuscidulis, rotun- datis, sparsis; soris hypophyllis, aurantio-ferruginosis, confluentibus; sporis subglobosis vel ovoideis interdum angulatis, flavidis 23—26 x(29—95 y episporio subhyalino dense aculeato-verrucoso. Usambara: Muapa, Adlerfarnregion, 1200 m, auf Blättern von So- lanum sp.? (J. Bvcnwarp n. 538, 19. April 1896). U. Leonotis P. Henn. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas V. C, p. 51. Usambara: Muapa, Adlerfarnformation, auf Blättern von Leonotis velutina (J. Bucnwarn n. 35, 6. Dec. 1895). U. tangensis P. Henn. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas V. C, p. 54. Usambara: Tanga, in Schambenhecken, auf Blättern von Euphorbia sp. (J. Bvenwarp n. 4%, 8. Oct. 1895). Aecidium Oxalidis Thüm. in Flora 1876 p. 495. Usambara: Muapa, 4200 m, auf Blättern von Oxalis sp. (J. Bucn- WALD n. 537, 12. April 1896). A. Buch waldii P. Henn. in Engler's Bot. Jahrb. XXIII. p. 542. Usambara: Muapa, auf Blättern von Dorstenia sp. (J. Bucnwarp). A. Eriospermi P. Henn. in Engler's Bot. Jahrb. XXIIL p. 542. Usambara: Muapa, ca. 1200 m, auf Blättern von Eriospermum sp. (J. Bucnwarp, 48. April 1896). Auriculariaceae. Auricularia Auricula Judae (L.) Schrót. Pilze Schles. I. p. 386. Usambara: Tanga bei Nguelo, um 950 m, an Holz und an Baum- stämmen (Kummer n. 17, Januar 1899). Dacryomycetaceae. Daeryomyces aurantiacus P. Henn. n. sp.; gelatinosus, sicco corneus aurantiacus, substipitatus vel sessilis, plicato-gyrosus, plicis lobatis vel sub- cristatis, 2—5 mm diametro, stipite brevi, compresso, sulcato; basidiis furcatis, sterigmatibus 410—415 X 3!/ v, sporis ellipsoideis, curvulis, 3 sep- tatis, hyalino-flavidulis 9—144 X 7—8 u. 320 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. Usambara: Nguelo, um 900 m, auf einem alten, verkohlten Baum- stamm (Kummer n. 19, Januar 1899). Mit D. ehrysocomus (Bull. verwandt. Guepinia merulina (Pers.) Quél. Quelq. esp. II. p. 14? Usambara: Muapa, im Uferwald auf faulenden Stämmen (J. Bucn- warp n. 327, 6. April 1896). . Der gallertige, gestielte, gelbe Pilz mit zusammengedrücktem Stiel und gefaltet- gewundenem Hut ist 3—9 mm hoch, 5—15 mm breit. Die Sporen sind oblong, ge- bogen 45—182«5—6 p, mit 5—7 Scheidewänden, gelblich. Da die Exemplare in Al- kohol schlecht conserviert sind, lassen sich dieselben nicht sicher bestimmen und ist es daher nicht gewiss, dass sie obiger Art angehóren. Clavariaceae. Typhula phaeosperma P. Henn. n. sp.; clavulis filiformibus, fusoideis vel clavatis, apice obtusis, pallidis dein brunneolis 2—4 mm longis, 180— 200 y crassis, stipite vix attenuato; basidiis clavatis intus guttulatis 18—24 X 4—6 y, 2—4 sterigmatibus, sporis globosis, laevibus, 4 guttulatis, brunneis &4—4!/, y. N yassagebiet: Ukingaberge bei Bulongwa um 2200 m, im Schluchten- walde auf faulenden Solanum-Blättern (W. Goetze n. 929, 22. Mai 1899). Die sehr kleinen Keulen sitzen zerstreut auf der Unterseite der Blätter, dieselben sind oft fadenförmig mit kaum verdickter Keule. Die Sporen sind braun, so dass die Art mit keiner der beschriebenen Arten übereinstimmt, vielleicht besser als eine Gattung Phaeotyphula abzutrennen sein dürfte. Lachnocladium cervino-album P. Henn. n. sp.; coriaceum, tenax dense setulosum, cervinum, 4—7 cm altum; stipite subtereti vel compresso, plus minus elongato, subflexuoso usque ad & cm longo, 2—5 mm crasso, cervino-velutino, repetito ramoso; ramis axillis late compressis, palmatifidis vel dichotomis, setulosis; ramulis apice subulatis vel cristatis albidis, sub- laevibus, glabrisque, setulis dichotomis vel asteroideis usque 80 y longis 3'/,—A!/, œ crassis, pallidis; sporis ellipsoideis vel subglobosis, flavidulis, laevibus 3—4 X 3—3'/, y. Uhehe: im Walde auf moderndem Laub um 1850 m (W. GokrzE n. 756, 47. März 1899). Die Art ist mit L. asterosetosum P. Henn. am nächsten verwandt, aber habituell sowie durch die weißen Spitzen u, s. w. ganz verschieden. Die Stiele fließen hin und wieder an der Basis zusammen. Clavaria nguelensis P. Henn. n. sp.; carnosa, stricta, flavo-brunnes- cens, 4—6 cm alta; trunco crassiusculo, brevi, albo byssino; ramis repe- tito-dichotomis, erectis subteretibus, laevibus, ramulis apice subulatis inter- dum cristatis; basidiis clavatis, sporis ellipsoideo-ovoideis 5—6 X 3!/; —4 p, episporio dilute fuscidulo, laevi. Usambara: Nguelo bei Tanga im Urwalde am Kwankuju. an morschen Baumstümmen (Kummer n. 55, Juni 1899). P. Henuings, Fungi Africae orientalis. 321 Die Art ist mit Cl. strieta Pers. sehr nahe verwandt, aber durch Färbung sowie durch die Sporen verschieden. Hydnaceae. Hydnum Kummerae P. Henn. n. sp.; carnosum, apodum, tuberculato- stalactinum, superne villosum, albo-flavescens 3—4 cm longum, 2—3 cm latum, carne pallida; aculeis cylindraceis apice rotundato-obtusis, vel subu- latis 2—5 mm longis, I mm crassis, flavidis; basidiis clavatis 10—12 X 4 u, sporis ellipsoideis 3!/,—4 X 2!/; u, episporio brunneolo, laevi. Usambara: Nguelo bei Tanga um 1000 m, auf alten Baumstämmen (Kummer n. 51, Juli 1899). Der Pilz ist mit H. Henningsii Bres. verwandt, aber durch den fast hutförmigen, oberseits behaarten Fruchtkórper, sowie durch die cylindrischen stumpfen Stacheln ver- schieden. Polyporaceae. Poria setulosa P. Henn. n. sp.; membranaceo-carnosa, adnato-resu- pinata, 2—3 cm diametro, rotundata vel oblonga, ambitu byssina, pallida; poris magnis, alveolatis, angulato-rotundatis, cinereo-pallidis dein ferrugineis 1!/,—? mm diametro, intus setulosis, setulis subulatis, flavidis ca. 400— 500X180 y; sporis ellipsoideis vel subglobosis, laevibus, hyalino-flavidulis 7—8 X 5—7 u. Usambara: Tanga, an Zweigen von Acacia sp. (G. VoLKENS); Muapa, auf faulenden Leguminosenästen (J. Bucuwarp n. 22, 6. Dec. 1895). Die Art ist mit P. cavernulosa Berk. verwandt, aber durch die anfangs fleischige Beschaffenheit sowie durch die mit starren, abstehenden Borsten im Innern und am Rande bekleideten weiten, rundlich-eckigen Poren ganz verschieden. P. daedaliiformis P. Henn. n. sp.; crustaceo-innata, rigida, de- currenti-effusa, albogrisea dein subflavescens, margine interdum sublibera, haud villosa; poris decurrentibus, lacerato-labyrinthiformibus, acie sub- denticulatis; sporis haud conspicuis. Usambara: bei Amboni an dürren Ästen (Horsr n. 2848, Juni 1893). Eine durch die labyrinthförmigen langen, zerrissenen Poren auffällige Art, welche mit P. Radula (Pers.) gewisse Ahnlichkeit besitzt, aber starr krustenartig ist. Fomes conchatus (Pers.) Fries Syst. Myc. I. p. 376. Usambara: bei Nguelo, 940 m, an Baumstämmen (Kummer n. 44, November 1898). F.lucidus (Leys.) Fries N. S. p. 61. Usambara: bei Nguelo um 980 m, an Baumstümpfen (Kummer n. 2, 5, Januar 1899). Polyporus grammocephalus Berk. in Hook. Lond. Journ. 1843, p. 148. Usambara: bei Nguelo an Baumstämmen im Urwalde (Kummer n. 12, November 1898). Polystietus occidentalis (Klotzsch) Sacc. Syll. VI. p. 279. Usambara: bei Nguelo an Baumstämmen (Kummer n. 7, Juni 1898). Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 21 329 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. P. hydnoides (Sw.) Fries Epicr. p. 490 (sub Tramete). Usambara: bei Tanga im Urwalde auf morschen Ästen (J. Bucnwarp n. 7, October 1895). P. sanguineus (L.) Mey. Esseq. p. 304. Usambara: Muapa, an Baumstümmen (J. Bucuwarp n. 23 u. 7A); Nguelo, auf Holz (Kummer n. 6 u. 8). Favolaschia Goetzei P. Henn. n. sp.; pileo gelatinoso-membranaceo, convexo-rotundato, subcampanulato, sessili, postice affixo, albido, superne glabro, laevi, minute striatulo 2—4 mm diametro; hymenio concavo, con- colori; poris rotundato-acutangulis ca. 0,2—0,4 mm amplis, acie incrassatis; basidiis clavatis 21—26 X 6—8 u intus granulosis; sporis ellipsoideo- ovoideis, flavidulis, granulosis 3!/4—95 u. Nyassagebiet: Ukingaberge bei Bulongwa um 2200 m, im Schluchten- wald an faulenden Zweigen (W. Goerze n. 901, 22. Mai 1899). Die sehr kleine Art ist mit folgender sowie mit F. Auriscalpium (Mont.) verwandt, aber durch den völlig ungestielten kleinen Hut, die Färbung, sowie durch die Sporen ganz verschieden. F. Volkensii Bres. in Engler Pflanzenwelt Ostafrikas V. C, p. 38. Usambara: bei Muapa auf faulenden Ästen (J. Bucnwarp n. 21 u. 47, November und December 1895). Agaricaceae. Lenzites aspera Klotzsch in Linn. 1833 p. 480. Usambara: bei Nguelo an Baumstämmen (Kummer n. 24, November 1898). Lentinus Zeyheri Berk. Uitenh. n. 13. Usambara: bei Nguelo um 900 m, an einem alten, morschen Baum- stamm (Kummer n. 46, Januar 1899). L. tuberregium Fries Epier. p. 392. Usambara: bei Nguelo am Grunde alter Baumstämme (Kummer n. 3, 13. März 1898, November 1899). Schizophyllum alneum (L.) Schröt. Pilze Schles. 1. p. 553. Usambara: bei Muapa auf Holz (J. Bvcnwarp n. 335); bei Nguelo auf verkohltem Holz (Kummer n. 18). Marasmius Buchwaldii P. Henn. n. sp.; pileo membranaceo, con- vexo expanso, laevi, glabro, radiato substriato, pallide brunneo 1—2 cm diametro; stipite fistuloso, tenaci, tereti vel compresso brunneo, cinereo- pruinoso vel tomentosulo 2-—4& cm longo, 41—1'/; mm lato; lamellis ad- nalis, confertis, angustis, flavo-cinereis; sporis subglobosis vel ovoideis, hyalinis, laevibus 4—5 v. Usambara: Muapa um 1200 m, auf Erdboden zwischen Pteridium aquilinum (T. Bucnwaro n. 331, 6. April 1896). Die Art ist mit M. erythropus Pers. verwandt. P. Hennings, Fungi Africae orientalis. 323 Hygrophorus (Hygrocybe) subeoceineus P. Henn. n. sp.; pileo carnosulo, hemisphaerico, convexo, einnabarino vel coceineo, margine sub- lobato undulato, 5—12 mm diametro, stipite cavo, compresso, laevi, glabro atrococcineo 3—4 m longo, 2—3 mm crasso, basi incrassato, tomentosulo ; lamellis adnatis subdecurrentibus, subdistantibus, latis, crassis, pallide flavis; basidiis clavatis 30—35 X 8—10 u, sporis ovoideis 7—8 X 6—7 y, hyalinis. Usambara: Muapa, im hohen Uferwald auf faulendem Holz (J. Bvcn- WALD n. 45, 17. Dec. 1895). Die Art ist mit H. coccineus (Schaeff.) und H. turundus Fr. verwandt. Psathyrella disseminata (Pers.) Sace. Syll. V. p. 4134. Usambara: Nguelo, herdenweise auf Holzwerk (Kummer n. 23, Januar 1899); Muapa (J. Bucnwarp, 8. März 1896). Panaeolus fimicola Fries. Syst. I. p. 301. Usambara: Muapa, am Wege (J. Bucnwarp n. 384, April 1896). P. foenisecii (Pers.) Schröt. Pilze Schles. I. p. 565. Usambara: Muapa, im Garten (J. Bvcuwarp, December 1895). Hypholoma appendiculatum /Bull.) Karst. Usambara: Muapa, 1200 m, am Wege (J. Bucuwarp n. 393, 8. April 1896). Galera rubiginosa (Pers.) Sace. Syll. V. p. 868. Usambara: Muapa, im Uferwald auf Erdboden (J. Bucuwarp n. 330, 6. April 1896). Sporen elliptisch, gelbbraun, 8—102«5—6 v. Inoeybe cyaneo-virescens P. Henn. n. sp.; pileo carnosulo, conico- campanulato dein subplano, obtuso, laevi, glabro atrocyaneo virescente, margine minute striatulo 2!/,—5 cm; stipite farcto dein cavescente, cy- lindraceo, superne attenuato, basi subincrassato, 3—6 cm longo, 4—6 mm crasso, atrocyaneo; lamellis adnatis, subconfertis, lanceolatis, ventricosis 2—3 mm latis, cyaneis dein ferrugineo-olivaceis; sporis subgloboso-quadran- gulis, granulosis, 4 grosse guttulatis 10—13 5»(9—12 u subferrugineo- olivaceis. Nyassagebiet: Rumbirathal bei Langenburg um 500 m, am Bachufer an feuchten Stellen auf moderndem Laub (W. GorrzE n. 836, 12. April 1899). Diese schöne, ultramarinblau gefärbte Art färbt sich an verletzten Stellen grün, verleiht auch dem Alkohol eine lebhaft grüne Färbung. Dieselbe gehört der meist viereckigen, olivenbraunen Sporen wegen in das Subgenus Astrosporina Schröt. Mit keiner der beschriebenen Arten scheint dieselbe nahe verwandt zu sein. In der Färbung zeigt dieselbe mit der Inocybe geophylla (Sow.) var. violacea Pat. gewisse Ähnlichkeit, wegen der Sporen ist sie näher mit I. scabella Fr. verwandt. Pholiota Kummeriana P. Henn. n. sp.; pileo carnoso, campanulato- expanso, dense aculeato, aurantiaco flavescente, ca. 4—2 cm diametro, carne pallida; stipite farcto dein subfistuloso, tereti, curvulo, squamosulo, basi incrassato, flavo 3—5 cm longo, 41/,—2 mm crasso, annulo tenui 21* 324 Beiträge zur Flora von Afrika, XX. membranaceo secedente; lamellis adnatis, confertis, lanceolatis pallidis dein flavis; sporis ellipsoideis 6—8 X 5—6 y. laevibus, flavidulis. Usambara: Muapa, im hohen Uferwald auf morschem Holz (J. Bucn- warn n. 44, December 1894); Nguelo um 1000 m, im Urwalde auf mor- schem Stamm (Kummer n. 22, December 1898). Die Art ist mit Ph. aculeata Bres. et Roum. verwandt. Ph. nguelensis P. Henn. n. sp.; pileo carnoso, convexo plano vel medio depresso, flavo-brunneo, squamis velutinis, adpressis, imbricatis tecto 9—3 cm diametro; carne flavida; stipite farcto, fimbriato, squamuloso- striato, brunneo 2—3!/, em longo, 4—6 mm crasso, annulo amplo crasso- membranaceo, consistente; lamellis sinuoso-adnatis dente decurrentibus, sub- confertis, ventricosis, flavis dein ochraceis; basidiis clavatis 205€5—7 p, sporis ellipsoideis vel subovoideis 6—7 X 3'/2 u ochraceis. Usambara: Nguelo bei Tanga um 1000 m, an alten Baumstämmen (Kummer n. 46, Mai 1899). Mit Ph. squarrosa Fr. verwandt. Ph. verrucosa P. Henn. n. sp.; pileo campanulato-expanso, carnoso, tuberculato-verrucoso, einereo-rubescente, ca. 3 em diametro, margine tenui; stipite farcto, tereti, squamuloso, 1!/,—2 cm longo, 4—8 mm crasso, rufo- ochraceo, annulo membranaceo ; lamellis adnatis, subconfertis, cinereo-flavis dein ochraceis; sporis ellipsoideis, ochraceis, A-guttulatis 7—9 X 5—6 y. Usambara: Nguelo bei Tanga um 1000 m, an alten Baumstämmen (Kummer n. 50, Mai 1899). Die Art ist mit Ph. tuberculosa Fries verwandt. Volvaria glutinosa P. Henn. n. sp.; pileo submembranaceo, cam- panulato expanso, viscoso, vertice umbilicato - depresso radiato-sulcato, einereo-glaucescente 5—15 mm diametro; stipite fistuloso, tereti, curvulo laevi, glabro c. 4 cm longo, ! mm crasso, albo, basi volvato, volva mem- branacea, annulato-subdiscoidea; lamellis subliberis confertis, latis, pallide cinereis vel subincarnatis, cystidiis lageniformibus 30—40 X 16—20 p, basidiis clavatis, intus granulatis 20—25 X 8—10 p; sporis subglobosis vel globoso-ovoideis laevibus 6—8 x 5—7 p, dilute carneis vel lutescentibus. Usambara: Muapa um 1900 m, auf Erdboden im Uferwald (J. Bucn- warp n. 332, 6. April 1896). Eine sehr zierliche Art mit gefurchtem, sehr klebrig-schleimigem Hut, der im Centrum etwas niedergedrückt blasser ist. Die Volva der Stielbasis ist sehr schwach, fast scheibenförmig, wie bei Locellina, entwickelt. Die Sporen sind sehr schwach rötlich gefärbt. Von allen bekannten Arten ist dieselbe verschieden, habituell mit Lo- cellina näher verwandt. Omphalia muapensis P. Henn. n.sp.; pileo membranaceo, convexo, medio depresso vel umbilicato, granuloso, radiato-striato atrobrunneo ca. 1 — 9 cm diametro; stipite fistuloso, tenaci, tereti vel compresso tortoque; laevi, brunneo 2—3 cm longo, 1—1!/, mm crasso; lamellis adnato-decur- P. Hennings, Fungi Africae orientalis. 325 rentibus, subdistantibus, latis, brunneis; sporis ovoideis vel ellipsoideis 6—7%X5—6 y, hyalinis, granulosis. Usambara, Muapa, zwischen Pteris aquilina auf Erdboden (J. Bucu- WALD n. 382, 8. März 1896). Die Art ist mit O. umbratilis Fr. verwandt. Collybia dryophila (Bull) Sacc. Syll. V. p. 234. Usambara: Muapa, Adlerfarnregion auf Erdboden (J. Bucmwarp, Mürz 1896). Lepiota tenuis P. Henn. n. sp.; pileo membranaceo, campanulato- expanso, radiato-striato vel subsulcato, albo, ca. 1 em diametro; stipite fistuloso, tereti, laevi, glabro superne attenuato, albo, annulo membranaceo subamplo ornato, ca. 3 cm alto, 1—2 mm crasso; lamellis liberis, sub- confertis, lanceolatis, albis; sporis ellipsoideis, basi apiculatis, 4—5 5» 31/5 p, episporio hyalino-flavescente. Usambara: Muapa, im Uferwald auf Erdboden (J. Bucuwarp n. 333, 6. April 1896). Eine sehr dünne, kleine Art, die durch die kleinen Sporen ausgezeichnet, mit L. parvannulata (Lasch) verwandt ist. Phallaceae. Dietyophora phalloidea Desv. Journ. Bot. II. p. 88. Usambara: Nguelo-Plantage, am Fuße eines Baumes (Kummer n. 20, August 1898). Lycoperdaceae. Lycoperdon gemmatum Batsch El. Fung. p. 47, form. Usambara: Muapa, an Wegen auf Erdboden (J. Bucmwarp n. 394). L. cruciatum Rostk. Sturm's Flor. Crypt. 18 p. 19 t. VIII. Usambara: Nguelo, um 1000 m, auf einer Wiese mit Gestrüpp (Kummer n. 53, Juli 4899). L. furfuraceum Schaeff. Icon. t. 294. Usambara: Nguelo im Garten (Kummer n. 9, Februar 1899.) Nidulariaceae. Cyathus striatus (Huds.) Hoffm. Veg. Crypt. 33 t. VII. f. A. Usambara: Muapa, auf frischer Erde der Samenbeete (J. Bucnwarp n. 420, 22. März 1896). Perisporiaceae. Parodiella Brachystegiae P. Henn. n. sp.; hyphis mycelii hypo- phyllis, repentibus, ramosis, flavobrunneis ca. 6—10 u crassis; peritheciis sparsis vel gregariis superficialibus, subglobosis, brunneis vel ferrugineis, minute rugulosis, vertice deinde depressis, 400—160 u. diametro; ascis 326 Beiträge zur Flora von Afrika. XX. ovoideis vel oblongis, apice obtuso-rotundatis, basi interdum substipitatis 4—8 sporis, 60—70 X 30—45 y; sporis conglobatis, oblongis clavatis vel subfusoideis, utrinque obtusiusculis 4 septatis, flavidulis 26— 35 X I 0—14 y. Mossambik: auf Blättern von Brachystegia sp. mit einer unreifen Phyllochora-Art (Roprıcusz DE CAWELHO). P. perisporiodes (Berk. et C.) Speg. Fung. Arg. Pug. I. p. 178. Usambara: Muapa, ca. 1200 m, auf Blättern von Indigofera kili- mandscharica (J. BucnwaLn n. 692, 2. Mai 1896). Meliola polytricha Kalchb. et Cook. in Grev. Usambara: Tanga, auf Blättern von Loranthus Scheele? Eng]. (Hersen). M. solanicola P. Henn. n. sp.; mycelio amphigeno atro, e hyphis ramosis, septatis, pseudopodiis alternis, pedicellatis, subglobosis, atris 44 —14 v. diametro; peritheciis subglobosis, laevibus ca. 420 —180 u; ascis oblongis sessilibus, 2—3 sporis, 35—50 X 25—30 y; sporis oblonge cy- lindraceis, utrinque obtusis, 4 septatis parum constrietis, 26—35 X 14—17 y, atrofuscis. Usambara: Gonja, 1030 m, in Lichtungen auf Blättern von Solanum Englerianum Dam. (Horst n. 4231, September 1893). Microthyriaceae. Micropeltis Trichomanis P. Henn. n. sp.; peritheciis amphigenis sparsis, dimidiato-scutatis, orbicularibus, atris, ca. 200 u diametro, poro pertusis, contextu parenchymalico; ascis clavatis, basi attenuato-stipitatis, vertice rotundato-obtusis 30—45 »(5—7 p, 8 sporis; paraphysibus basi fasciculatis, filiformibus, hyalinis ca. 0,5 p crassis; sporis distichis vel oblique monostichis, subfusoideis, spurie 1—3 septatis, hyalino - cyanes- centibus. Natal: Inanda, auf Blättern von Trichomanes pyxidiferum L. (J. Woon). Die sehr kleine Art ist von M. Hymenophylli Pat. durch die keuligen 8 sporigen Asken u. s. w, gut verschieden. Dothideaceae. Phyllachora graminis (Pers.) Fuck. Symb. Myc. p. 246. Usambara: Muapa, auf Blättern einer Grases (J. BucuwALD). Ph. Milletiae P. Henn. n. sp.; maculis flavis vel fuscidulis, rotun- datis vel confluentibus; stromatibus amphigenis, punctiformibus, sparsis, pulvinato -orbicularibus, planis, atris subnitentibus 200—250 u diametro; ascis clavatis obtusis, 8 sporis, 30—45 X 10—15 y; sporis subdistichis vel oblique monostichis ellipsoideis vel subfusoideis utrinque obtusis, intus gut- tulatis hyalinis 8—117(5—7 p. Usambara: Muapa, im Walde auf lebenden Blättern von Millefia spec. (J. Bucmwarp n. 40, December 1895). P. Hennings, Fungi Africae orientalis. 327 Die Stromata sind äußerst klein, punktförmig, oft nur aus einem Perithecium be- stehend. Xylariaceae. Xylaria polymorpha (Pers.) Grev. Flor. Edin. p. 336 form. Usambara: Muapa, auf einem faulenden Stamm (J. Bucnwarp n. 364, Januar 1896). X. digitata (L.) Grev. Flor. Edin. p. 356?. Usambara: Muapa, anf faulendem Stamm (J. BuckwaLp n. 363). Engleromyees P. Henn. n. gen.; stroma superficiale carnosum, hemi- sphaerico-globosum, extus atro-corticatum, intus pallidum molle, haud zona- lum. Perithecia pluristratosa, plerumque omnino immersa, vix ostiolata. Asci clavati, octospori, paraphysati. Sporae ovoideo-ellipsoideae vel late naviculariae. Conidia superficialia aequalia. — Penxigiae (sect. Sarcoxylon} affinis etiam Thümenellae Sace. E. Goetzei P. Henn. n. sp.; stromalibus hemisphaerico - globosis, maximis 20—25 cm diametro, extus atro-corticatis, ruguloso-verrucosis ca- vernatisque, intus carnosis mollis vel caseosis pallidis; peritheciis pluri- stratosis, plerumque omnino immersis, vix ostiolatis, externis semiimmer- sis verruciformi-subostiolatis ca. 7— 14 mm diametro, ovoideo-ellipsoideis vel subglobosis, membranaceo-atris; ascis clavatis vertice obtuse rotundatis, mox defluentibus, basi attenuatis p. sp. ca. 150—200 x 18— 20 u, 8 sporis; paraphysibus copiosissimis filiformibus, repetito-dichotomis, fuscidulis 9 —3!/, y. crassis; sporis monostichis subgloboso-ellipsoideis vel late navieularibus, sub- lunulatis, 4 grosse guttulatis, primo flavobrunneolis dein aterrimis, laevibus 18—23%xX15—20 u. Stromate conidiofero superficiali, aequali; conidiis bacillaribus vel ellipsoideis obtusis, rectis, hyalinis, continuis 3!/—4 5x 2 y. Nyassagebiet: Rungwe-Stech, südl. Abhänge um 2500 m, Bambus- zone, auf abgestorbenem Bambus bis kopfgroß (W. Goetze n. 1165, 13. Aug. 1899). Wegen der durchaus fleischigen Beschaffenheit des Stromas, welches mit einer festeren, schwarzen Rindenschicht, in der die Perithecien liegen, umgeben ist, wäre der Pilz vielleicht besser zu den Hypocreaceen zu stellen, und zwar nahe Thümenella Sacc. Die ganze übrige Beschaffenheit, besonders die großen, meist kahnförmigen Spo- ren deuten auf nähere Verwandschaft mit den Xylariaceen hin und ist die Gattung hier mit Penzigia Sacc. (Sect. Sarcoxylon Cook) verwandt. Durch das gleichzeitige Vor- kommen des Conidienstadiums mit dem reifen Perithecienstadium und besonders dadurch, dass die Perithecien in zahlreichen 2—6 Schichten über einander liegen, sowie durch die Beschaffenheit des Stromas ist der Pilz ganz von Penzigia verschieden. Die äuße- ren Perithecien treten auf der Oberfläche des Stromas zum Teil warzenartig hervor. Die Oberfläche ist außerdem mit mondkraterähnlichen Vertiefungen durchsetzt, welche gleich- falls mit hemisphärisch hervorragenden Perithecien ausgekleidet sind. Hin und wieder finden sich einzelne Perithecien auch in dem weichen, blassen Stromafleisch eingebettet. Im getrockneten Zustande schrumpft der Pilz sehr zusammen und wird das weiße Fleisch zähe und hornartig hart, von gelber Färbung. Dasselbe besitzt dann einen stark süßlichen Geruch, etwa nach gedörrten Birnen. Der Pilz, welcher Menschenkopfgröße erreicht, 328 Beiträge zur Flora von Afrika, XX. wird von den Eingeborenen getrocknet, dann ‚gekocht und als Mittel gegen Leibschmerz angewendet. Der einheimische Name desselben ist »thula«. Stictidaceae. Stietis Kummerae P. Henn. n. sp.; foliicola; ascomatibus gregariis in maeulis rotundatis, pallidis, lenticularibus, discoideis, rotundatis vel ob- longis acutangulis, fusco-brunneis, primo tectis dein stellatim vel irregulare dehiscentibus ca. 1 mm diametro, disco plano ceraceo, flavido; ascis cylin- draceo-clavatis, apice rotundatis, basi attenuatis 8-sporis 90—150 x 8— 10 u; paraphysibus filiformibus, flavidulis, septatis ca. 21/,—3 u crassis; sporis filiformibus ascis aequilongis, pluriseptatis, hyalinis 14 —1!/5 v. crassis. Usambara: Nguelo bei Tanga im lichten Urwalde am Kwaakuju, um 900 m, auf lederigen abgefallenen Blättern einer Leguminose ? (Afzelia?) (Kummer n. 58, August 1898). Die Art ist mit St. Paniszei De Not. und mit St. quadrifida Lev. verwandt. Mollisiaceae. Mollisia myceliicola P. Henn. n. sp.; ascomatibus gregariis vel spar- sis in mycelio crustaceo atro, e filis atris septatis, ramosis 3!/;—4!/, u crassis consistente; ceraceo-membranaceis, cupuliformibus vel disciformibus, cinereis, laevibus, undulatis ca. 200—250 u diametro; ascis fusoideis apice subacutiusculis vel obtusiusculis, basi attenuato-pedicellatis, 8-sporis 40— 50X 5—7 p; paraphysibus filiformibus, ca. A ẹ crassis, hyalinis; sporis oblique monostichis vel subdistichis, oblonge fusoideis, hyalinis, continuis, 6—7 x 2 y. Usambara: Gonja, Bulua-Waldung auf der Unterseite der Wedel- fiedern von Cyathea Manniana Hook. (Horst n. 42715, September 1893). Die kleinen grauen Schüsselchen parasitieren anscheinend auf kleinen schwarzen Mycelpolstern, die wahrscheinlich einer Perisporiacee angehören. Pezizaceae. Pliearia Goetzei P. Henn. n. sp.; ascomatibus cupulatis undulatis, extus albidis carnescentibus, laevibus, pruinosis, sulcatis 1!/,—4 cm diame- tro, margine subintegro, undulato, haud lobato, disco cupulato subplicato- venosulo, atrocinnabarino vel sanguineo; ascis clavatis, vertice obtusis, basi attennuatis, curvulis 8-sporis 250—360 u longis, p. sp. 150—170»c16— 18 y; paraphysibus filiformibus apice vix incrassatis, rubro-pluri-guttulatis ; sporis oblique monostichis, oblonge cylindraceis vel ellipsoideis, eguttulatis 22—30 x 11—15 y. Nyassagebiet: Ukingaberge, Kingika-Berg um 2600 m, im Schluchten- walde auf abgestorbenem Holz (W. Goxrze n. 953, 26. Mai 1899). Eine wunderschöne Art, die durch ihren im Inneren dunkelscharlachroten, aderig- gefurchten Fruchtkórper, sowie durch die oblongen Sporen ohne Tröpfchen auffällig, und mit P. Venexuelae (Berk. et Curt.) verwandt erscheint. P. Hennings, Fungi Africae orientalis. 329 Dematiaceae. Helminthosporium Triumfettae P. Henn. n. sp.; hypophyllum, raro epiphyllum, effusum, velutinum, fuscocinnamomenm; hyphis subrigidulis, ra- mosis, septatis, pallide ferrugineis, —5 u crassis; conidiis oblonge fusi- formibus, rectis, utrinque obtusiusculis vel apice subacutiusculis, dilute fuligineis, pluriguttulatis dein 8—10 septatis, haud constrictis 30—60 X< 4—6 y. Nyassagebiet: Ukingaberge, Djiluluberg um 2200 m an einem Ab- hange auf lebenden Blättern von Triumfetta spec. (W. GorrzE n. 947, 17. Mai 1899). Das Mycel überzieht in dichtem Rasen die ganze untere Seite der Blätter, während es nur selten auf der Oberseite fleckenartig auftritt. Stilbeaceae. Isaria mitruliformis P. Henn. n. sp.; stromatibus clavatis, stipita- tis; clavula oblonge ovoidea, obtusa, mitruliformi, pallide ochracea, farina- cea 5—10 mm longa, 2—2!/; mm lata; stipite tereti, subflexuoso ochraceo 5—10 cm longo, A mm crasso e mycelio radiciformi, albo; conidiis cate- nulatis, globosis, hyalinis laevibus 1!/; u diametro; hyphis ramosis, flavidis, guttulatis 1!/,—3 u crassis. Nyassagebiet: Ukingaberge am Djiluluberg an abgestorbenen Gras- büscheln (W. Goertze n. 919, 17. Mai 1899). Eine auffällige Art, die mit einer Mitrula äußerlich große Ähnlichkeit hat und welche ich vorläufig nur bei Isaria unterzubringen vermag. Mit I. velutipes Link hat diese in der Form gewisse Ähnlichkeit. Stilbum lateritium Berk. Ann. Nat. Hist. IV. t. VII. f. 7. Usambara: Muapa, auf einem Baumast im Buschwalde (J. BuchwALD n. 553, April 1896). Eine neue Familie der Malvales. Von K. Schumann. Unter den Zenker’schen Pflanzen aus Kamerun erhielt das Königl. Herbar von Berlin schon vor mehreren Jahren die Zweige eines hohen Baumes, der im Äußeren einer Sterculia-Art recht auffallend entsprach. Die daran befindlichen Blüten waren zu jung, als dass ich gewagt hätte, die Pflanze zu beschreiben, zumal mir die Knospen höchst bemerkenswerte Besonderheiten zeigten. Vor kurzem fanden sich nun Blüten und Früchte, die mir gestatten, ein Urteil über dieses Gewächs abzugeben. Es ist eine bis jetzt nicht beobachtete Gattung der Malvales, welche ich T»zplochiton nenne. Sie weicht so weit von allen bisher bekannten Formen ab, dass ich für sie eine neue Familie Triplochitonaceae schaflen möchte. Triplochiton K. Schum. Flores abortu diclines, bracteis 3 imbricatis epicalycem deciduum eflormantibus suffulti. Calyx campanulato-rotatus lobis 5 valvatis; petala 5 aestivatione contorta lata basi in unguem contracta utrinque tomentosa. Androgynophorum conspieuum. Stamina 30, antheris monothecis per paria basi coalitis. Gynaeceum phyllis 5 ovatis obtusis aestivatione contorta vela- tum; carpidia 5 apice ope stilorum cohaerentia tomentosa; ovulis 12 an- gulo interno biseriatim horizontaliter affixis anatropis. Fructus samaroideus unilateraliter alatus basi saccato-protractus. Die Gattung nimmt eine ganz eigentümliche Stellung in der Reihe der Malvales ein. Die tiefe Teilung der Antheren zu monothecischen Beuteln weist deutliche Beziehungen zu den Malvaceae auf, wührend andere aus- geprägte Besonderheiten dieser Familie nicht weiter begegnen. Die Tracht der Pflanze und das äußere Ansehen der Blüten stimmt mit derjenigen von Sterculia oder Cola genau überein; die Anwesenheit der Blumenblätter ist aber ein Charakter, der nirgends in der Verwandtschaft wiederkehrt. Ab- weichend von allen Gruppen ist aber das Auftreten des Blattkreises zwischen K. Schumann, Eine neue Familie der Malvales. 3831 Gynäceum und Andröceum. Wenn auch bei gewissen Arten von Tilia kleine Zipfelchen an dieser Stelle erscheinen, so ist mir doch dieses Merk- mal in solcher Entwickelung weder bei den zunächst stehenden Gruppen, noch sonst im Gewächsreiche bekannt. T. scleroxylon K. Schum.; arborea ramis gracilibus teretibus sub- cincinnatis cicatricibus annulatis stipularum caduearum notatis glabris; foliis longiuscule petiolatis, petiolo supra applanato glabro, quinque- vel sub- septemlobis, lobis acutis vel obtusis, basi alte cordatis septemnerviis utrin- que glabris coriaceis concoloribus vel subdiscoloribus; pannicula axillari multiflora, pedicellis subtomentosis, bracteolis ovatis utrinque subtomentosis; calyce triplo bracteolas superante; petalis triente calycem superantibus ulrinque tomentosis; androgynophoro angulato striatim longitudinaliter sub- tomentosis; phyllis gynaeceum cingentibus ovatis acutis glabris; stilo ul- teriora paulo superante; carpidia haud plane matura glabra, ala coriacea. Der Baum wird über 30 m hoch. Die blütenknospentragenden Äste sind 20 cm lang, am Grunde 3,5 mm dick und schwarz berindet; am unteren Stamme ist die Rinde grau, die Äste sind knorrig, das Holz sehr hart. Die 2—5 cm langen Blattstiele sind getrocknet dunkelbraun bis schwarz; die Spreite hat eine Lünge von, 4—12 cm und eine größte Breite zwischen den Spitzen der oberen Lappen von 6—20 cm; neben den Grundnerven wird sie im Mittellappen von zahlreichen, ziemlich horizontal verlaufenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen; sie ist getrocknet braun, oberseits oft dunkler bis schwarz. Die lederartigen, dunkelbraunen Nebenblätter sind 7—10 mm lang. Die Vollblüte tritt ein nach Abfall der Blätter. Die Stielehen der Blüten sind 4—5 mm lang und getrocknet goldig filzig. Die bald abfälligen Bracteolen messen 3 mm. Der Kelch misst 7—8 mm und ist bis auf ?/3 geteilt. Die rot und weißen Blumen- blätter sind 9—40 mm lang, trocken goldig. Das Androgynophor ist 3—3,5 mm lang. Die Staubblätter haben die gleiche Länge. Die den Fruchtknoten umhüllenden Phyllome sind 3,5 mm lang, etwas länger sind die Karpiden. Die noch nicht reifen Teilfrüchte sind 4 cm lang. Kamerun: Yaunde-Station, bei 800 m ü. M. im Urwald (ZenkEr u. Staupr n. 595. — Knospen im December 1894; Zenker n. 298. — Blühend im März 1890). Berichte über die botanischen Ergebnisse der Nyassa-See- und Kinga-Gebirgs-Expedition der Hermann- und Elise- geb. Heckmann-Wentzel-Stiftung. III. Die von W. Goetze und Dr. Stuhlmann im Uluguru- gebirge, sowie die von W. Goetze in der Kisaki- und Khutu-Steppe und in Uhehe gesammelten Pflanzen. Unter Mitwirkung von V. F. Brotherus, U. Dammer, L. Diels, E. Gilg, M. Gürke, H. Harms, P. Hennings, G. Hieronymus, O. Hoffmann, F. Kränzlin, G. Lindau, F. Pax, Ruhland, W. Schmidle, K. Schumann, Stephani, O. Warburg bearbeitet von A. Engler. (Mit Tafel V—X.) Die ersten wichtigen botanischen Ergebnisse der von W. GoETzE unter- nommenen Nyassa-See- und Kinga-Gebirgs-Expedition erhielten wir aus dem Ulugurugebirge, dessen südlichen Teil mit dem dem Centralstock an- gehörigen Lukwangule-Plateau W. Gorrze von Kisaki aus in der Zeit vom 18. November bis 42. December botanisch durchforschte (vergl. Bot. Jahrb. XXVII. S. 226—228), nachdem schon vier Jahre früher Herr Regierungs- rat Dr. StunLmann in den Monaten September bis December das Gebirge besonders im Osten, im Centralstock und auch an seinen Westabhängen botanisch sammelnd durchwandert hatte. Entsprechend der längeren Dauer von Dr. SruuLMANN's Reise und der Ausdehnung derselben über einen größeren Teil des Gebirges ist die Zahl der von ihm im Ulugurugebirge zusammengebrachten Arten größer als die Zahl der von GoETzE gesammelten; aber der letztere hat sowohl durch die Erforschung der südlichen Abhänge wie auch durch vortrefflich präparierte Exemplare eine wesentliche Er- gänzung zu Dr. StunLmann’s Ausbeute geliefert. Die Sammlungen dieser A, Engler, Die von W. Goetze und Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 333 beiden Reisenden nebst ihren Berichten setzten mich in den Stand, nach der nun abgeschlossenen Durcharbeitung des Materials in den Sitzungs- berichten der Kón. Akademie der Wissenschaften zu Berlin vom 22. März 4900 eine zusammenfassende Darstellung der Vegetationsverhältnisse des Ulugurugebirges zu geben, welche für das Studium der afrikanischen Hoch- gebirgsflora überhaupt nicht unwichtig ist. Eine weitere wesentliche Ver- vollständigung unserer Kenntnisse der afrikanischen Hochgebirgsflora er- geben die Sammlungen W. Gortze’s in den bisher botanisch noch gar nicht erforschten Gebirgen des nördlichen Nyassalandes, von denen in diesem Bericht zunächst Uhehe in Betracht kommt. Ein später erscheinender Be- richt wird den sehr interessanten Sammlungen gewidmet werden, welche W. Gortze im Kinga- oder Livingstone-Gebirge und den benachbarten Hoch- lindern zusammenbrachte. Tief zu bedauern ist, dass W. Gorrze, welcher die von ihm gesammelten Pflanzen mit großer Sorgfalt präparierte und nach den ihm erteilten Instructionen auch recht ausführliche Bemerkungen über das Vorkommen und die Entwickelung der einzelnen Arten beilegte, schon am 9. December in Langenburg dem Schwarzwasserfieber zum Opfer fiel. Während des größten Teiles seiner Forschungsreise hatte er sich sehr wohl befunden und gehofft, nach Vollendung der ihm zunächst ob- liegenden Aufgabe auch das botanisch noch so ungenügend bekannte Küsten- gelände des Tanganyika-Sees zu bereisen; erst am 30. November erkrankte er in Songwe, als er von einer Forschungsreise durch Unyka und die Gegend am Rukwa-See zurückkehrte. Die auf der Reise von Dar-es-Salàm nach Kisaki gesammelten Pflanzen sind, da sie größtenteils schon bekannt waren, in diesen Bericht nicht auf- genommen; nur die in der Umgebung von Kisaki und in der Khutu-Steppe beobachteten Arten, sowie diejenigen aus der Gegend zwischen Khutu und Uhehe wurden auch noch mit berücksichtigt. Schizophyceae. Nostocaceae (W. ScHMIDLE). ? Nostoc rivulare Kützing, Phycol. gen. 208. Süd- Uluguru: auf von Wasser überrieseltem Gneis, um 1000 m ü. M. (W. Gortze n. 214. — Sept. 1898). Scytonemataceae (W. ScHMIDLE). Seytonema mirabile (Dillw.) Bornet; Wittrock, Nordsted et Lager- heim, Algae Exsiccatae Fasc. 28 n. 1320. Unsere Exemplare stimmen sehr gut mit der citierten Aufsammlung überein; nur sind die Scheiden meist weniger gefärbt und oft sogar hyalin. Die Aloge bildet aus- gedehnte Überzüge, von welchen oft kleine Flocken aufwürts gehen. — W. und G. Wxsr beschreiben in: WkLwiTscu's Afr. Freshw. Alg. (Jour. of Bot. 4897) p. 63 eine größere 334 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. Form von Scyt. Arcangelii Born. et Fl., welche von der unsrigen wenig verschieden zu sein scheint. süd-Uluguru: Mbakana, auf Graswurzeln an überrieselten Gneis- blöcken (W. Goetze n. 357. — December 1898). Conjugatae. Desmidiaceae (W. ScmwipLE). Penium digitus (Ehrenb.) Bréb. in Ralfs Brit. Desmid. 450 t. XXV. Süd-Uluguru: auf überrieselten Steinen um 1000 m ü. M. (GoETzE n. 211. — November 1898). Cosmarium crenulatum Naeg. Einz. Alg. t. VIIA. f. 7. Süd-Uluguru: um 600 m. ü. M., an überrieselten Gneisblócken (W. GorrzE n. 356. — December 1898). C. circulare Reinsch, Algenflora von Franken 108 t. X f. 9. Süd-Uluguru: auf überrieseltem Gneis um 1000 m ü. M. (W. GorTzE n. 211. — Nov. 1898). Mierasterias americana (Ehrenb.) Kütz. Spec. 171. Süd-Uluguru: auf überrieseltem Steine, um 1000 m ü. M. (W. GoETzE n. 214. — Nov. 1898). Zygnemataceae (W. SCHMIDLE). Sirogonium sticticum Kütz. Phyc. gen. 278. Süd-Uluguru: auf vom Wasser überrieselten Gneisblócken um 4000m ü. M. (W. Gozrzz n. 244. — November 1898). AuBerdem waren in dem Materiale sterile Oedogonien und Spirogyren enthalten. Chlorophyceae. Hydrodictyaceae (W. ScuwiDLE). Pediastrum tetras (Ehrenb.) Ralfs, Ann. and Mag. XIV. 469 t. XII. f. 4. Süd-Uluguru: auf überrieseltem Steine (W. Gortze n. 211. — No- vember 1898). Vaucheriaceae (W. ScunipLe). Vaucheria terestris Lyngby, Hydroph. 77. Süd-Uluguru: Mungwa, auf feuchtem Boden am Bachufer, 800 m ü. M. (GorrzE n. 468. — Nov. 1898). Basidiomycetes. Uredinales (P. Hexnıngs). Aecidium Goetzeanum P. Henn. n. sp.; aecidiis foliicolis amphigenis, ea deformantibus, tumefacientibusque, interdum caulicolis effusis, flavo- A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge etc. ges. Pflanzen. 335 olivaceis; pseudoperidiis semiimmersis primo hemisphaericis, dein cupulatis, flavidis, ca. 300—400 u diametro, margine subpallido, subfimbriato, con- textu cellulis oblongis subrhomboideis, hyalino-flavidulis, reticulatis 28— 35 X18—25 u; aecidiosporis subglobosis vel ellipsoideis, angulatis, sub- flavidis, laevibus 20—30 X 18—28 y. Süd-Uluguru: um 2400 m auf Blättern von Osyridocarpus li- nearifolius Engl. (GogrzE n. 314. — December 1898). Das Aecidium überzieht die Blätter allseitig und verursacht gallenartige Verdickun- gen derselben, während die Stempel weniger durch dasselbe deformiert werden. Mit A. resinicola (Rud. Wint., auf Rafnia-Arten im Caplande vorkommend, hat der Pilz große Ähnlichkeit in seinem Auftreten, ebenso mit A. Viborgiae P. Henn., doch sind die Pseudosporidien ganz anders gestaltet. Exobasidiaceae (P. Hexnıns). Exobasidium Agauriae P. Henn. n. sp.; receptaculo in ramulis junioribus, foliis floribusque; maculis effusis plus minus inerassatis, sub- carnosiusculis, sanguineis; hymenio pruinoso pallidiori; basidiis clavatis, 2—4 sterigmatibus; sporis cylindraceis oblongis rectis vel curvulis, hyalinis 9—117X3 y. Central-Uluguru: auf Blättern und Blütenzweigen von Agauria salicifolia auf den Lakwangule-Plateau um 2400 m (Gorrzs n. 255). Das Hymenium ist leider meist unreif und finden sich nur wenige Sporen ent- wickelt. Polyporaceae (P. Hennıngs). Merulius stereoides P. Henn. n. sp.; pileo coriaceo-carnoso, sub- cupulato apodo, vertice oblique affixo 5 mm—41 cm diametro, extus albido, tomentosulo obsolete zonato; hymenio flavo-sanguineo, ceraceo, gyroso- plicato erispulo, guttulis oleosis aurantiacis, globosis; basidiis cylindraceo- clavatis 23—26 X 4 u, sporis subfusoideo-ellipsoideis, flavidulis 7—8>< 31/ y. Süd-Uluguru: um 1200 m, an einem felsigen Abhang an abge- storbenem Gestrüppe (Gorrzke n. 235. — Nov. 1898). Die Art ist mit M. tremellosus Schrad. verwandt, äußerlich sieht dieselbe einem Stereum sehr ähnlich. Das Hymenium ist von zahlreichen orangefarbenen Öltröpfchen erfüllt. Agaricaceae (P. HEnnıngs). Schizophyllum alneum (Lin.) Schröt. Pilze Schles. I. p. 553. Süd-Uluguru: an einem felsigen Abhange, auf abgestorbenem Ge- strüppe (Gortze n. 207. — Nov. 1898). Ascomycetes. Hypocreaceae (P. HrNNINGS). Balansia sessilis P. Henn. n. sp.; stromatibus in culmis sclerotoi- deis atris, sparsis sessilibus, subglobosis vel pulvinatis, atris, tuberculatis, 336 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped. ete. intus pallidis, carnosis, ca. 1!/,—2 mm diametro; peritheciis immersis ovoideis; ascis cylindraceis, apice rotundato-incrassatis, 8-sporis, basi atte- nuatis, 220—300 X 31/,—k u; sporis longitudinaliter parallelis, filiformibus, pluriguttulatis vel obsolete septulatis, hyalinis vix 0,5 p. Uluguru-Berge: an einem unbewaldeten Abhang, um 1200 m, auf Halmen von Andropogon spec. (Gortze n. 288. — Nov. 1898). Die Art ist mit B. Claviceps Speg. nahe verwandt, durch die vóllig ungestielten, runzeligen Stromata sowie durch die viel längeren und schmäleren Asken verschieden. Außer dieser Art findet sich an Halmen des Grases noch ein polsterförmig runder, schwarzer Ascomycet mit fast concentrischen Zonen und gewölbter, blasserer Frucht- scheibe von 4 cm Durchmesser. Leider sind die Perithecien unreif. Xylariaceae (P. HzNNiNGS). Daldinia concentrica (Bolt. Ces. et de Not. Schema Sf. it. Comm. I. p. 198. Süd-Uluguru: um 1900 m, auf abgestorbenen Ästen (Goxrzk n. 236. — Nov. 1898.) Xylaria cfr. polymorpha (Pers.) Grev. Flor. Edin. p. 355. Süd-Uluguru: im Urwalde auf faulendem Holze (Goetze n. 265. — Nov. 4898). Es liegen nur Conidienstadien vor, die dieser Art anzugehóren scheinen. X. cfr. digitata (Lin.) Grev. Flor. Edin. p. 356. Süd-Uluguru: um 1300—2000 m im Urwald auf faulendem Holze (Gortze n. 266. — Nov. 1898). Ebenfalls nur Conidienstromata, die obiger Art anzugehören scheinen, Hepaticae. Marchantiaceae (F. STEPHANI). Dumortiera hirsuta (Sw.) Nees Hep. Eur. IV. 163. Südost-Uluguru: Bergwald bei Ng'hweme, um 1600 m (STUHLMANN n. 8841). D. irrigua (Tayl) Nees Hep. Eur. IV. p. LXV. Süd-Uluguru: Bergwald, um 4300—2000 m (Gorrzz n. 250). Marchantia globosa Brid. in Web. Prodr. 102. Süd-Uluguru: Felsiges Bachufer an feuchten, schattigen Stellen, 800 m (Gortze n. 148). Jungermanniaceae anacrogenae (F. STEPHANI). Aneura pinguis (L.) Dum. Comm. bot. p. 145. Süd-Uluguru: Urwald auf Steinblócken, 4200—1800 m (GoxrzE n. 203). A. longispica Steph. in Hedwigia 1892 p. 199. Süd-Uluguru: Urwald, 4300—2000 m (Gozrzz n. 249). A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen, 337 Jungermanniaceae acrogynae (F. SrEPHANI). Frullania crispistipula Steph. n. sp.!) Süd-Uluguru: Wasserreiche Schlucht, 1000 m (Goetze n. 220). Ptycholejeunea striata (Nees) Steph. in Hedwigia 4890 p. 5. Süd-Uluguru: im Bergwalde auf Steinblöcken 49—1800 m (GokTzE n. 201). Cololejeunea grossidens Steph. n. sp. Süd-Uluguru: Auf Blättern einer Guttifere im Urwald, 1300—2000 m (GoETzE n. 262). Radula Holstiana Steph. in Engl. Bot. Jahrb. XX. 320. Süd-Uluguru: Urwald auf Steinblócken 12—1800 m (Gorrze n.204). Musci frondosi. Dicranaceae (V. F. BRorHERUS). Leucoloma scabricuspis Broth. in Engl. Bot. Jahrb. XXIV, 236. Südost-Uluguru: im Bergwald bei Ng'hweme, um 4500—1700 m (STUHLMANN n. 8865). Leucobryaceae (V. F. BRoTHERus). Leucobryum bistratosum Broth. in Engl. Bot. Jahrb. XXIV. 237. Südost-Uluguru: Rodungsgebiet bei Ng'hweme, um 1900 m (STURL- MANN n. 8862). Leucophanes Hildebrandtii K. Müll. in Linnaea 1876 p. 234. Nordost-Uluguru: Kosschibach um 900 m (Sruurwaxw n. 9052). Fissidentaceae (V. F. BnornERvs). Fissidens Boivinianus Besch. var. longifolia Besch., Fl. Bryol. Réun. p. 43. Süd-Uluguru: am Mgasi, auf beständig feuchten Stellen des Bach- bettes an Steinen (GorrzE n. 153. — Nov. 1898). Syrrhopodontaceae (V. F. BnornERus). Syrrhopodon Stuhlmanni Broth. in Engl. Bot. Jahrb. XXIV, 940. Südost-Uluguru: Bergwald bei Ng'hweme, um 1600 m (STUHLMANN n. 8809). Orthotrichaceae (V. F. Bnornrnus). Macromitrium Stuhlmannii Broth. n. sp.!). Central-Uluguru: im Höhenwald, um 2000—2500 m (STUHLMANN n. 9473 *). 4) Die neuen Arten werden bei anderer Gelegenheit beschrieben werden. Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 22 338 Beitr, z. Fl. v. Afr, XX. Ber, üb. d. bot. Ergebn, d. Nyassa-See-u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. Bryaceae (V. F. BROTHERUS). Bryum Goetzei Broth. n. sp. Süd-Uluguru: am Mdansa, auf feuchtem Boden des Bachufers, um 800 m (Gortze n. 166. — Nov. 1898). Bartramiaceae (V. F. BROTHERUS). Philonotis sparsifolia (Hampe) Besch. Fl. Bryol. Réun. p. 404. Süd-Uluguru: am Mdansa, auf feuchten Stellen des Bachufers, um 800 m (Gorrze n. 467. — Nov. 1898); auf vom Wasser überspültem Gneis- felsen, um 4000 m (Goxtze n. 242. — Nov. 1898). Cryptopodium africanum Broth. n. sp. Süd-Uluguru: im Bergwald, zwischen 1300 und 2000 m (Gozrze n. 948. — Nov. 1898). Polytrichaceae (V. F. BroTHERUS). Polytrichum armatum Broth. in Engl. Bot. Jahrb. XXIV. 252. Central-Uluguru: im Hóhenwald, um 2300 m (SruurwANN n. 9196). P. Stuhlmannii Broth. n. sp. Central-Uluguru: im Bergwald, um 2000 m (SrunrwANN n. 9228). Neckeraceae (V. F. BROTHERUS). Hildebrandtiella pulchro-alaris Broth. n. sp. Süd-Uluguru: an Baumstämmen in Thalschluchten, um 1000 m (Gortze n. 219. — Nov. 1898). Pilotrichella imbricatula K. Müll. in Abh. d. nat. Ver. Bremen VII, 209. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Höhenwalde, um 2400 m (Gortze n. 300. — Nov. 1898). | Ost-Uluguru: Rodungsgebiet, um 1200 m (STUHLMANN n. 8905). P. angustifolia Broth. n. sp. | Gentral-Uluguru: im Hóhenwald, um 2400—2500 m (STUHLMANN n. 9480). Thamnium Hildebrandtii (K. Müll.) Besch. Fl. Bryol. Réun. p.133. Süd-Uluguru: auf Steinblócken im Urwald, zwischen 1200 und 1800 m (Gorrze n. 200. — Nov. 1898). Th. scariosum Broth. Engl. Bot. Jahrb. XXIV. 256. Central-Uluguru: im Höhenwalde, 2400 —2500 m (StunLmann n.91 69). Stereodontaceae (V. F. BROTHERUS). Eetropothecium ulugurense Broth. n. sp. Süd-Uluguru: am Mgasi auf ständig feuchten Stellen des Bachbettes um 800 m (Goxrzr n. 152. — Nov. 1898). A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 339 E. Engleri Broth. var. floridum Broth. n. v. Süd-Uluguru: am Mdansa auf feuchtem Boden des Bachufers um 800 m (Gorrzs n. 465. — Nov. 1898). Hypnaceae (V. F. Bnornrnvs). Thuidium ulugurense Broth. n. sp. Süd-Uluguru: im Urwald an Stämmen zwischen 1300 und 2000 m (Goerze n. 263. — Nov. 1898). Hypnum (Brachythecium) atrotheca Duby Mém. Soc. phys. Genève 1876 p. 8. | Süd-Uluguru: in Thalschluchten auf feuchten Stellen um 12900 m (Goerze n. 234. — Nov. 1898). Filicales. Hymenophyllaceae (Hieronymus). Trichomanes Goetzei Hieron. n. sp.; rhizomatibus repentibus, c. !/; mm crassis, ramosis, squamulis ferrugineis anguste linearibus usque ad ?/, mm longis eciliatis obtectis; frondibus glabris, petiolatis (petiolo c. 4—2 cm longo, compresso); laminis ambitu lanceolatis, utrinque acutis vel interdum ovatis et inde utrinque obtusiusculis, tripinnatifidis, pinnis seu laciniis pri- mariis in utraque dimidia parte c. 9—11, maximis mediis; omnibus pinnatis; inferioribus ambitu oblique triangulari-ovatis, vel superioribus bifidis vel simplicibus; laciniis secundariis in inferioribus primariis in utraque dimidia parte 4—3, linearibus, integris, apice emarginatis vel obtusis, infima sursum spectante profunde bifida excepta; rachibus primariis et secundariis late alatis (ala !/,—1/, mm lata), cellulis diaphanis hexaédris, parietibus hyalinis aequaliter incrassatis; soris in laciniis secundariis infimis sursum spectan- tibus, immersis, marginatis, indusio longe infundibuliformi, 2—92!/, mm longo in limbum c. !/, mm longum bilabiatum ampliato, stipite (vel colu- mella) plerumque incluso raro parum exserto; frondibus maximis in spe- cimine c. 10—12 cm longis, 4—5 cm medio latis, laciniis ultimis c. 1/ mm latis usque ad 3 mm longis. Süd-Uluguru: im Bergurwald auf Baumstümmen zwischen Moos, zwischen 1200 und 1800 m ü. M. (Goxrzz n. 194. — Nov. 1898). Einheim. Name: pandu-pandu. Mit Tr. diaphanum Kunth. (syn. Tr. eximium Kunze) und Tr. brasiliense Desv. (syn. Tr. emarginatum Presl) sowie mit Tr. pyxidiferum L. sehr nahe ver- wandt; von Tr. diaphanum verschieden durch größere Zellen, schmälere Spreiten und eingeschlossene oder nur wenig hervortretende Columella; von Tr. brasiliense verschieden durch rostbraune (nicht schwarze) Schuppen und Haare des Rhizoms, sowie durch längeres Laub und längere Indusien; von Tr. pyxidiferum verschieden durch die Größe, mehr geteilte Spreiten und längere Indusien. 22* 340 Beitr. z. Fl, v. Afr, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d, Nyassa-See- und Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Tr. pyxidiferum L. Spec. ed. I. p. 1098. Süd-Uluguru: im Gebirgsurwald auf Baumstümmen zwischen Moos, zwischen 1900 und 1800 m (Gorrze n. 493. — Nov. 1898). Einheim. Name: pandu-pandu. Tr. rigidum Sw. Prodr. 137. Südost-Uluguru: im Bergurwald bei Ng'hweme, 1600—1700 m ü. M. (Stunmann n. 8812, 8819. — Oct. 1894). Süd-Uluguru: im Bergurwald, epiphytisch auf Baumstämmen, zwischen 4200 und 1800 m (Gorrze n. 180. — Nov. 1898). Einheim. Name: mkenene. Hymenophyllum ciliatum Sm. Act. Taur. V. p. 448. Süd-Uluguru: im Bergurwald, epiphytisch auf Baumstümmen zwischen Moos hinkriechend, zwischen 1200 u. 1800 m ü. M. (Goxrze n. 181. — Nov. 1898). Einheim. Name: usembe. H. sibthorpioides (Bory) Mett. ap. Kuhn Fil. afric. p. 41. Süd-Uluguru: auf Baumstämmen zwischen Moos wachsend im Berg- urwald, zwischen 1200 und 1800 m ü. M. (Gorrze n. 179. — Nov. 1898). Einheim. Name: msedi. Cyatheaceae (Hieronymus). Cyathea Stuhlmanni Hieron. n. sp.; arborescens, trunco tenui (in specimine a collectore misso e. 2 cm crasso) cicatricibus ovatis sulco mediano margineque prominente praeditis obtecto et infra cicatrices tuberculis plu- ribus ornato; frondibus circumscriptione lineari-lanceolatis, utrinque sensim angustatis, c. /, m longis, e. 26 cm medio latis, pinnatis; rhachibus supra trisuleatis et hirsuto-pilosis mox glabratis, subtus teretibus glabris; pinnis numerosis (in speciminibus c. 25-jugis), c. 3 cm inter se distantibus, ambitu linearibus, apicem versus angustatis, pinnatipartitis, in apicem acutum pin- natilobatum et inde crenatum desinentibus, nervo mediano supra hirto- pubescente excepto utrinque glabris, subchartaceis, sessilibus; maximis c. 13 cm longis, 2!/; cm basi latis; laciniis oblongis, obtusis, margine obso- lete crenatis, pinninerviis (nervis lateralibus (venis) c. 4—9-jugis, medio bifidis superioribus exceptis, utrinque prominulis; nervo mediano saepe leviter undulato supra hirto-pubescente, utrinque prominente); laciniis maxi- mis 42—13 mm longis, 4 mm latis; soris in bifurcatione nervorum late- ralium (venarum) 1—7 inferiorum sitis, c. 4 mm diam.; indusio tenui, fus- cescente, fragili, senectute deciduo. Südost-Uluguru: im Bergurwald bei Ng'hweme, 1600 m ü. M. (Srunr- MANN n. 8813. — Oct. 189%). Verwandt mit C. Holstii Hieron., verschieden durch weniger tief fiederteilige Fiedern, undeutlich gekerbte Abschnitte, beiderseits hervortretende Adern. C. ulugurensis Hieron. n. sp.; arborescens trunco (ex schedula) tenui; frondibus petiolatis (?), eircumscriptione lineari-lanceolatis, 70—80 cm longis, A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge etc. ges. Pflanzen. 341 supra medium usque ad 20 cm latis, apice acuminatis, basin versus sensim angustatis. pinnatis, in apicem pinnatipartitum desinentibus; rhachibus supra trisulcatis, juventute pubescentibus denique glabratis, subtus teretibus glabris; pinnis numerosis (in speciminibus c. 35-jugis), 1—92'/, cm inter se distan- tibus, ambitu linearibus apicem versus angustatis pinnapartitis in apicem acutum vel obtusiusculum pinnatilobatum et inde erenatum desinentibus, nervo mediano supra plus minusve hirto-pubescente excepto utrinque glabris, membranaceis, breviter petiolatis (petiolo vix ultra 4 mm longo); maximis c. 10 cm longis, 411/3 cm basi et medio latis; laciniis oblongis, obtusiusculis, integris, pinninerviis (nervis lateralibus [venis] c. 4—8-jugis simplicibus vel bifidis, utrinque prominulis; nervo mediano plus minusve hirto-pubes- cente utrinque prominulo); laciniis maximis c. 7 mm longis, 21/ mm latis; soris medio venarum simplicium vel in bifurcatione bifidarum basi lacinia- rum 1—4 raro —6 sitis, c. 1 mm diam.; indusio tenui, fuscescente, fragili, mox deciduo. Südost-Uluguru: im Bergurwald von Ng'hweme, 1600 m ü. M. (StunLmann n. 8803. — Oct. 1894). Verwandt mit C. Holstii Hieron. und C. Stuhlmanni Hieron., verschieden durch schmalere Blätter, kürzere Fiedern, von denen die unteren bisweilen etwas stumpf sind, durch ungeteilte Abschnitte und oft einfache Adern, durch weniger nur am Grunde der Abschnitte gelegene Sori. C. Deckenii Kuhn in v. d. Decken Reis. II. Bot. p. 57; syn. C. Manniana var. Deckenii (Kuhn) Hieron. in Engler, Pflanzenwelt Ost- afrikas C. p. 88. Central-Uluguru: Lukwangule, an der oberen Grenze des Hochwaldes um 2300 m ü. M. (SrunLwaNN n. 9209*, — Nov. 1894). Polypodiaceae (Hieronymus). Nephrodium pectinatum (Forsk.) Hieron.; syn. Aspidium albo- punctatum Bory in Willd. Spec. plant. V. p. 242; Nephrodium albo- punctatum Desv. Ann. Linn. soc. VI. p. 255. Südost-Uluguru: auf einem alten Baumstamm im Rodungsgebiet bei Mgambo (STUHLMANN n. 8888. — Oct. 1894). N. Gueintzianum (Mett.) Hieron.; syn. Aspidium Gueintzianum Mett. Aspid. in Abhandl. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. II. p. 367 n. 201. Südost-Uluguru: Rodung am Waldrand bei Ng’hweme (STUHLMANN n. 8751. — Oct. 1894). Didymochlaena lunulata Desv. in Mém. Soc. Linn. VI. p. 282. Central-Uluguru: Bergwald des Lukwangule, um 2100 m ü. M. (STUHLMANN n. 9481. — Nov. 1894). Aspidium coadunatum Wall. Cat. 337; syn. A. cicutarium Hook. spec. IV. 48 partim. Ost-Uluguru: in einem Bachthal bei Rubwe, im Rodungsgebiet (SrunL- MANN n. 9039. — Oct. 1894). 342 Beitr. z, Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Oleandra articulata Presl Tent. p. 78. Südost-Uluguru: Bergurwald bei Ng'hweme, 1600 m ü. M. (SrunL- MANN n. 8863. — Oct. 1894); Rodungsgebiet bei Mgambo, 1200 m ü. M. auf einem alten Baumstamm (StunLmann n. 8893. — Oct. 1894). Nephrolepis biserrata (Sw.) Schott Gen. Etting. Farn. 204 t. 134; syn. N. punctata Presl Tent. 79. Ost-Uluguru: massenhaft am Fisigo-Fluss bei Kibungo zwischen Schilfgras in der Rodungszone des Flussthales (SrumtwmAwN n. 8914. — Oct. 1894). Diplazium pseudo-porrectum Hieron. n. sp.; frondibus usque ?/,— 4 m altis, petiolatis (petiolo supra canaliculato, subtus terete, glabro, sub- cinereo-stramineo); laminis pinnatis in apicem pinnatifido-lobulatum desi- nentibus, cireumscriptione elongato-triangularibus; pinnis in utraque dimidia parte c. 18—20, 1—3 cm inter se distantibus, apicem laminae versus de- crescentibus, ambitu subrhombeo-linearibus, subfaleatis, plus minusve sursum incurvatis, basi breviter cuneatis, a basi usque ad apicem longe acutum sensim angustatis, basi integra excepta crenato-lobatis vel (superioribus) crenatis (crenis vel lobis, apice truncato vel subrotundato subrepando- vel subdenticulato -crenulatis; maximis c. 5—6 mm latis, 5—6 mm longis), pinninerviis (nervis lateralibus bis usque quinquies (raro sexies) repetito dichotome ramosis vel subpinnatis ramis sursum spectantibus 1—2, de- orsum spectantibus 2—3; omnibus supra surculis immersis, subtus vix pro- minulis); glabris, subchartaceis, supra obscure lutescenti-viridibus, subtus pallido-viridibus; pinnis superioribus obsolete auriculatis, sessilibus; ceteris omnibus exauriculatis, breviter petiolulatis (petiolulis c. 2—8 mm longis, glabris, supra canaliculatis, subtus teretibus); soris linearibus; diplazioideis ramis nervorum lateralium sursum spectantibus infimis approximatis, additis interdum soris ramo sursum spectanti superiori et ramo deorsum spectanti infimo approximatis; soris maximis 7 mm longis, indusiis c. !/ mm latis fuscescentibus. Verwandt mit D. porrectum (Wall. J. Sm., aber verschieden durch nicht oder nur undeutlich (die oberen) gezähnte, am Grunde kurz keilfórmige (nicht abgestutzte), breitere und längere Fiedern, durch länger gestielte untere Fiedern, oberseits mit Rinne versehene, unterseits rundliche und nicht kantige Blattstiele; von D. silvaticum (Presl), dem es auch sehr nahe steht, verschieden durch meist schmälere Fiedern mit weniger verzweigten Seitennerven, weniger Sori etc. Südost-Uluguru: im Bergwalde bei Ng’heme um 1500—1700 m ü. M. (StunLmann n. 8796. — Oct. 1894; n. 8810. — Oct. 1894). Asplenium nidus. L. Spec. ed. I. 1079. Ost- und Süd-Ost-Uluguru: Rodungsgebiet, im Thal des Mtombosi- Baches bei Ng'hweme bei 4000 m ü. M. auf Bäumen (StunLmann n. 8767. — Oct. 1894); im Rodungsgebiete an Steinen, an einem Bergabhange bei Rubwe bei 1400 m ü. M. (SrunLmann n. 9042 . A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr, Stuhlmann im Ulugurugebirge etc, ges. Pflanzen. 343 A. sinuatum P. Beauv. Fl. d'Oware II. t. 59, f. 4. Süd-Ost-Uluguru: an Felsen im Mtombósi-Thal, im Rodungsgebiet bei Ng'hweme (Stunımann n. 8770. — Oct. 1894). A. monanthes L. Mant. I. 130, syn. A. monanthemum L. Syst. XII. XIII. n. 20. Südost-Uluguru: an Baumwurzeln und Steinen im Bergwalde bei Ng'hweme (StunLmann n. 8805. — Oct. 1894). Fiedern mit nur einem und solche mit mehreren Sori am selben Wedel und Stock. A. erectum Bory in Willd. Spec. V. 328; var. lobata (P. et R.) Sim., Ferns of South Africa p. 139 tab. XLVII; syn. A. lobatum Pappe et Rawson p. 22. Jugendform. Süd-Uluguru: im Urwalde auf dem Boden wachsend, zwischen 4200 und 1800 m ü. M. (Gorrzr n. 192. — Nov. 1898). Einheim. Name: Kisengerere. A. dimidiatum Swarz, Fl. Ind. occ. III. p. 4715. Spec. Fil. p. 77. Var. longicaudata Hieron. nov. var. syn. A. macrophyllum Hieron. in Engler, Ostafrika V. Pflanzenwelt C. p. 88, non Swarz; A. di- midiatum Moller, Flora Africana exsiecata n. 29. Differt a forma typica petiolis rachibusque usque ad apicem frondis subfuscescenti-badiis, teretibus, nitentibus; foliolis ambitu rhombeis basi cuneata integris apice trifidis vel subtrifidis, lobis lateralibus truncatis vel obtusis brevibus profunde 2—3-laciniatis, laciniis profunde dentatis, lobo terminali elongato-triangulari longe produeto (longitudine dimidiam partem inferiorem folioli aequante) profunde dentato-serrato; soris quam in forma typica brevioribus vix ultra 4 em longis. ' Uluguru: auf Bäumen an einem Bergabhang bei Kibungo (STUHLMANN n. 8902. — Oct. 1894). A. praemorsum Sw. Pr. 130 A. furcatum Thunbg Pr. 172. Ost-Uluguru: überzieht Steine und feuchte Erde an überhängender Wand am Kississi-Bach bei Kitope, im Rodungsgebiet bei 900 m. ü. M. (SrunLmann n. 9054". — Nov. 1894). A. Goetzei Hieron. n. sp.; Euasplenium, rhizomatibus repentibus pa- leis fuscoferrugineis triangulari-ovatis longe acuminatis apice in pilum desi- nentibus integris dense obtectis; frondibus usque ad 18 cm altis, petiolatis (petiolis usque ad 6 cm longis basi paleis iis rhizomatis similibus dense, superne lineari-lanceolatis angustioribus basi ciliatis ceterum similibus parce ornatis, glauco-viridibus); laminis circumscriptione elongato -triangularibus acutis, bipinnatis in apicem pinnatifido-lobulatum prolongatis; pinnis prima- riis oppositis vel alternis c. 6—11-jugatis; basalibus maximis patentibus usque ad 2!/,cm longis basi 4—1!/, cm latis circumscriptione elongato- triangularibus, inferioribus pinnatis; pinnulis infimis profunde tripartitis vel trilobatis, pinnulis superioribus trilobatis subsimplicibus, laciniis omnibus 344 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. apice obtuso 3— 4-dentatis, glauco- viridibus, supra glabris, subtus squa- mulis ferrugineis lanceolatis lacerato-denticulatis obtectis; laminis maximis c. AA cm longis, &!/ basi latis; soris lineari-oblongis 4—3 in lobis sitis, approximatis, lobos fere obtegentibus, 3—5 mm longis, juventute c. 1/; mm latis, indusio albido-hyalino c. 1/ mm lato. Central-Uluguru: auf Bäumen des Lukwangule-Plateaus zwischen Flechten, 2400 m ü. M. (Gortze n. 283. — Nov. 1898). Einheim. Name: misrukunda. Verwandt mit A. praemorsum Sw., verschieden durch kriechende Rhizome, welche am Grunde von dunkelrostbraunen, nicht schwarzbraunen Schuppen bedeckt sind, und durch gefiederte Fiedern erster Ordnung, sowie auch durch kleineren Wuchs. A. affine Swartz in Schrad. Journ. 4800 II. p. 56; Synop. Fil. p. 84, 279. Ost-Uluguru: im Bachthal bei Rubwe, im Rodungsgebiet (STUHLMANN n. 9040. — Oct. 1894). A. gracillimum Kuhn in Engler, Hochgebirgsflora des trop. Afr. p. 103. l Central-Uluguru: Lukwangule, im feuchten Bambuswald, ziemlich häufig bei 2300 m bis herab zu 2000 m ü. M. (SrumLmaNN n. 7213. — Nov. 1894). A. Dregeanum Kunze in Linnaea X. 517; syn. A. brachypteron Kunze in Linnaea XXIII. 232. Südost-Uluguru: an Baumrinden und Baumstümpfen im Bergwald bei Ng'hweme, zwischen 1500 und 1700 m ü. M. (Srunımarx n. 8759, — Oct. 1894). A. rutaefolium var. a. Mett. Asplen. in Abhandl. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. III. p. 154 n. 60. Süd-Uluguru: im Urwald epiphytisch auf Baumstàmmen, zwischen 1200 und 1500 m ü. M. (Gortze n. 485. — Nov. 1898). Einheim. Name: usembe. A. loxocaphoides Bak. in Trans. Linn. Soc. ser. 2. Bot. II. 354. Central-Uluguru: im Hóhenwalde auf dem Lukwangule- Plateau, 2500 m ü. M. (Goerze n. 306. — Nov. 4898). Einheim. Name. mziru-zim. A. hypomelas Kuhn, Fil. afric. 104; syn. Davallia nigrescens Hook. 24 Cent. of Ferns tab. XCII. Südost-Uluguru: bei Ng'hweme im Bergwald 4300—1700 m ü. M. (SrunrwANN n. 8793, 8838. — Oct. 1894); im Urwald epiphytisch an Baum- stämmen, zwischen 1200 und 1800 m ü. M. (Gortze n. 474. — Nov. 1898). Einheim. Name: mfuita. Blechnum polypodioides (Sw.) Kuhn, Fil. afrie. p. 92. Südost-Uluguru: Bergwald bei Ng'hweme (SrunıLmann n. 8818. — Oct. 1894). A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 345 B. tabulare (Thunbg.) Kuhn, Fil. afric. p. 94. Central-Uluguru: in einem kleinem Gebüsche des Lukwangule-Plateaus bei 2300 m ü. M. (Stunımann n. 9195. — Nov. 1894); auf Hochmoor und an Wasserlüufen zwischen Gras, auf dem Lukwangule-Plateau, um 2400 m (Goetze n. 275. — Nov. 1898). Pellaea Doniana Hook. Spec. II. p. 139 t. 125. Süd-Uluguru: Thaleinschnitt an der Grenze des Rodungsgebietes und Steppenwaldes im Mgasi-Thal 700 m ü. M. (Srunrwaww n. 9314. — Nov. 1894). P. Schweinfurthii (Hieron); syn. Pteridella Schweinfurthii Hieron. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas, C. 78. Süd-Uluguru: an einem unbewaldeten felsigen Abhang, um 1200 m ü. M. (Goerze n. 233. — Nov. 1898). Einheim. Name: Kis nakakala. P. viridis (Forsk.) Prantl in Engl. Bot. Jahrb. IIL; syn. Pteris vi- ridis Forsk. aeg. arab. (1775) 186 et Pt. hastata Sw. ap. Schrad. J. 4800 II. 70. Forma typica. Südost-Uluguru: Rodung am Waldrand bei Ng'hweme auf dunkel- rotem Lateritboden (StunLmann n. 8755. — Oct. 1894). Var. adiantoides (Bory als Art), syn. Pellaea hastata var. glauca Sim in Ferns of S. Afr. 102 t. 40. Süd-Uluguru: in Felsspalten an feuchten schattigen Stellen am Mgasi, 800 m ü. M. (Goxrzk n. 145. — Nov. 1898). Einheim. Name: Kikunde. Cheilanthes Schimperi Kunze Fil. I. 52 t. 96. Uhehe: Muvi-Berge, auf rotem Laterit an einem Bergabhange (GoETzE n. 5584. — Febr. 1899). Einheim Name: mafungo. Ch. multifida Sw. Syn. Fil. 129 et 334. Süd-Uluguru: an einem unbewaldeten felsigen Abhang, 1200 m ü. M. (Gortze n. 232. — Nov. 1898). Ch. farinosa (Forsk.) Kaulf. Enum. Fil. 212. Süd-Uluguru: in Ritzen an Felsblöcken in der Nähe eines Baches am Mdausa (Goxrzz n. 160. Nov. 1898). Einheim. Name: Kidiro. Hypolepis punctata (Thunb.) Mett. in Kuhn Fil. afr. p. 120. Süd-Uluguru: in Lichtungen des Hóhenwaldes auf dem Lukwangule- Plateau, 2400 m ü. M. (Goerze n. 287. — Nov. 1898). Einheim. Name: rembe. Actinopteris dichotoma (Forsk.); syn. Acrostichum dichotomum Forsk. Fl. aegypt. arab. 184 (1775); syn. Actinopteris radiata Link, Spec. 79. 346 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. Uhehe: an trockenen Bergabhängen zwischen Steinen, am Ruaha- Fluss (GogrzE n. 423. — Jan. 1899). Einheim. Name: Kinemerawana. Pteris usambarensis Hieron. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrika, C. p. 80. Südost-Uluguru: im Bergurwald bei Ng'hweme, um 1700 m ü. M. (SrumtMANN n. 8820. — Oct. 1894). Die Art steht der Pteris heteroclita Dcsv. Ann. Linn. Soc. VI. 299 (syn. Pt. triplicata A. Sp. Gen. Pterid. p. 29) sehr nahe, unterscheidet sich jedoch dadurch, dass die untersten Seitennerven der Fiederlappen stets frei sind, also wie Pt. quadri- aurita Retz von Pt. biaurita L. Pt. flabellata Thunb. Prodr. Fl. Cap. 733; syn. Pt. arguta var. flabellata (Thunb.) Mett. in Kuhn Fil. Afr. 76. Central-Uluguru: im Bergwald bei Lukwangule (StunLmann n. 94414. — Nov. 1894). Histiopteris incisa (Thunb.) J. Sm. Hist. Fil. 295; syn. Pteris in- cisa Thunb. Flor. cap. 733. Süd-Uluguru: im Bergurwald, zwischen 1300 und 2000 m ü. M. (GogrzE n. 243. — Nov. 1898). Einheim. Name: misim. Lonchitis hirsuta Bory Vog. I. 391, non L. syn. L. pubescens Willd., Kaulf. Enum. 195. Südost-Uluguru: im Bergurwald bei Ng'hweme, 1500—1600 m ü. M. (Stunımann n. 8802. — Oct. 1894; n. 8862. — Oct. 1894). Pteridium aquilinum (L.) Kuhn in v. d. Decken's Reis. III. Bot. 44; var. lanuginosa (Hook.) Kuhn in Engler, Hochgebirgsflora 94. Uluguru: auf einer alten Rodungs- und Grasfläche auf Lateritboden bei Lussangalala (StunLmann n. 8744. — Oct. 1894), auch sonst im Rodungs- gebiet häufig. Vittaria isoötifolia Bory, It. II. p. 325. Süd-Uluguru: im Urwald epiphytisch an Bäumen, zwischen 1300 und 2000 m ü. M. (Gortze n. 246. — Nov. 1898). Einheim. Name: Kiswiramolo. Polypodium Molleri Baker in Henriquez, Cat. Plant. St. Thom. 30. tab. 4 fig. B. Central-Uluguru-Berge: Lukwangule-Plateau, auf Bäumen zwischen Flechten, um 2400 m ü. M. (Gorrze n. 270. — Nov. 1898). Einheim. Name: luamba-miti. Diese kleine Pflanze war bisher nur auf dem Pico de S. Thomé gefunden worden. P. lineare Thunbg. Flor. jap. 335; Icon. pl. jap. dec. II. t. 19. Central-Uluguru: Bergwald, bei 1400 m ü. M. an Steinen am Bach (STUHLMANN n. 9082. — Nov. 1894); Lukwangule, an der Waldgrenze und im Hochwald epiphytisch auf Bäumen, bei 2500m ü. M. (StunLmann n. 9138. — Nov. 1894). A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge etc. ges. Pflanzen. 347 P. simplex Sw. ap. Schrad. Journ. 1800. II. 19; Syn. 27. 423. Central-Uluguru: Lukwagule-Plateau, auf Bäumen bei 2400 m ü.M. (Goetze n. 272 zum Teil. — Nov. 1898); im Wald auf Gneísblócken krie- chend, bei 12—1800 m ü. M. (Gortrze n. 195 zum Teil. — Nov. 1898). P. lanceolatum L. Spec. ed. II. p. 1082. Süd-Uluguru: im Urwalde auf Gneisblöcken kriechend, zwischen 4200 und 1800 m Höhe ü. M. (Gortze n. 195 zum Teil. — Nov. 1898). Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, auf Bäumen zwischen Flech- ten, bei 2400 m ü. M. (Gortze n. 272 zum Teil. — Nov. 1898). Einheim. Name: luona; luamba-miti. P. Loxogramme Mett. Polypod. p. 112 n. 216 t. III. f. 25. Central-Uluguru: auf dem Lukwangule-Plateau im Hochwalde bei 2500 m ü. M., an Felsblócken zwischen Moos (Gortze n. 297. — Nov. 1898). Einheim. Name: pandu-pandu. P. phymatodes L. Mant. 360. Ost-Uluguru: auf Felsen bei Kibungo am Fisigo überhüngend bei 4000 m ü. M. im Rodungsgebiet des Flussthales (Stunmann n. 8915, Oct. 1894); auf Bäumen bei Mgambo am Fisigo im Rodungsgebiet (STUHLMANN n. 8880); in den Vorbergen auf Steinen bei Vindili (StunLmann n. 8984 *. — Oct. 1894). P. punctatum (L.) Sw.; Schrad. Journ. 1800. II. 21; syn. P. irioides Lam. Enc. V. 513. Central-Uluguru: epiphytisch im Bergwalde am Bachufer bei Kifuru (Srunımann n. 9081. — Nov. 1894). Niphobolus spissus (Bory) Kaulf. Enum. fil. 126; syn. Polypodium spissum Bory in Willd. Spec. plant. V. p. 146. Forma elata, frondibus usque ad 22 em longis (petiolo c. 2!/; cm longo incluso), usque ad 1?/, em latis, subtus minus densius quam forma typica stellato-pilosis. Ost-Uluguru: auf Bäumen am Manga-Bach bei Taua im Rodungs- gebiet bei 600 m ü. M. (StunLmann n. 8926. — Oct. 1894); an Stämmen am Ruvu bei Kidái in den nordöstlichen Vorbergen (StunLmanx n. 8997. — Oct. 1894). Drynaria Willdenowii (Bory) Moore, Ind. 348. Var. fuscopaleacea Hieron. nov. var.; rhizomatibus paleis fuscis vel nigro-fuscis ornatis. Uhehe: in einem sumpfigen Thale epiphytisch auf Báumen bei Fi- kongono, Utshungwe-Berge um 1600 m ü. M. (Gortze n. 619. — Febr. 1899; n. 620. — Febr. 1899). Einheim. Name: mikrossa. Die Farbe der Normal-Wedel, welche !/—1 m lang werden, ist bald mehr frisch hellgrün, bald blaugrün. 948 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX, Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Elaphoglossum conforme (Sw.) Schott, Gen. Fil. sub t. 15; J. Sm. in Hook. Journ. Bot. IV. p. 448. Süd-Uluguru: Urwald, auf Gneisblócken zwischen Moos, zwischen 1200 und 1800 m ü. M. (Goerze n. 496. — Nov. 1898). Eiuheim. Name: mencanizi. E. marginatum (Wall.) Moore Ind. Fil. p. 14, 361. Südost-Uluguru: im Bergurwald bei Nghweme, um 1500—1700 m ü. M. (Stuntmann n. 8771. — Oct. 1894). E. Aubertii (Desv.) Moore, Ind. Fil. p. 5 et 352. Süd-Uluguru: epiphytisch an Baumstämmen im Urwald, zwischen 1300 und 2000 m ü. M. (Goerz: n. 247. — Nov. 1898). Einheim. Name: miorukunda. Acrostichum aureum L. Spec. p. 1525. Uluguru: genauerer Fundort nicht angegeben (StuuLmann ohne Nummer). Gleicheniaceae (Hırroxymus). Gleichenia pubescens (Kunth) Hook. Spec. I. p. 8 n. 23. Central-Uluguru: Lukwangule, an der Grenze der Hochweiden und des Hochwaldes, um 2300 m ü. M. (StunLmann n. 9157. — Nov. 1894). Die Exemplare dieser bisher nur aus dem tropischen Amerika bekannten Art stim- men recht gut überein mit von Ruiz in den Anden Perus und von SELLOW, GLAZIOU und anderen in Brasilien gesammelten Exemplaren. Doch befinden sich die mir vor- liegenden Exemplare in sterilem Zustande, so dass ein immerhin geringer Zweifel bleibt, ob die afrikanische Form mit der amerikanischen vóllig übereinstimmt. G. linearis (Burm.) Clark in Trans. Linn. Soc. ser. 2 I. p. 498; syn. G. dichotoma (Thunb.) Hook. Spec. I. p. 12. Süd-Uluguru-Berge: in einer feuchten Thalschlucht ganze Flächen bedeckend, 1000 m ü. M., bis 4 m hoch (Gorrze n. 469. — Nov. 1898). Ost-Uluguru: im Rodungsgebiet bei Kibungo an einem Bergabhange auf Steinen (SrunLmann n. 8901. — Oct. 1894). Einheim. Name: Kischele. Osmundaceae (Hieronymus). Osmunda regalis L. var. brevifolia Desv. Ann. Linn. VI. 195; syn. O. obtusifolia Willd. herb.; Kaulf. Enum. 43. Uhehe: Utshungwe-Berge: bei Mogo in einem sumpfigen Thal um 1600 m ü. M. (Gorrze n. 594. — Febr. 1899). Einheim. Name: mtanga. Salviniaceae (Hırronymus). Azolla nilotica Dene. in Herb. Mus. Par.; Metten. Plant. Tinnean. 54 t. 25. Uhehe: im Ruaha-Fluss, in ruhigem Wasser am Ufer schwimmend, 600 m ü. M. (Goerze n. 447. — Jan. 1899). A. Engler, Die von W. Goetze u: Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge etc. ges. Pflanzen. 349 Marattiaceae (Hieronymus). Marattia fraxinea Smith Icon. ined. t. 48; Rees Cycl. vol. 22. Südost-Uluguru: Ng'hweme, an Abhängen, nicht häufig in den Pterisfeldern des Rodungsgebietes (StunLmann n. 8766*, — Oct. 1894); im Bergurwald(?) (Stunımann n. 8798. — Oct. 1894). Lycopodiales. Lycopodiaceae (Hieronymus). Lycopodium dacrydioides Baker Handb. p. 46. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, epiphytisch an Baumstämmen im Höhenwald um 2500 m ü. M. (Gorrze n. 308. — Nov. 1898); von den Bäumen herabhängend in Waldparcellen in Hochweiden bei Lukwangule um 2500 m (Srunımann n. 9194*, — Nov. 1894). Einheim. Name: mkontego. L. Phlegmaria L. Spec. plant. ed. I. 1104. . Südost-Uluguru: auf hohen Bäumen bei Ng'hweme im Rodungs- gebiet, 1200 m ü. M. (SrumLmann n. 8855. — Oct. 1894). L. clavatum L. Spec. ed. I. 4104 var. inflexa Spring. Monogr. I. 89; II. 42. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Hochwald auf dem Boden hinkriechend (Gortze n. 295. — Nov. 1898); im Bergurwald bei Kifuru (Stunrmann n. 9072, — Nov. 1894). Uhehe: auf dem Boden hinkriechend, oft große Flächen bedeckend, bei Pongala in den Utshungwe-Bergen (GoETzE n. 608). Einheim. Name: mbenachengu (Uluguru); vugonawahi (Uhehe). L. carolinianum L. Uhehe: Utshungwe-Berge, bei Mogo in einem sumpfigen Thal (GOETZE n. 596. — Febr. 1899). Einheim. Name: virendi. L. cernuum L. Spec. ed. I. 4403. Südost-Uluguru: Ng’hweme, im Rodungsgebiet (Stunımann n. 8837. — Oct. 1894). Ost-Uluguru: im Rodungsgebiet auf Baumstämmen im Bachthal bei Kitope, 1200 m ü. M. (Srtunımann n. 9065. — Nov. 1894); im oberen Mgeta-Thal, 1300 m ü. M. (Stunımann n. 9286. — Nov. 1894). Uhehe: in einem sumpfigen Thale in den Utschungwe-Bergen, 1800 m ü. M. (Gortze n. 615. — Febr. 1899). Einheim. Name: lugonawatu (Uhehe). 350 Beitr.z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb, d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See u. Kinga-Gebirgs-Exped, etc. Selaginellaceae (Hieronymus). Selaginella Cooperi Baker in Journ. of Bot. 4884 p. 89; Bak. Handb. p. 68 n. 129. Ost-Uluguru: am Kiniki-Bach auf feuchter Erde, 900 m ü. M. (StunLmann n. 9052*, — Nov. 1894); Kitope, um 1200 m ü. M. (STUHLMANN n. 9058. — Oct. 1894). S. Kraussiana (Kunze) Al. Braun, Ind. sem. hort. Berol. 4859 p. 22. Central-Uluguru: Lukwangule, im Hochwald und Bambuswald am Boden (SrunLmann n. 9207. — Nov. 1894). Uhehe: Utshungwe-Berge bei Kioringa im Wald auf dem Boden hin- kriechend (GortzE n. 587. — Febr. 1899). Coniferae. Taxaceae (ENGLER). Podocarpus Mannii Hook. f. in Journ. Linn. Soc. VII. 218. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, um 2400—2500 m, daselbst als Baumstrauch von 14,5 — 2,5 m Höhe, oft mit sehr unregelmäßigem Wachstum und dünnem Stamme (Stunrmann n. 9179 und n. 9219 — gt blühend im Nov. 41894). Uhehe: Utshungwe-Berge, um 2000 m (Goerze n. 584 — g' blühend im Febr. 1899). Pandanaceae (WARBURG). Pandanus Goetzei Warb.; foliis longis lanceolatis sensim in acumen angustatis supra vix nitidis, subtus pallidis, intra costam et marginem pli- catis in margine et costa crassa longe et acutiissime dentatis, dentibus mar- ginalibus ascendentibus, vix curvatis, costalibus brevioribus et magis di- stantibus; syncarpiis in rhachi undulata spicatim dispositis ca. 5, late ovatis fere sessilibus extus nitide fuscis; drupis apice subangulose semiglo- bosis, summo vertice distincte plano 4—6 mm lato, margine elevato &— 6-angulari, 4—6 stigmata gerente cireumdato; stigmatibus reniformibus par- vis 4,5 —2 mm latis sessilibus; mesocarpio intus supra putamen haud cavo, seminibus compluribus 40 mm longis 5 mm latis, endocarpio crasso osseo. 10—45 m hoher, reichverzweigter Baum, Luftwurzeln nur bis 4 m über der Erde, fast senkrecht nach dem Boden gehend. Die Blütter sind an der Basis 6—7 cm breit, die Randzähne sind bis 5 mm lang und an der Basis 3 mm breit; die Rhachis des Fruchstandes ist 2 cm breit, die Syncarpien sind 40 cm lang und 7—8 cm breit, die Steinfrüchte sind 4 cm lang, 2—3,5 cm breit. Uhehe: Lasio-Fluss, im und am Wasser wachsend, 600 m ü. M. (GoerzE n. 437. — Fruchtend im Januar 1899). Einheim. Name: mischele. Die Art steht dem P. Stuhlmannii Warb. sehr nahe, hat aber auch verhältnis- mäßig breitere Fruchtkópfe und größere Drupen, sie gehört zur Section Vinsonia. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge etc. ges. Pflanzen, 351 Gramineae (K. Schumann). Pennisetum polystachyum Roem. et Schult. Syst. veget. Mant. Il. p. 456. West-Uluguru: Vitconha bei 4725 m ü. M. (Stunımanx n. 9087). Olyra latifolia L. Amoen. acad. V. 508. Ost-Uluguru: in den Vorbergen bei Lussangulala (Stunmann n. 8730). Pseudobromus silvaticus K. Sch. in Engler's Pflanzenwelt Ostafrikas C, 408 (Brachyelytrum silvaticum Hack. Nat. Pflanzenfam. Nachtr. 42). Central-Uluguru: Westabhang, im Bergwald bei 2100 m ü., M. (StunLmann n. 9171). Anmerkung: Ich glaube doch, die Gattung Pseudobromus, welche HACKEL als Untergattung zu Brachyelytrum gezogen hat, aufrecht halten zu dürfen; die Verschiedenheit in der Lánge der Hüllspelzen und die Consistenz der Deckspelze scheinen mir genügende Differentialcharaktere zu sein. Sporobolus indicus (L.) R. Br. Prodr. 170. Südost-Uluguru: An Bergabhüngen im Rodungsgebiet bei 1300 m ü. M. (StunLmann n. 8892). Arundinaria tolange K. Sch.; herba perennis vel suffruticosa elata, culmis gracilibus modice crassis teretibus ramosis; vagina striata tenui glabra, apice longiuscule ciliata, lamina breviter petiolata lineari-lanceolata longe angustata, acuminata, acumine torto gracilimo, albo-marginata mar- gine scabra, ceterum utrinque laevi atque glabra transverse venulosa; pan- nicula subelongata haud densa, rhachide minutissime subtomentella; spiculis pedicellatis; glumis vacuis 3 acutis, floribus 6 summo imperfecto addito, axi sterili superatis; lodiculis 3 suborbicularibus fimbriatis. Die schlanken nur fingerdicken Halme bilden 4—6 m hohe Bestände; die blüten- tragenden Spitzen haben bei einer Länge von :20—40 cm nur 4—2 mm im Durch- messer, Die Scheiden sind 5—10 em lang, die randständigen Wimpern erreichen 4 mm an Länge. Die Spreite ist 4—14 cm lang und unfern des Grundes 8—14 mm breit; getrocknet ist sie unterseits graugrün, oberseits reiner grau. Die Rispe ist bis 40 em und darüber lang. Die Ährchen sind bis 5 mm lang gestielt und 2 cm lang. Die unfrucht- bare unterste Spitze misst 3, die oberste 5 mm. Die Spindel ist zusammengedrückt, unter den Blüten verdickt, am Rande fein gewimpert. Die fruchtbaren Spelzen sind 6,5 mm lang und an den Flanken violettblau gefürbt; die Vorspelze überragt sie ein wenig und ist an den Kielen gewimpert. Die Staubbeutel sind 4 mm, die Lodiculae 4,5 mm lang. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, auf dem Übergang vom Ur- wald zum Höhenwalde (Gorrze n. 254). Einheimischer Name: tolange. Wahrscheinlich gehört hierher auch SruHLMANN n. 9420, von der Obergrenze des Hochwaldes bei 2300 m ü. M. Anmerkung: Bisher war von Ost-Afrika nur eine Arundinaria bekannt, die A. Fischeri K. Sch. vom Leikipia-Plateau; die hier vorliegende Art ist durch länger 352 Beitr.z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. ausgezogene Blattspitzen und durch Blütenstände verschieden, die weniger dicht und aus weniger Ährchen zusammengesetzt sind. Cyperaceae (K. Schumann). Ascolepis protea Welw. in Trans. Linn. soc. XXVIL 75. Uhehe: bei Tengulingi, auf feuchten Wiesen um 1600 m ü. M. (GoETZE n. 694, — Blühend am 26. Febr. 1899). : Ein fußhohes Gewächs mit verdickter Grundachse und goldgelben Köpfchen; aus den Stengeln werden Kórbe geflochten. Cyperus laevigatus Linn. Mant. II. 473. var. albida Beklr. Cyp. Berl. Herb. Kisakisteppe: nahe Majiya veta, auf alten Sinterterassen und am Rande der gegenwärtigen, bestandbildend um 400 m ü. M. (Goxrzx n. 373. — Blühend im Dec. 1898). Eine bis 4 m hohe Staude; sie ist das einzige Gewächs der Formation, €. macranthus Bcklr. Cyp. Berl. Herb. I. 66. Central-Uluguru: Luckwangule-Plateau, auf Hochweiden bei 2500 m ü. M. (Stunımann n. 9154 u. 9458). C. tenax Beklr. Cyp. Berl. Herb. I. 168 (C. Grantii Bcklr. apud Oliv. in Trans. Linn. soc. XXIX. 164). Uhehe: bei Iringa (MacpArENE Prince). C. Mannii C. B. Cl. in Conspect. fl. Afr. V. 568. Südost-Uluguru: als 4—1,5 m hohe Staude im Bergwald, 1600 m ü. M. (STUBLMAnN n. 8814). C. flabelliformis Rottb. Gram. 42 t. 12 fig. 2. Süd-Uluguru: auf den Vorhügeln, 250 m ü. M. an einem Bache (StunLmann n. 9296). C. dubius Rottb. Gram. 20 t. 4 fig. 5. Süd-Uluguru: bei Mikumi, am Ruhembe, in der lichten, hügeligen Baumsteppe auf rötlich-grauem Boden bei 500 m ü. M. (Gortze n. 390. — Blühend im Dec. 1898); bei Iringa (MAGDALENE Prince). Eine bis 30 cm hohe Staude mit verdickter Grundachse und gelblich-weißen Blüten- kópfchen. C. Sieberianus Nees in Sieber, Fl. Maurit. II. n. 4. Central-Uluguru: Südostabhang des Hochlandes, im Rodungsgebiete bei 2000 m (StunLmann n. 9227). Kyllingia polyphylla Willd. in Kth. Enum. II. 434. Südost-Uluguru: an Bergabhüngen auf Rodungsgebiet bei 1290 m ü. M. (SruurwANN n. 8889). A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen, 353 Palmas (Dammer), Hyphaene Wendlandii Dammer n. sp.; arbor 20—25 m alta, ple- rumque valde ramosa, foliis petiolatis flabelliformibus petiolo concavo-con- vexo, suprà plano-convexo, margine atrofusco aculeato, aculeis curvatis; ligula valde obliqua aculeato-dentata; rhachi usque ad medium vel paullo infra medium laminae protensa, basi supra dense aculeata; lamina circ. 48-secta, basi supra nervis minute aculeatis; inflorescentia gt racemosa bracteis cylindraceis oblique apertis acutis; ramis inflorescentiae spicas 4— k apice gerentibus, spicis cylindraceis, bracteolis late cochlearibus apice truncata, marginibus lateralibus barbatis; calyce membranaceo turbinato, 3-dentato, corollae 3-partitae lobis oblongis obtusis, staminibus 6, tribus exterioribus angustioribus, 3 interioribus basi dilatatis; ovarii rudimento subnullo; inflorescentia € racemosa bracteis cylindraceis oblique apertis acutis; ramis inflorescentiae spicam unam vel rarius spicas duas apice ge- rentibus, spicis cylindraceis, bracteolis late cochlearibus apice truncatis, mar- ginibus lateralibus barbatis; calyce tripartito basi extus piloso lobis carnosis ovalis, corollae 3-partitae lobis membranaceis; ovario conico, stigmatibus 3 sessilibus; fructu pedicellato elongato-pyriformi obtuse carinato, basi obliquo, putamine elongato pyriformi. 20—25 m hoher, meist reich verzweigter Baum mit etwa 4 m langgestielten Fächerblättern, von etwa 4,4 m Durchmesser; Blattstiel kahl, concavconvex, an der Spitze planconvex, schwarzbraun geründert, 2,5—3 cm breit, mit vorwärts gekrümmten, in 4,5—3,5 cm Abständen stehenden kräftigen braunen Stacheln besetzt; Blatthäutchen sehr schief, nur etwa 8 mm hoch, unregelmäßig ausgerandet und mit einzelnen Stacheln am Rande versehen; Blattspindel an dem vorliegenden Wedel 65 cm lang, unterseits kahl, oberseits in der Nähe des Blatthäutchens dicht mit kurzen breiten Stacheln besetzt; Blattflüche in 48 Abschnitte bis zu etwa 2/3 der Fläche eingeschnitten, Abschnitte lang zugespitzt; auf den oberen Nerven in der Nähe des Blatthäutchens mit etwa 4 mm lan- gen Stacheln besetzt. Männlicher Blütenstand eine ca. 80 em lange Ährentraube mit etwa 8 Seitenästen, welche von je einer eylindrischen, schief aufreißenden vorn spitzen Scheide vollständig eingeschlossen sind, und an ihrer Spitze 4—4 cylindrische, 45— 18 cm lange, 0,7—0,8 cm dicke Ähren nebeneinander tragen. Tragblätter breit lóffel- fórmig vorn abgestutzt, an den Seitenrändern bärtig behaart; Kelch kahl, trockenhäutig kreiselfórmig, dreizähnig, 3 mm lang; Blumenkrone trockenhäutig, kahl, 3-spaltig, Zipfel länglich oval, 3 mm lang, 4,5 mm breit; Staubblätter 6, pfriemenförmig, 2 mm lang, die der inneren an der Basis stärker verbreitert; Fruchtknoten rudimentär. Weiblicher Blütenstand eine 60—80 cm lange, wenig verzweigte Ährentraube mit 3—4 Seitenästen, welche von je einer eylindrischen, schief aufreißenden, vorn spitzen Scheide vollständig eingeschlossen sind und an ihrer Spitze meist nur 4, seltener 2 cylindrische, bis 20 cm lange, 0,6—0,8 cm dicke Ähren, in letzterem Falle neben einander tragen, die bei der Fruchtreife noch etwas länger und bis 4,2 cm dick werden. Tragblätter breit löffel- förmig, oben fast halbkugelig gekrümmt, vorn breit abgestutzt und etwas eingedrückt, an den Seitenrändern bärtig behaart; Blüten kurzgestielt, Kelch 3-teilig, an der Basis außen fein behaart; Zipfel fleischig, eifórmig, 3,5 mm lang; Blumenkrone 3-teilig, Zipfel trocken- häutig, länglich-oval, 3 mm lang, Staubblätter fehlend, Fruchtknoten kegelförmig mit drei Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 23 354 Beilr.z. Fl. v. Arika, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Fxped. ete. kurzen, sitzenden Narben. Frucht 410—144 mm lang gestielt, mit 4 mm lang dicht be- haartem Stiel, länglich birnförmig, auf einer Seite stumpf gekielt, an der Basis etwas schief, 4,5 em lang, in der Mitte 2><2,5, oben 2,8><3 cm im Durchmesser, außen fein punktiert; Sarkokarp an den Seiten 2, oben und unten 5 mm dick, das holzige Endokarp 9—3 mm dick, an der Basis einseitig stärker verdickt, an der Spitze ein etwa 4 mm großes Foramen, nicht verholzt; Samenschale 4 mm dick, ringsum von dem Endokarp abreißend, fest mit dem Nährgewebe verwachsen, Samen regelmäßig, langgestreckt- birnförmig, mit grauweißem, knochenhartem, etwa 3 mm dickem Nährgewebe, eine lang- gestreckte, oben etwas erweiterte Höhlung umschlieBend. Embryo eylindrisch, an der Spitze des Samens. Kissaki-Steppe: am Rufidji um 250 m, auf sandigem Lateritboden in der Steppe (Gortze n. 69, Anfang November blühend und fruchtend). Einheim. Name: mkase. Anmerkung: Diese sehr charakteristische Art gehört in die Verwandtschaft der H. turbinata Wendl., von der sie durch die kleinen, sehr schlanken Früchte unter- schieden ist. Bemerkenswert sind auch die bestachelte Ligula, die bestachelte Rhachis und die bestachelten Blattnerven. Hyphaene Goetzei Dammer n. sp.; arbor 15—20 m alta trunco simplici foliis petiolatis flabelliformibus petiolo plano-convexo basin versus supra leviter concavo, margine atrofusco aculeato, aculeis plerumque genu- flexis, inferioribus ut petioli margine imprimis basi superiore dense fusco floccoso-tomentosis, ligula obliqua irregulariter aculeato-dentata, apice acu- minata; rhachi ultra medium laminae protensa basi supra leviter dentata ; lamina cirea 75-secta basi supra nervis Nloseulosa, fila longa inter segmenta gerente; inflorescentia cj! racemosa bracteis eylindraceis oblique apertis longe acuminatis, supra extus flosculoso-pilosis; ramis inflorescentiae spicas 2—3 apice gerentibus, spicis cylindraceis, bracteolis late cochlearibus apice truncato, dorso piloso; calyce membranaceo turbinato, 3-dentato, corollae 3-partitae lobis ovatis obovatisve, acutis, staminibus 6 filamentis subulatis antheris sagittatis dorso infra medium affixis; inflorescentia Q racemosa bracteis eylindraceis oblique apertis acuminatis vel acutis; ramis inflores- centiae spicam unicam gerentibus, bracteolis late cochlearibus, apice trun- catis; floribus? ; fructu pedicellato subeylindraceo, basi valde obliquo, apice applanato, leviter impresso, putamine ovoideo. 15—90 m hoher, unverzweigter Baum mit 4 m lang gestielten Fücherblüttern von etwa 4,3 m Durchmesser; Blattstiel planconcav, an der Basis oberseits etwas concav, am Rande schwarzbraun, 3—8 cm breit, mit meist kniefórmig auswürts gekrümmten, in 4,5—2, seltener 3—4 cm Abständen stehenden, kräftigen, braunen Stacheln besetzt, welche namentlich am unteren Teile des Blattstieles ebenso wie der Blattstielrand mit braunem, flockigem Filze besonders an dem oberen Basalteile besetzt sind; Blatthäutchen schief unregelmäßig stachelig gezähnt, lang zugespitzt; Blattspindel ca. 77 cm lang bis über die Mitte der Blattfläche reichend, an der Basis oberseits schwach gezähnt; Blatt- fläche an dem vorliegenden Wedel 4,32 m lang, in 75 Abschnitte bis über 2/3 der Blattfläche eingeschnitten, Abschnitte lang zugespitzt, auf den oberen Nerven in der Nähe der Basis leicht flockig behaart, zwischen den Abschnitten mit langen, braunen Fäden versehen; männlicher Blütenstand eine etwa 75 em lange Ahrentraube mit etwas kahlen Seitenästen, die von den eylindrischen, schief aufreißenden, lang zugespitzten, A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges, Pflanzen. 355 an der Spitze außen flockig behaarten Scheiden ganz eingeschlossen sind und an der Spitze je 2—3 Ähren neben einander tragen; Ähren cylindrisch, ca. 8 mm dick, 9—13 cm lang; Tragblätter breit-löffelförmig an der Spitze abgestumpft, auf dem Rücken behaart; Kelch kahl, trockenhäutig, kreiselförmig, dreizähnig, 2,5 mm lang; Blumenkrone trocken- häutig, kahl, dreispaltig, Zipfel eifórmig bis verkehrt-eiförmig, spitz, 4,5 mm breit, 2,5 mm lang; Staubblätter pfriemenförmig, 4 mm lang, den pfeilformigen, 2 mm langen Staub- beuteln auf dem Rücken unterhalb der Mitte angeheftet; weiblicher Blütenstand eine etwa 70 cm lange Ährentraube mit etwa 4—5 Seitenästen, die an der Spitze mit an- liegenden Spreuschuppen besetzt sind, von den eylindrischen, schief aufreißenden, lang zugespitzten oder spitzen Scheiden ganz eingehüllt sind und je nur eine einzige Ähre tragen, Ähren bei der Fruchtreife bis 4,2 cm dick und 20—23 cm lang; Tragblätter breit-lóffelfórmig, vorn abgestutzt. Blüten fehlen. Frucht 0,7—0,8 cm lang gestielt, fast cylindrisch, an der Basis sehr schief, an der Spitze abgeflacht und leicht eingedrückt, 7 em lang, 4,5—5 cm im Durchmesser; Sarkokarp an den Seiten 4, oben und unten 7—8 mm dick, das holzige Endokarp an den Seiten 2,5—3 mm dick, oben ringsum bis 6 mm stark nach außen verdickt, an der Basis auf derselben Seite bis 8 mm stark nach außen verdickt. Foramen etwa 4 cm im Durchmesser, Samenschale 4 mm dick, ringsum von dem Endokarp abreißend, fest mit dem sehr regelmäßig eiförmigen Nähr- gewebe verwachsen. Same 23 mm dick, 35 cm lang, Nührgewebe grauweiß, knochen- hart, 6 mm dick, eine eifórmige Hóhlung umschließend. Embryo kreiselförmig, an der Spitze des Samens im Nährgewebe liegend. Zwischen Khutu und Uhehe: Ostabhang der Vidunda-Berge, am Ruaha in der Niederungssteppe auf grauem, humosem Boden um 500 m (Goetze n. 413, Anfang Januar 1899 blühend und fruchtend). Anmerkung. Diese Art steht der H. crinita Gaertn. habituell nahe, mit der sie den einfachen, unverzweigten Stamm gemeinsam hat. Sie ist aber durch die schiefe, Ligula sowie durch die Frucht- und Samenform gut unterschieden, Die tief und sehr zahlreich eingeschnittenen Wedel, welche zwischen den einzelnen Segmenten lange, braune Fäden tragen, müssen dem Baum ein ganz eigenartiges, reizvolles Äußeres verleihen. Ferner hat GorerzE am 20. März 4899 bei Langenburg Hyphaene-Früchte ge- sammelt, zu denen er schreibt, dass diese Art von Langenburg bis zum Rukwa-See verbreitet ist und an letzterem Bestände bildet. Die Früchte sind eiförmig, an der Basis nicht schief, auf der einen Seite schwach gekielt, oben etwas eingedrückt, jedoch nicht in der Weise, wie bei der vorigen Art, abgeflacht, 6,6 cm hoch, 5,5 em im Durch- messer. Außerdem unterscheidet sich die außen schwachbereifte Frucht von der der vorigen Art durch die Ausbildung des Endokarps und die Gestalt des Samens, Wegen ihrer schönen, dunkelroten Farbe nenne ich sie H. aurantiaca D. Ausführliche Mit- teilung über diese Art werde ich an anderer Stelle geben. Borassus flabellifer L. Spec. ed. I. 1487, var. aethiopum Mart. Kissaki-Steppe: unweit des Msoro und des Msengere zwischen den Hügeln, nicht selten (Goxrzk). Zwischen Khutu und Uhehe: in der Makuta-Steppe, bis 30 m hohe Bäume, häufig in fruchtbaren Niederungen des welligen Steppenlandes (GOETZE). Araceae (ENGLER). Hydrosme Goetzei Engl. n. sp.; tubere majusculo depresso; cata- phyllis nonnullis pedunculum fere. aequantibus; pedunculo spathae sub- 23* 356 Beitr.z.Fl.v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. aequilongo laevi, spathae extus viridis tubo oblique campanulato, intus emergentiis breviter filiformibus dense obtecto, lamina oblongo-ovata, undulata obtusa, latere interiore nervis violaceis notata; spa- dicis inflorescentia feminea cylindrica quam mascula breviore et duplo tenuiore; appendice caudiformi, inferne crassiuscula quam in- florescentia tota circ. 4-plo longiore, ovariis cylindricis, stigmate crasso pulviniformi instructis; staminibus brevissimis, antheris subsessilibus, thecis breviter obovoideis, vertice depressis. Die 3 cm dicke Knolle hat etwa 8 cm Durchmesser, Die Niederblätter sind etwa 0,8—1 dm lang. Der Stiel der Inflorescenz hat etwa 1—1,2 dm Länge und ist 8 mm dick. Der innen mit 4 mm langen Emergenzen dicht besetzte Kessel der Spatha ist elwa 6—7 cm lang und hat oben 8 cm Durchmesser, während die Spreite 4,2—1,5 dm lang und fast 4 dm breit ist. Der,weibliche Blütenstand ist etwa 2—2,5 cm lang und 4,5 cm dick, der männliche 3—3,5 cm lang lind 2—2,3 em dick, der Anhang ist 4,5— 4,&,dm lang und dunkelviolett, am 1,5 cm dicken Grunde nach oben verjüngt. Die Ovarien sind 4,5 mnr Tang, mit 4 min dicker Narbe. Die Staubblätter sind fast 2 mm lang und 4,5 mm dick. » Zwischen Khutu und Uhehe: am Ostábhang der Vidunda-Berge in der Flussniederung mit schwarzem Boden, bis 500 m (Gorrze n. 407. — Blühend im December 1898). * Diese Art steht am nächsten der H. mossambicensis Schott, unterscheidet sich aber durch kürzeren Stiel der Inflorescenz, weiteren und innen dicht fransigen Kessel der Spatha, sowie auch durch! viel kräftigeren Kolbenanhapg. Eriocaulonaceae (RunLann). Eriocaulon mesanthemoides Ruhland in Engler's Bot. Jahrb. XXVII. (1899) p. 79. Central-Uluguru: auf Mooren des Lukwangule -Plateaus (GoETZE n. 293. — Blühend im November 4898 und Srtuntmann n. 9143. — Blühend im November 1894). Commelinaceae (K. SCHUMANN). Aneilema sinicum (R. et Schult.) Lindl. in Bot. reg. t. 659. Süd-Uluguru: Trockene Abhänge auf der Wasserscheide zwischen Mgeta und Mbakana, bei 800 m ü. M. (Goerze n. 340. — Blühend im December 1898). Uhehe: Flache, trockene Steppe der Muhinde-Steppe, auf grauem Laterit, 1300 m ü. M. (Gorrze n. 514. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: muhinga. A. Schweinfurthii C. B. Cl. in Suites au Prodr. III. p. 227. Central-Uluguru: In Lichtungen des Waldes am Lukwangule-Plateau bei 2000 m ü. M. (Gortze n. 320. — Blühend im December 1898. — Eine meterlange Staude, zwischen Grüsern kriechend, Blüten schmutzig- violett, außen grünlich). A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirgé etc. ges. Pflanzen. 357 Uhehe: Muoi-Berge, am Bergabhang auf rotem Laterit, um 4600 m ü. M. (Gogrze n. 552. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: lukoloka. A. aequinoctiale (P. de Beauv.) Kth. — ©. Kirkii €. B. Cl. in Suites au Prodr. III. p. 222. Uhehe: Ruaha-Fluss, an Steilabhängen der Berge, auf grauem Laterit, bei 700 m (GorrzE n. 460. — Blühend im Januar 1899). Cyanotis lanata Benth. in Hook. Niger Fl. 542. Uhehe: Ostabfall des Plateaus bei Sula, am Bachufer, etwa 1300 m ü. M. (Goetze n. 502. — Blühend im Januar 1899). Cyanastraceae (ENGLER). Tepala 6 aequalia petaloidea, lanceolata, basi vix vel breviter connata, margini axis floralis cupuliforme dilatatae inserta; corolla demum decidua. Stamina basi corollae adnata, inter se cohaerentia; filamenta brevia, an- therae longiores, lineares, subtetragonae, fissuris apicalibus dehiscentes. Ovarium axi florali immersum, profunde trilobum, triloculare; ovula in loculis 2 prope basin nascentia, anatropa, ascendentia, micropyle fundum spectantia. Stylus inter lobos centricus tenuis; stigma parvum trilobum, Fructus profunde tripartitus, pericarpio tenui herbaceo instructus, partitio- nibus 4—2 sterilibus, fertili pyriformi, monosperma. Semen partitioni fructus conforme, testa tenui atque perispermio seminis circ. dimidium im- plente instructum; perispermium e cellulis longissimis filamentosis amyligeris constructum. Embryo transverse ovoideus, vertice perispermium spectante leviter concavo. — Herbae tubere depresso vel rhizomate articulato ex articulis crasse disciformibus constituto. Folia aut oblongo-lanceolata in vaginam longiusculam transeuntia aut petiolata lamina cordiformi, lamina primum convoluta, nervis lateralibus I numerosis adscendentibus venisque numerosis tenuissimis inter illos transversis. Pedunculus racemum laxi- florum vel paniculam gerens; bracteis interdum majuseulis pedicellos supe- rantibus. Die Eigentümlichkeit der Gattung Cyanastrım Oliv. (in Hooker, Icones t. 4965) ist schon sehr in die Augen fallend, wenn man nur die blühenden Pflanzen vor sich hat. Orıver hatte auf Grund dieser die Gattung zu den Haemodoraceen gestellt, von denen aber sicher keine Gattung näher mit Uyanastrım verwandt ist. Cornu hat dann später im Bull. Soc. bot. de France XLII. (1896) p. 21— 214, war, dieselbe bis dahin allein bekannte westafrikanische Art Schoenlandia genannt und zu den Pontederiaceen gestellt. Schon in den Nachträgen zu den Nat. Pflanzenfamilien S. 70 habe ich darauf aufmerksam gemacht, dass die Pflanze auch von den Pontederiaceen sehr abweichen würde, wenn der Same, wie Corxu angiebt, kein Nührgewebe besäße und dass sie da ihm Örıver’s Beschreibung entgangen 358 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb, d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. wenigstens eine Unterfamilie derselben ausmachen müsste. Nachdem ich nun reife Samen untersuchen konnte, habe ich mich davon überzeugt, dass der Same allerdings kein eigentliches in dem Embryosack entwickeltes Endo- sperm besitzt, dagegen ein sehr eigenartiges, zum größten Teil aus lang- gestreckten, fadenförmigen Zellen bestehendes Perisperm. Die Entwicklungs- geschichte konnte ich noch nicht verfolgen, aber es ist wohl ziemlich sicher anzunehmen, dass bei der Samenreife in dem nach oben gekehrten Teil des Nucellus, entsprechend der Verlängerung der Samenanlage, eine be- deutende Streckung der inneren Zellen erfolgt. Der Embryo nimmt bei seiner Ausbildung sofort die Form der Knolle an, an derem concaven Scheitel später der belaubte Spross entwickelt wird. — Man vergl. die Figuren auf Taf. IX und X. Cyanastrum hostifolium Engl. n. sp.; rhizomate crasso articulato, articulis crasse disciformibus, summo radices longos filiformes emittente; cataphyllis paucis et foliis sub antheris convolutis; foliis evolutis magnis oblongo-ovatis vel oblongo-lanceolatis, breviter acuminatis, acutis, nervis lateralibus I pluribus arcuatim adscendentibus venisque numerosis inter illos transversis; caule florifero initio folia superante, demum foliis basalibus superato, medio ramum lateralem brevem emittente, superne pseudorace- moso; bractea infima majuscula ovato-lanceolata vel lanceolata, reliquis minoribus lanceolatis, acutis; pedicello apice turbinatim incrassato; tepalis oblongis 7—9-nerviis; staminum filamentis elongato-triangularibus quam antherae crassae quadrangulae atque obtusae duplo brevioribus; ovario axi florali immerso, profunde triloho. Das Rhizom besteht aus etwa 4 em langen und 4,5—2 em dicken, stärkereichen und außen rotbraunen Gliedern, von denen das oberste zahlreiche dünne Faserwurzeln entsendet. Bei Beginn der Blütezeit ist der Stengel etwa 4,5 dm lang und am Grunde mit 2—3 em langen Niederblättern und nur 4—6 cm langen, zusammengerollten Laub- blättern versehen; später vergrößern sich dieselben bedeutend und entwickeln fast 2 dm lange, 8—9 cm breite Spreiten, in deren Mitte die bogig verlaufenden Lüngsnerven fast 1 cm von einander abstehen. Der ganze Blütenstand ist 6—8 cm lang, bisweilen mit einem unteren Ast von 4,5—2 cm Länge mit 3—4 Blüten in der Achsel eines 2—4 cm langen Hochblattes; die nächstfolgenden Aste sind verkürzt und tragen nur 2—3 Blüten, die oberen nur je eine Blüte. Auch sind die oberen Bracteen nur 4,5—1 cm lang. Die Blütenstiele erreichen 7—8 mm. Die Tepalen sind 4 cm lang und 5 mm breit. Die Staubfäden sind kaum 2 mm lang, die Antheren 4 mm lang und 4 mm dick. Die Lappen des Fruchtknotens haben bald nach dem Abfallen der Blütenhüllblätter etwa 4,5 mm Durchmesser. Uluguru: ohne nähere Standortsangabe (StunLmann 1894). Zwischen Khutu und Uhehe: am Ruhembe bei Mikumi in lichter, hügeliger Baumsteppe auf rötlichgrauem Boden, um 500 m (Gozrzz n. 394. — Blühend im December 1898). Erklärung der Figuren auf Tafel IX. A Blühende Pflanze in nat. Gr., B Stück des Blütenstandes, 2 mal vergr., C Blumen- blatt und Stück des Andróceums, mit einer Anthere, D ein Staubblatt, E Fruchtknoten A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. - 359 im Längsschnitt, F Querschnitt desselben, @ Blütenschaft einer im späteren Stadium befindlichen Pflanze, F mit entwickelten Laubblättern. C. Goetzeanum Engl. n. sp.; rhizomate tuberoso, tubere articulato ; cataphyllis 4—2 vaginaceis; folio solitario, petiolo quam lamina cordiformis duplo longiore, laminae lobis posticis semiovatis quam lobus anticus late triangularis 1!/;-plo breviore, nervis lateralibus numerosis arcuatim ad- scendentibus venis inter illos transversis; scapo laterali folia aequante; cataphyllis 2—3 valde remotis; racemi vel paniculae laxiflorae bracteis lineari-lanceolatis remotis, inferioribus 4—2 ramulum biflorum, superioribus pedicellum solitarium fulerantibus; pedicello basi bracteolis 2 subulatis in- structo; perigonii tepalis oblongis subacutis, plurinerviis basi cohaerentibus; staminum filamentis quam antherae subquadrangulae duplo brevioribus; ovario profunde trilobo, lobis subglobosis. Das Rhizom ist wie bei voriger Art. Die Niederblätter des vorliegenden Exem- plars sind 4—6 cm lang, der Stiel des einzigen Laubblattes etwa 2 dm lang, die Spreite 1—4,2 dm lang und 4 dm breit, mit 4 cm langen Hinterlappen. Der Blütenschaft ist 2,5 dm lang, die ihn umfassenden scheidigen Niederblätter stehen 5—8 cm von ein- onder ab. Die lockere, wenigblütige Rispe ist etwa 6—7 cm lang, die Blütenstiele 5—6 mm. Die weißen oder hellblauen Tepalen sind 4 em lang und 3—4 mm breit. Uhehe: am Lofio-Fluss in der Uferniederung unter Bäumen, um 600 m (Gorrze n. 438. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: fodega. Diese Art steht dem C. cordifolium Oliv. recht nahe, ist aber durch die einzelnen breiter herzförmigen Laubblätter, durch die lockeren Blütenstände und die viel schmale- ren Deckblätter unterschieden, Erklärung der Figuren auf Tafel X. A—C Cyanastrum Goetxeanum Engl. A die ganze Pflanze, B Blüte im Längs- schnitt, C Staubblatt, « von vorn, b von der Seite. D-H C. cordifolium Oliv. D Fruchtknoten bei beginnender Reife mit einem gc- öffneten Fach, E das fruchtbare Fach eines solchen Fruchtknotens etwas stärker ver- erößert, F ein ebensolches mit etwas weiter entwickelter Samenanlage, @ Längsschnitt durch eine reife Frucht und deren Samen, 2mal vergr., H Längsschnitt durch den Samen, 5mal vergr.; / die Samenschale, psp das Perisperm, e der Embryo. Liliaceae (ENGLER). Gloriosa virescens Lindl. Bot. Mag. t. 2539. Uhehe: am Mloha-Fluss in hügeliger Steppe, um 800 m (GoETzE n. 494. — Blühend im Januar 1899); auf dem Hochplateau bei Iringa (Fr. Maco. Prince. — Blühend im Mai 1899). Walleria Mackenzii Kirk in Trans. Linn. Soc. XXIV. 597 t. 52 f. 2. Uhehe: auf rotem, sandigem Laterit des welligen Plateaus von Iringa, bei Rugaro, um 4500 m (GorrzE n. 543, — Blühend im Februar 1899). 360. Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See- u.Kinga-Gebirgs-Exped. ete, Androcymbium striatum Hochst. in Schimp. pl. Abyss. II. 1338; Rich. Fl. Abyss. II. 336. Uhehe: in der flachen, offenen, grasigen Muhinde-Steppe auf grauem Laterit, um 1300 m (Gorrzr n. 521. — Blühend im Januar 1899). Bulbine asphodeloides (L.) Schult. fil. Syst. VIL. 444. Uhehe: mit voriger Art, um 1300 m (GorrzE n. 527. — Blühend im Januar 1899). Antherieum ulugurense Engl n. sp.; rhizomate brevi, crasso, caules 1—2 emittente, basi fibroso; caule compresso ancipite, paullum ramoso; foliis 4—2 basalibus et uno caulino lineari-lanceolatis, compressis, glauco- viridibus; paniculae ramis | valde inaequalibus paucis inferioribus 1—2 longioribus; bracteis lanceolatis acuminatis pedicellos 2—3 fulerantibus ; pedicellis paullum infra florem artieulalis; tepalis lanceolatis albis quam pedicelli longioribus; filamentis quam antherae lineares curvatae 4-plo longioribus. Dem 2 cm dicken Rhizom entspringen die 4,5—2 dm langen Stengel mit 4—4,5 dm langen, zusammengefaltet 5 mm breiten Blättern, Die unteren Aste des Stengels sind bisweilen 2—5 cm lang, die oberen verkürzt; die Blüten stehen in den Achseln von 4—5 mm langen Bracteen an 2—3 mm langen Stielen. Die Blütenhüllblätter sind etwa 6 mm lang und 4,5 mm breit. Die Staubfüden sind 4 mm, die Antheren etwa 4,5 mm lang. Uluguru: an trockenen Abhängen des Buschwaldes am Mbakana, um 600 m (Gortze n. 353. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: takaljalika; kisahueli; mtago-minge. Diese Art steht dem A. anceps Baker nahe; aber die Blätter sind bei A. ulugu- rense kürzer als der Blütenschaft, wührend sie bei A. anceps länger sind; ferner sind bei letzterem die Antheren länger als die Staubfüden, während bei A. ulugurense das Umgekehrte stattfindet. A. papillosum Engl. n. sp.; rhizomate crassiusculo, radicibus nume- rosis elongato-claviformibus, cataphyllorum destructorum fibris numerosis; foliis pluribus glabris, anguste lineari-lanceolatis compressis, nervis promi- nentibus, caule folia superante anguloso et superne densiuscule albo-pa- pilloso, papillis obtusissimis; inflorescentia elongata racemosa laxiuscula, bracteis parvis lanceolatis dimidium pedicellorum aequantibus ; pedicellis papillosis quam tepala 41/,-plo brevioribus; tepalis lineari-lanceo- latis uninerviis; filamentis inferne complanatis quam antherae lineares cur- vatae circ. triplo longioribus; ovario obovoideo. Eine sehr charakteristische Art mit 4 dm langen, keulenfórmigen Nebenwurzeln, etwa 4 dm langem Stengel und mehreren 2,5—3 dm langen, zusammengefaltet 8 mm breiten Blättern. An dem vorliegenden Exemplar ist unterhalb der 2 dm langen End- Iraube nur ein kurzer Seitenast entwickelt. Besonders charakteristisch ist die Bekleidung der Rhachis und der Blütenstiele mit einzelligen, stumpfen, weiß erscheinenden Papillen. Die Blütenstiele sind etwa 3 mm lang. Die Tepalen sind 6—7 mm lang und fast 3 mm breit, Die Staubfäden sind 4—5 mm lang, die Antheren etwa 2,5 mm. ‚ A, Engler, Die von W. Goetze u, Dr, Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 361 Süd-Uluguru: an trockenen Abhängen des Buschwaldes am Mbakana, um 600 m, zusammen mit A. ulugurense (Gortze n. 353%. — Blühend im December 1898). Chlorophytum ruahense Engl. n. sp.; rhizomate brevi, radicibus numerosis tenuiter claviformibus; cataphyllis paucis longe vaginantibus ; caule tenui erecto, medio densiuscule foliato; foliis anguste lanceo- latis, basi amplectentibus, apice longe acutatis, nervis circ. 7 parallelis ; inflorescentia laxa pseudoracemosa; bracteis anguste lineari-lanceo- latis vel linearibus, inferioribus flores binos fulerantibus; pedicellis bracteas el flores longitudine superantibus; tepalis lanceolatis dorso trinerviis; fila- mentis complanatis quam antherae lineares 3—4-plo longioribus; ovario obovoideo. Die zahlreichen, fast eylindrischen, dünn keulenförmigen Nebenwurzeln sind höch- stens 4 dm lang. Der Stengel wird 2,5—3 dm lang und der untere einige em tief im Boden steckende Teil ist mit 2—3 Niederblättern besetzt, von denen nur wenig über die Erde ragt. Die Laubblätter im mittleren Teil des Stengels sind 0,5—1,2 dm lang und 4,2—1,4 cm breit, die unteren kürzer als die anderen. Die Bracteen sind 5—9 mm lang, die Blütenstiele etwa 1 cm, die grünlichen Tepalen 8—9 mm bei 2 mm Breite. Die Staubfüden sind 4—4,5 mm lang, die Antheren 4,5 mm. Der noch nicht reife, 2,3 mm lange Fruchtknoten ist gelappt. Uhehe: Steilabhänge am Ruaha-Fluss, mit grauem Laterit, um 700 m (GoerzE n. 461. — Blühend im Januar 1899). Eine habituell durch die in der Mitte des Stengels stehenden Laubblätter aus- gezeichnete Art. Chl. brachystachyum Baker in Gardn. Chron. XII. (1893) 710. Uhehe: auf hügeligem Laterit-Plateau bei Lula, um 1300 m (Goxrzk n. 504. — Blühend im Januar 1899). Chl. asparagiflorum Engl. n. sp.; rhizomate brevi, radicibus tenui- bus filiformibus; caule folia superante anguloso compresso, foliis linearibus acuminatis, inferne compressis toto margine longe ciliatis, dense multinerviis; panicula ampla pyramidali, ramis horizontaliter patentibus laxe pseudoracemosis; bracteis anguslissime linearibus, subulatis; pedicellis te- nuissimis solitariis vel binis flore 2—3-plo longioribus; floribus leviter pen- dulis viridescentibus; tepalis oblongo-lanceolatis medio 3—B5-nerviis apice ciliolatis; filamentis tenuibus quam antherae leviter curvatae circ, triplo longioribus, iis infra medium affixis. Die Blütter sind etwa 4 dm lang und 4 em breit. Die 4 dm langen Stengel haben eine etwa 4 dm lange und 4 dm breite Rispe, deren untere Äste etwa 5 cm lang sind. Die Braeteen sind nur 2—3 mm lang, die Blütenstiele 5—7 mm. Die Tepalen haben bei 4 mm Länge etwa 1,5 mm Breite. Die Staubfäden sind fast 4 mm lang, die An- theren 4,5 mm. Der Fruchtknoten ist kurz verkehrt-eifórmig und schwach gelappt. Uhehe: in der flachen, offenen, grasigen Muhinde-Steppe auf grauem Laterit, um 1300 m (Gortze n. 517. — Blühend im Januar 1899). Chl. Goetzei Engl. n. sp.; rhizomate erasso, radicibus numerosissimis filiformibus obtecto, caules plures emittente; foliis pluribus basalibus 362 Beitr.z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. angustissime linearibus, acutis, multinerviis, nervis valde pro- minentibus; scapo ancipite folia aequante, apice paucifloro; bracteis lanceolatis concavis circ. 2 prope apicem sitis flores 1— 2 subsessiles ob- legentibus; tepalis oblongo-lanceolatis 5-nerviis; staminibus quam tepala brevioribus; filamentis antheris aequilongis. Die Stengel sind mit zahlreichen Grundblättern versehen, von denen die unteren 3—5 cm, die übrigen 1—2 dm lang, alle 3—4 mm breit sind. Der zusammengedrückte Stengel ist etwa 2 mm breit. Die untere Bractee ist etwa 4,5 cm, die obere nur 5 mm lang und 3—4 mm breit. Die Tepalen sind etwa 4 cm lang und in der Mitte 4 mm breit. Uhehe: in der flachen, grasreichen Muhinde-Steppe in Niederungen mit schwarzem Boden (Gortze n. 526. — Blühend im Januar 1899). Da auch hier keine Früchte vorliegen, so ist die Zugehörigkeit dieser Art sowie der vorangehenden zu Chlorophytum zweifelhaft. Chl. (Dasystachys) colubrinum (Welw.) Engl. Uhehe: auf dem Plateau bei Iringa (Frau Hauptmann Map. PRINCE. — Blühend im Mai 1899). Kniphofia zombensis Baker in Fl. trop. Afr. VII. 453. Uhehe: an flachen Stellen der Muhinde-Steppe, in der Niederung auf dunklem Boden, um 1300 m (Gorrzr n. 528. — Blühend im Januar 1899). Albuea Melleri Baker in Fl. of trop. Afr. VII. 532. Var. latifolia Engl.; foliis 3,5 dm longis, 4,2—1,5 cm latis; floribus majoribus 1,7 cm longis. Uhehe: am Ruaha-Fluss auf trockenen Bergabhängen, um 600 m (Goerze n. 424. — Blühend im Januar 1899). | | Dipeadi Wentzelianum Engl. n. sp.; bulbo globoso; foliis numerosis angustissime linearibus; caule folia superante multi- (15—18-)floro, bracteis lineari-lanceolatis, inferioribus longe acuminatis; pedicello curvato ovarium subaequante; perianthii viridis tubo oblongo, segmenlis exterioribus quam tubus 21/,-plo longioribus lanceolatis acuminatis, interioribus brevioribus lineari-oblongis obtusis; staminum filamentis quam antherae lineares 1!/5-plo longioribus; ovario oblongo in stylum 11/5-plo longiorem contracto. Die Blätter sind etwa 2 dm lang und 4,5 mm breit. Die Blütenschäfte sind un- geführ 3 dm lang, wovon 4,5 dm auf die Inflorescenz kommen, deren Blüten etwa 1,5 em von einander abstehen., Die unteren Bracteen sind 7—8 mm, die oberen 3—5 mm lang. Die Blütenstiele sind 5—6 mm, die äußeren Tepalen 4,3, die inneren 1,1 cm lang, die äußeren Tepalen 4,5 mum, die inneren 2,5 mm breit. Die Staubfäden sind 7 mm lang, die Antheren 3 mm, Der Fruchtknoten hat eine Länge von 3 mm, eine Dicke von 2,5 mm. Uhehe: auf hügeliger Steppe mit rotem Laterit am Mloha-Fluss, um 900 m (Gorrze n. 492. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: Kitamba-tamba. Die Art nähert sich in der Gestalt der Blüten dem D. tacazzeanum (Hochst.) Bak., ist aber von demselben sofort durch die außerordentlich schmalen Blätter zu unter- scheiden. Getrocknet und oberflächlich betrachtet sieht unsere Art dem D. filifolium Bak. sehr ähnlich; aber die Blätter sind flach und nicht stielrundlich, wie bei dieser Pflanze. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge etc, ges. Pflanzen. 363 Dracaena usambarensis Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas C. 144; diagnosis quoad flores nunc compleri potest: floribus majusculis flavo- viridibus; tubo inferne oblongo-ovoideo (6 mm longo), deinde anguste cy- lindrico (1 cm), segmentis anguste linearibus tubum longitudine superantibus (2,5 cm longis, 4,5 mm latis); staminibus tepala longitudine aequantibus. Ost-Uluguru: im Rodungsgebiet von Rubwe, an Bergabhängen (Srunr- MANN n. 9045), Lussangalala, als 3—4 m hoher Baum in Gebüschen und Dörfern (daselbst gepflanzt) um 600—1000 m, charakteristisch (STUHLMANN n. 8744, 8747. — Fruchtend im October 1894). Gentral-Uluguru: Lukwangula, im Bergwald um 2100 m (StunL- MANN n. 9182), in unbewaldeten Schluchten auf Laterit, um 4000 m, als 10—12 m hoher, reich verzweigter Baum (Gorrze n. 154. — Blühend und fruchtend im November 1898). Einheim. Name: mtetema (nach Gorrzr), Kikami (nach SrunLmann). Verwendung. Die Eingeborenen pflanzen den Baum, wenn Kinder krank sind, um Krankheit fernzuhalten (STUHLMANN). Diese Art, welche ich zuerst aus Usambara kennen lernte, unterscheidet sich von der nahe stehenden D. reflexa Lam. 4) durch häufig breitere, stets nach der Basis zu weniger verschmälerte Blätter, 2) durch geringeres Hervortreten des Mittelnerven, 3) durch beinahe doppelt so lange Blüten. Asparagus racemosus L. Spec. ed. H. 152. Uluguru: im Rodungsgebiet von Mgambo (SrumLmann n. 8874. — Fruchtend im October 1894). A. medeoloides Thunb. Prodr. 66, forma elongata Engl.; cladodiis lanceolatis 4 cm longis. Uluguru: im südlichen Teile, im Rodungsgebiet des oberen Mgala- thales (SrunLmann n. 9276. — Fruchtend im November 14894). Dieselbe Form habe ich auch von Gebüschen des Galla-Territoriums gesehen. Smilax Kraussiana Meissn. in Bot. Zeit. Flora 1845 S. 312. Uhehe: Utschungue-Berge, bei Kissinga an unbewaldeten Abhängen um 2000 m, zwischen den Stauden mehrere Meter weit schlingend (GoETZE n. 594. — Blühend im Februar 1899). Amaryllidaceae (H. Harms). Crinum aff. Kirkii Bak. in Bot. Magaz. t. 6512. Khutu: nördl. Rand der Khutusteppe, bei Mgunda, in verlassenen Schamben, um 300 m (GoxrzE n. 378. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: mitembo. Velloziaceae (H. Harms). Barbacenia Goetzei Harms n. sp.; trunco crasso, ramoso, ramis crassiusculis, basibus foliorum delapsorum sordide incanis striatis obtectis; foliis versus apicem ramorum confertis, linearibus, basi dense subsericeo- 364 Beitr. z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot, Ergebu. d. Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped, etc. pubescentibus, ceterum utrinque molliter puberulis; floribus longe pedi- cellatis, pedicello glabro vel subglabro; ovario glabro. 1—2 m hoch, verästelt, mit beinstarkem Stamm, gesellig wachsend (GoETZEJ. Blätter 44 —23 cm lang, 4—8 mm breit. Blütenstiele 4—7 em lang. Fruchtknoten 8 mm lang. Blüten blassblau, Perianth 4—5 cm lang. Uhehe: am Ruaha-Fluss auf trockenen, sonnigen Bergabhängen zwischen Steinen, um 600 m (Gorrzs n. 426. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: Kiseja. Diese Art fällt besonders durch den kahlen Fruchtknoten auf. Dioscoreaceae (H. Harms). Dioscorea dumetorum (Kunth) Pax in Engl. u. Prantl, Nat. Pflanzen- fam. H. 5, 134. Uluguru: östliche Vorhügel bei Tununguo, um 470 m (STUHLMANN n. 8976. — Fruchtend im October 1894). D. minutiflora Engl. in Engl. Bot. Jahrb. VII. 332. Var. macrocarpa Uline in Herb. berol. Ost-Uluguru: Mbora, um 900 m, Rodungsgebiet (SrtunLmann n. 9020. — Fruchtend im October 4894). D. Schimperiana Hochst. ex Kunth, Enum. pl. V. 339. Var. nigrescens Uline in Herb. berol. Südost-Uluguru: Ng’hweme, um 1300 m, im Rodungsgebiet (SrunL- MANN n. 8841. — Blühend im October 1894). Ost-Uluguru: Tegetero, im Bergwald, um 1000 m (SruurMANN n. 9034. — Blühend im October 1894) Iridaceae (H. Harms). Moraea bella Harms n. sp.; cormo globoso; folio unico (caulis parte inter basin et insertionem folii longiuscula) anguste lineari, rigidulo, elon- gato; caule simplici, infra folium paucis foliis reductis vaginantibus instructo; perigonio flavo, tepalis longe unguiculatis, oblongis vel obovato-oblongis. Meterhohe Knollenpflanze mit gelben Blüten (Gorrze). Blätter 80—100 cm lang, 3—4 mm breit, Äußere Spatha 5—6 cm, innere 8—10 cm lang. Fruchtknoten 1,5—2 cm lang. Perianth bis 4,5 cm lang. Uhehe: in sumpfigen Senkungen (Gortze n. 698. — Februar 1899). Einheim. Name: malua. Diese Art dürfte mit M. ventricosa Bak. (in Kew Bull. 1895, 73) verwandt sein. M.glutinosa Bak. in Trans. Linn. Soc. 2. Ser. I. 271. Uhehe: Makombe, hügeliges Plateau, um 1900 m (Gorrze n. 678. — Blühend im Februar 1899). Aristea Goetzei Harms n. sp.; foliis basalibus compluribus, linearibus, elongatis; pedunculo plano, compresso, alato, 3— 4 folia gerente, quorum A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge etc. ges. Pflanzen. 365 infimum basalibus fere aequilongum, cetera eis breviora sunt; florum fasci- culis 4 (an semper?). Blätter 30—35 cm lang, 8—10 mm breit. Schaft bis 40 cm lang. Blüten dunkelblau. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im lichten Höhenwald, um 2400 m (Goetze n. 305. —- Blühend im November 1898), Einheim. Name: mwiga-Wiga. Verwandt mit A. alata Bak., verschieden durch längere, größere Blätter. A. polycephala Harms n. sp.; foliis basalibus compluribus, linearibus; caule elato, non alato vel inferiore tantum parte subalato; panicula ramosa multiflora, ramulis ascendentibus, fasciculis florum pedunculatis paucifloris. Etwa 0,50 m hohe Pflanze mit blauen Blüten (Goerze). Blätter 42—20 cm lang, 3—6 mm breit, Stiele der Blütenbüschel 10--25 mm lang. Uhehe: Utschungwe-Berge, um 2000 m, auf Hochmoor (Goxrzx n. 592. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: mihongamenge. Diese Art ist der südafrikanischen A. dichotoma /Thunb.) Ker ähnlich. Dierama pendula (Thunb.) Bak. in Journ. Linn. Soc. XVI. 99. Uhehe: Ukano-Berge, im lichten Busch, um 1900 m (Goxrzz n. 683. — Blühend im Februar 1899). Tritonia aurea Pappe ex Hook. Bot. Magaz. t. 4335. .Uhehe: Bei Mufindi, in Waldlichtungen der Berge, um 4850 m (Gortze n. 753. — Blühend im März 1899. Einheim. Name: nangakubelaga. Meterhohe Pflanze mit dunkelorangeroten Blüten. Gladiolus Goetzei Harms n. sp.; caule florifero a sterili sejuncto et iuxta illum e cormo erumpente; caule sterili basi pauca folia reducta vagi- nantia, superiore parte folia evoluta linearia rigidula, marginata, molliter pubescentia vel puberula gerente; caule florifero elato, glabro, pauca folia reducta vel brevia gerente, plurifloro; floribus eis G. Quartiniani si- milibus. Meterhohes Zwiebelgewüchs mit gelben, rot gesprenkelten Blüten (Gokrzk) Blätter 25 cm lang oder länger. Auffällig ist besonders die Sonderung des blühenden vom sterilen Stengel. Perigon gekrümmt, 7—8 cm lang. Uhehe: Hügeliges Plateau bei Iringa, um 1300 m (GortzE n. 534. — Blühend im Januar 1899). Gl. uhehensis Harms n. sp. ; herba glabra, erecta, bulbo subgloboso ; foliis bene evolutis 4—6, ensiformibus, rigidiusculis, satis latis, longitu- dinaliter nervoso-striatis, spica circ. 40—A5-flora, bracteis bracteolisque axi adpressis, oblongo-lanceolatis usque lanceolatis; floribus eis G. spicati si- milibus. Fußhohes Knollengewächs mit weißen, lila schattierten Blüten. Blätter 7—47 em lang, 10—17 mm breit. Ahre 410—145 cm lang. Bracteen etwa 2,5—3,5 cm lang. Perigon etwa 3 em lang. 366 Beitr. z. Fl.v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn. d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Uhehe: Bei Bweni, im lichten Busch, um 1700 m (Gortze n. 733. — Blühend im März 1899). Einheim. Name: mahimbangira. Sehr nahe verwandt mit G. spicatus Klalt, verschieden durch relativ kürzere und breitere Blütter. Lapeyrousia Graebneriana Harms n. sp.; herba bulbifera glabra, foliis nonnullis linearibus ereetis; culmo tenui, glabro, inflorescentia terminali, simplici, 3—4A-flora; bractea exteriore elliptico-lanceolata, acuta vel acumi- nata, interiore quam exterior breviore; perigonii tubo angustissimo braeteas excedente, longiusculo, laciniis oblongo-lanceolatis; styli ramis bifidis. Fußhohes Knollengewüchs mit roten Blüten. Die längeren Blätter sind 4,5—2,7 dm lang, 40—12 mm breit. Inflorescenz 2—3 em lang. Äußere Bractee 429—417 mm lang. Perigonróhre 20—25 mm lang, Abschnitte etwa 15 mm lang. Uhehe: Ufuagi, hügeliges Plateau, in der Spalte eines im Bachbett liegenden Felsblockes, um 1800 m (Gortze n. 748. — Blühend im März 1899). L. euryphylla Harms n. sp.; cormo ovoideo vel subgloboso; caule erecto, glabro, simplici vel parce ramoso, in sicco compresso; foliis 2—4 (an semper 3?), pro genere latissimis et magnis, equitantibus, oblongis usque lanceolatis, acutis vel obtusis, saepius brevissime apiculatis; spica pauciflora, laxa; bractea exteriore majuseula, foliis subsimili, at angustiore et non equi- lante, lanceolata, viridi, bractea interiore quam exterior breviore (fere ?/, longitu- dinis bracteae exterioris aequante); tubo valde elongato, cylindrico, angustissimo. Fußhohes Zwiebelgewächs mit weißen Blüten, Sehr auffallend ist diese Art durch die großen, breiten Blätter (15—25 cm lang, 3,5—4,5 em breit), Äußere Bracteen 3— 44 cm lang. Blüten bis 45 cm lang. Uhehe: Iringa, auf welligem Plateau, um 4500 m (Goxrzs n. 551. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: were. Am selben Orte auch von Frau MAGDALENE Prince gesammelt. L. odoratissima Bak. in Trans. Linn. Soc. 2. Ser. I. 273. Uhehe: Iringa, um 4600 m (Gorrze n. 649. — Blühend im Februar 1899). Auch von Frau Hauptmann MacpatENE Prince gesammelt. — Niedriges Zwiebel- gewüchs mit gelblichweißen Blüten. Zingiberaceae (K. ScHUMANN). Kaempferia Kirkii (Hook. f.) K. Schum. in Engl. Bot. Jahrb. XV. 426. Zwischen Khutu und Uhehe: Am Ruaha, Westabhang der Vidunda- Berge, in der Niederungssteppe auf grauem, humosem Boden bei 500 m ü. M. (Goetze n. 414. — Blühend am 4. Jan. 4899). Ein fußhohes Knollengewáchs mit gelbem Labell und rosenroten, am Schlunde gelb abschattierten Perigonzipfeln). K. aethiopica (Grf. Solms) Benth. et Hook. Gen. pl. III. 649. Süd-Uluguru: Am Mbakana auf trocknen Abhängen mit Buschwald um 600 m ü. M. (Gortze n. 346. — Blühend am 7. Dec. 1898). A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulngurngebirge ete, ges. Pflanzen. 367 Einheim. Name: Kinagatogire. Blüten helllila, am Schlunde mit einem gelben Fleck. Amomum crassilabium K. Schum. in Engler, Pflanzenw. Ostafrikas C. 149. Südost-Uluguru: Ng'hweme im Bergurwald bei 1500—1600 m ü. M., im Dickicht (Stunımann n. 8783). 2—5 m hohe Staude, mit blass orangefarbenen Blüten. Costus Lucanusianus K. Schum. et Joh. Br. in Mitt. Deutsch. Schutzgeb. 11. (4889) 1514. Ost-Uluguru: Vorberge bei Mohaba, 350 m ü. M. (STUHLMANN n. 8709). Orchidaceae (E. Gira, nach den Bestimmungen von F. Kränzuın). Holothrix Lastii Rolfe in Fl. trop. Afr. VII. 195. Uhehe: an trockenen Bergabhängen auf rotem Laterit bei Makombe, ein fußhohes Knollengewächs mit reinweißen Blüten (GortzE n. 682. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: syongi. Cynosorchis platyclinoides Krzl. n. sp.; planta habitu et facie om- nino Platyelinis glandulosae Rchb. f. Caule pergracili ad 70 cm alto, foliis ad 4 basilaribus e basi amplexicauli brevipetiolatis lanceolatis acutis ad 12 cm longis, 2— 2,29 cm latis, additis foliis 2 in scapo valde distantibus sessilibus, scapo per totam altitudinem sparse supra densius glanduloso-piloso, spica elongata (—15 cm), rhachi, bracteis, ovariis glanduloso-pilosis (bracteis ovalis acutis ovaria non aequantibus 7 mm longis; sepalo dorsali ovato acuto, lateralibus oblongis, petalis ovato-lanceolatis omnibus acutis, labello omnino integro lineari obtuso quam sepala paulisper longiore calcari curvulo cylin- draceo obtuso subbreviore; processubus stigmaticis et antherae canalibus brevissimis, rostello minuto. — Flores inter minimos generis illis Platycli- nis subaequimagni violacei, sepala et calcar 3,5 mm longa, labellum 4 mm, petala 2,5 mm longa. Süd-Uluguru: um 1000 m ü. M., sumpfige Stellen am Bachbett (Gortze n. 224. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: Chigua. Ich kann die Pflanze nicht besser charakterisieren als durch den Speciesnamen, welchen ich ihr gegeben habe. Der Totaleindruck ist der einer Platyclinis glan- dulosa von etwas sehr schlankem Bau.— KRÄNZLIN. C. calcarata Dur. et Schinz Consp. Fl. Afr. V. 90. Central-Uluguru: auf dem Lukwangulo-Plateau an einem trocke- nen, begrasten Abhang, selten (GorrzE n. 282. — Blühend im November 1898). Blüten helllila, Lippe nach dem Schlund zu weiß mit dunkleren Flecken, 368 Beitr. z.Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. Habenaria humilior Rbch. f. Otia II. 400. Uhehe: Iringa, auf dem Kilima-Plateau, in feuchten Einsenkungen (Gorrze n, 703. — Blühend im Februar 1899). H. Schimperiana Hochst. ex A. Rich. Fl. Abyss. Hl. 295 /?). Uhehe: Utschungwe-Berge, bei Ndegere, auf Matten um 1600 m (Gokrzk n. 600. — Blühend im Februar 1899). H. membranacea Lindl. in Gen. et Spec. Orch. 343, forma minor Krzl. (?). Uhehe: Kipundi-Berge um 1900 m. ü. M., in lichtem, niedrigem Busch (Gorrze n. 672. — Blühend im Februar 1899). H. Goetzeana Krzl. in Engl. Bot. Jahrb. XXVII. 173. Uhehe: Iringa, auf lichter, hügeliger Steppe, 1600 m ü. M. (Gorrzk n. 664). H. ambigua Krzl. in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. 175. Uhehe: Weru-Landschaft, in feuchten Einsenkungen des lichten Busches (Gortze n. 700. — Blühend im Februar). H. macrura Krzl in Engl. Bot. Jahrb. XVI. 152. Uhehe: nórdl Utschungwe-Berge, Higule-Plateau, um 1800 m ü. M. auf Wiesen eines welligen Plateaus (Goetze n. 561. — Blühend im Februar 1899). Barlaea calcarata Rbch. f. in Linnaea XLI. 54. Uhehe: nórdl. Utschungwe-Berge, auf dem Higule-Plateau um 41800 m ü. M., im Moor (Gortze n. 568. — Blühend im Februar 1899). Braehyeorythis Goetzeana Krzl in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. 176. Uhehe: Utschungwe-Berge, 4800 m ü. M., bei Dabaggo (Goxrzk n. 634. — Blühend im Februar 1899). Satyrium breve Rolfe in Fl. trop. Afr. VII. 274. Uhehe: Utschungwe-Berge bei Mogo, in einem sumpfigen Thal, um 1600 m ü. M. (Gortze n. 59. — Blühend im Februar 1899). Mit dunkelfleischfarbenen, im Helm violett gesprenkelten Blüten. S. bifolium A. Rich. in Ann. sc. nat. ser. 2, XIV. 273 t. 18 f. 9. Uhehe: Matauana-Plateau, im lichten Busch, um 1800 m (Gokrzk n. 736. — Blühend im März 1899). S. trachypetalum Krzl in Engl. Bot. Jahrb. XXIV. 505. Süd-Uluguru: an einem unbewaldeten Abhang, um 1000 m ùü. M. (Gorrzr n. 206. — Blühend im November 1898). Uhehe: bei Bungembe, auf sumpfigen Wiesen eines hügeligen Plateaus, um 1600 m ü. M. (Gortze n. 729. — Blühend im März 1899). !/» m hoch, mit grünlich-gelben Blüten, Helm hellbraun. S. Atherstonei Rbch. f. in Flora Bd. 64 (1884) 328. Uhehe: Utschungwe-Berge bei Ndegere, auf sumpfigen Wiesen, um 1600 m (Gorrzr n. 604. — Blühend im Februar 1899). Mit weißen Blüten, mittlerer Zipfel des Labellums weiß. A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulngurugebirge ete, ges. Pflanzen. 369 S. minax Rolfe in Fl. trop. Afr. VII. 268. Uhehe: Iringa, auf dem Kilima-Plateau, in. sumpfigen Einsenkungen, um 1600 m ü. M. (GoErzE n. 658. — Blühend im Februar 1899). Bis !1/; m hoch, mit weißen Blüten; die aufwärts gekrümmten Zipfel der Blumen- blátter an den Spitzen grünlich. S. Schinzii Durand et Kızl. in Krzl. Gen. et Sp. Orch. I. 696. Central-Uluguru: Lukwangule, an der unteren Grenze des Bambus- waldes in Rodungen (SrunrwawN n. 9216. — Blühend im November 1894). Disa Carsoni N. E. Br. in Fl. trop. Afr. VII. 977. Uhehe: Utschungwe-Berge bei Kissinga, im Hochmoor um 2000 m (GorrzE n. 575. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: mgomba-gomba. Mit leuchtend roten Blüten, Helm violett punktiert, D. spec. (ex aff. D. Carsoni N. E. Br.[?)). Uhehe: Utschungwe-Berge bei Kissinga, auf trockenen Malten, um 2000 m (Gorrze n. 580. — Blühend im Februar 1899). D. Walleri Rchb. f. Otia II. 105. Uhehe: bei Makombe, auf sumpfigen Wiesen des hügeligen Plateaus, um 1900 m ü. M. (Gortze n. 679. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: mukebuka. Bis !/ m hohes Knollengewächs mit krapproten, innen weiß mit dunkelrot ge- fleckten Blüten. D. Goetzeana Krzl. in Englers Bot. Jahrb. XXVIII. 178. Uhehe: Station Iringa, bei Ruguro, auf rotem, sandigem Laterit, 1500 m ü. M. auf welligem Plateau (Goerze n. 544. — Blühend im Februar). Einheim. Name: njomi. D. satyriopsis Krzl. in Engler's Bot. Jahrb. XXVIIL. 177. Uhehe: Utschungwe-Berge bei Kissinga, 2000 m ü. M. (Goerze n. 577. — Februar 1899). Einheim. Name: mbelewere. D. luxurians Krzl. n. sp.; tuberidiis crassis oblongis, caule 60-—75 cm allo crasso pingui folioso, foliis 7—8 e basi lata vaginante lanceolatis acuminatis ad 25 cm longis, ad 4 cm latis, in bracteas maximas quam flores semper duplo longiores decrescentibus, bracteis coloratis lanceolatis acuminatis; sepalo dorsali excavato latiore quam longo, lateralibus late ob- longis obtusis angustioribus implieatis, calcari e medio sepali oriente genu- flexo leviter clavato obtuso ovarium aequante, petalis ellipticis ipsis et labello minutissime papillosis, labello e basi paulo angustiore cuneato obovato, omnibus apice rotundatis, anthera brevi erecta stigmate pulvinato. — Sepalum dors. 8—9 mm latum, 7—8 mm longum, lateralia 4 cm longa, 5—6 mm lata, petala et labellum 5 mm longa 2,5 mm lata. Flores pallide purpurei, bracteae purpureo-suffusae, apices intensius colorati. Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 24 370 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc, Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, um 2400 m ü. M., im Hoch- moore (Gorrze n. 268. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: lugere-gere. Die Pflanze macht den Eindruck einer riesig ins Kraut geschossenen Orchis in- carnata, Die innere Architectur der Blüte ist eine auffallend einfache. Die Petalen sind nicht geteilt und damit steht die Pflanze außerhalb der Verwandtschaft der habi- tuell sehr ähnlichen abyssinischen Arten, Die Anthere ist aufrecht; sieht man von diesem Merkmale ab, so ließe sie die Pflanze in der Größe der Blüten und den schwach papil- losen Petalen und dem Labellum allenfalls mit D. longifolia Lindl. vergleichen, aber von einer mehr als flüchtigen Ahnlichkeit ist keine Rede. D. Princeae Kızl. n. sp.; specimen imperfectum, adest media pars caulis et inflorescentia haec optime conservata. — Caule certissime alto valido, (fragmentum quod adest 8 mm diam.), foliis quibusdam oblongis obtusis de- crescentibus dense vestito; spica laxiflora multiflora ineunte anthesi 16 cm longa, bracteis lanceolatis acuminatis quam flores longioribus infimis 5 cm longis 4,5 cm latis; sepalo dorsali a fronte viso late ovato-oblongo, late- ralibus oblongis paulo longioribus angustioribus, omnibus obtusis, calcari infra medium oriente porrecto medio genuflexo obtuso sepalo postice eucullato v. conico vix aequilongo, petalis lineari-laneeolatis acutis, labello etiam angustiore lineari acuto his inter se aequilongis quam sepala bre- vioribus; anthera erecta stigmale crasso pulvinato. — Flores albi lilacini- punetulati, sepala 4,8 cm longa, lateralia 5 mm, dorsale 1,3 cm lata, pe- tala et labellum 4,3 em longa, petala 4,2 mm, labellum vix 4 mm latum, calcar 4,7 em longum. Uhehe: auf dem Hochplateau bei Iringa (Frau Hauptmann MAGDALENE Prince. — Blühend im März 1899). Disperis Kerstenii Rchb. f. Otia 102. Uhehe: bei Mufindi um 1850 m ü. M., im Bergwald (GorrzE n. 754. — Blühend im März 1899). Ein kleines Knollengewächs mit hellvioletten Blüten, nach dem Schlund zu weißlich. D. nemorosa Rendle in Journ. Bot. 1895 p. 297. Uhehe: Kipundi-Berge in einer Waldparcelle um 1900 m ü. M. (GogrzE n. 675. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: kurisi. Pogonia Buchananii Rolfe in Fl. trop. Afr. VII. p. 187. Uluguru-Berge: am Mbakaua, an trockenen Abhängen im Busch- wald um 600 m ü. M. (Gorrze n. 352. — Blühend im December 4898). Einheim. Name: kwa. Eine fußhohe Pflanze mit dicker, runder Knolle und gelblich-saftgrünen Blüten, Lippe an der Spitze zurückgerollt, violett geadert. Polystachya cultrata Lindl. Bot. Reg. t. 854. Uhehe: Utschungwe-Berge bei Kissinga, im Wald um 2000 m ü. M., epiphytisch (Goerze n. 586. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: misangu. A, Engler, Die von W. Goetze und Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 371 P. sracilenta Krzl. in Engler's Bot. Jahrb. XIX. 251. Uhehe: Utschungwe-Berge, bei Fikongono um 1700 m ü. M. (GOETZE n. 646. — Blühend im Februar 1899). P. Kraenzlinii Rolfe in Fl. trop. Afr. VIL 149. Uluguru-Berge: Lukwangule-Plateau, im Höhenwald um 2400 m ü. M. (Goertze n. 298. — Blühend im November 1898). P. ionocharis Krzl. n. sp.; planta parvula dense caespitifica, bulbis parvis oblongis compressis 4 em altis, ?/, em latis, bifoliis, foliis late ob- longis lanceolatisve acutis apice minute bilobulis 2—4 em longis, ?/,—1 cm latis, scapis 3—4 cm altis hispidis 4- vel 2-floris, bracteis minutis ovatis; sepalo dorsali oblongo acuto, lateralibus ovato-oblongis acutis mentum per- breve rotundatum formantibus, petalis e basi lineari lanceolatis acutis aequi- longis, labello sessili(!) late ovato-cordato trilobo, lobis lateralibus semi- orbieularibus, intermedio triangulo acuto, callo in medio disco antice libero vix vel non partito; gynostemio gracili !/; sepali dorsalis aequante. — Flores puleherrimi albi margine violacei-suffusi, sepala 4,6 cm longa, late- ralia basi 8—9 mm lata, petala 1,3 cm longa, labellum 4,5 cm longum, inter lobos laterales 4,2 cm latum. Süd-Uluguru: um 4300—2000 m auf den höchsten Bäumen des Urwaldes (Gogrze n. 244. — Blühend im November 1898). Kinheim. Name: milamtambega. Der ostafrikanisehe Vertreter der westafrikanischen P. alpina Lindl. Die Blüten sind bei unserer Art größer und das Labellum sowie der Callus desselben Zug um Zug völlig verschieden. Es ist entschieden eine der wenigen wirklich schönen Orchideen Ost-Afrikas. Die Pflanze bildet große Polster, über deren Blätter die einzeln oder zu zweien stehenden weißen, violett, gerandeten Blüten hervorragen. P. IHeckmanniana Krzl. n. sp.; caespitosa inter muscorum et Stic- larum strata. abscondita, bulbis abbreviatis minutis diphyllis 4 cm altis et fere latis, foliis complicatis ellipticis bilobis utrinque obtusis (folio minore fere orbiculari infra posito), scapo 4— 1,5 em alto vel vix altiore ut videtur semper 4-floro, ipso et ovario hispidis; sepalo dorsali ligulato acuto, late- ralibus ovatis acutis mentum breve didymum formantibus, petalis cuneato- obovatis acutis quam sepala subbrevioribus, labelli ungue brevi lineari mar- gine non ciliato (ut in P. alpina Lindl.) lamina subquadrata fere pandurata utrinque et antice leviter repanda et dimidio antico undulata, callo in disco nullo, gynostemio perbrevi. — Flores extus calvi lutei, sepala 7—8 mm longa, lateralia basi 5—6 mm lata, petala 5 mm longa, labelli lamina. 6 mm longa, 4 mm lata. Süd-Uluguru: im Urwald, 1300—2000 m ü. M., epiphytisch auf den höchsten Bäumen (GorrzE n. 240 u. 240*, — Blühend im November 1898). Einheim. Name: milamtambega. Es ist ein sonderbares Zusammentreffen, dass auf einmal 2 Arten einer ziemlich kleinen Gruppe gesammelt sind. Die hier publieierte Art unterscheidet sich von P. al- pina Lindl, welcher sie ziemlich nahe steht, durch die Form der Lippe, deren Platte 24% 372 Beitr.z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d, bot. Ergebn. d. Nyassa-See u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. keinerlei Callusbildung zeigt und deren Nagel am Rande nicht gewimpert ist. Auch die Petalen sind verschieden und sonst ist manches anders, aber die Verwandtschaft mit P. alpina Lindl. ist unverkennbar. Lissochilus Sandersonii Rchb. f. Otia 1. 62. Uhehe: Utschungwe-Berge bei Fikongono, in einem sumpfigen Thal um 4600 m ü. M. (Gortze n. 618. — Blühend im Februar 1899). Ei mannshohes Knollengewächs, Blüten violett, innen grünlich. L. Wakefieldii Rehb. f. et S. Moore in Journ. Bot. XVI. 136. Süd-Uluguru: an einem unbewaldeten Abhang (GortzE n. 214. — Blühend im November 1898). 3/4 m hohe Pflanze mit gelben Blüten, Schlund braun geadert. L. mieranthus Krzl. in Englers Bot. Jahrb. XVII. 53. Ruaha-Fluss: an trockenen Bergabhängen um 600 m ü. M., (Gorrze n. 430. — Blühend im Januar 1899). Ein fußhohes Knollengewächs mit außen gelben, innen violetten Blüten mit. dunk- ler Aderung; Sporn innen bläulich gefärbt. L. stylites Rchb. f. Otia I. 61. Uhehe: Utschungwe-Berge, an Abhängen zwischen Adlerfarn bei Mogo, um 4600 m ü. M. (Gorrtze n. 595. — Blühend im Februar 4899). Einheim. Name: muvere-vere. 1/j m hohes Knollengewüchs mit violetten Blüten, innen gelb, dunkelviolett sprenkelt. L. microceras Rchb. f. Otia II. 85. Süd-Uluguru: an einem unbewaldeten Abhang, 1000 m ü. M. (Gokrzk n. 215. -— Blühend im November 1898). Einheim. Name: bindia-mungu. 1/4,m hoch. Blüten lila, mit dunkler Lippe und bräunlich abschatlierten seitlichen Blumenblättern. me- Be Eulophia milanjiana Rendle in "Trans. Linn. Soc., ser. 2, IV. p. 46. Süd-Uluguru: an sonnigen, unbewaldeten Bergabhängen, 1000 m ü. M. (Goerze n. 171. — Blühend im November 1898). Usaramo-Plateau: auf dürrem Lateritboden der hügeligen Baum- savanne (Gorrze n. 20. — Blühend im October 1898). Einheim. Name: mnyongo. Fußhoch. Blüten gelb, Schlund braun, häufig auch orange gefärbt. E. (Orthochilus) veros. n. sp. (Blüten durch Fäulnis zerstört). Uhehe: nördl. Utschungwe-Berge, Higulu-Plateau, auf Matten, um 1800 m ü. M. (Gorrze n. 570. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: kinualinji. Fußhohe Pflanze mit knolliger Wurzel, Blüten schwarzviolett. E. Goetzeana Krzl. n. sp.; caule subterraneo arrhizo, haustoriis lenti- celliformibus instructo, caule florifero pallido chlorophyllo omnino destituto, flaceido irregulariter flexo, cataphyllis 3—4 distantibus laxis ochrealis acutis vestito, ad 40 em alto (excl. inflorescentia), racemo satis denso multifloro A, Engler, Die von W, Goetze u, Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pllanzen, 373 thyrsoideo, bracteis lanceolatis acuminatis flores non aequantibus ovaria plerumque superantibus, infimis 3 em, supremis vix 2 cm longis; sepalis petalisque subaequalibus omnibus lanceolatis acutis apieulatisve, labello sim- plici oblongo obtuso, basi lineis 4 mox evanescentibus instructo toto disco papilis minutis duris in series satis obscuras dispositis scabro, margine minute serrulato, calcari minuto subulato; gvnostemio pro genere satis alto, anthera in apicem ipsi aequilongum subcompressum producta. — Flores conniventes, sepala petalaque 1,6 — 1,8 cm longa pallide lutea, labellum 1,5 em longum, 6—7 mm latum luteum, macula purperi-violacea in fundo. Süd-Uluguru: um 1200 m auf einem unbewaldeten Abhang (Gortzi: n. 252. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: konkoge. Die Pflanze hat starke Ähnlichkeit mit E. galeoloides Kızl., sie ist aber größer, die Blütenstánde entspringen stets einzeln und sind hin und her gebogen. Es ist ent- schieden ein succulentes, aber wegen seines Saftreichtums schlaffes Gewächs. Die Blüten selbst sind kleiner, die Lippe ist durchaus ohne Andeutung einer Teilung und auf der sanzen Oberfläche dicht mit Papillen besetzt, der Rand ist — besonders nach vorn hin — fein gesägt. Die Blütenfarbe zeigt ebenfalls Abweichungen, sie ist hier »hellgelb, um Schlunde mit einem rotvioletten Fleck«. Durch den absoluten Mangel an Blattgrün und die lenticellenähnlichen Warzen an den unterirdischen Teilen zeigt sie ebenfalls große Ahnlichkeit mit E. galeoloides Kızl. Angrecum Chilochistae Rbeh. f. in Linnaea XX. 678. Gentral-Ulugura: Lukwangule-Plateau, auf Bäumen des Höhenwaldes zwischen Flechten, um 2400 m ü. M. (Gorrze n. 273. — Blühend im No- vember 1898). Uhehe: Lofio-Fluss, epiphytisch auf Uferbäumen, um 600 m ü. M. (GortzE n. 436. — Blühend im Januar 1899. Einheim. Name lumba-lumba. A. tridactylites Rolfe in Gard. Chron. 