— Naturgeſchi chte der Dre re Zur allgemeinen Belehrung bearbeitet von &.W. bitchetl — n. ‚Blum, . G. Gronn, .€.v. Keonhard, uckart und $. 9. Voigt. SB Mit Abbildungen. Sehsten Bandes Erſter Theil. Eret ia Ite Bosantifk J. Stuttgart. — E. Schweizerbart's Verlagshandbung. 1840. ir * > u; 12 Dr. Gottl. Wilhelm Bischoff, Profeſſor der Botanik an » Univerfität zu Heidelberg, der Kaiſeri. | Karol. Arad. der Naturforfcher, der K. an. Gefellih. in Regensburg, der Heidelbe für Naturwiſſ. u. ee 7 Erlanger phyſik. mediein. — * Freiburger Ben für Befürder. der Raturwiffenichaften , der rheiniſte annheimer, we sburger — — Geſcuvae De Geſellſchaft in 2 A n Senfenbergiichen, der —— Geſellſchaft er und des Kandısi h Ara in Baden —* Dritten Bandes Erſter Theil. m Be Stuttgart. ©. Sqweizerbart 8 Berlagshandlung. 1840, ‚Ir LE ee. a RI En DEHU LEER FETT Pal En 2 DEE BR — — — Nach dem für Die Naturgeſchichte der drei Reiche vorge⸗ zeichneten Plane erfcheint Hiermit der fperielle Theil der Botanik, Obgleich die Bearbeitung dieſes Theiles bei den vielen vorhandenen Hulfsmitteln nicht eben zu den — ſten Auſgasen gehört, fo war es Doch nicht Teiche, Deu’ Umfang Au 5* Gebenden zu beſtimmen und die ſpeciel eit feſtzuſetzen. Es entſtand vor Allem die je: was ſoll — übergroßen Moeſſe der bekaunten lanzenarten auzenenmen weiben, um ein hinreichendes Bild des Pflanzenreiches zu geben nach ſeinen mans nigfaltigen Formverhaͤltniſſen und ul fein vielfachen Beziehungen zu den übrigen Naturreichen und befonders zum menfchlichen Leben, ohne "dabei einen für den Zweck —— —— ala großen Raum in Anſpruch zu nehmen? 5 Das Reztere mußte um fo feiter im Auge behalten werden, als der afigemeine Theil der Botanik ſich bereits um ein Bedeuten⸗ des über die Anfangs geftechten Grenzen ausdehnte, ein En der aus dem Wunſche und der Nothwendigkeit hervorging, einen . möglicht volhtändigen Ueberblick der allgemeinen Pflanzenfunde nach allen Zweigen derfelben, der jebigen Zeit entfprechend / zuů Beben, woran es dann doch in unſerer ne aiteratut fepfte. "Wie Ss fhwer aber und ſelbſt anmöglich es ift, den Umfang eines fo‘ | en Werfes, wie unfere Naturgeſchichte mit ren ie Meitngen, nach der Bogerzahi gern ———— * ohne zweifel alle Diejenigen — erfahren, Sie — Werke nicht blos nach andern Büchern , fondern F eigenem Plane — ausführten. — Wegen der nicht geringen Zahl vorfanbenen guten phyto⸗ grappifcen Schriften wurde es jedoch möglich, zur Löſung der geftellten Srage für den ſpeciellen Theil der Botanik die Grenzen enger zu ziehen, indem dieſer Theil darauf beſchränkt wurde, bei einer ziem: lich voting Hufzählung der natürlichen Orduungen und Fas der ſchon (Allgem. Bot. 3. Abthl., ©. 258—263) mitgespeißsen Reihenfolge — für. jede. der leztern bei jelsweife nur eine, ‚oder .wenigerGattungen und Arten zu geben |. welche als Re präjentanten Der verſchiedenen Bildungsftufen ; 28 Pflanzenzeiches gelten Föunen. . Bei. der Auswahl der hie genden Pflanzen: arten wurde, hauptjächlich auf ſolche ch genommen, die ſich —— ie en Bau, — Lebene Y zu sieh ofen Diefem Speil mehrere — — nahen welche ‚von, anlegen, ‚Familien, die als Typen einer, jeden Orduung gelten Fönnen, die Hauptmerkmale der Blüthe und — in Bei: lichſt treuer, bildlicher Darſtellung enthalten. Auf · dieſe Weiſe möchte, die geſtellte Aufgabe oil am 2 wißigien gelöst ſeyn, indem nun der vorliegende ſpecielle Theil, neben einem Leitfaden ; zum. Studium der natürlichen Verwandt⸗ schaften, zugleich die nöthigiten Stüspunfte darbietet, um: weiter in | Br: —— des ee einzubringen, ſo wie es Luſt fniß eine der dieſen Theil unſeres Werkes be—⸗ ä 2d,. mi Br wo Wer ſich aber: eine, umfaſſendere J Kenutniß der einzelnen Pflanzen verſchaffes mil, dev bedarf ohne h ander. — ——— Werte, von welchen ihm bereit zen RE DUHEO-UER: 355409 angegebenen eine belebige Auswahl dargeboten i y. um indeſen von dem Umfauge unſerer vaterländiſchen Flora doch wenigſtens eine Andeutung zu geben, ſind alle, Familien, aus welchen ich Pflanzen. in der Slora Densichfanbe,. und ‚der ‚Schweiz (nach den in Roch’s Synopſis angenommenen Grenzen) vorfinden, mit einem Sternchen ‚bezeichnet, und dann hinter jeder dieſer Familien die ihr angehörigen J—— unſeres Florengebietes namentlich ah führt worden. Statt der font üblichen, Fürzern fpecififchen — ſind für die hier aufgeführten Arten meiftens kurze Befchreibungen ge- geben worden. Diefeg geſchah, um Wiederholungen zu vermeiden und dadurch, daß in der Diagnoſe ſelbſt ein allgemeines Bild der fange zu geben perſucht wurde, eine größere res und = *) Für Diejenigen, — der Eiterafıe ger vertraut find, mag bemerkt ee Schriften folgend onders nützlich und: — abs: 1. Für die vaterlandiſche Slora zud zzeee hs une 1) Für die phan miichen Gewaͤchſe: — Au Epnopfis der deutfchen und ſchweizer Slorn. ©. Allgem. Bot. 876.) | 3. Abth., & Mertens und Rod, Deutichlande Flora (a. a. O. ©, 375), BEN 2) Sür.die kryptogamiſchen Gewächſe: Wallroth, Flora eryptogamica Germaniae (A. a. 9. ©. 385). Dazu auch: Sp enner, Handbud) der angewandten Botanik (a. a. O. S. 396). - Für das gefammte Pflanzenreich: De Candolle, Prodromus systematis nataralis, weldyes Werk aber noch nicht vollendet iſt. Das einzige allgemeine phytographifche Werk, welches in neuerer Zeit vollendet erichien und ungeachtet feiner eg nicht leicht von dem Botaniker entbehrt werden kann, ift die von K. Sprengel beforgte 16. Ausgabe des Linne’ihen — vege- — > aD. — 393 — — um Studium der bekannten Pfla — en find endlich, als Die neueſten und voliitändigiten Werke, die Bu schon. a. a. O. S. 392) — von Endlicher und Mei zu empfehlen. vu Vorwort. ſomit Raum zu erfparen. ‚Aus dem lezten Grunde find aud, außer den als Beifpiele befchriebenen, noch viele Arten nur nament: lich oder mit wenigen Worten bezeichnet angeführt worden, um fo. wenigftens auf manche wichtige Gewächfe noch aufmerffam zu machen. Der Raumerfparniß wegen find a Feine Citate aufgenommen worden, weil, wer fie benußen ı } och Die ange führten Schriften befigen muß, wo er fie felbft nachſchiagen kann. Die Angabe der Autorität und der wichtigſten Synonyme, die er in dem vorliegenden Buche findet, kann fchon einen Wegweifer zum fernern Nachſuchen abgeben. Nicht Hei allen Familien wurden die weitern Abtheilungen bis auf die lezten herab verfolgt; es finden ſich aber doch Beifpiele von alten vorfommenden Unterabtheilängen aufseführt; fo für die Gruppen und Untergruppen einer Familie Anic andern bei den Pas »illunüreen, für, die Rotien einer G ‚bei Prunus, für Die einer A im wilden Suftande gebräuchlichen ‚ für die vurh Kultur en ndenen Unterarten und Ganze zu betrachten als eine — der natürlichen Ordnun⸗ gen und Familien, mit Beifügung von Beiſpielen, durch welche alle Unterabtheilungen bis zu den Spielarten herab repraͤſentirt werben. | Es it alfo das | Erſte Abtbeilung, Gefaͤßpflanzen. Plantae vasculares De Cand. Gewäãchſe n welche neben dem Zellgewebe * Gefäße (Safer serüße oder. ‚Spiralröhren) befigen. Erſte Unterabtheilung. Phanerogamen. Phanerogamae. Linn. | Gefäßpflanzen, welche mit zweierlei Zortpflanzungsorganen (Staubgefäßen und lage und ver einem wirklichen Keim im Samen verfegen find. find. Wr | 3meifamenlappige. ee | Dieotyledoneae Juss. — Phanerogamiſche Gefͤßpflangen deren Keim zwei ober meh⸗ Bas > Keimblätter beſizt. Fr erfie Unterhlaffe I Zweiſamenlappige Pflanzen mit a deren 4 ——— von der Tr. — — ee 1. Mimofeen pder vom Kelche fich löſen, auch untereinander ſelbſt frei bleiben, eine fogenannte mehr oder "vielblättrige Blume Ccorolla pleio- s. polypetala der Aut.) bildend. I. Ordnung. Hülfenpflanzen. Leguminosae (Juss.). _Calophytae Bartl... (zum Iheil). Kelch ve bis fuͤnfgliederig meiſt verwachſenblättrig, oft zweilippig. Blume ein⸗bis vierblättrig, am häufigſten fünfblättrig, ſelten fehlend oder verwachſenblättrig. Blumenblätter häufig ungléich, tief unten im Alf: angewachſen, feltner frei aus dem Blüthenboden entipri gend. Staubgefäße ebenjo angeheftet, Doppelt fo viele als Blumenblätter, feltner mehr ober weniger. Piſtill aus einem Fruchtblatte gebildet. Eierſtock frei. Frucht eine Hülſe, meiſt einfächerig, zuweilen querwändig (Glied: hülfe), ein⸗ oder mehrſamig. Samen eiweißlos Keim gerade oder gekrümmt. Die Blätter wechfelftändig, meiſt zufammengefezt (oefieert oder ge un, nebenblaͤttrig. 2. Familie. . ._ Mlimofeen. Mimoseae (R. Br). .. Kelch —— oder blättrig. Blume 4—5blättrig, fait immer unterweibig. VBlumenblätter gleich, meift getrennt, nebi den Blättern und Zipfeln des Kelches im Blüthenfnopfe Flappig. Staubgefäße zahlreich ‚ felten in doppelter oder gleicher Zahl bet Si Blumenblätter, unterweibig, öfter am Grunde einbrüderig. Hülſe oder Gliedhülſe arm⸗ bis vielſamig. Keim gerade. Die Blätter gleichvaarig⸗ und meiſt doppeltgefiedert. Oft 89 aber die Fiedern fehl und dann erſcheinen Blattſtiele und ———— ſtark verbreitert und einfachen Blättern ähnlih. Die freien Nebenblaͤt⸗ ter oft dornförmig. Die — wwittenig und vielehig, in an) Köpfchen ftehend. — Die Mimoſeen find Bäume F Suunder ſehr ſelten Kräuter Die eg —— in 14 Gattungen über 51 Humdert Arten, weldt zwiſche Wendekreifen und in deren Abe m 1. Mimofeem 5 zuoleich die Blätter, Blüthen und Früchte eine fehr große Ausbildung, zeigen, fo werden bie > von Vielen als die ee de m | Pflanzen betrachtet. ; Es gehören unter anderen ‚hierher Die Gatt. Sinnpflanze. Mimosa (Adans.). (Polygamia Monoecia Linn.) | \ DBlüthen vielehig. Kelch und Blume bſpeng — faͤße 4—15. Hilfe flach zuſammengedrückt, ungegliedert oder. querwändig (Gliedhälfe), mit. jtchenbleibenden Lingsnähten (ai, ihen welchen: nämlich die Klappen fich löfen und herausfallen): ;; Meift ftachelige Bäume und Sträucher, mit weißen oder —— in —— Köpfchen ſtehenden Blüthen und langen, — — Die empfindliche rn M. sensitiva Linn. . Ein Straub von 6—10* Höhe, mit dünnen, flaumhaarigen Aeſten, welche gleich dem Stamme und den ſtreuten, kurzen, ruckwärts gebogenen Stacheln befi Rt find; Blätter. gezweit⸗gefiedert, jede Fieder mit drei — beſezt, die: Blaͤttchen ungleichſeitig, halbherz-eifermig, weichſpitzig, das in⸗ nere des mittlern Paares viel Heiner, elliptiſch, die beiden des un— terſten Paates noch Feiner, pfriemlich, wie die beiden darumter ſtehenden Nebenblättchey; Blumen Hein oder fehlend; vier ( gefaͤße; Hülfen drehe dich, flaumbaarig, ‚am Rande Kurz beitacyelt. — Südamerifa, %: * Sie beſizt eine ſo große Reizbarkeit, daß bei der leiſeſten Berührung: Äbre Fiederblättchen ſich zuſammenlegen, bei einer ſtärkern Berührung aber auch die Blattſtiele und feldit die Sweige ſich niederſenken. ER imn ihrem Vaterlande auch als Arzneipflanze im Gebrauche — | Die ſchamhafte Sinnpflanze (M. pudica Linn), ein Seite vom 13°. Höhe, —* durch meiſt fingerig⸗gefiedert + Blätter, diedern aus 15 — 20 Paaren lineal⸗ «länglicher Blattchen sg durch kurzere Sülfen — ebenfalls in Sthdamerifa, namentlich in Seufien Hauſe — befizt jene Reizbarkeit in noch höherm Grade. Sie wird biefer Merkwürdigen Eigenichaft wegen, nebft der — in — a häufig in ähshäufern gehalten, Wer auch die meiſten übrigen Arten = Gattung Mimosa zeigen dieſe fonderbare Erſcheinung in höherem oder geririgerem Grade, und alle , Irgen Abends von ſelbſt ihre Blättchen feſt an einander und ſenken ihre Blattſtiele zum Schlafe nieder. Aus dieſer Familie iſt and) die Gattung Shotendorn oder Akazie * 6 2... Eäfalpinieen. (Acacia-Neck.) — Polygam. Monsee. L. — zu erwähnen, welche fich von der vorigen durch —* zahlreichere —— Staubgefäße und durch ununterbrochene (nicht querwaͤndige), zweiklappige Hülfen unterſcheidet. Ihre zahlreichen Arten, lauter Bäume und Sträucher, find über alle Welttheile, außer Europa, verbreitet. Sie befiten theils zweizählig- oder doppeltgefiederte Blätter, meiſt aus zahlreichen Blättchenpaaren gebildet, theils blattartig verbreiterte Blattftiele, wobei die nur an dem juͤngſten Pflanzen vorhandenen Fiedern verfchwunden find, fo daß die Altern Pflanzen nur noch einfache Blätter fragen, wodurd fie eine ganz eigene Tracht erhalten. — In bie erite Abtheilung gehören die in Afrika mad» - fenden Gummibäume- von welchen das arabiihe und Senegak Sim gewonnen wird, wovon es mehrere Sorten gibt, die nad) ihrer Reinheit und Güte zum mebdicinifchen und technifchen Gebrauche, in Afrika auch zur Nahrung (namentlich der dag Gummi einfammelnden Sklaven) verwendet werden. Die das arabifhe Gummi liefernden Arten find vorzüglich der qummigebende (Acacia gummifera Willd.), St yak 1), € renbergifche (A. Ehrenbergii Hayne.), drei früdhtige (A. tortilis Forsk.) und ähte Schotendorn (A. vera Willd.), während: das Senegalgummi hauptfählich von dem Bered (A. Verek Guill.. et Perr.) und Adanfon’fhen Schotendorn. (A Adansonii _Guill. et Perr.) gewonnen wird. — Aus der zweiten Abthei⸗ fung, deren Arten meift Neubolland angehören, gibt es viele, die durch die fonderbare Geitalt ihrer Blattitielblätter auffallen, dabei während der Bluͤthezeit durch die Menge ihrer gelben, quaſten- und bürftenförmigen — ober Aehren als liebliche Zierpflanzen unſerer Gewächshäu⸗ ‚ericheinen — ſelbſt zum Theil von Blumenfreunden in Töpfen vor nd in Gärten gehalten werden. Als Beiſpiele dienen die ih ugeligen Köpfchen blühende geflügelte Aka zie (A. alata R. Br.), an den Aeiten herablaufenden Blattftielblättern, die täufchende Akazie * decipiens R. Br.), mit dreieckigen oder trapezenförmigen, die bewaf nete Afazie (A. armata R. Br.), mit halbeirund »länglichen, etwas fihelig gefrummten Blattitielblättern, dann die im dichten Achren blü⸗ hende quirlblättrig e Akazie (A. verticillata Willd.), mit ihren ſchma⸗ fen, linealifhen, im eine — Spitze ausgehenden, jenen des Wach— * < —— en © ſtehen die meiſten Gattungen der BEE r 10. Rlaffe 4. Ordnung; die übrigen find in ber 5, 23. oder auch (von Sprenge D) in der 46. Klaſſe 2. Familie. * c Caesalpinieae A. en | Kelch meiſt Stheilig. Blume 5$lättrig, ee Blu⸗ ee BÜHNE: ‚getrennt, im Blüthenfnopfe - gleich | a — Sfpaltig, Blumenbiätter und Staubgefäße fo 2. Eäfalpinieen. 7 Kelchzipfeln dachig, zuweilen fchon eine Art von Schmetterlingsblüthe bildend. Stanbgefüße gewöhnlich 10, meift getrennt, umweibig, von ungleicher Länge. Hülfe oder Gliedhülſe vielfamig, zumeilen aber auch armfamig und felbit einfamig, im lezten Falle felten etwas fleinfruchtartig, Keim gerade, Die Blätter gleichpaarig= oder ungleichpaarig=gefiedert, auch dop⸗ pelt=gefiedert, feltner einfach und dann zweifpaltig (oder vielmehr ge- zweit, mit nad) unten zufammengewachienen Theilblättern). Die Neben: blätter frei oder dem Blattftiel angewachſen, ſelten dornartig. Die an: ſehnlichen Blüthen zwitterig, ſelten vielehig oder eingeſchlechtig, meiſt traubig geſtellt Es find aus dieſer Familie gegen 300 Arten, in 63 Gattungen ver- theilt, theild Bäume und Sträucher, theils Kräuter, bekannt, von weldyen die meiften der heißen Zone und den augränzenden Theilen der gemäßig- ten Erdgürtel angehören. Sie ftehen in ihrer Tracht und fonftigen Merk: len i ſehr nahe, und find iſchmetterliugsartige Blüthe von jenen verſchieden. Die Familie zerfällt (nach Bartlind zwei Öruppen: 4, Aechte Cüfalpinieen, (Üaesalpinieae legitimae) mit einer nicht fchmetterlingsartigen Blume und getrennten Staubfäden. — 2, Geoffroyeen (Geoffroyeae), mit unächter, aus 5 getrenn⸗ ten. Blumenblättern beftchender Schmetterlingsblüthe und ver- wachfenen Staubfiden. (Sie bilden den Uebergang zu den Pa⸗ pilionaceen.) Unter den Cäfalpinieen gibt es. manche für den Sanehatt des Menichen wichtige en von welchen hier genannt wer- den mögen aus der 1, Gruppe. Achte Carpe — legitimae (Bartl.). Gatt. Gleditſchie. Gleditschia (Lin | (Polygamia Divecia u = Blüthen eingefchlechtig oder zwitterig. geld 3:, A: — viele als Kelchzipfel. Griffel kurz. Hülſe vielſamig, durch Querwinde im Innern kam⸗ Merig, ſelten einfamig. Samen meift von einem Fruchtbrei umgeben. ume mit dornigen Aeſten, wleichpaarig = oder Doppeltgefiederten Blättern dei der nämlihen Art) und — in Aehren me den Blüthen, 8 2. Eäfalpinieen. Die dreidornige Gleſdit ſchie. -G. triacanthos Zinn. Ein Baum von 40—60' Höhe, mit einem großen, lockern MWipfel, mit zahlreichen, winfel- und oberwinfelftändigen, an ben Zweigen 2—5 Zoll langen, am Stamme und den Hauptäften oft 6-8 Zoll langen, braunrothen Dornen befezt, welche meift wieder zu beiden Seiten einen oder einige Fürzere Dornen tragen; Blät- ter büfchelig; Fiederblättchen länglih, au beiden Enden etwas verjchmälert, ſtumpf, weichipigig, fchwach »geferbt, oberjeits glän⸗ zend, unterfeits fchwachsflaumig; Aehren winfeljtändig, männliche, weibliche und Zwitterblüchen (auf verfchiedenen Stämnten) tragend; Hülfen 42—A18” lang, über dem Blüthenboden geftielt, flach ges drückt, etwas gedreht, lederig, rothbraun, 10—20 eirundslängliche, in einem füßlichen Brei: eingebettete Samen einfchliegend. — Im füdfihen und mittlern Theile von Nordamerifa. Wird häufig bei ung in Luftgebüfchen gezugen. Blüht im Zuni und Zuli, %. Es gibt audy eine Abart mit weniger dornigen Xejten und völlig Dornlofem Stamme. Das feſte Holz dieſes Baumes eignet ſich zu mancherlei dauerhaften eiten. Aus dem Brei der Hülfen bereitet man in Nordamerika einen fügen Meth, und benüzt denfelben auch als Arzneimittel gegen katarrha-⸗ liſche Beſchwerden. Strauchig gehalten eignet fich die Gleditfchie, ihrer ftarfen Dornen wegen, fehr gut zur Umzäunung von Grunditüden Bemerkenswerth ift auch die in China einheimifche, bei uns feltner angepflanzte Iangdornige Gleditfchie (G. horrida Willd. — G. si- nen sis Lam.), deren Stamm mit großen Büfcheln von 8 big 12 langen ’ äftigen Dornen befezt ift. Aus se Se find noch, als befonders merkwürdig, folgende sun Das we — Blutholz (Haematoxylon campechianum Linn.) — Decandr. Monog. L. — Ein 20 — 50° hoher Baum, mit einem meilt zn —— Stamm wo zahlreichen, ausgebreiteten, 96 —— ten oder auch dornigen Aeſten; die Blätter 3 —4paa⸗ ; —— verkehrt⸗ eirund, ausgerandet, etwas lederig und 5 bie Bluthen in winkelſtändigen, aufrechten Trauben; der rothe Kelch fünfipaltig, mit abfallendem Saume; die gelbe Blume regelmäßig lättrig; 10 Staubgefäße; ein haardunner Griffel mit trichteriger Narbe; bie Hülfe gach⸗ zuſammengedrückt, einfäherig, 2—3fanmig, nicht in den Nähten auffpringend, fondern in der =: der Klappen der Länge nach berftend. — Diefe Art, die einzige ihrer Gattung, ift in Meriter vorzüglich an der Campechebai einheimifch, von a fie auch auf mehrere ber Antillen verpflanzt wurde. %. Das feite dunkelrothe Kernholz diefes Baumes ijt das bekannte, 4 5 2. Cäfalpinieen. 9 häufig in der Färberei (zum Blau⸗, Violet, Brann» und Schwarzfürs ben) und felbit in der Heilkunde angewendete Blauholz, Blutholz oder Campecheholz. Bon der Gattung Cäfalpinie (Caesalpinia Plum.) — Decandr. Monog. — mit ungleich fünffpaltigem Kelche, deſſen unterer Zipfel größer und fchwach=gemwölbt iſt, mit 5 ungleihen Blumenblättern, wovon das oberfte am Fürzeften, 10 Staubgefüßen und zufammengedrüdter, zweis Plappiger, ein= bis vielfamiger Hülfe — welche ganz den Tropenländern angehört, liefern nrehrere der immergrünen, mit gleichpaanrigegefiederten Blättern verfehenen Arten ebenfalls Farbhölzer; fo die brafitifche (C. brasiliensis Linn.), Die ftachelige (C. Crista Linn.), die zweipaarige 2 Eäfalpinie (C. bijuga Sw.), in Weftindien, und die igelfrühtige Ei falpinie (C. echinata Lam.), in Brafilien, das rothe Brafilienholz oder. Fernambukholz; die fohiefblättrige oder Sappen-Cäſal—⸗ pinie (C. Sappan Linn.), in Oftindien, dag Braunholz oder Say penbolz; die bahama'ſche Cäſalpinie (O. bahamensis Lam.), auf den Bahama-Iunfeln, das gelbe Brafilienholz. — Zwei Arten dieſer Gattung find auch in phyſiologiſcher Hinficht merkwürdig: die mimofens artige Cäſalpinie (C. mimosoides Lum.), in Malabar , deren Blätter bei der Berührung fo empfindlich find, wie die der Sinnpflanzen, und die regnerige Eäfalpinie (C. pluviosa De €), in Braiilien, deren jüngfte Zweige (nadı dem Berichte des Vaters Leandro do Sacra— mento) fortwährend ein klares, in Tropfen gleich einem Regen herab⸗ träufelndes Waſſer ausſcheiden. Der ächte Johannisbrodbaum oder Carobenbaum (Cerato- nia Siliqua Linn.) — Polygam. Polyoec. L., Dioec. Pentandr. der ſpät. — Ein Baum von mittlerer Größe, mit ausgebreiteten, gefrümmten ältern Aeſten und ftarren, glatten, dunkelrothen jüngern Zweigen; die Bläts fer 2—Zpnarig gefiedert; die Blättchen eirundsoval, ſchwach randfchweifig und wellig, ftumpf oder an der Spite eingedrüdt, lederig und glänzend. Die vielehigen Blüthen in meiſt feitenftändigen (aus den nadten Aeſten und dem Stamme entfpringenden) Trauben, purpurrotb; das Perigon fünfipaltig; 5 Staubgefäße; Narbe ſitzend, Ereisrund; die lederartige Hülſe 8 Lang) nicht aufſpringend, durch Querwände vielfächerig, vielſamig, mit dicker fleiſchig- markiger Mittelhaut; die harten Samen verfehrt:eitund, zuſammengedrückt, rothhraun. — In den um das mit ⸗ elländiiche Meer gelegenen Ländern fehr gemein. &. a . Die füßen Früchte, welche hauptfächlich Schleim und Zucker enthalten, dienen in ihrem Baterlande als gewöhnliches Nahrungsmittel für Mens # fen und als Biehfutter, fo wie zur Bereitung eines ſtarken Brannt- eins, und werden auch, meiſt in Verbindung mit andern Stoffen, als ittel angewendet, : Der indifche Tamarindenbanm (Tamarindus indiea Linn.) — AR, Monog. L., Monadelph. Triandrsnad) andern Autoren — ein P | ‚Anfehnlicher Baum, mit weit andgebreitetem, dicht belaubtem Wipfel; Die Blatter vielpaarigegefiedert; die Blättchen eirund⸗oval, ſtumpf. Die 10 2. Säfatpinieem Blüthen weißlich, in lodern ‚7 übergebogenen Trauben; der Kelch viers fpaltig, der untere Zipfel breiter, zweizähnig; Blume dreiblättrig; 9 bis 10 einbrüderige Staubgefäße, wovon aber nur 2 bis 3 fruchtbar, bie übrigen fehr Eurz und ohne Antheren find; die Hülfe querwändig, 3= bis sfamig, mit einer weichen, breiigen Mittelhaut ; die zufammengedrüdten Samen aus dem Ovalen ing Trapezenförmige gehend, braun, glänzend. — Im füdlicdhen Alten und mittleren Afrika einheimifch und von da auch nach Weitindien und Südamerika verpflanzt. 5. Das herbfaure Fleifh der Früchte wird nicht nur in den Tropen lindern wie anderes Obft genoffen und zu Fühlenden Getränten benuzt, fondern ift auch bei ung unter dem Namen Tamarindenmark oder Tamarinden häufig in der Heiltunde — Gattung Kaſſie (Cassia Linn.) — De candr. Monogyn. L. — mit ungleich = fünfblättrigem Kelch und — mit 10 Staubge⸗ faͤßen, wovon die 3 untern am längiten und niedergebogen, die 4 mitt: lern gerade, die 3 oberiten am Lürzeften und meift mangelhaft find, während die ausgebildeten Antheren der übrigen an der Spitze in Löchern auffpringen, und mit verfchieden geftalteter, meiſt querfächeriger Hülle — find mehrere Arten bemerdenswerth, nämlich die Janzertblättrige (C. lanceolata Forsk.), die fpihblättrige (C. acutifolia Del.) und die Sennen-Kaffie (C. Senna Lam.), niedrige Sträucher im nordöſtlichen und mittlern Afrika, von welchen die verfchiedenen Sorten der häufig Heilkunde gebräuchlihen Sennesblätter herfommen, ferner die sögrenfrücdtige Kaffie (O. Fistula L.), ein anfehnlicher, in Oft indien und Aegypten einheimifcher und von da nach) dem trop. Amerika verpflanzter Baum, deffen fußlange, walzige Hülfen in ihren zahlreichen Querfächern einen füßen Brei enthalten, der unter dem Namen Kal: fienmarz als gelindes — (jedoch, bei ung nicht mehr fehr — gebraucht wird, enthält diefe Geüppe noch manche. andere Gewächfe, welche — ſame Arzneiſtoffe liefern, wie namentlich die zahlreichen Arten der Ko— paivabäume (Copaifera Linn.) in Weſtindien und Südamerika, u. a, m. Andere find in technifher Hinficht wichtig, wie noch Coulteria tinctoria Kunth. in Südamerika, als Färbepflanze. Viele zeichnen fich endlich durch ein ſchönes, feſtes und dauerhaftes Holz aus, welches bei dem in Cochin⸗ china wachſenden fuchsrothen Schwerholz (Baryxylon rufum Lour.) fait die Härte des Eifens beſtzt. Die einzige Gattung, welche aus diefer Gruppe und übers haupt aus der Familie der Gäfalpinicen auch Europa angetan it Die Gatt. Judasbaum. Cercis (Linn.). (Decandria Monogynia L.) Kelch fünfzäpnig, unterwärts höderig. Blume füunfblaͤtterig, der fehmetterlingsförmigen ſich nähernd. - Zehn Staubgefüßer Le 2. Eäfalpinieen. 11 getrennt, ungleich, abwärtsgeneigt. Hülſe einfächerig, zufammen- gedrückt, vielfamig. Bäume mit einfachen Blättern und büfchelmeife aus dem — oder den Aeſten entſpringenden Blüthen. Eine von den Gattungen, deren Blumen einen deutlichen Fingerzeig über die Bildung der wahren (Scheinbar vierblättrigen) Schmetterlingsblume geben. Der gemeine Judasbaum. C. Siliquastrum Zinn. Ein Hoher Strand) oder niedriger (18—20* hoher) Baum; Blätter wechſelſtändig, gejtielt, rundlich-herzförmig, ſehr ftumpf, völlig Fahl, die jüngern mit zwei länglichen, häutigen, hinfälligen Nebenblättern am Grunde des Blattitiels; Blüthen (fatterofenroth) gleichzeitig mit den erjten Blättern, aber unter denfelben an den vorjührigen Zweigen hervorbrechend, in Furzen Trauben; Hülſen hängend. — Im Morgenfande und in Südeuropa, bis ins füb- liche Tyrol, wo er (nach Hof) auf einigen Orten wächst. Er findet fich, als fchöner Zierftrauch, nicht felten bei ung in Gars tenanfagen und blüht im April und Mai, %. Das fchöne, fchwarz und grün geaderte Holz wird zu Tiſchlerarbeiten gefchäztz die etwas fcharf ſchmeckenden et werden im füdlihen a wie Kappern eingemacht und verfpeist Außerdem iſt nur noch eine Art aus diefer Gattung bekannt, näm— lich der Eanadifche Judasbaum (Cereis canadensis Linn.), in Nord- amerika, verjchieden durch herzförmige, zugefpizte, unterfeits in den Aderwinkeln zottige Blätter und durch faft um die Hälfte Eleinere und bläffere Blüthen, weldye immer früher ala die Blätter erſcheinen. 2. Gruppe. Geoffroyeen. Geoffroyeae (Barll.). Gatt. Erdeihel. Arachis (Linn.). (Diadelphia Decandria L.). Kelch Tangröhrig, einem Blüthenftiele aͤhnelnd, mit zwei lippigem Saume. Blume umgewendet-fchmettsrlingsartig. 9 Staub⸗ füden verwachfen , der zehnte, unfruchtbare frei. Hülſe über dem Blüchenboden geftielt, eirundslänglich, aufgetrieben, holperig, netz⸗ aderig, nicht aufipringend, 2—Afamig. Davon gibt es nur eine Art, nämlich - Die unterirdifhe Erdeidhel, A. hypogaea Zinn. Eine Frautige Pflanze, mit kleinen, erbfenförmigen Knöll⸗ chen an der bezaferten Wurzel, und äftigen, über dem Boden 12 3. Smwarbieem ansgebreiteten, wurzelnden Gtengeln; Blätter zweipaarigsgefiedert, die Fiederblättchen verkehrtzeirund, ing Ovale gehend, ſtumpf, ganze vandig, unterfeits fehwac) - flaumig; Nebenlätter dem Blattſtiel angewachfen, fanzett = pfriemlich; Blüthen winkelſtändig, einzeln -oder zu 2 bis 6, Furzgeftielt (Blumen gelb). Die obern Blüthen find unfeuchtbar; nur Die untern bringen Früchte, welche aber in die Erde eindringen und unter derfelben reifen. — Ju Süd» amerifa einheimifch, von da nach Afrifa, Aften und felbft nach - Güdeuropa verpflanzt. © Die dien, öligen Samen, von einem füßen, doch dabei etwas bobs nenartigen Geſchmack, werden in den Ländern, wo man die Pflanze Eultivirt, häufig roh oder.auf verfchiedene Weiſe zubereitet genoſſen; das aus denjelben bereitete Del wird, wie bei uns das Baumöl oder Mans deiöl, in der Haushaltung und ald Heilmittel angewendet. Aus diefer Gruppe foll nur noch der Ähte Tonkaba um (Dipteryx Wild. Baryosma Tongo Gärtn.), zu Linué's Diadelphia De- a gehörig, genannt werden. Ein 60-80‘ hoher Baum, mit wech —— ‚ abgebrochen s gefiederten, aus 6—6 Blättchen beſtehenden Blättern, und flügelrandiger Blattſpindel; Blüthen in gipfelſtändigen Riſpen; die 2 — Kelchzipfel größer, flügelfermig; die 5 ungleichen Blumenbl ner ſchmetterlingsartigen Blume —— nähe: —— 6. eirund, dick, zweiklappig, einſamig. — In den n von Guiana Von dieſem Baume und vielleicht auch von der audern, in PER wachſenden Art diefer Gattung (von Dipteryx oppositifglia Willd.) kom⸗ men die wohlriehenden Tonka⸗ oder Tongobohnen, welche in ihrem —— als Arzneimittel augewendet werden, bei uns aber dazu dienen, dem Schnupftabak einen angenehmen Geruch zu ertheilen. sm Linne’jchen Syſteme ſtehen die meijten Gattungen ber Eifalpinieen in der 10. Klaffe, A. Orditung und in der 17. Klaſſe, Ordnung mit 40 Staubgefäßen; nur wenige in der 46. umd 25. Klaſſe. Die Flora Deutſchlands beſizt nur eine einzige Art aus der Gattung Ssudasbaum (Cereis Zinn.). 3. Familie. Swartjieen. Swartzieae De O. Kelch vor dem Blühen mit völlig zufammengewachfenen Blät- tern, fpäter klappig aufbrechend. Blume unregelmäßig, unterweibig, be, Sa oder Ablättrig, zuweilen ganz fehlend, Staubgefüße 10 oder ⸗ +3. Swartzieen. 13 mehr, mit getrennten oder verfchiedentlich verwachfenen Staub⸗ fäden, Hülfe zweiflappig, einfächerig, armfamig. Keim gefrümmt. Die Blätter ungleichpaarig = gefiedert oder einfach. Die Blüthen zwitterig, in Trauben oder zu 2 bis 3 in den Blattwinteln beifammens ebend. Diefe mit den Vapilionaceen fehr nahe verwandte Familie enthält nur 3 Gattungen, mit etwa 20 Arten, Ianter Bäume, weldhe zwifchen den Wendekreiſen wachſen. Als Beiſpiel: Gatt. Swartzie. Swartzia ( Willd.). (Polyandria Monogynia L.). Kelch in 2, 3 oder 5 Zipfel oder Zähne unregelmäßig anf brechend. Blume aus einem einzigen, feitlichen, flachen Blumens blatte ‚beftehend, over. fehlend. Staubgefäße 40, 15 big 25, zuweilen 2 oder 4 derfelden größer (verfümmerte Blumenblätter darftellend ?), die übrigen am Grunde oft etwas verwachfen. Hülfe geftielt. Samen bemäntelt. Die filzige Swargie. S. tomentosa De C. Ein fehr Hoher und dicker Baum, an feinem Grunde mit ſtark vorjpringenden Kanten und tiefen, rinnenförmigen Höhlune gen, ſtarken gedrehten, Fantigen, Heften und filzig« fammtigen jüngern Zweigen; Blätter 5= bie 7zäÄhlig » gefiedert; Blättcyen evalstänglich, zugefpizt, unterfeits greisgrau« fammtig; Neben⸗ blätter vundfich, braun>zottig, abfallend; Trauben reichblüthig, gegen den Gipfel der Zweige, unterhalb der Blätter jichend; Dlumenblatt rundlich (röthlichy; Hülfe zufammengedrüdt, an beiden Enden fpig zugehend (violett). — Un Flußufern in Eayenne. 5. Das fehr zarte, röthliche, im Alter mehr fchwärzlich werdende Holz, wird für faſt ungerftörbar gehalten und befonders zur Berfertigung von Rudern verwendet. Die fehr bittere Rinde des Baumes wird im deffen Vaterlande als Arzneimittel gebraucht. Der zu diefer Bleinen Familie gehörige glämgende Färberbaum (Baphia nitida Lodd.) — Decandria Monogynia — auf der Sierra⸗Leona⸗ Küfte, beitzt ein dem Fernambukholze ähnliches und diefem zum 5 färben noch vorzuziehendes Holz, welches im neuerer Zeit auch Unter dem Namen Cam-wood zu diefem Zwed angewendet 14 4, Bapilivnaceen. ; 4. Familie. ® Dapilionaceen oder Schmetterlingsblüthler. Papilionaceae (Linn.). Kelch regelmäßig fünfzähnig oder zweilippig. Blume fünfe blättrig, tief unten im SKelche angewachfen. Die fehr unglei« chen Blumenblätter meift — durch theilweife Verwachſung der beiden untern (zum Sciffhen) — eine wahre Gcjmetterlings- blume darjtellend, felten alle am Grunde verwachfen oder einige fehlend. Die 10 Staubgefäße wie die Blumenblätter angeheftet, einbrüderig vder zweibrüderig, nämlich 'die Staubfäden von 9 zufammengewachfen, Der zehnte frei. Die Frucht eine einfücherige, feltener (durch die inwendig verbreitete untere Naht) zweifächerige Hülfe, öfter auc eine Gliedhülſe. Keim gekrümmt, feitenwurzelig. Die Blätter wechfelltändig, ungleichpaarig = «fehr felten TS gefiedert, auch dreizählig und gefingert, zumeilen durd das normale Fehlſchlagen der Seitenblättchen ſcheinbar einfach oder, wenn Theil⸗ blaͤtter fehlen, in Blattſtielblätter und nadte Ranken umgeändert. Die Blüthen zwitterig, felten vielehig, in Trauben, Aehren, Köpfchen, ſeltener in Rifpen oder einzeln ftehend. Die Blüthenftielhen häufig een mit Dedblättchen befezt. Eine größten Familien des Pflanzenreihs, über 3000 Arten’ in 210 Gattungen (nah Bartling) vertheilt, enthaltend, welche über alle Welttheile und Zonen verbreitet find, wobei aber doch die größte Maſſe den Tropengegenden und den zunächit gelegenen Ländern angehört. Ungeachtet des meift ſehr übereinitiimmenden Baues der Blüthe umd rucht, woran die hierher gehörigen Pflanzen leicht (auch von dem we niger Geübten) als Glieder einer natürlichen Familie erkannt werden, zeigen fie doch wieder hierin, fo wie in ihrem übrigen Bau, eine äußert große Mannigfaltigeeit. Diele Arten find durch hoͤchſt zierliche Geitalten und prachtvolle" Farben, andere durch auffallende Lebenserfcheinungen ausgezeichnet; eine Menge. derfelben find aber durch ihren Nutzen, den fie dem Menſchengeſchlechte in der Dekonomie, Heilkunſt, Technole gie m. f. w. vers von großer Wichtigkeit. der großen Menge von Gattungen läßt fih, Behufs der leichtern Ueberficht, die Familie auf folgende Weife (nad De Eandofle) in 2 Abtheitungen und 6 Gruppen zerfällen. 4. Abtheilung. Mit dünnen, blattartigen Keimblättern (Phyllolobeae). 4. Gruppe. Sophoreen (Sophoreae). Staubgefäße getrennt. Hülle unun (ohne Duerwände). 4. Papilionaceen. . Si 2. Öruppe. Loteen (Loteae). GStaubgefäße eine oder zweis brüderig. Hülfe ununterbrochen. 5. Gruppe. Hedyſareen CHedysareae). Staubgefäße meiſt eine oder zweißrüderig (felten getrennt), Hülfe querfächerig (Gliedhülſe) oder, wenn einfächerig, nicht auffpringend und gleichfam nur ein einzelnes Fach einer Gliedhülſe darftellend. 2. Ubtheilung Mit dien, fleifchigen Keimblättern (Sar- colobae). 4. Gruppe. Bicieen (Vieieae). Staubgefäße zmweibrüberig. Hülfe ununterbrochen. Die Blattfpindel meift in eine Weichſpitze oder Ranfe ausgehend. 5. Gruppe. Phafenleen (Phaseoleae). Staubgefäße zweibrüs« derig, felten einbrüderig. Hülfe ununterbrochen, vielfamig, aufipringend. Blätter ranfenlos, mit einem unpaarigen Endblättchen. ä 6. Gruppe. Dalbergieen (Dalbergieae). Staubgefäße, ver fbiedentlich verwachfen, doch meift einbrüderig. Hülfe 4= vier 2jamig, meiſt nicht aufipringend, Blätter ranfen- los, mit unpaarigem Endblättchen. Es folgen hier Beifpiele zu jeder diefer Gruppen. 1. Gruppe, Sophoreen. Sophoreae (Spreng.). Gatt. Balſamholz. Myroxylon (Linn. fil). (Decandria Monogynia L.). Kelch glockig, 5zähnig, bleibend. Blume. 5blättrig. Blu: menblätter ausgebreitet, das oberfte viel größer (die Fahne einer Schmetterlingsblume andeutend). Die 10 Staubfäden getrennt. Cierftoct geftielt, 2—Beitg. Hülfe am Grunde geflügelt, geſchloſſen bleibend, A—2famig. — Bäume mit unpaarig⸗gefiederten Blättern, durchſcheinend⸗punktirten Blattchen und in (Gipfel: oder winbelftändigen) Trauben ftehenden Blüthen. Das Perubalfamholz; M. peruiferum Linn. fü. Ein anfepnlicher Baum, mit dicker, aſchgrauer, glatter Rinde, deſſen jüngere Zweige mit kleinen Wärzchen beſezt ſind; Blätter Alzähligegefiedert; Blaͤttchen mwechfeltändig, eirund⸗laͤnglich, gegen Die Spitze verſchmaͤlert, aber ftumpf oder ausgerander, lederig; Trauben gipfeljtändig und in den obern Blattwinfeln, aufrecht; 16 4. BPBapilionaceen. reichblüthig; Kelch geftuzt, undeutlich-bzähnig; Die vier untern Blumenblätter fehr fehmal, lincal-lanzettlich, das obere langs benagelt, mit rundlich-herzförmiger Platte. — In Peru, Eolums bien und Mexiko. %. > Bon ıdiefem Baume und wahrſcheinlich auch von dem verwandten flaumbaarigen Balfamholz; (M. pubescens Kunth.), in Eolumbien, wird der wohlriechende, als Heilmittel gebräuchliche Berubalfam ge wonnen, während eine andere verwandte Art, das Tolubalfamholz (M. toluiferum A. Rich.), ebenfalls in Columbien, den noch wohlriechen: dern Tolubalfam liefert, der namentlich in Frankreich in der Heilkunde gebraucht wird. Gatt. Sophore. Sophora (Linn.). (Decandria Monogynia L.). Kelch glodig, 5zähnig. Blume 5hlättrig, fchmetterfingsartig. Die beiden untern, das Sciffchen bildenden Blumenblätter meiſt an dir Spitze verwachfen. 10 getrennte Staubfäden. Hülſe ſtel⸗ lenweife eingeſchnürt (roſenkranzförmig), vielfamig. Bäume, Sträucher oder Kräuter, mit unpaarigsgefiederten Blättern, oft ohne Nebenblätter, mit gipfelitändigen, einfachen oder äftigen (riſpen⸗ artigen) Tr Die japanifhe Sophore. S. japonica Linn. Ein Baum von bedeutender Größe und dem Anfehen ber gemeinen Robinie, mit glatten, grünen jüngern Zweigen; Blätter 11—15zÄhligegefiedert; Blättchen gegen und wechfeljtändig, läng lich⸗ eirund, ſpitz, jhwach-flaumig; der Hauptblattitiel am Grunde ftarf verdickt und die Fleinen Knofpen bergend; Blüthen (gelb lichweiß) in weitjchweifigen, gipfelftändigen Riſpen; Hülſen kahl. — In Japan und China einheimiſch, nicht ſelten bei uns in Gartenanlagen gezogen, wo ſie oft ſtrauchig bleibt; auch gibt es davon eine Abart mit bogenförmig herabhängenden Zweigen. %- Beſizt ein feites, fehr brauchbares Holz, das aber bei der Verarbei⸗ tung leicht Kolik und Diarrhöe verurfachen foll (9; in Japan ſoll diefer Baum zum Gelbfärben der kaiſerlichen Gewänder benuzt werden. 2. ©ruppe. Coteen. Loteae (De C.). Allle hierher gehörigen —— werden zu Diadelphia Decandria des Linne ſchen Spitems EEE ER ES DRRR NTHBERN 4, Papilionaceen, 17 Da diefe Grnppe ſehr viele Gattungen enthält, fo wird fie felöjt wieder in 6 Untergruppen getheilt. 1. Üntergruppe. Genifieen. Genisteae (Dronn). Staub⸗ gefüße einbrüderig. Die Flügel der Schmetterlingsblume ie faftigerungelig. Kelch ungleich-lippig⸗ Gatt. Pfriemen. RR (De ©.). Kelch oberwärts geipalten, einlippig: Lippe an der Spitze teoekenhäutig und Flein = 5zähnig. Griffel pfriemlid, bartlos - Narbe länglich, fchwammig, unter der Spitze des Griffels eine wärts der Länge nach angewachſen. Schiffchen 2blättrig. (Ko cd.) Der binfenartige Pfriemen. 8. junceum Linn. Genista juncea Lam. Spartianthus junceus Link. Ein immergrüner Strauch von 4—10' Höhe, aufrecht, kahl, mit zahlreichen, vuthenförmigen, ſtielrunden, gerifften, grünen Zweigen; Blätter fait ungeitielt, fpärlich, zerſtreut, lanzettlich, ftumpf, am Grunde verjchmälert; Nebenblätter fehlend; Blüthen in lockern, gipfelitindigen Trauben (groß, gelb, wohlricchend); Fahne am Grunde geitreift, Schiffihen-von den Befruchtungs— organen abitehend, abwärts gebogen; Hülſe lincalifch, weiß-zottig, S—A2famig. — An gebirgigen, fonnigen Orten im wiürmern Europa. Häufig als Zierftraudh in Gärten, wo er zumeilen mit gefüllten Blüthen vorfommt. Blüht im Mai und Zuni, &- Iſt die einzige Art, welche jezt noch zu diefer Gattung gezählt wird. Die biegfamen, zähen Zweige Eönnen wie die Binfen zu Flecht— werk benuzt werden. In mehreren füdenropäifchen Ländern werden auch die Fafern wie Hanf verwendet. Gatt. Befenftraud. Sarothamnus (Wimmer). Kelch zweilippig: Lippen trodenhäntig, Die obere 2:, die une tere Szähnig. Griffel ſehr lang, freisförmig + « zufammengerofft, Dberwärts verdiett und an der innern Seite flach. Nürde ende Kindig, Fein, föpfig. (Roc). Der gemeine Beſenſtrauch. S. scoparius Wımm. Defenpfriemen, Befenginfter, großer Giniter. Spartium ‚seoparium Linn. Cytisus scoparius De C. — Ein 2— 6° hoher und höherer, ſehr äſtiger Steauch, mit + Fulpenfdenigen, Fantigen, kahlen, grünen - — Biſchoff, Botanik. III. Bandes L Thl. 18 4. Papilionaceen. geitielt, zum Theil büfchelig, gedreit und einfach; Blättchen vers Eehrt = eirund=länglich, abgerundetzjtumpf, die jüngern (mehr lanzett⸗ oder Feilförmigelänglichen) anfiegend-behaart; Nebenblätter undentlich; Blüthen einzeln oder paarweife in den Blattwinfeln, geftielt, am dem. ganzen Zweige eine Urt beblätterter Traube | darſtellend (groß, geld); Fahne am Grunde Dunkler gefärbt; Schiffhen ftumpf, zulezt ganz zurückgeſchlagen; Hülſe flachezus fammengedrüct (fchwarzbraun), an den Nähten zottig, 8S—12jamig. — In Wäldern, vorzüglich auf fandigen Haiden, im größten Theile von Europa, doc häufiger in defjen weitlicher Hälfte; auf den Gebirgen bis 2000 und 2500° über die Meeresfläche hinauf fteigend. Blüht im Mai und Zuni. 9. (Die einzige Art ber Gattung.) Die Reiſer dienen zum Beſenbinden und in holzarmen Gegenden zur Streu und zur Feuerung, der Baſt zu Stricken und Netzen, die Bläthen zum Gelbfärben, das ſchöne zähe Holz des Wurzelſtockes zu eingelegten Arbeiten. Der ganze Strauch enthält vielen Gerbeftoff und gibt beim Verbrennen viele Potaſche. Die jungen, bitterg Zweige follen auch wohl ald Surrogat des Hopfens beim Bierbrauen verwendet werden. Si waren früher, fo wie die Blüthen und Samen, officinell. Gatt. Ginfter. Genista (Linn.) Kelch zweilippig: Oberfippe zweifpaltig, Unterlippe Dreizähnig. Griffel pfriemlich, aufftrebend. Narbe enditändig, fehief, ein wärts abſchüſſig. Der — G. tinctoria Linn. Gilbkraut. Ein Strauch oder (im Norden) Halbſtrauch von — Höhe, mit jteifen, aufrechten, ruthenförmigen, flielrunden, 9% rillten Zweigen, wehrlos, Fahl, oberwärts angedrückt-flaumhaarigs ungeftielt, lanzettlich oder eltiptiich, glänzend, am Rande flaumig; Nebenlätter pfriemlich, ſehr Hein; Blüthen vicht-traubigs Blume (gelb), nebſt der flachgedrückten (ſchwarzen) Hülſe Fahli Schiffhen von der Länge der Fahne. — Auf trocknen Wieſen, Zriften, fonnigen Hügeln und in lichten Wäldern im größten Theile von Europa, auch in Mittelafien. Blüht vom Juni bis Auguft. 9 Die jüngern Sweige ſammt den Blättern und Blüthen werden häufig | zum Gelb» und Grünfärben von Zeugen verwendet; mit Kalkwalllir nn a er ee 4. Dapilionaceen, 19 Aaun und Kreide wird daraus eine gebräuchliche Malerfarbe, er Schütigelb, bereitet. Die jungen Imeige benuzt man. auch- wohl 3 Befen. Die Blätter oder auch die AIR. — kommen 4 da noch als Arzneimittel in Anwendung. noch krautigen Triebe —— zwar von Kühen und Biegen er foffen aber der Milch einen bittern Geſchmack ertheilen. Gatt. Bohnenftraud. Cytisus (Linn.) Kelch zweilippig: Oberlippe zweifpaltig over ganz, Unterlippe meiſt dreizähnig. Griffel pfriemlich, aufjtrebend. Narbe end» ſtändig, ſchief, auswärts‘ abſchüſſig. Der gemeine Bohnenſtrauch. O. Laburnum Linn. Bohnenbaum, Kleebaum, Goldregen. Ein 12 —20 hoher Strauch oder Feiner Baum, mit ftiel runden, graulichen und, fo wie alle Erautigen Theile, angedrüdt« Eurzhaarigen Zweigen; Blätter langgeftielt, dreizählig; Blättchen eltiptifch oder breit-lanzettlich, oberſeits kahl; Blüthen Cheffgelb) in fangen, reichblüthigen, hängenden Trauben, welche aus ſehr kurzen, mit einem Blätterbüfchet gefrönten Geitenäjten entſprin— gen (daher an den vorjährigen Zweigen. feitenftindig ericheinen) > Hülfen zufammengedrüct, holperig, jeidenhanrig, die obere Naht Fantigsgefielt, 4—Sfamig. — Zu Gebirgswildern des füblichern Europa's bis zur ſüdweſtlichen Schweiz, Krain. und Oeſtreich. Blüht im April und Mai. 5 Wegen der großen a feiner gelben Blüthentrauben ein herelie her Sierſtrauch, der überall bei ung als folcher in Gärten und Luſt gebüſchen angepflanzt vorkommt, wo es auch eine Spielart mit fieder⸗ lappigen Blättern (var. quereifohus der Gärtner) und eine feltnere mit trübsrofenrothen Blumen gibt. — Das harte, gelbliche Holz, welches ſich ſchön färben und poliven läßt, wird zu Tifchler- und ——— ſehr geſchaͤzt; das von Altern Stimmen it ein gutes Bre Blätter, welche früher, nebit dem Samen, in der Heiltunde "Gehrändhlic waren, werden vom Vieh gern gefreffen. Die Samen find, gleich denen der ——— und des Befenftrauchs, purgirend und brechenerregend. Mit dem gemeinen Bohnenſtrauche nahe verwandt iſt der Alpen bohnen ſir auch (O. alpinus Mill), der ſich jedoch durch kahle Zweige Hülſen und durch etwas breitere Theilblätter, welche am Rande, n Trauben, etwas abſtehend⸗flaumhaarig find, unterſcheidet. Er wÄhst in Wäldern der Alpen und Boralpen des mittlern Europa’s und Schottlands, wird ‚auch zuweilen als Zierſtrauch in Gertenanlagen ger treffen und blüht einen Nat fpäter als der vorige. ji — — * > 20 N 4 Papilionaceen Die meilten Arten diefer ziemlich artenreichen Gattung find ſchön— blühende Sträucher, und es werden noch mehrere derfelben nicht felten in Gärten gezogen; fo namentlich der fhwärzlicdhe (C. nigricans Z.), der rundblättrige (C. sessilifolius L.) und der rauchhaarige Bob: nenftrauch (C. hirsutus Z.); welche aber alle viel niedriger bleiben als die beiden vorhin genannten. 2, Untergruppe. Anthillideen. Anthyllideae (Koch). Staubgefiße einbrüderig. Die Flügel der Schmetterfingsblume nicht runzelig = gefaltet. Kelch regelmäßig = 5zähnig oder faſt zweilippig. Satt. Daubehel. Ononis (Linn.). Kelch glockig, fünfipaltig oder fünftheilig, bleibend, bei der Sruchtreife offen. Fahne groß, dunkel-geſtreift. Schiffchen in einen pfriemlichen Schnabel zugefpizt. Hülfe gedunfen, armfamig. Die gebräuchliche Hauhechel. ©. officinalis Spenn. Ochſenbrech, Stallkraut. Ein niedriger Halbſtrauch, mit aufrecht⸗abſtehenden, zottigen Aeſten; Blätter dreizählig, Die obern nur mit dem mittlern Theile blatte verfehen und (ſcheinbar) einfach; Blättchen länglich, Feil fürmigslänglid) oder verfehrtzeirundlich, gefägt ; Nebenblätter dem Blattſtiel angewachſen eirund-lanzettlich, mehr oder weniger gefägt, die untern fehr groß; Bläthen einzeln oder paarweile it ben Blattwinfeln der jüngern Zweige, Furzgeftielt; Blume rofen roth, felten weiß; Hülje kaum länger als der Kelch, faft vval⸗ rautenförmig, aufrecht, 2—3famig; Samen Fndtigeraug. — Auf Triften, Aeckern, trocknen Wiefen, an Wegen im. größten Theile von Europa. Blüht vom Juni big Anguft. d Nah Spenner laffen fich folgende Abarten unterfdjeiden, welche von andern Schriftſtellern als eigene Arten betrachtet werden. @, Die dornige (spinosa). Stamm aufrecht und aufſtrebend, ein reihig⸗ (auf den — Interfoliartheilen abwechfelnd:) zottig und zerſtreut⸗drüſig; e ſchlank, unterbrochen: traubig, dornig, Dornen meiſt zu 2; * fhmäler, Beilförmigelänglic; Blüchen gewöhnlich einzeln in den Battwinkeln; Hülfen fo lang oder etwas länger als Kelch, 2—-3famig. (O. spinosa var. ß. Linn, O. arvensis var. ß. Smi 6. Die Eriehende (repens). Stamm hingeſtreckt, allenthalben zottig; die Testen Aeftchen dornig werdend, die blühenden aufitt 1; Blättchen breiter, verkehrtzeirundlich; Blüthen meift einzeln Sülfen kürzer als der Kelch, zafı 2famig. (O. RETURN O. arvensis | ’ | 4, Papilionaceen. 21 var. y. Smith. O. procurrens Wallr.) — Beſonders auf lockerm Sand⸗ boden gemein. . Die dornenloſe (mitis). Stamm aufſteigend, klebrig⸗zottig, meiſt dornlos; Blättchen größer, länglich; Blüthen einzeln, feltner paarweife, meiſt traubig- — Hülſen kaum ſo lang als der Kelch, np = arvensis var. a. inermis Smith. O. mitis @mel. bad.) e*hohe 6 \ 4. Papilidnaceen. 27 ſtielrundlich, etwas holperig, bogig, herabgebogen.- (Fahne und Schiffchen der Blume gelblich-weiß ins Grünliche, Flügel roth.) — In Ojtindien einheimifch, aber überall zwijchen den MWendefreifen angebaut. %. Aus den Blättern wird ein großer Theil des ſchon feit alten Zeiten zum Blaufärben benuzten Indig's oder. Indigo's gewonnen, während Wurzel und Blätter in den Tropenländern auch als Arzneimittel angee wendet werden, Zur Gewinnung des Indigs werden aber auch noch andere Arten biefer Gattung verwendet, nämlich die Anilpflanze (I. Anil Z.), vers fchieden durch zufammengedrüdte, nicht holperige Hülfen, mit fchwielige voripringenden Nähten — in Südamerika einheimifch und dafelbit, fo wie in Welt: und Dftindien Eultivirt; die filberfarbige Indig- pflanze (I. argentea L.), mit weiß-feidenhaarigen Aeften und Blättern und ſchwach zufammengedrüdten, greisgraulicen Hülfen — in Nord afrika und Oftindien wild, und dort, zum’ Theil and) in Weſtindien ans gebaut; die blaue (I. caerulen Roxb.) und feltener die zweifamige Sndigpflanze cl. disperma L.), beide in Oftindien. Aus der Familie der Papilionaceen enthalten aber auch noch Indig die fürbende Baptifie (Baptisia tinetoria R. Br.), die raudige Amorphe (Amorpha fruticosa = und die färbende Tepbrofie (Tephrosia tinctoria Pers.). Aber auch noch in anderen Familien gibt es Pflanzen, welche diefen blauen Färbeftoff liefern, fo in der Familie der Erneiferen der Färberwaid (Isatis tinctoria L.) und portugiefiiche Waid (I. lusitanica Brot.), in der Fam. der Apochneen die färbende Wrightie (Wrightia tinetoria R. Br.), in der Fam. der Asklepiadeen die färbende Nacktſäule (Gymnema tingens Spreng.), in der Fam. der Korbblüthigen die färbende Drüfentrone (Adenostemma tincto- rium Cass.) und die fürbende Marsdenie (Marsdenia tinctoria R. Br.), in der Fam. der — der färbende Knöterig (Polygo- num finetorium Lour.), der bärtige (P. barbatum L.) und der hines ſiſche Knöterich eingedrüdt. wi u ——— 32 4. Papilionaceen. Gatt. Traganth. Astragalus (Zinn.). Kelch fünfzähnig. Schiffchen der Schmettrriingsblume ſtumpf, unbegeannt. Hülſe zweifächerig, die untere Naht inwendig in eine vollfommene oder unvollfommene Scheidewand verbreitert. Eine. fehr große Gattung, gegen 250. Arten enthaltend. Kräuter, äncher oder Sträucher, über alle Welttheile verbreitet, doch in größter Anzahl im mittlern Aften einheimiſch. Als Beifpiele folgende: Der füßholzblästrige Traganth. A. glyeyphyllos Zinn. Wildes Süßholz;, Steinwiden, Wolfsſchoten. Niederliegend oder auffteige nd, ausgebreiteteäftig, angedrücts flaumig oder ziemlich Fahl; Blätter 5— Gpaarigegefiedert; Blätte hen. eirund:cliptiich, ſtumpf; > frei, groß, eirnndfich, zugefpizt pder weichipigig; Aehren winkelſtaͤndig, gejtielt, Fürzer als ihr Stützblatt, eirund= längfih (Blume trüb :gelblichweiß)s Hülfen linealiſch, fait dreifantig, gebogen, aufrecht, zulezt zufams menneigend, kahl. — Su Hainen, im Gebuͤſch an Acer: und Waldrändern, befonders in Gebirgsgegenden, in Enropa und Nordaſien. Blüht von Juni bis Auguſt. A. x eine gute Futterpflanze gehalten, Die unangenehm füß ſchmeckenden Blätter waren früher, nebit den Kamen, officinell. Der ſpaniſche Traganth. A. baeticus Linn. Stengel mehr oder weniger aufiteigend, flaumig; Blätter 40—15paavig-gefiedert; Blättcyen länglichtverfehrteirund, geſtuzt; Nebenblätter frei, eirundlich, zugefpizt; ehren winkeltändig geftielt, viel Fürzer als ihr Stützblatt, armblüchig Blume gelbe (ich); Huͤlſen aufrecht, dreifantig, gerade, kahl, in einen Hafens fürmigen Schnabel endigend, — Sn wen Sindern des mittellan⸗ diſchen Meeres einheimiſch, ſtellenweiſe im mittlern So ange Bluht im Juni und Sufi. 2: "Die fait —— erbſengroßen, braunen Samen wech ua eines der vorzüglichern Kaffeefurrogate gepriefen, und find unter dem Namen | fhwedifcher oder Strag el⸗Kaffee bekannt. Drei ſtrauchige Arten diefer Gattung, nämlich der RR: (A. verus Oliv.), der gummigebende CA. gummifer Labill.) und d kretiſche Traganth (A.sereticus Lam.), fümmmelich im Orient wachſend, mit biei* beuden, 3 ind bemerkengwertb, da “ ihnen der Trage um ith oder das — herkommt, welches | der — nd zu manchem techniſchen Gebrauche verwendet wird. —— nn a ie 4. Papilionaceem z 33 3. Öruppe. Gedyfareen. Hedysareae (De Cand.). Affe Gattungen biefer Gruppe ſtehen ebenfalls im Linne's Diadel- phia Decandria, mit Ausnahme einer ausländiſchen (Adesmia), welche zue Decandria Monogynia gezählt wird. Ei Nach dem Blüthenftande Taffen fich zwei Untergruppen — ‚1. Untergruppe. Coronilieen. Coronilleae (De C.). Mit doldigen Blüthen. Gatt. Kronwicke. Coronilla (. Linn.). Kelch Fürzeglodig, fünfzähnig, wegen der beiden obern Bis über ihre Mitte verwachfenen Zähnen fajt zweilfppig. Schiffchen zugefpiztsgefchnäbelt. - Staubgefäße zweibrüderig, Gliedhülſe vers längert, gerade oder gebogen, ziemlich fticlrund oder vierkantig oder fait vierflügelig, an den (zuweilen feingeringelten) Gelenfen zufammengezogen. Sträucher und Kräuter, mit unpaarig- — er a Rn ftielten winkelſtaͤndigen Dolden, Hauptfächlich Europa angehörig; nur wenige in Nordafrika * en bertemmen, Die ſtrauchige Kronwide. C. Emerus Lim. Skorpions⸗Peltſchen, falſche oder Sen Ein 5—6 hoher Strauch, mit kantig⸗ gefurchten, grünen Zweigen; Blättchen zu 7—9, verfehrtseirund, geftuzt oder ſchwach⸗ ausgerandet; Nebenblitser fein lanzettlich; Blüthenſtiele 3 bis sbluthig, Faum länger. als ihr Stügblatt; Blumenblaͤtter (gelb), mit dreimal fo laugen Nügeln als der Kelch, (Fahne meiſt roth⸗ geſtreift); Gliedhuͤlſe ſtielrundlich, nur langſam und ſpaͤt in. ihre Glieder ſich treunend. — In Gebüſchen und auf waldigen Hügeln im ſüdlichen und mittlern Europa, bis auf die Voralpen hin⸗ aufſteigend (aud) im ſudlichen Schwiden). — vom Xp > uni. bs Bird ziemlich häufig als Zierſtrauch in Gärten. es — gezogen. Das Holz kann zu feinen Schmitz: und Drechsler⸗Arbeiten ver⸗ wendet werden. Die abführend wirkenden früher offizinellen) Blätter enthalten einen indigartigen Farbitoff. Die bunte Kronwide oder Giftwide (C, varia L.), eine Frau — niederliegende oder aufftrebende —— — eben er m füplichen und mitt opae ättern um Bihef, Bott UT, Bandes 1. F — a 34 4. Papilionaceen. eben ſolchem Schiffchen, deffen Spitze aber ſchwarz⸗purpurroth ift, und mit vierkantiger Gliedhülfe, hat eine brechenerregende und purgivende Wir⸗ tung und ift in neuerer Zeit als Heilmittel empfohlen worden. en diefer Untergruppe find noc zu erwähnen die nur dem fül, Euro; a und nördl. Afrika angehörige Gattung Skorpionskraut -(Scorpiurus L.), mit ſchneckenlinig⸗zurückgerollten, laͤngsfurchigen, meiſt —— Guiebhulfen, welche bei manchen Arten große Aehnlichkeit mit einer zuſammengerollten Raupe haben; dann die Gattung Hufeiſen⸗ £lee (Hippocrepis Linn.), ausgezeichnet durch die aus lauter bogen» oder bufeifenförmigen Gliedern pam Hülfe, aus welcher Gattung auch eine a der fhopfige Hufeiſenklee CH. comosa L.), in der Alpenkette — auf den oe ver mittlern Deutfchlands vorkommt, Es Untergrup ppe. Onobryheen. Onobrycheae (Barll.). ‚Mit traubigen (oder ährigen) Blüthen. Gatt. Süfflee, Hedysarum (Tournef.) Kelch fünfjpaltig, mit fat gleichen Zipfeln. Schiffehen vom ſchief abgeſchnitten, länger als die Flügel. Staubgefaͤße a brüderig,. Gliephülfe aus zufammengedrückten, rundlichen ,. bei ber Reife leicht trennbaren Gliedern beftchend. Kräuter oder Halbfträucher mit unpanrigsgefiederten Blättern und winkelſtandigen Trauben oder Aehren, — oder auch mit (wegen des Seh lens der untern oder aller Blätterpaare) dreizähligen oder einfachen Blättern und gipfelitändigen (oft äſtigen) — (und dann die Gatt. Desmodium De C.). Der italienifihe oder Kron: Säptite. H. coronarium Linn. Stengel auffteigend, weitfchweifig; Blaͤttchen 2 —5paarig eftiptifch oder rundlich, unterfeits und am Rande flaumig; Aehren dichtbluthig, eifdrmig, fpäter mehr verlängert; Blumen (fat, aber lebhaft⸗ roth, ſelten weiß) mit Slügeln faft von der doppelten Linge des Kelches; Gliedhülfe aus 2—5 Freisrunden, beiderſeits Hacheligen, unbehaarten Gliedern bejtchend. — Auf Wieſen und | Sn füdl. Europa, namentlich in Stalien. Bl. im . im Juni du * Ein fönes Genähs, welches in unfern Gärten nicht fetten Li a gehalten, in füdlichern Ländern aber auch, als eim fehr ge⸗ ſchaztes Futterkraut, im Großen angebaut wird iſt noch der bewealiche Süßklee oder Wan⸗ deltlee (Heiys. gyrans Linn. fil. — Desmodium a. 22 Jr —5 ſtrauch — mit dreizähligen Blättern, Seitenblättchen iſt, mit Pe —— 7 ei ig di ke EZ ie 4. Bapifionaceen _ 33 und flaumigen Gliedhülfen — deſſen Blättchen fich von’ — 7 a Art: bewegen, daß die Seitenblättchen fortwährend auf» und abſteig fie zugleich eine drehende Bewegung machen, während dag —— Endblättchen ſich nur im Sonnenſcheine hin und wieder wendet. Aus dieſer Untergruppe haben bie empfindlide Smithie (Sn thia sensitiva Ait.), in Oftindien, die empfindliche — (Aeschynomene sensitiva Swartz), in Weſtindien kei Brafilien, und noch einige andere Arten Diefer Gattung (Ae. indica L. und Ae. Belvi De C.) reizbare Blätter, die fich bei der Berührung ähnlich wie die Blätter der Sinnpflanzen verhalten. Auch der Achte Man naklee (Albagi Maurorum Det. — ysarım Alhagi L.), ein niedriger, dorniger Strauch in Sprien, Perfien, Arabien und Aegypten, mit einer nicht eigentlidy gegliederten, fondern nur ftels lenweiſe eingefchnärten Hülſe, ift hier zu nennen, wegen des honigartis - gen Saftes, den die ganze Pflanze ausſchwizt, der. fich während ber Nacht verdichtet, dann vor Sonnenaufgang gefammelt und im Orient als Nahrungs» und Arzneimittel gebraucht wird. Es iſt diefes die per» fifche oder Alhagi-Manna. Gatt. Efparfette. Onobrychis Tours Die Blüthe wie beim Süßklee, aber die Hülfe nicht geglice dert. oder vielmehr. nur ein: einziges- Glied einer Gliedhülſe dar—⸗ ſtellend (daher einfächerig und einfamig), nicht aufipringend, nehartig-grubig, der obere (fanentragende) Rand Dicker, gerade, der untere dünner, bogig vorſpringend, oft gezähnt, gelappt oder dornig. Krautige pflanzen mit unpaarig gefiederten Blättern und langgee elten Aehren; alle in Europa und Alten zu Hauſe. Die gemeine Efparfetre .O. sativa Lam. Efperklee, fpanifcher ee Klee. (Hedysarım Ono- 1 LE, Stengel aufitrebend; Blättchen 612 paarig, Feilförmigslängs lich oder länglichelangettlich, geſtuzt, weichſpitzig, Fahl oder flau⸗ in Nebenblätter fanzettlich , angszugefpizt, häutig (voitbraum); ven Fegelig, fpäter ſehr verlängert, mit ihrem Tangen weit ihr Stützblatt überragend; Blumen (roſenroth, oft ins Lila⸗ farbige fpielend) mit dunkelroth geftreifter Fahne, ſehr kurzen, im Kelche veriteckten Flügeln und einem längern oder etwas fürzern Shiff chen als die Fahne; Hülſen rundlich, flaumig, am bünnen und auf dem Meittelfelde dornig⸗ gesägnt, = Zähne: ww . gend; Blumen (weiß oder bläulich, mit. einem ſchwarzen 36 4. Papilionaeeen. Randes nur halb ſo lang als feine Breite. — Auf Hügeln und Bergwieſen mit Kalfboden, im ſüdl. und mittl. Europa. BI. von Mai bie Suli. 2. Wird als ein vorzügliches Futterfraut, namentlich in einem großen heile, des füdweftlihen Deutichlands angebaut. ie ſehr ähnliche Sand: Efparfette (O. arenaria De C;), in Uns garn nd Sibirien auf Sandboden, in Ftalien und. der. füdl. Schweiz auch anf Kalfboden vorkommend, hauptſächlich durch die. pfriemlichen Bühne des Se der Hülfe verichieden, welche fo lang. als die Breite diefed Randes find — kaun ebenfo benuzt werden, —* aber weit ſeltner — = — 4. Gruppe. Picieen. Vicieae (Bronn). Die Gattungen dieſer Gruppe gehören alle zur Diadelphia Decan- dria Linn. Gatt, Wirte. Vicia (Linn.). Kelch fünffpaltig oder fünfzähnig. Griffel fädlich, obermwärts überali «behaart, oder auf der untern (der. untern Naht entipre enden) Geite gebartet (und dabei im Uebrigen Fahl oder zottig). Harfe zweillappig zwei⸗ bis vielfamig. | Krautige, oft Elimmende Pflanzen, mit gleichbanrigsgefiederfen Blit · tern, halbpfeil⸗ oder halbſpießförmigen Nebenblaͤttern und winkelſtändigen, bald wu fraubigen, bald verfürzten, arm⸗ oder einblüthigen Blüthenftiele Die — — V. Faba Linn. Bufbohne, Aderbobne, — — Kavaliersbohne. Fabe vulgaris M. Stengel ſteifaufrecht, dick; — in eine kurze, ge rade, rinnige Weichſpitze endigend, zwei bis drei Blaͤttchenpaare tragend; Blättchen elliptiſch, ſtumpf, weichſpitzig, graugrun, etwas fleiſchig; Nebenblätter, eirundlich, halbpfeilförmig, ziemlich ganzrandig; Blüthen zu 2—4 in den obern Blattwiukeln, fur geftielt; Kelchzähne ungleich, die 2 oberen kürzer, zufai auf den Flügeln) mit Fahler Fahne; Hülfen fait ftielrund, ſchwam⸗ mig, zulezt lederig, zart⸗flaumig; Samen groß, zuſammengedrückt, eirund oder laͤnglich, rothbraun. — Im Orient (in der Nähe des kaſpiſchen Meeres) einheimiſch, in einem großen —— es! Europa angebaut, Bl. von Juni bis Auguſt. - 4 Papiliouaceem 7 Es werden mehrere Spielarten Eultivirt: ao, die große Bufbohne (var. major Desf.), mit größern, etwas zufammengedrüdten Hülfen und Samen; A. die Bleine Bufbohne oder Roßbohne (var. equina Pers.), mit Hleinern, fait walzigen Hülfen und Samen, mit zäher ungenießbarer Fruchthülle. — Bon der erftern werden die unveifen. Früchte zum Ge⸗ mäfe, von beiden die reifen Samen zur Mäftung benuzt. ‚3a Die Sutterwide, Vieia sativa Linn. Gemeine oder Aderwide. — ſchlaff; Blattſpindel in eine aͤſtige Ranke — Blätter meiſt 7paarig; Blättchen weichſpitzig, meiſt ausgerandet⸗ geſtuzt, vom Eiförmigen durchs Längliche bis zum Linealiſchen gehend, flaumig oder kahl; Nebenblätter halbpfeilförmig, meist gezähnt; Blüthen gezweit, felten einzeln in den obern. Blattwins keln, ſehr kurz geitielt; Kelchzähne ziemlich gleich, gerade - here vorgeftreeft, fo lang als die Kelchröhre; Blumen (dunkel⸗ ‚oder blaßroth, auch ins Violette und ‚Lila fpielend, ſeltner weiß) mit kahler Fahne; Hülfen aufrecht oder abftehend, Länglich oder linea· liſch flaumig oder kahl; Samen kugelig oder ſchwach zuſammen⸗ gedrückt. — Auf Aeckern und Brachfeldern in einem ‚groben Theile von Europa. Bl. von Mai bis Sul. ©. 0: Unter den zahlreichen Spielarten laffen ſich beſonders brei: ——— a, die breitblättrige (var. obovata Ser. — Vicia sativa vieler Aut.), mit verfehrtseirunden oder faft ——— Blaͤttchen und laͤng⸗ lichen, aufrechten Hülſen; 6. die Saatwicke (var. segetalis Ser. — Vie. segetalis Thuill.), mit länglichen, an den obern Blättern I ie Blättchen und abitehenden Hülfen; y. bie Shmalblättrige «var. angustifolia Ser. — Vie, angusfifolia Roth), mit nody fchmälern, u: be obern Blättern linealifchen, geſtuzten ‚oder in die gie —— Blättchen und ſchmälern, abſtehenden Hülſen. ie erſte Spielart wird häufig als Futterkraut angefäet. Die, Samen uk zur Mäftung und zum Eutter für Geflügel, das Mehl ber elben, mit Getreidemehl vermifcht, zum Wickenbrod = Gatt. Linſe. Ervum. (Koch). Kelch fünffpaltig oder fünfzäpnig. Griffel faͤdlich auf ber bern Seite nad) der Spitze hin der Länge nad) behaart, auf Der untern Seite kahl Huͤlſe zweiklappig ein» big vieffamig, = Kräuter von der Tracht der Min, Bi nass, — — De: EL at 73 Br — — ss 4. Papilivnaceen. Die gemeine Linſe. E. Lens Zinn. Saatlinfe. Cicer Lens Willd. Stengel aufrecht oder aufftrebend;, ältig; Blätter — 2 rig⸗gefiedert, die Blattſpindel der untern im eine Weichipige, die der obern Blätter in eine (einfache oder Ältige) Ranke ausgehend; Blätschen länglich, ſtumpf; Nebenblätter lanzettlich, ganzrandig, flaumig; Blüthenjtiele 1 —2blüthig. (feltner mehrblüthig), etwa von der Ringe ihres Stüßblattes, über den Blüthen in eine nackte, grannenartige Spitze verlaͤngert; Kelch ſo lang als die Blume, mit pfriemlichen, zottigegewimperten Zipfeln (Blume weiß, blau⸗ lich⸗geadert oder lila); Hülfen fait rautenförmig (heil bräunlich⸗ gelb) kahl zweiſamig; Samen linſenförmig, kreisrund (gelblich, grau⸗ oder ſchwarzbraun). In Südeuropa und im Orient hei⸗ milch, in den meiſten Ländern unſeres Welttheils angebaut und —— an vielen Orten verwildert. Bl. im Juni u. Juli. ©. Von den Eultivirten Formen kann man vorzüglich zwei unterfcheiden: J — — große, in allen Theilen größer, mit plattern, dunnrandigen, gelblichgrauen, ins Weißliche ſpielenden, ſehr großen Samen (Heller oder Pfenniglinſe); B. die kleine, niedriger, ſchlanker, mit um die Hälfte kleinern, dietrandigen (graulichen, braunen bie fch Samen (Eleine, "iin oder Zwerglinfe. E. camelorum Spreng. E: dispermum AR Die Samen — häufig als Nahrungsmittel, zu —— und Suppen, die dürre Pflanze infenftroh) ala gutes Winferfutter »Gatt. Erbfe. Pisum (CTournef.). Keich fünffpaltig. Griffel auf. der umern Seite zufammens gefaftetzgefielt, auf der obern Seite oberwärte gebartet, Hute zweiklappig/ vielſamig. Krautige, klimmende Pflanzen, mit fiederäftigen Ranken an den gleich» yaarig-gefieberten Blättern und mit fehr großen Nebenblättern. Die gemeine Erbfe. P. sativum Auchor. Santerife, : Stengel Fantig, vöhrig, wie bie Übrige Pflanze meergräm bereift; Blätter 2—3paarig, mit ſtielrundlichem Blattſtiele; Blaͤtt⸗ chen rundlich oder eirund⸗ oval, abgerundetzjtumpf oder einged — ganzrandig oder ungleich⸗weitlaufig⸗ gezãhut ; Ne viel größer als die Fiedern, eirumd d = halbherzformig 4. Papilionaseen 39 am Grunde gezähnt; Blüthenftiele eine, zweis und mehrblüthig, Fürzer als ihr Stüßblatt (zuweilen fogar Fürzer als die Neben» blätter) ; Glume mit lilafarbiger oder weißlicher Fahne und pur purrothen Flügeln oder ganz weiß); Hülfen fait: walzig ‚oder zu⸗ ſammengedrückt; Sämen kugelig oder kantig⸗eingedrückt. — Stammt wahrſcheinlich aus dem Orient; wird Häufig in Gärten und auf Aeckern angebaut. Bl. von Mai bis Zuli. ©. Davon läßt ſich als Verwilbente; der Stammart wahrfcheinlid am * ſtehende Form annehmen cker⸗ oder Stocker bfe (P. arvense L.), niedrig, mit Eleinen, meiſt — Blaͤttchen, ſehr kurzen, meiſt einblüthigen Blüthenftielen, kleinern Hülſen und Samen. Unter der Saat und auf Aeckern (derwildert.) Die kultivirten Formen laffen ſich in 2 Unterarten theilen, deren jede wieder mehrere Spielarten und Abänderungen zeigt: 1. Unterart. Pflück- oder Brodelerbfe (carptile), mit fait walziger, gerader Hülfe, zäher Sruchthülle und genäherten Samen. Dahin als Spielarten: a. die Bmerabrodelerbfe Chumile Mill.), mit niedris gem 1ı— 8’ hohem Stengel; b. die gewöhnliche —— ‚mit 4—6° hohem Stengel; e. die doldige (umbellatum Linn), thigen, gipfelſtändigen, fait doldigen Blüthenftielen — Doidenerbies. a die er — würfelige (guadratum Linn.), mit eingedrüdtsedigem Samen — Las pinenerbje, Eder: oder Kuodererbie; wovon jede wieder mit verschieden gefärbten (weißen, grauen, zum Theil auch rothgefledten und Schwarzen) Samen vorkommt umd die Spielart a. auch frühs und fpäts reifend erſcheint 2. Unter art. Iudererbfe (saccharatum Ser), mit er etwas fi icheliger Sülfe, jarter, eßbarer Fruchthülle und entfernten men. Ald Spielarten davon: a. die Zwergzuckererbſe (humile), mit * früh⸗ und — — —— b. die hohe Zuckererbſe «elatior), mit einigen Abänderungen in der Farbe der Blüthen und Samen. Bon der Brodelerbfe werden Die unreifen * reifen Samen, von der Zuckererbſe die halbreifen Hülfen, fammt den Samen, häufig ge⸗ noſſen. Von allen Spielarten dient die grüne und Pflan getrocknete — Erbſenſtroh) als gutes Futterkraut. Auch das Mehl der Samen wird Brodbacken und mehr noch zur Mäftung für Schweine und Rinde vieh verwendet. Gatt, Platterbfe. Lathyrus (Linn, mit "Ausfät, \ von Xrten.) ——— Keldy fünfipaltig oder fünfzähnig. Griffel linecaliſch oder | oben verbreitert, flach, auf der obern Seite unter der geraden — ——— Narbe behaart, mit HSulſe zweiklappig, zwei⸗ bis vielſamig. 40 4. Papilionaceen. Krautige, meiſt klimmende Pflanzen, mit seines «oft nur einpaarigen) Blättern, deren Blattfpindel fait immer am den obern Blattern in. eine gewöhnlich aͤſtige Ranke ausgeht, welche, wit i 9 ke — Gattungen dieſer Gruppe, durch die nackten Mi * i merten obern — gebildet wird. Dahı be - "Ste eöbare Dlatserbfe L. sativus Linn. gern — Kicher oder deutſche Kicher. — Stengel 1—2' hoch, ſchlaff, einfach oder vom Grunde an äftig, vierfantig, zweiflügefig, kahl wie die ganze Pflanze; Blatt— ‚ben inpaarig lineal⸗lanzettlich, lang⸗ und fein⸗zugeſpizt, länge nervig; Rebenblatter lineal lanzettlich bis lanzettlich⸗eirund, lang⸗ zugeſpizt, halbpfeilförmig; Blüthenſtiele einblüthig, kürzer als ihr Sltutzblatt, an dem Gelenke “über der Mitte mit "zwei Heinen, pfriemlichen Deckblattchen; Kelchzähne lauzettlich, faſt gleich (Blume blaßblaͤulich oder weiß); Hülſen elliptiſch-laͤnglich, flach⸗zuſammen⸗ ‚gedrüdt, nebig-geadert, kahl, meiſt vierfamig;. der. obere Rand gefrümmt, zweiflügelig; Samen Fugelig-würfelig, glatt, weiß, dunkelgrau oder gefleckt. — Im ſüdl. Europa einheimifh, und dort, auch in manchen Gegenden des mittlern Europa, im Großen angebaut und ſtellenweiſe verwildert. DL im Zuni u. Juli @- In Gärten findet fi eine Spielart mit auf der vordern Fläde Äilafaxbiger,, dunkler⸗geaderter Fahne und einem großen hellblauen Flecken auf den Slügeln; die gefärbte iy. coloratus Ser Wird als Futterpflanze benuzt; bie grünen Srücte und reifen Samen au Gemüfe und Suppen, wie die Erbien; die Samen auch zur. Mäjtung. nahverwandte. rothe Platterbfe 7B u en Lz eg En K=2 — * — x 3 = U ... © er —— — ca 02 S* *— — ms % — —* Ge auch — — Ro feen. Bosch (De C.). Kelchroͤhre Eruafbrtiß | zipfel im . dachig. Früchtchen zahlreich, in geſchloſſen — Seite Cheinbar) aufſttend — Ar N pp — *— nur e Gatt. Miro — — — . 2% ee Bas * 9 —— ii er UM = 3 ker? 3: Be > * — * — -. [9 EN = — ou 4 u I u} —F En 836 Ye je jtehend. Eierſtöcke geitielt, aber ihre Stiele mei d der Kelchröhre aufgewachſen, daher die * = — — bu — — — = er * —— Rn laſſen ſich wegen ihrer 2 Aehn hen zu ersiehen. —— * Surden. An den 8weigen der —— finden. fid N lafäpfgl, F ‘= Ge: Rofameem. 6 her, mit, unpaarig=gefiebertei it. fehr wohlriechenden, Blüch lichkeit und großen Veran | ſchwer unterfheiden. Daher wird and) ihre Zahl von da Echriftfteilern fehr verfchieden angenommen. Die Gattung wird gewöhnlich in: —* -6) Rotten abgetheilt. Wir geben nur einige Arten als Beifpieler — 1,7 Meiſt ſtachelige & großen, fchönen, zum © Die Dundsrofe. R. „aniun, Konz .. Die Stacheln derb, fihelförmig, am: ihrem“ ‚Gnitibe: verbreis tert, zuſammengedruückt, ziemlich gleich, van Den Stämmen gerftreut, an den Zweigen meift paarweiſe unter die Nebenblätter geftelltz Blätter 3— 7zaͤhlig⸗ gefledert; Blaͤttchen elliptiſch ‚oder eiförmig, ſcharf⸗geſaͤgt, Die oberen Sãgezãhue zuſammenneigend; Rebenbläte ter der blüthenjtändigen Blätter eiliptiſch, verbreitert, die ‚übrigen Yingfich, ziemlich flach, ihre freien Spigen: eiförmig, zugeſpizt, ge: vade hervorgeſtreckt; Kelchzipfel fiederſpaltig, faſt won Der Länge der Blume, zurückgeſchlagen, beider Fruchtreife abfallend; die fruchttragenden Blüthenſtiele gerade; Fruchte etlipſoidiſch r fait kugelig, knorpelig; die tieferſtehenden Nuͤßchen (innerhalb i Bi) röhre) geftielt.— In Hecken, Zäunen, an waldigen Or Wegen, Rainen u. f. @, in, ganz 5 und ae sb; : | = n Strauch von — Höhe, der Yon im wil den ner de in vielen — — deſſen ſchönſte Spielart in Gärten als weißt Rofe (Rosa alba 2.) gepflanzt — a von n wele Kelchrehren häufig geſammelt und als. Hagebu r auf verfchiedene Weiſe zubereitet, für Br Ah a a von Aerzten verordnet. Die Stämme gebraucht man von ten daranf zu impfen und zu den —— en art ‚Der Strauch bildet saber auch für) ſich ſchon in Luſt⸗ ofters die fogen | wie mit Moos hſene Auswücle, durch ‚den St “bee: Rolengallweiye) cizenat · ‚deren Eier — Die frangdfiibe Rofe. ıR. galli Br — — Zu eerro fe, € | RI ‚gebzungene, — wir, * nn ee — 62 Mi Rofaceen. ändigen Blättern, finealsfänglich, ihre freien Spitzen es ‚die Blume; Früchte Eugelig, alle Nüßchen ftiellos. — In Hainen an Waldrändern, zuweilen auch auf Acckern im füdfichen und jtelfenweife auch im mittleren Europa. Bl. im Juni. %, Ein niedriger, nur 4—3’ hoher Strauch, mit Wurzeltuk läufern, die weit umberfriechen und neue Stöcke treiben. Die Blüthen: find gewöhnlich größer, meift dunfelroth, doc auch rofen: md divergirend; Kelchzipfel bedeutend Fürzer als roth bis ins Weißliche und in den Gärten nicht felten weiß md roth gefcheeft. Auch bei Den gefüllten Blüthen find die Blumen —— ee wie bei der Gentifolie, fondern mehr t. Von Diefer Roſe gibt es im wilden Zuſtande wenige Abar — — dagegen im i Zuſtande. Die Mohn und Sammetrofe der Gärten find ſolche Spielarten, eben fo ift das Burgunder-NRöschen eine Zwergform dieſer Ark Die Effigrofe wird, häufig mit ihren Spielarten, als Zierſtrauch in ‚angepflanzt.. Die Blumenblätter der dunkelroth-blühenden Formen ı der Heiltunde angewendet. —— der Blumen erflärt, iſt am naͤchſten mit der Efſigroſe di wird von manchen Schriftiteflern (4. B. Walk enner) für eine bloße Abart der leztern gehalten, idet ſich durch die weit geringere Neigung Wurzel ufer | | nere, federige J——— ſtets —— Blumen und ſchlan⸗ kere Kelchröhren, mit längern und ſchmaͤlern Zipfeln des Saun nes. — Für das Vaterland hält man den Orient; wenigſtens ſoll ſie rtenrofe oder Ceutifolie. R centifolia Zinn). Die fchönfte aller Rofen und von jeher allgemein für Die (nach Marſchall v. Bieberjtein) in den Wäldern — u wachen. BI. im Sunf, %. in eöftlichen. Geruches ihrer Bluthen gezogen Kin (B. — Alt); — — aber iſt die Mo rt (Bo eentif. muscosa De €), bei welder die Blüthenitiele und Kelche vergrößerten, ft : Drüfenborften, wie mit Moos überkleidet ſind. —— ſie in unſern Gaͤrten, wo ſie ie — der | 10. Pomaccen. 63 Roſenöls. Das beſte (türkiſche) Rofendl wird aber im nde von einer andern Art, der Biſamro ſe G. moschata —— men, Außerdem zieht man aber in unſern Gärten auch noch — andere Arten, mit ei meift zahlreichen Spielarten, e man will der leztern, die nur in Europa kultivirt werden, gegen 1400 gezählt haben: (S— Kos fteleg£y , Allg: med. pharm. Flora. Bd. 4, Die meiften Rofaceen ſtehen im: Linné ſchen Syſteme in der 12. Klaffe und lezten Ordnung, einige in der 14. und 5. Klaffe, Su der Flora von Deutſchland an? der Schweiz finden ſich fol- gende Gattungen: 1. Gruppe. Poientilleen.v 7. Tormentille Tormentilla L. 1, Dryade. Dryas L. 8. Sibbaldie. Sibbaldial. - 2. Benedittenfraut. Geumb, 9 DOdermennig. Agrimonia Z. 3. Brombeeritraud. Rubus L. 10. —— Aremonia Nack. ı 4, ee Fragaria Rr Tr: Gruppe. Bofsen. 5. Blutange. Comarum L. ; : 11: —— 6. Fingerkraut. Potentilla Z. Rof — O. Familie. ie el: Pomaceae (Lindl.). Apfelfrüdtler., Kelchröhre dem Eierſtock augewachſen; Kelchſaum ——— bleibend (doch meiſt verwelkend). Die 5 Blumenblätter und zahl⸗ veichen Staubgefäffe auf einem Ringe um den Kelchſchlu Eierftod aus 2 bis 5. Freisjtindigen Fruchtblättern ge meist. in den Bauchnäpten nnd. oft bis in die gleichzaͤhligen Guf⸗ fel hinauf verwachſen find... Apfelfrucht zwei⸗ big. ‚fünffächerig, mit eine oder — ſelten mehrſamigen Fächern — oder 3-5 oberwärts, getrennte N uͤßche x, in der verdickten und vers grüßerten, fleiſchigen Kelchrohre eingeſchloſſen. Samen aufrecht, eiweißlos. Keimwürzelchen nad) unten gerichtet. ir Baͤume und Sträucher. - Die Blätter einfach, 9 , fieber-, . ober bandipaltig, Selten unpaarigegefiedert, meift gefägt, an gen Givfeltrieben eutferntefpiralig, an den Seitentrieben büfchelig. Die Nebenblätter frei, dit abfällig. Die Blüthen- zwitterig, felten eingeichlechtig, auf den Gi pfeln der Haupt» oder Seitentriebe, einzeln oder im Trugdolden und Schirmtrauben, we welche durch Verlängerung oder Berfürzungibser Geinbel auch in die trauben= und doldenaͤhnliche Form übergehen. Zu diefer Familie gehören gegen 160 Arten, (bis auf wenige) in n. der, nördlinen gemäßigten Zone der öſtlichen und weitlichen einheimiſch ud, Viele tragen eßbare Früchte und werten: daher “ — E 6 10. Pomaceen. «als Kernobſh ſeit den älteſten Zeiten kultivirt, andere werden zit Bierde angepflangt. : = Die Pomaceen find fid), wie die Ampgdaleen, in ihren Merkmalen fo nahe verwandt, daß fie fich ſchwer im deutlich um ‚terfihiedene Gattungen: bringen laffen. Daher it auch die Zahl der leztern bei den verfchiedenen Schriftitellern fehr ungleich und ihr Cha⸗ rakter großentheils von ſehr geringfügigen Kennzeichen hergenommen. Wir geben hier Beiſpiele aus zwei Gattungen, die ſich noch im Bau Frucht am auffallendſten unterſcheiden. Gatt. mit pel. Mespilus (Lindl.). no 31°: © (keosandria Pentagynia. L.) = etefaum mit 5 großen, blattartigen Zipfeln. Dtamenbib un ‚ ‚ausgebreitet, Griffel 2—5, ziemlich Fahl. Stein — mit — großen, fcheibenförmigen, von den bleibenden, ein: gefchlagenen Kelchzipfeln umgebenen Fruchtnarbe, und 2—5 geſon⸗ derten aber in das Fruchtfleiſch völig "eingebetteten Steinfähern. Der deutfche Miſpel. Mespilus germanica Linn. Gemeiner Mifpel. < feits flaumhaarig "unterfeits zottig⸗ filzig unzertheilt; Blüthen Ein Strauch) oder Heiner Baum, mit meift dornigen Aeſten ; m filʒi en jungen Zweigen; Blätter ſehr Furz geſtielt, länglich⸗ lanzettlich an beiden Enden ſpitz, vorn Fleinzdrüfigegefägt, ober meift e kurzeg eſtielt (von der Größe der Apfelblüthen) ; Kelch nebſt füthenftiele filzig, feine Zipfel lauzett⸗pfriemlich, fin ger als die (grünfich-weißen) Blumenblaͤtter; Frucht kreiſelförmig (gei gelbbräun.) — An gebirgigen Orten, im füdlichen Europa bis’ zum ſüdlichſten Theile von Deutſchland und der Schweiz wi, _ aber auch noch weiter nördlich, wo er kultivirt wird, verwildert. Bl. im Mai und Juni. $. Im wilden Zuftande träge er — Zweige, tleinere glätten Blumen und Früchte; kultivirt verliert er die Dornen; Blätter, Blüthen und grüwte werden größer, die leztern wie ein kleiner Apfel; auch ein gibt es unter den kultivirten Be = Blatte — ferner faft er —— und ganzrandig Die Früchte, v von welchen die Furzgeitielten als —— und die langgeſtielt aAten als Birumifpeln unterſchieden werden, find der Reife ſehr herbe; fie werden erſt dann ſchmackhaft und als Obſt ge nießbat, wenn de einige Zeit gelegen haben und ——— fü en durch ſie einen " chmack erhalten. Das ſehr zähe des Stammes iſt — ————————— zum —5 10. Pomaceen. 65 Die verwandte Gattung Steinmif pel (Cotoneaster Medik.) hat 3—5 faum unter fi zufammenhängende und nur unten dem fleiſchigen Kelche angewachſene Steinfächer oder beſſer Nußchen, und ihre Frucht bildet gewiſſermaßen den Uebergang von der Hagebutte der Roſen zur eigentlichen Apfelfrucht. Gatt. Birne. Pyrus (Linn.). Birne: und Apfelbaum. (Icosandria Pentagynia L.) Keldfaum fünftheilig. Blumenblätter rundlich oder oval. Griffel 2—5. Kernapfel mit einer Fleinen, vertieften Fruchtnarbe (Auge, Buben), zwei= bis fünffächerig; die Fächer mit einer per⸗ gamentartigen Haut ansgefleidet, zweijamig oder (durch Fehl — eines —— einſamig. Rotte. Eigentliche Birne (Pyrus). Frucht Ereifelförmig oder faft Fig, am — nicht genabelt. Griffel frei. Der gemeine Birnbaum. Pyrus communis Ein Baum oder Straub; Blätter eirund, ins R und Längliche, ganzrandig vder Elein=gefägt, im Alter nebit dem Zweigen und Knoſpen Fahl; Blüthen Tangegeftielt, in Furzefpindes ligen, einfachen Schiemtrauben; Kelchzipfel am Rande drüfigsges . zähnmelt, abſtehend; Blumenblätter rundlich (weiß); (Staubbeutel vor dem Auffpringen purpurroth); Griffel am Grunde meift zot⸗ tig. — Wild in Gebirgswäldern im größten Theile von Curopa und im Morgenlande, BL im April und Mai. 9. Im wilden Zuſtande dornig und oft firauchartig, Bultivirt aber auch zu einem hohen Baume mit mächtigem, blätterreihem Wipfel heran— wachſend. Schon im milden Zuftande laffen ſich mehrere ——— unterſcheiden, die zum Theil auch als beſondere Arten betrachtet werden, und deren Früchte, die fogenannten Holzbirnen, herb und unſch haft find, aber zur Bereitung eines guten Eſſigs dienen, auch, wenn fie teigig geworden, von der aͤrmern Volksklaſſe genofien werden und früher felbit mediziniſch ii waren, Die Stämme der wilden Birne werden in rg au Unterftämmen benujt, um edle Birn- forten darauf zu impfen. Durch die feit — Jahrtauſenden in —— Rändern forte gefezte Kultur hat man allmälig eine folhe Menge von Gpielarten erzeugt, daß deren jezt gegen 1500 bekannt find, ‘die ſich durch verjchies dene Größe, Geitalt, Farbe, Konſiſtenz, Reifezeit und Geſchmack Früchte unterſcheiden, amd theils als allgemein beliebtes Obſt reifen viel früher als die des gem. Apfelbaums. Er wird feines niedrigen 2ꝛudſes wegen bäufig zu — gezogen, um darauf * ſorte ven. | | aber — Arte zur den ebenfalls hart, zähe und ſehr N daher es als Werk: und Nutzbolg, 3: wie zu manchen feinern Arbeiten | wendet wird, Am bärteften ift das Holz des wilden oder Holzapfelbaums und noch fchöner, als das des Birnbaums. : Die ee Duitte (Cydonia Tournef.) unterſcheidet ſich von durch die vielſamigen Fächer der Apfelfrucht. — Die 9° were Rabe (€. vulgaris Pers. — — — L.), ein — —— Er — : 44 Sei, — - 11. Caffuvieen 67 oder Baum, im Orient einheimifch und im wärmern Europa verwildert, wird aud in mildern Gegenden Enltivirt und Fommt mit bien- und apfelförmigen Früchten (Birn= und Apfelguitte) und mit ſch | und breitern Blättern vor. — Die Früchte find nur zubereitet genießbar (in Zuder eingemacht, zu we ao Liqueur); der Saft derfelben und die fehr fchleimigen Samen find officinell. Alte Pomaceen gehören zu — —— Di-Pentagynia. Die von Koch angenommenen — unſerer Flora ſin nd: 1. Weißdorn. Crataegus L. 4, Quitte. Cydonia Tournef. EN Cotoneaster Me- 5. Birne, Pyrus Z 6. Felſenbirne. Arne Po & — Mespilus L. 7. Eberefche. Sorbus Crantz. III. Ordnung. Balſamgewächſe. Terebinthinae Bartl. Der Kelch vier- bis fünfgliederig, ſelten dreigliederig, frei, die Zipfel im Blüthenknopfe dachig (ſelten klappig). Blumenblätter fo viele als Kelchabſchnitte, auf dem Fruchtboden oder Kelche jtehend, wie die in gleicher oder doppelter (ſeltner in mehrfacher) Zahl vorhandenen Staubgefäße. Das Piſtill aus 1—12 kreisſtändigen, getrennten oder verwachſenen Fruchtblättern beſtehend. Die Frucht aus getrennten balgartigen Karpellen oder Steinfrüchtchen gebil—⸗ det, auch eine Nuß oder eine fächerige Kapſel, ſelten eine fäche— rige Beere. Die Samen mit und ohne Eiweiß. Der Keim ges rade oder gekrümmt. Die Blätter gegen- und wechſelſtändig, meiſt drůſi —— en: ſeltner — am En u Nebenblätter. * RT — CR. 1 Terebinthaceae Juss. ‚zum Theil). Kelch fünffpaltig, ſelten drei⸗ ober vierfpaltig. —— und Staubgefäße kelchſtändig, die leztern in gleicher oder doppelter Zahl der erftern, getrennt. Piſtill meift aus einem Fruchtblatte, felten aus 3 oder 5 gebildet, daher auch A, 3 oder 5 Griffel. Steinfrucht oder Nuß flets einfächerig und einfamig. Samen an der Epige des vom Grunde der Fruchthöhle aufiteigenden Nabel· ſtranges haͤngend, eiweißlos. Keim gerade oder r 68 11. Caſſuvieen. Banme und Sträucher. Die Blätter wechſelſtändig, einfach oder zufammengefezt, nebenblattlos, unpunktirt. Die Blüthen zwitterig und eingejchtechtig, Hein, in Aehren oder Nifpen, kommen and) ohne Blume (mit einfacher Blüthendede) vor. Die Arten diefer Familie, über 150 an der Zahl (in etwa 20 Gatı tungen), fommen theild in der beißen, theils in beiden gemäßigten Zonen (doch meiſt nur in den wärmern Ländern der legtern) in der alten und neuen Welt vor. Indeſſen beiizt Europa nur wenige Arten; die meiſten gehören Südamerika, dem ſüdlichen rien und Afrika an. Bon manchen find die Früchte und Samen efbar; einige find reich an harzigen Säften, die zum Theil zu Firniffen verwendet werden können; bei vielen Fommen auch ſcharfe Azende Säfte vor, und mehrere find ſehr giftige Gewaͤchſe. 1. — Anacardieen. Anacardieae (De C.). Mit dicken Keimblättern Gatt. Piftazie, Pistacia (Linn.). (Dioecia Pentandria L.) Blüchen zweihäufig, mit einfacher Blüthendedke. — Männt. Blüs then in einfachen oder äſtigen, deefblättrigen Kästchen. Perigon w drei⸗ bis fünfipaltig. Staubgefäße 5-5; Staubbeutel faſt figend, viiertantig. — Weibl, Blüthen wie bie männl. geſtellt. Perigon drei⸗ bis vierſpaltig. Eierſtock ein bis dreifächerig, mit drei dick⸗ res Narben. Steinfeucht einfamig. Keim rücdenwurzelig. Die ächte Piltazie. P. vera Zinn. ad Grüne Pimpernuß. Ein Baum von 45 bis 30’ Höhe, mit langen, ausgebreiteten Aeſten; Blätter 5—5zähligegeftedert , felten einfach; Blaͤttchen er rund, ‚ftachelipisig, amı Grunde meijt etwas verfchmälert; Blatt⸗ ftiel ungeflügelt; (Blüthen grünlich); Frucht ellipſoidiſch oder fait Fugelig, 3—1" lang, mit dünner, trockner Mittelhaut und einer feicyt in zwei Klappenſtücke trennbaren Steinfchale; Samen län lich, andeutlich⸗ dreikantig, violetteröthlich ins Braune, mit elf Kerne. — St in Perfien und Eyrien einheimiſch, und wird. in allen an das Mittelmeer gränzenden Ländern Fultivirk Bl. = April und Mai. %. ölreihen Samen (Piſtazien-Nüſſe) find ſüß und wohl — werden im füdl. Europa und im Orient häufig gegeſſen und zum Delichlagen benuzt; auch bei ung kommen fie in ber Zuckerbackerei / aber nur ſelten noch in der Heilkunde in Anwendung. Die Terpentin=Piltazie (P. Tercbinthus L.), ein Baum von ——— — 11. Gaffüvieen. | 69 mittierer Größe oder Strauch, der auch fchon im ſüdlichſten Deutfchland wächst, verfchieden durch 7—11zählige, eirundslanzettliche Blättchen und kleine, erbfengraße.Früchte, enthält einen reichlichen , harzigen Saft, der früber — wie jezt, als chpriſcher Terpentin, in den Handel. ges bracht SR Piſt az ie (P. Lentiscus L.), ein kleiner Baum oder Strauch, ebenfalls in den Ländern am mittelländifchen Meere, ausge seichnet durch 7—9, viel fchmälere Blättchen an jedem Blatte und durch die ſchmal geflügelten Blattitiele und Blattfpindeln, liefert, befonders auf der Inſel Chios, wo er feit den Alteiten Zeiten Eultivirt wird, den Maftir, ein in der Heilkunde, zu Räucherpulvern und im Orient auch als gewöhnliches Kaumittel (mm den Athem wohlriechend und das Zahn fleisch feit zu machen) gebräuchliches Harz. Aus diefer Gruppe find noch re der weitindifche Anakardienbaum (Anacardiam oecidentale L.), bei weldyem der obere Theil des Blüthenitiels bis zur Fruchtreife fo ie anfchwillt, daß er die Geftalt und Größe einer mittelmägigen Birne erhält, während die 1" lange Nuß frei auf dem fleifchigen Körper fizt. Diefer wird als Obit genoſſen; der Kern der Nüffe, welche früber als weitindifhe Ele phantenlänfe in der Medicin „gebräuchlich waren und feit mehreren Fahren wieder ald Fenerwertsnäffe in den Handel kamen ift eben: falls eßbar; die Fruchthülfe enthält nämlich in ihrer fächerigen Mi einen fcharfen Saft, der beim Anzünden der Nuß unter wiederholten Erplofionen verbrennt. — Der oftindifhe Dintenbaum (Semecar- pus Anacardium Linn. Al) trägt ähnliche Früchte, nur dag der fleifchige Sruchtboden nicht zu der Größe heranwächgt, wie bei dem vorigen. Die zuſammengedrückten, herz.eiförmigen Nüffe Eommen jezt noch in den Apos thefen als oftindifhe Elepbantenläufe vor; der in der Nußfchale enthaltene, ſcharfe, ägende Saft fürbt ſich in der Luft fchwarz, und wird in Oftindien als unauslöfchlihe Dinte zu Zeichnungen und Schriften anf — und andere Zeuge benuzt. Sumadineen. Sumachineae (De C.). Keimblätter — — blattäbnlic, Gatt. Sumag, Rhus (Linn). er (Pentandria Trigynia L.) = Blüthen zwitterig, vielehig oder zweihaͤuſig. Kelch fünffpal- tig. Blume fünfblättrig. Staubgeſaͤße 5, um einen perigynifchen Ring geftellt. Eierſtock einfächerig; drei kurze Griffel od drei ſitzende Narben. Gteinfrucht troden, einfamig,' felten d ig. Keim feitenwurzelig. Der Perüden-Sumad. R. Cotinus Zinn. Perückenbaum. Ein 4—40 Hoher, ſehr aͤſtiger Strauch; Blätter ih. er — — 70 12. Connaraceen. rundlich=verfehrteirund oder oval, vorn abgerundet oder ſchwach—⸗ ausgerandet, Fahl, rippigegendert, umnterfeits meergrän; Blüthen in weitichweifigen Riſpen (grünlichgeld); die Blüthenitiele nad dem Berblühen fehr verlängert und die unfruchtbaren dicht mit langen röthlichen Zottenhaaren befezt. Steinfrucht ſchief-verkehrt— “herzförmig, Fahl, Anfangs grün, zulezt ſchwärzlich. — Waͤchst wild in Eüdeuropa bis zum Kaukaſus, auch nocd in der füdlichen Schweiz und in Süddeutichland. DL. im Juni. %. Wird häufig in Gartenanlagen als Zierſtrauch gezogen, wo er ſich wegen der nad dem Verbluͤhen einem Federbuſch ähnlichen, ſtraußför⸗ migen Riſpen, die zufammen gleichſam eine wolkenaͤhnliche Maſſe bilden, ſehr qut ausnimmt. Das dunkelgelbe, ſeidenglänzende Herzholz dient zu feinen — — und (als Fiſet- oder Viſetholz) zum Gelb: färben, eben fo die. Wurzel und Blätter; die leztern werden nebſt den Zweigen auch zum Gerben benuzt. Noch mehrere andere Arten dieſer Gattung find nüsliche Gewählt. Der Gerberfumach G. Coriaria L.), in den Laͤndern um das Mittel meer, deſſen Blätter und Zweige zum Gerben und Schwarzfärben, dit fauern Frühte als Zuthat an. Speifen dienen. Der — — (R. vernicifera De C.) und Wach s ſumach (R. succedanea L.), beide in Japan, von welchen der eritere den berühmten japanifchen Firniß si, die Samen beider aber ein dickes, talgartiges Oel liefern, woraus man in Japan Kerzen verfertigt Der Giftſumach (R. Toxicodendron L.) und der wurzelnde Sumad (R. radicans L.), den man gewöhnlich nur für eine Abart dei eritern hält, beide in Nordamerika einheimifch, find an ihren milden Standorten gefürchtete Gewächle, da ihre Berührung und oft. fchen die bloße Ausdünftung bei manchen Menſchen Anfchwellung und — an Geſicht und Händen, und ſelbſt Blaſen auf der Haut erzeugt in Europa Eultivirten Pflanzen fcheinen jedoch größtentheils diefe u ’ men Eigenfchaften verloren zu haben. Die, Gattungen diefer Familie find im Linné ſchen Syſteme in verfchiedenen Klaffen (in der 3., 5., 9., 40. und 22.) zerſtreut. Unfere Flora befize nur Arten aus den zwei oben befchriebenen — 12. Familie connaraceen. Connaraceae (R. Brown Terebinthaceae Juse. (zum Theil), Kelch fünftheilig. Blumenblätter und Staubgefäße tief un “ ‚ten im Kelche befeftigt, die leztern in der doppelten — der re — — an Ka 13. Amyrideen. 71 - Blumenblätter vorhanden. Piſtill aus 1—5 getvennten Fruchtblaͤt⸗ tern beſtehend. Griffel fo viele als Fruchtblaͤtter. Früchtchen hülſenförmig, meiſt zweiklappig-aufſpringend, einſamig. Samen aufrecht, oft bemäntelt, meiſt eiweißlos (ſeltner mit fleiſchigem Eiweiß). Keim gerade, ſein Würzelchen nahe am oberen Samen: ende liegend. Bäume oder Sträuher. Die Blätter wechfelftändig, gefiedert oder edreit, unpunktirt, nebenblattlos. Die Blüthen zwitterig oder vielehig, in winfelftändigen Trauben oder gipfeltändigen Rifpen. Eine Kleine, aus 25 Arten (in 4 Gattungen) ‚beitehende Familie, welche ganz den Tropenländern der alten und neuen Welt angehört. Es find Feine durch ihren Ban oder Nugen befonders ausgezeichnete Pflanzen darunter. — Bon Omphalobium pinnatum De C., einem Baum in Oft: indien, find die gelben, filzigen Früchte und die kahlen, alänzenden Blätter in feinem Baterlande ala Heilmittel gebräuchlich. Cnestis mo- nadelpha Ro.b., ebenfalls in Oitindien, hat einen fleifchigen, pomeran« zengelben Samenmantel, der von den Hindus gegeffen wird, Sm Rinne’fchen er er die Garesägene in der 5 40, und 46. Klaffe 12. — | re Amyrideae (R. — „Terebinthaceae Juss. (zum Theil). Keldy vier⸗ oder fünffpaltig (felten dreifpaltig)- Blumenblät- * ter und Staubgefäße auf dem Blüthenboden oder auf dem Kelche um einen perigynijchen Ring oder eine Scheibe befeitigt. Staub⸗ gefäße meiſt Doppelt fo viele als Blunenblätter (felten viermal oder chen fo viele). Piſtill aus 2—5, bis zu den Narben verwach ⸗ ſenen, ſeltner aus einem einzigen Fruchtblatte beſtehend. Narben fo viele als Fächer des Eierftods, ſitzend oder auf verwachfenen, — ſehr ſelten getrennten Griffeln. Steinfrucht 2—5= oder Afücherig, (felten eine Kapſelfrucht), mit einfamigen Fächern oder Steinfer- nen. Samen eiweißlos. Keimwürzefchen gerade, nach oben > Baume und Sträucher. Die Blätter wechfelftändig, feltner g g, —— gefiedert oder gedreit, oft drhfiaspunktirt, mebenblattlos. Die Bl üthen zwitterig oder eingeſchlechtig, Blei winkel» oder — Trauben und Riſpen zufammengeftelft. „Es gebören gegen 70 Arten (nad Bartling in 16 hierher, welche, mit Ausnahme weniger, nur zwiſchen den We der — und weilichen Gropälfte wachen und fomeht in — — 12 Sur 5 & 5 7 m * 13. Amyrideen. auch in Auſtralien ganz fehlen. Alle beſitzen gummiharzige Säfte, daher fie theils als Heilmittel, theils zu bkonomiſchen und technifchen Zwecken gebräuchlich find. Die — — in zwei Gruppen: liche Amprideen. Amyrideae verae. Piſtill . Oruppe und Frucht aus Ne usa beſtehend. Gatt. Salbenbaum. Amyris (Linn.). (Octandria Monogynia L.) Blüthen zwitterig. Kelch vierzähnig, bleibend. Blumenblät: ter 4, im Blüthenknopfe dachig, auf dem Bluthenboden ſtehend. Staubgefaͤße 8, kürzer als Die Blumenblätter. Eierſtock von einer mit dünner, papierartiger Steinfchale, Plümier’s Salbenbaum. A. Plumieri De C. dicken Scheibe getragen; Narbe fitend. Steinfrucht einfamig, Ein Baum oder Strauch, mit glatter, grauer Rinde; Blät: | ter gedreit- oder umpaarig = fünfblättrig = gefiedert; Blättchen ge ftielt, eirund, zugeſpizt, etwas geſägt, unterſeits — Blüthen in 3 Früchte kugelig. — In Weſtind eine bei uns ſeltner im vr ——— — des in der — Elemiharz — —————— Bursereae. piſtill und Fracht aus 2 bis ———— beſtehend. Gatt. Wale. Balsamodendron (Kunth.). — ‚(Octandria Monogynia L.) Blüthen zweibettig. Kelch vierzäßnig, bleibend. Blumen: bfätter 4, im Blüthenfnopfe eingefaltet-Flappig, nebft den 8 Staub gefäßen um einen drüfigen Ring geſtellt. Griffel kurz, ſtumpf — eine ar zweifächerig. Sder Dyrrhenbalfambaum. B. Myrrha Ehrenb. — Aechter Myrrhen baum. heran, in Dornen ausgehenden Zweigen; Blätter gedreit; Blaͤttchen verfehrt-eirund, jtumpf, an der Epige — die Geitenblättchen viel kleiner als das mittlere; Frũ ifbrmig zugeſpizt. — Im glücklichen Kae EEE n Strauch oder Feines Bäumchen, mit — — RE — er %, * ‘14, Aurantiaceen. 3 73 aus der Rinde hervorguellende und an der Luft —— — Saft dieſer Pflanze iſt die den älteſten Zeiten bekannte und als Heilmittel gebraͤuchliche Myrr Bemerkenswerth iſt noch die —— Boswellie oder der indiſche Weihrauchbaum (Boswellia serrata Stackh. — B. thurifera Rozb.) — zur Decandria Monogynia L. gehörig — ein: anfehnlicher Baum in Oftindien, mit ſtark veräftetem Wipfel, vielzählig - gefiederten, flau⸗ migen Blaͤttern und einfachen, winkelſtändigen Trauben. Kelch 5zaͤhnig; Blume sblättrig; Staubgefäße 10, auf einer napfförmigen, gekerbten, den Grund des Eierſtocks umgebenden Scheibe ſtehend; Frucht eine sfächerige, 3klappige und sſamige Kapfel. — Dieſer Baum liefert den ebenfalls fchon im Alterthbum bekannten Weihrauch, der vorzüglich au Räucherungen in Kirchen, zu Räucherpulvern, NRäucherferzen und Dfene lad, feltner als Heilmittel angewendet wird. Die Gattungen Diefer Familie ftchen im Linne’fchen Sy— ſteme meiſt in ber 8. und 10. Klaſſe, einige 22 an der 6. und 22. Klaſſe. . Familie. en —— — Aurantia Juss. (zum Theil). — Kelch kurz, krugig oder glockig, vier⸗ bis fanfgliederig (elten dreigliederig). · Blumenblaͤtter nebſt den Staubgefißen um eine unterweibige Scheibe oder einen Etempelftiel angeheftet. Stande gefäße in gleicher, doppelter oder mehrfacher Zahl der Blumen⸗ blätter, einreihig, getrennt oder verſchiedentlich verwachſen. Piſtill aus mehreren, innig verwachſenen Fruchtblättern gebildet, mit eis nem einzigen, walzigen Griffel und dicker Narbe Frucht eine 5 A vichfächerige Deere, nit einer ledrigen, Dicht mit Deldrüfen beſez⸗ ee ten Schafe; die Fächer öfters mit einem zelligeblafigen Fruchtbrei erfüllt, eine oder vielfamig. Samen eiweißlos (oft mehrere Keime enthaltend). Keim gerade, gegen den ———— und die Frucht⸗ achſe gerichtet. Immergrüne Bäume oder Straucher. Die Blätter ———— lederig, unpaarig:gefiedert, gedreit, oder einfach, mit zahlr — : förmigen, eingefenkten Deldrüfen, ohne Nebenblätter. zwitterig, regelmäßig, verfchiedentlic) — re u —* ed, ebenfalls mit zahlreichen Oeldrüſen verfehen Zu u dieſer Familie werden 44 Arten (in 12 Gattungen) gezählt, aber nur zwiſchen den Wendekreiſen und in den zunachſt angrä Ländern der gemäßigten. — eiuheimiſch ſind; die meiſten aim De 14. Aurantiaccen va Aſiens an. Die Auvantiaceen zeichnen fih durch eine ſchöne Ber laubung, durch Tehr wohlriechende Blüthen und wohlfchmedende Früchte, ‚fo wie —* das von den Oeldrüſen herrührende Aroma aller grünen Theile aus. Gatt. Citrone. Citrus (Linn 3. Agrume. * (Polyadelphia Icosandria L.) \ Kelch napffdrmig, dreis bis fünffpaltig. Blume fünf bie achiblättrig. Staubgefäße zahlreich, an ihrem Grunde in mehrere ungleiche Bündel verwachjen (vieldrüderig). Griffel dick, walzig; Narbe halbFugelig. Beere fechs= bis zwölffächerig; Fächer vich famig, mit einem. blaſi igen, faftreichen Brei erfüllt. Blätter einfach, die Scheibe am Grunde dem Blattftiele eingelenkt. Blüthen — g, einzeln oder zu mehreren (ſchirmtraubig⸗gehäuft) an den Zweiggipfeln, mit oberwärts verdickten Blüthenitielen. Der gemeine Gitronenbaum. €. medica Linn. aber auch von. 30— 60° Höhe, mit glatter, grauficher Rinde und arfv Wipfel, im: wilden und zum Theil auch noch im Ein Baum von 40—15', in günftigem Klima und Boden | v kultivirten Zuſtande mit winkelſtändigen Dornen; Blätter eirund laͤnglich, ſpitz oder ſtumpflich, ſchwach-kerbartig- geſaͤgt, lederig dicht durchſcheinend⸗punktirt; Blattſtiel nackt over nur ſchmal ber randet; Kelch Furzefünfipaltig ; (Blumenblätter weiß, außen meiſt röthlich überlaufen); Staubgefüße 30—40; Frucht ellipſoidiſch oder faft fugelig, anf dem Scheitel gebudelt (mattgelb). — Im: tropb: ſchen Aften einheimifch, und’ dort, fo wie in den waͤrmern ein bern alter Welttheile angepflanzt; auch im mittlern Europa noch häufig kultivirt, wo aber die Pflanzen in Gewächshäuſern über— wintert werden müſſen. Blüht faſt das ganze Jahr, jedoch am reichlichſten von Mai bis Auguſt. 9. Durch die langjährige Kultur (in Italien' z. B. ſchon ſeit faſt 1800 Jahren) find in den wirmern Ländern zahlreiche Spielarten entſtanden die ſich unter folgende drei Unterarten gruppiren laſſen: 1. ächte Ei trone oder Cedrate (C. medica, a. Cedra Kostel. — Citrus . e Risso), mit meift höckerig-⸗ unebenen, diektindigen Früchten und einem | Safte des Fruchtbreies; 2. Limone oder — * | .&E — b. Limonum Linn. — Citr. Limonum Risso), ‚glatten, dünnrindigen Srüchten und einem fehr ſauern Safte — — 14. Aurantidceeen - 3 gewöhnlich bei und im Handel vorfommenden Citronenz; 3. Limette oder ſüße Eitrome (C. medica, c. Limetta Kostel. — Citr. Limetta Risso), mit ellipfoidifchen oder fait Eugeligen Früchten und einem fügen, _ faden oder bitterlihen GSafte. Manche der vorkommenden Zultivirten icheinen auch Baftardformen von der Eitrone und der Vomeranze zu Die Früchte find in den wärmern Rändern ein beliebtes, kühlendes Obſt, und werden auch in großer Menge nach andern Gegenden verfendet und zu mancherlei Zwecken benuzt; der faure Saft derfelben dient zur Bereitung Der Limonade, des Puniches, als Zuthat an Speifen nnd wird ferner in der Heilkunde angewendet, wie die Eitronenfchalen, die auch ald Gewürz dienen; das wohlriechende, in den Drüfen der friſchen Schalen enthaltene Del kommt als Cedroöl im Handel vor; die Blätter befigen ftärkende und Frampfitillende Kräfte. Der Pomeranzenbaum. C. Aurantium Linn. Drangenbaum. Ein Baum von 20— 40 Höhe, mit ziemlich glatter, fchwärzlich- grauer Rinde und vieläftigem, dicht beblättertem Wipfel; von dem vorigen verſchieden Durch die breit-berandeten oder geflügeften Blatt⸗ ſtiele, die meiſt ganz weißen Blumen, eine gewöhnlich geringere Zahl von Staubgefäßen und Fugelige, nicht gebuckelte, bräunlich-gelbrothe Früchte. — Hat gleihe Heimath und Fünftliche Verbreitung wie der Eitronenbaum und zeichnet fich, wie diefer, durch eine ungemein fange Lebensdauer und: große Fruchtbarkeit aug, indem er das ganze Jahr blüht und in feinem ausgewachfenen, gefunden Zus ftande jährlich gegen 20,000 Früchte liefern kann Auch der Pomeranzenbaum ift in viele Bariefäten — welche ſich in an heiten zufammenftellen laffen: ı. bittere Pomeranze (Citr. Aur a. amara Kostel. — C. vulgaris Risso), mit breif-geflü- geltem —— fugeliger Frucht und bitterlichem Safte; 2. füße Pomeranze (C (Citr. Aurant. b. duleis Kostel. — C. Aurantium Risso), mit fchmal-geflügeltem Blattitiele, Eugeliger, ing Ellipſoidiſche gebender Frucht und fühem Safte (dazu gehört x Apfelfine, Citr. sinensis Pers.); 3. Bergamotte (Citr. Aurant. ec. Bergamia Hostel. — C. Ber- Famia Risso), mit fchmalgeflügeltem —— niedergedrückt⸗kugeliger »Ier- * etwas birnförmiger Frucht und ſäuerlichem Safte Die Pomeranzen werden in den wärmern Ländern noch häufiger als die Eitronen genoffen, als Obſt nicht in fo großer Menge verfendef, dagegen * die bittern unreifen Früchte und Schalen der reifen Früchte (feltner die Blüthen und Blätter) ald Heilmittel, das ätherifche Früchte Bergemottäh) und der Blüthen (Meroliöl) aber a geruchsmittel in vielfachem Gebrande. : * — 76 15. Zygophylleen. Die Pompelmuſe (Citrus deenmana Linn.) iſt zwar dem Pome— ranzenbaum ähnlich, unterfcheidet fich aber durch größere, ftumpfe, ftarks audgerandete Blätter, ſehr breit:geflügelten Blattitiel umd viel größere (zumeilen 10 bis 14 Pfund fchwere) dickſchalige Früchte, welche einen fehr wohlſchmeckenden Fruchtbrei enthalten ; daher auch diefe in Oftindien einbeimifche Art dort wie in andern warmen Ländern häufig Eultivirt wird. Die urfprünglich weiße Mittelhaut-der Früchte kommt, in Zucker eingemadht, als Eitronat im Handel vor. Die meiſten Gattungen diefer Familie ſtehen in ‚der 410. Klaffe des Linne’fchen Syſtems; die andern find in der 6., Su 13., 16. und 18. Klaſſe vertheilt. 25. Familie. = Sygophylleen. Zygophylleae (R. Br.). Rutaceae Juss. (zum Theil). Kelch fünfgliederig (meift fünfblättrig ) felten viergliederig. Blumenblätter nebjt den Staubgefißen auf dem Fruchtboden be feftigt. Staubgefüße getrennt, in der doppelten Zahl der Blumen blätter. Pijtill aus A oder 5 verwachfenen Fruchtblättern gebil⸗ det, mit einem einzigen Griffel und Narbe. Eine unterweidige, geferbte Scheibe oder ſtatt derfelben gefguderte Drüfen. Fru kapſelartig, ſeltner etwas fleifchig, vier⸗ vder fünffächerig; Faͤcher in der Rückennaht aufſpringend, zuweilen geſchloſſen und querwän⸗ dig, meiſt einſamig (ſelten zwei- oder mehrſamig). Samen mit und (ſeltner) ohne —— Keim gerade; Würzelchen vom Na— entfernt. Kränter, Sträucher oder — oft mit knotig⸗gegliederten Sim en und Aeſten. Die Blätter gegenitändig, unpaarig» oder gleichpaarig — (ehr ſelten einfach), mit ungleichſeitigen, unpunktirten Blaͤttchen, nebenblättrig. Die Blüthen zwitterig, winkelſtändig oder zwiſchen zwei gegenſtändigen Blattſtielen entſpringend, einzeln oder zu 2 bis 3 A . einem Blüthenttiele Man zählt etwas Über 60 Arten (in 10 Gattungen) zu dieſer 5% milie.. Sie find über alle Welttheile verbreitet, und gehören zum größten Theile den wärmern Gegenden der beiden gemäßinten Zonen an; DI fehlen ſie auch zwifchen den Wendekreifen nicht. Sie enthalten in dem Stamm und der Wurzel großentheils harzige, fcharfe und bittere Stoffe; bei vielen beſthzen die Blätter einen — zumeilen betäubenden Geruch. Die baumartigen zeichnen fi — * ihr. feſtes, er in technifcher Hinficht fehr brauchbares Holz aus Die Familie wird in zwei Gruppen getheilt, 15. 3ygophylleen. fe ruppe, Tributeen. Tribuleae — Bartl.). ——— geſchloſ⸗ G ſen — querwaͤndig. Samen eiweißlos Gatt. Burzeldorn. Tribulus — (Decandria Monogynia L.) Kelch fünfblättrig, abfüflig. Blumenblätter 5. Staubgefüße 10, Griffel ſehr kurz; Narbe halbfugelig , fünfitrahlig. Fünf Drüfen außerhalb und fünf innerhalb der Staubgefäße. Frucht aus 5 (vder 40) nußartigen, querwändigen Fächern gebildet, in jedem Querfach einen Samen enthaltend. \ % 2 Der gemeine Burzeldorn T. terrestris Zinn. Erdfiahelnuß. Eine Frautige Pflanze, mit dünner, langer, weißlicher Wurzel und mehreren im Kreife ausgebreiteten, hingeſtreckten, L—4' laus gen, Furzeflaumigen Stengeln; Blätter abgebrochen » fechspaarige (jeltner 5= bis 7paarig=) gefiedert; Blättchen faſt gleidy groß, finglih, ftumpflih, am Grunde ſchief, ganzrandig, fteifhaarig- gewimpert; Nebenblätter eirund; Blüthenſtiele einzeln, winkele oder blattgegenjtändia, Fürzer als die Blattfpindel; (Blumen gelN; Fruchtfächer länglich, Dreifeitig, an beiden Enden geſtuzt, - Auf dem Rücken zwei= bis vierdornig und außerdem auf den Runzeln’ der Rückenfläche noch kurzdornig, bei der Reife fih von einander trennend und abfallend. — Wächst im Orient, in Nord« afeifa und in Südenropa bis zum füdlichiten Gebiete der deute fhen Flora. Bl. vom Juni bis Oftober. © Diefe Pflanze ift durch die Form ihrer Früchte ausgezeichnet, welche von oben betrachtet einem Maltheſerkreuze ähneln. In Altern Zeiten galt fie — — und die alten Thracier bereiteten ſich Brod aus den Sam Gruppe. Eigentliche Zygophylleen. Zygophylleae genuinae (Bartl.). Fruchtfächer meiſt auffpringend, ohne Duerwände. amen eiweißhaltig. Dabin gehört die Gattung Zwillingd- oder Doppelblatt (Zy- gophylium Linn.) — Decaudr, Monog. — mit einer Sfücherigen, 5Elapr vigen Kapfel und — Fächern derſelben. — Das gemeine Zwil⸗ lingsblatt (Z. Fabago L.), eine Erautige, 2— 4 hohe, kahle, ausdauernde Pflanze * — und Nordafrika, — mit zweizäbligen Blärtern, dicklichen, fchief-verkehrt=eirunden Blättchen, —— zwiſchen den Rebenblättern zweier gegenſtändigen Blattſtiele Blüthen, orangefarbigen Blumenblättern mit weißen Erigen und 73 15. Zygophylleen. hängenden, 1 langen, fünfſeitigen Kapſeln — riecht beim Zerreiben unangenehm, ſchmeckt etwas ſcharf und bitter und wird in feinem Bet terlande als Heilmittel gebraucht. Die Blüthenknöpfe werden eingemadt und wie Kapern ald „Bohnenkapern“ Die Gattung Pock en hol z (Guajacum L.) — Decandr. Monog. —mit einer 2—5fächerigen Kapfel und einfamigen An Derfelben: — Das ge bräudhlidhe Pockenholz oder Sranzofenholz (G. officinale L.), ein ziemlich, hoher, inımergrüner Baum in Weftindien, — mit 2—Spaarigsgefie: derten Blättern, verkehrtzeirunden oder ovalen, ftumpfen, kahlen, glänzenden Blaͤttchen, lang⸗geſtielten, in gipfelſtändigen Dolden gehäuften Blüthen, blauen Blumen nnd breit-verkehrt-herzförmiger, berandeter, meiſt 2fäche⸗ riger Frucht — liefert das in der Medizin fehr gebräuchlihe Pocken- | Sranzofen- oder Heiligenbol; und — Das grünlich⸗ braune Kernholz iſt ſehr dicht und ſchwer, ſo daß es im Waſſer unter— ſinkt, und — auch zu dauerhaften Geräthſchaften un u. dgl.) verarb beitet Auch die regenzeigende Porliere (Porliera hygrometrica Ruis ‚Pav.) — Octandr. Monog. — ein Straud; in Peru in Chili, — mit 7—Spaarigegefiederten Blättern, linealen Blättchen, Eleinen, fait dornigen Mebenblättern, büſchelig-⸗gehaͤuften Blüthen mit agliederigen Blüthentheilm | und 2famigen Kapfelfächern — ift hier zu nennen, wegen ihrer reizbaren Blätter, die durch Ausbreiten ihrer Blättchen eine heitere, durd, Zufank . menlegen derfelben eine regnerige Witterung vorausverfünden. Außer dieſen beiden Gruppen wird gewöhnlich noch eine dritte Gruppe, die der un achten Zygophylleen (Zygophylleae spuriae De €.) oder Meliantheen, angenommen, welche ſich durd) wechſelſtändige Blätter unterſcheiden. Unter die dahin gezählten Gattungen gehört die Gattung Honigblume (Melianthus Tournef.), ausgezeichnet durch einen ungleichen, Sfpaltigen Kelch und ebenfoldye shlättrige Blume, 4 Staubge fäße und eine Alappige, Afäcyerige, geflügelte Kapfel, mit ıfamigen Fächern. — Die große Donigblume (M. majer Linn.), ein 4— 7’ hoher Straud) auf dem DBorgebirge der: guten Hoffnung — mit unpaarig » gefiederkeik 5—9Hzähligen, bläulichegrünen Blättern, elliptifch-langettlichen, tiefsgefägten Blättchen, verwachfenen, ein ftengelumfaffendes, winzelitändiges Blatt darftelienden Nebenblättern, und einer großen gipfelitändigen Traube — ift in morphologifcher Hinſicht durd) den Bau der Nebenblätter, im öko⸗ nomifcher Beziehung aber durch den füßen, etwas weinartig fchmedenden Hpniglaft der Blüthen merkwürdig, der in fo reichlicher Menge ausge —* wird, daß er beim Schütteln des blühenden Strauches wie Re⸗ entropfen zur Erde fällt. Auf dem Kap wird dieſer Honigſaft von dei er gefammelt und genoffen, auch als Heilmittel angewendet. Die zu diefer Familie gezählten Gattungen gehören größten? theil® zur 10. nur zwei zur 8. Klaffe des Linné'ſchen Sy ſtems; Die Gattung Melianthus —— — inne in ſeiut 44. Klajie. u a a a ee 16. Rutareen- 79 Sn der deutichen Flora, und zwar nur im — Gebiete derfelben, findet ſich die einzige Gatt. DEREN Tribulus TER RG. Familie. * Rutaceen. Rutaceae — Rutaceae Jugs. (zum Theil). Blüthenbau wie bei den Zygophylleen. Kapſel drei= bis fünfe fücherig; die Fächer zufezt an. ihren Spitzen von einander getrennt und meift in der Bauchnaht auffpriugend, faft immer ‚vichamig, Samen eiweißhaltig. Keim USE PRUE bogig: gefrümmt, mit nach oben gerichtetem Würzelchen Kräuter oder Sträucher. Die Blätter wechfelftändig, verſchiedentlich zert heilt oder mehrfach-zuſammengeſezt (ſelten ganz), drüſig punktirt, ohne Nebenblaͤtter. Die Blüthen zwitterig, regelmäßig, gipfelftändig, trug⸗ doldig oder einzeln (gelb, ſeltner weiß). Es gehören 30 Arten (in 4 Gattungen) hierher, welche affe in der alten Welt und zwar, bie auf 4, in der nördlichen gemäßigten Bone wachien. Alte verdanfen den zahlreichen Oeldrüſen ihrer grünen Theile einen ſiarken, meiſt unangenehmen Geruch Gatt. Raute. Ruta (Zinn.). (Decandria Monogynia Z.) Kelch vier» oder. fünftheilig, feltner dreitheilig. Stumenbläte ter fo viele als Kelchzipfel, benagelt, Eonfav. Staubgefäße 8S—10. Eine unterweibige Scheibe mit 8—40 Honiggrübchen. Eierſtock mit 4—5 ſelten 3) Furchen und eben fo vielen Endlappen. Die Gartenraute. R. graveolens Zinn. Gemeine Raute, Weinraute. Eine Erautige oder halbſtrauchige, Fable, graugrüne Pflanze, mit Holziger, äftiger Würzel und 14— 2’ hohen, aufrechten, ftarren, Rielrunden, wenigeäjtigen Stengeln; Blätter geftielt, im Umriſſe faſt dreieckig, doppelt⸗ oder dreifach= gefiedert; Blättchen länglich- keilförmig, meiſt ſtumpf, dicklich, etwas fleiſchig, die oberſten ver— kehrt-eirund; lüthen locker⸗ trugdoldig, nur die zuerſt entwickelte, auf dem Gipfel des Hauptſtengels funfgliederig (und zehnmännig), alle übrigen piergliederig (und ahtmänuig); Blumenblätter eirund, so 17. Diosmeen. ſehr ſtark vertieft, plöglich in den Nagel zufammengezogen, ganz randig oder gezähnelt (gelb); Fruchtknoten kurz- und breitseiför mig, mit vielen halbEugeligen Drüschen befeztz Kapfel fait Fuge lig, bis zur Häifte ftumpfelappig von den eingefunfenen Drüfen uneben. — Auf jonnigen, feinigen Hügeln im füdlicyen, feltner noch im mittlern Europa. Bl. von Juni bis Auguſt. 2. Diefe ftark und unangenehm riechende, fchon bei den Nerzten des Alterthbums berühmte, beilkräftige Pflanze, welde die Römer auch als Gewürz an ihre Speife nahmen, wird heutzutage noch in der Medizin angewendet und zu diefem Zwecke nicht felten bei uns in Gärten gezogen. Die — Harmelraute (Peganum L.) — zur Dodecandria Monogynia L. gehörig — unterfcheidet fidy durch 15, am Grunde häufig: verbreiterte Staubgefäße und eine dreifächerige Frucht, mit in der Mitte auffpringenden Fächern. — — Die gemeine Harmelrante (P. HarmalaL.), eine Frautige oder halbitrauchige Pflanze in Südenropa und im Morgens lande, — mit feegrünen vieltheiligen Blättern, jenen des Gartenritters ſporns etwas Ähnlich, und ziemlic großen, einzelnen, gipfel- oder blatt gegenitändigen Blüthen — beiizt auch einen ftarken, unangenehmen Geruch. Das Kraut wird in Arabien als äußerliches Heilmittel benuzt; die Samen dienen in der Türkei als Gewürz; aus dem geröfteten und mit, Schwefelfäure behandelten Samen fell dag berühmte, bis jezt in an dern Lündere noch nicht nachgeahmte türkiſche Roth dargeftellt werden. Die Gattungen diefer Familie jtchen im Linne’fchen Syſteme in der 40,, 11. und 8, Klaffe. Unfere Flora beſizt nur Arten aus ber BGatt. Raute. Ruta L. | 17. Familie. ® Diosmeen. Diosmeae (Adr. Juss.). & Rutaceae Juss. (um Theil). Keldy und Blumenblätter, wie bei der vorhergehenden Fami⸗ lie, die Seztern manchmal auch (nebſt den Staubgefäßen) auf dem Kelche ſtehend, felten fehlend. Staubgefäße getrennt, felten einbrü⸗ berig, in gleicher oder doppelter Zahl der Blumenblätter, die Hälfte derſelben oft ohne Antheren. Piftit aus 5 oder 4 (feltner aus weniger oder einem einzigen) verwachfenen oder getrennten Frucht blättern gebildet. Cierftöde ohne Fächer zweis, jelten viereiig Griffel in einen verwachfen oder an ihrem Grunde getrennt und nur oberwärts zufammengewachfen‘, und in eine gefurchte gelappte Narbe ausgehend. Früchten oder Facher der Kapfel W — — —— 2 - & 17. Diosmeen. 81 9 der Bauchnaht aufſpringend, das Fruchtgehäuſe in zwei Schichten ſich trennend, deren innere elaſtiſch losſpringt. Samen mit und ohne Eiweiß. Keim gerade oder gekrümmt; das Warzelchen Häufig nach oben — Sträucher oder Biume, ſehr ſelten Kräuter. Die Blätter wechſel⸗ ſtaͤndig oder gegenftändig, einfach, gedreit oder unpaarig-gefiedert, unters feits oft drüfigspumktirt, ohme Nebenblätter. Die Blüthen meift zwitter rig, regelmäßig oder unregelmäßig, in den Blattwinkeln gehäuft, doldig oder ebenfträußig, zuweilen auch traubig oder einzeln und gipfelſtaͤndig (weiß oder roth). Die Familie der Divsmeen begreift: gegen 2! Hundert Arten in 35 Gattungen, von welchen mehr als 3 der gemäßigten Zone auf der — Bern angehören; die — wachſen meiſt zwiſchen den eiſen; in Europa kommt nur eine einzige Art vor. Die hierher gehörigen Gerichte zeichnen fich auch meiſt durch einen ſtarken, oft un⸗ angenehmen Geruch aus; fie enthalten vorzüglich Harzige nnd ätherifche ölige Beftandtheile; bei manchen findet fich auch ein eigenthümlicher — * ſtoff vor. Viele ſind heilkräftige Pflanzen Die hierher gehörigen Gattungen laffen fi (nad) BR unter 5 Gruppen bringen. * Bluͤthen meiſt unregelmäßig. Gruppe. Dictamneen (Dictamneae). Keine Sieme — — Blätter gefiedert. 2. Gruppe. Eufparicen (Uusparieae). Eine frug- oder uapfjörmige Stempelhäfle. — Blätter einfach oder gebreit. . Blüthen regelmäßig. 5. Gruppe. Piloca rpeen (Pilocarpeae). Blume —J Staubgefäße auf dem Fruchtboden. Eiweiß fleiſchig oder fehlend. Reimblätter groß, eirund. — Blätter einfach oder zufammengefeät. 4. Gruppe. Boronieen (Boronieae). Blume und Staub: gefäße ebenſo. Eiweiß fleiſchig. Keim acfenjtindig. — - Blätter wie vorhin. b. Gruͤppe. Aechte Dios meen (Diosmeae legitimae). Blume und Staubgefüße auf dem Kelche. Eiweiß jehr dünn oder fehlend. — Blätter einfach. 1. Ormppe. Distamneen. Bissmnian Bart). Gatt. Diptam. Dietamnus (Linn.). (Decandria Monogynia L.) Zelch fünfblaͤttrig, abfällig. Blumenblätter 5, Seragelt, * gleich, die 2 obern aufwaͤrts gerichtet, die 2 mittlern Biſchoff. Boranik. II. Bandes 1. Thi. 6 — ” Bu : 17. Divsmeen, —— a abſtehend, das untere abwärts gerichtet. Staubgefäße 40, abwärtd« geneigt, dann aufjteigend; Staubfäden nach oben drüſig-knötig. Eierftod auf einem Furzen, Dicken Stempelträger emporgehoben, fünffappig; der Griffel abwiürtsgeneigt, pfriemtich, mit Feiner, ftumpflicher Narbe. Frucht aus 5 Karpellen gebildet; dieſe in der Achſe zufammengewachfen , feitlich zufammengedrüct, bei der Reife ſich trennend, in ihrer nach oben gefehrten Bauchnaht längs⸗ aufſpringend, ein= oder zweiſamig. Samen mit der innern Schichte des Fruchtgchäufes elaſtiſch ausſchnellend. * Der weiße Diptam. D. albus Linn. Eine Frautige oder fait halbſtrauchige Pflanze, mit dieer, äftiger, hofziger, weißlicher Wurzel und 13—2’ hohem, einfachem, aufrechtem, ſchwach⸗vielbeugigem, unterwärts flaumigem oder etwas zottigem, oberwärts Elebrig = drüfigem Stengel, welcher in eine große fchöne Blüthentraube endigt; Blätter wechiehtändig, uns paarige 7—A1zähligegefiedert; Blattfpindel berandet oder geflügelt; Blaͤttchen elliptifch, ins Längliche oder Eirunde gehend, ftumpflid, ſpitz, bis zugefpizt, ungleich-Fleingefägt, mit ſpitzen oder ſtumpfen Saͤgezaͤhnchen, durchfcheinend= punftirt, unterfeits entferntsflaumig; Blüthen A2—A5 und mehrere in der gipfelftändigen Traube, faſt 2” breit, nickend, meiſt fo lang oder länger als der drüfige Blü— thenitiel; Diefer am Grunde von einem linealifchen Deckblatte ge ſtüzt und gegen die Mitte noch mit einem, ſeltner mit zwei Lei⸗ nern wechſelſtändigen Deckblättchen verſehen; Kefchblätter abſtehend, lineal⸗ lanzettlich, ſpitz Gbraunroth, ſeltner grün); Blumenblätter elliptiſch oder elliptiſch-lanzettlich, (blaß- roſenroth, mit purpurro⸗ then Adern), mit einem ſchmalen Nagel, etwa von der Länge der Kelchblätter; die Staubgefäße und der kürzere Griffel entfernt zottig, die erjtern oberwärts mit Furzgefpielten, purpurrothen Drü⸗ fen beſezt, der Eierſtock und die Frucht ſtark-zottig und drüſig — Auf fonnigen, feinigen Berghängen im füdlichen und mittlern Europa. Blüht von Mai bis Juli. 2. Die ganze Pflanze beſizt einen fehr ſtarken betäubenden Geruch. Das an heitern warmen Tagen, vorzüglich gegen Abend in größerer Menge verdünſtende, ätheriſche Del der an allen Blüthentheilen vorkom⸗ Be Drüfen bildet — nad) den Beobachtungen mehrerer alaubmird" — eine —— SOHN: um die Blüchentr — * Allgem. Bot. 2. Abth. &: — — — — — — — 17, Divsmeen. Man bat in neuerer Zeit aus diefer Linnefhen Art mehrere Arten gebildet. Die Unterſchiede, welche man für diefelben angab, fcheinen aber doch zum Theil nur geringfügig oder wechfelnd, fo daß man vielleicht beffer thun würde, den efchenblättrigen (CD. Fraxinella Pers.), den weißblühenden (D. albus Link.) und den A Dips tam (D. obtusiflorus Koch.) nur ald Abarten gelten zu Die Wurzel des Diptams murde früher “ der — angewendet, it aber jezt kaum mehr gebräuchlich. 2. Oruppe. Cuſparieen. Cusparieae (DeÜ.). Gatt. Galipea. Galipea (Aubl.) — Pentandria Menogyria L. — Keldy 5zähnig. Blume Stheilig oder 5blättrig, etwas ungleidh. 4-7 Staubgefäße, davon aber nur 2—3 fruchtbar. Stempelhüfte 5lappiq, zus lest den 5fächerigen Eierftod gewölbartig bedeckend. Frucht meilt (durch Fehlichlagen) 2—38fächerig, fonit wie bei dem Diptam. — Die gebränd. liche Galipen oder der Achte Angufturabaum (G. officinalis Han- cock.), ein immergrüner, 12—20° hoher Baum anf Gebirgen in Eolumbier — mit gedreiten, kahlen Bläftern, länglichen, ganzrandigen Blättchen, ge—⸗ ftielten, winfel= und gipfelftändigen Trauben , ſieben — wo⸗ von nur 2 fruchtbare mit ungeſpornten Antheren, und 2famig a Flucht⸗ fähern (8) — liefert Die achte Unauiturarinde, welche fon langſt in ihrem Vaterlande, und ſeit etwa einem halben Jahrhundert auch in Europa als Heilmittel bekannt iſt, aber wegen ihrer häufigen Vermiſchung * einer falſchen, ſehr giftigen Rinde bei uns nur noch wenig angewen⸗ wird, 3. Gruppe. Pilokarpern. Pilocarpeae (Bartl.). Gatt. Efenbedie. Esenbeckia (Kunth.) — Pentandria. Monogy- nia L. — Kelch Stheilig. Blume sblättrig. Staubgefäße 5. — sfächerig, mit einem fleifchigen, nn: Ring umgeben. Kapfel 5Ends pfig, mit einfamigen Knöpfen. — Die fiebervertreibende Efenbedie (E. febrifuga Mart. — Evodia febrifuga St. Hil.), ein 30— 40 Baum in den Wäldern des ditlichen Braiiliens — mit meift gegenſtän⸗ digen, gedreiten Blättern, geitielten Tasche sugefpisgen, in der Jugend flaumigen Blättchen und reichblüthigen breiteten Rifpen (6) — liefert eine fehr bittere, der — in ihrer Wirkung ähnliche Rinde, welche in Braſilien als ein vorzügliches — widriges Mittel gefchäzt wird. 4. Öruppe. Boroniern. Boronieae (Bartl). = Gatt. Boro nie. Boronia (Smith) — Octandria Monogynia’L.— Kelch Arheilig Fi 5ipaltig. Blume ablättrig, weltend, Staubgefäße 8, davon zuweilen 4 abwechſelnd unfruchtbar; Staubfüden einwärts ger Frümmt. Kapfel vierendpfig, mit 1 — 2famigen Knöpfen. — Die m blättrige Boronie (B. serrulata Sm.), ein Bleiner —— in Neu⸗ 18. Zanthorpleen. 23 — mit gegenſtändigen, trapezenförmigen, fpigeit, vorn Feingefänten, Hahlen drüft ig-vunftirten Blättern, gipfelftändigen, gebäuften Blüthenfties len ſchönen roſenrothen Blüthen, deren vier. längere Staubfäden an ber Spitze in eine faſt verkehrt⸗herzförmige Scheibe verbreitert find und. mit einer figenden, Eopfigen Narbe (8) — iſt in feinem, reichen: Ylüthen: ſchmucke eine herrliche Zierpflanze, die bei ung aber nur im Gewächehaufe überwintert t werden kann. 5. un — Dies meen. Diosmeae legitimae Baril.). an Buccoſtrauch. Barosma( Willd.)} — Pentandria Monogynia ‚L.