1888, IV. p. 34. Uhehe: Kipundi-Berge, epiphytisch auf lichtem, niederem Busch, um 1900 m ü. M. (Gortze n. 671. — Blühend im Februar 1899). Kinheim. Name: mgulubeira. A. aphyllum Thouars Orch. Afr. 1. 73. Ost-Uluguru: im Gebiet der Vorhügel bei Luhangula, im Ruvu- Uferwalde in Felsspalten, um 300 m ü. M. (SruntmaNN n. 8939. — Blühend im October 1894). A. sacciferum Lindl. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, epiphytisch auf Bäumen des Hóhenwaldes zwischen Flechten, um 2400 m ü. M. (Gorrzk n. 315 und 345%., — Blühend im December 1898). Blüten gelb oder gelblichgrün. A. spec. (all. A. eaffro Lindl.) Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, auf Bäumen zwischen Flech- ten, um 2400 m ü. M. (Gorrzk n. 271. — Blühend im November 1898), Blüten gelblichgrün. 374 Beitr. z. Fl. v. Mr. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- und Kingas-Gebirgs-Exped., ete, Listrostaehys pulchella Krzl. n. sp. ; planta parvula radicibus lon- gis tenuibus, caule perbrevi, foliis obovatis vel oblongis obtusis 3—5 cm longis ad 1 em latis apice inaequali-bilobis, racemis tenuibus folia paulum excedentibus paucifloris plerumque bifloris, bracteis minutissimis triangulis; sepalis ovato-oblongis acutis, petalis subsimilibus paulo latioribus, labello ochreato vel extinctoriiformi utrinque acutangulo sensim in calcar quam sepala petalaque duplo longius attenuato, gynostemio perbrevi, rostello satis longo bicruri in calcar descendente, glandula transversa, caudiculis satis longis cruribus rostelli appositis, anthera plana. — Flores tenerrimi hya- lini A cm diam., calcar fere 2 cm longum. Uhehe: Nórdliche Utschungwe-Berge, Higulu-Plateau in 1800 m Hóhe, im Wald (Gortze n. 573. — Blühend im Februar 1899. Einheim. Name: ugungwe. Ein außerordentlich zartes, kleines Ding, dessen Untersuchung nach getrockneten Blüten außergewöhnlich viel Vorsicht erfordert. Es ist Listr. Buchholzianum Krzl. im kleinen, damit ist wenigstens der Haupteindruck wiedergegeben. Völlig verschieden ist das tutenförmige Labellum, welches ebenso ganz und gar Sporn ist, wie dies bei manchen Saccolabium-Arten vorkommt, bei denen auch Sporn und Labellum ein und dasselbe ist. Bolbophyllum Gilgianum Krzl. in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. 162. Uhehe: Utschungwe-Berge bei Tongolo, 1800 m ü. M. (Gorrze n. 614. — Blühend im Februar). Dicotyledoneae. Piperaceae (ExGLER). Piper subpeltatum Willd. Spec. I. 166. Ost-Uluguru: in Bananenpflanzungen des Rodungsgebietes bei Ki- tope (StunLmann n. 9048. — Blühend im November 1898). P. capense L. fil. suppl. 90. Ost-Uluguru: im Rodungsgebiet des Fisigothales an Abhüngen, um 41000 m (Srunımann n. 8895. — Blühend und fruchtend im October 1898); bei Tegetevo, um 1000 m (StunLmann n. 9033. — Blühend und fruchtend im October 4898). Peperomia ulugurensis Engl. n. sp.; herba parva, basi subdecum- bens, mox supra basin pauciramosa; caule glabro laxe foliato; foliis crassiusculis, petiolo 2—4-plo breviore suffultis, oblongis, apice ciliatis, ceterum glabris, costa el nervis vix prominulis; spicis termina- libus quam folia 4!/4-plo longioribus; bractea orbieulari centro subsessili, ovario depresso semiovato, centro stigmatifero. Die Pflanze ist kaum 1 dm hoch, mit etwa 2 cm langen unteren niederliegenden, und 4,5—0,5 cm langen oberen Internodien. Die Stiele der Blätter sind 3—8 mm lang, die Spreiten 4—41,5 cm lang und 6—8 mm breit. Die Stiele der Ahren sind etwa 4 bis 1,5 cm lang, diese selbst höchstens 2 cm und 4,5 mm dick. Die Beeren haben hóch- stens 4 mm Durchmesser. A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges, Pflanzen. 375 Süd-Uluguru: im Urwald, um 12 —1800 m an Baumstämmen, zwischen Moos (Gorrze n. 183. — Blühend und fruchtend im November 1898). Einheim. Name: dinjidangago. Die Art erinnert ein wenig an P. bucana C. DC. P. Goetzeana Engl. n. sp.; herba major, caule decumbente, ramis erectis crassis, inferne subflexuosis, densiuscule foliatis; foliis crassis coriaceis, subspathulato-oblongis, vel obovato-oblongis in pe- tiolum 5—6-plo breviorem paullum angustatis, glaberrimis, costa prominente; spicis ramos! primarios et saepe secundarium superne ortum terminantibus, pedunculo folia superante, quam spica breviore; spica inferne remotiflora, bracteis suborbicularibus, centro subsessilibus; ovario semiglo- boso, centro stigmatifero. Die unteren Internodien der niederliegenden Stengel sind etwa 2 cm lang und 6—7 mm dick, die aufsteigenden Äste sind 2—2,5 dm lang, mit nur 4—4,5 cm langen Internodien. Die dicken fleischigen Blätter sind 3—4 cm lang und 4,5—2 cm breit, nach unten in den 5—7 mm langen Blattstiel mehr, als nach oben verschmälert. Die Stiele der Ähren sind etwa 2 cm lang und 3 mm dick, die Ahren selbst zur Blütezeit 2 cm lang und 3 mm dick. Gentral-Uluguru: auf dem Lukwangule-Plateau, um 2500 m, im dichten Wald auf dem Boden hinkriechend (Gorrze n. 296. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mkarasch. Diese Art ist verwandt mit P. Hildebrandtii Vatke und P. hircina C. DC; aber durch die fast spatelfórmigen Blátter verschieden. Myricaceae (ExGLER). Myrica kilimandscharica Engl in lochgebirgsflora d. trop. Afr. 188. Gentral-Uluguru: Lukwangule, als krüppeliger Baum auf der Hoch- weide, um 2500 m (Srunrmann n. 9448. — Blühend im November 1894). Var. macrophylla Engl.; foliis majoribus oblongis, 5,5—7 cm lon- gis, 3,5 cm latis, interdum superne serratis. 10—15 m hoher Baum von gedrungenem Wuchs (Gorrtze). Ost-Uluguru: in Waldparcellen des Rodungsgebieles bei Mgamba im lisigothal, um 1200 m (Sruntmann n. 8876. — Fruchtend im October 1894); an Bachufern, um 4200 m fast ausschließlich (Gortze n. 229, 230. — Fruchtend im November 1898). Einheim. Name: kimbeta, Kisuaheli. Salicaceae (v. SEEMEN). Salix Safsaf Forsk. var. eyathipoda (Anders.) DC. Prodr. XVI. 2, 196. Uhehe: Iringa, an Bachufern, um 1600 m (Gorrze n. 648. — Januar 1899). 376 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Ulmaceae (ENGLER). Celtis Stuhlmannii Engl. in Notizblatt Nr. 21. Vorland von Uluguru: Tunungáo, im Uferwald am Ruvu, um 200 m (SrumtwaANN n. 8671, 8968. — Blühend und fruchtend im October 1894); in der Nähe des Ruvu bei Mojaba, um 350 m (STUHLMANN n. 8703. — Blühend im October 1894). Trema guineensis (Schum.) Engl. emend. in Pflanzenwelt Ostafr. C. 160. Nordost-Uluguru: im Rodungsgebiet des Ruvuthales bei Mbora, um 900 m, strauchig (Stunımann n. 9024. — Blühend im October 1894). var. Hochstetteri (Buchinger) Engl. l. c. Süd-Uluguru: als 8—10 m hoher Baumstrauch mit weit ausladen- den Ästen, in Wasser führenden Thaleinsenkungen, um 1000 m (Goetze n. 163. — Blühend im November 1893). Moraceae (ExcLrR). Dorstenia (Eudorstenia) ulugurensis Engl. in Pflanzenwelt Ostafr. C. 92 et Monogr. afr. Pfl. I. 13. Ost-Uluguru: Ng'hwéme, im Bergurwald, um 1600 m (STUHLMANN n. 8800. — Blühend im October 1894). Süd-Uluguru: am Aufstieg zum Lugwangule-Plateau, 4300—2000 m (Goetze n. 239. .— Blühend im November 1898. Einheim. Name: Kirifu. D. variifolia Engl n. sp.; caule decumbente atque ramulis adscen- dentibus cum petiolis dense strigoso-pilosis; foliorum stipulis parvis lineari- lanceolatis, petiolo brevi, lamina membranacea subtus pallidiore valde variabili, ovata, oblonga vel lineari-oblonga, integra aut utrinque irregulariter 1—2-lobata, nervis lateralibus paucis tenui- bus in lobos exeuntibus; pedunculis tenuibus solitariis vel binis quam peliolus 2—4-plo longioribus minute pilosis; receptaculo ambitu suborbicu- lari, bracteis numerosis angustissime linearibus purpurascentibus longioribus receptaculi dimidium superantibus cum brevioribus alternanti- bus; floribus minimis atroviolaceis. Die aufsteigenden Zweige sind etwa 4,5 dm lang, mit 0,5—1,5 em langen Inter- nodien. Die Blätter sind mit 0,5—1,5 cm langen Stielen versehen, 3—6 cm lang und 1—2 cm breit, mit 2—8 mm langen und 7—42 mm breiten Lappen, Die Receptacula sind etwa 1—4,5 cm lang, diese selbst kreisfórmig, mit 4 mm Durchmesser; die längeren Bracteen sind etwa 3—4 mm lang, die kürzeren kaum 2 mm. Uhehe: in den Utschungwe-Bergen, bei Pongolo, im Wald, um 1800 m (Goetze n. 613. — Blühend im Februar 1899). Diese Art erinnert etwas an D. mungensis Engl. von Kamerun, ist aber in allen Teilen kleiner und mit mehr länglichen, nach unten hin weniger verschmülerten Blättern versehen. A. Engler, Die von W. Goetze u, Dr, Stuhlmann im Ulugurugebirge etc. ges. Pflanzen. 377 D. dionga Engl. n. sp.; caule erecto atque petiolis dense strigoso- pilosis; foliis superne densis, stipulis minutis subulatis, petiolo quam la- mina 8 —9-plo breviore, lamina glabra viridi, subtus pallidiore, ambitu oblonga, triente inferiore cuneiformi, deinde grosse irregulari- ter dentata, nervis lateralibus I. utrinque circ. 6—8 patentibus cum nervis secundariis atque venis remotis subtus prominulis; pedunculis plerumque juxta folium binis cum receptaeulo naviculiformi extus sparse pi- loso quam petiolus brevioribus; bracteis crassiusculis 2 sursum el deorsum versis valde concavis oblongis, lateralibus brevibus late triangularibus, floribus femineis paucis in receptaculi planitie mediana sitis, stilo bifido. Der Stengel ist etwa 5 dm hoch und 5—6 mm dick. Die Stiele der Blätter sind etwa 2 cm lang, ihre Spreiten 4,5—1,7 din lang und 6—7 cm breit, mit 4—2 cm lan- gen und 4 cm breiten Zähnen. Die Stiele der Receptacula sind 5 mm lang, die Recep- tacula 6—8 mm lang, nur 2—9 imm breit und 5 min hoch, mit 2 etwa 3 mm langen und 4,5 mun breiten Bracteen an beiden Enden, nur 4 mm langen Bracteen an den Seiten. Süd- Uluguru: im Urwald, um 12—1800 m (Goerze n. 177. — Blü- hend im November 4899). Einheim. Name: dionga. Diese Art ist von den übrigen mit schitlchenfórmigem Receptaculum vóllig ver- schieden. D. ruahensis Engl. n. sp.; tubere depresso-globoso; caule erecto suc- coso, brevissime piloso, superne remotiuscule foliato; foliorum petiolo et costa brevissime pilosis, lamina tenui utrinque sparse pilosa, oblonga, margine late et minute dentala, nervis lateralibus utrinque circ. 8 patentibus; pedunculo dimidium folii superante, receptaculo plano oblongo utrinque obtuso, bracteis 2 nervum et deorsum versis quam receptaculum circ. triplo longioribus, anguste linearibus, obtusis, reliquis parvis receptaeuli marginem obtuse crenatum violascentem consti- tuentibus; floribus numerosis minimis. Aus einer etwa 2 em Durchmesser haltenden Knolle erhebt sich ein 3 dm langer, > mm dicker Stengel; die Blätter sind 1—1,2 dm lang und 3—5 cm breit. Die Stiele der Inflorescenzen sind 7—8 cm lang, breit. Die Endbraeteen sind etwa 6 cm lang und 4,5 mm breit, die seitlichen sehr gleichmäßigen und zu einem Rand verwachsenen nur etwa 4 mm lang. Uhehe: am Ruaha-Fluss, im Schatten der Uferniederung (Gorrzr n. 429. — Blühend im Januar 1899). Diese Art ist durch das eigenartige Receptaculum sehr auffallend. Die gestampfte Knolle wird als Mittel gegen Husten äußerlich auf die Brust gelegt. das Receptaculum 4,2—2 cm lang und 8—10 mm D. caudata Engl n. sp, tubere majusculo depresso; caule erecto valde succoso, crasso, densiuscule foliato; foliis tenuibus, subtus brevissime et sparse pilosis, lanceolatis acutis, in petiolum brevem cuneatim angusta- lis, margine serrulalis; pedunculo brevissimo, receptaculo valde curvato navieuliformi, braetea superiore quam receptaculum 378 Beitr. z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb, d. bot, Ergebn, d, Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped, etc. circ. 6-plo longiore caudiformi, bracteis lateralibus in marginem latiusculum leviter lobulatum connatis; floribus minimis, stilis bifidis. Die Knolle ist etwa 2,5 cm dick und hat einen Durchmesser von 4—5 cm. Der Stengel ist etwa 4 dm lang und 6 mm dick. Die Blätter sind 6—12 em lang und 2,5 bis 3 em breit. Die Stiele der Receptacula sind etwa 2 mm lang und dick, diese selbst etwa 8—40 mm lang und 4 mm breit mit 4 mm breitem Rande und etwa 5 cm langer schmal schwanzfórmiger Bractee. Uhehe: am Steilabhang der Berge am Ruahafluss, um 600 m (GoxrzE n. 459. — Blühend im Januar 1899). D. (Korsaria) Goetzei Engl. n. sp.; caulis succosi glabri inferne decumbentis parte foliata adscendente, internodiis brevibus; stipulis parvis elongato-triangularibus breviter pilosis; folii petiolo brevi atque costa superne dense breviter pilosa, lamina supra sparse pilosa, elongato-lanceo- lata, basi acuta, apice obtusiuscule acuminata, margine ante- riore dentibus paucis late triangularibus obtusis instructa, nervis lateralibus utrinque 4—6 arcuatim versus dentes adscendentibus paullum prominulis; inflorescentiis plerumque juxta folia solitariis; pedun- culis tenuibus quam foliorum petioli pluries longioribus, receptaculo ambitu ovali, bracteis viridibus valde inaequalibus triangula- ribus marginem latum grosse dentatum circa receptaculum con- stituentibus; floribus femineis paucis, stilis simplicibus. Der Stengel ist etwa 3 dm lang, mit 2 dm langem beblättertem Teil, in welchem die Blätter durch etwa 4 em lange Internodien von einander getrennt sind. Die Blätter sind etwa 7 em lang und in der Mitte 2 cm breit, gegen die Basis und nach oben stark verschmälert. Die Stiele der Inflorescenzen sind 2 cm lang; das Receptaculum hat etwa 4 mm Durchmesser, und der manchettenfórmige, von den verwachsenen Bracteen gebildete Rand ist etwa 2 mm breit, Süd-Uluguru: im Urwald, um 12—1800 m über den Boden hin- kriechend (Gortze n. 176. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: meza. Var. angustibracteata Engl. folis brevioribus, magis oblongis 4—5 cm longis, 2,5—3 cm latis; receptaculi bracteis angustioribus, linearibus. Süd-Uluguru: im dichten Urwald mit voriger (Gortze n. 182. — Blühend im November 1892). Ficus Goetzei Warb. n. sp. ; ramulis apice pilis minutis puberulis, mox glabris brunneis, in sicco sulcatis; stipulis acute lanceolatis glabris, margine eiliolatis mox deciduis; petiolis minute puberulis, folis ellipticis pergama- ceis glabris utrinque laevibus, subtus pallidis basi rotundatis, apice obtusis vel rotundatis, nervis utrinque 9—14 ante marginem vix arcuate conjunctis supra distinctis subtus prominentibus, tenuioribus parallelis interspersis, supra vix distinctis, subtus prominulis, reticulatione supra haud perspicua, subtus distincta; receptaculis axillaribus solitariis vel binis sessilibus glo- bosis, glabris, in sicco fuscis, basi bracteis latis saepe connatis puberulis A, Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulngurugebirge etc, ges. Planzen, 379 suffultis, apice ostiolo parvo eoronatis; floribus g" tepalis 3 calyptriformibus involutis monandris, anthera lata obtusa, haud apiculata, floribus cecidiis deformatis tepalis saepe basi connatis oblanceolatis vel lanceolatis cireum- datis, floribus €) stilis filiformibus coronatis, stigmate lineari subobliquo. 6—8 m hoher, weit verzweigter Baum mit rundlicher Krone, glänzend. Die jun- gen Zweige sind 4—6 mm dick, die Stipula 5—8 mm lang, die Blattstiele 4,5—2 em lang 4,5 mm breit; die Receptacula haben 8 mm im Durchmesser und sind von 2 mm langen Bracteen umgeben, das Ostiolum hat 2 mm im Durchmesser. Uhehe: Utschungwe-Berge im Wald bei Muhanga, 1800 m ü. M. (GoETzE n. 622). Die Art steht der F. Buchanani Warb. nahe, hat aber elliptische und beiderseits glatte, unterseits fein netznervige Blätter. F. capensis Thunb. vel aff. fide cl. Warburg. Süd-Uluguru: in felsiger wasserführender Schlucht, um 1000 in (GoErzE n. 212.) 10—15 m hoher Baum. Urticaceae (ENGLER). Urera Hypselodendron (Hochst.) Wedd. in DC. Prodr. XVI. (1) 96. Central-Uluguru: im Bergwald von Lukwangule, um 9400 m (StunLmann n. 9110. — Blühend im November 1894). Fleurya lanceolata Engl. in Pflanzenwelt Ostafr. C. 163. Gentral-Uluguru: im Bambuswald, um 2200 m (StunLmann n. 9223. — Blühend im November 1894). Nordost-Uluguru: im Rodungsgebiet an Bergabhängen bei Mbore, um 900 m (Sruntmasn n. 9042. — Blühend im October 1894). Pilea Goetzei Engl. n. sp.; herba alta erecta dioica caule qua- drangulo glabro, hinc inde sparse piloso; foliis oppositis, stipulis late triangularibus acutis; foliorum petiolo sparse piloso, supra leviter cana- liculato, quam lamina 1!/—2-plo breviore, lamina cystolithis lineari- bus numerosissimis instructa, subovata, basi acuta, obtusiuscule serrata, nervis lateralibus I. utrinque uno e basi adscendente, costalibus patentibus; pedunculis dimidium folii superantibus, inflorescentiis femi- neis subglobosis, bracteis subteretibus floribus subaequilongis; tepalis oblongis apiculatis apice atroviridibus; fructibus ambitu suborbicularibus, leviter compressis, lenticuliformibus. Die Pflanze ist etwa 4 m hoch, mit 2—4 cm langen Internodien des primären Stengels und oberseits mit 41—4,5 cm langen Seitenüsten, Die Nebenblätter sind etwa 5 mm lang und 2 mm breit. Die Blattstiele sind 4—4,5 cm lang, die Blattspreiten 3 bis 5 cm lang und 2—3 cm breit. Die Sticle der Inflorescenzen sind 2—3 cm lang und sie selbst haben 6—9 mm Durchmesser. Die stielartigen Bracteen sind 2 mm lang und nur 0,5 mm dick, Die Tepalen sind etwa 4,5 mm lang und 4 mm breit. Die Früchte sind linsenförmig, 4,5 mm breit und 4 mm lang. 380 Beitr, z, Fl, v. Afrika. XX. Ber. üb, d. bot. Ergehn. d, \yassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. Gentral-Uluguru: im Höhenwald des Lukwangule-Plateaus, uni 2400 m (Goerze n. 286. — Blühend im November 1898). Die Blätter dieser Art erinnern an diejenigen der P. ceratomera Wedd.; aber in allen übrigen Merkmalen weicht diese neue Art von der letzteren völlig ab. \ Proteaceae (ENGLER). Protea uhehensis Engl. n. sp.; frutex interdum arborescens, ramu- lis dense foliatis molliter pilosis; foliis coriaceis utrinque albo-arachnoideo- pilosis sessilibus, oblongo-lanceolatis obtusis; nervis lateralibus adscendenti- bus utrinque prominentibus; bracteis 5-seriatis, inferioribus minoribus ovatis, superioribus oblongis, omnibus dorso atque margine longe albo-pilosis ; flo- ribus densissime pilosis inferne fuscis, apice rosaceis, perigonii laciniis tubum aequantibus, antheris anguste linearibus quam perigonii laciniae quarta parte brevioribus. »Ein meterhoher gedrungen wachsender Strauch, oder auch 2 m hoher, bis zur Erde verzweigter Baum«. Die Endzweige sind fast 4 cm dick, so wie die Blätter mit dünnen gewundenen weissen Haaren bedeckt. Die Blätter sind 4—1,5 dm lang und 2,5 bis $ cm breit, die oberen kleiner. Von den Bracteen des Blütenkopfes sind die unteren etwa 4 em lang und breit, die oberen 3,5 cm; ihre Breite beträgt 1—1,3 cm. Die Blüten sind 4 em lang, mit 2,5 cm langen und 2 mm breiten langhaarigen Abschnitten. Die Länge der Antheren beträgt 1,5 cm. Uhehe: in den nördlichen Utschungwe-Bergen auf dem welligen Higulu- Plateau auf grauem Laterit um 1800 m, zerstreut auf den Wiesen wachsend (GogrzE n. 564. — Blühend im Februar 1899). Die Art kommt am nächsten einer noch nicht veröffentlichten Art aus Usambera, welche ich P. Eickii nenne. P. angolensis Welw. var. albiflora Engl; bracleis extus parte apicali excepta albo-sericeis, tepalis superne dense et longe albo-pilosis. Uhehe: auf Wiesen des hügeligen Plateaus bei Funda, um 1600 im (GoErzE n. 720. — Blühend im März 1899). 5 dm hoher Halbstrauch mit bereiften, blaugrünen Blättern. Viele Triebe kommen aus einem Stock und sterben, wohl infolge der Grasbründe, nach der Fruchtreife ab. Faurea discolor Welw. in Transact. Linn. Soc. XXVII. 64. Uhehe: auf dem welligen Matauana-Plateau, in lichtem Busch, um 1800 m (GoerzE n. 738. — Mit Knospen im März 1899). Einheim. Name: min yiki. 6—8 m hoher Baum mit grauer, glatter Rinde und rundlicher Krone. \ Loranthaceae (ENGLER). Loranthus ($ Acranthemum) Commiphorae Engl. n. sp.; ramis adultis cortice cinereo laevi atque ramulis omnino abbreviatis oppositis vel suboppositis, ramulos novellos emittentibus instructis; ramulis novellis pilis unicellularibus stellatim ramosis instructis; foliis subsessilibus rigide membra- naceis imprimis subtus pilosis, anguste spathulatis obtusis, ad basin ramulorum 2 vel 4, ad apicem ramulorum quaternis minoribus verticillatis ; floribus A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulgurugebirge ete. ges. Pflanzen. 381 quaternis, ad medium usque pilosis, calyculi parte infera ovarium inclu- dente longe albo-pilosa, parte supera paullo longiore et perianthii tubo laxe ferrugineo- pilosis; perianthii laciniis lineari-lanceolatis quam tubus duplo longioribus staminum antheris linearibus quam filamenta triplo brevioribus ; stilo tenui anguloso in stigma ovoideum exeunte. Die Zweige sind etwa 5—6 mm dick, mit 2—3 cm langen Internodien, Meist ste- hen sich 2 aus verkürzten Seitenästen hervorgegangene Höcker gegenüber, bisweilen sind sie auch etwas von einander entfernt; diesen Höckern entspringen die blühenden Zweige, welche mit den Blüten nur 5--6 cm lang sind. Die am Grunde der Zweige stehenden Blätter sind etwa 3 cm lang und 1—8 mm breit, die am Ende des 4,5 em langen Zweiges stehenden Blätter nur 4,5 m lang bei einer Breite von 3—6 mm. Der Calyculus ist etwa 2mm lang, und das Perianthium etwas über 4 em. Die 3 cm langen Abschnitte der orangegelben Blütenhülle sind oben grünlich und etwa 4 mm breit. Die Antheren sind 5 mm lang. Uhehe: in trockener hügeliger Steppe am Lukossefluss, um 800 m, auf Commiphora pilosa Engl. (Gorrze n. 477. — Blühend im Januar 1899). L. (§ Cinerascentes) ulugurensis Engl. n. sp.; ramulis novellis, et foliis subtus pilis ferrugineis ramosis densissime obtectis, ramulis adultis glabris cinerascentibus et lenticellas numerosas gerentibus; foliis breviter petiolatis rigide membranaceis, supra glabrescentibus, oblongis obtusis, basi profunde cordatis; floribus numerosis ad nodos sessilibus; brac- teis majusculis spathuliformis perianthii cire. quartam partem aequan- tibus dense pilosis; calyeuli densissime rufo-pilosi parte libera cupuliformi ; perigonii pilis rufis longis minus ramosis obtecti, tubo anguste eylindrico quam limbus 2!15-plo longiore laciniis lanceolatis haud incrassatis; antheris brevibus lineari-oblongis; stili tenuis apice incras- salo, piriformi. Diese ausgezeichnete Art besitzt lange kräftig entwickelte Äste mit 5 —6 cm langen und 6 mm dicken Internodien. Die Blätter sind etwa 6,5 em lang und 3 em breit, init 6mm langem Blattstiel. Die Bracteen sind etwa 4 em lang und 2 mm breit, Der ge- samte Calyculus mit dem das Ovarium einschließenden Teil ist etwa 3 mm lang, das Perigon 3 cm mit 4,5 cm langer, nur 4 mm weiter Röhre und 4,5 em langen Abschnit- ten. Die Antheren sind nur 2 mm lang. Südost-Uluguru: im Rodungsgebiet von Ne’hweme (STUHLMANN n. 8832. — Blühend im October 1894). L. ($ Lepidoti) Wentzelianus Engl. n. sp.; omnibus partibus no- vellis dense ferrugineo-lepidotis; ramulis adultis crassis, cortice tenui atque lenticellis numerosis instructis, internodiis brevibus, nodis crassis; foliorum petiolo crasso quam lamina 5—6-plo breviore, lamina crasse coriacea, no- vella subtus dense lepidota, adulta utrinque glabra, oblonga vel oblonga ovala, utrinque obtusa, costa valde prominente; floribus plerumque binis in axillis foliorum vel ad nodos incrassatos ramorum priorum breviter pedi- cellatis; bracteis lanceolatis calyculum in dimidio superiore liberum haud aequantibus ; perigonii breviter pilosi tubo anguste evlindrieo demum uni- lateraliter fisso. purpureo, laciniis supra paullum inerassalis anguste lan- 382 Beitr. z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. ceolatis, apice atropurpureis; filamentorum parte libera lineari crassiuscula quam anthera linearis duplo longiore; stilo pentagono sursum incrassato infra apicem semiglobosum attenuato; fructu ovoideo, majusculo. Die älteren Zweige sind 6—8 mm dick, mit 2—4 cm langen Internodien versehen; auch nach dem Abfallen der Blätter entstehen an den oberhalb ihrer Insertionsstellen stehen- den Hóckern Paare von Blüten, wie sie in den Achseln der einjährigen Blätter entstehen. Die Stiele der Blätter sind 4—1,5 em lang, die Spreiten 7—8 cm lang und 3,5—4,5 cm breit. Die Blütenstiele und die Bracteen sind etwa 2 mm lang, die Calyculi 3,5—4 mm. Die Röhre des Perigons erreicht 3,5 em. Länge, bei 2,5 mm Weite und endet in 4 cm lange Abschnitte mit 3 mm langem schmal löffelförmigem Ende. Die reifen Früchte sind nahezu 4 cm lang und 8 mm dick. Central-Uluguru: auf dem Lukwangule- Plateau, um 2400 m, auf Agauria salicifolia schmarotzend (Gokrze n. 278. — Blühend im No- vember 1898). Diese Art steht dem im tropischen Westafrika vorkommenden L. capitatus (Spreng.) Engl. ziemlich nahe, besitzt aber schmälere Blätter und weniger reich blühende Blütenstünde. L. (8 Rufescentes) uhehensis Engl n. sp.; omnibus partibus no- vellis dense rufo-pilosis, pilis ramosis; foliorum petiolo quam lamina 5-plo breviore, lamina coriacea, demum supra glabrescente, lanceolata, obtusiuscula, eosta valde prominente; floribus valde numerosis umbellatis; pedunculo brevi; pedicellis brevibus; bracteis concavis cucullatis calyculum vix superantibus; perigonii aurantiaci tubo supra basin oblongo-ovoideam paullum attenuato, sursum sensim dilatato, demum unilateraliter fisso, laciniis elongato cochleariformibus quam tubus 5-plo brevioribus, parte supera intus inerassatis et pallidis, filamentis ad basin laciniarum liberis apice inerassalis, antheris linearibus brevibus alque stilo modo gregis. Die Zweige sind bis 4 m lang, mit abstehenden Ästen und 3—4 em langen Inter- nodien. Der Blattstiel ist 4,5—2 cm, die Spreite 6—9 em lang und unten 2,5 em breil, nach oben verschmälert. An 5 mm langen Doldenstielen stehen bis 12 Blüten auf 4 bis 5 mm langen Stielen, welche in 3—4 mm lange Bracteen übergehen. Der gesamte Galyeulus ist 2,5—3 cm lang. Das Perigon besitzt 4 cm Länge; der 3—4 ınm lange eifórmige Basalteil ist oben in die lang trichterförmige, 3 em lange Röhre zusammen- gezogen; die 7 mm langen lanzettlichen Abschnitte sind etwa 8 mm lang und in ihrem oberen Teil 4,5 mm breit. Staubblätter und Griffel sind wie bei L. regularis Steud. Uhehe: in den Utschungwe-Bergen auf verschiedenen Bäumen und Sträuchern des Waldes bei Dabagga, um 2000 m (Gorrze n. 644. — Blü- hend im September 1899). L. (S Rufescentes) berliniicola Engl. n. sp.; planta robusta, ramis novellis ferrugineo-pilosis, demum glabris, lenticellis numerosissimis instruc- lis, internodiis brevibus; foliis oppositis petiolo crasso, leviter compresso, supra plano, lamina coriacea, glabra, oblonga vel oblongo-ovata, basi et apice obtusa, costa crassiuscula, nervis lateralibus tenuissimis vix prominulis; floribus valde numerosis umbellatis; pedunculo brevis- simo; pedicellis brevissimis; bracteis concavis quam ealveulus 2! ;-plo A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ülugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 383 brevioribus cum illo ex cinereo ferrugineo-hirsutis; perigonii aurantiaci tubo supra basin oblongam valde elongato, tenui, sursum sensim dila- lato, demum unilateraliter fisso, laciniis elongato-cochleariformibus quam tubus 5-plo brevioribus, parte supera intus incrassatis, antheris linearibus brevibus atque stilo modo gregis. Die Zweige sind bis 4 m lang, mit 2—5 cm langen und 0,5—4,5 cm langen Inter- nodien. Der Blattstiel ist 6—7 mm lang und 2—2,5 mm dick, die Spreiten sind 3 bis 8 em lang und 2,5—5 cm breit. An 2 mm langen Doldenstielen stehen 6—8 Blüten auf nur 1—2 mm langen Stielen, welche in 2—3 mm lange Bracteen übergehen. Der gesamte Calyculus ist 2,5—3 mm lang. Das Perigon besitzt etwa 5 em Länge; die Abschnitte sind etwa 4 cm lang und in ihrem oberen Teil 4,5 mm breit. Uhehe: auf Berlinia Emini Harms im lichten Buschgehölz des sanft welligen Matauana-Plateaus (Gorzre n. 742. — Blühend im März 1899). Diese Art steht dem L. sigensis Engl. und dem L. bukobensis Engl. nahe; sie ist von beiden durch kleinere und kürzer gestielte Blätter, sowie durch längere Ab- schnitte der Blütenhülle verschieden. Einheim. Name: mongolokira. L. (S Hirsuti) Dregei Eckl. et Zeyh. msc. ex Harvey in Harv. et Sond. Fl. eap. II. 575 forma obtusifolia. Süd-Uluguru: an Bergabhüngen mit zerstreuten Sträuchern, um 1000 m (Gorrze n. 162. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mbangaru. Uhehe: am Ruaha-Fluss, um 500 m, an Uferabhängen auf Vitex schmarotzend, mit bis armdickem Stamm (Gorrze n. 421. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: mtosa. L. (S Astephaniscus) lukwangulensis Engl. n. sp.; ramis longis novellis brevissime ferrugineo-pilosis, adultis pallide brunneis lenticellis in- structis, internodiis brevibus; foliis glabris, rigide membranaceis, petiolo quam lamina lanceolata acuminata margine erispula multo breviore, nervis lateralibus tenuibus adscendentibus ; umbellis bre- viter pedunculatis multifloris; pedicellis brevibus; bracteis oblique cupulatis latere exteriore ovalis, ciliolatis, calyeulum aequantibus; perigoniis (evolulis haud suppetentibus) eylindrieis; fructibus ovoideis, rubris. Die Internodien der rostfarbenen Zweige sind 2—3 cm lang. Die Stiele der Blät- ter sind 5—7 mm, ihre Spreiten 6—7 cm lang und 2—3 cm breit. Die Stiele der Dolde sind etwa 3 mm lang, die der Blüten 5—6 mm, die Bracteen 2,5 mm. Die orangefarbenen Blüten selbst sind an den vorliegenden Exemplaren noch zu unent- wickelt. Die Früchte sind 7 mm lang und 5 mm dick, leuchtend rot. Central-Uluguru: im Hóhenwald des Lukwangule-Plateaus, um 2400 m, auf verschiedenen Bäumen, auch auf Lobelia (Gokrze n. 301. — Mit Früchten und Knospen im November 1898). Einheim. Name: sulimbo-limbo. Die Art steht dem L. Ehlersii Schweinf. aus der unteren Waldregion des Kiliman- dscharo außerordentlich nahe, unterscheidet sich aber durch kürzere, nicht mit welligem Rand versehene Blattstiele. 384 Beitr. z, Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. L. ($ Astephaniscus) Heckmannianus Engl. n. sp.; ramis longis, ramulis oppositis, patentibus, novellis eum .foliis et bracteis ferrugineo- pilosis; internodiis brevibus; foliis brevissime petiolatis, oblongis vel oblongo- ovatis, obtusiusculis, margine hine inde undulatis, costa tantum subtus prominente; floribus plerumque 3— 4 ad apicem ramuli brevissimi pilosi insidentibus; bracteis oblongo-ovalis longe pilosis, calyculi glabri parte supera ultra ovarium exeunte paullum patente ciliata, perianthii flavi tubo leviter anguloso ad angulos eiliato, laciniis linearibus margine ciliatis quam tubus circ. 4-plo longioribus, filamentorum parte libera ante antheras in dentem parvum elongato-triangularem exeunte, antherae lineari aequilonga, stilo tenui anguloso, apice clavato. Die bis 4 m langen Äste tragen 0,8—1,2 dm lange Zweige mit 2 cm langen Inter- nodien und sind ziemlich dünn. Die Stiele der Blätter sind nur 4,5 mm lang, die Spreiten etwa 3—4 cm bei 4—2,5 cm Breite. Die Stiele der Dolden und der Blüte sind nur etwa 4 mm lang, die Bracteen 2 mm, der Calyculus 2,5 mm. Die gelbe, an der Spitze rótliche Blütenhülle erreicht eine Lünge von 3 cm bei einer Weite von 4,5 mm und ist zuletzt in 2 cm lange, schmal lanzettliche Abschnitte gespalten. Die Staubfäden sind mit einem 4 mm langen Zahn und mit 1,2 cm langer Anthere versehen. Uhehe: auf dem hügeligen Lateritplateau bei Mbigiri, um 1300 m (Gorrze n. 509. — Blühend im Januar 1899). Die Art ist verwandt mit L. kagehensis Engl.; aber verschieden durch breitere Blätter und viel kürzer gestielte Blüten. L. (Astephaniscus) inaequilaterus Engl. n. sp.; ramulis novellis tenuibus, adultis erassioribus, pallide ferrugineis, internodiis longiusculis ; foliis brevissime petiolatis, rigide membranaceis, utrinque viridibus, oblique lanceolatis, inaequilateris, a triente infero sursum longe angustatis, nervis lateralibus tenuibus utrinque 3—5 adscendentibus; umbellis brevissime pe- duneulatis multifloris; pedicellis brevibus bracteae oblique cupuliformi, latere exteriore ovatae ciliolatae subaequilongis; calyculo anguste marginato; peri- eonii sordide rubri tubo ad medium usque leviter inflato, deinde paullum altenuato, demum ultra medium fisso, laciniis anguste lanceolatis, filamentis anguste linearibus, dente angustissimo antherae linearis dimidium aequante; stili filiformis apice ovoideo; fructu ovoideo, rubro, apice atro. Die Zweige haben 3—6 cm lange Internodien und sind wie bei der vorigen Art im Alter mit rundlichen Lenticellen versehen. Die Blattspreiten sind 0,6—1,5 dm lang, im unlern Drittel 3,5—4,5 cm breit, in dem 3—5 mm langen Blattstiel kurz, nach oben lang verschmälert. Die Stiele der Dolden sind nur 4—2 mm lang, die Blütenstiele 6 bis $ mm, die schief becherfórmigen Bracteen an der Außenseite etwa 4,5 mm. Der gesamte Calyculus ist zuletzt 2,5 mm lang. Die blass oder schmutzigrötliche Blüten- hülle ist 3 em lang, zuletzt gespalten mit 2 cm langen, in ihrem oberen Teil 4,5 mm breiten Abschnitten. Der Zahn vor den 3 mm langen Antheren ist 4,5 mm lang. Die Halbfrucht ist kirschrot mit schwarzem Ende. Ost-Uluguru: im Rodungsgebiet bei Rubwe, um 4100 m (STUHLMANN n. 9043. — Mit Knospen im October 1894); an der Waldgrenze bei Ki- bungo, um 1400 m (Srune.mann n. 8909. — Mit Knospen im October 1894); Bemerkung. Die Herren Mitarbeiter erhalten bei Abhandlungen, welche hono- riert werden, 20 Separata, bei solehen, welche nicht honoriert werden, 40 Separata gratis. Ausser den Freiexemplaren werden auf besonderen Wunsch Separata in grösserer Zahl hergestellt, für welche der Autor Druck und Papier zu zahlen hat und zwar: für 10 Expl. geh. in Umschlag pro Druckbogen .% 1.20, pro einfarb. Tafel 80 4 —.30. » 2 0 » » » r » » » 2 E! 0, » » » 80 » —. 6 0. » 30 » » » » » » » 3.60, » » » 80 » —,90, » 40 » » n» » » n » 4.80, » » » 80» 1.20. » 50 » » » » » » »6—, » » » 80 » 1.50. » 60 » » » » » » » 1.90 y >» » » 80 » 1.80. » 10 » » » » » » ` » 8.4 0, » » 2 80 » 2.1 0. » 80 » » » » » » » 9.60, » » » g0 » 2.40. » 90 » Do a » » » » 10.80, >» » » 80» 2.70. » 100 » » » » » » » 12.—, » » » 80 » 3.—. Über 100 Separatabdrücke werden nur von Dissertationen bezw. Habilitationsschriften hergestellt, eine Honorierung solcher Abhandlungen kann jedoch nicht erfolgen. Von Abhandlungen, welche mehr als 3 Bogen Umfang haben, können mit Rücksicht darauf, dass so umfang- reiche Arbeiten den Preis der Jahrbücher sehr erhöhen, nur 3 Bogen honoriert werden. Referate für den Litteraturbericht werden mit # 40.— pro Bogen honoriert. Die Zahlung der Honorare erfolgt stets bei Ab- schluss eines Bandes. — Alle Sendungen für die »Botanischen Jahr- biicher« werden an den Herausgeber, Herrn Prof. Dr. Ad. Engler in Berlin W., Motzstr. 89, erbeten. Im Interesse einer raschen und sicheren Veröffentlichung liegt es, dass dieManuscripte völlig druckfertig eingeliefert werden, da mit nachträglichem Einschieben und ausge- dehnten Abänderungen während der Correctur Zeitverlust und sonstige Unzuträglichkeiten verbunden sind. Verlag von Wilhelm Engelmann in Le ipzig. In Kürze erscheint: Der Aufbau der menschlichen Seele. Eine psychologische Skizze Dr. med. Herman Kroell Sanitätsrat in Straßburg i/Els. Mit 14 Abbildungen im Text. 8. Etwa AJ 5.—. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Die natürlichen Pflanzenfamilien nebst ihren Gattungen und wichtigeren Arten insbesondere den Nutzpflanzen unter Mitwirkung zahlreicher hervorragender Fachgelehrten begründet von A. Engler und K. Prantl, fortgesetzt von A. Engler ord. Prof, der Botanik und Direktor des botanischen Gartens zu Berlin. === Bis April 1900 erschienen 195 Lieferungen. == Lex.-8. Zum Subskriptionspreis à ./ 1.50. Einzelpreis à æ 3.—. Die Bearbeitung der Siphonogamen (Teil II—IV) ist abgeschlossen; dieselben liegen mit Register und Nachträgen (Teil V) vollstándig vor. UP" Zur Erleichterung der Anschaffung wird das Werk künftig auch in Partieen von je 5—10 Lieferungen bei Verpflichtung zur Abnahme des ganzen Werkes zum Subskriptionspreis von .Z/ 1.50 pro Lieferung abgegeben. Diese Vergünstigung erstreckt sich auch auf die Band- und die Abteilungsausgabe, die ebenfalls nach und nach zum Subskriptionspreis (also zu 50 2v pro Bogen) bezogen werden kónnen. Diejenigen Interessenten, denen die Anschaffung sümtlicher erschienenen Lieferungen auf einmal bisher zu viel war, werden auf diese Bezugsweisen besonders aufmerksam gemacht. ^aa Die Vegetation der Erde. Sammlung pflanzengeographischer Monographien herausgegeben von A. Engler und O. Drude ord. Professor der Botanik und Direktor ord. Professor der Botanik und Direktor des botan. Gartens in Berlin des botan. Gartens in Dresden. 1. Grundzüge der Pflanzenverbreitung auf der iberischen Halbinsel von Moritz Willkomm. Mit 21 Textfiguren, 2 Heliogravüren und 2 Karten. Lex.-8. 1896. geh. Æ 12.—; geb. (in Ganzleinen) Æ 13.50. Subscriptionspreis: geh. æ 10.—; geb. (in Ganzleinen) .# 11.50. Bisher erschienen: II. Grundzüge der Pflanzenverbreitung in den Karpathen von F. Pax. I. Band. Mit 9 Textfiguren, 3 Heliogravüren und 1 Karte. Lex.-8. 1898. Geh. ./ 11.—; geb. (in Ganzleinen) .4 12.50. Subscriptionspreis: geh. Æ 9.—; geb. (in Ganzleinen) .# 10.50. III. Grundzüge der Pflanzenverbreitung in den Kaukasusländern von der unteren Wolga über den Manytsch-Scheider bis zur Seheitelflàche Hocharmeniens von Dr. Gustav Radde. Mit 13 Textfiguren, 7 Heliogravüren und 3 Karten. Lex.-8. geh. .4 23.—; geb. (in Ganzleinen) .# 24.50. Subscriptionspreis: geh. „4 19.—; geb. (in Ganzleinen) .4 20.50. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig. | Botanische Jahrbücher für | Systematik, Pflanzengeschichte und Pilanzengeographie herausgegeben | von A. Engler. Achtundzwanzigster Band. | IV. Heft. © | Mit 4 Tafeln. Leipzig | Verlag von Wilhelm Engelmann - 1900. | » -> mm eisen mean. san men pie: — I < Ausgegeben am 13. Juli 1900. Inhalt. Seite A. Engler, Berichte über die botanischen Ergebnisse der Nyassa-See- und Kinga-Gebirgs-Expedition der Hermann- und Elise- geb. Heck- mann-Wentzel-Stiftung. HI. Die von W. Goetze und Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge, sowie die von W. Goetze in der Kisaki- und Khutu-Steppe und in Uhehe gesammelten Pflanzen. (Schluss.) Mit Tafel VI—X . ....... or t t tnn .. . 985—510 E. Ule, Die Vegetation von Cabo Frio an der Küste von Brasilien . . . 911—512 H. Strauss, Register der in Band I-XXV (18811898) von Engler's Botanischen Jahrbüchern für Systematik, Pflanzengeographie und Pflanzengeschichte beschriebenen neuen Arten und Varietäten. (Schluss. 65—92 Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Genera Siphonogamarum ad Systema Englerianum conscripta. Ab auctoribus Dr. C. G. de Dalla Torre ct Dr. H. Harms Oenipontano Berolinensi. Fascieulus primus (signatura 1—10). Fol 1900. Einzelpreis #4 6.—; Subseriptionspreis # 4.—. Mit der Ausgabe der demnächst erscheinenden zweiten Lieferung wird die Subskription geschlossen. Später eintretenden Abonnenten wird das Werk nur noch zum Einzelpreis geliefert, worauf Interessenten be- sonders aufmerksam gemacht werden. B" Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen des In- und Auslands entgegen. "WE Die Rohstoffe des Pflanzenreiches. Versuch einer technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches Unter Mitwirkung von Prof. Dr. Max Bamberger in Wien; Dr. Wilh. Figdor in Wien; Prof. Dr. F. R. v. Höhnel in Wien; Prof. Dr. T. F. Hanausek in Wien; Dr. F. Krasser in Wien; Prof. Dr. Lafar in Wien; Prof. Dr. K. Mikosch in Brünn; Prof. Dr. H. Molisch in Prag; Hofrath Prof. Dr. A. E. v. Vogl in Wien; Prof. Dr. K. Wilhelm in Wien und Prof. Dr. S. Zeisel in Wien von Dr. Julius Wiesner o. ö. Professor der Anatomie und Physiologie der Pflanzen an der Wiener Universität. Zweite, günzlich umgearbeitete und erweiterte Auflage. Bisher sind erschienen: 1. Lieferung (Bogen 1—10). Mit Textfigur 1—46. 2. x Coa 11—20), „ 1. 3. „ 5021-30). „ N 72—88. 4. " (Qo 31-40). „ „89-122. gr. 8. Preis jeder Lieferung # 5.—. Das zwei Bände im Umfange von etwa 100 Bogen umfassende Werk er- scheint zunächst in Lieferungen zu 10 Bogen im Preise von # 5.—. Der erste Band wird im Herbst 1900 abgeschlossen sein. A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen, 385 im Bergurwald bei Ng'hweme, um 1600 m (Srunımann n. 8815. — Blühend im October 1894). ;entral-Uluguru: im Bergurwald bei Kifuru, um 4500 m (Srunr.- MANN n. 9070, 9074. — Blühend im November 1894). Diese Art ist mit der vorigen offenbar sehr nahe verwandt; aber mit noch kür- zeren Blattstielen und viel größeren, ungleichseitigen Spreiten versehen, auch durch kürzere Doldenstiele ausgezeichnet; si gebirges eigentümlich zu sein. L. (Constrietiflori) Sadebeckii Engl. in Bot. Jahrb. XX. 122, t. IH, fig. C. Uhehe: am Ruaha-Fluss, um 700 m auf einer sehr hüufigen, strauchi- gen Composite schmarotzend (Gortze n. 475. — Blühend im Januar 1899). Viseum (Aspidixia) verrucosum Harvey in Harv. et Sond. Fl. cap. II. 581. Uhehe: auf Akacien des hügeligen Plateaus bei Lula, um 4300 m (Goerze n. 505. — Blühend im Januar 1899). V. (Aspidixia) elegans Engl. in Nat. Pflanzenfam., Nachtr. 440. Uhehe: auf Kandelaber-Euphorbien im Bergwald von Mufindi, um 1850 m (Goerze n. 757. — Blühend im März 1899). e scheint der unteren Waldregion des Uluguru- Santalaceae (ENGLER). Osyridocarpus linearifolius Engl. n. sp.; frutescens ramis elongatis, virgatis, longitudinaliter sulcatis, viridibus; foliis coriaceis linearibus basin versus paullum angustatis, apice obtuso cartilagineo-apiculatis; inflorescen- liis laxe cymosis, 3— 7-floris, bracteis lanceolatis eum ramis longe connatis ; pedicellis flore brevioribus; perigonii laciniis aequilateraliter triangularibus ; antheris ad basin laciniarum sessilibus breviter ovatis; stilo ovario infero late turbinato aequilongo. Der holzige Stamm ist bis 2 m lang, mit 5—6 dm langen Asten, an denen die Blätter 4,5—2 em von einander entfernt stehen. Die Blätter sind etwa 1,5—2,5 cm lang und 2,5—3 mm breit, mit 0,5 mm langer Spitze, Die Inflorescenzen sind etwa 4,5 bis 2 cm lang und tragen 3—5 mm lange, 1,5—2 mm breite Bracteen, welche an den Seitenästen weit hinaufgerückt sind. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, am Rande des Höhenwaldes, um 2300 m (SrunLwawN n. 9199. — Blühend im November 1894); ebenda um 2400 m (GozrzE n. 340. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: lusangawizi. Thesium ulugurense Engl n. sp.; herba multicaulis; caulibus valde ramosis, interdum flexuosis, glabris; foliis patentibus anguste linearibus, cartilagineo -apiculatis; perigonii tepalis 3—4 oblongis obtusis quam ovarium turbinatum duplo longioribus; antheris minimis subrotundis; fructibus ovoideis laevibus quam tepala duplo lon- gioribus. Die Zweige sind etwa 2,5—3 dm lang, mit 4—4,5 dm langen Ästen. Die größten Blätter sind 4—1,5 mm lang und 4 mm breit, die oberen nur 5 mm lang und 4 mm breit. Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 35 386 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Die einzelnen Blüten sind 1,5 mm lang mit 4 mm langen und 0,5 mm breiten Ab- schnitten. Central-Uluguru: auf dem Lukwangule-Plateau an der oberen Grenze des Hóhenwaldes, um 2300 m in dichten Büschen mit etwas schlin- genden Ästen (SrumnwANN n. 9206. — Fruchtend im November 1894); auf Wiesen, um 2400 m, nicht schlingend (Gorrze n. 256. — Blühend im No- vember 1898). Opiliaceae (ENGLER). Opilia tomentella (Oliv.) Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas C. 168. Uhehe: in der Uferniederung des Lofio-Flusses, um 600 m bis in die höchsten Bäume kletternd (Gortze n. 446. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: mnamo. Balanophoraceae (ENGLER). Sarcophyte sanguinea Sparrm. in Vet. Akad. Stockholm XXVII. 300 t. 7. Uhehe: in der hügeligen Steppe am Mloha-Fluss, um 900 m (GOETZE n. 496. — Blühend im Januar 1899). Hydnoraceae (ENGLER). Hydnora abyssinica A. Braun in Schwfth. Beitr. z. Fl. Aeth. 247. Zwischen Khutu und Uhehe: in lichter hügeliger Baumsteppe am Ruhembe bei Kidoti, um 500 m, auf den Wurzeln einer Acacia (GOETZE n. 395. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: nyambo. Var. quinquefida Engl; perigonio 5-fido. Uhehe: am Lukosse-Fluss in hügeliger Steppe auf den Wurzeln von Adansonia digitata (Gorze n. 487. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: mulimbi. Polygonaceae (DawwrR]. Rumex abyssinicus Jacq. Hort. vindob. Ill. p. 48 tab. 93. Südost-Uluguru: Nghweme in der Rodung am Waldrand, um 1300—1400 m (Srunımann n. 8754, 8762. — Im October 1894 blühend und mit jungen Früchten). Süd-Uluguru: Oberes Mgeta-Thal, im Rodungsgebiet um 1300 m auf Feldern (SrunLmann n. 9266*, — Blühend und mit jungen Früchten im November 1894). R. Steudelii Hochst. ex A. Br. in Flora XXIV (1841) p. 278. Central-Uluguru: Lukwangule, um 2200 m, im Bambuswald (Sruur- MANN n. 9915. — Blühend im November 1894). Polygonum tomentosum Willd. spec. 2 p. 447. Zwischen Khutu und Uhehe: in der Flussniederung des Ruhembe A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen, 387 bei Mikumi, um 500 m, auf schwarzem Boden im Schilfe (Gortze n. 399. — Ende December 1898 blühend und fruchtend). Einheim. Name: mchasa. Meterhohe Staude mit weißen Blüten, diese mit blassrosa Anflug, ganze Pflanze behaart. Amarantaceae (GiLG). Cyathula globulifera (Boj.) Moqu. in DC. Prodr. XII. 2, 329. Central-Uluguru: am Westabhang des Lukwangule-Plateaus bei Vit- sonha zwischen Gras und niederem Buschwerk, sonst zwischen Pteridium schlingend (SrumpwawN n. 9088, 9185. — Blühend im October und No- vember). Centema biflora Schinz in Engler, Pflanzenwelt Ostafrika C, 172. Uhehe: Kilima-Plateau bei Iringa, in verlassenen Schamben, um 1600 m (Gortze n. 656. — Blühend im Februar 1899). Phytolaccaceae (ENGLER). Phytolacca abyssinica Hoffm. in Comm. Goett. 42, t. IL, III. Süd-Uluguru: in unbewaldeten Abhängen, um 4200 m, als meter- hoher Strauch (Gortze n. 227. — Blühend im November 1898). Portulacaceae (ENGLER). Talinum caffrorum (Thunb.) Eckl. et Zeph., Harv. et Sond. Fl, cap. II. 385. Zwischen Khutu und Uhehe: in der hügeligen Steppe am Ruhembe bei Mikumi, um 500 m, an Abhüngen (GorrzE n. 398. — Blühend und fruchtend im December 1898). Die bis 6 cm im Durchmesser haltende Wurzelknolle wird getrocknet, gestampft und als Medicin gegen Anschwellungen verwendet. T. euneifolium Willd. Spec. II. 864. Khutusteppe: in sumpfiger Einsenkung auf Moorboden, um 300 m (Goetze n. 414. — Blühend im November 1898). Caryophyllaceae (ENGLER). Silene Burchellii Otth in DC. Prodr. I. 374. Uhehe: auf den Kipundi-Bergen, um 1900 m, auf rotem Laterit (Gorrze n. 670. — Blühend im Februar 1899). Ranunculaceae (ENGLER). Clematis uhehensis Engl. n. sp.; suffruticosa, inferne ramosa, caulibus sulcatis foliisque laxe villosis; internodiis folia aequantibus vel paullum supe- rantibus; foliis brevissime petiolatis vel subsessilibus, ambitu oblon- gis, grosse et inaequaliter serratis, serraturis apiculatis, nervis 3 25* 388 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn, d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. e basiad apicem usque adscendentibus atque venis remote reticulatis subtus prominentibus ; floribus terminalibus magnis, tepalis oblongis utrinque dense tomentosis albis; staminibus tepalorum tertiam partem. aequantibus ; filamentis late linearibus quam antherae angustiores 3—4-plo longioribus; stilis longe pilosis in flore quam stamina paullo brevioribus. Die Pflanze ist einige Centimeter über der Basis verzweigt und hat 2,5—3,5 dm lange Aste mit 6—9 cm langen Internodien. Die mittleren Blätter, welche die übrigen ein wenig an Größe übertreffen, sind 6—7 em lang und im unteren Teil 3—3,5 em breit, mit 2,5 mm langen und breiten kleinzugespitzten Sägezähnen versehen. Die Blütenhüllblätter sind 5 cm lang und 2,5—3 em breit. Die Staubfäden sind 4 cm lang und 2 mm breit, die Antheren etwa 5 mm lang. Uhehe: in den Utschungwe-Bergen bei Kissing, um 2000 m auf trockenen Matten, auf grauem Laterit (Gortze n. 579. — Blühend im Fe- bruar 1899). Diese Art gehört zur Gruppe der Cl. chrysocarpa Welw.; sie unterscheidet sich von der Cl. spathulifolia (O. Ktze. Hieron. durch die sitzenden Blätter und die Behaarung, von Cl. chrysocarpa Welw. durch die sitzenden und völlig anders gestal- eten Blätter, Cl. Goetzei Engl. n. sp.; herba alta longe villosa; caule et ramis numerosis erectis 3—5-floris sulcatis; foliis erassis mol- liter pilosis, pinnatisectis, 29—3-jugis; segmentis inferioribus brevi- ler petiolulatisobovatis velobovato-cuneatis, lateralibus trilobis vel bilobis, terminali trilobo, omnibus grosse dentatis, nervis alque venis subtus valde prominentibus, supra insculplis; bracteis mediis plerumque triseetis, segmento intermedio spathuliformi quam lateralia duplo longiore; bracteis summis trilobis; pedicellis flori aequilongis vel duplo longioribus ; lepalis oblongis acuminatis dense villosis; filamentis linearibus pilosis quam antherae duplo longioribus. Eine etwa 4 m hohe Staude mit 4—1,5 dm langen Internodien und 4—2 dm lan- gen Ästen, Die größeren Blätter sind etwa 4,2—1,& dm lang und bis 6 cm breit, mit 3—3,5 cm langen und etwa 2,5 em breiten Seitenabschnitten, von denen die unteren an 5 mm langen Stielchen stehen; die oberen Blätter sind stufenweise kleiner und weniger geteilt. Die Blütenhüllblütter sind 3—3,5 em lang und 4,5 em breit, weißlich, am Rande hellviolett; die Staubblátter etwa 4,5 cm lang, mit 4 mm breiten Filamenten. Uhehe: Utschungwe-Berge, auf Matten bei Dabagga, um 1800 m, auf grauem Laterit (GoerzE n. 636, 639. — Blühend im Februar 1899); Iringa (Frau Macp. Prince. — Blühend im October 1898). Diese Art ist mit Cl. Kirkii Oliv. verwandt; aber durch starke Behaarung, brei- tere und kürzer gestielte oder sitzende Blattabschnitte sowie durch größere Blüten unterschieden. Durch die Behaarung nähert sie sich auch der Cl. Stuhlmannii Hieron. ; aber bei dieser sind die Blattabschnitte länger gestielt und deutlich dreilappig. Cl. iringaensis Engl. n. sp.; scandens, ramis tenuibus, internodiis longis, tenuissime pilosis; foliis membranaceis, glabris pinnatisectis vel triseetis, segmentis tenuiter et longe exsertis, ovalis vel ovato- lanceolatis, breviter serrato-dentatis, serraturis mucronulatis; nervis subtus prominentibus; floribus solitariis, pedicellis tenuibus quam tepala A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr, Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pflanzen. 389 paullo longioribus; bracteolis 2 lanceolatis, tepalis oblongis acutis ulrinque breviter pilosis; filamentis anguste linearibus longe pilosis quam antherae 4—5-plo longioribus. čine mehrere Meter lange Schlingpflanze mit 7—10 em langen Internodien. Die größeren Blätter sind etwa 4,3 dm lang, mit 2,5—3 cm langen Zwischenräumen zwischen den unteren Blattsegmenten und mit 4—1,5 cm langen Stielchen derselben; die unteren Blattsegmente sind 3—5 cın lang und unten 2—2,5 cm breit. Die Blütenstiele sind etwa 3 cm lang, mil 0,7—1,2 cm langen und 3—5 mm breiten Bracteen. Die Blüten- hüllblätter sind etwa 2,5 cm lang und 4—1,5 cm breit. Die Staubfäden sind 4,2 bis 1,5 cm lang und die Antheren etwa 3 mm. Uhehe: Iringa, auf dem hügeligen Kilima-Plateau, in lichtem Busch, um 1600 m (Gorrze n. 705. — Blühend im Februar 1899). Steht der Cl. Wightiana Wall. nahe, ist aber durch die größeren und einzeln slehenden Blüten ausgezeichnet. Thalictrum rhynchocarpum Dill. et Rich. in Ann. sc. nat. 2. ser. XIV. 262. Gentral-Uluguru: im Bergwald am Lukwangule, um 2100 m (Srunr- MANN n. 9126. — November 1894). Ranuneulus orcophytus Delile in Ann. sc. nat. 2. ser. XX. 89. Central-Uluguru: in einem Hochmoor des Lukwangule-Plateaus, um 2400 m (Gorrzr n. 292. — Blühend und fruchtend im November 1898). R. pubescens Thunb. Fl. cap. 443. Gentral-Uluguru: an sumpfigen Bachufern des Lukwangule-Plateaus, um 2400 m (Gortze n. 307. — Blühend und fruchtend im November 1898). Berberidaceae (EnsLer). Berberis aristata DC. Syst. Veg. Il. 8 var. subintegra Engl, foliis pluribus spathulatis mucronatis, subintegris, aliis remote et breviter dentatis, dentibus mucronatis. Central-Uluguru: auf dem Lukwangule-Plateau an Waldründern, um 2400 m (Goerze n. 280. — Blühend im November 1898). Diese Pflanze stimmt sehr gut mit den von Prrir in Abyssinien gesammelten. und als B. tinctoria bezeichneten Exemplaren überein. Cissampelos truncatus Engl. in Bot. Jahrb. XXVI. 398. Südost- Uluguru: Ng’hweme, um 1400 m (Stun.mann n. 8831. — Blühend im October 1894). Anonaceae (ENGLER). Monodora Grandidieri Baill. in Adansonia VIH. 304. Uluguru: auf den westlichen Vorhügeln am Dundumi-Bach (Srunt- MANN n. 9297. — Blühend im November 1894). Lauraceae (ENGLER). Paxiodendron ulugurense Engl. n. sp.; arbor mediocris, ramis foliisque glabris, ramis atque foliorum costis purpurascentibus; foliis densis, petiolo brevi semiterete, lamina crassiuscula coriacea, oblonga obtusa, bul- 390 Beitr. z, Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn. d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirg s-Exped, et e. lata, nervis lateralibus utrinque 7 patentibus subtus prominentibus; racemis numerosis, in axillis foliorum solitariis vel binis quam petioli duplo longiori- bus, breviter cinereo-pilosis; bracteis brevibus ovalis; perigonio cupuli- formi, breviter 4-lobo, bacca ovoidea laevi, semine baccae conformi. 6—8 m hoher Baum mit runder Krone. Die 5—6 mm dicken Endzweige haben 1—41,5 em lange Internodien. Die Stiele der Blätter sind etwa 5 mm lang, die Spreiten 7—9 em bei 3—4 cm Breite. Die Blütenstände sind 4—4,5 cm lang, mit 4 mm langen Stielen und Bracteen, Die Beeren sind 4,4 em lang und 4 em dick, der Same etwa 4 cm lang und 8 mm dick. Central-Uluguru: auf dem Lukwangule-Plateau, um 2400 m, im Höhenwald gesellig auftretend (Gorrze n. 274. — Fruchtend im November 1898). Einheim. Name: noombo. Die Blätter zeigen eine große Übereinstimmung im anatomischen Bau mit P., urambarense Engl., sind aber in der Form von diesen verschieden. Die Blütenstiele sind bei dieser Art kürzer als bei der anderen. Capparidaceae (E. Gira). Cleome monophylla L. Spec. ed I. 672. Uhehe: Utschungwe- Berge bei Muhanga, an unbewaldeten Abhängen (GoerzE n. 624. — Blühend im Februar). Polanisia hirta (Kl) Pax in Engler's Bot. Jahrb. X. 44. Uhehe: am Lukosse-Fluss, 800 m ü. M., am Flussufer (Gorrze n.489. — Blühend im Januar). Boscia caloneura Gilg n. sp.; arbor 5—6 m alta corona rotundata ; foliis oblongis vel saepius anguste obovato-oblongis usque lanceolatis, apice rothndatis, apice ipso acute mucronatis, basin versus in petiolum brevissi- mum cuneato-angustatis, subcoriaceis vel coriaceis, supra glabris opacis, subtus dense, sed brevissime flavescenti-tomentosis, nervis venisque pul- cherrime angustissimeque reticulatis supra manifeste, subtus manifestissime elevatis; inflorescentiis racemosis, racemis brevibus, solitariis, axillaribus, floribus viridibus (ex collect.) confertis ideoque subcapitatis vel subumbella- tis; sepalis ovatis griseo-tomentosis; staminibus paucis; gynophoro brevi, ovario breviore. Blätter 3—4 cm lang, 7—40 mm breit, Blattstiel 2—3 mm lang. Blütenstände 2—9,5 cm lang. Blütenstielchen 4—5 mm lang. Kelchblätter er. 3 mm lang. Uhehe: Iringa, Weru-Landschaft in lichter, hügeliger Steppe, um 1600 m ü. M. (Gorrze n. 663. — Blühend im Februar). Cadaba farinosa Forsk. Fl. aegypt.-arab. 407. Zwischen Khutu und Uhehe: Ruaha-Fluss, um 600 m, an trocke- nen Abhängen (GorrzE n. 428. — Blühend im Januar). Maerua nervosa (Hochst.) Oliv. Fl. trop. Afr. I. 84. Ostabfall des Uhehe-Plateaus: bei Lula, um 1300 m ü. M., an Bergabhängen (GorrzE n. 497. — Blühend im Januar). A. Engler, Die von W. Goetze u, Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Planzen, 391 M. Grantii Oliv. Fl. trop. Afr. I. 84. Zwischen Khutu und Uhehe: am Ruhembe, in der hügeligen, lichten Baumsteppe, um 500 m (Gortze n. 388. — Blühend im December). Tylachium alboviolaceum Gilg in Notizbl. des Kgl. Bot. Gartens und Museums Berlin I. 64. Uluguru: Tununguo, auf Hügeln (Srunzmann n. 8970. —- Blühend im October). T. macrophyllum Gilg in Notizblatt des Kgl. Bot. Gartens und Mu- seums Berlin I. 63. Uluguru: Vindili, in den östlichen Vorbergen, im Bachwalde, um 500 m (Srunımann n. 8985. — Blühend im October). Resedaceae (E. Gira). Caylusea abyssinica (Fres.) Fisch. et Mey. Ind. sem. VII. 43. Uhehe: Ukano-Berge im lichten Busch, 4900 m ü. M. (Gortze n. 693. — Blühend im Februar). Einheim. Name: lukalifa. Hydrostachyaceae (ENGLER). Hydrostachys angustisecta Engl. n. sp.; foliis multipinnatis, rhachi inferne emergentiis brevibus conoideis, superne emergentiis longioribus anguste linearibus obsessa; pinnis emergentias planas minores an- guste lineares atque majores iterum pinnatas gerentibus; spicis femineis cum pedunculo aequilongo vel paullo breviore folia haud aequan- tibus; bracteis oblongis concavis capsulam oblongo-ovoideam obtegentibus. Dem bisweilen knolligen Rhizom entspringen mehrere Blätter, welche bis 4 dm lang werden und vom unteren Drittel oder Viertel ab zahlreiche Fiedern erster Ordnung von 3—4 cm Länge tragen; von diesen gehen teils einfache 2—3 mm lange schmale, teils 0,5—1,5 cm lange wiederum gefiederte Emergenzen ab. Die warzenförmigen Emer- genzen am Blattstiel und unteren Teil der Rhachis sind kaum 1 mm lang. Die Stiele der weiblichen Blütenstände sind bis 2 dm lang, diese selbst etwa 4,5 dm. Die Bracteen sind zur Zeit der Fruchtreife stark concav, 3—4 mm lang und 2 mm breit. Die Kapseln sind 2,5 mm lang. Uhehe: im Lofio-Fluss auf vom Wasserfall überfluteten Steinen, um 600 m (Gosrze n. 433. — Fruchtend im Januar 1899). Die Art steht am nächsten der H. multifida A. Juss, der IH. polymorpha Klotzsch und der H. natalensis Wedd. Die beiden letzteren haben an der Rhachis viel breitere Emergenzen, die erstere von unten bis oben sehr schmale und lange linea- lische. Crassulaceae (ENGLER). Kalanchoë crenata Harv. var. collina Engl. in Pflanzenwelt Ost- afrikas C. 189. Ost-Uluguru: im Rodungsgebiet von Mgambo, an steinigen Abhängen des Fisijo-Thales, um 4200 m (Sruurwaxw n. 8884. — Blühend im October 392 Beitr, z. Fl. v. Afr, XX, Ber, üb. d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See-u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. 1894); im Rodungsgebiet von Ng'hweme, um 1300 m (STUHLMANN n. 8752. — Blühend im October 1894). Crassula abyssinica Rich. var. vaginata (Eckl. et Zeyh.) Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas C, 489. Uhehe: auf dem hügeligen Plateau bei Rungembe, an Abhüngen, um 1600 m (Gorrze n. 728. — Blühend im März 1899). Pittosporaceae (ENGLER). Pittosporum Goetzei Engl. n. sp.; arbor, ramulis brevibus dense foliatis cum petiolis dense pilosis; foliis breviter petiolatis coriaceis, supra nitidulis, subtus inter venas pallidioribus obovato-spathulatis vel obovatis, in petiolum brevem contractis vel sensim angustatis, supra loco costae atque nervorum suleatis, nervis lateralibus I. utrinque circ. 5—6 paullum promi- nentibus; racemis foliis subaequilongis breviter et dense pilosis; pedicellis floribus subaequilongis; sepalis oblongo-ovatis quam petala triplo brevioribus margine breviter dentatis et ciliatis; petalis lineari-spathulatis, albidis; sta- minibus quam sepala duplo longioribus; ovario oblongo longe piloso, stilo quam ovarium 1!/;-plo longiore, cylindrico glabro. 6—8 m hoher Baum mit grauer Rinde, mit abgerundeter Krone und 4—7 em lan- gen Astchen, an denen die Blätter nur 2—3 mm von einander entfernt stehen. Die Stiele derselben sind 2—3 mm lang, die Spreiten 1,5—3,5 cm lang und 1—23 cm breit. Die Blütenstände sind 2—2,5 cm lang, mit 4 cm langen Blütenstielen. Die Kelch- blätter sind etwa 4 mm lang und 4,5 mm breit, die gelblichweißen Blumenblätter 4 cm lang und 3 mm breit, oben zurückgebogen. Die Staubblätter haben 5 mm lange Staubfäden und 2 mm lange, 4 mm breite Antheren. Der Fruchtknoten ist 3 mm, der Griffel 4 mm lang. Central- Uluguru: auf dem Lukwangule-Plateau, um 2400 m, den Höhenwald hauptsächlich zusammensetzend (Gorrze n. 277. — Blühend im November 1898). üinheim. Name: pate-pandi. Die Art ist mit P, viridiflorum Sims vom Kapland nahe verwandt; aber durch nur halb so große, am Ende abgerundete und am Grunde in den sehr kurzen Blattstiel zusammengezogene Blattspreiten sowie durch größere Kelchblätter verschieden. Rosaceae (ENGLER). Rubus Stuhlmannii Engl. in Bot. Jahrb. XXVI. 374. Ost-Uluguru: Lussangalala, am Tschananiberg, auf Grasland (SrunL- MANN n. 8743. — Fruchtend im November 1894). West-Uluguru: Vitsonha, um 1795 m (SrunLmann n. 9093. — Fruchtend im November 1894). R. ulugurensis Engl. in Bot. Jahrb. XXVI. 374. Gentral-Uluguru: im Bergwald des Lukwangule-Plateaus, um 2000 m (STURLMANN n. 9095. — Blühend im November 1894). A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge etc. ges. Pflanzen. 395 Var. Goetzeana Engl.; inflorescentia pilis longis glanduliferis dense obtecta. Gentral-Uluguru: in Lichtungen des Bergwaldes, von 1300—2000 m (Gorrze n. 244. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: ufifi. R. rigidis Smith in Rees. Cycl. Vol. 30. Uhehe: in den Utschungwe-Bergen an unbewaldeten Bergabhüngen (Gorrze n. 590. — Fruchtend im Februar 1899). Alehemilla ulugurensis Engl. in Bot. Jahrb. XXVI. 375. Gentral-Uluguru: aufdem Lukwangule-Plateau, auf einem Hochmoor, über Gräser dahinkriechend, um 2500 m (Sruntmann n, 9154. — Blühend im November 1894); ebenda, um 2400 m (Goerze n. 285. — November 1898). Einheim. Name: mkutikwa-chikuti. Cliffortia linearifolia Eckl. et Zeyh. in Harv. Fl. cap. Il. 301. Var. nitidula Engl.; foliis supra nitidulis, segmentis longioribus. Gentral-Uluguru: auf dem Lukwangule-Plateau in Wasser führenden Einsenkungen der Wiesen (Gorrze n. 257). 4—5 m hoher Strauch, gesellig wachsend. Connaraceae (E. Gir). Agelaea heterophylla Gilg in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas, C. p.192. Uluguru (STUHLMANN). A. obliqua (P. B.) Baill. in Adans. VII. 238, var. usambarensis Gilg in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas, C. p. 192. Ost-Uluguru: bei Kitope, im Rodungsgebiet, um 1200 m ü. M. (SrunL- MANN n. 9053. — Im November mit Früchten); Ng'hwéme, an der unteren Grenze des Bergwaldes, 1500 m ü. M., auf Laterit (Stunımann n. 8765 und 8844. — Im October blühend und fruchtend). Rourea ovalifoliolata Gilg in Engler, Bot. Jahrb. XIV. 327. Zwischen Khutu und Uhehe: Ostabhang der Vidunda-Berge, 500 m ü. M. (Gortze n. 408. — Im December blühend). Kisuaheli: sogo. Strauch, ausgebreitet wachsend, vollständig mit weißen Blüten bedeckt, welche vor den Bláttern erscheinen; die Blátter werden als Gemüse gegessen. R. macrantha Gilg n. sp.; frutex 4—5 m altus cortice griseo fisso; folis imparipinnatis, (novellis) rhachi dense flavescenti-tomentosa, foliolis glaberrimis, 8—9-jugis, adultis ...; inflorescentiis ad nodos in axillis folio- rum jam dudum delapsorum racemosis solitariis vel binis, racemis 9—4- floris, pedunculis pedicellisque parce pilosis, tenuibus; calycis quinquepartiti lobis ovatis, acutis, glabris, margine ciliolatis; petalis (pro genere maximis) sepala 4—5-plo longit. superantibus obovato-lanceolatis, apice rotundatis, basin versus sensim angustatis; staminibus 10, 5 longioribus quam cetera subduplo longioribus; carpidiis 5 pilosis superne in styla filiformia abeuntibus. 394 Beitr. z, Fl, v. Afrika, XX. Ber. üb. d, bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Ein ausgebreitet wachsender Strauch mit gelblichweißen Blüten. Die Pflanze blüht, wie wohl alle Arten von Rourea, Sect. Byrsocarpus, vor der definitiven Entfaltung der Blätter. Die Bláttchen sind eben erst als kleine Läppchen entwickelt, lassen also keinen Schluss auf ihre definitive Gestalt und Größe zu. Die Blütenstünde, welche im Gegensatz hierzu völlig entfaltet sind, sind im Ganzen 3—4 cm lang. Der gemeinsame Blütenstiel ist etwa 4—4,4 cm lang, die Blütenstielchen sind 7—8 mm lang. Kelchblätter 3 mm hoch, an der Basis 2,5 mm breit. Blumenblätter etwa 4,2 cm lang, 6 mm breit. Uhehe: Hügelabfall gegen den Ruaha (Gorrze n. 417. — Im Januar 4898 blühend). R. Goetzei Gilg n. sp.; frutex scandens 45—20 m altus cortice cine- reo, laevi; foliis impari-pinnatis, (novellis) petiolo valde elongato ita ut rhachi glaberrimo, foliolis glaberrimis semper 3-jugis, (novellis sed mox adultis) manifeste petiolulatis ovato-oblongis, basi rotundatis vel subrotundatis, apice breviter acuminatis acutissimisque, adultis ....; inflorescentiis axillaribus solitariis laxissime racemosis, racemis 3—4-floris, pedunculis pedicellisque valde elongatis, glabris; calycis quinquepartiti lobis suborbicularibus, rotun- datis, parce ciliolatis; petalis violaceis (ex Gorrze) magnis, sepala er. 4-plo longit. superantibus, obovato-lanceolatis, apice acutis, basin versus sensim angustatis; staminibus 10,5 longioribus petala subaequantibus quam cetera !/4—1!/,-plo longioribus; carpidiis 5 parce pilosis superne in stylos longos filiformes abeuntibus. Pflanze vor der definitiven Ausbildung der Blätter blühend. Die Blätter haben wohl schon fast ihre definitive Länge erreicht (sie sind 44—14 cm lang), die Blättchen sind aber noch sehr weich und besitzen noch nicht ihre endgültige Gestalt. Auffallend ist der lange Blattstiel der Blätter. Derselbe beträgt 6—8 cm, während auf die Rhachis nur 4—6 cm kommen. Die Blütenstände sind im Ganzen 4—7 em lang, davon kommen auf den gemeinsamen Stiel 2—3 cm. Die Blütenstielchen sind 4,5—2 cm lang. Kelch- blätter cr. 3,5 mm im Durchmesser. Blumenblätter 43—14 mm lang, 2,5—3 mm breit, Zwischen Khutu und Uhehe: Ostabhang der Vidunda-Berge, am sleinigen Flussufer des Ruaha, um 500 m ü. M. Vielleicht mit Rourea Boiviniana Baill. (Adans. VII. 234), welche mir leider nicht im Original vorlag, verwandt, aber keiner der bisher bekannten Arten wirklich näher stehend. R. monticola Gilg in Notizbl. Bot. Garten und Mus. Berlin 1895, 2 p. 68. Südost-Uluguru: Ng’hweme, an der unteren Waldgrenze im Rodungs- gebiet (StunLmann n. 8857. — Im October blühend). Central-Uluguru: Kifuru, im Bergwalde, 1500 m ü. M. (STUHLMANN n. 9074. — Im November 1894 blühend). R. usaramensis Gilg in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. p. 192. Khutu-Plateau: auf eluvialem Laterit nach Sandstein, cr. 250 m ü. M., ein 3—4 m hoher, sparriger Strauch mit weißen Blüten (Gorrzg n. 99. — Im November 1898 eben verblühend). Usaramo: Magulu, Dilangilo, Dunda, Kikulu (SruntLmann n. 7091, 6641, 6420, 6780. — Im Januar und Februar 1894 mit reifen Früchten). A, Engler, Die von W., Goetze u. Dr, Stuhlmann im Ulngurugebirge elc, ges. Pflanzen. 395 Cnestis riparia Gilg in Engler's Bot. Jahrb. XXIII. 217. Ost-Uluguru; Lulangulo, im Ruvu-Uferwald, 300 m ü. M. (STUHLMANN n. 8942, — Im October 1898 mit reifen Früchten). Leguminosae (ll. Hanns). Albizzia aff. brachycalyx Oliv. Fl. trop. Afr. ll. 361. Uhehe: Iringa, am Ruaha, um 1700 m (Gorrze n. 646. — Blühend im Februar 1898). 5—6 m hoher Baum mit breiter, flacher Krone, an den Abhängen Bestand bildend, Blüten weiß, Staubfäden und Griffel rot. A. fastigiata (E. Mey.) Oliv. Fl. trop. Afr. II. 361. West-Uluguru: Vitsonko, Mgeta-Gebiet, um 1700 m (SrunruANN n. 9094. — November 1894). A. hypoleuca Oliv. Fl. trop. Afr. II. 356. Usagara: Kissaki-Steppe am Rufidji, um 250 m (Gorrze n. 79. — Blühend im November 1898); nórdl. Rand der Khutusteppe, bei Kirengwe, um 500 m (Gozrze n. 376. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: mbangale; mpirrkissi. 415—920 m hoher Baum, Blüten grünlichgelb. A. versicolor Welw. in Oliv. Fl. trop. Afr. II. 359. Uluguru: Vorhügel bei Tununguo (STUHLMANN n. 8978. — blühend im October 1894). Einheim. Name: membere. Acacia Catechu Willd. Spec. pl. IV. 1079. Süd-Uluguru: Am sandigen Ufer des Mbakana, um 600 m (Goxrzk n. 354. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: mtaruga; Kisuaheli: mkoma. 15—20 m hoher Baum mit großer, rissiger Rinde; Blüten unangenehm süßlich duftend, weiß in dichten Trauben. A. Goetzei Harms n. sp.; arbor glabra ramis divaricatis; ramulis junioribus cortice brunneo-ferrugineo obtectis; aculeis ad basin foliorum plerumque geminis, recurvis; foliis petiolatis, plerumque irijugis, petiolo communi aculeis dissitis recurvis instructo; foliolis 4—7-jugis, brevissime petiolulatis vel subsessilibus, obliquis, obovatis vel obovato-oblongis, apice obtusis vel rotundatis, glabris, glaucis; pinnarum rhachi aculeis dissitis praedita vel inermi; spicis axillaribus, pedunculatis, glabris; calyce breviter et late dentato, corolla calycem excedente; ovario stipitato, glabro, stipite et stylo glabro. $—10 m hoher, sparriger Baum mit grauer, rissiger Rinde (GorrzE) Blattrhachis im ganzen 3,5—5 cm lang, Fiedern 4,5—4 cm lang, Blättchen 9—13 mm lang, 4—7 mm breit. Ähren 7--40 cm lang. Kelch 2—2,5 mm, Krone bis 3,5 mm lang. Fruchtknoten- stiel 0,9 mm lang. 396 Beitr.z. Fl. v. Afrika. XX. Ber, üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped, etc. Zwischen Khutu und Uhehe: am Ruhembe, bei Kidodi, auf lichter, hügeliger Baumsteppe (Goerze n. 387. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: mtimie. Sehr nahe verwandt mit A. laeta R. Br., aber verschieden durch die Stacheln an der Blattrhachis. A. macrothyrsa Harms n. sp.; arbor glabra; ramulis cortice brunneo obtectis; foliis amplis, speciosis, petiolatis, 6—8-jugis, glabris; pinnis oppo- sitis vel suboppositis, circ. 45—20-jugis, foliolis obliquis, lanceolatis, apice aculis vel aculiusculis vel subobtusis et brevissime mueronulatis, basi mar- gine postico obtuse auriculatis, glabris, rigidiusculis; nervo medio margini antico propiore quam postico, praeterea in parte folioli postica nervis 1— 9 e basi ascendentibus, in parte antica uno tantum e basi ascendente, mox margini approximato; stipulis aculeiformibus, aculeis crassis, brevissimis, latis, apice reflexo; petiolo versus basin glandula magna sessili munito, glandulis minoribus ad juga superiora sessilibus; paniculis racemiformibus elongatis axillaribus et in amplam paniculam pyramidatam terminalem dis- positis, glabris vel parce puberulis, capitulis pedunculatis secus rhachin paniculae in fasciculos dispositis; bracetearum annulo infra medium pedun- culi affixo; bracteolis in capitulo spathulatis; calyce mutua pressione angu- lato, apice brevissime 5-lobo, lobis latis, rotundatis, minutissime puberulis ; corolla calyce fere 3-plo longiore, infundibuliformi, glabra, apice 5-loba, lobis ovatis, acutis, apice incrassatis; staminibus numerosis, filamentis basi confluentibus; ovario breviter stipitato, glabro, stylo glabro, ovulis circ. 6. 8—10 m hoher Baum mit grauer, rissiger Rinde und rundlicher Krone, Blüten goldgelb (Goetze). Blattspindel 20—25 cm lang, Fiedern 8—45 cm lang. Blüttchen 40 — 20 mm lang, 4—6 mm breit. Äste der großen Rispe 10—27 cm lang. Köpfchenstiel 10—12 mm lang. Kelch 4—4,2 mm, Blumenkrone 3—3,5 mm lang. Uhehe: Iringa, Kilima-Plateau, auf hügeligem Terrain, um 1600 m (Gorrze n. 653. — Blühend im Februar 1899). Diese Art ist durch die großen Rispen und die relativ großen Blättchen sehr auf- fallend und scheint mit keiner der bisher aus dem tropischen Afrika bekannt gewordenen Arten näher verwandt zu sein, A. Stuhlmannii Taub. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas. C (1895), 194. Usagara: Kissaki, am Mgeta, auf Baumsteppe, um 150 m (Gorrzk n. 124. — Fruchtend im November 1898). Einheim. Name: mkoro. 15—20 m hoher, sparriger, stark behaarter Baum. A. ulugurensis Taub. mse.; arbor vel frutex (?); ramulis pubescenti- bus (pilis brevibus subaureis) infra insertionem foliorum aculeis plerumque geminis e basi lata apice recurvis armatis; foliis saepius 7—9-jugis, pinnis cire, 8—14-jugis, petiolo communi et pinnarum rhachi pubescentibus, foliolis oblique oblongis vel anguste oblongis, obtusis vel rotundatis, puberulis; spicis axillaribus, rhachi pubescente; calyce glabro; corolla calycem ex- cedente, A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges, Pflanzen. 397 Es liegen nur jüngere Zweigenden vor. Die Behaarung ist eine grünlich-goldene. Blattspindel 4—5 em lang, Fiedern 4,5—9,3 em lang, Blüttchen 4—5,5 mm lang, 4,2— 1,7 mm breit. Ahren 4—6 cm lang, Kelch 4,5—4.8 mm lang. Ost-Uluguru: Vorhügel bei Tununguo, um 170 m (STunL.mann n. 8947. — Blühend im October 4894). — Hierher auch Bucnanan n. 308 (Nyassa- land 1895). Von A, Catechu Willd, durch breitere, stumpfe Blättchen, von A, hecataph ylla Steud. durch kahle Blüten verschieden. A, chrysothrix Taub. in Pflanzenwelt Ost- afrikas C. 194 besitzt behaarten Kelch und größere Blätter. Piptadenia Goetzei Harms n. sp.; arbor vel frutex glaber ramis divaricatis, ramulis cortice ferrugineo obtectis; foliis petiolatis, elongatis, 20-jugis vel plurijugis, glabris, juvenilibus parce puberulis, pinnis oppositis vel suboppositis, 20—40-jugis, foliolis obliquis, lanceolatis vel lineari-lanceo- latis, acutis, basi margine postico rotundato-auriculatis, nervo medio mar- gini anlico approximato, glabris; racemis spiciformibus elongatis nonnullis iterum in racemum dispositis, glabris; floribus brevissime pedicellatis, gla- bris; calyce versus pedicellum articulato, cupulato, breviter 5-dentato, dentibus deltoideis acutis, petalis §, lanceolatis, acutis, calyce fere 3-plo longioribus ; staminibus 10, antheris glanduliferis, filamentis basi in discum confluentibus, ovario brevissime stipitato, lineari, sicut stylo glabro; ovulis ultra 40 (circ. 14—20); legumine angusto, lineari, + faleato-curvato, glabro, usque A6- spermo. 5—6 m hoher, sehr sparrig wachsender Baumstrauch, Rinde bläulich bereift, Blumenblätter bräunlich - violett, Staubblätter lang, gelb (GorrzE. Blattspindel 20 bis 30 cm lang (oder noch lünger?) Fiedern 5—7 cm lang. Blättchen bis 9 mm lang, last 2 mm breit. Ahren 42—15 cm lang. Kelch etwa 1,2, Blumenkrone etwa 3 bis 3,5 mm lang. Hülsen (noch nicht ganz reif) bis 3,7 cm lang, 1,5—2 cm breit. Sansibar-Küste: Steppe südlich des Rufidji, um 2250 m (GOETZE n. 82. — Blühend und fruchtend im November 1898). Einheim. Name: mnepa. P. Hildebrandtii Vatke und P. Buchananii Bak. besitzen behaarten Frucht- knoten, anders gestaltete (weniger schiefe Bláttchen; P. africana Hook. f. hat behaarte Inflorescenzen, kleinere Blüten, Entada scandens (L.) Benth. in Hook. Journ. Bot. IV. (1842) 332. Uluguru: Luhangulo (SrunLmann n. 8943. — Blühend im Oct. 1894. Uhehe: Am Lofio-Fluss, um 600 m (Gorrzk n. 439. — Fruchtend im Januar 1899). Einheim. Name: futa. Podogynium capparidaceum Taub. in Engler's Bot. Jahrb. XXIII. (1896) 173. — Cf. Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas (1895) A. 99. Uluguru: Nghweme, um 1200 m (Sruntmann n. 8851. — Blühend im October 1894). Brachystegia microphylla Harms n. sp.; arbor; ramulis brevissime subvelutino-puberulis; foliis elongatis, gracilibus, brevissime petiolatis (petiolo communi subvelutino-puberulo) multijugis (circ. 40-jugis), foliolis obliquis, 398 Beitr. z, Fl. v. Afrika, XX, Ber. üb. d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped, ete. lanceolatis, acutis, basi leviter et fere aequaliter emarginatis vel cordulatis, nervo medio subcentrali; paniculis terminalibus, pyramidatis, brevibus, multifloris, subvelutino-puberulis; bracteis subsemiorbiculari-ovatis, bracteolis 9 alabastrum includentibus; sepalis 5, ovatis vel ovato-oblongis; petalis 0?; staminibus 10; ovario dense ferrugineo-hirsuto. Baum mit verzweigter, breiter Krone (Goetze). Blattspindel 9—12 cm lang, Blatt- stiel 3—4 mm lang. Blättchen 8—10 mm lang, am Grunde 2—2,3 mm breit, Rispen am Material noch jung, 2—3 cm lang. Uhehe: Utschungwe-Berge, Ndegere, um 1600 m (Gorrze n. 603. — Blühend im Februar 1899). Auffällig durch die vieljochigen Blätter mit kleinen Blüttehen. Verwandt mit B.Fischeri Taub. (in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. 497), durch kleinere Blättchen in größerer Zahl verschieden. Berlinia Eminii Taub. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. (1895) 199. Uhehe: Kipundi-Berge; niederer, lichter Busch, um 1900 m (GOETZE n. 677. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: umkwe. 3—4m hoher Baum mit breiter flacherKrone; bildet den Hauptbestandteil des Busches. Bauhinia fassoglensis Kotschy in Schweinf. Rel. Kotschyan. 14. Khutusteppe: um 300 m (Goxrze n. 103. — Blühend im Nov. 1898). Einheim. Name: yakatoga. Kletterpflanze mit gelben Blüten. B. kalantha Harms n. sp.; frutex glaber; foliis petiolatis, ambitu suborbicularibus, basi profunde cordatis, alte, fere usque ad basin bi- lobis (lobis oblique ovato-oblongis vel ovatis vel oblongis vel oblique sub- ovalibus, apice rotundatis vel rotundato-obtusis, basi rotundatis, e basi trinerviis), membranaceis, utrinque glabris; nervo folii medio brevissimo in lobulum membranaceum minutum excurrente; floribus pedicellatis, so- litariis, terminalibus, pedicello glabro; receptaculo breviter infundibuli- formi, glabro; calyce spathaceo, glabro; petalis 5, oblongo-obovatis, basin versus angustatis, apice rotundatis vel obtusis, sessilibus; staminibus 10, omnibus antheriferis, filamentis basi parce pilosis; ovario stipitato, lineari, lateribus pubescentibus, stipite et stylo glabris; ovulis circ. 8. 3—3 m hoher, breitwachsender Strauch, über und über mit reingelben Blüten bedeckt. Blattstiel 40—20 mm lang, Blatthálften 2—4,5 cm lang, 1—2,5 cm breit, Blütenstiel etwa 40—45 mm lang. Kelch 48—19 mm lang, Blumenblätter 3,5—3,7 em lang, 2,2—2,4 cm breit. Uhehe: am Ruaha-Fluss, untere flache Bergabhänge, um 700 m (Goerze n. #70. — Blühend im Januar 1899). Diese Art fällt besonders auf durch die sehr tief geteilten Blätter. B. Petersiana Bolle in Peters, Mossamb. Bot. 24. Zwischen Khutu und Uhehe: am Ruhembe, in der Flussniederung, um 500 m (Gortze n. 391. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: balawala. 6—8 m hoher sparriger Strauch mit weißen Blüten und purpurnen Staubfäden, A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pflanzen. 399 B. retieulata DC. Prodr. II. 515. Ost-Uluguru: um 300 m (StunLmans n. 8933. — Fruchtend im Octo- ber 1894). Cassia Fistula L. Spec. pl. ed. 4. (1753) 377. Süd-Uluguru: am Mgasi, unbewaldeter Abhang, um 800 m (Gortze n. 141. — Blühend im November 1898) — Am Mbakana, um 600 m (GoerzE n. 349. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: mlinga-linga; lumbaba. C. mimosoides L. Spec. pl. ed. 4. (4753) 379. Ost-Uluguru: in den Vorhügeln bei Tununguo, um 170 m (STUHLMANN n. 8710. — Blühend im October 1894). Uhehe: Iringa (Frau Macpar. Prince.) C. Kirkii Oliv. Fl. Trop. Afr. II. 284. Ost-Uluguru: Kitope, um 1200 m (Srunımann n. 9064. — 4894). C. Petersiana Bolle in Peters, Mossamb. Bot. 13. Ost-Uluguru: Mbora, um 300 m, Rodungsgebiet (SrunLmann n. 9007. — Blühend im October 1894). Caesalpinia Trothaei Harms in Engler's Bot. Jahrb. XXVI (1899) 277. Uhehe: Bergabhünge am Ruaha-Fluss, um 700 m (Gorrze n. 467. — Blühend im Januar 1899). 2—3 m hoher, gedrungener Strauch mit hellroten Blüten. Crotalaria Goetzei Harms n. sp.; frutex ramosus, ramis pubescen- libus vel villosulis; foliis petiolatis, trifoliolatis, petiolo villosulo, foliolis oblongo-obovatis vel obovatis vel oblongo-oblanceolatis, apice rotundatis vel emarginujatis, saepe brevissime mucronulatis, basi acutis vel obtusiusculis, supra glabris, subtus pilosis; stipulis saepius foliaceis, brevissime petiolatis, obovatis vel suborbicularibus, = obliquis, magnitudine variis, supra glabris, subtus pilosis, apice saepe longiuscule mucronulatis; racemis paucifloris, terminalibus, villosulis; bracteis linearibus; calyce pubescente, ultra medium ö-dentato, dentibus lanceolatis; corolla calycem paullo superante, vexillo extus apicem versus piloso; legumine oblanceolato vel oblongo-oblanceolato, villoso, brevissime stipitato. 3—4 m hoher breitwachsender Strauch mit gelben Blüten, Blattstiel 4—3 cm lang Blättchen 2—5,5 cm lang, 42—25 mm breit. Blütenstiele 6—10 mm lang, Kelch 44 bis 12 mm lang, Hülsen bis 3,3 cm lang, 9—10 mm breit. Uhehe: Matanana-Plateau, im lichten Busch, um 1800 m (Gorrze n. 735. — Blühend im März 1899), Einheim. Name: mtalagala. C. grandistipulata Harms n. sp.; suffruticosa caule dense et ad- presse subsericeo-piloso, parum ramoso; foliis petiolatis, trifoliolatis, dense vel densiuscule adpresse subsericeo- vel sericeo-pilosis, majusculis, foliolis obovatis vel oblongis usque oblongo-oblanceolatis apice rotundatis vel emar- ginulatis et brevissime mucronulatis, utrinque pilis longiusculis densis vel 400 Beitr.z. Fl. v, Afrika, XX. Ber. üb. d, bot, Ergebn. d. Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped. ete. subdensis aureo-sericeis et nitentibus; stipulis foliaceis, majusculis, semi-oblongis vel semi-ovatis vel subsemilunatis, acutis vel acu- minatis; racemis terminalibus, plurifloris vel multifloris, aureo-sericeis; calyce pilis longiusculis dense sericeo, dentibus lanceolatis acuminatis, co- rolla calycem excedente, vexilli lamina glabra, ungue villoso; carina margine interiore dense villosa; ovario sericeo. Fusshohe Staude mit rübenfórmiger Wurzel, orangefarbenen Blüten (GokrzE). Fast alle Teile mit seidenglänzender Behaarung. Blattstiel 2—3,5 cm lang, Blüttehen 3 bis 7 cm lang, 4,8—4 cm breit, Nebenblätter 12—22 mm lang. Trauben 5—8 cm lang. Blütenstiele 5—7 mm lang, Kelch 42—43 mm lang, Krone etwa 20 mm lang. Uhehe: Matanana-Plateau, im lichten Busch, um 1800 m (Gortze n. 737. — Blühend im März 1899). Einheim. Name: muhumbu. Diese Art fällt auf durch die glänzenden Blätter und die ziemlich großen Neben- blütter. C. natalitia Meissn. in Hook. Lond. Journ. I. 67. Ost-Uluguru: im Rodungsgebiet bei Kitope (SrumtwmANN n. 9055. — Blühend im November 189%). €. lanceolata E. Mey. Comm. I. 24. Süd-Uluguru: Sandiges Bachufer, am Mbakana (Gorerzk n. 358. — D.ühend im December 1898). Einheim. Name: longa-longa. C. lukwangulensis Harms n. sp.; frutex ramulis brevissime subse- riceo-puberulis, demum glabrescentibus; foliis petiolatis, 3-foliolatis, foliolis brevissime petiolulatis, obovatis vel oblongis vel ellipticis, basi acutis vel obtusis, apice rotundatis vel obtusis et brevissime mucronulatis; racemis terminalibus, brevissime subsericeo-puberulis; bracteis parvis, linearibus, pe- dieellis et ealyce puberulis, dentibus 5, lanceolatis, tubo fere aequilongis vel eo paullo longioribus, corolla calyce fere duplo longiore; ovario oblongo, sericeo, pluri-ovulato, stipitato, stipite et stylo glabris; bracteolis sub calyce minutis, linearibus. 1—2 m hoher Strauch mit orangefarbenen Blüten, junge Zweige dunkelviolett (GorrzE) Blattstiel 6—12 mm lang, Blättehen 7—45 mm lang, 5—8 mm breit. Trauben etwa 4—8 cm lang, Blütenstiele etwa 6—7 mm lang, Kelch 7—8 mm, Krone 4,5 bis 4,7 mm lang. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, um 2400 m, an Waldründern (Gorrze n. 281. — Blühend im November 4898). Einheim. Name: mzegea. C. polysperma Kotschy in Schweinf. Reliq. Kotschyan. 18 t. 14. Ost-Uluguru: Lussegwe, um 400 m (StunLmann n. 8722. — Blühend im October 1894). C. saxatilis Vatke in Österr. bot. Zeitschr. XXIX. (1879) 249. Uhehe: Uferniederung am Ruaha-Fluss, um 600 m (Gorrze n. 448. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pflanzen. 401 — Blühend im Januar 1899). — Muvi-Berge, um 1600 m (Gorrze n. 553. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: kimantara. Halbstrauch mit gelben Blüten. Lupinus Princei Harms n. sp.; caule parce ramoso (an semper?), dense subsericeo-hirsuto, demum glabrescente, foliis longe petiolatis, petiolo subsericeo-villoso, stipulis linearibus, villosis; foliolis 8—11 (in sicco ple- rumque complicatis), oblanceolatis, basin versus sensim angustatis, apice obtusis et brevissime mucronulatis, mucronulo reverso, utrinque sericeo- villosis; racemo terminali, sericeo-villoso, floribus verticillatis, breviter pedi- cellatis, coeruleis; calycis sericeo-villosi labio inferiore lanceolato, dentes 2 superiores lanceolatos excedente, apice 3-denticulato; bracteolis lanceolatis, calyci fere usque ad eius limbum adnatis; corollae glabrae vexillo ovali, alis oblique obovatis rotundatis, carina acute breviter rostrata; ovario dense et longe sericeo-hirsuto, stylo piloso, apicem versus glabro, ovulis 4; legu- mine dense et longe hirsuto. Blattstiel 6—1410 cm lang, Bláttchen 4—6 cm lang, 8—12 mm breit. Kelch 15—18 mm lang, Fahne 47—24 mm lang. Uhehe: Iringa, Savanne (Hauptmann Prince 1898). Diese Art dürfte dem L. pilosus L. des Mediterrangebietes am nächsten kommen. besitzt jedoch größeren Kelch als dieser. Adenocarpus Mannii Hook. f. in Journ. Linn. Soc. VII. (1864) 189. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, auf Wiesen, um 2400 m (Goetze n. 279. — Blühend im November 1898); von Srunmann (n. 9159. — Blühend im November 1894) ebendort gesammelt. Einheim. Name: kibuja-kisangalala. Meterhoher, aufrecht wachsender Strauch mit hellgelben Blüten. Lotus Brandianus Harms n.sp.; fruticosus, ramosissimus ramulis adpresse pubescentibus vel puberulis; foliolis 5, brevissime petiolulatis, ob- lanceolatis vel obovatis, basin versus attenuatis, mucronulatis, subtus ad- presse puberulis, supra subglabris vel glabris; umbellis pedunculatis, 4—7- floris, pedunculo adpresse puberulo, quam folia pluries longiore; bracteis ad basin florum breviter pedicellatorum 2—3, pedicellis et calyce adpresse sub- sericeo-puberulis;.dentibus subulato-linearibus tubum fere aequantibus vel eo paullo brevioribus. Fußhohe, buschige Staude mit weißen Blüten (Fahne innen rótlich schattiert). Blättchen 8—13 mm lang, 2—4 mm breit. Doldenstiele 3—4 cm lang. Blütenstiele 2— 3 mm lang, Kelch etwa 4—5 mm lang. Uhehe: Matanana-Plateau, im lichten Busch, um 1800 m (Goxrzr n. 740. — Blühend im März 1899). Einheim. Name: musanga. Verwandt mit L. discolor E. Mey., verschieden durch schmälere, längere Kelchzühne. Indigofera aff. arrecta Hochst. in Schimper, Herb. abyss. n. 4993. Ost-Uluguru: oberes Mgata-Thal (SrunLmany n. 9267*, — Fruchtend im November 1894). Botanische Jahrbücher. XXVIIT, Bd. 26 402 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber, üb. d. bot. Ergeb. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. I. Garckeana Vatke in Osterr. bot. Zeitschr. XXIX. (1879) 294. Uhehe: Iringa, Rugaro, um 4500 m (Gorrze n. 550. — Blühend im Februar 4899). Einheim. Name: mluwa. I. Goetzei Harms n. sp.; fruticosa, ramosa, ramulis angulatis vel sub- angulatis minute strigilloso-puberulis; foliis brevissime petiolatis, impari- pinnatis, 4—6-jugis, foliolis oppositis, brevissime petiolulatis, oblanceolatis, mucronulatis, minute strigilloso-puberulis; racemis axillaribus, folia supe- rantibus, pedunculatis, plurifloris; calyce atro-brunneo-pubescente, acute 5- dentato; corolla calycem pluries excedente sericea. Bis meterhoher Halbstrauch mit hellroten Blüten. Ziemlich dicht beblättert, mit kleinen, schmalen Blüttchen. Blattspindel nur 8—14 mm lang, Blättchen 7—10 mm lang. Trauben (incl. Stiel) etwa 2—5 cm lang. Blumenkrone 42—143 mm lang. Uhehe: Utshungwe-Berge, Muhanga, auf Matten, um 1600 m (GoETzE n. 628. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: lubegeru. Gehört zur Section Pinnatae Harv. Fl. capens. IL. 165; offenbar nahe verwandt mit I. tristis E. Mey. I. hirsuta L. Spec. pl. ed. 4. (41753) 751. Uhehe: Landschaft Sowe, Wiesen, um 1600 m (Gortze n. 768. — Blühend im März 1899). 1/; m hohe Staude mit hellroten Blüten. I. uhehensis Harms n. sp.; suffrutex erectus ramosus, ramis divari- catis subglabris vel adpresse puberulis, juvenilibus incano-pubescentibus ; foliis brevissime petiolatis, impari-pinnatis, 41— 9-jugis, parvis, foliolis obova- tis vel oblongis, mueronulatis, puberulis; stipulis subulato-linearibus; race- mis 4—6-floris, longe pedunculatis, folia excedentibus, pedunculo tenui, filiformi, subglabro vel minute puberulo; calyce breviter 5-dentato, puberulo vel pubescente; floribus inter minores; corolla puberula. Meterhoher Halbstrauch mit roten Blüten (Goerze). Blattstiel sehr kurz, nur 4—2 mm lang, Blättchen 4—7 mm lang. Trauben (incl. Stiel) 4,5—3 cm lang. Kelch etwa 4 mm lang, Krone etwa 5 mm lang. Uhehe: Mbigiri, hügeliges Plateau (Gortzr n. 508. — Blühend im Januar 1899). Verwandt mit I. suaveolens Jaub. et Spach. Tephrosia aurantiaca Harms n. sp.; suffrutex, caule dense villoso; foliis petiolatis, impari-pinnatis, 3-jugis, petiolo communi et petiolulis bre- vissimis subsericeo-villosulis; foliolis oblongo-oblanceolatis vel oblongo-obova- tis, apice rotundatis vel obtusis et mucronulatis, basin versus angustatis, crassiusculis, supra subglabris vel glabris, reticulato-venosulis, subtus incano- subsericeo-villosulis, reticulatis (reti nervorum bene prominente); stipulis lanceolatis; racemis pedunculatis elongatis axillaribus et terminalibus, dense subsericeo-villosis, multifloris; bracteis linearibus; floribus breviter pedi- cellatis; calyce brunneo-sericeo, dentibus 3 inferioribus ovato-lanceolatis A. Engler, Die von W. Goetze u, Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 403 (infimo ceteros paullo excedente), supremo latissimo bifido; vexillo extus sericeo. Fußhohe Staude mit orangefarbenen Blüten (Gorrzr). Blattspindel 3,5—5 cm lang. Blättchen 4—6,5 em lang, 2,5—3,5 cm breit. Axilläre Trauben (incl. Stiel) 7—9 cm lang. Blütenstiel 4—5 mm lang. Kelch 40 mm lang, Fahne 18—149 mm lang. Uhehe: Ufuagi, auf Wiesen, um 1800 m (GozrzE n. 746. — Blühend im März 1899). T. cephalophora Harms n. sp.; suffruticosa vel herbacea basi lignes- cens, caulibus pluribus e rhizomate lignoso; caule erecto satis brevi, dense hirsuto (pilis patentibus); foliis petiolatis, impari-pinnatis, 2—4-jugis, hirsutis, oblanceolatis, apice obtusis et mucronulatis, basin versus angustatis, supra glabris, subtus dense sericeo-villosis; stipulis anguste linearibus, subulatis, satis longis; racemo brevi capituliformi, densifloro, terminali, sericeo-villoso; floribus breviter pedicellatis; calyce 5-dentato, dentibus lanceolatis, acumi- natis, 3 inferioribus quam ceteri paullo longioribus; vexillo extus sericeo. Niedrige Staude mit gelbroten, außen filzig behaarten Blüten (GoETzEe). Blühende Stengel 48—23 cm lang, Behaarung dicht, ziemlich kurz, abstehend, braun-gelblich. Blattspindel 2—3 cm lang, Blättchen 2,5—3 cm lang, 4—7 mm breit. Nebenblätter 10—14 mm lang. Blütenstiele etwa 5 mm lang, Kelch 9 mm lang, Fahne 13—14 mm lang, Uhehe: bei Bweni, lichter Busch, um 1700 m (Gorrze n. 734. — Blühend im März 1899). Einheim. Name: motabonsi. Verwandt mit T. dasyphylla Welw. und T. cephalantha Welw. (cf. Fl. trop. Afr. IL. 448, 449), die beide durch das Vorhandensein von meist oder stets nur 3 (selten 5) Blüttchen abweichen. T. incana Grah. in Wall. Cat. n. 5644. Kissaki-Steppe: am Rufidji (GogrzE n. 67. — Blühend und fruchtend im November 1898). Einheim, Name: kibumunda. T. Vogelii Hook. f. in Hook. Niger Fl. 296. Ost-Uluguru: Lussegwa (SrunrmANN n. 8716. — Blühend im October 1894). Einheim, Name: mtupa. Mundulea suberosa (DC.) Benth. in Miq. Pl. Junghuhn. 248. Kissaki-Steppe: um 250 m (Gorrze n. 43. — Blühend im October 1898). Uhehe: Mbigiri, hügeliges Plateau, um 1300 m (Gorrze n. 506. — Blühend im Januar 1899). Millettia drastica Welw. ex Bak. in Fl. Trop. Afr. II. 128. Ost-Uluguru: oberes Mgata-Thal, um 4300 m (Srtunrmann n. 9285. — Blühend im November 1894). M. ferruginea (Hochst.) Bak. in Oliver, Fl. Trop. Afr. II. 130. Süd-Uluguru: Berge, am Rande des Urwaldes, um 1200 m (GoETzE n, 207. — Blühend im November 1898). 26* 404 Beitr, z, Fl. v. Afrika, XX. Ber, üb. d. bot. Ergebn, d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Südost-Uluguru: Ng’hweme, Rodungsgebiet am Bach, um 4300 m (STUHLMANN n. 8833. — Blühend im October 141894). Einheim. Name: mtanga. M. Goetzeana Harms n. sp.; frutex volubilis, ramulis teretibus glabris vel ferrugineo-puberulis vel hirsutis; foliis impari-pinnatis, petiolatis, 3—4- jugis, petiolo communi et pedicellis ferrugineo-hirsutis, foliolis obovato-ob- longis vel oblongis, basi rotundatis vel leviter emarginatis vel obtusis, apice saepius breviter obtuse vel brevissime acuminatis, supra glabris vel sub- glabris, subtus sparse pilosis (ad nervum medium densius subhirsuto-pilosis), nervis secundariis utrinque circ, 5—8, supra impressis, subtus prominenti- bus; stipulis lanceolatis, stipellis linearibus, filiformibus; paniculis elongatis, rectis vel flexuosis, e numerosis racemis brevissimis fasciculiformibus for- malis, paniculae axi et ramulis nec non pedicellis brevissimis ferrugineo- subhirsuto-pilosis vel subvelutinis; calyce extus ferrugineo-subsericeo, den- tibus 3 inferioribus deltoideis acutis, dente superiore e duobus confluente latissimo, leviter emarginato; vexillo calyce triplo circ. longiore, extus sericeo. Bis 42 m hoch schlingender Strauch mit braunvioletten Blüten (Gokrzk). Blattstiel 3—8 cm lang, Internodien zwischen den Blättchen 2—3 em lang, Blättchen 5—9 em lang, 2—4 cm breit, Stipellen 3—4 mm lang. Rispen 10—28 cm lang, Kelch etwa 5 mm lang. . Usaramo: in der Buschsavanne, um 200 m (GorrzEe n. 14. — Blü- hend im October 1898). Diese Art steht der M. impressa Harms in Engl. Bot. Jahrb. XXVI. p. 288 sehr nahe, ist von ihr nur durch ein wenig größere Blüten und weniger hervorgezogene Blattspitze verschieden. M.leucantha Vatke in Österr. bot. Zeitschr. XXIX. (1879) 223. Ost-Uluguru: Kidai (SrumtwmANN n. 9000. — Mit Hülsen im October 1894). M. sericantha Harms n. sp.; frutex vel arbor? ramis adultis glabris, cortice olivaceo-griseo obtectis, junioribus velutinis; foliis impari-pinnatis, petiolatis, 3-jugis, petiolo communi et petiolulis dense velutinis, foliolis op- positis ovalibus vel ovali-oblongis vel ellipticis vel ovatis, basi rotundatis vel leviter emarginatis vel obtusis, apice rotundatis vel leviter emarginatis vel subtruncatis, juvenilibus splendide sericeis, vetustioribus supra adpresse sericeis vel pubescentibus (demum subglabrescentibus?), subtus breviter velu- tino-villosulis, nervis secundariis utrinque circ. 7— 141, inter sese fere paral- lelis, nervis venisque subtus reticulatis, prominulis; stipulis basi lata obo- vatis, rotundatis, latiusculis, subbrunneis, pubescentibus; racemis dense sub- sericeo-velutinis vel breviter velutino-subvillosulis, elongatis vel breviusculis, bracteis linearibus, pedicellis breviuseulis, supra basin articulatis, bracteolis linearibus, ad basin calycis insertis; calyce oblique campanulato, dense subsericeo-pubescente, dentibus 4 late deltoideis, acutis, lateralibus obliquis, paullulo quam ceteri brevioribus, supremo breviter emarginato vel in 2 dentieulos fisso; vexillo breviter unguiculato, lamina orbiculata, basi rotun- A, Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge etc. ges. Pflanzen. 405 data, basi bicallosa et sicut ungue hirsuta, ceterum intus glabra, emarginata, extus sericea, alis unguiculatis, oblongis, obtusis, extus sericeis; carinae pe- talis alis similibus, obtusis, extus sericeis; stamine vexillari ima basi libero, ceterum cum ceteris connato, ovario subsessili, lineari, dense sericeo, circ. 42-ovulato; stylo glabro, versus apicem uncinato-curvato. Zweige mit gelblich-grauer Rinde, jüngere wie die Inflorescenzen goldbráunlich be- haart. Blattrhachis etwa 42—47 cm lang, Abstand zwischen den Blättchenpaaren etwa 3—4 cm, Blüttehenstiele 4—6 mm lang, Blättchen 6—12 cm lang, 4—7 cm breit. Trauben 5—44 cm lang. Blütenstiele 5—6 mm lang. Bracteolen 7—8 mm lang, Kelch 9—10 mm lang. Fahne 47—18 mm lang, 45 mm breit, Flügel und Schiffehen etwa 17 mm lang. Süd-Uluguru: am Mgasi, um 800 m (Goerze n. 142. — Blühend im November 1898). Von M. micans Taub. durch kleinere Blüten, das Fehlen deutlich entwickelter linearer Stipellen, andere Form der Blättchen u. a. verschieden. M. Stuhlmannii Taub. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C (1895) 212. Khutusteppe: im trockenen Steppenwald, um 300 m (Goxrzz n. 101. — Blühend und fruchtend im November 1898). Einheim. Name: msegese. 132—230 m hoher Baum mit glatter, grünlich gelber Rinde und violelten Blüten, Das Holz wird zu Stampfmörsern verarbeitet, Sesbania punctata DC. Prodr. Il. 265. Süd-Uluguru: am Mbakana, um 600 m (Gorrzk n. 351. — Blühend im December 1898). Ost-Uluguru: Lukwangule /Stuntmans n. 8945. — Blühend im Oc- tober 1894); Mgambo (Srunmans n. 8878. — Blühend im October 1894). Einheim. Name: mwage. Ormocarpum Kirkii S. Moore in Journ. Bot. XV. (1877) 290. Uhehe: trockene Abhünge am Ruaha-Fluss, um 600 m (GoETzE n. 427. — Blühend im Januar 1899); Matanana-Plateau, im lichten Busch, um 4800 m (Goerze n. 739. — Blühend im März 1899). Einheim. Name: hombo-hombo; kibuli. 3—4 m hoher, geschlossen wachsender Strauch mit schmutzig-gelben Blüten und violetter Aderung. Das Exemplar Gorrzr n. 427 weicht durch kleinere Blüten mit gestrichelter Krone ab, so dass es vielleicht als Varielät (oder Art?) abgetrennt werden kónnte. Geissaspis emarginata Harms n. sp.; frutex parvus glaber vel sub- glaber, ramulis teretibus subglabris vel scabro-puberulis; foliis petiolatis ascendentibus, unijugis, petiolo parce scabro-puberulo (pilis minute seti- formibus), in setam excurrente, foliolis 2, ambitu late vel latissime obovatis vel suborbieulari-obovatis, valde obliquis, basin versus cuneatis, apice pro- funde emarginatis vel bilobatis (lobis rotundatis, inaequalibus, uno eorum quam alter breviore et angustiore), margine parce minutissimeque fimbriatis vel vix fimbriatis, subtus reticulato-venosis (reti nervorum supra minus prominente), stipulis majusculis, obovatis vel obovato-oblongis, basi in- 406 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb, d, bot, Ergebn. d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. aequaliter auriculatis, apice rotundatis vel obtusis; racemis axillaribus, bre- viter pedunculatis, = deflexis, oblongis, glabris; bracteis magnis, imbricatis, suborbiculatis, complicatis, emarginatis, basi auriculatis; floribus a bracteis obtectis, pedicellis brevibus, braeteolis ad basin calycis parvis, lanceolatis; calyce profunde bilabiato; carina vexillo et alis breviore; legumine stipitato, glabro, articulis 2. Bis meterhoher Strauch mit gelben Blüten (Goerze). Blattstiel 3—5 mm lang, Blättchen etwa 9—14 mm lang. Nebenblätter 9—13 mm lang. Trauben 2—3,5 cm lang. Bracteen 45, Blütenstiel 3—4, Kelch 7—8, Fahne 10—41 mm lang. Uhehe: Ukano-Berge, im lichten Busch (Goxtze n. 687. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: membenpungo. Nahe verwandt mit G. drepanocephala Bak, in Kew Bull. (1897) 260, durch kleinere Blütter verschieden. Zornia reptans Harms n. sp.; herba reptans, caulibus breviter vil- losis vel villosulis; foliis petiolatis (petiolo villosulo), 2— 4-foliolatis, foliolis brevissime petiolulatis, = obliquis, ovatis vel ovalibus vel ovato-oblongis, basi saepius obtusis, apice obtusis vel acutis, membranaceis, junioribus supra densiuscule fimbriato-pilosis, subtus ad nervum medium pilosis ceterum sparsius puberulis, adultis supra pilosis vel puberulis, subtus subglabris vel glabris, pellucide punctulatis; stipulis lanceolatis usque ovalis, acutis, basi in appendicem acutum lanceolatum vel ovatum productis; spicis eis Z. di- phyllae Pers. similibus, rhachi villosula, bracteis ad basin floris geminis, ovalibus vel ovatis, basi in appendicem brevem productis, ciliatis. Auf dem Boden hinkriechendes Kraut mit orangefarbenen Blüten (Gorrzr). Blatt- stiel 5—40 mm lang, Blüttchen 42—20 mm lang, 6—10 mm breit. Bracteen 8—10 mm lang, 4—5 mm breit. Uhehe: bei Tanangori, um 1600 m, im lichten Busch (Gortze n. 714. — Blühend im März 1899). Einheim. Name: kindank wate. Diese Art fällt dadurch auf, dass die Zahl der Blüttchen zwischen 2 und 4 wech- selt; das kommt, soviel mir bekannt, bei Z. diphylla Pers, die in Afrika weit ver- breitet ist und der die Gortze’sche Pflanze recht ähnlich ist, nicht vor. Bei Z, tetra- phylla Michx. sind fast stets 4 Blättchen entwickelt, bei unserer Pflanze dagegen sind seltener 4, meist 3 oder nur 2 Blättchen ausgebildet. Pseudarthria Hookeri W. et Arn. Prodr. 209. Ost-Uluguru: Mohaba, um 350 m (SrumtwANN n. 8697. — Blühend im October 1894). Uhehe: bei Funda, auf Wiesen, um 1600 m (Gortze n. 745. — Blühend im Màrz 1899). Alysicarpus Zeyheri Harv. Fl. cap. II. 930. Uluguru: trockene Abhánge auf der Wasserscheide zwischen Mgala und Mbakana (Gortze n. 334. — Blühend und fruchtend im December 1898). Einheim. Name: luombo. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge etc. ges. Pflanzen. . 407 Dalbergia elata Harms in Engler's Bot. Jahrb. XXVI. 296. Süd-Uluguru: Nördlich von Kisaki, am Mgasi, um 300 m (GOETZE n. 435. — November 1898). Ost-Uluguru: Tununguo (Srunrmans n. 8955. — Blühend im October 1894). — Vorhügel am Kibambira (Srunımans n. 9309. — Blühend im October 1894). Einheim. Name: mbome. Gesellig auftretender Baum von 40—15 m Höhe mit grauer, glatter Rinde (GoETZE). D. Fischeri Taub. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. (1895) 218. Süd-Uluguru: in den Bergen an trockenen Abhüngen, an der Wasser- scheide zwischen Mgata und Mbakana, um 800 m (Goerze n. 339. — De- cember 1898). Einheim. Name: mbamb wi. D. Goetzei Harms n. sp.; frutex scandens glaber vel subglaber, ramis corlice griseo-brunneo obtectis, junioribus puberulis; foliis petiolatis, petiolo communi glabro vel subglabro, foliolis alternis plerumque 7, breviter petio- lulatis, late lanceolatis vel ovatis vel anguste ellipticis vel oblongis, basi rotun- datis vel subtruncatis vel obtusis, rarius acutis, apice obtuse acuminatis, sub- glabris, subtus reticulato-venosis (reti nervorum supra minus prominente), sub- tus minute puberulis; paniculis axillaribus et terminalibus, divaricatis, multi- floris, ramulis minute puberulis; floribus pedicellatis; calyce versus pedicellum articulato, glabro, inferiore parte intus discoso-incrassato, bilabiato, labio supe- riore lato breviter ?-denticulato, inferiore 3-denticulato, dente medio longissimo, subulato, acuto, dentibus lateralibus minutissimis, saepe in dente medio navicu- lari-plicato occultis; corolla glabra calycem paullo superante, vexillo unguicu- lato, lamina suborbieulari, basi cordata, alis unguiculatis oblique obovatis, carinam paullo superantibus; stamine vexillari libero, ceteris in tubum uno latere apertum connatis; ovario longe stipitato, breviter faleiformi, ad su- turas pubescente, stipite ovarii glabro vel apicem versus puberulo, stylo brevi, stigmate minuto; ovulis 3. 5—6 m hoher, schlingender Strauch, mit weißen Blüten. Blattspindeln 5—8 cm lang, Stiele der Blüttchen 2—3 mm lang, Blüttchen 4—6,5 em lang, 4,5—2,2 em breit Äste der Rispen (Trauben) 3—4 cm lang, Blütenstiele 3—4 mm lang. Kelch etwa 5 mm lang. Fahne 6 mm lang. Fruchtknotenstiel 4—5 inm lang. Usaramo: Kisangile, um 300 m (Gorrze n. 31. — Blühend im Octo- ber 1898). Einheim. Name: mgoeko. D. lactea Vatke in Österr. bot. Zeitschr. XXIX. (1879) 251. Süd-Uluguru: am Mgasi, Bachufer, um 800 m (GozrzE n. 146. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mbadu. D. Melanoxylon Guill et Perr. Fl. Seneg. 227. Kissaki-Steppe: um 250 m (Gorrze n. 46. — Blühend im October 1898). 408 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d, bot, Ergebu. d. Nyassa-See-u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. Einheim. Name; bingo. Sparriger, bis 40 m hoher Baum, mit hartem Holz, das zu Rudern verarbeitet wird. Lonchocarpus laxiflorus Guill. et Perr. Fl. Seneg. I. 226. Kissaki: Niederung, um 500 m (GorrzE n. 359. — Blühend im De- cember 1898). Khutu-Steppe: bei Mgunda, um 500 m (Goerze n. 380. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: muruntundu; kironga. Derris Stuhlmannii (Taub.) Harms. — Deguelia Stuhlmannii Taub. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. (1895) 948. Ost-Uluguru: Mojaba, um 350 m (SruntwawN n. 8702. — Blühend im October 1894). — Tununguo, um 170 m (Srunımann n. 89541. — Blü- hend im October 1894). Clitoria ternatea L. Spec. pl. ed. 4. (1753) 753. Zwischen Khutu und Uhehe: Ostabhang der Vidunda-Berge, am Ruaha, in der Steppe, um 500 m (Gorrze n. 440. — Blühend im Decem- ber 1898). Einheim. Name: kifunga-kumburu. Glycine digitata Harms n. sp.; herba procumbens, caule angulato, hirsuto, foliis perbreviter petiolatis (petiolo crassiusculo, supra profunde ca- naliculato, = hirsuto), digitatis, foliolis 5 (rarius 3 vel 4), brevissime petiolulatis, lanceolatis usque oblanceolatis vel oblongis, apice et basi acutis saepius + paullo obliquis, supra pilosis vel hirsutis, subtus densius (impri- mis ad nervos) hirsutis, paullo bullatis (nervis venisque subtus prominenti- bus); stipulis linearibus, hirsutis; racemis plurifloris, densis, brevibus, longiuscule pedunculatis folia aequantibus vel superantibus, pedunculo hir- suto; pedicellis brevissimis hirsutis, bracteis bracteolisque linearibus, hirsutis ; calyce (in sicco) brunneo-hirsuto, dentibus lanceolatis, subulatis, 2 superioribus usque medium fere connatis (laciniis superioribus ovato-lanceolatis), vexillo unguiculato, Iyrato, cetera petala superante, alis carinam superantibus, lamina obovato-oblonga, obliqua, superiore parte hirsuta, carinae petalis oblique oblongis, obtusis, hirsutis; stamine vexillari demum soluto; ovario 2-ovu- lato, hirsuto, stylo brevi, crasso, dorso hirsuto. Auf dem Boden hinkriechende Pflanze mit violetten Blüten (GoETzE) Blattstiel 2 bis 4 mm lang, Blüttchen 2,5—4 cm lang, 6—12 mm breit. Stiel der Trauben 2,5 bis 3 cm lang, Trauben selbst 4,5—1,8 cm lang. Kelch 4—5 mm, Fahne 8 mm lang. Uhehe: Ukano-Berge, um 1900 m (Gorrze n. 692. — Blühend im Februar 4899). Einheim. Name: umkongole. Eine durch die gefingerten Blätter mit meist 5 Blättchen sehr auffallende Art. Erythrina tomentosa R. Br. in Salt, Abyss. App. 65. Ost-Uluguru: im Lumba-Thal (Sruntmann n. 9306. — Ohne Blüten im November 1894). A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 409 Mueuna stans Welw. ex Fl. Trop. Afr. II. 187. Uhehe: Iringa, am Ruaha, um 4600 m (Gortze n. 647. — Blühend im Februar 1899). Meterhoher Halbstrauch mit dunkelvioletten Blüten. Rhynchosia Goetzei Harms n. sp.; frutex erectus, ramosus, ramulis molliter minutissime puberulis, glabrescentibus; foliis petiolatis, 3-foliolatis, foliolis late subrhombeis (lateralibus == obliquis), basi brevissime emarginu- latis vel rotundatis, apice breviter vel brevissime acuminatis, supra minu- tissime molliter velutino - pubescentibus, subtus ad nervos minutissime puberulis, ceterum subglabris vel glabris, dense glanduloso- punctulatis, stipulis lanceolatis; stipellis linearibus; racemis plurifloris axillaribus vel ad ramos breves breviter paniculatis, minutissime pubescentibus; bracteis ova- lis, deciduis; calyce oblique campanulato, brevissime pubescente, dente infimo lanceolato, ceteris longiore, supremo 2-dentieulato, lateralibus ovato- lanceolatis; corolla calycem excedente. Meterhoher, rundlicher Strauch mit gelben Blüten, Fahne rotbraun schattiert (GoErzE. Blattstiel 2—4,5 cm lang, Endblüttchen 2—4 em lang, 2,3—4 em breit. Trau- ben 2—5 cm lang, Blütenstiele 5—7 mm lang, Kelch (am untersten Zahn gemessen) 8—10 mm lang. Krone 42—44 mm lang. Uhehe: Matanana-Plateau, im lichten Busch (Gogrze n. 743. — Blühend im März 1899). Einheim. Name: yanungwe. Dürfte der Rh. caribaea DC. nahe kommen, weicht aber durch aufrechten Wuchs, kürzere Trauben ab. Eriosema cajanoides Hook. f. ex Hook. Niger Fl. 314. Kissaki-Steppe: am Rufidji, um 250 m (Goerze n. 73. — Blühend im November 1898). Ost-Uluguru: Mgata-Thal (Srtuntmann n. 9267. — Blühend im No- vember 1894). Einheim. Name: mkuümbu —kumbu. E. parviflorum E. Mey. Comm. 130. Uluguru: im Rodungsgebiet, um 1200 m (Srunımans n. 9255. — Blühend im November 1894). Phaseolus macrorhynchus Harms n. sp.; herba perennis, alte scandens, caule angulato, glabro vel subglabro, stipulis latiusculis, ovatis, acutis vel obtusis, striatis, glabris; foliis petiolatis, trifoliolatis, petiolo com- muni parce puberulo (demum glabro?), foliolo terminali a lateralibus remoto, foliolis breviter petiolulatis, lanceolatis, (lateralibus obliquis), apicem versus sensim angustalis, apice obtusis vel acutis et brevissime mucronulatis, basi rotundatis vel obtusis, junioribus adpresse at parce pubescentibus, demum glabrescentibus; stipellis minutis; racemis + longe pedunculatis axillaribus, glabris vel parce puberulis, paucifloris (vel plurifloris?), floribus breviter pedicellatis, ad axim racemi saepius geminis; bracteolis ad basin calycis minutis ovatis, obtusis, striatis (trinerviis); calyce oblique campanulato, gla- 410 Beitr. z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn, d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. bro, dente infimo deltoideo, acuto, dentibus lateralibus late deltoideis, ob- tusis vel subaeutis, dente infimo paullo brevioribus, supremo latissimo, breviter 9-denticulato; vexillo lato, orbieulato, breviter unguiculato, lamina versus basin bicallosa, alis oblongis, breviter unguiculatis, rotundatis, uno latere appendiculatis, carina rostrata, rostro elongato, faleiformi-recurvato, apice oblique truncato; ovario brevissime stipitato, basi disco circeumdato, lineari, ad suturas minutissime puberulo, multi-ovulato ; stylo superiore parte paullulo incrassato, apice piloso; stigmate ad interiorem faciem styli sub eius apice sito. Mehrere Meter hoch schlingendes, mehrjähriges Kraut mit schmutzig violetten Blü- ten; Schiffehen weiß, an der Spitze grünlich (GoETzE). Ältere Blätter fehlen am Material. Blattstiel 4,5—2 cm lang, Internodium zwischen Seitenblättchen und Endblättchen 6 bis 10 mm lang, Blättchen 20—26 mm lang, 7—10 mm breit. Inflorescenzen (mit Stiel) 7 bis 45 em lang. Kelch bis 3 mm lang. Fahne etwa 20—23 mm breit, Flügel 17 mm lang. Süd-Uluguru: am Mbakana, trockene Abhänge, Buschwald, um 600 m (Goetze n. 345. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: luboka. Wahrscheinlich gehört in die nächste Verwandtschaft dieser Art eine von SrnUL- mann (n. 6785) in Usaramo gesammelte Pflanze, die von jener nur durch mehrblütige Inflorescenzen abweicht. Ph. macrorhynchus ist sehr nahe verwandt mit Ph. Schimperi Taub, in Engl. Hochgebirgsfl. trop. Afr., p. 267, von diesem durch etwas größere Blüten verschieden. Für den mir unbekannten Ph. Kirkii Bak. wird ein nur 2-blütiger Pedunculus angegeben. Sphenostylis stenocarpa (Hochst.) Harms in Engl. Bot. Jahrb. XXVI. (14899) 309. Uhehe: bei Tanangori, hügeliges Plateau, lichter Busch, um 1600 m (Gogrze n. 712. — Blühend im März 1899). Einheim. Name: sungo. Niederes, auf dem Boden kriechendes Gewächs mit roten Blüten. ‚Die Blätter werden getrocknet, gestoßen und in Milch gekocht als Mittel gegen Brustschmerz. Dolichos cardiophyllus Harms n. sp.; herba procumbens, caulibus elongatis, glabris vel parce pilosis; foliis glabris breviuscule petiolatis, unifoliolatis, adultis glabris vel subglabris, juvenilibus pilosis ; foliolo unico breviter petiolulato, lanceolato-ovato, basi lata cordato, apice acuto, rarius obtuso; stipulis ovatis vel lanceolato-ovatis, striatis, apice acutis vel obtusis, glabris vel subglabris; stipellis ad basin petioluli lineari-lanceolatis ; floribus in axillis foliorum 2—4, longe pedicellatis, pedicellis in juventute fimbriato- pilosis, demum glabrescentibus, tenuibus; bracteolis minutis; calyce oblique campanulato, subglabro vel puberulo, margine breviter fimbriato, dentibus tubo longioribus vel lateralibus eum fere aequantibus, aculis, dente supremo integro, lanceolato-ovato, dentibus ceteris lanceolatis, lateralibus quam ce- teri brevioribus; corolla calycem superante, subglabra, vexillo unguiculato, lamina late obovato-orbiculari, emarginata, rotundata, versus basin bicallosa, basi auriculata, alis unguiculatis, anguste obovato-oblongis, obliquis, apice A, Engler, Die von W., Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges, Pflanzen. * 411 rotundatis, lamina basi margine antico auriculata, margine postico minutissime auriculata, carina unguiculata, sensim curvata, obtusa, lamina basi uno la- tere auriculata; ovario lineari, margine ventrali sericeo, stylo inferiore parte incrassato, stigmate penicillato. Aus einer unterirdischen Knolle kommt eine große Anzahl auf der Erde hinkrie- chender, bis meterlanger Ranken (Gorrzr). Blattstiel 4,5—4,8 cm lang, Stiel des Blätt- chens 3—4 mm lang, Blättchen 5—8 cm lang, 2,5—5,5 cm breit. Nebenblätter etwa 12—13 mm lang, 6—7 mm breit; Stipellen 5—6 mm lang. Blütenstiele werden 4 bis 5 cm lang. Jüngere Teile mit etwas langen, wimperartigen, weißen Haaren. Kelch 8 bis 40 mm lang, Fahne 45 mm lang. Uhehe: Muhinde-Steppe, um 1300 m (Gortze n. 520. — Blühend im Januar 1899). Diese Art ist sehr auffallend durch ihre herzförmigen Blättchen. D. Goetzei Harms n. sp.; suffrutex caulibus erectis angulatis villosis ; folis longe vel longiusceule petiolatis, trifoliolatis, petiolo communi vil- loso, stipulis obliquis, lanceolatis, villosis; foliolo terminali a lateralibus remoto, ovato vel subrhombeo-ovali vel lanceolato-ovato vel late ovali, foliolis lateralibus obliquis, fere ovatis vel lanceolato-ovatis, omnibus utrin- que (at magis subtus) adpresse subsericeo-pilosis, vel subvillosis, apice acutis vel acuminatis, basi rotundatis vel leviter emarginatis; stipellis lan- ceolatis; floribus in axillis foliorum plerumque geminis, pedicellatis, pedicellis hirsutis; calyce oblique campanulato, hirsuto, dente infimo ceteros superante, lanceolato, lateralibus infimo duplo fere brevioribus, deltoideo-ovatis, acutis, supremo latissimo, emarginata; corolla glabra, vexillo unguiculato, lamina late obovato-orbiculari, emarginata, versus basin bicallosa, basi auriculata, alis unguiculatis, obliquis, obovato-oblongis, rotundatis, lamina basi margine antico auriculata, carina unguiculata, sensim curvata, obtusa, lamina uno latere auriculata; ovario lineari, dense sericeo, stylo inferiore parte incras- sato, torto, stigmate penicillato. !/ m hohe, buschige Staude mit violetten Blüten (Gorrzr) Blattstiel 4—7 em lang, Stiele der Blättchen 2—3,5 mm lang, Blättehen 4—9 cm lang, 2—5 em breit, Abstand des Endblättehens von den Seitenblättchen 2—2,5 em. Stipellen 5—6 nun lang. Kelch (am untersten Zahn gemessen) etwa 44 mm lang, Fahne 24 mm lang. Uhehe: Nördliche Utschungwe-Berge, um 1800 m (Goxrzk n. 560. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: ntupa. D. nanus Harms n. sp.; herba radice elongato fusiformi, caule bre- viter hirsuto; stipulis lanceolatis, saepius = obliquis; foliis petiolatis, tri- foliolatis, petiolo communi et petiolulis breviter hirsutis, foliolo terminali a lateralibus remoto, foliis oblanceolatis vel oblongis, versus basin sensim angustalis, apice acutis, pilosis vel glabrescentibus; stipellis minutis, lineari- subulatis; pedicellis in axillis foliorum geminis, brevibus, pilosis; bracteolis ad basin calycis linearibus, fimbriato-hirsutis; calyce oblique campanulato, hirsuto, dentibus lineari-lanceolatis vel lanceolatis, dente infimo ceteros supe- 412 Beitr. z, Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebu. d, Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped, ete, rante, supremis fere ad medium connatis; corolla glabra, vexilli lamina obovata, alis obliquis, angustis, apice rotundatis, carina sensim curvata, rotundata; ovario lineari, densissime sericeo, stylo basi pubescente, ceterum parce piloso vel glabro, stigmate penicillato. Blattstiel 43—18 mm lang, Stiele der Blüttehen 2 mm lang, Endblüttchen etwa um 3—6 mm abstehend. Blättchen 4—6 cm lang, 14—13 mm breit. Blütenstiele 5 bis 6 mm lang. Nebenblätter 6 mm lang, 2—2,5 mm breit. Bracteolen 7 mun lang. Kelch (am untersten Zahn gemessen) 44—42 mm lang, Tubus 4—5 mm lang, Fahne etwa 94 mm lang. Uhehe: Iringa, um 1300 m (Gozrze n. 540. — Blühend im Februar 1899). D. brevicaulis Bak. hat stumpfere, dichter behaarte Blättchen. Psophocarpus longepedunculatus Hassk. Pl. Jav. 388. Ost-Uluguru: Vorhügel bei Luhangulo (SrumrwAwN n. 8944, — Blü- hend im October 1894). Geraniaceae (ENGLER). Pelargonium Fischeri Engl. in Hochgebirgsflora d. trop. Afr. 276. Uhehe: auf einem mit Felsblócken bedeckten Abhang der Muhinde- Steppe, um 1300 m (Gorrze n. 516. — Blühend im Januar 1899). Oxalidaceae (EnGLeR). Oxalis corniculata L. Sp. ed. I. 435. Ost-Uluguru: im Rodungsgebiet bei Mjambo (Srunmann n. 8894. — Blühend im October 1894). 0. obliquifolia Steud. ex Rich. Fl. Abyss. I. 123. Uhehe: in lichtem Busch bei Mabenera, um 1600 m (Gorrze n. 708. — Blühend im März 1899). 0. anthelmintica A. Rich. Fl. Abyss. I. 124 t. 23. Var. glanduligera Engl; pedicellis atque calycibus pilis tenuibus slanduligeris obsitis. Uhehe: an Bergabhüngen bei Kigonsive bei Iringa, auf rotem Laterit, um 1300 m (Goetze n. 529. — Blühend im Januar 1899). 0. uhehensis Engl n. sp.; herba tenuiter pilosa, caulis internodiis inferioribus elongatis, superioribus brevissimis; foliorum petiolo valde elon- gato in vaginam longam transeunte, lamina trifoliolata; costis longe et tenuiter pilosis; foliolis profunde incisis, laciniis linearibus obtusis angulo fere recto distantibus; nervis 2—3 tenuibus in utraque lacinia longitudina- liter procurrentibus; pedunculo folia aequante vel superante, superne longe piloso, infra supremam tertiam partem bracteolis 2 angustissime linearibus instrueto, pseudo- umbellato; bracteis angustissime linearibus quam pedicelli 3— 5-plo brevioribus; sepalis lineari-oblongis apice callosis, quam petala spathulata pallide violacea 2!/5-plo brevioribus. A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 413 Die unteren Internodien des Stengels sind 3—5 em lang, die oberen nur 1—2 mm. Die Blattstiele sind von sehr ungleicher Länge, 4—9 dm und iragen 2,5—3,5 cm lange Blättchen mit 2—3,5 em langen und 6—8 mm breiten Abschnitten, Die Bracteen im oberen Teil des Blütenstengels und am Grunde der 4,5 em langen Blütenstiele sind nur 3—4 mm lang, kaum 0,5 mm breit. Die Kelchblätter sind etwa 5 mm lang und 2 mm breit, während die Blumenblütter 4 cm lang und oben 3 mm breit sind. Uhehe: am Östabhange des Plateaus zwischen Granitblöcken, um 1300 m (Gozrze n. 499. — Blühend im Januar 1899). 0. Goetzei Engl. n. sp.; internodiis abbreviatis; calaphyllis nonnullis lanceolatis longe tenuiter pilosis; foliorum petiolo valde elongato, lamina trifoliolata, foliolis subaequilongis sublinearibus obtusiusculis, utrinque paullum angustatis; pedunculis petiolos aequantibus vel superantibus, multi- floris, bracteis ad basin pedicellorum triangularibus, longe acuminatis, longe tenuiter pilosis; sepalis oblongis apice callosis quam petala obovato- spathula callide violacea triplo brevioribus; staminibus longioribus sepala aequantibus. Auf mehrere 4 cm lange und 2—3 mm breite Niederblütter folgen die Laubblätter mit 4,5—2 dın langen Stielen und 6—7 cm langen, 4 em breiten Blättchen. Die Bracteen am Grunde der 4,5—2 em langen Blütenstiele sind etwa 3—4 mm lang. Die Kelch- blätter werden 5 mm lang und sind 4,5 mm breit. Die Blumenblätter sind 4,5 cm lang und 5 mm breit. Uhehe: in der Muhinde-Steppe, an mit Felsblöcken bedeckten Ab- hängen, um 1300 m (Gortze n. 541. — Dlühend im Januar 1899). Erythroxylaceae (ExaLER). Erythroxylum Fischeri Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas C. 226. Var. Heck manniana Engl; foliis majoribus, 4,29—1,5 cm longis, 5—6,5 em latis, oblongis, basin versus paullum angustatis, apice obtusis vel breviter acuminatis et obtusis. 15—20 m hoher Baum mit glatter grauer Rinde. Kisaki-Steppe: in den Niederungen der Baumsteppe bei Maji va veta, um 400 m, auf schwarzem Boden (GoerzE n. 375. — Blühend im December 1898). Rutaceae (ENGLER). Toddalia aculeata Pers. Enchir. I. 249. Gentral-Uluguru: am Westabfall des Lukwangule-Plateaus, am Rande des Urwaldes, um 1900 m (Gortze n. 319. — Blühend im December 1898). Uhehe: auf dem welligen Higulu-Plateau der nördlichen Utschungwe- Berge, um 1800 m, im Walde (Gorrze n. 565. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Namen: luserungua (in Uluguru), kitonenge (in Uhehe). Clausena anisata (Willd. Oliv. in Journ. Linn. Soc. V. suppl. 34. Var. pubescens Engl; foliorum rhachi, petiolis atque costis brevi- ter pilosis; foliolis oblique lanceolatis, irregulariter crenulatis. 414 Beitr. z. Fl, v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. Süd-Uluguru: am Rande des Urwaldes, um 1200 m (Gorrzz n. 188. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: kilengue. Diese Varietät steht in der Mitte zwischen der kahlblätterigen westafrikanischen Pflanze und der Varietät mollis Engl.; sie hat dieselbe Blattform wie die Kameruner Pflanze, ist stärker behaart als diese, aber viel weniger, als die Varietät mollis. Simarubaceae (ExsLer). Harrisonia abyssinica Oliv. Fl. trop. Afr. I. 311. Khutusteppe: am nördlichen Rand derselben in lichter Baumsteppe auf rötlich grauem Boden, um 500 m (Gorrze n. 377. — Blühend im De- cember 4898); am unteren Bergabhang am Lofio-Fluss, um 600 m, auf grauem Laterit (Gortze n. 443. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Namen: mkunso (n. 377), msangalasa (n. 443). Burseraceae (ENGLER). Commiphora Fischeri Engl. in Bot. Jahrb. XV. 97. 8—10 m hoher Baum bis zum Boden verzweigt, mit weit ausladenden Ästen, am Stamm mit 4 dm langen Dornen. Uhehe: Steilabhänge der Berge am Ruaha-Fluss, um 600 m (GOETZE n. 456. — Blühend im Januar 1899). C. pilosa Engl. in DC. Suites au Prodr. IV. 12. Uhehe: in trockener Steppe am Lukosse-Fluss, um 800 m (Goxrze n. 477%. — Nur mit Blättern, im Januar 1899). C. chlorocarpa Engl. n. sp.; arbor superne late ramosa, ramis cine- reis apice densiuscule foliatis; folis ubique breviter pilosis, pilis basi in- crassatis; foliis magnis, 9—3-jugis; foliolis sessilibus, membranaceis, ob- longis basi acutis, apice brevissime apiculatis, integris, infimis paullo mi- noribus, terminali subspathulato, cuneato; inflorescenliis brevibus cinereo- pilosis; fructu majuseulo ovoideo, viridi. 40—12 hoher Baum mit breiter Krone und glatter, grüner Rinde. Die etwa 5 mm dicken Zweige sind an dem Ende fast auf das doppelte angeschwollen und tragen 2—3 dm lange Blätter mit 3,5—4 em langen Zwischenräumen zwischen den 7—10 cm langen und 3—5 cm breiten Seitenblüttchen; das keilfórmige Endblättchen stößt am Grunde mit den letzten Seitenblättchen zusammen. Die Fruchtstände sind etwa 2 cm lang und tragen an 4—2 mm langen Stielen die 4,3 em langen, 4 cm dicken Früchte. Uhehe: am Ruaha-Fluss in der Ufermündung um 600 m (GoETzE n. 452. — Fruchtend im Januar 1899), Einheim. Name: mremale. Diese Art steht der C. edulis (Klotzsch) Engl. nahe, besitzt aber viel größere Blätter als diese. Meliaceae (H. Hanns). Turraea llolstii Gürke in Engler’s Bot. Jahrb. XIX. Beibl. 47 (1894) p. 35. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 415 Uhehe: bei Mufindi, Bergwald, um 1850 m (Gorrze n. 752. — Blü- hend im März 1899). Einheim. Name: luzebere. 2—3 m hoher, sich anlehnender Strauch mit weißen, im Verblühen gelblichen Blüten. T. Goetzei Harms n. sp.; frutex, ramis glabris, satis lenticellosis; foliis petiolatis, ovalibus vel obovatis, latiusculis, basi rotundatis vel subcordulatis vel acutis vel in petiolum subangustatis, apice brevissime acuminatis, supra glabris (costa puberula), subnitidulis, subtus subglabris vel puberulis, nervis primariis sicut, costa subtus prominentibus, utrinque circ. 6—9, adscenden- tibus, inter sese fere parallelis; racemis in axillis foliorum superiorum, densifloris, puberulis usque sericeis, bracteis ad basin ramulorum oblongis vel lanceolatis, foliaceis; pedicellis sericeis; calyce late campanulato, extus intusque sericeo, 5-dentato, dentibus latis; petalis 5, oblongo-oblanceolatis, extus sericeis; tubo stamineo cylindraceo, apice ampliato, extus glabro, apice in lacinias 15, saepe emarginulatas, barbatas fisso, antheris 15, erectis, brevissime mucronulatis, filamentello tubo intus affixo brevi densissime villoso insidentibus; ovario parvo villoso, stylo elongato, crassiusculo, glabro, versus stigma clavato-capitato, loculis 410—411. 5—6 mm hoher, sich anlehnender Strauch mit gelblich-weißen Blüten. Blattstiel 7—10 mm lang, Blätter 5—7,5 em lang, 3,5—5 cm breit. Blütenstiele 7—42 mm lang. Kelch 6 mm lang, Blumenblätter 44 mun lang, Griffel bis 20 mm lang. Uhehe: Ufuagi, hügeliges Plateau, am Bachufer (GorrzE n. 747. — Blühend im März 1899). Von T.robusta Gürke, der die Art am nächsten kommt, durch größere Kelche, von T. Volkensii Gürke durch viel weniger behaarte Blätter, von T. nilotica Kotschy et Peyr. durch mehr Antheren verschieden. Ekebergia sclerophylla Harms n. sp.; arbor parva: foliis versus apicem ramorum congestis, impari-pinnatis, 2—3-jugis, glabris, foliolis brevissime petiolulatis vel sessilibus, ovatis vel ovalibus vel rarius oblongis, saepius =Æ obliquis, basi obliqua rotundatis vel subtruncatis vel in petio- lulum brevissime angustatis, apice rotundatis vel obtusis vel brevissime in acumen obtusum productis, erassiuseulis, utrinque venosis, glabris, subtus glaucis; paniculis brevibus, plurifloris, ad apicem ramorum congestis, mi- nute puberulis; calyce 4—5-dentato, puberulo; petalis 5, in alabastro im- bricatis, oblanceolato-oblongis, basin versus angustioribus, apice rotundatis, minute puberulis; tubo stamineo extus et intus villoso, margine antheras 10 gerente; ovario basi disco carnoso cincto, villoso, stylo parce puberulo, stigmate clavato-capitato. 1—2 m hoher, krüppelig wachsender Strauch mit weißen, außen rótlichen Blüten und roten Blattstielen. Blattspindel 4—7 em lang, davon der Stiel 2—4 cm lang; Blättchen 3—7 cm lang, 3—4,7 cm breit. Rispen 2—4,5 cm lang. Blumenblätter 4,5—5 mm lang. Uhehe: bei Funda, um 1600 m (Gortze n. 721. — Blühend im März 1899). 416 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb, d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Einheim. Name: musukulira. Verwandt mit E. Rueppeliana (Fres) A. Rich., verschieden durch kürzere, breitere Blüttchen, kleinere Rispen. Malpighiaceae (ENGLER). Triaspis acuminata Engl. n. sp.; ramulis tenuibus, purpurascenti- bus, internodiis longiusculis; foliis breviter petiolatis, membranaceis, oblongis, longiuscule acuminatis, nervis lateralibus tenuibus utrinque 6 arcuatim adscendentibus subtus paullum prominen- tibus; inflorescentiis paniculatis folia subaequantibus, laxis, 5—9-floris, bre- viter ferrugineo-pilosis ; bracteis bracteolisque brevissimis semiovatis vel semior- bicularibus; ramulis inferioribus 2-floris, superioribus 1-floris; pedicellis flore cire. 3-plo longioribus, infra medium artieulatis, bracteolis minutissimis instructis ; sepalis oblongis, longe appresse pilosis; petalis quam sepala 11/5-plo longioribus, obovato-oblongis breviter unguiculatis, superne concavis et fim- briatis; filamentis sepala subaequantibus; ovario dense ferrugineo-piloso, stilis filiformibus instructo. Die Internodien der Zweige sind 5—6 cm lang und etwa 3 mm dick. Die Stiele der Blätter sind etwa 5—6 mm lang, die Spreiten 1 dm lang und 4,5 cm breit mit 5 bis 40 mm langer und 2—5 breiter Spitze. Die Blütenrispen sind etwa 4 dm lang mit 4—3 cm langen Seitenästen und 4,5 cm langen Stielen. Die Bracteen am Grunde der Seitenüste sind nur etwa 4,5 mm lang, die Vorblätter viel kleiner. Die Kelchblätter sind etwa 4 mm lang und 2 mm breit. Die weißen Blumenblätter sind 5-6 mm lang und fast 3 mm breit. Die Staubbeutel sind orangefarben. Der Fruchtknoten ist etwa 3 mm lang, mit 3—4 mm langen Griffeln. Uhehe: in den Utschungwe-Bergen im Walde (Gortze n. 610. — Blü- hend im Februar 1899). Diese Art ist von allen anderen durch die großen, glatten, zugespitzten Blätter unterschieden. T. speciosa Ndz. in Engl. Pflanzenwelt Ostafrikas C. 232. Uhehe: bei Iringa (Frau Maap. Prixer, Gorrzr n. 530. — Blühend im Januar 1899). Acridocarpus zanzibaricus A. Juss. Monogr. Malpigh. 231. Usaramo: auf sandigem Laterit in der Buschsavanne des Plateaus (Goerze n. 43. — Blühend im October 1898). Khutu-Steppe: am Ufer eines Baches, um 300 m, auf Laterit (GokrzE n. 419. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mkotoge. Polygalaceae (M. Günmkx). Polygala Gomesiana Welw. in Transacht. Linn. Soc. XXVIT. tab. 4. Ost-Uluguru-Berge: auf Lateritboden, an unbewaldeten Bergabhän- gen, 800—1000 m (Gorrze n. 139. — 20. Nov. 1898 blühend, »uflen- gue«); Lussegwa, 400 m ü. M. (Srunt.mann n. 8725. — 15. Oct. 1894, blühend). A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 417 Uhehe: nördliche Utschungwe-Berge, Kigulu-Plateau, auf Moor und welligem Terrain, um 4800 m ü. M. (Gorrze n. 567. — 3. Februar 1899 blühend). P. Goetzei Gürke n. sp.; suffrutex foliis brevissime petiolatis, lan- ceolato-obovatis, basi cuneato-attenuatis, margine integris, apice rotundatis et breviter mucronatis, supra subglabris, subtus puberulis; racemis brevibus paucifloris, bracteis lanceolatis minutis; sepalis persistentibus, duobus supe- rioribus haud connatis; carina eristata; antheris haud sessilibus ; stylo vittiformis, stigmate superiori erecto, paullo recurvato, haud emarginato, inferiori longiore, recurvato, facie interiore papillosa. Ein kleiner Halbstrauch von 40—30 cm Höhe mit am Grunde verholzenden Sten- geln und Ästen; die jüngern Zweige sind fein flaumig behaart. Die abwechselnd ste- henden Blätter sind 2—4 mm lang gestielt, lanzettlich-verkehrt-eifórmig, 40—20 mm lang, 6—10 mm breit, meist doppelt so lang als breit, am Grunde in dem Blattstiel keilförmig-verschmälert, ganzrandig, stumpf, aber mit aufgesetzter kurzer und weicher Stachelspitze, von krautiger Consistenz, auf der Oberseite fast kahl, auf der Unterseite besonders längs des Mittelnerven fein flaumig behaart. Die Trauben sind 45—20 mm lang und 10—45 blütig; die Rhachis ist fein behaart. Die Bracteen sind lanzettlich, nicht gestielt, spitz, 4—2 mm lang, dünnhäutig-durchscheinend, leicht abfallend. Die Blütenstiele sind dünn, fein flaumig behaart, 3—4 mm lang. Die 3 äußeren Kelch- blätter sind eiförmig, 2 mm lang, 4 mm breit, zugespitzt, dünnhäutig-durchscheinend, am Rande fein gewimpert; jedes mit 3 dünnen parallelen, wenig verzweigten Haupt- nerven; der mittlere derselben etwas größer derber und deutlicher kahnförmig als die seitlichen; die beiden inneren Kelchblätter (Flügel) sind breit spatelförmig, 5 mm lang, 3,5 mm breit, am Grunde verschmälert, an der Spitze breit abgerundet, der Hauptnerv aus der Blattfläche heraustretend und in eine ziemlich derbe Spitze endigend. Die Blu- menblätter sind 5 mm lang, rosafarben, am Schlunde heller gefärbt. Zwischen Khutu, Usagara und Uhehe: bei Kidodi am Ruhembe, um 500 m ü. M., auf Schamben (Gortze n. 406. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: sikibende. Bei dem Fehlen von entwickelten Früchten ist es mir nicht möglich, die Gruppe, bei welcher die Pflanze unterzubringen ist, mit Sicherheit anzugeben. Am besten scheint mir die Art nach der Beschaffenheit des Griffels und der Narben in die Sect. Ortho- polygala Chod., Subsect. X. Deltoideae Chod. zu passen und zwar hier wegen der nicht verwachsenen oberen Kelchblütter, der kurzen Trauben, der unscheinbaren Blüten mit kleinen Flügeln in die Gruppe Chloropterae Chod. Carpolobia Goetzei Gürke n. sp.; frutex foliis alternatis, brevissime petiolatis, lanceolatis, basi acutis, paullisper obliquis, margine integris, apice acuminatis, coriaceis, glaberrimis; racemis brevibus; bracteis minimis deltoideis, acutis; sepalis interioribus quam exterioribus paullo longioribus ; petalis subaequilongis, exterioribus basi pilosis, albis, apice violaceis. Ein 1—2 m hoher Strauch mit kahlen Zweigen. Die Blátter stehen abwechselnd, sind höchstens bis 5 mm lang gestielt, lanzettlich, 9—12 cm lang, 3—5 cm breit, im Mittel 21/,—3 mal so lang als breit, am Grunde spitz, ganzrandig, mäßig lang zuge- spitzt, von Consistenz dick lederartig, hellgrün, auf der Oberseite glänzend und beider- seits völlig kahl; der Mittelnerv tritt sehr stark an der Unterseite des Blattes hervor und verläuft nicht ganz in der Mitte, so dass die beiden Blatthälften ein wenig ungleich Botanische Jahrbücher. XXVIII, Bd. 91 418 Beitr. z. Lr. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn.d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. sind. Die etwa 40—153 blütigen Trauben sind 2—3 cm lang und entspringen in den Achseln der oberen Laubblätter; die Bracteen sind breit dreieckig, spitz, 4—2 mm lang und fein flaumig behaart. Die Blütenstiele sind 5—6 mm lang, kahl und verhältnis- mäßig dick. Die 3 äußeren Kelchblätter sind 5—6 mm lang, eiförmig, stumpf, be- sonders das mittlere sehr stark kahnförmig; die 2 inneren sind 8 mm lang, etwas schief; alle Kelehblätter sind kahl. Die Blumenblätter sind sämtlich nahezu gleich lang, nämlich 45 mm, lanzettlich, stumpf, die beiden äußeren am Grunde behaart. Die freien Staubfäden sind 5 mm lang. Der Fruchtknoten ist eifórmig, kahl, an der Spitze in den starken, 4 cm langen Griffel übergehend. Nordost-Uluguru: Vorberge, im Buschwald, 500 m ü. M. (STUHL- MANN n. 8992. — 26. Nov. 1894 blühend). Usaramo: (SrumrtwaNN n. 6386, 6529. — Blühend im Januar 1894). Einheim. Name: mbili-mbili. Sansibar-Küste: auf Alluvialboden und Küstensand der Baumsteppe im Sachsenwald bei Dar-es-Salàm (Goxrzx n. 4. — Blühend im October 1898). Kisuaheli-Name: mumbu ’ra mnokera. Die Art unterscheidet sich von C. alba Don besonders durch die lüngeren Kelche und Blumenblätter. Seeuridaca longipedunculata Fres. in Mus. Senck. I. p. 275. var. parvifolia Oliv. Fl. trop. Afr. I. 134. 8—10 m hoher Strauch von schlankem Wuchs und grünlichgrauer glatter Rinde, welche als Bindematerial verwendet wird; Blüten violett, von veilchenartigem Geruch. Zwischen Khutu und Uhehe: Hügel am Ruaha, Abhänge am Fluss, um 600 m ü. M. (Gorrze n. 448. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: munumfu. Dichapetalaceae (ENGLER). Dichapetalum Stuhlmannii Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas C. 235. Ost-Uluguru: in den Vorbergen bei Kidai (SrUmLwANN n. 9006). Euphorbiaceae (F. Pax). Flueggea obovata (L.) Wall. Cat. n. 7928 ex Muell.-Arg. in DC. Prodr. XV. 2, p. 449. Kissaki-Steppe: nördlich von Kissaki am Mgasi im Überschwemmungs- gebiet, 200 m ü. M. (GorrzE n. 131. — Im November 4898 blühend). Zwischen Khutu und Uhehe: am Ruhembe bei Mikumi, in der hügeligen Steppe an den Abhängen oberhalb des Flussbettes, bestand- bildend (Gortze ù. 400. — Im December 1898 blühend). Uapaca Goetzei Pax n. sp.; arbor foliis breviter petiolatis rotundato- obovatis obtusissimis basin versus cuneato-angustatis coriaceis, supra sca- briusculis, subtus rufo-pubescentibus ; inflorescentiis in ramis lignosis orien- tibus glabriusculis globosis; involucri O folis coriaceis late rotundatis ; ovario glabro. 6-8 m hoher Baum mit schwarzer, rissiger Rinde, bestandbildend. Blattstiel etwa 4 cm lang, Spreite bis 44 cm lang und 9 cm breit. Q Blütenstände auf kurzem Stiel, am älteren Holz gebüschelt. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge etc. ges. Pflanzen. 419 Uhehe: Utschungwe-Berge, auf Laterit (GoEerzE n. 598. — Im Febr. 1899 blühend). Einheim. Name: mghuhu. Bereits gesammelt von Bucuaxan in Nyassaland unter n. 339. Von den ostafrikanischen Arten (U. nitida Müll-Arg., Kirkiana Müll.-Arg.) habituell sehr verschieden, namentlich durch die derben, lederartigen Blätter und die rostbraune Bekleidung. Bridelia micrantha (Hochst.) Muell.-Arg. in DC. Prodr. XV. 2. 498. Ost-Uluguru: in den Vorbergen am Mgasi, an Abhüngen, 500— 1000 m ü. M (Gorrze n. 138. — Im November blühend). 15—20 m hoher Baum mit breiter Krone und grauer Rinde, jüngere Zweige mit dornigen Kurztrieben besetzt; Blüten, klein, grünlich. Neogoetzea Pax nov. gen. Flores monoici petalis praediti. Flores 5': Sepala 5 valvata, petala 5 sepalis breviora. Stamina 5 an- drophoro brevi apice inserta ovarii rudimentum breve eingentia. Dis- cus basi androphori evolutus serobieulatus. Floris C sepala et petala maris. Discus lageniformis ovarium totum usque ad apicem in- volvens. Ovarium 2-loculare stylis apice bifidis coronatum. Ovarii locula biovulata. — Arbores foliis alternis coriaceis, stipulis parvis. Diese schöne neue Gattung gehört in die Gruppe der Dridelieae, deren typischer Gattung (Bridelia) sie in der Beblätterung auch gleicht. Die eigenartige Ausbildung des Discus verleiht ihr in der Tribus eine scharf isolierte Stellung. N. brideliifolia Pax; arbor ramosa foliis breviter petiolatis coriaceis ovalis acutis repandulis supra nitidis, subtus praesertim secus nervos pubes- centibus; nervis tertiariis inter se subparallelis; stipulis triangularibus bre- vibus; floribus glabris dense glomerato-spicatis, spicis inflorescentiam ra- mosam paniculiformem formantibus; sepalis triangularibus acutis, petalis spathulatis illis multoties brevioribus ; fructu 6—8 m hoher, weit verzweigter Baum mit unregelmäßiger Krone, grauer, glatter Rinde. Blattstiel etwa 6 mm lang, Spreite 6 cm lang, 3!/; cm breit, trocken braun- grün, in der Nervatur an Bridelia erinnernd. Blütenstünde einfach verzweigt, sehr dichtblütig, die einzelnen Knäuelähren etwa 4 cm lang. Blüten gelb. Uhehe: Utschungwe-Berge, Pongolo, im Wald (GorrzE n. 612. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: miza. Croton macrostachys A. Rich. Fl. Abyss. II. 251. Uhehe: Ukano-Berge, an Bergabhängen auf Laterit, um 1900 m ‚Gorrze n. 691. — Im Februar blühend). Einheim. Name: mulungu. Acalypha fruticosa Forsk. Descript. 161. Khutu-Steppe: in sumpfigen Einsenkungen auf Moorboden um 300 m ü. M. (Goerze n. 415. — Im November blühend). Einheim. Name: ibumba. 5—6 m hoher Baumstrauch mit kleinen, grünlichen Blüten. 27* 420 Beitr. 2, Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Jatropha batawe Pax n. sp.; suffrutex ramulis junioribus pubes- centibus; folis membranaceis juvenilibus pubescentibus demum glabrescentibus longiuscule petiolatis basi aperte cordatis 5-lo- bis, lobis omnibus acutis dentatis; stipulis setaceo-dissectis, setulis apice glanduligeris; dichasiis pubescentibus, bracteis ciliato-glandu- losis; sepalis gf obtusis glaberrimis; sepalis Q ovatis acutis glandu- loso-dentatis; capsula glabra. 1 m hoch mit dicklichen Zweigen; die anfangs dichte, filzige Bekleidung verliert sich auf der Blattoberseite fast ganz, die Unterseite bleibt lüngs der Nerven behaart. Blattstiel bis 40 cm lang, Spreite 8—10 cm lang und ebenso breit, weit über die Mitte hinab gelappt. Steppe südlich des Rufidji: auf Laterit und Sandstein (GoETzE n. 86. — Blühend im September 1898). Einheim. Name: batawe. Verwandt mit J. crinita, acerifolia und Stuhlmanni; von J. crinita Müll.- Arg., welche kleine, 3-lappige oder ungelappte Blätter trägt, habituell sehr verschieden, den übrigen beiden in der Blattform ähnlich, von beiden durch das weniger dichte In- dument und die kahlen (j Blüten verschieden. Euphorbia pilulifera L. Amoen. 