—- Kelch 5 theilig. Blume sblättria. Staubgefiße 10, aber die 5 vor wi Slumenbüitr ftehenden unfruchtbar, binmenblattartig und e Nebenblume bildend. Griffel pfriemlich, mit fehr kleiner Rarbe. — mit 1 2faniigen Knöpfen. — Der ferbblättrige * uch (B. crenata Kunze. — Diosma crenata Linn.), ein 2 bid 5’ hober, —— Strauch auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung — mit gegenftindigen, länglich » ovalen, ftumpflichen, drüffg = Berbartig- geſägten, durchſcheinend⸗punktirten Blättern, einzelnen, einblüthigen, deckblaättrigen Blüthenitielen in den obern Blattwinkeln und weißen Blüthen (9) — beiist, wie die übrigen Arten der Gattung, einen ſtarken, eigenthüms lichen Geruch und Geſchmack. Seine Blätter werden, wie die einiger andern. Buccofträucher, auf dem Kap häufig als wirkfames Heilmittel gegen verſchiedene Krankheiten angewendet, und kommen auch unter dem Namen Buccoblätter feit einiger Zeit bei uns im Handel vor. Sm Sexualſyſteme von Linné find die Gattungen der Div meen in der 4., B., er, 10, und 46. Klaffe zerjtrent; die mei ften jtchen jedoch in der 5. Klaſſe und 4. Ordnung. Deutſchlaud, mie der Schweiz befi igen nur eine, nämlich, die sth) Gatt. Diptam. Dietamnus L. | 18. Familie. Banthergleem Zanthoxyleae. (Adr. Juss.): Terebinthaceae Juss. (zum Theil). — vier» oder fünfgliederig, felten dreigliederig. Blumen blätter auf dem Fruchtboden —— ſehr ſelten fehlend. Blũ⸗ then dikliniſch. Die männl. mit getrennten, eben fo vielen, doppelt fo vielen „Standgefäßen als Blumenblätter) und meift mit einem —— Die weiblichen Bl. ohne ober Staubgefäßen; Fruchtblätter des Piſtills Te mit verfümmerte viele oder er als ————— derwachſen oder getrennt — * 18. Zanthoryleem 65 Gierflöcke zweielig. Griffel getrennt oder in einen verwachfen, eben jo die Narben, Frucht entweder aus getrennten, meiſt zweis Fappigen Karpellen beſtehend oder eine zwei bis fünffächerige Beere oder Kapfel; Karpelle und Fächer eins oder zweiſamig. Samen hingend, eiweißhaltig. Keim im Eweiß eingefchloffen, gerade noer wenig gefrüämmt, mit nach oben gefehrtem MWürzelchen. Bäume oder Sträucher. Die Blätter wechjele oder gegenftändig, einfach oder öfter gefiedert, meilt durchicheinend » punktirt, ohne Neben: blätter. Blüthen vielehig oder ——— regelmäßig, winkel: oder sipfelftändig. Die hierher gehörigen Arten, eh zo (in 11 Gattungen), wachfen zum größten Theile in der heißen Zone; wenige gehören dem beiden ges mäßigten Erdgürteln an; Feine it in Europa einheimiſch. Gie enthalten, wie die Pflanzen der vorigen Familie, viel ätherifches Del und Harz, nebit einem bittern Stoffe, und zum Theil auch kinen gelben Farbſtoff. Gatt. Lederblume. Ptelea (Linn). (Tetrandria Monogynia L.) Blüchen polygamifch. Kelch klein, A—btheilig. Blume 4—5: blättrig. Siaubgefüge 4—5. Eierſtock zufammengedrädt,; Grifs fel kurz; Narbe zweifpaltig. Kapſel ringsum härtig = geflügelt GSlugelfrucht), 2faͤcherig; Fächer einſamig. Die gemeine Lederblume. B ———— Linn. Kleeſtra uch. r Ein 8—45° hoher Strauch oder Ele einer Baum, mit he: glatten, dunkel⸗ oder röthlich-braunen Aeſten und zerſtreut- flau⸗ migen jüngern Zweigen, jungen Plättern und Blüthenſtielen; Blätter gedreit, langgeſtielt; Blättchen elliptiſch tus Verkehrt⸗ eirunde, ſpitz oder zugeſpizt, undeutlich Ferbartigegefägt, das mitte lere am Grunde ſtark keitförmig- verfehmäfert, die ſeitlichen un« gleichhälftig; Blüthen (grüntich = weiß) in gipfelftändigen Trug: dolden; Kelch und Blumenblätter außen flaumig. — In den ſüd⸗ lichern Staaten von Nordamerika einheimiſch. Blüht im Zuni. b. Es gibt Planzen mit vollfommenen Zroitterblüthen und andere mit männlicen Blüthen; auch eine Abart mit fünfzähligen Blättern kommt vor. Wird nicht felten als Zierſtrauch in Luſtgebuͤſchen angepflanzt. Die Blätter werden in Nordamerika als ittel angewendet * bitter⸗gewuͤrzhaften Früchte juieilen ſtatt des Hopfens —— Die artenreichſte Gattung dieſer Familie iſt die Gatt. Gel Sa — 86 19. Simarubeen. * Zanthoxylum (Linn.) — Dioecia Peutandria L. — Blüthen zweihäuff g, ſeltner einhäuſig oder zwitterig. Kelch 8—stheilig. Blume sblättrig (bei der weibl. Blüthe oft fehlend). Staubgefäße 5. Karpelle 1-5, ge trennt oder am Grumde verwachlen, 2Elappig, 1—2famig. — Das efhen: äbnlihe Gelbholz oder Zahnwehholz (Z. fraxineum Wild), ein 8—15' hoher Straudy in den vereinigten Staaten von Nordamerika, — mit wechſelſtaͤndigen, unpaarige, 7 — 9zähligegefiederten Blättern und gepaarten Staheln am Grunde des Blattftiels; Blättchen eirund, zuge: t, am Grunde gleich, undeutlichegefägt, flaumig; Blüthen (grün) in feitlihen, einfachen, figenden Dolden, vor den Blättern ericheinend; Karpelle 3-5, fait kugelig; Samen nach dem Aufipringen der Karpelle noch eine Zeitlang an diejen hängdnbleibend. — Die Rinde it feharf und fihwach-gewürzhaft, und wird, wie jene mehrerer andern Arten diefer Gattung, als Heilmittel, unter ea auch gegen Zahnfchmerzen ndef. . ® Die Gattungen diefer Familie find hauptfächlich in der 22. und 23. Klaffe des Linné ſchen Syſtems untergebracht; einzelne ftehen aber auch in andern Klaffen, wie in der 4. und 8. 19. Familie Simarubeen. Simarubeae {De Cand.). Kelch vier= oder fünfgliederig. Blume vier- oder fünfblät: trig, auf dem Fruchtboden ſtehend. Staubgefäße ebenfalls unter weibig, doppelt jo viele als Blumenblätter, getrennt, jedes dem Rüden einer Heinen Schuppe angewachfen. Piſtill aus 4 uber 5 getrennten Fruchtblättern gebildet. Eierſtöcke eineiig, von einem Stempelträger unterſtüzt. Griffel in einen verwachten, aus. Der Spitze der Fruchtblätter entipringend; Narben verwachjen „der getrennt, Gteinfrüchtchen zulezt oft zweiflappig, einfamig. Samen hängend, eiweißlos. Keim gerade, mit nach oben gerichtetem Würzelchen, ‚Bäume oder Sträucher. Die Blätter wechſelſtaͤndig, gefiedert, febr felten einfach, unpumftirt, ohne Nebeublätter. Blüthen regelmäßig zwitterig, feltner eingeſchlechtig, in Dolden, Trauben oder häufiger in Rifpen zuſammengeſtellt. Diefe Familie enthält 20 Arten in 6 Gattungen, welch fat mur zwifchen den Wendesreifen, und zwar hauptfächlich im tropifchen Amerika wahren. Alle zeichen ſich durch einen äußerfk bittern Extractivſtoff (048 Dusjjienbitter) aus. — — — — — — — — — — — + Ze Simarubeen. 87 Gatt. Quaffie Quassia (De — 4 (Decandria Monogynia L.) Blüthen zwitterig. Kelch 5theilig, gefärbt. Blumenblätter 5, viel größer, in eine Röhre zufammen geneigt und etwas fpiralige gedreht. Staubgefäße 10. Eierſtöcke 5, einem fünffantigen Stem— pelträger auffigend; Griffel 4, fehr lang; Narbe Fein, 5furdyig. Steinfrüchtchen zulezt trocken und an der inneren Geite — * gend. Die einzige befannte Art dieſer Gattung iſt Die bittere Quaffie. @. amara Linn. fl. Aehter Duaffienbaum, Ein Heiner Baum 40—15' hoch, oft auch nur ein 6—40° hoher Straud), mit ziemlich glatter, weißlich⸗grauer, ine Gelbliche ziehender Rinde; die jüngern Zweige braunröthlich, kahl, wie bie ganze Pflanze, Blätter unpaarige, 5—5zühligsgeftedert, mit glies Derartigegeflügelter Spindel; Blättchen lanzettzlänglich, zugefpizt, pberjeits glänzend, unterfeits bfäffer, mit einem, gleich dem Blatt: fiele, heil purpurrothen Mittelnerven; Blüthen in aufrechten, gi⸗ pfeiftändigen Trauben, groß (hefipurpurroth); Früchtchen verkehrte eiförmigseltipfoidifch, fchwach = zufammengedrüct, runzelig, ſchwaͤrz⸗ lich. — Zu den Wäldern von Surinam einheimifch, in Guiang, im nördlichen Brafilien und in Wertindien angepflanzt. 5. — Bon diefem Baume oder Strauche kommt das dünnere oder ſurina— mifhe Quaffienholz oder Bitter holz, welches als eine der bitter: ften Subitanzen in der Medicin in Anwendung ift. Die Gattung Simarube. Simaruba (Aubl.) — Deecandria Mono- gynia L. — welche früher mit der vorigen vereinigt war, ſich durch eine und zweihäufige oder vielehige Blüthen, durch offene oder ausgebreitete Blumen und durch einen 3—Sfpaltigen Griffel. — Die ohe Simarube (S. excelsa De C.,, ein So-—100' Baum in den Ge- birgswäldern von Jamaika und der Caraiben — mit 9—135ähligegefie- derten Blättern, linglich-Mnzettlihen, zugeſpizten, kahlen Blätthen; vielehigen,, Smännigen, in —— Trugdolden ſtehenden (weißen) Blüthen, Sfpaltigem Griffel, und g liefert das in großen Scheiten im Handel vorkommende, dicke oder jas maikanifche Quaſſienholz, weldes fih in feinen Eigenihaften wie das. Hol des ächten Quaſſtenbaums verhält. sm Linne’fchen Syſteme wurden Die gierher —— Gat⸗ — in die 0, ‚und & — ——— gi # 88 20. Od naceen. 20. Familie. Ochnaceen. Ochnaceae (De Cand.). Kelch fünfblättrig oder fünftheilig (eltner viertheilig oder a Pa Blumenblätter 5, jeltner 4 oder 10, auf dem Fruchte boden jtchend. Staubgefäße in gleicher oder doppelter Zahl der ſchblaͤtter, ſeltner in größerer Zahl vorhanden, am Rande der ibe befeftige. Piſtill aus 5—10 völlig getrennten, Freisflän: F Digen, von einer unterweibigen Scheibe (einem Etempelpolfter) getragenen, eineiigen Sruchtblättern gebildet. Ein Griffel, aus der Mitte der Scheiße entjpringend, mit den Eierftöcken nicht uns mittelbar fammenhängend, fädlich, bleibend. Narbe Eopfig oder fünfe bis zehulappig. Steinfrüchtchen nicht aufipringend, einfa: mig. ei oder fchiefzumgefchrt, eiweißlos oder (jelt: ner) mit Eiweiß. Keim gerade; das Würzelchen gegen den. Na: bei und darum meift abwärts gefchrt. Bäume oder Sträuder. Die Blätter wechlelftändig,, einfad), nebens blättrig. Die Blüihen regelmäßig, zwitterig oder: vielehig, ve oder weniger * oder doldentraubig, ſeltner einzeln. Der Arten, welche unzweifelhaft hierher gehören, find — 50 in % aan Gewöhnlich werden aber noch mehrere Gattungen als zweifelgaft dazu gerechnet. Faſt alle find auf die heiße Bone befehränkt; er finden fich außerhalb der Wendekreife, aber doch immer in en Nähe, Die Ochnaceen find durch den eigenthümlichen Sruchtbau — welcher an jenen der Boragineen und Labiaten erinnert, nur daß bei ihnen das Stempelpoliter weit mehr entwickelt und die Sünfjahl der Karpelle vorherrſchend it. Manche enthalten noch Bitter⸗ Koff doch nicht in ſo überwiegender Menge, wie die Simarubeen, in mehr Gerbeftof ‚und in den Samen mehr fettes Del. Als Beiſpeil: Gatt. Nagelbeere. Gomphia —— MDecundria Monogyujg L.) | Kelch 5blättrig. Blume 5blättrig. Staubgefäße 10; Staub * faſt ſitzend, lang, pyramidenförmig, Be an. der Spitze in Löchern aufipringend, eier as Die digeben de Nagelbeere. 6. EIERN, Svar. - Ochna Jabotapita Linn. Ein Baum von mittlerer Größe mit graulicher Rinde und biegfamen Zweigen; Blätter fait ungeitielt, elliptiſch⸗ lanzestli — —— — — — — — — er — — — * — zugeſpizt, geſaͤgt, kahl; Stüchen in gipfeljtändigen, ſchlaffen X Fra ben (jeher wohlriechend); Blumenblätter dreimal fo lang als der Keldy (gelb); Steinfrüchtchen verfehrtseifdrmig, ſchwach zuſammen⸗ gedrückt, mit ihrem ſchief— verdünnten Grunde dem Gtempelpoffter. eingefenft (von der Größe eines Kirfchferng, ſchwarz, mit einem dunkelrothen Safte). — In Sadamerika und Weſtindien. . Die Früchte beſitzen einen herben Geſchmack, und werden in ihrem Vaters lande, wie bei uns die Heidelbeeren, womit fie einige Aehnlichkeit haben, benuzt; aus den Samenkernen wird ein wohlſchmeckendes Oel gewonnen. Im Linné ſchen Syſteme find die Gattungen der Ochnaceen in der 5., 8., 10. und 45. Klaſſe zerjtreut. u Ordnung, . % ef) nellen Tricoccae Bartl. Fi Kelch drei= bis fünfgliedrig, frei oder angewachfen, ‚bie Bipfel im, Blüthenknopfe dachig oder Flappig (zuweilen — Blumen⸗ * ſo viele als Kelchabſchnitte, auf dem Blüthenboden oder dem Kelche ſtehend (manchmal fehlend). Staubgefaͤße meiſt chen fo viele, aber zuweilen auch weniger oder mehr als Blumenblät— ter, au gleicher Stelle mit Dielen angeheftet. Piſtill aus 2—5 (meift 3, felten mehr als 5) in der Achſe verwachjenen Frucht⸗ blaͤttern gebildet, Daher zwei oder mehrfücherig. Frucht. bee oder Fapfelartig; Die Fächer bei der Neife meiſt ſich trenneid, bald geſchloſſen bleibend, bald ein= oder zweiflappig: EEE, Samen meiſt eiweißhaltig. Keim gerade, achſeuſtaͤndig. Die Blätter wechfelz oder gegenftändig, einfach diehr Telten }ı mengeſezt), ganz oder zuweilen handſpaltig, unpunftirt. Die bei den meilten vorhandenen Nesenbtätter elein, hinfällig, “— a bleibend und tamniärmig. % En u - 23. Familie. > Staphyleaccen. Staphyleaceae —— Kelch fünfgliederig, frei, im Blüthenfnopfe dachig. Blume fünfbläctrig. Staubgefaͤße 5, auf em Blüthendoden jtchend, ges trenut. Eierſtock kurzgeſtielt am Grunde von einer freien, unter⸗ Scheibe mit viereiigen Fächern. Kapſel zwei⸗ — * — 4 = — 90 21. Staphyleaceen. oder dreifaͤcherig, mit zwei⸗ oder dreiſamigen Fächern. Samen wagrecht, beinhart, mit großem, flachem Nabel, ohne Mantel. Eiweiß fehlend oder dünn. Keimwürzelchen nahe am Nabel liegend. Straͤucher oder kleine Baͤume. Die Blätter gegenſtändig, unpaarig gefiedett oder gedreit. Die Nebenblätter hinfällig. Die Blüthen . zwit: terig oder vielehig, traubig oder rilpig. Eine Heine Familie, nur aus 10 Arten (in 3 Gattungen) beitebeud, welche * der beißen, theils der nördlichen gemäßigten Zone angehö— — — — — — — zen, und von welchen Europa nur eine einzige Art beſizt. Ihre Samen enthalten * mildes Oel. Gatt. Pinkverung. Staphylea (Zinn.). (Pentandria Trigynia L.) Kar 5theilig, gefärbt, im Grunde eine fehlüffelförmige, bker⸗ bige Scheibe tragend. 5 Blumenblätter aufrecht. 5 Staubgefäße rings um die Scheibe jtehend. Eierftocd mit 2—3 aneinanderlie genden, am Grunde meiſt verwachfenen Griffeln und Fleinen Nar— ben, Kapfel Häutig, aufgeblafen, 2—Sfächerig, die Fächer einwärts an m. Spitze aufipringend, 4—2jamig. ER Die gemeine Pimpernuf. $. pinnata Lie: : Klappernuß, Blaſennuß. Ein Strauch oder Bäumchen von 10—18’ Höhe, mit grauer Rinde und bläulichegrünen jüngern Zweigen; Blätter 5—7 zählig⸗ gefiedert; Blaͤttchen effiptifch-länglich, zugeſpizt, Elein- nnd pi gefägt, kahl, oberfeits lebhaft-, unterfeits graugrün, die Seitenblätt: chen ſitzend, das Endblättchen geftielt; Nebenblätter linealiſch, hin tig; Trauben gipfelitäindig, zufammengefezt, hängend; Blüchenftiek hen in der Mitte gegliedert, mit 2 jdmalen, hinfaͤlligen Dede blaͤttchen; Kelch und Blume von gleicher Länge (weiß, oft rofen roth überlaufen) aufrechtzzufanmenfchließend; Griffel und Kapfek fächer meift nur 2; Samen groß, faft kugelig, hellbraun, glänzend mit kreisrundem, weißlichem Nabel. — In Gebirgswaͤldern und Vorhölzern des ſüdlichen und ſtellenweiſe des mittleren Europa's bis in den Orient. Blüht im Mai und Juni. ». Wird Häufig als Zierſtrauch in Gartenanlagen angepflanzt. Di weiße, feite Holz dient zu Drechslerarbeiten; die Samenterne find eßbar wirken aber gelind purgirend, fie geben ein gutes Del; die Blüthen werden in manchen Gegenden wie Kapern eingemacht t und genoſſen. — — — ge 6 — — 22. Hippokrateaceen. 91 Die dreiblättrige Pimpernuß (S. trikolia Zinn), in Nord⸗ amerika einheimiſch — verſchieden durch szählige Blätter, eirunde, terſeits flaumhaarige Blättchen und längere Blumenblätter als der Ke — wird auch nicht felten als Zierſtrauch gezogen, und läßt Ach wie die vorhergehende Art benutzen Die ihn gehören alle zur 5. Linne’fchen Klaffe. Die Flora Deutjchlands und der Schweiz befizt nur die zuerft befchriebene Art aus der Gutt. Pimpernuß. Staphylea Z. 2. Familie. ae esse — Kelch frei, fünfgliederig, ſelten vier- oder ſechsgliederig, ſehr klein. Blumenblätter jo viele als Kelchzipfel, auf dem Fruchtbos den ſtehend. Staubgefäße 31, ſehr ſelten 4 oder 5, auf einem dicken, den Eierſtock umgebenden Honigkruge oder auf. einer fol chen Scheibe befejtigt, unterwärts oft verwachfen. Eierſtock drei⸗ fächerig, mit mehreiigen Fächern. ine flügelfruchtartige Kapfel oder Beere, dreifächerig oder durch Fchlichlagen eins und zwei⸗ fücherig, mit zweiflappigen, armjamigen Fächern. Samen aufs ſteigend, eiweißlos. Keim gerade, das Würzelden nad unten gerichtet. Sträucer oder Eleine Bäume, zum Theil klimmend. Die Blätter gegenftändig, einfach, etwas lederig. Die Nebenblätter ‘hinfällig. Die Blüthen zwitterig, Elein, in Trauben, Schirmtranben oder winkelſtän— digen Büfcheln. Die bis jezt bekannten 72 Arten (in 8 Gattungen) ‚gebören ſämmt⸗ lid den Tropenländern an, und feine derfelben findet fih in Europa. Aus der Gattung Hippofratee (Hippocratea Linn.) — Triandria Monogynia L. — ausgezeichnet durch 5 an der Spige mit einem Grüb: chen verfehene Blumenblätter, eine Sfächerige, fihgelfruchtartige Kapfel und eine breitgeflügelte Nabelfhnur — werden die verkehrtherz⸗ blättrige CH. obcordata Zum.) und die fammethaarige Hippo— Eratee CH. velutina Afsel.),' zwei Elimmende Sträucher, der erſte in Weltindien und Eolumbien, der andere auf der weftafritanifdhen Küfte, als Arzneipflanzen im ihrem Waterlande benüzt, die fügli:öligen Samen der ——— Hippokratee (H. comosa Sw.) aber auf Hahti gegeſſen n mehreren Arten der mit Beerenfrüchten verfebenen Gattungen find Fe Früchte eßbar, fo von der fenegaliichen Salacia (Salacia —— .) in Guinea, und von der ſ ee zehnte ( nie saläcivides ‚Rowö.) im öftlichen Ben et = 9 — 23. Celaſtrineen. LT Die meiſten Gattungen ſtehen in Linné's 5. Klaſſe 4. Ordnung, eine in der 5. und eine in der 47. Klaſſe. 23. Familie. . # Celaftrinsen. Celastrineae (R. Brown). Rhamueae Juss. (zum Theil). geich frei, vier» oder fünfgliederig, im Blühenknopfe dachig. Blumenblätter A—5, am Rande einer umweibigen Scheibe ent fpringend; Staubgefäße 4—5, auf der Scheibe ftehend, getrennt, Eierſtock mit feinem Grunde der Scheide eingeſenkt, zweis bis fünf fächerig, mit eins oder mehreiigen Fächern. Eine zweiz bis fünf fücherige, zwei= bis fünfflappige, fachfpaltig = auffpringende Kapſel, mit eins oder armfamigen Fächern, felten eine Beere, Stein oder Flügelfrucht. Samen aufrecht, zuweilen hängend, meiſt it einen füftigen Mantel eingefchloffen, eiweißhaltig. Keim gerade; MWürzelden in der Nähe des Nabels, meiſt nad) unten gerichtet. Bäume oder Sträucher. Die Blätter wechſelſtändig, felten gegen fändig, einfach. Die Nebenblätter hinfällig. Die Blüthen zwitterig oder. Matt in wintelftändigen Büfcheln oder Trugdolden, felten einzeln. jet zu diefer Familie über 150 Arten (in 17 Gattun — — — — Es werden gegähtt, welche über alle Welttheile, jedoch vorzüglich in den beiden ge mäßigten Ionen, vertheilt find; nur etwa der dritte Theil kommt Dr beißen Zone, und auc da häufig nur den höhern Bergregionen su. 7 Die vorwaltenden Beſtandtheile der Mehrzahl diefer Pflanzen ſind ein bitterer and adftringivender, dann ein ſcharfer, purgirender Stoff und sheilweife auch ein gelber Farbitoff, in den Samen fettes Del. Gatt. Spindelbaum. Evonymus (Linn.). "(Pentandria Monogynia L.) ‘ Kelch flach, A—bfpaltig, mit abgerundet + ſtumpfen Zipfela. Blumenblätter 4—5. Staubgefäße eben fo viele anf einer drüfe gen, den Eierſtock umhüllenden und den Kelchgrund bedeckenden Scheibe ſtehend. Griffel 1. Kapſel 5—5fächerig, 3 —6kantig; Klappen in der Mitte Die Scheidewand tragend. Samen in ge Fade einzeln, mit einem faftigen Mantel ganz oder halb um hüft. (Keim grün.) Der gemeine Spindelbaum. E. europaeus Zinn. nr. ,Epillbaum; Pfaffenfäppden. F Ein 612. hoher Strauch, felten cin niebriger Daum) mil . | ⸗ 23. Celaſtrineen. 93 heffgrancr Älterer Rinde und fparrigen, ofivengrinen, im jüngern Zuftande vierfantigen Aeſten; Blätter gegenjtindig, Tänglichelangette lich oder elfiptifch, zugefpizt, Eleingefägt, kahl; Blüthenſtiele gabel⸗ theilig oder Dichotom, mit einer eitzeinen Blüthe in jeder Gabel⸗ fpafte; Blüthen flacheausgebreitet, Aaliederig, nur die im der er« ſten Gabelfpalte öfters 5gliederig; Blumenblaͤtter länglich, kurz⸗ bewimpert (leichgrün oder grünlich-weiß); Die drüſige Scheibe As felten zeckig; Staubfäden von der Ränge der Kelchzipfel, auf—⸗ recht; Kapſel meist ſtumpf-4kantig und Afächerig, ungeflügelt (ro⸗ ſenroth oder fleifchroth, feltner weiß); Samenmantel (pomerangenz - gelb), den (weißen, glatten, glänzenden) Samen ganz einfhließend, — Im Geſträuche, an Waldräündern, Zäunen u. f. w. in einem großen Theife von Europa. BI. vom Mai bis Zuli. ©. Wird nicht felten als Zierftrauch gezogen. Das fehr feite, gelbliche Holz wird vorzüglich zu Drechslerarbeiten und zu Blasinftrumenten ges fchäzt, und gibt gute Zeichnentohle; es foll beim Verarbeiten leicht Uebelkeit und Erbrechen erregen. Die Früchte befisen ebenfalls draftifch- purgirende Wirkung; fie waren vor Zeiten als Außerliches MR der Medien gebräuchlich. er warzige Spindelbaum (E. verrucosus Scop.), an äsnlihen Standorten , doch weniner weit verbreitet und mehr im füdlichen und öftlichen Europa vorkommend — verfihieden durch ftielrundliche, mit zahle reichen, fchwärzlichen Warzen bedeckte Zweige, rundliche, bräunlich⸗rothe Blumenblaͤtter, fait ſitzende Antheren und einen ſchwarzen, den Samen nur zur Hälfte umhüllenden Mantel — beſizt aͤhnliche Eigenſchaften. — — Dies gilt auch von dem mehr dem füdlichen Europa angehörenden, a mit dem vorigen nicht felten bei uns in Luſtgebüſchen angepflanzten breitblättrigen Spindelbaum (E. latifolius Scop.), ‚der fich durch meiſt sgliederige Blüthen, sfächerige, geflügeltstantige Kapfeln, einen voll ftändigen (orangegelben) Samenmantel und größere Blätter unterſcheidet. Gatt. Selafter. Celastrus (Linn.). (Pentandria Monogynia L.) Kelch 5lappig, fehr Fein. Blumenblätter 5, benagelt, Staubs gefüge 5. Die den Eierſtock umgebende Scheibe AOitreifig. Grife fel 4. Kapfel 2—3fächerig; Scheidewände oft unvollſtändig; Sa— men in jedem: Fache einzeln, mit einem faftigen mRanter mehr oder * vollſtaͤndig umhüllt. er kletternde Celaſter. C. seandens Linn. ® e: 6—45‘ hoher, klimmender Strauch, mit fangen, dünnen, ein im Alter grauen Aeſten; Blätter eirund + läuglich, — we _ 24. Pittofporeen. zugeſpizt, geſägt, kahl; Blüthen in winfel- und gipfelitändigen Trauben, zweihäufig (grünfich=- weiß); Kapfeln fTumpf = Sfantig (mennigroth). — In Nordamerifa. Bl. im Juni und Juli. %. Die Aeſte diefes Strauches umfchlingen die in der Nähe ſtehenden Bäume fo feit, daß fie diefelben oft erfiiden, daher heißt er in Kanada le Bourreau des arbres (Baumbenfer), Wenn Leine Biume oder Er cher in der Nähe find, fo fchlingen ſich die Aeſte umeinander felbit. wird zuweilen bei uns in Gartenanlagen gezogen und eignet ſich “ gut zu Lauben. Die Rinde ift brechenerregend. Die meiſten hieher gehörigen Pflanzen ftchen in Linné's 5. Klaffe, nur eine oder die andere find in der 4. Kfafje unters gebracht. Die vaterfändiche Flora befizt nur Arten aus ber : BGatt. Spindelbaum. Evonymus Z. 24. Familie. Pittofporeen. Pittosporeae (R. Brown.). Kelch frei, fünfgliederig, im Blüthenknopfe dachig. Blumen blätter 5, auf dem Fruchtboden ftehend, wie die 5 getrennten Staubgefaße. Eierſtock zwei= bis fünffächerig, - mit vieleiigen Füchern. Kapfel oder Beere zwei bis fünffächerig; Fächer zumel: fen unvoltjtändig, vieffamig. Samen an einer Mittelſäule beft: ſtigt, mit einem Flebrigen Brei überzogen oder bemäntelt, eiweiß: haltig. Keim flein, in Eiweiß eingefchlofren, in der Nähe des Nabels befindlich, mit etwas langem Würzelchen und ſehr Furzen Keimblättern. Sträucher oder Bäume. Die Blätter wechfelitändig, einfach, lederig ohne Nebenblätter. Blüthen zwitterig, in den Blattwinkeln oder den Altgipfeln,, einzeln und gehäuft. Eine kleine Familie mit 30 Arten cin 4 Gattungen), welde in n den wärmern Gegenden ber ea gemäßigten Bone, und zwar größte theils in Neuholland zu Hauſe ſi Aus der Gattung Kiebfame (Pittosporum Banks.) — Pentandria Monogynia L. — Keldy 5blättrig; Vlumenblätter mit ihren Nägeln in eine Röhre zufammenfchließend; Kapfel 2—38lappig, ıfächerig, die Alam ven auf ihrer Mitte eine (unvollitändige) Scheidewand tragend; Samen * einem harzigen Brei überzogen — iſt der Seiler-Klebfame (P- filarium De C.), auf den Molukken, zu nennen, aus deſſen Baſte daſelbſt Stricke verfertigt werden. Bon mehreren Arten der Gattung Billardiere (Billardiera Smith.) — Pentandria Monogynia L. — in Auſtralien, verfchieden durch * — — — u bi a De a a EEE a 25. Aquifoliaceem ; 9 2fächerige, vielfamige Beere — namentlich von der Eletternden * lardiere (B. scandens Sm.) find die Früchte eßbar. Alte Pirtofporeen gehören in die 5. — 4. Sea dee Linne’fchen Serualſyſtems. 23: Kamilie. * Aquifoliaceen. Aquifoliaceae (De Cand.). Rhamneae Juss. (zum Theil). Hicinene Ad. Brongn. Kelch frei, vier= bis fechsgliederig, in dem Blüthenkuopfe dachig. Blume vier- bis fechstheilig oder vier= bis fechsbättrig, nebjt den gleichzähligen, getrennten Staubgefüßen auf dem Fruchte boden ſtehend. Eierſtock zwei= bis fechsfücherig, ohne drüfige Scheibe; Fächer eineiig. Steinfrucht beerenartig, zwei bis ſechs einſamige Steine cinfchliegend. Samen unbemäntelt, an ſehr kurzer Nabelfchnur hängend, eimeißhaltig. Keim Flein, achjenftän« dig, mit aufwärts gefehrtem Wuürzelchen. Sträucer oder Feine Bäume Die Blätter wechfel- oder fändig, häufig lederig, einfach, kahl, obne Nebenblätter. Bluthen zwit⸗ terig oder eingefchlechtig, Elein, wintelitändig, einzeln oder büfchelig, zuweilen trugdoldig. Diefe Familie enthält über 80 Arten (in 11 Gattungen), welde in der heißen und den beiden gemäßigten Sonen, über: alle. Welttheile (außer Auftralien) vertheilt, vortommen. Europa befizt jedoch nur zwei Arten. — Sie fcheinen vorzüglich einen bittern Extractivftoff zu A bei mehreren findet fich ein gelber Karbitoff und Bogelleim. Gatt. Hülfen. Hex (Linn.). (Tetrandria Tetragynia L.) Kelch Fein, A—5zähnig, bleibend. Blume radförmig, A— 5* theilig oder auch getrenntblätteig. Staubgefiße A oder 5. Nar · ben 4 oder 5, ſitzend. Frucht 4- oder Hiteinig. Die gemeine Hülfen. Hex Aquifolium Zinn. Stehpalme, Steheihe, Chriſtdorn. Ein Strauch von 4 bis 1’ Höhe, in füdlichern Gegenden auch ein 20—40’ hoher Baum, mit glatter dunfel-graubrauner, an den jüngern Aeften grüner, alänzender Rinde; Blätter wechielitändig, eirund oder elliptiſch, ins Längliche, pi, dornig- — oder ganz; randig, ſtarr, — kahl, glatt und ſpiegelnd; en in J— =. i BE 2 a ® Es m, r 6, Rhammeen winfelftändigen Dolden oder Schirmtrauben, Die zuerit — oft männlich; Blüthenſtiele am Grunde und Kelchzähne am Rande flaumig; (Blumen ſchmutzig⸗weiß oder röthlich überlaufen); Beeren erbfengroß (hochroth, gelb oder weiß), mit längsrunzeligen Steine en. — In Wäldern, beſonders auf Gebirgen, im füdlichen und * — Europa, in lezterm aber nicht weiter öſtlich als in Ele vonien, Siebenbirgen und. Dünemarf.» DL. im Mai u. Juni. ®. An den jüngern Pflanzen find die Blätter am ganzen Nande dornig⸗ gezähnt und wellig; bei dem Altern Sträuchern find die Blätter meiſt nur noch gegen die Spitze gezähnt und zum Theil ganzrandig; gang alte, baumartige Pflanzen haben oft lauter ganzrandige, nur an der Spitze in einen Dorn ausgehende und dabei flache Blätter. Man Bann diefe vers —— Alterszuſtaͤnde nicht, wie es oft geſchieht, als Abarten betrachten. Die Stechpalme wird nicht ſelten zur Zierde in Garteuanlagen geyogen, und dann findet man zuweilen eine vielitachelige Spielart (1. Aquifol, ß. echinatum Mill. — 6. ferox Willd.), deren Blätter auf beiden Flächen igelartig beitachelt find, und eine gefchedte Spielart (p- ve riegatum), mit weiß- oder gelb:gefleckten Blättern. — Das Holz des Erammes > fehr Schwer, hart und zähe, und wird zu Werkholz, iM u. ſ. w. benuztz die jüngern Stämme’ mit der Rinde —— aus der grünen Rinde wird ein vorzüglicher ; dieBlätter werden, namentlich im nordöftlichen Dentid» land, als Heilmittel gebraucht, und früher waren auch die Früchte, Die Wurzel und die Rinde des Stammes und der Weite in der Medicin gebräuclid. * Die Paraguai⸗Hülſen (I. paraguariensis St. Zi), ein Strauch oder Baum in Paragnai und Brafilien, — mit Eeilig» oder lanzett. länglichen, ſtumpflichen, entfernt-gefägten, kahlen Blättern, vieltheiligen ‚Blüthenftielen und aderigen Steinfähern — iſt für jene Länder mihtin | da fie den dort fehr belichten und allgemein gebrauchten Paraguaithee liefert, der in neuerer Zeit auch ſchon anfing, in England zum Mode geträne zu werden. Die Gattungen der Ayquifolinceen gehören im Linnẽéd'ſchen Sexualſyſteme theils in die 4. theils in Die 5. Klaſſe, mut eine (Prinos) jtcht in der 6. Klaſſe. In Dentfchland und der Schweiz — ſich nur eine Art (die oben beſchriebene) der | Gattung Hülfen. Dex Z. 26. Familie. — Khamneen. Rhamneae (RR. Brown). Rhamneae Juss. (zum Theil). Kelch frei frei oder dem Eierſtock angewachfen, vier: oder fünf fpaltig, die Zipfel im Blumenknopfe klappig. —*— m EIS 26. Nhamneen. 97 oder 5, auf. dem Reihe befeftigt, oft Flein und Guppenformig zuweilen ganz fehlend. Staubgefäße A oder 5, vor d menblätter geſtellt, getrennt. Eierſtock von einer — * Scheibe umzogen, zwei= bis vierfücherig , mit eineiigen Fächern. Eine beerenartige Steinfrucht oder eine in Klappen auffpringende Kapfel, zwei⸗ bis vierfächerig. Fächer einfamig. Samen ‚aufrecht, unberhäntelt, eitweißhaltig (das Eiweiß oft ſehr Sünn). Reim gerade, groß, mit abwärts gefchrtem Würzelchen. . .” ‚Sträucher‘ oder Feine Bäume, öfters dornig. Die Blätter — ſtändig, ſehr ſelten gegenſtändig, einfach. Die Nebenblätter meiſt hinfal— lig/ zuweilen aber auch in Dornen umgewandelt, ſelten fehlend. Bluthen zwitterig, eingeſchlechtig oder vielehig, klein winkelſtändig, einzeln, bü— ig, boldig oder trugdoldig, ſelten in Aehren * in —— gr und * stehend. 250 Arten (in etwa 25 Gattungen) enthaltende Gamitie ift * die und die beiden gemäßigten Zonen aller Welttheile verbreitet, doch fo, daß die meiſten Arten auf beiden Erdhalften zwi zwiſchen die Wendekreiſe und den ao. — fallen. Amerika beſtzt die mei⸗ ſten, Europa Die wenigſten Arten. — Bitterer Extractivſtoff ſcharfer, purgirender Stoff und —— färbende Stoffe find die vorwaltenden Beſtandtheile. Mehrere tragen aber auch (chteimige, füpe, egeer — — Wegdorn Rbamnus ——— ee — (Pe Er ia Monogynia E) war * * Ex —öfpattig, ging pder — hin — gend, mabſtehend oder zurückgebogen. Blu- menblätter klein, —— de Farzen Stanbgrfäßen auf dem Rand der Kelchröhre ſtehend. ‚Griffel -2—Afpaltig, Steinfrucht (oder Deere nach Andern) 2—Afteinig,faftig oder faſt trodenz, Stein: ſchalen knorpelig, der ‚Fänge nad) auffgeingend, Samen, mit einer tiefen Sur, durchzogen. . vote bs „De Bürgiv: Wegdott. RK each za —* wen Wegdorn, Kreuzborn, Kreugbeere, ‚Hiriebermn Ein aufrechter 5—40’ hoher Strauch oder Fleiner Baum, mit gegehftändigen, fpartigen, in einen Dorn. dusgehe Beeren; Blätter an den Altern Zweigen büfchelig, am den jüngiten Trie⸗ tfernt, gegen⸗oder wechfelftindig, eirund⸗ zuge ſpizt * Ormbei abgerundet ,.Eleinzgefägt, mit 3, Biſchoff, Botanik. III. Bondes 1. Thl. 7 98 2 26. Rhamneen ronvergirenden Hauptadern zu beiden Seiten. des Mittelnerves; Blattſtiel 2— oder 3mal fo lang als die pfriemlichen,. hinfälligen Nebenblätter; Blüthen zweihäufig, Agliederig, am. Grunde, der jungen Triebe genähert, daher ſcheinbar büfchelig (Hellgrün); Früchte erbſengroß (grün, zulezt ſchwarz), auf der bleibenden, ziemlich Eonveren Baſis des Kelches figend; Samen (nad) Wegnahme ber inſchale) mit einer gefchloffenen Rise, dieſe an der Baſis und Spipe Enorpelig » berandet. — Yu Wüldern, Gebüſchen und Zäu— Den im größten Theile von Europa. Bl. im Em und Juni, d» Aendert ab mit kahlen und flaumbnarigen Blätte Die Früchte enthalten einen grünen, zuerſt —— dann ekelhafl bitser ihmedenden Saft, ang welchem — unter Zufa von Alaun und Kalterbe oder Magnefie. — das Saftgrün, eine befannte Malerfarbe bereitet wird. Früber waren die Früchte als draftifchspurgirendes Arzuei⸗ wine) im Gebrauche, was aber jest nur noch jelten der Fall ſeyn Drei nahverwandte Arten find der färbende Wegborn:R. infen — L.) im ſüdlichen Europa, der Stein-Wegdorn (R. saxatilia L) und, Maler-Wegdorn (R. tinctoria Kit.) im mittelöſtlichen Euros ebenfalls dormige, aber meiſt niedrigere Sträucher, deren Beeren zum Selbfärben dienen; Namentlich bie des färbenden —— welcht als Gelboeer eu (Greines d'avignon) im Handel vorkommen, wer Häufig dazu, fo wie zur Bereitung einer gelben Malerfarbe, 3 Shah gelbs benuzt. Auch mit der Rinde dieſer Straͤucher läßt ſich gelb und braun Aber Arten, wie der immergränt mandelblättrige Weadorn Kr in Desf.) in Norbafritt, i gelapäedende Beeren. 0 Vatt, Sudend vorn. Zizyphus (Tournef.) (Pentandria Monogynia L.) Kelch flach, 5ipaltig, rundum abfpringend; mit bfeibendet, \ ı Freisrunder Bafıs. Blumenblätter und Staubgefäße um die drüſige nn ftehend. Griffel 2-3, mit fehr Heinen Narben. Stein⸗ feucht jaftig, ungeflügelt; die Steinfehale nicht auffpringend, 25 fächerig, mit Ajamigen (zum Theil 2, leeren) Fachern. Samen ckt ohne Furce. Br ‚gemeine Zub pet 2. vulgaris, ‚Lan, ‚Brufibeerenkraud. Rhamuus Zizyphus Linn, Ein, Strauch ‚von. 6—40 Höhe, zuweilen auch ein: tleinet (bis 20”. hoher) Baum, mit waere, no — — \ 26. Rhamneen. 99 Aeſten und vielbeugigen jüngſten Zweigen; Blätter kurzgeſtielt, eirund, oder laͤnglich, flach-ausgerandet, feingeſägt, kahl; ſtatt der Nebenblaͤtter paarweiſe ſtehende Dornen, von welchen der eine gerade, der andere zurückgekrümmt iſt; Blüthen ſehr kurz geſtielt, in kleinen, winkelſtändigen Knäulchen (grünlich-gelb); 2; Griffel. Steinfrucht ellipſoidiſch, dunkelroth, mit netzig⸗gruübiger Stein⸗ ſchale. — Dieſer im Orient, namentlich in Syrien einheimiſche Strauch wurde unter Der Regierung des Auguſtus von ben Röo— mern nach Stalten verflanzt, von wo aus er ſich weiter im, gan— zen jüdlichen Europa bis zum Fuß der Alpenfette verbreitete, mas, ſelbſt er nun Fultivirt und verwildert angetroffen, wird., Bl. vom: uni bis Auguſt. 8. Die ſchleimigen, ſehr füßen Früchte — die rotben Bruſtbeeren - werben im ſüdli .n Europa als Obſt genoffen, und daſelbſt ei; häufiger. wie bei uns ala Heilmittel gegen Bruſtkrankheiten Noch yon vielen andern Arten dieſer Gattung find Die — bar, und werden in ihrem Vaterlande als Obſt und zum Theil als Arzuei«: mittel benuzt. Dahin gehören unter andern: der nmpfblättrige. Sudendorn oder Achte Zujubenbaum (Z. Jujuba Lam. Rhamnus Jujuba Linn.), ein ſchlanker Baum in Oſtindien; der. eßbare Indem, Dorn (Z. Lotus Lam. Rhamnus Lotus L.), ein im. nördlichen Afrika einheimiſcher, aber auch nach dem ſüdlichſten Europa verpflanzter Strauch, von welchem die kleinen italieniſchen Bruſtbeeren des Handels —* kommen ſollen; der dine ſiſche Judendorn (Z. sinensis Lam.), Ehina einheimiſch und jezt auch in Südenropa angepflanzt; der An niſche Judendorn oder ächte Chrifidorn (Z. Spina Christi wine Rhamnus Spina Christi L.), ein. Eleiner Baum in Paläſtina und Heap) r ten, aus deſſen Zweigen, wie Manche glauben, die Dornenkrone Chriſti beftanden haben ſoll Gatt. Sedelblume. Ceanothus (Linn.). (Pentandria —— L.) Kelch fünffpaltig; "Saum mit zufanımenneigenden gipfein, rundum abipriugend; Röhre faft halbfugelig, am Grunde der Frucht zurückbleibend. Blumenblätter 5, fang-benagelt, mit kap⸗ pens oder löffelfürmig « vertiefter Platte, zwiſchen den Kelchzipfehr- hervortretend, zurückgeſchlagen, ſelten fehlend. Gtaubgefüße’ 6 hervorſtehend, vor die Blumenblätter geſtellt. Eierſtock halb⸗eein⸗ geſenkt in die ringförmige, jtumpfabeclige, drüſige Scheibe. Kap⸗ ſel Subpäg; Knöpfe: einfamig, nad ihrer‘ Trennung auf’der von dern Seite ſich öffnend, Samen vhne Furche. are ern er * 100 27.: Bruniaceen. Eine ziemlich artenreiche wegen des zierlichen Bluthenbaues Denim enswerthe Gattung. Die amerikaniſche Sedelblume. C. americanus Zimn. Ein 48 hoher Strauch, mit zahlveichen, Fahlen, nur, ge gen den Gipfel ſchwach-flaumigen Aeſten; Blätter eirund oder eirund⸗ lauglich, kurz⸗zugeſpizt, am Grunde zugerundet, ungleiche ſtumpflich⸗ geſaͤgt, dreinervig, unterſeits und an den Blattſtielen flaumhaarig; Blüthenſträuße winkel- und gipfelſtändig, langgeſtielt, aus zahlreichen kurzſpindeligen Doldentraͤubchen zuſammengeſezt, mit zottig⸗ flaumiger Spindel und kahlen Bluͤthenſtielchen; Blü— then klein (weiß); Kapfel etwas Fleiner alsein Pfefferkorn, ſtumpfe Sfantig (braun). — In Nordamerifa. BL. von Juli bis Oftober. %- = Sie Blätter werden in Nordamerika als Thee benuzt, die Wurzel und Zweige ala Heilmittel angewendet. — ung wird dieſer zierliche Strauch zuweilen in Luſtgebüſchen gezoge Noch ſchöner iſt die blaubläbende SedelbIume (C. azureus Desf.— C. coeruleus Lag.), verichieden durch ftumpfe, ſpitz⸗geſaͤgte, oberſeits kahle, unterſeits weißgrau⸗filzige Blätter, durch größere Blütheniträuße mit Misigen © Spindel und heilbraune, ing Ametbyſtfarbige —— then; ein in Mexiko einheimifcher Strauch, der aber bei uns nur ur im Zreibhaufe überwintert werden kann, und gen Rinde in een Vaten lande als Fiebermittel gebraucht wird. Alle Ryamneen ftchen in Sinn f 8 Sexualſyſteme in ber 5. Klafe, und zwar die meiften in der A. Ordnung. In der Flora Deutfchlands und. der Schweiz beſitzen wir Arten aus den Gattungen: Ju den dorn. Zizyphus Tournef. Stehdorn. Paliurus Tournef. Wegdorn. Rhamnus Tournef. 7. Familie. Bruniaceen. nn CR. Brown), Kelch Halbangewachfen (ſehr feiten frei), fünfgliederig, im Blüthenknopfe dachig. Blumenblätter 5, mit ven gteichzähligen Staubgefäßen auf dem Kelche befeftigt. Eierf bis zweifächerig; ; Fächer eins oder zweieiig, ſelten mehreiig⸗ Rap ſelfrucht zwei⸗ oder dreifmöpfig, mit ein= oder zweifamigen, zulezt ſich trennenden und in der Bauchnaht aufſpringenden Knöpfen, ſelten einfächerig und einſamig. Samen nn eiweißhal⸗ tig. Keim. klejn gerade, am oberen — Samen‘ fiegend; mit aufwärts gefepesem Würgelgen 0 0 | an Ah ee er a —7 — = 28. Empetreem: 101 Bieläftige, immergrüne Sträucher, von der Tracht der Haiden. Die Blätter Elein, wechſelſtändig, oft dachig⸗gedrängt, nadelförmig, meiſt drei⸗ kantig, ohne Nebenblaͤtter. Die Blüthen zwitterig, klein, in Köpfen oder Aehren, auch einzeln in den Blattwinkeln. Die 15 big jezt bekannten (in 10 Gattungen vertheilten) Arten diefer Familie find, mit Ausnahme einer ‚einzigen i in Madagaskar wachfenden, alle auf die Südfpige Afrika's beſchraͤnkt. Die hierher gehörigen Gewäcle bieten in ihrem Baue nichts von befonderem Intereffe dar, und über ihre Eigenfchaften oder ihren — iſt nichts befannt. Es gehören unter andern dahin die Gatt. — Ad. Brongn. Brunia Kinn. und Mösslera Reichenb. Alle Bruniaceen fiehen in Linnés 5, Klaſſe und — " der A. Ordnung. - z 28. Familie. : | * Empetreen. Empetreae Nut). : Keldy frei, dreigliederig, im Blüthenfnopfe dadjig. blätter 3, mit den 3 gettennten Gtaubgefäßen tie = nten Kelche befeſtigt. Eierſtock Auf einer Drüfigen Scheibe fteher Drei, ſechs⸗ oder neunfächerig, mit eineiigen Fächern; Griffel kurz oder fehlend, Narbe ftrahlig. Beere drei⸗ bis neunfächerig (auch durch Verſchwinden der Scheidewände einfächerig), dreis big neun⸗ famig. Samen aufrecht, ohne Nabelwülſtchen, eiweißhaltig. Keim gerade, achjenjtändig, mit abwärts gefehrtem Würzelchen. * Kleine, immergrüne Sträucher, in ihrer Tracht d nd, en Haiben ähnel Die Blätter wechfelftändig oder wirtelig, oft —— einfach, lederig nebenblattlos. Die Blüthen meiſt weihaufig oder vielehig, klein, ein⸗ zeln oder zu 2—3 in den Winkeln der obern Blätter. Eine Eleine, nur.aus 5 Arten (im 3 Gattungen) gebildete Gamilie, welche den gemäßigten und zum Theil den alten Sonen der beiden ——— doch hauptſächlich der nördlichen angehört. — —— = lüthen u RKelch set" von 3 ; Deetättcheh geſte zt Blume zblaͤttrig - Minnl, Blüthen: St mit den Blumenblaättern abwwenfelnd." Weibl — Eierſtock Figetig; Griffel ſehr kurzz Narbe 6=-Hftrahlig. Berrereinfächerig 6⸗Oſamig· Samen beiuhart. re er ra, % nie al — nr — = Es 402 20. Euphor biaecen. Die ihwarze Ranfhbeere -E nigrum Zinn. \ Krühenbeere, Beerhaide. niederliegender, vom Grunde au weitfQweifige af 4’ langer oder wenig längerer Strauch mit zum Theil Frieden den, an den Enden aufiteigenden, dünnen, faſt füblichen Aeſten; Blister wirtelig, meiſt 3—Aytändig, gegen die Aitgipfel ſehr ge rängt, langlich oder linealiſch, ſtumpf, am Rande zurüctgerolt, bie Ränder in ‚einer weißen Linie verbunden; Blüthen einzeln, far ungejtielt, in ben obern Blattwinkeln Weißlich oder vörhlich), Die männfichen mit hanrbünnen, weit hervorhängenden Staubge füsen; Beere Fugelig, fat fo groß wie jene des Wachhofders, zu⸗ erſt grün, dann ſchwarz. — Waͤchst auf Torfmooren und feuchten Haideſtrecken der Alpen und Boralpen, und findet ſich im höhern Norden vor Europa und Afien, und ſelbſt in Grönland, auch auf Torfgrunden der Ebene. Bl. von Mai bis Zuli. %. Dieſer eine Strauch ift in den nördlichen Gegenden und auf ben Böhern Gebirgen, wo er in größerer Menge wächst, eine ber vorzüg —— ee a Die unangenehm ſauern Beeren ter 2 um et ward, und woher Strauches kommt, wird von neuern Schrift eltern widerfprochen. x * Die übrigen Gattungen Diefer Familie gehören auch ‚zur 2 Binne’fchen Klaſſe. Die vaterländifche Flora — nur die be ſchriebene Art der Gattung: Raufhheere Empetrum Zinn. 29. Familie. ® Euphorbiaceen. Euphorbiaceae Fuss). — ——— (einhäufig oder zweihaͤuſi ig). Kelch frei, zwei hsgliederig, zuweilen fehlend. Blumenblätt 26, —— —— ee * Fruchtboden ſtehend, meiſt ver mert oder fehlend (daher die Blüthen oft — —— * wat). — Maͤnnl. Blůthen: Staubgefäße die Blüthenachſe dr | nehmend oder ‚unter einem verkummerten Piſtille befeftigt in A® wahl bis zur Vielzahl in jeder Biuthe getreunt oder eindeb Bude —— ind und Lopffcmerzen u derig. — WeibL Blüten: Gierfoct deeificerig (felter zwei⸗ | 29. Guphorbiaceen. 103 trennt oder verwachfen; g Kapſel zweis, dreis oder vielknöpfig; Die Kröpfe \ trennend und oft elaſtiſch (in wei Klappen) zerfpei N einer fleifchigen nder lederigen aär i töfenben, Härteren innern Schichte des Frubeshänfe), pn oder zweifamig. Samen hängend, mit einem (fd en oder fleis ſchigen) Nabelwulfte, eiweißhaltig. Keim sera, —— mit aufwärts gerichtetem MWürzelchen. Tal 2a + Kräuter, Sträucer oder Bäume, häufig: milhenk Die Blätter. Aaft immer. wechfelitändig (zuweilen verkümmert), einfach, ganz oden Ir fpaltig. Nebenblätter Plein, häutig oder fehlend felten in. Dornen gewandelt. Blüthen oft fehr unvollitändig, ſelten nzeln ſondern J in —— oder Trauben, öfter auch büſchelig oder Boldig, it trägßelbiger 4 der blüthentragenden Aeſte © Ans Biefer großen Familie kennt man jezt über 1150. Arten (in mehr als 100 Gattungen vertheilt), welche — ab mäßigte Sonen aller Beittyeile verbreitet. find argen die Polarkreife bin allmälig an Baht @ Rh Ealte Zone ganz verfchwinden, Die größte Menge, der Arten gehört den Teopenländern an, und viele Gattungen Haben nicht einmal — fentanten anßerbalb der Wendekreiſe aufruweifen Obgleich durch ven der Bluthe and Frucht zu einer fehr natürlihen Familie verbun- den, ift doch die Tracht der hierher gehörigen Prinzen > Bey ‚fo verichieden, dab man diejelben hiernach nicht als Familienverwandte erfeit- ven würde. Wegen des jcharfen oder ſelbſt ägenden, weißen t v vie e diefer Gewächfe giftig, doch werden auch nicht wenige als neipflanzen gefchägt, oder finden in Rünften und Gewerben —0 ine wendung, während von einigen fogar gewiſſe Theile zur Rohrung dienen, Zur Erleichterung der Ueberſicht rn ir nad Bart Ting) ſechs Gruppen bilden. * 1. Abth. Die Fächer des Eierſtocks eineiig — Ne * ge ® —— Zahl. 3. Gruppe. Akalypheen Aral zweihäuftg, bluntenbfattlös, in Trauben. Staubgefüße, von — — 29. Euphorbiaceen. 4 Bm. „Rieineen ‚(Ricineae). Blüthen ein⸗ ‘oder zwei⸗ aäͤuſig, häufig. mit, einer Korolle verſehen, büſchelig, ährig, a —— riſpig· RE von geringer oder vo Am) er. Zahl. 23 ash 2.Ab tha· Die gacher beat leid gweict | den Gruppe. Phyllantheen — ce — od — oft mit seiner Korolle verſehen, . gefnäuelt, aſt ur * — 5 — — en —— Zinsen ci: Fit am ’ t Ir nn oh — —— ehe ige Bir laſſen bier — zu jeder dieſer Gruppen folgen. ae J Smppe. Eupbarbicen. Euphorbieae. | Sutt Wolfsmilch— Euphorbia (Linn.). * adria SIENA Monoecia Monandria Röp. et auctor. re. Ein am es Korbchen: mehrere männliche Blüthen etelig ig. um eine — weibliche Blüthe geftelft und. von einer gemeinfchaftlichen, Feld)» oder perigunähnfichen Hüfte, einem (Hält kelche) umſchloſſen. Hültkelch glockig oder kreiſelförmig, 46⸗ Paltig/ ; en den. häufigen, aufrechten" oder zuſammenneigenden — dilldfdrmigangeheftete Anhängfel, von verſchie— nd. — Männliche Blüthen 10—20 und meh, an. ihrem, Grunde —— des Hüllkelches mit: Deckſchuppen, geſtüzt, außerdem n t, aus einem einzigen, auf einem Blüchen: ftielchen eingefenften , fpäter von dieſem > abfälligen Staubgefübt See: ung ‚einzeln, in der Mitte: des 7 63; — ausgerandet, die: © — n wi ine —* abllige — ‚ausgehend ‚Kapfel Sfnöpfig , ela anni überein, und jeine ‚Bleine Hülle ent :eld e, Berielinium) des Körbchens. Wenn man I bieit de ne ſich die in der — der, mei einzeln. ——— von geringer Zahl — — — 2 29. Euphorbiaceen '105 Arten, am Grunde der Hanptäfte und der weitern legtern vorkommenden Blätterguirle. ganz. gut ala —— Ge bezeichnen, bei zo man .die allgemeine oder Hauptbüfl universale), am Grunde der ganzen Trugdolde, und die befondern Hüllen oder Hüllen (Inv. partialia v. Involucella), am Gru ie Gabelfpalten, unterfcheidet, während die leztern dann noch naͤher ats’ die Hüllchen der eriten, zweiten Berzweigung u— ſ. we bis zu den aa ae Körbchen mit ihren Hüllkeldyen, bezeichnet werden können. ae, große, jedenfalls über 200 Arten —— Pas 9 * * geringere Anzahl von Rotten ibgerheiik, um das Au der zum Theil in ihrer Tracht fehr vom einander abweichenden: —** erleichtern. Wir gehen hier nicht in dieſe Rotten-Eintheilung ein, ſertec⸗ nennen nur einige, Arten als Beiſpiele. Die Bypreffen- Wolfsmild, E: Wparitäh Pe ’ Eine frautige, 4 hohe, völlig Fable Pflanze, mit kriechen dem Wurzelſtock und aufrechten oder aufſte igenden, einfachen oder in: we⸗ nige beblätterte Hauptäſte getheilten Stengeln, aber am Gipfel einen meiſt 5zähligen, "oft auch vielzähligen Quirl von blüthens — (eine 5= bis vielſtrahlige Dolde darftellenden), wieders holt⸗gabeltheiligen Aeſten und darunter nicht felten noch mehrere winfelitändige, ebenfalls gabeltheilige Blüthenftiele treibend; Bläts ter wechjelftindig, figend, Lineafifch, ganzrandig, bläulich-grün, an den bfüthenlofen Aeſten fehr ſchmal und genähert; Hüllblättchen (am Grunde der Gabeljpalten) rautenförmig = oder dreieckigeirun breiter als lang, kurz zugeſpizt, ganzrandig, grüngelb (nad: dem Verblühen meiſt rothgefärbt); Drüſen des Hüllkelchs halbmondför— mig, zweihörnig, dunkelgelb; Knöpfe der Kapfel auf dem Rücken gewölbt, Fürnig = rauh, kahl; Samen glatt. — Anf trocknen Gras: pligeh, Triften, Ackerraͤndern, an Wegen im ‚größten. Theile Eu ropa's. Blüht vom April bis Juni: 2. * Die ganze Pflanze ſtrozt von einem weißen, ſcharfen Muhete Sie it eine Giftpflanze, beſizt, wie die übrigen Arten der Gattung, eine purgirende Wirkung, und war ver; — —“ andern aadeiauce⸗ Arten, in der Heilkunde gebräuchlich. Heard fh Die Erenzblättrige Walfsmife, E. Lathyris, — Kleines Springkraut, Maulwurfskraut. * Eine —— 23° Be durchaus tahle aan \ mit Dr ran t 1 äfigem, en am Stunde gs mit —— — er a 106 20. Eupborbiacren. ehr umgebenen Stengel; Blätter Freuzftändig, ungeſtielt, lãnglich⸗ linealiſch⸗ ſtumpf, weichſpitzig, ganzrandig, nebſt dem Sten⸗ gel meergrünsbereift, ziemlich ſtarr, die obern am Grunde herz Förmig;, gipfelſtaͤndiger Aſtquirl meiſt vierſtrahlig, mit. wiederholt gabeltheiligen Strahlen; Hüllblättchen (am Grunde der Gabelſpal⸗ ten) langlich⸗eirund, ſpitz oder zugeſpizt; Drüfen des Hüllkelchs a ae geld; Kapfeln faſt⸗kugelig, zuerſt fleiſchigeſchwam⸗ g. glatt, fpäter (nad) dem Vertrocknen) runzelig, von der Größe einer. Heinen Kirſche; Samen runzelig, fait netzig. — Im füb dichern Europa einheimifch, im mittlern ſtellenweiſe an kultivirten Orten verwildert. " Blüht von Mai bis September. L. Berhält fih in ihren Eigenfchaften und in ihrer Wirkung wie die vorhergehende Art. Die öligen, ‚aber ebenfalld ſcharfen Samen, welche beim Auffpringen der Kapfeln unter einem vernehmlichen Geräufche weit leudert werden, find, als Purgirkörner oder Fleine Spring körner, in der Medizin befannt, aber jejt felten im Gebraudhe. Wegen des noch hie und da herrſchenden Glaubens, daß diefe Wolfsmilch, wo fle wachſe, die Maulwürfe vertreibe, wird fie zuweilen in Gärten gezogen, wo ü der: vorhanden, fich gewöhnlich alljährlich von felbit wieder anfdet. n unfern inländifchen Arten völlig abweichendes Anfehen bes —* —* zwiſchen den Wendekreiſen und in deren Naͤhe wachſende, Arten, mit fleiſchigen, kantigen oder höckerigen Stämmen und zum Theil ohne deutlich entwidelte Blätter, mit Dornen ring J ganz die Tracht der Cactus und Stapelien nachahmend. Dahin gehören unter andern die kanariſche (E. canariensis Linn.) auf den Eanarifchen Sufein, die officinelle CE. offieinarum L), IM mittlern und füdlichen Afrika, von welchen der eingetrodinete Milchſaft, als Euphorbienharz, in der Heilkunde gebräuchlich iſt; ferner die fie bensant ige (E. heptagous 4.), ebendafelbit einheimiſch, aus Milhjafte die Aethiopier ein tödtliches Pfeilgift bereiten; die zizenmar zige Wolfs milch E. mamillaris L.), am Kap, deren vieledtige, dicht⸗ Rehende Höcder an den jüngern Trieben noch ein fleifchiges, pfriemliches Blatt tragen und zwifchen fi ftarfe Dornen (verfümmerte Aeſ Vervortreiben. Merkwürdig it endlich die in Brafilien vorkommende Phospborescirende a... (E. phosphorea Mart.), an deren "Berwundung dem Milchfafte ein bedeutendes geuchten im Abenddunkel — wurde. 2Gruppe. Sippamaneen. Hippomaneae. ‚ Sat, Stillingie. Stillingia — (Monoecia Monadelphia 1) — Buhen in anbragpuifäen Wehren oder Trauben, De. ‚oben männlich. — Männt. Blüten: Perigon röhrig (unregelmäßig 29. Euphorbiacenn. 107 feingeferbt. Staubgefaͤße 2, hervorſtehend, kaum verwachſen. — Weibl. Blüthen: Perigon 3ſpaltig. Griffel dick, mit 3 * gerollten Narben. Kapſel 3knöpfig, mit Afamigen Knöpfen, Die talggebende Stillingie. 8. sebifera Michs. * Chineſiſcher Talgbaum. Croton sebiferum Linn, Ein mittelmäßiger Baum, mit weißlich⸗grauer, weicher * und langen biegſamen, kahlen Aeſten; Blätter ziemlich langegeſtielt, eirund, ins Rautenförmige, zugeſpizt, ganzrandig, kahl; Blattſtiele oberwärts Zdräfig; Nebenblätter häutig, lineal⸗lanzettlich; Trau⸗ ben gipfelſtändig, reichblüthig; Deckblätter am Rande beiderfeits eine große Drüfe tragend, die obern mehrere geftielte männliche Blüthen bergend, deren jede mit einem gezähnelten Deckblättchen geftüze It, die untern einzelne weibliche Bluthen, mit bieten Fur zen Stielen, unterjtügend; Frucht eiförmig, abgerundet=3Fantig; Samen faltsfugelig, fhwarz, in eine weiße, talgartige Subitanz eingehüllt. — Urfprünglich in China zu Haufe, und Dort Häufig Euftivirt, von da aber auch nach Weftindien und den ſudlichern Staaten Nordamerika's verpflanzt, und dafelbit fait einheimiſch geworden. Bl. im Auguſt und. September. %. Diefer Baum it merkwürdig wegen bes erwähnten talgartigen Btofs fes, der die Samen gleich einer Rinde umgibt und zur Berfertigung ‚ von Kerzen verwendet wird; das ans den Samenteruien gepreßte, fette Del dient zum Brennen, zu verfchiedenen — — auch wodi als äußerliches Heilmittel. Gatt. Mancinellenba um. Hippomane — ——— Monadeiphia L. — Blüthen einhäuſig. Männl. in —— gofel ſtändigen Aehren. Perigon kreiſelförmig, 2ſpaltig. Staubgefäße 2, am Grunde verwachſen. Weibl. einzeln. Perigon stheilig. Griffel did, Eurz, mit firabliger Narbe. Steinfrucht mit holziger, vielfächeriger Steinfchale. — Aus diefer durch ihren —— Fruchtbau ausgezeich⸗ neten Gattung iſt bemerfenswertb: ächt e — —— er Manſchenilleba um (H. —— Linn.), ein großer Baum Weſtindien, mit eirunden, ſpitzen, fein⸗geſägten dornloſen, kahlen und glänzenden Blättern, welche am Grunde abgerundet und daſelbſt oder am Ende des Blattſtiels mit einer flachen — Drüfe vo Steinfchale eben fo — Fächer, aber meift nur — ” Santige, ſilberweiße Samen enthält. — Dieſer Baum enthält in allen —— azenden Milchfaftes, und ſchon manchem Fremden, ber fiä) von der ſchonen ayfelähmlichen grucht zu Deren Genufe verleiten 1347} Fa .108 29. Euphorbiaceen. ward dieſe ein tödtliches Gift. Es iſt fogar „gefährlich, während eines Sturmes oder ftarten Regens unter feinem Wipfel Schuß zu ſuchen, weil man dann durch den berabträufelnden = abgebrochener Blätter und Zweige leicht‘ verlegt werden kann. Daher it auch anf den Antillen die Anpflanzung des Mancinellenbaums in — und an andern, häufig beſuchten Orten polizeilich verboten. Der Milchſaft dient den Eingebor nen zum Vergiften ihrer Pfeile. Mertwärdig iſt es, dab Fiſche und “ die. Früchte ohne Nachtgeil verzehren, wodurch jedoch ihr eigener Sa ſchaͤdlich wird. — In der meiſt in der Nähe dieſes Baumes wach— nden Weißholz⸗ Bignonie (Bignonia Leucoxylon Linn.) foil die Natur felbſt dem — das ſicherſte Gegengift bei unvorſichtigem Genuſe —* Früchte darbiet ef "Sanpsänfenbaum Hura (Linn.) — ‚Monoecia — m then einhäuig. Männl. in Käschen mit ıbläthigen Deck⸗ * Re kurz, krugförmig, geſtuzt. Staubfäden in eine dicke —* erwachſen, welche einen doppelten oder dreifachen Kreis * chen und unter dieſen eben fo viele Antheren träge. Weibl zein⸗ Verigon wie bei. den’ männl. Blüthen, dem Eierſtock —— gend, ‚oder bei der Fruchtreife stheilig. Griffel lang, trichterig, mit ei⸗ ner ſehr ‚großen, vertieft-fchildförmigen , 12-18ftrahligen Narbe. Kapfel Bel, 12 —18furchig, 12—18&nöpfig; Knöpfe einfamig , mit großer Ge itans Linn.), ein 60-80" hoher Baum in Weftindien und Eid amerika, mit fußlangen, tief-herzförmig-eirunden, Eerbartig-gefägten, als den Blättern und eiförmigsfegeligen, winkel oder gipfelitindigen, lang: gefielten, überhängenden männl. Kitchen (mit biutrotben Staubfaden⸗ fäulen) , aufrechten —— weibl. Blüthen und niedergedrückter kreisrunder, 23" breiter Kapfel, welche bei der Reife mit ſtarkem, einem —— nahe en Knalle in ihre Fächer zerſpringt deben harte, innen in eine ſcharfe Spitze ——* Klappen, ſammt Samen weit hinweafchleudert: — Das : Zerſpringen der harten Früchte kann bei der furchtbaren Gewalt, womit es geſchieht/ dem in der Nähe Befindlichen leicht gefährlich wer⸗ den, wie der Verfaſſer ſelbſt nicht ohme Schrecken beobachtet hat. Die noch unreifen Früchte werden, nachden die Samen re worden, als Streufandbüchfen gebraucht; daher der deutſche Baumes. Derſelbe enthält ebenfalls seinen ſehr feharfen —— Samen werden in ſeinem Vaterlande als draſtiſch⸗purgirendes und —*— die Blätter im einem öligen Anfguſſe außerlih gegen Gicht: wangewendet. * Ir Öruppe. Aholypheen. Acalypheae. * — Singelkraut. Nercurialis — ee 3 L.) ehe Ba Er ben, ufig oder einhäͤuſig. Perigon fig. — Männliche Blürhen 7* aneuen unterbrochenen Ahren, — — —— —— — — 1:2 u End HOT Since, 109 Steubgefate 9—42 (feffmer weniger oder mehr), Ä getrennt, ‚mit haarfeinen Trägern. — Weibliche Blüthen in. den Blattwinkeln 3u.2—3 gehäuft oder einzeln Griffel kurz oder fehlend; Nar⸗ ben zwei, verlängert, breitlich, gezähneltk — ei im ihre einfamigen Knöpfe seripringenb, Das einjährige Bingelfrant.. Mi anna — Speckmelde, Hundskohl. | Eine Frantige, kahle Pflanze, mit zaferäftiger Wurzel! nnd aufrechtem, ſtumpf⸗4kantigem, Freuzäftigem , -Fnotig « gegliedertem Stengel; Blätter gegenftändig, geſtielt, eirund vder eirumd = fahe- zettlich, geſaͤgt (hell⸗ oder gelblich-grün, jchwach = glänzend) Me benblaͤtter klein, lanzettlich; Blüthen zweihäufig: männliche A2männig, weibliche kurzgeſtielt, zu 2-3 in den Blattwinfeln;; Kapfeln zuſammengedrückt-2knöpfig, mit fleifhaarigen, oberwärts weichitacheligen Knöpfen; Samen Fugelig- eiförmig , förnige rauh (Graun). — An kultivirten Orten und auf Schutthaufen im größ- ten re von Europa. Blüht von Juni bie Dezember. ©: als ein Käftiges Unkraut in Gärten, Weinbergen und auf Aeckern — Die beim Zerreiben und Welken unangenehm riechende Pflanze, welche aber keinen weißen Milchſaft enthält, war früher auch als Arzueiz | mittel im Gebrauce. Sie befizt eine gelindspurgivende Wirkung. > Das ausdauernde Bingelfrant (M. perennis. Zinn.), v ſchie⸗ den durch ——— Wurzelſtock, einen ganz aſtloſen Ste q beiderfeits kurzhaarige Blätter und Ianggeitielte weibliche Blüthen — in Gebirgswäldern, noch weiter gegen Norden gehend als das vorige, int Frühlinge blühend (2) — beitzt «eine viel Heftigere Wirkung, und gehört. zugleich * den narkotiſchen Giftpflanzen. Auch dieſe Art wurde vor Zeiten in der Heilkunde angewendet. Pie Aus diefer Gruppe fi nd noch befonders bemerkenswerth: — Die gehörnte Plufnetie (Pluknetia corniculata Smith.) — Mo- noecia-Monadelphia L. — ein vielältiger Strauch auf den Molukken, ————— —* Blättern, männlichen Blüthentrauben ng, en is die Balttftiele, fehr Leinen, grünlichen. Sid — erg Arien asspfien Kapfeln, einem aftrabligen Sterne nein — melde ; nigen Pflanzen dieſer Familie gehört, die Berger benigt werden. Ihre Blätter, mit Kokosmilch ube⸗ a et *— F Ten ‚De. ——2 Taf eitucbaum Mappa, tanari@ Adr. Juss.) — 1198 29. Euphorbiaceen. en Blüthen und 3knöpfigen, igelitacheligen (röthlichen) Kapſeln. — Bon bieſem Baume vertreten die großen, 2’ langen und über 1 Breiten, feiten Blätter auf den genannten Infeln die Stelle der Tiſch⸗ und Zellertücher. Die np. des Baumes wird als Heilmittel und zum Braunfärben benüst. | 4. Gruppe. Bicineen. Ricinene, Gatt. Wunderbaum. Ricinus (Linn.). (Monoecia Monadelphia L.) Bfüchen in androgyniſchen Sträußen, die oberen weiblich, Perigon 3btheilig. Männliche Blüthen: Staubfäden in eine —* Säufe verwachfen oder (wenn man die von berfelben Hülle ſſenen als einer Blüthe angehörig betrachtet) : vielbräderig. be Blüthen: Griffel fehr Furz oder fehlend; Narben 3, —* federig. Kapſel dreiknöpfig, mit einſamigen Knöpfen. Der gemeine Wunderbaum. R. communis an. Chriſtuspalme. Eine ſehr anſehnliche, krautige, kahle Pflanze mit aufrechtem, ſtielrundem, roͤhrigem, oberwärts äſtigem und. daſelbſt gerilltem Stengel; Blätter wechjelitindig, lang ⸗ſchildſtielig, handförmig ⸗ 7—Sipaltig; Zipfel länglichelanzettlich, zugefpizt, ungleichezahmar tigegefägt; Blattſtiele ſtielrund, röhrig, am obern Ende mit I—2 flachen oder ſchüſſelfermigen und am Grunde noch mit mehreren, kleineren, zum Theil geftielten Druͤſen beſezt; Nebenblaͤtter groß, breitseirund, das junge Blatt einhüllend, abfaͤllig; Sträuße zuerſt gipfelitindig, dann feitlich, Fegelig, am Grunde unterbrochen, au der untern Hälfte mit ven maͤnnlichen Blüthen beſezt, deren Staub⸗ gefüße in jedem einzelnen Perigon viele baumförmigeveräftelte Bun⸗ del bilden; weibliche Blüthen die obere Hälfte des Straußes tits nehmend; der Eierſtock meilt mit pfriemlichen, anliegenden und weichen Borjten befezt, die Frucht aber von abjtehenden, erhaͤrteten Stachelu igelig, von der Größe einer Kirſche; Samen plankonver il, aſchgrau⸗ und brauu⸗ oder bbraun· marmorirt, glänzend. » Offindien und im nördlichen 2 Meike wild, im. ſuͤdlichen und en Europa nicht felten Euftiviet. Blüht bei ung von Fun bis Oftober, Su: unjerm Klima ©, 4—9' hoc, in: den waͤrmern Ländern aber meßere Safrs Dnurad nnd cine dohe von 20 | erreichend. — — — NT NE — — — — — nt 29, Euphorbiacem 111 Die —— ſcheint og ns Dufte —— Form zu ſeyn. Gm unſern Gärten k aber noch mehrere andere For⸗ men, die ſich — die * "us und Größe der Stacheln oder ae wehrlofe Früchte, durch verfchiedene Färbung des Stengels und ber Blätter, zum Theil auch durch dem Mangel des Dläulichen Duftes unterfcheiden, und welche von den verfchiedenen Echriftitellern bald air für Varietäten des ee WBunderbaums, bald für eben _ eigene Arten erklär Bei uns wird bie —— ſchon in alten Zeiten woblberannte Pianze zuweilen zur Zierde in Gärten gezogen. Sie iſt nicht, wie die meiſten Familienverwandten, mit dem äzenden Milchſafte erfüllt. Das aus den Samen gepreßte, etwas fcharfe und draitifch = purgirende Oel findet jest noch ziemlich häufig in der Heilkunde feine Auwendung. Aus diefer Gruppe gut es nod) viele: bemertendwerthe Brunyen, wo von wir bier einige nennen wollen. Der Ähte Federharzbaum oder Kaut ſchuk baum (Siphonia elastica Pers. — a elastica Linn. fl. Hevae guianensis Aush. Sipbonia Cahuchu Rich.) — Monoecia Monadelphia L.— ein 50—60° hoher Baum in Gulana nn Brafilien, mit wechleliländigen, lang-geitielten, szähligen Blättern, deren Blättchen Feiligeperfehrt-eirund, ‚abi und unterfeitd graulich-weiß find, mit lodern, äftigen (eifpenfö Trauben, in welchen die einzelnen weiblichen Blüthen den Gipfel des Spindeln einnehmen; Perigon glodig, Sipaltig; Staubgefäße 5, im eine Säule verwachſen; Narben 3, ſihend, ausgerandet; Kapfel eiförmig, Sende pfig, unter der äußern, trocknen, faferigen Schichte aus fehr harten, hola zigen Klappen beſtehend; Knöpfe ıfamig. — Der fcharfe, in allen Theilen enthaltene Milchſaft wird fleißig gefammelt , umd gibt: den größten Theil des bei uns im Handel vorkommenden Federharzes (Kants ſchuks oder Gummi elafticnm), welches ſchon längſt zu mancherlei techniſchen Zwecken, namentlich zu vielen chirurgiſchen Juſtrumenten ver⸗ wendet wurde, beſonders aber in neuerer Zeit für Künſte und Gewerbe eine immer größere — gewinnt, Die, Sumen dieſes Baumes find — und e Der ungbare — oder ——— «Manihot —— Pohl. — Jatropha Manihot Linn. Janipha Manihot K > Decandria L. — ein 6-8‘ hoher Straud, | m teoiichen A E milch und Dale fo wie im, tropifchen $ | Allen im je kultivirt — mit einer aus 3 bis 8 duſcheli g i gen ar * und armsdicken) Knollen © beſtehen⸗ u ; dicht⸗ beblätterten Arten; Blätter ſehr lang — Bang ee, kahl, oberſeits ſchwärzlich⸗grün, Falke ‚meergrün mit srannegel ben Ner ich, fpizt, am Grunde verſchmaͤlert, ganzrandi ausge + Moh, : 34 * 112 29. Euphorbiäaceen. alockig, Sipaltig big stheilig; Staubgefäße 10, getrennt, um ein? lappige Scheibe geſtellt; Narben 3, viellappig, zw einer einzigen, buchtigsgefurchten Maffe verwachſen; Kapſel dreifmöpfig. — Der ManioE ifteines der wid tiaſten Nahrungsmittel der Südamerikaner. Die Wurzel ift überaus reich an Staͤrkmehl, enthaͤlt aber dabei einen fehr fiharfen und giftigen —— Doch läßt ſich im zerriebenen Zuſtande, durch Auspreſſen, and Trocknen oder Röften, die flüchtige Schärfe leicht entfernen, — das durch die genannte Operation erhaltene Satzmehl genießbar wird: Die gröbere,: mit der Pflanzenfafer vermengte Sorte heißt Mandiocca oder Caſſa va und dient zur Bereitung des gewöhnlichen Brodes, die feinere, aus dem Milchiafte mach dem Auspreſſen von felbit fich abſetzende Sorte wird Tapiocca genannt und nicht bloß zu Brod, fondern and zu andern Speifen verwendet Auch die Blätter — als Gemüſe und = en, und felbit der abgekochte Milchfäft wird manchen Speilen dient, um Fleifch mehrere Wochen vor Fäulniß zu ſchützen. amer ‚wirken heftig purgivend'und brechenerregend. Merk würdig it endlich, daß der ausgepreßte Saft der Blätter ein Bun Ge⸗ genmittel bei Vergiftungen mit der Wurzel ſeyn ſoll. Aus der großen Gattung Kroton (Croton Linn. Polyardria — bei welcher die männlichen Blüthen mit Stdeiligem * und sblättriger Blume, bei 10—20 getrennten Staubgefaͤßen, die weib⸗ lichen —*—* aber nur mit einem sStheiligen Perigon verſehen fitd, während. d e bei den übrigen Ricineen beſchaffen iſt — wir den un * in ihrem Vaterlande, namentlich zu mediciniſchem angewendet. = Der wohlriechen de (C. Eluteria 80.) und ek Kroton (O. nitens Sw.), zwei Sträucher in Weſt⸗ —* der leztere auch in Sudamerika wachſend, liefern die auch bei im mediciniſchen Gebrauche ſtehende, — — Kasta ee ber Purgir-Kroton (C. Tiglium Linn), ei oder kleiner Baum in Oftindien, iſt die Mutterpflanze * gteinen PBurgirkörner oder der Granatill, aus welden das fehr ſcharf brennend ſchmeckende Krotonöl der Officinen gepreßt wird. 5 Be Gruppe. » Phollantheen. Phyllanthe 1e e Gatt. Phollan thus Phylianthus (Linn). Monoecid Triandrit L. (eigenttf. Monoee. Monadelphia). · | 1 einhäuft ig, feltuer zweihäuft 19% Perigon 5—6theilig | Befnucrungeergane- mic 56 Drüfen oder mit einem op am mgeben. — zum Blauthen: A, — ae rt 29. Euph or biace en. 113 zweiſeitswendig ſtehen und dieſen meiſt ganz das Anfehen gefiederter Blät- ter geben; theils find die Blätter zu kleinen, ſchuppen- oder borſtenfoͤr⸗ migen Theilen verfümmert, und die jüngiten Sweige haben fi an deren Stelle zu blattähnlichen Bildungen verbreitert, welche dann in ben Kerben ihres Nandes die Eleinen Blüthen tragen. Hierdurch erinnern diefe Pflanzen an die Gattung Afazie, ans ber Familie der Mimofeen, bei welcher jedoch die fogenannten einfachen Blätter mancher Arten nar bie verbreiterten Blattitiele und Spindeln wirklich gefiederter Blätter find. — Die Gattung Phyllanthus zerfällt hiernach in zwei Hauptrotten. . Rotte. Blattäftige. Xylophylla —— Mit Station — am Rande blüthentragenden Aeſten Der ſichelige Phyllanthus. P. falcatus Sarts. Ph. Epiphylidffthus Linn. Xylophylla faleata Ait. Ein 5—6 hoher und höherer, Fahler Straud, mit aufrechten, farren, ftieleunden Aeſten; die blattartigen Aeſtchen wechjeljtändig, an fchwach-fichelig, entferntsFerbartig-gefügt, beiderſeits feine Nerven von der Mitte gegen den Rand bin fe — am Grunde von einem trockenhäutigen, braunen, (oft 2jpaltigen) pfriemlichen Blättchen unterstüzt; Blüthen in den Ker— ben des Randes meiſt büfchelig (bfutroth), die weiblichen länger geitielt als die männlichen; Eierſtock von einem gekerbten Ringe umgeben. - — Auf den Bahama = Infeln einheimifch, und von Dort auf die Antillen und Masenrenhas verpflanzt. * Diefer zur Blüthezeit fehr ſchöne Strauch wird nicht felten bei uns in Treibhäufern gehalten. Zu feinem Baterlande wird er als harntreis bendes Heilmittel gefchägt. Ph 2. Rotte. Biederäftige. ne Mit wirklichen, zweizei · Ligen Blättern an den jüngften Zweig — Dieſe Rotte enthält den größten — der Arten, — jedoch) in ihrer Bildung nichts befonders Ausgezeichnetes befigen. Mehrere, wie 2 3 wegdornartige (P. rhamnoides Retz.), der vielblüthige (P- multiflorus Willd.), der weiße (P. Niruri Linn.), der harntreibende (P. Urinaria L.), in Oftindien, * der Eleinblättrige phyllan thus (P. microphylius Kunth.), ika, werden ihrem Vaterlande und zwar — ai diuretifche Heilmittel angewendet- — Aus dieſer Gruppe find noch zu nennen: der gebraäͤuchliche Ak baum oder See (Embliea offieinalis ve iea L.) — von den Phyllanthen haup 3 Reifäige, Rein Reinfruchtastige — verſchieden — 4 Eultivirt vorkommt, und en Fruchtfleifch roh und Ws e n ee 114 29. Euphorbiaceen Weife zubereitet genoſſen wird, während die —— (unreifen) Früchte als adſtringirendes Heilmittel gelten, auch früher «unter dem Namen grame Myrobalanen) bei uns zu gleihem Zwecke und zum Gerben in Anwendung waren; ferner die zweizeilige Cicca oder der Cherm mellabaum (Cicca disticha Linn. — Phyllanthus longifolius Jaeg,) — Monoec. Tetrandr. — verichieden durch. ein Atheiliges Perigon, 4 ger trennte Staubgefäße und eine a—5fächerige, beerenartige Frucht, ebene falls in Oftindien einheimifch und überall. dort Eultivint, deſſen fänerlid« füße Früchte, wie bei ung die Pflaumen, roh und zubereitet: genoſſen, Wurzel und Blätter aber ald Arzneimittel gebraucht werden. 6. Gruppe. Bureen. Buxeae. Batt. Budhsbaum Buxus (Linnm. ). — (Monoecia Tetrandria L) = Blärhen einhäufig. Perigon Ablättrig. — Männliche Blüthen: von einem Deckblaͤttchen geftüzt. Staubgefaͤße 4, getrennt, um. eit verfümmertes Piftill herumfiehend. — Weibliche Blüthen einzeln, von mehreren männlichen umjtellty am Grunde von 3 we chen umgeben. Griffel 3, kurz, mit einfachen, feitlichen, etwas rinnigen Narben. Kapſel Inöpfig, 3ſchnäbelig; Knöpfe 2ſamig u Spaltung der Narben) 2jchnäbelig. Der gemeine Buchsbaum. B. RE | Linn. : Ein immergrüner Strauch oder Feiner Baum von: 10-18 Höhe, mit. einem im Alter gedrehten Stamme und fait vierfantigen Aeſtchen; Blätter gegenftindig, eirund-länglid), ftumpf oder ausge randet, ganzrandig,. lederig, glänzend, oberfeits dunfelgrün, unterſeits bleichgrün, kurzegeſtielt; Blattſtiele gewimpert; Blůthenknãule win⸗ kelſtändig, S—12:blüthig (gelblich). Staubbeutel gg Frucht verfehrt=eiförmig (fchwarzbraun); Samen laͤnglich, SH Cihwarz). — Auf fonnigen Hügeln und Bergen im Orient, * ſuͤdlichen und — auch noch I im 1 mittlern Europa wild. Bluht im April und i. db. Es gibt —— Spielarten: a. = meitiubiätirigen (B. myt- tifolia Lam), mit elliptifch-länglichen Blättern; 6. den fh malblättet gen (B. angustifolia Hill.), mit lanzettlihen Blättern; ». den Zwerg buc)8 Blüht im April und Mai Es gibt eine ziemlich Are Abart mit ftachellofen Früchten. Diefer befonders zur Blüthezeit fehr fchöne Baum eignet fich haupt: ſächlich zu ſchattigen Alleen und in größere Baumgruppen. Der erſte Roßkaltanienbaum in Deutfchland wurde im Jahr 1588 von dem berühm:« ten Cluſius zu Wien gepflanzt. — Das Holz des Stammes und der Aeſte wird von Drehölern und Formfchneidern, das des Wurzelſtockes von Tifchlern verarbeitet. Die Samen, von ihrem Bitterftoffe befreit, Fönnen zur Fütterung des Nindviehs und der Pferde, aber auch zur Ge winnung von Stärkmehl und Branntwein benuzt werden. Die Rinde der jüngern Hefte und die Samen find ferner in der Heilkunde gebräuchlich. Die rothe Roßkaftanie (A. rnbicunda De ©. — A. carnea der Gärtner), ein 20—30' hoher Baum, von der Tracht des vorigen, aber, außer der geringern Größe, durch ablättrige, trüb-Farmingptbe, «gelb: oder feuerroth⸗gefleckte Blumen und 8 Staubgefäße verfchieden, deffen Vater: land unbekannt ift, bildet einen nicht minder ſchönen TER der in manchen Ghenden, 3. B. in der biefigen, ebenfalls in Alleen und Garten- anlagen angepflanzt vorfommt Er fcheint von manden Schriftitellern noch verkannt oder mit der rothen Pavie verwechſelt zu werden. Gatt. Papie. Pavia (Boerh.). (Heptandria Monogynia Z.) Kelch röhrig. Blumenblätter 4, aufrecht - ee ſchmal. Staubgefüße gerade. Kapfel unbewehrt. Die rothe Pavie. P. rubra Zam. Rothe Roßkaſtanie. Aesculus Pavia Linn. Ein niedriger, 12—20° hoher Baum oder auch nur Strauch, mit ziemlich glatter, granbrauner Rinde an Stamm und ältern Aeſten und rothlicher Rinde am den jüngften Trieben; Blätter Szähligegefingert; Blaͤttchen eltiptifch- oder laͤnglich⸗ lanzettlich, zuges ſpizt, ungleich-gefägt, kahl, unterſeits in den Aderwinkeln gebartet; Diäten in Sträußen, ſchmutzig⸗dunkelroth; Kelch länger als das Blüthenftielchen, verkehrt Fegelig oder walzig, in der Mitte etwas bauchig; die beiden obern Blumenblaͤtter mit kleiner, vertiefter, rundlicher Platte und breitem, wolligem Nagel, fait von der Länge der beiden untern Blumenblätter; Staubfäden 7, — nf Ielfsfiner ein Die Binmenktüter und von Biefen e singe ; % 120 "3, Bapieher tem Srucht- faftsfugelig. — In den ſablichern Staaten von Nordamerika einheimiſch. Blüht im Mai und Juni. %. Wird aud) in Luftgehölgen und Alleen angepflanzt, jedoch feltner als die gemeine Roßkaftanie. Die zeritoßene und gekochte Wurzel wird in Nordamerika, anftatt der Seife, zum Wafhen von wollenen Stoffen Die gelbe Pavie (P. flava De ©. — Aesculus flava Ait. A. lutea Wangenh. Pavia lutea Poir.), ein höherer Baum — verfchieden durch länglich-langettliche, langszugefpizte, fcharfzgefägte, unterfeits dicht-flaumige Blätthen der 5s—Tzähligen Blätter und durch trübgelbe BSlumen-— bat gleiches Vaterland, und kommt auch nicht felten in Europa angepflanzt vor. Als einheimifch geworden in unferer vaterländifchen Flora bes trachtet man die zuerit befchriebene Art der Gattung Roßka ſta⸗ nie (Aesculus Zinn.). — 33. Familie. Sapindaceen. Sapindaceae (Juss.). Kelch vier = fünftheilig oder vier= fünfblättrig. Blumenblaͤtter meiſt eben fo viele, zuweilen eins (feltner alle) fehlend, öfters in ber Mitte auf der innern Fläche zottig, drüfig oder anhängfelig. Staubgefüße Doppelt fo viele als Blumenblätter, felten weniger ober mehr, auf der unterweibigen Scheibe oder dem Ringe ftehend. Eierſtock dreis, felten zwei⸗ oder vierfücherig ; Fächer ein: bis drei (felten mehr⸗) eiig. Griffel fo viele als Fächer, getrennt oder ver- wachfen, mit einfachen Narben. Steinfrucht oder Kapfel dreifäche tig, ſelten zwei= oder einfächerig; Die Fächer der feztern oft aufe geblafen vder auf dem Rücken geflügelt, ein- oder zweifamig; Ga men nieijt aufrecht, ſelten hängend, oft bemäntelt und mit breitem Nabel verfehen, eiweißlos. Keim gefrümmt oder ſchneckenlinig⸗ gerollt, felten gerade; das Würzelchen meiſt abwärtsgerichtet. Bäume oder Sträuder, oft Elimmend, ſelten Elimmende Kräuter Die Blätter wechſelſtändig, zum öftern zufammengefezt, gedreit ‚oder — —— meiſt ohne Nebenblaͤtter. Die Bluͤthen zwitterig oder in Trauben oder Riſpen; die Blüthenſtiele zuweilen ver⸗ und in Ranken verwandelt. Zu diefer Familie werden (mit den noch nicht hinreichend genau be fannten oder zweifelhaften) fat 300 Arten, in 38 Gattungen, — welche faſt alle der heißen Zone angehören; nur wenige wachſen noch zu⸗ nachſt außerhalb der Mendekreife. Sie find in der genannten Breift über die vier andern Welttheile vertheilt, doc fo, daß die meinten Arten auf Südamerika — auch beſizt die ſüdliche Erdhälfte sie doppelte 33. Sapindaceen. 121 Kahl der nördlichen. gu Europa fehlen fe gänli. — Mehrere Sapin daceen And giftige Gewächſe; manche werden in der Heilkunde a det. In den Früchten vieler iſt ein ſcharfer, ſeifenartiger Stoff enthalten; doch find die Früchte bei einigen auch eßbar, und die baumartigen be⸗ figen meiſtens ein feites, dDauerhaftes, oft (dhön — —— Holz. Die Familie wird in vier Gruppen abgetheilt: 1. Gruppe. Paullinieen (Paullinieae). Ranfende, klim⸗ mende Kräuter und Sträucher. Blumenblätter mit einem blumenblattartigen Anhängfel. _ Eierjtorf 3fächerig; Fächer letig. Keim gefrümmt. — 2. Gruppe. Sapindeen (Sapindeae). Aufrechte Bäume oder Sträucher. Blumenblätter nackt, bärtig oder drüſig, aber nicht eigentlich anhängſelig. Eierſtock 2—3faͤcherig; Fächer Leiig. Keim gekrümmt oder gerade. 3. Gruppe. Dodonäen (Dodonaeae), Aufrechte Sträucher. Blumenblätter in der Mitte fchüppchentragend oder oft feh⸗ lend. Eierjtod 3, feltner 2fücherig; Fächer 7a Keim fchneekenlinigezzufammengerofit. 4. Gruppe. Magonieen (Magonieae). Aufrechte Bäume. Blumenblätter nackt, Eierſtock Zfächerig; Fächer vieleiig. Keim gerade. Beifpiele zu diefen Gruppen: 1. Gruppe, Paullinieen. Paullinieae (Kunth.). Gatt. Serjanie. Serjania (Plum.). (Octandria Trigynia Z.) Kelch 5blättrig. Blumenblätter 4, benagelt, am Grunde der Platte befchuppt. 4 ungleiche Drüfen zwifchen den Blumenblättern ‚und Staubgefäßen. Staubgefäße S, ungleich. Griffel 3, dicklich, ‚kurz, zufammenneigend. 3 einfamige Flügelfrüchte, am Grunde -geflügelt, der Fänge nach in den Bauchnähten zufammengewachen. Die tödtliche Serjanie S. lethalis 8. Ai. Ein fehr Hoch emporflimmender Schlingftrauch, mit —— kahlen Aeſten; Blätter doppelt-3zählig ; Blattchen effipeifch-fa ich, zugefpizt, ſchwach-gezaͤhnt, völlig kahl; Trauben winfetitändig,. tw vo 2 äſtig, geſtielt, fchwacheflaumig, am Ende in 2 Ranlen- ausgehend; 122 833. Gapindaceen. Kelchblätter flaumhaarig, ungleich, die beiden äußern Fleiner; ‚Blumenblätter verfehrt = eirund; Die Schuppen der mittleren fait eirund, oben herzförmig-2fpaltig und Fappenfürmig, am Rande zot—⸗ tig, an den beiden feitlihen Blumenblättern lineal-länglich, jtumpf, auf dem Rücken gefielt und unter der kappenförmi en Spitze fein ‚gejpizt. Frucht —— grau⸗zottig, sflügelig. — In ben Ur⸗ wäldern Brafiliens. * Er, web — andern Arten dieſer Gattung eine narkotiſche Giftpflanze und man glaubt, daß die Lecheguana⸗Weſpe in Braſilien ihren höchſt giftigen Honig zum großen Theile von den Blüthen diefes Strau Gait. Paullinie. Paullinia (Tinn.) (Octandria Trigynia Z.) Ke ich und Blume wie bei der vorigen Gattung. Kapſel meiſt birnförmig) Z3fächerig, fachſpaltig⸗ 3ffappig. Samen zur Hälfte bemäntelt. Die franfgebende Panllinie. P. sorbilis Mart. Ein Schlingſtrauch, mit Fantigen, Fahlen Stengeln und Aeſten; Blätter 2paarigsgefiedert; Blattjtiele ungeflügelt, Fantig; Blättchen länglich, buchtigegezähnt ; Trauben aufrecht, behaart, mit faftwir teligen Blüthen; — —— geſchnäbelt, innen zottig; Sa⸗ men ſchwarz. — In Braſilien Die Samen en zur Denn — in Braſtlien ſehr gewoͤhn⸗ lichen limonadeartigen Geträntes. Man bildet aus den verkleinerten Samen durd, Kneten mit Waller walzige oder Eugelige Maflen, Die dann Fark ausgetrocknet unter dem Namen Guarana bekannt find, und We von eine geringe Quantität, mit Waffer und Zucker angemacht, zum O% tränfe dienen. Die Guarana wird aber auch als fieberwidriges und magenitärtendes Mittel angewendet. Die meiſten übrigen Arten diefer Gattung find dagegen ſehr ih tige Gewächfe. Bon der füdliiyen Paullinie (P. australis alis S. Hil.), in den Wäldern am Uruguay, here die Lecheguana⸗Weſpe ebens falls ihren giftigen Honig. — Ans dem Safte der ftump ffrüchtigen Paullinie E. Cururu Linn.) — die Eingebornen Guiana s dus igte Wurara-Gift zum BVergiften ihrer Pfeile. — Eine der giftig: ften Arten iſt endlich die gefiederte Paullinie (P. pinnata Linn) in BWeitindien und Südamerita, deren Wurzel und Samen nicht von den Negerftlaven zu verbrecheriihen Zwecken gebraucht —— — — — * — 33. Sapiudaceen. 123 2. Gruppe. Sepindeen. Sapindeae (Äunth.). Satt. Seifenbaum. Sapindus (Linn.). (Octandria Trigynia L.) Kelch a—5blättrig, gefärbt. Blumenblätter 4—5, unbefchuppt, auf der innern Fläche drüfentragend oder bärtig. Staubgefüße 8-10. Eierfiod 35, felten 2:fücherig. Griffel 1, mit 3, feltner 2 Narben. Frucht aus;1 oder 2, feltner 3Steinfrüchten beftehend. "Samen unbemäntelt, Der ächte Seifenbaum. S. Saponaria Zinn. Ein 20—30' hoher Baum, mit ausgebreiteten Aeſten; Blät— ter 2—5paarigegefiedert, mit herablaufend = geflügelter Blattfpindel; Blättchen lanzettlich oder eirund: lanzettlich, ganzrandig, ſchwach⸗ wellig, ſpitz, das Endblättchen lang- zugeſpizt; Riſpen gipfelſtändig, aus ährenförmigen Trauben zuſammengeſezt, flaumig: filzig; Blü— then meiſt in Knäulchen, Fein, weiß; SKelchblätter 4; Blumen⸗ blätter chen fo viele; GSteinfrüchte eiförmig, einzeln oder zu 2—3 verwachfen, von der Größe einer Kivfche, rothgelb, wachsglänzend; Samen Fugelig, ſchwarz. — In Weftindien und Südamerika. %. Das Fruchtfleiſch it Flebrig und hat die Eigenfchaft, mit Waſſer gerieben, gleich der Seife zu ſchͤumen; daher es auch zum Waſchen der Wäſche gebraucht wird, welche aber durch den ſcharfen, in dem Fleifche enthaltenen Stoff viel früher unbrauchbar wird als bei Behandlung mit _ gewöhnlicher Seife. Die Früchte werden auch, wie die Rinde des mes, in deflen Baterlande als Arzueimittel angewendet. Don mehreren andern Arten, 3. B. dem Iorbeerblättrigen 6. laurifolius Vahl.) in Malabar, dem ausgerandeten Vahl.) in Oftindien, dem reinigenden (S. detergens Rozb,) ebendafelbft, ; und dem Rarak-Seifenbaum (S. Rarak De €) auf Fava und den Molukken, iſt das Fruchtfleifch ebenfalls feifenartig und wird auf Ben Weiſe — während von einigen Arten dieſer Gattung, wie von dem Venegalifchen (S. senegalensis Poir.) in Senegambien, dem ſt ra uchi⸗ gen (S. fruticosus Rob.) auf den Molukken, und beſonders von dem eßbaren Seifenbaume (S. eseulentus St. Hi.) in Brafllien, die Früchte als ein wohlfchmedendes Obſt genofien werden. air nt Nephelium (Linn ). — Octandria — Kelch a—sfpaltig. Blumenblätter a—6, anhängfellos, oft — — fehlend. Staubgefäße 6—ı10. Eierſtock 2knöpfig, 2fä- g. Griffel 1, mit 2lappiger Narbe. Beere gedoppelt, jede Hälfte mig, die eine Hälfte oft unvolitommen. Samen ganz in einen flei- n Mantel gehülit. — Die wohlfchmedende Swiltingspflaume — ‚ gefiebert, Blätter. nglich eiruud ſtumpf, am Grunde kei . | u 33. Sapindaceen. oder der Litfhibaum (N. Litchi Cambess. — Euphoria Lit-chi Desf. Lit-chi chinensis Sonner. Seytalia chinensis @ärtn.), ein mittelmäßiger Baum, mit zahlreichen, fait wagrechtabitehenden Aeſten; Blätter 2-% paarig=gefiedert; Blättchen lanzettlich, zugeſpizt, ganzrandig, Imervig, kahl und glänzend; Bluͤthen Bein, grünlich = weiß, in gipfelitändigen, -großen, ſchlaffen Rifpen; Kelch 4Szähnig; Staubgefäße 6—8, Früchte meiſt einzeln, felten gedoppelt, eirund, dicht mit zizenwarzigen Höckern beſezt, von der Größe eines Taubeneies oder größer, hochroth; Same ellipſoidiſch von der Größe einer un, mit einem dicken, faftigen, heilbläulichen, durchfcheinenden Mantel umhüllt. — Im füdlichen China und in Cochinchina einheimifh, und > F * Oſtindien, den Mas⸗ carenhas und Weſtindien verpflanzt, e Früchte, wegen des im Geſchmack der beſten — 7 Ar Samenmantels, im frifchen und getrostneten Iuftande ein allgemein beliebtes Obſt find, auch als. kühlendes und erquickendes Mittel bei fieberhaften Krankheiten 9% ucht werden. — Indeſſen find die Samenmäntel der meiften übrigen im tropifchen Afien einheimifchen — ze eßbar, wenn aud we niger ſchmackhaft als die des Litſchibau In diefe Gruppe gehört auch die ——— (Cupania Sideroxylon Cambess. — Stadtmannia Sideroxylon Lam.), ein Baum der Inſel Bourbon, deffen Holz wegen feiner Härte und Schwere der dafelbft gebräuchlichen Namen Bois de fer (Eifenholz) in vorzüglichem Grade verd ie n£ * 5 8 3. Gruppe. Dodonäen. Dodonaeae (Kunlk.). Gatt. Köhreutere. Koelreutera (Laxm.). (Octandria Monogynia Zinn.) Kelch Shlättrig. Blume Ablättrig, einfeitig (nach) unten eine Lücke für ein fünftes Blumenblatt laſſend); Blumenblaͤtter auf firebend am Grunde der Platte mit 2 Ichuppenförmigen Anhängfelt- Staubgefäße 8, auf einem furzen Stempelftiele befeitigt. 8 perigy nijche Drüfen. Eierſtock Zfächerig, mit Zeiigen Fächern. Grifel 1, mit Ifpaltiger Narbe. Kapfel häutig, am Grunde Zfächerig, fach⸗ ſpaltig · sklappig, 3=, ſelten mehrſamig. Samen unbemänteli. Die riſpenblüthi ige Kölreutere. K. paniculata — | Koelreuferia paullinioides L’Herit. Sapindus chinensis Linn. Ein Strauch oder Fleiner Baum von 8—13° Höhe, mit ei nem verhältnigmäßig ziemlich ausgebreiteten Wipfel und gelb braunen, gefurchten Weftchen; Blätter wechjelitändig , unpaarig⸗ — — 2 1 di u | J = E = u ‚33. Sapindaceen. — 125 eingeſchnitten gezähnt, beiderſeits kahl, nur auf dem Mittelnerven ſchwach⸗ flaumig, oberſeits dunkelgrün, unterſeits blaßgrün; Blü⸗— then in gipfelſtaͤndigen, großen, weitſchweifigen Riſpen oder vielmehr zuſammengeſezten Trauben; Blumen gelb, zum Theil mit hoch— rothen Flecken über den Nägeln; Kapſeln 3Fantig, pyramydenförmig, nebaderig (14 fang); Samen aufiteigend, Fugeligsverfehrt-eiförmig, erbfengroß , fehwarz, glänzend, mit einem Fleinen, weißlichen, in der Mitte a ae Nabel. — In Ehina einheimiſch. Bluht im Juli. * Dieſer beſonders zur Blüthezeit ſehr ſchöne Baum hält in den mit: dern Gegenden Europa's fehr gut im Freien aus, und verdiente häufiger in Öartenanlagen angepflanzt zu werden, ald es big jezt der Fall it, da er eine wahre Zierde der Pflanzungen ift. Aus der Gattung Dodonäe (Dodonaea Linn.). — Octandr. Monog. — verfihieden durch ein a—5theiliges Verigon (ohne Blume) und eine 2afacherige geflügelte Kapſel — find mehrere Arten: z. B. die Elebs tige — it. Darlington, re 2. jener 0, eh die beiden oben bejchrie U 7 ll Al EU A — : 41. Sarmentaceen 143 - Die ephenartige Zaunrebe. A. — Fünfblättriger Epheu, fünfblättrige Rebe, > H — YVitis quinquefolia quinquefolia Pursh. — Vitis hederacea Wild. Ein Strauch, weicher 30—40 hoc an Bäumen und Ma in die Höhe klimmt und ſich vermittelt feiner Gebelranfen Helfen: weiſe aleichfam feftflebt, mit fchwarzbraunen, ftiefrunden, fahlen Zweigen; Blätter 3—5zählig=gefingert, beiderfeits kahl; Blattchen geſtielt, länglich oder länglich-lanzettlich, zugeſpizt, von der bis zur Spitze weichſtachelig⸗grob⸗geſägt; Ranken wiederholt « gabel⸗ theilig, an den Spitzen häufig in ſchüſſelförmige Schwielen erweitert, welche den Bäumen, Mauern u. ſ. w. ſich ankleben; Riipen wieder. holtgabelig= trugdoldig; Blüthen grünlich; Beeren Fugelig, erbien« groß, ſchwarzblau. — In Rordamerifa einheimifch. BL. im Juni. ,®. Diefer Elimmende Strauch, der leicht unfere kaͤlteſten Winter ver: trägt, findet ſich häufig in Gärten angepflanzt. Er eignet ſich wegen feiner dichtitebenden Blätter ganz befonders zu ſchattigen Landen und zur Bekleidung der Mauern, wo er fih im Sommer durch fein fattes Grün und im Herbit durch die en Farbe, die feine Blätter vor dem Abfallen annehmen, ſehr fchön ausn - Die Sarmentaceen ftehen im use ſchen Sexunalſyſteme theils in der 4. Klaſſe, theils, wie die hier angeführten Beiſpiele, in der 5. Klaſſe, 1. Ordnung. Deutſchland und die Schweiz beſitzen urſprünglich Feine Art aus diefer Familie. Wegen des weit verbreiteten Anbaues ber edlen Weinrebe und des verwilderten Zujtandes, in welchem Diefelbe an verfchiedenen Stellen unferes Florengebietes angetröffen wird, müſſen wir fie jezt als eingebürgert und fomit als der vater landiſchen Flora angehörig betrachten, weßhalb unter den Gattun gen, aus welchen die Ieztere Arten aufzuweifen hat, auch Die | Gattung: Weinrebe. Vitis Tournef zu nennen sit. - Vu. Ordnung. Storchſchnabelblüthige. Gruinales (Bart). Kelch frei, fünfgliederig (felten vier» oder dreiglieberig), im Blüthenknopfe dacig. Blumenblatter 5 (felten 4), auf. Dem 144 22. Oxal ideen. Blüuthenboden oder im Kelchgrunde befejtigt, benagelt, im Blüthen knopfe badyig oder gedreht. Staubgefäße 5 oder 10, unter weibig. Piſtill aus 3 bis 5 verwachfenen, oder getrennten, Frei: ftindigen Fruchtblättern gebildet, deren jedes 2 oder mehrere Eichen einfchließt. Frucht aus getrennten, oft gefchloffensbleibenden, eins oder zweifamigen Karpeflen bejtchend, oder eine dreis bis fünffächerige und drei⸗ bis fünfflappige (auch zehnflappige) Kapfel, (fehr felten faftig und beerenartig), mit zweiz oder mehrfamigen (felten einfamigen) Fächern. Samen mit oder ohne Eiweiß. Keim verjchiedenartig. Die Blätter gegen oder wechfelitändig, einfach (oft handipaltig) ober zufammengefezt (gefingert oder gefiedert), mit oder ohne Nebenblätter. 42. Familie. Oxalideen. Oxalideae (De Cand.). ih fünfblätterig oder fünftheilig, bleibend. Blume regelmäßig, fünfblättrig, unterweibig, in dem Blüthenfnopfe zuſammengedreht. Staubgefäße 10, am Grunde oft einbrüderig, 5 davon abwechlelnd länger. Eierſtock fünffächerig, fünffantig; Fächer mehrere übereit ander gereihte Eichen einfchliegend. 5 getrennte Griffel. Frucht cherig, entweder eine fünf oder zehnflappige Kapfel oder eine Se. Samen in einen elajtifcheauffpringenden Mantel eingefchloffen, eiweißhaltig. Keim gerade, mit nach oben gefehrtem Würzelcen. Kräuter, felten Sträucher oder Bäume. Blätter meiſt wechſelſtaͤndig, gefingert oder «feltner) gefiedert; zumeilen nur blaftartig + verbreiterte iele. Nebenblätter meiit fehlend oder undeutlich. Bluüthen zwit⸗ terig oder vielehig, trugdoldig (durch Sufammendrängung aud) doldig oder —— ſeltner traubig-riſpig oder einzeln auf winkelſtaͤndigen Blu⸗ Diefe Familie enthält (in 3 Gattungen) über 24 Hundert Arten, von welchen die meiften in Südamerifa und auf dem Kap, dagegen Mur wenige in Nordamerika und in den übrigen Welttheilen wachen. vopa befizt nur 3 Arten. Die Oralideen zeichnen ſich vorzüglich durch einen fauven, von einem ſtarken Gehalte an Elcefauren Salzen herrü ren⸗ den mad aus, und mande Arten haben eben fo reizbare Blätter wie viele Mimofeen. Gatt, Sauer Een Oxalis (Linn.). (Decandria Pentagynia L.) Kelch 5blättrig. Blume 5hlättrig. Staubgefäße 10, AM kurz⸗einbrüderig, die 5 mit den Blumenblättern abwechjelnben — — — a Denen 7 —[ 125 länger. Griffel 5, fädlich, mit pinjeligen ober kopfigen Buben) Kapfel mehr, oder minder in die Länge gezogen oder eiförmig, fünf: Fantig, an den Kanten in Langsritzen aufipringend, 5fappig. — men an dem innern Fachwinkel angeheftet; ihr Mantel auf einer Seite fih öffnend und elaſtiſch —— und fo ‚beim — der Kapſel die Samen fortſchnellend. Der gemeine Sauerklee. O. Acetosella Zinn - Haſenklee, Hafenampfer, Kukuksklee Eine Frautige Pflanze, mit einem dünnen, fädlichen, unter Pr Erbe wagrecht „hinziehenden, äftigen, mit. fleifchigen (sahnartigen) Schuppen. bejezten Wurzelitode, welcher in feiner. ganzen. Länge zahlreiche, feine Wurzelzafern ausſchickt; Blätter geundftindig, fange geftielt, dreizäplig ; Blaͤttchen breitsverfehrtsherzfürmig, flaumig, uns terfeits ost röthlich überlaufen; Blüthenfchäfte einblüthig, etwas länger als die Blattſtiele, über der Mitte mit 2 am Grunde vers wachjenen Deekblättern bejezt; Kelchblätter länglich, ſtumpflich, ge⸗ wimpert; Blumenblätter faſt 4mal fo lang als der Kelch, verfehrtzeirund, geſtuzt oder feichtzausgerandet, weiß, oft mit: einem röthfihen Anfluge oder rofenroth, immer purpurroth=geadert, tiber dem Grunde mit einem gelben Fleden und zu beiden Geiten deſſel· u - ben mit einer vorfpringenden Ede verfeheh; Kapſel eiförmig, zus s gefpizt; Samen eifürmig, der Länge nach wellig = gerieft. — In ſchattigen Laubwäldern, Hecken, Hohlwegen und Felsſchluchten, bes ſonders an feuchten Stellen, in Europa und im nördlichen Aſien. Bl. im April und Mai. 2. Es gibt davon eine Eleinblüthige Form (var. paryißon De C.}, mit nur halb fo großer Blume und 5 Staubgefäßen von | — des Kelches. Sie iſt vielleicht nur die weibliche Pflanze (mit verkrum— Staubgefäßen), wie überhaupt viele, wo nicht die meiſten Sauerklee: elehig⸗zweihaͤufig find. Dieſes zarte, ſchöne Pflinzchen befizt in allen Erantigen angenehm ſauern Geſchmack, enthält ſehr viel ſaures Bleefauses Kali und wird aa zur Gewinnung deffelben (d eejalzes | Der fteife Sauerklee (O. stricta Line), mit — faſerig⸗ veräftelter Wurzel und einem einzelnen, aufrechten Stengel, welcher une ter der Erde hinkriechende, entfernt-befhuppte Stodfproffen treibt; Blat⸗ ter wechfeljtändig, fonft wie die der vorigen Art; Blattfliel 2—3mal ie als das Blatt; Nebenblätter fehlend; Blüthenfliele (mi indi 2-5blüchig,. etwa fo lang als. die Blattitiele; Die fruchttragenden. Blüs thenſtielchen aufrechtzabftehend, ſchwach⸗ſlaumig; Keiasiltihen anzettlich, Bicheft, Botanif. HI, Bandes 1. In. Sch: * we 146 42. Dralibeen. bis, faft Eahl, an der Spitze eurz⸗gebartet; Blumenblätter noch einmal fo. lang als — verkehrt-eirund, ſehr ſtumpf oder ſeicht⸗ausgerandet, ie wafferfarbigen Adern, die Nägel am Grunde zufammen: ngend; Staubgefäße bis über die Hälfte in eine Röhre verwachlen ; Kapfeln langgeſtreckt, fcharf: 5Eantig; Samen eiförmig, in die Quere ieft. — Stammt aus Nordamerika, und ijt jezt im mittlern und füdlichen Europa völlig einheimifch geworden, wo er befonders auf am gebauten Stellen, zuweilen in großer Menge wächst. : Blüht von Juni bis Oktober. Die Stengel fterben im Spätherbite mit der Hauptwurzel ab und die Pflanze ift ee ©; aber bie fleiſchigen Wurzelfproffen über: wintern und treiben im folgenden Jahre neue Stengel; jie find alio d. Der gehörnte Sauerklee (O. cormieulata Linn), der vorigen Artim Allgemeinen zwar ſehr aͤhnlich, aber doch verſchieden durch mehrere —— aus einer Wurzel, welche nach allen Seiten hin ausgebreitet und an Grunde (über der Erde) Wurzelzaſern treiben, durch — an den Blattſtiel angewachſene Nebeublätter und nach dem Berbluhen zurückgeſchlagene Bluͤthenſtielchen, fo wie durch den Mangel ber Stodfproffen. — Sie ift eine der am weiteſten verbreiteten Pflanzen arten, findet ſich in allen Welttheilen, und wächst zwifchen den Wende Preifen, wie in den beiden gemäßigten Zonen. Blüht von Mai big ——— O. Dieſe und die vorhergehende Art find eben fo faner wie der gemeine | eide werden auch zu gleichem Zwecke angewendet. Von den ausländifchen Arten diefer Gattung tragen viele rübenartig: en Wurzeln oder Zwiebeln, von angenehm fänerlihem Geſchmacke, welche in ihrem Baterlande gegeffen werden; fo die Wurzeln und Zwie⸗ bein dee [hmetterlingsartigen (O. papilionacea Ho, Fmannse99.) in Brafilien, des gelappten (O. lobata Sims.) daſelbſt und in Ehili, des vierblättrigen (O. tetraphylla Cav.) in Mexiko, des kegelwur⸗ zeligen Sauerklees (O. conorhiza Jacg.) in Paraguay, u. a. m. —— wichtigſten find aber im dieſer Beziehung der knollige (O. a | Molin.) — Ehili, und der dickſtengelige Sauerklee (O. erassi Zuccar.) in Merito, Peru und Columbien, welche Knollen bringen, dir den Kartoffeln im Anfeben und Geſchmack aͤhnlich find und wie diefe iM gekochten Buftande verfpeist werden. Die zulezt genannte Ark, recht gut unfer Klima verträgt, ift daher fchon von mehreren Seiten Det zum Anbau im Großen empfohlen worden. Sie ſcheint jedod) ber Katı toffelpflange an Ertragsfähigkeit bedeutend nachzuftehen. Sauerkleearten zeigen eine gewille Reisbarkeit ihrer gätten : diefe falten fich nämlich des Nachts oder bei trüber Witterung mit ihren beiden- obern' Hälften zufammen und legen fih an den gemein iches Blattftiel an. Bei den Arten mit gefiederten Blättern, welche Eandolle als eine eigene Gattung (Fühlpflanze, Biophytuim tum) g⸗ fondert werden, wie namentlich bei dem — Sauerklet em ſch la feu⸗ (0. sensitiva Linn.) in Oſtindien und Mexiko, dan den (O0. dormiens Mart.), dem träumenden 6. —— — — — — von De | + 43. Lineen. 147 dem keuſchen (O. casta Mart.) und bem —— en Sauer klee (O. mimosoides St. Hil.), ſämmtlich in Braſilien iſt dieſe Reizbarkeit fo ſtark wie bei den empfindlichen Sinnpflanzen ausgefprochen, und ihre Blätter legen ſich auch fchon bei einer blofen Berührung, wie zum Schlafe, zufammen. Die Gattung Averrhoe (Averhoa Lina), welche ſich hauptfächlich durch eine faftige Beerenfrucht unterfcheidet, verdient endlich nod eine Erwähnung, da ihre beiden in DOftindien einheimifchen Arten, nämlich die fharffantige (A. Carambola Z.), mit fcharffantigen Beeren, und die ftumpflantige Averboe (A. Bilimbi 2.), mit ſtumpfkantigen Beeren, beide Eleine Bäume, in ihrem Baterlande und in häufig wegen ihrer Früchte angepflanzt werden, die man theils roh, theils verſchiedentlich zubereitet genießt. Alle Dralideen gehören in Linne’s 10. Klaſſe und in Die Ordnung mit 5 Oriffeln. Die deutfche und fehweizer Flora befizt die 3 überhaupt in Europa vorkommenden Arten aus der Gatt. Sauerflee POxalis Zinn. » ar 43. Familie. *Lineen. Lineae (De Cand.). Keldy fünfblättrig oder vierfpaltig, bleibend. Blume regels mäßig, viers oder fünfblättrig, unterweibig ,- im Blüthenknopfe zus fammengedreht. Staubgefüße fo viele ala Blumenblätter, am Grunde eindrüderig, mit eben fo vielen dazwifchenftehenden Zähnchen. Eier ſtock vier: oder fünffächerig; Fächer mit 2 nebeneinander ſtehenden ichen. 4 oder 5 getrennte Griffel. Kapſel meiſt kugelig, vier⸗ oder fünffächerig, aber wegen der (aus einer Verdoppelung ber . Innern Fruchthaut entftandenen) un" Tindi Sceidewand in jedem Face fcheinbar achte oder zehnfächerig, acht⸗ oder — Samen ohne Eiweiß. Keim gerade, mit nach oben ——— er oder Halbſträucher. Blätter meiſt wechſelſtändig, einfach, ganz, ur, aber zuweilen am Grunde mit Eleinen Drüfen ans der Nebenblätter. Blüthen zwitterig, in einer ipfelftändigen Trug dolde, feltner einzelm fchon in den tiefern Gabelfpalten des Stengel. Zu diefer Familie werden etwa 80 Arten (in 2 Gattungen) gezählt, feſt alle in den gemäßigten Zonen vorfommen. Sie find zwar Über alle Welttheile vertheilt, doch fo, dab die das Mittelmeer umgrens aenden Länder dem größten; Theil beherb ge 148 43. Rineen. jezt nur eine Art bekannt iſt. Manche der hierhergehörigen Pflanzen find durch den Oelgehalt ihrer Samen und durch die zu dauerhaften Ge weben tauglichen Faſern ihrer Stengel in techniſcher und —— Beziehung wichtig, Gatt. Lein Linum (Tournef.). = (Pentandria Pentagynia L.) — Kelch 5blättrig. Blume 5blättrig; die Blumenblätter am Grunde zuweilen unter ſich oder mit dem Staubfadenring zuſam⸗ menhängend. Griffel fädlich; Narben einfach. Kapfel S5füchrig oder viehmehr (wegen der 5 unvollſtändigen Scheidewände zwifchen den vollſtändigen) 10fächerig, 10ſamig, Sflappig; bie Klappen an der Spige zweifpattig. Der gebräuchliche Sein. L. usitatissimum Zinn. Gemeiner Flache. Eine Frautige Pflanze, mit Eleiner, dünner Pfahhwurzel; Sten⸗ gel (meijt) einzeln, aufrecht, vberwärts äſtig; Blätter ! — lanzettlich, dreinervig, kahl; Blüthen in einer gipfeljtände gen, lockern, gabeläftigen Riſpe (eigentlich trugdoldig), vor dem Aufblühen überhängend; Kefchblätter eirund, zugefpizt, dreinervig, Heinzgewimpert, Drüfenlos, faſt von der Länge der reifen Kapſel; Blumenblätter viel länger als der Kelch, verfehrtzeirund, Hellblau, wie die Staubgefüße; Eierſtock eiförmig; die Griffel wenig Länger als die Staubgefäße, mit Folbigen Narben; Kapfel faft-Fugelig, kurz⸗ ſtachelſpitzig; Samen verfehrtzeirund, flachezufammengedrückt, braun, glatt und glänzend. — Wahrfcheinlih im Orient, vieleicht auch ſchon im ſüdlichen Europa einheimiſch, und dort ſo wie im mi Europa und in Nordamerika ſeit alten Zeiten häufig im Großen angebaut und an vielen Stellen, befonders unter der Saat, der wildert. Bf. von Zuni bis Auguft (aber nur des Bormittag)- ®. EEs laſſen fi) zwei Spielarten ‘unterfcheiden : Ka -@. Der gemeine (vulgare Schubl. et Mart.), mit € höhern und infachern Stengel; Blätter, Blüthen und —* kleiner, die Fester nicht anffpringe nd; Samen dunkler. Führt w geſchloſſen benden Früchte die Namen Schließ-Lein en —— Br Der Klang⸗Lein (crepitans Schübl. et Nart. — humile Mill.) einem niedrigern und äftigern Stengel; Blätter, — und Kapfels ji die leztern (unter Kniftern) elaitifchsauffpringend Sarc⸗ blaſer früher reifend. wir auch Spring⸗Lein genannt. j 43. Lineen. ">. 149 ide Formen, wie fo viele andere Spielarten unferer Kulturges er * 2 durch die Ausfaat. — laſſen, ſo wollten ſie auch ſchon manche Schriftſteller als Arten tr Der Flachs iſt eine der — Geſpinnſtepflanzen aus ſeinen zaͤhen Faſern wird die ſchönſte und dauerhafteſte Leinwand verfertigt Die Samen liefern das in Künſten und Gewerben, wie in der Heilfunde gebräuchliche Leindl, welches fih, wegen feiner austrocdnenden Eigen: fchaft, befonders noch zur Delmalerei eignet. Die zerſtoßenen Lein ſa⸗ men kommen ebenfalls als Heilmittel in Anwendun Der öſtreichiſche Fein (L. austriacum Linn.), hauptfachlichi im ſüd⸗ öſtlichen Deutſchland wachſend — eine —— kahle Pflanze, mit zahlreichen Stengeln aus einer Wurzel, lineal⸗lanzettlichen, am Grunde drei⸗ nervigen, meergrünen Blättern, einſeitswendigen, beblätterten Blüthen— trauben, eirunden, ungewimperten und drüfenlofen Kelchblättern, deren ins nere fehr ſtumpf find, befonders ausgezeichnet aber durch die nach dem Ver⸗ blühen ſtark zurückgekrümmten, fat hängenden Blüthenſtielchen — bildet mit feinen zahlreichen, großen, bimmelblauen Blumen ‚, welche von Juni big zum Auguft dauern und oft im Herbite zum zweitenmal erfcheinen , eine fehr fchöne Bierpflanze, die e8 wohl verdiente, mehr in — angesogen zu werden, als dies bis jezt der Fall ift. Daffelde gilt von dem in einigen Gegenden des weilichen Dentfhe lands wachienden ausdanernden Lein (L. perenne Linn.) — vorigen fehr ähnlich und hauptfächlich durch die nach dem — ſteifaufrechten Blüthenftielhen zu unterſcheiden — welcher ſich jedoch nicht ganz ſo ſtattlich als Zierpflanze ausnimmt. Bemerkenswerth iſt noch: Der Purgir⸗Lein oder Purg ir⸗-Flachs CL. catharticum Linn.), ein ſchlankes, 36’ Hohes, Fahles Pflaͤnzchen, mit fäblihem, oberwärts gabeljpaltigem Stengel; Blätter gegenitändig, am Rande etwas rauh, bie untern verkehrt-eiförmig, die obern lanzettlich; Blüthen auf haar⸗ dünnen, langen Blüthenftielen, vor dem Oeffnen überhängend, uweilen viergliederig); Kelchblätter elliptiſch, zugeſpizt, drüſig gewimpert; menblätter von der doppelten Länge des Kelches, weiß, mit waſſerhellen Adern und einem gelben Nagel; Kapſel kugelig, von der Länge des Kel⸗ ches. — Auf Wiefen und Triften im größten Theile von Europa. BL. von Yuni bis a ©. — Befizt eine gelind purgirende Wirkung. wu war früher Wie die — Lein, mit ihren durchaus 5gliedrigen (pen⸗ tameriſchen) Blüthen, im Linne’fchen Syſteme zur 5. Klaſſe und Ordnung mit 5 Griffeln gezählt wird, fo gehört die andere Gattung der Familie Zwergflads. Radiola Dill), wegen der viergliederigen (tetramerifchen) Bfüthen, zur 4. Klaſſe, Ord⸗ nung mit 4 Griffeln. Wegen der einbrüderigen © würden jedoch dieſe Gattungen weit paffender in der 16. Kae Reben. 5. ” Ki * 150 44. -Geraniaceen. Die vaterländifche Flora hat aus beiden genannten —— der Familie Arten aufzuweiſen. 44. Familie. Geraniaceen. Geraniaceae (De Cand.). Kelch fünfblättrig oder fünftheifig, bleibend. Blume regel⸗ mäßig oder unregelmäßig, fünfblättrig (ſelten vierblättrig oder ganz fehfend), auf dem Blüthenboden oder auf dem Kelchgrunde bes feftigt, im Blüthenfnopfe dachig oder zufammengedreht. Staub: gefäße getrennt oder ganz unten am Grunde einbrüderig, in dop⸗ pelter, ſeltner in dreifacher Zahl der Kelchblätter, aber öfter einige davon unfruchtbar. Der Eierſtock aus 5 in der Achſe verwachſenen, ſonſt unter ſich getrennten, zweieiigen Feuchtblättern gebildet, in einen fünffantigen Griffel, mit 5 Narben, ausgehend. Kapfel fünffuöpfg; die Knöpfe, ſammt dem Rückentheil ihres Griffels, vom Gru nach der Spise fich ablöfend und die verwachtenen Bauchnähfe und vordern Griffelhälften () in Form einer Fantigen oder ge flügelten Säule zurüdlaffend, einfamig. Samen eimeiglos. Keim gekrümmt, mit zufammengevofft= oder ſchlängelig-gefalteten Keim: plättern und einem mit der Spitze nad) unten ſchauenden Würzelchen. Kräuter oder Halbfträucher, felten Sträucher. Die untern Blätter meiſt gegenitändig, die obern —— ri gang, handſpaltig oder (ſeltner) fiederſchnittig, mit deutli zwitterig, in — oder Eee gabelipaltigentru bolden oder einfachen Die Sabl der zu yes Familie gehörenden Arten wird verſchieden (von 425 bis 490) angegeben, eben fo die der Gattungen (5, 8 und mehr Die meilten Arten find den. gemäßigten Zonen eigen ; doch finden ſie ni in der ſüdlichen in weit größerer Menge. Die Südfpige Afrita’s * die meiſten Arten, und zwar mehr als alle übrigen Länder der fammengenommen. In Europa zählt man aber boch auch über & sun bert Arten. Biele —— zeichnen ſich durch Schönheit und a thum der Blüthen und durch fkark-, zum Theil angenehm riechende — ter aus, und werden daher als Zierpflanzen gezogen. nn Stordfchuabel. Geranium (L’ Herit). (Monadelphia Decandria L.) Reh bblaurig Blumenblatter 5, gleich, regelmäßig geſtell. Staubgefäße 10, meiſt mit volllommenen Antheren, am Grunde 44. Geraniaccen. : 151 faum einbrüderig, 5 Davon länger. 5 Honigbräfen mit ben äußern Staubgefäßen abwechfelnd. Die Klappen (abgelösten Knöpfe) in eine (von ihrem Griffeltheil gebildete) vorderfeits Fahle, nach oben fi) ſchneckenlinig⸗zurückroliende Granne (oder Schnabel) ausgehend. Die Blätter handnervig und handförmig-gelappt, geſpalten oder ges theilt. Die Blüthenitiele gabelig oder wieberholt-gabeltpeilig —— ein⸗ fach und einblüthig). Der Wieſen-Storchſchnabel. G. pratense Linn. Eine Erautige Pflanze, mit dickem, vielföpfigem, nad) oben fchuppigem Wurzelſtocke; Stengel aufredt, 1-2’ body, äſtig, unten rückwärts: flaumig, oberwärts drüfig= zottig; Blätter im Umriſſe rundlich, handförmig⸗d⸗ und Ttheilig, mit länglichen, fieberfpaltigen Zipfeln, beiderfeits flaumhaarig, die untern langgeſtielt, Die. obern figend ; Nebenbtätter trodenhäutig, lanzettlich, lang zugefpizt, rothe braun ; Blüthenftiele 2blüthig, zuſammen eine Trugdolde darſtel⸗ lend; Blüthenſtielchen nach dem Verblühen zurüdgefchlagen, am Grunde mit den Nebenblättern gleichenden Deckblättern geſtüzt Blüthen anſehnlich (1—14” breit); Kelchblätter elliptiſch, dreiner⸗ vig, randhäutig, drüſig⸗ zottig/ lang⸗begrannt; Bluntenblätter verkehrt⸗ eirund, vorn zugerundet, meiſt klein⸗weichſpitzig, doppelt ſo lang als der Kelch (blau, ins Lilafarbige ſpielend, ſeltner weiß); Staubfäden am Grunde ſtark verbreitert und gewimpert; Klappen glatt und nebſt ihrem Schnabel mit weitabſtehenden Drüfenhaaren befleidet; Samen braun, fehr fein punftirt. — Auf Wieſen, an Ufern, in feuchten Gebüfchen im mittlern und nördlichen Europa, Bl. von Mai dis Auguft. 2. Sie ift die größte der inkindiichen Storchichnabelarten, —* ſich in ihrem Blüthenſchmucke ſchön aus, und wird auch zuweilen als Zier⸗ Planze in Gärten gezogen. Gatt. Reiherſchnabel. Erodium (Uri). \ (Monudelphia Pentandria L.) Kelch, Blume und Honigdrüfen wie bei ber vorhergehenden aktung. Bon den 10 Staubgefäßen aber find die 5 äußern Rs den Kelchblättern abwechjelnden) breiter und ohne Antheren. Grannen der Fruchtklappen auf ihrer. vordern Seite —— ze El der Treunung von der Mitteljäule an — oder gedreht. — a De = — - a Beraninceen. — Die Blätter fiedernervig und — bis gefiedert. Die Blü— thenſtiele meiſt drei» oder mehrblüthig (eine einfache Dolde tragend). Der Sifam- Reit erſchnaben E. moschatum ee .- Geranium moschatum EL. ie Frautige Pflanze, mit ziemlich langer, walgigefpindeliger, etwas äftiger und bezaferter Wurzel; Stengel anfangs aufrecht und fehr Eurz, fpäter hingeſtreckt und verlängert: (42° fang), aͤſtig, zottig; Blätter geftedert, die grundſtändigen vofettig; Bläschen jehr furz gejtielt, eirund, am Grunde ungleich-herzförmig, eingefchnittens fein-fappig- und ungleichegefägt; Nebenblütter eirund, ſtumpf, haͤutig; F üthenftiele 5—9blüthig , nebit den Blüthenjtielchen und, Kelden eaottig, aufezt fehr verlängert ; Deckblätter dem Nebenblättern Kelchblätter länglich, Snervig, weichſpitzig; Blumenblätter 5 kaum fo ‚lang als der Kelch (roſenroth oder lila) Staubgefäße kahl, die fruchtbaren am Grunde verbreitert und % zähnig; Klappen rauhhaarig, am. Grunde zugefpizt; Samen um⸗ — En — Auf Aeckern, an Wegen, auf Schutt, auptſächlich en Ländern am mittelländiſchen Meere, ſeltuer mer. im mittlern Europa. Blüht von Mai bi Die ganze. a: beiizt einen bifamastigen Geruch, der befonders bei heißer und trodner Witterung auffällt. Sie war vor Zeiten auch in ber Heiltunde gebrauchlich. Gatt. Granichſchnabel. Pelargonium ( — (Monadelphia. Heptandria L.) i gelch 5theilig, der obere Zipfel an feinem Grunde in einen dem Blüthenjtielcyen völlig angewachfenen , eine Honigröhre dar⸗ ſtellenden Sporn verlängert. Blumenblätter 5, ſeltner ungleich und unregelmaͤßig (zweilippig) geitellt. : Staubgefäße 10, ungleich⸗ inbrüderig, davon 3—6 unfruchtbar. Die Grannen der Frucht⸗ Flapy ı# "auf der innern (vordern) Seite fteifhaarig: bärtig, an ihrer untern fpiralig-gedreht oder gewunden. Die Blätter hand» oder fiedernervig, ganz, gelappt oder tiefer theilt, mb‘ zwar hand» oder fiederförmig bis Doppelt fiedertheilig. Si thenitiele einblüthig, gabelig, bis -doldenartig -vielbläthig. Eine artenreiche Gattung, Kräuter, Halbfiriucer und Straucher von zus 44. Geraniaceen. 153 Theil fehr verfchiedenem Ausſehen enthaltend, Mit wertigen Ausnahmen find bieten alle auf dem Dorgebirge der guten Hoffnung einheimiſch. Zu den am fich fchon fo zahlreichen Cüber 300) Arten find durch die Kultur 5 künſtliche Befruchtung wenigftens eben fo viele Spielarten und Baftardformen in unfern Gärten erzeugt worden , ‚die zwar Blumenfreunde durch ihre zum Theil prachtvollen Blüthen oft großes Bergnügen machen, aber dem Botaniker, der diefelben orönen und unter ihre Stammeltern einreihen will, viele und größtentheild undanfbare Mühe verurfachen. Es möge als Beifpiel eine ber am ea a * ung gezogenen Arten hier folgen. Der vofenduftende Kranichſchnabel. P. roseum — Ein 3—6’ hoher Strauch, mit dicht⸗grau⸗zottigen Aeſten; Blätter beiderfeits gransflaumig und rauf, langgeftielt, im Umriffe dreieckig, handförmig-5— 7theilig; Zipfel verfehrtzeirund oder längs lich, ungleicyeftederfpaltig, mit lineal⸗ -lanzettlichen, am Rande zurück gerollten Zipfelchen; Nebenblätter dreieckig oder. eirundslänglich , zu⸗ geſpizt, flaumig; Blüthenſtiele 3— 7blüthig, länger als die ae Deckblätter den Nebenhlättern ähnlich; Kelchzipfel breit = nzettlich, fein-gefpizt); nebjt den Blüthenftiefchen zuttig ; ara > ängliche fpatelig (roſenroth, mit dunklern Adern gezeichnet). wildwachfend; bei uns und in vielen andern — Cups häufig in Töpfen gezogen. BL. von April bis Oftoper, v8. Diefe Art ift zwar nicht durch befonders fchöne Blüthen auögegeidhs net; die Blätter und übrigen Frautigen Theile beſitzen aber (befonders mit den Fingern gerieben). einen fehr angenehmen Rofengeruch und geben auch bei der Deftillation dem Roſenwaſſer und Rofendl ähnliche Produkte, und das leicht Exrpftallifirbare, ätheriſche Del foll auch zuweilen zur Ver⸗ falſchung des Ächten Roſenbls angewendet werden. Gattungen der Geranideeen iverden im Einne’ ſchen Se⸗ xualſyſtem in die 16. Klaſſe und (nach der Zahl ihrer vollkommen ausgebildeten Staubgefäße) in verſchiedene Ordnungen derſelben ges ſtellt, mit Ausnahme einer noch als zweifelhaft zur Familie ges zählten Gattung (Rhynchotheea R. et Pav.), welche in der 1. Ordnung der 10. Klaffe ſteht, wohin auch die übrigen weit — zu zählen wären. : In der Stora Deutfchlands Bi ber, Saw fommen Xrten vor Aus. den * — — Li Her. So Reiherf Se Erodiun Zikler:n sun: aan 154 45. Treopäoleen. 45. Familie. Tropä oleen. Tropaeoleae (Juss. ). Kelch fünftheilig, gefpornt, gefaͤrbt (Die Zipfel im Blüthenknopfe dachig oder klappig). Blume flnfblättrig, im Kelchgrunde ange wachen ; Blumenblätter ungleich, die 2 obern unbenagelt und ent fernt, Die 3 untern benagelt, zuweilen fehlfchlagend. Staubgefüße 8, getrennt. Der Eierftod aus 3 nur in der Achſe verwachfenen, eineiigen Fruchtblättern gebildet. Griffel dreiſeitig, mit 3 fpißen Narben. Frucht dreiknöpfig, felten einfnöpfig ; Knöpfe nicht auf ſpringend «felten geflügelt), einſamig. Samen ohne Eiweiß. Keim gerabe, mit dicken, zufammengelötheten Keimblättern; das Würzel chen zwifchen den Fortſätzen derjelben verborgen (bei der Keimung 4 Wurzelzafern aus eben fo vielen Höckerchen treibend). Me Kräuter. mit weitfchweifigem oder Flimmendem Stengel. Die Blät ter wechlelitändig, fchildftielig, einfach, ganz oder gelappt, feltner ge fingert,, * Nebenblätter. Die Blüthen zwitterig, — blatt: wintelftän . Eine — Familie, zu welcher jezt 19 Arten (in 3 Gattungen) ar: , Südamerika einheimifch, gezählt werden. Sie find durd einen ſcharfen, Ereffenartigen Geruch und Geſchmack der Frautigen Theile aus⸗ eichnet worin fie mit vielen Cruciferen übereinſtimmen, wiewohl fie in allen übrigen Stüden Feine Verwandtſchaft mit diefen zeigen. Gatt. Kapnzinerfreffe. Tropaeolum (Linn.). (Octandria Monogynia L.) Kelch 5theilig; die Zipfel im Blüthenfnopfe geſchindelt. Blu⸗ menblätter 5, bie 3 untern meijt Fleiner. Staubgefäge abwä geneigt. Fruchtfnöpfe ſchwammig-korkig. Die große Kapuzinerkreſſe. T. majus Zinn. Spanifche oder indianifhe Kreſſe Stengel 55° hoc) emporkfümmend oder windend, ſtielrund⸗ fich, äftig, fleifchig und faftig, wie die übrige Pflanze kahl und blaͤulich⸗ bereift; Blätter langgeſtielt, ſchildförmig fait ausgeſchweift, O— 1Inervig, die Nerven nicht über den — —— Blüthenſtiele von der Ränge der Blattſtiele, Iblüthig. Sonfehulid A—ı4 im Durcmeffer); Keihawie — eirund⸗ lanzettlich, jpiß, der oberſte nach hinten in ⸗ — — 46. Hydrocereen. — 155 langen, ziemlich geraden, pfriemlichen, am Srunbe: etwas zufams mengedrücten Sporn ausgehend; Blume hochroth» orange, mit dunflern Schattirungen; Blumenblätter ftumpf, die 2 obern ver- Fehrtseivund, die 3 untern mit ovalsrundlicher, am Grunde gefranster | Platte und langem, rinnigem Nagel; Staubgefäße viel Fürzer ale die Blumenblätter ; der Griffel fait von der Länge der Staubgefüße, nad) oben verdickt ; Fruchtknöpfe Fugeligsnievenförmig,, fehwach = drei⸗ feitig, auf dem Rücken gewölbt, runzelig: furdig, an den Geitene flächen eben, von fchmusigegelblicher Farbe. — In Peru — Bl. von Juni bis Oktober. O. Dieſe durch die Schönheit ihrer Blüthen ausgezeichnete de — m J. 1684 nad) Europa gebracht und fand als Zierpflanze allgemeinen nn jo daß fie fchon längit allenthalben in Gärten und Töpfen ges zogen wird. Durch die Kultur. ift auch eine Spielart mit fchön dunkel: blutrothen Blumen entftanden. Die Blüthenfnöpfe und unreifen Früchte können wie Kapern eingemacht und genoffen werden. In ihrem Vater⸗ lande wird auch die ganze frifche Pflanze als ein wirkfames Heilmittel angewendet. Die Eleine Kapuzinerfreffe (Tropaeolum minus Linn), ebene falls in Peru zu Haufe, im Anfehen der vorigen aͤhn lich, aber. in aller Theilen Eleiner — bauptfächlich verfchieden durch die als —— über den Blattrand hervorſtehenden Hauptnerven und durch borftlichs zugefpizte Blumenblätter — ift zwar fchon viel früher in Enropa befannt geworden,-wird jedoch viel feltner als Sierpflanze gezogen. Im More Eigenfhaften ſtimmt fie mit der großen Kapuzinerkreffe überein. Die übrigen Tropävleen ſtehen ebenfalls im Linné (chen Sy fteme in der 1. Ordnung der 8. Klaffe. 46. Familie. Öydrocereen. Hydrocereae (Blume). Kelch fünfblättrig, gefpornt, gefürbt, abfällig. Blume fünfe blättrig, unterweibig; Blumenblätter ungleich, das. obere gewölbt. Staubgefäße 5, mit an der Spige verwachfenen Staubfäden und zufammenhängenden Antheren; diefe an der Spitze rihig « auffprins Eierſtock aus 5 verwachfenen, zweis oder dreieiigen Fruchte blättern gebildet (fünffächerig), mit 5 fihenden, fpisen Narben. Steinfeucht fünffächerig; Fächer einfamig. Samen eiweißlos. Keim - + . mit nach oben gefehrtem Würzefchen. Kräuter mit kantigem Stengel. Die Blätter —— a gt, nebenblattlos. | — witterig, auf r a 156 47. Balfomineen. "Enthält nur eine Gattung (Hydrocera Blume), deren einzige be en Art in Java wächst. Sie foll-den Tropäoleen und Balfamineen verwandt fepn, von welchen fie fich durch fommetrifche Blüthen und durch die Stein frucht unterſcheidet. Sonſt iſt nichts Bemerkenswerthes von Beier: Familie bekaunt. = 473. Familie, | *Balfamineen. Balsamineae (A. Rich.). Kelch fünfblättrig ober durch Fehlichlagen dreiblättrig, abfällig; Kelchblatter ungleich, dag unpaarige viel größer als die übrigen, geſpornt. Blume fünfblättrig, unregelmäßig, unterweibig, das un —* ——— Blumenblatt dem geſpornten Kelchblatte gegen + bie übrigen (zu beiden Seiten dazwiſchen ſtehenden) Bi zenblätter paarweiſe verwachſen und 2 zweifpaltige Blumen ätter, mit ſehr ungleichen Zipfeln, darſtellend. Staubgefäße 5, das piſtill dicht umſchließend; Antheren mehr oder weniger zuſam⸗ mengewachſen, in Längsritzen aufſpringend. Eierſtock fuͤnffaͤcherig; Fächer mehreiig. Narben 5, ſitzend, getrennt oder verwachſen. apfel! bei der Reife (durch das theilweiſe Verſchwinden der Scheide: | einf ‚ fünfflappig, elaftifchauffpringend, vielfamig. Sa— m — einem Mittelfäulchen befeſtigt, eiweißlos. Keim gerade, mit nach oben gefehrtem Würzelchen. Saftige Kräuter, mit Enotig= verdieten Gelenfen an Stengel und eiten. Die Blätter wechlelitändig oder gegenftändig,, einfach, ganz, 9% fügt, obe MNebenblätter. Die Blüthen zwitterig oder vielehig, blatt winkelſtändig, einzeln, doldigegehäuft, —— oder traubig. u. diefer Familie Eennt man etiva ein halbes Hundert (von Eini⸗ gen in zwei, von Andern in drei Gattungen vertheilter) Arten, von —— über & der heißen Zone angehören und woyon wieder die meiſten im füdlichen Afien wachen. Won den 5 in der nördlichen gemäßigten Zone der alten und neuen Welt vorfommenden befizt Europa nur * Art. Es ſind meiſt ſchöne Gewächſe, durch den eigenthümlichen und zum Theil auch durch lebhafte Gärbung ihrer Slüthen —— Gatt. Epringfraut. Impatiens (Tinn.) — Monogamia Linn. Pentandria Monogynia Auctor rec.) Kelh, Blume und Staubgefäße wie bei der Familie ange geben. Die 5 Narben in eine verwachlen. Kapfel — die Klappen beim Aufſpriugen vom Grunde gegen die Spi — ſich einwärts vollend, zum Theil auch: ſpiralig — 47. Balfamineen. 157 Das empfindliche Springkraut. J. Noli fangere von: Das Kräuthen Berührmichnicht, Gelbe BSalfamine Eine durchaus Fahle Pflanze mit zaferäftiger Wurzel; Stengel aufrecht, 11—3' hoch, fat durchfcheinend, zerbrechlich, bleichgrän, glänzend, ftielrund, an den dick-angeſchwollenen Gelenken oft dunfels rothbraun, nach oben meist vieläſtig; die untern Aeſte gegenjtändig, die obern wechſelſtändig; Blätter fanggejtielt, eirund, ſtumpf, grob- Ferbartigegezähnt, mattgrün, unterfeits graugrün, von zartem Bau, die obern Blätter Fürzer gejtielt, mehr Tänglich, fpiger, an der Bafts oft langsftachelfpigigegezähnt; Blüthenjtiele 3—4blüthig, fürs zer als das Blatt, unter dieſes gebogen und abftehend ; Blüthen- ftielchen faͤdlich; Bluͤthen überhängend und dadurch umgekehrt, ci— tronengelb, roth⸗ punktirt; die 2 vordern (am Grunde des unpaaris gen Blumenblattes jtehenden) Kelchblätter fehr Hein, fchuppenförmig, die beiden mittlern (in Bezug auf die ganze Blüthe feitlichen) rund« lich=eirund, fpis, Das unpaarige Kelchblatt viel größer, trichterig⸗ kappenförmig, in einen langen, ſtark nach oben gekrümmten auslaufend; die Blumenblätter den Kelch weit überragend; Kapel walzig, undeutlicheäfeitig, jpiß, grün, fat 1” lang, zur Reifezeit bei der geringiten Berührung in ihre vom Grunde aus elajtifch fich zufammenrofienden Klappen aufipringend und Die eflipjoidifchen, braunen Samen fortſchnellend. — Wächst an feuchtew, fchattigen Stellen im größten Theile von Europa und im nörblichen Aſien. DI. im Juli und Auguſt. ©. Diefe zarte Dflanze, welche von — Standorte hinweggenommen ſehr leicht ——— fällt ſchon dem Nichtbotaniker wegen ihres durch⸗ ſcheinenden, fait glasartigen Stengels und der fo leicht und mit ziem⸗ licher Gewalt zerfpringenden Früchte auf. Sie wurde — als Heilmittel angewendet. Das Öarten-Springfraut 1 Balsamina Zinn. Garten-Baljamine. Balsamina hortensis Desp. Wurzel zaferäftig; Stengel ſteif⸗ aufrecht, 1hoch, die, ſeftig· fleiſchig, einfach oder nach unten wenig + - äftig, nach oben mit ätt ſitzend, lanzettlich, zugefpizt, am Grunde ; ſtark verſchmalert, ſtachelſpihigegeſagt, auf den unterſten Säge: 3ähnen große, braune, ſcheiben· oder ſchüſſelförmige Drüfen tragend, fattgrün, unterfeits bläffer ; Blüthen (oft vielehig) in den Bla 158 47. — zu 224 gehãuft, auch einzeln, auf einfächen — ——— Blůthen⸗ ſtielen, welche viel kürzer find als das ſtützende Blatt; die 2 vom dern Kelchblätter meift fehlend (nur an. den gefüllten Blüthen zus weilen vorhanden), die 2 mittlern (feitlihen) ſehr Hein, fchuppenför: mig, dasunpaarige, trichterigehelmförmig, oben in eine grüne, krautige Stachelſpitze und hinten in einen langen, gegen die Spitze ſeines Kelch⸗ blattes gefrümmten Sporn endigend, gefärbt, flaumig; das unpaarige Blumenblatt rundlich, konkav, tiefeausgerandet und in Der Ausrandung eine lange, grünliche Stachelſpitze tragend ; Die beiden übrigen (aus je zwei verwachfenen beſtehenden) Blumenblätter viel größer, mi zwei ſehr ungleichgrogen, rundlich = verfehrt = eirunden Lappen, deren größerer meiſt ſelbſt wieder tiefausgerandet und faſt ungleich-zwei⸗ lappig iſt; Kapfel geftreckt=eitipfoidifch, etwas bauchig, Sfurdig, dunfelgrün, Frans = flaumhaarig, bei der Reife von der Spitze aus in ihre fich efaftifch einwärtsichlagenden Klappen aufipringend; Sa⸗ men Fugeligselfipfoidifch, erhabenspunftivt, gelblichebraun. — Iſt in Oſtindien einheimiſch. BL. von Juli bis Oftober. O. Die Balfamine wird bei ung überall als Zierpflanze in Gärten und Töpfen gezogen, wo fie mit einfachen und gefüllten Blüthen abändert, welche von dem verfchiedenften Roth, roth und weiß: gefleckt und ga weiß vi Au & eine Bwergform, mit fehr niedrigem Stengel dicht aufeinander gedrängten Blüthen kommt in den Gärten MI In ihrem Vaterlande wird diefe Pflanze ald Wundmittel angewendet. Alte Balfamineen ftehen bei den nenern Schriftftellern in Dr 1. Ordnung der 5. Klaffe. Die vaterländifche Flora befizt (mie das übrige Europa) nur bie zuerjt bejchriebene Art aus der Öatt. Springfraut. Impatiens Zinn. VII. Ordnung. Säulenfrüchtige. Columniferae (Bartl.)- Kelch frei, dreis bis fiebengliederig, im Blůthenknopfe klappig fo viele als Kelchtheile, unterweibig, im knopfe umeinandergedrehr, ſelten dachig, zuweilen fehlend. Stand gefiße in einfacher oder mehrfacher Zahl der Blumenblätter odet auch ſehr zahlreich, unterweibig, oft tief unten im Grunde Di 43, Malvaceen. 159 Blume angewachfeit. Piſtill aus einer den Blumenblättern gleichen vder größern Zahl von Fruchtblättern gebildet, welche entweder frei um die Blüthenachje ftehen vder in einer Mitteljäule verwachfen und eine oder -vieleiig find. Frucht eine mehrfächerige, Flappige oder geichloffene, oft in ihre ganzen Karpelle zerfaltende Kapfel, oder cine Beere; Fächer und Karpelle ein» oder mehrjamig. Gas men mit oder uhne Eiweiß. Keim verfchiedenartig. Die Blätter wechfelftändig, einfach, häufig handfpaltig, ſeltner fieders nervig und dann zuweilen fiederfpaltig, nebenblättrig. 48. Familie. *lalvaceen. Malvaceae (Bartl.). Malvaceae Juss. (zum Theil). Kelch fünffpaltig (felten drei» oder vierfpaltig),. oft mit einer Hülle aus getrennten oder verwachſenen Deekblättern (einem ſoge⸗ nannten äußern Kelche) umgeben. Blumenblätter 5, im Blüthen« knopfe umeinandergedreht, mit ihrem Grunde vft an die Röhre der Staubgefäße angewachien. Staubgeſäße meiſt zahlreich, ein« brüderig. Eierſtock fünfs bis vielfächerig, d. h. aus Freisftändigen Fruchtblättern gebildet, felten aus Fopfigegehäuften oder völlig ges trennten Fruchtblättern beſtehend. Griffel und Narben getrennt oder die eritern mehr oder weniger weit verwachfen. Frucht meijt trocken und Fapfelartig, Flappig - anffpringend oder in ihre einzelnen Karpelle zerfalfend; Fächer ein= Dis vieljamig. Samen ohne oder mit jehr wenigem Eiweiß. Keim gerade oder gckrammt: Keim⸗ blätter ee le: Würzelchen unten. Kräuter, Sträucher oder Bäume Die Blätter entweder einfach, meiſt ne: ganz oder handipaltig oder auch g Neben: blätter frei. Die Blüthen zwitterig, fehr felten eingefhlehtig, meijt 5 0 : — oder gehäuft in den —— oder in gipfelſtä gen Eine der größern Familien, über 950 Ike vielen Gattungen — deren Zahl fehr verfchieden (von 38—58) angenommen wird — umfaflend. Bon den Malvaceen wachſen über 3 in der heißen Bone; = — ge⸗ den beiden gemaͤßigten Zonen an. Sie ſind dabei über alle alle Welt⸗ theile verbreitet. Die hierher gehörigen Pflanzen laſſen ſich — ſchon in ihrer Tracht und äußern Bildung, beſonders aber im Bau der Blüthe, leicht als Samilienverwandte erkennen. Es finden ſich viele ſchönblühend Bewaͤchſe darunter; manche find in techniſchet und öfonomifcher Hinficht — 1606 2 45. Malvaceen. ſehr wichtig, andere werden als fchleimige Arzneimittel geichäst und häufig gr wie, es bei allen — u in reichlicher Menge, angetroffen wi Es (offen. "ich 2 Gruppen annehmen: 1. Malveen (Malveae). Der Kelch im Blüthenfnopfe genau Elappig. Die Staubgefüge in der Röhre vielreihig, die Außern sale Fürzer. — ——— Der Kelch nicht genau Elappig. Die Staubfadenröhre an ihrer Spise fünfſpaltig (fünfbrüderig)- — Malveen. Malveae Gartl.) * Sam. Malvaceae R. Br. Gatt. Malve. Malva (Linn.). (Monadelphia Polyandria L.) Kelch 5ſpaltig, mit einer Ihlättrigen Hülle umgeben. Griffel zahlreich, unterwärts zuſammengewachſen. Frucht aus vielen, um ein feſtes Mittelfeld im Kreiſe angehefteten, bei der Reife von dieſem und von einander ſich löſenden, 1ſamigen Karpellen — — ihrer Bauchnaht in einer Ritze Öffnen, : Die wilde Malve M. sylvestris Zinn. Roßmalve, Roßpappel, Pferdepappel. Eine Frautige Pflanze, mit einer langen, tief in bie Erde hinabſteigenden, wenigeäftigen, bezaferten, weißfichen Wurzel; Sten⸗ aufrecht oder aufſteigend, 2—3 Hoch, äſtig, zerſtreut⸗rauhhaarig oder faſt kahl; Blätter langgeſtielt, nierenförmigerundlich, am Grunde geſtuzt, bis zur Mitte 5—Tlappig, mit eirunden kerbartig- geſagten Lappen, ſchwach⸗ flaumig oder faſt Fahl; Nebenblätter eirumd i Längliche, ſpit, gewimpert; Blattſtiele nebft den Blüthenftielen rauh⸗ haarig; die leztern gehäuft, vor und nad) dem Verblühen ziemlich aufrecht; die 3 Blättchen der Hülle lanzettlich oder Linglich, nebit dem Kelhe behaart; Blumenbfätter viel länger als der Kelch, tief isgerandet, fait verfehrtherzfürmig, purpurröthlich, ing eilafarbige ziehend, mit dunkleren Streifen gezeichnet; das Mittelfeld der Frucht viel ſchmaͤler als die einzelnen Früchtchen; dieſe zu 10-12 vor handen, nierenfürmig , —— nehig = runzelig, kahl. — zu in ganz Europa an Wegen, Aderrändern, Ziunen und Mauer, | 48. Malvaceen. | 161 Schutt, in ber Naͤhe der Dörfer und Städte. BL. von * bis September. d oder 2. WVon dieſer ziemlich gemeinen, aber ſchönen Pflanze web die Blü- — —— die Blätter, als erweichendes und einhüllendes — tel a * Der — aͤhnlich iſt die mauriſche Malve«M. muschi Spreng. — M. mauritiana Linn.) ,- welche im füdlichen Europa und in Nordafrita wild wächst und in unfern Gärten nicht felten als ar pflanze gezogen wird. Außer ihrer einjährigen Dauer unterfcheidet ſich dieſelbe durch den meift Eräftigern, ftetd aufrechten Stengel, durch die nur 5lappigen Blätter, welche wie die übrigen krautigen Theile ganz oder fait kahl, wenigftens nie rauhhaarig find, durch etwas größere, Dunzlere Blumen, mit feichter ausgerandeten Biumenblättern, und durch breitere, eirunde oder ovale Hüllblättchen des Kelches. — Ihre Blüthen kommen in neuerer Zeit an manchen Ortentin den Apotheken ftatt jener der milden Malve vor, mit weldhen fie auch in ihren Eigenfchaften übereinfiimmen. Die wirtelige Malve. M. verticiliata Linn. - Stengel aufrecht, 14 1-3! hoch, wenig⸗ -äftig, siemlich Faht; Blit⸗ ter herzfürmigsrundlich, — 5lappig, mit eirund » Dreiedigen, zahu⸗ artig⸗gekerbten Rappen, faſt kahl; Blattſtiele oberſeits zottig; Blüs then ſehr kurz geſtielt, in den Blattwinkeln geknäuelt und gleich Halbwirteln den Stengel umgebend; Kelch etwas aufgeblaſen, ſtern⸗ haarig; die 3 Blattchen der Hülle lineal-lanzettlich; e klein, jedoch den Kelch um die Hälfte überragend, am Grunde — nach oben röthlich; das Mittelfeld der Frucht ſtark-vertieft, ſchmä— ler als die Früchtchen; dieſe von der Seite gefehen fait — auf dem Rücken — kahl. — In China einheimiſch. Bl. von Juni bis September. © Diele fchleimreiche Pflanze wird in. ihrem Baterlande ebenfalls ats Heilmittel benuzt, aber auch als —— — Sie laͤßt ſich ſehr leicht auch in unſerm Klima kultivire Die krauſe Malve (M. — Linn.), eh einem a—6’ hoben Stengel, großen, Ereisrunden, am Grunde tief-herzförmigen, Paar lappigen, feingezähnten, zierlich-welligstraufen, fait kahlen Blätrern unanfehnlichen, in den Blattwinkeln gehäuften (weißlichen) Blüten — im Orient einheimiſch (©) — wird wegen des ſchönen Anſehens der Blätter zuweilen als Sierpflanze in Gärten gezogen. Sie ift befonders reich an Schleim, und die "zähen — dei Stengels — —⸗ Siſcwof, Dorani. MH. Bandes 1. Til. 4: — We 162 48. Malvaceen. * Die Siegmarsmalve. M. Aleea Zinn. Siegmarskraut, Rofenpappel. Wurzel ‚lang, äftig, mit vielen Zafern beſezt; Stengel aufe oe, 3—4' hoch, Äftig, nad) oben, wie die Aeſte und Blattſtiele von kurzen Sternhaaren rauh; Blätter oberſeits von einfachen, ut: terfeitg von Eternhaaren granlich, Die grundſtändigen herz» ober nierenförmig «tundlich, fat ganz oder gefappt und ungleic) » —* kerbt, die obern handförmig-5theilig, mit fait rautenförmigen, ſpaltigen, ſtumpf⸗eingeſchnitten⸗geſägten oder fiederſpaltigen —* » a Blüthenftiele Hlattwinfelftändig, einzeln, die oberſten auch gehäuft, ; — von büfcheligen Haaren; Kelch und Hülle eben Die 3 Blättchen der leztern elliptiſch; Blume groß (2* — se roſenroth; Blumenblaͤtter verfehrtsherzförmig, am Grunde ſtark gewimpert; das Mittelfeld der Frucht, fo breit als die einzeluen Früchtchen, Fegelige erhöht, gerillt; Srüchtchen glatt, kahl. — In einem großen Iheil von Europa auf funnigen Hügeln, Rainen, Wegen und Zäunen. Bl. von Juli bis September. 4 ie —— Pflanze verhaͤlt ſich in ihren Eigenſchaften der wilden dem Eibiſch ähnlich. Früher waren auch Wurzel und Blit⸗ ie en alve (M. moschata Linn.), weldye an ähnlichen Stand: doch meift etwas feltner und mehr zerfireut vorkommt, ift der — * den erſten Anblick ſehr ähnlich unterſcheidet ſich aber durch die meiſt einfachen Haare des Stengeis und der Blüthenſtiele, durch die : gewöhnlich tiefer und feiner zertheilten Blätter, befonderg aber durch die dicht⸗ rauhhaarigen Früchtchen; ihre Blüthen — öfters, aber nicht immer, einen mofchusartigen Geruch. Sie wird leicht von Unkundigen mit der Siegmarsmalve verwechfelt, und beide * wegen ihrer großen, zahlreichen Blüthen die fchönften unferer inländifchen Malvenarten. Gatt. Savatere. Lavatera ( ER (Monadelpbia Polyandıia L «il a Feichbage 3ſpaltig. Sonſt Alles wie 4 der Gattung Be Garten-2avatere. L. trimestris Zinn. Eine krautige, 2—3° hohe Pflanze, mit dünner, wenigeäjtiger, bezaferter Wurzel; Stenge‘ aufrecht, äftig, oberwaͤrts rauhhaaus Blätter fanggeftielt, ziemlich kahl, geferbt, Die untern r perzförmig, ganz oder fcpwachftumpflappig, bie obern edfig, Die oberſten 48. Malvaceın, 163 oft Sipaltig, mit lang⸗vorgezogenem, lanzett⸗ (ängfichem — Nebenblätter halb- eirund, zugeſpizt, gewimpert; SI Blüthenſtiele rauhhaarig-zottig; Die leztern einzeln in ver nn winfeln, eimblüthig; die Kelchhülle Faum bis zur Mitte Ilappig,- mit breit= herzförmigen , Fleingeferbten, in den Buchten der Hülle a Blume Amal länger als der Kelch, tridys = glodig, mit vorn gerundeten, etwas eingedrückten Blumen⸗ — roſenroth, mit dunklern Streifen, auch weiß; Das Mittel— feld der Frucht in eine große gekerbte Scheibe erweitert und die Frücht⸗ chen von oben, gleich einem Schirme, bedeckend. — Im Orient und in Spanien wildwachſend. BL. von Juli bis Oktober. O. Wird fehr häufig als Sierpflange unter ben Samen Malde oder Gartenmalve“ in unfern Gärten gezogen. Die thüringifhe Lavatere (L. —— Linn.), eine perens nirende Pflanze, im öſtlichen und ſüdlichen Deutſchland und weiter im füdöftlichen Europa wachſend — an allen Eraufigen Theilen filzig, Die untern Blätter eckig⸗gelappt, die obern 3lappig, mit längerm pen, die Kelchhülle bis über die Mitte gefpalten, mit verkehet- eirumds rundlichen Lappen, die Blumenblätter ausgerandets2fpaltig, blaßsrofenroth, mit dunklern Adern, das Mittelfeld der Frucht kegelig-erhöhet, die Frücht chen überragend, aber nicht bedeckend — hat eine der Siegmarsmalve ähnliche Tracht, verhält ih in ihren Eigenfchaften den Malven und dem Eibiſch ähnlich, und es find in manchen Gegenden die Blätter und Blüs then, in Rußland auch die ſchleimige Wurzel als Heilmittel in Gebraud. Öatt, Eibiſch. Althaea (Cuvan. ). (Monadelphia Polyandria L.) . Die. Kelchhülle 6—Hipaliig. Sonſt Alles wie bei der Sat tung- Malve. Der gebräuhlihe Eibifh. A. oflcinalis Zinn. Ibiſch, Althee, Sammetpappel. — Eine Frautige Pflanze, mit ftarfer, faferig = fleifchiger , — äftiger, weißer Wurzel; Stengel aufrecht, 24 hoch, meiſt Aftig, nebſt den Blättern und übrigen Frautigen Theilen weich-graufilzig; . Blätter ungleich-geferbt, herzförmig oder eirund, die untern 5lappig, die obern Zlappig; Nebenblätter finenl-pfriemlich, hinfällig; Blüthene fiele vielbfüthig , blattwinfelftändig, am Gipfel des es Stengel oft einen riſpenähnlichen Stüthenjtand bildend; Kelchhülle tief-Hfpaltig,. mit pfriemlich⸗ lanzettlichen Zipfeln; Blumenblãtter von ber Di ppele tem Ränge des Keiches, feilförmig, an der Spihe eingedrückt, 11 * >“ 164 48. Malpaceen. blaß⸗ roſenroth; bas Mittelfeld ber Frucht niedergebrückt; Früchtchen glatt, filzig, unberändert. — Im mittlern und füblichen Europa, an feuchten, ungebauten Steffen, an Wegen, Gräben, vorzüglich auf falzigem Boden und an den Meeresküſten. Blüht von Juli bis “a it die bei ung am häufigſten in ber Heilkunde angewendete Pflanze aus dieſer Familie, von welcher die Blätter und Blüthen, befonders aber die fehr — —— im Gebrauche ſind, weßhalb der Eibiſch in manchen Gegenden (4. B. um Nürnberg und Bamberg) ganz im Großen eultivirt wird. ‚Der Rofen: Eibifd. A. rosea Car. Stocroſe, Pappelroſe, Halsroſe. Aleea rosen Linn. = Wurzel ſpindelig, aͤſtig, ſtark-bezaſert, weiß ; Stengel fteifeauf recht, 5— 9’ hoch, einfach oder oberwärts wenig « äjtig, nebſt ben übrigen Frautigen Theilen grau» rauhhanrig bis faſt-filzig von bir feheligen Haaren ; Blätter rundlic) = herzförmig, 5— 7eckig, geferdt, runzelig; Nebenblätter 3—5fpaltig, mit lanzettlichen : wg Zipfeln; Blüthen einzeln in den Blattwinkeln, ſehr kurz geſtielt, nach oben genähert und eine große, gipfelſtändige, — Traube bildend; Kelchhulle 6—Tipaltig, mit eirund⸗ oder Länglid- fanzettfichen Zipfeln; Blumenblätter viel länger als der, Keld, ver fehrtzeirundsFeifig, flarfzausgerandet bis verkehrt = herzförmig (roſen⸗ roh, purpuen, blutroth bis ſchwarzroth, aber auch gelblich und weiß, und mit Schattirungen aller genannten Farben), das Mittel feld der Frucht Fegeligserhöhet, mit firahlig »gezähneltem Rande; Früchtchen rauhhaarig, mit 2 ſtrahlig⸗ gerunzelten Randflügeln. | Aus dem Orient ſtammend, ſeit langer Zeit in 5 aftenthalben in Gärten Fultivirt. BL von Zuli bis Oftober. Die Stodrofe ift eine der fhönften Zierpflanzen in — Gärten wo fie meift mit balb- und ganzgefüliten Blüthen von den verſchiedenſten Barben angetroffen wird. Die fchwarzrothen Blüthen einer öfters MM kommenden Spielart werden als ſchleimiges Mittel in der Heiltunde Gaoatt. Hibiskus. Hibiseus (Linn.). (Monadelphia Polyandria L.) Rx — mit einer 5—vielblätteigen Hüfte umgebet | Griffel 5, anterwärts zufammengewachfen, mit dicken, Eopfigen Nur — Kupfel Sfücperig, facfpaftigeskfappig; Fächer meift mel s 45. Malvpaccen. 165 Der Stunden: Hibisfus. H. Trionüih Linn. 1 Eine Frautige Pflanze, mit dünner, äftiger und bezaferter Wurzel; Stengel aufrecht, —2“ hoch, vom Grunde an äftig, zer⸗ freut jteifhaarig, auf den Snterfoliartheilen abwechfelnd mit einer Linie Fürzerer Zottenhsare bezeichnet; Blätter ungleic) » kerbartig⸗ geſägt, die untern faſt ganz oder ſtumpf-ARlappig, die obern Ztheilig, mit Feilförmigen und lanzettlichen Zipfeln, deren mittlerer ſehr lang und dfters fait fiederfpaltig it, während bie feitlichen ungleich 2 fpaltig find; Nebenblätter pfriemlich oder fait borſtlich; Bl ftiefe einzeln in den Blattwinfeln, über ihrer Mitte gegliedert, unter dem Gelenfe mit zeritreuten, über demſelben gleich dem Kelche mit fehr Dichten, fleifen Haaren befezt; Kelchhüfle aus 10—16 pfriemlichen Bfättchen von der halben Länge des Kelches beftehend; Kelch aufgeblafen, häutig, weißlich, grün und purpurbraun übers laufen und chen fo nervigsaderig; Blume Doppelt oder 2lmal fo fang als der Kelch, Blumenbfätter verfehrt=eirund, innen fepwefete gelb, im Grunde fchwarz=purpurrot), außen mehr oder weniger dunfelspurpuen überlaufen ; Antheren goldgelb, Staubfäden, Griffel und Narben ſchwarz-purpurroth; Kapſel von dem vergrößerten Kelche eingefchloffen, Ichwarzgrün, fteifhaarig,, holperig; Samen nierenförmig,, jchwarzbraun, mit gelblich=braunen, punftförmigen Knötchen überjtreut. — In Italien, auch ſchon in Unteröſtreich (nach Linne’s und Anderer Angaben auch in Afrika) wild. Bl. im Juli und Auguſt. ©- Pe Bird häufig als Sierpflanze in Gärten gezogen. Seine zarten Blue men öffnen fich zu bejtimmten Tageszeiten und dauern nur wenige Stunden. Der fyrifhe Hibiskus. H. syriacus Linn. — Ein 6—8 hoher, unbewehrter Strauch, mit. graubrauner Rinde; Blätter kurzegeitielt, verkehrt⸗ eirund · rautenförmig ‚3lappig, von der Mitte bis zur Spitze ungleiche und grob + Ferbartig » gefägt, lederig, nervig, oberfeits Fahl, unterfeits mit zerjtreuten, ange drückten, meiſt 3—4theiligen Haaren bejezt; Mebenblätter fädlich; Dlüthen Furzz geftielt, einzeln in den Blattwinkeln und auf ben Gipfeln der Zweige; Kelchhülle etwa - fo lang als der von. * Sternhaaren graufilzige Kelch, 6—Sblättrig, mit linealiſchen Blätt- en; Blume viel größer als der Kelch (ausgebreitet — * meſſer). Blumenblätter rundlich⸗ verkehrt · eirund , dunkel⸗ ro 166 : - 48. Malvaceen. lila⸗roth oder weiß, am Grunde mit einem dunkel⸗blutrothen Flecken und ſtrahlig von dieſem ausgehenden Streifen gezeichnet; Kapſel um bie Hälfte länger als der Fuappsunfiegende Kelch, grüngelblich, haarigefilzig; Samen winfelförmigsnierenförmig, graubraun, fait tt, auf. dem Rücken von einer Reihe langer Haare bemähnt. — — einheimiſch, in Italien und bis nach Krain verwildert. Bl. im Juli und Auguſt. * Dieſer ſchöne Strauch, — in ſudlichern Gegenden (namentlich in * Lombardei) Häufig zu Zäunen in der Nähe der Städte und Dir: = angepflanzt — findet ſich auch bei und nicht ſelten in Gärten, wo er ſich durch den Reichthum feiner — ſchönen Blüthen ſehr empfiehlt. ER DR rofenartige Hibisfus.«H. Rosa sinensis Linn.), ein Strauch oter 12— 16 hohes 2 Bäumen, mit Fe zugefpizten,, nach vorm f > gefägten, Eahlen Blättern, langgeitielten Blüthen, 6— zblättriger e von der halben Länge des Kelches, ſehr großer, gefäftigtsrother 5 geſcheckter weißer oder gelder) Blume und weit hervorragender Staubfadenröhre — in China und Cochinchina einheimifch und im wit: mern Afien als ein gewöhnlicher, unfere Rofen vertretender Zierſtrauch Eultivirt — iſt noch Schöner als der vorhergehende, kann aber in unferm Klima die Winter nicht im Freien ertragen. le 4 eßbare Hibisk us esculentus Linn. — Abelmoschus esct- jentus Guill. et Per.), eine einjährige 3-6 hohe Pflanze; Stengel anf recht, einfach oder wenigsüftig, behaart; Blätter langgeſtielt, am © czförmig, fumpf-Slappig, Eerbartigzgezähnt, unterfeits fchärflic; Blü⸗ kurzgeſtielt ſehr groß, fait- glockig, blaß⸗ſchwefelgelb, im Grunde dunkel⸗purpurroth; Kelchhülle 1oblättrig, abfällig, wie der auf einer Seite bis zum Grunde gefpaltene Kelch; Kapfel groß (2—3° lang), zkantig, 1ofurchig, 10 oder gefrümmt; Samen faft Fugefig, granlich, Fahl. — Aus ammend, jezt auch in den andern Welttheilen zwiſchen den en und in den wärmern Linderm der gemäßigten Dome häufig kultivirt. ©. — Bon diefer Art werden die unveifen, ſehr ſchlei⸗ migen Früchte, auf vielfache Weiſe zubereitet, die jungen Blätter aber als Gemüfe genofien. In der Heilkunde kann fie den Eibiſch erſetzen; die Samen find eines der vielen — Kaffeeſurrogate. Der Biſam⸗Hibiskus CH. Abelmoschus Linn. — Abelmoschus moschatus- Mönch.), eine einjäbrige — von der Größe der vorigen, = Oſtindien und Xegypten einbeimifh, und von da nach Süda | £ — verichieden durch fchildftieligsherzförmige, edig:5— rlappiger ae, feifpaarige Blätter, längere ——— und * ichz nierenförm ige, geſtreifte, graubraune Samen, von einem ſtarken ſchusgeruch — ift eben der leztern wegen ——— da dieſelben in den genannten Ländern ald Wohlgeruchd- und Heilmittel im find. —— Europa, unter dem Namen Pal m in der Heilkunde | t wurden. * BE er z 8 a x ur * # ” 2 * 8. Malvaceen. | .167 Gatt. Baummolle. Gossypium. (Linn). (Monadelphia Polyandria L) Fi. Kelch Gecherförmig, fnmpf-5zähnig, mit einer — Zblaͤttri⸗ gen Hülle, aus herzförmigen, am Grunde verwachſenen Blaͤttchen, umgeben. Griffel 3—5, faft in ihrer ganzen Länge zuſamm wachfen. Kapfel 3—5fücherig, 3—5Flappig, mit, vielfamigen Fü dern. Samen von langer Wolle umhüllt. Die Frautige Banmwolle 6. herbacenm Linn. Eine Frautige, 13° hohe Pflanze; Stengel aufrecht, mehr oder weniger äftig, oberwärts flaumig bis filzig; Blätter herzfür- mig=rundlih, 3—5lappig, mit eirunden, jtumpfen, ftachelipisigen (ganzrandigen) Rappen, oberſeits fehärflich, unterfeits flaumig und über dem Grunde des Mittelnervs mit einer länglichen Drüfe ver- fehen ; Blattftiele Furzszottig und fchwarzspunftiet; Blüthen winkel ftändig, einzeln, Furzsgetielt (faft 2 lang), blaßgelb im’ Grunde purpurroth; Hüllblätter des Kelches eingefchnitten = gefägt; Kapfel eiförmig, ſpitz, 3Ffappig, von der Größe einer Wallnug; Samen eiförmig, erbfengroß, unter den langen, weißen Wollhaaren verſteckt und außer dieſer noch mit einem feſt anhängenden, kurzen, weißen Flaume bedeckt. — Im Orient und in Aegypten urſprünglich wild⸗ wachſend und ſeit den aͤlteſten Zeiten kultivirt; von dort nach den beiden Indien und ſpäter auch nach) dem füdfichiten —— ver» pflanzt. © und d. Die weitindifde Baumwolle 6. —— Linn.“ Ein 6—15' hoher Strauch, mit. flaumhaarigen oder, — nebſt den Blatt: und Blüthenſtielen, den Kelchen und Kapfeln ſchwarz drüſig⸗ punktirten Aeſtchen; Blätter langgeftielt, am Grunde „ tiefsherzförmig, 3—5lappig, mit eirunden, vorn ftarf verfchmälerten, Kachelſpitzigen Lappen, oberfeits fait kahl, unterfeits flaumig oder mit einem zulezt theilweife verfchwindenden File befleidet und auf. jedem der 3 mittlern Nerven eine Drüfe tragend; Blüthenftiele winkel⸗ und blattgegenftindig, meiſt Fürzer als der Blattſtiel, auch gipfelſtändig; die Blattchen der Kelchhülle fehr groß, eingeſchnitten- geſchlizt; Kelch fehr feicht- und ftumpf-gezähnt; Blumen groß (aus — — Durchmeſſer), von gleicher Farbe, wie bei der vo⸗ eigen Art; Eierſtock filzig; Kapfel eiförmig, ſpitz/ kahl, 3appigs ” 168 48. Malvaceen. Samen ſchwarzbraun, unter der langen, feinen, weißen, leicht abe nehmbaren Wolle ohne Flaumhaare. — In Weſtindien einheimiſch und dort vorzugsmeife, aber aaa in Pitinkien, Afrifa und noch an andern. Orten angebaut. ® Die gelbe Baumwolle. G. religiosum Zinn. — Chineſiſche Baumwolle. Ein Halbſtrauch, von 3—4' Höhe, mit ausgebreiteten Aeften und ſchwach⸗ behanrten, ſchwarz⸗punktirten Aeſtchen; Blätter herz förmig, ‚flaumig, 3Slappig, mit dreieckigen, ſpitzen oder etwas zu⸗ geſpizten Lappen, unterſeits nur auf dem Mittelnerven mit einer Draſe verſehen; Blüthen wie bei den vorigen, auch Die Kelchhülle zelbeg ärbt; Kapſel eifoͤrmig⸗ellipſoidiſch, ſpitz 4—6Flappig; Samen mit, mit einer langen, gelben Wolle und unter Diefer mit einem gelben, fett anhängenden Flaumhaare bekleidet. — In Pinterindien ud China zu Haufe, dort Häufig im Großen angebaut und aud nad Weſtindien verpflanzt. d (nah Willdenow; nad Audern 9 oder jelbit d.) . Außer d diefen 3 — werden noch manche andere Baum⸗ voll Arten in verſchiedenen Landern der Erde angebaut. Cs gibt aber En dun, wie von den meitten feit langer Seit in verſchiedenen ei und ae Gewaͤchſen, viele Spielarten, io daß es ® — —— ſtimmen, was als Art oder nur als Abart ber trachtet werden. muß. Sa find auch die Schriftiteller in diejer Be ziehung häufig im Widerfpruch miteinander, und die ganze Gattung dei dient noch ‚eine forafältigere Prüfung und Bearbeitung. Als Arte, noch außer den genannten in deu Tropenländern zum Anbau fommen, — hauptſaͤchlich genannt: die indifche (G. indicum Lam.) in Dftindien, die Baumartige (G. arboreum Linn.), in Oftindien und Amerika, die weinrebenblättrige (G. vitifolium Lam.), in Oſtindien und auf den Mascarenhas, die raubbaarige (G. hirsutum in Weſtindien, aber auch in andern — und die pu unetirte Baummolle (G. punctatum Schum.) am Seneg Die Baumwolipflanzen können überhaupt — in einem war Klima angebant werden; fie gedeihen daher bloß innerhalb der kreiſe und im wärmern Theile der gemäßigten Zonen. In der Zone reicht die Baummollkultur in Europa, Aften und D Nord amerika im Allgemeinen bis zum 40° ; in manchen Ländern gebt ſie auch noch bis zum a1°, 5. B. in Stalien bis Neapel, in’ Spanien bie Valen⸗ cia, in Aſien bis nach) China.und der Bucharet, und auf der Sübfeite der hoben — vi um 45°. In der — gemäßigten Bone hört dagegen der Aubau 2; : 6 * 48. Malvaceen. 169 im Großen meift ſchon gegen den 30° auf. Innerhalb diefer Breitegrade findet aber in allen Theilen der Erde der Baumwollbau ftatt und iſt dems nad außerordentlich weit verbreitet. In der heißen Bone geht er aud) ziemlich hoch an den Bergen hinauf; in Südamerika 5. B. fleigt er an den Gebirgen bis zu einer Höhe von 4200 Fuß über dem Meere. Der Anbau felbit gefchieht aber bloß wegen der Samenwolle, die * ſonders in neuerer Zeit ein ungemein wichtiger Handelsartikel geworden iſt, ſeitdem die Fabrikation der Baumwollenzeuge in Europa und na— mentlich in England zu einem ſo außerordentlichen Umfange gediehen iſt, daß gegenwärtig ſogar eine große Menge dieſer Zeuge nach Indien und China ausgeführt wird, obgleich hauptfaächlich von jenen Ländern nicht bloß der Anbau, fondern auch die Verarbeitung der Baumwolle urſprüng⸗ lich ausgingen. Früher glaubte man, daß der echte oitindifche Nanking nur von der gelben Baumwolle des Gossypium religiosum verfertigt werde”); fpätern Nachrichten zufolge foll_derfelbe aber noch häufiger aus der weißen, in Oftindien gezogenen Baummolle gewebt und mit den Früchten einer Akazie (Acacia arabiea ıWilld.) gefärbt werden. Endlich ift noch zu bemerken, daß die Baumwolle auch in manchen Fällen in der. Heilkunde angewendet wird, fo wie die Samen und das daraus ges preßte Del in den Ländern, wo man die Baummolle baut, gleichfalls als Heilmittel gelten, das Leztere aber auch zum Brennen dient. Gatt. Sida. Sida (Tavan.). (Monadelphia Polyandria L.) Kelch 5ſpaltig, ungehüllt. Griffel zahlreich, unterwärts zu« fammengewachfen, Frucht aud 5—30 im Kreife ftehenden, mehr pder weniger in der Achfe verwachienen, ein⸗ oder armfamigen, feine gefpizten, zweifchnädeligen oder ungefchnäbelten Karpellen gebildet, welche ſich bei der Reife von einander trennen und meiſt 2klappig aufſpringen. eſe große, über 200 Arten —— Gattung wird von ver⸗ ſchiedenen — in mehrere Gattungen getrennt, Doc findet ſich in dieſer Beziehung Feine Uebereinftimmung bei denfelben, weil viele Arten noch nicht hinlänglich genau * ihren weſentlichen — na· —— nach der Frucht, unterſucht find. Die gemeine Sida. 8. Abutilon Zinn. Baftard-Eibifh, Sammetpappel, Abutilon Avicennae Gärtn. Krautig; Stengel aufrecht, 2—5' hoch, einfach oder wenige > Men en (Reife um die Erde, II, ©. 397 und — des Ber eins zur Berörd. des Gartend. in Preußen, 1836: XL, 2. 2.900) * an, Daß bie — e gelbe Ranking » Wolle — giosum , fondern von einer an € berrähre, ' pium Nanking genannt hat. * * — 170 48. Malvaceen. äſtig, ſ elrund, wie die ganze Pflanze dicht- fammetartig —— Blätter langgeſtielt, breit = herzförmig, mit ſchmalem, ſpitzem Aus fehnitt am Grunde, abgebrochenzzugefpigt, ungleich-Ferbartigegezähnt; Nebenblätter pfriemlich, fehr hinfällig; Blüthenſtiele einzeln in den Blattwinfeln, viel Fürzer als der Blattſtiel, über der Mitte- ges lenkig, einblüthig; Kelchzipfel lanzettlich = eirund, fpig, etwas kiel⸗ nervig, bei der Frucht vergrößert und breitseirund; Blume um die Hälfte Linger als der Kelch, gelb, Blumenblätter verfehrt - eirund- Feilförmig, geſtuzt; Früchtchen 10—15, geſtuzt, zweifchnäbelig, fchwärzlich, zuttig « rauhhaarig, meift Ifamig; Samen fchiefenieren- . förmig, dunfeldraun, mit weißlichen, fprenartigen Knötchen über: freut, — Wäachst in Südeuropa, Mittelafien und Nordamerift. Bl. von Juni bis September. ©. 38 e Pflanze wird in China angebaut, wegen der Faſern ihres Ä Stengels, die fi wie Hanf benugen laſſen. In medicinifcher Hinſicht kann fie völlig die Stelle der Malven und des Eibifches vertreten. Das Leztere gilt auch von noc andern Arten diefer Gattung, wie von der lind enblättrigen (8, tiliaefolia Fisch.), in Tibet, ber pappelblät- frigen (S. populifolia Cav.) und afiatifchen = Er 48. Malvaceer. 171 seinem großen, faſt wirteläſtigen Wipfel, deſſen Aeſte ebenfalls mit zahlreichen Stacheln beſezt find; Blätter Tanggeftielt, 87zaͤhlig⸗ gefingert; Blättchen länglich-lanzettlich, an beiden Enden zugeſpizt, ganzrandig; Nebenblätter klein, hinfällig; Blüthen büſchelig, vor den Blättern ſich entfaltend; Kelch Diet, lederig, ungleich 2—3laps pig, zulezt oft tiefer geipalten; Blumenblätter (gegen 4“ lang) elliptiſch-laͤnglich, ipis, fleifchig, anfangs ausgebreitet, dann zurück⸗ gerofft, außen blaß⸗, innen hochroth; Kapfel eltipfoidifch, an beiden Enden dünner zulaufend, undentlich 5fantig (5— 6" lang); Samen verfehrtzeiförmig, ſchwärzlich, mit einer weißen, feidenartigen Wolle umgeben. — In Oftindien. ®-. Die elaftiiche Samenwolle taugt zwar, wegen ihrer Kürze und Glätte, nicht zum Spinnen, eignet fich Dagegen ganz vorzüglich zum Ausitopfen von en Kiffen und Matrazen. Die Rinde des Stammes und der auch der — Honigfaft der Blüthen find in —— als — im Gebra Von dem rl (B. septenatum Jaeg. — phyllum Linn.), mit flacheffofem Stamme und dider, — — und dem aͤcht en Eeibabaum (B. Ceiba Linn. — B. quinatum Jaeg.), mit fiacheligem, aber noch viel höherm und dickerm Stamme als ber. malabarifche, mit 5zähligen Blättern und Ereifelförmigen, oben vertieften Kayfeln — beide in Weitindien und Südamerika wachſend — dienen die Wurzelrinde und Samen auch als Heilmittel, die jungen, ſchleimigen Blätter den Negern als Gemüfe, die ausgehöhlten Stämme zu Kanots, die oft fo geräumig find, daß 150 Menfchen in ihnen Plab finden. i den verwandten tropistien Gattungen Wollbaum (Erioden- dron De ©), Bleihmwolle (Ochroma Sue.) und Chorifie (Chorisia Kunth.), deren Samen ebeufalls mit einer Wolle umgeben find, wird die leztere von manchen Arten eben ſo benuzt, wie von den Ceibabäumen, ſo wie auch die meiſten Arten zugleich als Arzneipflanzen gelten. Merk ae, int —— krausbluͤthige Chorifie (Chorisia erispitlora Kunth. — Ch. osa Nees. et Mart.), in —— wegen ihres in der Sur ee angeichwollenen Stammes Gatt. Karolinee. Carolinea (Linn. 113. (Monadelphie Polyandr:a L.) Kelch faſtegeſtuzt, bleibend. Blumenblätter 5, ſehr lang. Staub fadensöhre oben in 5 oder mehrere Bündel getheilt. - Der Griffel ſehr lang, mit 5 — Kapſel Holzig, zulezt — — pig, vielfamig. Samen ohne Umhüllung. 1 172 48. Malvaceen. Anjebnlihe Bäume, mit — Blättern und ſchoͤnen, ſehr großen, winkelſtändigen Blüthen * Die fürftlide Karolinee. €. princeps Linn. fil. Ein 30-40’ hoher Saum, mit geradem, dickem Stamme und zahlreichen, nach allen Geiten ausgebreiteten Aeſten; Blätter lang: geſtielt, 5—Szähligegefingert ; Blättchen eirund⸗lanzettlich, zugelpizt, ganzrandig,. kahl; Nebenbbitter kurz, hinfällig; die fehr großen, prachtvollen Blüthen einzeln, in den Blattwinfeln Furzgejtielt; Kelch glockig, undeutlich = 5zähnig, lederig; Blumenblätter Lineal: laͤnglich, mit der Spitze zurückgebogen, dicklich, innen gelb, außen grün: lich; — etwas kürzer als die Blume, bis gegen die etwa 15 Bündel getheilt, roth, mit purpurnen Antheren; der Grip fänger als die Staubgefäße, nebft den Narben ebenfalls roth; Kapfel ellipfeidifch, braunroth =zottig (6— 7" fang); Samen braunroth, von der — der Kaſtanien. — Su Südamerika, v vor⸗ züglich in Guyana. Bon dieſem —— Baume werden die jungen Blätter und die Diäten wie Gemüfe, die geröfteten Samen wie Kaftanien genoſſen. — ſteht er auch bei den gr re Pant “Die ausgezeichnete Karolinee E insignis Sie. — Bombax Cav.), ein viel höherer und ſchlankerer Baum in Weſtin⸗ — mit verkehrt = eirund = länglichen‘ Blaͤttchen hochrothen Blumen, aufrechten, mit den Spitzen etwas ausgebreiteten Blumenblättern und fat Eugeliger Kapfel von der Größe eines Kindskopfes — wird eben ſo — - Bon der-prachtvollen KRarolinee (C. fastuosa De C.), in Merito — mit verkehrt-eirunden, jtumpfen Theilblättern und blutrothen, ſchon vo m Kelche an zurückgerollten Blumenblättern — iſt die 2 rinde als Heilmittel gebräuchlich. Gatt. Adanfonie. Adansonia (Linn.). (Monadelphia Polyandria 1.) Kelch Stheilig, abfällig. Blumenblätter 5, fapt bis zur Mitte verwachſen. Staubfadenröhre nad) oben erweitert und ausgebreitet. - Der Griffel ſehr lang, mit einer ſtrahligen oder jternförmigen *, Die Gattung nannte der jüngere — zu Ehren der Martgräfit Karoline — ig Bad br — geborn —— von Heſſen⸗ und er 2 Gemahlin a —— —— TE Saben — — 7 48. Malvaceen. 172 Narbe. Kapſel holzig, nicht aufſpringend, meiſt 10fächerig; Fächer vielſamig. Samen von einem mehlartigen N eingehüllt. Die Gattung enthält nur eine befannte Die fingerblättrige Adanſonie. A. digitata Linn. Affenbrodbaum, Baobab. Ein 60—70' hoher Baum, deſſen Hauptſtamm zwar nicht über 10—15° hoch, aber 20— 27’ dick wird, und deſſen zahlreiche, nach aften Seiten ſich ausbreitende, 66— 70’ lange, an Dide ſtar⸗ fen Bäumen gleichfonmende Aeſte einen Wipfel von 120—150 Breite bilden, der, mit feinem" untern Nande oft bis zur Erde reichend, eine ungeheure, halbkugelige Maſſe bildet und aus Furzer - Entfernung gefehen, einem Fleinen Walde gleicht, während auch die wagrecht unter dem Boden hinlaufenden Wurzeln eine Länge von 100 — 120° erreichen; Blätter Tanggeftielt, 5—7zählig- gefingert (bei jungen Pflanzen audy Zzaͤhlig oder einfady); Blättchen a eirundselliptifch, fpis, am Grunde Feilfürmig, vorn mehr vd ber gezähnt, kahl; Mebenblätter pfriemlich; — einzeln, in den Winkeln der unterſten Blätter, 1blüthig, haͤngend; Kelch⸗ zipfel lanzettlich, ſpitz, zurückgerollt; Blumenblätter verkehrt-eirund, dicklich, flach⸗ausgebreitet, weiß (4 lang); Kapfel verkehrt- eirund⸗ ellipſoidiſch (1—14’ lang), wollig-filzig, meiſt 10furchig, mit häuti⸗ gen, im Alter von dem Mittelſäulchen ſich löſenden Scheidewäänden; Samen zu 50—60 in jedem Fache, ſchief-nierenförmig, ſchwarz, in dem anfangs röthlichen und fchwammigsfleifchigen, fpäter weißen, mehlartigen Sruchtmarf eingebettet. — Im tropifchen Afrifa ein heimifch, von da nach Oſte und Weſtindien verpflangt. b. Diefer, wenn auch nicht der Höhe, doch der Maffe nach größte * bekannten Bäume, welder auch ein Alter von mehreren J— _ erreicht (vergl. Allgem. Bot. IH, ©. 539), ift für die Bewohner des tropiichen Afrika's von größtem Nusen.. Die Blätter werden zeritoßen, unter dem Namen Lale, von den Negern bafelbit unter ihre täglichen Speifen gemiſcht; das angenehm fäuerliche Fruchtmark iſt ein erfrifchens des und durititillendes Nahrungsmittel und zugleich, nebit den Blät- tern und Blüthen, ein häufig gebrauchtes Arzneimittel gegen fieber- und rudrartige Krankheiten. Die Fruchthülle enthält viel Kali; daher wird am Senegal aus ihrer Aſche (mit Palmöl) die dort gebräuc Seife bereitet. Alle Malvaceen gehören in die 16. Klaſſe des Linnejchen Sexualſyſtems, und die meiften Gattungen fiehen, * — hier aufgezaͤhlten, in der legten Ordaung. “ “ — 174 49. Dombepyaceen. Die Flora Deutfchlande und der Schweiz befizt nur Arten aus vier Gattungen der erjten Gruppe, nämlich: 1. Malve. Malva L. 3. Eibifch. Althaea Cav. 2. Zavatere. Lavatera L. : Hibiskus. Hibiscus L. 49. Familie. Dombeyaceen. Dombeyaceae (Kunth.). Malvaceae Juss. (zum Theil). Büttneriacearum trib, V. De C. Kelch meiſt fünftheilig. Blumenblätter 5, getrennt, im Blü— thenfuopfe umeinander gedreht. Staubgefäße in dreifacher bis viere facher Zahl der Blumenblätter oder mehr, einbrüderig, öfters 5 davon unfruchtbar. Eierſtock drei= oder fünffächerig, ſelten mehr⸗ Griffel fo viele als Fächer, meiſt verwachſen; Narben ſtets getrennt. Kapſel dreiz, fünf=- oder mehrfächerig ‚ zuweilen nicht auffpringend; Fächer zwei bis vielfamig. Samen in 2 Reihen in jedem Fache, eiweißhaltig. Keim gerade, in der Achſe des Eiweißes liegend; Keimblätter ineinandergefaltet oder flach, oft zweilpaltig; Würzelchen nach unten gerichtet. Sträucher oder Bäume, felten Kräuter. Die Blätter einfach, fieder: ober Handnervig, ganz oder handiyaltig. Nebenblätter frei. Die Bir m zwitterig, regelmäßig, winkelftändig, oft fat riſpig. Diefe Familie begreift 50 Arten «in 13 Gattungen)*), welhe, bis auf 4, zwifchen den Wendefreifen wachfen ; davon gehören nur 3 der neuen Welt, die übrigen zu fait gleichen Theilen Alten und Afrika an. In ihren Eigenſchaften ſcheinen fie, wie in ihrem Bau, den Malvaceen vers “ Gatt. Flügelbern. —————— (Schreb.). — Monadelphia Do- decandria L. — Keld) 5theilig, am Grunde etwas röhrig, nackt oder ge hüllt. Staubgefäße 20, davon 5 unfruchtbar. Der Griffel walzig, nad) oben verdidt. Kapfel holzig, Sfächerig, 5Elappig; Fächer mehrſamig. Sa men uſammen gedrückt, geflügelt. — Die Arten dieſer Gattung, lauter von mittlerer Größe in Oſtindien, beſitzen ganze oder etwas ge — Blatter, 1⸗ bis 8blüthige Blüthenſtiele und zum Theil ziemlich en. Bon den meilten — dem ahornblättrigen (P. aceri- folium Willd.), dem Eablwerden den (P. glabrescens Wight. et et Ara.) *) Don einigen Diefer Gattungen = ie — Seen: ob fe ie wirk⸗ lich hierher gehören, namentlich v tt. Hu —— ugonis —— —— eine 5 — — * m. er erfcheide — rucht mit vielf zur es — ceen) ONE 50. Hermanniaceen _ 175 dem Forfeihenblättrigen (P.’ suberifohum Lam.) und Heyne’s Flügelkern (P. Heyneanum Wallr.) — werden theils die Blätter, theils die Blüthen in ihrem Vaterlande als Heilmittel angewendet. Die übrigen Gattungen der Familie gehören ebenfalls zu 2inne’g Monadelphia und meift zur Ordnung Dodecandria vder Polyandria. 30. Familie. Hermanniaceen. Hermanniaceae — Büttneriacearum trib. IV. De C. Kelch Hipaltig. Blumenblütter 5, getrennt, im Blüthenfnopfe um einander gedreht. Staubgefäße 5, vor die Blumenblätter ge= jtellt, unten am Grunde einbrüderig und daſelbſt oft verbreitert, affe fruchtbar. Eierſtock fünffächerig; einige Fächer zuweilen fehl- fchlagend. Griffel fo viele als Fächer, getrennt oder verwachfen ; Rarben meift getrennt. Kapfel fünffächerig, fünfffappig, fachſpaltig oder ſcheidewandſpaltig; Fächer ein-, zwei⸗ bis vielfamig. Samen eiweißhaltig. Keim gekrümmt, im Eiweiß eingefchloffen, mit fla⸗ chen, ganzen Keimblättern und nach unten gekehrtem Wuürzelchen. Sträucher oder Halbſträucher. Die Blätter einfach, meiſt fiederner- vig, ganz oder gelappt, zuweilen auch fiederfpaltig oder doppelt-fiederfpaltig. Die Nebenblätter frei. Die Blüthen zwitterig, vegelmäßig, zuweilen deckblaͤttrig oder gehüllt. Blüthenſtiele winkel⸗ oder blattgegenſtändig, eins und mehrblüthi Zu dieſer Familie gehören (in 7 Gattungen) über 170 bekannte Ars ten, wovon die meilten auf dem Kap, die übrigen in den Ländern der ® Heißien Zone der übrigen Welttheile, vorzüglich aber Amerikas vorkom- men. Sie enthalten auch vielen Schleim und fiimmen daher in an FRENIAEER zum Theil fehr mit den Walvaaen überein. - Öatt.. Hermannie. Hermannia — (Mouadelphia Pentandria.) Kelch Sfpaftig oder 5zähnig, nact.oder am Grunde von I—3 Deckblaͤttchen gehültt. Blumenblätter 5, ausgebreitet, aber auch. in der geöffneten Blüthe noch ftarf gedreht. Staubgefäße 55 Staub⸗ füden lanzettlich, oft geflügelt. Griffel 5, SE Kapfel 5- fücherig, — aftaypi; Fächer vielfami | Sträucher, meiſt gelbblühend, alle auf dem Borghingeder guten Hof nung einheimiſch. 176 50. Dermanniaceen. Die Fa hie Dermannie. H. denudata Zinn. fi. Ein immergrüner, 3’ hoher, durchaus unbehaarter Strauch, mit aufrechten, ftielrunden Zweigen; Blätter entfernt, ziemlich kurz⸗ geſtielt, lanzettlich, ſpitz, am Grunde verſchmaͤlert, von der Mitte bis zur Spitze ungleich-zahnartig⸗geſägt, dreifältig-benervt, bie blüc ehe figend und ganzrandig; Nebenblätter Frautig , fehtefe eirund, zugefpizt, nervig; Blüthen in gipfelftändigen oder (ſchein— bar) blattgegenftändigen, einfeitswendigen Trauben, auf den 1+ bis 4blüthigen Blüchenftielen nickend; Kelch halbkugelig, bis zur Mitte Sſpaltig, mit dreieckigen, feingeſpizten Zipfeln, etwas häutig, aderig: | — Blumen doppelt ſo lang als der Kelch, gelb Wird oft als Zierpflanze bei uns in Töpfen — wo ſie ſich leicht —— oder kalten Glashauſe überwintern lä Die eibiſchblättrige Hermannie CH. —— Linn. aurea Jacg.), mit filzigen, ovalen, fiumpfen, aefaltet=runzeligen, feinges kerbten Blättern, untern eirunden, obern breit=lanzettlichen Nebenbläts tern, 2—3hlüthigen Blüthenitielen, 5zähnigen,' aufgeblafen-Eantigen, filzig⸗ flaumigen ee und goldgelben Blumen, iſt auch ein fchöner Bier: & e woblriehende HermannietcH. odorata Ast.), mit | keilig⸗ oder rien, ftumpfen, mit zurückgekrummtem Sta i e vorn 3—5zähnigen oder ganzrandigen, zufammens gelegten, fammetig-filzigen Blättern, pfriemlichen Nebenblättern, glodig« Pautigen, grausfiljigen Kelchen, mit ftumpfen Zipfeln, und gelben Blumen, ift wegen des igersiches der leztern zu erwähnen | Die Arten derinah verwandten Gattung Mapernie (Mahernia Lian); welche ſich nur -durch fädlihe, über der Mitte in ein — oder Napfchen erweiterte Staubfäden unterſcheidet, haben eine den Herman. nien fehr ähnliche Tracht und wachſen, wie diefe, am Kap. — wer⸗ - auch — als Topfpflanzen gezogen, wie die gefiederte Maher⸗ — nie (M. pinnata Linn. syst. — M. bipinnäta De C.), mit kahlen, doppe | fiedertheitigen Blättern, linealifchen, ftumpflichen Zipfeln derfelben, lan | zettlihen, etwas eingefchnittenen Mebenblättern, 2blüthigen, langem | rigen in und — roſenrothen Blüthen. en, drüffg «gemimperten Deckblaͤttern, und ſehr langen Pie, Blüthenitielen, ift — wegen m ———— ihrer übergebogenen, gelben Blüthen = —* ee schen, wie die genannten beiden Mon a Pentandria. — u Hi Aa a a Shan, wie bei den übrigen Familien diefer Ordnung, und fettes Del 51. Büttneriaceen 177 Büttneriareen. Büttneriaceae (R. Br.). Malvacene Juss. (zum Iheil). Büttneriacearum trib. II. et III. De €. Kelch fünftheilig oder fünfblättrig. Blumenblätter 5, geivennt, mit vertieften oder ſackigen Nügeln und zungenförmigen. Platten, zuweilen nur Flein, jchuppenförmig oder fehlend. Gtaubgefüße oft einbrüderig, 5, 10 oder 15 (jelten mehr) fruchtbare, außerdem meiſt noch 5 größere, unfruchtbare, mit den Blumenblättern abwechjefnde. Eierſtock fünfs, jeltner dreificherig, mit zwei- oder mehreiigen Füs chern, Griffel fo viele als Fächer, meift verwachſen; Narben. eins fach. Frucht fünf⸗ oder dreifächerig, entweder eine fünfs oder drei— Flappige Kapfel oder beerenartig und nicht aufipringend ; Fächer — oder mehrſamig. Samen mit und ohne Eiweiß. Keim ges denen oder fehlenden Eiweiß mit dünnen, eng — ‚ ober mit dicken, fleifchigen Er . Strämther, feltner Bäume. Die Blätter einfach, hand» oder fieder- nervig, ganz, zuweilen handſpaltig. Rebenblaͤtter frei, ſehr ſelten fehlend Blüthen zwitterig, regelmaßig in blattgegenftändigen Trugdolden. Gegen. 70 betannte Arten in 13 Gattungen) faft alle in der heißen Ameritr und Australien wachſend, bilden dieſe Familie. find die Yıten der nachgenannten Gattung wegen ihrer genießbaren Sa: men, bie einen wichtigen Handelsartikel bilden, Öatt. Kakaobaum. Theobroma (L.). (Polyadelphia Pentandria L. — Polyad. Decandria - Keld) Sblättrig. Blumenblätter 5, mit verbreitertem, gefieltem oder rinnigem Nagel und. fpateligvorgezogener Platte. Staubgefäbe 15, zu einer 10fpaltigen Röhre verwachfen; 5 Zipfel pfriemlich oder zungenförmig, antherenlog, jeder der 5 übrigen (damit ab⸗ wechfelnden) 2 Antheren —— Sue nicht auffpringend , 5= fücherig. Samen in einem butterart rei eingebettet, ohne Eiweiß. Samenlappen did. — Sſchen, Botanit. IM. Bandes 1. Th. 0 18° 00: in den ©: die vorwaltenden Beſtandtheile. Faſt alle hierher gehörigen. beſi itzen einen ſehr faferigen Baſt, der wie nuzt w 1; aus dem faftigen Fruchtbrei mehrerer Arten läßt ſich durch © ein geiftiges Getränfe bereiten; befonders wichtig aber 173. 51. Büttneriaceen. Der ächte Kafavbaum. T. Cacao Zinn. Chokoladebaum. Cacao sativa Lam. Ein 2040 hoher Baum, mit einem geraden, bünn=berindes ten Stamme und zahlreichen fchlanfen Aeſten; Blätter länglich oder eirund⸗ länglich, zugeſpizt, am Grunde abgerundet, ganztandig, tip: ‚pigegeadert, beiderfeits kahl und ziemlich gleichfarbig ; Blattſtiele in der Mitte verengert und dadurch an beiden Enden angeſchwollen; Rebenblätter lineal⸗ pfriemlich; Btüthenftiele mehr oder weniger ges Häuft, einblüthig, faͤdlich nebit dem Kefche flaumig ; Kelchblätter länger als die Blume, ausgebreitet, lanzettlich, zugefpizt (rofenrot)); Blumenblätter mit einem Ffeilförmigen, ſtark vertieften, einwärtsges zaufrechten Nagel und einer verfehrt:eirunden, fpigen, am Grunde: in einen füdlichen Stiel zufammengezogenen Platte (gelb, mit vöthlichen Adern); Staubfadengähre unten becherfürmig , die unfruchtbaren Zipfel, Kinealspfriemlich, Mal fo lang als die frucht⸗ baren, viel ſchmäleren, auswärts gebogenen Verbruderungen / Grit fel fädlich, 5ſpaltig; Frucht ellipſoidiſch, an beiden Enden d —— (68% fang), 10furdig, trüb: Atronengelb ins sche wird. — Su Eüdamerifa einpeimifeh und dafelbit indien, im tropifchen Afien und Afrika angepflanzt. — Die Samen dieſes Baumes find es hauptſaͤchlich, welche als — bohnen im Handel vorkommen, wovon man nach den Ländern, aus welchen fie zu uns gebracht werden, verfchiedene Sorten unterfcheidet. And den geröfteten Kernen wird, unter Zuſatz von Zucker und oft aud von Gewürzen, die Chofolade bereitet. Das durch Auspreffen oder Auskochen erhaltene dicke, fette Del oder die Kakaobutter wird in der Heiltunde angewendet. Auch von andern Arten dieſer Gattung, namentlich von dem 31 eis farbigen — bicolor Humb. et Bonyl), in Kolumbien und = filien, und von dem gupanefifhen Kakabbaum (Theobr. guiane willd.), in den fumpfigen Wäldern von Guyana, werden die Samen a gleiche Weife angewendet und Fommen auch zum Theil unter den Kakao⸗ bohmen des Handels vor. Aus dem Fruchtbrei der zulezt genannten aut wird durch Gaͤhrung ein — und durch Deſti llation ein weingei⸗ ſtiges Getränke bereitet. u * 52. Steriuliäceen. 179 Bon der Gattung Abrome (Abroma Linn. fl) — Polyadelphia Dodecandria — verjchieden durch die am. Grunde fakfdrmig » erweiterten Bluntenblätter, durch 3 Antberen auf jedem der 5 fruchtbaren Zipfel der Staubfadenröhre, durch eine 5Elappige, Sflügelige Kayfel, bemäntelte Sa- men und dünne blattartige Keimblätter — find die 3 befannten Arten die majeitätifche (A. augustum Linn. Al.), in Dilindien, die präch— tige (A. fastuosum R. Br), auf Zimor und in Neuholland, und die weiche Abrome (A. molie De C.), auf.den Molukken und Sunda- Snfeln (alle niedrige Bäume oder Sträucher), nicht. blos wegen ihrer Schönheit bemerkenswerth, fondern auch wegen ihres faferigen, zahen Bates, der wie Hanf verarbeitet wird, für die genannten Gegenden wichtig, außerdem daß die Wurzelrinde der eriten Art auch für ein Heils mittel gegen Hautausſchläge gilt. Bon den Büttneriaceen werden noch einigeandere Gattungen zu Linné's 18. Klaſſe, eine zur 16., Die übrigen, die größere Zahl bildenden aber zur 5. Klaffe und zwar, bis auf eine, zur 1. Ord⸗ nung derſelben gezähft. 2. Familie. Sterculiaceen. Sterculiaceae (Kunth.). | Rüttneriacearum trib. I. De C. Kelch fünfzähnig bis fünftheitig. Blumenblütter fehlend. Staub» gefäß: 5—20, am Grunde kurz einbrüderig. Piſtill aus 5, felten aus 3 Fruchtblättern gebildet. Ein füdlicher Griffel, mit einfachen Narben. Kapſel fünf-, felten dreifächerig ‚ zulezt in ihre einzelnen, in. der Bauchnaht oberwärts auffpringenden Karpelfe ſich trennend, felten fachfpaltigsfünfflappig, zuweilen auch gefchloffen bleibend und fait jleinfruchtartig; Fächer ein= bis vielfamig. Samen eiweiß⸗ haltig. Keim gerade, achſenſtändig, mit flachen, blattartigen Keimblättern | Bäume * Sträucher. Die Blätter einfach, zuweilen drei⸗ bie — Die Nebenblätter frei. Die Blüthen klein, oft eingeſchlech⸗ ti Zu diefer Familie gehören (nah Bartling) 4 Vattungen, mit Arten, welche fait alle in der heißen Zone zu Haufe — ihrer vorwaltenden Beſtandtheile rn fie. ziemlich mit der vorher gehenden Familie überein, doch findet fich Hänfig uoch ein ie: ober aditringirender, feltner ein — Stoff vor. Di vieler Sterculiaceen find eßbar und die meiften befigen auch einen —— wie Hanf benutzbaren Baſt 12* er — 180 52, Sterculiaceen. Gatt. Stinkbaum. Sterculia (Linn.). (Monoecia Monadelphia L.) Kelch 5lappig. Staubgefäße 10, 15 oder 20, am Grunde in einen Furzen Becher zufammengewachfen; die Staubbeutel einzeln oder zu 3 auf jeder Verbrüderung der Staubfäden. Eierſtock (meift) gejtielt, mit gefrümmtem Griffel. Karpelle 5, getrennt, balgfapfel: artig, nach oben aufſpringend, meiſt mehrſamig. Der eiblättrige Stinkbaum. 8. — Linn. Ein anſehnlicher Baum, mit einem dicken grau⸗ oder braun rindigen Stamme und einem fehr äjtigen, ausgebreiteten Wipfel; Blätter eirundelanzettlich, ftumpflich, am Grunde abgerundet, ganz und ganzrandig, beiderfeits fait Fahl; Blattftiele in der Mitte vers dunnt; Rifpen winfelftändig, hängend, nad) dem Abfallen der Bläts ter fich entfaltend. Kelch (Perigon) glocig, mit linealifchen, an den Spitzen zufammenhängenden Zipfeln, außen behaart; Eierſtock langgeftielt, zottig; Griffel abwärtsgebogen ; Früchtchen eiförmig oder verfehrtzeiföürmig, weit abjtehend, Flebrig, armſamig; Samen eflip foidifch, ſchwarzbraun, glänzend w lang). — In Oftindien. 9 Die Samen ſchmecken geröftet wie Kaftanien und werden häufig ge geffen. Die Blätter und der Saft der Früchte werden als Heilmittel benüzt. Der Stamm foll eine dem arabifhen Gummi äbnlihe Sub ſtanz ausſchwitzen. Der geflügelte (St. alata Roxd.), der brennende (St. urens Roxb.) und der gefingerte Stintbaum (St. foetida Linn. Ir in Oftindien, der lezte aud) in Cochinchina und auf den Moluften, ſo = der Erugige Stintbaum (St. urceolata Sm.), auf den Molukken d Sunda » Infeln, tragen ebenfalls eßbare Samen. — Der filzise (et. tomentosa Guill. et Per.) und der zugefpizte Stintbaum (St. acuminata Beaw.), beide im tropiichen Afrika, find wegen ihrer herb fäuerlihen Samen merkwürdig, welche die Eigenfchaft befigen, dem ſchlechten, verdorbenen Waffer einen guten Geichmad zu ertheilen, nach⸗ dem fie vorher gefauet und im Munde behalten worden, weßhalb fie * den Negern (die ihnen den Namen Kola oder Gouru geben) ſehr fchäze find. — Der Traganth⸗Stinkbaum (St. Tragacantha —— auf der Küfte von Sierra Leone, liefert ein dem Traganth ähnliches Gummi. en dem Bafte des getropften Stintbaums (St. gut- in Malabar, werden Gewebe zu Kleidern, aus dem des Ioiras@kinkhanme (St. Ivira Sw.), in Südamerita, Stride und Bänder verfertigt, Zwei andere Gattungen diefer Familie (Triphaea Zour. und 53. Tiliaceen.. 181 Heritiera Ait) ftehen im Sinne’ fchen Syſtem ebenfalls in ber Monoecia Monadelphia; eine (Cheirostemon Zumb. et Bonp!.) gehört zur Monadelphia Decandria. Familie. *Tiliaceen. Tiliaceae (Kunth.). Kelch vier⸗ oder fünfblättrig (felten drei-, ſechs⸗ oder ſieben⸗ blättrig) oder theilig. Blumenblätter fo viele als Kelchblätter, im Blüthenknopfe dachig, felten fehlend. Staubgefäße meiſt zahlreich, getrennt oder nur ganz unten etwas verwachſen, zuweilen mehrere unfruchtbar. Eierſtock zwei⸗ bis zehn: (ſelten mehr:) fücherig, mit zwei= oder mehreiigen Fächern. Griffel 1, mit meift getrennten - Narben. Frucht eine Flappige oder gefchloffene Kapfel oder eine Steinfrucht, meift mehrfücherig, mit ein⸗ und mehrfamigen Fächern, Samen eiweißhaltig. Keim gerade, in der Achſe des Eiweißes lies gend, mit flachen, blattartigen Keimblättern und nach unten (feiten nach oben) gefehrtem Würzelchen. Bäume oder Sträucher, felten Kräuter. Die Blätter (ſehr felten gegenftändig) einfach, fiederz oder handnervig, ganz oder handlappig, ae Berbt, gezähnt oder gefägt. Die Nebenblätter frei. Die Blüthen zwite terig, regelmäßig , trugdoldig oder doldig, felten einzeln in den Blatt winkeln. Diefe Familie enthält über 250 Arten (in 32 — — ‚ wovon die meiften zwifchen den Mendekreifen und nur etwa 4 in den beiden gemäßigten Zonen wachſen. Schleim und Gerbeftoff — als die vor⸗ waltenden Beitandtheile der Tiliaceen angefehen werden; feltner finder ſich ein gewürzbaftsbitterer oder harziger Stoff. Bon manchen bienen die Blätter, von andern die Früchte und Samen als Nahrungsmittel viele werden in der Heilfunde angewendet. Ihr Holz it meiit weich und sähe und zu Schnigarbeiten brauchbar. Die Familie zerfällt in zwei Gruppen, die von manchen Sänift: er ftelleen auch als eigene Familien betrachtet werden. 1. Gruppe. Eigentlihe Tiliaceen (Tiliaceae gemuinae) Blumenblatter ganz. Antheren in einer — aufſpringend. 2. Gruppe. Eläokarpeen (Elaeocarpeae). Blumenblätter an der Spitze gelappt oder geſchlizt. Antherenfächer an der ESpitze in einem länglichen Loche ſich öffnend. 8 . 53. ZTiliaceen. — Eigentliche Tiliaceen Tiliacoae genuinae . (Barll.). Gatt. Linde. Tilia (Linn.). (Polyaudria Monogynia L.) . Kelch zblaͤttrig, gefärbt, Blumenblätter 5. Staubgefäße zahle ? reich, getrennt oder an ihrem Grunde in mehrere Bündel vers wachfen (vielbrüderig) und dann von jedem dieſer Bündel eines der innerften Staubgefäße unfruchtbar und blumenblattartig verbreitert. Eierſtock 5- oder Afächerig, mit Zeiigen Fächern. Kapſel leberig, — —— nußartig, durch Fehlſchlagen meiſt 1fächerig, 1: F ® >E "x 7A Blüthen ohne blumenblattartigverbreiterte Staubgefäße. "Die Fleinblättrige Linde. T. parvifolia ZArh. - Winterlinde, Steinlinde, Berglinde, Spätlinde, Brand linde. Tilia ulmifolia Sr T. microphylla Willd. — cordata Mill. Tilia europaea p. Ein fchöner Baum von 60120, Höhe, mit einem bieten. a6, „ ‚zuweilen aber auch S—10° im Durchmeſſer enden) mme und einem großen, gefchloffenen Wipfel; die R des Stammes riffig, graubraun oder fchwarzgrau; bie Hefte glatt, etwas vieldeugig, die jüngern Zweige vfivengrün, braun d e van röthlich, mit weißlihen Wärzchen; Blätter langgeſtielt, fd lich= Herzförmig, zugefpizt, ſtachelſpitzig⸗ gefügt, auf beiden gtäcen Fahl, unterfeits meergrün und in den Aderwinfeln roftbraun = ges bärtet; Trugdolde 5—7blüthig; Deckblatt dem gemeinfchaftlichen Blüthenſtiele angewachfen, Linealzlänglich, ftumpf, nach unten ver fehmälert, ganzrandig, häutig, fajt pergamentartig , zierlich = geadert, grünfich-gelb; Blüthen weißlich; Kefchblätter länglich oder eirund⸗ lanzettlich, ſpitz, vertieft; Blumenblätter ſpatelig⸗lanzettlich, am der Spitze klein⸗gekerbt; Staubgefäße getrennt, “etwas länger als lätter. Eierſtock faft-fugefig, dicht-ſeidenhaarig-zottig; Grif⸗ fel jo. lang oder kürzer als die Staubgefaͤße; bie Narbenlaͤppchen zulezt wagrecht- auseinanderfahrend; Kapſel (erbſengroß) verkehtt— eiförmig bis faft kugelig, undeutlich 4—5fantig, mit einer kürzern Stachelſpitze (von der Griffelbaſis gebildet) und mit icher Fruchthulle; Samen verfehrteifürmig. — In uf 33. Tiliac een. 13 Gebirgswäldern faſt FR ganz Sa, bis weit nach Norden, > im nördlichen Aſien. DT. im Juli. F Wird Häufig in Gartenanlagen und — oder auch — um uns in — und Dörfern (beſonders in den mehr nördlichen Gegenden) angepflanzt, wo jich verfchiedene Spielarten oder zum Theil nah Kochs Meinung) auch Baftarde dieſer und der folgenden Art erzeugt haben, welche von manchen Schriftitellern als eigene Arten befchrieben werden. u gehört: die gemeine Linde (T. vulgaris Hayne — T. europaea „_ T. intermedia De C.), desen Blätter unterfeite blaßgrün, die Deck⸗ star größer, die innern Staubgefäße zuweilen verbreitert, aber noch antherentragend find. Es Eommt auch, wicmohl felten, eine Form mit unterfeits an den Nerven entfernt-behnarten Blättern vor. Die großblättrige Linde... T. grandifolia Zinn. Sommerlinde, Frühliade, Wafferlinde. Tilia platyphyllos Scop. T. europaea 6, d, e. Linn. T. eordifolia Bess. T. pauciflora Hayne. Der vorigen in Größe und Wuchs ähnlich ; die untern Blät- ter eben fo geitaltet, Die obern aber weniger herzförmig, am Grunde oft fchief geſtuzt, alle oberfeits dunkelgrün mit zartflaumigen Adern, unterfeits heller grün, zottig «flaumig und dabei noch in den Ader- winken gebaͤrtet; auch die Zweige und Blattitiele anfangs zuttig, fpäter aber kahl; Trugdolde 2—3blüthig; Deckblatt des gemein fchaftlihen Blüthenftiels größer, bis gegen Die Baſis des leziern herablaufend und ſo lang als der ganze Blüthenftand; die Lappen der Narbe aufrecht; Kapfel Doppelt jo groß, bei der Reife mir 4 bis 5 ſtark vorfpringenden Lüngsriefen und mit einer dickern Frucht⸗ hülle verſehen. — BWihst in den Wüäldermdes füdlichen und mitt- » Europa’d wild und Fommt weiter nördlich num noch ange- Pflanzt vor. Bl. im Juni, um 14 Tage oder 3 — — als die Meinblättrige Linde. * Bon diefer Art, welche, wie die zuerit — ein Alter von mehreren Jahrhunderten erreicht und, wegen des dichten Schattens ihres großen, fchönen Wipfels, wie auch wegen der angenehm duftenden Blüthen gleich ‚jener allgemein beliebt it, und daher ebenfo in Gärten und Allen angepflanzt wird, laſſen ſich auch mehrere Abänderungen unterfcheiden: P. Die Eahle (glabra Spenn.). Die jüngern — grün; — ter unterſeits faſt kahl. ie Korallenlinde (corallina — — Tilia — — . T. europaea ß corallina Air). Die jüngern Zweige im Winter. and — Srühling vor dem Ausfchlagen der Blätter korallenroth, die — öfters verbreitert, aber dabei meiſt noch authere Das leichte, weiche, aber zähe und zartfaſerige, weiße Holz der Lin - * — 184 | 53. Ziliaceen \ wird von Tifchlern, Drechslern und Schnigarbeitern fehr gefchäzt und ber zähe Baſt zu Matten, Striden n. fs w. benuzt; die leichte, zarte Kohle dient (als Reißkohle) zum Zeichnen, zu Zahnpulvern, auch innerliches, fäulnißwidriges Heilmittel, und wird vorzugsweiſe zur Bes reitung des Schießpulvers verwendet; bie Lindenblüthen find häufig als gelindes, fchweißtreibendes Mittel (in Iheeform) im Gebrauche; aus dieſen Blüthen; fammeln die Bienen den geichägten Lindenhonig, und aus den Samen laͤßt ſich ein ſüßes, dem Mandelöl ähnliches Del preſſen. 2. Rotte. Die innerſten Staubgefaͤße en verbreitert und einen Kranz oder eine Stempelbülle — Die Fahle Linde. T. "glabra Vent. — ee Eanadifche oder ſchwarze Are Tilia americana canadensis Michx. T. nigra Bor * * 60 —80* Hoher Baum von dem — unſerer inländis ſchen Linden; Blätter breit-eirund, am Grunde ungleich- herzförmig oder häufiger halbherzförmig, auch ſchief geſtuzt, lang-zugeſpizt, lang⸗ſtachelſpitzig-geſagt, mit auſwaͤrtsgekrümmten Saͤgezaͤhnen, derb, unterſeits in den Aderwinkeln gebaͤrtet, am Rande wimperig-flauns haarig, ſonſt ziemlich kahl; Trugdolde 6⸗ bie vielblüthig, mit aus⸗ geſpreizten Aeſten und Blüthenſtielen; Deckblatt dem gemeinſchaft⸗ lichen Bluthenſtiele bis faſt an deſſen Grunde angewachſen, vorn weniger ſtumpf und am Grunde nicht fo ſtark verſchmaͤlert als bei den zwei vorhin genannten Arten; Kelch und Blumenblätter aͤhn⸗ lich wie bei diefen; die Blättchen der Stempelhülte etwa von ber Länge der Kelchblätter, nicht felten noch antherentragend; Nate benläppchen aufvecht= zufammenneigend,; Kapfel fat Fugelig, unge vieft oder nur am Grunde ſchwach 5riefig, mit dicker, harter Fru hülle. — Su — von Georgien bis Kanada wachſend. BL im Juli. Diefe — welche größere Blüthen und häufig größere Blätter als die fhon genannten Arten beſizt, kommt es in ——— Gartenaulagen und Alleen öfters angepflanzt vor. Sie ſcheint im Ganzen weniger ver⸗ anderlich in ihren Formen zu ſeyn ala anfere ei ginden, ſtimmt aber in ihren Eigenſchaften und in ihrer Benutzung ganz mi ben überein, Die muslint: (T. argentea Desf. — T. alba Kit. T. pauno nica Jacg. T. tomentosa Mönck.), ausgezeichnet durch die unterfeit? weiße oder — ungebaͤrteten Blätter und Decblätter und durch ſchwach⸗geriefte Kapfein mit dicker, harter Fruchthäfte, meiſt niedriger als die beſchriebenen Arten — in Ungarn, Siebenbürgen und weiter IM 53. Tiliaceen. 185 ſüdöſtlichen Europa einheimifh — kommt bei und auch jede feltner und meiſt nur einzeln, in Luſtgebüſchen angepflanzt vor, wo fie im Juli und Auguſt blüht und zuweilen mit unterfeits ſehr fchwach-filzigen, grüns lichen Blättern (Til. argentea 6. virescens Spach.) angetr offen wird, — Sparmannie. Sparmannia (Linn. ſil. — (Polyandria Monogynia LE) Kelch Ablättrig. Blumenblätter 4. Staubgefäße zahlreich, die äußern unfruchtbar, holperig=Fnotig. Griffel fädlich, mit einfacher Narbe. Kapfel 5fantig, Sfücherig, igelig; Fächer 2famig. Die afrifanifhe Sparmannie S. africana Zinn. fü. Ein Straud, von 6—20° Höhe, mit aufrechten , ftielrunden, nebſt den Blättern, Blattftielen,; Blüthenſtielen und Kelchen rauh⸗ haarigen Zweigen; Blätter langgeftielt, eirund-herzförmig, mit. über» einanderliegenden Lappen des Grundes, langszugefpizt, ecfigsgelappt, ungleich und Doppelt = zahmartig«geferbt, Ynervig, oberſeits helle, unterfeits bleichgruͤn; Blattſtiele ftiefrundlich; Nebenblätter pfriem⸗ lich, in eine lange, fädliche Spige auslaufend, trodenhäntig, hine füllig ; Blüthen in gipfel- und (fcheinbar) bfattgegenftändigen, lange geflielten, 10 — 16blüthigen Dolven, vor dem Blühen überbängend; Kelchblätter ausgebreitet, lanzettlich, fpih, weiß, wie Die Blumen⸗ bfätter; dieſe Feiligeverfehrt-eirund, 14—2mal fo lang als die Kelch⸗ blaͤtter; Staubgefäße kürzer als die — die äußern, unfruchte baren fait rofenfranzfürmig in Knoten aufgetrieben, gelb, auf ber Spitze meiſt eine dunkel = purpurrothe Drüfe (die Andentung eines Staubkblbchens) tragend, die innern Staubgefäße fchwarzpurpurroth, die Staubfäden zum Theil nach oben nod) mit einigen zahnartigen Höcker⸗ chen verſehen, ſonſt gleichdick, die Antheren fchiefzangeheftet, rundlich · nierenförmig, mit breitem, ovalem Konnektive; Griffel fo lang ‚oder etwas länger als die Staubgefäße, gelblih; Narbe Flein, niederges druückt; Kapfel dichteigeiftachelig, braun; Samen länglich, auf einer Geite gefielt, ſchwarz. — Auf dem Borgebirge der guten Hoffnung. % Diefe einzige Art ihrer Gattung wird, ihrer fchönen Blüthen wegen, häufig in unfern größern Gärten in Töpfen gehalten, wo fie den größten. Weil des Jahres blüht, aber im Ealten Haufe überwintert werden muß. In Weſtindien, wohin fie feit längerer Zeit verpflanze wurde, find die — Blätter und Blüthen, als ſchleinige reizmindernde Ar Gebrauche 156 53. Tiliace en. Gatt. Corchorus. Corchorus (Tinn. ). (Polyandria Monogynia L.) Kelch 5hlättrig. Blumenblätter 5. Staubgefäße zahlreich, alle fruchtbar. Griffel jehr Furz; Narben 2-5. Kapfel meift geſtreckt, fchotenförmig, 2—Hfächerig, fachſpaltig- aufſpringend. Gamen in je bem Face Zreihig. Den Gemüfer-Eorhorus. C. olitorius Zinn. Eine Erautige Pflanze; Stengel aufrecht 1—2' hoch, ftielrund, äftig, wie die übrigen Theile Fahl oder - etwas flaumhaarig; Blät⸗ ter Fürzer. oder länger geftielt, eirund⸗länglich, zugefpizt, ungleiche, und faft Doppelt-gefäge, der unterſte Saͤgezahn auf jeder Geite des Blattes in eine lange, borſtenförmige Spige ausgehend; Neben: hlätter pfriemlich⸗borſtlich; Blüthenſtiele Furz, einzeln in den Blatt winfein, 1—2blüthig; Kelchblätter Iineal-lanzettlich; Blumenblätter verfehrteirundelänglich , ſtumpflich, röthlich⸗gelb; Kapfel aufrecht, fttelsundfich, Furzgefchnäbelt, 5furchig, 1Oriefig, graubraun (14—2” lang), Sfächerig, 5Happig, vielfamig; Samen eckig, rörhlid;, durch unvoll - Quierwände von einander getrennt. — Ju den Lan⸗ dern zwifchen den Wendekreiſen in Afien und Afrika urſprünglich zu Hanfe, in Südamerika verwildert. Blüht in jenen Ländern zur Regenzeit (von September bis Dezember), in unferm Klima aber (im Frühling ausgefäet) von Juni bis Auguſt. ©- orus wird als eine der gemeinften Gemüfepflanzen im Morgenlande, in Aegypten, Oftindien und im tropiſchen Amerita kultivitt, wich hänfig. als Heilmittel angewendet. Der Dreifächerige (C. trilocnlaris Linn.), in Arabien und Aegypten, mit pfriemlich = Sfantigen,, — und 3tlappigen Kapfeln, und der Eupfelige Eochorus (C. capsularis Linn.), in Dftindien, mit faft: rugeligen, niedergedrücdten, —* —— Kapſeln, werden in ihrem Vaterlande ganz ebenfo b 2. Bea: Eläskarpeen. Elaeoearpeae (Barll). Fam. Elaeocarpeae Juss. SGatt, Ganiterbaum. Elaeocarpus (Linn). -(Polyandria Monogynia L.) = | Rath, Sblãttrig. Blumenblätter — 3ſpaltig oder viel ltig⸗geſchlizt. Staubgefaße 15-50, auf Linem drüſigen Ringe Sen an A a a — 54. Dipter ofarpe ei. 187 ſtehend; Staubfäden Furzz; Antheren linealiſch, aufliegend, an ber Spitze in 2 länglichen Löchern ſich öffnend und daſelbſt borflig- gebartet. Griffel 1, pfriemlich, mit einfacher Narbe. Steinfrucht mit 1—5fächeriger, rungeligegefurchter Steinfchale und Ifamigen Faͤchern. Der malabariſche Ganiterbaum. E. Perim-Kara De ©. Ein Baum von bedeutender Höhe, mit dickem Stamme und grauer, innen purpurrdthlicher Rinde; Blätter fehr Furz = geftielt, elliptifch-langettlich, gefägt, Fahl, dunkelgrün und glänzend; Neben- blätter Flein, hinfällig; Blüthen in einfachen, lockern, überhängene den, Fürzern Trauben als die Blätter, weiß und wohlricchend; Kelchblätter Tanzettlich, ſpitz; Blumenblätter wenig länger, feine geſchlizt; Steinfrucht von: Geftalt und Größe einer großen Dfive, bläaulich⸗ purpurroth. — In Malabar. % Die Früchte, von einem angenehmen, ſauerlich⸗ ſuͤßen Geſchmacke, werden theils roh, theils in Zucker, Salz oder Eſſig eingemacht genoſſen, und gelten in ihrem Vaterlande zugleich für ein magenftärkendes Mittel. Ans den ſehr harten Steinkernen werben in Oftindien Hals» und um bänder verfertigt. Bon einigen andern in Oftindien wachlenden Arten, wie von dem gefägten E. serratus Linn.) und dem länglihen Ganiterbaum (E. oblongus Sm.) werden die Früchte und Steinterne auf gleiche Weile benuzt, wiewohl die erftern als Speife nur gering gefchäzt find. Die Gattungen der Tiliaceen gehören — meiſtens, wie die hier aufgezählten zur 1. Ordnung der 13. Linné' ſchen Klaffe ; mehrere find aber auch in ber 8., 11., 16. und 13. Klaſſe vertheilt. Unfere vaterländifche Flora befizt nur Arten aus der Satt. Linde. Tilia Zinn. 54. Familie. —— Dipterocarpeae (Blume): Kelch fünffpaltig oder fünftheilig, im Blüthenknopfe klappig oder dachig. Blumenblätter fünf, unbenagelt, am Grunde verbutte den, in dem Blüthenknopfe umeinander gedreht. Staubgefüße able } reich, getrennt oder nur leicht und unregel Eierſtock drei⸗ bis fünffächerig, mit zweieiigen Fächern. Griffel 1, Mit einfacher oder getheilter Narbe. Frucht von dem vergrößerten e umgeben, mit dickem, feberigem oder holzigem — jãcherig —— entweder dreiklappig oder geſchloſſen * 188 54 Dipterofarpeen Samen eiweißlos. Keim gerade, mit nad) oben gerichtetem Würzel⸗ chen und mit gedrehten, vunzelig = gefalteten oder mit ungleid und {chief aufeinanderliegenden Keimblättern. e, meilt fehr hohe Bäume. Die Blätter einfach, ganz, in ber Knoſpe eingeroflt. Die Nebenblätter dag Blatt vor feiner Entfaltung umhüllend, hinfällig. Die Blüthen zwitterig, in winkelſtändigen Trau—⸗ ben, ſeltner in gipfelſtändigen Riſpen. Aus dieſer Familie find 29 Arten (in 7 Gattungen) bekannt, welche, bis auf 2 im Weiten des tropifchen Afrika's wachfende, alle in Oftindien und auf den Infeln des indifchen Meeres einheimifch find. Sie zeichnen ſich durch einen meiſt in fehr großer Menge vorhandenen balſamiſch-har⸗ zigen Saft aus, enthalten außerdem noch ein ätherifches und in den Sa— men ein fettes, talgartiges Del. Durch diefe Beitandtheile, welche man häufig aus ihnen gewinnt, werden diefe Prlanzen für den Haushalt und die Gewerbe, zum Theil auch für die Heiltunde in ihrem Waterlandt fehr wichtig. Gatt. Zweiflügelnuf. Dipterocarpus (Gärin.). (Polyandria Monogynia L.) Kelch 5fpaltig, mit zwei größern Zipfeln, welche nach dem Berblühen in fehr lange, netzaderige Flügel auswachſen. Staub füben fehr Fury; Antheren lang, pfriemlic) oder linealiſch. Ruß holzig, vom Kelche völlig umkleidet. Der glatte Zweiflügelnußbaum. D. laevis Hamill. D. turbinatus Roxb. (non Gärtn.) Ein riefenhoher Baum, mit geradem, fehr dickem Stamme und tiefriffiger Rinde; die jüngften Zweige zufammengedrückt, zwei⸗ ſchneidig, flaumhaarig; Blätter zweifeitswendig, kurzgeſtielt, eitund⸗ linglich, ſpitz, am Grunde geſtuzt, faft-ganzrandig, zum Theil ſchwa wellig, beiderfeits nebit den Blattitielen kahl, glänzend; at blätter groß, faft ſchwertförmig, flaumig; Bluthen anfehnlich, | überhängenden Trauben, weiß und röthlic überlanfen; Kelchzip etwas höcerig; Blumenblätter ſchmal, fchief= Feilfürmig- fänglih; Staubgefüße von der Länge des Griffels; Narbe Ilappig; Nuß eis fürmig, — flaumig. — In Bengalen und auf der indi Halbinfel, — iſt in Oſtindien ſeh geſchaͤzt, wegen ſeines balſamiſchen rg welcher Häufig theils als Firniß, theils als ein aͤußerliches s Heil⸗ mittel angewendet wird. Diefer Saft ijt in fo reichucher Menge vorhauden, ”» 54. Dipterofarpeen. 189 dag man in wenigen Monaten bis 100 Maaß aus einem einzigen Stamme abzapfen kann. Auch von mehreren andern Arten diefer Gattung wird ein äßnlicher und eben fo benuzter ya gewonnen, wie namentlid) von dem ges tippten (D. costatus Gärtn. — D. incanus Roxb.) und dem fhmals blättrigen — (D. angustifolius Wight et Arn. — D. costatus Roxb.). Andere Arten, wie der dreinervige (D. triner- vis Blume) und der geituzte Zweiflügelnußbaum (D. retusus Blume), liefern gleichfalls einen Balfam, der aber mehr ald Heilmittel gebraucht wird. Die Stämme des Freifelfrühtigen Zweiflügels nußbaums (D. turbinatus Gärtn.) werden von den Eingebornen andges höhlt und zu Kähnen benuzt, die fo groß find, Daß gegen 100 NERISBER Platz darin finden. ©att. Baterie. Vateria (Linn.). (Polyandria Monogynia L.) Kelch 5theilig, bleibend, bei der Fruchtreife nicht vergrößert. Staubgefüße mit fehr Eurzen Trägern und Lineal » pfriemlichen An theren. Kapfel 3flappig, Ifamig. Die indifche Baterie. V. indica Zinn. Dftindifher Kopalbanm. Ein fchöner großer Baum, mit einem geraden, oft 5° dicken Stamme und einem weit = ausgebreiteten Wipfel; Blätter geitiekt, länglich, fpig oder ftumpflicdy und ausgerandet, ganzrandig, v Dunfel=, unterfeits gelblicyesrün , Eahl, lederig, glänzend; Neben« blätter länglich; Blüthen groß, in anfehnlichen, gipfelſtändigen Ri⸗ ſpen, weiß, von llilienartigem Geruche; Kelchzipfel länglich, nebſt den Blüthenſtielen und Deckblättern ſternhaarig- flaumig; Blumen⸗ blätter ausgebreitet, wenig länger, aber breiter als die Kelchzipfel; Kapfel ellipfoidifch oder faft verfehrt seiförmig, am Grunde einge» drückt, Zfurchig, lederig (21 fang); Same eiförmig, die ganze Döhlung der Frucht ausfüllend. — Auf der indifchen Halbinfel, — in Malabar. %- n fehr wichtiger Baum für jene Linder. Sein Harz, welches — * ſelbſt, theils aus den in die Rinde gemachten Einſchnitten, als ein heller, durchſi ichtiger, wohlriechender Balſam ausfließt und an der Luft allmälig zu einer brüchigen, bernfteinäbnlihen Maffe erhärtet, bildet in diefem Zuſtande eine Sorte des oftindifhen Kopals, der zu Fir- niffen, zum Räuchern in den Tempeln und ald Arzneimittel dient. Aus den Samen wird durch Auskochen ein feſtes, talgartiges, fettes Del 1 190 54. Dipterofarpeen. gewonnen, welches (als vegetabilifcher oder Prlanzentala) zur Be reitung von Kerzen und Seife verwendet wird. Die Samen felbft werden. in Oftindien auch in der Heilkunde als magenfkirkendes Mittel gebraucht. Aus der Gattung Shoree (Shorea Roxb.), bei welcher die 5 Keldye zipfel in eben fo viele lange Flügel bei der Sruchtreife auswachſen und die ıfamige Nuß umgeben, find die ſtarke (S. robusta Roxb.) und die Tumbugaia- Shoree (S. Tumbugaia Roxb.), ebenfalld zwei große oftindifche Bäume, zu nennen, da ihr harziger Saft im erhärteten Zu⸗ ſtande eine Sorte des im menerer Seit auch nach Europa in den Handel gekommenen Dammarbarzes liefert, welches wie der Kopal ange: wendet wird, während das Holz diefer Bäume an Feitigkeit, Schwere und vielfacher Brauchbarkeit nur dem gerühmten Tekholze (von Tectonia een Linn., aus der Familie der Berbenaceen) nachſtehen foll. der nahverwandten Gattung KRampferölbaum (Dryobala- Gärtn.), die ſich von der vorigen durch eine 3Elappige Kapfel unters —8 iſ der ſumatraiſche Kampherölbaum (D. Camphora Colebr. — D. aromatica Gärtn. Shorea tamphorifera Roxb.), ein 100’ umd darüber hoher, auf Sumatra und Borneo wachfender Baum, bemerken‘ werth, in deſſen Stamme füh in eigenen Behältern der fogenannte fs matraifche oder Baroskampfer abfezt, der, befonders vom den Chi⸗ neſen und —— viel höher als der gewöhnliche, bei ung im Handel vorkommende Kampher (von Persea Camphora Spreng., aus der Familie der, —* geſchaͤzt, und oft mit dem Aofachen — des leztern ge meijten Gattungen diefer Familie achören , wie die hier genannten, im Linne’fchen Syitem zur 1. Ordnung der 13. Klaſſe, einige aber auch zur 11. Kfaffe. IX. Ordnung. ® lanzblättrige. Lamprophyllae (Barll.). Kelch frei, dreis bis fieben-, doch meift fünfgliederig, im Blü⸗ thenfnopfe dachig. Bfumenblätter fo viele als Kelchtheile, zumeilen auch mehr, unterweibig, im Blüthenknopfe dachig, ſeltner umein⸗ ander gedreht. Staubgefäße meiſt zahlreich, unterweibig. piſtill ans 2—5 feſt zuſammengewachſenen Fruchtblättern — * ſtock zwei⸗ bis fünffaäͤcherig; Griffel unterwärts verwachſen meiſt getrennt. Frucht eine klappige Kapſel, eine Beere — eine feberige Ruß, zwei= bis fünffächerig oder Durch Fehlſchlagen ein⸗ fächerig; Fächer vielfamig bis einfamig. Samen in den Fade winkeln angeheftet, mit. oder ohne Eiweiß. Keim J 55. Ehlenaceen. 101 Die Blätter wechlelitändig, einfach, sale ganz, ganzrandig oder gefägt, meiſt lederig und glänzend, unpunktirt, nebenblattlos oder felten nebeublattrig. 55. Familie. Chlenaceen. Chlenaceae (Pet. Thouars), Kelch dreiblaͤttrig, Fein, meift gehüllt. Blumenblätter 56, felten 11—12, am Grunde zuweilen etwas verwachfen. Staub: gefüße zahlreich, feltner nur 10, entweder eimbrüberig oder unten den Blumenblättern angewachfen. Eierſtock dreis, jelten fünffächerig. riffel 1, mit 3 oder 5 getrennten Narben. Eine dreifücherige oder durch Fehlichlagen einfücherige Kapfel, mit vielfamigen oder einfamigen Fächern, jehr felten eine fünffächerige, vielfamige Beere. Samen eiweißhaltig. Keim achfenflindig, grün, mit — welli⸗ gen Keimblaͤttern. Kleine Bäume oder Sträucher. Die Blätter meiſt mit abfälligen Mebenblättern verfehen. Die Blüthen — in Riſpen oder Trauben, ſehr oft mit einer bleibenden Hülle umgeben Eine kleine Familie, 10 Arten (in 6 Gattungen) umfaffend, welche, bis auf eine noch zweifelhaft bierhergezogene, in Südamerita einheimi (Laplacea speciosa Kunth.), dem £ropifchen Afrika und zwar faft alle der Infel Madagaskar angehören. Es find meiſt zierliche, zum Theil ſchön— blühende Gewächfe, über deren Eigenfchaften und vorwaltende Beſtand⸗ theile jedoch gar nichts bekannt iſt. Aus der Gatt. Spalthülle. Schizolaena (Pet. Th). — Po Iran - dria Monogynia Linn., ausgezeichnet durch eine zblüthige, aefrandte, mit der Frucht ſich vergrößernde und dann geſchlizte, zufammenneigende, die sfächerige, vielfamige Kapfel einfchließende Hülle, ift die rofenrothe Spalthülle (Sch. rosea P. TA), mit ihren in gipfelitindigen Riſpen ftehenden und mit einer fehr großen, unvegelmäßig gefpaltenen Hülle ' verjehenen Blüthen, die ſchönſte Art. Auch die Hochklimmende Rothhülle (Rhodolaena altivola PTR), die einzige Art ihrer Gattung, und wie die vorige in Madagaskar zu fe, Deren Hülle nur aus 2 Eleinen, dem Kelche angedrüdten Dec⸗ blättchen beſteht, und die ſich noch beſonders durch 6 krugförmige, im: Blüthenknopfe umeinandergedrehte Blumenblätter unterſcheidet, nimmt ſich wegen ihrer ſehr großen purpurrothen Btüthen ſehr ſtattlich aus. Alle Gattungen gehören zu Linné's 13. Klaſſe, mit ae nahme einer einzigen (Leptolaena Pet. 7A.), — in der 10. Klaffe ficht. » 192 56. Terufteömiaceen. £ R h 3 56. Familie. Ternftrömiaceen. Ternströmiaceae (De C). Kelch fünfblättrig, felten fechshlättrig, oft gehüllt. Blumen blätter 5, felten 6, zuweilen mit ihren breiten Nägeln am Grunde verwachen. Staubgefüße zahlreich, oft den Blumenblättern unten angewachfen, zuweilen einbrüderig oder fünfbrüderig. Eierſtock zwei⸗ bis fünffächerig. Griffel mehr oder weniger verwachen. Frucht eine zwei⸗ big fünffächerige Beere oder klappige Kapfel; Fächer ein: bis mehrfamig. Samen mit: einem kleinen Eiweiß oder eiweißlos. Keim gefrümmt vder umgefnickt, mit einem fangen, gegen den Ni bet gekehrten Würzelchen und Länglichen, ganzen Keimblättern. . » Bänme ı träucher. Die Blätter lederig , ausdauernd, ganzran⸗ i ‚ oder gejägt, mebenblattios. Die Blüthen zwitterig sder vielehig, felten zweihäniig, einzeln oder gebüfchelt in den Blattwinkeln, zuweilen and in gipfelltändigen Trauben und Rifpen. Dieſe Familie, welche noch nicht in jeder Beziehung feft begründet iſt und von Manchen mit der folgenden Familie zum Theil oder gans vereinigt wird, beſteht (nad) Bartling) aus 12 Gattungen mit 67 Arten, die ganz auf Amerika und Afien befchränft find. Die mei ichſen n zwiſchen den Wendekreiſen, nur einige kommen in der nördlichen gen Zone vor. Auch von den Pflanzen dieſer Familie iſt wenig zu — da fie weder in ihrem Bau noch in ihren Eigenſchaften ſich be⸗ fonders angzeichnen. Als Beifpiele feyen folgende — Gatt. Kielmeyere. Kielmeyera (Mart.). — Polyandria DMone- gynia L. — Keldy Stheilig, ungehüllt, bleibend. Blumenblätter 5, MM gleichfeitig, Staubgefäße getrennt, mit aufliegenden Antheren. _ iffel mit 1—3 Narben. Kapfel Sfächerig, wandſpaltig-3klappig. Samen an beiden er geflügelt. — Die anfehnlihe Kielmeyere (K. 9“ eiosa St. Hil.), ein Eleiner Baum nit gedrehtem Stamme und korkig⸗ berindeten Aeſten, welche blos Gipfelknoſpen bringen; Blätter anf den Zweiggipfeln — faſt ſitzend, oval-länglich, ſtumpf, ganzrandig, unter⸗ ſeits an den Nerven flaumig; Blüthen in ſehr kurzen Trauben, roſenroth; Ks eirund, ſtumpf, roͤthlich⸗filzig; Blumenblätter dops pelt fo lang als der Kelch, fihwadh: — außen auf ihrer Mitte en Narbe 3lappig; Kapfel eiförmig. — In Brafilien. (6). — Bon werden in feinem —— die (chleinigen glätter als * mittel zu erweichenden Bädern benuzt. Aus der Gatt. Eleyere = hund) — verfchieden durch ein ablättrige Hülle des Keldhes und eine 2—3fächerige Beere — mird Die Kämpfer’fche Eleyere (Cleyera Kämpferiana Thunb.), in Zapaı wo man fie ala Zierftrauch zieht, zur Shmüdung der Gräber Bir indem man im deren nr ‚mit blühenden Zweigen von und andern Zierpflanzen hi n 57. Eamelliaceen. Die Ternftrömiaceen gehören fait alle zur 18, Klaſſe des Rinne’fchen Syſtems; nur eine Gattung ei in ber 11. und eine in dee 18. Klaſſe. 57. Familie. Camelliaceen. Camelliaceae (De ——— Theaceae Mirb. Kelch fünfs bis ſiebenblättrig. Blumenblätter 5,69, oft am Grunde etwas zuſammenhängend. Staubgefäße zahlreich, am Grunde vielbrüderig oder einbrüderig und den Blumenblättern et was anhängend. Eierſtock dreifücherig, mit mehreiigen Fächern. Kapfel dreifücherig, breiflappig, mit einfamigen. Fächern. Samen groß, Diet, eiweißlos. Keim gerade, mit dicken Keimblättern und einem Furzen, zwifchen bie leztern zurückgezogenen , gegen den (feite lichen) Nabel gefehrten Würzelchen. Sträucher oder Bäume. - Die Blätter lederig, ausdauernd, geſagt. Die Blüthen zwitterig, anſehnlich, winkelſtändig. Dieſe Familie enthält nur 2 unzweifelhaft dazu gehörige Gattungen, mit 8S—10 Arten, welche alle in Alten, und zwar meift in den füdöftlichen Ländern diefes Welttheilg einheimifch find. Sieenthalten bauptfächlich einen adftringirenden Stoff in den Blättern und in der Rinde, ſowie ein fettes Delin den Samen. Die bieher gezählten Pflanzen find zum Theil in biätes tiſcher und merkantiliiher Hinſicht außerordentlich wichtig, zum Theil gehören fie zu den fchönften und beliebteiten Sierpflanzen. Gatt. Theeſtrauch. Thea (Linn). (Polyandria Monogynis L.) Kelch 5—Ghlättrig, bleibend. Blumenblätter 6—9, in 2 J 3 Wirteln ſtehend. Staubgefäße ganz unten in eine kurze Röhre verwachfen. Griffel Sfpaltig. Kapſel 3knopfig, Sfamig; bie Knöpfe in der Bauchnaht aufipringend. Der hinefifhe Theeitraud. T. chinensis Sims. Ein ftarf:veräfteter Strauch, ber, ſich felbit überlaiten, 20—30° Höhe erreicht, im Fultivirten Zuftande aber nur 4—S° hoch bleibt; Aeſte gerade oder vieldengig, die jüngern braun, die ältern graulich ; lätter Furzegeftielt, elliptiſch- oder fängfich-fanzettlich, auch verkehrte eirundelänglich, ſpitz, feltwer ſtumpf, gefägt , m * glänzend; . A. Birdeff, Botanik. TIL. Bandes 1 194 57. Gamelliaceen. ° Blüthen einzeln oder zu 2—3 gehäuft in den Blattwinkeln, Furz geitielt, aufrecht oder übergebogen (wohlrichend); Kefchblätter rund fich-eirund, ſtumpf, weißlicherandhäutig , in der Mitte (ob immer?) grausflaumigefilzig; Blumenblätter 6—9, ausgebreitet, fpäter zurüds gefchlagen, weiß, die äußern Feiner, fchiefeeirund oder — — außen grün überlaufen, die innern rautenförmig-oval; Staubgefäß ſehr zahlreich, kürzer, als bie — — — blabgelben am Grunde i ach ſenen Trägern, und mit faſt-kugeligen, dunfefgelben Antheren; Eierſtot eiförmig⸗kugelig, feidenhanrig- zottig; Griffel mehr oder weniger tief Sfpaltig, von der Länge der Staubgefüße; Narben einfach), ſtumpf; Kapfel aus 3 faſt⸗kugeligen Knöpfen bejtehend, braunsgrün, etwas chagrinirt; Samen fo groß wie eine Heine Hafelnuß, hart, gli zend , braun, mit einem gelben Nabel auf der flachern Geite. — Urfprünglich wild iſt diefer Strauch, fo viel wir jezt wiffen, nur in China und Affam, wo er auch, wie in den füdlichen umd öſtli⸗ chen Nachbarländern angebaut wird und vom September bis No — blüht. v Man kann 3 ” der Kultur fehr fiandhafte Abarten, melde darum äufig auch für eigene Arten gehalten werden, unterfcheiden. Diele Ind: Der grüne Theeftrauc (T. viridis Linn.), mit größern Blit⸗ tern und häufig S—Shlättrigen Blumen B. Der braune Theeſtrauch (T. Bohea Linn.), mit Bürgern, in Das verkehrt Eirunde gehenden Blättern und meiſt shlättrigen Ylumen, *. Der ſtraffe Theeftraud (T. stricta Hayne), mit ſchmalern, ſteifern Blaͤttern, ſtraff-aufrechten Aeſten und weiſt etwas kleinern 6 blättrigen Blumen. Der Anbau des Theeſtrauches, welcher in — Korea und Japau lange Zeit allein betrieben wurde, und wovon ſich die Nachrichten für China bis zum 4. Jahrhundert, für Japan und Korea bis zum Anfange des 9. ——— verfolgen laſſen, hat ſich allmälig weiter gegen We⸗ ſten und Süden ausgedehut. Beſonders in der neuern Zeit wurde u As pflanzungen auf Geylon und Java gemacht, die befonders auf der lezt⸗ genannten Inſel fo glücklich ausfielen, daß von dort ſchon in einem Jahre 4 Millionen Pfund Thee nach Holland ausgeführt t werden — und daß vielleicht dieſes Sand mit der Zeit feinen ganzen Be⸗ au Thee aus feiner Kolonie möchte beziehen können. Weniger | ie fielen, dig Vexrſuche ans, die Theekultur in Braſilien uin Rio de J@ neiro, auf dem Kap und auf St. Helena einzuführen. Dagegen w Fa neueſter Zeit in den engliihen Beſitzungen in — — — Er; wälder entdeckt, eb da die Einwohner zum Theil ſchon mit bekannt find, —J erwarten, aß dafelbft der Anban —— 57. Gamelltäceen. — 195 mit dem beiten Erfolge fich weiter ausdehnen laſſe und daß * der Zeit der Theehandel für Europa nicht mehr allein auf China beichräntt bleibe. In welchem großen Maßitabe aber dieſer Hande! betrieben wer t fich aus echnung Menyen3*), wornach während des legten "Tahrzehnts bie jährliche Ausfuhr blos nad, Europa und si Kolonien wenigitens auf 50 Millionen Pfund angefchlagen werden m In Ehina und Japan ift der Thee fchon fee mehr als 1000 Jahren Das eigentliche Nationalgetränke, und man Fann (nad) Meyen) wohl 450 Millionen Pfund diefer getrockneten Blätter annehmen, ie > lich in dem ganzen Often von Aſien verbraucht werden. Da nun di bereitung der feinern Theeforten des Handels ziemlich mühſam * es raubend iſt, fo läßt fich aus diefen Angaben abnehmen, welche Zahl von Händen jährlich damit befchäftigt find und wie wichtig diefer einzige Kul⸗ furzweig für jene Länder feyn muß. £ommen, wie befannt, ſehr viele Theeforten im Handel vor, Deren Berfchiedenheit von den verfchiedenen Gegenden, wo die Pflanzen gebaut werden, von den verfchiedenen Spielarten, von ber Zeit des Eins fammelns und von der Subereitungsart herrührt. Durdy vie legtere — halten aber die Blätter erſt ihren angenehmen Geruch und ſchmack, die beſonders durch eine mehr oder minder ſtarke Kung dr Theeblätter auf eifernen Platten erzeugt werden. Zuweilen dei Thee die wohlriehenden Blüthen oder Blätter anderer iind, 1 na mentlich der tumpfblättrigen Camellie (Camellia Sasanqua — und des wohlriechenden Oelbaums (Olea fragans Thunb.) beiges mengtz; aber dennoch ift den feinern Theeforten felbit ſchon der eigens thümliche, —— Geruch eigen. Nach Europa ſoll der erſte Thee im Jahr 1610 durch h olländifche Kaufleute — worden ſeyn. Im Jahr 1638 wurde einer ruſſiſchen Geſandtſchaft in der Mongolei für ihre Geſchenke an ZSobelfellen eine Partie Thee wider Willen aufgedrungen, und er gelangte fo nad Bau, wo er jedoch Beifall fand. Etwas fpäter fand er in England Ein: gang, und noch fpäter wurde das Theetrinken in Frankreich und Deutſch⸗ land bekannt. Der ftärite Verbrauch des Thees finder jezt in England faft, dann in Holland und den mehr nördlichen Ländern. In Frank reich und Deutſchland ift der Verbrauch geringer, doch in neuefter Zeit fehr im Zunehmen ; = ſüdlichen Europa ift er dagegen int Ganzen ins mer noch fehr unbedeutend. Ueber die an oder Schädlichfeit des Thees find die Meinun: gen geteilt. Indeſſen möchte es fih hier wie mit-fo vielen andern Gas ben der Natur verbalten, daß nämlich der übermäßige Genuß nachtheilig auf die Geſundheit wirkt, während mäßig genoſſen der Thee im Allge— meinen ein gefundes Getränke ift, deſſen wohlthätige Wirkung ſich vor⸗ seid, in. der kaͤltern Jahreszeit, bei feuchter , nebeliger A a CS Aeifesum die Erbe 2. Bb., ©. 382 u. f. 196 57. Camelliaceen. wie nach. befchwerlichen. Fußreifen oder andern £örperlichen Anftrengungen bewährt ; auch gegen rheumatifche Leiden und gegen Dietleibigkeit wird er empfohlen ; er wirkt ferner der Sıhläfrigkeit, jo wie der Berauſchung durch ſtarke Getränke entgegen, — und was würden viele unferer mos dernen Gefellichaften ſeyn ohne Thee? Gatt. Camellie. Camellia_(Linn.). a (Monadelphia Polyandria L.) Bih 5hlättrig (9), von mehreren dachig⸗geſtellten D Deckblätte shen gehüllt, abfallend. Blumenblätter 5, am Grunde verbunden, Staubgefäße bis unter Die Mitte in eine Röhre zuſammengewachſen. —— mit 3 Narben. Kapfel dreifächerig, fachſpaltig⸗ 3Fappig, Se Die japaniſche Camellie. O. japonica Zinn. Ein 5—10' hoher Strand, oder Feiner Baum, mit kahlen Aeſten; Blätter Furzgeftielt, elliptiſch, zugefpizt, angedrückt⸗ s gefügt, mit drüfigeftachelfpigigen Sägezähnen, Tederig, Fahl und glänzend ; ſtiele breit⸗rinnig; Bluthen einzeln oder zu mehreren an den 'ipfeln der Aeſte, ungeſtielt; Kelchblätter verkehrt - eirund, LM zugerundet, innen vertieft, außen auf der Mitte dicht⸗flaumig, nad) oben gewimpert; Blumenblätter rundlichoval, ausgerandet oder zur gerundet, bei den einfachen Blüthen meiſt karminroth; Staubge füge viel fürzer als die Blumenbflätter, mit pfriemlichen, weißlichen Trägern und ovalen, blaßgelben Staubbeuteln; Eierſtock eiförmig· kahl; Griffel füdlich, Fürzer als die Staubgefiße; Narben ib? Kapjel Freifelfürmig, undentlich Zfantig (zuweilen auch 5kantig und 5fächerig), kahl; Samen von der Größe einer Keinen Hafelnubr faſt hafbfugelig oder undentlich Zfantig, dunfelbraun, I glänzend oder matt, mit einem fait 3ecigen, fleifchfarbigen Nabel unter dem obern Ende. — In Japan einheimifch und dort, wie in China fchon = undenffichen Zeiten kultivirt. Bluht von Dezember bis Mai Seit der Mitte 3 vorigen Jahrhunderts hat fich auch die Kultus diefes Zierſtrauches über Europa verbreitet, wo fie beſonders ers in 4 —— Beit ſehr zugenommen hat. Es werden jezt unzählige © arten gezogen, von melden die meiiten zu den prachtvolliten —— amferer Treibhänfer — Cs gibt Abänderungen mit weniger. gefüllten, mit 1, rofenrothen, weißen, Beitichen u weiß und roth —— Blumen, auch mit gefchligten oder geftansten * 57. GCamelliaceen. 197 Blumenblättern. — In Japan wird aus den Samen ein fettes Del ger preßt, weldhes man dort in der Haushaltung und in Seiltunde anwendet. Auch aus den Samen der tumpfblättrigen (C. — Thunb), der velgebenden (C. oleifera Adel.), beide in China, der fteinfrüds tigen (C. ?drupifera Lowr.), in Cochinchina, und der KiffisCamels lie (C. Kissi Wall.), in Nepaul, wird das Del gewonnen und theils zu Speiſen, tbeild zu Salben und als Heilmittel benuzt. Bon der erftern werden die im Schatten getrodneten Blätter, ihres Wohlgeruches wegen, dem chinefifchen Thee beigemengt, und die Blätter der leztern verhalten fi) in ihrem Geruche und im Geſchmack des Aufguffes dem chineſiſchen Thee ähnlich, und Fönnten, auf ſchickliche Weife behandelt, wohl ein Sur» sogat deſſelben abgeben. Außer ven beiden hier genannten, die eigentlihen Camel— liaceen. bildenden, gibt e8 noch mehrere (nach Bartling 5) außerenropäifche Gattungen, Die fi) im Bau der Blüthe und Frucht Diefen zwar ähnlich verhalten, aber doch durch eine Sfächerige Kapfel und durch blattartige, der Länge nach faltigerungelige Keimblätter “abweichen, und welche früher mit den Malvaceen oder Tie liace en vermengt, fpäter aber als eine eigene Gruppe (Gordon. nieen. Gordonieae De C.), bald den Camelliaceen (von Bartling), bald den Ternitrömiaceen (von De Eandolle u. X.) angehängt wurden. Cie gehören auch zur lezten Ordnung der 16. Klaffe Linne’s, fcheinen aber, mit Ausnahme der Gäts fung Gordonie ordoniä Ellis.), noch nicht nach ihren * lichen Merfmalen genauer unterſucht zu ſeyn. X. Ordnung. Mpyrtenblüthige. Myrtinae (Bartl.). Kelch dem Eierftod angewachfen, meijt vier: oder fünffpaltig ; Zipfel im Blüthenknopfe dachig vder von einander abjtchend, zu« weilen auch zu ciner am Grunde umfchnittenen Haube verwachien. Dlumenblätter fo biele als Kelchzipfel, auf dem Kelchſchlunde fehend, im Blüthenknopfe dachig oder umeinander gedreht, felten fehlend. Staubgefäge in doppelter (ſehr felten in gleicher), in dreis facher oder in vielfacher Zahl der Blumenblätter, an der gleihen Stelle wie diefe befeftige. Eierſtock unterſtäudig oder —— dig, zwei- bis fünffächerig; Griffel und Narben v 585. Myrtaceen. Frucht eine auffpringende oder. gefchloffene Kapfel oder eine Beere, ziDeir bis fünffächerig, mit eine bis vielfamigen. Fächern. Samen in der Fruchtachſe angeheftet , ohne — Keim gekrümmt, ſelten gerade. Die Blaͤtter gegenſtändig, ſeltner wechſelſtändig, einfach, ganz und mei ganzrandig, bänfig durchſcheinend-punktirt. Die Nebenblätter meiſt fehlend, feltner vorhanden und dann Hein und hinfällig. 58. Familie. ® Siyriaceen. Myrtaceae (R. Brown.). Kelchſaum vier s, fünfs, felten fechstheifig, bleibend oder ab⸗ fällig, im Blüthenknopfe dachig, ſeltner ungetheilt, gefchloffen, hauben⸗ ö und zulezt am Grunde umſchnitten. Blumenblätter 4-6, im Bluthenknopfe dachig oder gedreht, zuweilen fehlend. Staub⸗ — dreimal fo viele oder vielmal mehr als Blumenblätter, ge trennt oder in eben fo viele Bündel, als Blumenblätter vorhanden find, verwachfen oder einbrüderig. Eierſtock vier: oder fünfs, ſel⸗ ten zwei oder ſechsfächerig; Griffel meiſt mit ungetheilter Narbe, Eine vier: bis ſechsfächerige, vielſamige Kapſel oder Beere, ſelten eine einfaͤcherige, einſamige Nuß. Samen eiweißlos. Keim gerade oder gekrümmt; das Würzelchen gegen den Samennabel (nach oben oder unten) gerichtet Bäume oder Sträuder, Die Blätter gegenftändig, felten wechlel ändig, fiedernervig, meiſt lederig und durch die im Parenchym einge ſenkten Deldrüfen durchſcheinend-punktirt. Die Blüthen zwitterig, meiſt regelmaͤßig, gewöhnlich von 2 gegenſtändigen Deckblaͤttchen unterſtüzt, eln, in Trugdolden oder Aehren Dieſe Familie umfaßt 725 Arten (in 42 Gattungen), wovon nur wenige außerhalb ber beiden Wendekreife wachen). Der ‚größte Theil derfelben it in Südamerika (fat ) und in Auftralien Cüber 2 zu Haufe; Europa befizt nur eine einzige Art. Faſt alle find gewuͤrzhafte Pflanzen von ſchönem Anſehen; viele ſind reich an Gerbeſtoff; von einigen die Früchte eßbar und dienen als Obſt oder Gewürz, während das oft fehr harte und ſchöne Holz auf vielfache Weiſe en wird. Es laſſen fih 4 Gruppen annehmen: ; 1. Gruppe. Myrteen (Myrteae). Grucht fleifchig , meiſt mehrfücherig. Staubgefäße getrennt. 2. Gruppe. £Leptofpermeen (Leptospermeae). Frucht — E; u ala —— dazu gezahlten würden es jerech 138 58. Myrtac ven, 199 trocken, mehrfächerig, klappig aufpritgend. — getrennt oder vielbrüderig. 3. Gruppe. Chamälaucieen (Chamaelanieiene). Frucht trocken, einfächerig. Staubgefäße meiſt getrennt. 4, Gruppe. Barringtonieen (Barringtonieae).. Frucht fleis fehig oder trocken, mehrfücherig, nicht auffpringend. Staubs gefüße am Grunde einbrüderig. 1. Oruppe. Myrteen. Myrteae (De — Gatt. Myrte. Myrtus (Linn.). (Icosandria Monogynia L.) Kelchrögre bauchig; Saum A—5theilig, bleibend. Blumen« blätter 4—5, getrennt. Gtaubgefäße zahlreich, auf einem fleiſchigen Ringe im Kelchſchlunde befeſtigt. Griffel fädlich, mit ſtumpfer Narbe. Beere vom bleibenden Kelchſaume gefrönt, 1—38fächerig, 1—mehrfamig. Diefe fehr artenreiche Gattung wurde in nenerer Zeit in mehrere Bleinere Gattungen abgetheilt, welche im Bau der Blüthe und Frucht übereinftimmen und fich hauptfächlich nur nach der Geftalt der Kein blätter und dem Längenverhältniffe des Keimwürzelchens unterfcheiden laffen. Es find eigentlich bloße Untergattungen. . Wir geben hier nur einige Arten (ohne Bezeichnung der Rotten) als Beifpiele. Die gemeine Myrte. M. communis ‚Zinn. Ein 3—8' hoher, fehr äſtiger, immergrüner mit ſchwarz⸗ brauner, im Alter grauer, riffiger Rinde und Atondiden; im jüngjten Zujtande fchwach = flaumigen Zweigen; Blätter gegen= ſtändig, fat figend, eirundlich bis lanzettlich, zugejpizt, ganzrandig, federig, Eahl (nur im der eriten Jugend flaumig und gewimpert), glänzend, durchfcheinend-punftirt, immergrün; Blüthenjtiele gegen- ſtaͤndig, einblüthig, einzeln in den Blattwinfeln, fädlich, etwas Fürs zer als die Blätter, nebjt den Kelchen Fahl; Kelchröhre kurz⸗ kreifefförmig, am Grunde von 2 pfriemtichen, hinfälligen Deckblätt- hen gejtüzt, Zipfel 5, breitzeirund, Furzsgefpizt, ausgebreitet; Blu: . menblätter rumdlichoval, vertieft, Amal fo lang als die Kelchzipfel, ausgebreitet (weiß); Staubgefüße fehr zahlreich, fo lang oder etwas linger als die Bfumenblätter ; Griffel eben fo fang; Beere Eugelige ellipſoidiſch oder verkehrt-eiförmig, von der Größe einer Erbſe, — zulezt blaͤuliche ſchwarz, ſeltner weiß; Samen in u 200 nr 58. Mpriaceen. Fache 4—5, weißlid. — In den Ländern um bas mittellindifhe und adriatifche Meer einheimifch und Häufig angepflanzt. Bl. von Juni bis Auguſt. 9 Dieſer, beſonders zur Blüthezeit, ſehr ſchöne Strauch it’ and) bei ung und weiter nach Norden ein fehr beliebtes Ziergewähs, muß aber, da er unfere Winter im Freien nicht ausbält, in Töpfen gezogen 3 im Haufe überwintert werden. Außerdem, daß die Myrte oft als Baͤum⸗ chen gezogen wird, kommen in den Gärten noch mancherlei Spielarten in der Geftalt und Größe der Blätter u. f. w. vor, fo daß De Cam dolle (Prodr. syst. nat. regn. veg. III, p. 239) 8 Varietäten (in 2 Um terarten) aufführt, Alle Theile der Myrte befigen einen angenehmen , aromatifchen Ge ruch und == bitterlich ⸗ zufammenziehenden,, gewürzhaften Geihmad. . Blätter un d Srüdhte waren früher als Heilmittel im Gebraudhe. Die Myrte, ſchon in der klaſſiſchen Zeit Griechenlands, ald Sinnbild der Ju: gend und Schönheit, der Göttin von Paphos geweiht, ift auch in unferer Zeit noch eine bedeutungsvolle, Pflanze, aus deren Zweigen bei Ber _mählungen der Brautfranz gewunden wird, Die Piment:-Myrte. M. Pimenta Zinn. Melkenpfeffer-Myrte. Eugenia Pimenta De C. Ein Baum von 20—30' Höhe, mit glattrindigem Stamme, fehr verzweigtem Wipfel und vierfeitigezufammengedrückten, ſchwach⸗ flaumigen Aeſtchen; Blätter gegenftändig, geftielt, länglicy oder oval, jtumpflich, ganzrandig, lederig, kahl, durchfcheinend = punktitt, oberfeits dunfelgrün und glänzend, unterfeits bläffer, Blüthen In winfehftändigen, wiederholt » 3gabeligen Trugdolden, klein (weiß); Blüchenfticle Fürzer als die Blätter, nebſt den Blüthenſtielchen und Kelchen flaumig; Ketchröhre verfehrtseiförmig, ins Kreijelförmige, von 2 fpät abfäligen Deckblättchen unterftüzt, Kelchzipfel 4, aus gebreitet, eirund, jtumpf; Blumenblätter rundlich, ſchwach⸗vertieft, feinsgezähnt, drüfigepunktict, von der Länge der zahlreichen Staub gefüße; Griffel fäͤdlich, mit ftumpfer, faſt Fopfiger Narbe; Beere Eugelig, dunkelbraun, von der Größe eines Pfefferforns, 1—2ſamig, mit braunen Samen. — Sn BWejtindien wild und angetan] > Bon diefem Baume werden die fehr gewärzhaften unreifen gejammelt und kommen auch bei ung im Handel vor, wo fie die Namen Piment, Neltenpfeffer, Jamaikapfeffer, englifhes Gewärs oder Neu:Gewürz führen. Sie werden auch meijt nur zum von Speiſen benust; feltner ift ihre Anwendung in der ‚Heilkunde. ” Beitindien jedoch, wie die ebenfalls ſtark —— — Sitten : häufiger als Arzneimittel im Gebrauche. 58, Myrtaceen. 201 Die eitronenblättrige Mprte (Myrtus eitrifelia Poir. — Myr- eia pimentoides DeC.), ein Schöner Baum auf den Antiffen — verfchieden durch ſcharf-Akantige Aeltchen, meiſt breitere, kaum durchfcheinend: punk« tirte Blätter, doppelt fo große Blüthen und ellipfoidifche Beeren — bes fizt ganz gleiche Eigenfchaften und feine unreifen getrodneten Früchte find das. Kron:Pim ent des Handels, eine bei ung — ſeltnere Ge⸗ würzſorte als die vorige. Noch von vielen Arten dieſer Gattung ſind die Srücte, die Blätter oder die Rinde ald Gewürze oder Heilmittel in ihrem Baterlande im Gebraude. Bon einigen find die Beeren auch ein mehr mildes, ſchmack⸗ baftes, zum Theil erfrifchendes und Fühlendes Obft, wie von der Ugni— mprte (M. Ugni Molin.) und Zumamprte (M. Luma Mill.), in Chili, und von der Eleinblättrigen Mprte (M. microphylia Humb et Bonpt.), in Peru. Gatt. Gewürznelkenbaum. Caryophyllus (Linn.). (Icosandria Monogynia L.) Kelchröhre verlängert, gleichdick; Saum Athellig, bleibend. Blu⸗ menblätter 4, mit den Spitzen mützenförmig zuſammenhangend. Staubgefäße getrennt, in 4 Büſcheln zuſammengeſtellt, auf einer fleiſchigen, 4eckigen Scheibe befeſtigt. Eierſtock 2fächerig, viefeiig $ Griffel pfriemlich,, mit Fleiner Narbe. Beere vom Kelchſaume ge« frönt, 1—2fächerig, 1— 2famig. Der ächte Gewürznelfenbaum. C. aromaticus Zinn. - Eugenia caryophyllata Thun. — Myrtus Caryophylius Spreng. Ein 20—30’ hoher, immergrüner Baum, deffen Aeſte fehen in einer Höhe von 4—5’ aus dem Stamme entfpringen und einen fhönen kegelförmigen Wipfel bilden ; die Ninde des Stammes und der Altern Aeſte ziemlich glatt, gelblichgrau, die Neftchen blaßgrau und Fahl; Blätter Frenzftändig, geitielt, länglichelangettlich, an bei⸗ den Enden verfchmälert, ganzrandig, fihwach- wellig, berb, Kahl, oberfeits dunkelgrün und ſtark glänzend, unterfeits gelblich» grün; Blüthen in gipfelftändigen wiederhoftedreigabeligen Trugdolden, Eurze —— Blüthenſtielchen am Grunde eingelenkt und daſelbſt, ſo wie Ende mit gegenſtändigen, pfriemlichen, hinfälligen —— beſezt; Kelch kahl, dunkelroth: Röhre undeutlich⸗Akan⸗ Zipfel eirund, ſpitz, aufrecht ⸗ abſtehend (2 fang); Blumen⸗ doppelt * fang als die Kelchzipfel, rundlich = eirund, ſtart · vertieft, weißlich ing Rofenrothe zichend ; Staubgefäge länge als ‚202 58. Myrtaceen. die Blumenblätter ; Seifert kurz, pfriemlich, von der viereckigen Scheibe, wie von einem Walle umgeben, unvermerkt in die kleine, ſpitze Narbe übergehend; Beere geſtreckt-ellipſoidiſch, nach der Reife etwas lederig, dunkelbraun, 1—2jamig; Samen jhmugig:gelb. — Auf den Molukken einheimifch, von da zuerſt auf andere oſtindiſche Inſeln verprlanzt, fpäter nad) den Mascarenhas und dann nad den Antillen und Cayenne gebracht, wo er jezt im großer Menge ‘ Fuliiwirt wird. d- Bon diefem berühmten Baume, welchen Rumpf den „vortrefflichiten, — und koſtbarſten aller Bäume“ nennt, deſſen Wipfel den größten binducch in reichem Blüthenſchmucke prangt, werden die Biisen vor nr Oeffnen der Korolle gefammelt und bilden im ge bie befannten Gewürznelken, welche in allen ilen ala — der vorzüglichſten Gewürze, zum Theil auch als rzu verwendet werden. Weniger geſchäzt ſind die getrockneten Fruͤchte, die ald Mutternelten im Handel vorkommen und ein weit ſchwaͤcheres Aroma beſitzen. Gatt. Guajavenbaum. Psidium (Linn.). — Icosandria Mono- gynia. Kelchröhre glockig oder krugig; Saum vor dem Blühen unge theilt, fpäter 1—Sfpaltig. Blumenblätter 5. Staubgefäße getrenut. Griffel —— se kopfig. Beere vom Kelchſaume gekrönt, vielfächerig, vielfamig. n Fruchtbrei eingebettet. Der a: Guajavenbaum (P. pyriferum Linn.), ein —— hoher Baum, mit einem meiſt ſchiefen oder gedrehten Stamme und afantigen Aeſtchen; Blätter kurzgeſtielt, elliptifch, ſpitz, lederig, durch die — Seitennerven geſtrichelt, oberſeits kahl, dunkel: oder bräunlich⸗grün, unterſeits flaumhaarig⸗ſammetig und graulich; Blüthen kurz⸗ ee einzeln in den obern Blattwinkeln, weiß, wohlriechend (von öße der Quittenblüthen); Früchte birnförmig, gelblich, innen weiß lich, gelblich oder rofenroth, mit nierenförmigen harten Samen. — SU eitindien und auf dem benachbarten Feitlande Südamerifa’s einheimiſch und zwiſchen den Wendekreiſen der beiden Erdhälften alleuthalben kulti⸗ virt. 9. — Die Früchte dieſes Baumes, welche einen ſehr angenehmen Geſchmack nach Erd- und Himbeeren beſitzen, werden häufig in Tropenländern theils roh, theils auf verfchiedene Weife zubereitet genoffent, im m Sujtande aber, wie die gewürghaft - — han etwas größere, derbere, mehr grangräne Blätter, ar mei = mebrblüchige Blüthenftiele und durch kugelige, —— Größe einer Plaume bis zu der eines Borſtoefer Aepfels mit einer mehr lederigen Schale und einem härtern — ——— EEE — ——————————— — — 58. Myrtaceem 203 Seine Früchte find als Obft weniger Ani Dagegen find die pflau⸗ mengroßen, fehmugig=gelblichen Früchte des f hmadhaften Ask venbaumd (P. sapidissimum Jacq.), I An Manchen nım als eine Epielart des eben genannten angefehen wird, von einem ee viel < würzhaftern und angenehmern Gelhiade 4? die Früchte des —* genden Guajavenbaums. 2. Gruppe. Leptoſpermeen. Leptospermeae (De 3 Gatt. Prachtfaden. Callistemon (AR. ——— (Icosandria Monogynia L.) Keldyröhre halbkugelig; Saum 5theilig, abfätrig. Blumens blätter 5. Staubgefäße getrennt, fehr verlängert; Antheren aufs liegend. Griffel fädlich, mit Fopfiger Narbe. Kapfel 3—4fächerig, in der verholzenden, dem Zweige aufgewachfenen Kelchrühre einge: ſchloſſen und mit ihr verwachfen, an der Spitze auffpringend, vichjamig. Der anfehnlihde Prachtfaden. C. speciosus zur Metrosideros speciosa Sims. — F = Ein fchlanfer, 10—15° hoher, immergrüner Straud), mit zum heil dünnen, etwas niedergebogeren, jchlanfen, rothbraun⸗berin⸗ deten Aeſten; Blätter wechſelſtändig, ungeftielt, (durch eine Drehung an ihrem Grunde) vertifal, lanzettlich, am Grunde verfchmälert, ſtachelſpitzig, ganzrendig, jlarr, in der eriten Jugend. feidenhaarig, ſpaͤter beiverfeits Fahf, graulich = grün, drüfig-punftirt, mit einem anf beiden Flächen vorfpringenden Mittelnerven und zwei nahe am - Dlattrande hinzichenden Nebennerven, in welche bie vom erjtern eutfpringenden Hauptadern einmünden; Blüthen wagrecht-abjtehend, in ſtraußförmige, häufig fehopfige Aehren an den Gipfeln der Aeſte Dicht = zufammengedrängt ; Kelch weichhaarig , zottig, mit halbkreis⸗ tunden, faftetrorfenhäntigen, ftarkvertieften, aufrechtsabjiehenten Zi⸗ pfeln; Blumenbfätter 3mal fo lang als die Keichzipfel, verkehrte eirund, jkumpf, ſtark vertieft, faftshäutig, außen meiſt flaumig (gelbe grünlich und roth überlanfen); Staubgefüße 3= bis Amal fo lang als der Kelch fammt der Blume, gerade hervorftchend, Träger fädlich, ſaſt haardünn, hochroth, Antheren laͤnglich, dunfelbraun;, Griffel etwas fürzer als die Staubgefäße, — hochroth; Rurbe geſtuzt = Fopfig, weißlich ; Kapſel halbku fächerig, ig, mit wagrecht zufammenneigenden , 204 58. Myrtaccen. filzigen Klappenfpigen , — von dem freien geſtuzten Rande der verholzten, unterwärts der Kapſel angewachſenen Kelchröhre weit überragt werden; —— feilſpänartig, hellbraun. — In Neu— holland. % Diefer Straudh, ver fih ſchon durch feine eigenthümliche Tracht aus zeichnet und fich zur Blüthezeit mit feinen rothen, einer Gläferbürfte nicht ähnlichen Sträußen prachtvoll ausnimmt, wird häufig in unfern * nifchen Gärten gezogen, wo er im Juni und Juli blüht; er muß ab im kalten Glaghaufe überwintert werden. Ueber den dicht en Früchten, welche erit im folgenden Jahre oder noch jpäter zur Reife ges langen, fezt ſich meiſt der Zweig in einem Gipfeltriebe fort, ſo daß man in verſchiedenen Me die Früchte von mehreren Jahren an dem näm— = Eiſenmaß. Metrosideros (R. Brown.). (leosandria Monogynia L.) Blüthen und Frucht jenen der vorigen Gattung aͤhnlich, aber die Kelchröhre eifürmig, die Kapfel 2—3fächerig, die Blüthen ger ſtielt, daher die Frucht dem Zweige nicht aufgewachſen. Das ächte Eifenmaf. M. vera Rumpli. 3 en Nanibaum. Eugenia amboimensis vieler Gärten. großer Baum, mit weit ausgebreitetem Wipfel; Blätter —— kurzegeſtielt, eirund⸗lanzettlich, zugeſpizt, wie alle übri⸗ gen Theile völlig kahl, oberſeits hellgrün, unterſeits bläſſer und netzaderig; Blüthen in winkel- und gipfelſtaͤndigen reichbfüchigen Trugdolden, weißlich; Früchte fat Fugelig, ſchwaͤrzlich, Zfächerig. — Huf din Moluffen und den zunächit gelegenen Juſeln der Süpfer. 9 Zeichner fich durch fein außerordentlich hartes und dichtes, arale braunes, fait unzeritörbares Holz aus, welches fih nur im friihen, R ned) nicht völlig ausgetrockneten Zuftande verarbeiten läßt und fpäter vonder gewöhnlichen Werkzeugen gar nicht mehr angegriffen wird. Die Kinde des Stammes wird in jenen Gegenden als ein ufammenziehenb-bitteres > Arzneimittel angewendet. Gatt. Enjeputbaum. Melaleuca (Linn.). — Polyadelpbia Ico- sandria. Kelch, Blume und Frucht wie bei der Gattung Pracht⸗ faden, aber die — in s verlängerte, vor bie Blumenblätter g — Der ähte Eajeputbaum (M. Caju- puti Rozb.), ein er mittlerer Größe, mit niedergebogeuen eder (wie bei der Tramerweide) hängenden Aeſtchen; Blätter weh — meiſt vertikal, kurgeftielt eltiptifch-langettlih, oft etwas ficyelig, la ug ⸗ 58, Mprtaceen. - 205 —— 3—5nervig, in der Jugend nebſt den jüngften Zweigen ſei idens baarig ; Blüthen in ziemlidy dichten Achren — Kelch Aaumig. — Auf den Moluffen, auf Eelebes und Borneo. %. — Die ſtark gewürzs haften Blätter und Früchte dienen auf den — des indiſchen Meeres als Arzneimittel und zu Raͤucherungen. Durch Deſtillation wird daraus ein blaßgrünes, ſtarkriechendes Atberifches Del (dag Cajeputöl) ges wonnen, welches auch. bei uns in der Heilkunde —— wird und namentlich in neuerer Zeit gegen die Cholera gerühmt Gatt. Shönmügße. Eucalyptus (L’Herit.) — en Mono- gynia — anggezeichnet durch das umſchnittene Perigon, deſſen in einen hohlen Kegel verwachſener Saum zur Blüthezeit wie ein Deckel abgeworfen wird, während die Perigonröhre dem Eierſtock angewachſen iſt und, wie bei den andern Gattungen dieſer Gruppe, zurückbleibt. — Die harzgebende Schönmüse GE. resinifera Sm.), ein großer, ſchö⸗— ner Baum, mit flarfsverzweigtem Wipfel; Blätter wechfelftändig, breit- lanzettlich, lang=zugefpizt, aderrippig, mit 2 dem Blattrande parallelen Nebennerven, meergrünlich, fein: und dicht punktirt, kahl; Blütben in winkelitändigen, geitielten Dolden; die Eegelige Haube des grünen Peris gons doppelt fo lang als die zurücbleibende Röhre, ſchwach gebogen ; Staubfiden haardünn, weiß, Antheren gelb. — In Neuholland. 9. — Die Rinde. diefes durch feinen Blüthenbau merkwürdigen Baumes ent: hält in reichlicher Menge einen ſtark aditringirenden, gummiharzigen Saft, der im getrodneten Zuitande, ald neuholländifches Kine, früher häufiger als jezt bei ung im Handel vorkam und auch in der Mes dicin angewendet wurde, 3. Gruppe. Chamälaucieen. Chamaelaucieae (De C.). Sie enthält keine in ihrem Bau oder in ihren Eigenfchaften befonders bemerfenswerthe Pflanzen. 4. Gruppe. Barringtsnieen. Barringtonieae (De C.). Gatt. Guitavie. Gustavia (Linn.). — Monadelphia Polyandria L. — Kelchröhre Freifelfürmig, —— ganz oder ſtumpf⸗gezaͤhnt. Blumen⸗ blätter 4, 6 oder 8, am Grunde mehr oder weniger der kurzen Staub⸗ fadenröhre angewachſen. Srifel Burg, mit ſtumpfer Narbe. Kapfel 3# bis 6fächerig, lederig, Elappenlos, mit 1: oder armfamigen Fächern. Sas men mit einer. derben Haut umkleidet, an langen, faltigen Nabels ſchnüren hängend. Die Guftsvie (G. speciosa De C. — Pirigara spe- ciosa Kunth n fchöner Baum in Kolumbien, mit wechjelitändigen, —— zugeſpizten, am kahlen, unpunktirten Blättern gr groben (weißen) , 6 ättrigen — trägt — Früchte, welche j merkwürdige » Eigenfchaft befigen, daß nach deren Genuffe bei K Kindern f ie Haut am 206 | 59. Lecpthideen. ganze n Körper ſich > färbt und erft nach 1 oder 2 Tagen wieder ihre Natürliche Farbe erhält, Die Erugige Sufevie (G. urceolata Poit.), ein Baum in Frans Enid. Gupane, verfchieden durch ſtumpfe oder ſpitzliche, häutige, entfernt: und ſchwach⸗geſägte Blätter und eine: ungezähnten Kelchſaum, zeichnet ſich durch den höchſt unangenehmen, fait aasdhnlichen Geruch ihres Hol zes aus, daher — en in feinem Baterlande aub Stinkholz (Bois puant) genannt Unter den 8 (nad) De Eandolle) oder 9 Gattungen (nah Bart ling) mit 13 Arten, welche noch als zweifelhaft diefer Familie er werden, iſt die eigentliche Gattung Stintholz (Foetidia Commer, Icosandria Menogynia — zu nennen, deren einzige Art, das — ziſche Stinkholz (F. mauritiana Lam.), ein anſehnlicher Saum auf den den Mascare nhas Fufeln, zwar ein fchönes, dem des Wallnußbaumd ches aber fehr übelriechendes Holz beiizt, — auf jenen Inſeln den Namen Stinkholz Gois puant) füh Die meiſten Gattungen der Myrtaceen — im Linnéẽ⸗ ſchen Sexualſyſteme in der 1. Ordnung der 12, Klaſſe; mehrere gehören in. die 18., und einige find in der 16., 10., 8. und 6. —— ——— Nur in dem ſüdlichſten Gebiete der Flora — findet ich wildwachſend die einzige europäiſche Art dieſer Familie, aus der ee Gatt. Myrte. Myrtus Zinn. | = 59. Familie. Lecythideen. Lecythideae Rich. (mit Ausſchluß der Barringtonieen). Myrtaceae. Trib. V. Lecythideae De Cund. Kelchſaum ſechstheilig. Blumenblätter 6, am Grunde oft verbunden. Staubgefäße fehr zahlreich, einbrüderig; die Staub füden in einen Ring verwachfen, der auf der einen Geite fur, ‚anf. der andern aber in einen dicken, ftarf-gewölbten Fortſatz ver längere it. Eierſtock zwei» bis ſechsfächerig; Griffel. Furz oder fehlend; Narbe einfach. Kapfel lederig oder Holzig, mehrfücerig, — — einem Deckel ſich oöffnend, mehrſamig. Samen mit einer ederigen Haut umkleidet, eiweißlos. Keim gerade oder ge⸗ —— mit gegen den Nabel des Samens gefehrtem Würzelhen. Bäume oder Sträucher. Die Blätter wechlelftändig, ganzrandig * gefägt, unrunktirt, mit £ Beinen, binfälligen Nebenblättern. Die groß Blüthen ji in meiſt gipfelttändigen Trauben oder Riſpen, 59. Lecythideen. 207 Eine Kleine Familie, weldye nur 26 befannte Arten in 5 Gattungen) enthält. Diefe find ſaͤmmtlich im tropifchen Amerika zu Haufe, und uns tericheiden fich, außer der eigenthümlichen Bildung der Staubgefäße und der Frucht, von den Myrtaceen (mit denen fie früher vereinigt wurden) durch den Maugel des ftarken Aromas, Die Früchte enthalten meift ein eßbares Mark, und die ölreichen Samen find, mit wenigen Ausnahmen, fehr wohlſchmeckend. Gatt. Topfbaum. Leeythis (Loefl.). (Polyandria Monogynia L.) Kelchröhre Freifelfürmig; Saum 6lappig , bleibend. Blumen: Blätter 6, ungleich. Die innern Fürzern Staubfäden an der Spitze antherentragend, Die übrigen in einen ſeitlichen, das Piſtill gewölb⸗ artig. bedeckenden Fortſatz verwachſen, der an feinem Grunde ans therentragend und auf der innern Geite mit Papillen (den Spitzen unfruchtbarer Staubfäden) bejezt it. Eierſtock 2—6fücherig, mit mehreiigen Fächern. Griffel Furz. Kapſel gegen den Scheitel um⸗ fhnitten, mit 1: oder armfamigen Fächern. Keim ungetheilt (einen ganz gleichartigen Diefen Körper, ohne Andentung von Keimblät- = tern u. ſ. w. darstellend). Der gemeine Xopfbaum. L. Ollaria Zann. Ein Baum von bedeutender Größe, mit graulicher, harter, - tiffiger Rinde des Stammes und zahlreichen, ausgebreiteten, viel« beugigsgedrehten Aeſten; Blätter ungejtielt, herzfürmigseirund, ſchwach⸗ gefägt, kahl; Blüthen in einfachen, gipfefftindigen Trauben, weiß (3—4' im Durchmeffer); die 4 obern Blumenblätter flach, die zwei untern fehrwucheeinwärtsgebugen ; Rapfeln von der Größe eines Kinderfopfes, hängend, Fugeligs ellipfoidifch, ſtachelſpitzig, — über der Mitte mit 2 vorfpringenden Leiſten umgeben, in obern, ſchwaͤchern deefelartig auffpringend, mit fehr dicker — har · ei vekergelber Fruchthülle; Samen im jedem Fache einzeln oder u 2—4, von der Größe einer Pflaume, weiß, mit einer runzelis * lederigen, gelbgrauen Haut überkleidet, ver Kern derſelben aus einer gleichartigen feſten Maſſe beſtehend, durch den Keim, deſſen Keimblaͤtter feſt zuſammengelothet find, gebildet. — In Ko⸗ lumbien und Braſilien. ®. Ei Von * —— Baume werden die Fruchtgehauſe zu gefaßen und andern Geſchirren gebraucht; der Baſt gibt — * 208 60. Melaftomaseen. das Holz iſt wegen —* großen Härte und Dauerhaftigkeit ſehr ge⸗ ſchaͤzt, und die Samen, welche faſt wie Piſtazien⸗Nüſſe ſchmecken, find in ihrem Baterlande * nur eine beliebte Speiſe, ſondern werden auch endet. daſelbſt in der Heilkunde augew Auch noch andere Arten Gattung, wie der lanzettblättrige {L. lanceolata Poir.), der großblütbige« : ‚219 einfachen, , — ——— außen grünfich,. ‚innen, ‚weißfich, nur 5—6 in jeder Traube zwitterig,, die übrigen männlich ; Perigonzipfel eirund=länglich, fpis; Steinfrucht zuſammen gedrückt⸗ellipſoidiſch (über 3” fang), röthliche oder gelblich⸗ braun, an dem vorſpringenden Rande vinnig; Steinfehafe länglich, fehr hart und rauf; Same Tineälsläng- fi, weiß. — In Oftindien einheimifch und Häufig dort, wie in Weſtindien, angepflanzt. BI. ſaſt das ganze Jahr ; Die Samen, welde an Wohlgeichmad den Hafelnüffen und felbft den Mandeln aleichtommen , find in den beiden, Indien „eine „allgemein be- liebte Speife, und werden in der Haushaltung und in ber auf ähnliche Weiſe, wie bei ung die Mandeln, benuzt. Die gerbeftof- reiche Rinde dient zum Schwarzfärben, und findet auch, nebſt den Blat⸗ ung. tern, als Heilmittel ihre Anwen Der molukkiſche Catappenbaum CT. moluccana Lam.), auf den Inſeln des indifchen Meeres, verjchieden durch doppelt fo große, innen ftark-zottige Blüthen und durch größere, faum berandete Früchte, — den F ſchafts⸗ und Geſellſchaftsinſeln, mit kleinern kahlen Blättern u r dd drei— mal kleinern, unberandeten, an der. Spitze faſt-häutig zuſammengedri Früchten, und der breitblättrige Catappenbaum neigen himerifchen Blüthen ausgezeichneten Pflanze das Kraut in der Heils kunde gebräuchlich. i Eine von manchen Schriftfiellern für bloſe inberunn der zzri a ‚oder folgenden erklärte, am ähnlichen St andorten, vorkon it rende) Art iſt En mittlere Herem weiten ſich (nad) Kody) von dem gemeine s 232 69. Lythrarieen. Herenkrant durch einen meiſt migen Stengel, durch borſtliche Deckblaͤtt⸗ den am Grunde der Blüthenftielhen und durch fait kugelig- verkehrt: eiförmige Brüchte unterfcheidet. — Die dritte Art dieſer Gattung, weldye auch über einen großen Theil von Europa verbreitet it, aber nur dem Gehirgemäldern angehört, nämlich das Alyen-Herenfraut (C. alpina Linn.), ift in allen Iheilen Bleiner, und untericheidet ſich noc durch herz⸗ oder breit eirund-herzförmige Blätter, mit flachen, häntig-berans deten Blattitielen, durch borſtliche Deckblaͤtter, länglich-Feulige Früchte und eine ganz Eurze, freie Kelchröhre über = Eierſtock. Gatt. Lope zier Lopezia (Cav.). Monandria Monogynia L. — Kelch⸗ röhre nicht über den Eierſtock hinaus — Saum atheilig, abfällig. Blumenblätter a, zwei davog ſpatelig, die beiden andern zungenförmig, Über dem Nagel eine Drüfe tragend. Staubgefäße 2, aber das eine uns ruchtba c, blumenblattartig, kappenformig⸗zuſammengeiegt, und das frucht⸗ bare Staubgefäß ſammt dem Griffel bis zur Befruchtung bergend. Narbe kopfig. Karſel afacherig, nur auf dem Scheitel in den A Klappenſpihen Öffnend. — Diefe durch den eigenthümlichen Blüthenbau ausgezeich⸗ nete, blos auf Merito befchränkte Gattung befteht ang meiſt zierlichen Arten, von welchen die gekrönte Lopezie (L. coronata Andr.), eine einjährige Pflanze, mit kantigen Aeſten, wechſelſtändigen, langgeſtielten, eirund-länglichen, am Grunde verfhmälerten, zahnartig⸗geſagten Blättern, und —— auf langen, faͤdlichen Stielen getragenen, oberwaͤrts ſehr a ige und gleichfam einen. beblätterten Ebenftrauß bildenden am bäufigiten in unſern botanifchen Gärten im Freien gezogen * „ge nimmt fich mit ihren ſchön karminrothen Blumen ſehr gut und. verdiente als Zierpflanze auch in andern Gärten eine allge: — Aufnahme, Die Gattungen der Onagrarien find in dem Linn é'ſchen Seruaffpfteme in der 1., 2., 3., 4, und 8. (und nach Linne's eigener Einreihung * in der. 10.) Klaſſe vertheilt. — Die Flora Deutichlands und der Schweiz. beſizt Arten aus Gattungen der 2., 3. und 4. Gruppe, naͤmlich 1. Nachtkerze. Oenothera L. .. — Isnardia De €. 2. Bette ante —— auf. Circaea L. at aricen- Ly thrarieae Juss.). se Salicariae Juss. (früher). | Re ch kei, bleibend, — ober glodig; ai oder — im — 69. Lythrari een. 233 Zahl, zuweilen fehlend. Staubgefiße in der Kelchröhre meiſt unter halb der Blumenblätter angewachſen, in gleicher oder mehrfacher _ Zahl der leztern. Eierſtock zwei= bis fechsfächerig, viefeiig. Grif⸗ fel 13 Narbe einfach, meiſt kopfig. Kapſel meiſt häutig, oft durch Verſchwinden der Scheidewände einfächerig, mit einem Mittelſäulchen Happig-anfipringend, umfchnitten oder unregelmäßigsplazend, — ſamig. Samen eiweißlos. Keimblätter flach, blattig. Kraͤuter, ſelten Sträucher oder Baͤume. Die Blätter gegenftändig oder (mehrzählig) wirtelig, felten wechſelſtaͤndig, ganz und ganzrandig, nebenblattlos. Die Blüthen zwitterig, wintelftändig, einzeln, geknauelt oder trugdoldig, oft — in gipfelftändige, ähreu⸗ oder ———— Riſpen zuſammengeſtellt Dieſe Familie enthält (in 27 Gattungen) nahe an 200 Arten, von welchen der arößte Theil (8) dem heißen Erdgürtel und namentlich dem _ tropifchen Amerika angehört, hd; gebt Fein Velttheit ganz leer aus; die gemäßigten Zonen beherbergen nur Arten aus wen wenigen en Gattungen. D Lythrarieen find zum Theil —— Gewächfe; in ihren Eigenſchaften find fie aber ſo verſchieden, dag ſich nichts im Allgemeinen darüber ſagen läßt. Ihre Anwendung in okonomiſcher, technifcher und mebieinifcher SHinficht it von keinem fonderlihen Belange; mehrere dienen — ben; einige liefern (gelbe und rothe) Farbeſtoffe. Es laſſen ſich 2 Gruppen annehmen: 1. Gruppe. Salicarieen (Saliearieae). Refehsivfel h im ; Blie thenfunpfe auseinanderjichend oder unvollfommen Marek Samen ungeflügelt, — Kräuter od träucher. 2. Gruppe. Lagerfirömieen (Lagerströmieae). , Kelchzipfe im Blüthenfaopfe vollkommen Flappig- Samen gefügelt. — — Sträucher oder Bäume”). ben Alfineen — 55 von Andern aber als eine —— der Nähe der leztern ſtehende Familie betrachtet wird, 2 Diefe Familie der Ela ſcheidet ſich von den Lothrarieen darch im Blüthenknopfe dadine Kelch⸗ zipfel, durch er ——— und Staubgefäße und durch ge⸗ trennte (3-5) Griffel. — Bon den Alfineen, welhen * — falls näher ſteht, it fie —— ch verſchieden durch den ſpaltigen oder theiligen fe die ad — Ai mweißlofen Samen. | Es gehören nur 11 Arten (in 4 Gattungeı ? dene ne 3 m Bien, van An 2 ee ER BE 2aa 69% Lythrarieen. Enge: Selisarirem‘ Salicarieae (De —— Geit. Weiderich Dthrum (Tinn) WWodecaudria Monogynia L.) Kelch roͤhrig, walzig, 8⸗123ähnig: 4—6 Zähne aufrecht, mit ER abwechfelnd; 4—6 etwas abjtehend, Hinter Die Blumenblätter gejtellt, pfriemlich, zuweilen ſehr Flein (eigentlich die - im Hornchen hervorgezogenen Buchten zwifchen den wahren Keld: zaͤhnen). Blumenblätter 4—6, im Blüthenknopfe knickfaltig. Staub⸗ gefäße eben ſo viel oder Doppelt fo viel (ſelten weniger) als Bl menblätter , im Grunde oder in der Mitte der Kefchröhre anges ‚heftet. Griffel füdlich ; Narbe Fopfig. Kapſel 2ficherig , vielfamig, Ei meiit 4) Zähnen aufipringend, vom bleibenden Kelde um: ſchloſſen; Samentraͤger diet, in der Mitte der Scheidewand. Der gemeine Wei der ich. L. Salicaria Zinn. Fertz Meder: Weidenkraut, großes oder gemeines Blutkraut. Eine krautige Mare, mit einer dicken, hofzigen; aͤſtigen, ſtark⸗ dein + viellöpfigen Wurzel und einem 2—4’ hohen, jteifzanf- 4—6fantigen, einfachen oder oberfeits wenig-äftigen Sten⸗ gel; Blätter gegenftindig oder zu 3 umd A wirtelig, fait fi figend, aus einer herzſormigen Baſis lanzettlich, oberſeits Fahl, unterfeits anf den Adern und am Rande wie der obere Theil des Stengels) flaumigefchärflich; Blüthen in Echeinguirlen, kuͤrzgeſtielt, zuſammen einen gedrungenen, gipfelftindigen , ährenförmigen Blüthenitand bil⸗ dend, (meift) zwölfmännig; Kelch am Grunde deckblattlos, 12zãh⸗ nig, die, abſtehenden ‚(hinter die Blumenblätter geſtellten) Zahne pfriemlich, doppelt ſo lang als die mit ihnen abwechſelnden drei⸗ eckigen; Blumenblätter 6, länglich, ſtumpf, Feitförmig in. einen kurzen Nagel verſchmaͤlert, weit über den Kelch hervorragend, ande reitet, lichtpurpurzoth; 6 Staubgefäße, langer, mit grauen Aus teren. u ſchie ſerblauem Pollen, 6 Fürzer, mit; gelben Antheren mn aa Griffel bald kurz, in der — verborgen, su Erlen: md * rieen 235 Weidengebüfche, in Europa, dem nbnhlirhen. Afen und —— Bl. —* Juli bis September. 2: get Es eine mit dichten, — — bekleidete nnd! ——— filzige — 6. die — Koch. — Lythr, — — tomentosum De Be Der weiderich gehört mi den fjönern bei ung wildwachlenden Plane Wurzel und Blätter waren früher als — regnad und dabei etwas jchleimige Heilmittel in Anmendung. Gatt. Euphee. Cuphea (Jacg.). Dodecandria EUER L.. — Kelch röhrig, oberſeits am Grunde in einen Höcker aufgetrieben; Saum zaͤhnig, die Zähne mit den kleinen oder undeutlichen Fortſätzen dev Buch⸗ ten abwechſelnd. Blumenblätter 6-7; ungleidy. Stanbgefüße mol, feltner 6—7, im Kelchichlunde angeheftet, ungleich. Drüfe unter dem Eierftod. Griffel Fädlichz Narbe einfach oder‘ fait. 2lappig. Kapſel im bleibenden Keldye eingeſchloſſen, 1- oder 2fächerig, zutezt famme dem Kelche durch den fi) Aieherbichenben Gamenträger in einer Singse fpalte geöffnet. Die leimkrautähnliche Euptiee ih silenoides: N. ab. Bed; eine 11—2’ hohe,,- auf allen Eramtigen Theilen klebrig⸗ Pflanze, mit weitſchweifig⸗ſtarkveräſtetem Stengel; Blätter gegenſtändig, lanzett · lich ſtumpflich, am. Grunde in. den Blattſtiel keilig zulaufend, obern Paare etwas von einander gerückt; Blüthen einzeln v. dem einen Blatte und etwas tiefer -ald dag andere entipringend, —— einſeitswendig; Kelch häutig, 12nervig, roth— hs 1% ing, Zähne des erweiterten Saumes ungleih, der oberfte viel größer, —— ſtumpf, innen weiß; Blumenblätter 6, mit kurzen, ſehr ſchmalen Nägeln, dunkel-purpurbraun, mit blaßrothem Mittelitreifen, 4 4 davon ‚verfehrtseirund, ziemlich gleichfarbig, die beiden übrigen viel ovakrundlih, gegen die Spitze und den Rand lilasroth. — Diefe noch nicht lange bekannte, aus Amerika ſtammende, einjährige Art iſt ein ſehr u, durch den großen Blüthenreichthum und die eigenthümliche Schafe g der Blürhenfarben-befonders auffallendes Gewaͤchs welches ums ver Mar bei ung noch wenig außer den botaniſchen Gärten gezo - aber eine größere Verbreitung als Zierpflanze verdient, da es als foldhe recht gut im freien Lande Bewer! und von * bis in it dem Oktober hinein blüßt. Ei Aus diefer Gruppe verdienen noch eine Erwähnung: m on. 0 Gatt. Lawjonie, Lawsonia (Linn ), — —— — Keich atheilig, offen. Blumenblaͤtter a, Staubgefäße 8, paarweiſe nähert. Kapſel BL kaum suffreingend, faft ee: 2% ee K gawfonie(L. alba — L. iner | io fehr äftiger, kahler — oder — — in ee * Oriente und Oſtindien — im. jünger Zuſtande und aM ante “ 236 69. Lythrarieen. gelblich⸗ weißen Blüthen — beſizt eine ragen Wurzel, welde in jenen Ländern zum Rothfärben dient, während die Blätter, welche der Haut eine lange-anbaltende, fafran= oder Farbe ertbeilen, im Orient und Nordafrika häufig. zum Färben der Nügel, fo wie der Aa und ra gebrancht werden, da dieſes dort für eine bes ſondere jeit gilt. Wurzel: und Blätter ſtehen in ihrem Bater- lande auch als — in Anſehen, und die erſtere war vor Seiten auch in Europa, als ächte Alkannawurzel, im Gebrauche. — . Gatt. Ammannie. Ammannia (Linn.). Tetrandria Monogynia. — — glockig, * oder —— mit abwechſelnd kleinern Zähnen in den Bl 8 oder fehlend. Staubgefäße a—ı2. Kapſel a oder bei —“ äcerig, aflappig. — Die blafenziehende Ammannie ori vesicatoria Roxb.), eine einjährige, auf feuchten, ange: Stellen in Dftindien wachfende, Fable, aufrechte, äftige Pflanze — igeſtiel en, Iangettlichen,, am Grunde verfchmälerten Blättern, in attwinkeln gebänften, fcheinguirlichen, blumenblattlofen, amännigen und einfächerigen Kapfeln — zeichnet ſich durch einen ſtarken eruch aus und beſizt eine ſolche Schaͤrfe, dag ihre Blätter mit beftem Erfolge ſtatt Blafenpflafters angewendet werden. 2. Gruppe. fogerfirömieen. Lagerstroemieae (De C.. Gatt. ‚Sagerfirömie. Lagerstroemia (Linn.). (Polyand:ia Monogynia L.) — — öſpaltig, ohne Anhängſel in den Buchten; am Grunde deſſelben oder etwas tiefer 2 Deckblätichen. Blumenblat⸗ ter.6, benagelt. Staubgefaͤße 18 —30. Kapfel 3—Gficherig, 3 klappig. Samen. geflügelt. — indiſche Lagerſtrömie. L:; indiea Zinn. Ein fahler Strauch von 2-10 Höhe, mit Afeitigen Aeſten and. fcharffantigen, fait Aflügeligen jüngften Zweigen ; Blätter * gegenſtändig, fat» figend, oval, ins Nundliche oder auch ins liche übergehend, ſpitz⸗ oder ftachelfpihig, etwas lederig ; —* e oßen, trugboldigen gipfelſtändigen Riſpen; Kelch glatt, mit ee nden , Mißen Zipfeln, purpurroth überfaufen ; Blumenblatter weit bitch m ,. Farmefinrorh, mit einem fehr langen, faſt fädlichen Nagel, und. deine, rgförmig-eirunden, vorn flumpfen oder zugerundeten, ebiffensgezähmelten , zierlich gefrausten Platte; Staubgefäße um ge m mit — die Fürzern mit — —— 3, En ©. 