3. 114. Sansibarküste: bei Kissaki am Mgeta, sandiges Flussufer (GoETZE n. 362. — Im December blühend). E. Goetzei Pax n. sp.; frutex foliis alternis petiolatis membranaceis lucidis ovatis mucronulatis subtus pubescentibus floralibus rotundatis ciliatis mueronulatis; umbellae radiis semel dichotomis; cyathii glabri glandulis semilunatis; ovario glabro. 1—2 m hoher Strauch, »markig«. »Haare der Blattunterseite abstehend.« Blatt- stiel bis 2 cm lang; Spreite 8 cm lang, 4—5 cm breit, die obersten wesentlich kleiner und im Verhältnis zu ihrer Länge schmäler. Cyathien 4 mm im Durchmesser fassend, gelblich-grün. Uhehe: Ruaha-Fluss, Uferniederung, 600 m (Goxrzs n. 450. — 7. Jan. 1899). Einheim. Name: gazo. Verwandt mit E. Engleri Pax vom Kilimandscharo, durch die breiteren Blätter und die Bekleidung von ihr verschieden. E. uhehensis Pax n. sp.; perennis humilis radice oblonga tube- rosa; caule simplici glabro inferne mox defoliato; foliis glabris lanceo- latis acutis sessilibus membranaceis mucronulatis sub umbellae ra- diis 2—3 paullo tantum latioribus; umbellae radiis cyathium unicum foliis binis triangularibus suffultum gerentibus; cyathio inter folia involucrantia sessili glabro; glandulis transverse ovatis margine rotundatis leviter tuberculatis. Niedriges, 40—15 cm hohes Knollengewächs mit länglicher, fleischiger, dicker . Wurzel. Blätter 5—6 cm lang, 4 cm breit, sitzend und vorstehende Narben nach dem Abfallen zurücklassend. Involucralblätter 2 cm lang und 41!/; cm breit. Cyathien groß, 6 mm im Durchmesser fassend. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pflanzen, 421 Uhehe: Muhinde-Steppe, flache, offene Grassteppe auf grauem Laterit, 1300 m (Gorrze n. 525. — Anfang 1899). In die Section Galarrhaei gehörig, durch die Wuchsverhältnisse und Verzweigung von allen anderen afrikanischen Arten der Gruppe sehr verschieden. E. Reinhardtii Volk. in Notizblatt des K. bot. Museums zu Berlin II. 263. Uhehe: Ruaha-Fluss, an Steilabhängen der Berge, um 700 m ü. M., bis meterhohe Pflanze (Gorıze n. 464); Iringa, Kilima- Plateau, auf rotem Laterit, 4600 m ü. M., als 8—10 m hoher Baum, regelmäßig verzweigt mit runder Krone (Goerze n. 707. — Februar 1899). Einheim. Name: panga-panga. E. Stuhlmannii Schweinf. ex Volk. in Notizblatt etc. IL. 267. Uhehe: am Ruaha-Fluss, an Steilabhängen der Berge, als 2—3 oder 10-—12 m hoher regelmäßig verzweigter Baum mit kleiner, runder Krone (Gorrze n. 463 u. 465. — Februar 1899). Anacardiaceae (ENGLER). Lannea Stuhlmannii Engl. in Nat. Pflanzenfam., Nachtr. 214. Var. brevifoliolata Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas C. 244. Khutu-Plateau: als vereinzelter, 12—15 m hoher Baum in der Steppe, um 250 m auf eluvialem Laterit (Gorrze n. 98. — Blühend im November 1898). Sorindeia obtusifoliolata Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas C. 244. Südost-Uluguru: im Rodungsgebiet von Ng'hweme an Bächen bei 1300 m (Srunımann n. 8836. — Blühend im October 1894). Kissaki-Steppe: als 45—20 m hoher Baum, um 250 m (GorrzE n. 78. — Fruchtend im November 1898). Einheim. Name: bilbiri. Verwendung: Die Früchte werden roh gegessen und dienen zur Bereitung gä- renden Getränkes. Heeria insignis (Delile) O. Ktze. Rev. 152 var. latifolia Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas C. 245. Khutusteppe: als 15 m hoher Baum in einer sumpfigen Einsenkung um 300 m, auf Moorboden (Gorrze n. 404. — Blühend im November 1898). Uhehe: als 10—15 m hoher Baum mit breiter, runder Krone am Ruaha-Fluss (Gorrze n. 420. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Namen: mteria (n. 104), luhenue (n. 420). Rhus glaucescens A. Rich. Fl. Abyss. I. n. 143 var. elliptica Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas C. 245. Uhehe: als 4—5 m hoher Baumstrauch an Bergabhängen bei Iringa, um 1500 m (Gorrze n. 535. — Blühend im Februar 1899). 422 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Celastraceae (Tm. LOESENER). Gymnosporia senegalensis (Lam.) Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XVII. 1893 p. 544. Var. a. inermis Rich. Flor. Abyss. I. p. 133. Forma y. macrocarpa Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XVII. p. 542. Süd-Uluguru: Wasserscheide zwischen Mgeta und Mbakana, an trockenen Abhängen um 800 m (Gorrze n. 337. — Im December blühend). Einheim. Name: moigonsigo. Ein 4—3 m hoher, sparrig wachsender Strauch mit hellbrauner Rinde und kleinen, weißen Blüten. 6. buxifolia (Sond.) Szysz. Polyp. Discifl. Rehm. p. 34. Var. venenata Sond. in Fl. Cap. I. p. 459. Uhehe: Utshungwe-Berge, im Wald bei Kissinga in 2000 m Höhe (Goerze n. 593. — Im Februar blühend). | zinheim. Name: mgola. G. lancifolia (Schum. et Thonn.) Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XVII. p. 948. Var. B. Stuhlmannii Loes.; sepalis fimbriatis, ovario 2—4-mero. Süd-Uluguru: Oberes Mgeta-Thal, Rodungsgebiet, in 1300 m (Srunr- MANN n. 9273. — Im November blühend). Var. y. Goetzei Loes.; foliis sublanceolato -oblongis, floribus ma- Joribus, sepalis subintegris, petalis 2 mm superantibus, ovario 3-mero. Süd-Uluguru-Berge: in dichtem Urwald zwischen 1200 u. 1800 m ü. M. (Gortze n. 178. — Im November blühend). Einheim. Name: mfuta. Das Original dieser Art (Werwırsch n, 4359) besitzt leider keine aufgeblüten Blüten. Ob die hier angegebenen Blütenunterschiede bei den beiden Varietüten constant sind, oder ob sie etwa in einer Neigung zu Geschlechtsdimorphismus ihren Grund haben, müssen eingehendere Untersuchungen an reicherem Materiale entscheiden, G. acuminata (L. f.) Loes. —— Celastrus acuminatus L. f. Suppl. 154. Var. lepidota Loes. — (G.lepidota Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XVII. p. 549; XIX. p. 232. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Höhenwald, ungefähr um 2400 m Meereshöhe (Gorrze n. 316. — Im December blühend). Einheim. Name: mbamala. Ein 8—10 m hoher Baum von knorrigem Wuchs, mit kleinen, in Büscheln stehen- den Blüten, die in lebendem Zustande hellviolett sind. Mystroxylum Goetzei Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. p. 458. Südost-Uluguru: Ng'hweme, im Rodungsgebiet um 1300 m (Stunr- MANN n. 8839. — Im October blühend). Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Hóhenwald um 2400 m (GOETZE n. 344. — Im December mit Blüten und Früchten). A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulngurugebirge etc. ges. Pflanzen. 423 M. aethiopicum (Thunbg.) Loes. in Nat. Pflanzenfam., Nachtr. zu III 5. p. 223. Var. b. Burkeanum (Sond.) Loes. Iringa: Kilima-Plateau, um 1600 m Höhe auf grauem Laterit, in lichtem Buschwerk (Gortze n. 657. — Im Februar 1898 blühend). 2—3 m hoher, sparriger Strauch. Die Blüten häufig im Innern einen wohl in- folge Gallenbildung stark angewachsenen, dicht behaarten, kugelfórmig den Fruchtknoten einschlieBenden Discus besitzend. : Hippocrateaceae (Tu. LOESENER). Hippocratea Buchananii Loes. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. (1894) 235. Uhehe: Steppenrand am Ufer des Lukosse in 800 m Höhe (GorrzE n. 479. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: mmemena. 3—4 m hoher, sparrig wachsender Strauch. Icacinaceae (ENGLER). Apodytes dimidiata E. Mey. in Herb. Drège, Benth. in Trans. Linn. Soc. XVIII. 684 t. 4. Uhehe: als 6—7 m hoher Baum auf dem offenen Plateau der Kipundi- Berge in zerstreuten Waldparcellen, um 1900 m (Gorrze n. 668. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: niamenne. Sapindaceae (E. Gira). Paullinia pinnata L. Spec. ed. I. p. 366. Östliche Uluguruvorberge: Tununguo, am Fluss, 460 m ü. M. — (Srunumans. — Blühend im October); Tana, am Mango-Bache, rankend in Büschen des Rodungsgebietes (SrunLmans n. 8923. — Blühend im October). Allophylus griseo-tomentosus Gilg in Engl. Bot. Jahrb. XXIV. 290. Usaramo: Hügelland östlich Mtondwe, ein Baum im Thal (STUHLMANN n. 8316. — Blühend im Juli). A. Goetzeanus Gilg n. sp.; arbor 6—8 m alta corona dilatata (ex colleet.); foliis manifeste petiolatis, petiolo parce brevissimeque fulvo-piloso, trifoliolatis, foliolis lateralibus quam terminale paullo brevioribus subobliquis, omnibus oblongis, apice acutis vel acutiusculis, basi cuneatis, sessilibus vel subsessilibus, plerumque subintegris integrisve, rarius aequaliter parce undulatis vel aequaliter parce denticulatis, subchartaceis, glaberrimis, supra nitidis, subtus opacis, nervis venisque utrinque subaequaliter manifeste pro- minentibus, venis reticulatis; inflorescentia pseudospicata breviter pedun- culata folia haud adaequante dense multiflora; floribus albis (ex Gorrzr) in cymulas sessiles 5—3-floras valde approxinatas dispositis ideoque spicas 424 Beitr.z.Fl.v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. densas formantibus, rachi dense griseo-piloso, pedicellis calycibusque gla- bris. — Flores generis. Blätter 5—7 cm lang, ebenso breit, Blattsticl 2—3 cm lang. Blütenähre er. 4 em lang, davon beträgt der blütenlose Stiel 7—9 mm. Blütenstielchen 4—3 mm lang. Kelchblätter er. 4,5 mm im Durchmesser. Blumenblütter 2 mm lang. Uhehe: Iringa, auf dem hügeligen Kilimaplateau (Gorrze n. 652, — Blühend im Februar 1899). Verwandt mit A. rubifolius (Hochst.) Engl. Harpullia zanguebarica Radik. Ost-Uluguru: Vorhügel bei Tununguo; als hoher Baum am Ruvu- Fluss, 460—170 m ü. M. (Stuntmann n. 8681 und 8972. — Blühend und fruchtend im October). Dodonaea viscosa L. Mant. I. 228. Ost-Uluguru: im oberen Mgeta-Thal, 1300 m ü. M., charakteristisch für die Kàmme der abgerundeten Rücken (SrumrwANN n. 9261). Uhehe: Utschungwe-Berge, bei Muhanga, im Walde (GoErzE n. 625). Melianthaceae (M. Günkx). Bersama Goetzei Gürke n. sp.; frutex vel arbor foliis alternis, im- pari-5 —7-pinnatis, rachi haud alato, foliolis brevissime petiolulatis, oblonge- ovatis, basi rotundatis, margine integris, apice acutis vel acuminatis, coria- ceis, utrinque glaberrimis; stipula intrapetiolari deltoidea, acuminata; racemis axillaribus; sepalis 5, ovatis, obtusis; extus pilosis, 2 anterioribus connatis; petalis 5 ovatis obtusis; staminibus 5; ovario ö-loculari, stigmate 5-lobo ; capsula velutina, 5-loba, 5-loculari. Ein meterhoher Strauch, aber auch als 410—145 m hoher Baum mit dichter, runder Krone vorkommend. Die jüngeren Zweige sind flaumig, an den Knoten stürker be- haart. Die abwechselnden Blätter sind unpaarig gefiedert, 143—145 cm lang; die Rhachis ist ungeflügelt und flaumig behaart; die Blättchen sind zu 8—7 Paar vorhanden, 2 bis 3 mm lang gestielt, lünglich- eifórmig, 3—6 cm lang und 45—25 mm breit, im Mittel 21/,—3 mal so lang als breit, an der Basis abgerundet, ganzrandig, spitz oder ein wenig zugespitzt, von Consistenz sehr derb und lederartig, beiderseits völlig kahl, auf der Oberseite glünzend, auf der Unterseite treten die Haupt- und Seitennerven, sowie das Adernetz sehr deutlich hervor. Das intrapetiolare Nebenblatt ist dreieckig, mit brei- tem Grunde sitzend und ein wenig stengelumfassend, 40—15 mm lang, beinahe zottig behaart. Die Blütenstände sind 410—290 em lange, aus den Achseln der oberen Blätter entspringende Trauben, deren Achse von rostgelben Haaren dicht samtartig, beinahe zottig ist. Der Blütenstiel ist 2—3 mm lang, verhältnismäßig dick und ebenso wie die Blüten- standsachse behaart. Von den 5 Kelchblättern sind die 2 nach vorn liegenden zu einem einzigen, in 2 kurze Spitzen endigenden verwachsen; die 3 übrigen sind eifórmig, kahnförmig gewölbt, 4—5 mm lang, 2,5 mm breit, stumpf, innen kahl, außen zottig behaart. Die 5 Blumenblätter sind eiförmig, stumpf, kahnförmig gewölbt, außen behaart, innen kahl, in der Knospe 5 mm lang. Der Discus besteht aus einem nach hinten zu liegenden, in einem stumpfen Winkel gebogenen und mit querverlaufenden Einkerbungen versehenen Wulst, welcher die 3 hinteren Staubgefäße an ihrer Basis umfasst. Die 5 Staubblätter besitzen kurze Staubfäden und behaarte Antheren. Der Frucht- * A, Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pflanzen. 425 knoten ist 5fücherig; die Narbe ist 5-lappig. Die Frucht ist eine 2 cm lange, fast kugelige Kapsel mit etwa 4 mm dicker holziger Schale von rotvioletter Farbe, und weich samtartig behaart; sie ist 5-lappig (zuweilen durch Verkümmerung eines Faches 4-lappig) 5-fächerig und loculicid aufspringend; jedes Fach enthält 4 Samen. Uhehe: auf Wiesen mit rotem Laterit des welligen Matanana-Plateaus, um 4800 m ü. M. (Gorrze n. 744. — Im März 1899 mit Früchten und Knospen.) Einheim. Name: minyongapembe. Die Art weicht durch den 3-fächerigen Fruchtknoten, die 5-lappige Narbe und die 5-klappige Kapsel von allen übrigen Bersama- Arten ab, deren Gynaeceum, soweit bekannt, 4-záhlig ist. Dadurch ist auch der für die Unterfamilie der Meliantheae gültige Charakter der Vierzáhligkeit des Gynaeceums im Gegensatz zu der Fünfzähligkeit der Blüte bei der Unterfamilie der Greyieae hinfällig geworden. Im übrigen steht die Art wegen der 5 Staubblätter und der nicht geflügelten Blattrhachis den 3 Arten B. abyssinica Fres, B. Volkensii Gürke und B. Holstii Gürke nahe, und zwar ist sie habituell der B. abyssinica Fres, am ähnlichsten. Balsaminaceae (E. Gir). Impatiens ulugurensis Warb. in Englers Bot. Jahrb. XXII. 50. Central- Uluguru: Lukwangule-Plateau, an der Grenze des Hóhen- waldes und der Hochweiden, um 2400 m ü. M. (Srunımans n. 9165. — Im November blühend). I. bicolor Hook. f. in Journ. Linn. Soc. VI. 7 (9). Südost-Uluguru: Bergwald, 4600 m ü. M., saprophytisch oder epi- phytisch lebend (Stunmann n. 8801. — Im October blühend). Es ist sehr fraglich, ob die von SruuLmass gesammelte Pflanze zu IL bicolor gehört, doch ist sie, soweit sich nach dem mangelhaften Material schließen lässt, jeden- falls in die nächste Verwandtschaft dieser Art zu bringen. STUHLMANN macht folgende Angaben: Stengel fleischig; Blüten unten rot, am Rande gelbgrün; Blattrippe unten rötlich. I. polyantha Gilg n. sp.; herba cr. 30 cm alta caule vitreo dense piloso, erecto; foliis alternis laxiusculis, apicem versus subconfertis, petiolis er. !/;—1/, laminae longitudinis aequantibus, lamina ovali vel ovato-ovali, membranacea, apice acuta, basin versus sensim in petiolum angustata, utrinque glabra, manifeste aequaliter crenata, in erenaturis conspicue mucro- nata; floribus solitariis vel binis axillaribus magnis, albidis, fauce flavidis (ex collectore), pedicellis subelongatis, densissime brunneo- pilosis ; labello magno profunde carinato, inferne in calcar flore multo brevius crassiuscu- lum subcurvatum exeunte, extrinsecus dense piloso, alis quam labellum ses- quilongioribus, glabris. Blattstiele 7—10 mm lang, Spreite 5—7 cm lang, 2—4 cm breit. Blütenstiel 2 bis 2,5 cm lang. Labellum 4,5 em hoch, Sporn 6—7 mm lang, 4—1,3 mm dick, Flügel etwa 2 cm lang. Uhehe: Ukano-Berge, im lichten Busch auf rotem Laterit, im Schat- ten von Bäumen, um 1900 m ü. M. (Gorrze n. 688. — Im Februar blühend). Einheim. Name: mupalama. Ist mit I. Volkensii Warb. verwandt, aber in Blatt und Blüte sehr verschieden. 496 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. I. pallide-rosea Gilg n. sp.; caule usque metrali, rubro (ex collec- tore) subtenui; foliis inferioribus saepius oppositis vel suboppositis, supe- rioribus alternis laxiusculis, petiolis laminae cr. !/,—!/, longit. aequantibus, lamina ovata, apice breviter acuminata, acuta, basi rotundata vel subrotundata, membranacea, utrinque parcissime pilosula, margine manifeste aequaliter serrata; floribus axillaribus solitariis, parvis, pallide-roseis (ex GoETzE) ; la- bello parvo, subsemigloboso, inferne in calear elongatum tenue valde recur- vatum exeunte, extrinsecus laxe piloso, alis quam labellum duplo longioribus, vexillo valde dilatato. Blattstiele 7—10 mm lang, Spreite 2—3,5 cm lang, 4,3—2 cm breit. Blütenstiele 2—2,5 em lang. Labellum cr. 8 mm hoch, Sporn 4,8—2 cm lang, sehr stark zurück- gekrümmt, Flügel 4,8 cm lang. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Höhenwald, um 2400 m (Gorrze n. 302. — Im November blühend). Einheim. Name: mfuta-futa. Die neue Art ist mit I. trichochila Warb. verwandt. I. papilionacea Warb. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. p. 253. Süd-Uluguru: am Mgasi, am feuchten Bachbett, 800—1200 m ü. M. (Gorrze n. 155. — Im November 1898 blühend). Einheim Name: wesa. 3—6 dm hohes Kraut mit krapproten Blüten. I. sultani Hook. f. in Bot. Magaz. t. 6643 (= I. Holstii Engl. et Warb. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. p. 254). Uluguru: Ng’hweme, im Bergwald, von 1500—1700 m ü. M., Blüten innen hellrot, außen blassrosa (Srunmann n. 8780. — Im October 1894 blühend). Vielleicht. gehórt hierher auch eine bei Mgambo am Fisigo-Bach im Rodungsgebiet des Uluguru-Gebirges, um 1200 m ü. M. gesammelte und in sehr dürftigem Material vorliegende Pflanze (SrUHLMANN n. 8877, im October blühend). Es ist zweifellos, dass I. Holstii zu I. sultani gezogen werden muss. In den Blüten unterscheiden sich diese beiden Arten in keiner Hinsicht und cultivierte Exem- plare der I. sultani zeigen sehr häufig 2-blütige Inflorescenzen. I. hamata Warb. in Engler's Bot. Jahrb. XXII. 52. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Hóhenwald, um 2400 m ü. M. (Srunımann n. 9483?*. — Im November 1894 blühend). Rhamnaceae (ENGLER). Zizyphus Jujuba Lam. Dict. II. 318 forma obliquifolia Engl. Uhehe: als 8—10 m hoher Baum mit brauner rissiger Rinde, rund- licher Krone und überhängenden Zweigen auf dem hügeligen Plateau von Mbigiri (Goetze n. 507. — Blühend im Januar 1899). Berchemia discolor (Klotzsch) Hemsley in Oliv. Fl. trop. Afr. I. 381. Uhehe: als 40—15 m hoher Baum, am Ufer des Lukosse, am Rand der Steppe, um 800 m (Gorrzr n. 480. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: mgaudu. Die Blütter und Früchte werden gekocht genossen. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr, Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 427 Vitaceae (E. Gira). Rhoicissus erythrodes (Fres.) Planch. in DC. Suites au Prodr. V. 463. Uhehe: Iringa, an Bergabhängen bei Gumbira, 4500 m ü. M., eine Liane mit bis schenkelstarkem Stamm, auf Bäume kletternd (Gorrze n. 536. -— Blühend im Februar). Cissus rotundifolius (Forsk.) Vahl Symb. MI. 19. Ost-Uluguru: Mbora, an Abhängen im Rodungsgebiet, 700 m ü. M. (STUHLMANN n. 9009). C. cactiformis Gilg in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. p. 258. Uhehe: Ruaha-Fluss, an Steilabhängen der Berge, 700 m ü. M., als Liane auf hohe Bäume kletternd (Gorrze n. 466. — Januar 1899 ohne Blüten und Früchte). C. integrifolius (Bak.) Planch. in DC. Suites an Prodr. V. 483. Süd-Uluguru: Nördlich der Kissaki-Steppe, am Mgeta-Flussufer, um 900 m, eine Liane, in die höchsten Bäume kletternd (Gorrze n. 361. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: Kibombo. C. sciaphilus Gilg in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. p. 258. Ost-Uluguru: östliche Vorhügel bei Tununguo, am Flussrand (StunL- MANN n. 8694. — Blühend im October 1894). Einheim. Name: burura. C. Beya Gilg n. sp.; caulibus e caudice subterraneo horizontali valde incrassato erectis ecirrhosis herbaceis sieut tota planta pilis brevissimis laxe aspersis, aliis glanduliferis brevibus parce intermixtis; stipulis ampliusculis lanceolatis, foliis sessilibus trifoliatis vel saepius quadrifoliatis, foliolis lanceo- latis, basi in petiolum brevem cuneatis, apice acutis, margine valde in- aequaliter serratis, saepius inferne undulatis, superne serratis, oblique penni- nerviis, venis utrinque manifeste prominentibus reticulatis, majoribus costae rectangulo-impositis; cymis oppositifoliis brevibus repetito-dichotome divisis multifloris, ebracteatis, floribus confertis breviter pedicellatis....; bacca sicca obovata, fructus Piperis magnis mole, glabra. Stengel etwa !/; m hoch. Blättchen etwa 7—8 mm lang gestielt, 43—15 cm lang, 3—4 cm breit. Blütenstand 4—5 cm lang. Früchte 3—4 mm lang, 2 mm dick. Zwischen Khutu und Uhehe: Ruaha-Fluss, an trockenen Abhängen, 600 m ü. M. (Goerze n. 431. — Fruchtend im Januar). Verwandt mit C. erotalarioides Planch., aber von derselben sehr stark ab- weichend. Tiliaceae (K. Scnumann). Sparmannia abyssinica Hochst. in Rich. Tent. Fl. abyss. I. 79. t. 20. 498 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, bei 2400 m ü. M. (GokrzE n. 264. — Blühend am 28. Nov. 1898). Einheim. Name: china. Meterhoher Halbstrauch mit hellrosa, außen dunkler behaarten Blumen. Grewia Forbesii Harv. apud Mast. in Oliv. Fl. trop. Afr. I. 250. Süd-Uluguru: am Mbakana, felsiges Bachufer bei 600 m ü. M. (GOETZE n. 350. — Blühend und fruchtend im December 1898). Einheim. Name: mkombeti. Ein 6—8 m hoher, sich anlehnender Strauch mit gelben Blüten und rauhen Bláttern. 6. Stuhlmannii K. Schum. in Engler, Pflanzenw. Ostafr. C. 263. Khutusteppe: in feuchten Niederungen auf Lateritboden bei 300 m ü. M. (Goerze n. 123. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mrigi. Ein 4—5 m hoher Strauch mit glänzenden Blättern und weißen Blüten. G. albiflora K. Schum. n. sp.; fruticosa, interdum se in fulcra in- cumbens ramis modice validis teretibus novellis complanatis hispidulo- tomentosis mox glabratis; foliis breviter petiolatis, petiolo pariter tomen- toso, oblongis vel ovato-oblongis vel subovato-rhomboideis denticulatis supra pilis inspersis subtus subtomentosis discoloribus, stipulis subulatis petiolum superantibus villosulis; floribus solitariis ramulos valde abbreviatos termi- nantibus pedicellatis; sepalis lanceolatis acuminatis extus tomentosis; petalis calyce triente brevioribus ellipticis acutis hinc inde denticulo munitis; andro- gynophoro superiore villoso; staminibus petala aequantibus; ovario tomen- toso quinqueloculari, ovulis solitariis pro loculo. Der Strauch wird 3—4 m hoch und lehnt sich an andere Pflanzen an oder wächst sehr stark in die Breite. Die Zweige sind nur an dem obersten Ende mit einem weißen bis gelbgrauen Filz bekleidet. Der Blattstiel wird nicht länger als 2 mm, die Spreite hat eine Länge von 2,5—5,5 cm und in der Mitte oder tiefer unten eine Breite von 1—3,8 cm, sie ist getrocknet oberseits grünlichbraun, unterseits grau; sie wird von vier unterseits viel stärker als oberseits vorspringenden Nerven rechts und links vom Me- dianus durchzogen. Die Nebenblätter sind 4—6 mm lang, braun und dicht grau be- haart. Der grau behaarte Blütenstiel ist 8—12 mm lang. Der Kelch ist 4,6 cm lang, weiß, innen grünlich. Die weißen Blumenblütter sind 40—12 mm lang und tragen am Grunde ein oben behaartes Grubenfeld. Die Staubblätter sind 9 mm lang; sie sitzen auf einem fast 3 mm langen Androgynophor. Der gesamte Stempel ist 40 mm lang, wovon 9 mm auf den weiß behaarten Fruchtknoten kommen. Uhehe: an den unteren Abhängen des Ruaha-Flusses, auf Laterit um 700 m ü. M. (Gorrze n. 468. — Blühend im Januar 1899); am Lukosse- Flusse, bei Geme (Goerze n. 483. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: mrerera. Die einzelnen, Kurzsprosse beschlieBenden, weißen Blüten charakterisieren die Art ganz vortrefflich. G. caducisepala K. Sch.; arborea ramis modice validis teretibus superne complanatis tomentosis tarde glabratis; foliis breviter petiolatis A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges, Pflanzen. 429 oblongis vel oblongo -lanceolatis breviter et acuie acuminatis serrulatis basi rotundatis inaequilateris utrinque subtomentosis mollibus; stipulis subu- latis tomentosis caducissimis; floribus binis vel saepius ternis pedunculo communi brevi sublevatis involucro tri- vel tetraphyllo cinetis, phyllis ob- longis; sepalis oblongis acutis extus villoso-tomentosis; petalis duplo calyce brevioribus bilobis; androgynophoro brevi inferne glabro superne villoso- ciliato; staminibus duplo calyce brevioribus; ovario tomentoso biloculari; ovulis 6 pro loculo, stilo stamina paulo longiore bis bilobo. Der Baum wird 40—45 m hoch, die Zweige sind sparrig ausgespreizt, die blühen- den Zweige haben bei einer Länge von 45—20 cm einen Durchmesser von 3—4 mm; sie sind oben dunkel-gelbbraun-filzig, am Grunde mit dunkel-zimmetbrauner Rinde be- deckt. Der Blattstiel ist 4—6 mm lang und fuchsrot behaart; die Spreite hat eine Länge von 4—8 cm und in der Mitte eine Breite von 1,5—3,5 cm, sie wird neben den Grundnerven von 3—4 unterseits, wie das transversale Venennetz, vorspringenden, ober- seits wenig vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen; oberseits ist sie getrocknet braun, unterseits graugrün. Die Nebenblätter sind 5—7 mm lang. 2—3 Triaden stehen in der Achsel eines Blattes; sie sind 3—5 mm lang gestielt. Die Blüten selbst werden von einem 3—4 mm langen, kräftigen Stielchen getragen, der fuchsrot behaart ist. Der weiße Kelch ist 7—8 mm lang; die gleichfalls weißen Blumen- blätter messen 3 mm. Das Androgynophor ist nur 4 mm lang. Die Staubgefäße messen 4, der ganze Stempel misst 5 mm. Kissaki-Steppe: nahe Majija veta, in den Niederungen der Baum- steppe auf schwarzem Boden, um 400 m ü. M. (Goerze n. 374. — Blühend am 18. Dec. 4898). Einheim. Name: mkole. Die Art gehört in die Verwandtschaft der G. guazu mifolia Juss., ist aber durch den zweifücherigen Fruchtknoten mit je 6 Samenanlagen in jedem Fache, sowie durch die fuchsige Bekleidung von Blattstiel und Blütenstielen leicht zu erkennen. G. oncopetala K. Schum. n. sp.; frutieosa ramis haud validis tere- libus novellis complanatis subtomentosis mox glabratis; folis breviter petio- latis, petiolo supra applanato subtomentoso, oblongis vel oblongo-obovatis acutiusculis serrulatis basi cuneatis tandem breviter rotundatis et subcor- datis utrinque glaberrimis coneoloribus; stipulis subulatis caducissimis; flori- bus binis ad quaternis ramulos abbreviatos terminantibus; sepalis linearibus late inflexis, curvatis apice cucullatis tomentellis; petalis paulo calyce bre- vioribus late unguiculatis, lanceolatis acutis; androgynophoro apice villoso; staminibus petalis subaequilongis; ovario quadriloculari, ovulis binis pro loculo, stilo pilosulo, stigmatibus binis breviter lobulatis. Der aufrechte, mit weißgrauer Rinde bedeckte Strauch misst 2 m. Die letzten Zweige, welche die blühenden Kurztriebe tragen, sind 45—25 cm lang und am Grunde 2—4 mm dick, sie sind oben nur äußerst kurze Zeit mit schmutzigem Filze bekleidet und bald grau berindet. Der Blattstiel ist 2—4 mm lang. Die Spreite hat eine Länge von 2—7 cm und in der Mitte oder höher oben eine Breite von 4—2,5 cm; die Grund- nerven sind nicht besonders auffällig; sie wird von 4 stärkeren, beiderseits wie das Venennetz deutlich vorspringenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen getrocknet ist sie graugrün. Die Nebenblätter sind kaum 3 mm lang. Die Blüten- stielchen sind höchstens 4 cm lang. Die Kelchblätter sind weiß, 15 mm lang. Die 430 Beitr. z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped. ete. ebenfalls weißen Blumenblütter messen 12 mm, sie sind eigentümlich nach außen ge- krümmt, Die Staubblütter sind 42 mm lang; sie sitzen auf einem 2,5 mm hohen Andro- gynophor. Der stark vierlappige, graufilzige Fruchtknoten ist 2 mm hoch; der Griffel misst 10 mm. Uhehe: Geme am Lukosse-Fluss, auf hügliger Steppe mit rotem Laterit bei 800 m ü. M. (Gorrze n. 486. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: mrerera. Diese Art ist wegen der Kurztriebe, die in Blüten oder Blütenständchen ausgehen, von den hier behandelten Formen mit G. albiflora K. Schum. verwandt; hat aber in jedem der nur in der Vierzahl vorhandenen Fruchtknotenfächer 2 Samenanlagen. G. Goetzeana K. Schum. n. sp.; arborea ramis gracilibus superne floccoso-tomentosis mox glabratis; folis breviter petiolatis, petiolo supra applanato pariter vestito, oblongis vel late lineari-oblongis breviter et acute acuminatis nunc subtrilobis serratis basi oblique rotundatis trinerviis supra pilis stellatis minutis inspersis scaberulis, subtus tomentosis mollibus; stipulis oblique oblongis acuminatis uninerviis caducissimis; floribus ternatis lon- gissime pro rata pedicellatis, triadibus solitariis vel geminatis axillaribus, pedunculis et pedicellis floccoso-tomentosis; sepalis linearibus acutis extus subtomentosis; petalis calyce duplo et ultra brevioribus obovatis apice re- cisis; androgynophoro apice villoso; staminibus calyce brevioribus basi manifeste connatis; ovario villoso biloculari, ovulis 6—7 pro loculo, stilo glabro, stigmate bis bilobulato. Der Baum ist 45—20 m hoch und mit breiter, runder, weit ausladender Krone versehen; der Stamm ist mit grauer Rinde bedeckt. Die blühenden Zweige sind 15—20 cm lang und haben am Grunde 4,5—2 mm im Durchmesser; sie sind oben mit dunkelfuchsrotem Filze, unten mit brauner bis schwarzer Rinde bekleidet. Der Blatt- stiel ist 6—8 mm lang; die Spreite hat eine Länge von 7—12 cm und in der Mitte eine Breite von 3,5—7,5 em; neben dem sehr weit herauflaufenden Grundnerven wird sie von 5 stärkeren, wie das transversale Venennetz, unterseits etwas kräftiger vor- tretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen. Die Nebenblätter sind 5 mm lang und sehr schnell abfällig. Die Blütenstiele und Stielchen sind 4—2 cm lang und braunfuchsig behaart. Die Kelchblätter sind 48 mm lang. Die Blumenblätter sind 7,5 mm lang und gelb. Das Androgynophor ist 2,5 mm lang. Die Staubblätter messen im ganzen 44 mm lang. Der ganze Stempel ist 44 mm lang. Zwischen Khutu und Uhehe: am Ruhembefluss bei Kidodi, in der lichten Baumsteppe auf Niederungen mit schwarzem Boden bei 500 m ü. M. (GogrzE n. 405. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: mkole bwaba. Anmerkung. Durch die langen Blütenstielchen ist diese Art ausgezeichnet charakterisiert. G. platyelada K. Schum. n. sp.; fruticosa in fulcra se accumbens ramis modice validis complanatis superne longe compressis et lateribus bi- suleatis subtomentosis demum glabratis; foliis breviuscule petiolatis, petiolo supra applanato subtomentoso, obovatis vel late ellipticis breviter et acute acuminatis serrulatis basi inaequaliter rotundatis trinerviis supra pilis stellatis minutis inspersis subtus subtomentosis concoloribus; stipulis ovato-subulatis A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pflanzen. 431 nervo mediano percursis subtomentosis; floribus in triades 3 pro axilla conflatis pedunculatis et pedicellatis, bracteis oblongis caducis, sepalis linearibus acutis extus subtomentosis; petalis calyce subduplo brevioribus apice bilobulatis; androgynophoro apice villosulo; staminibus petala subaequantibus; ovario tomentoso, biloculari, ovulis 10 pro loculo biseriatis, stilo puberulo, stigmate quadrilobo. Der Strauch wird 4—5 m hoch. Die blühenden Zweige sind 25—30 cm lang und am Grunde 5 mm breit; sie sind mit braunem, kurzem, etwas flockigem Filze bedeckt, der auch unten noch nicht geschwunden ist. Der Blattstiel ist 5—10 mm lang; die Spreite hat eine Länge von 6,5—11 em und in der Mitte oder weiter oben eine Breite von 4—8 cm; sie wird neben den Grundnerven von 4 stärkeren, unterseits wie das trans- versale Venennetz kräftig vorspringenden, oberseits eingesenkten Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen; sie ist getrocknet beiderseits braun, oberseits glänzend, unterseits matt. Die Nebenblütter sind 8—9 mm lang. Die Kelchblütter haben eine Länge von 16—17 mm, sie sind innen gelb, außen grünlich. Die gelben Blumenblätter messen 9 mm. Das Androgynophor hat eine Länge von 1,5 mm. Die Staubblätter sind 40 mm lang. Der ganze grau behaarte Stempel ist 42 mm lang. Uhehe: Iringa, bei Rugaro auf welligem Plateau mit rotem, sandigem Laterit (GoerzE n. 546. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: mkwambe. Zu dieser Art gehört höchst wahrscheinlich auch Wuyre, Zomba-Plateau 800— 1200 m ü. M., welche durch ganz besonders breiten Nagel ausgezeichnet ist. Ich finde die Pflanze als G. asiatica L. bestimmt, von der sie durchaus verschieden ist. G. palustris K. Schum.; fruticosa ramis divaricatis gracilibus tere- tibus novellis minute tomentellis mox glabratis; folis oblongo-obovatis bre- viter et acute acuminatis basi rotundatis trinerviis saepe obliquis minute serrulatis herbaceis supra basibus pilorum punctulatis subtus hinc inde pilulo inspersis; stipulis lanceolatis obliquis tomentellis caducissimis; floribus pluribus in umbellas pedunculatas pannieulam terminalem referentes con- flatis pedicellatis; pedicellis minute tomentelis ut sepala linearia obtusa; petalis duplo et ultra calyce brevioribus suborbieularibus membranaceis basi squama sublibera margine incrassata subtomentosa intus glandulosa concava auctis; androgynophoro basi glabro dimidio superiore tomentello; staminibus petala duplo longioribus; ovario tetramero, loculis biovulatis, tomentoso, stilo subvalido bis bifido. Der sparrig verzweigte Strauch ist bis 5 m hoch. Die blühenden 45—25 cm langen Zweige sind am Grunde 2,5—3,5 mm dick; hier sind sie mit hellbräunlichgrauer Rinde bekleidet, während die jüngsten Zweige sehr fein grau behaart sind, Der 3—7 mm lange, oberseits kaum abgeflachte Blattstiel ist gleichfalls behaart. Die Spreite hat eine Länge von 2,5—10 cm und im oberen Drittel oder Viertel eine Breite von 4,7—4 cm, sie wird außer den Grundnerven von 4—5 stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchzogen und ist getrocknet bräunlich-grün. Die bräunlichen Nebenblätter sind 5 mm lang. Der Blütenstiel misst 8—14 mm, er ist getrocknet grau behaart. Die Kelchblätter sind 44 mm lang, außen grün und innen weiß. Die weißen Blumenblätter haben eine Länge von 5 mm, die Schuppe ist 2,5 mm lang. Der nackte Teil des Androgynophors ist 4 mm, der behaarte 2—2,2 mm lang. Die Staubgefäße haben eine Länge von $8 mm, der Fruchtknoten misst 2 mm, der Griffel 8 mm. 432 Beitr, z, Fl. v, Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Khutu-Steppe: in sumpfigen Niederungen auf Moorboden (GoETZE n. 109, — Blühend im November 1898). Einbeim. Name: msosi. Wegen der Natur des Blütenstandes steht sie der Gr. ferruginea Hochst. nahe, weicht aber durch die äußerst feine Behaarung ab. Triumfetta brachyceras K. Schum. n. sp.; suffruticosa, ramo- sissima ramis complanatis subfloecoso -tomentosis, tarde glabratis; foliis longe superne breviter petiolatis, petiolo supra subsuleato tomentoso, poly- morphis lanceolatis, ovato-oblongis, oblongis vel ovatis vel late ovatis acuminatis valde inaequaliter biserratis basi cuneatis vel rotundatis vel sub- cordatis tri- vel quinque-nerviis integerrimis vel plus minus trilobatis statu juvenili utrinque tomentosis dein supra pilis stellatis inspersis et scabridis subtus tomentosis mollibus subdiscoloribus; stipulis linearibus acuminatis; floribus pedicellatis triadibus pluribus in axillis involueratis; sepalis lineari- bus breviter cornieulatis subtomentosis; petalis calyce triente brevioribus basi dilatatis et dorso pilosis; staminibus 40 petalis brevioribus; andro- gynophoro apice membranaceo et puberulo; ovario muricato quadriloculari, loculis biovulatis; echinis capsulae apice uncatis glabris. Der Halbstrauch wird 4—2 m hoch und ist oben mit dunkel rostgelbbraunem Filze bekleidet. Der Blattstiel ist 0,5—5,5 cm lang und ebenso behaart; die Spreite hat eine Länge von 2—40 cm und in der Mitte oder tiefer unten eine Breite von 0,8—7 cm; neben den Grundnerven wird sie von 3—4 stärkeren, unterseits wie das transversale Venennetz kräftiger vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen ; getrocknet ist sie dunkel grünbraun , unterseits etwas heller. Die Nebenblätter sind 6 bis 8 mm lang. Der Blütenstiel ist 3—4 mm lang und wie die bis 5 mm langen Stiel- chen rostfarbig filzig. Die Kelchblätter sind 48 mm, mit einem kaum 4 mm langen Hörnchen versehen. Die Blumenblätter sind gelb und 42 mm lang. Die Staubgefäße sind 40 mm lang und sitzen auf dem 1,2 mm langen Androgynophor. Der Frucht- knoten ist 4 mm hoch; der an der Spitze äußerst kurz gelappte Griffel misst 40 mm. Die schwarzbraunen Haken der Frucht sind 5 mm lang. Uhehe: in den Utschungwe-Bergen, bei Kissinga auf unbewaldeten Bergabhängen, bei 2000 m ü. M., große Strecken dicht bedeckend (GOETZE n. 589. — Blühend am 5. Febr. 1899). Einheim. Name: mtufi. Diese Art hat eine gewisse Ähnlichkeit mit T. pilosa Rth., unterscheidet sich aber durch die kurzen Härchen der Kelchblätter und die nicht behaarten Fruchthaken. T. rhomboidea Jacq. Ost-Uluguru: Nghweme, im Rodungsgebiet, um 1300 m (STUHLMANN n. 8757), im oberen Firigo-Thal (Srtunımasn n. 9270 *.. Malvaceae (M. Gürke). Pavonia Schimperiana Hochst. in A. Rich. Fl. Abyss. I. 52, var. tomentosa Hochst. in Schimp. Plant. Abyss. II. 926. Central-Uluguru: im Bergwald des Lukwangule-Plateau, 9100 m M. (StunLmann n. 9102). A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 433 Mibiseus vitifolius L. Spec. pl. Ed. I. 696 (1753). Meterhoher, borstig behaarter Halbstrau^h mit gelben, innen braunroten Blüten. Uhehe: Ukano-Berge, im lichten Busch, auf rotem Laterit, um 19001n (GokrzE n. 689. — Im Februar 1899 blühend und fruchtend'. Einheim. Name: muahi. H. aethiopicus L. Mant. II. p. 258. Uhehe: Iringa, bei Makenera, auf rotem Laterit in lichtem Busch, um 1600 m ü. M. (Gortze n. 710. — Blühend im März 1899). H. fuscus Garcke in Bot. Zeit. VIII. (1849) 854. Ost-Uluguru: bei Mjanbo, 1200 m ü. M. (SrunrwaANN n. 8871). Thespesia Garckeana F. Hoffm. Beitr. z. Kenntn. von Centralost- afrika. . Uhehe: Hügeliges Plateau bei Mbigiri, auf Laterit (GoErzE n. 510. — Im Januar 4899 blühend und fruchtend). 6—8 m hoher Baum, meist aber nur 2 m hoher Strauch mit grauer rissiger Rinde und gelben Blüten. Sterculiaceae (K. SCHUMANN). Hermannia macrobotrys K. Schm. in Stercul. afric. nondum inedita. Usagara: Steppe südlich vom Rufidschi, auf Laterit bei 250 m ü. M. (Gorrze n. 81. — Blühend am 7. Nov. 1898). Ochnaceae (EwaLEn). Ochna acutifolia Engl. n. sp.; arbor vel frutex; ramis tenuibus, exlimis brevibus post perulas numerosas congestas deciduas termina- libus folia plura, lateralibus racemum floriferum producentibus; foliis membranaceis brevissime petiolatis elliptieo-lanceolatis utrinque aequaliter angustatis acutis, minute serrulatis, nervis lateralibus numerosis paullum prominulis; racemis circ. 10—20-floris ; pedicellis arti- culatis, inferiore parte persistente quam superior 4&—35-plo breviore; sepalis oblongis obtusis quam petala aequilonga paullum. erassioribus, viridibus, demum acutis purpurascentibus; staminibus petalorum dimidium paullum superantibus; stilo ultra antheras exserlo; fructibus ovoideis petalorum di- midium superantibus. Baum oder hoher Strauch mit nur 2—3 mm dicken Zweigen. Die Zweige tragen am Ende mehrere nur wenige Millimeter von einander entfernte Blütter, denen mehrere dicht gedrüngte Knospenschuppen vorangingen und darunter 4— 6 Trauben, welche in der Jugend ebenfalls von Knospenschuppen bedeckt waren. Die Blätter besitzen an 2 bis 3 mm langem Stiele eine 5—6 cm lange, in der Mitte 4,5 cm breite, dunkelgrüne, glänzende Spreite. Die Trauben sind etwa 3—4 cm lang, mit 2,5 cm langen Stielen, deren unterer 5 ınm langer Teil stehen bleibt. Die Kelchblätter sind 7—8 mm lang und 3 mm breit, später 4 cm lang und 4—5 mm breit. Die Staubfüden sind etwa 5 mm lang. Die Früchte sind 5 mm lang und 3 mm dick. Südost-Uluguru: im Rodungsgebiet bei Ng’hweme, um 1000 m (NruuLMANN n. 8852, — Blühend im November 1894). 3otanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 28 434 Beitr. z. Fl, v. Afrika, XX. Ber. üb, d. bot, Ergebn, d, Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Diese Art wurde auch von Bucuwarp in West-Usambara im Hochgebirgswald bei 1900 m Hóhe gesammelt. Steht der O. alboserrata Engl. nahe, ist aber durch die dünneren, nach beiden Seiten hin gleichmäßig verschmälerten Blätter und längere Blütentrauben verschieden. 0. splendida Engl. n. sp.; frutex humilis, cortice trunci rufescente valde rimoso, ramis teretibus laevibus cinereis, ramulos numerosos floriferos gerentibus; foliis breviter petiolatis subcoriaceis, supra nitidis, lineari-lanceo- latis, serrulatis, nervis lateralibus numerosis patentibus venisque plerumque horizontalibus subtus prominentibus; ramulis floriferis quam folia paullo brevioribus ad apicem ramorum congestis, racemosis; bracteis coriaceis rufis oblongo-ovatis concavis mox deciduis; pedicellis flori subaequilongis ad infimam quartam partem articulatis; sepalis magnis: oblongis fla- vis, demum inerassatis coriaceis et purpureis, pelalis quam sepala paullo brevioribus atque 1!/;-plo latioribus, obeordatis, mox deciduis; sta- minum filamentis quam antherae lineares leviter curvatae paullo longioribus; ovario 7—9-lobo; stilo crasso sepala aequante apice breviter 7— 9-cruri, cruribus apice stigmate lato infundibuliformi instructis; fructus coceis ovoi- deis decumbentibus. Der Strauch ist nur etwa 5 dm hoch, unten mit 3 em dickem Stämmcehen mit rostbrauner, rissiger Rinde; die Zweige sind 3—5 dm lang, mit 4—5 cm langen Inter- nodien. Die mit 5 mm langen Stielen versehenen Blätter sind etwa 7,5 cm lang und im oberen Drittel 3 cm breit, nach unten verschmälert. Die Blütentrauben sind 4 bis 2 em lang, mit 4,5—2,5 em langen Blütenstielen. Die Kelehblütter sind anfangs 2 cm lang und 4 cm breit, später an der Frucht 2,5 3 cm lang und 1—1,5 cm breit. Die Blumenblätter sind etwa 4,5 cm lang und breit. Die Länge der Staubfäden beträgt höchstens 4 cm, die der Antheren etwa 8 ınm. Der Griffel ist 2 cm lang mit 2 mm langen Schenkeln. Die Teilfrüchte sind 14,2 cm lang und fast 4 cm breit. Uluguru: an trockenen Abhängen der Wasserscheide zwischen Mgeta und Mbakana, um 800 m (Goetze n. 335. — Blühend und fruchtend im December 1898). Diese prachtvolle Art ist nächstverwandt mit O. macrocarpa Engl; aber bei letzterer sind die Kelchblütter zur Zeit der Fruchtreife höchstens 4,8 em lang, meist nur 1,5 em. Guttiferae (ENGLER). Hypericum ulugurense Engl. n. sp.; foliis caulinis lineari- oblongis, sessilibus, apice obtusiuseulis; nervis lateralibus I utrinque 2—3 adscen- dentibus subtus prominentibus, venis haud prominulis, canalibus oleiferis lineariformibus; foliis caulis primarii magnis, ramorum inferioribus angustis superioribus duplo latioribus, bracteis variis, in pedicellis unifloris lanceola- tis sepalis. conformibus, in pedunculis 2 —3-floris oblongo-ovatis; sepalis lineari-lanceolatis; petalis spathulatis quam sepala duplo longioribus; stami- num filamentis petalorum tertiam parlem vix aequantibus; ovario ovoideo in slilum pentagonum aequilongum attenuato, stigmatibus 5 latiusculis se- mio vatis. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pflanzen. 435 Wahrscheinlich ein hoher Strauch. An den Zweigen erster Ordnung sind die Blätter etwa 4 dm lang und 3 cm breit, an den Zweigen höherer Ordnung kleiner, die unteren meist 3,5—4 cm lang, 4—1,5 cm breit, die oberen länger und breiter. Die Blütenstiele sind 3—4 cm lang, mit Bracteen von sehr verschiedener Größe; bei unter- bleibender Verzweigung sind sie nur 4 cm lang und 3 mm breit, bei Entwicklung von Seitenblüten vollkommen laubig, bis 3 cm lang und 1,7 cm breit. Die Kelchblätter sind 1, einer Breite von 4,5 em. Die Fruchtkapsel ist etwa 1 em lang und unten 8 mm dick, mit 4 cm langem Griffel. Süd-Uluguru: an Bachrändern im Rodungsgebiet des Mgalathales, um 4300 m (StunLmann n. 9247. — Blühend und fruchtend im November 1894). Diese Art hat den Habitus des H. Schimperi Hochst., schließt sich aber in der 5 cm lang und 5 mm breit. Die Blumenblätter erreichen eine Länge von 3 em bei Beschaffenheit der Blätter und der Ölgänge mehr an H. Quartinianum Rich. an. Psorospermum febrifugum Spach in Ann. sc. nat. 2. ser. V. 163. Uhehe: am Ufer des Ruaha, um 600 m (Gorıze n. 419. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: kiberiberi. Haronga paniculata (Pers) Lodd. ex Steud. Nomencl. ed. 2, I, 722. forma ovata. Südost-Uluguru: im Gebirgswald von Nghwenme von 1500 bis 1700 m (SrunLxANN n. 8786. — October 1894); am Bachufer auf Grasflächen mit Pteridium bei Lussangalalo, um 4000 m (SrunrwaNN n. 8740, — Fruch- lend. im October 1894). Garcinia Wentzeliana Engl n. sp.; scandens, ramulis tenuibus cinereis, internodiis longiusculis teretibus; foliis coriaceis supra nitidis petiolo eire. 10-plo breviore profunde canalieulato suffultis, oblongis vel obovato-oblongis apice obtusis, basi acutis, nervis lateralibus I utrin- que 5—6 adscendentibus subtus valde prominentibus; venis tenuibus; pedicel- lis paucis fasciculatis quam fructus globosi duplo brevioribus. Lianenartig wachsend, mit armdickem Stamme. Die Zweige sind mit 3—4 cm langen Indernodien versehen. Die Stiele der Blätter sind etwa 4 em lang, die Spreiten 4 dm lang und 5—8,5 cm breit. Die Fruchtstiele sind. etwa 7 em lang und die kuge- ligen Früchte haben 1,5 cm Durchmesser. Uhehe: in der Uferniederung am Lofio-Fluss, um 600 m (|GoRTzE n. 440. — Fruchtend im Januar 1899). Einheim. Name: mdogolo. Die Verwandtschaft der Art ist in Ermangelung von Blüten nicht festzustellen. Die mit angenehm süßem saftreichem Gewebe versehenen Früchte werden genossen. Allanblackia ulugurensis Engl. n. sp.; arbor; ramorum internodiis inferioribus longis, superioribus brevibus; foliorum petiolo basi breviter vaginato quam lamina octies vel decies breviore, lamina coriacea, supra nitida, obovato-oblonga obtusa, basi acuta, nervis numerosis fere horizontaliter patentibus, venis inter illos transversis atque re- tieulatis; floribus paucis (3) in axillis foliorum brevissime pedi- cellatis; florum c sepalis 5 obovalis, valde concavis; petalis obovatis 28* 436 Beitr. 2. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. quam sepala paullo longioribus; staminum phalangibus vel synan- driis 4 planis late cuneiformibus superne rotundatis dorso medio profunde suleatis quam petala 4'/,-plo brevioribus, antheris synandrii dimidium superius lateris interioris obtegentibus, parvis sub- orbieularibus; synandrodiis 5 crassis subprismaticis, ovaris rudimentum parvum late convexum circumdantibus. Baum. Zweige letzter Ordnung bogig abstehend. Blattsticle am Grunde mit einer 5 mm langen Scheide, 4,5 cm lang, 3 mm dick, Spreite 4—4,5 din lang, 5—8 cm breit, mit zahlreichen, etwa 5 mm von einander abstehenden Seitennerven, diese sowie die Adern an den trockenen Blättern beiderseits hervortretend. Die Blüten stehen auf 2 mm langen Stielen. Die rótlichen Kelchblütter sind etwa 8—9 mm lang und 6—7 mm breit. Die verkehrt-eifórmig orangefarbenen Blumenblätter sind 1 em lang und oben 8 mm breit. Die ausgewachsenen Synandrien sind 7 mm lang und oben 7 mm, unten nur 3 mm breit. Die Synandrodien sind etwa 2 mm lang und 4 mm dick. Südost-Uluguru: im Wald bei Ng’hweme, um 1500 m (STUHLMANN n. 8773. — Blühend'im October 1894). Diese ausgezeichnete Art weicht ganz wesentlich von den beiden mir bekannten Arten, A. floribunda Oliv, und A. Stuhlmannii Engl. (zu der auch A. Sacleuxii Ilua gehören dürfte), ab, zunächst dureh die vollkommen abgerundeten, länglich-ver- kehrt eiförmigen Blätter, ganz besonders aber durch die fast sitzenden kleinen Blüten und die kurz genagellen Synandrien. Leider fehlen weibliche Blüten und Früchte. A. Stuhlmannii Engl. in Notizblatt d. Köngl. botan. Gart. u. Mus. zu Ber. Nr. 5 8.175. Nordost-Uluguru: an der Waldgrenze im ltodungsgebiel von Tege- tero bei 1000 m (SrunLmanx n. 9029. — Mit Früchten im November 1894); in einer Schlucht bei 1000 m (Gortze n. 156. — Blühend im November 1898). 15—20 m hoher Baum mit glatter, grauer, weißgefleckter Rinde (GokTzE) Die Blätter dieser Art sind in Länge und Breite recht veränderlich, immer aber mit ziemlich langer Spitze versehen. Dipterocarpaceae (E. Gira). Monotes magnificus Gilg in Engler's Bot. Jahrb. XXVII. 135. Uhehe: an trockenen Bergabhängen bei Makomba (Gorgrze n. 680. — Fruchtend im Februar). | M. rufotomentosus Gilg in Engler's Bot. Jahrb. XXVII. 138. Uhehe: Ostabfall des Plateaus, bei Lula an Bachufern, 1300 m ü. M. (Gorzre n. 501); bei Makomba, an trockenen Bergabhüngen (GorrzE n. 683. — Blühend im Februar). Violaceae (ENGLER). Rinorea khutuensis Engl. n. sp.; arbor magna, ramulis foliisque glaberrimis pallide viridibus; foliis petiolo brevi lateraliter compresso, supra canaliculato suffultis, valde coriaceis, lineari-oblongis, basi obtu- sis, margine remotiuscule serrato-dentatis, dentibus acutissi- mis, nervis lateralibus utrinque 7 arcuatim adscendentibus cum venis densiuscule reticulatis subtus valde prominentibus; panicula A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 437 foliorum dimidium vix aequante, ramulis abbreviatis paucilloris, bracteis ovatis acutis carinatis pedicellos aequantibus vel brevioribus; sepalis brevi- ter ovatis obtusis, longitudinaliter suleatis; petalis oblongis quam sepala 1'/s-plo longioribus; staminum tubo brevi, filamentis breviter liberis, con- nectivo dorsali ultra thecas paulum producto, appendice terminali supra thecas parva; ovario globoso stilo aequilongo; capsula ovoideo-triangula, dense verrucosa; seminibus albis subhemisphaerieis. Bis 20 m hoher Baum mit dunkler, rissiger Rinde am Stamm. Die jüngeren Zweige haben 4—1,5 em lange Internodien. Die etwa 4,5—2 dm langen und 4—6 em breiten Blätter sind mit 8—10 mm langen Stielen versehen. Die Blütenstände sind am Grunde und auch an der Basis der kurzen Seitenzweige mit zahlreichen dicht stehen- den dreieckigen 2 mm langen abfälligen Bracteen versehen. Die Blütenstiele sind etwa 2 mm lang, die Kelehblátter 3 mm lang und breit, die Blumenblátter 4,5 mm. Die Kap- seln sind 2 cm lang. Die Samen haben 7 mm Durchmesser in der Länge und Breite und sind 4 mm dick. Khutu-Steppe: in sumpfiger Einsenkung, um 300 m, auf Moorboden (Gorrze n. 147. — Blühend im November 1898). Diese Art hat einige Ähnlichkeit mit A. ilicifolia Welw., unterscheidet sich aber leicht durch die viel diekeren, am Grunde stumpfen, entfernt gezähnten, nicht zugespitz- ten Blätter. Viola abyssinica Steud. in Schimp. pl. Abyss.; Oliv. Fl. trop. Afr. |. 105. Central- Uluguru: auf dem Lukwangule-Plateau, um 2400 m, am Rande der Hóhenwaldungen über Gras hinkriechend (Gorrze n. 269, 309. — Blühend im November und December 1898). Uhehe: in Waldliehtungen der Utschungwe-Berge bei Kissinga, um 2000 m (Goerze n. 588. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Namen: mlamwula (n. 269), lufaea (n. 309), kilandi (n. 588). Var. ulugurensis Engl. n. sp.; herba prorepens mulliramosa, ra- mulis tenuibus, ramulis repentibus remote, adscendentibus densius foliatis ; foliis quam in planta typica multo minoribus subreniformibus obtusis, 5—- 8 mm longis, 6—9 mm latis; floribus minoribus. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, um 2100 m, auf einem Hoch- moor (Gorrze n. 343. — Blühend und fruchtend im December 1898); um 2500 m (SrunrMANN n. 9455. — Blühend im November 1894). Das Pflünzchen sieht hóchst auffallend aus, so dass ich dasselbe anfangs für eine von V. abyssinica verschiedene Art halten zu müssen glaubte; doch habe ich mich bei näherer Untersuchung davon überzeugt, dass es richtiger ist, dasselbe als Varietüt zu V. abyssinica zu ziehen; es handelt sich nur um eraduelle Unterschiede. Flacourtiaceae (E. GILG). Oncoba spinosa Forsk. Fl. Aeg. Ar. 103. Süd-Uluguru: in einer wasserführenden Thalschlucht (GoETzE n. 228. — Blühend im November 1898). 438 Beitr, z, Fl, v. Afrika, XX, Ber. üb. d, bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped. ete, 6—8 m hoher, sehr. sparrig wachsender Baumstrauch mit kurzen, festen Dornen und weißen Blüten. 0. Kirkii Oliv. in Fl. trop. Afr. I. 116. Uluguru: im Steppenwald der Vorhügel hei Tununguo, 170—300 m ü. M. (SrunLwaANN n. 8979 und 8677. — Blühend im October). 0. eximia Gilg n. sp.; suffrutex metralis, caule griseo- tomentoso, demum glabrescente; foliis manifeste petiolatis, ambitu obovatis, basi pro- funde cordatis, apice aculis vel breviter acuminatis, margine aequaliter manifeste serratis, subchartaceis vel membranaceis, supra dense pilosis, subtus griseo-tomentosis; stipulis hinis magnis lanceolatis vel lineari-lanceo- latis, acutissimis, sessilibus, flavescentibus; inflorescentiis eymoso-panieulatis; foribus dielinis, monoicis; sepalis 3 ovalis aculiusculis dorso emergentiis mollibus longis tomentosis densissime obtectis; petalis 8 obovato-oblongis, basin versus angustatis, albis (ex collect. brevissime lomentosis; stamini- bus co, antheris linearibus; ovario uniloeulari, placentis parietalibus, emer- gentiis mollibus longis lomentosis densissime obtectis; stylo filiformi elon- gato; fructu (juniore) echinoideo (sed emergentiis ut videtur semper mollibus, haud pungentibus). Blätter 5—41 cm lang, 3—5 cm breit, Blattstiel 2—4 cm lang. Stipeln 4 cin lang, an der Basis 3 mm breit. Blütenstünde axillär, traubenähnliche oder rispige Dichasien, 8—10 cm lang, 5—8-blütig, Blüten 4—2 cm lang gestielt, Kelchblätter er. 4 em lang, 7 mm breit. Blumenblätter 13—44 mm lang, 5—6 mm breit, Zwischen Khutu und Uhehe: Ostabhang der Vidunda-Berge: in der Niederungssteppe am Ruaha, 500 m ü. M. (Gorrze n. 409. — Blühend im December 1898). Eine mit Oncoba dentata Oliv. verwandte Art, welche schon durch die Blatt- form, besonders aber durch die mit langen, weichen Warzen bedeckten Kelehblätter und Früchte sehr ausgezeichnet ist. Es ist fast unmöglich, Knospen und junge Früchte zu unterscheiden, da beide in ganz gleicher Weise mit den Weichstacheln besetzt sind. Scolopia Stuhlmannii Warb. msc. Ost-Uluguru: Kibungo, an der Waldgrenze, ein kleiner Baum (Srunt- MANN n. 8911. — Blühend im October 1898). Homalium stipulaceum Welw. ex Mast. in Oliver, Fl. trop. Afr. II. p. 498. Gentral-Uluguru: Luhangula, als großer Baum im Uferwald am Ruvu, 700 m ü. M. (SruurmaNN n. 8938. — Blühend im October); Kidai, am Ruvu, um 600 m ü. M. (SrunLmANN n. 9004. — Blühend im October). Neumannia theiformis (Vahl) A. Rich. Bull. de Feruss. t. XXI. p. 96. Südost-Uluguru: Ng'hweme, Rodungsgebiet an Felsen, 1300 m ü. M. (Stuntman n. 8835. — Blühend im October); Kibungo, als großer Baum an der Waldgrenze, 1400 m ü. M. (Stun mann n. 8910. — Blühend im October). A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 439 Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Höhenwald, 2100 m ü. M., als kleiner Baum oder Strauch (SrcnrmawN n. 9116. — Blühend im No- vember). Flacourtia Ramontchi L'Hér. Stirp. Nov. 59, t. 30. Süd-Uluguru: Vorberge am Mgasi, auf Laterit, 400 m ü. M., als 10—15 m hoher Baumstrauch mit breiter Krone (Goerze n. 137. — Blü- hend im November 1898). Ihehe: Iringa, Weru-Landschaft, in der lichten, hügeligen Steppe, um 1600 m ü. M., als 4—5 m hoher, sehr sparrig wachsender Baum- \ strauch mit breiter Krone (Goerze n. 667. — Blühend im Februar 1899). Casearia gladiiformis Mast. in Oliv. Fl. trop. Afr. I. 493 (ex deser.). Ost-Uluguru: Tana, als groBer Baum, am Abhang, 600 m ü. M. (SrunLmann n. 89024. — Fruchtend im October). Usaramo: Ssungwe, als großer Baum im Buschwald, 300 m ü. M (SrunLMANN n. 8599. — Fruchtend im September). \ Turneraceae (E. Gira). Wormskioldia brevicaulis Urb. in Berl. Bot. Jahrb. H. 54. Süd-Uluguru: Mgasi-Thal, 700 m ü. M. (StuntL.mann n. 9316. — Blühend im October 1894). Passifloraceae (Il. Harms). Tryphostemma aff. Volkensii Harms in Engler's Bot. Jahrb. XIX. Beibl. 47, p. 40. Ost-Uluguru: oberes Mgeta-Thal, um 1300 m (Srun.mann n. 9245. — Blühend im November 1894). Adenia gummifera (Harv., Harms in Engl. u. Prantl, Pflanzenfam. Nachtr. (1897) 255. Ost-Uluguru: Tana, Rodungsgebiel, um 600 m (NrunLMANN n. 8918. — Blühend im October 1894). A. aff. Schweinfurthii Engl. in Engl. Bot. Jahrb. XIV. 377. — A. megalantha Harms in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas (1895) A. 92. südost-Uluguru: Ng’hweme, um 1300 m (SrunLMANN n. 8845. -— Blühend im October 4894). Begoniaceae (E. Gira). Begonia Meyeri Johannis Engl. in Engler, Hochgebirgsflora trop. Afrika p. 305. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Höhenwald um 2400 m ü. M. (Goetze n. 347. — Im December blühend); ebenda, ziemlich häufig von 4900—2300 m (Srunımann n. 9175). 440 Beitr, z. Fl. v. Afrika, XX. Ber, üb. d. bot. Ergebn. d, Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Südost-Uluguru: bei Ng'wheme, im Bergwald um 1600 m (SrvuL- MANN n. 8806. — Im October blühend). Ost-Uluguru: im Vorhügelgebiet bei Tununguo am Ruvu (STUHLMANN n. 8973. — Im October blühend). Cactaceae (K. Scuumann). Rhipsalis cassytha Gaertn. Fr. I. 137. Südost-Uluguru: Ng'hweme, nahe der Waldgrenze bei 1200—1500 m ü. M., auf Bäumen (SrunrwANN n. 8830). Thymelaeaceae (E. Gira). Gnidia flava (Rendle) Gilg in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 258. Uhehe: Utschungwe-Berge, auf sumpfigen Wiesen bei Ndgere, 41600 m ü. M. (GoerzE n. 605. — Blühend im Februar). Struthiola ericina Gilg in Engl. Bot. Jahrb. XIX. 270. Südwest-Uluguru: auf dem Ndjofu- Berge auf einem Felskegel 1900 m ü. M. (Gorrze n. 332. — Blühend im December). ) Str. amabilis Gilg in Engler, Pflanzenw. Ostafrikas C. p. 284. Gentral-Uluguru: Lukwangule, auf Hochweiden an trockenen Stellen, 2500 m ü. M. (SrumrwANN n. 9157. — Blühend im November). Str. Stuhlmannii Gilg in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. p. 283. Gentral-Uluguru: Lukwangule, an der oberen Grenze des Hoch- waldes, auch auf Hochweiden, 2300—2500 m ü. M. (STUNLMANN n. 9919, — Blühend im November). Rhizophoraceae (Excuer). Weihea? rotundifolia Engl. n. Sp.; arbor multiramosa, ramis no- vellis tenuibus angulosis, adultis teretibus cinereis vel nigrescentibus; stipulis inlerpetiolaribus coriaceis ovatis nitidis breviter sericeo-pilosis quam petiolus paullo longioribus; petiolo brevi crasso brevissime piloso, lamina coriacea, supra nitida, orbiculari vel breviter ovata obtusa, margine anteriore pauci- dentata, nervis lateralibus numerosis fere horizontaliter patentibus subtus paullum prominentibus. 4—40 m hoher Baum mit flacher, dicht belaubter Krone. Die Internodien an den jungen Zweigen sind 1—2 cm lang und 4,5—2 mm dick, an etwas älteren 9 bis 2,5 cm lang und 5 mm dick. Die Stiele der Blätter sind 9—3 mm lang, die Spreiten 2—2,5 cm lang und breit, Gentral-Uluguru: im Hochwald des Lukwangule-Plateaus bei 2300 m (STUHLMANN n. 9204. — Ohne Blüten und Früchte im November 1894) A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pflanzen, 441 Combretaceae (ENGLER). 'ombretum ternifolium Engl. et Diels in Monogr. afr. Pflanzenfam. IH. 49. Südost-Uluguru: im oberen Mgeta-Thal, am Bachrand, im Rodungs- gebiet, um 1300 m ü. M. (Stuntmann n. 9272. — Fruchtend im November 1894). C. Fischeri Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas €. 290. Süd-Uluguru: Uluguru- Berze, am felsigen Bachufer des Mbakana (Gortze n. 348, — Blühend im December 1898). C. lasiopetalum Engl. et Diels in Monogr. afr. Pflanzenfam. Ill. 65. Ost-Uluguru: in den Vorbergen von Tununguo bei 200 m ü. M. (Sruntmans n. 8966. — Blühend im October 1894); im Vorgebirgswald um Mbagalale bei 400 m (SruurtwmaNN n. 9234. — Blühend im November 1894). Kisakisteppe: in schwarzgründigen Niederungen der Baumsteppe von Maji ya veta bei Kisaki, um 400 m (Gorrze n. 364. — Blühend und mit jungen Früchten im December 1898). Einheim. Name: mtwiri. C. abbreviatum Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas C. 292. Sansibarküstengebiet: Manero-Manjo-Plateau, auf sandigem Laterit, in verwilderten Schamben bei 300 m (Goerze n. 23. — Blühend im October 1898). Ost-Uluguru: Taka, bei 600 m (SrunpwANN n. 8930. — Blühend im October 1894). Quisqualis indica L. Spec. ed. II. 215, 539. Khutu-Steppe: in sumpfiger Einsenkung um 300 m (Gorrze n. 106, — Blühend im November 1898). Uhehe: Uferniederung des Ruaha, um 600 m (Gorrze n. 454). Terminalia dolichocarpa Engl. et Diels in Monogr. afr. Pflanzenfam. IV. 35. ' Uhehe: Uferniederung des Ruaha, bei 600 m (GorkrzE n. 458. — Fruchtend im Januar 1899). T. riparia Engl. et Diels in Monogr. afr. Pflanzenfam. IV. 35. Uhehe: Uferniederung des Ruaha, bei 600 m (Gorrzk n. 457. — Fruchtend im Januar 1899). T. Stuhlmannii Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas €. 294. Uhehe: als 6—8 m hoher Baumstrauch mit ausgebreiteter Krone in der hügeligen Steppe am Mloha-Fluss (GorrzE n. 493). T. spinosa Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas C. 294. Kisakisteppe: am Rufidji (Goerzr n. 47. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: kukumina. 442 Beitr, z. FI, v, Afrika. XX. Ber, üb, d. bot, Ergebu, d, Nyassa-See- u. kinga-Gebirgs-Exped. etc. Myrtaceae (EnGLeR`. Syzygium,guineense (Willd.) DC. Prodr. Forma latifolia. Nordost-Uluguru: im Ruvu-Thal bei Mbera, im Rodungsgebiet um 900 m (SrumtwmANN n. 9026. — Blühend im October 1894), um 1200 m (STUHLMANN n. 8873). Forma angustifolia. Zwischen Khutu und Uhehe: als 15—20 m hoher Baum am steinigen Ufer des Ruaha am Ostabhang der Vidunda-Berge um 500 m (Gortze n. 412. — Blühend im Januar 1899). S. cordatum Hochst. in Harv. et Sond. Fl. eap. M. 521. Süd-Uluguru: als 8--15 m hoher Baum in wasserführenden Ein- senkungen unbewaldeter Abhänge um 1000 m (Goxrze n. 159, 216. — Blühend im November 1899). Melastomataceae (E. Gira). Dissotis rotundifolia (Sm.) Triana Mélast. p. 58. Usaramo: Kasi, an Tümpeln im dichten Busch des Hügellandes (NrunLMANN n. 8587, — Im September blühend). Nordost-Uluguru: Mbora am Bach, 800 m ü. M. (STUHLMANN n. 9018). Süd-Uluguru: im oberen Mgeta-Thal um 1300 m ü. M., sehr häufig (StunLmanx n. 9269. — Blühend im November 1894). Ost-Uluguru: bei Lussangalala, 600 m ü. M., am Mtokia-Bach (Sruntmann n. 8745. — Blühend im October 1894). D. polyantha Gilg in Engler Monogr. afr. Pflanzenfam. H. p. 16. Gentral-Uluguru: bei Kifuru, 1600 m ü. M., auf der Passhóhe im Bergwalde (StunLmann n. 9083. — Blühend im November 1894). D. incana (E. Mey.) Tr. Mélasl. p. 58. Uhehe: bei Tengulinyi, in feuchten Einsenkungen des lichten Busches um 1600 m (GorrzE n. 695. — Blühend im Februar 1898). D. Goetzei Gilg n. sp.; frutex 2—3 m altus ramis junioribus ita ut adultis dense, sed breviter brunneo-hispidis, internodiis subelongatis; foliis oblongo-lanceolatis vel lanceolatis, adultis longe vel longissime petiolatis, basi rotundatis vel subcordatis, apice acutis, margine densissime crenulatis. T-nerviis, sed nervis marginalibus tenuissimis, lamina membranacea, supra dense eleganter pilosa, subtus breviter densissime brunneo-tomentosa, pilis simplicibus; floribus in apice caulis in paniculam amplam multifloram usque ad 12 cm longam, idem latam"dispositis, panieulae ramis cincinnose evolutis ; floribus 5-meris, bracteis mox deciduis, pedicellis brevibus; sepalis mox de- eiduis, oblongis acutis tubum longit. haud adaequantibus; receptaculo pilis A. Engler, Die von W. Goetze u, Dr. Stuhlmaun im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 443 longis simplicibus dense obtecto pilis aliis 4—5-plo ramosis brevioribus dense intermixtis. Zweige sehr stark vierkantig. Blätter 6—10 cm lang, 4,4—2,4 cm breit, Blattstiel (ausgewachsen) 4,5—2,7 em lang. Blütenstielehen 2—3 mm lang. Receptaculum 1— 1,2 cm lang, Kelchblätter 7—8 mm lang, 2—2,5 mm breit. Blumenblätter sehr breil verkehrt-eiförmig, abgerundet, er. 3 em lang, 2—2,5 em breit, violett (nach GortzE). Uhehe: Utschungwe-Berge hei Muhanga, an unbewaldeten Abhängen, ein geschlossen wachsender Strauch (Gorrze n. 621. — Im Februar 1899 blühend). Ist mit D. princeps {Bonpl.) Tr. und D. magnifica Gilg am nächsten verwandt. Urotheeca hylophila Gilg in Engler, Monogr. afr. Pflanzenfam. H. p. 28. Südost-Uluguru: Nghwemoe, in der unteren Partie des Bergwaldes um 1600 m (Srunımann n. 8864. — Blühend im October 1894), an Büchen und in Pteridiumfeldern auf feuchtem Boden in Rodungen und an Wald- rändern, 1400 m ü. M. (Sruntmann n. 8761. — Blühend im October 1894. Petalonema pulchrum Gilg in Engler, Monogr. afr. Pflanzenfam. H, p- 28. Süd-Uluguru: im oberen Mgeta-Thal, an Bachrändern, um 1300 m ü, M. (SrunLmany n. 9289. — Blühend im November 1894), in einer Wasser führenden Thalschlucht (GorrzE n. 222, — Blühend im November 1898. Südost-Uluguru: Nghweme, 1300—1500 m ü. M., an der unteren Waldgrenze (SrumpwawN n. 8764, 8840. — Blühend im October 1894). Cineinnobotrys oreophila Gilg in Engler, Monogr. afr. Pflanzenfam. IH. p. 30. Südost-Uluguru: Ng weme, im Bergwald, 1600 m ü. M., toten Stämmen aufsitzend (SrunLmann n. 8804, — Im October blühend). Central-Uluguru: am Lukwangule-Plateau, im Urwald, am Boden und am Fuß der Stämme zwischen Moos wachsend (Gorrzr n. 242. — Im November blühend). Orthogoneuron dasyanthum Gilg in Engler, Pflanzenwelt Ostafr.. C. p. 36. Ost-Uluguru: Tegetero im Bergwald um 1000 m ü. M. (STUHLMANN n. 9035. — Blühend im October 1894). Südost-Uluguru: Nghweme, Hhodungsgebiet, an einem Abhang, 1200 m ü. M. (Sruntmann n. 8861. — Im October 1894 im Knospen). Araliaceae (Il. Harms). Schefflera Stuhlmannii Harms in Engl. Bot. Jahrb. XXVI. (1899) p. 243. Ost-Uluguru: am Bach (SrunLmann n. 8849. — Blühend im October 1894); oberes Mgeta-Thal, Bachrand (Srunımann n. 9277. — Mit jungen Früchten im November 18914). 444 Deitr.z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. ib. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ele. Polyscias Stuhlmannii Harms in Engl. Bot. Jahrb. XXVI. (1899) p. 244. Central-Uluguru: Lukwangule, Bergwald, um 2100 m (STUHLMANN n. 9122. — Mit jungen Früchten im November 1891). Cussonia arborea Hochst. in A. Rich. Fl. Abyss. I. 366. Uhehe: am Ruaha-Fluss, trockene Abhänge, um 600 m (Gorrze n. 422. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: msoporu. 6—8 m hoher, wenig verzweigter Baum mit grauer, korkiger, tielrissiger Rinde. C. spicata Thunb. in Nov. Act. Upsal. II. 212. Gentral-Uluguru: Westabfall des Lukwangule-Plateaus, am Rande des Urwaldes, um 1900 m (Goxtze n. 322. — Blühend im December 1898); Hóhenwald des Lukwangule-Plateaus, um 2000 m (SrunrwawN n. 9400. — Fruchtend im November 1891). Einheim. Name: lumbumbi. Nach SruHLMANN ein 8—10 m hoher Baum vom Wuchs wie Carica Papaya. C. Buchananii Harms in Engl. Bot. Jahrb. XXVI. (1899) 251. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Hóhenwald, um 2400 m (GoErzE n. 321. — Fruchtend im December 1898); ebendort (STUHLMANN n. 9412. — Fruchtend im November 4894). Einheim. Name: lusukulu. Umbelliferae (ENGLER). Hydrocotyle ulugurensis Engl. n sp.; herba pusilla, e basi ramosa, stolonifera; ramulis floriferis abbreviatis; foliorum petiolo quam lamina duplo longiore, longiuscule vaginato, patentim piloso, lamina subcoriacea, glabra ambitu suborbiculari, basi cordata, lobis posticis approximatis, margine late 5—7-lobulata, nervis plerumque 5 in lobulos exeuntibus supra insculptis, subtus prominentibus; pedunculis unifloris folia subaequantibus patentim pilosis; bracteis 2 ovatis ad basin floris sessilibus; calycis dentibus latis indistinetis; petalis ovatis, pallide violaceis; fructibus latis compressis, meri- carpiis leviter 5-nerviis et reticulatim venosis; pedunculis demum curvatis fructum in terram intrudentibus. An den niederliegenden Zweigen sind die Internodien 4,5—2 em lang. Die Blatt- stiele sind 0,8—4,2 cm lang und die Spreiten haben 5—6 mm im Durchmesser, Die 1—4,2 em langen Blütenstiele tragen dicht unter der Blüte zwei 4,5 min lange Bracteen, welche den unterständigen Fruchtknoten decken. Auch die Blumenblätter sind 4,5 mm lang. Die Frucht ist 3 mm lang und 5 mm breit. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, auf einem Hochmoor, um 2400 m (GozrzE n. 342. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: kitorando. Dieses interessante Pflänzchen ist durchaus verschieden von den übrigen kleinen Hydrocotyle-Arten Afrikas, namentlich auch von H. americana L. var, minima (Hochst. Hiern, welche ebenso kleine Blätter besitzt; dieselben sind aber bei der letz- teren viel länger gestielt und zarter. Ferner besitzt sie kürzer gestielte Blüten. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 445 Erklärung der Abbildung auf Taf. VII. Fig. A— M. A ein Rasen, B ein Teil der Pflanze mit Stolonen, C ein Blatt, D Knospe mit den beiden Vorblüttern, Æ Blüte mit den Vorbláttern, F Staubblütter, @ Kelch und Frucht- knoten, H Griffelpolster und Griffel, 7 Längsschnitt dureh das Gynüceum, K Frucht, L Längschnitt durch die Teilfrueht, M Querschnitt durch dieselbe. Alepidea amatymbica Eckl. et Zeyh. ex Harvey et Sond. Fl. cap. II. 534. Uhehe: auf dem hügeligen Plateau bei Bweni, im lichten Busch, um 1700 m (Goerze n. 732. — Blühend im März 1899). Torilis gracilis (Hook. f.) Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas €. 302, forma umbrosa. Gentral-Uluguru: niederliegend in Gebüschen des Bergwaldes von Lukwangule, um 2200—2400 m (SruurwmawN n. 9170. — Blühend im No- vember 1894). Süd-Uluguru: an Abhängen des Rodungsgebietes im Mgeta-Thal, um 1300 m (SruurwaNN n. 9277. — Blühend im November 1894). Südwest-Uluguru: im Rodungsgebiet des Lumbathales, um 1500 m, zwischen Gras und Kräutern (Srunt.mans n. 9305. — Blühend im November 1894). Heteromorpha arborescens Cham. et Schlecht. in Linnaea 1826 p. 385 t. V. f. 2. Uhehe: Utschungwe-Berge: im Wald bei Dabagga, um 2000 m, als 5—6 m hoher Baum oder Baumstrauch von sehlankem, aufrechtem Wuchs (GogrzE n. 635. — Blühend im Februar 4899). Cornaceae (H. Harms). Alangium begoniifolium (Roxb.) Harms in Engl. u. Prantl, Nat. Pflanzenfam. II. 8, 261. — Stylidium chinense Lour. ex Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas A. (1895) 91. Ost-Uluguru: Lussangalala, um 1000 m (SruntmaNN n. 8742, — Blühend im October 1894). Ericaceae (ENGLER). Agauria salicifolia (Comm.) Hook. f. in Benth, et Hook. Gen. pl. H. 586. Central-Uluguru: als Krüppelbaum auf der Hochweide von Lu- kwangule um 2400—2500 m (SrunLmass n. 9162. — Blühend im No- vember 1894), ebenda als 6—8 m hoher Baum (Goerze n. 255. — Blühend im November 1898). Erica arborea L. Spec. ed. I. 353. Central-Uluguru: an der oberen Grenze des Urwaldes am Lukwan- zule-Plateau bei 2300 m (SruutMANN n. 9220. — November 1894). 446 Beitr.z.Fl.v. Afrika. XX. Ber. üb. d. hot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Erieinella Mannii Hook. f. in Journ. Linn. Soc. VI. 16. Gentral-Uluguru: an der Grenze des Hochwaldes und der Hoch- weide am Lukwangule-Plateau bei 2300 m, nur am Ostabhang ziemlich hiulig als 2 m hoher Krüppelbaum, in verkümmerten Exemplaren noch bei 2000 m (SruuLwANN n. 9198. — Blühend im October 1894); als 0,5 m hoher Strauch an den Bachläufen der Hochweide bei 2500 m (STUHLMANN n. 9488. — Blühend im November 1894). Philippia milangiensis Britt. et Rendle in Transact. Linn. Soc. 2. ser. IV. pt. 1, 24. Var. uhehensis Engl; sepalis fere aequalibus. Uhehe: nördliche Utschungwe-Berge, auf dem lligulu-Plateau, auf grauem Laterit, als 3—4 m hoher, sparrig wachsender Baumstrauch (Gortze n. 558. — Blühend im Februar 1899). Myrsinaceae (E. Gir). Embelia Mujenja Gilg n. sp.; frutex scandens caule usque ad 10 em crasso (ex collectore); foliis alternis ovalibus vel plerumque obovato-ovalibus usque obovatis, apice basique rotundatis, integris, chartaceis, glabris, supra nitidulis, subtus opacis, nervis lateralibus inter sese stricte parallelis mar- ginem petentibus numerosis supra subtusque paullo prominentibus, venis omnino inconspicuis; floribus flavescenti-virescentibus (ex collect.) in racemos breves numerosos collectis, racemis 40—.42-floris in axillis foliorum delap- sorum ortis; pedicello flori subaequilongo; sepalis ovatis minimis, acutius- culis, nigropunctalis; petalis oblongis acutiusceulis sepala longit. quadruplo superantibus; staminibus oppositipetalis petala longit. paullo superantibus. Blätter 3—4 cm lang, 4,7—2,2 cm breit, Blattstiel 3—4 mm lang. Blütentraube 1,5—2 cm lang. Blütenstielehen er. 3 mm lang. Kelchblütter kaum 4 mm lang. Blumen- blátter 3—4 mm lang. Uhehe: Utschungwe-Berge bei Muhanga, um 1800 m ü. M., im Walde (GokerzE n. 629. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: mujenja. Eine durch die kleinen Blätter und kurzen Trauben sehr gut charakterisierle neue Art. Myrsine neurophylla Gilg in Engl. Bot. Jahrb. XIX. Beiblalt 17, S. 45. Uhehe: Utschungwe- Berge. bei Muhanga im Walde, als 10—15 m hoher Baum mit dichter, ovaler Krone (Gostze n. 630. — Blühend im Februar 1899). Maesa lanceolata Forsk. Fl. aeg.-arab. p. 106 et 66. Kiner der hüufigsten und charakteristischsten Báume des Urwaldes und des Bergwaldes des Ulugurugebirges, als Strauch und als hoher Baum vor- kommend. Ich sah die Art von folgenden Standorten: Uluguru: Mgambo, 1300 m ü. M., Mbora am Ruvu, 900 m; Tegelero, A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr, Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges, Pflanzen. 447 1000 m ü. N Rubwe, 1200 m ü. M.; Kitope, 1200 m ü. M.: Lukwangule, 2100 m ü. (STUHLMANN. — Blühend und fruchtend). "m auf dem Matanana-Plateau, am Bachufer (GokrzE n. 745. — Blühend im März 1899). Primulaceae (ExaLrER. Anagallis Quartiniana (Rich. Engl. in Hochgebi 'gsllora des trop. Afr. 330. Var. angustiloba Engl.; corollae segmentis anguste oblongis quam sepala duplo longioribus. Gentral-Uluguru: auf Hochmoor des Lukwangule - Plateaus hin- kriechend, um 2400 m ü. M. (Gorrze n. 291, — Blühend und fruchtend im November 1898). Diese Varietät steht der var. Meyeri Johannis Engl. schr nahe, ist aber durch schmalere Kronenabschnitte unterschieden. Sapotaceae (ENGLER). Chrysophyllum ferrugineo-tomentosum Engl. n. sp.; ramulis novellis atque foliis subtus dense ferrugineo-tomentosis; stipulis anguste linearibus, mox deciduis; foliis breviter petiolatis subeoria- ceis, supra glabrescentibus, magnis, oblongo-obovatis, nervis laterali- bus I. utrinque cire. 20 patentibus alque venis numerosis inler nervos transversis supra insculplis, subtus distincte prominenti- bus; floribus ad nodos approximatos slomeratis cum braeteis ovatis dense lomentosis; sepalis ovatis quam corolla paullo brevioribus; co- rollae lobis oblongis obtusis quam tubus duplo brevioribus; slaminibus medio corollae insertis; filamentis filiformibus, antheris oblongo- sagillalis; ovario oblongo dense piloso in stilum. 11/,-plo longiorem atte- nuato; fructibus subglobosis, 5-spermis. Ein großer Baum mit 0,7—4,2 em dicken Endzweigen, an denen die Blätter dicht gedrängt stehen. Die Stiele der Blätter sind etwa 4—2 em lang und 4—7 mm dick, die Spreiten 4,2—2 dm lang und 4—4,2 dm breit; die unter 70—90° von der starken Mittelrippe abgehenden Seitennerven stehen von einander um 0,7—1.5 cm ab, die unteren weniger, die oberen mehr, Später werden die Internodien bis 5 mm lang und es entstehen in den Achseln der abgefallenen Blätter die Blütenknäuel mit 4—5 mm langen und 3 mm breiten Bracteen. Die Kelchblütter sind ungefähr ebenso groß. Die Blumenkrone besitzt eine 4 mm lange Röhre und 2 mm lange Abschnitte. Die vor- liegenden noch unreifen Früchte sind 2,5 em lang und 3 em dick. Ost-Uluguru: in den Galleriewäldern der Vorberge bei Lussegwe um 400 m (Stunt.mann n. 8720. — Blühend im October 1894); als 8S—40 hoher Baum Bestünde bildend an trockenen Abhängen der Wasserscheide zwischen Mgeta und Mbakana, um 800 m (Goxrrze n. 338. — Mit jungen Früchten im December 1898). 448 — Beitr.z.Fl. v. Afrika. XX, Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. Chr. Msolo Engl in Pflanzenwelt Ostafrikas C. 306, Taf, XXXVII. Ost-Uluguru: als großer Baum am Monja-Bach im Rodungsgebiet von Tana (Srunımans n. 8927. — Fruchtend im October 1894); im Ro- dungsgebiet von Mbora an Bergabhängen, um 900 m (SrunLmann n. 9013. — Blühend im October 1894). Chr. ulugurense Engl. n. sp.; ramulis tenuibus, apice dense foliatis, novellis cum stipulis, petiolis atque costis dense ferrugineo-pilosis; stipulis lanceolatis; foliis subsessilibus subcoriaceis, eosta excepta gla- bris, anguste lanceolatis, a triente superiore basin versus longe angustatis, apice longe acuminatis; nervis lateralibus I. utrinque circ. 42 leviter arcuatis paullum adscendentibus, subtus prominentibus, venis numerosis inter nervos transversis tenuissimis. Baum. Die Blätter sind etwa 4,2—1,6 dm lang, im oberen Drittel etwa 3—4 em breit und in eine 4,5 em lange, 3 mm breite Spitze verschmälert; die Seitennerven ste- hen von einander um 5—7 mm ab. Uluguru: im Bergwald von Ng’hweme von 1500—1700 m (STUHLMANN n. 8827, 8789. — Ohne Blüten und Früchte, im October 1894). Kinheim. Name: mkubulu. Diese Art ist jedenfalls mit Chr. Msolo etwas verwandt; aber durch die kleine- ren und sehr schmal lanzettlichen, auch dünneren Blätter verschieden, Mimusops penduliflora Engl. n. sp.; ramulis, foliorum petiolis cos- lisque neque minus floribus dense ferrugineo-tomentosis; foliorum petiolis quam lamina 5— 6-plo brevioribus, supra suleatis, lamina subcoriacea, supra nitida, lineari-oblonga, basi acula, apiee obtusiuscula, nervis lateralibus utrinque circ. 45 patentibus atque venis reticulatis subtus paullum prominulis; pedicellis pendulis flore 1!/5-plo longioribus; sepalis lanceolatis longe acu- minatis; petalis eorumque appendicibus lanceolatis, subaequilongis acutis ; staminibus quam petala paullo brevioribus; antheris elongato-sagittalis longe acuminatis quam filamenta duplo longioribus; staminodiis lanceolatis acutis stamina aequantibus, extus longe pilosis; ovario oblongo in stilum elongalo- conoideum triplo longiorem attenuato. 8—10 m hoher Baum, an dessen ziemlich geraden Zweigen die Blätter durch 3 bis 8 mm lange Internodien getrennt sind. Die Blattstiele sind etwa 3 cm lang und 2 mm dick, die Spreiten 4,2—1,5 dm lang und 4—5 em breit. Die Blütenstiele sind etwa 1,5 cm lang. Die Kelchblätter sind 4 em lang, die äußeren unten 4 mm breit, die inneren schmäler. Die Blumenblätter sind 6—7 mm lang und unten 2 mm breit. Die Staubfäden sind 9 mm lang, die lang zugespitzten Antheren 4 mm. Die Staminodien sind 6 mm lang. Süd-Uluguru: am felsigen Ufer des Mbakano, um 600 m (Gorrzk n. 349, — Blühend im December 1898). Diese Art ist auffallend ähnlich der M. longipes Baker von Lagos, doch sind die Blätter dicker, etwas länger gestielt, die Blütenstiele etwas kürzer, und die Stami- nodien weniger dicht behaart. M. riparia Engl. n. sp.; ramulis, petiolis atque pedicellis brevissime ferrugineo-sericeo-pilosis; foliorum petiolo tenui supra sulcato. quam lamina A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 449 4—6-plo breviore, lamina coriacea supra nitida, oblonga, basi acuta, apice obtusa vel brevissime et obtuse acuminata, nervis laterali- bus tenuissimis vix prominulis; pedicellis in axillis 3—4, flore 11/5 —9-plo longioribus; sepalis lanceolatis, exterioribus ferrugineo pilosis, interioribus cinereo-pilosis; petalis atque eorum appendicibus anguste lanceolatis, sta- minibus quam petala 4'/,-plo brevioribus, antheris sagittatis mu- cronulatis; staminodiis quam stamina duplo brevioribus longe pi- losis, ovario oblongo in stylum 4-plo longiorem attenuato. Ein 45—20 m hoher Baum mit rundlicher Krone. An ziemlich dünnen Ästen sind die Blätter in ungleichen Abständen von 0,2—1,5 cm verteilt. Die Blattstiele sind 1,5 bis 2 cm lang, die Spreiten 0,7—1,2 dm lang und 4—6 cm breit. Die Blütenstiele sind 2—2,5 cm lang, die Kelchblätter etwa 4 cm bei einer Breite von 2 mm. Die Blumen- blätter und ihre Anhängsel sind 8—9 mm lang und 1,5 mm breit. Die Staubblätter haben eine Länge von höchstens 6 mm, von denen 4 mm auf die Antheren kommen. Die Staminodien sind 2 mm lang. Uhehe: am Ruaha-Fluss, um 600 m (Goerze n. 451. — Blühend im Januar 1899). In den Blättern stimmt mit dieser Art eine von MELLER auf Livınastoxe’s Sam- besi-Expedition im unteren Thal des Shire-River gesammelte, im Herb. Kew als M. Kummel? bezeichnete Pflanze mit eiförmigen, 2 em langen, 4,8 cm dicken, glatten Früchten überein. Auch nähert sich unsere Art in der Blattform und Größe der Blüten der M. fruticosa Bojer. Oleaceae (E. Gira). Schrebera platyphylla Gilg n. sp.; frutex arborescens 2—3 m altus, squarrosus (ex Gorrzr); foliis breviter petiolatis, simplicibus, ovalibus vel obovato-ovalibus, apice acutiusculis vel potius rotundato-acutis, basi subrotundatis vel rotundatis, integris, chartaceis, supra glaberrimis, opacis, subtus subglabris, i. e. pilis minimis hinc inde obviis, venis pulcherrime anguslissimeque reticulatis supra vix prominulis, subtus valde prominenti- bus; inflorescentiis parcis, in apice caulis ramorumve cymosis 3-vel ple- rumque 2-floris (i. e. flore tantum intermedio alteroque lateralium evoluto) manifeste pedunculatis, pedicellis breviusculis, pedunculis pedicellisque pilis brevibus griseis dense obsitis; calyce campanulato, lobis tubi cr. !/, longit. aequantibus late triangulari-ovatis; corollae albidae (ex Gortze) tubo anguste cylindrico, superne parum ampliato, lobos 2'/,-plo longit. superante, lobis late obovato-oblongis, rotundatis, supra (more generis) densissime emergentiis brunneis tomentosis; antheris vix faucem superantibus. Blätter 4—10 cm lang, 3—5 cm breit, Blattstiel 5—6 mm lang. Pedunculus 1,3 bis 4,8 cm lang. Pedicelli 5—7 mm lang. Kelch cr. 3 mm hoch. Kronröhre 4,4 bis 1,7 em lang, 2,5 mm dick, Lappen 5—6 mm lang, fast ebenso breit. Uhehe: Iringa, auf einem welligen Plateau bei Rugaro, um 1500 m M. (Goetze n. 549. — Blühend im Februar). Unterscheidet sich von der nahestehenden Sch. Buchananii Bak. schon durch die kahlen oder fast kahlen Blätter. Botanische Jahrbücher. XXVIIT. Ba. 29 450 Beitr. z. Fl, v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Sch. Goetzeana Gilg n. sp.; frutex 3—4 m altus squarrosus (ex Gorrzr); foliis impari-pinnatis, rachi petioloque exalatis, acutangulis, gla- berrimis, foliolis 2-jugis, sessilibus, apicali ceteris paullo majore sed forma aequali, omnibus obovato-oblongis, apice acutis vel breviter lateque acumi- nalis, basin versus sensim angustatis, chartaceis vel subcoriaceis, glaberrimis, venis supra inconspicuis, subtus angustissime densissimeque reticulatis parum prominentibus; inflorescentiis numerosissimis terminalibus axillaribusve, floribus in eymas 3—5-plo divisas dispositis confertis, plerumque subcapi- tatis, pedunculis pedicellisque subglabris (i. e. pilis minimis aspersis); calyce campanulato, in alabastro subelauso, demum irregulariter 2—5-lobo, lobis plerumque rotundatis, rarius acutis, incisuris plerumque 2 majoribus usque ad partem calycis ?/, super. intrantibus; corollae »albae« tubo quam calyx cr. 2,5—3-plo longiore, anguste cylindrico, superne paullo ampliato, lobos cr. 1!/;-plo longit. superante, lobis late obovatis, margine crenulatis, supra (more generis) densissime emergentiis brunneis tomentosa; antheris inclusis; capsula (mox matura) lignosa, matura aperta; seminibus lateraliter alatis. Blätter 4—7 cm lang, 3—6 cm breit, Blattstiel 4—2 cm lang, Rhachis 4,3—1,8 cm lang, Blättchen 4,5—4 cm lang, 4—1,6 cm breit, Pedunculus 2—2,4 cm lang, Pedi- celli 9—3 mm lang. Kelch cr. 4 mm hoch. Kronenröhre 40—13 mm lang. Kapsel fast 2 em lang. Blüte sehr wohlriechend (GoETzE). Uluguru-Gebirge: an Bachufern, um 4000 m ü. M. (Goxrzk n. 210. — Blühend und fruchtend im November). Mit Sch. Holstii Engl. et Gilg verwandt. Erklärung der Abbildung auf Taf. VIII. A Habitus, D Blüte im Lüngsschnitt, C Antheren von vorn und von hinten, D Fruchtknoten im Längsschnitt, Æ Fruchtknoten im Querschnitt, F Kapsel im Moment des Aufspringens, G Kapselhälfte von innen gesehen, H Samen, I Samenlängsschnitt. 0lea chrysophylla Lam. Illustr. n. 77. Uhehe: im lichten Busch auf dem hügeligen Plateau bei Bweni, 1700 m ü. M. (Gorrze n. 730. — Blühend im März 1899). Ein 6—8 m hoher Baum mit unregelmäßiger Krone. Jasminum dieranolepidiforme Gilg n. sp.; frutex volubilis, foliis oppositis et decussatis, parvis, simplicibus, petiolo brevissimo, ovato-ova- libus, breviter et late acuminatis, apice ipso acutissimis, basi rotundatis vel subrotundatis, membranaceis, supra parcissime, subtus densiuscule pilis minimis vestitis, nervis lateralibus paucis (2 — 4), jugis 2 inferioribus margini subparallelis; floribus plerumque in apice ramorum ramulorumque solitariis, rarius axillaribus, pedunculo tenui subelongato, parce piloso; sepalis plerumque 6 subliberis, glabris, basi tantum in cupulam campanulatam, brevem coalitis, filiformibus, subelongatis; corollae »albae«, glabrae tubo tenuiter cylindrico calycem er. 3,5-plo longit. superante, lobis 8 lineari-lanceolatis acutissimis. Blätter 4,5—2,8 cm lang, 4—4,6 cm breit, Blattstiel 2 mm lang. Blütenstiel 4,5 bis 4,8 cm lang, sehr dünn. Kelchblätter cr. 4 mm lang. Kronróhre cr. 43 mm lang, 2 mm dick. Kronlappen er. 2,5 mm breit. A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 451 Uhehe: in der flachen Muhinde-Steppe (Gorrze n. 518. — Blühend im Januar 1899). Eine sehr ausgezeichnete neue Art, welche sich noch am meisten dem Jasminum parvifolium Knobl, nähert. J. Goetzeanum Gilg n. sp.; frutex 2—3 m altus omnibus parti- bus glaberrimus; foliis alternantibus, imparipinnatis, manifeste petiolatis, foliolis 2-jugis, rarissime 1- aut 3-jugis, subsessilibus, terminali ceteris multo majore oblongo vel oblongo -lanceolato, apice acutissimo vel potius apiculato, basi subrotundato, lateralibus oblique ovato-rhomboideis, apice aculis vel potius apiculatis, basi oblique angustatis, omnibus coriaceis, in sicco brunneis, valde fragilibus, nervis lateralibus paucis supra impressis, subtus paullo prominentibus saepiusque vix conspicuis; floribus in apice caulis ramorumque in cymas subpaucifloras 2 vel 3-plo divisas dispositis, longipedicellatis; calyce campanulato, dentibus brevissimis triangularibus; corollae luteae tubo cylindraceo, superne paullo ampliato, lobis 5 utrinque brevissime albido-subtomentosis late obovatis, rotundatis. Blätter 4—8 cm lang, ebenso breit, Blattstiel 4— 2cm lang, Rhachis zwischen den Blattpaaren 0,8—1,5 cm lang, Endblättchen 2—4 em lang, 0,7—4,4 cm breit, Seiten- blüttehen 4—2,5 cm lang, 7—10 mm breit. Blütenstielchen 4,3—1,8 cm lang, Kelch 5 mm hoch. Kronröhre 4,5 em lang, oben 3 mm dick. Kronlappen 7—8 mm lang, fast ebenso breit, Uhehe: nördl. Utschungwe-Berge, auf dem Higulu-Plateau, um 1800 m ü. M. (Gorrze n. 562, — Blühend im Februar). Diese neue Art ist eine sehr interessante Pflanze, denn sie gehört zu der Sect. Alternifoliae, welche bisher im tropischen Afrika überhaupt nicht vertreten war. Die einzige Art, an welche J. Goetzeanum Anlehnung zeigt, ist J. odoratissimum von Teneriffa. Loganiaceae (E. Gira). Mostuea ulugurensis Gilg in Engler's Bot. Jahrb. XXIII. 498. Uluguru: Ng'hweme, im Bergwalde, um 1500 m ü. M. (STUHLMANN n. 8865. — Blühend im October). M. camporum Gilg in Engler's Bot. Jahrb. XXVIII. 447. Khutu-Steppe: am nördlichen Rand derselben bei Mgunda, in lichter Daumsteppe (Goerze n. 379. — Blühend im December). Strychnos heterodoxa Gilg in Engler's Bot. Jahrb. XXVIII. 448. Uhehe: Muhinde-Steppe, um 4300 m ü. M. (Goetze n. 519. — Blü- hend im Januar). Str. Goetzei Gilg in Engler's Bot. Jahrb. XXVIII. 123. Uhehe: Utschungwe-Berge, bei Succa am Ruaha-Fluss (Gortze n. 643. — Fruchtend im Februar). Anthoeleista orientalis Gilg in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. p. 342. Uluguru: Ng'hweme, in Waldparcellen des Rodungsgebietes, 4000 m ü. M. (Stuntmann n. 8768. — Fruchtend im October). 29* 459 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Nuxia usambarensis Gilg in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. p.312. Uluguru: bei Mgambo im Rodungsgebiet, 1400 m ü. M., an Abhängen des Fisigo-Thals (SrunLmann n. 8879. — Rlühend im October). Buddleia oreophila Gilg in Engler's Bot. Jahrb. XXIII. 202. Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Bergwalde, um 2000 m ü. M. (SruurmANN n. 9404. — Blühend im November). Apocynaceae (K. ScHUMANN). Landolphia polyantha K. Schum. n. sp.; fruticosa scandens late supra frutices serpens, ramis gracilibus teretibus, novellis tomentosis vel potius velutinis demum glabratis; foliis breviter petiolatis oblongis vel oblongo- lanceolatis breviter et obtuse acuminatis basi acutis utrinque pilis inspersis et nervo mediano puberulis vix coriaceis; pannicula multiflora oviformi, rhachi et ramulis et pedicellis velutinis ramis divaricatis nunc in cirrhos mutatis; bracteis braeteolisque ovatis acutis puberulis; sepalis similibus et pariter indutis; eorollae tubo duplo calycem superante superne subgloboso- dilatato subglabro, laciniis tubum paulo superantibus linearibus subtortis basi incrassatis et faucem claudentibus; staminibus supra medium aflixis, antheris parvis; stilo ad medium inerassato apice acuminato ; bacca globosa breviter pedicellata glabra lenticellosa. Einzelne Hauptzweige ziehen sich bis 7 m über die benachbarten Gestrüuche. Die 40 em langen, blühenden Zweige haben am Grunde einen Durchmesser von 3,5 bis 4 mm, sie sind an der Spitze mit einem rostbraunen bis gelben Filz bedeckt. Der Blatt- stiel ist 3—6 mm lang, oberseits abgeflacht und wie die jungen Zweige behaart. Die Spreite hat eine Länge von 3,5—6 cm und in der Mitte eine Breite von 4,2—2,7 cm, sie wird von etwa 40 stärkeren Nerven jederseits des Medianus durchlaufen, zwischen denen nur wenig schwächere vorhanden sind; getrocknet ist sie gelblich oder schwärz- lich. Die endständige Rispe hat mit dem gleichlangen Stiel eine Länge von 410 bis 20 cm; die Achsen sind goldig braun filzig behaart. Die Blütenstielchen sind kaum je 9 mm lang. Die Kelchblätter messen 4,5 mm. Die Blumenkronenróhre ist 3 mm, die Zipfel sind 3,5 mm lang. Die Staubblätter sind 2 mın oberhalb des Grundes der Röhre inseriert, die Beutel messen 4 mm. Der Fruchtknoten misst mit dem Griffel 2,5 bis 2,7 mm. Die kugelrunde Beere hat 3 cm im Durchmesser, die Farbe ist dunkelbraun, heller gefleckt. Usaramo: Puguberge in der Buschsavanne auf sandigem Laterit (GorerzE n. 5. — Blühend im October 1898). Einheim. Name: mpira. Diese Art steht der L. Kirkii Th. Dy. sicher am nächsten, unterscheidet sich aber durch die Bekleidung und die sehr zahlreichen Blüten; von der behaarten L. angusti- folia K. Sch. weicht sie durch den Wuchs und die reichen Blütenstünde ab. L. Kirkii This. Dyer in Kew Bull. 1880. p. 43. Usaramo: in der Buschsavanne, auf sandigem Laterit, bei 200 m ü. M. (Gorrze n. 10. — Fruchtend im October 1898). Einheim. Name: mpira. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pllanzen. 453 L. comorensis (Boj.) K. Schum. in Engler’s Bot. Jahrb. XV. 406. — Var. florida (Benth.) K. Schum. l. c. Ost-Uluguru: Vorberge der Landschaft Lussögwa, im Galleriewald (SruuLMANN n. 8721). Strophanthus Eminii Pax et Aschers. in Engler's Bot. Jahrb. XV. 365 t. 10 u. 41. Uhehe: am Ruaha-Fluss, an Steilabhängen der Berge, bei 600 m ü. M. (GorrzE n. 455. — Fruchtend im Januar 1899). ;inheim. Name: mto wo. Ein 4—5 m hoher Strauch mit überhängenden Ästen, nicht schlingend. St. Courmontii Sacleux apud Franch. in Journ. de bot. 1893 p. 322. Uhehe: am Ruaha-Fluss, an trockenen Bergabhängen, um 600 m ü. M. (Gorrze n. 453. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: mululuta und mkombe. Ein 6—8 m hoher Schlingstrauch; Blüten außen dunkelviolett, innen weiß, violett angehaucht, die Schlundschuppen gelb. Anmerkung. Diese Art ist im Küstengebiet sehr häufig (auch GortzE sammelte sic in Usaramo); ich sah sie bereits cultiviert aus Brasilien. Carissa edulis Vahl, Symb. bot. I. 22. Uhehe: Iringa, auf dem hügeligen Plateau mit rotem Laterit (Gogrze n. 533. — Blühend im Januar 1899). Ein 4—5 m hoher, sparriger Strauch; Blüten außen rötlich, innen weiß. Voacanga Boehmii K. Schum. in Engler’s Pflanzenwelt Ostafrikas C. 317. Kisaki-Steppe: am Mgeta auf diluvialem Laterit (Gortze n. 127. — Blühend im November 1898). Ein 3—4 m hoher Strauch mit grünlich gelben Blüten und widerlichem Geruch, Blätter lederartig dunkelgrün. Adenium obesum (Forsk.) Roem. et Schult. Syst. IV. 444, Südost-Uluguru: im Steppenwald bei Behobeho, nördlich von Kon- gulio (StunLmann n. 9319). Bis 2 kopfgroße unterirdische Knolle. Asclepiadaceae (K. Schumann). Eetadiopsis suffruticosa K. Schum. n. sp.; caulibus e rhizomate crasso lignosis caulibus solitariis ramosissimis teretibus superius complana- tis suleatis, novellis ipsis glaberrimis apice summo tantum minute papillosis ; foliis sessilibus anguste linearibus vel lineari-lanceolatis vel lanceolatis acuminatis basi acutis vel subrotundatis utrinque glabris marginatis, subcoriaceis ; floribus solitariis vel dichasia simplicia breviter pedunculata basi bracteis binis subulatis comitata referentibus, pedicellatis; sepalis ovatis vel obtusis minu- tissime ciliolatis ceterum glabris glandulis binis vel pluribus munitis; corolla ad trientem inferiorem in lobos oblongos acutos divisa; coronae lobis carnosis, lobis inter lacinias corollae polymorphis. 454 Beitr, z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Fxped. ete, Die rotberindeten Stengel sind 30—55 em lang und am Grunde 2,5—3 mm dick. Die Blätter sitzen auf einem verdickten Polster, sind 2—6,5 cm lang und in der Mitte oder tiefer unten 14,5—1410 mm breit, ein Blattstiel ist gewöhnlich nicht zu erkennen; sie wird von ziemlich zahlreichen, durch ein engmaschiges Netz mit einander verbundenen, bei- derseits ziemlich gleich stark vortretenden Nerven durchzogen. Die Stiele der Dichasien sind 3—8 mm lang, die Blütenstielchen messen 2—5 mm. Die Kelchblätter sind 4,5 mm lang. Die gelbe Blumenkrone ist 6 mm lang, wovon 2 mm auf die Róhre kommen. Die Goronazipfel sind etwa 4,8 mm über dem Grunde der Blumenkronenröhre angehef- tet und 0,8 mm lang. Die zwischen den Zipfeln sitzenden Lappen sind bald gestutzt, bald ausgerandet, bald pfriemlich. Das Gynosteg ist 4,5 mm lang. Uhehe: Iringa, Weru-Landschaft, auf lichter, hügeliger Steppe mit grauem Laterit, bei 4600 m ü. M. (Gorrze n. 665. — Blühend am 22. Fe- bruar 1899). Die Art unterscheidet sich von den verwandten aufrechten durch die achselständi- gen Einzelblüten oder Dichasien. Taeazzea apiculata Oliv. Exp. Speke and Grant in Trans. Linn. soc. I. ser. XXIX. 108. t. 72. Süd-Uluguru: in einer Wasser führenden Thalschlucht um 1000 m ü. M. (Goerze n. 223. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: usiungia. Periploca linearifolia A. Rich. et Quart. Dill. in Ann. sc. nat. 4840. p. 263. t. 44. Süd-Uluguru: unbewaldeter Abhang bei 1200 m ü. M., eine 7 m hohe Euphorbia vollkommen überziehend (Gorrze n. 226. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mgera-kumbi. Schizoglossum spathulatum K. Schum. in Engler's Bot. Jahrb. XVII. 120. — Xysmalobium bellum N. E. Brown in Kew. Bull. 1895. 69. Uhehe: auf Wiesen mit rotem Laterit auf einem hügeligen Plateau, um 600 m ü. M. (Gorrze n. 718. — Blühend im März 1899). Niederes Knollengewüchs mit schónen rotvioletten Blüten. Sch. lividiflorum K. Schum. n. sp.; caulibus gracilibus teretibus gla- bris; foliis sessilibus anguste linearibus attenuato-acuminatis basi attenuatis hoc loco saltem complicatis vel convexis subcoriaceis; floribus ternis ter- minalibus ramis ex axilla folii solitarii cujusque paris superantibus; pedun- culo et pedicellis duplo brevioribus minute puberulis; sepalis lanceolatis acuminatis basi glandulosis; corolla rotata alte in lobos oblongos obtusos glabros divisa; gynostegio stipitato, coronae lobis oblongis alte gynostegium superantibus apice tridentatis, margine prope basin incurvatis denticulo munitis; capite stigmatis umbonato centro depresso. Die Stengel sind 45—18 cm hoch, sie treten zu mehreren aus einer stark ver- dickten, spindelfórmigen Grundachse. Die Blätter sind 4,5—13 cm lang und 4,5—4 mm breit, nur der Mittelnerv ist an ihnen sichtbar. Der Stiel der Blütentriaden ist 2,5 bis 3 cm, das Blütenstielchen ist 4 —4,2 em lang und bräunlich behaart. Die Kelchblätter sind 4—4,5 mm lang. Die Blumenkrone ist im ganzen 2,0—9,9 cm lang, wovon 3 mm auf die Róhre kommen; die Farbe ist gelbgrün und violett überlaufen. Das Gynoste- A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 455 gium hat insgesamt eine Länge von 8 mm, wovon auf den Stiel die Hälfte kommt. Der häutige Connectivanhang ist 4,5—2 mm lang. Uhehe: Matanana-Plateau, auf rotem Laterit, welligem Land mit lichtem Busch um 4800 m ü. M. (Goerze n. 741. — Blühend im März 1899). Einheim. Name: kanyaluzi. Die Art erinnert durch die sehr schmalen Blätter entfernt an Stathmostelma pedunculatum (Dene.) K. Schum.; sie unterscheidet sich aber sogleich durch die auch getrocknet rötlichen Blüten. Sch. connatum N. E. Br. Uhehe: Utschungwe-Berge, am Ruaha bei Sueca auf sumpfigen Wie- sen, um 4700 m ü. M. (Gortze n. 644. — Blühend im Februar 1899). Eine bis 30 cm hohe Staude mit sehr schmalen Blättern und gelben Blüten. Seh. viridulum K. Sch. herba perennis caulibus erectis strictis pri- mum simplicibus dein uniaxillariter ramosis subtomentosis sicc. saltem com- planatis bisulcatis; foliis breviter petiolatis, lineari-lanceolatis obtusis, retusis vel brevissime apiculatis margine suberispulis basi subangustatis utrinque glabris margine petioli tantum pilosulis subcoriaceis; floribus subumbellatim congestis pedicellatis puberulis, umbella sessili; sepalis lineari-subulatis gla- bris; corolla fere ad basin in lacinias suboblique oblongas glabras divisa ; coronae lobis linearibus subcarnosis apice triangulari-incrassatis inferne vix appendiculatis gynostegio aequilongis; connectivo cordato obtuso. Der Stengel ist 30—35 cm lang, oben grau behaart, unten kahl und mit rötlich grüner Rinde bekleidet. Der abgeplattete Blattstiel ist nur 2—3 mm lang, die Spreite hat eine Länge von 2—5 cm und in der Mitte eine Breite von 4—7 mm, sie wird von 6 bis 8 sehr genäherten, steilen Nerven durchzogen und ist getrocknet graugrün ins gelbliche. Der Blattstiel ist 8—10 mm lang und gelblich behaart. Die Kelchblätter messen 4 mm, die Blumenkrone ist 5 mm lang, grün. Die Coronazipfel haben eine Länge von 2 mm, ebenso viel misst das Gynosteg. Die Narbe ist flach und etwas vertieft. Süd- Uluguru: auf der Wasserscheide zwischen dem Mgeta und Mbakawa, an trocknen Abhängen (Gorrze n. 336. — Blühend am 6. Dec. 1898). Einheim. Name: holungua. Die Art lässt sich am besten mit Sch. tridentatum K. Schum. vergleichen, von dem sie aber durch die Gestalt der Coronazipfel und schmälere Blätter abweicht. Seh. Goetzei K. Schum. n. sp.; caulibus erectis angulatis complanatis pubescentibus vel tomentosis; foliis breviter petiolatis, petiolo supra exeavato puberulo, lineari- vel ovato-oblongis acutis integerrimis basi cordatis utrinque puberulis praecipue prope marginem scaberulis; umbellis longiuscule pedun- culatis interfoliaribus multifloris, floribus pedicellatis tomentosis; sepalis ovato-oblongis acuminatis puberulis; corolla rotata, lobis ellipticis acutis; gynostegio breviter stipitato; coronae lobis gynostegium superantibus ovatis apice truncatis intus appendicula triangulari munitis; connectivo antheris dimidio longiore, stigmatis capite depresso. Der Stengel wird bis 4 m hoch, er ist oben schmutzig graugrün und behaart. 456 Beitr. z. Fl. v, Afrika, XX. Ber. üb. d, bot, Ergebn. d. Nyassa-See u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Der Blattstiel ist 3—7 mm lang; die Spreite hat eine Länge von 6—10 cm und in der Mitte oder tiefer unten eine Breite von 4—4,5 cm, sie wird von 48—20 parallelen, fast senkrecht vom Medianus abgehenden, starken Nerven durchlaufen, die schließlich netzig verbunden sind, getrocknet ist sie graugrün. Der Stiel der Dolde ist 2,5—3,5 cm lang und fein grau behaart. Die Blütenstielchen messen 4—4,5 cm. Die Kelchblätter haben eine Länge von 9 mm. Die Blumenkrone ist 43—44 mm lang, wovon 42 mm auf die weißen, an der Spitze rötlich überflogenen Zipfel kommen. Das Gynosteg sitzt auf einem 4,5 mm langen Träger und ist 3,5 mm hoch. Die Coronazipfel messen 4 mm, Die Früchte sind 9—44 cm lang, 5—6 cm breit, braun, aufrecht, stumpf. Uhehe: in den Kipundi-Bergen, auf rotem Laterit, in lichtem, niedri- gem Busch, bei 4900 m ü. M. (GorrzE n. 674. — Blühend im Februar 1899); Iringa, bei Gumbira, auf welligem Plateau, im lichten Busch, bei 1600 m ü. M. (Goerze n. 706). Einheim. Name: kombanjaka. Xysmalobium dolichoglossum K. Schum. n. sp.; caulibus erectis strictis simplicibus tomentosis mollibus complanatis; foliis breviter petiola- lis, petiolo supra excavato puberulo, oblongis vel ovato-oblongis acutis vel apiculatis basi cordatis utrinque puberulis scabridis; umbellis paucifloris interpetiolaribus pedunculatis, pedunculis ut pedicelli complanatis puberulis; sepalis ovatis acutis minute puberulis; corolla rotata alte in lobos oblongos obtusos extus pilosulos diviso; coronae lobis spathulatis acutis corollae lobis paulo brevioribus; gynostegio stipitato, antheris valde induratis concavis; conneclivo obtuso; stigmatis capite depresso. Die Stengel werden bis 4 m hoch, sind braun bis olivgrün und grau behaart. Der Blattstiel ist 5—8 mm lang; die Spreite hat eine Länge von 6—9 cm und eine Breite von 2—3,5 cm; sie wird von 412—435 stärkeren, spitzwinklig abgehenden, unterseits durch ein deutliches Venennetz verbundenen Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist getrocknet graubraun. Der Blütenstiel ist 2,5—3 cm lang. Die Blütenstielchen messen 4,5—1,8 cm, sie sind verhältnismäßig kräftig. Die Kelchblätter sind 43 mm lang. Die Blumenkrone ist 2,4 em lang, weiß und außen hellviolett, die Zipfel schließen glockenförmig zusammen. Die Coronazipfel messen 20 mm, Das grüne Gynosteg wird von einem 3—4 mm langen Stiel getragen und ist 5 mm lang. Der Mittelbandanhang misst 2 mm. Uhehe: Utschungwe-Berge, Matten bei Dabagga auf grauem Laterit, bei 1800 m ü. M. (Gorrze n. 638. — Blühend im Februar 1899). Gomphocarpus fruticosus R. Dr. Mem. Werner. soc. I. 38. — Var. tomentosa (Burch.) K. Schum. in Englers Pflanzenwelt Ostafrikas C. 322. Süd-Uluguru: Flussscheide zwischen dem Mgeta und Mbahana, auf unbewaldeten, trockenen Abhängen 1700 m ü. M. (Gorrze n. 323. — Fruch- tend im December 1898). Einheim. Name: mfimbatu. G. glaberrimus Oliv. in Trans. Linn. soc. XXIX. 110 t. 120. Kisaki-Steppe: am Mgasi, im sandigen Flussbelt, bei 300 m ü. M. (Gortze n. 134. — Blühend im November 1898). Stathmostelma pedunculatum (Dene.] K. Schum. in Engler's Bot. Jahrb. XVII. 123. A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 457 Süd-Uluguru: Mloha-Fluss, hügelige Steppe auf rotem Laterit, bei 900 m ü. M. (Gortze n. 491. — Blühend im Januar 1899). Uhehe: Muhinde-Steppe, offene, flache Wiesen auf grauem Laterit, bei 1300 m (GozrzE). St. bicolor K. Schum. n. sp.; herba perennis caulibus gracilibus erectis vel adscendentibus complanatis prope basin ipsam (forsan exsicca- tione) complanatis glabris superne ut pedunculi et pedicelli unifariam pube- rulis; foliis sessilibus anguste linearibus angustato-acuminatis basi angustatis et concavis utrinque glaberrimis; umbellis pauci- (2— 4-/floris uniaxillaribus pedunculatis, pedicellis pedunculo subduplo brevioribus; sepalis lanceolato- subulatis dorso et margine pubescentibus; corolla rotata fere ad basin in lobos oblongos acutos glabros divisa; coronae lobis ambitu lineari-ellipticis apice breviter trilobis margine incurvalis, intus ad medium lineatim puberulis, extus in partibus inflexis mediis burseculis solitariis donatis; slaminibus lateralibus curvatis et valde induratis, conneclivo maximo inflexo et crispato in sinus stigmatis capitis valde dissectis immersis. Mehrere Stengel treten aus der rübenfórmig verdickten Grundachse, sie sind 47 bis 22 cm hoch und an den stärksten Teilen 2,5—4 mm dick, krautig und grün, nicht verholzt. Die Blätter sind 1—9 cm lang und 4—4 mm breit, nur der unten verbrei- terte Medianus ist sichtbar. Der Stiel der Dolde ist 2—6 cm lang und einseitig grau behaart; die Blütenstielehen messen 4—2 cm. Die grünen, an der Spitze violetten Kelch- blätter sind 6 mm lang und tragen an dem Grunde einzelne, gepaarte oder selbst ge- dreite, fingerförmige Drüsen. Die Blumenkrone ist 43 mm lang, davon entfallen nur 0,5—0,7 mm auf die Röhre; sie ist außen weiß, innen aber violett gefleckt. Das eigentliche Gynosteg misst 5 mm und steht auf einem kaum 4 mm langen Stiel; ebenso lang ist der weiße Mittelbandanhang. Die Coronazipfel haben eine Länge von 5 mm. Uhehe: Muhinde-Steppe, auf offenen, flachen Lateritwiesen, bei 1300 m ü. M. (Gorrze n. 523. — Blühend im Januar 1899). Diese Art hat auf den ersten Blick eine überraschende Ahnlichkeit mit Stath- mostelma angustatum (Hchst. K. Schum., lüsst sich aber leicht von ihr unter- scheiden durch die schmalen, nur 4 mm breiten Kelchblätter, die rückseits behaart sind; bei der zweiten Art sind sie 3 mm breit. St. odoratum K. Schum. n. sp. ; herba perennis caulibus erectis sim- plicibus pro rata validis superne minute tomentellis; foliis pro rata breviter petiolatis, petiolo supra sulcato puberulo, oblongis vel oblongo-lanceolalis acutis basi late cuneatis vel rotundatis utrinque minutissime puberulis sca- bridis; umbellis pauci- vel plurifloris pedunculatis interpetiolaribus; floribus longiuscule pedicellatis, pedunculis pedicellisque minute tomentellis; sepalis subulato-lanceolatis extus tomentellis intus prope basin multiglandulosis; corolla rotata fere ad basin in lobos oblongos acutos minute papillosos di- visa; coronae lobis corolla subduplo brevioribus trilobis, corniculis lateralibus acutis ab his lineis binis intus decurrentibus hoc loco papillosis, infra lobum terminalem appendicula cristata munitis; gynostegio vix stipitato ; connectivo magno in sulcos marginales stigmatis capitis immerso; ulteriore haud radiatim dissecto; capsula fusiformi rostrata minute papillosa. 458 Beitr. z, FI. v. Mr. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- und Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Die blühenden Stengel haben eine Höhe von 50 cm und sind bis 5 mm dick, sie sind mit sehr feinen, etwas krausen Haaren bekleidet. Der Stiel des Blattes ist 3 bis 15 mm lang, die Spreite hat eine Länge von 8—19 cm und in der Mitte eine Breite von 2—5,5 cm, sie wird von 41—43 kräftigen, unterseits stärker als oberseits vortre- tenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen, getrocknet ist sie bräun- lichgrau. Der Blütenstiel ist 4—3,5 cm lang und sehr zart graufilzig; die Blütenstielchen messen 3—3,5 cm, Die Kelchblütter sind 7 mm. Die: orangerote Blumenkrone misst 16 mm. Die Coronazipfel sind 9 mm lang, sie sind 4,5 mm über dem Blumenkronen- grund angeheftet, Das kurzgestielte Gynosteg misst 3 mm, ebenso viel der Mittel- bandanhang. Die braune Kapsel ist 9,5—144 cm lang. Uhehe: bei Sula am mit Steinen übersüten Bergabhang, auf dem Ost- abfall des Plateau, um 4300 m ü. M. (Gorıze n. 498. — Blühend im Ja- nuar 1899). St. pachycladum K. Schum. n. sp.; herba perennis caulibus validis complanatis superne subtomentosis; foliis breviter petiolatis, petiolo sub- suleato papilloso, oblongis vel ovato-oblongis obtusis et mucronulatis basi rotundatis vel subcordatis statu juvenili subtomentosis serius utrinque pilis minulis inspersis membranaceis; umbellis paucifloris interpetiolaribus pedun- culatis; floribus pedicellatis, pedicellis et pedunculis minute subtomentosis ; sepalis subulatis utrinque puberulis; corolla fere ad medium in lobos ob- longos acutos intus minute papillosos diviso; gynostegio subsessili, coronae lobis trilobatis, cornieulis lateralibus acuminatis, medio obtuso infra eum appendicula triangulari munitis intus haud lineatim papillosis; stigmatis ca- pite alte dissecto. Die Staude wird 4 m hoch, die blühenden Stengel von 20—30 cm Länge sind am Grunde 7—9 mm dick, oben sind sie schmutzig olivgrün behaart, nach unten hin werden sie kahl. Der Blattstiel ist fast sitzend oder bis 42 mm lang; die Spreite hat eine Länge von 8—22 cm und unterhalb der Mitte eine Breite von 3—44 cm, sie wird von etwa 42 stärkeren, beiderseits ziemlich gleichmäßig, ober- wie unterseits vorsprin- genden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen; getrocknet ist sie gelbbraun, Die Blütenstielchen sind 2,5—4 cm lang und fein grau behaart. Die Kelchblätter sind 4—5 mm lang. Die rotbraune Blumenkrone misst 20 mm in der Länge, wovon auf die Röhre kaum 4 mm kommt. Das Gynosteg ist kaum 4 mm lang, der Mittelbandanhang ist 4,5 mm lang. Uhehe: in Iringa bei Kigonsire, auf hügeligem Plateau mit rotem Laterit bei 1300 m ü. M. (Gortze n. 531. — Blühend im Januar 1899). Diese wie die vorhergehende Art wird durch verhältnismäßig sehr breite Blätter ausgezeichnet; sie gehóren beide in die Section Eustathmostelma und sind an dem innen appendiculaten Coronazipfel gut zu erkennen. Sonst hat St. odoratum schma- lere spitze, St. pachycladum breitere, stumpfe und mucronulate Blátter. Secamone emetica R. Br. in Mem. Werner. soc. I. 55. — Var. glabra K. Schum. in Engler's Pflanzenwelt Ostafrikas C. 324. Zwischen Khutu und Uhehe: hügelige Steppe mit rotem Laterit am Mloha-Fluss, bei 496 m ü. M. (Gorrze n. 496. — Blühend im Januar 1899). Eine bis fingerdicke, 40—45 cm lange Liane, mit orangeroten, außen grünen Blüten. A. Engler, Die von W. Goetze und Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 459 Brachystelma tavalla K. Schum. n. sp.; e rhizomate tuberoso glo- boso caulibus subsimplicibus teretibus superne complanatis subtomentosis, foliis sessilibus, lineari-lanceolatis acutis basi angustatis utrinque subtomen- tosis; floribus solitariis vel binis axillaribus pedicellatis, pedicellis subto- mentosis; sepalis lanceolatis tomentosis acuminatis; corolla rotata altissime in lacinias lineares basi subdilatatas extus prope basin puberulas, intus dense et longe villosas divisa; coronae lobis interioribus truncatis denticulatis antheras superantibus. Der vorliegende Stengel ist 23 cm hoch, treibt "ganz unten einen einzigen Zweig und ist von der Spitze bis fast zum Grunde mit kurzem, schmutzig olivgrünem Filze bedeckt, dessen Haare ein Secret abscheiden, wie die anhängenden Sandkörnchen deut- lich zeigen. Die Blätter sind 4—3 cm lang und in der Mitte 3—5 mm breit, sie sind mit jener selben Bekleidung versehen und am Rande oft zurückgerollt. Nur der Media- nus ist bisweilen, andere Nerven sind nicht sichtbar. Der Blütenstiel ist 4—6 mm lang. Der Kelch misst 3 mm. Die violette, innen grüne Blumenkrone ist 20 mm lang, wovon 2,5 mm auf die Röhre kommen. Die innere, langhaarige Wollbekleidung der Zipfel ist getrocknet violett. Das Gynosteg ist 4 mm, der Coronazipfel 4,3 mm hoch. Uhehe: Iringa, auf dem welligen Plateau mit sandigem Laterit bei Rugaro (Gorrze n. 544. — Blühend am 2. Febr. 1899). Einheim. Name: tavalla. Die Art ist durch die tief geteilte Blumenkrone mit der inneren, violetten, langen Behaarung sehr eigentümlich. Rioereuxia longiflora K. Schum. n. sp.; frutex volubilis ramis gra- eilibus superne complanatis novellis ipsis glabris; foliis lanceolato-oblongis vel oblongis acutis minute denticulatis vel serrulatis basi angustatis utrinque glabris sub anthesi florum membranaceis; floribus ex axilla alterius folii cujusque paris paucis, umbellatis pedicellatis, pedicellis gracilibus glaberrimis; bracteolis ut sepala subulatis glabris; corolla fere ad medium in lobos angustissime lineares margine arcte recurvalos apice cohaerentes basi subsagiltatos di- visa utrinque glabra, tubo basi paulo inflato et subcurvato; coronae lobis episepalis brevissimis truncatis, exterioris clavatis; capite stigmatis pris- matico. Die krautigen, grünen Stengel haben bei einer Länge von 30—40 cm, einen Durchmesser von 4,5—2 mm. Die Blätter haben einen 5—8 mm langen Stiel; die Spreite ist 2—7 cm lang und in der Mitte 8—47 mm breit, sie wird von 4—5 kräfti- geren, in dem vorliegenden Zustande auf beiden Seiten gleich stark vorspringenden Ner- ven rechts und links vom Medianus durchzogen. 3—6 Blüten bilden eine achselständige Inflorescenz. Die Kelchblätter sind 4—3 mm lang. Die Röhre der Blumenkrone misst 15 mm, die Zipfel haben eine Länge von 43 mm. Das Gynosteg ist 2 mm lang, die Zipfel der inneren Corona sind auf dieselbe Länge frei. Der Narbenkopf ist 0,5 mm lang. Zwischen Khutu und Uhehe: auf hügeliger Steppe mit rotem Laterit, am Mloha-Fluss, bei 900 m ü. M. (Gorrze n. 495°. — Blühend im Januar 1899). Nach dem Charakter der Corona ist sie eine echte Riocreuxia; durch die Länge der am Grunde wenig aufgeblasenen Blüten, die armblütigen Inflorescenzen und die schmalen Blätter ist sie von allen Arten verschieden. 460 Beitr. z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Fxped. ete. R. splendida K. Schum. n. sp.; frutex volubilis ramis florentibus modice validis lineato-angulatis, florentibus villosis; foliis longe petiolatis, petiolo compresso villoso, ovatis longiuscule et acute acuminatis basi cor- datis septem- vel subnovemnerviis utrinque puberulis membranaceis ; floribus in fasciculos subumbellatos subglobosos conflatis; sepalis subulatis glabris basi intus multiglandulosis; corolla latiuscule tubulosa basi subdilatata in lobos subulatos divisa glabra; coronae lobis interioris oblongis obtusis anthera brevioribus. Der schlingende Strauch wird mehrere Meter lang; die blühenden Zweige sind 3,5 bis 4 mm dick und mit abstehenden gelblichen Haaren bekleidet. Der Blattstiel ist 6 bis 7 cm lang und ebenso bekleidet; die Spreite ist 441—415 cm lang und im unteren Drittel 7—10 cm breit; sie wird neben den Grundnerven von 4 stärkeren, beiderseits gleich kräftig vorspringenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen; sie ist getrocknet bräunlich grün. Die Blüten stehen in 4—2 sehr reichblütigen Büscheln an besonderen einseitig behaarten, blattlosen Zweigen von 4 mm Dicke und gelber Farbe. Die Blütenstielchen sind 40—20 mm lang. Der Kelch hat eine Länge von 3 mm. Die Blumenkrone ist 49 mm lang, wovon 7 mm auf die Zipfel kommen; sie ist lebend außen weißlichgrün, innen orangerot, getrocknet ist sie unten gelblich, oben rotbraun. Das Gynosteg ist 2 mm hoch. Uhehe: bei Makombe, am feuchten Bachufer, bei 1800 m ü. M. (GorrzE n. 681. — Blühend im Februar 1899). Einheim Name: kibombwe. ` Diese Art ist mit R. profusa N. E. Brown verwandt, unterscheidet sich aber durch viel reichere Blütenstände und stärkere Behaarung; die Zipfel geben beim Kochen an das Wasser einen sehr reichlichen Farbstoff ab. Dregea macrantha Klotzsch in Peters, Reise Mossamb. Botan. 272 (Periploca Petersiana Vatke in Öster. bot. Zeitschr. XXVI. 147). Uhehe: auf hügeliger Steppe mit rotem Laterit am Lukosse-Flusse, bei 800 m ü. M. (Gorrze n. 481. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: tombaincha. Ein 2—3 m hoher Schlingstrauch mil glatter, grauer Rinde. Marsdenia umbellifera K. Schum. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus superne complanatis subtomentosis; foliis petiolatis, petiolo tereti subtomentoso, oblongis vel subrhombeis acutis basi angustatis integerrimis | utrinque pilis minutissimis inspersis vix mollibus; umbella axillari pauciflora breviter pedunculata, pedunculo subtomentoso, floribus pedicellatis; sepalis oblongo-lanceolatis acutis glandulis solitariis alternantibus; corolla subcam- panulata ad medium in lacinias angustas lineares obliquas intus puberulas subfaleatas divisa, tubo subinflato intus barbellato extus glabro; coronae lobis lanceolatis membranaceis, gynostegium breve vix superantibus. Der Strauch wird 4—2 m hoch und ist von gedrungenem Wuchse; die vorliegen- den Zweige sind 30—40 cm lang und am Grunde 3—4 mm dick, oben mit kurzem, gelblichgrauem Filze, unten mit grauer bis bräunlicher Rinde bedeckt. Der Blattstiel ist 3—8 mm lang und ebenso behaart; die Spreite ist 4—7 cm lang und 0,8—3,5 cm breit; sie wird von 4—5 kräftigeren, beiderseits nur schwach vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchlaufen und ist getrocknet grau- bis bräunlichgrün. Der A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 461 Stiel der 3—8-blütigen Dolde ist 4,5—3 mm lang. Die Blütenstielchen sind 3 mm lang. Die Kelchblätter messen 4,5 mm. Die weißen Blüten messen im ganzen 4 mm, wovon auf die Zipfel 2 mm kommen. Das Gynosteg hat eine Länge von 0,8 mm, Die Corona- zipfel messen wie der Mittelbandanhang 0,5 mm. Uhehe: hügelige, trockene Steppe mit rotem Laterit, bei 800 m ü. M. (Gortze n. 478. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: mfungno. Diese Art unterscheidet sich von allen bekannten afrikanischen durch die wenig- blütigen, kurz gestielten Blütenstünde. Borraginaceae (M. Günkr). Cordia Gharaf (Forsk.) Ehrenb. ex Aschers. in Sitzungsber. Naturf. Fr. Berlin 1879 p. 46. Uhehe: Uferniederungen am Ruaha-Fluss, um 600 m (Goxrze n. 432. — Blühend und fruchtend im Januar 1899). Einheim. Name: mtui. 4—5 m hoher Strauch, breit wachsend mit überhängenden Zweigen und gelblich- weißen Blüten. C. Goetzei Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. p. 307. Usagara, Kisakisteppe: bei Maji ya veta zwischen Kisaki und dem Ruaha-Fluss, in Niederungen der Baumsteppe mit schwarzem Boden, um 100 m (GorrzE n. 365. — Blühend im December 1898). Ehretia tetrandra Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. p. 341. Uhehe: untere flache Bergabhänge am Ruaha-Fluss auf grauem Lateritboden um 700 m (Gortze n. 471. — Blühend im Januar 1899). E. coerulea Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. p. 342. Uhehe: hügelige Steppe bei (Geme am Lukosse-Fluss, auf rotem Laterit, um 800 m (Gorrze n. 484. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: mimafigulu. E. Goetzei Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. p. 311. Usagara, Kisakisteppe: auf lichten Baumsteppen bei Kisaki am Mgeta um 150 m (GoxrzE n. 128. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mkirika. E. rosea Gürke n. sp.; frutex foliis breviter petiolatis, obovatis, basi attenuatis, margine integris, apice obtusis vel breviter acuminatis, coriaceis, utrinque pubescentibus; eymis laxis; calyce ultra medium 5-partito, lobis lanceolatis acuminatis; corollae roseae tubo quam calyx duplo longiore, lobis 5 lanceolatis, obtusis; staminibus longiuscule e tubo exsertis; fructu globoso. Ein Strauch mit hellgrauer Rinde. Die Blätter sind bis 4 cm lang gestielt, verkehrt-eiförmig, 4—6 cm lang, 2—4 cm breit, am Grunde ein wenig in den Blattstiel verschmälert, ganzrandig, oben abgerundet, zuweilen mit kurzer, aber scharf abgesetzter Spitze, von Consistenz lederartig, beiderseits flaumig behaart, auf der Unterseite etwas stärker. Die Cymen sind verhältnismäßig locker, 5—7 cm lang, 20—30-blütig, mit kahlen Verzweigungen. Die Blüten sind 3—5 mm lang gestielt. Der Kelch ist 469 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn. d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. 2,5 mm lang, bis über die Hälfte 3teilig, außen fein flaumig behaart; die Zipfel sind schmal lanzettlich, 2 mm lang und kaum 0,5 mm breit, lang zugespitzt. Die Blumen- kronenröhre ist 4 mm lang und verhältnismäßig breit; die Zipfel sind schmal lan- zettlich, 3 mm lang, 4 mm breit, stumpf, Der Griffel ist 6 mm lang. Die kugelige Frucht besitzt einen Durchmesser von 4 cm. Ost-Uluguru: Östliche Vorhügel bei Tununguo, 170 m ü. M. (Srunr- MANN n. 8713); ebendort bei 200 m ü. M. (SrunrwaNw n. 8964. — Blühend im October 1894). Die Art besitzt Früchte, welche in 4 Steinkerne zerfallen, gehórt also zur Section Beurerioides Benth. et Hook. Habituell steht sie der E. amoena Klotzsch am nüchsten. E. uhehensis Gürke n. sp.; frutex foliis longiuscule petiolatis, oblongis, basi acutis, margine ad apicem acutum versus irregulariter dentatis, pubes- centibus; cymis terminalibus laxis; calyce tubuloso, breviter 5-dentato, den- tibus obtusis; corolla tubulosa, usque ad medium 5-loba, lobis lanceolatis obtusis; genitalibus e corolla vix exsertis. Ein Strauch mit langen, überhüngenden Zweigen, welche dicht mit Kurztrieben bedeckt sind; die Rinde der Zweige ist hellgrau; die jungen Triebe sind flaumig be- haart. Die Blätter sind 4—2 cm lang gestielt (die Stiele ebenfalls flaumig behaart), länglich, 4—7 cm lang, 2,5—4,5 cm breit, im Mittel etwa doppelt so lang als breit, am Grunde spitz oder ein wenig in den Blattstiel verschmälert, am oberen Teil des Randes nach der Spitze zu mit wenigen größeren, flachen, unregelmäßigen Zähnen versehen, meist etwas zugespitzt, seltener spitz, von Consistenz auffallend dünn, beiderseits fein flaumig behaart. Die Blüten stehen in terminalen, sehr lockeren, sparrig ausgebreiteten Cymen, deren Achsen ebenso wie die jüngeren Triebe fein flaumig behaart sind. Die Bracteen sind lanzettlich-pfriemenförmig und 2—5 mm lang. Der Kelch ist róhren- förmig, außen fein flaumig behaart, 3 mm lang, 5-zühnig; die Zähne sind eiförmig, stumpf, kaum 4 mm lang. Die Blumenkrone ist weiß, röhrenförmig, 5 mm lang, bis zur Hälfte 5-teilig, die Zipfel lanzettlich, stumpf. Der Griffel ist 5—6 mm lang. Uhehe: auf grauem Laterit am unteren Bergabhang am Lofio-Fluss, um 600 m ü. M. (Gorrze n. 444. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: makungu. Bei dem Fehlen von Früchten lässt sich die Stellung der Art innerhalb der Gattung vorlüufig nicht feststellen; wahrscheinlich aber gehórt dieselbe, wie die Mehrzahl der afrikanischen Arten, zur Sect. Beurerioides Benth. et Hook. Heliotropium Steudneri Vatke in Österr. bot. Zeit. XXV. p. 167 (1875). Zwischen Khutu und Uhehe: am Ostabhang der Vidunda-Berge, auf sandigen Ufern am Ruaha sehr verbreitet, um 500 m (GoxrzE n. 416. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: kibawe. Meterhohes Kraut mit weißen Blüten. Cynoglossum amplifolium Hochst. in Sched. pl. Schimp. Abyss. H. n. 564 (nomen solum), et in DC. Prodr. X. p. 149. Central-Uluguru: auf dem Lukwangule-Plateau, um 2100 m ü. M. (Stuntmann n. 9183); am Rande des Hóhenwaldes um 2400 m (Gokrzk n. 984, — Blühend im November 1898). A, Engler, Die von W, Goetze u, Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 463 Einheim. Name: kitumbatu-bumbu. Meterhohes Kraut mit vergissmeinnichtblauen Blüten. C. micranthum Desf. Tabl. Ed. I. p. 220; Cat. Hort. Par. 1804 p. 220. Ost-Uluguru: an Bergabhängen zwischen Gras und Farnkrüutern bei Mgambo, 14200 m ü. M. (SrunLmann n. 8887. — October 1894). Gentral-Uluguru: Kifuru, im Bergwald um 1500 m ü. M. (Srunr- MANN n. 9068). West-Uluguru: 1725 m ü. M. (Stuntmann n. 9085). Verbenaceae (M. GünkE). Lantana salviifolia Jacq. Hort. Schoenbr. III. p. 18 tab. 285. Südost-Uluguru: an Buschrändern um 1300 m ü. M. (STUHLMANN n. 9246. — Blühend im November 1894); bei Kibungo, 4400 m ü. M. (STUHLMANN n. 8897). Vitex Strickeri Vatke et Hildebr. in Linnaea XLIII. p. 532. Central-Uluguru: am Ostabhang bei Lussegwa (SrunLMANN n. 8719. — Fruchtend im October 1894). V. quadrangulus Gürke n. sp.; arbor ramis quadrangulis pubescen- libus; foliis oppositis longissime petiolatis quinato-digitatis, foliolis 3 mediis breviter petiolulatis, oblonge-obovatis, basi altenuatis, 2 exterioribus sub- sessilibus, late ovatis, brevioribus, basi obliquis, omnibus margine integris, apice acuminatis, pubescentibus; paniculis terminalibus multifloris; calyce campanuliformi, 5-dentato; corolla quam calyx duplo longiore (tubo cur- vato) 5-dentata, intus pilosa; staminibus e corolla non exsertis, basi pilosis. Ein 5—6 m hoher Baum mit grauer, glatter Rinde und vierkantigen, fein flaumig behaarten jüngeren Zweigen. Die gegenständigen Blätter sind bis 43 cm lang gestielt (die Stiele ebenfalls wie die Zweige fein flaumig behaart), 5-zählig gefingert; die drei mittleren Teilblättchen sind etwa 4 cm lang gestielt, länglich-verkehrt-eiförmig, am Grunde in den Blattstiel fast keilfórmig verschmälert, 43—418 cm lang, 7—8 cm breit; die beiden äußersten sind erheblich kleiner, viel kürzer gestielt oder beinahe ungestielt, breit eifórmig, wenig in den Blattstiel verschmälert, 8—10 cm lang, 4—5,5 cm breit, am Grunde schief; sämtliche Teilblättchen sind ganzrandig, lang zugespitzt, von Consistenz derb krautig, auf der Oberseite dunkelgrün und ganz fein flaumig behaart, auf der Unterseite mehr graugrün und stärker flaumig. Die Blütenstände sind endständige, vielblütige, stark verzweigte, 20—30 cm lange Rispen, deren Verzweigungen ebenso fein flaumig behaart sind wie die jüngeren Zweige; die Bracteen sind 2—3 mm lang, faden- förmig, spitz. Die Blüten sind sehr kurz gestielt. Der Kelch ist glockenfórmig, außen fein flaumig behaart und mit gelblichen Drüsen besetzt, 5-zähnig, 2,5—3 mm lang, die Zähne sind breit dreieckig, spitz und kaum 4 mm lang. Die Blumenkrone ist weiß, breit röhrenförmig, 5—6 mm lang und gebogen, 5-zähnig, etwas zygomorph mit schiefem Saum; die Zähne sind etwa 4,5 mm lang, breit dreieckig, stumpf, nur der vorderste ist größer, breiter, rundlich mit kurzer Spitze und schwach buchtig; innen ist die Röhre lang behaart. Die 4 Staubfäden sind am Grunde behaart und über- ragen nicht die Blumenkrone. Der Griffel ist 5 mm lang. 464 Beitr. z.Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Süd-Uluguru: auf Laterit an unbewaldeten Abhängen bei 1000 m ü. M. (Gorrze n. 157. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mkendi. Die Art gehört zur Section Agnus-Castus und zwar in die Gruppe der Ter- minales Brig. Am nächsten steht sie dem V. Buchanani Bak. Nach den mir vor- liegenden Exemplaren besitzt aber diese letztere Art viel kleinere Blätter und Blüten- stánde; auch ist sie in allen ihren Teilen etwas stürker behaart. V. iringensis Gürke n. sp.; arbor foliis oppositis, longe petiolatis, 5-digitatis, petiolis pubescentibus; foliolis vix vel brevissime petiolulatis, oblongo-obovalis, basi attenuatis, margine integris, breviter acuminatis, coriaceis, supra glabriuseulis, subtus pubescentibus; eymis axillaribus, brac- leis lanceolatis; floribus brevissime peduneulatis; calyce campanuliformi, bre- viter 5-dentato, dentibus deltoideis, acutis; corollae tubo paullo longiore quam calyx. Ein 6—7 m hoher, sparrig wachsender, breitkroniger Baumstrauch mit grauer Rinde. Die jüngeren Zweige, Blattstiele, Bracteen, Verzweigungen der Blütenstände und Kelche sind von gelben Haaren dicht flaumig oder auch fast filzig. Die gegenständigen Blätter sind bis 43 em lang gestielt, 5-fingerig; von den Einzelblättchen sind die drei mittleren am Grunde in den sehr kurzen Blattstiel keilfórmig verschmälert, bis 43 cm lang und 6 cm breit, die, während die beiden äußeren zwar ebenfalls am Grunde keil- fórmig verschmälert, aber fast ungestielt und meist auch nur bis 40 cm lang und 5 em breit sind; alle 5 Blättchen sind lünglich-verkehrt-eifórmig, ganzrandig, kurz zugespilzl, von Consistenz lederartig, auf der dunkelgrünen Oberseite ganz spärlich mit einzelnen anliegenden Haaren bedeckt, auf der graugrünen Unterseite flaumig behaart; das obere Ende des Blattstiels und die Basis der Teiblättchen ist von gelbrötlichen Haaren stark- filzig. Die Blütenstände entspringen aus den Achseln der oberen Blätter; es sind Cymen, welche bis zu 6 cm lang gestielt sind; dieser Stiel trägt zwei deutlich von ein- ander geschiedene, bis 2 cm lang gestielte, dichtgedrängte, etwa 20—30-blütige Trug- dolden, deren Tragblätter schmal lanzettlich, 2 cm lang g, 3mm breit, am Grunde in den 2 cm langen Blattstiel verschmälert, ganzrandig, spitz und von der gleichen Consistenz und Behaarung wie die Laubblätter sind. Die Blüten sind 2—3 mm lang gestielt; die Bracteen sind sehr schmal lanzettlich, 6—9 mm lang und kaum 4 mm breit, Der Kelch ist glockenfórmig, 5—6 mm lang, 5-zähnig; die Zähne sind gleichseitig-dreieckig, spitz, 4,5—2 mm lang und an ihrer Basis ziemlich ebenso breit. Die Blumenkrone ist weiß, nur das größere Blumenblatt ist blau; die Röhre ist etwas gebogen, 7—8 mm lang, außen behaart. Die 5 Zipfel sind rundlich, stumpf, der oberste etwa doppelt so groß als die anderen, mit etwas welligem Rande. Die Staubfäden sind ungefähr so lang wie die Blumenkronenröhre und behaart. Der Griffel überragt kaum die Staub- fäden und ist ziemlich tief 2 teilig. Uhehe: Rugaro bei Iringa auf welligem Plateau und rotem, sandigem Laterit, um 14500 m ü. M. (Gorrze n. 548. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: mkoga. Die Art gehört zur Section Chrysomallum Schau. Am nächsten steht sie dem V. Fischeri Gürke, ist aber viel weniger behaart als diese. V. Goetzei Gürke n. sp.; frutex arborescens foliis longe petiolatis, ternatis, foliolis aculiuseulis, coriaceis, supra glabrescentibus, subtus pubes- cenlibus, secundum nervos lomentosis, foliolo medio obovato, basi cuneato, A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 465 breviter petiolulato, lateralibus late-ovatis, basi rotundatis, fere sessilibus ; cymis paucifloris in axillis foliorum superiorum, longe pedunculatis; floribus sessilibus; calyce campanuliformi, breviter ö-dentato, dentibus deltoideis ; corollae tubo curvato, vix longiore quam calyx; filamentis basi pilosis; stylo brevissime 2-fisso. Ein 4—5 m hoher, sparriger Baumstrauch; die jüngsten Zweige, die Blattstiele, die Verzweigungen des Blütenstandes und Blütenstiele sind rostgelb-sammtartig behaart. Die gegenständigen Blätter sind bis 5 cm lang gestielt, 3-zählig; das mittlere Blättchen ist verkehrt-eiförmig, am Grunde in den 2—4 mm langen Stiel verschmälert, 4—6 cm lang und 2—4 cm breit; die beiden seitlichen Blättchen sind breit-eiförmig, am Grunde abgerundet und fast ungestielt, 2—4 cm lang und 1,5—2,5 cm breit; alle Blättchen sind spitz, zuweilen etwas stumpflich, von Consistenz sehr dick lederartig, gelbgrün, auf der Oberseite ziemlich kahl und nur längs der Nerven etwas stärker flaumig be- haart, auf der Unterseite flaumig behaart und längs der Nerven fast filzig; auch treten hier der Hauptnerv, die 8—41 Seitennerven und das Adernetz sehr deutlich und kráftig hervor. Die Blütenstünde entspringen aus den Achseln der oberen Blätter; es sind 4—5 cm lang gestielte, 8—12-blütige Trugdolden; die Bracteen sind lanzettlich, spitz, ungestielt, 8—12 mm lang, 1—3 mm breit, filzig behaart. Die Blüten sind ungestielt, Der Kelch ist glockenfórmig, 5-zühnig, 7—8 mm lang, außen filzig behaart; die Zähne sind schmal dreieckig, spitz, 3 mm lang und am Grunde 2 mm breit. Die Blumen- krone ist bläulichweiß, der vordere Kronenzipfel blau; die Röhre ist nur 7—8 mm etwas gebogen, verhältnismäßig breit; der Saum ist ausgebreitet, 5-spaltig, undeutlich 2-lippig; die beiden hinteren Zipfel sind halbkreislórmig und etwa 3 mm lang, die beiden seitlichen ebenso gestaltet, aber etwa 4 mm lang; der vordere Zipfel ist erheblich größer, breit eiförmig, vorn abgerundet, 6—7 mm lang und am Grunde innen behaart. Die Staubfüden sind 7—9 mm lang und am Grunde behaart, Der Griffel ist 49 mm lang und an der Spitze ganz kurz 2-spaltig. Sansibar-Küstengebiet: in der Steppe südlich des Rufidji, 250 m ü. M. (Goetze n. 85. — Blühend im November 1898). Am nächsten steht die zur Section Ch rysomallum gehörende Art dem V. Mom- bassae Vatke, welcher aber durch stärkere Behaarung sich unterscheidet. Clerodendron rotundifolium Oliv. in Speke and Grant Exp. Bot. p. 132. Ost-Uluguru: an Abhüngen auf Felsen im Rodungsgebiet bei Kibungo, 1100 m ü. M. (SrunLmann n. 8900); auf Bergrücken im Rodungsgebiet von Kitope, 4300 m ü. M. (SrunrwaNw n. 9049. — Blühend im October 1894). C. Hildebrandtii Vatke in Linnaea XLII. p. 536. Usagara, Kissaki-Steppe: am Rufidji auf sandigem Lateritboden, um 250 m (Gortze n. 77. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: kebabu. Ein 12—15 m hoher Baum mit breiter Krone und hartem Holz, welches zu Tumbi verarbeitet wird. C. ulugurense Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. p. 294. Ost-Uluguru: auf den östlichen, mit Steppenwald bedeckten Vor- hügeln bei Tununguo (Srunzmann n. 8691. — Blühend im October 1894). Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 30 466 Beitr. 2. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- n. Kinga-Gebirgs-Fxped. ete. C. congestum Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. p. 296. Süd-Uluguru: unbewaldete Abhünge um 1000 m (Gorrze n. 213. — Blühend im November 1898). Auch an der Sansibarküste bei Mrogoro (SruHLMANN). Einheim. Name: chigunisi. C. tricholobum Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XVII. p. 178 (1893). Usagara, Khutu-Steppe: auf Lateritboden, 300 m ü. M. (Gorrzk n. 420. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mohania. Meterhoher Halbstrauch mit weißen Blüten. C. silvicola Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. p. 299. Uhehe: nördliche Utschungwe-Berge, Kigula-Plateau, auf welligem Terrain und grauem Laterit im Wald, um 41800 m (Gorrze n. 563. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: mnunga-nunga. C. caesium Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. p. 300. Uhehe: Utschungwe-Berge, im Wald bei Muhanga, um 1800 m (Goerze n. 633. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: bumbaluma. C. suffruticosum Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. p. 302. Süd-Uluguru: im dichten Gras auf Urwaldlichtungen, 1200—1800 m ü. M. (Goerze n. 194. — Fruchtend im November 1898). (. discolor (KL) Vatke in Linnaea XLII. p. 536. — Gyelonema discolor Klotzsch in Peters Moss. Bot. I. p. 262. Süd-Uluguru: am Rande des Urwaldes um 1200 m (Gorrze n. 164. — Blühend im November 1898). Ost-Uluguru: im oberen Mgeta-Thal, im Rodungsgebiet, 1300 m ü. M., ziemlich häufig (SruurwANN n. 9249, 9275). Uhehe: Wiesen auf welligem Plateau bei Mgololo, um 41400 m ü. M. (Gorrze n. 761. — Blühend im März 1899). Einheim. Name: mkalanga. Meterhohe Pflanze mit holzigem Stengel und blauen Blüten. C. kissakense Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XXVII. p. 304. Usagara, Kissaki-Steppe: auf Laterit, 250 m ü. M. (Gortze n. 42. — Blühend im October 1898). Labiatae (M. Gürke). Tinnea aethiopica Kotschy et Peyr. in Plant. Tinn. p. 95 tab. AM. Süd-Uluguru: auf Lateritboden an unbewaldeten Abhüngen am Mgasi, 800 m ü. M. (Gorrze n. 143. — Blühend im November 1898). Uhehe: an Abhüngen auf rotem Laterit in den Muvi-Bergen, um 1600 m ü. M. (Goxrze n. 557. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: mlambu fifi. A. Engler, Die von W."Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen, 467 T. vesieulosa Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XXI. p. 129 (1895). Südost-Uluguru: im Rodungsgebiet bei Ng'hweme, 1300 m ü. M. (Stuntmann n. 8843. — Blühend und fruchtend im October 189%). Hyptis pectinata (L.) Poit. in Ann. Mus. Par. VIL p. 474. Central-Uluguru: im Bergwald bei Kifuru (SrumLwaNN n. 9067. — Blühend im November 1894). Aeolanthus Goetzei Gürke n. sp.; suffrutex foliis lanceolatis, sessili- bus, basi attenuatis, margine integris vel subserratis, subacutis, carnosulis, utrinque pubescentibus; eymis capituliformibus in racemos terminales con- gestis; bracteis violaceis pilosis sessilibus obtusis ellipticis vel oblongo- elipticis; calyce tubuloso piloso. Ein bis 4 m hoher Halbstrauch mit wenig verzweigten oder einfachen Stengeln. Die Blätter sind an Kurzzweigen büschelfórmig zusammengedrängt, ungestielt, 2—5 cm lang, 4—10 mm breit, lanzettlich, meist 5mal so lang als breit, am Grunde keilförmig verschmälert, ganzrandig oder (die größeren Blätter) undeutlich und schwach gesägt, stumpflich oder etwas spitz, von Consistenz sehr dick, etwas fleischig, im trockenen Zu- stande starr und lederartig, auf beiden Seiten schwach flaumig behaart. Die Blüten stehen in Köpfchen, welche zu dicht gedrängten, endständigen, traubenförmigen Blüten- ständen vereinigt sind. Die Bracteen sind dunkelviolett gefärbt, dünnzottig behaart, ungestielt, stumpf; die unteren in jedem Teilblütenstande sind elliptisch, 6—8 mm lang, 3—4 mm breit; die oberen sind länglich elliptisch, 5—7 mm lang und 2—3 mm breit. Der Kelch ist röhrenförmig, behaart, an der Basis umschnitten, unregelmäßig 5-zähnig, 4 mm lang. Uhehe: welliges Plateau bei Mgololo, auf rotem Laterit und Wiesen, um 1400 m ü. M. (Gorrze n. 762. — Blühend im März 1899). Einheim. Name: mulungu-lungu. Die Art gehört zur Section Cephalaeolanthus Briq. und ist sehr nahe ver- wandt mit A. Engleri Briq., welche letztere bisher nur aus Westafrika bekannt ist. Verschieden ist unsere Art durch die stärker behaarten Blätter und die breiteren Brac- teen. Ob außerdem Unterschiede in der Form der Fruchtkelche vorhanden sind, welche für die einzelnen Arten dieser Gattung ja meist charakteristisch sind, lässt sich an dem Material nicht feststellen, da nur jüngere Blüten und Knospen vorliegen. Pyenostachys Volkensii Gürke in Engler, Pflanzenw. Ostafrikas C. p. 344. Central-Uluguru: an der unteren Grenze des Bambuswaldes am Lukwangule-Plateau, 2000 m ü. M., auch auf dem Westabhang beobachtet (StunLmann n. 9225. — Fruchtend im November 1894). Plectranthus microphyllus Gürke n. sp.; caule pubescente; foliis petiolatis, late-ovatis vel suborbicularibus, basi in petiolum subattenuatis, margine subserratis, acutis, utrinque puberulis; verticillastris remotis; cymis 1—3-floris; floribus longiuscule pedunculatis; calycis dente superiore del- toideo acuto, dentibus lateralibus late-deltoideis acuminatis, infimis anguste- deltoideis acuminatis, longioribus. Eine krautige Pflanze von 20—30 cm Höhe. Stengel, Blätter, Blütenstandsachse und Blütenstiele sind von gegliederten Drüsenhaaren flaumig. Die gegenständigen Blätter sind 5—8 mm lang gestielt, breit-eiförmig bis fast kreisrund, 4 —2 cm lang 30* 468 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. und fast ebenso breit, am Grunde etwas in den Stiel verschmälert, am Rande mit we- nigen und undeutlichen Sägezähnen versehen, spitz, beiderseits ganz schwach behaarl oder fast kahl. Der Blütenstand ist 4—7 cm lang; die unteren Scheinwirtel sind 410—415 mm von einander entfernt; die unteren Bracteen sind den Laubblättern in der Gestalt ähnlich, nur kleiner; nach oben zu nehmen sie an Größe ab; die obersten sind nur 4 mm lang. Die unteren Cymen sind 2- oder 3-blütig, die oberen meist 4-blütig; die Einzelblüten sind 4—5 mm lang gestielt. Der Kelch ist zur Blütezeit glockig, 5-zühnig, 2 mm lang, zur Fruchtzeit bis zu 5 mm Länge vergrößert, undeutlich 2-lippig ; die Oberlippe ist gleichseitig 3-eckig, spitz; die beiden seitlichen Zähne sind breit-3-eckig, ungleichseitig, zugespitzt, ungeführ ebenso lang wie die Oberlippe; die beiden unteren Zähne sind 3-eckig, etwa doppelt so lang als breit und länger als die seitlichen Zähne. Die Blumenkronenróhre ist hinten am Grunde hóckerig erweitert. Ost-Uluguru: auf Rodungen und alten Feldern an der Waldgrenze, 41300 m ü. M. (SrumLmann n. 8748. -— Blühend im October 1894). Die Art gehört zur Section Coleoides Benth. und zwar zu $ Vulgares Brig. Wegen der armblütigen Scheinwirtel würde sie neben P. usambarensis Gürke und deren Verwandten unterzubringen sein. P.luteus Gürke n. sp.; suffrutex foliis breviter petiolatis; lanceolatis, basi in petiolum attenuatis, margine serratis, apice acuminatis, glabris; verticillastris remotis, 6-floris; floribus longiuscule pedicellatis; calyce fructi- fero declinato, extus pubescente; dente superiore suborbiculari acuto; den- tibus lateralibus deltoideis acuminatis; dentibus inferioribus anguste deltoideis, acuminatis, longioribus. Die Blätter sind 4—2 cm lang gestielt, lanzettlich, 6—10 cm lang, 2—4 em breit, im Mittel 3mal so lang als breit, am Grunde in den Stiel verschmälert, am Rande grob gesügt, zugespitzt, von Consistenz krautig, auf beiden Seiten kahl, nur auf der Unterseite längs des Mittelnerven flaumig behaart. Die blattwinkelständigen Blüten- stände sind 7—9 cm lang, sehr locker; die 6-blütigen Scheinwirtel sind durch 4—2 cm lange Internodien getrennt; die Blüten sind bis 4 cm lang gestielt. Der Kelch ist zur Blütezeit 3 mm, zur Fruchtzeit 5—6 mm lang, ebenso wie die Inflorescenzachsen und die Blütenstiele fein flaumig behaart. Die Oberlippe ist zur Fruchtzeit halbkreis- förmig, in eine Spitze auslaufend, mit etwas herablaufenden Rändern; die beiden seit- lichen Zühne sind breit dreieckig, etwas schief, lang zugespitzt; die beiden untersten Zähne sind schmal-dreieckig, lang zugespitzt und länger als die mittleren. Die Blumen- krone ist gelb. Südost-Uluguru: im Bergurwald, 4500—1700 m ü. M. (STUHLMANN n. 8790. — October 1894). P. luteus gehórt zur Section Coleoides Benth. $ 4. Laxiflori Briq. Die 6-blütigen Scheinwirtel sind durch verhältnismäßig lange Internodien getrennt, und die halbkreisfórmige Oberlippe, welche aber in eine Spitze endigt, ist von den übrigen Kelchzähnen erheblich verschieden. Die lanzettlichen, nach der Spitze und der Basis zu stark verschmälerten Blätter sind für die Art sehr charakteristisch. P. monticola Gürke n. sp.; suffrutex foliis longiuscule petiolatis, sub- orbicularibus, basi in petiolum attenuatis, obtuse crenato-serratis, obtusis, utrinque glaberrimis; spicastris laxis; verticillastris 8—410-floris; calyce fructifero tubuloso, extus pubescente, labio superiore ovato obtuso, dentibus reliquis anguste-deltoideis, acutis. A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Utugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 469 Ein 3/4—1! m hoher Halbstrauch mit schwach flaumig behaarten jüngeren Zweigen. Die Blätter sind 1—2 cm lang gestielt, fast kreisförmig, manchmal sogar breiter als lang, 2—3 cm im Durchmesser, am Grunde in den Stiel keilfórmig verschmälert, stumpf-ge- kerbt-gesägt, mit stumpfer Spitze, von Consistenz dünn-krautig, beiderseits völlig kahl. Die Spicastra entspringen aus den Achseln der oberen Laubblätter, sind lockerblütig und meist 6—40 cm lang. Die Scheinwirtel sind durch 4 —3 cm lange Internodien ge- trennt, 8—410-blütig. Die Einzelblüten sind meist 5—10 mm lang gestielt und ihre Stiele fein flaumig behaart. Der Kelch ist zur Fruchtzeit róhrenfórmig, 8 mm lang; die Oberlippe ist eiförmig, abgerundet, stumpf; die seitlichen und unteren Zähne sind schmal dreieckig, spitz und unter einander ziemlich gleich. Die Blumenkrone ist hellblau. Central-Uluguru: im oberen Teil des Bergwaldes bei Lukwangule, bei 2400 m ü. M. (Stuntmaan n. 9166. — Blühend und fruchtend im No- vember 1894). Die Art ist bei der Section Coleoides Benth. $ 6 Vulgares Briq. unterzu- bringen, und zwar wegen der größeren Anzahl von Blüten in jedem Scheinwirtel bei der Gruppe der Polvanthi Briq. Die fast kreisrunden Blätter machen die Art leicht kenntlich, P. Stuhlmannii Gürke n. sp.; foliis breviter petiolatis, late-lanceo- latis, basi attenuatis, crenato-serratis, acutis, glaberrimis; verticillastris 6-floris; calyce tubuloso, labio superiore late-deltoideo, acutiusculo, labiis lateralibus et inferioribus anguste-deltoideis, acuminatis. Die Zweige der krautigen Pflanze sind kahl. Die Blätter sind bis 4 cm lang ge- stielt, breit-lanzettlich, 2—7 cm lang, 1—3 em breit, im Mittel 3mal so lang als breit, am Grunde in den Blattstiel verschmälert, grob gekerbt-gesägt, spitz oder etwas stumpflich, von Consistenz dünn-krautig, auf beiden Seiten ganz kahl. Die endständigen Spicastra sind 6—10 cm lang, ihre Achsen kahl oder in den oberen Teilen fein flaumig bebaart. Die Scheinwirtel sind meist 6-blütig, 4—2 cm weit von einander entfernt. Die Blütenstiele sind fein flaumig behaart, sehr dünn und meist 5 mm lang. Der Kelch ist zur Blütezeit röhrenförmig, außen fein flaumig behaart; die Oberlippe ist breit dreieckig, spitzlich, mit etwas herablaufenden Rändern; die Zähne der Unter- lippe sind schmal dreieckig und lang zugespitzt. Süd-Uluguru: auf Vorhügeln des Gebirges, am Dundumi-Bach (SrunL- MANN n. 9291. — Blühend im November 189%). An dem vorliegenden Material sind leider keine Fruchtkelche vorhanden, so dass die Stellung der Art etwas unsicher ist, Sicherlich aber gehórt sie zur Sect. Coleoides Benth. und hier vielleicht zur Gruppe der Laxiflori Briq. P. ramosissimus Hook. f. in Journ. of Linn. Soc. VI. p. 17. Ost-Uluguru: an Abhängen im Rodungsgebiet bei Kibungo, 1100 m ü. M. (Sruntmann n. 8906. — Fruchtend im October 1894). P. Goetzei Gürke n. sp.; caule pubescente; foliis vix petiolatis, lanceo- latis, basi attenuatis, margine obsolete integris, acutis, utrinque puberulis ; spieastris terminalibus longis; verticillastris 10—24-floris; calyce fructifero extus pubescente; labio superiore late-ovato, obtusiusculo, dentibus late- ralibus et inferioribus deltoideis, acuminatis. Ein 1/; m hohe Staude mit einfachem oder wenig verzweiglem, von Drüsenhaaren fein flaumigem Stengel. Die gegenständigen Blätter sind ungestielt oder mit einem höchstens 5 mm langen Stiel versehen, lanzettlich, 5—9 em lang, 4—3 cm breit, im 470 Beitr. z. Fl.v. Afrika. XX. Ber, üb. d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Mittel 3—3!/;mal so lang als breit, am Grunde verschmälert, am Rande undeutlich- und ganz flach gekerbt, spitz, von krautiger, aber doch etwas derber Consistenz, von kurzen anliegenden Haaren beiderseits fein flaumig. Die endständigen Spicastra sind 16—20 cm lang; ihre Achse ist wie der Stengel drüsig-behaart. Die Scheinwirtel sind 2—3 cm von einander entfernt, mit 40—24 dichtgedrängten Blüten; die Blütenstiele sind bis 10 mm lang. Der Kelch ist zur Fruchtzeit 5 mm lang, außen behaart; die Oberlippe ist breit-eiförmig, stumpflich, mit etwas buchtigem Rande und herablaufenden Seiten- ründern; die seitlichen Zähne sind dreieckig, zugespitzt und die unteren etwas schmäler dreieckig und länger zugespitzt. Die Blumenkrone ist hellblau. Uhehe: sumpfige Wiesen auf hügeligem Plateau bei Rungembe, um 1600 m ü. M. (Gortze n. 724. — Blühend und fruchtend im März 1899\. Nach Brıqurr’s Einteilung würde diese neue Art zu Section Coleoides Benth. 85 Punctati Briq. gehören, ohne jedoch mit der typischen Art dieser Gruppe habituell irgend welche Ähnlichkeit zu haben. Sehr charakteristisch für die Art sind die lanzett- lichen, fast ungestielten Blätter und die dichten, vielblütigen Scheinwirtel. Coleus ulugurensis Gürke n. sp.; caule pubescente; foliis breviter petiolatis, late-ovatis, basi attenuatis, crenatis, obtusiusculis, utrinque pube- rulis; verticillastris laxis multifloris, remotis; calyce puberulo, labio superiore late-ovato, obtusiusculo; dentibus lateralibus ovatis rotundatis, infimis lanceo- lalis acuminatis, inter se connatis et labio superiore longioribus. Der verzweigte Stengel ist flaumig behaart. Die oberen Blätter (die unteren sind an dem vorliegenden Exemplar nicht vorhanden) sind höchstens 5 mm lang ge- stielt, breit eifürmig, 4—3 cm lang, !1/5—2 cm breit, am Grunde in den Blattstiel ver- schmälert, unregelmäßig gekerbt, stumpflich, von Consistenz etwas fleischig, auf beiden Seiten flaumig behaart, auf der Unterseite das Adernetz stark hervortretend. Die Spi- castra entspringen aus den Achseln der oberen Blätter und sind bis 20 cm lang. Die Scheinwirtel sind ziemlich locker, reichblütig, mit beiderseits stark entwickelten Cymen; sie sind 4—3 cm von einander entfernt. Die Blütenstiele sind ebenso wie die Achsen der Inflorescenzen fein flaumig grauweiß behaart. Der Kelch ist zur Frucht- zeit 5 mm lang. Die Oberlippe ist breit-eiförmig, stumpflich, mit sehr stark hervor- tretendem Adernetz und etwas nach hinten zurückgeschlagenen, aber kaum an den Seiten herablaufenden Rändern; die seitlichen Zähne sind eiförmig, oben abgerundet und wenig länger als die Oberlippe; die unteren sind lanzettlich, zugespitzt, weit hinauf mit ihren Rändern vereinigt und viel länger als die Oberlippe. Nordost-Uluguru: im Rodungsgebiet bei Kitope, 4200 m ü. M. (StunLmann n. 9060. — Blühend und fruchtend im November 1894). Infolge der lockeren, reichblütigen, mit ziemlich entwickelten Cymen versehenen Scheinwirtel und des am Schlunde nicht bärtig behaarten Kelches ist die neue Art in der artenreichen Section Solenostomoides Vatke unterzubringen, und zwar würde sie zu den Vulgares Benth. und hier zu der Gruppe Scutellarioidei Brig. gehören, da die seitlichen Zähne des Kelches abgerundet und die unteren Zähne bis über die Mitte verwachsen sind. Von den ihr nahestehenden Arten sind C. salagensis Gürke und C. silvatieus Gürke habituell sehr verschieden. C. shirensis Gürke hat viel reicher entwickelte Blütenstände und fast doppelt so große Blüten. Hoslundia verticillata Vahl En. I. p. 213. Ost-Uluguru: Vorberge, im Wald bei Lussegwe, 500 m ü. M. (Sruur- MANN n. 8735); am Ruvu bei Tununguo (StunLmann n. 8965. — Blühend im October 1894). A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ele. ges. Pflanzen. 471 - Südost-Uluguru: im Bergurwald bei 1500—1700 m ü. M. (SrunL- mann n. 8778. — Blühend im October 1894). Nordost-Uluguru: im Rodungsgebiet, 900 m ü. M. (STUHLMANN n. 9025. — Blühend im October 1894). Khutu-Steppe: auf Moorboden und sumpfigen Einsenkungen, 300 m ü. M. (Gorrze n. 146. — Blühend im November 1898). Acrocephalus Goetzei Gürke n. sp.; suffrulex caulibus villosis; foliis brevissime petiolatis, lanceolatis, basi altenuatis, margine integris, apice acutis, utrinque villosis; capitulis terminalibus; bracteis lanceolatis, coloratis ; calyce 2-labiato, labiis integris; corolla coerulea. Ein meterhoher Halbstrauch mit wenig verzweigten, aufrechten, von langen, etwas starren, abstehenden, gelbroten Haaren zotligen Stengeln. Die Blätter sind 2—4 mm lang gestielt, zuweilen auch fast ungestielt, lanzettlich, 4—7 cm lang, 8—12 mm breit, meist 5—6mal so lang als breit, am Grunde verschmälert, ganzrandig oder hier und da mit einigen sehr kleinen, undeutlichen Zähnen versehen, von Consistenz ziemlich dick, wenn auch nicht lederartig, auf beiden Seiten von grauweißen Haaren ziemlich stark zottig. Die Blüten stehen in terminalen, fast kugeligen Köpfchen. Die das Köpf- chen umgebenden Bracteen sind 2—5 mm lang gestielt, lanzettlich, am Grunde ver- schmälert, ganzrandig, oder wie die Laubblätter zuweilen undeutlich- und sehr entfernt- gezähnt, spitz, dünnháutiger als die Laubblätter und auch weniger stark behaart und mehr oder weniger weißlich-blau gefärbt; die untersten gehen allmählich in die Laub- hlätter über und sind bis 4 cm lang und 4 em breit; nach oben zu werden sie kleiner, und die innerhalb der Köpfchen vorhandenen Tragblätter der Einzelblüten sind 5—7 mm lang und 3—4 mm breit, also im Verhältnis zur Länge viel breiter als die unteren Bracteen. Der Kelch ist 2-lippig und beide Lippen sind ganzrandig. Uhehe: feuchte Wiesen auf welligem Plateau bei Mgololo, um 1400 m ü. M. (Gortze n. 764. — Blühend im März 1899). Die vorliegende Art gehört zur Section der Acrocephali im engeren Sinne, deren Scheinwirtel zu kugeligen, terminalen Köpfchen vereinigt sind. Das vorhandene Material enthält nur Knospen und nicht ganz entwickelte Blüten, so dass über den Fruchtkelch, welcher in dieser Gattung für die einzelnen Arten charakteristisch ist und zur Unterscheidung der Gruppen benutzt wird, nichts Sicheres sich sagen lässt. An dem Kelch zur Blütezeit erscheinen beide Lippen ganzrandig; die Art ist daher mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in die Gruppe der Holochili Brig. zu stellen. Von den bierher gehörenden Arten ist sie durch die starke Behaarung, die lanzettlichen, etwas starren Blätter und die blaugefärbten Bracteen sehr verschieden. Ocimum suave Willd. Enum. p. 629. Khutu-Steppe: bei Mgunda am nördlichen Rande der Steppe auf grauem Boden, um 300 m ü. M. (GortzE n. 381. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: kinongwa. 0. roseo-violaceum Gürke n. sp.; suffrutex foliis confertis, late- ovatis, basi attenuatis, margine integris, apice acutis, supra glabris, subtus pubescentibus; spicastris terminalibus, brevibus; calyce fructifero puberulo, labio superiore late-obovato, obtuso, dentibus lateralibus truncatis obsoletis, infimis longissimis setaceis; corolla roseo-violacea, striata. 472 Beitr. z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot. Ergehn. d. Nyassa-See- u.Kinga-Gebirgs-Exped. etc. Ein bis 2 m hoher, sparriger Halbstrauch mit grauweiß-flaumig behaarten jüngeren Zweigen. Die Blätter stehen dichtgedrängt, besonders an den Kurzzweigen mit sehr kleinen Internodien; sie sind 3—5 mm lang gestielt, breit-eifórmig, 45—25 mm lang und 10—15 mm breit, am Grunde in den Blattstiel verschmälert, ganzrandig, spitz, von Consistenz derb, auf der Oberseite dunkelgrün und kahl, am Rande gewimpert, auf der Unterseite fein flaumig- behaart und grauweiß, beiderseits dicht drüsig-punktiert. ' Die endstündigen, ührenfórmigen Blütenstünde sind gedrängt und nur 45—25 mm lang; die Blütenstiele sind etwa 5 mm lang, dicht- und grauweifi behaart. Der Kelch isl zur Fruchtzeit 7 mm lang; die Oberlippe ist breit-verkehrt-eifórmig, mit kurz herab- laufenden, etwas nach hinten zurückgeschlagenen Rändern; die seitlichen Zähne sind kurz, breit, abgestutzt, gewimpert-gezühnelt und die unteren mit einander hoch ver- wachsen, lang zugespitzt, gekrümmt, starr und länger als die Oberlippe. Die Staub- gefäße sind ungefähr 25 mm lang; die Anhängsel der hinteren Staubfäden sind ziem- lich grof und bewimpert. Uhehe: Utschungwe-Berge, an Waldründern bei Dabagga, um 2000 m ü. M. (Gortze n. 640. — Blühend und fruchtend im Februar 1899). Die Art gehórt zur Section Ocimodon Benth. $ 3 Hiantia Benth. 0. rotundifolium Gürke n. Sp.; caule simplici; foliis breviter petio- latis, late-ovalis vel orbicularibus, margine dentatis, apice obtusis, ulrinque pubescentibus; spicastris terminalibus simplicibus laxis; verticillastris 4—6- floris; calyce extus pubescente, labio superiore late-ovato, marginibus vix decurrentibus; dentibus lateralibus truncatis, distincte ciliatis, infimis setaceis ; corolla alba; genitalibus longe exsertis. Eine ausdauernde Pflanze mit 45—20 cm hohen, einfachen oder wenig verzweiglen Stengeln, welche spärlich flaumig-behaart sind. Die Blätter sind nur zu 2 Paar am Hauptstengel vorhanden; sie sind 5 mm lang gestielt (die Stiele flaumig-behaart), breit- eifórmig oder fast kreisrund, ein klein wenig am Grunde in den Blattstiel verschmälert, am Rande jederseits mit 5—7 Zähnen versehen, an der Spitze stumpf, von Consistenz derb-krautig und auf beiden Seiten flaumig-behaart, 3—4 cm lang und fast ebenso breit; aus dem oberen Paar der Laubblätter entspringen zwei 3—4 cm lange Zweige, welche an der Spitze ein paar Laubblätter von ovaler Form, 2 cm Länge und 1,5 cm Breite tragen. Der Stengel endigt in eine lockere Ähre, welche aus nur 2 Scheinwirteln besteht, die 3—4,5 cm von einander entfernt sind. Die Scheinwirtel sind 4—6-blütig; die Blütenstiele sind 3—5 mm lang und flaumig-behaart. Der Kelch ist zur Fruchtzeit 7—8 mm lang, außen von weichen, ziemlich langen Haaren flaumig-behaart ; die Oberlippe ist breit eiförmig, spitz, mit wenig herablaufenden Seitenásten; die seit- lichen Zähne sind schräg abgestutzt und deutlich gefranst; die beiden untersten Zähne sind hoch verwachsen und endigen in lange, pfriemenförmige Spitzen. Die Staub- fäden sind 25—30 mm lang, die hinteren am Grunde gekniet und an dem Knie mit einem starken Büschel von Haaren versehen. Uhehe: welliges Plateau bei Rugaro in der Nähe von lringa, auf rotem Laterit, um 4500 m ü. M. (Goetze n. 542. — Blühend und fruchtend im Februar 1899). Einheim. Name: mgulia. Gehört zur Section Ocimodon Benth. $ Hiantia Benth, und ist von den bisher bekannten Arten durch die fast kreisrunden Blätter unterschieden. 0. Heckmannianum Gürke n. sp.; suffrutex foliis brevissime petio- latis, lanceolato-obovatis, basi attenuatis, margine obsolete serratis, apice A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge etc. ges. Pflanzen, 473 acutis, utrinque pubescentibus; spicastris brevibus; verticillastris 6—8-floris ; calycis labio superiore suborbiculari, marginibus decurrentibus, dentibus lateralibus truncatis, infimis subulatis, corollis violaceis; genitalibus longe exsertis. Ein Halbstrauch mit wenig verzweigten Stengeln von 30—40 cm Höhe; die Inter- nodien sind verhältnismäßig lang, nämlich im unteren Teile des Stengels bis 40 cni. Die Blätter sind höchstens bis 4 mm lang gestielt, meist aber fast ungestielt, lanzetl- lich bis verkehrt-eiförmig, am Grunde in den Blattstiel verschmälert, nach dem oberen Teile des Blattes zu undeutlich-gesägt, zuweilen aber auch ganzrandig, spitz, 3—4 cm lang, 1—2 cm breit, im Mittel 3—3 mal so lang als breit, auf der Oberseite dunkelgrün und fein flaumig behaart, auf der Unterseite graugrün, stärker behaart und drüsig punk- tiert. Die terminalen Blütenstände sind 4—5 em lang; die Scheinwirtel stehen sehr dicht und sind 6—8-blütig. Der Kelch ist außen fein flaumig behaart, zur Fruchtzeil 8 mm lang; die Oberlippe ist nahezu halbkreisförmig, am oberen abgerundeten Rande undeutlich gefranst, mit breiten, bis zur Hälfte der Kelchröhre herablaufenden Seiten- rändern und mit deutlich hervortretendem Adernetz versehen; die seitlichen Kelehzáhne sind abgestutzt, mit bogigem und gewimpertem Rande und mit den unteren Zähnen so verwachsen, dass nur deren pfriemenförmige Spitzen aus der so gebildeten Unterlippe herausragen. Die hinteren Staubfäden sind gekniet und mit einem bebärteten An- hängsel versehen, Süd-Uluguru: an trockenen Abhüngen auf der Wasserscheide zwischen Mgeta und Mbakana, um 800 m ü. M. (GoerzE n. 333. — Blühend und fruchtend im December 1898). Einheim. Name: kinungha-nungha. Die Art gehórt zur Section Ocimodon Benth. und zur Gruppe Hiantia Benth. Habituell steht sie am nächsten dem Ocimum filamentosum Forsk. 0. usaramense Gürke in Engl. Bot. Jahrb. XXVI. p. 79 (1898). Uluguru: südliche Vorhügel am Dundumi-Bach (Srunımann n. 9292. — Blühend im November 1894). Solanaceae (Dammer). Withania sommifera Dun. in DC. Prodr. XIII. 4, p. 453. Uhehe: am Ruaha-Fluss um 700 m, daselbst am flachen Flussufer auf schwarzem Boden als meterhoher Halbstrauch (Goerze n. 473. — Mitte Januar 4899 blühend und fruchtend). Solanum Goetzei Dammer n. sp.; suffrutex ramis teretibus inermibus dense pulverulento-stellato-tomentosis, apice rubescentibus, foliis solitariis petiolatis lanceolatis obovatisve acutis vel acuminatis, basin versus in pe- tiolum attenuatis utrinque sparsim stellato-pilosiusculis; inflorescentia extra- axillari plerumque foliis opposita, pedunculata, bifida racemosa, pedunculo dense pulverulento-stellato-tomentoso; floribus pedicellatis pedicellis stellato- pilosis, calyce stellato-piloso 5-fido, lobis late obovatis, mucronatis, corolla ö-fida lobis lineari-lanceolatis acutis extus stellato-pilosis, staminibus 5 sub- aequilongis, filamentis glabris parvis, antheris elongatis apicem versus attenuatis, ovario globoso glabro, stylo staminibus longiore apice arcuato, 474 Beitr.z. Fl.v. Africa, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn, d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. stigmate subgloboso, baccis pisi magnitudine coccineis nitidis, seminibus reniformibus, magnis tuberculatis. Meterhoher Halbstrauch mit schlanken, unbewehrten, dicht kleiig-sternhaarig be- haarlen, an der Spitze rötlichen Zweigen, welche 2—2,5 cm langgestielte, bis 15 cm lange und bis 5,5 em breite, lanzettliche oder verkehrt-eifórmige, spitze oder zu- gespitzte, nach der Basis in den Blattstiel verschmälerte, fast kahle, nur sehr zerstreut mit einzelnen kleinen Sternhaaren besetzte Blätter von dünner Textur tragen. Blüten- stände extraaxillär, meist den Blättern gegenübergestellt, 4—4,5 cm lang gestielt, zwei- spaltig-traubig. Blütenstandsachse wie die Zweige dicht kleiig - sternhaarig behaart. Blütenstiele 6—10 mm lang, nach der Spitze zu etwas verdickt, sternhaarig; Kelch sternhaarig, 5-spaltig, mit breiten, verkehrt-eifórmigen, 2 mm langen Zipfeln, welche eine 4 mm lange Stachelspitze tragen. Blumenkrone violett, 45 mm im Durchmesser, lief 5-spaltig mit lineal-lanzettlichen, spitzen, außen fein sternhaarigen, 2 mm breiten, 6 mm langen Zipfeln. Staubblätter 5, fast gleichlang mit nur 4 mm langen Staubfäden und 4—4,5 mm langen, gelben, nach der Spitze verschmälerten Antheren. Frucht- knoten kugelig, kahl, Griffel kahl, 7,5—8 mm lang, an der Spitze bogig gekrümmt, eine halbkugelige Narbe tragend. Beeren auf verlängerten 10—142 mm langen Stielen, an der Basis von dem etwas vergrößerten, anliegenden Kelche umgeben, glänzend, rot; Samen nierenförmig, flach, bis 4,5 mm im Durchmesser, grubig punkliert. Usaramo: Kikoka (Srtunımann n. 127. — Mitte August 1888 blühend und fruchtend). Khutusteppe: um 300 m in sumpfiger Einsenkung auf Moorboden (Goerze n. 442. — Mitte November 1898 blühend und fruchtend). — Kinyaya. Massaisteppe: Kiwanda (Fıscner n. 409. — s. d. blühend und fruchtend). Verwendung: Nach Gokrze dient die Wurzel als Heilmittel gegen Zahnschmerz. S. monotanthum Dammer n. sp.; suffrutex ramis elongatis aculeatis dense stellato-tomentosis, aculeis applanatis recurvis; foliis petiolatis ovalis undulato-repandis utrinque scabris discoloribus, supra viridibus stellato-pi- losis, subtus pallidioribus dense stellato-pilosis nervo primario aculeis ple- rumque rectis sparsis obsitis; inflorescentia extraaxillari racemosa, flore in- fimo solitario in angulo inflorescentiae, pedunculo dense stellato-piloso, pedicello floris infimi aculeis nonnullis, pedicellis florum superiorum plerum- que inermibus; calyce eupuliformi angulato, &-dentato, dentibus subulatis, corolla 4-fida lobis elongato ovato-lanceolatis extus stellato-pilosis, stamini- bus 4 filamentis glabris brevibus antheris elongatis aequilongis, apicem versus attenuatis, ovario globoso glabro, stylo glabro staminibus paullo longiori, stigmate bilaterali; baccis pisi magnitudine, seminibus reniformibus tuberculatis. Meterhoher Halbstrauch mit schlanken, dicht sternhaarig - filzigen, bewehrten Zweigen, welche 3—5 mm lange, flach zusammengedrückte, zurückgekrümmte Stacheln tragen. Blätter 4 cm lang gestielt, eiförmig, wellig ausgebuchtet, bis 45 cm lang und 6 cm breit, beiderseits rauh, zweifarbig, oberseits grün, sternhaarig behaart, unterseits heller, dichter sternhaarig behaart, auf dem Hauptnerv mit meist geraden, zerstreuten Stacheln besetzt. Blütenstand extraaxillär, traubig, die unterste Blüte einzeln in der Achsel der Inflorescenz stehend, mit einem oder einigen kleinen Stacheln am Blüten- A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen, 475 stiele und Kelche bewehrt, die übrigen Blüten meist unbewehrt; Inflorescenzachse 1—2,5 cm lang, dicht sternhaarig behaart, Blütenstiele 5— 8 mm lang, am Grunde ge- gliedert; Kelch becherförmig, 6 mm lang, dicht sternhaarig behaart, 4-kantig, 4-zähnig, Zähne 2,5—3 mm lang, pfriemenförmig; Blumenkrone hellviolett, 26 mm im Durch- messer, tief 4-spaltig, Zipfel lang, eiförmig-lanzettlich, 44 mm lang, 4 mm breit, außen sternhaarig; Staubblätter 4, gleichlang, Staubfäden 2,5 mm lang, Antheren 8 mm lang, nach der Spitze zu verschmälert; Fruchtknoten kugelig, kahl, Griffel 44 mm lang, kahl, Narbe zweiseitig herablaufend; Beere auf 42—15 mm langem Stiele etwa 4 cm im Durch- messer, Samen nierenförmig, 2,5 mm im Durchmesser, grubig punktiert, Khutu-Steppe: um 300 m in sumpfiger Einsenkung auf Moorboden (Goetze n. 143. — Mitte November 1898 blühend und fruchtend). Einheim. Name: manyalaya. Diese Art gehört in die Verwandtschaft von S. senegambicum Dun. von dem sie durch die Bestachelung, die größeren Antheren, den kahlen Griffel und andere Merk- male gut unterschieden ist. S. Magnusianum Dammer n. sp.; ramis flexuosis stellato-Lomentosis demum glabrescentibus, armatis, aculeis applanalis recurvis; foliis petiolatis ovatis lobato-repandis, basi saepe obliquis petiolo hic inde breviter aculeato, stellato-tomentoso, discoloribus, supra viridibus, seabris minutissime stellato- pilosis, subtus pallidioribus dense stellato-pilosis ; inflorescentia extraaxillari, racemosa bifida, nempe flore infimo fertili longe pedicellato; pedunculo stellato-tomentoso, pedicello floris fertilis minute aculeato, florum sterilium plerumque inermi; calyce 5-partito, floris fertilis stellato-tomentoso, aculeato, florum sterilium stellato-tomentoso plerumque inermi, lobis lanceolatis acutis, corolla magna 5-fida, plicata, lobis lanceolatis extus stellato-pilosis; stamini- bus 5 filamentis brevibus antheris magnis, apicem versus elongalis; ovario globoso apice stellato-piloso, stylo staminibus longiori, dense stellato-piloso, stigmate bipartito; baceae pedicello elongato-incrassato armato calyce aucto fructu basi aeeumbente dense aculeato, bacca magna globosa, seminibus reniformibus tuberculatis. Meterhohe Pflanze mit braunroten, hin- und hergebogenen, in der Jugend stern- haarig-filzigen, später fast kahlen Zweigen, welche zahlreiche abgeflachte, zurückge- krümmte, 4 mm lange Stacheln tragen. Blätter 2—2,5 cm lang gestielt, eiförmig, lappig ausgeschweift, an der Basis oft schief, 9—11 cm lang, 4—5,5 cm breit, zweifarbig; Blatt- stiel sternhaarig filzig, bisweilen bestachelt; Blattfläche oberseits grün, rauh, sehr fein sternhaarig behaart, unterseits heller, dicht sternhaarig-filzig. Blütenstände extraaxillär, traubig zweispaltig; die unterste fruchtbare Blüte ebenso lang gestielt wie der übrige Teil des Blütenstandes. Blütenstandsachse 2,5—5 cm lang sternhaarig-filzig; Blütenstiel der fruchtbaren Blüte fein stachelig, der der unfruchtbaren Blüten 4 cm lang, meist stachellos, sämtlich sternhaarig-filzig; Kelch 5-teilig, 12 mm lang, Kelchzipfel lanzettlich, spitz, 8 mm lang, 4 mm breit, sternhaarig-filzig, an der fruchtbaren Blüte stachelig, an den unfruchtbaren Blüten meist wehrlos; Blumenkrone ultramarinblau, 4,5 cm im Durch- messer, 5-spaltig, gefaltet mit lanzettlichen, außen sternhaarig behaarten, 23 mm langen, 6 mm breiten Zipfeln. Staubblätter 5, gleichlang, mit 4 mm langen, kahlen Staubfäden und 40 mm langen, nach oben etwas verschmälerten Staubbeuteln; Fruchtknoten kugelig, auf der Spitze sternhaarig behaart, Griffel 48 mm lang, stets länger als die Staubblätter, auch in den unfruchtbaren Blüten, sternhaarig behaart, Narbe zweiteilig; Beere orange- gelb, kugelig, 4,5 cm im Durchmesser auf verlängertem, stark verdicktem, dicht be- 476 Beitr, z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn, d. Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped. etc. stacheltem Fruchtstiele, an der Basis von dem vergrößerten, dicht bestachelten, anliegen- den Kelche bedeckt; Samen nierenfórmig, 3 mm im Durchmesser, flach, grubig punktiert. Zwischen Khutu und Uhehe: Kidodi, am Fuße der Vidunda-Berge um 700 m in der Niederung am Ufer des Ruhambe (Gorrzk n. 384. — Im December 1898 blühend und fruchtend). Einheim. Name: mtule-tule. Verwendung. Die Frucht wird bei Insectenstichen zur Verteilung der Ge- schwulst auf die angeschwollene Stelle gelegt. S. bathocladon Dammer n. sp.; ramis stellato-tomentosis demum glabriuseulis aculeis retroflexis obsitis; foliis petiolatis ovatis repandis vel sinuatis, discoloribus, supra scabris stellato-pilosis, subtus pallidioribus dense stellato-tomentosis, utrinque aculeatis, aculeis rectis, petiolo stellato- Lomentoso dense aculeis recurvis armato; inflorescentia extraaxillari race- mosa pauciflora, pedunculo pedicellisque aculeatis, dense stellato-tomentosis ; calyce 4—5-fido laciniis lanceolatis extus stellato - tomentoso dense minute aculeato; corolla rotata 4—5-loba, plicata, lobis late ovatis, mucronatis, extus dense stellato-tomentosis; staminibus 4—5 aequilongis, filamentis glabris brevibus late ovatis antheris elongatis apicem versus paullo ätte- nualis; ovario conico glabro, stylo staminibus paullo longiore stellato-piloso, stigmate bilobo, fructum non vidi. Zweige sternhaarig-filzig, später fast kahl mit starken, rückwärts gerichteten, 2—3 mm langen, etwas abgeflachten Stacheln besetzt. Blätter 2—3 cm lang gestielt bis 40 cm lang, 6 cm breit, eiförmig, ausgeschweift oder buchtig, zweifarbig, oberseits rauh, sternhaarig, unterseits heller, dicht sternhaarig-filzig, beiderseits auf dem Haupt- und den Seitennerven mit zerstreut stehenden geraden Stacheln besetzt; Blattstiele stern- haarig-filzig, dicht mit zurückgebogenen Stacheln bewehrt. Blütenstand extraaxillär traubig, wenigblütig, 4,5 cm lang, Blütenstandsachse und Blütenstiele mit rückwärts ge- krümmten Stacheln ziemlich dicht besetzt, dicht sternhaarig-filzig; Blütenstiele 1,5 cm lang; Kelch 4—5-spaltig, 42 mm lang, Kelchzipfel lanzettlich, 8 mm lang, 8—4 mm breit, außen sternhaarig-filzig, dicht mit kleinen, geraden Stacheln besetzt. Blumenkrone hellviolett, radförmig, 4—5-lappig, gefaltet, 4 cm im Durchmesser, Lappen breit-eiförmig, 17 mm lang, 42 mm breit, mit kurzer Stachelspitze versehen, außen dicht sternhaarig- filzig; Staubblütter 4—5, gleichlang; Staubfüden kahl, 4 mm lang, breit eiförmig, An- theren gelb, 40 mm lang, nach der Spitze zu wenig verschmälert; Fruchtknoten kegel- förmig, kahl, Griffel 44 mm lang, sternhaarig behaart, Narbe zweilappig. Ost-Uluguru: auf Ruderalfeld bei Lussegwa, um 500 m (STUHLMANN n. 8734. — Mitte October blühend). Einheim. Name: mkurände (kirufidyi). Die Pflanze hat einige Ähnlichkeit mit der vorhergehenden Art, von welcher sie aber durch den Blütenbau gut unterschieden ist. S. astrochlaenoides Dammer n. sp.; ramis minute dense stellato- tomentosis hic inde aculeis rectis obsitis; foliis petiolatis ovato- lanceolatis undulatis discoloribus supra scabris minutissime stellato-pilosis, subtus pallidioribus, stellato-tomentosis petiolo nec non nervo primario interdum aculeis nonnullis rectis obsitis; inflorescentia extraaxillari racemosa, pedun- culo pedicellisque stellato-tomentosis; calyce angulato cupuliformi stellato- A. Engler, Die von W. Goetze u, Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 477 tomentoso, florum inferiorum aculeato, florum superiorum inermi, 5-lobato, lobis ovatis mucronatis; corolla rotata, plicata, 5-partita, lobis late ovatis acuminatis, striis stellato-pilosis; staminibus 5, filamentis brevibus glabris linearibus, antheris elongatis, apicem versus attenuatis; ovario globoso, glabro, stylo staminibus longiore arcuato, usque ad medium stellato-piloso, stigmate oblique-subgloboso. Zweige fein dicht sternhaarig-filzig, hin und wieder mit bis 6 mm langen, geraden, im unteren Drittel sternhaarig behaarten Stacheln besetzt. Blätter 4—2,5 cm lang ge- stielt, eiförmig lanzettlich mit gewelltem Rande, bis 42 cm lang und 5 cm breit, zwei- farbig, oberseits rauh, sehr fein sternhaarig behaart, unterseits heller sternhaarig-filzig, am Blattstiel und auf dem Hauptnerv, sowohl auf der Ober- wie auf der Unterseite bisweilen mit einzelnen geraden Stacheln besetzt. Blütenstände extraaxillär, traubig mit sternhaarig-filziger Blütenstandsachse von 2,5—5 em Länge und ebensolchen 1—1,2 cm langen Blütenstielen; Kelch becherfórmig, 5-kantig, sternhaarig-filzig, bei den unteren Blüten bestachelt, bei den oberen wehrlos, 5-lappig, 40 mm lang, Kelchzipfel eifórmig, stachel- spitzig, 6 mm lang, 3 mm breit; Blumenkrone radfórmig, gefaltet, 5-teilig, 33 mm im Durchmesser, Lappen breit eifórmig mit kurz aufgesetzter Spitze, 42 mm lang, 40 mm P] breit, außen auf den nicht gefalteten Streifen sternhaarig behaart; Staubblätter 5 mit 2 ınm langen, kahlen, linealen Staubfäden und 9 mm langen, nach oben verschmälerten Antheren; Fruchtknoten kugelig, kahl, Griffel 44 mm lang, bogig gekrümmt, bis zur Mitte mit Sternhaaren besetzt, Narbe halbkugelig, schief aufsitzend. Zwischen Khutu und Uhehe: bei Kidodi am Fuße der Vidunda- berge um 700 m in der Niederung am Ufer des Ruhembe (Gorrze n. 384°. — Im December 1898 blühend). Die Pflanze hat mit manchen Astrochlaena-Arten habituell große Ähnlichkeit. Sie wurde von GoETzE zusammen mit S. Magnusianum unter derselben Nummer ein- gelegt, von der sie aber vollständig verschieden ist. Früchte dieser Art fehlen, dagegen hat der Sammler eine Frucht von S. Magnusianum eingelegt, so dass seine Angaben über die Verwendung der Früchte sich wohl auf S. M. beziehen. Scrophulariaceae (ENGLER). Craterostigma Goetzei Engl. n. sp.; e basi ramosa, caulibus paucis adscendentibus, quadrangulis, glaberrimis, internodiis inferioribus brevibus, reliquis elongatis; foliis sessilibus pellucido-punctatis, inferioribus ovatis ob- tusiusculis, 3—-5-nerviis, superioribus oblongis; floribus 3—7 breviter pedi- cellatis cicinnum formantibus, bracteis elongato-triangularibus acutis; calycis dentibus triangularibus acutissimis, minutissime ciliolatis quam tubus cam- panulatus duplo brevioribus; corollae coeruleae, intus pallidioris tubo quam calyx longiore sparse breviter piloso, labio superiore late ovato breviter bilobo quam labium inferius 3—4-plo breviore, labio inferiore faucem versus pilis brunneis dense obsito, segmentis obovatis majusculis; staminibus 2 brevibus infra basin labii superioris insertis dimidium ejus aequantibus, antheris sese attingentibus; staminibus 2 longioribus in fauce infra basin lobii inferioris insertis, basi processu distincto in globum glandulosum ex- eunte instructis, curvatis, thecis valde divergentibus; ovario oblongo in stilum 5-plo longiorem attenuato, stigmatibus semiovatis; capsula ovoidea 478 Beitr. z, Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. acuta; seminibus ovoideis brunneis, longitudinaliter suleatis et minute tuber- culatis. Die niederliegenden Stengel sind etwa 4,8 dm lang, mit 4—4,5 cm langen unteren Internodien und längeren mittleren; am Ende gehen sie in Wickel mit 4,5—-2 cm langen Internodien über. Die unteren Laubblütter sind etwa 4 em lang und 8 mm breit, die oberen 5—7 mm lang und 3—5 mm breit. Die Bracteen sind nur etwa 3 mm lang und 4 mm breit, die Blütenstiele 3 mm lang. Die 4 mm lange Kelchróhre geht in 2 mm lange Zähne über. Die Röhre der Blumenkrone ist 7 mm lang und 2 mm weit, die Oberlippe ist etwa 3 mm lang, während die einzelnen Abschnitte der Unterlippe 5—6 mm lang und 4 mm breit sind. Die Kapseln sind 5 mm lang und 3,5 mm dick. Uhehe: Utschungwe-Berge, auf einem Hochmoor bei Kissinga um 2000 m, niederliegend (Gorrze n. 584. — Blühend im Februar 1899). Torenia spicata Engl. in Bot. Jahrb. XXIII 502 var. uhehensis Engl; foliis superioribus remote et breviter paucidentatis; calycis 3—5- alati dentibus acutis purpureis. Uhehe: im lichten Busch bei Mahenera, um 1600 m (Gortze n. 711. — Blühend im März 1899). Hebenstreitia dentata L. Sp. ed. I. 629 forma integrifolia (L.) Choisy in DC. Prodr. XII. 4. Uhehe: als meterhohe Staude auf sumpfigen Wiesen bei Dabagga, um 1800 m (Gorrze n. 637. — Blühend im Februar 1899). Melasma orobanchoides (Benth.) Engl. in Pflanzenw. Ostafr. C. 359. Nördliche Kissakisteppe: auf eluvialem Laterit im Überschwem- mungsgebiet des Mgasi um 200 m (Gorrze n. 130. — Blühend im No- vember 1898). Einheim. Name: mewe. Sopubia trifida Hamilt. in Don Prodr. Fl. aep. 88. Uhehe: Utschungwe-Berge, auf Matten auf grauem Laterit (GoETzE n. 627. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: mdagwe. Buehnera fulgens Engl. n. sp.; herba alta ubique breviter his- pide pilosa ramis tenuibus adscendentibus; internodiis quam folia paullo brevioribus, foliis linearibus vel lineari-lanceolatis obtusis, basin versus magis angustatis; inflorescentia remotiflora; floribus alternis; bracteis lanceolatis; prophyllis anguste linearibus quam bracteae et pedicelli paullo longioribus; calycis eylindrici tubo prominenter 10-nervio, nervis tenuioribus 10 inter- jectis, dentibus triangularibus quam tubus A-plo brevioribus; corollae ful- genti-coceineae tubo calycem paullo superante, fauce longe piloso, segmentis obovatis subaequalibus quam tubus brevioribus; staminibus medio tubi in- sertis, filamentis longitudine paullum diversis, antheris lanceolatis acutis; ovario ovoideo in stilum breviorem contracto; stigmatibus lineari-oblongis; capsula oblonga in calyce inclusa. Ein etwa 5 dm hohes Kraut mit 4—2 cm langen Internodien und 4,5—2 cm langen, 4,5—2 mm breiten Blättern. Die Bracteen sind etwa 3 mm lang, die Vor- A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pflanzen. 479 blätter 4—5 mm, die Blütenstiele 3—4 mm. Die Röhre der Blumenkrone ist ungefähr 4 em lang und die größeren Abschnitte der leuchtendroten Blumenkrone messen 7—8 mm in die Lànge, 6—7 mm in der Breite. Die Kapsel ist etwa 6 mm lang und 2 mm dick. Uhehe: in lichtem, trockenem Busch auf rotem Laterit bei Tengulingi (Goetze n. 697. — Blühend im Februar 1899). Cyenium suffruticosum Engl. n. sp.; suffrutex altus ramis purpuras- centibus, novellis succosis; foliis breviter petiolatis oblongis acutis, margine ad medium usque vel ultra medium aequaliter serrulatis vel irregulariter paucidentatis; bracteis foliaceis approximatis superioribus gradatim minori- bus; pedicellis calyce minoribus; bracteolis parvis linearibus calyci partim adnatis; calycis cupuliformibus A0-nerviüs laciniis elongato-triangularibus acuminatis quam tubus paullo brevioribus; corollae pallide violaceae tubo angusto quam calyx 3—3'/,-plo longiore, extus sparse tenuiter piloso, intus imprimis superne longe piloso; limbi lobis obovatis dimidium tubi aequantibus; staminum filamentis fere ad medium tubi usque adnatis, bre- viter liberis, antheris lineari-oblongis; eapsula oblique ovoidea acuta, valde compressa. Ein meterhoher Halbstrauch mit dünnen, glasigen Endzweigen, an denen die Blätter 2—2,5 em von einander entfernt stehen. Die mittleren Blätter sind etwa 3 cm lang und 4,5 cm breit, die unteren und oberen kleiner. Die Kelche sind etwa 4 cm lang mit ungefähr 4 mm langen Zähnen. Die Röhre der blassvioletten Blumenkrone ist etwa 2,5 em lang und 4 mm weit; die Saumabschnitte der Blumenkrone sind 4 cm lang und 8 mm breit. Die Frucht ist 9 mm lang und breit, nur 2 mm dick. Süd-Uluguru: an trockenen, felsigen Abhängen um 1200 m (GorrzE n. 934. — Blühend im November 1898). Die Art erinnert ein wenig an C. Carvalhi Engl, besitzt aber nicht so gleich- mäßig gesägte Blätter und nicht die charakteristische Behaarung dieser Art, auch etwas größere Blüten. C. adonense E. Mey. in Drége exsicc.; Benth. in DC. Prodr. X. 505. Süd-Uluguru: an trockenen Abhüngen der Wasserscheide zwischen Mgeta und Mbakana bei 800 m, hinkriechend (Gorrze n. 341. — Blühend im December 1898); am felsigen Bachbett des Mgasi um 800 m (Goxrzr n. 140. — Blühend im November 1898). Uhehe: in der Muhinde-Steppe, um 1300 m (Goerze n. 515. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Namen: kiage (n. 140), nidina (n. 344). C. aquaticum Engl. n. sp.; caule alto glaberrimo, internodiis valde elongatis; foliis anguste linearibus, integris vel interdum hinc inde denticulatis, summis angustissimis, omnibus margine sub- cartilagineis; pedicellis foliis aequilongis vel saepius usque duplo longioribus; calycis tubo campaniformi, laciniis elongato triangu- laribus acuminatis vel angustissime linearibus tubum aequantibus vel longe superantibus, patentibus; corollae tubo calycem -- superante, limbi magni lobis obovatis, posticis magis cohaerentibus anticis magis 480 Beitr. z. Fl, v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot, Ergeb, d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. separatis, antico impari reliquis majore; staminum filamentis eirca medium tubi liberis; capsula oblique ovoidea rostrata calycis tubum aequante. Die Pflanze ist bis 4 m hoch, mit 6—9 cm langen Internodien und 3—4 dm langen, aufrechten Seitenüsten. Die unteren und mittleren Blätter sind 6—8 cm lang und 3—4 mm breit, die oberen kürzer und nur 4—2 mm breit. Die Blütenstiele wer- den bis 8 cm lang. Vorblätter habe ich an den vorliegenden Exemplaren nicht ge- funden. Die Róhre des Kelches ist 8 mm lang, wührend die Abschnitte zwischen 0,6 und 4,5 em Lünge bei 4 mm Breite sich bewegen, Die Róhre der hellkrapproten Blumen- krone ist etwa 2,5 cm lang und 3 mm weit; der Saum der Blumenkrone ist sehr groß; die kleinen hinteren Abschnitte sind schon 4,8 cm breit, die mittleren 9 em und der vordere 2,5 cm oder darüber. Die Kapsel ist 7 mm lang und 6 mm breit. Uhehe: im Ifweme-Sumpf bei Tengulinyi, um 4700 m, in dem 0,5 m hohen Wasser wachsend (Gorrze n. 690. — Blühend im Februar 1899). Diese ausgezeichnete Art nähert sich etwas dem C. serratum (KL) Engl. und dem C. strictum Engl. Von ersterem ist sie durch die langen Internodien, die meist voll- kommen ganzrandigen Blätter, durch die sehr langen Blütenstiele und Kelchzähne sehr verschieden, von der letzteren durch den gänzlichen Mangel der Behaarung, die langen Blütenstiele und viel größere Blüten. | €. paucidentatum Engl. in Annuario del R. Istit. botan. di Roma VII. 29. Uhehe: niederliegend in der flachen, offenen Grassteppe der Muhinde- Steppe, um 1300 m (Gorrze n. 522. — Blühend im Januar 1899). Ramphicarpa fistulosa (Hochst) Benth. in DC. Prodr. X. 504. ‚Uhehe: bei Makenera im lichten Busch auf rotem Laterit, an feuchten Stellen um 1600 m (Gortze n. 709. — Blühend im März 4894). Striga elegans Benth. in DC. Prodr. X. 509 n. 41. Uhehe: Utschungwe-Berge, auf trockenen Matten bei Kissinga, um 2000 m (Gorrze n. 582. — Blühend im Februar 1899). Bignoniaceae (K. Scuumann). Tecomaria Nyassae (Oliv.) K. Schum. in Engler, Pflanzenwelt Ost- afrikas C. 363. — Tecoma Nyassae Oliv. in Hook. fil. Icon. pl. t. 4354, Uhehe: nördliche Utschungwe-Berge, auf dem Higulu-Plateau, auf welligen Flächen (Gortze n. 566. — Blühend im Januar 1899). Markhamia tomentosa (Benth. K. Schum. in Engler-Prantl, Nat. Pflanzenfam. IV, 3^, 242. Zwischen Khutu und Uluguru: bei Mikumi am Ruhembe, in der Flussniederung mit schwarzem Boden, bei 500 m ü. M. (GoErzE n. 396. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: mteranda. Ein 20—25 m hoher Baum mit abblütternder Rinde; Blüten gelb mit roten Streifen innen. M. puberula (Klotzsch) K. Schum. in Engler-Prantl, Nat. Pflanzenfam. IV, 3*5, 242, A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 481 Süd-Uluguru: am Mgasi, auf Lateritboden im engen Thal an Ufern, 400 m ü. M. (Goerze n. 136. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mongu-bugu. Ein $—10 m hoher Baum mit korkiger Rinde und violetten Blüten aus dem alten Holz. Gesneriaceae (ENGLER). Saintpaulia Goetzeana Engl. n. sp.; herba basi ramosa, ramis prorepentibus brevibus, demum adscendentibus, cum foliis, pe- dunculis atque calycibus densiuscule albo-pilosa; foliis remotiusculis carnosis, petiolo teretiusculo quam lamina suborbicularis vel bre- viter ovata utrinque obtusa subtus violacea 11/,—92-plo longiore; pedun- culis tenuibus folia superantibus plerumque 2-floris supra medium bibracteo- latis, bracteolis minutis lanceolatis acutis; sepalis lineari-lanceolatis corollae tubum brevem paullo superantibus; corollae lobis tenuissime glanduloso- pilosis, posticis ovatis quam lobi laterales obovati fere duplo brevioribus, lobo antico obovato quam lateralia 1!/;-plo longiore et latiore; staminum 2 filamentis brevibus exsertis, antheris late cordiformibus, thecis ovoideis divergentibus, rimula brevi dehiscentibus; staminodiis 3 minimis; ovario basi disco annuliformi instructo, breviter conoideo, in stilum 2!/5-plo lon- siorem attenuato; stigmate brevissime bilobo. Ein Kraut von derselben succulenten Beschaffenheit wie S.ionantha Wendland, aber ausgezeichnet durch entwickelte Sprosse von 4—1,5 dm Länge mit 4,5—2 cm langen Internodien im unteren und mittleren Teil des Stengels, mit kürzeren im oberen Teile. Die Blattstiele sind 2—4 em lang, die Spreiten 4,8—2,8 cm lang und breit. Die Blütenzweige sind 3—3,5 em lang, mit 6—8 mm langen Stielen, Die Kelchblätter sind 3 mm lang und kaum 4 mm breit. Die oberen Abschnitte der Blumenkrone sind etwa 6 mm lang und 4 mm breit, unten zusammenhüngend, die seitlichen Abschnitte 7—8 min lang und 7 mm breit, der vordere Abschnitt 9—10 mm lang und 7—8 mm breit. Die Staubfüden sind kaum 3 mm lang, mit 2 mm breiten Antheren. Der 4,2 mm lange Fruchtknoten geht in den 2 mm langen Griffel über. Gentral-Uluguru: im Gebirgswald an der Südseite des Lukwangule- Plateaus zwischen 1300 und 2000 m an Felsblócken zwischen Moos (GorTZE n. 245. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mauhiambulugi. Erklürung der Abbildung auf Tafel VI. A ganze Pflanze; B Blüte im Längsschnitt; C Blüte ausgebreitet; D Staubblätter; E 2 Kelchblätter, Discus und Stempel; F Querschnitt durch den unteren Teil des Fruchtknotens; @ Querschnitt durch den oberen Teil. S. pusilla Engl. n. sp.; herba pusilla rhizomate ramulisque ab- breviatis, succulenta, ubique sparse pilosa; foliorum petiolo quam lamina breviter ovata utrinque obtusa, subtus violacea paullo vel 4!/5-plo longiore, interdum breviore; pedunculis tenuibus petiolum aequantibus vel superantibus, bracteolis minutis lanceolatis; pedicellis te- nuibus flori subaequilongis; floribus parvis; sepalis elongato-triangularibus Botanische Jahrbücher. XXVIIT. Ba. 31 482 Beitr. z, Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb, d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See-n. Kinga-Gebirgs-Exped, etc. basi cohaerentibus; corollae minutissime sparse pilosae tubo brevi, lobis posticis ovatis quam laterales et anticus 1!/;-plo brevioribus, coeruleis; lobis anticis albis; staminibus 2 lobos laterales fere aequan- tibus, theeis ovoideis introrsis, rimula breviore dehiscentibus; staminodiis maximis; ovario basi disco annulari scarlatino cineto, ovoideo, in stilum fere duplo longiorem attenuato, stigmatibus 2 obovatis; capsula elongata apieem versus attenuata. An dem verkürzten Rhizom sind die Blälter zusammengedrängt. Der Blattstiel ist 4,5—2,5 cm lang; die Spreiten erreichen 3,5 em Länge und 2,5 cm Breite. Die Blütenzweige sind höchstens 3 cm lang, die Blütenstiele 5—7 mm. Die Kelchblätter sind 2,5—3 mm lang, die Blumenkronen 5—6 mm; von den Abschnitten der letzteren sind die oberen blauen 3, die unteren weißen 4 mm lang. Der Fruchtknoten ist etwa | mm lang, der Griffel mit der verkehrt-eiförmigen Narbe 2 mm. Die Kapsel ist etwa 4 cm lang und 2 mm dick. Central-Uluguru: im Gebirgsurwald an der Südseite des Lukwan- gule-Plateaus von 12—1800 m an Felsblócken zwischen Moos (GokrzE n. 205. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: luengele. Diese reizende Art steht der S. ionantha Wendl. näher als die vorige, unter- scheidet sich aber sofort durch die viel kleineren weiß und blau gefärbten Blüten. Sie erinnert habituell außerordentlich an Petrocosmea sinensis Oliv.; aber bei letz- terer sind die Blütenzweige einblütig, bei allen 3 Saintpaulia- Arten zwei- oder mehr- blütig, ferner sind bei Petrocosmea die Abschnitte der Blumenkrone ziemlich gleich groß, nicht so ungleich wie bei den afrikanischen Saintpaulia-Arten; namentlich liegen aber bei Petrocosmia die beiden Thecae der eifórmigen Anthere einander an und öffnen sich durch einen Längsspalt, während bei Saintpaulia die Anthere breit- herzförmig bis nierenförmig ist, die Thecae divergieren und sich mit einem kurzen Spalt öffnen. Gewiss sind diese Unterschiede geringfügig, aber in allen Familien mit gleich- fórmigem Blütenbau sind die Gattungsunterschiede nur schwache — und in diesem Falle ist es eben von Bedeutung, dass die 3 afrikanischen Saintpaulia sich in gleicher Weise von Petrocosmea unterscheiden. Erklärung der Abbildung auf Tafel VII. A ganze Pflanze; B Blüte im Längsschnitt; C Blumenkrone ausgebreitet; D oberes Ende der Staubblütter von vorn und von hinten; E Kelch, Discus und Stempel; F Querschnitt des Fruchtknotens; G junge Frucht. Linnaeopsis ENGLER n. gen. Sepala oblongo-triangularia ima basi cohaerentia. Corolla oblique cam- panulata, lobis semiovatis, posticis 2 brevioribus, lateralibus quam postici duplo latioribus et 41/,-plo longioribus, lobo antico ovato quam laterales paullo longiore. Stamina basi corollae adnata, 2 antica fertilia; filamenta tubi dimidium haud attingentia, antherae late reniformes sese attingentes, thecae ovoideae divaricatae ramulis longitudinalibus confluentibus dehiscentes. Discus annularis obliquis antice latior, superne et inferne erenatus. Ovarium oblongo-ovoideum in stilum 2!/,—3-plo longiorem attenuatum ; stigma sub- eapitatum. — Herba repens. Folia saepe alterna petiolata subrotunda, A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 483 basi cordata, margine crenata. Pedunculi axillares erecti 1—7-flori, brac- teolis parvis linearibus, floribus majusculis. L. Heckmanniana Engl. spec. unica. Die außerordentlich zierliche Pflanze besitzt cinen niederliegenden Stengel mit 4,5—2 cm langen Internodien zwischen den meist einzeln stehenden Blättern. Der Blatt- stiel ist 4—2 cm lang, dicht behaart, die Spreite 4,5—2 cm lang und breit, beiderseits weichhaarig von einzelligen Haaren, unterscits violett, jederseits mit etwa 5—6 ab- stehenden Seitennerven versehen. Die aufrechten Blütenstände sind etwa 4 dm lang, oberwürts cymös verzweigt, mit 2 mm langen Vorblättern und 4— 4,2 cm langen, dünnen Blütenstielen. Die Kelchblätter sind 3 mm lang und 4 mm breit, ebenso wie der Blüten- stiel mit abstehenden gegliederten, in eine cinzellige Drüse endenden Haaren besetzt. Die weiße Blumenkrone ist 4,5 cm lang und 4 cm weit mit 6—7 mm langen und 8 mm breiten Vorderlappen. Die Staubfäden sind etwa 3,5 mm lang, die Antheren 2,5 mm breit. Der Discus ist stark ungleichseitig, an der vorderen Seite zweimal so breit, als an der hinteren, stark gekerbt und mennigrot. Der Fruchtknoten und der untere Teil des Griffels sind ebenfalls mit abstehenden Drüsenhaaren besetzt. Uluguru: am Lukwangule-Plateau im Urwald von 4300—2000 m (Gorrze n. 251. — Blühend im November 1898). Leider wurden von dieser Pflanze, die sehr verdient, in die Cultur eingeführt zu werden, keine Samen gesammelt, Erklürung der Abbildung auf Tafel V. A Ganze Pflanze; B Blüte im Längsschnitt; C Blumenkrone ausgebreitet; D Staub- blätter mit sich öffnender Anthere; Æ Kelch, Discus und Stempel; F Querschnitt des Fruchtknotens. Pedaliaceae (ExGLER). Sesamum angolense Welw. Apont. 588 et in Transact. Linn. Soc. XXVII. 51. Khutu-Steppe: am Nordrande bei Mgunda in der Niederung der Baumsteppe mit schwarzem Boden (Gorrze n. 382. — Blühend im De- cember- 1898). Acanthaceae (G. Lınpau). Thunbergia alata Boj. in Hook. Exot. Flor. t. 17. Ost-Uluguru: oberes Mgeta-Thal, um 1300 m im Rodungsgebiet (STUHLMANN n. 9266). T. usambarica Lindau in Engl. Bot. Jahrb. XVII. 89. Uhehe: Muhinde-Steppe, um 1300 m an Abhängen (Gorrze n. 512. — Blühend im Februar 1898). Brillantaisia ulugurica Lindau in Engl. Bot. Jahrb. XXI. 112. Süd-Uluguru: in felsigem Bachbett, auch später auf Urwaldlichtun- gen, um 800 m (Gorrze n. 158). Südost-Uluguru: Nghweme, im Rodungsgebiet am Bach, um 4100 m (STUHLMANN n. 8850). Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, an. der unteren Grenze des Bambuswaldes, um 1900 m (SrunLmaxs n. 9224). 31* 484 Beitr z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Epielastopelma glandulosum Lindau in Engl. Bot. Jahrb. XXII 114. Südost-Uluguru: Ng'hweme, im Bergwald um 1500 m (STUHLMANN n. 8781). Phaulopsis longifolius Sims Bot. Mag. t. 2433. Südost-Uluguru: Ng’hweme, im Rodungsgebiet um 1200 m (SruuL- MANN n. 8875). Ost-Uluguru: Mbagalala, um 1300 m (STUHLMANN n. 9240). Mimulopsis violacea Lindau in Engl. Bot. Jahrb. XVII. 105. Central-Uluguru: auf dem Lukwangule-Plateau, um 2400 m, als Halbstrauch im Schatten (Gorrze n. 299. — Blühend im November 1898). Crabbea hirsuta Harv. in Lond. Journ. of Bot. I. 97. Uhehe: Ostabhang des Plateaus, um 1300 m (Gozrze n. 503. — Blühend im Februar 4898). Peristrophe bicalyculata (Vahl) Nees in Wall. Pl. As. rar. IIT. 413. Süd-Uluguru: trockene Abhünge (Gorrze n. 355. — Blühend im December 1898). Rungia Baumannii Lindau in Engl. Bot. Jahrb. XXII. 190. Ost-Uluguru: Vorberge bei Kidai um 600 m (STUHLMANN n. 8994). Dieliptera usambarica Lindau in Engl. Bot. Jahrb. XX. 47. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, um 2200 m, im Bergwald STUHLMANN n. 9178). Hypoestes verticillaris (L.) Sol. in R. et Sch. Syst. I. 140. Ost-Uluguru: oberes Mgeta-Thal, um 1300 m, am Bachrand (SruuL- MANN n. 9271). H. aristata (L.) Sol. in R. et Sch. Syst. I. 140. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, um 2100 m im Bergwald (STUHLMANN n. 9128). Duvernoia interrupta Lindau in Engl. Bot. Jahrb. XXII. 193. Ost-Uluguru: Vorhügel bei Tunungáo, um 200 m (STUHLMANN n. 8967). Isoglossa flava Lindau in Engl. Bot. Jahrb. XXII. 425. Ost-Uluguru: Tegetero, um 1000 m, im Urwald (StunLmann n. 9032). I. ixodes Lindau in Engl. Bot. Jahrb. XXII. 424. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, um 2300 m, im Bergwald (STUHLMANN n. 9174). I. violacea Lindau in Engl. Bot. Jahrb. XXII. 125. Südost-Uluguru: Ng'hweme, um 1700 m (STUHLMANN n. 8822). Justicia (Vasica) Pseudorungia Lindau in Engl. Bot. Jahrb. XX. 63. Ost-Uluguru: Tegetero, um 1000 m (STUHLMANN n. 9037). J. (Rostellaria) Goetzei Lindau n. sp.; spithamea caule subsimplici, hirsuto-pubescente, foliis petiolatis subcordato-ovatis, apice rotundatis, pubes- centibus, spicis axillaribus, pedunculatis, secundis; calycis laciniis 5 in- A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 485 aequalibus; floribus majusculis, extus glabris, intus puberulis; antherarum loculis inferioribus longe calcaratis; capsula ignota. Etwa spannenlanges, mehrjühriges, buschig wachsendes Pflünzchen mit reich aus- gebildetem Wurzelstock. Stengel fast stielrund, unten zweizeilig, oben vollständig rauh- haarig. Blätter mit etwa 5 mm langen, behaarten Stielen, eiförmig, an der Basis fast herzförmig, an der Spitze abgerundet, 2,5—4 cm lang und 4,5—2,5 cm breit, rauh- haarig, mit sichtbaren Cystolithen. Ähren axillär in den oberen Blattachseln, mit blatt- langen, behaarten Stielen, 3—5-blütig, einseitig (nur eine Bractee fruchtbar), aufrecht. Bracteen und Bracteolen pfriemenförmig, ca. 2 mm lang. Blüten weiß, außen kalıl, innen behaart. Kelchzipfel weiß berandet, behaart, ca. 4,5 mm breit, vordere 6, seit- liche Zipfel 7 und hintere 9 mm lang. Röhre 4 mm lang, unten 1,5, oben 4 mm Durchmesser. Oberlippe flach ausgebuchtet, nach oben breiter werdend, 6 mm lang, in der Mitte 2, oben 2,5 mm breit. Unterlippe 3-teilig, alle Abschnitte 5 mm breit, seitliche 5, mittlere 5,5 mm lang. Filamente 4 mm lang, als behaarte Linie herab- laufend. Antherenfächer 4,5 mm lang, fast über einander stehend, unteres an der Basis mit ca. 3/4, mm langem Sporn. Pollen typisch 42—16 u lang und ca. 27 p. im Durch- messer. Ovar 4 mm lang. Griffel 6,5 mm lang, fein behaart. Uhehe: Ukano-Berge, im lichten Busch auf rotem Laterit, um 1900 m (Goerze n. 685. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: kidogoli. Am nächsten mit der Gruppe der J. matammensis Oliv. verwandt, von allen diesen Arten aber durch die größeren Blüten, die durchschnittlich größeren und fast herzförmigen Blätter und den Kelch scharf verschieden. J. (Rostellaria) ulugurica Lindau in Engl. Bot. Jahrb. XXII. 126. Südost-Uluguru: Bergwald bei Ng'hweme, um 1500 m (STUHLMANN n. 8866). J. (Rostellaria) beloperonoides Lindau in Engl Bot. Jahrb. XXII. 197. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Gebüsch der Hochweide, um 2500 m (Stunımann n. 9141). Rubiaceae (K. Schumann). Oldenlandia thamnoidea K. Schum. in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. 56. Gentral-Uluguru: Lukwangule in Terrainfalten, auf Hochweiden und in Bergwäldern, bei 2500 m (Srunımann n. 9167, 9187, 9193. — Blühend im November 1894); Wiesen und am Rande des Hochwaldes um 2400 m (GoerzE n. 260. — Blühend im November 1898). Ein 4—2 Meter hoher Strauch, in geschlossenen Beständen aufrecht wachsend mit hellvioletten Blüten. Einheim. Name: umlungu lungu. 0. geminiflora K. Schum. n. sp.; herbacea caule brevi gracili sub- tomentoso complanato; foliis breviter petiolatis oblongis apice acutis vel subacuminatis raro obtusis basi cuneatis et in petiolum attenuatis utrinque pilis minutis inspersis; inflorescentia longe peduneulata, pedunculo gracili aphyllo minute subtomentello, brachiata cum flore terminali, brachiis florum 486 Beitr. 2. Fl. v. Afrika. XX. Ber, üb. d. bot, Ergebn, d, Nyassa-See-u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete, paria ultra 6 more cincinni disposita gerentibus; bracteis minutis linearibus; pedicellis brevibus; ovario subsemigloboso ut calyx alte in lobos 5 subu- latos divisus minute puberulo; corolla fere ad medium in lobos 5 lanceo- latos obtusiusculos divisa extus minute puberula; staminibus sessilibus; stilo apice bilobo. Die Pflanze erinnert in der Tracht an Argostemma und Neurocalyx; der blatttragende Stengel ist wenig über 2 cm lang. Der dünne Blattstiel ist 5—10 mm lang und etwas dichter als die 2—7 cm lange und 4,5—3,7 cm breite, dünnhäutige, zarle, behaarte Spreite; diese wird von 5—7 dünnen, kräftigeren Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen, welche beiderseits fast gleichartig vorspringen; die Farbe ist getrocknet dunkelbraun. Die dreiseitigen Nebenblütter sind kaum 4 mm lang. Der Stiel der Inflorescenz misst etwa 5 cm. Die Äste sind 4 em lang und darüber. Die Begleitblàttchen messen kaum 4 mm, die Blüten stehen paarweise beisammen, der Stiel der einen ist 4 mm, derjenige der zweiten 2 mm lang. Der graubehaarte Frucht- knoten ist nur 0,8 mm, der Keleh ist 4,5 mm lang. Die weiße Blüte ist insgesamt 6,5—7 mm lang, wovon etwas weniger als die Hälfte auf den Zipfel kommt. Die sitzenden, 4,2 mm langen Beutel sind 2 mm über dem Grunde der Blumenkronenröhre angewachsen. Der Griffel misst 6—6,5 mm. Süd-Uluguru: an trockenem Bergabhang unter einer Steinplalte bei 1000 m ü. M. (Gokrze n. 171. — Blühend im November 1898). Diese Art ist in der Gattung durch das fast rosettenartige Wachstum der ziemlich ansehnlichen Laubblätter und die sehr eigentümliche Bildung des Blütenstandes auffällig. Die wickelarligen Sonderinflorescenzen setzen sich aus Blütenpárchen zusammen; jedes der letzteren. besteht, aus der gewóhnlichen Terminalblüte der Wickel, anstatt dass sich aber, wie gewöhnlich, nur der Fortsetzungszweig der Wickel ausbildet, bringt hier regelmäßig das zweite Blatt noch eine einzelne Seitenblüte, die mit jener Terminalblüte das Pärchen bildet. Pentas sansibarica (Klotzsch) Vatke in Öst. bot. Zeitschr. XXV. 232. Ost-Uluguru: Vorhügel bei Luhangulo, am Ufer eines kleinen Baches, 300 m ü. M. (Sruntmann n. 8940. — Blühend im October 1894); oberes Mgala-Thal, im Rodungsgebiet, bei 1300 m (SruurwaNN n. 9263. — Blühend im November 1894). Einheim. Name: motomoto. Uhehe: am Abhang des Muoi-Berges auf rotem Laterit bei 1600 m ü. M. (Gortze n. 555. — Blühend im Februar 1899). Bis 2 m hoher, sich anlehnender Strauch mit leuchtend roten Blüten. P. longiflora Oliv. in Trans. Linn. soc. II. ser. II. 335. Uhehe: nördliche Utschungwe-Berge, auf welligem Plateau, auf Matten mit grauem Laterit, bei 4800 m ü. M. (Goerze n. 571. — Blühend im Februar 1899). P.longituba K. Schum. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. 377. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, am Rande der Höhen- waldungen bei 2400 m (Gortze n. 258. — Blühend im November 1898). Ein meterhoher Halbstrauch mit weißen, außen rötlichen Blüten. Uhehe: bei Funda, hügeliges Plateau mit rotem Laterit, auf Wiesen (Gorrze n. 719. — Blühend im März 1899). Einheim. Name: mona. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pllanzen, 487 P.ionolaena K. Schum. n. sp.; suffruticosa caulibus vel ramis gra- cilibus teretibus bisuleatis superne violaceo-subvillosis demum glabratis; foliis modice petiolatis ovatis vel ovato-oblongis attenuato-acuminatis basi rotundatis vel late acutis utrinque puberulis stipulis altissime quinquefidis, lobis subulatis apice capitellatis pilosulis; pannicula terminali, lateralibus ex axillis foliorum. summorum aucta, bracteis coloratis comitata; floribus pen- temeris breviter pedicellatis, ovario turbinato ut sepala anguste linearia. vel subsubulata multo longiora minute puberulo; corolla infundibuliformi lobis lineari-lanceolatis acutis extus puberula intus glabra prope faucem solam subvillosa; antheris corollam superantibus (formae longistilae?); stilo glabro apice bifido. Die am Grunde verholzende Staude wird etwa 4 m hoch. Die Zweige haben bei einer Länge von 30—35 cm am Grunde einen Durchmesser von 3 ınm, sie sind am obersten Teile violett behaart und im ganzen mit schwarzer Rinde bekleidet. Der Blatt- stiel ist 8—42 mm lang und oben abgeflacht, ebenfalls violett behaart. Die Spreite isl 2,5—7,5 em lang und im unteren Drittel 4,5—4,5 cm breit; sie wird jederseits des Me- dianus von 8—40 am Grunde genáüherten Seitennerven durchzogen, die beiderseits ziem- lich gleichmäßig vorspringen; die Behaarung ist ebenfalls violett. Die Nebenblätter sind 10—15 mm lang. Die Begleitblätter der Blüten sind weiß gefärbt und violett über- laufen. Die Stielehen sind nur 4—2 mm lang, der Fruchtknoten misst 4 mm, der Kelch G mm. Die Röhre der weißen, bläulich überlaufenen Blumenkrone beträgt 44 mm, die der Zipfel 4 mm. Die Staubgeläße überragen die Spitze der Blumenkronenzipfel um Imm. Der 10 mm lange Griffel wird von zwei 2,5 mm langen Narben geschlossen. Central-Uluguru: auf dem Lukwangule-Plateau in Lichtungen des Bergwaldes 1300—2000 m ü. M. (Gorrze n. 253. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mona. Diese Art ist durch die violette Bekleidung, besonders aber durch die gefärbten Hochblätter und die kopfförmigen Nebenblattzipfel leicht zu erkennen. Vireeta multiflora Sm. in Reck, Cycl. XXVII. n. 4. Uhehe: Utschungwe-Berge, bei Pongolo, auf unbewaldeten Abhängen, hei 1600 m ü. M. (Goerze n. 606. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: muliafunu. Dirichletia pubescens Klotzsch in Monatsber: Berl. Akad. 1853, 5. 495. Uhehe: Lukosse-Fluss, in hügeliger Steppe auf rotem Laterit, um 800 m ü. M. (Goerze n. 482. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: balu-balu. Ein 2 m hoher Strauch, in geschlossenem Bestande wachsend mit weiBen, stark behaarten Blüten und innen weißen, außen grünen Hochblättern, Adina rubrostipulata K. Schum. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas 318. Südost- Uluguru: Nghweme, im Bergwald bei 1700 m (STUHLMANN n. 8894, — Blühend im October 1894). Uhehe: am Bachufer im Walde, bei 1850 m ü. M. (Gorrze n. 799. Blühend im März 1899). 488 Beitr. z. Fl. v. Afrika, XX. Ber, üb, d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See-u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. Ein 40—12 m hoher Baum, oft mehrstämmig, bis zur Erde beblättert, mit rund- lich geschlossener Krone, A.lasiantha K. Schum. in Engler, Pflanzenw. Ostafrikas C. 378. Süd-Uluguru: felsiges Bachufer am Mbakana, um 600 m ü. M. (Goerze n. 343. — Blütenknospen im December 1898). Einheim. Name: kwenu. Ein 42—15 m hoher Baum mit großen, glänzenden Blättern und kleinen, un- scheinbaren, grünlichen Blüten, Mussaenda tenuiflora Benth. in Hook. Niger Fl. 392. Süd-Uluguru: in Lichtungen des Urwaldes bei 4200—1800 m ü. M. (Gortze n. 187. —- Blühend im November 1898). Einheim. Name: mbua. Ein 6—8 m hoher Baumstrauch mit gelben Blüten und weißen Hochblättern, M. arcuata Poir. in Lam. Encycl. IV. 399. Süd-Uluguru: am Bachufer bei 4000 m ü. M. (Goerze n. 208. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: nemene. Sabicea venosa Benth. in Hook. Niger Fl. 399. Süd-Uluguru: am Bachufer bei 1000 m ü. M. (GorrzE n. 209. — Blühend im November 1898). Ost-Uluguru: an Abhängen bei Mgambo, in Rodungen bei 4200 m ü. M. (Sruntmann n. 8872. — Blühend im October 1894) Einheim. Name: kihindi. S. arborea K. Schum. in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. 58. Südost-Uluguru: Ng'hweme, im Bergwald, bei 1500 —1700 m ü. M. (SrunLmann n. 8775. — Blühend im October 1894). Urophyllum chloranthum K. Schum. in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. p. 57. Uluguru: Station Ngamba, im Rodungswalde bei 1200 m ii. M. (SrunLmann n. 8883. — Blühend im October 1894). Leptaetinia ox yloba K. Schum. n. sp.; fruticosa subarborescens ramis gracilibus teretibus novellis subtomentosis glabrescentibus; foliis breviter petiolatis oblongis vel ellipticis vel oblongo-lanceolatis acuminatis vel ob- tusiusculis basi attenuatis utrinque at subtus densius subtomentosis molli- bus membranaceis; stipulis triangularibus acutis basi inter se et cum pe- liolis coalitis extus subtomentosis intus basi pilosis et glandulosis; floribus sessilibus pentameris pluribus apice ramulorum abbreviatorum foliosorum, bracteis stipulis similibus at, interdum saltem, bilobis; ovario turbinato sub- lomentoso; sepalis lanceolatis acuminatis foliaceis; corollae tubo gracili apice dilatato extus subtomentoso, lobis valde obliquis acuminatis vel sub- caudatis intus glabris; staminibus ad medium exsertis acuminalis; stilo bre- viter bifido glabro. Der baumartige Strauch wird bis 5 m hoch. Die 17—20 cm langen, blühenden Zweige haben nur einen Durchmesser von @ mm am Grunde; sie sind zuerst mit einem A. Engler, Die von W. Goetze u, Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 489 rostgelben Filz, dann mit roter, abblätternder Rinde bekleidet. Der Blattstiel misst 2 bis höchstens 5 mm, er ist oben abgeflacht und grau behaart. Die Spreite hat eine Länge von 3,5—9 cm und in der Mitte eine Breite von 4,5—4,5 cm, sie wird von 6—7 oberseits schwach, unterseits wegen der grauen Behaarung stärker vorspringenden Nerven durchzogen, getrocknet ist sie oberseits dunkel-gelblich-braun, unterseits mehr grau. Die Nebenblätter sind 6 mm lang. Die Begleitblätter der Blüten haben eine Länge von 9—12 mm. Der Fruchtknoten misst 4 mm und ist wie die 2,2 cm langen Kelchblätter gelblichgrau behaart. Die weiße Blumenkrone ist im Ganzen 8—9 cm lang, wovon 2,3—2,5 cm auf die Zipfel kommen. Die Staubbeutel haben eine Länge von 42 mm. Der 7 cm lange Griffel geht in zwei nur 4 mm lange Narben aus. Kissaki-Steppe: auf Laterit in der lichten Baumsteppe, 250 m ü. M. (Goetze n. 45. — Blühend im October 1898). Diese Art ist an den dünnhäutigen, beiderseits behaarten Blättern und den außen stark behaarten Blüten von allen Arten, namentlich von der zum Vergleich in Betracht kommenden L. heinsioides Hi. verschieden. Chomelia ulugurensis K. Schum. in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. 62. Ost-Uluguru: Landschaft Lusegwa, in den östlichen Vorbergen, in den Bergwäldern (Stunımann n. 8724. — Blühend im October 189%). Einheim. Name: mpigino. Randia troposepala K. Schum. n. sp.; fruticosa ramis modice validis teretibus divaricatis novellis subtomentosis mox glabratis; foliis sessilibus rotundato-rhombeis vel late ovatis vel subobovatis vel oblongis obtusis basi acuminatis membranaceis utrinque subtomentosis subtus mollibus; stipulis breviter triangularibus acutis basi connatis; floribus binis vel ternis termi- nalibus breviter pedicellatis, pedicellis ut ovarium oboviforme tomentosis; sepalis 5. vel 6 tortis et margine verticaliter dispositis; corolla hypocrateri- morpha fere ad medium in lobos 5 vel 6 obliquos subtus puberulos divisa, tubo extus puberulo intus glabro; disco conico, stilo glabro triente superiore in ramos binos incrassatos diviso. Der 3—4 m hohe, sparrig verzweigte Baum hat sehr hartes Holz und ist mit grauer Rinde bedeckt. Ein Blattstiel ist nicht erkennbar; die Spreite ist 40—42 cm lang und in der Mitte oder etwas höher 0,8—7,5 cm breit; sie wird von 8—40 stärke- ren, beiderseits, aber unterseits etwas stürker vorspringenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen, getrocknet ist sie dunkel-graugrün, Die Nebenblätter sind 2—3 min lang und grau behaart. Der Blütenstiel misst 2 mm, der gelbgrau und dicht behaarte Fruchtknoten ist 2,5 mm lang. Die auf die hohe Kante gestellten Zipfel des graugrünen Kelches sind zuerst 40 mm lang, später wachsen sie auf 43 mm an und werden durch eine horizontale, 40 mm im Durchmesser haltende Scheibe verbunden. Die weiße Blumenkrone ist 6,5 cm lang, die Zipfel messen 3 cm. Die Staubblätter sind 3 cm über dem Grunde der Röhre angeheftet und 40 mm lang. Der Griffel ist 3,5 cm lang, wovon 410—141 mm auf die Narbenstrahlen kommen. Uhehe: am Ruaha-Fluss auf den unteren flachen Abhängen mit grauem Laterit, um 700 m ü. M. (Goetze n. 472. — Blühend am 12. Jan. 1899). Ich kann die Pflanze nur mit Gardenia Thunbergia L. f. vergleichen; sie ist aber eine echte Randia mit zweifächerigem Fruchtknoten. 490 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber, üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped, ete. R. clathrodendron K. Schum. n. sp.; fruticosa ramis modice validis divaricatis tetragonis novellis tomentosis demum glabratis; foliis breviter petiolatis obovatis vel obovato-oblongis obtusis basi attenuatis supra in nervis tomentellis et pilis parce inspersis subtus tomentosis mollibus coria- ceis; stipulis triangularibus acutis extus tomentosis basi intus pilosis haud glandulosis; floribus pentameris paucis ad 6 apice ramulorum subumbellatim congestis pedicellatis, pedicellis ut ovarium turbinatum tomentosis; calyx fere ad medium in lobos obovatos basi in unguiculum plus minus con- spicuum contractos subfoliaceos extus tomentosos diviso; corolla ad medium in lobos suborbiculares divisa extus sericea; staminibus infra sinus affixis, antheris exsertis; stilo apice crasse clavato. Der sparrig verzweigte Strauch wird 4—5 m hoch. Die letzten blütentragenden Verzweigungen haben bei einer Länge von 43—20 em nur einen Durchmesser von 2—2,5 mm, neben ihnen finden sich stärkere Triebe, welche wahrscheinlich sterile Lang- tricbe darstellen; in der Jugend sind die Zweige mit gelbrotem Filze bekleidet, der später von einer grauen Rinde vertreten wird. Der Blattstiel ist nur 3—7 mm lang, gelb-filzig und oberseits ausgekehlt. Die Spreite hat eine Länge von 2,5—7 em und in dem oberen Drittel eine Breite von 4,5—4 em; sie wird jederseits des Medianus von 5—7 beiderseits gleichmäßig vorspringenden Nerven durchzogen; sie ist getrocknel oberseits rótlichbraun, unterseits gelblich-rostfarbig. Die Nebenblätter sind 4—5 mm lang. Der gelblich filzige Blütenstiel ist 5—8 mm lang. Der Fruchtknoten misst 3 mm, der ganze Kelch 7—9 mm, wovon auf die ungleich langen Lappen 3—5 mm kommen, Die weiße Blumenkrone ist 44 mm lang, die Röhre 4 mm. Die Staubblätter sind 3 mm über dem Grunde der Röhre angeheftet, die Beutel messen 3,5 mm. Der Stempel ist 6—7 mm lang. Sansibarküstengebiet: Usaramo-Plaleau bei Kisangile auf sandigem Granit der Buschsavanne (GozrzE n. 35. — Blühend im October 1898). Einheim. Name: mkeyembe. Die Art steht der formenreichen oder vielleicht aus mehreren Arten zusammen- gesetzten R. dumetorum L. nahe, unterscheidet sich aber durch die Gestalt der Blätter und den Blütenstand; außerdem ist sie nicht bestachelt, R. dumetorum (Retz.) Lam. Illustr. genr. 227 t. 156. fig. 4. Uhehe: Iringa, bei Rugaro, auf dem welligen Plateau mit rotem, san- digem Laterit, bei 1500 m ü. M. (Gortze n. 538. — Blühend am 2. Febr. 1899). Einheim. Name: pongolo. Ein 3 m hoher, dicht verzweigter Strauch mit überhängenden Zweigen und hell- gelben, im Verblühen dunkleren Blüten. Megalopus K. Schum. n. gen. Flores ope insertionis inaequialtae staminum et curvationis corollae zygomorphi hermaphroditi; ovarium tri- loculare, ovulis solitariis pro loculo, applanatis; calyce tubuloso amplo irre- gulariter lobulato; corolla infundibuliformi apice in lobos 6 cucullato-apicu- latos, inflexo-valvatos divisa, extus glabra, medio superiore intus albo-sub- tomentosa; staminibus filamentis conspicuis donatis, antheris linearibus introrsis; discus usque ad basin trilobus, lobis trigono-prismaticis; stilus A, Engler, Die von W, Goetze u, Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 491 apice in ramos tres divisus. — Frutex. Folia magna obovata, coriacea. Stipulae magnae foliaceae. Flores capitula magna triloba bracteis circum- data majuscula formantes. M. Goetzei K. Schum. n. sp.; fruticosa parce ramosa ramis validis tetragonis apice ipso glabris; foliis amplis petiolatis, petiolo robusto supra applanato, obovatis vel oblongo-obovalis rotundatis et apicatis integerrimis basi euneatis coriaceis; stipulis foliaceis obovatis vel late ovatis acutis apice bilobis; inflorescentia longissime pedunculata, pedunculis pendulis teretibus; floribus in capitulum trilobatum conflatis sessilibus; ovario triloculari glahro ; corolla quadrante superiore in lobos lanceolato-triangulares divisa; stamini- bus tubo superiori adnatis subexsertis; stilo corolla triente breviore. Der Strauch wird 3—4 m hoch, die blühenden Zweige sind fast 1 em dick. Der Blattstiel ist 4,5—3 em lang; die Spreite hat eine Länge von 22—32 cm und eine Breite von 12—20 cm, sie wird aber nach Gortze bis armslang; sie wird von 45—20 stärkeren, beiderseits, aber unterseits viel kräftiger vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist getrocknet bräunlich. Die Blütenstiele wachsen wäh- rend der Anthese, bis die Köpfchen die Erde erreichen, sie sind rötlich. Der Durch- messer der letzteren beträgt ungefähr 5 em. Der Fruchtknoten ist 2 mm lang. Der Kelch misst 8—9 mm. Die weiße Blumenkrone hat eine Länge von 4,6—1,7 cm, davon kommen 4 mm auf die Zipfel. Die 3 mm langen Staubbeutel sitzen auf 4,5—2 mm langen Filamenten und sind 44—412 mm über dem Grunde der Röhre angeheftet. Der ganze Griffel ist 40—14 mm lang, davon kommen 3,5—5 mm auf die Narben. Uhehe: im Wald, auf Bergen bei Mufindi, bei 1850 m ü. M. (Gorrze n. 750. — Blühend am 16. März 1899). Einheim. Name: itewege. Diese neue Gattung würde wohl noch unter Uragoga einen Platz finden können, wenn sie nicht durch eine gekrümmte Blumenkronenróhre ausgezeichnet wäre. Sie er- hält in ENGLER, Nat. Pflanzenfam. IV. 4, S. 420 die Nummer 265%, Oxyanthus Goetzei K. Schum. n. sp.; fruticosa ramis florentibus modice validis novellis ipsis glaberrimis prope nodos complanatis; foliis breviter peliolatis, petiolo supra applanato vel sulcato glabro, oblongis bre- viter acuminatis vel acutis vel obtusiusculis basi acutis glaberrimis coriaceis ; stipulis late triangularibus acutis striatis oblitterantibus; floribus breviter pedicellatis triades terminales vel racemos breves laterales foliorum pari soli- lario dornatos efformantibus; ovario clavato glaberrimo brevissime pedi- cellato bracteolis subulatis comitato; calyce ad medium in lacinias subulatas diviso; corolla elongata hypocraterimorpha, laciniis angustis; ovario bi- loculari, ovulis oo. Der Strauch wird 3—4 m hoch. Die blühenden Zweige sind 48—25 cm lang und am Grunde 3 mm dick. Der Blattstiel ist 5—8 mm lang, dunkelbraun; die Spreite hat eine Länge von 7—44 cm und in der Mitte eine Breite von 3,5—7 cm; sie wird von 5—7 stärkeren, beiderseits wie das verbindende Nervennetz kräftig vorspringenden Ner- ven rechts und links vom Medianus durchzogen; sie ist getrocknet bräunlich, stellen- weise grün und matt. Die Nebenblätter sind 42—20 cm lang. Der kahle Fruchtknoten misst mit dem 3—4 mm langen Stiel 7—8 mm. Der Kelch ist 5 mm lang. Die weiße 492 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. Blumenkrone ist 40—12 cm lang, davon kommen 4,7—1,8 cm auf die Zipfel. Die Beutel messen 3—4 mm. Uhehe: am Lofio-Flusse in Uferniederungen unter Bäumen, gesellig das Unterholz zusammensetzend (Gorrze n. 445. — Blühend im Januar 1899). Einheim. Name: mlua-lua. Zygoon graveolens Hiern in Oliv. Fl. trop. Afr. III. 413. Ost-Uluguru: Mgambo am Fusigo-Bache, im Rodungsgebiete bei 1200 m ü. M. (StunLmann n. 8886. — Blühend im November 1894). Rhabdostigma Kirkii Hook. f. in Benth. et Hook. Gen. pl. II. 409. Khutu-Steppe: auf Moorboden in sumpfiger Einsenkung bei 300 m ü. M. (Goerze n. 408. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: dwila. Ein 5—6 m hoher Baumstrauch mit dunkler, rissiger Rinde und grünlich-weißen Blüten. Polysphaeria multiflora Hiern in Oliv. Fl. trop. Afr. III. 427. Ost-Uluguru: Lussengule, im Urwald am Bach, bei 400 m ü. M. (StunLmann n. 8714. — Blühend im October 1894). Zwischen Khutu und Uhehe: bei Mukumi am Ruhembe, in einer Niederung auf schwarzem Boden, bei 500 m ü. M. (GorrzE n. 389. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: nunguali (russengiri). Ein 4—5 m hoher, sparriger Strauch mit glänzenden, lederartigen Blättern und weißen Blüten. Lamprothamnus zanguebaricus Hiern in Oliv. Fl. trop. Afr. HI. 130. Khutu-Steppe: auf Moorboden einer sumpfigen Senkung bei 300 m ü. M. (Gortze n. 410. — Blühend im November 1898). Einheim. Namen: mpili, memenambela. Ein geschlossen wachsender, bis 8 m hoher Baumstrauch mit weißen, wohl- riechenden Blüten und dicken, lederartigen, glänzenden Blättern. Pentanisia variabilis Harv. in Hook. Lond. Journ. I. 21. Uhehe: hügeliges Plateau, auf sumpfigen Wiesen bei Rungembe, um 1600 m ü. M. (Gortze n. 725. — Blühend im März 1899). Eine 30 cm hohe Staude, in dichten Büschen mit hellvioletten Blüten. Vanguiera infausta Burchell Trav. S. Africa II. (1824) 258 et 259 c. fig. Ost-Uluguru: östliche Vorberge auf steinigem Boden (STUHLMANN n. 8702. — Blühend im October 1894); im Rodungsgebiete, an Bergab- hängen (SrumLMANN n. 9066. — Blühend im November 1894). Süd-Uluguru: am Mgasi, auf Lateritboden, im Thal bei 800 m ü. M. (Goerze n. 149. — Blühend im November 1898). Uhehe: Iringa, bei Rugaro, auf welligem Plateau mit rotem, sandigem Laterit, bei 1500 m ü. M. (Gortze n. 537. — Blühend im Februar 1899). Einheim. Namen: dengwa, muhedu, musala. A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 493 V.lichenoxenos K. Schum. in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. 70. Central-Uluguru: im Höhenwald des Lukwangule - Plateaus, bei 2000—2300 m ü. M. (Sruntmans n. 9120. — Blühend im November 1894). V. nodulosa K. Schum. in Engl. Bot. Jahrb. XXIII. 74. Südost-Uluguru: Bergwald bei Ng’hweme, bei 1500 m ü. M. (Srunr- MANN n. 8779. — Blühend im October 1894). V. monantha K. Schum. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus novellis puberulis mox glabratis; foliis breviter petiolatis subobovato-ob- longis vel oblongo-lanceolatis vel ellipticis vel suborbicularibus breviter in acumen longum obtusum acuminatis utrinque at subtus longius subtomen- tosis subdiscoloribus herbaceis; stipulis filiformibus diutius persistentibus; floribus tetrameris solitariis pedunculatis, pedunculo gracili infra medium cupula stipulacea bilobulata munitis; ovario subgloboso puberulo quadri- loculari; calyce alte in lobos subulatos diviso; corollae lobis extus pube- rulis; stilo exserto, stigmate subgloboso. Der Strauch wird 2 m hoch; die blühenden Zweige sind 25—30 cm lang, am Grunde 2—3 mm dick, oben mit einer ziemlich lockeren Bekleidung aus rostfarbigen, kurzen Haaren, am Grunde mit dunkel-zimmetbrauner, schuppiger Rinde versehen. Der Blattstiel ist 1—2 mm lang und ebenso behaart; die Spreite ist 4—5 em lang und in der Mitte oder weiter oben 0,7—2,5 cm breit; sie wird von 3, seltener 4 kräftigeren, beiderseits aber unterseits ein wenig stärker vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen; getrocknet ist sie oberseits braungrün, unterseits graugrün. Der Blütenstiel ist 4,2—4,5 cm lang und fein gelblich-braun behaart. Die Bracteolenscheide misst wenig über 4 mm. Der äußerst fein behaarte Fruchtknoten ist 1,3 mm lang. Der Kelch hat eine Länge von 4 mm, Die weiße Blumenkrone ist 9 mm lang, wovon 4 mm auf die Zipfel kommen, Das Staubblatt ist 4,5 mm lang. Uhehe: bei Rungembe, an Abhängen des hügeligen Plateaus mit rotem Laterit, bei 1600 m ü. M. (Goerze n. 727. — Blühend im März 1899). Ist vor allen afrikanischen Arten durch die Einzelblüten sehr ausgezeichnet, V. obtusifolia K. Schum. n. sp.; fruticosa ramis flexuosis nodulosis teretibus superne tomentosis mox glabratis; foliis sessilibus vel subsessilibus oblongis vel ellipticis vel suborbicularibus apice rotundatis margine undu- latis, basi late acutis vel rotundatis utrinque tomentosis mollibus, conco- loribus; floribus fasciculum subglobosum axillarem referentibus pentameris ; sepalis lanceolatis acuminatis tomentosis; corolla ultra medium in lobos subulatos acuminatos divisa extus tomentosa, tubo intus prope basin annulo pilorum munita; stilo corollae tubum superante subgloboso quinquelobo. Der Baumstrauch wird 3—4 m hoch; die blühenden Zweige sind bisweilen nur 1—1,5 cm, bisweilen 8—9 cm lang, im letzten Falle am Grunde bis 3 mm dick, sie sind oben mit einer goldigen, filzigen Bekleidung versehen, unten mit schwarzer Rinde bedeckt. Die Spreite ist 2—4,5 cm lang und in der Mitte oder höher oben 4,5—2,5 cm breit; die Dichte der goldigen Filzbekleidung lüsst seitliche Nerven kaum erkennen. Die Blüten bilden zu 40 und mehr einen sitzenden Büschel. Der Fruchtknoten ist 2 mm lang. Die gelbe, filzige Blumenkrone ist 7 mm lang, wovon 3—4 mm auf die Zipfel kommen. Das Staubblatt ist 4,3 mm lang. Der Griffel misst im ganzen 5 mm, die koplige Narbe 4 mm. 494 Beitr. z, Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn. d. Nyassa-See u. Kinga-Gebirgs-Exped. etc. Uhehe: in der Muhinde-Steppe auf flachen Stellen mit rotem Laterit bei 1300 m (Gortze n. 513. — Blühend im Januar 1899). Diese Art ist an den abgerundeten Blättern und der goldigen Filzbekleidung leicht zu erkennen. V. velutina Hiern in Oliv. Fl. trop. Afr. II. 154. Var. a. laevior K. Schum. var. nov.; foliis minoribus pulchre velu- lino-tomentosis micantibus haud reticulato-venosis. Uhehe: auf welligem Plateau mit rotem Laterit, bei 1400 m ü. M. bei Mgololo (GogrzE n. 765. — Blühend am 19. März 1899). Ein etwa meterhoher, krüpplig wachsender Strauch mit filzigen Blättern. V. mierophylla K. Schum. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. 385. Zwischen Khutu und Uhehe: am Ruhembe bei Kidodi, in der Flussniederung auf schwarzem Boden bei 700 m ü. M. (GorrzE n. 386. — Blühend im December 1898). Einheim. Name: nenge-nenge. Ein meterhoher Strauch mit kleinen, grünen Blüten. Pleetronia hispida (Benth.) K. Schum. in Engler, Pflanzenwelt Ost- afrikas C. 385. Var. glabrescens K. Schum. n. var.; minus dense veslita; foliis brevioribus in nervis tantum parce hispidulis. Süd-Uluguru: am Mgasi, auf Lateritboden im Thale, bei 800 m ü. M. (Goerze n. 150. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: mkinata. Ein 6—8 m hoher, schlingender Strauch. Pavetta canescens P. DC. Prodr. IV. 492. Uhehe: bei Iringa, am Ruaha, auf welligem Plateau mit rotem Laterit bei 4700 m ü. M. (Gorrze n. 645. — Blühend im Februar 1899). Ein 2—3 m hoher, geschlossen wachsender Strauch mit weißen Blüten, P. gracilis Klotzsch in Peters, Mossamb. Reise, Botanik 290 (1861). Khutu-Steppe: auf Moorboden in einer sumpfigen Senke bei 300 m (Goerze n. 407. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: muambia. P. gardeniifolia Hochst. in Hb. abyss. Schimper. II. n. 4144 (1842); Hiern in Fl. trop. Afr. III. 177. Var. subtomentosa K. Schum. n. var.; foliis latioribus oblongis vel ellipticis vel suborbicularibus ut rami novelli subtomentosis; inflores- centia laxa pro rata oligantha. Uhehe: Iringa, auf dem Kilima-Plateau, auf grauem Laterit, im lichten Busch, bei 4600 m ü. M. (Gorrze n. 661. — Blühend im Februar 1899). Ein 2—3 m hoher, geschlossen wachsender, aufrechter Strauch mit weißen Blüten. P. sphaerobotrys L. Schum. n. sp.; fruticosa ramis rotundato-tetra- gonis alternatim complanalis et sulcalis novellis ipsis glabris; foliis petio- latis, petiolo supra applanato, oblongis vel oblongo-lanceolatis acutis basi A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 495 euneatis utrinque glaberrimis; stipulis e basi triangulari subulatis, lobis ca- ducis, cupula intus pilosa persistente; pannicula subsessili globosa glabra, floribus tetrameris pedicellatis; ovario subgloboso; calyce altissime in lobos oblongo-lineares obtusos diviso; corolla glabra, stilo apice paulo incrassato. Der Strauch wird 3—4 m hoch. Die nur an der Spitze 2—4 Blätter tragenden, 10—15 cm langen, blühenden Zweige sind am Grunde 4 „5—2 mm dick und mit grauer, Lenticellen tragender Rinde bedeckt. Der Blattstiel ist 1—2,5 cm lang und zierlich, die Spreite hat eine Länge von 3,5—12 cm und in der Mitte eine Breite von 4 ,9—5 cm; sie wird von 5—7 kräftigeren, beiderseits nur schwach vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchlaufen und ist getrocknet braun, Die Nebenblätter sind 5—6 mm, die bleibende Scheide ist 1—2 mm lang. Die Rispe hat 1,5—2 cm Länge und 2—3 cm im Durchmesser. Die Blütenstielchen haben eine Länge von 6—7 ınm. Der Fruchtknoten misst 4 mm. Der ganze Kelch ist 4 mm lang, wovon auf die grünen Lappen 3 mm kommen. Die weiße Blumenkrone ist im ganzen 44 ,9—12 mm lang, die Röhre nimmt davon 7,5—8 mm in Anspruch. Die fast sitzenden Staubbeutel sind 3 mm lang. Der Griffel überragt die Röhre um 9 mm, Zwischen Khutu und Uhehe: bei Kidodi am Ruhembe, in der lichten Baumsteppe auf Niederungen mit schwarzem Boden, bei 500 m ü. M. (Gorrze n. 403. — Blühend Ende December 1898). Einheim. Name: mdurumba. Diese Art steht P. crebrifolia Hiern nahe, unterscheidet sich aber durch gc- drängtere Blütenstände und kleinere Blüten, Rutidea rufipilis Hiern in Oliv. Fl. trop. Afr. IH. 188. Süd-Uluguru: oberes Mgeta-Thal, im Rodungsgebiet am Bachrand bei 1300 m ü. M. (SruntwaANN n. 9289 und 9287. — Fruchtend Ende No- vember 1894). , Ost-Uluguru: Kitope, im Rodungsgebiete am Bergabhang (STUHLMANN n. 9047. — Blühend im November 1894). Grumilea platyphylla K. Schum. in Engler, Pflanzenwelt Ost- afrikas C. 392. Süd-Uluguru: oberes Mgeta-Thal, im Rodungsgebiet am Bachrand bei 4300 m ü. M. (SrunLmann n. 1278. — Knospend Mitte November 1894). 6. blepharostipula K. Schum.; fruticosa ramis validis subearnosis letragonis superne complanatis hoc loco ipso glabris; foliis petiolatis, pe- tiolo supra applanato glabro, oblongis acutis basi cuneatis utrinque glabris coriaceis concoloribus; stipulis amplis ovatis obtusis margine ciliolatis cete- rum glabris; panicula subcorymbosa brevi breviter pedunculata. Der vorliegende Zweig mit Blüten im Knospenzustande ist 42 cm lang und hat am Grunde 8 mm im Durchmesser. Der Blattstiel ist 10—42 mm lang; die Spreite hat eine Länge von 7—46 cm und in der Mitte eine Breite von 4—7 cm; sie wird von 44, beiderseits, aber unterseits etwas stürker vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen; sie ist getrocknet braun. Die Nebenblätter sind 1,7—2,2 cm lang und breit. Südost-Uluguru: Bergwald von Ng’hweme, um 1600 m (STUHLMANN n. 8807. — Knospend im October 1894). Von sämtlichen Arten der Gattung, wie der sämtlichen afrikanischen Psycho- trieae ist sie durch die gewimperten, großen Nebenblätter verschieden. 496 Beitr. z. Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb.d. bot. Ergebn. d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. 6. euchrysantha K. Schum.; fruticosa ramis modice validis tere- tibus superne complanatis hoc loco ipso glabris; foliis petiolatis, petiolo glabro supra subsulcato, lanceolatis acutis basi cuneatis utrinque glabris coriaceis concoloribus; stipulis caducissimis haud visis; pannicula terminali parce ramosa in capitula desinentibus, capitulo terminali sessili; floribus sessilibus; ovario glabro; calyce truncato; corolla extus glabra intus fauce pubescente. Die blühenden Zweige sind 40—142 cm lang, am Grunde 1,5 mm dick und mit schwarzer Rinde bekleidet. Der Blatistiel ist 7—9 mm lang; die Spreite hat eine Länge von 5—9 cm und in der Mitte eine Breite von 4—2,5 em; sie wird von 7 stärkeren, unterseits schwach, oberseits überhaupt nicht sichtbaren Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen. Die Nebenblätter habe ich nicht gesehen. Die Rispe ist mit dem 1—3 cm langen Stiele 2—4,5 cm lang. Der Fruchtknoten und der gespitzte Kelch sind 9 mm lang. Die gelbgrüne Blumenkrone hat eine Länge von 4—4,5 mm. Südost-Uluguru: Kikurungu-Berge bei 1000 m ü. M. (STUHLMANN n. 9245. — Blühend im November 1894). 6. diploneura K, Schum. n. sp.; fruticosa ramis robustioribus tere- tibus novellis ipsis glabris foliis modice vel longiuscule petiolatis, petiolo supra anguste canaliculato, breviter obovatis vel obovato-oblongis apiculatis basi cuneatis utrinque glabris concoloribus coriaceis; stipulis ovato-oblongis acuminatis coriaceis caducis; pannicula terminali pedunculata oligantha: drupa majuscula biloba calyce campanulato quinquedentato coronata glabra. Der Strauch wird 1—2 m hoch; die blühenden Zweige sind 9—12 cm lang und am Grunde 3,5 mm dick, sie sind mit schwarzer Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist 1,2—2,5 cm lang. Die sehr glänzende Spreite ist 6—10 em lang und oberhalb der Mitte 3—6,5 cm breit; sie wird von 42—43 stärkeren, beiderseits, aber unterseits kräf- tiger vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen; an der oberen Hälfte ist ein doppelter Randnerv stets sichtbar. Die Nebenblätter sind 40—12 mm lang. Der Stiel der 2,5—3,5 em im Durchmesser haltenden Rispe ist 4—5 em lang. Die Drupa hat 5—6 mm im Durchmesser und der Kelch ist 2,5 mm lang. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Bergwald bei 2100 m ü. M. (SrunrwaNN n. 94109. — Fruchtend im November 1894). In der Tracht erinnert die Art an G. platyphylla K. Sch., aber die Blätter sind hier viel kleiner, die Rispe armblütig. G. chaunothyrsus K. Schum. n. sp.; arborea ramis gracilibus tereti- bus novellis ipsis glabris; foliis modice petiolatis, petiolo glabro supra le- viter bisulcato, lanceolatis acutis basi in petiolum angustatis utrinque glabris coriaceis concoloribus; stipulis ovatis latis coriaceis caducis; pannicula pe- dunculata laxa oligantha glabra; drupa pedicellata ambitu elliptica compla- nata subcostata calyce parvo quinqueloba coronata. Die im Knospenzustande befindliche Inflorescenzen oder fruchtende Rispen tragen- den Zweige sind 7—10 cm lang und am Grunde 1,5—2 mm dick und mit bräunlicher Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist 5—40 mm lang; die Spreite hat eine Länge von 4—40 cm und in der Mitte eine Breite von 4—2,7 em; sie wird von 40—15 stärkeren, beiderseits ziemlich gleich deutlich vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchlaufen und ist getrocknet grün bis tabakbraun. Die braunen, lederartigen Neben- A. Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 497 blätter sind 7—10 mm lang. Die fruchttragende Rispe hat einen 3,5 cm langen Stiel, Die Steinfrucht ist 5 mm lang gestielt, 8 mm lang, 5 mm breit und schwarzbraun. Südost-Uluguru: Landschaft Ng’hweme, im Bergurwald bei 1500 m ü. M. (Srun.mann n. 8774. — Blühend im October 1894). Sie ist durch die lanzettlichen Blätter und die wenigblütigen, flaltrigen Rispen ausgezeichnet. G. pallidiflora K. Schum. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus teretibus novellis ipsis glabris; foliis petiolatis, petiolo supra anguste canaliculato glabro, oblongo-lanceolatis acutis basi cuneatis coriaceis utrinque glabris eoncoloribus; stipulis ovatis acutis coriaceis glabris; pannicula terminali multiflora glabra; floribus apice ramulorum capitato-congeslis sessilibus ; :alyce cupulato repando-denticulatis minute eiliolatis; corolla coriacea extus minulissime papillosa intus infra faucem pubescente. Die blühenden, 8—12 em langen, etwa 3 mm dicken Zweige sind grau berindel. Der Blattstiel ist 4—2,5 em lang; die Spreite ist 40—15 cm lang und in der Mitte 3—6 cm breit; sie wird von 9 stärkeren, beiderseits aber unterseils etwas mehr vor- tretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist getrocknet grau bis bräunlich, Die Nebenblätter sind 7 mm lang, braun und lederartig. Der Stiel der Rispe ist 8—18 mm lang. Blütenstielehen, Fruchtknoten und Kelch sind zusammen 3—3,5 mm lang. Die hellgelbe Blumenkrone misst 6 mm, wovon 4 mm auf die Röhre kommen. Ost-Uluguru: Landschaft Tununguo, auf den Vorhügeln, am Ruon bei 300 m ü. M. (SruurwaNN n. 8962. — Blühend im October 1894). Diese Art ist mit G. Purtschelleri K. Sch. verwandt, unterscheidet sich aber durch größere, reichnervigere Blätter und zahlreichere Blüten. G. Goetzei K. Schum. n. sp.; fruticosa ramis haud robustis teretibus novellis complanatis ipsis glabris; foliis modice vel longiuscule petiolatis, petiolo glabro supra applanato, obovato-oblongis obtusiusculis basi cuneatis utrinque glabris subcoriaceis; stipulis amplis obtusis membranaceis caducis; pannieula terminali ampla longe pedunculata, ramis superioribus verticillatis papillosis; calyce cupulato alte quinquelobo; drupa subglobosa costata pedi- cellata glabra. Der Strauch wird 3—4 m hoch; die blühenden Zweige sind 20—25 cm lang und am Grunde 4 mm dick, oben mit purpurschwarzer, unten grauer Rinde bekleidet, Der Blattstiel ist 4—4 cm lang, die Spreite hat eine Länge von 12—48 cm und oberhalb der Mitte eine Breite von 4,5—8 em, sie wird von 44—147 stärkeren, unterseils kräftiger als oberseits vorspringenden Nerven durchzogen und ist getrocknet grau, in der Jugend braun. Die Nebenblätter sind 4,5—1,7 cm lang. Die Rispe ist 6—7 cm lang gestielt und hat eine Länge von 7—8 cm. Die Blüte ist weiß, die Drupa gelblich-rot, Süd-Uluguru: im Bergwald unter großen Bäumen, bei 1200—1800 m ü. M. (Gorrze n. 175. — Blühend im November 1898); oberes Mgeta-Thal, im Rodungsgebiet bei 1300 m ü. M., an Bachründern (Srumrwaww n. 9279. — Fruchtend im November 1894). Einheim. Name: mnemba-nemba. G. elachistantha K. Schum. n. sp.; arbuscula ramis gracilibus tetra- gonis novellis ipsis glabris; folis petiolatis, petiolo supra anguste suleato, lanceolatis acutis basi cuneatis utrinque glabris coriaceis concoloribus; Botanische Jahrbücher, XXVIII. Bd. 32 498 Beitr. z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn, d, Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Exped. ete. stipulis amplis oblongo-ovatis obtusis caducis; pannieula multiflora peduncu- lata glabra, rhachide et ramulis minutissime papillosis; floribus parvis bre- vissime pedicellatis, calyce quinquelobo papilloso. Die blühenden Zweige sind 44—15 cm lang und haben einen Durchmesser von 3,5—4 mm, sie sind mit brauner Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist 4—2,5 cm lang; die Spreite hat eine Länge von 10—16 cm und oberhalb der Mitte eine Breite von 3—4,5 cm; sie wird von 43 stärkeren, unterseits kräftiger als oberseits vortretenden Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist getrocknet fast kupferbraun. Die Nebenblätter sind 45—17 cm lang. Die Rispe wird von einem 3—4 cm langen Stiele getragen und hat etwa 7 cm im Durchmesser. Blütenstielchen, Fruchtknoten und Kelch messen zusammen 2 mm, Die weißgelbe Blumenkrone ist 3 mm lang, wovon 2 mm auf die Röhre kommen. Südost-Uluguru: Landschaft Ng'hweme, im Bergurwald bei 1500 — 1700 m ü. M. (SrunLwmaNN n. 8794 u. 8806. — Blühend am 418. October 1894). Diese Art ist an den sehr kleinen Blüten zu erkennen. Chasalia umbraticola Valke in Öst. bot. Zeitschr. XXV. 230. Khutu-Steppe: auf Laterit am Ufer eines Baches bei 300 m ü. M. (GogrzE n. 148. — Blühend im November 1898). Ost-Uluguru: Bergabhänge im Rodungsgebiete bei 600 m ü. M. (STUHLMANN n. 8932. — Blühend im October 1894). Einheim. Namen: mperesi, mssofu. C. parvifolia K. Schum. in Engl. Bot. Jahrb. XXVII. 103. Südost-Uluguru: Kikurunga-Berge, in Rodungen des Waldes bei 800 m ü. M. (SruuLMANN n. 9253. — Blühend im November 1894). C.(?) violacea K. Schum. n. sp.; fruticosa ramis gracilibus strictis teretibus. superne complanatis glabris; foliis longiuscule petiolatis, petiolo complanato superne anguste canalieulato, oblongo-lanceolatis acuminatis basi euneatis utrinque. glabris herbaceo-membranaceis; stipulis late ovatis bi- cuspidatis intus glandulosis mox oblitterantibus; pannicula terminali brevi, breviter pedunculata; floribus pedicellatis tetrameris; ovario glabro; corolla apice in lobos a latere complanatos divisa, intus supra medium puberula. Der Strauch wird 3—4 m hoch; die blühenden 20— 235 cm langen, am Grunde 3 mm dicken Zweige sind grünlich berindet. Der Blattstiel ist 4,5—3 cm lang; die Spreite hat eine Länge von 41—418 cm und in der Mitte eine Breite von 3,5 sie wird von 9—40 stärkeren, beiderseits doch unterseits etwas kräftiger vortretenden 5 cm; Nerven rechts und links vom Medianus durchzogen und ist getrocknet hell bräunlich- grün und sehr brüchig. Die Nebenblätter sind mit den 4 mm langen Zipfeln 5—6 mm lang. Die Inflorescenz misst mit den im vorgerückten Knospenzustande befindlichen Blüten und dem 4—4,5 cm langen Stiele 4—5,5 em. Fruchtknoten und Kelch sind je A mm lang. Die violette Blumenkrone misst dicht vor dem Aufblühen 43 mm, wovon 2,2 mm auf die Zipfel kommen. Uluguru: im dichten Urwald bei 4200—1800 m ü. M. (Gorrze n. 186. - Blühend im November 1898). Einheim. Namen: mkanga. A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 499 Diese Art sieht auf den ersten Blick der in Ost-Afrika so häufigen C. umbrati- cola Vatke ähnlich, weicht aber von ihr durch die violette Blütenfarbe und die gc- spaltenen Nebenblätter ab, Lasianthus microcalyx K. Schum. in Engl. Bot. Jahrb. XXVIII. 108. Gentral-Uluguru: Lukwangule, im Höhenwald, bei 2400—2500 m ü. M. (Stuntmann n. 91687). L. glomeruliflorus K. Schum. in Engl. Dot. Jahrb. XXVIII. 107. Südost-Uluguru: Landschaft Ng'hweme, im Bergurwald bei 1600 m ü. M. (SrumrwANN n. 8808. — Blühend im October 1894). L. macrocalyx K. Schum. n. sp.; fruticosa ramis validis teretibus superne complanatis prope basin latere latiore costatis apice suleatis glabris; foliis modice petiolatis, petiolo supra suleato glabro, oblongis vel ellipticis aculis basi cuneatis supra. glabris impresso-nervosis subtus in nervis pilosis ; stipulis oblongo-triangularibus glabris; fascieulis florum axillaribus peduncu- latis ; s; ovario glabro; calyce elongato-tubuloso denticulato. Der Strauch wird 2—3 m hoch. Die fruchtenden Zweige sind 30 em lang, am Grunde 4 mm dick und mit schwarzer Rinde bekleidet. Der Blattstiel ist 4—4.5 em lang; die Spreite hat eine Länge von 44—18 cm und in der Mitte eine Breite von 6—12 cm; sie wird von 42—144 stärkeren, wie das transversale Venennetz unterseits kräftig vortretenden, oberseits eingesenkten Nerven rechts und links vom Medianus (durchzogen und ist getrocknet bräunlich-grau bis schwarz. Die Nebenblätter sind 7--8 mm lang. Die Stiele der Inflorescenz messen 1,5—2 cm. Die Blumenkrone isl violett und fleischig. Die hell-stahlblaue Frucht hat 8—10 mm im Durchmesser; der Kelch ist 7—8 mm lang. l Gentral-Uluguru: Landschaft Lukwangule, in Bergwäldern bei 2100 m ü. M. (Srunımans n. 9123. — Blühend und fruchtend im November 1894). Diese Art ist an den großen, genervten Blättern, den gestielten Infloreseenzen und dem sehr großen Kelch leicht zu erkennen. L. xanthospermus K. Schum. n. sp.; fruticosa ramis haud validis subteretibus novellis ipsis glabris; foliis modice longe petiolatis oblongis breviuscule acuminatis subapieulais basi cunealis coriaceis supra glaberri- mis nitidis subtus statu juvenili subtomentosis dein hinc inde pilulo in- spersis demum glabratis obscuris; stipulis late semiellipticis obtusis extus glabris intus glandulosis caducis; floribus tetrameris 3—4 axillaribus sessili- bus; ovario turbinato quadriloculari glabro; calyce tri- vel quadrilobulato, lobis obtusissimis apice pilulorum fasciculo minuto ut in sinubus munitis crasse coriaceis; corolla fere ad medium in lobos obtusiusculos intus apice appendiculatos divisa utrinque glabra; stilo apice quadrifido; bacca succosa letrasperma; seminibus subobovatis basi elongatis acutis laevibus. Der Strauch wird 2—3 m hoch. Die 25—30 cm langen, zumal oben schwarz berindeten Zweige haben nur 3—3,5 mm im Durchmesser. Der 6—12 mm lange Blatt- stiel ist oberseits ausgekehlt. Die Spreite ist 4,5—8 em lang und in der Mitte 1,8—3 em breit; sie wird von 5—6 oberseils wenig, unterseits sehr stark vorspringenden Nerven jederseits des Medianus durchlaufen, welche durch transversale Venen verbunden sind; im jüngsten Zustande ist sie rostfarbig behaart, später wird sie ganz kahl; getrocknet ist sie glänzend-schwarz, unterseits grüngrau. Die Nebenblätter sind 4—2 mm lang und 32* 500 Beitr.z. Fl. v. Afrika. XX. Ber, üb, d, bot. Ergebn. d, Nyassa-See- u, Kinga-bebirgs-Exped. ete. auch schwarz. Die Blüten sind äußerst kurz gestielt. Der Fruchtknoten ist 4 mm lang; der dick lederartige Kelch misst 4,5 mm, zwischen den Zipfeln stehen winzige Beizipfel. Die weiße Blumenkrone misst im Knospenzustande 4 mm, wovon die Hälfte auf die Röhre kommt. Die Staubbeutel sind 2 mm über dem Grunde der Röhre angeheftet und 4,5 mm lang. Der Griffel misst 1,5 mm in der Länge. Die ultramarinblaue Beere hat kaum 5 mm im Durchmesser; sie umschließt 4 gelbe, mützenförmige, am Grunde schief zugespitzte Samen. Central-Uluguru: auf dem Lukwangule-Plateau, im Höhenwald, setzt als Hauptbestandteil das Unterholz zusammen, um 2400 m ü. M. (Gorrze n. 276. — Blühend im November 1898), Aus dem Gebiete von Usambara sind noch 3 Arten der Gattung bekannt, von denen nur eine mit der obigen verglichen werden kann, da die übrigen sich durch viel diekere Äste sogleich unterscheiden; jene, L. kilimandscharicus K. Sch. ist dureh längere und mehrnervige Blätter leicht von dieser neuen Art zu trennen. Galium glabrum Thbg. Fl. cap. 152. Central-Uluguru: Lukwangule, bei 2100 m ü. M. (Sruntmann n. 9136. — Blühend im November 1894). G. Mollugo L. Spec. pl. ed. I. 107. Uhehe: Berge, auf Waldlichtangen bei Mufindi, um 1850 m ü. M. (Srun.mann n. 755. — Blühend im März 1899). Cucurbitaceae (H. Harms). Melothria tridactyla Hook. f. in Fl. trop. Afr. II. 562. Khutusteppe: auf Moorboden, um 300 m (Gorrze n. 141. — Blū- hend im November 1898). Einheim. Name: mkabesa. Telfairia pedata Hook. f. in Bot. Magaz. t. 2751—2752. Uluguru: Ng'hweme, Rodungsgebiet, am Bach, um 1200 m (Srunr- MANN n. 8848. — Blühend im October 1894). Momordica anigosantha Hook. f. in Oliv. Fl. trop. Afr. II. 536. Uluguru: Lukwangule (SruurwmANN n. 9407. — Blühend im November 1894). M. foetida Schumach. et Thonn. Pl. Guin. 426. Kissaki-Steppe: am Mgeta, um 150 m (Gorrze n. 126. — Fruch- tend im November 1898). Einheim. Name: mbunju-muita. M. trifoliolata Hook. f. in Oliv. Fl. trop. Afr. II. 537. Ost-Uluguru: Tununguo (SrunLmann n. 8704, — Blühend im October 1894). Cucumis subsericeus Hook. f. in Fl. trop. Afr. II. 545. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, am Rande des Hóhenwaldes, um 2400 m /GorrzE n. 289. — Blühend im November 1898). Einheim. Name: tanga-tanga. A. Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 501 Cucurbita maxima Duch. in Lam. Encycl. I. 151. Uhehe: im Bergland fast überall eultiviert (Goerze n. 704, — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: mungu. Blütter und Blüten werden zusammen gekochl und gegessen. Campanulaceae (Dirks). Lobelia (Rhynchopetalum) lukwangulensis Engl. in Nolizbl. K. Bot. Gart. Berl. Nr. 3, 107 (1895). Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Ilöhenwald und an seinem Rande, bei 2400—2500 m (SrunrwaNN n. 9142. — Blühend und fruchtend im October 1894; Gorrze n. 291. — Blühend im November 1898). L. (Rhynchopetalum) sp. Das vorliegende Material genügt nicht, diese Form zu idenlificieren. Die Pflanze scheint nahe verwandt zu sein mit L. Volkensii Engl. Uhehe: Kissinga in den Utschungwe-Bergen bei 2000 m (GoxrzE n. 583, — Verblüht im Februar 1899). L. (Rhynchopetalum) Volkensii Engl. Var. ulugurensis Engl. in Notizbl. K. Bot. Gart. Berl. Nr. 3, 106 (1895). Ost-Uluguru: im Thalkessel der Mvua-Quellen und im Bergwald auf dem Pass zum Mgeta im Bachthal Kihiri (STUHLMANN N. 8791, 9124. — Blühend und fruchtend im October 1894); am Zusammenfluss des Mgasi- und Mwedu-Baches (Stunımann n. 9324). Uhehe: Muhange in den Utschungwe-Bergen, an bewaldeten Abhüngen bei 1800 m (GorrzE n. 626. — Blühend im Februar 1899). L. Holstii Engl. in Bot. Jahrb. XIX. Beibl. 47. Forma minor. Engl. in Pflanzenwelt Ostafrikas C. 402. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, IIochweide bei 2400—2500 m (Sruntmann n. 94164. — Blühend im November 1894; Gorrzr n. 259. — Blühend im November 1898). L. Gilgii Engl. in Notizbl. K. Bot. Gart. Berl. Nr. 3, 108 (1895). Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, auf der Hochweide bei 2400 m an Bachrändern, kleine Polster bildend (STUHLMANN N. 9202. — Blühend im November 1894). L. (Holopogon) Goetzei Diels n. sp.; caule "simplici vel parce ramoso cum foliis setoso-piloso basi foliato apice nudo florifero; foliis membranaceis spathulatis basin. versus quasi in petiolum dilatatum longe cuneatim-angusta- tis margine repando-crenatis dentibus obtusis; racemis laxis paucifloris ; floribus longiuscdle pedunculatis ; receptaculo setuloso, tubo quam calycis segmenta lineari-lanceolata multoties breviore; corolla violacea quam recep- 502 Beitr, z. Fl. v. Mr. XX. Ber, üb. d. bot. Ergebn, d, Nyassa-See-u. Kinga-Gebirgs-Exped.ete, taculum 3—4-plo longiore; segmentis 3 inferioribus obovatis, 2 superioribus linearibus. 3—4 dm hoch. Die Blätter sind 5 em lang, 4,2 — 4,8 em breit. Der unbeblätterte Teil des Stengels umfasst 20—25 em. Die Blütenstiele sind 1—1,5 em lang, späler noch länger. Das Receptaculum hat zur Blütezeit einen 4—9 mm langen Tubus und 3 ^—5 mm lang, etwa 3 mm breit, die oberen 3—4 mm lang. 3,5 mm lange Kelehzáhne. Die Krone ist etwa 4,5 em lang: die unteren Lappen Uhehe: Pongolo in den Utschungwe-Bergen, an unbewaldeten Ab- hängen bei 1600 m (Gorrzr n. 607. — Blühend im Februar 1899). Diese Art gehört einer ostafrikanischen Gruppe an, die mil. L, Baumannii Engl., L. patula L, L. chamaedrifolia DC. u. a. südlich bis zum Pondolande reicht, L. Goetzei Diels gleicht in der Blattform am meisten der südafrikanischen L, cha- maedrifolia DC., aber die Spreite ist länger, die Blattzähne stumpf und die Tracht eine durchaus abweichende. Compositae (E. Gira, nach den Bestimmungen von O. HOFFMANN). Ethulia conyzoides L. Spec. ed. IL. 1474. Uluguru: Lussangalala im Mtokio-Thal, 600 m ü. M. (Srunımann n. 8737. — Blühend im October 1894). Bothriocline paueiseta ©. Hoffm. n. Sp.; perennis radice fibrosa; caule ad collum villoso erecto glanduloso-pubescente ramoso, ramis strictis vel adscendentibus, suleatis; foliis allernis, ramis inferioribus. tantum oppo- sitis, breviter petiolatis vel subsessilibus lanceolatis acutis dentatis ulrinque parce. glanduloso-pilosis, subtus ceterum minute glanduloso-punetalis; capi- tulis mediocribus multifloris ad apices ramorum et in axillis foliorum supe- riorum solitariis longe pedunculatis; involucri hemisphaeriei bracteis sub- quadriseriatis glabris minute glanduloso-punctalis, exterioribus late ovalis chartaceis, apice acutis et apiculatis viridibus, basi pallidioribus, interioribus angustioribus membranaceis acuminatis margine minute laceris; corollis ex- serlis lilacinis; achaeniis turbinatis coslatis, costis plerumque 5, spatia inler- coslalia latitudine. multo superantibus; pappi setis perpaucis, forsan singulis, caducissimis, circiter dimidium corollae aequantibus. 30—40 cm hohes Kraut; Stengel am Grunde 3 mm dick. Die Blätter erreichen eine Länge von 8 cm und eine Breite von 9 em oder wenig darüber; die der Seiten- zweige sind bedeutend kleiner; nur die unteren Blätter dieser Seitenzweige sind gegen- ständig, alle übrigen Blätter abwechselnd. Die Blütenstiele sind mehrere Centimeter, zuweilen bis 42 cm lang. Die Hülle ist etwa 4 em hoch und bis zu 2 em breit; die Höhe des blühenden Köpfchens beträgt 41/, em. Die Blumenkronen werden 4 cin lang. Die Früchte sind 2 mm lang und 4 min dick, zuweilen nach der Spitze zu etwas dicker. Die Pappusborsten fallen so leicht ab, dass sie auf der Frucht sitzend nicht zu be- obachten sind; doch sind sie zwischen den Blumenkronen leicht zu finden, aber in so geringer Anzahl, dass auf eine Blüte nur eine Pappusborste zu kommen scheint. Die Pflanze nähert sich dadurch der Gattung Gutenbergia. Uhehe: im lichten, trockenen Busch bei Tengulinyi, um 1600 m ü. M. (Gorrze n. 696. — Blühend im Februar 1899). A. Engler, Die von W. Goetze u, Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges. Pflanzen. 503 Vernonia iodocalyx O. Hoffm. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. p. 403. Uluguru-Vorhügel: Hügelland östlich von Mtondwe, 400 m ü. M. (SrunLMANN n. 8320. — Blühend im Juli 1894). V. ulugurensis O. Hoffm. in Engl. Bot. Jahrb. XXIV. 465. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Bergwald des Rodungs- gebietes, 1600—2000 m ü. M. (Srunz.mans n. 9105). V. subuligera ©. Hoffm. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. 403. Central-Uluguru: im Bergwald, 1200—-1500 m (StunLmann n. 9080. — Blühend im November 1894). Baumartig, 2—4 m hoch, verzweigt. Die großen Blätter an den Zweigenden. V. zanzibarensis Less. in Linnaea VI. 638. Uluguru: Tana im Rodungsgebiet, 600 m ü. M. (SruuLwANN n. 8925. — Blühend im October 1894). V. senegalensis Less. in Linnaea IV. 265. Östliche Vorberge von Uluguru: Lussegwe, auf Hügeln, 500 m ü. M. (Stunımann n. 8732. — Blühend im October 1894). V. $ Strobocalyx) Goetzeana O. Hoffm. n. sp.; frutex elatus di- varieato-ramosissimus, ramis junioribus tomentellis, vetustioribus glabralis; foliis subeoriaeeis late ellipticis (rarius oblongis) obtusis, in petiolum brevem attenuatis integerrimis vel paulum undulatis, supra minute glanduloso-punc- latis, ceterum glaberrimis, infra griseo-tomentosis; capitulis parvulis 7-floris pedicellatis in corymbos terminales densos polycephalos ebracteatos aggre- gatis; pedicellis crassis tomentellis, involucri eylindracei bracteis appressis viridulis apice maculatis, obtusissimis vel interioribus emarginatis; corollis albidis exsertis; achaeniis glabris glanduloso-punelatis; pappi selis albis pluriseriatis. 21n hoher Strauch. Die größeren Blätter sind ohne den !/, em langen Stiel 4 em lang und 21/; em breit. Die Ebensträuße erreichen einen Durchmesser von 5 em. Die Stiele der Köpfchen sind bis 2 cm lang. Die Köpfchen sind 4 cm hoch, die Hülle 7 mm hoch und 3 mm breit. Uhehe: Tanangosi, auf hügeligem Plateau in lichtem Busch, 1600 m ü. M. (Goerze n. 713). Veronica n. sp. aff. V. Grantii Oliv. Uhehe: Iringa, in der lichten, hügeligen Steppe der Weru-Landschaft um 1600 m ü. M. (Gorrze n. 666. — Blühend im Februar 1899). Die vorliegende Pflanze ist mit V. Grantii verwandt, doch durch schmalere An- hängsel der Hüllblütter verschieden. Leider sind nicht nur die Früchte, sondern auch die Blüten noch zu unvollständig entwickelt, um eine gute Beschreibung geben zu können. Ageratina O. Hoffm. nov. gen. Vernoniearum-Vernoninarum. Capitula homogama multiflora tubuliflora. Involuerum hemisphaericum bracteis pluri- seriatis imbricatis vel subaequilongis. Receptaculum planum alveolatum, marginibus alveolorum grosse dentatis. Corollae aequales regulares extus 504 Beitr. z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped. ete. pubescentes limbo 5-fido. Antherae et stylus Vernoniae. Achaenia parva glabra glanduloso-punetata 4-gona, tenuiter 4-costata; pappus brevis e paleis 5 cum vel absque setis 5 interioribus conflatus. — Herbae perennes foliosae tomentosae; capitula parvula in corymbos densos vel glomerulos congesta. Die Gattung steht namentlich in den Merkmalen der Frucht und des Pappus Herderia am nächsten, unterscheidet sich jedoch von ihr durch die Tracht, den aus- dauernden Wuchs und den dichten Blütenstand. A. Goetzeana O. Hoffm. n. sp.; herba perennis caule inferne simplici dense villoso tomentoso folioso; foliis ovatis vel ovato-lanceolatis basi lata sessilibus trinerviis acutis utrinque molliter et persistenter griseo-Lomentosis, junioribus patulis, vetustioribus reflexis; capitulis parvulis multifloris sessili- bus, compluribus in glomerulos densos foliis reductis involucratos congestis ; glomerulis peduneulatis ad apicem caulis in corymbo foliato dispositis; in- volucri proprii late campanulati bracteis subaequilongis pluriseriatis oblongis, imprimis apicem versus tomentosis; corollis exsertis coeruleo-violaceis extus pubescentibus, limbi dentibus apice extus insigniter barbatis; achaeniis parvis obpyramidatis apice paulo incrassatis glaberrimis minute glanduloso- punctatis; pappo e paleis obtusis 5 et setis 5 vix longioribus interioribus conflato. Eine gegen 40 cm hohe, dicht beblätterte Staude. Die Blätter werden bis 3l/, em lang und 4!/; cm breit. Die Köpfchen sind + zahlreich zu dichten Knäueln (fast Köpfchen 2. Ordnung) von 2—3 cm im Durchmesser vereinigt. Die Hülle ist etwa 7 mm hoch und breit. Die Knäuel bilden selbst wieder einen Ebenstrauß, der bis 8 mm im Durch- messer erreicht. Die Früchte werden kaum 2 mm, der Pappus etwa halb so lang; die Schüppchen desselben sind an der Spitze zerschlitzt und spalten sich leicht der Länge nach in mehrere Teile, Uhehe: Funda, hügeliges Plateau, auf Wiesen um 1600 m (GoRTZE n. 747. — Blühend im März 1899). Eine zweite Art der Gattung ist die von Baker in Kew Bull. 1898 p- 148 als Ageratum beschriebene A. polyphylla (Bak.) O. Hoffm. vom Nyika-Plateau. Ageratum conyzoides L. Spec. 1175. West-Uluguru: im Mgeta-Gebiet bei Vitsonho (SrunLMANN n. 9090. — Blühend im November, 1894). Mikania scandens (L.) Willd. Spec. III. 1743. Nordost-Uluguru: Rodungsgebiet bei Mbora am Ruvu, 700 m ü. M. (STUHLMANN n. 9017. — Blühend im October 1894). Diehrocephala latifolia DC. Prodr. V. 372. Süd-Uluguru: oberes Mgeta-Thal, 1300 m ü. M., im Itodungsgebiet (STUHLMANN n. 9268). Mieroglossa densiflora Hook. f. in Journ. Linn. Soc. VIL 200. Gentral-Uluguru: im Bergwald bei Kifuru, 1500 m ü. M. (StunL- MANN n. 9075. — Blühend im November 1894). A, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete. ges, Pflanzen. 505 Conyza Newii Oliv. et Hiern in Oliv. Fl. trop. Afr. III. 317. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Bergwald um 2100 m ü. M. (SrunrmaNN n. 9108. — Blühend im November 1894). C. Ilochstetteri Sch. Bip. ex A. Rich. Fl. Abyss. 1. 387. Südwest-Uluguru: im Rodungsgebiet des Lumbu-Thales, 1500 m ü. M. (Sruntmann n. 9304. — Blühend im November 1894). C. aegyptiaca (L.) Ait. Kew. IM. 183, forma. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Rodungsgebiet des oberen 8 5 , 835 Fisigo, 2000 m ü. M. (Srunt.mans n. 9226. — Blühend im November). C. Steudelii Sch. Bip. ex A. Rich. Fl. Abyss. I. 388. Süd-Uluguru: oberes Mgeta-Thal, im Rodungsgebiet, 1300 m ü. M. (STUHLMANN n. 9268. — Blühend im November 1894), Achyrocline Hochstetteri Sch. Bip. ex A. Rich, Fl. Abyss. 1. 429. West-Uluguru: im Mgela-Gebiet bei Vitsonha, in höheren Bergen um 1725 m (Sruntmann n. 9092. — Blühend im November 1894). Gnaphalium Steudelii Sch. Bip. ex A. Rich. Fl. Abyss. I. 424. Uluguru: Kitope, Bergabhang (Stunt.mann n. 9059). Helichrysum foetidum (L.) Cass. Diet. XXV. 469. Uluguru: Ng’hweme, am Waldrand (Stuurmann n. 8753. — Blühend im October). Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, 1700 m ü. M. (STUHLMANN n. 9186). H. Kirkii Ol. et H. in Trans. Linn. Soc. XXIX. 95, t. 61. Central-Uluguru: Lukwangule-Plateau, an der Waldgrenze des oberen l'odungsgebietes (SrUHLMANN n. 9184, — Blühend im November 1894). H. setosum Harv. in Harv. et Sond. Fl. Cap. HI. 231. West-Uluguru: Mgeta-Gebiet bei Vitsonha, 1720 m ü. M. (STUHLMANN n. 9084, — Blühend im November 1894). H. globosum Sch. Bip. ex A. Rich. Fl. Abyss. I. 425. Uluguru: an unbewaldeten Abhängen, 1000 m ü. M. (Goxrzg n. 189. — Blühend im November 1898). Inula Stuhlmannii O. Hoffm. in Engl. Bot. Jahrb. XXIV. 472. Gentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Bergwalde von 2100— 2500 m ü. M. (SrunrwANN n. 9118. — Blühend im November). Aspilia Holstii O. Hoffm. in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C. 413. Kissaki-Steppe: am Mgeta in der lichten Baumsteppe, 150 m ü. M. (Gortze n. 125. — Blühend im November 1898). Melanthera Brownei (DC.) Sch. Bip. in Flora 1844 p. 673. Ostl. Vorberge von Uluguru: in Galleriewäldern bei Lussegwa (SrunLmawN n. 8734. — Blühend im October 1894). 506 Beitr. z. Fl. v. Arika. XX. Ber. üb. d. bot, Ergebn, d. Nyassa-See- u, Kinga-Gebirgs-Exped ete. Coreopsis frondosa O. Hoffm. in Engler, Pflanzenw. Ostafr. C. M. Uluguru: Waldgrenze bei Kibungo, 1400 m ü M. (Srunrwax n. 8912. — Blühend im October 1894). Süd-Uluguru: im oberen Mgeta-Thal, Rodungsgebiet, 1300 m ü. M. (SruutwANN n. 9265. — Blühend im November 1894). Bidens pilosus L. Spec. ed. I. 822. Süd-Uluguru: im Rodungsgebiet des oberen Mgeta-Thales, 1300 m ü. M. (Sruntmans n. 9260 u. 9264. — Blühend im November 1894. Jaumea elata ©. Hoffm. n. sp.; herbacea perennis elata glaberrima, caule simplici; foliis late ellipticis utrinque obtusis sessilibus minute pellu- cide punetatis integerrimis, nervis sublus prominentibus; capitulis. magnis ad apicem caulis binis vel saepius ternis longe pedunculatis, pedunculo sub capitulo paulum inerassalo; involucri late campanulati bracteis subquadri- serialis multistrialis obtusissimis, exterioribus ovatis, interioribus ellipticis; corollis aurantiacis exsertis; achaeniis pilosis; pappi aristis numerosis apice uncinalis achaenio brevioribus, basi ciliatis, superne nudis. Eine meterhohe Staude; die Blätter erreichen eine Länge von 40 em bei einer Breite von 6 cm. Die lang (bis 12 cm) gestielten Köpfchen messen fast 4 cm im Durch- messer; ihre Höhe beträgt 2,5 em, die der Hülle 47 mm. Die noch unreifen Früchte sind 7 mm, die Pappusborsten 4 mm lang. Die letzteren sind nur durchschnittlich im unteren Drittel gewimpert, resp. mit einem schmalen, zerfransten Hautrande versehen. Hierdurch sowie durch die sehr stumpfen Hüllblätter unterscheidet sich. die Pflanze von J. Compositarum (Steelz) Benth. et Hook. fil. Uhehe: Rungembe, hügeliges Plateau, sumpfige Wiesen, um 1600 m (Gorrze n. 723, — Blühend im März 1899). Hierher gehört auch eine von Bóuw (n. 257) am Ugalla-Fluss gesammelte Pflanze, bei welcher jedoch die Blütenfarbe etwas mehr ins gelbliche spielt. Gynura crepidioides Benth. in Hook. Fl. Nigrit. 438. Uluguru: Ng'hweme, an der unteren Urwaldgrenze um 1500 m im Bergwald (Stuntmann n. 8823. — Blühend im October 1894). Emilia sagittata (Vahl) DC. Prodr. VI. 302. Süd-Uluguru: im Rodungsgebiet des Mgeta-Thales, an Bachrándern (SruuLMANN n. 9284. — Blühend im November 189%). Uhehe: Iringa, auf dem hügeligen Kilima-Plateau um 1600 m (Gokrze n. 651. — Blühend im Februar 1899). E. sagittata (Vahl) DC. var. adnata O. Hoffm. n. var.; foliis non- nullis basin versus secus nervum medianum cauli adnatis. Uhehe: an trockenen Bergabhüngen bei Makombe, 1800 m ü. M. (Gorrze n. 684. — Blühend im Februar 1899). Die Blätter sind in verschiedenem Grade, bei einigen Stengeln zum größten Teil, bei anderen nur wenige am Grunde längs der Mittelrippe auf Ya - 4!/; em Länge mil dem Stengel verwachsen, oder mit anderen Worten, sie laufen in der genannten Länge beiderseits am Stengel herab. Übrigens stimmt die Pflanze auch in der Veränderlichkeit der Blattform durchaus mit der typischen Art überein. — In geringerem Maße zeigt A, Engler, Die von W, Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pflanzen. 507 sich dieselbe Verwachsung bei einem von Horst (n. 2585) bei der Ambonistalion am 4. Juni 1893 gesammelten Exemplar. Senecio Hochstetteri Sch. Bip. ex A. Rich. Fl. Abyss, I. 135. Süd-Uluguru: im Rodungsgebiet des oberen Mgela-Thales, 1300 m ü. M. (Stuntmann n. 9280. — Blühend im November 1894). S. multicorymbosus Klatt in Ann. K. k. naturh. Hofmuseums Wien VII. 103. Uluguru: Nghweme, Waldgrenze um 1300 m ü. M. (STUHLMANN n. 8846. — Blühend im October 1894). S. serophulariifolius 0, Hoffm. in Engl. Bot, Jahrb. XXIV. 474. Central-Uluguru: Lukwangule- Plateau, im Bergwald von 2100 — 2300 m ü. M. (SrunrwaNN n. 9172. — Blühend im November 1894). S. syringifolius O. Hoffm. in Engl. Bot. Jahrb. XX. 236. Uluguru: Ng’hweme, im Rodungsgebiet an einem Abhang, 1300 m ü. M. (Srtuntmans n. 8854. — Blühend im October 1894). S. Goetzei O. Hoffm. n. sp.; radice tuberosa pugillari; caule herbaceo erecto praeter. infloreseentiam simplici folioso; foliis radicalibus nullis, cau- linis infimis in portionem angustiorem petiolum alatum simulantem sensim allenualis, ceteris basi lata subcordata vel auriculiformi semiamplexicauli sessilibus, omnibus carnosulis oblongis obtusis vel acutiusenlis, nune (im- primis ad folia inferiora) grosse sinuato-dentatis, nune (praesertim ad folia superiora) densius et argule dentalis; capitulis parvulis homogamis longiu- scule pedicellatis corymbosis, corymbis in panieulam amplam terminalem congestis; calyculi squamis linearibus tertiam fere involucri. partem aequan- tibus; involucri eylindracei bracteis 7 late linearibus uninerviis in apicem triangularem angustatis el summo apice puberulis: floribus circiter 46, om- nibus $; corollis aureis paulo exsertis, e tubo tenui sensim in limbum paulo ampliatis; styli ramis truncatis; achaeniis pilosis; pappo niveo co- rollam aequante. Knolle bis faustgroB, Stengel bis 4 m hoch. Blätter bis 14 cm lang und 4 em breit; die unteren sind in einen stielartigen Teil von etwa 3 em Länge und 5 mm Breite verschmálert, die oberen sitzen mit breitem, oft óhrchenfórmig verbreitertem oder elwas herzförmigem Grunde. Die Verzweigungen der Rispe tragen einige schmal linealische, den Blättchen der Außenhülle ähnliche, doch unterwärts längere Vor- blüttchen. Die dünnen Stiele der Köpfchen werden bis 41/ em lang. Die Köpfchen sind 4 cm hoch, 6 mm breit; die Hülle ist 7 mm hoch. Uhehe: Iringa, auf dem hügeligen Kilima-Plateau, um 1600 m ü. M. (Gortze n. 654. — Blühend im Februar 1899). Die Pflanze ist S. tuberosus ähnlich, unterscheidet sich jedoch von dieser durch den Mangel der Wurzelblätter, die dichtere Beblätterung des Stengels und die länger sestielten und mehrblütigen Köpfchen. Von S. solanoides unterscheidet sie sich eben- falls durch den stark beblätterten Stengel, die lang gestielten Köpfchen und den reicheren Blütenstand, 508 Beitr, n Fl. v. Afrika. XX. Ber. üb. d. bot. Ergebn. d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Txped, ete. Notonia abyssinica A. Rich. Fl. Abyss. I. 444, t. 59. Uluguru: in einem Flussthal der Rodungszone bei Kibungo, auf Felsen am Fisigo-Fluss (SrunL.mann n. 8912. — Blühend im October 1894). Berkheya Zeyheri (Sond. et Harv.) Oliv. et Hiern in Oliv. Fl. Trop. Afr. I. 429. Uhehe: Utschungwe-Berge, auf Matten um 1600 m bei Ndegere (Gorrze n. 602, — Blühend im Februar 1899). Einheim. Name: msawa. Carduus leptacanthus Fres. in Mus. Senckenberg Ill. 70. CGentral-Uluguru: Lukwangule-Plateau, im Bergwald, von 2100—. 2300 m ü. M. (Sruntmann n. 9131. — Blühend im November 1894). Erythrocephalum zambesiaeum Oliv. et Hiern in Oliv. Fl. Trop. Afr. M 44A. Uluguru: an einem unbewaldelen Abhang, um 1000 m ü. M. (Goetze n. 217. — Blühend im November 1898). Uhehe: Iringa, auf dem Kilima-Plateau, 1600 m ü. M. (Gorrze n. 704. — Blühend im Februar 1899). Die Randblüten scheinen etwas kürzer zu sein, doch gestallen die schon stark verblühten Köpfchen keine genaue Beobachtung. E. nutans Bth. ex Oliv. in Trans. Linn. Soc. XXIX. 102, t. 69. Uhehe: Iringa, Kilima-Plateau, 41600 m ü. M., im lichten Busch (Gorrze u. 659. — Blühend im Februar 1899). E. Goetzei O. Hoffm. n. sp.; perennis, e rhizomate horizontali crasso lignoso caules emittens strietos villosos ramosos; foliis oblongis basi lata sessilibus acutis integerrimis, siccis paulo revolutis, supra araneoso-villosis, subtus tomentosis; capitulis solitariis terminalibus pedunculatis mediocribus radiatis homogamis albifloris; involucri hemisphaerici triseriatis bracteis lanceolatis acutis, exterioribus basi et margine villosis integris, interioribus glabris apice fimbriato-denticulatis; receptaculi paleis lanceolatis obtusis; corollarum radii labio exteriore lato profunde 3-fido segmentis late lineari- bus; corollis disci regularibus involucro longioribus limbo profunde 5-fido; ovariis glabris. Der 4 cm dicke Wurzelstock hat deutlich mehrere Stengel getragen, doch weist das einzige vorliegende Exemplar nur einen solchen von 26 cm Höhe auf, Die Blätter werden bis 3 em lang und 7 mm, seltener bis 14 mm breit; die oherseits nicht wahr- nehmbaren, unterseits durch dunklere Färbung infolge geringerer Behaarung deutlich hervortretenden Nerven gehen unter sehr spitzem Winkel von der Mittelrippe ab. Die Seitenzweige sind steril; der Hauptstengel trägt ein einziges Köpfchen 6 cm über dem obersten Laubblatt. Das Köpfchen ist 16 mm hoch, 22 mm breit; die Hüllblätter sind (abgesehen von der spärlichen grauen Behaarung am Grunde und an den Rändern, dunkelfarbig. Die Spreublätter sind 4 cm lang. Die Randblüten haben eine Länge von 17 mm, wovon 6 mm auf die Röhre kommen; die Unterlippe ist 5 mm breit und tief 3-spaltig, die Oberlippe bis zum Grunde in 2 linealische, 5 mm lange Zipfel geteilt. Die V, Engler, Die von W. Goetze u. Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge ete, ges. Pflanzen. 509 Blumenkronen der Scheibenblüten sind 4 cm lang, wovon 6 mm auf die Röhre, 4 mm auf den tief 5-spaltigen Saum kommen, Pappusborsten 8 mm lang. Uhehe: Utschungwe-Berge, auf Matten bei Dabagga, 1800 m ü. M. (Gorrze n. 642. — Blühend im Februar 1899). E. plantaginifolium O. Hoffm. n. sp.; perennis acaulis (vel sub- acaulis) rhizomate crasso lignoso; foliis radicalibus (vel rarius ad apicem caulis brevis rosulatis) solo appressis subeoriaceis sessilibus obovatis vel subrotundatis, acutis vel obtusissimis, margine calloso- dentatis, pagina superiore pilis paucis septalis vestita, inferiore griseo-Lomentosa; capitulis solitariis scapum brevem unibracteatum. | terminantibus majusculis radiatis albilloris; involucri hemisphaeriei bracteis 3—4 serialis lanceolatis acutis margine setoso-dentatis araneosis; receplaculi paleis lanceolatis aculissimis; eorollarum radii labio exteriore oblongo irregulariter 5-fido vel 5-dentato, interiore angusto brevi bipartito; ovariis pubescentibus. Eine niedrige Pflanze, welehe durch ihre den Boden angedrückten ziemlich derben Blütter an manche Plantago-Arten erinnert. Die Blattrosette sitzt meist auf dem Wurzel- stock; nur bei einem Exemplare entspringt dem kriechenden Wurzelstock ein 3 cm langer, von abgestorbenen Blattresten bekleideter Stengel, der an seiner Spitze die Blatt- rosette trägt. Bodenverhältnisse sind vielleicht die Ursache dieser Abweichung. Die Blätter variieren sehr in der Form. Es sind ihrer 5—6, 7—9 cm lang bei einer Breite von 4—7 em. Nur das oben erwähnte, etwas abweichende Exemplar trägt in der Mitte noch einige kleinere Blätter. Der Schaft ist 4—3 cm lang und filzig behaart; er trägt nur ein einzelnes, schmal linealisches, etwa 2 em langes Hochblatt. Die Köpfchen wer- den bis über 2 em hoch und bis 3 em breit. Die Spreublätter sind 4 cm lang. Die Strahlblüten haben eine Röhre von 5 mm Länge; die Unterlippe ist 8—44 mm, die Oberlippe kaum 3 mm lang. Pappusborsten 61/, mm lang. Uhehe: Iringa, auf dem welligen Plateau bei Rugaro um 1500 m ü. M. (Gorrze n. 539. — Blühend im Februar 1899). E. humile ©. Hoffm. n. sp.; herbacea humilis caule simplici vel parce ramoso tomentoso; foliis ellipticis acutis ad basin sessilem et saepius sub- panduratam et amplexicaulem attenuatis denticulatis, supra araneosis, subtus griseo-tomentosis; capitulis magnis terminalibus solitariis breviter peduncu- latis; involueri late campanulati bracteis pluriseriatis subaequilongis tomen- losis acutis, exterioribus breviter roseo-apieulatis, interioribus apice minule roseo-fimbriatis; receptaculi paleis membranaceis linearibus stramineis, apice roseis et breviter fimbriatis; corollis lateriteis, radii involucrum involucrum duplo superantibus, labio interiore bipartito, exteriore trilobo, lobis lineari- bus acutis; corollis disei 5-partitis, lobis linearibus; achaeniis pubescentibus ; pappi paleis albis anguste linearibus caducissimis. Die vorliegenden Exemplare erreichen eine Höhe von höchstens 45 cm; die Wurzel fehlt, Die größeren Blätter werden bis 9 cm lang und 3 cm breit. Die Köpfchen haben mit ausgebreiteten Strahlblüten bis 4 cm im Durchmesser. Die Hülle ist etwa 4,5 cm hoch und etwas breiter. Die Blumenkronen der Strahlblüten werden 25 mm lang, wovon 4 em auf die Röhre kommt; ihre Unterlippe ist = (2—7 mm) tief gelappt. Die Blumenkronen der Scheibenblüten messen ohn Fruchtknoten gegen 13 mm in der 510 Beitr. z. Fl. v. Afrika, XX. Ber. üb. d. bot, Ergebu, d. Nyassa-See- u. Kinga-Gebirgs-Fxped. ete, Länge. Die Spreublälter sind 44 mm, die Pappusborsten 9 mm lang. Reife Früchte fehlen. Kissaki: lichte Baumsteppe, Laterit, 250 m (Gortze n. 44. — Blü- hend im October 1898). Gerbera piloselloides (L.) Cass. in Dict. sc. nat. XVIII. 461. Uluguru-Berge: auf unbewaldeten Bergabhüngen, 800—1000 m ü. M. (Gorrze n. 161. — Blühend im November 1898). Sonchus Sch weinfurthii Oliv. et Hiern in Oliv. Fl. trop. Afr. I. 458. Uluguru: Ng'hweme, am Waldrand im Rodungsgebiet, 1300 m ü. M. (SrunLmann n. 8758. — Blühend im October 1894); bei Mgambo, an einem Bergabhang, 1300 m ü. M. (SruurtMANN n. 8890. — Blühend im October). Süd-Uluguru: im oberen Mgeta-Thal, Rodungsgebiet, 1300 m ü. M. (SruuLMANN n. 9251. — Blühend im November 1894). SN. Elliotianus Hiern Cat, Welw. Pl. II. 623. Uluguru-Berge: auf unbewaldeten Hügeln, 1000 m ü. M. (Gorrze n. 144. — Blühend im November 1898). Die Vegetation von Cabo Frio an der Küste von Brasilien. Von E. Ule. Im vorigen Jahre, 4899, habe ich mich fast den ganzen Monat October inmitten der botanisch so interessanten Gegend von Cabo Frio aufgehalten, woselbst ich Gelegenheit hatte, Material zu folgender Vegetationsschilderung zu sammeln. Wenn die Zeit nun auch etwas kurz war, so kam mir jedoch zu statten, dass ich ähnliche Landschaftsformen von Rio de Janeiro kenne und so mich dort leichter zurechtfinden und das Charakteristische hervor- heben konnte. Was die Meereslandschaft von Cabo Frio besonders aus- zeichnet, ist ihre Ausdehnung und Mannigfaltigkeit. Auf eine Aufzählung der Pflanzen musste verzichtet werden, weil mein Aufenthalt zu kurz war, um etwas vollständiges bieten zu können; auch die Bestimmung aller dort gesammelten Pflanzen würde nur mit Schwierigkeit zu erreichen gewesen sein. Bei meinen Excursionen und Studien bin ich wesentlich von dem Ingenieur und Salinenbesitzer Herrn JomanNn LINDENBERG, in dessen Hause ich während meines Aufenthaltes wohnte, unterstützt worden und spreche ihm dafür hier meinen verbindlichsten Dank aus. Bei einem Bruder des- selben Herrn fand auch Prof. Dr. H. Scuenk im Jahre 1887 freundliche Aufnahme. Etwa 18 Meilen östlich von Rio de Janeiro ragt an der brasilianischen Küste und nur durch eine enge Straße davon getrennt, die felsige Insel von Cabo Frio weiter in das Meer hinein. Hinter dieser Insel, auf dem Festlande, dehnt sich eine weite Strandlandschaft aus mit hohen Dünen, einer verbreiteten Restinga (einem Gebiet, das mit Gebüschgruppen bedeckt ist) mit manchen Sümpfen und dem großen See von Araruama. Letzterer See hat eine Länge von etwa 6 Meilen und eine Meile an. Breite, ist sehr flach und salzreich. Der hohe Salzgehalt, er soll 5 Procent haben, hat Veranlassung zur Anlage von verschiedenen Salinen gegeben. Am Ausgange des Sees, unweit des Meeres, liegl die kleine Stadl Cabo Frio. Sonst ist 512 E. Ule, aber die Gegend nur schwach bevölkert, wenigstens in der uns mehr inter- essierenden Strandlandschaft, die um so reicher an verschiedenen und eigen- tümlichen Pflanzenformen ist. Auf diese Flora übt aber ohne Zweifel das Klima, welches hier weniger regenreich ist als an anderen Stellen der Küste, einen großen Einfluss aus. Die größere Trockenheit trotz der Seen und vielen Sümpfe erkennt man auch an der Armut von solchen Moosen, die auf Stämmen und an Zweigen wachsen. Beginnen wir bei einer Schilderung der Pflanzenformationen vom Meere aus, soweit dies bei der Verschiebung und dem Wechsel der Gebiete möglich ist, so lagen die Meerespflanzen außer dem Bereiche meines Studiums, und über den See von Araruama lässt sich nur sagen, dass er gänzlich frei von höheren Pflanzen und den meisten grünen Algen ist. Nur niedere Algen und besonders Diatomaceen bilden eine schleimig-flockige Schicht, von der sich Fische und Schildkröten, an denen der See nicht arm ist, nähren müssen. Salzpflanzengemeinde. Überall da, wo das Meerwasser an niederen Stellen, an den Ausläufen kleiner Bäche und damit verbundenen Sümpfen in das Land eindringt, findet man eine eigene Vegetation, welche aus solchen Pflanzen besteht, die zu ihrem Gedeihen Chlornatrium verlangen oder doch vertragen kónnen. Solche Örtlichkeiten finden sich besonders zahlreich im Bereiche des Sees von Ara- ruma und der damit zusammenhängenden Salinen. Ausgebildetere Mangrove hatte ich nicht Gelegenheit anzutreffen, doch waren Reste derselben mit einzeln krüppelhaften Irhixophora Mangle L., auf ihren hohen Stelzwurzeln, hin und wieder zu finden. Reichlicher waren schon Avicennia tomentosa L. und Laguncularia racemosa Gärtn. ver- treten. Auf Inseln im Canal am Eingange zum See waren die Mangrove- sewächse schon besser entwickelt, und wahrscheinlich finden sie sich auch noch an anderen Stellen. Eine ausgesprochene Salzflora zeigt sich in den Salinen und deren Bereiche. Grau und düster ist der Charakter der dortigen Pflanzenwelt, unter der sich besonders Conocarpus erecta Jacq. und die eingeführten Casua- rinen hervorheben. Die Pflanzen, die am meisten Salz vertragen können, sind Salicornia Gaudichaudiana Moq. Tand. und Sesuvium Portulacastrum L., denn diese wachsen noch an Gräben, wo das Salzwasser schon auf 15 Procent verstärkt wird; ihnen folgen dann bald Statice brasiliensis Boiss. und Spergularia marina Grisb. Im weiteren Bereiche, in dem Conocarpus erecta Jacq. vorherrschend ist, gesellen sich auch Pflanzen dazu, die keine ausschließlichen Halophyten sind, wie Cordia curassavica L., Schinus tere- binthifolius Rad., Aster linifolius L. und Cassytha filiformis Jacq. Von echten Salzpflanzen sind dagegen noch zu erwähnen: Hydrocotyle umbel- lata L., eine kleine Euphorbia (E. prostrata Ait. aff), ein Chenopodium; Bemerkung. Die Herren Mitarbeiter erhalten bei Abhandlungen, welche hono- riert werden, 20 Separata, bei solchen, welche nicht honoriert werden, 40 Separata gratis. Ausser den Freiexemplaren werden auf besonderen Wunsch Separata in grösserer Zahl hergestellt, für welche der Autor Druck und Papier zu zahlen hat und zwar: für 10 Expl. geh. in Umschlag pro Druckbogen .Z/ 1.20, pro einfarb. Tafel 80 4 —.30. » 20 » » o» r » » » 2.40, » » » $80» —.60. » 90 » » » » » ) » 3.60, » » » 80 » —.,90. » 40 » » » » » » » 4.80, » ) » 80 » 1.20. » 50 » » » » ) ) » 6.—, ) » » 80 » (1.50. » 00 o» 0» o» o” | » 20, » °> » 8 » 180. 2010 9 o» on o’ , ; » $40, » o s 8 » 2410. a Te » 9.00, » o » $0» 240. » 90 » o» o» o0» , ! »10.80, » > » 80» 2,0. » 100 n » » n » » » 12.—, » » » 89 » 3,—. Über 100 Separatabdrücke werden nur von Dissertationen bezw. Habilitationsschriften hergestellt, eine Honorierung soleher Abhandlungen kann jedoch nieht erfolgen. Von Abhandlungen, welche mehr als 3 Bogen Umfang haben, können mit Rücksicht darauf, dass so umfang- reiche Arbeiten den Preis der Jahrbücher sehr erhöhen, nur 3 Bogen honoriert werden. Referate für den Litteraturberieht werden mit # 40.— pro Bogen honoriert. Die Zahlung der Honorare erfolgt stets bei Ab- schluss eines Bandes. — Alle Sendungen für die »Botanischen Jahr- bücher« werden an den Herausgeber, Herrn Prof. Dr. Ad. Engler in Berlin W., Motzstr. 89, erbeten. Im Interesse einer raschen und sicheren Veröffentlichung liegt es, dass dieManuscripte völlig druckfertig eingeliefert werden, da mit nachträglichem Einschieben und ausge- dehnten Abänderungen während der Correctur Zeitverlust und sonstige Unzuträglichkeiten verbunden sind. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Soeben erschien: Das Oberengadin in der Vergangenheit und Gegenwart. Von Ernst Lechner, Dr. phil. jubil. Dritte völlig umgearbeitete Auflage von „Piz Languard und die Berninagruppe“. Mit 12 landschaftlichen Ansichten. 8. In Seytogen gebunden # 3.—. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Die natürlichen Pflanzenfamilien nebst ihren Gattungen und wichtigeren Arten insbesondere den Nutzpflanzen unter Mitwirkung zahlreicher hervorragender Fachgelehrten begründet von A. Engler und K. Prantl, fortgesetzt von A. Engler ord. Prof. der Botanik und Direktor des botanischen Gartens zu Berlin. === Bis Juli 1900 erschienen 199 Lieferungen. — Lex.-8. Zum Subskriptionspreis à ./ 1.50. Einzelpreis à æ 3.—. Die Bearbeitung der Siphonogamen (Teil II—IV) ist abgeschlossen; dieselben liegen mit Register und Nachträgen (Teil V) vollständig vor. SEE” Zur Erleichterung der Anschaffung wird das Werk künftig auch in Partieen von je 5—10 Lieferungen bei Verpflichtung zur Abnahme des ganzen Werkes zum Subskriptionspreis von ./ 1.50 pro Lieferung abgegeben. Diese Vergünstigung erstreckt sich auch auf die Band- und die Abteilungsausgabe, die ebenfalls nach und nach zum Subskriptionspreis (also zu 50 Z pro Bogen) bezogen werden kónnen. Diejenigen Interessenten, denen die Anschaffung sümtlicher erschienenen Lieferungen auf einmal bisher zu viel war, werden auf diese Bezugsweisen besonders aufmerksam gemacht. Jig Die Vegetation der Erde. Sammlung pflanzengeographischer Monographien herausgegeben von A. Engler und O. Drude ord. Professor der Botanik und Direktor ord. Professor der Botanik und Direktor des botan. Gartens in Berlin des botan, Gartens in Dresden. Bisher erschienen: m I Grundzüge der Pflanzenverbreitung auf der iberischen Halbinsel von Moritz Willkomm. Mit 21 Textfiguren, 2 Heliogravüren und 2 Karten. Lex.-8. 1896. geh. Æ 12.—; geb. in Ganzleinen) .4 13.50. Subseriptionspreis: geh. ./ 10.—; geb. (in Ganzleinen) .4 11.50. ET Grundzüge der Pflanzenverbreitung in den Karpathen von F. Pax. I. Dand. Mit 9 Textfiguren, 3 Heliogravüren und 1 Karte. Lex.-8. 1898. Geh. ./ 11.—; geb. (in Ganzleinen) .4 12.50. Subscriptionspreis: geh. ./ 9.—; geb. in Ganzleinen) .# 10.50. III. Grundzüge der Pflanzenverbreitung in den Kaukasusländern von der unteren Wolga über den Manytsch-Scheider bis zur Scheitelfläche Hocharmeniens von Dr. Gustav Radde. Mit 13 Textfiguren, 7 Heliogravüren und 3 Karten. Lex.-8. geh. .4 23.—; geb. (in Ganzleinen) .# 24.50. Subseriptionspreis: geh. ./ 19.—; geb. (in Ganzleinen) .4 20.50. Im Druck befindet sich: IV. Grundzüge der Pflanzenverbreitung in Illyrien von. Professor Dr. G. Beck von Managetta, Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig. | | Botanische Jahrbücher für Systematik, Pfllanzengeschichte und Pflanzengeographie herausgegeben von A. Engler. Achtundzwanzigster Band. V. Heft. E Mit 4 Tafeln. Leipzig f Verlag von Wilhelm Engelmann y 4 1901. Pf ` i Ausgegeben am 11. Januar 1901. Inhalt. Seite E. Ule, Die Vegetation von Cabo Frio an der Küste von Brasilien (Schluss) 513—528 F. Heydrich, Die Lithothamnien des Museum d'histoire naturelle in Paris. Mit Tafel XI . ........ o or t o ttr . 529—545 F. Kra$an, Weitere Beobachtungen an freiwachsenden und an versetzten Pflanzen . . . . 4 «ouo; ooo ooo Romo om om o mon n t n 546—557 G. Hieronymus, Plantae ‚Lehmannianae praesertim in Columbia et Ecuador collectae, additis quibusdam ab aliis collectoribus ex iisdem regionibus allatis determinatae et descriptae. Compositae Yl. . . . 558—659 Janet R. Perkins, Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. II. Mono- graphie der Gattung Siparuna. Mit Tafel XII—XIV. . . . -à 660—705 Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Frank A. B. Lehrbuch der Botanik. Nach dem gegenwärtigen Stand der ! ! Wissenschaft bearbeitet. Zwei Bände. Mit 664 Abbildungen in Holzschnitt. gr. S. 1892/93. geh. # 26.—; geb. „4 30.—. Goebel K, Grundzüge der Systematik und speciellen Pflanzenmorphologie, J ! nach der 4. Auflage des Lehrbuchs der Botanik von J. Sachs neu- bearbeitet. Mit 407 Holzsehnitten. gr. 8. 1882. geh. ./ 12.—; geb. .Z 13.75. Haberlandt, G., Physiologische Pflanzenanatomie. Zweite neubearbeitete und vermehrte Auflage. Mit 235 Abbildungen. gr. 8. 1896. geh. Æ 16.—; geb. «# 18.—. Niedenzu Franz Handbuch für botanische Bestimmungsübungen. Mit J ! 15 Figuren im Text. 8. 1895. geh. W 4.—; geb. .4/ 4.75. Handbuch der Blütenbiologie unter Zugrundelegung von Hermann Knuth, Paul, Müllers Werk: »Die Befruchtung der Blumen durch Insekten«. I. Band: Einleitung und Litteratur. Mit 81 Abbildungen im Text und 1 Porträt- tafel. gr. 8. 1898. geh. Æ 10.—; geb. # 12.40. — Il Band: Die bisher in Europa und im arktischen Gebiet gemachten blüten- biologischen Beobachtungen. 1. Teil Ranunculaceae bis Compositae. Mit 210 Abbildungen im Text und dem Porträt Hermann Müllers. gr. 8. 1898. geh. ./ 18.—; geb. .Z 21.—. — IL Band. 2. Teil Lobeliaceae bis Gnetaceae. Mit 210 Abbildungen im Text, einer Porträttafel, einem systematisch -alphabetischen Verzeichnis der blumenbesuchenden Tierarten und dem Register des II. Bandes. gr. 8. 1899. A 18.—; geb. .4 21.—. Pfi ff W Pflanzenphysiologie. Ein Handbuch der Lehre vom Stoffwechsel e er, 1] z . 23117 . und Kraftwechsel in der Pflanze. Zweite, völlig umgearbeitete Auflage. Erster Band: Stoffwechsel. Mit 70 Holzschnitten. gr. 8. 1897. geh. ./ 20.—; geb. 4 25.— ^» n5 Prantl's Lehrbuch der Botanik. Herausgegeben und neu bearbeitet von Ferdinand Pax. Elfte, verbesserte und vermehrte Auflage. Mit 414 Figuren in Holzschnitt. gr. 8. 1900. geh. „4 4.60; geb. Æ 6.10. 1 Vorlesungen über Pflanzenphysiologie. Zweite neubear- Sachs, Julius, beitete Auflage. Mit 391 Holzschnitten. gr.8. 1887. geh. ./ 18.—; geb. .4/ 20.—. — Gesammelte Abhandlungen über Pflanzenphysiologie. Zwei Bände. Mit 10 lithograph. Taf. und 126 Textbildern. gr. 8. 1892/93. geh. W 29.— ; geb. M 33.—. Die Vegetation von Cabo Frio an der Küste von Brasilien. 513 sehr verbreitet unter anderen Cyperaceen ein Fimbristylis, seltener Rhyncho- spora und Cladium jamaicense Crantz. Häufig bemerkt man auch, wie, wohl durch den Einfluss der Salinen, das salzhaltige Gebiet in eine Art Sumpfrestinga vorgedrungen ist, und hier sieht man, wie besonders einige Bromeliaceen dem Salzgehalt des Bodens noch Widerstand zu leisten ver- mögen. Es sind das Portea Noettigii Mez und Aechmea Pineliuna Bak., welche in Gruppen um Strauchwerk stehen und noch reichlich blüten. Die übrige Vegetation ist hier vielfach durch eine Halophytenflora verdrängt worden. Stellenweise finden sich Salzsümpfe, welche oft von Gebüschen salzliebender Sträucher begrenzt sind. Die auffallendsten Pflanzen sind: Chrysodium) Aerostichum aureum L., mit seinen großen gefiederten Wedeln, und Hibiscus tiliaceus L., dazwischen das hohe Cladium jamaicense Crantz und wo der Pflanzenwuchs dichter wird, Bactris setosa Mart. und anderes Gestrüuch. Das Gebüsch auf salzhaltigem Grunde, der oft allmählich in salzfreies Gebiet übergeht, besteht aus Scutia arenicola Reiss., Schinus terebinthifolius Radd., Myrsine sp., Lithraea brasiliensis L. March., May- tenus sp., Cestrum sp. und zuwcilen auch Dodonaea viscosa L. und Con- dalia luxifolia Reiss. Oft schlingen Phaseolus und Abrus precatorius L. auf diesem Gesträuch. An dem sandigen Seestrande des Oceans findet man nur am äußersten Rande echte Salzpflanzen, als Ipomoea pes caprae Sweet, Iresine portulac- coides Miq. und Remirea maritima Aubl., welche durch lange, tauartige Ausläufer sich ausbreiten und den lockeren Sand befestigen. Werden diese oberirdischen Ausläufer durch aufwehenden Sand verdeckt und nun unter- irdisch, so hindert dies nicht das Gedeihen der Pflanzen. Von anderen Salzpflanzen sind hier noch zu nennen: Herpestes Monnieria M. B. K., Ipomoea littoralis Boiss., Polygala Cyparissias St. Mil. var. coriscoides und Gräser wie Panicum reptans Kunth, Sporolobus indicus Hack. und Cenchrus echinatus L. Selten findet sich hier in niederer Strauchform beisammenstehend Scaevoli Plumieri Vahl mit ihren fleischigen Blättern. Weite Strecken werden nur spärlich von einzelnen Arten dieser Strand- pflanzen überzogen, wenn sie sich nicht um ein Gebüsch von Sophora tomentosa L. mit Cactaceen und Bromeliaceen enger zusammenschließen. Steigt der Strand steiler an, so können die Salzpflanzen ihm auch gänz- lich fehlen. Eigentümlich ist allen diesen Ilalophyten die matte, oft grau- oder braungrüne Farbe und die fleischigen oder lederartigen, meist ganzrandigen Blätter. Nur wenige besitzen Blüten von größerem Umfange oder mit lebhaftern Farben wie Sophora tomentosa L., Hibiscus tiliaceus L. und Ipomoea pes caprae Sweet elc. Nur soweit wie die Winde das Meer- wasser oder den salzigen Sand in die llöhe treiben, können die echten Salzpflanzen noch gedeihen, denn die übrigen Pflanzen sind Sandpflanzen. Botanische Jahrbücher. XXVIIL. Bd. 33 514 k. Ule. Pflanzengemeinde des salzfreien Strandes. Hóher den Strand hinauf oder weiter entfernt vom Meere findet sich kein salzhaltiger Boden mehr, wie man sich in betreff des Untergrundes an Bohrlóchern genügend davon überzeugen kann. So ist auch die Flora der Restinga durchaus nicht der Halophytengemeinde zuzuzühlen. Indessen hat die weitere Strandflora ihre eigenen Pflanzenarten und ihren besonderen Charakter, da viele Gewüchse in dem Sande und in dem offenen Gebiete allein günstige Bedingungen zu ihrem Gedeihen finden. Einige sind auch durch die Verbreitung ihrer Samen an das Meer gebunden; es sei hier nur an die weiter im Norden wachsende Cocosnuss erinnert; eine so große Frucht verschleppte kein Tier und konnte nur durch die Wogen des Meeres verbreitet werden. | Die Strandlandschaft bei Cabo Frio ist in der That eine recht groß- artige und ausgedehnte, vielleicht hervorgerufen durch die heftigen Winde, die hier als an einem mehr in das Meer vorgeschobenen Landesteil stärker wirken. Oft breiten sich weite Sandflächen aus, die zum Teil nur den reinen, grauweißen Sand erkennen lassen; dann erheben sich ver- schiedene Dünenreihen, auf denen oder hinter denen hin und wieder Vege- tation Platz gegriffen hat. Einen eigentümlichen Wuchs zeigen viele Sträucher, indem sie dicht auf dem Boden angedrückt, sich reich verzweigt, auf demselben ausbreiten. Hierher gehört besonders Kugenia Michel? Lam., welche mit ihrem ausgebreiteten, dicht verzweigten und niederen Zweigwerk in der Nähe des Meeres oft als erster strauchartiger Ansiedler Platz greift. An vielen Stellen fehlt die Pitanga, wie dieser Strauch ge- nannt wird, nicht, deren Äste oft in den Sand eingegraben sind, so dass sie nur mit den Zweigen und den weißen, der Kirsche ähnlichen Blüten oder roten, essbaren Früchten daraus hervorragt. Im Walde oder im Gar- ten wird Kugenia Micheli: Lam. aber ein Strauch oder Baum. Auch andere Sträucher nehmen dort einen polsterförmigen Wuchs an, und von diesen fiel besonders eine Marcetia auf, die sonst als kleiner, aufrechter Strauch in der Restinga weit verbreitet ist. An manchen Stellen bildet sich auf der ersten Düne ein dichter, breiter Wall von verschiedenem Gesträuch, besonders aus Myrtaceen, Myrsine, Tournefortia und Pisonia zusammen- gesetzt. Nach der Meeresseite liegt dieser Vegelationswall von Strauchwerk dem Boden auf und steigt nach der Landseite allmählich, dabei ist er aber nach oben scharf abgegrenzt, als ob er mit der Heckenschere zugestutzt wäre. Am Strande bei Cabo Frio sieht man vielfach recht hohe Dünen, die zum Teil noch beweglich sind. Merkwürdig als Dünenbefestiger war mir hier Tibouchina holosericea Baill. oder eine verwandte Art, welche lange Ausläufer im Sande bildete. Oft giebt es auch weite flache Strecken, die zuweilen hauptsächlich bewachsen sind mit einer stammlosen Palme, Die Vegetation von Cabo Frio an der Küste von Brasilien. 515 Diplothemium maritimum Mart., deren meergrüne Fiederblätter meist nur einen halben oder ganzen Meter Länge besaßen. An flachen Stellen in der Nühe des Meeres kommen auch Sümpfe und kleine Seen vor, die gewóhn- lich kein salziges Wasser haben, wenn nicht die Schranke gegen das Meer so schmal und niedrig ist, dass das Meerwasser zu Zeiten eindringt; dann ist aber gleich eine andere, an Arten arme Flora zu bemerken. Solche Unterbrechungen von sumpfigen Gebieten gehören schon zum Charakter der echten Restinga, die dieser Formation eng verbunden ist und welche wir sogleich eingehender behandeln wollen. Pflanzengemeinde der Restinga. Hinter den ersten Dünen und überall da, wo die Meereslandschaft nicht mehr direct den Winden und Stürmen, die vom Meere kommen, ausgesetzt ist, ändert sich dieser niedergedrückte Pflanzenwuchs, und mehr Pflanzenarten nehmen Platz auf dem auch hier sandigen Boden. Gruppen- weise steht hier das niedere Strauchwerk zusammen und wechselt ab mit freien Stellen, die nur spärlich bewachsen sind mit Halbsträuchern, Stau- den, Caetaceen und selbst Flechten. So sieht man weit und breit ein Ge- linde mit nur zwerghaftem und dürrem Pflanzenwuchs, das, will man es mit einer europäischen Formation vergleichen, noch am meisten an die Heide erinnert, nur dass die die Restinga bildenden Pflanzenarten ganz andere und mannigfaltigere sind. |n der Hauptsache bleibt der Charakter dieser Landschaft überall derselbe, und viele Pflanzen kehren immer wieder und sind überall verbreitet; indessen lässt sich nach einigen typischen Pflanzen dieses Gebiet doch in verschiedene Teile zerlegen. Es soll also unterschieden werden die Heiderestinga, die Myrtenrestinga, die Clusiarestinga und die Sumpfrestinga. Natürlich gehen diese Gebiete in einander über und kónnte die Einteilung auch in anderer Weise vorgenommen werden, besonders wenn die Restinga von anderen Orten hinzugezogen würde. Meist dringt die Re- slinga bis an den See Ararauama vor und ist daher oft über eine Meile breit. I Heiderestinga. Tiefer Sand bedeckt dieses Gebiet, so dass das Gehen darin besonders beschwerlich wird, und die weiße Farbe desselben das Auge blendet. Hier ist der Pflanzenwuchs am dürftigsten, und Gebüschgruppen von 4 oder wenigen Metern Höhe wechseln mit offenen, dünn bewachsenen Plätzen oder fast kahlen Sandstellen. Die auffallendsten Pflanzen sind eine baumartige Eri- cacee Leucothoe und Humiria floribunda Mart. Erstere entwickelt zu- weilen einen Stamm von einiger Stärke und erreicht eine Höhe von kleinen Obstbäumen; gewöhnlich bleibt sie aber mehr strauchartig. Die dicht ge- stellten, schmalen Blätter geben ihr etwas vom Aussehen der Kiefer. Zur Zeit der Blüte ist diese Ericacee dicht besetzt mit weißen oder 33* 516 E. Ule. purpurroten Glóckchen und bildet so einen wahren Schmuck dieser Restinga. Der zweite Strauch Humiria floribunda Mart. breitet sich mehr am Boden aus und hat dunkles Laub und weiße, unscheinbare Blüten. Auch Chrysobalanus Teaco L. mit kriechendem Stamm, am Boden ausgebreiteten Ästen und aufstrebenden Zweigen tritt hier stellenweise auf. An den mehr offnen Stellen bemerkt man hier und da als kleinen wenig verzweigten Ilalbstrauch eine andere Ericacee, nämlich Gaylussacia brasiliensis Meissn. mit blut- roten Blütentrauben und heidelbeerartigen Früchten. In diehten Büschen und über und über bedeckt von hell purpurroten Blumen findet sich Mar- cetia Glaxioviana Cogn., eine Melastomaree vom Ericaceenhabitus, die ebenso eine der schönsten Pflanzen ist. Hierzu finden sich oft Gruppen von einigen Eriocaulaceen, so namentlich der große Paepalanthus polyan- thus Kth. An großen dürren Stellen wachsen Flechten wie Cladonia, zerstreut auch einige CGactaceen wie Cereus pitajaya, DC. und .Meloeaetus violaceus Pfeiff. Von anderen Pflanzen seien noch erwähnt: Cuphea mit hellgelben Blüten, Stylosanthes capitata Vog., Zornia diphylla Pers., Esterhaxya splendida Mik., Heliotropium sp., Diodia sp., Mollugo verti- cillata L. Vernonia sp., kleine Cassia sp., Banisteria sp. Evolvulus sp., Sta- chytarpheta sp., Couepia ovatifolia Bth. hier nur als Zwergstrauch, und wenige Glumaceen, wie die Cyperacee Bulbostylis Langsdorffiana Kunth. und Andropogon sp. Teilweise finden wir auch eine Anzahl von Sträu- chern und Pflanzen, die weniger für diese als die folgende Restinga cha- 'acteristisch sind als: Zugenia, Myrcia, Erythroxylum, Cupania, Tocayena bullata Mart., Pouteria, Rheedia ete. Myrtenrestinga. Bei Cabo Frio behält diese, wenn auch die Ericaceen mehr zurück- treten, noch vielfach die Eigentümlichkeiten der Heiderestinga bei; nur sind die Gebüsche etwas dichter und reicher an Arten. Die Myrtenrestinga isl die verbreitetste und findet sich in verschiedenen Formen auch in der Nähe von Rio de Janeiro. Die vorherrschenden Sträucher sind hier Myrtaceen, besonders verschiedene Arten der Gattungen Zugenia und Myrcia, dann an manchen Stellen vorwiegend Byrsonima sericea DC., ferner Protium brasiliense Engl. und P. Ieicariba March., Tapiria guianensis Aubl., Pera, Pisonia, Pouteria laurifolia Gomez et Rdkf., Erythroxylum ovali- folium Peyr., Rheedia brasiliensis Planch., Cupania, Coccoloba populi- folia Wedd., wenngleich hier wenig vertreten, Andira ete. Dazwischen wachsen Schlingflanzen und Klettersträucher wie einige Bignoniaceen, {po- moea-Arten, Passiflora alba Link et Otto, Dalechampia, Serjania, Paul- linia; Forsteronia ete. Auch Epiphyten fehlen nicht; so kommen verschie- dene Orchidaceen, wie Cattleya vor, sowie einige Rhipsalis und Tillandsia strieta Sol., T. Gardneri Lindl. und T. usneoides L. und seltener Vriesea Die Vegetation von Cabo Frio an der Küste von Brasilien, 517 procera. Wittm. Einige dieser Pflanzen und Verwandte derselben !) wachsen vielfach am Boden, wo besonders die Bromeliaceen oft weite Strecken ein- nehmen. Meist zerstreut sieht man hier Nidularium cruentum Rgl., Bromelia fastuosa Lindl. und Portea Noettigei Mez; dagegen bilden Vriesea gluti- nosa Wawra und eine andere Art, mit sehr hohem Schaft und kleiner Ähre, dichte Kolonien um die Gebüsche. Freiere Stellen sind auch hier mit Diplothemium maritimum Mart., Cereus macrogonus Salm Dyck”), C. pitajaya DC. und Cladonia bewachsen, welche den weißen Sand nicht ganz zu verdecken vermögen, Von Halbsträuchern, Stauden und Kräutern mögen noch aufgeführt sein: Cassia sp., Waltheria americana l., Se- bastiana sp., Euphorbia brasiliensis Lam., Microtea maypurensis G. Don, Marica sp, Smilax sp, Fimbristylis bahiensis Steud., Andropogon sp., selten auch Schivaea poenula Swartz und andere Pflanzen. Clusiarestinga. Auch hier finden wir den Charakter der eigentlichen Restinga, der sich in dem gruppenweisen Auftreten von Gebüschen kund giebt, erhalten, aber die Gehölze, unter denen Clusia vorherrscht, werden höher und ausgedehnter. Clusia wird 3—10 m hoch, besitzt dicke, lederartige, ein- fache Blätter und streckt von dem kurzen Stamme kräftige Äste aus, die von Stützwurzeln getragen werden. Zum Teil kommen hier dieselben Sträucher wie in der Myrtenrestinga vor, von denen hier erwähnt seien: Rheedia brasiliensis Planch., Protium, Cupania und Andira frondosa Mart. Mehr dieses höhere Gebüsch zichen die Condalia buxifolia Reiss. Myrrhinium atropurpureum Schutt. und Ormosia nitida Vog. vor. Ebenso wächst hier an anstoßenden Stellen Aristolochia macroura Ker, eine Schlingpflanze, die in anderen Gegenden in der Myrtenrestinga vertre- ten ist. Auch einige Bromeliaceen kommen hinzu wie Wittmackia Gla- xiovii Mez, Aechmea Pineliana Bak. und Billbergia Tweedieana Bak. Wird diese Restinga noch dichter, so geht sie schließlich in den Restinga- wald über. Sumpfrestinga. Zwischen den sandigen, mit Gebüschgruppen bewachsenen Strecken befinden sich oft sumpfige, zum Teil offene Stellen, die zu regnerischen Zeiten unter Wasser stehen und eine eigene Vegetation besitzen. Auch sie , 1) Von Vriesea procera Wittm. findet man in der Restinga oft einzelne Exem- plare am Boden, andere auf «dünnen Zweigen wachsend; dagegen kommt die ihr ähn- liche Vriesea glutinosa Wawra nur im Sande oder an Felsen vor und steht oft in solcher Menge dicht beisammen, dass man von V’riesea-Rasen sprechen kann, 2) Nach Mitteilungen von Prof. K. Senumass gehört diese Cactacee nach dem Bau der Blüten und Früchte zur Gattung Pilocereus. Es wäre das dann eine Art ohne lang- behaarten Schopf. 518 F. Ule. sind von Gebüschgruppen, aber etwas anderer Zusammensetzung, eingefasst oder bergen solche an höheren Stellen. Von solchen Sträuchern sind be- sonders zu nennen Myrtaceen, Myrsine, Ocotea pulchella Mart., Alchornea triplinervia Müll.-Arg., Ilex amara Loes., Miconia ligustroides Naud., Ternstroemia brasiliensis Camb. und eine filzblätterige Tibouchina. Um den Fuß dieser Gesträuche wachsen besonders Liptostoma capitatum D. Don, dann Eupatorium sp, Blechnum unilaterale Wild. und zuweilen findet man auch Torfmoos, Sphagnum, zwischen den Tibouchina-Büschen. Von Araceen und Orchidaceen sind hier zu erwähnen: Philodendron bipinnati- fidum Schott, ein Epidendrum und Vanilla. Die offenen, sumpfigen Stellen dieser Restinga wollen wir an anderer Stelle besonders behandeln. Bedingt ist diese eigene Vegetation der Restinga, außer durch das tropische Klima, durch die Beschaffenheit des sandigen Bodens, welcher Niederschläge wohl schnell aufsaugt, doch aber keine große Haltekraft für Wasser besitzt und es bald wieder verdunstet. Der Boden wird leicht stark erhitzt und trocknet ungemein aus, so dass der Pflanzenwuchs meist nur in Gruppen, im gegenseitigen Schutz, gedeihen kann. Damit hängt auch zusammen, dass die Wurzeln sich überall, dicht unter dem Boden weit ausdehnen. Auf diese Weise trifft man in der obersten Schicht ein dichtes, oft undurchlässiges Wurzelgeflecht, das aber selten tief geht. Die im Sande eingebetteten, stacheligen Kugeln des Melocactus z. B. besitzen nach den verschiedenen Seiten meterlange, aber dünne Wurzeln. Zahlreich sind auch die Pflanzen, die lange, kriechende Rhizome besitzen, oder deren Stämme dem Boden aufliegen, wie diejenigen von Chrysobalanus Teaco L., und außerdem sind auch knollentragende Gewächse nicht selten. Dieser Pllanzenwuchs mit seinem oft ausgedehntem Wurzelsystem ist jedenfalls darauf eingerichtet, alle Feuchtigkeit im Boden, komme sie nun vom Tau oder Regen, möglichst schnell und reichlich aufzusaugen und zu verwerten oder festzuhalten. Dementsprechend, das heißt zu seinem Schutz vor Aus- trocknung, ist auch der übrige Bau bei den Restingapflanzen beschaffen, indem sie oft reich verzweigt sind, Harze entwickeln und meist dichte Be- laubung haben. Es herrschen die einfachen Blattformen vor, und wo die zusammengesetzten Blätter vorkommen, zeigen sie gewöhnlich größere und stärkere Teilblätter, wie bei Andira, Machaerium, Protium, Tapiria ete., oder sie sind festerer Beschaffenheit wie bei Aspidium coriaceum Sw., wenn nicht auf wenige reduciert, wie bei Cassia, Zornia, Stylosanthes; einige mimosenartige Blätter schützen sich wohl durch ihre Schlafstellung. Vielfach fehlt den oft lederartigen, ganzrandigen Blättern jegliche Bekleidung, außer dass sie wie mit Firniss überzogen sind, z. B. bei einer Cuphea-Art und Protium. Häufig sind Blätter mit seidenhaariger Bedeckung, z. B. bei Malpighiaceen Byrsonima sericea DC., dann Mimusops subsericea Mart. und Sebastiania sp.; auch rauhhaarige und filzige Blätter fehlen nicht, erstere bei Perama hirsuta Aubl., Borreria, Stachytarpheta sp., letztere Die Vegetation von Cabo Frio an der Küste von Brasilien. 519 bei Tibouchina sp. Tocoyena bullata Mart. Pflanzen, die im offenen Sande wachsen, zeigen oft eine Verminderung der Belaubung, so Stylosanthes, oder Verkleinerung der Blätter, ja selbst mehr oder weniger ausgebildete Rollblätter finden wir da, wie bei Leweothoe, Marcetia, einer Diodia und besonders schön bei einem an offenen Sandstellen wachsenden Krolrulus mit rutenförmigem Wuchs und kleinen, grau-weiß seidenhaarigen Blättern. Nehmen wir nun noch die zahlreichen Bromeliaceen, Cactaceen, Ara- ceen und verschiedene Orchidaceen mit fleischigen Blüttern hinzu, so haben wir eine echte Xerophytengemeinde vor uns, die manches mit den ent- sprechenden Vegetationsformen der Hochgebirge gemein hat. Wie dort treffen wir auch viele Epiphyten, die sonst nur auf den Bäumen wachsen, gänzlich oder teilweise auf dem Boden an, ein Beweis dafür, dass die Epiphytenflora!) sich aus den Xerophyten entwickelt hat. Die meisten dieser echten Xerophyten fehlen natürlich der Sumpfrestinga, sonst zeigt dieselbe aber in ihrer ungeteilten, derberen, reichlichen Belaubung des Strauchwerkes wenig hervorzuhebende Unterschiede trotz ihrer verschiedenen Componenten. Reich ist die Restinga an schön und massenhaft blühenden Pflanzen, und einen gewissen Blütenflor findet man zu allen Jahreszeiten, der aber mehr eine Anpassung an eine besondere Fauna als an den Standort zeigt. Vorherrschend sind insectenblütige Pflanzen, während Windblütler bei der Armut an grasartigen Gewächsen nur wenig vertreten sind, es sei denn da, wo die Vegetation in der Nähe des Strandes mehr den Winden ausgesetzt ist. Unter den Früchten fallen die fleischigen und beerenartigen recht auf, unter denen sich auch manche für den Menschen wohlschmeckende befinden, wie z. B. Cereus setaceus Salm Dyck und C. pitajaya DC., Eugenia Michelii Lam., Gaylussacia brasiliensis Meissn., Passiflora alba Link el Otto und manche andere zum Teil minderwertige, als Rheedia brasiliensis Planch., Chrysobalanus Teaco L., Pouteria sp., Couepia ovatifolia Bth., verschiedene Myrtaceen ete. Natürlich für den Gaumen der Vögel sind noch viele genieBbar, wie von Iler, Myrsine, Melocactus, Rhipsalis, Cordia, Tocoyena bullata Mart., Allophylus, Maytenus, Tapirira. Verschiedene dieser Früchte besitzen Anlockungsmittel, die außer angenehmen Geruch (Couepia und Byrsonima) und süßem Wohlgeschmack auch in lebhafter Färbung bestehen, ja einige entwickeln diese erst beim Öffnen, wie z. B. Cereus maerogonus Salm Dyck, dessen grünlich weiße, apfelgroBe Frucht aufplatzt und die Samen dann in einem brennend blutroten Fruchtfleische zeigt. Ähnlich sind auch die Früchte von Paullinia und Clusia durch einen gefärbten Samenmantel, der beim Aufplatzen zum Vorschein kommt, 4) Schutz vor Austrocknung in dem trockenen und heißen Sande, Herabsetzung der Verdunstung durch den Tau und die vom Meere zugeführte Feuchtigkeit und das Vermögen, das von Niederschlägen kommende Wasser schnell aulzusaugen, sind alles Bedingungen, die auch die Existenz der Epiphyten fordert, daher auch die überraschende Menge von den letzteren verwandten Pflanzen in der Restinga. 520 E. Ule, ausgezeichnet. Besonders schön scharlachrot ist dieser Samenmantel auch bei Ternstroemia brasiliensis Camb. Vielfach kommen in der Restinga Früchte und Samen mit einem Flugapparat vor, teils solche mit einer Haar- krone, teils solche mit Flügeln. Unter erstere gehören Asclepiadaceen, Apocynaceen, Compositen, Bromeliaceen und wenige Gräser; zu letzteren Malpighiaceen, Bignoniaceen, Sapindaceen und manche Leguminosen. Ein großer Teil von Pflanzen hat auch kleine und runde Samen, die durch den Wind, durch Rollen oder Verschleppung ihre Verbreitung finden. Das ver- hältnismäßig reichliche Vorkommen von Beerenfrächten und Früchten, beziehentlich Samen, mit einem Flugapparat in der Restinga, hängt aber mit den Eigentümlichkeiten dieser Formation zusammen. Es fehlen hier die Verbreitungsmitlel des hohen Waldes, wie das weitere Ausstreuen von hohen Bäumen, das Fortgeführtwerden mit den Wasserläufen und die Ver- schleppung durch Affen, Nasenbären und andere Tiere, welche selten in die Restinga gelangen. Danach sind die Früchte mehr auf das Verzehrtwerden durch Vögel oder das Fortführen durch den Wind angepasst, wofür das offene Gebiet wieder günstiger ist. Einige wenige Früchte mógen durch die Strömungen des Meeres ihre Verbreitung finden, wenn sie vom Strande aus weiter emporgeworfen werden. llierhin rechne ich z. B. Diplothemium maritimum Mart, dessen Kolben mit reifen Früchten zuerst als Ganzes zusammenhängt und dessen Samen mit Tegumenten umgeben und leicht sind. Öfter habe ich bei Rio de Janeiro diese Pflanze da angesiedelt ge- funden, wo sich eine solche Verbreitung durch das Meer leicht annehmen ließ. In der Restinga kommt auch eine sehr großfrüchtige Leguminose, nämlich Andira frondosa Mart., vor, deren Frucht Apfelgröße erreicht und die vielleicht auch dem Meere ihre Verhreitung verdankt. Ferner bei Eugenia Michelii Lam., Couepia und Mucuna, letztere ist allerdings keine Restinga- pflanze, kann cine Ansiedelung durch das Meer angenommen werden. Sumpfpflanzengemeinde. Moorwiesenartige Stellen. Es war schon oben erwähnt worden, dass zwischen den mit Gesträuch bewachsenen Stellen der Restinga sich oft tiefer liegende Strecken befinden, welche keine höher gewachsene Vegetation besilzen und oft zeitweise unter Wasser stehen. Im allgemeinen ändern solche kleinen, so wechselnden Wasserflächen nicht den Eindruck und vielfach auch nicht den Pflanzen- wuchs der offenen, wiesenartigen Flächen und sind daher nicht von einander getrennt worden. Eigentliche Landseen finden sich erst in weiterer int- fernung von Cabo Frio. Zur Zeit meiner Anwesenheit waren diese sumpfigen Flächen fast alle ausgelrocknet, und tiefere Stellen zeigten den offenen Schlammboden, da in den letzten Jahren viel Trockenheit geherrscht hatte. Demgemäß war auch eine besondere Vegetation aufgesprosst, und nur hier Die Vegetation von Cabo Frio an der Küste von Brasilien. 521 und da erkannte man noch die eigentliche Pflanzendecke. Wo sich noch Sphagnum fand, war es fast staubtrocken, und Haufen trockener Salvinia zeugten von einem früheren Wasserreichtum. An feuchten Stellen stand hin und wieder Linmanthemum Humboldtianum Grsb., das eigentlich eine Wasserpflanze ist, als Landpflanze. Sonst waren vielfach Oldenlandia lhesii- folia St. Hil., Serpicula brasiliensis Camb., Herpestis Monnieria M. B. K., seltener auch eine Iresine anzutreffen, und selbst eine kriechende Minosa elliptica Bth. deckte stellenweise den Boden. Wenn diese Moore mehr den Charakter von Wiesen mit niederem Graswuchs annahmen, dann bildeten Cyperaceen Fimbristylis, Rhynchospora, Cyperus und Gramineen Panici- und Paspalum-Arten den Grundton. Dazwischen wuchsen Burmannia capitata Mart., Habenaria repens Nutt., Schultesia stenophylla Mart., Ptero- lepis glomerata Miq, Xyris, Lobelia aquatica Cham. und selten Drosera intermedia Hayne und ein kleiner Paepalanthus tortilis Mart. In der Strandlandschaft dicht am Meere hatten einige ähnliche Sümpfe ganz ihren frischen Zustand bewahrt, und in ihnen gediehen üppig verschiedene Torf- moose. Sehr zu bemerken ist hier das Vorkommen von Crantxia lineata Nutt., einer Pflanze, die sonst außer im kälteren Süden nur im Hochgebirge angetroffen wird. In den noch Wasser enthaltenden kleinen Seen wuchs außer der erwähnten Gentianacee auch Nymphaea ampla DC. Cladiumriede. Wird der Boden morastiger, so tritt am Übergange zunächst Anona palustris L., Scleria sp, Stigmatophyllum ciliatum Juss. auf, und dann sind weite Strecken fast nur mit Cladium jamaicense Crantz bedeckt. Solche oft mannshohen Riede sind meist undurchdringlich wegen der schneidenden Halme, und weil sie mit Wasser und tiefem Schlamm bedeckt sind. An Ausdehnung erreichen sie oft einige oder mehrere Hektare. An tieferen Stellen der Riede kann man auch Typha dominigensis Pers. finden, eine Pflanze, die ebenso gern im Brackwasser vorkommt. Die übrigen Pflanzen treten in dieser Art von Ried sehr zurück und nur am Rande, am Übergang zu trocknerem offenem Gebiete wachsen Sphagneticola Ulet Hoffm. n. sp., eine der Aspilia ähnliche Composite, dann zuweilen Linum littorale St. Hil. und eine Orchidacee. Es giebt natürlich auch Zwischen- formen zwischen den Moorwiesen und dem Cladium-Riede, in der besonders Her amara Loes. vorkommt; stellenweise auch eine kleine Passiflora mit bandartigem Stengel. Die biologischen Bedingungen für die Sumpfpflanzen weichen vielfach von denen der Restinga ab, indem hier sowohl eine Anpassung zum Schutz vor übergroßer Feuchtigkeit als auch vor Trockenheit vorhanden ist. Ein gewisser Xerophytenbau ist schon bei den Gehölzen, welche in diese Sümpfe eindringen, erwähnt worden, außerdem zeigen ihn auch einzelne niedrigere Pflanzen, z. B. einige Melastomaceen, wie Pterolepis glomerata Miq., welche 522 E. Ule. kleine Blätter besitzt und mit steifen und drüsentragenden Haaren besetzt ist; ebenso die dicht steifhaarige Perama hirsuta Aubl., ferner Xyris mit kantenständigen und Paepalanthrs mit grundständigen Blättern. Vom Wasser- überfluss haben die Pflanzen, die immer im Wasser stehen, nicht zu leiden, wohl aber solche, die nur im nassen Boden wurzeln und den Überschwem- mungen ausgesetzt sind. Durch geringe Oberflächenentwicklung und durch verborgene Sprosse schützen sich wohl letztere Gewächse. Der moorige, Feuchtigkeit festhaltende Boden und die tiefer gehenden Wurzeln, auch lange unterirdische Ausläufer erhalten die meisten dieser Sumpfpflanzen in den Trockenperioden. Auch ein kriechender, dem Boden angedrückter Wuchs kommt dort verschiedenen Gewächsen zu statten, wie z. B. bei Oldenlandia, Serpicula, Herpestis und Mimosa elliptica Bth. Überhaupt werden die Pflanzen der wiesenartigen Moore selten hoch, wohl wegen des mageren Bodens. Unter den Blüten der Sumpfgewächse giebt es viel mehr windblütige, welche besonders durch Gräser und Cyperaceen vertreten werden. Bienen- und Falter-Blüten fehlen nicht, aber Kolibri- und Schwärmer-Blüten sind hier selten. Bei den Früchten herrschen Kapselfrüchte mit kleinen Samen, sowie kleine einsamige Früchte vor. Sie werden wohl hauptsächlich, wenn nicht durch den Wind, durch Regengüsse und das sich ansammelnde und zurückziehende Wasser verbreitet. Bei vielen Pflanzen und besonders bei den tonangebenden tritt aber die Samenvermehrung sehr zurück, da sie lange Wanderrhizome besitzen, wie besonders die Cyperaceen, so Cladium und im geringen Grade viele andere Pflanzen, z. B. Hydrocotyle und Crantxia. Pflanzengemeinde der Wälder. Sumpfwald. Öfter gehen die Sümpfe über in ein Gebiet, wo die Holzgewächse dichter zusammentreten, und bilden dann eine Art Sumpfgebüsch oder Wald von niederem Wuchse. Dieselbe Formation kann aber auch als Fortsetzung der Salzgebüsche da auftreten, wo kein Chlornatrium mehr im Boden vor- handen ist. Von letzterer Form waren besonders die Sumpfwälder bei Cabo Frio, welche ich kennen gelernt habe. Am Übergange findet man hier besonders Bactris setosa Mart., Philodendron bipinnatifidum Schott und Aerostichum (Chrysodium) aureum L., welch letzterer Farn, obgleich echte Salzpflanze, oft weiter als gewöhnlich vordringt, wohl wegen des Salzgehaltes in der Luft in der Nähe der Salinen. Sehr charakteristisch für den Rand dieser Sumpfwälder ist eine kleine Cecropia, welche schon bei 4—2 m Höhe blüht und weit schlanker und auch ästiger als die gewöhnliche Art Cecropia palmata Willd. ist. Von anderen Bäumen und Sträuchern seien hier genannt: Ficus, Inga, Alchornea triplinervia Müll.-Arg., Sapium, Ta- pirira, Piper und zuweilen eine Kletterpalme Desmoncus. Dazwischen Die Vegetation von Cabo Frio an der Küste von Brasilien, 523 stehen, besonders wenn der Boden mit Wasser bedeckt ist, Cyperaceen, Jussiaea und Vernonia. Restingawald. Auch die Restinga und besonders die mit Clusia bewachsene kann in einen Wald übergehen, wenn die Gehölze mehr in einen geschlossenen Be- stand zusammentreten und höher werden. Teils nehmen an einem solchen Walde dieselben Holzpflanzen der Restinga teil, nur mit üppigerem Wuchse, teils treten andere Bäume und Sträucher hinzu. Unter letzteren erwühne ich Coussapoa, verschiedene Meliaceen, Ficus und Leguminosen, z. B. Inga fagifolia Wild., die gern im Übergange zum Salzgebüsch steht, und von niederen Pflanzen manche Bromeliaceen, z. B. Billbergia pyramidalis Lindl. und einen zierlichen Zwergstrauch mit großen Blättern: Clavija macro- phylla Miq. An einer Stelle, wo der Wald schon recht hoch wurde, be- fanden sich auch stattliche Exemplare von Genipa americana L., deren sroße Blätter in der Form an die Eichen erinnern. Dieser Restingawald vermischt sich häufig mit dem Sumpfwald, wie überhaupt die waldigen Formationen mit den sumpfigen fortwährend wechseln. In den Waldpartien schen wir die Xerophyten der Restinga und die Hygrophyten des Sumpfes in Mesophyten übergehen. Auf diese Weise wird die Mannigfaltigkeit für die biologischen Bedingungen bei den Waldpflanzen eine sehr große. Sowie die Bäume und andere Pflanzen sich zu größerer Höhe erheben, so gehen auch die Wurzeln derselben tiefer in den Boden. Neben den Pflanzen mit lederartigen und einfachen Blättern findet man viele mit hautartigen und geteilten. Auch auf die Formen der Blüten und Früchte üben die Verhältnisse des Waldes einigen Einfluss aus. Es giebt mehr Windblütler als in der Restinga, denn von höheren Bäumen verbreitet sich der Blütenstaub auf andere leichter als von niederen, oft weit entfernten Sträuchern. Hier fliegen auch mehr Fledermäuse, welche die niedere Re- stinga vermeiden und sich neben der Insectennahrung auch von Früchten nähren und dann zur Verbreitung von Coussapoa, Ficus und Cecropia bei- tragen. (Berichte der Deutsch. Bot. Gesellsch. Bd. XVII, H. 3.) Indessen spielen die waldigen Gebiete eine zu untergeordnete Rolle in dem Landschafts- bilde von Cabo Frio, um weiter auf die vielseitigen Bedingungen derselben einzugehen. Pflanzengemeinde der Thonberge. Wenn man sich vom Meere aus der Einfahrt zum Hafen von Cabo Frio nähert, so bemerkt man, wie die felsigen Berge mit einer strauch- artigen Vegetation von grauem und starrem Ansehen bedeckt sind, die sich zuletzt als mächtige Büsche eines blaugrünen Säulencactus erkennen lässt. Einen ganz ähnlichen Eindruck rufen die Euphorbiengebüsche von Euphorbria canariensis L. an der felsigen Küste von Teneriffa hervor. Solche Berge treten in der Nähe des Sees von Ararauama und namentlich an dessen Ver- 524 E. Ule. bindung mit dem Meere in verschiedenen Höhenzügen auf. Sie werden selten über 100 m hoch, ja sind meistens noch niedriger und bestehen aus einem festen thonigen, teilweise felsigen Boden. Einige dieser Berge habe ich besucht und fand darauf eine eigene Flora, wenn auch hier durch Menschenhand mancherlei Zerstörungen stattgefunden haben mochten. Auf dem Höhenrücken ragten auch hier stattliche Exemplare vom baumarligen Prlocereus virens (DC.) hervor, die gewiss über 6 m Höhe erreichten. Der Stamm war oft so dick, dass ich ihn nicht umfassen konnte, dabei sehr fest und hart, und wurde am Boden befestigt durch ein oberflächlich, aber weit ausgedehntes Wurzelsystem. Die glockenfórmigen, gelb-weißlichen Blüten und die innen leuchtend blutroten, kreiselförmigen Früchte saßen dicht versteckt in den langen Haaren (Greisenhaaren) der Zweigenden. Unter dem dichten Strauchwerk von Chuquiragua, Erythroxylum, Baccharis, Abutilon, Myrtaceen, Malpighiaceen und Polygonaceen mögen hervorgehoben sein: Phyllostylon brasiliensis Campan.!), eine Ulmacee und Acanthocladus albicans A. W. Benn., eine strauchartige Polygala, dornig bezweigt, starr- blätterig und reichlich blühend. In diesem Gebüsche hinderten stellenweise Bromeliaceen das Durchkommen, wie die riesige Billbergia Tweedieana Bak. und Quesnelia arvensis Mez. Unter kleineren Pflanzen sind noch zu be- merken: Sida paniculata L., eine Gaya, eine Aneömia, und gleichsam im Schutze von Pilocereus ein kleines Pflänzchen mit einer Rosette von ci- förmig-lanzettlichen Blättern, aus der zweiblumige Blütenstengel mit schön hellblauen Blüten hervorragten. Es gehört zu Casselia in der Familie der Verbenaceen und stellt eine neue Art dar. Nur durch eine verhältnismäßig große Knolle ist diese kleine Verbenacee vor Austrocknung in dem festen und harten Boden geschützt. Die anderen Pflanzen dieses Standortes, welche ihre Wurzeln tiefer in den Boden senken, zeigen in ihrem Bau weniger einen Trockenschutz als die Restingapflanzen ; hervorzuheben ist nur, dass viele Sträucher reich verzweigt und oft dicht belaubt sind. Unter den Samen und Früchten giebt es viele mit einem Flugapparat. Pflanzengemeinden von geringer Bedeutung. Ruderalpflanzen. An den Wegen, auf unbebauten Plätzen und an den Lagerstellen von Muscheln, die als Ersatz für Kalkstein dienen, haben sich, außer schon erwähnten Salzpflanzen an salzhaltigen Stellen, auch eine Menge zum Teil fremder Gewächse angesiedelt, von denen nur genannt seien: Argemone mexicana L., Portulaca oleracea L., Xanthium strumarium L., Ambro- sia tenuifolia Spr., Verbascum blattarioides Lam. und Ibatia quinquelo- bata Fourn. 1) »Campanenia« und nicht »Capaneıma«, wie in den Natürlichen Pflanzenfamilien angegeben ist. Die Vegetation von Cabo Frio an der Küste von Brasilien, 525 Nordseite des Sees de Ararauama. Es sei hier hervorgehoben, dass auf der continentalen Seite des Sees keine Restinga mehr vorkommt, vielmehr ist dort eine Art Bruchland und ein Hügelland mit vieler Capoeira (das ist wieder aufgewachsenes Buschwerk) vorhanden. Früher ist dort noch viel Kaffee und Zuckerrohr gebaut worden, deren Production heute keine Bedeutung mehr hat, dafür wird aber jetzt viel Salz und Kalk ausgeführt. Da ich einerseits nur ein- mal dort gewesen bin, andererseits die Formationen dureh die Kultur schon zu sehr zerstört waren, so soll auf die Vegetationsverhältnisse dieser Ge- send nicht näher eingegangen werden. Einige dort beobachtete Pflanzen sind: Kuphorbia geniculata Ortega, eine Serartiia, Caperonia und auch verschiedene Cryptogamen als Ustilagineen und das winzige Ephemerwum Uleanum C. Müll. Die Insel Cabo Frio. Mögen nun auch verschiedene Formationen auf der Insel vorhanden sein, so soll sie doch als ein Ganzes behandelt werden. Diese kleine Insel wird an einer Stelle nur durch eine schmale Meeres- straße vom Lande getrennt und ist von einem bis 400 Meter hohen Ge- birgsrücken von Südwesten nach Nordosten durchzogen. Sie mag höchstens 8 Kilometer lang und 2 breit sein. Die Gebirgsabhänge sind überall mit Wald oder Strauchwerk bedeckt, und nur an der südwestlichen Seite befinden sich offene, zum Teil abge- holzte Strecken, die zu Weiden dienen. Zur Zeit, als ich dort war, also im October, sah der Wald ziemlich grau und dürr aus, denn die Bäume sind nirgends besonders hoch und zeigten vielfach ein blattloses Zweigwerk. In der That giebt es dort kein offenes oder fließendes Wasser und nur beim Regen bilden sich einige GieBbüche. Die ersten Pflanzen, die an den Felsenabhängen am Meere wachsen, da wo die spritzenden Wogen nicht mehr hinreichen, sind Bro- meliaceen und Caetaceen. Besonders ist es Nidularium cruentum Regl., das dort gesellschaftlich auftritt und von Caetaceen ist zuerst Cereus pita- jaya DC. und eine andere kleinere Art vertreten. An ganz steilen Felsen geht auch Tillandsia Araujei Mez. bis zur Brandung hinab. Weiter hin- auf gesellen sich nun noch Orchideen wie Cattleya, Gesneriaceen, Cereus macrogonus Salm Dyck, Prlocereus virens (DC.) und Cephalocereus sp. und mancherlei Gesträuch und andere Pflanzen hinzu. Auch verschiedene Portulacaceen kommen gern an steinigen Stellen in der Nähe des Meeres vor. Halophyten sind auf der Insel nur spärlich vertreten außer in einer Bucht, wo besonders heftige Winde und Stürme herrschen und hier den Sand wohl bis an 20 Meter in die Höhe treiben. An der felsigen Küste 526 F. Ule. sieht man nur hier und da an geschützten Stellen eine Iresine portula- coides Moq., ein Sesuvium Portulacastrum L. und Apium australe Pet. Thou. Die waldigen Abhänge sind bewachsen mit mancherlei Sträuchern und und niederen oder mittelhohen Bäumen als: Machaerium sp., Ormosia ni- tida Vog, Alseis n. sp, Coutarea hexandra K. Schum., ( ordia sp., Pi- sonia sp, Tournefortia sp., Daphnopsis sp., Sebastiania sp., Actinostemon verticillatus Baill. und von den Boden bedeckenden niederen Pflanzen sind zu bemerken verschiedene Acanthaeeen, Aniseia und besonders viele Bro- meliaceen als Oryptanthus acaulis Beer., das hier verbreitete Nidularium utrieulosum Ule, Bromelia fastuosa Lindl. und manche Vriesea-Arten. Über den Felsenabhängen und auf dem weniger bewaldeten, südlicheren Teile der Insel stehen viele Säulencactus und kommen an den Felsen interessante Formen von Tillandsia vor, welche jedoch wegen Mangels an Blüten nicht ermittelt werden konnten. Auch schön blühendes Hippeastrum, teils im Walde, teils an offenen Stellen, fehlen nicht. Tropaeolum brasiliense Casar. mit gelben Blüten liebt ebenso Gebüschstellen in der Nähe des Meeres. Da wo die Abhänge mehr den Stürmen des Oceans ausgesetzt sind, findet sich ein niederer, dicht verzweigter Strauchwuchs, der oft mit Flechten und Tillandsien behangen ist und einen recht zerzausten Eindruck macht. Die steilen, hundert von Metern hohen Felsenklippen am neuen Leuchtturm, die von Seevögeln umschwärmt werden, sind nur auf ihrem Scheitel mit Cactaceen bewachsen, wie es schien mit Cereus pitajaya DC. und Pilo- cereus virens (DC.). Für biologische Beobachtungen war mein Aufenthalt auf der Insel zu kurz; ich kann jedoch zum Unterschied von anderen waldigen Gebieten des Festlandes den xerophyten Charakter der Vegetation hervorheben. Eine Anzahl von Gewächsen verliert im Winter ihr Laub wie Erythroxylum, Alseis, Coutarea, Machaerium. Manche Knollen- oder Zwiebelgewächse, die vielen Caetaceen und Bromeliaceen vermehren den Eindruck des Trocken- schutzes, den man überall wahrnimmt. Die zu einer bauchigen Anschwel- lung zusammenschließenden Blätter einiger Tillandsien, zum Beispiel einer die der Tillandsia brachyphylla Bak. nahe steht, aber auf Bäumen wächst, dann auch eine ähnliche Bildung bei Nidwarium utrieulosum Ule, sind ganz besondere Anpassungen. Aber auch manche Pflanzen mit zarteren und geteilten Blättern kommen vor, so dass wir da einen Wald vor uns haben, von dem man im Zweifel bleibt, ob man ihn zur Formation der Xerophylen oder der Mesophyten zählen soll. Diese Vegetation der Insel zeigt uns so recht die Eigentümlichkeiten in der Flora und in dem Pflanzen- wuchs der Meereinseln, wie sie vielfach längs der brasilianischen Küste zer- streut sind. Die Vegetation von Cabo Frio an der Küste von Brasilien. 597 Die ganze Landschaft um Cabo Frio trägt in ihrer Vegetation den Stempel des Zwerghaften an sich, denn am Strande, in der Restinga und den Sümpfen erreicht das Strauchwerk oft kaum einen oder wenige Meter Höhe und selbst die waldigen Partien sind niedriger als die eigentlichen, rein mesophytischen Wälder. Die Höhe der Baumkronen eines mäßig hohen Waldes kann man auf etwa 20 Meter annehmen, die des üppigen Urwaldes bis auf 40 Meter, während die waldigen Formationen bei Cabo Frio kaum 10 Meter Kronenhóhe übersteigen dürften. Wohl ist die Pflanzenwelt in ein dichtes, dunkeles Laubwerk gehüllt, das verschiedentlich mit Blüten geschmückt ist, aber der echt tropische Charakter geht der Landschaft ab. Großblätterige Pflanzen sind selten, und die Sumpf-Ceeropia und dort vor- kommende Palmen, Bactris und Diplothemum sind kleinere Formen; nur Aerostichum aureum L., Philodendron bipinnatifidum Schott und die hohen, baumartigen Cactaceen erinnern uns an die Erzeugnisse eines heiße- ren Klimas. In den um die menschlichen Wohnungen befindlichen Gärten trifft man Cocospalmen, Bananen, Melonenbaum, Feigen und viele andere tropische Gewächse an. Überall empfindet man den Eindruck von großer Hitze und Trockenheit, die ihren hemmenden Einfluss auf den Pflanzenwuchs aus- üben, ihn aber dennoch eine gewisse Kraft entfalten lassen, dank der beständigen Feuchtigkeit, die vom Meere kommt. Diese Bedingungen, wozu noch die meist größere Lichtfülle berücksichtigt werden muss, verursachen wohl auch, dass sich die Unterschiede der Jahreszeiten hier weniger fühl- bar machen, als bei den mehr von der Küste entfernten Pflanzengemeinden. Dem Einflusse des Meeres verdankt überhaupt die Gegend um Cabo Frio ihre Eigentümlichkeit in der Zusammensetzung der Pflanzendecke, dabei kommen jedoch die einzelnen Formationen derselben in weiterer Verbrei- tung vor. Halophytenvegetation, Moorwiesen, Riede und andere Sümpfe gehen wenn auch mit verschiedener Veränderung bis zum äußersten Süden von Brasilien hinunter und weiter nach Norden hinauf. Eine ähnliche Berg- und Hügelvegetation kommt auch bei Rio de Janeiro und anderen Orten vor. Die Restinga, als die wichtigste Formation in dieser Land- schaft, ist auch freilich in verschiedenen Formen und mit wechselnden Pflanzen, an der brasilianischen Küste ausgedehnt. Im Süden in den Staa- ten von St. Catharina und Rio Grande do Sul fehlen ihr immer mehr Arten von Holzpflanzen der mehr tropischen Restinga und wird sie über- haupt ärmer an Sträuchern, die auch meist lockerer stehen; dagegen herr- schen dort Sumpfgebüsche mit moorigen Wiesen vor. Hierzu kommt dort noch der Reichtum von Vertretern aus den Gebirgscampos, weshalb diese Strandlandschaft nicht mehr Restinga, sondern Campo genannt wird. Viele Pflanzen hat.auch die Restinga bei Cabo Frio, abgesehen von den anderen Pflanzengemeinden, gemeinsam mit den Campos weiter im Innern des Landes zum Beispiel in Minas Geras; aber in ihrer Zusammensetzung ist 528 E. Ule, Die Vegetation von Cabo Frio an der Küste von Brasilien. diese Formation nur der Küste eigentümlich und ist auch die Übereinstim- mung in der Formation der Landschaft nur eine scheinbare). Einige Formen der Sümpfe und der weiter an den Restingawald anschließenden Waldformationen finden sich allerdings auch in höheren und weiter von der Küste entfernten Lagen. In den trockeneren, nórdlicheren Provinzen, wo ein gebirgiger Küstenrand oft fehlt, mag es sein, dass die dortige Restinga mit der Gebirgsformation des Inneren verschmilzt, ähnlich wie in Rio Grande do Sul die Küstencampos mit den Binnencampos. Die übrige Küstenflor: vom Staate Rio de Janeiro selbst ist natürlich, wenn auch meist weniger mannigfaltig eine sehr ähnliche; nur kommen dort auch noch andere For- men der Restinga und Sumpfformation hinzu. Was die Herkunft der einzelnen Pflanzen in der Meereslandschaft von Cabo Frio anbetrifft, so hat sich wohl ein großer Teil längs der Küste verbreitet, denn eine Anzahl der Arten lässt sich bis Westindien verfolgen, abgesehen von einigen echten Halophyten, welche sich über den ganzen wärmeren Erdkreis erstrecken. Andere Pflanzenarten mögen von den Wäl- dern und Bergen sich in der Küstenformation angesiedelt haben. Hervor- zuheben ist auch eine Reihe von Hochgebirgspflanzen wie Leucothoe sp., Gaylussacia brasiliensis Meissn., Lysianthus speciosus Cham., Crantxia lineata Nutt., Esterhaxya splendida Miq. und Paepalanthus polyanthus Kth. Einzelne stellen auch nur Typen von dort dar, wie zum Beispiel Linum und Marcetia, von denen verschiedene Verwandte besonders in den Gebirgen von Minas-Geraes gefunden werden. Da diese Gebirgspflanzen mehr häufige Arten darstellen, die auch leichtere Verbreitungsmittel be- sitzen, so ist wohl anzunehmen, dass sie wirklich von den Gebirgen in die Meereslandschaft gelangt sind, wo sie zu ihrem Gedeihen günstige Be- dingungen gefunden haben. Die stete, abkühlende Luftströmung und die reichliche Feuchtigkeit an der Küste ermöglichte wohl die Bildung von Torfmooren und das Fortkommen von Gebirgspflanzen. Zahlreich sind aber auch die der Küstenflora eigentümlichen Pflanzenarten, über die jedoch noch eingehende Untersuchungen vorgenommen werden müssen, ehe dar- über Ausführliches gebracht werden kann. 1) Wenn die Formation der Campos in Minas-Geraes und die der Restinga in ihrem niederen, zerstreut stehenden Pflanzenwuchs und dem xerophyten Bau desselben auch manches Gemeinsame haben, so weichen doch beide Formationen in ihren oro- graphischen und klimatischen Verhältnissen sehr von einander ab. In den Campgegen- den besteht eine Monate lange Trockenperiode, während in der Restinga die Trockenheit von der Dürre des sumpfigen Bodens herrührt, sonst aber das ganze Jahr, außer den Niederschlägen, wenigstens Feuchtigkeit in der Luft vorhanden ist. Die Lithothamnien des Museum d'histoire naturelle in Paris Von F. Heydrich. (Mit Tafel XI.) Melobesia (Lam.) Heydrich in Melobesiae, Ber. der deutschen Botan. Gesellsch. 4897, S. 408. M. pacifica Heydrich mscr. Thallus 50—60 y dünn, eine 1/,—1 em große, sehr leicht zerbrechliche Kruste bildend; locker, kaum merkbar angeheftet, Algen oder Corallen leicht überziehend. Der Thalluslängsschnitt zeigt nur eine untere Reihe Zellen von etwa 20 u Stärke und 32 y Länge, sowie eine obere Rindenzelle, etwa 20 u breit und 44 w lang. In jeder Zelle befindet sich ein breites, läng- liches Chromatophor. Das Wachstum geht vor sich wie bei Aglaoxonia reptans, sowie dies ReınkE in »Cutleriaceen« p. 25, Taf. 4, Fig. 13—27 beschrieben. Unsere Alge zeigt den Habitus einer echten Melobesia, wie ich dieses Genus in »Melobesiae«?) diagnosticiert habe. — Es bildet also auch hier der Thallus mehr oder weniger nur eine Zellreihe, während die zweite nur gering entwickelt ist. Nach dem Rande zu werden die Zellen dünner, d. h. sie nehmen nur an Stärke ab, bis schließlich die Randzone aus einer 60—70 u langen und 20 u breiten Zelle besteht, welche sich zungenfórmig über das Substrat schiebt. Zwischen dieser und den aus- gebildeten Thalluszellen erscheinen nun stufenweise die übrigen und zwar so, dass die kleinere Rindenzelle mit der zungenförmigen Randzelle auf einer Ebene liegt. Hat die vorderste lange Rindzelle die oben angegebene Länge erreicht, so teilt sie sich durch eine senkrechte Wand in eine untere srößere und eine obere kleinere Rindenzelle ab, so dass gleichzeitig zwei Zellen entstehen, deren untere 15 p lang und 410 u dick, die obere 10 u i lang und 8 y. dick ist. Dieser Wachstumsmodus erscheint deshalb so be- 4) Ich erlaube mir Herrn Harıor für die Mitteilung dieser Sammlung auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank auszusprechen. 2) Heyprıcn, Melobesiae, Ber. d. deutsch. Bot. Ges. 1897, S. 408. Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 34 530 F. Heydrich. achtenswert, weil er wiederum bestätigt, dass überall analoge Entwickelungs- vorgänge bei den verschiedensten Meeresalgen zur Erscheinung kommen. Die Tetrasporangien befinden sich in sehr großen Conceptakeln, welche etwa 4!/ mm im Durchmesser haben und ebenso hoch über die Rinden- zellen hervorragen. Sie enthalten 6—8 ungeteilte ovale Tetrasporangien von 250 u Höhe und 130 u Stärke. Dieselben haften mit einer kleinen, scheibenförmigen Verbreiterung im Conceptakel und keimen womöglich noch vor ihrem Austritt aus dem Ostiolum. Die Farbe ist im trockenen Zustande ein zarles Grün, mag aber bei der lebenden Pflanze wohl ein zartes Rosa sein. Vorkommen: Sandwich-Inseln. Nr, 49% im Herb. Mus. Paris als M. lichenoides Harv. bestimmt. Lithophyllum Heydrich in »Melobesiaee, Ber. der deutsch. Bot. Ges. 4897, S. 409. L. Margaritae (Hariot) Heydrich mse.t). Lithothamnion Margaritae Hariot, Algues du Golfe de Californie, recueillies par Diguet, Journ. de Botan. 41895, p. 169. Syn.: Lithothamnion elegans Voslie, New or eritical Lithoth., Kon. Norske. V. S. S. 1895, p. 6, Taf. 1, Fig. 9—40. — Goniolithon elegans Foslie, List of Lithoth., Kon. Norske Vid. S. S. 1898, p. 8. Bemerkung: Da ein Genus- Unterschied zwischen Lithophylhum Heydrich ?) und Gonzolithon Foslie?) nicht besteht, Hanror's Arbeit auch eher als diejenige Foszie's erschienen war, und da außerdem Zanannını !) bereits obigen Speciesnamen gebrauchte, so ist die Abänderung genügend erklärt. Vorkommen: Bay de la Paz, Californien (Dieurr). Nr. 4 im Herb. Mus, Paris. als Lithothammion Margaritae Mariot bestimmt. L. ealiforniense Heydrich msc. Der Thallus überzieht anfangs in einer !/, mm dicken Kruste Steine oder Muscheln, aus welchen dicke, einander berührende, etwa !/, em hohe und 3—6 mm dicke Auswüchse hervorsprossen, häufig in verbreiterter, unregelmäßig rundlicher, verdiekter oder eingedrückter Kuppe endigend, so dass einige den Charakter von Caulerpa Chemnitzia zeigen, d. h. ihre Kuppe ist apothecienfórmig eingedrückt. Indessen nicht alle Zweige erhalten 1) Ich habe mich dieses Mal zu dieser Bezeichnung entschlossen, weil durch meine Bestimmung im Herb. Mus. Paris. gewissermaßen eine Veröffentlichung schon statt- gefunden hat. 2) Urvorıch, Melobesiae, Ber. der deutsch. Bot. Ges. 1897, p. 409. 3) Foste, System. Survey of Lithothamnia. Kon. Norske Vid. Selksk. Skr. 1898, S. 5. 4) Lithothamnion elegans Zanardini in J. Acanoır, Spec. Alg. II, S. 525. — dito Vi- nassa N, Corall. mediterr. in Soc, Tose. S. N. A. 1892, S, 60. Die Lithothamnien des Museum d'histoire naturelle in Paris. 531 diesen Typus. Vielmehr ist man oft in der Lage, an ein und derselben Pflanze verschieden geformte Zweige zu bemerken, so dass man geneigt ist, einige zu Lithothamnion crassum zu stellen, wie dies Foste jedenfalls auch in New or critic. Lithoth. S. 3, Taf. I, 3 gemeint hat. Das Tetrasporangienconceptakel ist 240 u und 100 u hoch, also sehr flach angelegt, mit erhobener Basis, die aus sterilen Thalluszellen besteht. Die Tetrasporangien sind 30 u dick und 60 u lang. Das Thallusgewebe besteht. abwechselnd aus einer längeren Zelle, welche 24 u lang und 8 u breit ist, und einer kürzeren, die nur 16 u in die Länge und 8 p in die Breite misst, Allerdings muss man einen centralen Längsschnitt her- stellen, da im ungleichen Längsschnitt die Zellen sich leicht anders dar- stellen. Dem Habitus nach gleicht. die. Pflanze. sehr Zithothamnton crassum oder pallescens Voslie!. Da aber der betreffende Autor ausdrücklich die inneren Zellen der letzteren als regelmäßig 20 u lang und 10 y angiebt, so kann ich unsere Alge unmöglich hierzu rechnen. Vorkommen: Bay de la Paz, Californien (Diever). Nr. 2 Herb. Mus. Paris. L.?) pallescens (Fosl.) Heydr. mse. Zethothamnion pallescens Foslie, New or critical Lithoth., S. 4 — Goniolithon? pellescens Voslie, List of Lithoth., S. 3. Vorkommen: Bay de la Paz, Californien (Dieurr). Nr. 7, im Herb. Mus. Paris. als Lithothamnion racemus bestimmt. L. lithophylloides Heydr. mse. forma phylloides Heydr. msc. Der Thallus besteht aus unregelmäßigen, !/, mm dicken und !/,—92 em großen Plättchen, die dicht neben und über einander das Substrat über- ziehen, Generationen über einander lagernd, schließlich eine faustgroße Knolle bildend, von dem labitus eines Zethophyllum deeussatum. Solms; die Oberfläche ist schließlich mit !/9 em hohen Wellen ziemlich regelmäßig bedeckt; selten zeigt sie kleine Zweige von 4 mm Höhe und Dicke. forma braechiata Heydr. msc. Diese Form zeichnet sich besonders durch die ausgebildeten Äste aus, welche in der ersten Form nur angedeutet sind. Sie werden schließlich bis 3 mm lang und 4 mm dick, mit verdiekter Kuppe. Die Ästchen stehen in Abständen von 1—2 mm, aber sowohl Plättchen als auch Äste wachsen wie bei Lithophyllum cristatum in 29—3 Generationen über und zwischen einander, so schließlich eine fauslgroBe Knolle bildend. 4) Foste, New or critical Lithoth. Trondheim 4895, S. 4, Taf. I, Fig. 44—43. 2) Da ich einen Genusunterschied zwischen Lithopyllum Neydr. und Goniolithon Fosl. nieht anerkennen kann, rechne ich obige Alge zu Lithophyllum. Vgl. Bemerkung zu Lithophyllum Margaritae. 34* 532 F. Heydrich, Tetrasporangienconceptakel sehr vereinzelt am unteren Teil der Äste, 400 u im Durchmesser, mit kegelförmigem, erhobenem Porus und auf gleicher Höhe mit der Cuticula sich befindender Höhle. Die Alge erinnert in ihren verzweigten Formen mitunter an die ein- fachsten und kleinsten Formen von A. flabellatum Foslie. Vorkommen: Bay de la Paz, Californien (Diguet). Nr. 40 u. 44 im Herb. Mus. Paris. als Lethothamnion racemus bestimmt. L. Diguettii (Hariot) Heydr. mse. Lithothamnion Diguettii Mariot, Algues du golfe de Californie, Journ. de Botan. 1895, S. 168. Bemerkung: Diese Alge wurde von Fosrrm!) als L. dentatum (Ktz.) Areschoug bestimmt, weil er nur das von ihm auf Taf. I, Fig. 45 abge- bildete Exemplar gesehen hat. Dasselbe stellt aber ein altes, ausgebleichles und von den Wogen abgeschliffenes vor; die jüngeren Exemplare besitzen in allen Verzweigungen, besonders in den großen flachen, eine so auffallende dünnere Randzone, wie sie bei L. dentatum niemals vorkommt. Außerdem sind die vegetativen Zellen auffallend sternförmig, die Farbe ist ein außer- ordentlich schönes Rosa. Die Conceptakel sind nicht so tief angelegt und später niemals so tief versenkt wie bei L. dentatum; auch ist die Con- ceptakelbasis bis zum Ostiolum verlängert. Endlich sind die Standorte weit von einander getrennt. Durch alle Merkmale ist die vorliegende Spe- cies ganz besonders scharf gekennzeichnet. Vorkommen: Bay de la Paz, Californien (Diever 1894). Nr. 13 im Herb. Mus. Paris, als Lithothamnim Diguetti bestimmt. L. Farlowii spec. nov. Taf. I, fig. 6. Thallus festgewachsen; aus einer flachen Scheibe entspringen !/;— 2! em breite, 1!/; mm dicke und 3—4 em hohe, flache, plaltförmige, hin- und hergebogene, dicht mit einander verwachsene Erhebungen, so dass die Oberseite des Thallus wie wabenartig mit einander verbunden erscheint. Diese unregelmäßigen Waben bilden von oben gesehen ungleiche viereckige oder längliche Fächer, etwa von der Größe eines halben Centimeters. Die mittleren Zellen sind 80 p lang und 8 u breit, nach der Oberfläche zu verkürzen sie sich bis auf 12 y. Die 330 v langen und 60 u hohen Tetrasporangienconceptakel liegen mehr auf einer Thallusseite, mit punktförmigem, kaum über die Cutieula erhobenem Porus. Das ganze Conceptakel ist anfangs von hellen, 80 n langen und 12 y breiten Zellen durchsetzt, in deren unterer Hälfte sich das vierteilige, 40 1 lange und 12 y breite Tetrasporangium entwickelt. Durch das Verbleiben jener oberen leeren Conceptakelzelle können die dar- unterliegenden Tetrasporen nur schwer entweichen, weshalb auch der Porus sich niemals öffnet, sondern die ganze ziemlich flache Conceptakel- 1) Fosie, New or critical Lithothamnia, S. 5. Die Lithothamuien des Museum d'histoire naturelle in Paris. 533 decke, wie der Deckel eines Bierseidels, erst an einer Seite, dann im Gan- zen abgehoben wird und so die Tetrasporen befreit. Vorkommen: Charles Island, Galapagos-Inseln (Hassler - Expedition, Juni 1892; Farlow 1889, Nr. 4). Nr. 45 im Herb, Mus. Paris, als Lithothamnion Farlowiti bezeichnet ohne Autor- Angabe. L. pygmaeum Heydr. msc. Lithothamnion pygmaeum Meydr., Neue Kalkalgen von Deutsch-Neu- Guinea, Bibl. Botan. 1897, S. 3, Taf. I, Fig. 8—10. Goniolithon pygmaeum (Heydr.) Foslie, List of Lithothamnia. K. Norske Vid. Selsk. Skr. 1898, S. 8. Tetrasporangien in Gonceptakeln von 275—300 u Durchmesser und 90—100 u Höhe. Tetrasporangien 80 u hoch und 30 w breit. Die Basis des Conceptakels wird fast bis an den oberen Rand von unreifen Tetra- sporangien ausgefüllt, da nur die seillich gelegenen sich zu fortpflanzungs- fähigen Tetrasporangien ausbilden. Vorkommen: Insel Mauritius, Coll. Agassier. Nr. 16 im Herb, Mus. Paris, als Lithothamnton brevifurcatum bezeichnet. L. onkodes Heydr. msc. Lithothamnion onkodes Heydr., Neue Kalkalgen von Deutsch-Neu-Gui- nea; Bibl. Botan. 1897, S. 6, Taf. I, Fig. Ma, b. Goniolithon onkodes (Heydr.) Foslie, List of Lithoth. in K. Norske Vid. Selsk. Skr. 1898, 5. 8. Vorkommen: Insel Mauritius, Coll. Agassier. Nr. 48 im Herb. Mus. Paris. L. fuegianum Heydr. msc. (Taf. XI, Fig. 4, 2, 3). Thallus festgewachsen, aus einer steinharten, unregelmäßig ausgebreite- ten, 5—412 mm dicken Kruste bestehend, welche ganz verschiedene Formen annehmen kann. Zunächst wächst eine Kruste über und an die andere so dicht an, dass eine kugelige, 8 cm im Durchmesser fassende, steinharte Knolle entsteht, einerseits mit 50—60 krausen Auswüchsen (ef. Taf. XI, Fig. 2, 3), die kaum !/ cm im Durchmesser haben und ebenso hoch sind, dabei aber ganz dicht zusammengedrängt sein können. Aber neben solchen krausen Auswüchsen können auch andererseits solche von 4—3 cm ent- stehen, so dass neben ganz kleinen auch sehr große erscheinen. Indessen nicht nur diese, sondern auch ganz andere Thallusbildungen kommen vor und zwar solche, die an keiner Stelle einen kleinen Auswuchs besitzen. Bei diesen bleibt nur der centrale Teil festgewachsen, während die etwa 4—5 cm langen und 2—4 cm breiten, 1! , em dicken, lappenartigen Ausbuchtungen frei und an einander hochwachsen (cf. Taf. XI, Fig. 1). Giebt die erstere Form ein ungefähres Bild von einem recht dicken Lithophyllum incrustans forma depressa oder Harreyi, so wie es FosLır in Lithoth. Norwegens Taf. 18, Fig. 1—15 abgebildet hat, so erreicht der 534 F. Heydrich, Habitus der zweiten Form ungefähr die von Lithophyllum incrustans forma flabellata Heydr. in Ber. der deutsch. Botan. Ges. 1899, Taf. 17, Fig. 9, nur mit dem großen Unterschied, dass hier die Ausbuchtungen viel dünner sind und regelmäßig senkrecht stehen, bei L. fuegianum dagegen mehr wagerecht über das Substrat fortwachsen. Eine Trennung in zwei differente Formen ist trotz des großen Unterschiedes im Habitus nicht mög- lich, weil sämtliche Auswüchse, mögen sie nun !/, em oder 3 em breit sein, ausschließlich dadurch zu stande kommen, dass 2 Thalluslappen mehr oder weniger an einander hochwachsen, was man an jedem beliebigen Thallus- schnitt wahrnehmen kann. Dies zu beobachten wird durch den charakte- ristischen Bau der Alge erleichtert. Trennt man nämlich die beiden an einander hochgewachsenen Thalluslappen eines Auswuchses von einander, so zeigt die Rückseite eine auffallend concentrische Streifung, wie sie Pa- dina Pavonia in hervorragendem Maße besitzt. Der Querschnitt durch einen ungehindert wachsenden größeren Thalluslappen zeigt eine vollkommen fächerförmige Anordnung mit der Maßgabe, dass die Basalschicht coaxillär gebaut ist und in kurzem Bogen senkrecht nach dem Substrat sich wendet, Häufig fehlt die Basalschicht gänzlich oder sie ist so verkümmert, dass die Oberschichtzellen direct und unvermittelt nach der Peripherie aufsteigen ; immerhin aber bedingt ein solcher Wachstumsvorgang eine Anlehnung an irgend einen anderen Substratgegenstand und dieser wird in solchem Falle durch die anschließenden, nächsten Thalluslappen gebildet, auf welche Weise das früher erwähnte Aneinanderwachsen derselben überhaupt zu stande kommt. Die centralen Zellen haben eine Länge von 20 u und eine Breite von 9 u. Die Zellen der Oberfläche dagegen sind rundlich mit einem Durch- messer von etwa 5 u. In den mittleren, ausgewachsenen Zellen befinden sich etwa 20—25 körnige Chromatophoren. Von Früchten sind mir nur Tetrasporangienconceptakel bekannt ge- worden, welche auf Taf. XI, Fig. 4 sich als deutlich erkennbare Punkte darstellen. Sie breiten sich in einer großen, unter der Cuticula gelegenen Schicht dicht über den ganzen Thallus aus. Sie würden überall gleich- mäßig anzutreffen sein, wenn sie nicht zu ihrer Entwickelung außerordent- lich langer Zeit bedürflen, weshalb verhältnismäßig selten gut entwickelte Conceptakel zu finden sind. Jene sich so leicht ablösende Schicht besteht aus 8—9 rundlichen Oberflächenzellen ohne Chromatophoren. Unmittelbar unter derselben liegen die Conceptakel, welche 250 u im Durchmesser haben. Der centrale Längsschnitt zeigt eine flache Höhle, deren Basis er- hoben ist und nach dem Porus zu 40—12 hyaline Fäden entsendet !). 4) Nach der FosLie'schen Auffassung würde diese Alge daher zu Gontolithon zu stellen sein. Wie ich aber bereits des öfteren hervorgehoben, ist dieser Begriff voll- kommen unsicher. Die Lithothamnien des Museum d'histoire naturelle in Paris. 535 Tetrasporangien eifórmig rundlich, etwa 100 u lang und 60 p breit. Vor der Reife erkennt man das Conceptakel von oben gesehen nur an den ein- gedrückten kreisförmigen Punkten; später wölbt sich die Decke 6-—10 p hoch über die Cutieula, den Porus gleichzeitig öffnend, um zuletzt die Decke als kreisförmige Partie im ganzen abzuheben, so dass ein kleines, flaches Loch entsteht. : Vorkommen: Feuerland (Wırrems und Rousson 1892). Nr. 20 im Herb. Mus. Paris. als L. polymorphum bezeichnet, L. inerustans (Phil.) Heydr. Lithothamnion incrustans Philippi, Beweis, dass die Nulliporen Pflan- zen sind, in Wiegm. Arch. 1837, S. 388. Lithophyllum incrustans Meydr., Melobesiae, Ber. der deutsch. Bot. Ges. 1897, S. 410. Die Priorität für diese Pflanze glaube ich aus denselben Gründen wie für L. Lenormandi (Aresch.) Heydr. in Anspruch nehmen zu können. Vgl. Heyorıcn, Die Lithothamnien von Helgoland, Ber. der biolog. Station auf Helgoland 1900, S. 78 ff. 1. forma depressa Fosl., Lithoth. Norweg. S. 94. Vorkommen: Cherbourg (aus Crouan's Herbar); Spalato (aus Le Jolis’ Herbar) Insel Alboran. Nr. 23, 672, 62 im Herb. Mus. Paris. als L. polymorphum bestimmt. 2. forma Harveyi Fosl., Lithoth. Norweg. S. 94. Vorkommen: Brest. Nr. 38 im Herb. Mus. Paris. als L. polymorphum bestimmt. 3. forma angulata Fosl, Some new or critical Lithoth., K. Norske Vid. Selsk. Skr. 4898, S. 17. Vorkommen: Brest (Crovan). Nr. 67b im Herb. Mus. Paris als L. fasciculatum bestimmt. 4. forma flabellata Heydr., Einige neue Melobesien des Mittelmeeres, Ber. d. deutsch. Botan. Ges. 1900, S. 221. Vorkommen: Brest. Nr. 39 im Herb. Mus. Paris. L. pinguiense Heydr. mse. Der Thallus schließt sich rings um feste Steine mit einer Kruste, wel- che eine Dicke von !/,—!/; mm bei einem Durchmesser von 3—4 em besitzt. Die Oberfläche ist glatt und nur durch die Unebenheiten des Sub- strats etwas wellig. Mittlere und untere vegetative Zellen 20 u lang und 6 p breit mit 10—412 körnigen Chromatophoren, obere Zellen rundlich, 6 u im Durchmesser. Die Tetrasporangienconceptakel sind in Abständen von ! 4--1 mm über die ganze Oberfläche des Thallus verbreitet, von oben gesehen als flaches Scheibehen mit sehr kleinem Porus erkennbar. Im Längsschnitt liegt die etwa 200 u breite und 100 u hohe Höhle tief im Thallus und so versenkt, 536 F. Heydrich, dass der Rand des Porus in gleicher Höhe mit der Cuticula liegt. Der Porus, welcher, verkehrt-trichterförmig, oben etwa nur 20 p im Durch- messer hat, zeigt unten, also da, wo er in die Conceptakelhöhle hinein- ragt, 80 u Durchmesser, so dass man diesen eigenartig geformten Porus mit einer in die Conceptakelhóhle hineinhängenden, aus großen Zellen be- stehenden Glocke vergleichen möchte. Das Conceptakel ist an der Basis flach und wird von wenigen hellen Zellstreifen vom Boden nach dem Porus zu durchzogen. Zwischen diesen mehr nach der Peripherie zu liegen die 40 p langen und 16 y. dicken Tetrasporangien. Vorkommen: Ile St. Paul, Grotte des Pingouins (G. del' Isle). Nr. 25, 66% im Herb, Mus. Paris. als L. polymorphum bestimmt, L. proboseideum (Fosl.) Heydr. msc. Lithothamnion proboscideum Foslie, On some Lithothamnia, K. Norske Vid. Selsk. Skr. 1897, S. 44. Goniolithon? proboseideum Foslie, List of Lithoth., K. Norske Vid. Selsk. Skr. 1898, S. 19. Die Pflanze im Herbarium des Museum d'histoire naturelle zu Paris ist ein außerordentlich großes, elwa 20 cm im Durchmesser fassendes und sehr schönes Exemplar. Dasselbe entspricht insofern nicht ganz der von Foste gegebenen Beschreibung, als es ausschließlich aus 3—4 übereinander gewachsenen Generationen gebildet wurde und sicher nicht dem L. erassum nahe steht, sondern davon sehr verschieden ist und einen besonderen Typus bildet. Die Tetrasporangienconceptakel, welche überall sich befinden, sind äußerlich nicht erkennbar; ein Querschnitt aber zeigt sie als Höhlen von 90 u Höhe und 160 u Durchmesser, der Durchmesser des Porus beträgt 30 p. Die Tetrasporangien liegen zwischen hyalinen langen Zellen und sind etwa 40 y dick und 80 y lang. Fast gerade und kaum erhoben erscheint die Conceptacularbasis. Die mittleren vegetativen Zellen sind 8 u lang und 4 y. breit,. die oberen quadratisch mit 4 y Seitenlänge. Vorkommen: Cap Verde (Bouvier 1873). Nr. 27 im Herb. Mus. Paris. L. racemus (Lam.) Foslie. Millipora racemus Lamark, Hist. des vertebr. 2, p. 203. Lithophyllum racemus Foslie, List of the Lithothamnia, K. Norske Vid. selsk. Skr. 1898, S. 9. forma erassa (Phil. Fosl. Lithothamnion crassum Philippi, Beweis, dass die Nulliporen Pflan- zen sind, Wiegm. Arch. Berlin 1837, S. 388. — Foslie, List of Lith., S. 9. Vorkommen: Frankreich. Nr. 342 im Herb. Mus. Paris. L. amplexifrons (Harv.) Heydr. msc. Melobesia amplerifrons Harv., Ner. austr. S. 140. Die Lithothamnien des Museum d'histoire naturelle in Paris. 531 Diese Alge, die etwa !/, mm dick ist, bezieht die Sprossen von Lia- gora orientalis rings herum und besitzt cin Conceptakel von 180 u Durch- messer und 80 u Höhe, dessen Porus ein wenig über der Cuticula, später auf gleichem Niveau mit ihr liegt. Die Tetrasporangien sind zweiteilig, 50 y lang und 30 p. breit. Die Innenzellen sind meist 20 p lang und 8 y breit, mit einem oder zwei kurzen, länglichen Chromatophoren. Oberflächen- zellen rundlich, 8 v, im Durchmesser. E Vorkommen: Port Prasein, Neu-Mecklenburg (Neu-Irland). Aus dem Ilerbar. Thuret. Coll. Bory de St. Vinc. Nr. 47? im Herb. Mus. Paris. L. cristatum (Menegh.) Heydr. Lettera al Corinaldi n. 9. — Heydrich, Melobesiae, Ber. d. deutsch. Bot. Ges. 1897, S. 411. forma undulosa Bory. forma decumbens Foslie, List of Lithoth. S. 9. Vorkommen: Süd-Frankreich. Nr. 48* im Herb. Mus. Paris. L. hapalidioides (Cr.) Heydr. msc. Melobesia hapalidioides Crouan im Herb. Der Thallus ist !/j mm dick, krustenförmig, lose am Substrat haftend. Tetrasporangienconceptakel äußerlich etwa 1/5 mm im Durchmesser, konisch, mit erhobenem Porus; Coneeptakelhóhle 400 u breit und 460 p hoch. Die Basis ist flach und die Tetrasporangien, welche zweiteilig, lang gestielt, 80 u lang und 30 y. breit sind, stehen im Kreis um das aus sterilen Spo- rangien gebildete Centrum. Vegetative Zellen 28 p lang und 16 p breit, versehen mit 20—25 körnigen Chromatophoren. Vorkommen: Das Exemplar stammt aus dem Herbar von Crouan, ohne Standortsangabe, aber wahrscheinlich von der Nordküste Frankreichs. n. 54 im Herb. Mus. Paris. von Cnovaw bestimmt. L. byssoides (Lam.) Heydr. msc. Millipora byssoides Lamark, Hist. d. anim. s. vert. 2, S. 203. Goniolithon? byssoides Voslie, List of Lithothamnia, S. 8. Über Genus Lithophyllum siehe Anmerkung 2 S. 531 dieser Arbeit, Vorkommen: Standort unbekannt (Expédition scientifique de Morce); Rotes Meer. Nr. 56 u. 32 im Herb. Mus. Paris. als L. byssoides bestimmt. Eleutherospora Heydrich, Die Lithothamnien von Helgoland, Berichte aus der biologischen Anstalt auf Helgoland. 1900, S. 64. E. polymorpha (L.) Heydr. Millepora polymorpha Linné, Systema nat. S. 1285. 538 F. Heydrich, Fleutherospora polymorpha Heydrich, Die Lithoth. von Helgoland, Ber. aus der biol. Anstalt auf Helgoland 1900, S. 64, Taf, II. Vorkommen: ohne Angabe des Standortes, aus dem Herbar von CROUAN. Nr. 68 im Herb. Mus. Paris, als L. polymorphum bestimmt. Lithothamnion Heydrich, Melobesiae, Berichte der deutsch. Bot. Gesellsch. 1897, S. 412. L.? trichotomum lleydr. mscr. Thallus anfangs festgewachsen, krustenfórmig, worauf 5—8 mm hohe und 4 mm dicke Sprossen sich bilden, welche bei 4—5 mm Höhe einmal dichotom sich verzweigen. Bei einer weiteren Höhe von 3 mm tritt eine nochmalige Verzweigung ein, so dass eine ziemlich regelmäßige trichotomo, von einem Centrum ausgehende Verüstelung enisteht, So bildet sich eine unregelmäßig kugelige Knolle, die sich zusammensetzt aus 5—8 mm langen Verzweigungen. Diese dehnen sich in gerader Richtung und in gleich- bleibender Stärke bis zu den Spitzen aus und wachsen deshalb nur ver- einzelt aneinander. Die Spitzen sind immer frei. . Vegetationszellen 20 zu 40 v groß; die Oberschicht mit 20 zu 70 u großen Heteroeysten durchsetzt. Früchte nicht beobachtet. In jeder Zelle befindet sich nur ein bandförmiges Chromatophor. Habitus eines mit sehr regelmäßigen Ästen versehenen L. delapsum. Vorkommen: Bay de la Paz, Californien (Dieurr). Nr. 44 u. 24 im Herb. Mus. Paris. L. labradorense lleydr. msc. Der Thallus bildet anfangs eine 4 mm dicke, 2—5 em große Kruste, von der strahlenförmig nach allen Seiten 5 mm dicke, fast dichotom ver- zweigte und wiederholt aneinander gewachsene Äste ausgehen und so eine etwa 10—12 cm große Kugel bilden. Mittlere Zellen 25 u dick und 55 y lang. Die Pflanze gleicht im Habitus L. fornicatum forma robusta Foslie sehr; doch sind die Zellen des letzteren nur 6 p dick und 40 u lang, wes- halb dieselbe schon aus diesem Grunde als selbständige Species zu be- lrachten ist. Vorkommen: Labrador. Nr. 47 im Herb. Mus. Paris als L. racemus? bestimmt. L. Islei Heydr. msc. Thallus krustenfórmig sehr festgewachsen, La— 5. mm dick und ganz glatt rundliche Steine ringsherum überziehend. Tetrasporangiensori 120 y im Durchmesser fassend, die geschlossene Decke scheibenförmig, in geringer Wölbung nieht über die Oberfläche her- vortretend. Die Reihe der 40—50 Pori und die Höhle selbst verbleiben Die Lithothamnien des Museum d'histoire naturelle. in Paris. 539 stets unter der Culieula, so dass man sie zu den Innalae stellen muss. Nori über den ganzen Thallus verbreitet, von einander in regelmäßigen Abständen von !/, mm entfernt. Bei der Reife des Sorus löst sich die ganze Decke ab und hinterlässt ein tiefes Loch. Die Exemplare gleichen im Habitus dem Lithothammion magelanierm Voslie !) sehr; doch macht der Autor ausdrücklich darauf aufmerksam, dass die Sori zur Section der Eranidae gehören, was bei der vorliegenden Form nieht der Fall ist. Vorkommen: Isle d'Amsterdam (G. pe l'Isrg). Nr. 24 im Herb, Mus. Paris. als L. polymorphum bestimmt, L. glaciale Kjellman, Algae of the Artic Sea, X. 93, Taf. Ib u. IH. Vorkommen: Isle d’Antieotti, Canada (Dr. Semwirr). — Feuerland (WiıLeems und Bousson 1892). Nr. 308, b; — Nr, 30€ im Herb, Mus, Paris als 4. glaciale bestimmt. L. Ungeri Kjellman, Algae of the Arctic Nea, 5. 91. forma corymbiformis Foslie, List of Lithoth. S. 5. Vorkommen: Spitzbergen. Nr. 34 im Herb. Mus. Paris. L. coralloides Crn. Florule Finisterre, Paris 1867, S. 151, Taf. 20. forma subvalida Foslie, Some new or critical Lithoth. K. Norske Vid. Selsk. Skr. 1898, S. 8. Vorkommen: Frankreich. Nr. 33, 36, 40, 57b, 57° im Herb. Mus. Paris. forma erassa llevdr. msc. Der Habitus gleicht dem kleinerer Exemplare von Lëthophyllum racc- mus (Lam.) Foslie. Vorkommen: Frankreich. Nr. 35 im Herb. Mus. Paris, forma minuta Foslie, New or critical Lithothamnia, K. Norske Vid. Selsk. Skr. 1898, S. 7. Vorkommen: Frankreich. Nr. 35% im Herb. Mus. Paris. forma compressa lleydr. msc. Die Zweige des Thallus sind Nachgedrückt und kurz fächerförmig nach allen Seiten ausgebreitet; sie ähneln im Habitus kleinen Formen von Litho- thammion aleicorne, wie sie Kyerıman auf Taf. V, Fig. 4 in Algae of the Arctie Sea abgebildet hat. Vorkommen: Halbinsel Cotentin, Frankreich (Malard). Nr. 42 im Herb, Mus. Paris. als L. ealcareum bezeichnet. L. soriferum Kjellman, Algae of the Arctic Sea S. 88, Taf. 1. forma squarrosa Foslie. — Lithothamnion tophiforme Unger forma squarrosa Foslie, The Norw. Lithoth. S. 119, Taf. 21, Fig. 8—9. 1) Foste, New or critical Lithothammia, K. Norske Vid. Selsk, Skr, 4895 5. 8. Tal. 4 Fig. 8. 540 F. Heydrich. In F. Heyprıcn, Eine systematische Skizze fossiler Melobesieae, Ber. d. deutschen Botan. Gesellsch. 1900, S. 79, ist dargelegt, dass die fossilen Metobesieae von den lebenden getrennt, zu behandeln sind, weshalb der von Foste für obige Pflanze vorgeschlagene Name nicht beibehalten werden kann. Bereits KyıeLıman hal zur Genüge gezeigt, dass diese Pflanze eine sicher abgegrenzte Species bildet. Vorkommen: Insel Island, Palyx Fjord, Juni 1892. Nr. 37 im Herb. Mus. Paris, forma typica Foslie Lithoth. Norw. S. 119. Vorkommen: Insel Island, Palyx Fjord, Juni 1892. Nr. 44 im Herb. Mus, Paris. L. Battersii Foslie, New or critical Lithothamnia, K, Norske Vid. Selsk. Skr. 1895, S. 4, Taf. I Fig. 1—5. Vorkommen: St. Waast la Hougue, Halbinsel Cotentin bei Cherbourg Nr. 43 im Merb. Mus. Paris, L. erispatum (Hauck) Heydr.!) mse. Taf. 1, Fig. 4, 8. Lithothamnion erispatum, Hauck, Beiträge, 1878; S. 989, Fig. 1—4. Lithophyllum erispatum Hauck, Meeresalgen, 1885, S. 270, Taf. II Fig. 3. Archaeolithothanmion. erispatum Foslie, List of species of the Litho- Hhammia in Norske V, S. S, 1898, S. 4. Die Tetrasporangiensori dieser Pflanze sind äußerlich und haben 200 n im Durchmesser, Es kommen aber auch längliche vor. Die Reihe der 30 Pori liegt über der Cutieula, so dass die Höhle zur Hälfte sich über, zur Hälfte unter derselben befindet. Vegetative mittlere Zellen 24 u lang und 8 & breit; Oberflächenzellen rundlich, 8 y. im Durchmesser, Basalzellen dreieckig gerade. ) Vorkommen: Tasmanien (Jos. Mirzıcan 1864). Nr. 44 im Herb. Mus. Paris. —— | L. Ungeri Kjellman, Algae of the Arctic Sea 1883, S. 91. forma intermedia (Kjellm.) Foslie. — Lithothamnion intermedium Kjellman, a. a. O., S. 97. — Foslie, List of Lithoth. 1898, S. 5. Vorkommen: Nordküste von Island (Gamard und ROBERT, 94. August 1875). Nr. 45, 60 im Herb. Mus. Paris, als Lithoth. faseteulatum Aveschoug bestimmt, 1; Auch bei dieser Pflanze erscheint vielleicht das Beanspruchen der Prioritäl meinerseils etwas gezwungen; aber würde man derselben nicht die genaueslen sach- lichen Gründe, wie ich dieselben in »Die Lithothamnien von Helgolande, Ber. der Biol. Anstalt auf Helgoland, Jahrg. 4900 S. 78 bei Lithoth. Lenormandi weiter ausgeführt habe, zu Grunde legen, sondern nur nominelle Gründe annehmen, dann müsste man höchst erstaunt sein, weil schon 1878 Hauck obige Pflanze als Léthothamnton bezeichnete. Da aber die Gründe, welche Hauck 4878 zur Wahl der Bezeichnung Léthothamnion veranlassten, ganz andere sind als die meinigen, da vor allen Dingen hei ihm der Name Lithothamnion einen ganz anderen Begriff. bezeichnete, als bei mir, so ist wohl diese Priorität erklärlich, Die Lithothamnien des Museum d’histoire naturelle in Paris, 54] L.? decutescens!) Heydr. msc. Taf. I, Fig. 7. Thallus mit sehr geringer Basalscheibe am Substrat festgewachsen bleibend, eine faustgroBe Knolle bildend, deren Äste sehr locker in Ab- sländen von !/j—1 cm aneinander gewachsen sind, so dass man fast überall hindurchsehen kann. Äste unterhalb 3 mm, oberhalb 4 mm dick, alle 1—1'/, em ungleich diehotom, also in sehr langen Abständen verzweigt. Sämtliche Zweige zeigen einen kreisrunden Querschnitt und sind niemals serade, sondern immer mehr oder weniger nach einer Richtung schwach gebogen. Die letztere, sowie die sich überall abblätternde Oberfläche bilden einen Hauptunterschied von ähnlichen Species 2), wie L. Tamiense. Die mittleren Zellen besitzen eine Länge von 32 und eine Stärke von 20 u, die Oberflächenzellen etwa 42—14 u im Durchmesser; zwischen diesen liegen ziemlich dicht 30 p dicke und 40—60 v. lange Heterocysten, so dieht mitunter, dass nur ein Kreis kleinerer Zellen sich dazwischen- drängt. Die sich abschälende Oberfläche besteht nieht aus toten Zellen, sondern aus einer geschichteten, durchsichtigen Membran, die über jeder Zelle lagert, wie Sorns ë) es von der Scheitelkuppe der wachsenden Corallina rubens beschrieben hat. Vorkommen: Bermuda-Inseln (Coll. Farlow Nr. 67). Nr, 64a im Herb. Mus, Paris, L. squarrulosum Foslie, Some new or critical Lithothamnia K. Norske Vid, Selsk. Skr. 1898, S. 6. forma australis Foslie, a. a. 0O. - Vorkommen: Smyth Channal, Long Island, 8 Faden Tiefe (Coll. MicuakrsEN, 10. Juli 1893). Nr. 46b im Herb. Mus. Paris, L. Sehmitzii (llariot) Heydr. msc. Lithophyllum Schmitxii Hariot, Algues magellaniques, Journ. Bot. 1895, S. 98. Thallus krustenförmig, 4—3 cm im Durchmesser, meist ganzrandig, auf größerem Substrat ausgebuchtet, 0,3—0,5 mm dick, sehr selten 4 mm hohe und 14 mm dicke Erhebungen zeigend; Oberfläche glänzend. Im Längsschnitt erkennt man eine Basalschicht von 5—6 Zellreihen, deren Größe etwa 20 y an Länge und 8 » an Dicke beträgt, und die anfangs längs des Substrates, dann unmittelbar in ganz kurzem Bogen senkrecht zur Oberfläche aufsteigen. Die oberen Zellen nehmen nach und nach an 4) Auf der Etikette dieser Pflanze stand die Bezeichnung »Lithothamnion Borneti.« Da jedoch dieser Name schon vertreten ist, so war ich gezwungen, einen anderen zu wählen, 2) Heypricn,, Neue Kalkalgen von Deutsch - Neu - Guinea. Bibl. botan. 1897, Heft 44, S. 4. 3) Graf zu Sorus-Lausach, Die Corallinenalgen des Golfes von Neapel, Leipzig 1884. 8S. 34, 542 l, Heydrich, Länge ab, bis sie rundlich mit 8 u Durchmesser erscheinen. Die mittleren Zellen enthalten 42—15körnige Chromatophoren. Tetrasporangiensori über den ganzen Thallus ausgebreitet. Die flache, von 40—50 3 y im Durchmesser betragenden Pori durchbrochene Decke erhebt sich kaum über die Culicula. oder liegt mit ihr in einer Ebene. Sorushöhle unter der Culicula 250 u im Durchmesser und 150 u hoch; die Tetrasporangien 32 (breit und 120 u hoch, vierteilig, zonenförmig. Antheridien nicht bekannt, aber sicher auf getrennten Individuen. Die weiblichen Conceptakel messen 370 u in die Breite und 250 u in Hohe; die Decke ist gering gewólbt, so dass die Höhle zur Hälfte über der Culieula liegt, zur Hälfte unter derselben. Carposporen rundlich, 28—-30 u im Durchmesser, Über diese Alge konnte ich deshalb so genau berichten, weil ich ge- nügendes und vom Autor genau bestimmtes Material vorfand. Vorkommen: Auf Muscheln vom Gap Horn (Micnarıson). Nr. 50, 49°, 52° im Herb. Mus. Paris. L. Lenormandi (Aresch.) Heydr. Melobesia Lenormandt Areschoug, in J. Acanpn, Spec. Alg. II S. 514. Lithothamnion Lenormandi Heydrich, Die Lithothamnien von Helgo- land, Berichte aus der biolog. Station. von Helgoland 1900, S. 78. Vorkommen: Anse St. Anne (bei Cherbourg) 44. November 4853 (Herbarium Lebel). Nr, 52% im Herb, Mus. Paris. L. patena (Harv.) Heydr. msc. Melobesia patena Harvey, Nereis australis, London 1857-—49, S. 111, Zunächst sei mir gestattet, über die Priorität dieser Alge dasselbe zu meiner Rechtfertigung anzuführen, was ich bereits in meiner jüngsten Arbeit »Die Lithothamnien von IHelgoland« in Berichten aus der biologischen Anstalt auf Helgoland zu Z. Lenormandt (Avesch.) Heydr. S. 78 bemerkt habe. Die Gründe, welche mich bewogen haben, diese Alge nicht als eine Form von L. lichenoides, wie es FosriE!) gethan, zu betrachten, liegen in erster Linie in der Auffassung des Begriffes »Form« überhaupt. Die Melo- besieae besitzen meines Erachtens nur dann Formen, sobald solche Ge- staltungen auftreten, deren habituelle Eigenschaften so scharf begrenzt sind, dass sie in bestimmte Teile zerlegt werden können, ohne im Bau der Zellen und Früchte verschieden zu sein. Der Nachweis, dass Thallus und Früchte sehr verschieden sind, ist Zweck der folgenden Tabelle: D Fosie, New or critical Algae, K. Norske Vid. Selsk. Skr. 4900, S. 42. Di e Lithothamnien des Museum d'histoire naturelle in Paris. 543 L. patena. L. capense. L. antarcticum., L. lichenoides, Thallus ohne Ver- | Thallus ohne Ver- Thallus ohne Ver- Thallus mit Ver- zweigung, immer zweigung, mit ge- zweigung, mit ge- | zweigungen !), im- glatt ohne Biegun- ringer Biegung, ringer Biegung, | mer auf und nieder gen, kreisförmig länglich, ohne Aus- länglich, ohne Aus- | gebogen, gewölht, uL | ! his oval, ohne Aus- buchtung. buchtungen. ausgebuchtet. buchtungen. | Anheftung zwei- Anheftunganfangs Anheftung cin- Anheftung tubus- seitig, zangenlör- zangenlörmig, spä- | seilig zungenfür- fórmig, ringsum. mig. ter tubusfórmis, | mig. ringsherum. Sorus 1—1,2 mm. Sorus 0,8 mm. So- | Sorus 0,5—0,6 mm. | Sorus 4 mm. So- Sorushöhle unter, rushöhle auf halber Sorushöhle auf der | — rushóhle über der der Guticula, |. Höhe der Cuticula, Mitte der Gutieula. | — Cutieula, (also Guticula mit- ten dureh die Höhle). Reihe der Pori Reihe der Pori Reihe der Pori Reihe der Pori in flachem Bogen in flachem Bogen in Slachem Bogen in hohem Bogen über der Gutieula. | über der Cutieula, über der Gutieula. | über der Cuticula. Coaxilläre Coaxilläre Coaxilläre | Goaxillüre . . . | c . | , . . "M Schicht vollkom- | Schicht vollkom- Schiehtvollkom- | Schicht einseitig men radiär ausge- men radiär, men radiär. | radiär, der obere bildet. | Teil stärker aus- gebildet. Sorushöhle im | Sorushöhle durch | Sorushöhle im | Sorushöhle auf oberen Teilderco- | die Mille der co- | oberen Teil der co- | der coaxillären axillären Schicht | axillären Schicht axillären Schicht | — Schicht, gelagert. gelagert. | gelagert. | Cystocarp 4,200 Gystocarp 0,800 Cystocarp 0,500 Cystocarp 0,800 mm im Durch- mm im Durch- mm im Durch- mm im Durch- messer. messer, messer, ! messer. Wie die vorstehende tabellarische Übersicht beweist, besitzt L. patena genau zu unterscheidenden Thallus, Anheftung, Sorus und coaxilläre Schicht, die in all diesen vier Hauptpunkten keine Übergänge aufweisen. Sollte zufällig aber einmal ein Thallus dem andern im Habitus gleichen, so sind doch allzusehr die Sori verschieden ; denn während diejenigen von L. patena denen von lichenoides in der Größe gleichen, liegen die ersteren viel tiefer im Thallus, als bei letzterer Species; und könnte man andererseits ver- sucht sein, in der Tiefe der Anlage eine Annäherung zwischen L. patena und antarcticum zu suchen, so bringt hier wiederum die Größe die scharfe Trennung hervor. So auch die Differenz zwischen patena und capense. Dass dies nicht etwa kleinliche Gründe sind, welche ich hier anführe, ersieht man aus der Thatsache, dass Fost auf solche Gründe hin sogar Genera, wie Lithothammion und Phymatolithon etc. aufgestellt hat. Vorkommen: auf Ballia von Victoria (F. v. Morter); auf Corallina 1) Diese Verzweigung skizziert Rosaxorr in Recherches anat, sur les Melobes. 1866, Tal. 7 Fig. 4. f 544 F. Heydrich. sp. aus der Lyalls Bay, Neu-Seeland; auf Delesseria von Port Hairy, Victoria (Harvey). Nr. 53b, € und 55 im Herb. Mus. Paris. L. eapense (Hohenacker) Foslie. Lithophyllum capense Mohenacker, Algae. maritimae n. 236. Lithothammion eapense Foslie, List of Lithoth. S. 7. Bemerkung: In Bezug auf diese Pflanze verweise ich auf das bei Besprechung von L. patena Gesagte sowie auf die vorstehende Tabelle. Die Sorushöhle bringt hier sowohl auf der Ober- als auch auf der Unter- seite des Thallus eine Verdiekung durch die centrale Lage hervor. Vorkommen: auf Gelidium cartilagineum vom Cap. Nr. 532 im Herb. Mus. Paris. L. antarcticum (Harv.) Foslie. Melobesia antarctica, Harvey, Nereis australis, London 1847—49. Lithothamnion lichenoides (Vll. et Sol.) Heydr., forma antarctica (Hook. f. et Harv.) Foslie. Caleareous Algae from Fuegia, S. 70, in Exp. till Magellansländerna 97, Stockholm 1900. In Bezug auf diese Pflanze verweise ich auf das bei der Beschreibung von Lithothamnion patena Gesagte (S. 542 ff. dieser Arbeit). Vorkommen: Auf Ballia von Cap Horn. Nr, 54 im Herb. Mus. Paris. L. lichenoides (Ellis et Sol.) Heydr. Millepora lichenoides Ellis et Solander, Zooph. S. 434, Taf. 23, Fig. 14—12. Lithothamnion lichenoides Heydrich, Melobesiae in Ber. d. deutschen Bolan. Gesellsch. 1897, S. 412. In Lithothamnien Norwegens, S. 7, sagt Foste: >I, therefore, con- 1895 sider Lithophyllum a not. well characterized subgenus of Lithothamnia. « In Bezug auf diese Bemerkung und meine Ausführungen über die Priorität verweise ich außerdem noch auf meine Bemerkungen zu Lithothammion Lenormandt (Aresch.) Heydr. in »Die Lithothamnien von Helgoland«, Ber. d. biolog. Anstalt zu Helgoland, 1900, S. 78. Auch vergleiche man über diese Alge das bei Beschreibung von Lith. patena Gesagte (S. 542 ff. dieser Arbeit). Vorkommen: Roscoff, Nord-Frankreich (Cnaron). Nr. 58 im Herb. Mus. Paris. L. Muelleri (Len.) Heydr. Lenormand in Herb. — Rosanoff, Recherches sur les Mélob. 1866, S. 104. — Heydrich, Melobesiae, Ber. d. deutsch. Botan. Gesellsch. 1897, S. 413. Bezüglich der Autorschaft gilt das bei der vorigen Alge Gesagte. Vorkommen: Lyalls Bay, Australien (Fırnor). Nr. 63 im Herb. Mus, Paris. Die Lithothamnien des Museum d’histoire naturelle in Paris, 545 L.? peruviense Heydr. msc. Taf. XI, Fig. 5. Thallus festgewachsen. Aus einer flachen Basalscheibe entspringen gerade bis 5mm dicke und bis 20 mm lange Erhebungen mit verbreiterten Spitzen, wodurch dieselben meist aneinander wachsen. Im vorliegenden Exemplar wiederholt sich dieser Wachstumsvorgang jedesmal nur einmal, so dass die Erhebungen etwa 15—20 mm lang sind und auf halber Höhe aneinander wachsen. Die Abstände dieser Erhebungen betragen 1—2'/y mm, so dass man die meisten derselben von der Basis an einzeln erkennen kann. Vorkommen: Coquimbo, Peru (Gaudichaud). Nr. 59 im Herb. Mus. Paris. Vorstehende Arbeit ist im Juni 1900 eingegangen, Erklärung der Abbildungen auf Taf. XI. Sämtliche Figuren wurden auf photographischem Wege in natürlicher Größe hergestellt. Die weißen Striche über den Figuren sind durch die Anheftung der Steine auf den Carton hervorgerufen, Fig. 4. Lithophyllum fuegianum Heydr. mse. Großes breites Exemplar mit aneinander hochgewachsenen Thalluslappen. In der Mitte ein kleiner Teil der sich ablösenden Oberzellen. Fast das ganze Exemplar erscheint wie mit kleinsten punktförmigen Conceptakeln wie übersät. Fig. 2,3 Lithophyllum fuegianum Heydr. mse. Zwei kleine Thallusstücke mit kleinen halbkugeligen Auswüchsen. Fig. 4, 8 Lithothamnion erispatum (Hauck) Heydr. msc. Fig. 5 Lithothamnion? Peruviense Heydr. msc. Fig. 6 Lithophyllum Farlowii Heydr. msc. Fig. 7 Lithothamnion? decuteseens Heydr. msc Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 35 Weitere Beobachtungen an frei wachsenden und an versetzten Pflanzen. Von Franz Krasan Graz. Die folgenden Ausführungen schließen sich eng an die im vorliegenden (XX VII.) Bande dieser Jahrbücher niedergelegten » Ergebnisse meiner neuesten Untersuchungen über die Polymorphie der Pflanzen« an, kónnen daher als eine Fortsetzung derselben betrachtet werden. Während mir aber damals vor allem die einfache Überführbarkeit der einen Form in die andere vor Augen schwebte, tritt nun im weiteren Verfolge der Variationserscheinungen ein Factor in den Vordergrund, dessen Beurteilung ein längeres Beobachten und Experimentieren voraussetzt: die Individualität. Als Ausgangspunkt für die folgende Reihe von Beobachtungen und Culturen wählte ich mir die allverbreitete Capsella bursa pastoris, das wohlbekannte »Hirtentäschehen«. Diese Ruderalpflanze lässt zwei wohl ausgeprügle, wenn auch durch allmähliche Übergangsstufen vermittelte For- men unterscheiden. Die beiden Extreme sind: 1. Der Stengel kräftig, ástig, mit Blattrosette am Grunde; die Blätter der Rosette fiederspaltig, die des Stengels pfeilfórmig, mit langen Öhrchen an der Basis. Normalform. — 2. Stengel einfach, zwirndünn, ohne Rosette am Grunde; Blätter ungeteilt, ganzrandig oder etwas gezähnt, an der Basis kaum mit schwachen Öhrchen versehen. Pflanze schwächlich, Zwergform, forma minor. Capsella bursa pastoris ist also dimorph. Die beiden Formen sind so verschieden, dass jemand, der nur die Extreme kennt, an deren specifischem Werte sicher nicht zweifeln wird. Man kann unmöglich die schmüchtige Form für eine einfache Verkümmerung erklären, die der Wir- kung des Hungerbodens zuzuschreiben wäre; denn man sieht sie hie und da auf besserem Boden üppig entwickelt, und doch ohne Rosette, man kann daher nicht behaupten, dass sie streng auf den Hungerboden ange- wiesen wäre. Ist etwa die Normalform auf diesem letzteren unmöglich ? Solche und ähnliche Fragen mit ihren Dependenzen sind nur durch passend eingeleitete Anbauversuche zu lösen. Zu diesem Behufe säete ich Weitere Beobachtungen an frei wachsenden und an versetzten Pflanzen. 547 am 18. November 1898 reichlich Samen von Capsella, die ich von starken, ästigen, rosettentragenden Pflanzen frisch geerntet hatte, an einer sonnigen Stelle (südlicher Abhang am Waldrande) in der Ragnitz bei Graz. Der Boden, aus Quarzsand, etwas Thon und Eisenhydroxyd bestehend, ist für eine Capsella ein echter Hungerboden, auch nachdem ich ihm, um das Fortkommen der Pflanze zu sichern, elwas Dolomitsand und Straßen- erde (frei von Capsella-Samen!) beigemengt hatte. Im nächsten Frühjahr ging die Saat reichlich auf, nach 10 Monaten (im September) sah ich die ersten blühenden Exemplare: es waren lauter Zwergpflänzchen, die echte f. minor, ohne Rosette, mit ungeteilten Blättern und einfachem Stengel, aber im folgenden Frühjahre stand ein Exemplar der kräftigen Gemeinform mit Rosette, fiederspaltigen Blättern und ästigem Stengel da! umgeben von zwirndünnen Exemplaren der f. minor, daneben mehrere größere Exemplare mit unvollständiger Rosette und schrotsüge- zähnigen Blättern am Grunde, also die Mittelform. Alles das hat sich aus den Samen der kräftigen Normalform entwickelt. Also müssen die Anlagen all dieser Verschiedenheiten in den Samen der gleichartigen Mutterpflanzen gelegen sein; denn die zwei Formen sind, samt den Übergangsstufen, in demselben Boden nach überraschend kurzer Zeit fertig dagestanden, so dass man unmöglich den Finflüssen des Bodens einen Anteil an der Formbildung selbst zuschreiben kann; diesem kommt nur eine Art Auslese zu, insofern nämlich, als der Hungerboden das Empor- kommen der f. minor gestattet. Und die Verschiedenheit der erzielten Pflanzen erstreckt sich nicht nur auf die morphologischen Eigenschaften, sondern auch auf die Keimungsdauer; denn manche Samen haben erst nach 14 Monaten gekeimt. Demnach müssen wir bei Capsella annehmen, soweit es sich um die Gemeinform handelt: 1. Dass die Samen formgleicher Individuen beiderlei Anlagen im Extrem, samt den Übergangsstufen, im latenten Zustande in sich vereinigen. 2. Dass diese Anlagen in verschiedener Intensität in ein und demselben Samenkorne enthalten sind. 3. Dass der Boden und alle physikalischen Einflüsse bei der ursprüng- lichen Gonception der Formen keine active Rolle spielen. 4. Dass aber diese Agentien als Vermittler für die Vermehrung, Ver- breitung und specifische Abgrenzung oder Isolierung derselben von der größten Bedeutung sind. Punkt 2 verstehe ich so, dass ein Individuum der Gemeinform im allgemeinen Samen hervorbringl, welche die Anlage der Zwergform neben jener der Gemeinform enthalten, dass aber in manchen Samen die erstere schwächer ist als in anderen, dass sie hie und da sehr schwach ist oder auch gänzlich fehlt. Geraten daher Samen der Normalform auf Hunger- 35* 548 F. Krašan. boden, so wird in der Regel aus denselben die Zwergform hervorgehen, die andere Anlage bleibt latent, weil ein solcher Boden der Ausbildung der Normalform nicht günstig ist; nur ausnahmsweise wird sich auch ein Individuum mit Rosette und ästigem Stengel entwickeln, und zwar in dem Falle, wenn in dem betreffenden Samen die Anlage der Zwergform fehlt. Mit der Zeit muss die Gemeinform auf trockenem Boden in sonniger Lage verschwinden, wenn nicht Samen mit kräftig entwickelter Anlage dieser letzteren aus der Umgebung dem Standorte zugeführt werden. Unter solchen Umständen gelangt die f. minor zur Alleinherrschaft, sie verhält sich dann wie eine wirkliche Art. Wie die Sache ausfällt, wenn Samen der Zwergform auf üppigem Ruderalboden ausgesäet wurden, kann ich noch nicht sagen, weil der im Mai dieses Jahres eingeleitete Culturversuch noch zu keinem Resultat ge- führt hat; so viel glaube ich jedoch behaupten zu dürfen, dass die bei Capsella beobachteten Erscheinungen viel Ähnlichkeit haben mit dem von Prof. v. WETTSTEIN studierten und von ihm an Pflanzen zuerst nachgewiesenen Saisondimorphismus, den er für einen Ausgangspunkt der Artbildung ansieht, eine Ansicht, der ich mich auch auf Grund meiner eigenen Wahr- nehmungen gern anschließe. v. Werrstein machte seine Beobachtungen zuerst an den Gentianen der Sectio Endotricha, bald darauf auch an Euphrasien, später an Odontites, Alectorolophus und einigen anderen mono- carpischen Gattungen. Meine Wahrnehmungen hinsichtlich der erwähnten Gentianen beziehen sich bisher auf die einfache Thatsache, dass Formen aus der engsten Verwandtschaft in unmittelbarer Nachbarschaft beobachtet wurden. Ich sah 1891 auf einer Wiese zwischen Ratschach und Weißen- fels in Oberkrain solche Gentianen schon im Juli blühend, manche Exem- plare bereits mit Früchten, und das Blühen dauerte, da immer neue Indi- viduen hinzukamen, durch den ganzen Sommer bis in den Herbst. Die Individuen, welche zuerst zur Blüte gelangt waren, hatten einen einfachen Stengel und stumpfe, gegen die Basis verschmälerte Blätter, man konnte sie der G. obtusifolia Willd. zuzählen, wenn man diesen Begriff nicht allzu enge fasst; die Herbstindividuen hatten einen mehr gedrungenen Wuchs und spitze Stengelblätter. Alle Praecoces und Serotinae wuchsen auf demselben Platz, so dass ich unwillkürlich auf den Gedanken kam, sie könnten alle von gleichen Urindividuen abstammen. Eine bestimmte Ab- grenzung der Formen konnte ich nicht wahrnehmen, ähnlich wie bei Capsella, es gingen vielmehr die Gestalten nach und nach durch Mittel- formen in einander über. Dass sich aber im Laufe der Zeiten und Gene- rationen die frühblühenden, vielleicht infolge der Wiesenmahd, von den spätblühenden trennen und zu bestimmteren specifischen Typen ausbilden dürften, halte ich für sehr wahrscheinlich. » Der Saisondimorphismus im Pflanzenreiche stellt sich als ein specieller Fall der Neubildung von Arten dar. bei welehem in Anknüpfung an Form- Weitere Beobachtungen an frei wachsenden und an versetzen Pflanzen. 049 veränderungen durch directe Anpassung an standörtliche Verhältnisse, s0- wie durch zufällige Variation es zu .einer Fixierung der neuen Formen durch Zuchtwahl kommt. Der direeten Anpassung, respective der indivi- duellen Variation (Heterogenesis) fällt hierbei die Neuschaffung der Formen, der Selection die Fixierung und schärfere Ausprägung derselben durch Ausscheidung des Unzweekmäßigen zu.« Österr. botan. Zeitschr. 1900, S,26. Näheres in der Abhandlung: » Descendenztheoretische Untersuchungen. |. Untersuchungen über den Saisondimorphismus im Pflanzenreiche. Auct. v. Wertsteix. Sitzungsber. d. Kais. Akad. d. Wiss. in Wien, 19. Oct. 1899. Auch bei Capsella lassen sich formae praeeoces und serotinae unterscheiden, die ersteren entsprechen mehr oder weniger der f. minor, deren Früchte schon im Monat Mai reifen, die letzteren fallen mit der Normalform zusammen, da sie wegen der kräftigeren Stengelbildung eine längere Zeit für ihren periodischen Lebenskreis in Anspruch nehmen, man sieht nämlich die Normalform erst im Sommer und Herbst des nächsten Jahres ihre Früchte zur Reife bringen. Was man Heterogenesis nennt, habe ich hundertfach an meinen Gul- turen zu beobachten und zu constatieren Gelegenheit gehabt. Wenn ich Samen der Knautia arvensis (an derselben Pflanze auf der Wiese ge- sammelt) an einem Waldrand, wo Kn. pannonica wächst, auf Humuserde mit Kieselboden als Unterlage säe, so werden niemals alle Keimpflanzen gedeihen, auch wenn sie in hinreichender Entfernung von einander stehen; in der Regel gehen die meisten bald ein, und nur eine oder die andere wird unter günstigen Umständen fortkommen, wenn sie aber fortkommt, so ist es nicht mehr Kn. arvensis, sondern Kn. pannonica., Warum? Die Antwort auf diese Frage kann einstweilen nur diesen Sinn haben: in den vielen Samen, die demselben Mutterstocke entstammen, sind beiderlei Anlagen in latentem Zustande enthalten, nämlich jene, die zur Ausbildung der Kn. arvensis, und jene, die zur Ausbildung der Kn. pannonica führt, manche enthalten wohl auch nur die erstere. Auf der Wiese würde nur diese acliv werden, die andere bliebe latent, so weit sie überhaupt vorhanden ist; im Walde ist es umgekehrt: da wird die Anlage, welche die Kn. arvensis geben sollte, unterdrückt, die andere gelangt zur Aclivitàt, es bilden sich die Keimlinge zur Kn. pannonica aus. Jene Samen, in denen beide Anlagen in ungefähr gleicher Intensität vorhanden sind, liefern Pflanzen, welche im Walde lange zwischen dem Charakter der Kn. arvensis und Kn. pannonica schwanken, sie können Jahre lang nicht recht leben und nicht sterben, manche verwandeln sich nach langer Zeit in die letztere, die meisten gehen schließlich ein. Die Annahme qualitativer und quantitativer Ungleichheit der Anlagen ist ein Postulat, dem man sich, wenn die Erklärung der einschlägigen Er- scheinungen noch so primitiv ausfallen soll, nicht entziehen kann; denn man hat nur die Wahl zwischen einer unvollkommenen oder gar keiner 550 F. Krasan, Erklärung. Was es weiter für eine Bewandtnis mit diesen »Anlagen« hat, weiß ich nicht, den materiellen Träger derselben etwa in gewissen Teilen des Zellkernes zu suchen, würde nicht zum Ziele führen, gleichwie ein Zu- rückgreifen auf die Theorien der Vererbung. Wir sind noch lange nicht so weit, um das Problem auf theoretische Principien zurückführen zu kónnen, stehen. wir doch auf einem Wissensgebiete, wo es an empirischen Kenntnissen an allen Ecken und Enden fehlt, indem erst einige bescheidene Anfänge gemacht wurden, um zum Verstündnisse der Variationserscheinungen zu gelangen. Nicht nur in den Samen, auch in den Pflanzenstöcken und deren Teilen (Sprossen, Ablegern u. dgl.) giebt sich die individuelle Verschiedenheit der Variationsanlagen deutlich genug zu erkennen, denn eine Anpflanzung von ausgewachsenen Stücken, bez. Sprossen oder Ablegern, führt bei Kn. arvensis zu demselben Resultat wie eine Aussaat von Samen. Schon auf der Wiese merkt man, welche Stöcke eine Neigung haben, im Sinne der Kn. pannonica zu variieren: diese bringen im Frühjahr neben dem Stengel, dessen grundständige Blätter fiederspaltig sind, Sprosse mit unge- teilten Blättern hervor, es ist die Var. diversifolia, die man als das erste Glied der Formenreihe Kn. arvensis-pannonica ansehen kann. Auf der Wiese bringt es die Pflanze nieht weiter; damit wirklich cine Kn. pannonica enlstehe, muss der Pflanzenstock auf den Mutterboden dieser letzteren versetzt werden. Seit Frühjahr 1896 habe ich auch einige Viola-Arten in den Kreis meiner reciproken Anbauversuche gezogen, und zwar sowohl Vertreter der Silvestris- Gruppe als auch V. odorata mit den nächst verwandten V. hirta und V. collina. V. silvestris ist in Laubwaldungen und Gehölzen bei Graz auf Kalk- hoden sehr verbreitet und häufig, in Nadelwäldern auf Kieselboden (Quarz, Thon und Eisenhydroxyd) dagegen selten in ihrer typischen Form anzu- treffen, aber es sind in manchen Gegenden nicht selten Übergangsformen, die stark an V. Riviniana erinnern. Letztere ist in Nadelwäldern und HHolzschlägen bei Graz ungemein häufig, sie neigt hin und wieder zur V. canina, und ich war bisher nicht im stande, eine scharfe Grenze zwischen beiden zu finden. So viel ist sicher, dass bei Graz auf be- schattetem Waldboden keine echte V. canina vorkommt, diese liebt offene, dem Lichte zugängliche Stellen mit Quarz, Thon und Eisenhydroxyd als Unterlage und scheint auf Heideboden und in Holzschligen, so lange diese nicht durch den Nachwuchs beschattet sind, am besten zu gedeihen, Um die Widerstandsfühigkeit der V. canina gegen den Waldschatten auf die Probe zu stellen, habe ich im Frühjahr vor drei Jahren an mehreren Stellen im Walde (am Schlossberge und in der Ragnitz) die echte V. canina eingesetzt. Das Resultat war, dass die Pflanze an mehreren Standorten eingegangen ist, obschon die Stellen nicht allzu schattig waren; an zwei Weitere Beobachtungen an frei wachsenden und an verselzten Pflanzen. 551 Versuchsplätzen hat sich dieselbe erhalten, aber sie zeigt sich schmächtiger, überhaupt schwächlicher als an sonnig- freien Localitäten, dabei ist eine Abänderung im Sinne der V. Riviniana oder silvestris nirgends zu bemerken. Als 1890 in der Nähe obiger Standorte der Nadelwald abgestockt wurde, erhielt der Boden, auf dem von Veilchen unzweifelhaft nur V. Ri- viniana gewachsen ist, freies Licht (Oberlicht und Seitenlicht). Der Holzschlag wurde zwar wieder mit Kiefern bepflanzt, allein nach 10 Jahren sind diese noch immer sehr klein, und auch das Unterholz thut der Licht- fülle noch keinen merklichen Abbruch. Unter solehen Umständen schien mir von besonderem Interesse, zu sehen, wie sich V. Riviniana in der Folge den neuen Lebensbedingungen gegenüber verhalten werde; denn mittlerweile hat sich die Vegetation dort ganz verändert; vor allem sind Carex brizoides und C. pilulifera in ungeheurer Menge aufgetreten, gleichwie an trockeneren Stellen Luzula angustifolia (L. albida) zwischen niedrigem Eichen- und Brombeergebüsch. Und da habe ich die Wahr- nehmung gemacht, dass sich unzweifelhaft V. canina eingestellt hat, an- fangs noch selten, dann aber von Jahr zu Jahr häufiger und typischer, so dass nun an mehreren Stellen fast nur diese zu sehen ist, während an anderen Stellen V. canina und V. Riviniana mit zahlreichen Übergangs- formen neben einander vorkommen. Wenn man bedenkt, dass in 10 Jahren unmöglich so viel Samen der V. canina aus der Ferne auf die erwähnte, durch den Kahlhieb ent- standene Waldblöße gelangen konnten, denn rings herum ist Wald, Wiese und Ackerland, da giebt es keine oder nur spärliche V. canina, — man möge auch beachten, dass die Samen einer Viola schwerlich für den Transport durch Winde oder Tiere geeignet sind — so wird man nicht umhin können, die für Ajuga genevensis, Festuca sulcata, Capsella, Knautia arvensis und manch andere Pflanzenart, bez. Form, bereits er- wiesene Variabilität in Anspruch zu nehmen. Ich kann mir die Sache nicht anders erklären, als indem ich annehme, dass in vielen Individuen der V. Riviniana, die im Nadelwalde wächst, die Anlage oder Fähigkeit, in der Richtung der V. canina zu variieren, im latenten Zustande ruht und dass, sobald die Pflanze dem freien Sonnenlichte ausgesetzt ist, diese Anlage ausgelöst wird, d. h. in den activen Zustand übergeht. Diejenigen Individuen aber, welche diese Anlage in geringerem Maße besitzen, bleiben längere Zeit in der ursprünglichen Form, und diejenigen, die sie gar nicht besitzen, bleiben immerdar unverändert und gehen infolge der Überwuche- rung durch eine neue Vegetation schließlich ein. Eine nieht zu unterschützende Stütze findet diese Erklärung in dem Ergebnis der in letzterer Zeit mit Viola odorata durchgeführten Cultur- versuche im Freien. V. odorata ist bekanntermaßen eine Ruderalpflanze, man findet sie spontan nur an Hecken längs der Straßen, in der Nähe der 552 F. Krasan, Gärten, überhaupt auf einem Boden, der den Nesseln, Chenopodien, dem Lamium maculatum und dergleichen Pflanzenarten am meisten zusagt, stets im Bereiche menschlicher Wohnungen und nicht selten als Garten- flüchtling. Auf Urboden sucht man das Märzveilchen vergeblich, daselbst kommt aber in sonnigen Lagen auf Kalk und Dolomit V. collina, an Grasplützen und Gebüschen die nahe verwandte V. hirta vor. Am 6. Mai des vorigen Jahres (1899) nahm ich im Botanischen Garten von Graz 5 Ableger der echten V. odorata, sámtlich vom selben Beete, mit spärlichen Wurzeln; davon setzte ich 3 am Schlossberge an der West- seite zwischen Gebüsch auf Dolomitboden, 2 aber in der Ragnitz bei Graz ein, und zwar sonnig, in ein Erdreich, welches an Ort und Stelle aus Quarz, Thon und Eisenhydroxyd besteht, dem ich aber zur Hälfte Dolomit- sand beigemengt habe, weil sonst die Pflanze dort unmöglich fortkommen könnte, es ist im übrigen der Standort der V. canina. Im nächsten Frühjahre bemerkte ich, dass von den 3 Stöcken auf dem Schlossberge sich nur 9 erhalten haben, der eine ist recht kümmer- lich, zeigt aber die ursprüngliche Charakterform der V. odorata unver- ändert, der andere (ohne Ausläufer) hat nun Blätter, die man nicht mehr auf V. odorata beziehen kann, denn sie sind gelblich grün und dicht- abstehend-weichhaarig wie bei V. collina und einer Mittelform zwischen V. collina und V. odorata, die rings herum spontan vorkommt, sie waren lange im Frühjahr zusammengerollt wie bei V. collina. Man kann die Pflanze jetzt von obiger Mittelform nicht unterscheiden. Von den zwei Stócken in der Ragnitz ist der eine unverändert V. odorata geblieben: kurze Ausläufer, Blätter kahl oder fast kahl, breit herzförmig, stumpf, dunkelgrün, Nebenblätter kahl; die Pflanze ist aber klein geblieben. Das andere Versuchsexemplar hat sich total verändert: keine Ausläufer, Blätter erst wie bei Viola collina, später im Laufe der Monate Mai und Juni von der Form wie bei V. hirta, eiherzförmig, spitz, dicht-feinhaarig, wie Sammet anzufühlen, anfangs lange zusammengerollt, durch das ganze Frühjahr gelblichgrün. Nebenblätter kurz - feinflammig. Die Pflanze schien anfangs eine V. collina zu werden, aber später traten mehr und mehr die Charaktere der V. hirta hervor. Geblüht hat weder die eine noch die andere, aber der ungemein kräftige Wuchs der letzteren steht in einem auffallenden Gegensatze zu dem kümmerlichen Wuchs der ersteren. Am 49. April dieses Jahres setzte ich 10 Stöcke der echten V. odorata auf der Nordseite des Schlossberges auf einen Dolomitfels zwischen Ge- büsch ein, ringsherum wächst V. collina spontan, zahlreich. Schon nach 9 Wochen bemerkte ich bei zwei Exemplaren eine deutliche Variation in der Richtung der benachbarten V. collina, an den neu erschienenen Blättern. — Um dieselbe Zeit versetzte ich auch drei Stöcke der V. collina an einen Standort der echten V. odorata an einer Hecke zwischen Nesseln, Weitere Beobachtungen an frei wachsenden und an versetzten Pflanzen. 553 Lamium und Aegopodium Podagraria in der Nähe des Hilmteiches bei Graz. Der eine Stock hat kräftig gegriffen, die im Mai entwickelten Blütter zeigen aber weder die Form der eingesetzlen V. collina, noch die der V. odorata, welche in unmittelbarer Nähe wächst, sondern jene der V. hirta; es hat also entschieden eine Variation im Sinne dieser letzteren stattgefunden. Die anderen zwei Stöcke bleiben klein, ihre Blätter sind breitherzfórmig, stumpf. — Ein gleiches Verhalten zeigt V. collina an einer anderen Stelle, gleichfalls zwischen Ruderalpflanzen versetzt. Ich habe wieder einen solchen Versuchsplatz gewählt, weil ich vermutete, dass die Pflanze, wenn überhaupt variabel, im Sinne der V. odorata variieren werde, Aus diesem Verhalten der ins Freie versetzten Pflanzen geht neuer- dings und unwiderleglich hervor, dass die Variation ein lange voraus im Organismus vorbereiteter Act ist, und dass man vor allem zwischen der Fähigkeit, d. i. den in der Pflanze ruhenden Anlagen und dem Activ- werden derselben unterscheiden müsse. Das Activwerden der Anlagen erfolgt durch die Auslösung in Berührung mit dem neuen Boden, worunter wir alle am Standorte auf die Pflanze einwirkenden physischen Factoren verstehen. Aber der Übergang der einen Form in die andere vollzieht sich, wenn die Fähigkeit hierzu in hinreichendem Maße vorhanden ist, überraschend schnell; derselbe gleicht einer Umprägung der Pflanze, weil er ohne sichtbare Cumulation der morphologischen Charaktere statt- findet, oft fast unmittelbar. Ist aber die Fähigkeit der Variation in ge- ringerem Malle vorhanden, so nimmt die Umwandlung einen langsameren Gang, ist sie gar nicht vorhanden, so geht das Individuum an dem ihm nicht entsprechenden Standorte früher oder später ein, da giebt es keine Anpassung. Doch liegen über die Modalititen der Transformation unter solchen Umständen noch zu wenig Beobachtungen vor, um ein bestimmtes, auf alle Fälle anwendbares Gesetz feststellen zu können. Dennoch scheint mir, dass jene in der Darwın'schen Selectionslehre angenommene Accumu- lation der Charaktere anders gedacht werden müsse, als wir uns dies bis- her gewöhnlich vorgestellt haben; denn danach würde ein variationsfühiges Individuum eine Generation hinterlassen, in der einzelne Individuen nur um elwas Weniges von der Mutterform abweichen; diejenigen, welche am meisten differieren, würden in der nächsten Generation wieder Merkmale im gleichen Sinne aufweisen, aber in einem noch höheren Grade auf- tretend, und so fort durch Jahrhunderte und Jahrtausende, bis endlich die unterscheidenden Merkmale einen solchen Grad angenommen haben, dass man nach den üblichen Anschauungen berechtigt ist, einen specifischen Unterschied anzunehmen. Nach dem Befund an den Versuchsobjecten, auf die ich diesmal und in den vorigen Artikeln dieser Jahresschriften hingewiesen habe, scheint mir dagegen, dass wir nur eine innere Accumulation ins 554 F, Krasan. Auge zu fassen haben. Diese wäre eine Art Vorgreifen in der Natur, auf einen ungemein langsamen Vorgang in der Descendenzreihe der Individuen zurückweisend und würde mit der Annahme einer Ent wickelungsfühig- keit der Variationsanlagen harmonieren. Auch in der unorganischen Natur giebt es ein Vorgreifen; in welchem Sinne das gemeint ist, will ich gleich an einem einfachen Beispiele zeigen. Ein Zwillingskrystall entsteht nicht, indem zwei lose, gleichartige Krystalle nachträglich mit einander verwachsen, denn schon gleich anfangs, wie der Kórper so klein ist, dass man ihn bei der stürksten mikroskopischen Ver- größerung kaum bemerken kann, ist er schon ein Zwillingskrystall. Es ist also etwas da, was die gelöste, noch formlose Substanz veranlasst, sich in der bestimmten Weise zu gestalten, und dieses »Etwas« ist von Alleranfang da, es entsteht nicht und ändert sich nicht während des lleranwachsens des Zwillingskörpers. Ich will nicht behaupten, dass dieses »Etwas« nicht an der Substanz hafte, beweisen kann ich aber auch nicht, dass es etwas Materielles ist. Mir kommt es vor wie eine Idee, die zuerst da ist dann körperliche Gestalt anzunehmen. , um Meist fehlt uns der richlige Ausdruck, wenn wir ähnliche oder ana- loge Erscheinungen im Tier- uud Pflanzenreiche bezeichnen wollen, und er fehlt uns, weil wir uns bei der, freilich nur flüchtigen, Beurteilung der- selben nicht das Richtige denken. Vergleichen wir z. B. eine gefüllte Blume mit einer einfachen Blüte derselben, aber wildwachsenden Pflanzen- art, so bemerken wir sofort, dass die Staubblätter ganz oder teilweise fehlen, dafür aber die Zahl der Petalen eine größere ist als in der nor- malen Blüte, und weil hier und da manche kleinere Blumenblätter Antheren tragen, so glauben wir mit den Worten »es sind die Staubblätter in Petalen umgewandelt« nicht nur eine richtige Bezeichnung angewendet, sondern auch eine sachgemäße Erklärung gegeben zu haben. Nun wird man aber bei genauerer Untersuchung finden, dass schon in der Anlage von Staub- blättern nicht die Rede sein kann: -es hat ja noch keine Staubblätter ge- seben, als die Entwickelung der überzähligen Petalen begann, und später sind dieselben auch nicht erschienen, folglich kann man auch nicht sagen, dass es sich hier um eine Umwandlung der Staubblätter in Petalen handle. Wohl aber wird es richtig sein, wenn wir sagen: anstatt der Staubblätter entwickeln sich überzählige Petalen. Es wäre auch, wie mir scheint, nicht sachgemäß, solche Anomalien Variation zu nennen, anstatt sie (besonders wo sie von monslróser Natur sind) den Störungen des normalen Bildungs- processes zuzuweisen. Während in der unorganischen Welt für die gestallende Kraft eine Entwickelung nicht angenommen werden kann — man wird sich z. B. nicht leicht denken, dass in der Urzeit das Chlornatrium anders krystallisiert hätte als in Würfeln — sprechen mehrfache und sehr gewichtige Gründe für eine Entwickelungsfühigkeit der Variationskräfte. Steigt man in Ge- Weitere Beobachtungen an frei wachsenden und an versetzten Pflanzen. 555 danken z. B. in der Generationsreihe der Viola odorata zurück und immer weiter und weiter zurück in die Vorzeit, so muß man schließlich bei einem Zeitpunkte anlangen, wo die Ahnen dieser Pflanze keine Fähig- keit hatten, im Sinne der V. collina oder der V. hirta zu variieren, diese Fähigkeit muss sich jedenfalls im Laufe der Zeiten und Generationen ausgebildet haben. An eine Plötzlichkeit ist hier wohl nicht zu denken, ich möchte vielmehr nicht im mindesten bezweifeln, dass hierzu große Zeiträume nötig waren, jedenfalls Jahrtausende, vielleicht die Zeitdauer einer Erdperiode!). Das wäre ungefähr die innere Accumulation. Ist dieses innere und unsichtbare Werk der Jahrtausende vollendet, so kommt dann die Zeit für die thatsächliche sichtbare Variation, die sich, so weit bisher die Erfahrung reicht, rasch abspielt?). Aber in welch’ argen Irrtum würde man verfallen, wollte man daraus eine rasche Artbildung ableiten. Da der Artbegriff an den Individuen haftet, so kommt alles darauf an, wie sich diese im Laufe der Zeit verhalten. Nun ist es aber eine erwiesene Thatsache, dass nicht alle genealogisch zu- sammengehürigen Individuen gleich variabel sind: ungemein große Unter- schiede bestehen bei polymorphen Sippen nicht nur hinsichtlich der Intensität der Variationsfähigkeit, sondern auch hinsichtlich der Zeit, in der ein be- stimmter Differenzgrad erreicht wird, also in chronologischer Beziehung, und von wie vielerleiUmstünden ist nicht die Wanderung und geographische Ver- breitung der entstandenen Varietäten abhängig? Das alles hat zur Folge, dass eine unberechenbar lange Zeit hindurch die genealogisch verwandten Individuen auf den verschiedensten Stufen der Differenzierung neben einander bestehen: sie bilden einen Complex, den man vom systematischen Standpunkt nicht gut anders als ein Chaos nennen kann. So lange der chaotische Zustand dauert, giebt es keine stabilisierle, d. i. wirkliche, sondern nur unfertige oder werdende Arten. Erst muss der genealogische Nexus aufgehórt haben, die zahllosen Mittelformen müssen verschwunden sein, die nun scharf abgegrenzten Formen sich reichlich vermehrt und über ein größeres Areal verbreitet haben, dann erst ist die Zeit angebrochen, wo von wirklichen Arten die Rede sein kann. Das Verschwinden der Mittelformen kann ich mir am leichtesten auf zweierlei Art denken, nämlich 1. dadurch, dass die Mutterform nach und nach keine Tochterformen (solehe sind ja auch die Übergangsformen) mehr hervorbringt, sie selbst aber an Lebenskraft und Widerstandsfühigkeit ver- 4) Ich denke mir zu dieser ungemein langen Pause einen Vergleich mit der jáhr- lichen Ruheperiode in der Ontogenie eines Pflanzenindividuums. Giebt es hier nicht vielleicht eine Analogie? 2) Ungemein lehrreich ist in dieser Beziehung der von Huco pe Vries neulich constatierte Fall einer im Versuchsgarten von Amsterdam entstandenen neuen Art (Rasse?) von Oenothera. Man sehe: Sur l'origine expérimentale d'une nouvelle espèce végétale. Paris, bei Gauthier-Villars, Quai des Grands-Augustins 55. 556 F. Krasan. liert, und 2. dadurch, dass sie in den Tochterformen aufgeht, indem von den erzeugten Samen die meisten und später alle die am meisten an- passungsfähige, schließlich Art werdende Varietät hervorbringen. Es ver- steht sich, dass bei diesen Vorgängen die Concurrenz eine Hauptrolle spielt, das ist ja das eigentliche Feld der Auslese oder Selection. Und die Anpassung? Diese ist eine Folge der Variationsfähigkeit. Schon im voraus ist die im Entstehen begriffene Form geeignet, auf dem ihr entsprechenden Boden, unter den eigenartigen, für sie gleichsam be- stimmten Verhältnissen zu gedeihen. Nachträglich eignet sich dieselbe eine solche Fähigkeit nicht an. Ein Individuum, welches die Anlagen hierzu nicht schon hat, stirbt am neuen Standorte früher oder später ab, einerlei ob Keimling, oder Ableger, oder ein ganzer Pflanzenstock. Eine der merkwürdigsten Thatsachen, ein Factum, vor dem ich noch immer verwundert stehe, ist die einseitige Variation, die von einer Mutterform ausgeht; ich habe sie bereits früher in mehreren Fällen con- statiert und nun neuerdings bei Viola odorata. Es ist soviel wie er- wiesen, dass diese Pflanze variationsfähig ist; sie geht, an den Standort der V. collina versetzt, in sonniger Lage häufig in diese über (zunächst freilich in eine Mittelform zwischen odorata und collina), am Standorte der V. hirta aber wahrscheinlich in diese (die bisherigen Culturversuche lassen vorderhand nur eine wohlbegründete Vermutung zu), aber umgekehrt geht es nicht. V. odorata kann also unter entsprechenden Umständen sich in V. collina, diese in V. hirta verwandeln; man kann aber, nach meinen bisherigen Erfahrungen, V. hirta nicht auf V. collina und diese nicht auf V. odorata zurückführen. Gerade so misslangen!) die Versuche bei Festuca glauca, Knautia pannonica, Ajuga reptans. Die Stamm- formen F. sulcata, Kn. arvensis, A. genevensis variieren und liefern als Tochterformen die oben genannten, die Variation ist aber nicht rück- läufig. Auch diese negativen Resultate haben ganz gewiss eine nicht zu über- sehende Bedeutung und einen relativen Wert, der im Zusammenhang mit den übrigen verwandten Thatsachen nicht weniger zu schätzen ist als die positiven Ergebnisse. Es kommt ja vor allem darauf an, dass möglichst viele verlässliche Beobachtungen gemacht werden, unter sorgfältiger Be- achtung aller jener Umstände, welche für die durch das Experiment ge- stellten Fragen von Bedeutung sind. Um den Resultaten eine möglichst solide Grundlage zu geben, habe ich seit October 1896 nicht weniger als 442 Überpflanzungen und Aussaaten in der Umgebung von Graz vorgenommen, dieselben haben meist Versuchs- 4) Dieses Wort ist in dem Sinne zu verstehen, dass die vermutete Variation aus- geblieben ist. Anm. d. Verf. Weitere Beobachtungen an frei wachsenden und an versetzten Pflanzen. 557 objeete aus den Gattungen Knautia, Ajuga, Chrysanthemum, Festuca, Fragaria, Hieraeium, Potentilla, Scabiosa und Viola zum Gegen- stand. Die anfängliche Besorgnis, dass beim Beobachten der unter eine fremde Vegetation versetzten Objecte Irrtümer entstehen könnten, weil eine Verwechselung mit den an Ort und Stelle spontan vorkommenden nächst verwandten Pflanzen leicht möglich wäre, hat bald der Überzeugung weichen müssen, dass es ein solches Bedenken nur für denjenigen geben kann, welcher der Sache fern steht; wer sich aber damit längere Zeit beschäftigt, wird wohl einsehen, dass man vorsichtig sein muss, dass aber die Schwierig- keiten lange nicht so groß sind, als man sich anfänglich gedacht hat; denn schon nach kurzer Übung gewinnt der Versuchssteller jenen sicheren Blick, der ihn die betreffende Pflanze unter hunderten erkennen lässt. Doch möchte ich nicht gerade behaupten, dass einige Mittel zur sicheren Wieder- erkennung der Versuchsobjeete unter ähnlichen Pflanzen, für den Anfang wenigstens, in gewissen Füllen überflüssig würen; wem es wirklich darum zu thun ist, die Wahrheit in solchen Dingen zu fórdern, wird dies gewiss nicht übersehen, er wird passende Mittel zu diesem Zwecke zu finden und anzuwenden wissen. Graz, den 4. Juni 1900. Plantae Lehmannianae praesertim in Columbia et Ecuador collectae, additis quibusdam ab aliis eolleetoribus ex iisdem regionibus allatis determinatae et descriptae. Compositae Il. Auctore G. Hieronymus. 4. Vernonia suaveolens Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 30 (38); DC. Prodr. V. p. 34, n. 88. Var. hirsuta Hieron. in Engler's Botan. Jahrb. XXIX. 1900, p. 1. Arbores usque ad 8 m altae, foliis supra obscure lutescenti-viridibus, subtus griseo- albidis, floribus lilacino-albidis. Ecuador: crescit in silvis densis circa Chagal et Yerbas Buenas, in declivibus oceidentalibus Andium occidentalium | euencanorum, alt. s. m. 2300— 2400 m (L. n. 7949). 2. V. pacchensis Benth. Plant. Hartweg. p. 134 n. 753 ex de- scriptione. Arbor c. 30 m alta ex schedula cl, EcGEnsm, nomine vernaculo » Chire2«, floribus albo-roseis; ex schedula cl. Sopiro! frutex 2—3 m altus. Ecuador: crescit prope urbem Guayaquil (Gauprcnaup); prope Balao (Essers, n. 14232, Maio 1892 florens); in temperatis rupestribus prope Niebli (Sopiro n. 1/5). 3. V. patens Kunth. in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 32 (44). Frutex usque ad 3—4 m altus, dense ramosus; folis obscure griseo-viridibus; floribus albis, interdum coerulescentibus vel lilacinis. Columbia: crescit in fruticetis camporum, sábanas dictorum prope La Teta et Quilichao in valle Cauca, alt. s. m. 1000 --1400 m, mense Aprili florens (L. n. 5202); in fruticetis densis planiciei prope urbem Popayan, alt. s. m. 4600—2000 m, mense Martio florens (L. 7979). 4. V. scabra Pers. Ench. IL p. 404; Baker in Flora Brasil. VI. 2. p. 100; syn. V. odoratissima Kunth. in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 32 (41), t. 348; Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VIIL p. 32. Frutex usque ad 3 m altus, divaricato-ramosus; foliis griseo- viridibus; floribus lutescenti-albidis vel lilacinis, fragrantibus. Plantae Lehmannianae ete, Compositae II. 559 Columbia: in silvis pratis interruptis altiplaniciei prope Popayan, alt. s. m. 1600—1900 m, mense Octobri florens (L. n. 7982, forma floribus lilacinis); in fruticetis densis camporum cirea urbem La Plata in provincia Tolima, alt. s. m. 4000—1300 m, mense Januario florens (L. n. 8448, forma floribus luteo-albidis). 5. V. mierantha Kunth in Humb. Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 29 (37); syn. V. canescens Klatt in Engler's Bot. Jahrb. VIII. p. 32, non Kunth; V. canescens 8 micrantha Less. in Linnaea 1831. p. 637. Columbia: crescit in fruticetis camporum (sábanas dictorum) prope Tocota, prov. Cauca (L. n. 3426). 6. V. scorpioides Pers. Ench. II. p. 404. Var. subrepanda (Pers. DC. Prodr. V. p. 42; syn. V. subrepanda Pers. Ench. II. p. 404. Ecuador: prope Hacienda EI Recreo, prov. Manabi. (EcGkms, n. 14825). 7. V. rubricaulis Humb. et Bonpl. Pl. aequin. I. p. 66. t. 99, ex specimine originali in Herb. Regio Berol. Forma genuina, capitulis 20—30 floris. Herba; caulibus superne ramosis usque ad 4,3 m altis; foliis supra obscure bruneo- viridibus, subtus cinereis; floribus kermesino-lilacinis, Decembri et Januario florens. Columbia: in campis apertis montanis ad fluvium Rio Paez sitis prope La Plata in prov. Tolima, all. s. m. 1000—1200 m (L. n. 8446). 8. V. Cotoneaster (Willd.) Lessing in Linnaea 1829 p. 298; 1831 p. 663; syn. V. axilliflora Mart. ex Lessing |. c. p. 297. Var. pungens Hieron. nov. var. A forma typica differt foliis supra magis scabriusculis subtus densius villoso-tomentosis, involucri squamis omnibus aristalo-mueronalis pungeutibus acutis vel acuminatis. Frutieulus usque ad 4 m altus, foliis glaucis, floribus kermesinis. Columbia: erescit in pratis montanis (Bergsavanen) prope fluvium Rio Paez in prov. Tolima, alt. s. m. 800- 1200 m (L. n. 5674). 9. V. chimborazensis Hieron. n. sp. Critoniopsis fruticosa, ramosa; ramis angulato-sulcatis, appresse to- mentosis, foliosis; foliis oppositis (internodiis usque ad 3 em longis), petio- latis (petiolis 5—10 mm longis, e. 1!/ cm latis, supra canaliculatis, subtus inferne utrinque suleatis, superne teretibus, dense et appresse tomentosis); laminis oblongis vel lanceolato-oblongis, utrinque aculiusculis, apice vix mucronatis, coriaceis, supra juventute subochraceo-tomentosulis, mox. gla- bratis, subtus densius et minus appresse einerascenti-ochraceo-tomentosis, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie 7—10 subtus prominentibus, supra immersis parum conspicuis; additis aliis simi- libus tenuioribus), inter nervos laterales retieulato-venosis venulosisque (venis venulisque subtus prominulis, sed tomento indultis parum conspicuis, supra 560 G. Hieronymus, non conspicuis); laminıs maximis in specimine c. 5 cm longis, 18 mm latis; inflorescentiis apice ramorum corymbosis, oligocephalis (in specimine 7 ca- pitula gerentibus); capitulis pedunculatis (pedunculis usque ad 41/ em longis, dense et appresse tomentosis, angulatis), e. 441—12-floris; involucris campa- nulatis, c. 8 mm longis; squamis c. 20, subquinqueseriatis, fuscescentibus, rigide scariosis, dorso parce pubescentibus, acutiusculis vel obtusiusculis ; interioribus usque ad 8 mm longis, 13/, mm latis; exterioribus sensim de- crescentibus; floribus hermaphroditis; corollis tubulosis, glabris, c. 6 mm longis; tubulo 4 mm longo; limbo fere usque ad basin quinquefido; laciniis fere 2 mm longis, lineari-lanceolatis, acutis mucronatis, apice dorso glandu- ligeris; stylis c. 9!/; mm longis, ramis 2!/, mm longis inclusis; antheris basi breviter caudatis e. 2!/ mm longis; pappi setis luteo-stramineis; in- terioribus longioribus e. 40—50, usque ad 5 mm longis, crassiusculis, apice manifeste incrassatis; exterioribus subpaleaceis e. 20—30, vix 2 mm longis; achaeniis valde immaturis c. 3 mm longis, minule papilloso-glandulosis. Ecuador: crescit in declivibus montis Chimborazo, alt. s. m. 3000 m (Sopiro n. 13/,). 10. Piptocarpha tereticaulis (DC.) Bak. in Flora Brasil. VI. 2, p. 132 sub n. 22 in observatione. Frutex scandens, usque ad 4 m altus, ramis pendentibus, foliis obscure griseo- viridibus. Ecuador: crescit in silvis densis, inter Naranjal et El Entable (L. n. 3684). 14. Piqueria Sodiroi Hieron. in Engler's Bot. Jahrb. XXIX. p. 3. n. 10. Herba caulibus filiformibus tenuibus partim repentibus, foliis lutescenti-viridibus, floribus albidis. Ecuador: crescit in regione suprema silvarum prope Mihnir in de- clivibus oceidentalibus Andium oceidentalium, in prov. Cuenca, alt. s. m. 2800—3300 m, mense Octobri florens (L. n. 5187). 42. Adenostema viscosum Forst. Nov. gen. n. 45, Var. brasiliana Benth. Flor. Austral. Ill. p. 463; syn. A. brasi- lianum Cass. Dict, XXV. p. 363 et A. platyphyllum Cass. l. c. Ecuador: prope Hacienda El Recseo, prov. Manabi (Ecsers n. 14903). 13. Stevia soratensis lieron.; syn. St. grandidentata Schultz-Bip. in Linnaea XXIV. p. 535 et Bull. Soc. bot. France XXII. p. 81 (nomen) et descrip. apud Hieronymus in Engler's Bot. Jahrb. XXII. 1897. p. 714. n. 80, non apud Krarr in Beiträge zur Kenntnis der Compositen, Beschreibung neuer Arten und Bemerkungen zu alten in Leopoldina XX. 1884. No. 7. p. 75. n. 9; St. glandulifera Klatt l. c. n. 10, non Schlechtendal in Ind. sem. Hort. Hal. 4839. p. 19. 14. St. glutinosa Kunth in Humb.-Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 446 (148) t. 353. Columbia ? loco non indicato (L. n. GHI). Plantae Lehmannianae ete. Compositae Il. 561 15. St. compacta Benth. Plant. Hartwegian. p. 197. n. 1089 ex spe- cimine originali. Herba caulibus tenuibus parce ramosis usque ad 4 m altis, foliis luteo-viridibus, floribus albis. Columbia: crescit in pratis montanis prope fluvium Rio Paez in prov. Tolima, alt. s. m. 900—1400 m, mense Martio florens (L. n. 5198 [1894]. 16. St. Benthamiana Hieron. n. sp. syn. Sf. quitensis Benth. Plant. Hartweg. p. 197. n. 1090, non Kunth; St. caracasana Klatt in Engler's Bot. Jahrb. VIII. p. 33, non DC. Herba perennis, 30—40 cm alta; caulibus simplicibus, teretibus (usque ad 2 mm crassis), obscure striatis, glandulosis el sparse villosis (pilis articulatis), usque ad inflorescentiam foliatis; foliis oppositis (internodiis c. 1!/,—4 cm longis) petiolatis (petiolis 2—3 mm longis glandulosis et villosis), laminis rhombeo-ovatis, acutiusculis vel ob- lusiusculis, marginibus inferioribus basis cuneatae integris, superioribus subserrato-crenalis (crenis utrinque c. 10—12, !/,—1 mm altis, calloso- marginatis, supra glanduloso-puberulis, subtus arachnoideo-villosis, minute glanduloso-punctulatis; laminis maximis in speciminibus c. 3 cm longis, 11/9—1?/, mm latis; inflorescentiis apice caulium vel ramulorum corymbosis; capitulis coacervatis sessilibus vel breviter pedunculatis (pedunculis vix 2 mm longis glanduloso-puberulis); involucri squamis acutiusculis vel obtusiusculis, viridibus, apice purpurascentibus e. 5 mm longis, ?/,—1 mm latis; exteri- oribus glandulosis et puberulis; interioribus sparse glandulosis et puberulis vel subglabratis; corollis c. 4!/, em longis, tubo purpurascente, parce piloso sensim in limbum verisimiliter in planta viva carneum ampliato, limbi laciniis oblongis c. 4 mm longis; pappo vel in flore uno coroniformi (e squa- mulis 10 basi subconnatis apice lacerato-denticulatis vix 1/ mm longis lutescentibus formato), et in floribus 4 coroniformi et plerumque 3-rarius 2- vel 4-aristato (aristis lutescentibus c. 4!/ mm longis) vel in floribus 2 coroniformi et in floribus 3 ceteris coroniformi et 2—3-aristato; achaeniis submaturis c. 3!/ mm longis, fusco-nigricantibus, costis scabriusculis. Species habitu et foliis subtus arachnoideo-villosis St. tomentosae Kunth similis est, differt involucris et corollis brevioribus et pappo, quo ad St. rhombifoliam Kunth accedit, a qua differt indumento et patria. Columbia: eirca praedium Hacienda de Sotará in prov. Cauca, alt. s. m. 2200—2500 m mense Februario florens (L. n. 3672). Ecuador: ad pontem Guapulo prope Quito (Harrwee n. 1090). Var. pesarensis Hieron. nov. var. Differt a forma typica caulibus superne dense ramosis altioribus, foliis majoribus longius petiolatis (petiolis usque ad 1!/; cm longis), laminis subtus subhirsuto-villosis argutius crenato-serratis (laminis maximis in spe- cimine 5 cm longis, 3 em latis), pappo in floribus 2 vel 3 coroniformi in flore uno coroniformi et biaristato, in floribus ceteris 4 vel 2 3-aristato. Caules e schedula usque ad 60 cm alti, folia griseo-viridia, flores clare rosacei, interdum albidi. Botanische Jahrbücher. XXVIIT. Bd, 36 569 (i. Hieronymus. Columbia: in fruticetis densis in monte Alto de Pesares supra Po- payan, alt. s. m. 2500—2800 m, mense Martio florens (L. n. 5968). 47. St. canescens Kunth in Humb.-Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 112 (143). Herba caulibus lignosis erectis usque ad 50 em altis, floribus albidis, suaveo- lentibus. Columbia: crescit in fruticetis in latere orientali montis Alto de Pe- sares supra urbem Popayan sitis, alt. s. m. 2500—2800 m, mense Martio florens (L. n. 5969); in pratis »säbanas« dictis montanis circa Buesaco prope urbem Pasto, alt. s. m. 2000—2300, mense Julio florens (L. n. 6173). 48. St. Wageneri Hieron. n. sp. Herba perennis; caulibus 30—50 em altis, teretibus, basi c. 1'/ mm crassis, ascendentibus vel suberectis, glanduloso-viscosis; foliis oppositis (internodiis basi brevibus, c. 4 em longis, infra inflorescentiam elongatis, usque ad 7 em longis); petiolatis (petiolo e. 4 em longo, glanduloso-viscoso); laminis chartaceis, subtriplinerviis, in petiolum sensim angustatis, rhombeo- ovatis, apice obtusiusculis, marginibus inferioribus integris, superioribus serrato-crenatis (crenis utrinque 40—12, vix 4 mm altis), supra scabrius- culis viridibus, subtus cinereis arachnoideo-tomentosis; laminis maximis in speciminibus 3 cm longis, 41/ cm latis; inflorescentia apice caulium corym- boso-cymosa, laxa; capitulis longe peduneulatis (pedunculis 1—2'/; em longis, filiformibus, dense viscoso-glandulosis, bracteis parvis oblongis c. 2 mm longis viscoso-glandulosis suffultis); involucri squamis lineari-lanceo- latis, 4 mm longis, vix ?/, mm latis; apice acutiusculis viridibus vel vio- lascentibus, dorso-viscoso-glandulosis; corollis c. 4 mm longis, ex schedula albidis, tubo minute glanduloso, sensim in limbum amplicato, c. 3 mm longo; laciniis linearibus, c. 4 mm longis; pappo in floribus omnibus coroniformi e squamulis c. !/; mm longis 7—8 basi connatis apice denticulatis lutescen- libus formato; achaeniis submaturis nigro-fuscescentibus costis pallidioribus scabriusculis, inter costas parce glanduligeris, c. 3 mm longis. Species affinis St. urticaefoliae Thunb. habituque similis, differt sta- tura minore, indumento caulium eliam basi viscoso-glanduloso, indumento foliorum, capitulis longius pedunculatis, involucris brevioribus etc. Venezuela: crescit in pratis sábanas dietis circa urbem Caräcas, alt. s. m. c. #200 m, mense Septembri florens (H. WAGENER, n. 407, Sept. 1849); in montibus inter Carácas et Desaguaros (GoLLMEr 9. Sept. 1854); in mon- tibus (filas) ab urbe Carácas Galipan versus sitis raro, mense Junio florens (GoLımer 25. Junio 1854). 49. St. Lehmannii Hieron. n. sp. Herba perennis vel suffruticosa, caulibus simplicibus vel parce pseudo- dichotome ramosis, usque ad 70 cm altis, usque ad 3 mm crassis, inferne subhirsuto-arachnoideis, superne viscoso-glandulosis; foliis oppositis (inter- nodiis basalibus brevibus, vix 4 em longis; superioribus elongalis, usque Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 563 ad 9 cm longis), breviter petiolatis; laminis membranaceis, late rhombeo- ovalis, apice obtusis, basi subtruncata abrupte in petiolum attenuatis, tripli- nerviis (nervis subtus prominulis), marginibus inferioribus integris, superiori- bus crenatis (crenis rotundatis, utrinque 10—12, vix !/; mm altis, 2—4 mm distantibus, margine callosis), utrinque parce subhirsuto-tomentosis supra obscure luteo-viridibus, subtus pallidioribus, inter venulas reticulatas glan- duloso-punctulatis; foliorum maximorum laminis in specimine 4!/ cm longis; 3!/, em supra basin cuneatam latis; inflorescentia apice caulium corymboso- eymosa, e cymis partialibus lateralibus ex axillis braetearum lineari-oblon- earum integrarum vix ultra 4 em longarum et c. 2 mm latarum vel foliorum superiorum nascentibus; capitulis pedunculatis (pedunculis 2—12 mm longis, dense viscoso-glandulosis, tenuibus, ex axillis bractearum linearium subtus dense viseoso-glandulosarum nascentibus); involucri squamis 5—5!/; mm longis, c. 4 mm latis, lineari-lanceolatis, acutiuseulis, dorso viscoso-glandulosis (glandulis stipitatis purpurascentibus); corollis c. 4 mm longis, e schedula albidis vel subrosaceis, tubo sensim in limbum ampliato, extus glanduloso (glandulis sessilibus), c. 3 mm longo, laciniis limbi c. 4 mm longis subtus pilosulis; pappo coroniformi, vix !/, mm longo, e squamulis (5?) apice obtusis lacerato - denticulatis connatis formato; achaeniis valde immaturis nigrescentibus, costatis, costis seabriusculis, 4 mm longis. Species affinis St. urticaefoliae Thunb., differt indumento foliorum latiorum, inflorescentiis corymboso-cymosis, capitulis brevius pedunculatis, involucri squamis brevioribus etc., a St. Wagener? Hieron. differt indumento foliorum, inflorescentiis magis contractis, capitulis brevius pedunculatis, involucri squamis paulo majoribus etc. Columbia: crescit in fructicetis apertis cirea urbem Popayan, alt. s. m. 1700— 2400 m, mense Februario florens (L. n. 5199). 20. St. tunguraguensis Hieron. n. sp. Herba; caulibus usque ad 4!/5 m altis, simplicibus, rarius ramosis, teretibus, basi c. 3 mm crassis, glabratis, superne parce pubescentibus, purpurascentibus ; foliis oppositis (internodiis mediis et inferioribus brevibus c. 1 —1 !