70. Halorageem- Narbe geſtuzt. — In China, Cochinchina und Japan einheimisch und dort, fo wie in Indien, Häufig in Gärten gezogen. | 21. im Juli and Auguſt. ® Diefer durch feine fonderbar geftalteten Blumenblätter susgegeiänete Strauch wird, wie bemerkt, im öftlichen Arten häufig zur Zierde aı pflangt; auch bei ung kommt er im Freien zur Blüthe, muß aber, wie die Gamellien, im Glashaufe überwintert werden. ER Bon der Fünigliden Lageritrömie (L. reginae Roxb.), einem großen Baum in Oſtindien — verfchieden durch faltig- fürdige, Mig⸗ Kelche, kurzbenagelte Blumenblaͤtter mit kreisrunder Platte und fait gleichlange Staubgefäße — und der ranbhanrigen Lagerfirömie ck. hirsuta Willd.), in Malabar — der eben genannten ähnlich, aber größer, mit flaumigen Aeiten uud Blättern, ovaler, flacher Platte der Blumen blätter und flaumig-fchärflicher Kapfel — gebraucht man in ihrem Baters Iande die Rinde, von der eritern auch die Wurzel. Blätter und Bläthen als fehr gefchäzte Heilmittel. Die Gattungen diefer Familie find wegen der verjchiedenen Zahl der Staubgefüße im Linne’jhen Sexualſyſteme in vielen Klaſſen vertheilt, und wir finden fie in der 2, 3., 4., 6., 8., 10,, 11., 12. und 13. Klaffe zerftreut. — Die in der deutſchen und fehweizer Flora. vorfommenden Arten: gehören nur zu 2 Gattuns gen, nämlich): 1. Weider ich. Lytbrum L. 2, Afterquendel. Peplis L. 70. Familie. Halorageen. Halorageae (R. Brown.). os | Ausſchluß der Gattung Callitriche.) Keldyröhre dem Eierftoed angewacfen; Saum vier⸗ (ielten drei⸗) theilig, bleibend, mit im Blüthenfnopfe Flappigen Zipfeln, zus weilen verwifcht und ganz. Blumenblätter fo viele als Kethzipfel, feltner fehlend. Staubgefiße mit den Blumenblittern im Kelch · ſchlunde befeftigt, in gleicher oder doppelter Zahl der leztern, zu weilen auch weniger als diefe. Eierſtock ein⸗ bis vierfächerig; cher einciig. Narben 1-4 getrennt; Griffel 1 oder (häufiger) . Frucht muße oder fleinfruchtavtig, eins bis vierfähyerig, eine bis‘ vierjamig. Samen ganz« oder faieiweißfos. Keimblatter meift 238 m. Halvrageen. Hebtend. Die Blüthen regelmäßig, häufig unanfehnlich und binmenblatt 108, zwitterig, vielehig und dielinifch, winkelſtändig, ‚entfernt oder in Aehrenform genähert Dieſe Familie enthält (in 8 oder 9 Gattungen) etwas über 50 Arten, welche über a ‚gemäßigten Zonen aller Welttheile vertbeilt find, und zum Theil auch zwifchen den Wendekreifen wachen. Sie ſtellen die un— volltommenfte Bildungsftufe Diefer Ordnung dar. Bon ihren Eigen: ur, und ihrem Nuben für den Menfchen ift Faum etwas bekannt, e daß. mehrere Arten. mit großen Früchten. egbare Samen tragen. ‚Man Fann 2 Gruppen annchmen: 1. Gruppe. Aechte Halorageen.CHalorageae genuinae). Kelchſaum viers (ſelten dreis) theilig. ee meilt vorhanden. Staubgefüße 3, 4 oder 8. sn Gruppe. Hippurideen (Hippurideae). Kelchſaum ver: wifcht, ganzrandig. Blumenblätter fehlend. Staubgeſäß 1. 1. Gruppe. Aechte Halsrageen. Halorageae genuinat (Bartl.). - Hygrobieae Rich. — Cercodianae Juss. — Hydrocaryes Link. Gatt. Waffernuf. Trapa (Linn.). . (Tetrandria Monogynia L.) Kelchſaum atheilig, bleibend. Blumenblätter 4. — faͤße 4, mit aufliegenden Antheren. Eierſtock halbunterſtändig, 2 fächerig mit Leügen Fächern. Griffel pfriemlich; Narbe Fopfig. Nuß mit einem harten, von den vergrößerten: und erhärteten Kelch⸗ zipfeln 4= oder 2dornigen Gehaͤuſe, Ifamig. Game hängend, jebr groß, ohne Eiweiß. (Keimblätter fehr ungleich: das eine groß, faſt ben ganzen Samenkern ausmachend, das andere ſehr klein, dei nach oben gefchrten Würzelchen angedrückt und kaum cd Die gemeine Waifernuf. T. natans Zenn. Ehwimmende een Sefuiternuß, Waiferkaftanitı Waſſertrüffel, Traben Mehrere Stengel aus einer fpindeligen, bezaferten Burzel bünn, gegliedert, einfach, am Grunde nieberfiegend, * aufier gend und bis zum Warferfpiegel ſich verlängernd (daher m iſt ſeht — Ss en (nur ‚die beiden — * - — — A ; 0. Halorageen. 239 ganz jungen Pflanze zu fehen) und eine q je 9 | jedem Gelenfe des ae Nee: * Bee, eine verfümmerte Knoſpe fizt; neben dem Grunde Diefer banbförmigen Blattſtiele entſpringen (gleichfam die Nebenblätter vertretend) zwei fange, füpliche, anfangs nadte, fpäter im ihrer ganzen Länge ringsum mit. zahlreichen haardünnen Zäſerchen befezte Wurzeljafern, welche bleibend und auch zu. beiden Seiten der, Blattnarben. noch vorhans den find *) 5; die oberm Blätter in eine auf Dem Wafferfpiegel ſchwim⸗ mende Roſette genähert, rautenförmig, von den Geitemwinfeln bis zur Spitze zahnartig-⸗geſägt, lederig, oberſeits Fahl und glänzend, heller oder dunkler grün, oft purpurn überlaufen, unterfeits bleich⸗ grün, auf dem Mittelnerven und den ſchiefen parallelen Hauptadern bräunlich-zottig, wie Die jüngern Blattſtiele; dieſe au den untern Blättern der Roſette ſehr lang, am den obern allmälig kürzer, halbſtielrund, an der blühenden Pflanze über der Mitte bauchige angeſchwollen; Blüthen einzeln in den Winfeln der obern Blätter; Blüthenftiele anfangs Furz und Dichtszottig, dann. verlängert und kahl; Kelchzipfel lanzettlich, fpig, Fahl, mit einem zottigen (fpäter indenden) Mittelfs:eifen; Blumenblaͤtter Finger als die Kelch⸗ zipfel, verfehrtzeirund, abgerundet:ftumpf, weiß, nebft den Stanbge⸗ füßen um einen faltig=geferbten Ring angeheftet;z Nuß vierdornig, (jeiten durch die Berfümmerung eines oder zweier Kelchzipfel aud) 30 oder 2dornig), ziemlich regelmäßig erhabenzgeftreift, ſchwarz, ins Braune oder Schiefergraue ſpielend, zuſammengedrückt, von der breitern Seite geſehen im Umriſſe rautenförmig⸗verkehrteiförmig, am Grunde geſtuzt, mit einem nabelartigen Grübchen, auf dem Scheitel in eine unregelmäßig-viereckige, oben durchbohrte Scheibe verengert, deren Oeffnung durch ſtarre, ſchief⸗æ zuſammenneigende Borſten ver ⸗ ſchloſſen iſt, die 4 ſeitlichen Dornen kreuzſtändig, wagrecht abſtehend, Aus einem zuſammengedrückt⸗kegeligen Grunde in eine p Ä zu beiden Seiten mit „rüchwärtsgefehrten Widerhafen befezte Epibe endigend; Samenkern fajt heraförmig , fleifchig, weiß. — In — Tg *) Diefe paarmweife an den fpäter blattlofen — des untergetauch⸗ ten Stengels ſtehenden Wurzelzaſern werden vo den Ieen gewöhnlich als gegenftändige, han q sfiebertheitige 1 Blätter beſchrieben. Sie ſteigen mandmal big zw den volltommen ausge⸗ bildeten —* Blättern der ſchwimmenden hinauf, : ft Leiche: zu erter » VEb fe. min * RER | 70 Halorageen, : a 1; Seen und andern ſtehenden oder langfam fliegenden Ge Tern des füdlichen und mittlern Europa’s und: des nördlichen Afiens. BL, im Juni und Juli 4 Die großen, befonders im trodnen Zuftande feiten Samenterne, ent: balten viel Stärkmehl, nebit fettem Del, und beſitzen einen füßlichen, dem Kaftanien ähnelnden, aber dabei etwas herben Gefchmad. Sie werden in mandjen Gegenden, wo die Pflanze in großer Menge wächst, geſam⸗ melt, roh, gekocht und gebraten genoffen, zur Mäftung der Schweine be: nuzt, auch zu Mehl gemahlen und zu Brod verbaden. In der Heilkunde, wo fie rhemals angewendet wurden, find fie. jedoch längſt außer Gebrauch Auch von den andern Arten diefer Gattung, welche fämmtlih im waͤrmern und — Theile Aſiens wachſen, werden die Samen als Na ahrungsmittel Dieſes gilt namentlich von der zweidornigen (T. bispinosa Roxb.), a Oftindien, und von der zweihörnigen Waſ⸗ ſernuß (T. bieornis Linn.), in China, beide durch zweidornige Früchte ‚verfchieben , deren Dornen bei * — ſpitz und wiederhakig (wie bei der gemeinen Waffernuß), bei der andern aber die, ſtumpf und an der Ge etwas zurückgekrümmt find. Die leztere wird fogar in China forgfältig Eultivirt, und ihre Früchte werden dort allerwärtg, als ein Nahrungsmittel der ärmern Volksklaſſe, zu Marfte gebracht. e Gruppe gehört unter andern and die Gattung Tan fend blatt (Myriophyllum Linn.) — Monvecia Polyandıia — deren Blüthen einhäufig find; die männlichen mit Atheiligem Kelchfaume, ablättriger, Fr binfälliger Blume und 4, 6 oder häufiger s Staubgefäßen ; die weiblichen mit afantiger Kelchrohre, kleinem, ebenfalls atheiligem Keldfaume, bins menblattlos (nach den meiften Autoren) — mit 4 fehr Beinen , zurückge⸗ bogenen, zahnförmigen Blumenblättern oben auf den Kanten bes Eier ſtocks (nach Koch; — Narben 4, zottig. Eierſtock afächerig. Frucht bei der Reife in 4 Nüßchen zerfallend. Samen bängend, mit dünnem Ei weiß. Keimblätter gleih. — Die bierher gehörigen Arten, ſäm Waſſerpflanzen, zeichnen fich durch ihre meift wirteligen, kammfoͤrmig⸗fieder⸗ -theitigen Blätter und die gewöhnlich in unterbrochenen, gipfelitändige® ehren ftehenden Blüthen aus. Bei uns find die bekannteften Arte das quirlige TaufendblattM. vertieillatum 1; mit Ianter kamm⸗ förmig-fiederfpaltigen Dedblättern unter ben Blüthenguirlen , und dad äbrige Taufendblatt (M. spicatum L.), bei weldem die Dedblätter sr obern Blüthenquirle ganz und kürzer als diefe ‚find. 2 Gruppe. Hippurideen. Hippurideae (De Cand.). Fam. Hippurideae Link. —— Tannenwe del. Hippuris ——— Mouandria Monogynia L.) ii um — des a, iehe Klein, en Kelches (Perigons) vor dem äußern — dem Stengel abgewen ⸗ deten) Läppchen befeſtigt. Eierſtock Ifaͤcherig, Jeiig. Griffel ſehr kurz; Narbe geſtreckt, pfriemlich, vor ber. Befruchtung zwifchen die Antherenfücher aufgenommen. Achene ſteinfruchtartig, Ifamig. Sa⸗ men eiweißlos. Der gemeine Tannenwedel. H. vulgaris Zinn. Katzenſchwanz, Pferdeſchwanz. Eine krautige, kahle Pflanze, mit einem gegliederten, wag⸗ rechten, an den Gelenken wirtelig » bezaferten Wurzelſtocke und einem 2—5’ hohen, ſteif⸗ aufrechten, einfachen, ebenfalls geglie- derten, jtielrunden, glatten, röhrigen Stengel; Blätter ungejtielt, wirtelig, zu 8-13, wagrechtsabjtehend, Tineal-pfriemlich, fpit, etwas ftarr, beiderfeits grün und glänzend; Blüthen ungejtielt in den Winkeln der Blätter, mirtelig ‚ meiſt zwisterig, doc) auch vielehig, bie unterjten oft weiblich, Die oberſten männlich; Eierſtock ſammt dem Kelchſaume 3— 3’ lang, grün; Staubgefiße mit Furzem Träs ger und Fugeligseiförmiger, purpurrother Anthere; Narbe länger als das Staubgefiß, meichwarzig-flaumig, weißlich; Frucht 14 lang, walzig = ellipfoidifch, bunfelgrün, in das Braune ziehend. — In ftehenden und fließenden Gewällern, im größten Theile von ne im nördlichen Afien und in Nordamerika. BIA0B; von Juni Di Auguft. 2. In tiefem, — Eule —— we Stengel ae lang, fälafı, futhend und am Grunde Äftig, fzumeilen and) gegen die Spige hin 2° oder 3mal gefpalten, mit 2” fangen ,. fchlaffen, gedrehten, linealiſchen, halbdurchſichtigen Blättern, wobei er immer unfruchtbar if. Diefe Form im als Ai 47 Br «var. 8 fluviatilis Roth) unter⸗ ie In der Nähe ———— im ſalzigen Waſſer) kommt der awedel nur > mit ie Bla en in jedem Wirtel vor, die aber nzettlich { ei : bie Rrandbewohnende Abart ee wegen des Ha einfa fachen ——— —— Waſſervögeln nze — nicht benuzt und dient nur verſchiedenen 242 en 71. GEunonidceen. Unfere PERLE Flora — Arten aus den drei genannten * ae Ag 2.Tanfendblatt. Myriophylium L. — nwedel, Hippuris L. XIH. Ordnung. Saftgemwä of e. Succulentae (Bartl.). 2 Kelch frei oder Den Eierſtock angewachfen, dreis bis zwanzig, jedoch fünfgliederig, im Blüthenknopfe meijt dachig. Blu— menblätter (mit den Staubgefäßen) i im Schlunde oder im Grunde des Kelches befeftigt, meiſt fo viele als Kelchtheile, zuweilen fehr zahle veich in mehreren Reihen ftehend, manchmal unterwärts zuſammen⸗ gewachfen, im Blüthenknopfe meiſt dachig, felten fehlend. Staub: gefäße in gleicher oder doppelter Zahl der Blumenblätter oder auch fehr zahlreich, meiſt getrennt. Piſtill aus 2—20 getrennten ober unterwärts verwachfenen Fruchtblättern gebildet; Griffel meiſt ge trennt, bleibend. Frucht eine mehrfächerige, auffpringende Kapfel oder aus hülfenförmigen Karpelten beitehend (ſelten beerig oder ig), meift vielfamig. Samen eiweißhaltig. Keim achſen⸗ ländig und gerade oder (feltner) periphetifch und gefrümmt, mit einem gegen den Samennabel gerichteten Würzelchen. Die Blätter wechfelitändig oder gegenjtändig, meiit einfach, ganz Oder Banbfpaltig, häufig fleiſchig. Die Nebenblätter meiſt fehlend. 1. Familie. Cunoniaceen. — CR. ER Baxifrageae Auctor. (zum Theil), Kelch frei oder dem Eierſtock angewachfen, vier: bis — fig, mit im Blüthenknopfe häufig klappigen Zipfeln. Blumenblatter ſo viele als Kelchabſchnitte, im Schlunde oder im Grunde des Kelches —— im Blüthenknopfe dachig oder Flappig, ſehr et x * Staubgefaͤße in gleicher oder ‚doppelter Zahl der K — zuweilen auch ſehr zahlreich. Eierſtock zweifächerig, drei= oder vierfaͤcherig, vier» oder vieleüg. Griffel getrennt * verwachlen; Narben einfach. Frucht eine zweifücherige, auf Dem eg Er Scheitel oder im ben Baucnähten ber ıgende, mehrs famige Kapfel, felten gefchloffen bleibend und einfamig. Samen- : träger im der Uchfe der Frucht. Samen hängend. Eiweiß fleis ſchig. ‚Keim achjenftändig, gerade oder ſchwach⸗gekrümmt, mit nad) oben gerichtetem Würzelchen Bäume oder Sträucher. Die Blätter gegenftändig, öfters zufammens« gefezt. MNebenblätter meiſt vorhanden, zwifchen den Blattſtielen ſtehend, beiderſeits in eins verwachſen. Die Blüthen zwitterig, regelmäßig, eins zeln in den Blattwinkeln, traubig, kopfig oder trugdoldi Dieſe Familie enthält (in 15 Gattungen) etwas über 70 Arten, w in den gemäßigten und. heißen Erdſtrichen der übrigen Welttheile wady fen, in Europa aber ganz fehlen. Sie find im Bau der Blüthe und Frucht den Sarifrageen fehr nahe verwandt und unterfcheiden fih von diefen hauptfächlich durch die Tracht und die gegenftändigen Blätter. Manche: find ſchön blühende, als —— beliebte Gewäaͤchſe. Ihre Eigenſchaften ſind noch wenig bekannt u Benuͤtzung im menſch⸗ lichen Haushalte von geringem Belange. Die Familie zerfaͤllt in 2 Gruppen: — 1. Gruppe. Cunonieen (Cunonieae). Blumenblatter im -Blüthenfuopfe dachig. me: 2. Gruppe. Hydrangeaceen (Hydrangeaceae), Blumen blätter im Blüthenknopfe Flappig *). 1. Gruppe. Cunsnieen. Cunonieae (Bartl.). Saxifragacearum Trib. IL Cunonieae et Trib. III. Bauereae (De e). Gatt. Bauere. Bauera (Andr.) — Polyandria Digynia L. — Kelch 7⸗o⸗theilig, bleibend. Blumenblaͤtter 7—9. Staubgefäße 50-60, im Kelchgrunde befeftigt. Griffel 2, divergirend. Kapfel faft nm 2: oder 3: fächerig, 2: oder 3=Elappig, zwifchen den bleibenden Geiftehe auffpringen Die su Bauere (Bauera rubioides Andr.), ein. aufrech ⸗ ter, kleiner Strauch in Reuholland, in der Tracht einer Boronie ähnelnd — mit gegenftändigen, ungeftielten, dreizähligen Blättern u länglichen, ſchwach⸗geſagten Blättchen, welche auf den erften Anblick wie Quirle oder Halbquirle ausfehen, mit einzelnen, wintelftändigen , hell: purpurrothen Blüthen anf a längern Bluthenſtielen n als das -*) Bartling nimmt noch eine dritte — an, Brei ade i Gattungen (Itea L. — Cyrilla L. — Forgesia Juss.), mit ſtändigen, n Blättern, enthaltend, welche he Gattungen von Andern theilg zu de he teils zu den Exi en 10” 244 71. Eunoniaceen, Stühblatt, und mit haarigen Kapfeln (5) — nimmt fich mit feinen zahl: reichen Blüthen fehr fchön aus, muß aber, wie die Boronien, bei und im Glashaufe überwintert werden. 2. Gruppe. Öydrangenceen. Hydrangeaceae (Barll.). Saxifragacearum Trib, IV. Hydrangeeae (De C.). Gatt, Hydrangee. Hydrangea (Linn.). (Decandria Digynia L.) Blüthen oft zweigeftaltig; Die einen fruchtbar und zwitterig. Die Kelchröhre der leztern halbfugelig oder Freifelfürmig; Kelchſaum Szahnig. Blumenblätter 5. Staubgefäße 10. Griffel 2 oder jetrennt. Kapfel 2= oder Zfächerig, von den Kelchzähnen und ven bleibenden Griffen gefrönt, in einem Loche zwifchen den Grifs feln aufipringend, veichjamig. Außer den Switterblüthen finden ſich häufig noch männliche, dem Umfang der Trugdolde einnehmende Blüthen, mit einem großen, flach⸗ audgebreiteten, — — Kelche und kleinen, Eugelig: — neigenden Blumenblättern. Es — Die gemeine Hydrangee. H. vulgaris Michr. Birginifhe Hydra ngee. H. arborescens Linn. Ein 3—6’ hoher, äftiger Strand, mit eine in der Ju⸗ gend flaumigen Aeſten; B eirund, zuweilen ing verkehrt⸗ Eirunde gehend, zugefpizt, am Grunde fkumpf 6 ſchwach ⸗ herzförmig, ungleich- und grob-fägeartigegezähnt, oberſeits lebhafte grün, mit zerſtreuten Flaumhaaren, unterſeits bläffer, meergrünlich und kahl, bis auf die Nerven und Hauptadern, welche auf beiden Blattflächen, wie die Blattſtiele, kraus-flaumig find; die blüthen⸗ —— Blätter ungeſtielt, lanzettlich, ganzrandig, nebſt den pfriem⸗ lichen, hinfälligen Deckblättern mit einer abwiſchbaren Wolle belegt; Blüthen meiſt alle zwitterig und gleichgejtaltet , in gipfelſtändigen, flachen, flaumigen Trugdolden; Kelch weißlich, mit 10nerviger Röhre und fehr Furzen, Zeckigen Zähnen; Blumenblätter Ianzettlich* oval, weiß oder gelblich-weiß, wie die viel längern unter ſich etwas ungleichlangen Staubfäden und die zweiknöpfigen Antheren; 2, kurz, dick, auseinanderfahrend; Kapſel halbkugelig, 2fücherig, zu — auf dem Scheitel und endlich auch an den Seiten in Auerrifien zwiſchen den Rippen ſich oͤffnend. Samen erhaber« ic u = 71. Cunoniaceen. 945 geftreift , -bunfelbraun. — Zn ben gemäßigten — der ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika. Bl. im Juni and Zul. %.- Bariirt mit unterfeits weißfiigen Blättern: die verfhiedenfat- bige (var. ß. discolor Ser.). diefer Barietät und von der befchries benen Stammform gibt es eine — deren Trugdolden, wie bei dem wilden Schneeball, im Umfange — männliche Bluͤthen, mit viel größern, a—5blättrigen, flachen, weißen Kelchen und kleinen, Enopfförmig:gefchloffenen Blumen tragen. Durch diefe firahlblüthige Form fchließt fich die gemeine Hydrangee der folgenden und dem übrigen mit zweigeitaltigen Blüthen verfehenen Arten ald Gattungsverwanbte fo nahe an, daß man die leztern nicht wohl generifch trennen kann, wie dieſes mehrere Schriftfteller gethan haben. Die gemeine Hpdrangee ift ein fchöner Zierſtrauch, der auch bei uns öfters in Gartenanlagen angepflanzt vorkommt. Die [hönblühende Hydrangee. H. hortensis Smith. Hortenfie. Hortensia speciosa Pers. — Hort. opuloides Lam. Ein 3—4’ hoher Strauch, mit gegenftändigen ,- ſtielrunden Fahlen, blaß= braunen, in der Jugend grünen, bräunlich purpurn überlaufenen, warzigen Aeſten; : Blätter geiticht, verfehrt= eirunde elliptifch, fpis, grob-gefägt, kahl und glänzend; Blüthen in geftiel- ten, gipfelftändigen Trugdolden, zweigeftaltig : die zwitterigen gabel⸗ ftändig, Flein, der Kelch verfelben mit Ereifelfürmiger Röhre und Purzem, 3zähnigem Saume, die Blume 5blätterig, Staubgefäße 10, Griffel 3, auseinanderfahrend, an der Spitze verdiett, die Kapfel Sjüherig; die männlichen Blüthen auf den lezten Berzweigungen der Trugdolde gipfelitindig, bei den Fultivirten Eremplaren fo zahl reich, daß fie die Zwitterbfüthen ganz verdecken und einen großen Ball bilden: der Kelch derfelden fehr groß, flachzausgebreitet, zuerft weißlichegrün, dann gelblich-weiß und zulezt rofenroth, aus 4 oder 5 rautenfürmig-effiptiichen, ftumpfen, am Grunde dunfler gefärbten Blättern beſtehend, die Blume Flein, 4—5blättrig, anfangs Fugelige geſchloſſen, dann offen, mit eirunden, vertieften, ſtark-einwärtsge⸗ Frümmten Blumenblättern, gefättigt-rofenroth, Staubgefaͤße meift 8, mit purpurrothen Trägern und weißlichen Antheren, Griffel 2, vers Fümmert. — In Ehjina und Japan einheimifch. Blüht von Juni bis Oftober. * Die Hortenfie ift eine der fchönften Sierpflanzen umferer Gärten, welche aber im Topfe gehalten und im Glashaufe überwintert oder, im Freien gegogen, im Winter wohl überdeit werden muß, da fie dieſe e ” 72. Sarifrageen. geit bei uns font nicht aushalt. In einem eifenhaltigen Boden wird die rofenrothe Farbe der Blüthen in Lila und felbit in ziemlich ge⸗ fättigtes Blau —— weßhalb man zu dieſem Zwecke die Erde mit Eiſenocker verme Die — dieſer Familie ſind im Sexualſyſteme Linnés in. der 8. 10., 11., 12. und 13. Klaſſe vertheilt, wo fie alle in der 2. Ordnung ftchen, bis auf die Gattung Schizophragma Zuccar., welche monogynifch, und Deutzia Thunb., welche tris ; gyniſch if. 72. Familie. *Sarifragern. Saxifrageae (Venft., mit Ausſchluß einiger Gattungen). Kelch frei oder dem Eierſtock angewachfen, vier» oder fünf theilig; Zipfel im Btüthenfnopfe dachig. Blumenblätter fo viele als Kelchzipfel, auf dem Kelche ſtehend, felten fehlend. Staubgefüße eben fo angeheftet oder unterweibig, in gleicher oder öfter in dop⸗ pelter Zahl der Kelchzipfel. Eierſtock zweifächerig oder feltner ein: fücherig; Fächer vieleiig. Griffel 2, getrennt, mit einfachen Nars ben. Kapfel zweiz, felten einfächerig, von den bleibenden Griffeln zwei auf dem Scheitel in einem Loche oder in einer Ritze, ſeltner faſt-klappig aufſpringend, reichſamig. Samenträger in der zweifächerigen Frucht achſenſtändig, in der einfächerigen wandtändig- Eiweiß fleifchig. Keim achjenjtindig, gerade. Kräuter. Die Blätter meift wechlelitändig, einfach, ganzı ge elappt oder banbförmig »getbeilt, ganzrandig, gefägt, gezäbnt oder gekerbt, ohne ebenblätter. Die Blüthen zwitterig, meift regelmäßig, in gipfelitändigen —— Riſpen oder Trauben, ſelten einzeln. biefer Familie gehören gegen 200 Arten (in 12 oder mehr Gat⸗ she, welche größtentheils in der nördlichen gemäßigten Zone, und zwar in den höhern Breiten derfelben wachlen; eine nicht unbedeutende Anzahl geht en den nördlichen Polarkreis hinaus, während füdliche Erdhaͤlfte nur fehr wenige Arten aufzuweiſen hat. Die mei⸗ = ®. $. — die Hälfte kommen in Europa vor, weniger (etwa in Aten und noch weniger (gegen 4 in Nordamerita. Die Sırk ee find faft alle zierliche und zum Theil auch ſchönblühende G* waͤchſe, von welchen manche zum Schmude in unfern Gärten gezogen . Bon ihren Eigenschaften iſt jedoch wenig bekannt und ihr j unbebde Man Ei kann 2 Gruppen annehmen: — erden 27 : 1. Gruppe. Hete Earifragecu (Saxifrageae Iegitimae), Kapfel Zfächerig. 2. Gruppe. Heuche reen (Heuchereae). Kapfel Ifücherig. 1. Gruppe. Achte Sarifrageen. Saxifrageae legi- timae (Baril.) n Gatt. Steinbred, Saxifraga (Linn.). (Decandria Digynia L.) Kelch dem Eierſtock angewachſen oder frei, 5fpaltig ober 5» theilig. Blumenblätter 5. Staubgefäße 10, auf dem Kelche oder unterweibig. Griffel 2, bleibend. Kapfel 2fächerig, zwifchen den Griffeln in einem Loche aufipringend. Samenträiger in der Mitte ber Scheidewand. Eine große Gattung, 150 Arten (nah De € —— enthaltend. Wegen der verſchiedenen Tracht und mancher Abweichungen Blüthen- bau wurde dieſelbe von einigen Schriftitellern in mehrere ae ‚trennt. Wir behalten fie jedoch noch im Linne’fchen (weitern) Siune bei und geben (ohne Aufzählung der zahlreichen Rotten) einige Arten als Beifpiele. — Der traubenblüthige Steinbrech. S. Aizoon Zinn. Smmergrüner Steinbred, Eleines Nabelfraut, Frauenkraut. Wurzel fpindeligewalzig, eine gedrungene Blätterrofette tragend, unter welcher Furze Ausläufer hervortreiben, auf ihrem Gipfel ähn- liche Rofetten tragend, mwodurd ein Dichter gewölbter Rafen ents ſteht; Stengel aufrecht, 37—1’ hoch, Fahl oder drüfigerauhphaarig, vberwärts traubig von Fürzern vder Fängern Iblüthigen Xejten, oder Die Aeſte an der Spitze 2— 3blüthig und dadurch der Stengel etwas rifpig; Blätter Der Rofetten ausgebreitet, oder Die inneren derfelden aufftrebend, ungeftielt, zungenfürmig, meijt in d kehrt Eirunde gehend, ſtumpf oder kurzgeſpizt, kahl, oberfeits flach, une terſeits Fonver, dicklich, fleifchig, längs des gefägten Randes hin vielpunftig, jeder Punkt mit einer Falfigen grübigen abfälligen Schül- fer gedeckt, die Gägezähne ſehr gemähert, an der Spitze Fnorpelig- zugefpizt, vorwärts-gerichtet; Stengelblätter wechjelitindig, entfernt, aufrecht, Eleiner und dünner, mit fchärfern, zum — in Wimpern ausgehenden, an den obern Blättern allmälig ſeltner werdenden Saãgezahnen; Blüthen bald Fürzer-, bald länger geſtielt und dadurch "246 72. Sarifrage en, ‚eine einfache, mehr gedrungene der eine rifpenähnfiche, mehr lockere, am Gipfel oft ebenſträußige (eigentlich trugdoldige) Traube bildend; > Kelchröhre angewachjen, halbkugelig, die Zipfel des Saumes eirunds dreieckig, ſtumpf; Blumenblätter doppelt oder 3mal fo lang als bie Kelchzipfel ‚ verfehrtzeirund oder oval, vorn abgerundet, weiß, ein⸗ farbig, oder oberfeits gegen die Mitte purpurroth-punktirt; Staub⸗ kolbchen weißlich. — Wächst vorzůglich auf Felſen der Alpen und Voralpen, hie und da auch der niebrigern Gebirge Deutſchlands und der Schweiz, fo wie in ben Karpathen und Pprenden. BEER von a bis Auguft, in unfern Gärten auch ſchon im Mat, 2. den ſchon bemerften Abänderungen Iaffen ſich (nach Koch) be i Barietäten nn — die große (major. — Saxifr. recta Lapeyr.), mit längern, — iſchen, an der Spitze wenig — Blättern, und j PB. die Eleine (minor. — Saxifr. Aizoon Lap.), mit kürzern, Lönglid« ; berkehrteirunden Blättern. er Die Form mit unpunktirten Blumen nahm Billdenow für eine ‚eigene Art (Saxifr. intacta Willd.). F Der traubenblüthige Steinbrech ift eine fdöne Pflanze, bie — Gärten, wie die Hauswurz, ziehen läßt; fie wird aber wohl felten — Zierpflanze gehalten. ner iſt der nabelkrautartige oder poramidale Stein — ‚(Saxifr, Cotyledon Linn. — S. pyramidalis — auf Pyrenaen, aber auch in Norwegen, Island und d — —— durch eine große, ſehr — kegelige Riſpe, mit 5—15blüthigen Aeſten, durch größere, laͤnglich⸗keilförmige, ſtets anpunktirte Blumenblätter und roſenrothe Antheren. Der fchattenliebende Steinbred. S. umbrosa Zinn. Schönſter Steinbred. Wurzel und Ausläufer (Stimmchen) ähnlich, wie bei der vor⸗ her befchriebenen, aber die leztern Feine fo dicht gefchloffene Roſette tragend; Blätter gejtielt, verfehrteirund-oval, am Grunde in einer kürzen Ausfhweifung in den Blattſtiel verfaufend, vorn geſtuzt, knorpelrandig, gekerbt, mit bald ſpitzern, bald ſtumpfern, am Grunde breitern und aufwärts dachigen Kerben, kahl, oberſeits ſattgrün, unterſeits Geſonders in der Jugend) purpurroth; Blattſtiele ver breitert, flach, linealiſch, zottigegewimpert, meiſt nur ſo lang ober ſelbſt Fürzer als die Blatticheibe; Schaft Über der Mitte äſtig und eine lockere trugdoldige Riſpe bildend, mit geſtielten Drüfen be Heider; Deckblaͤtler linealiſch, ftumpf, drüfig: gewimpert; Kelch feet, a ar I fo breiten, aber noch einmal fo Iangen-Blattftiel, welcher nicht flach, 3 72. Sarifrageen. 249 * zurückgefehlagen, 5theilig, dunkelroth, mit eirunden, ſtumpfen, haut⸗ randigen Zipfeln; Blumenblätter doppelt fo lang als der Kelch, etwas ungleich, Känglichzovaf, ftumpf, weiß, ing Rofenrothe fpiefend, in der Mitte purpurroth= punftirt und darunter mit einem gelben Sieden bezeichnet 5; Staubfüden nherwärts breiter, weiß, Antheren rofenroth; Eierftod am Grunde von einem gelben, drüfigen Ring umgeben, nebſt den Griffeln und Narben roth. — Auf den Pyres nien, den füdlichen Alpen Deutfchlands und der Schweiz und in Großbrittanien. Bf. von Juni bis Auguft. Diefer zierlihe Steinbrech wird öfter in Gärten gezogen, wo er ſich beſonders zur Einfaſſung der Beete eignet Im kultivirten Zuſtande kommt er zumeifen auch mit Blattſnelen vor, welche länger ſind als die Scheibe. — Ausgezeichnet und —— eine beſondere Art ift Die fägeblättrige Varietät (var, 8. s Don. — Saxifraga serratna Mackay.), mit fpigen, — — ſagten Blättern Mit der fo eben befchriebenen werden häufig noch 2 andere, , derfeiben ähnliche Arten in den Gärten gepflanzt: der raubhaarige Steinkren S. hirsuta Zinn.), verfchieden durch ovale, zum Theil ing | gehende, am Grunde etwas herzförmige Blätter und durch — nur dern oberſeits rinnig, unterſeits halbſtielrund und daſelbſt auf der ganzen Oberflache rauhhaarig iſt; ferner der nierenblättrige Steinbrech (S. Geum Linn.), ausgezeichnet durch Ereisreunde, am Grunde tiefrherze fürmige oder faſt nierenförmige, beiderfeits zerſtreut⸗ſteifhaarige Blätter und einen noch ſchmälern, rauhhaarigen Blattſtiel. Als Baterland dieſer beiden Arten werden die Pyrenaen, die füdliche Alpenkette Deutſchlands und der Schweiz, Irland, und bei der erftern auch Sibirien angegeben. Der dieblättrige Steindred. 8. Krantfolin: Dies Bergenia bifolia Mönch. — Megasea crassifolia Haw. Wurzelſtock dick, vielköpfig; Blätter alle grundtändig, geftielt, _ verfehrtzeirund, ing Ovale und Rundliche gehend, feichtsf Ferbartige gefägt, ſehr groß (ipannenfang) , die, lederig, Fahl, wie die ganze ze; Vlattjtiele etwas zufammengedrüdt, kantig⸗ gerippt, am Grunde fcheidig-verbreitert; Schaft aufrecht, 1 hoch, fingersdid, nat oder über der Mitte mit einem einzelnen, lanzettlichen, häuti« gen Deckblatte, voberwärts, nebſt den Blüthenftielen und Kelchen, purpurn angelaufen, eine veich- und dichtbläthige Trugdolde tragend, deren Hauptäfte einfeitig mit Blüchen befezt, anfangs an der Spitze zuruckgerollt find, allmaͤlig aber ſich aufrichten und dabei ſtark 250 72 Saxifrageen. verlängern; Blüthen auf ihren Stielen übergebogen; Kelch nur am Grunde angewachfen, glocig, 5ſpaltig, mit aufrechten, ovalen, zus gerundetzftumpfen Zipfeln; Blumenblätter glocigezufammengeneigt, verfehrtseirund, am Grunde in einen deutlichen Nagel verfchmälert, nebit den Staubgefüßen über dem Grunde des Kelches angewachien, ſchön karminroth; Staubgefüße fo lang als der Kelch, wie auch bie ‚bieten, Fegeligen Griffel. — Auf den Alpen Sibiriens einheimiſch. BL. im März und April. 2. Komme häufig als Zierpflanze in Gärten Eultivirt vor, wo er den eriten Frühlingsfior bilden hilft. Er hält unfere Winter im Freien fehr en aus und behält fogar feine Blätter. Zu unfern Gärten findet man Blüthenkreife nicht felten fechsgliederig und den Eierſtock mit 3 Griffeln. — iſt noch der wurzelrankige Steinbrech G. Ss —— Jacg. Diptera sarmentosa Borkh.), "eine raubhaarige, mit zahlreichen langen, fädlichen Peitſchentrieben vers ſehene Pflanze. Die Blätter alle grundftändig , fehr lang geftielt, une lich, ins Nierenförmige gehend, feicht-Iappig und grob- Eerbartig- gesäbnt, | längs der Nerven und Hauptadern oft weiß-geſcheckt und unterfeits pur⸗ purn überlaufen; Schaft 11 hody, loderzrifpig, mit. wiederholt: It: gabels fpaltigen Aeſten; Kelch frei, zur Blüthezeit zurückgefchlagen; Blume mm regelmäßig: die er. umenblätter eirund, zugeſpizt, unten | oben Earminroth mit einigen großen, purpurrothen Punkten, die 2.untern | . vier⸗ bis 5mal länger, lanzettlich, ſpitz, ganz weiß, dag eine davon | "länger als das andere; zwiſchen dem Eierfto® und den Fleinern. Hlumen „ blättern eine halbmondförmige Drüfe. — Ju China und Japan. Bl im Juni und Juli, 4. — Auch diefe durch ihre Tracht und ihre ſonderbaren Blumen ausgezeichaefe Art wird zumeilen bei ung als Zierpflanze, jedoch nur im Topfe gehalten, da fie den Winter im Freien nicht verträgt 2. Gruppe. Heuchereen. Heuchereae (Barll.). Gatt. Milzkraut. Chrysosplenium (Linn.). J—— (Decandria Digynia L., richtiger Octandria Digynia.) Perigon dem Eierſtock halbzangewachien , 4ſpaltig innen ge färbt. Staubgefäße S, rings um die drüfige, den freien Theil des Eierſtocks umgebende Scheibe ſtehend. Griffel 2, bleibend. Kar ſel 1fächerig, bis zur Mitte in 2 Klappen aufipringend, und Dam einen 4lappigen Becher darſtellend, der in feinem Grunde die zabe | ‚reichen, feinen glänzenden Samen trägt. ' — Ein öfpaltiges Perigon kommt felten und nur mehr als Miß ‚vor, und fe Ken der Staubgefüße (and) Ko ch gewöbulih * 72. Sarifrageen. ' 251 Das wechfelblättrige Milzkraut. C. alterntfoliaim Linn. Goldfteinbred, Goldmilz, Goldveilden, Steintreffe Eine zarte, faftige, brüchige Pflanze, mit cinem fädlichen, unter der Oberfläche des Bodens hinfriechenden, weißlichen, feinzbezaferten Wurzelſtocke und aufrechten, 3—6" hohen, feharf-3fantigen, arms blättrigen, am obern Ende wiederholtzgabeläftigen Etengeln ; Blüte ter wechjelftändig, grasgrün, grobsgeferbt, die grundftändigen lang» geftielt, nierenförmig, mit gejtnzten oder eingebrücten Kerbzähnen, zerftreutsbehaart, Die 2—3 ftengelftändigen Fürzer gejtielt, die blü— thenftändigen noch Fürzer gejtielt, rundlicyverfehrteirund bis ſchief⸗ rautenförmig, nur vorn noch geferbt, mit gerundeten Kerbzähnen, oder ganzrandig, eine ausgebreitete Hülle unter der flachen, gipfel- ſtaͤndigen Trugdolde bildend; Blüthen fehr kurz⸗ geſtielt; Perigon innen gelb; Stanbgefäße und Griffel fehr Furz (Faum 4 To lang als Die Perigonzipfe). — An fchattigen, feuchten Steffen, in Schluchten und Hohlwegen, an Mauern, befonders in waldigen Ge⸗ genden, in der Nähe von Quellen, Bächen und Sümpfen, in Eis ropa bis weit nach —— mehr den Niederungen angehbrend. Bl. im April und Mat. Eine früher in der — gebräuchliche Pflanze, welche an ihren feuchten Standorten oft bedeutende Strecken einnimmt und durch das friſche Grün ihrer Blätter und dag ſatte Gelb ihrer Bluthen die Blicke der Vorübergehenden anf ſich zieht. Daſſelbe gilt von dem gegenblättrigen Milzkraut — kleinen Goldfteinbrech (C. oppositifolium Linn), an ähnlichen Standorten, aber feltner und nicht fo weit nad) Norden vorkommend, auch mehr den Gebirgsgegenden angehörend, verſchieden durch —— dige, rundliche oder halbkreisrunde, nur ke hweif geſtuzte und in den Blattſtiel gerichmälerte. Blätter. Gatt. Heuchere. Heuchera (Linn.). Pentandria Digynia. Kelch de angewachien, font frei, 5fpaltig. Blumenblätter 5, ganz im Kelafhlunde befeftigt. Staubgefäße 5. Griffel 2, fehr lang. Kapfel ifächerig, zwiſchen den bleibenden Griffeln fich öffnend, mit 2 wanditäns digen Samenträgern. — Die ameritanifhe Heuchere (H. americana Linn.), Elebrig-flaumbaarig; Blätter grundſtändig Tanggeftielt, rundlich, am Grunde herzförmig, kurz⸗s — 7lappig, Eerbartig-gezähnt, nebſt dem Schafte etwas rauh; Schaft 14-2’ hoch, ſchlank, eine große, Rifpe, mit wiederholt» 3gabeligen (rugdoldigen) wagrecht Aeſten tragend; Kelch — mit eirund⸗langlichen * Sipfeln ; Blumenblätter fter fhmal lanzettlich, von der - der Keldhzipfel, trüb⸗ taubgefägi weit vorragend, gelbrothen Antheren. — In Bu ie * | 252° 73. ESrafiulaeeen. _ Nord: und Südamerita. BI. von Mai big Juli. 2. — Bon diefer bei und in bofanifchen Gärten häufig im freien Lande gezogenen Pflanze wird in ihrem Baterlande die Wurzel ald ein Eräftig aditringirendes — tel angewendet. Die meiſten Gattungen der Saxifrageen ſtehen im Linné⸗ ſchen Syſteme in der 2. Ordnung der 10. Klaſſe, doch einige auch in der 8. und 5. Klaſſe, und eine Wonatia Forst.) ſogar in ber 3. - Ordnung der 3. Klaffe. In der Flora Dentichlandg und ber Schweiz finden ſich Arten aus 3 Gattungen, nämlich: 1. Steinbred. Saxifraga L. 2, Zahlbrudnere. Zahlbruck- nera Reichenb. 3. Mil zkraut. Chrysosplenium L. Familie. *Craffulaceen. Crassulaceae (De Cand.). Kelch frei, drei- bie zwölf» (jedoch meist fünf) fpaltig oder theilig; Zipfel im Blüthenfnopfe dachig. Blumenbfätter fo viele ald Kelchzipfel, zuweilen am Grunde zufammengewachfen. Staubge fäße jo viele oder doppelt fo viele als Blumenblätter, mit biefen im Kelchgrunde angeheftet. Eierſtöcke fo viele als Blumenblätter und vor dieſe gejiellt, getrennt oder nur am Grunde zufammen hängend, vieleiig, ein jeder derfelben mit einer unterweibigen Schuppt gejtüzt. Griffel getrennt, Furz, bleibend, mit einfachen Narben. Früchtchen SR, balgfapfelig, in der Bauchnaht Felten in der Rückennaht) auffpringend; vielſamig. Samen an der Bauchnaht befejtigt, zweireihig, wagrecht, eiweißlos oder mit fehr dünnem Ei weiß. Keim gerade. Kräuter oder Halbfträucher. Die Blätter wechfelitändig oder feltner gegenſtändig, fleifchig, = einfach, fehr felten gedreit oder unpaarig · gefiedert, nebenblattlos. Die Blüthen regelmäßig, meiſt zwitterig, in gipfelſtandigen Trugdolden, deren Aeſte oft einſeitswendige Trauben nach⸗ ahmen, bisweilen auch einzeln in den Aſtwinkeln. Dieſe Familie enthält über 300 Arten (in 20 Gattungen), vom —* den weiten die meiften in den gemäßigten Zonen vorfommen. — «über die Hälfte aller Arten) findet ſich auf dem eat birge der guten Hoffnung, die meiften übrigen wachſen in Europa und im nördlichen Afrika und Alten, während die beiden andern Welttheile nur wenige Arten beſitzen. Dieſe Gewächſe, die hauptſfächlich trodne, felfige oder dikere, fandige Standorte lieben, beſitzen meiſt einen milden, fhmach-falzigen Saft, in welchem äpfelfaurer Kalk vorherrſcht, und BE. wen su ce Mei Ein, ic ein (charfer, füchtiger Stof 73. Graffulaceen. 253 ſich bemerklich macht. Mehrere find in der Heiltunde gebräuchlich. Ob⸗ gleich die meiſten genießbar find, * werden doch eigentlich wenige zut Speiſe benüzt. Gatt. Dickblatt. Crassula (De Cand.). (Pentandria Pentagynia L.) Kelch 5theilig. Blumenblätter 5, getrennt, ſternformig ausge⸗ breitet. Staubgefüße 5. Unterweibige Schuppen 5. — Früchtchen 5. Eine große Gattung, deren Arten größtentheils am Kap wachſen. Krautige oder halbſtrauchige Pflanzen, mit gegenftändigen, Dicken, fleifchie gen, ganzrandigen oder fchwach» gekerbten Blättern und weißen oder (eltner) rofenrothen Blumen. Das. milchweiße Dickblatt. O. lactea Ast. Ein Feiner, äjtiger Halbſtrauch, mit einem unterwärts hin- und her gedrehten, grauen Stamme; Blätter. kreuzſtändig, (aar⸗ weiſe) zuſammengewachſen, eirund, ſpitzlich, am Grunde verfchmä« lert, härtlich, mit feinen, weißen Punkten, welche innerhalb des Randes reihenweiſe geſtellt ſind; Blüthen in ſtraußförmigen Trugs dolden, mit 3gabeligen, deckblättrigen Blütheuſtielen; Kelchzipfel lanzett⸗linealiſch, viel kürzer als die Blume; Blumenblätter laͤnglich, ſpitz, weiß; unterweibige Schuppen kurz, breit, weiß; Antheren lila, Früchtchen Sfeitig, fpig. Die gipfelſtändige Blüthe einer jeden in nu Zul Hauptverzweigung erſcheint oft 6gliederig. — Am Borgebirg der guten Hoffnung. b. Wird zuweilen, nebft einigen andern, bei ung in Zöpfen gehalten, und muß dann im Glashaufe überwintert werden. Das vierfeitige Dickblatt (C. tetragona Linn.) — mit einem enfsechtei, «€ benfallg holzigen , öfters Luftwurzeln treibenden Stamme, treuzftändigen nn —— faſt⸗aAſeitigen, abſtehenden, ſchwach⸗ aufwärtsgefrümmten, kahlen Blättern und in einer fehr äftigen, geniptelten Trugdolde ftehenden, — weißen Blüthen, mit purpurrothen Antheren — it auf dem Borgebirge der ausen Soffaumg als ein Mittel gegen den Durchfall in Anwendung. Gatt. Rochee. — (De Cd “ (Pentandria Pentagynia L.) { a Kelch — Blumenblätter 5, mit ihren Nägeln zu — menhangend und eine tellerſormige Blume mit längerer -oder Für 25% 73. Eraeffulaceen Röhre vorftellend, Staubgefäße 5. Unterweibige Schuppen 5. Balgfapfelige Früchtchen 5. Diefe wegen der verfchiedenen Bildung der Blume von Crassula ge⸗ trennte Gattung beiteht aus halbftrauchigen, meift roth oder gelbblüben- den Pflanzen, mit dicken, fleifchigen Blättern, welche alle am Borgebirge der guten Hoffnung zu Haufe find. Die Hochrothe Rochee. R. coccinea De (and. Crassula coceinea Linn. — Larochea coccinea Haw. Stamm aufrecht, ältig, 2—3° hoch; Blätter kreuzſtändig (4 reihig), dicht übereinanderftehend, eirund-länglich, flach, ſpitzlich, knor— peligegewimpert, am Grunde ſcheidenartig⸗zuſammengewachſen; Blü⸗ then in, gipfehitändigen, wiederhoft« gabeligen Büfcheln; Kelchzipfel fineal = jeder der übrigen Belttheite nur wenige, Europa fogar nur da — Sie lieben, wie die Craſſulaceen, dürre, ſonnige Die Hierher gehörigen Pflanzen find meift durch eine eigenthümlich — durch ſonderbare Geſtalten ihrer Blätter und viele durch Schoͤn⸗ beit ihrer Blüthen ausgezeichnet. Die Früchte, Blätter und ‚Sam mancher Arten dienen als Nahrungsmittel; mehrere werden ald mittel, andere zur Gewinnung von Soda benut. d 74. Ficoideen. 261 Gatt. Zaferblume, a (Icosandria Pentagynia L.) Kelchröhre tem Eierftoc angewacfen; Saum 5fpaltig (felten 2—Sipaltig), mit öfters ungleichen Zipfeln. Blumenblätter zahle reich, am Grunde verwachen. Gtaubgefüße zahlreih, am Grunde der Blume angewachfen. Eierſtock 4-, 5 bis 20fächerig; Narben fo viele als Fächer. Kapfel mehrfücherig, auf dem Scheitel ſtern⸗ fürmig aufſpringend. Diefe große Gattung, welche den größten Theil der zu biefer Familie gezählten (nad De Eandolle 316) Arten enthält und fat gang auf das füdliche Afrika befchränet it, zeigt unter manchen andern Eigenthüms lichkeiten aud) das Merkwürdige, daß die Kapfeln nur bei feuchter Wit- terung ſich öffnen und ihre Klappen ausbreiten, um die Samen auszu⸗ ftreuen, bei trodenem Wetter aber nefchloffen find, wodurch es allein möglic) wird, daß ihre Samen auf den dürren Gandflächen, worauf die meiſten Arten wacten, zur Keimung gelangen. Diefes Oeffnen und Schließen läßt lich, auch bei den abgepflückten Früchten, durch Eintauchen derfelben in Waffer und Wiedereintrodnen nach Belieben Die Gattung wird in viele Notten und Unterrotten abgetheilt. Hier follen nur einige Arten als Beifpiele angeführt werden. Die Fryftallenene Zaferblume M. crystallinum Zinn. Eiswarzige Zaferblume, Eiskraut. Eine Frautige Pflanze, mit niederliegendem, weitjchweiftgeäfligem, nebſt den übrigen Frautigen Iheilen überall mit großen, durchfcheie nenden, Eistropfen ähnlichen Blattern bejeztem Stengel; Blätter flach, eirund oder verfehrtzeirund, auch länglich, ftumpf ober ſpitz⸗ li, etwas wellig, ganzrandig, mit dem verfihmäferten Grunde flen- gelumfaffend, die untern gegenftändig, die übrigen wechjeljtändig ; Blüthen Fein, gipfel- oder feitenitändig (blattgegenftändig), kurzge⸗ ſtielt oder faſt ſitzend; Kelchzipfel 5, ungleich, eirund, ftumpf, weiche fpigig; Blumenblätter ſehr fehmal, weiß, an der Spitze röthlich überlaufen; Kapfel 5fächerig. — An fandigen Meeresküſten, am Borgebirge der guten Hoffnung, auf den Fanarifchen Snfeln, auch in Griechenfand (bei Athen). Blüht auf dem Kap von Oftober bis Januar, in Europa aber von Juli bis Eeptember. © und — — afrikaniſche Form iſt ee (var. a. bienne De 0. = | r aufrechten geftielte Slüthen. Die europäifche dagegen em ei njährig (var 8. aunaum | 262 74. Fiedid een. Mes. glaciale — und beſizt einen mehr niedergeſtreckten — =; figende Blüth Das Eiskraut wird bei he zuweilen, wegen des eigentbümlichen Ans febens feiner wie mit Cistropfen überdeckten Stengel und Blätter, in Topfen und Gärten gezogen. Es beſizt einen ſchwach-ſalzigen Geſchmack, war früber ſchon in der Heilkunde gebräuchlich, und der friſch ausge: preßte Saft iſt auch in neuerer Zeit wieder als Arzneimittel empfohlen worden. Auf den Eanarifchen Inſeln wird die Pflanze im Großen ange baut und zum Sodabrenuen verwendet. Das Nämliche geſchieht in en mit der Eoptifchen (M. copticum Zinn.) und Enotenblir thigen Zaferblume (M. nodiflorum Linn.), von welchen die leztere auch in Marokko bei der Bereitung des Marsguin-Leders benüzt wird. * Es liegen ſich EN: viele Arten diefer Gattung angeben, welche ‚merkwürdige oder durch ſchoͤne Blüthen ausgezeichnet u auch Häufig in größern Ghrten. zur Bierde gezogen werden, wo man | ‚aber nur in Töpfen halten und in Glashäufern überwintern kann. dw Hin gehören unter andern: Die hobelblättrige Zaferblume (M. dolabriforme L.), mit ho⸗ —— Blättern und ziemlich großen, gelben, am Abend geöffneten Blüthen ; die fäbelblättrige Saferblume (M. a mit ſabel⸗ förmigen Blättern und fehr großen, purpurrotben Blum die deltablättrige Saferblume (M. deltoides 25 mit skanti⸗ den Grund keulig⸗ verdünnten, auf den 3 Kanten gesähnten Blättern und Eleinen , heil-purpurrothen , wohlriechenden umen ; die goldgelbe Zaſerblume (M. aureum L.), mit walzig- an gen, punktirten Blättern, großen, dunkel=orangegelben Blumen und ſchwarz⸗ purpurrothen Griffeln die zweifarbige Saferbiume (M. bicolor L), mit faſt⸗dreiſeiti⸗ gen, pfriemlichen, ſchärflich punktirten Blättern, blatterig ſchärflichen Blüthenftielen und ziemlich großen gold» oder pomeranzengelben, a an den Spitzen der Blumenblätter tothen, ftark glänzenden Blumen; die Dünnblättrige Baferblume (M. tenuifolium L.), mit fielrunden , fhwad)-zufammengedrüdten , pfriemlicen Blättern, welche nie find als die Zuterfoliartheile, mit langen, nadten — F En ren, fafranfarbig-hochrothen Blumen; bie wohlriehende Saferbiume (M. fragrans Salm- Dyck.), faſt to ; mit zweizeiligen, zungenförmigen, dicken Blättern, wovon das eine etwas gewölbt und ſtumpf, das andere mit einem ſtark vorfpringens — verſehen iſt, und — ſehr großen (3° im Durchmeſſer h Pu: enden Blume Alle diefe Arten find iger Kräuter oder Halbiträuder = ige, nicht ⸗ oder nur kurz⸗ zuſammengewachſene Blätter mehr ober weniger deutlich kreuzſtändig find. 4, Ficoide en. 263 Die verwelbte Baferblume (M. emareidum Than | eirunden, paarweife zufammengewachfenen Blättern — ſammenſtehenden, weißen Blumen, wird von den Hotten f eigen Weiſe zubereitet und bildet auf dem Kap einen Pk * wie Tabak gebaut wird und auch gleich dieſem narkotiſch wirken ſoll. — Die eßbare Saferblume (M. edule L.), mit gleichmäßig⸗sSſeitigen, unpunktirten, fchwach-rinnigen,, an beiden Enden verdünnten Blättern, befizt große von dem Keldye fleifchige, füße Früchte, weldhe auf dem Kap Hottentottenfeigen genannt und häufig genofien werben. Auch einige andere Arten bringen efbare Früchte. — Bon ber gelenfblüs thbigen 3aferblume (M. geniculiflorum L.), am Kap, in Aegypten und Arabien — mit getrennten, halbitielrunden, blatterigen Blättern, in den Atachfeln figenden Blüthen und blaßgelben Blumenblättern — w die mehlreihen Samen von den Bedninen zur Bereitung eines nahre haften Brodes benüzt. — Die fleifchigen Blätter mehrerer Arten dienen als Gemüfe. — Bon der afterblättrigen Zaferblume (M. Tripo- lium L.), einer zwerjährigen Pflanze, mit flachen, an den Aeſten wechſel⸗ ftändigen, lanzettlichen Blättern und weißen Blumen von mittlerer Größe, wurden früher die großen Kapfeln (welche die oben erwähnte Eigenfchaft, ſich im Waſſer ſternförmig auszubreiten und beim fehließen, in hohem Grade befisen) oft von Naturalienhändlern unter dem Namen Rofe von Eandia verkauft und zu verfchiedenen aber» gläubifchen Sweden angewendet. Gatt. Vierecksfrucht. Tetragonia (Linn.). (Icosandria Pentagynia L.) Perigonröhre dem Eierjtocd angewachfen, 4—Shörnig; Saum 4: (jelten 3=) theilig, innen gefärbt. Staubgefäße von verfchiedener Zahl. Griffel fehr kurz, 3—8. Steinfrucht geflügelt oder gehörnt, mit 3—Sfücheriger Steinfchale und einfamigen Fächern. Die auggebreitete Bieredsfrudt. T. expansa Mur. Neufeeländifher Spinat. T. cornuta Gärtn. T. japonica Thunb. Eine frautige Pflanze, mit einem ausgebreitetsäjtigen, ſtielrund⸗ lichen oder etwas Fantigen, mit zerftreuten Härchen und Fleinen Blattern bejezten Stengel; Blätter wechfelftindig ‚ geitielt, herzfürmigseirund = oder eirundsrautenförmig, vorn verfchmäfert, ftumpflich, am. G Feilig in den Blatiſtiel herablaufend, randſchweifig, beiderfeits mit Heinen, durchicheinenden Bläschen (Blattern) bedeckt; Blüthen kurz⸗ geftielt, einzeln oder zu zweien in den Blattwinfen ; Perigonzipfel 4, eirumdslänglich, ſtumpf, innen gelblich; Staubg zu 4—5 zwifcpen ‚den Kelchzipfeln ſehend und —— 75. Nitrariaceen. reine im Umriſſe (oon ber Geite geſehen) —— Ba ig, fchwad) = zufi m bleibenden — ER 5» zufammenneigenden. Saume des Perigong — * der Reife faftloes, 6—Sfamig. — Im Neufeeland und Japan. Blüht von Suli bis Oktober. ©- Bon diefer Pflanze, welche in Neufeeland ald Heilmittel gegen Scor⸗ but und andere Krankheiten gilt, werden die Blätter auch allgemein das kn Gemüfe benüzt. In der neuern Zeit wird fie zu dieſem Zwecke auch ehrfältig in Europa kultivirt, und Manche wollen ihr, wegen ihres kraͤftigern Geſchmackes, vor dem gewöhnlichen Spinat den Vorzug geben. Gatt. Imm ergrün. Aizoon (Linn ). lcosandria Pentagynia. Per —* frei, stheilig, .. Er Staubgefäße bündelweiſe n Buchten des Peri befeftigt. Narben 5, die, figend. Kapfel * ir auf dem Sa —— in 5 Riten auffpringend, mit veichfamige n Fächern. Das Fanarifhe Immergrün (A. canariense Linn.), mit nieder: —— äſtigen, zottigen Stengeln, wechſelſtändigen, verfebrteirumd: keilförmigen, flaumigen Blättern und ſitzenden am Urſprunge der Aeſte etwas angewachfenen Blüthen — an den Meeresküften, von den Eanari- fhen Zufeln bis nad) Aegppten, wachſend (HB — und das fpaniihe Immergrün (A. hispanieum Linn,), mit einem aufrechten , wiederholt: gabeläftigen, oberwärts etwas blatterigen Stengel, gegenitindigen, lan = gettlichen, kahlen Blättern und gabelitändigen, £urzgeftielten „ einzelnen Blüthen — an den ſandigen Küſten Spaniens und Nordafrika’s (©) — gehören zu den zahlreichen Strandpflanzen,, welche zur Gewinnung det Soda benüzt werden. Die Ficoideen find im Spiteme Linné's in der 11. und 1% Klaffe vertheilt; eine Gattung (Trianthema Sauo.) gehört zur 10. Klaffe. } i i 75. Familie. Witrariaceen. Nitrariaceae (Lindl.). Ficoideae spuriae De C. (zum Theil). Tamariscinearum gen. Bartl. Kelch frei, 5ſpaltig (ſehr Fein). Blumenblaͤtter 5, gewölbt, im Blüthenknopfe klappig. Staubgefaͤße 15, nebſt den Blumen blautern im Kelchſchlunde befeſtigt. Eierſtock drei⸗ feltner ſechs⸗ Griffel 1, mit 3 oder 6 Narben. Kapſel ſtein frucht⸗ ihnlich, bei der Reife einfächerig, einfamig, an der Spitze drei odet EEE nina Same eiweißlos. Keim gerade, mit nal) oben gefehrtem Würzelchen. Sträucher, Die Bitter wechielkändig, Ndtih, zumeiten büſchelig Die Blüthen ‚ vegelmäßig, riſpig· trugdoldig. nf 76. Sileneen. 265 Eine Eleine Familie, nur ı Gattung (Nitraria Linn.), enthaltend, welche im nördlichen Alten, in Nordafrika, a { in Neubolland wachen. Sie zeigen nichte Ausgezeichnetes ee — und von ihren Eigenſchaften weiß man nur, daß fie meiſt einen — Geſchmack befisen. Im Linne’fchen Syſteme ſtehen fie in der 1. der 11. Kaffe. AIV. Ordnung. Neitenblüthige. Caryophyllinae (Bartl. et 'endl.). Kelch oder Perigon frei, zweis bis fünfgliederig (ſpaltig, theis lig oder blättrig), im Blüthenknopfe dachig. Blumenbfätter fo viele als Kelchtheile, unterweibig oder auf dem Kelche jtehend, oft feh⸗ lend. Staubgefüße in gleicher oder doppelter Zahl der Kelch- und Perigontheile, felten weniger als diefe vder mehr ald das Doppelte, wie die Blumenblätter angeheftet, getrennt oder einbrüderig. Piſtill aus 2—3, felten aus mehr verwachſenen Fruchtblättern. gebildet; Eierſtock meiſt einfächerig; Griffel und Narben meift getrennt. grucht eine einfücherige Kapfel over Schlauchfrucht, feltner eine ein— oder mehrfächerige Beere, und hiernach cin= big veichfamig. Sa⸗—⸗ men meiſt eiweißhaltig. Keim umfreisjtändig, gefrümmt oder ſpi⸗ ralig (ſehr felten achjenjtändig und gerade), mit einem gegen den Samennabel gerichteten Würzeldyen. Die Blätter gegenftindig oder wechfelitändig , Eu: ganz oder ſeltner fiederfpaltig. Die Nebenblätter meiſt — 6. Familie. | RE Sileneae (Bartl.). Caryophylieae Juss. (zum _ ——— trib IL. Silenene - ee ee! Ne ir Br: Kelch fünf= (felten = «) — oder fünfſpaltig, bleibend. Blumenblätter 5 (ſelten 6), benagelt, unterweibig, häufig mit den Staubgefäßen in eine den Stempelftiel überFleidende Röhre ver- wuachſen. Staubgefäße 10 (felten 5 oder 6). Eierſtock einfücherig nur im Grunde zwei bis fünffächerig, vieleiig. Griffel 2 206 76. Eileneen. sie 5, — Kapfel vielſamig, mit 4, 6 oder 10 Zähnen auf fpringend, ſelten beerig und geſchloͤſſen oder einſamig und umſchui ten. Samen an einer oberwaͤrts freien Mittelſäule befeſtigt, ei weißhaltig. Keim umkreisſtändig, ringförmig-gekrümmt. RK , Halbfteäucer oder felten Sträucher, mit Emotigsgegliedertem Stengel und Aeften. Blätter gegenftändig, ganz und ganzrandig, ohne Nebenblaͤtter. Die Blüthen regelmaͤßig, zwitterig oder ſeltner einge ſchlechtig, in ———— wiederholt⸗ gabeltheiligen Trugdolden, zu weilen auch einze Dieſe — begreift gegen 350 Arten (in 9 Gattungen), welde Baupcichich de beiden gemäßigten Zonen angehören und felbit über den { larkreis hinausgehen, in den Tropenländern aber in ä geringer Anzahl und nur auf den höchſten Gebirgen angetroffen werden. - Biele Arten tragen ſchöne, zum Theil fehr wohlriechende Blütben, und find daher als Zierpflangen beliebt. Die Mehrzahl derfelben befizt Feine = ausgezeichnete hemifche Beitandtheile; mehrere enthalten jedoch einen ‚eigentbümlichen , feifenartigen Stoff (Saponin), meift mit einem Fragen den Ertractivftoff verbunden, und diefe Arten werden zum Theil als Heilmittel angewendet. Gatt. Nelfe. Dianthus (Linn.). (Decandria Digynia L.) Kelch walzig, 5zähnig, am Grunde durch Schuppen vermehtt. Blnmenblätter 5, lang⸗ benagelt. Staubgefiße 10. Griffel 4 Kapfel Ifächerig, an der Spitze 4zähnigs auffpringend. Samen fchildförmig , einerfeits konver, andrerfeits Fonfav und von einem vorjpringenden Kiele Durchzugen. Eine große, über 100, meift krautige Arten enthaltende Gattun, welche alle Enotigegegliederte Stengel und gegenitändige, an ihrem Grundt mehr oder weniger zufammengewachfene Blätter beiigen. Die Garten⸗Nelke. D. Caryophyllus Zinn. Grasblume. Wurzel fpindefig, aͤſtig, zahlreiche, nieberliegende, verläingertt, "einen lockern Rafen bildende, fehr äftige, holzige Stäͤmmchen trei— ‚ die blühenden Stengel aufrecht, 13—3’ hoc), knotig⸗ geglie⸗ fſielrundlich· Aſeitig, wenigeäftig, wie bie ganze Pflanze F und feegrän; Blätter linealifch, am Grunde, paarweife verwachſen⸗ er * am Rande glatt und nur gegen Die Baſis mt ; = — = dem Gipfel des Sten⸗ 76. Sileneen. fafterautenförmig, kurz gefpizt, 4 fo lang als ber deſſen eirundelängliche Zähne etwas zufammenneigend find; Blume blätter verfehrt-cirund, ungfeichegezähnt, bartlog, urfprüngfich. feige roth (im kultivirten Zuftande aber auch ziegelvoth, zinnoberroth, dunkelbraunroth, gelblich, graufich, weiß und in allen diefen darben⸗ geſcheckt) — Auf Felſen und Mauern in Südeuropa; im mittfern Europa tg verwildert. Bl. von Suli bis Auguft. i rer ſchönen, leicht zur Füllung neigenden Blumen von angenehmem, —J——— Geruche, als Zierpflanze belichte und allgemein bei uns in Gärten und Töpfen Eultivirte Art, von welche man eine unzählige Menge Spielarten bejizt. Vor Zeiten waren bie Blumenblätter auch officinell. Die Federnelke. D. plumarius Linn. Sederröschen. Die nichtblühenden, niederliegenden Stämmchen zum Theil Friechend, 1° lang und länger, große, flache, fehr gedrungene Rafen bifvend; die blühenden Stengel aufiteigend , :6“—1? hoch, 2— 5: blüthig, nebft den Blättern und dem Kelche feegrün ; Blätter lineal⸗ pfriemlich, von der Mitte an altmälig zugefpizt, am Rande ſcharf; Blüthen einzeln auf den Aſtgipfeln wohlriechend; Kelchſchuppen rundlich-⸗eirund, Furzsjtachelfpisig, 4 fo lang als die Röhre; Blu⸗ menblätter verfehrtzeirund,, bis zur "Mitte fingerig = vielfpaltig, mit eitem ganzen, verkehrt=eirunden Mittelfelde, roſenroth oder ‚weiß, bald einfarbig, bald am Grunde der Platte purpurroth= oder "gelbe lichegeflecft und dafelbjt meijt mehr oder weniger ftarf gebärtet. — An felfigen Orten, auf Hügeln und Sandfeldern, urfprünglich (nach . Koch) im öſtlichen Theile des mittlern Europa’s zu Haufe. BL. . Im Juli und Auguſt. 2- Die ne sc ungebärteten Blumenblittern ift die bartlofe were art (var. 6B. Koch. D. Fl. — Dianth, hortensis Schrad). Auch find i Einfchnitte — eisen bald fehr tief, bald weniger tief. £ ferner mit Fürzern und längern Kelchen vor. Die I hie: ift die verfpätete (var. p. Koch. D. Fl. — Dianthus ne 23 die rofenroth blühende Federnelke wird häufig in Gärten zur Einfaſſung der Wege und auf Mauern angepflangt, und Eommt dann bäufig mit gefüliten Blüthen vor Sehr nahe verwandt ift die hecht blaue Nelte (D. cacsius Smith. — .D. virgineus ß. Linn.) — auf gelfen im mittlern ‚bis zum nördlichen Dentfchland, auch in Großbrittanien wachiend. Diefe Art 208 6. Sileneen. nterfcheibet ſich durch ein⸗, höchſtens zweiblüthige, 3—6 hohe Stengel, durch Linealifche, ſtumpfliche, wenigſtens nicht altmälig in eine feine Spihe auslanfende Blätter, Durch weniger tief (meilt nur zahnartig-) eingeichnits tene Blumenblätter und durch die um 4 Wochen frühere (in den Mai und ie ende) Blüthezeit. — Bon dieſer frühblühenden Art wird ©»; mit gefüllten (fleiſchrothen) rau ebenfalls häufig in nter dem Nanten pPfingſtnelk — gezogen. Die — Die Bartnelke. D. barbatus Zinn. Buſchnelke, Studenten-Nelke, ſchöner Hans. Wurzel im Alter mehrköpfig, einen oder mehrere blühende Stengel treibend ; Diefe aufrecht 3—1$' hoch, einfach, ſtielrund, mit angeſchwotlenen Gelenken, glatt und, wie Die ganze Prlanze, kahl; Blätter lanzettlich, breiter oder ſchmäler, zugeſpizt, gegen deu - Grund in einen kurzen Blattſtiel verſchmälert und daſelbſt in eine 2— 3° fange (oft roth überlaufene) Scheide zufammengemadchten, am Rande wimperartig=fchärflich, mit einem ſtarken Mittelneroen, grasgrün, die obern fchmäler, länger zugefpizt, allmaͤlig in die eg grannenartigefanggefpizten, zurückgebogen-abftehen den Deeblätter übergehend, deren äußere fo lang oder Linger lüthen find; Bluthen auf dem Gipfel des Etengels in einen gedrungenen, flachen Büſchel gehäuft, geruchlos; Kelchſchuppen ei rund, begrannt, mit der pfeiemlichen Granne etwa fo: lang als ber Kelch, Frautig, am Rande häutig und fchärflich, oft wie die Det blätter braunroth überlaufen ; Kelch walzig, gerillt, oft purpurbraut, die Zähne lanzettlich, lang= und feinzzugefpizt, am Rande flaumig, meijt länger als die Nägel der Blumenblätter; die = der leztern verfehrt-eirund, vorn ungleic) = gezähnt, rofenroth, AM Grunde mit gefättigt = purpurfarbigen, zackigen Querſtreifen weißen Punften geziert und dafeldit ſchwach gebartet. — Auf den Dprenden und Alpen des füdlichen Franfreichg und 3 Deutſchlands. Wird ſehr häufig als Zierpflanze in Gärten gezogen, wo fie aud mi hama ganz purpurrothen und weißen, dabei aber meift dunkel zeichneten Blumen variir Die air elifhe NelkecD. — Linn). Stengel aueh 1’ hoch, wiederholtsgabeläftig, mit ſtark⸗ angeſchwollenen Gelenken, an J er undeutlic=sfeitig, an den obern, nebit den en piketer Ä | | 76. Sileneen. lineal⸗lanzettlich, langszugefpizt, nad, unten zu verfchmälert und mit dem erweiterten, randhäutigen Grunde kurz⸗ zuſammengewachſen am Rande ſchaͤrflich, grasgrüͤn; Blüthen einzeln oder zu 2 auf den Gipfeln der Aeſte, von 2 linealspfriemlichen Deckblättern geſtüzt, geruchlos; Kelch⸗ ſchuppen eirund⸗länglich, in eine blattige, Linealspfriemliche Spitze vorge— zogen und mit dieſer fo lang oder etwas kürzer als der Kelch; die-walzig, geriltt, die Zähne Linglich-langettlich, ſtumpflich grann ar } weichſpitzig, am Rande häutig und flaumbaarig-filjig; Blume 3-1” im Durchmeſſer, die Platte der Blumenblätter verkehrt-eirund, vorn ausge: biffensgezähnt,, oberjeits Farminroth, rofenrorh oder weiß, in der Mitte mit zwei großen, dunkel-purpurrothen Fleden bemalt, welche mit Grundfarbe des Blumenblartes wieder heller geſprenkelt find, unterfeits bleih und matt. — In Ehina einheimifh. Blüht von Juli bie Septem- ber. (O). — Diefe fchöne Nelke kommt aud oft in unfern Gärten Eultivirt vor. Gatt. Seifenfraut. Saponaria (Linn.). {(Decandria Digynia L.) 24 Kelch walzig oder bauchig, Szähnig, am Grunde nackt. Blus menblätter 5, langsbenagelt. Staubgefäße 10. Griffel 2. Kapfel einfücherig, an der Spitze 4zähnig = aufipringend. Samen nieren« förmig⸗kugelig. Das gebräuchliche Seifenkraut. 8. offieinalis Zinn. Hundsnelke, Wachskraut, Seifenwurz, Speichelwurzel. Wurzelſtock weit unter der Erde hinkriechend und durch lange Ausläufer ſich verbreitend, ſtielrund, an den Gelenken bezaſert; Stengel aus gebogenem Grunde aufrecht, 14-2 hoch, ſtielrund, knotig⸗gegliedert, ziemlich einfach, oft. purpurröthlich überlaufen; Blätter gegenftändig, laͤnglich-elliptiſch, ſpitz oder zugeſpizt, am Grunde in einen kurzen Stiel verſchmaͤlert und daſelbſt in einer ſchmalen Leiſte zuſammengewachſen, ganzrandig, 3nervig, kahl, grasgrün; lüthen in einem zuſammengeſezten, faſt doldigen Büſchel; Kelch walzig, gewöhnlich 1” fang, grün oder roth angelaufen; die —* Furzeirund, feinzzugefpizt; die Nägel der Btumenblätter fo In oder länger als der Kelch, die Platte Feilförmig, Be ee Oder gejtuzt, heftzfleifchroth oder fait weiß, am Grunde mit einer sweitheiligen, ſpitzen Schuppe befezt, welche mit denen ber — Blumenblatter um den Schlund der Blume einen Kranz bilde Kapſel von einem kurzen, dicken Stempelftiele ge 1: — Un e & 2 1 t - 270 76. em Wegen, in Heden, vorzüglich an ben Ufern ber Bäche und Fü, im größten Theile ' Europa. Bl. im Juli und Auguſt. 4. Aendert ab mit längern und kürzern Kelchen, ferner mit kurz— flaums vn 1 ige an Stengel, Blüthenftielen und Kelchen, und ganz kahl. on Pflanze werden Wurzel und Blätter in der Heilkunde * Sie enthalten in bedeutender Menge den kratzend «bitter nt Seifenftoff das Saponim), und ſchäumen daher mit Waller, mit gef Auch findet man zuweilen das Seifenfraut als Bierpflange, gefüllten BHlüthen, in Gärten. * u Leimfrant. Silene (Linn.):- * GMeeandria Trigynia L.) Er Reich — keulenförmig oder bauchig, fünfzähnig, am Grunde mat. Blumenblätter 5, benagelt. Staubgefige 10. Griffel 3. ; Kapfel im Grunde Zfächerig, an der Spitze 6klappig. Samen nierenförmig. Die Blüthen find zuweilen auch vielehig oder zweihäufig. Die größte Gattung diefer Familie (nah De Eandolle) 217 Arten enthaltend, welche durch die verfchiedenen Modifikationen des Blütben- ftandes zum Theil ein fehr verfchiedenes Anjchen erhalten. Die trug zn Inflorescenz it nämlich bald in Rifpen verfammelt, bald rd Buſchel zufammengedrängt, oder in Trauben. und U umgeindert und endlich auf eine einzelne, gipfelitindige Blüthe * es Nach diefen Modifitationen des Blüthenftandes und nad) der Gr ftalt des Keldyes wird die Gattung in eine Reihe von Rotten und Ui terrotten abgetheilt. — Hier nur einige Arten als Beiſpiele. Das Garten-Leimkraut. S. Armeria Linn. Pechnelke, Klebnelte, Büfchelnelke. Wurzel Fein, fpindelig, zaferäftig; Stengel aufrecht, 1-13! hoch, einfach oder äſtig, ſtielrund, Fnotigegegliedert, wie die ganze Pflanze völlig Fahl, nebſt den Blättern blänfich-bereift, unter obern Gelenken Flebrigegeringelt; Blätter gegenftändig, eirund eder : ni, ſtengelumfaſſend und mit einer kurzen Leite zuſam⸗ kengewachjen, ſpitz oder Furz=zugefpizt, feegrün, die oberſten am zrunde herzförmig, die unterſten daſelbſt verfchmälert, — jdelde aipfelftändig, büjcheligegedrungen, reichblüthig, an erften Verz ch mit zwei Frautigen Blättern geftügt, kürzer find als die Blüthenftieldhen, Dann an jeder Verzweigung mit 2 kleinen, lanzettlichen Deckblättchen beſezt; Kelch kolbig, häutig, 10nervig, am Grunde nabelartig = eingedrückt, die 76. Sileneen er Zähne den ſtumpf; die Nägel der Blumenblätter fo lar der Kelch, die Matten verfehrtzeirnud, — un gekerbt, ſchön karminroth, jede am Grunde mit 2 langen, Schuppen befezt, welche zuſammen einen 10theiligen Kranz bilden; — die Kapſel länglich, auf einem ſchlanken Stempelſtiele ge getragen, welcher fo lang oder länger als fie ſelbſt iſ. — In den wärmern Gegenden des mittlern Europa’s, an felfigen Orten, zwifchen Ge⸗ büfch und an fandigen Stellen. &ı1. im Sufi und Auguft. ©. Eine ſchöne Pflanze, häufig zur Sierde in Gärten gezogen. Diefer ähnlich und als Zierpflanze noch ftattlicher iſt das gedr run⸗ gene Leimfrant (S. compacta Hornem.), eine im Kaukaſus einheimiſche Pflanze, verfchieden durch einen ftärfern, 2—3’ hohen Stengel, durch dicht⸗ -gedrungene, am Grunde von vier großen, eirunden, Pa Bläts tern unterflügte Blüthenbüfchel und durch ovale, nach der Spige ver— fhmälerte, ftumpfliche (nicht ausgerandete), gefättigt rofenrotbe Platten der Blumenblätter. Blüht im Juni und Juli. ©. — Eie fiheint bis jezt noch wenig in den Gärten verbreitet zu Won; empfiehlt ſich aber fehr durch ihre Schönheit. Gatt. — Lychnis (De Cand.). (Decandria Pentagynia L.) = Keldy walzig, Feufenförmig oder bauchig, Szihnig. Blumen blätter 5, langbenagelt. Staubgefäße 10. Griffel 5. Kapfel halb-5fächerig oder Ifächerig, an der Epise mit 5 ober 10 Zähnen ba Diefe Gattung unterfcheidet ſich von der vorigen nur dur das fünf: gliederige Piſtill. Die dazu gehörigen Arten Eommen auch in ihrer Tracht mit den LeimkEräutern — oder weniger — zeichen ſich aber meiſt durch größere Blüthen au Die — ——— L. Viscaria Lin. Pechnelte, Leimnelte, Klebnelte, Müdenfang, Morgen röschen. s — Wurzel holzig, äftig, bezafert, mit mehreren vermittelſt ihrer Blätterbüfchel einen Rafen bildenden Wurzelföpfen; Stengel aufs recht, 11—2' Hoc), einfach, ftielrund, Fnotig=gegliedert, Fahl, unter den Gelenfen Flebrig von einem dunkelbraunen in einer Strecke don 3—1” ausgejchwizten Leime; Blätter lanzettlich, zugefpizt, ganzrandig, freudiggrün, mit purpurbrauner Spike, kahl, am Grunde en in einen Blattſtiel en — die grundſtändigen in abſtehend, tie Stengelblätter ſitzend, 3: m 76. Sileneen. Grunde paarmeife zufammengewachfen ; Trugdolden — bü⸗ chelig, gegenſtändig, am obern Theile des Stengels in eine faſt —— Riſpe zuſammengeſtellt, an jeder Verzweigung von ——— langzugeſpizten, randhäutigen Deckolattern ge⸗ ven ee damia, die Zähne kurz, eirund, fpiß, ranbhäutigz die Nägel der Blumenblätter fo lang als der Kelch, die Platte verfehrte eirund, feicht ausgerandet, am Rande wellig, wie geferbt, am Grunde eine zweifpaltige, gezähnelte Kranzſchuppe tragend, hell⸗purpurroth, ſelten weiß; Kapfel länglich, Sfächerig, mit einem dicken Stempel ſtiele von ihrer halben Länge. — Auf trocknen Wieſen, Fräuters reichen Hügeln, an bufchigen Bergabdängen, in einem großen Theile von en BL. im Mai und Juni. 4 Sie wird in Gärten häufig mit gefüllten Blüthen Eultivirt, nimmt ſich aber auch ſchon im wilden Zuftande fehr ſchön aus. Die ſchaärlachrohhe Lichtnelfe. L. chalcedonica Zinn. Sernfalemsblume, Jeruſalemskreuz, Maltheferkreug, breit > nende Liebe. ER _ Stengel aufrecht, 113° Hoch, einfach, ſtielrund, gegliedert, rauhhaarig; Blätter eirund=lanzettlic, zugefpizt, am Grunde ſchwach⸗ bersfürmig und jtengelumfaffend, grasgrün, oberfeits rauh, unterſeits mit zerſtreuten ſteifen Haaren bekleidet, am Rande ſchaͤrflich-ge⸗ wimpert; Trugdolde zu einem ſehr gedrungenen, — flachen Buſchel zuſammengezogen; Blüthen fehr kurzegeſtielt, von lanzettlichen, pfriemlich-zugeſpizten, krautigen, rauhhaarigen D Deck⸗ blaͤttern geſtüzt, deren unterſte länger ſind als der Kelch; dieſer walzig⸗ keulenförmig, 2 lang, 1Onervig, hellgrun, von langen, ge gliederten, etwas Fraufen Haaren zottig, die Zähne eirund- -langettlich, zugeſpizt; die Nägel der Blumenblätter fo lang als bie Kelchroͤhre, die Platte 2ſpaltig, am Grunde eine 2ſpaltige Kranzſchuppe trag been ende hochroth, ſeltner fleiſchroth oder weiß; Kapfel eiförmig, 9 ähnig, von einem langen Stempelitiele unterflügt. — Im mittlern d nördlichen Aſien einheimifch. BL. von Juni bis Auguſt. * Eine ſehr gewöhnliche Zierpflanze unſerer Gärten. Die ganze und namentlich urzel verhält fich im ihren Eigenſchaften den se in Seifentrante ähnlich und fol in Sibirien anjtatt der werben. 76. Sifeneen. 3 Die getähnte Lichtnelke. L. coronarla Lam. _ — **ñ——— Frauenröschen, Sammetr scen irmelfe. — Agrostemma coronaria Linn. Wurzel ee Stengel aus gebogenem Grunde aufrecht, . — —2hoch, ſtielrund, ſtarr, oberwärts gabeläjlig, nebſt den Blättern und Kelchen dicht weiß-wollig-filzig; Blätter länglich ſpitz, die un⸗ tern am Grunde verſchmälert, die obern ins Eirunde gehend, kleiner, in eine kurze Scheide verwachſen; Blüthen langgeſtielt⸗ einzeln in den Gabelſpalten und auf den Aſtgipfeln; Keld « lederig, bauchig, 10kantig, mit abwechfelnd jtärfer vorfpringendew Kanten, die Zähne lanzett = pfriemlich, viel Fürzer als die Blume; diefe anſehnlich, 1° und darüber im Durchmeffer, oberfeits meift Ihön purpurroth; die Nägel der Blumenblätter fo lang als die Kelchröhre, die Platte rundlich= verfehrteirund, ſehr ſtumpf ‚ober ausgerandet, undeutlich = geferbt, die Kranzfchuppe aus zwei dicken ſtarren, ſpitzen, aufrechten Zähnen beſtehend; Kapfel eifürmig, ein. fücherig, 5zähnigeaufipringend, ohne bemerflichen Gtempelftiel. — Auf fonnigen, fteinigen Anhöhen und Berghängen im füdlichen und in den wärmern Gegenden des mittlern Europa’s. Blüht im Juni und Juli. 4. Wird bei uns ſehr häufig in Gärten als Zierpflanze gezogen, und ändert (zuweilen auch ſchon im wilden Zuitande) mit fleifchrothen, gang und weißen, mit rothbem Kranze verjehbenen Blumen ab, ‚Diefer aͤhnlich ift die ſchirmtraubige Lichtmelke oder Fupie tersblume (L. Flos Jovis Lam. — Agrostemma Flos Jovis Linn.), ebenfalls im füblichen Europa bis zur Südfeite der güpen wachfend, aber 2; außerdem leicht zu unterfcheiden durch eine lockerere, mehr ge Haarbekleidung, durch Kleinere, Eurzgeitielte, büfchelige Blüthen, Kelche mehr keulenförmig, mit 10 gleichitarken Kanten ge kürzer gezähnt, die Platten der Blumenblätter aber tief ausgerandet oder fat Afpaltig, heller roth und mit Sanggefpizten, zurüdgefrümmten Zähnen der Kranzſchuppen befezt find, während die Kapfel auf einem deutlichen Stemyelitiel von ihrer halben Länge getragen wird. — Diefe Art findet man viel feltener in Gärten angepflanzt als die vorige, obgleich fie die im mittlern Deutfchland im Freien aushält. Die Korn⸗Licht nelke (Lychnis Githago Lam. — Raden, Korn raden, Kornnägelein, Kornröslein. Agrostemma Githago Linn.). —— aufrecht, einfach oder oberwärts wenig⸗aſtig, nebſt den Blattern ———— angedrückt⸗behaart; — — zugeſpizt, am de Imervig, im eine kurze Scheide zuſa mmengewachſen; Blüthe — gipfelſtändig; Kelch 1ofantig, die ae blattig, lineali Biſchoff, Botanik, ZI. Bandes E Th. 15 = 274 77. Nhläneen, a zugeſpizt, Länder als die Kelchroͤhre und zum Theil als die anſehnliche Blume; die Platten der Blumenblätter verkehrt:eirund, feicht-ausgeran: det, oberfeits —— mit 3 dunklern Nerven, ohne Kranzſchuppen; Kapfel ıfächerig, 5zähnig, ohne Stempelitiel. — Diefe zwar fchöne, aber x ein oft Läftiges Unkraut unter dem Getreide wachfende und mit Pe nad) allen Welttheilen verbreitete Pflanze trägt große, ſchwärzliche, bes € ite Samen, welche, wenn fie in ſehr großer Menge unter dem Ge vorkommen, das Mehl für die Gefundheit nachtbeilig machen können „Mehrere fhönblühende Lichtnelken gibt es noch, welche aber ſelt⸗ ie als die 3 zuerſt genannten in Gärten vorfommen. Dahin gehört: bie able Lichtmelte oder das Himmelsröschen (L. Coeli- Rosa Desrous: — Agrostemma Coeli-Rosa Linn.), in Südeuropa, Norda und im Oriente (©), ganz Eahl, mit aufrechtem, wiederholt -gabeläftigem Stengel, kinealifchen, pfriemlich-zugefpizten, am Rande fehärflichen Blät⸗ ti, in an — Blüthen, — 10rippigen San mit Töpfen gezogen werden, find die großblüthige Lihtnelke (L. a diflora Jaeg.), in China, (2), kahl, ausgezeichnet durch fihende, w und gipfelftändige, einzelne, oder zu 3—5 büfchelig = gehäufte —9 durch große, 2’ im Durchmeſſer haltende, roſenrothe, ſafranfarbige oder Blumen, deren Blumenblaͤtter geſtuzt und unregelmaͤßig —— (2), behaart, mit eben fo großen, brennend-rothen Blumen, deren — — Aſpaltig, die 2 äußern Zipfel derſelben aber pfriemlich iind. Die meilten Gattungen der Sileneen jtehen im Linne ſchen Syſteme in der 10., einige aber auch in der 5. Klaſſe. Die in ber Flores Deutſchlands und der Schweiz vorkommenden Arten gehören zu den Gattungen : 1. Gypskraut. Gypsophila L. 5, * Cucubalus 2. Felsnelke. Tunica Koch. 3. Nelke. Dianthus L. 6, —— Silene L 4. — — Saponaria L._ 7. Lichtnelke. Lychnis De e. 8. Kronenkraut. Drypis L- 77. Familie. Allineen. Alsineae (Barii.). e Juss. (zum zn Caryophyllearum trib. II. — ex * zum Theil). su = ober ul ättrig, meiſt bleibend. Shumenblättt de, Kelches —— und, oft ni, einen 4. ober 77: Hfineen 275 elten fehlend. Staubgefühe doppelt ſo drüſigen Ringe n viele als Bfumenblätter, felten eben fo viele, oder weniger. Eier—⸗ ſtock einfächerig, mehreiig. Griffel 2—5, getrennt. Kapfel mehr oder weniger tief (in Klappen oder Zähnen) aufipringend, — ſelten armſamig. Samen von einer Mittelſäule oder von den aus dem Grunde der Fruchthöhle entſpringenden Nabelſchnüren getragen, - eiweißhaltig. Keim umfreisftändig, gekrummt oder ringfürmig (jele ten fajt gerade und innerhalb des Eimeißes). Kräuter, zuweilen halbſtrauchig, mit gegliederten Stengeln und Aeſten Die Blätter gegenftändig, ganz und ganzrandig, nebenblattlos (jehr * ten mit Nebenblättern). Die Blüthen zwitterig, in gipfelftändigen, wiederholt:gabeligen Trugdolden, zuweilen einzeln. 4 Diefe Familie enthält genen 300 Arten (in 21 oder noc mehr Gate tungen), welche in der gemäßigten und Ealten Zone, hauptſächlich in der nördlihen Erdhälfte wachfen und zum Theil den böhern Alpen angehören. Es find meift beicheidene Pflanzen, mit weißen Blütben, ohne auffalle Eigenthümlichkeiten in ihrem Bau oder in ihren Eigenſchaften. Gatt. Spark. Spergula ( inn) (Decandria Pentagynia L.) Kelch 5blättrig. Blumenblätter 5, ungetheilt. Staubgefäße 5 oder 10. Griffel 5. Kapſel 5flappig, vielfamig. Diele Gattung zerfällt in 2 Rotten, nämlich in Arten mit und ohne Nebenblätter. Mehrere Schriftiteller haben diefe Notten als 2 Gattuns gen getrennt. Die nebenblattlofen Arten (Gatt. Spergella Reichenb.) werden von Manchen aud mit der Gatt. MaftEraut (Sagina L.) vers — welche ſich durch viergliederige Blüthen unterſcheidet; die neben⸗ blättrigen Sparke aber, die dan mit den nebenblättrigen Arten der Gatt. Miere (Alsine Wahlenb.) zuſammen die Gatt. Spark (Spergula) bilden follen, werden von Bartling u. 9. fogar in eine andere Familie gu den Paronpchieen) verwiefen. Wir behalten (mit Koh u. U) die Gattung Spark im Linne’fhen Sinne bei und geben ein — aus der 2. Rotte oder den mit Nebenblättern verſehenen Arten. — Der Acker ſpark. 8. arvensis Lun Aderfpergel, Aderfparre, Wurzel dünne fpindelig oder äflig, einen aufrechten Stengel oder haͤufiger mehrere in einem Kreiſe ausgebreitete und mit ihrem obern Theile aufſtrebende Stengel treibend; dieſe 6-12" lang und hinger , einfach ‚oder äſtig und nebſt den Aeſten au item Ende in eine. Are: — aufgelöst; Blätter ae aber dur er F = = & = 276 77. Alſineen. ven im Winkel eines jeden entſpringenden (von einem äußerſt vers fürzten Aſte getragenen) Blätterbüfchel ſcheinbar quirlig, figend, finealspfriemlich oder füdfich, ſtumpflich, ohne Stachelfpige, oberfeitd fonver, unterſeits mit einer feinen Langsfurche durchzogen, etwas fleiſchig dunkelgrün, meift mit zerſtreuten Drüſenhärchen beſezt, zrechtzabftehend und aufwärts-gekrümmt, oder auch zurückgebo⸗ gen, am Grunde gleichbreit, nicht zufammengewachfen ; zwijchen den beiden Stüsblättern der Scheinguirle anf jeder Seite ein Furzes, breit⸗ eirundes, dunnhaͤutiges, weißfiches Nebenblatt, und eben fo zwifchen den Blättern der winfelitändigen Büfchel; Die Blůthenſtiele der wiederholt⸗ gabeltheiligen Trugdolde fädlich, am Grunde mit zwei eirunden, trocenhäutigen Deckblättchen geftüzt, nach dem Ver⸗ Hlühen herabgeknickt; Kelchblaͤtter abftehend, eirund, nervenlos, rand⸗ häutig, am Grunde zwifchen denfelben 5 hellgrüne, drüſenähnliche Flecken; Blumenblätter etwas länger als der Kelch, eirund, abge⸗ rundetsftumpf; (durch den Mangel einiger oder aller vor den Blu⸗ menblättern ftehenden Etaubgefäße erfcheinen die Blüthen oft 5—T: männig u. f. w.); Kapfel eifürmig, etwas länger als der Kelch, iR —— bis über die Mitte hinab aufſpringend; Samen kugelig⸗ | tig, rauhlich oder fein-warzig, fchwarz, mit einem ſchma⸗ n, glatten Flügelrande umgeben. — Auf Xedern, bes Tre gi auf Sandboden, im größten Theile von Europa bis nach. arg Bl. im Juni und Juli. ©- t mehrere Abinderungen, w als eigene Arten beichrieben wurden, nä imtich: a. —* —— * Ir die Samen fammetichtwar;, Eahl, von fehr feinen Punkten rauh (Sper gula sativa Bönningh.); ß. die e gemeine (var, vulgaris Koch.), die men mit weißlichen, zulezt bräunlichen Wärzchen befezt (Sperg. vulgaris ingh.); y. die große (var. maxima Koch.) in allen Theilen größer, auch die Samen 3mal fo groß ala bei den andern (Sperg- maxima Wi Der Aderfpark ift ein vorzügliches Futtergewächs, deſſen Anbau auf magerm Sandboden und in rauhen Gegenden, wo andere Zutterkräufer ſchlecht oder gar nicht: gedeihen, fehr zu empfehlen ift. Er fan friſch = als Heu verfüttert werden, wird von Kühen und Schafen beſonders — 6— und die erſtern geben dabei eine reichlichere mid. Oatt. Sternmiere. Stellaria Linn). (Decandria Trigynia L.) er oblattrig Blumenblätter 5, 2ſpaltig ober — ıbgefäße AD, Celtner 3 oder 5). — 3. Kapſel sblappig · u dc LE re u 77. Alf 277 Die gemeinfte Sternmiere 8. media Villars. Mittlere Sternmiere, weißer sr Mäufedarm, 5 gelgras. — Alsine media Linn Wurzel —— lang⸗zaſeräſtig, einen Raſen von niebesfiegenden, fhwachen, an den untern Gelenfen wurzelnden Stengeln treibend; diefe oberwärts aufitrebend und daſelbſt gabeläftig, an den Gliedern abwechjelnd mit einer herabziehenden Linie von Haaren befleidet, font kahl; Blätter gegenjtändig, eirund, Furz=zugefpizt, Fahl, die untern langgeſtielt, mit gewimpertem Blattſtiele, die obern ſitzend und am Grunde gewimpert, alle daſelbſt in einer ſchmalen Leiſte zuſammengewachſen; Blüthen einzeln in den Aſtgabeln und Blatt— winkeln; Blüthenſtiele einſeitig⸗ behaart, nach dem Verblühen ſehr verlaͤngert und zurückgeſchlagen; Kelchblätter Länglidy = lanzettlich, ftumpf, Inervig, randhäutig, auf dem Rücken zart-flaumig ; Blus menblätter Fürzer als der Kelch, bis auf den Grund 2theilig; Staub gefäße meift nur 3—5; Kapfel länglich, etwasilänger als ver Kelch, halb-GHappig. — Auf angebauten Stellen, Schutthaufen, an Wer gen, Gräben u. f w. in ganz Europa; aud, in Nordamerifa und andern Weltiheilen jezt eingebürgert. BL. das ganze Jahr hindurch. ®.. Auf fetten, feuchtem Boden enthalten die a. * 10 Staub⸗ gefäße. Es iſt dann die größere Spielart (var Koch. — Stellaria neglecta Weihe). Auf magerm — — — nicht ſelten die Blumenblaͤtter: die bIumenlofe (var. y. apetala Koch.). in gemeines, in Gärten, Weinbergen und auf Aedern üppig wur cherndes Unkraut, welches jedoch im Frühling, wo es nod an anderm Grünfutter gebricht, in vielen Gegenden bei uns als ſolches verwendet wird, Auch von mehreren Singvögeln wird es gerne gefreſſen. oßblumige Sternmiere (S. Holostea Linn.),. Die Stens gel — abantig, 14° hoch, zerbrechlich, zerſtreut⸗flaumig oder kahl; Blätter figend, am Grunde zufammmengewachfen, ſchmal⸗lanzettlich lang» zugeſpizt, am Rande und auf dem Kiele fcharf, ſtarr und faftlos, gras— grün; Blüthen auf langen, fädlihen Stielen, eine gipfelitändige, wieder —— Trugdolde bildend, von krautigen Dedblättern en er eirund⸗ lanzettlich, zugeipizt, nervenlos, ſchmal⸗ randhäutig —— doppelt fo lang als der Kelch (5°), halb⸗2ſpaltig, mit parallelen, ſtumpfen Sipfeln, ſchneeweiß, mit waflerfarbigen Adern, unten Töhrig -zufammenfchliegend , dann flach⸗ ausgebreitet; Kapfel Eugelig,, fo lang als der Kelch, beinahe big auf den Grund 6klaypig. — An gras: teihen Orten unter Gebüfch, an Waldrändern und — in einem großen Theile von Europa, BL. im April und Mai. 4. — Sie iſt, mit —— — Blumen, eine der fchönern bei und rertoaaa I 278 97. Afineen. re Gatt. Hornkraut. Cerastium (Linn). — Gecandria Pentagynia L.) Kelch Sblättrig. Blumenblaͤtter 5, 2fpaltig oder ausgerandet. ‚Staubgefäße 10. Griffel 5. Kapfel an der Spike in 10 Zähnen aufſpringend. (Sehr ſelten find die Blüthen auch Viersen) Das Ader-Hornfraut. C, arvense Linn. Wurzel fehr lang, dünnsfpindelig, zaferäftig, eine Menge ge ſtreckter, am Grunde wurzelnder, mit den Gipfeln aufitrebender treibend, welche zufammen einen breiten, dichten Raſen bilden; die blühenden Stengel aufrecht, 6” hoch, von abſtehenden unterwärts oft rücwärtsitchenden Haaren zottig, oberwärtd und S nebſt den Blüthenftielen haͤufig drüſenhaarig; Blätter gegenftindig, in einer ſchmalen Scheide zufammengewachfen, lineal-lanzettlich bis laͤnglich⸗ lanzettlich, fpih oder ſtumpflich, faft kahl oder Furzhaarig, am Grunde gewimpert; Trugdolde gipfeltändig, wiederholt⸗gabelig, 5—15blüthig; Dedblätter eirund, ſtumpf, mit einem trocenhänfigen, meiſt uͤberall gewimperten Rande eingefaßt; Blüthenſtiele länger als die Blüthe, während und nach dem Blüuhen aufrecht, kurzhaarig⸗ — Kelchblaͤtter 5, eirund⸗ oder laͤnglich⸗ lanzettlich, ſtumpf / haarig, breit⸗randhäutig; Blumenblaͤtter 5, noch einmal ſo lang als der Kelch, tiefſausgerandet, weiß, mit ſtarken, waſſerfarbigen Nerven; Staubgefüße 19; Kapfel länger als der Kelch, fänglid, ſchwach⸗ aufwaͤrtsgekrümmt, an der Spihe mit 10 am Rande aus wärtssumgebogenen Zäynen auffpringend. — Auf Feldern, fonnigen > Hügeln, an Weg: und Aderrändern im größten Theile von Europd, in die Boralpen und; Alpen hinauffteigend. Bf. im April und Malı in den Hochgebirgen fpäter. 2- ert ab mit Eahlen Stengeln und Blättern, bie —* am Grunde — find: das ſtraffe Ackerhornkraut (var. 6. strietum Hoch. — ‚Cer. .strietum Haenke); ferner mit fieifern, —— — und breiter-randyäntigen ‚ wur am Grunde gewimperten oder fait ungemins — * halbſtra uch ige Ackerhornkraut (var. P- ® —— — suffruticosum Linn. C. larieifoliun vill), in Bon Diefer. gemeinen Pflanze nehmen fich die mit den ziemlich großen, weißen Blüthen bedeeten Rufen im Frühlinge ſchön aus, Vor Zeiten waren die Blüchen officinell Die Alfincen finden wir in dem Sexualſyſteme einne's * ra — portulaeeen. 370 in der 3., 4., 5., 8. und 10. Klaſſe zerſtreut. Die | Sattuna aus — die deutſche und ſchweizer Flora Arten Aufgumeifen s — 3 bat, find folgende: un ' 1. Buffonie. Buffonia L. 7. Sandfrauf. — — — Maſtkraut. Sagina L. . 8 Spurre _Holosteum L. - . 3. Spark. Spergula 4. 9. Sternmiere, Stellaria E 4, Miere. Alsine Wahlenb. 10. Möncdie. Mönchia m 5. Cherlerie. Cherleria 2. 11. Weichkraut. Malachium 6. Möhringie. Möhringia L. 12. Hornfrauf. — 15 78. Familie. *Portulaceen. Portulaceae — ——— Portulaceae Juss. und De €. (zum Theil). | Kelch zweiſpaltig oder zweiblättrig.. Blumenblätter 5 (ehe ' felten 3, 4 oder 6), ganz unten im Kelche angeheftet, zuweilen unterwärt3 zufammengewachjen. Gtaubgefüße fo viefe als Blumen- blätter, vor diefe geitelit und denſelben angewachfen, zuweilen auch weniger, Bfter jedoch doppelt oder dreimal fo viele, frei und im Kelchgrunde befeſtigt. Eieritof frei oder dem Kelchgrunde ange- wachſen, einfächerig, Drei= bis vieleiig. Griffel 1 oder fehlend; ' Rarben 3—5. Kapfek umfchnittene oder drei⸗ bis fünfklappig⸗ auf⸗ fpringend, einfücherig. Samen einer freien (oft drei: bis fünftheis figen) Mittelſäule angeheftet, ſelten einzeln und im Kapfelgrunde befeftigt,, meift eiweißhaltig, Keim umfreisftindig, gefrümmt oder ringförmig. Kräuter oder kleine Sträucher. Die Blätter gegen— oder wechſel⸗ ftändig, lleiſchig, ganz und ganzrandig, ohne Nebenblatter. Die Bluthen Hei" wird die Familie der Elatineen (Elatineae » welche ſchoan S. 233) bemerkt, von eini 0 . 8. von A. >= alt eine Gruppe der Lythrarieen von andern aber (3; dolle) geradezu den Alfineen einverleibt wird. — Gie 8 — leztern durch den. 2: bis Stheiligen oder blättrigen Keldy und durch die unterweib Blumenblätter — Staubgefaͤße — = die 2= bis sfächerige Kapiel und die. eiweißloien Samen (mif geraden oder gekrummtem ie vo uch über di Bergia L., Merimea — s. und Crypta —— hie — Jedenfalls iſt die Gatt. Taͤn nel Elatine 2.) unter den Gattun⸗ gen aufzuführen, aus —— —— —— Flora Arten beiigt. == 280 78. Portulaceen. zwitterig, achſel⸗ und gipfelſtändig, einzeln oder in frauben- und riſpen⸗ Trugdolden. — Es gehören (nach Bartling) zu dieſer Familie 10 Gattungen, mit = etin 70 Arten, weiche zwar über alle Zonen vertheilt: find, jedoch fo, daß meilten in der heißen Zone und zwar in Amerika wachlen ; auf Europa 2 mi 1) a A A * kommen nur 3 Arten. Die Portulaceen enthalten hauptſächlich wäſſerig⸗ 4 fchleimige Säfte und dienen zum Theil als Nahrungsmittel; einige ext: tiſche find aber auch bitter und gelten als gelind⸗toniſche Arzneimittel. = Gatt. Portulak. Portulaca (Linn.). \ (Dodecandıia Monogynia L.) : Kelch Zfpaltig, über. dem bleibenden (oft dem Eierſtock ange: wachſenen) Grunde umfchnittenzabfällig. Blumenblätter 4— 6, ge⸗ trennt oder am Grunde zufammengewacfen. Gtaubgefüße S-19, frei oder unten den Blumenblättern anhängend. Griffel 1, 3: bie 6efpaltig oder theilig, mit eben fo viel Narben. Kapſel fait Fuge lig, einfächerig, umfcnitten, vielfamig, Der gemeine Portulaf. P. oleracea Linn. Kohlportulat, Burzelfraut. Wurzel fpindelig, zaferäftig, mehrere Stengel treibend; diefe ſehr aͤſtig, flach hingeſtreckt, 3— 6 (ang, (meiſt in einen Kreis ausgebreitet), ſtielrund, Diet, fleiſchig, kahl, wie die ganze Pflanze; Blätter laͤnglich⸗keilig, ftumpf, ganzrandig, dicklich, faftig, glänzend, werhfel: und gegenſtaͤndig, an den Aftgipfeln ziemlich gedrängt; Blüthen ungeftielt, einzeln oder zu 2 und 3 gehäuft in den Alte achſeln; Kelch halbangewachfen, zufammengedrüct, die Zipfel un⸗ gleich; nah dem Verblühen über der Kapſel zuſammenſchließeud und zufezt mit dem Deckel derfelben abfalend; Blumenblätter ver fehrtzeirund, gelb, abjtehend, mit ihren Nägeln unten zuſammen⸗ hängend; Staubgefäße 6—12, der Blume am Grunde angewaclen; Narben 5, fädlich, ſitzend; — rundlich, fchwarz, glänzend, von Senn; freisförmig geftellten Knötchen ſchärflich. — Auf gebauten ande, auf Schutthaufen, auch an Feljen und Mauern, fo wie am rande, wie es feheint, in den wärmern Ländern der gemäßigten Zone: der alten Welt einheimifch, aber jezt auch in Nordamerika und — Tropenlaͤndern verbreitet. Bluht von Juni bis Die — Leiche wit: Eden Blättern werden bejonders in ſudlichern 70. Paronpqhieen, ei Ländern häufig als Salt und Gemüfe genoſſen. Ehemals waren das Kraut und Sam auch officinell me * ee Portnlaß (P. sativa Haw. — P. oleracea 04 sativa De C. P. latifolia Hornem.) — verfchieden urch aufrechte Stengel, mit ausgebreiteten, aufſtrebenden Aeſten, und durch breitere, verkehrt⸗eirunde Blätter — iſt in allen Theilen größer als der ge: meine Portulak, foll in Dftindien und Südamerika zu Haufe ſeyn, wird in Europa häufig kultivirt und kommt dann auch mit gelblichen Blättern vor (P. aurea der Gärtner), Viele betrachten ihn nur als eine durch Kultur erzeugte Spielart des vorigen; doch bleibt er ſich bei wiederholter Ausſaat immer gleich. Er wird zu demfelben Zwecke und in manchen Gegenden noch häufiger als der gemeine Portulak bentut Aus der Gattung Calandriin ie (Calandrinia Kunth. — Hexandria Monogynia Spr. — verfchieden durch einen 2theiligen, — —— Pr: durch einen kurzen Griffel, mit 3lappiger Narbe, und durch eine 3Blapypige Kapſel n neuerer Zeit befannt gewordene anfehnlihe Calandri« nie (C. speciosa Lindl.) zu nennen, eine Fable, ausdauernde Pflanze, mit jchiefranfftrebenden Stengeln, länglichen, fpisen, feegrünen Blättern und großen, fehönen, Earminvothen, in einfeitswendige Trauben geftellten Blüthen, deren Kelchblätter ſchwarzpunktirt und die Blüthenftiele nach dem Verblühen abwärts aerichtet find. Sie ift in Südamerika einheimifch und wird ſchon ziemlich, häufig als Zierpflanze in unfern Gärten gezogen, muß aber im Glashaufe überwintert werden. Die Portulaceen ftehen in dem Gerualfpiteme in der 2., 3. 5., 6. und 11. Klafje zerfireut, Zur vaterfändifchen Flora gehören Arten aus den Gattungen: 1. Portulak. Portulaca L. 2. Montie. Montia L. . 79. Familie, "Daronychieen. Paronychieae (St. — Kelch fünf⸗ (ſelten vier⸗ oder drei⸗) theilig, bleibend. Blumen⸗ blätter fo viele als Kelchzipfel, oft klein und antherenloſen Staub · gefäßen Ähnlich, auf dem Kelche befeſtigt (oder auch fehlend). Staubgefüße fo viel oder weniger als Blumenblätter, getrennt, vor die Kelchzipfel geſtellt. Eierſtock frei, ein» (oder feltner drei⸗) faͤche⸗ tig, ein⸗ oder mehreiig. Griffel 2 oder 3, getrennt oder am Grunde verwacfen. Frucht eine dreiklappige oder gefchlofiene Kapſel (Schlauchfrucht), ein- oder vielfamig. Samen einer Mittelfäule an- geheftet, oder (wo fie einzeln find) an einem von dem Grunde ber Fruchthöhle aufiteigenden Nabelitrange hängend , meift etweißhaltig. Keim umfreisjtändig, gefrümmt oder ringförmig (ſehr felten linig oder fait gerade). z 22 29. Pironphieen. — "Kräuter oder — Die Blätter meiſt gegenftändig,. gang und sanzrendig, mit trodenhäutigen Nebenblättern. Die Blüthen zwit- j, Plein, in. Biegen, zumeilen. fait Eopfigen oder armblü« n Trugdolde Zu diefer Familie gehören gegen 125 Arten «din 26 oder mehr Gat- tungen), welche in den beiden gemäßigten Zonen, in größter Zahl in den wärmern Gegenden, derfelben über alle Welttheile verbreitet (ind. Sie mmen dem beiden vorhergehenden und den beiden folgenden Familien 2 ſehr nahe, und laſſen ſich von dieſen zum Theil nur durch das Vorkom⸗ men der ebenblätter -unterfheiden*), von den Portulaceen aber auch durch die Zahl der Kelchzipfel und die Stellung der Staubgefäße. Es find meiſt kleine wenig in die Augen fallende Gewächſe, ohne ausges zeicht ete ——— und für den menſchlichen Haushalt von höchſt uns Die mil zerfällt in mehrere Gruppen, deren Zahl aber, ſo wie. die der Gattungen von den — Schriftſtellern ſehr verſchieden angenommen wird, Gatt. Bruchkraut. Herniaria (Linn.). (Pentandria Digynia L.) — Stheilig; Zipfel flach-konkav, innen etwas gefärbt. Blu⸗ (antherenlöfe Staubgefaͤße) 5, pfriemlich ⸗fädlich, mit den Kelhzipfeln abwechfelnd. Vollkommene Staubgefäge 5, vor den Kelchzipfeln ſtehend und mit den Blumenblättern am Grunde in einen Ring verwachſen. Eierſtock kugelig; Griffel ſehr Furz ober fehlend; Narben 2, ſtumpf. Schlauchfrucht vom bleibenden Kelche bedeckt, häutig (wicht aufſpringend), Ifamig. Das gemeine Brucdfraut. H, vulgaris Spreng. Harnkrauf, Taufendeorn. Wurzel dünn, weißlich, bezafert, viele Stengel treibend ; dieſe niedergeſtreckt, in einem Kreiſe flad) auf der Erde ausgebreitet und derſelben gleichſam angedrüct, 24" lang, vom Grunde an aͤſtig, ielrund; Blätter ſitzend, verfehrteirund = länglich, ganzrandig, Die meer gegenjtäridig, das eine Meiner, die obern wechſelſtändig; auf jeder Seite am Grunde der Bräter ein Meines, eirundliches, weißt bäntiges Nedenblatt; Blüthen fehr — grün, im winkel⸗ oder ) Due — ‚bie nebenblaͤttrigen Spergula⸗ und Alsine-Arten ve Er Samitie gezählt — iſt ſchon — 275) min | ı 79. Paronyhieeh. a blattgegenftindigen, flachen, 7: bis 10blüthigen Knaͤulchen durch Feine häntige, den Nebenblättern ähnliche Deckblätter geſtüzt. u Huf fandigen und Fiefigen Feldern, auf trocknen Teiften um Haiden im größten Theile von Europa und in Sibirien. Bl. von Juni bis September. © und F (je nad) der Ausſaat). Re Kommt in zwei auffallenden Formen vor, die von vielen Schrift: ſtellern als 2 Defondere Arten angefehen werden, obgleich ihr Unterſchied nur —* = Daſeyn oder Mangel der Behaarung beruht. $ kahle (glabra. — Hern. glabra Linn.). Die ganze lange —— ar kahl, nur die Blätter sumeiln er Rande — ßB. Das behaarte (hirsuta. — H. inn.). anze ® graugrün, die Stengel, Blätter und — — die Kel von einer längern Borſte ſtachelſpitzig. Diefe geruchloſe Pflanze, von einem etwas herben und ——— ſchwach ſalzigen Geſchmacke, wurde ehemals als Heilmittel genen ver—⸗ ſchiedene Krankheiten, vorzüglich gegen Brüche der Kinder -gebraucht, woher fie auch ihren Namen erhielt. An den Wurzeln der Fahlen Varies tät, soll in den mehr nördlichen und öftlichen Gegenden Europa’s die yolnifhe Schil dlaus oder deutſche Kochenille leben — Allgem. Bot., 3, Abthl., ©. 53). Gatt. Knorpel blume. IUlecebrum (Gärin. RI. (Poßtandria Monogynis L.) Kelch 5theilig: Zipfel verbickt, von der Geite zufammengedrückt, oberwärts fchiefeabgefchnitten nnd in eine Haaripige a die taubgefäße innere Oberfläche ſchmal, etwas vertieft. Blume und wie bei der vorigen Gattung. Griffel jehr Fusz; Narben 2, ftumpf. Schlauchfrucht von dem bleibenden Kelche bedeckt, längsfurchig, nach den Furchen in mehrere Zipfel aufipringend, Ifamig. Die quirlige Knorpelblume. I verticillatum Zinn. Wurzel fehr dünn, zaferäftig, mehrere Stengel treibend ; diefe niedergeitveckt, fchlanf, 3—6” lang, Ältig, Afantig, Fahl wie die ganze Pflanze, am Grunde wurzelnd; Blätter gegenftindig, geftielt, verfehrtzeirund, ſtumpf, ganzrandig, etwas fleifchig; Nebenblätter Fein, dünnhaͤutig, weißlich, Durchfcheinend, mehr oder weniger ge⸗ ſpalten oder zerſchlizt; Blüthenknäule 3: bis Shfüthig, vom Grunde des Stengels an in den gegenitindigen Blattwinkeln Scheinquirle — bildend Bluthenhüllen ſchneeweiß, von häutigen, den Ne Ähnlichen Deckblaͤttern geſtüzt, vie Zipfel mit einer am fpige, anf ihrer inuern Seite grüulich; Schlauchfrucht eil ’ 254 80. Scelerantheen. Fin heflbraun, glänzend. — Auf feuchten, nackten Stellen, bes ders * —B— Boden, im ſüdlichen und ſtellen— Ru, * mittlern Europa. Bl. im Juli und Auguſt. 4 * — und größern Arten dieſer Familie, welche an —— * unfruchtbaren Standorten eine dem Auge wohlgefällige Er: g iſt. Bon einer Benugung derfelben iſt jedoch nichts befannt. nahverwandte Gattung Paronych ie (Paronychia Juss.) unter feet fich durch. flach-konkave Kelchzipfel, durch einen längern 2ipaltigen und: durch eine nicht aufipringende, mit einem angewachienen — verſehene Schlauchfrucht. — Die mehr den wärmern Ländern gemäßigten Zone angehörenden Arten zeichnen fid) a a ——— en — und Deckblät⸗ —— Fasz ————— — wir in ja Bee ſchen Syſteme in der 4., 2., 3., 4. und 5. Klaſſe vertheilt; eine (von den Schrift: ſtellern meift zu den Chenopodieen gezählte) Gattung (Limeum Z.) ſteht in der 7. Klaſſe. Die im Gebiete der Flora Deutſchlands und der Schweiz wachſenden Arten gehören zu den Gattungen: 1. Bruchkraut. Herniaria L.! 4, Nageltraut. Polycarpon L- 2. Kuvrpelblume. Dlecebrum 5. Hirfchfprung. Corrigiola L. Gärtn. fl. 6. Telephie. Telephium L. Le — Paronychia Juss. — Be * so. Familie. clerantheen. Scelerantheae (Link.). Paronychieae Juss. (zum Theil). Paronychiearum trib, V. Sclerantheae De Cand. Perigon bleibend: Nöhre glodig, Schlund durch einen drüfigen Ring verengert, Saum vier= oder fünftheilig. Staubgefäße auf dem Ringe des Schlundes befeitige, entweder 5, vor die Perigem: _ zipfel —— ober 10 und davon die 5 den Perigonzipfeln gleich: gejtellten meift antherentragend, oder nur 1. Eierſtock frei, ey yeric ‚eine oder zweieiig. Griffel 2, mit Fopfigen Narben, oder her mit, ausgerandeter Narbe. Schlauchfrucht häutig, im die er härtete Röhre des Perigons eingefchloffen, nicht auffpringend, ein famig. Game an der Spitze des in der Fruchthöhle aufjteigenden en — Keim umkreisſtändig, ringförmig. ‚gan anz und ganzrandig, © Du zii 125, Sl Ba 80. Sclerantheen 285 Nebenblätter. Die Blüthen Fein, zwitterig, meift in wir Trugdolden, : Eine kleine — ‚ in 3 Gattungen 9 bekannte Arten Fallen, von welchen 4 in Europa, eben fo viele in Auftralien und 1 in Kolume bien wächst. Sie unterfcheiden, ſich von den zunächit verwandten. Paro⸗ yes, durdy die glocdige Perigonröhre und den Sand der Neben- Gatt. Knauel, Seleranthus (in). (Decandria Digynia L.) Saum des Perigons 5theilig. Staubgefaͤße 10, fe 5 oder 2. Eierſtock 2eiig; Griffel 2, feinsfädlich, mit Fopfigen Nar · ben. Schlauchfrucht zugleich mit dem bleibenden Perigon abfallend⸗ Der ausdauernde Kuauel. S. perennis Linn. Sandfnöterich, Blutkrant, —— Wegtritt, dentſche Kochen Wurzel dünn⸗ſpindelig, — mehrere Stengel —— dieſe nach alten Seiten Hin ausgebreitet, ſeltner von einem kurzen, liegenden Grunde aufitrebend, 3—6’ lang, meiſt vom Grunderam wiederholt-gabeläftig, jtielrund, Fnotigegegliedert, mit einfeitigeflaums haarigen Gliedern; Blätter gegenftändig, linealpfriemlich, faſt halbe fliefeund, meift bläulichygrün, am Grunde gewimpert und mit einem breiten Hautrande zufammengewachfen; Blüthen 1Omännig, an ben Gipfeln der Aeſte in ziemlich regelmäßig. wiederholtsgabeligen Truge dolden, in deren Gabelfpalten einzeln, ungejtielt, an den lezten Bere zweigungen aber faft Enäuligegehäuft; Perigonzipfel Länglich, abgerums detsftumpf, mit einem fehr breiten, weißen Hautrande, bei der Frucht zuſammenſchließend. — Auf trocknen Sandfeldern, Triften und Haiden, an ſonnigen, felſigen Gebirgshängen (auch in die — hinaufſteigend), im größten Theile — s und im Orient. ‚Bl. von Mai His September. 4, auch d Aendert mit locker⸗ und dichibtächigen Tengdolden ab. An den Wurzeln diefes Knauels kommt Kal * es ſcheint, mehr im Norden und Often feines B e Schild laus oder deutfche Kodenilie vor, welche Akte zum Rothfärben und in der Heilfunde benüzt wurde. Auch di e Pflanze, war jelbit ehe: mals officinell, Der fehr ähnliche jährige Knauel, Acker⸗ oder — —— annuus Linn.), weldyer bei ung noch häufiger, doch m e- erungen vorkommt, unterſcheidet ſich durch eirunde i © — perigen ge); auf dem € 236 81. Phytolace een. x ſchmal⸗ randhäutige, bei der Frucht etwas abſtehende herige aielel lüth Er wie bei dem vorigen. O, aber auch J ‚Die 3 Sottungen dieſer Familie ſind im Sexualſyſteme in der my 5. und 10. Klaffe vertheilt, “Die vaterlindifche Flora beſizt niit die 2 ‚genannten Arten der Gattung: Knauel. Scleranthus Z. 3. Familie. ae — CR. Br.). Atriplices Jusg.. ‚um Theil). Chenopodieae De C. (zum Theil). ä Perigon bleibend, vier⸗ oder fünfblaͤttrig, oft gefärbt. Staub— — unterweibig (ſehr ſelten auf dem. Kelche befeſtigt), getrennt, von gleicher Zahl wie die Perigonblätter und mit dieſen abwechſelnd, ‚ober doppelt jo viele und noch mehr. Eierſtock frei, ein⸗ bie zehn: fücherig, mit eineiigen Fächern; Griffel getrennt. Frucht eine eins oder mehrfächerige Beere, feltner troden und nußartig. Samen aufrecht, eiweißhaltig. Keim meift umkreisſtändig, gekrümmt oder vingförmig, zuweilen mit umgefnickten und um das Würzelchen ge⸗ mn Keimbfättern. Ktäuter oder Sträucher. Die Blätter meitt wechfelfländig, ganz und gangrandi , ohne oder (ieltner) mit Nebenblättern. Die Blüthen meilt t und traubig, ſelten —— in den Blattwinkeln. * Die Familie begreift gegen 25 Arten din 6 oder 7 Gattungen), welche meift im tropifchen Amerita einheimifch find; einige Arten finden ſich vom Aequator in Afrika, einige im tropiſchen Aſien. So weit man dieſe Pflanzen bis jezt kennt, beſthen fie zum Theil eine bes — rfe und eine eu oder reizende Wirkung. Es faffen ih (nah Bartling) zwei Gruppen. annehmen: 1. Eigentlihe Phytolacceen (Phytolaceeae genuinae). Der Keim umfreisjtindig. Die Blätter. nebenblattlog. 2. Petiverien (Petiveriae). Die Keimdlätter umgefnict und um das Würzelchen gerollt. Das Eiweiß Flein oder ver⸗ wiſcht. Die Blätter nebenblättrig. 1 Eu Eigentlihe Phytolacesen. Phytolaccea® genuinae (Bartl.). H. Kermesbeere. Phytolacca (Linn.). 3, (Decandria :Deeagynia L.) Forolenastig, Shtäterig,, ausgebreitet: Stanbgefüßt rinde des Perigong angeheftet. Eierſtock platt: — 287 kugelig, 5 —10riefig.. Griffel >—10, kurz, anne fücherig, mit. Aamigen ‚Fächern, eg Die gemeine Kermesbeere. P. decandra Lim, Birginifhe Kermesbeere £ Wurzel groß, Aflig, vielfüpfig; Stengel aufrecht, 6—12' er ftielrund, gerillt, äſtig, kahl wie Die aanze Pflanze, mit seiner quer⸗ Fächerigen Marfröhre; Blätter wechſelſtändig, geftieft, eirund⸗länglich, ſpitz oder jtumpf, mit einer Stachelipise, ganzrandig, ſchwach-wellig, paraffelsftedernervig; Trauben reihblürhig, Tanggeftielt, (ſcheinbar) ſeitlich oder blattgegenſtändig; Blüthenſtielchen am Grunde mit einem größern und gegen die Mitte mit 1 oder 2 Fleinern Deck⸗ blättern verfehen; Perigon röthlich, mit ovalen, fpigen, etwas ver⸗ fieften Blättchen; Strubgefäge 10; Eierſtock groß, 1Oricfig, grün, mit 10 Griffen und — ———— laͤnglichen Narben; Beere kuchenförmig, ſchwarz⸗eviolett — In Nordamerifa einheimiſch, in vielen Gegenden des wärmern Europa’s verwildert. — im Juli und Auguſt. 2 Diefe ſchoͤne, aus den ſüdlichern vereinigten Staaten von Nord amerika fkammende Pflanze wurde im Jahr 1770 zuerit in der Gegend von Bordeaux angefiet, um mit bem rothen Safte ihrer Beeren den Wein zu fürben. Ihre Kultur verbreitete fih von da weiter gegen Often bis nach dem nördlichen Italien und dem füdlichen Tyrol, umd jezt trifft man die Kermesbeere in dieſem ganzen Striche und bis in die entlegen- ften Thäler der Pyrenaͤen verbreitet, wozu wahrfcheinlich Die ki durch Berfchleppung der Samen viel beigetragen haben. Außer Benützung des rothen Saftes der Beeren dient diefer — Fir dung. Mancher Zuferbäderwaaren. Die Wurzel, Blätter, unreifen Früchte und Samen, welche eine bedeutende Schärfe und eine heftig — ——— Wirkung beſitzen, werden in Nordamerika innerlich und lich als Heilmittel angewendet. Die jungen Sproſſen, welche — Kochen ihre Schärfe ganz verlieren, geben ein wohlſchmeckendes Gemüfe. Bei * wird die eꝛ zuweilen als Zierpflanze in Gärten gezogen, 2. — petiverieen. Petiverieae (Barll.). Sam. Petiverieae Ag. — Petiveriaeene Link, Gatt. Betiverie. Petiveria (Linn.), Hexandıia T etragynia L. — Verigon. sblättrig. Staubgefäße 6-8, Griffel 4, — ER zurückgebogen und erhärtend. eg —J— von den 4 dornig ge⸗ —8 hafenförmigen Griffeln gekrönt. — „Die Enoblauhduftende —— P, ing lien, Ein kleine 23 0 82. Amarantaceen. 2— Hoher Halbſtrauch, mit Aftigem, ſtielrundlichem, gerilltem, flaumigem Stengel; Blätter wechſelſtaͤndig, kurz⸗geſtielt, verkehrt⸗eirund oder längs lich, ſtumpf oder fpiglich, ganzrandig, an den Nerven und Adern Aaumig ; Aehren Hipfelftändig und in den oberiten Aftwintelm, fchlan® (1-14 lang); Blüthen von .einem Pleinen Deckblättchen geſtüzt; Perigonblatter re Oi — weißlich; Narben haarförmig— Fri weiß. — In Weſt⸗ — und Südamerika. BI. fait das ganze Jahr. "Diele durch einen flarfen, unangenehmen ———— ausge: — Pflanze wird in ihrem Vaterlande als wirtſccc⸗ Heilmittel ge⸗ gen verſchiedene Krankheiten angewendet. Im Linne’ fchen Sexualſyſteme ſtehen bie Gattungen. ber Phytolacceen in der A., 5., 6., 20. und 13. Klaſſe zerſtreut. We⸗ gen. ber. ſehr wechſelnden Zahl der Staubgefäße iſt die Einreihung mehrerer Gattungen ſehr unbefiimmt, und während z. B. Peti- reria von Sinne felbft in die 6, Klaffe- ‚gejtellt wurde, wird fie von andern Autoren zur 7. oder 8. Klaffe gezählt. Keine Art aus dieſer Familie ift urſprünglich europäiſch. Da aber bie. ge meine Kermesbeere jezt bis in das füdliche Tyrol verwildert vorfommt, fo wird doch die Gattung Phytolacca (won Ko dh) in der Bi Rees eufartöbrt ee Familie. rAmarantacccn Amarantaceae (R. Br.): Amaranthi Juss. (zum Theil). ‚Perigon (meift) drei» ober fünfbläctrig, krautig ober trocken⸗ bleibend. Staubgefaͤße 3 oder 5, ſelten weniger, unter» er den Perigonblättchen gleichgefteflt, getrennt oder einbrüderig. Eierſtock frei, einfächerig, eins oder mehreiig. Narben 24, 3" mweilen ‚auch ein Griffel mit mehreren oder mit einer Narbe. Frucht ſchlauchig oder kapſelartig, geſchloſſen oder umſchnitten, ſehr ſelten fleiſchig, ein⸗ bis vielfamig. Samen im Grunde der Fru uchthoͤhle angeheftet, eiweißhaltig. Keim ümtreiöjtänbig,. getrümmt oder ringförmig. Kräuter, Halbſtrucher oder Straͤucher. Die Blätter wechfelnändis oder enftändig, ganz und ganzrandig, ohne Mebenblätter. Die ® en ywitterig oder «feltner) eingefählechtig, meit durch 3 ober 2 gefärbte odenhäutige Deablätter gehüllt, gefmäuelt und bie Kndule häufig zut Aehren⸗ = ven, Kopf⸗ oder Rifpenform vereinigt. den — ——— — 280 Arten (in 31 oder 32 Gut dertheil· tagen) gesählt, Welttheile verbreitet, ET find, daß die größte Zahl derfelben zwifchen die Wendekreiſe fällt und der geringfte Theil den beiden gemäßigten Zonen angehört. Die we nämlich die Hälfte aller Arten, beftzt Amerika; die wenigiten, etwa zz, kommen anf Europa. Diefe Familie ift zunaͤchſt der folgenden, aber auch den Paronychieen verwandt. Doc nähern fich die hierher gehörigen Plans zen mehr den Ehenopodiaceen, mit welchen fie and) in ihren Eigenfchaften und in ihrer Benüsung am meilten übereinfommen, Sie untericheiden fih von denfelben hauptfächlich dur den volltommeneren Blüthenbau, und manche find fehr ſchön blühende Gewächfe. Gott. Am arant. Amarantus (Linn.). (Monoecia Pentandria L.) Blüthen einhäufig und vielehig. Perigon 3⸗ ode — am Grunde von 3 Deckblaättchen geftüzt. Staubgefäße 3 oder 5, - getrennt. Narben 2 oder 3. ORDNEN umſchnitten —— Der geſchwänzte Amarant. A. caudatus Zinn. } Rother Fuchsſchwanz. Stengel aufrecht, 2—4' hoc), äſtig, gerieft, oberwärts krauſen Härchen flaumig; Blätter wechfelftändig , langgeſtielt, * lich, an beiden Enden ſtark verfchmälertzulaufend, lang⸗ſtachelſpitzig, randfchweifig, grün oder roth=überlaufen, mit paralielen, weißen, ſchwach⸗flaumigen Fiedernerven; Blüthenknäule dicht -Äährig, zufame mengefezte, winfel- und gipfelftändige, lange, hängende, bunfelsrothe Schweife bildend; Deckblaͤttchen begrannt, länger als die ſtachel⸗ ſpihigen Perigonblättchen; Staubgefaͤße 5; Narben 3; Schlauch⸗ ſrucht Fegelig-eiförmig. Samen linfenförmig, ſchwarz, ſpiegelnd. — sm mittlern und ſüdlichen Aften einheimifch. BL. von Juni * Auguſt. ©. Wird wegen feiner fchönen, oft mehrere Fuß langen lättenfäweie fehr Häufig als Sierpflanze in Gärten gezogen. Der dunkelrothe Amarant (A. eruentus Linn.), deſſen Blü⸗ thenknäule weitzabftehende, dunfel-biutrothe, etwas ge bilden, weiche in einen gipfelitändigen, rifpenähnlichen Sqhweif zuſam ⸗ mengeſtellt ſind, und bei welchem gewöhnlich auch Stengel und trüb⸗dunkelroth gefärbt find, Hat gleiches Vaterland und wird ebenfalls häufig in Gärten gejogen, wo fih aud eine Spielart — Bing) mit fehr verbreiterter und verdietter Spindel der — woustrosus der Gärtner) erzeugt hat. a — I. Bandes 1. Tpl. 184 290 S2. Amarantaceen, — dreifarbige Amarant. A. tricolor Zinn. Stengel aufrecht, 1—2’ hoch, riefig, oberwärts flaumig, Futze if; Hütter wechſelſtandig, langgeftielt, eirund- oder lanzettzläng: - fidy, ing Rautenförmige gehend, vorn verfehmälert, ftumpf und ſta— helfpigig , hinten Eeilfürmig in den Blattftiel herabgezogen, rand⸗ ſchweifig kahl, die obern an ihrer vordern Hälfte grün, an ber Hintern roth und gelb gefärbt, zuweilen auch) das ganze Blatt roth und gelb; Blüthenfnäule faſt ſihend, ſämmtlich winfeltändig (nicht in Achren zufammengefteitt) ; Deckblaͤttchen und Perigonblättchen ziemlich gleichlang, feingeſpizt, weißlich, mit grünem Mittelnerven; Blüchen vielehig; in den männlichen 3 Staubgefäße und häufig ein mmerter Eierſtoeck, in den Zwitterblüthen meiſt 2, zuweilen auch 8 Staubgefüße und 2 Griffel, in den weiblichen 3 ver 4 Seife; Schlauchfrucht fchmaleiförmig. — In Oftindien. BL von Juni bis Auguft. ©. Bei dieſem Amarant find die Blüthen fehr unanfehnlich; aber um fo ſchöner uehmen lich feine grün, roth- und geibbunten Blätter and, daher er auch nicht felten als Sierpflanze in unfern Gärten gezogen wird. Der Gemüfe-AmarantıA. oleraceus Linn.), mit einem aufrechten, dien, 2° hohen Stengel; Blätter breitzeirund, ftumpf oder ausgeramdels Air ah weilig und längs der Adern runzelig; Bluthenknaule N twinkeln Pleine, Burzsgeftielte, wiederholt-gabelige Trugdolden et am Gipfel der Stengel und Aefte in einen aufrechten, — Schweif zuſammengerückt find; Blůthen bleih-grün; Ded+ blätter zugeſpizt; Perigonblätter ſtumpflich; Staubgefäße 3; Griffel ſeht kurz, mit 3 fadlichen Narben; Schlauchfrucht rundlich-eiförmig. — IR i SI. von Juni bis Auguft, ©. — Bon diefer Art werden in ihrem Vaterlande die Blätter häufig als Gemüfe benüzt. Aber noch viele Arten polygamus —— polygonoides L., A: gangetieus L., A. lanceclatus Roxb., A. atropurpureus‘ Roxb., A: tristis L-» 4 > eampestris Willd. u, a. m.) werden in Oftindien Eultivirt und, mie bei ung der Spinat, verwendet. Auch bedient man fih ihrer Blätter ohne Unterichied nicht felten als Heilmittel, 2 Daſſelbe gilt von dem grünen Amarant (A. viridis Linn.) in Weſtindien und Südamerika, der fich durch fihmälere, Länglichsovale, meiſt Blätter, uud —— winkelſtandige, faſt aͤhrig⸗gedrängte gli le unterſcheide mehlveiche — (A, fcumeniaceus. Buchen.) , int N Arten, deſſen Stengel bis 7’ hoch und oft 1” und darüber bie t aufrechten Aeſten, elliptiſch lanzettlichen, häufig dun dunkelrothen aufrechten, aus zahlreichen, fait walzigen, ſteifen Scheinäbren gebildeten Schmeifen, pfriemlich » zugefigten Dest: uud Perigenblättihet a SZ 82. Umaraniaceen 291 und weiß-berandeten Samen — wird in manchen Gegenden S im Großen — — der Samen, deren Mehl dort Rn; wine Nahrungsmittel bilde Satt. Hahnenfamm. Celosia Ckinnd.? (Pentandria Monogynia L.) Blüthen zwitterig. Perigon Shlättrig, gefärbt, am Grunde von 2 oder 3 Deckblätt hen unterjtüzt. Gtaubgefäße 5, am Grunde in eine becyerförmige Röhre verwachfen. Griffel 1, mit 2 oder mehreren Narben. Kapſel umſchnitten, vielſamig. Der Garten-Hahnenkamm. €. eristata Zinn. Stengel aufrecht, 1—2’ hoch, Fantig, äſtig, Fahl wie die ganze Pflanze; Blätter wechfelftändig, geftielt, länglich-eirund, zugeſpizt, am Grunde jtarf verfchmäfert und in den Blattitiet herablaufend, ganzrandig, freudig-grün, häufig an der Spitze und am Rande roth angelaufen, die obern Blätter oft ins, Lanzettliche, Die untern ing herzförmig-Eirunde gehend; am Grunde der oft verfümmerten zwei faſt gegenftändige, Kleine, halbmondförmige Blättchen , welche häufig (mit Unrecht) für Nebenblätter gehalten wurden; Aehren gipfels und winkelſtändig, geftielt, mit fiielrundem, gerilitem Gtiele, Dichte bfüthig, urfprünglich walzig; Blüthen blaßroth, mit purpurrothen Kielen, ferner ganz hochroth oder purpurroth, feltner blaßgelb oder faſt weiß; Deckblätter eirund-lanzettlich, pfriemlich-zugefpizt, kürzer als die Blüthe und chen fo gefärbt; Perigonblätter länglich, zuges fit; Etaupfäden pfriemlic); Antheren auffiegend , linealiſch, weiße * Gh; Griffel fädlich, mit 3 Narben, nach dem Berblühen über das Perigon vorragend; Kapfel Fugelig, Häufig; Samen. finfenförmig, ſchwarz, ſpiegelnd. — In Ehina und Japan einheimifch, jezt u allenthalben in Oft: und Wertindien verbreitet. ©- Dieſe fchon in ihrem VBaterlande fehr veränderliche Branse wird hei ums häufig zur Zierde in Töpfen gezogen, wo dann ithemähren Mehr oder weniger verbreitert und neck; oft vielfach eingefchnitten und gelappt erfcheinen, während die oberiten oder fait alle Blüthen fehlfchlagen und an ihrer Stelle nur dicht-gedrängte, haarſpitzige Bracteen vorkommen. Solche durch Kultur entftandene Spielarten und Rißbildungen find der ſchopfige Hahnenk amm (0. comosa Reiz), bei welchen die Aehren noch walzig- find, aber in einen Schopf von! Dedblattern endigen, der hochrothe Habnenfamm (C. coceiuea Linn.), mit dicken, brüchigen Blättern und bahnen n ober 82. Nmarantaceen. Ae ferner der langährige Hahnenkamm (C, castrensis Linn.), a (meift) ſchmälern, fehr ſtark zugefpizten Blättern und-fammartig-verbreiterten Yehren. Gatt. Winter blume. Gomphrena (Linn.). (Pentandria Monogynia L.) 8 Blüchen zwitterig. Perigon 5blättrig, durch 2 von der Geite kielig = zufammengedrückte (gefärbte) Deckblättchen geſtüzt und eingefchloffen. Gtaubfadenröhre Sfpaltig, mit 2—3ipaltigen oder gezähnelten Zipfeln, anf der mittlern Spitze eines jeden Zipfels eine einfächerige A nthere tragend. Griffel I, mit 2 füplichen Narben. lauchfrucht umfchnitten (Ifamig). Die Fugelige Winterblume. G. globosa Zinn. Kugelamarant, rothe Immortelle. Stengel aufrecht, 114° body, ftielrund, Fnvtig = gegliedert, äftig, angedrücktrauhhaarig; Blätter gegenftändig, geftielt, laͤnglich ſpitz und ſtachelſpitzig am Grunde Feilig - verſchmaͤlert, ganzrandig, unterfeits und am Rande weichhaarigszottig; Blüthenfüpfe Fugelig, inzeln, — — von 2 ſitzenden eirunden, zugeſpizten, krauti⸗ gen H mgeben; unter jeder Blüthe ein einzelnes, breit eirundes, — fein⸗zugeſpiztes Deckblatt; die beiden zuſammen⸗ gedrückten Deckblättchen (von der Seite gefehen) halblanzettlich, zu⸗ geſpizt, auf dem Kiele mit einem feingeſägten Flügel belegt, trocken⸗ häutig, glänzend, lebhaft-karmeſinroth (auch fleiſchfarbig und ſchnee⸗ weiß); die Perigonblättchen kaum halb fo fang, lineal⸗ pfriemlich, dünnhintig, weißfich, mit langer Wolle bekleidet. — Zu Oſtindien einheimifch, von da nach Weltindien und Südamerika verpflanzf. ©: Eine fehr ſchöne Zierpflanze, Die aber nur in wärmern Gegenden — ——— Freien gepflanzt werden kann, wo fie von Juni bis Okto— Die Amarantaceen ſtehen fat alle in der 1. Ordnung der 3. inne’s; nur eine Gattung (Mierotea Sm.) gehört zut mung „Diefer Klaſſe, eine (Nyssanthes R. Br.) zur 4, um Rzur 21. Kaffe. Die deutfche Flora beſizt nur Arien aus der erg = Amar aut. Amarantus Z. 83. Chenop odiaceen. 293 “ — s3. Familie. Chenopodiaceen. Chenopodiaceae 107 1 Cd) | Atriplices Juss. Perigon meiſt 5theilig oder 5ipaltig, feltner in weniger Zipfel getheilt oder ungetheilt, bleibend. - Staubgefäße im Grunde des Perigons befcftigt, fo viele oder weniger als Zipfel deſſelben, vor die leztern geiteflt. Cierjtocd frei oder unten dem Perigon anges wachfen, einfächerig, eineiig. Griffel 1, einfach oder zwei⸗ big vier- theilig; Narben ungetheilt. Frucht eine gefchloffene Schlauchfrudyt oder Karyopſe (Nüßchen), von dem meijt vergrößerten und zuweilen fleifchigen Perigon eingefchloffen. Same auf dem Boden der Frucht ‚ höhle angeheftet, mit oder (feltner) ohne Eiweiß. Keim umfreie- ftändig, ringförmig oder fpiralig. Kräuter oder Sträucher. Die Blätter wecfelftändig oder feltner gegenjtändig, ganz, gezähnt, gelappt oder fiederfpaltia, ohne Nebenblätter, Die Blüthen unfcheinlich, zwitterig , eingefchlechtig oder vielehig, winfel- | ftindig, einzeln oder geknäuelt, oft in Trugdolden, Rifpen oder — zuſammengeſtellt. | Diefe Familie umfaßt über 300 Arten (in 40 oder mehr Gattühgen), von welchen die meiften in der nördlichen gemäßinten Sone der alten Welt wachfen. Europa allein befizt genen 100 Arten, und eben fo viele kommen auf Afien, während die übrigen fid) auf die andern Weittheile \ vertheilen. Biele lieben einen falzigen Boden und finden ſich daher in - großer Menge an den Meeresfüten und in den Stepper des öftlichen | Europa’s und mittlern Aſiens Diefe find dann auch reih an Natröns falzen, während die übrigen meiſt mehr indifferente Stoffe enthalten, Die rohe Soda wird größtentheils von Skrandpflanzen aus biefer Famis lie gewonnen. Mehrere Chenopodiaceen dienen Menſchen und Thieren t zur Nahrung, einige find in der Heilkunde‘ gebräuchlich, nur. wenige 5 | ſitzen — Eigenſchaften Die Familie läßt I: ch im zwei Ubtheilungen und 4 ondpen serfällen : 1) Abtheilung. Samen eiweißlos oder mit — Eiweiß. Keim ſpiralig⸗ Br u Se (Spirolobeae C. A. Mey). 1. Gruppe. Salfoleen GSalsoleae). Blüthen zwitterig. Stengel ungesliedert. ee 2) Abtheilung. Samen eiweißhaltig. Keim oe mig.. Cyklolobeen (Cyelolobeae My). 294 83. Chenopodia ceem 2. Gruppe. Salicornieen Galicornieae). Blüthen zwitse m terig · Stengel gegliedert. 3. Gruppe. Chenopodieen (Chenopodieae). Bluthen il terig. Stengel ungegliedert. 4 Gruppe, Atripliceen CAtripliceae). Blüthen einge: 0 fehlechtig, ein= oder zweihäufig, felten viefehig. Stengel m, angegliedert. A Öruppe. Salfsleen. Salsoleae (C. A. Meyer). Sat. Salzkraut. Salsola (Linn.). Pentandria Digynia L.) perigon Stheilig oder 5ſpaltig, Die Zipfel zulezt auf dem ück N querüber mit einem Kiele oder Anhängſel verfehen. Staub: gefüße 5, im Grunde des Perigong befeftigt. Griffel 2 oder einer mit 2 Narben. Hautfrucht niedergedrückt, dünn, häutig, im dem vergrößerten, trocknen Perigon eingefchloffen. Keim ſchraubenförmig⸗ g d . ewunden Das gemeine Salzkraut. 8. Kali Zinn. rautig. Stengel 31 God und Höher, aufrecht oder nie⸗ derlicgend, jtarr, fiefrundfich, weiß und grün, oder rot) und grün geftreift, ausgebreitet und fparrigeäflig, mit Furzen, dicklichen Haa⸗ zen mehr oder weniger dicht bekleidet; Blätter ſitzend, pfriemlich, ind Kegelige oder Fädliche übergehend, fat ſtielrund, dornſpitzig am Grunde häntig-verbreitert und gewimpert, abſtehend, die unters ſten gegenftändig, die obern RN Bluͤthen fihend, eingeht in den Blattwinfeln, von 2 Furzen, eirumden, dornig + zugefpisfet Deckblättern geſtüzt; Blüthenhülle big auf den Grund 5theilig, bie Zipfel aus eirunder Baſis lanzettlich, anfangs häutig und auft bei der Zruchtreife erhärtend, Fnorpelig, mit den Spigen zufmmen neigend und die Frucht ganz verdeckend, nervenlos und auf dem rhlig ⸗ geiberten, am Rande geferbten oder gelappten Anhängſe tehen, —— das Perigon das Anſehen einer geöffneten, mA -ausgebreiteten Korolle erhält; Fruchtgehäufe und Samenſchale * Bin. un = An den Eeefüflen von ganz Europa, auch auf re digen“ am Sulquellen in manchen Gegenden des 83. ebinpiriee — 295 Binnenlandes, fü wie in den Steppen Witelaene, Br im Juli und Auguſt. ©- Die an dem Meeresftrande meiſt in größter Menge ——— zen dieſer Art werden, wie die meiſten übrigen Arten der Gattung, zu — der Soda benüzt. Unter den europäiſchen Arten ſind in dieſer Beziehung —— noch zu nennen: das langblättrige Salzkraut (S. Soda Linn.), an den Küften des mittelländiichen Meeres, aber auch ftellenmeife an der Ditiee und an deu Salzfeen in Ungarn, verichieden durch einen kahlen Stengel, mit aufitrebenden Weiten, durch linealifche, kurz ſtachelſpitzige Blätter und befonders durch Die auch bei der Fruchtreife bäutigen, in der Mitte nur quer⸗gekielten Perigonzipfel; ferner das zahme Salz⸗ Eraut (S. sativa Linn.), an den fpanifchen Küften, ebenfalls kahl, mit kurzen, dicken, faſt ftielrunden Blättern, zu 5—7 in den Blattwinkeln gehäuften Blüthen und konkaven, randhäutigen Perigonzipfeln mit kleinen abgerundeten Anhaͤngſeln. — Die von der leztern gewonnene Soda (Barille oder alikantiſche Soda) wird für die befte Sorte gehalten. 2. Gruppe. Salicornieen. Ss lsoruiene CC. A. u BGatt. Glas ſchmalz. Salicornia (Linn.). - (Diandria Monogynia L.) Blüthen in eine Aushöhlung der Epindel eingefenft, zu 3 beiſam⸗ menftehend. Perigon fleifchig, ungetheilt, durch eine Ritze geöffnet. Staubgefäße 1 oder 2. Griffel ſehr Furz; Narben 2—3. Nuß von dem bleibenden (fchuppenförmigen) Perigon eingeſchloſſen. Das Frautige Glasſchmalz. 8. herbacea Zinn. Glasfrant, Meerſalzkraut, Seekrappe. Wurzel dünn⸗ſpindelig, ſchief hinabſteigend, einfach oder wenig» aͤſtig und bezaſert; Stengel aufrecht oder aufſteigend — hoch ge äftig, kahl, die Glieder zuſammengedrückt, oberwärtg in eine Furze, 2zähnige, randhäutige (von den jhuppenförmig-verfürgten | und zufammengewachfenen Blättern gebildete) Scheide verbreitert; Aeſte gegenftindig, eben fo gebildet; Mehren gipfel- und feiten« fündig, ftiefrundtich, die Glieder der Spindel auf jeder Seite drei« blüthig; die 3 Perigone jedesmal in ein Dreieck geordnet, von außen wie Deckſchuppen ausjehend, auf der Mitte des Rüdens be höekert, die beiden feitlihen viel fürzer als bas mittlere ; Staub ⸗ fäden kaum Länger als das Perigon; Nuß zufammengedräckt, länglich =. an = ; Sr x z 4 6 > 83. Shenopodiaceen. — eirund, — nieren förmig. — Un den Meeresküſten und überhaupt £ uf falzigem Boden in Europa, Aften und Amerika. Bl. im Auguſt und September. ©- J Aendert ab mit aufrechtem und niederliegendem Stengel und mit 9 diem Aehren. Die leztere Form ift S. radicans Sm. Aus der Aſche diefer u andern Arten der Gattung wird Soda gewonnen. In mandyen Gegenden, namentlich in England wird die Pilanze friſch als Salat oder auch mit Eſſig und Gewürzen einge macht verfpeist. ‘ Eine andere an den Küften von Südenropa und Nordafrika wachlende Art, welche eben fo benuzt wird, ift das ftrrauhige Glasfhmal;s 8 uticosa Linn.), verfchieden durch einen ſtrauchigen Stamm, ſtielrund⸗ liche Glieder und befonders durch die fchuppenförmigen Verigone, deren itliche en fo lang find als das mittlere und darum mit dieſem kein . &ru; J Chenopodieae(C. A. Mey.). Satt. Sänfefug. Chenopodium (Linn, mit —— von Arten). (Pentandria Digynia Z.) Perigon Sfpaltig oder 5theifig (felten 3theilig), anf dem Rüden ohne Anhängfel, zulezt trocken. Staubgefäße 5, im Grunde bed Perigons befeftigt. Griffel 2, oder 1 mit 2 Narben. Hautfrucht oder von. den Seiten her zufammengedrüct (naher der. Same wagrecht oder fenfrecht). Samenhaut Fruftig. Der weiße Gänfefuf. C. album (Mert. et Koch.). Gemeinfter Gänfefuß, weiße Melde. Ch. Iejospermum De C. Stengel aufrecht, 1-2 hoch, äftig, unbehaart wie die ganze Pflanze; Blätter wechſelſtändig, geſtielt, rautenförmig⸗ eirund, ſpitz oder ſtumpflich, ausgebiſſen- bis buchtig⸗gezähnt, am Grunde gar zuweilen auch völlig ganzrandig, die oberſten längfich oder lanzettlich und ſtets ganzrandig; Bluͤthenknaͤule in winkel⸗ und gipfeltändigen, aufrechten, zufammengefezten, fait blattloſen Schweifen; Perigengpit und, ſtumpf, ſehr breit⸗weißlich- randhäutig, vertieft; Griffel I, 2 füdlichen Narben; Frucht niedergedrückt; Samen wage uförmig, mit fharfem Rande, fchwarz, glatt und glän- Auf angebauten Stellen, Schutthaufen, an Mauern Bagen in ganz Europa, im nördlichen Afrika und Aflen und in 21. von. Juni bie Septeuiber, © D. ER Eu V— — 83. Chemopobiaeeen. 2 — Dieſe äußerſt gemeine Pflanze iſt ſehr vielgeſtaltig tengel * bald ſehr äſtig, bald fait einfach und Alps ‚ bie Aeſte find fteif aufrecht, bald ansgebreitet; man findet er bald alle Theile bi zum Perigon ſtark mit weißem —— hit, bald nur ſchwach mehlſtaubig und mehr grün. Hiernach und nad) der wechfelnden Geftalt und Zähnung der Blätter haben — Autoren ann Arten unters _ — wollen ®). 8 zwei beitimmtere Formen laffen fich betrahten: a, Die ährige (spicatum Koch.), mit ährigen Blüthenfchweifen. cc. album Linn.) ß. Die trugdoldige (eymigerum Koch.), mit trugdoldig zuſammen⸗ geitellten Blüthentnäneln. Babin gehören: — ——— — a = — 83. Chenopodiaceen. mit ab geftumpftem BR Büste; glatt und glanzlos. — In Chili einheimiſch. © Dicke in der Tracht den 3 vorhin genannten ähnliche, nur in allen Mexiko allgemein Eultivirt. Die Blätter 'geben ein dem Spinat ähn— liches Gemüfe; dag wichtigfte Produkt find aber die Samen, welche in n Ländern wie der Reis oder die Hirje verwendet werden und zur elönlihen Nahrung dienen. Auch in Europa ift der Anbau der - Duinsapflanze fchon empfohlen worden, dürfte aber bei unfern beſſern und ergiebigern Getreidearten nicht — vortheilhaft ſeyn. In unſern er blüht diefelbe von Zuli big S Der Spinat Gänſefuß (C. Ber Henricus Linn. — Blitum bo- ıH us ©. A. y. Orthosporum bonus Henricus Kostel.), Sten⸗ * — * hoch, aͤſtig, gefurcht, mehlſtaubig und dadurch fettig anzufühlen, wie die untere Blattfläche und die Blüthenſchweife; Blätter geitielt, — ſpießförmig, zuweilen ins Pfeilförmige gehend, Ipiß, randſchweifig; Blüthenfchweife zuſammengeſezt, gipfel- oder winkelſtändig— die obern eine kegelige, blattloſe Riſpe darſtellend; Perigonzipfel länglich, grün; Frucht von den Seiten zufammengedrücdt; Same ſenkrecht, linſen⸗ fürmig, mit abgerundetem Rande, braunfchwarz, glatt und glänzend. — gen und Zäunen, auf Schutt, im größten Theile von Europa, auch in Nordamerika. Sl. von Mai bis Auguſt. 