/; cm longis, infimis longioribus usque ad 3 em longis, superioribus inflorescentiae proximis valde elongatis 7 usque ad 8 cm longis), sessilibus, tripli- vel sub quintuplinerviis, ovalis, in apicem obtusiusculum sensim angustatis, basi rotundatis semi- amplexicaulibus et integris, parte superiore undulato-crenatis (crenis utrinque 10—12, c. !/ m altis, 4—2 mm distantibus, margine callosis), obscure viridibus, utrinque glabratis, subtus inter venas venulasque reticulatas im- mersas minute glanduloso-punctulatis; maximis in speciminibus c. 3 cm longis, 4'/, em latis; inflorescentiis subsimplicibus vel ramosis (ramis di- varicatis); partialibus corymboso-cymosis; cymis apice caulium et ramorum contractis globuliformibus; capitulis sessilibus vel brevissime pedunculatis, ex axillis bractearum lanceolatarum integrarum c. 5 mm longarum nas- centibus; involucri squamis lineari-lanceolatis 6!/,—7 mm longis, e. 4 mm 36* 564 G. Hieronymus. latis, acutiusculis, viridibus apicem versus leviter purpurascentibus, dorso parce pubescentibus; corollis c. 5—5!/, mm longis, ex schedula albidis vel albido-rosaceis, tubulo c. 4 mm longo, apicem versus paulo ampliato, minute glanduloso, laciniis 1—1!/, mm longis; pappo subcoroniformi e paleis albidis 6—8 inaequalibus formato; unius lateris triplo vel duplo longioribus usque ad 1'/, mm longis, saepe aristiformibus et subpurpurascentibus; ceteris ovatis, albidis, apice lacerato-denticulatis, e. !/; mm longis; achaeniis valde immaturis c. 3!/, mm longis, fuscescentibus, costis stramineis, scabris. Species fortasse St. anisostemmati "Turezaninow (in Bull. de Mose. 1851 p. 267) affinis, a qua ex descriptione differt caulibus erectis basi vix decumbentibus, foliis glabratis (nec pilis parvis callo insidentibus hirtellis), involueri squamis dorso non glandulosis. Ecuador: crescit in fruticetis circa Baños in monte vulcanico Tungu- ragua, alt. s. m. 4700—2500 m, mense Septembri et Octobri florens (L. n. 5000). 21. Eupatorium conyzoides Vahl, Symb. II. p. 96. Var. floribunda (Kunth) Hieron. in Engl. Jahrb. XXI. p. 749 syn. E. floribundum Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 92 (418) t. 344. Forma capitulis 16—417-floris paulo tenuioribus, caulibus superne sub- hirto-pilosis, involucri squamis dorso subpuberulis apicem versus margine breviter ciliatis. Ecuador: crescit prope Hacienda El Recreo in prov. Manabi, mense Julio florens (EccEns, n. 14892; 6. Jul. 1893). 32. E. odoratum L. Syst. ed. X. p. 1205; Amoen. V. p. 405. Var. pauciflora Hieron. nov. var. Differt a forma ty pica capitulis c. 40—16-floris tenuioribus, involucris longioribus c. 4 em longis, floribus violaceis vel lilacinis. Columbia: crescit prope urbem Carthagenam (Billberg). Venezuela: prope La Venta in via urbem Carácas versus, mense Januario florens (M. WacrNER, Jan. 1849 sine n.), in fruticetis ad Guajaca rumbo, alt. s. m. c. 600 m, mense Decembri florens (H. Wagener, n. 277). 23. E. barranquillense Hieron. n. sp. Osmia (Imbricata) fruticosa; caulibus subscandentibus, usque ad 3 m allis, ramosis: ramis ramulisque divaricatis, angulo recto ab axi primaria divergentibus, subteretibus vel leviter striato-sulcatis, pallide viridibus, glabratis, usque ad inflorescentias foliatis; foliis oppositis (internodiis usque ad 7 em longis), longe petiolatis (petiolis 4—2 cm longis, leviter puberulis); laminis e basi subrotundata vel breviter cuneata subrhombeo-ovatis, apice longe acuminatis, subintegris (superioribus) vel basi et apice exceptis pauci- serratis (serraturis utrinque 2—5, c. 4—8 mm distantibus, 1—1!/, mm allis), membranaceis, subglabralis vel parcissime utrinque puberulis, tripli- nerviis (nervis lateralibus 2 e basi vel paulo supra basin cuneatam nas- Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 565 centibus ceteris multo crassioribus et fere usque ad apicem percurrentibus, subtus ul nervus medianus prominentibus, parce pilosulis), inter nervos reliculato-venosis venulosisque et inter venas venulasque glanduloso-punctu- latis; laminis maximis 6!/, em longis, 3'/ em supra basin latis; inflores- centiis parlialibus in apice caulium ramorum ramulorumque corymboso- eymosis, ramulis inferioribus saepe quaternis (paribus inferioribus internodio deficiente valde approximatis); capitulis pedunculatis (pedunculis puberulis, 1—5 mm longis, raro 2—3 approximatis subsessilibusque, 6—8-floris; involucris cylindraeeis, 71/,—8 mm longis, c. 41/ mm crassis; squamis 6—7-seriatis, c. 15, scariosis, omnibus leviter 5—7-viridi-striatis, apicem versus paulo virescentibus, ceterum stramineis, apicem versus minute ciliatis, dorso parcissime puberulis; squamis interioribus c. 7 mm longis, *j, mm latis, acutiuseulis; exterioribus sensim decrescentibus obtusiusculis ; extimis ovalis, obtusiusculis vel acutiusculis; corollis c. 4 mm longis, ex schedula albidis, glabris; pappi setis e. 25, c. 4'/ mm longis, lutescenti- albidis, achaeniis valde immaturis c. 31/, mm longis, inter angulos pallidos stramineos scabriusculos fuscescentibus. . Species Æ. odorato L. affinis, differt indumento ramorum ramulorumque eL foliorum parcissimo, capitulis tenuioribus, paucifloris; ab Æ. divergente Less. differt inflorescentiis multicephalis, capitulis tenuioribus paucifloris, in- volucri squamis partim acutiusculis, corollis albis. Columbia: crescit in fruticetis apertis circa Barranquilla, mense No- vembri et Decembri florens (L. n. 7953). 24. E. Moritzianum Schultz-Bipontinus manuscr. in Herb. Reg. Berolin. n. sp. Osmia (Imbricata) fruticosa; caulibus teretibus, obsolete striatis, glabris, in sicco fuscescentibus; foliis oppositis (internodiis 4—2 cm longis), petio- latis (petiolis c. 1 em longis, glabris); laminis lanceolatis, longe acuminatis, subintegris (superioribus) vel ima basi et apice prolongato exceptis margine subserrato-crenatis (crenis in foliis majoribus utrinque 15—17, 3—5 mm distantibus, vix !/; mm altis), subchartaceis, glaberrimis, supra obscure subtus pallide viridibus, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus et longioribus prominulis arcuatis 5—6, additis alteris brevioribus et tenuiori- bus angulo subrecto a nervo primario abeuntibus), inter nervos laterales manifeste reticulato-venulosis (areolis parvis irregulariter polyedricis saepe !//4—)/3 mm, rarius —1 mm longis); laminis foliorum maximorum c. 44 cm longis, 2'/, cm latis; inflorescentiis apice caulium et ramorum corymboso- cymosis, polycephalis; capitulis pedunculatis (pedunculis 3—6 mm longis, eis ramisque inflorescentiae glabris, striato-sulecatis), 48—920-floris; involucris cylindraceis, 8 mm longis, 3t/ mm latis; squamis c. 30, scariosis, strami- neis, apicem versus fuscescentibus, dorso viridi-tristriatis, margine ciliatis; intimis linearibus, subacutis, 6 —6!/; mm latis, c. ?/, mm latis; ceteris sensim decrescentibus, obtusis, latioribus (usque ad 1!/; mm latis et inde 566 G, Hieronymus. saepe obovatis); corollis ex schedula albis, c. 4 mm longis, cylindraceis (tubulo vix in limbum ampliato, c. 3!/; mm longo, laciniis !/; mm longis triangulari-ovatis); pappi setis sordide albidis c. 25, 4 mm longis; achaeniis valde immaturis 2!/, mm longis, nigrescentibus, costis scabris. Species affinis Kupatorio punctato Lam., differt foliis longioribus, mani- feste pinninerviis nec subtus glanduloso-punctulatis, pedunculis inflorescen- tiarum partialium non viscoso-glandulosis, ceterum similis est. Venezuela: crescit locis alpinis prope urbem Merida mense Novembri florens (Monrrz n. 1366). 25. E. Eggersii Hieron. n. sp. Osmia fruticosa, scandens, 3—4 m alta, ramosa; ramis divaricatis, glabris, viridibus, teretibus, in sicco saepe obsolete striatis; foliis oppositis (internodiis in specimine usque ad $8!/, cm longis), petiolatis (petiolis c. 5—7 mm longis, supra canaliculatis, juventute minute puberulis, mox glabratis); laminis ovatis, basi subrotundatis vel breviter cuneatis, apice breviter acuminatis (acumine obtuso), vel (minoribus) subobtusis; sub- chartaceis, utrinque glabris, triplinerviis (nervis 2 lateralibus c. 3 mm supra basin laminae e nervo mediano nascentibus ceteris [4— 6] multo crassioribus et longioribus, fere usque ad apicem laminae arcuatim percurrentibus, subtus ut nervus medianus prominentibus, supra parum prominulis in sulcos vel plicas laminae immersis) inter nervos reticulato-venosis venu- losisque (venis venulisque subtus parum prominulis, supra in sulcos im- mersis); laminis maximis c. 4'/, em longis, 21/,—2?/, cm latis; inflores- centiis apice ramorum paniculatis; partialibus ex axillis foliorum superiorum nascentibus, saepe repetito tripartitis; capitulis apice ramulorum 3—7 sessili- bus, oblongo-ovatis; involucri squamis c. 45, sub-4—6-seriatis, acutiusculis, scariosis, 3—5-nervoso-striatis, ochraceo-stramineis, margine apicem versus ciliatis, ceterum glabris; intimis maximis oblongis c. 5 mm longis, 41/, mm latis; exterioribus sensim decrescentibus; extimis, triangulari-ovatis, vix 2 mm longis, 41/, mm basi latis; floribus 9—10; corollis glabris, c. 5 mm longis, tubulo c. 3 mm longo, limbo vix ampliato c. 2 mm longo, laciniis 1/ mm longis inclusis; stylo usque ad 9 mm longo, ramis c. 4 mm longis apicem versus paulo incrassatis inclusis; antheris apice appendiculatis, c. 1!/, mm longis; pappi setis crassiusculis c. 30—35, lutescenti-albidis, c. 5 mm longis, minute denticulato-ciliatis, apice parum incrassatis; achae- niis immaturis $-angulatis vel rarius additis costis 2 tenuioribus 7-angu- latis, fuscescentibus, glabris, c. 23/, mm longis. Species E. punctulato DC. affinis, differt foliis basi nunquam truncatis, sed subrotundatis vel breviter cuneatis, inflorescentiis paniculatis nec co- rymbosis, involucri squamis aeutiusculis nec rotundato-obtusis, pappi setis paucioribus multo crassioribus. Ecuador: prope Hacienda EI Recreo in prov. Manabi (Eaazns n. 15444, 39. Dec. 1895). Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 567 36. E. atriplicifolium Vahl Symb. II. p. 96. Frutex usque ad 3 m altus, dense ramosus, foliis luteo-viridibus, floribus stra- mınels, Columbia: erescit in fruticetis supra urbem Antioquia, alt. s. m. 500 m, mense Novembri florens (L. n. 1996). 27. E. hypericifolium Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 93 (148); syn. E. conyxoides var. à incanum Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 45, an Bak. in Flora Brasil. VI. 2, p. 278? Frutex usque ad 4 m altus, foliis dilute viridibus lilacinis. Columbia: ereseit in fruticetis camporum sábanas dictorum apertis prope Pacho in prov. Cundinamarca; alt. s. m. 1700 —2200 m, mense Janu- ario florens (L. n. 7494). 28. E. laevigatum Lam. Encycl. H. p. 408; syn. E. conyxoides Klatt in Engler’s Bot. Jahrb. VII. p. 34, non Vahl. Frutex 3—4 m altus, dense ramosus; foliis pallide luteo- vel subglauco-viridibus floribus albidis vel sublilacinis vel lilacino-coeruleis, valde fragrantibus. Columbia: crescit in fruticetis pratorum montanorum circa La Teta et Buenos Aires in vale Cauca, alt. s. m. 1000—1400 m, mense Martio florens (L. n. 5488); in fruticetis pratorum montanorum circa La Plata in prov. Tolima, alt. s. m. 4000—1 100 m, mense Januario florens (L. n. 8441). 2euador: in fruticetis in monte vulcanico Tunguragua, alt. s. m. 1600— 2000 m, mense Septembri et Octobri florens (L. n. 5190). 29. E. tacotanum Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VII. p. 35 n. 27. Frutex 2—3 m altus vel suffrutex 4 m altus; floribus pallide lilacino-coeruleis vel lilacino-rubellis vel stramineis; capitulis 43—21 -floris. Columbia: ereseit in fruticetis raris declivium montis Guálcala Andium occidentalium prope Tuqueres, alt. s. m. 2400—2700, mense Junio et Julio florens (L. n. 5193: forma involucri squamis subherbaceo-appendiculatis, floribus pallide lilacino-coeruleis); in fruticetis densis altiplaniciei prope urbem Popayan, alt. s. m. 1700—2300 m, mensibus Januario et Junio florens (L. n. 5680: forma floribus lilacino-rubellis); eodem loco mense Martio, Aprili, Majo florens (L. n. 1995: forma floribus stramineis). 30. E. oxylepis DC. Prodr. V. p. 445. Var. caracasana (Schultz-Bip.) Hieron. nov. var., syn. E. caraca- sanum Schultz-Bip. mse. in Herb. Reg. Berol. Differt a forma typica capitulis minoribus 414—20-floris, involucris c. T mm longis 2—2!/, mm crassis, squamis interioribus c. 7 mm longis ?/,—1 mm latis, exterioribus sensim decrescentibus vix ultra 1!/, mm latis, corollis pappi setis achaeniis brevioribus. Ex schedula cl. GoLrwERr frutex parvus, floribus subviolaceo-albidis. Venezuela: crescit prope Carácas mense Januario florens (Monirz n. 65; Jan. 1843); in collibus sterilibus lapidosis prope Incantados de Pe- tare, mense Decembre florens (GoLLwrn, 26. Dec. 1854). 568 G. Hieronymus, 31. E. urticoides Schultz-Bip. n. sp. manuser. in Herb. Reg. Berol. Osmia herbacea vel suffruticosa c. !/, m alta; caulibus basi sim- plieibus, apice ramosis, teretibus, parce hirsuto-villosis (pilis. articulatis), usque ad c. 31/ mm basi crassis; foliis oppositis (internodiis 1—7!/g em longis), petiolatis (petiolis !/—1!/; cm longis, hirsuto-villosis); laminis sub- chartaceis, subtus glanduloso-punctulatis, utrinque sparse hirto-villosis, rhom- beo-ovalis vel ovatis, basi plus minusve cuneata et apice extremo exceptis margine grosse serrato-dentatis, vel subbiserrato-dentatis (dentibus saepe unidenticulatis, c. 5—7 mm distantibus, usque ad 3 mm allis, acutis vel subobtusis) e basi tripli- vel subquintuplinerviis; laminis maximis e. 6 cm longis 3 em latis; inflorescentiis paniculatis; partialibus ex axillis foliorum bracteiformium saepe subintegrorum superiorum nascentibus, apice saepe tricephalis corymboso-cymosis, vel superne parce ramosis 7-cephalis, sub- corymboso-cymosis; capitulis 45— 60-floris, longe peduneulatis (pedunculis 7—18 mm longis, hirto-puberulis); involucris campanulatis, 7—8 mm longis, c. 4 mm latis; involucri squamis c. 40—50, 5—7-serialis; interioribus lineari-ligulatis, 7—7!/, mm longis, c. ?/, mm latis, scariosis, dorso viridi- unistriatis, apice subherbaceis purpurascentibus et hic dorso aurantiaco- glandulosis; exterioribus sensim deerescentibus latioribusque, usque ad 11/, mm latis, dorso viridi-tristriatis, apice herbaceo-appendiculatis (appen- dicibus subtriangularibus, viridibus, dorso parce puberulis et densius auran- tiaco-glandulosis); corollis e schedula cl. Morzu purpureis c. 4!/, mm longis; tubulo c. 4 mm longo glabro, sensim in limbum ampliato, laciniis triangulari-ovatis, c. 1/ mm longis; pappi setis c. 25 lutescenti-albidis c. 4l/ mm longis; achaeniis valde immaturis c. 23/4 mm longis, fusces- centibus, costis stramineis scabris. Species affinis E. ivaefolio L., differt foliis longius petiolatis, laminis latioribus, inflorescentiis oligocephalis laxis, capitulis majoribus longius pe- dunculatis, corollis pappi setis achaeniis paulo longioribus. Venezuela: ad radices montium in via Victoriana Tovarensi prope La Viscaina locis calidis, mense Julio florens (Monrrz n. 834); inter La Guayra et Desaguados prope urbem Carácas (mense Septembri florens (Gorımer, 3. Sept. 4854); loco non indicato (LANSBERG). 32. E. Kunthianum Schultz.-Bip. manuser. in Herb. Willdenow. n. 15123; syn. E. scabrum Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 93 (149), non Linn. f. Suppl p. 354 ex Schultz-Bip. in Herb. Willdenow. n. 15123. Osmia fruticulosa; caulibus teretibus, obsolete striatis, superne villoso- hirtis; foliis oppositis (internodiis c. 1—3 cm longis) petiolatis (petiolis 2—3 mm longis, villoso-hirtis); laminis coriaceis, triangulari-ovatis, basi subcordatis, apice acutiusculis, margine revolutis integris, triplinerviis, supra nitentibus rugosis sparse scabris, subtus dense hirto-tomentosis; laminis maximis 44 mm longis, 8 mm latis; inflorescenliis corymboso-cymosis, Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. | 569 ramosis; capitulis apice ramulorum saepe ternis, pedunculatis (peduneulis 2—9 mm longis, hirto-tomentellis; capitulis cylindraceis, 16—17-floris; involucris c. 12 mm longis, 3 mm crassis; squamis c. 35; interioribus cuneato-ligulatis, 40—11 mm longis, apice breviter acuminatis, scariosis, stramineis, apice fuscescentibus, dorso leviter strialis sparse puberulis, margine ciliatis; exterioribus sensim decrescentibus, apice brevissime acu- minalis vel subobtusis vel subtruncatis; latioribus, apicem versus usque ad 2 mm latis; extimis obovatis; corollis e. 51/ mm longis; tubulo paulo in limbum ampliato, subeylindraceo, minute glanduloso; laciniis c. !/, mm longis; pappi setis e. 40 subfuscescenti-albidis; achaeniis valde immaturis c. &!/, mm longis, costis seabridis. Species Æ. faseiculari Poepp. et Endl. affinis, differt foliis latioribus supra rugosis, capitulis longioribus tenuioribus, 16—-17-floris, involucri squamis latioribus etc.; ab Æ. scabro L. f. (specimine Morırzıano n. 1365 a cl. Sezurrz-Biroxtius determinato) differt. foliis minoribus cordato-ovalis, involucris longioribus et crassioribus, capitulis plurifloris etc. Columbia: crescit in altiplanicie Bogotensi juxta urbem Santae Fé (HuwBorpr et BoNPLAND). 33. E. tequendamense Hieron. in Engler's Bot. Jahrb. XXIX. p. 6 n. 22; syn. E. pulchellum Klatt in Engler's Bot. Jahrb. VIII. p. 35 n. 26, non Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 93 (119). Forma typica. Columbia: crescit in silvis apertis prope Tequendama in prov. Cundina- marca, all. s. m. 2300 m, mense Februario florens (L. n. 2494). Var. glanduloso-pubescens Hieron. l. c. Forma foliis plerumque margine sinuato-dentatis. Herba caulibus tenuibus pseudodichotome ramosis usque ad 4 cm longis, foliis obscure viridibus, Columbia: crescit in fruticelis densis prope Shagal et Molleturo in declivibus occidentalibus Andium in prov. Cuenca, alt. s. m. 2200—2800, mense Septembri florens (L. n. 7983). 34. E. stoechadifolium Mutis in L. Suppl. p. 355; Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 90 (416) t. 343. Herba perennis, caulibus ramosissimis usque Aa m altis, foliis supra griseo-viri- dibus, subtus argenteo-griseis, floribus pallide azureis vel stramineis. Columbia: crescit in fruticetis raris circa La Boca del Monte ad marginem occidentalem altiplaniciei prope urbem Bogotá, alt. s. m. 2500— 2800 m, mense Februario florens (L. n. 6443 et n. 6362). 35. E. megaphyllum Bak. in Flor. Bras. VI. 2 p. 322; Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXII. p. 764. Frutex, caulibus subscandentibus usque ad 40 m longis, crassilie raro brachium humanum aequans, ligno fragili, foliis lutescenti-viridibus, floribus coerulescenti-albidis. Columbia: crescit in fruticelis densis juxta Las Juntas del Dagua 510 G, Hieronymus. Andium occidentalium ditionis Cali, alt. s. m. 2000—2800 m, mense Julio— Augusto florens (L. n. 7697; 1890). 36. E, thyrsigerum Hieron. n. sp. Oritonia fruticosa, caulibus glabris, tenuibus, usque ad 5 m longis, teretibus, striatis, ramosis, ligno molli praeditis; foliis oppositis (internodiis in specimine 1—4!/, cm longis), petiolatis (petiolis 1—1'/9 em longis, supra canalieulatis, glabris); laminis ovatis, basi rotundatis, apice longe acutis vel subacuminatis, subintegris vel margine superiore plus minusve manifeste serratis (serraturis c. 3—6 mm distantibus, crebris, c. !/ mm altis), charta- ceis supra clare viridibus, subtus glauco-viridibus, pinninerviis (nervis late- ralibus erassioribus in utraque dimidia facie 4—6 subtus prominentibus supra paulo prominulis, additis aliis tenuioribus et brevioribus), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque supra subtusque paulo prominulis supra glabris opacis vel subnitentibus, subtus parce pubescentibus; inflorescentiis apice ramorum ramulorumque thyrsoideis, c. 10—12 cm longis, 5—8 cm crassis, ramosis; ramis divaricatis (angulo fere recto distantibus), brevibus vix ultra 4 cm longis, inflorescentias par- tiales polycephalas pedunculatas ramosas subglobosas gerentibus; capitulis confertis, subsessilibus vel breviter pedunculatis (pedunculis pubescenti- tomentosulis, c. 1 mm longis), 10—412-floris; involucris cylindraceo-cam- panulatis, 6—7 mm longis; involucri squamis 45—17; interioribus deciduis lineari-lanceolatis, 51/,—6 mm longis, c. I mm latis, acutiusculis, scariosis, stramineis, dorso leviter 3—5-striatis; exterioribus sensim decrescentibus et paulo latioribus, usque ad 1!/, mm latis, acutiusculis vel obtusiusculis, apicem versus leviter fuscescentibus, margine minute ciliatis; floribus fra- grantibus; corollis virescenti- vel coerulescenti-albidis, c. 4 mm longis, cylindraceis; tubulo vix in limbum ampliato, basi inerassato; laciniis c. 1/4 mm longis; pappi setis stramineo-albidis, &—4!/; mm longis; achaeniis valde immaturis c. 2 mm longis, glabris. Species E. megaphyllo Bak. proxime affinis, differt foliis minute argute serratis basi rotundatis subtus puberulis. Columbia: crescit in fruticetis camporum montanorum prope La Plata in prov. Tolima, alt. s. m. 4000—1500 m, mense Januario florens (L. n. 8445). 37. E. prunifolium Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 104 (132), t. 349. Forma fruticosa usque ad 2 m alta ramosa; foliorum laminis coriaceis, obscure viridibus, supra viscosis, subtus argenteo-arachnoideis, marginibus superioribus saepe obsolete serratis; maximis c. 3!/, em longis, 1!/, em latis; capitulis 5—7-floris, involucri squamis 8—9, corollis virescenti-albidis. Ecuador: crescit in regione suprema fruticum in altiplanicie Páramo de Chorones, inter Oña et Zaraguro, alt. s. m. 2900—3300 m, mense Augusto — Octobri florens (L. n. 7917). Plantae Lehmannianae ete. Compositae I, 571 38. E. Humboldtii Hieron. n. sp. E. e sectione E. subimbricatorum (DC.) fruticosum; ramis divaricatis; ramulis teretibus dense subferrugineo-tomentellis; foliis oppositis, petiolatis (petiolis 4—12 mm longis, dense tomentellis); laminis lanceolatis (maximis T![; em longis, 2'/, cm latis), apice longiuscule acutis vel acuminatis, mucro- nalis, basi acutiusculis, breviter attenuatis vel subrotundalis, supra nervo medio tomentello excepto glabratis, subtus dense subferrugineo-tomentellis, chartaceis, pinninerviis (nervis lateralibus c. 42—15 subtus prominulis), inter nervos laterales obscure reticulato-venosis; infloreseentia apice ramu- lorum composito-corymbosa, partialibus inferioribus ex axillis foliorum supremorum nascentibus, longiuscule pedunculatis (pedunculis dense ferru- gineo-tomentellis, gracilibus); ramulis supremis bracteatis (bracteis lineari- lanceolatis vel linearibus, subtus tomentellis), 4—3-cephalis; capitulis 5—6- floris, pedicellatis (pedicellis c. 2—7 mm longis, gracilibus, tomentellis); involucris campanulatis; involucri squamis 8 trinervatis; interioribus scario- sis, apice fuscescentibus acutis, margine hyalinis, dorso glabrescentibus vel parce puberulis, 5t/⁄ mm longis, 1 mm latis; exterioribus brevioribus, acutiusculis, dorso densius puberulis, fuscescentibus, margine vix hyalinis; floribus 5—6; corollis 31/,—3!/; mm longis; tubulo minute puberulo vix 1 mm longo; limbo apice leviter quinquefido c. 2!/, mm longo, sensim ampliato, subeylindraceo; laciniis triangularibus; pappi setis c. 31 mm longis; achaeniis admodum immaturis c. 11/, mm longis, glabris. Species Æ. coperens? Hieron. proxime affinis, differt inflorescentiae ramulis pedunculisque tenuioribus, foliis longiuscule acutis vel acuminatis, involucri squamis acutis vel acutiusculis, corollis pappi setis achaeniis bre- vioribus etc. Adest in collectione cl. Huwsorpr et BonpLann inter speciminibus Iler- barii WILLDENOWIANI, nunc Regio Berolinensi, sed a cl. KuwrH species non descripta est. 39. E. glutinosum Lam. Dict. II. p. 408. Forma foliorum laminis basi cordatis usque ad 11 cm longis 3!/; cm latis margine grosse crenatis, capitulis 35—40-floris, involucri squamis 23—25, exterioribus usque ad 2!/, mm latis. Frutex usque ad 2!/,—3 m altus divaricato-ramosus, foliis coriaceis crassis ob- scure luteo-viridibus, petiolis foliorum gemmisque nigro-fuscis dense viscosis, floribus lilacino-rubellis vel carneis. Foliis nomine vernaculo »Matico« indigenae Reipublicae Ecuador in medicina populari utuntur, praesertim infusione contra gonorrhoeam. Ecuador: in regione superiore fruticetorum juxta Pangor et Huan- gopud in declivibus occidentalibus Andium occidentalium prope Cajabamba, alt. s. m. 2900—3400 m, mense Septembri et Octobri florens (L. n. 5191); in fruticetis raris declivium occidentalium montis Chimborazo et montium Tiupullo inter montes Cotopaxi et Ilinisa, alt. s. m. 3000—3300 m, mense Junio florens (L. n. 7960; 19. Jun. 1887). 572 G. Hieronymus. Obs. E. salviaefolium Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec, am. IV. p. 102 (131) ex descriptione varietas Æ, glutinose foliorum laminis basi rotundatis argute serralo-dentatis capitulis c. 20—830-floris squamis involucri exterioribus latis esse videtur. 40. E. persicifolium Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. el spec. am. IV. p. 102 (130) ex specimine originali in Herb. Willdenow. n. 15171; Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 40. Frutex usque ad 4 m altus; foliis supra obscure viridibus, subtus argenteo-einereis laminis maximis in specimine quam in specimine originali majoribus, usque ad 43 em longis, e. 42/3 em latis, manifestius crenato-dentatis (dentibus foliorum juniorum exceptis non revolutis, creberrimis, 41—41/; mm altis, 4—3 mm distantibus), petiolis longioribus us- que ad 2 em longis, floribus e schedula. pallide coerulescenti-lilacinis saepe albescentibus, Ecuador: crescit loeis humidis prope Pelilio et Onero in valle are- nosa Abato, alt. s. m. 2300—2800 m, mense Septembri et Octobri florens (L. n. 5204). 41. E. Vitalbae DC. Prodr. V. p. 163 n. 148, Frutex ramis tenuibus usque ad 4—10 m longis parce ramosis, foliis pallide luteo- viridibus, floribus lilacinis vel roseis, Columbia: crescit in fruticetis densis prope Pususquer et Pipulquer in declivibus occidentalibus Andium occidentalium prope Tuquerres, alt, s. m. 1400—1800 m, mense Junio et Julio florens (L. n. 5208. Ecuador: in silvis densis in ditione litorali prope Naranjal mense Novembri et De- cembri florens (L. n. 5686); prope Balao Decembri florens (Essers n. 14 086). 42. E. acuminatum Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 84 (107) ex descriptione. Frutex usque ad 4 m altus, ligno molli fere herbaceus, foliis tenuibus obscure viridibus nitentibus, floribus lilacino-coeruleis, Differt a descriptione capitulis 8—40- floris, Columbia: crescit in fruticetis densis altiplaniciei circa urbem Popayan alt. s. m. 1600—2000 m, mense Decembri et Januario florens (L. n. 6081). 43. E. fuliginosum Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 86 (110) ex descriptione. Specimina differunt paulo a descriptione peliolis paulo brevioribus usque ad 2 cm longis, laminis majoribus, maximis 48 cm longis 81/; cm latis. Frutex ligno molli volu- bilis, caulibus usque ad 45 m longis tenuibus raro crassitudinem brachii altingentibus, foliis fragilibus obscure viridibus, floribus virescenti-albidis vel virescenti-luteis. Columbia: crescit ad margines silvarum densarum prope Tocotä in Andibus oceidentalibus ditionis Cali, alt. s. m. 1600—2000 m (L. n. 7698); in silvis densis humidis deelivium oceidentalium Andium occidentalium di- lionis urbis Popayan, alt. s. m. 1500—9000 m, mense Majo et Junio florens (L. n. 8509); loco non indicato (Trıana n. 1520). 44. E. inulaefolium Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 85 (109); Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXH. p. 765 n. 150. Forma suaveolens; syn. E. suaveolens Kunth 1. c. p. 86 (109). Herba vel suffrutex usque ad 2—3 m altus, foliis pallide glauco-viridibus, floribus albis fragrantissimis, Plantae Lehmannianae ete. -Compositae Il. 513 Columbia: crescit in silvis pratis interruptis altiplaniciei prope ur- bem Popayan, alt. s. m. 4500—2000 m, mense Octobri—Januario florens (L. n. 5541); in campis sábanas dictis fruticetisque circa urbem Inzä in prolongationibus orientalibus Andium centralium ditionis Popayan, alt. s. m. 1000 —1700 m (L. n. 799%). 15. E. turbacense Hieron. in Engler's Bot. Jahrb. XXI. p. 332. Suffrutex caulibus erectis tenuibus superne ramosis usque ad 2 m altis, foliis ob- scure luteo-viridibus. Columbia: crescit in silvis densis camporum sábanas dictorum ad fluvium Rio Ortega Andium oecidentalium ditionis Popayan, alt. s. m. 1500—1800 m, mense Martio florens (L. n. 5974). Var. ovatifolia Hieron. Differt a forma typica laminis foliorum latioribus e basi abrupte cuneata ovatis (maximis in specimine 15 cm longis 7 cm latis), capitulis 12—419- floris. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1450). 46. E. Klattianum Hieron.; syn. E. umbrosum Klatt in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) p. 35 n. 29, non Benth. 47. E. guadalupense Spreng. Syst. I. p. 414; syn. E. paniculatum Schrad. Ind. sem. hort. Goetting. 1832 p. 3, Diss. Blumenbachia p. 44; E. Sinclairii Benth. in Vidensk. Meddelser 1852 p. 79. Herba caulibus ramosis, tenuibus usque ad !/; m altis, foliis obscure viridibus, floribus lilacinis. Columbia: crescit in pedregosis juxta Las Juntas del Dagua in An- dibus oecidentalibus ditionis urbis Cali, alt. s. m. 300—1000 m, mense Julio florens (L. n. 7700; Jul. 1893). 48. E. iresinoides Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 83 (106) t. 340. Var. villosum Steetz in Walper's Annal. V. p. 166 n. 19. Herba usque ad 2 m alta. Columbia: crescit in fruticetis camporum sábanas dictorum prope Tocotá in prov. Cauca, alt. s. m. 1600 m mense Decembri florens (L. n. 3430); in campis sábanas dictis prope fluvium Rio Paez in prov. Cauca et Tolima, all. s. m. 800—1200 m, mense Martio florens (L. n. 4768). — Ecuador: prope Hacienda El Recreo in prov. Manabi, mense Augusto florens (EGGERS n. 14 827; 29. Aug. 1893). Var. breviflora Hieron. n. var. Var. caulibus albescenti-villosis; foliis e basi in petiolum longe de- currente (c. 2 em longa) triangulari-ovatis, subintegris vel medio crenatis (parte triangulari-ovata foliorum maximorum c. 6 cm longa, 4!/ em lata, supra subtusque subhirto-puberula); inflorescentiis partialibus magis con- fertis; capitulis breviter peduneulatis (pedunculis vix ultra 41/ mm longis); involucris brevioribus 3!/; mm longis; squamis intimis obtusis; exterioribus 574 G. Hieronymus. acutiusculis; corollis vix 2 mm longis; pappi setis paulo brevioribus; achaeniis valde immaturis 1!/; mm longis. Olim (anno 1843) in Horto Regio botanico Berolinensi culta est. Extat specimen satis maneum in herbario Regio berolinensi. 49. E. amygdalinum Lam. Encycl. II. p. 408; Bak. in Fl. Brasil. VI. 2, p. 343; syn. E. dodonaeaefolium DC. Prodr. V. p. 464 n. 129 et E. fra- ternum DC. Prodr. V. p. 1463 n. 447. Suffrutex caulibus usque ad !/, m altus, foliis coriaceis virescenti-brunneis, floribus lilacinis, Golumbia: creseit in campis montanis säbanas dietis prope La Teta et Aganche inter urbes Popayan et Cali, alt. s. m. 4000—1600 m, mense Octobri florens (L. n. 7993; Oct. 1885). 50. E. azangaroénse Schultz-Bip. in Bonplandia 1856 p. 54; deser. ap. Weddell Chloris and. I. p. 217 n. 8 ex specimine originali a cl. LECHLERO collecto n. 1776. Ecuador: crescit ad radices montis Cotopaxi prope Limpio pongo alt. s. m. 2000 hex. (Francis Hart). — Peruvia: loco accuratius non in- dicato (Meyen). 54. E. sotarense Hieron., syn. E. soratense Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXI. p. 333, quod nomen mendo scripturae ortum est, planta enim crescit in monte ignivomo columbiano Sotará nec in monte boliviano Soratá. Var. breviflora Hieron. n. var.; differt a forma typica caulibus inferne hirsuto-pilosis, superne subglanduloso-hirtis, foliorum laminis subtus praesertim in nervis densius hirsutis (maximis in speciminibus 41/ cm longis, 21/, em latis), capitulis brevioribus c. 40—45-floris, involucri squamis c. 3!/ mm longis, ?/, mm latis, corollis vix 3 mm longis, pappi seist c. 21/ mm longis, achaeniis c. 41/3 mm longis. Herba caulibus tenuibus irregulariter pseudodichotome ramosis usque ad 3 m longis, foliis claro-viridibus, floribus albis. Columbia: crescit in fruticetis apertis declivium montis Guälcala An- dium occidentalium ditionis Tuquerres, alt. s. m. 2500—2900 m, mense Julio florens (L. n. 5195). 52. E. pichinchense Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 95 (122) ex descriptione; Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. p. 13 n. 45. Herba perennis usque ad 4,3 m alta, caulibus pseudodichotome ramosis tenuibus, foliis obscure opaco-viridibus; floribus albidis, interum rubello-albidis, fragrantibus. Ecuador: crescit in fruticetis densis prope Yerba-buena et Pangor Andium occidentalium ditionis urbis Riobamba, alt. s. m. 2600—3000 m, mense Septembri et Octobri florens (L. n. 5194). 53. E. paézense Hieron. n. sp. Campuloclinium fruticosum dense ramosum, usque ad 3 m altum; Plantae Lehmannianae ete. Compositae Il. 515 caulibus teretibus, obsolete striatis, subhirto-viseido-glandulosis; foliis op- positis (internodiis usque ad 7 em longis), longe petiolatis (petiolis hirto- viscidc-glandulosis, 4—3 em longis); laminis subrhombeo-ovatis, basi sub- rotundetis, apice obtusiusculis vel acutiusculis, ubique basi rotundata integra excepta grosse erenato-serratis (serraturis utrinque. 8—15, c. 4—7 mm distantibus, 4—21/ mm altis, membranaceis, obscure glaucescenti-viridibus, triplinerviis vel subquintuplinerviis (nervis lateralibus 2—4 ex ima basi laminae nascentibus subtus prominulis), inter nervos reticulato-venosis venu- losisque (venis venulisque subtus solum perspicuis paulo prominulis, supra minute scabriusculis, subtus ubique subhirto-tomentosulis et minute glandu- loso-punctulatis; laminis maximis in specimine 7!/, cm longis, 31/ supra basin rotundatam latis; inflorescentiis corymbosis, ramosis; partialibus late- ralibus longe pedunculatis, apice capitula 4—7 gerentibus, ex axillis folio- rum supremorum vel bractearum lineari-anceolatarum c. | cm longarum 1 mm latarum glanduloso-hirtarum nascentibus; capitulis c. 60— 4 40-floris semiglobosis, pedunculatis (pedunculis usque ad 6 mm longis, dense viscoso- elandulosis), raro sessilibus; involucris campanulatis 8—9 mm longis; squa- mis e. 35—40, 4—5-seriatis; intimis deciduis linearibus, acutis, scariosis, 71/,--8 mm longis, ?/,-—1 mm latis, stramineis, dorso 3—5-striatis, gla- bralis margine sparse et minute ciliatis; ceteris sensim decrescentibus latioribusque usque ad 4 mm latis, oblongo-obovatis vel (exterioribus) ovatis, acutiuseulis vel obtusiusculis, basi stramineo-scariosis, apicem versus pur- purascenti-viridibus, dorso multistriatis glanduloso-puberulis; corollis e sche- dula cl. Lemmansı lilacino-rubellis, c. &1/; mm longis (inclusis laciniis vix !/; mm longis); tubulo sensim in limbum ampliato; pappi setis c. 30, c. 41/ mm longis, albidis; achaeniis immaturis nigro-fuscescentibus, 3!/, mm longis, costis superne scabridis. Species affinis E. hirsutissimo (Schultz-Bip.) Bak., differt caulibus brevius pilosis, foliis longius petiolatis, involueri squamis exterioribus dorso brevius pilosis, corollis angustioribus, pappi setis albidis (nec sordide albi- dis) brevioribus, achaeniis longioribus ete., ceterum habitu forma foliorum etc. valde similis. Columbia: crescit in silvis camporum sábanas dictorum inter La Plata et La Topa ad fluvium Rio Paez in prov. Tolima, alt. s. m. 1000—1500 m, mense Januario et Martio florens (L. n. 5672). 54. E. ballotaefolium Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 424. Herba usque ad 2 m alta, caulibus dense ramosis, foliis griseo-lutescenti-viridibus, floribus lilacinis. Columbia: crescit frequenter in fruticetis raris. camporum sábanas dietorum ad fluvium Rio Paez, mense Februario et Martio florens (L. n. 5675). 55. E. urticifolium L. fil. Suppl. p. 354. Herba caulibus ramosis basi deeumbentibus usque ad !/ m longis, foliis subluteo- viridibus, floribus rubellis. 576 (i. Hieronymus, Columbia: crescit in fruticetis supra urbem Popayan, alt. s. m. 1200 — 2000 m, mense Februario florens (L. n. 5196). 96. E. macrophyllum L. Spec. ed. II. p. 1175. Herba caulibus crassitie digitum humanum aequantibus usque ad 2 m altis pseudodichotome ramosis, foliis obscure glauco-viridibus, floribus virescenti- albidis fragrantibus. Golumbia: crescit in fruticetis densis locis pedregosis juxta Las Juntas del Dagua Andium oceidentalium ditionis Cali, alt. s. m. 300—1000 m, mense Julio et Augusto florens (L. n. 7696; anno 4891). 57. E. nemorosum Klatt in Englers Bot. Jahrb. VIII. p. 35 n. 24; Mieron. in Engler's Bot. Jahrb. XXIX. p. 44. Herba caulibus crassitie digitum aequantibus erectis usque ad 2 m altis superne ramosis; foliis membranaceis, siccis fragilibus, obscure opaco-viridibus; floribus vires- centi-albidis. Golumbia: crescit in silvis densis pascuis sábanas dictis intermixtis ad fluvium Rio Ortega in declivibus orientalibus Andium occidentalium di- tionis Popayan, alt. s. m. 4500—1700 m, mense Martio florens (L. n. 5964). 58. E. miradorense Hieron.; syn. E. brevipetiolatum Klatt in Beitr. z. Kenntn. d. Comp., Beschreibung neuer Arten und Bemerk. zu alten, p. 3, in Leopoldina XX. 1884, p. 90, non Baker in Flora Brasil. VI. 2, p. 335. 59. Mikania (Willoughbya) pichinchensis Hieron. n. sp. M. e sectione Mikaniarum corymbosarum volubilium, fruticosa (?); ramis complanatis, striatis, fuscescenti-glanduloso-pubescentibus; foliis oppo- sitis (internodiis in specimine maneo c. 5—10 cm longis), petiolatis (petiolis 11/,—2!/, em longis); laminis ovatis, basi subrotundatis, apice breviter acuminatis, integris, membranaceis, supra in nervis parce puberulis, subtus in nervis densius puberulis, quintupli-pinninerviis (paribus nervorum late- ralium 2 crassioribus c. !/, et 4!/; em supra basin nascentibus fere usque ad apicem percurrentibus), inter nervos reticulato-venosis venulosisque; laminis maximis in specimine c. 7 em longis, 41/, cm latis; inflorescentiis paniculatis, ramosis, polycephalis; ramis ramulisque glanduloso-pubescentibus ; capitulis pedunculatis, saepe subnutantibus (pedunculis 2—6 mm longis, lenuibus glanduloso-pubescentibus ex axillis bracteolarum glanduloso-cilia- tarum lanceolatarum c. ? mm longarum nascentibus); involucri squamis spathulatis, c. 4 mm longis, 41/; mm infra apicem latis, obtusis, fusces- centi-viridibus, glabris; corollis in specimine non satis evolutis c. 3 mm longis; tubulo c. 11/ mm longo, sensim in limbum 4!/, mm longum apice quinquefidum ampliato; pappi setis c. 35—40, rubello-albidis usque ad 3 mm longis, crassiusculis, apicem versus manifeste incrassatis; achaeniis valde immaturis. Species certe proxime affinis M. decorae Poepp., a qua differt inflores- cenliis partialibus ultimis paniculatis nec racemosis, involucri squamis Plantae Lehmannianae ete, Compositae II. 577 latioribus, pappi setis multo crassioribus ete. Inseratur juxta M. myrio- cephalam DC., cui involucris floribus pappi setis valde similis est, sed indumento caulium ramorum petiolorum laminarum breviorum differt. Crescit in declivibus occidentalibus montis Pichincha prope Lloa (So- DIRO n. 7/4). 60. M. nemorosa Klatt in Engler's Bot. Jahrb. VIII. p. 36 n. 33. Columbia: in silvis camporum sábanas ‘dictorum prope Yolombo et Cancan, alt. s. m. 4200—1800 m, mense Julio et Augusto florens (L n. 7972). 61. M. Stübelii Hieron. in Engler's Bot. Jahrb. XXI. p. 333, Var. latifolia Hieron. nov. var. Differt a forma typica laminis foliorum majorum ovatis (nee ovato- lanceolatis) subintegris vel margine repandis et parce mucronato-dentieulatis (in specimine typico folia integra sunt vel raro denticulis vel mucronibus paucis ornata), denticulis vel mucronibus vix ultra !/, mm altis 4—8 mm inter se distantibus; foliorum maximorum laminis c. 6 em longis, &!/ cm latis. Frutex caulibus tenuibus ramosis usque ad 4 m longis, foliis opace obscure viri- dibus, floribus virescenti-albidis. Columbia: crescit in silvis densis Andium occidentalium popayanen- sium, alt. s. m. 2500—2900 m, mense Martio florens (L. n. 5970). 62. M. (Willoughbya) Aschersonii Hieron. n. sp. M. e sectione Mikamarım corymbosarum volubilium ; caulibus tenui- bus, ramosissimis, usque ad 8 m longis, striato-sulcalis, juventute villosulis, denique glabratis; foliis oppositis (internodiis in speciminibus usque ad 7cm longis), petiolatis (petiolis 5—7 mm longis, villosulis); laminis ovato-lanceolatis vel lanceolatis basi breviter cuneatis, apice longe acuminatis, integris, mem- branaceis, utrinque nervis parce pubescentibus exceptis glabratis, subseptupli- nerviis (nervis 2 lateralibus c. 3—5 mm supra basin nascentibus ultra medium laminae percurrentibus; 2 alteris erassioribus c. 7—10 mm supra basin nas- centibus usque ad apicem laminae percurrentibus ; nervis lateralibus mediano- que subtus prominentibus, supra parum prominulis, utrinque parce pubescen- libus), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque subtus parum prominulis, supra immersis); laminis maximis 91/2 em longis, 3'/A4 cm latis; inflorescentiis in apice ramorum amplis; lateralibus partiali- bus ex axillis foliorum supremorum nascentibus prophyllo vix longioribus, paria foliorum minorum 1—-2 gerentibus, contractis; ramis ramulisque slanduloso-villosis; capitulis pedunculatis (pedunculis brevibus, vix ultra 1!/, mm longis, glanduloso-pubescentibus, ex axillis bracteolarum saepe ad- natarum lanceolatarum 3 mm longarum dorso glanduloso - pubescentium nascentibus) apice ramulorum ultimorum saepe 3—5 coacervatis; involucri squamis oblongis, c. 4!/—5 mm longis, 11/4—11/^ mm latis, apice trian- gulari-acutis, mucronatis, scariosis, 3-nerviis, dorso praesertim apicem ver- sus glandulosis (glandulis sessilibus in sicco nigrescentibus); corollis florum Botanische Jahrbücher. XXVIII. Dd. 31 578 Gi. Hieronymus. c. A'/ mm longis, glabris; tubulo vix 4 mm longo sensim in limbum infun- dibuliformem c. 3!/ mm longum (laciniis triangulari-ovatis c. ?/, mm longis inclusis) transeunte; stylo evoluto c. 61/, mm longo, ramis c. 3 mm longis inclusis; antheris c. 4 mm longis; pappi setis c. 55 rubellis, 4!/ mm lon- gis, apice vix incrassatis; achaeniis immaturis brunneis , c. 91/, mm longis, glabris. Species M. »odulosae Schultz-Bip. affinis, foliisque similis, differt ra- mulis inflorescentiarum minus patentibus, involueri squamis latioribus bre- viter acutis, corollis in pappi setis longioribus, achaeniis brevioribus et in- dumento caulium ramorum in sicco nigrescente etc. Folia ex schedula in statu vegeto opace obscureque luteo-viridibus, flores vires- centi-albidi, Columbia: crescit in silvis densis declivium oceidentalium Andium occidentalium popayanensium, alt. s. m. 1300— 2000 m, mense Martio florens. (L. n. 5979). 63. M. (Willoughbya) nigropunctulata Hieron. n. sp. M. a sectione Mékantarum corymbosarum volubilium, fruticosa, scan- dens, ligno molli; caulibus ramosis, tenuibus, usque ad 5 m longis; ramulis juventute hirto-villosis, denique glabratis, peridermate lenticelloso obtectis, teretibus vel plus minusve angulato-striatis, saepe tortis; foliis oppositis (internodiis in speciminibus usque ad 23 cm longis), petiolatis (petiolis usque ad 2 cm longis, villosulis, supra canalieulatis, subtus teretibus); laminis ovatis vel late lanceolato-ovatis vel superioribus lanceolatis, basi subrotun- datis vel breviter cuneatis, apice acuminalis, integerrimis, subchartaceis, supra nervis pubescentibus exceptis glabratis, subtus minute nigro-glandu- loso- et lenticelloso-punetulatis, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie 3—-4; inferioribus usque ad medium, superiori- bus fere usque ad apicem percurrentibus, subtus prominentibus, supra parum prominulis) inter nervos laterales subparalleliter pinnivenosis et inter venas subparallelas retieulato-venosis venulosisque (venis subtus prominulis supra immersis; venulis subtus vix prominulis); inflorescentiis oblongis c. 18—25 cm longis, ramosis; partialibus ovatis vel oblongis, pedunculatis (pedunculis hirsuto - pubescentibus); capitulis in ramulis ultimis saepe 3—5 ad corymbulum subglobosum coacervatis, peduneulalis (pedunculis vix ultra 3 mm longis, hirsuto-pubescentibus) vel terminalibus sessilibus ; bracteolis fulerantibus vel prophyllis ovatis, c. 2!/; mm longis, 1!/, latis, dorso nigro-glanduloso-punctulatis, margine ciliatis; involueri bracteis exte- rioribus oblongis, c. 3!/; mm longis, 41/4 mm latis, margine ciliatis, apice obtusiusculo penicillatis; interioribus ellipticis, apice rotundatis, c. 3 mm longis, 1!/; mm latis, apicem versus ciliatis, dorso parce nigro-punetulatis ; omnibus 7-nervis; corollis florum glabris, c. 4!/ mm longis; tubulo c. 41/, mm longo, a limbo separato; limbo obovoideo c. 3 mm longo, laciniis 4 mm longis ovato-triangularibus apice penicillatis inclusis; stylis e. 6!/ mm Plantae Lehmannianae ete, Compositae Il. 579 longis, ramis c. 2!/; mm longis inclusis; antheris 4!/, mm longis; pappi setis c. 45, subcarneo-albidis, apice incrassatis, c. &4!/ mm longis; achae- niis immaturis brunneis e. 21/, mm longis, nigro-punctulatis. Species M. parviflorae (Aubl.) Urb. (syn. Fupatorium parviflorum Aubl.) affinis et foliis similis, differt inflorescentiis contractis involucri squa- mis brevioribus et indumento nigro-glanduloso foliorum ete. Folia herbacea in sieeo fragilia opace obscureque viridia, flores einereo-albidi. Columbia: crescit in silvis densis declivium oceidentalium Andium occidentalium popayanensium, alt. s. m. 4200—1800 m, mense Martio flo- rens (L. n. 5967). 64. M. (Willoughbya) popayanensis Hieron. n. sp. M. e sectione Mikantarum. corymbosarım volubilium herbacea ; cau- libus scandentibus, ramosis, usque ad 40 m longis; ramulis quadrangulis, saepe tortis, juventute hirto-pubescentibus, denique glabratis; foliis opposi- tis (internodiis in specimine usque ad 10 cm longis), petiolatis (petiolis usque ad 3 cm longis, minute hirto-pubescentibus, supra canalieulatis, sub- tus teretibus, basi obsolete stipulatis, stipulis ad lineam prominentem dense hirto-pubescentem reductis); laminis e basi breviter cuneata cordato-ovatis vel (superioribus) ovatis, apice breviter acuminatis, mueronatis, margine grosse crenato-dentatis (dentibus 4 —3 mm altis, 2—8 mm distantibus) vel supremis subintegris; herbaceis, bullato-rugosis, utrinque minute hirto-pubescentibus, subtriplinerviis (nervis 2 lateralibus ceteris crassioribus €. !/j cm supra basin e nervo mediano nascentibus usque ad apicem percurrentibus; nervis lateralibus omnibus subtus prominentibus, supra densius hirto-pubescentibus, suleis immersis), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque supra suleulis immersis, subtus prominulis, breviter hirto- pubescentibus); lamina maxima in specimine 5 cm longa, 33/, em lata; in- florescentiis in apice ramulorum corymbosis; capitulis pedunculatis (pedun- culis 2—5 mm longis, puberulis, exaxillaribus, braeteola fulerante vel pro- phyllo lanceolato usque ad 4 mm longo adnalo et usque ad capitulum elevato); involucri squamis 9—9!/; mm longis, 2 mm latis, lineari-lanceola- lis, aculis; exterioribus margine ubique ciliatis, dorso ubique pubescen- tibus et parce glandulosis; apice parce pubescentibus, margine apicem versus ciliatis; florum corollis c. 7'/, mm longis, glabris; tubulo 4 mm longo, a limbo distincto; limbo ellipsoideo, 13/, mm lato, c. 3!/ mm longo, laciniis triangularibus dorso apicem versus glandulosis vix A mm longis inclusis; antheris e. 2!/, mm longis; stylis c. 13 mm longis, ramis fere 4 mm longis inclusis; pappi selis c. 80, rubellis, c. 7 mm longis, apice vix incrassatis; achaeniis submaturis glabris, c. 5 mm longis, fuscescentibus costis stramineis exceptis. Species M. stipulaceae DC. ct M. variifoliae Hieron. affinis, differt laminis folioram majorum cordato-ovalis margine grosse crenato-dentatis, indumento folioram ramulorumque, involucri squamis corollis pappi setis 37* 580 G. Hieronymus. ete. longioribus; a M. cordifolia Willd., cui quoque habitu similis est, differt foliis bullato-rugosis, involucri squamis corollis et pappi setis lon- gioribus et corollae forma (limbo ellipsoideo, minus profunde partito, laci- nis margine non undulato-crispatis). Folia ex schedula in statu vegeto obscure viridia, flores clare lutescenti-virides. Columbia: crescit in regione suprema silvarum andium centralium popayanensium, alt. s. m. 3000—3500 m, mense Martio et Aprili florens (L. n. 5210). 65. M. cordifolia (L.) Willd. Spec. Plant. IIl. p. 1746; Baker in Flora Brasil. VI. 2 p. 253 n. 72, exclus. syn. plurimis. Frutex scandens floribus albis. Ecuador: crescit prope Balao (Eaazns n. 14088, Dec. 1891 et 17. April. 1892). 66. M. scandens (L.) Willd. Spec. HI. p. 1743, exclus. syn. Plum.; Baker in Flora Brasil. VI. 2 p. 248. Herba caulibus tenuibus, ramosis, scandentibus usque ad 40 m longis, foliis opace luteo-viridibus, floribus virescenti-albidis. Columbia: crescit locis humidis in fruticetis altiplaniciei ditionis urbis Popayan, alt. s. m. 1500—2000 m, mense Martio et Majo florens (L. n. 5682). 67. M. (Willoughbya) antioquiensis Hieron. n. sp. syn. .M. Ba- nisteriae Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VIII. p. 36 u. 31, non DC. M. e sectione Mikaniarum corymbosarum volubilium fruticosa, scandens ; "aulibus teretibus sericeo-Lomentosis tomento appresso ferrugineo-albido; foliis oppositis (internodiis in speciminibus usque ad 7 em longis), petiolatis (petiolis crassis usque ad 2 cm longis, sericeo-tomentosis (tomento appresso ferrugineo- albido), supra canalieulatis, subtus subteretibus); laminis ovato-cordatis vel (superioribus; ovalis apiceque breviter acuminatis et basi cordatis vel subrotun- datis, vel interdum (superioribus) rotundato-ovatis apiceque obtusis; omnibus mucronatis, subintegris vel superne dentieulis mucroniformibus paucis minutis !//; mm altis !/—1 em distantibus ornatis, supra juventute dense subsetoso- hirsutis, denique (pilis deciduis, sed basibus persistentibus) scabriusculis, subtus dense sericeo-tomentosis tomento subferrugineo vel subvirescenti-luteo, septupli-pinninerviis (nervis 4 lateralibus ex ima basi eodem loco nascen- tibus et nervis 2 similibus c. 1—1!/; cm supra basin nascentibus ceteris crassioribus et longioribus), inter nervos laterales reticulato-venosis venu- losisque (venis venulisque juventute utrinque parum perspicuis, denique supra in sulculos immersis, subtus prominulis); laminis maximis 8 cm longis, 6 em infra medium latis; panieula terminali ramosa; ramis vel inflorescen- tiis partialibus inferioribus ex axillis foliorum supremorum nascentiibus, dense sericeo-tomentosis; ramulis primariis brevibus vix ultra 2 em longis, capitula coarctata plura gerentibus; ramulis secundarüs ultimis apice saepe capitula terna gerentibus; capitulis breviter peduneulatis (pedunculis 1— Plantae Lehmannianae ete, Compositae Il. 581 2 mm longis, pubescentibus, ex axillis bracteolarum scariosarum fuscescenti- straminearum ovatarum c. 3 mm longarum glabratarum nascentibus); in- volucri squamis parum inaequilongis, 4—4!/ mm longis, 1!/,—1!/; mm latis, oblongis, obtusis, 5— 7-nerviis, seariosis fuscescenti-stramineis, apicem versus parce ciliatis, ceterum glabris; corollis e. 4!/9 mm longis, glabris; tubulo e. 2 mm longo; limbo late infundibuliformi 21/ mm longo, laciniis c. 1!/ mm longis inclusis; styli exserti ramis usque ad 3 mm longis; pappi setis c. 50, c. 4'/ mm longis, subcarneo-albidis, apice vix incrassa- tis; achaeniis immaturis parce villosulis, brunneis, c. 3 mm longis. Species M. Banisteriae DC. proxime affinis, differt foliis majoribus basi manifeste cordatis, margine saepe parce denticulatis, venis venulis- que supra non prominulis, pappi setis tenuioribus subcarneo-albidis [nec rutilantibus), a JM. Karsteniana Klotzsch (manuser. in Herb. Reg. Berol.) specie altera proxime affini a cl. Karsten in Columbia et prope Coloniam Tovar in Venezuela a cl. Morırz collecta (n. 1657) adhuc indeseripta differt foliis brevius petiolatis subtus densius sericeo-tomentosis nitentibusque, pappi setis tenuioribus apice non incrassatis. Flores ex schedula viridi-albidi. Columbia: crescit in silvis densis camporum sábanas dictorum prope Santo Domingo, Cancan et Amalfi, alt. s. m. 4500—2000 m, mense Sep- tembri florens (L. n. XCVI. 19. Sept. 1884); prope Amalfi, mense Septembri florens (L. n. 7974). 68. M. (Willoughbya) cuencana Hieron. n. sp. M. e sectione. Mikaniarum spicato-racemosarum herbacea; caulibus scandentibus, medullosis, usque ad 10 m longis, teretibus, obsolete striatis, juventute villosulis, mox glabratis; foliis oppositis (internodiis usque ad 9 em longis), petiolatis (petiolis usque ad 5 em longis, compressis, juven- tute villosulis, mox glabratis); laminis e basi breviter cuneata late cordato- ovalis, vel (superioribus) ovatis, obtusiusculis, integerrimis, membranaceis subquintupli- vel subseptuplinerviis (nervis lateralibus 2—3 in utraque di- midia facie ex ima basi vel 4 cm vel 2 cm supra basin nascentibus ceteris crassioribus et longioribus, quorum superioribus usque ad apicem percur- rentibus), inter nervos laterales retieulato-venosis venulosisque (nervis venis venulisque supra vix, subtus manifeste prominentibus); inflorescentiis spiealo- racemosis ; partialibus lateralibus ex axillis foliorum supremorum nascentibus prophylla aequantibus vel superantibus; spicis ex axillis bractearum lanceola- tarum vel linearium 4—1 1/ em longarum nascentibus, usque ad 4 em longis; terminalibus plerumque longioribus usque ad 5 em longis ; rhachibus pubescenti- villosulis; capitulis in axillis bracteolarum ovatarum c. 1 mm longarum sessili- bus; involucri squamis c. 3—3!/, mm longis, 4!/,—1!/; mm latis, oblongis, obtusis, scariosis, fuscescenti-stramineis, 3—5-nerviis, apice penicillatis, mar- gine superne ciliatis; exterioribus dorso glandulosis; florum corollis c. 21/3 mm longis, tubulo vix I mm longo, limbc 1!/; mm longo laciniis ?/, mm longis dorso 582 6. Hieronymus. apice papillosis inclusis; pappi setis c. 30—35, c. 2!/, mm longis (an salis evolutis?), lutescenti-albidis, apice incrassatis; achaeniis valde immaturis glabris. Species vix ulli specierum notarum proxime affinis. Folia ex schedula obscure viridia, flores virescenti-albidi. Ecuador: crescit in silvis humidissimis deelivium inferiorum. Andium oceidentalium provinciae Cuenca, alt. s. m. 4000—1800 m, mense Novem- bri florens (L. n. 5586, Nov. 1890). 69. M. (Willoughbya) Eggersii Hiern. n. sp. M. e sectione Mikaniarum spicato-racemosarum: fruticosa, scandens; ramis medullosis, suleato-striatis, juventute parce villosulis, denique glabra- tis; foliis oppositis (internodio maximo in specimine 14 em longo), petiolatis (petiolis 11/,—3 cm longis, compressis, hirsulo- villosis;; laminis cordato- ovalis, apice cuspidato-acuminalis, mucronalis, integerrimis, subchartaceis, subtus opacis, juventute in nervis venisque parce villosulis denique glabratis, supra nitentibus glabratisque, subseptuplipinninerviis (nervis 9 lateralibus alteris ex ima basi vel paulo supra basin nascentibus fere usque ad me- dium laminae arcuatim ascendentibus, nervis 9 alteris e. 1/,—41 em supra basin nascentibus fere usque ad apicem pereurrentibus, nervis 2 alteris c. 2—3 em supra basin nascentibus usque ad cuspidem percurrentibus; additis nervis lateralibus mullis tenuioribus angulo fere recto e nervo me- diano patentibus), inter nervos laterales reticulato- venosis venulosisque (nervis subtus prominentibus, supra vix prominulis venis venulisque subtus manifeste, supra parum prominulis); laminis maximis in specimine 45— 15!/, em longis, 9!/—10!/, em latis; inflorescentiis racemosis, divaricato- ramosis; ramis supremis simpliciter racemosis; inflorescentiis partialibus lateralibus celeris pedunculatis, inferne ramosis; omnibus ex axillis bractea- rum foliacearum 1/,—4 em longarum petiolatarum vel (superiorum) sessi- lium nascentibus, plus minusve dense villosis; spicis 2—5 em longis ; capitulis in axillis. bracteolarum c. 11/; mm longarum lanceolatarum dorso puberularum et margine ciliatarum sessilibus; involucri squamis oblongis, c. 3 mm longis, ! mm latis, obtusiusculis, scariosis, fuscescenti-stramineis, J-nerviis, margine angusto albido-hyalino ciliatis, ceterum glabris; corollis florum glabris, c. 3!/, mm longis; tubulo c. 13/, mm longo; limbo 11/ mm longo, laciniis c. ?/,mm longis inclusis; styli ramis exserlis c. 2 mm longis; antheris c. A mm longis; pappi setis c. 40 subcarneo-albidis c. 3!/; mm longis, apice parum incrassatis; achaeniis submaturis fuscescentibus, c. 13/, mm longis, glabris. Species M. Lundianae DC. affinis, differt caulibus medulosis (nec cavis) juventute villosiusculis (nee glabris) foliis latioribus in cuspidem an- gustiorem prolongatis, corollarum tubulo a limbo distincto (nec sensim in eum transeunte), pappi setis apice incrassatis etc, Flores ex schedula albi. Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 583 Ecuador: crescit in silvis prope Balao (Essers n. 14697, Majo 1892). 70. Brickellia microphylla (DC.) Hieron.; syn. Baccharis micro- phylla DC. Prodr. V. p. 406 n. 57 (non Kunth); Baccharis Candolleana Steudel. Nomenclator ll, 4. p. 177. B. fruticosa erecta ramosissima; ramis ramulisque teretibus, glanduloso- puberulis, viscosis; foliis alternis (internodiis vix ultra 4 em longis, saepe brevioribus), petiolatis (petiolis 1—2 mm longis); laminis ovatis vel obovato- cuneatis, basi breviter cuneata in petiolum attenuata excepta margine denticulatis (dentibus utrinque 4— 6 vix '/⁄ mm altis, usque ad 1!/, mm distantibus, mueronalis) vel (minoribus) subintegris; omnibus chartaceis, viscosis, subtus obscure glanduloso-punetulatis, subtriplinerviis (nervis late- ralibus 2 ex ima basi ascendentibus usque ad medium percurrentibus ceteris [utrinque 2—3] longioribus et erassioribus; omnibus subtus promi- nulis supra. immersis); laminis maximis c. 7 mm longis, 6 mm latis; inflo- rescentiis panieulato-spicatis; capitulis pedunculatis (pedunculis !/j—1 mm longis, tenuibus, viscosis), 5-floris; involucri campanulati squamis c. 44, subherbaceis, rufescenti-viridibus, dorso obscure tristriatis, parce et minute glanduloso-puberulis; interioribus cuneato-oblongis, usque ad 3!/ mm lon- gis, infra apicem 1—11/, mm latis, obtusis; exterioribus sensim decrescen- libus; extimis ovatis, acutiuseulis; corollis c. 3'/ mm longis; tubulo paulo et sensim in limbum apice quinquefidum ampliato; laciniis c. !/; mm lon- gis; pappi setis c. 25 sordide rufescentibus, 3 31/, mm longis; achaeniis immaturis 12/; mm longis; ubique minute glandulosis. Species Dr. laciniatae Gray et Br. Grayanae Hieron. (syn. Br. mi- crophylla Gray) affinis, differt indumento viscoso, laminis foliorum minus argute dentatis, capitulis minoribus, involucri squamis interioribus obtusis, pappi setis sordide rufescentibus nec albidis etc. Peruvia: loco non indicato (leg. HAENKE). 71. Bigelovia Lehmannii Hieron. n. sp. Diplostephioides fruticosa; ramis elongatis, parce ramosis, usque ad 10m longis, divaricatis ; ramulis nigro-farinoso-tomentosulis, subteretibus vel obsolete sulcato-angulatis; foliis alternis, approximatis (internodiis c. 2 ——5 mm longis), petiolatis (petiolis c. 5—8 mm longis, supra canaliculatis, subtus teretibus, ubi- que nigro-farinaceo-tomentosulis); laminis lanceolatis, apice acutis, basi bre- viter cuneatis, integris vel apicem versus utrinque 1 —3-denticulatis (dentibus mucronatis !/;mm altis, 4à—5 mm distantibus], rigide chartaceis, supra glabris subnitentibus, subtus dense einereo-farinoso-tomentosulis, pinninerviis (nervis lateralibus erassioribus in utraque dimidia facie c. 40—13 subtus manifeste prominulis, supra parum prominulis), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque utrinque. parum prominulis); laminis maxi- mis c. 7 cm longis 2—2'!/, em latis; inflorescentiis corymbosis, multicephalis ; capitulis homogamis , discoideis, pedunculatis (peduneulis dense nigrescenti- 584 G. Hieronymus. farinoso-tomentosis 3—4 mm longis; involucri anguste campanulati squamis c. 15, 3—5-seriatis, scariosis, fuscescentibus, dorso parce cano-arachnoideis, margine ciliatis; interioribus 5 ohlongo-lanceolatis, acutiusculis, c. 7 mm longis, 2 mm supra medium latis; exterioribus sensim decrescentibus, ob- longo-ellipticis vel ellipticis, obtusiusculis; extimis c. 3 mm longis, 1!/; mm latis; floribus 3—4; corollis glabris, c. 40 mm longis; tubulo 4 mm longo; limbo 6 mm longo, laciniis lanceolatis acutis c. 4 mm latis c. 3 1/ mm lon- gis inclusis; styli ramis c. 3 mm longis; antheris basi breviter caudalis, c. 3 mm longis; pappi setis c. 110—145 rufescentibus; maximis 9 mm longis, minimis paucis c. 2 mm longis; achaeniis immaturis quinquangulatis, compressis, inter costas parce puberulas crebre glandulosis (glandulis sessi- libus). Flores e schedula cl. LEuwANNir aurei, valde fragrantes. Species B. hypoleucae (Turez.) Hieron. et B. fuligineae (Kunth.) (syn. Baccharis fuliginea Kunth.) affinis, differt ab utraque specie capitulis pauci- floris, a B. hypoleuca ceterum foliis minoribus et involucris brevioribus, a D. fuliginea ceterum foliorum laminis basi euneatis nee rotundatis. Ecuador: crescit in silvis montanis supremis in Páramo de Tina- Jillas y Chorones in prov. Cuenca, alt. s. m. 3000—3500 m, mense Octobri florens (L. n. 7946). 72. Egletes viscosa (L.) Less. Syn. p. 252. Herba; caulibus mollibus usque ad 60 em altis; foliis clare luteo-viridibus; flori- bus luteo-albidis. Ecuador: Ad marginem paludum aqua marina invasorum ad littora maris prope Naranjal, mense Septembri et Novembri florens (L. n. 5685); in fossis prope Balao, mense Januario florens (Essens n. 14166, Jan. 1899); in campis apertis sábanas dictis prope Balao, mense Januario florens (EGGERS n.14016 partim, Jan. 1892). 73. Aster squamatus (Spreng.) Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. p. 19 n. 61. Herba usque ad 50 cm alta, foliis glauco-viridibus, floribus lutescenti-albidis. Columbia: crescit in fruticetis apertis planieiei prope urbem Bo- golá, alt. s. m. 2500—2700 m, mense Februario florens (L. n. 6365). 74. Erigeron Gaudichaudi DC. in Prodr. VIL p. 274 n. 3*. species non satis nota, quare hic descriptionem renovo ex specimini- bus originalibus in Herb. Regio Berolinensi conservalis: Suffrutex parvus; caulibus basi ramosis, dense hirsutis; ramis ascen- dentibus, vel usque ad 90 cm longis, dense hirsutis, ramulosis; foliis radicalibus approximatis vel subrosulatis, sessilibus, spathulatis, apice ob- tusis rotundatisque, sensim basin versüs angustatis cuneatisque, usque ad 13 mm longis, c. 3!/; mm infra apicem latis, subintegris vel apicem versus obsolete. crenalis, membranaceis, utrinque dense hirsuto-tomentosis; foliis caulium ramorum ramulorumque alternis, longe cuneatis, obovatis, apicem Plantae Lehmannianae ele, Compositae I. 585 obtusiusculum vel parum acutiusculum versus grosse crenato-paucidentatis (dentibus in utraque dimidia parte plerumque 2 rarius 3, c. I mm altis, 9—3 mm inter se distantibus), ceterum foliis radicalibus similibus sed mi- nus dense utrinque hirsutis; foliis maximis c. 2 em longis, 4 cm infra api- cem latis; capitulis in apice ramorum ramulorumque solitariis, pedunculatis (pedunculis vel internodiis supremis inter folium supremum capitulumque usque ad 3 cm longis, sed plerumque brevioribus et c. 2 cm longis, parce subhirto-pilosis); involucri squamis 40—60, 2—3-seriatis subaequilongis, linearibus, acutis, 3—3!/, mm longis, c. !/ mm latis, uninerviis (nervo Jutescente vasum oleiferum continente), secus lineam medianam virescenti- bus, margine hyalinis, apicem versus lacerato-eiliatis; receptaculo subplano c. 21, mm diam.; floribus femineis ligulatis radii numerosis, 2—3-serialis; corollis (albidis?) c. 4'/; mm longis, glabris; tubulo c. 1!/;mm longo; ligula 3 mm longa, c. !/; mm lata lineari-oblonga, apice minute 2-dentata, trinervia; styli exserti ramulis vix !/, mm longis; floribus tubulosis herma- phroditis disci numerosis (in capitulo examinato 65); corollis (aureis ?], glabris, c. 21/3 mm longis; tubulo !/, mm longo in limbum apice quinque- fidum infundibuliformem ampliato; laciniis ovato -triangularibus acutis c. !/, mm longis; pappi setis plerumque 8 tenuibus, c. 1!/; mm longis, carneo- albidis; achaeniis submaturis brunneis, c. ?/, mm longis, parce sericeo- pilosis. Species W. Karvinskiano DC. et varietati ejus mueronatae (DC.) (syn. E. mucronatum DC.) affinis, differt foliis apice obtusis vel parum acutius- culis paulo latioribus minus argute dentatis, indumento caulium ramorum foliorumque, hirsuto-tomentoso ligulis brevioribus etc. Peruvia: crescit prope San Lorenzo et Lima (GaAvpicnaup misit 1835 et 1841). 75. E. cinerascens Schultz-Bip. in Bonplandia 1856 p. 54; Weddell, Chlor. and. I. p. 196; Grisebach, Plant. Lorentz. p. 123 n. 417; Symb. ad flor. argent. p. 475 n. 1043 ex specimine a cl. GRrsEBAcm determinato. Peruvia: loco accuratius non indicato (von Besser). 76. E. apiculatus Benth. Plant. Hartweg. p. 204 n. 1130; Weddell, Chlor. and. I. p. 197; ex descriptione. Herba caulibus tenuibus, parce ramosis subdivariealis usque ad 4 m altis, foliis viridi-griseis, floribus virescenti-lilacino-rubris. Ecuador: inter fruticeta Agavarum in altivalle interandina arenosa prope Ambato et Latacunga, alt. s. m. 2500—3000 m (L. n. 5233). Prae- terea specimina a cl. HumsoLpr loco non indicato collecta exstant in Her- bario Regio Berolinensi. 77. E. pinnatus Turezaninow in Bull. Soc. Nat. Mosc. XXIV. (1854) I. p. 173 et II. p. 63, non L. f., ex descriptione. Flores virescenti-lutei, Ecuador: crescit prope Tortorillas in monte Chimborazo, alt. s. m. 586 G. Hieronymus. 3600—3800 m (L. n. 7992, 19. Jun. 1887); inter saxa juxta praedium Antisana (Francis HarL); in Andium Quitensium regionibus páramos dietis (Francis Harz). 78. E. sulcatus Meyen, Reise um die Erde I. p. 314 n. 7; Walpers, Nov. act acad. caes. Leop. Carol. XIX. Suppl. I. p. 260; Repertorium VI. p. 123 n. 44. Var. columbiana Hieron. nov. var.; syn. W. Pöppigii Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VIII. p. 38 n. 46, non DC. Differt a forma typica caule (unico) apice solum florifero, inferne tereti, superne suleato, capitulis paulo minoribus in corymbulum densum coacervatis, corollis paulo brevioribus. Columbia: crescit in silvis montanis densis locis humidis supra Sibaté prov. Cundinamarca, alt. s. m. 2800 m (L. n. 9535, 3. Febr. 1883). 79. E. bonariensis L. Spec. Ed. I. p. 863; syn. Conixa floribunda Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 57 (73). Herba caulibus rigide erectis usque ad 41/5 m altis, superne ramosis foliis luteo- viridibus, membranaceis, mollibus, floribus virescenti-luteis. Columbia: crescit frequenter in fruticetis prope Popayan, alt. s. m. 1600— 2500 m, mense Februario et Martio (L. n. 5975); in fruticetis aper- tis altiplanieiei popayanensis, all. s. m. 1600—9000 m, mense Februario florens (L. n. 5262). 80. E. popayanensis Hieron. n. sp. Caenotus herbaceus, usque 1 m altus; caulibus parce ramosis, minute puberulis, mox glabratis, teretibus, obsolete striato-sulcatis, purpurascentibus; foliis inferioribus subspathulato-lineari-lanceolatis, basi sensim augustatis, mar- gine utrinque 1—2-serrato-denticulatis (denticulis vix 1/; mm altis, c. 6 mm distantibus); inferioribus maximis c. 3 mm longis, 3!/; mm infra apicem latis; foliis caulinis ceteris integris, lineari-lanceolatis; omnibus alternis, ses- silibus, apicem versus sensim paulo decrescentibus, apice acutiusculis mu- eronatisque, margine scabriusculis, pinninerviis (nervis lateralibus parum perspicuis), inter nervos laterales obsolete reticulato-venosis; inflorescentiis in apice caulium ramorum ramulorumque corymbosis, polycephalis; ramulis ultimis 3—5 capitula gerentibus; capitulis pedunculatis (pedunculis tenuibus puberulis, !/,—1!/, em longis); involucri subbiseriati squamis c. 95; in- terioribus longioribus, usque ad 5 mm longis, ?/4,—1 mm latis, acutis, secus lineam medianam herbaceo-virescentibus, dorso parce puberulis, mar- ginatis, margine hyalino-albido scarioso laciniato-denticulato usque ad ! /; mm lato; exterioribus angustius marginatis, brevioribus; brevissimis vix 2!1/, mm longis; receptaculo 1!/,—2 mm diam. foveolato, foveolis anguste marginatis margine integro; corollis florum femineorum radii breviter ligulatis c. 3!/, mm longis, tubulo in limbum extus villis paucis conspersum non ampliatum trans- eunte, c. 23/, mm longo; ligula !/; mm longa, profunde fere usque ad medium bifida; styli ramis c. ?/, mm longis statu evoluto parum exserlis; Plantae Lehmannianae. Compositae Il. 587 floribus hermaphroditis tubulosis disci numerosis; corollis c. 33/, mm longis, tubulo 43/, mm longo, limbo villis paucis consperso basi cylindrico apicem versus ampliato infundibuliformi, c. 2 mm longo, laciniis c. !/; mm longis obtusis inclusis; pappi setis c. 15 lutescenti-albidis, apice lutescentibus, tenuibus, e. 3 mm longis; intermixtis brevissimis vix '/, mm longis pili- formibus; achaeniis submaturis brunneis, c. 1!/ mm longis, compressis, usque ad ?/, mm latis, margine ciliatis, lateribus parce sericeo-pilosis. Flores ex schedula. virescenti-lutei, Species E. bonariensi L. affinis, differt caulibus. ramisque glahratis purpurascentibus, foliis margine scabriuseulo excepto juventute puberulis denique omnino glabratis, inflorescentiis laxioribus, capitulis paulo majori- bus, involucri squamis dorso parce puberulis, corollis longioribus ete. Columbia: crescit locis humidis in Páramo de Guanacas Andium cen- tralium popayanensium, alt. s. m. 3000—3500 m, mense Augusto florens (L. n. 7962 partim). 81. E. uliginosus Benth. Plant. Hartweg. p. 204. Columbia: crescit locis humidis in Päramo de Guanacas Andium cen- tralium ditionis Popayán, alt. s. m. 3000—3500 m, mense Augusto florens (L. n. 7962 partim). Var. hirsuta Hieron. n. var. Differt a forma typica caulibus et foliis densius hirsuto-pilosis sub- 'anescentibus. Herba caulibus usque ad 4 m altis ramosis, foliis cano-viridibus, floribus stramineis. Columbia: ereseit in pratis montanis sábanas dictis ad flumen Rio Paez in prov. Tolima, alt. s. m. 4000—1600 m, mense Decembri florens (L. n. 5676). 82. Diplostephium floribundum (Benth.) Wedd. Chlor. and I. p. 205. Frutex usque ad 4 m altus, dense ramosus, foliis coriaceis supra obscure viridi- bus nitentibus, subtus argenteis, floribus virescenti-luteo-albidis. Columbia: crescit in regione frulicelum superiore in Páramo de las Delicias Andium centralium ditionis Popayan, all s. m. 3300—3800 m, mense Decembri et Januario florens (L. n. 8496). 83. D. Hartwegii Hieron. in Engler's bot. Jahrb. NNI. p. 337. Frutex usque ad 41/; maltus, erectus, dense ramosus, foliis supra obscure viridibus nitentibus, subtus argenteo-griseis, floribus clare violaceo-coeruleis. Columbia: crescit in frutieetis densis in Páramo de las Delicias An- dium centralium ditionis Popayan, alt. s. m. 3300—3600 m, mense Ja- nuario florens (L. n. 8503). 84. Conyza chilensis Spreng. Nov. Prov. 1818 p. 14; syn. C. maosoti- folia Kunth in Humb. Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. (1820) p. 54 (69). Folia glauco-viridia, scapi usque ad 34 m—4 m alti, flores virescenti-lutei. Columbia: crescit in declivibus prope Buenos Airos et Popayan, alt. s. m. 1000—1800 m, mense Februario florens (L 5180); in pascuis mon- tanis ad fluvium Rio Paez in prolongationibus Andium centralium ditionis 588 (i. Hieronymus. Popayan, alt. s. m. 4000—1400 m, mense Martio florens (L. n. 5229). Ecuador: in pascuis montanis sábanas dictis prope Banos ad radices montis Tunguragua, alt. s. m. 4500—2000 m, mense Septembri et Octobri florens (L. n. 4997). 85. C. (Heterochaeta) filaginoides (DC.); syn. Laenecia filaginoides DC. Prodr. V. p. 376; Conyxa gnaphalioides Klatt in Engler's Bolan. Jahrb. VIII. p. 38 n. 48, non Kunth in Humb, Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 57 (73). Columbia: crescit in silvis apertis prope Alto de los Motilones (nec »Morilones« ut scripsit cl. Krarr) in declivibus occidentalibus montis So- tard, alt. s. m. 2800 m, mense Februario florens (L. n. 3684). Vene- zuela: in Páramo de Mucuchies, mense Octobri florens (Moritz n. 1404 partim). 86. Baccharis rhexioides Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 52 (66); syn. D. trinervis Klatt in Engler's Botan. Jahrb. VIII. p. 39 n. 56, non Pers. Columbia: in silvis apertis vallis fluminis Rio Dagua, alt. s. m. 1000 m mense Augusto florens (L. n. 3017, 6. Aug. 1883). Var. parvifolia Hieron. n. var. syn. D. trinervis var. rhexioides Klatt in Engler's Botan. Jahrb. VII. p. 39 n. 57. Differt a forma typica foliis minoribus lanceolatis maximis in speci- mine 3 em longis (petiolo brevi incluso) 8 mm latis, ramulisque densius pubescentibus. Specimen masculum (hermaphroditum sterile). Columbia: in silvis densis prope Inza (nec »Inga« ut scripsit cl. Kıarr) in prov. Tolima, alt. s. m. 2000 m (L. n. 2186; 44. Nov. 1882). 87. B. Eggersii Hieron. n. sp. B. e sectione I. Trinervatarum, fruticosa, ramosa, c. 1—9 m alta; ra- mis angulato-suleatis, divaricatis, saepe viscosis, glabratis vel superne parce puberulis; foliis breviter petiolatis (petiolis 1—3 mm longis); laminis ovalis vel obovato-oblongis, integris, acutiusculis vel obtusiusculis, apice mucro- natis, basi in petiolum attenuatis, subchartaceis, triplinerviis (nervis 2 la- teralibus ceteris crassioribus longioribusque paulo supra basin laminae nas- centibus usque ad apicem pereurrentibus, sed apicem versus valde attenuatis; additis nervis lateralibus 2 tenuibus marginalibus ultra medium percurrenti- bus), inter nervos laterales non manifeste reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque tenuissimis subimmersis), utrinque parce puberulis, denique subglabratis; laminis foliorum maximorum 5 em longis, 1!/,—2'/, em latis; inflorescentiis paniculatis; capitulis masculis (hermaphroditis sterilibus) c. 20 — 30-Noris, apice ramulorum ultimorum inflorescentiae 2—3 sessilibus vel breviter peduneulatis (pedunculis 4—3 mm longis, pubescentibus ex axillis bractearum squamuliformium triangulari- ovatarum vix | mm longarum nascentibus); involucri campanulati c. 3!/, mm longi squamis 15—18, scariosis, stramineis, uninerviis, apicem versus plerumque fusco-maculatis, Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 589 apice obtusiusculis ciliatis; interioribus paucis lanceolatis, 3—3!/; mm lon- gis; exterioribus decrescentibus, ovatis, latioribus, usque ad 1!/; mm latis; corollis e. 3!/, mm longis; tubulo in limbum ampliato, c. 2 mm longo; laciniis c. 1!/, mm longis; pappi selis corollas aequantibus, albidis, basi flexuosis. Species B. Steetxii Andersson proxime affinis, differt foliis paulo ma- joribus utrinque parce puberulis saepe aeutiuseulis, pappo albido (nee sor- dide rubello-albescente ut in specimine femineo B. Steetxii Anders.) Ecuador: crescit prope Hacienda El Recreo prov. Manabi (Essers n. 14919; 27. Jun. 1893); in campis sábanas dictis prope Balao (EGGERS n. 143414, Jan. et 19. Mart. 1892). 88. B. decussata (Klatt) Hieron. syn. Pluchea decussata Klatt in Engler's Botan. Jahrb. VIII. 1887. p. 39 n. 59. Specimina originalia capitula feminea ostendunt nec heterogama. Species proxime affinis B. Moritzianae Mieron. a qua differt foliis brevioribus, la- minis ovato-cordatis obtusiuseulis nee apice mucronatis, supra hirto-scabris, subtus densius tomentosis. An melius varietas B. Moritxianae Mieron.? Columbia: specimina collecta sunt ad margines silvarum regionis ca- lidioris prope Anolaima (nec ut scripsit el. Krarr Anolamia) et Fusagasugä, alt. s. m. 1800—2000 m ubi floret mense Februario (L. n. 2496, 4. Febr. 1883). 89. B. huairacajensis Hieron. n. sp. B. e. sectione IV. Oblongifoliarum: fruticosa, usque ad 3 m alta; ra- mis genuflexis, teretibus, striatis, dense fusco-tomentosis, denique sub- glabratis et cicatricoso-tuberculatis; foliis alternis (internodiis interdum basi ramorum brevibus vel brevissimis, inter inflorescentiae ramos elongatis, usque ad 21/, em longis), breviter petiolatis (petiolis vix usque ad 3 mm longis, dense fusco-tomentosis); laminis ovato-elliptieis vel elliptieis basi subrotundatis, apice obtusiusculis vel aculiusculis, margine superne serrato- dentatis (dentibus longe mueronatis 1!/,—? mm distantibus, usque ad 4 mm altis, superioribus subincurvalis), coriaceis, ex schedula obscure griseo-viridi- bus, subtus fusco-pubescentibus, supra nervo mediano excepto glabratis, subtriplinervi-pinninerviis (nervis lateralibus robustioribus utrinque — 4-5, nervis lateralibus paris infimo proximi ceteris paulo longioribus et crassiori- bus et a nervo mediano angulo paulo acutiore distantibus), inter nervos laterales subtus prominentes reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque subtus manifeste prominulis); laminis maximis in specimine 2!/ cm longis, 11/, em latis; inflorescentiis ramosis apice ramorum thyrsoideo-paniculatis ; capitulis femineis pluribus apice ramulorum subgloboso-confertis, sessilibus vel brevissime pedunculatis, c. 20—25-Nloris; involucris anguste campanu- latis; squamis subtriseriatis c. 25—27; interioribus anguste linearibus, c. 5 mm longis, e. !/; mm latis; exterioribus paulo decrescentibus, latioribus, usque ad ?/, mm latis, fuscescenti- viridibus, glabratis, extimis exceptis 590 (i. Hieronymus, margine pallidioribus, subrubello-scariosis, apicem versus saepe manifeste fimbriato-ciliatis; corollis 2 mm longis; stylis c. 5 mm longis, pappi setis c. 50, rubellis, c. 7 mm longis; achaeniis valde immaturis et mancis c. 3/4 mm longis. Specimen masculum (hermaphroditum sterile) desideratur. Species D. racemosae (Ruiz et Pav.) DC. affinis, differt indumento ra- morum ramulorumque et foliorum, laminis non manifeste trinerviis, inflores- centiis partialibus globoso-conferlis ete. A B. volubili Kunth, cui etiam affinis est, differt indumento, foliis brevius petiolatis, inflorescentiis multi- cephalis ete. Ecuador: in fruticetis apertis in Päramo de Huaira-caja, montium centralium in prov. Cuenca, alt. s. m. 3000—3500, mense Octobri et No- vembri florens (L. n. 5692). 90. B. alpina Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am IV. p. 38 (48). Forma macrocephala Ilieron.; syn. D. humifusa Klatt in Engler's Bot. Jahrb. VIII. p. 39 n. 52 pro parte, non Kunth. Differt a forma typica capitulis (in speciminibus femineis) majoribus 80—100 - floris. Ecuador: in solo sterili ad radicem montis vulcanici Guagua-Pichincha, all. s. m. 4500 m, mense Januario florens (L. n. 426; 4. Jan. 1881). 91. B. spicata Hieron. n. sp. B. e sectione Il. Cuneifoliarum fruticosa, erecta, ramosa; ramis sub- teretibus, peridermate fusco-cinereo et cicatricibus linearibus obtectis; ra- mulis teretibus, substriatis, fuscescenti-viridibus, inferne cicatricosis; foliis alternis subimbricatis vel denique patentibus, approximatis (internodiis in ramulis c. 11/5—92 mm longis, in ramis usque ad 6 mm longis), sessilibus, cuneatis, apice obtusis vel brevissime acuminatis, subcoriaceis, utrinque gla- bris, obscure griseo-viridibus, subuninerviis vel basi subtriplinerviis (nervis lateralibus basalibus parum manifestis, sed subtus surculis notatis); laminis maximis c. 12 mm longis, 4 mm infra apicem et 1!/, mm basi latis; capi- tulis femineis infra apicem ramulorum spicatis, axillaribus, subsessilibus (ramulis ultra inflorescentiam saepe prolongatis), 40—50 -floris; involucri campanulati squamis 3—4 -seriatis, 35— 40, scariosis, virescenti-stramineis, dorso fusco-viridi-unistrialis, acutis; interioribus lineari-lanceolatis, c. 5!/,- 6 mm longis, 4 mm latis, margine hyalino sparse laciniato-denticulatis ; exterioribus sensim decrescentibus et latioribus, usque ad 1?/, mm latis, apice saepe violascentibus, ceterum interioribus similibus; corollis c. 31/, mm longis; stylis 51/5 mm longis; pappi setis c. 50—60, rubellis, c. 5—6 mm longis; achaeniis immaturis 1?/ mm longis, glabris, 10-costalis. Specimen masculum (hermaphroditum sterile) desideratur. Species B. polygalaefoliae Kunth proxime affinis, a qua differt foliis brevioribus et paulo latioribus subimbricatis, nervo mediano subtus mani- feste prominente, spicis erassigribus, involueris longioribus, corollis stylis Plantae Lehmanniannae ete. Compositae Il. 591 pappi setis longioribus etc.; a B. elaeoide Remy, cui quoque proxime affinis est, differt foliis minoribus integerrimis densius confertis, nervis lateralibus non manifestis, spicis densioribus, involucri squamis omnibus acutis etc. Zcuador: crescit in fruticetis regionis supremae silvarum in montibus juxta. Pindilie, Andium orientalium ditionis urbis Cuenca, all. s. m. 3000— 3500 m, mense Novembri et Decembri florens (L. n. 5694). 99. B. variifolia Hieron. n. sp. B. e sectione II. Cunezfoliarum: fruticosa, usque ad 2 m alta, glabra, dense ramosa ; ramis erectis, subteretibus, inferne peridermate rimoso cinereo- fuscescente obtectis, superne striatis; ramulis inferne cicatrieosis striato- sulcatis subangulatis, superne foliosis; foliis alternis (internodiis 2—6 mm longis), subsessilibus, coriaceis, obscure viridibus viscidulis, cuneatis, integris vel apicem obtusum versus utrinque vel unilateraliter unidentatis raroque bidentalis; maximis 1!/; cm longis, apicem versus 5 cm latis; capitulis masculis in apice ramulorum 3—5 corymbuloso-capitatis, in axillis foliorum supremorum sessilibus; involucri eampanulati squamis 18—20, scariosis; fuscescenti-substramineis, margine hyalino-albidis, interioribus obtusiusculis vel subacutiusculis, lanceolato-linearibus, c. 31/ mm longis, ?/, mm latis, apicem versus ciliatis; exterioribus deerescentibus et latioribus, usque ad 11/4 mm latis; extimis acutiusculis, ovatis, margine ubique ciliatis; floribus in capitulis 17—20 (raro —25); corollis c. 3!/ mm longis (tubulo angusto apice puberulo, abrupte in limbum brevem ampliato, vix 23/, mm longo; laciniis e. ?/, mm longis); pappi setis subrubellis, basi flexuosis, apice paulo incrassatis, corollas subaequantibus. Species B. tolimensi Hieron. proxime affinis, differt foliis paulo majo- ribus variis, apice obtuso supra dentes laterales producto; a B. miero- phylla Kunth differt statura robustiore, ramis ramulisque crassioribus, foliorum forma etc. Ecuador: crescit in fruticetis densis inter Huintül et Páramo de Huaira-caja montium centralium ditionis Cuenca, alt. s. m. 2800—3000 m, mense Octobri et Novembri florens (L. n. 5695). 93. B. obovata DC. Prodr. V. p. 408 n. 74. Var. ecuadorensis Hieron. n. var. Differt a forma typica capitulis apice ramulorum capitato-confertis, masculis 441—414 floris (in forma typica usque ad 40-floris), involucris anguste campanulatis, squamis c. 17—20 (in forma typica c. 40), interio- ribus lanceolatis e. 5 mm longis (in forma typica c. 3!/ mm longis), omni- bus acutis (nec ut in forma typica exterioribus obtusis); capitulis femineis e. 30-floris (in forma typica ignotis), involucris capitulorum masculorum aulem squamis interioribus paulo brevioribus praeditis; corollis masculis longioribus, usque ad 5 mm longis (in forma typica vix 4mm longis), femineis c. 3 mm longis, stylis 4 mm longis. 592 G. Hieronymus. Ex schedula clari Leumansı frutex usque ad 3 m altus, rigide erectus, dense ramosus, folis obscure griseo-viridibus, floribus virescenti-luteis (?). Ecuador: crescit in fruticetis apertis montis Cerro Yanghuang prope Pindilie Andium orientalium in prov. Cuenca, alt. s. m. 3000—3200 m, mense Octobri florens (L. n. 5693). 94. B. resinosa Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 41 (52) t. 323. Frutex dense ramosus, usque ad 3 m altus, foliis sordide obscuro-viridibus, flori- bus albidis. Ecuador: in fruticetis eirca Banos ad radices montis Tunguragua, alt. s. m. 1700—2300 m, mense Septembri florens (L. n. 5201). 95. B. patiensis Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXL p. 345; syn. D. resinosa Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VII. p. 39 n. 55, non Kunth. Deseriplioni addantur haee: frutex usque ad 1", m altus, parce "unosus; foliis clare viridibus; maximis 3!/ em longis, 40—12 mm latis; capitulis femineis apice ramulorum congestis, in axillis braetearum lineari- lanceolatarum sessilibus, in specimine altero 22—32-floris; in altero 30—40- floris; involucris subeylindraceo-campanulatis; squamis e. 30 — 35, c. 6-serialis, subacutis, stramineo-luteis, linea mediana subfuscescenti-viridibus, margine hyalino eiliato-laceratis, ceterum capitulorum masculorum similibus; interio- ribus 5—5!/, mm longis, c. 1 mm latis; exterioribus sensim decrescentibus et paulo latioribus, usque ad 4!/, mm latis; extimis ovalis; corollis &!/, mm longis; stylis 7 mm longis; pappi setis c. 80, rubellis, e. 6 mm longis; achaeniis valde immaturis e. 4!/; mm longis, glabris. Species, ut loeo citato dixi, B. paueifloseulosae DC. affinis, sed diversa ; ceterum B. paueidentatae DC. (ex Baker = B. rufescens Spreng.) et forsan B. Chileo Kunth valde affinis est. Differt a priori foliis latioribus el maioribus, capitulis femineis plurifloris, pappi setis brevioribus ete.; a posteriore, cujus folia subavenia dicuntur, differt laminis manifeste tri- nervatis et foliis longioribus. Columbia: crescit in campis sábanas diclis circa El Tambo et Chapa in prov. Cauca, alt. s. m. 1700—1900 m, mense Februario florens (L. n. 3592, 29. Febr. 1884 specimen femineum); in fruticetis camporum montanorum circa Tocotá et La Porquera Andium oceidentalium ditionis Cali, alt. s. m. 1500—1800 m (L. n. 7978). 96. B. Lehmannii Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VIII. p. 39. Specimen femineum capitulis 80—100-floris. Frutex usque ad 4 m altus, dense ramosus; foliis obscure viridibus subnitentibus, floribus virescenti-albidis. Columbia: in silvis densis in monte Alto de Pesares supra Popayan, all. s. m. 2400—3000 m, mense Martio et Aprili florens (L. n. 5980). 97. B. venulosa DC. Prodr. V. p. 421 n. 168. Var. oblanceolata Hieron. nov. var. syn. B. quintensis Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 51, non Kunth. Plantae Lehmannianae ete, Compositae I. 593 Differt a forma typica foliis obovato-lanceolatis interdum apicem ver- sus unilateraliter serratura unica munitis, capitulis femineis paulo majoribus plurifloris 17—26-floris, involucri squamis 30—35 plus minusve margine rufescenti-ciliatis. Specimen masculum desideratur. Ecuador: frequentissime occurrit inter fruticeta prope Loja, alt. s. m. 2000—2400 m (L. n. 4891, specimina feminea). Venezuela: crescit prope Merida (Morırz n. 1364, specimina feminea]. 98. B. nitida (Ruiz et Pav.) Pers. Ench. IL p. 425 n. 4; syn. B. prinoides Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 44 (56). Frutex usque ad 3 m altus ramosus, folis obscure lutescenti-viridibus, floribus virescenti-albidis. Columbia: in f[ruticetis densis juxla Chiribio et Paisbamba supra urbem Popayan, alt. s. m. 1800— 2300, mense Martio florens (L. n. 1916). 99. B. popayanensis Hieron. nov. spec. B. e sectione IV. Oblongifoliarum fruticosa, 2—3 m alta, erecta, gla- bra; ramis junioribus virescentibus, teretibus, leviter striatis, glabris, vis- cosis; foliis alternis (internodiis plerisque 4 —1!/; em longis, sed infimo valde elongato in specimine usque ad 6 em longo), petiolatis (petiolis 1—1 !/; em longis, viscosis, glabris); laminis oblanceolatis, apice mucronato breviter acuminatis, basi longe in petiolum attenuatis, integerrimis, viscosis, glabris, subcoriaceis, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus c. 40—15, utrinque vix promi- nulis), inter nervos laterales retieulato-venosis venulosisque (venis venulisque immersis) subtus crebre glanduloso-punctulatis (glandulis immersis); laminis maximis 7—8 cm longis, 2!/,—95/, em latis; inflorescentiis spicatis, spi- eis axillaribus pedunculatis (pedunculis subangulatis, viscosis, c. 1!/—2 cm longis); capitulis femineis numerosis sessilibus vel subsessilibus, c. 60—70- floris, involucri campanulati squamis c. 5-seriatis, c. 35, scariosis, margine lacerato-eiliatis et hyalino-albidis, mediana fuscescenti-viridibus; interioribus lanceolatis, acutiusculis, c. 4 mm longis, c. 1 mm latis; exterioribus sensim deerescentibus, acutiusculis vel (extimis) obtusiusculis, latioribus, usque ad 1'/, mm latis; corollis e. 3 mm longis; stylis 41/ mm longis; pappi setis c. 35—40, carneis, 7 glabris, 10-costatis. — Specimen masculum (hermaphroditum sterile) desi- mm longis; achaeniis immaturis c. 1!/, mm longis, deratur. Species B. nitidae Pers. proxime affinis, differt foliis apice paulo lon- gius acuminatis, inflorescentiis spicalis, capitulis sessilibus vel subsessilibus, involucri squamis interioribus aculis. Columbia: crescit in frulicelis apertis juxta Popayan, alt. s. m. 1600-4800 m, mense Majo florens (L. n. 7975. Majo 1886). 100. B. oronocensis DC. in Prodr. V. p. 422 n. 173. Specimen femineum capitulis 50— 60-floris. Peruvia subandina (Pörrie n. 1211). Botanische Jahrbücher. XXVIII Bd. 38 594 G. Hieronymus. 101. B. venosa (Ruiz et Pavon) DC. Prodr. V. p. 425 n. 194; syn. Molina venosa Ruiz et Pav. syst. p. 212. Caules usque ad '/, m alti, floribus albildo-lutescentibus. Columbia: crescit in Páramo montis Alto de Cebollas prope urbem Pasto, alt. s. m. 2000—3300, mense Junio et Julio florens (L. n. 6213). 102, Tessaria integrifolia Ruiz et Pav. Syst. p. 213. Bak. in Flora Brasil. VI. 3. p. 108. Ecuador: ad flumina provinciae Manabi (Eggers, n. 15059). 103. Loricaria thuyoides (Lam.); syn. Loricaria stenophylla Wedd, Chl. And. I. p.465 partim. Frutex usque ad 4 m altus, dense ramosus, erectus; foliis clare viridibus, tomento griseo basi immersis; floribus albido-luteis. Columbia: crescit in Páramo montis vulcanici Sotará, alt. s. m. 3000—3400 m, mense Junio et Julio florens (L. n. 6212). 104. Leontopodium gnaphalioides (Kunth.) syn. Helichrysum gna- phalioides Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 68 (87) t. 330; syn. Antennaria linearifolia Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VIII. p. 40 partim, non Wedd. Herba usque ad 30 cm alta, interdum suffruticosa; foliis albido-incanis; floribus virescenti-luteis. Columbia: locis humidis uliginosis in Páramo de las Guanácas An- dium centralium ditionis Popayan, alt. s. m. 3000—3600 m (L. n. 7999); n paludosis in Páramo ad Bordoneillo prope urbem Pasto, alt. s. m. 3400 m, mense Februario florens (L. n. 574; 21. Febr. 1881). 105. Achyrocline satureioides (Lam.) DC. Prodr. VI. p. 220. B. remotifolia DC. 1. c. Herba caulibus tenuibus, dense divaricato-ramosis, basi partim decumbentibus, usque ad 4'/ m longis; folis supra griseo-viridibus, subtus argenteis vel cinereis; floribus virescenti-albido-luteis. Columbia: crescit in fruticetis declivium juxta Popayan, alt. s. m. 1700—2000 m (L. n. 5184). Ecuador: in campis apertis montanis sába- nas diclis solo vulcanico (Lava) prope Baños ad radices montis Tunguragua, alt. s. m. 4500—2000, a mense Junio usque ad Septembrem florens (L. n. 5185). 106. A. rufescens (Kunth) DC. Prodr. VI. p. 220 n. 6. Ecuador: in planicie Quitensi (Francis HarL). 107. A. Hallii Hieron. n. sp. Suffrutex verisimiliter 35—40 cm altus, basi ramosus; ramis floridis simplicibus, usque ad 30 em longis, teretibus, cano-arachnoideo-tomentosis, inferne c. 3 mm crassis, usque ad inflorescentiam foliosis; foliis alternis (internodiis c. !/,—1 cm longis), lineari-lanceolatis, integris, apice acutis, nigro-mucronalis, basin versus sensim angustalis, sessilibus vix decurren- tibus, utrinque tomento sericeo-arachnoideo cano- vel in sicco interdum luteo-virescente obteetis; folis maximis in specimine c. 5 em longis, 7 mun Plantae Lehmannianae ete. Compositae I. 595 supra medium latis; inflorescentia densa semiglobosa; capitulis in cymas densas confertis, breviter pedunculatis vel sessilibus; involueri oblongi squa- mis c. 42—18, c. 4—5-serialis; exterioribus ovatis, obtusiusculis, integris vel margine obsolete denticulatis, scariosis, luteo-hyalinis, subenerviis, c. 4 mm longis, 2 mm latis; interioribus lineari-lanceolatis, obtusis, integris vel ob- solete denticulatis, parte inferiore virescenti-herbaceis et uninerviis superiore luteo-hyalinis seariosis et enerviis, c. & mm longis, e. 1 mm latis; floribus femineis tubulosis 5—6; corollis glabris, anguste eylindraceis, 2?/, mm lon- gis, apice breviter 4-fidis, laciniis c. !/; mm longis; styli ramis exserlis; floribus centralibus hermaphroditis lubulosis 4—3, corollis glabris, aequi- longis, tubulo in limbum infundibuliformem apice 5-fidum (laciniis e. !/; mm longis, apice papilloso-mueronalis) ampliato; pappi setis faciliter deciduis, lutescenti-albidis, c. 3 mm longis; achaeniis valde immaturis glabris, c. | mm longis fuscescentibus. Species A. eandicanti (Kunth) DC. et A. molli Benth., quibus habitu simillima, proxime affinis est, differt indumento eaulium et foliorum magis appresso el sericeo-nitente et capitulis semper 9-floris. Ecuador: crescit in montibus Tunguraguae latera cingentibus, alt. s. m. 4300—4600 hex. (Francis Hare misit 1833). 108. A. Lehmannii Hieron. n. sp. Herba basi ramosa, 35—50 cm alta, biennis (?); ramis simplicibus vel parce ramulosis. teretibus, cano-subsericeis, foliosis; foliis alternis (inter- nodiis inferne brevioribus, 2—5 mm longis, superne longioribus, interdum usque ad 3 em longis), sessilibus, non decurrentibus, lineari-lanceolatis, in- tegerrimis, obtusiusculis, subtriplinerviis (nervis 2 lateralibus e basi laminae nascentibus fere usque ad apicem pereurrentibus, supra suleis immersis, subtus non perspicuis), utrinque cano-subsericeis; folis maximis caulinis c. 48 mm longis, 3 mm latis; inflorescentiis in apice ramorum ramulorumque, densis, globosis vel subglobosis, majoribus saepe tripartitis; capitulis in eymas densas confertis, breviter peduneulatis vel sessilibus; involucri ob- longi squamis 12, oblongis, acutiusculis, integris vel obsolete denticulalis, tenuiter uninerviis; exterioribus c. 4 mm longis, 2 mm latis, scariosis stra- mineo-albidis; interioribus angustioribus, vix 4 mm latis, parte inferiore subherbaceo-virescentibus, superiore subhyalino -scariosis; floribus femineis tubulosis 4; corollis lutescenti-albidis, anguste cylindraceis, e. 21/,—2!/; mm longis, apice breviter 3—4-fidis (laciniis luteis), basi paulo incrassatis; flore hermaphrodito centrali unico; corolla fere 3 mm longa, tubulosa, cylindracea, basi incrassata, apicem versus vix ampliata, 5-fida (laciniis c. !/, mm lon- gis, luteis); pappi setis faciliter deciduis, c. 3 mm longis, albidis; achaeniis submaturis ellipsoideis, c. ?/, mm longis, ochraceo-brunneis, glabris. Species A. candicanti (Kunth) DC. et A. molli Benth. vix proxime affinis, differt foliis minoribus, indumento subsericeo, involucri squamis stramineo-albidis acutiusculis ete. 38* 596 G. Hieronymus, Columbia: crescit in fruticetis apertis altiplanieiei prope Santa Rosa in prov. Antioquia, 2400—2800 m s. m., mense Septembri florens (L. n. CVI. et 7998). 109. Lucilia subspicata (Wedd.) Hieron., syn. Belloa subspicata Wedd. Chlor. and. I. p. 159. Flores disci hermaphroditi 7. Peruvia: loco non indicato (v. Besser, sub litt. y.). Var. microcephala llieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. p. 29. n. 108. syn. Gnaphalium subspieatum Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VIII. p. M. Ecuador: crescit in solo alluviali sterili et vulcanico (Lava) ad mon- tem Cotopaxi et in vallibus sterilibus interandinis, mense Deeembri florens (L. n. 381, 22. Dec. 1880). 110. Gnaphalium tenue Kunth in Humb et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 65 (83), ex specimine in Herbario WiLLDENOwiANO sub n. 15 462 fol. 40 conservato a cl. Scuurrz-DiPoNrINO determinato. Herba usque ad !/ m alta, caulibus subsimplicibus, foliis subtus argenteo-tomen- tosis, floribus virescenti-luteis. Ecuador: crescit in pascuis sábanas diclis prope Banos ad radices montis vulcanici Tunguragua, alt. s. m. 1500—2300 m, mense Septembri el Octobri florens (L. n. 4994). 414. Gn. dysodes Spreng. Syst. IV. p. 776; DC. Prodr. VI. p. 225 n. 18. Herba; caulibus erassitie digitum aequantibus, usque ad !—11/; m altis, ramosis, tomentosis; folis supra obscure viridibus, subtus albido-cinereis, tomentosis; floribus virescenli-stramineis. Columbia: crescit in regione suprema silvarum juxta Colimba in alti- planicie ditionis Tuquerres, alt. s. m. 3000—3400 m, mensibus Julio et Augusto florens (L. n. 5186); locis humidis in Páramo de Guanäcas Andium centra] ium ditionis Popayan, alt. s. m. 3000-—3500 m, mense Augusto florens L. n. 5669). 112. Gn. Poeppigianum DC. Prodr. VI. p. 227 n. 34. specimina caule tenui non ramoso usque ad 60 cm alto, foliis supra obscure luteo-virescentibus subtus argenteo-tomentosis, floribus clare albido- sulphureis praedita. Ecuador: crescit inter fruticeta prope Baños ad radices montis Tun- guragua, all. s. m. 1600—2200 m, mense Septembri florens (L. n. 5183). 443. Gn. spicatum Lam. Dict. II. p. 757, non Willd.; syn. Gn. coarctatum Willd. Spec. HI. p. 1886. Forma spicam inlerruptam gerens (var. interrupta DC. Prodr. VI. p. 232 n. 66). Herba caulibus tenuibus erectis simplicibus usque. ad 20 em altis, foliis supra glauco-viridibus, subtus argenteo -Lomentosis, floribus virescenti-albidis, Plantae Lehmannianae ete. Compositae Il. 597 Columbia: crescit in pascuis et fruticetis apertis prope urbem Popa- yan, alt. s. m. 1700—2300 m, mense Martio et Aprili florens (L. n. 5974). 144. Elvira biflora (L.) DC. Prodr. V. p: 503. Herba pseudodichotomice ramosa, caulibus tenuibus usque ad 50 cm altis, foliis opace glauco-viridibus, floribus perparvis, luteis. Columbia: crescit sparse in campis montanis prope El Pätico ad flumen Rio Paez in prov. Tolima, alt. s. m. 1000—1300, mense Martio florens (L. n. 4454; Martio 1894). Greenmania n. gen. Genus novum Helianthearum-Millerinarum. Capitula heterogama; flo- ribus O in ambitu uniseriatis, paucis, fertilibus; in disco 9 sterilibus. In- voluerum campanulatum vel subglobosum, squamis paueis, imbriealis, mem- branaceis. Receptaculum parvum, convexum, intra flores paleis paucis parvis instructum. Corollae florum femineorum breviter ligulatae, ligula subintegra. Corollae florum hermaphroditorum tubulosae. Antherae basi minute 2-dentatae. Stylus florum hermaphroditorum indivisus. Achaenia (lorum femineorum a lateribus compressa, calva, bracteis involucri involuta; florum hermaphroditorum eylindrica vel oblonga, vacua. 115. G. boladorensis Hieron. n. sp. Suffrutex parvus, fortasse vix ultra 1—2 dm altus, a basi ramosus; caulibus ramisque teretibus, plus minusve dense hirsuto-villosis, viridibus vel basi saepe sordide purpurascentibus, ramis divaricatis; foliis oppositis internodiis in speciminibus usque ad 5 cm longis, sed plerumque breviori- bus, 1!/,—2 cm longis), breviter petiolatis (petiolis vix ultra 2 mm longis, dense hirsuto -villosis'; laminis ovato-lanceolatis, basi rotundatis vel bre- viter euneatis, apice acutis, integris vel subobsolete serratis ( serraturis c. !/, mm altis, c. 2—4 mm distantibus, utrinque parce hirsutis, her- baceis, quintupli- vel septuplinerviis) (nervis lateralibus 4— 6 ex ima basi laminae nascentibus); laminis maximis 3!/, em longis, usque ad 12 mm latis; capitulis in apice caulium ramorum ramulorumque solitariis, inter folia suprema subsessilibus vel breviter pedunculatis, globosis; involu- eri bracteis 2 exterioribus herbaceis, ovato-ellipticis obtusis, dorso hirsu- tis, margine ciliatis, 9-nerviis, c. 5 mm longis 2!/;—2?/, mm latis; interio- ribus 3—4 late obovatis, apice rotundatis, membranaceis, subhyalinis, margine ciliatis, multinerviis (19—921-nerviis), dorso parce hirsutis vel gla- bratis; receptaculo parvo conico c. 4 mm alto et 1 mm diam., squamulis paucis minutis linearibus vix 1'/; mm longis ornato; floribus femineis radii 3 fertilibus; corollis albidis (ex sicco), breviter ligulatis, vix 2 mm longis, extus glandulosis (glandulis globosis, breviter stipitatis); ligula vix 1!/, mm longa, complicata, subintegra vel margine repanda; tubulo c. ?/, mm longo; floribus hermaphroditis aureis (ex sicco), glandulosis, tubulosis, quinquefidis, c. 21/, mm longis; tubulo 3/4 mm longo; limbo 1!/j, mm longo, laciniis c. 1/ mm lon- gis nervoso-marginatis ceterum enerviis elongato -triangularibus inclusis ; 598 G. Hieronymus. achaeniis florum femineorum radii maturis a lateribus compressis oblique rotundato-obovatis, apice bidentieulatis, fuscescentibus, glabris, c. 2 mm lon- gis, 2 mm infra apicem latis; achaeniis florum hermaphroditorum sterilium oblongis, e. 1!/; mm longis. Columbia: in monte Bolador (leg. Sonnrac n. 54, Aug. 1888). 116. Clibadium Eggersii Hieron n. sp. Frutex usque 2!/, m altus, parce ramosus; ramis teretibus, obsolete striatis, appresse hirtis; foliis oppositis (internodiis in specimine c. 10 cm longis), petiolatis (petiolis usque ad 4!/, cm longis, compressis, c. 1!/, mm latis, appresse hirto-pilosis); laminis ovatis vel subellipticis, apice breviler acuminatis, basi breviter cuneatis, ima basi integra excepta margine serra- tis (serraturis vix ultra 4 mm altis, 3—10 mm distantibus, mueronulatis), membranaceis, supra scrabriusculis, subtus parce hirto-pilosis, subtripli-vel subquintuplinerviis (nervis 2 oppositis vel saepe alternantibus 1—3 em supra basin e nervo mediano nascentibus ceteris crassioribus et longioribus, fere usque ad apicem percurrentibus, additis interdum 2 inferioribus tenui- oribusque !/,—1 em supra basin laminae nascentibus vix usque ad medium pereurrentibus); laminis maximis c. 15 em, 401/, cm latis; inflorescentiis corymbosis, saepe tripartitis, ramis inflorescentiae inferioribus ex axillis foliorum superiorum nascentibus, ramulis ex axillis bracteolarum linearium usque ad 6 mm longarum nascentibus; capitulis globosis, peduneulatis (pe- dunculis ex axillis bracteolarum | similium nascentibus, 1—7 mm longis, dense et appresse hirto-pilosis); involucri hemisphaerici squamis 8 herba- ceis, viridibus, ovalis, acutis, mueronalis, trinerviis, dorso hirlis, c. 23/, mm longis, 4'/; mm supra basin latis; receptaculi conici paleis subrhombeo- cuneatis vel ex apice acutiusculo triangulari-cuneatis, dorso hirto-pilosis, apicem versus margine ciliatis, tenuiter herbaceis, viridibus, trinerviis; flori- bus radii femineis pluriseriatis (3— &-seriatis) c. 35—40; corollis glabris, tubulosis, cylindraceis apice trifidis, raro bifidis, c. 1!/, mm longis (laciniis !//,mm longis inclusis); styli ramis c. 1/2 mm longis, exsertis, acutis; achaeniis immaturis compressis, obovato-rotundatis, 4!/;mm longis, 1! / mm supra medium latis, apicem versus hirto-pilosis; floribus hermaphroditis sterilibus paucis (in capitulis examinatis 8); coróllis glabris, c. 2'/, mm longis; tubulo c. ?/, mm longo; limbo ^4-fido, late infundibuliformi, c. 1!/, mm longo, laciniis ?/, mm longis ovalis margine dorsoque minute pa- pillosis inclusis; achaeniis immaturis vacuis cylindraceis, setosis, usque ad 2 mm longis. Species CL. therebinthaceo DC. affinis, differt foliis argutius serratis, capitulis majoribus multifloris, corollis florum multo minoribus etc. Flores ex schedula albi. Ecuador: crescit ad fluvium Rio Zapallo prope El Reereo in prov. Manabi (Essers n. 15309, 6. Sept. 4893). Plantae Lehmannianae eie. Compositae Il. 599 147. C]. asperum (Aubl) DC. Prodr. V. p. 506 n. 6. Frutex usque ad 4 m altus, dense ramosus; ramis divaricatis; foliis griseo-viridi- bus; floribus albidis. Columbia: crescit in fruticelis apertis prope Poblazon supra urbem Popayan, alt. s. m. 1700—2300 m, mense Majo et Junio florens (L. n. 5200); loco non indicato (Triana n. 1316). 118. Iehtyothere Cunabi Mart. Arzn. Pflanz. p. 27; Baker in Flora Brasil. VI. 3. p. 154. Herba caulibus usque ad 3/4 m altis, folis obscure viridibus nitentibus, floribus virescenti-albidis. Columbia: crescit in fruticetis humilibus prope Dolores in prov. Tolima, alt. s. m. 1400— 1700 m, mense Januario florens (L. n. 6368) locis pedregosis in regione camporum sábanas dictorum prope Mesa Grande infra Quetame Andium orientalium bogotensium, alt. s. m. 500—1500 m (L. n. 8810, 10. Julio 1897). 119. Espeletia grandiflora Humb. et Bonpl. Plant. aequinoct. Il. p. 14, t. 70. Caulis usque ad 3 m altus; 45—20 cm crassus, foliis apice caulis rosulatis 25— 35, crassis, lana. densa. albido-grisea dense obtectis, floribus luteis. Ecuador: crescit in Páramo de Tusa locis uliginosis, alt. s. m. 3000 —3500 m, mensibus Aprili—Augusto florens (L. n. 5176). 120. E. argentea Humb. et Bonpl. Plant. aequin. II. p. 44 t. 70. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1326). 121. Polymnia Lehmannii Hieron. n. sp.; Syn. P. glabrata Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. 1894, p. 53 n. 37; non DC. Suffrutex usque ad 8 m altus, ligno molli; ramulis juventute pubes- centibus, denique glabratis, striato-angulatis, fistulosis (medula evanescente); foliis oppositis (internodiis in speciminibus usque ad A!/ cm longis), sessi- libus, e basi semiamplexicauli in partem cuneatam et inde in laminam ovatam prolongatis, apice breviter acuminatis, integris, membranaceis, supra parce scabrido-puberulis nervisque densius subhirto-pubescentibus, subtus praeser- tim in nervis subhirsuto-pubescentibus, subtriplinerviis (nervis 2 lateralibus c. k—6 cm supra basin ad laminae ovatae partem inferiorem e nervo mediano nascentibus fere usque ad apicem percurrentibus ceteris nervis lateralibus longioribus et crassioribus); foliis maximis in speciminibus c. 44—-15 cm longis, parte inferiore cuneata c. 4—6 cm longa, medio c. 1!/, cm lata, parte superiore ovata c. 9—10 cm longa, 5—6 em infra me- dium lata; inflorescentiis corymbosis, polycephalis; capitulis in genere mi- noribus, pedunculatis (pedunculis tenuibus, c. 2—3 cm longis, saepe flexuosis, bracteis lineari-lanceolatis 4—6 mm longis suffultis, ut pedunculi inflorescentiarum partialium glanduloso-puberulis); involucri hemisphaerici sqnamis 140 biseriatis, tenuiter herbaceis; exterioribus oblongis, obtusis, c. 5!/, mm longis, 13/, mm latis, sub 9-nerviis (nervis anastomosantibus), basi puberulis, ceterum glabratis ; interioribus concavis, minoribus, c. 4 mm longis 600 (1. Hieronymus, 2 mm latis, acutiusculis, tenuiter membranaceis, glabris, ceterum similibus ; receptaculi c. 4!/ mm diametientis paleis concavis, cuneatis, apice obtusis, apicem versus glanduloso-fimbriatis vel sublobulatis lobulisque glanduloso- fimbriatis, 6—7-nerviis, e. 31/ mm longis, 1!/, infra apicem latis; floribus radii femineis c. 7—10; corollis usque ad 8!/;, mm longis; tubulo e. !/— ?/,mm longo, villoso; ligulis fere usque ad 8 mm longis; 2!/, mm latis, oblongis, apice obtusis, 7-nerviis (nervis apice anastomosantibus); floribus hermaphroditis disci c. 25 — 30; corollis e. 3 mm longis, tubulo 4 mm longo parce villoso, limbo late infundibuliformi glabro 2 mm longo, laciniis vix 3/, mm longis ovato-triangularibus acutis inclusis; achaeniis submaturis radii calvis obovoideis, a latere compressis, nigrescentibus. Species certe P. glabratae DC. inter species generis proxime affinis, differt foliis apice brevius acuminatis, integris, supra scabrido - puberulis, subtus subhirsuto-pubescentibus, capitulis minoribus etc. Ecuador: crescit in fruticelis prope Chagál in declivibus occidentali- bus mediis Andium oceidentalium in prov. Cuenca, alt. s. m. 2000— 2600 m, mensibus Julio et Augusto florens (L. n. 4895). 122. P. fruticosa Benth. Plant. Hartweg p. 209 n. 1458. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1329). 123. P. riparia Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 222 (282). Frutex ligno molli usque ad 5 m altus, parce ramosus, foliis textura mollibus, utrin- que pilis griseis obsitis, obscure lutescenti-viridibus, floribus aureis. Columbia: crescit locis humidis in frulicetis densis in altiplanicie prope urbem Popayan, alt. s. m. 4700—2500 mm, mensibus Aprili et Julio florens (L. n. 5528); loco non indicato (Triana n. 1324). 124. Acanthospermum hispidium DC. Prodr. V. p. 522. Herba usque ad t/; m alta, foliis luteo-viridibus. Columbia: crescit in pascuis montanis sábanas dictis ad fluvium Rio Paez, alt. s. m. 1000 m, mense Septembri florens (L. n. 6697). 425. Franseria artemisioides Willd. Spec. IV. p. 374. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1335). 126. Ambrosia peruviana Willd. Spec. IV. p. 377. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1336). 127. Xanthium orientale L. Spec. Ed. II. p. 1400 exclus. syn. ; syn. X. indicum Roxb. Cat. cale. p. 67. Herba caulibus usque ad 4m "m digiti erassitiem attingentibus, foliis luteo-viridibus, floribus cupreis. Venezuela: crescit locis humidis in pascuis montanis ad fluvium Rio Guaire prope Petare, all. s. m. 700—1000 m, mense Augusto florens (L. n. 8803; 17. Aug. 1897). 128. X. catharticum Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. et spec. amer. IV. p. 216 (274). Columbia: loco indicato (Triana n. 1334). Plantae Lehmannianae ete, Compositae I. 601 199. Heliopsis canescens Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. el spec. amer. IV. p. 166 (212). Herba caulibus usque ad 4 m longis decumbentibus parce ramosis, foliis obscure luteo-viridibus, floribus obscure aureis. Columbia: crescit locis fertilibus humidis et in silvis aperlis prope Popayan, alt. s. m. 4600—2000 a mense Octobri ad Majum florens (L. n. 5668, n. 6082, n. 6367); locis humidis fertilibusque camporum montano- rum inter La Plata et Inzá in deelivibus orientalibus Andium centralium ditionis urbis Popayan, alt. s. m. 1200 —1800 m, semper florens (L. n. 5679); loco non indicato (Triana n. 1352). 130. Siegesbeckia cordifolia Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 222 (283). Forma parte superiore caulis, pedunculis inflorescentiarum primariis el et secundariis densius pilis glanduligeris obsitis. Herba; caulibus tenuibus, usque ad 4 m altis, erectis; foliis viscoso-mollibus, obscure luteo-viridibus; floribus virescenti-luleis. Columbia: crescit frequenter in monte Alto de Pesares supra urbem Popayan, alt. s. m. 1800— 2800 m, mense Martio florens (L. n. 5978). 131. S. agrestis Poepp. in Pöpp. et Endl. Nov. gen. et spec. pl. IH. p. 45, tab. CCLVI ex specimine originali in Herbario Reg. Berolinensi. Herba; caulibus ramosis, usque ad 70 cm altis; folis textura mollibus, opace glauco-viridibus; floribus auranliacıs. Columbia: crescit locis umbrosis prope Popayan, alt. s. m. 1700— 2000 m, mense Decembri florens (L. n. 6083). 139. Stemmatella Sodiroi Hieron, n. sp. Herba annua, caulibus tenuibus, ramosis, usque ad 50 em altis, angulalis, viridibus, saepius purpurascentibus, parce hirsuto-pilosis; foliis opposilis (in- ternodiis in speciminibus usque ad 12 em longis), petiolatis (petiolis 3— 7, mm longis, compressis, plus minusve hirsutis, saepe purpurascentibus); laminis ovatis vel (superioribus) ovato-lanceolatis, apice acuminatis mucronalis, basi breviter cuneatis, basi integra excepta mueronato-serratis (serraturis vix !1/, mm altis, 3—5 mm inter se distantibus in utraque dimidia facie 2—5), membranaceis, subtriplinerviis (nervis lateralibus 2 ex ima basi nascentibus ceteris paucis crassioribus et longioribus fere usque ad apicem laminae per- currentibus, subtus prominulis), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque teneris subtus parum prominulis), mem- branaceis, utrinque parce hirsuto-pilosis; laminis maximis 4'/) cm longis, 21/, cm latis; capitulis in apice ramulorum saepe 3—5, longe pedunculatis (pedunculis usque ad 2 cm longis, tenuibus, subhirto-pilosis); involucri semi- globosi squamis 10, biseriatis, subaequilongis, ovatis, obtusiusculis, scariosis, pallide viridibus, 7—9-nerviis, margine breviter subdenticulato-ciliatis, cete- rum glabris; maximis 5 mm longis, 2!/ mm latis; additis extimis 2—3 brevioribus, 3—5-nerviis; floribus femineis radii 5, ligulatis; corollis c. 3 mm 602 G, Hieronymus. longis, tubulo hirsuto, c. ! mm longo; ligula ambitu ovata, apice rotundato- triloba, c. 2 mm longa, 1?/, mm lata, alba (?); achaeniis glabris, calvis, c. 2 mm longis, nigro-fuscescentibus; floribus hermaphroditis disci c. 30; corollis tubulosis c. 11/ mm longis, luteis; tubulo hirto, '/, mm longo; limbo hirto, 4 mm longo; laciniis papillosis vix !/; mm longis inclusis; achaeniis glabris, calvis, 4!/,—1?/, mm longis, nigro-fuscescentibus. Species Galinsogae caracasanae (DC.) Schultz-Bip. habitu simillima eique cerle proxime affinis, differt achaeniis glabris et caractere generico: iis om- nibus calvis nec pappo coronatis, An igitur melius genus Stemmatella cum genere Galinsoga conjungendum sit ? Praeterea certe species nostra affinis est Stemmatellae sarmentosac (Less.), differt caulibus erectis non sarmentosis, achaeniis glabris. Crescit in regione interandina (Sopiro n. 34/4). 133. St. Lehmannii Hieron. n. sp. Herba annua; caulibus tenuibus, ramosis, usque ad 75 em altis, an- gulatis, glanduloso-hirsutis (et pilis- simplicibus eglandulosis et articulatis apiceque glandulosis conspersis); foliis oppositis (internodiis in specimine usque ad 8'/, cm longis), petiolatis (petiolis vix ultra 5 mm longis, hirsu- tis); laminis ovatis vel (superioribus) lanceolatis, basi breviter cuneatis, apice acutis, margine basi integra excepta dentato-serratis (dentibus vel serraturis 1/—1 mm altis, 2—4 mm inter se distantibus, membranaceis, subtriplinerviis (nervis 2 lateralibus ex ima basi laminae nascentibus quam celeri pauci crassioribus et longioribus, utrinque vix prominulis), utrinque parce hirsuto-pilosis; laminis maximis ca. 9!/, em longis, 13 mm latis; capitulis in apice ramulorum binis vel ternis, longe pedunculatis (pedunculis 21/}—3 cm longis, glanduloso-hirsutis); involucri eampanulati squamis 5 subaequilongis, ovatis, obtusis 7—9-nerviis, ochraceis, scariosis, margine lacerato-ciliatis, ceterum glabris; maximis 5 mm longis, 4 mm supra basin latis; additis 2 extimis multo minoribus, 2— 21/, mm longis, 1!/, mm latis, irinerviis, ceterum similibus; receptaculi conici c. 41/4 mm diametientis et 11/, mm alti paleis scariosis, lutescenti-hyalinis, lanceolatis, acutis, 5—6- nerviis, apicem versus laciniato-denticulatis, c. 4 mm longis, 1!/9 mm latis, flores fulerantibus; floribus femineis 4—5; corollis c. 5 mm longis; tu- bulo hirsuto, vix 4'/, mm longo; ligula c. 35/, mm longa, 5 mm lata, trian- gulari-obovata, truncata, grosse trifida (laciniis obtusis, 4 —1!/, mm longis), J-nervia (nervis margine anastomosantibus); stylo c. 2!/; mm longo, ramis appendicibus brevibus superatis !/; mm longis inclusis; floribus hermaphro- ditis disci tubulosis c. 40; corollis c. 2'/ mm longis; tubulo hirsuto, ?/,mm longo; limbo basi hirto, 1?/, mm longo, laciniis utrinque papillosis vix !/ mm longis inclusis; achaeniis valde immaturis pilosis, c. 2!/, mm longis; achaeniis omnibus calvis. Flores ex schedula lutei, Species St. urlicaefoliae (Kunth) O. Hoffm. proxime affinis, differt foliis Plantae Lehmannianae ete. Compositae Il. 603 minoribus paulo densius hirsuto-pilosis, capitulis paulo majoribus, involucri squamis omnibus glabris, corollis florum femineorum et hermaphroditorum multo longioribus, omnibus luteis, achaeniis longioribus. Columbia: crescit frequenter in vicinitate urbis Popayan, alt. s. m. 1600—2200 m (L. n. 5667). 134. St. urticifolia (Kunth) ©. Hoffmann mscr. in Herb. reg. Berol. ; syn. Galinsoga urticaefolia (Kunth) Benth. Bot. Sulph. p. 119; Wiborgia urticaefolia Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 201 (257) t. 389. Forma foliorum laminis usque ad 4 cm longis 9!/ em latis, capitulis minoribus, involucri squamis exterioribus dorso glandulosis, corollis florum femineorum ligulatis lilacinis vel roseis c. 9'/, mm longis, tubulo 4 mm longo, ligula 1!/;, mm longa, 1?/, mm lata, corollis florum hermaphrodito- rum tubulosorum luteis c. 1!/, mm longis, tubulo c. !/; mm longo, limbo laciniis inclusis c. 4 mm longo; achaeniis omnibus calvis 11/5—1?/, mm longis. Herba caulibus tenuibus e. 35—50 cm altis. Columbia: locis cultis in agris prope urbem Popayan per totum an- num florens, alt. s. m. 1500—2500 m (L. n. 6447 et 5266); loco non indicato (Triana n. 1420 partim). 135. Jaegeria hirta Less. Syn. p. 223; syn. Spilanthes sessilis Klatt in Engl. Botan. Jahrb. VII. p. 44 n. 88, non Pöppig et Endlicher. Herba locis uliginosis elevatis crescens, usque ad 20 cm alta, locis cultis regionum in- teriorum usque ad 40 em alta, plus minusve ramosa, foliis luteo-viridibus, floribus aureis. Columbia: erescit inter fruticeta infra Puracé in prov. Cauca, alt. s. m. 2600 m, mense Februario florens (L. n. 3488; 3. Febr. 1884); locis cullis prope Popayan, alt. s. m. 1600—92300 m, mense Decembri et Januario florens (L. n. 6448); locis uliginosis in Páramo de Guanácas Andium cen- tralium ditionis Popayan, alt. s. m. 3000—3600 m, semper florens (L. n. 5230 et n. 7986, Aug. 1887). 136. Enhydra Anagallis Gardn. apud Baker in Flor. Brasil. VI. 3. p. 169. n. 3. Ecuador: crescit prope Hacienda El Recreo in prov. Manabi in palu- dibus gregatim (Essens n. 14995; 26. Jul. 1893). 137. Aphanactis Jamesoniana Wedd. Chlor. and. I. p. 142, tab. 37 A. Herba caulibus dense ramosis, usque ad 45 cm longis, caespitosis, foliis Iuteo-viridi- bus, floribus viridi-luteis. Ecuador: crescit locis humidis in Páramo de Narvaz-Cruz Andium occidentalium prope Cajabamba, alt. s. m. 3500—4000 m, mense Septembri et Octobri florens (L. n. 5249). 138. Eelipta alba (L.) Hassk. Plant. Jav. rar. p. 528. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1313); locis humidis prope La Plata in prov. Tolima, alt. s. m. 800—1200 m, mense Januario florens (L. n. 8504). 604 (i. Hieronymus. 139. Isocarpha divaricata Benth. Bot. of Belch voy. of the Sulphur p. 440. 6 M, Suffrutex pedalis, floribus lilacinis. Ecuador: crescit in pascuis sábanas dictis prope Balao, Januario florens (Essers n. 14016 partim); e seminibus a cl. BARONE DE EGGERS missis in Horto regio botanico Berolinensi culta est. 140. Wedelia Eggersii Hieron. n. sp. Cyathophora suffruticosa (2), ramosa; ramis subteretibus vel subangu- lalis, striatis, parce pubescentibus; foliis oppositis (internodiis usque ad 9 cm longis) petiolatis (petiolis 4—5 mm longis, compressis, pubescentibus, supra canaliculatis); laminis lanceolato-ovatis, apice acuminatis, basi breviter cu- neatis, margine basi cuneata integra excepta serrato-dentatis (dentibus 3— 95 mm distantibus, c. !/4—1 mm altis, membranaceis vel senioribus sub- chartaceis, utrinque parce scabrido-hirtis, triplinerviis (nervis 2 lateralibus celeris (2—3 in utraque dimidia facie) crassioribus, c. 5—6 mm supra basin nascentibus, ultra medium percurrentibus, utrinque vix prominulis, supra densius hirto-pilosis), inter nervos laterales reticulato-venosis venu- losisque (venis venulisque subtus manifeslis, supra parum perspicuis utrinque non prominulis); laminis maximis in speciminibus c. 7!/ cm longis, 3!/,— 3'/ em latis; capitulis in apice ramulorum solitariis, pedunculatis (pedun- culis usque ad &!/, em longis, scabrido-hirtis); involucri late campanulati squamis c. 15; exterioribus 4—5 herbaceis, parce hirto-pilosis, triplinerviis, inter nervos reticulato-venosis venulosisque, ovato-lanceolatis, aculis, usque ad 44 mm longis, 5 mm supra basin latis; interioribus scariosis, oblongis obtusiusculis, paralellinerviis (nervis c. 10—5 majorum varie anastomosanti- bus) margine ciliatis, ceterum glabratis; interioribus majoribus c. 9 mm longis, 4 mm latis; mediis 6 mm longis, c. 9 mm latis; minoribus sub- aequilongis, vix 1'/; mm longis; receptaculo convexo, e. 3 mm diam., 1/5 mm alto; receptaculi paleis lineari-oblongis, complicatis, c. 7 mm longis, c. 1?/, mm latis, scariosis, lutescenti-hyalinis, 3—5-nerviis, apice obtusius- culo breviter ciliatis, dorso carinatis (carina hyalina, dentieulato-eiliata); floribus femineis fertilibus ligulatis radii in capitulo examinato 9; corollis c. 48—19 mm longis, aureis, glabris; tubulo vix 2!/, mm longo; ligula c. 16—17 mm longa, 5!/,—6 mm lata, apice profunde bifida (laciniis usque ad 3 mm longis, obtusis) multinervia (nervis 4—6 crassioribus nervis te- nuioribus varie anastomosantibus); stylo c. 7 mm longo (ramis 1!/, mm longis inclusis); floribus hermaphroditis disci numerosis (in capitulo exa- minato c. 80); corollis 6';9 mm longis, aureis, glabris; tubulo c. 2!/, mm longo; limbo 4 mm longo (laciniis c. !/; mm longis obscurius aureis in- elusis); pappo e squamellis c. ?/, mm altis in cyathum lacerato-denticula- tum fuscescentem scariosum connatis formato; achaeniis valde immaturis parce sericeo-pilosis, c. 2!/, mm longis (eyatho pappi excluso). Species W. urtieaefoliae DC. asiaticae habitu praesertim foliorum in- Plantae Lehmannianae ete, Compositae Il. 605 dole similis et affinis, differt capitulis paulo majoribus, involueri squamis interioribus scariosis et obtusiusculis, corollis longioribus etc. Ecuador: crescit in provincia Manabi (EaGzns, n. 14972, 22. Juli 1893). 144. Aspilia Lehmannnii Hieron n. sp.; syn. Perymentum. grande Klatt in Engler's Botan. Jahrb. VIII. (1887) p. 43. n. 83, non Hemsley. Frutex vel suffrutex (?) ramis teretibus obsolete striatis hirto-pilosis; foliis oppositis (internodiis inter paria in speeiminibus e. 4—8!/; em lon- gis), petiolatis (petiolis e. 8S—15 mm longis, supra canaliculatis, subtus tereti- bus, ubique dense subtusque appresse hirto-pilosis); laminis ovato-lanceo- latis vel lanceolatis, rarius ovatis, apice longe acuminatis, basi brevius vel longius cuneatis, dimidia parte inferiore integris, dimidia parte superiore plus minusve manifeste crenato-serratis (crenis vel serraturis 4—6 mm di- stantibus, !/4—*/, mm altis), chartaceis, supra parce seabrido-hirtis, subtus subdense et molliter hirto - pilosis, subtriplinerviis (nervis 2 lateralibus c. 29—9!/, em supra basin nascentibus ceteris (c. 10— 12) multo longiori- bus el crassioribus, usque ad ?/, laminae percurrentibus), inter nervos la- terales retieulato-venosis venulosisque (nervis subtus prominentibus, supra sulcis immersis; venis venulisque subtus prominulis, supra sulculis immersis), subbullato-rugulosis; laminis maximiis c. 46 em longis, 5 em latis; inflorescen- liis apice ramorum paniculatis; lateralibus partialibus ex axillis foliorum supre- morum nascentibus, foliaceo-bracteatis, apice 3—7-cephalis; capitulis longe pedunculatis (pedunculis usque ad 2!/, longis, teretibus, !/4—?/, mm crassis, hirtis); involucri campanulati squamis 10 biseriatis; 5 exterioribus basi sca- riosa excepta herbaceis, oblongis vel obovato-oblongis, c. 41 mm longis, 3—41/, mm latis, acutiusculis; extimis 3 dorso fere ubique parce pubescenti- bus, ceteris 2 basi dorso glabris, margine superne longe ciliatis; interioribus 5 scariosis, lutescenti-hyalinis, oblongis, apice obtusis, c. 40 mm longis, c. 4 mm latis, nervoso-striatis, margine superiore minute lacerato-ciliatis, ceterum glabris; receptaculo c. 4—4!/, diam.; paleis receptaculi compli- calis, lanceolatis, acutis, c. 14 mm longis, 3 mm latis, lutescenti-hyalinis, scariosis, dorso manifeste carinalis, apicem versus breviter ciliatis, ceterum glabris; floribus neutris ligulatis radii e. 8—10; corollis 18— 20 mm longis: tubulo e. 41/, mm longo; ligula c. 47—19 mm longa, 5!/0—6 mm lata, 6— 12-nervia (nervis 2—4 ceteris erassioribus magis perspicuis); floribus hermaphroditis disci numerosis (40-45); corollis tubulosis c. 61/; mm longis; tubulo c. 41/ mm longo; limbo 5 mm longo (laciniis triangularibus vix ?/; mm longis inclusis), apicem versus paulo et sensim ampliato, subcylin- draceo-infundibuliforme; antheris nigrescentibus, c. 3 mm longis; styli exserti ramis e. 1!/, mm longis, acutis; pappi setis 20 c. 1—2'/, mm longis, crassiusculis, dentato-ciliatis, utrinque angustatis, luteo-albidis; achae- niis submaturis c. 5 mm longis, 1?/, mm latis, setoso-pilosis. Species A. Soderoi Hieron. affinis et foliis similis, differt capitulis minoribus, corollis ligulatis brevioribus, corollis florum hermaphroditorum 606 G. Hieronymus. tubulo breviore et limbo paulo longiore praeditis; habitu Perymenio grandi Hemsley similis, differt jam floribus radii sterilibus. Columbia: crescit in silvis prope Arrayanal ad fluvium Rio Risaralda in prov. Cauca, alt. s. m. 4400—1800 m (L. n. 3282); loco non indicato (Triana n. 4363 et 1365). 142 A. Eggersii Hieron. n. sp.; syn. Zermenia helianthoides Klatt in Engler's Bot. Jahrb. VII. p. 43 n. 82, sed non Wedelia helianthoides Kunth. Frutex subscandens; ramis elongatis, parce ramulosis; ramis ramulisque infra nodos compressis, fistulosis, parce et appresse hirto-pilosis obsolete striato- sulcatis; foliis opposilis (internodiis in speciminibus usque ad 11 cm longis), petiolatis (petiolis usque ad 2 cm longis, compressis, subhirsuto-pilosis), laminis lanceolato-ovatis, apice longiuseule acuminatis, basi breviter eunealis, basi cuneata integra exceptis margine erenato-serralis (serraturis vix !/; mm altis, c. 4—5 mm distantibus, membranaceis, utrinque parce, subtus praeserlim in nervis hispido-pilosis, subtriplinerviis (nervis 2 lateralibus c. 5—7 mm ultr: basin laminae nascentibus ceteris (5—6) crassioribus et longioribus, ultr: medium laminae percurrentibus), inter nervos subtus prominentes supra parum prominulos reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque subtus optime supra parum perspicuis); capilulis in apice ramulorum terminalibus, longe pedunculatis (pedunculis c. 5 em longis, subhispido-hirtis); involucri late cam- panulati squamis e. 40; exterioribus herbaceis, subtriplinerviis et reliculalo- venosis venulosisque, oblongis, obtusis, utrinque parce hirlis, viridibus basi purpurascente excepta; exlimis 2 ceteris longioribus usque ad 1!/; em longis, c. 5 mm latis; interioribus sensim decrescentibus;. intimis 3—4 obovato- cuneatis; c. 6 mm longis, 3!/ mm infra apicem rotundatum latis, scariosis, basi purpurascenti-hyalinis, ceterum sublutescenti-hyalinis; receptaculo c. 3 mm diam., paleis lineari-oblongis, apice utrinque unidentalis et minute ciliato-denticulatis, acutis, albido-hyalinis, uninerviis, c. 5!/, mm longis, l!/ mm latis, complicatis, carinatis (carina c. 41/ mm longa, c. !/; mm lata, apicem versus obsolete denticulata); floribus radii ligulatis neutris c. 10; corollis c. 16—17 mm longis, ex sicco aureis, glabris; tubulo 1!/ mm longo; ligula 441/,—415!/, mm longa, 6—7!/; mm lata, apice bifida (laciniis trian- gularibus, 41/,—2 mm longis latisque), subseptemnervia (nervis 2 ceteris crassioribus in lacinias desinentibus, omnibus anastomosantibus); floribus disci hermaphroditis numerosis (in capitulo examinato c. 55); corollis tubu- losis aureis, e. 5—6 mm longis, apice 5-fidis; tubulo 1!/,—9? mm longo; limbo infundibuliformi, 3!/;—4 mm longo, laciniis | mm longis inclusis; antheris violaceo-nigrescentibus, e. 2 mm longis; styli exserli ramis c. 1!/, mm longis, acutis; pappo squamulis in cyathum apice lacerato-cilatum fuscescentem c. 4 mm altum connatis costituto; achaeniis valde immaturis compressis, fuscescentibus, sericeo-pilosis, c. 2!/, mm longis, !/ mm latis. Species A. aurantiacae Griseb. affinis et ei nec non Wedeliae Eggersii Plantae Lehmannianae ete. Compositae Il. 607 Hieron. habitu et foliis simillima, a priore differt involucri squamis basi purpurascentibus, magis foliaceis et obtusis, ligulis latioribus, pappi cyatho exaristoso, a Wedelia .Eggersi jam charactere generico floribus radii neu- tris constituto satis differt. Ecuador: crescit prope Balao (Escers n. 14139, Dec. 1891); in silvis apertis prope S. Nicolas ad Rio Pilaton, alt. s. m. 4200—1500 m, in declivi- bus occidentalibus montium Cordillerarum centro-ecuadorensium (L. n. 475; 12. Jan. 1881). 113. A. Sodiroi Hieron. in Engler's Botan. Jahrb. XXIX. p. 38 n. 143. Foliorum maximorum laminae c. 15 em longae, 6!/; em. latae, petiolis 4'/, em longis, internodiis usque ad 7',, em longis. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1364). 144. Viguiera Lehmannii Hieron. n. sp. Frutex usque ad 3 m altus, ramosus; ramis tenuibus, pendentibus, teretibus, obsolete striatis, hirsuto-pilosis et denique pilis supra basin fragi- libus deciduis basibusque persistentibus scabriusculis, foliosis; foliis alternis (internodiis in specimine usque ad 5 cm longis), breviter petiolatis (petiolis vix ultra 3 mm longis, a dorso compressis, hirsutis) vel subsessilibus; la- minis lanceolato-ovatis, apice acutis mucronatis, basi breviter cuneatis, sub- chartaceis, triplinerviis (nervis 2 lateralibus c. 3—8 mm supra basin laminae nascentibus ceteris (3—4 in utraque dimidia facie) erassioribus et longiori- bus, subtus prominentibus, ultra medium laminae percurrentibus et cum celeris nervis lateralibus arcuatim anastomosantibus), inter nervos late- rales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque subtus parum pro- minulis), utrinque subhirsuto-pilosis, denique supra pilis fragilibus supra basin persistentem deciduis scabriusculis, subtus subglauco-viridibus (in sicco), supra obscure luteo-viridibus; laminis maximis in specimine 6 em longis, J em latis; capitulis in ramis vel in ramulis ex axillis foliorum supre- morum nascentibus terminalibus; involucris hemisphaerieis, squamis €. 35, subquinqueseriatis, herbaceis, basi subcoriaceo - incrassatis, lutescenlibus, ceterum viridibus, dorso hirtis, margine ciliatis; interioribus 14—15 mm longis, oblongis, apice obtusiusculis; exterioribus sensim decrescentibus, ovato-oblongis, acutiusculis, ceterum similibus; receptaculo paleaceo, c. 8 mm diam.; paleis lineari-lanceolatis, breviter acuminatis, c. 9 mm longis, 2 mm latis, e. 9-nerviis; floribus neutris ligulatis in capitulo unico examinato 17; corollis glabris, luteis, c. 2'/ cm longis; tubulo c. 2 mm longo; ligula c. 221/ mm longa, 8 mm lata, lanceolata, apice breviter bidentata, multi- nervia (nervis 47—19 interdum anastomosantibus); floribus hermaphroditis fertilibus disci numerosis (in capitulo examinato c. 145]; corollis luteis 6 mm longis, extus parce hirto-pilosis; tubulo c. 4!/ mm longo; limbo c. 4!/, mm longo, laciniis vix 4 mm longis inclusis; antheris nigro-viola- ceis, c. 2?/, mm longis (appendice terminali !/; mm longo excluso); stylis non satis evolutis; achaeniis valde immaturis florum ligulatorum ce. 3!/5, 608 G. Hieronymus. disci c. 2!/, mm longis; pappo aristis 2 basi dilatatis denticulatis e. 3 mm longis et squamellis 8 interpositis apice laceratis formato. Species V. aureae (Kunth) (syn. Hebanthus aureus Kunth) affinis, differt foliis integris subtus hirsutis nec cano-villosis, involucri squamis ex- lerioribus basi dorsi subglabralis et subeoriaceo-inerassatis apice acutis (nec obtusis). Ecuador: crescit in fruticetis densis prope Banos ad radices montis Tunguragua, alt. s. m. 4500—2000 m, mense Junio florens (L. n. 7965). 145. Helianthus Lehmannii Hieron. in Englers Bot. Jahrb. XXIX. p. 39 n. 444. Frutex usque ad 3 m altus; foliis supra obscure luteo-viridibus, subtus albido- griseis tomentosis; floribus aureo-Iuteis, Ecuador: crescit in dumetis prope Chapacoto haud procul a Gua- randa, alt. s. m. 2500—3000 m, mense Junio florens (L. n. 7966). 146. H. pseudoverbesinoides Hieron. in Engler's Bot. Jahrb. XXIX. p. 40 n. 145. Forma robusta; foliorum laminis usque ad 10 cm longis, 3 cm latis, capitulis plerisque majoribus, pedunculis usque ad 6 cm longis; floribus ligulatis sterilibus in capitulis majoribus usque ad 14; tubulosis disci multis (in capitulo examinato 84); corollis florum ligulatorum paulo longioribus usque ad 47 mm longis; ligulis usque ad 6 mm latis, usque ad 17-nerviis. Frutex ligno molli dense ramosus, usque ad 3 mun altus, foliis crassis herbaceis, supra cano-viridibus, subtus argenteo-albidis, floribus aureis. Ecuador: crescit frequenter in planicie vallis eirca Ambato et Quero, alt. s. m. 2400—3000 m, mensibus Septembri et Octobri florens (L. n. 5215). 147. Melanthera deltoidea (Rich.) DC. Prodr. V. p. 545. Herba vel suffrutex; caulibus tenuibus, pseudodichotome ramosis, usque ad 4 m longis, procumbentibus; foliis vetustis bullato-rugulosis, cinereo-viridibus; floribus albidis Columbia: crescit in campis montanis prope flumen Rio Paez in prov. Tolima, alt. s. m. 800—1200 m, mense Aprili florens (L. n. 5678); loco non indicato (Triana n. 1348). — Ecuador: crescit prope Balao mense Januario florens (Essers n. 14339, Jan. 4892); prope Hacienda El Recreo in prov. Manabi, mense Augusto florens (Essers n. 15056, 3. Aug. 1893). 148. Spilanthes Eggersii Hieron. n. sp. Acmella herbacea, usque 415—416 cm alta; caulibus ascendentibus, ra- mosis, parce hispido-pilosis, superne saepe purpurascentibus et obsolete striato-suleatis, denique glabratis; foliis oppositis (internodiis in specimine usque ad 61/, em longis), petiolatis (petiolis compressis, anguste alatis, 7—25 mm longis, basi parce hispidis); laminis oblongo-ovatis vel (superiori- bus) ovatis, apice breviter acutis, basi euneatim in petiolum angustatis, basi semper integra excepta parce repando-vel erenato-serratis (serraturis c. 4 mm altis, 5 erassioribus 3—4 utriusque dimidiae faciei subtus prominentibus) vel sub- 6 mm distantibus), glauco-viridibus (ex sicco), pinninerviis (nervis triplinerviis (nervis 2 lateralibus celeris erassioribus ex ima basi nascenti- Plantae Lehmannianae eté. Compositae I. 609 bus, usque ad medium vel ultra medium percurrentibus); laminis maximis in specimine c. 6 cm longis, 2 cm latis; capitulis terminalibus vel laterali- bus, longe peduneulatis (pedunculis suleato-angulatis, 6—8!/, cm longis, juventute parce pubescentibus, denique glabratis, infra capitulum incrassa- tis); involucri campanulati squamis 8; exterioribus 4 majoribus, ellipticis c. 9 mm longis, 4 mm latis, obtusis, mucronatis, secus lineam medianam subherbaceis, vasis oleiferis nervisque c. 7 superne valde reticulato-anasto- mosantibus ornatis, late hyalino-marginatis, margine lacerato-ciliatis; interiori- bus 4 minoribus, apice hyalinis, lacerato-eiliatis nec mucronatis, ceterum similibus; receptaculi cylindraceo-conoidei in statu fructifero c. 6 mm longi 1! mm infra apicem crassi paleis complicatis, oblongis, obtusis, apice ob- solele denticulatis vel repandis, nervis vel vasis oleiferis 3 ornatis, scariosis, complicatis, anguste carinatis, carina superne parce glanduloso-pilosa; flori- bus femineis radii paucis 4—3 (vel interdum omnino déficientibus); corollis ligulatis, luteis(?), c. 2!/,—923/, mm longis; tubulo pilis paucis consperso, c. 3/ mm longo; ligula obovata, apice triloba, 5-nervia, 1*/,—2 mm longa, c. 1! mm lata; achaeniis maturis triquetris; costis marginatis et ciliis basi ferrugineo - aurantiacis ornatis, lutescenti-albidis; lateribus ferrugi- neis, punctulis minutissimis in lineas longitudinales digestis ornatis et se- toso-verrucosis (verrucis e basibus setarum constitutis ferrugineo-aurantiacis); floribus disci hermaphroditis numerosis; corollis glabris, luteis, c. 1?/, mm longis; tubulo vix !/ mm longo, in limbum infundibuliformem apice quin- quefidum ampliato; laciniis triangularibus, supra papillosis, c. !/; mm lon- gis; achaeniis compressis, marginatis, ciliatis, c. 2 mm longis, 4 mm latis, aristis 2 ciliis duplo vel triplo longioribus usque ad 4 mm longis coronatis, celerum achaeniis radii similibus. Species Sp. ciliatae Kunth proxime affinis, differt foliorum laminis magis oblongis basi longius cuneatis subintegris vel obsolete serratis, ceterum capitulis floribusque simillima est; an igitur fortasse melius varietas ejus? Ecuador: crescit prope Hacienda El Recreo in prov. Manabi (EGGERS n. 14931, &. Aug. 1893). 149. Sp. ciliata Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 463 (208); ex descriptione. Achaenia matura radii c. 2 mm longa, c. 3 mm crassa, triquetra ; costis anguste lutescenti-marginatis, longe ciliatis; lateribus nigro-fuscescenti- bus, parce setoso-verrucosis, nitentibus, punctulis minutis in lineas dispo- sitis obsolete ornatis; aristis 3 c. 4 mm longis; achaenia matura disci compressa, c. 2!/, mm longa, ec. ?/, lata, aristis 2 c. 1 mm longis coro- nata, ceterum achaeniis radii similia, Herba caulibus tenuibus usque ad 75 cm altis, foliis Juteo-viridibus. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1394); locis uliginosis alti- planiciei popayanensis, alt. s. m. 1500—2000 m, mense Octobri—Majo florens (L. n. 7987). Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 39 610 (i. Hieronymus. 150. Sp. americana (Mutis) Hieron. in Engler’s Bot. Jahrb. XXIX. p. 42 n. 148; syn. Anthemis americana Mutis in L. f. Suppl. p. 378 (1781); Sp. Mutisii Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. Gen. et spec. am. IV. p. 164 (209); Sp. Lehmanniana Klatt in Engler's Bot. Jahrb. VII. p. 43. Variat achaeniis marginibus non ciliatis et margine interiore interdum parce verrucoso-ciliatis, lateribus passim verrucoso-hispidis vel rarius (disci) ubique glabris. Columbia: erescit inter fruticeta prope Puracé in prov. Cauca, alt. s. m. 2650 m (L. n. 3487, 3. Febr. 1884), locis cultis humidisque prope urbem Popayan, alt. s. m. 1000—2000, mense Januario florens (L. 6446); loco non indicato (Trıana n. 1393). 451. Sp. Sodiroi Hieron. in Engler's Bot. Jahrb. XXIX. p. 42 n. 149. Herba bipedalis, floribus albis. Ecuador: eréscit prope pagum Balao (Essers n. 14591, Mart. 1892). 152. Sp. popayanensis Hieron. n. sp. Acmella herbacea caulibus erectis, parce ramosis, usque ad 40 cm altis, hispido-pubescentibus, juventute quadrangulis, denique subteretibus; foliis oppositis (internodiis in speciminibus usque ad 5!/5 cm longis), petiolatis (petiolis c. 4—8 mm longis, compressis, dorso parce hispido-pubescentibus, margine ciliatis); laminis ovatis, basi breviter cuneatis apice ipso acutiusculo vel obtusiusculo breviter acuminatis, margine basi cuneata integra excepta cre- nato-serratis (serraturis utrinque 4—8, brevissime calloso - mucronatis, c. 3—5 mm distantibus, 1—4!/, mm latis), supra subtusque parce hispido- pilosis, subtus praesertim in nervis, herbaceis, triplinerviis (nervis 2 latera- libus ceteris erassioribus angulo acutiore ascendentibus, usque supra medium percurrentibus); laminis maximis in specimine c. 3 cm longis, 1!/, cm latis; capitulis heterogamis repetito- terminalibus, longe pedunculatis (pedunculis 5—9 em longis, parce pubescentibus, inferne teretibus, superne striato- sulcatis), involucris campanulatis; squamis 8 biserialibus; exterioribus 4 sub- herbaceis, pallide viridibus, ovatis, obtusiusculis calloso -mucronatis, c. 41/; mm longis, 21/, mm latis, 5-nerviis, margine hyalino ciliatis; interioribus minoribus hyalino-scariosis, obtusis, margine sublacerato-ciliatis, apice obtuso non mucronatis; receptaculo in statu florido c. 4 mm longo, denique in statu fructifero usque ad 6 mm longo et fusiformi; receptaculi paleis oblon- gis, complicatis, c. 3 mm longis, vix 4 mm latis, apice obtusis vel emargi- nalis, denticulatis, scariosis, hyalinis, trinerviis, dorso apicem versus pubes- centibus; floribus femineis radii ligulatis 5 — 7; corollis luteis, c. 3'/; mm longis; tubulo dense villoso, c. 4 mm longo ; ligula c. 2!/ mm longa, c. 15/, mm lata, ovata, apice emarginata vel obsolete tridentata, 5—6-nervia, glabra; achaeniis maturis, c. 15/, mm longis, triquetris, costis ciliatis, late- ribus setoso-tuberculatis, exaristatis vel arislatis, aristis ciliis conformibus iisque vix longioribus; floribus hermaphroditis disci c. 60: corollis tubulosis glabris, c. 15, mm longis; tubulo c. ! , mm longo in limbum infundibuliformem Plantae Lehmannianae ete. Compositae Il. 611 e. 1!/; mm longum apice 5-fidum ampliato; laciniis c. !/, mm longis, supra dense papillosis, triangulari-ovatis; achaeniis maturis c. 2 mm longis, vix 4 mm latis, compressis, anguste lutescenti-marginatis, crebre sordide albido- ciliatis, lateribus fuscescentibus obsolete punctis minutis prominulis in lineas longitudinales digestis ornatis, solum parte superiore setoso- verrucosis, ceterum iis radii similibus. Species Sp. subhirsutae DC. affinis habituque similis, caulibus magis erectis saepe ramosis, pedunculis parce pubescentibus, laminis parcius et grosse erenato-serratis differt; sed achaeniis (ut in illa (!) ciliatis lateribus- que setoso-verrucosis) brevius aristatis vel exaristatis praedita est. Columbia: erescit locis humidis altiplaniciei popayanensis, alt. s. m. 1600- 2000 m, mense Majo florens (L. n. 8010, Majo 1887). 153. Sp. urens Jacq. Amer. p. 212 t. 126 f. 4. Herba; caulibus tenuibus decumbentibus, usque ad 30 em longis; foliis luteo-viri- dibus; floribus albis. Venezuela: crescit locis saepius aqua marina inundalis ad littora maris prope Porto-Cabello, mense Augusto florens (L. n. 8802; 19. Aug. 1897). 454. Eneelia Sodiroi Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. p. 43 n. 454; syn. E. mexicana Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VII. p. 43 n. 84, non Mart. et E. fruticulosa Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 55 n. 43, non Hopkirkia fruticulosa Spreng. Columbia: in campis ad flumen Rio Dagua, prov. Cauca, alt. s. m. 1400—1800 m, mense Julio florens (L. n 2964); in lapidosis ad Boqueron del Dagua in prov. Cauca, alt. s. m. 500—1200 m, mense Julio — Augusto florens (L. n. 4740). 155. Oyedaea buphthalmoides DC. Prodr. V. p. 577 n. 2. Frutices usque ad 5 m alti, dense ramosi, folis supra subscabriusculis opace luteo-viridibus, subtus dense villosis ferrugineo-cinereis, floribus aurantiacis. Ecuador: crescit in silvis densis prope Baños ad radices montis Tunguragua, alt. s. m, 1700—2200 m, mense Septembri et Octobri florens (L. n. 5246). 156. Verbesina elegans Kunth in Humb, et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 204. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1380). 157. V. Eggersii Hieron. n. sp. Verbesinaria suffruticosa, c. 4 m alta; caulibus erectis, parce ramosis, teretibus, obsolete striatis, luteo-viridibus vel sordide purpurascentibus; foliis alternis (internodiis in specimine usque ad 3 em longis), sessilibus, e basi semiamplexicauli et parte inferiore longe cuneata ovato-oblongis vel oblongis, parte basali cuneata integra excepta margine serrato -dentatis (dentibus 1/,—1 mm altis, 5—8 mm distantibus, mucronatis), apice breviter acuminatis, subchartaceis, utrinque breviter et parce hirto-puberulis, pinni- nerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie 8 —9 subtus 39* 612 G. Hieronymus, prominentibus, supra vix prominulis et densius hirto-puberulis), inter ner- vos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque subtus per- spieuis, supra non manifestis), supra obscure luteo-viridibus, subtus palli- dioribus; foliis maximis c. 14—45 cm longis (parte inferiore cuneata 5— 5!/ mm longa medio 5 mm lata, parte superiore 9—9!/; cm longa, 4 cm llata); inflorescentiis subeorymbosis, polycephalis; capitulis pedunculatis (pe- duneulis breviter hirto-pilosis, !/9—2'/; em longis, ex axillis bractearum linearium vix 4 em longarum 4 mm latarum acutarum nascentibus); invo- lucri hemisphaerici squamis c. 42, c. biseriatis, subaequilongis, oblongis, breviter acuminatis, c. 5 mm longis, 1!/;—2 mm latis, herbaceis, dorso hirto-puberulis; receptaculi conici c. 2 mm alti et 3 mm diamelientis pa- eis complicatis, anguste carinatis, cuneato-lanceolatis, acutiusculis, «c. 6 mm longis, 2 mm latis, margine apicem versus et carina ciliatis, ce- terum glabratis, scariosis, sordide albidis, apice fuscescentibus; floribus c. 30, quorum 3—4 ligulatis radii femineis et ceteris hermaphroditis fer- tilibus tubulosis; corollis florum radii 9—10 mm longis; tubulo 2 mm longo, sericeo-piloso; ligulis 7— 8 mm longis, 4 mm latis, ovalibus, 9-ner- viis (nervis 4—5 usque ad apicem percurrentibus ibique anastomosanti- bus) apice rotundatis, obsolete 3-dentatis (dentibus obtusis); corollis florum disci c. 4 mm longis; tubulo sericeo-piloso, e. 41/4 mm longo; limbo vix 3 mm longo, laciniis vix 4 mm longis inclusis; achaeniis maturis glabris, late alatis (alis supra apicem achaenii secus aristam produclis c. 6 mm longis, apicem versus ciliatis et c. 1!/, mm latis, lutescenti-albidis, interdum in floribus radii basi rudimentariis, anguslis), fuscescentibus, alis exclusis 5 mm longis, c. 1!/, mm latis; aristis 2 pappi subpersistentibus, usque ad | mm ultra alas productis, c. 2 mm longis. Flores ex schedula albi. Species fortasse V. Humboldtii Spreng. (syn. V. helianthoides Kunth) affinis, differt ex descriptione foliis vix scabris melius breviter hirto-pube- rulis," capitulis paulo minoribus (minoribus iis V. elegantis Kunth), involucri squamis non margine scarioso-diaphanis, ligulis paucioribus 9-nerviis (nec 6-nerviis) ete.; a V. subcordata DC., cui certe proxime affinis est, foliis minus dense hirto-pilosis abrupte e lamina ovali in partem cuneatam an- gustalis apice breviter acuminatis, capitulis minoribus, involucri squamis acuminatis (nee obtusis) parce pubescentibus etc. differt. | Ecuador: crescit prope Hacienda. El Recreo in prov. Manabi (Essens. n. 44944, 49. Jul. 1893). 158. V. Lehmannii Hieron. n. sp. Verbesinaria arborea, usque ad 5 m alta; trunco crasso, saepe usque ad 30 em diametiente; ramulis suleato-striatis, juventute dense pubescenti- bus, denique glabratis; foliis alternis (internodiis in specimine usque. ad Ad cm longis), breviter petiolatis vel subsessilibus, e parte inferiore cuneata obovato-lanceolatis, apice breviter acuminatis, integerrimis vel superne ob- Plantae Lehmannianae etc. Compositae I. 613 \ solete et sparse mucronato-denticulatis, subchartaceis, supra scabris, subtus parce hirto-pilosis, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie c. 40—14, supra vix prominulis, subtus prominentibus den- sius hirtis), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venu- lisque. supra vix perspicuis, subtus parum prominulis); foliis maximis c. 25 cm longis, parte inferiore cuneata c. 6 em longa, parte superiore usque ad 49 em longa, 10 em lata; inflorescentiis late corymbosis; lateralibus ex axillis. foliorum supremorum nascentibus longe peduneulatis (pedunculis in specimine usque ad 18cm longis, subterelibus, striatis, dense pubescentibus), apice 3—7-cephalis; capitulis longe pedunculatis (pedunculis usque ad 8 cm longis, teretibus, dense pubescentibus); involueri hemisphaeriei squamis 4— 5-serialis, c. 25—30; intimis subrhombeo-cuneatis, basi stramineis scario- sis, apicem Lriangularem acutumque versus virescentibus et margine sub- lacerato-ciliatis, dorso hirto-pubescentibus, c. 9 mm longis, 3!/,—4 mm infra appendicem apicalem triangularem latis; squamis ad intimas proximis ovalibus, latioribus, obtusis, subaequilongis, c. 9 mm longis, 5 mm latis, ubique herbaceis, ceterum intimis similibus; ceteris sensim decrescentibus, acutiusculis, similibus; extimis proximis ovatis; extimis ipsis oblongis, acutius- culis; receptaculi c. 6 mm diametientis paleis c. 9—9!/; mm longis, 3 mm latis, oblongis, complicatis, obtusiusculis scariosis, stramineis, apicem versus sublacerato-ciliatis; floribus femineis radii c. 12—43; corollis c. 15 cm longis; tubulo parce piloso, 1'/; mm longo; ligula 13!/; mm longa, apice truncato- tridenticulata vel dente medio deficiente bidentieulata, 2!/; —3 mm lata, 5- (interdum 6-)nervia ; floribus disci numerosis (in capitulo examinato 89); corollis eylindraceo-tubulosis, c. 6!/, mm longis; tubulo c. 1!/, mm longo; limbo non ampliato, 5 mm longo , laciniis lanceolatis acutis vix !/9 mm latis c. 2mm longis inclusis; antheris fere 3 mm longis appendice terminali incluso; achaeniis im- maturis alatis (alis vix !/ mm latis, ultra achaenium productis, scariosis, ochraco-stramineis, margine ciliatis), fuscescentibus, c. 6 mm longis, 2?/, mm latis (alis exlusis); pappi aristis 2 usque ad 4", mm longis setoso-ciliatis. Species fortasse. V. Humbodti Spreng. (syn. V. helianthoides Kunth) affinis, differt ex descriptione foliis latioribus, capitulis majoribus, involucri squamis margine non scarioso-diaphanis elc.; a V. Eggersii Hieron. differt foliis majoribus, capitulis multo majoribus, ligulis 6-nerviis ete.; ab utraque specie ceterum statura arborea. Columbia: crescit in fruticetis prope Pacho in prov. Cundinamarca, alt. s. m. 4500—2000 m, ubi floret mense Januario (L. n. 7481). 159. V. dentata (Humb. et Bonpl.) Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 161 (206); syn. Pallasia dentata Humb. et Bonp. Pl. aequin. Il. p. 102 t. I. Frutex ligno molli, parce ramosus, foliis supra lutescenti-viridibus, subtus argenteo- griseis, floribus aureis. Ecuador: crescit prope Quero in altivalle arenoso interandino 614 (i. Hieronymus, ditionis Ambato, alt. s. m. 2500—2800 m, mense Augusto florens (L. n. 5217). 160. V. lloénsis Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. p. 45 n. 156. Folia superiora saepe sessilia, laminis usque ad auriculas decurren- libus. Arbores usque ad 5—6 m altae, ramis divaricatis coronam rotundatam efficienti- bus, foliis luteo-viridibus, floribus virescenti-luteis vel ochraceis. Columbia: crescit ad margines et in aperlis silvarum densarum de- elivium utriusque lateris Cordillerae occidentalis ditionis urbis Popayan, alt. s. m. 4800—2600 m (L. n. 7699); L c. alt. s. m. 2200—2700 m, mense Junio florens (L. n. 8236). 161. Gareilassa rivularis Pópp. in Pópp. et Endl. Nov. gen. ac spec. Ill. p. 46. tab. 251. Suffrutex 2 m altus, floribus luteis, Ecuador: crescit propre Balao (Eeerrs n. 14 342; Jan. 1892); loco non indicato in prov. Manabi (Essers n. 15 141; 26. Aug. 1893). 162. Synedrella nodiflora Gaertn. Fr. Il. p. 456 t. 1714. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1396). 163. Heterospermum maritimum Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 193 (226) t. 383. Var. hirsuta Hieron. nov. var. Differt a forma typica foliis paulo latioribus apice rotundatis vel sub- acutis ineiso-dentatis (dentibus 5—9, rectis 1—2 mm altis; 2—4 mm distan- tibus). Peruvia: loco non indicato (Domsey). * 164. Bidens helianthoides Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. et spec. amer. IV. p. 481 (230). Columbia: loco non indicato (Trıana n. 1377). 465. B. pilosus L. Spec. 1466; Baker in Flora Bras. VI. 3. p. 244; syn. B. leucantha Willd. Spec. HI. p. 1282. Herba caulibus parce ramosis tenuibus usque ad 4,3 m allis, foliis opace obscuro- viridibus, floribus radii albis. Crescit in fruticetis altiplaniciei prope urbem Popayan, alt. s. m. 1000 —2000 m (L. n. 5664). 166. B. rubifolius Kunth in Humb. et Bonpl Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 186 (237) t. 381; syn. D. Coreopsidis Mieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 55, non DC. Frutex usque ad 4 m altus, ramis dense ramulosis, pendentibus, foliis obscure luteo-viridibus, nitidis, floribus aureis. Golumbia: erescit in silvis densis in monte Alto de Pesares supra urbem Popayan, alt. s. m. 2500— 2800 m, mense Martio florens (L. n. 5965); locis non indicatis (Triana n. 1367 et 1369). 167. B. andicola Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 186 (237). . Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 615 Herba caulibus tenuibus usque ad 4,3 m longis elongatis partim decumbentibus, foliis obseure luteo-viridibus, floribus aureis. Columbia: crescit in monte Alto de Pesares supra urbem Popayan, alt. s. m. 2500—2800 m, mense Martio florens (L. n. 5977); locis antea cultis supra Paisbamba ad radices montis Sotará in prov. Cauca (L. n. 2835; 6. Majo 1883). 168. B. humilis Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 184 (234). Var. macrantha Wedd. Chlor. andin. I. p. 69. Herba caulibus tenuibus, paree ramosis, usque ad 60 em longis, foliis glauco-viridi- bus, floribus aureis, Columbia: crescit locis siccis sterilibusque in Páramo de Guanácas Andium centralium ditionis Popayan, alt. s. m. 3000—3500 m, mense Au- gusto florens (L. n. 7988). 169. Calea caracasana (Kunth) Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 56 sub n. 49; syn. Allocarpus caracasanus Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. Gen. et Spec. IV. p. 229 (291), tab. 405. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1448). 170. C. pachensis Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. 1894. p. 56 n. 19. Forma typica differt a C. caracasana (Kunth) Hieron. foliis basi ro- tundatis sessilibus vel brevissime petiolatis manifeste serrato-dentatis, capi- tulis- homogamis, involucri squamis dorso glabris. Var. Humboldtii Hieron. n. var. Differt a forma typica involucri squamis dorso parce pubescentibus, capitulis flores radii ligulatis femineos 5—7 gerentibus (corollis florum ligu- latorum c. 9—9!/, mm longis, tubulo pubescente c. 21/ mm longo, ligula triangulari-obovata apice truncata profunde trilobulata (lobulis obtusis 4 mm longis) usque ad 4 mm lata 9—-44-nervia ex sicco purpurascente) pappi paleis c. 25. A C. caracasana folis basi rotundatis breviter petiolatis manifeste serrato-dentatis differt. Loco non indicato (Humsorpr in Herb. WirLLpENOw. sine numero). Var. Trianae Hieron. n. var. Differt a forma typica foliis subintegris, involucri squamis magis ob- tusis et magis ciliatis, capitulis raro florem unicum ligulatum radii gerenti- bus (corollis florum ligulatorum e. 6 mm longis, tubulo pubescente 2!/5 mm longo, ligula c. 3'/; mm longa, 7-nervia, triangulari-obovata, apice truncato 3-lobulata, lobulis obtusis usque ad 4 mm longis) pappi paleis c. 25. A C. caracasana (Kunth) differt foliis basi rotundatis subsessilibus, invo- 1 lucri squamis magis obtusis, ligulis raris 7-nerviis. Columbia: loco non indicato (Triana n. 41418). 171. C. septuplinervia lHlieron. n. sp. Eucalea fruticosa, scandens, ramosa; ramis teretibus, juventute hirtis, denique glabratis et peridermate brunneo obtectis, usque ad inflorescentias 616 G. Hieronymus, foliosis; foliis oppositis (internodiis inter paria foliorum in specimine usque ad 6 cm longis) petiolatis (petiolis 3—6 mm longis, supra planis, subtus teretibus, undique hirto-pilosis); laminis ellipticis vel oblongo-ovatis, apice breviter acuminatis vel obtusis, basi breviter cuneatis; inferioribus ramu- lorum (saepe ellipticis et obtusis) integris; ceteris basi et apice integris ex- ceptis margine crenato-serratis (serraturis vix 4 mm altis, 4—6 mm distanti- bus), chartaceis, utrinque parce hirto-pilosis, denique nervis exceptis glabratis, utrinque glanduloso-punetulatis, septuplinerviis (nervis 2 lateralibus ex ima basi nascentibus tenuioribus, marginalibus, usque ad medium vel ultra per- currentibus; nervis alteris 2 c. 4—8 mm ultra basin nascentibus fere usque ad apicem percurrentibus et nervis alteris 2 c. 10 mm ultra basin nascenti- bus usque ad apicem pereurrentibus; nervis omnibus supra parum promi- nulis, subtus prominentibus pinnatiramosis), inter ramulos nervorum reti- eulato-venosis venulosisque (venis venulisque supra vix, subtus manifeste prominulis); laminis maximis 8 cm longis, 4—4'/, em latis; inflorescentia paniculata; partialibus terminalibus vel ex axillis foliorum supremorum nascentibus, fasciculato-corymbosis; capitulis in ramulis ultimis saepe 3—9 sessilibus, glomeratis, raro solitariis longeque pedunculatis (pedunculis seu ramulis ultimis 1—2'/, cm longis, pubescentibus); involucris oblongis ; squamis c. 14, €. B-seriatis; exterioribus 3 herbaceis, trinerviis, lanceolato-triangu- laribus, acutiusculis, mucronatis, dorso pubescentibus, margine ciliatis, c. 3--4 mm longis, 2 mm basi latis; interioribus ochraceo-hyalinis, scariosis, glabris, trinerviis, ovatis, obtusis, apice lacerato-dentatis; intimis maximis c. 5—51/, mm longis, usque ad 4 mm latis; receptaculi parvi paleis lan- ceolatis, luteo-hyalinis, uni- vel enerviis, apice lacerato-dentatis, obtusis, c. &—5 mm longis, 1—1!/; mm latis; floribus 6—7; omnibus hermaphro- ditis et tubulosis; corollis c. 5!/; mm longis, glabris; tubulo 2 mm longo ; limbo profunde 5-fido, c. 3'/ mm longo, laciniis lanceolato-linearibus c. 2 mm longis vix !/, mm latis acutis inclusis; pappi setis 15—25 lanceo- lato-linearibus, basi breviter, apice longe acutis, hyalinis, uninerviis, infra medium c.-!/, mm latis, usque ad 5 mm longis, margine minute et obso- lete denticulatis; achaeniis immaturis fuscescentibus, glabris vel superne pilos paucos gerentibus, c. 21/ mm longis. Species C. solidagineae Kunth et C. angosteranae Hieron. affinis, foliis latioribus septuplinerviis differt, a C. solidaginaea. ceterum capitulis majori- bus, a C. angosturana indumento ramorum et foliorum et involucri squamis interioribus minus manifeste trinerviis ochraceo-hyalinis nec lutescentibus differt. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1416). 172. €. glomerata Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VIII. p. 45. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1440). 173. €. prunifolia Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 231 (294, t. 406. Plantae Lehmannianae ete, Compositae Il. 617 Frutex 2—2,5 m altus, dense ramosus, foliis coriaceis duris lutescenti-viridibus, flori- bus aureis. Columbia: crescit in lapidosis ad fluvium Rio Dagua, alt. s. m. 300—850 m, mense Junio—-Julio florens (L. n. 7980); in pascuis montanis altiplanieiei prope Popayan, alt. s. m. 1000—1600 m (L. n. 7981). 174. C. tolimana Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 57. Columbia: in frulicetis prope Dolores in prov. Tolima, alt. s. m. 1400—1800 m, mense Januario florens (L. n. 6358). 175. €. trichotoma J. Donnell Smith in Cult. Botan. Gaz. XIII. p. 299. Frutex usque ad 3 m altus, dense ramosus, foliis lutescenti-cinereo-viridibus. Columbia: crescit in silvis pascuis sábanas dietis intermixtis in alti- planicie septentrionali prope. Popayan, alt. s. m. 4000—1800 m, mense Martio — Junio florens (L. n. 5540). 176. €. Trianae Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. 1894. p. 58. Var. tolimensis Hieron, n. var. Differt a forma typica involucri bracteis exterioribus herbaceis (non foliaceis) lanceolatis usque ad 7 mm longis 2!/, mm latis, corollis florum ligulatorum longioribus usque ad 15 mm longis (tubulo 3!/; mm longo, ligula 11'/, mm longa, 3 mm lata), corollis florum hermaphroditorum disci et pappi paleis (15— 20) paulo longioribus. Frutex dense ramosus, usque ad 21/5m altus, foliis luteo-viridibus, floribus luteis. Columbia: ereseit in silvis prope Dolores in prov. Tolima, alt. s. m. 1400—1800 m, mense Januario florens (L. n. 6357). 177. Tridax Stübelii Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXI. p. 351. Ecuador: crescit ad Panecillo prope urbem Quito (Francis. Harr). 178. Galinsoga parviflora Cav. Icon. Hl. p. 44. t. 281. Var. hispida DC. Prodr. V. p. 677. Columbia: loco non indicato (TnraA n. 1420 part.). 179. 6. caracasana (DC.) Schultz-Bip. in Linnaea XXXIV. (1865— 1866), p. 529 et in Bull. Soc. Bot. Frane. XII. (1865) p. 80; syn. Vargasia caracasana DC. Prodr. V. p. 677 (18361); G. hispida Benth. Bot. Sulphur. p. 149 (48449); G. brachystephana Regel Ind. sem. Hort. turicens. 1856 n. 2; in Walp. Rep. VI. p. 722 (1846—1847). Species semper facile recognoscenda caulibus peduneulis involucri squamis plus minusve glanduloso-pilosis ; variat paulo capitulorum magnitudine, florum femineorum corollis purpurascentibus vel violaceo-albidis vel lutescenti-albidis c. 2!/—3 mm longis, tubulo 1—1'/, mm longo, ligula 1!/,—1?*/, mm longa, 1! /,—43/, mm lata 5—8-nervia, pappo e paleis pluribus setiformibus ciliatis vix !/ mm longis basi in coronulam connatis constituto; corollis florum hermaphroditorum 1!/,—41!/; mm longis, tubulo '/,—!/, mm longo, limbo 1 mm longo, pappo e paleis 12—18 (nec 5 ut indicat cl. De CANDOLLE), c. !/— 1 mm longis cuneatis basi excepta margine plumoso-ciliatis obtu- siusculis exaristatis constituto; achaeniis 1! ,—1?/, mm longis. 618 G. Hieronymus. Costa Rica: prope San José ad fossam in campis sábanas dictis (H. Porakowsky n. 1, 5. Jun. 1875), prope San José (C. HorrwANN n. 805, Jul. 1857). Venezuela: prope Dosaguados (Gortwem, 13 Nov. 1853); prope Ca- rácas (Mortz n. 54, Jan. 1843); ad fluvium prope La Guayra (Orro n. 414, 12 Dec. 1839). Columbia: loco non indicato (Triana n. 1420 partim). Peruvia: prope Huanuca (Domsey, ex museo Paris. 1829). 180. 6. Humboldtii Hieron. n. sp.; syn. Viborgiae urticaefoline var. Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 201 (257) t. 389. Herba a basi ramosa saepe basi procumbens vel radicans; caulibus ramisque teretibus, hispidis, apieemque versus dense glanduloso-pilosis ; foliis oppositis (internodiis in speciminibus usque ad 5 cm longis), petio- latis (petiolis vix ultra !/, em longis, hispidis); laminis Ovalis, aeutis, mu- eronalis, basi breviter cuneata vel subrotundata excepta grosse dentato- serratis (dentibus vel serraturis utrinque 3—5, mueronalis c. 1—1 mm altis, 3—5 mm distantibus), membranaceis, utrinque parce hispido-pilosis, triplinerviis (nervis lateralibus 2 ex ima basi laminae nascentibus ceteris erassioribus fere usque ad apicem percurrentibus), inter nervos reticulato- venosis venulosisque (nervis, venis venulisque utrinque. parum prominulis); laminis maximis 2!/ em longis, 1!/, em latis; inflorescentiis corymbulosis, oligocephalis; capitulis peduneulatis (pedunculis c. !/—4 cm longis, hispido- et glanduloso-pilosis); involucri campanulati squamis 5 biseriatis, ovalis, obtusiusculis, scariosis, 3—7-striatis (vasis oleiferis ornatis), dorso parce glanduloso-pilosis, margine supero laciniato-denticulatis apicemque versus minute ciliatis; exterioribus majoribus, fere 4 mm longis, 2'/, mm latis; interioribus paulo minoribus; receptaculi paleis rhombeis, acutis saepe apicem versus utrinque lobulatis, lacerato-denticulatis ciliatisque, 3— 4-striatis (vasis oleiferis ornatis), scariosis, hyalinis, c. 3 mm longis, 4 mm latis; floribus emineis radii ligulatis 5; corollis 9—9!/, mm longis, ex sicco albidis; tu- bulo dense hispido, c. 4 mm longo; ligula apice truncato profunde trifida, 1—1!/, mm longa (laciniis !/ mm vel parum ultra !/ mm longis obtusis inclusis) c. 2 mm apice lata, trinervia, vel nervis interdum basi bifidis 4—5-nervia; pappo e squamulis pluribus apice lacerato-dentieulatis basi in coronulam connalis vix !/, mm longis hyalinis formato, achaeniis com- pressis fuscescentibus apicem versus parce hispidulis; floribus disei herma- phroditis numerosis (in capitulo examinato 20); corollis e. 1/—1/, mm longis; tubulo c. !/; mm longo, dense hispidulo; limbo infundibuliformi, c. 1! mm longo, laciniis triangulari-ovalis vix '4 mm longis inclusis; pappo ei florum radii simili; achaeniis quadrangulo-compressis, ubique hi- spidulis, e. 41, em longis. Species G. earacasanae (DC.) Schultz-Bip. affinis, differt caulibus vel ramis inferioribus inferne decumbentibus interdum radicantibus, capitulis Plantae Lehmannianae ete. Compositae Il. 619 paulo majoribus plerumque brevius peduneulatis, ligulis ex sicco albidis 3—5-nerviis, pappo in utrisque floribus breviore ete. A Stemmatella ur- tieifolia (Kunth) O. Hoffm. differt pappo, ligulis profundius trifidis etc. Exstat inter plantas a cl. lluwsorpr et BonpLann collectas loco non indicato, a cl. Kuxrmio. nomine » Wiborgia urticaefolia var. achaeniis squa- mulis coronatis« determinata. 181. Cacosmia rugosa Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 289 tab. 404. Forma caulibus quam in speciminibus originalibus densius villosa (pilis crassis articulatis cum pilis tenuibus simplicibus flexuosis ut in speciminibus originalibus intermixtis), foliis majoribus usque ad 9 cm longis, 3 cm supra basin latis, involucri squamis exterioribus apice violaceo-maculatis. Ex schedula frutex dense ramosus, foliis obscure luteo-viridibus, floribus aurcis. Ecuador: crescit in regione suprema silvarum humilium prope Huasi- huaico in declivibus oecidentalibus Andium oceidentalium in prov. Cuenca, alt. s. m. 2800 —3300 m, mense Aprili et Majo florens (L. n. 6486, Aprili, Majo 1887). Var. arachnoidea Hieron. n. var. Differt a forma typica caulibus arachnoideo-canotomentosis (pilis tenui- bus simplicibus flexuosis non eum pilis articulatis intermixtis), mox glabralis, foliis integris, involucri squamis fuscescentibus apicem versus nigro-purpu- reis vel nigro-violaceis. Frutex 21/,—3 m altus, parce ramosus, erectus, pyramidalis, foliis supra obscure luteo-viridibus, subtus cano-tomentosis, floribus aureis. Ecuador: in silvis montanis supra Quinjed in Andibus mediis cuen- canis, alt. s. m. 2800—3200 m, mense Octobri florens (L. n. 5213); in silvis humilibus prope Mariviüa in prov. Cuenca, alt. s. m. 2800—3200 m, mense Octobri florens (L. n. 7957). Var. nivea Hieron. n. var. Differt a forma typica caulibus dense niveo-tomentosis (pilis omnibus tenuibus simplicibus flexuosis non cum pilis articulatis erassioribus inter- mixtis) a var. arachnoidea foliis ut in forma typica mucronato-serrulatis et involucri squamis juventute virescenti-luteis denique subferrugineo-luteis differt. Peruvia: loco non indicato (Domsey). 189. Jaumeopsis mimuloides Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. p. 52 n. 474; syn. Sabaxia humilis Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VIL p. 42 n. 76, non Cassini. Ecuador: crescit locis apertis silvarum humidarum prope Calicali in declivibus occidentalibus Andium quitensium, alt. s. m. 2800 m, mense No- vembri florens (L. n. 132; 29. Nov. 1880). Var. subintegrifolia Hieron. n. var. Differt a forma typica foliis subintegris vel minute mucronato-denti- 620 G. Hieronymus, eulatis (mucronibus vel dentibus vix !/, mm altis) nec argute dentatis, co- rollis Iigulatis radii usque ad 17 mm longis. Bolivia: Songo (Misure, Bana n. 896; Nov. 1890). 183. Flaveria Contrayerba Pers. Enchirid. ll. p. 489. Ecuador: prope Hacienda El Recreo in prov. Manabi (Essens, n. 15102, 8. Aug. 1893). 184. Villanova oppositifolia Lag. Gen. et spec. nov. p. 91; syn. Unxia anemonifolia Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. IV. p. 279, tab. 402. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1424); in altiplanieie bogo- tensi (F. Bayon, 14. Jun. 1878). 185. Tagetes Zypaquirensis Humb. et Bonpl. Plant. aequinoct. Il. p. 18, tab. 73. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1404). Ecuador: in Andi- bus quitensibus (Francis Hart); in vicinitate urbis Quito (Jameson, Aprili 1862). 186. T. caracasana Willd. Spec. pl. II. p. 2128; Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 155 e specimine in Herb. Willdenowiano n. 16117; Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 59 n. 55; syn. T. corym- bosa Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VII. p. 45 n. 100, non Sweet; T. tenui- folia Klatt 1. c. p. 46 n. 403, non Cavanilles. Herbae caulibus ramosissimis, usque ad 4,3 m altis; foliis obscure lutescenti-viridi- bus, floribus aureis, vel virescenti-luteis, foetidis. Columbia: crescit in fruticetis pascuorum montanorum sábanas dic- torum ad fluvium. Rio Paez in prov. Tolima, alt. s. m. 4000—1600 m, mense Martio et Aprili florens (L. n. 5677); in fruticetis montis Alto de Alegrias supra urbem Antioquia, alt. s. m. 2000—9300 m, mense Octobri florens (L. n. 8001). 187. Porophyllum ellipticum Cass. Diction. XLIIT. p. 46. Herba usque ad 4 m alta; caulibus divaricato-ramosis; foliis obscure viridibus ; floribus lutescenti-viridibus, Columbia: crescit in pascuis montanis ad fluvium Rio Paez in prov. Tolima, alt. s. m. 4000—1300 m, mense Septembri florens (L. n. 8009). 188. Pectis Lehmannii Hieron. n. sp. Peetidopsis herbacea, caespitosa, valde ramosa; ramis procumbentibus, glabris, foliosis; foliis sessilibus spathulatis vel obiongo-spathulatis, integris, obtusis, mucronatis, vaginatis (vaginis semiamplexieaulibus, basi connatis), basin versus utroque margine setis 4—6 ciliatis, erassiusculis, in statu ve- gelo ex schedula luteo-viridibus, in sicco cinereo-viridibus; maximis in. specimine c. 21/4 cm longis, 3—3!/, mm latis; internodiis vix ultra 5 mm longis; capitulis in apice ramulorum ascendentium ultimorum solitariis pe- dunculatis (pedunculis e. 1—1'/, em longis, 2—3-bracteolatis, bracteolis triangulari-ovatis alternis vel oppositis apice in setam desinentibus, vix ultra 2 mm longis), calyeulatis (bracteolis 5 iis pedunculi similibus, infra involu- Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 621 crum coacervatis); involucri anguste campanulati squamis 5 oblongis vel spathulato-oblongis, c. 9 mm longis, 39—3!/; mm supra medium latis, ob- tusiuseulis et breviter mucronatis, mullinervoso-siriatis, margine apicem versus ciliatis, ceterum ubique glabris; floribus femineis radii ligulatis 3—6; corollis e. 9 mm longis, luteis; tubulo c. 2 mm longo; ligula 7 mm longa apice obtusa integra vel obsolete denticulata e. 2!/, mm lata, 5-nervia vel nervis 1—9 interdum partitis et anastomosantibus unitis sub 6—7-nervia, glabra; floribus hermaphroditis disci c. 10, corollis bilabiatis, c. 5 mm longis; tubulo c. 2 mm longo, in limbum 3 mm longum, c. ?/j fissum am- pliato; labio exteriore c. 2 mm longo, 5-nervio, apice truncato, 4-dentalo (dentibus brevibus obtusis) c. 4!/ mm lato; labio interiore aequilongo, lineari, acuto, '/; mm lato, 2-nervio (nervis marginalibus); pappo coroni- formi, e squamellis c. !/ mm longis eonnalis apice truncatis et denticulatis fuscescentibus formato, in floribus radii et disci conformi; achaeniis valde immaturis striatis, glabris, c. 7 mm longis. Species P. serpyllifoliae Less. et P. humifusae Sw. (syn. P. Siebert Less.) affinis, differt ab utraque foliis longioribus, plerumque magis approxi- matis, capitulis majoribus, involueris longioribus, pappi paleis non in aristas protraetis elc. Ecuador: crescit in arenosis maritimis prope Bahia de Caraquer, mense Januario — Februario florens (L. n. 7954). Columbia: loco non in- dicato (Trıana n. 1401). 189. P. linifolia L. Spec. p. 1250; syn. P. graveolens Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VIIL p. 46. Columbia: ereseit in locis apertis prope Cali in prov. Cauca (L. n. 3407; 98. Dec. 1883). 190. P. caespitosa Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VIII. p. 46. Herba caulibus procumbentibus dense ramosis, foliis obscure viridibus, floribus luteis. Columbia: crescit in pascuis montanis sábanas dictis prope Paicol in prov. Tolima, alt. s. m. 800—1000 m, mense Januario florens (L. n. 8000 partim; Jan. 1886). 191. Plagiocheilus bogotensis (Kunth) Wedd. Chlor. and. I. p. 62, ex descriptione. Columbia: loco non indicato (Triana n. #125). 192. Pl. frigidus Pöpp. in Pópp. et Endl. Nov. gen. ac spec. HI. p. 48 tab. 248 B., ex descriptione et icone; Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. p. 54 n. 184. Specimina iis a claro Sopiro collectis similia, caulibus vaginisque Juven- tute lana arachnoidea immersis, laciniis laminarum rarius integris plerumque latere inferiore dente munitis. Herba rhizomatibus subterraneis caulibusque caespitoso-decumbentibus, foliis luteo- viridibus, floribus virescenti-luteis, 622 G. Hieronymus, Ecuador: erescit locis uliginosis in Páramo de Narvaz-Cruz, Andium occidentalium ditionis Cajabamba, alt. s. m. 3400—3800 m, mense Sep- tembri et Octobri florens (L, n. 5218). 193. Soliva Mutisii Kunth in Humb. Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 337 (302). Columbia: loco non indicato (Triana n. 1426). 194. Liabum hieracioides (Kunth) DC. Prodr. V. p. 97 n. 3. Herba foliis rosulatis, supra obscure viridibus, parce villosis, subtus argenteo-albidis et sericeo-tomentosis, floribus aureis. Ecuador: crescit in fruticetis apertis regionis supremae silvarum in monte Yanghuang prope Pindilie in Andibus orientalibus cuencanis, alt. s. m. 3000—3300 m, a mense Aprili usque ad Octobrem florens (L. n. 5690); in paludibus montanis in Páramo de Matanga supra Sigsig, alt. s. m. 3000 — 3400 m, mense Majo florens (L. n. 6515, Majo 1887). 195. L. volubile (Kunth) Less. in Linnaea VI. (1831) p. 704; syn. Andromachia volubilis Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 80 (102). Var. latifolia Hieron. n. var. Differt a forma typica laminis foliorum latioribus margine vix revo- lutis serrato-dentatis (serraturis 4—10 mm distantibus, mucronatis, vix 4 mm altis), maximis 40 cm longis 3—3!/, cm latis. Frutex ramis tenuibus volubilibus, ramosis, usque ad 5 m longis; foliis statu vegeto luteo-viridibus, junioribus subtus argenteis, senioribus subtus ferrugineis; floribus aureis. Columbia: crescit in fruticetis declivium supra urbem Popayan, alt. s. m. 1700—2200 m, mense Februario florens (L. n. 5227). 196. L. salviifolium Hieron. n. sp. Andromachia fruticosa, usque 5 m alta, ramosa; ramis subteretibus, obsolete multi- (sub 12-) striato-sulcatis, cano-lanatis; foliis oppositis (inter- nodis usque ad 4 cm longis); laminis in petiolum alatum angustatis, basi vaginatis (vaginis extus cano-lanatis, invicem connatis) e petiolo alato 4 — l!/ cm longo subtus et mediana cano-lanato ovato-oblongis, acutis, mar- gine minute et irregulariter dentato-crenulatis (dentibus 1—3 mm distanti- bus) supra puleherrime bullato-rugulosis, obscure viridibus, glabratis parte inferiore nervi mediani cano-lanata excepta, subtus foveolato-areolatis et cano -arachnoideo-tomentosulis, chartaceis, pinninerviis (nervis lateralibus erassioribus in utraque dimidia facie c. 7—8, subtus prominentibus, de- nique saepe glabratis), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque subtus inter areolas prominentibus, supra vix conspicuis); laminis maximis in specimine 13—14 cm longis, 6'/ cm latis; inflorescen- tiis late corymbosis, ramosis, polycephalis; capitulis in ramulis ultimis saepe 3—5 coacervatis, pedunculatis (pedunculis usque ad 5 mm longis, ut pe- dunculi seu rami inflorescentiarum partialium dense cano-tomentosis]; invo- lucri eampanulati squamis c. 40, 5—6-serialis, subscariosis, fuscescenti- Plantae Lehmannianae ete, Compositae Il. 623 viridibus, acutis; interioribus linearibus, c. 4 mm longis, ?/, mm latis, glabris; exterioribus sensim deerescentibus, parce puberulis; extimis triangulari- ovatis; floribus e schedula luteis, c. 30—40, radii plerumque 14 inclusis; corollis florum femineorum lingulatorum radii glabris, c. 5!/ min longis; tubulo c. 2! mm; ligula e. 3 mm longa, vix 4 mm lata, apice profunde 3-fida; laciniis vel dentibus c. 1!/, mm longis; corollis florum hermaphroditorum tubulosis c. 4'/, mm longis, glabris; tubulo c. 2 mm longo; limbo 3 mm longo, laciniis c. 2 mm longis inclusis; achaeniis valde immaturis | mm longis, minute glandulosis; pappi setis c. 30—36; interioribus plerumque 18 longioribus, e. 4 mm longis, apice vix incrassatis lutescentibus; brevioribus squamuliformibus vix ultra 4 mm longis. Species verisimiliter L. verbascifolio (Kunth) Less. proxime affinis, sed differt ex descriptione apud Kuxtn in Humb. et Bonpl., Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 79 (100; ramis subteretibus et multistriato-suleatis nec hexa- gonis, foliorum laminis chartaceis nec membranaceis. Ecuador: crescit frequenter in fruticetis prope Chagal et Molleturo in Andibus oceidentalibus cuencanis, alt. s. m. 2300—2800 m, mense Sep- tembri florens (L. n. 7958). 197. L. ecuadoriense Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 60 n. 58. Folia in specimine quam in descriptione l. c. majora; maximi lamina 21!/) cm longa et 6*/ em lata, petiolo 4!/, cm longo. Peruvia subandina (Pörrıe n. 1314). 198. L. melastomoides (Kunth) Less. in Linnaea VI. (1831) p.699; syn. Andromachia melastomoides Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 79 (100) tab. 337. Herba usque ad 4,5 m alta, foliis supra obscure viridibus, subtus albido-cinereis, floribus luteis. Columbia: crescit inter Graminneas robustas in pascuis montanis sábanas dictis ad Rio Paéz et Rio Ullucos, alt. s. m. 1000—1600 m (L. n. 7973; 49. Aug. 1887). 199. L. caliense Hieron. n. sp. Andromachia herbacea; caulibus tenuibus, ramosis, usque ad 1,5 m longis; ramis sexangulatis, inter angulos profunde sulcatis, fuscescenti- tomentosulis, denique glabris; foliis oppositis (internodiis in specimine usque ad 2 dm longis), sessilibus; laminis e basi cuneata e. 41/ cm longa vagi- nata (vaginis invicem connatis) rhombeo-ovatis, superne margine crebwe mucronato-denticulatis (mucronibus vel dentibus vix ultra !/; mm altis, 2— 4 mm distantibus, apice acuminatis, chartaceis, supra statu vegeto ex sche- dula luteo-viridibus, subtus appresse et dense subfarinoso-albido-tomentosis ; triplinerviis (nervis lateralibus 2 paulo supra basin partis rhombeo-ovatae nascentibus ceteris multo longioribus et crassioribus usque ad apicem folii percurrentibus; nervis lateralibus celeris crebris; omnibus subtus prominen- tibus et glabratis), inter nervos laterales reticulato- venosis venulosisque 624 (i. Hieronymus. (venis venulisque utrinque parum conspicuis; laminis maximis in specimine c. 12cm longis, 5 cm latis; inflorescentiis corymboso-paniculatis; partialibus corymbosis, ramosis, pedunculatis, 1 —2 ex axillis foliorum nascentibus ; capitulis in ramulis ultimis saepe 3—5 corymboso-coacervatis, plus minusve longe pedunculatis, raro supremis subsessilibus vel sessilibus (pedunculis usque ad 4!/, cm longis, fuscescenti-tomentosulis), involucri campanulati squamis 60—65, sub-4-seriatis, minute denticulato-ciliatis, uninerviis, membranaceis, sordide virescentibus, acutis; interioribus linearibus, usque ad 7 mm lon- gis, !/,—!/,mm latis; exterioribus sensim deerescentibus, dorso minute puberulis; extimis triangulari - ovatis; receptaculo c. 1'/, mm diame- tiente, minute pilosulo; receptaculo e. 1!/; mm diametiente, squamuloso ; floribus c. 40 (in capitulo examinato 24 floribus radii, 16 floribus disci); corollis florum femineorum radii ligulatorum c. 8 mm longis; tubulo tenui parce puberulo ligulam uninerviam e. !/ mm latam apice bidenticulatam subaequante; corollis hermaphroditis radii c. 7 mm longis; tubulo c. 3!/jmm longo parce puberulo, limbum profunde quinquefidum subaequante, laciniis linearibus c. 2'/ mm longis, achaeniis valde immaturis 1!/, mm longis, brunneis, hirto-pilosis; pappi setis c. 35 lutescenti-albidis; longioribus plurimis c. 5'/, mm longis, tenuibus, apice paulo incrassatis; brevioribus exterioribus paucis vix 1!/ mm longis, apice non incrassatis. Species L. melastomoidi (Kunth) Less. proxime affinis, differt ramis fuscescenti-tomentosulis, foliis sessilibus, laminis supra opacis (nec nitenti- bus) subtus farinoso-tomentosis minus rigidis (non coriaceis), nervis supra minus perspicuis subtus denique glabratis, involueris majoribus, squamis interioribus longioribus, exterioribus minute puberulis (nec arachnoideo- tomentosulis) etc. Flores e schedula virescenti-lutei. Columbia: crescit in silvis apertis Andium oceidentalium in prov. Cali prope San Antonio de Cali, alt. s. m. 1500—2000 m (L. n . 7974). 200. L. solidagineum (Kunth) Less. in Linnaea VI. (1831) p. 700. Frutex ligno molli ramosus ramis pendentibus, usque ad 2 m altus, foliis supra obscure lutescenti-viridibus, subtus cinereo -albidis tomentosis, floribus luteis. Nomen veraculum: Santa Maria vel Flor de Santa Maria, Golumbia: crescit in fruticetis prope urbem Popayan, alt. s. m. 1700 --2500, mense Aprili et Majo florens (L. n. 7970). 201. L. nigropilosum Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. p.59 n.496. Forma foliorum laminis subintegris, petiolis alatis usque ad 6 em longis. Herba usque ad 3 m alta, foliis incano-viridibus, floribus luteis. Ecuador: crescit in silvis apertis prope San Florencio et San Nicolas, Colorados de Santo Domingo, alt. s. m. 4000—1500 m, mense Julio florens (L. n. 7963, 10. Jul. 4887). 202. L. Eggersii Hieron. n. sp. Andromachra fruticosa, 2!,—4 m alla; ramis sexangulatis ,- albido- d Plantae Lehmannianae ete. Compositae I, 625 tomentosis, superne parce nigropilosis, tomento denique deciduo subglabra- lis; foliis oppositis (internodiis in specimine usque ad 17 cm longis), petio- latis (petiolis exalatis, usque ad 4 em longis, subsericeo-tomentosis, supra canalieulatis, basi auriculatis; auriculis invicem connatis, subreniformibus, usque ad 1 cm altis, supra papilloso-scabriusculis, subtus adpresse albido- tomentosis); laminis foliorum e basi breviter cuneata subcordato- vel late subtriangulari-ovatis, acuminatis, subintegris vel basi excepta minute mu- cronato-denticulatis (mucronibus vel dentibus vix t/ mm allis, c. 2—6mm distantibus), membranaceis, supra viridibus papilloso-scabriusculis, subtus adpresse albido-tomentosis, subtriplinerviis (nervis lateralibus 2 ex ima basi nascentibus ceteris crassioribus et longioribus), inter nervos reticulato- venosis (nervis venisque subtus prominulis, supra vix prominulis); laminis foliorum maximorum in specimine c. 44 em longis, 9'/ basi latis; inflores- centiis corymbosis, polycephalis; capitulis fasciculatis, pedunculatis (pedun- culis usque ad 7 mm longis, adpresse sericeo-tomentosis); receptaculis c. l!/, mm diametiente, piloso; involucri cylindraceo -campanulati squamis c. 60, 5—6-seriatis, lanceolato-linearibus, longe acutis, glabris vel parce arachnoideis, scariosis, stramineo-virescentibus; interioribus c. 5 mm longis, !/3—3/, mm latis; exterioribus sensim decrescentibus; floribus aureis c. 45—50; floribus ligulatis radii femineis c. 25—30 hermaphroditis disci c. 20; corollis florum radii c. 8 mm longis; ligula 5 mm longa, ?/,—1 mm lata, 3—4 nervia, apice tridenticulata; tubulo c. 3 mm longo, apicem versus parce pubescente; corollis florum disci e. 51/; mm longis, tubulo c. 21/ mm longo, limbo 3 mm longo, laciniis e. 1!/, mm longis inclusis; achaeniis valde immaturis pilosis, e. ?/, mm longis; pappi setis tenuibus luteo-albidis c. 20—25; maximis 4 mm longis. Species LL. nigropiloso Mieron. proxime affinis, differt praesertim petiolis foliorum exalatis, laminis supra papilloso-scabris; a L. solidagineo (Kunth) Less. caulibus sexangularibus et laminis supra papilloso-scabris, a L. floribundo laminis subtus appresse albido-tomentosis, capitulis paulo majoribus etc. Ecuador: crescit prope Hacienda El Recreo in prov. Manabi, mense Julio florens (Essers n. 15042; 28. Jul. 1893). | 203. L. nonoénse Hieron. in Engler's Bot. Jahrb. XXIX. p. 59 n. 197. Var. microcephala Hieron. n. var. Differt a forma typica capitulis paulo minoribus plerumque 14-floris (floribus radii 6 inclusis). Frutex ligno molli; ramis scandentibus, usque ad 40 m longis, laxe ramosis; foliis chartaceis, fragilibus, statu vegeto supra obscure luteo-viridibus, subtus cinereis; floribus lilacino-albidis. Golumbia: crescit in silvis densis declivium orientalium Andium cen- tralium ditionis urbis Popayan, alt. s. m. 2800—3400 m, mense Decembri el Januario florens (L. n. 8450). Botanische Jahrbücher, XXVIII. Bd. 40 626 G. Hieronymus. 204. L. homogamum Hieron. n. sp. Andromachia herbacea (?) scandens (?); caulibus tenuibus, fistulosis, usque ad 2 m longis, parce ramosis, teretibus, obsolete striatis, juventute puberulis, denique glabratis; foliis oppositis (internodiis in specimine manco usque ad 13 cm longis; fortasse interdum longioribus?), petiolatis (petiolis juventute puberulis supra canalieulatis, subtus teretibus, in specimine usque ad 6 em longis); laminis late ovatis, basi breviter cuneatis vel rotundatis, apice acuminatis, margine ima basi integra excepta subgrosse dentato- serratis (dentibus vel serraturis 4—3 mm altis, 5—12 mm inter se distan- tibus), membranaceis, statu sicco fragilibus, statu vegeto opace obscure viridi- bus, supra glabratis, subtus parce puberulis, denique subglabratis, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus utrinque 3—4, arcuatis); lamina maxima in specimine manco c. 15 cm longa, 12 em lata; inflorescentiis laxe corym- bosis, ramosis; capitulis in ramulis ultimis in corymbulum dispositis, 4—7 coacervatis, pedunculatis (pedunculis usque ad 8 mm longis, puberulis), flori- bus radii deficientibus homogamis; involucri eylindraceo-campanulati squamis 18, 3-seriatis; interioribus usque ad 7 mm longis, 4 mm latis, linearibus acutis, scariosis, fuscescenlibus; exterioribus sensim decrescentibus et latiori- bus, ovatis, acuminatis, usque ad 2 mm latis, dorso parce puberulis, denique glabratis; receptaculo c. 2 mm diametiente, plano, glabro; floribus omnibus hermaphroditis c. 123—414; corollis tubulosis, glabris, e. 5 mm longis; tubulo limbum aequante; laciniis subtriangularibus, c. ?/, mm longis, c. 3/; mm basi latis; achaeniis immaturis glabris, c. 43/, mm longis; pappi setis c. 45 subaequilongis (brevioribus exterioribus deficientibus), usque ad 5 mm longis, tenuibus, apice vix incrassalis, lutescenti-albidis. Species L. nonoenst Hieron. affinis, differt foliis majoribus utrinque viridibus, inflorescentia laxa, capitulis minoribus homogamis etc.; a LL. eorymbosa (Ruiz et Pav.) Schultz-Bip. differt (ex specimine a cl. H. H. Russy determinato No. 4743 collectionis ejus) foliorum laminis late ovatis (nee cordato-triangularibus), capitulis flores pauciores continentibus homo- gamis etc. Flores ex schedula virescenti-albidi. . Columbia: crescit in silvis densis prope La Conga in declivibus An- dium oecidentalium regionis urbis Popayan, alt. s. m. 1800— 2400 m, mense Martio florens (L. n. 5972). 205. L. hastifolium Pópp. in Pópp. et Endl. Nov. gen. ac spec. III. p. 43. Herba; caulibus superne ramosis, usque ad 2 m altis; foliis "membranaceis, supra clare glauco-viridibus, subtus argenteo-albidis; floribus clare virescenti-luteis. Columbia: crescit in silvis densis declivium oceidentalium Andium occidentalium regionis Popayan, alt. s. m. 4500—2200 m, mense Februario et Martio florens. (L. n. 5959). Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 627 206. L. sagittatum Schultz-Bip. in Flora XXXVI. (1853) p. 37. Suffrutex ligno molli ramosus, usque ad 4—5 m longus; ramis pendentibus; foliis supra obscure lutescenti-viridibus, subtus argenteo-vel cinereo-tomentosis; floribus aureis. Columbia: ereseit in silvis densis humidis declivium superiorum An- dium centralium regionis Popayan, alt. s. m. 2700—3300 m, mense Martio- Julio florens (L. n. 5226); in silvis densis monlis Alto de Pesares supra urbem Popayan, alt. s. m. 2400—2900 m, mense Martio florens (L. n. 5981). 207. L. megacephalum Schultz-Bip. in Flora XXXVI. (1853) p. 38. Herba; caulibus ramosis, usque ad 4 m longis, basi crassitie digitum aequantibus ; folis supra obscure viridibus, subtus cinereo-tomentosis; floribus luteis. Columbia: crescit in silvis densis humidis ad fluvium Rio Ullucos in declivibus orientalibus Andium centralium regionis Popayan, alt. s. m. 2000 — 2500 m, mense Augusto et Septembri florens (L. n. 8009, Aug. Sept. 1887). 208. L. Alibum Hieron. syn. Alıbum liaboides Less. Syn. p. 152. Herba caulibus usque ad 25 cm altis, foliis clare viridibus, floribus luteis. Ecuador: crescit in rupibus humidis prope Huasi-huaieo in declivibus oceidentalibus Andium occidentalium cuencanis, alt. s. m. 3000— 3200 m, mense Aprili florens (L. n. 6475; Aprili 1887). 209. Schizocarpha eupatorioides (Fenzl) Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX, p. 63. Herba usque ad 2 m alta, parce ramosa; foliis laete viridibus; floribus lilacino- albidis vel albidis. l Columbia: crescit in silvis densis humidis ad fluvium Rio Dagua sitis in regione litorali ditionis urbis Buenaventurae, alt. s. m. 0—400 m, mense Martio florens (L. n. 5220). Ecuador: prope Hacienda El Recreo in prov. Manabi (EccEns n. 14983; 16. Jul. 1893). Ceterum species collecta est in Venezuela (E. Orro n. 514) et Costarica (Porakowskv n. 449). 210. Neurolaena lobata (L.) Rob. Br. Observ. comp. p. 120; syn. Eupatorium valdeverdeanum Klatt in Durand et Pittier Flor. Costar. Fasc. H. p. 124 et E. chrysocephalum Klatt in Beiblatt zur Leopoldina 1895 p. 2; ex specimine Plant. Guatemal. ete. ed. a John Donnell Smith n. 4874. Arbor ligno molli vel frutex usque ad 5 m altus; foliis scabris, luteo-virescenti- bus; floribus aureis. Columbia: crescit in silvis densis camporum sábanas dictorum ad fluvium Rio Teta in parte superiore vallis Cauca, alt. s. m. 1000—1200 m, mense Martio florens (L. n. 5221). 211. Erechtites hieracifolia (L.) Raf. ap. DC. Prodr. VI. p. 294; syn. E. valerianaefolia Mieron. in Engl. Bol. Jahrb. XIX. p. 63 n. 65, non DC. Herba; caulibus carnosis, usque ad 1—13/4 m altis, plerumque simplicibus; foliis membranaceis paree pilosis glauco- vel lutescenti-viridibus; floribus virescenti-flavis vel citrinis; involucris semper subclau sis. 40* 628 G. Hieronymus, Columbia: crescit in pascuis montanis ad Rio Paez et Rio Ullucos in prov. Tolima et Cauca in prolongationibus orientalibus Andium centra- lium regionis Popayan, alt. s. m. 1000—1600 m, mense Martio florens (L. n. 5224, Martio 1894); in apertis silvarum densarum et humidarum prope La Peñita ad Rio Dagua in regione litorali ditionis urbis Buenaventura, usque ad alt. s. m. 400 m, mense Martio et Aprili florens (L. n. 5225); locis uliginosis in Páramo de Guanácas Andium centralium ditionis Popa- yan, alt. s. m. 3000—3500 m, mense Augusto florens (L. n. 7985 Aug. 4887); in pascuis et in territoriis olim cultis prope Popayan, alt. s. m. 1500 —9000 m, mense Martio florens (L. n. 8541). 219. E. prenanthoides (Kunth) Greenman et Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. p. 63 n. 203; syn. Senecio lactucoides F. W. Klatt in Leo- poldina XXIII. 1887 Beiblatt p. 8 n. 13. Herba caulibus usque ad 4 m altis digiti crassitie, foliis luteo-viridibus. Columbia: crescit locis humidis altiplaniciei prope urbem Popayan, alt. s. m. 1700—41800 m, mense Aprili florens (L. 5665). 213. Culcitium rufescens Humb. et Bonpl. Plant. aequinoct. t. H. p. 4 t. 66; Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 134 (172). Herba undique lana albido-argenteo-cinerea denique in sicco lutescente vel saepius rufescente obtecta; caulibus usque ad 20 cm altis; foliis crassis; floribus virescenti-albidis vel virescenti-flavis. Ecuador: locis humidis in Páramo de Tusa inter Tusa et Ibarra in prov. Imbabura, alt. s. m. 3200 - 3600 m, mense Junio—Julio et Februario florens (L. n. 4998 et n. 7997). 214. €. nivale Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 434 (174) t. 363. Ecuador: in jugis Andium juxta limitem nivis perpetuae abundanter crescit in monte Pichincha (Francis Harr). 215. C. adscendens Benth. Plant. Hartweg. p. 205 n. 1134; syn. Senecio modestus Mieron. in Engl. Bot. Jahrh. XIX, p. 67 an Wedd. Chlor. and I. p. 405 t. 18 B? Herba; caulibus tenuibus, usque ad 40 cm longis, plerumque decumbentibus; foliis supra obscure luteo-viridibus, subtus albido-tomentosis; floribus virescenti-luteis. Ecuador: crescit in declivibus superioribus montis Chimborazo, alt. s. m. 3500—4000 m, mense Majo et Junio florens (L. n. 8003, anno 1887); in Päramo de Navaez-Gruz Andium occidentalium regionis Cajabamba, alt. s. m. 3800—4300 m, mense Septembri et Octobri florens (L. 5235). 216. Gynoxys fuliginosa (Kunth) Cassini Diet. XLVII. p. 455. Les- sing, Synop. p. 390. Columbia: loeo non indicato (Triana, n. 1446). 217. 6. Hallii Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. 14894 p. 64 n. 69. Ecuador: crescit in monte Pichincha (Jameson, sine numero). Plantae Lehmannianae ete. Compositae Il. 629 218. 6. buxifolia (Kunth) Cassini, Diction. XLVII. p. 455. Forma genuina. Crescit in jugis montis Pichincha (Francis Hari). Var. brevifolia Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 63 n. 68. Frutex loeo indicato solummodo usque ad 2 m altus, dense ramosus, pyramidalis; floribus clare flavis, Speeimina ceterum exacte cum speciminibus originalibus (L. n. 4899) congruunt, Ecuador: crescit in fruticetis apertis Andium oceidentalium in prov. Cuenca, alt. s. m. 3500 m, mense Majo florens (L. n. 7994, 25. Majo 1887). 249. G. Lehmannnii Hieron. n. sp. Arbuscula usque ad 5 m alta et dense ramosa vel frutex; ramulis quadrangulis, subsuleato-striatis, breviter subhirto-tomentosis; foliis oppositis (internodiis in speciminibus usque ad 5 em longis), petiolatis (petiolis In— 11/5 em longis, subhirto-tomentosis, triangularibus, supra canalieulatis); la- minis ovato-oblongis, basi rotundatis vel subcordatis, apice obtusis, integer- rimis, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie 5—7 supra parum prominulis, subtus prominentibus), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque subtus parum supra vix prominulis), supra subnitentibus et glabratis, subtus dense et appresse fus- cescenti-cinereo-tomentosis; laminis maximis in specimine c. 4!/; em longis, 2'/, cm latis; inflorescentiis coacervatis, in apice ramulorum c. 6—10 cm longorum sitis, paniculatis, polycephalis; capitulis in ramulis ultimis 4—5, longe peduneulatis (pedunculis 1—2 em longis, breviter subhirto-tomentosis, bracteolatis; bracteolis 2—3 parvis, ovatis vel linearibus, dorso tomentosis, usque ad 2 mm longis); involueri campanulati squamis 8 oblongis, dorso dense et breviter subhirto-tomentosis, aequilongis, c. 5 mm longis; exteriori- bus acutiusculis, c. 4!/, mm latis, emarginatis; interioribus obtusiusculis, c. 13/, mm latis, marginatis margine glabro scarioso fuscescente; receptaculo plano e. 4!/; mm diam.; floribus femineis ligulatis radii 5; corollis 61/, mm longis, glabris; tubulo 3!/, mm longo; ligula 3 mm longa, apice truncato profunde trifida (dentibus linearibus, usque ad 1 mm longis), 4—5 nervia (nervis 2 marginalibus ceteris crassioribus et melius perspieuis, denti ve labio interno lineari-acuto usque ad 11/ mm longo opposita; stylis c. 6'/; mm longis, ramis e. A mm longis inclusis; floribus hermaphroditis disci c. AA —12; corollis glabris, c. 7 mm longis; tubulo c. 2 mm longo; limbo in- fundibuliformi, c. 5 mm longo, apice profunde 5-fido, laciniis elongato- triangularibus triplinerviis (nervis 2 marginalibus et mediano ornatis); stylo c. 9 mm longo, ramis vix 1 mm longis inclusis; antheris breviter caudatis, c. 2 mm longis; pappi setis c. 60—65 lutescenti-albidis, c. 6 mm longis; achaeniis valde immaturis glabris, c. 1?/, mm longis. Species G. baecharoidi (Kunth) Cass., G. Sodiroi Hieron. et G. ner- vosae Hieron. proxime affinis et foliorum forma similis, ab omnibus jam corollis florum femineorum bilabiatis differt, ceterum a @. Sodiror foliis 630 : G. Hieronymus. latioribus involucris brevioribus pedunculis tenuioribus, a G. nervosa. invo- lucris brevioribus et pedunculis tenuioribus, a G. baccharoide foliis latiori- bus et peduneulis tenuioribus satis differt. Folia. ex schedula in statu vegeto supra obscure viridia, subtus cinerea, flores aurei, Columbia: crescit in fruticetis densis in Páramo de las Delicias in Andibus centralibus popayanensibus, alt. s. m. 3200—3600 m, mense Ja- nuario et Februario florens (L. n. 8501). 220. G. chagalensis Hieron. n. sp. Arbor usque ad 8m alta, a basi usque ad apicem valde ramosa; ra- mulis quadrangulis, sulcato-striatis, tomento ferrugineo dense obtectis; foliis oppositis (internodiis in speeiminibus usque ad 7 cm longis), petiolatis (pe- tiolis 2!/—5 em longis, supra canaliculatis, subtus in sicco ruguloso-striatis el tomento appresso cinereo vel ferrugineo-cinereo obtectis); laminis cor- dato-ovatis, basi semper manifeste cordatis, apicem versus angustatis et ipso apice obtusis, integris, coriaceis, supra glabris, luteo-viridibus, subtus to- mento ferrugineo sparso ohteetis, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie c. 40—14, marginem versus arcuatim anastomo- santibus, supra parum prominulis tenuibusque, subtus valde prominenti- bus), inter nervos laterales reliculato-venosis venulosisque (venis venulisque utrinque prominulis optime perspicuis); laminis maximis c. 90 em lon- gis, 12 cm latis; inflorescentiis in apice ramorum corymbosis, ramosis; partialibus longe pedunculatis (pedunculis usque ad 5 cm longis, tomento ferrugineo obtectis), ramulosis; capitulis in ramulis ultimis 4—5, subsessili- bus vel breviter pedunculatis (pedunculis brevibus 4—3 mm raro usque ad 7 mm longis, bracteolatis; bracteolis 6— 7 lineari-oblongis, dorso tomen- tosulis, usque ad 3 mm longis, saepe infra capitulum coacervatis calyculum formantibus); involueri anguste campanulati sqamis 8, oblongis, c. 7 mm longis, obtusis; exterioribus emarginatis, c. 2 mm latis, dorso ubique hirto- tomentosis; interioribus 92!/,—923/, mm latis, dorso linea mediana hirto- tomentosis, late marginalis, margine glabro scarioso fuscescente usque ad | mm lato; receptaculo c. 2 mm diam., plano, cieatricibus marginatis mar- gine denticulato; floribus femineis radii ligulatis 5; corollis glabris, 6—7 mm longis; tubulo c. 3 mm longo; ligula 3—4 mm longa, apice truncato plus minusve profunde trifida vel tridentata, 41/3 mm lata A4-nervia vel nervis 2 saepe partitis 6-nervia; stylo 5!/, mm longo, ramis 1!/, mm longis in- clusis; floribus hermaphroditis tubulosis disci 9, glabris, c. 7 mm longis; tubulo 2 mm longo; limbo infundibuliformi 5 mm longo, laciniis trinerviis c. l!/ mm longis inclusis; pappi setis c. 60—65 usque ad 6 mm longis, sordide albidis, apicem versus incrassatis, subcarneo-albidis; achaeniis valde immaturis glabris, c. 2 mm longis. Species @. ehimboraxensi Hieron. et G. coraxonensi Hieron. proxime affinis, differt ab utraque specie foliorum laminis subtus sparse tomentosis, involucri squamis densius tomentosis etc. Plantae Lehmannianae ete. Compositae H. 631 Flores ex schedula aurei, folia in statu vegeto luteo-viridia. Ecuador: crescit in silvis densis prope Chagál in declivibus occiden- talibus Andium occidentalium in prov. Cuenca, alt. s. m. 2200—2800 m, mense Seplembri florens (L. n. 7948). 391. 6. columbiana (Klatt) Hieron.; syn. Liabum columbianum Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VII. p. 47 et Gynoxys Moritzianum Klatt in Ann. d. K. K. naturhist. Hofmus. IX. p. 363, non Schultz-Bip. Differt a @. Moritziana Schultz-Bip. (conf. Weddell Chlor. and I. p. 79) foliis majoribus, laminis in specimine usque ad 13 cm longis 6 cm latis longius petiolatis (petiolis crassis usque ad 3 cm longis) supra tenuiter sed manifeste reticulato-venosis venulosisque subtus dense et molliter subsulfureo- subfarinaeeo-tomentosis (nec lanato-tomentosis) nervis lateralibus subtus prominentibus (nec inconspicuis) venis prominulis, capitulis majoribus, in- volueris longioribus, floribus radii ligulatis semper 7, disci 43—14, corollis longioribus, achaeniis glaberrimis etc. Columbia: ereseit in silvis densis in declivibus montis Páramo de Moras in prov. Cauca, alt. s. m. 2800—3400 (L. n. 3783*, nec 3783 ut scripsit cl. Klatt 1. e.). 299. Cacalia arborea Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 163 t. 359, ex specimine originali in Herb. Willdenowiano n. 15046. Frutex usque ad 3 m altus, dense ramosus; foliis obscure opaco-viridibus; floribus virescenti-albidis. Columbia: erescit in regione suprema declivium orientalium Andium eentralium dictionis Popayan, alt. s. m. 2800—3400 m, mense Martio et Aprili florens (L. n. 5203). 393. Senecio repens DC. Prodr. VL p. 433 n. 486; Wedd. Chlor. and. I. p. 90 PI. 19 ^. Herba; foliis rosulatis, crassiusculis, luteo-viridibus; floribus virescenti-luteis. Ecuador: crescit in Páramos de Narvaz-Cruz et del Puyal, Andium oceidentalium regionis urbis Riobamba, alt. s. m. 3800—4300 m, mense Septembri et Octobri florens (L. n. 5234). 224. S. Ilypsobates Wedd. Chlor. and L p. 9. Herba; caulibus tenuibus, usque ad 50 cm longis, basi decumbentibus; foliis cras- siusculis, suprà obscure viridibus, subtus cinerei-viridibus; capitulis solitariis, nutantibus ; floribus luteis. Columbia: crescit locis paludosis in Páramo de Guanácas, Andium centralium regionis Popayan, alt. s. m. 3000—3500 m, mense Augusto . florens (L. n. 8005). 225. S. mojandensis Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX p. 67 n. 217. Herba; caulibus crassis, carnosis, usque ad 2 in longis, partim decumbentibus; foliis herbaceis, opace et obscure luteo-viridibus; floribus virescenti-luteis. Ecuador: crescit in paludibus humidis fonticulosis Tembladerias dictis in Páramo de Mojanda supra Otaválo, alt. s. m. 3400—3800 m, mense Septembri et Octobri florens (L. n. 4917). 632 G. Hieronymus. 226. S. patens (Kunth) DC. Prodr. VI. p. 423; Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. p. 68 n. 218; syn. S. bullatus Benth. Plant. Hartweg. p. 208 n. 1156. Var. prenanthoidea Hieron. n. var. Differt a forma typica foliis latioribus usque ad 3 em latis, inflorescen- lis laxe expansis, capitulis minoribus saepe nutantibus 18—25-floris, in- volucri squamis constanter 9. Columbia: locis non indicatis (Triana n. 1452 et 1453). > 227. S. pindilicensis Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 65 n. 73. Herba; caulibus ramosis (ramis divaricatis), usque ad 6 m longis, digiti crassitiem attingentibus; foliis luteo-viridibus; floribus virescenti-luteis. Ecuador: erescit in silvis densis declivium meridionalium montis Mo- janda prope Quito, alt. s. m. 3000—3600, mense Julio florens (L. n. 8014). 228. S. mochensis Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. Suffrutex; ramis tenuibus divaricato-ramosis, usque ad 5 m longis; foliis lutescenti- viridibus, floribus virescenti-luteis, Ecuador: crescit in silvis densis declivium inter septentrionem et orientem sitorum montis vulcanici Tunguragua, alt. s. m. 4900—2400 m, mense Septembri florens (L. n. 5234). N 229. S. euencanus Ilieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 65. Var. tomentella Hieron. n. var. Differt a forma typica foliis subtus laxe arachnoideo-tomentosulis. Herba; caulibus crassitiem digiti atlingentibus, usque ad 4 m longis, superne dense ramosis; foliis luteo-viridibus; floribus clare virescenti-luteis. Columbia: crescit in silvis densis declivium superiorum Andium occi- dentalium regionis Popayan, alt. s. m. 2600—2800 m, mense Martio e Aprili florens (L. n. 5962). 230. S. Lehmannii Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. 1894. p. 66. Species differt a S. ledifolio (Kunth) DC. ex descriptione Caealiae ledi- foliae apud Kuntu (in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. am. IV. p. 127 [162]) foliis supra vix nitidis angustioribus usque ad 3 mm latis margine valde revolutis et ex descriptione apud WzppzrL Chlor. and. I. p. 93 capi- tulis quam pedunculi multo brevioribus nec longioribus; sed specimen originale jS. ledifoli non vidi, quare nescio an re vera species salis di- slincta sit. Columbia: crescit in silvis apertis in monte Loma del Peñol supra Entrerios, alt. s. m. 2600 m (L. n. XCIII); prope Medellin (ANDRES PosaDA- ARAUGO n. 9). 231: S. vernicosus Schultz-Bip. ap. Wedd. Chlor. and. I. p. 94. Var. major Wedd. l. c. syn. S. ledifolius Schultz-Bip. et Wedd. 1. e. ; non DC. Frutex dense ramosus, usque ad 3 m altus; ramis rigidis ereclis; foliis crassis, coriaceis, obscure viridibus, nitentibus, subtus argenleo-cinereis; floribus albido-luteis vel virescenti-albido-luteis, Plantae Lehmaunianae ete. Compositae Il. 633 Columbia: inter fruticeta densa in Páramo de Guanácas, Andium Cen- tralium regionis urbis Popayan, alt. s. m. 3200—3500 m, mense Augusto florens (L. n. 7968, Aug. 1887); in silvis densis regionis supremae silvarum in Páramo de las Delicias Andium centralium regionis Popayan, alt. s. m. 2900-3600 m, mense Januario florens (L. n. 8499). 232. S. nitidus (Kunth) DC. Prodr. VI. p. 421 n. 477. - Frutex dense ramosus; ramis subdivaricato-erectis; foliis rigidis, supra obscure luteo- viridibus, nitentibus, subtus argenteo-albidis; floribus virescenti-albido-luteis vel vires- centi-luteis. Ecuador: in silvis apertis montis Yanghuang prope Pindilie Andium orientalium regionis Cuenca, alt. s. m. 2800—3300 m, mense Octobri — Decembri florens (L. n. 5689). 233. S. otophorus Wedd. Chlor. and. I. p. 98 n. 20. Frutex ligno molli; caulibus tenuibus, parce ramosis, saepe decumbentibus, usque ad 4 m longis; foliis supra obscure viridibus, subtus cinereo-tomentosis; floribus luteo- viridibus. Columbia: crescit locis uliginosis turfosis in Páramo de las Delicias Andium centralium regionis Popayan, alt. s. m. 3400—3800 m, mense De- cembri et Januario florens (L. n. 8500). 7 934. S. vaccinioides (Kunth) Schultz-Bip. apud Weddell Chlor. and. I. p. 99. t. 20 A. Frutex dense ramosus usque ad 3 m altus; foliis rigidis, clare glauco-viridibus ; floribus citrinis; nomen vernaculum »Guasyny«. Decocto ramorum juvenilium indigenes pro injectione conira, gonorrhoeam uluntur. Columbia: crescit in fruticelis densis regionis supremae silvarum in Páramo de las Delicias Andium centralium regionis urbis Popayan, alt. s. m. 3200—3700 m, mense Januario et Februario florens (L. n. 8498). 235. S. pulchellus DC. Prodr. VI. p. 421 p. 472. Frutex usque 3—4 m altus, dense ramosus; ramis fasciculatis coronam subsphaeri- cam formantibus; foliis obscure viridibus nitidis; floribus albido-virescenti-luteis. Columbia: crescit in silvis camporum sábanas dictorum prope Orocué ad fluvium Meta, alt. s. m. 100-—500 m, mense Majo et Junio florens (L. n. 8717, Jul. 1897). 236. S. mierodon Weddell, Chlor. and. I. p. 102 n. 34; ex de- scriptione. Ecuador: Ad radices montis Cotopaxi, alt. 2000 hex. (Limpio pongo) (Francis Harr misit 1833). 237. 8. graveolens Wedd. Chlor. and. I. p. 444, ex descriptione. Peruvia: crescit in montibus territorii urbis Arequipa, alt. s. m. 4000— 5000 m, mense Februario—Aprili florens (Meven, Febr. 4834 et April 4831). 238. S. adenophyllus Meyen et Walp. in Nov. act. acad. Caesar. Leopold. Carol. XIX. suppl. I. 282; Walp. Rep. VI. 271. Var. angustifolius Wedd. Chlor. and. I. p. 112. Peruvia: loco non indicato (von Besser 36). 634 G. Hieronymus, J 7 239. 8. decompositus Schultz-Bip. mser. in Herbario Reg. Beroli- nensi (sine descriptione) n. sp. Frutex scandens; caulibus teretibus, lignosis, sed saepe cavis et eme- dullosis, fuscescentibus, glabris; foliis alternis (internodiis !/,—2 em longis), petiolatis (petiolis glabris, usque ad 4 em longis, supra canaliculatis); la- minis lanceolatis, basi euneatis, apice acuminatis et mucronulalis, utrinque glabris, subchartaceis, pinninerviis (nervis lateralibus erassioribus in utraque dimidia facie 5—6, subtus prominulis, supra immersis), inter nervos late- rales reticulato-venosis venulosisque (venis utrinque vix perspicuis); laminis maximis in specimine 7!/, em longis, 2!/, em latis; inflore¢iis panicu- latis, polycephalis, ramosis; ramis divaricalis, patentibus; ramulis ultimis racemosis; racemulis plerumque capitula 3—7 gerentibus; capitulis homo- gamis, peduneulatis (pedunculis usque ad 5 mm longis, bracteolatis et ex axillis braeteolarum similium triangulari-lanceolatarum c. 1!/; mm longarum margine parce dentieulato-eiliatarum | nascentibus, ut ramuli inflorescentiae minute glanduloso-pubescentibus ; braeteolis in pedunculis 5—6 saepe infra capitulum coacervalis calyculum efformantibus); involucri campanulali squa- mis 8, lineari-lanceolatis, e. 5 mm longis, ?/,—1!/, mm longis; breviter acuminatis, secus lineam medianam viridibus et herbaceis, 4—2 exceptis plus minusve subhyalino-scarioso-marginalis, apice minute denticulato-ciliatis, ceterum glabratis; receptaculi c. 4!/; mm diametientis foveolis anguste mar- ginatis, margine obsolete dentieulato ; floribus omnibus hermaphroditis 10 —44; corollis 5 mm longis, glabris; tubulo 2 mm longo; limbo 3 mm longo, laciniis lanceolatis 4!/ mm longis !/j mm latis inclusis; pappi setis albidis, c. 50, usque ad 4 mm longis, apice vix incrassatis; achaeniis valde imma- luris c. 1!/, mm longis, glabris. Species S. elliptico DC. affinis, differt foliorum laminis lanceolatis an- guslioribus, inflorescentiis magis ramosis, capitulis homogamis minoribus brevius peduneulatis ete. Flores ex schedula viridi-flavi. Venezuela: crescit in regione alpina prope urbem Merida, mense De- cembri florens (Moritz n. 1423). - 940. S. pimpinellifolius Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. el spec. IV. p. 436 (174) t. 364. Var. nubigena (Kunth); syn. S. nubigenus Kunth 1. Herba; rhizomatibus erassis, fusiformibus; foliis basi caulium rosulatis; scapis usque ad 50 cm altis; floribus aureis. Ecuador: crescit locis humidis in Páramo de Mojanda supra pagum Otavalo, alt. s. m. 3400 —4000 m, mense Majo et Augusto florens (L. n. 6307). Var. laciniata (Kunth); syn. S. laciniatus Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 437 (175). Herba; foliis basi rosulatis, decumbentibus; foliis obscure luteo-viridibus; scapis 30 —60 cm altis; floribus aurantiacis. Plantae Lehmannianae ete. Compositae Il. 635 Ecuador: in lapidosis inter fruticeta aperta prope Loja, alt. s. m. 2000—2600 m, mense Octobri florens (L. n. 8006). 241. S, putcalensis Hieron. n. sp. Herba; caulibus usque ad 3 m longis, decumbentibus, ramosis; ramis divaricatis, angulato-striatis pubescentibus; floriferis supra in scapum 1—2- cephalum prolongatis; foliis alternis (internodiis inferne brevibus 2—10 cm longis, superne in scapo bracteato mullo longioribus usque ad 8 cm longis], petiolatis (petiolis 2—3 cm longis, pubescentibus, supra canaliculatis, subtus subteribus, basi vaginatis, vaginis semiamplexicaulibus); laminis ambitu lan- ceolatis, pinnatilobatis vel superne pinnatilobatis inferne pinnatiseclis (lobis vel segmentis grosse et irregulariter lobulatis vel dentatis), juventute utrinque slanduloso-pubescentibus, denique supra subglabratis, einereo-viridibus; la- minis maximis c. 6 cm longis, 2—3 cm latis; scapis bracteatis (bracteis linearibus, acutis, herbaeeis, usque ad 12 mm longis, 4 mm latis, glandu- loso-puberulis), monocephalis; capitulis heterogamis, calyculatis; bracteolis e. 12, linearibus, acutis, vix ultra 6 mm longis, bracteis scapi similibus; involucri late campanulati squamis 28—34, lineari-lanceolatis, longe acutis, e. 1 em longis, 1—1!/, mm latis, subherbaceis, fuscescenti-viridibus, dorso obsolete striatis, plus minusve fuscescenti-stramineo-marginalis, summo apice penieillato excepto glabris; floribus femineis ligulatis radii c. 10—12; co- rollis glabris, c. 13!/; mm longis; tubulo c. 5 mm longo; ligula 8!/ mm longa, 3 mm lata, elliptico-oblonga, 5-nervia, apice obtuso 3-denticulata; floribus hermaphroditis tubulosis disci numerosis (in capitulo examinato c. 450—160); corollis glabris, c. 7!/ mm longis; tubulo basi paulo incrassato e. 5 mm longo, limbo 2!'/, mm longo, laciniis c. 1 mm longis trinerviis (nervo mediano ornatis) inclusis; antheris basi ecaudatis, c. 11/; mm longis; pappi selis albidis, c. 6 mm longis, tenuibus, apice non incrassatis; achae- niis valde immaturis c. 43/, mm longis, sericeis. Flores ex schedula cl. Leumanxı aurantiaci. Species affinis S. nubigeno Kunth, S. pimpinellifolio Kunth et S. la- ciniato Kunth, differt indumento glanduloso-pubescente ramulorum folio- rumque, et loborum laminae forma lanceolata, ligulis brevioribus ete. Ecuador: crescit raro in dumetis apertis prope Puteäla non procul a Loja, alt. s. m. 4800—2000 m, mense Octobri florens (L. n. 8007). 249. S. arbutifolius Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 143 (182). Frutex ramosus, erectus, usque ad 4,5 m altus; foliis nigro-viridibus, nitentibus; floribus aureis. Ecuador: crescit in Páramo de Tinajillas in prov. Cuenca, alt. s. m. 3300— 3800 m, mense Novembri florens (L. n. 7945). 343. S. ericaefolius Benth. Plant. Hartweg, p. 208 n. 1155. Frutex erectus, pyramidalis, usque ad 2 m altus, dense ramosus; foliis subtus ob- scure subnigrescenti-viridibus, supra cinereis; floribus albidis vel flavis. 636 G. Hieronymus. Ecuador: crescit in fruticetis apertis regionis superioris fruticetorum in montibus Cajas de Cuenca, alt. s. m. 3300—3600 m (L. n. 7990, 28. Mayo 1887); in montibus prope Tinajilla inter Cuenca et Nabon, alt. s. m. 3000 —3500 m, mense Augusto— Octobri florens (L. n. 5206). 244. S, ayapatensis Schultz-Bip. in Bonplandia 1856 p. 52; Wedd. Chlor. and. I. p. 129; ex descriptione. Suffrutex ligno molli; caulibus tenuibus, parce ramosis, usque ad 3 m longis; foliis supra obscure luteo-viridibus, subtus ferrugineo-cinereis; floribus luteis. Ecuador: crescit in regione suprema silvarum prope Milmir ad de- clivia superiora occidentalia Andium occidentalium ditionis Cuenca, alt. s. m. 2900—3300 m, mense Octobri-Novembri florens [L. n. 5207). 215. S. sotarensis Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXI. p. 360. Herba usque ad 2 m alta; caulibus ramosis; foliis saepe brunneo-viridibus, rarius obscure viridibus; floribus aurantiacis. Columbia: in silvis densis humidis declivium montis vulcanici El Ga- lera prope Pasto, alt. s. m. 2700—3100 m, mense Augusto et Septembri florens (L. n. 5223). 246. S. amplexicaulis Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 442 (184) ex specimine originali. Frulices usque ad 4 m alti, dense ramosi; foliis plerumque fuscescenti-viridibus ; floribus aureis. Ecuador: crescit in dumetis campestribus et ad vias sitis prope Cha- pacoto haud procul a Guaranda, alt. s. m. 2600—3000 m, mense Junio florens (L. n. 7989). 247. S. loénsis Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXIX. p. 74 n. 232. Ecuador: in silvis apertis prope Calacali Andium occidentalium ditionis urbis Quito, all. s. m. 2600—3000 m, mense Augusto florens (L. n. 6233). 248. S. semidentatus F. W. Klatt in Abhandl. d. Naturf. Gesellsch. Halle XV. (4881) p. 331, Seperatabdr. p. 144 n. 34. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1470 et 4474). 249. S. ullucosanus Hieron. n. sp. Frulex usque ad 4 m altus, ramosus; ramis divaricalis; ramulis tereti- bus, obsolete striatis, juventute puberulis(?), mox glabratis, usque ad in- florescentias foliosis; foliis alternis (internodiis in speciminibus longitudine diversis, in altero brevibus, 2—12 mm longis, in altero longioribus, usque ad 4 cm longis), petiolatis (petiolis vix ultra 5 mm longis, supra canalicu- latis, subtus teretibus, parce glandulosis) vel foliis supremis sessilibus; la- minis lanceolatis, utrinque acutis, integerrimis glaberrimis, crassiusculis, in statu vegeto luteo-viridibus, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie 4—5, supra immersis vix perspicuis, subtus parum prominulis), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulis- que utrinque vix perspicuis, immersis); laminis maximis in specimine c. 4 em longis, 13 mm latis; inflorescentiis corymbosis, ramosis; partialibus la- teralibus ex axillis foliorum supremorum sessilium vel bractearum foliacearum Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 637 nascentibus, longe peduneulatis (pedunculis apice corymbulum ramulosum gerentibus, usque ad 12 cm longis); ramulis ultimis saepe capitula 3—5 apice ad corymbulum secundarium coacervata pedunculata gerentibus; pe- dunculis capitulorum c. !/5— 4 cm longis (raro longioribus), tenuibus, parce et minute glanduloso-puberulis, apice infra capitulum 4—-5-bracteolatis; in- volucri anguste campanulati squamis 8, lineari-lanceolatis, acutiusculis, c. 5 mm longis, ?/,—11!/, mm latis, fusco-viridibus, herbaceis, anguste stra- mineo-marginatis, glabris ; receptaculi c. 1!/ mm diametientis foveolis anguste marginatis, margine obsolete denticulato; floribus ligulatis femineis radii 4—5; corollis glabris c. 7!/ mm longis; tubulo 4 mm longo, basi parum incrassato; ligula 3!/, mm longa, vix 1!/, mm lata, apice truncato triden- ticulata, &4—8-nervia; floribus hermaphroditis tubulosis disci c. 14—13, glabris, 6 mm longis; tubulo 3 mm longo limbum sensim ampliatum aequante; laciniis c. 4 mm longis; antheris basi caudatis, c. 11/; mm longis; pappi setis c. 40, albidis, apice vix incrassatis, usque ad 4!/; mm longis; achaeniis immaturis glabris, vix 4 mm longis. Flores ex schedula cl. LEgMANNI virescenti-luteis, . Species affinis S. elliptico DC. et S. elliptieifolio Hieron., differt foliis angustioribus et minoribus, capitulis minoribus, involucri squamis et corollis brevioribus etc. Columbia: crescit in silvis densis humidis secus flumen Rio Ullucos in declivibus orientalibus Andium centralium territorii urbis Popayan, alt. s. m. 2500—2800 m, mense Augusto florens (L. n. 7977; Aug. 1887). 250. S. ellipticifolius Hieron. n. sp. Frutex ligno molli; ramis tenuibus, crassitie digitum aequantibus, usque ad 95 m longis, parce ramulosis; ramulis teretibus, fusco-viridibus, in sicco obsolete striatis, glabris, foliosis; foliis alternis (internodiis in specimine 4— 2 cm longis), petiolatis (petiolis 6—12 mm longis, glabris, supra canalicu- latis, subtus teretibus); laminis ellipticis, basi breviter cuneatis, apice acu- minatis (raro obtusis), mucronatis, utrinque glabris, crassiusculis, in sicco chartaceis et fragilibus, in statu vegeto luteo-viridibus et subnitentibus, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie 5—6, utrinque subimmersis, parum prominulis), inter nervos laterales reticulato- venosis venulosisque (venis venulisque utrinque parum conspicuis vix in sicco prominulis); laminis maximis 7 cm longis, 3 em latis; inflorescentiis late paniculatis, ramosis; secundariis lateralibus ex axillis foliorum supre- morum nascentibus longe pedunculatis (pedunculis usque ad 40 cm longis minute glanduloso-puberulis), apice corymboso-paniculatis, contractis, ramu- losis; ramulis usque ad 4 em longis, apice corymbulum saepe 5—7-cepha- lum gerentibus; capitulis heterogamis, pedunculatis (pedunculis glanduloso- puberulis, vix ultra 5. mm longis, bracteolatis; bracteolis linearibus, acutis, c. 2—21/, mm longis, parce glanduloso-puberulis c. 7—8, quorum saepe 5 infra involucrum eoaeervatis calyculum efformantibus); involucri anguste 638 G. Hieronymus. campanulati squamis 8 lineari-lanceolatis, acutiusculis vel obtusiusculis, | c. 6 mm longis, 4—1!/, mm latis, fuscescenti-viridibus, herbaceis, anguste subhyalino-scarioso-marginatis, apicem versus margine minute denticulato- ciliatis, apice ipso papilloso-penicillatis, ceterum glabris; receptaculi 141/3 mm diametienlis cicatricibus anguste marginatis margine obsolete denticulato; floribus femineis ligulatis radii 4 glabris, c. 9 mm longis; tubulo c. 4 mm longo, basi paulo inerassato; ligula 5 mm longa, 1!/; mm lata, apice trun- cato 3-dentieulata (dentibus crassis, mucroniformibus), A-nervia; floribus hermaphroditis tubulosis disci 12—14, corollis glabris, 7 mm longis; tubulo basi incrassato, 2?/, mm longo; limbo 4!/, mm longo, laciniis c. 4 mm longis inclusis; antheris basi caudalis, c. 2 mm longis; pappi setis c. 50 albidis, c. 5 mm longis, apice vix incrassatis; achaeniis immaturis glabris, c. A mm longis. Flores ex schedula cl. Lenmanı aurei. Species |S. elliptico DG. proxime affinis et foliis similis, differt inflores- centiis partialibus longius pedunculatis contractis, capitulis minoribus, invo- lucri squamis corollis etc. brevioribus, indumento ramulorum inflorescentiarum et peduneulorum capitulorum ete. Columbia: crescit in silvis densis declivium superiorum Andium occi- dentalium regionis urbis Popayan, alt. s. m. 2600—3200 m, mense Mayo el Junio florens (L. n. 8508). 251. S; popayanensis Hieron. n. sp. Frutex ligno molli; ramis tenuibus, parce ramosis pendentibus, usque ad 4 m longis, teretibus, striatis, juventute dense subferrugineo-cinereo- tomentosis, denique glabratis; foliis alternis (internodiis in specimine usque ad 6 cm longis) petiolatis (petiolis 5—12 mm longis, supra canaliculatis, subtus teretibus, juventute dense subferrugineo-cinero-tomentosis); laminis oblongo-ovatis, ellipticis vel superioribus lanceolatis, apice obtusis vel bre- viter acuminatis, mueronatis, basi rotundatis vel breviter cunealis, integerri- mis, chartaceis, supra obscure luteo-viridibus, juventute parce arachoideis, mox glabratis, subtus ferrugineo-cinereis, dense arachoideo-tomentosis, pinni- nerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie c. 410—142 marginem versus arcualim anastomosantibus, utrinque parum prominulis), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque utrinque vix prominulis); laminis maximis in specimine c. 8!/; em longis, 4 —4!/, cm latis; inflorescentiis paniculalis, ramosis, polyeephalis; ramulis tenuibus, saepe flexuosis, dense tomentosis, ferrugineo-cinereis; capitulis apice ramulorum racemoso-paniculalis, pedunculatis (pedunculis e. 5—15 mm longis, ferru- gineo-cinereis, dense tomentosis, flexuosis, tenuibus, vix 1/ mm crassis, bracteolatis (braeteolis 4—5 linearibus, c. 5 mm longis, acutis, dorso dense ferrugineo-cinereo-lomentosis); involucris eylindraceo-campanulatis, calyculatis (bracteis iis pedunculorum similibus, infra involucrum coacervatis); squamis 8 lanceolatis, acutis, €. 7 mm longis, 1— 1?/, mm lalis, secus lineam me- Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 639 dianam dorso tomentosulis et herbaceis, plus minusve marginatis, margine scarioso, sordide stramineo, usque ad ?/, mm lato; receptaculo 2 mm diam.; floribus radii femineis ligulatis 6; corollis glabris, c. 8t/ mm longis; tubulo 31/, mm longo; ligula 5 mm longa, 1!/, mm lata, 3—4-nervia, apice 2— 3-denticulata (denticulis obtusis mueronatis); floribus disci tubulosis herma- phroditis c. 414—142; corollis glaberrimis, c. 8!/ mm longis; tubulo 21/ mm longo; limbo 6 mm longo, laciniis 4 mm longis inclusis; achaeniis sub- maturis c. 4 mm longis, glabris; pappi setis c. 50 lutescenti-albidis, tenui- bus, apice vix incrassatis, c. 9 mm longis. Species ©. déseiform? Hieron. affinis, differt foliorum laminis subtus arachnoideis (nec subfarinoso-tomentosis) pedunculis longioribus, involucri squamis acutioribus, floribus radii ligulatis etc. Flores ex schedula virido-albido-lutei. Columbia: in silvis densis in Páramo de las Delicias Andium cen- tralium regionis urbis Popayan, alt. s. m. 3300—3600 m, mense Januario florens (L. n. 8502). 252. S. breviligulatus Hieron. n. sp. Frutex scandens; caulibus usque ad 12 m longis, raro crassitie bra- chium subaequantibus; ramulis compressis vel angulatis, dense et breviter subtomentoso- pubescentibus, denique glabratis; foliis alternis (internodiis in specimine usque ad 4 cm longis) petiolatis (petiolis 10—13 mm longis, pubescentibus, crassiusculis, flexuosis, supra canaliculatis); laminis herba- ceis, erassiusculis (in sicco subchartaceis), ovatis vel ovato-oblongis, acumi- natis, mueronatis, basi rotundatis vel supremis brevissime cunealis, juven- tute utrinque pubescentibus, denique supra glabratis, subnitentibus, pinni- nerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie c. 7—9, supra prominulis, subtus prominentibus) inter nervos laterales reticulato- venosis venulosisque (venis venulisque supra parum perspicuis, subtus non manifestis); laminis maximis in specimine 10 cm longis, .4!/,—5 cm latis; inflorescentiis. thyrsoideo-paniculatis, lateralibus ex axillis foliorum supre- morum. vel bractearum foliacearum nascentibus paniculatis; capitulis. apice ramulorum saepe 2—5 ad corymbulum coacervatis, pedunculatis (pedun- culis 4—6 [raro-10] mm longis, bracteolatis; bracteolis 3—4 lineari-lanceo- latis, 2—3 mm longis, acutis, vix !/9 mm latis, parce puberulis); involucri campanulati sqamis 9, lineari-oblongis, e. 5!/; mm longis, 11/,—2!/, mm mm latis, acuminatis, secus lineam medianam viridibus, herbaceis, dorso apicem versus rugulosis, plus minusve marginatis, margine scarioso hyalino vix !/j; mm lato apicem versus minute denticulato-ciliatis, apice ipso pa- pilloso-penicillatis; receptaculo c. 2 mm diam., marginibus foveolarum pa- leaceo-denticulatis ; floribus femineis radii 5, brevissime ligulatis, c. 51/ mm longis, tubulo in limbum parum ampliatum sensim transeunte, ligula c. !/; mm longa, truncata, profunde 4-dentata (dentibus oblongis papillosis, 3 optime evolutis quarto breviore subrudimentario); floribus hermaphruditis 640 G. Hieronymus. tubulosis disci 20—22; corollis e. 6 mm longis, glabris; tubo basi incras- sato, e. 2!/, mm longo; limbo infundibuliformi, 3!/, mm longo, laciniis triangulari-ovalis c. 4 mm longis inclusis; pappi setis 70—80, albidis, usque ad 4!/, mm longis; achaeniis immaturis glabris, 41/ mm longis. Species IS. popayanensi Hieron., S. disciformi Hieron., S. Brittoniani Hieron. (syn. S. Sprucei Britton, non Klatt), et S. psidi/folio Rusby affinis, differt a ©. popayanensi foliorum laminis juventute utrinque pubescentibus (nec arachnoideis), capitulis minoribus, involucri. squamis dorso glabratis minoribus, corollis et pappi setis minoribus etc., a S. disciformü differt folis subtus pubescentibus (nee breviter subfarinoso-tomentosis), capitulis minoribus, involucri squamis dorso glabris, corollis brevioribus etec., a 8. Brit- lontana et S. psiadifolio differt ramulis dense subtomentoso-pubescentibus (nec juventute arachnoideis), laminis foliorum juventute utrinque pubescenti- bus, capitulis paulo minoribus; ab omnibus speciebus supra citatis corollis florum femineorum brevissime ligulatis. Flores ex schedula cl. LEgwANNri aurei. Columbia: crescit raro in silvis apertis campestribus altiplaniciei prope urbem Popayán, alt. s. m. 600—1800 m, mense Martio florens (L. n. 7969). 253. S. Urbani Hieron. n. sp. m Frutex scandens(?); ramis arachnoideis, mox glabratis, subteretibus, obsolete sulcato-striatis; foliis alternis (internodiis in specimine usque ad 4 cm longis), petiolatis (petiolis usque ad 41/, em longis, arachnoideis, supra canaliculatis, subtus teretibus); laminis ovatis, basi rotundatis vel subcor- datis, apice breviter acuminatis vel raro obtusis, integerrimis, coriaceis, ju- ventute utrinque parce arachnoideis, mox glabratis, supra subnitentibus, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie 8—10 utrinque prominulis), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque utrinque prominulis); laminis maximis in specimine 8 cm longis, 41/4 em latis; inflorescentiis paniculatis, ramosis; ramis vel inflores- centiis partialibus lateralibus ex axillis foliorum supremorum nascentibus; ramulis 4—5-cephalis; capitulis heterogamis disciformibus, pedunculatis (pedunculis plerumque 1—1:/, em longis, arachnoideis, bracteolatis; brac- teolis 42—144, linearibus, usque ad 6 mm longis, acutis, arachnoideis; ea- rum c. 6—7 basi involucri approximatis calyculum efformantibus); invo- lucri campanulati squamis 8, obovatis vel obovato-oblongis, c. 8 mm longis ; exterioribus herbaceis, angustioribus, c. 3 mm latis, vix vel anguste margi- natis, acuminatis, mucronatis mucrone papilloso-penicillato, dorso glabris; interioribus latioribus usque ad 5 mm latis, obtusiusculis late marginatis, margine fuscescenti scarioso glabris et lacerato-ciliolatis; receptaculo c. 4 mm diam.; foveolis vel cicatricibus vix marginatis; floribus femineis radii 8; corollis tubulosis tetrameris, glabris, c. 6!/ mm longis (an satis evolutis?); lubulo sensim in limbum non ampliatum transeunte; limbo apice inaequa- liter 4-fisso; laciniis nervum medianum gerentibus, usque ad 2 mm longis ; Plantae Lehmannianae ete. Compositae Il. 641 floribus hermaphroditis disei tubulosis pentameris, c. 7!/, mm longis (vix salis evolutis); tubulo sensim in limbum parum ampliatum transeunte; la- ciniis c. 21/j mm longis, nervo mediano ornatis; antheris c. 2!/; mm longis audalis; pappi setis 190—200 lutescenti-albidis, c. 7!/; mm longis, tenui- bus, apicem versus non incrassatis; achaeniis valde immaturis e. 2 mm longis, glabris. Species insignis floribus femineis radii tubulosis (nec ligulatis) ut in S. diseiformi Hieron., sed eique non proxime affinis, differt foliis minori- bus brevius petiolatis, laminis manifestius reticulato-venosis venulosisque coriaceis, indumento arachnoideo mox deciduo, pedunculis crassiusculis brac- teolatis, capitulis majoribus, involucri squamis longioribus et latioribus etc. Columbia: loco non indicato (Triana n. 4489). Ir} Pio I6, 254. S. Karstenii Hieron. n. sp. Frutex scandens, ramosus; ramis glabris, fuscescentibus, leviter sul- cato-striatis; foliis alternis (internodiis in specimine usque ad 4 cm longis), petiolatis (petiolis c. 41/3 em longis, flexuosis, supra canaliculatis, arach- noideo-tomentosis, denique glabratis); laminis ovatis vel subcordato-ovatis ; superioribus lanceolatis; omnibus apice breviter acuminatis et mucronatis, integerrimis, subbullato-rugosis, supra glabris, subnitentibus et luteo-viridi- bus, subtus parce arachnoideis et pallidioribus, chartaceis, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie 410—192, subtus prominenti- bus, supra suleis immersis) inter nervos laterales reticulato-venosis venu- losisque (venis venulisque subtus prominulis, supra sulculis immersis); laminis maximis in specimine 10 em longis, 6 cm latis; inflorescentiis pani- culatis, ramosis, polycephalis; capitulis heterogamis, pedunculatis (pedunculis 1/3— 11/5 em longis, bracteolatis et ex axillis bracteolarum nascentibus, parce arachnoideis, mox glabratis, angulatis; bracteolis linearibus, acutis, fusces- centibus juventute parce arachnoideis denique glabralis; fulerantibus (pro- phyllis) usque ad 40 mm longis, 4'/, mm latis; ceteris minoribus, vix ultra 6 mm longis, ?/, mm latis, c. 8, quorum saepe 4—5 infra capitulum .coarctatis calyculum efformantibus); involucri campanulati squamis 8 ob- longo-lanceolatis 5—5'/; mm longis, acutiusculis vel obtusiusculis, 1!/5-— 21/ mm latis, viridibus, herbaceis, plus minusve marginatis (margine hya- lino, usque ad ?/, mm lato) superne denticulato-ciliatis, apice papilloso- penicillatis, ceterum glabris; receptaculi c. 1!/; mm diametientis foveolis paleaceo-dentieulatis; floribus c. 45-—-16; floribus femineis ligulatis radii 5; corollis c. 9 mm longis, glabris; tubulo c. 4 mm longo; ligula 5 mm longa, 2/; mm lata, 5-nervia; floribus hermaphroditis disci 10 — 141; corollis glabris c. 7'/, mm longis; tubulo 3!/ mm longo; limbo infundibuliformi, 4 mm longo, laciniis triangularibus ?/, mm longis inclusis; pappi setis 90—100, lutescenti-albidis, usque ad 7 mm longis, apice paulo incrassatis; achaeniis vix satis maturis c. 4—5 mm longis, fuscescentibus, glabris. Species S. breviligulato Hieron., S. disciformi Hieron., S. popayanensi Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 41 642 G. Hieronymus. Hieron., S. coraxonensi Mieron. affinis, ab omnibus jam differt foliis bul- lato-rugulosis. Columbia: loco non indicato (H. Karsten n. 26). ^ . 855. S. Aschersonianus Hieron. n. sp. Frutex scandens; ramulis angulato-striatis, juventute arachnoideo-pube- rulis, mox glabratis; foliis alternis (internodiis in specimine usque ad 4 cm longis), petiolatis (petiolis erassiusculis, supra canaliculatis, subtus teretibus, parce arachnoideo-puberulis, mox glabratis, usque ad 3 em longis); laminis elliptico- vel oblongo-ovalis, integerrimis, basi rotundatis vel subcordatis, apice acuminatis, margine revolulis, supra glabris, subtus juventute arach- noideo-puberulis, erasso-carnosis (in sicco cartilagineis et fragilibus), pinni- nerviis (nervis lateralibus erassioribus in utraque dimidia facie 5—6, subtus parum prominentibus, supra parum perspicuis); inter nervos reticulato- venosis venulosisque (venis venulisque omnino immersis non perspicuis); laminis maximis 44 cm longis, 5!/; cm latis; inflorescentiis paniculatis, conico-contraetis; capitulis heterogamis, in apice ramulorum dense arach- noideo-pubescentium ultimorum sessilibus vel breviter. pedunculatis (pedun- culis vix ultra 2 mm longis dense arachnoideo-pubescentibus); involucris campanulatis, calyculatis, bracteolis calyeuli 3—4 ovatis fuscescentibus dorso arachnoideo-pubescentibus; squamis 8 (rarius 40) subrhombeo-oblongis, acutis 5 mm longis, 41/,—2"/, mm latis, dorso fuscescentibus arachnoideo-pubes- centibus, plus minusve stramineo-marginatis; receptaculo c. 2 mm diam., cicatricibus obsolete marginatis; floribus femineis radii 4—7, corollis c. 5'$ mm longis; tubulo basi inerassato, 3 mm longo; ligulis 2'/; mm lon- gis, cuneatis, obtusis, apice 2-denticulatis, 4 —2-nerviis; floribus disci herma- phroditis tubulosis c. 17—19, glabris, 7 mm longis; tubulo 2!/ mm longo; limbo 4'/ mm longo, laciniis 4!/, longis triangulari-elongalis inclusis; an- theris basi caudatis, c. 2 mm longis; pappi setis c. 50, facile deciduis, lutescenti-albidis, usque ad 6 mm. longis, apice vix incrassatis; achaeniis valde immaturis glabris, c. 1!/, mm longis. Species S. zanthopappo Klatt affinis, differt foliis basi non manifeste cordatis integerrimis (nec repando-dentatis) inflorescentiis coarctatis, invo- lueri squamis similibus brevioribus etc. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1485). 256. S. Magnusii Hieron. n. sp. um Frutex scandens, ramosus; ramis dense et breviter villoso-tomentosis, teretibus, erebre striatis, cavis (in specimine c. 4 cm diam.); foliis alternis (internodiis in specimine usque ad 6 cm longis), petiolatis (petiolis c. 11/, em longis, erassiusculis, villoso-pubescentibus, supra canaliculatis) ; laminis ovatis, apice obtusis, basi rotundatis, integerrimis, chartaceis, supra subnitentibus et glabratis nervo mediano parce pubescente excepto, subtus juventute parce subvilloso-pubescentibus, denique subglabratis, pinninerviis (nervis lateralibus erassioribus in utraque dimidia facie 10—13, supra immersis, subtus pro- Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 643 minentibus), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque supra parum conspicuis, subtus prominulis); laminis maximis in specimine 9. cm longis, 6!/, em latis; inflorescentiis in apice ramulorum paniculatis coaretatis, ramosis; ramulis seu pedunculis inflorescentiarum partialium primariis et secundariis dense villoso-tomentosis; capitulis hetero- gamis, subsessilibus vel breviter pedunculatis (pedunculis vix ultra 2 mm longis, dense pubescentibus, bracteolatis; bracteolis 6—7 infra capitulum eoacervatis calyculum efformantibus, linearibus, acutis, 11/,—3 mm longis, dorso et margine villoso-puberulis); involucri eampanulati sqamis 8 elliptico- oblongis vel lineari-oblongis, c. 6 mm longis, 1!/,—2!/; mm latis, apice breviter triangulari-acuminatis, herbaceis, fuscescenti-viridibus, plus minusve marginatis margine hyalino sublutescenti-albido usque ad !/ mm lato, dorso praesertim basi parce villoso-pubescentibus, margine apicem versus denti- eulato-eiliatis, apice ipso papilloso-penicillatis; floribus radii femineis ligulatis 5—6; corollis 7!/9 mm longis, glabris; tubulo 5 mm longo; ligula apice pro- funde bidentata 2'/ mm longa (dentibus e. 4 mm longis inclusis), c. 1!/, mm lata, 3-(raro 2-) nervia; addito dente vel labio interiore ligulae opposito c. !/, mm longo; floribus hermaphroditis tubulosis disci e. 46; corollis 9 mm longis, glabris; tubulo 4 mm longo; limbo 5 mm longo, laciniis lanceolatis c. 9 mm longis inclusis; pappi setis c. 60, lutescenti-albidis, c. 6!/; mm longis; achaeniis non satis maturis c. 21/, mm longis, brunneis, glabris. Species S. Aschersoniano proxime affinis, differt ramis dense villoso- tomentosis, foliis obtusis subtus pubescentibus, nervis venisque magis pro- minentibus, ceterum inflorescentiis capitulis ete. simillima et ut illa ligulis corollarum florum femineorum radii apice bifidis labio vel denticulo interiore oppositis insignis. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1486). - 957. S. Greenmanianus Hieron. n. sp. S. fruticosus, ramis ramulisque juventute dense hirsuto-tomentosis, to- mento in sicco ferrugineo, denique glabratis, obsolete striato-suleatis vel sub- teretibus, usque ad inflorescentias foliosis; foliis alternis (intermodiis. 3/— 4 cm longis), petiolatis (petiolis 1—1!/, em longis, dense hirsuto-tomen- tosis tomento in sicco ferrugineo); laminis lanceolatis, basi cuneatis, apice breviter. acuminatis, mucronatis, superne margine mucronato-denticulatis (denticulis vel mucronibus vix 4 mm altis e. 4—6 mm distantibus), char- taceis, supra juventute parce subarachnoideo-tomentosis mox glabratis, subtus dense subhirsuto-tomentosis tomento ferrugineo, pinninerviis (nervis laterali- bus erassioribus in utraque dimidia facie 4—6, subtus prominentibus, supra sulcis immersis), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque subtus prominulis supra suleulis immersis); laminis maximis c. 19 cm longis, 31/,—4!/ cm latis; inflorescentiis in apice ramulorum inter folia suprema dense corymbosis, ramosis, polycephalis; capitulis peduneu- latis (pedunculis usque ad 2 em longis, dense hirsuto-tomentosis tomento 41* 644 G. Hieronymus. ferrugineo, bracteolatis; bracteolis linearibus, acutis, dorso hirsuto-pubescenti- bus, usque ad 6 mm longis, pluribus (saepe 8) infra capitula coacervatis calyculum efformantibus); involucri squamis 47—21. lanceolatis, longe acu- minalis, e. 6—7 mm longis, usque ad 21/, mm latis, fuscescentibus, dorso dense ferrugineo-tomentosis, plus minusve marginatis, margine denticulato- ciliatis, apice penicillatis; receptaculo convexo, c. 5 mm diam., foveolarum marginibus paleaceo-dentieulatis; floribus numerosis (in capitulis examinatis 92 et 140); floribus radii femineis 7—8; corollis bilabiatis, 5 mm longis ; tubulo basi inerassato, c. 9 mm longo, in limbum 1 mm longum ligulam exteriorem c. 2 mm longam ovatam c. 43/, mm latam apice truncato tri- denticulatam et denticulum vel labium minutum ligulae oppositum gerentem ampliato; corollis florum disci hermaphroditorum e. 5?/,—6 mm longis; tubulo basi incrassato, 2!/,—2!/; mm longo; limbo 3'/ mm longo, laciniis triangulari-ovatis vix 4 mm longis inclusis; pappi setis c. 80—90, usque ad 5 mm longis, lutescenti-albidis, apice non incrassatis; achaeniis subma- luris c. 3 mm longis, ochraceis. Species nulli specierum adhue mihi notarum affinis; corollis florum femineorum radii bilabiatis insignis convenit cum Brachyglottide repanda Forst., quam ad Senerionis speciem jam cl. Hooker fil. prius reduxit (PI. Nov. Zel. I. p. 448. t. 40), nec non cum S. breriligulato Hieron., sed eis non affinis est. Venezuela: erescit prope urbem Merida (Monrrz n. 1384 partim). Var. subdevestita Hieron. n. var. Differt a forma typica foliis majoribus (maximis c. 46 em longis, 6— 6'/ em latis) margine argutius dentatis et subtus parce hirsuto-tomentosis. Venezuela: crescit cum forma typica loco indicato (Monrrz, n. 1384 partim). 258. S. Engleri Hieron. n. sp.; syn. S. Jwssieui Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. 4894 p. 69; non Klatt (in Herb. Berol. nec in Ann. K. K. Naturhist. Hofmuseums IX. 4894 p. 367). Frutex scandens, ramis divaricatis flexuosis viridibus, juventute minute glanduloso-puberulis, mox glabratis, subteretibus, ochraceo-striatis (striis 12 parum prominulis); foliis alternis (internodiis usque ad 9 cm longis), petio- latis (petiolis 1/»—9 cm longis, supra canaliculatis, angustissime marginatis margine subglanduloso-ciliatis, subtus parce glanduloso-puberulis, mox gla- bratis); laminis e basi cordata vel truncata ovatis vel oblongo-ovatis, apice longe acutis, margine sinuato-denticulatis (denticulis mueroniformibus !/,— %/, mm altis, 2—5 mm distantibus), membranaceis, subglauco-viridibus, utrinque juventute parce glanduloso-puberulis, denique glabratis, pinninerviis (nervis lateralibus erassioribus in utraque dimidia parte 4—-6, subtus pro- minulis; additis tenuioribus paucis) inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque vix prominulis); laminis maximis in speci- mine c. 8 cm longis, 3!/,—4 em latis; inflorescentiis in apice ramulorum Plantae Lehmannianae ete, Compositae II. 645 corymbosis, 3— 11-cephalis; capitulis heterogamis, pedunculatis (pedunculis usque ad 2'/; cm longis, juventute minute subglanduloso-puberulis, bracteo- latis; bracteolis linearibus, acutis, 1—1!/, mm longis, c. !/, mm latis, parce puberulis, infra capitulum 40—412 coacervatis calyculum efformantibus); in- volucri companulati squamis 13—14, c. 6 mm longis, ?/,—1 mm latis, triangulari-linearibus, acutis, luteo-viridibus, plus minusve hyalino-marginatis, imum apicem versus minute denticulato-ciliatis, apice ipso papilloso peni- cillatis, ceterum ubique glabris, 3—4-nerviis; floribus femineis ligulatis radii 7—8; corollis 10 mm longis, glabris; tubulo c. 5 mm longo; ligula 5 mm longa, 1!/ mm lata, 5—7(—9)-nervia, apice obtuso obsolete tridenticulata ; stylo corollam longitudine aequante, ramis c. 2!/, mm longis apice acutis papillosis; floribus hermaphroditis tubulosis disci c. 30—35 (40); corollis 11 mm longis, glabris; tubulo 7!/; mm longo; limbo 3!/ mm longo, la- cinis 2 mm longis lanceolatis et trinerviis (nervo mediano et 2 margina- libus ornatis) mucronatis inclusis; antheris c. 2 mm longis basi minutissime, apice longiuscule appendiculatis; stylis longe exsertis, c. 13 mm longis, ramis 2!/, mm longis apice triangulari-appendiculatis papillosis ; pappi setis 70 — 80 c. 6!/, mm longis, albidis, apice non incrassatis; achaeniis valde immaturis c. | mm longis, sericeis. Species S. Jussteut Klatt (syn. Gynoxys cordifolia Cass. et S. secan- dens Juss. herb.) affinis, differt foliis basi minus profunde cordato-sinuatis, apice longe acutis, saepe ovato-oblongis, juventute utrinque parce glandu- loso-puberulis, mox glabratis (nec supra solum glabratis nec subtus hirsuto- velutinis), etc. Flores ex schedula cl. EGGERsi crocei odoratissimi, ex schedula cl. LEHMANNI cin- nabarini. Ecuador: crescit prope Balao in campis herbosis sábanas dictis, mense Martio florens (EccEens n. 14529; 13. Mart. 4892); in silvis apertis prope Playas haud procul a Babahoyo, mense Junio—Octobri florens (L. n. 4911). 7 259. S. Eggersii Hieron. n. sp. Frutex scandens; ramis teretibus striatis vel superne striato-angulatis, lutescenti-viridibus, juventute tenuiter pubescentibus, mox glabratis; foliis alternis (internodiis in specimine usque ad 2!/ cm longis), petiolatis (petiolis c. 8—13 mm longis, supra canaliculatis a dorso compressis, juventute parce puberulis, mox glabratis); laminis oblongis, basi rotundatis, apice breviter acuminatis (raro obtusis), margine subintegris vel parce denticulatis (denti- culis mucroniformibus, vix !/ mm altis, 2—10 mm distantibus) membra- naceis, pinninerviis (nervis lateralibus erassioribus in utraque dimidia facie 4—7 supra immersis, subtus prominulis), inter nervos laterales reticulato- venosis venulosisque (venis venulisque supra immersis, subtus vix promi- nulis); laminis maximis 7!/, chuengis, 3—3!/, cm latis; inflorescentiis in apice ramorum paniculatis; partialbus lateralibus ex axillis foliorum supre- morum nascentibus breviter peduneulatis, vix ultra 8 cm longis, corymbosis, DS 646 (i. Hieronymus. oligocephalis (plerumque 3— $-cephalis); capitulis heterogamis pedunculatis (pedunculis plerumque 1—1!/, (raro —2!/,) em longis, striato-angulatis, juventute puberulis denique glabratis), calyculatis (calyculo e bracteolis 7—8 linearibus acutis 3— 4 mm longis dorso parce et minute puberulis formato); involucri campanulati squamis 143—414 triangulari-elongatis, 7—7!/, mm lon- gis, acutis 1—17/, mm basi latis, herbaceis viridibus, 4—7-nerviis angustis- sime marginatis vel emarginatis, glabratis; receptaculo c. 3 mm diam., foveolis anguste marginatis margine obsolete denticulato; floribus femineis ligulatis radii 8; corollis glabris, e. 4 em longis; tubulo 5 mm longo ; ligula 9 mm longa, 2 mm lata, oblonga, 5—7-nervia, apice truncato minute 3- denticulata; stylis e. 7!/, mm longis, ramis 41/, mm longis, acutis, apice papilloso-penicillatis; floribus hermaphroditis disci tubulosis c. 50—60; co- rollis glabris c. 4 em longis; tubulo 61/, mm longo; limbo 3!/, mm longo; laciniis 41/ mm longis trinerviis elongato-triangularibus vix !/ mm latis inclusis; antheris c. 2 mm longis, apice longe basi brevissime appendicu- latis; stylo 1 cm longo, ramis 1!/; mm longis apice acutis parce papillosis inclusis; pappi setis: c. 140 niveo-albidis, c. 9 mm longis, apice non in- crassatis tenuibus; achaeniis valde immaturis c. 1!/, mm longis, sericeis. Species jS. Jussiewi Klatt et S. Engleri affinis, a priore differt. folio- rum laminis oblongis mox glabratis, integris vel parce mucronato-denticu- latis (nec rotunde et grosse sinuato-dentatis), a posteriore differt foliorum laminis oblongis nec ovato-oblongis capitulis majoribus, involucri squamis corollis ete. longioribus etc. Flores ex schedula rubri. Ecuador: crescit prope Hacienda EI Recreo in prov. Manabi (mense Septembri florens (Essers n. 14872; 6. Sept. 1893). 260. S. Sinclairii (Benth.) Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 68 n. 84. Herba; caulibus divaricato-ramosis, usque ad 4 m longis, decumbentibus; foliis lu- teo-viridibus; floribus aurantiacis. Ecuador: crescit in fructicetis prope urbem Loja, alt. s. m. 2000— 2300 m, mense Octobri florens (L. n. 8008); in fruticetis densis prope Niebli in declivibus montis Pululagua, alt. s. m. 4700—2200 m mense Julio florens (L. n. 5228). > 261. S. Gürkei Hieron. n. sp. Frutex scandens, ramis arachnoideis, denique glabratis; foliis alternis (internodiis in specimine usque ad 5 cm longis), petiolatis (petiolis usque ad 6 em longis, supra canalieulatis subtus teretibus, arachnoideis, denique gla- bratis); laminis late ovatis, basi rotundatis, apice breviter acuminatis, sub- integris vel utrinque. margine angulato-1—3-lobatis (lobis vix ultra 5 mm altis, 3—4 cm inter se distantibus obtusis), membranaceis, juventute utrinque parce arachnoideis, supra mox ubique glabratis, subtus nervo mediano ner- visque lateralibus exceptis glabratis, pinninerviis (nervis lateralibus crassiori- Plantae Lehmannianae ete. Compositae Il, 647 bus in utraque dimidia facie 7—10 subtus prominentibus, supra promi- nulis), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque utrinque parum prominulis); laminis maximis in specimine 15 cm longis, I1 cm latis; inflorescentiis corymbosis, ramosis; corymbis partialibus con- tractis, polycephalis; capitulis heterogamis, pedunculatis (peduneulis brac- teolatis, ‚bracteolis 4-—5 linearibus, usque ad 2 mm longis, arachnoideis, quorum 2—3 infra capitulum coacervalis calyculum efformantibus); invo- lucri cylindraceo-campanulati squamis 8 lineari-oblongis, obtusiusculis vel acutiuseulis, c. 44 mm longis, 1!/5—2!/5 mm latis, scariosis, fuscescentibus, plus minusve hyalino-marginalis, apicem versus minute denticulato-ciliatis et apice ipso penieillatis; receptaculo c. 1'/ mm diam., foveolis obsolete mar- ginatis; floribus radii femineis 4—5; corollis e. 43 mm longis, glabris; tubulo c. 7 mm longo; ligula 6 mm longa, ovato-oblonga apice truncata i-dentata, 7—9-nervia (nervis 5 crassioribus); stylis 9 mm longis, ramis 1!/, mm longis obtusis; floribus hermaphroditis disci 6—7; corollis glabris, c. 10!/, mm longis; tubulo 4 mm longo; limbo 6!/; mm longo, laciniis c. 2 mm longis lanceolatis trinerviis inclusis; antheris basi ecaudatis, c. 23/4 mm longis; stylis c. 10!/; mm longis, ramis 1!/; mm longis apice papilloso trun- catis; pappi setis c. 90—100, albidis, c. 8—8!/, mm longis, apice non in- crassatis; achaeniis valde immaturis glabris, c. 3 mm longis. Species S. Petasitidi (Sims) DC. affinis, differt foliorum laminis basi rotundatis (nec subcordatis) integris vel solum superne angulatis juventute arachnoideis (nec hirsuto-velutinis), ligulis brevioribus plurinerviis etc. Columbia: crescit loco non indicato (Triana n. 1479). 269. Werneria Lehmannii Hieron. n. sp. W. dense caespitosa, pulvinos extensos usque ad 10 cm altos formans; rhizomatibus ascendentibus, ramosis, foliorum vaginis emarcidis imbricatis dense obtectis; foliis sessilibus vaginatis (vaginis stramineis intus cano-lanatis), uninerviis, inter vaginam et laminam articulatis; lamina crassiuscula patente, obscure virescente, vaginam subaequante vel ea paulo breviore, a basi at- tenuata compressa ad apicem subterete, obtusiuscula ; foliis maximis c. 15 mm longis, basi vaginae c. 1!/; mm lata, laminae 4 mm lata; capitulis apice ra- mulorum inter folia suprema sessilibus, parvis; involucri campanulati squamis 13, ultra medium connatis c. 7!/ mm longis, viridibus, herbaceis; laciniis liberis 41—411/, mm latis, marginatis (margine stramineo, scarioso, subhya- lino, vix usque ad !/, mm lato, obsolete laciniato-denticulato), apice mucro- natis et papilloso-penicillatis, ceterum glabris; floribus femineis ligulatis radii 10—42; corollis ex schedula albidis, 9 mm longis, glabris; tubulo 2 mm longo; ligula 7 mm longa, A-nervia, apice obtusa, 11/,—13/, mm lata; stylo c. 4 mm longo, ramis vix A mm longis inclusis; floribus hermaphroditis disci 26; corollis ex schedula luteis, c. 5!/; mm longis; tubulo 2 mm longo; limbo 3!/, mm longo, laciniis vix 1 mm longis inclusis; antheris A!/ mm longis, brevissime caudatis; pappi setis c. 65—70, lutescenti-albidis, usque 648 G. Hieronymus. ad 6 mm longis, apicem versus non incrassatis; achaeniis valde immaturis, glabris, c. 1!/, mm longis. Species W. humili Kunth affinis, differt foliis inter laminam et vaginam arliculatis, lamina patente subrecurva mox decidua angustiore, involucri squamis paulo ultra medium connatis etc. Ecuador: crescit locis uliginosis in Páramo de Mojanda supra Ota- vallo,.alt. s. m. 3400—4000 m, mense Junio Augusto florens (L. n. 6230 et n. 6326). 263. W. rosea Hieron. n. sp. W. dense caespitosa, pulvinos usque ad 4 cm altos formans; rhizo- malibus ascendentibus, ramosis, foliorum vaginis emarcidis imbricatis dense obtectis; foliis sessilibus, vaginatis (vaginis albidis, intus cano-lanatis lana supra foliorum laminas arachnoideo-expansa, sensim in laminam transeunti- bus); lamina glabra, crassiuscula, subpatente, virescente, quam vagina multo breviore, a basi attenuata terete, obtusiuscula; folis maximis c. 15 mm longis, vagina c. 9 mm longa, lamina c. 6 mm longa; vagina basi c. ?/ mm lata, lamina c. ?/, mm lata; capitulis inter folia suprema breviter peduncu- latis (pedunculis apice incrassatis, vix ultra 7 mm longis, glabris, bracteo- latis); involucri campanulati squamis 15 vix usque ad medium connatis, c. 10 mm longis, viridibus, herbaceis; laciniis liberis triangulari-lanceolatis, supra basin usque ad 2 mm latis, trinerviis glabris, mueronatis (mucrone papilloso), superne minute denticulatis, inferne marginatis (margine scarioso subhyalino); floribus femineis ligulatis radii 13; corollis ex schedula roseis, c. 14!/ mm longis (an satis evolutis?) glabris; tubulo 9!/ mm longo; ligula 9 mm longa, 2!/; mm lata, 4-nervia, apice obtusa; floribus herma- phroditis disci c. 30; corollis glabris, roseis, c. 5!/, mm longis; tubulo 2 mm longo; limbo 31/, mm longo, laciniis c. 4 mm longis inclusis; antheris basi brevissime caudatis; pappi setis c. 120—460 lutescenti-albidis, usque ad 5!/ mm longis, apice non incrassatis; achaeniis valde immaturis glabris, c. 4 mm longis. Species floribus roseis insignis, affinis W. Lehmannii Hieron., differt foliis inter laminam et vaginam non articulatis, lamina quam vagina breviore, involucri squamis non ultra medium connatis floribus roseis etc., a W. hu- mili Kunth differt caespitibus humilioribus, foliis minoribus, corollis florum roseis etc. Ecuador: crescit in lapidosis vulcanicis in Páramo de Cajas in An- dibus cuencanis, alt. s. m. 3800—4300 m, mense Novembri florens (L. n. 5687). 264. Chuquiragua Lehmannii Hieron. n. sp. Flotovia fruticosa, ramis longis spinosis; ramulis dense nigrescenti- griseo-tomentosis, teretibus; foliis alternis, subsessilibus vel brevissime pe- tiolatis (petiolis usque ad 2 mm longis, dense cinereo-tomentosis); laminis ellipticis vel obovato-ellipticis, integris, apice rotundato vel obtuso spinuloso- + Plantae Lehmannianae ete, Compositae II. 649 mucronatis (spina vel mucrone c. 1—1!/; mm longo), coriaceis, supra gla- bris et nitentibus, subtus dense lutescenti-griseo-subsericeo-tomentosis, tripli- nerviis (nervis 2 lateralibus ex ima basi laminae nascentibus ceteris crassi- oribus fere usque ad mucronem apicalem arcuatim ascendentibus, subtus plus minusve prominentibus, supra prominulis) inter nervos reticulato- venosis venulosisque (venis venulisque subtus non perspicuis tomento in- dutis, supra prominulis); laminis maximis c. 3 cm longis, 415—416 mm latis; spinis axillaribus ternis, c. 2—3 mm longis, parte inferiore dense tomen- tosis, apice glabris, ferrugineis; capitulis ad apices ramorum ramulorumque plurimis in axillis foliorum supremorum vel bractearum foliis similium sessilibus; involucris campanulatis calyculatis (calyculi bracteis obovatis apice rotundatis vel subtruncatis spinoso-mueronatis, spinula c. !/, mm longa in- clusa c. 5 mm longis, 4 mm infra apicem latis, utrinque tomentosis); in- volucri squamis usque ad 30; exterioribus c. 20—25 ovatis, acutiusculis, c. 9 mm longis, 3'/; mm supra basin latis, dorso parce tomentosulis vel subglabratis, margine longe villoso-ciliatis; interioribus repente accrescenti- bus, oblongis vel lineari-oblongis, acutis; intimis c. 4—5 usque ad 9 mm longis, 1—1!/; mm latis, ceterum exterioribus similibus; receptaculi dense pilosi paleolis squamis involueri intimis similibus, sed plerumque angustiori- bus et brevioribus; floribus c. 20—30 hermaphroditis fertilibus; corollis extus glabris, c. 8 mm longis, tubulo intus longe villoso c. 3 mm longo; limbo $ mm longo, fere usque ad basin quinquefido; laciniis linearibus, acutis, vix !/; mm longis, basi intus longe villosis; styli ramis semisubu- latis, vix !/; mm longis; antheris c. 31/; mm longis, appendice terminali apice bidentato caudisque brevibus inclusis; pappi setis 47—20 plumosis, lutescentibus, c. 8 mm longis; achaeniis valde immaturis c. 2!/; mm longis, dense lutescenti-sericeo-villosis. Species Ch. argenteae (Kunth) (syn. Dasyphyllum argenteum Kunth) affinis, differt spinis axillaribus ternis multo brevioribus, folis majoribus, corollis florum extus glabris etc. Flores ex schedula cl. Leumannır virescenti-luteis. Ecuador: crescit in fruticetis prope Ulushapa et Oña, alt. s. m. 2000 —2600 m, mense Octobri florens (L. n. 7961). 265. Ch. popayanensis Hieron. n. sp. Flotovia fruticosa scandens; caulibus tenuibus, usque ad 5 m longis, striato-suleatis, dense ochraceo- vel fuscescenti-tomentosis; foliis alternis (in- ternodiis in speciminibus 4—2 cm longis), breviter petiolatis (petiolis c. 2 — mm longis, compressis, hirsuto-tomentosis), laminis ellipticis, basi bre- viter cuneatis, apice ipso spinoso-mucronato (mucrone usque ad 2 mm longo) subrotundato-obtusis, coriaceis, supra glabris opacis, subtus plus minusve dense hirsuto-tomentosis, quintuplinerviis (nervis 4 lateralibus ex ima basi fere eodem loco nascentibus subtus prominentibus ceteris multo crassioribus, 2 eorum inferioribus vix ultra medium laminae percurrentibus, 2 superiori- 650 G. Hieronymus. bus usque ad mucronem arcualim percurrentibus), inter nervos retieulato- venosis venulosisque (venis venulisque in sieco supra parum prominulis); laminis maximis c. 5!/; cm longis, 3 cm latis; spinis axillaribus geminis c. 3—20 mm longis, rectis, sordide purpurascentibus; inflorescentiis in apice ramorum thyrsoideo-paniculatis; partialibus lateralibus ex axillis foliorum supremorum nascentibus in ramulis plus minusve abbreviatis usque ad 4 cm longis bracteatisque (bracteis foliis similibus, sed minoribus, vix ultra 2 em longis, 8 mm latis) terminalibus, 3—7-cephalis; capitulis sessilibus vel bre- vissime pedunculatis; involucri oblongi squamis 22—25; interioribus c. 7 lineari-oblongis, c. 410—141 mm longis, 1!/—2 mm latis, apice obtusis; celeris sensim decrescentibus; mediis 2—3 oblongis, c. 7 mm longis, 2!/,— 3 mm latis, obtusiusculis; exterioribus ovatis, usque ad 4 mm latis, 5 mm longis, obtusiusculis vel extimis acutiusculis et apice spinulosis; squamis omnibus scariosis, duris, lutescenti-ochraceis, sub-5-nerviis (nervis crebre anastomosantibus) margine praesertim apicem versus longe ciliatis, dorso plus minusve hirsuto-pilosis (pilis ferrugineis); receptaculi paleis paucis (2—3) involueri squamis interioribus paulo longioribus ceterum similibus; floribus homogamis hermaphroditis fertilibus 10; corollis extus glabris, c. 8 mm longis; tubulo c. 3 mm longo, paulo in limbum profunde quin- quefidum ampliato; laciniis c. 4 mm longis acutis apicem versus dorso hir- suto-pilosis, faucibus dense hirsuto-pilosis; stylo apice breviter bifido, ramis rotundatis; antheris basi breviter caudatis, apice breviter appendieulatis c. 3 mm longis; pappi setis 44—145 dense plumosis, c. 7 mm longis, lu- tescenti-albidis; achaeniis valde immaturis c. 3 mm longis, dense lutescenti- sericeo-villosis. Species Ch. Lehmann? parum affinis, differt foliis majoribus, spinis axillaribus binis (nec ternis), plerumque longioribus, inflorescentiis ramo- sis elc. Flores ex schedula virescenti-luteo-albidi, saepius fuscescentes, Columbia: crescit in silvis densis in Páramo de Guanácas Andium centralium popayanensium, alt. s. m. 3000—3500 m, mense Januario florens (L. n. 6034). 266. Ch. microphylla Humb. et Bonpl. Plant. aequin. p. 151, t 43; syn. Ch. insignis Klatt in Engl. Dot. Jahrb. VIII. p. 51 n. 138, non Humb. et Bonpl. Frutex usque 4 m altus, dense ramosus, foliis duris obscure viridibus, floribus roseo-ochraceis. Decocto vel infusione plantae indigenae pro febrifugo. utuntur. Ecuador: crescit in declivibus superioribus occidentalibus montis Chim- borazo, alt. s. m. 3500—4000 m, mense Junio florens (L. n. 469; 18. Jun. 1887). 267. Lyeoseris squarrosa Benth. Bot. Voy. of Sulphur p. 121; ex descriptione. specimina mascula. Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 651 Frutex usque ad 3 m altus, parce divaricato-ramosus; foliis subcrassiusculis luteo- viridibus; floribus aurantiacis. Columbia: crescit fruticetis apertis prope Barranquilla in prov. Bo- livar, mense Decembri et Januario florens (L. n. 7951; 28. Dec. 1884). 268. L. bracteata Benth. Bot. Voy. of Sulphur, p. 121. Frutex bipedalis. Ecuador: crescit in fruticetis prope EI Salado haud procul ab urbe Guayaquil (Essers n. 14013, Decemb. 1891). 269. Onoseris Warszewiezii Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 70 n. 93. Herba caespites magnos divaricato-ramosos formans; caulibus ramosis, partim deeumbentibus, usque ad 73 em longis; foliis supra obscure viridibus, subtus argenteo- albidis, tomentosis; floribus kermesinis. Ecuador: in declivibus solo vulcanico formatis ad Rio Pamar et prope Sigsig, alt. s. m. 2300—2600 m, mense Septembri—Novembri florens (L. n. 5177), 270. 0. purpurata Willd. Spec. Ill. p. 1702; DC. Prodr. VI, p.34, syn. Isotypus rosiflorus Triana ap. Ménrineq, L'Hortic. Franc. (1864) p. 137; O. speciosa Klatt in Engl. Bot. Jahrb. VIII. p. 51, non Kunth. Columbia: crescit in fruticetis apertis prope Santa Ana ad Rio Cabrera, alt. s. m. 1500 m (L. n. 2339; 8. Jan. 1883). 271. 0. Trianae Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XIX. p. 69 n. 92. Herba usque ad 4 m alta, parce ramosa; foliis supra opace luteo-viridibus, sub- tus argenteo-griseis. Columbia: in declivibus lapidosis formationis vuleanicae ad Rio Guaftara in prov. Pasto, alt. s. m. 1500—1700 m, mense Majo — Junio (L. n. 5478); in declivibus lapidosis siccis ad Rio San Jorge prope Al- magner, alt. s. m. 1500 m, mense Julio florens (L. n. 6207). 272. Barnadesia spinosa L. f. Suppl. p. 348; DC. Prodr. VII. p. 2. Frutex usque ad 4 m altus, aculeis usque ad 1!/; em longis armatus; foliis ob- scure viridibus; floribus albidis, ligulis rubello-marginatis. Columbia: crescit in silvis montanis densis declivium occidentalium montis vulcanici Puracé Andium centralium popayanensium, alt. s. m. 2500—3000 m, mense Aprili- Majo florens (L. n. 5237); in fruticetis densis declivium occidentalium montis ignivomi Sotará Andium centralium popaya- nensium, alt. s. m. 2800—2900 m, mense Julio florens (L. n. 6217). 273. B. laurifolia (Humb. et Bonpl.); syn. Turpinia laurifolia Humb. et Bonpl. Plant. aequin. 1. (1808) p. 113 tab 33. Arbor e. 6 m alta. Ecuador: crescit prope Hacienda El Recreo in prov. Manabi (EcGers n. 14944; 49. Jul. 1893). 275. B. parviflora Spruce Pl. Exs. n. 5123, Benth. in Benth. et Hook. gen. II. 485; ex descriptione manca, nomine vernaculo et loco na- tali; syn. D. Trianae Hieron. in Engl. Jahrb. XIX. p. 74 n. 94. 652 G. Hieronymus. Arbor ligno molli usque ad 7 m alta; trunco 18--24 em crasso; ramis dense ramosis subpendentibus; foliis supra clare luteo-viridibus, subtus griseo-viridibus, coria- ceis fragilibus; floribus clare lilacinis; nomine vernaculo »Palo santo», quod »lignum sanctum« significat. Ecuador: in silvis densis declivium medianorum montis ignivomi Tunguragua, alt. s. m. 1900—9500 m, mense Julio et Augusto florens (L. n. 5239). Locus, ubi cl. Spruce specimina collegit »prope Banos« haud procul distat: Barios est vicus ad radices montis Tunguragua situs. 275. Mutisia huacensis Hieron. n. sp. M. e sectione Pinnalisectarum DC. fruticosa; caulibus scandentibus, usque ad 2 cm diametientibus et 8 m longis, ramosis; ramulis c. 2 mm crassis, angu- lato-striatis, juventute arachnoideis, denique glabratis; foliis alternis (interno- diis in specimine usque ad 10 cm longis), pinnatis; rhachi in cirrhum 3— 4-fidum desinente sparse arachnoidea, denique glabrata, supra canaliculata ; foliolis 3-jugis, oppositis, breviter petiolatis (petiolis 2—3 mm longis); laminis oblongis vel ovato-oblongis, basi subrotundatis, apice breviter acuminatis, mu- cronatis, integerrimis, juventute ubique arachnoideis, mox (margine et nervo mediano interdum excepto) utrinque glabratis, chartaceis, pinninerviis (nervis lateralibus crassioribus in utraque dimidia facie c. 40 utrinque prominulis marginem versus arcuatim anastomosantibus), inter nervos laterales mani- feste reticulato-venulosis venulosisque (venis venulisque utrinque manifeste prominulis); foliolis maximis c. 7 cm longis, 3 cm latis; stipulis subsemi- circularibus, c. 6 mm longis, 12 mm latis, integerrimis, juventute arachnoi- deis, denique glabratis; capitulis in apice ramulorum pedunceulatis (pedun- culo seu internodio ultimo inter folium supremum et involucrum in specimine 6 em longo, glabrato); involucri late eampanulati c. 4 cm longi squamis numerosis (in capitulo examinato c. 40), subcoriaceis, fuscescentibus, mar- gine pallidioribus; interioribus lineari - oblongis, usque ad 3!/; cm longis, c. 2—5 mm latis, obtusiusculis, apice arachnoideo-tomentosis; exterioribus sensim deerescentibus et latioribus; serium exteriorum 3—4 plerumque ovali-rotundatis, usque ad 4 cm latis, 13/, cm longis; extimis subsemicircu- laribus, c. 5 mm longis, 8—9 mm latis; floribus radii ligulatis numerosis (in capitulo examinato 22); corollis glabris, c. 7?/,—9 cm longis; tubulo 3!/5—54 em longo; ligula 4!/,—5 cm longa, multinervia (nervis crebre ana- stomosantibus) pappi setis 26—32, c. 9!/, cm longis, rufescentibus; corol- lis florum disci hermaphroditorum c. 4!/,—4?/, cm longis, glabris; tubulo c. 15—18 mm longo; limbo 27—30 mm longo, fere usque ad basin fisso, bilabiato ; labio exteriore c. 2!/; cm longo, 3 mm lato, apice truncato tri- dentato (dentibus lineari-oblongis, c. 4 mm longis, acutis, arachnoideis), labio interiore fere usque ad basin fisso, laciniis c. 25—27 mm longis, ?/, mm latis, acutis, apice arachnoideis, 2-nerviis (nervis marginalibus); pappi setis c. 34—36 iis florum radii similibus; achaeniis valde immaturis glabris. Species M. grandiflorae Humb. et Bonpl., M. Stübelii Hieron. et Plantae Lehmannianae ete. Compositae 1l. 653 M. Sodiroi Hieron. proxime affinis, differt a M. grandiflora et M. Stü- belii involucri squamis rotundatis vel obtusis (nec acutis), a M. Sodiroi foliolis majoribus nervis venis venulis utrinque prominulis et involucri squamis exterioribus apice ovali-rotundatis (nec ovatis nec apice obtusis) etc. Folia ex schedula el. F. C. Lenmansı statu vegeto glauco-viridibus, subnitentibus, floribus coccineis. Ecuador: crescit in silvis densis montanis prope Huaca et Tusa, alt. s. m. 2800—3000 m, mense Julio florens (L. n. 6450). 276. Chaptalia nutans (L.) Hemsley, Biol. Centr. Amer. Bot. II. p. 255. Herba; foliis rosulatis, supra luteo-viridibus, subtus argenteo-cinereis; floribus vires- centi-rufis vel rubello-virescenti-luteis vel lilacino-rubellis. Columbia: crescit in declivibus humidis prope Las Juntas del Dagua haud procul ab urbe Buenaventura in prov. Cauca, alt. s. m. 0—4300 m, mense Martio—Junio florens (L. n. 5479, 5666 et 5673). 277. Perezia multiflora (Humb. et Bonpl.) Less. in Linnaea V. (1830) p. 45; syn. Chaetanthera multiflora Humb. et Bonpl. Plant. aequin. Il. p. 168, tab. 433. Herba caespites densos formans, caulibus usque ad 50 em altis, foliis pallide viri- dibus, floribus albis. Columbia: in fruticetis apertis declivium oceidentalium montis vul- canici Puracé Andium centralium popayanensium , alt s. m. 2600—3000 m, mense Januario—Martio florens (L. n. 5670). 278. P. Stübelii Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXI. p. 372. Herba foliis radicalibus rosulatis, opace glauco-viridibus floribus clare coeruleis. Ecuador: in fruticetis apertis regionis supremae silvarum in Páramo de Mojanda prope Quito, alt. s. m. 3300—4000 m, mense Julio florens (L. n. 5683). 279. Trixis frutescens P. Brown Civ. and nat. hist. of Jamaica p. 342, tab. 33, f. 1. Frutex caulibus usque ad 3 m longis divaricato-ramosis, foliis obscure viridibus, floribus aureo-luteis. Columbia: in fruticetis apertis prope Barranquilla, mense Decembri florens (L. n. 7952); in fruticetis camporum sábanas dictorum prope El Patico ad Rio Paez in prov. Tolima, alt. s. m. 800—1200 m (L. n. 7967). 280. T. antimenorrhoea (Schrank) Mart.; syn. T. divaricata Spreng. III p. 504. Var. erauriculata DC. Prodr. VIIL p. 69. Columbia: loco non indicato (Triana, n. 1540). 281. Tr. proustioides Hieron. n. sp. Frutex scandens; ramis ramulisque divaricatis, subteretibus vel infra inflorescentias subtriquetro-angulatis, juventute dense glanduloso-puberulis, senectute glabratis et peridermate brunneo obtectis; foliis alternis (interno- diis in specimine usque ad 5'/, em longis), breviter petiolatis (petiolis vix ultra 2 mm longis, supra canaliculatis, subtus teretibus, dense hirsutis); laminis lineari-lanceolatis basi subrotundatis, apice longe acutis, superne 654 G. Hieronymus. margine minute mucronato-dentieulatis (dentibus vel mucronibus vix 1/ mm altis, c. 6—9 mm distantibus), subchartaceis, supra nervo mediano parce puberulo excepto glabratis, subtus parce hirsuto-pilosis, pinninerviis (nervis lateralibus erassioribus in utraque dimidia facie c. 42—145 supra immersis, subtus prominulis), inter nervos laterales reticulato-venosis venulosisque (venis venulisque supra in suleulis parum conspicuis immersis, subtus pro- minulis); laminis maximis in specimine c. A11/, cm longis, 2!/; em infra medium latis; inflorescentiis amplissimis ramosis, paniculatis, multicephalis; partialibus primariis ex axillis foliorum nascentibus ut secundariae bractea- tis (bracteis lineari-lanceolalis, usque ad 4 em longis, 8 mm latis); capitulis in ramulis ultimis 3—7 apice coacervatis, pedunculatis (pedunculis c. 2— 5 mm longis, dense hirtis); involucri anguste campanulati squamis c. 25 c. 5-seriatis, scariosis, pallide viridibus, dorso sericeo-pubescentibus; internis oblongis, obtusiuseulis vel aculiusculis, c. 6 mm longis, 1!/,—11/, mm latis; exterioribus sensim deerescentibus, acutiusculis; extimis ovatis, c. 2 mm longis, vix 4 mm latis; floribus c. 140—142, hermaphroditis; corollis ex sicco luteis; omnibus bilabiatis; exterioribus usque ad 9 mm longis, glabris; tubulo c. 3!/, mm longo; labio exteriore c. 51/ mm longo, 1!/; mm lato, 4-nervio, apiee tridenticulato; labio interiore usque ad basin partito, c. 41/ mm longo, !/ mm lato, lineari, apice acuto, margine vasis 2 oleiferis marginalibus ornatis, post evolutionem perfectam revolutis; corollis florum interiorum paulo decrescentibus; styli exserti ramis c. Aij mm longis, truncatis; antheris basi caudatis, apice longe appendiculatis c. 4!/ mm longis; pappi setis c. 75, lutescenti-albidis, e. 7 mm longis; achaeniis im- maturis superne contraetis dense papillosis. Species a ceteris speciebus involucri squamis pluribus subquinqueseria- tis aberrans et generi Proustia accedens, a quo autem differt styli ramis truncatis. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1508). 282. Jungia rugosa Less. in Linnaea V. (1830) p. 36; DC. Prodr. VII. p. 55 (exclus. synonymo Rhinactinia einerarioides Willd.). ligno molli; caulibus usque ad 6 m longis, scandentibus; foliis cinereo- Frutex ; viridibus; floribus albidis. Ecuador: crescit in silvis densis prope Zurucucho in declivibus An- dium cuencanarum, alt. s. m. 3000—3400 m, mense Novembri florens (L. n. 5688); crescit in monte Sincholagua (Francis Hari). 283. J. spectabilis (Don, Trans. Linn. Soc. XVI. p. 227; DC. Prodr. VIE p. 55). Herba; caulibus tenuibus, usque ad 3 m longis, ramosis, foliis supra luteo-viridi- bus, subtus ferrugineo-griseis; floribus albidis. Ecuador: crescit in fruticetis campestribus et ad vias sitis prope Chapeoto haud procul a Guaranda, alt. s. m. 2500—2900 m, mense Majo— Junio. florens (L. n. 7964). Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 655 984. J. ferruginea L: f. Suppl; p. 390; Less. in Linnaea V. (1830) p. 37. Columbia: loco non indicato (Triana n. 674 vel 4565; specimine eodem numeris duobus distributo). 985. J. Lehmannii Hieron. n. sp. Frutex; ligno molli; caulibus tenuibus, ramosissimis, subscandentibus, usque ad 5m longis, subquadrangulis, in sicco striatis, breviter villosis, denique gla- bratis; ramis similibus, divaricatis ; foliis alternis (internodiis in specimine usque ad 40 cm longis), petiolatis (petiolis usque ad 4 em longis, compressis, complica- tis, dorso ubique villosis, superne breviter, inferne longius); laminis ambitu rotundato-cordatis, 7-lobatis (lobis triangularibus, margine sparse mucronato- denticulatis (denticulis c. !/; mm longis), terminali maximo usque ad 2cm longo, 2!/, cm basi lato (ceteris sensim basin versus decrescentibus) supra parce et breviter ferrugineo-subscabrido-villosis, subtus paulo densius breviter ferrugineo-villosis, chartaceis, subquintupli- vel subseptuplinerviis (nervis 2 oppositis ex ima basi nascentibus saepe jam basi dichotome ramosis, ramo superiore superne repetito dichotomo; additis nervis lateralibus alteris 2 oppositis vel suboppositis infra medium laminae e nervo mediano nascenti- bus superne semel vel bis dichotome divisis); laminis maximis c. 6 cm longis, 7'/, cm latis; inflorescentiis paniculatis, ramosis, polycephalis; ramis vel inflorescentiis partialibus ramulisque divaricatis ferrugineo-villoso-tomen- tosis; capitulis in apice ramulorum ultimorum 3—7 coacervatis, sessilibus vel pedunculatis (pedunculis c. 3 mm longis, breviter ferrugineo - villoso- tomentosis); bracteis inflorescentiarum linearibus, usque ad 6 mm longis, A1/ mm latis, dorso villoso-tomentosis; involucri squamis exterioribus 5 brevioribus, oblongis vel lineari-oblongis, c. 3 mm longis, !/—1 mm latis, dorso tomentellis; involucri squamis interioribus c. 7, ad receptaculi paleas transeuntibus iisque similibus, oblongo-elliptieis c. 6 mm longis, 2!/, mm latis, complicatis, apice breviter acuminato-mucronatis, penieillatis, subher- baceis, plurinerviis (nervis vix conspicuis), plus minusve scarioso-marginatis, margine glabro stramineo excepto dorso dense et breviter ferrugineo-tomen- tosis; receptaculi paleis 3—5 paulo brevioribus, linea mediana subherbacea excepta stramineo-scariosis, c. 5—7-nerviis, ceterum involucri squamis interioribus similibus; floribus 40—12; corollis bilabiatis, glabris, c. 8 mm longis; tubulo in limbum sensim ampliato, c. 5 mm longo (limbo incluso): labio exteriore usque ad 3 mm longo, vix 2 mm lato, &-nervio, apice trun- cato tridentato; labio interiore profunde fere usque ad basin bipartito, c. 23/, mm longo; laciniis elongato-triangularibus, vix !/;mm basi latis, acutis; styli exserti ramis truncatis, c. 2 mm longis; antheris longe caudalis et appendiculatis c. 41/ mm longis; pappi setis c. 60—70, lutescenti-albidis, c. 6!/, mm longis, sparse plumosis; achaeniis valde immaturis c. 2 mm longis,' glabris. ° ' Species J. coarctatae Hieron. proxime affinis, differt indumento breviter 656 t. Hieronymus. villoso caulium ramorum foliorumque, laminis utrinque sparse ferrugineo- villosis (nec subtus dense tomentosis), pappi setis longioribus obscurius lutescenti-albidis, achaeniis brevioribus etc. Folia ex schedula statu vegeto obscure opace luteo-viridia; flores brunneo-albidis. Columbia: crescit in silvis densis declivium orientalium in Páramo de las Delicias Andium centralium popayanensium, alt. s. m. 2800—3400 m, mense Decembri et Januario florens (L. n. 8449). 286. J. Trianae Hieron. n. sp. Frutex; ramulis dense ferrugineo-velutino-tomentosis, teretibus, obso- lete striato-sulcatis; foliis alternis (internodiis usque ad 5 cm longis), petio- latis (petiolis usque ad 3 em longis, crassiusculis, dense ferrugineo-velutino- tomentosis) ; laminis ambitu rotundato-cordatis 5—7-lobatis (lobis obtusis, subintegris vel utrinque unicrenato-serratis, lobis basalibus ceteris minoribus latere inferiore 2—3-crenato-serratis; lobo terminali ceteris vix majore; lobis ceteris basin versus sensim decrescentibus); chartaceis, subtus dense fuscescenti-cinero-villoso-tomentosis, supra hirto-scabridis, subtriplinerviis vel subquintuplinerviis (nervis lateralibus in utraque dimidia facie 2, infimis ex ima basi nascentibus in lobos laminae inferiores percurrentibus, alteris 2 infra medium laminae e nervo mediano nascentibus in lobos laterales superiores pereurrentibus), inter nervos reticulato-venosis venulosisque (ner- vis venis venulisque subtus plus minusve prominentibus, sed tomento obtectis et non perspicuis, supra nervo mediano nervisque lateralibus solum manifestis, venis venulisque non perspicuis); laminis maximis c. 3!/9 cm longis, fere 5 cm supra basin latis; inflorescentiis paniculatis; lateralibus partialibus ex axillis foliorum supremorum nascentibus pedunculatis, sub- corymbosis; ramulis ultimis ex axillis bractearum spathulatarum vel lineari- lanceolatarum usque ad 8 mm longarum 1!/; mm latarum nascentibus, apice capitula 3— 5 gerentibus; capitulis pedunculatis (pedunculis ex axillis brac- tearum similium nascentibus, c. 3 mm longis (raro longioribus), ut pedunculi vel ramuli inflorescentiae dense ferrugineo-velutino-tomentosis); involucris anguste campanulatis; exteriorum vel calyculorum squamis 5— 6 linearibus, acutis, usque ad 6 mm longis, ?/, mm latis, dorso hirto-pilosis; involucro- rum interiorum vel propriorum squamis ad receptaculi paleas transeuntibus 6—8, majoribus c. 8 mm longis, 4 mm latis, ellipticis, complicatis, apice acuminato-mucronatis, secus lineam medianam herbaceis, dorso hirto- pubescentibus, hyalino-marginatis (margine c. '/, mm lato), apicem versus ciliatis, 7-nerviis; receptaculi paleis 2—4 involucri squamis interioribus similibus, paulo brevioribus; floribus hermaphroditis fertilibus 8—10; co- rollis c. 8!/, mm longis (sed fere omnibus delapsis, fortasse exterioribus longioribus) glabris; tubulo c. 3'/, mm longo, in limbum c. 5 mm longum bilabiatum ampliato; labio exteriore 4-nervio, c. 3 mm longo, ovato, apice truncato tridentato; labio interiore subaequilongo* profunde tripartito sed laciniis linearibus acutis fere usque ad apicem conglutinatis; styli exserli Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 657 ramis obtusis, c. 4'/, mm longis; antheris basi longe caudatis, apice longe appendiculatis, c. 4'/ mm longis; pappi setis c. 55— 60, sordide albidis c. 7T!/, mm longis; achaeniis immaturis glabris, c. 3!/ mm longis. Species J. bogotensi Hieron. affinis et foliorum forma indumento tomen- toso simillima, differt inflorescentiis minus densis, capitulis longius peduncula- lis, involucri squamis interioribus longioribus, labio interiore corollarum apice fere usque ad basin partito, laciniis fere usque ad apicem conglutinatis etc. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1506 [89]. 287. J. bogotensis Hieron. n. sp. Suffrutex (vel frutex 2); ramulis dense subferrugineo-velutino-tomentosis, teretibus, obsolete striato-suleatis; foliis alternis (internodiis in specimine 2—21/, em longis], petiolatis (petiolis 4 — 1!/ em longis, crassiusculis, dense subferrugineo-velutino-tomentosis); laminis ambitu rotundato-cordatis 5—7-lobatis (lobis repando-erenatis, obtusis; terminali ceteris majore in folio maximo e. 1'/ cm longo, 2! em basi lato; lobis ceteris utrinque basin versus decrescentibus minoribus), chartaceis, subtus dense ochraceo- villoso-tomentosis, supra hirtis, subtriplinerviis (nervis lateralibus erassioribus in utraque dimidia facie 3; nervis 2 oppositis ex ima basi nascentibus paulo supra basin dichotome divisis; nervis 2 alteris suboppositis c. 7— 8 mm supra basin nascentibus; utriusque paris nervis lateralibus ceteris paris tertii erassioribus et longioribus ); lamina maxima in specimine e. 4 cm longa (a sinu usque ad apicem), 5 em lata; inflorescentiis paniculatis, ramosis, polycephalis; capitulis homogamis, apice ramulorum ultimorum 5— 7 sessilibus vel brevissime peduneulatis dense coacervatis; invomeri an- guste campanulati squamis subtriseriatis; exterioribus 5 (vel calyeuli brac- teolis?) minoribus, oblongis, acutis, c. 4mm longis, 1—1!/; mm latis, planis, herbaceis, emarginatis, dorso dense hirto-pubescentibus, margine ciliatis, trinerviis; interioribus 7 biseriatis ad receptaculi paleas paucas transeuntibus iisque similibus, quam exteriores majoribus, complicatis, c. 6 mm longis, 3 mm latis, elliptieis apice acuminato-mucronatis, secus lineam medianam subherbaceis et dorso hirto- pubescentibus, hyalino-marginatis (margine c. 3/4 mm lato), apicem versus ciliatis, ceterum squamis vel brac- teolis exterioribus similibus; receptaculi paleis 2 paulo minoribus, ubique scarioso - hyalinis ceterum, involucri squamis similibus; floribus herma- phroditis fertilibus 8—10; corollis e. 8'/ mm longis, glabris, tubulo c. 2!