2 — Bon dieſer ren auch die Namen „ausd der oder Dorf f ——— wilder Feldfpinat, Schmergel, guter oder tolzer Heinrich“ rt, werden die jungen Triebe wie Spargel und die zarten en Blätter wie Spinat in manchen G egenden genofien, zu welchem Zwede man die — ſogar kultivirt. echapfelblättrige oder Baftard-Gänfefuß (C. hybri dum Linn). Stengel aufrecht, 14—3° hoch , äftig, gefurcht-Fantig , kahl wie die ganze Pflanze; Blätter herzförmig-eirund zugeſpizt, am mit 2—3 und mehreren, großen, Dreiedigen , zugefpigten Zähnen; BI thenfchweife gipfel- und winkelſtaͤndig, traubig-rifpig, ansgefperrts Per" gonzipfel rundlich⸗eirund, ftumpf, weißlich- randhaͤutig; Frucht niederg® ame wagrecht, linfenförmig, mit abgerundetem Rande, fhmwats, — — Auf gutem bebautem Boden, auf Schut eehanfen, au Biunen und Aderrändern, in Gärten ald Unkraut, in einem $ — Die — Pflanze beſizt einen widrigen, betäubenden, dem des St leicht gefchepen mag. im Gebraude. eis und in Nordamerika. Bl. von Juli bis September. © si u re — s3 Chenopodiaceen. 390 Der ftinfende Gänfefuß (C. Valvarta Linn. — ©. m Ourt.). Stengel niederliegend, 4—1’ lang, vom Grunde an Gebr a wie die ganze Pflanze grau: mehlitaubig; Blätter geitielt, vantenförmigs eirund, ftumpf, aanzrandig; Blütbenfnänle am Gipfel des Stengels und: ber Aeſte in kurze, blattlofe, zufammengefezte Aehren zufammengeftellt; Perigons zipfel eirund, ſpitzlich; Frucht niedergedruckt; Same wagrecht, linſenfoör⸗ mis, mit ſtumpfem Rande, ſchwarz, glänzend, fehr ſein punftirt. — An Wegen, Zäunen, Mauern, auf Schutthenfen, um Häufer, zuweilen felbit zwifchen dem Straßenpflafter in Städten und Dörfern, feltner and auf angebanten Stellen. BI. von Juli bis September. ©. — Diefe Art, welche auch den Namen Stintmelde trägt, zeichnet ſich durch einen höchſt widrigen Geruch nad) fauliger Häringslafe aus, und iſt noch da durd, merkwürdig, daß fie während ihrer ganzen Lebensdauer Fohlen» faures Ammoniak aushaucht. Sie war ehemals als ein Erampritillendes Mittel in der Heilkunde gebräuchlich und ift auch in menerer Zeit wieder als folches empfohlen worden, Der wohlriehende Gänfefuß. C, ambrosioides Zinn. Meritanifhes Trauben: oder Theekraut, weftindifcher, fpani« fher, —— oder Jeſuitenthee. Orthosporum — sioi es Kost Stengel — 12 hoch, furchig⸗kantig, von krauſen ein chen flaumig und, nebit den Blättern und Blüthen, mit zahlreichen, Heinen, gelben Drüschen überftreut, vom Grunde an äſtig, mit ſchlanken, meift Furzen, aufrechtsabftcehenden Aeſten; Blätter wechſel⸗ fändig, Furzgejtielt, lanzettlich, an beiden Enden verfchmälert, eut⸗ fernt=gezähnt, am Grunde ganzrandig, gelblich: grün, Die obern Blätter fchmäler, randjchweifig und unterfeits zwifchen den Drüse hen flaumig, die an den Aeſten viel Fleiner und ganzrandig; Die Blüthenfnäule einzeln in den Blattwinfeln der Aefte und‘ Neftchen ſitzend, und dadurch am diefen ährenfürmige, unterbrochene, ſtark bebiätrerte Schweife bifdend; Blüthenhülle Fahl, 3⸗ oder Stheilig, die Zipfel eirund, fpisfich oder ſtumpf, ſtark vertieft, ohme Haut⸗ vand; Frucht von den Seiten zufammengedrücdt; Same ſenkrecht, Unfenförmig, mit fcharfem Rande, fchwarzbraun, glatt und glänzend. — In Südamerifa und Weltindien einheimiſch, aber jezt and auf dem Kap, ſo wie im füdlichen und mittlern Europa an vielen Drten verwildert und völlig eingebürgert. — von ee bis September. ©. | e . Die ganze Pflanze beſtzt — ſtarken —— | balfamifchen ( lich (jedoch für viele Leute unangenehmen) 300 83. Chenopodiaceen. im getrockneten Zuſtande nicht verloren geht. Die Blaͤtter und Bluthen · ſchweite find in der Heilkunde gebräuchlich. — Der traubige oder eichenblättrige Gänſefuß (C. Botrys Linn.). "rare aufrecht, 4—1’ hoch, unterwärts äſtig, mit ftarken, abftehenden ' Aeiten , wie die Blätter und Perigone dräfenhanrig:Flebrig; Blätter ges ftielt, im Umriffe länglidy oder eirund-länglich, fait —— mit breitlichen, ſtumpfen, kurz⸗gezähnten Lappen, die obern Blätte lig kleiner, die oberſten deckblattartig, lanzettlich, ſpitz, ee Blü⸗ then in winkelſtaͤndigen, kurzgeſtielten, gedrungenen Trugdolden, welche zuſam an den obern Theilen des Stengels und der Aeſte lange, traubig⸗riſpige Schweife — ——— eirund⸗lanzettlich, ohne vor⸗ —— Kielnerven, an der Spitze mit einem weißlichen, auswäb Stachelſpitzchen, — randhaͤutig; Frucht niedergedrückt; — ſtark gewölbt, ſtumpfrandig, braunſchwarz, glatt und län —Auf trocknen fandigen Stellen und auf Mauern, im ſüd⸗ lichen und mittlern Europa, in Mittelafien und Nordamerika. Bl. yon Juni bis Auguſt. ©. — Auch diefe Art beſizt einen ſtark balſamiſchen Geruch und Gefhmad, der ſich jedoch im trocknen Zuftande leichter ver liert als bei der vorigen Art. Blätter und Blüthenfchweife —— früher häufiger wie jezt, ald gemeines Traubenkraut, officine » Diefer Art jehr ähnlich und früher, wie es fiheint, en; damit ver mwechfelt,, iſt der übelriechende Gänfefuß (C. foeteJum Schrad. — C. Schraderianum Röm. et Schult.), der big jezt nur in botaniſchen Gär⸗ ten angepflanzt vorkommt, ohne daß man deifen Vaterland Eennt. Er Alt Höher 2a’ hoch) nur am Grunde Äftig, mit weit abftehenden Aeſten, weniger brüfig-Pledrig, die Blätter find tiefer fiederfpaltig und auch die dedblattartigen noch 3lappig, die Trugdolden, welche die langen Blüthenjchweife bilden, find lockerer und fparrigeäftig; befonders ift aber dieje Art am dem gezäbnelten Kielnerven auf dem Ruͤcken der Perigon⸗ el leicht zu unterfcheiden. — Der Geruch der ganzen Pflanze iſt ſeht unangenehm und fich auch im getrockneten Zuſtand, wo er je minder widrig iſt. Gatt. Exrdbeerfpinat. Blitum (Limn.). (Monandria Digynia L.) Perigon meiſt Sfpaltig oder Ztheilig. Staubgefäße 1, fefen ‚ mehrere, im Grunde bes Perigons befeftigt. Narben 2, pfriemlich, chfrucht dünnhäutig, von den Geiten — =. dem vergrößerten, faftig gewordenen und gefürbten — um ſchloſen. Same ſenkrecht. Samenhaut — Der Fopfige Erdbeerfpinat. B. capitatum Linn. Schm ——— Schminkmelde, Beermelde. recht oder auffteigend, 1’ Hoch und. höher, wder oberwärts äftig, Kahl, wie die ganze Plane; Stengel hun, ‚ einfad FE En a di a 1 Een EEE N EEE — u —— Blaͤtter wechſelſtändig, langgeſtielt, ee , am Grunde etwas Feiligehervorgezogen, buchtigegezähnt, Die obern (us weilen auch alle) ganzrandig; Blüthenknäule fehr dicht-blüthig, une geſtielt, kugelig, die untern winfefftändig , die obern nackt und. * dem Gipfel des Stengels und der Aeſte einen unterbrochenen, ährene fürmigen Schweif bilvend; Perigon mit eirunden ‚oder eirund⸗ lan⸗ zettlichen Zipfeln, anfangs grün, bei der Fruchtreife ſchön dunkel⸗ vder hochroth gefärbt, wodurch die Knäule Aehnlichkeit mit kleinen Maulbeeren erhalten; Same zuſammengedrückt-kugelig oder faſt ellipſoidiſch, am Rande ſcharf⸗gekielt, braunſchwarz, glatt und gläne zend. — Im ſüdlichen und mittlern Europa ar jezt auch in Nordamerika wachfend. Bl. im Juli und Auguft. © Die Blätter diefer nicht felten in Gärten gezogenen Sfänge baben große Aehnlichkeit mit jenen des Spinats und werden auch ebenfo zu Gemüfe benüzt; die beerenartigen se füglichem , fadem Geſchmacke, färben roth, jedoch nicht a und geben nur eine ſchlechte Speife ab Der feitenblätbige oder tülgenförmins GrbbeerfpinatB. virgatum Linn.), welcher gleiches Vaterland hat und ebenfalls in Gärten. gezogen wird, unterfcheidet fic, durch meift längere, mehr veräftete, bis zur Spitze beblätterte Stengel, durd, Eürzer geftielte, mehr länglich: drei eckige, Eleiner- und fchärfer (buchtige) gezähnte Blätter und durch lauter winkelftändige oder Scheinbar über dem Grunde Des Blattitield aufges wachſene, Kleinere Blüthenknäule. Er wird eben fo, wie die vorhers de Art verwendet. Pr 2 Gatt. Mangold. Beta (Linn.). (Pentandria Digynia L.) Perigon 5fpaltig vder 5theilig. Staubgefäße 5, auf einem ‚Narben fleifchigen, den Eierftvet umgebenden Ringe angeheftet. 2—3, lanzettlich, ſpitz. Frucht niedergebrückt-Fugelig , mit ihrer untern Hälfte dem vergrößerten , Enorpelig-erhärteten Perigen: — wachſen. Samen wagrecht, mit lederiger Samenhant. x =. Der gemeine Mangold. B. vulgaris Koch. Stengel einzeln oder zu mehreren aus einer Wurzel, aufrecht, suffteigenb oder mit ihrem größten Theile niederliegend , Fantig, 3 äftig, wie die ganze Pflanze kahl; die Blätter rand⸗ ſchweifig, glatt, wellig oder blaſig, Die grundſtaͤndigen ſehr ger langgeſtielt eirund, ſtumpf, am Örunde fchwach = 5 — ö wi: | 302 83. prrerebisueen fiengelftändigen kurzgeſtielt bis faſt ſitzend, rautenförmig-eirund, ſpitz, die oberſten eirund⸗ oder langlich⸗lanzettlich, allmälig in die Fleinen, fineal« lanzettlichen Deckblätter übergehend; Blüthen fihend, zu 2 big 4 gehäuft, am Ende der Stengel ſchlanke, unterbrochene, bes blätterte, zufammen eine große Riſpe darfiellende Achren bildend; Perigonzipfel länglidy, ftumpf, randhäutig, mit einem ftarf vorfprin« genden Kielnerven; die mit der erhärteten Perigonröhre verwacjene Frucht Fnorpelig, faſt holzig und nußartig. Same niebdergedrüdt, meiſt etwas ſtumpf⸗eckig, fchwärzlich-rothhraun, punftirtzfeinrungelig, ftarf glänzend. — An den Küfien des wittellindifchen und zum Theil auch des atlantifchen Meeres (im fübweftlichen Europa und in England) wildwachfend, und in dem größten Theile von Europa, fo wie in Nordamerika kultivirt. Bl. von Juli bis September. © und d- Als Stammart ift die an den — wildwachſende oder x Strand: Mangold (Beta vulgaris a. maritima Koch. — Beta ma Linn. und M. Bieb.) zu —— — mit niedrigern, am Ai nieberliegenden Stengeln und dünner, fpindeliger, äjtiger Wurzel, Die bultivirten Formen laffen fih unter 2 Unterarten bringen: 1. Unterart. Der Garten-Mangold. A. Cicla. (Beta vulgaris B. Ciela Koch. — Beta vulgaris Ciela — var. € und 9 — Linn.) em —— und dünner, äftiger Wurzel; der Stammart ganz nur in allen Theilen größer und fetter. — Davon lafen ſich en: a. der fchmalrippige (angustinervia), mit fhmälern Blattitielen und Nerven; b. der breitrippige (atiner- via) — Rippen: oder römifcher Mangold — mit breitern Blatt ftielen und Nerven; c. der — (erispa), mit wellig⸗ krauſen und blaſig⸗runzeligen Blättern. — Bon jeder diefer Spielarten kommen wieder nad) der Farbe der Biattitiele ei Nerven 3 Abänderungen vor: a. ein meißer oder blaffer (alba), ß. ein gelber (Havescens), }- ein rot her (rubra), —— breitrippiger und Eraugblätt® siger Oarten-Mangol 2. Unterart. Der üben. :Mangold. B. rapacea. (Bela vulge- ris p. rapacea Koch. — Beta vulgaris Linn., mit Ausſchluß der var- 5 und n). Mit -aufrechtem Stengel und Dieer, rübenförmiger Wurzel. — Bon diefer Unterart gibt es nach der Farbe. der Wurzel 4 Abänderungen a. der weiße (alba) — die weiße Runkelrübe — mit weißer Pur zel; 6. der gelbe (lutescens) — die gelbe Runkelrübe — mit 9 elber >». der geringelte (zonata) — bie —E—— —* Dikwurzet oder Raunfche — mit außen rotber, auf dem mit weißen und rothen Ringen verfehener Wurzel; 5. der De (rubra) übe oder Rot hrübe — — innen blutro 83, Farnounkigeeeg, 303 und Nerven fon die entfprechenden Farben, und bei der Rothrübe find auch die — Blättter und Blüthen meiſt blutroth gefärbt. arten-Mangold werden die ganzen Blätter oder nur die — ai Rippen häufig als Gemüfe gegeffen. Bon dem Rüs ben-Mangold werden hanptfächlih die Wurzeln der Rothrübe sur Speife verwendet; die der Runkel- und Rinnelrüben dienen, fo wie bie Blätter beider Unterarten zu einem gefunden Biehfutter. Beſonders die gelbe Nunfelrübe, aber auch die Ringelrübe liefern den Runkels rübenzucer, der, wie befannt, den Rohrzucker der Kolonien in jeder Hinficht erfegen kann. Die frifchen Blätter des Garten-Mangolds werben and) äußerlich als Fühlendes Mittel in der Heilkunde angewendet. 4. Öruppe. Atripliceen. Atripliceae cc. A. Mey.): Gatt. Melde. Atriplex (Wallr.). Atriplex Linn. (zum Theil). (Polygamia Monoecia L. — Pentandria Digynia Auctor rec.) then einhäufig, (zuweilen einhäufig = vielehig). Männliche oder Zwitterblüthen: Perigon 3= bie 5theitig oder fpaltig; Staube gefäße 3—5, auf dem Grunde des Perigons befeftigt. Meibt: Dlüthen: Perigon zufammengedrück, 2lappig oder heilig, mit, ges zühnten oder ganzrandigen Lappen; Narben 2, fädlich. Hautfrucht zufammengedrüct, von dem vergrößerten, Glattigen Perigon, wie von einem 2Flappigen Fruchtgehänfe eingejchloffen. Same fenfredht. Samenhaut Fnorpelig, hart. Keim ringfürmig oder hufeifenförmig. Die Garten-Melde. A. hortensis Zinn. Wilder Spinat, Zudermelde Wurzel dünn« ſpindelig, zaferäftig; Stengel aufrecht, a hoch, ſtumpfkautig, äſtig, Fahl, wie die ganze Pflanze; _—e. ftielt,, beiderfeits ziemlich gleichfarbig und glanzlog, unterfeite, in der Jugend auch beiderfeitS mehr oder weniger mehlitaubig; bie untern gegenftändig,, die übrigen wechfelitändig , die untern und mittlern Blätter dreicdig, am Grunde geftuzt oder fchwachsherzfür« mig oder etwas pfeilförmig, gezähnt, Die obern Blätter länglich—⸗ dreieckig, meift fpießförmig und ganzrandig, die oberjten lanzettlich; Blüthenfchweife zufammengefezt, winfel- und gipfeftändig, a“ Zeit der Fruchtreife zufammen eine große Rifpe darſtellend; B nal; Perigon der Zwitterbfüthen meit Stheifig, mit eirun) u Zipfel, bei ber Reife eine niedergedrückte — h =; 3 304 83. Chenopodigaceen. wagrechtem, linſenförmigem, braunſchwarzem, vertieft-punktirtem, glänzendem Samen einſchließend; das Perigon ber weiblichen Blü— then tiefe2theilig, faft Zblättrig, mit eirunden, fpigen, bei der Frucht reife vundlicheeirunden, ſpitzen oder Furzzugefpizten, ganzrandigen, faſt Zfältig « benervten und negaderigen Zipfeln, viel größer als die Freisrunde, von den Seiten her plattgedrückte Frucht, deren Same jenem der Zwitterblüthen ähnlich, aber doppelt größer ift. — Aus der Tartarei ſtammend, häufig in Europa, auch in andern Welt: theilen Eultivirt und auf Schutt / nr u. ſ. m. nicht gelten verwildert. DL. im Zult und Auguſt. © Auf jehr magerm Boden bleibt diefe Pflanze Hleiner und Eommt — * —— herzförmig⸗ eirunden oder eirund-laͤnglichen in den Gaͤrten findet ſich eine größere Form Blattern Aber mit —— Blättern, —* weibliche Fruchtperigone zugleich viel breiter, fait Ereisrund und am Grunde fihwach:berzförmig find. Diefe it: 6. die bengalifhe (A. bengalensis der Gärten). Außerdem kommt die ganze Pflanze blutroth gefärbt vor: x. die rothe Melde (rubra, A. ensis P. Linn.) — rotber Spin * Die jungen, zarten — waren ſchon bei den Alten ein hetann⸗ tes und — Gemüfe, und werden als ſolches auch jest mod in vielen emals waren fie, nebit den ganzen Früchten, 0 nde gebräuchlich, an den Meeresküiten wachſende Arten, wie die ſchlihz⸗ Blättrige. * laciniata L.), die Strand⸗Melde (A. littoralis L.) und die ftrauchige Melde (A. Halimus L.), fo wie mehrere Arten der (dur) eine häutige Samenhaut von Atriplex verfchiedenen) Gattung Salz melde (Halimus Walr.), wie die portulatartige (H. portulacoides Walir. — Atriplex pertulacoides L.) und die ſtielfrüchtige (H. pe | duncnlatus Wallr. — Atriplex pedunenlata L.), gehören zu den Pflanzen, welche zum Sodabrennen benüzt werden. : Die jungen Triebe der an Küften des Mittelmeeres, am Kap, in Neuholland und Nordam wachlenden ſtrauchigen Melde werden auch als Salat und —* genoſſen oder wie Kappern eingemacht. Gatt. Spinat. Spinacia (Linn). (Dioecia Pentandria L) — zweihäuſig. Männliche: Perigen —5theilig; Staub —* ober 5, auf dem Grunde des Perigons befeftigt. Weib lüthen: Perigon 2—Sfpattig; Griffel 4. Fruchtgehäͤuſe 7 teten er — Same aufrecht. er * firmig. = 83. Chenopödiaceen- 5 305 — Der gemeine Spinat. 8. oleracea Zinn. Wurzel geftreckt-fpindelig, wenig-äftig; Stengel mehrere, aufs recht, 1—3° hoch, meift einfach, gefurcht, röhrig,. Fahl wie die ganze Pflanze; Blätter wechjelitändig, langgeftielt, pfeil und. fpießfürmig« oder länglich-eirund, die unterften ftumpf, die obern allmälig ſchmä⸗ ler und ſpitz bis zugefpizt; die männlichen Blüthenfchweife zu= fommengefezt, winkel- und gipfelſtändig, unterbrochen, verlängert: Perigonzipfel 4, feltner 5, eirund, fpig oder ftumpf, randhäutig, Staubgefüße viel länger als Das Perigon; weibliche Blüthenfnäule einzeln in den Blattwinfeln figend ; Griffel fehr- Eurz; Narben 4, lang, fädlich. — Im Orient einheimifch, Häufig in ganz Europa, zum Theil auch in andern Welttgeilen angebaut. Blüht von Mai bis Juli. © und d gibt 2 Eultivirte — — von manchen Schriftſtellern als beſondere — a e ri — Spinacia spinosa Mönch.), ‚mit am Grunde Beiderfets — — — Blättern und einem bes hörnten — perig ———— (inermis. — Sp. oleracea ß. Linn. Sp. inermis Mönch) großer oder holländifher Spinat — mit meift län en eirunden oder jtumpf-dreiedigen (zuweilen aber auch fpießförmigen) Blät- tern und einem unbehörnten Fructperigon. Beide Formen werden als Sommer- und Winterfpinat ges zogen; doch ift die wehrlofe für die Kälte empfindlicher und eignet ſich nicht in zaubern Gegenden zum Ueberwintern. Bon beiden ohne Unterfdyied werden die Blätter allenthalben als Gemüſe genoſſen; vor Zeiten waren fie auch in der Heilkunde gebräuchlich. = Die Gattungen diefer Familie ftehen in dem Linn ne ng “ Spiteme in den 5 erſten und 3 lezten Klaffen der Phanero zerftrent. Die Gattungen, aus welchen die — unſeres landes Arten aufzuweiſen hat, find folgende: 1. Gruppe. Salfoleen. 5. er — er Schoberia ©. A. 6, — Kochia Roth. 2. BR Salsola L. ir ——— — 2 Gruppe. Salicornieen. 8. —— Bu 3. Glas ſchmal z. Salieornia L. — 9, — Beta L. 3. Gruppe. Chenopodieen. 10, lc, 4, Wanzenfame. Corispermum L. Biſchoif, Botanik. Mi. Bandes ı. Th. 20 x. 84. Garcinicen. 4. Gruppe. Attipliceen "m Doppelohr. Diotis Schreb. 11. Melde. Atriplex Wallr. 14. Spinat. Spinacia L. — ml ripmeide Halimus Walls. 15. Hundskohl. Thelygonum L. = XV. Ordnung. Guttigewächſe. Guttiferae (Bartl.). Kelch frei, zwei⸗ bis acht» (meift jedoch vier» oder fünf) gliederig, im Blüthenknopfe dachig. Blumenblätter 4 oder 5, felten ‚mehr , unterweibig , im Bfüthenfnopfe meift umeinander gedreht. Staubgefäße unterweibig, meift zahlreich, getrennt vder verbrüdert, ‚zuweilen auch in gleicher oder doppelter Zahl der Blumenblätter. Eierſtock ein⸗ bis vielfächerig; Griffel 2—8 (meift 3—5), getrennt oder verwachfen; Narben meift getrennt. Frucht eine Kapfel, Berre oder Steinfrucht, eins oder mehrfächerig; Fächer meiſt mehrfamig. Samen mit und ohne Eiweiß, Keim gerade, mit einem gegen den Nabel gerichteten Würzelchen. Die Blätter gegenſtändig, einfach, ganz und gewöhnlich aanzrandig, öfters durchſichtig-punktirt. Keine Nebenblätter. 84. Kamilie. Garcinieen. Garcinieae (Bartl.). öö Guttiferae Juss. = Kelch zwei⸗ bis achtblätterig; Blatter oft ungleich. Hlımen blatter 4—10, im Blüthenfnopfe umeinander gedreht ober dachig. Staubgefäße, ‚getrennt oder vielbrüderig. Griffel 1, Furz oder feh⸗ lend; Narben getrennt oder in eine ſtrahlige Scheibe verwach chſen. Frucht eine geſchloſſene lederige Kapſel, eine Beere oder eine Stein⸗ — eins oder mehrfaͤcherig; die einfächerige armſamig, zuweilen mit Fruchtbrei erfüllt, die Fächer der mehrfäcperigen ein- ober mehr— mig. Samen eiweißlos, Keimblaue meiſt dick, — zu⸗ ———— —— oder Straucher, einen gefärbten, Laſt = Die Blätter lederig, einnervig, mit parallelen Queradern Amitterig, vielehig oder eingefchlechtig , in winkelſtändigen * gipfelſtandigen Riſpen, zuweilen auch feitenftändig und gehau milie enthält gegen 100 Arten (in 20 oder mehr Gattn x melde mar I de ben nen rößt Theil in in America und kugelig⸗ellipſoidiſch (2 lang), 6—10fächerig, grün; ; Samen diſch⸗wa 2 AR. 4 » | x RR A Alten — vorkommen. Biele find — ihre ea und den Wehi. geruch ihrer Blüthen auszeichnet, oder fragen aͤußerſt ecken — Früchte. Der gummiharzige Saft, welcher von weißlicher, grünlicher und häufig auch von fattgelber Farbe vorkommt, wird theils in Künften und Gewerben, wie Iheer und Pech, oder ald Maierfarbe benügt, oder auch in ber Heilkunde angewendet; das reichlihe Del der Samen dient zum Brennen, und das Holz fehr vieler Arten ift wegen feiner Dauerhaftig« feit und feiner meiſt bedeutenden Härte zu vielen ante Sweden R vorzüglich brauchbar, Die Familie, welche zwar am nächſten mit der — aber auch mit mehreren der ſchon genannten (den Aurantiaceen, Tern⸗ ſtrömiaceen und Meliaceen), ſo wie mit den Marcgraviaceen nahe verwandt iſt, wird von den Schriftſtellern in mehrere (4 oder 5) Gruppen abgetheilt. Wir übergehen dieſe leztern und wollen hier nur einige der wichtigeren Pflanzen dieſer gt anführen. Gatt. Elufie. Clusia (ELinn.). (Polygamia Monoecia L. — Polyandria Monogynia Spreng.) Blüchen vielehig. Kelch 4= bis Shlättrig, mit paarweife gegen: ftändigen Blättern, bleibend. Blumenblätter 4—8. Staubgefüße gahfreich, in den weiblichen Blüthen verfümmert und einen Furzen, dicken Kranz um den Eierſtock bildend. Narbe figend, ftrahlige ſchildförmig. Kapfel lederig, 5= bis 12Flappig, 5= bis 12-fächerig, reichſamig. Keimblätter Flein, setvennt; Keimwürzelchen fehr + Die vofentothe Elufie. C. rosea Zinn. Ein 20-—30° hoher Baum, mit feinen Wurzeln bie (nach manchen Angaben auch andere Bäume) feft umſchli Blätter gegenftändig, Furzgeftielt, verfehrt-eirund, fi gerandet , ⸗ lederig, kahl wie die ganze Pflanze, oberſe gt— grün und glänzend, unterſeits blaßgrün; Blüchenftiele ee indig, kurz und Diet, meiſt 3blüthig; Kelchblätter 6, die; beiden aͤußer⸗ ſten viel kleiner; Blume 6blättrig (3—4 im Durchmeſſer), weiß, innen ſchön roſenroth überlaufen, Die Blumenblatter verlehrt⸗eirund, ausgerandet, etwas vertieft; Pifill und Stau gelben, Flebrigen Maffe überzogen; Narbe (zig. — In Weſtindien und Südamerika. % Der in allen Theilen, außer den Blumenblättern , enthalte ee. er —— | ri nn — en Eu — 308 23. "Sr Gareinieen. har und bittere, gummibargige Saft, der zum Theil von felbit aus der Rinde ausſchwizt und erhärtet, wird auf den Antilfen als Arzneimittel : und ih super Hinficht wie Theer und Pech verwendet. Gau. Garcinie. Garemia (Linn.). (Dodecandria Monogynia 2.) = Bfürhen vielchig, ein= oder zweihäufig. Kelch 4blaͤttrig, blei- bend, Blume Ablättrig. Staubgefäße 15—30, oft am Grunde verwachien. Griffel fehlend; Narbe 4—Slappig. Der Eiertod der Bluthen ohne Staubgefüßfranz. Beere fehr faftig, —$ fücherig, -mit einfamigen Fächern. Samen bemäntelt. Keimblätter Er zufammengelöthet. Die ceylanifhe Garcinie. G. ceylanica > Geylanifher Gummiguttbaum. — Ein Baum von mittlerer Größe; Blätter — kurz⸗ geſtielt, eiliptiſch-lanzettlich, Fahl, beiderfeits dunkelgrün und glän⸗ zend; Blüthen winkel⸗ und gipfelſtändig, zweihäuſig; die männlichen zu 3 oder mehreren gehäuft, geftielt, die weiblichen einzeln, fait ſitzend, etwas größer; Kelchblätter rundlich, die 2 äußern kleiner; Blumenblatter laͤnglich, ausgebreitet, gelb; Staubgefäße gegen 3% in den weiblichen Blüthen zu 6—& und verfümmert; Narbe ſchild⸗ — ſormig, undeutlich 6—Slappig, warzig; Beere von der Größe einer Heinen Pomeranze, 6—Sfurchig, geld. — In Ceylan einheimiſch 1 dort, wie in Iranguebar, Eultivist, B. "2 Nach neuern Nachrichten ift diefes der Baum, von welchem haupt fächtich das im Handel vortommende und ald gelbe Malerfarbe, fo wie als Arzneimittel dienende Gummigutt herkommt. Es iſt der aus den abgebrochenen Aeſtchen und aus den in die Rinde gemachten Einfhnitt ausfließende und an der Sonne ausgetrodnete gummiharzige Gaftı in kuchen⸗ oder flangenförmige Maffen geformt und in großer * — wird. Doch ſoll das — Gummigutt auch von Der n ſehr unvollfommen befannten G. Morella Desrous. gewonnen. — Die, so hindinefifhe Garcinie (G. eochinchinensis G. sis Spr. Stalagmites — Murr.?) f ein "nfehn | m. in Siam, Cochinchina und auf den Molukken — mi mit b -länglihen Blättern, zweihäufigen, feitlichen, gehäuft" kleinen, weißen Blüthen und nd kugelig, birnförmigen, genabelten, T rörplihen weiſt Sfamigen Beeren, von der Größe einer Pflaume — liefert EN ‚feinere Eorte des Gummigutts, welche — bei uns nicht im ae 3 8. oa. — 309 vorkommt. — Daffelbe gilt von der Ma ler⸗Gar — (G. pieteria Roxb.), einem 60° hoben Baume in Oftindien , mit länglichen Blättern, feitlichen, einzelnen, figenden, gelben Blüthen und Men l, ‚Afucchigen, Beeren, die nicht größer find als eine große Kirf = Noch andere im tropiſchen Afien ne Arten — Roxb. und G. Kydia Roxb.) geben ein Gummigutt, aber meiſt von ge tingerer Güte. Dagegen fol von der früher allgemein für die Mutter — Pflanze des verfänflihen Gummigutts gehaltenen Gare. Cambogia Desr.. der re Saft gar nicht ala Farbmaterial gefammelt und bes nüzt w 3 Die wohlfhdmedende Garcinie ©. Mangostana Linn. Mangoitane. — Ein anſehnlicher Baum, mit einem ſchönen, regelmäßigen, paras boliſchen Wipfel; Blätter gegenftändig, kurzgeſtielt, länglich⸗elliptiſch oder Breite lanzettlich, derb, glänzend, oberſeits hellgrün, unterjeite 1; Dlüthen meiſt zweihäufig, gipfelftändig, von der Größe oliveng der $ dfen, die männlichen ziemlich lang gejtielt zu 3—9, ge- häuft > weiblichen. einzeln, ſeltner zu 3; Kelchblätter rund⸗ lic, ebreitet; Blumenblätter etwas größer, rundlich , fleifchig, aus innen gelblich =roth, außen grünlicheroth; Beere von der Größe einer mittelmäßigen Pomeranze, mit einer dicken, ſchwammigen, dunfelbraunen oder graulichen, gelb-gefleckten Schale und einem fehe faftigen, weißen Fruchtbrei, 6—Sfamig. — Auf den Smieln des indifchen Meeres und auf der Landzunge von Malafa ein milch und dort, wie in Hinterindien, ſehr häufig kultivirt. ° Die fehr wohlfchmedenden Früchte werden als das — Oſtindiens betrachtet und dort allgemein als ſolches — — bösartige Fieber angewendet. Der in dem Stamme en? baltene fchmusig-gelbliche Saft it mehr wäſſerig und ı Auch von mehreren der vorhin genannten und noch von Be: unge find * — eßbar, aber meiſt we wohftmetend ats un : er Mang - Aus * ER Seisfafthanm oder Ghoͤrkabaum (Kantho- chymus Roxb.) — Polyadelphia Polyandria — welche fich durd; 5blättrige und s * I > in 5 Sünder — mit 5 — ab⸗ & — Ross. — x. tiücloria s De ©. ——— An Oſtindien, ebenfalls eine — gute Sorte von Mönsumigie Bus # 310 "84. Garecinicen. Gatt. Mammeibaum Mammea (Linn.). (Polyandria Monogynia L.) Blüthen zwitterig oder eingefchlechtig. Kelch Ablättrig, gefärbt, abfätig. Blumenblätter 4—6, lederig. Staubgefüße zahlreich, ges trennt, fehr kurz. Griffel 1, ſtielrund, bleibend; Narbe Fopfig. Deere ſleiſchig 3—Afächerig, 2—Afamig. Samen in Brei eine Der amerifanifhe Mammeibaum. M. americana Linn. Ein 60—70° hoher Baum, mit großem ‚ Pichtbeblättertem, kegeligem Wipfel und Afantigen jungen Zweigen; Blätter gegen— fändig, ſehr kurz geftielt, verfegrtzeirund oder oval, abgerundets ftumpf, ganzrandig, kahl wie alle übrigen Theile, Teberig, dunkel⸗ grün, durchfeheinendepunftirt, unterfeits mit ſehr genäherten, parals felen Dueradern durchzogen; Blüthen einzeln, an den ältern Aeſten zerjtreut, Furzgejtielt, weiß, fehr wohlriechend; Kelchblätter (2 oder 3) eirund, vertieft, lederig; Blumenblätter doppelt länger als ver Kelch (3°), verfehrteirundsrundfich, föffelförmig-vertieft; Beere faſt Fugelig, undeutlich 3Aſeitig, von dem bleibenden Griffel kurz geſpizt, ſehr groß (3-7 im Durchmeſſer), braungelb, kreuzweiſe gefurcht. — — der ſchönſten Bäume Weſtindiens. Die äußere und mittlere Fruchthaut der Beere find lederig und ul aeniehfar, eben fo die Innenhaut, welche fogar einen fehr bittern Ge ſchmack beſizt; dagegen iſt der gelbe Fruchtbrei ſehr gewürzig und wohl: ſchmeckend, wird in Weſtindien allgemein roh und auf verſchiedene Weiſe genoſſen und gilt zugleich für ein magenſtaͤrkendes Mittel, —— bie wohlriechenden Blüchen zur Bereitung eines dort ſehr bes rs dienen. — die Früchte des ausgerandeten (M. emarginata Sess.), in Mexiko, und des afrikaniſchen Mammeibaumes (M. africana Don.) iind eßbar. Gatt. Mefne. Mesua (Linn.) — Polyandria Monogynia b. — Kelch ablättrig, bleibend. Blumenblätter 4. Stanbgefäße zii, — Grunde in einen ſchmalen Ring verwachſen. Griffel 15 Narben — Kapſel hart oder lederig⸗ſchwammig, ifaͤcherig, 2: Eder 4:) ap 1—afamig. — Die beiden befannten Arten, nämlich d ie. anfebw lie Mefue (M. speciosa Chois.), ein großer, ſchlanker — in Oſt⸗ indien — mit lineal lanzettlichen, kurz geſtielten Blättern, fait ſi ſitzenden _ ar rn Blüthen und ſchwach⸗ aſeitigen, s—afamigen Früch⸗ der Größe eines Heinen Apfels — ferner die Eifenbolk Mefue Mm. ferrea Limn.), ein niedrigerer Baum oder —— 85. Hppericin een. 311 indifhen Inſeln — mit beit langericen ‚ Länger geftielten Blättern, deutlich geitielfen Blütben und ıfamigen Früchten — zeichnen fich durch die außerordentliche Härte ihres Holzes and, welches von einer gewöhns lihen Art gar nicht angegriffen wird, Daher auch (wie jenes von Metro-. sideros vera und Cupania Sideroxylon) den Namen Eifenbolz führt. Bei beiden Arten find die fchönen Blüthen fehr wohlriechend und von der lezten auch als Heilmittel gebräuchlich, während von der erfigenannten die Wurzel, Rinde, Blätter und Früchte, fo wie das ns der Samen ges gen mancherlei Krankheiten angewendet werden. * Die Gattungen der Garcinieen find im Linné ſchen Sy ſteme in der 11., 18. 16., 18. und 23. Klaſſe vertheilt. ee befizt Feinen einzigen Repräſentanten dieſer Familie, s5. Familie. * Sypericineen. Hypericineae (De Cand.). Hyperica Juss. — vier» oder fünfblättrig oder theilig. Blumenblätter 4 im Blüthenfnopfe (und nach dem Berblühen) umeinander ie Staubgefäße zahlreich, felten 5 oder 10, am Grunde in 3 oder 5 Bündel verwachfen,, feliner getrennt oder einbrüderig. Griffel 3—5, meijt getrennt, lang und füdlih; Narben einfach. Frucht dreis oder fünffächerig, eine ſcheidewandſpaltig- aufipringende Kapfel oder eine Beere, reichfamig. Samen an einem Mittelfäul hen oder an den einwärtsgebogenen Klappenrändern befejtigt, — los. Keimblätter getrennt, Kräuter, Sträucher oder Bäume, meiſt einen gummiharzigen Saft führend. Die Blätter ganzrandig oder drüſig⸗gekerbt, meiſt durchſchein end⸗ punktirt. Die Blüthen zwitterig, — in a — holt⸗gabelaͤſtigen Trugdolden, meiſt q Dieſe Familie umfaßt gegen Er (in 9, der — nad Andere — 12 Gattungen), von welchen über die Hälfte in den —— Zonen und die übrigen zwiſchen den Wendekreiſen wachſen. Sie ſind zwar über alle Welttheſle vertheilt, doch finden fie ſich in viel größerer Menge auf der nördlichen als auf der füblichen Erdhälfte, und die meiften Arten (über die Hälfte) kommen anf Amerika; Europa befizt etwa 40 Arten. Ein gelbes oder rothes Gummibarz und ätherifches Del find die vor waltenden Beſtandtheile; wegen des eritern eignen ſich — zum Gelbfärben; von einigen läßt ſich der erhärtete gummiharzige Saf wie das Gummigutt, in der Malerei anwenden. Senf * —* T diefer Gewächfe kaum von Belang. - : RE * — 1 312 ee ° a Gatt. Harthen. Hy pericum (Linn., mit Ausſchluß Er yon Arten). (Polyadelphia Polyandria Z.) Kelch oblattrig oder 5theilig. Blumenbläatter 5. Staubgefüße, zahlreich, in 3 oder 5 Bündel vereinigt. Griffel 3 oder 5. Kapſel 3: ober Hfächerig, 3= oder 5klappig. Das gemeine Hartheu. H. perforatum Zinn. Bann oder en“ — — Johannisblut, Her Stengel aufrecht oder Ra 1—2% hoch, ſtielrundlich⸗ ‚zweifchneidig, äftig, Fahl wie Die ganze Pflanze, oft rürhlich übers laufen und mit entfernten, fehwarzen Punften bejtreut; Blätter ges genſtändig, ungeſtielt, oval⸗länglich bis langlich⸗linealiſch, ſtumpf— ganzrandig, dicht⸗ durchſcheinend⸗punktirt und unterſeits längs Des Randes, ſeltner auf der Mittelfläche mit entfernten, ſchwarzen Punk⸗ ten beſezt; Blüthen auf den Gipfeln der obern Aeſte armblüthige Trugdolden bildend, welche in ihrer Vereinigung eine zuſammenge— ſezte Doldentraube darſtellen; Kelchblaͤtter lanzettlich, ſehr ſpitz, ganzrandig, durchſcheinend⸗puuktirt; Blumenblätter langlich, ius nde oder fchief-Rautenförmige gehend, ſtumpf, veingeld, unterfeits, am Rande vder auch auf der Mittelfläche ſchwarzedrüſig— punftirt oder geitreift ; Staubgefäße fehr zahlreich (80—100) in 3 Bündeln; Antheren an der Spitze mit einer ſchwarzen, punktförmi— gen Drüſe; Griffel 3, auscinanderfahrend, fädlich, mit Heinen, Fopfigen Narben; Kapfel eiförmig, ſtumpfedreikantig, Zfächerig und Ilappig. — Auf trocknen, fonnigen Grasplägen, auf Hügeln und Bergen, auf Mauern und an Wegen, fait in ganz Europa, im nötd- lichen Afien, in Norvafrifa und Rordamerifa. Blüht im Juli und Auguſt. 4 Beſonders von diefer Art waren früher und find an- manchen Orten noch die blühenden Gipfel als Heilmittel gebräuchlich. Beim Zerreiden mit den Fingern färben fie dieſelben roth; eben dieſe Farbe erhält auch das gekochte, officinelle Del, Das vierkantige Hartheu CH. quadrangulare Linn. — H. du- bium Leers.) — verfchieden durd; einen Afantigen Stengel, durch breis tere, ovale, zerſtreut ⸗ durchſchein end⸗ ꝓunktirte oder unpunktirte Blätter und elliptiſche, ſtumpfe Kelchblaͤtter — auf Waldtriften, an Gräben um und Ufern wachſend, wird leicht mit dem vorigen — und von manchen Auto # . 99p ericine — | 313 auch als eine bloße Abart deſſelben angenommen, — Das bierflüge: lige Hartheu CH. tetrapterum Fries. — H. — — * 2 faft aller Autoren nach Lin nẽ. H. quadrialatum Wahlenb. ſchwach⸗geflügelt⸗ gkantigen Stengel, ovalen, dicht: ee Blättern und lanzettlihen, zugeipizten Kelchblättern — auf feuchten Wiefen, an Gräben und Ufern vorkommend, ift wieder mit der zunächit genannten Art bis auf die neuere Zeit verwechfelt worden. Beide, obs gleich in der Tracht ähnlich, find doch leicht an den gegebenen Merkmalen zu unterfcheiden. Sie fcheinen auch zum officinellen Gebrauche, jtatt des. gemeinen Harthen’s, zuweilen genommen zu werden; man hält fie jedoch für minder wirkfam Unter den inländifchen Arten find nod als zwei zierliche Pflanzen zu erwähnen: das fhöne Hartbeu (H. pulchrum Linn.), mit ftielrunden, unterwärts Furzäftigem Stengel, berzförmig » eirunden, ſtumpfen, halb— ftengelumfaffenden, durchicheinendspunftirten, unterfeits feegrünen Bläte tern, verfehrt:eirunden, fehr ftumpfen, am Rande mit ungeitielten Drüfen befezten Kelchblättern und dunkelgelben, außen oft roth überlaufenen Blumenblättern, — in Gebirgtwäldern und auf Haiden; ferner das erg-Hartheu CH. montanunm Linn.), mit ſtielrundem, meift einfachen Stengel, großen, länglich- eirunden, fkumpfen, am Grunde —— migen, halbſtengelumfaſſenden, unterſeits am Rande mit einer Reihe ſchwar— zer, drüſiger Punkte beſezten Blätter, wovon nur die oberſten — ſcheinend-punktirt ſind, mit einer gedrungenen, meiſt armblüthigen, gipfel⸗ ſtaͤndigen Trugdolde und lanzettlichen, ſpitzen, durch geſtielte, ſchwarze Drüſen gewimperte Kelchblättern und Bracteen, — in Wäldern und Ge— büſch, in Gebirgsgegenden. — Dieſe, ſo wie alle vorher genannten und die übrigen in größerer Menge vorkommenden, krautigen Arten (beſon⸗ ders aber Die 3 zuerſt genannten) werden auch als GÄrBCHRARIEN zum Roth: und Gelbfärben verwendet. . Das ftinfende Harthen. H. hireinnm Zinn. : Ein 3—4' hoher, fahler Strauch, mit fehwach-4fantigen, ober wärts fchmalzweiflügeligen jüngften Zweigen; gegenjtändig, figend, eirund-fänglich, ſpitz oder ftumpf, am Grunde fchwachzherze fürmig, fehr fein netzaderig und zwifchen den er durchſcheinend⸗ punktirt, unterſeits ſeegrünlich; Blüthen in gipfelſtändigen, etwas lockern, wiederhoft = dreigabeligen Trugdolden, ziemlich groß (1” im Durchmeifer); Kelch 5theilig, Die Zipfel lanzettlich, ſpitz, ganzrandig, Faum 1 fo fang als die Blumenbfätter ; dieſe fänglich, ftumpf, dunfel- geld; Sinubgefäße länger als dieBfumenblätter, mit haardünnen Irie gern und rundlichen Antheren; Eierſtock eiförmig⸗ Fegelig ; ; Griffel 3, län ger alg die Staubgefäße, dünn, fädlich, mit Kleinen, geſtuzten Narben; Kapfet eiförmig, Sfüdherig und sflappig. — Sm ſudlichen a und im Morgenlande einheimiſch. Ok im Juli und Auguf.. — % 314 SE Hyperieineen. — — Diefe Pflanze beſtzt einen ſtarken und unangenehmen Bocksg iſt aber in ihrem reichen Blüthenfchmude ein ſchöner Zierſtrauch, w bei uns recht gut im Freien aushält. 23 on Hartheu. H. calycinum Zenn. Ein niedriger, 114 hoher, bufchiger, Fahler Halditraud, mit fehr zahlreichen, —— im Kreiſe ausgebreiteten, an den Gipfeln aufſteigenden, vierkantigen Aeſten; Blätter gegenſtändig, ungeſtielt, laͤnglich oder oval, ſtumpf, am Rande drüſig eingefaßt, zwifchen dem Adernetze durchicheinend = punftirt, lederig, oberfeits dunfelgeün und glänzend, unterfeits feegrün und matt; Blüthen ein: zeln auf den Zweiggipfeln, fehr groß (ausgebreitet 21—3” im Durch meffer); Kelchblatter nval oder verfehrt-eirund, vorm abgerundet, > ganzrandig, die beiden äußern um die Hälfte Fürzer als die 3 übrie gen; Bfumenblätter länglich = verfehrteirund, rein⸗gelb; Staubgefüße uußerſt zahlreich, Fürzer als die Blumenblätter, mit haardünnen Trägern; Griffel 5, Fürzer als die Staubgefäße, faͤdlich, mit ſehr Heinen, jtumpfen Narben; Kapfel eiförmig, ‚Sfücherig, 5flappig. — i In Griechenland, namentlich * dem Diymp- Blüht im Juni und Juli. ð RED Bart ihre fhönen, er Blüthen ſehr ausgezeichnete Art = anfere Winter im Seelen und läßt rich ala Dierpflanze ganz gut i 1 Gärten ziehen, wo man fie durch 3 3ertheilung des Burzels fioctes leicht vermehtt. ; Gatt. ——— re (AU). | (Polyadelphia Polyandria L.) Keich 5hlättrig. Blume 56fäctrig. Staubgefäße zahfreich, in 3 Bündel vereinigt. Griffel 3. Beere 1fächerig, mit 4 wandſtan— digen Samenträgern. Das gebränglie @ Grundgeit A. off einale All Blutheil, Mannsbint, Könradekrant, beerentragendet ei beu. A. vulgare Gärtn. — Hypericum Androsacmum Linn. Ein 2—-3° hoher, Fahler Halbſtrauch, mit ſtielrund⸗ zweiſchnel digen Aeſten; Blätter gegenftändig, groß (3” lang, 2 preit), breit eirumd, ſtumpf oder cingedrüctt, am Grunde ſchwach⸗ herzförmigr an — Se gefüttigte, unterſeits ts ſee⸗ durchſcheinend⸗punktirt; Blüthen zu 3 oder 6, — — 86. Frankeniac een. 315 zu mehreren. in- einer gipfelſtändigen, fehirmähnlichen Trugdolde, 607 im Durchmeſſer groß), Blüthenftiele nach oben verdickt, die feite lichen in der Mitte mit 2 Heinen, fchuppenförmigen Deefblättchen befezt; Kelchblätter eirund oder oval, ſtumpf, ganzrandig, blattig, die beiden innerjten Feiner; Blumenblätter fo lang oder etwas Fürzer als der Kelch, verfehrtseirund, blaßgelb; Staubgefäße jo lang als die Blumenblätter; Eierſtock Fugelig; Griffel kurz, hakig-zurück⸗ gekrümmt; Narben undentlich, geftuzt; Beere Fugelig, fchwarzblau, wenig ſaftig. — An feuchten, fchattigen Orten im füdlichen und im wärmern Theile des mittlern Europa’s, fo wie in England. BI. von x bis September. 4 vder ®. rüchte, weniger die übrigen Theile der Pflanze, enthalten einen — ——— — gummiharzigen Saft wie die Hartheu-Arten. Ehemals waren auch die Blätter und Blüthen, wie die des gemeinen Hartheu’s, in der Heilfunde gebräuchlich. Aus der Gattung Bismie (Vismia Yand.) — Polyadelphia Poly- andria — welche fich durch Sbrüderige, mit 5 Drüfen abwechielnde Staubs gefäße und eine häufige, Sfächerige Beere unterfcheidet, enthalten die frauchigen oder. baumigen , fait alfe. in Südamerifa wachſenden Arten ohne aufge einen gelben gummiharzigen Saft, welcher im trodnen Zuftande d ste fehr ähnlich ift, .befonders von der ſitzend⸗— — V. sessilifolia. ‚Pers.), der breitblättrigen (V. latifolia Chois.), ber auianefifchen (Y. guianensis Pers.) und cayennifhen 8 Bismie (V. cayennensis Pers.) gefammelt wird und zuweilen ad ameritanifhes Gummigutt auc bei ung im Handel vortommen foll. Die Gattungen der ——— gehören meiſt, wie die. ges nnten, zur 18, Linne’fchen Kaffe ; nur eine (Lancretia De C.) z in der 10. und eine (Sarothra Linn.) in der 5. Klaffe. — Die Flora Deutfchlandg und der — — nur Arten aus den Gattungen: 1, dl. Androssemun Al, 2 — Hyper Ir ge Familie. Bahn Fiaukenlüsene (4. St. Hil.). Keldy vier- F fünfſpaltig oder. zähnig. Blumenblätter 4 ober 5, lang⸗benagelt, im Blüthenknopfe dachig, etwas umeinander gedreht. Staubgefüße 4 oder 5, getrennt, ae nody eben. er pn unfruchtbare den Nägeln der Blumenblättẽt Schlunde der Blume als Bänden — zuwien au, en et 316 S6. Sranfeniaceen. a eines oder das andere derjelben frei und ——— — fel 1, zwei⸗ bis vierfpaltig, mit einfachen Narben. Kapſel ein: - Fücherig, zweis bis vier- (jedoch meift drei-) klappig, reichjamig. Sa men an wähbftändige, nervenähnliche. Sameniräger befeftigt, eiweiß— baltig. Keim in der Mitte des Eiweißes; Keimblätter getrennt, blattig. Kraͤuter oder Halbiträucher, mit zahlreichen, Enotig- gegliederten Aeften. Die un gegenftändig oder büfchelig und dadurch fcheinwirtelig, halb: fiengelumfafiend oder am Grunde verwachſen, unpunktirt, biufig am Rande zurückgerollt. Die Blüthen zwitterig, gipfel- und gabelftändig, öfter zu einer wiederholt-gabeligen, zuweilen verarmten Trugdolde gehäuft. Die ganze Familie enthält nur 2 Gattungen, mit etwa 20 Arten, welche arößt eils in den waͤrmern Ländern der nördlichen gemäßigten a der alten Welt, banpträchlic an den Meeresküſten vorkommen; nur x — gehören Südamerika, den Kap und Neuholland an. Sie bieten = in ihrem Ban noch in ihren Eigenfchaften etwas vorzäglid Bes Die Arten der Gattung Frankenie (Frankenia Linn.) — Hexan- dria Monogynia — mit röhrigem, tief sfurchigem und 5zähnigem, 3ipals tigem Griffel, länglichen Narben und 3—4klappiger, reichſamiger Kapſel — find meiſt niederliegende, in ihrer Tracht. dem Quendel (Thymus Ser um) ähnelnde, fonft aber mehr an die Sileneen erinnernde Pflanzen, en oder lilafarbigen Blumen. — Aus der fehr verwandten Gat⸗ rtſonie (Beatsonia Roxb.) — Hexandria Monogynia — We durch ei einen 2fpaltigen Griffel mit Eopfigen Narben und eine aelap- , arınfamige Kapfel untericheidet, iſt die einzige, auf den dürren gel von St. Helena wachſende Art die portulatblättrige Beat: —— portulacifolia Roxb.), ein Strauch mittlerer Größe, mit rundlich⸗ ovalen, fleiſchigen Blättern und einzelnen, ungeitielten, weißen Blüthen, deſſen Blätter auf jener unfruchtbaren Juſel als Thee benüzt werden. XVI. Ordnung. Ciſtblüthige. Cistifiorae (Barll.). Kelch frei, zwei⸗ bis fieben», jedoch meiſt fünfgliederig, im Blu⸗ — dachig. —— fo viele als Kelchtheile, unter⸗ = meibig, im BlüchenFnopfe dadyig oder umeinander gedreht, ſelten fehlend. Staubgefäße unterweibig, fo viele als Kelchtheile oder fl, mehr, bie ſehr — getrennt. m aus 2 oder mehreren, meiſt 3 ättern 9 Eierflod ein» odet 57. Iamariseineen. 317 mehrfächerig; Griffel getrennt oder häufiger verwachſen; Narbe un⸗ getheilt oder Zfpaltig. Frucht eine klappige Kapſel, ſeltner eine Beere, einfächerig, jelten mehrfächerig, vielfamig. „Sam träger oder Scheidewände meift mittelflappig. Samen meift anhängfelig oder mit Fruchtbrei umgeben, mit oder ohne Eiweiß. Keim verfchieden- artig; Keimblätter bei der Keimung blattig. Die Blätter meiſt wechfeljiändig,, einfach, ganz, fiedernervig, felten zweilpaltig oder fußfpaltig. Nebenblätter frei, oft bleibend, feltner — 87. Familie. *Tamariscineen. Tamariscineae e (Desv) Portulaceae Juss. = Theil). Tamariscineae, Fouquieraceae et Fieoi- e spuriae (ex parte) Cand, Kelch fünf = vier) theilig oder blättrig. Blumenblätter. 5 oder 4, zuweilen unterwärts verwachſen. Staubgefüße 4, 5 pder 10—12, getrennt oder einbrüderig, felten mehr und fünf brüderig. Griffel getrennt oder verwachfen, auch fehlend; Narben | 2—6, einfach oder federig. Kapſel Fantig, zweis bis ſechs⸗ (meift aber drei⸗) Happig. Samenträger wandjtäindig, nervenähnlich oder zu in Derbieiett. i fehlen ; Ä — S —*— oder Halbſträucher. ‚Die Blätter — — oder büſchelig, etwas fleiſchig, oft klein und dachziegelig⸗ genaͤhert, ohne Nebenblätter. Die Blüthen regelmäßig, zwitterig, meilt in gipfel- und winkelſtändigen Trauben, ſeltuer einzeln auf den Aftgipfeln. Diefe Familie enthält etwa 30 Arten (in 6 Gattungen), — alle der nördlichen Erdhälfte augehören, wo fie in Der gemäßigten Zone, jedoch meilt in den wärmern Rlimaten wachen; nur zwei (die a. Arten der neuen Welt) finden fich noch in dem heißen Erdgürtel (in Mexiko). Bei den meiften ift Gerbe» und Bitterfioff vorwaltend; einige am Sees ſtrande wachfende find, wie viele andere Strandgewäcfe, reich an Natron- felgen. Ihr Nuben J den menſchlichen Haushalt iſt nur gering. (Pentandria Trigynia L). i Kelch A—Sipaltig oder heilig. Blumenblätter 4 oder 5. | Staubgefäße fo viel als Blumenbfätter oder noch einmal fo vie, . Auf einem unterweibigen Ringe ſtehend, getrennt. Seifel 3, a ſtehen | x Goatt. Tamariske. Tamarix Free} | ® — x 318 87. Tamariscineen _ — oberwaͤrts in Die Narbe verdickt. Kapfel Ifächerig, 3klappig. Sa— men im Grunde ber Fruchthöhle angeheftet, auf dem Ekheitel haar ſchopfig; Schopf figend. | Die franzöfifhe Tamariske. T. gallica Zinn. Ein fahler Strauch, bald nur 3—6’, bald aber auch bis 15 hoch und banmartig, mit langen, fchlanfen, ruthenförmigen, rothe braunen und glänzenden Heften, welche mit zahlveichen, beblätterten, im Herbite abfallenden Aeſtchen befezt find; Blätter wechſelſtändig, umſaſſend, eirund, ſpitz oder zugefpizt, feegrün, vertieftspunftirt (od immer), die jüngern fehe Fein (3% lang), dachziegelig, die dünnen 9 Meftchen deckend, die ältern entfernter, größer (1 lang und dar» Hber), fänger zugefpizt; Blüthen in feitlichen, gedrungenen, walzigen, Ährenförmigen Trauben, 5männig; Deckblätter aus eirunder oder lanzettlicher Baſis feingefpizt, etwas trorfenhäutig; Kelch Stheilig, bie Zipfel eirund, ſpitz oder ſtumpflich, randhäutig; YBlumenblätter = doppelt jo lang als der Kelch, oval, ſtumpf, rofenroth; Staubge⸗ - fäße 5, die Blume überragend, die Träger haarfein, die Staubbeutel aufliegend; Eierſtock Dreifeitig-pyramidal, Die 3 divergivenden Orifel urz in die Fopfige Narbe verdickt; Kapfel 3kantig, 22 Tangı jelblich — An den Küften des mittelländifchen , adriatiſchen und atlantiſchen Meeres, fo wie an Flußufern, im füdlichen Europa, in Mittelafien und Nordafrika. Bl. von Mai bis Auguſt. 9: Dieſer ſchöne Strauch wird oft zur Zierde in Gärten gezogen. DI ſchlanken, glatten Aeſte geben fchöne Pfeifenröhren ; die balfamiſch -bittere sufammenziehende Rinde war früher officinelt, fie kann zum Gerben nüzt werden; die beblätterten Aeftchen wurden als Surrogat ded Hopfens zum Bierbrauen empfohlen, fie waren and vor Zeiten in der Heilkunde gehräuchlich, Die fehr Ähnliche afrikaniſche Tamariske (T. africana Pos.) welche in denfelben Gegenden und an ähnlichen Standorten wächet, MW tericheidet ſich durch größere, Doppelt fo die, aber meiſt weniger 9% drungene Blüthentranben, durch ian güche oder Innzettliche, ſtumpfe Dei Blätter und Fürzere, dickere Griffel mit niedergedrücdten Narben. Eine durch etwas fteifere Aefichen und weiß-duftige, ſehr eurze Blat ser ausgezeichnete, am Sinai und im übrigen ſteinigen Arabien wachſende Tamariske, welche von Ehren derg für eine Abart der franzöfilde! Tamaris ke (T. gallica var. mannifera Ehrenb.) gehalten wird, fi durch die Stiche eines Eleinen Infektes, der Manna-Schil dlaus “= En i — — — cus manniparus Ehrenb.), einen füßen, in Tropfen eint: Schleimzud befteht und v we aus, der aus reinen on welchem * R efer direen, zum Sedabrennen benugt wird, wegen die Araber — bie Manna oder das Man der Sfraefiten i in der Wüſte geweſen ſeyn möchte, Die Gattung Myrikarie (Myricaria Desv.), welche in neuerer Zeit von Tamarix getrennt wurde, unterfcheidet ſich von lezterer durch 10, — 87. Tamariscincen. z 319 wechfelud Eürzere, Bis über die Mitte einbriderige Staubgefäße, durch eine ſi we meift dreilappige Narbe und durch einen geftielten Samenſchopf eutfche nn sder deutſche Tamarigfe (M. ger- manica == — Tamarix germanica Linn.) ift der franzöfiihen Tamas riske in der Tracht ähnlich, aber fteifer und weniger ſchlank; die Blätter linealifch, ftumpf, graugrün, ihre vertieften Punkte mit weißen, Eleinen Schüppchen bedeckt; Blüthen smal fo groß, in 2—6” langen, äbrenförs " migen Trauben; Dedblätter und Kelchzipfel lanzettlich, zugefpiätz Blu⸗ menblätter länglich, um die Hälfte länger als die Kelchzipfel, roſenroth; Staubgefäße kürzer als die Blume; Eierftocd gleichſam geſchnäbelt und von einer niedergedrüdtshaibkugeligen, —— Narbe gekrönt; Kapſel 4—5' fang, matt: oder graugrun; die Samen auf dem kurzen, mittels klappigen (4 der Klappenlänge — Samenträger angeheftet, walzigsfpindelförmig, gelbbraun, mit einem — en Stiele des Haarfchopfes. — Am Ufer von Baͤchen und Fluſſen im mittlern und ſüdlichen Europa. BL. von Mai bis Juli. 6. / Im Frühling blüht diefer Strauch meift nur an den Gipfeln der Aeſte und obern Seitenzweige, wodurd eine gedrungene, gipfelitändige Riſpe entfieht. Im Sommer, wo er zum zweiten Male blüht, kommen die blüthentragenden Aeſtchen feitlih unter den frühern hervor und find gewöhnlich mit größern Blättern. befezt. Diefe Sommerform der Deut fhen Myrikarie it mit Unred;t für eine verfchiedene Art CM. squa- mosa Reichenb.) gehalten worden. Hinfihtlih der Benügung gilt * dieſem Strauche, was bei. ber. franzöſiſchen Tamariske angegeben w Gatt. Rea umurie. ass — — ⸗— — Kelch 5theilig. Blumenblätter 5, am Grunde mit 2 gewimperten Schüppchen verfehen. Staubgefäße zahlreich, am Grunde sbrüderig. Grif- ee fädlich. Kapfel sfächerig, 5Elappig; Fächer 2famig. Samen t⸗zottig Die J— Reaumurie (R. vermiculata Linn.), ein aufrechter, 3—1° Hoher, kahler Straud, mit weißlich.berindeten Aeſten; Blätter wechſelſtaͤndig fiend, pfriemlich, halbitielrund, an den jüngern Bweigen dachziegelig» gedrängt; Blüthen einzeln auf den —— kurz⸗geſtielt; Kelch von dachig⸗gedrängten Blättchen gleichſam gehüllt, die Zipfel eirund, ſpitz; Blumenblätter a — Staubgefäße 28—80, kürzer als die Blume; Griffel 5, — her Narbe; * eis förmig, sfeitig, mit abfälligen , mitte &eidewänden ; laͤnglich, mit weißen oder braunröthlichen — bekleidet. > * Küſten des Mittelmeeres in Sicilien und Nordafrika. Außerdem, daß dieſer Strauch, wie die ſtrandbewohnenden Chenopo⸗ $ a | a = 320 | 85. Parnaffieen. ſchmeckenden —— und jüngſten Zweige als Heilmittel gegen bösartir ‘gen Hautaus ſchlag Die ee diefer Familie” fiehen im Sinne’ fchen Sy⸗ fieme in der 5., 10. und 13. Klaffe, und wenn man genau nad den Prineipien dieſes Syſtems verfahren wollte, fo müßte auch die 16. Klaffe an der zweiten der oben genannten Gattungen einen Repräfentanten erhalten. Die deutſche und fehweizer Flora a Arten aus den Gattungen: RK — Tamarix Dos. 2. Myrikarie. Myriearia Desn. 8. Familie. = eparnatfieen. — (Reichenb.). elch fünfblätterig. Blumenblaͤtter 5, vor jedem eine borſtlich⸗ vieltheilige, drüfentragende Kranzſchuppe. Staubgefäße 5, getrennt. Piſtill aus 4 verwachſenen Fruchtblaͤttern beſtehend; Eierſtock ein — Narben 4, ſitzend; ſtatt des Griffels eine Oeffnung auf dem Eierſtock. Kapfel einficherig, an der Spitze vierffappig. GW menttiiger zu mittelffappigen, unvoliftändigen Scheidewänden ver— itert. Samen loder bemäntelt, fchopflos, ohne Eiweiß. Keim — gerade, mit fehr Fleinen, flumpfen Reimblättern. en — Die Blätter wechſelſtaͤndig, längsnervig, ohne Nebenblät: Die Blüthen — zwitterig, einzeln auf dem Gipfel des = ae Sten Es gehört nur "ne einzige Gattung, mit 8 Arten hierher, welch = über Europa, das nördliche Afien und Nordamerika verrbeilt fd und zum Iheil noch über den Polarkreis hinausreichen. Diefe Prlanzen, mel von verichiedenen Schriftitellern ſchon zu den Droferaceen, —— Saxifrageen und Tamariscineen gebracht wurden, zeigen zwar zu allen dieſen, aber auch noch zu andern Familien, z 8. zu den — und re San eine gewiſſe Verwandtſchaft, beſitzen aber doch wieder h Gatt. — ſie. Parnassia EL — (Pentandria Tetragynia L.) = Se Gattungscharafter wie jener der Familie. Die Sumpfparnaffie. P. palustris Zinn. Weiße Eeberhlume, weißes Leberfraut, Herzblümchen, rzer, ſtark bezaſerter Wurzelſtock, — — — — hoch, ganz einfach, F SE u u EEE NE Ne N = . - nei. a S9. Droferaceens' "ARE: gedreht, Fahl wie die ganze Pflanze, einblätterig und einblüthig; grundftändige Blätter Tanggeftielt, herzförmig, ftumpf, oft mit einer Furzen Weichipige, ganzrandig, 7—Inervig, oberfeits grasgrün, uns terſeits bläffer, Dafelbit oder auc, auf beiden Flächen braun-punktitt, das Stengelblatt unter der Mitte des Stengels ſitzend, ähnlich ge=- ſtaltet, nur fpiger, ſtengelumfaſſend; die gipfelftändige Blüthe ae ſehnlich (1 im Durchmefjer); Kelchblätter läuglich- oval, ſpitzlich nervig; Blumenblätter herzförmig-eirund, kurzebenagelt, ſtumpf oder ausgerandet, reinweiß, mit“ waſſerhellen Nerven durchzogen; Die. Schuppen der Nebenblume fait verfehrt=herzfürmig, gelbgrün, in 9—15 pfriemlicheborjtliche, fücherfürmig: ausgebreitete Zipfel: gefpaften, deren jeder cin Fugeliges Köpfchen trägt; Staubgefäße anfangs Fürzer, mit den Antheren über die Narben shingebogen , Dann vers längert und gerade ansgeftreeft, die Träger dicklich, die Antheren aufliegend, groß, länglich, weiß-gelblich; Eierſtock Diet, eiförmig, weiß, fein braun = punftirt;z Narben fehr Furz und ſtumpf, Kapfel Fugelig = eiförmig, fchwach = Afeitig, ftrohgelb; Samen Fein, Tänglich, hefibraun. — Auf feuchten, fumpfigen Wiefen der Ebenen und Gebirge bis zur Schneegrenze, in Europa bis nach Lappland, im nördlichen Aften und in Nordamerifa. BL. im Zuli und Auauft. 2.° Diefe ſchöne, durch ihren Bau fchon dem Unkundigen auffallende Pflanze war früher officinell; in mancen nördlichen Ländern gilt fie bei den — noch als ein magenſtärkendes Hausmittel. —— Art iſt auch die einzige in unſerer —————— De — Familie. Droſleraceen. —— (De Cand.). Kelch fünfblättrig oder theilig, bleibend. Blumenblätter 5. Staubgefäße getrennt, in gleicher, ſeltner in doppelter, dreifacher oder vierfacher Zahl der Kelchblaͤtter. Piſtill aus 3—5 (felten 2), Sewarhjenen — — Eierſtoct einfächerig, fehr felten. a A 2 2, 3 oft getbeilt, mit — oder gefpaltenen Narben. Kapfel einfächerig. oder unvollſtaͤndig⸗ (ſelten vollſtaͤndige) dreis oder fünffächerig, am. der Spige drei= oder fünfs (felten zwei⸗) klappig, vieljamig. Sa⸗ menträger nervenähnlich, mittelklappig, wie die Scheidewaͤnde. Sa⸗ men ſchopflos, zuweilen locker bemäntelt, eiweißhaltig. Keim ge rade, achſenſtaͤndig, mit einem dem Nabel ie — Bifhpoff, Botanit. IN. Bandes 1. Thi. L * 322 809. Droſeraceen. Kräuter, ſelten Halbſträucher. Die Blätter wechſelſtändig, oft am — zuſammengedrängt und meiſt mit geſtielten Drüſen be— ſezt, rand⸗- oder ſchildſtielig, ganzrandig und ganz oder zweiſpaltig oder Ph: — Fr Ki Blätter fchnedenlinig:-eingerollt! Keine deut» aber an deren Stelle die Bafis der verbreiterten —— —* ei it Wimpern befezt. Die Blüthen zwitterig, regel mäßig, gipfelſtändig, einzeln oder häufiger in einfeitswendigen Wickel: trauben jtehent. ‚Diele Familie beitebt aus etwa 50 Arten (in 6 Gattungen), welde über bie ganze Erde zerftvent und zum Theil bis über den nördlichen Pos larkreis verbreitet find. Die meiſten lieben feuchte, ſumpfige Standorfe; mehrere zeichnen ſich durch reizbare Blätter aus. Ueber ihre Eigenſchaf⸗ vr am ——— —— iſt wenig bekannt. Gatt, Bonnenthan, Drosera (Linn.). (Pentandria Pentagynia L.) "etc tief-5fpaltig, bleibend; Zipfel meift ungleich. Blume 5 blätterig, vertrocfnend. Staubgefäße 5. Griffel 3—5 , 2theilig— mit Folbigen Schenfeln und ganzen oder ausgerandet-2fpaltigen Nar- ben. Kapfel — an der Spitze 3—5flappig. Samenträget wandſtändig amen bemäntelt. . — “ar D ve ‚rundblättrige Sonnenthau. D. rotundifolia Zinn. Ein zartes, flengellofes Plänzchen ,. mit dünner, bezaferter Wurzel; Blätter am Boden in eine Rofette ausgebreitet, langge⸗ ſtielt, Freisrund, etwas faftig und zerbrechlich, oberſeits mit weiß“ Then, am; a. Rand mit purpurrothen, laͤngern, borjtlichen, drüſen⸗ aren (bekleidet, deren Drüfe einen waſſerhellen, Aust en Saft, gleich einem Thautröpfchen ausſchwizt ; 8 mit faftigen Haaren und am feinem obern ver⸗ breiterten Ende gleichfalls mit geftieleen Drüfen befezt, am Grunde beiderſeits an der Stelle der Nebenblätter mit pfriemlichen Wim⸗ pern verſehen; Schaft aufrecht, 3—4mal länger als die Blätter, Kt, in eine einfeitswendige, oft zweiſpaltige Wickeltraube endigend; kurzgeſtielt, aufrecht; Kelchzipfel laͤnglich⸗linealiſch; Blume weiß, Narben kolbig, ungetheilt. — Auf Torfmooren und ſ gen Wieſen der Ebenen und Gebirge, in Europa bis nad) 2 land und in Nordamerika. BL. im Zuli und Auguft. © und d - bel e & u — “ * 89. Droferaceen etwas ſcharfen Geſchmack beſizt, war ehemals officinell und iſt auch in neuerer Zeit wieder als Heilmittel empfohlen worden. Sie ſoll, wie übrigen Arten der Gattung, dem Vieh, vorzüglich den Schafen, (ehr ſchädlich feyn 25 Der mittiere Sonnenthau (D. intermedia Hayne. — D. k folia Sm.), mit verfehrteirund-Feilförmigen Blättern, am Grunde oder niederliegend:aufitrebendem Schafte, der wenig länger als die Bläts ter iit, eirunden oder eirundelinglichen Kelchzipfeln und verkehrt⸗eiförmi— 1% ee gen, ausgeranderen Narben, — an gleichen Standorten und eben fo weit verbreitet wie der vorige (9; ferner der lungblättrige Sonnens t ha u (D. longifolia Hayne. — D. anglica Huds.), mit Lineal: Blättern, aufrechtem, doppelt fo langem Schafte als die Blätter, — laͤnglichen Kelchzipfeln und kolbigen, ungetheilten Narben, — an gleichen Standorten, aber nicht ganz fo weit nach Norden gehend (1) — find im ihrer Tracht der eriigenannten Art ähnlich und verhalten fi in ihren Eigenschaften und in ihrer Wirkung diefer gang glei. Gatt. Dionäe. Dionaea (Ellis.). (Decandria Monogynia L.) Kelch 5blättrig, bleibend. Blumenblätter 5, vertieft. Staub gefüße 10 oder 20. Griffel 1, fädlich; Narbe ſchildförmig, ges franst. Kapfel Ifächerig, 5Elappig. Samen am Grunde der Kaps fel in eine zellige Subſtanz Halbeingejenft. Die fliegenfangende Dionäe. D. Museipula (Linn.). — Wunderbarer Fliegenfänger, Benus-Zliegenfalle. Blätter alle grundfländig, eine Rofette bildend, geftielt, mit breiten, fpateligsgeflügelten Blattitielen, die Blattfcheibe rundlich, 2 lappig, mit’ breiten, pfriemlichen Wimpern eingefaßt, Fielig-vertieft, oberſeits mit figenden Drüfen und einigen. Stachefchen bejtreut, oft: zoth überlaufen , unterfeits, wie die Blattitiele, grasgrün; Schaft aufrecht, ſpannenhoch, ftielrund, Fahl, einen gipfelitindigen, einfachen: Ebeuſtrauß tragend; Blüthenjtiele lang, am Grunde von einem eirunden, zugefpizten Deckblatte geſtüzt; Kelchblätter eirund, zuge ſpizt; Blumenbfätter länglich-verfehrteirund, ftumpf, an der Spitze 30 beiden Seiten Fappenfürmig = eingefchlagen, milchweiß, mit 7 waſſerhellen Nerven durchzogen; Kapfel fait fugelig; Samen fehr Hein, ciförmig. — Auf moorigen Stellen in den wärmern Gegenden —— namentlich in Nordkarolina. Blüht im Juli und guft. Dieſe fonderbare Pflanze iſt Vi mertwinie wegen dr ange J 324 =. 90. Sarracenieen. Reizbarkeit ihrer Blätter. Bei der leifeften Berührung der obern Fläche fhlagen fich die beiden Hälften der Blatticheibe zufammen, indem zugleich die ftachelähnlichen Wimpern der beiden Ränder fich einwärts- biegen und zwiſchen einander übergreifen. Sobald ſich nun ein Inſekt anf ein Blatt begibt, fo werden die beiden Hälften durch den dadurch verurfachten Reiz fchnell in Bewegung gefezt, klappen zufammen und fallen das Thierchen ſo feſt daß es nicht mehr entrinnen kann; erft nachdem daſſelbe ſich nicht mehr bewegt, öffnet ſich dag Blatt allmälig wieder und breitet fid ans, Die Reizbarkeit wird durch einen erhöhten Wärmegrad geiteigert, und in unfern Gewächshäufern kann man das Phänomen recht aut beyr wenn man irgend ein Kleines , lebendes Infekt auf die Blätter" bringt. Daß die aefangenen Thiere der Pflanze zur Nahrung dienen wie Manche glauben, bedarf jedoch noch der Beſtätigung durch genauere * 3 "Die Gattungen diefer Familie gehören meiſt in die 5. Linne* ice Klaffe; nur 2 jtchen in der 10. Klaſſe. Die Flora Deutliche / lands und der Schweiz befizt nur Arten aus der Gattung: Sonnenthau. Drosera Z, 90. Familie. —— Sarracenieae (Turp.). Rei fünfblätteig, gefärbt, abfaͤllig, oft mit einem (fleinen) — dieſer ungleich⸗dreiblattrig, bleibend. Blumenblätter 5, benagelt. Staubgefäße zahlreich, getrennt. Eierſtock fuͤnffächerig. Griffel 1, kurz; Narbe ſehr groß, ſchirmförmig, fünfedig. Kapfel mit ber bleibenden Narbe gekrönt, fünffächerig, fachſpaltig⸗ fünfklap⸗ pig, reichſamig. Sumenträger achſenſtändig (in die innern winfel vorfpringend). Samen fchopflos, unbemäntelt, eiweißhaltig. Keim gerade, Fein, am untern Ende des Sameng, in der Nähe des Nabels — * mit dem —— gegen dieſen gerichtet. a — bedeckenden Scheibe. Keine Rebenblätter. di n zwitterig, regelmäßig, anfehnlich, einzeln auf dem Gipfel eines 4 " Diefe Familie begreift nur eine Gattung, mit 5 Arten, weldhe alte im Nordamerika und zwar meit in deffen füdlichern Ländern machten. DIE durch ihre, Blatt: und Blüthenbildung ausgezeichneten zen Iaffen fich nicht wohl mit einer andern Familie vereinigen; fü ne nen jedoch zumächt mit der vorhergehenden Familie, namentlich m € \ 90. Serracenieen. a” Gattung Dionaea verwandt zu ſeyn, deren Blattbildung ans fehr an die der Sarracenieen erinnert, während die leztern auch in ihrer Lebens⸗ weife mit diefer Gattung übereinflimmen. —— Gatt. Sarracenie. Sarracenia Linn.. (Polyandria Monogynia L.) — Der Gattungscharakter iſt ganz dem der Familie gleich. Die purpurrothe Sarracenie. S. purpurea — Allgem. Bot., Taf. 11, Fig. 263.) Ein kurzer, dicker, ſtark bezaferter Wurzelſtock, einen * mehrere aufrechte, —1 hohe, ſtielrunde, an der Spite überges bogene, fahle Schäfte treibend; Blätter lederig, gelblich = grün, in eine grundftindige Roſette geftellt, von der niederliegenden Bafis bogigeaufiteigend, der hohle (einen Blattſchlauch Darfiellende) Blatt ftiel über der Mitte bauchig, an feiner Mündung etwas verengert und in einen ſchmalen Saum zurücgerofft, auf der vordern Seite mit einem breiten, nady beiden Enden fehmäler zulaufenden, flügel⸗ förmigen Kiele belegt, mit blutrothen Nerven und Adern durchzo— gen, an ſeinem obern Ende die ſenkrecht aufſtrebende Blattſcheibe tragend, dieſe breit-eirund, ing Nierenförmige gehend, ausgerandet, am Grunde herzförmig- geöhrt, fat Fappenfürmig - vertieft und die Mündung des Schlauches etwas verdeckend, auf der innern Flaͤche mit ſteifen, abwärts- gerichteten Haaren bekleidet und blutroth— geadert, außen nebſt dem Schlauche von kurzen, zerſtreuten Har—⸗ chen flaumig, der Schlauch ſelbſt im untern Theile ſeiner nn (bis auf 4 feiner Höhe) gleichfalls mit den abwärts. Haaren befezt, übrigens aber innen ganz kahl, fehr glatt und ee zeud; Blüche überhängend, groß (2 im Durchmeffer); die 3 Blatt⸗ hen des Außenfelches ungleich, eirund oder rundlich, dunfel-pur« purn; Kelchblaͤtter viel größer, breitzeirund, ſtumpf oder abgerundet, einwirts gefrümmt, braunroth; Blumenblätter Fleiner als die Kelch— blaͤtter, Lingfichefpatelig, über dem breiten Nagel Fniebeugig, dann einwärts gebogen und der Narbe aufliegend, außen braunroth, ine nen, wie der Kelch, blaßgrün; Staubgefäße völlig unter den Blus menblättern und der Narbe verborgen, Furz, mit füdlichen, — grünen Zrägern und ovalen, aufliegenden, dottergelben Antherei Narbe ſehr groß (1’— 14" im Durchmeifer) , blattartig, Hahn, 326 9. Sauvagefieen. ’gewölbt, in der Mitte fehwach-genabelt, am Rande mit den 5 ſpitzen, "oft zweizähnigen Ecken nad) unten umgefchlagen; Griffel Furz, wal- zig; Eierſtock faft Fugelig, 5furchig; Kapfel eben fo geftaltet; Sa— men fehr Hein, fait Fahnfürmig, ſchwach-zuſammengedrückt und auf ber weniger gewölbten Seite mit einem ſtark vorfpringenden Kiele verfehen, ockergelb, unter der Linſe betrachtet befürnelt oder fein nötig — Wächst anf Moorboden in Nordamerika, von Karolina bis zu ber Hndfonsbai. Bl. im Mai und Zuni. 2- Die merkwürdigen Blattichläuche diefer und der übrigen Sarracenien find. fortwährend «bei trockener und feuchter Witterung) bis unter ihre ‚Mitte mit einem £laren, geruchloſen Waſſer erfüllt, welches offenbar von der Pflanze felbit ausgefchieden und in dem Verbältniffe, als es durch die offene Mündung des Schlauches verdunftet, wieder erfegt wird. Im unsern Theile der Höhlung findet man ftet3 eine Menge zum Theil halbe verwester Iufekten, die, in die Schläuche gekrochen, in dem angefammelten Waſſer derielben ihren Tod fanden. Sollten diefe Infekten, welche an die ‚von den Blättern der Dionee gefangenen erinnern, bier eben fo, wie man es von jenen vermuthet, der Pflanze zur Nahrung dienen ? — Die genannte Sarracenie läßt ſich bei uns leicht in Töpfen ziehen und im Balten Haufe überwintern, muß aber ftets fehr feucht gehalten werden. Die übrigen Arten der Gattung unterfcheiden ſich bauptfächlic durch Die Gefalt des ser (der eigentlichen Blatticheibe) , die ſehr 9. Familie, Sauvageflieen. Sauvagesieae (Barll.). Violariearum trib. III. Sauvageae Ging. apud De C. Kelch fünfblättrig, bleibend. Blumenblaͤtter 5, im Blüthen⸗ knopfe um einander ‚gedreht. Ein Kranz, aus zahlreichen Folbigen “Fäden gebildet, am Grunde mit den Blumenblättern zuſammen— hängend. Staubgefäße 5, vor die Blumenblätter geſtellt, mit 5 unfruchtbaren, fchuppenförmigen abwechfelnd. Eierſtock ein fãcherig. Griffel 1, mit einfacher Narbe. Kapfel einfächerig oder am Grunde dreifächerig, dreiklappig, vielſamig. Die — an den Rlappenrändern befindlich. Samen Hein, netzig⸗egrübig, ei weißhaltig. Keim achfenftändig mit einem dem Nabel zugefehrten Würzelchen und ſehr kurzen Keimblättern. Kräuter oder Beine Sträucher. Die Blätter wechſelſtändig mit — ‚bleibenden, oft kammförmigen, wimperig⸗zerſchlizten Nebenblättern. 9. Sauvagefieen. . 3277 Blüthen — regelmäßig, einzeln oder paarweiſe in den Blatt⸗ winkeln, ſeltner in Trauben ſtehend. Auch dieſe — wird nur von einer Gattung, mit 6 oder 7 Arten, gebildet, welche meift in Südamerika wachen: Dieſe e Pflanzen kimmen im Baue der Frucht mehr mit den Hypericineen und Frantenia ceen (aus der vorhergehenden Ordnung) überein; aber durd) das Dafeyn der — die ar Tracht nähern fie ſich doch mehr den Bislarieen und Droferaceen; daher möchten fie —— — in der Nähe dieſer a Familien ihre Stelle finden. Gatt, Sauvagefie. Sauvagesia (Jacg., — (Pentandria Monogynia L.) i Sattungscharakfter wie jener der Familie. Die aufredhte Sauvageiie. SS. erecta Lim. Stengel niederliegend oder aufrecht, 4”—% hoch, mehr oder weniger äjtig, fliefrundfich = vierfeitig, wie die übrigen Theile kahl; Blätter ſehr kurz geftielt, breit: oder fchmalzlanzettlih, fpis, etwas gefägt, bald entfernt, bald fehr genähert, von 414. Länge; Blü« thenitiele füdlich, einzeln oder zu 2 in den Blattwinfeln; Kelch« blätter weitsabjtehend, eirundelänglich, grannenartigezugefpizt, bei der Frucht zufammenfchließend; Blumenblätter Faum länger als der Kelch , verfehrtzeirund, ftachelfpigig, weiß oder fleifchröthlich; Der Kranz aus haarfeinen, Folbigen Fäden gebildet, dunfel-purpurroth. Kapfel verlängertsciförmig, fehr fpis, von alten bleibenden Blüthen« theilen umfchloffen. — Auf feuchten — und in der BER von Gewärfern in Weitindien und Südamerika. Diele fchleimige und bitterlich » gewürzhafte Pflanze. er in ihrem Baterlande als Heilmittel gegen verfchiedene Krankheiten angewendet. Die Gattung Luremburgie (Luxemburgia St. Hi. — | thera Mart.) — verfchieden durch einen abfälligen Kelch, durch ungleich Blumenblätter und befonders durch die an der Spige 2löcherigen, in eine vertiefte (faſt Bahnförmige), den Eierftoc von einer Seite deckende Maffe verbundenen Antheren — ebenfall® in Südamerika einheimiſch, wird von Bartlimg zweifelhaft zu diefer Familie gezogen, von De Eandolle aber den Frankeniaceen beigezählt. Auch fie fcheine wegen des Blüs thenbaues und der Nebenblätter eher bierher oder doch in m Mäpe der Violarieen zu gehören. * u 92. Violarieen. ; 92. ». Familie. | violarieen violarieae (De Cand., mit Ausſchluß der Sauvageficen). Violaceae Juss. Vivleae R. Br. Kelch fünfblättrig, bleibend; die Blätter oft ungleich. Blu: menblätter 5, meiſt ungleich, und dann das oberſte (aber durch Umbengung ver Blume gewöhnlich nach unten gefehrte) meift ges fpornt oder Fappenfürmig. Staubgefäße 5, mit den Blumenblättern —— Antheren Häufig an den Eierſtock angedrückt, getrennt oder zufammenhängend,, im den meijten Füllen mit einem häutigen Anhängiel auf der Epite. Piſtill aus 3 verwachfenen Frucht bfättern gebifder. Eierſtock einfächerig. Griffel 1, bleibend. Kapfel ‚einfücherig oder nur im Grunde dreifächerig, dreiklappig, meift viel⸗ famig. Samenträger 3, mittelflappig. - Samen mit einem An hängiel (Schwammwülitchen) neben dem Nabel, eimeißhaftig. Keim gerade, mit meijt großen Keimblättern und einem dem Nabel zu⸗ — —— Wurzelchen. >. Kräuter, Halbſtraͤucher oder Straͤucher. Die Blätter meiſt edel Rändig, mit freien, vertrockneten oder blattigen Nebenblittern. Die Blumen zit witterig, meiſt unregelmäßig, winkelftändig, einzeln oder ſeltner gebäuft. Die Biolarieen beitehen aus etwa 256 befannten Arten (in 16-19 Gattungen), welche über alle Welttheile zerftreut find, wobei der größte Theil zwar in den gemäßigten Zonen, aber doch auch eine beträchtliche Anzahl zwifchen den Wendekreifen vorkommt. Sie gehen aber auch über den nördlichen Polarkreis hinaus und fteigen am dem Hochgebirgen bis zur Schneegrenze hinauf. Manche find durd Schönheit oder Wohlgeruch der Blüthen ausgezeichnet; bei vielen findet ſich chauptfächlich im Der Wurzel und dem Wurzelſtock) ein age Stoff (Biolin), weR halb mehrere als Arzneipflanzen gelten > Die Familie wird in 2 Gruppen getheilt: i E Gruppe. Bioleen. Violeae (De 0). Blüchen — 2. Gruppe. Ylfodineen, Alsodineae (R. Br.) Blüthen regelmäßig. Hier nur einige Beifpiele aus der eriten Gruppe. | ; 4 92. Viofarieen. Fi Satt. Beilden, Viola (Zinn). — Linn. — Pentandria Monogynia Auct. rec.), Kelch 5blätterig, ungleich: Kelchbfätter am Grunde in ein Anhängfel vorgezogen. Blumen 5blättrig, unregelmäßig: Das uns paarige (fcheinbar untere, eigentlich aber obere) Blumenblatt ges fpornt, Die 4 übrigen Blumenblitter paarweife gleich. Antheren faſt figend;, ‚mit einem trocdenhäutigen Fortfage auf der Spitze, in eine walzige Röhre zufammenfchließend, (aber nicht ee die Furzen Träger der beiden dem unpaarigen Blumenblatte zumäch ſtehenden Staubgefäße hinten mit einem fpornfürmigen Anhängfel. Griffel nach unten verdünnt, abwärts geneigt oder gefniet; Narbe verfchiedengeftaltig.. Kapſel einfächerig, Stlappig; Samenträger die ganze Länge der Klappen einnehmend, Diefe ausgezeichnete, große «nad De € andolle 150 Arten ents baltende) Gattung wird nach dem Bau der Blume, des Griffel und der Narbe, zum Theil auch nad der Tracht, in eine Reihe von NRotten und Unterrotten abgetheilt, die wir aber bier nicht aufzählen wollen, _ Das wohlriehende Veilchen« V. odorata — Märzveilchen. Stengellos; der ſchieſe, narbig⸗ knotige Wurzelſtock — faͤd⸗ liche Wurzelranken treibend; Blätter geſtielt, Eurzeflaumbaarig, breite herzfürmig, flumpf oder Furz- gefpizt, geferbt, dunkelgrün, die zuerſt hervorkommenden nieren-herzförmig , alfe im Alter Fahler werdend; Rebenblaͤtter Tanzettlich, zugefpizt, Drüfig= wimperig = gezähnelt; Blüs thenſtiele (Schäfte) von der Länge der Blätter, einblüthig, gegen die itte 2 Lanzetrliche Derkblättcyen ‚tragend, nach dem Berblühen auf den Boden hingeftreeft und an der Spige gerade; Kelchblütte hen länglich, Rumpf, Fahl, zuweilen kurz gewimpert; Blume dunfels violett, ſeltner röthfich oder weiß, fehr wohlriechend; Blumenbfätter verfchrteeirund, dag unpaarige, gefpornte breiter und ausgerandet, die 4 übrigen abgerundet-ftumpf, die beiden mittlern über dem Furs zen Nagel gebärtetz Kapfel faſt Fugelig, am oder in den Boden ges drückt. — Auf Grasplägen, an Rainen und Zäunen, in Deden, an fehattigen Stellen, im größten Theile von Europa und im nbehe lichen Afien. Bl. im März und April. 2. - Diefe-allgemein befannte und beliebte Pflanze, welche fhen im wil- den Suftande mit röthlichen, weißlich-lilafarbigen und ganz weißen Blu: — abandert und ſich unter allen unſern inländifhen Arten durch den # f Br . 92, Biofarieen. neblichen Geruch ihrer Blüthen auszeichnet, wird häufig im Gärten ge aogen, wo es auch sine u mit viel arößern, gefüllten Blumen und baͤnderung gibt. Die dunkel - violetten Blumen: ‚blätter dienen zur ng des» in der Heilfunde gebräuchlichen Beil heniprups, der durch Säuren roth, durch Alkalien grün a wird und rüber ‚häufig als Reagens auf diefe Stoffe benüzt wurde. Der Wurzel = die Samen, welche viel Biolin enthalten, waren ehemals auch u äfmliche kurzhaarige Beilhen (V. hirta Linn.), welches an ‚gleichen — ——— in den meiſten Ländern Europa's wächst, unter— durch den Mangel der Ausläufer, durch die im Ganzen — — unterſeits kurzhaarigen Blätter und die geruchloſen, ‚oft bläffern Blüthen, deren Blumenblätter (meift) alle ausgerandet find. ER Bundsveilden. V. canina Linn. Der Wurzelſtock mehrföpfig, nad) unten in eine lange, ftark bezaſerte Pfahlwurzel ausgehend, nach oben mehrere aufitrebende oder aufrechte Stengel treibend; dieſe 1— 10% hoch, Fantig, einfach oder wenigeäjtig, kahl oder ſchwach-flaumig; Blätter wechfelftändig, geſtielt, Länglich- oder eirund⸗ oder breitzherzförmig , kerbt, Fahl oder etwas flaumig, Tpiglich, die untern ſtumpf; B ſtiele ungeflügelt; Neberblaͤtter lanzettlich oder länglich⸗ lanzettlich lang zugeſpizt, franfigegefägt, die gegen die Mitte des Stengel findlichen mehrmal fürzer als der Blattſtiel; Blüthenſtiele einzeln in den Blattwinfeln , länger als das Stützblatt, über der Mitte mit 2 pfriemlichen Deekblättchen befezt, einblüthig; Kelchblätter lan⸗ zettlich oder eirundslanzettlich, verſchmaͤlert-ſpitz, kahl; Blume meiſt heit-viofett, geruchlos; Blumenblaͤtter verfehrtzeirund, ins Ovale oder Längliche gehend, alle ſtumpf, das unpaarige auch zugerundet ode fchwachzeingedrückt, mit einem Eporn von verfchiedener Größe, doch meiſt doppelt jo lang als die Anhängſel des Kelches, Die DM mittfern Blumenblätter- gebärtet; Kapfel (prismatiſch⸗ ellipſoidiſch) geſtuztſtumpf, ſtachelſpitzig. — Auf Waldwieſen, Haiden, an Wald⸗ rändern, in lichten Wäldern und ſouſt an trocknen — in ganz Europa und Nordaſien. Bl. von April bis Juni. Diefe gemeine Veilchenart kommt unter. febr vielen — händerungee vor, welche zum Theil als eigene Arten von manchen Schrititellern be — — 2 Spielarten unterſcheiden, nämlich eine gräßere oder P. das hainde mohnende (V. canina lucorum Reichenb.) und eine kleinere oder 5. Haide-Hundspeilgen (V. canina ericetorum Viola etiee : Schrad.). _ 92. Biolarieen. 8 Das Waldveildhen (V. sylvestris Lam: — V. canina. B- ‚sylvatica Fries.), welches von Bielen als eigene Art angenommen wird, ift dem Hundsveilchen ganz Ähnlich und unterfcheidet ſich nur durch meift breitere berzförmige oder. fait —— Blaͤtter, deren obere eurysugefrgt find, ae: durch fpige Kapfeln Bon diefen Veilchen waren früher ebenfalls Wurzel und Hurzeiftoet als Arzneimittel im Gebrauche. Das dreifarbige Beilhen. V. tricolor Zinn. Stiefmütterdhen. Wurzel fchlanf, zaferäftig, einen oder mehrere Stengel bend; diefe aufjirebend, 3’—1' hoch, Fantig, einfacd) oder öfter weitfchweifigsäitig, mehr oder weniger angedrüct-flaumhaarig; Blaͤt⸗ ter gejtielt, geferbt, Fahl oder auf den Adern mit zerftreuten Här— chen befleidet und Furzewimperig, Die unterjten eirund = herzfürmig, ſehr ſtumpf, die obern länglich, weniger jtumpf, am Grunde Feilig zulaufend; Nebenblätter groß, fiedertheilig, mit linealiſchen Bein zipfeln, der Endzipfel viel größer, blattähnlicy und meiſt rbt Blüthenſtiele 2—3mal länger als ihr Stützblatt, mit zwei — blättchen nahe unter der Blüthe; Kelchblätter lanzettlich, ſpitz; Blume verſchieden gefärbt, geruchlos; Blumenblätter breit, ſehr ſtumpf, das unpaarige mit einem faſt doppelt ſo langen Sporn als die Anhängfel des Kelches, der Sporn innen mit 2 Reihen von Barthaaren, die 4 übrigen Blumenblätter aufwärts gebogen, ziegel- dachig fich deckend, die beiden mittlern ſtark gebärtet; Kapfel ellips ſoidiſch, ftumpf-dreifantig, ſpitz. — Auf Aeckern und trocknen Wie- fen, auf ungebautem Lande und in Wäldern, ſowohl in der Ebene als auf Gebirgen und auf den leztern bis zur Schneegrenze hinauf feigend, in Europa und im nördlichen Afien. Bl. von ag bis in den Winter. © und 4 Bon dieſer ſehr veränderlichen Art laſſen fich zwei Hauptformen (Beir arten) annehmen a. Das großblüthige (grandiflora Hayne. — V. tricolor a. vul- garis Koch. V. tricolor ß. Linn. V. tricolor der meiften Autoren) mit. größern Blumen als der Kelch. — Großblumiges Stiefmütter ben, Dreifaltigkeitsblume, Je länger je lieber (in > Rheinpfalz). ß. Das Fleinblüthige (parviflora Hayne. — V. tricolor ß. arven- sis Koch. V. arvensis Murr.), mit Eleinern Blumen als der Kelch. Kleinblumiges Stiefmütterchen, Ackerveilchen. — Dieſe beiden Formen ändern ſelbſt wieder auf verſchiedene Weiſe ab. - 292 ‚9%. Biblarieen. "Die vorzüglichiten Abinderungen find früher ſchon (Allgem. Bot., 3. Ahth., ©. 219 und 305) nach ihrer Rangordnung angegeben worden. Die großblüthige Form wird häufig mit den mannichfaltigften Ab: wechſelungen der Blumenfarben in Gärten als Sierpflanze gezogen; beide Formen, mit ihren Abänderungen find, ale Freiſamkraut oder Drei faltigkeitstrant, in der Heilkunde gebräuchlich). Gatt. Jonidie. Jonidium (Vent.) (Pentandria Monogynia L.) Kelch 5hlättrig, ohne Anhängfel am Grunde. Blume 5blät« a unregelmäßig: das unpaarige Blumenblatt am größten, lang benagelt, ungefpornt, die 4 übrigen paarweiſe gleich. Staubgefäße nahe beifammenftehend: die Antheren mit einem häutigen Fortſatze auf der Spitze; die Träger der beiden dem unparigen Blumenblatte zunãchſt ſtehenden Staubgefäße hinten an ihrem Grunde eine Honig⸗ drüfe tragend. Griffel meiſt etwas kolbig, mit verſchieden geſtalteter Narbe: Kapſel Ifächerig, 3klappig; Samenträger die ganze Fänge der Klappen einnehmend. Die Brechwurzel-Jonidie. J. Ipecacuanha Vent. wen‘ Brechviole. Viola Ipecacuanha Linn.? — Solea —— reng. Bombalis Ipecacuanha VYand. P. Ituba y. De —— — oder halbſtrauchig, zottig, mit einer —— ige, ſtark bezaferten Wurzel; Stengel mehrere, auffteigend, ei fach oder weitjchweifig-äftig, ſtielrund; Blätter wechſelſtändig, King lich oder elliptiſch, ſpitz, in den fehr Furzen Blattſtiel verſchmälert, ‚angebrüctsgejägt; Nebenblaͤtter lanzettlich, lang zugeſpizt; Blüthen einzeln in den Blattwinkeln, ſehr kurz geſtielt; Kelchblätter lanzett· lich, zugeſpizt, drüſig⸗ wimperig-gezaͤhnt; Blumenblaͤtter weißlich, das unpaarige (einer Honiglippe aͤhnliche) mit ſehr großer, ſchief⸗vier⸗ eckiger, vorn Furzsgefpizter, an den Seiten abgerundeter Platte und langem, rinnigem Nagel, die beiden mittern Blumenblätter jhief? eirund + länglich,, ſtumpf, länger als der Kelch, die beiden übrigen kaum fo lang als der Kelch, Kinealslanzettlich, ſpitz; Staubfäden aM gebärtet; Antheren mit einem fait vierecfigen häutigen go ſahe an der Spitze; Kapfel ellipſoidiſch, dreiſeitig, ſpitz· — — re auf gen, fteinigem Boden. A oder ®- Phanze, welche befonders reich an Biolin ih zer ar „rehemeregen end und wird in Braſilien häufig als 93. Eiftineen 33 Das Nämliche gefchieht aber auch mit den Wurzeln: mehrerer sehen, in Südamerika und Weitindien wachfenden Arten diefer Gatt Alle BViolaricen gehören in die 5. Klaffe des nee schen Syſtems. In der Flora Deutjchlands und der Schweiz finden. ſich nur Arten aus der Gattung: Beifchen. Viola Z. 93. Familie. *Ciftineen. Cistineae (De —— Kelch fünfblättrig, bleibend: die 2 Aufern Kelchblätter Heiner oder bisweilen fehlend; die 3 innern im Blüthenfnopfe umeinander gedreht. DBlumenblätter 5, felten drei, gleich, im Blüthenknopfe umeinander gedreht, jedoch nach einer den Kelchblättern entgegen- gefezten Nichtung. Staubgefaͤße meiſt zahlreich, getrennt, Piſtill aus 3, 5 oder 10 verwachfenen Fruchtblättern gebildet. Eierſtock eine, dreis, fünf oder zehnfächerig. Griffel meiſt 1, oft fehr furz, mit einfacher Narbe. Kapfel ein, Drei, fünf» oder zehnfächerig, dreis, fünfs oder zehnflappig, mit eben fo vielen mittelklappigen Samenträgern oder Scheidewänden, vielſamig. Samen eiweißhaltig. Keim gekrümmt oder ſchneckenlinige⸗gerollt. Sträucher, Halbſträucher oder Kräuter. Die Gritingabtäkter immer gegenftändig, die übrigen gegen= oder wechfelffindig, mit und ohne Neben⸗ bätter. Die Blüthen zwitterig, regelmäßig, oft anfehnlich, sipfelitändig,, einzeln, zu mehreren gehäuft oder in einfeitswendigen Tran -_ Familie umfaßt (in 4 Gattungen) etwas weniger als 200 ‚and von diefen bejizt das füdliche Europa Die Mehrzapl. Biele (up —— und manche find durch einen großen Gehalt au wohl⸗ endem Harze ausgezeichnet, welches fie häufg an ihrer Oberfläche: ausfchtwißen. Einige fondern auch eine füße, mannaartige N ihren Blättern aus. —— Sonnenröshen. Helianthemum — „> (Polyandria Monogynia L.) Kelch 5blätterig, ungleich, oder feltner ablattrig und. —* Blumenblaͤtter 5, hinfaͤtlig. Staubgefaͤße zahlreich. Griffel 1 oder fehlend; Narbe kopfig. Kapfel Ifächerig, 8klappig, die Klappen in ‚der Mitte einen nervenähnlichen Samenträger oder. eine — Scheidewand tra — * Bine — — 1 — 93. Ciſtineen. Die größte Gattung dieſer Familie (nach De Candolle 124 Arten enthaltend) ‚ welche nad; verfchiedenen Merkmalen der Blüthen und Früchte in eine Reihe \ von Rotten und Unterrotten zerfällt. Als Beifpiel nur folgende Art. Das gemeine Sonnenröshen. H. vulgare Gärtn. Cistus Helianthemum Linn. Ein Halbſtrauch, von 3” — 17 Höhe, mit einer geſtreckt⸗ſpinde⸗ ligen, äftigen Wurzel, eine Menge niedergeftreckter, dünner, ring fürmig genarbter Stämmen treibend, welche zuſammen einen Heinern oder größern Buſch von aufitrebenden, Frautigen, blühenden Stengeln erzeugen; dieſe ſtielrund, unterwärts flaumhaarig, ober wärts fast filzig- rauhhaarig; Blätter gegenftändig, geitielt, vval oder kineal-länglich, ftumpf oder ſpitzlich, am Rande etwas umge vollt, gewimpert, Furzhaarig oder unterfeits filzig; Nebenblätter linealiſch, zugefpizt, gewimpert, länger als der Blattſtiel; Blüthen in gipfelſtändigen, einfeitswendigen, deckblättrigen Wickeltrauben ; die fruchttragenden Blüthenſtielchen gewunden-herabgebogen; die 2 äußern Kelhblätter Fein, oval oder laͤnglich, ſtumpflich, die 3 in: nern viel größer, breit-eirund, fkumpf, mit einem aufgefezten Spih⸗ hen, häutig, mit 2 ſtark vorfpringenden Nerven, vor dem Blühen in einen eiförmigen; kurzſchnäbelig- zugeſpizten Knopf zufammenges wicelt; Blume anfehnlich: Blumenblätter verfehrtzeirund, ganzran⸗ dig oder gezähmelt, veingelb, gleichfarbig oder auch oft am Grunde fafrangelb, ſeltner weiß; Ctaubgefüße viel Fürzer als der Kelch gelb, die Antheren an beiden Enden ausgerandet; Eierſtock jaf Fugelig, weiß-filzig; Griffel 2—3mal fo lang als der Ei oberwärts verdickt, mit Fopfiger Narbe; Kapfel eiförmig, flaumig. — Auf fonnigen, trocknen Wiefen, Triften, Haiden, am Saume ber Wälder, auf Ebenen und Gebirgen und am den feztern bis zur Schueegrenze hinaufiteigend. BL. von Juni bis Auguſt. 2 und ® Dieſe — * — aber nur wenige Stunden des * = und leicht abfallenden Blumen a eichnete Pflanze, | lich veränderlich in der Behaarung, ——— no her 6 röße ber Be fo dab Koch (Synops. p. 81) ſechs Abarten annimmt, on Manchen Schriftitellern zum Theil als eigene Arten betrachtet Chemalö waren Wundmittel * die ſchwach adſtringirenden Blätter als a Ele Be De ae En ul — EB Zn —— 93. eiftineen? * 335 Gatt. Ciſtroſe. Cistus — (Polyandria Monogynia L,) Kelch. 5blättrig und ungleich oder feltner Sblättrig und gleich.. Blumenblätter 5, hinfällig. Staubgefäße ſehr zahlreich. Griffel 1 oder fehlend ; Narbe kopfig. Kapfel 5= vder 10-fächerig, fachipaltige 5⸗ oder. 10Flappig. „Samenträger in den innern Fachwinkeln. Die Fretifhe Eiftrofe. C. creticus Linn. Ein fehr äſtiger, bald -aufrechter, 4—5’ hoher, bald buſchig über die Erde ausgebreiteter Strauch, mit grünen, filzigszottigen, etwas Flebrigen jüngern und Fahfen, braunen ältern Aeſten; Blat⸗ ter gegenftändig, geftielt, oval, ſtumpf, in den Blattjtiel verfchmälert, ganzrandig, wellig, ‚aderigerungelig, beiderfeits filzig-Furzhaarig, trüb: grün, die jüngern graulich , die untern Blätter breiter, flacher und etwas länger geftielt, die oberiten fchmäler, Tanzettlich; Blattſtiele verbreitert, Inervig,, gewimperf, am Grunde (meijt) paarweife zu⸗ fammengewachfen; Blüthen einzeln oder in 3—4blüthigen Trug⸗ dolden auf dem Gipfel der Zweige; Blüthenitiele fo lang als der 5blättrige Kelch; die Kelchblätter filzigszottig, nervig, Die 2 äußern länglich-eieund , zugefpizt, die 3 innern breitzeirund,, grannenartige langgefpizt; Blumerblätter doppelt fo lang als der Kelch, verkehrte eirund, ganz oder feicht-ausgerandet, Farmefinroth, mit gelblichem Nagel; Griffel fo fang als. die Staubgefäße; Narbe groß, Fopfig, oben flach. Kapſel Fürzer als. der bleibende Kelch, eiförmig, zottig, Sfächerig. und 5ffappig. — Auf Ddürren, jleinigen Hügeln und Derghängen im —— Europa und im Orient. Blüht von Mai, bis Juli. %. Die cyprifche Ciſtro ſe. C. ei Ein 5—6°, hoher Strauch, mit aufrechtsabjtehenden, dunkel⸗ braunen älteren und graulichsgrünen jüngern Aeſten; Blätter gegens fändig, geftielt, mit verbreiterten, am Grunde fcheidigeverwachfenen Blattſtielen, laͤnglich⸗lanzettlich, am beiden Enden verſchmälert, am etwas eingerollt und flach, ſelten ſchwach⸗wellig, dreinervig, oberfeitg kahl und: dunkelgrün, unterfeits greisgrau⸗filzig; Blüthene) fiele verlängert (4—6" lang), 1—3blüthig; Kelch 3blätsrig , * ichen, kurz⸗zugeſpizten, vertieften, kurzhaarigen Blättern Blume groß (faſt 3” im Durchmeſſer), die Blumenblaͤtter enehen f a * oa. Birineem eirund oder rundlich, ganz, (wie bei dem meiſten Arten etwas zer— knittert), weiß mit gelbem Nagel und über dieſem mit einem dunkel⸗ purpurrothen Flecken bezeichnet; Narbe fait ſitzend, groß, ſchild⸗ fürmig; Kapfel Sfächerig und 5flappig. — Auf der Inſel Cypern und wohl noch in andern Gegenden des Mor: enlandes. Bfüht im Juni und Sul. % ‚Die jüngern Aeſte, Blätter und Blüthenftiele‘ diefer nnd der fretis fen Ciſtroſe ihwigen einen Elebrigen, harzigen Stoff , von flarkem und angenehmem Geruche aus, weldyer auf eine ziemlich mühſame Weile geſammelt und unter dem Namen Ladanumharz in den Handel gebracht wird. Diefe Subſtanz, welche frühen in der Heilkunde gebräuch— lich war, wird wegen ihrer häufigen — gegenwärtig nur als Boblgeruchemittel zu Räucherpulvern u. f. w. benüzt. Die Ladanum— Eiftrofe (C. ladanikerus Linn.), in Spanien und Portuga I, — der vorhergehenden ähnlich, 'aber durch fchmälere, lineal⸗ lanzettliche Blätter, durch faſt noch größere, reinweiße, am Grunde mir gelbgefärbte Blumenblätter und durch rofächerige Kapfeln verfihieden; ferner die lorbeerblättrige Ciſtro ſe (C. laurifolius Linn.), in Süd frankreich und Spanien, — mit breitern eitund-länglichen Blättern, fait boldigen Blüthen, kleinern, weißen Blumen, sblättrigen Kelchen und # fächerigen Kapfeln — und die mittelländifche Eiſtro fe (C. Ledon Frankreich, — mit lünglich:lanzettlichen Blättern —* Blüthen, kleinern, weißen Blumen, 5blättrigen Kelhen und Sfücherigen Kapfeln — find ebenfalls reich am jenem wohl uch zum Theil von ihnen, namentlich von der Lam.), im fi ches a Sadanum- Cihrofe, gefammelt werden foll. Im Linne’fchen Sexualſyſteme jtchen die zwei genannten Gattungen der Eiftineen in der 13. Klaſſe; von den beiden andern Gattungen iſt aber eine (Hudsonia) in die 11. und die andere (Lechea) in die 3. Klaſſe eingereihet. Die vaterländiche sion befizt Arten aus den Gattungen: : 1, — Helianthe- 2, Ciſtroſe. Cistus Tournef. L 94. Familie. J Bixineen. Bixineae (Kunth.). Kelch drei» bis fiebenblätteig oder theifig, abfallend oder bier — Blumenblatter fo viele als Kelchblätter, im Blüthenknopfe dachig, oder. fehlend. Staubgefäßge = ‚ getrennt. Pitill aus 2—7 verwachjenen. Fruchtblattern gebildet. Eierſtoct. einfͤchern Griffel 1, zuweilen mit getrennien * Kapſel oder Beert — ee 3 Bixrine en. 337- — mehrſamig, mit wandſtaͤndigen, mittelklappigen Samen: trägern. Samen in Brei oder in eine Haut eingehüllt, mit einem zuweilen ſehr dünnen Eiweiß. Keim im Eiweiß liegend, ziemlich gerade oder gefrümmt, mit einem dem Samennabel | Würzelchen. | — Bäume oder Sträuder. Die Blätter wechfelttändig, zuweilen durch⸗ fcheinend-punftirt, mit freien, abfälligen — Die Sag regelmäßig, zwitterig, winkelſtändig, einzeln oder ge Diefe Familie, aus 28 Arten «in 11 Sort beftebend, gehört ganz den Zropenländern von Amerika, Alten und Afrika an. Die neen, welche im allgemeinen Bau den Sampdeen (in der folgenden Ord: nung) nabe ſtehen, aber wegen der unterweibigen Staubgefäße bier ein gereihet wurden, zeigen in ihrer Tracht und in ihren Eigenfchaften unter einander eine bedeutende Berfchiedenheit,, fo daß ſich im — nichts im dieſer Beziehung hervorheben läßt. Gatt. Orleaubaum. Bixa Linn). (Polyandria Monogynia L.) | Kelch 5blättrig, abfällig. Blumenblätter 5. — reich. Griffel lang, an der Spitze zungenförmig-zuſammengedrückt Kapſel 2klappig, außen borjtigefteifhaarig. Samen S—10 auf je dem der. beiden wandjtändigen Samenträger, mit einem —— mehligen Brei umkleidet. Der ächte Orleanbaum. B. Orellana Zinn. Rukubaum. Ein 15—30° hoher Baum, mit geradem Stamme er men bfättrigem, fchönem Wipfel; Blätter. wechfelftändig, geſtielt, irund⸗ laͤnglich, zugeſpizt, am Grunde herzförmig, ganzrandig, beiderfeiti kahl und glänzend; Nebenblätter lanzertlich, ſpitz anſeh lich (14% im Durchmeſſer), in gipfelſtändigen, lockern, ft rifpigen Ebenfträußen; Kelchblätter Freisrund, am Grunde — roſen⸗ roth; Blumenblätter wenig länger, verkehrt-eirund, weißlich⸗roſen⸗ vor); Staubgefäße halb fo lang als die Blumenblätter, mit kolbi⸗ gen, ansgerandeten Antheren; Kapfel rundlich-herzförmig, faft lin fenförmig-zufammengebrücht, 2—3" fang, von rothbraunen, fteifen Borften igelig; Samen verkehrt: eiförmig, von einem bräunliche tothen, Elebenden Brei umhüllt; Eiweiß Die, fleiſchig; Keim faft gerade, mit großen, in der Mitte querfaltigen — — Bifheff, Botanik. IH. Bandes I, Thi. * * 338 0.95. Maregtavieen. Bächen, Gräben und Quellen im tropifchen Amerifa, und dort, fo "wie Auf den indiſchen Inſeln Häufig kultivirt. %- Der vothe, Hebrige, die Samen umbültende Brei, durch Waſſer ab: geſpült und in kuchenförmige Maffen geknetet, iſt dev im Handel vorkom⸗ mende Orlean oder Ruku, ein zum Gelbfärben von Wolle und Seide dienender Stoff, welcher ehemals auch als Heilmittel im Gebrauche war. Der brafilianifdhe Orlea nbaum (B. Urucana Willd.), in Bra An ien, a befihriebenen ſehr Ähnlich und wird in feinem Vaterlande enüzt. Er unterfcheidet ſich durch unterfeits weiß: ſchüljerige Stätt a durch diefere Borſten auf den Früchten Alle Gattungen der Bixineen ſtehen, wie F genannte, in der 13. Klaſſe des Rinne’ ſchen Sexual zug | Bharegravieen. Marcegravieae (Juss.). Kelch zwei. bis ficbenblättrig oder theilig. Blumenblätter 5, bald getrennt, bald zu einer mooshaubenfoͤrmigen, ganzen oder an der Spitze zerfezten Blume verwachfen: Staubgefäße meiſt zahl reich, getreunt oder am Grunde in eine Haut verbunden. Eierſto mehrfächerig. Griffel 1, mit einfacher, zumeilen Fopfiger Narbe: Kapſel lederig, unvollſtändig⸗ mehrfächerig, mehrklappig, aber mut wenig ſich üffnend , vielſamig. Scheidewände mittelffappig, düun, gebogen, unten und oben verwachſen, in der Mitte von einander ſtehend und am Rande ſamentragend. Samen ſehr klein, in Brei — Keim nicht bekannt. räucher. Die Blätter wechielftändig,, dig, ohne Neben: Mitte Die Blüthen zwitterig, —— — a. Diefe Familie enthält (in A Gattungen) nah De Candolle 9 nad Sprengel ıı, nach Ko ſteletzky 23 Arten, weiche, bis auf eine auſta⸗ milie.nody zweifelhaft, fo wie audy die — der hiethers 8 “ Pflanzen noch ziemlich unbekannt find. Gatt. Marcgravie. Maregravia (Linn): (Polyandria Monogynia L.) * — ungleich , lederig, bleibend, dachig Blume Fe sig, mooshanbenförmig, ganz, nach dem Verblühen am en und BR: — zahlreich, am Grunde — bu tbe fait ſthend dick — REDE PER 96. Flacourtianeen. 39 Die Doldige: Maregravie. M. umbellata Zinn. Ein 25—30° hoher, vermittelit Luftwurzeln an Bäumen, nach Art des Epheus, emporklimmender Strauch, mit hängenden bfü« henden Heften; Blätter wechfelftindig, fat ſitzend, eirund⸗elliptiſch, ſpitz (an den unfruchtbaren Xeften eirund, ſtumpf), kahl, Die jüngern. am Rande Fleindrüfig; Blüthen in einfachen, gipfelitändigen Dol⸗ — den; Bluthenſtiele oft kleinhockerig; Deckblaͤtter lederig, — mig, walzigefeufig; Kelchzipfel eirund, vertieft, die 2 äußern gi Blume eiförmig:Fegelig, farblos; Narbe Furzgelappt; Kanfet fat Fugelig, meiſt 10fächerig, mit einem hochrothen Brei erfüllt, wel chem Die zahlreichen, ſehr Eleinen, rothen, glänzenden Samen eingee bettet find. — Auf den Antillen und in Südamerika. ®- Wurzel, Aeſte und Blätter diefes Strauches find in Meitindien als änßerliche und innerliche Heilmittel im Gebrauce. Anger der genannten jtchen noch 2 Gattungen (Antholoma Labill, und Norantea Aubl.) in der 13. Klaffe des Linne’fhen Eyitems, während die vierte Gattung —— — zur 5. Klaſſe gehört. * 96. Familie. | Flacourtianeen. Flacourtianeae (Rich.). Kelch vier⸗ bis fiebentheilig oder blättrig. Blumenblätter fo viele als Kelchtheile, feltner fehlend. Staubgefäße in gleicher, dop⸗ pelter oder mehrfacher Zahl der Kelchtheile, zuweilen in Honig ſchuppen umgeändert. Eierſtock fihend oder geitielt, ei Griffel 1 oder fehlend. Narben mehrere, mehr oder weniger ger trennt. Frucht eine Beere oder eine vier- oder fünfffappige Kay einfücherig, mit Brei ausgefüllt, armjamig. Samenträger 29, wandftändig, äftig. Samen oft durch den vertrockneten Fruchtbrei gleichfam bemäntelt, eiweißhaltig. Keim gerade, achfenftindig, mit einem gegen den Nabel gerichteten Blszelden und flachen Keim: blättern. Sträucher oder Eleine Bäume. Die Blätter wechlelftändig, ganze tandig , lederig, ohne Nebenblätter. Die Blüthen regelmäßig, zeitig oder eingefchlechtig, einzeln oder gehäuft in den Blattwinteln. Die Flacourtianeen begreifen gegen 30 befannte Arten cin 9 Gate. Erdpälften kungen), welche größtentheils zwiſchen den Wendekreifen beider wachſen; einige iind auch auf dem Kap zu Haufe. Sie — so "ag Flacourtianeen. — ‚Theil aber auch ſcharfe oder narkotiſch⸗giftige — Me a in ihrem Vaterlande als Arzneipflanzen im Gebrauche Gatt. Flacourtie. Flacourtia (L’Herit.). (Dioecia leosaudria Willd. Polyandria Monogynia Spr.) Blüthen zweihäufig. Perigon 5—Ttheilig, abfällig. Staub: iße auf der halbkugeligen Blüthenachje dicht gehäuft, am Grunde drüfenlos. Narben 49ſtrahlig, fait ſitzend, oberfeits mit Länge furchen durchzogen. Beere faſt kugelig. Samen beinhart. Di⸗ zugefpizte Slacourtie. -F. cataphracta Aorb. ze Strand oder ziemlich anfehnlicher Baum, mit einem ſehr ı Stamme, aber fajt wehrloſen Neften; Blätter wechſelſtän— ni eirundefäinglich, zugefpizt, angedrückt=gefägt, beider: feits Fehl und glänzend; Blüthen Flein, in zahlreichen, winkeljtän digen und jeitlichen, armblüthigen Trauben; Staubgefäße von Der Linge des Kelches; Eierſtock mit einem lappigen, drüfigen Ringe umgeben, Narbe 4—Gftrahlig; Beere von der Gröge einer Pflaume, —— S—12famig. — In Oftindien. : # Die Srüchte diefer, fo wieder meilten übrigen Arten der Gattung, m wehlfämetend und werden in Oftindien als Obft genofen. Die johlriechenden Blätter und die bitterlichen, nach Rhabarbar ſchmeckenden sproffen And dort ald magenftärkende Mittel im Gebrauce. Bemerkenswerth iſt noch dieberanfchende Schwammbeere Hyd nocarpus inebrians Vahl. — H, ven nenata Gärtn.), ein Baum auf Geyr x biefer: font wohlichtnectenden Fifhe ift aber zur Zeit der Reife jener Früchte nachtheilig , indem derfelbe Erbrechen und andere schlimme aw fälle zur Folge hat. sm Linne’jchen Syiteme find die Gattungen biefer Familie in der 5., 7., 13. und 22, Klaſſe vertheilt. XVH. Ordnung. 8 ürbisfrüchtige. Peponiferae — Kelch frei ‚der üfter dem Eierſtock angewachſen, meiſt liederig und. im Bihstentuopie dachig. Blumenblaãtter im — x ; = » 9 Nopaleen n 341 zuiammengewachfen , meilt 5, feltuer zahle in mehreren Reihen oder fehlend. Staubgefüße im Kelchfchlunde fichend, in gleicher oder mehrfacher Zahl der Kefchtheile, auch fehr zahlreich, Häufig verbrüdert. Piſtill aus 2—5 (felten aus mehr) Fruchtblaͤttern ge⸗ see zent — — Sie — — — E Kelchfehlunde angcheftet, im Blüthenfnopfe dachig / zuweilen am Gtunde Beere, felten auff pringend und fapfelartig. Sumenträger ae Samen bemäntelt, mit oder ohne Eiweiß. Keim gerade oder gefrümmt. Die Blätter meift wechfelftändig, einfach, fieder- oder handnervig, ganz oder handipaltig, in manchen Fällen fleifchig oder verfümmert. Nebenblätter verfchiedenartig, oft fehlend, — 97. Familie. *Nopaleen. Nopaleae (De Cund., theor. elem.). Cactorum’sect. Il. Juss. — — Juss. — Cacteae Kelchröhre dem Eierſtock Ba: und öfters über denſel⸗ ben hinaus verlängert, bald nackt und den mehrtheiligen, bleiben⸗ den Saum tragend, bald mit ſpiralſtändigen Schuppen (deu freien Enden der zahlreichen Kelchblätter) beſezt, deren oberjte allmälig größer, zärter und bfumenbfattartig werden. Blumenblätter fünf bis viele, eine, zwei oder mehreykliſch, die äußern von den innern Kelchzipfeln kaum unterfcheidbar, alle unterwärts mehr oder weniger zuſammengewachſen. Staubgefäße ſehr zahlreich, in der Kelchröhre angewachfen, unter fich getrennt. Griffel 1; Narben mehrere, frei, einfach. Beere fleiſchig, entweder vom bleißenden Kelchſaume ges Frönt, oder mit Schuppen, Höderchen u. f. w. befleidet und auf dem Scheitel genabelt, einfächerig, vielfamig, mit mehreren, nerven⸗ ähnlichen, wandſtändigen Samenträgern. Samen in Fruchtbrei eine gebettet, an langen Nabeljchnüren befeftigt , eiweißlos. Keim ge⸗ krummt oder ſchneckenlinig, ſelten gerade; Keimblätter bei der Kir . mung dick, blattig oder Flein und fpih. Kräuter oder Sträucher von der mannigfaltigiten Bildung, in der Jugend fleiſchig, mit walziaen, kantigen, blattförntigszufammengedrüdten, tenlenförmigen oder Eugeligen Stengeln und Aeſten. Die Blätter fpiral- indig, felten deutlich ausgebildet, fondern meiſt durch Höder, Gelber: und Stachel: oder in angedeutet, Nebenblätter fehlend. 342 97. Nopaleen. Die Blüthen smierige ei regelmäßig, einzeln, gipfel- oder öfter ſei⸗ — oft ſehr anſe Aus dieſer — jest über 400 Arten (in 7—10 Gattungen) Bekannt, welche alle ohne Ausnahme in dem wärmern Amerika einheimiſch find, wo fie zwifchen den 380 nördlicher und dem 30° füdlicher Breite, jedoch in in größter Anzahl zwiſchen den Wendekreifen wachſen. Sie finden ſich — auf dürrem, waſſerloſem Boden, auf unfruchtbaren Sandſtrecken oder auf Steinen und Felſen, in Ebenen und auf niedern Bergen; verfchiedene Arten formen aber auch bis zu einer Höhe von 6000—9000' und felbft noch höher anf den Anden vor. Sie haben, gleich . den Ga Saftpflanzen im Allgemeinen, das Vermögen, die — mehr durch die Oberfläche des Stammes und der Blätter, als durch die Wur— aufzunehmen, welche daher auch meiſt im Verbältniß zur übrigen Deange. Bein it, und in ihrem fleiſchigen Parenchym fammelt ſich ein Vorrath wäfleriger Säfte an, der fie in den Stand fezt, während einer lang alte trocknen Witterung in der. beigeften Jahreszeit ihr Leben zu —— und fortzuwachſen. Sie überziehen oft auf große Strecken ihre andern Pflanzen eutblösten Standorte und geben durch ihre — Formen der Landſchaft ein eigenthümliches, wenn auch, durch die meiſt ſtarren Formen und ihre mattgrüne oder an den ältern Theilen gelbgraue Farbe, gerade kein friſches und erquickendes Auſehen. Durch die ſtete Anhäufung einer Menge wäſſerigen Saftes in ihrem Parenchyme erden dieſe Gewächſe in den waſſerloſen Strecken ihrer Heimath eine ns; indem fie Ben — Thieren namentlich den Namen Fadeldiftelm. Endlich find wie Arten wegen des . auf ihnen lebenden Kochenille-Inſektes wichtig, welches den koſtharen Sarbejloff liefert, der einen der wichtigſten Handelsartikel jener Länder bildet. Während die meiſten Nopaleen milde, wärerige, fchleimige oder milchige Säfte beſitzen, enthalten einige ala merkwürdige Ausnahme einen fait aͤtzend⸗ſcharfen Milchſaft, der dort, wie jener der Wolfmilhsartei, als —— —— ſo wie überhaupt noch manche Arten in der Medien Einns Süldete die ganze Familie nur eine einzige Gattung Bo@eihitehtöanm) In neuerer r Beit hat man fie in —ı0 Gattungen 97." Nopaleen. getheilt und dabei dem Linne ſchen en Gattungsnamen gang «: ögeichlofien. Es wäre aber wohl nad den im ähnlichen Fällen von dem Autoren eingehaltenen Regeln folgerichtiger geweien, diefen allgemein bekannte und feit langer Zeit üblidyen Namen (nad Koſtele tzk ys Borfchlag) zu Bezeichnung der artenreichiten jener nen aufgeftellten — der Gatt. Cereus De C.) beizubehalten. Gatt. Zizendiftel. Mamillaria (Haw).: Eu. (Icosandria Monogynia L. , fo wie alle übrigen Gattungen der Familie ie) Kelcyröhre dem Eierſtock gunz angewachfen; ver Saum 5+ oder Giheilig, gefärbt. Blumenblätter 5—25, vom Kelche Faum unter fehieden und mit den Blättern deſſelben in eine Röhre verwachfen. Staubgefüße zahlreich, in mehreren Kreifen. Griffel fädlich. Narbe 3—Ttheilig , jtrahlig. Beere glatt, verfehrtzeifürmig, anfangs vom Kelche gefrönt, dann na =. Die Arten diefer Gattung haben einen faſt — keulen⸗ oder ſäulenförmigen Stamm, dicht mit bruſtwarzenförmigen, in regelmäßigen Spiralen ftehenden Höcern (Blättern oder vielleicht beſſer Blattkiſſen) beſezt, welche an der Spige einen Wolle und Stachelbüfchel fragen und in deren Winkeln die Blüthen (ebenfall3 aus einem Wollbüſchel) hervors tommen. Diese find meilt Hein und ſtehen zerſtreut oder in einem ER um den Gipfel. Die einfache Zizenpdijtel. M. simplex Zaw. Cactus mamillaris L. Stamm ganz einfach, in dern Jugend Fugelig, zulezt gefteerkt, fünslichever kehrt⸗ eiförmig (d— 9" hoch, 2-3 Died) ; Höcker eiförmige kegelig; die Stacheln an den Spitzen diefer Höcker aus einem fpär lichen, weißen Filze zu 12—16, ftrahlend, die 4—5 mittlern wenig ftärfer, alle gerade, ſtarr, zuerſt blutroth, dann graulich⸗roth; Blür then im mehreren Kreifen unterhalb des Gipfels entſpriugend, Hein, grünlicheweigtich; Narbe 5—Gtheilig; Beeren ſcharlachroth, Samen ſchwarz. — In Eüdamerifa ud Weſtindien. BL. von J is | Auguſt; die Früchte reifen meiſt im folgenden Frühling. Diie Früchte find eßbar, wie die der übrigen Arten diefer — Die ganze Pflanze wird in ihrem Vaterlande im zerquetſchten Zuftande 2 als Umfchlag bei Hautentzundungen angewendet. Gatt. Melonendiftel. Melocactus (De Cand.). Kelchröhre dem Eierſtock ganz angewachſen; ber Saum 5= ober Gtheilig, gefärbt. Blumenblaͤtter 6-18, mit dem Reiche in eine 4— a 97. Nopaleen. woalzige Röhre verwachſen. Staubgefäße zahlreich, in mehreren Kreiſen. Griffel fäͤdlich. Narbe Sttrahlig. Beere glatt, von den verwelften Zipfeln des Kelches und der. Blume gefröut. „Der Stamm fait Eu ugeliq, eiförmig, elfipfoidiich oder etwas niederges drückt, meiſt regelmäßigsvielfantig, die Kanten mit Woll: und Stachel: „ bündein befezt, felten zizenwarzig -böderig. Das Hauptmerkmal diefer “ Gattung beitebt in dem befondern, walzigen oder Begeligen, feltner plat⸗ ten ee (Kolben oder Schopf der Autoren), welcher aus zi⸗ zenwarzig t Bolle und Borften befezten Höckern beſteht und die meiſt ſehr — Bluͤthen unter feiner Spitze, in bie Wolle etwas eins geſenkt, trägt. Die ensure Melonen diitel. M. communis ZA. e ©. Cactus Melocactus L. Stamm eiſormig⸗ kugclig, dunkelgrün (6—S" hoch), 12 bis 18taneig, mit geraden, ziemlich gefchärften Kanten und breiten tie fen Rinnen; Blattkiſſen genähert, groß, oval, grau⸗filzig; Stacheln büfchelig, ftarr, gerade, gelblich vder hellbraͤunlich, die äugern zu 8 der 9 ausgebreitet, der unterjte am Lingften , die mittlern zu I davon 2 nach oben, 4 mac) unten gefchrt; Blüthen zahlreich, mehr oder weniger aus dem Blüthenfager hervorragend, dunkel-roſenroth; ibfäden Furz, weiß; Mutheren gelb; Griffel Länger als Die Staubgefüße, weht der 5 Narben roſenroth; Beeren keulenförmig, ſatt⸗ roſenroth. — In Weſtindien und Sudamerika. Blüht den ganzen Sommer. 5. Auch diefe Pflanze wird, die die übrigen Arten der Gattung: als iches, erweichendes Heilmittel angewendet. Aus den eßbaren, ie en chen in ihrem Vaterlande ein gegen Bruftleiden gebräud Die Gattung Fgeldikel (EehinoeactussLk. et 0.) kommt. theild mit Mamillaria, theil® mit Melocactus überein, indem der Stamm bald mit Reihen von Höckern, bald mit ununterbrochenen Kanten verſehen Hs * durch die auf den Höckern (night in. den Blattwinkeln) ſtehenden unterſcheidet ſich dieſe Gattung von Mamillaria, und durch deu Mangel eines befonderen Blütberlagers yon Melocastus. Die Gattung — ur ee abgeſchloſfen und geht auch zum Theil ſehrt Gatt. Fadeldiftel. Cereus (De Caund.). Kelchblätter fehe zahlreich, dachig, in. eine verlängerte, AM Grunde dem Eierſtock ar —“ Röhre verjhmolzen, die innern m. Nopaleen. 345 in die Blumenblätter übergehend. Stanbgefäge fehe are FR mit der Kelch⸗ und Blumenröhre vermachlen. Griffel faͤdlich am Ende vielfpaltig. Beere narbig, fchuppig oder — Die Arten dieſer Gattung ſind in ihrer Geſtalt ſehr r verſchieden kugelig, Eeulenförmig oder langgeſtreckt, dabei aufrecht oder —* “ klimmend, einfady oder äſtig, gegliedert oder ungegliedert. Aeite find kantig oder höcerig, meiſt mit Borften und —— ee zuweilen auch blattartig verbreitert. Die Blütben und jungen Triebe treten aus den Stahelbündeln oder den an deren Stelle vorhandenen Kerben hervor, und zwar bie Blüthen ftets feitlich an den Altern Theilen des Stammes oder eines Aftes. Die Gattung enthält über 140 bekannte Arten, welche nach ihrer Ges falt in eine Reihe von Rotten und Unterrotten abgetheilt werden, Die großblüthige Fackeldiſtel. C. grandifiorus Mill. Cactus grandiflorus Z. Stengel Friechend vder Fiimmend, weitichweifigsäftig, 5—7fantig, blaßgrün, gegliedert, mit ſehr langen, vielbeugigen, wurzelnden Gliedern; Stacheln zu 4—8 in einem Büſchel, kurz, kaum ſtechend, gelblich oder weiß; Blüthen ſehr groß (6—7" im Durchmeſſer) . von einem Föftlihen Banilfegeruch; Kelchröhre mit gewimperten, grünen, an der Spise orangegelben Schuppen befezt, die freien Zi _ piel des Kelchſaumes weitznusgebreitet, linealiſch, fpis, vrangegeld; die Blumenblätter breiter, Tanzettlich, jehneeweiß; Beere fo groß wie ein Gänfeei, orangegelb, innen weiß. — Auf den Karaiben und Autillen einheimifch. BL. im Zuli, % gen der fhönen, großen, äußerſt wohlriechenden Blüthen, die aber Nur am Abend ſich Öffnen und eine Nacht dauern, wird diefe Facdeldiftel im tropifihen Amerita häufig gezogen; bei ung wird fie oft in Treib« häuſern gehalten. Sie zeichnet fich ferner durch einen ſcharfen Saft im Varenchym det Stammes aus welcher in jenen Ländern innerlich Äußerlih als Heilmittel angewendet wird. Die fänerlihen Brite werden gegeffen. Don der großdornigen Fadeldiftei (C. granlispinus Haw. Cactus fimbriatus Lam.), in Weitindien — mit einem 18—24’ — — einfachen, meiſt 8kantigen, mit zu 10—14 in einem Büſchel vereinigten, teen, 2" fangen, ziemlich geraden Stacheln, gefransten innern Blumenblättern und ayfelförmigen, Eleindornigen, hellrothen Früchten — find die lestern ebenfalls wohlſchmeckend, wihrend der brennend ⸗ſcharfe t des Stammes ſich dem der Wolfmildhsarten ähnli ih verhält und als 3 aͤußerl liches und innerliches Heilmittel von den dorti Aerzten ange⸗ wendet wird. — Auch von der rifpigen Fadeldikel (C. panieulatus Dec. — Caetus paniculatus Lom.), in Weſtindien — baumastig, mit — 1 s: so 97. Nopaleen. u u A —* 15—20° hohen, akantigen, oberwärts riſpig- veräſteten Stamme, deſſen Kanten mit kurzen Stachelbüſcheln beſezt ſind, mit weißen, roth⸗ geſtrichelten Blüthen nnd apfelgroßen, höckerigen, gelblichen Beeren — ſind die Früchte eßbar und dienen zugleich als kühlendes Arzneimittel. — Die wohlſchmeckendſten Früchte von allen trägt aber die dreikan— tige Fack eldiftel (C. triangularis Haw. — Cactus triangularis Linn), in AR Mexiko und anf den Karaiben — mit einem wurzelnden, an Felſen und Bäu men hoch aufklimmenden, äftigen, meiſt 3£antigen Stamme, mit 2—4, fait Ereuzitindigen, Eurzen, etwas zurückgekrümmten Stacheln in jedem Bündel, der. unterfte Stachel am längften, mit großen (8” im Durchmeſſer baltenden), weißen Blüthen und nadten, ſcharlachrothen Beeren, von der Größe und Geſtalt eines Gaͤnſeeis. — Die peru viani⸗ Tee Sadeldiftel (C. peruvianıs De ©. — Cactus peruvianu s Linn.), in Peru und dem übrigen tropiichen Amerika — mit einem aufrechfen, big 40* hody werdenden, 5—-SFantigen, im Alter äftigen,, zulezt gänzlich verholzten und fieltunden Stanme, mit 7—-ı1 flarren, braunen Sta Bündel, mit 6° fangen, weißen, nur eine Nacht dauern: den Blüthen, deren äußere Sinmenbiätter braunroth, die innern ſchnee⸗ weiß iind — trägt dunkel purpurrothe, gleichfalls eßbare Früchte, und it noch durch die große Menge der aus Eleefaurem Kalke beſtehenden Kr fallörufen merkwürdig, welche in dem alten Stamme faſt das ganze? 50: der Rinde und des Markes erfüllen. (Bat, Allg. Bol, 1 Auchl — * Die prädtige Fadeldiket. €. speciosissimus De Cand. 3 Re Cactus ‚speciosissimus Desf. Cactus speciesus Willd. Cav. Stamm ziemlich aufrecht, ſtark veräftet, Aeſte verlängert, aus⸗ — res! in ber — PR? — a —— dann ——— zu — in einem Sinbel; —* groß (ausgebreitet 5—6” im Durchmeſſer) mit einer 3" lange, höckerig⸗ ſtacheligen und ſchuppigen Röhre; Kefchblätter Diet, men lich, röthlich grün; Blumenblätter im mehreren Kreifen, Die außern ——— die innern karminroth; Staubgefaͤße und Griffel hoch⸗ th; Antheren klein, nebſt den S—10 Narben weißlid ; Frucht F groß wie ein Hühnerci, gelblich⸗grün, ſpärlich höcterigebefluhe mit cinem wohlihmecenden, füuerlichen Brei erfüllt. — In Me sito und Guatimale. VBlüpt vom erſten Frühling durch den er zen Sommer. %. 4 Diefe durch ihre prachtvollen Blüthen ausgezeichnete Art vr häufg als Zierpflange in Töpfen gezogen. Durch künſtliche Befruchtung Asia Arten (namentlih des Cer. pink — hat man in den — eine 97. Royale bubrider Formen erjenät, von mei Ichen in 2. ser 1 uunerat diaguost. Cactearum (Berol. 1837) bereits 18 aufgeführt werden. Die peitfchenförmige Fackeldiſtel C. Hagelliformis Mil. Cactus flagelliformis L. _ — Stengel klimmend, fingersdick, fehr äſtig; Aeſte ſtielrund, mit 10—12 Reihen von Höckern beſezt, deren jeder ein Bündel aus 11—16 Furzen, ftarren, ftrahligeausgebreiteten, braunen, zum Theil an der Spige goldgelben GStacheln trägt; Blüthen Farminroth, 24 . —3" fang, mit einem 14 breiten Saume; Kelchröhre dünn, mit braunrothen, behaarten Blättchen befezt; Blumenblätter weichipigig, die aͤußern zurückgerollt; Staubfäden weißlich, über die Blume herz dorragend, mit blaßgelben Antheren; Griffel kürzer als die Staub— gefäße, weißlih, mit 5 aufrechten Narben ; Frucht Fugelig, röthlich, 3“, groß, mit wolligen , borjtentragenden Höckerchen bedeckt, von RER Geſchmacke. — Im tropifchen Amerifa einheimiſch Gezt auch in den Würten Arabieng ee Blüht mit, Anfang des Frühlings. »- Diefe iſt die befanntefte und in Europa am häufigiten in Töpfen x kultivirte Fackeldiſtel, welche durch ihren Blütbenreihthbum die Mühe des Ueberwinterng lohnt. In Arabien wendet man den Saft der Beeren als ein wirkfames Mittel gegen Würmer an. Die flügeläftige Fadeldiftel. C. phyllanthoides De C.., Cactus alatus Willd. Cactus elegans Link. Stamm weitjchweifig, ſehr äſtig, Die ältern Aeſte ſtielrund, holzig, vie jüngern unten ſtielrund- verdünnt, oberwärts. 2flügelig⸗ zuſammengedrückt, buchtig⸗gekerbt, ſtachellos, gefättigtzgrän; Blüthen Aus den Randkerben der Aeſte entſpringend, 4" lang; Kelchröhre grün, mit kleinen, röthlichen, zuruckgeſchlagenen Schüppchen — die äußern Blumenblätter ausgebreitet, gefättigt:rofenroth, Die tern fänger, in eine Röhre zufammenftehend, anfangs weißlid), dann röthlich; Staubfäden und Antheren weiß; Griffel wenig länger als die Staubgefäße, nebſt den 5—8 Narben weiß; Frucht eiförmig, 13" fang, dunkel⸗purpurroth, ftarfglänzend, mit einigen oberwärts behöckerten und borftentragenden Riefen verfchen. — In ——— Bl. vom erſten Frühling bis in den Herbſt. b- = RR diefe Art iſt bei uns fehr bekannt und wird häufig in Toyfen ‚ 100 fie den ganzen Sommer über mit ihren zahlreichen, roſenrothen ss 97. Nopaleen. Blüthen das Auge erfreut. Es —5 eine weißklägende Spielart oder Baflardform (var. ß. albiflorus Hier ſchließt fich zunachſt die Gattung — (Epiphyllum ° . Pfeif) an, verichieden durch eine nackte, nicht über den Eieritod di verlängerte. en und durch eine langröhrige Blume, El —* Saume. — Der ſtutzäſtige Flügelcactus GEe trunca Cereus truncatus De C. — Cactus truncatus Link.), aus Braflien Kam mend, — mit aufrechtem, gegliedertem Stamme, länglichen, blattartig- zufammengedrücten, gezähnten, an der Spitze geituzten und filzigen, am Grunde — erten Gliedern und gipfelſtändigen, 24” langen, body rothen Blüthen, deren Kelchblätter ne. die Binmenblätter aber in eine lange rofenrothe Röhre verwachfen find. — Diefe bei und in. —— — blühende Art wird meiſt nut in Zreibhäufern Die 6 Gattung Ruthbencactus (Rhipsalis Pfeif.), mit glatter, nicht e über den: Eierſtock verlängerter Kelchröhre und radförmig- — häutigem Kelchſaume und Blumenblättern, ausgezeichnet durch klein Blüthen und weiße, durchſichtige (jenen des Miſtels ähnliche) Be enthält Arten, welche in ihrem Vaterlande meift auf Bäumen wachſen und von dieſen mit ihren ziemlich blattlofen (ſtielrunden, Fantigen oder geflügelten) Aeſten herabhängen., Es möge bier nur der in unjeru Treibe bäufern nicht felten vorfommende hängen cac Rh, Cassy- — —— pendulus Sir. ), in Zamaika und Hifpaniola einheimifch, erwähnt werden — mit aufrechtem, holzigem Stamme, dünnen, ftielrun den, hängenden, mieift wirteligen, mit entfernten Schuppen befezten, an ihren Spitzen ftumpfen Aeiten, und mit Eleinen, weißlichen Blüthen — der bei uns im Februar und März blüht und von welchem man in den botanischen Gärten mehrere Varietäten unterfcheidet. Gatt. Feigendiftel. Opuntia (Zournef.). Kelchröhre dem Gierjto ganz angewachſen, Saum vieltheilig, kurz, ausgebreitet, abfälig. Blumenblaͤtter zahlreich, verfehrtzeirund, faſt rofettig ausgebreitet. Staubgefüße Fürzer als die Blume. Grif⸗ fel walzig, am Grunde zufammengefchnürt. Narben 3—8, aufs recht, Did. Beere auf dem Scheitel genabelt, an den Seiten pöde rig und oft ſtacheltragend. _ Sträucher, deren Stamm und Aeſte entweder walszig oder zuſammen⸗ t und in eirunde oder laͤngliche Glieder abgetheilt, mit ſpiralig- — Stachel- oder Borftenbündeln beſezt find und eben fo geitelltt, —— ſtielrundliche), meiſt ſehr hinfaͤllige Blaͤtter tragen. Die Bl den Stachelbündeln oder ans den Rändern der Glieder — roth oder weiß 3% 9m. Nopatech n er. Die gemeine Keigendiftel. O. — Mid. Cactus Opuntia L. Stamm —— niederliegend und — 326 — 5 nebſt den Aeſten gegliedert; die Gliederſtücke flachzufammengedrückt, verfehrtzeirund, geün, mit gleichartigen, zahlreichen, fehr kurzen Stacheln beſezt, im Alter ſtielrund, holzig und graubraun werdend; Blätter pfriemlich, zugeſpizt, ſehr hinſällig; Blüthen am Rande der obern Glieder; Kelchzipfel klein, braun; Blumenblätter in mehreren Kreis fen, blaßgelb, die äußern weichſpitzig, außen purpurröthlich, die in- nern herzförmig; Frucht verfchrtseifürmig, 1” lang, rot). — In. Weitindien und in den füdlichen vereinigten Staaten von Nords amerifa einheimifch, jezt auch im sr Europa häufig verwil- Bl. von Juni bis Auguſt. 5 Die füglichen Frücte, welche — gleich * übrigen Hotbfaftigen Bee ven der Nopaleen — die Eigenfchaft befizen, nach ihrem Genuſſe den Urin biutroch zu färben, werden in den Gegenden, wo die Pflanze in Menge wächst, häufig gegeſſen. Die faftigen Gliederftüde des Stammes und der Xefte werben als ein äußerliches, erweichendes Heilmittel geichägt. Die indifhe Feigenvdiftel, O. Ficus indica Mall. Sndianifhe Feige, Cactus Ficus indica L. Starım aufrecht, ausgebreitetzäftig; Die Gliederftüce groß (14/ lang), eirund-länglidy, ſtumpf, dicklich, am Rande dünner; Stacheln fpärlich, einzeln, Flein; Blätter Fein, roth; Blüthen fehwefelgelb ; Frucht groß, von verfchiedener Farbe. — Ir Südamerika einheiz miſch, in Italien und Sizilien häufig angebaut. d. In Sieilien. werden 4 Spielarten £ultivirt: mit gelblichen, — weißlichen und mit famenlofen Früchten, von welchen die beiden leztern als ſchmackhaftes Obit am meinten gefchägt werden; auch in dem andern. Lindern, wo diefe Zeigenditel wächst, find ihre Früchte eine beliebte, Speife. Es gibt aud) eine Abart mit kürzern Gliederftüden. er Die Kohenille-Feigendiftel. ©. coccinellifera Mill. ie Nopalpflanze. Cactus cochinillifer L. Stamm aufrecht, Aftig; Gliederſtücke J eirund⸗länglich, fat unbewehrt (6—12” fang), am untern Theile der Pflanze walzig; Blätter zurückgefehlagen, röthlich; Fre Fü ſich öffnend (2” im Durchmeſſer), roth; Eierſtock verfehrtzeiförmig, dunfelgrün, faſt dachig · = behödert,; Staubgefaͤße weit über Die Blume ragend, 350 97. Nopaleen. lebhaft roth, mit geshen Antheren; Griffel —— mit S gelb grünen Narben. — Im tropiſchen Amerika. 5. Außerdem, daß von dieſer Art in ihrem — die jungen Triebe als. Gemüfe genoſſen und die Samen zu Mehl verwendet werden, iſt ſie nod) dadurch merkwürdig, daß auf ibr die Kochenille⸗Schil dlaus (Coccus Caeti) lebt, weiche hauptfählih in Mexiko in großen Mengen gefams it und in den Handel geſchickt wird. Doch hält fich diefes Infekt auch noch einigen andern Arten, namentlich auf der breiten (Op. Tuna Mill. = Cactus Tuna Linn.) und auf der Hernandezifchen Feigendiltel (0.-Hernandezii De C.), auf, weßhalb diefe mit der oben beſcheic im tropiſchen Amerika im Großen angebaut werden Srüber war die Cochenille-Zucht auf Mexiko befchränkt, Thiery⸗ de⸗Menonville brachte ſie von da nach St. Domingo. Seit dem wurde die Kochenille durch Berthelot auch auf den kanari⸗ ſchen — eingeführt, mo ſie auf der indiſchen Feigendiſtel (Op ' Ficus indica) fo gut gedeiht, daß im J. 1838 bereits 18,800 Pfund Ko chenille ansgeführt wurden. Auch in Korfita, fo wie in der Gegend von Kadir und Balencia wurden fchon mehr oder weniger glückliche Verſuche mit der Kultur dieſes koſtbaren Farbſtofſes gemacht. Gatt. Pereskie. Pereskia (Plum.). Blüthe und Frucht wie bei der vorigen Gattung, Aber ber Kelchſaum oft u und blattig. Griffel füdlich, mit fpiralig: RR RB ! "Die — unterſcheiden ſich im ihrer Tracht durchaus von den übrigen Nopaleen; ſo daß nach diefer kaum ihre nahe Verwandtſchaft mit jenen ſich vermuthen ließe; aber in Blüthe und Frucht ſtimmen ſie wie⸗ der ſo ſehr mit den Feigendiſteln überein, daß man hiernach kaum immten Gattungscharakter für — bilden kann, Die Pr restien find Sträucher und Bäume, mit deutlich beblätterten, ſtielrunden Stimmen und Aeſten, deren Blätter, von verfihiedener Größe und Or Halt, im Winter gewöhnlich, abfallen und im Frühling wieder durd —* erſezt werden. In den Blattwinkeln finden ſich indeſſen ähnliche, mit Filz, Borſten und wi bekleidete Höcker oder Knoten, wie bei den übrigen Pflanzen der Familie. Ans diefen Höckern — ae Blätter und Zweige, welche auf ih Die ftadhelige en P. aculeata Bil. re Cactus Pereskia L. En 8—15° hoher Strauch, mit langen, dünnen, biegfamen Flimmenben, grünen, kahlen Weiten ; Stacheln in den Blattw ttwinleln zu 2, an Bas. Aeſten zulezt büfchelig, etwas zurückgefrümmt, lich; Blätter wechielitändig, elliptiſch vder länglih- 98, Groffufaticen. | 351 zugefpizt, am Grunde in den Bfattjtiel verfchiälert,Disklich, faftig, in den Winfeln wolligsbärtig; Blüthen fat riſpig, weiß vder. gelblich, ſehr wohlriechend ; Kelchblätter grün, lanzettlich; Blumenblältter meiſt in 2 Kreifen ‚ eirund, "ausgebreitet; Beeren Fugelig, von der Größe einer Wallnuß, gelbfih, von Dem blattigen Kelchſaume ge frönt, — Sn Weſtindien. Bl, im Oftober und November. * Pr Aendert mit breiteren, rundlichen und- fchmälern „ la Bläts tern ab, wornach fih mehrere Spielarten —— laſſen, welche zum Theil ſchon als eigene Arten beſchrieben w s Die Beeren dieſer Pereskie ſind SFR J und dienen in ihrem Vaterlande theils als Obſt, theils als Arzneimittel bei Bruſtleiden und andern Uebeln. Wenn man die Formen der Nopaleen von den Per estiem, deren Stamm ganz wie bei andern Pflanzen, befchafen iſt, durch die Ruthencactus, Feigendiſteln und Fackeldiſteln bis zu den Sgeldiftein verfolgt, fo laſſen fich ganz leicht alle Ueber⸗ ginge von der gewöhnlichen bebfätterien Pflanzerform bis zu der blattlofen Kugelgeftalt, der Zizeu:- ‚und Melonendifteln in uns unterbeochener Stufenfolge nachweifen. re. Alle Sattungen der Nopal gen gchören, wie fchon bemerkt, in die 1. Ordning der 12. Linné ſchen Klaffe. Wegen der bis nach der ſüdlichen Schweiz und nach Südtyrol verwildert vorfommenden gemeinen Feigendiſtel wird dieſe Art der Gattung Opuntia —— jest auch als zur vaterlandiſchen Flora gehbrig — 98. Familie — *Groffularieen. Grossularieae Re —— Ribesieae A. Rich. Kelchrbhre dem Eierſtock angewachſen und öfters über — ben hinaus verlängert; Saum vier= oder fünffpaltig, mit gleichen Zipfeln, oft gefärbt, vertrocknend, VBlumenblätter 4 oder 5, Hein, im Schlunde des Kelches befejtigt, "mit den Zipfeln deſſelben abe wechjelnd, gleich. Gtaubgefüße 4 oder 5, getrennt, zwifchen ben Blumenblättern ſtehend. Griffel zwei= bis vierfpaltig oder theilig, mit einfachen Narben. Beere von dem verwelften Kelchfaume ges frönt, einfächerig, vieffamig, mit (meift) zweien einander gegenübere liegenden, nervenähnlichen Samenträgern. Samen an fangen Nabeb ven befeftige, mit einer jaftigen, breiigen Decke umgeben, 32 98. Groffularieen. eiweißhaltig. Keim Klein, von dem Nabel abgewendet; Keimblätter bei der Keimung blattig. Dornige oder wehrlofe Srriude: Die Blätter wechſelſtändig, bands nervig und handfpaltig, in der Knoſpe runzelig:gefaltet, ohne Nebenblät: ter. Die Blüthen ————— zwitterig, ſeltner eingeſchlechtig, in ſeit— liche Trauben ‚geordnet, feltner einzeln ei zu wenigen ig den Blattwinteln ‘auf dem Gipfel verkürzter Aeſtche Dieſe Familie wird von einer — Gattung, mit etwa 60 Arten — welche alle in — nördlichen Erdhälfte und zwar größtentheils in der gemäßigten Bone wachſen. Die meiften Arten (faſt die Hälfte) befizt Nordamerika; — wachſen in Südamerika (in Mexiko und Peru), die übrigen kommen im nördlichen Aſien und in Europa vor. — alle — eßbare a und mandye werden daher häufig kultivirt. Hr Sait er⸗ Ribes (Linn.). (Pentandria Monogynia L.) Sattungscharafter mit jenem der Familie übereinftimmend. Die dornige Johannisbeere. R. Grossularia Mert, et Koch. „Stadelbeere, Krausbeerei®Groffelbeere, Kiofterbeere. Ein 23° hoher, ſehr buſchiger Strauch, mit glätten, weiß- — unter den Knoſpen und Bi itterbüſcheln mit ſtarken, Ztheili⸗ gen Stacheln beſezten, häufig in einem Bogen zurücgefrümmten def; Blätter geſtielt, Zlappig, eingefchnitten-gefägt und dadurd) fat Slappig, Die Blattitiele zuttig, am Grunde verbreitert und franfige gewimpert ; Blüthenftiele 1—3blüthig, mit 2 oder 3 eirunden, tutenformigen Dedblättchen ; der freie: Theil der Kelchröhre glockig⸗ halbfugelig, gelbgrün, der Schlund zottig=bärtig, die Zipfel des Saumes länglich, ſtumpf, zurückgefchlagen, am Rande, oberfeits auch theilweife in der Mitte trüb⸗roth überlaufen; Blumgnblätter 30 lang als die Kelchzipfel, aufrecht » gegeneinander geneigt, verfehrt- eirund, weißlich; Staubgefaͤße faft doppelt fo lang, aufrecht, mit nahe beifammenfichenden (grünlichen) Antherenfüchern: Grif⸗ fel u ärts langszottig, tief-2theilig, mit aufrechten,, fait wal⸗ zigen Si und etwas eingedrückten Narben; Beere (groß) kugelig oder ellipſoidiſch, grünlih, an den Fultivirten Spiel arten auch gelblid), heiter vder dunkler. roth bis ſchwarzroth. — Auf fleinigen Abhängen, an unfruchtbaren Orten, in und - > 98. — - = 353 auf Mauern, im größten En von — und im noͤrdlichen Aſien. Bl. im April und Mai. Außer den Abänderungen in “ Farbe der Frucht laſſen ſich noch 3 Hauptvarietäten unterfcheiden, welche von Linne als befondere Arten betrachtet wurden, nämlich: a. Die drüfenbeerige (glanduloso-setosum Koch.), der Eierſtock und die Beere mit fentragenden Borſten beſezt; — Ribes: Gross Die flaumbaarige (pubescens Koch.), der Eierſtokk nikt Furzen, weichen, drüfenlofen Haaren befleidet, die Beere zulezt sat; — Ribes Uva * L. (Die am häaufigſten wildwachſende Form. e fahle (glabrum Koch.), der Eierftocd (und bie Beere) fe wie alle —— Theile kahl, die leztern nur am Rande gewimpert; — bes reclinatum L. (Kommt nur Eultivirt vor und ſcheint auch durch die Kultur entitanden.) Die Stachelbeere wird in vielen Ländern von Europa (auch in Nord» amerika) in Gärten gezogen; befonders in England ift ihre Kultur fehr ausgedehnt, und dort zieht man die meiften Varietäten (nach einigen Ans gaben gegen 400). Die Men oder weinfänerlichen Beeren find ein wohl⸗ ſchmeckendes Obſt, woraus ſich and ein angenehmer Wein und ein vors züglicher Eifig bereiten läßt. Die rothe Sohannisheere. Ribes rubrum Zinn. Sohannistraube. Ein 4—6° hoher, wehrlofer — mit aufrechten, grau⸗ braunen Aeſten; Blätter Br e udlich, faft 5lappig, etwas tunzelig, in ber Jugend zotfi | = Fahl, drüſenlos, die untern Blattſtiele breitsrandhäutig , übtigen unterwärts mit drüfentras genden, dicken Haaren bewimpert; Trauben ziemlicy kahl, hängend; Blüthenftielchen dünn, doppelt fo lang als das eirunde, ſtumpfe Deckblättchen an ihrem ‚Grunde; Kelch kahl, einfarbig, geldgrün ; der freie Theil der Kelchröhre beckenſörmig⸗erweitert; die Kelchzipfel wagrecht⸗ abſtehend ſpatelig, ſehr ſtumpf; Blumeunblaͤtter viel kleiner, ſpatelig, geſtuzt oder ſtumpf, gelbgrün; Staubgefäße ſo hoch als die Blumenblatter mit wagrechtem Konnektive und en Antherenfächern; Griffel halb-2fpaltig, mit aufrecht⸗abſtehenden und etwas zurückgebogenen Schenfeln; Narben Eopfig ; — den Grund des Griffels ein flach-erhabener drüfiger Ring; Beeren kugelig, kahl, ſtarkglänzend, hochroth, an kultivirten Spielarten auch bleiche roth und perlweiß. — In Hecken und Wäldern, an feuchten und trocknen, —— — im ſüdlichen und mittlern — Bl. im April und Mai, BÜfeF. Botanik II. Bandes 1. Ty. 23 — — —ſ 354 98. Grofiularieen. Man nimmt als eine, bloſe Spielart an: die wilde (6. sylvestre Lam.), mit braͤunlichem oder braun-punktirtem Kelchgrunde, kürzern Blumenblättern, Griffeln u nd Staubgefaͤßen und kleinern Beeren. te rothe Siehe findet ſich faft in ganz Europa, auch in —— merika, in in Gärten angepflanzt. Die ſüßlich-ſauern Beeren werden theils roh, theils auf verſchiedene Weife eingemacht häufig genoflen; es läßt e ein fehr angenehmer Wein und ein guter Eſſig daraus bereiten, Heilkunde ift der Saft der Beeren gebräuchlich. Se ſchwarze Johannisbe ere Gibes nigrum Linn.), Ahlbeere, een: oder Bocksbeere, — verichieden durch unterfeits drüſig— punktirte, faft slappige Blätter, durch flaumige, hängende Trauben, durch einen flaumigen, drüfigepunftirten, glodigen Kelch, mit länglichen, zurück⸗ gekrümmten Bipfeln des Saumes, durch größere, längliche Blumenblät— ter, durch pfriemliche, kürzere Dedblättchen als die Blüthenſtielchen und — ſchwarze größere Beeren als die der vorigen Art — ein A—5’ hoher, in feuchten Wäldern, an Sümpfen und Bächen, vorzüglich im ttlern Europa, auch im nördlichen Aften wachfender Strauch, befizt in allen Theilen einen ftarken, unangenehmen, fah wanzenartinen Geruch, und wird auch, jedoch viel feltner als die beiden vorher genannten Arten, in Gärten angepflanzt. Die Beeren find als Obft weit weniger geſchäzt; fie waren und find zum Theil noch jezt, nebſt den Blättern und jungen Trieben, in der Heiltunde gebräuchlidy. Die reihblütbige oder pennſylvaniſche Johannisbeere (Rib, floridum L’Herit. — R. pennsylvanicum Lam.), ein in Nordamerika weit verbreiteter Strauch — von Größe und Anfehen des: vorigen, aber —* davon zu — durch slappige, beiderſeits drüſig⸗punktirte Blätter, durch einen laͤngern, faſt walzigen Kelch und durch lanzett- pfriemliche, gewimperte Deckblätter, welche fo lang oder länger find als bie Blüthenftielhen — wird nicht felten ala Zierſtrauch in Gartenanla gen angepflanzt. Er trägt auch ſchwarze, aber Kleinere Beeren und be fist in allen Iheilen einen ähnlichen, nur etwas ſchwächern Geruch ald die fchwarze Fohannisbeere. als ſehr ſchöne Bierfträucher, welche in neuerer Zeit in unfere Gär⸗ ten eingeführt wurden, find noch die beiden folgenden, in Nordweſt⸗Ame⸗ rika an deu Ufern des Miſſouri- und Kolumbiaftrones wachfende Arten zu nennen: die goldgelbe Johannisbeere «Rib. aureum Pursh.), mit meiſt 3lappigen, wenig-gezäbnten, ziemlich fahlen, nur in der Jugend drůſig runt tirten Hlättern, abſtehenden oder niedergebogenen, 5—vblüthi⸗ Teauben, bleibenden, blattigen, fo langen oder längern Deckblättern als die Blüthenſtielchen, walzigem, ſehr verlängertem (6— 0 langem), ſchön —* Kelche, mit langlichen, ftumpfen, etwas zurücgefrümmten ein, Linglihen, an der Spitze ausgebiſſenen, anfangs weißen, Damit blutrothen Blumenblättern und einer Eopfigen, faſt einfachen oder % lappigen Narbe ); ferner die blutrothe Iabaunigheets (Rib. *) Außer der ziemlich kahlen kommt in den Gärten auch eine Form mit zottig-flaumigen jüngern Blättern, Zweigen — —— der a ——— — — 99. Escallonieen. 355 sanguineum Pursh.), mit herzförmigen, s—5lappigen , Doppeltsnefägten, unterfeits aderitreifigen, weißlich » dünnfilzigen Blättern, abftehenden oder niedergebogenen,, veichblüthigen , drüfenhanrigen Trauben, verkehrts eirundsfpateligen, gefärbten, fo fangen oder längern Dedblättern als die Blüthenſtielchen, röhrigem, trichterigem oder tellerförmigem Kelche von blutrother, ‚Farminrother bis gefättigt=rofenrother Farbe, mit verkehrt: eirund-länglihen, ftumpfen Sipfeln, fpateligen, zugerundeten, weißlichen Blumenblättern, breitem, an der Spite Eurz » 2fpaltigem Griffel und Eopfigen Narben Die Slora Deutfchlands und der Schweiz befizt mehrere Ar— ten aus der Gattung Sohannisbeere Ribes Z. 99. Kamilie. Escallonieen. Escallonieae (R. Brown.). Saxifragearum trib. I. Escallonieae De Cand. Kelch unterwärts dem Eierſtock angewachſen; Saum fünfe ober (jeltner) fechsipaltig, mit gleichen Zipfeln, bleibend, Blumenblätter 5-oder 6, im Kelchſchlunde befeitigt, mit ihren Nägeln zu einer Röhre genähert oder zufammenhängend. Staubgefäße fo viele ale - Blumenblätter, getrennt. „Griffel 1, mit fopfiger oder zweilappiger Narbe. Frucht einfächerig oder unvollſtaͤndig⸗zweifaͤcherig, reichfamig, eine Beere oder (jeltner) eine zweiflappige Kapfel. Samen jeher Hein, häugend, zuweilen an der Spitze geflügelt oder in Brei einger hüllt,/ eiweißhaltig. Keim Hein, eingefchloffen, vom Nabel abgewendet. Sträucher oder Bäume Die Blätter wechſelſtändig, fiedernervig, lederig, ganz, drüfigegefägt, ohne Nebenblätter. Die Blüthen zw mitterig, regelmäßig, meift gipfelftändig, einzeln, in Trauben oder River, Zu diefer Familie gehören (nad Bartling) 2 Gattungen mit 25 Arten, welche alle, bis auf eine neubolländifhe, in Suüdamerika wachlen. In ihrer Tracht erinnern fie an die Ericeen und Vaccinieen; im Bau der Blüche und Frucht find fie aber zumächft mit den Groffularieen ver- wandt, von welcen fie ſich hauptfächlich durch die röhrenförmig zuſam⸗ menhängenden Blumenblätter und durch die fiedernervigen, ungelappten Blätter unterfcheiden. Sie fcheinen alle balfamifch » bitter und ſchwach adſtringirend zu ſeyn. —— a Zrauben vor, u = —— — und gedrungener, = Dedblätter er, bie * * 2 Form. Es — die — Spielart (var PR. villosum — ——“ raser.). 23* 356 100, Eneurbitaceen. Gatt. Escallonie. Escallonia (Mut.). (Pentandria Monogynia L.) Kelchröhre halbkugelig oder Freifelförmig ; Saum 5zähnig oder fpaltig. Blumenblätter 5. Gtaubgefüße 5. Griffel ſädlich, blei⸗ bend. Narbe ſchildförmig, meiſt 2lappig. Kapſel beerenartig, vom Kelchſaume gekrönt, unvollſtändig-Zfaͤcherig, am Grunde unregel mäßig in Löchern ſich öffnend, die Scheidewand oberwärts auf dem Rande famentragend. Die harzige Escallonie. E, resinosa Pers. Stereoxylon resinosum Ruiz et Pav. Ein Heiner, kahler Baum von 15—18’ Höhe, mit grauer Rinde und harzigsFlebrigen jüngften Zweigen ; Blätter ziemlid) ges drängt, figend, Länglichverfehrteirund, ſtumpf, Eurzeftachelfpigig, am Grunde faum verfchmälert,, Flein-Drüfig-gefägt, unterfeits meergrün; Bluthen —— in gipfelſtändigen, armblüthigen, unterwärts beblätt erten Riſpen wohlriechend; Kelchzipel aufrecht, ganzrandig; Blumenblätter nd-länglich, oberwärts zurückgebogen, län ger als die Staubgefäße, weiß, geadert; per bleibende Griffel kaum fänger als die Frucht; dieſe Freifelförmigefehwachzufammengedrüdt, Zfurchig. — In Peru. Bl. von Januar bis März. %- Die harzigen, wohlriechenden, jungen Zweige find in ihrem Baker lande als ein ftärkendes Heilmittel im Gebrauche. fo werden audy die Aeftchen und Blätter — * Arten benuzt, namentlich der rothen Escallonie (B. rubra ' Stereoxylon rubrum R. et Pav.) eines großen Strauches in —— a der heidelbeerartigen Escallonie (E. myrtilloides Linn. fil. — Stereoxylon myrtilloides R. et Pav.), eines Kleinen Baumes in Kolums bien, von welchem aud das fehr harte, röthliche Holz auf vielfache Weiſe verwendet wird. Die andere zu dieſer Familie sesähte Gattung (Anopterus Wie) gehört zur 6. Linne’fchen Klaffe BE uubitaceen, Cucurbitaceae (Juss.). Kelchröhre dem Eierſtock angewachſen; Saum — oder fünfzaͤhnig, — Blume fünffpaltig oder fünftheilig, ll un 100. Euenrbitaceen 357 Grunde an den Kelchfaum angewachſen. Staubgefäße 5, -dreibrü« derig, feltner einbrüberig oder getrennt. Staubbeutel — aufs und niedergebogen. — drei⸗ bis fünffächerig. Griffel 3, oft fehe Fury; Narben 3—5, Diet, meijt zweilappig oder franfig. Beere dreis bis fünffächerig, oft auch durch das Berfchwinden der Scheidewände einfächerig, ein= bis reichfamig. Gamenträger wand⸗ ſtändig, ſcheinbar in den äußern Fachwinkeln befindlich . Samen mit einem häutigen Mantel, eiweißlos. Keim groß, gerade, mit einem gegen den Nabel gerichteten Würzelchen und blattigen, hands nervigen Keimblättern. Kräuter, meijt mit fpiraligen Wickelranken verfehen und vermittelt derjelben klimmend. Die Blätter wechlelftändig, handnervig und meiſtens bandfpaltig oder lappig, ohne Nebenblätter. Die Blüthen regelmäßig, einhäufig, zweihäufig oder felten zwitterig, auf winkelitändigen Stielen einzeln oder trugdoldig. Diefe Familie enthält (in 24—27 Gattungen) über 200 Arten, von weichen der größte Theil zwifchen den Wendekreifen einheimifc, ift; etwa 3 wachlen in den beiden gemäßigten Zonen, und davon befizt Europa nrs fprünglich nur 3 Arten. Mehrere Eucurbitaceen tragen eßbare Früchte und werben defmwegen häufig angebaut; bei vielen aber kommt ein bit terer, mehr oder weniger harzartiger, draftifch- a Stoff vor, we: halb diefe Arten zum Theil als wirkſame Arzneimittel angewendet wer« Bon manchen ift aud) das Kraut ald Gemüfe genießbar. Die Sa: Men. enthalten ein mildes fettes Del und Schleim; nur bei wenigen Arten befizen auch fie den erwähnten draitifchen Bitterftof. Während viele der hierher gehörigen Gewaͤchſe ziemlich geruchlos find, zeichnen ſich andere durch einen angenehmen, gewürzhaften, oder durch einen aufs fallenden, mofchusartigen, oder auch durch einen fehr unangenehmen, ftechs apfelähnlichen Geruch aus, ; — — B ) Die Beere der Cucurbitaceen oder die Kürsisfrune befteht ur⸗ fprünglit aus 3 oder 5 Fruchtblättern, deren eingeichlagene Seiten bis in die Uchfe der Frucht reichen und dadurch 3 oder 5 Hauptfächer bilden, dann aber noch einmal gegen die Rüdenwand der Fächer umgefchlagen und dafelbit wieder angewachſen find, wos durch jedes Fach in zwei Halbfächer getheilt wird. Die Rän diefer dopvelt-eingefchlagenen Seiten der Fruchtbläfter find aber wieder frei und ragen, als fcheindbar wandftindige Samenträger, in die Halbficher hinein. Da nun die Scheidewände, ee” die Haupt fächer bilden, in der Regel zärter find als die übrigen, Fruchtreife oft ganz verichwinden, fo werden fie * überſehen, und der Fruchtbau dieſer Familie iſt deshalb ſchon auf fehr ver fchiedene, häufig aber auf unrichtige Weite erklärt worden. — 355 ; 100. Cucurbitaceen. Be, Kürbis, Cucurbita (Linn., mit Ausihluß von Arten Syngenesia Linn. — Monoecia Monadelphia Auctor. plurim.) Blüthen einhäufig. Kelch glodig, 5zähnig. Blume glodig, 5fpaltig. Männliche Blüthen: Staubfiden am Grunde dreibrüde: tig; Untheren in eine walzige Röhre zufammengewachfen, welche viel kuͤrzer iſt als die Staubfadenröhre. Griffel und Narbe ver: Fümmert. — Weibliche Blüthen: 3 verfümmerte Staubfäden in einen Ring verwachfen. Griffel 3fpaltig; Narben 2ſpaltig. Beere rie dig, nicht auffpringend, Zfächerig; die Fächer 2theilig, in jedem derfelden ? Samenträger. Samen fehr zahlreich, verfehrtzeirund, zufammengedrückt, mit einem angeſchwollenen Rande umgeben. x Der gemeine Kürbis. Cucurbita Pepo Linn. Stengel fantig, borftigejteifhaarig, äſtig, 6—20’ lang, nieder: fiegend cder Flimmend, mit äftigen, neben den Blattſtielen entfprite genden Wickelvanfen ; Blätter langgeftielt, herzförmig, Slappig, aus gebiffensgezäpnelt, unterfeits nebſt den Blattſtielen fteifhaarig, ober: ſeits rauh; Blüthen einzeln in den Blattwinfeln, die männlichen fanggeftielt; Kelchzipfel pfriemlich, blattig, jteifpaarig (3 lang); Blume ſehr groß (4—6' fang und am Saume eben fo weit), dunfel-gofogelb oder pomeranzengelb, die Zipfef eirund, fpib, in eine grüne Stachelſpihe ausgehend, nervigsäderig; Frucht faſt Fugelig, ellipſoidiſch oder verfehrtzeiförmig, glatt, von fehr verfcpiedener Größe und Farbe; Samen jehr zahlreich, weißlich. — Im Oriente einheimifch. Bl. von Juni bi Auguſt. ©. Der gemeine Kürbis, welcher in den wärmern Ländern aller Belt theile zu ötonomifchem Gebrauche Eultivirt wird, iſt in der Geftalt, Größt und Zarbe feiner Früchte Außerit veränderlich, fo daß es ſehr ſchwer, ja faſt unmöglich iſt, die Grenzen dieſer Art mit Sicherheit zu beſtimmen. Während Linne fchon den Warzenkürbis (C. verrucosa) und TUT banfürbis (C. Melopepo) trennte und neuere Schriftiteller noch einen Bistent ürbis (C. maxima Duech.), mit 40-60 und in feltnen Fällen IE 200 Pfund ſchweren Früchten, einen Pomeranzenkürbis (C- urantia Willd.), mit Früchten von der Größe und dem Anjehen einer Drange, ı u. a. m. als befondere Arten unterfcheiden, find andere Autoren — Meinung, daß dieſelben nichts weiter als durch Kultur entſtandene Spielarten des von Natur ſchon ſehr veränderlihen gemeinen Kür biffes ſeyen — Das Zleifch der Kürbisfrüchte wird bei ung zur Mäftung der Schweine benüzt, in füdlichern Ländern aber auch , = — Cucurbitaceen. 359 verichiedene Weiſe — von der ärmern Volksklaſſe ge Samenkerne kommen zuweilen noch zu kühlenden, einhüllenden Emule: nen in der Heilfunde in Anwendung. Die in neuerer Zeit von der vorigen gefrennte Gattung lafhen- fürbis (Lagenaria Ser.) unterfcheidet fich hauptfächlich durch eine röhrig⸗ trichterige (weiße) Blume und durch längliche, am breiten Ende ſtumpf⸗ audgerandete Samen. — Der gewöhnliche Flafchenfürbig oder die Kalebaffe (L. vulgaris Ser. — Cucurbita lagenaria Linn.), weich flaumig, etwas ſchmierig, nach Mofchus riechend, mit langem, — dem, wickelran kigem Stengel; Blätter herzförmig, ziemlich ungelappt, abge: rundet:ftumpf, feingezähnt, graugrün, unterfeitsam Grunde 2drüfig ; then einzeln und gehäuft; Blume mitiflachsausgebreitetem Saume; Früchte von verfchiedener Größe (1—6' lang) und Geftalt, doch meift keulen⸗ oder flafchenförmig, häufig gegen die Mitte ſtark eingefchnürt, mit einer har⸗ ten, fait bolzigen Schale. Diefe aus Oftindien ftammende, jezt aber faſt in allen Tropenländern wachfende Art wird dort und in den mildern Ges genden Europa’d angebaut. Die ausgehöhlten Früchte dienen zu Flaichen und andern Gefäßen; die fchleimig-fetten Samen verhalten fih wie die des gemeinen Kürbiffes. ©att. Gurfe. Cucumis (Linn.). (Monoecia Syngenesia Linn. — Monoecia Monadelphia Willd. et auetor. plurim.) Blüthen einhäufig. Kelch röhrig= glodig, 5ſpaltig. Blume trichterigeglockig, tiefesipaltig. Meinnliche Blüthen: Staubgefüße 3: brüderig; Antheren zufammenfchliegend, länger als die Träger. Sriffel und Narben verfümmert. — Weibliche Blüthen und Frucht wie bei der Gattung Kürbis. Samen — eirund, zuſammen⸗ gedrückt, mit einem ſcharfen Rande. Die gemeine Gurke. C. sativus Zinn. Gartengurfe. Stengel niederliegend und Flimmend, mit. einfachen Bietet tanken, weitfchweifig, borftigefteifpaarig; Blätter langgeſtielt, herz⸗ fürmig, 5ecig oder undentlich-5lappig, mit ſpitzen Eden und Lap« pen, ungleicygezähnt, unterfeitS wie die Blattftiele fteifhaarig, obers ſeits angedrückt⸗ rauhhaarig; Blüthen fehr Furz geftielt, Die männ- lichen zu A—5 gehäuft, die weiblichen einzeln oder paarweife; Kelch borſtig⸗ fteifhaarig, die Zipfel pfriemlich; Blume dunkel- goldgelb, außen ſteifhaarig, die Zipfel laͤnglich⸗eirund, ſtachelſpitzig; Frucht ww 100. Eucurbitaceen. -länglich, undeutlich-Sfeitig, an beiden Enden flumpf, vor der Reife knötig⸗ oder warzig = rauh, fpäter fait glatt; Samen gelblich - weiß, . an einem Ente fpig oder ftachelipigig, am andern, wo der Rand am deutlichiten, geftuzt oder fchwach = eingedrückt. — Im mittlern und füblichen Aſien einheimifch, feit langer Zeit dort und in ben Absigen: MWelttheilen Fultivirt. Bf. von Suni bis September. © » Die Früchte (Gurken), welche von verfchiedener Größe, grün, * ‚weiß oder geichecft vorfommen, werden im unreifen Zuftande frifch und ‚auf mancherlei Weife eingemacht genoſſen; der Saft derſelben, ſo wie ‚die öligefchleimigen Samen find auch in der Heilkunde gebräuchli ich. * Melonen-Gurke. C. Melo Linn. EIER Melone. ‚Stengel wie bei der vorigen Art, nebit den Blättern und Blatt: — mit fängern, aber weichern Haaren bekleidet; Blätter lang⸗ geſtielt, herzförmig, Fecig, mit ſtumpfen oder gerundeten Ecken, un⸗ gleichegezähnt; Blüthen jenen der gemeinen Gurke ähnlich, aber Feiner und etwas bläffer gefärbt; Frucht Fugelig oder eflipfoidiich, von verſchiedener Größe, glatt, warzig, gerippt oder netzig; Samen etwas größer als die Gurkenkerne, weißlich-ockergelb oder — * an einem Ende ſtumpf oder gerundet, am andern, wo der Rand am deutlichſten, ſtumpf oder ſpitzlich, nicht eingedrückt. — Ebenfalls aus dem mittlern und ſüdlichen Aſien ſtammend, und dort, ſo wie in den wärmern Ländern anderer Welttheile kultivirt. Bl. von Juli bis September. ©. Das weißliche, gelbe oder — Fleiſch der auch im Aeußern verſchieden gefärbten (meiſt heller oder dunkler grünen, ſeltner gelblichen oder grauen) Früchte iſt als eine ſehr ſchmackhafte Speiſe ber liebt und wird vorzüglich in den füdlichern Ländern allgemein genoflen. Die Melonenfamen verhalten fich wie die Kürbis- und Gurkenkerne, und waren früher auch wie dieſe officinell, Die Eitrullen-Gurfe oder ne (Cucumis Citrullus Ser. — Cucurbita Citrullus Linn.) — verichieden durch feegrünliche, 5° theilige Blätter, mit bischtig- fieberfpaltigen, ſtumpfen Zinfeln, durch große, fait Eugelige, glatte, dunkelgrüne, heller fternfdrmiggefledte Früchte und fi Samen — im füdlihhen Aften einheimifh und von dort ſchon feit unden kuchen Zeiten nah Afrika und dem ſüdlichen Europa, 4 aud) nach Weitindien verpflanzt, wird in jenen wärmern Erdftrichen ebenfalls in mehreren Barietüten, ihrer eßbaren Früchte wegen, angebaut. ; Diefer fehr ähnlich ift die bittere Gurke oder Bittere Melone Cuc. amarissimus Schrad.), deren Vaterland unbekannt it und 100. Eucurbitaceen, 361 fich — kürzer geſtielte Blüthen, durch ellipſoidiſche, meiſt tie — Früchte, mit ſehr bitterm — und durch kleinere, braune, ſtumpf⸗ berandete Samen unterſcheide Merkwürdig iſt noch die Keloquinten. :Gurfe (Caenmis Colotysi this -Linn.), mit hingeſtrecktem, äftigem, raubhaarigem, mit äftigen Ran⸗ ten beſeztem Stengel; Blätter herzförmig-eirund, —— ag = terfeits weißszottig, mit ftumpfen Lappen; Blüthen Eurzgeftie t, einzeln in den Blattwinkeln, Blume dunkelgelb; Frucht — — — Größe und Farbe einer Pomeranze; Samen eirund, hellbraun. — Im Morgen: lande, nach einigen Angaben auch am Kap und in Japan einheimifch ; dortiund im füdlichen Europa, namentlich in Spanien Eultivirt. — Die Früchte Kologuinten) zeichnen fich durch einen äußert bittern fcharfen und widerlihen Gefhmad aus, enthalten befonders den fchon erwähnten draitifch-purgirenden Ertractivftoff und find als ein fehr wirkfames Arz- neimittel in der Heilkunde in Anwendung. Gatt. Sprißgurfe. Ecballium (Rich.). (Monoecia Syngenesia Linn. — Monoecia Monadelphia Willd. et auctor.) Blüthen wie bei der Gattung Gurfe. Die Frucht bei der Reife vom Fruchtitiel elaftifch abfpringend und ihren Gaft, fammt den Eamen, aus der an ihrem Grunde entjtandenen Oeffnung mit Gewalt herausfprigend. Samen eiförmig, wenig zuſammenge— drückt, glatt. Die gemeine Spriggurfe. E. Elaterium Rich. Efelsgurte, en Eeballion zu Reichenb. Momordiea laterium Die ganze Pflanze gransgrün, — bis ſtachelborſtig; Stengel weitſchweifig, rankenlos; Blätter langgeſtielt, dreieckig-eirund, am Grunde tief⸗-herzförmig, ſchwach⸗gelappt, undeutlich= geferbt ı gewimpert, dicklich, wogig und runzelig; Blüthen grümlich-blaßgelb, geadert ea" im Durchmeffer), Die — in langgeſtielten, einfachen Trugdolden, die weiblichen Blüthen einzeln aus denſelben Blattwinfeln, Furzgeftielt; Frucht ellipſoidiſch, an beiden Enden Rumpf (2 lang), grün, faftigefteifchig , igeligeftachelboritig, bei der Reife überhängend und von dem verlängerten Fruchtitiele bei Der leifeften Berührung fich ablöfend und mit großer Kraft und Schnel- figfeit die braunen Samen, nebft einer Menge Saftes, ausfprigend. — Im füdlichen Europa, — ſteinigen ee —— Bl. von Juli bis September. O 362 100. Eueurbitaceen. Der in den Früchten enthaltene, bittere, draftifch » purgirende Saft wird in der Heiltunde angewendet. ‚Die Gattung Balfamapfel(Momordiea Linn., mit Ausſchluß von Arten), unterfcheider fich durch die vor dem Aufplagen nicht vom Frucht: ſtiel elaſtiſch »abfpringenden Früchte und durch ſtark- zufammengedrückte, netzig⸗g erunzelte Samen. — Der ächte Balfamapfel (M. Balsamina Linn.), eine einjährige, in Oftindien einheimifihe, bei und in botanifchen Gärten gezogene Pflanze, hat einen ſchwachen, wickelrankigen Stengel, ig:5lappige, gezähnte, kahle, glänzende Blätter, einblütnige Blüs tbenttiele ‚ unter der Mitte ein berzförmiges, — Deckblatt tra gend, blaßgelbe, dunkler geaderte Blüthen, ellipſoidiſch-eiförmige, an beis den Enden verdünnte, undeutlich⸗kantige, hochrothe, mit warzenförmigen, in Längsreihen ſtehenden Höcern befezte, ſeitlich der Länge nach auf— und ovale, beiderfeits abgeplattete, frarf =» gerungelte, — braune in einen rothen Mantel eingeſchloſſene Samen. — Su den Gegenden, wo die Pflanze wächst, find die Früchte im öligen Aufgufle ale wundheilendes Mittel im Gebrauche. Gatt. Zannrübe. Bryonia (Linn.). Monoecia Syngenesia Linn. — Monoecia Monadelphia Willd. et auetor.) Blüthen einhäufig oder zweihäufig, ſonſt wie bei der Gattung Gurke. Beere fugelig oder eiförmig, vor der Reife >fächerig, mit Zeigen Fächern, bei der Reife durch Fehlichlagen mehrerer Eichen armfamig. Samen eiförmig, fchwachzufammengedrüdt, mit einem mehr oder weniger deutlichen Rande. Die rothbeerige Zaunrübe. B. dioica Linn. Zweihäuſige Gichtrübe. Wurzel rübenförmig, fleiſchig, ſehr groß (1-2 lang, arme did), unterwärts meift in 2 Aefte geipalten, querrunzelig, außen gelblich-gran, innen weiß und milchend; Stengel mehrere, Flimmend, äſtig, furchig-Fantig, ziemlich Fahl; Ranfen einfach, fchraubenförmig ; Blätter geftielt, herzförmig, Handfürmig-slappig , gezähnt, beiberfeits ſchwielig· rauh, die Lappen zugefpizt, Der mittlere jtarf vorgezogen und größer als die feitlichen ; Blüthen zweihäufig, ſchmuhig⸗blaß⸗ geld, grünlich-geadert, die männlichen in langgeftieften Ebenfträußen, die weiblichen nur halb fo groß, in Furzgeftiehten einfachen Dolden ; Früchte kugelig erbfengroß, hochroth. — In Zaͤunen und Hecken, mehr im — und weſtlichen Europa. Blüht von Juni bie September. 4. = . re: 363 Die fhwarzbeerige Zaunrübe. B. alba Zinn. Weiße Zaunrübe oder Gichtrübe. Der vorigen Art in der Tracht fehr ähnlich, aber die Blatt lappen weniger zugefpizt und der mittlere nicht. fo ftarf verlängert; die Blüthen einhäufiz, Fleiner, die männlichen in fehr lang geitiel- ten, verlängerten (traubigen) Cbenfträußen, auch die weiblichen Blüthen in etwas länger geitielten Dolden ; die Fugeligen Früchte ſchwarz. — An ähnlichen Standorten, jedoch mehr in der nörd« lichen * von Europa wachſend. BL. von Juni bis September. 2- n beiden genannten Saunrüben-Arten ift die im friſchen Zus ftande ha, und fcharf ſchmeckende, draftifch-purgirend wirkende Wurzel in der Heilkunde «jedoch gegenwärtig feltner als ebemals) ges bräuchlich, Beide Gewächſe gehören zu den inländifchen Giftpflanzen. Endlich möge noch die wahstragende Benincafe (Benincasa cerifera Savi. — Cucurbita cerifera Fisch.) genannt nn eine in Oſt⸗ indien einbeimifche und kultivirte Pflanze, von der Tracht der Gurken: oder Kürbisarten, ausgezeichnet durch einen mofchusartigen Geruch und befonders durch einen dicken, weißen Reif oder Duft, welcher bie Srüchte überzieht, nach dem Abnehmen fich wieder erzeugt und aus einem fchmelzbaren Wachs, mit einem zufammengefezten Harze verbunden, bes fteht. » Diefes Wachs wird zwar nicht benüzt, aber die Pflanze gehört im ihrem Baterlande unter die gebräuchlichen Arzneigewächſe. Die meiten Eucurbitaceen jtchen im Linne’fchen Sy— fleme in der 21. Klaffe; nur wenige find in der 22,, 4. und 5, oder 16. Klaffe untergebracht. — In Deutichland und der Schweiz gibt es nur Bu Arten aus den Gattungen: 1. Zaunrübe. Bıy 2. Spritgurte. Ecballium Rich, Da aber ber — Kürbis, die Gartengurke und ſelbſt die Melone häufig bei uns kultivirt werden, ſo werden unter den Gat⸗ tungen unſeres Florengebietes auch die Gattungen | y 3. Kürbis, Cucurbita L. 4. Gurke. Cucumis L. 2 aufgeführt. 101. Familie, Loaften. Loaseae (Juss.). Kelch dem Eierſtock angewachſen; Saum fünftheifig,gleibend. Blumenblätter fünf, häufig Fappenfürmig-vertieft und imBlüthen⸗ knopfe Flappig, felten flach und in dem Kuopfe umeinandergedreht; dem oft noch eine fünf oder mehrgliederige Neb.r.blume (ein 361 101. oafeen. \ i = \ Kranz). Gtaubgefäße zahlreich, oft in Bündel geordnet (welche vor den Blumenblättern ftchen und mit den Schuppen der Neben— blume oder mit unfruchtbaren Staubgefäßen abwechfeln), ſehr felten nur fünf. Eierſtock einfächerig. Griffel 15 Narbe ganz oder ges theilt. Kapfel-einfücherig, etwas fleifchig , gefchloffen vder auf dem Scheitel drei= bis fünfflappig, meist vielſamig. Samenträger Did, zuweilen zu. unvoflftindigen Scheid ewänden verbreitert. Samen hängend, unbemäntelt, eiweißhaltig. Keim achfenftändig, gerade, mit einem. nach oben gerichteten Würzelchen und Kleinen, flachen Keimblaͤttern. Kräuter, zum Theil mit Wickelranken verſehen und klimmend. Die Blätter gegen» * wechſelſtaͤndig, oft handſpaltig oder eingeſchnitten, ohne Nebenb Die Blüthen zwitterig, regelmäßig, einzeln oder ges bänft auf — , ſeitlichen oder gipfelftändigen Blüthenftielen. Die Loaſeen, über 30 bereits befchriebene Arten (in 6 oder 7 Gat- tungen) "enthaltend, find ganz auf Südamerika befchränkt und finden ſich hauptfächlich in Pern und Ehili. Viele find = Art der Neſſeln mit Brennhaaren bekleidet; manche zeichnen ſich durch den Bau ihrer zum Theil anfehnlihen Blüthen aus. ek ihre — und Benützung iſt ſeht wenig bekannt. Die Gattung Loaſe (Loasa Adans.) — lcosandria Mono gynia _ als Hauptkennzeichen: 5 ———— hart vertiefte Blumenblätter; — 2: oder s⸗lappige, in einen Kegel zufammenneigende, am Grunde mit mit unfruchtbaren Staubfäden befezte Schuppen ; einen 3: Kalkan Griffel; eine an der Spitze 3tlappige Kapfel, mit randFlappigen Eamenträgern. — Diefe Gattung enthält die meiften Arten der Familie, äftige, meift brennborftige, in Peru und Chili wachtende Kräuter, theils mit gegenftändigen, ko mit —— Blättern und — ſehr ſelten weißen Blum Die Gattung —— achie (Blumenbachia Schrad.) — Icosan- dria Monogynia — befizt einen ähnlichen Blüthenbau, unterfheidet ſich aber durch einen einfachen (ungefpaltenen) Griffel und durch eine in 10, am Grunde fpiralige Stücke auffpringende Kapfel, mit 5 unvollitändigen Scheidewänden. — Die ausgezeichnete Blumenbachie G. insignis Schrad.) — eine äftige, Elimmende, brennboritige Pflanze, mit geyen fändigen, herzförmigen, handförmig-stheiligen Blättern und wintelitän: digen, langgeftielten, übergebonenen Blüthen, weißen, Eahnförmig.vertieften Blumenblättern amal kürzern, RR; gelben, unter der oth⸗gefleckten Kranzſchuppen — in Montevideo und Chili (d gie * in Senänshähfern gezogen und nimmt ſich zur DIEBE I Die Gatt. —— (Mentzelia Linn.) — Icosaudria Monogynia — verſchieden durch den Mangel einer — durch lauter 102, Zur raceen. 365 fruchtbare Staubgefäße, einen einfachen oder; sfpaltigen ‚Griffel und eine an der Spitze 3flappige, 3—Yamige Kapfel — enthält wiederholt- gabeläftige Kräuter, mit gebärteten oder widerhafigen Haaren bekleidet (daher überall hängen bleibend), mit. wechlel= oder gegenftändigen, "grob: gezähnten Blättern und dunkelgelben, gaffelitändigen oder (fcheinbar) aha — — Die ſte ifhaarige Mentzelie (M. hispida U — M. Cav.), in Mexiko — mit fait fihenden Blättern und Blüthen, die Slätter eirundelanzettiich, doppelt gefägt, am Grunde ſchwach— eingefchnitten, die Blumenblätter verfehrt-eirund, ftachelfpigigszugefpigt, länger ala der Kelch, Staubgefäße 30—35, die der äußern Reihe g vößer und einwärtsgebogen, Kapfel sſamig — befizt nn Bet uriene, in ihrem Vaterlande als Heilmittel gebräuchliche Wur Die übrigen Gattungen. der Familie —— wie die 3 ge⸗ nannten, in die 12. Linne’jche Klaſſe, mit Ausnahme einer einzie gen (Gronovia Z.), welche in der 5. Klaſſe fteht. i 192. Familie. QTurneraceen. Turneraceae (De Cani). Loasearum sect. II. Humb. Bonpl. et Kunth. 2 Kelch frei, fünffpaltig, bleibend. Blumenblätter 3, in der Kelchröhre angewachfen, in tem Blüthenknopfe umeinander gedreht. Staubgefäße 5, unterhalb Der Blumenblätter in der Kelchröhre bes feitigt, getrennt. Griffel 3, an der Spihe vieljpaltig oder zwei theilig. Kapſel einfächerig , Toreikfoppig ‚ vielfamig. Gamenträger fädlich, mittelflappig.. Samen hängend, auf einer Geite Dünnhäutig« bemäntelt, mit einer Fruftigen, nebigen Samenſchale, eiweißhaltig. Keim achfenjtändig, ſchwach-gekrümmt, fpatelförmig, mit einem nach oben gefehrten Würzelchen und bei der Keimung biattigen ee. oder Sträucher. Die Blätter wechfelitändig, ganz — ſehr Me a der Blattitiel am obern Ende oft zweidräfig. Keine Ranken und Nebenblätter. Die Blüthen zwitterig, regelmäßig, winfels fändig, einzeln, mit einem freien oder dem Blattitiel angewachfenen, ges gliederten Blüthenitiele oder in gipfelfrändigen Trauben ftehend. Diefe Familie enthält cin 2 Gattungen) etwa 30 Arten, welche alle in Weſtindien und Südamerika zu Haufe ind. Die Turneraceen find wandt, zeigen aber auch in mancher Hinficht eine enge Beziehung zu den Ci⸗ fineen und Violarieen, und gehen auf der andern Seite felbit an bie Malvaceen und Hermanniaceen bin. Ueber ihre Eigeufchaften amd Be — iſt wenig befannt. Ei — 366 103. Malesherbiaceen. Gatt. Turnere (Turnera Linn.) — Pentandria Trigynia. — Kelch —— Blumenblätter ausgebreitet. Griffel 3, an der Spitze vielfpaltig. Kapſel halb:3Elaprig. Die rüfterblättrige Turnere (T. ulmifolia Linn.). Ein 6-9 hoher Strauch; Blätter Eurzgeitielt, eirund-länglich oder länglich-lanzett—⸗ lich, ſpitz oder ftumpflich und ftachelfpigig, fcharfzgefägt, am Grunde 2: drüfig, oberſeits Eahl und glänzend, unterfeits flaumhaarig; Blüthenitiele fehr kurz, ſcheinbar blattſtielſtändig, unter der Blüthe mit 2 vertieften, ganzrandigen oder gezäbnten Dedblättern befezt ; Kelchröhre geitreift, weirhhaarig, die Sipfel langettlih, ſpitz; Blumenblätter länger als die Keldyzipfel, rundlich » verebrteirund, lang-benagelt, gelb; Griffel etwas fürzer als die Staubgefüße; Kapſel —— undeutlich⸗3ſeitig flaumig. —Im tropiſchen Amerika. Immerblühend (6). — Die Blätter dieſes Strauches ſind wohlriechend und werden in ſeinem Vaterland als ein ſtär— kendes und gewürzhaftes Heilmittel geſchäzt. Beide Gattungen ſtehen in der 5. Klaſſe Linné's 103. Familie. Malesherbiaceen. Malesherbiaceae (Don.). Passifſorearum trib. HI. Malesherbieae De Cand. Reh frei, röhrig, häufig, aufgeblafen, fünffpaltig, bleibend. lum n : 5, mit den Kelchzipfeln wechfelnd, im Blüthenfnopfe Umeinander gedreht, um einen furzen, häutigen Kranz (im Kelch —— ſtehend. Staubgefäße 5 oder 10, hervorſtehend, frei oder Stempelitiele angewachfen. Griffel 3, füdlich, von 3 gefonder- ten Punkten an der Spitze des Eierſtocks entipringend; Narben Folbig. Kapfel Häutig, einfücherig, dreiflappig, vielfamig. Samen: träger mittelflappig oder grundftändig. Samen unbemäntelt, mit einem jleifchigen Nabelwülſtchen, eiweißhaltig. Keim achfenjtändig, flielrund, mit einem gegen den Nabel gerichteten Würzelchen und Dicken Keimblättern. Kräuter. oder Halbiträucher ohne Wickelranken. Die Blätter wechſel⸗ buchtig oder fiederfpaltig, ohne Nedenblätter. Die Blüthen zwit⸗ terig, regelmäßig, er oder gipfelftändig, einzeln. Diefe, die vorige mit der folgenden verbindenbe Familie, beiteht nur aus einer Gattung — in Chili und Peru einheimiſchen Arten, welche —* — find, yon deren Eigenſchaften aber gar nichts näheres — einzige Gattung (Malesherbia Auis et Pav,) ſteht im ‚Linne’fchen Syſteme in ver 3. Ordnung der 5. Klaſſe. na Be a u — er a : ; — 104. Pafſifloreen. ‚367 104. Familie. — — Paffifloreen. Passifloreae u Kelch frei, verwelfend, am Grunde Frugig oder röhrig; — fünf⸗ oder zehntheilig und dann die 5 äußern Zipfel blattig, Die 5 innern, abwechjelnden blumenblattartig. Eigentlicye Blumenblätter meiſt fehlend, fehr felten 5, im Kelchfchlunde ftehend. Ein Kranz aus zahlreihen, in einem vder mehreren Kreifen ftehenden Fäden gebildet, ſeltner aus Schuppen beftehend oder eine einfache. en daritellend. Staubgefäße 5, felten mehr, einbrüderig, ‚den € fiel fcheidenartig umgebend. Griffel 3, getrennt oder mehr oter weniger verwachſen, mit kolbigen oder faſt-zweilappigen Narben. Deere einfächerig, aus 3 (felten 5) Fruchtblättern beſtehend, ſehr ſelten klappig ſich öffnend, vielſamig. Samenträger 3 (ſelten 5), wandſtändig, nervenähnlich. Samen hängend/ bemintelt, mit einer kruſtigen, Eleingrübigen Schale, ciweißhaltig. Keim im Eiweiß. eins geichloffen, gerade, mit einem — oben gerichteten Würzelchen und — großen Keimblätter Sträucher, meiſt see: »Elimmend, felten Kräuter oder Bäume, Die Blätter wechſelſtandig ganz oder bandförmig: zertbeilt, felten uns paarig = gefiedert, mit freien Nebenblättern. Die Blüthen regelmäßig, zwitterig, felten eingefchlechtig , meift anfehnlih. Die Blüthenftiele eins blüthig oder (ſeltner) mehrblüthig,, unter der Blüthe gewöhnlich geglies dert und an dem Gelenke häufig mit einer dreiblättrigen oder dreitheili« gen Hülle verfehen. Die Paſſifloreen umfaffen «in 10 oder 11 Gattungen) über 180 Arten, deren größter Theil in Weitindien und Südamerika wähst. In Europa fehlen fie ganz; die übrigen Welttheile beherbergen etwa 4:derfelben. — Biele Arten find ſchönblühende Gewächſe; nicht wenige tragen. eßbare, zum Theil ſehr mwohlichmedende Früchte, melde häufig auch zur Bereitung kühlender Getränke benüzt werden; bei manchen find die und Srüchte wohlriechend ; von mehreren gelten die Wurzel, Blätter, Blüthen nad Früchte in ihrem Vaterlande als wirkfame Arzueimittel. In der Wurzel einer Art (der Passiflora quadrangularis L.) wurde. ein eigenthüämlicher Stoff Maſſiflorin) aufgefunden, von weldhem man vermutbet, daß er auch noch * andern Arten ——— und übers daupt die Urfahe der wurm- und fieberwidrigen Wirfun Wirkung mehrerer. in der Heilkunde gebräuchlidyer — ſeyn möchte. Gatt. Paſſionsblume. Passiflora nn (Monadelphia Pentandria L.) Kelchröhre kurz Saum 5= ober 10theilig und dann hie 5 368 & 104. Paffifloreen. innern Zipfel gefärbt und bfumenblattig. Der Kranz im Kelch— ſchlunde aus mehreren Kreifen von Füden zufammengefezt. Die geftielte Beere meijt fleifchig, feltner etwas trocken oder faft häufig. Die zu dieſer Gattung gehörenden Arten find ſchlanke Gewächle, meift ſtrauchig, ſehr felten krautig, vermittelit winfelftändiger, einfacher, foiralig gewundener Wickelranken hoc aufflimmend. Die Blätter find ganz, 2fpaltig oder handförmig 3—Tfpaltig. Die Blüthen bei vielen groß und fchön, häufig mit einer dreiblättrigen Hülle verfehen. Die Samen von einem fchleimigsbreiigen Mantel umfchloffen. Die weit über 100 Arten enthaltende Gattung wird in 7 oder 8 Rotten abgetheilt. — nur einige Arten als Beiſpiele. Die ————— P. caerulea Zinn. (Allgem. Bot., Taf. 10, Fig. 252.) — kahl, 20—40° hoch werdend; Stengel und Aeſte 5 ih: Blätter handförmig-5theilig, mit länglichen oder länglide _ lanzettlichen, jtumpfen, Furzsitachelipisigen, ganzrandigen Zipfeln, oberfeits fattgrün, glänzend, unterfeits meergrün und matt; Blatt fliele gegen die Mitte mit 2 oder 4 kurzgeſtielten Drüfen beiezt ee EL fang); Rebenblätter groß (4 lang), halbherzförmigsficelig, in eine grannenartige Weichipige ausgehend, ungleich-ecfigegezähnt 5 — kinger als ihr Stüßblatt, mit ziemlich lockern Spiral⸗ \ einzeln, aus denfelben Blattwinfeln neben den Kanfen entfpriiigenb® (@1-3” im Durchmeffer); Blüthentiel wer nig länger als der Blattſtiel; die 3 Hüfiblätter halb jo lang als der Kelch, herzförmig-eirund, ſtumpf, ganzrandig, meergrün, am Grunde weißlich; Kelchzipfel laͤnglich, ſtumpf, die 4 äußern vertieft unterhalb der Spike auf dem Rücken ftachelfpisig, augen grün, its nen weißlich, die 5 innern zärter, flach, ohne Stachelſpitze, beider: feits weiß; der Kranz fürzer als ter Kelch, aus einer vier- oder ‚ mehrfachen Reihe von Fäden beſtehend, deren äußere am längiten und ausgebreitet, am Grunde dunfelviolett, in der Mitte weiß und an den Enden hellblau, Die innerjten Fegeligezufammengeneigt und dunkel gefärbt find; die Staubfadenröhre (4 lang) etwas länger als der Stempelitiel, die freien Enden der Staubfäden linealiſch, flach; die Staubbeutel lineal-länglich, aufliegend, nach außen auf jpringend ; en ellipſoidiſch, Fürzer als die drei Folbigen, AM fangs aufved enden, fpäter ausgefperrten oder zurücgefnicten Griffel, mit ihren Eopfigen, ausgerandeten Narben; Beeren 2” und 105. Papapaceen. = darüber lang, blaß = pomeranzengeld; Samen ſchwarz, mit einem gelbrothen, breiigen Mantel. — Aus Südamerifa und — ſtammend. b- + Wird häufig in Europa als Zierpflanze gezogen, wo fie von guli bis Dftober blüht. Im füdlichen Europa ift fie fat einheimifd; geworden; dort werden auch die Früchte gegefien, obgleich fie nicht den angenehmen - Geſchmack befigen, wie auf den Antillen, wofelbit man befonders auch eine in verfchiedenen Krankheiten angewendete Limonade daraus bereitet. Die eßbare Paffionsblume (P. edulis Sims.), in ebenfalls Fahl, hat am Grunde etwas Feilig vorgezogene, tiefsfpaltige, beiderfeits grüne Blätter, mit breiten, eirunden oder län kurz⸗zugeſpizten, ungleichshafigsgefägten Bipfeln , zweidrüfige Blattftiele, Beine, lanzett-fichelige, drüſig-geſägte Nebenbläfter, eirunde, fpige, eben. falls drüſig⸗geſägte Hüflblättchen, um die Hälfte Eleinere Blüthen (als die Yorige), deren äußere 5, Kelchzipfel auf dem Rücken gegen die Spite flügel: artig= gekielt und in eine lange, fi ichelige Stachelſpitze ausgehend find, während der Fadenfranz fo lang oder faft länger als der Kelch it. Die bedeutend er ‚ purpurrothbe Frucht wird in ihrem Baterlande häufig genoffe Diefer u verwandt ift die von Südamerika big nach Birginien - verbreitete fleiſchrothe Paffionsblume (P. incarnata Linn.), ver: un ed rch fchmälere Blattzipfel und einen zottigen Cierftod. Auch diefer werden die Frücte genofien, während der Saft der Dflanze = Fiebermittel gilt. Aber noch von vielen — Arten find die Frücte eßbar. Sie werden unter andern noch gerühmt vom der —— Daffiond binme (Passiflora —— Linn.), wo ſie von der Größe eines Gänfeeies bis zu der einer Eleinen Melone re und in Weitindien den Namen Grenadilla führen, ferner von der lorbeerblättrigen (P. laurifolia 2.) und apfelförmigen Paffionsblume (P. pomifor- mis L.), welche beide fich auch durch den Wohlgeruch ihrer Blüthen und —— — der ſich ſchon in beträchtlicher Entfernung bemerk · r madıt. Die übrigen Gattungen der Paſſifloreen gehören ebenfalls in die 16. Linne’fche Klaffe, bis auf eine (Paschanthus Burch.), welche wegen ihrer getrennten Staubgefäße in die 3. Ordnung der 5. Klaffe gezählt wird. “ 105. Familie. Papayaceın. Papayaceae (Mart.). Kelch feei, fünfzähnig, ſehr Hein. Blume der männlichen Blüten vöhrig« trichterig,, fünffpaltig, ber — Vlüthen tief Biſchoff Botanik. DIL Bandes 1. Tl. SEE ; ’ 370 105. Papapaceen. Fünfipeifig. Staubgefäße 10, der Blume angewachfen, die 5 vor die Zipfel gefteliten ohne Träger, die 5 abwechfelnden mit Furzen Trägern. Eierſtock einfächerig. Narbe figend, fünffappig, zerfchlizt. Beere Fürbisartig, mit 5 wandſtändigen Samenträgern, reichfamig. Samen mit einem weiten, fchleimigen Mantel und einer zerbrech— lichen Schale, eiweißhaltig. Keim achfenftändig, gerade, mit großen, Haden Keimblättern und einem gegen den Nabel gefehrten Würzelchen. N Bäume, meift völlig aſtlos, einen Milchſaft führend. Die Blätter wechfelftändig, bandförmigsgelappt, an dem Gipfel des Stammes genäbert. Die Blüthen eingefchlechtig (meiſt zweihäufig), in winkelſtändigen, ein: fachen ‚oder zufammengefezten Trauben. Diefe Familie befteht nur aus einer Gattung, mit 7 bekannten Arten, ‚alle dem tropifchen Amerika angehören und in ihren Eigenfchaften und ihrer & ung mit der eben zu befchreibenden übereinftimmen, Gatt. Melonendbaum, Carica (Linn.). (Dioecia. Decandria L.) Der Gattungscharafter mit dem der Familie übereinftimmend- % Der eigentlihe Melonenbaum. C. Papaya Zinn. Papayabaum. Papaya Carica Gärin. ES Ein 15—25° hoher Baum, mit einem geraden, einfachen, Ki an der Spie in einen oder den anderen At ausgehenden, bis 1° Dicken, innen hohlen und gquerfücherigen Stamme, in feiner ganzen Länge (nad) Art, eines Palmflammes) mit Blätternarben — und auf dem Gipfel eine Blaͤtterkrone tragend; Blät⸗ elt (auf 2—3' langen Blattſtielen), herzförmig (1—14’ = und breit), Fahl, dünn und weich, oberfeits hellgrän, unterſeits bläffer, handförmig.5—Hfpaltig, die Zipfel länglich, ſpitz, tiefebuchtig: der mittlere faft 3ſpaltig; Blüthen aus alten Blattwinkeln hervor: brechend, wohlriechend: die männlichen gelblich, in langgeftielten, hängenden, zufammengefezten Trauben, der Kelch fehr Fein, die Blume mit einer (über 1 langen) nach vben etwas erweiterten Röhre und dicklichen, fchief zurückgebogenen, laͤnglich⸗ elliptiſchen, fpigen Zipfeln, Die Staubgefäße in der Mündung der Blume bes feftigt, kurz, Faum hervorragend, Die weiblichen Blüthen größer, meiſt Ei 3 (in den unterften Blattwinfeln auch einzeln) auf Furzen, bieten, ‚ dem Stamme faft anliegenden Stielen — die Blume faſtolocis beinahe bis auf den Grund Stheilig, mit —* Se a a rn ie tn = 106. Domalineen. eirund = + änglichen, ſpitzen, ſtarren, Dicken, mit ber — Häffte fchiefezurückgebogenen Zipfeln ; Eierſtock eiförmigeeffipfoidifch; Narbe tief: stheilig, die Zipfel weit-außgebreitet ; zufammengedrückt, — kolbig, vorn geſtuzt und kurzgeſchlizt; Früchte von verſchiedener Größe und Geſtalt (faſt kugelig, ellipſoidiſch, verkehrt =eiförmig), melonenähnlich, undeutlich- und flach⸗ 5fantig, gelblich, mit fehr dickem Fleiſche; Samen fehr zahlreich, an den Wänden der 5feitiz gen Fruchthöhle befeftigt, eiförmig , ——— bräunlich oder ſchwärzlich, mit einem weißlichen Mantel. — In Südamerika, namentlich in Brafiien einheimifch, jezt in allen Tropenländern kultivirt. 8 Die Früchte, deren ein einzelder Baum oft 50 bis 60 trägt a von welchen die untern zuerft, die obern fpäter reifen, Eommen in ihrem Geſchmacke (wie in ihrer Geftalt) den Melonen nahe und werden im reifen und unreifen Zuftande genoffen. Die reifen Früchte verurfachen jedoch leicht Durchfall; die unreifen enthalten in Menge einen ee im. ‚ den übrigen Theilen des Baumes vorkommenden Mildhfaft, der zwar feinen fcharfen, ſondern nur einen bittern Gefchmad beſizt, aber beim Genuffe leicht Entzündung des Darmkanals bewirkt, daher die unreifen Früchte nur gekocht und eingemacht verfpeist werden. Der erwähnte Mitchfaft ift fehr reich an Emulfin und wurde daher in neuerer Zeit, - gleich dem thierifchen Eiweiß, sur Klärung. in den Zucerfiedereien Welt: indi t derfelbe gegen Warzen und. Hautausfchläge, innerlich, mit Honig oder andern Mitteln ne: ale Wurmmittel, Die Samen ſchmecken BE ‚ pfeffer= oder Erefjenarti und werden ald Gewürz an Speifen genom Diefer Baum foll außerdem bie — Eigenſchaft beſitzen, das zaͤhe Fleiſch alter oder friſch geſchlachteter Thiere durch Trennung der Muskelfaſern mürbe zu machen, wenn daſſelbe im feine Blätter ein⸗ gewicelt oder zwiſchen — aufgehängt wird, oder aud, wenn Rn cn und — mit den Blaͤttern und Früchten des Baumes ge⸗ tt 106. Familie. Hhomalineen. Homalineae (R. Brown.). Kelch frei oder öfter unterwärts dem Eierſtock angewachſen; Saum fünf- bis fünfzehntheilig, bleibend, die Zipfel im Blüthen⸗ knopfe faſt klappig. Blumenblaͤtter fo viele als Kelchzipfel und mit denſelben abwechſelnd. Einzelne oder (ſeltner) doppelte ee am Drugbe der Kelchzipfel (oder Blumenblätter?) Bm ubgefäße 106. Homalineen. vor den Blumenblättern, felten einzeln, meift zu 3 oder 6 bündel- weife ftehend, felten wirklich verbrüdert. Eierſtock einfächerig. Grif fel 3—5, getrennt, fehr felten verwachfen; Narben ungetheilt. Kaps fel oder Beere einfächerig, mit 3—5 wandftändigen, fädlichen Samenträgern. Samen 1—2, felten mehrere an jedem Samen: — —* eiweißhaltig. Keim von dem Eiweiß umſchloſſen. Stra oder kleine Bäume. Die Blätter wechſelſtaͤndig, ganz, vig, unpunktirt. Nebenblätter frei, abfällig. Die Blüthen zwit- terig, regelmäßig, in Aehren, Trauben oder Nifpen geordnet. Zu diefer ilie werden etwas über 20 Arten cin 6 oder 7 Gat- tungen) gezählt, welche alle zwifchen den Wendekreifen oder in deren Nähe wachſen. Sie zeigen nichts befonders Ausgezeichnetes in Bezug Bau und ihre Eigenſchaften. Gatt. Akomasba um (Homalium Jacg.) — Polyandria Trigynia. " — Kelchröhre dem Eierftod angewachſen, verkehrt-kegelig; Saum 67⸗ theilig. Blumenblätter 6—7. n 6—7. Staubgefäße in Bündeln zu 3 oder 6 vor die Blumenblätter geftellt, Griffel 3, getrennt. Kapfel an der Spitze 3Elappig, viellamig. Der traubige Ako masbaum (CH. racemosum Jacg.) , ein 15—20' hoher Baum, von der Tracht einer Ulme, zuweilen auch firauchig bleibend; Blätter kurzgeſtielt, faſt elliptifch, ſtumpf⸗geſägt, häutig; Blüthen in winfel> und gipfelftändigen, aufrechten, reichblüthigen Trauben, weißlich; chzipfel Lineal-lanzettlich, zottig; Blumenblätter etwas größer, eirunds läng lic ausgebreitet , faſt filzig oder feidenhaarig. Drüfen zwifchen den mblättern zottig; Staubgefäße kürzer als die Blume; Eierit 5 as an der obern Hälfte rauhhaarig. Kapfel eiförmig, zu⸗ gefpigt, — Auf den Antillen. %. — = e Wurzel dieſes und des ee Atomasbaums (H. Racoubea —. H. spicatum Lam.) uyana, — verfchieden durch lederige — und gipfelftändige, die en weit überragende Aehren — ift in den genannten Ländern adjtringirendes Heilmittel im Gebrance. Zu diefer Familie oder in deren Nähe gehört die Gattung Ariit® telie (Aristotelia L’Herit.) — Dodecandria Monogynia, — Kelch 5 sthei⸗ lig, frei. Blume sblättrig, im Kelchgrunde befeftigt. — — Si: etwas verwachſen. Beere zfücherig, 3 sfamig. — alıentae Ariftotelie (A. Macqui L’Herit.) — A. — — Pov.), ei 6—10' hoher, weitſchweifiger Strauch, an Bachufern und in —— Chili's, die einzige bekannte Art diefer Gattung, ift eine febr nützliche Pflanze. Die erbſengroßen, violetten oder weißlichen Beeren werden gegeſſen oder mit Weintrauben zur Bereitung eines angenehmen, aber berben Weins verwendet; aus der Rinde verfertigen die Chileſen Stricke, aus dem Hole —— — während fie die Blätter ale ein Heilung. gegen Gefchwüre aller Art, fo wie gegen Munderantpeiten an > -.107. Sampdenm — 38 Die übrigen Gattungen diefer Familie gehören meift in bie 11. Linne’fche Klaffe; einige find bis jezt noch in Feinem dem Linne’jchen Syiteme geordneten Werfe eingereihet. 107. Familie. & Samydern. Samydeae (Gärtn.). Perigon frei, bleibend, fünf- (felten dreis oder ſieben⸗) theilig, auch röhrig und fünfipaltig; die Zipfel im Blüthenfnopfe leicht: dachig oder fehr felten klappig, inwendig öfters gefärbt. (Blume fehlend.) Staubgefäße in doppelter, dreifacher oder vierfaher Zahl der Perigonzipfel, am Grunde einbrüderig, oft abwechjelnd unfruchts - bar und Fürzer und dabei zottig oder gewimpert. Eierſtock eins fücherig. Griffel 1, füdlich; Narbe Fopfig oder gelappt. Kapfel lederig, dreis bis fünfflappig, vielfamig, mit 3—5 wanditändigen, weichwarzigen oder breiigen Samenträgern. _ Samen mit einem fleifchigen Mantel, am Grunde ausgehöhlt und mit einer Doppelten Dede (außer dem Deantel) beffeivet, eiweißhaltig. Keim Fleinz das Würzelchen von der nabelartigen Vertiefung abgewendet; Keime blätter blattig, gefaltet. Sträucher oder Bäume. Die Blätter wechlelltändig , oft zweiſeits⸗ ‘wendig, lederig, ganz, ganzrandig oder gefägt, fiedernervig, öfters durchs ſcheinend punktirt. Die Nebenblätter Klein, frei, abfällig. Die Blüthen zwitterig, vegelmäßig, winfelitändig, einzeln oder gebüfchelt; die Blüthen- 2 a ihrem Grunde gegliedert. ydeen enthalten (in 3 oder 4 Gattungen) über 50, ſämmt⸗ lich en den Wendekreifen wachfende Arten, von welchen die meiften ei tropifchen Amerika und etwa 4 Aften angehören, während noch eine. ve auf der Inſel Mauritius und eine auf Neu = Caledonien gefunden —* Die Pflanzen dieſer Familie ſind überhaupt noch wenig bekannt, und es läßt ſich daher über ihre Eigenſchaften im Allgemeinen nicht wohl —— ſagen. . Eafearie (Casearia Jaeq.). — Decandria Mon nogynia. — — —5theilig. Staubgefäße 6, 8, 10 oder 12, mit eben fo vielen behaarten Schuppen (verfümmerten Staubgefüßen) abwechfelnd, am Grunde etwas verwachſen. Kapfel dreiklappig, mit mittelflappigen Samenträgern. Die eiblättrige Gafearie(C. ovata Willd.), ein Ba mi lerer Größe, mit einem oft 2’ im Durchmeſſer dicken Stamme; — kurzgeſtielt, eirund oder sa; zugefpizt, ſchwach gefägt, ober ehe kahl, unterfeits flaumig; Blüthen Elein, blaßgrün, einzelm oder zu 5 auf einem Eurzen Blüthenitiele gehäuft; Perigon —— die Sie jet. eirund, zottig; fruchtbare Staubgefäße.S, viel Fürger als Das Perigom, - 374 2 108. Eapparideen. = 3 t, die unfruchtbaven Eeilig = fpatelig, gewimpert; Griffel fo lang als EB a fruchtbaren Staubgefäße, zottig; Narbe ſchwach⸗slappig; Kapfel Eur aelig, von der Größe einer Kirfche, durch den bleibenden Griffel beſpizt und am Grunde vom Keldhe umgeben, grün. — In Oftindien. 5. — Alle Theile diefes Baumes find bitter; die Blätter und der Fruchtbrei find in Oftindien als Heilmittel im Gebrauche. Bon der eßbaren Cafearie (C. esculenta — ), einem Strauche in Eircard, — verichieden durch ovale oder längliche, ganzrandige, bei- derfeitö kahle Blätter, durch gehäufte, einblüthige Blüthenitiele und ver: Fehrteiförmige gefurchte Früchte werden die Blätter ald Gemüfe genoſſen; die Wurzel BER als Purgirmittel und der fcharlacdhrothe Fruchtbrei lies aren Far 2 Auch bie übrigen Gattungen‘ diefer Familie ftchen im Linné⸗ ſchen Syſteme in der 1. Ordnung der 10. Klaſſe. XVIH. Ordnung. Rhöadeen. Rhöadeae (Baril.). Kelch frei, zwei= bis fechsgliederig, im Blüthenfnopfe meift dachig. Blumenblatter unterweibig, in gleicher, zuweilen auch in oppelter Zahl der Kelchtheile, im Blüthenknopfe dachig, zuſammen⸗ tet oder umeinander gedreht, zuweilen verkümmert, ſehr ſelten ganz fehlend. Staubgefäße unterweibig, 4 bis fehr zahlreich, getrennt Br zweißrüderig. Piftill aus 2 oder mehreren — Fruchtblattern gebildet. Eierſtock meiſt vieleiig; Griffel in 1 vers Frucht Fapjelartig (felten fleifchig), ein oder zweifächerig, reiche bis armfamig. Samentraͤger wandfländig, zwifchenFlap pig, nervenähnlich, zuweilen auch zu unvollſtaͤndigen Scheidemänden verbreitert, Samen mit oder ohne Eiweiß. Keim verfchiedenartig; Keimblätter bei der Keimung blattig. ... Die Blätter wechlelftändig (ſehr felten wirtelig), einfach, ganze ge⸗ — oder verſchiedentlich zerſchnitten. Die Nebenblätter meiſt fehlend. 108. Familie. "= Eopparidern, Capparideae (Vent.). (Capparides Juss.) Rei, abfälig, entweder. vierblättrig und im Bfüepenfnopfe das Gig, oder vierfpaltig, mit im Blüthenfuopfe Happigen Zipfeln , 108. Eapparideen. >, Wi — ſelten zweiſpaltig. Blumenblätter 4, meiſt benagelt und ungleich, ſelten fehlend. Staubgefäße tief unten im Kelche oder dem Stem⸗ pelſtiel angewachſen, bald 6 (viermächtig), ſelten weniger, bald zahlreich. Eierſtock häufig geſtielt. Griffel kurz oder fehlend; Narbe oft ſcheibenförmig. Frucht meiſt einfächerig und vielſamig, entweder eine zweiklappige Kapſel, deren Samenträger nad) dem Aufſpringen zurückbleiben, oder eine Beere (ſehr felten zweis oder mehrfächerig, oder nur einfamig). Samen eiweißlos. Keim gefrümmt, Kräuter, Sträucher oder Bäumen. Die Blätter — — einfach oder gefingert; die Nebenblätter in Dornen umgewandelt oder feblend. Die Blüthen —— ſelten eingeſchlechtig eig — einzeln oder in Trauben geordne Zu dieſer Familie werden a 250 Arten (in 19 ober 20 Gatfuns gen) gezählt, von welchen die meilten der heißen Zone beider Erdhälften angehören und die geringere Zahl in den wärmern Ländern der gemäßig- ten Zonen wächst. In dem Bau der Blüthen und Früchte ift die Fas milie am näcdften den beiden folgenden verwandt; binfichtlich ihrer Ei⸗ genfchaften nähert fie fih am meilten den Erueiferen, indem auch bier flüchtigefcharfer Stoff vorberrfht. Manche Eapparideen befiten einen ftarfen und zwar meiſt unangenehmen Geruch und find dann meilt als Heilmittel gebräuchlich; von mehreren werden die Blathenkudofe oder die reifen oder unreifen Früchte genoffen. Die Familie zerfällt in 2 Gruppen: = 1, Gruppe. Eappareen (Cappareae). Die Frucht mehr oder weniger beerig, nicht aufſpringend. 2. Gruppe. Eleomeen (Cleomeae). Die Frucht fchotens fürmig, zweiflappig. 1. Öruppre. Cappareen. Cappareae (De Cand.). Öatt. Kappernftraud. Capparis (Länn.). (Polyandria Monogynia L.). Kelch. Ablättrig. Blume Ablättrig. Staußgefäße zahlreich. Eierfioed mit fiender Narbe, von einem fehr langen, fädlichen Stempelftiele getragen. Beere rindig. Samen in Zruchtbrei ein- gebettet . ; Der gemeine Kapperniteaud, O. spinosa Linn. Ein niedriger (2—3° Hoher), bufchiger Straud, mit langen, allen Seiten hingebreiteten, etwas [hlängeligegebngenen, oberwärt® Ve 108, Capparideen. —— kurzezottigen, ſpaͤter völlig kahlen Zweigen; Blätter wechſel⸗ -ftändig, kurzgeſtielt, rundlich- oder breit-eirund, ſtachelſpitzig, ganz- randig, etwas fleiſchig, bläulich-grün, glänzend; Die Nebenblätter durch zwei gekrümmte Dornen dargeſtellt; Bluthen ſehr anſehnlich (faft 3” im Durchmeſſer), einzeln in den-Blattwinfeln, Tanggeftielt ; Kelchblätter oval, ftumpf, lederig, 2 davon am Nande häutig und ‚flaumig, das vierte größere ſackſörmig- ausgehöhlt; Blumenblätter verfehrtzeirund, abgerundet, weiß oder blaßerofenröthlidh, die beiden obern am Grunde etwas zufammenhängend und dafelbft ausgehöhlt; Staubgefäße fo lang als die Blumenblätter, mit purpurroth über: aufenen Trägern und gelben Antheren; Stempeliticl fo lang oder —— als die Staubgefäße; Beere ellipſoidiſch. — Auf Mauern = im füdlichen Europa und im Orient, Blüht vom Mai — fi, ». Aendert ab: mit rundlichen, Eumpfen oder ausgerandeten Blättern (die gewöhnliche Form) und mit eirunden, fpigen Blättern — der eiblätt: rige Kappernftrauch (C. ovata Desf. — C. Fontanesii De C.). Auch eine dDornlofe Abart kommt vor (var. ß. inermis Koch, — Capp. spi- nosa p. Lam. Capp. rupestris Sibth. et Smith.). Bon diefem Strauche, welchen man in den füdlichen Gegenden auf Gemäuer und an felfigen Orten auch angepflanzk findet, werden die in Eſſig — Blüthenknöpfe als Kappern“ in den Handel ge ſchickt und gelten als eine von Vielen fehr geſchaͤzte Zuthat an Speiſen. Auch die Früchte werden in Ftalien anf ähnliche Weife verwendet. Die bittere und fcharfe Wurzelvinde des Kappernſtrauches war ehemals als Heilmittel im Gebra — 2. Gruppe, Cleomeen. —“ 00. Gatt. Cleome. Cleowe (Linn.). — Tetradyna quosa L. Ben ria Monogynia Auctor rec. — Keldy — Blumenblätter 4, ungleich, aufiteigend. 3 Honigdrüfen vor den obern Kelchblättern. Staubgefäße 6, feltner 4, dem Blüthengrunde oder dem Stempelftiel ans gewachlen. Eierſtock ne oder fait figend. ‚Kapfel ſchotenförmig, zwei⸗ klappig (ıfächerig), vielſami Eine Gattung, welche = Bau der Slüthe und Frucht der folgenden Familie ſich nähert, daher auch von Linne und andern frühern Autoren mit den Erueiferen in eine und dieſelbe Klaſſe des Sernalfpttems geſtellt Schri en wird fie (nach der Zahl r Gattungen getheint die aber vielleicht beffer als bloße diotten gel Die — Eleome. CI. pentaphylia Linn. (Gynan- De C.). ‚Stengel aufrecht, 2’ body ; aſtig, wie die laͤnglich, ganzrandig oder fehr fein gefägt; Blüthen in fehr langen, lodern — Fe > * 109. Erueiferen. A Blätter und Kelche drüfigsflaumhaarig ; Blätter I Langgefielt, die untern und oberſten gedreit, die übrigen fünfzählig, die Bläftchen verfehrteirund: Trauben, langgeftielt, mit weitzabftehenden Stieten; Kelchblätter lanzett⸗ lich; Blumenblätter lang-benagelt, weiß oder fleifchröthlich; Eierſtock von einem fehr langen, fädlichen, purpurrothen Stempelitiele getragen; Kapfel verlängert, walzig, pfriemlichverdünnt, kurzhaarig⸗rauh. — In Oftindien und im mittlern Afrika einheimifch und nach W eitindien nn ©. — Diefe Pflanze, welche im frifchen Zuftande einen widrigen © und eine foldhe Schärfe befizt, daß fie, auf die bloße Haut gebracht, — Entzündung und Blaſen erzeugt, wird in den genannten Ländern als ein wirkfames Heilmittel innerlich und — angewenber, gekocht und eier aber häufig als Gemüfe geno Im Linne’ schen alone, find die Gattungen der Eaps parideen in der 5., 6. (oder nad) Linne 15,), 11. und 13. (von einigen Autoren auch in der 16.) Klaffe vertheilt, In der Flora von Deutfchland und der Schweiz finden fich nur en aus der « inn Gatt, Kappernitraud. Capparis 109. Familie. EN. ernster ‚oder Areuzblüthige Crueiferae (Juss.). Kelch vierblättrig. Blume vierblättrig, felten fehlend. Staub⸗ gefaͤße unterweibig, 6, viermächtig (fehr felten 4 vder 2); bie, 4 längern paarweiſe vor die den Samenträgern entſprechenden Kelch⸗ blätter, die zwei kürzern vor die dem Rücken der Fruchtblaͤtter ent⸗ ſprechenden Kefchblätter geſtellt. Eierſtock meiſt ungeſtielt. Kapſel⸗ feucht zweifaͤcherig, zweiklappig, ſeltener cinfächerig und geſchloſſen oder querfächerig (und dann zuweilen nußg oder fteinfruchtartig), entweder verlän gert und vieffamig (eine Schote) oder verfürzt und ein⸗ bis mehrfamig (ein Schötchen). Gamenträger zwifchenflappig, nebſt der Scheidewand zurückbleibend. Samen eiweißlos, meiſt hängend. Keim gekrümmt (auch mehrmals eingefnickt ober ſchnecken⸗ linig gerollt), mit einem- aufwärts ‚gebogenen, dem Rande oder MWürzelchen. ; bfträncher. Die Blätter wechſelſändia, gang, — oder eingeichnitten bis fiedertt ig und doppelt-fiedertheilig oder fhnittig, ohne Nebenblätter. "Die Blüthen zwitterig, meilt re — in deckblattloſen Trauben oder Ebenſtraͤußen, ſelten einzeln in Blattwinkeln Dieſe Familie enthält gegen 1200 (gegenwärtig in mehr als 120 378 109. Grueiferen. Gattungen vertheilte) Arten, welche größtentheils in der nördlichen ges mäßigten und alten Zone vorkommen und zwar fo, daß die meilten in Europa und die, wenigiten in Amerika angetroffen werden. Die füdliche Erbhälfte it gleichfall arm an diefen Gewächſen, von welchen fid, ferner nur wenige zwifchen den Wendekreifen und dort meift nur auf den Ges birgen finden, Die Eruciferen zeigen in ihrer Tracht und in ihren Eigens fehaften, befonders aber im Blüthenbau, fo viel Uebereinftimmendes, daß man diefelben meift leicht als — — erkennt. Sie zeichnen ſich durch einen flüchtig: :fcharfen Stoff aus, welcher, an ätherifches Del gebunden, meiſt in allen Theilen der Pflanze vorhanden ift, aber bald in dem einen, beld in dem andern Theile mehr vorherrfcht. In diefer Fa: milie gibt es viele für den menfchlichen Haushalt, für Künfte und Ge werbe wichtige Gewächfe, während andere durch Schönheit und Wohl: geruch — Blüthen als Zierpflanzen gefchäzt find. Nur wenige werden dagegen in der Heilkunde angewendet. Wegen der großen Anzahl von Gattungen wird die Familie von den Autoren in eine verfchiedene Zahl ‚von Unterfamilien, Öruppen u. f. w. abgetheilt. Zu unferm Zwecke reichen wir mit der Annahme der folgenden Gruppen aus. 1. Gruppe. Schließfrühtige (Synelystae). Frucht nicht aufjpringend, einficherig und dabei meift einfamig, oder quer: fücherig, mit gefchloffen bleibenden, einfamigen Fächern. ge 2. Gruppe. Shötchentragende (Siliculosae). Mit (zweis = Hlappige) aufipringenden, meift zweifächerigen Schötchen. | -3. Gruppe. Schotentragende (Siliquosae). Mit (zweis klappig⸗) aufſpringenden, zweifächerigen Schoten. 1. Gruppe. Schließfrüchtige. Synelystae (Spreng.) Nucamentaceae et Lomentaceae De C. Gatt. Mgerkohl, Crambe (Linn.). (Tetradynamia Siliculosa L.) Frucht 2gliederig, in ihre 2 nicht aufipringende Glieder fi frennend : das untere Glied ftielförmig, unfruchtbar, dag obere Eugelig, fteinfruchtartig, einfamig, Der Same an einem fählichen, aus dem Grunde der Fachhöhle aufiteigenden Nabeljtrange hängend. Keim rückenwurzelig; — vinnig-gefaltet. @lüthen weiß.) Der gemeine Meerkohl. C. maritima Zinn. Wurzel dick äftig, vielföpfig, unter dem Boden augläufertreis bend; Stengel aufrecht (13 —2 hoch und fingersdich), vom 109, € rueife ven 379 an rifpigveräftet, wie die ganze Pflanze unbehaart und von einem abwifchbaren Dufte hechtblau; Blätter rundlich oder eirund buch tig, wellig, ungleichfpig:gezähnt, Die, fleifchig, mit fehr ſtarkem Mittelnerven und unterfeits ſtark vorfpringenden Adern; die grunds ftändigen Blätter jehr groß (1° lang), langgejtielt, die ftengelitän« digen Fürzer geitielt, die blüthenftändigen (länglich bis Iinealifch), ungeitielt; Blüthen in zahlreichen, zuſammen eine große, ausge⸗ * breitete Riſpe bildenden Trauben (3—4" im Durchmeſſer); Kelch⸗ blätter ſtark vertieft, weit abjtehend ; Blumenblätter Freideweiß, mit Furzen Nägeln; die Träger der 4 längern Gtaubgefäße breit, an der Spitze gabelipaltig; hinter (unter) diefen eine dicke dunfelgrüne und vor den Fürzern (einfachen; Staubgefüßen eine Fleinere Drüſe; Frucht eifürmig = Fugelig, anfangs fleifchig (jteinfruchtartig) , zulezt vertrocknet und nußartig, von det fihenden, fchildförmigen Narbe gefrönt. — An den fandigen Küften der Ofl- und Nordjee, des atlantifchen und mittelländifchen Meeres wildwachfend. Blüht im Mai und Juni et Der Meertopl wird vorzüglich in England hänfig angebaut, da die jungen Blätter und Stengeltriebe, wenn die Pflanze im Finftern ge halten (verbleicht) wird, ein fehr mwohlichmedendes (dem Spargel und Blumenkohl gleichgeachtetes) Gemüfe abgeben. Gatt. Weib. Isatis (Linn.). (Tetradynamia Silieulosa L.) Schötchen von der Geite her men federig, ‚nicht auffpringend, wegen der Durchbrochenen Scheidewand Ifücherig, Ifamig. Keim rücdenwurzelig, mit ſchwach a Keime + blättern, (Blüthen gelb. ) Der Färber⸗Waid. L inte Be Stengel aufrecht, 15—3° Hoch, oberwärts fehr äſtig, ſtielrund, ſtark beblättert, kahl oder (beſonders unterwärts) zeritrent = zottig bis faſt rauhhaqrig; ; Blätter feegrün, mit weißem Mittelnerven, die grundfländigen Länglich, ſtumpf oder fpißlich, in einen langen Blattjüiel verfchmälert, mehr oder minder raufhaarig, die Stengel- ‚blätter laͤnglich· lanzettlich, am Grunde pfeilförmig, — Bluthentrauben auf dem Gipfel des Stengels eine breite, weit⸗ laufige Rifpe bildend ; Blüthen Be klein, weit offen, mit, ſchmalen, —* ‚380 109. Eruciferen. länglichen Blumenblättern; Schötchen auf den fait haardünnen, oberwaͤrts verdickten Stieldyen haͤngend, Feilförmig: länglich, ſehr ſtumpf oder Ausgeraudet , ſchwärzlich, beiderfeits mit einem Kiel: nerven (dev geſchloſſen bleibenden Wandnaht) durchzogen; Same laͤnglich, gelbbraun, glatt. — Auf ſonnigen, ſteinigen Hügeln, auf And an Mauern und Wegen im jüblicyen und mittlern Europa und im — Bl. im Mai und Juni. d- n der Größe und Geſtalt der Schötchen ab, welche gewöhn⸗ er ganz en doch auch grausflaumbaarig vorkommen, fo daß man hier: 3 oder 4 Barietäten untericheidet. — Waid enthält einen ſchönen, blauen Farbſtoff, der in manchen Gegenden auch daraus dargeftellt wird, weßhalb man die Pflanze zu dieſem Behufe im Großen anbaut. Die Samen geben ein’ dem Leinöl ‚gleihtommendes Del. z Gatt. Rettig. Raphanus (Linn.). (Tetradynamia Siliquosa L.) Schote walzig oder geſtreckt-kegelig, holperig und nicht theilbar; oder perljchnurförmig und in gefchloffene Glieder fich trennend, mehrfamig. Keim rücdenwurzelig; Keimblätter vinnig-gefaltet. «(Blüthen- bläulich, weißlich oder gelblich.) Der Garten-Rettig. R. sativus Zinn. Stengel aufrecht, 2—8° Koch, ſtumpfkantig, bläulich=bereift, zerſtreut⸗rauhhaarig, wie die Blätter; Diefe leierförmig, mit geruns deten, jtumpfsgezähnten Lappen, die untern geſtielt, die obern Fürzer ‚geitielt , fpißer gezähnt, am Grunde geöhrt, die oberften länglich lanzettlich, fat ganzrandig; Ebenfträuße während der Blüthezeit foder, nur wenige geöffnete Blüthen zugleich tragend, fpäter J lange Fruchttrauben bildend ; Kelch gefchloffen; Blumenblätter mit verfehrtzeirunder, ſtumpfer Platte, Lila, violettzgeadert, gegen Den Nagel weiß; Schoten auf den abjtehenden Fruchtftielen auffteigend (14° fang), ſtielrundlich in einen pfriemförmigsfegeligen Schnabel zugefpizt, mit entfernten, vertieften Längsnerven durchzogen, nicht oder nur wenig jtellenweife eingefchnürt und nicht auffpringend, durch die von den übrigen Häuten gefüste innere Fruchthaut in 2 Reihen einfamiger Fächer getheilt und dazwifchen mit ſchwammigem Zell: gewebe erfüllt. — Im mittlern Afien bis China und Zapan ein heimiſch, im den übrigen Welttheilen Häufig kultivirt. Bluht von Juni bis Auguſt. © und d- | 109. Cruciferen. 381 Im kultivirten Zuſtande, worin der Gartenrettig allein bei ung be- kannt ift, gibt es ziemlich — —— deſſelben, von melden ſich 8 Hauptformen bezeichnen la a. Der Oelrettig — mit dünner, ſpindeliger, gaferäftiger, zäher Wurzel — (Raph. chinensis Müll.). — Diefer Eommt ohne Zweifel der urſprünglich wildwachſenden oder Stammform am nächſten. . Der gemeine Gartenrettig (vulgaris), mit großer, dicker, fleifchiger, rübenförmiger Wurzel, von fcharfem Gefhmad. — Diele Spiel: art ändert wieder ab mit langer und fait Eugeliger, außen fchwarzer, grauer und weißlicher Wurzel. — Dahin gehören die eigentlichen — (Sommer- und Winterrettig). 2 r Monatrettig (Radieula De Cand.), mit A, dicker, fleis ſchiger, — Wurzel, von mildem Geſchmack — Radieschen. Aendert auch mit länglicher und faſt kugeliger, re rother und vio⸗ letter Wurzel ab. Der Delrettig iſt eine ergiebige —— die aber bei uns kaum im Großen angebaut wird; die Samen geben ein nur zum Brennen taugliches Oel, wie die der Rebsarten — den gemeinen und Mo— natrettigen wird die Wurzel Häufig gegeffen ; vom gemeinen ,‚- ſchwar—⸗ zen — — dieſelbe, jedoch ſehr ſelten, auch mediciniſch in Unwendung. r-Rettig Raph. Raphanistrum Linn. — Raphanistrum arvense — — von ähnlicher Tracht, aber in allen Theilen Eleiner, mit weißen und gelblichweißen, violett-geaderten, oder mit fehwefelgelben und gelb:geaderten Blumen, befonders ausgezeichnet durch perlfchnurförs mige, bei der Reife längsriefige und querüber in ihre einfamigen Glieder ſich trennende Schoten, welche länger find, als der vom bleibenden Grif: fel herrührende Schnabel — auf Aeckern und fonftigem bebauten Boden, befonders unter der Saat, oft als ein febr läftiges Unkraut, vorkommend — it in botanifcher Hinficht wegen feiner Gliederfchote, in ökonomiſchem Betrachte als fchwer zu vertilgendes Unkraut und in hiftorifcher Beziehung deßhalb merkwürdig, weil man im vorigen Jahrhundert — na großen Linne’s Vorgang — von dem Genuffe des mit dem fiharfen Sa- men diefer Pflanze verunreinigten Getreides ganz mit —— die ſtehung der fogenannten Kriebelkrankheit herleiten wollte, welche darum Raphania genannt wurde, während die Pflanze auch den’ Namen Krie⸗ belrettig erhielt. 2. Gruppe, Schötchentragende. Siliculosae (Spr.). Gatt. Kreffe Lepidium (Linn.). — Siliculosa L., wie alle zu dieſer nn gehörigen Gattungen.) Schotchen von der Seite her zufantmengebrückt, laͤnglich, rund⸗ lich oder eirund: Fächer einſamig; Klappen kahnförmig, auf dem 2 332 109, Erueiferen. Rücken gefielt oder geflügelt. Blumenblätter gti. Keim rüden- wurzelig, mit flachen Keimbfättern. gelitten weiß.) Die Garten-Rreffe. L. sativum Linn. Die ganze Pflanze kahl, hechtblau-bereift; der Stengel aufrecht, = 1% hoch, ſtielrund, äſtig; di Blätter geftielt, unregelmäßig⸗ein⸗ geſchnitten und gefappt, auch.gefiedert oder Doppelt gefiedert, mit länge lichen, ſtumpfen, gezähnten Zipfeln, die mittlern Blätter gefiedert, mit Feifigslineafijchen, meift ganzrandigen Zipfekt, die oberften figend, linea⸗ liſch, ungetheilt ; Ebenjträuße gipfel- und blattgegenftändig, zufezt in ver» — Trauben übergehend; Bluͤthenſtiele jo lang als die Bluthen di ; Keld) offen; Blumenblätter mit länglicher, ſtumpfer — Ehöichen an die Spindel angedrüct, vundlicheoval, nad), oben geflü gelt, ſtumpf, ausgerandet; Griffel fo lang vder kürzer als die Ausrandung; Samen länglich, hellbraun; Keim (meift) mit 3* ipaltigen Keimblättern. — Im Orient — im größten Theile von Europa kultivirt. Bl. im Juni und Juli. ©. Im kultivirten Zuftande ändert diefe Art auch ab: mit am Rande Blättern — krausblättrige GartenEreffe (Lep. sativum P. erispum Linn. — und mit breiten Blattzipfeln oder auch mit unge: theilten untern Blättern — breitblättrige Gartenfreffe (Lep- sativum p. latifolium De €). Im jungen Zuftande wird bie Gartenkreſſe ald Salat: und Gewürz: pflanze benügt; in —— Zeiten gebrauchte man die friſchen Blätter und Samen auch als antiſcorbutiſche Heilmittel. Die Samen baben, ähnlich den Quittenkernen, eine ſchleimreiche Oberhaut, welche beim Einweichen in Waſſer ſtark aufquillt und eine Art von begrenzter Echleimatmofphäre um die Samen bildet. . breitblättrige Kreffe oder das Pfefferfrant (Lep. lafi- inn.) — ausgezeichnet durch ungetheilte, Eerbig-gefägte, dickliche, etwas — Blätter, wovon die grundftändigen groß, eirund, ſtumpf, langgeftielt, die obern aus eirunder, ganzrandiger Bafis lanzettlich und Hein-gefägt find, durch Eleine, eine zufammengefezte Riſpe bildende Eben a und durch flaumige, rundliche, feichtsansgerandete, mit einem Zurgen Griffel und einer Eopfigen Narbe gefrönte Schötdhen — haupt fühlich an dem Meeresftrande und in der Nähe von Salinen wachſend ka befizt einen fcharfen, etwas brennenden, faft pfefferartigen Geſchmack, her auch als ein wirkfames Heilmittel gegen Scorbut und andere Krankheiten in Anwendung und wird hie und da in Gärten gezogen | und benügt, jeb beim Zroefnen, tie bie ber feoer! aa ap ee ee ee ee a Ze a a : 109, ernateten = 33 Gatt, Schleifenblume. — (Lin: R.). Schötchen von der Seite her zufammengedrüdtt , oval oder verfehrtzeirund: Fächer einfamig; Klappen Fahnfürmig, auf dem Rücken flügeligegefielt. Blumenblätter fehr ungleich, die —— äußern größer, ſtrahlend. Keim ſeitenwurzelig. Gluͤthen weiß, voth oder lila.) Die doldenblüthige Echleifenblume. I umbellata. Zinn, Doldige Zungenblume, fhirmblüthiger Banernfenf. Eine Frautige, Fable Pflanze, mit aufrechtem, fehirmtraubig« äſtigem, feltner einfachem (6—8" hohem) Stengel; Blätter Tanzette lich, in einen Blattftiel verſchmälert, zugefpizt, ganzrandig, nur Die unterjien etwas ſtumpf und ſchwach-zähnig⸗geſägt; Blüthen anfehn- lich, dunfler oder heller roth, auch weiß, in gipfelftändigen, gedrune _ genen, auch nach dem Berblühen Faum verlängerten fonveren Eben- fträugen ; Schötchen oval, zweifpaltig, die Läppchen eirund, pfriem⸗ lich-zugefpizt, fo lang als die Fächer des Schötchens, gerade hervor gejtreeft. Samen cvval, flach, vröthlichhraun, unberandet. — Auf fonnigen, fleinigen Hügeln und Berghängen im BIN — Bl. von Juni his Auguſt. ©- Wird häufig als Zierpflanze in Gärten gezogen, wo fie F ch zu Eins faffung der Beete fehr gut eignet. Die Samen find, wie bei den andern Arten der Gattung, fcharf daher auch der Name Bauernfenf) und waren früher in der Heilkunde gebräuchlich. Diefer Art ähnlich ift die bittere Schleifenbinme oder. der bittere Bauernfenf (I. amara Linn.), welcher im füdlichen und fiel lenweife auch im mittlern Europa (bis nach England) wächst; aber bie etwas dicklichen und fleifchigen Blätter find länglich,. Rumpf, gegen den Grund Eeiligeverfchmälert, vorn beiderfeits 2—3zähnig, mit eirundlichen, fiumpfen Zähnen; die Blüthen Eleiner, fchneeweiß, feltmer blaß⸗violett (hilal; die Schötchen in verlängerten Trauben, faft Freisrund, ausge tandet, mit dreieckigen, ſpitzen, ziemlich geraden, hervorgeſtreckten Läpp⸗ hen, welche Fürzer find als der Griffel. — Sie wird auch, wiewohl feltner, in Gärten als Sierpflanze gezogen und blüht mit der vorigen. Die Bläts ter fchmeden bitter. Gatt. Löffelfraut. Cochlearia (Linn., mit Ausſchl. von U | rten). Schötchen im Umriſſe rundlich oder effiptifch, aufgebunfen und — zuweilen faſt kugelig: Fächer 2 bis mehrſamig; Kiappik auf dem Rücken gerundet und mit einem deutlichen, mehr ober a Er gebrängliche Löffelfraut. C., officinalis Zinn. — Löffelkreſſe, Scharbocksheil. — — aufrecht oder auffteigend, 4—1' hoch, vom Grunde an äftig, kahl wie die ganze Pflanze; Blätter faftig, etwas fleifchig, feeubig-geän, die grundſtändigen langgeftielt, breitzeirund, fehr ftumpf, am Grunde durch einen feichten Ausfchnitt ſchwach-herzförmig, Die Stengelblätter eirund, eckig⸗gezaͤhnt, die untern Furzgefttelt, die obern mit tiefeherzförmigem Grunde den Stengel umfaffend ; Blüthen in gipfefftindigen Ebenfträußen , welche nad) dem Verblühen in lange, lockere Trauben übergehen; Schötchen fait Fugelig, von den Geiten etwas zufammengedrückt, Die Klappen ſehr gewölbt, außer dem ſtär— fer vorfpringenden Meittelnerven noch mit einigen fehlen Adern durchzogen; Griffel kurz, mit Fleiner, Eopfiger Narbe; Samen rothe braun, knötigerauh. — Wähst an allen Geefüften des nördlichen, ſo wie an re des mittlern Europa’s. Blüht im April und Mai, d 0. gie = Abart mit ellipfoidifchen Schötchen, welche doppelt fo ‚lang als breit, nach dem Grunde — und ſo lang oder nur we⸗ nig kürzer als die Fruchtſtielchen find Das Loffelkraut, welches beim Zerreiben einen fcharfen Geruch ent widelt und aud einen iharfen Geſchmack befizt, ift als eines der vorzüg: lichften Mittel gegen den Scharbock berühmt, auch gegen manche andere Krankheiten een und wird in den nordifchen Ländern als Salat ver fpeist. Die Samen ſchmecken ebenfalls fcharf, kommen in diefer Hinficht mit jenen der Gartenfrefie überein, und waren auch vor Zeiten im der Heilkunde gebräuchlich. Gatt. Meerrettig. Armoracia (Flora der Wetterau). Schötchen ohne Rüdennerven der Klappen, fonft Altes wie. bei der Gattung Löffelfraut. Der gewöhnliche Meerrettig. A. rusticana (Flora der Wetterau). Cochlearia Armoracia Linn. C. rusticana Lam. Armoracia sativa Hell. ® Stengel aufrecht, 113° Hoc), ſtielrund, gerieft, röhrig, kahl wie bie ganze Pflanze, oberwaͤrts äjtig, mit fchlanfen , blattloſen Heften, zufammen eine- Kiki etwas ———— Blätter dicklich, derb, ziemlich glänzend, mit einem ſta lichen Mittelnerven, die grundſtändigen langgeſtielt az lang), herzförmig⸗ oder eirundelänglich, ungleich-geferbt, die untern Stengel» blätter Fürzer geftielt, viel Fleiner, Fammförmigsfiederfpaltig, die obern eirund⸗lanzettlich, Ferbartig=gefägt, Die oberften Iinealifch, nach dem Grunde verfchmälert, oft ganzrandig; Blüthen ebenfträußig, weiß; Schötchen im verlängerten, lodern Trauben, ellipſoidiſch, gedunfen, mit ſehr kurzem Griffel und Fopfiger Narbe; die Fächer des Eier⸗ ſtocks 6—10eiig, die Frucht aber gewöhnlich armjamig. — Wahr⸗ ſcheinlichs an den Seeküſten der nördlichen Hälfte, Europa's wild⸗ wachſend; ſonſt aber an Ufern der Bäche und Fuſſe, an Gräben, Wiefenrändern, feuchten Zäunen u. f. w., an vielen Orten verwils dert. Bl. voh Mai bis Juli. A Der weißliche, dicke, walzige, tief in die Erde eindringende und in derfelben fich verzweigende, vielköpfige Wurzelſtock, welcher im frifchen Zus - fande einen jehr fiharfen, zu Ihränen reizenden Geruch und befizt, wird auf verfchiedene Weife zubereitet für dem Tifch, feltner in er Heiltunde verwendet, weßhalb die Pflanze in vielen Gegenden Eultivirt. wird. Im Eultivirten Suftande verliert der Wurzelftod zuweilen einen Theil feiner Schärfe und fihmecft dann angenehmer, etwas den Mandeln ähnlich, wo man ihn dann auch als „Mandelmeerrettig“ unterfcheidet, a Gatt. Leindotter. Camelina (Crantz.). Schötchen gedunfen, birnförmig oder faft Feulenförmig: die Fächer vielfamig; die Klappen fehr gemölbt, vorn- in eine Die Grif⸗ felbaſis bildende, Spitze vorgezogen; die Scheidewand nach dem Auf⸗ ſpringen des Schötchens ohne Griffel, welcher auf einer der Klap⸗ pen ſtehen bleibt. Keim rückenwurzelig, mit flachen Keimbtättern. (Blüthen gelb.) Der gebaute Leindotter. C. sativa Crants. Myagrum sativum Linn. Alyssum safivum Scop. — Gemeiner ein dotter, — Dotterkraut, kleiner Delfame, Finken ſam Stengel — 11-2 hoch, oberwärts äſtig; Die grund⸗ ſtändigen Blatter länglich, ſtumpf, in einen Blattſtiel verſchmãlert, mittlern Stengelblätter länglichelangettlich, ganzrandig oder ges sähnelt, am Grunde pfeilfürmig und ſteng — Blürhen in Bischoff, Botanik. IH. Bandes 1, Thi. mr Ss >. 336 RE 109, Erueciferen, lockern, gipfelftändigen. Esenfräußen, hellgelb, zulezt verbfeichend und faſt weiß; Scyötchen in fehr verlängerten, lockern Trauben, keulig⸗ birnförmig, vom Rücken her etwas zuſammengedrückt, mit einem platten, gejchärften Rande umgeben, 18—20famig, die Klappen mit einem deutlichen Kielnerven durchzogen, fein netzaderig⸗runzelig; Samen langlich, gelbbraun, fein-eingeſtochen-punktirt. — Waͤchst auf bebauten und unbebauten Stellen, vorzüglich unter der Saat, in dem größten Theile von Europa. Bl. im Juni und Juli, ©. ; Man unterfcheidet 2 Formen: a. Die behaarte (var.-pilosa De C), Stengel und Blätter kurz⸗ — * bis — * un rer bisweilen. au it klei⸗ faſt — * 60 alle Theile hwager be⸗ haart = gr a — die Kultur enttanden.) Der Leindotter wird in manchen Gegenden im Geoßen angebaut wegen feiner Samen, aus welchen ein fehr gutes, füßes, fettes Dei ges . wonnen wird. Der gezähnte Reindotter (C. dentata Pers. — Myagrum denta- tum Wild.), welcher.fich durch fchmälere, buchtig-gezähnte oder ficderfpal ige mittlere Stengelblätter; durch breitere, mehr Eugelige, oben ftärter ' abgefinzte ‚ mit Fürzerm Griffel, und durch doppelt fo große, jeutlicher punktirte Samen unterfcheidet, ebenfalls anf Aeckern, gewöhn⸗ lich aber nur. unter dem Lein wächst und von manchen Autoren ‚für eine bloße des gebanten Leindotter 3 angefehen wird, verhält ſich * ſeinen haften und in feiner Benügung ganz wie dieſer. AR Mondviole. Lunaria (Linn.). Schötchen oval oder laͤnglich, von dem Rücken her flach zur fammengedrüct, von einem fädlichen Stempelitiel getragen; die 2 Faͤcher mehrſamig. Die Nabelſchnüre an die Scheidewand ange⸗ wachſen. Staubgefäße zahnlos.) Keim EEE (Blumen violett:roth.) „wie ——— Mondviole. L. biemis Mönch. > Lunaria annua Linn. Stengel aufrecht, flarr, ſehr aͤſtig, mehr oder weniger rauh⸗ haarig; ‚Blätter tief-herzförmig, zugeſpizt, ungleich⸗ und grob⸗ſaäge⸗ artigegezähnt, mit ſpitzen oder ſtumpflichen, kurz⸗ſtachelſpitzigen Zähnen, an der Spige gauzrandig, Furze (angebrüct-) rauhhaarig, die unter — gegeuftindig, Die obern, kleinern Bu: geſtielt bis fihend, ? 109. Erneiferen. 2 387 wechſelſtãndig: Blůuthen anſehnlich, in ko ER t, welche zu⸗ fammen eine breite Riſpe darſtellen; Blumenblätter — violett⸗ roth, ſeltner weiß, mit keilförmig-verkehrteirunder Platte; Schötchen breit vval ( lang), an beiden Enden abgerundetsftumpf; Samen herzförmig-kreisrund, fo breit als lang, flach-zuſammengedrückt, rundum⸗geflügelt. — Im jüdlichen Europa einheimiſch; im mittlern Europa ſtellenweiſe verwildert. Bl. im Mai und Juni. & Wird häufig als Bierpflanze in Gärten gezogen.” Die im füdlihen und mittlern Europa in Gebirgswäldern — ſpitzfrüchtige Mondviole (L. rediviva Linn.), welche der vorigen in der ganzen Tracht fehr ähnlich fieht, unterfcheidet ſich durdy fi zähnte Blätter, bläffere Blumenblätter, mit breiteren, Platte un ſächlich durch —— lanzettliche, an beiden Endewfpige Schoͤtchen, * iſt außerdem perennirend. — Sie wird auch zuweilen in Gärten gezogen. In dieſe — gehört auch die Gattung Jericho roſe (Anastatica Linn.), welche ſich durch bauchig⸗gedunfene Schötchen, mit einem quer⸗ ſtehenden, ohrförmigen, vertieften Anhängfel auf jeder Klappe auszei Die einzige bekannte Art oder die ähte Jerichorofe CA. ‚bierbchübtiea Linn.), eine einjährige, im Orient wachſende Pflanze mit - 36” hohem, fehr äftigem, zottigflaumigem Stengel, furgen, winkel: und blattgegens ftändigen Trauben und (zweiöhrigen) von dem fait, hakig- gefrämmten Griffel gekrönten Schötchen — ift darıım merkwürdig, weil fid) im trock⸗ nen Suftande die ganze” lange zu einem tundlihen Knäuel zuſammen⸗ zieht, in Berührung Waſſer aber jedesmal wieder ausbreitet, eine auf der (dem meilten Pflanzen sutommenden) Hygroskopizität beruhende Erfheinung, welche nur bier befonders in die Augen fallend it. In frühern Seiten wurden häufig ſolche an der freien Luft getrocknete plare als „Marien: oder Ferichorofen“ in den Handel gebracht und zu Wahrfagerfüniten und andern aberglänbifchen Sweden, auch ald * N pathetiiches Mittel gegen manche Krankheiten SErFANE: 3, — S chotentragende — — De a Heliophileae et Siliquosae Bartl. Gait. Brunnenkreſſe. Nasturtium (R. Brown.): (Tetradynamia Siliguosa L., wie alle übrigen Gattungen diefer Gruppe. Schoten (im Umriſſe) linealiſch oder elliptiſch, ſtielrund oder — Klappen konver oder ziemlich flady, nervenlos runde mit der ſchwachen Andeutung eines Mittelnervs. Chr in jedem Fache ungleich-Zreihig. Keim ſeitenwurzelig. Blůthen gelb, ſeltner weiß.) Dieſe Gattung iſt in der Frucht etwas „Kimantend — 383 109. Erueiferen. geht zum Theil (wegen der kurzen Früchte mancher Arten) in die vorige Gruppe über, indem fie fih ganz nahe der Gattung Meerrettig (Armöraeie) anfchließt. Die gebräuchliche Brunnenfreffe. N. offieinale R. Br. Wafferkreffe, Auellenranfe. Sisymbrium Nasturtium Linn, Stengel am Grunde niederliegend und aus den Gelenken wurs zeind, dann aufiteigend (1—?' lang), Fantig, oberwärts äftig, völ- fig Fahl, wie die ganze Pflanze; Blätter gefiedert, die obern 3—7r yaarig, die untern 3zählig, die Blättchen geſchweiſt, die feitenjtändigen d, das endjtändige eirund, am Grunde (oft) fchwachsherzfür: ; Dlateftiel pfeilförmig-geöhrt,. den Stengel umfaffend; Blüchen ; Blumenblätter weiß, länger als der Kelch; Schoten in ———— Trauben, linealiſch, etwa fo lang als das Frucht- ſtielchen, ſchwach⸗gebogen, dicklich, ſtielrundlich, holperig, ohne Spur eines Nerven auf den Klappen, durch den kurzen, dicklichen Griffel, mit ‚Heiner —* Narbe gekrönt; Samen hellbraun, netzig⸗run⸗ { Ä i im Waſſer in Europa, Aſi ien, Afrika und Amerika. Bl. von Mai bis September. 2. — EROBERN: wird nicht nur häufig ut genoffen, fondern gehört auch unter die Arzneipflangen ; fie befizt eine dem gebräuchlichen — ‚ähnliche Ge eretutifae) Wirkung. Scha umkraut Cardamine (Linn.). Scoten * oder ——— FEN flach, nervenlos — am Grund Nervs. Samen in jedem Face —— Keim feitenwurgelig. — weiß, ſelten ins ud ziehend.) Das bittere Schaumkraut (C. amara Linn.). Wurzelſtock krie⸗ hend, Ausläufer treibend; Stengel aufrecht, kantig⸗gefurcht, Aftig, kahl, wie die übrige Pflanze, felten kurz⸗ oder fteifhaarig; Blätter — Blättchen der untern Blätter rundlich eirund, der obern länglich, a eckig⸗gezaͤhnt, das Endblättchen größer; Blumenblaätter dreimal ſo lang ald der Kelch, verkehrt-eirund (weiß); Staubgefäße fat fo lang als bie Slumenblätter, mit dunkelrothen oder violetten, zulezt — theren; Schoten in einen dünnen Griffel, mit ſpitzer Na id. — An — Gräben, an feuchten, waldigen Orten. * im Mai und Diefe geichnet fi ſich durch ihren ftarken, rein-bittern Geſchmack aus. Die werden in manchen Gegenden als bittere Srum nenkrefſe“, wie die der vorhergehenden Pflanze, gegeſſen, auch wie jene «iedody ſeltner) in der Heilkunde be 109. Erueiferen, 359 — Gatt. Lack. Cheiranthus (Rob. Brown.). Schoten Linealifch, vierfantig oder zufammengedrückt-vierFantig : Klappen mit einem hervortretenden Rückenngrven durdyzogen. Narbe tief » Afpaltig, mit auswärtsgebogenen Lappen. Samen in jedem Face einreihig. Keim feitenwurzelig. (Blüthen gelb.) Der gemeine Lad, Cheiranthus Cheiri Zinn. Cheiranthus fruticulosus Linn. (die wildwachfende Form). Goldlad, Lackviole, Gelbveile, Gelbnelke oder gelbe Lenufoje Stengel unterwärts holzig und halbftrauchig, zufezt fehr äftig, 11—2' hoch; Aeſte unterwärts nackt und narbig, oberwärts Dicht beblättert, von angedrücken Härchen grau; Blätter Tanzettlich, Wit mit zurüdgefruümmter Spitze, am Grunde in einen Furzen Blatt: ſtiel verſchmälert, ganzrandig (nur die untern auf jeder Geite mit einem oder 2 fpisen Zähnchen), beiderfeits mit — zwei⸗ ſpitzigen Haaren beſtreut, dadurch unterſeits oft — ſehnlich, in gipfelſtändigen Trauben, ſehr we blätter ſattgelb, bis faſt pomeranzengelb (im wilden Zu ande); Schote fanggeitielt, 2—21”' lang, vom Rüden her zufammenges drückt, von angedrückten, —— Haaren gran, mit kurzem, dun⸗ nem Griffel und großer Narbe; Samen flach-⸗ zufammengebrückt, rundlich,; flügelrandig, hellbraun. — Auf Felfen und altem Gemäuer im füdlichen und ftellenweije auch im mittlern Europa (3. B. längs Des Rheins) wildwachſend, an vielen Orten nur verwildert. Blüht im Mai und 3 Wird ſeht häufig, bis ziemlich weit yo Norden, als eine beliebte Bierpflange, im freien Lande und in Töpfen gezogen, wo die Blüthen meist gefüllt und dunkler gefärbt (vom dunkel Pomera meranzenfarbigen oder fatt Gelbbraunen bis zum fehönen, dunklen Braunroth) vortommen. Gatt. Nachtviole. Hesperis (De Cand.). Schote wie bei der vor⸗ bergehenden Gattung; aber die Lappen der Narbe 2 aufrechte, aneinander ‚auf dem Rücken flache Plättchen darſtellend. Keim rück gelig. (Blüthen voth bis bräunlich, feltuer weiß.) - Die gemeine Nactviole oder Matronale(H. matronalis Linn) Stengel einfach oder oberwärts äftig, von einfachen oder gabeligen rauh, wie die Blätter; biefe Eurzgeitielt, — zugeſpizt, ger > Blüthen anſehnlich, in gipfelftändigen Trauben, Blu er violett⸗roth, lila oder weiß, Schoten ſti (big 3° lang), Baht, holperig, meint bin und hergebogen ; Samen fa malt — 390 \ 109. Aradichen - ii, — - Auf fen * Wieſen und an trocknen, buſchigen Berghängen ge und fellenweife im mittlern Europa. Blüht im Mai und Suni. Auch biete Pflanze wird wegen ihres Wohlgeruches in Gärten ge: zogen, wo fie häufig mit gefüllten «meist weißen) Blüthen in Dichten ges drungenen Trauben vorkommt. Gatt. Matthiole. Matthiola (R. Br.). Schote linealiſch, ſtiel⸗ rundlich oder zuſammengedrückt. Narbenzipfel aufrecht, aneinanderliegend, auf dem Rü gewölbt (budlich) oder gehörnt und zulezt etwas ab« ſtehend. Keim feitenwurzelig. (Blüthen roth oder-violett.) . Die weißgraue Matthiole oder Winterlevfoje (M. incana R. Br. — Cheirauthus incanus L).. Stengel aufrecht, 1—2' hoch, un: erwärtd holzig und halbitrauchig, äſtig, wie die ganze Pflanze grausfilzigs : langettlich oder länglich, ftumpf, ganz und ganzrandig, oft wellig, Blüthen anfehnlich, in gipfelftändigen, zulezt verlängerten Trauben, ſehr wohlriechend; Blumenblatter verkehrt-eirund, ſchwach-ausgerandet, dunk⸗ ler oder heller Earminroth bie purpurroth, auch weiß oder weiß und roth geſcheckt; Schoten etwas zuſammengedrückt, 4—5" lang, durch die dicken Na benzipfel aleihfam 2hörnig. — In den vom Mittelmeer befpälten Ländern und in — einheimiſch. BI. von Juni bis September. 4. würdige Spielarten ſind zu betrachten: atthiole oder Zwerglevko je (M. fenestralis F ; fen is Linn.); der Stengel 9—ı2" hoch, ein nur gegen na Gipfel äftig, die Blätter am obern Theile des —— zurückgekrümmt, die Blüthentrauben ſo lang Die einjährige Matthiole oder Sommerlevkoje (M, au- nua Sweet. — Cheiranthus annuus Linn.); der Stengel krautig, die Blue: zuweilen —— die Blumenblätter ſtaͤrker ausgerandet; die Blüthen nn in den Gärten) meift einfah. ©. nennen werden, ald Levfojen, häufig in Gärten aus Töpfen = Zierde gezogen, wo dann die der Winter: und Zwerg⸗ levkoje am h gefülite, in dichten, ſteifen Trauben ſtehende Blü— then bringen. Gatt. Kohl. Brassica (Linn., mit manchen Beränderungen)- Schoten (im Umriſſe) linealiſch oder Linglich: Klappen ger wölbt, mit einem geraden Rückennerven und dfters auf jeder Seite deffelben: mit Adern durchzogen, welche in einen undeutlichen Neben nerven Sufemmenficgen. Samen in jedem Fache einreihig, kugelig. Keim v arze Keimblätter EDER. u 109. Erueiferen. 59 = Der Gemüſekohl. B. — Linn. Gartenkohl. ——— aufrecht, 2—3° hoch, 41" dick, ober äfig, Fahl wie die ganze Pflanze; Blätter meergrün, die untern Ieiers fürmig = fiederfpaltig , geftielt, die obern längfich, am Grunde meift mehr vder weniger verfchmälert, mit ihrer Bafis völlig ſitzend; Trauben vor dem Aufblühen ſchon ſtark verlängert und locker; Kelch aufrecht, gefchloffen; Blumenblätter mit länglicher, etwas welliger Matte, fchwefelgelb (jelten weiß); Staubgefäße alle aufrecht; Frucht: fiele weit abfiehend; Schoten aufrecht, fanggeftreckt (241—3“ lang), ftielrundfich-4fantig, in einen Eurzen, diefen, ſtumpfen Schnabel endi⸗ gend; die Klappen neben dem Mittelnerven mit ‚ftarfen, nebigen Adern durchzogen; Samen Fugelig, oft etwas niedergedrüdt oder eig, fchwarzbraun. — Wähst wild an den Meeresfüften des füdlichen und wefttüchen Europa’s. BL im Mai und uni. d. Der Gemüſekohl wird in allen Welttheilen (in Europa ſchon feit mehr als 2000 Fahren) Eultivirt. Durch die Kultur ift derfelbe auf ed verichiedene Weiſe ausgeartet. Wenn wir, wie es ſeyn äftigen,, oft mehrere Jahre dauernden, verholzenden Stengel und ent- fernten, mehr beilgrünen Blättern (Brassica oleracea sylvestris Linn. — Br. oler. fruticosa sylvestiis Metzg.) — als die Stammart annehmen*), fo Eönnen wir die Eultivirten Formen unter folgende 4 Unterarten unterbrin ngen 1, Unterart. Winterkohl oder gemeiner Kobl ®. oler. ace- phala De C.), mit einfachen, hohem, Evautigem Stengel, enffernten, ge⸗ fielten Blättern und zahlreichen, wintelitändigen,, — — Dahin gehören als Spielarten: a. der Blattkohl (integrifolia),, mit —— — Blättern; b. der Schlitzk o hl Gesifolia), mit uns mehr oder weniger tiefjertheilten Blättern; der Rofentohl —— mit blafigen, unzertheilten Blättern und 3 geichloffenen, winkelitändigen Blätterroffetten und einer ühntihen Gipfel te. Bon den beiden eriten gibt es wieder (nad) der G gröbern oder feinern —— und der Färbung der Blätter) —* Unterſpielarten und Abänderunge 2. Unterart. Kopftohl (B. — capitata), mit verkürzten Stens gel und fehr genäherten Blättern, deren obere Eopfig geſchloſſen bleiben, Dahin gehören ald Spielarten: a. der Wirfing (bullata), mit mit blafigen, — — nn: Der Garten⸗Strauchkohl (Br. ol. frutieosa — Meteg) ——— — kaum zu unterſcheiden; er iſt eine durch Kultur nur er — Form deifelben- — F ” = — 109. Erueiferen. em lodern Kopfe — —— b. das Kopfkraut oder PR: eilt "Kraut (laevis), mit ebenen, zu einem feiten Kopfe ge ſchloſſenen —— Dieſe en elek nach der Geſtalt des Kopfes, der Zertheilung und Farbe der Blätter und nach der Zeit der Ausbildung die meilten — Formen, die ſich in Unterſpielarten, Ab⸗ änderungen und Unterabänderungen eintheilen laſſen. “83, Unterart. Koblrabe (B. oler. Caulo-rapa De ©. — B. oder, gylodes Linn.), mit Enollig-angefchwollenem, fleifchigem Stengel. => der Färbung, der Zeit der Ausbildung, zum Theil auch nach der ftärtern Zertheilung der Blätter se“ fih davon 2 Spielarten mit meh: reren Unterfpielarten unterſcheide + 4. Unterart. —— (Br. oleracea botrytis De C.), mit monjtröfem, fleifchig:gewordenem Blüthenftande. Dahin gehören alö Spielarten: a. ber Spargelkohl oder Broccoli (asparagoides De C.), ‚verlängerten, fleifchigen Aeſten des Blüthenſtandes; b. der Käfe — oder. eigentliche Blumenkohl (caulifiora De C.), mit verkürzten De kopfig gedrängten Aeſten des Blüthenftandes. Auch bier ben fich mehrere Unterfpielarten nach der Farbe und ber Zeit der Ausbildung des monftröfen Blüthenftandes. Alte Eulkivirten Formen werden ald Gemüfe, einige der gröberen (der Stammart cn Bars A ei auch als Viehfutter benüzt. (Das -Ausführlic virten Formen des Gemüfekohls , fo wie der beiden folgen rien —* in J. Mebgers ſyſtemat. Beſchreib. der kultiv. Koh mit ihren zahlreichen Spielarten, ihrer Kultur und —— — nah mehrjährigen hang Heis SI Repskohl B. Napus Metzg. — Koch. Stengel fo hoch wie bei der vorhergehenden Art, aber dünner; alle meergrün, die unterjten leierfürmig-fiederfpaltig, geſtielt, in der Jugend kurzhaarig oder gewimpert, im Alter kahl, die obern länglich , herzförmigeftengelumfaffend , ſtets kahl; Trauben vor dem Aufblühen verlängert und Locker (die Blüthenknöpfe über die ger Öffneten Blüthen hinausragend); Kelch zulezt halb offen; Blumen blätter mit verfehrt=eirunder, flachrandiger Platte, reingelb; bie fürzern Staubgefäße abftehend, aufftrebend ; Schotem abftehend, 4 — Dr lang), eng in einen geſtreckt⸗ke füdyen Schnabel (4—} fo lang als die Klappen) it; — —* bläufich-fchwarz, glänzend. Das Vat erland zwei haft. im April und Mei. d und ©. Bon dem Rebetopl kennt man nur Eultivirte Formen. Sie Iafen fih unter 2 arten, mit mehreren Spielarten zufammenfaflen. 1. Unferast. Kopireps 8 (B. Napus oleifera Metag. — B. Nap * F 109. Eruciferen. 398 — campestris A. oleifera und B. — A. oleifera De CH) Lin mit ne geftredt-fpindeliger Wurzel und am Grunde nicht v Stengel. Dabin gehören als Spielarten: a. der Sommer kohlreps (an- = nua Metzg.) und ß. der Winterfohlreps (biennis Metzg.), von wel- chen der leztere als Delpflanze und als Gemüſe- (feltner ala — Pflanze — unter dem Namen Schnittkohl — gebaut wird und mit grünen, dunkelrothen und krauſen Blättern abändert. 2. Unterart. Kohlrübe G. Napus rapifera Metzg. — B. olera- cea ». Napobrassiea Linn. B. campestris C. Napo-Brassica und B. Na- — esculenta De C) — Steckrübe, Erd⸗ oder Bodenkohlrabe — der obere Theil der Wurzel nebſt der Stengelbaſis zur verdickt und fleiſchig geworden. Nach der Farbe der verdickten unterſcheidet man als Spielarten die weiße, gelbe und rothliche Kohlrübe, weiche theilszum Gemüfe, theils zum Viehfutter kultivirt werden. Der Rübenfohl. B. Rapa Metzg. — Koch. ‚Stengel wie bei der vorigen Art; die untern Blätter leier- fürmig-fiederfpaltig, geftielt, gefättigt-grün, immer rauhhanrig, bie obern eirund, herzfürmigsitengelumfaffend, meergrün, kahl; Trauben während des Blühens ebenſträußig (die geöffnet, Blüthen die Blüs thenfnöpfe überragend), Kelch zulezt ganz offen en elliptifcheverfehrteirnnder, flacher Platte, goldgelb ; ; Die fürzern Stande gefüße abſtehend, aufitrebend; Schoten aufrecht (2° lang), ftiele rundlich, im einen langen, pfriemlichen Schnabel (etwa 4 fo lang als die Klappen) ausgehend; Samen (Fleiner als bei dem Reps⸗ kohl) Fugelig, fchwarz , u — Das Baterland zweifelhaft. DI. im April und Mai. ©. Auch von biefer Art — nur die kultivirten Formen bekannt, von welchen ſich 2 Unterarten, mit mehreren Spielarten, unterſcheiden laſſen. ı Unterart. Rübenreps(B. Rapa oleifera Metzg. — B. campest i Linn. ?), mit bünner, näher Wurzel: Davon gibt ed 2 Spielarten: a. Sommerrübenreps (annua Metzg.) und b.Winterrübenreps (bien- nis Metzg.), welche beide nur zur Gewinnung des Lampenöls (aus den Samen) angebaut werden. 2. Unterart. Rübe (B. Rapa rapifera Metzg. — B. Rapa Linn.), mit werdickter, fleifchiger, efbarer Wurzel: Nach der Geftalt und Größe der Wurzel laffen fich ald Spielarten die Lange, runde und gr rübe oder Teltower Rübe annehmen. Bon den beiden wieder mehrere Abinderungen nach der Farbe. (Bergl. Allgem. Bot., 3. Ahthl., S. 218 und 305.) Die Rüben werden als Gemüfe und Bieb- futter benüzt; der ausgepreßte Saft von nngefhälten Rüben und die —— der Rübenſchalen kommen — zuweilen noch als Arzneimittel in Anwendung. x x * 109. Cruciferen. Der — Kohl (B. nigra Koch. — Sinapis Linn.), "zeichnet ſich durch folgende Merkmale aus. Die Blätter ſämmtlich ges flelt, die untern leierförmig, gezähnt, mit einem fehr großen, gelappten Endzipfel, die obern lanzettlich, ganzrandig; der Kelch ganz offen ; die Schoten (14—1" lang) der Spindel angedrüct, mit einem dünnen (13 langen) Schnabel; die Samen Fugelig,_ins Eiförmige, braun, deutlich) eingeitochen:punetirt, matt. — An Ufern und auf dem Kiefe von Flüſſen im. füdl. und mittl. Europa wild; auf Seldern — zum nördl. Europa hie und da verwildert. Bl. im Juni und Juli wWird in manchen Gegenden im Großen — wegen der Sa⸗ mien, welhe unter dem Nomen ſchwarzer oder grüner Senf als Gewürz oder Zufpeife und in der Heilkunde angewendet werden. Gatt. Senf. Sinapis (Linn. mit Ausflug von Arten). Schoten (im Umriſſe) Iimealifch oder länglich (zuweilen auch faft eiförmig): Klappen gewölbt, mit 3 oder 5 geraden, ftarfen erven. Samen in jedem Fach einreihig, Fugelig. Keim rücken: wurzelig; Keimblätter vinnig - geraktet. - (Blüthen gelb.) = Der weiße Senf. S. alba Linn. Stengel aufrecht, 14—3° Hoch, äftig, zerftrent-fteifhaarig » wie die Blattſtiele und Blattnerven; Blätter geſtielt, leierförmig- ‚fie appen zu 5—7 vder 9, eirund bis eunblich, —* grobeungleich-gezähnt, etwas gelappt, die 3 oberſten in einen zuſammenfließend, die beiden unterjten am Eleinften, zuweilen laͤng⸗ lich bis faſt lanzettlich; Blüthen in gipfelftändigen Ebenſträußen, welche ſich bei der Frucht zu lockern Trauben verlängern; Kelch ganz offen; Blumenblätter mit verfehrtzeirunder Platte, reingelb; Schoten wag⸗ recht⸗ abſtehend, walzig, holperig, ſteifhaarig, die Klappen Snervig, mit hervortretenden Nerven, der Schnabel jo lang als die Klappen oder Fürzer, ſchwertförmig zufammengedrückt, etwas fichelig, (auf wärtd gefrümmt); Samen fat Fugelig,, feherbengelb oder braun, ſehr fein eingeſtochen-punktirt. — Unter dem Getreide, auch an un Orten im füdlichen und ftelfenweife im mittlern Europa. Bl. im Juni und Jufi. ©. Der weiße Senf wird noch häufiger im Großen — als der —— Kohl. Die Samen werden ebenſo in der Haushaltung Medicin benügt; doch geſchieht wegen ihrer geringern Schärfe ihre An: wendung in erſterer Beziehung häufiger. Durch Auspreſſen wird ein ſehr gutes Speifedl ans den Senffamen gewonnen. — e 109. Er er Alle Eruciferen gehören in die 15. Klaffe bes einnsſchen Syſtems, welche gar Feine andere Pflanzen enthält, natürliche Klaffe genannt werden Fann. demnach eine Die zur Flora Deutfche lands und der Schweiz gehörigen Gattungen find folgende: 1. Gruppe, Schließfrüdtige. 1. Meerkohl. Crambe L. 2. BEER Rapistrum erh. 2: — Cakile Tournef. 4, Badenfhote. Bunias L. 5 Calepina Desv. Neslia Desv 7. Hohldotter. — L. 8 Waid. Isatis 4. 9, Schnabelſchötchen. dium Br 10, Senebiere. Senebiera Pers. 11, Rettig. Raphanus L. Euch- 2. Gruppe. Schöihentragende, 12. Steintäfchel. Aethionema R rn. 13. —— Capsella 14, ö: u ei nfie. Hutchinsia 15, — Lepidium L. 16. Brillenfhötcdhen. Bißeu- tella L. 17. Schleifenblume. Iberis L. 18, Teesdalie. Teesdalia R. Br. 19. Täfchelfrant. Thlaspi L. 20, Pfriemenfreffe. Subula- ria L. 21, 2eindotter. Camelina Crantz. 22, Kernere. Kernera Medik. 23, eu Armoracia Fl. de Wett. 24. Löffelkraut. Cochlearia 25, Dungerblümden. —— 26. Stein ſchm ückel. Pterocallis ee 22 > — x, Scheibenfrant. 422. Hugueninie. Peltaria L. 8 Schildkraut. Clypeola. L. F Mondviole. L. 30. Farſet ie. Farsetia R. Br. 31. £obularie. Lobularia Desv. 32, Steinfraut. Alyssum L.. 33, Blaſenſchötchen. Vesica- ria Lam. Schotentr agende. Eruea De €. Diplotaxis 3. Gruppe. 34. Runke. 35. Doppelfame. De C. 36, —— — — ST, cn — is L. Brassica L. 38. Kohl, 39. Fadengriffel. Syrenia Ändrz, 40, Hederich. Braya Sternb. et 41. Brapye. H: Hugueninia 43, Raute Sisymbrium L. 44, Maisolmie Malcolmia R 45, —— Hesperis De © 46. Zahnwurz. Deniaria L. 3 47. Schaumfrant. Cardamine u 48, Gänfefraut. Arabis L. 49. Thurmkraut. Turritis L. 50. Barbaree. Barbarea R. Br. 51. ee Nastur- ttum B. Br. 52. 2ad. Cheiranthus De 53. Matthiole, Mathis M. Br. 396 110. Papaveraceen. 110. Familie. : papaveraceen Papaveraceae (De Cund)). Reich zweiblättrig, felten verwachjenblättrig » müßenfürmig. Blume regelmäßig, vierblättrig (jelten mehrblättrig oder fehlend). Staubgefäße unterweibig, meiſt zählveich (ſelten fo viele als Blu⸗ menblätter), getrennt. Eierſtock aus 2 oder mehreren Fruchtbläts tern gebildet, zuweilen gefticht; Griffel 1 oder fehlend; Narben (fo viele als Fruchtblätter) oft mit ihrem Grunde zuſammenge⸗ wachen. Kapfel meiſt Flappig-aufipringend, mit wandſtändigen, zwi: - fihenflappigen Samenträgern, reichfamig (felten arm= oder einfamig). Samen eiweißhaltig. Keim fehr Fein, im untern Ende des Ei "weißes eingejchloffen, gerade; das Würzelchen gegen den Nabel geehrt. Kräuter oder (ſeltner) Halbiträucher, mit (weißem, gelbem oder rothem) Milchfafte. Die Blätter wechſelſtändig, aezähnt, eingefchnitten oder fiederfchnittig; Feine Nebenblötter. Die Blüthen zwitterig, regel⸗ mäßig, gipfelitindig, einzeln, doldig oder rifpig. Es werden zu diefer Familie etwa 70 Arten (in 12 Gaktungen) ge zählt, welche größtentheils in der nördlichen gemäßigten Zone ber vers enen Sr, ee Die Papaveraceen find durch ihren nar⸗ Eotifch-fcharfen Milchfaft ausgezeichnet und gehören daher zu den Gift: Han njel., — e ſind jedoch auch als Heilmittel im Gebrauche. Die Be zwar auch bei einigen fcharf oder narkotifch, enthalten aber bei andern ein mildes, fettes Del, welches zum Theil zum bkonomiſchen und —— Gebrauche daraus gewonnen wird. Gatt. Schöllfrant.. Chelidonium ( Tournef.). (Polyandria Monogynia L.). Kelch 2blättrig, hinfällig. Blume vierblättrig. Staubgefäße zahlreich. Eierſtock walzig; Griffel Furz, mit 2lappiger Narbe Kapfel ichetenförmig, einfächerig, 2ffappig. Klappen von der Baſis gegen die Spitze auffpringend. Samen zahlreich, an zwei gegen: ſtändigen, zwifchenflappigen — angeheftet, mit einem — Nabelwülſtchen. Das gemeine Schoöllkraut. C. majus Linn. Shöllwnr;, Goldwurz, Gilbkraut, Schwalbenkraut. Wurzel ſtork, zaſeräſtig, mit einem bunfelgelben Milchſafte erfüllt, wie die ganze übrige Pflanze; Stengel aufrecht, mit etwas 110. Papaveraceen. 397 angefchwollenen Gelenken, kinepgefinälgegn bel: ſtellenweiſe, be⸗ fonders an und über den Knoten, zottig; Blätter unpaarig =ficders ſchnittig, oberſeits trübgrün, unterſeits meergrün, die Abfchnitte an der Blattipindel herablaufend, ftumpf, buchtig⸗gelappt und geferbt, der Endabfchnitt rundlich, Zlappig, die feitlichen Abfchnitte oval ‚ bber eirund, am Grunde ungleich; Blüthen in langgeftietten, feiten- und gipfelitändigen, armftrahligen Dolden; Kelch kahl vder ſchwach behaart; Blumenblätter verkehrt-eirund, knickfaltig, gelb, wie die Staubfüden; Kapfel fchmalelinealiich, holperig; Samen fchwarzbraun, glänzend, vertieftzpunftirt, mit einem weißen, fleifchigen Nabelwülſt⸗ chen. — An fchattigen, felfigen Orten, an Mauern und Zäunen, auf Schutthaufen, an Wegen, im größten Theil von Europa; auch in Nördamerifa eingeführt. Bl. von Mai bis September. z. Aendert ab mit größern Blumen und geferbten Blumenblättern, dann mit tief »fiederfpaltigen Blattabfchnitten : — Bun ⸗ ten⸗gekerbten Zipfeln und einem 5 — Ttheiligen Enbdabfchnitte: das fhligblättrige gem. Schölffraut (var 6. — Sm. — Chel. ‚ Jaciniatum Mill.). ‚Der gelbe Milchfaft, welcher fih an der Luft bald braun un ift ſcharf, atzend und giftig. Er wird zum Megbeizen von Warzen benügt, Die frifche Pflanze mit der Wurzel wird in der Heilkunde ——— beim Trocknen geht ihre Schärfe größtentheils verloren. Nabe verwandt it die Gattung Hornmohn (Glaucium Tournef.), aber verfchieden durch eine 2fächerige, fchotenförmige Kapfel, mit einer dicken, elek Scheidewand, durch die von der Spitze gegen die Baſis an wer, Klappen und durch den Mangel des Nabel wülftchens an den Samen. — Die dahin gehörigen Arten nähern fich in ihrer Tracht mehr * Gattung Mohn, enthalten aber auch einen gelben, fcharfen, * minder aͤtzenden Saft als das Schöllkraut. — Der gelbe (Gl. Iuteum Scöp. — Chelidonium Glaueium Linn.) und d un Hornmohn (Gl. corniculatum Curt. — Chelidonium cornieula- tum Linn.), zwei einjährige, imsfüdl. und mittlern Europa wa Arten, waren vor Zeiten, wie das Schöllfraut, in der Medizin gebrauchlich. Kelch, welcher, über feinem Grunde umfchnitten, im Form einer geſchnä⸗— beiten Mütze abfällt, während der zurücbleibende — einen tel⸗ lerförmigen Saum traͤgt, auf welchem die B Be und Staubgefäße, fammt einem kurzen häutigen Kranze, ſtehen. Der walzige Eierſtock ift in einen kurzen Griffel, mit 4 langen, fädlihen a ansgehend; die Frucht eine ſchotenförmige, 2Elappige, vielſamige Kapſel. — Es find zwei nt: die kaliforniſche (E. californica Cham.) und die 5* fraugelbe Eſchſcholzie (E. crocea Benth.), beide auf ber Weſtküſte “4 i x \ 398 110. PBapaveraceen. Nordamerita’s einheimiſch — mit feegrünen, fiederartig-wieberholtsstheis ligen Blättern, fchmalen, linealifchen Sipfeln derfelben , einzelnen, lang » geitielten, winkel» und gipfelitändigen Blüthen und fehönen, großen, gelben, atlasglänzenden Blumen — deren erite mehr eifürmige Kelche, mi einem fhmalen Saume des zurücdbleibenden Kelchgrundes, und hell⸗ 2 ‚ die andere aber mehr Eegelige Kelche, mit einen breiten Ei Heibenden Grundes, und meift fafranz oder pomerangengelbe Blumen beſizt. Beide Arten ſind als ſchöne, den größten Theil des Sommers bis in den Herbſt blühende Zierpflanzen, welche ſehr gut im freien Lande gedeihen, empfehlenswerth. Gatt. Mohn. Papaver (Linn.). (Polyandria Monogynia L.). — Mfättrig, hinfällig. Blume Ablättrig. Staubgefäße zahlreich. Eierſtock meift oberwärts dicker; Griffel fehlend; Narbe ſchitdförmig, 4 20ſtrahlig. Kapſel uvolkitindige 4 20fächerig, in Löchern (von den ſich löfenden und zurückſchlagenden Klappenſpitzen berrührend) unter der Narbe aufipringend. Der Gartenmohn. P. somniferum Zinn. Magfamen, Delmagen, Delfamen. „Wurzel geftrectt-fpindeiig, äſtig; Stengel einzefn, aufrecht, 2-3’ hoch und höher, einfach oder wenig äftig, nebſt den übrigen Theilen und mit einem reichlichen, weißen Milchſafte erfüllt, kahl oder mit wenigen zerſtreuten Borſten beſezt; Blaͤtter ungleich gezähnt, die obern ganz, mit herzförmigem Grunde ſtengelumfaſſend, Die untern buchtig, an dem Grunde verfchmälert; Blüthen einzelt, Ianggeftielt, vor dem Oeffnen überhängend; Kelch nebft dem Blu— thenjtiele ganz kahl oder mit wenigen borftlidhen Haaren beſezt; Blume groß, 3—5" im Durchmeffer, die Blumenblätter jo breit als lang (lila vder rofenroth, mit einem dunfekviofetten Flecken am Grunde, dann auch bläffer bis ganz weiß); Staubgefüße oberwärtd verbreitert; Kapfel fait Fugelig oder eifürmig, Fahl, mit 8⸗ bis viel. trahliger, am Rande lappigzgeferbter Narbe; Samen Flein, nieren⸗ ſormig, negaderig-gegittert. — Im füdlichen Europa und im Orient einheimifch und Dort, jo wie im mittlern Europa und wärmer Alten, — angebaut. BL. von Juni bis Auguft. ©- man die in den wärmern Ländern unter dem Getreide und auf — Stellen wachſende, armblüthige Borm — mit borſtig · 7 2 nn 110. Papavera seen. 399 sottigen Kelcen und Blüthenftielen und in eine fg Borfte endigenden Zähnen Blätter (P. setigerum De €) — Stammart annimmt, fo laſſen - ic) als £ultivirte —— —— er ſchwarze (nigr e ©. P. somniferum Gmel. bad.), die — mehr kugelig, > Narbe meift in Löchern ſich öffnend; die Samen ſchwärzlich oder grau; die Blumenblätter lila oder blaßröth⸗ lich, mit — dunkel⸗violetten Flecken am Grun eiße (album De C. — P. offici als mie. ad.), die Kapfeln eiförnig, meiſt gefchloffen bleibend; die Samen: 2% Blumen, mn = r gefüllte (flore pleno), die — (durch Umwandlung der ade oder aller Staubgefäße in Kleinere, zerfchligte Blumenblätter) Pa von —* dieſer Art überhaupt zukommenden Farben. es Gartenmohns geben ein fehr gefchägtes , in der Ghnswiethfihaft, in den Gewerben und in der Heilkunde vielfach benuz-- tes Del. Aus den unreifen Kapfeln wird im Orient und in Oftindien in großer Menge der durch gemachte Einfchnitte ausfließende und an der Luft eingetrocknete Milchiaft oder das Opium gewonnen, welches be fonders von den Mohamedanern, in neuerer Beit auch von den Ehinefen als ein gewöhnliches beraufchendes Mittel genommen, bei ung aber als ein höchſt wichtiges Heilmittel in mancherlei Formen angewendet wird. De gefüllte Gartenmohn wird, als eine beliebte Bierpflanze, allgemein in unfern . gezogen. Der atfhmohn (P. Rhoeas Linn.), die Klatſchroſe oder erg Stengel aufrecht, 1—2’ body, Aftig, borjtig =» ſteifhaarig; Blätter einfach: und doppelt: fiederſchnittig, die Ybfchnitte länglich- lanzett⸗ lich, eingeſchnitten⸗gezähnt, mit einem borſtlichen Haare auf jedem Zahn, außerdem kurz⸗borſtig; Blüthenftiele fehr lang, nebit dem Kelche abitehend- borftig; Binmenblätter tief » fcharlachroth, am Grunde duntler, zumeilen dafelbft ſchwaͤrzlich; Staubfäden — borſtlich; Narbe 7 — 1aſtrahliq, mit abgerundeten, an ibren Rändern fich deckenden Kerben; Kapfel ver kehrt⸗eiförmig, glatt und kahl. — Auf Saatfeldern, feltner anf undebauten, fandigen Stellen und Kiespläsen der Flußufer in Europa, Alien und Afrika. BL. von Mai bis Zuli. ©. Diefe fchöne Pflanze, deren Blumen oft 3“ im Durchmeffer groß find, wird hänfig zur Zierde in Gärten gezogen, wo fie mit dunkler: und hellrothen, oft weiß eingefaßten, bis weißen Blumen das riirt. Die Blumenblätter der wildwachfenden Pflanze find in der Heil Eunde gebräuchlich. i Der morgenländifde Mohn (P. orientale L.) , eine yerennis, rende, im Orient einbeimifche Art — 2—24' hoch, mit borftig-fteifhaarigen Stengeln, Blättern und Kelchen, die Blätter fiedertheilig,, die Zipfel länglich, grob-gefägt, die Narbe 12—ı6ftraßlig, die Kapfel fait "und Eahi; befonders ausgezeichnet durch ‚die fehr großen (a— 6“ im Durchmeſſer haltenden), brennendsrothen Blumen — wird auch * ’ 2100 111. Fumariaceen. in unfern Gärten als Bierpflanze gezogen, wo jedoch die Blumen in der Regel einfach bleiben. Aus den unreifen Früchten kann ebenfalls Opium gewonnen werden; die Türken follen diefe Mohnköpfe, troß ihres fcharfen, etwas brennenden Geihmades, eſſen. Auc die übrigen Gattungen diefer Familie gehören in Die 13. Klaffe des Linne’fchen Serualfnitems, bis auf eine (Hypecoum), welche in ver 4. Klaffe fteht. In der deutfchen und ſchweizer Slora finden fid) Arten aus 4 Oattungen: 1. £appenblume. Hypecoum L. 3.Hornmohn. Glaucium Tournef. 2. Schölltrant. Chelidonium 4. Mohn. Papaver L Tournef. zum. Familie. — — Fumariaceae (De Cand.). . Kelch zweiblaͤttrig klein, abfällig, zuweilen fehlend. Blume vierblaͤttrig: Blumenblätter getrennt oder zufammen- gewachfen. Staubgefäße unterweibig, fechs; Die Träger im zwei ge: genftändige, vor die äußern Blumenblätter geftellte Bündel ver: wachjen, felten getrennt; die beiden feitlichen Antheren jedes Bün— dels einfächerig, die mittlere zweifächerig. Piſtill aus zwei ver: en Fruchtblaͤttern gebildet; Griffel 1, abfälig; Narben 3, oft zufammengewachfen. Kapfel fchotenförmig, einfächerig, zweiflap: Pig, mit zwiſchenklappigen Samenträgern, mehrſamig oder nußartig, zwei⸗ oder einſamig. Samen nabelwuͤlſtig, er — Keim in der Spitze des Eiweißes eingeſenkt, klein (zu⸗ weilen auch vor der Keimung vergrößert und gekrümmt). Kadie, mit wäflerigem Safte erfüllte Kräuter, zum Theil Enollentra- e Blätter wechſelſtändig, doppelt: oder mehrfach.dreifchnittig oder federfchnittig, nebenblattlos. Die Blüthen zwitterig, unregelmäßig, meiſt in (deeblättrigen) Trauben. o Arten — in 7 (nach Andern in mehr) Gattungen — bil den diefe gamilie Sie gehören, bis auf wenige am Kap wachfende, det nördlichen gemäßigten Sone an. Den größten Theil «fait die Hälfte) ſizt Aften, während etwa } auf Europa und die übrigen zu ziemlich gleichen Theilen auf Afrika und Nordamerita kommen. Gin bitterer Ertractiv ftoff iſt bei dem meiſten vorherrfchend, nebft Schleim und verſchiedenen Salzen. Mehrere finden in der Heiltunde Anwendung. Gatt. Lerchenſporn. Corydalis (De Cand.). 5 (Diadelphia Hexandria L.) geich 2blattrig, —— — Blume astäreig, — * lippigen Rachenblume ähneln ER ? die beiden äußern ungleich, das obere am Grunde fang gefpornt; 111. Fumariaceen. — die beiden innern mit jenen kreuzſtändig, gleichgeſtaltet, an ihren verdickten Spitzen zuſammenhängend und die Befruchtungsorgane bergend. Die 2 Staubfadenbündel mit den innern Blumenblättern ſich kreuzend, lanzettlich, häutig, an der Spitze in 3 Eurze, füdliche, antherentragende Zipfelchen, gefpalten. Hinter dem obern Staub» fadenbündel eine füdliche gder längliche Drüfe- Griffel auffteigend; Narbe zufammengedrüdt. Kapſel fehotenförmig, zweiklappig, mehr- famig. Der hohlwurzelige Lerdhenfporn. C. cava Schweigger et Körte. | Große er Corydalis bulbosa Pers. C. tuberosa De C. maria bulbosa var. a, eava Linn. Der ce knollig, eiförmig oder fait Fugelig, mit zer freuten, feinen Wurzelzafern befezt, bald innen hohl werbend, fpä- ter auch an feinem untern Ende abiterbend und zufezt nur noch einen umgekehrt = jchüfjelfürmigen, zerbrechlichen Theil darftellend ; Stengel (bei der ältern Pflanze) mehrere aus einem Knoflen, aufs recht, 9—12" hoch, Fahl und bläufich-bereift, wie die übrigen Fraus tigen Theile, zweiblättrig; Blätter geftiele, im Umriffe dreieckig, doppeltzbreizählig, Die Blaättchen 2—3fpaltig und eingefchnitten, mit ſtumpfen, ſeltner fpislichen Zipfeln, zum Theil am Grunde zuſam—⸗ menfließend, oberſeits meergrün, unterfeits weißlichgrün; Traube einzeln, gipfeljtindig, 6—12blüthig ; Derkblätter eirund oder eirund« lanzettlich, ganz und ganzrandig; Blüthe etwa 1” Aang; Kelhblät- ter jehr Flein, verfchiedengejtaltig (ganzrandig, gezähnt, zweifpaltig), purputroth, die beiden äußern Blumenblätter lilaroth, feltner weiß; der Sporn des obern Blumenblattes fast walzig, an der Spitze gefrümmt, das untere an feinem Grunde in einen Höder vortre⸗ tend; Die beiden innern Blumenblätter verfehrtseirund, außen. Drei- Fiefig, weißlich, vorn inwendig mit einem fehwarz - purpurrothen Flecken; Kapfel 2—3mal fo lang als dag Fruchtitiefchen (1 fang), _ 5—6famig; Samen rundlicenierenförmig, ſchwarz, jehr glatt und glänzend, mit einem bandförmigen, gewundenen, weißen ER Gebüfcen ‚ Dainen und Wältern, namentlich in Gebirge: gegenden, im größten * von Europa. Bl. von — — 2 Bilde, Botanik, II, TH. 402 111. TERN Der Enoflige Wurzelſtock war in frühern Zeiten als Hohlwurzel“ F der Heiltunde gebräuchlich. Der feſtknollige Lerihenfporn (C. solida Spenn. — C. digitata — ‚ob bulbosa De C. Fumaria bulbosa var. y. solida Linn. Fum. Willa.), weldyer an gleichen Standorfen wie der vorige wächst, it — zwar fehr ähnlich, aber leicht zu unterſcheiden durch den zwiebel⸗ -artigen, feiten, hicht ausgehöhlten Wurzelſtock, der nur an feinem Grunde eine büſchelige Baferwurzel trägt, durch dem untern, blattlofen, ſchuppen⸗ ‚förmigen Blattitiel, aus deffen Winkel ein Blatt hervortritt, und durch die fingerſpaltigen Deckblaͤtter Der —— Lerchen ſporn (C. fabacea Pers. Fumaria abe ar, ß. intermedia Linn.), an ähnlichen Standorten, doch mehr iin nördlichen und öftlichen Europa wachlend, iſt wicder der zulezt ge nannten Art fehr aͤhnlich aber meift um die Hälfte niedriger und hat einere Blüthen, Eurze, gedrungene, überhängende Fruchttrauben, viel — geſtielte Früchte und meift nugetheilte, feltner fingerfpaltige Dedblätter. Alle Enolligen Lerchenfporn-Arten und dadurch ausgezeichnet, daß fie nur mit nn einzigen Samenblatte Feimen. (Bergl. Allgem. Botanik, I, ©. aıı. Gatt. — Fumaria (De Cand.). «(Diadelphia Hexandria L.) Kelch, Blume und Staubgefäße wie bei der vorigen Gattung; bee die Frucht nußartig, nicht auffpringend und einfamig. Der gemeine Erdraud. F. offcinalis Linn. Taubenkropf. Wurzel dünn-fpindelig, armzaſerig; Stengel aufrecht 1 : dech und Höher), oberwaͤrts aͤſtig oder von feinem Grunde an it ausgebreitete Aeſte verzweigt, Fantig, kahl und meergrün, wie die ganze Pflanze, röhrig, ziemlich zart und ſaftig; Blätter wechſel⸗ ſtãndig, im Umriſſe fait dreieckig, doppeft-fiederfchrittig, die Abſchnitte dreitheilig, die Zipfel 2 ⸗Bſpaltig, die Läppchen lineablãnguich ſpitz⸗ lich oder ſtumpf, flach, die untern Blätter er gejtielt, die obern fibend; die: Blüthentrauben blattgegenftändig oder. gipfelitändig , I, 103% die fruchttragenden locker; Deckblatter Tanzertlich , feinge⸗ — Blüchen wagrecht⸗abſtehend, mit einem abgerund nder » aufammengedrückten Sporn, geſaͤttigteroſeuroth vorn wit ral Die Slume, eirund, ——— — oft‘ eingefehnittensgegähne es 112. Refedaceen 403 häutig; Rüßchen rundlich, breiter als lang, geſtugt· ancgerandet zus lezt klein⸗runzelig. — Auf angebautem Lande, auch auf Schutt: haufen und unbebauten Sandplaͤtzen in Europa und den meiſten übrigen Welttheilen. Bl. von Mai bis zum Herbſte. O Man kann eine größere (var. d. major Koch.) und eine Hleinere Form (var 6. minor Koch.) unterfcheiden. Diefe Pilanze, welche feinen Geruch, aber einen unangenehmen, Bits tern und zugleich etwas falzigen Geſchmack befizt, iſt als Heilmittel im Gebrauche. Baillants Erdraud (F. Vaillantii Loisel.), auf Aeckern und in Weinbergen auf kalkhaltigem Boden, iſt dem gemeinen Erdrauch auf den erſten Blick ungemein ähnlich, unterſcheidet ſich aber durch eine ſtärker hechtblaue Farbe, meiſt ſchmälere Blattzipfel, hellere, nur halb fo große Bluͤthen und beſonders durch die kreisrunden, abgerundet⸗ſtumpfen (nicht geſtuzten) Nüßchen Der klein blüthige Er dra uch (F. parviflora Lam. — F. tenui- folia Flor. der Wett.), welcher weniger weit verbreitet ift, als die beiden vorhergehenden Arten, it an den fehr fein zerfchlizten Blättern, mit tinnigen Sipfeln, an den Eleinen, weißen Blumen, mit ſchwarz⸗purpur⸗ zothen Flecken am vordern Ende — an den rundlich-eiförmigen, ſpitz— lichen Nüßchen zu erkennen. Die übrigen Gattungen der Fumariaceen gehören ebenfalls in die 17. Klaffe und in die Ordnung mit 6 Gtaubgefäßen. Die vaterländiiche Flora befizt nur Arten aus den beiden Gattungen : 1,2erchhenfporn. Corydalis DeC. 2. Erdraud. Fumaria De C. 112. Familie. ——— Resedaceae (De Cand.). Kelch vier= bis fechstheilig, bleibend. — 4-6, = — Kelchzipfeln abwechſelnd, ungleich, getr Sta 0—24, unterweibig, getrennt. Eine ae zwifchen den ee und Staubgefäßen auf der nach oben ge Seite der Blüche. Piſtill aus 3—6 verwachfenen Sruchtblättern gebildet: Eierſtock auf dem Scheitel offen, in 3—6 kurze, Fegelige cheitel klaf⸗ Hr ars u a — — Griffel (oder Narben) ausgehend. Kapſel auf dem S fend, einfächerig, vielfamig, mit 3—6 wandftändigen Samenträgern (felten eitte Beere). Samen eiweißlos oder mit einem ſehr fpär- lichen Eiweiß. Keim a mit einem nahe beim Nabel ‚ges 404 112. Refedaceen. dreifpaltig oder fiederfpaltig, ohne Nebenblätter. Die Blüthen zwitterig, — in gipfelſtändigen, deckblättrigen Trauben. u dieſer Familie werden gegen 30 Arten: (in 3 oder 4 Gattungen) — von welchen die meiſten in den Kuͤſtenlaͤndern des Mittelmeeres und weiter in den gemäßiaten Strichen der alten Welt» wachen. Sie zeigen fich in ihrer Tracht und im Bau der Blüthe und Frucht den Pas paveraceen, Gapparideen und den Polygaleen verwandt und ftehen daher wohl am befien mit diefen in der nämlichen nafürlichen Ordnung. Gott, Refede. Reseda (Linn.). (Dodecandria Trigynia L.) Keldy As, 5= oder Gtheilig. Blumenblätter fo viele als Keld- zipfel, ganz oder mannigfaltig geichlizt. Staubgefäße 10—24, Kapfel 3—6fantig, am Scheitel offen, in 3—6 Griffel endigend, Mächerig, vielfamig. Samenträger fo viele als Griffel und mit diefen abwechfelnd. | Die wohlriehende NRefede. R. odorata Zinn. Gartenrefede, Stengel aufrecht oder aufiteigend, 4) hoch, furchig⸗kantig auf den Kanten etwas rauhhaarig, vom Grunde an aus: Blätter, wechſelſtaͤndig, laͤnglich⸗ bis Linenlzlangettlich , ſtumpf pislich, randſchweifig und jehärflich -gewimpert, am Grunde — -verfchmälert, ganz oder zwei⸗ bis dreiſpaltig, mit ähnlichen Zipfeln, die untern Blätter geitielt, die obern ſitzend; Blüchen in —— gipfelſtändigen, lockern, zulezt ſehr verlängerten Trauben; Blüt n von der doppelten Länge des Kelches, anfangs ab- ftehend, —* abwärts gefrümmt; Kelch 6theilig, nach dem Ber: blühen Faum vergrößert, mit linealifchen, ftumpfen , nervenlofen, endlich zurücgefchlagenen Zipfeln ; Blume 6blättrig, die Blumen: blaͤtter mit rundlichverfehrteirundem , vertieften, ſchuppenförmigem, kurz gewimpertem, grünlichem Nagel und vieltheilige franſig-zer— ſchlizter, weißlicher Platte, mit fänlich-Feilförnrigen Zipfeln, die 3 obern Blumenblätter größer; Staubgefäße meift 19, Fürzer al Die Blume, größtentheils abwärtsgebugen, mit ovalen, blaß iegel⸗ rothen Antheren; Eierſtock Zfantig,. 3griffelig (ſeltner 430 oder * griffelig) , mit einer halbmondförmigen, unterfeits vertic, an, kurz⸗ gewimperten, bleibenden Honigſchuppe an feinem Grunde; Kapſel verfehrtzeiförmig, bauchig, von einem fürzern oder längern Stempeb ſtielchen getragen, u ad Samen nierenfürmig , feinsguerrung a En en Er : : | "113. Polygakcen. & 405 ° gelbbräunlich. — In Nordafrika einheimiſch. BL. von Sufi bis Oktober. © und d. i Die Gartenrefede zeichnet fich durch den fehr lieblichen Geruh ideer fonit unfcheinlihen Blüthen ans, und wird defhalb bei und allenthalben in Gärten und Töpfen gezogen. Wenn man fie im Glashauſe oder Zim⸗ mer überwintert und die erfte Seit am Blühen verhindert, fo Fann man fie mehrere Be am Leben erhalten und zu einem Eleinen ER beranzieben Die gelblihe Refede. R. Luteola Zinn. MWanrefede, Färberwan, Gelbkraut. | Stengel fteifaufrecht, 14—3’ und darüber hoch, Fantig, kahl wie die ganze Pflanze, einfach oder oberwärts ruthenäftig; Blätter geftrecktzlangettlich, am Grunde beiderfeits mit einem Fleinen, ſpitzen Zähnchen, font ganz und ganzrandig, freudigsgrün und glänzend, die untern in einen kurzen, breiten Blattftiel verjchmäfert, die obern fisend, die grundſtaͤndigen (des erjten Jahres) rofettig; Blüthen in gipfelftändigen, gedrungenen, langen, fchlanfen, anfangs übergeboge⸗ nen, faſt ährenförmigen Trauben; Blüthenſtielchen etwa von Der Länge des Kelches; diefer Atheilig, mit ungleichen, länglichen, ſtum—⸗ pfen Zipfeln; Blumenblätter 4, ſehr ungleich, gelblich-weiß oder blaßgelb, das oberſte am größten, 5—Tfpaltig, die übrigen weniger geipalten oder auch ungetheilt; Staubgefüße 20—24, mit gelben Antheren; Kapfel faftkugeligeeiförmig , außen knötig-holperig, mit 4 Auf zugeſpizten aufrechten und 4 einwärtsgefchlagenen Zipfeln. — Sand: und Kiesboden, trocknen Weiden, an Ackerrändern, Wegen, Mauern, im größten Theile von Europa. Blüht von. Juni bis Auguſt. d- Diefe Pflanze enthält einen reichlichen, sähe Farbftoff, und wird da⸗ ber auch häufig zum Gelbfärben benüzt und zu diefem Bwede an man⸗ chen Orten kultivirt. Die übrigen Gattungen der Familie ſtehen ebenfalls in Linne’s 11. Kfaffe. Die Flora Deutſchlands und der ER defit nur Arten aus der Gattung: Nefede Reseda L. 113. Familie, *Polygaleen. Polygaleae (Juss.). Kelch fünfblättrig oder theilig, bleibend, Die 2 innern Felde blätter oft größer und bfumenbfattiz. Blume unzegelmäßig, reis I F = i 406 113. Polygaleen. bis fünfblättrig, die Blumenblätter unter ſich und mit der Staub⸗ . fadenröhre mehr oder weniger verwachſen. Staubgefäße meilt 8, unterwärts einbrüderig, obermwärts in 2 gleiche, gegenftändige Bün— del getheilt , feltner 3, 4, 6, einbrüderig oder getrennt; Antheren , an der Spibe in einem Loch auffpringend. Piſtill aus 2 verwachſenen Fruchtblaͤttern gebildet; Griffel 1, ſelten 2. Frucht meiſt eine zweifächerige, zweiſamige Kapſel, ſelten eine Gteins frucht oder Fluͤgelfrucht und dabei zuweilen einfächerig und eins famig. Samen hängend, oft am Grunde mit einem Nabelwülſtchen oder unvollftindigen Mantel — — — ne Ein . Keim achfenftindig, gerade, mit ei e Kräuter oder Sträucher. Die Blätter meiſt wechfelitändig, ganz und , ohne Nebenblätter. Die Blüthen zwitterig, unregelmäßig, in den Blattwinfeln oder im decfblättrigen Trauben. Zu diefer Familie mögen gegen 340 befannte Arten (in 13 Gattun⸗ es gehören , welche in den beiden gemäßigten und in der heißen Sond, über alle Welttheile verbreitet, vorkommen, doch fo, daß der größte Theil in der füdlihen gemäßigten Bone und zwar vorzüglich im füdlichen Afrika wächst. Die Polpgaleen find durch ihren eigenthümlichen Blüthenbau ausgezeichnet, und man ift über ihre VBerwandtichaft und ihre Stellung im Spiteme - nicht ganz einig. In chemifcher Hinficht herrſcht ein bitterer Beitandrheil und ein kratzender, ekelerregender Stoff (Senegin) bei den Pflanzen diefer Familie vor; feltner ift das Vorwalten des Gerbeftofft. ‚Mehrere Arten nerden als Heilmittel benuzt. Gatt. —— Polygala (Linn.). (Diadelphia Octandria L.) | Rei Sbläkteig ig, die 3 innern feitenftändigen Kelchblätter fehr groß, flügelfürmig (daher auch FLü gel genannt). Die Blumenblätterin eine zweilippige Blume verwachfen: die obere Lippe zweifpaltig, Die untere Lippe Fielfürmig, die Staubgefäße bergend, nad) vorn Fam mig oder pinfelig zerfchligt. Staubgefäße 8, zweibrüderig oder 9% trennt und nur am Grunde einbrüderig. Kapſel zuſammengedrückt, Wächerig, 2ſamig. Samen am Grunde mit einem Eleinen, : — gen, anliegenden Mantel verſehen Die gemeine — P. vulgaris ie IN Wurzek dünn-fpindelig, Schlängelig-gebogen , holzig, wenigeaſtig . Stengel mehrere, am Grunde äjtig und daſelbſt niederliegend oder aufiteigend, 36“ lang, dünn, fon, ſtielrund oder ſch 113. Polpgaleen, 407, kahl oder Furzeflaumig ; Blätter wechelftändig,. ungeſtielt, ſchmal⸗ lanzettlich, ſpitzlich, am Grunde verſchmälert, die untern allmälig Fürzer und ftumpfer, ins Elliptifche und verfchrt-ECiförmige; Blüth in gipfelftindigen, nach dem Verblühen einjeirtswendigen, reichblüthie gen Trauben (blau, blauroth, rofenroth und weiß); Derkhlätter zu 3 unter jeder Blüthe, häutig, breitzeirund, zugefpizt, Das mittlere größer, die beiden feitlichen um Die Hälfte Fürzer als das Blüthene ftielchen bei der völlig geöffneten Blüthe; die 3 äußern, Fleinern Kelchblättchen Linglich oder lanzettlich, ſpitz, die beiden innern größern (die Flügel elliptiſch, in einen Furzen Nagel verfchmälert (gefärbt, fpäter bleichgrün), Inervig, die Nerven an der Spitze mit einer fchiefen Ader ineinandermündend, die feitlichen auswärts aderig, die Adern verzweigt und zu Mafchen verbunden ; Kapfel verfehrteirund, ausgerandet, am Grunde in ein fehr Eurzes Stielchen verdünnt. — Auf trocknen Wiefen, an Fräuterreichen, unbebauten Orten und in lichten Wäldern im größten Theile von Europa, auf den ( benen und Bergen his in die Alpen hinauf. Bl. von Mai bis Zuk, 2. Be Art ift fehr veränderlich. Es laffen fih (mach Koch, Dentfch. . 5. 8d., ©. 71) drei Hauptformen oder Spielarten unterfcheiden: a. Die größere (major), die nn faft fo breit und nur wenig länger als die Kapfel (P. vulgaris Recht. ß. Die fpigflügelige ER "die Flügel bedeutend fmäler als die Kapfel (P. oxyptera Rchb.). ». Die alpinifche (alpestris), — — Blätter kürzer und breiter, — kurz, ſehr gedrungen (P. vulgaris 6. densiflora Tausch.). Von dieſer zierlichen Pflanze iſt je Wurzel als wirkfames Heilmittel von mehreren Seiten empfohlen worden, wird aber nur wenig angewendet. ie fhopfige Kreuzblume «P. comosa Schkuhr.), welche von Dielen für eine eigene Urt angefehen wird, an gleichen Standorten mit der gemeinen Kreuzblume wächst und diefer im Ganzen fehr ähm lich iſt, unterfcheidet fich nur durch die meift etwas fchmäleren Flügel des Kelches und durch die Deckblaͤt ter, wovon dag mittlere (früher — bei der eben geöffneten Blüthe länger iſt als das Blüthenſtielchen, die ee beiben feitlihen aber die Länge des Blüthenſtielchens erreichen. find meift rofenroth, feltner blau oder weiß. Die mittlern Deck⸗ ragen im Gipfel der DU über bie Blüthenknöpfe hervor umd adurch eine Art von Sche Die ebenfalls ähnliche, aber At im Oſten und Südojten von Eu- vopa wachfende große Krenzblume (P. major Jarg.) ift in allen Theis len größer und zeichnet ſich, aufer den über 4 fangen Blüthen, durch den Stempelſtiel aus, welder zur Blüthegeit 3—amal Fa En; als der. Eie erſtock. — — =. * 408 113. Polygaleen. Die bittere Krenz;blume. P. amara Zinn. Murzel und Stengel wie bei der gemeinen Kreuzblume, aber die leztern meiſt niedriger; Blätter über der Wurzel oder an den wenig verlängerten (Altern) Stämmchen verfehrtzeirund, ſtumpf, die oberſten derſelben ſehr groß, roſettig, die Blätter an den jährigen blühenden Stengeln langlich⸗keilfermig oder verkehrteirund⸗lanzeitlich; Transen gipfelſtandig, reichbluthig; Bluͤthen meiſt kleiner (blaß-blau oder weißlich, ſeltner geſättigt-blau, ing Violette ziehend); Die in— nern Kelchblaättter (Flügel) länglich oder eirund, Znervig, die Ner— ven oberwärts kaum vereinigt, die ſeitlichen auswärts aderig, die Adern ſchwach verzweigt, nicht zu Maſchen verbunden; Kapſel wie bei der gemeinen Kreuzblume. Außer den angegebenen Merkmalen „noch ‚durch Die auffallende Bitterfeit after Frautigen Theile ange gezeichnet. - — Huf trocknen und feuchten, fumpfigen Wiefen und fonftigen grafigen Steffen, fo wie auf dürrem Sandboden, Ebenen und Bergen; in den en bis zum ewigen Schnee hinaufiteigend. DB. von Mai bis Juli. Auch diefe Art er auf verfchiedene Weiſe ab, und — Koch (9. a. O. ©. 77) find vorzüglich 3 Varietäten zu unterfcheid a. Die eigentliche (genuina), die Blüthen größer, die — bald fhmäler, bald fait fo breit als die ausgebildete Kapfel (Polygala amara -P. amarella Orantz., Rei chenb. P. amblyptera var. a. Reichenb.). P- Die Boralpenform (alpestris), niedriger, die großblättrigen Rofetten zum Theil oder ganz fehlend (P. alpestris Reichenb.). ». Die Pleinblüthige (parviflora), die Blüthen pet die Hulfte Peiner als bei den andern Formen (Pol. austriaca Orantz.). Davon gibt es eine Abänderung mit rundlicdyeverkehrtbergförmiger Kapfel (P. austriaca Reichenb.), eine mit keilförmig⸗verkehrtherzförmiger Kapfel (P. uliginosa Reichenb.) und eine mit fattblauen Blüthen (P. amara Reichenb.). Von allen diefen Spielarten wird die ganze Pflanze als Bitter toni⸗ ſches Heilmittel in der Medicin angewendet. Die ähnliche niedergedrüdte oder quenbelblättrige Kreuz⸗ blume (P. depressa Wender. — P. serpyllacea Weihe.), welche auf etwas feuchten Haiden und Sriften, auch auf Torfwiefen licher, unter: fheibet ſich durch ihre zahlreichen, feinen, nach allen Seiten hingeſtreckten welche unterwärts mit gegenſtändigen, elliptiſchen, obe en mit weh eländigen lanzettlichen Blättern befegt find, durch armbluͤthige nur sblüthige), zulezt -feitenftändige Trauben und bir einen ervenverlauf in den Flügeln (des Keldhes) ganz wie bei der gemeinen Kreuzbiume. Die Pflanze iſt nicht immer —— ſondern oft auch — aber nie ſo ſtark bitter wie die vorige Bon der giftwidrigen oder —— (Poiygala ⸗ 23 v 414, Tremandreen. 209 Seneek’ %; in den Wäldern von Nordamerika, iſt Ye Bunyel(Senegn oder Klapperihlangenwurzel) bei den Eingebornen gegen den giftiger Schlangen, bei uns aber als ein gefchäztes Heilmittel (befonders bei Bruftleiden) in Anwendung. — Bei der brechenerregenden Kreuz blume (P. Poaya Mart.), in Brajilien, befizt die Wurzel eine brechen- erregende Wirkung, und wird dafelbit, wie die gewöhnliche Brechwurzel Gpekakuanha) gebraucht. — Auch eine giftige Kreuzblumeı«P. vene- nosa Jacq.) gibt es, eine firauchige Art auf Java, deren Geruch und uns vorfichtige Berührung fchon üble Iufälle cheftiges Nießen und Kopf: ſchmerzen 2c.) verurfacht, weßhalb diefes Gewächs von den Eingebornen gemieden wird. Noch it an die großen, ftrauchigen Arten auf dem Bo ebirge be guten Hoffnung zu erinnern, die fich durch ihre fchönen Blattformen ns durch die Größe und Schönheit ihrer purpurrothen Blüthen auszeichnen, -trige «P. cordifolia Thunb.) und die anfehnliche Kreuzblume (P. spe- ciosa Sims.). Gatt. Kramerie (Krameria Linn) — Tetrandria Mon nia L. — Kelch gleich, a—5blättrig, innen gefärbt. Blume 4—5blä , 2 Blu:_ menblätter rundlich, obne Nagel, die 2 oder 3 übrigen länger, benagelt, zuweilen an ihrem Grunde zufammengewachfen. Staubgefäße s—4, am Grunde mehr oder weniger verwachfen. Frucht — einfächerig, einfamig, igelſtachelig. — Die dreimännige Kramerie (K. triandra Linn.), ein niedriger, auf Berghängen in Peru — Strauch — F —— le Lindliten, fpislichen, feidenartigszottigen tern, innen purpurrothen Kelchen, Aablättrigen Blumen, deren 2 ie Blumenblätter getrennt find, und mit 3 Staubgefäßen — ift wegen ihrer Wurzel bemerfenswerth, welche, unter dem Namen Ratans biawurzel, als ein Eräftiges, tonifch- gr Mittel in der Heil kunde gefchäzt und häufig angewendet wird Hußer der zulezt genannten er noch wenigen andern Gat— tungen gehören die Polygaleen zur 17. Einne’ schen Klaſſe und zur Ordnung mit 8 Staubgefäßen. In der vaterlandiſchen Flora — fi) nur Arten aus der Gattung: Kreuzblume. Polygala Linn. 114. Familie. Tremandreen Treman dreae (R. — Kelch vier⸗ oder fünfblaͤttrig, die Kelchblätter gleich, zuweilen am Grunde verwachſen, im Bluͤthenknopfe klappig. Blumenblätter 4 odcr5, gleich, getrennt, im Blüthenknopfe eingerollt, die Eraubgefäße = + — 410° = 114. Tremandreen. umfchliegend. Gtaubgefäße Doppelt fo ‚viele als Blumenblätter (paars weiſe vor die leztern geftellt), getrennt; Antheren zweifächerig (zus weilen mit faft zweitheiligen Fächern), an der Spitze in einem ge— meinfchaftfichen Loche oder Röhrchen fich öffnend. Griffel 1, mit einfacher oder zweiſpaltiger Narbe. Kapfel zweifächerig, fachfpaltig« zweiflappig, Die Fächer meiſt einfamig. Samen hängend in einen Nabelanhang ausgehend, eiweißhaltig. Keim achfenftändig, gerade, mit — — er Würzelchen. ante, kleine Sträucher. Die Blätter wechfel: oder quirlſtändig, ganz, * —— Die Blüthen regelmaͤßig, zwitterig, einzeln in Mn kennt nur 2 Gattungen (Tetratheca und — mit 9 Arten, welche fämmelich in Neuholland wachen, aber im Ganzen noch wenig. — ſind, ſo daß ſich Me ihre Eigenfchaften und fonftigen Bere haltniſſe n t8 von Intereſſe fagen läßt. Sn dem Linné' ſchen Seruaffyiteme Fommt die erfte Gattung in Die 8, die zweite in die 10. Klaffe zu ſtehen. | XIX. Ordnung. Bafferrofen. Hydrope Itideae (Barll.). Kelch meist frei, Dreis bis ſechsblättrig, im Blüthenfnopfe Das dig. Blumenblätter unterweibig oder dem Eierſtock ringsum anges wachfen (feitenweibig), in gleicher oder in mehrfacher Zahl der Kelch⸗ blätter, im Blüthenfnopfe dachig. Staubgefäße wie die Blumen blätter angeheftet, meijt zahlreich, getrennt. Piſtill meift aus vielen verwachfenen oder getreunten Fruchtblättern beftehend; Griffel ges trennt oder über dem Eierftod mit den Narben in eine ſtrahlige - Scheibe verwachjen. Frucht entweder beerenartig, vielfücherig , mit vielfamigen Fächern oder aus mehreren getrennten, ein= ober Br : migen, nicht aufipringenden Früchtchen beftchend. Samen hin oder ohne Eiweiß. Keim in einem das obere Ende des menferns einnehmenden Keimſack eingeſchloſſen oder (bei eiweißloſen Samen) nadt. Die Blatter wechſelſtͤndig, langgeſtielt, röilieig, einfach, ganz oder am Grunde geſpalten, mit Nebenblättern. 115. Nymphaͤa ceen. | au 115. Familie — nymphäaceen. Nymphaeaceae (Bari. Nymphaeacearum trib. II. Nymphäeae De Cand. Kelch vier⸗ bis ſechsblaͤttrig, frei (ſehr ſelten dem Eierſtock ans gewachſen). Blumenblätter zahlreich, allmälig in die Staubgefäße übergehend, unterweibig oder ſeitenweibig. Staubgefaͤße zahlreich, über den Blumenblättern pre auf.der innern Seite die Anthercns ſäckchen tragend. Piſtill aus S—24, vieleiigen, feft verwachjenen Sruchtblättern gebildet. — ſo vide als Fächer des Eierſtockes, in eine ſtrahlige Scheibe verwachſen. Beere zulezt trocken, viele faͤcherig, die Fächer vielſamig. Samen in Brei eingebettet, auf den Sheidewänden angeheftet, eimeißhaltig. Keim außerhalb des Eis weißes (am obern Ende des Samens) gelegen, in ein bejonderes ‚ Säcchen eingefchloffen. Krautige Waſſerpflanzen. Die Blätter büfchelig aus dem ftarken, kriechenden Wurzelſtock entfpringend, fchildftielig, ganz oder am Grunde (herzförmig⸗) gefpalten, fhwimmend (und zum Theil untergefaudt). Die Blüthen regelmäßig, zwitterig, anſehnlich, ſchwimmend oder enfaetandk, einzeln auf fehr langen, wintelitindigen Blüthenitielen. Diefe Familie enthält gegen 30 Arten in 4 Gattungen), welche über alle Zonen und Welttpeile (mit Ausnahme Anftraliens) vertheilt find; doch, gehört -die größere Anzahl der nördlichen Erdhälfte an. Es find lauter ftattlihe Gewächfe, mit meijt fehr fchönen, großen, bei einigen Arten auch wohlriechenden Blüthen. Ueber die Berwandtichaften und die Stellung diefer Familie im Syſteme find die Schriftiteiter fehr verfchiedener Anſicht. Manche reihen fie (gewiß mit Unrecht) unter die Ein Pigen, Andere ftellen jie auf die Grenze zwifchen dieſen und den zweilas menlappigen. Der Bau der Blüthe und Frucht fcheint jedody am meilten für ihre Einreihung zwiſchen die Ordnung der ar er jene der Bielfrächtigen zu fprechen. Gatt. Seerofe. Nymphaea ( Smith). (Polyandria Monogynia L.) gelch vierbfättrig, frei, innen gefärbt. Blume viefblättrig; bie 16—24 Blumenblätter in mehreren Kreifen, dem Eierſtock ſeitlich aufgewachfen, ohne Honiggrübchen. Staubgefäße jehr zahlreich, der Außenwand des Eierftockes (über den Blumenblättern) angewachien. = Narbe figend, beckenförmig, vielitrahlig. gruct wie im — charakter angegeben. — a ar 115. Nymphänceen. Die weiße Seervfe "N. alba Zinn. X Wurzelſtock langgeſtreckt kriechend, dick (2” und Darüber im Durchmeſſ er), grobnarbig; Blätter büfchelweife aus dem Wurzel: ſtock entf jeingend, auf ftielrunden, von dem Boden bis zum Waſſer⸗ fpiegel reichenden Blattſtielen, fhwimmend, vvalsrundlih (4—1’ lang), fehr ſtumpf, am Grunde mit einem tiefen, fajt geradfinigen Einſchnitte und ſtumpfen oder ſpitzlichen Ecken, ganzrandig, dicklich, lederig oberſeits lebhaft-grün, unterſeits oft purpurbraun; Neben⸗ blätter biattgegenftindig , länglich, ftumpf, Häutig; Blüthen groß, (4—6’' im Durchmeffer), einer gefüllten, fchneeweißen, in der Mitte gelben Rofe ähnelnd, wohlriechend, auf ftielrunden Blüthenſtielen von der Länge der Blattſtiele; Kelch⸗ und Blumenblätter länglich, ſtumpf, ‚von den leztern die innern allmälig kürzer und durch Das Anſetzen Antherenfückhen in die Staubgefäßbildung übergehend; Staub " gefäße fehwefelgelb , die äußern breitslanzettlich , blumenblattig, mit» entfernten Antherenfückhen, die innern allmälig fchmäler und Fürzer mit dicht nebeneinander liegenden, parallefen Antherenſäckchen; Eier: ſtock bis unter die Narbe mit Staubgefißen befezt, nebit der Beere ‚fait, Fugelig; Narbe geld, 12—20jtrahlig, mit an der Spige freien, einwärts ts gefrümmten Strahlen. — In ftchenden und langſam ‚ fießenden Waſſern, im größten Theile von Europa. Bl. von Juni - bis Auguft. 2. Die weiße Seerofe ift eine Bierde der Gewäller, Im früheren Zeiten waren der Wurzelſtock, die Blüthen und Samen in der Heilkunde ges bräuchlich. Der Wurzelito iſt reich an Stärkmehl und foll im jüngern Zuſtan de in manchen Ländern gegeflen werden, wiewohl er einen bitter lichen und etwas fharfen Geſchmack befizt. Die aägyptiſche Seeroſe (N. Lotus — in Flüſſen und Grä⸗ ben Aegyptens und in einer warmen Quelle bei GroßsWardein in Ungaru wachſend, — verfchieden durch kreisrund⸗elliptiſche, ſcharf-gezaͤhnte Blat⸗ ter und eine bis auf die Mitte in (23) Strahlen getheilte Narbe — iſt die Lotospf lanz e der alten Aegpptier, weldye der Iſis geheiligt war und in ihren Mpthen eine wichtige. Role fpielte. Der Wurzelſtock, die Blätter, Blatt » und Blüthenſtiele werden in Aegypten gegeffen, und die mehl Samen werden zuweilen jezt noch, wie fihon zu den Be iten Ne: rodots zur Brodbereitung verwendet. Der Wurzelſtock, die Blätter und find aud in Aegypten als Heilmittel im Gebraude. Die Sat. Teichrofe (Nuphar Smith.) unterfcheidet fich durch einen 5blättrigen Kelch und durch unterweibige Biumenblätter, welche kleiner als der Kelch und auf dem Rücken mit einem Honiggrübchen verfehen ſind. Die gelbe Teichrofe (N. Inteum Sm. — Nymphaca lutea Linn) x i * * 1160. Nelumbo neen. | 413 hat die Tracht und Art des Wachsthums wie die weiße Seerofe. In jedem Blatterbüſchel find unter die langgeftielten‘, ſchwimmenden jenen der weisen Seeroſe ähnlichen Blätter noch Eurzgeitielte, untergetauchte Blätter gemifcht, welde herznierenförmig oder mehr herzseirund, mit weiter Bucht an ihrem Grunde, dabei wellig oder wogig, ſehr dünn und durchſcheinend ſind; die Blattſtiele ſind oberwärts dreiſeitig und am Grunde beiderſeits mit einem häutigen Rande, der Andeutung zweier angewachſener Nebenblätter, eingefaßt. Die Blüthe gelb 1—2im Durchmeſſer, bei einer Abart um die Hälfte kleiner), um mehrere Zolle über den Wafferfpiegel fich erhebend; — ——— groß, rundlich oder verkehrt: eirund; Blumenblätter 11—16, nur 4 fo lang als der Keldy, verkehrt eirund, auswärts gebogen; Staubgefäße fehr zahlreidy (bi 165); Eierſtock Erugförmig , ganz frei, Narbe ſchildförmig, feicht-randichweifig, in der Mitte trichterig = vertieft, mit 10—20 Strahlen, welche nicht bis zum Rande reihen. — Wädst an ähnlichen Standorten wie die weiße See— rofe. BI. yon uni bis Auguſt. Iſt ebenfalls eine zierliche Pflanze, nimmt ſich jedoch nicht ganz fo ftattlicy aus wie die "weiße Seerofe, mit welcher fie gleiche Eyaital, ten befizt. Die Übrigen Gattungen der Nymphänceen gehören. as in die 4. Ordnung der 13. Klaffe des Linne’fchen Eyitems. Su Deutſch⸗ land und der Schweiz finden fi nur Arten aus den Gattungen : Seerofe, Nymphaca Sm. und Teichrofe. Nuphar Sm. 2116. Familie. ' Helumboneen. Nelumboneae (Baril.). Nymphaeacearum trib. I. Nelumboneae De ©. - Kelch vier oder fünfblättrig, frei. Blumenbfätter (meift) zahl- reich, unterweidig. Staubgefüße zahlreich, unterweibig. Piſtille zahle reich, getrennt, in die Gruben eines verfehrtsFegeligen, geſtuzten Stem⸗ pefträgers eingeſenkt; Eierſtöcke zweieiig; Griffel einfach mit ftumpfer Narbe, Nüffe ein- oder zweifamig, frei in den Gruben des vergrößer- ten Stempelträgers figend, Durch den bleibenden Griffel gefrönt. Sa— men eiweißlos. Keim groß, mit dicken, fleifehigen Keimblättern, nadt, das. Er —— deſſelben von einer häutigen Scheide umgeben. anzen ‚ganz von der Tracht der Nympbäaceen, von welden fie Fr ch Hi per die merkwürdige Sruchtbildung und die Samen unter ⸗ en. Es gehört nur eine Gaftung mit 5 Arten bierber, — bis auf eine im wärmern Aſien einheimiſche, in — im füdlichen Theile yon Nordamerika wachen. r 117. Sabombeen. 4 7 A } Öatt. Nelumbo. Nelumbium (Juss.). (Polyandria Polygynia L.) — wie jener der Familie. Die ftattlihe Nelumbo.” N. speciosum Willd. Nelumbo nucifera Gärtn. — Nymphaea Nelumbo Linn. —— Wanzelſtoet langgeſtreckt, wagrecht unter der Erde hinkriechend, kndotig, rohrig; Blätter einzeln aus jedem Knoten, auf langen, vom Boden big zum Wafferfpiegel reichenden, ftiefrunden, weichitacheligen Blattſtielen, ſchwimmend, fait kreisrund, genabelt (1—2’ breit), an 2 Stelin ausgerandet, am Rande etwas wellig umgebogen , kahl, Stängen ; nn den Blattſtielen ähnlich), über das Waller ; Blüthen ſehr groß (6 im Durchmeffer), roſenroth "anch weiß), a einem angenehmen Anis⸗ und Zimmtgeruch; Bl menblätter ungleidy, eirund, vertieft, ſpitzlich; Antheren linealiſch, gelb, an der Spitze in ein ſchwieliges, Folbiges Anhaͤngſel vorge zogen; Piſtille 20—30 und mehr; Nüßchen elfipfoidifch, 4 lang, von dem Eurzen Griffel gekrönt, ſchwarz. — In ftchenden und. langfam fliegenden Gewaſſern des ſudlichen und mittlern Aſiens. Bl. im Sommer. 2- Dieſe in RENNEN vorgekommene Pflanze war fchon im Altertbum als eine heilige Pflanze berühmt und den Griechen und Römern ald ägnptifche Bohne (Kvauos aıpurtios, Faba aegyptiaca) bekannt. Die reifen und unreifen Nüffe dienen jezt noch in Afien ſehr biufig als wohlſchmeckende Speife, weßhalb die Pflanze in manchen Ge genden dort eigens angebaut wird Die gelbe ie (N. —* wila. — Nymphaea Nelumbo P. Linn.), in Sümpfen und ſtehenden Gewäſſern Nordamerika's, iſt der ‚ vorigen jehr ähnlich und befonders durch die Eleinern, blaßgelben Blüthen und die an der Spite in ein linealiſches Anhängfel vorgezogenen Ans theren unterfchieden. In ihren Eigenfchaften und in ihrer Benützung e% a fie mit jener überein. | 117. Familie, A abombeen. Cabombeae (Rich.). ‚ Podophyliearum trib. II. Hydrepeltideae De C. , geelch drei⸗ oder vierblaͤttrig, frei. Blumenblätter 3 oder 4 ———— Staubgefäße 6— 36, unterweibig. Willie 2-18 ut De Zu ei" 2 nn 117. Eab de = 45 getrennt oder etwas FREE Eierſtbcke zweieiig ; Griffel einfach. Früchtchen hülſenförmig oder etwas fleiſchig, nicht auffpringend, ein⸗ oder zweiſamig. Samen hängend, eiweißhaltig. Keim Fein, am vbern Ende des Eiweißes liegend (wahrſcheinlich in — imfac eingefchloffen, daher icheinbar) ungetheikt. Waſſerpflanzen. Die Blätter wechfel⸗ oder ———— die ſchwim⸗ menden ſchildſtielig, ganz, die untergetauchten fädlich-vieltheilig, ohne Nebenblätter (2), Die Blüthen a regelmäßig, auigrkandit , ein« zeln in den Blattwinfeln ftehend. Aus diefer Familie find nur 2 Gattungen ‚ jede mit einer Art bes kannt, wovon die eine Südamerika, die andere Nordamerika eigen ift. Gatt. Wafferfchild (Brasenia Schreb.). — Polyandria Polygynia L. — Kelch 3—ablättrig, gefärbt. Blumenblätter 3—4, länger als der Kelch. Staubgefäße 18—36. Piſtille 5—18; Griffel faͤdlich, flaumig, einwärts⸗ gekrümmt, in eine ſpitze Narbe endigend. Früchtchen 2— 1ſamig. Der purpurrothe Waſſerſchil d. Brasenia Ten (Hy- dropeltis purpurea Michz.). Stengel am Grunde niederliegend und Erie- chend, dann aufiteigend, nach der Waſſertiefe ws; lang, ſchlank, nebit den Blüthenitielen, Blattitielen und der Unterfeite der Blätter mit einem durchfichtigen Schleim überzogen; Blätter wechfeltändig, lang⸗ſchildſtieli ig ſchwimmend, oval (2—4” lang, 14—3” breit), ganz, etwas randſe oberfeits Eahl und glänzend, unterfeit3 purpurbraun, kahl oder fammtig« filjig; Blüthen bräunlich-purpurn (4 im Durchmeffer), aufrecht, aufges taucht, Nachts untertauchend; Früchtihen länglich, etwas bauchig, zuges fpizt, in den bleibenden, einwärts-gefrümmten und an der Spitze hakig⸗ gebogenen Griffel endigend. — In ſtehenden Gewäſſern in Nordamerika. Bl. im Juni und Juli. 2. — Die Indianer follen dieſes Gewächs als Heilmittel gebrauchen. Die andere Gattung diefer Familie (Cabomba Aubl. — Nectris Schreb.) gehört in die 2. Ordnung der 6. Linne’fchen Klaffe. XX. Ordnung. Vielfrüchtige. Polycarpicae (Bart). — Kelch frei, drei⸗ bis ſechsblättrig, im Stärhenfnopfe dachig (elten klappig). Blumenblätter unterweibig, im gleicher oder größerer (jelten in Hleinerer) Zahl als die Kelchblätter, im Blüthenfnopfe —* zuweilen fehlend. Staubgefaͤße unterweibig, meiſt getrennt d zahlreich, ſehr ſelten in gleicher Zahl wie die Blumenblätter. Sara viefen getrennten ober (meift nur unterwärts) verwachfenen E ns. Ranunenlaceen. uchtblättern (ſelten aus einem einzigen Fruchtblatte) beſtehend. ne ein» bis. vieleiig;. Griffel mit einfachen Narben, ftets ge rennt, Karpelle einfamig oder mehrſamig, gefchloffen oder in der t oder zw weiflappigauffpringend, jelten umjchnitten. Samen eiwe iögaltig. Keim Hein (ohne Keimfac) in einem Ende des Eis weißes. eingefchlofen gerade; das Würzelchen gegen den Samen: nabel —— Er Blätter meiſt wechſelſtändig— — ganz oder auf, mannigfache Bei zerth ilt, meiſt ohne Nebenblät = 118. Familie. * Ranunculareen. Ranunculaceae (Juss.). x Kelch drei bis ſechsblaͤttrig, meiſt gefärbt und blumenartig, im Blüthenfnopfe dachig oder ſeltner klappig. Blumenbläaͤtter fo viele als Kelchblätter oder mehr, häufig honiabehälterförmig , zu— weilen fehlend. Staubgefäße getrennt, zahlreich, felten fo viele als Blumenblätter; die Staubkölbchen in Lingsrisen auswärts aufipringend. Eierſtöcke mehrere, Freis- oder fpiralftändig, im eriten Falle zuweilen mehr oder weniger vom Grunde aus zujams mengewachfen oder cin einzelner, mehreüger Eierſtock; Griffel ſo ie al Eierftöcke, oft ſehr kurz. Früchtchen nußartig und cin ſamig oder hülfenförmig (bafgFapfelartig) und mehrfamig, felten eine er, in den Baucnähten der Fächer aufipringende Kapfel. Samen bei den einfamigen Früchtchen aufrecht oder hängend, bei den mehrfamigen Früchtchen wagrecht, der Bauchnaht in zwei Res hen angeheftet. Eiweiß groß. Kein fehr Hein. Kräuter, Halbiträucher oder feltner Sträucher. Die Blätter wechſel⸗ ftändig oder feltner gegenftändig, ganz oder auf mancherlei Weife zertheilt, zuweilen auch zufammengefezt und dann in wenigen Fällen mit Neben: blättchen verfehen. Die Blüthen meift zwitterig, regelmäßig oder unregel- mäßig, einzeln, in Trauben, Trugdolden der Riſpen ftehend. — Dieſe Familie enthält über 700 befannte (in 27—30 Gattungen ver⸗ theilte) Arten, welche größtentheils der gemäßigten und kalten Zone, bes . fonders aber der nördlichen Erdhälfte angehören und von den Ebenen aus an den Gebirgen hinauf bis zur Schneegrenze wachlen. Die wenis gen Arten, welche zwilchen den Wendekreifen einbeimifch- fi = kommen dort meiſt nur an hoch gelegenen Standorten vor. - Europa und d Alten beherbergen die. meiften Arten, Afrika und Auftralien sinn die wenig: — — Bei den Pflanzen dieſer Familie herrſcht ein meiſt flüchtiger Stoff vor, und viele ind giftige, e, ühenbsfchasfe x oder narkotiſch⸗ fcharfe Gewächfe. Manche: n viele zeichnen fich durdy Schönheit der Blüthen ans; öfonomifcher und tecdhnifcher Beziehung ift Dagegen fehr | der Es laſſen fich, wegen der beſſern Meberficht ber Gi Gruppen unterjcheiden : 1. Gruppe. Elematideen (Olematidene). hit m Blüthenfnopfe Flappig und dabet oft an den Rändern einge⸗ faltet. Blumenblätter fehlend oder flach (ohne — Früchtchen einſamig, nicht auſſpringend. — Same — Blätter gegenſtändig. 2. Gruppe. Anemoneen (Anemoneae). Relblätter im BB thenfnopfe dachig. Blumenblätter fehlend oder flach (ohne Honigdrüfe). Früchtchen einfamig, nicht aufipringend. Sa: men hängend. Gtengelblätter wechjelftändig. 3. Gruppe. Ranuncnlcen (Ranuneuleae). Kefchblätter im Blüthenfnopfe dachig. Blumenblatter flach, am Grunde mit einem nackten oder von einer Schuppe bedeckten Honig grübchen, felten zweilippig. Früchtchen einfamig, nicht anf fpringend. Same aufrecht. Blätter wechfelftändig. 4. Gruppe. Helleboreen (Helleboreae). Kelchblätter Blüthenfnopfe dachig. Blumenblätter röhrig, meijt zweilips pig, honigfaftführend oder fehlend. Früchtchen mehrjamig, auffpringend, zuweilen zu einer fücherigen Kapfel verwachjen. 4. Öruppe. Elematideen. Clematideae (De Cand). Gatt. Waldrebe, Ülematis (Linn.). * (Polyandria Polygynia L.) ki 4—5hlättrig, blumenartig, die Blãttchen deſſelben im Blüthenfnopfe klappig und oft einwärtsgefaltet. Blume fehlend. Staubgefaͤße zahlreich Niüßchen durch den faͤdlichen, bleibenden (meift verfängerten) Griffel befvönt ober gejchwänzt. 3. — Die gemeine Waldrebe. C. Vitalba Linn. Gemeines Brennfraut, Hagfeilrebe. ee, Stengel viele aus einer Wurzel, kletternd 6o0⸗ lang), hole 3ig, ſchlank, gefurcht, flaumig, im Alter kahl; Blätter gegenftändig, Szühligegefiedert, die Blättchen eirund, meijt am Grunde — zugeſpizt, ganzrandig, — oder etwas lappig Biden, Botanik. A. Bandes 1. Th. 27. z — 0 Ranunceula teen, flaumig, wie ie Blattfpindel und Blatiſtielchen; dieſe rankenförmig gedreht und gewunden; Blüthen am Ende der Neben⸗ zweige wiederhoft=dreigabelige, rifpenförmige, bebfätterte Trugdoiden, mit zum Theil vanfenförmigen Veräſtungen bildend, weiß; Kelch— blätter Feilig- laͤnglich, ftumpf, dicklich, etwas lederig, beiderfeits filzig; eiförmig, flaumig, von dem fehr verlängerten, federig⸗ zottigen Griffel geſchwänzt, dadurch der Strauch (im Herbſte) wie mit Feder buſchen bedeckt. — In Hecken, Zäunen und Wäldern, an Sträu— cern und niedrigen Bäumen nn im mittlern und — Europa. Bl. im Juli und Auguſt. ®- = Eine ſarfe Gipftpflanze, welche früher in der Heilkunde gebräuchlich war, jest aber Faum mehr angewendet wird, Sie nimmt fich zur Zeit er Bi und der Sruchtreife fhön aus. >= Die gerade Waldrebe (C. recta Linn. C. erecta All), dag ges — oder aufrechte Brennkraut, welches ebenfalls im füdlichen und mittlern Europa wächst, jedoch weniger allgemein verbreitet ift, unter: fcheidet fich durch aufrechte nicht Elimmende), krautige (3—4' hohe), kahle Stengel, Kleinere, Herzförmigseirunde, zugefpizte Fiederblättchen, reichblüs thige, gipfelftändige, trugdoldige Rifpen, Eahle, nur auswendig am Rande flaumbaarige (weiße) Sasse: und eirunde, Fable, mit einem verdid« ten Rande umgebene — —— = Die viofette Waldrebe. C. Viticella Zinn. TREE TE EHehtnhe Baldrebe, Etengef zahlreich, Fletternd (6—10° lang), — ſchlank, kantig, ſehr aͤſtig, in der Jugend, wie die jungen Blätter flaumig, ſpater kahl; Blätter gefiedert oder doppeltzgefiedert, mit vielfach 2 bogenen ımd ranfigegewimdenen Spindeln und Blattftielchen , Fiedern 3zählig oder 5zähligsgeftedert, an den obern Blättern au 2zühlig oder aus einem einzigen Blättchen beftehend, die‘ Blattchen eirund, ſtumpf, ſtachelſpitzig, ganzrandig, ungetheilt oder 2 und 3⸗ lappig; Blüthen meiſt zu 3 auf dem der Nebenzweige, an⸗ > fehnlich (2° im Durchmeſſer), überhängend, inwendig dunkel⸗ violett⸗ außen blaͤſſer und matter, langgeſtielt; Kelchblaͤtter dreieckig⸗ rke nd, faſt abgefchnitten-ftumpf, mit einem abwärts s gebo⸗ genen Cpigchen, innen Fahl, außen innerhalb der 5 in dem Spitzchen Fonvergkrenben Nerven flaumig, auf dem nach oben breit = flugelig erweiterten, welligen Rande feinfilzig; Nüßchen breitzeirund, ſtark mmengedruckt angedrückt⸗ flaumig, mit dem fehlanfen, kahlen gekrönt. — In Hecken und Zännen im ſudlichen — Bl. von Mai bis Augufl. %. % $ 118 — teen. 49 — Diefe — zeichnet ſich durch ihren ungemein Großen Blitpen« veichthum und ihre lange Blüthezeit ans, und eignet ſich daher alg ein vorzuglicher Sierftranch zur Anpflanzung an Lauben und Geländern, melche fie in wenigen Jahren überzieht. Es gibt auch eine Spielart mit ges füllten Btäthen, die ſich zur Blüthezeit noch fchöner ausnimmt. Sie gehört aber auch, wie die übrigen ° Arten dieſer Gattung, zu den ſcharfen Giftpflanzen Die Gattung Alpenrebe (Atragene Linn): ſtimmt im Bau — Blüthe mit den Waldreben ganz überein, nur daß eine vielblättsige Blume vorhanden ift, deren Blätter Eleiner ſind als die Kelchblätter und die uns den Beweis gibt, daß die einfache Blüthendecke bei Clematis. wirklich ein Kelch ohne Blume) iſt. Die auf den Alpen und Boralpen des —— Europa’s ze gemeine Alpenrebe (A. alpina Linn.) hat die Tracht der gemeinen Waldrebe, trägt aber viel größere cheil- —— ae weißlichgeibe oder blaß: fchwefelgeibe) BHlüthen. 2. Gruppe. Anemoneen Anemoneae (De Cand) Gatt. Anemone. Anemone (Linn.). (Polyandria Polygynia L.) Keldy fünf- bis vielbfättrig,- blumenartig, im Blüthenfnopfe dachig. Blume fehlend oder nur durch geftielte Drüfen angedeutet. Staubgefäße zahfreih. Nüßchen zahfreih, auf einem verdickten, halbfugeligen eder Fegeligen Fruchtboden figend. Diefe Gattung läßt fih — nah der Form der unter den Blüthen fiehenden Hülle und des bleibenden Griffels auf den Früchtchen — in 3 Rotten abtheilen, welche von manchen Schriftitellern als befonbere Gate tungen betrachtet werden. 1. Rotte. Leberkraut. Hepatica (Koch.). Die 3 Blätter der Hülle figend, unzertheilt, nahe unter der Blüthe ftebenbamd einem — trigen Kelche aͤhnelnd; Griffel auf den Früchtden z Die-dreilappige Anemone A, — — —————— — — ———— Hepatiea Stengellos, mit einem — ſtatt — oberwãrts ſchuppigen Wurzelſtock; Blaͤtter alle grundfländig, langgeftielt, etwas lederig, Zlappig, am Grunde tiefsherzförmig, bie Lappen breitseirund, ſtumpf, mit einem Weichſpitzchen, ganzeandig, Die beiden feitlichen fait wagrecht abjtehend, unterfeits oft purpurroth überfanfen und; . wie am Rande, zottig; Blüthen einzeln auf grundfländigen, zottigen 2-2" fangen) — Schaͤften) aus den Winfeln ber 27* a 3 420 118, Ranunculaceem untern Schuppen des Wurzelitodes; die kelchähnliche Hülle Fleiner als die Blüthe, aus 3 eirunden, ganzrandigen Blättchen gebildet ; die eigentlichen 6 Kelchblätter fternfürmig ausgebreitet, Tänglic), ftumpf, hellblau; Staubgefaͤße halb ſo lang; Früchtchen länglich, in einen kurzen Schnabel verſchmaͤlert, behaart; der Fruchtboden zellig⸗ haarig. — An fehattigen, buſchigen Orten, ſeltner auf mehr ſonni⸗ gen: fteinigen Stellen, Yanptfächlich auf Kalkboden, bis in die höhern Thäler der Alpen, im mittlern und nördlichen Europa. BI. im März und April. 2. Eine niedlihe Pflanze, welche Häufig in Gärten zu Einfafungen ges ‚zogen wird und dann nicht fellten mit gefüllten, ferner mit violetten, dunkelrothen rofenrothen, weißen und bunten Blüthen vorfommt. Gie acht zum erjten Srühlingsflor unferer Gärten. = Rotte. Küdenfchelte. Pulsatilla (De C,). Die 3 Blätter der Hülle an ihrem Grunde zu einer Scheide verwachſen, von der Blüthe entfernt, gefingertsvieltheilig ; Früchtchen durch den bleibenden, verlänger- ten, federigen Griffel gefchwängt. - Die violette Anemone A, Pulsatilla Zinn. — Küchenſchelle. Oſterblume. Pulsatilla vulgaris Mill. „ Yläte a. grundſtändig, dreifach: fiedertheifig, mit linealiſchen, verfchmätert-fpige a Zipfeln anfangs, wie die ganze junge Pflanze, von — füberweißen ‚ fangen Seidenhaaren zottig, Dann mattgrün und ranhhaarig; Schaft einblüthig, zur Blüchezeit 3—4” bei ber Sruchtreife 1° Hoch; Hülle zuerſt über, fpäter unten der Mitte des Schaftes befindlih, am Grunde ſcheidig (ſcheinbar einblättrig)r fingerig-vieltheilig, mit Iinealifchen , fpigen, ganzen oder 2—Bipaltis gen Zipfeln, außen ſehr zottig, innen Fahl; Blüthe anſehnlich, auf recht oder etwas nickend, dunfel-viofert, endlich bleicher, mehr bläu- lich; die 6 Kelchblätter anfangs glodig, fpäter von der Mitte an zurückgebogen⸗ abſtehend, lanzettlich oder Länglich elliptiſch, ſpitz oder ſtumpf, außen zottig; zwiſchen den Staubgefäßen und Kelchhlättern ein Kreis geſtielter Drüſen; Nuüßchen länglich, mit anliegenden Haaren bekfeidet, in den (zolllangen) feberigen Griffel ausgehend. — Auf fonnigen Hügeln und Haiden in einem großen Theil von Europa, bis weit nach Norden, duch nicht allgemein verbreitet; in — = B. im Often felten, im Süden und Beten Ä BE April und M ai, A. * 4 # 118. Ranun eulaceen. z 421 Diefe fchönblühende Art it eine narkotiſch ſcharfe Giftpflanze und wird zuweilen, ftatt der folgenden, in der Heilkunde angewendet. Die Wiefen-Anemone (A: pratensis Linn. — Pulsatilla pratensis Mill.) — kleine- oder Wieſen-Küchenſchelle — ift der vorigen ähn- lich, aber doc) leicht zu unterfcheiden durch die breiteren Blattzipfel und befonders durch die meift Fleinere, übergebogene oder fat überhängende Blüthe, mit glodigszufammenichließenden, an der Spige zurüdgefchlagenen, innen ſchwarz⸗violetten Kelchblättern. — Sie wächst an ähnlichen Stands orten, geht aber weiter nadı Norden als die vorhergehende und findet fi in Deutfchland häufiger in deffen öſtlichem und nördlichen Theile. Diefe Art ift die eigentlich in der Medicin gebräuchliche f — * chen ſchelle und noch ſchärfer als die violette Anemone. 3. Rotte. Windröschen oder eigentliche Anemonen. Anemo- nes genuinae. Die 3 Blätter der Hülle ſitzend oder geſtielt, von der Bluͤthe entfernt, > — Rugerin-jertheilt und zufammengefezt ; Griffel auf den Früchtchen k Die Kronen: Anemone. A. — Tinn. Wurzelſtock knollig, lang⸗bezaſert; Blaͤtter alle grundſtaͤndig langgeſtielt, im Umriſſe dreieckig, wiederhoft:dreifchnittig, die Abe fehnitte vieljpaltig, mit linealiſchen, jtachelfpißigen Zipfeln, in der - Zugend nebit dem Blattitiele flaumhaarig; Schaft einblüthig, 4” — hoch, zottig, unter der Blüthe filzig; Hüllblätter figend, meift Sipaltig, mit linealifchen , ganzen oder eingefchnittenen bis zerichlige ten Zipfeln; Blüthe ſehr anfehnlih (2—31” im Durchmeffer), hochroth, purpurroth, violett, bläulich, lila, gelblich, weiß oder ver: ſchiedenfarbig (bunt); Kelchblätter meiſt 6, oval, oder Längfich-oval, außen flaumhaarig. — Im füdlichen Europa und im Orient. BT. von März bis Mai. 4- Wird wegen der —— ihrer Blüthen Häufig ii in n Gärten u wo fie dann meijt gefüllt vork mn ie Garten-Anemone 1 rtensis Linn — unterſcheidet ſich durch 3—Sstheilige oder een — are 3fpaltig, verkehrtzeirund oder Feilförmig, gezähnt und eingefchnitten find (mit ftumpfen, —— Zähnen), durch meiſt weniger zertheilte Hüllblätter und durch 10—ı2 fehmale, lanzettliche oder Länglich » —— liche, ſtumpfe de —— Kelchblätter, welche innen roſenroth oder pur⸗ purroth, am Grunde weißlic und * bleicher a En Die m im füdlichen — einheimiſche Art, mit meiſt klei die wird auch, wiewohl —* in Gärten * Biere ge zogen, wo * gleichfalls in der Farbe der Blüthe abändert. ©. Die Pfannen: —— — ee — 422 Ranunculaceen. — der Garten-Anemone nahe behind und hauptfächlich durch ſpitzere Zähne Br Blattzipfel und durch lanzettliche fehr ſpitze Kelchblät: ter verfchieden > welcher es aber auch eine Spielart (die jchim: mern de, ß. fulgens De ©. — Anemone fulgens Gay.), mit größern und Länalich-langettlichen, am Grunde verfchmälerten Kelchblät⸗ tern gibt — wird häufiger in Gärten gezogen als die vorige, mit welcher fie oft — wird und deren Biachee nicht ſo leicht durch die Kul gefüllt wer x Die ns Anemo ne a. palmata Linn.), in Südeuropa 2 "anh Nordafrika, ausgezeichnet durch herzförmigsrundliche, ſchwach-3 —8⸗ lappige, kerbig⸗gezähnte Blätter und s—12 längliche, ſtumpfe, gelbe Kelch blätter, Eommt auch, aber feltner wie die.3 andern, in Gärten kultivirt mit gefüllten Blüthen vor, wo fie fid immer durch die gelbe Farbe der Jejtern Eenntlid mad. Gatt. Adonis. Adonis (Linn.). (Polyandria Polygynia L.) * Kelch 5blättrig. Blumenblätter 5—21, flach oder Fonfav, ohne ER und Neftarfchuppe. Staubgefäße zahlreich. Nüß— hlreich, von einem kugeligen oder walzigen Fruchtboden Die u -Ndonis. A. autumnalis Zinn. Bluts tröpfchen. — aufrecht (9’—1’ body), ausgebreitetzäftig, kahl wie dk ganze Pflanze ; Blätter dreifach-fiederartigezerfchnitten, mit fehr —— linealiſchen, ſpitzen Zipfeln, die untern Blätter mit etwas breitern Zipfeln, geſtielt, die obern ſihend; Bluthen gipfelſtändig, engel (6— 9" im Durchmeſſer); Kelchblätter Fahl, ausgebreitet und von der Blume abſtehend; Blumendlätter (meift 8), verkehrt: eirund, vorn abgerundet, vertieft, (meijt) in eine Halbfugel zufam- menſchließend, blutroth, am Grunde ſchwarz; Früchtchen ein cllip⸗ Foidifches (3 langes) Köpfchen bildend, fehief-eiförmig, am obern Rande zahnlos und ziemlich gerade im den (vom bleibenden Griffel gebildeten) Schnabel ausfaufend. — Im fühlihen Europa auf Saatfeldern wild, . nördlich. ſtellenweiſe verwildert. Bl. von ges bis September. — in —— als Zierpflanze gezogen. Mit Diefer erwandt find 2 im füdlichen und mittlern Europa eben yo z Beyer. einjährige Arten, nämlich: die Som R s L.), verfchieden durch Länglidverkehrteirunde, 218. Ranuneulaceen. > 2 | flache, — mennigrothe oder ſlrobgelbe bald » einfrkige am Grunde ſchwarze Blumenblätter und durch Frü fpigen Zähnchen am Grunde des untern und einem — Si Er der Mitte des oberen "Nandes, in einen ern gleichfarbigen Schnabel endigend; ferner die brennendrotbe Adonis (A. flammea Jacg.) , ausgezeichnet durch behaarte Kelchblätter, durch längliche oder länglicheirunde, ausgebreitete, flache, gleichfarbige, fcharlachrothe oder ſtrohgelbe Blumenblätter und durch Frühtchen, welche an ihrem obern Rande, nahe unter dem Eurzen, ſtets — — Schnabel einen abgerundeten — beſitzen. Die Frühlings-Adonis. A. vernalis Zinn. Wurzelſtock mehrköpfig, ſtark-bezaſert; Stengel aufrecht, wenig äftig, Fahl, oberwärts zerſtreut-behaart; Blätter vielfach-ficderartig« zerfchlizt, mit ſchmalen, Imealifchen, fehr fpisen Zipfeln, Die mittlern auf fcheidigen, halbumfaffenden Blattſtielen, Die unterften auf ihren Scheiden verfünmert oder fehlend; Blüthen gipfelftändig , einzeln, fehr anfehnlich (2 im Durchmeffer), fehr Furz geftielt, daher von den oberften Blättern umitellt; Kelchblätter flaumhaarig, flach aus- gebreitet, wie die Blumenblätter; dieſe 15—21, länglich, ſtumpf amd vorn gezaähnelt oder lanzettlich und ſpitz, lebhaft-citronengelb, atlasglänzend, außen zuweilen röthlich oder grünlich überlaufen; Früchtchen ein kugeliges Köpfchen bildend, faſt-kugelig, flaumhaarig, mit einem kurzen, hakig⸗gekrümmten Schnäbelchen. — Auf ſonnigen Hügeln und unbebauten Orten auf Kalfboden, im. ſüdlichen und mittlern Europa bis zum füdlichen Schweden und im ndedlichen Aſien. BL. im April und Mai. 4 Eine prachtvolle Pflanze, welche fich fehr zum Ziergewãchſe im Gar⸗ ten eignet, aber — eben ſo wie die andern Arten der Gattung — eine ſcharf⸗giftige Wirkung beſizt. Im aſiatiſchen Rußland wird ihre Wurzel als Arzneimittel angewendet; bei ung kommt fie — als — lung ſtatt der ſchwarzen Nießwurzel in den — — 3. Grippe. Bannnenleen. Ranunenlese (De Gatt. Hahnenfuß. Ranunculus En}: (Polyandria- — L.) Kelch Hblättrig, felten Ihlättrig. Blumenblätter. 5—12, 4 einem nackten oder von einer Schuppe bedeckten Honiggrübehen auf dem Nagel. Staubgefäße zahlreih. Nüßchen zahlreich, a se = oe 118. Ranuncenlaceen. i halbEugeligen, Fegeligen oder walzigen Fruchtboden fihend (ein Köpfe — oder eine Aehre darſtellend). Dieſe große (über 180 Arten enthaltende) Gattung wird in eine . Reihe von Rotten und Unterrotten abgetheilt, die wir hier übergehen. Arten mögen als Beifpiele dienen. Der ſcharfe Hahnenfuß. Ranunculus acris Linn. Wieſenranunkel, Eleine Butterbiume. Burzeffiod Eurz, fchief, abgebiffen, ſtark bezafert; Stengel aufe recht (4—3° hoch), wenigeäftig , vielblüthig, nebit den Blatt- und Blüthenitielen angedrüskt- flaumhaarig; Die grunditändigen Blätter —“ handformig· getheilt, mit faſt rautenförmigen, zwei⸗ oder eingeſchnitten⸗ſpitzegezaͤhnten Zipfeln, die Stengelblätter gleichgetaftet, fürzer gejtielt, Die oberjien. faſt figend, dreitheilig, mit Imealifchen faſt ganzrandigen Zipfein ; Blüthenjtiele lang, ſtiel⸗ — — rund, glatt; Blüthen von mittlerer Größe du im Durchmejfer); Keldyblätter ausgebreitet, vval, behaart; Blumenblütter breitsverfehrt- eirund, goldgelb, jiarfglänzend, mit einer breiten, das Saftgrübchen deckenden Schuppe auf dem Nagel; Früchtchen in einem fait kugeligen Köpfchen ftchend, linſenförmig⸗zuſammengedrückt, deutlich = berandet, in ein furzes, nur wenig gefrümmtes Schnäbelchen endigend. — Auf Wieſen, Triften und fonjtigen mit Gras bewachfenen Stellen, auf Ebenen und Bergen, durch ganz Europa. Blüht von Mai bis Auguft. 2- Diefe in unferm Welttheile am. häufigiten vorkommende und am weiteften verbreitete Art it im frifchen Zuftande bedeutend ſcharf und foll dann, wenn fie von den Kühen in größerer Menge gefreffen wird, eine vothe Farbe der Milch verurfachen. Getrocknet unter dem Heu fcheint fie ihre Schärfe verloren zu haben und für dag Vieh unſchädlich zu ſeyn. In Gärten gibt es eine Eultivirte Form mit gefüllten Blüthen- Der fehr ähnliche, aber viel weniger weit verbreitete und nur ſtellen⸗ ‚weile in Wäldern der niedrigern Gebirge vorfommende mollige Hahnen⸗ fuß (R- lanuginosus Linn.) ift leicht zu unterfiheiden durch die weit ſtehenden Haare des Stengels und der Blattitiele, die dunkler gelben Blumen und den ſtark hakig-gefrümmten oder faſt ſchneckenlinig⸗eingeroll⸗ ten Schnabel der Früchtchen. — Der mehr auf Waldwiefen wachſende reihblüthige at uß R. polyanthemos Linn.) fieht dem fharfen noch) ähnlicher, wird aber leicht unterfchieden durch feine ge furchten (ober ‚gerieften) Blüthenſtiele, durch weniger, aber größere Frücht⸗ ee en einzelnen Köpfen und durch einen ärkerk, hakig» oder F 118. Ranunenla een IE — gemeine und weit verbreitete, dem — — — Arten find: der krie hende Hahnenfuß — Linn.), mit gefurchten Blüthenſtielen und ausgebreiteten Kelchen, befon- ders aber ausgezeichnet durch feine dreizähligen oder doppelt: dreisähligen- Blätter und feine ausläuferartigen , niedergeitredten, an den Gelenten wurzelnden Nebenftengel (findet ſich auch zumeilen in Gärten mit ge⸗ füllten Blüthen und iſt weniger ſcharf als die andern genannten — ferner der zwiebelwurzelige Hahnenfuß (R. bulbosus Linn.), m Bluthenſtielen und Blättern wie der eben genannte, aber leicht ren an den zurücgefchlagenen Kelchblättern und dem knollig verdietten Grunde des Stengeld. Die beiden’ zulezt genannten Arten bleiben auch meiſt | niedriger al3 der fcharfe Hahnenfuß, i Der blafenziehende Hahnenfuß. R. sceleratus — Gifthahnenfuß, Froſcheppich. Wurzel büfchelig = zaferig ; Stengel aufrecht (1—11’ body), röhrig, äſtig, reichblüthig, meift ganz Fahl, wie Die übrige Pflanze; Blätter handförmigszertheilt, die grundſtändigen langgeſtielt nieren⸗ fürmig, ungleich, eingefchnittensgeferbt, 8lappig oder Sipaltig, mit 2—3fpaltigen Zipfeln, die oberften Gtengelblätter faft fi itzend, = theilig, mit Tinealifchen, ganzrandigen Zipfeln ; Btüthenftiele ſtiel⸗ rund, gerillt; Blüthen Fein (34 im Durchmeſſer); Kelchblaͤtter zurückgeſchlagen, eirund, flaumhaarig; Blumenblätter kaum länger als der Kelch und mit dieſem leicht abfällig, fänglich, hellgelb; Feüchtchen in einem verlängerten, ährenfdrmigen Köpfchen, * klein, beiderfeits Fonver und in der Mitte feingerunzelt, in ein fur zes Spitzchen endigend — In Gräben und Bächen, am Rande der Teiche und Sümpfe, im größten Theile von Europa und in 1. BL. von Juni bis September. © Die fchärffte und giftigfte der einheimifchen Hahnenfußarten,. welche aber wie die übrigen durchs Kochen —— Schärfe verliert und dann 3. Nachtheil genoffen werden kann. = Der feigwurgelige Hahnenfng. R. Ficaria — Feigwarzen: * Scharbodstraut, Wilde göffeltrant, igfalat. Ficaria ranunculeides a dr Ale Su an m a a a F7 a Zu Wurzel et ‚ ang fleifchigen, walzigen, keulenförmigen und verfehrtzeifrmigen, knolligen Zaſern zuſammengeſezt; Stengel niederliegend, (öfters) wurzelnd und in den Blattwinkeln — erzeugend, daun aufſtrebend (4—1’ lang), ſtumpflantig oder ſtielr aͤſtig und gene oder einfach und arm⸗ bis einblüthig, 426 118. Ranunculaceen. und faftig, wie alle übrigen Theile; Blätter rundlich-herzförmig, die untern wechjelitändig, Ianggejtielt, randſchweifig oder ftumpf- geferbt; die obern Fürzer gefticht, oft gegenftändig, meiſt eckig, feltmer gelappt ; Blüthenftiele winfel- und gipfelftändig, gefurcht ; Blüthen anſehnlich (1° im Durchmeffer); Kelchblätter 3, ſeltner 5, eirund, vertieft, am Grunde in ein rundliches Säckchen vorgezugen, weiß lich; Blumenblätter S—12, länglich, ftumpf, dottergelb, ftarfgläne zend, am Grunde mit einer ausgerandeten, das Honiggrübchen bes deckenden Schuppe ; Früchtchen verfehrtzeiförmig, mit einem Furzen, feinen Spigchen, zartsflaumhaarig. — Geſellſchaftlich an Ichattigen Orten, an Heden, Zäunen, in Hainen, auf etwas feuchten Wiefen in ganz Europa. BI. im März und April. Dieſe Art ift weit weniger fcharf als die übrigen. Die Enolligen ern ſchmecken nur vor der Blüthe fcharf und werden fpäter milde; die Blätter befigen kaum einige Schärfe und Eönnen als Gemüfe und als Salat genofien werden, — Da die jährlihe Wegetationsperiode diefer Pflanze fehr. kurz ift und ihre Stengel nad der Fruchtreife fchnell ab⸗ fterben und verfchwinden, fo bleiben nur die auf der Erde zerftreuten (zur Vermehrung und Fortpflanzung dienenden) Stengelenöllhen und kleinern n zurück, welche, wenn fie in großer Menge vorhan⸗ den find und durch einen Regen bloß gelegt wurden, die Veranlaſſung der Sage vom Getreide-Regen gaben. Der afiatifche Hahnenfuß. R. asiaticus Zinn, Türkiſcher oder Garten:Ranuntel. . Wurzel küfhelig, aus fleifchigen, Tänglichsfpindeligen und zwis ſchenſtehenden feinern Zafern beftehend; Stengel aufrecht 414’ body), einfach oder unterwärts äſtig, nebft den Blättern, Blüthen⸗ ſtielen und Kelchen zottig oder flaumhaarig; die grumdftändigen Bräter langgeſtielt rundlich oder rundlichoval, nach vorn einge: ſchnitten⸗gezähnt oder kurz⸗ 3 — 5lappig bis Itheilig und Zfchnittig, E- verfchrtseirunden oder feilfürmigen, gezähnten Zipfeln, die Sten— ätter ebenfalls 3ſchnittig und doppeltsAfchnittig, mit Drei» ober ehcipatrigen Abſchnitten und lanzettlichen oder lineal⸗ lanzettlichen jan. Blüthen fehr anſehnlich (1424 im Durchmejfer); Kelch⸗ fätter abfichend, zulezt zurückgeſchlagen, eirund oder eirund⸗lanzett⸗ * zugefpizt, randhäutig; Blumenblätter verkehrtreirund ſtumpf; Früůchtchen eine walzige Aehre darſtellend, ſtark zu a sfr ie an. de . Br een Ale u Ba Se a re u #2 *— er FE 1 Te uud Zr nd F * 118. Ranunenlaceen. 427 Orient (auch ſchon er den griechifchen Inſeln) —S Bl. im Mai und Juni, Diefer ſchone —— wird häufig als Zierpflanze in Gärten nesogen, wo er meift mit halb und ganz gefüllten Blumen von weißer, gelber und rother Farbe, in vielen Abſtufungen oder auch in diefen Farben geſcheckt, vorkommt. Er gehört indeffen auch zn den fcharf-giftigen Arten. 4. Gruppe. Helleboreen. Helleboreae (De Cand.). Gatt. Nießwurz. Helleborus (Linn.). (Polyandria Polygynia L.) Kelch 5blättrig, oft gefürbt, bleibend. Blumenblätter 5—10, benagelt, mit einer Honigdrüfe im Grunde der röhrigen, meift zwei⸗ fippigen Platte. Hülfenförmige Früchtchen 3—10, getrennt, fihent, in der Bauchnaht aufipringend, vieljamig. Die Shwarze Niefwurz H.niger Zinn. Ehrifiblume, Weihnahtsblume, Schneerofe. Wurzelftock dick, Furz, Enorrig, Aftig, mehrfüpfig, mit — langen und dicken Wurzelzaſern beſezt, lauter grundftändige Blätter und mehrere 1—2blüthige Schäfte treibend; Blätter langgeſtielt, fußförmig, mit 7—9 kurzgeſtielten, keilförmig- laͤnglichen (ins Lan⸗ zettliche und verkehrt-Eirunde gehenden), gegen Die Spitze hin’ ge— ſägten, dicklichen, lederigen, ganz kahlen, oberſeits dunkelgrünen, unter⸗ ſeits bleichern Blättchen; Scäfte ftielrund, etwas Fürzer als Die Blätter (3— 8" hoch), am Grunde mit einigen Schuppen, nach oben mit mehreren eirunden, vertieften Deckblättern beſezt; Blüthen anfehnfich (14 im Durdhmeifer), nickend, ziemlich flach⸗ausgebreitet; Kelchblaͤtter elliptiſch, ſtumpf oder ſpitzlich, weiß, am Grunde grün⸗ lich, außen meiſt roth überlaufen; Vlumenblätter nach oben allma⸗ Üig erweitert, Aippig, gelblich, der Nagel 4 fo lang als die röhrige Platte; Früchtchen länglich, zufammengedrückt, jedes mit dem gera⸗ den, pfriemlichen Griffel befrönt. — In Gebirgswäldern der Alpen und Boralpen des mittlern Europa’s. Blüht von Dezember bie März . Diefe fharf-giftige Pflanze, welche in den ſüdlichern Gegenden und in milden Spätherbiten im Dezember, fonft aber (uach weniger ſtrengen Wintern) im Februar und März zur Blüthe Eommt, wird nicht felten im . Gärten und Töpfen gehalten, da jie zu ber Zeit, wo fonft andere Gewachſe it in ‚, ein wirkliches Ziergewaͤchs abgibt. Der. Bet = 118. Ranunenlaceen. der Heilkunde gebrändlich , ER aber — Bermechfelungen mit den Wurzeln anderer P Die grüne — viridis Linn.), — mehr in Wal⸗ dern und Gebüſchen niedrigerer Gebirge und in etwas weiterer Verbrei— tung als die vorige wächst, unterfcheidet fich durch einen. wenig-äftigen, an feinen Berzweigungen beblätterten Stengel, durch figende, geſtreckt⸗ : Yanzettliche, ſpitze, fcharf- und tiefgefägte, unterfeits runzelig⸗geaderte, umd daſelbſt Eahle oder fchwach-flaumige Blättchen der fußförmigen Blätter und durch bleichgrüne Blüthen, mit Ereifelförmigen, zufammengedrüdten, durch ihre einwärtsgeroliten Lippen gefchloffenen Blumenblättern. Von diefer Art, welche im März und April blüht, wird and) der Wurzelſtock, wie — der vorhergehenden und ſtatt deſſelben, in der Medicin angewendet. Die ſtinken de Nießwurz (H. foetidus Linn.), im ER und im mehr weitlichen Theile des mittlern Europa's wachſend, iſt leicht unter ſcheidbar durch den in feiner ganzen Länge beblätterten — reichbluͤthi⸗ gen Stengel, deſſen untere, langgeſtielte Blätter fußförmig in 7—9 ſchmal⸗ lanzettliche Zipfel getheilt, die obern aber meift sfpaltig und Eleiner als ihre fcheidig-verbreiterten Blattitiele find und allmälig in zahlreiche, ovale Dedblätter übergehen, durch Eleinere, bleichgrüne, glocigsgefchloffene Blů⸗ then, mit rundlichen, geſtuzten, meiſt purpurroth umfäumten Kelchblaͤttern und durch einen viel ſtärkern, unangenehmen Geruch. — Sie iſt auch als A bemerkenswerth. erwandte Gattung Winterling (Eranthis Saliss.) zeichnet ſich aus — 3 handförmig⸗geſpaltene Hüllblättchen unter dem gefaͤrbten — abfälligen Kelche und durch deutlich geſtielte Frücht⸗ Se einreihigen Samen. — Der fternblüthige Winferling alis Salisb. — Helleborus hyemalis Linn.), in Gebirgsgegenden de se und mittlern Europa's (2), deifen Enolliger Wurzelitod nur 1 oder 2 Freisrumde, fchilditielige, gedreite, aus tief umd ungleich ge fpaltenen — beſtehende Blätter und eben fo viele, fingersboße, f di blätter nackte, einblüthige Schäfte treibt, mit einem ſchön gelben, — Ranunkelbluthe ähnelnden, ausgebreiteten Kelche, kommt nicht ſelten in Gärten angepflanzt vor, wo. er ſchon im Februar und März zu blühen beginnt und fomit zu den erſten Boten des nahenden Frühlings gehört. — Seine rundlichen, höderigen Enolligen Burzetitöde find ebenfalls fehr ſcharf und giftig. Sie waren vor Zeiten auch officinell. Gatt. Schwar zküm mel. Nigella (Linn.)- (Polyandria Pentagynia L.) Kelch 5blättrig, blumenartig, abfällig. Blumenblätter: 5—19, Heiner’ als die, Kelchblätter, benagelt: die Platte Zlippig, die untere Lippe geößer, 2ſpaltig, die obere Fleinere, das (im Grunde ber Platte befindliche) Honiggrübchen glei) einer Schuppe deckend. Bülfenföruige Früchtchen 5—10, zu einer 5—10fächerigen. AR re —— 118. Ra nunenlaceen. 429 mehr oder weniger verwachfen, mit eben fo vielen freien, ‚bleibenden Griffeln, an ihren freien Spitzen in den Bauchnähten —— Der türkiſche Schwarzkümmel. N. damascena Lim. — Schwarzkümmel, Garten- oder Damaſcener⸗ elle, Gretchen im Grünen oder im Buſch — aufrecht (1’ und höher), meiſt vom Grunde an abs ftehendeäftig, Fahl, wie die ganze Pflanze; Blätter (dumfel-grasgrün) drei» und mehrfach-fiederfpaltigsvieltheilig, mit Iinealspfriemlichen, ſehr fpigen, an den unterjtien Blättern etwas breitern Zipfeln; Blüthen gipfelitändig, einzeln, mit. einer 5—7Tblättrigen . Hülle umgeben; Kelchblätter ausgebreitet, eirund, benagelt, bleichblau ins MWeißliche, augen grünlich = gendert; Blumenblätter 5—8, hellgrün und blau überfaufen, die Oberlippe breit=eirund, jtumpf, die Unterlippe eirund, am Rande beiderfeits zurückgefchlagen, mit langen Haaren befezt, in 2 flumpfe Zipfel gefpalten und am Grunde eines jeden Zipfels eine dunkelgrüne Drüfe tragend ; Staubfölbchen grannenlos; Früchte chen 3, glatt, in eine aufgebfafene, faft Fugelige, oben in 5 Riten aufipringende Kapfel verwachfen, welche außer den 5 famentragen: den Fächern noch 5 äußere, leere Fächer befizt; Samen dreifantig, querrunzelig (mit etwas netzigen Runzeln), ſchwarz. — Unter der "Saat in. den Küftenlindern des mittelländifchen Meeres wild, im. andern Gegenden zuweilen verwildert. BL im Juni und Juli. ©. Eine beliebte Zierpflanze, welche bei uns allenthalben in Gärten ge en wird, wo oft die Blüthen (durch Umwandlung der Blumendlätter und d eines Zheils der Staubgefäße in Kehblätter) gefüllt werden. Die mar NEA2 SD; 7 “) WU —— und wurden auch wie diefe angewendet. Der gebräuchliche oder gemeine Schwarzeümmelm. sativa Linn.), welcyer gleiches Vaterland hat, unterſcheidet fich durch einen meift weniger äftigen, laumhaarigen Stengel, durch beträchtlich breitere, lanzett⸗ linealiſche Zipfel der hellgruͤnen, ebenfall® flaumigen Blätter, durch ums gehüllte Blüthen und eine 5fächerige, nicht —— mit zerſtreuten, weißlichen Waͤrzchen überkleidete Kapfel. — Bon dieſer Art find bie ganz wie bei dem türkifhen Schwarzkümmel geitalteten Samen an gewiſſen Drten als Gewürz, zum Theil auch noch in der Heilkunde gebräuchlich, weßhalb die Pflanze in manchen Gegenden angebaut wird, Gatt. Akelei. Aquilegia (Linn.). (Polyandria Pentagynia L.) Keich 5bfättrig, bfumenartig, abfälig. Blumenblätter-5, rich en mit dem Rande ihres ſchiefen Saumes angepefte, nach — er 118.. Ranuneulaceen: unten in einen is vorgezogen, in deſſen Ende eine Honigdrüfe ı fit; 10 unterweibige, Häufige Schuppen (veränderte Staubgefäße), eine Stempelhülle bildend. Hükfenförmige Früchtchen meift 5, in fübfiche, bleibende Griffel endigend, getrennt, in der ganzen Länge ihrer Bauchnaht aufipringend, vielfamig. Die gemeine Akelei. A. vulgaris Zinn. Galſche) Glodendlume, Narrenfappe Wurzelſtock walzig, ſtark bezafert, oft mehrföpfig, von den Bfattitielreften ſchopfig; Stengel aufrecht (13 —2 hoch), ſtielrund, oberwaͤrts aͤſtig, mehrblüthig, mehr oder weniger flaumhaarig, wie die Blatt⸗ und Blüthenftiele und die Unterſeite der Blätter, ſelten ganz kahl; Blätter Doppeltsdreizählig, oberſeits dunkelgrün, unters feits- meergrün, Die Blättchen rundlich oder breit= verfehrteirund, zwei und dreilappig,. geferbt, mit abgerundeten Kerben; Bluͤ⸗ then groß, gipfelftäindig, überhängend, blau oder violett (eltner rofenroth) oder weiß); Kelchblätter ausgebreitet, (ängficj-eirund; der Eporn der Blumenblätter an der Spitze hafig-eimvärtsgefrümmt, die Platte. derfelben ſehr ſtumpf und feicht ausgerandet, um Die ‚Hälfte fürzer als der Sporen, fo lang oder nur wenig für 4 ‚zer. als die Staubgefäße; die 10 unterweibigen Schuppen lau I)». 3 fürzer als die innen Staubgefäße, alle am Rande welligefeaus; Griffel fo fang als die Staubgefäße; Samen fehe fein vertieftspunftirt, ſchwarz, glänzend. — Waͤchet wild auf Berg und Waldwiejen in einem großen — von Europa und im nörde lichen Aſien. Bl. von Mai bis Zuti. - Wird fehr häufig in Gärten als — gezogen. Durch die Kul⸗ tur ſind Se gefüllte Spielarten von den angegebenen Farben entftanden; dabei Hat ſich entweder ein Theil der Staubgefüße in ge ſpornte, mit ihren Spornen zu mehreren ineinandergefteckte Blumenblätter verwandelt (die gehörnte Spielart, var. cornieulata De C.) oder es Ind die Blumenblätter, ſammt ben meiften Staubgefäßen, in flache, gefärbte Kelchblätter umgeändert (die fternblüthige Spielart, var. stellata De 0), In früherer Zeit war die gemeine Akelei auch in der * äuchlich. "Tune gebr gebr Gau. Ritterfporn, Delphinium (Linn.). (Polyandria Trigynia L.) — —— ‚ abfällig: dag obere Kelchblatt ätter vier: die beiden obern geſpornt, Ihre a N 118. Ranunculaceem 431 Sporne in den Sporn des Kelches. eingefchloffen, die beiden. unter - benagelt, oder alle 4 Blumenblätter in eine (ſcheinbar) enbtäteige und einfpsenige Blume verwachfen, Hülfenförmige Früchtchen 3—5, getrennt, in den fädlichen, bleibenden Griffel endigend, in der ganzen Länge ihrer Bauchnaht auffpringend, vielfamig. I RE EEE 1. Rotte. Mit 4 getrennten Blumenblättern und 3—5 Eierſtöcken in jeder Blüthe. Der hohe Ritterſporn. D. elatum Zinn. Perennirender Ritterfporn. D. intermedium At. Wurzelſtock knotig, vielköpfig, dicht und lang bezafert; Sten⸗ gel fteifaufrecht (3—6’ hoc), ftielrund ins ſchwach-Kantige, bläu— lich bereift, einfah, in eine lange, reichblüthige Traube endigend und oft unter Diefer noch einige Fürzere Nebentrauben tragend; Blätter dunfelgeän, handfürmig-5—7fpaltig, die Zipfel Längliche rautenförmig, Zfpaltig und ungleich eingefchnitten-gefägt ; Blattſtiele dreieckig, oberſeits rinnig, am Grunde etwas verbreitert, nicht ſchei⸗ dig oder ſtengelumfaſſend; Blüthenſtiele nach oben verdickt und da⸗ ſelbſt mie 2 Imealifchen Deckblaͤttchen befezt; Kelchblaͤtter eitiptifch, außen violett, ſeltner blau, mit einem grünen Fleden unter der Spise, innen gewöhnlich mit einem brennend - azurblauen Schiller, der Sporn gerade oder aufwärts gebogen oder hakig- abwärts ges Frümmt, mehr oder weniger runzelig; Blumenblätter getrennt , viel fürzer als der Kelch, fehwärzlich- oder helfer-braun, Die beiden obern fänglich, vorm fehiefeabgefchnitten, jedes nach hinten in einen zur Hälfte rinnenfrmig=offenen Sporn ausgehend, die beiden uns teen mit einer eirunden, 2fpaftigen, von gelblichen Haaren bärtigen und gewimperten Platte; Früchtchen 3, laͤnglich, aufrecht; Samen ſchuppchenlos, braun, glänzend, mit einer fchlaffen, in 3 feharfen Kanten vortretenden äußern Samenhaut. — Auf den höhern Ge— birgen und in deren Thäfern, beſonders in den Voralpen und Als . pen des mittiern Europa’, auch in Sibirien. Blüht im Juni und Juli. 2. = 3 Aendert ehr ab: in der Farbe der Blüthen (Keldhblätter) vom dunk⸗ lern bis zum beilern Blau, in der Behaarung aller Theile, befonders aber der Blüthen und Blüthenitiele, in der Länge und Geftalt des ner und in der Geftalt der — Dieſe Abaͤnderungen find den Schriftiiellern zum Theil ald eigene Arten unterſchieden und 4 bethrieben worden. Nach der * ber Blätter fan man mit Koch * — 432% mr 2 PIS, Ranunculaceen. - (vergl. defien Deutichl. Flor. a. Bd., S. 67 und Synopi. S. 22) 4 Haupt⸗ formen unterfcheiden, die zum Theil nad) der verfchiedenen Behaarung wieder in untergeordnete Formen zerfallen und welchen dann eine ganze Reihe von Artennamen verfihiedener Autoren ald Synonyme entiprechen, wie Delph. intermedium, montanum und palmatifidum' De C., D. Clusia-- num Host. D. — Kit., D. speciosum M.- Bieb., D. — All., D. urceolatum Jacg. u. 0. Alte diefe Formen pi nd fchöne Sierpflangen und kommen auch oft in ; kultivirt vor. Die Blätter und befonders die Samen wirken — Der gr roßbläthige NRitterfporn (Delph. grandiflorum Linn.), and) eine perennirende Art, aus Sibirien ftammend — mit einem nie drigern (23 = = Stengel, wiederholt-handförmig-vieltheiligen Blät- tern, linenl ‚ weit auseinanderftehenden Zipfeln derfelben, bedeutend ‚größern, langge ie, — gipfelftändige Trauben bildenden 2 deren: un untere (mit einem gelben Barte gefchmückte) Blumenblatt 2 | e Platte * — dem lange und geradfpornigen Keldye, ik jebhaftznzurblaue Farbe haben — wird zwar feltner in unfern Gärten gezogen, gehört aber zu den fihönern — Im kultivirten Zu⸗ ſtande kommt er auch mit blaßblauen, ſeltner mit weißen und mit ge füllten — Blüthen von prächtiger Azurfarbe vor. arfeRitterfporn (D. Staphisagria L.), im füblihen Ew ropa — er zeichnet durch einen ſark zottigen, ziemlich einfachen Sten- A durch Handförmig.s— Tfpaltige Blätter, mit breiten, länglichen, ganzen oder dreifpaltigen Sipfeln, durch 3 Linea ifche Deeblättchen am Grunde der B welche etwa ſo lang als die weißliche oder ober⸗ waͤrts blauliche Sicher; und durch en kurzen n, dicken Sporn des ſatt⸗ veilchenblauen Kelches, der nur ungefähr I der Länge feines Blattes hat — ift bemerkenswerth wegen feiner fehr — Samen, die unter dem Namen Stephanskörner oder gäufeförner officinell find. 2. Rotte. Mit einer verwachfenblättrigen (fcheinbar einblättrigen) Blume und einem einzigen Eierſtock in jeder Blüthe, Der Garten-Ritterfporn. D. Ajaeis Linn. Stengel feifsaufreht (1% Hoc), wie die übrige Pflanze mehr oder weniger Aaumfaarig, einfach oder in wenige, aufrechte Aeſte getheilt, deren jeder wie der Stengel in eine lauge, reich⸗ und dechtbluthige Traube ausgeht; Blätter wieberhofte3—ätheilig, mit mit j= viektheiligen Zipfeln und lanzett = lineafifchen bis ſchmal⸗ fineafifchen, zugejpizten Zipfelchen; Blüthenſtiele fo fang oder Fürzer als ige linealiſches Derkblatt, gegen die Mitte noch mit 2 fehmälern beſezt; Blüchen blan, violett, roſenroth, weiß und ge ſcheckt; der Sporn des kelches — oder aufwarts gekrümmt, * — ” aut 2 ui Ze 9 he ee a : us. Ranuneufaceen. 433 etwa fo lang als fein Blatt; Blume nach Hinten in einen einzigen röhrigen Sporn ausgehend, mit-2 Furzen, zugerundeten Geitenlaps pen und einem längern, 2ipaltigen Mittellappen, auf deffen innerer Fläche ſich meift einige dunklere, fenfrechte und jchiefe Striche befinden ; die einzelnen Eierſtöcke und die großen (big 1’ langen) Früchtchen fait filzigeflaumhaarig, länglich, an der Spitze geftuzt und ‚von dem fehr Furzen Griffel, mit fopfiger Narbe, einfeitig gefrönt, — Stammt aus dem Orient. BI. von Juni bis Auguft. © Diefe it die am bäufigiten zur Bierde gezogene Art der Gattung, welche in deh Gärten auch die Namen englifcher oder Bwerg- Nik terſporn führt und durch die Kultur häufig mit halb: und ganzegefülls ten Blüthen abändert. In den dunfeln Strichen auf der Innenfeite der Blume läßt fich einige Aehnlichkeit mit dem griechifchen Worte AIA oder ALAI erkennen, weßhalb die Pflanze von den Dichtern des Alter: thums als die Blume des Ajar befungen wurde und auch den Namen des griechifchen Helden bis auf unfere Zeiten in den phytographiſchen Schriften beibebielt. > Bon dem eben beichriebenen ift wohl zu unterfcheiden der im fühlichen Europa einheimifche und gleichfalls Häufig in. unfern Gärten gezogene flaumhaarige Ritterfnorn (Delph. pubescens De C.), welcher zu⸗ weilen, wie es fcheint, mit jenem vermwechfelt wird, aber leicht zu unters ſcheiden ift durch einen hö hern (2—24' hohen), fchlansern , obermärts in “längere, abſtehende Ueite getheilten Stengel, durch meift längere Blüthen- ſtiele als dag fie ftüsende Deckblatt, durch einen Doppelt fo langen Sporn des Kelches, hauptfächlich aber durch die eiförmig-länglichen, nicht geſtuz⸗ ten, fondern in den doppelt fo langen Griffel zugeſpizten, ebenfalls dichte flaumigen Früchte. Diefe einjährige Art, welche eigentlich näher mit dem Feldritterfporn verwandt it, kommt in den Gärten mit den⸗ jelben Farbenabänderungen wie der Gartenritterfporn, dod am häufigſten mit fchön blauen, zum Theil auch mit gefüllten Blüthen vor. Der wilde oder Feld-Ritterfporn (Delph. Consolida Linn.), wel- _ her im größten Theile von Europa unter der Saat wild ge hat als unterſcheidende Merkmale: einen —— hohen), etwa von der Mitte an fparrig-äftigen Stengel, mit 1 Heftein, kurze, 5 ns selten mehr als — J— Tranben, weit-abftehende, längere (oft 3—amal längere) Blüthenftiele als das ſtützende Dedblatt, ſehr lang⸗ geſporntẽ meiſt dunkelblaue, ind Violette ziehende Blüthen und eiförmig⸗längliche, in den pfriemlichen Griffel zugeſpizte, kahle — welche 4 fo lang als bei dem flaumhaarigen u | > bei dem Garten:Kitterfporn find. — Die Blüthen * — terfporns waren früher officinell, auch die Samen wu u mittel empfohlen. Die 3 genannten , einjährigen Arten pr übrigens, wie alle andern der Gattung, ſcharf⸗narkotiſche Gewächſe. Biſchoff, Botanik. III. Bandes 1, Tht. 285 434 118, Ranunceulaseen. ” Gatt. Eifenhut. Aconitum (Linn.). (Polyandria Trigynia L.). Kelch blumenartig, abfällig, 5blättrig, das obere Blatt (ber ‚ "Helm vder die Haube) am größten, gewölbt, die vier übrigen paar weife gleich. Blumenblätter 2, unter dem Helme verborgen, fange benagelt, Fappenförmig, nach vorn (und unten) in eine Lippe, nad) hinten (oder oben) in einen Sporn mit einer Honigdrüfe ausgehend. Hülfenförmige Früchtchen 3—5, getrennt, längs der ganzen Band): naht aufipringend, vielfamig. Der ächte Eifenhut. A. Napellus Zinn. Blauer Eure! blauer Sturmhut, Bin GERNE wie die ‘ übrigen blaublühenden Arten diefer Gattung Wurzelſtock aus mehreren (2—3) rübenförmigen , mit ftarfen Zafern bejezten Knollen beftehend; Stengel aufrecht, 34 hoch, flarr, einfach oder feltner oberwärts wenigsäftig ; Blätter oberfeits dunkelgrün, glänzend, unterfeits bleicher, handfürmig 5 — 7ſchnittig, mit am Grunde Feiligeverfchmälerten, Sfpaltigen Abfchnitten, Zthei⸗ ligen oder eingefchnitten -gefägten Zipfeln und lanzettlichen oder Ir wealifchen Zipfelchen derfelben; Blüthen in einer gipfeljtändigen, igen, einfachen, feltner am Grunde äftigen (etwas rispigen) Traube, veilchenblau, feltner bleichblau oder weiß; der Helm Des Kelches halbkreisſörmig gewölbt (auch etwas höher oder niedriger), Furzegejchnäbelt; die Blumenblätter auf ihrem nach der Wölbung des Helmes gebogenen Nagel wagrecht nickend, mit einem furzen, ‚wenig gebogenen , etwas Fopffürmigen Sporn; die drei Eierſtöcke gleich nach) dem Verblühen auseinander gefpreizt und erſt fpäter wieber zufammenfchließend; Samen fcharf » dreifantig, auf dem Rücken flumpf-faltigerungelig, ſchwarzbraun. Auf den Alpen und höhern Gebirgen des mittlern, zum Theil auch des nördlichen Eu: ropa's. Bl. von Juni bis Auguft. z. Aendert ab mit Fahlen und flaumhaarigen Stengeln und Blüthen— fielen, mit breitern und fchmälern, ſpitzern und fumpfern Abichnitten und — der Blätter, mit kürzerer und längerer, gedrungener oder erer Blüthentraube, mit flaumigen und (mit Ausnahme der innert Fläche und des Randes der mittlern und untern Kelchblätter) kahlen Blüthen, mit einem den mittlern Kelchblättern aufliegenden oder vor diefen entfernten Helme mit einem Bürgern oder längern Eporn der 118. Ranunen lacee n. 485 Blumenblätter und mit Eahlen oder ſchwach⸗ Aawisige n Staubfäden und Eierſtöcken. Fa dieje und an —— mehrere Autoren, namentlich Reich enbach, Reihe von beſondern Arten gründen wollen, — welchen — — Beine feite, bleibende Grenze zw finden ift. | er ächte Eifenhut, gleich feinen Gattungsverwandten eine fcharf- narfotffche Giftpflanze, wird als ein Fräftiges Heilmittel in der Medicin angewendet und aud) als Zierpflanze, jedoch feltner wie die folgende Art, in Gärten angepflanzt. Nahe nr it der StörPfhe Eifenhut (A. Stoerkianum — A. intermedium De €. A. neomontanum Willd. A. Na- pellus Stoerk.); et —— ſich aber durch folgende Merkmale: die Pflanze ftets fait ganz kahl; die Blätter meift mit etwas breitern Ab: ſchnitten; die Gipfeltraube locterer, gewöhnlich am Grunde von mehreren feitlichen Trauben umgeben (daher die Blüthen mehr rispigy; der Helm des Kelches höher gewölbt; die Nägel der Blumenblätter weniger ge krümmt, der Sporn derjelben länger, hakig-gebogen; hanptfächlich aber die Eierſtöcke gleich nad) dem Verblühen einwärts gekrümmt und zufam- menfchließend, felten zur Frucht fich ausbildend, fondern meift fehlfchla- gend. Die Blüthen find gewöhnlich Schöner als an dem Achten Eifenhut, mehr gefättigtsveilchenblau, Eommen aber auch weiß mit violetter * faſſung vor. — Er wächst mehr auf Voralpen und niedrigern Gebir im mittlern Europa, blüht im Juli und Auguſt, befizt ähnliche ee 2. wie der vorhergehende und wird wegen feiner fchönern Blüthen häufiger in Gärten gezogen. 4 Der bunte Eifenhuf (A. variegatum Linn. — A. Cammarum eg.), auch mit violetten, blauen, weißen und weiße und blau = bunten — iſt gewöhnlich kahl und unterſcheidet ſich durch meiſt kürzere, brei⸗ tere und ſpitzere Zipfel der Blätter, durdy eine am Grunde ältige ( pige) Traube, durch einen hohen, Fegeligen oder glodigen Helm des ches, durch aufrechte oder jchief vorwärts geneigte Blumenblätter, mit einem hakenförmigen Sporn und durch Die gleich nach dem Verblühen paraffelen Eieritöde. Wäcst auch in den Alpenthälern, auf den Vor⸗ alpen und fonitigen Gebirgen des mittl. Europas, blüht im Juli und Auguſt und verhätt ſich fonjt wie bie We — wird aber ſeltner in Gärten gezogen als der Störk'ſche Der Wolfseiſenhut (A. Lycoctonum Linn) E — durch einen oberwaͤrts laumhaarigen Stengel, durch tief-handförmig⸗ 5 — 7ipal- tige, gewimperte, unterfeits Aaumhaarige Blätter, mit sfpaltigen, einge ſchnitten⸗geſaͤgten Sipfeln, durch einen ſehr hoben, . oder faſt gleichbreiten oder oberwärts etwas erweiterten Helm des Kelches und durch aufrechte Blumenblätter, mit einem langen —— ihmeien. linig⸗ zuriictgeroflten Sporn. Wächst in Gebirgemäldern it und nördlichen Europa. Blüht im — und —— = Die Btäthen find ſchwefeigelb/ weißlich, roth, blänlich und violett. erdem gibt es 2: # 4136 119. Päoniaceen. auch noch mancherlei Abänderungen in der Größe, dem Ueberzug und der Zertheilung der Blätter, wonacd wieder von manchen Autoren, nas mentlich aber von Reichenbach, eine Reihe unhaltbarer Arten aufges er wurden. ° Die übrigen Gattungen der Ranuncnlaceen ftehen auch in der 13. Linnefchen Klaffe, mit Ausnahme von einer (Myosurus), welche in der 5., und einer (Garidelia), welche in der 10. Klaſſe eingereihet it. — In der Flora Deutfchlands und der Schweiz fommen Arten aus folgenden Gattungen vor. 1, Gruppe Clematideen. 1. Baldrebe. Clematis L. % Alpenrebe. Atragene L. 2. Gruppe. Anemoneen. 2. Wieſenraute. ——— 4. Anemone. Ane 5. Adonis, Bes 3. Gruppe. Banunculaceen. 6. Mäufefchwanz. Myosurus L. 7. Hornköpfchen. Ceratoce- 8. Hahnenfuß. KBanunculus L. 4. Gruppe. SHelleboretn. 9. Dotterblume, Caltha L. 10. Trollblume. Trollius L. 11, Winterling. Eranthis Salisb. 12, Nießwurz. Helleborus L. 13. Muſchelblümchen. Isopy- rum . 14. Schwarztümmel. Nigella L. 15. Afelei. Aquilegia L 16. Ritterfporn. Delphinium L. 17. Eifenhut. phalus Mönch Aconitum L. 219. Familie. *Päoniaceen. Paeoniaceae (Bartl.). — trib. V. Paeoniacene et Podophyllacearum trib. I. 5 Podophylleae De C. Kelch drei» bis fünfblättrig, im Bluthenknopfe dachig. Blu— menblätter jo viele als Kelchblätter oder öfter mehr. Die Staub kölbchen in Längsrigen (ſehr ſelten in Querritzen) einwärts oder ſeitlich aufſpringend. Fruchtblätter einzeln oder zu mehreren in einem Kreife ftehend und getrennt, mit meijt fihenden, bleiben» den Narben. Früchtchen beerig oder Fapfelig Chüßfenfürmig), in der Bauchnaht, felten umfchnitten-auffpringend, vielfamig oder arm- bis einfamig. Samen eiweißhaltig. Keim Rn in dem untern Ende des Eiweißes eingefchloffen, gerade, Kräuter, Die Blätter wechfelftändig, fehr felten gegenftändig, hand fürmig-gertheilt, dreizäplig oder doppelt-breisählig, ohne Nebenblätter. Die Blüthen zwitterig, — gipfelftändig einzeln oder (eltner) trau⸗ big, ährig oder vispig, oft anſehnlich 119. PBäoniaceen. 437 Eine Eleine Familie, die (in 6 Gattungen) etwa 30. Arten bes greift, welche alle der nördlichen gemäßigten Zone angehören und über Europa, das mittlere Afien und Nordamerika verbreitet find. Die Päos niaceen find einerfeit3 den Ranunculaceen, andrerfeits den Berberideen t, und zeigen in ihrer Tracht auch Aehnlichkeit mit den Papave: raceen. Es gibt fehr ſchön blühende Gewächfe unter denfelben und meh: rere find als Arzneipflanzen in Anwendung; einige befigen noch eine Icharfenarkotifche Wirkung. Gatt. Gihtrofe. "Paeonia (Linn.). (Polyandria Digynia L.) Keldy 5blättrig, bleibend: Kelchblätter ungleich, Die äußern oft vergrößert und blattig. Blumenblätter 5—S und mehrere. Staubs gefäße fehr zahlreih. Eierſtöcke 2—5; Narben fihend groß, aus einer ‚zufammengelegten Platte gebildet , fichelfürmig » oder faſt fchnedenlinigegebogen. Kapſeln einfächerig, in der — (ein ·⸗ klappig⸗) aufſpringend. Samen zweireihig. Die gebräuchliche Gichtroſe. P. officinalis Zinn. Gemeine Gidhtrofe, Pfingitrofe. Wurzelſtock Furz, Enorrig, mit zahlreichen Fnoflig » verdieften, länglichen, in eine dünne Spise auslaufenden Wurzelzafern beſezt; Stengel aufrecht, 1—2’ hoch, einfach oder wenigsäftig, ſtarr, Did, ftiefrund, Faum ftumpffantig, Fahl; Blätter Tanggeftielt, Doppeltz ‚und Dreifac)-gedreit oder dreizähligedoppeltfiederfchnittig, die Blatt⸗ hen vder Abfchnitte lanzettlic, oder länglich, ganzrandig, oberfeits ſchwach⸗glanzend, Faum meergrün, unterfeits Gleiche oder etwas bläus lichegrün und Fahl oder fehwachzflaumig, die Geitenblättchen ſihend oder fchmal-herablaufend, ungetheilt, die Endblättchen geftielt, drei⸗ | | fpaftig; Blůthtn einzeln, gipfelſtändig, ſehr groß (3—5" im Durch⸗ meffer) ; die beiden äußern Kelchblätter meift in eine flache, Frau- tige Ausbreitung endigend, die drei innern rundlich, ftarf vertieft, - fammethaarig; Blumenblätter bei der wilden Pflanze meiſt S, ver Fehrt=eirund, ungleicherandfchweifig-geferbt, Dunfel-Farminroth ; Staub» füden pfriemlich, purpurroth; Antheren gelb; Eierſtöcke eifürmig, weiß-filzigszottig, anfangs aufrecht; Narbe purpurroth oder gelblich; Früchte über ihrer Mitte answärts gebogen oder von ihrem Grunde an abjtchend; Samen eifürmig, nach dem Auffpringen der Früchte 438 Ä 119. URN: zuerſt hochroth, dann ſchwarz, glänzend. — In den —— des ſuͤdlichen Europa's einheimiſch. Bl. im Mai und Suni. &- Iſt eine der prachtvollern Zierpflanzen und wird als foldye häufig in Gärten gezogen, wo fie meift mit ſehr großen gefüllten (dunkel » Farmin- soeben, blutrothen, rofenrothen und weißlichen) Blüthen vorkommt und mit breitern und fchmälern Abfchnitten der Blätter abändert. — Die Wurzel und Blüthen der Gichtroſe find zuweilen noch officinell. Die Simen werden in. mändyen’Gegenden unter dem Namen Bahnkoral len, auf Fäden gereihet, als ſompathetiſches Mittel den Kindern beim - Bahnen umgehängt. Die ausländifche Gichtrofe (P. peregrina De C.), welde aud) im füdlihen Enropa wild wächst und oft mit der vorigen verwechfelt wird, unterfcheidet fich Durch die rinnig⸗vertieften, meiſt zwei⸗ oder drei- fpaltigen, glanzlofen, voberfeits meergrünen, umterfeits weißlich» oder bläulichegranen , kahlen oder flaumbaarigen Abfchnitte der Blätter und durch die mehr abftehenden, etwas zurückgekrümmten Früchte. Sie fin det ſich auch zuweilen in Gärten angepflanzt und trä gt mehr Fermefin- rothe Blumen, weldye ſich nicht fo leicht füllen als bei der gebräud. lihen Gichtrofe. Die torallentragende Gichtrofe z Far 3 pe 1m. Dillepiascen 9. Ste ib; eſaße ſehr zhlreich, getrennt, gleich. Beere 10— cherig, mit ebenjo vielen flachen, ftrahlenden Narben befrönt. Die Heagiwstte Dillenie D. speciosa Thunb. = 4050 hoher Baum , mit Dicker, grauer Rinde und zahlreichen rungeligen, afchgrauen Aeſten; Blätter gegen den Gipfel der Aeſtchen — langgeſtielt, elliptiſch-länglich, ſtumpf ober Akurz⸗zugeſpizt, fügt, oberſeits dunkelgrün und glänzend, unter: feits ng — ſpaͤter kahl, bläffer und matt; Blüthen ei zeln auf dieten fait Feulenförmigen Stielen , ſehr groß (6-9 im x Durchmeſſer), weiß, von lilienartigem Geruch; Früchtchen gegen 20, auf dem kegeligen Blüthenboden dicht im Kreiſe ſtehend, zit einer runden (5—6” im Durchmeifer haltenden), gefurchten Bere verwachſend, anf welcher die zurückgebogenen, weißen Narben eine zierliche, gewölbte Scheibe bilden; Samen Hein, behaart. — Wächst in Oftindien, auf Eeilon und Java. +, Bon diefem, zur Blüthezeit prächtig ausfehenden Baume werden bie fanern Früchte, nebſt den weinigefanern und ſchleimig ſchmeckenden Blu menblättern in feinem Baterlande als Zuthat zu Speifen verwendet, auch zur Bereitung eines dafelbit als Heilmittel gebräuchlichen Zuckerſaftes benuzt, während die Rinde des Stammes zum Gerben und die Wurzel rinde al äußerliches Arzneimittel dient. ‚Bu diefer Familie gehört auch die Gattung Raspelitraud (Tetra- cera Linn.) — Polyandria Tetragynia, Kelch 4 — sblättrig. Blumen blätter 4—5. Staubgefäße zahlreich. Früchten 3-5, 2Elappig, 1 — 2⸗ famig. Samen bemäntelt. — Der erlenblättrige oder —— Raspel ſtrauch (T. alnifolia Willd. — T. potatoria Afzel.), ein klim⸗ mender Strauch in Guinea — mit ftielrunden, Eablen Aeſten, geielten, wechielftändigen, länglichen, am Grunde verihmälerten, meift ganzrandie gen, nehaderigen, leberigen, oberfeits kahlen, unterfeits rauhlichen Blät- tern, gipfeltändigen Rispen, sblüthigen Blüthenftielen, vierblättrigen en, & einfamigen Früchtchen und ſchwarzen, mit einem weißen Mantel vollitändig bedeckten Samen — ift defhalb bemerkengwerth, weil er eine große Menge trinkbares Waſſer in feinem Innern enthält, wels ches aus den abgefchnittenen Sweigen ausfließt, wodurch der Straud in jenen heißen, waflerlofen Gegenden für die Bewohner fehr ſchätzbar iſt und darum auch wie fihon (Allgem. Bot. 3. Abth. S. 270) angegeben wurde, hauptfächlich auf der Küfte von Obergninea — unfer dem Namen Waſſer⸗ oder Brunnenbaum — angebaut wird. Die meiften Gattungen derDihleniaceen ſtehen im Linné⸗ ſchen Syſteme in der 13. Klaffe; mehrere ſind aber auch in der 10. Klaſſe eingereihet; eine (Pleurandra) it in der 11. und eine (Caudollea) in der 18, Klafie untergebracht. sek = ee te EZ Kelch dreis oder fechsblättrig, abfätig, im Binpenunpfe Blumenblätter 3 oder mehr bis 30 (in alternirend Wirteln). Staubgefäße zahlreich, getrennt. Die Staubföfbchen angewachien, in Längsrigen einwärts- (feltner auswärts) aufiprins gend. Zruchtblätter entweder zahlreich und ſpiralig geſtellt oder in geringerer Zahl und kreisſtaͤndig, mit kurzen Griffeln und einfachen Narben. Früchtchen troden, hülfenfürmig oder balgfapfelig und dann in der Baudye oder Rückennaht aufipringend oder zweiflappig, feltner beerig oder flügelfruchtartig und nicht aufipringend, cinfäches rig, mehrfamig oder einfamig, Samen zuweilen bemäntelt, oft an einer langen Nabelichnur hängend, eimeißhaltig. , Keim Die; ge⸗ rade, im untern Ende des Eiweißes eingefchloffen, Bäume oder Sträucher. Die Blätter wechlelftindig., einfach, meiſt fiedernervig und ganz, ganzrandig, mit häutigen, abfälligen, die jüns gern Blätter einhülfenden Nebenblättern. Die Blüthen regel meift anfehnlich, zwitterig, felten eingefchlechtig, gipfel⸗ oder winteltändig. Ans diefer Familie find 52 Irten (in 11 Gattungen) bekannt, welde, mit Ausnahme von wenigen in Auftralien —— ia ich gleich» mäßig über das tropifche Alten und die wärmern inder Amerika's ver theilt find, dagegen in Europa und Afrika Ber ganz fehlen. Die meiften zeichnen fich durch Schönheit und Wohlgeruch der Blüthen aus; von vielen wird das Holz; zum Bau: zo u. verwendet, wiewohl daſſelbe meiſt nicht fehr dauerhaft iſt. Alle find reich an Bitterftoff; auch harzige Stoffe und ätherifhes Del — ſich vor, daher die Rinde und Frucht mehrerer Arten als Heilmittel gebräuchlich ift. “ Man nimmt zweiGruppen an: 1. Gruppe. Magnolieen (Magnolieae). Früdhtchen in Form einer Aehre geordnet. Blätter nicht punktirt. 2. Gruppe. Sllicieen (llicieae). Früchtchen Freisitändig, felten einzeln. Blätter durchfichtigspunftirt. 1. Oruppe. Magnolieen. Maguolieae (De Cand.). Gatt. Magnolie, Magnolia (Linn.). (Polyandria Polygynia L.). — Kelch 3blattrig, abfällig. Blumenblaͤtter 6— 12, abſteheud. Staubgeſfäͤße mit auswärts angewachſenen Antheren. Frůchtchen 442 Ar 121. Magnoliaceen. zahlreich, dichteährenförmig geſtellt (bei der Reife einer Zapfenfrucht —— auswärts in einer Ritze aufſpringend, 1 — 2ſamig. Ga: en beerig (mit einer dicken, faftigen Samenhaut), an einer ſehr gen Rene: aus den Seüchtehen heraushangend. Die Erohblüthige Magnolie. M, grandiflora Zinn. Ein ftattlicher, 60, 70—90° hoher Baum, mit einem meift ‚geraden Stamme und fat wirtefftändigen, einen Fegeligen Wipfel bildenden Aeſten; Blätter ausdauernd, wechfelftändig, Furzgeftielt, oval⸗langlich bis länglichelangettlich, ganzrandig, Dick, lederig, ober: feits glänzend, unterfeits in der Jugend roftbraun = zottig = flaumig, fpäter faft kahl; Bluthen gipfelitändig, einzeln, von einer hinfüligen Blüthenfcheide umhüllt, groß (7—10” im Durchmeffer), reinzweiß, Fark riechend; Kelchblaͤtter dicklich, etwas lederig; Blumenblätter 9—12, meijt ausgebreitet, elliptifh-länglich, am Grunde flarf= ver- ſchmalert; Eierftöce Dichtezottig-filzig,, in Fahle, pfriemliche, hafig- oder fchneckenlinig = gebogene Narben ausgehend; die Fruchtähre eiförmig-Fegelig a4 lang); Samen an langen, weißen Nabel⸗ ſchnüren aus den aufgefprungenen Seüchtchen herabhängend, roth. B. ihlichen een von Nordamerifa einheimiſch. Bl. ir fe Beum wird bei ung in mildern Gegenden im Freien Gejogen; in Feed Gegenden muß derfelbe aber im Olashaufe überwintert oder doch den Winter über bedeckt gehalten werden. In feinem Vaterlande iſt die bittere, etwas gewärzhafte Rinde als a Arzneimittel im Gebrauhe,= . en Arten der Gattung find ebenfalls ſchöne Bäume, doch meiſi ee und mit kleinern, aber zum Theil ſehr wohlriechenden Blüthen verſehen. Gatt. Tulpenba um. Liriodendron (Linn.). | (Polyandria Polygynia L.) Kelch 3blättrig, abfälig. VBlumenblätter 6, etwas glockig—-zu⸗ fammenfchliegend. Staubgefäge mit linealiſchen, auswärts ange wachfenen Antheren. Früchtchen zahlreich, flügelfruchtartig , nicht aufſpringend, 1—2famig, Dicht:dachig, in Form eines Zapfens zu⸗ fammengedrängt, in eine Feine, hafige Narbe endigend. Samen an einer Furzen, gefrümmten Nabeljchnur hängend. — 2” * * ir * — * = Fi * — — — 121. — — J Der virginiſche Tulpenbaum, er Tulipifera Linn. Ein großer, SO—100° Höhe und darüber erreichender Baum, mit einem jchönen, großen, blätterreicyhen Wipfel; Blätter abfaͤllig, wechſelſtandig, — lederig, kahl, glänzend, im Umriſſe faſt quadratiſch, am Grunde ſchwach-herzförmig, dreilappig, der mittlere Lappen ———— eingedrückt und dadurch zweiſpitzig, die ſeitlichen ganz oder buchtigsecfigegezähnt; Nebenblaͤtter oval, mit ih—⸗ ren Rändern feſt zuſammenhängend und das in der Knospe fol gende, Doppeltliegende , auf feinen Blattitiel eingebogene Blatt (fammt den folgenden Blättern- einhüffend), fpäter nach Urt zweier Klappen ſich trennend und abfallend; Blüthen gipfelitändig, einzeln, Furzgeitielt, groß (ausgebreitet 3 im Durchmefier); Kelchblätter weit abjtchend oder zurücgefchlagen, länglich = verkehrt = eirund, ver tieft, nervig und netzaderig, gelblich = grün, außen feegrün = bereift, wie die Blumenblätter; dieſe anfangs gloe ig = zufammengeneigt, fpäter mehr ausgebreitet, länglich-vval, Rumpf, geadert, dicklich, grünlich=gelb, unter der Mitte mit einem winfelförmigen, vranges gelben Flecken bemalt; Staubgefäße linealifch, zufammengedrüdt, die Antheren (1 Lang) Doppelt fo lang als die Träger; Piftille linea⸗ liſch, kahl, in einen blumenblattigen Griffel, mit a er gener, purpurrother Narbe emdigend ; Srüchtchen einen _ gu langen Zapfen bildend, im Grunde 1—2 eiförmige nr ein⸗ ſchließend, nach oben in einen länghich⸗ lanzettlichen etwas derben Flügel auslaufend. — Waͤchst in einem großen Theil der vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika. Bl. im Juni und Juli. %, Der Tulpenbaum, welcher ein ſehr raſ Wachsthum beſizt, u bei uns in Alteen und — nicht ſelten an gepflanzt, w die ſtrengſten Winter vertraͤgt. Sein Holz iſt weich und brüchig, von keinem ſonderlichen Werthe; die Ra der jüngern Zweige, befon ders aber die der Wurzel iſt bitter und fcharfegewürzhaft, wird in Nord: amerifa als cin Fräftiges Heilmittel aefchäge 1 nd iſt als folches auch in Europa fchon mehrfad, empfohlen worden. 2. Gruppe. Illicie en. UIi ie Gatt. Sternanis, Ilicium (Linn.). K 22 6blättrig, abfaͤllig. Blumenblatter 9— 30, ungleich, Be Stanbgefiße kurz, auf einem keulenförmigen Staubgefäßträger febend. Früchtchen 6—ı8, Freisftändig, in pfriemlihe Griffel, mit einfeitig-herab- laufenden Narben endigend, bei der Reife ternförmig-ausgebreitet, in der nach oben gekehrten Bauchnaht aufipringend, 1jamig. au — 121. Magnoliaceen. Aus dieſer Gattung ſind beſonders er" ber ächte oder gebräuhlihe Sternanis oder Bad enbaum (I. anisatum Linn.) und der heilige Sternanis (I. — Zuccar.), beide in China einheimifch, der erftere (nach Siebold und Zuccarini) nur ſtrauchig (8' hoch), mit Kleinen eirunden, ftumpfen Blättern, etwa 30 Staubgefäßen und gewürzbaften Früchten, der andere baumartig (12—25’ hoch), mit elliptifchen, an beiden Enden verfchmälerten,, zugefpizten Blättern, 18—20 Staubgefäßen und fleifchigen, nicht gewürzhaften Früch⸗ ten. Beide find immergrüne Pflanzen, mit gelblich- weißen Blüthen. — Bon dem ähten Sternanis:find die Früchte nicht blos in China und Japan — ſondern werden auch bei ung in der Heilkunde ange: wendet. Der heilige. Sternanisbaum, durch bie buddhiſtiſchen Prieſter feit undenflichen Zeiten nach Japan verpflanzt, gilt dafelbit wirk⸗ lich als ein heiliger Baum, der häufig in der Nähe der Tempel ange troffen wird und mit deffen Sweigen man befonders zur Blüthezeit, im ‚Berein mit andern Bierpflanzen, die Altäre der Göbenbilder und die Be gräbnißpläge ſchmückt. Alle Gattungen der Magnoliaceen ftehen im Linne’fden Sexualſyſteme in der 13. Klaffe. XXI. Ordnung. Dreiteihstättrige ‚Trisepalae (Baril.) Kelch frei, dreiblättrig oder (öfter) dreitheilig, im Blüthen⸗ Fnopfe dachig. Blumenblätter unterweibig, in 2 dreizähligen alter: nirenden Wirteln —— ‚jeder Wirtel im Blüthenfnopfe Fappig, und getrennt, oder * Bilde anhängend, in der Dreizahl vorhan⸗ den und einbrüderig. Pitit meift aus zahlreichen, feltner aus we nigen, zuweilen verwachfenen Fruchtblättern beftchend. Eierſtöcke eine oder mehreiig. Früchte Fapfels ſteinfrucht⸗ oder beerenartig, getrennt oder verwachfen, eine oder mehrfamig. Samen eiweißhal⸗ fig, mit einem großen, r riſſigen, löcherigen oder zernagten Eiweiß. Keim Hein, im untern Ende des Eiweißes eingefchloffen, gerade, mit * gerichtetem Wuͤrzelchen. Die Blätter wechielftändig, meift lederig, einfach, ganz und meiſt m unpunktirt , in der Jugend oft feidenhaarig oder filsiß, ohne Nebenblätter, 122. Anonaceen, 445 3 122. Familie. S — Anonaceen. Anonaceae (Rich.). Anonae Juss. Kelch Stheilig oder (felten) dreiblättrig, zumeilen mit Deck⸗ blättchen umgeben und dadurch — vier⸗ oder fünfblättrig. Blumenblätter 6, zuweilen am Grunde verwachfen, die 3 innern . (den Relchblättern gleichgeitellten) — manchmal fehlend. Staubgefäße meift zahlreich , einem halbFugeligen oder Fugeligen Staubgefüßträger angedrüct und Denfelben bedeckend; Antheren mit einem breiten, die Säckchen überragenden , an der Epie drüfigen Konnective. Fruchtblätter zahlreich, fpiralig und Dicht = dachig ges fteftt, felten in geringerer Zahl oder einzeln, mit Furzen Griffeln und einfachen Narben. Früchtchen beerig oder Fapfelartig, getrennt oder zufammengewachfen, mehrfamig oder einfamig. Samen an der Bauchnaht befeftigt. Eiweiß meift furchig-berandet, mit gedrängten ‚Querriffen - Löchern ausgejtochen. Keim mit Furzen, ganzen Keimblätter — * Sträucher. Die Blätter, wie bei dem Ordnungscharafs egeben. Die Blüthen zwitterig, regelmäßig, meift winkeltändig,. —7 oder gebüſchelt, ſelten blattgegenſtändig. Ueber 200 (in 20 Gattungen eingereihete) Arten, welche, bis auf ſehr wenige, nur zwiſchen den Wendekreiſen in Amerika, —* und Afrika wachſen, bilden dieſe den Magnoliaceen zunächſt verwandte Familie. Viele der hierher gehörigen Pflanzen bringen ſehr —— Blüthen; auch Rinde, Blätter und Früchte find meiſt von gewürzhaftem Gerudy und Gefhmad. Cs gibt aber auch manche (die Arten von Anona), welche einen unangenehmen Gernd befigen, obgleich deren meiit lin fleifchige Früchte in ihrem Vaterlande ein beliebtes Obſt find. haupt find viele Anonaceen in den Tropenländern als Gewürz- = —* neipflanzen gefchäzt. Nur von wenigen iſt das Holz in techniſcher Be— ziehung (als Bau: und Werkholz) Bunter: bei einigen zeichnet es ſich durch einen fehr bittern Gefhmad aus Gatt. Slafhenbaum. en (Linn.). (Polyandria Polygynia L.) Kelch Stheilig, Blumenblätter 6, Die 3 innern Fleiner oder fehlend. Staubgefäße zahlreich; Antheren faft figend, an der Spitze kantig. Früchtchen faftig, zu einer vielfächerigen, dickſchaligen, in- nen breiigen Beere, mit einfamigen Fächern, verfchmolzen. 446 122. Anonaceen. Der ſchuppige Slafcbenbaum A. squamosa Zinn. Ein niedriger (12—20° hoher) Baum; Blätter Furzgeftielt, ' elliptiſch⸗ oder länglich-lanzettlich, an beiden Enden verfchmälert, an der Spitze ftumpflich, am Grunde ſpitz, kahl, durchfichtig punktirt, trüb=gelblichgrün, fchwach-glängend, unterfeits bläffer, in der Jugend flaumhaarig; Blüthen blattgegenftändig. und feitlich, einzeln oder gehäuft, Furzsgeftielt, gelb-grünlich, wohlriechend; Kelchzipfel breit, Eurzeftumpflich ; Blumenblätter zufammenneigend , länglich, am Grunde vertieft, ftumpf, an der Spibe dreifantig, Die drei innern = Heinz; Frucht von der Größe einer Pomeranze, kugelig-eiförmig der ſtumpf⸗ kegelig, am Grunde genabelt; die dicke Schale aus ne dachigen, ftumpfen, fchuppenförmigen Höckern gebildet, , bläulich- oder grausbereift, mit einem weißen faftigen Brei erfüllt ; Samen elliptiich, zufammengedrüct oder undeutlich = Fantig, Fartanienbraun oder fchwärzlich, etwas glänzend. — In Südame— rifa einheimifch und dort, fo wie in den Tropenländern der übrigen ae ſehr häufig angepflanzt Die Früchte -find wegen ihres areas und befonders mohl: ſchmeckenden Breies (in den Tropenländern) als Obit fehr geſchäzt; ihre dicke Schale befizt dagegen einen widrigen, terpentinartigen Geruch und Geſchmack und ift ungenießbar. Auch die übrigen Iheile des Baumes riechen und unangenehm; die Rinde, die Blätter, die unreifen Srüchte und Samen find dafelbit als Heilmittel im Gebrauche. Der weichftahelige Flafchenbaum (A. muricata Linn.), ver⸗ fhieden durch einzelne, winfeljtändige ‚Blüthen, deren äußere Blumen⸗ bfätter herzförmig und zugefpizt, die innern wenig Fürzer und ſtumpf find, befonders aber durch viel größere (zuweilen 1° lange und 2—3 Pfand fchwere), kegelige, etwas gekrümmte oder auch faft Eugelige, grün liche oder gelbe, weichftichelige Früchte — ebenfalls in Südamerika ein heimiſch — wird: in den Tropenländern zu gleichen Zwecken, wie der vorige angepflanzt, obgleich feine Früchte weniger wohlſchmeckend find. Die wohlſchmeckendſten Früchte liefert der Dreiblumenblättrige Flafhenbaum oder Tfhirimajabaum (A. Cherimolia Mill. — A tripetala Ast.) in Kolumbien und Peru, welcher ſich durch hängende "2 unterfeits dünn-filzig-feibenhanrige, blaß-voftbraune Blätter, außen roſt⸗ brannsfilzige Bluthen und daft Eugelige, etwas fchuppige Früchte ume tericheidet. Die- übrigen Gattungen der Familie ftehen auch in der 13. Linne’fchen Kaffe, mit Ausnahme einer (Bocagea) , welde zur 6. Klaffe gehört. EEE — a u a 123. Myriſticeen. | 447 123. Familie. Säyrifticeen. Myristiceae (Rob. Brown.). Blüthen eingefchlechtig. Kelch — —— dreiſpaltig, lederig. Blume fehlend. Maännl. Blüthe: aubgefäße 3 — 12, dem Perigon im Grunde angewachien, Re die Antheren außen der Staubfadenröhre aufgewachfen. Weibl. Blüthe: Peris gon abfüllig. Piſtill einzeln, frei, fihend, eineiig, mit einem Furzen Griffel und einer meiſt gelappten Narbe. Beere zweiflappig- aufs fpringend, einfamig. Same nußähnlich, mit einem vieltheiligen Mantel umgeben. Eiweiß zernagt. Keim Elein, im untern Ende des Eiweißes eingefchloffen, mit abwärts gefehrtem Würzelchen und blattigen Keimblättern, Bäume meiſt voll röthlichen Saftes. Die Blätter wechſelſtändig, lederig, einfach, ganz und ganzrandig, ohne Nebenblätter. Die Blüthen tegelmäßig, zweihäuſig, winkel: oder gipfelitändig, einzeln, gehäuft, fat Bopfig, traubig oder rigpig (trugdoldig), mit einem Eappenförmigen Deck⸗ « blättchen geſtüzt. Diefe Familie begreift etwas über 20 Arten, welde nach einigen Autoren nur, einer Gattung angehören, von andern aber in 2 oder 4 Gattungen vertheilt werden. Sie wachen alle zwifchen den Wendefrei- fen. Es find gewürzhafte Gewähfe, von welchen verfchiedene Theile, befonders aber von mehreren die Früchte oder häufiger die Samen in der Hauswirthichaft und in der Heilkunde gebräuchlich find. > e Mprüticeen werden g ewöhnlich, wegen der einfachen Blüthen⸗ u den ——— in die Nähe der Laurineen geſtellt, * er bier (nah Bartling’s Vorgang) mit den Anonaceen, mit welchen fie —— Verwandtſchaft zeigen, — Ordnung vereinigt aufgeführt worde Gatt. Muskatnußbaum. Myristiea (Linn. fil.) (Dioecia Monadelphia L.) Perigon gefärbt, Erugförmig, 3ſpaltig. Die Staubfadenfäule (der männl. Blüthe) 9—12 aufgewachiene Antheren tragend.. Der Eierſtock (der weibl. Bläthe) mit einer Zlappigen Narbe. (Das Uebrige, wie im Familiencharafter angegeben worden.) Der ihte Musfatnugbaum. M. moschata Thumb. M. officinalis Linn. fl. — M. aromatica Lam. Ein 30—35/ hoher Baum, mit wirtelftändigen, weit — us 123, Myrifticeen. Heften; Blätter Furzgeftielt, fat zweifeitswendig, effiptiich » Tänglich, ftumpflich = zugefpizt , kahl; Blüthen geſtielt, winfelitändig oder nach dem Abfallen der Blätter feitlih: die männlichen in 3 — 7⸗ blüthigen Trugdolden, mit, gelblichweißem Perigon und 9 Paaren der Staubfadenfäule aufgewachfenen Antherenſäckchen, die weiblichen Blüthen einzeln oder zu 2—3, mit einem ähnlichen Perigon, einem verfehrt-eiförmigen Eierſtock und 2 fpigen, bivergirenden Narben: zipfeln; Frucht Hängend, Fugelig-bienförmig (von der Größe einer Wallnuß mit der geünen Schelfe), gelb, mit weißem Fleiſche. Same groß, ellipfoidifch, fehwarzbraun, mit einer harten Schale und einem fleifchigelederigen, zerſchlizten, Fermieft nrothen , im getrockneten Zus ftande bräunlich-gelben Mantel. — Auf den Molukken einheimiſch, wo er früher Durch die Holländer, abfichtlich des Monopols wegen (bis auf die Inſeln Banda und Amboina) ausgerottet wurde Sezt wird er aber auch auf andern Inſeln des indifchen Meeres, auf Mauritius, den Antillen und in Cayenne Fultivirt. %, Die von der harten Schale befreiten Samenkerne find die bekannten Muskatnüffe des Handels, welche in der Medicin, häufiger jedoch als Gewürz, er — Die ebenfalls ſehr gewürzhaften Samenmäntel werden 8 oder Muskatblüthe auf ähnliche Weile verwendet. . Auch von — in den Tropenländern der alten und neuen Welt wachſenden — ———— werden die Samenkerne in ihrem Vaters lande lei Zwecken verwendet, kommen aber gar nicht oder nur (als Berfälfhung) den ächten Muskatnüfen beigemengt im Handel zu und. Alte wirklichen Myrifticeen gehören in Linné's 22. Klaſſe. XXU. Ordnung = Kodeln. Cocculinae (Bartl.). Kelch frei, ſechs⸗, feltner vierblätteig, die Blättchen in 2 al ternivenden Wirteln fichend, im Blüthenfnopfe dachig, ſehr felten in einem einzigen Wirtel und dann der Kelch dreibfättrig. Blu— menblätter unterweibig, meiſt in gleicher Zahl wie die Kelchblätter und ebenfo geftellt, zuweilen doppelt fo viele, ſehr felten fehlend- Staubgefäße unterweibig meiſt getrennt, eben fo viele als 124. Menifpermeen. 449 Blumenblätter und vor dieſe geitelit *), felten Doppelt fo viele ale Blumenblätter. Piſtill aus mehreren getrennten, oder verwachfenen, felten aus einem einzelnen Fruchtblatte beftehend. Früchte beerig oder ſteinfruchtartig, ſeltner Fapfelig, arm= oder einſamig. Samen mit (oder ohne?) Eiweiß. Keim entweder gerade, achſeuſtändig, mit abwärts gefehrtem Würzelchen oder gefrümmt, mit nach oben gerichtetem Würzelchen. i Blatter wechſelſtaãndig, einfach oder zuſammengeſezt, ohue Nes enbl 124. Familie SMenifpermeen. Menispermeae (Juss.) , Kelch dreis, viers oder fechsblättrig, d. h. aus einem oder aus 2% alternirenden Wirteln beitehend. Blumenblätter jo viele als Kelchblätter, ſeltner (durch Hinzufommen nod) eines Wirtels) mehr oder fehlend. Staubgefäße in gleicher oder doppelter Zahl der Blumenblaͤtter oder Kelchblätter, zuweilen die innern, feltner alfe einbrüderig. Eierſtöcke mehrere, getrennt oder einzeln, einfächerig,. mit meift fienden, einfachen Narben. Früchtchen fteinfeuchtartig, meiſt einfamig. Same mit (oder ohne) Eiweiß. Keim gekrümmt, groß, faft von Der Länge des Samens vder gerade, Flein und im untern Ende des Eiweißes eingefchloffen ; Keimblätter einander bes rührend oder auseinander ftehend und in zwei Höhlungen bes Eis weißes befindlich, Kletternde Sträucher oder (ſeltner) Kräuter. Die Blätter hands oder fchildnervig, ganz oder bandipaltig, felten zufammengefezt, nebens blattlos. Die Blüthen unanfehnlich, zweihäufig, fehr felten einhäuſig : oder vielehig, in winkelftändigen Trauben oder Rifpen. - Bu biefer Familie cin dem Sinne Juſſieu' s) zähle man gegen 130 Arten (in 20 oder mehr Gattungen), welche zwiſchen ben Wendekreifen md in dem zunächft angränzenden Strichen außerhalb derfelben — in E der alten und neuen Bet — wachen, aber in Europa ganz fehlen. Bei. ) Wegen der im Kelche, der Blume und den Staubgefäßen immer in doppelter (oder vierfacher) Zahl vorhandenen alt Wirte kommen die Kelch- und Blumenblätter und bie Staubgefaͤße immer vor einander zu ſtehen, obgleich der äußere und innere Wirtel eines jeden Cyklus mit dem gleichnamigen Wirtel des ı Cyklus jedesmal wirklid in Wechfelftellung — Biſchoſf· Botauit UL. Bandes 1. Thl. 29 450 124. Menifpermeen, ven reed gehörigen Pflanzen berrfcht bitterer Ertraktivſtoff und Ban. und manche dienen ald Heilmittel; von einigen find die te per während die Samen mehrerer Arten als giftig (narkotiſch⸗ am bekannt find *). Gatt. Kodel. Coceulus (De Cand.). & N Dioecia Hexandria (Dodecandria L.). Kelch⸗ und Blumenblätter in 2 (ſehr felten in 3) dreizähligen, alternirenden Wirteln ſtehend. Miännl. Blüthen: Gtaubgefüße 6, getrennt, vor die Blumenblätter geftellt. Weibl. Blüthen: Eier: ſtͤcke 3—6; Fruͤchtchen — ſteinfrucht⸗ oder. beerenartig (meiſt ſchief nierenförmig), einſam DR Eorfige Kocdel. C. suberosus De Cand. a > Menispermum Coceulus Linn. ? et Auctor. Ein Schlingftrauch, deffen Stämme und Aefte bis zum Gips: fel der höchſten Bäume emporklimmen und mit einer dicken, riſſi gen, Forfigen, grauen Rinde bekleidet ‚find. Blätter langgeſtielt, breit = herzförmig, am Grunde etwas geſtuzt, vorn in eine kurze Spitze zugeſchweift, ganz und ganzrandig, derb, oberſeits dunkel⸗ grun kahl und glänzend, unterſeits feegrün, etwas kleiig⸗ bejtäubt in den Aderwinfeln bärtig; weibliche Bluthen in großen, ſeit⸗ Tichen, hängenden, zufammengefezten Zrauben, grünlich-weiß; Kelch Hein, 3blättrig; Blumenblätter 6, eirund⸗lanzettlich, fleifchig, zurůck⸗ gebogen; Karpelle 3, mit zurückgekrümmten, ſtumpfen Narben; e Fugeligenierenförnig, erbien= bis hafelnußgroß, geaubraun, ing. Schwaͤrzliche ziehend. — Wächst in Oſtindien. 5 Die Früchte dieſer Art, welche unter dem Namen Fiſchkörner, Läufe: oder Kockelskörner im Handel vorkommen und in Mediein, jedoch, faft nur Außerlich angewendet werden, find — In Oſtindien bedient man ſich derſelben, ſo wie der Früchte Samen De — — mach om) mehrere andere Scheifeitellerfned men zwei Gruppen an: ı. Lardi —— mit mehrfgmigen grüht chen und zufammengefegten Blättern; 2. Menispermeae genuinat, mit einfamige — en und — —— Blättern. Die F Gruppe, w welche f außer den angeöehenen Merkmalen, nah I fonders” bach unteräihet, daß Die Samen auf Der Hauke Die nenwand —— Früchtchen angeheftet ſind nd (ua. Bronu® gende Bauchnaht nicht einnebmen, wurde Andeutung) von Decaisne (Archives du Mus. Tom. I, p- 143 201) als eine eige ilie g 125. Berberideen. 451 noch anderer Gewächſe zum Fang der Fiſche und Vögel, welche davon betäubt werden. In Europa, namentlich in England, find diefe giftigen Früchte auch ſchon öfters auf —* gewiſſenloſe und ſtrafbare Weiſe dem Biere zugeſezt worden, um daſſelbe berauſchender zu machen. 2 Der az Kockel (C. lacunosus De ©. — Menispermum lacu- nosum Lam,), ein eben fo großer Schlingſtrauch — mit einer fehr runs seligen, —— und löcherigen Rinde und herzförmigen, zugeſpizten, unterſeits gelblich-wollhaarigen Blättern — auf den Molukken, liefert auch gene die ſich wie die Früchte der vorhergehenden Art * dandblattrige Kockel (C. palmatus De. — Meni palmatum Lam.), eine Erautige, Elimmende Pflanze — mit rundlich-herzför⸗ migen, bandförmig - 5 — 7fpaltigen, etwas rauhhaarigen Blättern, zuge⸗ ſpizten Zipfeln derfelben und winkelftändigen Trauben, die bei der m lichen Pflanze zufammengefezt, bei der weiblichen aber einfach find — auf der Oftküfte des —* Afrika?'s wachſend, beſizt eine dicke, knollen⸗ förmige, mit eben ſolchen Aeſten verſehene Wurzel, welche als Kolums bowurzekim Handel vorkommt und als ein gefchäztes bi iges Arzneimittel auch in Europa häufig angewendet wird, ‚ Die meiften übrigen Gattungen dieſer Familie. gehören ‚eben- falls in die 22. Klaffe des Linné ſchen Syitems, 125. Samilie. — * Berberideen. Berberideae (Vent.). Berberides Juss. Kelch fecheblättrig, felten dreie oder vierblättrig, oft Durch ‚einen oder mehrere Kreife von Deekblättchen gehült. Blumenblätter 6 vder 4, in zwei alternivenden Wirteln (wie bie Blätter des ſechs⸗ und vierblättrigen Kelches), innen am Grunde drüfentragend oder mit einem Nebenblumenblatte vermehrt. Staubgefäße fo viele als Blumenblätter und vor dieſe geftelit, getrennt; Antheren ange wachfen, ihre Fächer vom Grunde nad) der Spitze Flapp — ſpringend, Eierſtock einzeln, einfächerig, mit einer einfachen, meift fienden Narbe. Frucht beerig oder Fapfelartig, arm» oder mehrfamig, felten cinfamig. Samen eiweißhaltig. Keim gerade, achſenſtandig, mit abwärts gerichtetem Würzelchen. Sträucher oder Kräuter. Die Blätter einfach, gefiedert oder mehr⸗ — meiſt wimperig⸗ oder fein-dornig-gefägt; die Blätter ttriebe oft in Dorsten verwandelt. Keine Nebenblätter. Die — ——— zwitterig, einzeln, in Trauben ober * N 20 — 452 125. Berberideen. und gehören den gemäßigten Zonen an; die wenigen zwifchen den Wende reifen vorfommenden wachen nur auf hohen Gebirgen. Sie, find. | über alle Welttheile zerſtreut, nur in Auftralien fehlen fie. Die meiſten Arten zeichnen fich durch eine vorwaltende Säure in den Blättern und Beeren und durdy einen biftern, purgirenden Stoff (Berberin) in ber Rinde und Wurzel aus. Sie werden daher zum Theil in der Medicin die Früchte auch in der Hauswirthfchaft gebraucht; Rinde und Burgel mancher Arten dienen ferner zum Gelbfärben. Gatt. Sauerdorn. Berberis (Linn.). (Hexandria Monogynia L.) Kelch G6hlättrig, Die 3 Blättchen des äußern Wirtels Fleinet. Blumenblätter 6, am Grunde zweidrüfig, vor die Kelchblätter ge ſtelit Staubgefäße 6, vor die Blumenblätter geftellt; Antheren⸗ fächer getrennt, zu beiden Seiten des breiten Konnektivs angewad» - fen, jedes mit einer vom Grunde nach der Spibe efaftifch fich aufroffenden Klappe auffpringend, wodurch die entleerte Anthere zweiöhrig erſcheint. Eierſtock mit. einer großen , fchildförmigen, ‚genabelten Narbe gefrönt. Beere 2 — Ifamig, die Samen am Grunde des wanditindigen Samenträgers angeheftet. = Der gemeine Sauerborn. B, vulgaris Zinn. Effigdorn, Sauerad, Berberige, Berbesbeere. Ein 4—10° hoher, Fahler Strauch, mit zahlreichen, gerten⸗ förmigen, kantigen, graubräunlichen, dornigen Aeften; Dornen (die umgewandelten Haupt= oder GStühblätter darftellend) wagrecht + abe ftehend, am untern Theile der Aeſte fünf= oder dreitheilig, * den Gipfel derſelben einfach; Blätter gebüfchelt (d. h. auf den aus den Winfeln der Dornen hervortretenden, fehr verkürzten ale chen dichtzgedrängt), Tänglichverfehrtzeirund, ſtumpf, nach dem Fute zen Blattſtiel verfcehmälert, wimperig- (faſt feindornig:) gefägt- netz⸗ aderig; Trauben einzeln, auf den Gipfeln der verfürzten Seiten⸗ aſichen (gleichfam aus den Blaͤtterbůſcheln hervortretend), übergebogen oder abwärts-geneigt, reichblüthig; die Blüthenſtielchen mit einem, der Kelch ‚mit 3 kleinen, ovalen, ſtumpfen Deckblaͤttchen geſtüzt; | er wagrechtzabftehend, eirund, ſtumpf, grünlichgeld; menblätter aufreeht-aßftchenp, fänglich-vval, ganz oder ſeicht⸗ ausge⸗· | langlich (fait randet, -reingelb, die Drüfen pomeranzengelb; Beeren ; #: re a Ar ae run a a 5 125. Berberideen. ; 453° walzig), anf dem Echeitel genabelt oder durchbohrt, hochroth, mit einem leichten bläulichen Dufte befegt. Waͤchst an buſchreichen Abhaͤngen, an Waldraͤndern, in Borhößzern u. ſ. w. in dem größ« ten Theile von Europg und im weitlichen Afion. Blahe im Mai und Suni. % . Der Sauerdorn wird häufig in Gartenanlagen angepflanzt, und kommt dann auch in feltnern Fällen mit weißlichen, gelben, viektiEB und fchwärzlihen Früchten vor. Diefe find meiſt 2famig und fehr fauer es gibt * eine Spielart mit ſamenloſen und eine mit füßen — Die n Beeren werden in der Medicin, in der Conditorei und in der —— (zu Syrup, Gele te.) verwendet; auch die Blaͤt⸗ ter befisen einen fäuerlichen, adftringirenden Gefhmad. Das Holz und der Bait find fchön gelb; der leztere, welcher zum Gelbfärben dienen kann, iſt ſehr bitter, enthält vorzüglich den der Gattung eigenthümlichen purgirenden Stoff (das Berberin), war defhalb ſchon in ältern Zeiten ald Purgirmittel in Anwendung und iſt auch im unfergr Zeit wieder — als Arzneimittel empfohlen worden. Endlich it hier an die ſchon früher (Allgem. Bot. 2. Abthl. ©. 226) erwähnte, auffallende Erregbarkeit der Staubfäden zu erinnern, welche ſich dadurch äußert, daß eine Berührung an dem innern untern Theil der Staubfäden mit einer Nadelfpise u. dgl. eine rafche Bewequng derfelben gegen das Piſtill bewirkt, worauf fie fich wieder allmälig von dem leztern entfernen und in ihre frühere Lage zurücktreten *). ; Gatt. Sockenblume. Epimedium (Linn.) (Tetrandria Monogynia L.) Kelch Ablätteig, von 2 Dedblättchen geftüzt, — fu ; menblätter 4, vor die Kelchblätter geitellt, ausgebreitet. Neben⸗ blumenblaͤtter 4, vor die Blumenblätter geſtellt (und biefen auflies gend), Fegelig-Fappenfürmig, abgerundet:jtumpf. Staubgefäße 4, vor e Blumenblätter geftellt; Anthere in zwei Klappen auffpringend, — in Form von Oehrchen über derſelben ſtehen bleiben. Eier ſtock mit einem ercentrifchen Griffel und einer einfachen, ftumpfen Narbe. Kapſel hülfenförmig, einfächerig, 2Happig, mehrfamig, die _ Samen in 3 Reihen an der — angeheftet. —— llende er achtbaren Borlren nicht jr men Bon ‚ ift nach meinen wieberhel sen — nicht ſehr — gi re, rer über dem Grunde auf der — Seite eines Ebene) ber er Merähtung trift | a 125. Berberideen. Die Alpen-Sodenhlume. E. alpinum Zinn. Biſchofsmütze, Biſchofshut. Wurzelſtock kriechend; Stengel aufrecht, 4—1' hoch, ſtielrund, gerillt, kahl, in eine lockere Riſpe und ein großes, die ſchlanke, gipfelſtändige Riſpe auf die Seite drängendes Blatt endigend; die— ſes doppelt oder dreifach⸗gedreit, die Blättchen geftielt, dünn, doch ftarrlich, Herabhängend, eirund, zugefpizt, am Grunde tief herzförs mig, bie beiden feitlichen Blättchen einer jeden breizähligen Abtheir fung mit fehr ungfeichen Rappen, alle borftig-gewimpert, der Blatt ftiel mit fpärlichen, abftehenden Haaren beffeidet, an feinem Urs fprunge, jo wie am Grunde einer jeden Verzweigung bärtig; Riſpe fürzer als das Blatt, unterwärts armblüthige Trugdolden tragend, oberwärts meift einfach: traubig; Bfüthenftiele faͤdlich, nebſt der Spindel mit gegliederten, drüfentragenden, klebrigen Haaren ber kleidet; Keichblätter oval, ftumpf, vertieft, faft häutig, bleich, pur purbraunpunftirt, von 2 ähnlichsgejtalteten, aber viel Fleinern, uns gleichen Deckblaͤttchen geftüzt und mebft dieſen hinfällig; Blumen blätter eirund, ſtumpf, purpurbraun; Nebenblumenblätter an ihrer Mündung fchiefzgeftuzt, gelb, wenig Fürzer als bie Blumenblätter ; Kapfel von dem bleibenden Griffel gekrönt, 6—Sfamig. — an fchattigen, buſchigen Stellen der Alpen und Voralpen des mitt: lern Europa’s wild und weiter nördlich hie und da verwildert. DI. im April und Mai. q. Eine zierliche, durch den Bau ihres Blattes und ihrer Blüthen aus · Pflanze, welche keinen ſauern, fondern einen bitterlichen Gr mack befizt und vormals zu den Arzneifräutern gehörte. Alte übrigen Gattungen der Berberideen gehören zur 1. Drdnung der 6. Linne’fhen Rlaffe. In dem Gebiete der Flora Deutichlandse und der Schweiz finden fi nur bie — Arten der Gattungen : 1. Sauerdorn. Berberis L. 2. Sodenblume. Epimedium L. — | XXI. Ordnung. Sotrmbtärkige Unbeilifiönig (Bartl.). Reh dem Eierſtock angenwachfen, mit mit einem gezähmten, ganzen oder undeutlichen Saume, Blumenblätter 4—5, auf dem Schlunde 126. Damamelideen. 455 oder Rande bes Kelches ftchend, im Blüthenknopfe mit der Epitze eingerollt oder klappig, ſelten fehlend. Staubgefaͤße fo viele als. Blumenblätter, ebenſo angeheftet und denſelben wechſelſtändig, ſelten doppelt fo viele, getrennt. Piſtill meiſt aus 2, ſelten aus 3— 12 verwachfenen Fruchtblättern gebildet, 2 — 12fächerig, mit eineiigen Fächern. Frucht trocden oder fleifchig, die Fächer meiſt nicht auf fpringend, aber oft nach der Reife fich trennend. Samen eiweiß: haltig. Keim gerade, achfenftändig, oft Flein, mit nad) oben gerich tetem Würzelchen. Die Blätter wechſelſtändig, felten gegenftändig, einfach und ganz oder verfchiebentlich zertheilt oder zufammengefezt (gefiedert oder gefin- _ gert), meiſt ohne Nebenblätter. 126. Familie. Gamamelideen. Hamamelideae (Rob. Brown.). Kelch dem Eierftoed angewachfen, der Saum abfällig, vier oder fünffpaltig, mit im Blüthenfnopfe dachigen (oder faft Flappis gen) Zipfeln. Blumenblätter 4—5, im Kelchſchlunde fiehend, im Bluͤthenknopfe faft Flappig, felten fehlend. Fruchtbare Staubgefäße fo viele als Blumenblätter und mit diefen abwechfelnd ; eben fo viele unfruchtbare, zuweilen fchuppenfürmige Staubgefäße vor die Blumenblätter gejtellt. Keine oberweibige Scheibe. Eierſtock ober— wäris frei, zweifächerig, mit 2 getrennten Griffen und einfachen Narben. Frucht Fapfelartig, Die Fächer (Karpelle) zulezt ober⸗ wärts fich trennend und in der Naht auffpringend, zuweilen ün- vollſtändig⸗klappig. Keim faft fo lang als das fleifchige Eiweiß. Sträucher. Die Blätter wechlelitändig, einfach, ungertbeilt, ganze randig oder gezähnt ; Nebenblätter vergänglich oder fehlend, ‚Blüthen —— regelmäßig, gipfel⸗ oder wintelftändig, bäfcelig,; . doldig, traus od Eine en. aus 8 bekannten (in 4 Gattungen —— Arten beſtehende Familie, welche auf Rordamerika, das mittlere und dftliche Afien und auf Madagaskar befchräntt iſt. Die hierher gehörigen Pflanzen feinen zunächft mit der folgenden Familie, namentlich mit den gel Arten verwandt zu ſeyn, zeigen aber doch auch eine Annäherung an andere Samilien, fo durch die zum Theil Elappig = aufipringenden Ans theren an die Berberideen oder Laurineen, durch die Frucht an die Sa- Kifrageen a Cunoniaceen. Sonſt läßt fih im Allgemeinen nichts be fonders Bemerkenswerthes über diefe Pflanzen ſagen. ® 456 126. Hamamelideen. Gatt. Zauberſtrauch. Hamamelis (TLinn.). | — ‚ (Tetrandria Digynia L.). | Kelch mit Afpaltigem Saume, am Grunde von 2 Deckſhurpen geſtüzt. Blumenblaͤtter 4, ſehr lang, linealiſch (bandförmig). Staub⸗ gefaͤße 8; 4 fruchtbare, die Antheren mit 2 deckelförmigen Klappen aufſpringend, 4 antherenloſe vor den Blumenblättern ſtehend. Kap⸗ ſel 2fächerig, oberwärts frei und 2klappig, mit 2ſpaltigen Klappen; Fächer einſamig. Der virginiſche Zauberſtra uch. H. virginica Zinn. Sauberhafel, Zaubernuß. Ein S—1%° hoher Straudy, defjen jüngfte Zweige nebft den Kelchen fternhaarigfilzig find; Blaͤtter Furzgeftielt, verkehrt » eirund und oval, fpi5, am Grunde ungleich und fchiefsherzfürmig, rand⸗ fehweifig = geferbt oder gezähnt, in der Jugend unterfeits roftbräun lichefternhaarig, fpäter kahl und gelblich «grün; Bluͤthen Furz vor dem Mbfallen der Blätter erfcheinend, zu 3 auf winkelſtändigen und feitlichen, kurzen Blüchenftielen gehäuft und von einer Fleinen, dreiblättrigen Hülfe umgeben, Kelchzipfel eirund, ftumpf, innen Fahl; Blumenblätter ſchmal linealiſch, etwas wellig, 3” lang, grünlichegelb; Staubgefäße fehr kurz; Kraugſchuppen fait von Der Länge ber Staubgefäße, an der Spitze verbreitert und geſtuzt; Kapfel eiförmig, Furzszweihörnig, — zweifurchig; Samen ſchwarz, glänzend, mit einem weißen Nabel. — In Nordamerika einheimiſch. Blüht im September und — die Früchte aber kommen erſt im Sommer des folgenden Jahres zur Reife. Mit diefem Strauche, welcher fih in feiner fpäten ge mie ber Ephen, die Herbiizeitlofe und mehrere andere im Herbfie blü Gewäcfe verhält, wird in Nordamerika auf Koften der leichtgläubigen Menge von Schasgräbern und ähnlichen Leuten Spuk getrieben, indem fie die Sweige als Wünfchelruthen gebrauchen, um vermittelit e Quellen, Erz oder Salzlager u. dgl. ausfindig zu machen. Die bitter-adftringirende Rinde und die Blätter werden daſelbſt auch als angewendet. Zuweilen findet man diefen Strauch in non . Gartenanlagen angepflanzt, wo er R manchen Jahren auch erſt IM — und März zur Blüthe Fomm Die verwandte, erſt i nenefter a aufgeitellte Gattung 7’ ımem hafel (Corylopsis Zuecar.) — Pentandria Digynia — unterjd; det ſich dauptſachlich —S——— Blüthentpeile. Zwei in en zer Se Mr nn © 127. Hederaseen. a 457 einbeimifche Arten (die äbrige (C, spieata) und die armbli — Blumenhaſel (C. pauciflora Zuccar) werden als ſchönblühen cher beſchrieben, welche in Japan haͤufig in Gaͤrten gezogen werden. Sie blühen im. eriten Frühling vor dem Ausfchlagen der Blätter und würden auch bei uns ohne Zweifel recht gut im freien Lande ausdanern. (Sie- bold, Fiora japonica, p. 47—49, tab. 19, 20.) Don den beiden übrigen Gattungen diefer Familie gehört auch nod) die eine (Dicoryphe Petit-Thouars) in die 4., die andere (Parrotia ©. A. Mey.) in die 5. Linné'ſche Klaſſe *). 127. Familie. ® federaceen. Hederaceae (Perleb.). Caprifoliorum trib. IV, Juss.— Araliacearum et Cornearum gen. De Cand. Kelch dem Eierſtock angewachien, der Saum oft abfällig, vier, fünfs (jelten ſechs⸗ oder acht=) zühnig, Blumenblätter jo viele als Kelchzähne, im Blüthenfuopfe Flappig.- Staubgefäße ſo viele als Blumenblätter. Eine oberweibige Scheibe der ein im Kelchfchlunde figender Ring. Eierſtock zweis bis fünfe und zehnfächerig, mit eis ‚nem Griffel und einer ganzen oder gezähnten Narbe. Eine Gtein- frucht, mit 1 oder mit 2 einfamigen, verwachjenen Steinfchalen, oder eine fünf dis zehnfamige Beere. Keim achſenſtändig, gerade, far ſo fang re a Eiweiß, mit nach oben gefehrtem Würzelden, Sträuher und Bäume, fehr felten Kräuter. Die Blätter gegen» fändig oder wechfelftändig, einfach, ganz oder handipaltig, ſelten zuſam⸗ mengeſezt (gefingert oder gefiedert), — Nebenblätter. Blütben regel. mäßig, zwitterig, in Dolden oder Trugdelden. Zu dieſer Familie können etwa J Arten (in 6 Gattungen — ge⸗ zählt werden, welche nicht allein den Tropenländern angehören, ſondern zum großen Theil auch in der nördlichen gemäßigten Zone wachen ı fogar in der Ealten Zone nicht fehlen. Sie find wenig von der Familie verfchieden und die weientlichen Merkmale beftehen in dem ver« haͤltnißmaͤßig großen Keime und in ber einem Theil der Gattungen S Es werden gewöhrlich zu dieſer Samilie auch die Gattungen, Fo- thergilla Linn, fl. und Tri — Pers. gezählt; dieſe bilden aber vielleicht beffer eine eigene Familie (Fothergilleae > weiche einerfeits den Hamamelideen , andrerfeits — Amentaceen ſich nähern würde. Dieſe Gattungen find: Hedera L. — Marlea Roxb. — Goran 2 - Votomita Aubl. Blume. tixia Blume. — Polyosma 458 | 127. Heberaceen. zutommenden Steinfrucht. Die Hederaceen bilden das Bindeglied zwi⸗ fchen den Doldenpflanzen und den übrigen zu diefer Ordnung gehörigen Gewäaͤchſen; fie wähern ſich aber and; den Viburneen, den Ayuifoliaceen und befonders cin der Tracht und Blüthe) den Sarmentaceen, von web hen fie fi aber durch den angewachſenen Eierſtock unteriheiden. — Die hierher gehörigen Arten find zum Theil durch ein ſehr feites und hartes Holz ausgezeichnet ; nur wenige werden in der Medicin oder in der Hauswirthfchaft benuzt; manche find ſchönblühende Sträucher. Man Fann zwei Gruppen annehmen: 1. Gruppe. Hedereen (Hedereae). Eine mehrfamige Beere; die Blätter wechſelſtändig. 2. Gruppe. Corneen (Corneae). Eine ein⸗ oder zweiſamige Steinfrucht; die Blätter (mit ſehr wenigen Ausnahmen) ge > Gruppe. Bedereen. Hedereae. Gatt. Epbeu. Hedera (Swartz). (Pentandria Monogynia L;) Keichröhre angewachfen; Kelchrand vorfpringend , ganz oder gezähnt. Blumenbfätter 5— 10, abftchend (an der Spige nicht mügenförmig — Staubgeſaͤße 5 — 10, nebſt deu Kelchrande ſtehend. Beere 5—10fücherig, 3 1ofamig. Der gemeine Epheu. H. Helix Zinn. = Ein weit umherkriechender oder vermittelit zahfreicher Luft: wurzeln Fletternder und dabei 30—50° hoch emporjteigender, im⸗ mergrüner Strauch, Deffen fehr langſam in die Diefe wachſender Stamm im höhern Alter zuweilen auch etwas baumartig erfeheint ; Blätter wechjelftändig, geftielt, kahl, glänzend, federig, winfelig-drei oder fünflappig, am Grunde jchwach-herzförmig , die oberften. und bie der blühenden Aeſtchen ganz, eirund ins efliptifch-Rautenförmige und länglich-Lanzettliche gehend, zugefpizt; Dolden einfach, 1220 blüthig, faſt Fugelig, gipfel= und minfelftändig , oft zu. 3 — 6 zu ‚einer Art von gipfelftindiger Traube vereinigt; Blüthenſtiele ſtern⸗ haarig-flaumig; Kelchzähme Furz, faſt dreieckig, ftumpf, abfällig; Blumenblätter linglich, an den Rändern ſchwach-eingerollt, endlich zurüctgefchlagen, grüngelblich ; Beeren Fugelig, von ber Größe der 127. Dederaceen. — Heidelbeeren, mit fünfeckiger Fruchtnarbe, ſchwarz, in der Anlage ‚ Sfächerig, aber durch Fehlſchlagen auch oft nur 2 — 3fächerig. — MWäcst in den meiften Ländern Europa's, in Wäldern, theils weit über der Erde hinfriechend, theils an Biumen bis in deren Gipfel hinanfflimmend, ferner an Felien und Mauern und Diefe oft in ihrer ganzen Höhe und Breite, wie ein grüner Teppich, überziehend. Blüht im füdlichen und mittlern Europa im September und OP tober ; die Früchte reifen aber erſt im folgenden Jahre. In den mehr nördlichen Ländern Fommt der Epheu- felten und erſt beim Anfang des Frühlings zur Blüthe (Wahlenberg fl. suec. p. 148). Bon, dem Epheu, welcher fchon in den Mythen der Alten eine Rolle fpielte, da er nebſt der Weinrebe den Thyrſus umwand, welden, Bachus und die Bacchantinnen trugen, waren auch in früherer Zeit die Blätter - —— das Holz und das in wärmern Gegenden ausſchwitzen de n der Medicin gebräuchlich. Jezt werden nur noch zuweile — Blaͤtter zum BERN (bei Gefchwüren und REM ans gewendet. 2. Öruppe. Corneen. Corneae. * Fam. Corneae De Cand. Gatt. Hornftraud. Cornus (Linn.). (Tetrandria Monogynia L.) Kelchrö ge angewachfen; der Saum Fein, Azähnig. Blumen⸗ blätter 4, ausgebreitet. Staubgefäße 4, nebit ben Blumenblättern auf dem Kelchfanme ftehend. Griffel 1, an feinem Grunde von einem drüfigen Ringe (einer oberweibigen Scheibe) umgeben. Stein⸗ feucht mit zweifächeriger und zweifamiger (felten — und — Steinſchale. “ Der gelbblühende Hornitraud. C.mascula Zinn. (syst. nat.). Sahmer Kornelbaum, Kornelkirſche, gelber Hartriegel, Sorn kirſche, Beinholz, Dürlige, Dorle. Cornus mas L. (sp. pl.). Ein Strauch oder Baum von 18—20° Höhe, mit gegenjtän« digen Yeften und anliegend-flaumhaarigen jungen Trieben; | gegenftindig, Futzgeftieft, eirund oder efliptifch, zugefpizt, ganzrandig, mit parallelen, gegen die Spitze Fonvergirenden Geitennerven, beis derſeits von zerftreuten, augedrückten Härchen ſchaͤrflich, unterfeits bläffer grün und in den Winkeln der Nerven meift mit einem 460 127. Dederaceen. m weißer Haare; Blüthen vor dem Ausſchlagen der Blätter fi) entfaltend, fattgelb ,„ in kleinen gipfelitändigen, einfachen, (15 — 306lüthigen) Dolden, diefe mit einer vierblättrigen Hülle umgeben, deren Blättchen etwa fo lang oder etwas kürzer oder län— ger als die Dolde, eirund, ſpitz, vertieft, innen ſchmutzig-⸗gelb, außen braunsgränfich, nebſt den Blüthenftielen Dicht = angedrückt = flaumig ‚find ; Blumenblätter eirundelänglich, fpis oder zugeipizt ; Steinfrucht geſtreckt · eilipſoidiſch, hochroty · — Wächst auf trocknen, fonnigen Hügeln und Abhängen zwiſchen Gebüſch, im ſüdlichen und mittlern Europa; in vielen, namentlich in mehr nördlichen Gegenden auch Fultivirt. BL. im Merz und April. 5 Iſt durch die außerordentliche Härte des Holzes ausgezeichnet, web ches zw Tifchlers und Drechslerarbeiten, vorzüglich aber zu mandıen "mathematifchen und mechanifchen Gerätbichaften fehr gefucht if. ‚Die dünnern, geraden Aeſte (von Fingers: bis Daumensdice) bilden, geſchält und etwas gebrannt, die in Deutfchland unter dem. Name Biegen bainer bekannten Stöde. Die ſüßlich ſauern, den Früchte, welche ehemals in der Mebdicin as waren, find eßbar Und werden an manden Orten noch unreif in Zuder oder Eſſig (wie die Dliven) eingemacht. Sehr nahe verwandt iſt der officinelle Hornftraudy (C. offiei- nalis Zuccar.) , in China einheimifch und von da nach Japau verpflangt, welcher ſich durch reichblüthigere Dolden, durch eine verhäftnißmäßig ‘ Pürzere Hülle derfelben, durch fchmälere und längere Blumenblätter und durch große Bärtchen rothbraumer Wollhaare in allen Nervenwinkeln der untern Blattfläche unterfcheidet, und von welchem die Früchte in Ehins und Japan als allgemein gebräuchliches Heilmittel in Anfeben fteben. Der rothe Hornfiraud. C. sanguinea Zinn. . Wilder Kornelbaum, rother — Rothbeinholz, e oder Hundsdürl Ein S—12’ hoher Strauch, mit — geraden, ru⸗ thenförmigen, in der. Jugend angedrückt + kurzhaarigen, im Herbſt und Winter Fahlen und glänzenden, meijt blutvothen Aeſten; Blit ter gegenftändig, geftielt, eirund oder elliptiſch, zugefpizt, ganzrandig, mit. parallelen, gegen die Spitze Fonvergirenden Geitennerven, o ſeits von zerſtreuten, angedrückten, zweizinfigen Haaren ſchaͤrflich, unterfeite von längern, einfachen, etwas Fraufen Haaren Dicht =flaus mig und etwas bläffer grün; Blüthen nach dem Ausſchlagen Der Blätter ſich Öffnend, weiß, iu veichhlüthigen , gipfelftändigen 128. Araliaceen, : 461 hüftenlofen, flachen oder werigegewölbten Trugbolden; Blumenblät: ter lanzettlich, fpis, außen flaumig; Gteinfrucht faft Fugelig, erbfen- groß, bläufichefchwarz, mit weißlichen Pünktchen beftreut. — Waͤchst in lichten Laubwäldern und Gebüſchen, auf ſteinigem Boden, in ganz Europa und im nördlichen Aſien. Bl. im Juni und Juli. 4 Auch diefer Hornftraud; befizt ein fehr hartes, zu mancherlei an baften Arbeiten brauchbares Holz. Er wird häufig als Zierſtrauch in Gartenanlagen gezogen. Aus den Kernen der bittern, ungenießbaren Früchte läßt ſich ein gutes Brennöl preffen. Der weiße Hornſtrauch (C. alba Linn.) , verfchieden durch meiſt viel größere, länglich:eirunde oder elliptifche, unterfeits weißliche, mit zer: ftreuten, angedrücten, zweilpigigen Haaren befezte Blätter und durch weiße Früchte, ein in Nordamerifa einheimifcher Strauch, der fich im Herbite und Winter durch feine glatten Zweige von einer noch fchönern rothen Farbe auszeichnet, findet ſich ebenfalls bei uns nicht felten in Luftgebüfchen angepflanzt. - Die übrigen Gattungen biefer Familie gehören alle zur 4, Klaffe Linne’s, bis auf eine (Marlea) , welche zur 8. Kaffe gezählt werden muß. — Die vaterländifche Flora befizt Arten aus den beiden befchriebenen Gattungen: 1. Epheu. Hedera Swartz. 2. Hornfiraud. Cornus L. 128. Familie. Araliaceen. Araliaceae Juss. (Mit Ausſchl. v. Bat). Kelch dem Eierſtock angewachfen, der Saum Flein, faſt ganz oder fünfzähnig, ſeltner vier- oder mehrzähnig. Blumenblätter meiſt 5, im Bluͤthenknopfe klappig, ſelten fehlend. Staubgefäße eben fo viele, zuweilen auch doppelt fo viele, als Blumenblaͤtter. Eine oberweibige eibe oder ein drüfiger Ring. Eierſtock zwei bis zwölffächerig (Die Fächer oft in einfacher oder doppelter Zahl der Blumenblätter), mit eben fo vielen getrennten Griffeln und einfachen Narben. Beere zwei: bis zwölffamig. Keim Hein, achjenftändig, geäde, im obern Ende des Eiweißes eingefchloffen und mit aufwärts gerichtetem Würzelchen. Bäume, Sträucher oder ausdauernde Kräuter. Die Blätter wech felftändig, gefingert, einfach, doppelt oder dreifach⸗ gefiedert, jeltner einfach), mit verbreiterten , fcheidig- umfaſſenden Blattſtielen, ohne Nebenblätter. Die Blüthen zwitterig oder vielebig , regelmäßig, in gehüllten Dolden oder Köpfen, felten in deckblättrigen zus ift o und 90 Arten (in 160 oder. u Gattungen) gg alten und neuen - 462 128. Uraliaceen. verbreitet find, aber (in der bier angenommenen Begrenzung der 3a milie) in Europa ganz fehlen. Sie find den Doldenpflanzen zunächſt verwandt, und unterfcheiden fih von denfelben hauptſächlich durch die faftige (meift mehrfächerige) Frucht. Won den ebenfalls ſehr nah ver wandten Heder terfcheiden ; von der Gruppe der Eorneen find fie aber außerdem noch durch bie wechlelftändigen Blätter verfchieden, In ihren Eigenfchaften und in ihrem chemifchen Verhalten fcheinen fie ebenfalls den Doldem vflanzen zunächit zu ſtehen; auch. fie befisen gummiharzige Säfte, wies wohl im Allgemeinen in — Mengen. Mehrere Gattungen ent kalten heilträftige Arten Ott. Kraftwurz. Panax (Länn.). (Polygamia Dioecia L. — Pentandria Di-Trigynia Aucter.) — Blüthen vielehig, Keldyfaum fehr kurz, 5zähnig. Blumen- Slätter 5. Gtaubgefäße 5. Griffel 2 oder 3, kurz. Beere zus fammengedrüdt, (im Umriffe) freisrund oder zweifnöpfig, 2fächerig (jeltner dreifnöpfig und 3fächerig), mit einfamigen Fächern. Die afistifhe Kraftwurzel. P. Schin-seng N. ab Es. Aechte Kraftwurzel, Ginſengpflanze. Wurzel möhrenförmig, etwas äſtig, oder aus rübenförmigen, oder der Länge nach aus einem wagrechten Wurzelſtock entfpringenden, an der Spike fädlich verdünnten Wurzelzafern ges bilder; Stengel aufrecht (1—2’ Hoch), einfach, kahl oder oberwärts flaumig; Blätter auf dem obern Ende des Stengel zu 3 oder 4, wirtelig, Tanggeftielt, 5zähligegefingert, Die Blättchen ungleich, 9% flielt, laͤnglich-lanzettlich, Tangszugefpizt, doppeltzgefägt, ziemlich = Dolde auf einem chen fo langen oder langern Blüthenftiele als die Blattſtiele, einfach oder zufammengefezt und aus der Mitte —— schäfft, mit lanzettlichen bis pfriemlichen Huͤllblaättchen; zähne deutlich, nebſt den lanzettlichen Blumenblaͤttern IPB; Sriff 2 oder 3, ſpitz; Beere Fugeligeöfnöpfig oder faſt nierenfür: mig-2fnöpfig, erbfengroß, ſcharlachroth, glatt und glänzend. Wäcet, .n — und biſtuhen Aften (in Nepal, China, Corea und Jt Nach den SER Ländern, in welden diefe Pflanze wii ändert ſie im der Bildung der Wurzel und Geſtalt der Tpeilblätter wornach mehrere Spielarten angenommen werden. Von allen — * et 5 u a A 128. Uraliaceen. 463 Wurzel in China und — als Ginfeng uber Schinfeng, ein ſehr berühmtes Arzneimittel, welches gegen alle möglichen Krankheiten, haupt⸗ ſächlich aber gegen Erſchöpfung der körperlichen und geiſtigen Kräfte in großem Anſehen ſteht, früher auch eine Zeit lang in Europa in einem fo hoben. Preife ftand, daß es mit Gold een wurde, jedoch bald feinen großen Ruf verlor und außer Gebrauch, Fa = Die ameribanifhe Kraftwurzel — —— Linn.) — verfchieden durch 3 verkehrt - eirunde mittlere und 2 Eleinere, eirunde äußere Theilblätter , durch einen gemeinfchaftlihen Stiel der Dolde, welcher kürzer ift ala die Blattitiele, durch eine ftets —— reichblüs thige,, halbEugelige Dolde und durch ſtumpfe Kelchzähne u blätter — in Gebirgewäldern im größten Theile von Free wachs fend (2), befizt eine ähnliche Wurzel, welche nicht nur in ihrem Vater⸗ lande als Arzneimittel gebräuchlich iſt, ſondern auch in großen Mengen nach * — und dort ——— als Ginſeng auf den Markt gebracht w Gatt. wet Aralia (Linn.) — Pentandria Pentagynia, Keldfaum fehr Eurz, ganz oder gesähnt. Blumenblätter 5, an Spitzen getrennt, ausgebreitet. Staubgefüße 5. Griffel 8. Beere Sfädherig, 5—1ofamig. ftielrund, ringförmig:gegliedert, äftig, mit langen wagreht unter dem Boden ausgebreiteten Aeften, ein einziges grundftindiges Blatt und einen doldentragenden Schaft bringend; das Blatt langgeftielt, dreizäß- lig:doppeltzgefiedert , die Blättchen eirund-länglüch, fpi ober zugefpizt, —— kahl; der Schaft aufrecht, kürzer ald das Blatt (6 — 8” hoch), Eahl, oben in 3—a Wirteläfte ausgehend, deren jeder eine einfache, reichblüthige, ungehüllte zen trägt; Kelchſaum fehr kurz szähnig; Blumenblätter zurückgeſchlag ie ‚Beeren Fugelig, oben geftuzt, dunfelroth, von den bleibe — 3—5 pfriemlichen Griffeln befrönt. — in den Gebirgswäldern Nordamerika’. BI. im Juni und Zali. 2. — Bon diefer gewürzhaft » balfamifchen Pflanze werben —— die Ausläufer des Wurzelſtockes in Nordamerika ähnlich wie affaparill- wurzel angewendet, und kommen auch zuweilen als ächten eg bei ung im Handel vor, eßbare Aralie (A. edulis Zuecar. — A. cordata Thunb.). Ötengel aufrecht (3—4’ body), Frautig, flaumhaarig, — Blätter einfach-5zählig » gefiedert oder gedreit »gefiedert, mit 3 — 5zäbligen Theil⸗ blättern, bie oberſten Blätter oft einfach, die Blättchen. geftielt, aus ge⸗ rundeter oder fchjiefshergförmiger Baſis eirund, fig, Sharfgefägt, Haumig; die Dolden Eugelig, reichblütbig, in winkel: und gipfelitändige, einfache ‚oder erg ae Gruppe. Hpydrocotyleen. Hydrocotyleae (Spreng.). Feucht von der Eeite zufammengezogen oder flach-zuſammen ⸗ gedrückt, die Früchtchen mit gewölbtem oder geſchaͤrftem Rucken. Dolden unvollkommen. =. Gruppe. Mulineen. Mulineae —— Cand.). Frucht an der Inge — die vom Rüden flach gedrückten dem Querſchnitte faſt ftielrund, mit Schuppen oder Stacheln bedeckt. Dolden einfach oder unregelmäßig-zufammengejegt, oft büjchelig oder Fopfig. a Dolden —— oder vollkommen; Striemen faſt — rhanden a 4 Gray en Ammineae (Koch). — von arte Sn Seite ‚hfammengebrctt oder zufammengezogen und EL 1; bie Srüchtchen Sriefig, mit — "(mei 8 Bruhn. 2 > fen Schildchen ähnelnd. Dolden ein⸗ F 8. Gruppe. ——— Saniculeae (Koch). Frucht auf — Füdfichen en >.‘ — Seſelineen. Seselineae (Koch). Frucht auf dem Querſchnitte ſtielrund oder ziemlich ſtielrund; die Sriefig, die Riefen faͤdlich oder geflugelt alle gleich oder Die beiden ſeitlichen etwas breiter. es Grupre. Angeliceen. Angeliceae (Koch). Frucht vom n zufammengedrüct; die Früchtchen an ihren Rüns ER klaffend, Sriefig, Die Seitenriefen in einen Flügel ver⸗ — breitert — die ganze Frucht am Rande 2flügelig) | | 129. Umbelliferen. 467 7. Gruppe. Peucedaneen. Peucedaneae (Kock synops.). Frucht vom Rücken flach oder ge tg bie Früchtchen ringsum mit ihren Rändern gend, Sricfig, mit eittem verbreiterten, geflügelten —— ver⸗ flachten oder Fonveren und verdickten Rande, S. Gruppe. ESilerineen. Silerineae (Koch). Frudt vom Rüden linfenfürmig » zufammengedrüdt; die Fruͤchtchen mit 5 Hauptriefen und 4 weniger, vorfpringenden Nebenriefen. 9. Gruppe. ECnmincen. Cumineae (Koch), Frucht an ven Seiten etivas zufammengezogen; bie Früchten mit 5 füde lichen Hanptriefen und 4 ftärfer — ie (ungefld- gelten) Nebenriefen. ‚10. Gruppe. Thapſieen. Thapsieae (Koch). Frucht vom Rüden zufammengedrückt oder faſt ſtielrund; die Früchtehen mit 5 fädlichen Hauptriefen, deren 2 feitliche auf der Fugens ſeite fiegen, und mit 4 Nebenriefen, wovon die 2 äußern oder alfe (wehrlos⸗) geflügelt find, 11. Gruppe- Daucineen. Daucineae (Koch). Frucht vom Rücken zufammengedrüct oder flielrundlich; die Früchtchen mit 5 fübfichen (borſtigen) Haupfriefen, deven 2 feitliche auf der Fugenfeite Tiegen, and mit 4 flärfer dorfpringenden, ſtacheligen Nebenriejen. 2. Reihe. — Campylospetmae (Koch). Samenfern mit den Rändern eingebogen oder eingerolft, ober auf der Fugenfeite mit einer Pängsrinne durchzogen. 12, Gruppe. Gläofelineen. Elaeoselineae (Koch). * — ſtielrund oder vom Rüden etwas zu ckt; Fruüuchtchen mit 5 ſadlichen —— Erlen, wovon die 2 äußern (wehrlos⸗) geffügelt find. 13, Gruppe, Caucalineen. Caucalineae (Koch). Grade an den Seiten zufammengezogen oder — 4683 229% Umbelliferen. langgeſtreckt, oft gefchräbelt; die Früchtchen Sriefig, zuwei ⸗ len bis auf den Schnabel riefenlos. 25. Gruppe Smyrneen. Smyrneae (Koch). Frucht gedun⸗ fen, von der Geite zufammengedrüct oder zufammengezogen; die Früchtchen Sriefig, die Riefen zuweilen faft unkenntlich. 3. Reihe. Hohlfamige. Coelospermae (Koch). © menkern halbfugelige oder farkartigefonfw. 16. Gruppe. Eovriandreen. Coriandreae (Koch). Frucht kugelig oder zweifnöpfig; die Früchtchen mit 5 niedergedrück⸗ ten, oft verwifchten Hauptriefen und 4 ſtärker vorſpringen⸗ den, flügelloſen Nebeuriefen. Cs folgen. hier. als Beiſpiele mehrere. der für bag menschliche ‚wichtigern oder fonft — — Doldenpflanzen nach — Gruppen geordnet. 1, Gruppe. Hydrocotyleen. Hydrocotyleae (Spreng.). Gatt. Waſſer nabel. Hydrocotyle (Linn.). (Pentandria Digynia L.)*. © en — ebreit — F ht ae ——— Grüchtihen firiemenfos;, mit 5 füblichen un. die Kielriefe und die Seitenriefen oft verwifcht,. Die 2 mie — Samenfern zweifchneidigegufammengedrüdt. | Der gemeine Waffernabel. H. vulgaris Linn. Stengel ſchlank, fädlich, Friecchend, an den Gefenfer bünnen Bafern befegt, nebſt den eften gegen den Gipfel 1 or ih, am Grunde von einer eirunden, bäurigen Sqhuppe — 17 gen une gen ee inne nun 129. Umbelliferen, 469 oberwärts behaart, ein Blüthenköpfchen tragend, welches aus 2—3 genäherten, fpäter mehr entfernten, 5—10blüthigen Wirteln beſteht; Blüthen Flein, weiß oder röthlich,2jede derfelben von einem ſchuppen⸗ fürmigen Deckblättchen geſtüzt; Frucht breiter als lang (1 breit), - am Grunde etwas ausgerandet., — Wächst auf feuchten, fumpfis gen, torfhaltigen Wieſen, an im Winter überjchwemmten Ufern der Seen und Teiche in einem ‚großen Theile von yltie Bl. von Juni bis Anguſt. 4 Dieſes zierliche —— deſſen Stengel und Blüthen en ganz unter Gras und Moos verſteckt find, fo dag man mur bie fchild- ftieligen, runden Blätter bemerkt, wird als fcharfgiftig bezeichnet und > war vor Beiten in der. Heiltunde gebräuchlich. =, Gruppe. Mulineen. Mulineae (De Cand.)., — — auswärtige, meiſt in Südamerika wachſende Gattun ⸗ gen und 3. Gruppe. Saniculeen. Saniceulea e (Koch). Goatt. Sanikel. Sanicula (Dinn). Kelchſaum Stheilig, mit aufrechten Zipfeln. Blumenblãtter aufrecht⸗zuſammenſchließend, verfehrtseirund, von der Mitte an ein⸗ gefnict und daſelbſt —— Frucht fart Fugelig, ‚fe, dicht | Blüten vielehig, bie männfichen ohne Kelhröhre.) S "Der gemeine Sanifel. S. europaea Linn. Wurzelſtock mehrföpfig, mit jtarfen Zaſern beſezt, Schwarze F braun; Stengel aufrecht (114° hoch), ſchlank, gefurcht, ara oder wenigeäftig, armblätteig, Fahl, wie die ganze Pflanze; Blätter fait alle grundjtändig, langgeſtielt, ee ie ar ; ee — viel. Eleiner, ganz und F ‚die Blütpen weiß oder röthfich, die männlichen jehr Furz. gefickt, die zwitterigen. figend; die Frucht röthlid- braun, mit aufwärts Berduen, en bez Cpip Salgarhnarnm Stacheln Dicht bejezt. — 470 129. Umbelfiferen. Waqst in ſchattigen, elwas feuchten Laubwaldern, vorzüglich der im grbßten Theile von Europa. BL im Mai and Juni. z Der * welcher in ſeiner Tracht au die folgende Gattung dee ag war einſt als ein etwag fcharfes und adfiringirendes Heilmittel im Gebrauch, und er fieht zum Theil noch beim Landvolke, unter dem Namen Heil aller Schäden, im Anfehen. Gatt. Aſtrantie. Astrantia (Linn.). Relhfaum Stheilig ‚ mit aufrechten — Blumenblatter wie bei der vorigen Gattung, Frucht im Umriſſe laänglich, vom Rüden ſchwach zufammengedrückt, fehlauchig. Früchtchen ftriemen los, mit 5 ſtark vorfpringenden, geftumpften, faltigegezackten,, auf Riefen; diefe in ihrer Höhlung eine feinere, röhrige Riefe einfchliegend. Fruchthalter nicht getrennt (b. h. von ben Früchtchen ſich nicht ablöfend). Die große Nftrautie. A. major Linn. Große Sterndolde, großer Ihalfterm. Wurʒelſtock mehrkopfig ſtark bezaſert, ſchwarzbraun; Stengel recht (13° —— gerifkt, kahl wie die ganze Pflanze, einfach werig-äflig; die geunbftändigen Blätter Ianggeftiekt, handförmige Stheilig, die Zipfel, Kängeicp-verfeprtseirund, fpig, meift 3lappig, un⸗ gleich-fpigzeingefchnitten-gefägt, mit langen Stadyelipischen auf deu Sägezähnen, die Stengelblätter Furzgeftielt oder auf den Scheiben figend, weniger getheilt und gelappt; Dolden uneegelmäßig : zufame mengefezt, 5—Sftrahlig, mit ungleihen Strahlen; die Blättchen der Hülle groß, blattig, gefäge oder auch geipalten , bie Blättchen der Hüllchen 10—15, lanzettlich, zugefpizt, am Grunde verii erſchmã⸗ lert, ganzrandig oder nur an der Spitze 243ahnig, Imervig, mit anaftomofirenden Adern, weiß oder rofenroth, an der Spitze grün * fo fang als die Döldchen, in einen Stern ausgebreitet; Bluthen ig, weiß oder roſenroth, alle feingeffielt , die männlichen ohne hre; Kelchzaͤhne eirund⸗ lan zettlich, in eine Stachelſpitze zu⸗ — |— weiglicdy, mit * *5 auf den Riefen. — in Gcbirgemälbern Des — J 129. Umbelfiferen, a7ı Bon diefer zierlichen Pflanze befizt der Wurzelſtock einen fcharfen und — Geſchmack und eine purgirende Wirkung und wird n weilen in der Ihierarzneitunde angewendet, auch als Verfälſchung der — — (von Helleborus niger und H. viridis) in den Handel g Gatt. Mannstren. Eryngium (Linn.). Kelchſaum und Blumenblätter wie bei der vorigen Gattung. Frucht verfehrtseiförmig, fehuppig nder Fnötig, auf dem Querdurch⸗ ſchnitte faſt ftielrund. Früchtchen riefen= und firiemenlos, bei der. Reife fich trennend, aber der Fruchthalter nicht ablösbar. Die Blüthen nicht in Dolden fiehend, fondern in Köpfchen zuſam⸗ mengedrängt. Die hierher aehörigen Arten zeigen überhaupt in. ihrer Tracht mehr Aebnlichkeit mit den Dipfaceen oder Synanthereen als mit den gewöhnlichen Doldenpflanzen. Die Feldmannstreu. E. — Linn. Gemeine Brachdiſtel oder Rolldiſtel, Nadendiftel, - Wurzel fpindelig, lang, braun, von den fajerigen: Reiten der untern Blaͤtter ſchopfig; Stengel aufrecht —— hoch), ausge⸗ ſperrt⸗ wiederholt= gabeläftig, gerillt, kahl wie die ganze Pflanze, Narr, weißlich; Blätter ſtarr, derb, mecrgrün, weißlich⸗ nehaderig,. Dreigählig-doppelt-fiederipaltig, die Zipfel dornig-gezähnt, Die grund⸗ Rändigen Blätter Tanggejtielt, im Bet. dreieckig die zuerſt er⸗ ſcheinenden auch faſt ganz, dreilappig oder einfach ltig, bie Stengelblatter geöhrelt - umfaſſend, mit — gezähnten Dchrehen, die untern noch Furz und breit geftielt, die obern figend, am Grunde. fieberfpaltig + gezähnt, die oberften viel Feiner, fait Kein in ſchmale Zipfel getheilt; Köpfchen fait kugelig, geitielt, gaffel- und gipfelſtandig; Hüllhen Tänger als die Köpfchen, die Blättchen (ie neal= lanzettlich, Dornfpisig, entfernt =dornig = gezähnt, mit den: . Blättern des Stengels gleichfarbig ; ; Spreublättchen pfriemlich, unges heile; Kelchzipfel Länger als die grünlich-weißen Blumenblatter — Auf dürren, unfruchtbaren Steffen, Sandfeldern, an Wegen, im Mlihen und mittfern Europa. Bl. im Juli und Auguf. 2. : Dieſe von Dornen ringsumſtarrte, Seitncine ame kn u dm I Mel "Die ähnliche blaue ennsiren (En — Linn.), welche fi durch einen höhern, oberwärts trugdoldig-äftigen und, afelbit, vebſt 2 129. Umbelliferen. ben oberſten Blättern ſchön amethyſtblauen Stengel und durch Have er unterfcheidet, welche länger find als der Kelch — wächst mehr fm füblihen Europa und wird dort wie die vorige angewendet. > — Ammineen. Ammineae (Koch). Satt. Wafferfhierling. Cicuta (Linn.). Kelchſaum 5zähnig. Blumenblätter gleich, verfehrt-herzförmig, mit einem einwärts gebogenen Läppchen (in der Bude). feit, im Umriffe rundlich, an den Seiten zufammengezogen, 2knöpfig. Früchtchen 5riefig, die Riefen fat Ash; Thälchen einſtriemig, die Striemen die Ihälchen ausfültend und etwas jtirfer vorfpringend als die Riefen. Samenfern auf dem Duerdurchichnitte faſt ſtiel⸗ rund. Fruchthalter Ztheilig. Der giftige Wafferfbierling. C, virosa Zinn. = Giftwütherich. Wurzelſtock dick, abgeſtumpft, fleiſchig, querfächerig-hohl, mit ſtarken, quirlſtändigen Zaſern beſezt; Stengel aufrecht (3—5 hob), ſtielrund, flachgeritit, röhrig, kahl wie die ganze Pflanze, an den unt Beleufen —— oberwaͤrts äſtig; Blätter doppelt⸗ oder te efiedert, Die —Ztheilig, die Zipfel lineal⸗lan⸗ zettlich pih — Blattfticle ſtielrund, röhrigz die obern Blätter auf den etwas bauchigen Scheiten figend, weniger zufammengefezt mit fehmälern, entfernter gejägten Zipfeln; die Gipfeldefden groß, ge⸗ drungen, jlarf gewölbt, die Seitendolden Heiner, höher chend; Hüfte fehlend oder armblättrig; Hülfchen viefblättvig, die pfriemli- hen Blättchen derjelben zulezt zurückgefchlagen; Blumen weiß; Frucht breiter als lang, von ten Kelchzähnen und den 2 divergirenden Sriffeln gekrönt, braungelb und durch die Dicken Striemen dunkel⸗ braun geſtreift. — Waͤchst in Graͤben, Teichen und Sümpfen in en und im nördlichen Afien. BL. im Juli und August. #- Der Bafferfihierling iſt eine der färkiten und gefährlichiten ndifchen Giftpflanzen, mit deifen rübenäbnlichem, ſchwach gemürzhaf tem, aber betäubend viehendem Wurzelitode ſchon viele Vergiftungen, befonders von Kindern, ftattfanden, welche ſich durch die Aehnlichkeit mit andern ‚Sbsren Burgen täufchen.. ließen und den unvorfüchtigen Genuß faft immer ı —— — ihnen nicht augenblictliche Hilfe verſchafft we ————— Die ganze übrige Yanze if gi, wirt i E — Er nee ir” a a 7, Fa La ala Be a are ze 129. umbettiferen. ' 4m narkotiſch⸗ſcharf und kann Wen durch ihre Ausdünſtung Shisinde: —— Dennoch waren die Blätter und Früchte vor Zeiten in der Heilkunde ge, bräuchlich· Es ift nicht ausgemacht, ob die Alten den Saft von diefer Pflanze oder von dem gefleckt en ee den zum Tode Verur⸗ theilten zum Trinken reichten. Gatt. Sellerie. Apium (Hofm.). i Kelchſaum verwifcht. Blumenbfätter rundlich, ganz. Stem⸗ pelpolſter plattgedrückt. Frucht feſt, im Umriſſe rundlich, zwei ifni ng. Früchtchen 5ricfig, Riefen faͤdlich gleich; Thaͤlchen ei Samenkern auf dem Rüden ſtark gewölbt, vorn —* Pi Fruchthalter ungetheilt. Die gewöhnliche Sellerie. A. graveolens. Zinn. Eppich. Wurzel (urſpruͤnglich) geſtreckt « ſpindelig, aͤſtig; — recht (12 hoch), zuweilen auch niederliegend, gefurcht, röhri Fahl wie die ganze Pflanze, fehr äftig, die Aeſte gegen: und qu ftändig; Blätter gefättigt« grün und glänzend, bie grandftändigen ; — einges ; langgeitielt, Szählig-gefiedert, die Blättchen rundlich, 31 fchnitten=gezähnt, mit fiumpfen, —— Zahnen, ie — gelblätter gedreit, Fürzer geftielt, die Blaͤt ilförmig mit fpigern Zähnen, die oberjten Blätter ” den ſchmalen Sheie den ſitzend mit Fjpaltigen oder ganzen, Tanzettlichen, ſpitzen Blaͤtt⸗ hen; Dolden zahlreich, Fein, 6—12ftrahlig, Furzgeftielr oder ſitzend; Hülle und Hüllchen fehlend, nur am Grunde der Dolde ein stheiliges Blatt; Blumen fehr Hein, weiß; Frucht lang — —— Wähst an fumpfigen Orten und an Gräben, am Meeresſtrand = und auf falzhaltigem Boden in der Nähe von Salinen, faft durch ganz Europa bis zum Kaukaſus. BL. von Zuli bis September. Die Sellerie wird häufig in Gärten Eultivirt, wo fie eine die und fleifchige, rübenartige Wurzel erhält und als zahme oder Gartenfel lerie (Ap. graveolens b. sativum. — Apium rapaceum Mill.) unters fdyieden wird. . Bon diefer wird die Wurzel als Salat, Gemüfe und, u. den Blättern, als Zuthat an ‚Speifen genoſſen; feltner 1 fie in Anwendung, in welcher vormals — und Früchte von der wildwachienden Pflanze gebraucht m 474 129. Umbelliferen. Gatt. Peterfilie Petroselinum (Hofm.). Kelchſaum vermifcht. Blumenblätter rundlich, einmärts = ges kruümmt, ganz, kaum ausgerandet, in ein einwärts-gebogenes Läpps chen verengert. Stempelpolſter gewölbt, FurzsFegelig. Frucht feit, eiförmig, fonft wie bei der vorigen Gattung. Fruchthalter 2theilig. Die gemeine Peterfilie. P. sativaum Hoffm. Wurzel geſtreckt⸗ſpindelig; Stengel meiſt mehrere aus einer Wurzel, aufrecht @—4 hoch), ftielrund, zart gerillt, Fahl wie die übrige —— vom Grunde an äſtig, mit langen, ruthenförmigen Heften; Blätter hellgrün und glänzend, die grundſtändigen und ums tern Gtengelblätter geſtielt fach = gefiedert,, die Blättchen eirund; Sfpeltig, eingefchnitten und ſtumpflich⸗knorpelſpitzig = gezähnt, am Grunde Feilförmig, die obern Stengelblätter fürzer gejtielt, weniger zufammengejezt, die Blättchen Sipaltig, mit lanzettlicyen, ganzrans digen, fpisen Zipfeln, vie oberſten Blätter Zzählig, die Blättchen Iinealslangettlich, —— Dolden mittelmäßig, locker, 10 — 20: Br pfelftändig (fanggeftielt); Hüte 1—%blättrig, auch fehlend ; hullchen — ‚ Die Blauchen pfriemlich, Halb fo fang ale a 2 e weile Riefen. ſadliche Europa und im Morgenlande einheimifch. Bl. im , und Juli. 2, Wird allenthalben in Küchengärten angepflanzt, wo es auch eine Spielart gibt, deren unterſte Blätter größer, breiter und kraus find: Die — Peterſilie . u ß. erispum De Cand. — Apium cris- >. Die Blätter und Wurzel werden als Küchengewürz gebraucht ar fommen, mebt den Früchtchen, auch Gwiewohl felten) in der Heils ha Anwendung; die legtern folfen für manche Vögel ein tödtliches yn. Satt, Kümmel. Carum (Koch). Kelchſaum verwifcht. Blumenblatter gleich, verkehrt: herzförmig, mit einem eimmärts gebogenen Läppdyen (in der Bucht). Frucht feft, von der Seite zufammengedrückt, im Umriſſe länglich- su hen Riefen gleich, — Thalchen — — 5 k ſtark⸗ 24 halt “ 129, Umbelliferen 475 Der gemeine Kümmel. O. Cawi Inn —» Wurzel geftrecdkt » fpindelig; Stengel aufrecht (1 — 3" hoch), Fantigsgerieft, Fahl wie die ganze Pflanze, vom Grunde an äftig; Blätter im Umriſſe länglich, doppelt =gefiedert, die Blättchen fieder⸗ fpaftig-vieltheilig, au der Bfattfpindel kreuzweiſe geftellt, die Zipfel berfelben lineafifch-fpig, mit einem (röthlichen oder weißlichen) Sta⸗ chelipiächen, die untern Blätter gejtielt, die obern auf dem ſchwach— aufgedunfenen, breitzrandhäntigen Scheiben figend, mit feinern und fängern Zipfeln; am Grunde der Echeiden beiderfeits ein vieltheilis ges, nebenbfattähnliches Oehrchen; Dolden geſtielt, 8--16ftrahlig; Hüllen und Hüllchen fehlend oder die erftern aus einem pfriemlichen Blättchen gebildet, oder auch an deren Stelle ein auf einer kurzen und breiten Scheide getragenes Blatt; Blumen weiß; Frucht 2° lang, braun, mit weißlichen Riefen und. ziemlich breiten Striemen, — Auf trocknen Wieſen und Triften, an Aderrändern im ganz . BE im Mai und Zunt. 4: . Die Früchte des Kümmels find ein allgemein Ag = — und kommen auch in der Heilkunde in Anwendung. — Pflanze in manchen Gegenden im Großen angebaut. Sie auch ei ſehr geſchaͤztes Futterkraut. Der knollige Kümmel oder die Erdkaſtanie (C. Bulboensta- num Koch. — Bunium Bulbocastanum Linn.) unterfcheidet ſich Teiche durch den tmoffigen, fat: Eugeligen Wurzelſtock, durch den —— oder äugefpizten Blättchen. Bon diefer perennirenden, im uͤdlichen a we lichen Europa auf Aeckern wachſenden Pflanze ſind die knolligen Wur⸗ zelſtͤcke Erdkaſtanien oder Erdnüffe) eßbar und beſonders im ge» ten oder gebratenen Zuſtande wohlſchmeckend. In gewiſſen Jahren finden ſich dieſe Knollen in fo großer Menge, daß ſie ſchon in manchen Gegenden von dem gemeinen Volke für vom Himmel gefallenes Manna gehalten wurden, Gatt. Biebernelf. Pimpinella (Linn.). Kelchfaum verwiſcht. Blumenblätter verFehrt« herzförmig, mit E einem einwärtsgebogenen Laͤppchen. Frucht feft, an den Seiten zu⸗ eg eiförmig, mit dem Filjenförmigen un den zurückgebogenen Griffeln — ‚Srähten Sei eig, Rieii >> fãdlich; Ihälchen reichſtriemi u au der Mm Ruder ſtark gewölbt, vorn — — — frei, 2ipaftig, 476 e 129, Umbeltiferen. 0 Die Anis⸗Biebernell. P. Anisum Zinn. A ispflans e. Sison — Spr. — Anisum Link, Anisum Er ea Fein, — wenig bezaſert; Stengel aufrecht a 4 Hody), äftig, ftielrund, ſein gerillt, flaumhaarig, oberwärts — die unterſten Blätter herzförmig- rundlich, eingefchnitten« gezähmt und etwas gelappt, die mittlern 5zählig-⸗gefiedert, die Blatt⸗ hen Feilig, lappig oder gezähnt, die oberften Zzählig, die Blättchen tinealslanzettlich oder Iinealifch, ganz. Dolden mittelmäßig, ziemlich) locker, faſt flach, 9—15ftraplig, die Strahlen Fahl; Hülle fehlend ober einblättrig; Hüllchen ein» oder armblättrig; Blumen weiß; — ya lang), angedrückt-flaumig, bräunlidy oder rünlich grau, mit feinen, hellern Riefen. — In Aegypten und auf geiechifchen Archipel einheimifch. Bl. im Juli und Auguſt. ©. Die Anispflange wird in ihrem Vaterlande und im wärmern Eur ropa, auch in manchen Gegenden —— im Großen angebaut, we⸗ gen der Früchte, die als Gewürz und Arzneimittel gebräuchlich find. Was Merk. Sium (Koch). Kelchſaum 5zähnig, zuweilen ſehr Hein. Frucht von der Seite zufammengedrüdt oder — und öpfig, Fruchthalter frei oder am die ſich trennen then ae gewachſen, fonft alles wie bei der vorigen Gattung. — Dr zuck er hal⸗ ige — * — —F —— Linn.). Die Wurzel : en Zajern gebildet; Stens e) echt (2. ar oh, — aͤſtig, kahl wie die ganze ak die untern Blätter gefiedert, bie feitlihen Blaͤttchen — das Endb dblätichen eirund, am Grunde oft herzförmig, alle gefägt, die obern aus weniger lanzettlichen Blättchen beitehend oder dreizählig ;. Dolden sipfelftändig, Elein, armftrahlig; Hülle und Hüllchen vielbläftrig, die Blättchen Tanzettlich, oft eingefchnitten; Blumen weiß; Früchte länglicy (1"” lang), die Thälchen dreimal breiter als die Niefen. — Dieje aus dem Drient ſtammende Pflanze ift fchon feit mehreren Sahrtaufenden in Europa als Eultivirte Pflanze befannt und ſchon Kat fer Tiberius foll die Wurzeln als Tribut von den am Rhein wohnen: en gefordert haben. Die füß und —— ſchmecken ⸗ den Wurzeln werden in manchen Gegenden als Gemüfe genoflen 5 auch läßt nd Bucer und Branntwein aus —* gewinnen. Gait. Haſen ohr Bupleurum (Lim.). Kelchſaum verwifcht. Blumenblätter rundlich, ganz, eingerollt, _— —— —— de fe, von der vig, blänlichegrün, Die untern nach dem 2 Das. rundblättrige Hafenopr. B. rotundifolium Liam. ‚ Döldchen, 3— 5blättrig, die Blättchen ei 129, u mbellif eren. “m Stempelpoliter gekrönt. Früchtchen Sriefig, bie Riefen ati ge flügelt, geſchärft, fädlich oder verwiſcht; Thälchen ſtri ſtriemenlos. Samenkern auf dem Rücken ſtark gewölßt, \ vorn ziemlich flach. Fruchthalter frei. Diefe fehr natürliche Gattung weicht von den übrigen Gattungen der Doldenpflanzen darin ab, daß die Niefen und Striemen der Frucht, - welche ſonſt fehr wichtige und flandhafte ansehe liefern, bier feinen Werth haben, während das fonft w chtungswerthe Stempelpoliter bier ein ſtandhaftes Merkmal a ® Die Gattung if nod) durch die unzertheilten und ganzrandigen, nervigen Blätter ausge⸗ ae welche eigentlicy nur die verbreiterten Blattitiele und ten Scheiden darfiellen, alfo Blattftielbtätter oder Phyllodien (wie bei vielen ee a." find, wie biefes eine auf dem Kap wachfende, firauchige Art (B. -difforme L.) durch alle Uebergänge, er dem gedreiten Blatte F zum Verſchwinden der Theilblätter, auf das Deutlichſte beweist. — Durchwachs, Durchbrech. Wurzel dünn, wenig zaſeraͤſtig; Stengel aufrecht — hoc), Hiefeund, glatt, Fahl wie die ganze Pflanze, oberwärts aſtig; Blãt · ser. eirund, durchwachſen, ſtumpf, ſtachelſpitzig ganzrandig, vi fiengelumfajfend, Dolden fach, 5—Titraplig, mit Furzen —— F ohne Hülle; die. Hüllchen faft Doppelt jo Ta gelblich, nach dem Verblühen aufrecht; Frucht 14% lang 3 braun, die Riefen dünn, * die Thaͤlchen einer Rille nn zogen, aber jtricmenfos. Unter. der Saat und auf Benz | im fühlichen und mittlern — fo wie im mittlern Aſien. von Juni bis Auguft. @- Diefe Pflanze, welche in ihrer, von unfern übrigen — abweichenden Tracht von dem Sem Botaniker (flüchtig betrachtet) leicht für eine Wolfsmilchart angefehen wird, war in frühern Zeiten in der Medicin gebräuchlich. . 5. Gruppe, Sefelinsen,. Seselineae (Koch). Ott, Fenchel. Foeniculum (Hofm.). | Kelchſaum verwiſcht. Blumenblätter gleich, rundlich, ganz, 473 129. Umbelliferen. Frucht feſt, im Umriſſe fineal«länglich, auf. dem Querſchnitte far ſtielrund, von dem Fegeligen Stempelpoffter und ‚den ſehr Eurzen, zurückgebogenen Griffeln befrönt. Fruchtchen Sriefig , die Riefen vorſpringend, ſtumpf⸗gekielt; Thälchen einſtriemig. Samenfern fajt halbſtielrund. Fruchthalter frei, zweitheilig. Der gebraͤuchliche Fenchel. F. officinale (AR). Wemeiner Feuchel. F. vulgare Gärin. Anethum Foeniculum Linz. Meum Foeniculum Spreng. Wurzel danu⸗ſpindelig, äftig, weißlich; Stengel: aufrecht. (3— © hoch), ſtielrund, glatt und kahl wie die ganze Pflanze, dunkel- grün und weißegeftreift, nebſt den Blattitielen und Dolden meet» grün angeflogen, äfig; Blätter dreifache und mehrfach⸗gefiedert, bie | en und Zipfel fparrig um die Blattfpindel gejteftt, linegl⸗ e: — 2⸗Bſpaltig, ſpitz, oberſeits mit einer vertieften Rille durch · zogen, bie obern Blätter weniger zufammengefezt, mit längern Zip fein, auf einer langen, zufammengedrüdten, vandhäutigen Scheide figend; Dolden groß, flach, reichitrahlig, ohne Hülle und Hüllchen ; Blumen goldgelb; Früchte 3 fang, bräumfiche oder grünfi mit weißgelblichen Riefen. — An ſonnigen, felſigen und ſteinigen Dt me n im ſudlichen ‚Europa. Bl. von Juni bis Auguſt. dm 4 RE edel, welcher nicht nur in feinen Baterlande, fondern Biene andern Ländern, bis ziemlich weit nady Norden häufig in Gärten gezogen wird, find die in ihren Cigenfchaften dem Anis ähnlichen Genchelſamen) in der Heilkunde und Hauswirthſchaft ger bräuäjlich ; auch das Kraut wird nicht — als Kühengewürz, zum ‚der Gurten u. u. ſ. w. benuzt. Der fuße Feu del (F. dulce De 0), eine einjährige sun mit einem niedrigern (1—2° hohen), am Grunde zufe Lingen und feinern, an der Blattipindel zweifeitwendigen * der Blättchen, arm⸗ (6-8) firadligen Dolden und größern Früchten — Fermer won Pfefferfenchel (F. piperitum De C.), eine perennirende Pflanze, Stengel, ſehr kurzen, dien, ftatren, pfriemlichen Blatt» —* und Eleinern, 8—2ojtrahligen Dolden — beide im ſüdlichen Eu ⸗ ropa einbeimiſch — werden von manchen Schriftitelfern für bloße Abarten des gebräudlichen Fenchels gehalten, In den Eüdländern unter fcheidet man die Früchte des erftern als füßen Fenchel und die ſchär⸗ gewürshaften des andern ala Efelsfenchel. Bon dem füßen Bennel werden die Früchte, wie die gewöhnlichen Fenchelſamen, and die — wer eniger: gewinzhaſt- “0 füße (ah, © Gemüfe geneffen. - rn —— — — er a: ee a TE a er Fe er had a sa 129. Umbelfiferen. 479 Gatt. Gleiſſe. Aethusa (Hofm.). Kelchfaum verwiſcht. Blumenblätter ungleich, verkehrt «herz fürmig, mit einem einwärtsgebogenen Laͤppchen. Frucht feſt, kie fürmig-Fugelig. SFrüchtchen 5riefig, die Riefen erhaben, dick, bar gefielt, die feitlichen wenig breiter; Ihälchen fehr eng, Samenfern halbEugelig. Fruchthalter frei, Atheilig. Die gemeine Gleiffe. A. Cynapium Zim. Gartengleiife, HOundspeterfilie, K Kagenpeterfilie Wurzel dünn » fpindelig, weißlich; Stengel aufrecht de hoch), ſtielrund, flach gerifft, kahl wie die ganze Pflanze, mit einem bläufichen, leicht abwifchbaren Reife bedeckt und unter diefem ſtark glänzend, oberwärts äſtig; Blätter glänzend, Bee — unterſeits hellgrün, doppelt ⸗ und dreifach ⸗gefiedert Blaättchen eirund, fiederſpaltig, die Zipfel linealiſch, ſpitzlich, ee am Rande jchärffich, ganz oder eingefchnitten, die ımtern Blätter getielt, die obern auf den länglichen, randhäutigen Scheiden fißend; Dolden Langgejtielt, flach, 10 — 20ſtrahlig, ohne Hülle; Hüllchen halbiert, (meift) Länger als bie Döldchen, Ihlättrig, die Blättcyen Tmealifh, gerade heraßhängend; Die äußern Blüthenftielchen bei der Fruchtreife doppelt fo lang als die Frucht; Blumen weiß, am Grunde mit 2 grünlichen Grübchen, im Umfang der Dolde ſtrah ⸗ Iend (das äußere Blumenblatt ‚doppelt fo groß als die innerm; Frucht 13 lang, gruͤnlich, zulezt ſtrohgelb, mit Eine die Striemen der Fugenfeite dn ihrem Grunde az, ae: — Waͤchst auf angebautem Lande, wie auf Schutthaufen, an Wegen und Zäunen, im größten Theile von. Ei ropa. Bl. von Juni bis September, @x gg: Als Abarten find anzufehen: ; . Die niedrige (pygmaea Koch), mit niciem, ag sedem —— en ten Dolden und bei fehr kleinen Eremplaren fürs (Eine bloße Zwergform.) : ee Friedl), — sg hohem Stengel, mit fehr langen, oft Sfpaltigen, zuweilen ſelbſt fieber- fpaltigen Hüllchen und öfters einblättriger Hülle. u eZ narkotifch-fharfe Giftpflanze, melde en ſeh der nn und dem der Blüthe ſehr von dem leicht mit N ee tann, da — dieſen vor DEREN RIES VORETER ———⏑ — du ⏑⏑⏑ 450 129. Umbelliferen. Der bläulichsberei’te Stengel, die dumkelgrünen Blätter mit fchmälern - Bipfeln, fo wie der unangenehme, ganz verfchiedene Geruch, der fich beim Zerreiben der Blätter entwickelt, laffen die jungen Pflanzen von beiden unteriheiden. Sur Blüthezeit find die langen, halbirten , gerade herab» — Hültchen der Gleiſſe ein ſicheres, leicht in die Augen fallen Merkmal; auch an den Früchten iſt dieſe Giftpflanze (beſonders von en ar derbeh *9 zu unterſcheiden Gatt. Rebendolde. Oenanthe- (Lam.). Kelchſaum deutlich, 53&5 nig. Blumenblatter verkehrt - herzförmig, mit einem einwärtögebogenen Läppchen. Frucht walzig, fait Ereifelförmig oder (im Umriſſe) länglich, mit ben langen, aufrechten Griffeln gekrönt. Früchtchen sriefig, Niefen ziem- lich konvex, ſtumpf, die ſeitlichen etwas breiter... Samenkern halb» oder — — Fruchthalter den fih trennenden Früchtchen — ©. erocata (Linn.), Wurzel aus mon — langlichen, Enolligen Zaſern gebildet; Stengel aufrecht L aig; Blätter doppeltgefiedert, die Blättchen Eeiligs aute 1, vielfpaltig, an den untern Blättern breiter und mit ſtump⸗ — Dolden reichſtrahlig, mit arm» bis reichblättriger Hülle; Döldchen dichtblüthig, gewölbt, mit reichblättrigem Hüllchen; die Bl im Umfange fehlichlagend, Frucht —— länger als ihr Stielchen. — An feuchten Stellen, an Flüſſen und age im fü Europa und in. Arien, Bl. von Juni bis. Anguft. 2 Diefe anze ie urch allen Theilen ale — —— (oder Bi — — an der Luft ſchnell gelbwerdenden) ——— gehört zu den färtiten Giftpflanzen aus biefer ; der © 5 der - namentlih im und ien, durch die € Vermechelung mit den — Wurzeln der Biebernehtäefigen (O. pimpinelloides L.) und hast STR en Se: —— (O. peucedanifolia L.), ſchon öfters u „Sendettemige Kesendebe, der — oder Roßfende 10. — Phellandrium aquatieum nn —— — Wurzel, einem super ht —— und dreifach gefiederten Blättern, eirunden, ſieder ſpaltig · eingefchnittenen an den — — Blättern | — €, faſt baardünne Zipfel vielfach zertheilten Blättchen, mit | — 3a und dem nordl en ——— — — perennir je — iſt bemerkenswerth wegen ihrer ſchatf gewürztaften in der Feige | « Oruppe ——— Angeliceae (Koch). 4 Een ER. Levisticum (Koch). Kelchſaum derwiſch Dlumenblätter gleich, rundlich gany« a ; Fa - 129. Umbelliferen. ası einwärtsgefräimmt , in cin Furzes, ſtumpfes Läppchen endigend Frucht fet, vom Rücken -zufammengedrüct, durch die. am Rande Haffenden Früchtcyen auf beiden Seiten 2Zflügelig. Früchtchen 5riefig, Riefen geflügelt, die feitlihen Doppelt breiter; Ihälchen einftriemig. Samenfern auf dem Rücken gewölbt, vorn ziemlich flach. . nd frei, 2theilig. Der ——— Liebſtockel. L. officinale (Koch). Ligusticum Levisticum Linn. Wurzel dick, fpindelig, äftig, bräunfid) gelb; Stengel aufrecht (4—6' hoc), jtieliund, zart geriltt, Fahl wie die ganze Prlanze, oberwärts ältig; Blätter fattgrün, glänzend, 4 — Gpaarig⸗ gefiedert, die Fiedern 3blättrig, Die Blaͤttchen 3ſpaltig, mit 2 — 3zähnigen ZSZipfeln; Die obern Blätter einfach⸗gefiedert, die Scitenblättchen meiſt ganz, das Endblättchen 3ſpaltig; Dolden mittelmäßig, 6 — 1% | “ ftraplig; Hüften reichblättrig, die Blättchen lanzettlich, randhaͤutig, . zurücgefchlagen; Blumen ſchmutzig⸗gelb; Früchte 2 — 21 lang, bräunfich-gelb , länger als die Fruchtſtielchen; — bei der Reife vom Grunde gegen die Spitze bogig⸗gekrummt. — Auf den s =. des — —— einheimiſch. Bl. im Juni und Sul Bird m Gärten Bis ziemlich weit gegen Norden’ gezogen. Alle ; heile ve — ſind * aromatifeh. Die 3 Wurzel wird in — Keen angewendet. Bor Zeiten war. fie auch nebft dem Krause und s den gruchten gegen Krankheiten der Meufchen im Gebrauch. Gan. Engelwurz. Archangelica (Hofm.). 3 Kefchfaum 5zähnig. Blumenblätter gleich, eftiptifch, ganz, £ — Ku mit einwärtsgefrümmter Spitze. Frucht mandelig, vom @ A wegen der am Rande Hlaffenden — Früchtchen, auf beiden Seiten 2flügelig. Früchtchen Sriefig, bie 3 Rückenriefen dicklich, gefielt, die 2 Ceitenriefen in einen * breitern Flügel verbreitert. Same frei in dem ig so 2 gend, ringsum mit zahlreichen Gtriemen bedeckt. frei, heilig. Bil, Botanik. IN. Bandes 1. Thl 31 a2 129. Umbeltiferen. Die gebräuhlihe Engelwurg. A. offieinalis (Hoffm.).. Achte Engelmurz. Angelica Archangelica Linn. Wurzelſtock dick, geringelt, meift abgebiffen, mit langen, biefen Bafern befezt,. braun, voll gelblichen Milchfaftes; Stengel aufrecht (4—5' hoch, unten 1— 2” die), ftielrund, gerillt, Fahl, o > aͤſtig; Blätter doppelt» und dreifach-gefiedert, die Fiedern 3= oder sblaͤttrig, die Blättchen eirund oder eirund = lanzettlich, ſpitz, einger ſchnitten und ungleid) = fpib = gefägt , kahl, das Endblättchen 3lappig oder Zfpaltig, am Grunde Feilförmig, die Ceitenblättchen am Grunde ungfeic) , oft Aappig; Die Etengelblätter weniger zuſammengeſezt, die obern doppelt die oberſten einfach⸗Zzählig, auf ſehr großen bauchig⸗ aufgeblaſenen Scheiden ſitzend; Dolden groß, ſtark gewölbt bis faſt kugelig, gedrungen, ſehr reichſtrahlig, mit flaumigen Strah⸗ len; Hüllen armblättrig, hinfällig; Hüllchen vielblättrig, jo lang ober Fürzer als die Blüthenſtielchen, die Blättchen lanzett- :pfriemlich, kahl, nach dem Berblühen abfällig; Blumen grünlich; Früchte 3— En lang, ſtrohgelb. — An feuchten, fumpfigen Stellen, an Bäcen ‘in den Nieberungen und Gebivgen des mittlern und, —— ger a8. Bl. im Juni und Sul. d und z. Die — = (wie der Liebſtöckeh häufig in Gärten, — Ra | Die ſtark gewürzhafte Wurzel wird als Arʒnei⸗ mitte —— Aut re von Thierärzten angewendet. Die jungen Schöne in den Nordländern gegeffen, und aus der Wurzel läßt a ftarkes, geiftiges Getränfe bereiten. Die Gatt. Angelif (Angelica Hofin.) unterfcheibet fi ſich durch einen verwiſchten Kelchſaum, durch eine feſte, beiderſeits auch 2flügelige und 3 dünne, faͤdliche (nicht geflügelte) Rückenriefen der —* während die Seitenriefen in einen häntigen Flügel verbreitert find. — Die wilde, Pleine oder Waffer-Angelik (A. sylvestris Zinn.), 13—5’ bobe Pflanze, auf feuchten Wiefen, an Ufern und in umge Laubwäldern im größten Theile von Europa wachſend (F und 2), Sites en Ä Tracht der ähtenEngeliwurz, mit eben fo sufammengefesten © und gewölbten Dolden, aber an den £urzgewimperten Sülchen, an den Bleinern, w weißen, oft ins Grünliche oder Rothe mie Sen: Blumen, hauptfählic, aber an den anders gefialteten en grüche zu erkennen. — a von dieſer Pflanze waren ehedem * und Srüchtchen in der Medicin in Anwendung. Gegenwärtig erden Be leztern gumeilen noch von den Saudleuten (als Läufepulver) gend “ 129: Umbelliferei 483 7. Gruppe. Preucedaneen. Peucedaneae Koch. Peucedaneae et Tordylineae De Cand. Gatt. Dill, Anethum (Hofim.). | Keldyfaum verwifcht. Blumenblätter rundlich, ganz, einwärts⸗ gerolit, in ein fait vierecfiges, geituztes Läppchen endigend. Frucht vom Rücken linfenfürmigszufammengedrüct, mit einem verbreiterten, abgeflächten Rande umzogen. SFrüchtchen 5riefig, die NRiefen faͤd⸗ lich, gleichweit entfernt, die 3 mittlern fceharfgefieh, die 2 — ſchwaͤchern in den Rand verfließend; Thaͤlchen einſtriemig Striemen das ganze Thälchen ausfüllend. Samenkern auf id Rüden gewölbt, vorn flach. Fruchthalter frei, 2theilig. x Der gemeine Dill. A. graveolens Linn. | ; Garten-Dill. Pastinaca Anethum Spr. ; ‚ Wurzel dünnsfpindelig, zeferäftig, weißlich; Stengel aufteche — hoch), ſtielrund, glatt, dunkelgrün⸗ und weiß⸗geſtreift kahl wie die ganze Pflanze, etwas blaͤulich⸗bereift, oberwaͤrts Aftigz Blätter Zfachegeficdert und vieltheilig, dunkel: blaugrün , die Zipfel Äineatifch-fädtich, fpig, mit einer weißlichen Stachelſpitze, oberſeits mit einer vertieften Rille durchzogen; Scheiden länglich, breitsrands häutig, oben ausgerandet; Dolven gipfelftändig, groß, flach, ‚fee reichſtrahlig, ohne Hülle und Hüllen; Blumen on: 2— 27 fang, dunfelbraun, mit heifbräunlichen over ſirohgelblichen Rändern und Riefen. — Im füdlichen Europa und im Morgen« lande einheimiſch, bei uns häufig in Gärten angeſäet und dadurch zuweilen in deren Nähe und auf Echutthaufen verwildert. Bl. im Juni und Juli. &- Die frifchen Blätter und Dolden bienen häufig als Kücengewärg; bie Früchtchen, welche in ihren Eigenihaften am näditen mit bem Kümmel übereintommen, find in der Heilkunde gebräuchlich. - -Gatt- Paftinak. Pastinaca (Kock). Kelchſaum verwijcht oder klein-⸗zaͤhnig. Blumenblätter rund⸗ lich, ganz, einwaͤrtsgerollt, geſtuzt. Frucht vom Rücken flach» zus ſammengedrückt, mit einem verbreiterten, abgeflächten Rande ums zogen. Fruchtchen sſriefig, Riefen ſehr dünn, faͤdlich, bie 2 Seiten 31* 454 129. Umbettiferen. riefen vorn dem 3 mittlerm entfernt und au dem verbreiterten Rande anliegend ; Thälchen einjtriemig, Striemen linealifch, ſpitz, ſo fang als die Thälhen. Samenkern vom „Rüden plattzzufammengedrüdkt. aeg rei RR - Der —— Paſtinak. P. sativa Lim. Wurʒel ſpindelig weißlich; Stengel aufrecht (1— 3’ hoch), ſchä ‚ Aftig, die obern Aeſte oft gegenſtändig und wirtelig; Blätter gefiedert, oberfeits glänzend, unterfeits matt⸗ grün: und auf den Adern flaumhaarig, die untern geſtielt, bie Blãttchen derfelben eirund-fänglich oder länglich, ftumpf, kerbartig gefägt, mit. Eurzeftachelfpisigen Saͤgezaͤhnen, die Seitenblättchen am Grunde gelappt und Z;ählig, das Endblättchen Zipaltigz Die obern Blätter auf einer Länglichen, am Rande eingeroliten Scheide fihend, die Blättchen derſelben Länglich = lanzettlich, fpiter, ſchaͤrfer gefügt, weniger gelappt und gefpalten; an den oberſten Blättern die Scheibe nackt; Dolden anfehnlich, flach, arms bis reichitrahlig , mit * lichen Strahlen; Hülle und Hullchen fehlend oder 1—2hlättrig und hinfaͤllig; Blumen dottergeld; Frucht fehr flach, rundlich:oval, 3 lang, gelbbräunfich, mit 4 Striemen auf der Rückenflaͤche und 2 oder 4 auj der Fugenſeite ‚ welche alle ſchmal, dunkelbraun und daher ſehr deutlich zu ſehen ſind. — — unbebauten Stelten, an Wegen, ra u. ſ. w. faſt m ganz Europa und im noͤrdlichen Afen. Bl. von Juli bis Sep ⸗ tember. — Der vaſtinak wird an vielen Orten angebaut, wo die urſprünglich dünne, zaͤhe Wurzel Dieter, fleifchig und möhrenförmig oder auch falt ku⸗ gelig wird. Gie beſtzt dann einen der Mobrrübe ädnlihen Geruch und einen füßen, gewürzhaften Geſchmack und wird als Gemüfe genoſſen. —— ‚ befonders von den jüngern Pianzen, Fönnen zu Viehfutter werden Gatt. Ha arfra ng. Er (Koch). Kelch er gumeis Ien verwifcht. —— tter verfehrt:eirund, ausgebreitet, durch dad chmale Endläppchen oder wen — Frucht vom Rüden. = oder ze mean 175 mit einem flachen Rande umjogen. Früchtchen —— Riefen fait gleichweit entfernt, fädlich, die 2 Seitenriefen ſchwächer dem breiten Rande anliegend oder in diefen verfließend; Thalchen — men auf der Fugenfeite oberfachlich. Samenkern vorn flach. ruht halter frei, — gemeine Haatitramg (P- oflicinale Lim) 129. Umbelliferen, 485 kahl, mit aufrechtem (2—4’ hohem), äfti igem Stengel, großen, reichſtrahligen, flachen Dolden und bleichgelben Blüthen, iſt befonders ausgezeichnet durch Die ziemlich regelmäßig 5—6fach- (wiederholt⸗ dreizähligen Blätter, mit linealifchen, zugeipizten, am Grunde a — Blättchen. — Wächst auf Wieſen im ſüdlichen und m jedoch mehr in deſſen weſtlicher Hälfte. Bl. im Juli J Par 4» Diefe fonit in der Heilkunde gebräuchliche Pflanze wird jezt nicht * angewendet. Aus der Grtt. Meiſt erwurz (Imperatoria Zinn.), welche ſich nur durch Die fehlenden Keldhzähne und den verwifchten Kelhfaum von der vorigen unterfcheidet — daher ganz gut mit-ihr vereinigt werden Fönnte, befonders da man auch Haarftrangarten mit verwilchtem Kelchſaume kennt — iſt die gemeine oder ächte Meiſt erwurz (I. Os: Linn.) bemerfenswerth, eine perennirende, auf Alpen und andern höhern Gebirgen im füdlichen und mittlern Europa wachfende Pflanze, mit ftiels runden, fchwach-gerilltem Stengel, mit Ben Blättern, breits eirunden, doppelt:gefägten Blättchen, wovon die feitlichen 2fpaltig und die Endblättchen Sfpaltig find, mit reichitrahligen, f * Hülle, aber mit armblättrigen Hullchen und weißen Blu welcher der graubraune , geringelte Wurzelſtock, als meißermurgel oder KRaiferwurzel, in der Medicin, befonders aber in der kunde —— iſt, auch nebſt andern gewürzhaften Pflanzentheilen Ri dem in Schweiz, namentlih im Kanton Glarus, bereiteten Schab⸗ wvieger grünen Kräuterkäfe genommen werden Zu diefer Gruppe gehören noch als wichtige Arzneipfangen: das fintende Stedenfraut (Ferula Asa foetida Linn.) , in Verfien, mwelhem der Stinfafand, ein fehr —— und bochgefchägtes Arzneimittel, ſtammt; die —— Oſchakpflan Don.), ebenfalls in Perfien und in Armenien a, welche das in. der. Medicin in großem Anfehen ftehende ee — dann noch mehrere andere Gewächle, die aber in neuerer Seit bei und wenig oder nicht mehr angewendet werben. — Silerineen. Silerineae (Koch). . Satt, Roßkümmel. Siler (Scop.). = Kelchſaum 5zähnig. Blumenblaͤtter gleich, verfehrt-herzförmig, mit einem einwärtsgebogenen Läppchen. Frucht vom Nüden lin⸗ fenförmig: zufammengedrüct. Früchtchen 9riefig, die Riefen alle = ch, geftumpft,, die 5 Hauptriefen ſtärker vorfpriugend als bie 4 Kebenriefen ‚ die beiden feitlichen randend; Thaͤlchen unter den Nebenriefen einftriemig. Samenkern vorn flad. —— — * — 3 = —— 129. Umbelliferen. Der dreilappige Noßkum mel. S. trilobum Stop. —— Ro ßkümmel. S. aquilegifolium Gärtn. Angelica ' aquilegifolia De C. Laserpitium aquilegifolium Jacg. Wurzel die, ſchwärzlich, ſchopfig; Stengel aufrecht (2 — 6 hoch Kieltund, zart gerillt, blaͤulich-bereift, kahl wie die ganze Pflanze,‘ oberwärts aͤſtig; Blätter oberfeits ſattgrün, unterfeitd meergrün, die grumdftändigen ſehr groß, dreifach-Zzaͤhlig, langgeſtielt, die Blaͤttchen rundlich, ſtumpf, breit⸗ ungleich⸗gekerbt, mit ſtachel⸗ ſpitzigen Kerben, die Endblattchen am Grunde herzſörmig, tief⸗3ſpaltig, die Zipfel meiſt noch etwas gelappt, die Seitenblattchen ſitzend, meiſt Alappig ; die obern Blätter auf ihren langen, gedunſenen Scheloen figend, ‚die oberſten einfach = 3zählig oder Zlappig; Dolden groß, vorzü; ich die Gipfeldolde, reichſtrahlig, flach; Hutle und Hüllchen fehfend oder armblättrig; Blumen weiß; Frucht im Umriſſe oval, 4" fang, roͤthlich⸗ braun, mit gelbbräunlichen Riefen, auf ber Fu—⸗ genſeite mit 2 — 4 breiten, oberflächlichen Striemen belegt. — Waͤchst auf Gebirgen im ſüdlichen und mittlern Europa. Bl. im Mai und Juni y | Eine — durch ihre Blaͤtter ſehr an die gemeine Akelei erinnernde Doldenpflanze, die von den Schriftſtellern oft mit dem Alpen⸗ —— (Laserpitium alpinum Kit.) verwechſelt wurde, von welchem die Frucht unterſcheiden läßt. Su diefer Gruppe gehört die im Morgenlande wachfende aͤchte Gal⸗ J——— (Galbanum officinale Don.), von welcher das ſchon zu Zeiten bekannte = als Arzneimittel — oder Mutterharz — 9. Gruppe. Cumineen. "Cumineae Kuch). Gott. Krenzfümmel. Cuminum (Linn). Kelchſaum 5zähnig. Blumenblätler länglich oder —— ei⸗ zund, ausgerandet, mit einem einwaͤrtsgebogenen Laͤppchen (in Der Ausrandung). Frucht im Umriſſe laͤnglich, von den Seiten rn > Früchtchen Iriefig, die Riefen fädlich, gefiumpft, DE | — — Furg-weichftacyelig, die-2 feitlichen randend, die 4 etwas breiter, ftachelborftig; Thaͤlchen unter den Ne 3. Samenfern auf dem Rüden’ gewölht, — etwas Fonfan.. Fruchthalter frei, 2theilig. \ Be ae Fe et ee 129. Umbeltiferen. 487 Der aͤchte Kreuzkümmel. — Cyminum Linn. FREE Römifcher oder Mutterfümmel, —— Wurzel dünn⸗ſpindelig, zaſeräſtig; Stengel aufrecht (4 — 14: hoch), ſtielrund, gerillt, kahl, äſtig, mit langen, wiederholt-gabel⸗ theiligen Aeſten; Blätter -auf kurzen, anliegenden, randhäutigen Scheiden ſitzend, kahl, meiſt doppeft-3fchnittig, die Abſchnitte lineas Tifcheborftfich, ſpitz Die feitlichen der obern Blätter oft Ztheiligz Dolden blattgegenftändig, 3— Strahlig; Hüllen und Hüffchen. fo lang oder. länger als die Dolden und Döldchen, mit lineal⸗-borſt - lichen, ganzen oder Stheiligen Blätthen; Blumen weiß, roſenroth oder dunkelroth; Frucht 3—4" fang, länglich, an beiden Enden verdünnt, blaßgelblich - gran, die Hauptriefen mit Furzen , geraden, die Nebenriefen mit zahlreichern, längern, etwas gefrümmten Sta« chelchen beſezt. — In Oberagypten und Aethiopien einheimiſch, im ſüͤdlichen Europa in manchen Gegenden angebaut. BE, im Juni und Juli. © . Die ſtarkriechenden, bitterug gewürzhaften Früchte find in Süden ropa und im Orient noch. als Heilmittel im Gebrauche. Bei und werden ſie iedoch nicht mehr angewendet. 10. Gruppe. Thapfieen. Thapsieae (Koch). > Gatt. Laſerkraut. Laserpitium Linn.). Kelchſaum Szähnig. Blumenblätter verkehrt herzförmig, mit einem einwärtsgebogenen Päppchen. Frucht ſtielrundlich oder vom Rücken zuſammengedruͤckt, Sflügelig. Fruůchtchen Yriefig, die Haupte riefen füblich, Die 3 mittlern auf dem Rücken, die 2 feitlichen auf der Fugenfeite liegend; die 4 Nebenriefen geflügelt, Die Slügel ganz; Thälhen unter den Nebenriefen einftriemig. Samenfern oder ‚auf dem Rüden gewölbt. Fruchthalter frei, 2theilig. ‚Das breitblättrige Laſerkraut. L. latifolium Zinn. ‚Großes Laferkraut, weiße Hirſchwurz, weißer Enziam,. Wurzel Dick, geſtreckt-ſpindelig, hellbraun, fehopfig; Stengel aufrecht (2—5° hoch), jtarr, ftielrund, fehr fein gerilit, kahl, bläu- — oberwaͤrts aſtig; Blätter geſtielt, Zzaͤhlig⸗doppelt⸗gefiedert, die Blättchen eirund oder laͤnglich-eirund, unterſeits meergrün und oder mehr oder minder rauhhaarig/ gefägt, —— er et, x ee — | 229. Umbelliferen. Blätter Sipaltig; bie oberften Blätter auf den aufgedunſenen Schei⸗ ® den. ſthend weniger zuſammengeſezt, die Blättchen zuweilen lanzett · lich ei ganzrandig; Dolden groß, flach, reichtrahlig, mit biel⸗ r 1 Hüllen und Hülfchen; Blumen weiß oder röthlich; Frucht breitsnval, 3 3—4'" fang, bei der Reife meift Fahl, die Flügel ber Nebenriefen flach oder wellig, ganzrandig oder etwas gekerbt. — Wäãchst in Laubwaͤldern und Gebüſch, vorzüglich auf Kalkgebirgen, bis in die Voralpen, im — Theile von Europa genen, DL im Juli und Auguſt. 4 Die gewürzhafte Wurzel war früher in der Medicin gebräuchlich und = jezt noch in manchen Gegenden als ein kräftiges Boltsmittel . Das gebrändliche Zaferkraut (L. Siler Zinn.), auf ähnlihen ' im füdlihen und ftelfenweife im mittler: Europa, unter ſcheidet ſich ——— viel ſchmaͤlere, lanzettliche big faſt linealiſche, ganʒe oder Sfpaltige, ganzrandige Blättchen der eben fo aufammengefezten und durch lineal=längliche Früchte, mit viel ſchmälern Flügeln. — Die ehemals in der Heiltunde gebräuchlichen Frücte werden noch nebſt ber Wurzel in manden Gebirgsgegenden als Hausmittel angewendet und verhalten. ſich in ihrer Wirkung dem Kümmel oder Fenchel ähnlich. 1. Gruppe. Daurineen. Daucineae (Koch). — Soit. Möbre. ' Daueus (Linn.). Kelchſaum 5zähnig. Blumenblaͤtter ungleic), verfefetsherzförmig, = einem gen Laͤppchen, das aͤußerſte Blumenblatt der Randblüthen viel größer, 2ſpaltig, die beiden daneben befindlichen durch ungleiche Lappen unregelmäßig. Frucht vom Rücken mehr oder weniger zufammengedrüct. Früchtchen Iriefig , die 5 Hauptriefen fädlich, Furzborftig, die 2 feitlichen vorn auf die Fugenfeite BE fchoben; die 4 Nebenriefensmit einer einfachen Reihe von Stacheln be fegt, welche oft am Grunde in einen Flügel verwachfen find; Thälchen unter den Nebenriefen einſtriemig. Samenfern auf dem Rüden . gewölbt, vorn flach. Fruchthalter frei, ungetheilt oder 2theilig- Die gemeine Möhre. D. Carota Linn. Bes Mohrrübe, gelbe Rübe. — ganze Pflanze mehr oder weniger rauhhaarig; Sienge — — hoch), gerillt, meiſt mehr oder weniger Afig + Blätter doppelt: uber dreifachgefiedert, glanzlos, Die Blätichen im fiederfpaltig, mit linealijchen, ftachelfpigigen Zipfeln; Sol en aipfels 129. Umbeltiferen. +; Me ‚eftiptifch, nach dem Grunde — E— Händig, groß, reichſtrahlig, gedrungen, flach oder gewölbt, nach dem Verblühen zuſammengezogen und konkav; Hülle vielblättrig, meiſt fo lang als die Dolde, zuweilen aber auch nur halb fo lang, die » Blättchen dreis oder fiederfpaltig, mit pfriemlichen, fehr ſpitzen Zips fein; Hüllchen vielblättrig, die Blättchen randhäntig, gewimpert, ganz oder die äußern dreifpaltig ; Blumen weiß; in der Mitte e der Dolde häufig (jedoch nicht immer) eine einzelne geſtielte, von wer nigen Hülblättcyen geſtüzte, monſtröſe Bluüthe von ſchwarz · purpur · rother Farbe; Früchte im Umriſſe länglich = oval, wenig zuſammen⸗ gedrückt, 2" lang, graubräunfih; die Stacheln der Nebenriefen gerade, fo fang als der Breitendurchmeffer der Früchten, an ber Spitze widerhafig. — Auf trocknen Wiefen und Grasplägen, in lichten Wäldern, an Nderrändern, in den Ebenen und auf Ge- birgen bis zu den Voralpen, in ganz Europa, im nördlichen — und in Nordamerika. Bl. von ki bis Auguſt. er Man unterjcheidet ald Stamma an a, die wilde (sylvestris), mit a bill, äfige, weißticen, säher Wurzel, — und als Spielart: PB. die angebaute (sativa), in allen Theilen größer, mit bieten, fpindeligen bis faft Engeligen, nur am Ende etwas äftigen, fiei- ſchigen Wurzel, von blaßgelber bis gelbrother Farbe, — welde allent⸗ + balben zum Gemüfe, theilweife e auch ‚zum Biehfutter kultivirt wird, zer⸗ air — ſchnitten und geröſtet als Kaffeef e auch zu Breiumſchlaͤgen in der Medicin — kommt. Ehemals waren auch die Srüchtchen der wilden Pflanze. und der eingedickte Saft oder das Mus ber Eultivirten Wurzel in mediciniſchem Gebrauche. 11. Reihe. Grummfamige 12, Gruppe. Caucalineen. Caucalineae (Koch). Gatt. Haftdolde. Caucalis (Hofm.). Kelchſaum und Blumenblätter wie bei der vorigen Gattung. Frucht auf dem Rüden gewölbt, an den Geiten zufammengezogen oder faſt ftielrund. Früchtchen Miefig, die 5 Hauptriefen faͤdlich, borjtig oder Furzftachelig, die 2 feitlichen vorn“ auf die Zugenfeite bereingefchoben (felten randend), die 4 Nebenricfen ſtärker vorjprine gend, mit einer einfachen oder breifachen Reihe von Stacheln befezt; 490 > — Thalchen unter den — einſtriemig. Samenkern mit u den Rindern —— aber einwärtsgefrämmt. * ———— Haft dolde. O. daucoides Linn. Stengel aufrecht (41 hoch), gefurcht, kahl oder oberwaͤrts zerſtreutrrauhhaarig, fparrig= äftig; Blätter doppelt = oder dreifach ‚geftedert, die Blättchen fiederfpaltig, mit linealiſchen, ſpitzen Zipfeln, die untern Blätter geftielt, die obern auf den laͤnglichen, randhäu— tigen Scheiben fiend; Dolden langgeftielt, A—5ftrahlig, die Döld⸗ hen armblüthig, aus Zwitter- nnd. männlicher. Blüthen beſtehend, wovon ‚die erjtern Fürzer geftielt find; Düfte fehlend oder einblätte zig; Hüllchen armblättrig, kürzer als die Fruchtſtielchen; Blumen weiß, ‚bei. den Randplüthen ſtrahlend; Frucht 4 fang, im Umriſſe an den Geiten etwas zufammengezogen ; die Haupt⸗ riefen der Früchtchen Faum vorfpringend, mit entfernten, Furzen Stachelborjten, die Nebenriefen fehr breit und ſtark vorfpringend, mit einer einfachen Reihe gerader, an der Spitze hafigzumgebogener Stacheln beſezt, auf der Mitte mit einer Längsfurche durchzogen, welche fich auch über die dicke Baſis der Stacheln fortfezt. — Auf angebautem Boden, hauptſaͤchlich unter der Saat im ſüͤdlichen | = mittlern — bis nach Jaurien und Perſien. Bl im R Diele 9 Janze war früher, nebſt dei andern inländifchen Arten der Gattung, in * —* gebräuchlich. 13. Gruppe. Eläofelineen. Elaeoselineae — Diefe den Thapfieen der vorigen Reihe entfprechende Gruppe enthält nur eine Gattung, mit zwei — Arten, welche nichts Ben SPHRTECHENERLAAE bejisen, 14, Eruppe. Seandieineen, Scandieineae — Gatt. Klettenkerbel. Anthriseus (Hofm.). Kelchſaum verwiſcht. Blumenblatter ungleich, verkehrt⸗eirund, geſtmn ober ausgerandet, mit einem einwaͤrts⸗gebogenen, Lift jehr kurzen Lappchen. Frucht feit, an den Seiten zuſammengezogen, geſchnãbelt. Srüchfipen faft ſtielrund, viefenfos, nur am S Samenkern faſt ftielrund, vorn mit einer Ele nö Fruchthalter frei, Zipaltig # 129. Umbeltiferen. 4m Der gebräuchliche Rfettenferbel. A Cerefolium Hoffm. | Kerbel, Gartenterbel. — — Linn. Chaerophylium Wurzel dünn-ipindelig, — — aufrecht a2 Soc) ftiefrund, zart⸗gerillt, äftig, umter den Gelenfen etwas angefchwole len, über denfelben flaumhaarig, font Fahl; Blätter im Umriſſe dreieckig dreifach⸗gefiedert, bleichgrün, oberſeits fahf, unterſeits auf den Nerven, ſo wie die Blattſpindel zerſtreute haarig, die Blättchen breit⸗ eirund, tiefficderfpaltig, mit lanzettfichen, ftumpfen, kurzſtachel⸗ fpißigen, etwas gezähnten Zipfeln; Dolden gipfel- und blattgegens ftändig, Furzgeflielt oder figend, 3—5jtrahlig, mit flanmigen Strahs len; Hülle fehlend, Hüllchen halbiert, aus 2 — 3 abftehenden, Lane zettfichen, kurzhaarigen Blaͤttchen gebildet; Blumen Hein, weiß; . Früchte im Umriffe fincalifch, 4 lang, glatt, fchwarz ; der gefurchte. Schnabel etwa halb fo lang als das Früchtchenz bie bleibenden Griffel länger als das Griffelpolſter. — Wächst in Heden und Zäunen, auf bebautem Pande und Schutthaufen im füdlichen und mittel-öftlichen Europa, anderwärts Öfters verwiltert. Bl. im Mai und Juni. © und 2. "Wendert ab mit ftachelborftigen — —— der re (var. ß. triehocarpa Spenn. — Anthr. tri Der Kerbel an altenthalben in Gärten als reed gezogen pe noch in der Medicin unter ——— in Anwendun ung. r leicht — rwechſelung hun * ©. 479. Gatt. Nadelkerbel.— Scandix (Gärtn.). Ke ſſaum verwiſcht. Blumenblatter verkehrt⸗eirund, geſtuzt, mit einem einwärtsgefrümmten Laͤppchen. Frucht feſt von den Seiten zufammengedrüct, fehr langsgefchnäbelt. Früchtchen 5riefig, Riefen gejtumpft, gleich; Ihälchen ftriemenlog oder feinftriemig. Sa— menfern ftielrund-Fonver, vorn mit einer tiefen Längsfurche durchzo— gen. Sruchthalter frei, ungetheilt oder nır an der Epipe Zipaltig. Der Fammförmige Nadelkerbel. S. Peeten Veneris Linn. Nadelkrant, Hirtennabel, Benuskamm, Benusſtrahl. Wurzel dünn⸗ſpindelig, weißlich; Stengel aufrecht (3 9 hoch), ſtielxund zart · gerillt, fait vom Grunde am wenig = äflig, 49% 129, Umbeltiferen, ‚mehr oder weniger Furzsfteifhaarig; Blätter doppelts oder dreifachsgefiebert, die Blättchen rundlich, vielipaltig, mit feinen, Ir —— ſpitzen und ſtachelſpitzigen Zipfeln; Dolden gipfel-⸗ und lattg ändig, 1—Sftrablig, mit kurzen Strahlen , ohne Hülle; DD bidchen etwa 10blüthig, die Randblüthen ſehr kurzgeſtielt, zwitterig, bie: mittlern Blüthen langgeitielt, männlich; Hüllchen meiſt 5blätt⸗ zig, Die Blättchen zwei⸗ oder dreiſpaltig, ſeltner ganz, gewimpert; P: men Flein, weiß; Früchte im Umriſſe lineal- länglich , in einen ap fangen, vom Rücken zufammengedrücken, zweireihigsjteifhaari» gen Schnabel ausgehend; die 5 Riefen der Früchtchen flach, aufs eier, Thälchen ſchmal, dunfelbraun, mit einer zarten durchzogen; die Griffel gerade, aufrecht, 3» oder 4mal fo lang als ihr Griffelpolſter. — Wähst auf Aeckern und fonjligem bebautem Lande im größten Theile von Europa, im Orient * in Rordafeifa. Bl. im Mai und Juni. © - Diefe durch ihren Fruchtbau ausgezeichnete Doldenpflanze, welche ih in ihren Se dem Gartenterbel un verhält, war früher auch Satt. Sus dolde. Myrrhis (Scop.). Zu —— verwiſcht. Blumenblatter ungleich, verfehrts herz a. — —— Läppchen. Frucht von ben n 5 gedrückt, fe . Srüchtehen 5riefig, die Riefen ii, — innen hohl; Thälchen ſtriemenlos. Samenkern an den Rändern eingerollt, mit einer gerillten Samen Haut, Fruchthalter frei, an der Spitze 2ſpaltig. Die wohlriechende Saßbeide M. odorata Scop. Spaniſcher Ale Myrrbenterbel, Aniskerbel. Scandix a Linn. Cbaerophylium odo tum Lam. ä aͤſtig, vielföpfig, bräunlich ; Stengel aufs recht (2—3' hoch), ſtielrund, gerillt, äftig, Fahl vder etwas: zottig, an den Gelenfen ftets zottig; Blätter groß, flaumhaarig, mit zot⸗ tigen‘ Blattjtielen und Blattipindeln, im Umriſſe Dreiedig, doppelt“ oder dreifach gefiedert, die Blättchen eirund-lanzettlich, kurzſtachel-⸗ fpigigsgejägt, Die untern —— die obern allmaͤlig ſchmaͤler * kuürzer zuſammenfließend und eine lange, tiefgezähnte Spitze ex erſten Theilblätter bildend; Dolden ziemlich flach, reichſtrahlig / — u.» So Y an it" az Aa 2 Fa 129, Umbelliferem 493 bie Fürzer. gejtielte Gipfeldofde Armer-ftrahlig ; bie Innern Blüthen ber Difdchen männlich und unfruchtbar; Hülle fehlend; Hülichen 5—Tblättrig, die Blättchen zurücgefchlagen, Tanzettlih, zugefpizt, fait ganz häntig, gewimpert; Blumen weiß; Früchte im Umriſſe lineal⸗ länglich, zugefpizt, 8" lang, fchwärzlich.brann, firnißglänzend: — Auf Waldwiefen und feuchten Grasplägen in den höhern Ges birgsgegenben und Voralpen des füblichen und mittlern Europa’: Bl. im Mai und Juni, z. Die ganze Pflanze befizt einen ftarken, fait anisartigen —— wird hie und da in Gärten gezogen und zuweilen noch zu tträ fen verwendet. 15. Gruppe, Smyrneens, Smyrneae (Koch) Satt. Chierling, Conium (Linn.): Kelchſaum verwilcht. Blumenblätter verkehrt · + herzförmig ; mit einem fehr Furzen einwärtsgebogenen Läppchen. Frucht von ben Eeiten zufammengedrückt, eiförmig. Früchtchen Sriefig, Riefen gleich, vorfpringend, weltigegeferbt. Thälchen vielrillig, ftriemenlos. Samenfern auf dem Rücken flarf-gewölbt, vorn mit einer fchmalen, tiefen Furche eingefehnitten, Fruchthalter frei, 2ſpaltig. Der — Shlerting &, — Lim. Zollgerbel. cc Wurzel — äftig, weißlich; Stengel — un body), ftielrund, zart⸗gerillt, bläulich-bereift, meift braunroth rgefleckt, Fahl wie tie ganze Pflanze, oberwärts fehr äſtig, die Aeſte gabel« fpaltig oder zu 3—5 wirteliggeftellt; Blätter dunkelgrün, glänzend, Sfachzgefiedert, die Blättchen eirundslänglich, ſpitz, tief « 3 mit Furz = ftachelfpigig = eingefchnitten « gefägten Zipfeln, die untern ätter geftielt, die Blattſtiele ftielrund, gerilit, vöhrig; die obern — x — Blätter auf den ſchmalen, randhäutigen Scheiden ſitzend; Dolden E mittelmäßig, — flach, 12—20fteahlig, die Strahlen und Blüs K innen ſchärflich; > Die Blättchen lanzettlich, zugeſpizt, ranbfäutig; Hültdyen halbirt, 3 — Ahlättrig, bie Blaͤttchen Tanzettliy, am Grunde zufimmenger 5 —— fürzer oder fait fo lang als das Döldchen; Blumen weiß; Grüchte 14% lang und fat eben fo breit; graubraumz bie Riefen * Do ° 129. Umbelliferen, ber halbreifen Früchte geferbt = Enötig, fpäter wellig. — ‚Auf öden Pläben und gebautem Lande, auf Schutthaufen, an Wegen, in Heden und _Zäunen, im größten Theile von Europa, in Aften und jest auch in Nord⸗ und Südamerika verwildert. Bl. im Juli und — d* . Eine der giftigften Doldenpflangen, weihe ſich ſchon durch den wie igen, gi Geruch, ben fie beim Berreiben und Welkwerden ver⸗ eſchäztes und häufig angewendetes Arzneimittel. Man hat —* wie bei der —— zu huten, daß nicht die Blätter mit en bes Kerbels und der Peterfilie verwechfelt werben, von wel« an R jedoch beigenauerer Bergleihung nicht fchwer zu unterfcheiden ind. Die verwandte Gatt. — (Aracacha Haner.) unterſcheidet ri ne eirund⸗lanzettliche er Spitze eingebogene Blumenblätter durch eine im Umriſſe — Frucht mit ungekerbten u m Die eßbare Arakacha (A. esculenta De C,) — mit ei dicken Murzelitode, der mehrere größere und Eleinere, walzige und * lige Knollen (verdickte Zaſern ) treibt, mit 3fady > gefiederten Blättern, großen, fiedertheiligen Abfchnitten derfelben, 8— 12ftrabligen” Dolden, 5—shlättrigen Hülfchen und ſchmutzig⸗ gelblichgrünen Blumen — . in Kolumbien einheimifch, wird dort, in Weſtindien und in andern Ge ‚genden des tropifchenZQimerita’3 wegen ihrer Knollen kultivirt, welche wie die Kartoffeln zur Speiſe, ſo wie zur Bereitung eines feinen Satz⸗ mehls (einer Art des Arrow⸗root) verwendet werden. — Dieſe tropiſche perennirende Pflanze, obgleich auf höhern Gebirgen in ihrem Baterlande wachlend, fcheint im unferm Klima nicht gedeihen zu wollen, wie vor mehreren Jahren viele Landwirthe glauben wollten. u + ML Reihe. Gohlfamige 16. Eruppe. Boriandreen. Coriandreae (Koch). Gatt. Koriander. Coriandrum (Hofm.). Kelchſaum Szähnig. Blumenblätter ungleich, verfchrtsherzfür: - mig, mit einem einwärtsgebogenen Läppchen. Frucht feſt, fugelig. Früchtchen Lriefig; die, 5 Hauptriefen (undeutlich) niederg edrüdt, —“ ‚ die 2 ſeitlichen vor dem Nebenrande liegend; bie 4 Rebenriefen ftärfer vorfpringend, gefielt (bie accefforifchen Ränder. der Srüchtehen in ihrer. Vereinigung beiderfeits noch eine Art Riefe bildend); Thalchen ftriemenlos; die Fugenfeite Fonfav, 2ſtriemig. ag halbkugelig, ausgehöhft, Fruchthalter an die Baſis und | e der Früchtchen o daher dieſe fich wicht | treunend. 129. Umbelliferen. - 495 Der gemeine Koriander. C. sativum Zi. Wurzel dünnfpindelig, zaferäftig , weißlih; Stengel aufrecht (14— 2% hoch), fielrund, glatt, Fahl wie Die ganze Pflanze, ober⸗ wärts Äftig; Blätter freudig⸗ grün, die grundftindigen, bald vers welfenden gefiedert, ihre Blättchen rundlich eingefepnittenegefägt, ‚ die folgenden Blätter Doppeltsgefiedert, die Blättchen eirund, NE dem Grunde verfchmälert, Zfpaltig und eingefchnitten; Die obern & 5 doppelt und Zfacy=fiedertheilig, Die Zipfel linealiſch, ſehr fhma ganzrandig; Dolden Langgeftielt, flach, 3—5ftrahlig; Hütte fehlend oder einblättrig; Hullchen hafbirt, Ihlättrig, die Blättchen linealiſch; Blumen weiß, die randſtändigen ſehr ungleich und ſtrahlend; Srüchte 11— 2% (ang und breit, ftrohgelb, ins Graue und Braͤunliche ger hend, — Im füdlichen Europa und im Orient einheimifdy; weiter nördlich zuweilen unter der Saat, auf Schutt u. f- w. verwildert, DI. von Juni bis Auguft, Die ganze a zeichnet fich im frifchen Zuftande durch einen far, fen Wanzengeruch aus. Auch die unreifen Srüchte beſitzen biefen widri⸗ gen —— während * reifen Früchte einen angenehm gewürzhaften Geruch und Geſchmack annehmen und nicht nur häufig als Gewürz in der ——— ſondern auch als Heilmittel in der Medicin ge— braͤuchlich find. Zu dieſem Swede wird dann auch der Koriander in ſeinem Baterlande und im mittlern Europa häufig angebaut. Alle Doldenpflanzen gehören, wie fchon — * 2 Ordnung der 5. Linné ſchen Klaſſe. Die Flora D nd — der Schweiz beſizt Arten aus folgenden en 1. Reihe. Geradfamige. 10. — Heloscia⸗ 1. Gruppe, 5drocotyleen. — 11. Faltenohr Ptychotis Koch. rt. Baffernabel. Hydrocotylel. 0 —5 Fal + Rn 3. Gruppe. Saniculeen. 33. Sifon. Sison Z. L 2. Ganitel, Sanicula L. 14. Ammi. Ammi L. 3. Hakguetia. Hacquetia Neck. 15 Geisfuß. — . 4 Aſtrantie. Astrantia L. 16. Kümmel. Carum Koch. 5 Mannstren. Eryngium L. 17. Biebernell Pimpinella E f ie 4. Gruppe, Ammineen. 18. Berle Berite Koch 8 Wafferfhierling. Cicuta Z 19. Merk. Sium 7. Sellerie. Apium Hoffe. 20. Haſenohr. — Ta % Peterfilie. Petroselinum 6 Sefetinich 4 - %.Rrinie: Trinia Hofm. ꝛu. Rebendolde. Oenanthe Lam. es 1 22. 1 Gleitie. Aethusa Hoffm. 23. Fenchel. Foeniculum Hoffın 24. Sefel. Seseli Koch. 25. Heil wur z. Libanotis Crantz. 26. Brenndolde. Cnidium Ousson. — er —— the. Trochis- 5 —* ws Athamanta = —— Koch. — — Silaus Bess 32. Gay. Gaya Gaud. 8, Bazille. Crithmum L. 54. Schierlingsfilge. Coniose- linuum Fisch. he 8. Gruppe, 35. Liebftödel, Levisticum Koch. 36. Silge. Selinum Koch. | 3. Mutterwurz. Ostericum Angeliceen. 38. Angelit. Angelica Hofın. en A Archangelica .. Hofm. S = 1. Om... — 40. Sirfwurz. Ferulago Koch. 4. Haaritrang. _ Peucedanum ‚42. Dlfenid, Thyscelinum Hofin. #3, Meifterwurg ImperatoriaL. 45. Paſtinak. Pastinaca Koch. 46. Heilfraut. Heracleum L. 67. Sirmet. Tordylum L. 51. Möbre. . 54. Borftdolde. 129. Umbelliferen. 8. Gruppe. Sılerineen. 48. Roßkümmel. Siler Scop. 10. Gruppe. Thapfieen. 49. Laferkraut. Laserpitium L. 11. Gruppe, Daucineen, 50, Breitfame. Orlaya Hofm. Daucus L. Krummſamige. 2. Gruppe. Caucalineen. 82. ——— Caucalis Hofm. 53.:Turgenie. Turgenia Hofm. Torilis Hofm. .14. Gruppe. Scandicineen. 55. Nadelterbel. Scandix Gärtn, 56. Klettenkerbel, Anthriseds © ge Hoffm. 57. S Iber£ropf. Chaerophyllum 58, 59. Süßdolde. Myrrhis Scop. 60. Striemenfame. Molopo- spermum Koch. 15. Gruppe. Smorneem 61. Stadheldolde. Echino- ra L. F CRM: Coni ippenfame. — mum Hoffm. 64. Oladnifie. Hladnikia Koch. 65. Smyrnium. Smyraium Lag. IH. Reihe. Hohlſamige. 16. Gruppe. Koriandreen. 66. Bifore. 67. Korianber.Coriandrum Hof Mifieln. Lorantheae (Bartl.). — — mit einem ganzen oder ge · eo * Saume. Blamenblatter 4-8, auf 130. Loranthaceeit 497 dem Kelchſaume ftehend, unterwärts oft: viſan —— im Blüthenknopfe klappig, ſeltner fehlend (und das ein Perigon) Staubgefäße ſo viele als Blumenblätter oder Perigonzipfel und vor dieſe geſtellt oder ihnen aufſitzend, meiſt getrennt, Eierſtock > einfächerig, eineig, mit 1 Griffel oder emer einfachen fi igenden Narbe. Frucht eine einfamige Beere. Same eiweißyaltig. Kim _ gerade, achfenftindig, mit nady vben — verdi tem ützelchen, ee: Die Blätter gegen- oder wirtelitändig, felten inedsfelkäubig, lederiq/ a ſehr felten gezähnt, zuweilen verfümmerf. Keine ebenbl 130. Familie. * Loranthaceen. Loranthaceae (Don.). Lorantheae Rich. Lorantheae Juss. z. Theil. e. Der Familiencharakter mit jenem der Ordnung übereins ſtimmend. Immergrüne, — ag in der Erde wurzelnde Sträuder. Die Blätter wie angegeben. Die Buͤthen regelmäßig, zwitterig oder (feltner) rt winkel, aaffel- oder aipfelftändig, einzeln, gehäuft, ährig, trugdoldig oder Fifpig, oft gehüllt Dieſe Familie umfaßt über 300 (in a, 7 und in neit er Seit endlich imn 21 Gattungen vertheilte) Arten, deren größter Theil in:den den Tropen⸗ ländern Americas und Afiens wächst, während € uropa nur 3. Arten anfzumeifen hat. Die Loranthaceen ‚find ———— wegen. ihrer Formen. und mehr noch wegen ihrer fhmarogenden Lebensweife, da fie (mit Aus⸗ nahme der vielleicht ganz auszuſchließenden Gattung Aueuba) völlig in - der Eubftanz des Stammes und der Aeſte anderer aaa rer und aus ihnen ihren Nahrungsfaft ziehen. Im chemiſcher Hinficht find die hierher gehörigen Pflanzen noch fehr wenig bekannt. So viel: fi. vermuthen läßt, beſihen viele, wo nicht alle, ein eigentbümlihes, unter dem Namen Bogelleim bekanntes Weichharz. ern ke en Ka fe nt = Bade Gatt. Miftel. Viscum (Lim). (Dioecia Tetrandria L.) — — Bluthen ame eder einhäufig. Di Bin; Te den 5 Botanif. UM. Yanes ı. xl. ee — — 495 130.» £oranthaceen. Weibliche Bluthen: Kelchſanm ganz; Vlumenblätter 4 (ſehr jelten 3 oder 5), frei; Griffel fehlend; Narbe ſtumpf; Beere oben ges nabelt, Tfasafp: Die weiße Miftel. V. album ‚Zinn. * Gemeiner Mittel, Leimmiftel, Kreuzholz. Wurzel durch die Rinde der Bäume und Sträucher eindringend ter dem Barte im Holze ſich verfierend; Stamm wiederholt: gabelig, fehr äftig, ein Dichtes, meijt abgerundetes (1—2‘ im Durch⸗ mei fer baltendes) Büſchchen bildend, mit flielrundlichen, an ben Gelenken Fnotigeverdisften Aeſten, fattzgelblichgrün, wie bie Blätter; diefe gegenftändig, ungejtielt, Tanzettlich, ftumpf, gegen den Grund ſtart verſchmaͤlert, ganzrandig, zuweilen etwas fichelig, dick, lederig, faſt nervenlos ; Blüthen zweihäufig, gipfelitindig, ſitzend, zu 3—H gehäuft, grünlich = gelb; das Perigon der männlichen Blüthen mit 4 eirunden, etwas ungfeichen, Dieklichen Zi?eln, weichen die ovalen, nach dem Ausſtreuen des Pollens wabigen Antheren völlig aufge⸗ —— ſind; die weiblichen Blüthen kleiner, die 4 Blumenblaͤtter eirun f umpf; Eierſtock eiförmig, mit abgeftuzt = Fegeliger Narbe ; ; | en AAN ‚Die € ne der beiden neben den Blüthen ſitzen⸗ nospen) aftac ig, fat Fugelig, erbiengroß, perlweiß, ee nr dem Erheitel mit 4 braunen Punkten bezeichnet, mit einem weichen, jchr zähen und Flebrigen Fleiſche erfüllt Same eirund, zufammengedrüct, grün, zumeilen 2 Keime haktend. — Wächst fhmarogend auf dem Stamme und den Heften verfchiedener Blume und Sträucher, am häufigften aber auf Birn- und Apfelbaumen, in einem großen Theile von Europa. Bl. im März und April. 4 Diefer fonderbare, immergrüne Strauch war bei den Druiden eine heilige Pflanze und fpielte in der nordifchen Mythologie eine nicht unbe» Rolle. — Aus den Beeren und beffer noch aus der Rinde der dickern Aeſte läßt ſich Vogelleim —— Die Anwendung ber grünen e und Blätter in der Heilkunde beruht auf einer Verwechslung des gemeinen Miftels mit dem Eigenmifel der Alten oder der eur ropäiihen Riemenblume. A euro achholder- wie es ee weiche iedoch * n bis nach Taurien vorkommt, it ſehr 130. Loranthaceen. \ 299 vberſchieden durch einen (ſcheinbar) blattloſen Stamm, or zuſammen nge⸗ drückte, gegliederte Aeſte mit beckenförmigen Scheiden beſezt find, wo⸗ durch das Anſehen eines Glasſchmalzes (Salicornia) entſteht, durch einzeln oder zu 3 an den Gelenken ſitzende männliche und zu 3 ren Gipfel der Aeftchen- befindliche, Eurzgeitielte, weibliche Stüthen, ſo wie durch eine ellipfoidifche, bläuliche, weniger faftige Beere. Gatt. Riemenblume, Loranthus kinn). (Hexandria' Monogynia L.) Blüthen zwitterig oder zweihäuſig. Kelchſaum Furz, — bder verwiſcht. Blumenblätter 4—8 (öfters 5—6), getrennt oder mehr oder weniger ———— Staubgefäße ſo viele als Blumenbfätter, die Träger am Grunde der Blumenblätter ange: gewachfen, übrigens frei. Griffel füdfich, mit ftumpfer Narbe. Beere Ifamig. Die europäifche Riemenbfume. L. europaeus Zinn. Gemeine Riemendlume, Eihenmiltel. Ein Fahler Strauch, vom Anfehen des weigen Miftels; der Stamm vom Grunde an wiederholt gabeläftig (2 — 4° hoch), die Aeſte ſtielrund, ausgefperrt, graubraun, narbig, brüchig , die füng- ſten Zweige grün, »berwirts zufammengedrüdt; dig, Furzgeitielt, oval-länglich, ſtumpf oder ausgerandet, ganzrandig, am Grunde etwas verfehmälert, Dieklich, Tpärlich = geadert, nach der Fruchtreife abfällig, das unterfte Paar viel Feiner und ſtumpfer; Blüthen zweihäufigevielehig, in gipfelitändigen, einfachen, lockern Aehren, gelblichegrün, am Grunde von einem Fleinen, ſchuppenför⸗ migen Deekblatte geſtüzt; Kelchſaum Furz, ſchwach = Gzähnig; Blu⸗ meublaͤtter 6, Iinealslanzettlich, fpig, unten röhrigezufammenfchließend, ; oben weit abftehend ; Beeren fat Fugelig, km Grunde in ein Furzes \ Stielchen zugeſpizt, ſo groß wie eine große Erbſe, es mr d. — Wüchst ausfchlieglih auf Eichen und eßbaren Ka= Nanien, im füdfichen und öſtlichen Europa. Bl. im April und Mai. y. Diefer im ganzen weltlichen Europa fehlende Strand, ift der ädıte Sichen miſtel der Alten, deſſen 8weige —* im hohen Alterthum als galten und auch Heut zu Tage noch in manden Landern 500 _ 130. 2oranthaceen. * ſind. Nur aus — Berwedisiung mit diefem Stande iſt weil Europa der weiße Miftel in medicinifchen Gebraud ommen. „Beide scheinen fich jedoch in ihren Eigenichaften und in —— Wirkung einander ähnlich zu verhalten ° Die meiften übrigen Gattungen diefer Familie: würden im Linne’fchen Syiteme in die 4. und 6. Klaffe zu ſtehen kommen; einzelne müßten aber auch in die 5. und 22. Klaffe gejtellt wer: den. — Die Flora Deutſchlands und der Schweiz beſizt die 3 4 nannten Arten aus den seen Gattungen: 2% era Viscum DL. 2. Riemenblume, Loranthus ” —* 3 ER > * 2 u FIR rt = y Ren —— | R * < = F Br 2 i * DET * =: — ER — N — * — * J 3* Wr % — RE ET 2 a ng a ne ae \ Y — * * —— * gerade, mit einem langen aufwärts gerichteten Würzele Anhang zur erſten Unterklaſſe der — Wagen, Samilien, deren Stelle noch mehr oder weniger ungewiß ift. damilie: Alangieen. Alangieae (De Cand.). Kelchröhre dem Eierſtock angewachſen, — oben einge: ſchnürt; der Saum glockig, fünfz bis zwölfzähnig. 5—12, im Kelchfchlunde um eine drüfige Scheibe —— Staub⸗ gefaͤße in doppelter oder vierfacher Zahl der Blumenbfätter, weit hervorgeſtreckt. Eierſtock (einfächerig?) mit 1 Griffel und einer ein— fachen Narbe. Steinfrucht fleifchig; Steinfchafe einfächerig, an ber Spitze durchbohrt, ein- oder dreiſamig. Samen eiweißhaltig. Bo flachen, blattigen Kotyledonen. _ Bäume, oft mit ge Aefichen. Die Pas — ſtändig unzertheilt, ganzrandig, fiedernervig unpunktir Die Bun regelmäßig, zwitterig, in den —E——— zu — — aus einer einzigen Gattung, mit 3 in Oftindien wachſenden welche zum Theil eßbare Früchte bringen. Dieſe Familie zeigt Annäherungspunkte an verichiedene Familien, 3. B. a die Myrtaceen, Melaftomaceen und Combretaceen i unterfcheidet ber wieder ei | ‚ daß es fchwer wird; die «Ber 502 - - Moringeen nachzuweiſen, befonders da bis jezt ber Bau des Eierſtocks noch nicht gehörig bekannt iſt. Gatt. Angolambauım Alangium (Lam.). (Polyandria Monogynia L.) Der Gattungscharafter wie jener der Familie. Der dDornige Ungolambaum. A decapetalum Zam. 3 Grewia salviaefolia Linn. fl. Ein großer (bis 100% hoher) Baum, mit einem oft fehr — Stamm und einem weit ausgebreiteten Wipfel; Blätter ſehr kurz⸗ geſtielt, langlich lanzettlich, dicklich, ziemlich kahl, unterfeits bräun⸗ lich⸗grün, mit ſtark vorſpringenden Adern; Blüthen einzeln oder zu 2—3 in den Blattwinkeln, Eurzgeitielt, weißfich, wohlriechend ; Kelchſaum 10—12;ähnig, die Zähne aufrecht, linealiſch, dicklich; Staubgefäße 20 — 24; Früchte von Geſtalt einer großen Kirſche, vom bleibenden Kelchſaume gekrönt, ſchwach⸗filzig, purpurröthlich, 2 — 3⸗ſamig; Samen —— — Auf felſigen Gebirgen in Malabar. — — Die fü tigen , fügen, ſehr wohlſchmeckenden Früchte find in ihrem ide ein beliebtes Obſt; die Rinde der Wurzel wird als Heilmittel gegen verfhiedene Krankheiten, auch gegen den Biß giftiger Schlangen und anderer Ihiere angewendet. Familie: Moringeen, Moringeae (R.Br.) Kelch frei, fünftheifig, abfaltend, bie Zipfel ziemlich gleich, fm üthenfnopfe fait Flappig. Blumenblätter 5, im Kelchgrunde an gewachſen, ziemlich gleich, länglich, das oberſte aufſteigend. Staub⸗ gefäße 10, getrennt, ungleich, 5 davon zuweilen unfruchtbar, Piſtill aus 3 verwachſenen Fruchtblätteen-gebildetz Eierſtock einfücherig; Griffel 1, fürtic, ſpitz Kapfel ſchotenförmig, dreiklappig, reich⸗ men auf der Mitte einer jeden Klappe in RR Reihe angeheftet und in Grübchen eingeſenkt, kugelig⸗dr — Moringeen. 503. meiſt dreiflügelig, eiweißlos. Keim dem Samen gleichgejtaltet, rade, mit einem furzen nad) oben gefehrten Würzelchen und fehr dicken Keiinblättern. Bäume ohne Dornen. Die Blätter wechſelſtändig, unpaarig-doppelt: oder dreifachsgefiedert. Die Blüthen en etwas unregelmäßig, in sufammengefezten (rifpenförmigen) Trauben Eine fehr Eleine, nur aus einer Gattung ‚ mit 4 in Oftindien und Arabien einheimifchen Arten, beitebende Familie, melde gewöhnlich zur —— der Hülſenpflanzen geſtellt wird, aber von dieſen durch den Bau der Frucht ganz abweicht, darin ſich mehr den Bignoniaceen nähert, von welchen ſie jedoch der Blüthenbau wieder entfernt. Auch mit den Büttneriaceen wurde fie in Vergleichung geſtellt, re aber ebenfalls die Fruchtbildung und die Tracht fpricht. Gatt. Moringe. Moringa (Burm.). (Decandria Monogynia L.) Sattungscharafter mit dem der Familie ——— Die flügelfamige Moringe. M. pterygosperma Gürtn. Guilandina Moringa * Dee —— Vahl. Moringa oleifera am. NM. zeylanica Pers, ; Ein ſchlanker Baum vun mittlerer Größe: Blätter er groB, doppelt» oder dröifnchegefiedert, die Fiedern 5—Tpaarig, die untern doppelt=, die obern einfachsgeftedert; die Blättchen zu 59, — — oval oder faſt verkehrt⸗eirund, kahl, das Endblaͤttchen am größten ; Blüthen in ziemlich großen flaumigen Rifpen, weißlich, wohlriechend, von Feinen , fchuppenförmigen Decklättern unterjtüzt; Kelchzipfel länglich, zuruckgebogen, Die beiden hintern mehr. entfernt; B Blätter den Kelchzipfeln ähnlich, 4 davon abſtehend, das fünfte, etwas größere aufgerichtetz Kapſel 1— 1% lang, fkumpf-Ifantig, längsfurdyig, bräunfi, von einer etwas ſchwammigen Konfijtenz ; Samen von der Größe einer Haſelnuß, ſchmutzig-braun. — In Oſtindien einheimiſch und dort, fo wie im fropijchen Amerika, häufig angepflanzt. d Die Wurzelrinde diefed BSaumes — in ihren Eigenſchaften ſo ſehr mit dem Meerrettig überein, dag man ſie in in genannten Tropen- - Kindern auf gleiche Weife ötonomifch und medicinifd) —— —— Blüthen und unreifen Hülſen werden von der ärmern Volksklaſſe Sr * SR 504 Olacineen. Gemüſe genoſſen Die Samen find bie früher auch in Europa als Ay neimittel gebräuchlichen Behennüſſe, weiche für fich brechenerregend wirten und beim Auspreſſen das ähnlich wirkende, fonit ebenfalls in der Heilkunde angewendete Behendl liefern, welches jedoch gegenwärtig meift nur noch zur Bereitung von wohlriechenden Salben und Delen im Gebrauche — — — Olacineae (Mirb.). Kelch frei, verwachfenblätteig, meiſt dnäßiet: Sfumenblätter i-E auf dem Blürhenbod.n ftehend, im Blüthenfnopfe Flappig, dfters alle zufammengewachfen oder paarweife am Grunde verbunden. Staubgefäße 3—10, unterweibig, oder der Blume angewachſen. Außer diefen noch einfache oder zweifpaltige Fäden (unfruchtbare Stäaubgefäße) auf der Mittelfläche oder am Rande der Blumen: blätter jtehend. Eierſtock einfächerig (oder drei= und vierfächerig); Griffel 1, fädlich, mit 3 oder 4, meift getrennten Narben. Frucht nicht aufipringend, fat einer Steinfrucht ähnlich, ‚oft von dem ver ‚größerten, faftig gewordenen Kelche umgeben, meiſt einfächerig und — Same haͤngend, eiweißhaltig. Keim gerade, im Eiweiß ‚ mit aufwärts gefehrtem Würzelchen RB hme oder Sträucher. Die Blätter — (ſehr ſelten a —— einfach, ganz: und ganzrandig, ohne Nebenblätter. Die Blüthen Flein, regelmäßig, zwitterig oder vielehig, — Bu diefer Familie werden won de Candolle) 15 Arten (in 7 Sub tungen) ‚oder ‚von Andern 21 Arten (in 11 Gattungen) ‚gezählt, wel faſt alle nur zwiſchen den Wendekreifen zu Haufe find. Es laſſen ſich zwar Annaͤherungspunkte zu mehreren * Theil ziemlich weit im Soſteme von einander ſtehenden Familien — z. B. zu dem Aurantiaceen, den Sapoteen, Aquilarineen, Santälaceen und Samydeen — erkennen, aber dennoch fcheint Feine wahre Verwandtſchaft zu einer dieſer Familien vorhanden zu ſeyn. — — Gatt. K othhotz. Olax — er (Triandria Monogynia L Rath Hein, ganz, nad) dem Verblahen ſi ſich vergrößernd und faftig werdend, Blumenblätter, 6 ‚paarweie bis zur Mitte verbuns dene, oder 3 Haldzweiipaltige. · Fadliche, 2ipaltige U | et 6, Neuradeen. 505 den Mitteljeheiben der Blumenblätter angeheftet. Ctanbgefäße 3, den verbundenen Blumenblattpaaren aufgewachſen. Griffel —* mit 3lappiger Narbe. Steinfrucht trocken, Ifamig, von dem blet⸗ benden Kelche umgeben. Das ceyloniſche Kothholz. ©. zeylanica Linn. Ein Ddornlofer Baum oder Strauch, mit fchlaffen, — gelbgrünen, fein-querrumgeligen Aeſten; Blätter geſtielt, eirund oder eirund:länglich, ſtumpf, kahl, einnervig, kaum geadert; Blüthen klein, * in einfachen, meiſt einzelnen, winkelſtändigen, kürzern Trauben als ihr Stützblatt; die Spindel derſelben fädlich, nach dem Abfallen der Bluthen wie gezähnelt; Blume faſt trichterig, Blumenblatter Rumpf, weiß. — Waͤchst auf Ceylon. Das Holz dieſer Art iſt durch einen ekelhaften, dem Menſchentoth ähnlihen Geruch ausgezeichnet, wird aber demungeachtet auf Geylon als ein vorzügliches Heilmittel gegen hitige Fieber gefchäzt. Die Blatter ” man als Salat. Die übrigen Gattungen find im Linneé ſchen —— * de 3., 6., S. und 10. Klaffe zerftreut. Er — Familie: er Neutadesenin ä Rosacearum trib. IV. Neuradeae De c. Kelchröhre Furz, dem Eierſtock angewachſen; Saum künffpattig, bie Zipfel im Blüthenfnopfe etwas dachig oder Flappig. . Blumen- , blätter 5, im Kelchichlunde —— Staubgefäße 10, ebenſo an⸗ geheftet, getrennt. Piſtill 10 oder 5 verwachſenen Frucht⸗ : ; ER h * * blättern gebildet, mit * * vielen getrennten Griffeln und einfachen Narben. Kapfel zehn = oder fünffächerig, mit einfanigen Fächern. Same eiweißlos (oft in der Frucht ſchon Feimend). Keim dem Gemen gleichgeftaltet, mit einem — oben oder. gegen die Fruchtachſe gerichteten Würzelchen. Kräuter oder Halbſtraͤucher. Die Blätter meifefändig, fiederfpaltig, doppelt-fiederfpaltig oder Doppelt-gefiedert, mebenblättrig. Die Die Blütden 3 e erig, regelmäßig, einzeln, wintel« oder goferändig, Aus Diefer Familie find nur 2 Gattungen mit PIERRE, — | 506 Galacineen. welche dem ge und fühlichen Afrika angehören. Man ift ni einig darüber, ob diefe Eleine Familie, deren Glieder übrigens a befonders Bee darbieten, den Spiränceen oder den Ficoideen näher fiche. Beide Gattungen gehören in die 10. Linné'ſche Klaſſe, bie eine (Grielum Z.) zur ———— die andere (Neurada Z.) zur —— Familie: Galacineen. Galacineae (Don). Kelch vier⸗ bis ſechstheilig. Blumenblätter 4—6, im Kelch⸗ — angewachſen. Staubgefaͤße doppelt oder viermal ſo viele als Blumenblatter und wie dieſe angeheftet, getvennt oder einbrüderig, abwechſelnd unfruchtbar. Eierſtock dreis bis fünffächerig, mit einer figenden, drei- bis fünflappigen Narbe. Kapfel drei⸗ bis fünffächerig, vieljamig, fachipaltig= drei= bis fünfklappig. Samen eiweißhaltig. Keim achſenſtändig, gerade. Kräuter. Die Blätter wechielitändig, ganz oder leierförmig-fiedertheilig, — ttlos. Die Blüthen regelmäßig, zwitterig, in gipfelſtändigen aube Es ua 3 ober“ Arten (in 2 oder 3 Gattungen) hierher, 2 in Süd: und Nordamerika ı ea Sie find (nah Don) mit den Philadelpheen und Sarifra er (nad Adr. de Zuffiew ar den Eraffulaceen verwandt, und nenn auch fchon (von Bartling) von Ericeen beigezählt. | Gatt. Francva. Francoa (Cavan.). (Octandria Tetragynia L) Kelch Atheilig, bleidend. Blumenblätter 4—5, benagelt. Staub⸗ gefiße 8-19, mit eben fo vielen Drüfen (verfümmerten Staube gefüßen) BD RER: Narbe 3 — 5lappig. em 3 — 5jãcherig/ 5Flappig- | Die Sinfenineistättrige Francom F. sonchifolia Juss. Panke sonchifolia Holin. & 5 — (113° hoch) ftielrund, — oberwaͤrts etwas äftig und, wie die Blätter, dicht grau—⸗zottig⸗flaumhaarig; Callitrichineen | 57 Blätter wechieljtändig, halbftengelumfajjend und etwas herab leierfürmig-fiedertheifig, Die Zipfel ſtumpf oder abgerundet, gezähnt, die feitlichen breit=eirund, halbherzförmig , der ſehr große Endzipfel rundlich ober eirund-herzförmig, eckig, wellig; Tr anſehnlich, gipfel⸗ und winkelſtändig, langgeſtielt; Decblätter lineal⸗ lanzettlich, länger als die Blüthenſtielchen, Kelchzipfel lanzettlich, zugeſpizt, gransflaumig; Blumenblätter verkehrteirund⸗keilig, ſtumpf, gewimpert, karminroth, mit purpurrothen Nerven und Adern in der Mitte; Kapſeln vierkantig und vierfurchig, 5% lang, kahl; Samen klein, laͤnglich, etwas kantig, ge blaß-bräunlih. — In Sr DI. im Juli und Auguft. a Bon diefer ſchönen —— welche in den Glashäuſern unſerer bota= nifchen Gärten felten fehlt, ift in Chili das zerguetfchte Kraut und der ausgepreßte Saft als Heilmittel im Gebrauche; die Fe dient zum Schwarzfärben. x, — Familie: Callitrichineen. Callitriehineae (Link). Hülle zweiblättrig. Blüthen meiſt nadt. Staubgefäß 1, mit nierenförmiger, einfächeriger, in einer halbkreisrunden Spalte auf ſpringender Anthere. Eierſtock v vierkantig (je 2 Kanten einander mehr genähert), vierfächerig, mit 2 einfachen, pfriemlichen, in ſpitze Narben ausgehenden Griffeln (zuweilen mit einem freien, ſehr kleinen, zweiblättrigen Perigon — nad Kützing). Frucht vierknöpfig, in ihre trockenen, geſchloſſen bleibenden, einſamigen Knöpfe zerfallend. Samen haͤngend, eiweißhaltig. Keim — — mit nach ‚ oben gerichtetem Würzelchen. Krautige Waſſerpflanzen. Die Blätter —— ganz und iin randig. Die Bluͤthen eingeihlechtig, feltner smitterig, einzeln in Blattwinteln. | Eine einzige Gattung mit etwa 6 Arten, deren Verbreitung noch niicht ermittelt iſt, ſich aber auf jeden Fall über Europa und — erſtreckt, bildet dieſe Familie, welche wegen der fehlenden oder mangel⸗ haften Blüthendecke eigentlich unter den perigonblüthigen —— doneen aufgeführt werden müßte, wenn nicht die übrigen mehr den Familien der erften Unterklaſſe näberten die Eallitrigineen von Manchen den Euphorbiaceen, —— = 508 Gallitrichineen. den Halorageen beigezählt werden, feben wir fie auch von denjenigen Shriftitellern, die fie als eine eigene Familie betrachten, dennoch in der Nähe der leztern apple, welche in dem vorliegenden Werke (nad) dem Vorgange Ba 9’8) unter der 12. Ordnung (den Kelchblü— thigen) in dieſer —— aufgeführt wurde. Die Flora Deutſchlands und der Schweiz beſizt Arten aus der von Linné in die erſte, von andern Autoren auch in die 21, Klaſſe des Sexualſyſtems geſtellten Gattung: Waſſerſtern. Callitriche L. Regiſter der Familien und Gattungen. Meer Abroma L. fl. 179 . Alhagi Tourn. 35 Acacia Neck, 6 Alpenrebe 419. 436 Acalypheae Bartl, 108 Alsine Wahlenb. 279 Acer L. 128. 131 Alsineae Barll. 274 Acerineae De (. 128 Alsineae De €. are Aconitum L. 434. 436 Alsodineae R. Br. 328 Actaea L. , 439 Althaea Cav. 163. 174 Adansonia L. ©4172 Alyssum L 395 Adonis L. 422. 436 Amarant > 292 Aegopodium L. 41965 A R. Br. 288 chynomene L, Amaranthi Juss * 288 Aesculus L. 118. 120 Amarantus L. 289.292 Br. Amlabaum 113 479. 496 Ammannia L. 236 ——— 2377 Ammi L. $ 495 Agrostemma Z, 63 Ammineae Hoch * 472 Agrostemma L. 273 AmorphaL 7.31 Agrume A Ampelidesae — 132 n ® 128, 131 Amplideae De €. 136 Aizoon "264 Ampelideae Kunth Akazie 5 Ampelopsis Mich. Akelei 429. 436 Amyg > Akomasbaum ME 372 Amygdalus Tourn Alangiene De G. 501 Amyrideae B. "Br. Alangium Lam. 502 L. — Alchemilla L. 56 ——— De C, ee —— Aurantia Jun. 78° 510 - Regiiter. wi Geite Seite rn L. Aurantiaceae (orr. 73 nakardienbanm 69 Averhoa L. 147 Anastatica L. 387 j Androsaemum All. 314. 315 Backenklee = Anemone L. 419. 436 ä “ Anemoneae De cC. 419 Balfamapfel 362 Anethum Hofin. 483, 496 Ballambaum 72 Angelica Hoſſim. 482.196 Balſamgewächſe 67 Angeliceae Koch 466. 480 Balfamholz 15 Angola Balsamineae Rich. 156 Anuna L. 445 Balsamodendron Kunth. 72 onacene Rich. 445: Banisteria L. 132 Anonae Juss. N 445 Baphia Afsel. 13 Antheloma Labill. 339 Baptisia Vent. a7 Anthrisens Hofm. 490, 496 Barbarea R. Br. 395 Anthyliideae Koch 20 Barosma Willd. 84 Anthyllis Ey. 45 BarringtonieaeDe(, 2% fel 66 Baryosma Gärtn. 12 Apium Hofm. 473, 4955 Baryxylon Lour. 10 Apriko 49 Bauera Andr. 243 Ag: 95 Bauereae De ©. 213 Aquilegia L. 429.436 Baumwolle 167 Arabis L.. Bazille 496 Aracacha Bauer; 494 Beatsonia Roxb. 316 chis kl. re cherblume 55,56 ia L. 4 Beilmice 45 Araliacene Juss 461 ——— —— Archangelica IH. 481.496 rideae Vent. ı Aremonia Neck. 63 — L. 452. 464 Arenaria W. 979 gia L. 279 Aristotelia L’Herit = Berglinie 45 Armeniaca Berle a 408 —— Fl. der Wett. 384, * Bertholletia M. et Bonpl. 208 Aronia Berula Koch 495 na Adans. u Berzelia Ad. Brogn. 101 Astragalus L.. - 32. 45 ade 17. 2 : Astrantia L. 470.495 Beta L. 1. 305 419, 436 — Koch 496 96 Biebernell 475, 495 203, * Bifora Hofn 496 Billardiera Sm. 9 —* in CA Mey... 5 Bingelkraut 108, 115 At E 286. .293 phytum De €, ; 146 Angenmurz — u... 496 Birkwurz — Birne 65. 61 Re giiter. = Seite —* L. 498 Burse reae 387 Burzeldorn — Kunth. 336 Buxeae Bartl. > 3955 Buxus L 30, 45 - ı7ı Cabomba Aust. ; 415 300. 305 CTabombene Rich, = . 414 364 Cacteae De C. 2341 —J—— ſe 456 Cacetus C. 342 utauge 63 Caesalpinia Plum. ar Blutholz ‚8 Caesalpinieae R. Br. 6 Bocagea St. Hil. 445 —— legitimae 41. 45 Bar 7 Bohnenſtrauch 19. 45 — 204 Bombaceae Bartl. 170 TCakile Tourn. get 395: Bonibaceae Kunth. = 170 Calandrinia Kunth. 281 Bombax De’ C. 170 Cal — Desv. 395 Bonjeania Rehb. 45 Calistemon R. Br. 203 Boronia Sm. 83 en Mart. 221 Boronieae Bartt, 83 Callitriche L. ) Borſtdolde 496 Callitrichineae Link _ 507 Boswellia Colebr, 73 Calophyteae Bartl. — 45. Brasenia Schre aı5: Caltha L. 436 . Brassica L. » 390. 395 Calycantheae Lindl. 213 Braya — et a. 395 Calycanthinae Baril. —* Breitſam 496 Calycanthus L. —— — 22 > 4965 Calyciflorae nike: - Brillenſchötchen 395 Camelina Crants 385. 395 Brombeerftraudy 59. 6% Camellia L. 196 Bruchkraut 282, 281 Camelliaceae De 0. 193 Bruguiera Lam, 223 Camphorosma L. - 305 Brunia 101 Candollea Labill. 440 Bruniacene R. Br. 100 Cappareae De 6. 375 B 387. 395 Capparideae Vent. 374 44 Capparides Juss. i 3 362. 363 Capparis L2 375, 377 apsella Med. 3 a 114, Cardamine L. 395 Büttneriacene R. Br, Carica L. * + 378 —* Earobenbaum Be? — 279 Carolineu L. fl. 171 260 Carum Koch 4 395 Caryocar L. ER 476, 495 - Caryophylieae Ju. 265. 274 Seite ‚et Wendt. 265 Caryophylius L. 201 Casearia Jacg. 373 Cassia L. 10 Cassuviere R. Br 67 Catap m 218 Caucalineae Koch 467. 489 Caucalis Hofm. 489, 496 Ceanothus L. 8 —— P. Browne 134 üdreleae R. Br. 133 Ceibabaum. * 170 Celaſter 93 — R. Be 92 93 Celosia er “291 Cerastium L. 278. 279 Cerasus Tourn. 5 436 9 10 238 20 Höfe © 496 — — De © 205 Cheiranthus R. Br. "389. = Cheirostemon H. et Bonpl. 187 Chelidonium Tourn. 396. 400 Cheno —— 293 Chenopodiae & A. Mey. 296 Chenopodiae De C. ‚ 286 Chenopodium L. 296, 305 Cherleria L. 279 Chimonanthus Lindl. 214 Chienacene Pet. Th. 191 Chorisia Kunth. —— \ Regifter. > Circaea L. . Circaeeae De C. Eiftplüthige Cistiflorae Bartl. Cistineae De C. Eiftrofe Cistus Tourn. Eitrone Citrus L. 74 Clarkea Pursh. 229 Clematideae De. ‘417 Clematis L 47, 436 Cleome L 376 Cleomeae De C, 376 Cleyera Thunb. 192 Clitorieae De C. 26 Clusia L. 307 Ciypeola L. 395 Cnestis Jus8. 714 Cnidium Cuss. 496 Cocceulimzae Bartl. 448 Ceceulus De ©. ‚450 Cochlearia L. 383. 395 a e = 158 0; 45 Colutea et * ar ; Combretaceae R. Br.‘ 211 Combreteae De Ü, 220 ——— Fisch. 496 Conium 493. 496 Nenn BR. Br. 70 Copaifera L 10 Corchorus L: 186 Joriändreae Koch ': 468.494 Coriandrum Hoffm. 494. 496 Coriari 127. Coriarieae De C. „427 Corispermum L. 305 Cornene 459 Corneae De € 459. Cornus L. 459..461 Corenilla L, 2. a5 Coronilleae De ©. * rrigiola L. ® ee. 400. 403 Corydalis De €. Regifter. 3 * Seite Corylopsis Zuccar Br 1213 Diotis ‚Schreb. u" _Cotoneaster Med. “267 Diplotaxis De C. 5 Coulteria Kunth. 2740 Diptam 1.81 Crambe L. 378. 395 Bipterocarpene Blume 187 Crassula De €. 253. 260 Dipterocarpus Gärtn, .\ 1188 rassulnceae erh €. 262 Dipteryx Willd. [7 * 12 Crataegus L. 67 Dodonaea L. eriuaß Crithmum L. 496 Dodoneae K 120 9) E 112 Doldenpflanzen 464 Cruciferae Juss. 8377 Dolichos L. 43 Crypta Nutt. 279 mbeyacene Kunth, 174 Cueubalus Gärtn. 3 Donatia Forst 252 ucumi 359..363 Doppelblatt 77 Cucurbita L. 358.363 Doppelohr 306 ucurbitacene Jus 356 Doppelſame \ 395 Cumiiiecae K 467. 48 Doryenium Tou 45 Cuminum L — ————— 486 Cunoniaceae R. Br. 24% 895 Cunonieae Baril. 243 TR 444 Cupania L. RT: 124 Drepanocarpus G. 'F. W. Mey. 24 Cuphea Jarg. 235 osera L. Eu >0 3277 uspatia De C. 8 BDroseraceae De — W321! Cydonia Tourn. 66. 67 Drupacene De €. 1.46: Cyrilla L, 243 Diyade 63 Cytisus ‚Koch; a8 2s4. 19445 Dryadeae Barti 55° SZ — Dryadeae ent, 57 Dalbergieae De C. 42 DiyasL. u 63 Daucineae Koch 467.488 Dryobalanops Gärtn. ‚190° Daucus L. 488. 296 D 'ypis %; 274 Decumaria L "225 — rer — Delphinium L. 430. 486 Gbereſche ———— ia’ L. E] Echallium Rich 361. 363 Deutzia Thunb, 2. Echinocactus Lk. et 0. 840 Dianthus L. 2 6274 Echinsphora L. 4 Dieblatt 253.250 Ebd — Dicoryphe Pet. Th. i 457: Eifenhut = Dictamneae Bartl. sı Eifenmaß 2 Dictamnus L. 81, 81° Elaeocarpeae Bartl. ' 1186, Din 483. 496 Elaeocarpeae Juss, Pre ?: Dillenia L. 489 Elaeocarpus L. ik 186 Dilleniaceae De-C;+'1:439° Elaeoselineae Koch ar: oe Dintenbaum #’%1169) Elatine L. En — ai Dionaea Ellis a3) Elatineae Cambess. 23.290 BDiosmeae A _ ) -80) Elatineae Bartl. mir use Diosmeae legit e Bartl..84 Gärtn. 2 2. Bipdof, Botanik. * a zu 3 ı —* ir e >14 Seite Empetrum 101. 102 Engelwurz 481. 496 Epheu 458. 461 Epilobium L. 228. 232 Epimedium L. 453. 454 Epiphyllum Pfeiff: 348 Eranthis Salisb. 428. 436 bie - 38, 45 Erdbeere 57. 63 Erdbeeripinat _ 300. 305 Erdeihel .- ; 11 ' Erdraud 402. 403 Eriodendron De C. i 17 —— — 151. 153 Eruca 395 Be, Schimp. et Sp. 39 Ervum Koch 37. 45 Eryngium L. 471.495 Erysimum L. 395 Erytlrox ylene Kunth. 126 Erythroxylon L. 126 ' Escallonia Mut. 356 Escalloniene R. Br. 355 Eseallonieae De C. 355 Eichhorn SE ns Eschscholzia Chamiss. 397 Esenbeckia Kunth. 83 Eiparfette 35. 45 Eucalyptus L’Her. 205 Euelidium R. Br. 395 Euphorbia L. 104. 115 Euphorbiaceae Juss. 102 Euphorbieae Bartl. 104 Evonymus L 92. 94 Fackeldiſtel 344 Fadengriffel 395 Färberbaum 13 Falcaria Host. 495 Faltenohr 495 — R. Br. 395 = on Er. | Feigbobne ası'as — Feigenbiftel 348. 351 Regiiter. Eeite Felfenbirne 6 Felsnelke 274 21 477. 496 Fenche Ferula Koch Ferulago Koch 496 Ficoidene Juss. 260 Ficoideae spuriae De C. 264. 317 Fingerfraut 63 nn L’Her. 304 Aacourtianeae Rich: 339 ee 445 Flafchenkürbis 359 FSlngelcactus 348 Flügelfruchtbaum 44 Flügelkern 174 Foenieulum Hoff. 477. 496° —— —— 206 Forges 248 Fothergilla Mr "fi. 457 Fothergilleae Nutt, 457 Ber De C. 317 Fragaria L. 57. 63 — Ca —— 506 Frankenin L. 316 inceae Sr. Hil. 315 — 56 Fuchsia L 226 Fuchsieae De ©. 226 Fühlpflanze 146 Fumaria De ©. 402, 403 Gänfefuß 296. 305 Gänfetraut 393 alacineae Don. 506 Galbanum Don. 486 Galega L 28, #5 Galegeae Bronn ar Galipea Aubl. 83 Ganiterbaum 186 Gareinia L. — Garcinieae Bartl. 306 Garidelia L. w- . Gastonia Commers. er Gaya Gaud, ago nn — bit Se — Register. f Seite Seite Gelbfaftbaum 309 Hahnenfamm 291 Genista L, 18, 45 Halimus Wallr, ; Genisteae Bronn 17 Maloragene R. Brit Geoffroyeae Bartl. 11 Mamamelidene R. Br. 455 raniacene De (C. 150 Hamamelis s6 Geranium L’Her, 150. 153 Harmelraute 80 —— 127 artheu 315 63 Haſenohr 476. 495 —— 201 Hauhechel 20, 45 Ghorkabau 309 Hauswurz 258. 260 Gichteofe 437. 439 Heckſame Ginfter 18. 45 Heder ‚258, 461 Glanzblättrige 190 Sioderncene Perl.‘ 457 Glasſchmalz 295. 305 Hedereae 458 Glaucium Tourn, 397.400 Hederich 2 3 IEERDS "Gileditschia L, — — 7 Hedysareae De_C. Bey: #i Gleiſſe 9. 496 Hedysarum Tourn. 34.45 Glyeyrrhiza L. 27.45 Heilkraut "496 Ber Schreb. 88 Heilwu 496 Gomphrena L. 292 Helianthemum Tourn. 333. 336 — Pllis 197 Ueliophileae Bartl 887 kordonieae De C. 197 Helleboreae De C. 427 jum '167 Helleborus Z 427.436 Granatbaum 215 Helosciadium 495 Granateae Don, 215 Heracleu 496 Grielum Z. 506 Heritiera Akt 181 Gronovia L. 365 Herman ER ae 175 Grossularieae De 0; 31 Mermanniaceae Kunth. 175 &ruinales Bartl, 143 Herniaria L. 282. 284 Grundheil 31 Hesperis De €. 889, 395 Guajac 78 Heuchera L ECHO Gusiavenbanm 202 Heuchereae Barll. 1250 ; 00136 Hexenkraut Bes 232 u 359::363 ‚ Hibiscus 164. 174 Gustavia L, 205 Mippocastanene De c. 11 Guttiferae Baril, 306 Hippocratea L. 9 Guüttiferae Juss. 306 Mippo ceae Kunth, 91 Guttigewädhfe 306 Hippocrepis L. . 45 Gypsophila L. ‚274 Hippomane L. 107 Gypskraut 274 Hippomaneae Bertl. \ 106 vo N Hippurideae De C. ....u.. 240 Haarſtrang 484, 496 Hippurideae Lk her 240 Hacquetia Neck. 495 Hippuris L 240.242 Haematoxylon L. * s Hirſchſprung 284 Haftdolde 480. 406 Hivtentäfchel 395 Hahnenfu aꝛs: aas Hladnikia ba 516 Register. a Te Seite Seite Hohldotter 395 Illicieae De C. aas Nolosteum L. 270 Mlieinm L. 443 Homalineae A. Bruno 371 Immergrün 264 mali 72 Lupatiens L. 156. 158 Honigblume 78 Imperatoria L.' 485. Honigkle u! Indigofera L. "26 R Horutlee 23.45 Indigpflanze 26 Hornköpfchen 486 Johannisbeere 382. 355 Hornkraut 278:.279 Johannisbrodbaum 9 Hornmohn 397. 400 Johnia Roæxb. a Hornſtrauch 459.461 Jonidium Vent. 332 — Uortensia Pers, 245 Isatis 279.395 ——— Lit ‚Isnardia De €. 230, 232 6 Isopyrum L. 436 Salentionien 4 olt 243 = — — aM. 34. 45 Judas baum 10 ‚Hu 174 Judendorn 98,100 F ————— Rehb. 395 .Jussieae De Ü, 230 Hundskohl 806 usſsieua L. 230 — 395 das L. 108 Kälberkropf ou 496 ü 395 Kakaobaum u . Hydrangea L. 244 Kampherkraut 308 ringe ae Bartl, - 244 Kampperölbaum ..50.190 — — 244 Kappernſtrauch 416.8377 dr re Zn 238 Kapızinerkreie anne ydrocern Blume, 156 -Karolinee 171 ydrecereae Blume. 155 rg ne is Hydxoeotyle L. 468,495 Kafli — wisse Spr. 466. 468 217 MydropeltideaeBarll, 410 Kelchblume ee | Bflpsliidene De €) 411 Kelhblumige 1 212 Hydropeltis Nieno. 415 Kermesbeere 5 286.,288 Hygrobiene Rich. . 238 Körnerä Med, 395 ‚Zypecoum L. ‚400 Kkaya A. Juss. 134 :Byperica Juss. 311 Kicher m rar 46 ‚ Miyperie — De * Be re 3 ——— Mart. mes —— L. 312,315 Kirſche —— 50 Ktebfame * — L. 383,395 Klee 21. 45 gerichonfe. Ds 51 387 Kiettenkerbel 490. 496 Zgeldiſtel 341 Knauel a Geafopflaume 0.46 Knorpelbiume 283, 284 Mex L. 1.932506 Knprpeltraut —— lleine ae dd. Brogn. ER SRe. 4 ‚Kochia Roth. 305 * —* NRegiiter. _ Seite Stite 448 ‘Leptolaena Pet. Tu geil Koelreutera Laxm, “194 Leptospermeae Dec. * — Kohl 390. 395 ſporn or 400.403 Kopaivabaum 39.10 Levistioum Koch 480; 496 Koriander 494, 496 Libanotis Crant Kothholz 4 Lichtnelke 271. 974 Kraftwurz 462 ebſtock :755:496 Krameria L; 409 Liebſtöckel 480, 496 en . 152 igusticum Koch. — m 4'496 381. 335 Limeum Z. FosaB 7 N 877 Linde 182. 187 Kreuzblume 406. 409 — De €. en Kreuzkümmel 486. 496 inf 37.45 Kronenkrant Linum Tourn, 148 Kronwicde ‘33.45 Liriodendron Z. 2703 Kroton “#12 Loasa Adans. 362 Kümmel 174. 495 KHoaseae Juss. 363 Kürbis 358, 363 — Desv. — Kürbisfrüchtige 310 Löffelkr 383. 395 ; * — 232 8a 389. 395 ranihacene Don. 497 Lagenaria Ser, * oranthenae Bartl; 49% Lagerstroemia L 236 Lorantheae Rich. Jüss. ” 497 Lagerstroemieae De Heranihöde Juss, 221 amipiophyins Bart. 190 Loranthus L. 499 Lancretia De C. 315 Loteae De C. 16 nſabaum tu L re De sium Rumpk, 136 Ludwigia L. 230 Lappenblume 400 Lunaria L. 386. 395 Lardizabaleae De € Lupinus }.. FRE Laſerkraut 487; 496 Luxemburgia St. Hil. "Laäserpitium Zu 487. 496 Lyehnis De 271.274 thyru 39. ythr — Juss, Lavatera L 462.174 Lythrum L. 2344237 Lawsonia L, 2 ; Lechea 336 Mäͤuſeſchwanz 436 Kecytliidene Rich. 206 Magnolia L. 441 "Lecythis Loefl. 2077 Magnoliaceae De C, 441 Aeberblume . 85 gnolieae Dei al 4137 _ Magonia St. Hil, = 125 —— Bartl. 136 Magonieae 125 Legumi nosaeJus. - 4 Mahernia L. 176 Leimkraut 270, 274 Malachium Fries 279 Lein Fe. | Malcolmia R. Br. 395 Leindotter 885,305 :Malesherbia R. et P. 366 »Lepidium Z. 381. 395 Don. 366 | 318 * ‚Register, Eeite Seite Malerherbiese DELL. 53 366 Memeeylou L. a2 Malpighia L. 131 Menispermene Juss. 449 Malpighinceae Juss. 131 Meuispermene genuimeae De C, 450 Malpi Erin: Bartl. 416 Mentzelia L. 364 Malus De €. 66 Mereurialis L. 108. 115 Malva 1. 160. 174 °'Merimea Cambess. 7 Malvaceae Bartil. 476, 495 159. 174, 177_ Mesembryanthemum L. 261 16 Mespilus Lindl, 64. 67 343 Mesua L. 310 310 .Metrosideros R. Br. 204 310 Meum Jary. 496 107 .M onia R, et P 210 47.53 Microtea Sw. 292 u 222 .Miere 279 Mang 301, 200 Allnea Roxb. 136 ‘Manihot Plum. Milzeraut 250, 252 Maniok 111 Mimosa Adans 5 Mannaklee 35 Mimoseae R. Br. Mannstreu 495 Mispel 64. 67 Mappa A. Juss. 109 Miftel - Marcgravia En: & Mijteln 496 raviese — 3 Möhre 488. 496 Marlea 457, 461 Moehringia L. 279 Mastixia Blume 457 Moenchia Ehrh. 279 Maſtkraut si er Rchb, i 101 Matthiola R. Br. 390. 395 Mo 398. 400 Medicago L, 23.4 —— Koch 496 Meerkohl 378. 395 Momor — Meerrettig 384. 395 Mondviote 386. 395 Meerfenf Montia L. — Meiſterwurz 485. 496 Montinieae De C. 226 Melaleuca L 204 Moringa Burm. 5 Melastoma Burm. 209 "Moringeae R. Br. ai ei mäceae Don 208 Mulineae De C, 466. 469 Melastomae Juss 208 Mufheldlümchen ⸗ Melde 303. 306 Muskatnußbaum AT Melia L.. 135 Mutterwurz an Meliaceae Juss 131 Myagrum L. 2 Meliacene De C, 133.134 ‘Myosurus L. 436 Melianthus Tourn. Myricaria Desv. >20 ER Melilotus Tourn. 45 Myriopbyllum 2; ‚240,242 Melocactus De C. 343 tica A ra Melonenbaum 370 R. Br. 447 Melonendiitel 343 Morobalanendaun ais De 2 Myrobalanus Gärtn. 249 + Seite — L. fit. FE Myrrhis Scop. 492, 496 Myrtaceae R. Br, 198 Myrteae De 199 Mourtenblütbige 197 Myrti Juss. 22 Myrtinmene Bartil. 197 Myrtus L. 0 Nachtkerze 227. 232 Nachtviole 289. 395 Nadelkerbel 491. 496 Nagelbeere 88 Nagelkraut 284 Nasturtium * Br 387.395 Nectris Schre 415 Negundo — 130 266. 274 Reltenblüthige 265 Nelumbium Juss. 1 Nelumbo 414 Relamboneae Bartl, 413 mboneae De 13 Nephelium L 123 Neslia Desv 395 Neurada &: 506 WNeuradeae 505 Neuradeae De C. 505 Nießwurz 427. 436 Nigella 428 Nitraria L. 265 Nitrarinceae Lindl. 264 ec. 341 Norantea Auble 339 Nuphar Sm. 412. 413 Nymphaea Sm. All, 413 Rymphaeacenae Bartl, 411 Nymphaeeae De C. 41i Nyssanthes R. Br. 292 Ochnacene De (. 83 Ochroma Sir. 171 Ddermennig Oenanthe Lam 480. 495 Oenothera 221: 232 Oenhothereae —— — @lacineae Mir Regiften 319° ne 5 Seite Olax L. er ry! $ i Bert; Omphalobium Gärtn. 7: ÖOnagrarine Juss, 225 Onobrycheae Bartl. Onabrychis 7" Ononis Opuntia Tourn. Opuntiaceae Juss. Orlaya Hofm. DOrleanbaum Ornithopus L Ostericum Hojffm. — De C. lıs L. Oxytropis De €. Padus Mill. be Paeonia L, 37. 439 Paeoniaceae Bartl. 436 Paeoniackae De C., 136 Paliurus Tourn, 100 462 Papave 398. 400 — Dec. 96 Papayaceae Hart, 369 pilionacene IL. 14 Parnassia L. 320 Pr ssieae Rchb 3230 — Juss, 281 nychiene St. Hil, 281 — Juss, 284 €. A. Mey. 457 — Burch. 369 Passiflor 367 Passiflloreae Juss, 367 Paſſionsblume 367 Pastinaca Koch 483, 496 Paullinia 7. 122 Paulliniene Kunth, 121 Pavia Boerh 119 Peganum ZL. 80 Pelargonium LHer. no Peltaria L. 395 Peplis L. 237 Peponiferae Bartl, “340 320 Regifter. 3 Seite Seite Pereskia Plum 8350 Polygaleae Juss. 405 Persica Tourn. 48 Polyosma Blume. 457 Peterſilie 474,495 Pomacenae Lindt. 63 Petiveria L. ‘#287: Porliera R. et P. 78 Petiveriaceae Link 287 Portulaca L. 280, 281 Petiverieae Baril. 287 rtulaceae RBartl, 279 Petiveriene Ay. E rtulacene Juss. De © 279. 317 Petroselinum Hofin. 474, 495 — L. 63 Peucedaneae Koch : 467. 483 Potentilleae Spenn. 57 Peucedaneae De €. 483 Poterium L 55. 56 Peucedanum Koch 484, 496 Prachtfaden 203 Pfeifenſtrauch 224 Prunus L. 49, 53 Pfirſich 48 Beidium L. 202 49-58 Ptelea L. 85 17. 45 Pterocallis R. Br. 395 Pfriemenkreſſe 395 Pterocarpus Loeſi. 41 Phaca L, 45 _ Pterospermum Schreb. 174 Phaeocarpus Mart. 125 —— Koch ‚495 ‘ Phaseoleae Bronn 4 unica L. 215 Phaseolus Z. 41,45 er us L. 65, 67 Plhiladelpheae Don, 7* 223 Ph ladelphus L, 224 Qualea Aubl. 221 Phyllantheae Bartl, 112 Quassia De C, 87 > 112 Quisqualis L. — 286. 288 Quitte 66. 67 R. un: 286: Pelocarp eae Bartl. 83 Raden 273 Pimpernyß 90, 91 Radiola Dit, 149 un Hoffm, 475, 495 Rüdchenblüthe er. Pistacia L 68 Manunculacene Juss. 416 —* EEE re 68 Banuneculeae De Ü. 423 Pisum L. * 38.45 Ranunculus L. 423. 436 Pittosporeae K. Br, 94 Raphanus L. 380, 395 Pittosporum Banks. 9 Rapistrum Boerh. 395 Platterbſe 39, 45 el ji Pleetanthera Mast 3 Rau md Pleurandra Labill, 440 — 101. 102 Pleurospermum Hofn, 496 — Pluknetia L. 109 hei L. 319. 320 Pockenholz 8 Reben * Podopliylieae De € 436 Rebendolde ago. 495 urea Comme: 219 Reiherſchnabel 151. 153 Polycearpiceae Bart. 415 Rempe — Polyearpon L. tepsdotte 395 - enemum L: 305 ‚ese P > 404. 4205 Regiſter. 5321 Seite * Seite Rettig 380. 395 Salacia L, eur Ahamnene R. Br. 9 Galbenbaum Zn; 1 Rhamneae Juss. 92. 95. 96 Salicariae Juss. a + 1 ourn, 97. 100 Salicarieae De Ü, 234 nn Pfeiff. 348 Salicornia L. 295, 305 oboleae De C. 116 Salicornieae Ü. A. Mey. 295 Alan —— 222 Salsola L. 294, 305 er R. Br. 221 Salsoleae C. A. Mey. . 208 Rhodiola 260 Salvertia St. Mil. 221 Reihen Pet. Th. 101 Salzkraut 305 adenae Bartl. 374 Galzmelde 304, 306 Rhus L. 69 ärin. 278 Rhynchotheca R. et P. 153 ee 108 Ribes L. 352. 355 Sand ‚279 Ribesieae 4.. Rirh. 351 als tee : 136 Ricineae Bartl. 110 Sandoricum Rumph. 136 Rieinus L. 110 Sanguisorba L. ud Riemenblume 499 Sanguisorbeae Lindl. 55 Rippenfame 496 Sanicula L. 469. 495 Ritterfporn 430. 436 Saniculeae Koch 466. 469 Robinia L. 29 Sanikel 369. 495 Rochea De C. 253 Sapindacene Jus. . 120 osa L. 60. 63 Sapindeae Kunth 123 HRosaceae — 57 Sapindus L. 23 —— Bart. 57. 60 Saponaria L. . 269. 274 eae Juss. 45 Sarmentacene Vent. 137 en De €. 60 Sarothamnus Wimm. 17.45 Rofenblüthige 45 Sarothra L. 315 Rofenwurz 260 Sarracenia L, Rosiflorae 45 Sarrac Turp. 324 Roßkaftanie 118. 120 Gauerdorn 452. 458 Roßfümmel 485. 496 Sauerklee 144. 147 Rothholz 126 Saurageae Bing. 326 ‚ Rotbhülle 101 Sauvagesia Jaeg. — Rubus L. 59, 63 Sauvagesiene arel. 226 Runke 395 Saxifraga L. 247. 252 Ruta 79 80 en. Vent. Rutacene Barti, 79 Saxifrageae Auet Rutaceae Juss. 76. 79. 80 a legitimae Ruthencactus 248 Baril. 247 Ruyschia Vacq. 339 Scandieineae Koch 467. 490 Scandix Gärtn. 491, 496 Sänlenfrüctige — 35 Safranbaum 8— 388. 395 Saftgewädhfe ......242 Scheibenkraut 395, Sagina L. 279 Gchierling 493 496 Biſcheff, Betanif. II. Bandes I, Thi. 34 on 522 Scieringefige Schildkraut Schirmblüthige Schizolaena Pet. Th. J —— Zuccar. Schleifenb sin Regiiter. Eeite 496 Sida Car 35 Silau 454 Silaus — 19 Silene 246 rasch Baril. 383. * Shmetterlingsbläthler E 395 Schnabelichötcen Schnedenfruchtbaum l ee Schneller Schoberia ©. A. - Schötchentragende Schotendorn Schotenklee Schotentragende Schwarzmund Schwerholz Seorpionskraut Seorpiurus L. me Seeurigera De. €. Sedum L. Seeroſe Seifenkraut Selinum Koch. Seselineae Koch. Shoren R Sibbaldia I, 4 23, 45 89 396, 400 381 x Sileneae De C. Siler Scop. Silerineae Koch. ige Siliculosae Spr. SiliquosaeD. €, Siliquosae RBartl. Simarnba Aubl. Simarubese De C. Sinapis L. Sinnpflanze Siphonia Pers. Sison L. Sisymbrium L. Sium Koch. Smithia Ast. Smyrneae Kock. Spargelerbfe Spark Sparmannia L. fl. ium D. C. — Renhb. Spindelbaum Spiraea L. Spirnenceae Kunth. — £ Brite Spurre 279 Stacheldolde 496 Stackhouseae R. Br. 115 Stadtmannia Lam, 12 Staphylea L. 9. 9 Staphyleacene Lindl. 89 Stechdorn 1 Steckenkraut 48 Steinbrech 247. 252 Steinfrüchtler Steinkraut 395 Steinmifpel 67 Steinſchmückel 305 yet het 895 al. 276. 279 Pau 180 Slerenlincone Kunth. 179 Sternan 443 — 276. 279 Stillingia L. 106 Stinkbaum 108 Stin 206 Storchſchnabel 150. 153 Storchſchnabelblü— tbige 113 Striemenfame 496 Subularia L. 395 Suceulentae Bartil. 24 Süßdolde 492. 496 Süßholz 27. 45 Süßklee 34.4 Sum 8 Sumachineae De C. 69 chirm 495 Swartzia Willd. ’ wartzieae c 12 Swietenia L. 133 Synclystae Spr. 378 Tännel 279 Täſchelkraut 395 Tafeltuchbaum 109 Tamari 9 Tamarindus L, 9 T 317 Regifer. Tamariseineae De ©: Tamarix Desr. Tannenwedel Tauben kropf Tauſendblatt 220,‘ sr Teesdalia R. Br. De 77 Teichroſe am. 413 Telephium L. 284 Tephrosia Pers. Ei Terebinthacene Juss. 67. 70. 71. 84 nthinene Bartl.67 Terminalıa L. 218 Terminalieae De €. 218 ruströminceae De C. 192 Tetracera u 440 Tetragonia L. nn Scop. 25. 45 Thaliet 436 ———— Koch 467. 487 Thea L. "193 Theeſtrauch Thelygonum L. Theobroma L. Thlaspi L. Thysselinum Hofm. Tilia L. Im 395 595 496 182, 387 Tiliaceae Kuntk. 18: Tillaea L. 260 Tordylineae De €. 483 Tordylium L. 4986 Torilis Hofm. 496 Tormentilla L. 63 Tragauth 82. 45 .. Trapa L. ; 238. 247 Traubenkirſche 62 Tremandrene R.Br. 309 Trianthema Saup, 264 Tribaleae Barii, 77: Tribulus L, 77. 79 Trichilia P. Browns 136 Trichocladus Pers. “7 · 77 52 Trifolieus Bronn T ı L. Trinia Hofm. Prishadk Lowr Trisepa 1: ae Bartl. Trochiscanthes Koch » Turneraceae De c. Turritis L. Ulex L. Umpbelliferae Jus nndäle Bartl, Vicieae Bronn, VBielfrüchtige Vierecksfrucht Viniferae. Jass. Viola L. Violaceae Juss. ze De C. Violeae De ©. Violeae. R, Br: vViscum L. Vismia Vand. Vitis Tourn. Mart. Vochysieae St. Hi, Bogelfug Votomita Aubl, Regifter. Seite Geite 21. Wanzenkraut 439 21.45 MWanzenjame 305 23.45 Waſſernabel 468. 495 495 Waſſernuß 238. 242 1899 Wafferrojen 410 444 Marfferfchierling 495 296 Waſſerſchild 415 436 Waſſerſtern 508 436 Wegdorn 97. 100 154 MWeicykrant > 279 154 Meidenröschen 228. 232 412 Weiderich 234. 237 274 Meinrebe “.138. 143 496 Weißdorn 67 366 Wide: 36. 45 365 Miefentnopf 56 395 MWiefenraute 436 BWinterblume „ „214.292 35 MWinterling 428. 436 39 Wolfsmilch 104. 115 254 Wollbaum ı7t 189 Wunderbaum 110 259 Wundklee 45 395 Xanthochymus Roxb. = 309 438-4 u 113 er Zadenfcho 395 —* ne Rchb. 252 26 Zahnwurz 395 Zanthoxylene A. Juss. 81 er Zaferblume 261 328 456 328 en 362, 363 ‚328 135 497 406 — "343 138. 143 88. 100 220 188 220 149 * 77 Frei pen: 123 379. 395 Zygoph u 76 417 Zeboohrlium 5% 77 a: J