/, mm longo in limbum bilabiatum labiis exclusis 3 mm longum infundi- buliformem ampliato; labio exteriore usque ad 3!/⁄ mm longo, 1!/;mm lato, apice truncato tridentato, 4-nervio; labio interiore fere usque ad basin bifido, e. 3 mm longo, laciniis elongato-triangularibus basi vix ?/ mm latis apicem versus sensim anguslatis acutis; styli exserti ramis truncatis c. 2 mm longis, antheris basi longe caudatis et apice longe appendiculatis c. 4 mm longis; pappi setis 50—55 lulescenti-albidis c. 5!/; mm longis; achaeniis valde immaturis glabris, e. 2 mm longis. Botanisehe Jahrbücher. XXVIII. Bd. 42 658 G. Hieronymus. Species J. ferrugineae L. f. foliis similis, differt inflorescentiis panicu- latis, coaretatis, capitulis, sessilibus vel brevissime pedunculatis etc., inflo- rescentiis J. coarctatae Hieron. similis, differt laminis foliorum inciso-lobu- latis nec lobato-angulatis, involucris longioribus etc. Columbia: crescit prope urbem Bogotá (L. sine numero, 921. Jan. 4883). 288. Hypochoeris sessiliflora Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. amer. IV. p. 14 (2); syn. Achyrophorus quitensis Schultz-Bip. Nov. act. acad. caes. Leop. Carol. XXI. I. p. 92 partim. Ecuador: crescit in declivibus montis Tunguragua alt. 1300 — 1600 hex. (Francis Harr misit 1833). Forma caulescens Hieron. n. forma. Columbia: loco non indicato (Triana n. 1512). Var. albiflora Hieron. n. var. Herba foliis laete viridibus rosulatis; floribus albidis. Columbia: crescit in pascuis montanis turfosis prope Guaspud in altiplanicie territorii urbis Ipiales, alt. s. m. 2800—3400 m, mense Augusto et Septembri florens (L. n. 5236). 289. H. chillensis (Kunth); syn. Apargia chilensis Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 2 (3). Columbia: loco non indicato (Triana n. 4513). 290. Sonchus oleraceus L. Spec. plant. ed. I. p. 794 ex majore parte ; syn. S. ciliatus Lam. Fl. Franc. Il. p. 87; S. laevis Vill. Delph. III. p. 158. Columbia: crescit in declivibus supra Popayan, alt. s. m. 1700— 2500 m, mense Martio et Aprili florens (L. n. 5973). 291. Hieraeium Avilae Kunth in Humb. et Bonpl. Nov. gen. et spec. IV. p. 3 (3). Columbia: loco non indicato (Triana n. 1544). 292. H. frigidum Wedd. Chlor. and. I. p. 225, t. 49 B. (1855); syn. H. jubatum Fries Vet. Acad. Förh. 4856 p. 116. Herba; caulibus usque ad 50 em altis; foliis membranaceis, obscure luteo-viridibus, interdum fuscescentibus; floribus aureis. Columbia: crescit locis turfosis humidis in Páramo de las Delicias Andium centralium popayanensium, alt. s. m. 3400—3800 m, mense De- cembri et Martio florens (L. n. 8497). 293. H. loxense Benth. Plant. Hartweg. p. 137 ex descriptione. Herba; foliis luteo-viridibus; radicalibus rosulatis; floribus aureis. Ecuador: crescit in fruticetis apertis prope Loja alt. s. m. 2000— 2500 m, mense Octobri et Novembri florens (L. n. 7950). 294. H. ecuadoriense Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXI. p. 376. Var. glanduliferum Hieron. Differt a forma typica pedunculis inflorescentiarum partialium prima- Plantae Lehmannianae ete. Compositae II. 659 rium secundariumque etc. pedunculisque capitulorum plus minusve pilis nigrescentibus rigidiusculis apice glanduliferis conspersis. Herba; caulibus tenuibus, ramosis, usque ad 4 m altis; foliis membranaceis, luteo- viridibus; floribus aureis. Columbia: crescit in fruticetis declivium orientalium montis Alto de Pesares supra urbem Popayan, alt. s. m. 2400—2800 m, mense Martio florens (L. n. 5976). 295. H. sotarense Hieron. syn. H. soratense Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXI. p. 375. Nomen commutetur, quia errore spalmatis l. c. mons Soratá boliviensis, pro monte Sotará columbiano indicatus est. Var. contracta Hieron. n. var. Differt a forma typica paniculis globoso-contractis, ramis ramulisque inflorescentiae valde abbreviatis, capitulis breviter peduneulatis vel ses- silibus. Herba; caulibus tenuibus, usque ad !/, m altis; foliis viridi-einereis, tomentosis ; floribus luteis. Columbia: crescit in monte Alto de Cui-tambo montis Sotará parte, alt. s. m. 3200—3400 m, mense Julio florens (L. n. 6183). 42* Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. II. Monographie der Gattung Siparuna. Von Dr. Janet R. Perkins, Mit Tafel XI—XIV. Einleitung. Die größte Gattung der Monimiaceae, Siparuna, umfasste bei der monographischen Bearbeitung durch Turasne ') im Jahre 4855 etwa 50 Arten. Im Jahre 1868 brachte A. De Canporre?) die Zahl der Arten auf etwa 60, indem er die Einteilung Turasxe’s annahm und nur einige neue Arten ver- öffentlichte. Seit dieser Zeit sind nur noch wenige neue Arten zu Sıparıma hinzugefügt worden, ohne dass durch sie irgend eine Erweiterung der Kenntnis der Gattung erreicht worden wäre’). Wie bei der Gattung Mollinedia hatte Turasse auch bei Siparuna verabsäumt, eine streng durchgeführte Einteilung zu geben. Eine Be- schreibung neuer Arten. wurde dadurch außerordentlich erschwert, beson- ders, da auch die Originale in den Herbarien sehr zerstreut liegen. Es war mir deshalb nur dadurch möglich, eine Monographie der Gattung zu schreiben, dass ich mir das einschlägige Material aus fast sämtlichen größeren festländischen Herbarien zum Studium erbat. Durch das liebenswürdige Ent- gegenkommen der Direetoren und Besitzer dieser Sammlungen konnte ich nicht nur fast sämtliche Originale der Gattung untersuchen (nur 3 derselben lagen mir nicht vor), sondern es zeigte sich auch, dass seit der letzten Bearbeitung durch A. Dr Canporre das Material ganz außerordentlich ge- 4) Turasne in Ann, sc. nat. ser. 4, III, p. 32. Monographia Monimiacearum, in Arch. du Muséum VII (1855). in Mart. Fl. Brasil. IV, 4, p. 295 (4857). 2) A. De CawporLE in DC. Prodr. XVI, 2, p. 642. 3) HEwsrEY, Biol. Cent.-Americ. III, p. 68. Rusmy, Mem. Torr. Bot. Club IV, p. 252, VI, p. 442. Hieronymus in EwGLEw's Bot. Jahrb. XX (1895) p. 17. Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae, II. 661 wachsen ist. Obgleich ich gezwungen war, die Arten bedeutend weiter zu fassen als Turasne und A. De CaxpoLLe, hat sich die Zahl derselben nun fast auf 90 vermehrt. Das Material zu meiner Untersuchung lieferte mir besonders das Her- barium des Kgl. Botan. Museums zu Berlin, ferner die Herb. Boıssier-BARBEY, Stockholm, Kopenhagen, Kew, Wien (Hofmuseum), Brüssel, Paris, München, Genf (Herb. Deussserr), Göttingen (Herb. Griszsacn). Den Directoren und Be- sitzern dieser Herbarien sage ich auch an dieser Stelle meinen besten Dank. Vegetations-Ürgane. Wie bei der Gattung Mollinedia sind die meisten Arten der Gattung Siparuna Sträucher und werden nur selten zu Bäumen (S. colimensis). Ihr Holz ist außerordentlich leicht (S. riparia, S. apieifera var. acutissima), und nur einmal fand ich von einem Sammler bemerkt, dass dasselbe be- nutzbar ist (S. colimensis: Holz zum Bauen benutzt). Die Blätter sind von papierartiger bis kartendicker Consistenz und stehen meistens gegenstündig. Bei S. Mutisii, S. asperula, S. pellita, S. ovalis stehen sie dagegen zu dreien, bei anderen (S. petiolaris) zu vieren in Quirlen, während S. suaveolens abwechselnd Quirle von dreien und vieren besitzt. Nur einfache, kurz- bis langgestielte, fiedernervige Blätter kommen vor. Diese aber variieren sehr in Form, Größe, Nervatur, Zähnung und Con- sistenz, Zu den kleinsten gehören die von S. ovalis, S. Mathews? (T cm lang), zu den größten S. magnifica (30 cm lang). An Formen haben wir lanzettliche, verkehrt-eiförmige, eifórmige und oblonge. Die meisten Blätter zeigen eine ausgesprochene Träufelspitze, die bei S. Sprucei, S. apicifera var. acutissima u. a. m. sehr lang ausgezogen sein kann. Ganzrandige Blätter sind oft vorhanden, eben so häufig aber auch solche mit geringerer oder stärkerer Zühnung oder Sügung. Bemerkenswert ist es, dass bei den auf den An- tillen vorkommenden Arten die Zähne mit Büscheln von Haaren gekrönt sind. Ganz kahle Blätter sind selten (S. andina, S. petiolaris), die meisten Blätter sind wenigstens im Jugendzustand behaart. Sehr oft werden sie allerdings später verhältnismäßig kahl, aber bei 8. aurieulata, S. aptosyce und vielen anderen bleiben sie immer stark filzig behaart. Sternhaare der verschiedenartigsten Form und Größe kommen am häufigsten vor. Lange, dünne, einfache Haare findet man bei S. auriculata und kleine Striegelhaare bei S. ovalis. Für mehrere Arten sind glänzende, hellgraue Schuppen cha- rakteristisch, so z. B. für S. lepidota und S. Goudotiana. Sehr hervorzuheben ist, dass die Blattstiele einer und derselben Art an Länge außerordentlich wechseln können und zwar meistens in der Weise, dass der Blattstiel eines der beiden Blätter eines Paares oft zwei 662 J. R. Perkins, bis drei mal länger ist als der andere. Welche Bedeutung diese Einrichtung für die Pflanze besitzt, war mir unmöglich festzustellen. Anatomische Verhältnisse. In Enerer's Bot. Jahrbüchern (X, p. 65) hat Hopsın eine so genaue und eingehende Darstellung der anatomischen Verhältnisse in der Gattung Siparuna gegeben, dass ich es unterlassen konnte, weitere Untersuchungen anzustellen, um so mehr, da aus Hossın’s Studien die auffallende Über- einstimmung aller Arten der Gattung im anatomischen Aufbau hervorgeht. Hervorzuheben wäre vielleicht noch, dass die bei allen Monimiaceae bekannten Secretzellen bei den Arten von Siparuna in einer ganz außer- ordentlichen Massenhaftigkeit auftreten. Man findet in Blättern und be- sonders in den gesamten Blütenteilen diese halbkuglig hervortretenden Zellen mit ihrem verharzten Balsaminhalt so häufig, dass die betreffenden Pflanzenteile oft förmlich ausgestopft zu sein scheinen. Beim Kochen der Blüten wird häufig ein sehr feiner Duft wahrgenommen, welcher sicher diesem Balsam entstammt. Blüten -Verhältnisse. Die Blütenstände sind in der Gattung Siparuna anßerordentlich ein- fache und gleichartige. Dieselben sind stets axillär und bilden meistens kurze, wenigblütige Cymen, deren Äste sich häufig monochasial fortsetzen. In nur einem einzigen Falle, bei S. sessiliflora, kommen sitzende, geknäuelte Blüten vor. Bei einzelnen anderen Arten, wie z. B. bei S. Reginae, finden wir vielblütige, dicht gedrängte Rispen mit fast ährenförmigen Ästen, welche bei S. cristata mehr oder weniger bandartig flach (Taf. XIII D) sind. Sehr interessant ist bei einem großen Teil der Arten die Geschlechter- verteilung. Weitaus die meisten Arten von Siparuna sind diócisch, und bei diesen sind meistens die männlichen Blütenstände genau so entwickelt wie die weiblichen, hóchstens sind die letzteren kürzer und wenigerblütig. Zahlreiche Arten sind jedoch auch monócisch, und bei diesen kónnen sich die weiblichen Blüten in der verschiedenartigsten Weise zwischen den münn- lichen oder umgekehrt vorfinden. So kommt es bei S. echinata und S. salvioides gelegentlich bei ein- zelnen Exemplaren vor, dass sich in den reichblütigen cj' Blütenständen eine vereinzelte € Blüte vorfindet, während sich die meisten in den Her- barien vorkommenden Exemplare als streng diöeisch erweisen. Bei 5. guianensis lassen sich für die Verteilung des männlichen und des weiblichen Geschlechts absolut keine Regeln aufstellen, denn man findet in den einzelnen Blütenständen einmal viel, einmal wenig weibliche Blüten neben den männlichen oder umgekehrt, ohne dass man eine bestimmte Anordnung erkennen könnte. Ja manchmal lässt sich an ganzen Zweigen Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae, Il. 663 stets nur ein Geschlecht feststellen. Dieser letztere Fall wurde für A. De Can- poLLE die Veranlassung zu einem Irrtum. Bei der Untersuchung der von ihm aufgestellten S. panamensis constatierte er stets nur ein Geschlecht an den Blütenständen eines Zweiges. Er glaubte deshalb, eine neue Art vor sich zu haben, welche nicht zu der monöeischen, ihr habituell sehr gleichenden S. guianensis gehören könne, und versetzte dieselbe in eine ganz andere Verwandtschaftsgruppe. Bei S. cristata (Taf. XII F, Taf. XIN D—E), S. decipiens (Taf. XIV, Fig. 2 A) und S. Reginae finden wir stets axilläre, vielblütige Scheintrauben oder Scheinähren. Die unteren Blüten an diesen Blütenständen sind meistens weiblich, die oberen dagegen männ- lich, nur selten kommt es, wie es scheint, bei S. Reginae vor, dass einzelne der Blütenstände ganz männlich sind, bei S. guianensis, dass einzelne der- selben ganz weiblich sind. Die Blüte zeigt innerhalb der Gattung Siparuna sehr grosse Ver- schiedenheiten, wobei im allgemeinen festzuhalten ist, dass die männlichen Blüten den weiblichen sehr gleichen und höchstens kleine Abänderungen zeigen. Der »Grundplan« der Blüte ist der folgende: das Receptaculum be- sitzt eine sehüssel- oder glockenförmige Gestalt und trägt am oberen Rande 4—6, seltener 7 größere oder kleinere Perigonblütter. Die Hóhlung des Receptaculums, in welcher entweder die Blätter oder die Fruchtblàtter stehen, ist meist mehr oder weniger verschlossen durch ein vom Recepta- cularrande abgehendes Häutchen (velum) von verschiedenartiger Consistenz, welches in der Mitte eine Öffnung zeigt, durch die die Antheren oder Griffel ins Freie treten können. Häufig sind jedoch die Perigonblätter seitlich mit einander verwachsen und bilden dann manchmal einen sehr breiten (S. putelliformis, S. pauciflora [Taf. XII D] und S. Mutisii |Taf. XII M), tellerförmigen Rand am Receptaculum, welcher aber auch mehr oder weniger reduciert sein kann und dann manch- mal nur einen schwach verdickten Ring darstellt (S. radiata, Taf. XU K). In einzelnen seltenen Fällen ist von den Perigonblättern überhaupt nichts mehr wahrzunehmen, so z. B. in den © Blüten von S. bifida und S. glossostyla (Taf. XIII A), den <3' Blüten von S. crassiflora (Taf. XII G). Das Velum, welches nichts anderes ist, als eine Receptaculareffiguration, ist in jungen Blüten meistens flach und wird erst später bei der Streckung der Staubfäden oder der Griffel mehr oder weniger emporgehoben, so dass es dann eine conische oder seltener fast eylindrische Gestalt erhält. Die Öffnung in der Mitte zeigt eine ganz außerordentlich wechselnde Größe, doch ist festzuhalten, dass in vielen Fällen in den jungen Blüten diese Öff- nung nur sehr klein ist, während sie später eine bedeutend größere Aus- dehnung gewinnt. So ist dies z. B. der Fall bei den männlichen Blüten von S. muricata (Vaf. XII B), wo ganz ausgebildete g' Blüten kaum noch eipe Andeutung des Velums erkennen lassen. Von vorn herein fehlt das 664 J. R. Perkins. Velum fast gänzlich bei den cj! Blüten von ©. Mathewsii (Taf. XII H ) u.a. m. und bei S. cristata (Taf XII F). Bei S. camporum. (Taf. XI L), S. micrantha (Taf. XH J) ist von dem Velum überhaupt nichts wahrzunehmen. Sehr eigenartig ist die Ausbildung des Velums bei den g' Blüten von S. riparia (Taf. XIN J), S. apiosyce (Taf. XIII H), S. tenuipes (Taf. XIN L) u. a. m. Hier setzt sich das Velum zunächst dem Receptacularrande flach an, bildet dann einen hoch empor- springenden ringförmigen Wulst, hinter dem sich das Velum in eine tiefe Rinne senkt, um sich dann an der Ausgangsöffnung wie ein Cylinder oder eine Manchette mehr oder weniger wieder emporzuheben. “ine Sonderstellung hinsichtlich des Blütenbaues nimmt S. mollicoma ein. Hier bilden das Receptaculum und die verwachsenen Perigonblätter eine tiefe Schüssel, an deren Grund das Velum schwach conisch hervor- springt und die Staubblätter eng umschließt (Taf. XII E). Da Siparuna den Besitz des Velums nur mit sehr wenigen Gattungen der Familie teilt und bei ihr das Velum eine sehr hohe Ausbildung erreicht, möchte ich versuchen, die Entwickelung des Velums im Zusammenhang zu geben. Als ersten Zustand der Siparuna-Blüte möchte ich den auffassen, welchen die Blüte von S. cristata (Taf. XII F) zeigt. Hier finden wir ein schüsselförmig erweitertes Receptaculum, in welchem die zahlreichen Staub- blätter ohne eine Spur von Bedeckung durch ein Velum stehen. Einen Fortschritt sehe ich schon in der Blütenausbildung der 5 Blüte von S. cerassiflora (Vaf. XI @). Hier schließt das Receptaculum an der Spitze fast zusammen und lässt nur einen ziemlich engen Durchgang frei. ‘s kommt also hier dem Receptaculum fast dieselbe Bedeutung zu, wie sonst dem Velum. Bei der (5! Blüte von S, muricata (Taf, XIE B) sieht man, wie sich das Velum als ein sehr schmaler Saum am Receptaeularrand. zu entwickeln beginnt. Dasselbe nimmt dann bei anderen Arten immer mehr an Größe zu, bis es die Antheren (oder Fruchtknoten) fast vollständig bedeckt und nur ein winziger Canal oder Porus vorhanden ist, durch welchen eine Communi- cation mit dem Innern der Blüte erfolgen kann (cj Blüte von S. Mathewsii Taf. XILH), S. Mutisii (Vaf. XH M), S. ehiridota (Vat. XM N), S. pauci- flor (Vaf. XI D), S. paralleloneura (Vaf. XI C), S. mollicoma (Taf. XII. E). Die Staubblätter sind in der Zahl sehr schwankend. Bei weitaus den meisten Arten finden sie sich zu je um in der qf! Blüte, seltener steigert sich ihre Zahl und kann bis zu 60 (S. muricata Taf. XII B) ansteigen, selten ist sie geringer als 6, so z. B. M" S. brasiliensis und deren Ver- wandten, wo wir nur 1—2 Staubblätter ausgebildet treffen (Taf. XII A). Die Staubblätter baben meistens ein breites, bandartiges Filament (Taf. XII F), welches besonders breit z. B. bei S. Sumichrasti und S. chrysantha aus- gebildet ist. Bei den Arten mil einem einzigen Staubblatt (Taf, XH 7A) Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae, Ill. 665 ist dasselbe ziemlich dick eylindrisch, sind dagegen zwei ausgebildet, so haben sie sich gegenseitig abgeplattet. Die Länge des Filaments variiert; manchmal sind die Antheren (S. camporum Taf. XH L, S. Matheiwsi Taf. XII. H) fast sitzend, während sie bei anderen Arten weit über das Velum hinwegragen (S. apiosyce, S. eujabana u. a. m.). Bei allen Arten der Gattung öffnen sich die Antherenfücher mit zwei apicalen Klappen (Taf. XIL D(e, Cle), D(c), welche manchmal mit einander verwachsen sind (Taf. XII M(c). Die Größe der Klappen variiert sehr, be- sonders große Klappen finden wir z. B. bei S. brasiliensis. Eine ganz kleine Gruppe verwandter Arten ist dadurch ausgezeichnet, dass vier üussere Staubblütter seitlich zu einem Hohleylinder verwachsen, während in der Mitte dieses Cylinders noch ein fünftes Staubblatt ‚steht, dessen Filament ziemlich dick säulenförmig ist (Taf. XII A). Dieser Fall gab früher zu einem Irrtum Veranlassung; denn KuwrH hielt dieses mittlere säulenförmige Staubgefäß bei S. mollis für ein (rudimentáres) Gynaeceum und glaubte deshalb die Blüte als hermaphroditisch bezeichnen zu können. Dem gegenüber muss jedoch festgehalten werden, dass nie in den Blüten des einen Geschlechts sich eine Spur des anderen Geschlechts nachweisen lässt. Die Zahl der Fruchtknoten schwankt zwischen 5—15. Meistens sind dieselben eiförmig, mehr oder weniger behaart und zeigen ein einziges Fach mit einer vom Grunde aufsteigenden umgewendeten Samenanlage. Der Fruchtknoten läuft nach oben allmählich in einen mehr oder weniger langen, meist fadenförmigen Griffel aus. Nur in wenigen Fällen ist der Griffel loffelfórmig: S. bifida, S. muricata (Taf. XIL K), S. glossostyla (Taf. XII A). Eine ganze Gruppe der Gattung (S. guianensis, S. Poeppigii (Taf. XII C), S. Sprucei u. a. m.) ist dadurch ausgezeichnet, dass bei ihnen die Griffel der zahlreichen Fruchtknoten zu einem einzigen dicken säulenförmigen Ge- bilde verwachsen, welches mehr oder weniger hoch das Velum überragt. Niemals ist, weder in männlichen noch in weiblichen Blüten, eine Spur von Nectarien nachweisbar. Dagegen ist es für sehr viele Arten der Gat- tung charakteristisch, dass, wie schon oben angeführt wurde, ihre sámt- lichen Blütenteile, also Receptaculum, Velum, Perigonblätter, Staubblätter und Fruchtknoten im getrockneten Zustande vollständig starren von großen kugeligen Öl- resp. Harzzellen und einen, oft allerdings sehr strengen, an- genehmen Duft aushauchen, wie durch die Angaben sehr zahlreicher Sammler bestätigt wird. Bestäubung. Aus verschiedenen Gründen kann man fast mit Bestimmtheit behaupten, dass die Blüten auf Insectbestäubung angewiesen sind. Fast alle die Blüten, die wir kennen, besitzen eine charakteristische Farbe, gelb, grün-gelb, grau- gelb. Sehr viele Sammler sprechen auferdem von dem angenehmen orangen- 666 J. R. Perkins. oder citronartigen Geruch, der ein Anlockungsmittel für Insecten sein dürfte. Für Sträucher und Bäume, die im Urwald wachsen, wo meistens die Luft ganz ruhig bleibt, und die ihre Blütenstände an ziemlich widerstands- fähigen Zweigen tragen, wäre eine Windbestäubung zum mindesten un- wahrscheinlich. Ferner wäre die Beschaffenheit der Staubblätter vieler Arten für eine Windbestäubung sehr ungünstig, da sie über das Velum kaum hervorragen. Frucht und Samen. Nach der Bestäubung wächst das Receptaculum stark heran und bildet zuletzt eine beerenartige Scheinfrucht von der Größe einer Stachelbeere, einer Hagebutte oder einer kleinen Opuntiafrucht (nach Lenmann) (Taf. XIV, Fig. 1.) Das Receptaculum, welches an seiner Spitze die Reste der Perigon- blätter und des Velums trägt, wird bei der Reife hart fleischig und nimmt meistens (ob immer?) eine ziegelrote bis dunkelrote Farbe an. Bei mehreren | Arten ist die ganze Oberfläche des Receptaculums im Fruchtzustand bedeckt mit weichen oder mehr oder weniger harten, kurzen oder manchmal sehr langen, stachelartigen Emergenzen (Taf. XIV, Fig. 1 A). Zuletzt reißt das Re- ceptaculum (Taf. XIV, Fig. 4 C) in mehrere unregelmäßige Lappen auf, auf denen sich die reifen, bald abfallenden Einzelfrüchte befinden. Ob dies immer der Fall ist oder ob die Scheinfrucht auch geschlossen bleibt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Nach den Angaben von Lenmann scheint dies jedoch der Fall zu sein. Die Früchtchen (Taf. XIV, Fig. 4 C), welche im Receptaculum ein- gebettet liegen, erreichen die Größe einer halben bis zu einer kleinen Erbse, sind aber auch háufig von der Seite her mehr oder weniger flachgedrückt und laufen meistens an der Spitze in ein hornartiges Gebilde (den Griffel- rest) aus. Die Fruchtschale ist lederartig bis holzhart. Der Samen füllt die Frucht völlig aus. Er besitzt ein sehr reichliches Nährgewebe und einen winzigen seitlich (in der Nähe der ursprünglichen Micropyle) liegenden Embryo. Geographische Verbreitung. Die Arten der Gattung Siparuna sind durch die ganzen Tropen von Central- und Süd-Amerika verbreitet. Keine einzige Art überschreitet die Wendekreise. Sie sind zum großen Teil urwaldbewohnende, feuchtigkeits- liebende Pflanzen (Hydromegathermen). Nicht wenige Arten jedoch erreichen in den Andenthälern von Neu Granada, Ecuador, Peru, Bolivia, ansehnliche Meereshóhen, so z. B. S. echinata 3000 m. Nur sehr wenige Arten finden sich gelegentlich in Campos; so kommt z. B. S. guianensis in Matto Grosso mach GraAzrov) »sous la brousaille des eampos« vor. Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. Il, 667 Über die specielle Verbreitung der Arten ist etwa Folgendes zu sagen: in Mexico finden sich 5 Arten (4 auf der Ost-, 1 auf der Westseite), in Nicaragua 2, in Guatemala 1, in Costa Rica 4, in Neu Granada 17, in Vene- zuela 2, in Guiana 5, in West-Indien 5, in Ecuador 4, in Bolivia 8, in Peru 21 und in Brasilien 24. Wir sehen also, dass das Verbreitungsgebiet dem der Gattung Molli- nedia sehr ähnlich ist, nur dringt Siparuna nicht so weit nach Süden vor wie Mollinedia, welche hier den Wendekreis überschreitet. Siparuna Aubl. Pl. de la Guyane IL, p. 864. Citriosma R. et P., Fl. peruv. et chil. Prodr. (1794) p. 134; Syst. veget. Fl. peruv. et chil. I. (1798) p. 263. Flores unisexuales, monoici vel dioici. Flores g': receptaculum raris- sime planiuseulum, plerumque campanulatum vel globosum vel urceolatum, membranaceum usque coriaceum, glabrum vel plerumque dense pilosum usque tomentosum, rarius Æ dense lepidotum ; perigonii tepala vel phylla 4—7, magna vel minuta vel obsoleta, saepius in annulum lobatum vel integrum angustum vel latum connata, extrinsecus plerumque pilosa vel tomentosa vel + dense lepidota, intus glabra vel pilosa; velum forma variabile, planum usque co- nico-elevatum, obsoletum vel rarissime nullum usque maximum staminaque fere omnino obtegens, prope os intermedium saepius primo impressum, dein elevatum, ideoque cortinam membranaceam altam formans, ore Æ aperto ad marginem integro vel hinc inde inaequaliter fisso; stamina numero varia (4—60), omnia aequalia vel saepius inaequalia, exteriora interioribus majora; filamenta ligulata, lata vel eylindracea, exteriora saepius interioribus multo latiora vel filamenta exteriora planiuscula late- raliter connata ideoque tubum cylindraceum angustum formantia, stamen quintum centrale tubo intermedio plerumque brevius; antherae valvis intus dehiscentibus. Flores ©: receptaculum, perigonii phylla, velum forma illis floris cf* plerumque aequalia, sed floribus unius ae ejusdem speciei hinc inde manifeste diversis; ovaria 4—90 superne in stylum filiforme vel liguli- forme abeuntia, styli liberi vel connati; ovulum unicum basale erectum; drupae globosae, subglobosae vel obconieae vel depresse globosae, longi- tudinaliter profunde inaequaliter suleatae, apice perigonii phyllis marcescen- libus coronatae, crasse carnosae, in sicco coriaceae, maturae longitudinaliter fissae (an semper?) fissuris 4—6 stellato- expansis semina emittentibus; semen adscendens, endospermium copiosum; embryo parvus axillaris la- teralis, cotyledonibus rotundatis, rectis, subearnosis, radicula conico-cylin- dracea. Fruticuli, frutices vel rarius arbores parvae, foliis oppositis aut rarius ternatim aut quaternatim verticillatis, vel in una ac eadem specie ternatim vel quaternatim ver- ticillatis, integris vel plerumque varie dentatis vel denticulatis vel serratis, membranaceis usque coriaeeis, glabris usque tomentosis, petiolatis, petiolo brevi usque elongato. Flores 668 J. R. Perkins, plerumque minimi, rarius mediocres in cymas axillares saepius cincinnose vel rarius paniculatim vel racemose evolutas dispositi. Fast 90 Arten, sämtlich in Süd- und Mittelamerika heimisch, die Wende- kreise nicht überschreitend; in größerer Zahl in Brasilien, in Peru und Neu Granada auftretend, mit einigen Arten auch in Centralamerika und in Westindien. A. Flores dioici, rarissime monoici, plerumque in dichasia ramosa dispositi, rarissime sessiles. Styli liberi, haud in columnam coaliti, filiformes, revoluti. a. Stamina libera, haud lateraliter in tubum coalita. 4. Flores $ minimi stamina 1—2 gerentes. I. Folia profunde et acutedentata . . . . . . . — 4. S erythrocarpa (Mart.) II. Folia integra subintegrave. [A. DC. . Folia obovata usque late obovata, basi ro- tundata , . . . 2. S. minutiflora Perk. 2. Folia lanceolata vel ovato- -lanceolatà, basi plerumque cuneata. t Folia petiolo brevi dense flavescenti-tomen- toso instructa. . . ... . . 3. tt Folia adulta petiolo elongato tenui parce tomentoso instructa . rn . brasiliensis (Spreng.) 3. Flores ($ stamina 6—40 gerentes. [A. DC. I. Folia glabra vel subglabra. 1. Folia integra, rarius hinc inde sinuata. + Folia coriacea vel subcoriacea, glaberrima. * Folia anguste obovata. Petiolus brevis, Un " Mowrae Perk. P» crassus. Folia terna . s.s. B. S. laurifolia (H.B.K.) ** Folia late ovata vel late obov ata. Pe- [A. DC. tiolus subelongatus. Flores glabri vel subglabri . . . ... 2... 6. S andina (Tul) A. DC. tt Folia papyracea vel membranacea. * Folia lanceolata, basi sensim in petio- lum brevem crassum angustata, te- nuiter membranacea . . .. 7. S. subinodora (R. et P. ** Folia ovata vel obovata vel ovato- lan- (A. DC. ceolata, petiolo subelongato. $ Flores perigonii phyllis manifeste con- Spicuis instructi. O Flores singuli vel pauci axillares. A Folia anguste ovata vel obo- vata vel oblongo-obovata. X Folia supra pilis simplicibus brevibus obtecta . . .. 8. S. nigra Rusby. XX Folia juniora pilis stellatis obtecta, demum glabrescentia — 9. S. ehlorantha Perk. AA Folia late obovata, glaberrima 40. ©. Santae Luciae Perk. OD Flores in monochasia vel dichasia pluriflora dispositi . . . . . . . M. S, nscaraguensis Hemsl. 88 Flores perigonii phyllis in annulum connatis obsoletis instructi, un Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. Ill. O Folia parva, usque ad 9 cm longa, Flores monoici E OO Folia majora. Flores dioici. A Flores in dichasia longe pe- dunculata multi ramosa dispositi AA Flores in inflorescentiis vel singuli. X Venae subtus manifeste pro- minentes. Folia basi sub- auriculata XX Venae subtus vix conspieuae 9. Folia dentata. + Folia acuta vel breviter late acuminata. * Flores perigonii phyllis manifeste evo- lutis instructi. Pedicelli tenuissimi ** Flores perigonii phyllis obsoletis in- structi. Pedicelli magni. H+ Folia manifeste acuminata. * Folia profunde et acute serrata. 8 Fructus muricatus vel aculeatus, Flo- res Q in inflorescentias pedunculatas plurifloras dispositi . Ds 88 Fructus exaculeatus. Flores Q soli- larii vel pauci vel in dichasia sessilia axilaria dispositi. . ** Folia denticulata. $ Foliorum denticuli glabri. €) Folia adulta bullata. Nervi supra immersi. OO Folia laevia. A Flores in inflorescentias con- fertas breves dispositi. Velum ore magno instructum . . AA Flores in inflorescentias laxas manifeste pedunculatas dispositi. Velum ore angustissimo elevato instructum . $8 Foliorum denticuli pilosi. O Folia laxe stellato-pilosa OO Folia laxe pilis singulis vel gemi- natis hirta . . . ....... OOO Folia densiuscule pilis stellatis multiramosis hirta . Folia == dense hirto-pilosa. 1. 2. Folia basi manifeste auriculata . . Folia adulta basi manifeste rotundata vel cordata. + Folia 5—44 cm longa. * Folia utrinque pilis brevibus crassis scabris obtecta . en ** Folia utrinque pilis stellatis laxe ob- tecta. 12. 43. 14. 15. 16. 18. 19. 26. S. S. S. N 669 . venexuelensis Perk. Eggersii Hieron. lagopus (Tul.) A. DC. thecaphora (Poepp. et [Endl) A. DC. tenuipes Perk. Mathewsii Perk. . petiolaris (H.B.K.) [A. DC. '. caloneura Perk. . davıllifolia Perk. 3. colimensis Perk. " Sumichrastii Perk. . glabrescens (Presl) [A. DC. » Urbaniana Perk. v. scabra Perk. , auriculata A. DC. " ovalis (R. et P.) A. DC. 670 J. R. Perkins. $ Nervi foliorum adultorum supra im- mersi folia ideoque bullata 88 Folia laevia ++ Folia adulta 45—25 cm longa. * Perigonii phylla lateraliter connata vix conspicua. $ Folia pilis longis simplicibus obtecta 88 Folia supra pilis laxis multiramosis dense obtecta. nn ** Perigonii phylla magna, basi haud connata. $ Inflorescentia elongata, 2—3 em longa. Flores inflorescentiaeque longe flaves- centi-tomentosi . M S8 Inflorescentiae abbreviatae vix 4 em longae pauciflorae. Flores laxe et breviter flavescenti-tomentosi. O Folia adulta supra subglabra, pilis Velum cortiniformi-ele- minimis laxissime aspersa. in floribus d vatum en OO Velum planum. Folia adulta supra densissime pilis longis duris ob- lecta . 3. Folia basim versus manifeste cuneata, raro basi rotundata. t Folia adulta chartacea, nervis venisque supra immersis. * Folia terna vel quaterna verticillata. 8 Folia manifeste bullata, oblanceolata, longissime et acute acuminata . 88 Folia laevia, late obovata, late acu- minata, apice ipso rotundata ** Folia semper opposita. $ Folia lanceolata vel ovato-lanceolata. Perigonii phylla 4 ss 88 Folia late ovalia. Perigonii phylla lateraliter in annulum connata . tt Folia papyracea, nervis venisque supra haud immersis. * Folia pilis simplicibus longis densissime obtecta . ej eor ens ** Folia utrinque pilis stellatis obtecta. 8 Folia lanceolata vel oblanceolata, denticulata, Flores perigonii phyllis minimis instructi . oos 88 Folia late obovata, grosse dentata. Perigonii phylla parva . . . ... $88 Folia obovata, aequaliter acute den- tata, Perigonii phylla magna . 38. 29. 30. 31. 34. 37. 38. 39. 40. 44. 42. S. Trianae A. DC. . hylophila Perk. val S. grandiflora (H.B.K.) (Perk. " chrysantha Perk. n al . amplifolia A, DC. tA harongifolia Perk. Ls S. spectabilis Perk. . S. Mutisit (H.B.K.) A. DC. . S. suaveolens (Tul.) A. DC. S. Tulasnei Perk. S. paralleloneura Perk. S. hispida. A. DC. stellulata Perk. S. tetracerorides Perk. al . riparia (Tul.) A. DC. Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae, Ill. IIl. Folia caulesque tomentosa. 1. Fructus ecallosi vel exaculeati. $+ Stamina 4—10. * Flores sessiles vel subsessiles . . . . ** Flores pedicellati vel plerumque in in- florescentias pedunculatas dispositi. S Folia Æ coriacea, nervis venisque supra immersis foliis ideoque Æ+ bul- latis. O Flores dense fulvo-flavescenti-to- mentosi. . . . .. OO Flores parce pilosi. A Folia subtus tomentosa PN AA Folia subtus tomento griseo brevi obtecta . fulvo-flavescenti- $8 Folia membranacea vel papyracea, nervis supra haud immersis. O Folia ternata. A Folia parce tomentosa . AA Folia utrinque dense tomen- tosa. X Folia longipetiolata, late obo- vata XX Folia subsessilia vel breviter petiolata, oblanceolata, den- ticulata. + Inflorescentiae breves pau- eiflorae ita ut flores dense flavescenti-Lomentosae . - ++ Inflorescentiae majusculae multiflorae ita ut flores griseo-pilosae. OO Folia opposita. A Perigonii phylla omnino late- raliter. connata ideoque flores patelliformes, Stamina 7. AA Flores perigonii phyllis mani- feste evolutis instructi. X Folia magna, inaequaliter grosse dentata XX Folia integra aequaliter denticulata. t Perigonii phylla florum 5 vel saepius semper intus glabra. V Inflorescentiae longe (2—4 em)pedunculatae, floribus dense confertis VV Inflorescentiae breviter pedunculatae, pedunculo usque 1/; cm longo. 43. 44, AT. 48. 49. 53. 671 S. sessiliflora (H.B.K.) [A. DC. (H.B.K.) S. macrophylla ( (A. DC. . S. pyriearpa (R. et P.) (A. DC. . S. hypoglauca Perk. S. asperula (Tul.) A. DC. S. pellita Tul.) A. DC. S. tomentosa (R. et P.) [Perk. . S. ternata Perk, . S. patelliformis Perk. «S. eriocalyx (Tul.) A. DC. S' gesnerioides (H.B.K.) [A. DC. 672 J, R, Perkins. L] Velum planum ore minimo. e OO Velum in floribus adultis manifeste ele- vatum ore magno . ++ Perigonii phylla florum 5 intus = dense pilosa. V Folia adulta utrinque longe denseque fulvo- flavescenti-Lomentosa . VV Folia adulta supra laxe pilis stellatis obtecta. O Perigonii phylla mi- nima. triangularia DIL] Perigonii phylla magna, cordato-tri- angularia . ++ Stamina 40—20 +++ Stamina c. 30 . tRRR Stamina 40—50 ren 2. Flores Q fructusque callosi vel aculeati. + Stamina 6—40. Folia opposita. * Folia plerumque denticulata vel minute et acute serrata, adulta manifeste bullata MT ** Folia semper profunde et grosse in- aequaliter serrata, subtus longissime tomentosa, adulta supra laevia. ++ Stamina cr. 20. Folia opposita . ++ Stamina 30—40. Folia terna. vel quaterna verticillata . e. TRO Stamina 60. Folia terna . IV. Folia lepidota. 1. Folia 44—19 cm longa, obovata vel obo- vato-oblonga, integra, vix acuminata. Pe- dunculus florum © breviusculus . . . Folia 7—44 cm longa, ovata vel oblongo- lanceolata, breviter acute acuminata, acute dentata, Pedunculus florum Q elongatus . b. Flores dioici. Stamina 4 vel plerumque 5, 4 ple- rumque +Æ alte lateraliter cylindraceo-connata, raro libera subliberave, stamine quinto plerumque in tubo intermedio, columniformi. a. Flores & patelliformes margine lato inflexo. Velum ad marginis basin stamina arcte includens, ore minimo moe oo ooo . Flores sphaerici, velo ad marginem receptaculi superiorem abeunte. I. Stamina 4 exteriora lateraliter haud connata. II, Stamina 4 exteriorà in tubum connata. to To 56. 57. 67. 68. 69. > en 058 IN we n N .8 n S. griseo-flavescens Perk. eujabana (Mart.) A. DC. fulva. A. DC. cinerea Perk. . apiosyce (Mart.) A. DC. . S. polyantha (Tul.) A. DC, . S, pauciflora (Beurl.) (A. DC. . neglecta Tul.) A. DC. echinata (H.B.K) A.DC S. apicifera (Tul.) A. DC . S. buddleifolia (Benth.) (A. DC. salvioides Perk. . muricata, (R. et P.) [A. DC. lepidota (H.B.K.) A. DC. Goudotiana (Tul. [A. DC. mollicoma (Mart.) [A. DC. . ehiridota ('T'ul.; A. DC. Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae, III. 613 4. Folia densissime tomentosa. t Folia basi rotundata vel cordata. * Receptaculum densissime griseo-tomen- tosum. Inflorescentia majuscula inulti- flora .. ......... s.n. 7. S. mollis (H.B.K.) A. DC. ** Receptaculum pilis brunneis stellatis laxe obtectum. Inflorescentia brevis . 72. S. magnifica Perk. ++ Folia basi cuneata. Receptaculum pilis brunneis stellatis laxe obtectum . . . . 73. S. radiata (Poepp. et 2. Folia parce pilosa. Receptaculum pilis laxe [Endl.) A. DC. aspersum . . 2 2 2 2 ss ss s s s s s TA. S. steleandra Perk. B. Flores monoici, rarissime verosimiliter dioici, plerum- que in paniculas, spicas vel pseudumbellas, rarius in ' dichasia dispositi, Stamina libera. Styli valde exserti in columnam connatis, raro liberi vel subliberi et cochleares. à. Folia subtus parce tomentosa. a. Folia 4—6,5 em longa obovata usque elliptica. Inflorescentia brevis, pauciflora. . . . . . . . 75. S. camporum (Tul.) A. DC. 8. Folia 40—14 cm longa, oblongo-lanceolata. In- florescentia longe racemosa vel paniculata multi- flora .... nenn. 16. S. reginae (Tul) A. DC. b. Folia utrinque dense “lepidota. Perigonii phylla utrinque argyreo-lepidota. . . . . 2s 7. *S. deeipiens (Tul.) A. DC. c. Folia glabra aut parce pilosa vel lepidota. a. Receptaculum, perigonii phylla, plerumque caulis pilis argyreis obtecta. I. Folia magna, 47—23 cm longa. . Folia oblongo-lanceolata vel obovato-lanceo- [Endl.) A. DC. lata. . . .. 2.2... 78. S cristata (Poepp. et 2. Folia late ovata vel obovata. .... . 79. S. lepidantha Perk. IL Folia 40—414 cm longa, longe acuminata, lanceolata vel oblongo-lanceolata vel obovato- lanceolata. 4. Perigonii phylla papyracea, rotundata. . . 80. S. cuspidata (Tul.) A. DC. 2. Perigonii phylla lateraliter connata, pilis squamiformibus flavescentibus laxe aspersa 81. S. erassiflora Perk. 3. Perigonii phylla minima, haud lateraliter connata, densissime pilis squamiformibus albido-flavescentibus obtecta . . . . . . . 82. S. argyroehrysea Perk. 8. Receptaculum perigoniique phylla esquamosa saepius subglabra, plerumque pilis simplicibus vel stellatis obtecta. I. Flores minimi 4,5 mm diam. in racemos elongatos vel paniculas dispositi . . . . 83. S. micrantha A. DC. II. Flores majores in dichasia brevia pauciflora, raro multiflora, saepius spieiformia dispositi. 4. Perigonii phylla floris Q majuscula, ovata vel triangularia. t Receptaculum dense griseo-Lomentosum . 84. S. Poeppigi? (Tul.) A. DC. ++ Receptaculum parce pilosum, saepius sub- glabrum. Botanisehe Jahrbücher. XXVIII. Bd. 43 674 J. R. Perkins, * Folia 4—10 cm longa, breviter acuminata 85. S. amaxonica (Mart.) ** Folia 40—17 cm longa, longe et acute [A. DC. acuminata . . 2 . . ... .... . 86. S Sprucei A. DC. 2. Perigonii phylla floris Q minima vel saepius nulla. t Styli longe connati, longe exserti, superne liberi et recurvati. Fructus laevis, . . 87. S. guianensis Aubl. tt Styli liberi vel basi leviter connati, supra velum recurvati. Fructus verrucosus. * Inflorescentia racemosa, supra medium [A. DC. saepius dichotome ramosa . . . . . 88. S bifida (Poepp. et Endl.) ** Inflorescentia cincinnosa . . . . . . 89. S. glossostyla Perk. 1. S. erythrocarpa (Mart.) A. DC. in DC. Prodr. XVI 2. (1868) p. 643. Citriosma erythrocarpum Mart. ex Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4, III, (1855) p. 32; Monogr. (1855) p. 314; in Mart. Fl. Brasil. IV. 4 (1857) p. 295. Brasilia: San Paulo, bei Itu (Manrius ex Tur.) hio de Janeiro, Serra dos Orgàos, bei Sebastianopolis (VaurureR n. 566 CQ), Serra da Estrella pres de Maninha (Grazrou n. 12158 cj', im Mai blühend). TurLAsNE kannte nur die Q Pflanze. Da mir von dieser Art 5 Exemplare vor- lagen, welche für die Einteilung der Gattung von Wichtigkeit sind, so gebe ich im Folgenden die Beschreibung der (j Blüte: Fruticulus (ex Graziov); floribus cj: 2 mm diam. griseis, citriodoris (ex Grazıou), in cymas longas axillares 9—12 floras, cincinnose evolutas dispositis; receptaculis papyraceis, dense stellato-flavescenti-pilosis, quam perigonii phylla 1!/,-plo longioribus; perigonii phyllis 4 ovalibus vel ovali- lanceolatis, utrinque flavescenti-pilosis, papyraceis; velo membranaceo conico, ore late aperto; stamine 1, velum superante, filamento lato, convoluto, antherae valva maxima. Brasilia: Prov. Rio de Janeiro, Serra da Estrella bei Maninha (Grazıou n. 12158). 2. S. minutiflora Perk. n. sp.: frutex dioicus ramis subteretibus, fusco- tomentosis, longitudinaliter striatis ; foliis oppositis, longe petiolatis, petiolo tomen- toso, ovatis vel ovali-oblongis, apice late breviterque acuminatis vel saepius subrotundatis, basi rotundato-euneatis vel rotundatis, integris vel irregulariter crenulato dentatis, papyraceis vel subchartaceis, utrinque dense pilosis, pilis fasciculatis, brevissimis, flavescentibus, punctis pellucidis numerosissimis no- latis, nervis venisque utrinque manifeste prominentibus, nervis lateralibus 11; floribus cj fuscis, eitriodoris (ex Grazrov) A mm diam.; inflorescentia de- cussato-paniculata axillari, ramis numerosis in monochasia vel racemos simplices desinentibus; receptaculis plane cupuliformibus perigonii phyllorum !/ longitudine aequantibus, papyraceis, flavescenti-stellato-pilosis; perigonii phylis subaequalibus, ovalibus vel triangularibus, extrinsecus flavescenti- stellato-pilosis, intus glabris, punctatis; velo membranaceo, glabro, medio erecto ideoque cortinam altam formante; stamine 1 velum superante apice antheram gerente; floribus Q 5 mm diam. in cymas breves paucifloras Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. Ill. 675 dispositis, eymae ramis cineinnose evolutis; receptaculis cupuliformibus ri- gide papyraceis, 1'/, quam perigonii phylla longioribus, extrinsecus flaves- centi-tomentosis; perigonii phyllis 6, ovalibus, utrinque flavescenti-pilosis, intus punetatis papyraceis; velo papyraceo, glabro, margine volvam or- bicularem formante, dein subito profunde inciso et medio in cortinam altam cylindraceam effigurato, ore angustissimo. Citriosma apiosyce Tul. Monogr. p. 322 p. p. Blätter 40—14 em lang, 7—8 cm breit, Blattstiel 2—4 em lang. Blütenstand 4—4,5 em lang. Achse ersten Grades 1—5 mm lang. Blütenstielchen 2 mm lang. Brasilia: Prov. Rio de Janeiro (Beyrıcn), in der Nähe von Maninha, im Walde (Grazrou n. 14553, im März blühend), Tijuca, im Walde in der Nähe eines Baches (Graziou n. 11552, im Juni blühend), (WipanEN n. 487), Minas Geraes (WIDGREN). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XII. A d Blüte, æ von der Seite, b im Längsschnitt. 3. S. Mourae Perk. n. sp.; arbuscula (ex Moura) dioica, ramis sub- teretibus, flavescenti-stellato-tomentosis; foliis oppositis, longe petiolatis, obovato-oblongis vel oblongo-lanceolatis, apice late acuminatis, apice ipso acutis, basi rotundato-angustatis, irregulariter crenulato-dentatis, rigide pa- pyraceis, utrinque dense flavescenti-stellato-pilosis, punctis pellueidis nume- rosissimis notatis, nervis utrinque parce prominentibus, nervis lateralibus 9—10; floribus c* 1— 1,5 mm diam.; inflorescentia decussato -paniculata axillari, ramis numerosis in cincinnos simplices desinentibus; receptaculis valde cupuliformibus quam perigonii phylla 2!/5-plo longioribus, papyraceis, flavescenti-stellato-pilosis; perigonii phyllis 5 —6 papyraceis, minutis, trian- gularibus, extus pilosis, intus glabris, punctatis; velo membranaceo, glabro, plano, ore late aperto; stamine 1 velum superante, apice antheram gerente, filamento crasso, punctato. Blätter 13—17 cm lang, 3—7 em breit. Blattstiel 2—3 cm lang. Blütenstand 4 em lang. Achse ersten Grades 3 mm lang. Blütenstielehen 3 mm lang. Brasilia: Prov. Rio de Janeiro, Serra dos Orgãos, im Walde (Moura n. 999). Sehr wahrscheinlich gehört zu dieser Art Siparuna obovata (Gardn.) A. DC. in DC. Prodr. XVI, 2, 644 (= Citriosma obovata Gardn. in Hook. Lond. Journ, II. 343). Genau entscheiden konnte ich dies leider nicht, obgleich mir das Original (GARDNER n. 373) vorlag. Denn da dieses nur Q Blüten trägt, konnte ich bei der großen Ver- schiedenheit der Q und 4$ Blüten in dieser Verwandtschaft nicht einmal mit voller Be- stimmtheit feststellen, ob S. obovata nicht vielleicht in eine ganz andere Gruppe der Gattung (S. apiosyce?) zu bringen ist. Sicher ist jedoch, dass S. Mourae und S. obo- vata habituell und hinsichtlich der Behaarung kaum auseinander zu halten sind. k. S. brasiliensis (Spr.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 656. Citriosma brasiliensis Sprengel Syst. ll. (1825) p. 545; Tul. in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 38. Citriosma oligandra Tul. Monogr. p. 345 p.p. et in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 295. 43* 676 J, R. Perkins. Siparuna obovata (Gardn.) A. DC. var. obtusifolia A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 644. Citriosma apiosyce Tul. Monogr. (1855) p. 322 p.p. Brasilia: (Luorzkv, Warmine); Prov. Rio de Janeiro (SeLLow n. L. 492, B. 598, n. 5809), Minas Geraes, Fazenda de St. Anna, im Walde (Grazıou n. 7828, im Januar blühend); Serra dos Orgãos (GuıLLemIN). 5. S. laurifolia (H. B. K.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868), p. 651. Citriosma laurifolium H. B. K. N. Gen. et Sp. II. (1817), p. 137; Tul. Mongr. (1855) p. 349. Citriosma oblongifolium Willd. p.p. ex Tul. l. c. Neu-Granada: in der Nähe von Ibague (Huwsorpr et BowPLAND); bei Sta Fé de Bogota (Goupor). 6. S. andina (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 648. Citriosma andina Tul. in Ann. sc. nat., ser. 4 III. (1855) p. 36; Monogr. (1855) p. 338. Mexico: im Gebirge von Oaxaca (von den eigentlichen Anden weit entfernt) 1000 m s. m. (Garsorri n. 7184); Lobani, Chinantla, Dp. Oajaca (LIEBMANN, im Juni blühend), Lacoba (LrgBwANN). Q Blüten waren bisher unbekannt. Ich gebe im Folgenden deren Beschreibung : Dioica; floribus O 3—5 mm diam. solitariis vel binis vel ternis fas- ciculatis axillaribus; receptaculis eupuliformibus quam perigonii phylla 2-plo longioribus, glabris, coriaceis; perigonii phyllis apice rotundatis, utrinque glabris, punctis pellueidis numerosissimis notatis, coriaceis; stylis 6—8 recurvatis, velum superantibus, velo membranaceo, ore angustissimo. Mexico: Dp. Oaxaca, Lobani, Chinantla (Liermans, im Juni blühend). Auch diese Art zeigt sehr deutlich die für viele Séparwna-Arten charakteristische Erscheinung, dass die Blattstiele von außerordentlich verschiedener Länge sind. 7. S. subinodora (R. et P.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 649. Citriosma subinodora R. et P. Syst. veget. Fl. Peruv. et Chil. I. (1798) p. 265; Tul. Monogr. (1855) p. 341. Peru: in der Nähe von Chacahuassi im Walde (Rurz und Pavon, im Oct. und Nov. blühend). 8. S. nigra Rusby; frutex vel arbor, ramis subteretibus, fuscis, gla- bris; foliis oppositis, petiolatis, petiolo gracili, chartaceis, obovato-oblongis vel ovato-oblongis, apice longe angusteque acuminatis, apice ipso acutiuscu- lis, basi rotundatis vel rotundato-cuneatis vel cuneatis, novellis utrinque solemniter, adultis parce flavescenti-pilosis, pilis brevibus crassiusculis ad- pressis, novellis brevissime minutissime denticulatis, dentibus semper pilorum fascicula apice gerentibus, adultis obsolete-undulatis, nervis supra parce, subtus nervis venisque manifeste prominentibus; floribus cj 4— 5 mm Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae, MI. 677 diam. in cymas brevissimas paucifloras axillares dispositis; receptaculis cupuliformibus, quam perigonii phylla 3-plo longioribus, papyraceis, parce flavescenti-pilosis, pilis solitariis brevibus adpressis; perigonii phyllis 4—5 minutis, rotundatis basi paullo connatis, papyraceis, extrinsecus parce fla- vescenti-pilosis, intus glabris, ad marginem pilosis et punctatis; velo glabro punctato, plano, ad marginem papyraceo, ore parvo; staminibus 13—14, minutis, velum vix superantibus; floribus € jam defloratis; fructibus 1 —1,3 cm diam. depresse globosis, apice perigonii phylla marcescentia ge- rentibus. Siparuna nigra Rusby in Mem. Torr. Bot. Club. IV. (1895) p. 252. Blätter 9—11 cm lang, 3—5 em breit, Blattstiel 4—-2 em lang. Blütenstand 5 mm lang, Blütenstielchen 3 mm lang. Bolivia: Songo (Bane n. 844, cj', im Nov. blühend), Mapiri (Ban n. 1593, im Juli—August mit Frucht). Ich habe von dieser Art nochmals eine Beschreibung gegeben, da die Diagnose Hussv's nicht jedermann zugänglich ist und manche Punkte in ihr nicht berücksichtigt wurden, welche von Wichtigkeit sind. Es ist nicht ganz sicher, dass die Pflanzen der beiden angegebenen Standorte wirklich zu einer und derselben Art gehören. Da jedoch die eine nur in &, die andere nur in €, ziemlich dürftigen Exemplaren vorlag, da sie ferner gewiss sehr ähnlich sind, so habe ich der Ansicht Russy’s nicht widersprochen, 9. S. chlorantha Perk. n. sp.; fruticulus (ex Grazıou) ramis subtere- libus, fuscis, novellis parcissime flavescenti-stellato-pilosis, adultis mox gla- bratís; foliis oppositis, longe petiolatis, chartaceis, obovato-oblongis vel plerumque obovato-lanceolatis, apice longe angusteque acuminatis, apice ipso acutissimis, basi rotundato-cuneatis vel plerumque euneatis, undulatis vel subintegris, hine inde parce obsoleteque denticulatis, novellis supra parce, subtus manifeste flavescenti-pilosis, adultis mox glabratis, supra nervis, subtus nervis venisque manifeste prominentibus, laxe reticulatis; floribus O viridulis (ex GrAzrov) 3 mm diam., in cymas brevissimas axillares pauci- floras cincinnose evolutas dispositis; receptaculis cupuliformibus, carnosis quam perigonii phylla 1'/,-plo longioribus, extrinsecus parce flavescenti- stellato-pilosis; perigonii phyllis 5 minutis, rotundato-triangularibus, extrin- secus parce stellato-flavescenti-pilosis, intus glabris, punctatis; velo glabro, carnoso punctato, conico-elevato, ore paullo aperto; stylis 10, longis, velum solemniter superantibus. Blätter 7—13 em lang, 2—4,5 cm breit. Blattstiel 2—3,5 em lang. Blütenstand 6 mm lang. Achse ersten Grades 2 mm lang, Blütenstielehen 2 mm lang. Brasilia: Prov. Hio de Janeiro, Alto Macahé de Nova Friburgo, im Walde in der Nähe eines Baches (Grazrou n. 4068, im März blühend). 10. S. Santae Luciae Perk. n. sp.; frutex vel arbor dioica ramis subteretibus, glabris; foliis oppositis, longe petiolatis, tenuiter papyraceis, in parte ?/, superiore obsolete undulatis, obovatis vel late obovato-oblongis, apiee longe angusteque acuminatis, apice ipso acutiusculis, basi longe 678 J, R. Perkins. cuneatis, utrinque glabris, punctatis, supra nervis, subtus nervis venisque solemniter prominentibus, venis dense reticulatis; floribus cj' (novellis tan- tum obviis) 4 mm diam., albido-flavescentibus (ex Rawaar) in cymas axil- lares paucifloras minimas dispositis; receptaculis cupuliformibus quam perigonii phylla 2-plo longioribus, papyraceis, glabris, sed plerumque hinc inde pilos gerentibus; perigonii phyllis 4, utrinque glabris, punctatis, papy- raceis; velo membranaceo, punctato, ore late aperto, glabro; stamini- bus 8 (?). Blätter 13—15 cm lang, 6—7 cm breit. Blattstiel 2,5—3 cm lang. Blütenstand 5—7 mm lang. Blütenstiel 2 mm lang. West-Indien: Santa Lucia, Fondo St.-Jacques (Ramacz, blühend im April 1889). 11. S. nicaraguensis Hemsl; frutex vel arbor dioica, ramis fuscis, subteretibus, junioribus parce slellato-flavescenti-pilosis, petiolo parce stel- lato-flavescenti-piloso, foliis chartaceis, ovalibus vel ovali-oblongis, apice late breviterque acuminatis, apice ipso acutiusculis vel rotundatis, basin versus plerumque cuneatis, basi ipso late rotundatis, junioribus minutissime densissime denticulatis, adultis integris subintegrisve, junioribus supra parce subtus solemniter stellato-flavescenti-pilosis, adultis supra glabris, subtus hinc inde pila stellata gerentibus, supra nervis venisque indistinctis, subtus solemniter prominentibus, nervis laxe reticulatis; floribus g" 4 mm diam., in cymas axillares. 9—412-floras dispositis, eymis rarius in monochasia subelongata 4—-6-flora abeuntibus; receptaculis plane cupuliformibus quam perigonii phylla 1!/,-plo longioribus, extrinsecus parce stellato-flavescenti- pilosis, chartaceis; perigonii phyllis 4—5 triangularibus, apice incrassatis; extrinsecus parcissime stellato- flavescenti-pilosis, intus glabris punctatis, chartaceis; velo papyraceo punctato, ore late aperto, margine paullo elevato atque irregulariter fisso; staminibus 5—6 velum superantibus filamentis planis, latis; floribus O 4—5 mm diam., in eymas breves axillares 4—5- floras, cincinnose evolutas dispositis; receptaculis plane cupuliformibus perigonii phylla aequantibus, carnosis, extrinsecus stellato-flavescenti-pilosis ; perigonii phyllis 4 — 5 late ovalibus vel rotundatis, magnis, extrinsecus parce stellato-flavescenti-pilosis, intus glabris, chartaceis, punctis pellucidis nume- rosissimis elevatis notatis; velo punctato, papyraceo, prope os intermedium primo impresso, dein elevato ideoque cortinam membranaceam altam for- mante, ore vix aperto; stylis velum solemniter superantibus, longis, re- volutis. Siparuna nicaraguensis Hemsl. in Biolog. Centr. Amer. II. (4 882) p. 69. Blätter 7,5—15 em lang, 3,5—7 cm breit. Blattstiel 4 —2,5 cm lang. Blütenstand 4—1,5 cm lang. Achse ersten Grades 4—5 mm lang. Blütenstielchen 2—4 mm lang. Guatemala: in Monte Cachirulo, Depart. Izabal, 250—300 m s. m. (Donnet Smita n. 1717, im April blühend), Pansamala, Depart. Alta Vera- paz, 1300 m s. m. (Tuxrncknxam n. 919, im Juni blühend). Nicaragua: Chontales, (Tare n. 385 (421), im Juni blühend). Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. II, 679 12. S. venezuelensis Perk. n. sp.; frutex vel arbor monoica, ramis subteretibus, glabris; foliis oppositis, manifeste petiolatis, obovato-oblongis vel ovato-oblongis, plerumque late breviterque acuminatis, apice subacutis, utrinque glabris, basi in petiolum sensim longe cuneatis, minute inaequaliter denticulatis, papyraceis, punctis pellucidis numerosissimis elevatis notatis, nervis venisque utrinque prominentibus inaequaliter laxeque reticulatis; floribus g! 3 mm diam.; inflorescentiis valde variabilibus, plerumque cin- cinnosis et in dichasia 2-plo divisa dispositis axillaribus; receptaculis valde eupuliformibus quam perigonii phylla 5-plo longioribus, papyraceis, glabris; perigonii phyllis junioribus 4, demum sub-obsoletis in annulum vix emarginatum commutatis, papyraceis, utrinque glabris; staminibus 6 velum vix superantibus, planis, latissimis, apice antheras gerentibus; velo glabro, ore subaperto; floribus € jam defloratis; fructibus 4,3 cm diam. depresse globosis, longitudinaliter profunde inaequaliter sulcatis, apice perigonii phylla marcescentia gerentibus. Siparuna nigra Rusby Mem. Torr. Bot. Club. IV. (1895) p. 253 p.p. Blätter 6,5—10 cm lang, 3,5—5 cm breit, Blattstiel 4—1,5 cm lang. Blütenstand 1,5—2,5 cm lang. Achse ersten Grades 0,73—1 em lang. Blütenstielchen 5 mm lang. Venezuela: in der Nähe von Tovar zwischen Valencia und Cam- panero, 1300 m s. m. (A. FENDLER n. 2358). 13. S. Eggersii Hieron. in Engler's Bot. Jahrb. XX. (1895) p. 17. Hieronymus hat von dieser Art nur g Blüte gesehen. Mir lag neues, sehr reich- haltiges Material mit Q Blüten vor, deren Beschreibung ich hier folgen lasse: »Frutex saepius seandens aromaticus odore Andropogonis Schoenanthi« (ex Preuss); floribus Q 4 mm diam., viridulis (ex Preuss), in eymas axillares 5.—6 floras cincinnose evolutas dispositis, receptaculis cupuliformibus quam perigonii phylla 2-plo longioribus, coriaceis, extrinsecus parce flavescenti- stellato-pilosis; perigonii phyllis minutis in limbum connatis, extrinsecus parce flavescenti-stellato-pilosis, intus glabris, chartaceis; velo glabro, char- taceo, plano, prope 0$ intermedium volvam formante, ore angustissimo; stylis 19—13 velum solemniter superantibus revolutis. Ecuador: zwischen Guatemala und Italia, im Buschwald (Preuss n. 1946, ©, im November blühend), in der Nähe von Balao (Essens n. 4408, cj', im Januar blühend). Einheimischer Name »Guayusa«. 14. S. lagopus (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 648. Citriosma lagopus Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4 lll. (1855) p. 37 et Monogr. 1855 p. 339. Neu-Granada: im Gebirge von Quindiu (Goupor n. 5). 15. S. thecaphora (Poepp. et Endl.) A. DC. in DC. Prod. XVI. 2. (1868) p. 657. Citriosma thecaphora Poepp. et Endl. Nov. gen. et sp. IL. (1838) p. 48; Tul. Monog. (1855) p. 370, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p.314. Peru: Maynas, bei Jurimaguas im Urwald (Pozeria n. D. 2157 B). 680 J. R. Perkins. 16. S, tenuipes Perk. s. sp.; arbuscula dioica ramis subterétibus, junioribus parce flavescenti-stellato-pilosis, adultis glabratis; foliis oppositis, petiolatis, petiolo flavescenti-piloso, ovalibus vel ovali-oblongis vel basi cuneato- rotundatis vel rotundatis vel rotundato-cordatis, apice obovato-oblongis acutis vel acutiusculis, chartaceis, minutissime et densissime denticulatis vel subinte- gris, junioribus supra glabris, subtus pareissime flavescenti-pilosis, adultis utrinque glabris, supra nervis paullo, subtus nervis venisque manifeste pro- minentibus, venis numerosis in nervis lateralibus plerumque rectangulariter impositis; floribus g 4 mm diam. in eymas axillares paucifloras cincinnose evolutas dispositis; receptaculis valde cupuliformibus, quam perigonii phylla 3-plo longioribus, vix membranaceis, parcissime stellato-flavescenti-pilosis, sed pilis longiusculis mollibus; perigonii phyllis § parvis, membranaceis, punctis pellucidis numerosissimis notatis, extus parcissime flavescenti-pilosis, intus glabris; velo membranaceo, punctato, glabro, plano, ore late aperto; staminibus 7, velum vix superantibus, filamentis planis punctatis latis; floribus Q 3—4 mm diam., in cymas axillares 4—3 floras cincinnose evolutas dispositis; receptaculis cupuliformibus carnosis vel tenuiter papyraceis quam perigonii phylla 2!/5-plo longioribus, extrinsecus parce stellato-flavescenti- pilosis; perigonii phyllis 5—6 minimis extus parce flavescenti-pilosis, intus glabris; velo glabro, papyraceo, prope os intermedium primo impresso, dein valde elevato ideoque cortinam conicam altam formante, ore vix aperto; stylis 4—5 velum paullo superantibus. Blätter 7,5—15,5 cm lang, 4—6,5 cm breit. Blattstiel 1—9 cm lang. Blütenstand 4 cm lang. Achse ersten Grades 3—6 mm lang. Blütenstielehen 4—2 mm lang. Brasilia: Prov. San Paulo, im Gebüsch und im feuchten Wald (Commissao Geographica e Geologiea da Prov. San Paulo n. 27, O, im August blühend, n. 29, (5*, im Juli blühend). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XIII. L Q Blüte, a von der Seite, b im Längsschnitt, 17. S. Mathewsii Perk. n. Sp.; frutex vel arbor dioica, ramis sub- teretibus, fuscis, junioribus solemniter, adultis parce longe flavescenti-pilosis ; foliis plerumque alternantibus, rarius oppositis chartaceis, ovato-oblongis, ma- nifeste petiolatis, supra medium utrinque minute incrassato-denticulatis, basi cuneatis vel rotundato-cuneatis, apice late breviterque acuminatis, apice ipso aculiusculis, junioribus utrinque parce flavescenti-pilosis, adultis subtus hinc inde pilos gerentibus, supra glabratis, nervis venisque supra vix, subtus mani- feste prominentibus, punctis pellucidis numerosissimis notatis; floribus Zt 5mm diam. in cymas conspicuas 3 floras (an semper ?) axillares dispositis; recepta- culis semi-globosis, papyraceis, glabris; perigonii phyllis minutis, indistinctis, fere in annulum emarginatum commutatis, papyraceis; velo subchartaceo, in floribus junioribus os parvum praebente, in floribus adultis limbum tantum an- gustum formante; staminibus 40—50 in receptaculo valde confertis exteriori- bus planis quam interiora multo majoribus, velum vix superantibus. Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae, III. 681 Blätter 4—7 cm lang, 2,5—3 cm breit. Blattstiel 4—1,5 cm lang. Blütenstand 2 cm lang. Achse ersten Grades 4 em lang. Blütenstielchen 5 mm lang. Peru: (Marnews n. 1560 a. 1835). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XII. H & Blüte, a von der Seite, b im Längsschnitt, e Staubblatt. 48. S. petiolaris (II. B. K.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (4868) p. 654. Citriosma petiolare H. B. K., Nov. Gen. et Sp. II. (1817) p. 137; Tul. Monogr. (1855) p. 350. Neu-Granada: in den Anden von Quindiu (Huwsorpr und BoNPLAND), 19. S. caloneura Perk. n. sp.; frutex vel arbuscula dioica 5 m alta (ex Swrrg); ramis subteretibus, fuscis, glabris; foliis oppositis, manifeste petiolatis, obovato-oblongis vel obovato-lanceolatis, basi longe cuneatis, apice longe acuminatis vel longe anguste acutatis, apice ipso aculissimis, papyra- ceis, utrinque margine irregulariter et inaequaliter serratis, dentibus majo- ribus semper cum multo minoribus alternantibus, omnibus apice pilorum fasciculos densos gerentibus, nervis 10— 11-jugis venisque supra parce, sub- tus valde prominentibus; floribus Q 7 mm diam., in cincinnos 2-floros axillares dispositis vel solitariis axillaribus; receptaculis subcupuliformibus, chartaceis, glabris, rarissime hinc inde pilum stellatum gerentibus; peri- gonii phyllis 4—5 carnosis, utrinque glabris vel subglabris quam receptacula 21/,-plo longioribus, punctis pellueidis numerosissimis elevatis notatis, ova- libus vel ovali-lanceolatis; velo carnoso fere clauso, medio erecto ideoque cortinam altam formantibus, punctatis; stylis 44 velum vix superantibus, revolutis; fructibus depresse globosis, longitudinaliter profunde inaequaliter sulcatis, apice perigonii phylla marcescentia gerentibus. Blätter 48—22 cm lang, 7—9 cm breit. Blattstiel 2—3 cm lang. Blütenstand 1—4,5 cm lang. Achse ersten Grades 3 mm lang. Blütenstielehen 5—6 mm lang. West-Indien: Insel St. Vincent (GuiLpiNG ex Grisee. (?]; in Monte Soufrière, 500 m s. m. (Essers n. 6705 b, Q, im Januar blühend und mit Frucht), am Rande des Urwaldes auf der Windseite (Krause n. 93, im Februar mit Frucht), in feuchten Wäldern von 600 m s. m. bis in die Nähe des Meeres auf der Windseite (H. H. et G. W. Smitu n. 24, im April und Mai blühend). 20. S. davillifolia Perk. n. sp.; frutex vel arbor, ramis fuscis, no- vissimis parce flavescenti-pilosis, mox glabratis; foliis oppositis, pelio- latis, petiolo glabro, chartaceis, obovato-oblongis, apice late breviterque acuminatis, apice ipso acutiusculis, basi longe angusteque cuneatis, in- aequaliter denticulatis, junioribus utrinque parce flavescenti-pilosis, adul- tis utrinque glabratis, supra nervis venisque immersis, subtus solemniter prominentibus; floribus cj! 3 mm diam. in cymas breves axillares 3—5- floras cincinnose evolutas dispositis; receptaculis cupuliformibus quam peri- gonii phylla 2!/,-plo longioribus, papyraceis, glabris vel extrinsecus rarius 682 J, R. Perkins. hinc inde pilos stellatos gerentibus; perigonii phyllis minimis, inaequalibus, papyraceis, vix connatis, extrinsecus hinc inde pila gerentibus, intus glabris punetatis; velo glabro, papyraceo, ore anguste aperto, margine paullo ele- valo atque irregulariter fisso; staminibus 6, velum superantibus, filamentis planis, latis, punctatis. Blätter 6,5—1!5 cm lang, 2—5,5 cm breit, Blattstiel 1—2,5 em lang. Blütenstand 1,225 cm lang. Achse ersten Grades 2 mm lang. Blütenstielehen 3 mm lang: Nicaragua: Segovia Pantasmo (ÖERSTED n. 4 im Januar blühend). 21. S. colimensis Perk. n. sp.; arbor odorata, trunco gracili (ex KErBER) ramis junioribus dense flavescenti-pilosis, adultis glabratis, subtere- übus; foliis oppositis, manifeste petiolatis, papyraceis, ovatis vel ovato- oblongis vel ovato-lanceolatis, apice breviter lateque acuminatis, apice ipso acutis, basi cuneato-rotundatis vel rotundatis vel cuneatis, junioribus dense minute denticulatis, adultis margine undulatis, junioribus parcissime stellato pilosis, adultis glabratis, supra subtusque nervis venisque prominentibus, venis in nervis lateralibus rectangulariter impositis; floribus cj! 5 mm diam., in cymas axillares 3—4 floras eineinnose evolutas dispositis; receptaculis cupuliformibus, quam perigonii phylla 5-plo longioribus, papyraceis, parce flavescenti-stellato-pilosis; perigonii phyllis 5, minimis papyraceis, extrinse- cus parcissime flavescenti-pilosis, intus glabris; velo membranaceo, ore late aperto, glabro; staminibus 5, velum vix superantibus; floribus Q 3,5— ö mm diam.; inflorescentia illae qt simillima; receptaeulis valde cupulifor- mibus quam perigonii phylla 4-plo longioribus papyraceis; perigonii phyllis 4—6 rotundatis, papyraceis, extrinsecus parcissime flavescenti-pilosis, intus glabris, punctatis; velo glabro, papyraceo, corrugato, prope os intermedium primo impresso, dein elevato ideoque cortinam membranaceam altam for- mante, ore vix aperto; stylis 8? velum superantibus revolutis; fructu de- presse globoso rufescente haud eduli, acidulo. » Limon Coa’hurl« der Eingeborenen (ex Krmszn). Blätter 9—18 cm lang, 4—7,5 cm breit. Blattstiel 4—3 cm lang. Blütenstand 1 cm lang. Blütenstielchen 5 mm lang. Mexico: bei Colima (Kerser, blühend und fruchtend im October). 32. S. Sumichrastii Perk.; frutex vel arbor 3 m alta (ex PmiNGLE) dioica ramis subteretibus, fuscis, junioribus flavescenti-pilosis, adultis glabris; folis oppositis petiolatis papyraceis, obovato-oblongis vel obovato-lanceolatis vel ellipticis, apice breviter angusteque acuminatis, apice ipso acutis, basi longe angusteque cuneatis vel cuneato-rotundatis, minu- tissime densissime denticulatis, dentibus incrassatis, foliis junioribus utrin- que, praecipue ad nervos, flavescenti-pilosis, adultis utrinque glabratis, nervis venisque supra parce, subtus manifeste prominentibus; floribus g" 6 mm diam., in cymas conspieuas submultifloras axillares dispositis, cymae ramis cincinnose evolutis; receplaculis cupuliformibus latissimis, perigonii phylla 2'/,-plo longit. superantibus, glabris, carnosis, punctatis; perigonii Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. II, 683 phyllis 5— 6, plerumque 6, minutis, rotundatis, apice plerumque manifeste incrassatis, utrinque glabris, carnosis, punctis pellucidis numerosissimis ele- vatis notatis; velo membranaceo, ore late aperto margine paullo elevato atque irregulariter fisso; staminibus 7, majoribus velum vix superantibus, filamentis latissimis; floribus Q 5 mm diam.; inflorescentia, receptaculis, perigonii phyllisque illis fl. çt simillimis; velo prope os intermedium primo impresso, dein elevato ideoque cortinam angustam subaltam formantibus, ore vix aperto; stylis velum solemniter superantibus, revolulis; fructibus 5 mm diam. depresse globosis, longitudinaliter inaequaliter sulcatis, apice perigonii phylla marcescentia gerentibus. Siparuna riparia (Tul) A. DC. var. Sumichrast? A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 648. Blätter 40—16 em lang, 3—5 cm breit. Blattstiel 4—2 em lang. Blütenstand 1,5 em lang. Achse ersten Grades 5 mm lang. Blütenstielchen 3,5 mm lang. Mexico: auf den Höhen oberhalb Orizaba, 1500 m s. m. (PRINGLE n. 6128, ©, cj', im Februar blühend), Orizaba (Müter n. 80, Q, a. 1853), in der Nähe von Vera Cruz (Prince n. 974). irklärung der Abbildungen auf Taf. XIII. B € Blüte, æ von der Seite, b im Längsschnitt. 33. S. glabrescens (Presl) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 648 p.p. Citriosma glabrescens Presl Bot. Bemerk. (1844) p. 110 in Act. Acad. scient. Bohem., ser. 5 HI; Tul. Monogr. (1855) p. 337; Grisebach Fl. Brit. W. Ind. (1859). p. 9 p.p. West-Indien: Insel Martinique (Sırser n. 284 und 28, (j', Duss n. 4726); Calebasse (Hany n. 84, im December blühend). 24. S. Urbaniana Perk. n. sp.; frutex vel arbor dioica; ramis sub- teretibus, junioribus fusco-pilosis, adultis glabratis; foliis oppositis, petiola- tis, obovato-oblongis vel ovali-oblongis membranaceis, basi rotundatis vel rotundato-cuneatis, apice late-acuminatis, apice ipso acutiusculis, margine irregulariter distincte crenato-serratis, serris semper pilorum fascicula apice gerentibus, junioribus utrinque longe fusco-pilosis, adultis demum parce pilis longiusculis obsitis, nervis cirea 7-jugis venisque utrinque parce prominentibus; floribus g' flavescenti-albidis, 5—6 mm diam. axillaribus cymulosis, cymis 3—2-floris saepius eineinnose evolutis, plerumque solita- riis; receptaculis plane cupuliformibus quam perigonii phylla ?/,-plo longio- ribus, papyraceis, parcissime flavescenti-pilosis; perigonii phyllis 6, ovali- lanceolatis, papyraceis, extrinsecus plerumque flavescenti-pilosis, intus glabris, punctatis; velo membranaceo, glabro, plano, minimo, ore latissime aperto; staminibus 9—10 velum vix superantibus, latis, brevibus, membranaceis; floribus Q 3—6 mm diam.; inflorescentiis illis fl. gt simillimis; receptacu- lis plane cupuliformibus quam perigonii phylla 5/,-plo longioribus, coriaceis, flavescenti-pilosis ; perigonii phyllis 5—6, papyraceis, ovali-lanceolatis, ex- 684 J. R. Perkins. trinsecus parcissime flavescenti-pilosis, intus glabris, punctis numerosissimis notatis; velo membranaceo, glabro, plano, minimo, fere clauso, chartaceo; ovariis co (11), stylis velum superantibus, revolutis; fructibus depresse-glo- bosis, longitudinaliter profunde inaequaliter sulcatis, apice perigonii phylla marcescentia gerentibus. Siparuna glabrescens A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 648 p.p. Citrosma glabrescens Griseb. Fl. Brit. W. Ind. (1859) p. 9 p.p. Blätter 42—147 em lang, 5—8 cm breit. Blattstiel 0,5—2,5 cm lang. Blütenstand 1—1,5 cm lang. Achse ersten Grades 2-3 mm lang. Blütenstielehen 5 mm lang. West-Indien: Insel Dominica (Imray n. 67, Duss), im Walde in der Nähe von Laudat (Essens n. 528, Q, g', im August blühend), im Gebirge Gombo, 700 m s. m. (Essens n. 18, g', im März blühend). 25. S. scabra Perk. n. sp.; frutex 2—7 m altus (ex Essers) dioicus, ramis subteretibus, fuscis, junioribus dense, adultis parce fusco-stellato-pilo- sis; foliis oppositis vel ternatis vel alternantibus, chartaceis, distincte petiolatis, petiolo fusco-tomentoso, obovato-oblongis, vel ovali-oblongis vel lanceolatis, basi euneatis vel rotundato-euneatis vel rotundatis, apice breviter et an- gusle acuminatis, apice acutiusculis, junioribus utrinque fusco-stellato-pilosis, adultis praecipue subtus parce pilosis, margine minutissime densissimeque irregulariter serrulatis, serris apice pilos longiusculos fasciculatos albidos geren- tibus, nervis venisque utrinque. manifeste prominentibus; floribus g" albido- viridibus (ex Essers) 2,5 mm diam.; floribus in eymas breves paueifloras dispositis, cymae ramis eineinnose evolutis; receptaculis eupuliformibus quam perigonii phylla 4!/,-plo longioribus, carnosis, punctis pellucidis numerosissi- mis elevalis, manifeste stellato-pilosis; perigonii phyllis 6 carnosis, utrinque haud vel vix pilosis, ovalibus vel ovali-lanceolatis punctatis; velo minu- tissimo, ore late aperto; staminibus 44 velum vix superantibus, inaequali- bus, apice antheras gerentibus; floribus © albido-viridibus (ex Essens) 4 mm diam.; inflorescentia cymosa, 3-flora, vel plerumque eineinnosa, 9— 1 flora, axillari; receptaculis carnosis , cupuliformibus perigonii phylla aequantibus, punctatis, manifeste stellato-pilosis; perigonii phyllis 6—7 ova- libus vel ovali-lanceolatis, punctis pellucidis numerosissimis elevatis notatis, extrinsecus parce flavescenti-stellato-pilosis, intus glabris; stylis 44 inferne coalitis velum valde superantibus superne liberis revolutis; velo minimo ore fere clauso cortinam altam formante, intus infundibuliformi angustato punelato; fructibus 7—8 mm diam., depresse globosis, longitudinaliter inae- qualiter sulcatis, apice perigonii phylla marcescentia gerentibus. Citrosma glabrescens Griseb. Fl. Brit. W. Ind. (1859) p. 9 p. p. Blätter 9—14 cm lang, 3,5—4 em breit. Blattstiel 1—1,4 cm lang. Blütenstand 0,75—1 cm lang. Achse ersten Grades 2 mm lang. Blütenslielehen 2—5 mm lang. West-Indien: Insel St. Vincent (Gumvıng ex Grıses, [?]), im Ge- birge St. Andrews sehr häufig 500 m s. m. (Essers n. 6705 O, g, im Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. II. 685 December blühend), im Walde 700 m s. m. (H. H. u. G. W. Smıru n. 945, g, im Juli blühend). 26. S. auriculata A. DC. in Seem. Journ. of Bot. III, (1865) p. 219 et in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 649. Östliches Peru: in der Nähe von Tarapote (Seruce n. 4369). 27. S. ovalis (R. et P.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 650. Citriosma ovalis R. et P. Syst. veget. Fl. Peruv. et Chil. L (1798) p. 266; Tul. Monogr. (1855) p. 344. Peru: auf hohen Bergen, in der Nähe von Saxiapata, Muña Playa, Tambo nuevo (Ruiz et Pavon n. 906, a. 1787). 28. S. Trianae A. DC. in Seem. journ. of Bot. II. (1868) p. 219 et in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 650. Neu-Granada: Prov. Bogota (Trıana n. 1004). 29. S. hylophila Perk. n. sp.; fruticulus (ex Grazrov), ramis sub- teretibus, fuscis, novellis flavescenti-pilosis adultis glabratis; foliis oppositis, petiolatis, subchartaceis, ovalibus vel ovato-oblongis, integris, apice acutis (vel acutiusculis), basi rotundatis vel subcuneatis, utrinque flavescenti- stellato-pilosis, supra nervis, subtus nervis venisque solemniter prominenti- bus; floribus Q 3 mm diam. fuscis (ex Graziov) in cymas axillares pauci- floras, minimas dispositis, receptaculis cupuliformibus quam perigonii phylla 2-plo longioribus, papyraceis, extrinsecus parce flavescenti-pilosis, sed pilis brevibus; perigoni phyllis 5, rotundatis vel ovalibus, papyraceis, extrinse- cus subglabris, intus glabris, punctatis; veló glabro, conico, punctato, ore fere clauso; stylis 4—95 velum paullo superantibus. Blätter 8,5—412 cm lang, 3,5—5 cm breit. Blattstiel 4,5—3 cm lang. Blütenstand 6 mm lang, Blütenstielchen 2 mm lang. Brasilien: Prov. Rio de Janeiro, Nova Friburgo, im feuchten Wald von Gonego, Graziou n. 18491, im October blühend). Wahrscheinlich gehört hierher auch eine an demselben Standorte von Grazrou ge- sammelte Pflanze (n. 12457), welche mir leider nur in sterilen Exemplaren vorliegt. Die Blätter dieser Nummer sind in der Textur etwas dünner und zeigen eine schwache unregelmäßige Ausbuchtung des Randes, 30. S. grandiflora (H.B.K.) Perk. Citriosma grandiflorum H.B.K., Nov. gen. et sp. II. (1847) p. 137. Citriosma Kunthü Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4 Ill. (1855) p. 37; Monogr. (1855) p. 342. Siparuna Kunthit (Tul) A. DC. in DC, Prodr. XVI. 2. (1868) p. 649. Neu-Granada (Goupor D. n. 4), bei Santa Anna, 1500 m s. m. (Lis- pen n. 4475), in der Nähe von Hunda (Huwsorpr u. BowrLawp n. 1692). 34. S. chrysantha Perk. n. sp.; frutex vel arbor ramis fuscis, junioribus flavescenti-stellato-pilosis, pilis longis, adultis glabratis; foliis ter- natis petiolatis, petiolo flavescenti-tomentoso, chartaceis, ovalibus vel ovali- oblongis vel late obovatis, novellis dense minulissime, adultis obsolete denticulatis, apice longe angusteque acuminatis, apice ipso acutis, basi rotun- 686 J. R. Perkins. datis vel rotundato-cuneatis, junioribus utrinque flavescenti-stellato-tomento- sis, adultis utrinque flavescenti-stellato-pilosis; floribus gt 6 mm diam. in cymas axillares 8—9-floras cincinnose evolutas dispositis ; receptaculis valde cupuliformibus quam perigonii phylla 3-plo longioribus, extus fusco-flaves- centi-tomentosis, papyraceis; perigonii phyllis 5 —6 papyraceis parvis, ova- libus, apice crassis, extrinsecus fusco-flavescenti-pilosis, intus glabris, punctatis; velo glabro, plano, punctato, papyraceo, medio parce conico- elevato ore late aperto; staminibus 9—10 velum vix superantibus, fila- mentis latis. Siparuna apiosyce Rusby. in sched. Blätter 8—18 cm lang, 6,5—10 cm breit. Blattstiel 4—2 cm lang. Blütenstand 2—3 cm lang. Achse ersten Grades 7—9 mm lang. Blütenstielehen 3—5 mm lang. Bolivia: Coroico, Jungas (Bane n. 2363 im Juli blühend). 32. S. amplifolia A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 649. Neu-Granada: (TRIANA). 33. 8. harongifolia Perk. n. sp.; frutex vel arbor, ramis subtereti- bus, junioribus fusco-tomentosis, adultis glabratis; foliis oppositis, petiolatis, petiolo fusco-piloso, chartaceis, punctatis, oblongis vel obovato-oblongis, apice late breviterque acuminatis, apice ipso acutis, basi rotundatis vel rotundato- cordatis, rarius subcuneatis, minute et acute crenato-dentieulatis, junioribus utrinque manifeste, adultis parce fusco-hispidis, supra nervis (13-jugis), subtus nervis venisque solemniter prominentibus, venis laxe reticulatis, flo- ribus gt 5 mm diam., in eymas axillares 8—6 floras cincinnose evolutas dispositis; receptaculis eupuliformibus vel globosis, quam perigonii phylla 1'/,-plo longioribus, chartaceis, parce fusco-stellato-pilosis, punctis pellucidis numerosissimis elevatis notatis; perigonii phyllis 4, magnis, ovato-oblongis vel lanceolatis, papyraceis, extrinsecus praecipue ad marginem parce fusco- pilosis, intus hinc inde pilos gerentibus, punctatis; velo plano, membranaceo, cortinam subaltam cylindraceam formante, ore late aperto; staminibus 6, velum solemniter superantibus, inaequalibus, intermediis quam exteriora multo minoribus; floribus © jam defloratis; fructibus 1,25 cm diam. depresse globosis vel obconieis, coriaceis, apice perigonii phylla marcescen- lia gerentibus. Blätter 41—22 cm lang, 6—13 cm breit. Blattstiel 4,5—2,5 cm lang. Blütenstand 2,5 cm lang. Achse ersten Grades 4 cm lang. Blütenstielchen 4 cm lang. Peru: in der Nähe von Tarapoto (Spruce n. 4553); San Govan (LECHLER n. 2362). 34. S. spectabilis Perk. n. sp.; frutex vel arbor dioica, ramis sub- teretibus, junioribus flavescenti -tomentosis, adultis, pilosis; foliis oppositis, petiolatis, petiolo crasso, tomentoso, chartaceis punctalis, ovali-oblongis vel obovato-oblongis, basi rotundatis vel rotundato-cordatis, apice breviter lateque acuminatis, apice ipso acutis, irregulariter late distineteque serrulato- denticulatis, junioribus utrinque fusco-tomentosis, adultis praecipue ad nervos, Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. Il. 687 subtus dense longeque, supra parce, flavescenti-pilosis, supra nervis, subtus nervis venisque solemniter prominentibus, nervis lateralibus 13— 15; floribus g'4—5 mm diam., in eymulas vel eineinnos paucifloros breves 3—1 floros axillares dispositis; receptaculis valde cupuliformibus, papyraceis, extrinsecus fusco-tomentosis, perigonii phylla longit. aequantibus; perigonii phyllis 5—7 magnis, ovato-oblongis, acutiusculis, papyraceis, extrinsecus praecipue ad mar- ginem dense pilosis, intus hinc inde pilum longum gerentibus, punctis pellu- cidis numerosissimis elevatis notatis, velo plano, punctato, glabro, ore paullo aperto; staminibus 7 velum vix superantibus inaequalibus, in medio multo minoribus, antherarum valvis maximis. Siparuna limoniodora Rusby in Mem. Torr. Bot. Club. IV. (1895) p. 252 (non R. et P.). Blätter 43—21 cm lang, 8—14,5 cm breit. Blattstiel 2—3 cm lang. Blütenstand 2 cm lang. Achse ersten Grades 6 mm lang. Blütenstielchen 5 mm lang. Bolivia: Jungas (Bane n. 352). 35. S. Mutisii (ILB.K.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 650. Citriosma Mutisii H.B.K. Nov. Gen. et Sp. Il. (1817) p. 136; Tul. Monogr. p. 343. Citriosma oblongifolia Willd. non R. et P. ex Tul. I. c. Leonia triphylla Mutis. msc. (fide Bonpl. in sched.). Neu-Granada: (llumsoLpr und BosPLaAND) in der Nähe von Dolores, Tolima, in dichten Buschwäldern, 1500—2000 m ü. M. (Leumann n. 7537, im März blühend), Prov. de Bogota, Alto del Sargenta, 1800 m s. m. (Liw- DEN n. 1187, im Februar blühend). Turasne haben nur weibliche Blüten vorgelegen; aber im Berliner Herbarium habe ich sehr gute männliche Exemplare gefunden. Da der Bau der 3 Blüte von Wichtig- keit ist, lasse ich eine Beschreibung derselben folgen : Floribus gt 5 mm diam. viridi-flavescentibus (ex Leumann) in cymas axillares 5— 6-floras eineinnose evolutas dispositis; pedunculis pedicellisque gracilibus longisque; bracteis bracteolisque lanceolatis vel ovalibus caducis; receptaculis cupuliformibus quam perigonii phylla 1!/;-plo longioribus, coria- ceis, fusco-stellato-tomentosis; perigonii phyllis papyraceis, triangularibus vel ovatis, extrinsecus parce stellato-fusco-pilosis, intus glabris, punctatis; velo membranaceo ore subaperto, margine paullo elevato atque irregulari- ter fisso; staminibus 6—8, velum vix superantibus. Blätter $—14 cm lang, 3,5—4,5 cm breit. Blattstiel 3— 8 mm lang. Blütenstand 3 cm lang. Achse ersten Grades 44 cm lang. Blütenstielchen 6 mm lang. Neu-Granada: in der Gegend von Tolima und Dolores 4n Busch- wäldern, 1500—2000 m s. m. (Leumann n. 7537, im März blühend). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XII. M & Blüte, æ von der Seite, b im Längsschnitt, e Staubblatt. 36. S. suaveolens (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2, (1868) p.647. Citriosma suaveolens Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4 II. (1855) p. 36 et in Monogr. (1855) p. 335. 688 J. R. Perkins. Peru: in feuchten Wäldern in der Nähe von Cuzco, bei der Stadt Santa Anna (WeppeLL n. 4760). 37. S. Tulasnei Perk. n. sp.; frutex vel arbor, ramis subteretibus, junioribus dense, adultis parce flavescenti-pilosis; foliis oppositis, petiolatis, chartaceis, obovato-lanceolatis, vel lanceolatis, apice breviter lateque vel longe anguste acuminatis, apice ipso aculiusculis, basin versus cuneatis, basi ipso rotundatis vel rotundato-cordatis, minutissime brevissime irregulariter denticulatis vel undulatis, junioribus utrinque parce flavescenti-pilosis, adul- tis supra glabris, subtus parce flavescenti-pilosis, nervis venisque supra vix, subtus manifeste prominentibus, venis paucis in nervis lateralibus rect- angulariter impositis; floribus Q 5 mm diam., axillaribus, ut videtur soli- tariis; receptaculis subglobosis, quam perigonii phylla 2!/;-plo longioribus, parce flavescenti-pilosis; perigonii phyllis 4, triangularibus, extrinsecus parce flavescenti-pilosis, intus glabris; velo glabro, anguste aperto, medio erecto ideoque cortinam altam formantibus; stylis 10 (?) velum superantibus, revolutis. Citriosma limoniodora Tul. Monogr. (1855) p. 330 p. p. Citriosma pyricarpum Poepp. et Endl. Nov. Gen. II. (1838) p. 48 p.p. Blätter 12—19 cm lang, 5—7 cm breit. Blattstiel 4,5 —2 cm lang. Peru: Prov. Maynas, Tocache am Huallaja (Porrrıs n. 1818). 38. S. paralleloneura Perk. n. sp.; frutex vel arbor, ramis sub- lerelibus, fusco-tomentosis; foliis oppositis, chartaceis, petiolatis, petiolo fusco-tomentoso, ovatis vel ovato-oblongis vel obovatis, basi cuneato-rotun- datis vel rotundatis, apice brevissime lateque acuminatis, apice acutiusculis, dense minute irregulariter denticulatis, junioribus supra praecipue ad ner- vos manifeste, subtus dense flavescenti-pilosis, adultis supra parcissime, subtus solemniter flavescenti-pilosis, nervis venisque supra (in sicco) im- mersis, subtus valde prominentibus late reticulatis, floribus ZT 3 mm diam., in cymas breves axillares 9— 10-floras, cincinnose evolutas dispositis; re- ceptaculis cupuliformibus, chartaceis, vix glabris, hine inde pilos geren- libus; perigonii phyllis obsoletis, velo papyraceo, glabro, tubuloso elevato, cylindraceo, ore late aperto, margine irregulariter fisso; staminibus 6, velum vix superantibus; floribus Q jam defloratis; fructibus depresse globosis, coriaceis, longitudinaliter profunde inaequaliter sulcatis. Blätter 8,5—14 cm lang, 4,5—7 cm breit. Blattstiel 4—2 cm lang. Blütenstand 4,5 em lang. Achse ersten Grades 3 mm lang. Blütenstielchen 2 mm lang. Costa Rica: bei Turialva (Orrsted n. 6, (jf, n. 4, Q). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XII. C 5 Blüte, a von der Seite, b im Längsschnitt, e Staubblatt. 39. S. hispida A. DC. in Seem. journ. of Bot. III. (1865) p. 219 et in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 649. Peru: in der Nähe von Tarapoto (Spruce n. 4243). Nördl. Bolivien: im Thale Tipuani (WErpDELL). Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae, III. 689 40. S, stellulata Perk. n. sp.; frutex vel arbor, ramis subteretibus, flavescenti-tomentosis; foliis oppositis, manifeste petiolatis, papyraceis, obo- vato-oblongis vel obovato-laneeolatis vel lanceolatis, apice longe angusteque acuminatis, apice ipso acutis, basi longe angusteque acuminatis vel cuneato- rotundatis, minutissime densissime regulariter denticulatis, utrinque, praeci- pue ad nervos, dense stellato-flavescenti-pilosis, pilis stellatis minimis ; floribus OQ 3 mm diam., in cymas breves axillares paucifloras cincinnose evolutas dispositis; receptaculis subglobosis, coriaceis, stellato-flavescenti- tomentosis; perigonii phyllis 5, minimis, extrinsecus stellato- flavescenti- tomentosis, intus glabris, papyraceis; velo glabro, conieo-elevato, papyraceo, ore anguslissime aperto; stylis 5, velum manifeste superantibus, revolutis; fructibus 6 —9 mm diam. depresse globosis vel obconicis, coriaceis, apice perigonio marcescente coronatis, maturis longitudinaliter 4-fissis, fissuris stellato-expansis semina emittentibus. Blätter 10—13 em lang, 4—:,5 em breit. Blattstiel 4—2 cm lang. Blütenstand 1,25 cm lang. Achse ersten Grades 5 mm lang. Blütenstiel 5 mm lang. Venezuela: zwischen Agua blanca und Cumbo (Fenpter n. 2551; blühend und fruchtend im Januar). 41. S. tetraceroides Perk. n. sp.; frutex vel arbor ramis subteretibus, flavescenti-tomentosis; foliis oppositis, petiolatis, petiolo flavescenti-tomentoso, chartaceis, late obovatis, apice late breviterque acuminatis, apice ipso aculiuscu- lis, basi cuneatis vel cuneato-rotundatis, irregulariter. crenulato-dentieulatis, junioribus utrinque, praecipue ad nervos, dense, adultis utrinque, praecipue ad nervos, parce flavescenti-pilosis, nervis venisque utrinque solemniter promi- nentibus; floribus gt 4 mm diam., in eymas breves axillares 3—5 floras, cincinnose evolutas dispositis; receptaeulis eupuliformibus quam perigonii- phylla 2-plo longioribus, flavescenti-tomentosis, chartaceis; perigonii-phyllis 6, minutis, extrinsecus flavescenti-tomentosis, intus glabris, ovatis, apice acutis, chartaceis; velo chartaceo, glabro, conico-elevato, ore subaperto; staminibus 6--7 velum vix superantibus. Blätter 6—16,5 cm lang, 4,25—41 cm breit. Blattstiel 1—2 cm lang. Blütenstand 1,25 cm lang. Blütenstielchen 3 mm lang. Centralamerika: (OrnsrEp). 42. S. riparia (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 647. Citriosma riparia Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4 III. (1855) p. 36 et in Monogr. p. 336. Mexico: Cordillere der Prov. Veracruz, 1000—1200 m s. m., am Rande der Bäche bei Jalapa, Tolutla (und Mirador ex Tul.) (Garrorri n. 269), vallée de Cordova (Bourszau n. 1748, im Januar blühend), Fortin, »gewóhn- licher Name Limoncillo« (Kerser n.347, im März blühend), Oaxaca, (GmresBREGuT n. 1843), (ScmarrwER n. 491), Orizaba (Borterı n. 974 und 904), Mirador und Hualusco (Lıesmanx, im Januar blühend), Mirador, auf Lehmboden, 1000 m s. m. (Herter [H.] n. 145), Prov. Oaxaca, Trapiche de la Concepcion (LiEBwANN), Jocotepec, Chinantla (LiEBMANN). Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd. 44 690 J, R. Perkins. Erklärung der Abbildungen auf Taf. XIII. I 9 Blüte, a von der Seite, b im Längsschnitt. Var. macrophylla Perk n. var.; frutex 3—4 m altus cortice albido (ex Kennen) ramis fuscis, subteretibus, junioribus flavescenti- tomentosis, demum glabris; foliis oppositis breviter petiolatis, obovato-oblongis vel ova- libus, basi rotundatis vel rotundato-cordatis, apice longe lateque acuminatis, apice acutiusculis, subchartaceis, dense irregulariter denticulatis, supra dense, subtus praecipue ad nervos densissime flavescenti -stellato -pilosis, utrinque nervis venisque prominentibus; floribus © 5—6 mm diam. aurantiacis aro- maticis (ex Kerger), in cymas breves axillares, 2—4 floras, cincinnose evo- lutas dispositis; receptaculis cupuliformibus 1?/,-plo quam perigonii-phylla longioribus, carnosis (ex Kerger) extrinsecus flavescenti-tomentosis; perigonii phyllis 6 ovatis, apice saepius inerassatis carnosis, extrinsecus parcissime flavescenti-pilosis, intus glabris, punctatis; velo papyraceo, punctato, prope os intermedium primo impresso, dein elevato ideoque cortinam membrana- ceam altam formantibus, ore vix aperto; stylis 6—7 velum solemniter superantibus revolutis; fructibus rubescentibus. Blätter 12—21 cm lang, 7—9 cm lang. Blattstiel 1—2 cm lang. Blütenstand 4— 1,75 cm lang. Achse ersten Grades 4—5 mm lang. Blütenstielehen 2—4 mm lang. Mexico: Fortin (Kerger n. 370, ©, im März blühend). 43. S. sessiliflora (ILB.K.) ASDC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 647. Citriosma sessiliflorum H.B.K. Nov. gen. et sp. IL. (1817) p. 139; Tul. in Monogr. p. 333. Citriosma tomentosa Bonpl. msc. ex Tul, non R. et P. Neu-Granada: am Fuss des Berges Quindiu und zwischen Ibague und Questa de Tolima, 1300 m s. m. (HuwBorpr und BoNPLAND). 44. 8. macrophylla (ILB.K.) A. DC. in DC. Prodr. XVI, 2. (1868) p. 646. Citriosma macrophyllum H.B.K. Nov. gen. et sp. IL. (1817) p. 438; Tul. Monog. p. 392. Neu-Granada: in den Anden von Quindiu, 2560 m s. m. (HumsoLpr und BonpLann n. 1692, im September blühend). 45. S. pyricarpa (R. et P.) Perk. Citriosma pyricarpa R. et P. Syst. veg. Fl. peruv. et chil. I. (1798) p. 264. Citriosma limoniodora R. et P. ex Tul. in Monogr. (1855) p. 331, in Mart. Fl. Brasil IV. 1. (1857) p. 301. Citriosma dentatum Poepp. et Endl. Nov. gen. et sp. II. (1838) p.48 — vix R. et P. Siparuna limoniodora A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 646. Peru: (Domsey ex Tul) in Wäldern bei Cuchero, Chinchao, Pozuzo, Muña und Pilao (Rurz et Pavon nach Syst. veget.), bei Guayaval und Ma- Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. TII. 691 cora (Ruiz et PAvox in Herb. Boissier), in schattigen Wäldern bei Pampayaca (Porprıs D. n. 1228), ohne nähere Standort-Angabe (Marmews n. 1980?). 46. S. hypoglauca Perk. n. sp.; frutex vel arbor, ramis subtereti- bus, flavescenti-tomentosis; foliis oppositis, breviter petiolatis, petiolo tomen- toso, ovalibus vel ovali- oblongis, apice breviter acuminatis, apice ipso acutiusculis, basi angustatis, basi ipso rotundatis vel plerumque = profunde cordatis, irregulariter late distincteque erenulato-denticulatis, supra junioribus praecipue ad nervos dense sordide cinereo-pilosis, adultis fere glabratis, subtus semper cinereo-tomentosis, chartaceis, supra nervis venisque immer- sis, subtus solemniter prominentibus denseque reticulatis; floribus ZT 5 mm diam. in eymulas vel eineinnos paucifloros 3—1-floros dispositis; recepta- culis eupuliformibus quam perigonii phylla 2'/,-plo longioribus, papyraceis, fusco-pilosis; perigonii phyllis 4 ovalibus, utrinque parce fusco-pilosis papy- raceis; staminibus 6, majoribus velum distincte superantibus planis, latis, apice antheras gerentibus; velo glabro, membranaceo, ore late aperto. Siparuna limoniodora Rusby in Mem. Torr. Bot. Club. VI. (1896) p. 113. Blätter 44—24 cm lang, 6,5— 10,5 cm breit. Blattstiel 4 cm lang. Bolivia: bei Cochabamba (Bane n. 1183). 47. S. asperula (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 647. Citriosma asperula Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4. III. (1855) p. 35. Citriosma amaxonwum Tul. in Mongr. (1855) p. 332 et in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 301. Citriosma pyricarpum Poepp. et Endl. Nov. Gen. II. (1838) p.48 p.p. Östliches Peru: im Waldgebiet gegen den Amazonenstrom (Maynas alto), bei der Mission Tocache, an Waldbächen (Porrrıc n. 1961). 48. S. pellita (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 645. Citriosma pellita Tul. in Ann. se. nat., ser. 4 IIl. (1855) p. 34 et in Monogr. (1855) p. 323. Bolivia: Inquisivi, 4500—2000 m s. m. (WrppELL n. 4194, im Decem- ber blühend). 49. S. tomentosa (R. et P.) Perk. Citriosma tomentosa R. et P. Syst. veget. Fl. peruv. et chil. I. (1798) p. 265. Citrosma aspera R. et P. ex Tul. Monogr. p. 325. Siparuna aspera ^. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 645. Peru: in Wäldern bei Chinchao, Muna und Pillao gegen Chacahuassi (Pavon n. 902). 50. S. ternata Perk. n. sp.; frutex vel arbor dioica, ramis subtere- tibus, griseo-flavescenti-pilosis; foliis semper ternatis, brevissime petiolatis, petiolo griseo-flavescenti-piloso, chartaceis, ovali-oblongis vel ovalibus, apice breviter lateque acuminatis, apice ipso acutiusculis, basi rotundatis; brevis- sime densissimeque denticulatis, junioribus utrinque tomentosis, adultis den- J,* 692 J. R. Perkins. sissime, praecipue ad nervos, griseo-flavescenti-pilosis, supra nervis, subtus nervis venisque solemniter prominentibus, venis numerosis irregulariter laxe reticulatis; floribus gt 3,25 mm diam., in cymas axillares 5 —6 floras cin- cinnose evolutas dispositis; receptaculis late planeque cupuliformibus, velum longitudine aequantibus; perigonii phyllis extrinsecus parce griseo-flaves- centi-pilosis, intus glabris, in annulum lobatum angustum connatis; velo conico, magno, membranaceo, glabro, punctato, ore latissime aperto; sta- minibus 5 aequalibus, velum vix superantibus, filamentis latis; floribus Q (jam defloratis) ut videtur inflorescentia, receptaculis, perigonii phyllis illis fl. g' simillimis; fructibus depresse globosis, longitudinaliter profunde in- aequaliter sulcatis, apice perigonii phylla connata marcescentia gerentibus. Bläter 8—9 cm lang, 4 em breit. Blattstiel 4—5 mm lang. Blütenstand $ 2 cm lang. Achse ersten Grades 6—7 mm lang. Blütenstielchen 5 mm lang. Neu-Granada: Sta Fé de Bogota (Gouvor n. 4). 51. S. patelliformis Perk. n. sp.; frutex vel arbor dioica, ramis subteretibus, flavescenti-tomentosis; foliis oppositis, longe petiolatis, petiolo flavescenti-tomentoso, obovatis vel ovatis vel obovato-oblongis, basi cunea- lis vel cuneato-rotundatis vel rotundatis, apice breviter lateque acuminatis, apice ipso rotundatis, chartaceis, margine breviter undulatis, hinc inde parce denticulatis, junioribus utrinque flavescenti-tomentosis, adultis utrinque dense flavescenti-pilosis, supra nervis venisque insculptis, subtus nervis venisque solemniter prominentibus, nervis lateralibus utrinque 7— 9, venis paucis in nervis lateralibus rectangulariter impositis; floribus (5! 4 mm diam., in cymas breves axillares 6—7 floras, eineinnose evolutas dispositis; recep- taculis valde cupuliformibus, papyraceis extrinsecus stellato-flavescenti-tomen- tosis; perigonii-phyllis in limbum patelliformem connatis, papyraceis, extrinsecus stellato-flavescenti-tomentosis, intus margine excepto glabris, punctatis; velo papyraceo punctis pellueidis numerosissimis elevatis notato, corlinam subaltam cylindraceam formante, ore subaperto, ad marginem undulato; staminibus 7 velum solemniter superantibus inaequalibus, inter- mediis quam exteriora multo minoribus, filamentis planis latissimis; flori- bus Q jam defloratis verosimiliter iis fl. g' similibus; fructibus 1 em diam., depresse globosis vel obconicis, coriaceis, apice perigonii phylla connata marcescentia gerentibus, maturis longitudinaliter 4— 6 fissis, fissuris stellato- expansis semina emittentibus. Blätter 40,5 —48,5 cm lang, 6—8 cm breit. Blattstiel 2—3 cm lang. Blütenstand 4,5 em lang. Achse ersten Grades 3 mm lang. Blütenstielehen 5 mm lang. Costa Rica: in der Nähe von Turialva (OrnsrEp n. 2), auf dem Berge Agoacate (ÜERSTED n. 3). 52. S. eriocalyx (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 646. Citriosma eriocalyx Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4 IM. (1855) p. 35 et Monogr. p. 327. Citriosma limoniodora River. ex Tul. in Monogr. (1855) p. 327. Peru: Chinchao (Domsey und Rıvek.). Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. IIl. 693 53. S. gesnerioides (H.B.K.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 646. Citriosma, gesnerioides H.B.K. Nov. gen. et sp. II. (1817) p. 138; Tul. Monogr. (1855) p. 328. Neu-Granada: im Gebirge Quindiu (HumsoLpr und BonxrLann), in der Nähe von Ibague bei la Palmilla (Govpor n. 4), im Gebirge Quindiu, Prov. Mariquita, 2400 m s. m. (Lixpex n. 1140, im Februar blühend). 54. S. griseo-flavescens Perk. n. sp.; arbor (ex PirTIER) dioica, ramis subteretibus, densissime griseo-flavescenti-tomentosis; foliis oppositis plerumque subalternantibus, petiolatis, petiolo dense tomentoso, oblongis vel obovato-oblongis, basi rotundatis vel plerumque rotundato - cordatis, apice late breviterque acute acuminatis, junioribus utrinque flavescenti- tomentosis, adultis, praecipue ad nervos, flavescenti-pilosis, irregulariter undulatis, minutissime denticulatis, supra nervis 14-jugis prominulis, subtus nervis venisque solemniter prominentibus, venis in nervis lateralibus rectan- gulariter impositis; floribus g' 5 mm diam., in eymas axillares 7— 8 floras cincinnose evolutas dispositis; receptaculis late cupuliformibus, extrinsecus flavescenti-tomentosis papyraceis; perigonii phyllis & inaequalibus rotundatis minutissimis extrinsecus parce flavescenti-pilosis, intus glabris, punctatis; velo plano, papyraceo, punctis pellucidis numerosissimis elevatis notato, ore late aperto; staminibus 6, velum vix superantibus, inaequalibus, inter- mediis quam exteriora minoribus, filamantis planis latisque, punctatis. Blätter 40—17 cm lang, 5,5—8 cm breit. Blattstiel 4—1,5 cm lang. Blütenstand 4,5 cm lang. Achse ersten Grades 5 mm lang. Blütenstielchen 4 mm lang. Costa Rica: in der Nähe von Juan Vinas, in Wäldern auf der atlanti- schen Seite, 1130 m s. m. (Pırrıer n. 1879). 55. S. cujabana (Mart) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 644. Citriosma eujabana Mart. ex Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4. III. (1855) p. 33, Monogr. (1855) p. 316, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 296. Citriosma plebeia Tul. in Ann. se. nat. ser. 4. HI. p. 33, in Monogr. p. 348, in Mart. Fl. Brasil. IV. 1. (1857) p. 297. Siparuna cujabana Tul. var. plebeia (Tul.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 644 et var. goyaxana A. DC. l. c. (?). Citriosma estrellensis Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4 III. (1855) p. 33, in Monogr. (1855) p. 320, in Mart. Fl. Brasil. IV. 1. (1857). p. 298. Siparuna estrellensis (Tul.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 644. Brasilia: Matto Grosso, Cujaba (Silva Manso, n. 346), Minas Geraes (Sr. Hiag n. 894, Craussen n. 160, WzppzLL n. 1537 ex Tul), SELLOW. n. 958, Garpner n. 5179, Most n. 722, im November blühend), Lagoa Santa (Warning), Diamantina, am Ufer eines Baches, Blüte grün (SchwackE 694 J. R. Perkins. n. 8011, im April blühend), Queluz, im feuchten Walde, kleiner Strauch, riecht citronenartig, Blüte rotbraun (Grazrou n. 18492, Caldas, an schattigen Plätzen (Mosen n. 721 und 722, im October blühend, und n. 1015, im December blühend), Caldas (Reenert n. Il. 254, im October und November blühend), in Campos (Linpgere n. 501, a. 1854), Facienda da Galena, Gaspar Suarez (SerLow B. 598 — C. 2135), Gebirge Mantigueira im Walde (Wan- MING), Rio de Janeiro, Tijuca, im Gebirge (Warning, im Januar blühend), Quebra (Warning), St. Paulo (SerLow n. 5561). TurasNE stellte in seiner Monographie alle brasilianischen Arten von Siparuna zu seiner Section tomentosae, mit Ausnahme von S. foliosa, welche er zu den hirto-pilosae brachte. Eine genaue Untersuchung Q und ($ Blüten von S. foliosa, welche mir im Original vorlagen (TurLasse hat nur Q Blüten untersucht) zeigle, dass der Blütenbau genau derselbe ist wie bei S. eujabana. Auch der Unterschied in der Behaarung der Blätter ist oft so gering, dass es unmöglich ist, beide Arten in verschiedenen Sectionen unterzubringen, ja dass ich mich gezwungen sehe, S. foliosa als Varietät zu S. cujabana zu bringen. Es unterliegt auch keinem Zweifel, dass S. estrellensis ohne weiteres zu 8. cuja- bana gezogen werden muss. In den Blüten lassen sich Unterschiede absolut nicht auf- finden und auch die Blattform ist so vollständig identisch, dass TuLasse selbst, im herb. Berol., dieselbe Pflanze von demselben Standorte, Facienda da Galena, Gaspar Suarez, in den männlichen Exemplaren als S. ewjabana, in den weiblichen als S. estrellensis bestimmte. Var. foliosa (Tul.) Perk. Citriosma foliosa Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4 I. (1855) p. 38, Monogr. (1855) p. 345; in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 303. Siparuna foliosa (Tul. A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 650. Differt a typo foliis plerumque subtus dense hirto-pilosis, rarius laxe pilosis, interdum subtomentosis; floribus plerumque parce pilosis. Brasilia: San Paulo, Ipannema (Serrow n. B. 2159 — C. 2136, n. 2152) Maraguara (LóramEN n. 969). Var. lanceolata (Tul.) Perk. Citriosma lanceolata Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4 II. (1855) p. 33, Monogr. p. 319, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 298. Siparuna lanceolata. (Tul.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. p. 644. Differt a typo foliis lanceolatis vel oblongo-lanceolatis, basi cuneatis, apice acutissimis, floribus in cymas multifloras contractas collectis; stamini- bus velum vix superantibus. Brasilia: Minas Geraés (Ganpwrm n. 5179). Erklürung der Abbildungen Taf. XIII, XIV. XII. @ Q Blüte, a von der Seite, b im Längsschnitt. — XIV. Fig. 4. B Fruchtstand, C aufgesprungene Scheinfrucht. 56. S. fulva A. DC. in Seem. Journ. of bot. II. (1865) p. 219 et in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 645. Peru: in der Nähe von Tarapoto (Sprucr n. 43614). Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. II. 695 57. 8. cinerea Perk. n. sp.; frutex vel arbor, ramis subteretibus, junioribus flavescenti-tomentosis, demum glabriusculis ; foliis oppositis, petio- latis, petiolo crasso flavescenti-tomentoso, obovatis vel ovato-oblongis, apice rotundatis vel late acuminatis, apice ipso rotundatis, basi rotundatis vel rarius manifeste cordatis, minute irregulariter denticulatis, adultis supra pilis brevibus stellatis dense obteclis, subtus cinereo-stellato-tomentosis, ner- vis lateralibus 14—12 supra parce, subtus manifeste prominentibus, venis supra inconspieuis, subtus prominentibus ; floribus c! 3,5 mm diam. in cymulas breves axillares paucifloras dense fasciculatas dispositis; receptaculis valde eupuliformibus quam perigonii phylla 3-plo longioribus, rigide papyraceis, extrinsecus fusco-tomentosis; perigonii phyllis 5 papyraceis, subaequalibus, triangularibus, utrinque fusco-tomentosis, minutis; velo membranaceo, gla- bro, plano; staminibus 8 velum vix superantibus, filamentis latis. Blätter 8—12 cm lang, 5—6 cm breit. Blattstiel !—14,25 cm lang. Blütenstand 1—4,25 cm lang. Achse ersten Grades 0,7—1 cm lang. Blütenstielehen 2—1 mm lang. Bolivia: Mapiri 2000 m s. m. (Russy n. 1488, im Mai blühend). 58. S. apiosyce (Mart.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. p. 645. Citriosma apiocyce Mart. ex Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4 II. (1858) p. 34, in Monogr. p. 322, in Mart. Fl. Brasil. IV. 1. (1857) p. 299. Brasilia: (GARDNER n. 822, VxwrENaT, Pour n. 1944, Rasen n. 480). Prov. Rio de Janeiro (Wınsren, A. Rrcmamp, GauDicHAuD n. 77 und n. 1087, Martius, Graziou n. 756, WipamEN n. 488), Corcovado (LuscmwaTH n. 10, Pour n. 147, Scnorr n. 4435, Menpoxca n. 182, Moss n. 2560, im Sep- tember blühend, Mos&w n. 2923, im November mit Frucht), Serra dos Orgäos, Ouro Preto (Scmwacke n. 11232, im November blühend, Grazrou n. 7829), Ilheos (Luscuwarn n. 13). Var. ruficeps (Tul.) Perk.; differt a typo foliis junioribus floribusque densissime rufo-tomentosis. Citriosma ruficeps Tul. in Ann. se. nat. ser. 4. I. (1855) p. 34, in Monogr. (1855) p. 321, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. p. 299. Siparuna ruficeps (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 645. Brasilia meridionalis (SerLow H. A.), Prov. Rio de Janeiro (SerLow). Erklirung der Abbildungen auf Taf. XIII und. XIV. XII. H Q Blüte, a von der Seite, b im Längsschnitt. — XIV. Fig. 1 D Frucht. 59. S. polyantha (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 646. Citriosma polyantha Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4. HI. (1855) p. 35 et in Monogr. (1855) p. 326. Bolivia: Santa Cruz de la Sierra (CAsternau n. 44). Diese Art habe ich leider nicht gesehen. 60. S. pauciflora (Beurl) A. DC.; frutex vel arbor ramis tetragonis, fuscis, fusco-tomentosis; foliis oppositis, petiolatis, petiolo tomentoso; char- taceis, obovato-oblongis vel late obovato-lanceolatis, basi cuneatis vel raris- sime subtruncatis, apice late brevissimeque acuminatis, apice ipso acutiusculis, 696 J. R. Perkins. dense minutissime brevissimeque serrulatis, supra praecipue ad nervos parce, subtus solemniter fusco-tomentosis, supra nervis, subtus nervis venisque manifeste prominentibus, venis numerosis semper in nervis secundariis rectangulo-impositis; floribus g" 4—6 mm diam. in cymas breves axillares 6—9 floras cincinnose evolutas dispositis; receptaculis cupuliformibus car- nosis; extrinsecus flavescenti-tomentosis; perigonii phyllis in limbum patelli- formem connatis, carnosis, utrinque flavescenti-tomentosis; velo papyraceo, flavescenti-tomentoso, ore late aperto ad marginem paullo elevato; stamini- bus 20 — er. 30 velum vix superantibus, filamentis planis, latissimis, punctatis. Siparuna pauciflorum (Beurl.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2, p. 656. Citriosma pauciflorum Beurling Pr. Fl. Portobello p. 146. Siparuna cauliflora Hemsl. in Biolog. Centr. Americ. HI. (1882) p. 69. Blätter 18—26,5 cm lang, 8,5—10,5 cm breit, Blattstiel 2—3 cm lang. Blüten- stand 0,75 — 4,25 cm lang. Achse ersten Grades 4 mm lang. Blütenstiel 3—5 mm lang. Neu-Granada: auf dem Isthmus von Panama, bei Porto-Bello (BıLL- BERG a. 1826, n. 345), Costa Rica: Prov. Cartago, Rio Turrialba, 500 m s. m. (Jonn DoNNEeLL Suite n. 4925). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XII. D (d Blüte, æ von der Seite, b im Längsschnitt, e Staubblatt. 61. S. neglecta (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 647. Citriosma neglecta Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4. III. (1855) p. 36 et in Monogr. (1855) p. 334. Peruvia: bei Loxa (Huwsorpr und BoNPLAND n. 3364). 62. S. echinata (H. B. K.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 652. Citriosma echinatum H. B. K., Nov. gen. et sp. II. (41817) p. 138; Tul. Monogr. p. 352. Citriosma viburnoides Willd. ex Tul. 1. c. Citriosma mollis Willd. ex Tul. l. c. Siparuna Holtonii A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 659. Neu-Granada: in dem Gebirge von Quindiu, cr. 3000 m s. m. (Hum- soLpr und BonrLanp), in der Prov. Mariquita, Los Gallegos, 2500 m s. m. (Linnex n. 4056, im Februar blühend), Prov. Pasto, Alto de Aranda, 2800 m s. m. (Triana n. 1006 Gg) im Gebirge von Quindiu, in der Nähe des Flusses Tuluam (Horrox n. 771, im September blühend), Prov. Cauca, in lichten Wäldern in der Nähe von Popayan, auch in Pasto und am Rio Pau beobachtet, 4600—2500 m s. m. (LenwaNN n. 2804, im Mai blühend). Anm. Bei dieser Art kommt es vor, dass gelegentlich in den reichblütigen & Blütenständen einzelne © Blüten auftreten, genau wie bei S. salroides Perk., dass also die Pflanze monócisch ist. Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. III. 697 63. S. apicifera (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 652. Citriosma apieifera Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4. III. (1855) p. 38, et in Monogr. (1855) p. 354. Ecuador: Prov. Pasto (Jameson n. 450). Var. acutissima Perk. nov. var.; differt a typo foliis apice longis- sime acutissime anguslissime acuminatis, utrinque margine irregulariter et inaequaliter profunde serratis, dentibus majoribus semper cum multo mino- ribus alternantibus; floribus olivaceis (ex collect.|; fructibus rubris odoratis. Ecuador: Ostgehünge der Tulcan-Cordillere, in dichten Wäldern 3000 m s. m. (Leumann n. 598, im Februar blühend). 64. S. buddleiifolia (Benth.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 652. Citriosma buddleiaefolium | Benth. Plant. Hartw. (1839) p. 250 n. 1377; Tul. Monogr. (1855) p. 353. Siparuna muricata A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 652 p.p. Ecuador: Prov. Quito, in der Nähe des Gutes Travi bei dem Dorfe Perucho (Hanrwea n. 1377), in den Anden am Pichincha (Spruce n. 5494 und n. 5196). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XIV, Fig. l. A. Frucht. 65. S. salvioides Perk. n. sp.; frutex vel arbor monoica, ramis sub- teretibus, fuscis, junioribus aureo-tomentosis; foliis ternatim vel quaternatim verticillatis, petiolatis, petiolo aureo-tomentoso, chartaceis, longe lanceolatis, basi rotundato-cuneatis vel rotundatis, apice breviter et anguste cuneatis, apice ipso acutissimis, margine densissime minutissime serratis, subtus junioribus et adultis fulvo-tomentosis, supra junioribus praecipue ad nervos solemni- ter, adultis parce pilosis, nervis venisque supra immersis, subtus valde pro- minentibus; floribus Z' 5 mm diam. in eymas breves paucifloras dispositis, axillaribus; receptaculis valde cupuliformibus, intus punctis pellucidis nume- rosissimis elevatis notatis, quam perigonii-phylla 2-plo longioribus, charta- ceis, extrinsecus aureo-tomentosis; perigonii phyllis 6, ovatis, apice ipso acutis, carnosis, extrinsecus aureo-tomentosis, intus glabris, velo sub anthesi angustissimo, papyraceo, punctato, ore latissime aperto; staminibus 30 et ultra, velum valde superantibus, inaequalibus, filamentis planis, latissimis, punctatis, apice antheras gerentibus; floribus CO in inflorescentiis g' hine inde obviis; receptaculis cupuliformibus 1!/,-plo quam perigonii phylla longiori- bus coriaceis, extrinsecus aureo-tomentosis; perigonii phyllis 7, late ovalibus, extrinsecus stellato-tomentosis, intus glabris, punctalis; velo glabro, minuto, chartaceo, fere clauso, medio erecto ideoque cortinam altam formante; stylis 5 velum valde superantibus, liberis, revolutis. Blätter 10—15 cm lang, 2,5—3,5 cm breit. Blattstiel 0,75—1 cm lang. Blüten- stand 4—1,25 em lang. Achse ersten Grades 0,75 cin lang. Blütenstielchen 0,5 cm lang. Ecuador: Anden von Quito, Tunguragua, (Seruce n. 5002 a. 1857). 698 J. R. Perkins, 66. S, muricata (R. et P.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 6514. Citriosma muricata R. et P. Syst. veget. Fl Peruv. et Chil. I. (1798) p. 265, in Fl. Per. et Chil. Prodr. 1794; Tul. Monogr. (1855) p. 354. TurLAswE hat von dieser Art nur weibliche Blüten gesehen, während Ruiz und PavoN auch männliche, allerdings nur sehr flüchtig, beschrieben haben. In dem Herbar Boıssier-Barsey fand ich vorzügliches Material der von Ruiz und Pavox erwähnten 3 Blüten, deren Beschreibung ich nun folgen lasse: Floribus g": 5—7 mm diam. in cymas axillares, 9—10 floras, valde confertas, cincinnose evolutas dispositis; pedunculis (pro genere) longissimis, fusco-tomentosis; receptaculis junioribus valde cupuliformibus, quam peri- gonii-phylla 4-plo longioribus, valde papyraceis, parce fusco-stellato-pilosis, adultis subpatelliformibus margine irregulariter fissis; perigonii phyllis in flori- bus junioribus 4, minimis, ovalibus, papyraceis, extrinsecus parce pilosis, intus glabris, in floribus adultis inconspicuis, velo in floribus junioribus membra- naceo, minulissimo, glabro, ore latissime aperto, in floribus adultis demum evanescente; staminibus numerosissimis 60 (ex R. u. P.), receptacula super- antibus, antherarum valvis maximis. Peru: (Domsev ex Tur.) Macora (Rur und Pavon in Herb. Boissier), Muña u. Acomayo, (Rum et Pavon l. c.). Blüht vom Mai bis December. Erklärung der Abbildungen auf Taf. XII, XIII. XIL B ($ Blüte, æ von der Seite, b im Längsschnitt, e Staubblatt, — XIII. K € Blüte, « von der Seite, b im Längsschnitt. 67. S. lepidota (H. B. K.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 9. (1868) p. 651 p.p. Citriosma lepidotum H. B. K. Nov. gen. et sp. I. (1817) p. 136; Tul. Monogr. (1855) p. 346. Neu-Granada: im Gebirge (HumsoLpr und BowrraNp), im Gebirge in der Nähe von Ibague (Goupor ex Tur.) 68. S. Goudotiana (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 651. Citriosma Goudotiana Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4. HI. (4855) p. 38 et in Monogr. (1855) p. 348. Siparuna lepidota A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 651 p.p. Neu-Granada: im Quindiu-Gebirge (Goupor), prov. Mariquita, Quindiu, 2800 m s. m. (LiNpEN n. 1055), Prov. Bogota, Salto de Tequerdama, 2500 m s. m. (Triana n. 1004). 69. S. mollicoma (Mart.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 653 p.p. Citriosma mollicoma Mart. ex Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4. IM. (1855) p. 38; in Monogr. (1855) p. 356 p.p., in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 304 p.p. Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae, II. 699 Nord-Brasilien: Prov. Rio Negro, in der Nähe des cupatensischen Wasserfalles des Flusses Japura, im Urwald (Martius a. 1820). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XII. E & Blüte, æ von der Seite, b im Längsschnitt. 70. S. chiridota (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 649. Citriosma chiridota Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4. II. (1855) p. 37, Monogr. (1855) p. 340, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 302. Nord-Brasilia: in der Nähe des Flusses Uaupes bei der Stadt Panuré (Spruce n. 2778). Erklirung der Abbildungen auf Taf. XII. N & Blüte, « von der Seite, b im Längsschnitt. 14. S. mollis (H. B. K.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 653. Citriosma molle et C. dubium H.B.K. in Nov. gen. et sp. H. (1817) p. 138—139. Citriosma pyricarpa Willd. ex Tul. in Monogr. (1855) p. 358, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 309. Neu-Granada: Combayma (Goupor n.2), in der Nähe von Honda und St. Anna (HumpoLpr und BonrLann), Magdalena, in der Nähe von San Pablo (Horron n. 283 a. 1852). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XIII. F Q Blüte, « von der Seite, b im Längsschnitt. 12. S. magnifica Perk. n. sp.; frutex vel arbor dioica ramis sub- teretibus, novellis fusco-tomentosis, adultis glabratis; foliis oppositis, petiolatis, petiolo fusco-tomentoso, chartaceis, obovatis vel obovato-oblongis, basi rotun- datis vel rotundato-cordatis, apice late breviterque acuminatis, apice ipso ob- tusis, obsolete undulatis, supra medium margine hinc inde denticulatis, novellis utrinque fusco-tomentosis, adultis utrinque, praecipue ad nervos, dense stellato- fusco-pilosis; floribus g! 3 mm diam., in cymas axillares, valde confertas cincinnose evolutas dispositis; receptaculis late ovatis, chartaceis, extrinsecus parce fusco-stellato-pilosis, punctatis; perigonii phyllis obsoletis, i. e. in annu- lum integrum paullo inerassatum evolutis; velo plano, chartaceo, parcissime fusco-stellato-piloso, punctato, eonico-elevato, ore paullo aperto; staminibus 5, exteriorum 4 filamentis planiusculis, lateraliter connatis ideoque tubum cy- lindraceum angustum formantibus, stamine quinto centrali tubo intermedio, filamento crassiusculo instructo. Citriosma mollicoma Tul. in Monogr. (1855) p. 356 et in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 304 p.p. Siparuna mollicoma A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. p. 653 p.p. Blätter 18—30 cm lang, 9—45 cm breit. Blattstiel 4—8 cm lang. Blütenstand 9 mm lang. Blütenstiel 2 mm lang. Peru: Maynas, Jurimaguas (Porrrıc n. 2445, a. 1831). 73. S. radiata (Poepp. et Endl.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 656. 700 J. R. Perkins. Citriosma radiatum Poepp. et Endl. Nov. gen. et sp. II. (1838) p. 48; Tul. Monogr. (1855) p. 370, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 311. Peru: Maynas, in der Nähe von Jurimaguas, im Urwald (Porprıc D. 2145 a. 1831). Da Porprıs und ExpLicner die Blüten dieser Art nicht genau beschrieben haben, so werde ich eine kurze Beschreibung geben. Receptaculum late ovatum, subcoriaceum, extrinsecus densissime fulvo- tomentosum; perigonii-phylla in annulum integrum paullo incrassatum evo- luta; velum primo fere clausum, sub anthesi conicum, irregulariter fissum, extrinsecus pube receptaculi; stamina 5, filamenta exteriorum 4 planiuscula, lateraliter connata ideoque tubum cylindraceum angustum formantibus, stamine quinto centrali tubo intermedio filamento crassiusculo instructo. Erklärung der Abbildungen auf Taf. XII. K 3 Blüte, æ von der Seite, b im Längsschnitt. 74. S. steleandra Perk. n. sp.; frutex vel arbor, ramis subteretibus, flavescenti-pilosis; foliis oppositis, petiolatis, chartaceis, obsolete undulatis, obovatis vel obovato-oblongis, apice brevissime lateque acuminatis, apice ipso acutiusculis, basi rotundato-cuneatis vel cuneatis, utrinque parce bre- viter pilosis, supra nervis venisque parce, subtus manifeste prominentibus ; floribus 5' 2,5 mm diam. in cymas brevissimas axillares paucifloras dispo- sitis; receptaculis depresse globosis, parce pilosis; perigonii phyllis in an- nulum integrum paullo incrassatum evolutis; velo plano, medio parce elevato, papyraceo, ore late aperto, ad marginem irregulariter fisso; stami- nibus 5, filamentis exteriorum planiusculis lateraliter connatis ideoque tubum cylindraceum angustum formantibus, stamine quinto centrali intermedio filamento crassiusculo instructo velum superante. Blätter 9—11,5 cm lang, 4—3 cm breit. Blattstiel 8—10 cm lang. Blütenstiel 2 mm lang. Neu-Granada: Susumuco (KansTEN). 75. S. camporum (Tul.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (4868) p. 654. Citriosma camporum Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4. III. (1855) p. 39, in Monogr. (1855) p. 363, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 307. Brasilia: in der Nàhe des Flusses Tocantins, zwischen S. Joao das duas barras und Porto imperiale, in offenen Feldern (WeppeLL n. 2472, a. 1844). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XII. L ($ Blüte, a von der Seite, b im Längsschnitt. 76. 8. reginae (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (4868) p. 654. Citriosma reginae Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4. III. (1855) p. 39, in Monogr. (1855) p. 364, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 308. Brasilia: (Herb. DeLessert), Minas Geraes, Sierra Ayuruoca, ein Baum im Walde (Grazıou n. 19857, im März blühend), Rio Novo (AnauJo in Herb. SCHWACKE n. 8902). Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae, II. 701 71. S. decipiens (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 643. Conuleum guianense Rich. Monogr. Elaeagn. in Act. Soc. Hist. nat. Par., I. (a. 1823) pp. 391 et 406, tab. XXV. Citriosma decipiens Tul. in Monogr. (1855) p. 368. Französisch Guiana: (Porrgav, MériNoN), Cayenne (Martin a. 1819), Maroni, Portal-Insel (SAcor n. 846). A. Ricnanp (l. c) giebt an, dass in der Q Blüte nach der Befruchtung das ganze Perigon ringfórmig sich von dem Receptaculum .abgliedere. An fast reifen Früchten konnte ich dagegen zeigen, dass diese Angabe durchaus unrichtig ist. Die Früchte sind stets von den verwelkenden Perigonblüttern und dem Velum gekrönt. Erklürung der Abbildungen auf Taf. XIV, Fig. 2. A. Habitus-Bild. BD. (j Blüte im Längsschnitt. C. Staubblatt. D. Q Blüte von der Seite. E. € Blüte im Längsschnitt. F. Querschnitt durch die © Blüte. @. Junge Frucht. 18. S. cristata (Poepp. et Endl.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 655. Siparuna eristata (Poepp. et Endl.) A. DC., var. petiolaris A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 655. Citriosma cristatum Poepp. et Endl. Nov. gen. et sp. II. (1838) p. #7, t. 164; Tul. Monogr. (1855) p. 366, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 309. Citriosma macrophylla Mart. ex Tul. l. c. Citriosma radiatum Poepp. et Endl. Nov. gen. et spec. IL. (1838) p. 48; Tul. Monogr. p. 370. Siparuna radiata A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. p. 656. Brasilia: Amazonas-Gebiet, in der Nähe von Ega (Porerig n. 2665, a. 4834), Franzósisch-Guiana (Marrın). Anm. Über S. cristata var. macrophylla A. DC. (in DC. Prodr. XVI. 2. p. 655) fehlt mir ein Urteil, da mir die Pflanze nicht vorlag. Erklärung der Abbildungen auf Taf. XII, XIII. XII. F $ Blüte, æ von der Seite, b im Längsschnitt. — XIII. D Blütenstand mit d und Q Blüten. F 9 Blüte, æ von der Seite, b im Längsschnitt. 79. S. lepidantha Perk. n.sp.; frutex vel arbor, ramis subteretibus, novellis lepidotis, adultis glabratis; foliis oppositis, punctis pellucidis nume- rosissimis notatis, petiolatis, petiolo lepidoto, obovatis vel obovato-oblongis vel ovatis, apice late breviterque acuminatis, apice ipso acutiusculis, basi rotundatis vel rotundato-cuneatis, integris, chartaceis, supra glabris, subtus ad nervos hine inde lepidiferis; floribus (novellis tantum vidi) in cymas axillares breves dispositis densissime lepidotis. Blätter 9--49,5 cm lang, 5,5—9 cm breit. Blattstiel 4—1,5 cm lang. Grenz-Gebiet zwischen Peru und Brasilien: Maynas (PorPPre n. 2434). 80. S, cuspidata (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 655. Citriosma cuspidata Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4. Ill. (1855) p. 40, Monogr. (1855) p. 367. 702 J, R. Perkins. Holländisch-Guiana: (Hosrmann n. 955 und 1167, Sacor n. 1069 (ex A. DC.). 81. S. crassiflora Perk. n. sp.; frutex vel arbor, ramis subteretibus, dense flavescenti-lepidotis: foliis oppositis petiolatis, petiolo dense flaves- centi-lepidoto, chartaceis obovatis vel obovato-oblongis, longissime anguste- que acuminalis, apice rotundatis, basi cuneatis vel rotundato-cuneatis, integris, supra glabris, subtus novellis solemniter, adultis parcissime ad nervos flavescenti-lepidotis, supra nervis venisque paulo immersis, subtus manifeste prominentibus; floribus gt 3 mm diam., in pseudo - umbellas breves axillares 5—6-floras brevipedunculatas dispositis; receptaculis sub- globosis, papyraceis, extrinsecus flavescenti -lepidotis; perigonii phyllis obsoletis vel in annulum emarginatum patelliformem commutatis; velo papyraceo, plerumque flavescenti-lepidoto, medio erecto ideoque cortinam pumilam formante; staminibus 6, velum vix superantibus, inaequalibus, intermediis quam exteriora paullo minoribus. Siparuna cuspidata A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. p. 655 p.p. Blütter 6,5—9 cm lang, 2,5 em breit, Blattstiel 5 mm lang. Blütenstand 4,5 em lang. Achse ersten Grades 5—6 mm lang. Blütenstielchen 7 mm lang. Peru: in der Nähe von Tarapoto (Seruce n. 4907). irklirung der Abbildungen auf Taf. XII. G. ($ Blüte, « von der Seite, b im Längsschnitt, e Staubblatt. 82. S. argyrochrysea Perk. n. sp.; frutex vel arbor, ramis subtereti- bus, novellis dense argenteo- vel aureo-lepidotis, adultis glabratis; foliis op- positis, breviter petiolatis, petiolo juniore lepidoto, ovali-oblongis vel ob- longis, basi rotundato-cuneatis, apice longissime angusteque acuminatis, apice ipso acutiusculis, chartaceis, integris, supra glabris, subtus tantum ad nervos lepidotis, ceterum glabris, supra nervis venisque parce, subtus solemniter prominentibus, nervis 7— 8 subtus marginem petentibus de- mum 5—7 mm a margine eleganter inter sese curvato-conjunctis; flori- bus gt 1 mm diam., monoicis, in eymas axillares vel terminales bre- vissimas dispositis, pedunculis pedicillisque densissime argenteo- vel aureo- lepidotis; receptaculis plane cupuliformibus, dense lepidotis, chartaceis; perigonii phyllis minutis, rotundatis, lateraliter fere coalitis, extrinsecus lepidotis, intus glabris, punctatis; velo minutissimo, punctato, glabro, ore latissime aperto; staminibus 4, minutis velum vix superantibus; floribus © 1,5 mm diam.; receptaculis conicis, dense lepidotis, chartaceis; perigonii phyllis veloque nullis; stylis eoalitis perigonium vix superantibus. Blätter 7,5—12 cm lang, 2,5—4 cm breit, Blattstiel 4—9 mm lang. Blütenstand 6 mm lang. Achse ersten Grades 4 mm lang. Blütenstielchen 4,5 mm lang. Franzósisch-Guiana: Maroni (M£LINON). 83. S. micrantha A. DC. in Seem. Journ. of Bot. II. (1865) p. 219, et in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 655. Brasilien: am Fluss Rio Negro in der Nähe von San Carlos (Spruck n. 3765). Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae. Ill. 108 Erklirung der Abbildungen auf Taf. XII. J. 5 Blüte, æ von der Seite, b im Längsschnitt, 84. S. Poeppigii (Tul) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 653. Citriosma Poeppigii Tul. in Ann. sc. nat. ser. 4. IM. (1855) p. 39, Monogr. (1855) p. 359, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 305. Tetratome lepidota Poepp. et Endl. Nov. gen. et sp. II. (1838) p. 47. Peru: bei Jurimaguas im Walde (PogPrra a. 1830 n. D. 2060 und 2066). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XIII. C. Q Blüte, æ von der Seite, b im Längsschnitt. 85. S. amazonica (Mart.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 653. Oitriosma amaxoniea Mart. ex A. DC, 1. c. Citriosma guianensis var. nuda Tul. in Mart. Fl. Brasil. IV. 1. (1857) p. 307 p.p. Brasilia: Prov. Para, bei dem Flusse Mogu (Martius). 86. S, Sprucei A. DC. in Seem. Journ. of Bot. III. (1865) p. 919 et in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 655. Nord-Brasilien: bei Panure an dem Rio Uaupés (Semuck n. 2777 a. 1852—1853). 87. S. guianensis Aubl. Plant. de la Guyane IL (1775) p. 865 t. 333; H. Crueger in Linnaea XX. (1847) p. 143 et in Ann. sc. nat. ser. 3. VIL. (1847) p. 376; A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 654. Citriosma guianensis (Aubl.) Tul. in Monogr. (1855) p. 361; in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. p. 306. Citriosma glabrescens Mart. ex Tul. l. c. Citriosma oblongifolium Spreng. ex Tul. l. c. Citriosma oblongifolia Leandr. ex Tul. in Monogr. p. 362. Siparuna panamensis A. DC. in Seem. Journ. of Bot. HI. (1865) p. 219 et in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 648. Citriosma guianensis var. nuda Tul. Monogr. p. 362, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p. 307 p. p. Citriosma guianensis var. divergentifolia (Pohl) Tul. Monogr. (1855) p. 362. Citriosma discolor Poepp. et Endl. Nov. gen. II. p. 48; Tul. Monogr. p. 370, in Mart. Fl. Brasil IV. 4. p. 340. Siparuna discolor A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. p. 656. Siparuna Sprucei Rusby in Mem. Torr. Bot. Club VI. p. 112. Siparuna guianensis Aubl., var. glabrescens A. DC., var. longifolia A. DC., var. dévergentifolia A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 654. Angelina divergentifolia Pohl ex Tul. l. c. Citriosma oligocarpa Mart. ex Tul. I. c. Ich habe diese, durch ihre Blüten sehr gut charakterisierte Art viel weiter fassen müssen, als dies Turasse that. Denn wie ich mich an einem außerordentlich reichen 704 J. R. Perkins. Material überzeugen konnte, ist die Variabilität dieser Art hinsichtlich ihrer Blätter eine ganz außerordentlich große. Nicht einmal die Varietäten, welche TuraswE und A. DE CAN- noLLE aufstellten und welche auf den ersten Blick sehr gut charakterisiert erscheinen, lassen sich aufrecht erhalten, da sich stets zweifellose Übergänge finden. Trinidad: (Hanr a. 1888). Französisch-Guiana: Lrstowp, Le MONNIER, LEPRIEUR, MELINoN, PERROTTET, Porreau, Sacor n. 857, 531. Holländisch-Guiana: Paramaribo (WurLscuLXeEL n. 833, HosTMANN n. 382). Britisch-Guiana: (Scnownunau n. 669, n. 1107), Pirara (SCHOMBURGH n. 598, n. 404), Roraima (Scuowsunan n. 728). Ober-Orinoco: Sacupana (Russv n. 286). Grenz-Gebiet zwischen Ecuador und Brasilien: Maranhào (Dow n. 91). Neu-Granada: (Triana n. 1012, 1101), Jiramene, Llano de St. Mar- tin (Karsten), Villavicencio (Karsten), Isthmus von Panama (Hayes n. 671). Bolivia: Tipuani-Guanai (Bang n. 1640, im December blühend). Brasilien: (Graziou n. 13207, KALKMANN), zwischen Vittoria und Bahia, (SeLLow), Guidowald (SeLLow), Ceara (GARDNER n. 1842 und 1843), Piauhy (GanpNER n. 2952), in der Nähe von Ega (PorrrrG D. n. 2907), Prov. Rio de Janeiro (WipGnEN, GLazıou n. 851, KurnENCAMP, MERTENS, LuscHNATH, GavpiCuAvD), Corcovado bei Puineiras, im Walde (Grazıou n. 5988, im Mai blühend), Prov. San Paulo (Lörsren n. 859) Morro do Yragua, im Walde (Grazrou n. 14272, im April blühend und mit Frucht), Ipannema (SeLLow), Mogy-guassu im schattigen Wald (Mostw n. 1634 im März mit Frucht), Campinos (Mosin n. 3920 im Juli blühend); Minaes Geraes, (GARDNER n. 5178, in der Nähe von Rio Novo (Scnwacks n. 8901 u. n. 8955), in der Nähe des Flusses Ribeirao bei Rio Novo (Scnwacke n. 10912, RxcwzLL III. n. 1096), Lagoa Santa (Warming); Matto grosso (Kuntze, Moore n. 309, Gaunicuaup n. 292); Goyaz, pres de Yaragua dans la broussaille des Campos (Graziou n. 22039 im Juli blühend), bei Cavalcante (Pont n. 2143). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XIV, Fig. 1. E Fruchtstand. 88. S. bifida (Poepp. et Endl.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (4868) p. 653. Citriosma bifidum Poepp. et Endl. Nov. gen. et sp. plant. II. (1838) p. 48; Tul. Monogr. (1855) p. 355, in Mart. Fl. Brasil. IV. 4. (1857) p.303. Grenz-Gebiet zwischen Peru und Brasilien: (Porrrıc n. 3089), May- nas (Porrrie n. 2394 B., n. 2131 B.). Peru: Jurimaguas, im Urwald (Porrprıs D. 2272—2392 B.), bei Ega (Porrric n. 2272 — 2391 B). 89. S. glossostyla Perk. n. sp.; frutex vel arbor, ramis subtereti- bus, junioribus parce stellato -flavescenti-pilosis, adultis glabratis; foliis oppositis, petiolatis, petiolo flavescenti-tomentoso, chartaceis, integris, ovalibus vel ovali-oblongis, basi cuneatis, apice longe angusteque acuminatis, apice Beiträge zur Kenntnis der Monimiaceae, lll. 705 ipso acutis, novellis utrinque, praecipue ad nervos, parce flavescenti-pilosis, adultis glabratis, nervis venisque supra immersis, subtus manifeste promi- nentibus; floribus Q 2 mm diam., in-cymas breves axillares 8—9 floras, eineinnose evolutas depositis; receplaculis eonieis, fusco-tomentosis, charta- ceis; perigonii phyllis nullis; velo minutissimo, ore angustissime aperto; stylis 4, planis, ovalibus, !/, mm longis, velum superantibus, erectis, con- sociatis, haud revolutis; fructibus globosis, processibus carnosulis hinc inde quasi echinatis, laxe Lomentosis. Blätter 40—14 em lang, 3,5—5 em breit, Blattstiel 5—8 mm lang. — Blüten- stand 6 mm laug. Achse ersten Grades 4 mm lang. Blütenstielehen 3 mm lang. Brasilien: Prov. Minas Geraes, Überava Melanenas (Reenert n. IM, 1096 p.p. im November blühend und mit reifen Früchten); Prov. San Paulo, zwischen Mogge-guassée u. Serra de Carauf (2) MoséN n. 1633, im März mit Frucht), Casa Branea-San. joao de Boa Vista. (Reener n. HT. 1096 p. p. im März blühend). Erklärung der Abbildungen auf Taf. XIII. A © Blüte. æ von der Seite, b im Längsschnitt. Species haud satis cognitae vel delendae. S. alternifolia (Spreng. A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 656 = Anonacene! Citriosma alternifolia Spreng. syst. H. (1825) p. 545; Tul. Monogr. (4855) p. 372 et in Mart. FI. Brasil. IV. 4. (4857) p. 941. S. paniculata Spreng.) A. DC. in DE. Prodr, XVI. 2. (1868) p. 656. Citriosma paniculata Spreng. Syst. II. (4825 p. 545; Tul. Monogr. p. 372 et in Mart. Fl. Brasil IV. 1857). p. 311. Die Pflanze fand sich nicht im Herb. Berol, Ich glaube, dass die Art nicht zu den Monimiaceen gehört. Vielleicht ist sie zu den Lauraceen zu bringen. S. Thea (Seem.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 657. Citriosma Thea Seem. in Seem. Journ. of Bot. (1864) p. 343. S. Lindeni (Seem.] A. DC. in DC. Prodr. XIV. 2. (1868) p. 656. Citriosma Lindeni Seem. in Seem. Journ. of Bot. (1864) p. 343. S. oblongifolia (R. et P.) A. DC. in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) p. 656. Citriosma oblongifolia R. et P. Syst. veget. Fl. Per. I. (1798) p. 266. C. dentata R. et P. Syst. veget. Fl. Per. I. (1798) p. 264. Verbesserung. Auf Taf, XII ist in der Figurenerklärung unten bei E zu setzen: S. mollieorna. Botanische Jahrbücher. XXVIII. Bd, 45 Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig. Bemerkung. Die Herren Mitarbeiter erhalten bei Abhandlungen, welche hono- riert werden, 20 Separata, bei solchen, welche nicht honoriert werden, 40 Separata gratis. Ausser den Freiexemplaren werden auf besonderen Wunsch Separata in grösserer Zahl hergestellt, für welche der Autor Druck und Papier zu zahlen hat und zwar: für 10 Expl. geh. in Umschlag pro Druckbogen .% 1.20, pro einfarb. Tafel 80 æ —.30. » 20 » » » » » » » 2.40, » » » $80» —.60. » 30 » » o» » » » » 8.60, » » » $80 » —.90. » 40 » » » » » » » 4.80, » » » 80 » 1.20. » 50 » » » m » » » 6.—, » » » 80 » 1.50. » 60 » » » » » ) » 1.20, »n ) » 80» 1.80. » 10 » » » » ) » » 8.40, » » pl 80 » 2.10. » 80 » »» » f » 960; » > » 89» 240. » 90 » » » » » » » 10.80, » » » 80 » 2.70. » 100 » » » » ) » » 12.—, » » » 80» 3.—. Über 100 Separatabdrücke werden nur von Dissertationen bezw. Habilitationsschriften hergestellt, eine Honorierung soleher Abhandlungen kann jedoch nicht erfolgen. Von Abhandlungen, welehe mehr als 3 Bogen Umfang haben, können mit Rücksicht darauf, dass so umfang- reiche Arbeiten den Preis der Jahrbücher sehr erhóhen, nur 3 Bogen honoriert werden. Referate für den Litteraturbericht werden mit # 40.— pro Bogen honoriert. Die Zahlung der Honorare erfolgt stets bei Ab- schluss eines Bandes. — Alle Sendungen für die »Botanischen Jahr- bücher« werden an den Herausgeber, Herrn Prof. Dr. Ad. Engler in Berlin W., Motzstr. 89, erbeten. Im Interesse einer raschen und sicheren Veröffentlichung liegt es, dass dieManuscripte völlig druckfertig eingeliefert werden, da mit nachtrüglichem Einschieben und ausge- dehnten Abünderungen während der Correctur Zeitverlust und sonstige Unzuträglichkeiten verbunden sind. A, Verlag von August Hirschwald in Berlin. Soeben erschien: Grundriss der Farbchemie zum Gebrauch bei mikroskopischen Arbeiten von Dr. Arthur Pappenheim. 1901. gr. 8. Preis Æ 11.—. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. POMPEJI in Leben und Kunst von August Mau. Gr. S. ./ 16.—; in Liebhaberhalbfranzband .Z/ 19.—. Soeben erschien: Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Soeben beginnt zu erscheinen: Das Pflanzenreich. Regni vegetabilis conspectus. Im Auftrage der Königl. preussischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben von A. Engler. Lex. 8. Das Unternehmen erscheint in einzelnen für sich paginirten Heften. Jede Familie ist ein in sich abgeschlossenes Ganzes mit eigenem voll- ständigem Register. Text des systematischen Teiles in lateinischer Sprache. Familien von mehr als 2 Bogen Umfang bilden ein Heft für sich; kleinere werden in Heften von 2—4 Bogen vereinigt. Preis jedes Bogens # —.80. Vom Jahre 1902 ab werden durchschnittlich jährlich 50. Bogen erscheinen, bis dahin weniger. Bisher sind erschienen: Heft 1 (IV. 45.) Musaceae mit 62 Einzelbildern in 10 Figuren von K. Schumann. M 2.80. Heft 2 (IV. 8. u. 10.) Typhaceae u. Sparganiaceae mit 51 Einzelbildern in 9 Figuren von P. Graebner. M 2.—. Heft3(IV. 9.) Pandanaceae mit 193 Einzelbildern in 22 Figuren, darunter4 Vollbilder von O. Warburg. .//5.60. BU Ausführliche Ankündigungen, die über Einrichtung, Gliederung und Erscheinungsweise des Unternehmens Auskunft geben, sind dureh alle Buchhandlungen oder direkt von der Verlagsbuchhandlung er- hältlich. Die beiden ersten Hefte legen die Buchhandlungen zur An- sicht vor. @E === Diesem Hefte liegen bei: ein Prospekt über die „Umschau“, sowie Antiquariatskatalog Nr. 73 der Firma Max Weg in Leipzig. — Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig. XXVIII Bd. humin Reiche delin. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Engler, Bot. Jahrb. XXVIII. Bd. Taf. II. Reiche delin, Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Engler, Dot. Jahrb. XXVII. Bd. oge ar a A P / "oo ge | / / | | | : | N | | H I | | v y ge e v e Ww J. | | | — d i A ' "n "ED - x ng | ~ Sthwarz - | RS Ser Jekateri | PS Meer qhedperie Steyr ol AO IE "nr u \ Pr, Phan 5 ot 2 \ 10° S — s - — - — 20° EN NT 0 20° DEE 0 Em 7 7 Lo l do o pP p o T o 4 JoNOWSEMUA V3 N | / / T le XD | | | | | Vago Ng emn A "a / / - i Nördliches Eismeer | — J.WAiGATSCHA X B / 7 1 E - | zn \ b | / " j ikg = H—-- _ 4 - Y \ \ | | / j j N; | | | || / / N " J.KotcuJEw | | BOTANISCHE KARTE m Nördliche Waldgrernze. -+-+-+- Nordgrenze v. Pinus silvestris- maan annann Vord- Ost-u. NSüdgrenze d. Eiche. —Á—Á—— West-u.Südgr v Larix sibirica. sess oo osese Westgr Pinus Cembra. ——n Südgrı Picea excelsa. -------- Nordgr.d.Schwarzerde, +++++++ Südgr r Pinus silvestris, nemen Südgr d.Schwarzerde. eem Ostgr.v. Fagus silvatica. —— Ostgr v, Carpimus Betulus. Verlag v Wilhelm Engelmann, Leip vom EUROP RUSSLAND. | Tundrer u. Tundrenflecke in &.Waldzore. Bezirk d. Birke. Gebiet d Finni. Wälder. Gebiet d. sibir Wälder: Bezirk d Eiche. Zone d. Steppen. 3| Eichenbestände in.d Steppe. Kiefernbestände in d. Steppe. Aralo-Kasp. Wüste. Lith Anst Julius Klinkhardt Leip 7 zig Engler, Bot. Jahrb. XXVII. Bd. A ET li; A . Botanisch vollig unerfbrscht Schematische Harte oder sehr ungenügend erforscht des Europ dischen Russlands, Botanisch wenig erforscht dessen Erforschung in bota - Botanisch genauer erforscht nischer Beziehung zeigend. . . ag Botanisch sehr gut erforscht. Verlag v Wilhelm Engelmann, Leip: Budog ur uuvuroSun WPM A JL - UOA BEDA (bug vumunounpo sisdoomauy enor aannn an aa "uap Ieda r Engler, Bot. Jahrb. XXVIII. Bd. Taf. VI. Saintpaulia Goelxeana Engl. J. Pohl delin. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Taf. VII. Saintpaulia pusilla Engl. Hydrocotyle ulugurensis Engl. J. Pohl delin. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Taf. VIII. XXVII. Bd. Engler, Bot. Jahrb. Schrebera Goetseana Gilg. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. J. Pohl delin. Engler, Bot. Jahrb. XXVIII. Ba. Taf. XIII. 7 A Siparuna glossostyla Perk. B S. Sumichrastii Perk. C S. Poeppigii (Tul) A. DC. D, E S. cristata (Poepp. et Endl.) A.DC. F S. mollis (A.B.K.) A. DC. G S. cujabana (Mart) A.DC. H S. apiosyce (Mart) A.DC. J S. riparia (Tul) A.DC. K S. muricata (R. et P) A.DC. L S. tenuipes Perk. a Bl. ganz. b Bl. im Längsschnitt. J. Pohl delin. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Engler, Bot. Jahrb. XAVIIL Ba. Siparuna buddleifolia (Benth.) A. DC. D S. apiosyce (Mart.) A. DC. E i s bu. © S, cujabana (Mart. A. DC. S. guianensis Aubl. «e - res m t Fig. 2. Siparuna decipiens (Tul.) A. DC. J. Pohl delin. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig.