Sammlung pflanzengeographischer Monographien herausgegeben von “A. zer > 0. Drude Seh hrafessor a Botanik und Direktor ord. Professor der Botanik und Direktor des botan. Gartens in Berlin - des botan. Gartens in Dresden Grundzüge der Pflanzenverbreitung in den Karpathen N Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. An ei Geschichte der Vegetation Schwedens. Kurz dar- dersson, Gunnar, stellt. Mit 2 Tafeln und 13 Figuren im Text. (Sep.- Abdruck aus Engler's ie Jahrb. XXII. Bd. 3. Heft.) gr. 8. 1896. 4 4.— nm Bary A. de, Pie Mycetozoen (Schleimpilze. Ein Beitrag zur Kenntniss der £ * niedersten Organismen. 2.umgearbeitete Auflace Mit 6 Kupfer- tafeln. gr. 8. 1864. M 8. — Vergleichende Morphologie er rag der Pilze, Mycetozoen und er Mit 198 Holzschnitten. gr. 8. geh. #4 13.—, — Vorlesungen über Bacterien. 2. verbesserte Auflage. Mit 20 Holzschn. gr. 8. 7 M Bokorn Th. Lehrbuch der Botanik für Realschulen und Gymnasien. Im Jı ! Hinbliek auf ministerielle Vorschriften. Mit 170 Figuren im Text. gr. 8. 1898. geh. „#4 2.40; geb. in Ganzleinen) .# 3.—. Buchenau, Franz, Monographia Juneacearum. Mit 3 Tafeln und 9 Holz- schnitten. (Separat-Abdruck aus Engler’s Botanischen Jahr- büchern. Band XII) gr. 8. aM 12 — Flora der nordwestdeutschen Tiefebene. 8. 1894. geh. .# 7.—, geb. -# 7.15. Conwentz, H., Monographie der baltischen ‚Bernsteinbäume. Vergleichende Untersuchungen über die Vegetationsorgane und Blüthen, sowie über das Harz und die Krankheiten der baltischen Bernsteinbäume. Mit 18 lithograph. Tafeln in Farbendruck. Mit Unterstützung des Westpreussischen Provinzial-Land- tages herausgegeben von der Naturforschenden Gesellschaft zu Danzig. gr. 4. 1890. M Daffner, Franz, Pie Voralpenpflanzen. Bäume, Sträucher, Kräuter, Arznei- u J pflanzen, Pilze, Kulturpflanzen, ihre Beschreibung, Verwerthung und Sagen. 8. 1893. geh. „# 8.—, geb. ed 9,.— Engle r, Ad,, Versuch einer Entwiekelungsgeschichte der Pflanzenwelt, ins- besondere der Florengebiete seit der Tertiärperiode. 1. Theil. Die extratropischen Gebiete der nördlichen Hemisphäre. Mit 1 chromolithogr. Karte. gr. 8. 1879. ie — 2. Theil. Die extratropischen Gebiete der südlichen Hemisphäre und die tropischen Gebiete. Mit einer pflanzengeographischen Erdkarte. gr. 8. 1882. #11. Frank, A, B,, Lehrbuch der Botanik. Nach dem gegenwärtigen Stand der . ! Wissenschaft bearbeite. Zwei Bände. Mit 664 Abbildungen in Holzschnitt. gr. 8. 1892/93. geh. .4 26.—, geb. .4 30.—- - Garten, Per botanische, „’SLands Plantentuin“ zu Buitenzorg auf Java. Fest- — | schrift zur Feier seines 75 nn Bestehens. (1817—1892.) Mit 12 Liehtdruckbildern und 4 Plän gr. 8. 1893. A 14—. (4oebel, K,, @rundzüge der Systematik und speciellen Pflanzenmorphologie, E ! nach der 4. Auflage des Lehrbuchs der Botanik von J. Sachs neu be- arbeitet. Mit 407 Holzschnitten. gr. 8. 1882. geh. .4 12.—, geb. # 13.75. Die Vegetation der Erde. Sammlung pflanzengeographischer Monographien herausgegeben von A. Engler und OÖ. Drude ord. Professor der Botanik und Direktor ord. Professor der Botanik und Direktor des botan Gartens in Berlin des botan. Gartens in Dresden. Grundzüge der Pflanzenverbreitung in den Karpathen FF, Pax I. Band Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1898. Grundzüge der Pflanzenverbreitung ın den Karpathen 3». #: Par een, ord. Professor der Botanik und Direktor des botan, Gartens in Breslau. 1. Band; Mit 9 Textfiguren, 3 Heliogravüren und ı Karte - 79, Bot. Garden 1898. Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1898. Vorwort. As es mir vor fünfzehn Jahren zum ersten Male vergönnt war, die groß- artige Gebirgswelt der Centralkarpathen auf einer dreiwöchentlichen Exkursion näher kennen zu lernen, entstand in mir der Gedanke, die interessante Flora jenes Gebietes eingehender zu studieren. Mein unvergesslicher Freund RUDOLF VON ÜECHTRITZ, der beste Kenner der Karpathenflora, dem die Erschließung des Gebirges so viel verdankt, hatte mich mit den Grundzügen der Floristik in den Centralkarpathen vertraut gemacht, so dass schon meine erste Bereisung des Gebirges für mich einen reichen Schatz wertvoller Erfahrungen lieferte. Noch vier weitere Exkursionen führten mich nach den Westkarpathen, um den ursprünglich gefassten Plan der Verwirklichung näher zu bringen. In einem im Jahre 1890 geschriebenen Referate deutete ich kurz die Gesichtspunkte an, von denen ich für eine Bearbeitung der Karpathenflora mir Erfolg versprach. Sie deckten sich vielfach mit dem Programm, das ein Jahr später Herr Geh. Rat ENGLER mir entwickelte in der zunächst privatim an mich gerichteten Aufforderung, die Karpathen für ein von ihm in Gemeinschaft mit DRUDE geplantes Sammelwerk pflanzengeographischer Arbeiten zu übernehmen. Gern kam ich daher der von Seiten der Redaktion der »Vegetation der Erde« an mich gerichteten Einladung, die Pflanzenwelt der Karpathen zu schildern, entgegen, und um nunmehr rascher das Ziel zu erreichen, begann ich eine planmäßige Bereisung des Gebirges. Meine Berufung nach Breslau ver- setzte mich in die Lage, von meinem Wohnort aus auch mehrmals im Jahre die Karpathen besuchen zu können. Für die Beurteilung meiner Darstellung dürfte es nicht ohne Interesse sein, wenn ich hier eine kurze Uebersicht meiner Exkursionen einschalte, um zu zeigen, in wieweit meine Angaben auf eigener Kenntnis des Gebietes beruhen. ı882: Hohe Tätra — Belaer Kalkalpen — Niedere Tätra. 1887: Beskiden. 1888: Hohe Tätra — Niedere Tätra. ı890: Hohe Tätra — Belaer Kalkalpen — Niedere Tätra. ı891: Hohe Tätra — Belaer Kalkalpen — Niedere Tätra. 1893: Weterne Hola — Kl. Krivan — Chocs — Liptauer Alpen — Hohe Tätra — Piennin. 1894: Fätra — Niedere Tätra — Hegyalja — Waldkarpathen — Rodnaer Alpen — Bistritzer Alpen. 1895: Weterne Hola — Ungar. Erzgebirge — Vjepor-Gebirge — Göllnitz- Gebirge — Braniszköstock — Eperjeser Trachytgebirge — Rodnaer Alpen— Bistritzer Alpen — Rareu. VI Vorwort. 1896: Rodnaer Alpen — Kelemenstock — Nagy Hagymäas — Hargita — 1897: Beskiden — Ungar. Erzgebirge — Weterne Hola — Biharia — Siebenbürg. Erzgebirge — Fogarascher Alpen — Mühlbachgebirge Lotrugebirge — Pareng — Retyezät. Nicht ohne mancherlei Schwierigkeiten konnten einzelne wichtige Exkur- sionen ausgeführt werden, und ihr Gelingen hing vielfach nur von der freund- lichen Unterstützung ab, die mir auf meinen Reisen, zumal im Osten des Gebirges, in reichem Maße zu Teil wurde. Dankbar gedenke ich der wertvollen Rat- schläge, die mir die Siebenbürger Sachsen erteilten, vor allem aber des liebenswürdigen Entgegenkommens von KARL SIEGMETH, das eine erfolgreiche Bereisung der Waldkarpathen überhaupt erst ermöglichte. Ohne die Unter- stützung und Gastfreundschaft der Königl. ungar. Forstverwaltung, die in jeder Weise meine Wünsche in vollem Umfange erfüllte, und ohne die bereit- willigst gewährte Förderung, die meine Bestrebungen von Seiten der Beamten der Gräflich SCHÖNBORN’schen Domänen erfuhren, hätte ich auf Manches verzichten müssen, was mir durch ihre Hilfe erschlossen wurde. Und endlich statte ich hier meinen Dank ab der Königl. ungar. Gendarmerie, die selbst dann, wenn eine gegenseitige Verständigung wegen der Verschiedenheit der Sprachen nur auf konventionelle Redensarten sich beschränken musste, in der liebenswürdigsten Weise Gastfreundschaft übte und niemals eine ihr zu Gebote stehende Unterstützung mir versagte. oO wurde es mir ermöglicht, im Laufe der Jahre ein wissenschaftliches Material zu sammeln, dessen Bearbeitung ich hier vorlege. Umfangreiche Notizen und an Ort und Stelle aufgenommene Aufzeichnungen, sowie ein Kar- parthen-Herbar von rund 11000 Nummern wurden zur Grundlage der folgen- den Darstellung gemacht. Schon früher hätte ich wohl die Ergebnisse meiner Studien veröffentlichen können, wenn ich nicht die Überzeugung gewonnen hätte, dass mit alleiniger Benutzung der Litteratur pflanzengeographisch über die Karpathen kaum gearbeitet werden kann. Liefern doch bis in die neueste Zeit die pflanzengeographischen Angaben, wie selbstbewusst ihre Behauptungen auch klingen mögen, einen deutlichen Beweis dafür, wie wenig geklärt die An- schauungen über die Flora der Karpathen sind. Die Waldkarpathen besonders sind in unserer deutschen Litteratur noch eine völlige Terra incognita. Der erste Band meiner Studien über die Vegetation der Karpathen enthält gewissermaßen eine allgemeine Pflanzengeographie des Gebietes, ohne sich auf die speziellere Charakteristik der einzelnen Bezirke einzulassen. Die Aufgabe des zweiten Bandes ist es, die pflanzengeographischen Gesichtspunkte zu entwickeln, welche für die Abgrenzung und den selbständigen Charakter der einzelnen Bezirke von Bedeutung sich erweisen; es soll eine spezielle Pflanzengeographie eines der interessantesten Gebiete Europas liefern. Breslau, im Dezember 1897. rn. Pax, 1. Kapitel: PoOn m" 2. Kapitel: 1. Kapitel: 2. Kapitel: 1. Kapitel; 2. 2. Kapitel: 2. Inhalt. Binleitung. Litterarische Hilfsquellen. _. der botanischen Erforschung der Karpathen . ie Zeit inn x ae Das Zeitalter er : Die Zeit bis ı i Die neuere Br nach 1850 > Litteraturverzeichnis. Erster Teil, Abriss der physikalischen Geographie der Karpathen. Geographische Gliederung des Gebietes verbunden mit einer kurzen Physio- gnomik seiner eng a u a er Die Westkarpathen., .. „2... % a. Die ee B b. Die nördliche Innenzone . c. Die südliche Innenzone d. Die Trachygehige en Die Waldkarpath ; u en r Nord- und Ostrand b. Be Südrand . c. Der Westrand Das centrale Ehen Klimatische Verhältnisse der NE Zweiter Teil. Die Pflanzenformationen in den Karpathen. Die Pflanzenformationen des niederen Hügellandes. . a schlossene Landformationen . . . . . a ae See, B. Fee: Landformationen e. Formationen der Wasserpflanzen A ee Baum- und Buschbestände.. EN = NadeWealder 4 2). un sn, a TR re b. Laubwälder . N &, Strauchformationen a Baumlose Formationen . ...... Geschlossene Een. b ene Formationen. . .. Baum- und Daschbestände. ! .v..,.,., 2... 7.0. . ey a. Laubwälde ee Nadelw er a, ec. Strauchformationen . Seite vo Inhalt. 4 Seite E: 3. Kapitel: fe — zenn der ur ee ıbalpine Formatione R a. Geschlossene Ren ; ffene Formationen Alpine Formation 2. na PER Offene Formatione En 4. Kapitel: Einfluss des Menschen a die © Vegetation { 1. Schädigung der Waldflor: 8 2 ee 3: KpBaBEeh a ge Font Er RE Dan St Me Dritter Teil, Die Vegetationslinien der Karpathen und ihre Gliederung in Bezirke. 1. Kapitel: Vegetationslinien der Karpathen. . ... . eutung der Karpathen für die Flora Ei opa ; Die für die Gliederung der Karpathen wichtigen Yogetstionstinien : Die Kaschau-Eperjeser Bruchlinie... .. . Die Vegetationslinien im Westen derselben . c. Die Vegetationslinien im Osten derselben . ie 2. ae =) BE d. Die Verbreitungsverhältnisse im ekeslüiziscken Boalkd: 3. Die über die Karpathen allgemein verbreiteten Arten. . 2. Kapitel: Endemische Formen... ..-222.. 1. Endemische Sippen und deren systematische Biellung, a. Endemische Sippen, welche nächst verwandt sind mit Area des Gebietes b. EndemischeSippen, welche nächst verwandt sind mit Arten fremder Gebiete c. Endemische Sippen, welche systematisch isoliert stehen Geographische Verbreitung der endemischen Are in den » Karpathen : 3. Kapitel: Gliederung der Karpathen in Bezirke Die Bezirke der Westkarpathen 2. Die Bezirke der Ostkarpathen A Vierter Teil, Beziehungen der Karpathenflora zu den Nachbargebieten und Entwicklungsgeschichte derselben seit der Tertiärzeit mit Berücksichtigung der fossilen Funde. 1. 2a Florensiemeale . ...,.. Die F u N Fe re RR lorenelemente ohne Rücksicht auf die geographische Verbreitung ee 3 u „EGETEPIIEBE ‚ VERDEERENG der ee in den Karpa 2, lichen mit de eVerbritngderEndenine 2. Kapitel: Die Eutickiengssnächlinie mit Berkcksichtigung der Tertiärflor . urzer Abriss der fossilen Flora der känozoischen Periode in 2 n Karathen . ie Fundstellen fossiler eier in den Karpathen . B; Die TR nac ehgewiesen en. 2 Regbter iu. 00 0 0 a a Druckfehlerverzeichnis. . . . . . . ee Ar a Sa LE N Re hr ware N ae he GE en re Due SE er ae N ee U ee Binleitung, Literarische Hilfsquellen. Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. Im Denken und Fühlen der Magyaren und der slawischen Volksstämme spielt seit jeher die Pflanzenwelt eine bevorzugte Rolle. Die magyarische Sage berichtet von heiligen Bäumen und Wäldern, in ihren Liedern kehren die Ge- stalten des Pflanzenreichs in vielfacher Variation immer wieder. Der Nussbaum (Diöfa) galt ihnen für heilig, und wie der Alpenbewohner von der Felsen- zinne das Edelweiß holt, so schmückt sich der Magyar mit der »ärva leäny haj«, dem »Haar des Waisenmädchens« (Stipa capillata), das er auf der entfernten Puszta sucht. Die Birke (Nyir), die Buche (Bükk), die Linde (Härs), der Apfelbaum (Alma), der Wein (Szölö) und viele andere Pflanzen leihen für die magyarischen Ortsbezeichnungen') in derselben Weise ihren Namen, wie die slawische Bevölkerung ihre Berge und Orte nach Bäumen taufte (Javor, Ahorn; Lipa, Linde; Buk, Buche u. a.). ENDLICHER?) und ROMER?) haben mit großem Geschick die magyarischen Namen der ältesten Geschichte ermittelt und zusammengestellt und damit gezeigt, welche Rolle Pflanzennamen bereits in alten Urkunden, amtlichen Veröffentlichungen u. s. w. spielen. Indes beginnt die eigentliche bo- tanische Erforschung der Karpathen erst im ı6. Jahrhundert. Zwar war die Verbindung Siebenbürgens mit dem Tieflande der unteren Donau durch den Rotenturmpass schon zur Römerzeit eine stark frequentierte Straße, zwar wurde vermutlich schon vor der Römerzeit Gold im Mühlbachgebirge ı) Csarrowıts, Gemälde von Ungarn (Pest 1829) giebt an, dass 100 Namen nach der Birke, 51 nach der Buche und 34 nach dem nen gebildet sind. 2) Die Gesetze des Heiligen Stephan. Wien 1349 3) Magyarorszäg földirati &s term&nyi ällapotäröl. Akad. Frtesitö II (1862). Pax, Karpathen, 1 y) Einleitung. pathen war bis in die neuere Zeit ein unwegsames, ungangbares Gebi über welches WAHLENBERG noch im Jahre ı814 den Ausspruch thun konnt » Terra inhospitabilis, latronibus et barbaris hominibus plena«’j. Das sch allein macht es verständlich, dass die botanische Erforschung eines derartig: bietes von den Centralstätten der Kultur aus anfänglich nur auf die tiefer Regionen sich beschränken musste. 1. Die Zeit vor Linn. Die Geschichte der Botanik in Ungarn während des Mittelalters entro vor unseren Augen annähernd dasselbe Bild, wie in den übrigen Lände Europas. KANITZ?) hat gezeigt, dass schon im 15. Jahrhundert in Ungar botanische Studien getrieben wurden: Ärzte, Geistliche, diplomatische Persö lichkeiten beschäftigten sich schon damals mit der Pflanzenwelt, teils aus Lie haberei, teils aus praktischen Gründen; das Bestreben, die der Pflanze i wohnenden Heilkräfte oder Wunder wirkenden Eigenschaften zu erkennen, tritt in den Vordergrund neben der Interpretation und der Anwendung d Schriften DIOSKORIDES’ auf die heimische Flora. Crusivs (1526—1609), dessen genialer Geist und dessen botanisches V ständnis weit über die Leistungen seiner Zeitgenossen hervorragte, war d erste, der in seinen Schriften die Pflanzen um ihrer selbst wille tiefer ins Land hinein auszudehnen. Seine Beobachtungen aber legte er den für die damalige Zeit hoch bedeutenden Werken nieder: »Rariorum aliq stirpium per Pannoniam, Austriam et vicinas quasdam provincias observatar historia« (Antwerpen 158 3) und »Stirpjum nomenclator pannonicus« werpen 1584). Das erstere erschien, vermehrt und verbessert, abgedruckt seiner in Antwerpen 1601 erschienenen »Rariorum plantarum historia«, auch eine »Fungorum in Pannonia observatorum brevis historia« bringt. — Gebirge aus Furcht vor den räuberischen Rumänen scheute. Und doc at gerade hier das zielbewusste und energische Vorgehen der ungarischen Gendarmerie in kurzer Zeit Ordnung und Sicherheit geschaffen. an 2) Geschichte der Botanik in Ungarn. Hannover, Pest 1863. — Versuch einer Geschichte der ungarischen Botanik. Linnaea Bd. 33 S. 401. Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. 3 Die Leistungen Crusıus’ wirkten zunächst nicht nachhaltig auf seine Zeitgenossen und Nachfolger ein; fast zweihundert Jahre vergingen, ehe die Erschließung der Karpathen einen wesentlichen Fortschritt aufzuweisen hat. Die gelehrten Männer jener Zeit trieben zunächst wieder Botanik aus prak- tischen Rücksichten. Die Stadt Pressburg war eine lange Zeit hindurch der Sitz botanischer Schriftsteller, welche die Flora ihrer Vaterstadt studierten. JOHANN LipPpAY (1606— 1666) verfasste in magyarischer Sprache ein aus drei Büchern bestehendes Werk’) gärtnerischen Inhalts mit Bezug auf die Press- burger Flora; er bespricht eingehend den Blumengarten, den Saatgarten und Obstgarten und stellt die damaligen Gartenanlagen des Erzbischofs von Gran als Muster hin. Die Gartenkunst scheint damals überhaupt eine Pflegestätte in Pressburg gefunden zu haben, denn HABERLE?) berichtet von einem gewissen HEINDELIUS, der um die Mitte des 16. Jahrhunderts einen Garten besaß und einen Katalog der dort vorkommenden Pflanzen zusammenstellte; und schon 50 Jahre später entstand eine Pressburger Flora, die den Stadtphysikus Dr. WINDISCH (1689— 1732) zum Verfasser hatte, aber leider Manuskript blieb und später wahrscheinlich verloren ging’). Aber auch inanderen Städten am Fuße der Karpathen regte sich das botanische Interesse. In Leutschau wirkte als Arzt Dr. SPILEN- BERGER *), der anfänglich botanische Studien trieb und sich später dem Bergfach zuwandte; in Eperjes lebte als Stadtphysikus Dr. RAYMANN (1690—1770)?), der eine Schrift über die Heilkraft der Gentiana und Artemisia publizierte. Vor Allem aber waren es siebenbürgische Städte, in denen wissen- schaftliches Streben zur Geltung kam. GEORG VETTE‘), in Graudenz 1677 geboren und in Thorn für das Fach der Pharmacie vorgebildet, ging später nach Siebenbürgen; hier untersuchte er die medizinische Wirkung siebenbürgischer Pflanzen; in Hermannstadt übte Dr. SLOTZE’) am Anfang des ı8. Jahrhunderts ärztliche Praxis aus und fast gleichzeitig wirkte in Nagy Enyed ANDREAS PARIZ-PAraY°®) (1703— 1763), der ein Herbarium sieben- ı) Posoni Kert. Kiben minden Kerti Munkäk, Rendelesek, Virägokkal, Vetem&nyekkel, Fäkkal, Gyümölesökkel &s Kerti Csömötekkel, valö baimolodäsok bövs@gessen Magyar age leirattatnak, rg azok az Kik esztergami @rsek urınk Ö Nagysäga Posoni Kerteben talältanak. Anno WeszPprEMI, Suceinta medicorum Hungariae et Transsylvaniae eg y 2 p. 190 ee Succinta Rei Herbariae. Budae 1830, p. 14. - 297. 4) Weszpr&Mı, 1.c. L p. 171 5) WeszprE&Mı, 1. ec, I. 2 p. 313; IH. 150. — Raymann, De specificio Gentianellae, seu Gentiana cruciata, de Artemisia vulgari sive alba. Öbserv. med. comm. litt. nov. ) WESZPREMT, 1. c. ID. ı p. 200. — > luxuriantibus quibusdam Transsylvaniae plantis. Ephem. Nat. Cur. Decur. I. Ann. VL VI. 239. 7) WEszPrEMmt, 1. ce. II. 355. — De _ Herbas Kali proventu in Transsylvaniae. Obsery. CXXXI 8) Wemmuän, E65 127; IH, 335 4 Einleitung. bürgischer Pflanzen zusammenbrachte, das er später der Schule seiner Vater. stadt übergab. n Krakau erschienenen Kräuterbücher von FALIMIERZ, LOVICZ, SIENNIK, SPICZYNSKI, URZEDÖW u. a. behandeln kaum Pflanzen der Kar pathen; ihre Koksichung fällt in das 16. Jahrhundert. Von da gerät in Polen wissenschaftliche Arbeit ganz in Verfall, und ein reichliches Jahrhundert ver- geht, bevor eine botanische Arbeit in die Öffentlichkeit tritt. Diese kann zugleich aber Anspruch auf die Erforschung des nördlichen Karpathenrandes machen, indem sie die Flora von Krakau behandelt, die GABRIEL Joanne A zum Verfasser hat. # In die Vor-LInne’sche Zeit fällt auch der Besuch der Karpathen durch einen Breslauer, durch FRIEDRICH MONAU”), welcher als erster wissen versitäten und promoviert zum Doktor der Medizin in Tübingen. Seine’ Reiselust führt ihn nach Polen, wo er namentlich in der Umgebung von au botanisiert; mehrmals geht er nach Ungarn und sammelt Pflanzen der Karpathen; endlich finden wir ihn im Jahre 1634 in Siebenbürgen, 1636 bereits” in Bistritz als Gymnasialprofessor und Physikus. Erst 1649 ist er in Greifs wissenschaftlichem Streben beseelt führte MONAU auf seinen Reisen gena Karpathenforschung in verschiedener Richtung von hoher Bedeutung; leidei erschienen sie nicht im Druck und blieben Manuskript, über dessen Verblei nichts zu ermitteln war. Hundert Jahre später bereiste Dr. BRÜCKMANN®), Stadtarzt in Wolfenbü (1697— 1753), einen großen Teil Ungarns, besuchte auch die Westkarpathen und widmete seine Aufmerksamkeit den Kulturpflanzen (Kürbis, Melone, Zwiebeln), studierte die Eigenschaften und Verwertung des Sumachs, de | Zwergkirsche, des Knieholzes und der Zirbelkiefer. In zahlreichen Abh lungen?) legte er seine Reisebeobachtungen nieder, die demnach nicht dasselbe 1) Knapp, Pflanzen ne Wien 1872. p. XII. 2) WESZPREMT, 1. c. IL ı 38: 3) »Itinerarium Monavii«, Be zweite Band nimmt Bezug auf die Karpathen und schildert seine Reise nach Polen und eine zweimalige Exkursion nach Ungarn (1626—1630); er enth ferner »Fuga hungarica« (1633), »Iter Transsylvanicum« (1635), »Discessus Coronensis« (1635 »Iter hungaricum« (1636), »Discessus Gedanensis« (1648). — Sein »Index Herbarii Mona Tomis XII constantise enthält ein Pflanzenverzeichnis von Krakau (1626) und einen Katalo ungarischer Pflanzen (1635). 4) WESZPR REMI, LC-HE2 5) Specimen Are I exhibens fruticem Koszodrewina (= Pinus Pumilio), ejusqt amum Koszodrewinowy Oley dictum; II sistens arborem Limbowe Drewo (= Pinus Cem ejusque Oleum Limbowy Oley dicetum. Braunschweig 1727. Beide Abhandlungen finden SICH arım I. Balsam auch in seinen Centur. epistolarum itinerari Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. 5 Schicksal erleiden mussten, wie die um 100 Jahre älteren Beobachtungen MONAU’s. 2. Das Zeitalter Linne's’). Die unglücklichen politischen Verhältnisse und kriegerischen Wirren des achtzehnten Jahrhunderts hatten im Norden und Süden der Karpathen jeden Fortschritt des Wissens gehemmt, und erst nach Beendigung der schlesischen Kriege kam für Österreich-Ungarn die Zeit ruhiger Forschung. Die geniale Leistung des großen schwedischen Naturforschers blieb nicht ohne nachhaltigen Einfluss auf die Erschließung der Karpathen. Zwei Ereignisse wurden für Ungarn von hoher Bedeutung. Im Jahre 1635 war durch den hochherzigen und genialen Kardinalprimas PAZMÄNy VON PANAP die Universität in Tyrnau gestiftet worden, und im Jahre 1770 war sie zu einer vollen Hochschule mit vier Fakultäten aus- gestattet; sieben Jahre später übersiedelte sie nach Ofen, und im Jahre 1784 wurde sie nach Pest verlegt. Etwa in dieselbe Zeit fällt die Gründung der Bergakademie zu Schemnitz. An beiden Hochschulen wirkten Männer, die im Sinne der Arbeiten LinnE’s ein regeres botanisches Interesse in ihrer Heimat zu erwecken verstanden. NIKOLAUS JOSEPH FREIHERR VON JACQUIN (1727— 1817) gebührt das Ver- dienst, das Linn#’sche Sexualsystem in Österreich eingeführt zu haben. Für sein aus 5 Bänden bestehendes Prachtwerk, die Flora austriaca, lieferten ihm WINTERL und Lipp Beiträge aus den kleinen Karpathen. In Ungarn war es WINTERL, der sich um die Einführung LinNnE’scher Systematik bleibende Verdienste erworben hat. WINTERL, 1739 in Steier (Oberösterreich) geboren, übte nach einem erfolgreichen Hättossphischten und medizinischen Studium in Wien zunächst ärztliche Praxis in Oberösterreich und den oberungarischen Bergstädten aus und wurde 1771 der erste Professor der Botanik in Ungarn auf der neu ausgestatteten Universität zu Tyrnau, an welcher er auch nach ihrer Verlegung nach der Landeshauptstadt bis 1809 erfolgreich wirkte. Zwar veröffentlichte er?) einen Samenkatalog des botanischen Gartens, in welchem 50 neue oder doch wenigstens kritische Arten aufgeführt werden, und unter diesen auch Karpathenpflanzen, aber so hoch stand bei ihm die Autorität LiNNE’s, dass er es Die Annal. Phys. medic. Vratislav. enthalten: De Tuberibus Terrae EA hungarice dietis in = Liptoviensi et Szepusiensi proven. Tent. XXX. — De Specie Cucurbitae in Hun- garia ri ac Be Tent. XXXIL — De Caepis et Alliis Hungar. Tent. XXXIH. De usu arboris Sumach. Ten Endlich er Br. noch: De Melonibus Hungaricis. Miscell. phys. medieo-mathem. III. und Chamaecerasus hungaricus in Epist. itin. Epistola 70% de ür die rn aaa Perioden der gestlichtlichen Entwicklung werden die Arbeiten der n Botaniker nur insofern hier eitiert werden, als sie nicht in die später ee ee t Aufnahme gefunden habe 2) Index Horti botanici Univ. Hungariae quae Pesthigl est. 1788. 6 2 Einleitung. nicht wagte, seine neuen Arten zu benennen, um nicht in die Rechte Ln einzugreifen. EHRHART und KITAIBEL haben sie später beschrieben. Hauptverdienst WINTERL’s aber beruhte in seiner anregenden Lehrthätigk und der Ausbildung von Schülern, von denen einige auch um die Erforschu der Flora sich Verdienste erwarben. In gleicher Weise wirkte JOHANN ANTON SCOPOLI (1725— 1788) währe seines Aufenthaltes in Ungarn erfolgreich als Lehrer und Schriftsteller. Durch zehn Jahre lang (1766—1776) war er als Bergrath und Professor an Bergakademie in Schemnitz thätig und beschrieb eine Anzahl (20) neuer Pi des ungarischen Erzgebirges. In Polen war durch KrZvszTorF KLUk, Pfarrer in Ciechanowie: (17395— 1796) das LInN#’sche System eingeführt worden; unter sein 1 zahlreichen Schriften, die einer selbständigen Beobachtung auf vielen Exkur- sionen entsprangen, sind ein botanisches Lehrbuch und ein Wörterbuch” auch heute noch nicht ohne Wert. ' Der Einfluss der Linn®’schen Lehre auf die botanischen Bestrebung zeigt sich sehr deutlich darin, dass der Forschung neue Wege gewiesen werd Man bricht mit den Versuchen, die klassischen Autoren zu interpretieren, Kräuterbücher des Mittelalters zu übersetzen oder abzuschreiben; die Pfla welt selbst tritt in den Vordergrund des Interesses; man ist bestrebt, die zelnen Formen zu unterscheiden und zu beschreiben. Und damit erhält Litteratur des Linn£’schen Zeitalters ein anderes Gepräge. Die Abhan lungen über den medizinischen Wert der Pflanzen, über ihre tec nische Verwertung u. s. w. treten in den Hintergrund gegenüber d Erscheinen von Lokalfloren. Es fehlt in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts noch nicht ga lich an Arbeiten ersterer Art über Karpathenpflanzen. FRIEDVALSKY?) BENKÖ schrieben über den Sumach (Cotinus) in seiner Bedeutung als Ge pflanze, MARTINI über Arnika, KOLBAnI über ungarische Giftpflanzen, schon bei dem Hermannstädter Apotheker SIGERUS tritt in seiner Abha lung über die in Siebenbürgen wildwachsenden officinellen Pflanzen (1792 und noch mehr in seiner Flora cibinensis (1790) das pflanzengeographis Moment stark in den V. ordergrund, das eine Anzahl anderer Abhandlu ausschließlich beherrscht. er erste, der mit einer die Flora der Karpathen behandelnd Arbeit die Universität Tyrnau verließ, war HORVATOWSKY mit seit unvollendet gebliebenen Flora von Tyrnau (1774), die wahrsche WINTERL selbst zum Verfasser hat, oder doch wenigstens unter. seinem : Auss entstand. Bald folgte LuMNITzer, gleichfalls ein Schüler der Tyrnaue 1 1786— =. Sn es: Pesuaa de Skumpia sen Cotino planta Coriaria. Claudiop 1773 ° ; i « 1779. — KoLBAnI, Ungarische Giftpflanzen, Pressburg 1791 Auen potrzebnych. Warszawie 1777— 1780. — Dykeyonarz roslinny. Warsz Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. 7 Hochschule und später Arzt in Pressburg, mit seiner »Flora posoniensis« (1791). SAMUEL GENERSICH ') aus K&smark, später langjähriger Stadtphysikus in Leutschau, ist der erste Erforscher der Zipser Flora, der seine Studien in zwei Schriften veröffentlichte: in seiner »Flora Se (1798) zählt er bereits 950 Arten nach LinnE’schem Systeme auf, doch sind die Stand- ortsangaben äußerst mangelhaft. ; Auch in Siebenbürgen war die Erforschung der heimischen Flora fort- geschritten. JOSEF VON BALOG, aus dem Szeklerlande gebürtig, legte die Resultate seiner botanischen Excursionen in einer in Utrecht (1779) erschienenen Inaugural-Dissertation über die wild wachsenden Pflanzen seines Heimatlandes nieder. Vor allem aber wirkte in jener Zeit in Siebenbürgen JOSEPH BENKÖ von KÖzbp-AJTA UND ÄRKOS, ein vielseitig gelehrter Mann, der in seinem zweibändigen Werke »Transsilvania« (1778) eine auf breiter Grundlage be- ruhende naturhistorische Beschreibung Siebenbürgens liefern wollte. In ähnlicher Weise arbeitete auch GROSSINGER. Zuerst Jesuit und nach Aufhebung des Ordens Militärgeistlicher wanderte er mit seinem Regiment im Lande umher, für seine Arbeit Beobachtungen sammelnd. Im Jahre 1780 Garnisonspfarrer in Komorn, fand er endlich die Zeit zu einer großartig angelegten Naturgeschichte Ungarns, deren 5. Band eine »Dendrologia sive Historia arborum et fruticum Hungariae« (1797) enthält. Sein Werk unvollendet; 1803 starb er in seiner Vaterstadt Komorn, wo er ee ge- boren war. In jene Zeit fällt auch die Bereisung der West- und Waldkarpathen durch BALTHASAR HACQUET (1739—1815), einen Lemberger Universitätsprofessor, der wohl als erster das Gesamtgebiet der nördlichen Karpathen wissenschaftlich durchforschte; in den Jahren 1788—1795 durchstreifte er beinahe die ganze nördliche Gebirgskette, von den Rodnaer Alpen un der Bukowina bis westwärts zur Hohen Tätra; er bestieg den Verfu Pietrosz, die Cserna Hora, den Krivan der Hohen Tätra u. s. w. Überall widmete er seine Aufmerksamkeit nicht nur den ihm näher liegenden geologischen und mineralogischen Verhältnissen, er studierte auch die historischen, ethno- graphischen, nationalökonomischen Fragen und berücksichtigte auch die Pflanzenwelt. Er berichtet von dem großen Waldreichtum und den Urwäldern der Karpathen, von den ausgedehnten Beständen der Zirbelkiefer und dem massenhaften Auftreten des Knieholzes. Wie eigenartig klingen diese Berichte gegenwärtig, wo auf große Strecken hin die Zirbel ganz verschwunden und der Wald und das Knieholz der Hutweide zum Opfer gefallen sind. Der kühne Reisende ahnte wohl kaum, dass seine Prophezeiung, der Wald gehe durch das sinnlose Verfahren der Ansiedler seinem Untergang entgegen, nur zu bald sich bewahrheiten sollte. ı) Vergl. A. SCHERFEL, Der älteste botanische Schriftsteller Zipsens und sein Herbar. Ann. k. k. naturh. Hofmuseums. Wien. X. p. 1ı 8 Einleitung. Als HACQUET auf seiner letzten Tour nach Kesmark kam, erfuhr er von. den Karpathenreisen des schottischen Arztes ROBERT TOWNSON, der im Jahre’ 1793 durch fünf Monate lang in Ungarn weilte und auch in der Hohen Tätra Exkursionen ins Hochgebirge unternommen hatte. Lange Zeit galten seine »Travels in Hungary« als ein Meisterwerk naturwissenschaftlicher Reiseschil- derung, doch tritt in ihnen die botanische Seite gegenüber ethnographischen” Fragen entschieden erheblich zurück. 3 3. Die Zeit bis 1850. Was BENKÖ, GROSSINGER und HACQUET angestrebt hatten, ging. durch. die glänzenden Leistungen von KITAIBEL in Erfüllung. Mit ihm beginnt das Zeitalter der großartigsten floristischen Entdeckungen in Un- garn, die tief in die Karpathen hineinreichen. 5 TAIBEL, der bedeutendste Schüler von WINTERL, zu Nagy Märton bei Oedenburg 1757 geboren, studierte in Oedenburg, Raab und Ofen und erlangt im Jahre 1785 den medizinischen Doktorgrad. Schon 1784 wurde er Adjunkt des Prof. WINTERL und im Jahre 1802 zum ordentlichen Professor der Botanik und Chemie an der Universität ernannt. Er trat jedoch sein Lehramt niemals an und selbst nach. WINTERL’s Tode (1809) lehrte SCHUSTER Botanik an der Hochschule; nur die F ürsorge für den botanischen Garten behielt KITAIBEL sich holt besuchte er das Banat, die Mätra und andere Teile Ungarns und lernte KITaiBEL war der hervorragendste Botaniker Ungarns am Schlus: des vorigen Jahrhunderts, der um die Erforschung des Landes mehr geleistet hat, als je einer vor und nach ihm. Mit den bedeutends Botanikern seiner Zeit stand er in Korrespondenz und aus dem Lande selbs herzigen und edel gesinnten Grafen von WALDSTEIN-WARTEMBERG (1759— 18 Wallenstein’s, machen lassen, der die Unternehmungen Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. 9 KITAIBEL’s auf das wärmste begünstigte und mit großer Liberalität durch Geldmittel reichlich unterstützte. Seiner Fürsorge danken wir das aus 3 Folio- bänden bestehende Prachtwerk »Descriptiones et Icones plantarum Hungariae«, zu dem KITAIBEL sein Wissen, der Graf WALDSTEIN seine Mittel lieh; durch dieses Monumentalwerk wurden zum ersten Male ungarische Pflanzen in größerem Umfange auch dem übrigen Europa bekannt. Für die Karpathen kommt von den »Descriptiones« für den floristisch arbeitenden Forscher das Werk in seinem ganzen Umfange in Betracht, für den Pflanzengeographen ist der erste Band von der größten Bedeutung, denn er bringt in genialer Fassung und gutem Verständnis eine physikalische Geo- graphie Ungarns mit besonderer Berücksichtigung seiner Gebirge und mit ganz besonderer Bevorzugung der Pflanzenwelt. Hätte KITAIBEL nur die »Descriptiones« geschrieben, so würde die Nach- welt wegen seines Scharfsinns, seines taktvollen Blickes und seines Fleißes ihm eine hohe Anerkennung nicht haben versagen können; und doch ist dies Werk nur ein Teil der rastlosen Thätigkeit des bedeutenden Mannes, dessen hohes Wissen aus seinen zahlreichen hinterlassenen Manuskripten hervorgeht. Nach seinem Tode publizierte Professor SCHUSTER (1829) ein zweibändiges Werk, die »Hydrographica Hungariae«, in dem auch die Flora der Umgebung von Lublau und die Flora des Csernathales Berücksichtigung finden; aber die meisten Manuskripte blieben lange Zeit verschollen. Zwar wurden sie vom Erzherzog JOSEPH angekauft und dem Pester Nationalmuseum geschenkweise übergeben; dort aber lagerten sie ruhig, bis KAnITz am Anfang der 60er Jahre einen Teil derselben in seinen »Reliquiae Kitaibelianae«, den »Acrobrya pro- tophyta Hungariae« und den »Additamenta ad Floram Eündihiighre der Öffent- lichkeit übergab. Aber auch diese sind nur ein Teil der hinterlassenen Manuskripte KITAIBELs'). So intensiv auch die Arbeitskraft KITAIBEL’s war, so tritt im Verhältnis zu der unermüdlichen Thätigkeit des Mannes das, was er selbst publiziert, an Umfang stark in den Hintergrund; seine fortgesetzten Exkursionen raubten ihm die Zeit des ruhigen Arbeitens; er teilte selbst seine Funde anderen Botanikern mit, welche die Diagnosen in ihre Werke aufnahmen, so vor allem HOoST und WILLDENOW. Aus seiner Korrespondenz aber lässt sich erkennen, wie anregend der Einfluss dieses Mannes auf seine Zeitgenossen in Ungarn gewesen sein muss. Im regsten Verkehr stand KITAIBEL mit dem evangelischen Pfarrer THOMAS VON MAUKSCH in Schlagendorf, später in Kesmark,- wo er im Jahre 1831, 83 nr alt, starb; er botanisierte sehr eifrig in den Centralkarpathen, speziell ı) Von den noch nicht veröffentlichten Manuskripten nehmen einzelne gewiss Bezug auf d K Karpathenpflanzen. Von den von Kanıtz (Linnaea 33. p. _ ) angeführten Aufzeichnungen dürften es folgende sein: »Plantae itineris 1803 institutie. — »Carices Hungariae«. — »A de Geo- metra BEsz£pes allatae plantae«. — »Plantaram Hungariae loca ar — »An Mauksche. — Super plantis a Mauksch missis. a. 1797, 1798, 1800«. — »Anmerkungen zu den von Mauksch im Nov. 1799 überschickten Pflanzen«, 10 Einleitung. den Zipser Hochgebirgen. Schon vorher hatte GENERSICH S. 7) ‚einen Katalog der Zipser Flora publiziert, aber erst bei MAUKSCH finden sich genaue Standortsangaben, auf welche GENERSICH noch verzichtet hatte. Es kanı daher mit allem Recht, wie SAGORSKI und SCHNEIDER betonen, MAUKSCH alı »der Begründer der Tätrafloristik» bezeichnet werden. MAUKSCH selbs hat botanisch nichts publiziert; erst Rumy veröffentlichte sein » Verzeichnis un Beschreibung der karpathischen Blätterschwämme«; dafür hatte MAUKSCH e Anzahl Manuskripte verfasst, die er an KITAIBEL einsandte; ein Teil derselb ist durch Kanıtz' »Additamenta ad Floram Hungariae« der Vergessenh entrissen worden, ein anderer Teil harrt noch der Veröffentlichung‘). A Dieselben fanden bald ihre volle Verwertung durch einen Schweden, der im Jahre 1813 auf einer 4'"/ymonatlichen Reise die Centralkarpathen dur forschte; gestützt auf die Beobachtungen von ROCHEL und MAUKSCH, samme G. WAHLENBERG (1 780— 1851), Universitätsprofessor aus Upsala, mit kritische Blick und großem Wissen ausgestattet, reiche Erfahrungen und legte diese seiner klassischen »Flora Carpathorum principalium« (1814) nieder. Nicht mehr im Gewande einer bloßen »Enumeratio« erschien sein epochemachendes Werk, es war vielmehr der erste und zwar wohlgelungene Versuch ein Pflanzengeographischen Schilderung der Centralkarpathen. De systematischen Teil geht eine umfangreiche allgemeine Einleitung voran, welcher die klimatischen Verhältnisse der Karpathen, die Beschaffenheit d Standorts und des Substrats gewürdigt werden, ihr Einfluss auf die Vegetati geschildert wird u. a. m.; WAHLENBERG giebt zum ersten Male eine regiona Gliederung des Gebirges und erörtert die Beziehungen der Karpathenflora der der Alpen. : Das Zeitalter Kitamer’s und der darauf folgenden Periode i ngen in Ungarn; allenthalben lebt ngere Heimat floristisch erforschte tand, dass schon am Anfang dies ntstand, ein den Verhältnissen ai gepasstes Bestimmungsbuch zu schaffen; es ist das von DIÖSZE (1760— 181 3) in Gemeinschaft mit FAZEKAS in magyarischer Sprache hera gegebene »Magyar Füveszkönyve, das zum ersten Male eine auch heute no« brauchbare ungarische Terminologie schuf. I) ” Die hinterlassenen Manuskripte MAukscH’s sind folgende: 1. Verzeichnis der Zip Pflanzen, die ich 1797 gesammelt habe; 2. Verzeichnis der nach Pest eingeschickten Pflanzen: Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. 11 Unter den Botanikern dieser Epoche ist zunächst der später berühmt gewordene Reisende KOTSCHY zu nennen, der die Beskiden und die Zips botanisierte, wiewohl seine älteren Angaben oft nicht vollen Glauben ver- dienen; ferner der Pfarrer PAUL VITKAY (1779—ı1842), der schon frühzeitig für Botanik Interesse hegend in Oberungarn sammelte, Er besuchte den Gyömber, Chocs, und nach seiner Übersiedelung in das Arvaer Komitat durch- forschte er die Bory Moore, den Klein Krivanstock und die Babia Göra nebst ihrer Umgebung. Er hinterließ im Manuskript eine »Flora Arvensis« (1822), die später von SZONTAGH in seinen Publikationen, wenn auch nicht mit kritischer Sichtung, Verwendung fand. ich größere Verdienste aber erwarb sich um die Floristik ein Korrespondent KITAIBEL’s, dem auch WAHLENBERG manche Belehrung ver- dankt, ANTON ROCHEL (1770— 1847). Als Wundarzt machte er den österreichisch- türkischen Krieg und später den Feldzug nach Frankreich mit und kam erst 1798 nach Österreich zurück; im Jahre 1800 betrat er ungarischen Boden und widmete sich, anfänglich noch ärztliche Praxis treibend, eifrig der Erforschung der Karoatkans er durchstreifte die Komitate Neutra und Trencsen und legte seine Forschungen‘) in seinen »Naturhistor. Miscellen« nieder. Im Jahre 1820 wurde er »Gartenmeister« des botanischen Gartens in Pest und betrieb von nun an eifrig die Durchforschung des Banats. Sein umfangreiches Herbarium verkaufte er noch bei Lebzeiten an FRIEDRICH AUGUST, König von Sachsen. Nach KITAIBEr’s Tode erhielt HABERLE (1764— ı832) die Professur der Botanik in Pest?) und nach dessen traurigem Tode — er wurde ermordet in seiner Wohnung aufgefunden — folgte ihm JOSEF SADLER (1791— 1849). Durch zahlreiche Exkursionen und liberale Versendung ungarischer Pflanzen lenkte er die Aufmerksamkeit auch fremder Länder auf die Flora seiner Heimat, als Lehrer wirkte er anregend auf seine Schüler. Eine Anzahl Disser- tationen behandeln einheimische Pflanzenfamilien und deren Verbreitung in ngarn; so studierte JANKOVCSICH die Gattung Amanita, HOFFER die Lyco- podiaceen, MESZAROS die Coniferen; die ungarischen Weiden wurden durch Komitates. Wie in diesen Dissertationen, an deren Entstehung SADLER selbst regsten Anteil nahm’), obwohl ihr Wert vielfach sich kaum über eine gewisse Mittelmäßigkeit erhebt, so tritt auch in seinen eigenen Arbeiten über die Farne, Gräser und Orchideen das pflanzengeographische Moment stark hervor. Von ı) Die auf die Karpathen bezüglichen RES Rocher's sind folgende: 1. »Elenchus plantarım in Cottu Trenesin., Liptö et Nitriensi lectarım«e. 2. Ad loca natalia plant. Hungariae praeprimis Carpathi Cott. Trencsin et Banatus. 3. Aatee. in Cottu Trentschinensi circa Rownye sponte crescentes. r schrieb: Suceincta rei herbariae Hungariae et Transsylvaniae historia. Budae 1830. 3) Es finden sich in seinem Nachlass Manuskripte, die ganz offenbar für die Bearbeitung von Dissertationen seinen Schülern als Grundlage dienten, D) = Er Einleitung. seinen hinterlassenen Manuskripten sind einige für die Flora der Karpathe von Bedeutung‘). Endlich schrieb SADLER?) auch noch eine «Geschichte d Botanik in Ungarn im 16. Jahrhundert«. 4 Dem Zeitalter KITAIBEL’s und SADLER’s gehören ferner in Ungarn noch folgende Botaniker an, die um die Erforschung der Karpathen sich Verdiens erworben haben, wenngleich nicht zu verkennen ist, dass nach den glänzenden Leistungen eines KITAIBEL zunächst ein Stillstand sich fühlbar machte. i BALLUS lieferte einige Beiträge zur Flora von Pressburg; LANG (1795— 1863), Apothekenbesitzer in Pest und später in Neutra, sammelte eifrig Pflanzen, die Balkanländer beruhen, veröffentlichte die Ergebnisse einer Exkursion in die SZONTAGH hulanisläkte im Arvaer Komitat und ee ‚ein Manuskript über, Druck gelangte und erst später in der Publikation seines ER N. v. SzoN- TAGH, Verwertung fand. Die beiden Kriege Männer der Periode nach ‚KITAIBEL aber a ENDLICHER und HEUFF Grammatik schrieb, wie die für alle Zeiten klassischen Omen! plantarım« war auch befähigt, in den Sprachschatz der Magyaren einzudringen und die in den Urkunden vorkommenden Pflanzen zu identifizieren? ). EUFFEL (1800 1857), in Lugos im Krassder Komitat als Arzt thä 1) Diese sind: 1. »Iter carpathicum ı814«. 2. »Ueber Aconita Hungariae«. 3. »Collectanea Caricese. 4. »Collectanea ad Florem Com. Marmarosiensis«. 5. »Mantissa ad Floram Posoniensem 1813« : 2) A növ£nytani tört@netei hazänkban a XV1. zezuzend Mag. k. term. tud. tärs. &vkönyvei.I. p-7° 3} Die Gesetze des Heil. Stephan. Ei rag zur ungar. Se reg Wien 1849. 4) Enumeratio plantarım in Banatu an en. erescentinm. Verh. k. k. zool.-bo Gesellsch. Wien 1858. p. 39. Erstes Kapitel, Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. 13 selbst leistete HEUFFEL wichtige Dienste; er beschrieb neue Arten aus der Retyezätgruppe und lieferte monographische Bearbeitungen der ungarischen Carices, Quercus, Knautia; seine Bearbeitung der Gattung Luzula wurde erst später durch KANITZ aus seinem Manuskript veröffentlicht. Wie in Ungarn, so blühte, wenn auch zunächst nicht mit demselben Glanze, in Siebenbürgen das botanische Leben im Zeitalter KITAIBEL’s auf. Ein Zeitizenösse Linn®'s, der im Jahre ı81ı in Hermannstadt verstorbene katholische Priester und Öberiisnislähülen-Direktor JOSEF VON LERCHENFELD, hatte umfangreiche Sammlungen zusammengebracht und wertvolle Manuskripte hinterlassen, deren wesentlicher Inhalt durch SCHUR') der Öffentlichkeit über- geben wurde. Man staunt über die botanischen Kenntnisse LERCHENFELD’S, wenn man in dessen Manuskripten etwa 400 Phanerogamen gut beschrieben und 85 abgebildet findet, und noch mehr über die Beschreibungen von 200 Hymenomyceten und 144 Pilz-Figuren. Sein Herbarium umfasst über ı600 Phanerogamen. Obwohl er mit KITAIBEL in Verbindung stand, scheint anderseits der Verkehr mit BAUMGARTEN kein sehr reger gewesen zu sein. BAUMGARTEN (1765—1843), ein aus der Niederlausitz eingewanderter Deutscher, praktizierte als Arzt in Schässburg und veröffentlichte die erste Flora Siebenbürgens (1816); wenngleich mancherlei unrichtige Be- stimmungen in derselben mit unterlaufen, wird man die Leistung des Verfassers angesichts der Schwierigkeit, siebenbürgische Pflanzen zu identifizieren oder richtig zu würdigen, schon deshalb nicht hoch genug schätzen können, als es der erste Versuch eines auf breiter Basis angelegten Florenwerkes war. Die Nachrichten über die Zeitgenossen BAUMGARTEN’s sind äußerst spär- liche, obwohl zu erwarten ist, dass auch damals das Interesse für Botanik nicht gänzlich schlummerte. Aus der Einleitung des BAUMGARTEN’schen Wer- kes entnehmen wir wenigstens die Nachricht, dass in jener Zeit in Nagy Enyed der Professor BARITZ, in Zalatna der Apotheker GRÜNEWALD sich mit Botanik beschäftigten, dass auch der Protomedicus PATAKI und WOLF- GANG VON ÜCSEREI in Kräszna dafür reges Interesse zeigten. Nichts desto weniger vergeht, wenn wir von der 1806 erschienenen Dissertation ZIEGLER’S absehen, ein langer Zeitraum, ehe wieder botanische Publikationen erscheinen; CARL VON STERNHEIM gab in seiner Dissertation eine Übersicht der Flora Siebenbürgens, BRASSAI veröffentlichte einige Aufsätze über die Siebenbürger Flora, ERCSEI schrieb eine Flora des Thordaer Komitates (1844), aber erst später begann die Blütezeit der siebenbürgischen Floristik, das Zeitalter der bedeutendsten Entdeckungen in dem mit einer so reichen und interessanten Flora ausgestatteten Lande. Die rastlose Thätigkeit von M. FUSS bezeichnet den Beginn desselben. 1) Über Joser voN LERCHENFELD und dessen botanischen Nachlass. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Naturw. 1853. p. 88. Vergl. auch den diesbezüglichen Aufsatz von KAntTz in ders. Zeitschr. 1884. p. 13. 14 ! Einleitung. Schon am Anfange dieses Jahrhunderts war der Südfuß der Karpathen‘ wiederholt botanisch durchforscht worden, in Siebenbürgen hatten Botaniker eifrig gesammelt, dagegen blieb der Nordrand lange ein botanisch unbekanntes Land. Zwar hatte FRANZ VON PORTENSCHLAG (1772— 1822) von Wien aus botanische Exkursionen nach den westlichen Karpathen unternommen, HE RICH ein kurzes Pflanzenverzeichnis der Barania bei Teschen geliefert, d Florenwerke von WIMMER und GRABOWSKI (1824, 1827) Teile der Beskiden’ mit in ihre Betrachtung gezogen, und ROHRER und MAYER 1335 ein Ver- zeichnis der Phanerogamenflora von Mähren und Schlesien gegeben und dari auch die Grenzkarpathen berücksichtigt, aber große Teile der nördlichen Karpathen blieben doch unerforscht. | Während nämlich in Ungarn und Siebenbürgen seit der Einführung d LinnE'schen Systems namhafte Fortschritte sich zu erkennen gaben, welc die Blüte der Botanik unter KITAIBEL vorbereiteten, ging in Polen das Zei alter LiNNE&’s spurlos vorüber. Hier und da sammelten wohl im Lande Ärz te und Apotheker Pflanzen, aber erst am Beginn dieses Jahrhunderts erschien ein Florenwerk über Galizien; es waren BESSER’s (1784— 1842) »Primitiae« (1809), die erste grundlegende Arbeit über die Provinz. Da in dieser Flora jedoch die Centralkarpathen, die Pienninen sowie der ganze lange Zug der We karpathen eine Berücksichtigung nicht fanden, vielmehr nur die westlichen, 3 der Babia Göra gelegenen Teile der Beskiden floristisch behandelt werde tritt die Bedeutung des Werkes für die Karpathen selbst entschieden in de Hintergrund. Mit BESSER aber beginnt das botanische Interesse in Galizien ein le hafteres zu werden. WITTMANN beschrieb eine botanische Exkursion nach di Bukowina, LOBARZEWSKI publizierte neue Moose aus den Waldkarpathen, ZAWADZKI (1798— 1868), ein Schüler WITTMANN’s, füllte zunächst wenigs die Lücke aus, welche in der Kenntnis der Flora des Landes von BESSER’schen »Primitiae« noch offen gelassen war. Seine Reisen führten i in die Centralkarpathen, nach den Pienninen sowie in die Waldkarpathen t nach der Bukowina.. Die Ergebnisse seiner Studien legte er in sein nee Ungleich größere Verdienste um die Erforschung der Karpathen erv sich HERBICH. Im Jahre 1791 zu Wien geboren, nahm er als Militärarzt 2 den österreichischen Feldzügen teil und kam erst im Jahre 1825 nach Galizie das ihm eine zweite Heimat werden sollte; um sie hat er sich in ein Weise verdient gemacht wie kein Zweiter vor ihm. Anfänglich fü er, durch vielfache dienstliche Aufträge im Lande reisend und seinen Wohne wechselnd, ein unstetes Leben; erst nach dem Jahre 1834, in welchem { nach Czernowitz versetzt wurde, erhielt er Muße zu ruhiger Arbeit. Zweiun Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. 15 zwanzig Jahre lang blieb er in der Bukowina, dann kehrte er nach Krakau zurück, wo er im Jahre 1865 starb. Auf zahlreichen Exkursionen durchstreifte HERBICH Galizien und die Bukowina; schon frühzeitig lernte er die Beskiden kennen; er war der erste, der auf den Pflanzenreichtum der Kalkberge des Koscieliskothales und der Umgebung von Zakopane aufmerksam machte; ihm gebührt das Verdienst, die Flora der Pienninen zuerst eingehender kennen gelernt zu haben; seine Exkursionen führten ihn in die Hohe Tätra, nach den höheren Punktän der Waldkarpathen, in die Rodnaer Alpen, und endlich ist die Erschließung der‘ Gebirge der Bukowina sein Werk. In zahlreichen Aufsätzen veröffentlichte HERBICH die Resultate seiner Exkursionen; in seinen Abhandlungen spielen pflanzengeographische Darstellungen eine große Rolle. Über die pflanzen- geographischen Verhältnisse Galiziens und speziell über die galizischen Wälder schrieb er besondere Aufsätze, ‚und endlich fasste er, als Greis noch thätig, im Alter von 68 Jahren die botanischen Erfahrungen seines Lebens in der »Flora der Bukowina« (1859) zusammen. Nicht einwandfrei ist sein Werk, aber es ist ein Zeichen unermüdlichen Fleißes und Eifers und der erste würdige Baustein, auf dem die weitere Erforschung des Gebirges nunmehr fortschreiten konnte. Was HERBICH für den Nordrand der Karpathen geleistet, drängt die Versuche seiner Vorgänger entschieden zurück. 4. Die neuere Zeit nach 1850. Existierten auch für einzelne Gebiete der Karpathen bereits Lokalfloren, von denen einige bis in die Neuzeit ihren Wert behielten, hatten auch Reisen und Exkursionen wichtige Ergebnisse geliefert und waren auch einzelne Pflanzengruppen in Bezug auf die Karpathen monographisch bearbeitet, so beginnt eine intensivere Erforschung des Gebiets erst nach dem Jahre 1850. Die bisherigen Publikationen erschienen teils in deutschen Zeitschriften, im TRESBiN: eu Bas ine „Siebenbürgische Landeskunde, im Organ der Gesellschaft« in Kiusssaburg bErte- sitö«), teils als selbständige Dissertationen oder Werke. Nach dem Muster der von OKEN eingeführten Deutschen Nahıriesdip: versammlungen trat auf Betreiben des Pester Universitätsprofessors BENE im Jahre 1841 die erste ungarische »Naturforscherversammlung« in Pest zusammen und publizierte ihre Arbeiten »Magyar orvosok &s term&szetvizsgälök nagygyülesenek törtenetei &s munkälatai«, die bald floristische Mitteilungen enthalten sollten. Gleichzeitig aber wurde schon auf der ersten Versammlung die Gründung einer »naturwissenschaftlichen Gesellschaft< beschlossen, die anfänglich »Jahrbücher«, später »Mitteilungen« ( Terme&szettudomänyi Közlöny) publizierte. In raschem Aufschwung befand sich um das Jahr 1850 die botanische Erforschung des Landes; im genannten Jahre entstand in Her tadt der »siebenbürgische Verein für Naturwissenschaften«, ein Jahr BR 16 ! . Einleitung. konstituierte sich in Wien die zoologisch-botanische Gesellschaft, und. obgleich ein von WACHTEL herausgegebenes Journal (»Zeitschrift für Natur- und Heilkunde in Ungarn«) nur wenige Jahre sein Dasein fristete, hat SKOFITZ den Mut, die »Österreichische botanische Zeitschrift« gründen, die im Jahre 1851 zum ersten Male erschien, die ersten sieben Jah als »Wochenblatt«. Sie wurde bald ‘der Centralpunkt aller floristischen Be- strebungen in Österreich-Ungarn, und das Verdienst SKOFITZ’ um die bota- nische Erforschung der Monarchie kann nicht hoch genug veranschlagt werden. Es war nun Gelegenheit geboten, auch kleinere Abhandlungen und Mitteilungen rasch und kostenlos zu publizieren und einem größeren Leserkreise bekannt‘ zu geben. Das wachsende Interesse zeigte sich bald in einer größeren Zahl von Publikationen. Die Schriften der ungarischen Akademie, ihre mathematisch naturwissenschaftlichen Mitteilungen (»Közlemenyek«), die Abhandlung ’ (»Ertekez&sek«), der Anzeiger (»Ertesitö«) bilden nun eine wichtige Quell »Magyar Növenytani Lapok«, die seit 1877 erscheint; in demselben Jahre’ begann auch das ungarische Nationalmuseum mit der Publikation seiner » Terme&szetrajzi Füzetek«. 4 Indessen (1867) hatte sich in Krakau die physiographische Kommission“ (Sprawozdanie Komisyi fizyograficznej) konstituiert, in Pressburg be stand schon seit 1856 ein naturwissenschaftlicher Verein, es bildeten sich solch in Trenesen und Turöcz Szt. Märton, es entstanden die Karpathen Vereine, deren Bestrebungen wenigstens teilweise der botanischen Erforsch des Gebirges dienen. So charakterisiert sich die Neuzeit durch eine groß Zahl botanischer Publikationen, natürlich von verschiedenem Werte, und gegen die ältere Zeit in scharfen Gegensatz. Aber nicht in gleich raschem Fortschritt geschah die Erforschung Karpathen an allen Stellen. Reges wissenschaftliches Leben blühte prächti in den Kulturstätten Siebenbürgens, immer bekannter wurde die Flora de westlichen Karpathen, aber die Östkarpathen blieben lange ein unbekan Land. Es empfiehlt sich daher, die fortschreitende Kenntnis der Erforsch des Gebietes in dieser Dreiteilung zu besprechen. A. Die Westkarpathen., Die Verdienste von HAZSLINSZKY, NEILREICH, REHMANN, BORBÄS u. um die floristische Erforschung der Karpathen bleiben nicht auf den westliche Teil derselben beschränkt; ihre Bedeutung soll später eine besondere Würd gung erfahren. Im allgemeinen beschränkte sich die Thätigkeit in den westli Karpathen auf die Publikation von Exkursionsberichten und die kritisc Besprechung einzelner Formenkreise, die namentlich in den beiden letzte Dezennien unter dem Einfluss der KERNER’schen Schule, vielfach die geniale Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. 17 Gedanken ihres Meisters missverstehend oder falsch deutend, zu einer unbe- rechtigten Artzersplitterung führen ‚musste; doch fehlte es auch nicht, wie namentlich die Arbeiten von REHMANN und HAZSZLINSZKY erweisen, an weiter- gehenden pflanzengeographischen Ideen. Hier und da erschienen Lokalfloren eng begrenzter Gebiete, aber auch stattliche Werke, die einen größeren Teil des Gebietes behandeln, so Knarr's Pflanzen Galiziens, und um das Jahr 1890 fast gleichzeitig drei bedeutende Werke über die Flora der Centralkarpathen. Auffallend allerdings erscheint es, dass die Ideen, welche von KERNER in sei- nem »Pflanzenleben der Donauländer« mit genialer Meisterschaft durchgeführt wurden, im Gebiet der Karpathen fast ausnahmslos unbeachtet blieben. Ihrer geographischen Lage zufolge hatten die Beskiden schon frühzeitig einer regen Durchforschung sich erfreuen dürfen; ihre botanische Erschließung knüpft sich vorzugsweise an die Namen BAIER, BERDAU, BRANCSIK, ENGLER, FIEK, JANOTA, KELLER, KNAPP, KOLBENHEYER, KOTULA; LIMPRICHT, LOJKA, MAYERSZKI, MILDE, NIESSL, PETER, PLUCAR, RABL, REHMANN, REICHARDT, SCHLÖGL, STEIN, STENZEL, SZONTAGH, UECHTRITZ, ULLEPITSCH, WIMMER, WOLOSZCZAK, ZAPALOWICZ. Die Leistungen dieser Männer sind natürlich nicht alle gleichwertig; einzelne Autoren begnügen sich mit einfachen, kurz gefassten Exkursionsberichten, andere schenken den Formationen bereits ihre Aufmerk- samkeit, und auch die kryptogamische Durchforschung gelangt allmählich zu ihrem Rechte. Vor allen aber erwarb sich um die Erforschung des Trent- schiner Komitates die größten Verdienste HoLUBy, der einzelne Familien und kritische Sippen seiner Heimat monographisch durcharbeitete, die Pilze und Flechten studierte und schließlich die Resultate rastloser Arbeit und zahlloser Exkursionen in einer Komitatsflora vereinigte. Der durch sein groteskes Landschaftsbild ausgezeichnete Klippenzug der Pienninen, den der Dunajec in einem großartigen Thale durchbricht, ist wie geologisch, so auch pflanzengeographisch einer der interessantesten Punkte der Karpathen. HERBICH hatte bereits auf seinen Pflanzenreichtum hingewiesen; die meisten Botaniker, deren Reiseziel die Centralkarpathen waren, machten die berühmte Dreieetaherr; ihre Exkursionsberichte enthalten daher zum Teil Angaben dieses Gebietes, doch haben sich in neuester Zeit um die speziellere Kenntnis der Pienninen BOBERSKI, GUSTAWICZ, LAPCZYNSKI, ULLEPITSCH und ZUBRICKI besondere Verdienste erworben. Die Flora der kleinen Karpathen war zuerst aus dem Dunkel hervor- getreten, in das das gesamte Gebirge lange Zeit versenkt geblieben war; frühzeitig entstanden Florenwerke der Umgebung von Pressburg, und so charakterisiert sich hier die botanische Thätigkeit der Neuzeit als eine Fülle von Detail- studien über einzelne Pflanzengruppen: BÄUMLER, BOLLA, HAZSLINSZKY und ZAHLBRUCKNER wandten ihre Aufmerksamkeit dan Kryptogamen zu, CSADER, KORNHUBER'), SABRANSKI und WIESBAUR studierten einzelne Kritische Sifipen der Phanerogamen, während zahlreiche andere Botaniker die Resultate ihrer ı) Vergl. Österr. bot. Zeitschr. 1886. p. ı Pax, Karpathen, 2 18 Einleitung. Exkursionen als Lokalfloren enger Bezirke publizierten oder mit peinlich Genauigkeit die neuen Funde registrierten (BÖCKH, BENZL-STERNAU, BRANCSIK, EGEN, DIETL, HoLuBy, Knapp, KRZisCH, L. RICHTER, SCHILLER, SLOBODA), er Inovec und die Weterne Hola besaßen um das Jahr 1850 eine noch äußerst geringfügige Litteratur, obwohl schon ROCHEL hier eifrig botai siert hatte. Aber erst HoLuBy, KELLER und KnarP brachten eine wes liche Erweiterung der floristischen Kenntnisse; in zweiter Linie sind die Ex kursionsberichte von BRANCSIK, HUTTEN, JANOWSZKY, MATERNA, MAYERSZKI PANTOCSER, PETROGALLI, SCHILLER und SZONTAGH zu nennen, die manchen interessanten Punkt botanisch besprechen. n ähnlicher Weise dürftig liegen die Angaben über die Klein-Krivaı Gruppe, was um so auffallender erscheinen muss, als dieser landschaftlich so hohem Grade bevorzugte Gebirgsstock durch das wechselnde Substrat sein Höhen botanisch als äußerst interessant sich erweist und leicht zugänglich Zwar sind die Standortsangaben aus diesem Gebiet auch in SZONTAGH’s meratio der Flora der Arva mit aufgenommen worden, auch BRANCSIK STUR hatten den wild zerklüfteten Boszudec botanisch bereist, aber abgese von diesen Angaben liegen nur wenige und kleine Notizen vor von BOHA HoLuBy, KRZISCH und ZaMmaröcsy. 9 Wesentlich anders liegen die Verhältnisse in den Centralkarpathen. Am Beginn der fünfziger Jahre war ihre Pflanzenwelt in großen Zügen scho wohl bekannt, obgleich die damalige Litteratur noch vielfach den mode g ‚ hatten den Boden vorbereitet, auf chem eine ausgedehnte floristische Litteratur erblühen konnte. Unter Einflusse von RUDOLF von UECHTRITZ'), der selbst in einem musterh: Aufsatze seine Karpathenreise (1856) beschreibt, wuchs von Jahr zu Jahr 1887. A ek bot. Zeitschr. 1887. p.28 u. 228. — Berichte d. Deutsch. botan. Gesell \ ; » : = ieh Um die Erforschung der Centralkarpathen in botanischer Hinsicht erwarben sich f ER enste: AMBROS, ASCHERSON, BOHATSCH, BORBÄS, CHALUBINSKI, CsAK6. CZERKAWSKI, E ELBINGER, FILARSZKY, FREYN, FRITZE, FRIVALDSKY, GRES HIK, GRZEGORZEK, GUTWIN # Rac Pr use REHMANN, REIMANN, L. RICHTER, RoGALsKT, Rörtn, SCHILBERSZKI, SCHUMANN, SEI : KAI, SZABÖ, SZYSZYLOWICZ, SZONTAGH, ULLEPITSCH, VRANY, WEBER, WETSCHKY, WOE0SZ ALEWSKI. Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. 19 Große Verdienste um die Erforschung der Centralkarpathen erwarb sich A. SCHERFEL, der, im Gebiete selbst ansäßig, seine durch Jahrzehnte fort- geführten Beobachtungen in pflanzengeographischen Abhandlungen und einer Komitatsflora der Zips niederlegte.e Und um den Schluss des Jahres 1890 erschienen fast gleichzeitig zwei umfangreiche Werke über die Centralkarpathen gänzlich unabhängig von einander. Das erste derselben ist die Flora der Centralkarpathen von SCHNEIDER und SAGORSKI, die im modernen Sinne als eine Flora des Gebietes aufgefasst wird, Vielfach nicht mit Unrecht hat das Buch von seiten der Kritik eine herbe Behandlung erfahren; namentlich dürfte der allgemeine Teil den An- forderungen der Pflanzengeographie nicht überall in ausreichender Weise und kritischer Behandlung des Stoffes gerecht werden; auf der anderen Seite aber gewährt das Werk, an dem die Verfasser mit Liebe und Fleiß unermüdlich gearbeitet haben, einen ganz wesentlichen Fortschritt, den der spezielle Teil allenthalben erkennen lässt, ganz abgesehen von den Vorzügen praktischer Natur in der Anlage des Werkes selbst. Eine Ergänzung hierzu bildet der stattliche Band von KOTULA, »Rozmieszcezenie Ro$lin naczyniowych w Tatrach«, der bereits im Jahre 1888 abgeschlossen war, aber erst zwei Jahre später erscheinen konnte. Eine reiche Fülle exakter Beobachtungen liefert dem Verfasser das Material zu einer pflanzengeographischen Gliederung der Central- karpathen zumal in regionalem Sinne; seine Gliederung weicht nicht unwesent- lich von der von SAGORSKI und SCHNEIDER gegebenen Darstellung ab und liefert so eine erfreuliche Ergänzung zu dem Werke der letztgenannten Autoren. Gegenüber dem überaus reichen Beobachtungsmaterial des polnischen For- schers — er basiert seine Darstellung auf etwa 42000 Einzelbeobachtungen — tritt die Grundlage, auf der DRUDE seine pflanzengeographischen Aufsätze ent- wickelt, erheblich zurück, wenn man berücksichtigt, dass ihm die ganze Nordseite des Gebirges unbekannt blieb und seine »smehrwöchent- liche« Exkursion auf die Dauer von wenig mehr als 14 Tagen zusammen- schrumpfte. Auffallenderweise wurde übrigens von ihm die damals bereits erschienene Arbeit von KOTULA nicht benutzt. Die Gebirgsstöcke im Süden des Waagthales liegen zum allergrößten Teil außerhalb der besuchtesten Verkehrsstraßen und sind daher in weit geringerem aße das Reiseziel sammelnder Botaniker gewesen. Der Tribec- und Zjarstock liegt im Gebiet des KnapP’schen Prodromus des Neutraer Komi- tats; auf ihn nehmen auch die Exkursionsberichte von HUTTEN, KELLER, NaGY, PANTOCSEK und SCHILLER Bezug; auffallend wenig wurde die Fätra besucht, obwohl dieses Gebirge ohne Zweifel reiche botanische Schätze birgt und für den Pflanzengeographen hohes Interesse besitzt; über sie liegt nur eine sehr arme Litteratur vor, die Berichte von BOTHAR, FÄBRY und PETRO- GALLI, denn die Aufsätze von FREYN und MARKUS beziehen sich nur teilweise auf dieses Gebirge. Nur die Kleine Tätra erfreut sich einer relativ besseren Durchforschung; ihre Berge von bedeutenderer Höhe bieten von vornherein anscheinend reichere 2* 20 Einleitung. Ausbeute und die frequentierte Straße von Popräd nach der Dobschauer höhle führt über die Höhen dieses Gebirges. Die Florenwerke der Ce karpathen berücksichtigen zum allergrößten Teil denn auch die Stan seltenerer Arten in der Niederen Tätra, die bereits angezogenen Aufsätze BOHATSCH, FREYN, HAUSSKNECHT, KELLER, KRZISCH, MARKUS und W beziehen sich auch auf dieses Gebirge, und die Berichte von BORBÄS, BRAN: CSAKÖ, KALCHBRENNER und A. RICHTER liefern einzelne Beiträge zur Flo der Kleinen Tätra. Das Vjepor- und Göllnitzgebirge ist erst neuerdings durch die. schungen von A. RICHTER besser bekannt geworden; das letztere fällt z zum Teil auf Zipser Gebiet und wird durch SCHERFEIL’s Arbeiten be Das Kremnitz-Schemnitzer Trachytgebirge, das schon im vorigen ‚hundert durch ScopoLı mykologisch erforscht wurde, verdankt seine Erschlie in neuerer Zeit den Arbeiten von BÄUMLER, BoRBÄs, H. BRAUN, KELLER, allem aber der Thätigkeit von VARECKA, TMAK und KMET. Der berü Trachytzug des Eperjes-Tokajer Gebirges endlich ist von BORBÄS, JA PAWLOWSKI und SIMKOVICS botanisch bereist worden; dass er gegenw. als ein auch in Bezug auf die Kryptogamen einigermaßen bekanntes gelten kann, ist das hervorragende Verdienst eines Mannes, dessen se reiche Thätigkeit ein halbes Jahrhundert für die naturgeschichtliche Ken Ungarns überhaupt Außerordentliches geleistet hat, das Verdienst HAZSLINSZKY. Gesichtspunkte verfolgen. in Ungarn namentlich ein f i „dies durchaus der F ürsorge, welche die staatliche Verwaltung Ungarns eın gut geleitetes Forstwesen einer der wichtigsten seiner natürlichen Erw: quellen entgegenbringt. ’ \ Neben den oben angeführten größeren Werken gehören der Neuzeit drei Floren an, deren Areal sich auf ein größeres Gebiet der Westkarpa erstreckt. Im Jahre 1853 erschien die Kvötna das die Pflanzenwelt des slawischen Ob Quellen der Theiß berück: karpathen gelten kann. Anerkennung, weil die A Slovenska von REuss, ein B erungarns von Pressburg bis zu sichtigen wollte, aber mehr als eine Flora der W. Mit Recht fand diese Flora nicht eine allgemei ngaben zu unvollständig und zum Teil offenbar Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. 24 gemacht, über welches vorher nur zerstreute Angaben existierten. Die von UECHTRITZ hierzu gegebenen Erläuterungen, welche einen Einblick in die umfassenden Kenntnisse und die große Belesenheit des Verfassers bekunden, werden für die Beurteilung der Knarp’schen Aufzählung stets einen dauernden Wert behalten. Im.Jahre 1890 endlich erschien ein Florenwerk, das die Beskiden, Pienninen und Centralkarpathen behandelt, die Flora von BERDAU, der seit vier Jahrzehnten um die Erforschung des Gebiets hervorragende Ver- dienste sich erworben hat, durch die Publikation von Exkursionsberichten und eine Flora cracoviensis, die bereits 1859 erschienen war. B. Die Waldkarpathen waren vor dem Jahre 1850 ein fast unbekanntes Gebirge, und die wenigen Notizen, die über die Flora desselben existierten, finden sich in den Schriften von HACQUET, HAZSLINSZKI, HERBICH, KITAIBEL und den Aufsätzen von LOBARZEWSKI, WITTMANN und ZAWADZKI; dies Material an Litteratur ist in der That ein äußerst geringes, wenn man im Gegensatz hierzu die bedeutende Ausdehnung des Gebirges in Rechnung stellt. Aber selbst die ersten beiden Jahrzehnte nach 1850 brachten nur wenige neue Daten: CZERKAWSKI, HÜckL, MÜLLER, NOWICKI, WITWICKI und ZIPSER publizierten Exkursionsberichte, und KnapP'schen Arbeit gegeben. BEHRENDSEN, BORBAS, DIETZ, JACHNO, KoTo- WICZ, SLENDZINSKI und TURCZYNSKI veröffentlichten Notizen und kürzere Aufsätze, und endlich beginnt in den achtziger Jahren von seiten der polni- schen Botaniker ein planmäßiges Durchforschen des Gebiets auf breiterer Grundlage, indem man sich nicht nur mit den höheren Pflanzen begnügt, sondern auch die Kryptogamen berücksichtigt und der Darstellung einen pflanzengeographischen Hintergrund verleiht. In diese Periode fällt die Thätig- keit von BOBERSKI, BOROWICZKA, JANKA, KLEIN, KOCHANOWSKI, KOTULA, KRUPA, RACIBORSKI, WAJGEL, ZALEWSKI und ZAPALOWICZ. Unter den Bota- nikern aber, deren Name mit der Erschließung der Waldkarpathen in botani- scher Hinsicht dauernd verknüpft bleiben wird, stehen KnArp, REHMANN, GUTWINSKI und vor allem WOLOSZCZAK an erster Stelle. Man wird zwar den »neuen Arten« von BLOCKI, die in den letzten Jahren in vollem Überfluss die Litteratur überschwemmen, nicht immer sympathisch gegenüberstehen und der von diesem Autor gewählten Form der Darstellung nicht immer seine Anerkennung zollen, nichtsdestoweniger verdient der Fleiß und die Ausdauer, die BLockI den botanischen Exkursionen widmet, unbeschränktes Lob. Nicht umfassend schriftstellerisch thätig war ein Forstbeamter der Märamaros, L. VÄGNER; und doch hat gerade er zur Kenntnis der Gebirgsflora dieses interessanten Landes durch Verteilung von Exsiccaten in liberalster Weise außerordentlich viel beigetragen. Die Waldverhältnisse der östlichen Kar- pathen fanden von forstwirtschaftlicher Seite durch FEKETE, NEUDA und ROMBAUER Berücksichtigung. >) Einleitung. Im Anschluss hieran mag der Arbeiten gedacht werden, die sich auf die West- und Waldkarpathen gleichzeitig beziehen. Dahin gehört zunächst, ab- gesehen von der oben gewürdigten Arbeit Knapr's, die segensreiche Thätigk von F. HAZSLINSZKI'), der um die botanische Erforschung der Karpathen si bleibende Verdienste erworben hat. Von den kleinen Karpathen bis in d Rodnaer Alpen erstrecken sich seine Exkursionen, und seine Berichte basier Der kritische Blick, die peinliche Sorgfalt, die alle Arbeiten NEILREICH's charakterisieren, durchwehen auch die » Aufzählung der in Ungarn und Slavoni beobachteten Gefäßpflanzen«; und wenn auch der von ihm vertretene Spezie begriff unseren modernen Anschauungen nicht mehr ganz entspricht, so besi dies Werk seiner Originalität wegen dauernden Wert, um so mehr, als unt dem Einflusse A. KERNER’s eine Schule entstand, die in der Auffassung d Spezies ein Gegengewicht gegen die Anschauungen von NEILREICH lief stisch und monographisch war er erfolgreich thätig. 2 Und endlich muss eines Werkes gedacht werden, das für alle Zeiten einen dauernden Wert behalten wird. Es ist die umfangreiche Arbeit BEDÖ, drei stattliche Quartbände umfassend, und eine Karte von zwölf grof Blättern. Es behandelt die forstlichen Verhältnisse Ungarns und gewährt ein tiefen Einblick in die Zusammensetzung und Verteilung der Wälder in b of nischer und nationalökonomischer Hinsicht. C. Siebenbürgen. BAUMGARTEN’s Flora stand um das Jahr 1850 in hohem Ansehen; | war das einzige Nachschlagebuch, welches über siebenbürgische Pflanzen Au kunft geben konnte, und es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass es auf ı) Vergl. Österr. bot, Zeitschr. 1872. p. r. 2) Vergl. Verh. botan. Ver. Prov. Brandenbur: i 5 g 1871. p. 149. 3) Vergl. Österr. bot. Zeitschr. 1881. p- 209 Ne 4) Vergl. Österr. bot. Zeitschr. 1865. D. 5) Vergl. Österr. bot. Zeitschr. 1880, p- 1. % Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. 3 Durchforschung des Landes den allergrößten Einfluss ausgeübt hat. Die fünfziger Jahre dieses Jahrhunderts bedeuten für das siebenbürgische Hochland die Blütezeit naturhistorischer Thätigkeit: allenthalben im Lande wirkten Geist- liche und Professoren an der botanischen Durchforschung des Landes, und das wissenschaftliche Leben erblühte zu hohem Glanz, der freilich etwa ein Jahrzehnt später wieder etwas verblassen sollte. In Bistritz wirkte damals HERZOG, in Szäszregen EMERICH, in Gänts CZEcz, in Klausenburg 106, LAN- Doz, NAGy und PAyaı, in Torda der Apotheker WoLr, in Mediasch BRANDSCH und SALZER, in Schässburg FRONIUS, in Kronstadt LURTZ; in Broos war eine Zeit lang UNVERRICT als Lehrer thätig.. Vor Allem aber war Hermannstadt der Mittelpunkt botanischer Bestrebungen; BIELZ, FILTSCH, KAYSER, RECKERT, REISSENBERGER ') und in erster Linie MICHAEL FUSS, dem sich SCHUR würdig an die Seite stellt, waren die Botaniker Hermannstadt’s in der damaligen Periode; SCHUR siedelte später nach Kronstadt über und verließ 1855 Sie- benbürgen. Von großer Wichtigkeit erwiesen sich die in den fünfziger Jahren nach Siebenbürgen unternommenen botanischen Reisen. RITTER VON HEUFLER °) aus Wien besuchte zum Zweck kryptogamischer Studien im Jahre ı850 das Land und gab einen Beitrag zur Kryptogamenflora der Fogarascher Alpen; ein Jahr später ging ANDRÄ vorwiegend zum Zweck geologischer Beobach- tungen nach dem Banat und Siebenbürgen, doch enthalten seine Reise- berichte auch interessante botanische Notizen. Im Jahre 1852 bereiste GRISEBACH in Begleitung von SCHENK die Kar- pathen; seine Beobachtungen und Studien unter Benutzung der Sammlungen von MAUKSCH, HEUFFEL und WIERZBICKI wurden in einer Abhandlung rein syste- matischen Inhalts niedergelegt. Von größter Bedeutung aber wurde die For- schungsreise, die im Jahre 1850 KOTSCHY unternahm. Ein sehr lesenswerter Bericht des gewandten und viel erfahrenen Reisenden ist das Resultat der Exkursionen, die in größerer Zahl neue Arten aus den Hochgebirgen Sieben- bürgens ergaben. Ein Teil dieser interessanten neuen Spezies ist von SCHOTT beschrieben und in die Kultur eingeführt worden. Auf diese Weise waren die Vorbedingungen erfüllt, aus denen nunmehr Florenwerke entstehen konnten. Das Jahre 1866 brachte die »Flora Trans- sylvaniae Excursoria«e von M. Fuss?) und die »Enumeratio Plantarum Trans- sylvaniae« von SCHUR; die erstere ist eine Provinzialflora, die zweite eine mit kritischen Bemerkungen versehene Aufzählung; in ihr kommt die vom Verfasser in hohem Maße beliebte Zersplitterung der Arten zum Ausdruck. Die von SCHUR aufgezählten 4129 Arten Phanerogamen vertragen sehr wohl eine Reduktion um etwa die Hälfte; es kann daher kaum überraschen, dass das Werk SCHUR’s auf lebhafte Opposition stoßen musste und schon Fuss ı) Vergl. Verh. u. Mitt. d. erg Ver. f. Naturk. 1895. p: 1. 2) Vergl. Österr. bot. Zeitschr. 3) Vergl. Verh. u. Mitt. d. oben Ver. £ Naturw. Hermannstadt 1884. p. 1. 24 Einleitung. in seiner Flora nicht ohne Kritik an die vielen neuen Spezies SCHUR’s heran- trat. Immerhin ist der Einfluss, den SCHUR auf den Fortschritt der floristi- schen Erforschung ausübte, kein geringer gewesen; sein unermüdlicher Fleiß und seine Thatkraft verdienen unbedingtes Lob‘), Das Titelblatt der Fuss’schen Flora berichtet von dem Verdienst, das sich der Erzbischof Kardinal HAyNALD”?) um die Publikation des Werkes er- beanspruchten den eminenten Geist vollkommen. »Jetzt gehört«, so: schrieb er in einem Brief vom. 4. Mai 1855 an SKOFITZ, »noch alle meine Zeit und Tinte der Kirche und dem Staate — mir und meiner lieben Botanik kaum dann und wann ein. erspartes Stündchen in dunkler Nacht. - Und doch ver- berühmten »Pflanzenleben der Donauländer« ; tritt in diesem Buche KERNER- als Meister pflanzengeographischer Darstellung, die die Landschaft in leben- diger Form vor das Auge des Lesers zaubert, entgegen, so überraschen seit »Vegetationsverhältnisse« durch die Fülle und den Reichtum an Einzelbe achtungen. In jene ältere Periode der Neuzeit fällt bereits die Thätigkeit eines Kürassier-Offiziers, VICTOR VON JANKA, der um die Erforschung Siebent gens hervorragende Verdienste sich erwarb und zahlreiche Aufsätze kritis { ı) Vergl. hierzu RÖMER, Ein Blatt der Erinnerung an Dr. Ferdinand Schur. Verh. u. Mitt. d. siebenb, Ver. f. Naturw. XLII. S.1. — Österr. bot. Zeitschr. 1876. p. 1. . 2) Vergl. Österr. bot. Zeitschr. 1863. 5.1. Tz, Kardinal-Erzbischof Haynald al otaniker. Ungar. Revue X, ı. eft; ins Französische übersetzt: E. MARTENS, Le Cardinal Haynald consider€ comme botaniste. 18 } Vergl. Österr. bot. Zeitschr. DE. an " 1890. p. 186; Verh. d. bot. Ver. d. Prov. Brandenburg 1890. p. L En Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung der Karpathen. 25 Gegenüber dem imponierenden Fortschritt, den die floristische Erforschung Siebenbürgens seit dem Jahre 1850 zu verzeichnen hat, tritt gegen das Ende der 60er Jahre ein gewisser Stillstand ein. BARTH und CsATö blieben den alten Traditionen treu und entwickelten auch fernerhin eine erfolgreiche botanische Thätigkeit, die sie in einer Anzahl kritischer Artikel und in floristischen Bei- trägen zum Ausdruck brachten. Die Erforschung des centralen Hochlandes gebührt zum großen Teil als Verdienst der Wirkssmkeit von BARTH, wäh- rend CSATÖ vorzugsweise die westlichen Randgebirge durchstreifte. BORBAS, FEICHTINGER, FREYN, HAZSLINSZKY, LOJKA, PRIMICS, TEGLÄS und WALZ leg- ten ihre Heöbschtungen in Etsönsbefichten, in floristischen Abhandlungen und in Arbeiten über kritische Formenkreise nieder. egen das Jahr 1880 erschienen wiederum umfassendere Publikationen. FLORIAN PORCIUS, der unermüdlich thätige Nestor der siebenbürgischen Bota- niker, hat das Verdienst, die Rodnaer Alpen eingehender floristisch erforscht zu haben; seine ER E ae Nasa Dame bilden die Hauptquelle für die Flora der ungarisch-si bi 1 des Nordens. Um diese Zeit endlich beginnt von rumänischer ‚Seite das Interesse an der Gebirgsflora der Karpathen langsam zu erwachen. GRECESCU gab einen Bericht über die von ihm in Rumänien beobachteten Pflanzen, unter denen auch Standorte aus der Alpenwelt von Sinaia enthalten sind, und gleichzeitig (1879— 83) erschien der »Prodromul Florei Romäne« von BRANDZA, der wenigstens zum Teil die Karpathen mit berücksichtigt, obwohl die flo- ristische Erforschung des rumänischen Anteils der Karpathen noch der Lösung bedarf. Von diesem Standpunkt muss auch die Arbeit von Kanttz') »Plantae Romaniae« gewürdigt werden, die in Bezug auf die rumänische Gebirgsflora dem gegenwärtigen Stande der Kenntnisse entsprechend äußerst fragmenta- risch bleibt. Doch liegt die Bedeutung der Wirksamkeit KANITZ’ nicht hier, als vielmehr in seinen wertvollen Arbeiten über die Geschichte der ungarischen Botanik. Wichtige Manuskripte KITAIBEL’s und HEUFFEL’s benutzbar gemacht zu haben ist sein Werk. Das Verdienst aber, seinem Vaterlande eine eigene botanische Zeitschrift gegründet zu haben, wird Ungarn ihm stets dankbar anerkennen müssen. Die Zeit nach 1880 bringt eine Anzahl botanischer enass über die siebenbürgische Pflanzenwelt von ALEXI, BORBÄS, CSERNI, DEMETER, FLATT FRANZE, GÖNczI, HENRICH, ISTVÄNFFI, RÖMER, SCHUBE, Welse and wenn auch die Berichte von BAUER, BREIDLER, DÖRFLER und WARNSTORF sowie die Arbeiten von HLIBOWICKI und PROCOPIANU-PROCOPoVICL sich mehr auf die Bukowina beziehen, so stehen sie doch in 'engerer oder weiterer Beziehung zu SichenBüngn,- um hier Erwähnung zu finden.. Der Forscher aber, der in der neuesten Zeit das unbestrittenste Verdienst um die Erforschung des Landes sich erworben hat, ist SIMONKAI mit seiner 1) Vergl. Österr. bot. Zeitschr. 1874. p. 1. 6 Einleitung. »Enumeratio Florae Transsylvanicae« (1886). Mit scharfer Kritik trat er an . die »kleinen Artene SCHUR’s heran und suchte der äußerst schwierigen Auf- siebenbürgischen Flora für pflanzengeographische Vergleiche über haupt erst möglich erscheint. Jedenfalls aber stellt seine Arbeit einen ganz wesentlichen Fortschritt in der floristischen Erforschung des Landes dar. Zweites Kapitel. Litteraturverzeichnis. In der folgenden Litteraturübersicht wurde in Bezug auf botanische Fragen möglichste Vollständigkeit angestrebt; paläontologische Arbeiten fanden nut men für eine Entwicklungsgeschichte der Flora eines immerhin beschränkten über geologische Verhältnisse, eine ehemalige Vergletscherung u. a. m, liefert. Um die Litteraturübersicht für den Gebrauch handlicher und praktischer zu gestalten, wurden die einzelnen Abhandlungen nach den natürlichen Ge bieten des Gebirgssystems verteilt. In Bezug auf deren Umgrenzung verweise ich auf die spätere Darstellung, welche das Gebiet in pflanzengeographische Bezirke gliedert. Das folgende Verzeichnis enthält demnach: A. Arbeiten, welche sich auf die Gesamtkarpathen bezichen, S.27: B. Arbeiten, welche sich auf die West- und Waldkarpathen beziehen, Ran C. Arbeiten, welche sich auf die Westkarpathen beziehen, S- 32. a. Auf mehrere oder sämtliche Gebiete derselben, S. 32- b. Beskiden, S. 33. c. Pienninen, S. 37. d, Nördliche Westkarpathen, S. 37. Zweites Kapitel. Litteraturverzeichnis. 27 e. Südliche Westkarpathen, S. 41. f. Kleine Karpathen, S. 45. g. Göllnitz-Braniszkögebirge, S. 46. h. Eperjes-Tokajer Trachytzug, S. 47. D. Arbeiten, welche sich auf die Ostkarpathen beziehen, S. 48. a. Auf mehrere Gebiete derselben, S. 48. b. Waldkarpathen, S. 51. c. Ungarisch-siebenbürgisches Grenzgebirge, S. 54. d. Ostsiebenbürgisches Randgebirge, S. 56. e. Burzenländer Gebirge, S. 57. f. Transsylvanische Alpen, S. 58. g. Westsiebenbürgisches Randgebirge, S. 60.. h. Siebenbürgisches Hochland, S. 62. Diejenigen Abhandlungen, welche Vegetationsschilderungen enthalten oder nach ihrem Inhalt überwiegend pflanzengeographisches Interesse beanspruchen, sind mit einem * bezeichnet. » — ——, Potentilla obseura et leucotricha, — Österr. bot. Zeitschr. 1886. 291. "IP A. Arbeiten, welche sich auf die Gesamtkarpathen beziehen. ASCHERSON, P., Bemerkungen über ie Pflanzen des KITAiser’schen Herbariums. — Verh. zool. Kar Gesellschaft. Wien XVI. 565. . *BEDö, A., A magyar ällom erdösegeinek gazdasägi €s Kereskedelmi leiräsa. — Budapest 1885. *—— ——, Magyarorszäg erdösegei. — Ertekez6sek a termesz, Köreböl XV eg 17: BoRBAs, V. v., Pteridophyta herb. Dis L. HaynaLpı Hun — Linnaea, XLI. 203. Tg ‚ Symbolae ad pteridographiam et Characeas ee — Verh. zool,-bot. Ge- zellch; Wien 1875. 781. ee Seen ie Adın rs rendszere €s földrajzi elterjedese. — Ert. term&sz. Köreböl. Buda- ie XU. K. . N Ta octonum v. carpathicum, — > ungar. Karp. Ver. Er 264. ee, re szegfüveink mint Kerti virägok. — Term&sz. Füzetek, XI. 2 rear ug zur systematischen Kenntnis der ner Te — Verh. d. bee Se enburg. er ra SEERE PER — Ter RER Füzetek. XVII. 87. Perasag, ‚ Vizsgälatok a hazai Arabisek &s Ye Cruciferak Körül. — Mathem. &s term&sz. Ködemenyek XV. 145. Ye ristikai adatok or “ tekintettel a RN — Ertekezesck a term6sz. Körebel. Budapest, IX. K, sz. (1879). ——, Ribizk@ink &s egreseink re — Erdeszeti Te XXIV (1885). 383. ——, Spiraea-cserjeink összeällitisa. — M. novenytani Lapok XIII (1890). 65. ——, Geum spurium in Ungarn u. G. montanum var. geminiflorum. — Ebenda 1888. 157. ‚ Szederjeink csoportjainak ättekintese. — Erdä£szeti Lapok XXIV (1885). 509. agyar Birodalom vadon termö Rözsäi monographiäjänak Kiserlete. — Mathem es ra Közlemänyek XVI. 303. —— , Rhamni Hungariae. — Österr. bot. Zeitschr. 1887. 52. ——, Violarum species hungaricae novae. — M. Növ£nytani Lapok XIII. ——, A hazai Epilobiumok ismeret£hez, — Ertekezesck a EB Köreböl., IX, K. XV. sz, 28 Einleitung. 22. BORBAS, V.v., Über den Formenkreis = Cortuta Matthioli. — Österr. bot. Zeitschr. 1889. 140. 23. — ——, A Gentiana carpathica. — öny. XXXIIL 77. 24. — — A hazai Vaj füvekröl. ER dere Hungariae. — Termesz. Füzetek, 25. — ‚ Köz&p-Europa, Különösen Magyarorszäg Kakukfüseinek ismeretäse. — Mathem. Eee Közlemönyek. XXIV (1 9. 20. = ‚ Die ungarischen Inula-Arten, Besonders aus der Gruppe der Enula. — Engler Bis; Age 222, 27, csalapu &s hazai fajai. — Term&sz. Közlöny. XXXIV. 121. 28. —, "en ag a magyar flöräban. — Math. &s term&sz. Közlemenyek. XIL 75. ——, Florisztikai ee — Eben i ——, Über ungar. Pflanzen. — Bot. Bass LXXI (1897). 391 32. Braun, H., Beiträge zur Flora von Ungarn. — Österr, bot. Zeitschr. 1889. 233, 276, 310, 343, 375; 890, 27, 66, 136, 243, er 1891. 29. 33. Onraxovskt, L., Über einige Arten, resp. Rassen der Gattung Thymis. — Flora 1883 29. — ——, Dr. HaynaLn Ersek berbarium me harasztfel&i. — Ebenda XIV. 437. ee 5- 120, 145, 165. 34. CzOMPo, J., Dissert. med. bot. de ee ae Pestini 1837. ee CsaK6, R., A Hieracium ramosum alakköre. — Termesz. Közlöny. XXII (ua). 91. 36. cn des Hieracium ram — Bot. Centralbl. . 360 37. 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F | — . d. Naturwiss. Ver, Trencesiner Komitates. 1878. 34 er) ne =) B -2 © De # 2: = 5 u Ir. ® = 2 a ” N ee) e] ® fe) , nda I isher bekannten Gefäß- DEE des tencsiter Komitates. Ebenda 1881. = =. bisher bekannten Geiser und Seggen (Gramineen und Cyperaceen) Die bisher bekannten se der Flora des Trencsiner Kom. # Kussehliis der Glumaceen). — Ebenda 1886. 39 — De. bisher ma Gefäßpflanzen des Trencsiner Komitates. — Ebenda 87. 100. ——, Erigeron acer und seine Br: in der Flora der Trencsiner Karpea Deutsch. bot. Monatschr. 1897. Floristische Litteratur des Brad 0 Komitates. — Jahrh. d. naturw. Ver. Tr ner Ka 1888/89. 8. ubus moestus. — Ebenda ad 121. —, RT Notizen. — Ebenda 1892/93 ——, Die Holzgewächse des Bosäez-Thales und an Verwendung. — Ebenda 10 und Bor 89. ——, Einiges über meine botanischen Streifzüge darck das Trencsiner Komitat. Ebenda 1892/93. 11. Zweites Kapitel. Litteraturverzeichnis. 35 61. 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Heilkunde a IV. 84; perjes viränya zuzmöi. — M. ak. Közlöny. I. 162. . #— ——, Säros en 1846 Ev aug. en rd növ@nyek- nevsora. — M. Orv. €s ERFER sa-Eperjessen tart. VII. gyül. k. 1846. D „—-, Das er ee Schwinka-Szinye bei Radtie im gen Komitate, südöstlich von s. — Jahrb. d. k. k. Reichsanst. Wien. II. 87. Eperi . Koensmermn, Geolog. Beschaffenheit der ee von Edeleny. — Ebenda 1856. . KOLBENH ‚ K., Korrespondenz. — Österr. bot. Zeitschr. 1877. 180. : ee x Über einige zeig von Radäcs bei Eperjes. — Mitt. aus dem Jahrb, d. k. r. geol. Ans . *MÜNNICH, ee Da re — „% aha d. ar. Karp.-Ver. 1887. 181. NyArv, E. BAR FREE hungarica wscige aeri praehistoriei.. Budapest 1881. €sz. Füzetek. . RICHTER, A., Eden enyek Gömör megye gombäiröl. — 65, 95- ; Rüben Fabryi und Rosa EEE var. albiflora. — Bo Anis Centralbl. XXXVIL. a a .— —— , Gömörmegye Rözsäceäi €s meg n&häny adat. Szepes &s Abauj-Torna megyek Ar ea: ismeretehez. — Termösz. Füzetek. XI. ı . ROTH, S., Die geologisch. und hyärogräpke Verhältn. des Branyisak6-Gebirges. — Jahrb. d. |. 1877. 153. “Ru Erle auf d hol. — Ebenda 1883. 53- -——, Ein neuer en von Edelweiß in Zipsen. — Ebenda 1883. 348. Selen: A. us Bad Gänöez. — Ebenda 1881. 221 . *SCHERFEL, V. A., Szepesvärmegye nöy6nyzeti viszonyai. Szepesi Emlekkönyv. — Szepes Väralya u nr ‚ Szepesvärmegy&ben erdig &szlelt vadon termö vagy nagyban mivelt edenyes 1888. en rendszeres jegyz&ke. -— Felka emerkungen über Geaster-Arten. — Ber. deu tsch-bot. Gesellsch. XIV. 312. . ER a Das Gebiet des Hernäd und seiner Nebenflüsse von Igl6 bis Margiezän. — r. Karp.-V Ja a 1888. 37. ; . Staub, M., Eu ir iesi.äntoiet Közlemenyek. Kleinere phytopaläontolog. Bei- tra aeg — Földtani Közlöny. XIX. (1889). 457- en ‚ Etwas über die Pflanzen von Radäes bei Eperjes. — Jahrb. d. kgl. ungar. geol. 67. ae IX. (1891). . —— ——, Prähistorische Pf. aus Ungarn. — Engler's -_ a 281. Flora des Kalktuffes von Gändez. — ani Közlöny. XXI. eng 219. : DIE e ern, Di, D. Oeolög ge der Umgebung von era ehr Göllnitz. — Jahrb. geol. Rei ae: Wien » VRANY, V., A Szepesi ce — Jahrb. ungar. Karp.-Ver. 1800, 241. h. Eperjes-Tokayer Trachytzug. . BÄCSMEGYEI, S. P,, De situ vinearum in uibus generosissimum yinum crescere consuevit qui okaianım. — Annales Phys. Med. Vratisl. Tentamen IX. 330. ETTINGHAUSEN, C. v., Beitrag zur Kenntnis der fossilen Flora von Tokaj. — Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wiss. Wien 1853. XI. 779- —— ——, Fossile Pflanzen der Hegyalja bei Tokaj. — Jahrb. geolog. Reichsanst. Wien. UL (1854). 202, - 48 Einleitung. . FUKER, FR., Geograph. und naturhistor. Schilderung des Tokajer Gebirges. — Wien 18 ; FHAZSLINSERY, Fr., Säros värmegytben 1846. Ev ang. közepeig tälalt növenyek nevsora. ar 'orvosok €s term&szetvizsgälök Kassa-Eperjessen tartott VII. nagygyülesen munkälatai. Pesten 1846. “nn 6. — —, Ejszaki Sporen s különösen a Magas Tätra mäjmohai. — Verh. Ver. Natur- u. Heilk. Pre VII. 17. mm ——, Eperjes yiränya ur vagy stilbosporai. — Math. & term. Közl. (1865). 61. . — ——, Die ge. der Eperieser Flora. — Verh. Ver. Natur- u. Heilk. Pressburg. IV. 845 V.'3 3° 9 —— ——, Eperjes wiränya zuzmöi. — Math. €s term. a II. (1863). 162. 10. — ——, Die ae der Eperieser Flora. — Verh. Ver. f. Natur- u. Heilk. Pre u 11. JANKA, V. v., Bas Standorte ungarischer Pflanzen. — Österr. bot. Zeitschr. 1866. 16 1867. 12. Kovärs, ]J. v., Fossile Flora von Tälya. — 1. Belt d Arb. & geolog. Gesellsch. in Ungarn. Pesth 1856 13. —— ——, Fossile Flora von; Erdöb&nye. — Eben 14. Mont, J-, und LASZGALLNER, A,, Das Tokayer ne und dessen Umgebungen, genannt ..Hegyalja, in’ Hntorichtopographischr und ökonomisch-merkantilistischer Hinsicht, : u 1828. 5; H. Sitz.-Ber. 16. RICHTHOFEN, v., Geologische Übenickiefiuhnhen im nordöstlichen Ungarn. — Jahrb. geol Reichs a: Wien ı 17. SImkovics, L., A Tokaj-Hegyalia n&häny növenyeröl. - — M. Növenytani Lapok I. (1877). 16 15. PawLOWwäer, a zur Flora Oberungarns. — Verh. Ver. f. Natur- u. Heilk. Pressbi L-2 17; D. Arbeiten, welche sich auf die Ostkarpathen beziehen. &. Arbeiten, welche sich auf mehrere Bezirke der Ostkarpathen beziehen: 1. *ANDRAE, K., Bericht über eine im Jahre 1351 unternommene geogn. Reise durch. die_sü Gekstin Punkte des Banats, der banater Militärgrenze und SicbenBiigei — Abh .naturf. Gesellsch. Halle 1. 55; Verh. -u. Mitteil. d. siebenb. Ver. f. Naturwiss. IX. 98, 114, 128, | ——, Beiträge zur Flora des Bas und Siebenbürgens. — Bot. Ztg. 1853. 409 9 456, 471; in 289, 305, 321, 701, 738, 806, 820, 861, 897, 913; 1856. 49, III, 202, 2 ..3- BAIER, A., Die des gemeinen Fliedere — Österr. bot. Zeitschr. 1883. 327.. 4. BaLog, J. DE, Specimen i inaug. bot.-medic. sistens praecipuas plantas in M. a prineipatu spönte provenientes, — Utrecht 1779. «5: BARTH, ]J., en Verzeichnis derjenigen Pflanzen, welche der Gefertigte auf mehren Se Exkursionen in Siebenbürgen im Jahre 1876 gesammelt hat. — Arch. d. Ver. f. Landeskunde. N. F. XV. . (1879). 105. ‚ Zur Kryptogamenflora Siebenbürgens. — Verh. und Mitteil. d. siebenb. Vv aturwiss. in Hermannstadt. XXVII r£ | 7. —— ——, Korrespondenz. — Österr. bot. Zeitschr. 1371. 103; 1872. 270. Bi BAUMGARTEN, Enumeratio ' stirpium ae Transsylvaniae_ principatui. L—IV. Vindobona® 1816; Cibini .1846, ‘9. BENKö, J., Transsilvania, sive M. Transsilvaniae Prineipatns, olim Dacia mediterranea dietus, orbi nondum satis cognitus, nunc multifarianı et strietim illustratus.. Vindobonae I 10. BERWERTH, FR., Der Boden Siebenbürgens. — Jahrb. d. siebenbürg. Karp.-Ver. V. I. tı. BieLz, E. A., Handbuch der Landeskunde Stebenbägrem. Hermannstadt 1856. Zweites Kapitel, Litteraturverzeichnis. 49 12. BIELZ, E. A., Das Vorkommen und die ‚Verbreitung des Sade-Wachholders in Siebenbürgen. — Verh. u. Mitt. d. siebenbürg. Ver. f. Naturwiss. Hermannstadt 1886, 48. 13. — —, ‘Di ie in Siebenbürgen wildwachsenden Arten der Syringa. — Ebenda 1886, sı. 14. BEOcKI, Bu Bemerkungen über en Pflanzen des Schur'schen »Herbarium RE — Österr. bot. Zeitschr. 1881, . 35...BOCE, J.; Pit secundum Da austr. anni 1820 Pre quot- in M,. Trans- sylvaniae Principatu sponte proveniunt descriptio. — Cibinii 1832. 16. BorBAs, V, v., De Iridibus nonnullis Rec Hungarieis. — Bot. Ztg. 1877. 473. 17. —— ——-, Beiträge zur Flora vo n Ostun — Österr, bot. Zeitschr. = 75, 148, 320. 18. — ——, Kurze Bemerkungen über einige oe — Bot. Ztg. 1878. 305. 19. —— ——, Epilobium Kerneri Borb. — Bot. Centralbl. XIV. 348. 20. —— ——, Polygala Chamaebuxus in Ungarn. — Österr. bot. Zeitschr. 1885. 346. 2I. — ‚ A Lembergi Egyetem en levö Schur-fele erdelyi szegfüvekröl. — Term&sz. Füzetek XII. (1889.) 4 22. — ‚ Schur Lembergi NER erdelyi Verbascumai. — Ebenda IX. 272. 23. — ‚ Eszrevetelek &s rgsennge megjegyzesek ae Victor »Adatok etc.« czimü ezikkere. — Mathem, &s term6sz. Közlem m£nyek, XII. 24. — ‚, Erdely Flöräjänak kis ar ee — M. RE Tagck X. (1886). 112. 25. FERASSAL,, Ss, Botanische Miscellen aus Siebenbürgen. — Flora ı 305 26. ÜkLAKoVsKY, L., Botanische Miscellen. — Österr. bot. Zeitschr. 1879. 361. 27. CZEKELIUS, r% Die Verbreitung der Salequilen und des Steinsalzes in Siebenbürgen. — Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Naturwiss. in Hermannstadt. 39. 28. CzEtz, N Azon növenyek n6vlajstroma, melyeket En (Czetz) kaptam &s szäritottam 1850-töl ogva. — Erd&ly Müzeum-Egylet Evkönyveiben, Fa Vi k kıfüg, 29. DEMETER, K., Bryologiai jegyzetek Erd&lyböl. — Orvos-Termesz. Ertesitö. Kolozsvärtt 1384. 129. 39. — ——, 2 adatok hazänk Br _ de XU. (1887). 318 Kamen, Bryologiai jegyzetek. — Ebenda XV. 33, 115. 32: Die 1 Was ist die ee Mandragora offieinarum? — Verh. zoolog.-bot. Gesellsch. Wien XLI. 17 33. Drurzu, Ch., in über den Weinbau Rumäniens. — Diss. Halle 1889. 34. FLATT, C. v., Briefe über die Syringa Josikaea. — Verh. u. Mitt. d. siebenb, Ver, f. Naturwiss. in in Hermannstadt XL. 113. 35- ‚ A Syringa Josikaea faji önällösägäröl. — Erdeszeti Lapok. XXVL (1887). 568. 36. Fuss, M,, T. €. G., Baumgarten Enumerationis stirpium ete. — Mantissa. I. Cibinii 1846. 3 Über die Bess Untersuchungen zur Kenntnis der Flora in re ci 7 Österr. Bee f. Litter. u. Kunst, redig. von Dr. Schmidt, IV. (1847). 8 t über = Stand dar Kenntnis der Phanerogamenflora a mit Ge Sr des Jahres 1853. — Programm d. Gymnasiums zu Hermannstadt 1853/54. 39. —— ——, Verzeichnis derjenigen Pflanzen, welche ge ausschließlich oder hauptsäch- fen: in Siebenbürgen angetroffen werden. — Arch. d. Ver. f. siebenbürg. Landeskunde. I. 34 9. En er m Piote D Transsylvaniae excursoria. — Cibinii 1866. 41. —— ——, Alphabetische Zusammenstellung der sächsischen, ungarischen, walachischen und PRESS Trivialnamen in Siebenbürgen viltwachsehder oder allgemein kult. Pflanze Arch. d. Ver. £. siebenbürg. Landeskunde, Alte F. IH. 177. ‚, Zur Flora Siebenbürgens. — Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Naturwiss. V. 3, 59; VL 155; VII. 170; XII. 175, 199; XIV. 28. 43. — —, it Frkapreag Siebenbürgens. — Ebenda IV. 109, 125; VIIL 231; XVL 2 ee fzählung der in en angegebenen Kryptogamen. — Archiv f. ie bürg. ee XIV. 421, 626. ne aueaun ——, Über eine neue Hepatica. — ER . Mitt. d. siebenb. Ver. f. Naturwiss. I. 83. 188; XV, 100; Sk 4. ———, Herbarium Normale Transsylvanicum. — Ebenda 137; XIV. xVL. 117; XVII. 180, 255; XIX. 190, 204; XX. 162, 178; XXIL 38. Pax, Karpathen, 4 120. Bot. Garden, 1898. 74. -— Khabsct botanica. — Vindobon. 1854. . SCHULTZ, C., Sendschreiben an Herrn VicTor von JanKA. — Österr. bot. Zeitschr. 1856. 2 . SCHUR, F., Sertum Florae Transsylvaniae. — Verh. u. Mitt. d, siebenb. Ver. f. Naturw. ergl. hi ö eg 'Fr., Zur Charakteristik der siebenbürg. Karpathenflora. — Jahrb. d. siebenbürg. ‚ Hackeı, E., Zur Gramineen-Flora Österreich- nn — Österr. bot. Zeitschr. 1879. 205. 1863. . JANKA, V., Adnotationes in plantas dacicas ar alias europaeas. — Linnaea XXX. 549. «» — ——, Zur Flora von Siebenbürgen. — Ebenda 1858. ı9 . — ——, Die MEREENtgWcheS Piantagc-Aitie: — Ebenda Be 196. ——, Sesleria Heuffleriana. — Ebenda 1867. 33. . Knapp, ]J. * Zur Verbreitung der Veronica grandis. — Österr. bot. Zeitschr. XXVIL s02. +. Köch, W.D: J;, nn trifolia, eine neue Art aus nr — Linna - KRÄUTNER, S., Nachtrag zu des Herrn un Sigerus’ Verzeichnis re sieben- irgischer ee Pflanzen. — Sieb rerteie t II 351. . LEHMANN, P., Rumänien. — Länderkunde von sen %:2: 1859. 73- . Pax, F., Neue Pflanzenarten aus den Karpathen. — Österr. bot. Zeitschr. 1897. Nr. 6 i Poxcks, Fr. v., Diagnosen der Phanerogamen und Gefäßkryptogamen, die in Siebenbirge . Prımics, G., a; Torflager der siebenbürgischen Landesteile. — Jahrb. & kgl. ung. geol. alt : erg K., Das Großfürstentum ep — Länder Österreich- Ungarns in a . RÖMER, J., Über die Fortsetzung des von Michael Fi begonnenen Herbarium normale i Ronkrich, P., Über Silene Cserei. — Österr. bot. Zeitschr. 1869. 71. » —— ——, Eine verkannte Silene einge Ebenda 1869. 261. » SEE EMRERTE Additamenta ad phycologiam dacicam II. Enumeratio Algarum nonnull. ihar, K ctarım , SCHAARSCHMIDT, ]., ER a as Desmidiaceäkröl. — Mathem. &s term&st. 259. . SCHOTT, H., Zwei Pflanzen aus Siebenbürgen (Ranunculus carpathicus und ee . — ——, Die siebenbürgischen Charaeeen. — Fbeida 1857. 358, « — ——, Die siebenbürgischen Equiseten. — Ebenda ı 857. 409, 415. « —— 0, Die siebenbürgischen Farne. — Ebenda 1858. 133, 192, 322. ‚ —= ——, Die siebenbürgischen Lycopodien. — Ebenda VIII. 63. « —7 ——, Beobachtungen in der Flora Siebenbürgens, — Ebenda 1859. 9, 43, 154 325: .—— ——, Zur Flöta er — Ebenda 1860. 177, 225, 248, 324, 352; 1861. Einleitung. Karpathenver. I. 124. HAUER und Srakite, Geologie Siebenbürgens. — Wien — ——, Beiträge zur Flora von Siebenbürgen. — Österr. zig ua 1856. 193, 202 NEILREICH, A., Über die Draben der Alpen- und Karpathenländer. — Österr. bot. Zeitschr. spontan EU etc. (Rumänisch.) — Annal. d. Rum. Akad. Ser. H. tom. Anst und Bild, herausg. von Dr. Umlauft. Wien ge ergm — Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. Naturwiss. Hermannstadt XLI. 3t. ie Alpenrose. — Jahrb. ae Karp.-Ver. 9. conätktibes Bihar, Kolos, ten Alsö-Feher, Hunyad, Häromszek, Udvär värhels le were XVII 866 ‚, Zur Flora von Siebenbürgen. — Österr. bot. Wochenbl. 1857. gel; 313; m 1860 70. 42, 289, 359 Zweites Kapitel. Litteraturverzeichnis. 51: 85. ScHUR, F., Phytographische Fragmente. — Ebenda 1868, 10, 39, 151, 193, 212, 261, 293, 0, 363, 389; 1869. 15, 49, 112, 146, 205, 305; 1870. 22, 108, 200, 280, 293, 366; ra 44, = 86. —— ‚ Beiträge zur Kenntnis der Flora Siebenbürgens. — Verh. u. Mitt. d. siebenb. Ver. f. Naturwiss, IV. 3, 24, 46, 57, 105; V, 78. 87. — ‚ Verzeichnis der bis jetzt in Siebeuhängen bekannt gewordenen Gräser. — RR L 182. 88. — ——, Über die Sesleriaceen der Flora von Siebenbürgen. — Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien. VI. 89. — — Re Verzeichnis >. siebenbürgischen Cyperaceae und Juncaceae. — Verh. u. Mitt. des siebenbürg. Ver. f. Naturwiss, IL 65. — . Beiträge zur Kenntnis a siebenbürgischen Eichen. — Österr. bot. Zeitschr. Bi 197,7 91. — ‚ Über die siebenbürgische Pflanzengattung Seleranthus., — Verh. u. Mitt. d. sie- benbürg Ver. f. Naturwiss. II. 9. 92. — ‚ Über die Hepatica transsylvanica. — Ebenda I. e 93. —— ——, Beiträge zur Kenntnis der Flora von Siebenbür — Ebenda III. 122. ‚Be 94. Be P., Verzeichnis der in ei: ee Sieden Pflanzen. — Sieben- . Onsrtehahe, DI (1791). 3 95. as L., Erdely Edenyes nase helyesbitett foglalata (Enumeratio Florae Transyl- vaniae). — Budapest 1886. — Vergl. hierzu RÖMER, in Allgem. bot Zeitschr. 1897. ‚ Beiträge zur Flora von Ost-Ungarn. — Österr. bot. Zeitschr. 1890, 207, 423; 1891. 182, 424. 97. ; AS Knärede erg: A. rubioides €&s Erd&ly flöräjänak Galium fajai. — M. Nö- veaytent Lapok. VIH. 98. — ‚ Erdely re u üj Haja. — Termesz. Füzetek X (1886). 179. 99. —— ——, Ujdonsägok hazänk flöräjäböl. Novitates ex Flora Hungarica. — Ebenda « 157. I min re Zwei _.. Pflanzenspezies in unsern südlichen Karpathen. — Bot. Centralbl. 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Ebenda VI 87. 7 ——, Der Csukäs. — Eben a VID ı. «7 ——, Aus dem Burzenländer Gebirge. — Ebenda IX. 87. «——— ——, Die Gebirge des Burzenlandes. — Ebenda XII. ı Ko me Dusch die Malolöiter Schlucht auf den Omu und durch das Välea Gerbului nach Busteni-Azuga. — Ebenda XV. 15. — Die Frühlingsflora von Kronstadt in Siebenbürgen. — Deutsche bot. Monatschr. En 97- ——, Beiträge zur en von RER, — Verh. u. Mitt. d. siebenbürg. Ver. f. Naturwiss. Herauningthat XXXIV. . *RÖMER, J., Die Pflanzenwelt der Zinne und des kl. Hangesteins. Ein Beitrag zur Flora K Einleitung. ronstadt. — Festschrift zur Wanderversammlung der ung. Ärzte und Naturfor 1092. Kronstadt ı 27. SAGORSKI, E,, Zwei neue Rubusformen. — Deutsch. bot. Monatsschr. 1894. 1. 23. ScHoTT, H., Saxifraga demissa. — Österr. bot. Zeitschr. 1859. 8. 29. — ‚, Eine neue Gentiana aus Siebenbürgen. — Bot tg. 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Flora Hung. — Flora 1854. 28: « 770.007; Plant. hung. nov, aut minus cogn. — Ebenda 1833. 353; 1835 a bes, 617. * 70 ———, Enumeratio plantarum in Ban er sponte crescentium et frequentius cul- 8. — Verh. zool.-bot. en Wien tarum . et L. DE, Keen Florae Cryptogamae ae Arpusch. ee 1853; Vergl. hierzu n Verh. u. Mitt. d. siebenbürg. Ver. f. Naturwiss. Fus , a Das re des Zsilythales. — Jahrb. d. k. k. . Reichsanst. 1870. . HUFFEL, er for&ts de la Roumanie. — Bull. du minist. de V’agricult. Paris 1890. . ISTVÄNFF ‚G., Adatok Romänia algaflöräjähoz. — Termesz. Füzetek XVI (1893). 144, 198. . Kanıız, Fe ES Romaniae hucusque cognitas enumerat, — Magyar Növenytani Lapok Im e3:IW; Er ———, Zur Kenntnis der Verbreitung einiger Pflanzen Pannoniens, Daciens u. Rumeliens. — Bot. Zeitg. 1863. 44 « Kımarowıcz, M. v., Pinus Cembra. — Verh. u. Mitt. d. siebenbürg. Ver, f. Naturwiss,. Her- mannstadt XLV » KIrasseL, P., Eydrogmalien Hungariae, ed. 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Naturwiss. mannstadt I, u SIMKOVICS, L. „ Spesieller Bericht über die gelegentlich eines gemeinsamen Ausfluges ER -siebenbürgischen Grenzgebirge und auf den Retyezät gesammelten ! ae — Mathem. naturwiss. Mitt., herausg. v. d. ung. Akad. d. w RR a 72. SIMONKAI, L., Bänsägi s Hunyadmegyei utazäsom re — Mathem. €s termesz. Inkgeh XV. 479. 713. — ——, Ujdonsägok hazänk Aörsjäböl. Sr ie Füzetek. XII (1889). 157- 74. StauB, M., Ein Beitrag zu den Schieferkohlen bei Freck in Siebenbürgen. — vn ER Reichsanst. Wien 1884. 306. . ——, Neue Daten zur fossilen Flora von Felek. — Földtani Közlöny rg 79. 80, 31. 4% 2. . Primics, G., Wanderungen in den Fogarascher Alpen. — Jahrb. d. ungar. Karp. Ver. io „—— ——, Der Retyezät. — Ebenda 1881. 230, : REISSENBERGER, L., Ein Ausflug auf das südliche Grenzgebirge v. Siebenbürgen, _ . 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Naturwi ; es 2 botanische Exkursion auf die erg — " Ebenda xLI. 30: Zweites Kapitel. Litteraturverzeichnis, 61 . BERWERTH, F., Die beiden Detunaten. — Jahrb. siebenbürg. Karp.-Ver. XII. 19. - *BieLz, E. A., Naturhistorische Reiseskizzen, — Verh. u. Mitt. d. sichshbärg; Ver. f. Naturw. i I 187. BorBäs, V. v., Quercus Budenziana. — Termesz. Füzetek XIII (1890). 26, —— Az Alnus barbata hazänkban. — Erd6szeti Lapok XXIV (1885). 309, III. 70, 65 J. CsaTo, Alsö-Fehermegye tölgyei, — M. Nöy Enytani Lapok X (1886). ÖrtAKovskY, L., Phytographische Beiträge. — Österr. bot. Zeitschr. 1874. 138. . CsATo, J., Adatok a Juniperus Sabinänak ee Ba elterjed&sehez. — M. Növenytani IX. 12, —— ——, A Mluha nevü t6 &s viränya. — Ebenda IX (1885). 8 13. —— ——, Nevezetesebb jelensegek Nagy-Enyed Környskenek viränyäban. — Ebenda I. e 3 14. —— Korrespondenz. — Österr. bot. Zeitschr. ehe 15. Cain. B. 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VL SE FIR nn aus den Neogenschichten aus dem westl. Teile des Pojana Ruszk: r Kom. — Földtani Közlöny XII (1882). 126. 51. STUR, D., ER er der Herrschaft Hälmägy. — Jahrb. d. k. k. geolog. Re Sbst ien 1868. 52. T£cıäs, G., A Devai Värhegy tavaszi flöräjäröl. — Devai m. Kir. ällami reältanodänak 1 sitränyaiban. zäszväros ]. 13. 53, — ——,A felfut6 &s kacsos növenyek alak-€s @lettani viszonyai. — Devai m. Ki. 4 reältanodänak Tudösitvänyaiban. II. (1874). 3. 54. THIRRING, G., Skizzen aus der Pojana-Ruszka. — Jahrb. d. ungar. Karp.-Ver. 1886. 165. 55- WoLFF, G,, Bobsniache Rückerinnerungen. — Verh. u. Mitt. d. siebenbürg. Ver. f. Natu XVI. 35. 56. —- ——, Jegyzeke nEhäny Torda Környekön elöfordulö ritkäbb EN _ Magyar) nytani Lapok I. 56. h. Das siebenbürgische Hochland. ACKNER, M., Fundgrube fossiler Überreste zu Hammersdorf b. Hermannstadt. — \ Mitt. d. siebenbürg. Ver. f. Naturwiss. Hermannstadt II. 6. ” Anorä, K, Tertiärflora von Szakadät und Thalheim. — Abh. d. k. k. geolog. Rei Wien. II. (1855), 3. —— ——, Pflanzenreste aus der Tertiärformation von Thalheim. — Verh. u. Mitt. d.: Ver. f. Naturwiss, Hermannstadt XIII. 3- 4. BARTH, % Poiygala sibirica, eine für a neue Pflanze. — Ebenda XXL 44 5. — —, Erg Aufzählung der im großen Kokelthale zwischen achsenden Pflanzen. — Ebenda XVII. 43; XVII. 21, 47, 64 6 age e en einiger größerer Pilzarten aus der s ymn. Bags: Mediasch 1853/34. #: see. S., Orobus canescens 8 Lj IT. ; "7 ——, Szekäcs vote: ördja €s madärfaunäja. Eger 1869. « FREYN, J., Über einige Pflanzen, insbesondere der österr.-ungar. Flora. — Österr. bot. 405. vi - 8 “1 MR 2 $. 4% >) 3 8 Be während des Jahres 1835 über periodische Erscheit Tier- und RETEE ET: aus — Umgebung von Schässburg. — Verh.u. vi. ds bürg. Ver. f. Naturwiss, , 197. ; ‚ Flora von Schässburg. — Progr. d G Se 1857/58. evang. Gymn. Schässburg 14. Herzog, M, Über die een von "Bistritz, — Progr. evang. Gymn. ir dt ı 13. u stadt 1859. JANKA, “ v. eu über ee ‚Arten der Gattung Centaurea aus Ungarn und ürgen. — — Flora 8. Io ; ice, _ Class bot. Zeitschr. 1855. 229; 1856. 362. Zweites Kapitel. Litteraturverzeichnis. 63 17. JANKA, V. v., Die siebenbürgischen a — Ebenda XXV. 62. 18, — ——, A themis Haynaldi. — Ebenda 1856, 19. — ——, Eine für die Flora von Sichenirgen n neue Pflanze. — Ebenda 1355. 60. 20. —— ——, Stipa Lessingiana und St. Grafiana.. — Ebenda 1868. 339. 2I. — ——, Viola Ioöi. Ebenda 1857. 19 22, —— ——, Silaus virescens. — Ebenda 1879. 309. 23. — ‚ Ket üj növenyfai. — Termesz, Füzetek I 29. 24. Ioö, Über eine bis jetzt in der ee Flora re neue Iris-Art, Iris subbarbata, — Verh. u. Mitt. d. siebenbürg. Ver. f. Naturwi » 98. 25. LAannoz, J., Nevsora a Kolozsvärtt ner ee kirche több @vi vizsgälödäsai utän Összegyüjtött s a M. Orovsok &s Term&sz. Fan ik @vi szept. 2-kän. Kolozsvärtt tartott na rer bemutatott. Kolozsvärtt 1844. 26. — ——, A Kolozsväri.&s szomszed hatärokon termö növenyek n&vsora. — Erdely Muzeum Egylet 1862. 26. 27. LutscH, - A., Beitrag zu einem Kalender der Flora der nächsten Umgebung von Hermann- t. — Progr. d. Gymn. Hermannstadt ı stad 1871. 28. NEUGEBOREN, J. L., Fonsite Pflanzen der Tertiärformation von Szakadät und Thalheim in Siebenbürgen — Verh. u. Mitt. d. siebenbürg. Ver. f. Naturwiss. in Hermannstadt IX. ee kung 29. Rec I; trag zu einem Kalender der Flora von Hermannstadt. — Arch. d. Ver. f. siebenbürg, ae N. F. XXVL (1895). 572 IR , Über die Zeit der Blüte und Fruchtreife des Roggens, der Weinrebe und des Maises nach vieljährigen Beobachtungen in der Umgebung von Hermannstadt. — Verh. u. Mitt. d. siebenbürg. Ver. f. Naturwiss. in Hermannstadt XXXVII. 121. 31. Rızss, K., Über unsere Nymphaea alba. — Ebenda XIX. 17. 32. “RÖMER, T. :s we zur Flora von m Sabine Mer) bei eh — Ebenda XXXV. 38. 33. *SCHUuR, ]J. en, vorzüglich die Heuwi enda ‚ 96 34. *— — er Mezöseg. — Ebenda X. Iıo 35: —— ——, Über Herrn V. v. Janka's Beiträge zur Flora von Siebenbürgen. — Österr. bot. Zeitschr, 1856. 273, 281, 2 36. — Über eine neue eembhiglehe Pflanze. — Verh. u. Mitt. d. siebenbürg. Ver. f. Natura IL. 165; IH. 117; V 3 —— ———, Plantago ee — Ebenda VI. 3. 38. — ———, Centaurea Schwarzenbergiana. — Ebenda VI. 4. 39. — ——, Verzeichnis der am 19. November 1851 teils in der Umgebung von Hermannstadt, ils am Scholtner Berge in Blüte beobachteten Pflanzen. — Ebenda III, 32, 95. 40 41 ; 42. STAUB, M., Carya costata in der ungarischen fossilen Flor — Földtani Közlöny 1879. Nr. 3, 4. 43- VENTURI, Le Thuidium um pulchellum de la Transsylvanie, — Zu bryolog. ı 4. Waız, L., Delphinium fissum. — M. Növen nytani Lapok I. 130. 45. WoLrr, G., Botanische Notizen. — Verh. u, Mitt. d. siebenbürg. Ver. f. Naturwiss. VIIL 19. Nachtrag. S. 30: 107a. SCHERFEL, A,, Aufzählung d. i. Ungarn wildwachs. Medizinalpflanzen. — Compt. rend. u eongr. Internet d’hygiene. V. 381. : 9. 33: 20a. x TWINskt, De nonnullis Algis novis vel minus cogniti.. — Anzeig. Akad. Wiss. u XXXII. S. 37: 6a. Rare K., Z powiatu Trockiego do Szezawnicy. — Pamigtn. fız. Warschau. 12. C. 71. S. 55: nn Paocossae. Proben. Über die von Herbich in der Bukowina aufgestellten Pflanzenarten. — Verh. Su -bot. er Wien XLIV. Erster Teil. Abriss der physikalischen Geographie der Karpathen. Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges, verbunden mit einer ku Physiognomik seiner Vegetation. Allgemeine Übersicht. Das von der Donau und Theiß, sowie dEl wasserreichen Zuflüssen durchströmte Tiefland wird gegen die im Norden Osten vorgelagerten Ebenen in sehr natürlicher Weise durch ein Ge system abgegrenzt, das an der Donau bei Pressburg beginnt, anlangT gegen NO. streicht, allmählich mehr und mehr gegen SO. sich wendet, . dann am Südrand Siebenbürgens in eine rein ost-westliche Richtung u zugehen. Die an seinem Innenrande entspringenden Gewässer fließen _ lich den beiden Hauptströmen des Tieflandes zu; der Alt als einziger ER durchbricht die Gebirgsmauer im Roten Turmpass, um erst im en Tieflande sich mit der Donau zu vereinigen. An drei Stellen tritt das mächtige Gebirgssystem der Karpathen e ches in seiner Längenausdehnung den Alpen nicht wesentlich nachsteht, den europäischen Gebirgen in Verbindung. An dem Donaudurchbruch bei: burg erweisen sich die Karpathen in ihrem geologischen Bau als die umeE bare Fortsetzung des alpinen Faltensystems, anderseits ve Banater Gebirge, welche jenseits der Thalniederungen der Temes a Cserna in südsüdwestlichem Verlauf sich hinziehen, die Verbindung i Gebirgen der Balkanhalbinsel. Die 515 m hohe, bei Teregova 57 Wasserscheide zwischen der nördlich abfließenden Temes und der nach ge der Donau zueilenden Cserna ist die historisch wichtige Porta oriental! nur 292 m hoch; es ist die bequeme Verbindung zwischen Schlesien Mähren, die mährische Pforte, Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 65 Die geologische Erforschung der Alpen hat das Ergebnis geliefert, dass vier scharf von einander geschiedene Zonen sich unterscheiden lassen; ‚ auf die Zone der krystallinischen Centralalpen folgt beiderseits, im Nor- den wie im Süden, die Zone der Kalkalpen, zu welcher im Norden noch eine schmale Sandsteinzone (Flyschzone) hinzutritt. Die geologischen Forschungen haben nun ergeben, dass die Karpathen als die einseitige Fortsetzung der Alpen in der Art aufzufassen sind, dass nur die Sand- steinzone, die nördliche Kalk- und die krystallinische Zone an ihrem Auf- bau sich beteiligen. Die Senkung, welcher das ungarische Tiefland seine Entstehung verdankt, hat aber auch die krystallinische Zone und das Kalk- gebirge bis auf einzelne Reste vernichtet, während die Sandsteinzone in brei- ter Entwickelung vom Miavapass im Westen bis in die Gegend von Kron- stadt sich verfolgen lässt und auf eine große Strecke für sich allein das Gebirge aufbaut. Eine tektonische Linie, welche durch die Thalfurchen des Hernäd, der Tarcza und des Popräd gebildet wird, und welche auch die von Miskolcz über Kaschau und Eperjes nach Galizien führende Eisenbahn benutzt hat, ist in gleicher Weise für den geologischen Bau des Gebirges bezeichnend, wie sie auch als äußerst scharfe, pflanzengeographische Grenze von mir erkannt wurde. An jener Kaschau-Eperjeser Bruchlinie verschwindet zunächst der »alpine« Bau des Gebirges, die krystallinische und die Kalkzone gehen ver- loren und gleichzeitig tritt eine gegen die Bruchlinie hin allmählich zunehm- mende Erniedrigung der Gebirgsketten ein. Ich bezeichne das Gebirge, welches westlich jener Linie liegt, als die Westkarpathen. Allmählich nehmen von der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie an ostwärts die Gipfel wieder an Höhe zu; die Pasika im Norden von Eperjes erhebt sich zu 849m Höhe, der Stoj im Nordosten von Munkäcs steigt zu 1679 m und im Komitate Märamaros überragen einzelne Gipfel 2000 m Höhe (Hoverla 2058 m, Cserna Hora 2026 m). Diese auffallende Erhöhung des Gebirges im Osten Ungarns hängt mit der Erhaltung der krystallinischen Innenzone der Karpathen offenbar zusammen, die hier, im Gebiet der Rodnaer Alpen, ein mächtiges Hochgebirge an der Grenze Ungarns gegen das siebenbürgische Hochland aufbaut; seine steilen Gipfel steigen im Pop Ivan zu 1940 m Höhe und überragen im Ineu (Ünökö, Kuhhorn, 2280 m) und im wild zerklüfteten Verfu Pietroszu (2305 m) die Höhe von 2000 m ganz er- heblich. z Die Grenze, welche die aus Sandstein gebildeten Waldkarpathen von dem von Gebirgen umrahmten siebenbürgischen Hochlande scheidet, wird eine willkürliche bleiben, da die orographische Beschaffenheit des Gebirgssystems mit dem geologischen Bau nicht zusammenfällt. Dazu kommt, dass auch pflanzengeographisch ein scharfer Gegensatz zwischen den Wald- karpathen und den Randgebirgen des südöstlichen Hochlandes, wie er zwischen den West- und Waldkarpathen so deutlich hervortritt, fehlt. Vielfach ‚wird Jene Grenzscheide in den Borgopass verlegt, der aus dem freundlichen Pax, Karpathen, 5 66 Erster Teil. Bistritzthal in das Dornathal, aus Siebenbürgen über die etwa 1200 m ho Wasserscheide nach der Bukowina führt; es scheint mir aber namentlich d geologischen Verhältnissen besser zu entsprechen, die Grenzlinie zwisc Waldkarpathen und siebenbürgischem Hochland in die Thäler der und des Pruth, an die Westgrenze der krystallinischen Innenzone, 2 mitten durch das Urgebirge hindurch, zu verlegen; der auch von neueren Bahnbau (Märamaros Sziget-Körösmezö-Stanislau) benutzt dem Thale der schwarzen Theiß nach Galizien führende, 931 m Jablonicapass bezeichnet die Wasserscheide zwischen Theiß und F Diese Grenzlinie wird auch pflanzengeographisch noch leichter begründen sein, als die Scheidung durch den Borgopass. Die geographische Gliederung des Karpathensystems wird daher zwe mäßig die im Vorangehenden mitgeteilte Dreiteilung zu Grunde legen. Est aber im Aufbau des Gebirges noch ein weiteres, neues Element hinzu, welt entwicklungsgeschichtlich anderer Herkunft sich erweist. Die bisher erwähr Gebirge des Karpathensystems verdanken nämlich ihre Bildung einer in karpathischen Trachytgebirge, welche im Aufbau der Karpathen nicht unwesentliche Rolle spielen, indem sie selbständige Gebirge von nitz (Selmeczbänya) und Kremnitz (Körmöczbänya) und der fast M dional verlaufende Eperjes-Tokajer Höhenzug, der in der Nähe Eperjes beginnend und mit dem Tokajhegy an der Theiß endigend | Verlauf der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie entspricht. | Gehörten die eben genannten Trachytgebirge orographisch den | karpathen an, so erhebt sich an der innern Abbruchseite der Waldka pa der Vihorlät-Guttiner Trachytzug, im Nordwesten von Ungvär mit WERE 1047 m hohen Vihorlät beginnend und im Guttin endend, der Se! 1447 m hohen, steilen Gipfel unmittelbar über die siebenbürgische Bei zu gelangen, & Endlich sind auch in Siebenbürgen trachytische Gebirge entwickelt. Westrand Siebenbürgens spielen sie eine relativ geringe Rolle, da ; det die Hargita im Osten des Hochlandes im parallelen Verlauf mit nicht vulkanischen Randgebirge ein Längsthal, in welchem die Maros ## Norden, der Alt nach Süden hin abfließt; getrennt durch das Mar hebt sich, gleichsam als nördliche Fortsetzung der Hargita, der mächt Trachystock der Bistritzer Al pen, ein noch zugängliches Gebirge ipfel, deren Höhe die bedeutendsten Erhebungen der Hargita N9° Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 67 etwa 200 m überragen und im Kelemenstock mit 2031 m, im Pietroszul mit 2102 m ihre Kulminationspunkte erreichen. Die Nomenklatur der einzelnen Teile des Karpathensystems ist eine sehr unsichere und schwankende. Vier sprachlich verschiedene Völker teilen sich in den Besitz des Landes, und man wird daher für ein und denselben Berg oder dieselbe Bergkette neben deutschen oder magyarischen Namen auch slavische oder rumänische Bezeichnungen finden. Dazu kommen die große Unsicherheit in der ÖOrthographie der rumänischen Namen und die mehr- fachen Dialekte des slavischen Volksstamms in den West- und Waldkarpathen (Slovaken, Ruthenen). Aber selbst in wissenschaftlichen Arbeiten und in Kartenwerken begegnet eine gewisse, Willkür in der geographischen Be- zeichnung; man denke nur an die »Liptauer Alpen«, welche bald im Nor- den, bald im Süden des Waagthales liegen sollen, an die schwankende Be- zeichnung »Fätra« u.a. m. Diese Erwägungen drängen zu der Notwendigkeit, hier eine für das Folgende maßgebende Nomenklatur vorauszuschicken, die sich eng an die von SuUpPANn (B 37, Da. ı01) gegebene Darstellung anlehnt. j. Die Westkarpathen erstrecken sich von der Donau, anfänglich in nordöstlicher Richtung, später rein östlich verlaufend, bis zu dem durch den Hernäd, die Tarcza und den Popräd bezeichneten System von Thalfurchen, an deren östlichem Rande die trachytische Hegyalja sich erhebt, um den gebirgigen Nordwesten Ungarns, das oberungarische Bergland, gegen die Niederung der Theiß zu begrenzen. Dies Gebirge gliedert sich in eine mächtig entwickelte Sandsteinzone, mit welcher jurassische Kalksteine vergesellschaftet auftreten, und zwei aus Granit oder Gneiß bestehende Centralzonen, welche im parallelen Ver- lauf mit der Sandsteinzone von einander durch Thalfurchen geschieden wer- den. An ihrer Außenseite treten mesozoische Kalkgebirge auf, welche meist mit dem Urgebirge eng verwachsen erscheinen und nur selten als selb- ständige Glieder zur Entwicklung gelangen. Wie gegen die Niederung der Theiß, so bilden auch gegen die Donau hin trachytische Gebirge den südlichen Abschluss der Westkarpathen gegen das Tiefland. a. Sandsteinzone. Die Sandsteinzone der Westkarpathen führt in ihren einzelnen Teilen verschiedene Benennungen: Beskiden, mährische Grenzkarpathen, weiße Karpathen, Javornikgebirge, Jablunkagebirge sind im Gebrauch; im folgenden wird für das Sandsteingebirge vom Miavapass bis zum Popräd- durchbruch der Name Beskiden maßgebend sein. Die Verbindung mit der Sandstein- (Flysch-) Zone der Alpen liegt unter der Marchebene begraben; nur einzelne Schollen, die sich über die Ebene erheben, deuten auf einen ehemaligen Zusammenhang hin. Das Betschwa- und Oderthal bilden die Grenze gegen die Sudeten; gegen die Innenzone 5r 68 Erster Teil. der Karpathen verläuft die Scheidelinie im Waagthale, um dann von Vä aus durch die Thäler der Varinka und Hrustinka in das Thal der ot Arva zu gelangen; über die Hochebene Bör (Bory) zieht sie ins Duna thal und folgt alsdann einer Tiefenlinie, längs welcher der Popräd und Tarcza fließen; der Verlauf dieser tektonischen Grenze wird also bestimt durch die Lage der Orte Väg-Ujhely, Zsolna (Sillein), Värna, Tyerh Zäzriva, Szlanica, Neumarkt, Ö-Lubl6. Die Beskiden bestehen aus Sandsteinen und Mergelschiefern, deren A lagerung in die Kreide und das ältere Tertiär fällt (Karpathensandstein ihr Rand wird im Norden und Süden von einer schmalen Zone heller jurassi- scher Kalke (Klippenkalke) umgürtet, die im Süden und Norden die schaft beeinflussen; meist als vereinzelte Felsen, seltener zu längeren Z vereinigt, bilden ihre schroffen und phantastischen Gestalten landschaftlich schärfsten Gegensatz zu dem einförmigen Bilde der Sandsteinzone. Im 5 lässt sich die Klippenkalkzone von Szobotist durch das Waagthal verfo. der Löwenstein erhebt sich zu 926 m); am gewaltigsten entwickelt ersch gegen Kis Szeben sich hinziehend, zwischen Smrdzonka und dem Szczawnica vom Dunajec in einer überraschend großartigen Schlucht di brochen wird, über die der Kronenberg (982 m) seine steilen Felswän 5oom hoch erhebt. Auch am Nordfuß der Karpathen, vom Betschwathal lassen sich Klippenkalke nachweisen. 2 Gegenüber den den orographischen Charakter des Gebirges bestimm sedimentären Gesteinen treten die im Vorland der Beskiden vielfach e wurde (oberes Arvathal), bestimmen den Charakter; der härtere, widerstan fähigere Sandstein zeigt im allgemeinen noch steilere Formen als das der witterung leichter zugängliche Schiefergestein. Das Gebirge ist durch Quer- und Längsthäler reich gegliedert, in de die Zuflüsse der Oder, March, Weichsel und Waag ihre Wasser Samt Die Kammhöhe gestattet im Vlarapass (283 m) eine Verbindung. 2V isch Trencsen (Trentschin) und Mähren und sinkt im Jablunkapass zu 55 Höhe, um eine verkehrsreiche und bequeme Verbindung aus dem sc is Olsathal nach dem ungarischen Kisucathal zu ermöglichen. Der Kulminatic punkt des Gebirges liegt in der Babia Göra mit 1725 m, hinter welcher Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 69 naheliegende Pilszko (1557 m) an Höhe bereits erheblich zurücksteht. Gegen die Kaschau-Eperjeser Bruchlinie, d. h. das Poprädthal, sinkt der Kamm unter 1000 m; das Dunajecthal, das ihn durchbricht, vereinigt sich bei Neu-Sandec mit dem Poprädthale. Aber auch gegen SW. tritt eine Er- niedrigung der Gipfel ein. Die an der Weichselquelle gelegene Barania zeigt nur noch 1145 m Höhe, die Kegelform der Lysa-Hora, die nicht der centralen Kette des Gebirges angehört, trägt mit ı325 m noch subalpinen Charakter, von hier ab gegen SW. aber sind Höhen von 1000 m selten; die im Norden von Vag-Ujhely sich erhebende Javorina steigt nur bis 968 m Höhe empor. b. Die nördliche Innenzone. Die beiden krystallinischen Innenzonen werden von einander durch ein System von Thälern geschieden, in denen die Neutra nach Süden, die Turöcz nach Norden fließt; die Grenze wird weiterhin durch das Längsthal der Waag (Väg) gebildet; bei der Station Csorba überschreitet die Bahn die 898 m hohe Wasserscheide zwischen dem Schwarzen Meer und der Östsee, die Zuflüsse der Waag und Weichsel von einander trennend. Das Hernädthal vollendet ostwärts die Scheidung beider Zonen. Die nördliche der beiden Innenzonen beginnt mit den Kleinen Kar- pathen bei Pressburg (Pozsöny), die im nordöstlichen Verlauf zwischen March und Waag als ein etwa 5o km langer und 10—ı5 km breiter Höhen- zug am Miavapass endigen. Die Senke, in welcher die Verbindung von Väg Ujhely über Stara Tura und Miava aus der Waagniederung in das Marchthal führt, bezeichnet die Grenze gegen die Beskiden. Der geologische Bau zeigt eine aus krystallinischen Schiefern und Granit bestehende Zone, an welche sich westwärts paläozoische Quarzite und dann eine breite Kalkzone anschließen. Aus den infolge der Gebirgsbildung entstandenen Spalten im Verlauf der Schichten drangen Melaphyre empor. Das meist mit Laubwäldern bestandene Gebirge erhebt sich nirgends zu subalpiner Höhe, kein Gipfel erreicht 1000 m; die höchsten Erhebungen, die der Kalkzone angehören, liegen in einem Niveau von 750 m, die Erhebungen der krystallinischen Zone stehen an Höhe nicht wesentlich nach (Thebner Kobel 514 m, Vysoka 754 m, Rachsturn 748 m u.a.) In ihrem weiteren Verlauf wird die krystallinische Zone im Süden von Trencsen von der Waag durchbrochen, so dass ihre Fortsetzung auf das linke Waagufer übertrit. Es ist dies der im Süden von Trencsen sich erhebende Inovecstock, ein Gneißmassiv, das im Westen und Süden von einem malerischen Kalkgebirge umgeben wird. Vom Sattel Jasztr abje, der die Hauptstadt des Trencsiner Komitats mit dem Neutrathal verbindet, erstreckt sich das meist von Buchen bestandene Gebirge in einer mittleren Kammhöhe von etwa 800 m bis in die Gegend von Galgöcz (Freistadtl) an der Wang; an seinem westlichen Fuß liegt das berühmte Schwefelbad Pöstyen (Pistya n). Der Kulminationspunkt des Gebirges erhebt sich im Inovec zu 1042 m; die Panska Javorina steht ihm an Höhe nicht wesentlich nach. 70 Erster Teil. Die Fortsetzung des Inovecstockes bildet vom Jasztrabjepass nördlich in derselben Richtung ziehend ein Gebirge, welches am Sztrecsnöpass an der | Waag zwischen Ruttka und Zsolna endet. Neutragebirge oder Galgöcz- gebirge wird es vielfach auf den Karten bezeichnet; im folgenden mag der Name Weterne Hola dafür gewählt werden. Es erscheint als ein ziemlid kompaktes Gebirge, welchem bequemere Passübergänge vorenthalten sind. Die der Waag nördlich zufließende Zilinka zerschneidet das Gebirge durch ein tiefes Thal in zwei Hälften, indem von dem eigentlichen Rumpf Granitmassiv des Mincsolstockes (1364 m) abgetrennt wird, welches Raum zwischen Zilinka, Waag und Turöcz ausfüllt. Zwischen den Quel der Zilinka, Neutra und Turöcz verwächst das Gebirge mit der südlichen Inn zone der Westkarpathen. Zwei Passübergänge übersetzen die Wasserscheide, der Facsköpass (809 m), welcher am Fuß des Klakberges (1353 m) a dem Neutrathal nach Rajecz-Teplicz führt, und die Verbindung von Nem Pröna im Neutrathal nach Zni6ö-Väralja im Flussgebiet der Turöcz. Der südliche Teil der Weterne Hola zeigt in der Mala Magura (1044 einen Gneiß- und Granitstock, in den die der Neutra zufließende Bela eine tiefe Thalfurche zieht. Dieses Urgebirge wird von einem mächtigen, M auf der Ostseite fehlenden Kalkgebirge umgeben, dem weiter im Norde mesozoische Sandsteine und stark kalkhaltige Konglomerate folgen; zwisch Kalk- und Urgebirge schiebt sich auch hier eine Zone roter Sandsteine und Quarzite ein. iu Die steil abfallenden Berge, meist von Buchenwäldern bestanden, d selbst am Mincsol. über die Fichte dominieren, nehmen nordwärts an Hö zu; die höchste Erhebung erreicht der Mincsol, obgleich er nicht über Baumgrenze emporsteigt. Da das Gebirge vorzugsweise aus Kalk besteht, SO erklärt sich schon hieraus das wechselnde landschaftliche Bild, welches d Waagthalbahn unterhalb Zsolna ihre mit Recht gepriesenen Reize verleiht der prächtige Thalkessel von Szuly6ö (Sulow) bei Predmer im Waagti zeigt an seinen Kalk- und Konglomeratwänden großartige Erosionsersch nungen und die Thalwände des Gebirges gegen die Zilinka' sind durch rissene, starre, oft phantastische Kalkfelsen geziert. Vor solcher Großarti treten allerdings die sanfteren Formen des Mincsolstockes erheblich in d Hintergrund. In einer engen Schlucht, die dem Fluss, der verkehrsreichen Straße U der Eisenbahn gerade nur Raum bietet, windet sich unterhalb Ruttka Sztrecsnöpass (etwa 360 m) die Waag durch das Gebirge; dieser Thal schnitt trennt die nördliche Fortsetzung der Weterne Hola vom Mincsolsto ab, die Klein-Krivangruppe, welche in ihrem geologischen und orog! | schen Bau der Weterne Hola gleicht. Zwischen der Varinka und { gelegen, im Norden von der Arva umspannt, entwickelt das Gebirge auf v = hältnismäßig kleinem Raume eine Anzahl steiler Gipfel, die die Höhe Y > ne (Stoh 1608 m) und so dem Gebirgsstock den Ch — gebirges verleihen. Von der nur 340 m hoch gelegenen = Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 71 von Zsolna gesehen tritt das spitze, aus Quarzit bestehende Horn des Kleinen Krivans (1669 m) in einen auffälligen Gegensatz zu den hellen, zerrissenen Kalkfelsen des Roszudec (1606 m). Auch im Klein-Krivanstock ist das Kalk- gebirge gegenüber dem Urgestein mächtiger entwickelt und steht ihm an Höhe nicht wesentlich nach; mit landschaftlicher Großartigkeit verbindet es aber reiche Pflanzenschätze, die namentlich in den nördlichen Thälern ergiebige Ausbeute liefern. Der Charakterbaum ist die Buche. Jenseits der Thalniede- rung der Zäzrira, welche südwärts der Arva zufließt, nimmt das Gebirge rasch an Höhe ab und erstreckt sich als kaum 1000 m hohe Bergkette unter dem Namen der Arvaer Magura bis an die Arva gegen die Orte Nämesztö und Szlanica. Auf die Klein-Krivangruppe folgt östlich ein hohes Gebirge, das gewöhn- lich unter dem Namen der Centralkarpathen zusammengefasst wird und als mächtige Wetterscheide den bedeutendsten Alpenstock nicht nur im System der Karpathen, sondern im ganzen östlichen Europa bis zum Ural und Kaukasus hin darstellt. Tiefe Thäler, die von der Waag, Arva, dem Dunajec und Popräd durchflossen werden, umgeben das Gebirge, und nur an zwei Stellen erreicht diese Tiefenlinie die relativ geringe Höhe von 752 m bezw. 915 m; die erste bildet die Wasserscheide zwischen Dunajec und Arva und verbindet die Centralkarpathen mit den Vorbergen der Beskiden; die zweite ist der breite, niedrige Rücken, den die Bahnlinie bei der Station Csorba über- schreitet, und der die nördliche und südliche Innenzone der Westkarpathen mit einander in Verbindung setzt. Diesem Umstande verdankt das Gebirge auch den imposanten Anblick, zumal von der Südseite her, aus dem Waag- und Poprädthal; beide Thäler steigen nordwärts ganz allmählich bis zu einem Niveau von etwa 1000 m an, auf dem als Hintergrund der Landschaft die unvermittelt emporstrebende wilde Gebirgsmauer der Centralkarpathen sich erhebt. Gegen Norden ist der Abfall des Gebirges weder so steil noch so unvermittelt als auf der Südseite, die letzten Erhebungen verlaufen vielmehr als niedrige Bodenwellen in der Hochfläche. Geologisch zerfällt das ız2 km lange und etwa 45 km breite Gebirge in zwei Teile, deren Grenzscheide durch den Kvacsänpass (675 m) gegeben wird. Im Westen dieses Sattels besteht das Gebirge aus Kalk und Sandstein und behauptet noch annähernd gleiche Höhe mit dem Klein-Krivanstock; ostwärts davon erheben sich die Gipfel sehr auffallend, und die Gebirgsketten zeigen einen analogen Bau wie die Weterne Hola. Granit und Gneiß, von denen ersterer häufig sehr deutlich eine eigenartige Schichtung zeigt, bilden den Centralstock, an den im Norden eine Zone roter Sandsteine sich anschließt. Diesen sind mächtige mesozoische Kalke aufgelagert, die im Osten ein selb- ständiges Gebirge aufbauen. Auf der Südseite fehlt der rote Sandstein und der Kalk, dafür treten eocäne Sandsteine auf, welche bis an die Waag vordringen, die bereits erwähnte Wasserscheide von Csorba bilden und in der nördlichen Zips ein niedriges, bis-r0o00o m hohes Gebirge zusammensetzen, das vom Pass von Zdjär bis nach Neu-Sandec in Galizien sich verfolgen lässt. 72 Erster Teil. Unter Berücksichtigung des geologischen Aufbaues und der orographis Beschaffenheit gliedern sich die Centralkarpathen also in folgende Teile. Die Chocsgruppe, auch Arva-Liptauer Kalkgebirge genannt, vom Arvathal bis zum Kvacsänpass im Osten. Sandstein und Kalk bauen die im allgemeinen sanft gewölbten Höhen auf, an denen nur in beschränkter Verbreitung der Kalk unzugängliche Felspartien bildet. Über der aus Fid 4 und Buchen zusammengesetzten Waldzone dehnen sich weite, dicht begraste Alpenmatten aus, die hier und da durch das dunkle Grün des Knieholzes eine erfrischende Abwechselung erfahren. Eng ist das Thal der Arva oberhalb Krälovän, welches die Chocsgruppt vom Klein-Krivan trennt; der 1169 m hohe Sip füllt den äußersten Winkd zwischen Arva und Waag aus. Vom linken Ufer der Waag nähert sich in der Fätra die südliche Innenzone der Karpathen so bedeutend, dass zwischen ihr und dem Chocs, zwischen Rözsahegy (Rosenberg) und Sutt6ö, die, Waag sich durch das Gebirge in einer engen Schlucht hindurchwinden m um in das Becken von Turäny zu gelangen, ehe sie in den Sztrecsnöpas eintritt. © Die bedeutendste Erhebung ist das Kalkmassiv des Chocs (1613 m), a dessen Ostfuß das besuchte Bad Lucski liegt; er überragt an Höhe die übrigen Gipfel ganz bedeutend, die über die Baumgrenze nicht mehr aufsteigen. Der von der Chocsgruppe östlich gelegene Teil der Centralkarpathen (Baniköw 2178 m, Rohäcs 2126 m, Volovec 2065 m, Bystra 2250m, Tomanova 1979 m, Czerwony Vrch 2128 m). Nach b Seiten strahlen vom Hauptkamm kurze Seitenäste aus, zwischen denen Thäler auf der Südseite ihre Wässer der Waag zuführen, während die n9 i üssen des Dunajec durchbraust werden. we zerklüfteten Gipfel zeigt, so herrscht in einen ein sanfterer Charakter, kuppent Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 73 In viel natürlicherer Weise als der Lilijjowepass scheidet der 1752 m hohe Kopapass die Hohe Tätra von den östlich davon gelegenen B&laer Kalk- alpen; durch das Kupferschächtenthal im Norden und das Weißwasser- thal im Süden wird eine Verbindung der Zips mit Galizien hergestellt. Der Liljjowesattel scheidet zwei Gebirge, die in den Grundzügen des geologischen Aufbaues gleich, nur im orographischen Verhalten von einander abweichen, der Kopapass ist neben einer orographischen Linie auch eine geologische Grenze. Zwischen beiden Scharten zieht der krystallinische Kamm des Gebirges in halbkreisförmigem, nach Norden offenem Bogen wie eine aus der Zipser Hochebene sich erhebende Mauer hin, vielfach zersägt und in Türme und Spitzen zerklüftet, aber nirgends unter 1900 m Höhe herabsinkend; der Über- gang aus dem oberen Koprovathal nach dem Bialkathal scheidet den Kamm in einen galizischen (galizische Tätra) und ungarischen Anteil. Die einzelnen Gipfel des Kammes steigen weit über die mittlere Höhe desselben empor (Swinnica 2304 m, Meeraugenspitze 2528 m, Tätra- spitze 2564 m, Kl. Visoka 2341 m, Eisthaler Spitze 2630 m, Rote See- spitze 2407 m, Weiße Seespitze 2235 m); von ihm gehen nach- Norden und Süden Querketten ab, die aber niemals auf beiden Seiten zugleich sich vom Kamm trennen. Nach Süden divergieren sie und tragen die bedeutend- sten Erhebungen des Gebirges, die also nicht, wie in den Liptauer Alpen, dem Hauptkamm selbst angehören (Krivan 2492 m, Patria 2228 m, Cysta 2553 m, Gerlsdorfer Spitze 2659 m, Schlagendorfer Spitze 2473 m, Mittelgrat 2460 m, Lomnitzer Spitze 2635m, Käsmarker Spitze 2557 m). Sind die südlichen Querglieder kurz, so entstehen auf der Nordseite wesentlich längere Thäler, die fast alle nach einem Centrum konvergieren, gegen das Bialkathal unterhalb Javorina. Die Thäler der Hohen Tätra werden von äußerst steilen, vielfach fast senkrechten Felsabstürzen begrenzt und zeigen fast allgemein eine charakteri- stische Stufenbildung, deren einzelne (meist drei) Etagen durch steile Wände von einander geschieden werden. Schäumend stürzen die Gebirgsbäche über diese »Seewände« von Stufe zu Stufe, um in jedem Becken des Thales auf dem schwach geneigten Terrain ihre Wasser zu sammeln. Fast regelmäßig liegen in den oberen Etagen kleinere Wasseransammlungen, die Meeraugen; weit über ı00 solcher Seen kann man in der Tätra zählen. Sobald die Fichtenregion und die Knieholzzone durchschritten ist, bietet die hochalpine Landschaft der Tätra ein Bild großartiger Einsamkeit und düsterer Öde. Nackte Felsen ragen wie Türme, Spitzen oder Pyramiden senkrecht empor, große Schutt- und Trümmermassen umgeben ihren Fuß; die Vegetation tritt für den landschaftlichen Charakter ganz in den Hintergrund, die grasigen Matten der Liptau fehlen. Die erstaunliche Steil- heit der Berge verhindert die Ansammlung größerer Schneemassen, und wenngleich die Gipfel über die Schneegrenze, deren untere Höhe übereinstim- mend von PARTSCH und GRISSINGER in ein Niveau von 2300 m versetzt 74 Erster Teil. wurde, sich erheben, so fehlen der Hohen Tätra doch Gletscher gänzli werden durch kleinere Schneefelder doch nur sehr unvollkommen eı Dafür treten die Spuren ehemaliger Gletscher der Eiszeit in Moränen lich auf, und der Glacialschutt lässt sich bis an den Fuß des Gebirges folgen. ne Jenseits des Kopapasses erhebt sich bis zur tiefen Einsattlung des P: von Zdjär (1072 m), dem die bequeme Straße von Bela nach Javori folgt, ein mächtiges, aus mesozoischen Kalken gebautes Gebirge, die Bela Kalkalpen, bis zu einer durchschnittlichen Höhe von 1900 m. Gerade Kopapass tritt der scharfe Gegensatz zwischen den wildzerrissenen Gipfeln ( Tätra und den sanften, begrasten Kuppenbergen der Belaer Kalkalpen b ders deutlich entgegen. Doch herrscht nur im östlichen Teil des ost-westl streichenden Gebirges der sanfte Charakter der Gipfel, der gegen Wes einer schrofferen Ausbildung weicht. Der Stirnberg, an dessen östlic Ausläufern die große Belaer Tropfsteinhöhle liegt, erhebt sich zu 1947 schau nach Eperjes füh : rt, noch zu 1172 m. Für den Botaniker erweist die Erforschung dieses G ebietes von hohem Interesse. 2 i e. Die südliche Innenzone liegt im Süden der Thalniederungen der Neutra (Nyitra), 2 © hier gelegenen Gebirge aber zu einem zı angenden Berglande verwachsen sind, an dessen Aufbau im Süd Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 75 Als erstes Glied der südlichen Innenzone ergiebt sich der Tribec- und Zjar-Stock, der mit dem Zobor (587 m) bei Neutra beginnt und sich in nordnordöstlicher Richtung bis an die Quellen der Turöcz verfolgen lässt. Hier verwächst die Innenzone mit der Weterne Hola (vergl. S. 70) und bildet eine doppelte Wasserscheide, einmal zwischen Neutra und Zilinka und dann zwischen ersterer und der Turöcz. Auf der Ostseite aber tritt sie in innigste Verbindung mit dem Trachytstock von Kremnitz (Körmöczbänya), so dass zwischen Neutra und Gran (Garam) ein kompaktes Gebirge ent- steht, dessen höchste Erhebungen vom Trachyt gebildet werden (Pta£nik 1348 m). Der granitische Kern des Gebirges tritt im Zobor, Tribec und Zjar zu Tage, umgeben von roten Sandsteinen und mesozoischen Kalken, die zum Teil selbständige Hügellandschaften bilden, wie das von der Neutra abgeschnittene, nördlich von Oszläny gelegene Belankagebirge. Eine Ein- sattlung scheidet es von der Mala Magura der Weterne Hola. Abgesehen von den bedeutenderen trachytischen Erhebungen am rechten Ufer der Gran erhebt sich das Bergland nirgends über den Charakter eines bescheidenen Mittelgebirges; im allgemeinen lässt sich eine Höhenzunahme nach Norden hin erkennen. Getrennt durch eine seichte Einsenkung vom Kremnitzer Trachytstock schließt sich als Fortsetzung des Tribec-Zjar-Gebirges die Fätra an, in fast genau nordsüdlichem Verlauf zwischen dem breiten gegen die Waag sich becken- artig erweiternden Thale der Turöcz und der tiefen Thalfurche der Revuca, aus welcher der Sturecpass (1010 m) auf wohlgepflegter Straße über Alt- gebirg (Öhegy) nach Neusohl (Beszterczebänya) führt. Der granitische Kern des Gebirges tritt nur nahe dem Nordrande zu Tage; vorzugsweise sind es Kalke, welche das Gebirge aufbauen und die Fätra zu dem mächtigsten Kalkgebirge des nördlichen Ungarns machen. Die Gipfel erheben sich zum Teil über die prächtigen Buchenwälder der Waldregion und tragen weit ausgedehnte Alpenweiden, deren wirtschaftliche Bedeutung auch hier die Be- völkerung hoch schätzt. Die Kriöna (1575 m) steht dem höchsten Gipfel des Östredok (1591 m) nicht viel nach; an der Ploska (1533 m) teilt sich das Gebirge in zwei Aste, zwischen denen die Lubochna der Waag zufließt; beide behaupten nicht mehr die Höhe des südlichen Kammes; der Klak (1395 m) bleibt gegen den östlichen Siprun (1463 m) an Höhe noch zurück. Vom Sturec zieht in östlicher Richtung an der Grenze der Komitate Liptau, Sohl und Gömör, zwischen den Flussthälern der Waag und Gran die Kleine oder Niedere Tätra (Nine Tatra, Liptau-Sohler Alpen) bis zu dem Pass von Vernär (1056 m), der die viel benutzte Verbindung von Popräd über den Popovaberg nach der im oberen Göllnitzthal gelegenen Dobschauer Eishöhle bildet; anderseits führt ein Pass (1000 m) aus dem Göllnitzthal ins Granthal; an diesen Straßenübergängen erreicht die Niedere Tätra ihre Östgrenze. Der Urgebirgsstock, der aus Granit und krystallinischen Schiefern besteht, wird im Norden von einer Zone Quarzite begleitet, auf welche roter Sandstein folgt; in dieser Zone finden sich zahlreiche Melaphyrdurchbrüche, 76 Erster Teil. die im Lucsivnaer Höhenzuge eine orographische Bedeutung erhalten, indem einzelne Gipfel bis zu einer Höhe von ı000 m sich erheben. Eine mächtige Zone mesozoischer Kalke bildet die letzten Erhebungen gegen das Waagthal, Die Heilquellen von Korytnicza im Westen des Gebirges, die Demeno- vaer Kalkhöhle, die Alpe Ohnistje (1508 m) gehören der Kalkzone an. Das Kalkgebirge bewahrt auch in der Niederen Tätra die grotesken Fels- 2 bildungen, die auf der leichten Verwitterung des Gesteins beruhen; Laubwald herrscht über den Nadelwald entschieden vor, und dadurch verschärft sich der . Gegensatz zwischen dem Kalkgebirge und den sanft gewölbten Höhen und 2 Rücken des Urgebirgskammes, dessen Gipfel weit über die Fichtenwälder emporsteigen und die über dem Knieholzgürtel gelegenen Alpenweiden fra- gen. So bietet das wasserreiche Gebirge, das im Norden die Quellen der Waag und des Hernäd, im Süden die der Gran und der Göllnitz beherbergt, . einen landschaftlichen Gegensatz zu den zerrissenen und zerklüfteten Gipfeln - der gegenüberliegenden Hohen Tätra; auch die steilen Felsabstürze des Gyömber-(Djumbir-)Gipfels vermögen den Gegensatz nicht zu überbrücken. Allmählich erhebt sich im Osten des Sturec die Kammhöhe im Alpen- : gebiet der Prasiva schon über 1600 m und steigt über den Chopek (2004 m) . bis zum Gyömber (2045 m); jenseits des Sattels (1238 m), der durch das Maluzsinathal über Boca das Waag- und Granthal mit einander in Verbin- - dung setzt, liegt ein langer Gebirgskamm, der in der Kralova Hola (Ki: räly Hegy, Königsberg) mit 1943 m seinen Kulminationspunkt erreicht. Weit steiler ist der Abfall des Gebirges gegen das Granthal, als gegen de ee Thalsohle im Norden, die durch die schon früher erwähnte Wasser scheide von Csorba in das Becken von Liptö Szt. Miklös und das u Poprädthal, das Becken von Lucsivna-Popräd-Felka sich gliedert. Im Süden des Granthales erheben sich die sanften Kuppen und m des Vjepor-Gebirges, das als ein südliches Glied der Niederen Tatra e= s gefasst werden kann, um so mehr, als der krystallinische Kern des Gebirg® auf seiner Nordseite der charakteristischen Kalkzone entbehrt. Unmittelbar steigt das mit Buchen- und in den oberen Regionen mit Fichtenwäldern be deckte Gebirge bis zu einer Höhe von ı441ı m (Fabova Hola) an und bildet . einen nach NO. verlaufenden Zug, der jenseits des Sajöthales im Göllnitz” der Straßen" übergang von Telgärt im oberen Granthale nach Dobschau (Dobsina] gebirge seine Fortsetzung findet. Das genannte Flussthal, oder kann als die Ostgrenze des Vjeporgebirges gelten. Vorzugsweise ein Gt i gebiet, mit eingesprengten Granitstöcken, zeigt das Gebirge im Süden et a Zone Glimmerschiefer, während sich im Osten der mächtige Kalk stock v on Muräny zwischen den Quellen der Rima und der Gran er schaltet. Als die östliche Fortsetzung der südlichen Innenzone löst sich im Que er Hernäd, des Saj6 und der Gran von der kleinen BAR = er —_— das Göllnitzgebirge ab, welches zwischen Hernäd de yo gelegen südwärts im Almäser Kalkplateau verläuft. Hier be - Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 24 Aggteleker Tropfsteinhöhle, welche auch prähistorische Kulturpflanzen enthält. Reich an Spateisensteinen und Kupfererzen bildet das Bergland einen interessanten Montanbezirk Ungarns unter dem Namen des Zips- Gömörer Erzgebirges; seine schönen Laubwälder verleihen dem Gebirge einen sanften und lieblichen Charakter, der nur durch das Auftreten schroffer Kalkfelsen eine Abwechslung erfährt. Das Göllnitzthal, welches bei Margitfalu mit dem Hernädthal sich vereinigt, scheidet das Gebirge in eine nördliche und südliche Hälfte; in er- sterer herrschen paläozoische Schiefergesteine vor; nur an drei Stellen treten Triaskalke zu Tage; in der westlichsten dieser Partien liegt die Dobschauer Eishöhle. Die Gipfelhöhe des Bergkomplexes, der auch den Namen des Kapsdorfer Gebirges führt, schwankt um 1000—ı200 m. Die südliche Hälfte, das Dobschau -Rosenauer Gebirge, besteht aus Thonglimmer- schiefer, Gneißen und Graniten und erreicht in dem mit prächtigen Tannen- wäldern bedeckten Goldenen Tisch bei Mereny den Kulminationspunkt mit 1318 m. d. Die Trachyigebirge. Am Rande der Innenzone gegen das Tiefland und im engsten Zusammen- hange mit dem Tribec-Zjar-Stock, der Fätra und dem Vjeporgebirge erhebt sich ein Trachytmassiv, an welches sich im Süden ein aus lockerem Trachyt- tuff aufgebautes Plateau anschließt. Die alten Bergstädte Kremnitz und Schemnitz (Selmeczbänya) liegen im Herzen dieses Berglandes und haben ihm seines Reichtums an edlen und wertvollen Metallen wegen den Namen des Schemnitz-Kremnitzer Erzgebirges verliehen. Tiefe Thäler durchfurchen die mit dichtem Laubwald bedeckten Bergzüge und gestatten eine Gliederung in drei Gebiete. Im engsten Zusammenhange mit dem Tribec- und Zjarstock ($. 75) und im Norden verwachsen mit der Fätra erfüllt das Kremnitzer Trachytgebirge den Raum biszur Gran. In kunstvol- lem Bau überschreitet die Eisenbahn das Gebirge, um aus dem breiten Turöcz- thal nach dem Becken von Garam Szt. Kereszt (Heiligenkreuz, 266 m) zu gelangen. Die Zlata Studnia (Goldbrunn) mit 1266 m im Westen von Kremnitz steht dem Kulminationspunkt des Gebirges (Ptacnik 1348 m) an Höhe doch erheblich nach. Jenseits des Granthales zwischen Altsohl (Zö- Iyom) und Neusohl liegt der Polanastock (1459 m) und im Süden des Gran- und Slatinathales erhebt sich das Schemnitzer Trachytgebirge, das im Sytna mit 1011 m seine bedeutendste Höhe erreicht. An der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie bildet den östlichen Thalrand der Tarcza und des Hernäd ein an 100 km langes, meridional streichendes Trachytgebirge , der Eperjes-Tokajer Trachytzug, dessen domförmige Kuppen mit prächtigen Laubwäldern bestanden sind. Er beginnt mit einzel- nen Trachytbergen in der Sandsteinzone im Norden von Eperjes und setzt sich dann als geschlossener Bergzug südwärts fort, um am Tokajhegy (516m) zu enden. Die höchsten Erhebungen liegen im Norden; die Si- monka (1092 m) im Osten von Eperjes besitzt an ihrem Fuß den Salzstock TR Erster Teil. von Sövär und beherbergt in ihrem Trachyt edlen Opal, der mit Aufbietung | großer Kosten bergmännisch gewonnen wird. Südlich nimmt die Gipfelhöhe | ab, das Gebirge verbreitert sich und bequeme Verbindungen führen über das- = | selbe; die eine hat die Eisenbahn von Kaschau nach Sätoralja Ujhely gewählt. Die niedrigen Berge im südlichen Teil, die Hegyalja, sind von | Natur aus ein prächtiges Weingelände, auf dem ehedem die besten Ungarweine | ihre Trauben reiften, wo heute eine ausgedehnte Fabrikation von Kunstweinen sich breit macht, nachdem die Reblaus ihre Verheerungen in erschreckender Weise verübt hat. Du Die Trachytgebirge der Mätra zwischen Päsztö und Eger (Erlau) und der Bükhegy zwischen Eger und Miskolcz bilden die südliche Fortsetzung | des Eperijes-Tokajer Zuges. u 2. Die Waldkarpathen. Jenseits der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie, von dem soeben erwähnten Eperjes-Tokajer Trachytzuge durch das Becken von Nagy Mihäly getrennt, ziehen bis an den Jablonicapass (S. 66), bis in das Quellengebiet der Theiß, die Waldkarpathen hin. Der »alpine« Bau des Gebirges ist verschwunden, nur die Sandsteinzone beteiligt sich an seinem Aufbau. Zwar lässt sich die Zone der Klippenkalke (S. 68) bis an die Grenzen des Komitates Märamaros ver folgen, nirgends aber treten die Kalke zu so großartigen Bildungen zusammen, wie im Westen; sie sinken hier zu lokaler Bedeutung herab. Er Mit den bescheidenen Höhen eines Mittelgebirges erfüllen zunächst die Waldkarpathen die nördlichen Teile der Komitate Säros und Zemplen, ihre” Gipfelhöhe liegt weit unter dem Niveau von 1000 m, durch ihre Thäler führt die Bahn von Sätoralja Ujhely nach Galizien quer durch’s Gebirge. Die Gipfel des Kamien (863 m) und der Pasika (849 m) bedeuten hier die Kur minationspunkte. Erst jenseits des Uzsökerpasses, der das Ungthal mt dem Stryjthal, Ungvär mit Sambor verbindet, ändert sich der Cha Ä des Gebirges. Die Gipfelhöhe steigt allmählich über die Baumgrenze empoh und der Kamm selbst wird ein Verkehrshindernis zwischen zwei Lände Der Pass von Als6 Verecke steigt bereits zu 1000 m an; er ist die letzte Verbindung durch das Gebirge, den auch die Bahn benutzen kann; in male" scher Fahrt windet sie sich zwischen den Ausläufern des Pikul und de, Stoj nach Stryj in Galizien. Von hier bis zum Jablonicapass erscheit das Gebirge unwegsam und nimmt stetig mehr gegen Osten den Charakter u Hochgebirges an. Der Stock der Polonina Runa (1482 m) ist. def höchste Punkt des Ungher Komitates, der Pikul oder die Huzsla (1405 M) steht ihm wenig nach, und von der Wetterwarte von Munkäcs, dem SCH ken Gipfel des Stoj (1679 m) an sind Berge dieser Höhe nicht selten. Die Popadia (1742 m), die Alpe Sivula (1878 m) liegen schon in der Höhe des Quellgebietes der Theiß; und jenseits des Jablonicapasses übersteigen die » n E Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 79 steingipfel in der Hoverla (2058 m) und Cserna Hora (2026 m) das Niveau von 2000 m. Das. hängt offenbar zusammen mit der Erhaltung des krystal- nischen Kerns, der in den Rodnaer Alpen den Nordrand Siebenbürgens bildet. Hier finden sich wohl auch Stellen, an denen der Schnee nur auf kurze Zeit im Jahre schwindet; während der Eiszeit aber gelangten an der Hoverla in der Sandsteinzone Gletscher zur Entwicklung, die ihre Endmoränen noch deutlich in einer der gegenwärtigen Baumgrenze entsprechenden Höhe zeigen. Der Charakter des Gebirges trägt eine große Einförmigkeit an sich, landschaftlich und floristisch; langgestreckte Kämme, sanfte Kuppen ohne bedeutende Felsentwicklung treten an die Stelle kühn aufstrebender Gipfel, und doch zeichnen sich die Thallehnen vielfach durch eine auffallende Steil- heit aus. Alte Buchen bilden unwegsame, einsame Urwälder, und über der Waldgrenze dehnen sich weite, dicht begraste Alpenmatten aus, die hier zum ersten Mal durch Grünerlengebüsch und Rhododendrongesträuch unterbrochen werden. In den Thälern rauschen wasserreiche Gebirgsbäche, deren Kraft die Forstverwaltung in richtiger Erkenntnis ihres Wertes in »Klausen« sam- melt. Was in früherer Zeit die ruthenische Bevölkerung an dem Waldreich- tum des Gebirges zum Zweck der Schaffung von Hutweide gesündigt hat, sucht die ungarische Forstverwaltung mit Energie wieder gut zu machen. Und doch treten in den Waldkarpathen die Wälder in ursprünglicher jung- fräulicher Form auf, wie vielleicht kaum anderwärts in Europa, in einer Aus- dehnung, die das Bereisen des Gebirges bei seiner Unwegsamkeit und überaus schwachen Bevölkerung nicht unwesentlich erschwert. An der inneren Seite des Sandsteingebirges erhebt sich der mächtige Felswall des Vihorlät - Guttiner Trachytzuges, von der Sandsteinzone durch ein System südöstlich verlaufender Thalfurchen geschieden, in denen die Wasser der Sandsteinzone in beckenartig erweiterten Thalmulden sich sammeln, um in kräftigem Anprall den Trachytzug zu durchbrechen. Die Grenzlinie segen das Sandsteingebirge verläuft in den Thälern der Laborcz, Cziröka, setzt dann ins obere Ungthal über und zieht sich in der Thalfurche über Turya-Remete und Polena nach Szolyva im Latorczathal, um schließ- lich in das Thal der Borsova überzugreifen. Zwischen Huszt und Vörös- märt durchbricht die Theiß ‚ aus dem Becken der Märamaros heraustretend, den Trachytzug, der seinerseits im Rözsaly (1201 m), Guttin (1447 m) sich weiter fortsetzt. Der Übergang von Märamaros Sziget über Akna Sugatag und das Schwefelbad Breb am Fuße des Guttin nach dem Nagy Bänya’er Bergbezirk würde als die Ostgrenze des Trachytzuges gelten, wiewohl noch weiter ostwärts vereinzelte Trachytkuppen sich erheben, so vor allem in dem steil aufsteigenden Gipfel des Ciblesiu (1842 m). Mit den Rodnaer Alpen verschmilzt der Trachytzug durch Vermittlung eines Sandsteingebirges, auf dessen Bau noch später zurückgekommen wird. Noch an drei weiteren Stel- len wird der Trachytzug von den Gewässern der Sandsteinzone durchbrochen, durch den Ung oberhalb Ungvär, die Latorcza oberhalb Munkäcs und die Borsova oberhalb Beregszäsz. s0 Erster Teil. In auffallenden Gegensatz treten die steilen, felsigen, mit dichten Buchen- wäldern bestandenen Berge der trachytischen Zone, die im Osten .des Vihor- lät (1047 m) an Höhe zunehmend, erst am linken Theißufer ihre höchste 3 Erhebung erreichen, zu den sanften Formen des Sandsteins.. An den niedir gen Hügeln gegen das Tiefland liegen auch hier Weinberge. er ET VE 3. Siebenbürgen. Zwischen dem Oberlauf der Theiß und den F lussthälern der Temes und der Cserna, welche die banatischen Gebirge von Siebenbürgen scheiden, liegt das mächtige Hochland Siebenbürgens, rings umrahmt von höheren Gebirg- ketten, von denen wenigstens das östliche Randgebirge noch als die direkte ss Fortsetzung der Karpathen erscheint. B a. Der Nord- und Ostrand. r Im Komitat Märamaros, im südlichen Teil der Bukowina, in der west lichen Moldau und am Ostrand Siebenbürgens liegt ein ausgedehntes krystall- nisches Gebirge, das sich von den Theißquellen im südöstlichen Verlauf Ä bis an das Quellgebiet des Tätros verfolgen lässt. Glimmerschiefer und Gneiße bauen das Gebirge auf; im südlichen Teil treten noch am inneren nn Rande Syenite auf, die im Osten von Ditrö den Thalrand gegen das breite Becken der Gyergyöer Hochebene bilden. Es ist eben ein Teil der krystae linischen Innenzone der Karpathen, die hier nach langer Unterbrechung noch erhalten ist, während sie in den Waldkarpathen fehlt. = Zu bedeutender Höhe erheben sich hier die Gipfel. Im Norden des tiefen Vissöthales liegt das Massiv des Pop Ivan (1940 m) inmitten einer Anzahl annähernd gleich hoher Gipfel, unter denen die Torojaga (ngsgm einen Grenzpfeiler bildet, an welchem die östlicher gelegenen Berge an Höhe abnehmen; im Süden des Vissöthales liegt der Kulminationspunkt des krystall- 2 nischen Kernes im wildzerklüfteten Verfu Pietroszu (2305 m), von dem eine Kette hoher Gipfel zum Ineu (Ünökö, Kuhhorn, 2280 m) führt. Im Qui gebiet der Goldenen Bistritz nimmt die Gipfelhöhe ab, indem sie anfänglich bis an die Baumgrenze sinkt, weiter südwärts auch noch hinter dieser zurück“ bleibt. AR Eingelagert in das krystallinische Gebirge finden sich körnige Kalks, namentlich im nördlichen Teil, während sie südwärts fast ganz verschwinden; ihr Auftreten bedingt den Reichtum der Flora am Pop Ivan, Ineu, Verfü Pietroszu und die Mannigfaltigkeit der Formationen im Thale der Goldenen Bistritz zwischen Kirlibaba und Jakobeni. 6: Den Außenrand des krystallinischen Kernes bildet eine schmale Zone roter Sandsteine und mesozoischer Kalke, die an den Quellen der Moldav# beginnt und das Urgebirge fast bis an die Uza begleitet. Bei Kimpolung in der Bukowina durchbricht die Moldava das Kalkgebirge und von hier lasst sich in fast südlichem Verlauf eine Zone von Kalkgesteinen und kalkhaltigen Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 81 Konglomeraten in steilen und zerklüfteten Gipfeln über den Rareu (1663 m) und Geahläu (1908 m) bis zu der wild zerrissenen Kette des Nagy Hagymäs (1793 m) verfolgen, dessen weiße Felswände fast senkrecht gegen das obere Altthal abstürzen. Die Kulminationspunkte der Karpathen liegen also hier im Kalkgebirge. Endlich folgt nach außen noch eine breite Sandsteinzone, deren Gipfel in der Nähe des Jablonicapasses (S. 66) den krystallinischen Kern über- ragen (Hoverla 2058 m, Cserna Hora 2026 m); weiter nach Süden nehmen sie an Höhe ab bis gegen den Oberlauf der Uza, jenseits dieser aber streben sie wieder empor, und an der Stelle, an welcher das Gebirge einen westlichen Verlauf annimmt, erhebt sich der Laköcz zu 1778 m Höhe. Südlich der Uza verschwinden das krystallinische Gebirge und der mesozoische Kalksteinzug; es bleibt nur der Sandstein übrig, der sich bis in die Gegend von Kronstadt verfolgen lässt. Der Tömöspass (1040 m) kann als Grenzlinie nicht gelten, da seine beiderseitigen Gehänge bereits einen wesentlich anderen geologischen Bau zeigen; wenig östlich vom Tömöspass aber liegt das Ende der Sandstein- zone. Das breite Hochthal des Fekete Ügy, das Becken der Häromszek, schneidet tief in das Sandsteingebirge ein. Das äußere Sandsteingebirge endet mit einem Hügelland gegen das Fluss- thal des Seret. Dieser, wie der Pruth, hat seine Quellen in der Sandstein- zone; aber sehr bald geht die Wasserscheide in den krystallinischen Kern über: die Moldava, die Goldene Bistritz (Bistrita), Tätros, die Uza durchbrechen in langen, annähernd parallelen Thälern in südöstlichem Verlauf das Sandsteingebirge, das erst im Süden der Uza wieder zu einer Wasser- scheide wird. : Auch am Innenrand der krystallinischen Zone tritt der Karpathensandstein auf, wenigstens im Norden, nahe der Grenze Siebenbürgens gegen das Komitat äramaros. Das Auftreten desselben kann als eine Fortsetzung des aus Sandstein bestehenden Läposgebirges aufgefasst werden, welches im Nord- westen die Umrandung Siebenbürgens vollendet. Fest verwachsen mit dem krystallinischen Kern bildet der Sandstein in bogenförmigem Verlauf einen Mantel an der Innenseite des Urgebirges, in welchen das Vissöthal eine tiefe Furche zieht. Das Izathal oberhalb Märamaros-Sziget bildet die Südwest- Srenze des Sandsteins, der bequeme Übergang von Szäcsal (Seculu) im Izathal nach Szälva im: gleichnamigen Thale ist die künstliche Scheidelinie, welche den Nordrand Siebenbürgens vom westlich gelegenen Läposgebirge trennt. Im weiteren Verlauf wird das östliche Randgebirge Siebenbürgens nach dem inneren Hochlande von Szälva aufwärts durch die Szamos begrenzt und sodann durch eine Linie, deren Lage durch die Orte Borgo Prund, Nagy Saj6 und Fülehäza im Marosthale gegeben ist. Von hier bildet der Oberlauf der Maros die Grenze des östlichen Randgebirges; der Übergang aus dem Marosthal von Gyergyö Vasläb nach Csik Szent Domokos führt In das nach Süden abfließende Altthal (Aluta, Oltu), das im weiteren Ver- lauf das Randgebirge begrenzt. Pax, Karpathen. 6 32 : Erster Teil. Im mächtigen Trachytmassiv des Guttinstockes (S. 79) erreichen die trachytischen Eruptionen, die einer vom Vihorlät nach dem Guttin verlaufen den Spalte entspringen, noch nicht ihr Ende; im Läposgebirge durchbrechen vereinzelte Kegel den Sandstein, aber auch im oberen Izathal bilden Trachyte und trachytische Tuffe den Thalboden. Weiter östlich nimmt das Vorkommen ‚von Trachyt im Szamosthal, in der Umgebung der alten Bergstadt Ö Rodna, an Häufigkeit zu; vereinzelte Durchbrüche finden sich auch noch im Urgebirge, nirgends aber treten sie hier dominierend auf. Dagegen erhebt sich im Süden des Borgopasses, der die vielbenutzte Verbindung von Bistritz (Besztereze) nach der Bukowina bildet und der als ungefähre Südgrenze des Sandstein gelten kann, ein mächtiges Trachytgebirge, das, im Osten von Bistritz gelegen, zwischen dem erwähnten Straßenzuge und dem Marosthal den Raum zwise 5 Borgo Prund, Pojana Stampi, Oläh Toplicza, Fülehäza und NagySajo ausfüllt. Innig verschmolzen mit dem krystallinischen Kern, überragen seine Gipfel die Höhen des Urgebirges; der unbewohnte Kelemenstock kulminiert “| im Pietroszul mit 2102 m, übertrifft jedoch die benachbarten Pyramidnan Höhe nicht allzu bedeutend. ; Der Versuch, den Nord- und Ostrand orographisch zu gliedern, stößt | schon deshalb auf erhebliche Schwierigkeiten, weil die geologischen Grenzen mit der orographischen Konfiguration des Gebirges nicht zusammenfallen. E kann daher die im folgenden durchgeführte Vierteilung nur als Versuch einer a Gliederung im großen gelten lediglich zum Zweck einer leichteren Übersicht e des Gebietes, je Der erste Abschnitt des hier näher betrachteten Karpathenteiles reicht a vom Jablonicapass (S: 66) bis zum Borgopass, welcher aus dem freund n lichen Bistritzthal Siebenbürgens über die etwa 1200 m hohe Wasserscheide a ins Dornathal führt. An der Vereinigung der Dorna mit der Goldenen Bistritz liegt der vielbesuchte Badeort Dorna Watra hart an der Grenze dt Bukowina gegen die Moldau. = Für diesen Karpathenabschnitt fehlt ein allgemein gebräuchlicher Name; ungarisch-siebenbürgische Grenzkarpathen bezeichnen ihn manche Karten; ich wähle für ihn eine Bezeichnung, die ganz allgemein für den land- schaftlich großartigsten Teil dieses Abschnittes im Gebrauch ist, für das wilde Hochgebirge zwischen dem oberen Vissö- und Szamosthal, den Namen - . Rodnaer Alpen. In dem angegebenen erweiterten Sinne zeigen die Rodnaer Alpen den echt »alpinen« Bau der Westkarpathen: auf den krystallinischen Kern folgt nach außen eine mesozoische Kalkzone und dann der Karpathensandsteit : auch an der Innenseite des krystallinischen Kernes findet sich Sandstein. Ein sesprengt treten namentlich im Süden des Vissöthales und am Oberlauf u eg ger ‚körnige Kalke im Urgebirge nicht selten auf, aa ı ER dee erg nur eine untergeordnete Bedeutung erlangen Er es sich auf das obere Izathal und Szamosthal beschränkt n Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 83 Wasserreiche Thäler durchfurchen das Gebirge, deren Verlauf mit größer Deutlichkeit ein Konvergieren nach einem Centrum erkennen lässt. Annähernd entspricht diesem das gewaltige Massiv des Ineu und des Verfu Pietroszu, von denen aus der Vissö und die Iza in nordwestlichem Verlauf der Theiß zufließen, während die Szamos in südwestlicher Richtung das Gebirge durch- fließt und die Goldene Bistritz dem moldauischen Tieflande zueilt. Aber auch die übrigen Thäler, das der Moldava, Szuczawa, deren Quellgebiet schon außerhalb des krystallinischen Kernes liegt, zeigen in ihrem Oberlauf eine ähnliche Orientierung. Daher vereinigen sich denn auch im Thale der Goldenen Bistritz wenig oberhalb Kirlibaba zwei durch ihre landschaftlichen Reize in hohem Maße ausgezeichnete Passübergänge über das Gebirge, die den Verkehrsbedürfnissen zwischen der Bukowina einerseits und den ungari- schen Ländern anderseits Rechnung tragen: in kunstvollem Bau überwindet die Straße aus dem Vissöthal die Höhe des Prislop (1418 m), der die Wasser- scheide zwischen Vissö und Goldener Bistritz bildet, und vereinigt sich mit dem von Rodna kommenden Straßenzuge, der im Süden des kühn empor- strebenden Ineuhornes über die Rotunda (1257 m) die Verbindung mit dem Szamosthal vermittelt. Die dominierenden Höhen der Rodnaer Alpen gehören dem Urgebirge an; der felsige Verfu Pietroszu übertrifft an wilder Zerklüftung bei weitem das schlanke Horn des wenig niedrigeren, östlicheren Ineu; zwischen diesen beiden Pfeilern erhebt sich ein Komplex hoher, steiler Gipfel, deren Höhe fast durchgehends bei 2000 m liegt. Die eingesprengten Nester körnigen Kalkes erlangen hier landschaftliche Selbständigkeit, so am Stiolu (1613 m), vor allem aber an dem pflanzenreichen Felsgipfel des Verfu Corongisului (1994 m). Jenseits der tiefen Thalfurche des Vissö (Chmelli 343 m, Bisztra 370 m, Felsö Viss6 497 m, Moisciu 58ı m, Borsa 665 m) sind die Kalkeinlage- "ungen erheblich seltener und auch die Gipfel stehen an Höhe etwas zurück; immerhin steigt im Osten von Märamaros Sziget der dreispitzige Pop Ivan zu 1940 m Höhe, Diese Gipfelhöhe bewahrt das im Norden des Vissö gelegene Gebirge (Farcheu ı961 m) bis zur Torojaga (1939 m), erst von hier sinkt Sie zu beiden Seiten der Goldenen Bistritz, wo die Kalkeinlagerungen an Häufigkeit zunehmen, erheblich herab. Die Erniedrigung des Gebirges macht sich namentlich in der Sandstein- zone der Rodnaer Alpen bemerkbar. Von der Hoverla über Körösmezö hart am Jablonicapass (2058 m) und der Cserna Hora (2026 m) sinkt in Südöstlicher Richtung das Gebirge allmählich bis zur Baumgrenze herab, Die Schmale Zone jurassischen Kalkes beteiligt sich schon deshalb nicht am Auf- bau von Höhen, welche die Baumgrenze übersteigen, weil ihr Auftreten nur auf die Strecke von Lu czina bis Kimpolung sich beschränkt; über letzteren erheben sich die entwaldeten Kalkberge als trauriges Wahrzeichen einer Verständnislosen Verwüstung des Waldes, an dessen Stelle der trockene Kalk- en selbst eine Hutweide nicht aufkommen lässt. Eine dauernde Schneebedeckung fehlt selbst den höchsten Punkten der 6* 84 Erster Teil. Rodnaer Alpen, welche nur im Schatten der Schluchten und Cirkusthäler ver einzelte Schneefelder von längerer Dauer tragen; dagegen haben die Gletscher der Eiszeit ihre Spuren in deutlichen Endmoränen hinterlassen. Wer vo Körösmezö über die Klause Kosmieczek die Hoverla besteigt, wird an dee gegenwärtigen Baumgrenze eine wohlerhaltene Endmoräne antreffen; die Cirku- thäler am Ineu und Pietroszu, die mit kleinen Seen geschmückt sind, deuten gleichfalls auf ehemalige Vergletscherung hin. | Nichtsdestoweniger bewahren die Rodnaer Alpen den Charakter eins echten, wenig bewohnten Hochgebirges. Die niedrigeren Regionen tragen Buchenwälder, die weiter aufwärts durch Fichtenwälder abgelöst werden. Über dem Walde dehnen sich endlose Matten aus, auf denen das rumänische Hirten- i volk seine Vorliebe für Weidewirtschaft zum Nachteil der Gebirgsflora bethätigt. a Selbst das Knieholz und die Grünerle sind der Hutweide gewichen und haben sich vielfach nur an den steilen felsigen Abhängen oder längs der brausendn Gebirgsbäche in größeren Beständen erhalten; nur die Alpenrose, deren Wert . als Brennholz nicht in Betracht kommt, und welche der Ausnützung der alpinen Weide nicht hinderlich entgegentritt, prägt dem Gebirge als Charaktergewächs den Stempel auf. Vom Borgopass südwärts bis zum Tölgyespass, der die Gyergyder Hochebene über Bad Borszek durch Vermittelung des Bistricsorathales 1 mit dem moldauischen Bistritathale (= Goldene Bistritz) verbindet, erheban sich die Bistritzer Alpen. An den granitischen Kern derselben lagert sich | nach innen ein mächtiges Trachytgebirge, nach außen folgt auf das Urgebirge der mesozoische Kalk und dann der Karpathensandstein. Verglichen mit den Rodnaer Alpen vertritt hier also der Trachyt den inneren. Karpathensandsteit; 5 dazu kommt, dass die dominierenden Höhen dem Trachytgebirge angehörel, während die Gipfel des krystallinischen Kernes fast überall unter der Baum gehören ihr an. An sie schließt sich das aus Sandstein aufgebaute Def . er der Bukowina und Moldau; im Westen folgt auf die Kalkzone das Urgt 5 dessen Gipfel nicht an die Baumgrenze emporsteigen (um 1500 und 1600 m); der Crenesesu, schon auf moldauischem Boden, soll 1866 m hoch sein. n dieser Zone sammelt die Bistrita ihre Zuflüsse (Riu Negra, Negrisot® Bistriciora), ehe sie die Kalkzone durchbricht, um in das Berg Sandsteins zu gelangen. Längs der Thallinien des nördlich abfließenden Riu Negra und der Ss Maros zufließenden Toplicza ist mit dem krystallinischen Kern das . ® a und unwegsame Trachytgebirge des Kelemenstockes eng Ve 4 an Seinem Fuß im Westen und Osten entwickelten Trachyttuffe en 4 im Norden von Oläh Toplicza von Basaltkuppen durchbrochen. ‚Auch a % Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. s5 dehnen sich über den (Buchen- und vorzugsweise) Fichtenwäldern weite grasige Matten in der alpinen Region aus, die an den weniger steilen und felsigen Gehängen die sanften domartigen Kuppen überziehen und der Entwicklung des Zwergwachholders, des Knieholzes, der Alpenrose und der Grünerle nur beschränkten Raum gewähren, so am Kelemen Cserbuk (2013 m), Kelemen Isvoru (2031 m), am Verfu Timeului (1860 m); die schlanken Kegel der Bistriciora (1994 m), des Strenior (1964 m) und des Pietrosul (2102 m) überragen als felsige Gipfel, an denen die Erosion stetig arbeitet, die alpine Weidelandschaft, für welche auch hier die Bezeichnung »Pojana« üblich ist. Der dritte Abschnitt dieses Karpathenteiles wird im Süden vom Gyimes- pass begrenzt; er mag hier als Gyergyoöer Alpen bezeichnet werden. Der Übergang von Csik Räkos in das Tätrosthal (Trotusu), das seine Wasser der Bistrita zuführt, ist der Gyimespass. Der krystallinische Kern fällt unmittelbar gegen das obere Marosthal ab; im Osten von Ditrö bildet ihn ein ausgedehntes Syenitmassiv. An das Ur- gebirge schließt sich eine südlich streichende Kette tief zerklüfteter Kalkberge, auf welche die breite Sandsteinzone folgt. Die höchsten Erhebungen gehören dem Kalkgebirge an; der spitze Geahläu (1908 m) liegt schon auf moldauischem Boden und besteht aus Konglomeraten, in denen der Kalk eine große Rolle spielt; der Öcsem erhebt sich zu 1697 m; der Nagy Hagymaäs (1793 m), die Curmatura (1607 m) und der Egyeskö (1605 m) fallen in senkrechten Ab- stürzen gegen das ehemalige Kupferwerk von Bälanbänya im oberen Alt- thal ab; weit überragen die weißen Nadeln und Kalkfelsen das umliegende Gebirge und dominieren mit ihren zerrissenen Gipfeln gegenüber den sanften Erhebungen des Urgebirges in reizvoller Großartigkeit über die ganze Hoch- ebene der vom Alt bewässerten Csik. Das krystallinische Gebirge erreicht im Kis Havas 1627 m und im Siposko ı571m Höhe. Der Vöröstö im Quellgebiet des Bekas ist ein durch einen im Jahre 1838 erfolgten Bergsturz aufgestauter See von etwa anderthalb Kilometer Länge,. aus dessen Grunde noch hier und da abgestorbene Fichten emporragen. Im Norden des Tätrosthales bildet das Sandsteingebirge keine Wasser- scheide; erst im Süden des Gyimespasses ist die Innenzone der Karpathen verschwunden, und der Sandstein für sich allein bildet .die südöstliche Um- randung Siebenbürgens und damit die Wasserscheide zwischen den Zuflüssen des Alt und den der Moldau zueilenden Gewässern, welche in auffallendem Parallelismus ihres Verlaufes dem Seret zufließen. Das Häromszeker Sandsteingebirge reicht in bogenförmigem Verlauf vom Gyimespass bis art an den Tömöspass, die verkehrsreiche Verbindung von Kronstadt mit Rumänien über das idyllisch gelegene rumänische Königsschloss Sinaia. Die Gipfelhöhe nimmt südwärts zu: am Ojtoszpass, der aus dem breiten Thal- becken des Fekete Ugy, der Häromszek, nach der Moldau führt, erhebt Sich der Nagy Sändor zu 1640 m und wenig südlich liegt im Laköcz der Kulminationspunkt mit 1778 m. s6 Erster Teil. Wie in den West- und Waldkarpathen, so erhebt sich auch an dem inneren Abbruchrande der ostsiebenbürgischen Gebirgsmauer ein mächtiges i Trachytgebirge, an seinem Fuß von Tuffen umlagert,; es kann als die süd- liche Fortsetzung der Bistritzer Alpen aufgefasst werden, von denen. es nur durch die tiefe Thalfurche der Maros zwischen Ditr6 und Fülehäza geschie den wird. Durch den Sattel von Gere&czes (890 m) tritt es in engsten Zusammenhang mit den Gyergyöer Alpen; von dieser Wasserscheide nach Norden bewässert die Maros die im Durchschnitt 720 m hohe Gyergyö, ein gut kultiviertes, beckenförmiges Hochthal, in dem das Weideland gegen den Ackerbau entschieden zurücktritt; nach Süden fließt der Alt durch das Hoch- thal der Csik, das in gleicher Weise Zeugnis eines mit Fleiß betriebenen Ackerbaues ablegt. Die Durchschnittshöhe der Csik liegt bei etwa 680 m. Auch im Süden verwächst das Trachytgebirge mit dem südostsieben- bürgischen Sandsteingebirge und bildet so einen südlichen Abschluss der Thalumrandung der Csik, welche der Alt in dem malerischen Engthal von Tusnäd durchbricht. Durch herrliche Laubwälder, in denen die Buche und Eiche dominieren, führt der Übergang aus der Csik in das Becken der Härom- szek, nach Kezdi Väsärhely. Nahe an diesem Übergang liegt der Büdös (t131 m) mit seinen kräftigen Kohlensäureexhalationen und der Annasee (Szent Anna-Tö6), dessen Wasser einen eingestürzten Krater erfüllen, in etwa ıooom Höhe. = Dieses lange Trachytgebirge, dessen vulkanischer Ursprung auch noch in zahlreichen Säuerlingen zu Tage tritt, ist die Hargita, deren kegelförmige Gipfel oder sanft gewölbte Rücken sich erheblich über das zwischen ihr und dem Ostrande liegende Längsthal erheben. An ihren Abhängen folgt auf ds Ackerland eine Weide, deren Wert vielfach durch gesellig auftretende Wach- holderbüsche Einbuße erleidet. Die Fichte bildet den vorherrschenden Wald baum, doch fehlt auch die Buche nicht; die höchsten Erhebungen reichen nahe an die Baumgrenze, ihre Gipfel sind steiniges Weideland, von Zwergwach- holder unterbrochen, se Die bedeutendsten Erhebungen der Hargita liegen in ihrem mittleren Teile, zwischen den beiden Übergängen aus der Gyergyö nach dem Kleinen Kokelthal und dem Straßenzug aus der Csik nach Szekely Udvärhelyim Großen Kokelthal. Hier steigt die Hargita Räkosi zu 1753 Mm und m Hargita Madarassi zu 1798 m Höhe; der nördliche Abschnitt kulminiert m Verfu Funcele mit 1685 m, der südliche Teil bleibt noch mehr an Höhe ee Die der Maros und dem Alt zufließenden Gewässer erlangen kein in Entwicklung ; dem Westabhang entströmen die Quellen, die ur 0S zufließen; unter ihnen stehen die Görgeny und die Große und Kleine Kokel an erster Stelle, Als Südliche Fortsetzung der Hargita verbindet das waldreiche Persäny- gebirge das innere Randgebirge Siebenbürgens mit dem mächtigen Hoc gebirge, das den Abschluss des Hochlandes gegen das walachische Tiefland bildet; ein nördlicher Teil dieses meridional streichenden. Mittelgebirges Zune | Erstes Kapitel. Geographisehe Gliederung des Gebirges. 87 auch die Bezeichnung Geisterwald. Auf diese Weise gelangt zwischen dem Persänygebirge einerseits und dem Südrande Siebenbürgens andererseits eine Hochebene zur Entwicklung, auf der deutsches Wesen dem Ansturm fremder Nationen Jahrhunderte lang getrotzt hat, das Burzenland mit seinem malerisch gelegenen Vororte Kronstadt (Brassö). Der geologische Charakter des Persänygebirges weicht sehr wesentlich von den bisher besprochenen Gliedern des Karpathensystems ab. An eine centrale Kreidezone lehnen sich beiderseits eocäne Konglomerate und Sand- steine, auf welche im Westen noch Trachyttuffe folgen; im Osten liegt bei Wolkendorf ein Basaltkegel. Kalkige Gesteine spielen eine große Rolle, und so wird die Mannigfaltigkeit orographisch recht verschiedener Bodenformen bedingt. Der wohlgepflegte Ackerbau hat der Entwicklung prächtiger Buchen- und Eichenwälder noch nicht ein Ende bereitet. R Der Alt tritt etwa an der Vereinigung mit dem Fekete Ugy in das Burzenland, wendet sich aber bald in flachem Bogen nach Norden; hier fließt ihm der Burzenbach zu. In enger Schlucht durchbricht bei Alsö Räkos der Alt das Persänygebirge, um in das centrale Hochland zu gelangen. In seiner ganzen Ausdehnung bewahrt das Bergland den Charakter eines Mittelgebirges; die höheren Erhebungen liegen im Süden des Altdurch- bruchs: der Värhegy steigt zu ııo6 m Höhe und mit schlanker Form erhebt sich der Zeidener Berg (1294 m) bei Zeiden (Feketehalom, Codlea) keck über die Burzenländer Ebene; obwohl orographisch zum Persänygebirge zu rechnen, zeigt sein geologischer Bau bereits denselben Charakter wie die Bergriesen im Süden des Burzenlandes. Das Burzenland ist eine Hochebene, welche gegen NO. in der Härom- szek ihre Fortsetzung findet, während nach SW. ein Arm tief in das Gebirge bis Zernesti am Burzenbach aufwärts einschneidet. Gegen das Innere Sieben- bürgens begrenzt es das Persänygebirge, über welches die bequeme Verbindung (609 m) von Zeiden nach Persäny führt. Im Süden umrahmt diese Hoch- ebene aber ein pittoreskes Hochgebirge, das Burzenländer Gebirge, das seine Wasser aus tiefen, wilden Schluchten dem Alt zuführt, nach Süden der Donau. Wenig östlich vom Tömöspass, den jetzt die wichtige Bahnlinie Kron- Stadt-Bukarest bei Predeal (1015 m) überschreitet, verwächst das Burzen- länder Gebirge mit der südostsiebenbürgischen Sandsteinzone; und ebenso wenig wie die Einsattlung des Tömöspasses eine geologische Grenze ist, kann auch der Törzburger Pass, der aus dem freundlichen Rosenau (Rösznyö) nach dem rumänischen Dimbovitiathal führt, als die Westgrenze des Burzen- länder Gebirges gelten. Gewaltig erhebt sich das zerklüftete Massiv des Königs- steins (Kirälykö, 2241 m) über den Törzburger Pass, aus demselben Gestein gebaut wie die übrigen Alpen um Kronstadt. So innig aber verwächst der Königsstein mit dem krystallinischen Südrande Siebenbürgens, dass kein leicht Passierbarer Übergang das Quellgebiet des Burzenbaches mit dem der Dim- bovitia verbindet. Ss Erster Teil. Lichte jurassische Kalke bilden das Gebirge und ihnen sind ine Kor- glomerate aufgelagert, die bis hoch hinauf ins Gebirge den Felbildune durch die mosaikartige Zusammensetzung ein immer wechseln verleihen. Als Grundlage dient diesen Sedimentgesteinen der hervor, denn die La Ciuma (1633 m) im Westen von Zernesti als Glied des krystallinischen Südrandes gelten. Die wenigen Tra der Umgebung von Kronstadt spielen orographisch keine große In diesem Kalkgebirge — denn auch die Konglomerate be guten Teil aus kalkigen Bruchstücken — hat die Erosion in gro ihre Wirkungen geäußert und dem Gebirge seinen zerklüfteten | liehen. Isolierte Stöcke mit steil abfallenden Wänden,‘ kühne ; Zacken, die durch wellige Bergjoche sich verbinden, bilden di zwischen denen das Wasser tiefe Schluchten gegraben hat. fallen die pflanzenreichen Felsen des Malajeschter Grates und mitzaschlucht am Felsenkloster Skitta Jalomitza in der er ins Thal, und die Propasta am Königsstein ist eine wenige = Schlucht, von senkrechten Felswänden begrenzt, in deren Tiefe Platz für den Wanderer bleibt und den Bach, der diese großartige geschaffen. sr So tritt das Burzenländer Gebirge mit seinen in ein Syn nach NO, streichenden, unter einander parallelen Ketten in den Gegensatz zu dem lieblichen Bilde der Hochebene, auf welcher 2 der Fleiß des Landmanns einen gewissen Wohlstand errang. Präc wälder umsäumen den Fuß des Gebirges und die niedrigeren Re einer Höhe von 13—1400 m; auf sie folgt der Fichtenwald, & Grenze vielfach noch über 1800 m liegt; über ihr erscheinen A pen denen rumänische Hirten die Weide ausüben und deren Au ai die weitverbreiteten Felsbildungen beeinträchtigt wird. En Baumgrenze oder auch unter derselben auf den Hochplateaus gesorgt die Gipfel aufsitzen. ut a Das Substrat, die Mannigfaltigkeit der Exposition ba Ra zahlreichen Felsbildungen bedingen den Pflanzenreichtum er höheren Regionen. Die Gipfel, selbst häufig nur per : Knieholzregion, der auch hier die Grünerle und or a empor. Dem Königsstein gegenüber liegt das Massiv dene La Omu 2508 m Höhe erreicht; am seinem Fuße liegt a. des Tömöspasses, wo die Quellbäche der Pr ahova Schuler (Kereszteny Havas, Cristian mare, 10 “uge an, der mit der Zinne (Kapellenberg, 957 m) £ Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 89 (592 m) abfällt. Jenseits des Tömösthales liegt das Massiv der Piatra mare (Hohenstein, Nagy kö havas, 1844 m), und noch weiter östlich steigt der Csukäs im Quellgebiet des nördlich abfließenden Tatrangbaches zu 1956 m Höhe; nach Süden eilt die Teleaga, wie die Prahova, der Jalomita zu. Trotz dieser bedeutenden Erhebungen sind länger bleibende Schneefelder im Gebiet des Burzenländer Hochgebirges von beschränkter Verbreitung. b. Der Südrandı Vom Königsstein bis zu der Thalfurche der Temes und der Cserna erhebt sich, gleichzeitig eine politische, aber nicht völkerscheidende Grenze bildend, die Kette der Transsylvanischen Alpen, ein mächtiges, unbe- wohntes und nur von nomadisierenden rumänischen Hirten während des Som- mers durchstreiftes Hochgebirge von relativ einfachem geologischem Bau. Krystallinische Gesteine liefern das Material zum Aufbau desselben, Gneiße und Glimmerschiefer, Thon- und Hornblendeschiefer, im westlichen Teil in beschränkter Verbreitung auch Granite. Einlagerungen körnigen Kalkes finden sich namentlich im Osten des Roten Turmpasses. Bis zum Altdurchbruch im Roten Turmpass ist der orographische Bau des Gebirges noch ziemlich einfach, im Westen desselben gliedert sich das Gebirge aber, durch tiefe Thäler zerschnitten, in eine Anzahl Gebirgsstöcke, welche unter einander durch hohe Bergjoche in Verbindung stehen. Der Abfall des Gebirges gegen das rumänische Hügelland ist ein viel allmählicherer als gegen das siebenbürgische Hochland. Vom Ostrand trennt die Transsylva- nischen Alpen der Eiserne Thorpass (656 m), welcher von Karänsebes im Temesthale durch das Bisztrathal in das Neogenbecken von Hätszeg führt, wo der Riu mare mit dem Strell (Sztrigy) sich vereinigt. In natürlicher Weise ergiebt sich eine Dreiteilung des an 240 km langen Gebirges dadurch, dass im Westen des Roten Turmpasses noch einmal eine tiefe Depression das Gebirge quer durchsetzt. Aus dem breiten Becken des Hätszeger Thales führt der Banicapass (754 m) in das Thal von Petro- zseEny am Ungarischen Schylil (Zsil, Riu Jiu) und dieser durchbricht im Szurdukpasse (535 m) nach seiner Vereinigung mit dem Wallachischen Schyll das Randgebirge. | Der erste Abschnitt der Transsylvanischen Alpen, die Fogarascher Alpen, auch Arpaser Alpen genannt, erstrecken sich in rein ost-west- lichem Verlauf von dem Quellgebiet des Burzenbaches bis zum Roten Turm- passe; Boica (Ochsendorf) am Eingang in den Pass liegt 365 m hoch, die rumänische Grenze 352 m, Kalimanesti am Südfuß des Gebirges 290 m; seine geschichtliche Bedeutung hat der Pass als Verkehrsverbindung zweier Länder bis in die Gegenwart umsomehr bewahrt, als er auf der langen Strecke vom Törzburger Sattel bis zum Teregover Pass die einzige mit Wagen passier- bare Straße besaß, welche die enge Klamm des Szurdukpasses erst im Jahre 1885 erhielt. rose 90 Erster Teil. Aus der Hochebene, die der Altfluss bewässert, und deren Höhe von Särkäny (440 m) über Fogaras [437 m), Arpas, Kerz (Kerczisöra), Porumbach, Freck (Felek, Avrigu, 394 m) bis Porcest auf 366 m sinkt, erhebt sich unvermittelt eine mächtige Gebirgskette, deren durchschnittliche Kammhöhe 2000 m beträgt und deren Gipfel sogar 2500 m überschreiten. An seinem Fuß führen die diluvialen Schieferkohlen von Freck pflanzliche Reste. Rasch steigt die Gipfelhöhe von der im Quellgebiet des Burzenbaches liegenden La Ciuma (1633 m) bis zum Berivoescu micu (2290 m) und Verfu Ludisorului (2300 m); in der Curmatura Zernei sinkt die Kamm- höhe noch einmal auf 1921 m, aber bald folgen mächtige Erhebungen, die . mit dem Verfu Ourla (2479 m) beginnen und über die zackigen Coltiu Vistea (2520 m), Vunatore (2510 m) zur Negoispitze (2536 m) führen, die als der Kulminationspunkt der Transsylvanischen Alpen gilt. Vom Felsgipfel des Negoi zieht der Kamm über die Ciortea (2420 m) nach dem Szurul (2288 m; scheint mir zu niedrig angegeben!), von dem er rasch und steil gegen den Roten Turmpass abfällt. | In tiefen Thälern und Schluchten verlassen wasserreiche Bäche das Gebirge, um in unter einander parallelem Verlauf ihre Wasser dem Alt zuzuführen. Auch nach Süden hin ist die Orientierung der Thäler gegen den Kamm eine senkrechte; gemäß der sanfteren Abdachung des Gebirges gegen das rumä- nische Hügelland ist ihre Länge eine bedeutendere. In engen Schluchten durch- brechen die die südwärts orientierten Thäler durchtosenden Bäche (Riu Doamnu, Kisan, Argis, Topolog) eine Gebirgskette, die im Westen des Königssteins, von der Hauptkette durch das Dimbovitathal getrennt, sich loslöst, bis an den Riu Doamnu in südwestlicher Richtung hinzieht und von hier rein westlich bis an den Alt verläuft. Ihre Fortsetzung findet sie in dem bald zu erwähnenden Lotrugebirge. Diese südliche, in ihrer westlichen Hälfte durch die oben genannten Thäler zerschnittene Kette, welche dann rasch gegen das Hügelland sich senkt, beginnt mit der 2425 m hohen La Papusa und zieht über den Gesera (2407 m) zum Popau (2095 m) am Riu Doamnu. Von hier sinkt westwärts die Gipfelhöhe (Ghizu, 1629 m), die selbst in den Koziabergen gegenüber der Einmün- dung des Lotru in den Alt nur 1675 m Höhe erreicht. Wie der Durchbruch des Alt im Roten Turmpass, so kann auch wohl kaum das Schylithal als das ausschließliche Werk einer energischen Erosion aufgefasst werden, vielmehr werden Dislokationen im Gebirgsbau der Thätig- keit des Wassers erst den Weg gebahnt haben. Zwischen diesen beiden Thalfurchen erhebt sich ein mächtiges Gebirge, das im Süden gegen eine von Kalimanesti (290 m) am Alt gegen Bumbesti (ca. 300 m) am nr gelegene Linie abfällt, während im Norden der Fuß des Gebirges in steilen Böschungen gegen eine Linie sich senkt, die man von Talmesch (ca. 400 m) über Heltau nach Mühlbach (Szäsz Sebes, 248 m) und von hier längs der Maros bis zur Einmündung des Strell sich gezogen denkt. og! Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 91 entwässert das große Becken des Hätseger Thales, welches im Westen den hier zu besprechenden Abschnitt des Karpathensystems begrenzt. In dieses Gebirge zieht der Lotru, der oberhalb Kalimanesti in den Alt einmündet (335 m), eine tiefe Furche, die jenseits eines hohen Gebirgssattels in den Thälern der Quellbäche des Ungar. Schylls ihre Fortsetzung findet. Auf diese Weise wird eine südliche Gebirgskette von einer kompakten nörd- lichen Gebirgsmasse geschieden. Das Lotrugebirge beginnt den Koziabergen gegenüber mit Höhen von 14— 1500 m, strebt aber bald empor und kulminiert etwa in der Mitte der an so km langen Kette im Verfu Balota (2103 m) und Verfu Orsu (2131 m); im Westen gliedert sich von ihm nur schwach der gegen NO. steil abstürzende Parengstock ab, der in der Mandra mit 2520 m kulminiert. Der Paringul und die Carja (2408 m) bleiben an Höhe zurück. Längs der Wasserscheide zwischen den Quellbächen des Lotru und Ungar. Schylis steht an der Timpa mit der südlichen Gebirgskette das Mühlbach- gebirge in Verbindung, für welches auch die Bezeichnung Cibinstock, Sebeshelyergebirge oder Gauszorugebirge gebraucht wird. Radienartig wird dies Gebirge von tiefen, engen, unbewohnten Thälern durchfurcht, in deren Centrum die bedeutendsten Gipfelhöhen liegen: Cindrelu (2248 m) und Steffeleste (2251 m); aber auch die benachbarten Gipfel stehen an Höhe nicht wesentlich nach: die Piatra alba (2183 m), der Petersberg (2193 m), Surian (2061 m); selbst die der Randzone angehörigen Berge, die rasch gegen das Cibin- und Altthal abfallen, erreichen in der Präsbe ı749m und in der Piatra mare noch 2073 m. Daraus erklärt sich auch der imposante Anblick, den das rasch aufsteigende Gebirge im Gegensatz zu der wohlgepflegten Hoch- ebene von Hermannstadt (430 m) bietet. Zood (Cod) und Cibin vereinigen sich bei Talmesch, um wenig unter- halb ihre Wasser dem Alt zuzuführen. Der Mühlbach (Riu Sebes) strömt nach Norden durch die Stadt Mühlbach der Maros zu; der Strell selbst fließt in seinem Oberlauf in südwestlicher Richtung, ehe er in das Hätseger Thal gelangt. Längs des breiten Thales der Maros entwickeln sich tertiäre Schichten am Fuße des Gebirges und auch das breite Becken des Hätseger Thales wird bis zur Höhe von 4—50o m von tertiären Schichten aus Sandstein, Mergel und Schiefer erfüllt, die das Diluvium vielfach verdeckt. Jenseits des Banicapasses, in der Thalmulde von Petrozseny (610 m), aus welcher der Schyli durch den Szurdukpass in das rumänische Tiefland eintritt, erlangen die 8—900 m ansteigenden Tertiärschichten durch das Auftreten mächtiger Kohlenflötze eine große wirtschaftliche Bedeutung, die sich in dem raschen Aufblühen von Petrozseny kundthut. Am Rande des Tertiärs gegen das krystallinische Gebirge aber treten Kalke auf, nicht nur in der Umgebung von Petrozseny, sondern auch am Westrande des Mühlbachgebirges. Gerade hier sind es die Kalkfelsen, die in der Piatra Rosie zu ı196 m Höhe aufsteigen und die für das Thal von hoher landschaftlicher Bedeutung sich erweisen. 92 Erster Teil. Unterhalb Petrozseny vereinigt sich der Ungarische Schyli mit dem Wallachischen Schyll (Silu romanescu), der in einem tiefen Thale in den westlichen Abschnitt der Transsylvanischen Alpen einschneidet. Langsam erhebt sich das Thal, und seine Sohle liegt unmittelbar unter dem Steilabfall der an beiden Ufern aufstrebenden Hochgebirge bei Chimpulu niagu erst 80o m hoch. Ein Gebirgssattel trennt das Quellgebiet des Wallachischen Schylis von dem des Lepusnik, eines der Quellbäche, die vereint als Riu mare dann dem Hätseger Thal zueilen, um sich mit dem Strell zu ver- binden. Auf diese Weise wird durch ein System von tief einschneidenden Thälern das imposanteste Glied des Westflügels der Transsylvanischen Alpen umschrieben, das wilde Gebirge des Retyezät oder das Hätseger Ge- birge. Eine Anzahl kahler, felsiger Gipfel überragt im Kern des Retyezätstockes ganz erheblich die Höhe von 2000 m: der Verfu Mare 2486 m, der Verfu Pelagu 2506 m, der Verfu Bucura 2427 m, der Retyezät 2477 m, der Verfu Zanoga 2262 m und einige andere. Steil senkt sich das Gebirge gegen Westen und Süden, allmählich nimmt gegen die Strellbucht die Gipfel- höhe ab. An dem Gebirgssattel, welcher die Wasserscheide zwischen Lepusnik und Wallachischem Schyll bildet, verwächst mit dem Retyezätstock das im Süden des zuletzt genannten Flusslaufes in östlicher Richtung bis an den Szurduk- pass hinziehende Vulkangebirge, das gegenüber der mächtigen Erhebung des Retyezät an Höhe bedeutend zurückbleibt; sein Kulminationspunkt, die Strasia mit 1870 m Höhe, senkt sich rasch gegen den Szurdukpass; unter ihrem Gipfel führt der Vulkanpass (1624 m) über das Gebirge, der durch die Erschließung der engen, früher selbst für Fußgänger kaum passierbaren Klamm des Szurdukpasses an Bedeutung fast alles verloren hat. Wie gegen das rumänische Hügelland, so erniedrigt sich auch das Gebirge am linken Ufer der Cserna allmählich gegen das Donauthal bei Orsova. Wie die Quellen des Wallachischen Schylis und des Riu mare räumlich nur wenig getrennt erscheinen, so konvergiert gegen deren Quellgebiet auch der Oberlauf der Cserna. Sie schneidet vom Vulkangebirge in derselben Weise wie das Riu mare-Thal vom Retyezät einen massigen Gebirgsstock ab, welcher radienartig von tiefen Thälern zerschnitten wird. Im Centrum dieses Stockes liegt das Massiv des Caleanului /2196 m), dem die Alpe Szarko (2190 m) an Höhe nur wenig nachsteht; auch die Nevoia erhebt sich noch zu 2152 m* Steil fallen die Berge gegen den Pass des Eisernen Thores ab, dessen höchster Punkt noch um etwa ı00om höher liegt als der Sattel von Teregova. Kalk- reiche Sedimentgesteine bilden die Randzone, die sich im Westen an den krystallinischen Kern des Caleanuluistockes anlehnt und bei Herkulesbad im Domugled den Reiz des Bades bildet, während im Norden bis zur Höhe des Eisernen Thores die zum Teil durch diluviale Ablagerungen verdeckten Tertiärschichten aus dem Temes- und Bisztrathale resp. aus dem Hätseger Becken hinaufreichen, . Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 93 Der landschaftliche Charakter der Transsylvanischen Alpen vom Königs- stein bis zum Teregover Sattel entspricht bis zu einer bedeutenden Höhe dem Eindruck eines Mittelgebirges, das in seinen unteren Regionen von Eichen- und Buchenwäldern, vielfach laubabwerfenden Mischwäldern bestanden wird. Darüber folgt die Fichtenregion, die sicher über ı800 m hinaufreicht, aber durch Waldfrevel und die rumänische Hirtenbevölkerung vielfach herabgedrückt wird. Wildwasser, Lawinen und Erdrutsche haben das vollendet, was der Mensch am Waldbestand frevelnd begonnen. Auf die Region der 'subalpinen Sträucher (Zwergwachholder, Grünerle, Knieholz) und niedrigeren Holzgewächse, deren Ausdehnung die Hutweide vielfach in enge Grenzen einschränkte, folgen an den sanfteren Gehängen weite grasige Alpenmatten, auf denen vereinzelt die primitiven Sennhütten (»Stina«) des bedürfnislosen Hirtenvolkes stehen, von einer Schar halbwilder, hungriger Hunde energisch verteidigt. Die höchsten Spitzen aber bewahren mit ihren Schutthalden, steilen Abstürzen, scharfen Graten und oft fast senkrecht abfallenden Felsen den Charakter eines wilden, schwer zu begehenden Hochgebirges, dem zur Vollendung des Bildes einer echt alpinen Landschaft nur eines mangelt, eine ausgedehntere Schnee- bedeckung. In den Höhen über 2000 m, seltener tiefer, erscheinen meist bei einer Exposition gegen Norden und Osten charakteristische Cirkusthäler, deren Ausgang von einem Wall verschlossen wird und deren Sohle ein kleiner See erfüllt. »Jäser« heißen diese Wasseransammlungen nach einem aus dem Sla- wischen stammenden Worte. An den Wänden aber liegen größere oder kleinere Schneefelder im Schutze des Schattens bis tief in den Sommer hinein. Diese Felsenkessel, deren Abschluss eine ehemalige Endmoräne bildet — denn als bloßer Verwitterungsschutt dürften jene Wälle kaum allgemein zu deuten sein —, zusammen mit tiefer liegenden Moränenlandschaften, Gletscher- schliffen und Rundhöckern, liefern den Beweis für eine diluviale Vergletsche- rung der Transsylvanischen Alpen, deren Spuren in den Fogarascher Alpen, im Mühlbachgebirge, im Pareng- und Retyezätstock noch erhalten sind. c. Der Westrand. In einem flachen gegen SO. offenen Bogen erstreckt sich vom Eisernen Thorpass bis zu den Höhen der Rodnaer Alpen ein Gebirge, das, von der Maros und Szamos durchbrochen, das siebenbürgische Hochland von der ungarischen Ebene trennt. Mit bescheidenen Erhebungen beginnend, die weit unter der Baumgrenze zurückbleiben, strebt es erst im Westen von Klausen- burg (Kolozsvär) empor und hebt seine Gipfel über 1800 m; aber schon wieder sinken jenseits der Einsattlung, welche die Eisenbahn aus dem Innern Siebenbürgens über Großwardein (Nagy Värad) nach Budapest benutzt, die Kämme zu den niedrigen Höhen eines bescheidenen Mittelgebirges, um erst wieder in der Nähe des Hochgebirges der Rodnaer Alpen emporzusteigen. 94 Erster Teil. Auf diese Weise erscheint der Westrand nicht mehr als jene hohe Mauer, welche das Hochland im Osten und Süden scharf abtrennt; namentlich gilt dies für den Nordwesten der Bergumgrenzung. Gegen das Innere Sieben- bürgens erscheint das westliche Randgebirge als ein geschlossenes Bergsystem, dessen Quellen im Aränyos und in der Kleinen Szamos sich vereinen, nach Westen aber strahlen divergierend kurze Zweige aus, zwischen denen in breiten Thälern die vier Quellflüsse der Körös dem ungarischen Tieflande zueilen. Die Gliederung des Westrandes stößt auf erhebliche Schwierigkeiten, weil die geologischen Grenzen mit den orographisch gegebenen Linien nicht zusammenfallen; doch werden zu einer solchen die Durchbruchsthäler der Maros und Szamos sowie der oben erwähnte Bahnübergang von Klausenburg nach Budapest immer in erster Linie Verwendung finden müssen. Das erste Glied des Westrandes, die Pojana Ruszka, reicht bis zur tiefen und breiten, von tertiären und diluvialen Schichten erfüllten Thalfurche der Maros, in welcher die Eisenbahn aus dem Innern über Arad nach Budapest zieht. Die Thalsohle senkt sich vom Broos (Szäszväros) über Deva (184 m) bis Lippa von 224 m auf ı490 m Höhe. Den Kern bildet ein Gneißmassiv, in untergeordnetem Maße treten auch Glimmer- und Thonschiefer auf. Körnige Kalke finden sich im Westen von Vajda Hunyad, während im Südwesten ein Melaphyrgürtel das Gebirge umsäumt, Von tiefen Thal- linien im Süden, Osten und Norden umgrenzt, erheben sich die Rücken des Gebirges zu den Höhen eines Mittelgebirges, dessen letzte Ausläufer als ein niedriges, mit Reben bestandenes Hügelland gegen das Arader Tiefland ver- laufen. Die steilen Abhänge tragen Laubwald, die sanfteren Gehänge liefern Kulturland. Der Kulminationspunkt ist der Padics mit 1380 m, dem die Ruszka (1359 m) an Höhe nicht wesentlich nachsteht. Das Gebirgsland im Norden des Marosthales bis zu der Bahnverbindung Klausenburg-Großwardein wird durch den tiefen Einschnitt des Aränyos- thales, welches zuletzt in südöstlicher Richtung seine Wasser der Maros zu- führt, und durch die breite Thalniederung der westlich abfließenden Feher Körös (Weiße Körös) in zwei ungleiche Hälften geschieden. Die Straßen- verbindung über Abrudbänya (Groß-Schlatten) am Fuße des felsigen, in senkrechten Kalkwänden abstürzenden Vulkanberges (1269 m) zwischen den beiden Flussthälern vervollständigt jene Scheidelinie. Im Norden derselben liegt die höhere Biharia, im Süden das niedrigere Siebenbürgische Erz- gebirge. Die sanften Formen des Karpathensandsteins charakterisieren das mit Eichen- und Buchenwäldern bestandene Siebenbürgische Erzgebirge. An der Grenzlinie, welche die der Kreide zugehörigen Karpathensandsteine von den eine äußere (östliche) Zone bildenden tertiären Flyschschichten trennt, kommen jurassische Kalke zur Ausbildung, die trotz ihrer geringen Höhen- entwicklung durch die dem Kalk eigene groteske Felsbildung einen wohl- thuenden landschaftlichen Kontrast gegen die milden Formen des Sandsteins “ Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 95 bilden. Der botanisch oft besuchte und mit Recht vielgepriesene Szekely Kö (1130 m) bei Toroczkö gehört dem Kalk an; und die Tordaer Schlucht (Tordai Hasadek) bei der durch ihre Salinen wichtigen gleichnamigen Stadt ist ein Beispiel großartiger Erosionsarbeit, durch welche ein gegenwärtig un- bedeutender, dem Aränyos zufließender Bach ein Kalkmassiv von 780 m Höhe in einer an 300 m tiefen und 8 bis 20 m breiten, von steilen Wänden begrenzten Schlucht zerschnitten hat. Derselben Zone wie die jurassischen Kalke gehören auch die Melaphyreruptionen an, die entsprechend der Entwicklung des Gebirges in einem flachen, von SW. nach NO. streichenden, gegen NW. offenen Bogen eine gleiche Orientierung zeigen. Endlich durchbrechen Trachyte in einzelnen Kuppen oder Bergkomplexen das Gebirge, in größerer Ausdehnung nament- lich in der Umgebung von Körösbänya. Das Thal der Feher Körös wird auf große Strecken hin von Trachyttuff begleitet. Dem Trachyt verdankt das Gebirge seinen Reichtum an edlen Erzen, die z.B. bei Zalatna (Gold, Zinnober), Abrudbänya, Nagyag und Verespatak (Gold) gewonnen werden; bei Veres- patak steht Basalt in einem ııo m hohen Felsen »Detunata« an mit deut- licher säulenartiger Absonderung, der durch Blitzschläge schon erheblich gelitten hat. Allmählich steigt aus dem Marosthale das Gebirge an, als ein Mittel gebirge, dessen Gipfel wenig über 1000 m sich erheben, die demnach, sofern sie nicht Laubwald tragen, von der Kultur in Anspruch genommen sind. Torda (Thorenburg) liegt noch 338 m, Nagy Enyed und Karlsburg (Gyula Fehervär), gleichfalls am Fuße des Erzgebirges, zeigen nur noch 270 bezw. 220 m Meereshöhe. Der Kulminationspunkt liegt in der Pojenta bei Offenbänya mit 1440 m; dieser Gipfel gehört bereits dem Gneißmassiv ' an, das im Norden des Aränyos entwickelt ist und von dem durch den genannten Fluss die Pojenta abgeschnitten wird. An das Erzgebirge schließt sich westwärts, als Wasserscheide zwischen Maros und Weißer Körös, das Drocsa-Hegyesgebirge, das aus Diorit, Sandsteinen und krystallinischen Schiefern sich aufbaut. Seine Höhen er- niedrigen sich westwärts; die Maguraia ist noch go4 m hoch, aber schon die wenig westlichere Drocsa erreicht nur noch 838 m. Endlich endet das Gebirge mit einem Hügelland, dem die Weinberge von Menes und Vilägos im Osten von Arad angehören. In der Nähe des bereits erwähnten Vulkanberges (1269 m) verwächst mit dem Erzgebirge das Waldgebirge der Biharia, das höchste Glied des Westrandes. Als eine Wasserscheide zieht das Gebirge in flachem Bogen vom Vulkan bis an die Bahnlinie Klausenburg-Großwardein, die bei Bänffy Hunyad (554 m) ihren höchsten Punkt erreicht. Nach Osten entsendet die Biharia die Quellflüsse des Aränyos und der Kleinen Szamos (Kis Szamos), die wenig unterhalb Klausenburgs sich nördlich wendend oberhalb De&s mit der von den Rodnaer Alpen herabströmenden (Großen) Szamos sich verbindet. Nach Westen aber vereinigen sich die Quellen in der Fekete Körös (Schwarzen Körös) und in der Sebes Körös (Schnellen Körös); im Thale der letzteren 96 ‚ Erster Teil. windet sich in romantischer Fahrt die oben erwähnte Bahnverbindung zwischen den hart herantretenden Bergen ins Tiefland. E Nicht mehr so einfach wie in den übrigen karpathischen Gebirgen liegen die geologischen Verhältnisse der Biharia. Ein außerordentlicher Wechsel in der Beschaffenheit des Substrats verleiht der geologischen Karte der Biharia ein buntes Aussehen. Krystallinische und paläozoische Schiefer, mesozoische, an Höhlen reiche Kalke, Porphyre und Trachyte bilden den Hauptkamm, dessen Gipfel bis an die Baumgrenze aufsteigen. Der Bihar (185 1m) besteht aus Schiefer, die Vlegyäsza (1848 m) aus Trachyt; zwischen diesen liegt das aus Kalk be stehende, an seinen Rändern zerrissene Plateau der Piatra Batrina (1574 m). In östlicher Richtung zweigt sich von der Wasserscheide ein aus Gneß und Granit bestehender Zug ab mit typisch entwickelter Quergliederung; nach Süden führen kurze Thäler ihre Wasser dem Aränyos zu, nach Norden werden die tiefen Schluchten von den Quellbächen der Kleinen Szamos in längerem Verlauf durchrauscht. An Höhe stehen die Gipfel des krystallinischen Berg- zuges der Hauptkette nach, doch erreicht der Muntelui noch 1828 m. Körnige Kalke bilden in einer peripherischen Zone Einlagerungen im Urgestein, das am Fuße des Gebirges von Tertiärschichten überlagert wird. Nach Westen divergieren von der Hauptkette zwei Arme, zwischen denen das breite Neogenbecken der Fekete Körös sich ausbreitet. In ihren geo- logischen Verhältnissen sehr kompliziert gebaut, erscheinen hier Thonschiefer, Sandsteine und Porphyre, vor allem spielt aber der Jurakalk eine wichtige olle. Die südliche Kette, die im Plesiustock mit ırzı m kulminiert, bildet die Wasserscheide zwischen Schwarzer und Weißer Körös, die nördliche Kette fällt westwärts an Höhe noch rascher ab. Tertiärschichten umgeben en. den Fuß des Gebirges, von diluvialem Lehm vielfach verdeckt. Von den Weinbergen am Westfuße des Gebirges bis zu den die Baum- grenze erreichenden Höhen des Hauptkammes ergeben sich für das Gedeihen der Vegetation die verschiedenartigsten Existenzbedingungen, die die Höhe des Standorts und der stetige Wechsel des Substrats mit sich bringen. Fichten- wälder ersetzen in den höheren Lagen den Laubwald und die Alpenmatten tragen deutliche Anklänge einer subalpinen Flora. ” Im Norden des Quellgebietes der Sebes Körös erniedrigt sich ds Gebirge. Der Gneißstock gabelt sich in zwei Äste, zwischen denen eine bis 300 m hohe, breite, mit Hügelland erfüllte neogene Landschaft sich entwickelt. Die Kraszna durchfließt sie in nördlicher Richtung, der Theiß zueilend; der Berettyö führt mit westlicher Strömung seine Wasser ins Tiefland. Inselartig ragen einige isolierte Gneißstöcke aus dem Tertiär hervor; der bedeutendste ist das Bükgebirge (Bük hegy) im Südosten von Szatmär, das in der mit prächtigem Laubwald bestandenen Tarnica noch 55o m Höhe erreicht. Es | nötigt die Szamos, bei Zsib6 aus ihrem bisher westlichen Verlaufe in eine nördliche Richtung überzugehen bis an die Stelle, wo sie im Westen von Nagy Bänya im breiten Thale zwischen Bükgebirge und dem Guttiner Trachytstock in das ungarische Tiefland eintritt. Erstes Kapitel. Geographische Gliederung des Gebirges. 97 Der äußere, nach NW. ziehende Gebirgszug ist das Reszgebirge (Resz- hegy), dessen Südabhang die Thalgehänge des rechten Ufers der Sebes Körös bilden. Der Varaliek (763 m) ist der höchste Punkt des Gebirges. Auch der innere, nach NO. ziehende krystallinische Kamm bewahrt den Charakter eines bescheidenen, lieblichen Mittelgebirges mit Höhen von etwa 700m. Es ist das Meszesgebirge (Meszeshegy), die Wasserscheide zwischen Kraszna und Almas. Sein krystallinischer Kern lässt sich bis Zilah verfolgen; der Mantel von tertiären Sandsteinen, der den krystallinischen Kern an seinem Innenrande umgiebt, bildet dann die Fortsetzung des Gebirges bis an die Szamos. Jenseits des Szamosthales findet das Meszesgebirge seine Fortsetzung im Läposgebirge, einem Karpathensandsteingebirge mit gerundeten Formen und prächtigen Buchenwäldern. Aber auch die wenigen hier zu Tage tretenden Höhen krystallinischen Gesteins, die über den tertiären Sandstein emporragen, setzen in ihrer Richtung das Streichen des Meszesgebirges fort. In dem spitzen Winkel, den die Szamos bei Zsibö bildet, steht Gneiß an, und der Verfu Funtinelli (681 m) im Westen von Magyar Läpos baut sich aus Glimmerschiefer auf. In flachem Bogen zieht das Läposgebirge gegen das Quellgebiet der Iza und Szalva. Das breite Becken des Läposflusses, das erst im Oberlauf sich wesentlich verengt, scheidet den Guttinstock ab; in seinem Oberlauf aber wird das Sandsteingebirge selbst durch den Läpos in zwei Hälften gegliedert; im Süden liegt das eigentliche Läposgebirge, das in der Breadia (im Norden von Dees) mit 974 m kulminiert, im Norden des Thales zieht ein Sandsteinzug von den Rodnaer Alpen zum Guttin, von dessen Trachyt der Straßenübergang von Märamaros Sziget über Akna Sugatak und Kapnik Bänya nach Nagy Bänya ihn scheidet. Einzelne Trachytkegel » durchbrechen den Sandstein im Osten des Guttinstocks; der berühmteste ist “ der ı842 m hohe Ciblesiu. d. Das centrale Hochland. _Umrahmt von den Randgebirgen liegt das centrale Hochland Siebenbürgens als ein von tertiären Sandsteinen und Mergeln bedecktes Tafelland, in welches gemäß der Abdachung von Osten gegen Westen wasserreiche Gebirgsflüsse tiefe Furchen gezogen haben. Salzige Quellen verraten den Gehalt an Stein- salz, wie auch anderwärts in den Karpathen. Die gegenwärtig in Betrieb befindlichen Salzbergwerke gehören der Randzone des Gebirges an, so Vizakna (Salzburg) bei Hermannstadt (N. Szeben), Maros Ujvär und Torda am Fuße des Erzgebirges, Deesakna bei Dees und Parajd bei Szekely Udvarhely: Es tritt dieser Salzreichtum der Randzone der Gebirge in Analogie mit dem Vorkommen von Steinsalz in den miocänen Schichten am Fuße der Karpathen in der Moldau und Wallachei. Targu-Ocna im Tätrosthal, Slanicu und Doftana im Prahovathal und Ocna Mare bei Pax, Karpathen. 7 98 Erster Teil. Ramnicu im Westen des Alt sind die bedeutendsten Steinsalzwerke Ru- mäniens, Fruchtbare Ebenen, auf denen vorzugsweise Ackerbau getrieben wird, und Weinberge, zumal im südlichen Teil des Landes, wechseln ab mit Hügelreihen die dem südwestlichen Verlauf der Flussläufe folgen; ihre mehr oder weniger ‚steilen Gehänge tragen Laubwald, in dem Eiche und Buche vorherrschen. So bewahrheitet auch wenigstens ein Teil des centralen Hochlandes die Bezeich- nung Siebenbürgens als ein Waldland, was sowohl der magyarische (Erdely Orszäg) als rumänische Name (Ardealu) zum Ausdruck bringt. Freilich ist ein großer centraler. Teil des Landes, die Mezöseg, ein waldloses Hügelland, . dem größere Siedlungen fehlen, die mit wenigen Ausnahmen (Maros Väsär- hely, Mediasch [Medgyes] und Schässburg [Segesvär]) in geringer Entfernung vom Randgebirge liegen. Zweites Kapitel. Klimatische Verhältnisse der Karpathen. Die Karpathen liegen im Durchschnitt etwa unter derselben geographischen Breite wie das südlichste Deutschland oder der centrale Teil Frankreichs; aber ihre weiter nach Osten verschobene Lage inmitten eines größeren Landkom- plexes, der dem erwärmenden Einfluss des Golfstromes entrückt ist und der mildernden Einwirkung des tief gegliederten Westens Europas, bedingt den kon- tinentalen Charakter ihres Klimas, der vor allem in den großen Schwankungen zwischen den Temperaturen des Sommers und des Winters zum Ausdruck gelangt. Besonders deutlich tritt der kontinentale Charakter des Klimas her- yo wenn man den Verlauf der Januarisotherme von 0° mit dem der Juli- isotherme von 20° durch den europäischen Kontinent vergleicht‘). Die erstere läuft längs der norwegischen Küste südwärts und durchschneidet den Kontinent in fast meridionalem Verlauf längs einer Linie, die von Wilhelmshafen bis EWR Triest geht, um erst hier allmählich west-östliche Richtung anzunehmen; die Juliisotherme von 20° aber steht senkrecht auf ihr und wird durch die Lage der Orte Nantes, Wiesbaden, Prag, Krakau und Nischni Nowgorod bestimmt, Die folgende Tabelle erläutert sehr augenscheinlich die Temperatur- schwankungen zwischen Sommer und Winter, wobei allerdings die angeführten Zahlen wegen der ungleichen Beobachtungsdauer noch nicht auf eine erwünschte t) Vergl. BERGHAUS, Physik. Atlas, Blatt Nr. 30. a ar x E i BE ED EA EN EEE EINEN EENREN W ke N E RE RE BE NR N En Zweites Kapitel. Klimatische Verhältnisse der Karpathen, :99 Genauigkeit Anspruch machen können, indessen für die Zwecke der vorlie- genden Darstellung ausreichen. Die Zahlen selbst sind der Arbeit GRISSINGER’S entnommen; nur die in Klammern aufgeführten Stationen sind aus den Werken von HANnN, SUPAN und LEHMANN entlehnt. Höhe Geogr. Monatsmittel in Celsius- Graden Jabresmittel Station : i in Celsius- inm | Breite | Januar | April Juli | Oktober | graden Brakel isn 220 et — 3.4 8.0 19.0 8.3 7.8 Bemberg] 204%. 340 49° 50’ — 4.6 12 18.0 8.1 6.9 [Czernowitz) ....... 257 48° ı7' — 54 8.5 19.7 9.1 7.6 Saybüsch . u. :.. 345 49° 41’ — 3.4 7.1 17.5 8.2 7.2 Arva Väralja....... 501 49° 16’ — 5.3 6,4 16.3 7.1 5.9 FOroni „are 742 49° 20’ — 5.6 5.0 15:3 6.1 4:9 Zakopane ......... 1000 | 4 16 | —54 43 13 5.5 4.3 er 1019 49° 16’ — 6,0 u, 13.8 3.9 3.4 Schmecks ......... 1000 | 49 8 | —6.2 3.9 14.8 5.7 45 Kesmark .......... 637 | Hr I 6.5 17.1 7:5 6.1 Algebifg.....:4:4,% | 486 | 48° 50’ — 50 6,4 16.8 6.9 6.1 hegy 100 ee rree 465 48° 56’ — 5.7 7.8 18.2 7.8 6.9 [Schemnitz].......- 596 48° 22’ — 3.8 6.7 17-5 8.7 7.2 Selmeczbänya Eßerjes,2:.0..:,%% 260 49° 0’ — 3.6 8.9 19.3 9.0 8.2 [Mediasch] .......- 270 |. 46° 13’ — 41 8.2 20.5 11.4 9.3 Medgyes [Hermannstadt]..... 414 45° 47' — 3.9 9.2 19.3 10.1 8.6 [Kronstadt) .......- 590 | 45° 36’ — 5.2 1.3 18.2 9.1 7-4 rassö [Bukarest] ......... 90 _ —43 10,8 22.5 11.7 10.3 Aus der Tabelle ergiebt sich sofort nicht nur der kontinentale Charakter des Klimas, sondern auch die Thatsache, däss die Temperaturdifferenz zwischen dem wärmsten und kältesten Monat in demselben Maße sich steigert, als die Station eine östlichere Lage annimmt; diese Temperaturdifferenz, die in Krakau 22.4°, in Javorina 19.8°, in Eperjes schon 22.9°, in Czernowi 24.3°, in Mediasch 24.6° C. beträgt, wird noch ganz beträchtlich durch die absoluten Minima und Maxima erhöht, wie aus folgenden Beispielen ersichtlich wird. - He - Kron- Krakau Zakopane Javorina K&smark as a: stadt Bukarest Absolutes Minimum —30.6 —ı8.1 —250 —309 —350 250 — 27.3 — 29.2 Absolutes Maximum +350 +262 +306 +313 +368 + 360 +328 +3401 Differenz 65.6 44-3 55.6 62.2 71.8 65.0 60.1 69.3 „” 100 Erster Teil. - Lange, schneereiche Winter lassen ein unbeständiges Frühjahr folgen, das nicht selten mit einer warmen Periode beginnt, aber fast regelmäßig Kälte- rückschläge aufzuweisen hat. Nach REISSENBERGER’s phänologischen Aufzeich- nungen entfalten Galanthus nivalis, Tussilago oder Helleborus schon Ende, bisweilen bereits Mitte Februar ihre Blüten, aber selten bleibt die Gegend von Hermannstadt noch vor Maifrösten bewahrt. Trat doch, was bei der südlichen Lage des Ortes nicht ohne Interesse sich erweist, in Kronstadt im Jahre 1857 der letzte Frost am ı7. Mai ein. Dem Frühjahr folgt gewöhnlich ein heißer Sommer, der in den niederen Regionen bis in die tieferen Gebirgsthäler hinein bedeutende Temperaturen entwickelt, die freilich vielfachen Schwankungen, zumal im Gebirge, unterliegen; er geht in einen beständigen Herbst über, doch tritt die Kälte schon früh ein. Im allgemeinen erweist sich der Südfuß des Gebirges als klimatisch günstiger als der Nordabhang. Zur Zeit fehlen in den Karpathen meteorologische Höhenstationen, die uns über den Verlauf des Klimas in den höheren Regionen innerhalb eines Jahres Aufschluss geben könnten. Die Errichtung einer solchen auf dem erhabenen Gipfel der Schlagendorfer Spitze in der Hohen Tätra wird in den nächsten Jahren ihre Verwirklichung finden. Zur Zeit ist man daher für die Beurteilung der klimatischen Verhältnisse des Hochgebirges auf gelegentliche Beobachtungen und Erfahrungen angewiesen, sowie auf Berechnungen au Grund der alten Erfahrung, dass die Temperatur mit zunehmender Höhe abnimmt. Sowohl im Westen als im Osten des Gebirges ist die Abnahme der Temperatur nach der Höhe im Winter geringer als im Sommer; nach GRISSINGER beträgt im Sommer die Temperaturabnahme bei 100 m Zuwachs an Meereshöhe in den Centralkarpathen 0.6° im Mittel; für den Winter sinkt diese Zahl auf 0.33° herab; ähnliche Resultate erlangte REISSENBERGER für Siebenbürgen: o.11° für den Dezember gegen 0.61° für den Sommer bei je ıoom Höhenzunahme. Das vorangehende Kapitel hat auch gezeigt, dass die höchsten Erhebungen der Karpathen, die steilen Gipfel der Hohen Tätra, mit etwa 400 m die Schnee- grenze überragen; in erfreulicher Übereinstimmung mit den sorgfältigen Unter- suchungen von PARTSCH hat neuerdings auch GRISSINGER die Höhe der Schnee- grenze in der Hohen Tätra auf etwa 2300 m berechnet. Im Osten liegt sie. entschieden höher; doch wird man mit der Annahme sicherlich nicht fehlgehen, dass die Gipfel der Rodnaer Alpen und der Südkarpathen vom Bucsecs bis zum Retyezät der Schneegrenze sehr nahe kommen, von letzteren eine Anzahl dieselbe wohl überschreiten.. Die höchsten Gipfel der Westkarpathen, der Biharia und des siebenbürgischen Ostrandes würden aber mit 6—700m hinter ihr zurückbleiben. Demnach spielen Schneefelder in den Karpathen eine sehr untergeordnete Rolle, selbst wenn man die Ansammlungen von Schnee berück- sichtigt, welche der Exposition und Lage des Felskessels, Lawinenstürzen und ähnlichen Ursachen ihre Existenz oder längere Dauer verdanken. - | ‚Von viel einschneidenderem Einfluss auf die Vegetation erweisen sich dagegen im Hochgebirge die Kälterückschläge, die nicht nur auf den Beginn ae Zweites Kapitel. Klimatische Verhältnisse der Karpathen. 101 und das Ende der Vegetationsperiode beschränkt sind, sondern während des ganzen Sommers eintreten können. Schneefälle sind in den höheren Lagen der Karpathen über das ganze Jahr verbreitet, und die Temperaturerniedrigung erstreckt sich bis tief in die Thäler. Am 8. Juni 1854 erschien das Kron- ' städter Gebirge bis in die Thäler herab in Schnee gehüllt, am 20. August des Jahres 1864 erfror (in einer vermutlichen Höhe von kaum 2000 m) ein. Belaer Bürger mit mehreren Pferden in den Centralkarpathen, und im gleichen Monat des Jahres 1867 fielen ebendaselbst Schafe, Füllen und. junge Kälber dem Frost zum Opfer. Überall in den Karpathen verteilen sich die Niederschläge über das, ganze Jahr, wenngleich nicht ganz gleichmäßig. Die folgende Tabelle lässt unschwer erkennen, dass das Maximum der Niederschläge in den Sommer, das Minimum in den Winter fällt; dies gilt nicht nur hinsichtlich der Niederschlagsmenge, sondern auch hinsichtlich der Häufigkeit derselben. Die relativ trockenste Periode ist der Frühwinter, die feuchteste der Sommer, und zwar tritt im allgemeinen eine Verschiebung der regenreichen Periode von Juli bis Mitte August gegen den Juni hin bei weiter ostwärts gelegenen Stationen ein, wobei freilich die Lage der Station gegen das Gebirge und die herrschende Wind- richtung das Resultat oft zu modifizieren vermögen. Höhe Niederschlag in Millimetern Station 1 Be ET: ET BT Metern| Jan. |Febr.| März April| Mai | Juni Juli | Aug. | Sept.| Okt. Nov. | Dez. 81.0 431| 496 36.7 Neu-Schmecks| 908 | 38.5 | 50.3| 66.9] 50.8 65.6] 66.4 |123.4| 68.2 Porokih,:. .v- 742 | 29.7 399, 63.3 | 57-5 |116.0 |125.9 |128.9 |155.2 72.6 | 50.6| 47.9| 51.0 Kesmark...... 630 | 31.4 | 22.9 | 25.6 | 31.0 38.9 | 65.0| 86.2 101.6 | 68.9 | 37.7 | 35.7 | 25-1 42.0 | 33.0, 34.0 Hermannstadt. | 408 | 22.0 22.0 33.0| 49.0 | 96.0 |114.0 |111.0 66.0 | 45.0 Kronstadt ....| 554 | 14.0 36.0] 26.0| 48.0| 58.0 127.0 [148.0 | 66.5 716,5, 47-5 | 50.0| 42.0 Ebenso ändert sich das Verhältnis zwischen den Niederschlagsmengen des Winters und Sommers im Osten entschieden zu Ungunsten des Winters, wie folgende Tabelle zeigt. Niederschlag in Procenten der Jahressumme Jan. | Febr.| März April Mai Juni | Juli | Aug. Sept. Okt. |Nor. Dez. she pa 2 Centralkarpathen .... | 4.4 | 4.7 | 6-1 6.7 | 10.7 | 13.5 | 14.8 | 12.5 | 517551:1591.04 Südkarpathen ....... 34|43| 64 | 7-7 27 17.0 1b es 5153|] 53| 55 Aus meteorologisch allgemein verständlichen Gründen ist der Südfuß der Karpathen regenärmer als der Nordabhang. Aus denselben Ursachen erscheint 102 Erster Teil. Zweites Kapitel. Klimatische Verhältnisse der Karpathen. auch das centrale Siebenbürgen am Fuße des westlichen Randgebirges als der regenärmste Teil des südöstlichen Hochlandes. ie oben mitgeteilte Tabelle, die, natürlich mit anderen Werten, auch für die übrigen Teile des Gebirgssystems annähernd eine gleiche Verteilung der Niederschläge über das Jahr zeigen würde, lässt auch schon das allgemeine Gesetz erkennen, dass die Menge und Häufigkeit der Niederschläge mit wachsender Sechöhe zunimmt. Es hängt das auch mit dem häufigeren Erscheinen der Gewitter im Gebirge gegenüber dem Flachland zusammen. SUPPAN hat für die Karpathen und das ungarische Tiefland das Verhältnis der Gewitter durch die Zahlen 22 beziehungsweise 13 bestimmt. Zweiter Teil. Die Pflanzenformationen in den Karpathen. Erstes Kapitel. Die Pflanzenformationen des niederen Hügellandes, Obere Begrenzung des Gebietes. Bei einem Gebirge, dessen oro- graphische Entwicklung rund genommen zwischen den Breitegraden 45 und '49”/, liegt, werden auch, ganz abgesehen von der westlicheren oder mehr kontinentalen Lage im Osten, die Regionen in den einzelnen Teilen des Gebirges in verschiedener Höhe ihre vertikale Begrenzung finden. Als nie- deres Hügelland bezeichne ich das Gebirge bis zu der Höhe, in welcher die geschlossene Besiedlung durch größere Ortschaften ihr Ende erreicht. Auf den ersten Blick wird diese Scheidelinie als eine willkürliche Grenze erscheinen müssen, bei genauerer Prüfung wird man erkennen, dass damit auch eine natürliche Vegetationsgrenze gegeben ist. In den Westkarpathen gehören die größeren Siedlungen durchgehends der Randzone des Gebirges an und nur in den langen Thälern der Waag und des Hernäd zieht sich ein ununterbrochener Streifen von Ortschaften hin. Das niedrige, den Centralkarpathen vorgelagerte Gebirge besitzt noch größere Orte, die letzten Siedlungen liegen zerstreut in den oberen Thalsohlen. Man wird daher mit einiger Genauigkeit das obere Niveau der geschlossenen Besiedlung in den Westkarpathen in eine Höhe von 6—700 m verlegen können, jeden- falls höher als in den Waldkarpathen. Für Siebenbürgen gilt gleichfalls das letztere, denn die Besiedlung reicht nur bis an den Fuß der Randgebirge, die ziemlich unvermittelt abfallen; nur das Längsthal der Gyergyö und Csik im Osten des Landes liegt im Durchschnitt 700 m hoch. ; Mit der geschlossenen Besiedlung verschwindet in den Karpathen im allgemeinen auch der Weizen- und Maisbau, und zwar in den Westkarpathen viel früher als im Osten, wo unter dem Einfluss des wärmeren Sommers die 104 [ Zweiter Teil. Fruchtreife gesicherter erscheint; namentlich gilt dies für den Maisbau, der in den rauheren Gebirgslagen sehr bald verschwindet. Weit wichtiger aber ist die Thatsache, dass das Niveau von 6—700 m im Westen und die ihm ent- sprechende Höhe von durchschnittlich 850 m im siebenbürgischen Hochland auch die vertikale Begrenzung für eine Anzahl Holzgewächse bedeutet: in erster Linie der Eiche, mit welcher die Linde, Esche und der Spitzahorn sich verbinden, in zweiter Linie auch der Kiefer und der Hainbuche. on den Kiefern der Ebene dringt Pinus austriaca ins Gebiet der Kar- pathen nicht ein; nur bei Mehadia, an der unteren Donau, finden sich an trockenen, steinigen Bergabhängen Bestände der Schwarzkiefer; ähnlich be- schaffen sind die Standorte, an denen ich Schwarzkiefern von strauchigem Wuchs bei Talmacsel in der Nähe des ‚Altthales beobachtete, vielleicht auch spontan, wie ihre Wuchsverhältnisse wahrscheinlich machen könnten. In gleicher Weise spielt auch Pinus sylvestris als spontan vorkommender Wald- baum in den Karpathen nur eine untergeordnete Rolle und tritt in größeren Beständen nur in der Randzone des niederen Hügellandes auf, wenngleich einzelne Individuen bis in die Knieholzregion aufsteigen und ihr Gedeihen finden. Ähnlich liegen die Verhältnisse mit der Eiche und den sie begleitenden oben genannten Laubhölzern. Im Gebiet der Centralkarpathen gehören Eichen jedenfalls zu den selteneren Erscheinungen, in größeren Beständen finden sie sich wohl nur an den Abhängen der Melaphyrberge südlich des Poprädthales; die Eiche gehört in den Westkarpathen eben nur den niedrigeren Randbezirken an und dringt blos in den tieferen Thälern vereinzelt gegen das Innere des Gebirges vor. Aber schon an den Abhängen der Hegyalja, im Norden bereits an der Simonka, wird der untere Laubwald von der Eiche gebildet, und in Siebenbürgen erscheint die Eiche als Charakterbaum des Hügellandes. Die obere Grenze ihrer vertikalen Verbreitung liegt im Westen also bei 600 m, in Siebenbürgen bei 700—850 m; damit soll jedoch nicht gesagt sein, dass ver- einzelte Vorposten die obere Grenze nicht erheblich überschreiten; noch bei ı100 m treten z. B. in der Biharia Eichen vereinzelt auf. Unter den ver- schiedenen Sippen der formenreichen Gattung steigt Q. sessiliflora im Gebirge am höchsten, am weitesten zurück bleibt O. pedunculata. J. Baumlose Formationen. a. Geschlossene Landformationen. Unter den geschlossenen Formationen des baumlosen Landes spielen, abgesehen von den in Kultur genommenen Flächen, im niederen Hügellande der Karpathen zwei Glieder eine besonders wichtige Rolle: die Triftforma- tion und die Pusztaweide, und an sie schließen sich die Thalwiesen und die Wiesenmoore an. Die beiden letzteren Formationen treten stark in den Hintergrund, und selbst die Pusztaweide kommt für den landschaftlichen Erstes Kapitel: Die Pflanzenformationen des niederen Hügellandes. 105 Charakter wenig in Betracht, insofern sie eben blos den Fuß des Gebirges erreicht und nur auf ebenem Terrain ihre Entwicklung zeigt, auf einem Boden, der zum großen Teil im Inundationsgebiet der Flüsse liegt. Bezeichnend aber für die niedere Region der Karpathen ist die Triftformation, die überall die sonnigen Abhänge der Hügel, soweit sie nicht von Buschwerk bestanden sind, mit ihrem Blumenreichtum überzieht. Wahrhaft überraschend ist die Mannigfaltigkeit der Farbentöne dieser Formation, der Reichtum an Arten, die Fülle der entwickelten Blüten. Charakteristisch für sie ist das Überwiegen perennierender Stauden gegenüber der Zahl der Gräser; die Glieder der Formation sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, entomophil und zeigen zum Teil Anpassungen an bestimmte Bestäuber; auf ihren Blüten wiegen sich Hunderte von Faltern und anderen Insekten, und damit im Zusammenhange steht die Thatsache, ‚dass die Hauptblütezeit dieser Formation in den Sommer Schmetterlingsblütler und Compositen treten der Artenzahl nach in erste Linie: Coronilla varia, Lotus corniculatus, Vicia Cracca, Lathyrus sylvester, Medicago falcata, lupulina, mehrere Trifolium, unter denen nicht selten Tr. rubens und ochroleucum sich finden, Genista tinctoria, Ononis-Arten und Anthyllis, nicht selten auch Onobrychis sind Charaktergewächse dieser Forma- tion; von den Korbblütlern fehlen Anthemis tinctoria, Picris, Cichorium, Centaurea spinulosa, Artemisia campestris, Inula britannica und I. Conyza, Achillea Millefolium (zuweilen auch A. Neilreichii), Centaurea Jacea, Chrysan- themum Leucanthemum und einige Hieracien aus der Gruppe der Piloselloiden nur selten; in das Weiß der Berteroa und Ulmaria Filipendula, der mächtigen Büsche von Galium Mollugo, zwischen die Dolden von Daucus, Seseli an- nuum, des selteneren S. Hippomarathrum und von Pimpinella Saxifraga mischt sich das Gelb von Allium flavum, Ranunculus illyricus, Galium verum, Hyperi- * cum perforatum und elegans, von Potentilla recta und argentea, Stachys recta, Linaria vulgaris und genistifolia, Euphrasia lutea und Reseda luteola, die leuchtenden Blüten von Linum flavum, die Köpfe von Scabiosa Columbaria und die langen Inflorescenzen einiger Verbascum- Arten. Wirksam hiervon heben sich die intensiv blauen Köpfe des Aster tinctorius ab, das Blau von Lavatera, Anchusa officinalis, Linum hirsutum und perenne, Veronica spicata und der Glockenblumen, von denen Campanula Cervicaria, C. sibirica und C. bononiensis nicht selten auftreten. Die roten Origanum und Calamintha Clinopodium fehlen wohl nirgends, Dianthus Carthusianorum, Stachys germa- nica und Thymus schließen sich ihnen an, hier und da auch Geranium san- guineum und Polygala major. Mit dem häufigen Auftreten der Leguminosen, Compositen und Labiaten in der Triftformation sind auch die Nährpflanzen für eine Anzahl Schmarotzer- gewächse aus der Gattung Orobanche gegeben; unter ihnen besitzen nament- lich ©. caryophyllacea und O. alba eine weite Verbreitung. In ähnlicher Weise gehört auch Thesium intermedium zu den häufigeren Erscheinungen. 106 Zweiter Teil. Gegenüber diesem Blumenreichtum treten die Gräser in den auffallendsten Hintergrund: hier und da einige Rispen von Poa-Arten oder die Rasen von Festuca oder eines einjährigen Bromus zusammen mit Agrostis vulgaris und Agropyrum caninum sind die Hauptrepräsentanten. Der Artenreichtum der Triftformation ist natürlich vom Boden und vom Substrat abhängig, wie schon die leicht zu beobachtende Thatsache lehrt, dass sie vielfach in die offene Formation der Felsenflora übergeht; namentlich im Osten des Gebirges und in Siebenbürgen tritt diese Erscheinung unter dem Einfluss des kontinentalen Klimas deutlicher hervor als in den Thälern der Westkarpathen. Damit im Zusammenhang steht auch die etwas verschiedene Zusammensetzung der Formation im Hochlande Siebenbürgens und die ent- schieden nach dem Frühjahr hin verschobene Hauptblütezeit ihrer Gewächse. Eine Anzahl von Arten der Triftformation, welche ausgesprochen xero- phytisch sind, dringt in das Innere der Westkarpathen nicht ein oder findet doch nur an wenigen Stellen die geeigneten Existenzbedingungen, die diesen Gewächsen im Hochlande Siebenbürgens gewährt werden; sie umkränzen im Bogen den äußeren Rand der Westkarpathen, so Dictamnus, Trinia Kitaibelii, Melica altissima, Phyteuma canescens, Vinca herbacea, Genista sagittalis, Adonis vernalis, Carthamus lanatus, Cephalaria transsylvanica, Salvia austriaca und andere. Weit größer aber ist der Zuwachs, den die Triftformation in Siebenbürgen durch eine Anzahl südosteuropäischer Steppenpflanzen oder pontischer Formen erhält, welche die Grenzen des Hochlandes in den Kar- pathen nicht überschreiten. Linaria dalmatica, Linum nervosum, Salvia nutans, Onosma tauricum, Adonis wolgensis, welche mit A. vernalis hier auch Bastarde bildet, sind Beispiele hierfür, denen sich einige Dianthus-Arten, Compositen und Dipsacaceen anschließen, wie Centaurea trinervia, C. atropurpurea, C. ruthe- nica, Inula bifrons, Serratula radiata, S. nitida, Cephalaria radiata u. a. Auch der prächtige Thymus comosus, der Schmuck der siebenbürgischen trockenen Bergwiesen, steigt am Fuße der südlicheren Randgebirge bis ins Hügelland herab. Von den Gesteinsarten, welche auf die Zusammensetzung der Triftformation einen wesentlichen Einfluss ausüben, tritt der leicht verwitternde Kalk in erste Stelle; mit dem in gleicher Weise der Ver witterung stark ausgesetzten Trachyt teilt er an den steileren Gehängen die Wirkung auf die Vegetationsdecke, derzufolge die geschlossene Formation in einen offenen Pflanzenbestand leicht übergeht, zwischen dem der weißliche oder bräunliche Boden allenthalben durchschimmert; die Auflösung des festen Gesteins in ein lockeres Geröll, das unter den sengenden Sonnenstrahlen und den dörrenden Wirkungen des Windes leicht austrocknet, bringt die Erklärung hierfür. Dagegen erweist sich der Trachyt ohne Einfluss auf die Vegetations- decke in Hinsicht der bodensteten Pflanzen. Anders der Kalkboden. Das massenhafte Auftreten der Salvia verticillata und Gentiana cruciata, die niederliegenden Stengel der Asperula cynanchica, Erstes Kapitel. Die Pflanzenformationen des niederen Hügellandes. 107 die locker aufsteigenden Sprosse des Bupleurum falcatum neben dem steifen Erysimum odoratum lassen schon ohne weitere Prüfung das Kalksubstrat erkennen; mit ihnen vereinigen sich Prunella grandiflora, Calamintha alpina'), Melica ciliata, Centaurea axillaris, Teucrium Chamaedrys, sowie Jurinea und Ajuga Laxmanni, die wenigstens als kalkhold zu bezeichnen wären, In ähn lecker Weise äußert am Fuße der Karpathen der Salz- boden einen augenfälligen Einfluss auf die Vegetationsdecke, In den West- und Waldkarpathen sind die Stellen, an denen die Salzzone zu Tage tritt, von weit geringerer Bedeutung für die Vegetation als in Sieben- bürgen, wo zwischen die gegenwärtig baumlose und wasserarme Hügelland- schaft der Mezöseg, deren Triftformation an die ungarischen Puszten erinnert, und die Randgebirge des centralen Hochlandes ein an Salz reicher Boden sich einschaltet. Während die Hügel hier noch die Repräsentanten der Triftforma- tion beherbergen, stellt sich am Fuße derselben, in der Umgebung der Salz- stöcke, eine Halophytenflora ein, die in ihrer Zusammensetzung mit den übrigen Salzfloren Europas im wesentlichen übereinstimmt. Plantago maritima, Cheno- podiaceen (Atriplex littoralis, Suaeda salinaria, Salicornia herbacea, Salsola Kali, Kochia prostrata), Spergularien (Sp. salina, marginata) und gewisse Compositen (Scorzonera laciniata, Aster Tripolium, Artemisia salina und . deren Var. pendula) in Gemeinschaft mit einigen Gräsern (Catabrosa aquatica, Atropis distans, Hordeum Gussoneanum) verleihen solchen Stand- orten ihr Gepräge; ihnen schließen sich Triglochin maritimum, Juncus Gerardi, Rumex maritimus, Melilotus macrorrhizus, Trifolium striatum, Lotus tenuis, Bupleurum tenuissimum, Statice Gmelini und Glaux maritima an; gegen Ende des Hochsommers, wo das intensive Blau der Astern mit den reichen Blüten- ständen der Statice sich mischt, gewähren diese Salzfloren einen angenehmen Kontrast gegen die tertiären Hügel, deren Blumenreichtum stark verblasst ist, und gegen das einfache Grün der stärker bewässerten Thalwiesen., Die siebenbürgische Halophytenflora erhält jedoch auch noch einen Zu- wachs an Arten, die im Hochland die Westgrenze ihrer Verbreitung finden; hierher gehört Petrosimonia triandra und Peucedanum latifolium, während Plantago Cornuti als südeuropäisch gelten kann. Chenopodium Wolffii von Torda und der verbreitetere Plantago Schwarzenbergiana sind für Siebenbürgen endemische Formen der Halophytenflora. Die Triftformation ist durch zahlreiche Mittelglieder mit der Formation der Thalwiesen verbunden, welche die fruchtbaren Niede- tungen zumal längs der Flussläufe begleiten. Auf Kalkboden erscheint die Formation, wie auch auf trachytischem Substrat, weit weniger in ihrer typi- schen Entwicklung als auf den Zersetzungsprodukten des Urgebirges und des !) Die Angabe von DruDE (Deutschlands Pflanzengeogr, I. 184), dass Calamintha alpina in w Liptauer a »schon bei goo m« beginnt, ist falsch; sie steigt in den Karpathen bis T 300 m 108 Zweiter Teil. fruchtbaren Karpathensandsteins, offenbar durch dieselben Ursachen bedingt, welche oben als maßgebend für die Erscheinung der Triftformation auf ver- schiedenartigem Substrat hervorgehoben wurden. Auch der Salzgehalt des Bodens ruft Übergänge zur Halophytenflora hervor, die gewöhnlich durch das häufige Auftreten von Trifolium fragiferum eingeleitet werden. A In den Waldkarpathen spielen die Thalwiesen in der Vegetationsdecke im allgemeinen eine bescheidene Rolle; im siebenbürgischen Hochland fallen die höheren Randgebirge unvermittelt ab, ohne für die Entwicklung frucht- barer Wiesen weiteren Raum zu gewähren; in größerer Entwicklung treten sie nur in den niedrigeren Gebirgen in die Erscheinung. In den Westkarpathen aber, wo ein größerer Komplex höherer Berge für reichlichere Niederschläge sorgt, erinnern noch häufiger die Vegetationsbilder an die fruchtbaren Niede- rungen Deutschlands. en ‚Auf den feuchteren Thalwiesen bilden Alopecurus pratensis, Phleum pra- tense, Festuca elatior, Dactylis, Cynosurus cristatus den Hauptbestandteil der Vegetation; das Grün des geschlossenen Rasens herrscht vor und die Mannigfaltigkeit der Blütenfarben ist eine bei weitem geringere als in der Triftformation. Während diese im Frühling nöch wenige Blüten entwickelt, erscheinen auf den Thalwiesen bereits die Schneeglöckchen *) "und Crocus banaticus, freilich in zerstreuter Verbreitung, aber bald folgen Ranun- culus auricomus, R. acer, Cardamine pratensis, Myosotis palustris, Campanula patula und Orchis latifolia, an deren Stelle im Osten O. cordigera tritt, mit Lychnis Flos cuculi und Tragopogon. Wenig später erscheinen die Kleearten (Tr. pratense, repens, hybridum), Vicia sepium, Lathyrus pratensis, Geranium pratense, Iris sibirica und die großen Büsche von Anthriscus sylvestris, Angelica und Heracleum Sphondylium mit den vereinzelten, den Rasen weit überragen- den Köpfen von Cirsium oleraceum, pannonicum und rivulare. Damit ist die Hauptblütenentwicklung erschöpft, und wenn gegen Ende des Juni der letzte Rest der Heuernte geborgen wurde, ist damit auch die Blumenpracht zu Ende, denn die vereinzelten Köpfe von Leontodon, die dichten Ähren der. Sangul- sorba und die rosafarbenen Blüten des Colchicum vermögen ein abwechselungs- | reiches Bild nicht mehr zu schaffen, we An den trockeneren Stellen erscheinen im Grasteppich zarte Gramineen: Anthoxanthum, Avena pratensis und pubescens, Poa pratensis, Holcus lanatus, Briza media, Festuca-Arten u.a. Die Primeln beginnen den Rasen zu schmücken, Pr. elatior mit Pr. pannonica, und von nun an hält die Zahl und Mannigfaltig- keit der Blumen bis in den Herbst an, indem nicht wenige Vertreter der Triftformation sich hier einstellen. Carum und Chaerophyllum aromaticum, zarte Leguminosen (Medicago falcata, lupulina, Trifolium agrarium, Vicia Cracca), Campanula rotundifolia, die Büsche von Centaurea Jacea, Achilles Millefolium, Hypochoeris maculata, Hypericum-Arten und die truppweise auftr etenden 1) Leucojum fehlt in den Westkarpathen, findet sich aber dann im Osten; . Galanthus ” allgemein verbreitet. > an Erstes Kapitel. Die Pflanzenformationen des niederen Hügellandes. 109 Hieracien (H. pratense u. a) vervollkommnen das Bild; wo der Böden wohl noch trockener wird, erscheinen Rhinanthus mit Linum catharticum und Poly- gala-Arten, unter denen P. major durch die Größe und Färbung ihrer roten Blüten besonders auffällt. Damit ist ein ganz allmählicher Übergang. zur Trift- formation gegeben. Auf torfigem Untergrunde gehen die Thalwiesen in eine andere Formation über, die fast in derselben Zusammensetzung wie in unserer deutschen Niede- rung auch am Fuße der Karpathen erscheint. Es sind die Wiesenmoore, die im niederen Hügelland nicht selten zu finden sind, indes nur beschränkte Areale bedecken. Der Schur bei St. Georgen im Pressburger Komitat ist vielleicht das größte dieser Wiesenmoore, das auch Brennmaterial liefert, obwohl diese Lokalität vielleicht besser der Formation der Bruchwälder zuzuzählen wäre. Gewisse Riedgräser (Carex Goodenoughi, panicea u. a., Heleocharis palustris, Eriophorum polystachyum) und echte Gräser (Deschampsia caespitosa, Poa trivialis, Molinia, Agrostis canina, auch Nardus stricta) bilden den Rasen, zwischen den auch kleinere grasartige Gewächse sich einschalten (Alopecurus fulvus und geniculatus) und Binsen größere Stöcke bilden (Juncus Leersii, filiformis u. a.); dazwischen haben sich Moose zu kleineren oder größeren Rasen entwickelt, vorzugsweise Polytrichum- und Hypnum-Arten. Von den charakteristischen Stauden dieser Formation finden sich zunächst diejenigen wieder, welche auch in Mitteleuropa der Formation ihr Gepräge verleihen (Triglochin, Orchis maculata, Ranunculus Flammula, Caltha, Nasturtium-Arten, Lotus uliginosus, Geum rivale, Epilobium palustre, Gentiana Pneumonanthe, Pedicularis palustris, Cirsium palustre, Crepis paludosa u. a.), doch tritt an Stelle der Valeriana dioica nicht selten die für den Osten charakteristische V. polygama; auch Ligularia sibirica, die vorzugsweise die dichten Bruch- wälder mit ihren schönen, leuchtenden Ähren schmückt, tritt wohl, wie im ' Dornathal, noch hier und da auf die Wiesenmoore heraus. Auffallenderweise verschwinden Crepis succisifolia und Pedicularis sylvatica im Osten des Ge- bietes. Die Hochmoore der Karpathen gehören nicht der Region des niederen Hügellandes an und werden demgemäß in einem späteren Abschnitt ihre Besprechung finden. Wo am Fuße der Berge die weite Ebene hart an die Abhänge des Gebirges herantritt, entwickelt sich eine Formation als Mittelstufe zwischen den blumenreichen Triften und den Thalwiesen, die Pusztaweide; und doch ist diese Formation von den Triften und Wiesen durch ihren steppenartigen Charakter ganz wesentlich verschieden, indem die Vegetation als unvollkommene Decke das Graubraun des Erdbodens nicht ganz zu verdecken vermag. Nicht mehr die Puszta in ihrer reinen Form ist es, die hier zur Entwicklung gelangt; die vom Gebirge kommenden Flüsse und Bäche sorgen für Feuchtigkeit im Boden und die Nähe der Berge ver- sorgt das Vorland noch mit Niederschlägen, die auf der Pusztaweide eine 110 Zweiter Teil. wenn auch kärgliche Vegetation hervorlocken zu einer Zeit, wo die Steppen des centralen Ungarns ein ödes und ausgebranntes Landschaftsbild vor unseren Augen entrollen. Klimatische Faktoren bedingen also in erster Linie die Verbreitung und Ausdehnung der Pusztaweide und gestatten ihr in den Westkarpathen nicht, oder doch nicht die typische, Entwicklung; aber in der äußeren Randzone “derselben, am Fuße der trachytischen Berge, zumal am Fuße der Hegyalja, und ferner am Fuße der Ostkarpathen, wohl auch in beschränkter Verbreitung im siebenbürgischen Hochland erscheint diese Formation. Auf dem ebenen oder schwach hügeligen Terrain, in dessen harten und festen Boden die Flüsse tiefe Furchen graben, ihr Bett willkürlich vergrößern und häufig das Vorland durch Schotter und Geröll entwerten, weiden große Rinderherden und vernichten an Vegetation noch das, was trotz des kontinentalen Klimas im Sommer noch seine Entwicklung fand. Die Vegetation der Puszta- weide ist durch ihren niedrigen Wuchs charakterisiert; dem Boden anliegend, bildet sie eine unvollkommene Decke, über die vereinzelt größere Stauden emporragen; nicht rein grün erscheint die Flora, ihre Glieder zeigen durch Rollung ihrer Blätter oder dichte Bekleidung mit Wollhaaren ein graugrünes Aussehen. Ihre Verwertung als Weideland drückt ihr das Gepräge auf, einmal durch die auffallende Häufigkeit stachliger Ge- wächse, die den Angriffen der Tiere widerstehen, und ferner durch Arten, welche durch das Vieh vermöge ihrer Verbreitungsmittel hierher gelangten. Härtere Gräser, Festuca- und Stipa-Arten, von denen im Hochsommer bis auf die gebleichten und verdorrten Halme freilich nichts mehr zu schen ist, bilden vereinzelte Gruppen oder Stöcke, zwischen denen Setaria und Cyno- don am Boden hinkriechen. Convolvulus arvensis, Polygonum aviculare, Pru- nella vulgaris, Plantago hungarica, Leontodon autumnalis, Erodium Cicutarium und Filago-Arten zeigen. denselben Wuchs einer Vegetation, die nur wenige Centimeter über dem Boden emporragt. Gespreizte, vereinzelt und zerstreut stehende Büsche oder Kolonieen einer Ononis, von Reseda, Cichorium, Verbena, Xanthium spinosum, Melilotus albus und officinalis, Centaurea Biebersteinii und der schönen, dunkelblauen Salvia nemorosa, zusammen mit den bleichen, fast kugligen Massen des Eryngium campestre erheben sich hier und da über die niedere Vegetation, und zwischen sie mischen sich ganz vereinzelt die steifen Gestalten von Erigeron canadensis, Oenothera biennis, Stachys germanica, Cirsium lanceolatum und Dipsacus sylvester. g b. Offene Landformationen. Die Triftformation geht sehr leicht in einen offenen Pflanzenbestand über, und dasselbe gilt von der Pusztaweide, welche vielfach schon den offenen Formationen zugezählt werden könnte. An den sonnigen und felsigen Abhängen, an den steilen Böschungen der Wegränder aber löst sich die geschlossene Vegetationsdecke allmählich vollständig auf, der Reichtum an Arten mindert Erstes Kapitel. Die Pflanzenformationen des niederen Hügellandes, 147 sich stetig und schließlich bleibt eine Genossenschaft übrig, welche kon- stant die Formation der Felsenflora bildet. Ihre Bestandteile entstammen meist der Triftformation, doch mischen sich zwischen sie und die typischen Felsen- pflanzen auch Sippen von Gebüschpflanzen, die, dem nahen Buschwerk ent- flohen, noch an den Felsen ihre Existenzbedingungen finden. Das Substrat wird zum größten Teil vom Karpathensandstein geliefert, daneben spielt der Trachyt und Kalk eine wichtige Rolle. Letztere beiden Gesteinsarten zeigen insofern mancherlei übereinstimmende Züge, als manche Sippen, welche anderwärts als mehr oder minder kalkhold gelten, vom kalk- haltigen Substrat auf den Trachyt übergehen. Späteren eingehenderen Unter- } suchungen bleibt es noch vorbehalten zu entscheiden, inwieweit dieser Boden- einfluss für die Zusammensetzung der Formation Geltung hat. Von weit größerer Bedeutung aber ist der Gegensatz, den die Flora der Kalkfelsen gegenüber den Bewohnern der Silikatgesteine und der anstehenden Karpathen- sandsteine zeigt. uf dem leicht verwitternden Karpathensandstein und dem Urgestein zeigen die Felsfloren noch mancherlei höhere Holzgewächse in strauchiger Ausbildung, die dem benachbarten Buschwerk entstammen; unter ihnen sind die Cytisus-Arten die prägnantesten Glieder. Der Kalkfelsen, der zwar leicht in ein bröckliges Geröll verwittert und seinen Fuß selbst auf größere Ent- fernungen hin mit einem aus kleinen Stücken bestehenden Geröll umgiebt, aber der Vegetation nur wenig Humus liefert, entbehrt der Sträucher; nur an den natürlichen Spalten im Gestein, wo sich im Laufe der Zeit Humus an- sammelt, entsprießt ihm vielleicht ein Cotoneaster. Daher starren denn auch die Kalkfelsen, von der Ferne gesehen, als weiße oder schwach rötliche Mauern dem Beobachter entgegen, die, im hellen Sonnenschein das Auge blendend, eines Pflanzenwuchses ganz zu entbehren scheinen, und doch sind sie es gerade, die dem Botaniker die reichste Ausbeute liefern. ı. Formation kalkarmer Felsen. Hier vereinigen sich die anspruchs- loseren Glieder der Triftformation und der Gebüschflora mit einander. Aus der Triftformation gehen namentlich leicht Achillea Millefolium, Hypericum perforatum, Trifolium ochroleucum, die Glockenblumen und Linaria-Arten, Thalictrum minus, Galium erectum, Anthemis tinctoria, Verbascum Lychnitis, Helianthemum Chamaecistus, Pimpinella Saxifraga, Scabiosa ochroleuca, Sta- chys recta, Filago-Arten, Dianthus Carthusianorum und Viscaria auch auf den felsigen Untergrund über, vor allem aber jene kleinen Stauden, die, auf der Trift von den höheren Gewächsen leicht beschattet, in ihrer Entwicklung gehemmt werden, wie Galium vernum, Linum catharticum, Hieracium Pilo- sella, Lotus corniculatus, Thymus, Viola collina, Euphrasia stricta und stellen- weise auch Eu, lutea. Die lichten, nur leicht beschatteten Gebüsche liefern für die Felsenflora die Kolonieen von Vincetoxicum officinale, Origanum vul- gare, die großen Dolden der Libanotis montana und Laserpitium latifolium neben manchen Compositen, von denen Picris hieracioides wohl kaum irgendwo -. 112 2 Zweiter Teil. fehlt. Dazwischen wuchern Astragalus glycyphylios und hier und da mischt sich als Zier solcher Abhänge noch Anthericum ramosum und das prächtige Aconitum Anthora in den Blumenreichtum ein. Dazu treten noch typische Felsenpflanzen, wie die gelben Sedum-Arten, Festuca-Arten aus der Ovina-Gruppe, Calamintha Acinos, Artemisia Absin- thium, Lactuca perennis und Arabis arenosa in überaus kräftiger Entwicklung; an den sonnigen Standorten überziehen die Rosetten des Sempervivum soboli- ferum den Boden und die goldgelben Blütenköpfe des Allium flavum treten neben die rosafarbenen, steifen Inflorescenzen des Allium pallens, während in den schattigeren Spalten Asplenium Trichomanes, A. Ruta muraria und septentrionale mit der in den Westkarpathen nicht seltenen, in Siebenbürgen äußerst sporadisch verbreiteten Woodsia ilvensis vegetieren, Der Unterschied in der Zusammensetzung der Felsenflora der kalkarmen Gesteine im Westen des Gebirges und in Siebenbürgen tritt in demselben Maße etwa in die Erscheinung wie bei der Bildung der Triftformation. Es fehlt zwar in Siebenbürgen Sempervivum hirtum, das in der Randzone der Westkarpathen verbreiteter auftritt; in Siebenbürgen erscheint neben der arthäusernelke noch der prächtige Dianthus giganteus und D. trifasciculatus, und die sonnigen Abhänge, zumal des Trachytbodens, schmückt Silene Armeria mit dem schönen Rot ihrer Scheindolden, aber weit augenfälliger tritt dieser Unterschied in der 2. Formation der Kalkfelsen zu Tage. An Stelle des in den West- karpathen sehr verbreiteten Sedum album tritt Sedum glaucum, an Stelle von Sesleria caerulea die S. Heufleriana; in den Westkarpathen steigen Alsine laricifolia und Hieracium bupleuroides mit Inula ensifolia bis ins " Hügelland herab; sie fehlen bis auf die Inula in Siebenbürgen, das in dem roten Semper- vivum assimile, in Viola Jo6i, Anchusa Barrelieri, Avena decora, Thymus comosus, Alyssum argenteum u. a. einen Ersatz erhält. Die Flora der Kalkfelsen ist in weit vollkommenerem Maße gegen die Gefahren übermäßigen Wasserverlustes durch Transpiration, den der. stark erwärmte und ausgetrocknete Boden nicht sofort zu ersetzen vermag, geschützt als die Bewohner der kalkarmen Gesteine. Zeitige Frühjahrsblüher (Anemone slavica und andere Arten, Corydalis capnoides) ziehen gegen den Sommer hin ihre transpirierenden Spreiten ein oder verwandeln ihre Rosette in eine kuglige Masse (Draba Aizoon); Teucrium montanum, Helianthemum canum, Hieracium ramosum u.a. weisen eine starke EEE auf; Gentiana cruciata neigt wie Sedum und die Semperviven zur Succulenz, während Asperula cynanchica, Bupleurum falcatum und Seseli glaucum eine augenfällige Reduktion der Blätter oder Blattsegmente zeigen; an sie würde sich die kalkholde Melica ciliata mit ihren gerollten Blättern anschließen. Auffallend aber muss € erscheinen, dass die prächtige, bis ins Vorland herabsteigende Campanula carpathica, die Zier der karpathischen Kalkfelsen, ohne besondere augenfällige Schutzvorrichtungen überall, selbst an den der Insolation am meisten aus gesetzten Stellen, ihre breiten Glocken entwickelt, selbst im trockenen Boden Erstes Kapitel. Die Pflanzenformationen des niederen Hügellandes. 113 einer hartgetretenen Fahrstraße. Es tritt dies in Analogie mit einer in den Centralkarpathen öfters wiederkehrenden Erscheinung, dass zwei Pflanzen ‚feuchter Standorte im Kalkgebirge auch am trockenen Fels ihre Entwick- lung finden, nämlich Parnassia palustris und Pinguicula vulgaris. ’ Zu den bisher genannten, mehr oder weniger als typisch zu bezeichnen- den Kalkpflanzen mischen sich je nach dem schattigeren oder trockneren Standort ünd nach den Beleuchtungsverhältnissen auch Arten kalkarmer Stand- orte, wie andererseits die kalkholden Anthyllis, Libanotis oder Melica auch wohl auf andere Felsarten übergehen. Überblicken wir aber die Zahl der Sippen auf den Kalkfelsen, so tritt ein gemeinsamer Zug in der Organisation der- selben in dem Besitz einer langen, oft fleischigen Pfahlwurzel deutlich hervor. Als Seltenheiten treten in der Kalkflora der Karpathen mit allgemeiner, aber sehr lückenhafter Verbreitung Carex humilis, Hippocrepis comosa, Glo- ‚bularia Willkommii, Alyssum saxatile noch hinzu. c. Formationen der Wasserpflanzen. Zwischen der Formation der Wiesenmoore und derjenigen der Wasser- pflanzen giebt es zahlreiche Übergänge; es existieren solche nicht nur zu den Röhrichten und der Vegetation der Flussufer, sondern auch zu der- jenigen Genossenschaft, die schon der Laie als Wasserpflanzen bezeichnet- Wie anderwärts in Gebirgslandschaften, so nehmen diese Formationen auch in den Karpathen gegenüber dem Tieflande an Häufigkeit ab und treten an Bedeutung für das landschaftliche Bild entschieden in den Hintergrund. Röhrichte. Die ausgedehnten Rohrwildnisse des ungarischen Tieflandes verschwinden gegen den Rand der Karpathen sehr bald, und nur sehr beschei- dene Bestände bleiben als deren Ersatz im Hügellande der Karpathen übrig. Diese Röhrichte, die am Rande von Teichen oder in den Buchten eines lang- sam hinfließenden Gewässers sich einstellen, werden der Hauptsache nach von Phragmites.und Typha gebildet, zwischen die Scirpus lacustris, einige kräftigere Riedgräser, wie Carex vulpina, vesicaria u. a., Equisetum limosum und palustre oder stellenweise wohl auch Cladium Mariscus, die Sparganien u. a. sich ein- schalten. In dem Grün der Blätter dieser anemophilen Gewächse verschwinden die Schauapparate von Ranunculus Lingua, Alisma Plantago, Iris Pseudacorus, die Dolden von Oenanthe Phellandrium und die vereinzelten Inflorescenzen von Lythrum Salicaria fast ganz. _ Vielfach erscheinen diese Arten auch in der Formation der Flussufer, die nur zum Teil von Auenwäldern und Weiden- oder Erlengebüschen umsäumt werden; aber Phalaris, Glyceria flui- fans und Epilobium hirsutum zusammen mit häufigem Lythrum Salicaria, Eupatorium, Ulmaria pentapetala, Mentha-Arten und Bidens verleihen der Uferflora eine größere, durch den Blumenreichtum bedingte Mannigfaltigkeit; auch fehlt es zwischen den größeren Gewächsen an kleineren oder zarteren Stauden aus anderen dicotyledonen Familien nicht. Pax, Karpathen, 8 114 Zweiter Teil. Die eigentlichen Wasserpflanzen, die sich aus Schwimmpflanzen (Lemna, Nymphaea, Nuphar, Hydrocharis) ‚und submersen Gewächsen (Utricularia, Potamogeton-Arten, Myriophyllum, Hottonia, Wasserranunkeln u. a.) zusam- mensetzen, bewohnen die stehenden oder langsam fließenden Gewässer; sobald das Wasser aber eine schnellere Bewegung annimmt, nimmt die Artenzahl rasch ab, und in den schnellfließenden Bächen sind Callitriche und manche Wasserranunkeln schließlich die letzten Vertreter der Phanerogamen, an deren ‚Seite hier die flutenden Polster einiger Fadenalgen treten. Von größerem Interesse für den Botaniker aber erweisen sich die stark salzhaltigen Wasseransammlungen, die in der Nähe der Salzbergwerke Sickeäblirsuns sich vorfinden. In der Umgebung von Vizakna bei Hermann- stadt besitzen diese teichartigen Tümpel einen so hohen Salzgehalt, dass badende Menschen nicht untersinken, und der austrocknende Boden den Überschuss an Chlornatrium in blendend weißen, mehrere Millimeter dicken Salzkrusten aus- scheidet. Die Ufervegetation ist eine Halophytenflora, im Wasser selbst bildet am Ufer Scirpus Tabernaemontani dichte, über ı m hohe Bestände, in die nur Rumex maritimus oder Aster Pipe eintritt. Untergetaucht im Wasser schwimmen die großen Fladen der Ruppia rostellata, an seiner Oberfläche die dunkelgrünen Massen der Ulothrix implexa, zwischen welchen spärlicher Entero- morpha compressa (?) sitzt, und die blaugrünen kugligen Kolonieen von Oscillaria chalybaea. 2. Baum- und Buschbestände. a. Nadelwälder. In der Hügelregion der Karpathen spielen die Nadelwälder eine unter- ‚geordnete Rolle; der Verbreitung der Schwarzkiefer wurde bereits oben (S. 104) Erwähnung veikan Als Waldbildner kommt hier in Betracht die gewöhnliche Kiefer. Fichte und Tanne erscheinen zum größten Teil wohl nur als Kulturhölzer des Hügellandes, Fichte und Tanne sind Charakterbäume des höheren Beni und kommen nur im Gebiet der Westkarpathen im Hügellande noch vor, in den Thälern, wo wasserreiche Bäche oder Flüsse oder die Nähe. höherer Berggruppen die für ihr Gedeihen erforderliche Feuchtigkeit liefern. In den Waldkarpathen steigt die Fichte nirgends ins Hügelland herab und dasselbe gilt für Siebenbürgen. Es sollen daher, um Wiederholungen zu vermeiden, die von Picea und Abies gebildeten Waldbestände erst im nächsten Kapitel eine Besprechung erfahren, umsomehr, als ja vielfach auch im Westen die Fichte des Hügellandes erst durch die Forstkultur an ihre Standorte gelangte, um ein wertvolleres Holz als Ersatz des geringwertigen Buchenholzes zu schaffen. Aber auch der Kiefernwald spielt in den Karpathen nur eine unter geordnete Rolle. Die Kiefer (Pinus sylvestris) ist kein Gebirgsbaum und trotz ihrer schwachen Entwicklung in den Karpathen für das niedere Hügelland Erstes Kapitel. Die Pflanzenformationen des niederen Hügellandes. 115 doch recht charakteristisch; in weitem Bogen umsäumt sie die Westkarpathen an ihrem Abfall gegen das Tiefland und dringt nur vereinzelt ins Innere des Gebirges längs der breiten Thäler ein. In der Hohen Tätra tritt sie fast nur am Süd- und Ostabhang auf; in größerer Menge bedeckt sie die Torfmoore der Bory-Sümpfe an der Wasserscheide zwischen Donau und Weichsel. Als vereinzelter Baum steigt sie freilich stellenweise (wahrscheinlich durch Forst- kultur) sogar bis in die Knieholzregion auf, wie im Kleinen Kohlbachthal der Tätra. Ähnlich liegen die Verbreitungsverhältnisse in den Waldkarpathen und in Siebenbürgen, wo sie namentlich in der Csik, im Komitat Bestercze-Naszöd, im Dornathal größere Flächen bedeckt; in der Bukowina ist sie auf das obere Moldawathal, auf die Umgebung von Gropa und Briasa beschränkt. Von eigentlichen Kiefernwäldern, wie sie im norddeutschen Tiefland der Landschaft ein so charakteristisches Gepräge aufdrücken, kann man in den Karpathen nicht sprechen; die Verwitterungsprodukte des Karpathensandsteins und des Trachyts liefern einen Boden, auf dem Buchen und andere Laubhölzer ein freudiges Fortkommen finden, nicht den dürren Sandboden, den die Kiefer liebt. Daher mischen sich denn auch allenthalben zwischen die Kiefer Laub- hölzer ein, in erster Linie die Birken; und so erscheint selbst auf den steril- sten Stellen ein Buschwerk laubabwerfender Sträucher in lockerem Gefüge, über welches vereinzelt Kiefernstäimme emporragen; hier und da mischt sich zwischen sie ein Strauch von Cytisus oder Juniperus communis, und die anspruchslosesten Stauden trockener Triften finden im Halbschatten dieser Formation noch ihr Gedeihen zwischen den Polstern und Rasen von Cladonia- Arten und Polytrichum. An solchen Stellen gedeiht in der Biharia und dem südwestlichen Siebenbürgen Hieracium Pavichii mit seiner lockeren Inflorescenz und seinen blaugrünen, borstig bewimperten Blättern. b. Laubwälder. Das niedere Hügelland der Karpathen erhält seinen landschaftlichen Charakter durch den gemischten Laubwald, der nur selten in reine Eichenbestände übergeht, durch den Buchenwald und die Auenwälder, welche an die Nähe der Flussufer gebunden sind; Bruchwälder sind schon erheblich seltener und reine Birkenbestände gehören zu den Seltenheiten, obwohl die Birke im Hügel- land eine weite Verbreitung besitzt. Betula verrucosa und B. pubescens sind die beiden in Betracht kommenden Arten, welche beide bis in die Knieholz- region aufsteigen, doch gehört im allgemeinen erstere den tieferen Lagen, letztere der montanen Region an und zeigt nur auf torfigem Untergrund im Hügelland eine weitere Verbreitung. Die Birken bilden nicht seltene Bestand- teile des gemischten Laubwaldes oder der Waldränder und erscheinen darin oft in großer Individuenzahl, weit seltener treten sie zu reinen, kleinen Be- ständen zusammen, deren leicht beschatteter Boden dann von den großen Wedeln des Pteridium aquilinum überzogen wird. Solche Bestände treten am 116 - 5 -- Zweiter Teil: Fuße der Waldkarpathen hier und da auf; auch mächtige Stämme, ‚die verein- zelt auf der Pusztaweide sich erheben, deuten darauf hin, dass hier in früherer Zeit Birkenbestände eine größere Verbreitung besessen kaban mussten. Schon die zahlreichen Ortsnamen, welche die Magyaren von »Nyir« (die Birke) bil- deten und die im Norden von Debreczen in- auffallender Häufigkeit. wieder- kehren, lassen hier auf ein häufiges Vorkommen der Birke in früheren Zeiten schließen. Gemischter Laubwald. In oischer Entwicklung erscheint der gemischt Laubwald der Westkarpathen nur in der Randzone derselben, da der Charakter- baum des Waldes, die Eiche, in größeren Beständen ins Gebinde nicht vor- dringt; aber schon an den Abhängen der Hegyalja und namentlich im sieben- bürgischen Hügellande tritt diese Formation mit überwältigender Schönheit und Mannigfaltigkeit auf. Auch am Fuße der Waldkarpathen finden sich noch Laubwälder, in denen die Eiche den Charakterbaum liefert, aber die schönen, schattigen Bestände, die ehedem bis an den Fuß des Gebirges reichten, sind verschwunden und 'nur noch hier und da legt ein Baumriese, der vereinzelt über die ebene Weide emporragt, Zeugnis von der früheren Verbreitung der Eichenwälder ab | In unvermuteter Mannigfaltigkeit ist die Gattung Quercus in den niederen Lagen ‘der Karpathen, zumal im siebenbürgischen Hügellande, entwickelt. Neben den Stammarten der Q. sessiliflora,. pedunculata, conferta, lanuginosa und austriaca erscheinen zahlreiche Varietäten und formenreiche hybride = bindungsglieder zwischen ihnen. Die Stieleiche als Baum des tiefgründigen Alluvialbodens der Ebene steigt im Gebirge nicht hoch empor; jedenfalls bleibt sie weit hinter der Quercus austriaca zurück, die auf den tertiären Vorlagen der Karpathen und auf trachytischem Substrat so recht ihr Gedeihen findet; um etwa 100 M höher geht noch Quercus sessiliflora, deren obere Grenze in Siebenbürgen bei 850 m, im Westen des Gebirges weit niedriger, bei etwa 600 m, liegt. . Reine Eichenbestände sind selten, doch geben Eichen in den gemischten Laubwäldern der Individuenzahl nach den Ton an. Ulmen, Birken, Car- pinus Betulus und Acer campestre, letzterer häufig mit mächtig entwickelten Stämmen, sind die fast regelmäßigen Begleiter der Eichen; nicht selten findet sich eingestreut ein Spitzahorn, eine Linde, eine Schwarzpappel oder Zitterpappel, auch wohl ein wilder, mit Früchten reich beladener Birnbaum, Apfelbaum oder die Vogelkirsche. Der SW. des Gebietes, das westliche Randgebirge Siebenbürgens, aber ‘erhält einen besonderen Schmuck durch Fraxinus Ornus und vor allem durch die großen, zweifarbigen Blätter der Tilia'tomentosa, mit der in der Umgebung des Roten Turmpasses gleichzeitig auf trockenem Felsboden eine eigentümliche Form von Alnus BAMHBREN sich einstellt, die ich als var. macrocarpa bezeichne. Seine größte Mannigfaltigkeit erreicht der Laubwald, wenn er als Nieder- wald behandelt wird, durch den Reichtum an Unterholz. Namentlich an den lichteren Stellen Ser an den Waldrändern ist dieses Strauchwerk üppig nw Erstes Kapitel. Die Pflanzenformationen des niederen Hügellandes. 117 entwickelt, und wenn die hochstämmigen Bäume der Axt zum Opfer gefallen sind, tritt an Stelle des Hochwaldes ein etwa 'mannshohes Buschwerk zahl- reicher Arten laubabwerfender Holzgewächse, durch welches nur schwer der Weg zu bahnen ist; nicht wenige aber dieser Sträucher gesellen sich. verein- zelt den Formen der Triftformation hinzu oder bereichern .die Flora der steilen felsigen Abhänge. &r Schmetterlingsblütler und Rosaceen spielen in diesem Buschwerk eine wichtige Rolle: Genista tinctoria, Cytisus-Arten, die namentlich in Sieben- bürgen formenreich entwickelt auftreten, Rosen, Crataegus monogyna, Prunus spinosa, Pr. Chamaecerasus, Pr. Mahaleb und Amygdalus nana; dazu kommen Cornus mas, Corylus Avellana, Weiden aus der Caprea-Gruppe, Berberitzen, Viburnum Lantana, Sambucus nigra, Evonymus europaeus und Rhamnus cathartica, in Siebenbürgen auch Rh. tinctoria, zusammen mit Ligustrum. Als seltenere Glieder reihen sich an Acer tataricum und Staphylea pinnata. Auch Cotinus Coggygria, der in den Westkarpathen an den trachytischen Gehängen der Mätra seine Nordgrenze findet, tritt in Siebenbürgen wieder auf. Mit sporadischer Verbreitung stellt sich als Glied dieser Formation auch Daphne Cneorum ein, in den Centralkarpathen noch bei Lucsivna und Teplic. Inwieweit die Angaben über die Pflanze sich auf diese Species beziehen oder vielmehr auf die Daphne arbuscula, welche CELAKOVSKY .auf die Pflanze des Gömörer Komitats begründete, bleibt späteren Untersuchungen noch vor- behalten zu entscheiden. Von ganz besonderem Interesse aber sind zwei Holzgewächse dieser Formation, die oft als fremde Glieder der europäischen Flora angesehen wer- den, obwohl das eine derselben für die Ostkarpathen sogar endemisch ist, die Flieder-Arten, Syringa vulgaris und S. Josikaea. Beide, auch in Sieben- bürgen kultiviert, wachsen dort wild: S. vulgaris am Westrand des Gebirges, (bei Mediasch? und an den Gehängen der Nagy Hagymäs-Kette?), S. Josikaea aber erscheint auf den Westrand beschränkt und besitzt zwei isolierte Areale je in der Märamaros (Kelecseny) und im Unghvärer Komitat (Kis Pasztely- und Lyuta-Thal), obwohl letztere Angabe manchen Zweifeln begegnet, und vielleicht auch nicht mit Unrecht; ihr Vorkommen in Siebenbürgen aber ist auf die Komitate Bihar, Kolos und Torda-Aränyos beschränkt, wo sie Kalk- boden bevorzugt und in einer Höhenregion zwischen 3—800 m auftritt. FLATT kennt von dieser seltenen Pflanze überhaupt nur zehn Fundorte’). Über dem Buschwerk ranken Rubus-Arten und Humulus, und die kletternde Clematis recta überdeckt allenthalben laubenartig einzelne Sträucher oder zieht von Busch zu Busch, selbst bis in die Zweige von Bäumen, ‚zier- liche Guirlanden. a Die Staudenvegetation im Innern des Laubwaldes, der durch seine dicht belaubten Kronen den Lichtstrahlen den Eintritt verwehrt, ist zumal im en, wenn DRUDE (Deutschlands Pflanzengeogr. Es wäre daher von hohem Interesse gewes ammelte Exemplare« eine 1. 203) seiner Mitteilung >auch von einer anderen Stelle sah ich ges präcisere Form gegeben hätte. 118 Zweiter Teil. Hochsommer eine arme; ein kümmerlicher Rasen tritt an die Stelle der hier fehlenden Moose und Farne, und einige schattenliebende Stauden (Elymus, Polygonatum latifolium, Geum urbanum, Scutellaria altissima, Alliaria, Geranium Robertianum, Orobus niger und variegatus, Euphorbia amygdaloides, Neottia, Epipactis latifolia) siedeln sich an. Dieser Formation gehört in Siebenbürgen auch Muscari transsylvanicum an. In den schärfsten Gegensatz aber tritt zu der Staudenflora dieser Misch- wälder die üppige Entwicklung krautiger Gewächse im Buschwerk der Waldränder, die zum größten Teil aus der blumenreichen Triftformation entstammen, Picris, die Cephalaria-Arten, Melica altissima, Agropyrum cani- num und Brachypodium sylvaticum, die rankenden Vicia- und Lathyrus-Arten, Astragalus und Coronilla kehren hier mit Origanum und Calamintha Clino- podium stetig wieder. Salvia glutinosa bildet im Halbschatten große Kolonieen; die Dolden von Chaerophyllum bulbosum, die Köpfe des Hieracium boreale, Dipsacus pilosus ragen aus dem Buschwerk hervor; neben das gesellig wachsende Eupatorium cannabinum treten vereinzelt die Köpfe von Carduus candicans und Echinops-Arten; das Melampyrum nemorosum wird in Sieben- bürgen durch das nahe verwandte M. bihariense ersetzt; Aristolochia Clema- titis mit Physalis Alkekengi, Primula acaulis, Calamintha intermedia, Glechoma hirsutum gedeihen im Schutze des Strauchwerks. Dazu treten in Siebenbürgen noch weitere Formen, die dem Westen fehlen, so Veratrum nigrum, Isatis praecox, Potentilla chrysantha, Veronica Bachofeni, Carex transsylvanica, Me- landryum nemorale, Cirsium fruriens, Ferula sylvatica u. a. Wo sich im Laufe der Zeit aus dem Niederwald, der sich selbst über- lassen wurde, allmählich ein Hochwald entwickelt, indem nur ein Teil der dicht gestellten Bäume ein Fortkommen fand, wogegen die meisten von den sich ausbreitenden Eichenkronen unterdrückt wurden, erscheint ein derartiger Mischwald, fast ausschließlich von der Eiche gebildet, als schattiger Park. An den Abhängen der Simonka bei Eperjes ist z. B. diese Form des Eichwaldes noch entwickelt mit seiner selbst im Sommer noch grünen Rasendecke und einer nur sehr spärlichen Staudenvegetation. Dazu kommt noch der Umstand, dass diese Rasenflächen als Weideplätze für Rinder- und Schweineherden verwertet werden, und die ursprüngliche Vegetation in ähnlicher Weise ver- ändert wird wie auf der Pusztaweide. Im südlichsten Teil des Gebietes, in dem niedrig liegenden Csernathal im Randbezirk des Caleanuluistockes, mischen sich in den Laubwald noch anderweitige Typen hinzu, die beispielsweise der nächsten Umgebung von Herkulesbad eine so interessante Flora gewähren. Unter dem schattigen Dach der Buchen und Eichen, zwischen welche Mannaeschen, Pirus torminalis, Acer campestre und Silberlinden sich einschalten, entwickelt sich ein reichliches Unterholz von Evonymus europaeus, Syringa vulgaris und Cornus mas, un dazwischen erscheinen zahlreich die immergrünen Büsche des Ruscus aculeatus. Tamus communis ist mit Clematis recta und verwilderten Weinreben eine weit verbreitete Liane, und wie der Baum- und Strauchbestand eine eigenartige ba BI a > DS ze, Ssa Zu : u 267 Bl Zu JEäe EZ SQlz Sn © 00 >> Sn en 2 Erstes Kapitel. Die Pflanzenformationen des niederen Hügellandes. 119 Mischung von Gewächsen einer wärmeren Heimat mit Gebirgstypen darstellt, so mahnt auch der anstehende Kalkfels mit Saxifraga Aizoon, Arabis pro- currens, Athamantha Matthioli und Moehringia pendula, welche in einer Höhe von 180m neben Ceterach officinarum, Lasiagrostis Calamagrostis, Piptatherum virescens, Peltaria alliacea ihn zieren, an die Nähe des bedeutenden Hoch- gebirges, dessen Kalkwände in senkrechten Abstürzen den herrlichen Thal- kessel von Herkulesbad bilden. Buchenwälder. Im karpathischen Hügellande erscheint auch, bestimmend für den landschaftlichen Charakter, in großen Beständen die Buche (Fagus sylvatica). Es kann nicht bestritten werden, dass die Buchenregion entschie- den über der Region des Eichenmischwaldes liegt, aber diese Thatsache ent- zieht sich vielfach der klaren Beobachtung. Wer von Eperjes aus gegen den Gipfel der Simonka wandert oder von der Ebene einen der Gipfel der Wald- karpathen besteigt, wer vom Hügellande des centralen Siebenbürgens den Randgebirgen zueilt, wird dieser Thatsache sich nicht verschließen können. Wesentlich anders liegen die Verhältnisse aber in den Westkarpathen. In den Randbezirken derselben lässt sich die Aufeinanderfolge von Eichen- und Buchenregion, wenn auch nicht mit der Schärfe wie in Siebenbürgen noch feststellen, aber in der Hügelregion im Innern des oberungarischen Berglandes, wo die Eiche selbst in den niederen Höhenlagen so stark in den Hintergrund tritt, erscheinen an Stelle des Eichenmischwaldes prächtige Buchenwälder. Aber diese Buchenwälder sind noch nicht die reinen Bestände der Berg- region, in denen unbestritten die Buche vorherrscht; es sind Mischwälder, in denen Spitzahorn, Ulmen, Linden u. s. w. eingestreut erscheinen mit Eichen, wie ja auch in Siebenbürgen an der Grenzzone bald Eichen, bald Buchen die Zusammensetzung des Waldes bestimmen. Eine genauere Charakteristik dieser Buchenwälder soll hier unterbleiben, weil die leitenden Gesichtspunkte für den Buchenwald der montanen Region ausführlicher begründet werden und zum Teil auch für den Buchenwald des Hügellandes Geltung haben. Allerwärts in den Karpathen hat die slawische und rumänische Bevölke- rung bei ihrer Vorliebe für Weidewirtschaft auch die Buchenwälder stark gelichtet und damit stellenweise ein landschaftliches Bild geschaffen, welches namentlich in den Waldkarpathen, zumal in der Märamaros, dem Wanderer den Eindruck eines Parkes verschafft. Als Parklandschaften möchte ich die weit ausgedehnten Weiden bezeichnen, die gegen die obere Grenze des Region oft mehrere Quadratkilometer in größeren Abständen von einander mannshohe oder niedrigere Buchenbüsche von kugelförmiger oder ähnlicher Gestalt, deren Zweige und Äste, dicht durch einander verwoben, mit ihren verkürzten, durch Tierfraß immer von neuem beschädigten Sprossen das Innere sorgfältig verbergen. Durch Stockausschlag sind sie entstanden, an ihrer regelmäßigen Form arbeiten die Schafheerden unbewusst in derselben Weise hen Zaun oder einem Baum, dessen Krone wie der Gärtner an einem natürlic : er eine Kugelgestalt geben will. Auf dem durch die Exkremente der Tiere 120 , Zweiter Teil. s gedüngten Boden siedeln sich Ruderalpflanzen an, und nur die zerstreuten Buchenbüsche bilden die letzte Zufluchtsstätte für die spärlichen Reste der ursprünglichen Vegetation. Fällt ein Buchenwald auf trockenem Boden der Verwüstung zum Opfer, dann siedeln sich leicht Birken an, die durch ihr rasches Wachstum die Buche bald überrägen und so einen lichten Birkenwald schaffen, in welchem ver- krüppelte Buchenbüsche das Unterholz bilden. Die Höhen im Osten von Talmäcs zeigen diese Erscheinung sehr instruktiv; den Birken gesellt sich dort die schon früher (S. 116) erwähnte charakteristische Form der Alnus glu- tinosa hinzu. ; BRET, Auenwälder. Im Überschwemmungsgebiet der Karpathenflüsse, deren Bett, durch Dämme nicht eingeengt, im Laufe der Zeit sich stetig. verbreitert hat, und welche das Vorland mit Schotterablagerungen verschiedenen Gesteins entwerten, entwickeln sich charakteristische Baumbestände, die im ganzen Gebiet der Karpathen eine gleiche oder doch wenigstens äußerst ähnliche Zusammensetzung zeigen. Hier und da ragt eine prächtige Stieleiche als Solitärbaum empor; Gruppen von Eschen wechseln ab mit kleineren Kolonieen von Alnus glutinosa und A. incana; vereinzelt erscheint eine Schwarzpappel oder ein Birnbaum, weit seltener findet sich noch zerstreut eine Ulme oder eine Linde hinzu. Vor allem aber sind die Weiden für diese Formation charakteristisch, nicht in Strauchform, sondern als mittelhohe Bäume, deren Zahl alle anderen Holzgewächse bei weitem übertrifft. Salix alba, pentandra und fragilis sind die Hauptrepräsentanten, zwischen die sich baumartige Sträucher der Salix purpurea und triandra mengen. Ein besonderes Aussehen erlangen die Auenwälder der West- und Waldkarpathen durch das massen- hafte- Auftreten der Salix incana, die noch in der Märamaros reichlich ent- wickelt ist, in Siebenbürgen aber fehlt‘). Wahrscheinlich nicht so weit ost- wärts reicht Salix daphnoides. Das Teschener Ländchen nimmt in diese Formation noch eine weniger durch ihre morphologischen Charaktere, als durch ihren eigenartigen Habitus ausgezeichnete Birke, Betula obscura, auf, welche sich von der bisweilen gleichzeitig auftretenden Betula verrucosa durch die glatte, schwarzbraune Rinde unterscheidet. Das Unterholz fehlt im Auenwald der Karpathen so gut wie ganz; den schwach beschatteten Boden überzieht eine spärliche Rasenbildung, auf wel- cher, da das Gelände meist als Weideplatz benutzt wird, in größerer Zahl ‚Ruderalpflanzen sich einstellen, Cirsien, Eryngium campestre u. a. Charakte- ristisch aber sind die vereinzelten Büsche von Euphorbia stricta und Struthio- pteris germanica, welche letztere in allen Auenwäldern in großer Zahl auftritt. Bruchwälder. Die Auenwälder umfassen eine Gesellschaft von Bäumen, denen wenigstens periodisch durch Überschwemmungen Wasser in größerer 1) Hiernach ist die mangelhafte Angabe über die Verbreitung von Salix incana bei DRUDE, Deutschlands Pflanzengeogr. I. 253, zu ergänzen. Der Verf. hätte die Thatsachen schon richtig dargestellt gefunden in NEILREICH, Aufzählung Erstes Kapitel. Die Pflanzenformationen des niederen Hügellandes. 121 Menge zugeführt wird; im Bruchwald ist der Wassergehalt des Bodens dauernd ein bedeutender. Alnus glutinosa ist der tonangebende Baum, der zu dichten Beständen zusammentritt, während Rhamnus Frangula das Unterholz bildet mit Salix cinerea, aurita, an trockneren Stellen Betula pubescens und Populus tremula. Eine große Zahl Juncaceen, Cyperaceen und Sumpfstauden siedeln sich an; unter ihnen fehlen Ulmaria pentapetala, Angelica, Geum_rivale, Crepis paludosa und im Westen des Gebietes Cr. succisifolia nur selten, wäh- rend Calla nur zerstreut auftritt. Dasselbe gilt für die prächtige Ligularia sibirica, die von der Kleinen Tätra') an ostwärts durch die ganzen Karpathen mit vereinzelten Standorten vertreten ist; freilich gehören die meisten bereits der montanen Region an. Ein solches Herabsteigen von Gewächsen höherer Lagen in lichte Bruchwälder ist übrigens wiederholt zu beobachten, so z. B. im Erlenwald bei Lucsivna-Fürdö, wo Veratrum Lobelianum mit Crepis erandiflora in großen Mengen vereinigt erscheint. Im übrigen sind Bruchwälder im Gebiet der Karpathen relativ selten oder wenigstens nur von beschränkter Ausdehnung; das Moor »Schur« bei St. Georgen im Pressburger Komitat dürfte unter ihnen an erster Stelle stehen. c. Strauchformatyjonen. Das Unterholz des gemischten Laubwaldes geht sehr häufig nach Ent- fernung der Bäume in ein charakteristisches Buschwerk über, dessen Zusam- mensetzung bereits früher näher erörtert wurde (S. 117). An den steilen Böschungen und felsigen Abhängen, wo die Bäume nicht mehr gedeihen, tritt es auch als selbständiges Glied den Charakter der Landschaft bestimmend auf. Verschieden hiervon sind zwei andere Formationen strauchiger Gewächse, die Wachholderformation und die Ufergebüsche. Die Wachholderformation spielt auf jedem Substrat in. den Westkar- pathen auf den trockenen, sanft geneigten Abhängen eine bedeutende Rolle, während sie in den Waldkarpathen und in manchen Teilen Siebenbürgens fast ganz verschwindet. Jedenfalls ist das sehr viel seltenere Vorkommen von Juniperus communis in den Waldkarpathen gegenüber dem so häufigen und gesellig auftretenden Wachholder der Westkarpathen eine beachtenswerte Thatsache und vielleicht durch die Existenz der großen und stellenweise noch undurchdringlichen Buchenwälder bedingt, die dem Licht liebenden Wachholder keine Aufnahme gewähren. An vielen Stellen Siebenbürgens tritt dasselbe ein, aber im Trachytstock des Kelemen oder der Hargita erinnern, wie in den Westkarpathen, die vereinzelten oder hier und da zu größeren Gruppen vereinigten, üppigen, bis mannshohen Wachholderbüsche von weitem gesehen an den lockeren Verband der Knieholzsträucher in der 1) In diesem Sinne ist die sonst unrichtige Angabe von DRUDE, Deutschlands Pflanzengeogr. I. 162, zu verstehen. Die Pflanze fehlt in der »Tätra« vollkommen. — Die Verbreitung ist übrigens ‚bereits völlig richtig angegeben in dem kritischen Werk von NEILREICH. 122 Zweiter Teil. subalpinen Region. Hier steigt denn auch die Wachholderformation ziemlich hoch im Gebirge empor; bei 1000 m verschwindet sie in den Westkarpathen, an der Hargita Rakosi ist sie bei 1400 m noch prächtig entwickelt. Mit dem Wachholder vereinigen sich Rosenhecken und Kornelkirsch- sträucher, Liguster und Berberitzen, Schlehdorn und Prunus Chamaecerasus, ohne jedoch den Charakter eines Nadelholzbestandes zu stören. Wenn aber hier und da ein vereinzelter Stachelbeerstrauch, eine Haselnuss oder die Kolonieen von Sambucus Ebulus dazwischen auftreten, dann deuten sie die Entwicklungsgeschichte dieser Formation aus einem ehemaligen Waldbestande an, ohne dass hierzu die vereinzelten Kiefern oder Zitterpappeln und Birken oder die verkrüppelten Buchensträuchlein als Erklärung herbeigezogen wer- den müssten. Anemone nemorosa, Primula elatior und officinalis, Pulmo- naria officinalis, Waldveilchen und Leberblumen sind dann die letiten Reste der schönen Frühjahrsflora, die den Wald überdauert haben und im Schutze der Sträucher noch für einige Zeit ihre Existenzbedingungen unter gänzlich veränderten äußeren Verhältnissen finden. in kurzhalmiger Rasen, frühzeitig abgeweidet, überzieht den Boden und nimmt eine Anzahl von Pflanzen der Triftformation auf ; ihre Auswahl richtet sich nach dem Substrat und dem Feuchtigkeitsgehalt des Bodens, doch ist der Blumenreichtum wegen der intensiven Benutzung als Weideland ein nur sehr mäßiger. Daraus erklärt sich auch die nicht selten wiederkehrende Erscheinung, dass auf große Strecken hin die mächtigen Wedel des Adler- farns (Pteridium aquilinum), die vom Vieh verschmäht werden, jede andere Vegetation unterdrücken. erscheint. Die feuchte Standorte liebenden Galium-Arten bringen ihre lockeren Rispen an die Oberfläche des Gestrüpps, und in den Lücken des Strauchwerks siedeln sich verschiedene Vertreter der Stauden aus der Uferformation (S. 113) an. Einen Schmuck erlangen solche Ufergebüsche durch die blauen Glocken der Clematis integrifolia und im Südwesten des Gebietes durch die stattliche Inula Helenium, die zwar auch in den Westkarpathen beobachtet wird, hier aber nur als verwilderte Pflanze erscheint. : Wo der Boden auf den Inseln und Kiesbänken der seichteren Flüsse oder Bäche eine üppige Entfaltung dieses Buschwerks nicht mehr gestattet, weil das Wasser stetig die Humusteile zwischen den kompakten Rollkieseln aus wäscht, ändert sich das landschaftliche Bild ganz erheblich. Rasch verlieren ee chen ee" Be H ü i in \ E. RN ET Ser 70 Zweites Kapitel. Die Pflanzenformationen des höheren Berglandes bis zur Baumgrenze. 123 die Weiden ihre dominierende Stelle, und anstatt ihrer erscheinen vereinzelt die cypressenähnlichen, blaugrünen Büsche der Myricaria germanica. Mit einem vorzüglichen Verbreitungsmittel durch die mit einem Haarschopf ver- sehenen Samen ausgestattet, dringt die Pflanze längs der Bachläufe tief in das Innere des Gebirges ein. Vereinzelt wie n geschlossenem Verbande erscheinen die steifen Gestalten der Myricaria allenthalben, vom Olsafufer bei Teschen bis zum Südrande Sieben- bürgens, offenbar völlig unabhängig von der petrographischen Beschaffenheit der Kiesel- und Schotterablagerungen, die trotz der oft zahlreichen Myricarien die Kiesbänke und. verschotterten Ufer als pflanzenleere Steinwüsten von weitem erscheinen lassen; und in der That ist die Vegetation an solchen Stellen eine im hohen Grade spärliche. Kleinblättrige, dem Boden anliegende, krautige Gewächse, wie Herniaria glabra, Sagina procumbens oder Spergularia, wuchern zwischen den Kieseln, durch eine lange Pfahlwurzel im Boden befestigt, durch die Reduktion ihrer Blattspreiten gegen die Gefahren der Transpiration geschützt. Abgesehen von den gelegentlich und nicht konstant auftretenden Stauden sind nur zwei ansehnlichere Vertreter dieser Formation zu nennen, Saponaria officinalis und Epilobium Dodonaei. Es ist gewiss kein Zufall, dass die Charakterpflanzen dieser Genossenschaft (Salix, Myricaria, Epilobium) sämtlich an ihren in großer Menge erzeugten Samen vortrefflich funktionie- rende Flugapparate besitzen. Zweites Kapitel. Die Pflanzenformationen des höheren Berglandes bis zur Baumgrenze. Begrenzung und Gliederung des Gebietes. Die erste hier zu beant- wortende Frage betrifft die Höhe der Baumgrenze und die Charakterbäume des geschlossenen Waldes. Als solche kommen für die Karpathen in Betracht die Fichte und Buche. In den Westkarpathen wird im allgemeinen die Waldgrenze von der Fichte gebildet, ebenso in den höheren Randgebirgen Siebenbürgens. In den Waldkarpathen aber erscheint an Stelle der Fichte, die hier selbst in den höheren Lagen den in ihrer urwüchsigen Kraft noch erhaltenen Buchenwäldern gegenüber so stark zurücktritt, an der Baumgrenze die Buche. Bei der Festlegung der Baumgrenze handelt es sich um eine durch das Klima des Gebirges bedingte Linie, deren Bestimmung natürlich im hohen Grade dem subjektiven Ermessen und richtigen Takt des Beobachters unter- liegt, da es sich ja gar nicht um eine Linie, als vielmehr um eine mehr oder weniger breite Grenzzone handelt; dazu kommt der große Einfluss, den die Exposition der Standorte ausübt, und vielleicht auch die Beschaffenheit des Var weigert: ; Zweiter Teil. Substrats, welche die Baumgrenze zu verschieben vermag. Über dem ge- schlossenen Wald erscheinen ja noch vielfach — ganz abgesehen zunächst von der Zirbelkiefer — vereinzelte Fichten, die zuletzt in Krüppelbäume oder »Wettertannen« übergehen; diese sollen hier außer Betracht bleiben und als obere Baumgrenze nur die Höhe bezeichnet werden, 'in‘ welcher der a geschlossene Wald in einen offenen, durch Knieholzbüsche unterbrochenen Bestand. sich auflöst”). Die vorgeschobenen Posten von Bäumen, die an geschützten Standorten die Baumgrenze oft um 200 m und mehr überragen, sind für die klimatische Baumgrenze ohne Bedeutung, ebenso wie die zungen- förmigen Ausläufer der Knieholzregion, welche in den engen, feuchten, schattigen Thälern weit in den Waldgürtel sich hinabziehen. Finden sich doch z. B. am oberen Ausgange der Krepatura am Königstein schon bei 1450. m mächtige Knieholzbüsche in geschlossenem Verbande. 8: In den Westkarpathen zeigt die Baumgrenze gegenüber den unter gleicher Breite liegenden Alpen eine entschiedene Depression, die sich wohl befrie- digend aus der wilden und zerklüfteten Form des Gebirges erklärt. KOTULA fixiert die obere Waldgrenze auf 1561 m, während DRUDE dieselbe auf ı5ıom angiebt; nach meinen eigenen ‚Beobachtungen scheint die von DRUDE ge- wonnene Höhe dem Durchschnitt ziemlich genau zu entsprechen. Zu der- selben Zahl gelangte ich auch bei der Bestimmung der Baumgrenze in der Niederen Tätra, so dass diese Zahl für die Centralkarpathen mit Einschluss der Niederen Tätra Geltung hat. Die übrigen Gebirgsgruppen der West- karpathen bleiben unter der Baumgrenze zurück, nur die Klein-Krivan-Gruppe überragt sie und der Stock der Babia Göra. Schon die Nordabhänge der Hohen Tätra zeigen die Baumgrenze entschieden herabgedrückt, noch mehr ist dies der Fall für die Babia Göra, für welche nach den Angaben von OTULA die oberen Grenzen der Gewächse im Durchschnitt um 223 m tiefer liegen als in den Centralkarpathen. | =. N Die höchsten Gipfel der Waldkarpathen übersteigen die Waldgrenze ent- schieden, aber die Fichte, wenngleich hier und da angeforstet, fehlt fast al gemein in den höheren Regionen, so dass zwischen die alpinen Matten und den noch wohl erhaltenen Buchenurwald eine aus kümmerlich gewachsenen Buchen ‘bestehende »Krummholzregion« von geringer Breite sich einschaltet. 3 An der Huszla, am Stoj liegt die obere Grenze des Buchenwaldes hart bei ; 1300 m, .also sicherlich höher als in den Centralkarpathen, wo die Buche ab e Waldbaum schön bei 1250 m verschwindet; nur auf Kalkboden steigt sie. in | den Westkarpathen vielleicht bis zu der Höhe von 1300 m empor, wie en der Krizna in der Fätra, wo das fehlende Knieholz in gleicher Weise wie aM Stoj durch Krüppelbuchen ersetzt wird.. E X) Es entspricht demnach die Baumgrenze im obigen Sinne der »Hauptwaldgren#@! Drupe’s (Peterm. Mitt. 1894. 178). DRUDE. unterscheidet außer dieser noch die »obere a gemeine Waldgrenze< als Grenzlinie “für die Wettertannen und Zirbeln und endlic Grenzlinie für die höchsten vorgesch Baumgruppen, die noch ü di gemeine Waldgrenze an besonders geschützten Stellen vegetieren, ee Zweites Kapitel. Die Pflanzenformationen des höheren Berglandes bis zur Baumgrenze. 125 An. den Grenzen der Märamaros und am Nordrand 'Siebenbürgens wie auch in den übrigen höheren Randgebirgen des Hochlandes erscheint wieder die Fichte an der Baumgrenze:_ an der Hoverla, den hohen Gipfeln der Rodnaer Alpen, im Kelemenstock, am Nagy Hagymäs, in der Hargita, dem Südrand Siebenbürgens und in der Biharia. Während aber die obere Grenze des Fichtenwaldes im Norden Siebenbürgens (Rareu-Kelemen-Hoverla) bei etwa 1600—1700 m liegt, steigt sie am Nagy Hagymäs entschieden über diese Höhe empor; in den Transsylvanischen Alpen liegt sie bereits um und über 1800 m und erreicht in der Biharia und im Mühlbachgebirge die Eleva- tion von 1850 m. Demgemäß erscheint auch die Höhengrenze der Buche als Waldbaum 'in Siebenbürgen bis in ein Niveau von etwa ı350 m im Norden, 1400 m im Südrand und ı500 m im südwestlichen Randgebirge emporgerückt. Hiernach ist es ohne weiteres verständlich, dass der breite Gürtel, der das Gebirge zwischen der oberen Grenze des niederen Hügellandes und der Baumgrenze umschließt, in seiner Vegetation nicht einer einzigen Region angehören kann. In natürlicher Weise gliedert sich diese Zone in drei Regionen: ; 1. Die Kulturregion, bis 1000 m in den Centralkarpathen und ıı00 m in Siebenbürgen reichend. Mais und Weizen sind verschwunden, an ihre Stelle treten Roggen, Hafer, Buchweizen und Gerste neben Kartoffel, Hanf und Flachs; auch der Weinbau im ‚großen, der an den sonnigen Gehängen den Fuß der Berge erreichte, gelingt nicht mehr; die Weidewirtschaft bean- sprucht noch mehr Raum als in der Hügelregion. Kiefernwälder werden seltener, der gemischte Laubwald mit seinem Pflanzenreichtum wird vom Buchenwald abgelöst, in den noch eine Anzahl von Laubhölzern eintreten. Die Pusztaweide der Hügelregion ist verschwunden, die Triftformation und Wachholderformation wird artenärmer. ie auch anderwärts in Gebirgsgegenden, nimmt der Artenreichtum der Ruderal- und Ackerflora rasch ab; dasselbe gilt von den Wasserpflanzen, Mit ihnen verschwinden eine Anzahl Stauden der Felsenflora und des Busch- werks und einige Holzgewächse, von denen als Beispiele außer den (S. 117) bereits genannten Waldbäumen angeführt seien: Acer tataricum, Berberis vul- garis, Cornus mas, Ligustrum vulgare, Pirus Achras, Prunus Chamaecerasus, Pr. Mahaleb, Amygdalus nana u. a. | . 2. Die untere Waldregion, in den Centralkarpathen bis 1280 ee. 8 Siebenbürgen bis 1400-1500 m reichend, wird durch die”Buche charakterisiert, die stellenweise reine Bestände bildet. Mit der Buche vergesellschaftet tritt die Edeltänne auf, die zwar. noch in die Fichtenregion eingestreut erscheint, aber weit hinter der oberen Fichtengrenze zurückbleibt. Ihr Erlöschen wird man in den Westkarpathen auf 1100 m, für Siebenbürgen auf 1400 m im Durchschnitt ansetzen dürfen. In der unteren Waldregion verschwinden rasch Salix. incana, purpurea und die Erlen, während Crataegus monogyna, Acer Campestre u. a. die Kulturregion aufwärts kaum überschreiten. 126 Zweiter Teil. Die Auen- und Bruchwälder verschwinden; soweit nicht Wald den Boden bedeckt, bestimmen blumenreiche Waldwiesen den Charakter der Landschaft, während die Thalwiesen, die in den breiteren Thälern aufwärts ziehen, in den Hintergrund treten. 3. Obere Waldregion, durch den Fichtenwald charakterisiert. Ihre obere schaftliche Charakter wird bestimmt, abgesehen vom Nadelwald, durch Waldwiesen und charakteristische Sträucher an den Waldbächen, Alpen- eberesche, Betula carpathica und Salix silesiaca. Diese gehen aber einer- seits mit den Bächen abwärts fast durch die ganze Buchenregion, anderseits bilden sie auch in der Knieholzregion ein für diese sehr charakteristisches Buschwerk. | An der Waldgrenze erscheinen im Fichtenwalde der Karpathen noch zwei Nadelhölzer, Pinus Cembra und Larix decidua, als ein besonderer. Schmuck der Landschaft. Schon an der oberen Grenze des Fichtenwaldes stellen sich einzelne Arven ein, ihre Verbreitungszone reicht aber weit bis in den Knie- holzgürtel hinein; ja gerade-hier kommen die kräftigen, schönen: Gestalten der Zirbelkiefer zur prächtigsten Entfaltung. Aber nirgends tritt die Zirbel- kiefer zu größeren Beständen mehr zusammen, immer vereinzelt erscheint sie, höchstens in kleinen Horsten zusammen; auch ist der von ihr bewohnte Gürtel relativ schmal, etwa 300 m breit, der Hauptsache nach zwischen 1300 und 1600 m gelegen, wiewohl die letztere Zahl nicht selten überschritten wird. Die Zirbelkiefer ist in den Karpathen ein seltener Baum. Im Gebiet der Centralkarpathen erfreut sich das Auge des Wanderers noch relativ oft an den kraftstrotzenden Gestalten des dunkelgrünen Baumes, der in den W d- karpathen fehlt und ostwärts erst wieder in den Gebirgen der Märamaros beherbergt, scheint mir trotz der vorliegenden Angaben eine noch unen ie dene Frage. Interessant ist aber die Thatsache, dass noch vor einem Jahrhundert de Zirbel eine größere und intensivere Verbreitung besaß. Zu WAHLENBERGS Zeiten war in den Centralkarpathen der Baum weit verbreitet, und im Jahre 1788 fand HACQUET in den Rodnaer Alpen noch größere Waldbestände, de ausschließlich die Zirbel bildete. Ohne Zweifel trägt die sinnlos wirts Thätigkeit der Hirtenbevölkerung die Schuld an der Vernichtung oder aa Zurückgehen eines der schönsten Bäume Europas, aber sicherlich nicht alemy selbst an den Stellen, welche als Weideland absolut wertlos sind, erbl “ man oft massenhaft in der Hohen Tätra die abgestorbenen, gebleichten Stämme der Zirbel, eine Beobachtung, die schon vor etwa einem halben Jahrhundert HERBICH in der Märamaros machte. . Die Frage nach den Ursachen dieses Absterbens der .Zirbelstämme in schönstem Alter muss zur Zeit noch als ar Zweites Kapitel. Die Pflanzenformationen des höheren Berglandes bis zur Baumgrenze. 127 offene gelten’), zumal es in der That den Eindruck macht, als ob die vor- handenen Individuen alle annähernd gleichaltrig wären, Verbreiteter als die Zirbel ist die Lärche, deren Vorkommen von der Buchenregion bis über die Baumgrenze reicht; aber auch sie bildet keine reinen Bestände, sondern erscheint eingesprengt im Laub- und Nadelwald, bis sie zuletzt mit der Zirbel noch in krüppeliger Form vereinzelt im Kaieholz auftritt. Jedenfalls ist auch sie in den Westkarpathen noch häufiger als in den Randgebirgen des südöstlichen Hochlandes, in welchen das frische Grün des, locker sich aufbauenden Baumes dem Wanderer nur sehr selten be- gegnet’?). J. Baumlose Formationen. a. Geschlossene Formationen. Es ist bereits früher (S. 105) betont worden, dass die Triftformation auch noch ins höhere Bergland vordringt; aber eine ganze Anzahl von Gliedern derselben bleibt im niederen Hügellande zurück, so Artemisia campestris, Linaria genistifolia, die gelben und blauen Linum-Arten, Salvia und viele andere. An ihre Stelle treten Waldwiesen, die an Ben feuchteren Stellen in Wiesenmoore übergehen, und in beschränkter Verbreitung und Ausdeh- nung auch Hochmoore. Waldwiesen. Entschieden ist der Artenreichtum der Gewächse auf der Waldwiese nicht so groß wie die Mannigfaltigkeit in der Triftformation, und doch erscheint auf ihr die bunte Mischung der intensiven Blütenfarben als ein wirksamer und erfreulicher Kontrast gegenüber dem saftigen Grün der Grasdecke. Zwar spielen die zahlreichen Gräser der Individuenzahl nach auf den Waldwiesen als windblütige Pflanzen zusammen mit Luzula campestris und angustifolia eine bedeutende Rolle, doch sind die höheren Stauden ento- mophil, und ihre Blütezeit fällt zum allergrößten Teil in den Hochsommer. war schmücken sich die Waldwiesen bereits im Frühjahr mit Leucojum ı) DruDE, AUNEHFINEER Pflanzengeogr. I. 269, führt das Zurückgehen der Zirbel in den europäischen Gebirgen zurück auf ihre langsame Entwicklung, die Schwierigkeit der Samenver- breitung wegen ihrer Schwere, auf tierische und menschliche Eingriffe. Das sind freilich En tige Faktoren, die wohl zu erwägen sind, aber sie allein vermögen das Aussterben der Zirbel nich befriedigend zu erklären. Der Mensch verwendet sie hier wenig, sonst würden ug se“ ie eichen als traurige Reste sich vorfinden; Eichhörnchen und Mäuse, die gew begierig nachgehen, sind vor einem Jahrhundert wohl auch ech die RE Eigen- Dass schaften des Baumes sind dieselben geblieben. — die reitung der Weide im Gebirge zum großen Teil die Schuld trägt, wurde bereits oben we shalb ist auch die Angabe Drupe’s, Deutschlands DR, L 271: »aus den 2) De een: Alpen liegen höchst zahlreiche Angaben über ihre Standorte vor«, dem That- tand nicht entsprechend, ganz abgesehen davon, dass die Siebenbürger Floren von BAUMGARTEN bis auf SIMONKAI nur ein sehr vereinzeltes Vorkommen des Baumes angeben ee ee Zweiter Teil. vernum (wenigstens im Osten) und dem verbreiteten Crocus banaticus’), aber erst die Orchideen (O. maculata, militaris, globosa, ‚Platanthera bifolia, Gymna- denia .conopea) leiten mit der auf den Osten beschränkten Narcisse (N. radi- florus)- gegen den Beginn des Sommers hin die Farbenpracht ein, welche Colchicum autumnale beschließt. Dactylis, Phleum und die Gräser fruchtbarer Thalwiesen sind verschwunden, dafür bilden Anthoxanthum, Festuca rubra, Agrostis, Deschampsia caespitosa und flexuosa mit den Horsten von Avena pratensis und Trisetum flavescens, hier und da auch Alopecurus pratensis, den Rasen, auf welchem Hypericum quadrangulum, Chrysanthemum corym- bosum, Campanula glomerata nur selten fehlen. Die schöne Centaurea austriaca tritt an Stelle der C. Jacea, Achillea magna in verschiedenen Varie- täten neben Achillea millefolium. Galium Mollugo, Chysanthemum Leucanthe- ‚mum, Silene inflata, Campanula rotundifolia, Pimpinella magna vereinigen sich mit Trifoium montanum, Hieracium vulgatum und namentlich umbella- tum, Gentiana carpathica, Gladiolus imbricatus und Rhinanthus-Arten. Auf fallend selten ist Arnica montana, die in den Westkarpathen nur aus den südwestlichen Bergen der Heekiden bekannt ist, dann aber wieder in den Waldkarpathen auftritt). An den feuchteren Stellen erscheint Phyteuma orbiculare mit Astrantia major und Tragopogon orientalis; an den trockeneren Standorten verdrängt vielfach Nardus die übrigen Gräser und Dianthus superbus, Coeloglossum viride, Galium vernum, Antennaria dioica und Gnaphalium sylvaticum finden zwischen dem kurzhalmigen Rasen noch ihre Existenzbedingungen; auch Car- lina acaulis, sehr BR, in der RUE rennen Form, ist für solche Orte charakteristisch. Im allgemeinen macht sich der Unterschied in der Zusammensetzung der Bergwiese im Buchengürtel und in der Fichtenregion bei weitem nicht sO scharf geltend, wie dies in der Bildung des Waldes zu Tage tritt; ja eine ganze Anzahl von Bergwiesenpflanzen reichen noch weit in die Matten ober- halb der Baumgrenze hinein (Chrysanthemum corymbosum, Gentiana carpa- ar thica u. a.). Nichtsdestoweniger überwiegen auf den Bergwiesen der Fichten region gewisse Stauden, die zwar hier und da auch tiefer hinabsteigen, anderseits aber noch die Baumgrenze -überragen; zu diesen gehören Orchis E sambucifolia, Gymnadenia odoratissima, Trollius, Polygonum Bistorta, Geranium nn sylvaticum, Heracleum sibiricum, Campanula pseudolanceolata und Hieracum In Bezug hierauf giebt DRUDE an (Deutschl. Pflanzengeogr. I. 81): »ebenso ist diese ; reizende Frühlingspflanze (Cr. en im: Karpathengebiet hä äufig und schmückt mit ihren Büten — Bd itt-« z. B. die Wiesen am Südfu r Tätra und in ung wo noch Cr. banaticus hinzutri Hier ist zu bemerken, dass di Pflanze der Karpathen eben Cr. banaticus ist, Cr. vernus! Wenn DRUDE aber mit Cr. banaticus etwa den ‘Cr. iridiflorus meint, dann ist A "beachten, dass dieser ( ein Herbstblüher ist und 'nicht in den Abschnitt über ‘die »Frühlings blüher« hineiigt hört. nicht i he 2) In diesem Sinne und bier wörtlich ist die Angabe von Drupe über das Fehlen a Arnica (l. cc. 150) in den Karpathen zu nehmen A Zweites Kapitel. Die Pflanzenformationen des höheren Berglandes bis zur Baumgrenze. 129 aurantiacum. Die Hauptverbreitung dieser Pflanzengruppe fällt aber ganz sicher zum größten Teil unter die Baumgrenze. Anderseits aber verändert sich der Charakter der Bergwiese in der Fichten- region durch den Zuwachs, den sie durch den Eintritt von Arten höherer Lagen erhält. Crepis grandiflora, Meum Mutellina, Gnaphalium norvegicum, Phleum alpinum und vor allem Gentiana Asclepiadea steigen in den Karpathen oft genug in die Waldzone herunter. Gerade den zuletzt genannten Enzian fand ich wiederholt in den Waldkarpathen selbst bei 260 m in Gesellschaft von ÖOriganum vulgare. Überhaupt entstehen durch die Vermischung von Arten verschiedener Regionen auf den Waldwiesen der Karpathen bisweilen eigenartige Vegetationsbilder, wie ich ein solches auf einer in der Höhe von 1050 m gelegenen Waldwiese bei Kirlibaba beobachten konnte: hier wuchs Bunias orientalis, Gladiolus und Galium verum zusammen mit Veratrum, Thesium alpinum, Hypochoeris uniflora und Hieracium “prenanthoides in üppigster Entwicklung. Nicht ganz ohne Einfluss auf die Zusammensetzung der Flora der Wald- wiesen ist das Substrat, vor allem der kalkhaltige Boden, der von Asperula cynanchica, Scabiosa lucida, Cirsium Erisithales u. a. angedeutet wird; doch tritt diese Beeinflussung nicht in dem Grade zu Tage, wie ihn die Felsenflora mit aller Deutlichkeit zeigt. Dagegen bringen sich gewisse Unterschiede in der Bergwiesenflora im Osten und Westen der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie zur Geltung. Im Osten derselben erscheint Crocus iridiflorus, im Westen Trifolium spadiceum und Hieracium tatrense. Phyteuma spicatum wird in Siebenbürgen durch das seltener auftretende Ph. tetramerum abgelöst. Statt der Viola lutea der Westkarpathen steigt in den Waldkarpathen und Sieben- bürgen Viola declinata zusammen mit den in den Westkarpathen fehlenden Scorzonera rosea und Dianthus compactus oft in größerer Individuenzahl bis auf die Bergwiese herab. Pedicularis campestris, Fritillaria tenella und Bulbo- codium ruthenicum gehören teilweise schon der siebenbürgischen Hügelregion an, ihre Verbreitung fällt aber anderseits auch in die Buchenregion des Berg- landes; für Primula Columnae, deren Verbreitung auf die westlichen und süd- westlichen Randgebirge Siebenbürgens beschränkt ist, gilt annähernd das- selbe. Wiesenmoore und Hochmoore kommen auch in der Bergregion der Karpathen zur Entwicklung, wenn auch die räumliche Ausdehnung dieser Formationen entschieden nicht die Grenzen erreicht wie im nördlichen Deutsch- land oder selbst in den Sudeten. ie Wiesenmoore des höheren Berglandes entsprechen in ihrer Zusam- mensetzung derselben Formation des niederen Hügellandes, die sich eben weit ins Gebirge empor, selbst über die Baumgrenze hinweg, erstreckt; noch mitten im Knieholzgürtel begegnen beschränkte Wiesenmoore mit denselben Carices, Juncus-Arten und Gräsern wie etwa 1000 m tiefer; freilich bleibt ein Teil ger Stauden (Triglochin, Ranunculus Flammula, die kleinen Alopecurus u. a.) bit tiefer zurück, nur die Crepis paludosa und succisifolia (vergl. S. 109), häufig Pax, Karpathen, 9 130 Zweiter Teil. mit Valeriana polygama, Senecio crispatus und-Equisetum sylvaticum, erfahren eine reichere und üppigere Entwicklung. nders verhält es sich mit den Hochmooren, deren Hauptentwicklung eigentlich erst in der Fichtenregion beginnt und in spärlicher Verbreitung durch den ganzen Knieholzgürtel hindurch reicht. Die bedeutendsten Hochmoore der Karpathen liegen bei 600—800 m an der Wasserscheide zwischen Weichsel und Donau; es sind dies die »Borysümpfe« des Arvaer Komitats. Ferner erscheinen solche sporadisch in den Westkarpathen, am Südfuß der Hohen Tätra, nahe der Waldgrenze am Csorber See und bei Rox etwas tiefer; auch in der Liptau und im Komitat Turöcz finden sich kleine Hochmoore. Viel seltener aber werden sie in den Waldkarpathen und in Siebenbürgen, wo ihr Areal noch mehr zusammenschrumpft und ihr Auftreten mehr über als unter die Baumgrenze fällt. Daraus erklärt sich die interessante Thatsache, dass mehrere Hochmoorbewohner der Westkarpathen ostwärts entschieden seltener werden und manche nur sehr vereinzelte Standorte besitzen, wie Primula farinosa, Scheuchzeria palustris und Pedicularis Sceptrum, oder aber an def Ostgrenze der Centralkarpathen ihre Verbreitungsgrenze finden, wie Ledum palustre oder Salix myrtilloides. 5 phagnum-Arten bilden den geschlossenen Bestand mit eingestreuten Kolonieen von einigen Hypnum oder Meesea, und auf diesem schwellenden Polster liegen die tauartig erglänzenden Blätter von Drosera rotundifolia, dien. Spreiten der Viola palustris und die blassgrünen Rosetten von Pinguicula vulgaris. Die fadenförmigen Stengel von Vaccinium Oxycoccus kriechen im Moospolster hin, und hier und da erhebt ein Trientalis seinen weißen Ste 2 über die gedrängt stehenden Laubblätter. Riedgräser und Juncus filiformis bilden den Grasbestand; von ersteren sind Carex pauciflora, limosa und canescens mit Eriophorum vaginatum und. dem selteneren E. Scheuchzeri die charakteristischen Formen. Dazu treten endlich die Ericaceen (Vaccinium uliginosum, Calluna), Empetrum nigrum 2 und die in Siebenbürgen recht seltene Andromeda polifolia. Während diese Formen in den westlichen Karpathen in der Waldregion ihre Verbreitung 5 besitzen, rücken die Standorte derselben in den Waldkarpathen und in Siebenbürgen vielfach über die Baumgrenze hinauf und meiden die Fichten region fast gänzlich. Nicht selten stellt sich auf den Hochmooren ein Strauchwuchs ein, der aus vereinzelten niedrigen Individuen von Salix aurita besteht, viel seltener ; wohl auch, und zwar nur in den niedrigeren Höhenlagen, S. repens. Die Sumpfkiefer, Pinus uncinata, ist in ihrer Verbreitung auf einige wenige Stand- : orte der Centralkarpathen beschränkt; ob der Bestand dieses niedrigen Baum8 auf dem Hochmoor im Dornathale oberhalb Dorna Kandreni nicht auf An : forstung beruht, möchte ich dahingestellt sein lassen. Dafür erhalten die Ostkarpathen einen Ersatz in Betula humilis, die dem Westen fehlt, im Osten aber auf die Umgebung von Borszek und die Abhänge des Büdös b ankt ; ist, merkwürdigerweise liegen diese Standorte beide auf trachytischem Substrat. Zweites Kapitel. Die Pflanzenformationen des höheren Berglandes bis zur Baumgrenze. 131 b. Offene Formationen. Erst oberhalb der Baumgrenze wird die Felsenflora zu einem wirksamen landschaftlichen Element, dem in der Waldregion der Karpathen eine aus- gedehnte Verbreitung vorenthalten ist. Vor allem gilt dies von den Gebirgen, in denen das Substrat nicht aus Kalkstein besteht, während in den meso- zoischen Gruppen vereinzelte Kalkfelsen, bis tief ins Thal hinabreichend, der Landschaft besondere Reize verleihen, Die Trennung der Kalkflora von der Vegetation der kalkarmen Gesteine ist im ganzen Gebiet der Karpathen mit großer Schärfe durchgeführt, von der Hügelregion bis in die alpine Zone. Wie eine solche im Hügelland sich geltend macht, und wie z. B. dem Besucher des Klein-Krivan-Gipfels der plötzliche Umschlag der alpinen Vegetation auf den artenarmen Südlehnen und dem pflanzenreichen Nordabhang den Wechsel des Gesteins anzeigt, so tritt auch in der Waldregion dieser Gegensatz scharf hervor, so plötzlich, dass man ihn vielfach durch eine Linie begrenzen könnte. Wer etwa dem Kul- minationspunkt der Niederen Tätra, dem Gyömber, durch das Stjavnicathal zuwandert, wird die Grenze zwischen Kalk und krystallinischem Gestein ungefähr durch das Thal des Bysztrabaches sehr scharf in der Vegetation angezeigt finden. Bis zu diesem Querthal aufwärts gehen die an Kalk gewöhnten Campanula carpathica, Carduus glaucus, Actaea Cimicifuga, Cir- sium Erisithales und das prächtige, großköpfige, im Gebüsch und auf der Grasflur vereinzelt stehende Cirsium Eriophorum, um jenseits des Thales auf dem kieselreichen Substrat zu verschwinden, ohne dass die äußeren Existenz- bedingungen des Standorts hinsichtlich der Beleuchtung oder des Feuchtig- keitsgehaltes im Boden einem Wechsel unterworfen wären. ı. Die Formation montaner kalkarmer Felsen erinnert in der Waldzone der Karpathen — ganz abgesehen von ihrer geringen Entwicklung — an die Vegetation der Felsen und Geröllhalden des niederen Hügellandes (S. ıır), doch verschwinden viele charakteristische Stauden, die in letzterer Zone die Formation bestimmen, in einer ungefähren Höhenlage von 1000 m, so z.B. die Linaria-Arten, Picris, Vincetoxicum und Cichorium, Stachys recta, Cala- mintha Acinos u. a., dagegen erscheinen anderseits die Felsenfarne (Cysto- pteris fragilis, Asplene Trichomanes, septentrionale, Ruta muraria, Erigeron acer, Campanula glomerata, Arabis arenosa u.a. in üppigerer Fülle; zu ihnen tritt je nach dem lichten und schattigeren Standort noch neu hinzu Chrysan- themum corymbosum, Carex digitata und mit sehr lückenhafter Verbreitung Arabis Turrita. Ein Charaktergewächs aber der schaättigeren Felsen, .das in die niedere Hügelregion kaum herabgeht, dagegen noch über der Waldgrenze sporadisch erscheint, ist das prächtige Sedum carpathicum, dessen dunkles Purpurrot nicht selten von den weißgelben Inflorescenzen des benachbarten Sedum maximum wirkungsvoll sich abhebt. Nahe der Baumgrenze treten an den stärker beschatteten und bemoosten Felsen auch Pflanzen höherer Regionen in diese Formation ein; neben der 9* 132 Zweiter Teil. schlanken und locker gebauten Saxifraga adscendens sind es namentlich die kompakten Rosetten der Saxifraga Aizoon, die sich hier auf vegetativem Wege reichlich vermehren als Ersatz der sicherlich nicht alle Jahre wiederkehrenden Blüte. So erscheint etwa in dem Höhengürtel oberhalb 1000 m bis zur Baum- grenze die Flora der kalkarmen Gesteine als ein Gemisch von Gewächsen einerseits der Hügelregion und andererseits der subalpinen Zone, doch treten ganz entschieden die Felsenpflanzen höherer Lagen gegenüber ihren Kon- kurrenten in den Hintergrund. In den Waldkarpathen geschieht dies bei der seltenen Entwicklung von frei anstehendem Fels in noch viel ausgesprochenerem Maße als in den krystallinischen Hochgebirgen. Für den Botaniker aber bietet schon in dieser Höhenregion 2. die Formation der montanen Kalkfelsen eine reiche Fülle interessanter Gewächse. Von Bedeutung erscheint die Thatsache, dass an den der Be- sonnung ausgesetzten Lehnen in auffallend größerer Zahl Sippen des Hügel- landes sich einstellen, während durch den Eintritt von Gewächsen höherer Lagen an den stärker beschatteten oder feuchteren Standorten die regionale Gliederung verwischt wird. Ein charakteristisches Beispiel hierfür bietet der Thalkessel von Sulow, dessen Sohle, bei 370 m gelegen, was Besonnung und Feuchtigkeit anbelangt, die verschiedensten Existenzbedingungen schafft. Melica ciliata, Anthericum ramosum, Hippocrepis, Anemone slavica, Viola collina, Stipa pennata, Globularia Willkommi, Asperula cynanchica, Inula ensifolia und am Fuße der steilen Wände massenhaft Primula acaulis vereinigen sich hier mit Moehringia muscosa, Kernera saxatilis, Draba aizoides, Gentiana Clusii, Pri- mula Auricula, Euphrasia salisburgensis, Campanula pusilla, Bellidiastrum, Aster alpinus, Biscutella, Saxifraga Aizoon, Valeriana Tripteris, Centaurea montana, Leontodon incanus, Hieracium bupleuroides u. a. Die Arten der ersten Gruppe würden der Höhe des Standorts ungefähr entsprechen, die Sippen der zweiten mahnen viel mehr zum Teil an die subalpine Region. ie Formation der montanen Kalkfelsen lässt daher im Gebiet der Kar- pathen eine regionale Gliederung als kaum durchführbar erscheinen, da die örtliche Beschaffenheit des Fundorts den Einfluss der Elevation bei weitem überwiegt; erst über der Baumgrenze, wo die Typen des Hügellandes ver schwunden sind und neue Sippen die Herrschaft übernehmen, ändert sich das Bild der Flora am Kalkfelsen. , Am montanen Kalkfelsen spielen die Gräser eine untergeordnete Rolle: hier und da eine blaugrüne Festuca oder die steifen Halme einer Calama- grostis. Die Hauptmasse der Vegetation bilden perennierende, tief wurzelnde Stauden, unter denen Bupleurum falcatum, Gentiana cruciata, Campanula car pathica, Epipactis rubiginosa, Alsine laricifolia, Dianthus hungaricus, Scabiosa lueida, Carduus glaucus selten fehlen; auch Phegopteris Robertiana erscheint weit verbreitet. An den schwach überrieselten Stellen bilden Tofieldia mit re inguicula vulgaris wenigstens in den Centralkarpathen charakte” : einungen. Wo in den Spalten des Gesteins im Laufe der Zeit = Zweites Kapitel. Die Pflanzenformationen des höheren Berglandes bis zur Baumgrenze. 133 eine Humusansammlung stattfindet, siedeln sich leicht Buchensträucher an zusammen mit Cotoneaster integerrima, tomentosa, Amelanchier und Pirus Aria, um welche Atragene zierliche Guirlanden windet. Bis auf den zuerst genannten Cotoneaster überschreiten die erwähnten Pomoideae die Kaschau- Eperjeser Bruchlinie nicht; an Stelle des Pirus Aria aber erscheint im Süd- westen Siebenbürgens der ähnliche, aber doch wohl specifisch verschiedene Pirus meridionalis. Im Schatten dieses Strauchwerks wuchert Centaurea mon- tana, Aconitum moldavicum und Silene nemoralis, zu der in den Ostkarpathen und in Siebenbürgen noch S. dubia sich gesellt, in den Felsspalten Asplenium viride. Als seltene Bereicherung sonniger Kalkfelsen endlich erscheint in den Pienninen, im siebenbürgischen Erzgebirge und an den Abhängen des Calea- nuluisstockes gegen die Porta orientalis Juniperus Sabina’). u diesen typischen Vertretern der Kalkfelsen der montanen Region gesellen sich nun einerseits verschiedene Stauden kalkarmen Substrats, die sich meist als bodenvag erweisen (Sedum carpathicum), anderseits vereinigen sich mit ihnen häufig genug auch subalpine Sippen, die teils trockene, sonnige Standorte lieben (Kernera saxatilis), zum größten Teil aber im feuchten Moos- polster vegetieren oder durch den schattigeren Standort ähnliche Existenz- bedingungen sich schaffen, wie das höhere Gebirge auch bei stärkerer Belichtung sie ihnen gewährt: Saxifraga adscendens, Moehringia muscosa, Alsine verna, Heliosperma quadrifidum, Valeriana Tripteris, Primula Auricula, Crepis Jacquini und Bellidiastrum. Auch Leontopodium steigt vielfach tief bis in die Buchenregion herab, fast allerwärts, wo das höhere Gebirge Edel- weiß beherbergt: bei Koscielisko bis 900 m, noch tiefer in den Belaer Alpen bei Bela Höhlenhain (+ 800 m), am Rareu, am Nagy Hagymäs, im sieben- bürgischen Erzgebirge bei Felsö Gald bis 750 m und endlich bei Felsö Vidra im Aränyosthal bis 660 m. Die Gebiete, in denen eine montane Kalkfelsenflora der Karpathen zur Entwicklung gelangt, werden durch den langen, im allgemeinen sehr kalk- armen Zug der Waldkarpathen getrennt und bieten daher unvermittelt der Vegetation verschiedene klimatische Existenzbedingungen, die auf die gegen- wärtige Verteilung der Gewächse nicht ohne Einfluss sein konnte. Daraus ergiebt sich ein gewisser Gegensatz in der Zusammensetzung der Formation im Westen und Osten: Sedum album, Erysimum Wittmanni, Primula Auri- cula, Bellidiastrum, Sesleria caerulea erreichen an der Kaschau-Eperjeser Bruch- linie die östliche Grenze ihrer Verbreitung; ob Leontodon incanus jene tekto- ‚ dass der Sadebaum in den Central- 1} Danach erweist sich also die Angabe von DRUDE .. als unrichtig; karpathen fehlt und eine »große« Anzahl von Standorten in Siebenbürgen besitze, die Pflanze ist in der That in Siebenbürgen selten. 134 Zweiter Teil. Hier und da enthält die Felsflora der Karpathen einen besonderen Reiz für den Botaniker durch gewisse Sippen von äußerst beschränkter Verbreitung. Dahin gehört das prächtige Chrysanthemum Zawadzkyi mit seinen hell him- melblauen Strahlenblüten und dem intensiv riechenden Kraut, das in großer Menge an den Kalkfelsen der Pienninen, aber auch nur hier, auftritt. Beson- ders interessant in dieser Beziehung sind die Felspartieen in der Nähe von Torda, die Tordai Hasad&k und der. Szekely Kö, die das. Allium obliquum, die Saxifraga Rocheliana und das Alyssum argenteum besitzen, wie denn überhaupt die Kalkgebirge der südwestlichen Randzone Siebenbürgens einen besonderen Reichtum an interessanten Gewächsen aufzuweisen haben; ich nenne als Beispiele nur Edraianthus Kitaibelii, Mercurialis ovata und Seseli rigidum, während. Moehringia pendula und Arabis procurrens, an feuchte Standorte gewöhnt, auf die transsylvanischen Alpen beschränkt sind und wohl auch nicht ganz ausschließlich als kalkhold gelten können, 2. Baum- und Buschbestände, a. Laubwälder. In den Beskiden und den Centralkarpathen treten selbst in der ihnen entsprechenden Höhe die Buchenwälder gegen den Nadelwald zurück; aber am Nordabhang der Tätra gewinnt die Buche als landschaftliches Element bereits an Bedeutung, die sie ganz entschieden in den übrigen Gruppen der Westkarpathen bewahrt. Darin findet die wiederholt ausgesprochene Behauptung, die Buche wäre in den Karpathen kalkhold, ihre Erklärung. Bis zu einem gewissen Maße trifft es auch für die Westkarpathen zu, aber schon an den Abhängen der Simonka bildet sie dieselben prächtigen Bestände auf Trachyt wie weiter östlich auf Karpathensandstein, und in Siebenbürgen umsäumen Buchenwälder auf jedem Substrat die Gebirge. Buchenhochwald. Die vereinzelten Linden, Hainbuchen und Eichen, Pirus torminalis u. a., die an der oberen Grenze des Hügellandes noch in den Buchenwald eintreten, verschwinden sehr rasch und der Hochwald erscheint als reiner-Bestand, in den Waldkarpathen vielfach noch als von der Axt völlig unberührter Urwald; höchstens unterbricht ein kräftiger Bergahorn, in um wüchsiger Kraft den Bau der Eiche nachahmend, oder eine Bergulme die Reinheit des Bestandes. Viel häufiger erscheinen einzeln oder in kleineren Rudeln Edeltannen von schlankem Wuchs dem Walde eingestreut, doch vermögen auch sie nur selten die Buche zurückzudrängen, wie etwa am Gol- denen Tisch bei Mereny, wo in einer Höhe von etwa ı10om ein Tannen- wald mit den Charakterstauden des Buchenwaldes sich aufbaut. Ziemlich häufig tragen die Tannen große Hexenbesen; besonders fällt die reiche Entwick- | lung dieser »Pilzgallen« im siebenbürgischen Erzgebirge auf, wo ich an der Detunata Goale an einer einzigen Tanne einmal 2ı Hexenbesen zählen konnte. . Im Frühjahr wegen der späten Belaubung der Buche den Eintritt des Lichtes nicht hindernd, schafft im Sommer der Buchenhochwald mit seinem _ Zweites Kapitel. Die Pflanzenformationen des höheren Berglandes bis zur Baumgrenze. 135 tiefen Schatten, den nur vereinzelt ein Sonnenstrahl durchbricht, während einer Vegetationsperiode völlig verschiedene Existenzbedingungen, die der Flora den Stempel aufdrücken. Pflanzen mit früher Blütezeit und Schatten- gewächse bewohnen ihn, die im zeitigen Frühjahr einen reichen Blumenflor entfalten, im Sommer dagegen ihr Laub einziehen oder, an geringere Belichtung gewöhnt, ein dunkles und saftiges Grün unter den Kronen schaffen. Daher findet auch an den mächtigen Stämmen der Buchen eine reich- liche Entwicklung rindenbewohnender Lebermoose, Moose und Flechten statt, unter denen namentlich Sticta pulmonacea und Ulota crispa in äußerst üppiger Vegetation sich zeigen, während von den zahlreichen Farnen Aspidium aculea- tum nebst seinen Varietäten und seltener auch A. Lonchitis und Scolopendrium vorherrschen. Evonymus verrucosus, Spiraea chamaedryfolia, Salix Caprea und silesiaca, Ribes Grossularia und alpinum, Daphne und Sambucus racemosa, sowie Lonicera xylosteum und nigra, alle durch die zeitige Entwicklung ihrer Blüten ausgezeichnet, bilden das Unterholz, zwischen dem Anemonen und Leberblümchen, Dentaria bulbifera und die prächtige glandulosa, Adoxa, Corydalis cava und solida sich einfinden. Rasch verschwindet gegen den Sommer hin ihr Laub, während Lamium Galeobdolon, rote und gelbe Orobus- Arten, Mercurialis perennis, Paris und Oxalis, Lamium cupreum, Ranunculus cassubicus und lanuginosus, Viola sylvatica, zusammen mit Polygonatum verti- cillatum, Veronica montana, Asarum und Hedera, die Pirola-Arten und Actaea spicata sich durch den Sommer hindurch grün erhalten. Locker bauen sich darüber die zarten Ähren der Carex sylvatica, die feineren Rispen des Milium effusum und der Festuca gigantea auf. Mit der vollendeten Belaubung erreicht zum allergrößten Teil die Blüten- fülle ihr Ende, nur Geranium Robertianum und phaeum, Galeopsis versicolor, Lactuca muralis, Galium Schultesii, Circaea Lutetiana, Sanicula und Cardamine Impatiens blühen später zusammen mit Neottia und Corallorrhiza. Nicht allenthalben erscheinen Arum und Allium ursinum, Isopyrum thalictroides, Goodyera repens, Seilla bifolia, Luzula flavescens, Cardamine trifolia*) nebst Symphytum cordatum, obwohl ihre Verbreitung auf das gesamte Gebirgssystem sich erstreckt. Sehr zerstreut bildet an den feuchteren Steinen des Buchenwaldes Selaginella helvetica ihre moosartigen Überzüge. Erscheint so der Buchenwald durch eine große Zahl von Charakterstauden, welche in ihrer Verbreitung über die gesamten Karpathen reichen, ausgezeichnet, so lassen sich doch ganz erhebliche Unterschiede in den einzelnen Teilen des Gebirges leicht konstatieren. Der Buchenwald der Westkarpathen iR ein auffallendes Zurücktreten der Spiraea, und was noch interessanter erscheint, ist die Thatsache, dass etwa an der Westgrenze der Liptau eine Anzahl von noch als fraglich für Siebenbürgen angesehen; Die Pflanze wird von Sımonkai (p- 81) gesch doch fand ich sie im Aränyosthal bei Ghirda die älteren Angaben konnte ich nicht bestätigen, de Susu ziemlich reichlich. 136 EEE TE Te Fig. Hiera rg Fr: karpa Zweiter Teil. tum transsylva vanicum, eine bedeee e in den (Orig.). Ost- Buchenwaldpflanzen ihr östlichstes , Vorkommen finden: Buphthalmum‘ salicifolium, Cyclamen europaeum und der stattliche Senecio umbro- sus aus der Doria-Gruppe, der erst wieder im Burzenlande er- scheint. Der Buchenwald der Ostkarpathen von der Eperjeser Bruchlinie an zeigt einen Zuwachs von weiteren Charaktergewächsen, ohne welche er kaum vorstellbar ist; in erster Linie sind hier Hieracium transsylvanicum (Fig. ı) und Helle- borus purpurascens zu nennen, welche mit der so massenhaft entwickelten bilden; auch Pulmonaria rubra schließt sich ihnen an. In zweite Linie treten Gewächse des Buchenhochwaldes, die nur über gewisse Strecken hin verbreitet sind, in anderen aber fehlen, wiewohl sie zu den bezeichnendsten Gewächsen die als die häufigste Begleitpflanze der Buche in den ganzen Wald- karpathen bis zu den Rodnaer Alpen gelten kann, während sie in Sieben- bürgen am Ostrand und zum großen Teil auch am Südrand fehlt; ins Hügelland herabsteigend, begleitet sie die Buche bis an ihre höchsten Standorte. Saxifraga cuneifolia, meist an bemoosten Steinen des Buchen- waldes wachsend, reicht von der Biharia am Randgebirge östlich bis zum Büdös und geht weit über die Baumgrenze empor, wo sie dann am Rande der Bäche und im Kies des Bettes ihr Fortkommen findet. Die prächtige Anemone transsylvanica ziert den Buchenwald des Ost- und Südrandes, während Hyacinthus Zweites Kapitel. Die Pflanzenformationen des höheren Berglandes bis zur Baumgrenze. 137 leucophaeus mit sporadischer Verbreitung auf Siebenbürgen beschränkt ist und namentlich im Burzenlande häufiger erscheint. An der oberen Grenze der Buchenregion tritt an Stelle des hochstämmigen Waldes eine neue Formation, deren Artreichtum vorzugsweise auf kalkreichem Substrat die schönste Ausbildung zeigt; dies ist der montane Buschwald'‘), der mit seinen Formationsgliedern am Rande des Hochwaldes entwickelt auftritt und längs der Bäche auch in tiefere Lagen herabsteigt. Die Buche ist auch für ihn der herrschende Baum, aber sie tritt nicht mehr als mächtiger, hoher Stamm’ entwickelt auf, mehr in der Form von mannshohen oder baumartigen Büschen, zwischen denen Pirus Aucuparia, Corylus und Salix silesiaca sich einschalten, Sambucus nigra vereinzelt ein- gestreut erscheint und Rubus Idaeus mit Rosa. alpina gewissermaßen das Unterholz bildet. Für die Westkarpathen ist für diese Formation Pirus Aria recht charakteristisch. Die kräftige und üppige Entwicklung der Stauden auf dem im allgemeinen trockenen Boden lässt die Gräser in den Hintergrund treten, von denen nur Calamagrostis-Arten mit Luzula angustifolia reicher entwickelt erscheinen. Bezeichnend ist das Auftreten hochstengliger Stauden in größeren Horsten (Salvia glutinosa) oder mächtigen Büschen (Chaerophyllum aromaticum, Laser- pitium latifolium, Astrantia major, Digitalis ambigua, Centaurea montana, Knautia sylvatica, Torilis Anthriscus, Stachys alpina und sylvatica, Actaea Cimi- cifuga, Gentiana Asclepiadea), zwischen denen mehr vereinzelt Scrophularia Scopolii, Prenanthes purpurea, Campanula persicifolia, Melittis, Silene nutans, Cirsium Erisithales und C. Eriophorum erscheinen. Die kleineren Formen dieser Gemeinschaft, wie Geum strictum, Chrysanthemum corymbosum, Aquilegia vulgaris, Rubus saxatilis, Hypericum hirsutum und montanum, Cephalanthera rubra, Cypripedium Calceolus und Euphorbia polychroma bewohnen die trock- neren Stellen, die dann vielfach beim Vortreten anstehenden Gesteins auch Glieder der Felsformation aufnehmen. An den feuchteren oder schattigeren Stellen bildet Sambucus Ebulus große Gruppen, Campanula latifolia mit Heracleum sibiricum, Anthriscus nitida und Valeriana sambucifolia mächtige Stauden, zwischen welche Lunaria, Ade- nophora liliiflora und Hesperis inodora treten und Poa Chaixii mit Aconitum moldavicum in lockerem Bau dem Lichte zustreben. Atragene fehlt hier selten und Veronica urticifolia erscheint in der Auswahl des Standortes nicht wählerisch; hier und da tritt auch Dipsacus pilosus hinzu. a 1) Entspricht bei DRUDE (vergl. Deutschlands Pflanzengeogr. I. 316) der »Voralpenwald- formation«, die im allgemeinen sehr treffend charakterisiert wird. n den angeführten Pflanzen gehören aber nicht hierher Viburnum Lantana, das meist viel tiefer zurückbleibt, Cirsium rivulare ia Wiesenpflanze, Bupleurum falcatum und Campanula carpathica als ausgesprochene Felsen- flanzen. Senecio umbrosus (vgl. S. 136) ist viel zu lokalisiert, um als Charakterpflanze einer Formation in den >Centralkarpathene zu dienen, in die es mit seinem Vorkommen gar nicht * reicht 138 Zweiter Teil. Auffallend ist das Fehlen der Telekia speciosa (Fig. 2) in den Westkar- pathen, wo sie nur in wenigen nach Westen vorgeschobenen Standorten auftritt, umsomehr, als diese Pflanze mit ihren großen goldgelben Köpfen in den Waldkarpathen und in Siebenbürgen in großer Häufigkeit an Bachufern wie im Gebüsche auftritt, und das Gebiet ihrer geschlossenen Verbreitung gegen Westen durch die Kaschau-Eperjeser Bruchlinie bestimmt wird. Sie ist vielleicht als schönste Zier der montanen Region und als die Staude zu betrachten, welche den Ostkarpathen im höheren Berglande den Hauptcharakter verleiht, während sie mit der Baumgrenze ihre vertikale Verbreitung abschließt. Ein Entwicklungscentrum für Aconitum-Arten liegt in Siebenbürgen, wo A. Anthora zusammen mit A. lasianthum und anderen Arten auch im mon- tanen Buschwald vorkommt. b. Nadelwälder. Die schönen Bestände Nadelwaldes in den Karpathen sind nicht allent- halben auf ein ursprünglich wildes Vorkommen der Fichte zurückzuführen, sondern verdanken vielfach ihre Existenz der Fürsorge der Forstwirtschaft. Nicht immer leicht ist die Frage zu entscheiden, ob es sich um angeforstete Nadelwälder handelt oder nicht; selbst getibte Beobachter werden sich nicht immer vor Fehlern bewahren können. Wo aber ein Kampf um den Besitz des Bodens zwischen Buche und Fichte wogt, wo im jungen Fichtenwald ver- krüppelte und beschädigte Zwergsträucher der Buche gleichsam das Unterholz bilden, wo im Fichtenwald in größerer Zahl Pflanzen des Buchenwaldes als Relikte erhalten sind oder, wie am Mincsol, die regionale Gliederung verkehrt wird, indem auf den Fichtenwald die Buchenregion folgt, überall dort «ist der Eingriff des Menschen in den Wald nicht unschwer zu erkennen. Als auffallendstes Glied der Nadelwälder in den Karpathen gilt der Fichtenhochwald, der aus fast reinen Beständen der Picea excelsa gebildet wird; die Tanne (vergl. S. 134) tritt bis zu einer gewissen Höhe in Rudeln oder einzeln eingesprengt auf; in den Westkarpathen erweist sie sich als kalkholde Pflanze. Die schönen, kräftigen Stämme der Fichte sind mit Flechten überzogen, von den Zweigen hängen Bartflechten, unter denen die Usnea longissima die Länge von mehreren Metern erreicht. In seinem Schatten L entwickelt der Fichtenwald kein oder nur in geringer Menge Unterholz, nur Vaceinium Myrtillus und V. Vitis Idaea dringen in ihn ein, bevorzugen aber auch, wie Calluna, die ostwärts selten wird, den lichteren Saum und mischen sich hier mit Rubus: Idaeus, Spiraea chamaedryfolia (s. S. 135), Salix silesiaca, Pirus aucuparia oder Ribes alpinum. In den schärfsten Gegensatz tritt der Pflanzenreichtum des Buchenwaldes . zu der Armut an Stauden im Fichtenwalde. Zwischen den Vaccinien dringen “ die Blätter und Halme mehrerer Grasgewächse (Luzula angustifolia, Calama- = grostis Halleriana, Deschampsia caespitosa) hervor; Melampyrum sylvaticum; pratense und das auf die Ostkarpathen beschränkte M. saxosum’) mit seinen e 1) Die aus den Sudeten angegebene Pflanze gehört nicht zu M. saxosum Baumg. Zweites Kapitel. Die Pflanzenformationen des höheren Berglandes bis zur Baumgrenze. 139 v Fig. Fu A Telekia speciosa, Charakterpflanze der Ostkarpathen, 3 Köpfchen von unten gesehen; D Blüte; Z Frucht. — Orig Abbildung von Reichenbach. ein abgeblühtes Köpfchen; . mit Benutzung der 140 Zweiter Teil. reinweißen Blüten bilden am Waldrande einzelne Horste, neben welche Digitalis ambigua, Gentiana Asclepiadea und Hieracium murorum und vulgatum treten. In den Ostkarpathen gesellt sich hierzu das häufige Hieracium transsylvanicum (Fig. ı, S. 136), welches oft allein die Gattung repräsentiert und einen der Hauptcharaktertypen der montanen Region überhaupt darstellt, von der unteren Grenze der Buchenregion bis an die Baumgrenze reichend. Weit seltener ist das von mir bisher nur im Bihargebirge und im Burzenland gefundene H. Hazs- linszkyi aus der Gruppe der Alpestri. In den Schatten des Hochwaldes dringt höchstens Homogyne alpina oder Majanthemum bifolium, Monotropa und die größeren, am Boden hinkriechenden Lycopodium-Arten (L. clavatum, annotinum, Selago). Wo der geschlossene Bestand sich etwas lichtet und der Boden eine reichlichere Zufuhr von Wasser erhält, wo im Moder der Baumstümpfe das Substrat feuchter bleibt, wird die Zahl der Moose größer: nicht mehr das bleiche Grün des Leucobryum glaucum bildet hier die kompakten Polster, ein frischgrüner Moosrasen bedeckt den Boden (Tetraphis pellucida, Hypnum Crista castrensis, Brachythecium-Arten, Mnium, Buxbaumia indusiata, Hyloco- mium u.a.), in ihm breiten sich die grauen Peltigera aus und Oxalis Aceto- sella, Listera cordata, Valeriana Tripteris, Lysimachia nemorum und Soldanella hungarica siedeln sich an, in Siebenbürgen auch Saxifraga cuneifolia (s. S. 136). Solche Standorte sind im Poduplaskithal, am Fuße des Miynarz, und im Nefzer Thal der Centralkarpathen die einzigen Fundorte für Linnaea borealis im Gebiete; freilich wird man zugeben müssen, dass das leicht zu übersehende Pflänzchen vielleicht doch noch an anderen Stellen der Beobachtung sich entzogen hat. n ähnlichen Standorten erfolgt eine üppige Entwicklung von Farnen (Aspidium filix mas, spinulosum, montanum, Athyrium filix femina), unter denen die oft an Kalk gebundene Cystopteris sudetica vom Buchenwald durch die Fichtenregion hindurchgeht, freilich eine lückenhafte Verbreitung besitzt, aber meist in großer Menge auftritt. Ähnlich verhält es sich in den Karpathen mit Blechnum Spicant, das hier im allgemeinen zu den seltenen Pflanzen gehört und erst wieder im südwestlichen Siebenbürgen häufig wird. Von den höheren Stauden bewohnen den feuchteren und lichteren Fichtenwald Luzula sylvatica, Stachys sylvatica und alpina, Circaea intermedia und alpina, sowie Prenanthes purpurea. Als charakteristische Staude gesellt sich das endemische Chrysanthemum rotundifolium hinzu, in den Ostkarpathen die Campanula abietina vom Habitus unserer C. patula. Von einer Höhenlage von. 700 m. an begleitet sie in den Waldkarpathen und in Siebenbürgen als typische Waldpflanze den Wanderer bis auf die alpinen Matten auf allen Exkursionen; in der Nähe der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie erreicht sie ihre Westgrenz“- Mit sehr lückenhafter Verbreitung, die oft an Kalk gebunden erscheint, gehöt in diese Formation auch Polemonium caeruleum +Je T) Man vergl. hiermit die etwas abweichende Schilderung der Nadelwaldflora in einer Höbe von 1000-1200 m bei DRUDE (Isis 1893 p. 15 Sep.-Abdr.). Hier sind Pflanzen der Waldbach- u Zweites Kapitel. Die Pflanzenformationen des höheren Berglandes bis zur Baumgrenze, 141 In feuchteren Mulden geht diese Formation sehr leicht, wenn die Polster von Sphagnum-Arten das Übergewicht erhalten, in Moore von beschränkter Ausdehnung über. Gemischter montaner Nadelwald. An der oberen Grenze der Fichte gesellt sich zu ihr in einer bestimmten Höhenlage die Lärche und die Zirbel (s. S. 126). Der geschlossene Waldbestand wird lockerer, vereinzelte Knieholz- sträucher zusammen mit Grünerlen‘) und Birken bilden das Unterholz, zwischen welches bereits Stauden der subalpinen Region in größerer Zahl eintreten. Namentlich die weiter unten zu besprechende Waldbachformation erreicht hier ihre schönste Entwicklung. Damit ist ein allmählicher Übergang zu der Flora der subalpinen Region gegeben. c. Strauchformationen. Hierzu rechne ich eine natürliche Formation und eine Pflanzengenossen- schaft, welche erst unter dem Einfluss des Menschen entstand, die Waldbach- formation und die Flora der Holzschläge. Die Waldbachformation tritt in der montanen Region an Stelle der Auenwälder und Bruchwälder des niederen Hügellandes und hat mit diesen auch eine Anzahl Stauden gemein; vor allen steigt längs der Bachläufe ein Farn- kraut (Struthiopteris germanica) weit im Gebirge empor und erreicht vielleicht erst in der Nähe der Baumgrenze seine letzten vorgeschobenen Posten (S. 120.) Anfänglich umsäumen noch Weiden (S. incana, purpurea) und Erlen (Alnus incana und glutinosa) des Hügellandes die Bachufer, aber in einer durchschnittlichen Höhe von ı200 m beginnt bereits das Überwiegen von Salix silesiaca, mit der sich Lonicera nigra, Rosa alpina, Acer Pseudoplatanus, Pirus aucuparia, Betula carpathica und Ribes Grossularia verbinden. Ge- büsch des Ufers, zwischen den Felsblöcken des Bettes, im Kies und Geroöll der kleinen Inseln siedeln sich höhere Stauden an, mit saftigen, frischgrünen Blättern und lebhaften Blütenfarben, wie Chaerophyllum hirsutum, Anthriscus nitida, Thalictrum aquilegifolium, Caltha, Cirsium heterophyllum, Carduus Personata: auch die truppweise auftretende Salvia glutinosa mit Menthen aus der sylvestris-Gruppe charakterisieren wenigstens in der Buchenregion diese Formation. Auf dem Petasites albus schmärotzt hier und da in großer Menge die stattliche Orobanche flava. Petasites niveus scheint auf das Burzenland be- schränkt zu sein. In der Fichtenregion treten Doronicum austriacum, Ranunculus aconiti- folius und Senecio subalpinus”) als Charaktergewächse dieser Formation hinzu, a ARESARERGEREREBRGENERE formation mit denen des Nadelwaldes (des Buchenwaldes) und selbst Wiesen- Pflanzen durcheinander gemengt. R Über die er der Grünerle vergl. die späteren Angabe Wird son Dim (Isis 1893 p. 16 Sep. -Abdr.) gr erde er Glied der Laubwald- - ea angeführt 142 ; Zweiter Teil. ferner das im lichten Wald überall vorkommende Chrysanthemum rotundi- folium. Einen Zuwachs erhält ferner diese Genossenschaft in der Fichten- region durch das Erscheinen mehrerer Stauden, deren Hauptverbreitung der Knieholzregion angehört: Adenostyles albifrons, Archangelica officinalis, Mul- gedium, Delphinium elatum und Aconitum Napellus; auch die schöne Pedi- cularis sumana reiht sich ihnen an, allerdings mit zerstreuter Verbreitung. Das Gestein wird stellenweise von den roten Überzügen der Trentepohlia Jolithus bedeckt, für welche der am Fels zerstäubende Bach die Existenz- bedingungen schafft; an solchen Orten vermögen auch kleinere Arten höherer Regionen zwischen den Polstern von Cardamine amara var. Opizii ihre Ent- wicklung finden; unter ihnen erscheinen wohl am ersten Arabis alpina, Epi- lobium alsinefolium oder Sedum Rhodiola. Nicht durch den gesamten Karpathenzug bewahrt die Waldbachformation ihren gleichen Habitus.. So wie sie geschildert wurde, bestimmt sie den Charakter in den Westkarpathen. In den Waldkarpathen tritt durch das wohl kaum irgendwo fehlende Spiräengebüsch bereits ein fremdartiger Zug hinzu. Dazu gesellen sich die violettblauen Glocken der Campanula abietina und die prächtige Telekia speciosa (Fig. 2, S. 139) mit Senecio nebrodensis und Aco- nitum paniculatum‘). Eine eigenartige Distel (Cirsium pauciflorum) mit großen, unterseits schwach wollig-filzigen Blättern und nickenden Köpfen, häufig zu- sammen mit C, oleraceum und heterophyllum, reicht von den östlichen Wald- karpathen durch den Ost- und Südrand Siebenbürgens mit häufigem und massenhaftem Auftreten, in einer Verbreitung, die sich annähernd mit der des Carduus transsylvanicus deckt s eine stattliche Dolde, Heracleum palmatum, beginnt erst in den Rodnaer Alpen und geht gleichfalls in den Gebirgen des Öst- und Südrandes entlang. Überaus groß ist in Siebenbürgen die Mannig- faltigkeit der Aconitum-Arten. Auf wenigen Quadratmetern stehen z. B. in der Krepatura am Königsstein die blauen Blüten des A. Napellus neben den gelben Ähren des A. Anthora und lasianthum und dem schmutzigen Violett des A. Baumgartenianum. In prächtiger Entwicklung erscheint in der Krepa- tura auch das auf den Südrand beschränkte Geranium macrorrhizum neben dem zierlichen G. lucidum und dem fein zerschlitzten Laube des Conioselinum Fischeri, einer in den Karpathen: seltenen (oder übersehenen) Dolde, deren Sandorte auf die Belaer Alpen, das Rodnaer Gebirge und den Königsstein sich beschränken °), Holzschläge. Nachdem der Wald verschwunden ist oder nur in kümmer- lichem Strauchwerk noch sein ehemaliges Dasein bekundet, verlieren sich mit ihm die Charakterstauden desselben. Einzelne Büsche von Senecio nemorensis, zerstreute Lactuca muralis oder Stachys alpina harren noch als Relikte am ı) Soll nach DRUDE (Deutschl, Pflanzengeogr. I. 226) nur auf das Voralpenland (Schu > Österreich) beschränkt sein, was demnach unrichti tig ist es 2) Unrichtig ist die Angabe von DrupE (Deutschl, FRERTRENE I. 146), der die Pflanze eier; e* »Hochkarpathen, im mährischen Gesenke« und sogar — im Riesengebirge (!) wachsen us Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 143 längsten aus, nachdem vorher die übrigen Waldpflanzen längst verschwunden sind, Beerentragende Sträucher oder solche mit Steinfrüchten, die an sonnige Standorte gewöhnt sind, siedeln sich an, wie Sambucus racemosa oder Atropa Belladonna, vor allem aber Himbeeren und Brombeersträucher. In den höheren Lagen der montanen Region bilden Rubus Idaeus vielfach schwer passierbare Dickichte, die in der Märamaros nicht selten von den breiten Fährten der hier noch häufigen Bären niedergetreten erscheinen. Für die Ansiedlung dieses Strauchwerks mit seinen genießbaren Früchten ist die Mitwirkung der Tierwelt wohl kaum zu leugnen; für eine Anzahl von Stauden ist der Wind der Faktor, der ihre weite Verbreitung vermittelt: so das kleine Gnaphalium sylvaticum, das sich an den offenen Stellen leicht ansiedelt, die zahlreichen Compositen (Cirsium lanceolatum, C. Eriophorum, Senecio viscosus) und Epilobien (E. montanum und angustifolium). Oft er- scheinen große Stellen in den Holzschlägen von weitem gesehen durch die geselligen Senecio goldgelb oder durch die massenhaft verbreiteten Weiden- röschen dunkelrot gefärbt. Leicht verbreiten sich auch auf dem jungfräulichen Boden der Holzschläge vom Waldrande her gewisse Gräser, die nicht selten auf ganze Strecken hin jede andere Vegetation verdrängen: die hochhalmigen Deschampsia-Arten, zusammen mit Luzula und Agrostis-Arten, überragt von den vereinzelten Büschen der Calamagrostis arındinacea und varia, bilden einen geschlossenen Bestand, während an den lichteren Stellen Polytrichum-Arten sich. einfinden oder die kompakten Rasen der Carex leporina und Luzula campestris. Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. Begrenzung und Gliederung des Gebietes. Die Formationen ober- halb der Baumgrenze erhalten ihren charakteristischen Zug durch die Entwick- lung oder das Fehlen der Holzgewächse. Kleinere Holzgewächse, wie Dryas, Loiseleuria, Vaccinien oder die alpinen Salix-Arten steigen in den Karpathen bis auf die höchsten Gipfel empor; aber wie sie für den landschaftlichen Charakter des Gebirges ohne Bedeutung sich erweisen, so erscheinen sie auch biologisch mehr als Stauden denn als Sträucher. Nur das Knieholz (Pinus Pumilio), die Grünerle (Alnus viridis), der Zwergwachholder (Juniperus nana) und die Alpenrose (Rhododendron myrtifolium) bilden ein wichtiges Element In der Vegetation ‘oberhalb der Baumgrenze. Zwergwachholder und Alpenrose gehen in den Karpathen weit über die obersten Krummholzbüsche hinaus; längst ist der letzte Knieholzbusch im Thal zurückgeblieben, da erscheinen noch vereinzelte Büsche der Alpenrose 144 Zweiter Teil. oder des Zwergwachholders auf den Matten, freilich nicht mehr in ihrer typischen Ausbildung, sondern als niedrige polsterförmige Massen, die zuletzt, ähnlich wie die alpinen Weiden, zwischen dem Rasen der Gräser hinkriechen. Ihre obere Grenze zu bestimmen dürfte auf große Schwierigkeiten stoßen, da für ihre Verbreitung örtliche Verhältnisse von ausschlaggebender Bedeutung sind. Jedenfalls wird eine solche Linie, sofern nicht Steilabstürze oder schroffe Felsen eine natürliche Grenze setzen, nicht erheblich hinter der Höhencurve von 2200 m in Siebenbürgen zurückbleiben. Die felsige Natur der Hohen Tätra erklärt wohl zur Genüge, dass hier Juniperus nana wenig über 2000 m schon verschwindet, zusammen mit dem Knieholz, während schon auf der Babia Göra die obersten Wachholderbüsche um etwa 30 m höher steigen als das letzte Knieholz. Die Alpenrose, die in den Waldkarpathen am Stoj ihren westlichsten Standort erreicht, besitzt von hier aus eine geschlossene Verbreitung durch die Gebirge der Märamaros und die Randgebirge Siebenbürgens; sie beginnt in der Knieholzregion und erscheint in ihrem Vorkommen unabhängig vom Substrat, indem sie ebensowohl auf Kalk- als Silikatgestein und Trachyt freudig wächst. Diese Thatsache gewinnt dadurch an Bedeutung, dass die ostkarpathische Form verwandtschaftlich dem Rhododendron ferrugineum recht nahe steht, das in den Alpen bekanntlich das Urgestein bevorzugt. Dieselbe Verbreitung teilt mit der Alpenrose die Grünerle‘), die im allgemeinen an den Knieholzgürtel gebunden erscheint, freilich längs der Bäche vielfach in engen Thälern bis 1000 m und darunter herabsteigt. In den Beskiden und namentlich in den Centralkarpathen, aber auch in der Niederen Tätra, tritt das Knieholz in großen Beständen auf, und wie & scheint, auf Silikatgestein in üppigerer Entwicklung als auf dem trockenerel Kalk, den es indes nicht völlig meidet. Daher bildet auch in der Hohen Taätra die mächtig entwickelte Knieholzregion, gleichsam eine Fortsetzung des Fichtenwaldes, eine Grenzzone, wo zwar an den rauschenden Gießbächen eine Vermischung von montanen mit subalpinen Hochstauden stattfindet, aber ni ein so allgemeines Vordringen subalpiner und alpiner Typen in niederere Regionen erfolgt wie auf Kalkgestein, wo zwischen den Matten lange Gerölk- halden zu Thale ziehen, auf denen subalpine Gewächse mit montanen Typ in mannigfaltigem Wechsel sich ablösen. a on der Hohen Tätra ostwärts verschwindet zunächst das Knieholz auf eine große Strecke und erst auf den Gipfeln der Märamaros und den Rodnaef Alpen erscheint es wieder, aber nicht mehr in den schönen Beständen © Tätra, vielmehr im Kampfe mit dem Menschen um die Existenz, in ze nn in dem es vielfach unterlegen ist oder in absehbarer Zeit e ae en a wird. Die Ausdehnung der Alpenweidewirtschaft hat einem der wichtigstel se ; RUDE verwechselt in seinem Handbuch der Pflanzengeogr. 377 offenbar Alnus Tunn u 5 meank und schreibt letzterer eine Verbreitung in den subalpinen Strauchformatione tebenbürgens zu, was natürlich unrichtig ist. Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 145 Holzgewächse der subalpinen Region hier den Untergang gebracht oder ihm nahegerückt. Ähnlich liegen für das Knieholz die Aussichten im Kelemen- stock und in der Biharia, und nur am Südrand Siebenbürgens, vom Burzen- länder Gebirge bis zum Retyezät, trifft man wohl noch Knieholzbestände, die denen der Hohen Tätra gleichen, freilich auch hier wegen der intensiv betrie- benen Weidewirtschaft nur recht vereinzelt. Möge bald die Zeit kommen, wo man die Bedeutung der Knieholebedeckung im Gebirge für die Bewässe- rung des Vorlandes in richtiger Erkenntnis würdigt und man dem Gebirge durch die Fürsorge der Forstverwaltung ‚das wiedergiebt, was eine halbeivili- sierte Hirtenbevölkerung in verständnislosem Eigennutz ihm entriss. Daher kann man in-den Ostkarpathen von einer Knieholzregion nicht in dem Sinne wie in der Hohen Tätra reden. Nur an den Stellen, welche als Weideland absolut wertlos sind, entwickeln sich Knieholzbestände im Wechsel mit der Grünerle in mannigfaltiger Mischung, in den Felsennischen, auf Fels- terrassen, im Blockgeröll tosender Alpenbäche. Entlang dem Wasserlauf ziehen sich in den engen, schattigen Thälern und Schluchten zungenförmig Knieholzbestände ins Thal bis zu einer Höhe von 1450 m in der Krepatura am Königsstein, bis zu ähnlicher Höhe in der Biharia und am Negoi. Im Durchschnitt freilich liegt die ehedem viel kräftiger entwickelte Knieholzregion im siebenbürgischen Norden zwischen 1600 und 1900 m, im südlichen Rand- gebirge zwischen 1850 und 2200 m, Durchschnittszahlen, zu denen man durch Kombination von Einzelbeobachtungen gelangt. Freilich sind in Siebenbürgen wie in der Hohen Tätra lokale Verhältnisse für die Ausbildung der Knieholzbestände von größter Bedeutung. In den Centralkarpathen beginnt das Knieholz bei etwa 1350 m, massenhaft entwickelt erst um 1450 m; der geschlossene Bestand findet dann bei 1800 m seine Begrenzung, wiewohl vereinzelte Büsche noch über 2000 m beobachtet wer- en. Anderseits liegen auch aus den Centralkarpathen Angaben über auf- fallend niedrige Standorte vor, so von Zakopane bei 950 m, im Bialkathal bei 990 m, ganz abgesehen von dem auffallend niedrigen und isolierten Vorkommen am Gehol (980 m) und Tarlyk Vrch (773 m) in der Zips oder am Dürren Berg bei Kesmark (690 m), die wohl richtiger als vereinzelte Relikte einer früher tiefergehenden Verbreitung zu deuten sind. Nach diesen Bemerkungen wird unter Berücksichtigung der friher näher erörterten Baumgrenze (S. 123) die regionale Gliederung des Gebirges oberhalb des geschlossenen Waldes in eine subalpine und alpine Region durch das Auftreten des Knieholzes bez. der Grünerle sich von selbst ergeben: 1. Die subalpine oder Knieholzregion, der oberen Knieholzgrenze gelegen, also in der Babia Göra 1330— 1660 m, in der Hohen Tätra 1500—1800 m, in den Rodnaer Alpen 1600—1900 m, in den Transsylvanischen Alpen 1850— 2200 m, zwischen der Baumgrenze und Pax, Karpathen. zo 146 Zweiter Teil. wird durch subalpine Strauchformationen, die Bachuferflora, Alpenwiesen und Sennhüttenflora in erster Linie charakterisiert, während die Felsenflora, zumal auf krystallinischem Gestein, noch etwas zurücktritt. An der Grenze gegen die montane Region kommt der gemischte montane Nadelwald (S. 141) zur Entwicklung. 2. Die alpine Region entbehrt der Strauchformationen und der Senn- hüttenflora; an Stelle der Alpenwiesen. treten die Alpenmatten, soweit sie nicht von Geröll- und Felsformationen verdrängt erscheinen. Ihr gehört das Gebirge oberhalb der Knieholzregion an. Die Seebecken dieser Region ent- behren wie diejenigen der subalpinen Zone einer Phanerogamenflora und liefern auch nur eine äußerst spärliche Ausbeute an Algen. J. Subalpine Formationen. a. Geschlossene Formationen. Unter den geschlossenen Formationen der subalpinen Region sind für den landschaftlichen Charakter der Vegetation von Bedeutung: die Knieholz- formation, die subalpine Bachuferflora, die Alpenwiesen, die sub- alpine Quellflur und endlich die unter dem Einfluss des Menschen ent- standene subalpine Ruderalflora. | Die Knieholzformation. Unter Verweisung auf die Verbreitungsverhältnisse | von Pinus Pumilio, Alnus viridis und Juniperus nana (S. ı43) muss hier hervor gehoben werden, dass dies die einzigen Holzgewächse sind, welche tonangebend zu geschlossenen Formationen zusammentreten; entweder bildet jedes für sich reine Bestände oder in mannigfaltiger Mischung mit einander. In den Central s karpathen bildet das Knieholz prächtige, undurchdringliche Dickichte, zwischen dessen Geäst an lichteren Stellen die Büsche oder die längs des Bodens hin- gestreckten Zwergsträucher des Juniperus nana sich einstellen, während in den Ostkarpathen noch die Grünerle vielfach mit dem Knieholz sich verbindet, wiewohl dieselbe ganz offenbar mehr die feuchteren Ufer der Gebirgsbäche bevorzugt. Jedenfalls aber wird man in den Ostkarpathen die Alpenrose kaum als einen Bestandteil der Knieholzformation ansehen dürfen, weil einmal ihe Hauptverbreitung über dem Knieholzgürtel liegt und anderseits die Alpenrose Siebenbürgens und der Waldkarpathen kaum Bestände bildend als vereinzelter, kugliger Busch die Zier der Alpenwiesen darstellt und noch als Zwergstra die Steilabstürze der Felsen der Hochregion krönt. ; So erscheint in den Karpathen nur Juniperus nana als konstanter Begleiter ‚ dem sich in zweiter Linie noch Salix silesiaca hinzugesellt; in, wie überhaupt vielfach, zumal in den Be nn n ihre Selbständigkeit verliert und sich I Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 147 vereinzelte Büsche auflöst, deren tiefes Grün von dem Hellgrün der Matten oder dem lichten Grün der Laubhölzer am Gießbach wirkungsvoll sich abhebt. Von den Halbsträuchern sind Vaccinium Myrtillus und V. Vitis Idaea auf trachytischem Gestein, Silikatgesteinen und Kalkboden häufige Begleitpflanzen des Knieholzes, unter dessen Schatten Flechten (Cetraria islandica) un Moose (Oligotrichum hercynicum, Pogonatum alpinum, Sphagnum-Arten u. a.) reine oder gemischte Rasen zusammensetzen, während rindenbewohnende Flechten an seinen Ästen sich ansiedeln. In einen scharfen Gegensatz zu dem tiefen Grün der Knieholzbüsche und der in den dichteren Beständen blumenarmen Flora tritt eine andere Formation von Laubhölzern strauchiger Ausbildung, zwischen denen hohe Stauden sich einfinden. Es ist dies die subalpine Bachuferflora, welche die Ufer der Alpenbäche umsäumt, an den Felsblöcken im Wasserbett erscheint und an den feuchteren Stellen. der nebelumwallten Felsterrassen in verarmter Form sich nochmals einstellt. Salix silesiaca in verschiedenen Varietäten bildet mit Alnus viridis, Pirus Aucuparia var. alpestris, bisweilen auch mit Rosa alpina ein lockeres, durch Felstrümmer vielfach unterbrochenes Buschwerk, zwischen dem der Alpenbach tosend dem Walde zueilt. Viel seltener. erscheint dazwischen Ribes petraeum in den Centralkarpathen‘), öfter wohl vereinzelt ein Knieholzbusch oder eine Alpenrose (S. 144). Auffallend ist für diese Formation in den Karpathen die relative Armut an Weiden, wenn man von der so sehr verbreiteten und oft verkannten Salix silesiaca absieht; namentlich beachtenswert ist das Fehlen der S. grandifolia”), die doch sonst in dieser Region der europäischen Gebirge einen Charakterstrauch bildet. Aber auch die übrigen in den Karpathen auf- tretenden Weiden zeigen eine sehr lückenhafte und sporadische Verbreitung, wie z. B. S. hastata, während S. bicolor auf die Centralkarpathen und die Rodnaer Alpen beschränkt ist, S. nigricans nur in den Westkarpathen auf- zutreten scheint und einige weitere Arten in ihrer Verbreitung noch mehr lokalisiert sind, wie S. Lapponum (selten in der Hohen Tätra), S. glabra und helvetica (F ogarascher Alpen). Dagegen treten schon in dieser Höhe verein- zelt Salix retusa oder S. Myrsinites auf, deren Hauptentwicklung in ein höheres Niveau fällt. Während in der Knieholzformation Nadelholz vorherrscht, sind es hier also laubabwerfende Sträucher, welche der Formation den Stempel aufdrücken, aber nicht allein, denn ebenso sehr bestimmend für sie erweisen sich groß- blättrige und zum größten Teil auch großblütige, kräftige Stauden, deren Massenentwicklung und Höhe mit dem Buschwerk in Konkurrenz tritt. "arne hohe und lockerrispige Gräser, Compositen, Ranunculaceen und Umbelliferen liefern die Mannigfaltigkeit und den. Wechsel der Farbentöne, welche das 1) In Siebenbürgen sah ich die Pflanze nicht. 2) Drune (Deutschl. Pflanzengeogr. 1. 339) schreibt ih Gebirgen von den Pyrenäen bis Siebenbürgen zu, was unrichtig ist. Karpathen, ganz sicher auch in Siebenbürgen. r eine Verbreitung in den europäischen Sie fehlt in den gesamten 10* 148 Zweiter Teil. Blau, Violett, Gelb und Weiß ihrer Blüten zu dem dunklen Grün des Blatt- \ werks in einen erfrischenden Kontrast treten lässt. Be. ehr verbreitet in dieser Formation ist die blaue Blütenfarbe der Stauden, unter denen die gruppenweise auftretenden Aconitum Napellus und Delphinium elatum mit Mulgedium alpinum den Hauptanteil haben; daneben tritt das Gelb von Doronicum austriacum, Senecio subalpinus und Trollius europaeus, sowie das reine Weiß von Ranunculus aconitifolius. Auffallend reich sind hier stattliche Dolden entwickelt, wie Archangelica, Heracleum_ sibiricum, Chaerophylium hirsutum und Anthriscus nitida, zwischen denen das Rosa der Köpfe von Adenostyles albifrons‘) und Carduus Personata und das Violett von Thalictrum aquilegifolium sich einstellt, während Poa Chaixii und Calama- grostis Halleriana ihre langen Halme in lockerem Bau über die breiten Blätter der Stauden emporheben. Nicht selten tritt auch Veratrum in diese Formation ein; auffallend selten ist Allium Victorialis. In den schattigen Felsspalten oder im Geröll des Baches, wo der geringe Humus, vom Wasser immer wieder fortgespült, für die Ernährung hochstengliger Stauden nicht mehr ausreicht, siedeln sich niedrigere Formen an, wie Epi lobium alsinefolium und trigonum, Valeriana Tripteris, Rumex arifolius und Cardamine amara var. Opicii, zwischen welche vereinzelt hier und da in sporadischer Verbreitung Pedicularis sumana tritt. Viola biflora zusammen mit Soldanella hungarica, Pinguicula vulgaris, Heliosperma quadrifidum zieren die feuchten Felsspalten oder siedeln sich im Kies des Baches an, der selbst wieder aus den höheren Lagen Felsenpflanzen herabschwemmt, die im Kies und Geröll für längere oder kürzere Zeit sich erhalten: Sedum Rhodiola und 5. alpestre, Saxifraga Aizoon und aizoides, Epilobium anagallidifolium, Luzula spadicea, Arabis alpina und in der Hohen Tätra namentlich auch A. neglecta erscheinen häufig an solchen Stellen. Kryptogamische Gewächse, abgesehen von den mächtigen Büschen der Far ne, unter denen das auch in Siebenbürgen vorkommende Athyrium alpestre eine wichtige Rolle spielt, beteiligen sich nur in untergeordnetem Maße an der Bildung der Formation. Für die im Wasser flutenden Moose ist der Wasserlauf zu schnell und die Gewalt der rollenden Felsen zu groß, SO dass nur an besonders günstigen Stellen die großen Fladen von Madotheca rivularis oder Philonotis fontana zur Entwicklung gelangen können oder Solorina-Artel sich einstellen. E 1) Die Frage, ob A. alpina in den Karpathen vorkommt, halte ich für noch nicht gelöst; meiner Ansicht nach wären die Rodnaer Alpen danach zu durchforschen. Das von mir dot gesammelte Material hatte durch tierische Beschädigung (Weidewirtschaft) so stark gelitten, a Be Bestimmung unmöglich wurde. A. Kerneri halte ich nicht für verschieden er a r > der Alpenkette sind diese beiden Arten — nämlich A. albifrons und A. alpin ite i ; Gesenke . . . und Riesengebirge - A. alpina sicher; welche Pflanze N; Aminen von Dr. als A. alpina bestimmt wurde, 2 en w ist mi R ; i n Florist sie nicht mir unklar. Die schlesische Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 149 Höchst beachtenswert ist das seltene und so sehr sporadische Vorkommen von Saxifraga rotundifolia in dieser Formation: im oberen Wald beginnend und bis in die Knieholzregion aufsteigend, bewohnt sie einmal das Kalkgebiet des Klein-Krivan-Stockes und der Chocsgruppe und tritt erst dann wieder in = er ini arakterstaude der Westkarpathen. Be Habituebila, Z a ea von der Seite, — Original. besonderen Unterarten (S. heucherifolia, fonticola) im West- und Südrande Siebenbürgens auf. Schon dadurch wird ein gewisser Gegensatz ee West- und Ostkarpathen in der Zusammensetzung der subalpinen Bachufer- flora bedingt, der durch eine Anzahl anderweitiger Charaktergewächse noch wesentlich verschärft wird. 150 Zweiter Teil. ' In den. Centralkarpathen erscheint als besondere Zier das niedrige, aber sehr großblumige Delphinium oxysepalum (Fig. 3), das über die Hohe Tätra östwärts nicht hinausgeht, aber noch an den Nordabhängen des Klein-Krivan- n Ei Stockes wächst; und ähnlich verhält sich Eriophorum alpinum, während Allum sibiricum zwar in Siebenbürgen nicht fehlt, aber gegenüber den Central karpathen auffallend selten wird. Prunus petraea aber scheint nur auf den Klein-Krivan-Stock beschränkt zu sein, wo dieser Strauch wie im Riesengebirge die Bachufer mit dem Weiß seiner aufrechten Trauben ziert. Die östlichen Karpathen, schon die Rodnaer Alpen, erhalten für diese ihnen fehlenden Gewächse einen Ersatz durch den schon früher (S. 142) er wähnten Carduus transsylvanicus und zwei zarte Gewächse, die im Kies der Bäche entweder kompakte Polster dichter Rosetten bilden (Chrysosplenium alpinum) oder ihre lockeren Blütenstände zierlicher Blumen über die Grund- rosette erheben (Saxifraga stellaris); beide bewohnen die Rodnaer Alpen und die benachbarten Hochgipfel der Waldkarpathen und kehren in der subalpinen . Region des West- und Südrandes wieder. Dieselbe Verbreitung kommt der prächtigen Cardamine rivularis zu, die wohl mit allem Recht von der typischen C. pratensis als Art abzutrennen ist. Weit lokalisierter in ihrer Verbreitung sind einige weitere Charakterpflanzen dieser Formation, wie Adenostyles orien- talis, Doronicum cordatum und Ligularia glauca. Ersterer ist auf das Burzen- land und die benachbarten Gebiete der Fogarascher Alpen beschränkt, das Doronicum reicht von der Biharia bis nach Fogarasch und noch seltener ist die Ligularia. Diese stattliche, kräftige Staude mit den großen, blaugrünen Blättern und den schönen Köpfchenähren, deren nächste Verwandte erst wieder im Altai . erscheint, ist gegenwärtig auf den Korongisului bei Rodna beschränkt und sch nach SALZER auch bei Tölgyes vorkommen; ihr Standort bei Toroczkö (Hidasy Geszteg) ist, wie ihr Entdecker bereits »wehmütig ahnte«, der Forstwirtschaft zum Opfer gefallen. Auffallend war ihr tiefes Vorkommen in der Waldregion auf dem von WOLFF aufgefundenen Standorte, wo sie auch im Gegensatz ZU dem Rodnaer Fundorte einen Monat früher, Ende Juni, ihre Blüten entfaltete. Subalpine Alpenwiesen. Nicht mehr eigentliche Wiesen im Sinne des er Landwirts sind diese Grasmatten, indem Geröll, Felsblöcke und Schotter die . Verbreitung der Pflanzen beeinträchtigen, aber der habituelle Eindruck dieser Matten ruft die Erinnerung an die Bergwiesen lebhaft hervor: hier wie dot bilden Gräser den Rasen, der in größerer Zahl schönblühende Stauden in bunter Farbenmischung in sich aufnimmt. Von Wichtigkeit für die Ausdehnung an Formation erweist sich das Substrat insofern, als krystallinisches Gestein 2 die Formation einengt, während Kalk und Karpathensandstein in ihren Verwitt@ fungsprodukten für diese Formation die denkbar besten Existenzbedingungen schaffen. Daraus erklärt sich der scharfe landschaftliche Kontrast, in den ae sanften bis zur Gipfelhöhe begrasten Höhen der Liptau und der Belaer Kalk- n alpen zu vom Stoj den schroffen Felsgipfeln. der Hohen Tätra treten. Soweit der Blick a oder vom Pop Ivan die benachbarten Hochgipfel trifft, dehnen sich : Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 151 endlose Alpenmatten aus, die ihresgleichen nur in den Rodnaer Alpen, vom Rareu bis zum Ineu und Korongisului, finden; ähnlich liegen die Verhältnisse ‘m Kelemenstock und der Hargita. -Im Nagy Hagymäs und Burzenländer Gebirge tritt bereits die Felsennatur kräftiger hervor, doch weicht sie in den Gebirgen des Süd- und Westrandes gar oft wieder den sanften Formen der Alpenweide. Je nach der Mächtigkeit der Humusschicht erscheint die subalpine Alpen- wiese in zwei Typen, von denen der eine an die Bergwiese anknüpft, während der andere einen Übergang zu der offenen Formation der Felsenflora schafft; ich bezeichne sie als hochstenglige Alpenwiese und als subalpine Alpen- matte. Die hochstenglige Alpenwiese wird durch kräftigere Gräser, höhere Stauden und durch mehr oder weniger reichlich entwickelte Heidekrautgewächse charakterisiert; die Alpenmatte wird bestan- den von niedrigeren, zarteren Gräsern, zwischen deren Bestände sich reichlich Flechten mischen, durch Stauden von polsterförmigem Wuchs, und an Stelle der Ericaceen treten niedrige, dem Boden dicht angeschmiegte Salix-Arten. Der Rasen der hochstengligen Alpenwiese erscheint als geschlossener Grasbestand, welcher die Entwicklung von Flechten und Moosen hindert. Hier und da unterbricht ein Zwergwachholder, der, auf einem Stein festen Fuß fassend, sich von hier allmählich ausbreitet, den Graswuchs, während Calluna vulgaris (im Osten selten), Vaceinium Vitis Idaea oder namentlich V. Myrtillus, oft dichte, große Gebüsche bildend, die Gräser fast ganz ver- drängt und nur Stauden sich entwickeln lässt. Agrostis alba und canina, Deschampsia caespitosa, Festuca-Arten aus der ovina-Gruppe, Luzula angustifolia, Trisetum flavescens, Tr. carpathicum und das seltenere Phleum Michelii, dazwischen vereinzelt eingestreut Luzula sudetica, sind die Haupt- repräsentanten. Enziangewächse (G. Asclepiadea, punctata, carpathica) und Köpfchenträger (Achillea magna, Chrysanthemum corymbosum, Solidago alpestris, Crepis grandiflora, Hypochoeris uniflora, Hieracium aurantiacum und H. prenanthoides) verleihen der Formation den Hauptcharakter, und zwischen sie mischt sich das Blau des Phyteuma orbiculare, der Campanula pseudo- lanceolata und glomerata var. speciosa, das Rot und Violett des Polygonum Bistorta und Geranium sylvaticum, das Gelb des Geum montanum und das reine Weiß der Anemone narcissiflora. Dies sind alles Stauden von kräftigem Wuchs mit hohen Stengeln und meist frisch saftigen Blättern, und selbst die kleinsten Formen derselben, wie Gymnadenia albida, Cerastium macrocarpum, Rhinanthus alpinus, Thesium alpinum und Gnaphalium norvegicum zeigen kein polsterföormiges Wachstum. : Wo der Untergrund einer reichlicheren Humusbildung entbehrt, geht die Formation in den Typus der subalpinen Alpenmatte über. Rasch ändert sich hier der Grasbestand, indem Nardus, Oreochloa, Poa alpina, Agrostis rupestris, Avena versicolor mit Zweiter Teil. _A Dianthus compaetus. — Z Scorzonera rosea. — C Viola declinata- Drei Charakterpflanzen Fig. 4. Bert alpiner Matten in den Ostkarpathen. Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 153 Luzula spadicea und spicata sich vergesellschaften. Flechtenkolonieen von Cetraria islandica, C. cucullata, Alectoria ochroleuca zusammen mit Pogonatum alpinum verdrängen vielfach die Gräser, in deren Rasen die weiße Thamnolia vermicularis hineinkriecht. Salix herbacea bildet vielfach dichte Bestände, deren Kätzchen kaum über den Boden sich erheben. Von kräftigeren Stauden erscheinen hier vor allem Campanula alpina mit Homogyne alpina und Hiera- cium alpinum Viel größer ist die Zahl der zarteren Gewächse (Hieracium Auricula var. melaneilema, Veronica alpina, Viola alpina‘), Ranunculus Thora var. carpathicus, Botrychium Lunaria, Galium vernum, Euphrasia salisburgensis, Tatrae) und der Rosetten- oder Polsterbildner, deren Heimat der benachbarte Fels ist und die in größerer oder geringerer Zahl auf die Alpenmatte über- gehen, wie Silene acaulis, Dianthus glacialis u. a. ehr als der Einfluss des Substrats, welcher z. B. das Auftreten von Dryas, Ranunculus Thora var. carpathicus oder Salix reticulata auf Kalkboden beschränkt, tritt in der Formation der subalpinen Alpenwiese der Gegensatz zwischen West- und Ostkarpathen hervor, ohne dass hierfür die natürliche Beschaffenheit des Standorts oder klimatische Verhältnisse erklärend heran- gezogen werden könnten. Dieser Gegensatz beruht zunächst in einer Gruppe vikariierender Arten, von denen namentlich einige Beispiele, weil sie häufige Charakterpflanzen der Alpenwiese bilden, von hoher Bedeutung sind: Viola lutea (und saxatilis) der Westkarpathen wird in den Waldkarpathen und in Siebenbürgen durch die nirgends fehlende, schöne V. declinata (Fig. 4 C) vertreten; an Stelle der im Westen so häufigen Potentilla aurea tritt im Osten noch P. chrysocraspeda; Leontodon clavatus der Centralkarpathen wird in den Ostkarpathen durch L. croceus ersetzt. Dazu kommt, dass Anemone alba’), im Westen eine häufige Pflanze, im Osten ziemlich selten wird. Auch die Gattung Hieracium endlich zeigt nicht nur eine reichere Entwicklung im Westen gegenüber den Ostkarpathen, sondern auch einen fortschreitenden Endemismus innerhalb bestimmter Gruppen. Soweit die Arten der in Frage stehenden Formation angehören, wird das Obige aus folgender Tabelle her- vorgehen: !) Schwer verständlich ist die Angabe von DRUDE, Deutschlands Pflanzengeogr. I. 209: »Viola alpina nur in den österreichischen Alpen.« erade an dem von der Isis-Expedition besuchten Choes ist die Pflanze recht häufig! Sie tritt auf in den Centralkarpathen, im Südran Siebenbürgens, am Hagymäs und in den Rodnaer Alpen, mit Vorliebe auf Kalk. , Ebenso unverständlich ist die Angabe von DRUDE über Anemone alpina, a. a. O. I. 228: wird aus den Alpen Siebenbürgens nicht angegeben.«e Man vergl. SIMONKAI, Enum. p. 40, und alle anderen Floren Siebenbürgens bis zurück auf BAUMGARTEN! 154° Zweiter Teil. Westkarpathen. Waldkarpathen. Siebenbürgen. Hieracium floribundum Hieracium floribundum =. $ Pilosella | H. aurantiacum H. aurantiacum H. aurantiacum Be H. macranthum Ber H. alpinum H. alpinum H. alpinum * H. polymorphum H. polymorphum b H. calenduliflorum H. decipiens u zen H. nigrescens H. seitulum H. petrosum Bastarde von H. transsylvanicum mit H. alpinum $ Atrata { H. atratum H. Vagneri \ H. nigritum 5 H. stygium ! $ Alpestria HR: 1 Useeriuie i H. Wimmeri H. Fatrae H. pocuticum H. silesiacum & H. Zapatowiezii : $ Cernua H. Kotschyanum a H. daeicum . H. porphyriticum . prenanthoides H. prenanthoides H. prenanthoides & Prenanthoidea H. Wahlenbergii H. inuloides Der Gegensatz zwischen der subalpinen Alpenwiese der Westkarpathen einerseits und der Waldkarpathen und Siebenbürgens anderseits wird aber noch erheblich verschärft durch eine größere Zahl von Arten, welche, den West- karpathen fremd, in hohem Maße den Charakter des östlichen Gebirges be- stimmen. Ohne Scorzonera rosea, Viola declinata, Dianthus compactus (vergl. Fig. 4) und Primula elatior var. carpathica ist eine hochstenglige Alpenwiese im Osten des Gebietes gar nicht vorstellbar; überall finden sich diese Gewächse in großer Menge ein und bestimmen in erster Linie die Formation. Rechnet man dazu das oft massenhafte Auftreten von Orobranche-Arten und die ver breiteteren, wenn auch entschieden seltener erscheinenden Ranunculus carpa- thicus, Cerastium Lerchenfeldianum, Arabis ovirensis, Thlaspi dacicu nd Kovacsii, Laserpitium alpinum, Phyteuma Vagneri und Hypericum alpinum mit Gentiana lutea, so wird der Osten des Gebietes hinsichtlich des Reih- tums an Arten in dieser Formation in den Vordergrund treten. An sie reiht sich eine eigenartige Form der Bergkornblume an, die Centaurea seusand, deren Rosetten schneeweißfilziger Blätter an das Edelweiß erinnernd mit ihm die trockene Alpenmatte auf kalkhaltigem Substrat als Standort teilt; Centimeter erheben sich die großen, intensiv blau gefärbten Köpfe mit ihren dunklen Hüllschuppen über die Rosette empor. Nicht unter dem Ein ur eines einzigen Standorts ist diese Form aus der Centaurea axillaris entstanden; N a h x Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 155 sie kehrt im Burzenländer Gebirge genau so wieder, wie sie am Nagy Hagymäs oder am Rareu gesellig auftritt. Mit beschränkterer Verbreitung in den Ostkarpathen charakterisieren die hochstengligen Alpenwiesen in den Rodnaer Alpen und den Gebirgen des Südrandes der prächtige Alopecurus laguriformis und Crepis viscidula, während Veronica bellidioides mit Loiseleuria procumbens in derselben Verbreitung die Alpenmatte bewohnt. Das prächtige Lilium Jankae ist auf den West- rand beschränkt. Auch Bruckenthalia spiculifolia (Fig. 5), ein immergrünes Haidekraut mit BIER Pr DICH CR N I a WE IT ;> x IR > 7 7 3 Fig. 5. Bruckenthalia spieulifolia. A Habitus; 2 einzelne Blüte; C di Längsschnitt; D und Z Staubblatt von vorn und hinten. — [6} kurzen, nadelförmigen Blättern und roten Blütentrauben, findet sich gesellig noch auf der subalpinen Matte, indem es in größeren Beständen oder ver- einzelten Gebüschen nach Art der Calluna den Rasen bedeckt. Bis in die Knieholzregion steigt das zierliche Pflänzchen auf und bildet noch bei 2000 m reich blühende Sträuchlein, vereinigt sich hier oft mit Vaccinium oder Zwerg- wachholder und erscheint in üppigster Entwicklung etwa an der oberen Grenze der Fichte, wiewohl es anderseits bis in die Buchenregion herabzusteigen vermag. Es ist gewissermaßen ein Ersatz für die Erica carnea, welche der Karpathenkette bis auf die »Kalkvorlagen der Liptau-Sohler Alpen« vorent- eselbe im 156 Zweiter Teil. halten bleibt. Die Verbreitung der Bruckenthalia erstreckt sich über die Randgebirge des Südwestens von der Biharia bis zum Burzenland. In den Rodnaer Alpen verleihen das niedrige Heracleum carpathaticum und die stattliche Festuca Porcii den subalpinen Alpenwiesen ein eigenartiges Gepräge, in ähnlicher Weise, wie die Chocsgruppe und die Kalkberge der Niederen Tätra in dem prächtigen Dianthus nitidus eine besondere Zier er- halten. Primula leucophylla, zwar nur auf die Kalkberge vom Rareu bis zum Nagy Haymäs beschränkt, tritt hier auf den kurzgrasigen Alpenmatten als Charaktergewächs ersten Grades auf. Die eigenartige Centaurea plumosa, die namentlich am Negoi und Szurul in großen Rudeln die steinigen Alpenmatten ziert, ist wie Campanula transsylvanica auf den Südrand beschränkt, während Gentiana Vagneri die höchsten Erhebungen des Karpathensandsteins in der Märamaros und am Stoj bedeckt. Ein Analogon zu dieser lokalisierten Ver- breitung bietet Armeria alpina, die in der ganzen Karpathenkette nur am Bucsecs, hier aber in großer Fülle entwickelt auftritt, oder das endemische nur auf den Königsstein beschränkte Geranium coerulatum. Überhaupt erscheint die Kalkgruppe des Burzenländers Gebirges in jeder Beziehung als eines der interessantesten Glieder des Karpathensystems, schon durch den weiteren all- einigen Besitz der Nigritella rubra. Die Pflanze wird auch vom Sturec in der Fatra genannt, und obwohl ich ihr Vorkommen dort nicht bestätigen konnte, halte ich die Angabe schon mit Hinblick auf das auch von mir dort gefundene Cyclamen nicht für absolut unrichtig. Die subalpine Quelldurformation bedeckt beschränkte Areale in der Krummholzregion, sowohl auf ebenem als stärker geneigtem Terrain; wohl kaum oder mindestens sehr unvollkommen entspricht sie dem Begriff eines Hochmoors, wenn auch Sphaenum-Arten nicht selten die Unterlage für die Vegetation bilden. Weit häufiger freilich sind es kleine, stark berieselte Gras- matten, deren frisches Grün von Weitem leuchtend winkt. Die Bestandteile der Formation kehren in der Flora der subalpinen Bachufer vielfach wieder, zum Teil treten aber auch neue Formen hinzu. An solchen Stellen, zumal wenn die Formation mit überrieselten Felsen sich verbindet, erscheint das stark glänzende Laub der Salix retusa in präch- tigster Entfaltung; von kriechendem Wuchs überziehen die Zweige die Fels- löcke mit einem dunklen Grün allenthalben in den Centralkarpathen, wäh- rend in den Rodnaer Alpen und den Gebirgen des Südrandes Siebenbürgens schon aus der viel selteneren Entwicklung geeigneter Lokalitäten diese Weide seltener wird; und die Salix Myrsinites, die schon in den Centralkarpathen gegenüber der eben genannten Art an Häufigkeit zurücktritt, erlischt ostwä schon in den Rodnaer Alpen. Mit diesen Weiden erscheinen Vaccinium uliginosum und Empetrum nigrum als häufige Begleiter; Carices niederer Regionen, wie z. B. C. Oederi, stellen sich ein mit Eriophorum Scheuchzeri und dem auf die Westkarpathen beschränkten E. alpinum; dazwischen siedeln sich Epilobium_ alsinefolium, Heliosperma quadrifidum, Bartschia alpina, Polygonum viviparum, das auch Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 157 die trockene Matte nicht verschmäht, und Pinguicula alpina an. Selaginella spinulosa tritt nicht selten dazwischen mit Gentiana verna. Vor allem aber charakterisieren diese Formation zwei Pedicularis-Arten‘), die dunkelrote P. verticillata und die etwas seltenere gelbe P. versicolor, die in den Central- karpathen in großer Menge auftreten. Hier vergesellschaftet sich mit ihnen auch in größeren Beständen eine eigene Varietät der Sweertia perennis, var. alpestris, die ostwärts plötzlich verschwindet, um noch einmal in den Rodnaer Alpen zu erscheinen. Falls sich das Vorkommen der Cochlearia officinalis in der Märamaros (Torojaga) bestätigt, so liegt hier eine analoge Verbreitung vor. Die Randgebirge Siebenbürgens nehmen in diese Formation noch auf: Car- damine rivularis, Chrysosplenium alpinum, Saxifraga stellaris und die auf den West- und Südrand beschränkte Sweertia punctata. Die in den Ostkarpathen und in Siebenbürgen in bedenklichem Umfange fortgeschrittene Verwüstung der Knieholzbestände hat hier die Quellflurformation auf beschränkte Areale zurückgedrängt oder sie ganz vernichtet; die Quellen sind vielfach versiegt, an Stelle überrieselter Fluren sind trockene Matten ge- treten, auf denen vereinzelte Relikte der Quellflurformation in kümmerlicher Entwicklung ihr Dasein. fristend noch Zeugnis von einem früher größeren Feuchtigkeitsgehalt des Bodens ablegen. So erklären sich die eigenartigen Genossenschaften, die z. B. auf den subalpinen Matten des Nagy Hagymäs neben den an große Trockenheit gewöhnten Centaurea seusana und Primula leucophylla auch Gentiana verna und Pedicularis verticillata führen. o hat der Einfluss des Menschen hier eine künstliche Vermischung von Gewächsen verschiedener Standorte und entgegengesetzter Existenzbedingungen hervorgerufen, zum Nachteil der Quellflurformation; aber auch die subalpine Matte selbst ist durch die intensiv betriebene Weidewirtschaft vielfach verändert und zerstört worden, indem ganz abgesehen von den umfangreichen, allent- halben zu Tage tretenden Fraßschäden an ihre Stelle die subalpine Ruderalflora trat. Wenn schon aus den Belaer Kalkalpen die Klagen der Botaniker über die Verwüstung der ehedem so reichen Flora des Drechslerhäuschens sich mehren und die Ursachen dafür der Weidewirtschaft zugeschrieben werden müssen, so äußert sich diese vernichtende Wirkung auf die ursprüngliche Vegetation in noch umfangreicherem Maße in den Ostkar- pathen. Wer den Kelemenstock durchwandert oder das Mühlbachgebirge über- Schritten hat, wird bei der beträchtlichen Höhe des Gebirges, selbst bei 2000m öhe, nur eine äußerst spärliche und artenarme subalpine Flora auf den Matten antreffen. Die gewöhnlichsten Mattenpflanzen haben sich in den Schutz der geringen Felsbildungen am Gipfel geflüchtet, oder sie sind in den Wald- lichtungen noch erhalten, während sie auf der Matte fehlen. Aber noch mehr als das Abweiden der Matten und die Düngung des Bodens durch die Ex- kremente der Tiere ist das Verschieben der Sennhütten, der »Stinen«, von 1) Die Angaben von Drupke (Pflanzengeogr. I. 178), dass P. rostrata »mit Überspringung der Tätra in Siebenbürgen« vorkommt, ist unrichtig. 158 Zweiter Teil. Einfluss auf die Flora. Leicht aufgebaut ist eine Stina und ebenso leicht ver- schoben, wenn die Bequemlichkeit der Rumänen sie nicht ihrem Schicksal einfach überlässt. Dicht gedrängt verbringt in einfacher Umzäunung das zahl- reiche Vieh hier die Nacht, und die Menge der Exkremente erzeugt einen an- fangs völlig wüsten Boden, in dem der Wanderer tiefe Spuren zurücklässt, Bald erfolgt die Besiedlung des pflanzenleeren Terrains, aber nicht durch Mattenpflanzen, sondern durch die Ruderalflora. Noch nach Jahrzehnten deuten die dichten Bestände von Rumex alpinus oder die Büsche von Urtica ‚die Stelle an, an der ehemals eine Stine lag. Es erscheint demnach die subalpine Ruderalflora in doppelter Ausbildung, einmal als Ruderalmatte und dann als Stinenflora. Als Ruderalmatte bezeichne ich eine subalpine Matte, auf welcher in wechselndem Mischungsverhältnis Mattenpflanzen und Arten niederer Region miteinander in Verbindung treten. Nach der Dauer der Zeit, während welcher das Terrain als Weideland diente, bemisst sich im Allgemeinen die Einfuhr von Pflanzen niederer Regionen; oft sind die saftigen Mattenpflanzen ganz oder fast ganz verschwunden oder nur im Schutz eines krüppeligen Nadel- holzes oder zwischen Steinen oder an Felsen erhalten. Die wichtigsten Formen des Hügellandes, welche der Ruderalmatte den Charakter verleihen, sind folgende: Stellaria graminea, Ranunculus acer, Capsella Bursa Pastoris, Geum urbanum, Trifolium pratense und repens, Prunella vulgaris, Veronica officinalis, V. Cha- maedrys und serpyllifolia, Plantago media, Leontodon hastilis und autumnalis, sowie Hieracium Pilosella. Macht die veränderte Zusammensetzung der Ruderalmatte landschaftlich auf den Wanderer, der nicht Botaniker ist, gegenüber der echten subalpinen a Formation, aus der sie entstanden, nur insofern einen Eindruck, als das zarte Rosa der Scorzonera, das Rot des Dianthus compactus und das prächtige Blau der Viola verschwinden, so ist das Bild, welches = die Stinenflora schafft, ein wesentlich anderes. Hart und krustig St der Boden bei Trockenheit, weich und schwer begehbar bei Regen. In üp- pigster Entwicklung erscheint hier Rumex alpinus, Blatt an Blatt, Blütenstand ie an Blütenstand; allein bildet er große Bestände für sich, oder lässt höchstens eine Kolonie hochstengliger Nesseln oder die Horste von Chenopodium Bonus R Henricus zu. Im Frühjahr blüht hier Tussilago Farfara, noch ehe die großen Blätter beschattend wirken. Trotz der geringen Artenzahl, denn höchstens kämen noch Senecio subalpinus und Carduus Personata als häufiger Begleiter = der Stinen in Frage, macht diese Formation den Eindruck eines frischen und | saftigen Gedeihens; sie erscheint widerstandsfähig im Kampf mit der ursprüng” lichen Flora, welche erst nach jahrelangem Ringen um den Besitz des Bode bisweilen die fremden Eindringlinge wieder zu verdrängen vermag. _ b. Offene Formationen. a ! Erst in der alpinen Region gelangt die Vegetation der Felsen und Ge . rölle zu der eigenartigen Entfaltung, die das Interesse des Botanikers ME Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 159 Laien an dieser Pflanzengenossenschaft lebhaft erregt; doch treten schon in der Knieholzzone die angedeuteten Formationen lebhaft genug hervor, um als ein landschaftlich wirksames Element die Höhenregion zu charakteri- sieren. Der leicht verwitternde Karpathensandstein ist zur Bildung von Felspartieen wenig geeignet; daher entbehren selbst die höchsten Erhebungen der nörd- lichen Märamaros, auch wenn ihre Gipfel in steiler Form aufstrebend zu den sonst so sanften Gestalten des Karpathensandsteins in Gegensatz treten, einer ausgedehnten Felsbildung. Bis auf den Gipfel nahezu ziehen die Matten mit ihrem Grün, und nur die Spitzen zeigen einige unbedeutende F elsgruppierungen. Auch die Kalkgebirge werden in der Liptau und Zips von Matten bedeckt, aber die leichte Verwitterung des Gesteins schafft jene imposanten Steilabstürze und grotesken Felskegel, die dem Kalkgebirge hier wie in Siebenbürgen den reizvollen Wechsel zwischen sanften Formen und wild zerklüfteten Felspano- ramen verleihen. Das krystallinische Schiefergestein und der Granit der Tätra, der Rodnaer Gebirge und der transsylvanischen Alpen erzeugt in den höheren Regionen des Gebirges ausgedehnte Felsbildungen und Trümmer- halden, die freilich in voller Wildnis erst in der alpinen Region zur Geltung gelangen. Nicht ohne Einfluss ist der Standort auf die Zusammensetzung der offenen Formation in der subalpinen Region, der Felsenflora; Beschattung oder in- tensivere Belichtung, rieselndes Wasser und ähnliche andere Faktoren rufen in der Felsenflora ein abwechselndes Bild hervor. Aber viel einschneidender noch erweist sich das Substrat von Bedeutung, indem auch hier ein scharfer Gegensatz zwischen kalkarmem Gestein und dem Kalke hervortritt; vielleicht ebenso wichtig für die Zusammensetzung der Formation ist der Einfluss des Substrats, wie das entwicklungsgeschichtliche Moment, welches durch alle Re- Sionen hindurch jenen scharfen Gegensatz zwischen dem Westen und Osten des Gebirgssystems bedingt. Wir werden demnach zu unterscheiden haben ”wischen der Formation der Felsflora kalkarmer Gesteine und der Vegetation der Kalkfelsen, Die Formation subalpiner trockener kalkarmer Felsen und des aus ihnen hervorgegangenen Felsgerölls wird durch eine Vereinigung von polster- bildenden Stauden mit tief eindringender Pfahlwurzel mit zahlreichen Hoch- Stauden charakterisiert; die Gräser treten in den Hintergrund gegenüber der Menge entomophiler Arten, was aus der Beschaffenheit des Standorts ja erklärlich wird. Denn gerade hier finden die Insekten noch die vor- teilhaftesten Existenzbedingungen, welche das vom tosenden Bach durch- schäumte Wasserbett ihnen nicht mehr in dem Maße zu gewähren vermag. Zahlreich entwickelt erscheinen die Succulenten, während die zarteren Farne an dem feuchteren Bachufer zurückgeblieben sind. Selbst Allosorus crispus, der in dieser Formation die geeigneten Standorte wohl fände, fehlt in den Westkarpathen und wird aus Siebenbürgen nur von den Rodnaer Alpen und der Mandra angegeben, doch suchte ich selbst vergeblich nach 160 Zweiter Teil. den schwer zu übersehenden Wedeln dieses Farnes in den angegebenen Gebieten. Die Kryptogamenflora solcher Standorte ergänzt sich fast au- schließlich aus der Gruppe der Flechten, denen nur vereinzelte felsbewoh- nende Moose sich anreihen. Allenthalben tritt der nackte Fels oder das Trümmergestein zu Tage, kahl oder von den gelben Krusten des Rhizocarpon überzogen oder reichlich bedeckt von den krausen laubigen Thallusgebilden der Gyrophora- Arten. Alpine Cetrarien, Cornicularia aculcata, Thamnolia bilden größere Ko- lonieen, zwischen welchen die Polster von Pogonatum alpinum treten, während auf dem Fels die kleinen Rasen von Andreaea petrophila und A. rupestris erscheinen. So wird allmählich der Boden für die höheren Gewächse vorbereitet, und von diesen bilden neben Lycopodium Selago die Gräser, Carices und Juncaceen die ersten Erscheinungen. Oreochloa und Agrostis rupestris, Avena versicolor und Poa alpina, letztere oft in der viviparierenden Form, finden sich rasch ein, mit alpinen Festuca-Arten, Luzula spadicea nebst Juncus trifidus. Charakteristische Formen sind Carex atrata und fuli- einosa; die in den Centralkarpathen verbreitete Carex sempervirens wird in Siebenbürgen und den Rodnaer Alpen durch die dort häufige Carex tristis vertreten. Auffallend ist das sehr sporadische Vorkommen des Juncus tri- glumis in der Karpathenkette. alix herbacea, vielleicht mit vereinzelten Vaccinien von niedrigem Wuchs erscheinen als Holzgewächse, die mit den dichten Polstern von Cherleria, Silene acaulis und Dianthus glacialis abwechseln. Saxifraga moschata und die auf die Centralkarpathen beschränkte S. perdurans erscheinen bereits ebenso häufig wie die dichten Rosetten der Saxifraga Aizoon, welche in ihrem — Habitus an die Sempervivum-Arten erinnert. Cerastium alpinum mit der schönen, dicht wolligen Varietät, deren lockere Rosetten wie kleine Watte kugeln zwischen dem sandigen Geröll liegen, vermittelt mit dem zierlichen Gnaphalium supinum‘) den Übergang zu den Hochstauden. In den Centra- karpathen tritt noch Cerastium latifolium hinzu. ne. Neben dem Überwiegen der gelben und weißen Blütenfarben (Potem tilla aurea bez. chrysocraspeda (S. 153), P. alpestris, Ranunculus montanus; Geum montanum, Papaver alpinum, Anemone alba) über das Rot un (Campanula Scheuchzeri, alpina, Thymus-Arten) im Gegensatz zu mation der subalpinen Bachufer (S. 147), in welcher das Verhältnis umkehrt, verdient der rege Anteil der Compositen an. der Bildung Formation Erwähnung: Senecio carpathicus und carniolicus, Erigeron neglectus; Hieracium alpinum; Chrysanthemum alpinum, in den Centralkarpathen Fee ‚häufig, wird in Siebenbürgen seltener, an seine Stelle tritt die sehr ähnlıch aber stattlichere Anthemis carpathica, der sich von den Rodnaer Alpebae eine prächtige, eigenartige Schafgarbe, Achillea lingulata, hinzugesellt; ® : 1) >Gnaphalium Hoppeanum« der Westkarpathen (vergl. KoTuLA S. 333) eine kräftigere Form des Gn. supinum L. halte ich nur für Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 161 großblumige Aquilegia transsylvanica ist auf die Granitfelsen der Fogarascher Alpen und des Parengstockes beschränkt; Silene Lerchenfeldiana und Sym- phyandra Wanneri zeigen dieselbe Verbreitung, aber bis zum Retyezät reichend, die erstere die S. rupestris ersetzend, die in den Karpathen nach meinen Beobachtungen nur an den montanen Felsen der Märamaros im Nor- den des Vissöthales, zumal an den Abhängen des Stanalui Verticu gegen Borsabänya, auftritt. Die balkanische Potentilla Haynaldiana erscheint nach den bisherigen Beobachtungen nur auf die Gneißfelsen des Pareng beschränkt zu sein. . Von den Succulenten dieser Formation treten Sempervivum montanum bisweilen in Gemeinschaft mit S. soboliferum, ferner Sedum Rhodiola und die zarteren Sedum alpestre und S. atratum häufig auf; namentlich die erste Hauswurz schmückt mit ihren prächtigen roten Blüten alle Felsabhänge der Hohen Tätra in üppigster Entwicklung. Verhältnismäßig klein ist die Zahl der Arten in dieser Formation, denen augenfällige Schauapparate vorenthalten sind, und sie alle zeigen bis auf den . in den Ostkarpathen nicht seltenen, als typische Felsenpflanze ausgeprägten Scleranthus uncinatus mit den hakenförmig eingekrimmten Kelchblättern ein sehr zerstreutes Vorkommen. Plantago montana ist schon im Gebiet der Centralkarpathen nicht häufig und wird in Siebenbürgen noch seltener und Pl. gentianoides ist auf den Südrand Siebenbürgens beschränkt. Ähnlich liegt die Verbreitung von Saxifraga hieracifolia, deren Standorte im Westen noch zahlreich sind, während sie in den Rodnaer Alpen und transsylvanischen Ge- birgen sich stark mindern. Am auffallendsten aber tritt diese Thatsache hervor in der Verbreitung von Rumex scutatus, der im Geröll der Central- karpathen schon eine nicht gerade häufige Erscheinung darstellt, von der Östgrenze der Hohen Tätra aber plötzlich ganz verschwindet, um nur noch einmal in sehr beschränktem Vorkommen am Königsstein des Burzenlandes auf Kalk aufzutreten. Die Formation subalpiner feuchter kalkarmer Felsen lässt an Stelle der Flechten Moose (Oligotrichum hercynicum) auftreten; die Gräser treten zurück und anstatt der hochstengligen Stauden erscheinen Formen von polster- förmigem Wuchs und Arten von moosartigem Habitus und geringen Größen- dimensionen. Primula minima bildet frischgrüne, reine Rasen zwischen den kompakten Polstern der Saxifraga moschata und perdurans (S. 160), während S. oppositifolia mit den langkriechenden, moosartigen, zarten Stengeln die Felsen überziceht und Selaginella spinulosa, wo sie kräftiger entwickelt auf- tritt, einem hellgrünen Moosrasen gleicht. ina Linnaei mit Alsine verna, letztere in ihren Bodenansprüchen vielfach als kalkholde Pflanze, und Poa laxa vervollständigen das Bild der kleineren Sippen dieser Formation. Zu ihnen gesellen sich einige kräftigere Formen zum Teil mit derben, lederartigen Blättern (Sweertia, S. 157, Soldanella hungarica, in Siebenbürgen auch S. Pusilla, Ranunculus alpestris) oder dichterer Bekleidung (Bartschia, Myosotis lapestris), oder Formen mit lockeren Inflorescenzen, wie Saxifraga adscendens Pax, Karpathen, 11 162 : Zweiter Teil. und Arabis arenosa.. Auch Alchemilla fissa') tritt, wenn auch mit sehr lückenhafter Verbreitung in diese Formation ein. Allgemein verbreitet hin- gegen ist Polygonum viviparum, das im übrigen auch mit zahlreichen In- dividuen auf die Matte übergeht, ähnlich wie Viola alpina (S. 153). Auffallend selten ist Cardamine resedifolia, welche für die Westkarpathen unsicher er- scheint, vielleicht aber doch nur übersehen wurde, während sie in Sieben- bürgen in einer alpinen Form (C. gelida) verbreiteter erscheint’). er feuchte Fels in einen leicht überrieselten, kleinkörnigen Schutt übergeht, übernehmen Sagina mit Alsine den Charakter des Vegetations- bildes, und an sie schließt sich in den Centralkarpathen noch Arenaria ciliata an. Die Verbreitung dieser Pflanze in den Siebenbürgischen Karpathen ist noch wenig geklärt, an ihre Stelle tritt hier vielmehr die dem westlichen Ge- biet fehlende Arenaria biflora; Cerastium trigynum erweist sich in den Cen- tralkarpathen als kalkholde Pflanze, in Siebenbürgen lässt sich diese Abhängig- keit vom Substrat nicht erkennen. So erweist sich die Gruppe der Alsineen hier als leitendes Element neben gewissen Kreuzblütlern (Arabis alpina, neglecta) und neben Oxyria digyna. Saxifraga cernua ist als Leitpflanze dieser Formation kaum anzusehen wegen ihrer äußerst sporadischen Ver- breitung, die sich auf die westlichen Centralkarpathen und die Bucsecsgruppe beschränkt®). Die ihr habituell in der Beblätterung nicht unähnliche 5. car- pathica gehört entschieden der alpinen Region an, wenngleich sie bisweilen bis in die Knieholzregion herabsteigt. Die größte Zahl der Arten kalkarmer Felsen geht auch auf den Kalk *) über mit nur wenigen Ausnahmen, wozu Androsace obtusifolia und Hieracium alpr — cola var. rhodopeum gehören. Beide fehlen in den Centralkarpathen auf Kalk; wie sich die Androsace in Siebenbürgen verhält, vermag ich aus Mangel an umfangreicheren Aufzeichnungen nicht zu entscheiden: das genannte Hieracium ist auf die Hohe Tätra beschränkt. Arabis neglecta und Senecio carniolieus ı) Die Pflanze wächst sicher in der Hohen Tätra, in den Rodnaer und Fogarascher Alpen, wo ich > wenn auch nicht häufig, so doch mehrfach sammelte! he hingegen SımoNKAl Enum. p. 224; am Bucsees ist sie später von S. selbst gefunden worden ö 2) Dat RUDE (Deutschlands Pflanzengeogr. I. 220) irrt, wenn er meint: besitt wiederum eine eigene Art in C. gelida.« Ganz abgesehen von der oben mitgeteilten ewertung der Form, so ist dieselbe von ScHorr (Österr. bot. Wochenbl. an p. 145) Br aus N Tirol aufgestellt worden! Es ist kein Endemismus Siebenbür ürgen S 3) Die Pflanze wächst im feuchten Kalkschutt oberhalb des ER Grates. SIMONKAl Enum. 247, führt sie noch als zweifelhaft auf. Dxupe (Isis-Fahrt p. 6 Sep.-Abdr.) hat sie bi seiner Atem der alpinen Saxifragen der ERHENERTER ganz übersehen, obwohl sie aus = den Centralkarpathen längst sicher eg war. ne R Der von DruDe (Isis-Expedit. p. 8 u. 9 Sep.-Abdr.) gegebene _. alpiner Forma tionen des granitischen und en Substrats in der Hohen Tätra ist nicht scharf genug wi auch nicht richtig. Bryum elegans ist z. B. entschieden an Kalk gebunden, BE: von für die granitische Tätra angegeben. Ranunculus Sur Neogaya simplex, Leontodon lavatusı Thesium alpinum, Selaginella spinulosa würden nach Dr. mindestens kalkhold sein, was Ei Fall ist; sie erscheinen auch in der Hohen Tätra als nr bodenvag. Richtig a findet 2: man diese Verhältnisse bereits bei SCHNEIDER und SAGoRS E Dr. be nicht dd Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 163 würden erst in zweiter Linie als Pflanzen, die kieselreichen Boden bevorzugen, zu nennen sein. Die Formation subalpiner Kalkfelsen gewährt, je nach dem Feuchtigkeits- gehalt des Substrats, den eine intensivere Beschattung oder Belichtung kom- pensiert, ein wesentlich verschiedenes Bild, das durch den Eintritt einer größeren Zahl kalkholder Arten von der Vegetation kalkarmer Felsen durch den größeren Artreichtum vorteilhaft absticht. Während auf den trockenen Gehängen der Felsen und im stark besonnten Geröll die Vegetation durch die starke Bekleidung mit Wollhaaren oder die Ausgliederung von Drüsen, durch die kompakte Rosettenbildung oder die Reduktion der Spreiten ein frisches Grün ihrer Vegetationsorgane verliert, erscheint am feuchten und schattigen Felsen der Pflanzenwuchs üppiger und von tief grünem Kolorit. Auch höhere Stauden vermögen sich in dem Polster kalkholder Moose anzusiedeln. Gegenüber der Flora kalkarmer Gesteine erscheint im Kalkgebiet die Felsenflora bis in die Knieholzregion von Holzgewächsen begleitet. Selbst die gewöhnlich für kieselhold angesehenen Vaccinien fehlen nicht. Cotoneaster, wohl auch noch Daphne, Dryas und Salix reticulata, Helianthemum grandi- florum und alpestre sind regelmäßige Erscheinungen, denen sich in Sieben- bürgen stellenweise noch Cytisus alpestris und der eigenartige C. Haynaldii zugesellen. So bilden nicht selten gerade Holzgewächse auf kleinere Flecken hin die Hauptmasse der Vegetationsdecke des Felsens, wie am Corongisului oder Nagy Hagymäs. Die Formation trockener subalpiner Kalkfelsen besitzt wohl als schönste Zier das Edelweiß, die »Albumela alpina« der Rumänen, das ehedem noch in häufiger Verbreitung die karpathischen Kalkgebirge bewohnte, aber auch hier als lohnender Absatzartikel von der Hirtenbevölkerung nach den Sommer- frischen und Badeorten in großer Menge auf den Markt gebracht wird. Da- durch verschwinden bequem zu erreichende Standorte rasch. Schon jetzt ge- ört am Rareu oder im Burzenländer Gebirge das Edelweiß zu den nicht ganz häufigen Pflanzen, obwohl die Spezies als solche noch gegenwärtig in den Karpathen allgemein verbreitet auftritt, in der Klein-Krivan-Gruppe und Kl. Tätra, in den Liptauer Alpen und Belaer Bergen, in den Rodnaer Gebirgen und von hier bis zum Rareu und Nagy Hagymäs, im Burzenländer Gebirge, der Biharia und siebenbürgischen Erzgebirge, ferner auf den Einlagerungen kry- stallinischen Kalkes in den Fogarascher Alpen und der Retyezätgruppe. Dem Edelweiß zur Seite stellt sich mit derselben Schutzvorrichtung gegen die Ge- fahren der Transpiration Artemisia Baumgarteni und das großköpfige Hieracıum villosum, das hier und da mit Arten anderer Gruppen (Glauca, Prenanthoidea) hybride Verbindungen eingeht. Auffallend reich ist die Flora der Kalkfelsen an Leguminosen, und wenn- gleich die meisten derselben an den humusreicheren, schattigen Standorten erst ihre schönste Entwicklung erreichen, fehlen sie doch auch an den be- sonnten, trockenen Stellen nicht ganz. Oxytropis Halleri, campestris und car- Pathica, Astragalus australis und alpinus, sowie Ast. frigidus schmücken in a,r 164 Zwetier Teil. bunter Mischung mit ihren blauen und gelben Blüten und zum Pe En raufilzigen Blättern die Felsen. Zu ihnen gesellt sich wohl auch n . | n Drechslerhäuschen oder am Nagy Hagymäs Hippocrepis comosa und Ono- il Fig. 6. Zwei Charakterpflanzen siebenbürgischer Kalkfelsen: A—C Gypsophila transsylvanica. D Saxifraga luteo-viridis. brychis transsylvanica, Individuenzahl hinzutri in den Karpathen ga die namentlich am Königsstein und Bucsecs in gt er tt. Rechnet man noch hinzu Hedysarum ” nz offenbar als kalkholde Pflanze sich erweist, u | Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 165 mehrfachen Varietäten entwickelte Anthyllis, so ergiebt sich eine stattliche Liste von Schmetterlingsblütlern, gegen welche die übrigen Familien zurück- treten. Aster alpinus, Erigeron carpathicus, Veronica saxatilis, die im Osten des Gebiets auch auf Trachyt vorkommt (Kelemen, Hargita), die Rosetten von Androsace Chamaejasme und die Polster von Petrocallis pyrenaica ver- vollständigen das Bild. Viele dieser Felsenpflanzen bewohnen auch die Ge- röllhalden und Schuttmassen, welche am Fuße des Felsens entspringen. Hier können namentlich Scabiosa lucida mit Biscutella lavigata, die Sippen aus der Verwandtschaft des Hieracium caesium und die zierliche und zarte Hutchinsia ° alpina als typische Begleiter solcher Standorte gelten; in der Krepatura am Königsstein erscheint im Geröll die kräftige Isatis transsylvanica. iebenbürgens Randgebirge besitzen eine bei weitem artenreichere, mannig- faltigere und größeres Interesse gewährende Kalkflora als die Liptau oder die Zips. Zwar gehen die für die Kalkgebirge der Centralkarpathen so überaus charakteristischen Carex firma’) und Gypsophila repens nicht in die östlichen Gebiete, wie auch die selteneren Antennaria carpathica und Astragalus oro- boides; dafür erscheinen in den Kalkgebirgen der Rodnaer Alpen und des Südrandes Eritrichium terglouense und die in ihren vegetativen Teilen ihr gleichende Androsace arachnoidea, das goldgelbe Alyssum repens und Alys- sum transsylvanicum mit Gypsophila transsylvanica (Fig. 6.A) ; letztere Pflanze erreicht in den Kalkgebirgen der Gyergy6 ihr nördlichstes Vorkommen. Ge- rade diese Gewächse verleihen vielfach den östlichen Kalkgebirgen ihr eigen- artiges Gepräge zusammen mit dem großen und kräftigen Sempervivum Heuf- feli und S. assimile, an das eine Anzahl von Varietäten oder kleineren Formen anknüpft, mit Asperuls capitata und Scrophularia lasiocaulis; die drei letzteren Formen spielen zwar in der subalpinen Region als Formationsglieder eine wichtige Rolle, steigen aber wie auch Aquilegia nigricans bis ins Bergland herab. Am deutlichsten tritt der relative Reichtum der Kalkflora des Ostens gegenüber dem Westen hervor, wenn man die Arten mit lokalisierter Ver- breitung aus einer Gattung einander gegenüberstellt, wie die folgende Tabelle, in die auch einige vikariierende Spezies aufgenommen wurden, deutlich zeigt. Auf die Westkarpathen oder Ostkarpathen beschränkt: spieulifolius Dianthus hungaricus res compacta | aizoides aynaldi Draba er Kotschyi | tomentosa ee fluteo-viridis Saxifraga Bea... 1 0 7° Ademissa Gelamintha alpina sr. „32, ‚Baumgar en ) Carex firma als ein Glied der Formation »kurzgrasiger Alpenmatten« aufzufassen, wie es Ei in Dei Pflanzengeogr. (I. 351) thut, geht doch wohl nicht an. 166 Zweiter Teil. Die Formation feuchter Kalkfelsen erscheint in der subalpinen Region der Karpathen in doppelter Ausbildung; je nach den herrschenden Beleuchtungs- verhältnissen bilden Moose oder Gräser eine grüne Decke, auf welcher im ersteren Falle zartere Stauden sich ansiedeln, während der Grasrasen von kräftigeren, höheren Gewächsen bestanden wird, welche zu ihrer Existenz einer mächtigeren Humusschicht bedürfen. Die dünne Moosdecke, unter welcher der harte Fels unmittelbar liegt, vermag eben nur flach wurzelnde oder mit horizontal kriechenden Rhizomen versehene Gewächse zu beherbergen. m Allgemeinen ist auch die Zahl der Arten, welche im weichen Moos- polster (Amblyodon dealbatus, Bryum elegans, Homalothecium Philippeanum, Leptotrichum flexicaule u. a.) sich einstellen, relativ gering: Selaginella spinu- losa, Polygala amara in alpinen Varietäten, Carex capillaris, Androsace lactea, Campanula pusilla, Kernera saxatilis, Saxifraga aizoides, Primula longiflora und die seltene Arabis sudetica, die im Osten fehlt, sind die prägnantesten Glieder dieses Typus. Das Bupleurum ranunculoides der Centralkarpathen wird im Osten durch das stattlichere B. diversifolium vertreten. Im Gebiet der West- karpathen findet sich in dieser Formation recht häufig die gelbe Aurikel (Pr. Auricula) und Arabis bellidifolia, die im Osten fehlen. Die Rosetten der Aurikel, welche häufig an senkrechten Felswänden, zu denen der Mensch nicht emporzuklimmen vermag, die Blätter dem Substrat eng angeschmiegt entwickeln, werden in den Ostkarpathen durch die ganz ähnlichen Rosetten des Melandryum Zawadzkyi ersetzt. In den Spalten der Felswände, welche allmählich zu Humusspeichern sich entwickeln, wird das Moos von schattenliebenden Hochstauden verdrängt; hier finden auch die früher erwähnten (S. 163) Holzgewächse eine bleibende Stätte, so lange wenigstens der Fels der Verwitterung widersteht. Asplenium viride mit Cystopteris montana sind an solchen Standorten die Begleiter von Crepis Jacquini, Cortusa Matthioli und Campanula carpathica, mit denen sich auch die Kolonieen der kahlblättrigen Leguminosen gern vereinen. Aster Bellidiastrum, das auf die Westkarpathen beschränkt ist, wird in den Rodnaet und transsylvanischen Alpen durch die eigenartige Achillea Schurii ersetzt, deren Habitus mehr einer Anthemis als einer Schafgarbe gleicht. Saxifraga sedoides und Pleurogyne carinthiaca sind auf das Burzenland beschränkt, letztere noch auf die benachbarten Fogarascher Alpen. “ n den weniger schroffen Abhängen versucht die Vegetation zwischen den größeren Felsblöcken und Trümmern zu einer geschlossenen FormatioR sich umzubilden. So geht allmählich der Moosrasen verloren, und erst einzeln, . dann zahlreicher treten Gräser und Carices der Matte hervor und bilden lockere, ® von Geröll und Trümmermassen unterbrochene Grasflächen, auf denen If er alpestre selten fehlt, den Humus für einzelne Hochstauden vorbereitend. re ser und die Enziane (Gentiana Clusii, nivalis und tenella) 2: : TER —- €, Reae alpina, Allium ochroleucum, Plantago Be n solcher a. ie Leguminosen (S. 163) sind Charaktergewa@ ‚an die sich bei genügender F euchtigkeit im Boden Bupleu Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 167 rum longifolium, Phyteuma orbiculare in einer kaum spannenhohen Varietät, Astrantia, im Osten in einer habituell sehr auffälligen Varietät alpestris und Senecio capitatus anreihen. Die Verwandtschaft der letzteren wird in den Ost- karpathen recht formenreich durch die vielgestaltigen S. papposus und S. sul- phureus vermehrt, wie denn überhaupt in den Siebenbürgischen Randgebirgen die Compositen für diese Formation noch Doronicum carpathicum und den auffälligen Senecio glaberrimus liefern, dessen Verbreitungsgebiet in den Transsylvanischen und Rodnaer Alpen liegt. In ähnlicher Verbreitung er- scheint auch Knautia longifolia als Glied dieser Formation, obwohl ihre An- sprüche an das Substrat sie nur schwer als Kalkpflanze erkennen lassen. Entschieden aber ist dies der Fall bei Gentiana phlogifolia, einer mit G. cru- ciata nahe verwandten, aber doch recht deutlich unterschiedenen Art mit schmäleren, dunkelgrünen Blättern und tiefblauen Kronen, einer Art, welche in den Kalkstöcken der Fogarascher Alpen seltener, häufiger aber im Burzen- land und am Nagy Hagymäs auftritt. 2. Alpine Formationen. a. Geschlossene Formationen spielen in der alpinen Region der Karpathen im Allgemeinen eine unter- geordnete Rolle; in der Hohen Tätra treten sie bei der weit gehenden Zer- klüftung ihrer Gipfel fast ganz zurück und beschränken sich auf die Thalsohlen der obersten Seebecken; in den Liptauer Alpen und den Siebenbürgischen Randgebirgen aber sind sie noch gut entwickelt und bilden sogar über 2000 m noch Weideplätze. Es sind dies die alpinen Matten, auf denen perennierende Stauden in einen kurz- halmigen Rasen hochalpiner Borstengräser eingestreut sind. Der Einfluss des Substrats auf die Zusammensetzung der Vegetation tritt schon deshalb erheblich in den Hintergrund, weil diese Flora aus einer artenarmen Pflanzendecke sich zusammensetzt, aus Formen, die bodenvag sich erweisen, während die Charakter- typen der subalpinen Kalkfelsen oder Kalkmatten mit der oberen Knieholz- grenze im Allgemeinen verschwinden. Nur Dryas octopetala, Salix reticulata oder Loiseleuria (S. 155) sind Leitpflanzen des kalkreichen Substrats, die mit der bodenvagen Salix herbacea als niedrige Holzgewächse auf diesen alpinen Matten die biologischen Charaktere der Stauden teilen. Juniperus nana und Rhododen- dron zusammen mit den Vaccinien oder Calluna sind längst verschwunden. Zwischen den Borstengräsern (Oreochloa, Agrostis rupestris, Festuca) er- scheinen Luzula spadicea und spicata mit Juncus trifidus und vereinzelten Carices, welche auch schon in der subalpinen Region die Felsen schmückten (C. atrata, fuliginosa, tristis, S. 160); dazwischen kriecht Lycopodium alpinum oder entfalten laubige Cetrarien oder wurmförmige Thamnolien ihre Thallus- gebilde. Für die Rodnaer Alpen und die Gebirge des Südrandes Sieben- bürgens tritt Carex curvula als Charaktergewächs solcher Matten hinzu. 168 Zweiter Teil. Die Stauden, welche hier und da das bleiche Grün der Matten zieren, e sind zum allergrößten Teil Gewächse, welche auch in den tieferen, subalpinen Lagen bereits tonangebend auftraten, hier aber in niedrigen Zwergformen vegetieren [Hieracium alpinum, alpicola var. rhodopeum (S. 162), Erigeron neglectus, Senecio carniolicus und carpathicus‘), Cerastium alpinum, Geum j montanum, Neogaya simplex]. Auch Campanula alpina, die im Burzenlande in &: einer höchst eigenartigen Varietät way tritt, erscheint noch hier mit NL ) FE Chrysanthemum alpinum bezw. \Y # Anthemis carpathica (S. 160) \ul/ Nur Gentiana frigida ist vielleicht die einzige allgemein verbreitete Art, die, fast ausnahmslos auf die alpine Region der Karpathen be- schränkt, mit ihren gelben, dunkel gestrichelten Blüten die alpinen Matten schmückt. Die Rodnaer Alpen aber erhalten noch eine andere Zier in einer herrlichen, kleinen Pflanze, die in zarten Farbentönen des Rot und Weiß, mit einfachen und ebenso häufig gefüllten Blüten, solche Matten in PFEPRS einen wahren Blumengarten ver- WII wandelt; es ist dies die groß Va 5 ® blütige, etwa ro cm hohe Silene ee 3 E nivalis (Fig. 7), die vereinzelt, aber ee F in großer Individuenzahl der Matte en N entsprießt. Allen andern Gruppen a FON des Gebirgssystems ist diese EN u schöne Karpathenpflanze vorent- nr Er o halten. Verbreiteter auf den 55 . 2 a : pinen Matten Siebenbürgens 15 ar ann ao nieffenächs. Phyteuma confusum. einzelne Blüte, C Blumenblatt. — Original. Wo der Boden auf stärker ge ; neigtem Terrain einer mächtigeren Humusschicht durch die Thätigkeit der Regengüsse beraubt wird, geht die alpine Matte allmählich in eine offene Formation über, indem Kies und Geröll die geschlossene Pflanzendecke unterbricht; die Gräser verschwinden an solchen EN ne A DE, dass S. abrotanifolius ostwärts »bis zur Tätra reicht“, = auch in den Ostkarpathen; es ist eben, wie die Tätra-Pflanze; ) Die Angabe von Dru unriehtig. Die Pflanze wächst S. carpathieus! Drittes Kapitel. Die Formationen oberhalb der Baumgrenze. 169 Stellen mit den robusteren Stauden, und die genannten Luzula- und Juncus- Arten bilden mit Oreochloa, Cerastium trigynum, Arenaria biflora bezw. ciliata 5. 162) und einzelnen Carices die Pflanzendecke. Auffallend ist hierbei das seltene Auftreten von Kobresia caricina und Elyna scirpina, von denen erstere bisher auf die Hohe Tätra, letztere auf das Burzenländer Gebirge beschränkt ist, doch vermag ich mich des Eindrucks nicht zu erwehren, dass diese hoch- alpinen Cyperaceen mancherorts wohl übersehen sein dürften. Diese Annahme wird für die vom Retyezät bis in die Fogarascher Alpen verbreitete Carex pyrenaica kaum haltbar sein; in wie weit sie für Juncus triglumis (Central- karpathen, Rodnaer Alpen, Transsylv. Alpen) oder J. castaneus (Rodnaer Alpen) Geltung hat, bleibt späteren Forschungen vorenthalten. b. Offene Formationen. Wie die geschlossene Matte allmählich in die offene Formation alpiner Felsen oder Gerölle sich verwandelt, so erscheint auch die alpine Felsenflora in doppelter Ausbildung je nach der Beschaffenheit des Standorts hinsichtlich der ihm zu Gebote stehenden Feuchtigkeit. Hiernach kann man zwei For- mationen von einander abtrennen, die Formation alpiner Felsen und Gerölle und die Formation des Schmelzwassers. Erstere setzt sich aus Polsterstauden und einigen Hochstauden zusammen, deren Blütenfarben noch eine gewisse Mannigfaltigkeit aufzuweisen haben, obwohl das Gelb vorherrscht, während in der Formation des Schmelzwassers die Wuchsverhältnisse eine lockere Rosette tiefgrüner, oft glänzender Blätter zeigen, aus welcher vereinzelte Blüten oder armblütige Inflorescenzen weißer Blüten sich erheben; jedenfalls überwiegt das Weiß alle anderen Farbentöne bei weitem. Die Formation alpiner Felsen und Gerölle, die wohl nur schwer in eine Vegetation des anstehenden Felsens und des lockeren Gerölls sich scheiden ließe, verliert rasch die alpinen Gräser der Matte (S. 167); Oreochloa und die alpinen Juncaceen und Riedgräser bleiben zuletzt allein übrig mit der Poa laxa, die in lockeren Rasen aus den Felsspalten herabhängt. An Stelle der Laubflechten treten meist Krustenflechten (Rhizocarpon) und Moose (Andreaea- Arten, Desmatodon u. a.), welche die Steinblöcke überziehen oder mit kom- pakten, polsterförmigen Rasen, vereint mit Gyrophora, einzeln bedecken. In en Spalten aber erscheinen die dichten Polster der Caryophyllaceen, Saxi- fragaceen und der Primula minima, die nur selten unscheinbare Blüten ent- wickeln (Alsine sedoides), sondern meist in gelblichen [Saxifraga moschata, Perdurans (S. 160), bryoides] oder roten Farbentönen (Silene acaulis, Saxifraga Oppositifolia, retusa, Pr. minima) das Grün ihrer Blätter fast völlig verdecken. aneben erscheinen noch Sedum alpestre und Gnaphalium supinum, in den Randgebirgen Siebenbürgens die interessante Veronica Baumgarteni (Fig. 8), in den Fogarascher Alpen die prächtige Silene dinarica. 0 in größerer Menge Humus im Felsspalt gespeichert wird, erscheinen auch Stauden von kräftigerem Wuchs; am anstehenden Fels, an dem die Ver- Witterung stetig weiter arbeitet, kann dies verhältnismäßig selten geschehen, 170 Zweiter Teil. weit häufiger aber im Geröll, das von den Felsgipfeln in langem, zungenföi Verlauf zu Thale zieht. Hier liegen die Standorte der Myosotis alpe des Geum reptans, des Doronicum Clusii, welches ostwärts bis in die Rodn Alpen reicht, wo es mit dem siebenbürgischen Doronicum carpathicum, d wiederum dem Westen fehlt, sich vereinigt. Die kalkholde Saussurea alpina zeigt eine sehr sporadische Verbreitung, während S. pygmaea auf die Central. karpathen beschränkt ist. ni Fig. 8. Veronica Baumgarteni in blühendem (A) und fruchtendem (2) Stadium. — Original. Die Formation des Schmelzwassers tritt in der alpinen Regen # Rande der bis tief in den. Sommer ausdauernden Schneeflecke auf, WO T ag Schmelzwasser den Kies und Schutt des Gesteins durchzieht oder .° Viertes Kapitel. Einfluss des Menschen auf die Vegetation. 171 Auf den glänzend grünen, saftigen Blättern des Ranunculus alpestris, rutaefolius und des das kalkreiche Substrat auffallend meidenden R. glacialis, aus der grundständigen Rosette ähnlich gelappter Blätter der Saxifraga car- pathica (Fig. 9), auf den dem Boden sich anschmiegenden, kleinblättrigen Sprossen des Cerastium trigynum oder der Arenaria ciliata, bezw. A. biflora (S. 162), erheben sich die leuchtend weißen Blumen, entweder von re- lativ bedeutender Größe oder in größerer Zahl. Dazwischen stehen die zierlichen Glocken der Lloydia serotina gleichfalls in zartem Weiß. Wirkungsvoll hebt sich die schönste Zier solcher Standorte, das fast das ganze Jahr hindurch blühende Alpenglöckchen (Soldanella) mit seinem tiefen Blau unter den herrschenden weißen Blüten ab, während Arabis neglecta und Epilobium anagallidifolium in hellem Rosa erscheinen; nur Oxyria digyna und Polygonum viviparum fallen durch die Unscheinbarkeit ihrer Blüten in dieser Forma- tion auf. Der Schmelzwasserformation gehört im Gebiet der Hohen Tätra ein kleines, vielleicht auch mehrfach ;jl 1 17.1 f, RE RR ; der Ranunculus pygmaeus Mittelgratturm, Fig. 9. Saxifraga carpathica, enden Lorenzjoch) an, während in en Deka SR ehren) ın den Rodnaer Alpen und den Gebirgen des Südrandes, in häufiger Verbreitung zwei dem Westen fehlende Charakter- Pflanzen in diese Formation eintreten, der Ranunculus crenatus vom Habitus des R. alpestris, nur zierlicher gebaut, und die Saxifraga cymosa, deren dichte Rosetten in einer wenigblütigen Inflorescenz großer Blumen endigen. Viertes Kapitel. Einfluss des Menschen auf die Vegetation. In doppelter Weise beeinflusst wie überall die Thätigkeit des Menschen die ursprüngliche Vegetation der Karpathen, einmal durch Schädigung der aldflora und durch Gewinnung von Raum für seine Kulturpflanzen, auf der andern Seite aber durch die Einführung fremder Typen, die der Mensch 172 Zweiter Teil. absichtlich oder indirekt den Bestandteilen der gegenwärtigen Flora hinzufügt. Diese neuen Elemente sind die Kulturpflanzen und die Vertreter der Rudera- und Ackerflora. | J. Schädigung der Waldflora. Noch jetzt sind die Karpathen ein Gebirge, das wenigstens zum Teil von herrlichen Wäldern bedeckt wird, von Holzbeständen, die noch vielerorts den Charakter eines Urwaldes tragen; und doch hat bereits in diesem der Zivil- sation noch entrückten Gebirge die Axt ihre verheerenden Wirkungen aus geübt. Liest man z. B. die Reiseberichte von HACQUET aus dem Ende des vorigen Jahrhunderts, die den kühnen Wanderer durch undurchdringliche Wälder, durch große Bestände der Birken und Zirbeln in der südlichen 2 Bukowina führten, berücksichtigt man, dass ein Teil des Vorlandes zwischen Theiß und Kraszna die magyarische Bezeichnung eines Birkenlandes »Njir« ir führt, während jetzt Birken und Zirbeln im Osten selten sind, so wird man einen ungefähren Eindruck von der Verwüstung des Waldes unter dem Ein fluss des Menschen erhalten. Im Allgemeinen hat die Entwaldung des Ge- 5 birges vorzugsweise im Hügelland und in der subalpinen Region traurige Fortschritte gemacht, dort, um Raum für Kulturpflanzen zu schaffen, hier um Weideland zu gewinnen. Die montane Region aber hat im Allgemeinen ihren Waldreichtum noch bewahrt, wenigstens im Osten, während in den West karpathen schöne Bestände Nadelholzes der Axt zum Opfer gefallen sin Die fortschreitende Entwaldung der Hügelregion ist eine allerors wiederkehrende Erscheinung, die mit der Besiedlung des Landes eng zur x sammenhängt und sich auch kaum vermeiden lässt, doch sollte man wenigstens . dabei berücksichtigen, dass man den steilen Gehängen der Hügel und Berge die ursprüngliche Pflanzendecke erhält und nicht solche Kulturpflanzen an ihre Stelle setzt, die früh ihre Samen reifen und nach der Ernte den toten Boden der Denudation willkürlich preisgeben. Derartige Versuche schlagen immer fehl, und an Stelle der blumenreichen Trift oder der Buschformationen u allmählich der nackte Fels, der als trauriges Wahrzeichen einer Misswirt- schaft warnend über das Thalgefilde sich erhebt. Je schneller das Gesteil zerbröckelt und verwittert, desto rascher und sicherer ist der Erfolg; kei anderes Substrat aber ist hierfür geeigneter, als der sich rasch erwärmen und leicht austrocknende Kalk. Blendend weiß oder rötlich schimmernd a heben sich z. B. in der Arva oder Liptau, in der Bukowina bei Kimpolung oder im Aränyosthal die steilen Kalkberge über das Thal, fast vegetationslos und trocken, und an ihrem Fuße lagern Schottergebilde, die auch ar feuchtere Thalniederung entwerten. Was Platzregen und Schneerutsche gem Substrat an Humus geraubt haben, das kann nicht so schnell künstlich efS . werden, und deshalb schlagen auch an den steileren Gehängen die Anforstung® versuche zum größten Teil fehl. Die Entwaldung des Gebietes im Hügelland entspringt in erster dem Bedürfnis nach anbaufähigem Boden, der mit Nähr- oder Ge Viertes Kapitel. Einfluss des Menschen auf die Vegetation. 173 pflanzen bestellt wird oder als Weideland dienen soll; der Bedarf an Brenn- oder Nutzholz kommt erst in zweiter Linie in Betracht, obwohl vielfach die schönen Eichenwälder einer früheren Zeit, deren spärliche Überreste in kräf- tigen Einzelbäumen noch erhalten blieben, ihres Holzwertes wegen ver- schwunden sind. Auch die Birke ist ihrer technischen Verwertung wegen in ihrer Verbreitung stark eingeengt worden, weil die Rinde früher in großem Maßstabe zur Bereitung von Wagenteer Verwendung fand. Das rohe Ver- fahren der Rindengewinnung durch einfaches Schälen des Baumes, ohne ihn selbst zu fällen, führte ganz allmählich einen hochstämmigen Wald in ein Krüppelgebüsch über, indem dauernd der Nachwuchs von den umstürzenden Stämmen zerschlagen wurde, Im höheren Berglande hat die Entwaldung im Allgemeinen nicht die Dimensionen erreicht, wie im Hügellande oder oberhalb der Baumgrenze. Der Wald war zu lebenskräftig und dicht, die Gebirgsbäche zu kräftig, um aus dem Wald Weideland zu gewinnen; daher gehören die größten und schönsten Weiden in den Karpathen der Knicholzregion oder einer ähnlichen Höhenlage an, wo die Ausrodung des Waldes geringere Schwierigkeiten bereitete, und der Gießbach schon nicht mehr so verheerend wirkte, wie weiter unten im Thale. Fast allerwärts führen primitive, steil aufsteigende Hirtenpfade durch einen dichten Waldgürtel zu den »Stinen« oder Almhütten empor. An den sanften Lehnen und Kuppen der niedrigeren Höhen aber ist auch im Berg- lande der Wald der Weide gewichen, wie z. B. im siebenbürgischen Erzgebirge, der Biharia oder im Mühlbachgebirge. Vereinzelt lässt man hier und da eine uche dann stehen und gewinnt durch passendes Zuschneiden ihrer Äste einen lebendigen Träger für das Heu, aus dem die frischgrünen Buchen- blätter heraussprießen; später entwickeln sich aus solchen Buchen Kugelformen, wie sie der Gärtner im Park bezeichnen würde, wenn sie nicht der Vernich- tung früher anheimgefallen sind. Wo der montane Wald von der Buche gebildet wird, sind die Eingriffe in den Waldbestand nur unbedeutend, weil das Holz an sich geringen Wert besitzt. Daraus erklärt sich auch die große Ausdehnung herrlicher Buchen- urwälder in den Waldkarpathen. Wo aber die Fichte tonangebend auftritt, hat menschliche Gewinnsucht gar oft schwer gesündigt. In den dem Privatbesitz gehörigen Forsten, wie zumeist in Siebenbürgen, ist vielfach in der eigen- nützigsten Weise »manipuliert« worden. In richtiger Erkenntnis des Waldwertes hat die ungarische Regierung in den ärarischen Forsten, z. B. der Märamaros, in letzter Zeit musterhaft die Pflege der Forstwirtschaft sich angelegen sein lassen, durch Forstschutz und Neuanforstung, wobei an Stelle der Buche das ertragreichere Nadelholz vor- geschoben wird. Nicht überall aber sind diese Versuche von dem gewünschten Erfolge begleitet; auf den tiefgründigen Zersetzungsprodukten des Sandsteins kann die Fichte nur schwer die Konkurrenz mit der Buche bestehen, zumal in einer Lage, deren Höhe noch nicht der eigentlichen Heimat der Fichte Entspricht. „Auf rumänischer Seite aber kann von einer Forstwirtschaft über- 174 Zweiter Teil: . EE haupt gar nicht die Rede sein, indem ertragreiche Forsten eben einfach in der sinnlosesten Weise niedergeschlagen werden. Ist es nicht eine bittere Ironie eines wohlverdienten Schicksals, wenn Rumäniens Hauptstadt ihren Holzbedarf durch Import aus Siebenbürgen deckt, oder die Villenkolonie Sinaia, am Abhange des Hochgebirges dicht gelegen, in ihrem Bedarf an Bauholz auf die Kronstädter Forsten angewiesen ist? Ein Land, das zum Teil doch dem Gebirge angehört, importierte in einem Jahre (1884) aus Ungarn allein für 20,7 Millionen Francs Holz. Die Knieholzzone ist nur dort in ihrer ursprünglichen Kraft entwickelt, wo das Terrain oberhalb der Waldgrenze als Weideland absolut wertlos ist, so an den felsigen und steilen Gehängen der Hohen Tätra, einzelner Gipfel in den Rodnaer Alpen oder in den Felspyramiden der transsylvanischen Gebirgsstöcke. Die sanfteren Kuppen der Liptau und der Niederen Tatra, die gewölbten Kämme der Waldkarpathen, der siebenbürgischen Trachytstöcke, der Biharia, des Mühlbachgebirges und die bis 1900 m ansteigenden Lehnen der übrigen siebenbürgischen Berge hat eine intensiv betriebene Weidewirt- schaft für sich beansprucht und durch rücksichtsloses Vernichten von Knie holz und Grünerle das Weideland erheblich vergrößert, die Flora empfindlich geschädigt. Bis auf die Höhen des Szurul (2288 m) weiden die Herden, und die Hermannstädter Hirten treiben das Vieh über das Mühlbachgebirge bs auf den Pareng und Retyezät. Die schönen Knicholzbestände aber werden in rücksichtslosester Weise durch planmäßig angelegte Feuer vernichtet. Schon in den früheren Kapiteln wurde gezeigt, wie die ursprüngliche Vegetation subalpiner Matten unter der Weidewirtschaft gelitten hat, indem die Flora durch weidende Tiere allmählich von Wiesen- und zum Teil auch Ruderalpflanzen verdrängt wurde, ganz abgesehen von den in großem Um- fange allenthalben zu Tage tretenden Fraßschäden, welche die Millionen Schafe hervorrufen. Fand ich doch z. B. bei der Besteigung der Hargita Rakosi im August nicht einen einzigen Strauch in einer Höhe von 1000 IM unversehrt und alle höheren Stauden bis auf klägliche Reste benagt; und im Mühlbachgebirge erscheinen vielfach kleinere Fichten zu regelrechten grünen : Pyramiden verwandelt von so zierlicher Form, wie sie die Kunst des Park- s gärtners kaum zu schaffen vermöchte. Nur eine Pflanze, abgesehen von an giftigen Veratrum- und Aconitum-Arten, wird vom Vieh verschmäht, un daher dauernden Besitz von der Alpenmatte ergriffen, Geum montanum. Auch wirtschaftlich hat die Entwaldung des Gebirges bereits ihre rıgen Folgen gezeitigt, indem große Flächen des Vorlandes entwertet WU Der Wald mildert die Extreme der Temperatur und reguliert die Regeavef = teilung. Aber wo der Schutzwald niedergeschlagen wurde, hat die mit gt waltiger Kraft stetig arbeitende Denudation der Vegetation mit dem Humst n t gelungen ist, Halt und Nahrung entzogen. Was den Gewittergüssen nich haben Schneerutsche und Lawinenbildungen vollendet. Bis tief ins Thal legen . lange und mächtige Trümmerhalden von der elementaren Kraft der Dar dation Zeugnis ab, Wo im Frühjahr ein tosender Gebirgsbach zu Tab trau rden. . Viertes Kapitel. Einfluss des Menschen auf die Vegetation. 175 stürzt, zieht sich im Sommer eine Schotter- und Geröllhalde hin, die nicht leicht das Terrain wieder nutzbar machen lässt, weil in kurzer Zeit durch ein Wildwasser dasselbe Bild der Verwüstung hervorgerufen wird. Die Regulierung der Flüsse hat in den Karpathen so gut wie noch nicht begonnen. Die Waag wie die Theiß und alle andern Flussläufe vergrößern nach dem jeweiligen Wasserstande beliebig ihr Bett, überschwemmen das Thalgefilde oder ziehen einen schmalen Wasserstreifen durch ein mit Kies und Rollstücken übersätes Terrain hin; und doch würde bei Regulierung selbst kleinerer Wasserläufe eine gewaltige Kraft nutzbar gemacht werden. In den ärarischen Forsten der Waldkarpathen hat die ungarische Regierung durch Anlage von »Klausen«, die ein besonderer Klauswärter sorgfältig pflegt, Thalsperren geschaffen, um durch das angesammelte Wasser den Flusslauf nach Belieben speisen zu können. Diese seeartigen Wasserbecken verleihen den Waldkarpathen, zumal der Märamaros, einen eigenartigen landschaftlichen Reiz, der den Westkarpathen fehlt; merkwürdiger Weise hat man in Sieben- bürgen, wo freilich die Waldung meist Privatbesitz ist, auf diese Einrichtung verzichtet, obwohl der Nutzen der Klausen offenkundig vorliegt. Ich gebe nach der Zusammenstellung von SIEGMETH in folgender Tabelle einige Bei- spiele von Klausen der Märamaros, aus denen die Größe und das in ihnen enthaltene Wasserquantum hervorgeht, und will nur hinzufügen, dass die Klausen der ärarischen Domäne Märamaros zusammen die ansehnliche Wasser- menge von 2075974 Kubikmetern zu fassen vermögen. Zeitdauer in Stunden) Füllungsquantum in ; & Wasserquantum SER : Flussgebiet Name der Klause : a Kubikmetern innerhalb =. In Kubikmetern | ling | Ablanfs | .einer Stmde Mokränka 244 800 120 6 2040 Taraez Jablonica 145 000 120 6 1208 Turbat 193 500 120 u 1612 Apsinecz 200 000 80 6 2500 Fekete Tisza Kozmieczek 70000 100 3 700 En nn Hoverla 143 240 24 4 5968 Feher Tizza — Kvaszni 61 390 24 3 2558 re a RD BETEN Viss6 Katarami 20 300 62 3); 327 | 2. Die Ruderalflora. In größerer Verbeitung treten Ruderalpflanzen nur im Hügellande auf, und eine analoge Formation in der subalpinen Region wurde bereits früher S. 157) ausführlicher beleuchtet. In der montanen Waldzone verschwindet 176 Zweiter Teil. mit den Siedlungen des Menschen die Ruderalflora fast ganz, zum mindesten aber erscheint sie in der nächsten Umgebung der letzten menschlichen Woh- nungen in sehr verarmter Form. Die subalpine Ruderalflora (5.157), die auch unter dem Einfluss mensch- licher Thätigkeit entstand, erweist sich als ein wichtiges landschaftliches Ele- ment, besteht aber wenigstens zum Teil aus Gewächsen, die für die subalpine Region selbst charakteristisch sind. Anders verhält es sich mit der Ruderal- flora des Hügellandes, die in einer durchschnittlichen Höhe von 6—800m sich verliert. Es ist eine eigenartige Vegetation, die an die Nähe menschlicher Siedlungen, an den mit Salzen stark durchtränkten Boden gebunden ist, auf Gartenland und wüsten Plätzen, an Zäunen und auf Dorfangern erscheint. Ihre Zusammensetzung entspricht in großen Zügen gemäß der weiten Ver- breitung der einzelnen Arten dem Bilde, das die mitteleuropäischen Ruderal- formationen entrollen: dieselben Chenopodiaceen und Rumex-Arten, Compo- siten, Labiaten, Solanaceen und Cruciferen, Verbena und Chelidonium, Cap- sella und Urtica, Euphorbia- und Potentilla-Arten, die in Deutschland den Menschen treu begleiten, bilden auch in den Karpathen das im Großen und Ganzen sich stets gleichbleibende Bild der Ruderalflora; nur Xanthium spino- sum und strumarium, Chenopodium capitatum, Glaucium corniculatum und Echinospermum Lappula erhalten eine relativ größere Häufigkeit. ie Frage, inwieweit die Glieder der Ruderalflora der ursprünglich hei- mischen Vegetation angehören, gehört nicht in den Rahmen dieses Buches; doch mag im Anschluss hieran noch kurz bemerkt sein, dass auch ander weitige Pflanzen fremder Heimat sich eingebürgert haben. Abgesehen von Oenothera biennis, Erigeron canadensis u. a., die längst schon Bürgerrecht er- langt haben, sollen nur zwei Beispiele noch Erwähnung finden, Mimulus luteus und Rudbeckia laciniata. Erstere begleitet den Bachlauf im Thale oberhalb Mereny in üppiger Entwicklung, letztere. erscheint im Gömörer Komitate, in der Gyergyöer Hochebene und namentlich in der Umgebung von Freck häufig und unter Verhältnissen, die den Eindruck einer ursprünglich heimischen Pflanze hervorrufen könnten. 3. Kulturpflanzen. Er Der Anbau von Kulturgewächsen ist in den Karpathen auf das Hügel i land und die Kulturregion des Berglandes beschränkt und erlischt im Allge- gemeinen in einer Höhenlage von 1000— 1 ıoom, im Westen früher als n Siebenbürgen. Diese breite Zone erfährt durch die Verschiedenheit der at gebauten Gewächse in ausgezeichneter Weise eine regionale Gliederung, welche, wie früher (S.103) sich ergab, mit einer Schar von Vegetationslinien zus _ Drei Kulturregionen lassen sich unterscheiden: 1. die Weinreg 2. die Maisregion und 3. die Hafer- und Kartoffelregion. 1. Die Weinregion ist in den Karpathen auf die äußersten Randzone beschränkt und erreicht nur im siebenbürgischen Hochland eine größere Me ich Viertes Kapitel. Einfluss des Menschen auf die Vegetation. 177 breitung, aber auch hier findet sie bei etwa 350m ihre obere Begrenzung. Nur weiße Weine werden in den Karpathen gebaut. In den Westkarpathen findet im Inneren der breiten Thäler ein er- giebiger Weinbau sich nirgends; Weinberge sind hier ein fehlendes land- schaftliches Element. Aber in der Randzone, zumal auf dem trockenen Trachyt- boden wachsen Weine, die zu den edleren Sorten gehören. An den Gehängen der kleinen Karpathen begleiten Weinberge das Waagthal von Pressburg un- gefähr bis in die Breite von Trencsen, und von hier zieht ein flacher Bogen "am Fuß des oberungarischen Berglandes über Neutra nach Heiligenkreuz im Granthal. Die trachytischen Vorlagen, welche im Osten des oberungarischen Berglandes erscheinen, verbinden dies Weingebiet mit einem echten Reben- gelände, der Hegyalja, deren Dom- und Kuppenberge ehemals eine be- rühmte Rebe reiften, wo jetzt eine Fabrikation von Kunstweinen sich breit macht. Szänto, Tälya, Tokaj, Bodrog Keresztur, Mad, Säros Patak, Sätoraljä Ujhely gehören diesem Weingebiet an, das gegen Norden etwa von einer Linie Kaschau-Sätoralja Ujhely begrenzt wird; vorgeschoben nach Norden liegt isoliert, an der Polargrenze des Weinbaues, das Weingebiet an der oberen ndova. In den Waldkarpathen beschränkt sich der Weinbau auf die südlichen Abhänge des Vihorlät-Guttiner Trachytzuges, doch rühmt selbst die ansäßige Bevölkerung ihrem Traubensaft nicht gar viel besondere Güte nach. Szobräncz, Ungvär, Szerednye, Munkäcs, Beregszäsz und Nagy Szöllös sind die wich- tigsten Punkte dieser Zone. Eine größere Ausdehnung erlangt der Rebenbau im Hochlande Sieben- bürgens. Die Außenseite der Randgebirge erzeugt zum größten Teil keinen Wein, mit Ausnahme der Hügel, die als letzte Erhebungen der Karpathen das rechte Ufer des Sereththales in der Moldau begleiten’); Galizien besitzt keine Weinberge, da das Land schon nördlich der Polargrenze des Wein- baues liegt, die hier etwa von Bielitz in Österr. Schlesien nach Czernowitz verläuft; der Südabhang der transsylvanischen Alpen in Rumänien kennt den Weinbau erst in beträchtlicher Entfernung vom Gebirge. Dagegen endet der Westrand des Hochlandes in dem berühmten Weingebiet von Menes und Vilägos im Osten von Arad. In Siebenbürgen erstreckt sich eine Weinzone längs des Marosthales von Bistritz über Karlsburg nach Bröos, eine zweite begleitet das Kokelthal von Schässburg über Mediasch abwärts bis zum Maros- thale; die Hügel des Altthales im Süden von Hermannstadt erzeugen Wein, und das Szamosthal von Klausenburg abwärts über Nagy Szambor wird von Rebenhügeln begleitet. Freilich ist die Existenz der Weinberge Ungarns durch das verheerende Auftreten der Reblaus erheblich geschädigt, stellenweise sogar der völligen Vernichtung Preisgegeben worden. Wo ehedem gerade die beste Rebe reifte, 1) Selbst die Arbeit von D. Drurzu (Der Weinbau Rumäniens. Diss. Halle 1389) bringt äußerst dürftige Angaben über die Weinkultur in seinem Vaterlande. Pax, Karpathen. 12 % 178 Zweiter Teil. in der Hegyalja, sind nur noch Spuren einer früheren Blüte vorhanden; nackte, von weitem völlig vegetationslos erscheinende Hügel überragen jetzt die Ebene, während früher reicher Wohlstand des Winzers Mühe lohnte. Maisfelder und Obstgärten sind vielfach an Stelle der Rebe getreten, die völlig aufgelassenen Hügel aber bedecken sich allmählich mit Buschwerk und Ru- deralpflanzen. Wo neue Reben angepflanzt wurden, von deren Güte freilich die Zukunft des ungarischen Weinbaues abhängt, sind in lockerem Verbande schattenspendende Bäume zum Schutze gegen die sommerliche, auf dem po- rösen Trachytboden umso schwerer ins Gewicht fallende Dürre angepflanzt worden. Robinia und Rhus sind am häufigsten zu finden. Die übrigen Kulturpflanzen der Weinregion finden sich auch wieder in der 2. Weizenregion, deren obere Grenze im Westen von + 600 m in Sieben- bürgen zu & 800 m sich erhebt. Große Flächen Landes sind von der Kultur in Beschlag genommen, so dass die ursprünglichen Formationen in ihrer Aus- dehnung erheblich eingeengt werden. Gerade die Kulturpflanzen sind es, die in allererster Linie den landschaftlichen Charakter der Gegend bestimmen. Mais, Weizen und Gerste sind die wichtigsten Cerealien, vor allem aber der Mais, dessen Verbrauch ein ganz enormer ist. Ist doch die Hauptnahrung der rumänischen und ruthenischen Hirtenbevölkerung im Osten des Gebietes Maisbrod und Maismehl, das mit Schafkäse vermengt die für den Unterhalt dieser anspruchslosen Hirten unentbehrliche »Mamaliga« liefert. Neben diesen Cerealien spielen in der Weizenregion unter den Gemüsen Kürbis, Gurken und Bohnen, auch Mohn noch eine wichtige Rolle; häufig sind Sonnenrosen zahlreich in die Felder eingestreut, während der Anbau von Hanf in dieser Region noch relativ selten betrieben wird. Obstsorten und Nussbäume sind auf die nächsten Siedlungen des Menschen beschränkt. Die Obst- und Gemüsemärkte weisen große Mannigfaltigkeit neben der Güte der Ware auf, doch stammt freilich ein guter Teil der Produkte aus dem Tief- land, wie die Paprikaschoten, Tomaten oder Eierfrüchte von Solanum Melongen. Die Kulturregion des Berglandes kann als 3. Hafer- und Kartoffelregion bezeichnet werden. Gerste und Roggen Hafer und Buchweizen charakterisieren sie mit einem ausgedehnten Anbau der Kartoffel. Flachs und Hanf spielen als Gespinnstpflanzen eine wichtige Rolle; die Gemüse werden nur noch im Gartenbau, in härteren Sorten, BR Kleinen kultiviert; der Obstbau ist mit dem Weizen verschwunden, und nu der Nussbaum und Kirschen oder wenige härtere Obstsorten sind übrig 3" blieben. Das von der Natur reichlich bemessene Weideland macht den Anbal von Futterkräutern entbehrlich, doch finden sich hier und da einmal Felder, die mit Klee oder Luzerne bestellt sind. Die slovakische und rumänische Bevölkerung zeigt keine besondere gung für rationellen Ackerbau; geborene Hirten sind diese Volksstämme, und daher tritt der Bau der Cerealien gegenüber der Weide oft in den Hintergrü! on In primitiver Weise pflegt der Slovake des Westens seine Felder; zufien, auch mit einem geringen Ernteertrag verwendet er keine Sorgfalt auf die “ we Viertes Kapitel. Einfluss des Menschen auf die Vegetation, 179 Kultur. So fand ich beispielsweise einmal ein Getreidefeld in der Umgebung von Predmer im Waagthale, in welchem Sambucus Ebulus massenhaft als Unkraut auftrat infolge einer sehr oberflächlichen Bestellung des Ackers, und Gladiolus imbricatus tritt im Westen überhaupt häufig als Ackerunkraut auf Noch weniger Sinn für Ackerbau bekunden die auch in ihrer Kultur sonst weit niedriger stehenden Ruthenen der Waldkarpathen und auch die Rumänen Siebenbürgens‘)., Im Gegensatz hierzu erscheinen die magyarischen Distrikte der Gyergyöer Hochebene, der Csik und Häromszek als wohlkultiviertes Land, Wahre Musterwirtschaften aber sind die stattlichen Höfe der Sachsen in der Umgebung von Hermannstadt, vor allem aber in der reich gesegneten Ebene des Burzenlandes, wo deutscher Fleiß und deutsche Arbeit Wohlstand und Gesittung auch äußerlich zur Schau trägt. ie Schar mitteleuropäischer Ackerunkräuter begleitet natürlich auch in den Karpathen, ungeschmälert in ihrer Verbreitung, die Kulturen. Am häufig- sten und am artenreichsten ist diese Flora im Hügelland entwickelt, während ihre Mannigfaltigkeit gegen das Bergland hin allmählich abnimmt. So bleiben z. B. Silene gallica, die Papaver-Arten, Bupleurum rotundifolium, Myosotis stricta, Ajuga Chamaepitys, Linaria minor, L. Elatine, Melampyrum barbatum und manche andere im Hügelland zurück oder werden in der Kulturregion des Berglandes auffallend selten, eine Erscheinung, die wohl in jedem Gebirgs- lande sich der Beobachtung aufdrängt. Die weite Verbreitung, welche der Hanf als Kulturpflanze besitzt, lässt das häufige. Auftreten der Orobanche ramosa erklärlich erscheinen. — Die Reiseeindrücke, die im Jahre 1835 MoLTKE in so treffender Charakteristik schilderte, gelten bis zu einem gewissen Grade ganz entschieden auch heute: »Der Wallache hat von seinem Vater gelernt, nicht mehr zu bebauen, als gerade ausreicht, sein Leben kümmerlich zu fristen, ein Mehr wäre nur die Beute seiner Machthaber oder seiner Feinde gewesen. Gewohnt, sich mit dem Allergeringsten zu begnügen, kennt er keine der tausend Bedürfnisse anderer Nationen, scheut die Dürftigkeit nicht so sehr wie die Arbeit, den Zwang der Gesittung mehr als das Elend er Barbarei.e Wer das Volk außerhalb der Städte, zumal im Gebirge, wirklich kennt, wird sich den im rosigsten Lichte geschilderten Urteilen in BENGLER’s »Rumänien, ein Land der Zukunft« schwer anzuschließen vermögen, Dritter Teil. Die Vesetationslinien der Karpathen und ihre Gliederung in Bezirke, Erstes Kapitel. Die Vegetationslinien der Karpathen. j. Die Bedeutung der Karpathen für die Flora Europas. Die Pyrenäen, Alpen und der Balkan verlaufen im großen und ganzen in einer von West nach Ost streichenden Richtung und bilden in scharf aus geprägter Weise eine natürliche Grenze zwischen der mitteleuropäischen Flora und der Vegetation des Mediterrangebietes. Gebirgssysteme, welche nicht meridional verlaufen, sind für Pflanzenwanderungen und eine hieraus resultie- rende Vermischung von Floren wenig geeignete Gebiete, und daraus erklärt sich eben z. B. der scharfe Gegensatz in der Flora am Nord- und Südfuß der Alpen. Im Allgemeinen entspricht auch die Lage der Karpathen solchen Verhältnissen, und man würde demnach von vornherein in ihnen einen ähnli scharfen Grenzwall erwarten dürfen, wie die Pyrenäen oder Alpen ihn bilden, und dennoch erweist sich diese Vermutung als irrig. Die Karpathen liegen einmal viel nördlicher als der Südfuß der Alpen, denn selbst der südlichste — Punkt des Caleanuluistockes entspricht höchstens der Breite von Turin oder Piacenza, und anderseits ist ihre Lage erheblich weiter in den kontinental Osten Europas verschoben. Unter derartigen klimatischen Verhältnissen = nde es verständlich, dass die mediterrane Vegetation ziemlich weit vom Ra Karpathen zurückbleibt, und nur im äußersten Süden des Gebietes, Ufergeländen des Alt, der Cserna und Temes und den benachbarten Hügel Anklänge an die mediterrane Flora sich zeigen, wie in dem Auftreten gr Tamus, Fraxinus Ornus und des immergrünen Ruscus aculeatus in der > N gebung von Herkulesbad. Und noch vielseitiger werden die mediterranen ziehungen in der Umgebung von Orsova, zumal in dem engen Kasanpassı W . bereits Acer monspessulanum hinzutritt. an den 5 Erstes Kapitel. Die Vegetationslinien der Karpathen. 181 Erweisen sich aber auch die Karpathen nicht als Scheidegrenze zwischen den Mittelmeerländern und dem centralen Europa, so bildet doch ihr Gebirgs- system für die europäische Flora ein wichtiges Gebiet, durch welches Scharen von Vegetationslinien verlaufen. Zunächst erreicht eine große Zahl europäischer Gebirgspflanzen in den Karpathen ihr nordöstlichstes Vorkommen in Europa, was aus dem Bau des Kontinentes verständlich wird; denn weite Ebenen lehnen sich gegen Nordost an den Fuß der Karpathen an. Eine ganze Schar von Vegetationslinien durchzieht also die Karpathen als Ost- oder Nordostgrenze. Es würde zu weit führen, hier seitenlange Listen von Pflanzennamen mitzuteilen, welche in diese Kategorie gehören; der größte Bruchtheil alpiner, subalpiner und auch montaner Sippen der Karpathen ge- hört ihr an. Aber eine Thatsache verdient hier Erwähnung, dass von diesen Arten eine große Zahl den Sudeten fehlt, obwohl sie einerseits in den Kar- pathen recht verbreitet auftreten und anderseits für sie in den Sudeten die erforderlichen Existenzbedingungen vorhanden wären, zumal sie nicht zu den bodensteten Pflanzen gehören, wie Möhringia muscosa, Heliosperma quadrifidum, Hutschinsia alpina, Kernera saxatilis, Cortusa, Soldanella, Pedicularis sumana, Campanula alpina oder Senecio subalpinus. Das Fehlen dieser Arten in den Sudeten muss um so auffallender erscheinen, als eine erhebliche Zahl Gebirgs- pflanzen ihre Vegetationsgrenzen von den Sudeten nach den Karpathen ver- laufen lässt, wie z. B. Pinus Pumilio, Agrostis rupestris, Streptopus, Salix incana, Cardamine trifolia, Anemone alba, Sedum alpestre, Saxifraga bryoides, moschata, Geum montanum, Potentilla aurea, Alchemilla fissa, Viola lutea, Epilobium trigonum, Primula minima, Androsace obtusifolia, Rhinanthus alpinus, lantago montana, Valeriana Tripteris, Scabiosa lucida, Hypochoeris uniflora und Homogyne alpina. Die genannten Arten gehören den höheren Gebirgsregionen an, doch sind bei weitem nicht alle Gewächse, welche in den Karpathen in die östliche Vegetationsgrenze treten, alpin oder subalpin, sondern bilden Bestandteile der Formationen des Hügellandes oder der montanen Region, wie Genista pilosa und sagittalis, Pedicularis sylvatica, Lysimachia nemorum und Fagus sylvatica. Erscheinen so die Karpathen als Grenzpfeiler in Europa, an dem eine recht beträchtliche Artenzahl von Gewächsen ihre am weitesten nach Osten er Nordosten vorgeschobenen Standorte besitzt, so durchqueren ferner das Gebirge andere Vegetationslinien als Südost- beziehungsweise Süd- Srenzen. Zu dieser Kategorie von Arten gehören zunächst diejenigen Sippen, die ein gemeinsamer Besitz der Sudeten und Karpathen sind, wie Salix silesiaca, Arabis sudetica, Gentiana carpathica und eine Schar von subalpinen Hieracien, unter denen H. polymorphum, Wimmeri, inuloides, nigritum, stygium und silesiacum die wichtigsten Glieder darstellen. Indessen treten in die südliche Vegetationslinie auch andere Arten, deren Verbreitung mehr dem Norden angehörend ein weit größeres Areal umfasst, als die sude- tischen Gebirge, wie Eriophorum alpinum, Salix myrtilloides, Lapponum, 182 Dritter Teil. nigricans, Betula humilis, Ranunculus pygmaeus, Prunus petraea, Saxifraga cernua, hieracifolia, Astragalus oroboides, Hieracium nigrescens, calenduli- florum und plumbeum. Im Ganzen ist die Zahl der Sippen, deren Südgrenze in den Karpathen liegt, eine ziemlich beschränkte, während umgekehrt das Gebirgssystem für eine viel größere Gruppe von Gewächsen die Nordgrenze bildet, Die gegen Norden orientierten Vegetationslinien von Ceterach, Lychnis coronaria, Saponaria bellidifolia, Scleranthus uncinatus, neglectus, Sedum glaucum, Dorycnium herbaceum, Polygala major, Cnidium apioides, Primula Columnae, Rochelia stellulata‘), Galium purpureum oder Inula bifrons laufen durch die Karpathen und bezeichnen die Verbreitung von Gewächsen, welche, zum guten Teil mit einem höheren Wärmebedürfnis ausgestattet, im Norden des Gebirgswalls die Existenzbedingungen für ihr Gedeihen nicht mehr finden würden; ganz offenbar ist dies auch der Fall bei Ruscus, Tamus und Fraxinus Ornus, die bereits als mediterrane Glieder der europäischen Flora angeschen werden müssen. : Somit ergaben sich die Vegetationslinien der angeführten Beispiele als klimatische Grenzen, eine Thatsache, die schon darin ihre Bestätigung findet, dass diese Scheidelinien entweder am Südrande der Karpathen ver- laufen oder nur den ganz offenbar durch günstigere Wärmeverhältnisse aus- gezeichneten Südosten des Gebietes in "das Verbreitungsareal einschließen. In einem gewissen Gegensatz hierzu steht die Schar von Vegetationslinien, die in ganz ähnlicher Weise die Verbreitungsgebiete gegen Norden abschließen, ohne gleichzeitig sich als eine klimatische Grenze zu zeigen. Die oben er- wähnten Beispiele bezogen sich auf Pflanzen, die den niederen Gebirgslagen, zum größten Teil sogar dem Hügellande angehören, während die Sippen der letzten Kategorie an der Bildung alpiner oder subalpiner Formationen sich beteiligen und daher wohl auch weiter nördlich ihr Gedeihen finden könnten; man wird daher diese Vegetationslinien weniger als klimatische Grenzen auf- zufassen haben, als vielmehr als Linien, deren Verlauf mit der Entwicklungs geschichte der Flora eng verknüpft erscheint; es sind eben die Grenzlinien von Arealen, die von den Gebirgen der Balkanhalbinsel über größere oder geringere Teile der Karpathen sich erstrecken. Trisetum carpathicum, Lilium R Jankae, Silene dinarica, Lerchenfeldiana, Melandryum nemorale, Möhringa pendula, Cardamine rivularis, Alyssum transsylvanicum, Thlaspi Kovacasii, Sempervivum Heuffelii, assimile, Saxifraga cymosa, Rocheliana, Potentilla Hay- naldiana, Linum extraxillare, Viola declinata, Hypericum alpinum, Sese rigidum, gracile, Laserpitium alpinum, Symphytum cordatum, Veronica Baumgarteni, Asperula capitata, Campanula abietina, Edraianthus Kitaibelii Symphyandra Wanneri, Centaurea Kotschyana, Achillea lingulata, Doronicum hungaricum, Senecio glaberrimus, carpathicus, Chrysanthemum rotundifolium, PER “ — I ist interessant, dass diese Art überhaupt zuerst aufgestellt wurde von ihrem | andort in den Karpathen, den sonnigen. Abhängen des Chocs. h | N 3, Erstes Kapitel. Die Vegetationslinien der Karpathen. 183 Crepis viscidula, Hieracium transsylvanicum sind Beispiele hierfür. Sie zeigen eben, dass eine Flora, welche in den Gebirgen der Balkanhalbinsel heimisch ist, in ihrer Verbreitung über die Karpathen hinausstrahlt. Dieselbe Thatsache gilt auch für die Flora, welche im östlichen Europa und in den Gebirgen Vorderasiens entwickelt erscheint und in ihren letzten noch immerhin zahlreichen Vertretern bis in die Karpathen reicht; auch für diese Sippen erscheinen die Vegetationslinien als West- oder Nordwest- grenzen, welche die Karpathen umschließen; es ist dies der Fall für Carex tristis, Phleum ciliatum, Allium flavescens, Halimocnemis Volvox, Silene Cserei, Adonis wolgensis, Aconitum moldavicum, Paeonia tenuifolia, Alyssum repens, Brassica elongata, Spiraea chamaedryfolia, Geum strictum, Potentilla chrysocraspeda, patula, Waldsteinia geoides, Alchemilla major, Vicia pannonica, Ruta Biebersteinii, Tilia tomentosa, Ferula sylvatica, Bruckenthalia, Sweertia punctata, Ajuga Laxmanni, Salvia nutans, Scutellaria altissima, Veronica Bachofeni, Plantago gentianoides, Galium rubioides, Telekia speciosa, Echinops, Carduus collinus, Centaurea ruthenica, trinervia, Chrysanthemum macrophyllum. Unschwer ergiebt sich aus dieser Gruppe von Beispielen die Thatsache, dass es sich hierbei zum allergrößten Teil — mit nur wenigen Ausnahmen — um Pflanzen handelt, welche bei der Bildung montaner Formationen oder Ge- nossenschaften des Hügellandes beteiligt sind. Bei weitem größer also ist die Zahl der Pflanzen, welche in den Kar- pathen ihre Nordgrenze erreichen, als die Gesamtheit der Sippen, die im Ge- biete ihre südlichsten Standorte besitzen; die Zahl wird ja noch erheblich vermehrt durch solche Arten, welche in den Karpathen nahe ihrer Ver- breitungsgrenze auftreten und nur noch nach den benachbarten Teilen von Österreich, Mähren oder Schlesien ausstrahlen, wie Polygonatum latifolium, Crocus banaticus, Actaea Cimicifuga, Dentaria glandulosa, Crambe tatarica, Amygdalus nana, Linum flavum, Acer tataricum, Trinia Kitaibelii, Laserpitium Archangelica, Galium vernum, Valeriana polygama, Asperula Aparine, Doro- nıcum austriacum oder Crepis sibirica. Endlich beherbergen die Karpathen als einziges Vorkommen in Europa noch einige wenige sibirische Pflanzen von beschränkter Verbreitung: Allium obliquum bei Torda (einziger Standort), Polygala sibirica im siebenbürgischen Hochland, Ligularia glauca, in den Rodnaer Alpen (vergl. S. ı50), während die verwandte L. sibirica verbreiteter erscheint und erheblich weiter westwärts reicht; endlich Iris caespitosa im siebenbürgischen Hochland und Serratula radiata in den Rodnaer Alpen. Versucht man auf Grund dieser in charakteristischer Weise verlaufenden Vegetationslinien eine Vorstellung von der Bedeutung des Gebirgssystems der Tpathen für die Flora Europas zu gewinnen, so erscheint das Gebirge, wenngleich in anderer Weise als die Alpen, als ein wichtiger Grenzpfeiler, der von einer großen Zahl von Vegetationslinien umsponnen wird. ährend in den Alpen die Mehrzahl solcher Grenzen im Wesentlichen ost-westlich ver- läuft, so fällt die Hauptmasse der Vegetationslinien der Karpathen in eine 184 Dritter Teil. Orientierung von Nordost nach Südwest; das bedeutet mit anderen Worten, dass in den Karpathen eine Vermischung mitteleuropäischer Sippen mit östlichen Typen stattfindet. Die mitteleuropäische Gebirgs- flora erreicht in den Karpathen zum größten Teil die östlichsten Punkte ihrer Verbreitung, während umgekehrt die südosteuro- päische und vorderasiatische Gebirgsflora die Karpathen west- wärts kaum überschreitet. Im Gegensatz hierzu erscheint das Ge- birge erst in zweiter Linie als Grenzwall zwischen südlicher und nördlicher Vegetation. 2. Die für die Gliederung der Karpathen wichtigen Vegetationslinien'), Schon aus der Schilderung der Formationen innerhalb der Karpathen wird man den Eindruck gewonnen haben, wie ungleichartig einzelne Sippen über das Gebiet verbreitet auftreten; der Gegensatz zwischen dem Westen des Gebirges und dem Osten trat bereits wiederholt scharf hervor. Die folgende Darstellung wird lehren, dass in:den Karpathen eine große Zahl von Vegetationslinien scharenweise verlaufen, und dass in erster Reihe die reichste Gruppe von derartigen Grenzen mit einer tek- tonischen Linie des Gebirges zusammenfällt: die Kaschau-Eperjeser Bruchlinie erscheint, wie ich bereits früher zuerst nachgewiesen habe, nicht nur für den Geologen von Bedeutung, sondern ist auch der Ort, in dessen Nähe in schr großer Zahl Vegetationslinien das Ge- birge quer durchsetzen. Alle andern Scharen von Vegetationslinien kommen an Wichtigkeit der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie bei weitem nicht nahe. Ihre geographische Lage wird durch das Thal der Laborcza und den Beskidpass gegeben, in Galizien durch die Oslava. a. Die Kaschau- Eperjeser Bruchlinie. Diese tektonische Linie (I der Karte) bedeutet für eine große Zahl von Arten die Grenze für ihre östlichsten Standorte, und wenn auch eine Gruppe von Spezies noch weiter westlich zurückbleibt, welche hier mit aufgezählt werden, so erklärt sich diese Thatsache aus der auffälligen Erniedrigung des Gebirges oder dem Mangel an größeren Kalkablagerungen im Osten der Belaer Alpen. Dagegen wird schon dem Laien diese Grenzscheide als West- grenze überaus scharf entgegentreten. ie Arten, welche an der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie gegen Bil zu verschwinden, gehören, soweit es sich um bodenvage Typen handelt, # Gebi ı) Bei der Konstruktion der Vegetationslinien wurde auf den orographischen ri ee irges insofern Rücksicht genommen, als das Areal eines Gebirgsgliedes als Ganzes B sichtigung fand. Erstes Kapitel. Die Vegetationslinien der Karpathen. 185 den seltenen Pflanzen der Westkarpathen, die vielfach nur an wenigen Stand- orten nachgewiesen sind, wie Agrostis alpina, Poa cenisia, Eriophorum alpinum, Scirpus alpinus, Salix Lapponum, Cerastium latifolium, Ranunculus pygmaeus, Delphinium oxysepalum, Cochlearia officinalis, Amelanchier vulgaris, Rosa Il- seana, Antennaria carpathica, Saussurea pygmaea oder Crepis alpestris; von verbreiteteren Typen würden sich ihnen anreihen Carex sempervirens, Viola lutea, Crepis succisifolia und in gewissem Sinne auch Rumex scutatus, der ein isoliertes und sehr lokalisiertes zweites Areal am Königsstein im Burzen- lande aufzuweisen hat. Ziemlich ansehnlich ist die Zahl der Kalkpflanzen oder wenigstens solcher Sippen, die in den Karpathen ausgesprochen kalkhold sich er- weisen, unter den Arten, deren Verbreitungsgrenze mit der Bruchlinie zu- sammenfällt; mit nur wenigen Ausnahmen gehören sie zu den häufigeren Sippen des Gebietes, die zum Teil für die Bestimmung der Formation von Bedeutung sind. *Carex firma, *Dianthus hungaricus, Gypsophila repens, Arabis bellidifolia, sudetica‘), *Sedum album, *Saxifraga caesia, *Pirus Aria, Astragalus oroboides, Bupleurum ranunculoides, *Primula Auricula, *Cala- mintha alpina, *Aster Bellidiastrum und Leontodon incanus gehören hierher; die mit einem Sternchen versehenen Typen hatten im vorigen Teil als Charakterpflanzen montaner und subalpiner Formationen bereits mehrfach Er- wähnung gefunden. Eine Gattung, welche in ihrer Verbreitung in ausgezeichneter Weise durch die Bruchlinie beeinflusst wird, ist der formenreiche Verwandtschaftskreis der Hieracien. Von den Arten, welche an der Bruchlinie die Grenze ihrer Ver- breitung finden, seien genannt: H. florentinum, alpicola, bupleuroides, Tatrae, nee calenduliflorum, decipiens, nigrescens, nigritum, stygium, Wimmeri, nn Fatrae, atratum, plumbeum, Wahlenbergii, inuloides und silesiacum. u Reichtum an Arten und Individuen, der in.den Westkarpathen >. re ern das Gebirge im Osten der Bruchlinie arm, wiewohl in ih u = noch endemische Formen auftreten, und die Gruppe der es . en ürgen erst reich entwickelt ist; namentlich stark verarmt nd die Alpestria und Alpina. 1 Aeaie Kaschau-Eperjeser Bruchlinie Pflanzengeographisch als Ostgrenze Weilysduze “ ER sich ‚nur schwer entziehen, so erscheint sie als She Arch en en. ausgeprägt, schon dadurch, dass die betreffenden mationen a r äufiges Auftreten und ihre große Individuenzahl den For- Verbreitung er mer Stempel aufdrücken. In zusammenhängender ss, “ es zahlreiche Arten vom Süden Siebenbürgens bis zur Bruch- gabs Fre tauden des Waldes Helleborus purpurascens, Orobus laevi- ey a ur = carniolica, Pulmonaria rubra, Aposeris foetida, Hieracium trans- - von den Pflanzen subalpiner Matten gehören hierher Dianthus viele En ı) Di Siebenbür n gsine von DRUDE (Deutschlands Pflanzengeogr. I. 218) über ihr Vorkommen in Sen Ist unrichtig. — Vergl. auch SıMoNkAT, 186 Dritter Teil. compactus, Potentilla chrysocraspeda, Viola declinata“), Hypericum alpinum, Laserpitium alpinum, Campanula abietina, Scorzonera rosea, der Waldbach- formation Aconitum paniculatum, Cirsium pauciflorum und endlich Teleka speciosa, die westwärts nur wenig über die Bruchlinie nach der Zips hin reicht, ’ Dazu gesellen sich Carex tristis, Scleranthus uncinatus und zwei Holzgewächse, Alnus viridis und Rhododendron myrtifolium”). Eine große Zahl dieser Sippen erreicht an der Bruchlinie in ihrer Verbreitung ein plötzliches Ende, einige wenige bleiben aus Mangel an geeigneten Standorten in größerer Entfernung . ostwärts bereits zurück. Leucojum vernum ist in den Karpathen in ausge : sprochenem Maße auf den Osten lokalisiert. a b, Die Vegetationslinien im Westen der Kaschau- Eperjeser Bruchlime. Der Versuch, das Gebiet im Westen der Bruchlinie durch Vegetation linien zu durchschneiden, muss natürlich gelingen, wenn es eben nur darauf ankommt, Verbreitungsgrenzen zu konstruieren. Mit Leichtigkeit ließe sich eine Linie ziehen, die am Südfuß des Berglandes die vorgeschobensten Punkte der Weinkultur miteinander verbindet (S. 177), wie in ähnlicher Weise die Grenze der Eiche und vieler Gewächse des Hügellandes verlaufen müsste; aber abgesehen von größeren oder kleineren Enklaven oder Buchten im Inneren des Gebirges kehren viele Pflanzen des Hügellandes am Nordfuß wieder u.5.W. Man ersieht hieraus, dass es sich bei einem solchen Versuch mehr um eine regionale Gliederung, als um wirkliche Vegetationslinien handeln würde, Vegetationslinien ergeben sich erst dann, wenn man Vergleichbares zu einander in Parallele bringt, das heißt, absieht von den durch die Höhe bedingten Verschiedenheiten oder dem Einfluss, den das Substrat auf die Pflanzen welt ausübt. Ä Unter Berücksichtigung dieser Verhältnisse gelangt man zu einer wichtigen Vegetationslinie, die etwa bei Väg Ujhely ins Waagthal tritt, die Thalfarche aufwärts verläuft bis Sillein, den Klein-Krivanstock und die Chocsgrupp® en fasst und aus dem Waagthal die Ostgrenze der Niederen Tätra bis ins Que gebiet der Gran überschreitet, um dann wahrscheinlich im Rimathal abwärts zu gehen (Linie a der Karte). Diese Linie charakterisiert die Verbreitung ie Dentaria enneaphylios, Rosa Ilseana, Coronilla minima, Primula acaulis, Sa ö umbrosus (soll noch bei Javorina vorkommen?) und Buphthalmum salicifollum wobei allerdings die Primel und der Senecio noch isolierte Areale in Sie" bürgen besitzen. In das durch die Linie umschriebene Gebiet fallen. i Standorte von Allium Victorialis, ursinum (in den Westkarpathen), Diane r °® ae : 2) Das Vorkommen von Viola declinata in den Centralkarpathen (vgl. KorTuLa, > ge ; fir 2 ich nach den Beobachtungen anderer und dem Ergebnisse meiner eigenen Exkursionen N erwiesen. a Y 2) Die Alpenrose der Centralkarpathen (Rh. hirsutum) ist hier nicht wild, sondern. Y ni ihre Existenz Anbauversuchen, i = a Erstes Kapitel. Die Vegetationslinien der Karpathen, 187 nitidus, Saxifraga rotundifolia‘), Prunus petraea, Laserpitium Archangelica (wenigstens in den Westkarpathen), Cyclamen europaeum, Hieracium Fatrae, Soldanella minima und von Linaria alpina (die auf der Prasiva und am Rohäcs vorkommen soll?). Anderseits aber wird Spiraea chamaedryfolia durch diese Vegetationslinie fast ausgeschlossen, wenigstens im nördlichen Teil, nicht im Süden, wo die Pflanze westwärts bis auf die Trachytberge des Erzgebirges reicht. Weit wichtiger ist das Fehlen der genannten Arten in den Centralkarpathen als die Thatsache, dass eine große Zahl von Gebirgspflanzen der Liptau und Zips westwärts über die eben besprochene Grenzlinie nicht hinausgeht. Zum allergrößten Teil erklärt sich die letztere Thatsache aus dem Mangel an geeigneten Standorten, welche die im Gegensatz zur Tätra doch bescheidenen Höhen des umschriebenen Gebiets, meist mit ihrem trockenen Kalksubstrat nicht zu gewähren vermögen. Immerhin ist es beachtenswert, dass Carex lagopina, Cerastium latifolium, Antennaria carpathica, Saussurea pygmaea und Hieracium carpathicum das Gebiet der Centralkarpathen nicht überschreitend hier ihre einzigen Standorte innerhalb der Karpathen besitzen, während eine andere Gruppe von Sippen entweder an den granitischen Kern der Hohen Tätra gebunden ist, oder auf die Kalkberge der Liptau und Zips beschränkt erscheint, ohne den Kl. Krivan- Stock zu erreichen. So erscheinen als alleiniger Besitz der Tätra innerhalb des Karpathen- systems folgende Sippen: Eriophorum alpinum, Kobresia caricina, Salix Lap- ponum, Ranunculus pygmaeus, Linnaea borealis, Hieracium alpicola var. rhodopeum, H. Wahlenbergii und silesiacum. Hieran reihen sich zwei weitere rten: Woodsia hyperborea von Alt-Walddorf, deren Vorkommen meiner Meinung nach aber einer weiteren Bestätigung noch dringend bedarf, und Cochlearia officinalis, die sonst nur noch von der Torojaga in der Märama- fos angegeben wird; ich selbst fand die Pflanze daselbst nicht. Ebenso groß ist etwa die Zahl der Arten, welche auf die Kalkalpen der = und von Bela beschränkt sind; hierher gehören *Arabis sudetica, u og Onobrychis alpina, Astragalus oroboides, **Polygala alpe- ka = ve iger ranunculoides, *Saussurea macrophylla. Die unbezeichneten a x en ausschließlichen Besitz der Belaer Kalkgebirge, die mit einem a ezeichneten gehören gleichzeitig auch der Liptau an, während die zwei Sternchen versehene Art der alleinige Besitz der Liptau ist. . ee dass die Zahl der in den Westkarpathen stark lokali- re De recht beschränkte ist; um so auffallender muss es erscheinen, Brenn edrigen Berge des Braniszkö-Stockes Scirpus alpinus beherbergen, nur noch bei Kralovän in der Arva vorkommt, und der kurze Zug an x I) Die An entbehren. gabe über ihr Vorkommen im Drechslerhäuschen scheint mir der Begründung zu 2 zog u der neueren, auch von KoTuLA aufgenommenen (S. 378) Angabe halte ich das en der Pflanze in den Westkarpathen für zweifelhaft, en 188 Dritter Teil. der Pienninen zwei ausgezeichnete Pflanzen vor den übrigen Gliedern desGe birges voraus hat, die großblütige Aquilegia Ullepitschii und das mit einem eigenartigen, blauen Farbenton seiner Randblüten versehene Chrysanthemum Zawadzkyi. Die geringe orographische Entwicklung dieser Gebiete rückt die ; Bedeutung solcher Typen erst ins richtige Licht; weit verständlicher erscheint es, wenn der stark gegliederte Zug der Niederen Tätra Soldanella minims besitzt und die Fätra, das größte Kalkgebirge Oberungarns, als alleinigen Besitz Cyclamen, Hypochoeris carpathica, Hieracium inuloides, und vielleicht auch Linaria alpina aufzuweisen hat (vergl. S. 187). “ Eine zweite ichtige Vegetationslinie (#5 der Karte) begrenzt gegen Nord- west das Verbreitungsgebiet von Pinus Cembra, Campanula alpina, Primuls minima u. a.; sie schließt oberhalb Sillein an die oben besprochene Grem- scheide an und verläuft sodann nördlich abbiegend ar der Grenze zwischen Karpathensandstein und krystallinischer Innenzone durch das System von Thalfurchen, das von der Varinka, Hrustinka, oberen Arva und dem Dunajet gebildet wird. An ihr erreichen Euphrasia salisburgensis, sowie die kleineren alpinen Saxifragen (mit Ausnahme der S. adscendens und Aizoon), Clematis alpina, Bupleurum longifolium u. a. ihre Nordwestgrenze; auch wird Chrysat- si themum rotundifolium im Westen dieser Linie erheblich seltener. N c. Die Vegetationslinien im Osten der Kaschau- Eperjeser Bruchlinie. Relativ einfach liegen hinsichtlich der Vegetationslinien die Verhältnisse in den Westkarpathen, während im Osten der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie \ in komplizierter Weise Scharen von Vegetationslinien das Gebirge durch- ü schneiden. Von diesen Grenzlinien, oder genauer gesagt Scharen von Linien, | sind nicht alle gleichwertig: es lassen sich hier Linien erster und EweRn 2 Ordnung unterscheiden. Die ersteren umgrenzen größere Areale, die Linien a zweiter Ordnung bestimmen kleinere Gebiete innerhalb der durch die ersteren begrenzten Areale. a. Die Vegetationslinien erster Ordnung. Fünf wichtige Vegetationslinien erster Ordnung durchschneiden die 0“ karpathen. Die erste derselben fällt mit der früher bereits @ gegebenen orographischen Grenze (S. 66) der Waldkarpathen get Siebenbürgen im Jablonicapass zusammen (Linie c der K Fi er ' In weit höherem Maße als an der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie Fe wiegen am Jablonicapass die Westgrenzen über die am weitesten nach US“ E vorgeschobenen Standorte. Zwei Hieracien, H. flagellare und floribundum; u hier in die Östgrenze ihrer Verbreitung, und mit ihnen vereinigt S'@ ai Holzgewächs, welches im Westen die Formation der Auenwälder chara®” und auch noch in der Märamaros auftritt, die Salix incana. Im 6& übe | hierzu erreichen am Jablonicapass die Nordwestgrenze ihrer Verbreitung ” Erstes Kapitel. Die Vegetationslinien der Karpathen. ' 189 die Randgebirge: Carex irrigua, Muscari transsylvanicum, Narcissus radiiflorus, Dianthus spiculifolius, Aquilegia nigricans, Arabis ovirensis, Cardamine rivularis, Thlaspi Kovacsii, Sedum glaucum, Sempervivum assimile, Saxifraga stellaris, Crepis viscidula und Leontodon croceus, während der prächtige Ranunculus carpathicus und Phyteuma tetramerum über die Grenze etwas hinausreichend auch in den benachbarten Waldkarpathen nicht fehlt. Wird schon nach diesen Angaben der Jablonicapass als eine scharfe pflanzengeographische Linie erscheinen, die, wie früher (S. 66) bereits ange- deutet, auch zur orographischen Trennung Siebenbürgens von den Nordkarpathen benutzt werden kann, so steigert sich die pflanzengeogra- phische Bedeutung dieser Depression noch ganz bedeutend dadurch, dass eine zweite Vegetationslinie durch sie das Gebirge durchsetzt. Diese Vegetationslinie (Linie d der Karte) umgiebt die Rodnaer Alpen (mit Einschluss des Ciblesiu), zieht durch das Maros- und Altthal und am Fuß der Gebirge des Südrandes hin, um den Retyezätstock in ihr Areal aufzu- nehmen, aber das Erzgebirge und die Biharia auszuscheiden. Der Zug der Hargita liegt außerhalb dieser Linie, die nur von Phyteuma Vagneri und an- geblich von Veronica bellidioides westwärts überschritten wird; erstere ziert die subalpinen Matten der Hargita, letztere suchte ich dort vergeblich. Die Pflanzen, deren Areal durch die Linie 4 bestimmt wird, sind folgende: Carex curvula, Ranunculus crenatus, Alyssum gemonense und repens (beide mit sehr »erstreuter Verbreitung), Draba carinthiaca, Thlaspi dacicum, Heracleum palma- tum, Bupleurum diversifolium, Loiseleuria procumbens”), Soldanella pusilla, Gentiana lutea, Veronica Baumgarteni, Calamintha Baumgarteni, Knautia longifolia, Phyteuma confusum, Achillea Schurii, lingulata, Doronicum car- Pathicum und Senecio glaberrimus. Dieser stattlichen Reihe gliedern sich noch an. einerseits Sesleria coerulans, welche früher einmal von UECHTRITZ am Kopapass gefunden sein soll, und Centaurea Kotschyana, welche noch auf den benachbarten Hochgipfeln der Waldkarpathen auftritt, sowie anderseits Chrysosplenium alpinum und Alopecurus laguriformis, welche beide westwärts über die Senke des Roten Turmpasses nicht hinausgehen. Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, dass die bedeutende Erniedrigung des äußeren Rand- gebirges im Südosten Siebenbürgens die geschlossene Verbreitung alpiner Mas unterbricht und die Rodnaer Alpen und ihre Umgebung inselartig vom rand Siebenbürgens abscheidet. Eine dritte Vegetationslinie (Linie e der Karte) beginnt am Tölgyespass Be: verläuft an der Nordgrenze des Biharstockes; sie durchschneidet das entrale Hochland, natürlich nicht geradlinig, sondern zieht sich in bogen- lauf in gewisser Entfernung von den Randgebirgen hin. Sie Faener Nordgrenze für eine Anzahl Gewächse mit sehr sporadischer "ng, von denen die meisten in ihrem Vorkommen an Kalk gebunden A 3 - Vorkommen auf dem Krivan der Hohen Tätra halte ich für unwahrscheinlich und die Ngabe für eine irrige. ; 190 Dritter Teil. erscheinen. Dianthus giganteus, Alyssum argenteum, transsylvanicum, Isatis e praecox, Scrophularia lasiocaulis und Senecio papposus überschreiten diese Grenze nordwärts nicht. Viel wichtiger aber wird die Grenzscheide des Tölgyes passes in pflanzengeographischer Hinsicht dadurch, dass hier eine Gruppe von Gewächsen innerhalb der Karpathen ihre Südgrenze erreicht, nämlich Poa caesia, Salix bicolor, Phyteuma spicatum und Hieracium polymorphum. Festuca carpathica, die in der Nagy Hagymäs-Gruppe noch angegeben wird, und weertia perennis, welche sonst nur von SCHUR auf dem Bükk bei Klausen- burg gefunden wurde, ließen sich gleichfalls dieser Gruppe von Pflanzen noch anreihen. ee In gewissem Sinne vermittelt die Verbindung zwischen der an zweiter Stelle genannten Vegetationslinie des Jablonicapasses und der Scheide der Tölgyessenke die Verbreitung von Saxifraga luteo-viridis und Erigeron race mosus, insofern nämlich, als beide ein Besitz der Rodnaer Alpen sind, ander- seits aber an der Tölgyeslinie ihre Nordgrenze finden. Freilich gehört der Erigeron zu den seltensten Pflanzen Siebenbürgens, der bisher nur in den ‘ Rödnaer Alpen und an wenigen Stellen des westlichen Randgebirges nach gewiesen wurde; allein man wird sich der Vermutung schwerlich ganz ver- schließen können, dass die Pflanze an einzelnen Stellen vielleicht nur übersehen sein dürfte. Der genannte Steinbrech ist eine Zier der Kalkfelsen der Rodnaer Alpen, der Nagy Hagymäs-Gruppe, des Burzenlandes und der Fogarascher Alpen und tritt noch einmal an den Kalkfelsen des siebenbürgischen Erz gebirges auf. Be Durchschnitten die bisher genannten Vegetationslinien das siebenbürgische Hochland im Allgemeinen in der Richtung von Nordost gegen Südwest, 50 steht darauf senkrecht eine weitere Scheidegrenze (/ der Karte), deren Orien- tierung etwa durch die Orte Klausenburg und Kronstadt gegeben wird. Hierzu kommt noch ein zweiter Gesichtspunkt, der entschieden Beachtung verdient. Vergegenwärtigt man sich noch einmal kurz die Gewächse, deren Verbreitung innerhalb der Karpathen dem Verlauf der Jablonica- oder Tölgyeslinie ar - spricht, so handelt es sich zum allergrößten Teil um Sippen, die der alpine i oder doch subalpinen Region angehören, Dagegen sind die Arten, dere Verbreitung gegen Nordost die Klausenburg-Kronstädter Linie begrenzt, be. 2 standteil der Hügelregion, des niederen Berglandes oder der montanen Zone; E wenigstens in ihrer überwiegenden Mehrzahl, Hyacinthus leucophaeus, Mel 2 yum nemorale, Thalictrum foetidum, Spiraea media, Hypericum transsy et = cum, Viola Joöi, Daphne Blagayana (nur Biharia und Burzenland), Primula 2 Columnae, Fraxinus Ornus, Sweertia punctata (mit Ausschluss des Bu 3 länder Gebirges), Pedicularis Baumgarteni, Veronica Bachofeni (ostwärts scheRE = werdend), Symphyandra Wanneri, Doronicum cordatum, Hieracium Haszl L und porphyriticum bestimmen den Verlauf dieser Linie. Ob Bruckenthali e und Pedicularis campestris in der That erheblich diese Linie nordwärts über schreiten, erscheint mir mehr als zweifelhaft; dagegen halte ich das Vorkomme | von Saxifraga cuneifolia, deren Standorte sonst im Süden der Linie Klauser = ER ET ee u Erstes Kapitel. Die Vegetationslinien der Karpathen. 191 burg-Kronstadt liegen, am Büdösch, obwohl ich dasselbe aus eigener An- schauung nicht kenne, für glaubwürdig. Interessant ist die Thatsache, dass die Linie Klausenburg-Kronstadt die Südgrenze für die Verbreitung des Polemonium coeruleum darstellt. Endlich durchzieht eine Schar von Vegetationslinien (g der Karte) das südöstliche Hochland des Karpathensystems, den Retyezätstock umfassend, durch den Eisernen Thor-Pass, ferner am Nordabhang des Mühlbachgebirges, der Fogarascher Alpen, des Burzenländer Gebirges bis zum Tömöspass. Hier liegt keine Südgrenze, wohl aber bedeutet diese Linie die Nord- grenze für eine Anzahl von Arten, von denen die meisten freilich innerhalb des umschriebenen Gebietes nicht eine allgemeinere Verbreitung zeigen; nur Plantago gentianoides und Centaurea plumosa würden in ihrem Vorkommen jener Linie entsprechen. Die Angaben ihres Auftretens in den Rodnaer Alpen sind hinsichtlich der Plantago sicherlich falsch, bezüglich der Flocken- blume handelt es sich um eine etwas verschiedene Form. Der Verlauf der obigen Linie umschreibt ein Gebiet, das gewöhnlich als transsylvanische Alpen zusammengefasst wird, aber orographisch aus ver- schiedenen Gliedern sich zusammensetzt. Unter diesen wird das Mühlbach- gebirge von Poa violacea, Alsine recurva, Aquilegia transsylvanica und Cam- panula transsylvanica nicht erreicht, obwohl deren Verbreitung vom Retyezät bis ins Burzenland reicht. Anderseits erscheint Carex pyrenaica mit Poly- gonum alpinum im Retyezät und Mühlbachgebirge, um aber bereits in den Fogarascher Alpen zu erlöschen, und noch lokalisierter sind Geranium macro- air und Silene Lerchenfeldiana; ersteres ist auf den Szurdukpass und das urzenland beschränkt, letztere besitzt ihre Hauptverbreitung im Retyezät I u Pareng und ist in den Fogarascher Alpen schon erheblich seltener, ; n umgekehrt die Hauptverbreitung der Silene dinarica in den Foga- ascher Hochgebirgen liegt. Zum größten Teil handelt es sich bei den Gewä a 3 ewächsen, deren Verbreitung der zuletzt skizzierten Grenze entspricht, um Hochgebirgstypen. 9. Die Vegetationslinien zweiter Ordnung. = ren bisher besprochenen Verbreitungsgrenzen lassen sich im Osten aan eher Perjeser Bruchlinie noch weitere Vegetationslinien unterscheiden, Okdaan ut innerhalb ‚des Areals liegt, das die Vegetationslinien erster : S umgeben; es sind demnach die Grenzen für Arten mit einer ge- a Verbreitung. sich u n Kaschau-Eperjeser Bruchlinie und dem Jablonicapass lassen a = egetationslinien nicht ziehen, weil die hier entwickelten Arten Bde. Diego is Grenzscheiden in ihrer Verbreitung keine Beschränkung überhaupt “= a indes nicht so aufgefasst werden, als ob die Waldkarpathen weise ag een, auf sie allein beschränkten Typen aufzu- sich doch = enngleich die Zahl der letzteren .nur gering ist, so lassen solche Sippen finden, deren Hauptentwicklung offenbar in die Wald- 193 Dritter Teil. karpathen fällt und die höchstens bis in die benachbarten Teile der Rodnaer Alpen ausstrahlen. Zu diesen gehören Gentiana Vagneri, Hieracium scitulum, pseudostygium, villosipes und pocuticum. Wesentlich anders liegen die Ver- hältnisse jenseits des Jablonicapasses. ı. Zunächst verlaufen innerhalb der Grenzscheide (S. 189) Jablo- nicapass-Altthal-Csernathal (mit Ausschluss des siebenbürgischen Westrandes), also innerhalb der Linie d, drei Vegetationslinien, welche sämt- lich die Rodnaer Alpen umgeben, aber südlich nicht bis zum Temes- und Csernathal reichen; da sie im Jablonicapass einsetzen, lassen sie diese De- | pression als eine noch schärfere pflanzengeographische Grenze erscheinen. Die erste dieser Linien (d, der Karte) verläuft gleichsinnig mit der Vege- tationslinie erster Ordnung, durchschneidet das Gebirge aber in südlicher Rich — tung bereits am Roten Turmpass; sie umgrenzt das Areal der Poa pumil, Astrantia alpestris und Draba Kotschyi und bedeutet ferner die Grenze für die Verbreitung einer Anzahl Arten, die von den Westkarpathen über die Rodnaer Alpen, den Nagy Hagymäs bis zu den Fogarascher Hochgebirgen verbreitet sind, ohne das Mühlbachgebirge, den Pareng oder Retyezät zuer reichen. Es sind vorwiegend Pflanzen, die an kalkreiches Substrat gebunden 2 sind, wie Androsace lactea oder Primula longiflora., Vor allem aber liegen m Osten des Roten Turmpasses die letzten Standorte von drei Gletscherweiden, der Salix Myrsinites, reticulata und retusa. Bee Die zweite dieser Vegetationslinien zweiter Ordnung (d,) trennt sich von der Hauptgrenze bereits am Königsstein in nunmehr südlichem Verlauf und schließt aus dem Areal der hierher gehörigen Arten die Fogarascher Hoch- 2 gebirge aus; sie umschreibt die Verbreitung von Eritrichium terglouense und Draba fladnizensis und bestimmt am Südrand Siebenbürgens die letzten gegen Westen gelegenen Fundorte von Campanula carpathica und Crepis Jacqumi; letztere beiden reichen demnach vom Komitat Trencsen längs des Karpathem zuges, soweit kalkreiches Substrat das Gedeihen begünstigt, bis zum Burzenland. i Endlich lässt sich noch eine dritte Vegetationslinie (d,) zweiter Ordnung von der Hauptlinie abzweigen, bereits am Gyimespass; sie vereinigt das Gebiet der Rodnaer Alpen mit der Gruppe des Nagy Hagymäs, das Aral von Primula leucophylla und Melandryum Zawadzkyi. Die letztere PiamE wird auch aus den Fogarascher Gebirgen angegeben. Ich selbst fand Een keiner Exkursion in diesem Teil der Karpathen und halte schon deshalb IT Vorkommen daselbst für nicht recht wahrscheinlich, weil sie in einem wo sie die denkbar günstigsten Existenzbedingungen fände, im Burzenlan bereits fehlt. n Umschließen die drei genannten Vegetationslinien die Rodnaer A ergeben sich drei weitere Grenzscheiden zweiter Ordnung, welche erst E Tölgyespass mit der Hauptlinie sich vereinen; die eine (d, der Karte] m mit dieser zusammen das Altthal entlang und umfasst das Mühlbachgebirs® sowie den Retyezätstock. Sie begrenzt die Verbreitung der Anemone = sylvanica, und in ihr Areal fallen die Standorte von Arabis procurrens; = = Erstes Kapitel. Die Vegetationslinien der Karpathen. 193 pervivum Heuffelii und Androsace arachnoidea; eine zweite verlässt die Haupt- linie bereits am Roten Turmpass und fasst die vereinzelten Standorte der kalkholden Gentiana phlogifolia zusammen, während eine dritte Linie nur vom Tölgyespass bis zum Königsstein reicht und die Verbreitung der eigenartigen Gypsophila transsylvanica und Waldsteinia trifolia bestimmt. Durch die Kombination der Vegetationslinien, die bisher eine Besprechung fanden, ergiebt sich für die Rodnaer Alpen und das Burzenland eine Gruppe gemeinsamer Arten, während anderseits jedes Glied seine eigenen Repräsen- tanten voraushat. Die genannten Gebirgsstöcke gehören innerhalb der Kar- pathen zweifellos zu den pflanzenreichsten und pflanzengeographisch inter- essantesten Gebieten, und deshalb mag hier im Anschluss an die Besprechung der in Betracht kommenden Vegetationslinien der Thatsache gedacht werden, dass die Rodnaer Alpen sowohl wie das Burzenländer Gebirge je eine Gruppe von Sippen beherbergen, die außerhalb dieser Gebiete nicht weiter vorkommen. Auf die Rodnaer Alpen beschränkt sind: Carex bicolor, Juncus castaneus, Silene rupestris, nivalis, Anemone baldensis, Heracleum carpathicum, Melam- pyrum saxosum (auch in den benachbarten Waldkarpathen), Saussurea serrata, Ligularia glauca, Hieracium Vagneri (Guttin), Zapalowiczii.. Wesentlich reicher ist das Kalkgebirge des Burzenlandes an ihm eigen- tümlichen Arten: Bromus barcensis, Agropyrum biflorum, Nigritella rubra, Thesium Kernerianum, Silene Pumilio, Dianthus callizonus, Aconitum lasian- thum und Baumgartenianum, Draba compacta, Haynaldii, Isatis transsylvanica, Saxifraga sedoides, demissa, Potentilla caulescens (?), Alchemilla major, Cytisus alpestris, Anthyllis montana (?), Geranium coerulatum, Daphne Laureola, Bu- pleurum baldense, Armeria alpina, Linaria dalmatica, Achillea Clavennae. 2. Eine wichtige Vegetationslinie erster Ordnung verläuft, wie der vorige Abschnitt zeigte, etwa in der Richtung, die durch die Lage von Kronstadt und Klausenburg angegeben wird (Linie /f der Karte); sie bedeutet die Nordostgrenze für eine Gruppe von Arten, deren Hauptentwicklung als Formationsglieder in niedere Höhenlagen fällt. Wesentlich gewinnt diese inie an Bedeutung durch einige weitere Sippen, die in ihrer Verbreitung denselben Regionen angehören, aber mit ihrem Areal an die Hauptlinie nicht ganz heranreichen. Ein Teil dieser letzteren wird gegen Nordosten begrenzt durch eine Vege- tationslinie (/, der Karte), welche etwa von Klausenburg über Hermann- Stadt nach dem Roten Turmpass führt. Hierher gehören Pinus austriaca (vergl. S. 104), Tamus communis, Silene Cserei, Dianthus trifasciculatus, der über die Grenze ostwärts hinausgeht, *Saxifraga Rocheliana, *Pirus meridionalis, dessen angebliches Vorkommen um Kronstadt und am Ocsem noch weiterer Beobachtung bedarf, Lathyrus Hallersteinii, Tilia tomentosa, Seseli rigidum und *gracile, die beide wohl mit Unrecht auch vom Ocsem angegeben werden, Syringa vulgaris, Chrysanthemum macrophyllum, nach SCHUR ‚auch in ‚den Fogarascher Alpen wachsend und, falls sich diese Angabe bestätigt, also über Pax, Karpathen. 13 194 Dritter Teil. a) die Grenzlinie wenig hinausreichend, und Hieracium Pavichii. Dieser au gezeichnete, leicht kenntliche Typus aus der Gruppe der Piloselloiden gehtim südwestlichen Siebenbürgen ostwärts über die Depression des Roten Tum- ” passes nicht hinaus; deshalb erscheint es als eine beachtenswerte Thatsache dass aus dem nordöstlichen Siebenbürgen Angaben über diese Pflanze von Rodna und Borszek vorliegen, Angaben, die nicht so ohne weiteres zu ver nachlässigen sind, da sie von einem der besten Kenner siebenbürgischer Hie- racien stammen (PORCIUS)'). u Noch enger zieht eine andere Vegetationslinie (/, der Karte) um en Areal innerhalb der Linie Kronstadt-Klausenburg, indem sie von letzterem Punkt etwa über Nagy Enyed das Marosthal abwärts geht und dann m ‚südlichen Verlauf das Gebirge durch das Streil- und Schylithal durchquert, r Diese Linie wird ostwärts nicht überschritten von *Lilium Jankae, Juniperus 4 Sabina, Castanea sativa, Edraianthus Kitaibelii und Lonicera coerulea, Ansie schließt sich an Ruscus aculeatus, der sonst in das Gebiet der Karpathen nicht ; eintritt, während R. Hypoglossum im Süden der Kleinen Karpathen bei Press | a Er ee burg erscheint, Die genannte Linie begrenzt gegen Osten ungefähr das Ge biet, in welchem auch der Weinstock (Vitis Vinifera) in verwildertem Zustande auftritt und ganz das Aussehen einer heimischen Pflanze annimmt. Zumal in ‚der Gegend von Mehadia und Herkulesbad wuchern in den Mischwäldem mächtige Lianen, die auch fruktifizieren, aber kleine, wenig schmackhafte Beeren tragen. So stark verändert ist der Habitus der Pflanze, dass ältere sieben bürgische Floristen in ihr eine andere Art (V. Labrusca) zu erkennen ver meinten. ENGLER?) sieht die Weinrebe im Csernathal für wirklich wildan doch möchte ich die Frage, ob es sich nicht doch nur um verwilderte Pflanzen handelt, mit NEILREICH und SIMONKAI für die Karpathen bejahen. Dass die Rebe hier freudig gedeiht und häufig ist, vermag ich als stichhaltigen n Grund für ihr wildes Vorkommen nicht anzusehen, zumal es sich Ja ee eine alte Kulturstätte handelt, welche bereits die Römer hoch schätzte. Die in den letzten Abschnitten mit einem Sternchen versehenen Pflanzen erscheinen auf siebenbürgischem Boden auf das Erzgebirge beziehungsw® die Biharia beschränkt, treten aber dann in den Banater Gebirgen, soweit in diesem Buche den Karpathen zugerechnet werden, wieder auf, Das* erscheint Pedicularis limnogena und Syringa Josikaea, abgesehen von I 1) PETER erwähnt in der Monographie der Piloselloiden die Standorte aus -— us Siebenbürgens nicht. Allein es ist zu berücksichtigen, dass seine Standortsangaben dr Ei il wohl auch auf Zettelverwechslungen beruhen müs Die = 'ben über H. porrifolium, illyricum und bupleuroides vom Bucsees. n auca fehlt in den Ostkarpathen sicherlich ganz! 2) Heu, Kulturpfl. u. Haustiere. 6. Aufl. p. 87. Erstes Kapitel. Die Vegetationslinien der Karpathen. 195 Glied der Karpathen als alleinigen Besitz noch Allium obligquum und Sedum Cepaea aufzuweisen, an die sich die oben bezeichneten Arten anreihen mit Ausschluss der Lilie, die gleichzeitig auch dem Bihargebirge angehört. 3. Eine wichtige Vegetationslinie vereinigt die Gebirge des Südrandes vom Retyezät bis zum Tömöspass; aber schon gelegentlich der Besprechung derselben zeigte es sich sehr deutlich, wie die Verbreitung der von ihr um- schlossenen Arten über die einzelnen Glieder der transsylvanischen Alpen keine ganz gleichartige ist. Von diesem Gesichtspunkte aus erscheint der Rote Turmpass (Linie g, der Karte) als eine interessante Scheide, insofern er innerhalb des Südrandes Möhringia pendula, Laserpitium Archangelica (S. 187), Galium Kitaibelianum und Campanula Grossekii auf den Westen be- schränkt. Dagegen bewohnen Onobrychis transsylvanica, Primula Clusiana, Pleurogyne carinthiaca, Gentiana orbicularis und Adenostyles orientalis den Östflügel der südlichen Grenzmauer. | Aus diesen Verschiedenheiten im Verein mit den früher bereits dargelegten Verhältnissen treten die einzelnen Gebirgsgruppen der transsylvanischen Alpen mehr oder weniger als selbständige Glieder mit eigenartigem Besitz aus ihrer Verkettung hervor; auch zeigen sich einzelne Arten noch mit äußerst lokali- sierter Verbreitung. Das Mühlbachgebirge hat keine einzige Art vor den übrigen Gliedern voraus, während der Parengstock in Potentilla Haynaldiana eine auf ihn beschränkte Zier erhält‘). Wesentlich reicher ausgestattet ist der Retyezät- stock (Draba Dorneri, Hieracium Kotschyanum, dacicum, Klopotivae) und das Fogarascher Hochgebirge mit seinen Potentilla Clusiana, Salix glabra und helvetica. d. Die Verbreitungsverhältnisse im siebenbürgischen Hochland. Die Pflanzenarten des centralen Hochlandes in Siebenbürgen kommen zum allergrößten Teil auch außerhalb der Randgebirge im Gebiet der Karpathen vor; das breite Thor des Szamosdurchbruches und die Depression, längs welcher die Maros das Hochland verlässt, bilden die bequemen Brücken, die das son isolierte Hochland mit Ungarn in Verbindung setzen. Selbst in der Randzone der Westkarpathen erscheinen die centralsiebenbürgischen Arten zum aller- größten Teil wieder. ie Indessen ist doch eine an sich nicht geringe Gruppe von Arten im Gebiet der Karpathen auf Centralsiebenbürgen beschränkt; zu diesen gehören Bulbo- codium ruthenicum, Allium atropurpureum, Iris humilis, subbarbata, RE OEN, Halimocnemis Volvox, Chenopodium Wolffii, Paeonia tenuifolia, Astragalus transsylvanicus, Plantago Cornuti, Schwarzenbergiana, Cephalaria radiata, ura- lensis, Inula bifrons, Serratula Wolffii, Centaurea ruthenica, trinervia u. &. 0 Be ob die vom Bucsees angegebene P. caulescens h mit P. Haynaldiana zusammenfallen! bedarf neuerer Bestätigung. 13° I) Es bleibt im übrigen noch zu untersuchen, und die in Fogaras vorkommende P. Clusiana nicht doc - Die Angabe über das Vorkommen der P, caulescens am Rackowasee 196 Dritter Teil. ließe sich die Zahl dieser Typen durch einige weitere Arten noch vergrößern, indessen haben die interessanteren Formen hiermit Erwähung gefunden. Was nun die Verbreitung der Arten über das Hochland anbelangt, so bewegen sich die Versuche, feste Vegetationsgrenzen zu ziehen, hier auf einem 2 Felde, das genauerer Bearbeitung noch dringend bedarf. Große Strecken des centralen Siebenbürgens sind auch heute noch in recht ungenügender Weise floristisch durchforscht. Wenn auch die Erschließung der Randgebirge manchen interessanten Zuwachs liefern wird, so dürfen wir. doch die besten botanischen Ergebnisse von dem eingehenden Studium der centralen Landschaften erwarten, Die erfolgreiche Thätigkeit von JANKA hat bereits gezeigt, wie lohnend eine derartige Arbeit sich erweist, und doch erst im Jahre 1866 hat BARTH in der Nähe seines Wohnorts eine Pflanze entdeckt (Polygala sibirica), neu für die — Flora Europas und wichtig für die pflanzengeographische Würdigung Sieben- . bürgens. Trotz dieser Lücken und Mängel in der Erforschung des Hochlandes will es mir doch, nach dem heutigen Stande der Kenntnisse zu schließen, scheinen, dass das Gebiet sich in zwei Teile gliedert. Ich sehe hierbei ab von 4 Becken der Häromszeg, den Hochthälern der Csik und Gyergyö, deren höher gelegene Sohle schon den Ausschluss einer großen Zahl von Gewächsen, die sonst über das Hochland allgemeiner verbreitet erscheinen, bedingt. Jene Grenz linie verläuft vielleicht von Klausenburg über Szäsz Regen, Szekely Udvarhely nach Kronstadt und schließt demnach das Bistritzer Ländehe, die Randzone der Hargita und die vorhin erwähnten Thallandschaften zwischen den beiden Gebirgszügen des Ostrandes von dem Areal aus; sie umgiebt aloe in weitem Bogen das Gebiet der Mezöseg und besitzt pflanzengeographisch dieselbe Bedeutung wie die früher besprochene Vegetationslinie, deren Verl: durch die Orte Klausenburg und Kronstadt bestimmt wird. ji Die Arten, deren Verbreitung diese Linie umspannt, besitzen ein höheres “ Wärmebedürfnis, dem der heiße Sommer der steppenartigen Mezöseg Rech- nung trägt; sie selbst aber zeigen in ihrer Organisation vielfach die Schutz . vorrichtungen typischer Steppenbewohner gegen die Gefahren übermäßig se“ 9 steigerter Transpiration. Als charakteristische Beispiele mögen folgende dienen: ® Phleum viride, Stipa Lessingiana, Grafiana, Tirsa, Aristolochia pallida, GR phila fastigiata, Lychnis Coronaria, Arenaria graminifolia, Paronychia Cepha i agrimonioides; ; RE EEE ee weitere Holzgewächse, die ostwärts über jene Linie nicht hinausgehen, ‚Amygdalus nana, Prunus Mahaleb und Acer tataricum. Bi Erstes Kapitel. Die Vegetationslinien der Karpathen. 197 3. Die über die Karpathen allgemein verbreiteten Arten. Könnte nach den vorangehenden Abschnitten die Vermutung Platz greifen, dass die Verbreitung der Karpathenpflanzen über das Gebirgssystem eine durchaus ungleichartige und die Zahl der Sippen, die von West bis nach dem Osten das Gebirge begleiten, eine geringe ist, so soll in diesem Abschnitt eine solche Annahme als eine irrige zurückgewiesen werden. Im Gegenteil ist die Zahl der Arten, welche, sobald erst die erforderlichen Existenzbedingungen erfüllt sind, dem Osten und Westen des Gebirges gemeinsam angehören, eine große. Aber freilich sind solche Pflanzenarten nicht immer in allen Teilen des Gebirges häufig. Die Pflanzen der Gebüsche und Waldränder, wie etwa Clematis alpina, Digitalis ambigua, Centaurea austriaca, Gentiana Asclepiadea u. a., lassen in ihrem Auftreten nirgends eine größere Häufigkeit ihrer Standorte erkennen; dasselbe gilt im Allgemeinen für die Gewächse der Bachufer oder sumpfiger Stellen, wie Aconitum Napeilus, Rumex alpinus, Anthriscus nitida, Archange- lica, Pedicularis sumana, Tozzia, Carduus Personata, Senecio subalpinus, Do- ronicum austriacum, Mulgedium alpinum u. a.; ferner für die Sippen trockener Triften und für eine beschränkte Anzahl von Mattenpflanzen der subalpinen Region, die entweder den Angriffen weidender Tiere widerstehen (Veratrum, Geum montanum, Meum Mutellina, auch Phleum alpinum), oder mit Vorliebe im benachbarten Strauchwerk sich ansiedeln, wie Campanula pseudolanceolata, Gnaphalium norvegicum, Hieracium aurantiacum. Endlich ist in dieser Kate- gorie von Gewächsen die Felsenflora stark vertreten; als Beispiele mögen dienen Carex atrata, Juncus trifidus, Kernera, Saxifraga oppositifolia, andro- Sacea, adscendens, bryoides, moschata, Dryas, Viola alpina, biflora, Epilobium anagallidifolium, Primula minima, Scabiosa lucida, Valeriana Tripteris, Gnapha- ium supinum, Aster alpinus, Senecio carpathicus u. a. Die steinigen Matten der alpinen Region schließen sich hier mit Agrostis rupestris, Luzula spicata, Spadicea, Veronica alpina oder Campanula alpina an. 2 Gegenüber solchen Sippen, die also mit annähernd gleicher Häufigkeit über die gesamten Karpathen verbreitet auftreten, werden andere im Osten der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie viel seltener. Die intensiv betriebene Weide- wirtschaft in den ruthenischen und rumänischen Distrikten liefert die Erklärung für diese Thatsache; sie ist ohne Zweifel anzuwenden für Thesium alpinum, Anemone alba, narcissiflora, Gentiana punctata, Hypochoeris uniflora, Crepis grandiflora und Hieracium alpinum. Die mit der Ausübung der Weide er bundene Abholzung der Gehänge entzieht dem Boden die ursprüngliche Feuchtigkeit zum großen Teil, und damit wird die Verbreitung von Moor- Pflanzen im Osten stark eingeengt; ja selbst Polygonum viviparum, Pedicularis verticillata oder versicolor sind in den Randgebirgen Siebenbürgens bei weitem nicht so häufige Erscheinungen, wie in den Centralkarpathen. Vielfach wird selbst durch den Weidebetrieb die Felsenflora stark beeinflusst, ganz abgesehen 198 Dritter Teil, von den lange nicht in dem Maße zu Tage tretenden Felspartien des Ostens gegenüber den Felslabyrinthen der Hohen Tätra. Das macht es schon erklär- lich, dass Avena versicolor, Oreochloa disticha, Carex fuliginosa, Senecio carniolicus, Doronicum Clusii oder Chrysanthemum alpinum zu den selteneren Pflanzen Siebenbürgens gehören, während sie im Gebiet der Centralkarpathen auf jeder Exkursion begegnen. Für einen guten Teil derjenigen Arten, welche ostwärts seltener werden, lässt sich also eine Erklärung ihrer Verbreitungsverhältnisse finden oder ver- suchen; für andere dagegen liegen derartige Deutungen ferner, und man wird vielleicht richtiger das relativ seltenere Auftreten mancher Sippen im Osten des Gebietes auf entwicklungsgeschichtliche Vorgänge zurückführen müssen, da die für jene notwendigen Existenzbedingungen, örtliche wie klimatische, im Osten ebenso gut erfüllt sind, wie im Westen. Das gilt etwa für Streptopus amplexifolius, Salix retusa, reticulata, Myrsinites, Alsine laricifolia, Arabis Halleri, Sempervivum montanum, Epilobium alsinefolium, trigonum, Bupleurum longifolium, Pleurospermum austriacum, Inula ensifolia, Hieracium prenanthoi- des u. a., bis zu einem gewissen Grade auch für Delphinium elatum, Sedum carpathicum und selbst Arabis alpina. ie in jedem Gebirgslande, dessen Areal dem der Karpathen etwa gleich kommt, giebt es auch hier einzelne Arten von schr sporadischer Verbreitung, Nicht in dem Sinne ist dies aufzufassen, dass gewisse Arten der alpinen Region natürlich nur in den Centralkarpathen, Rodnaer Alpen und auf den Hochgipfeln der siebenbürgischen Randgebirge vorkommen‘), oder die alpinen Kalkpflanzen’) räumlich durch das Fehlen des ihnen zusagenden Substrats getrennt werden; vielmehr handelt es sich hierbei um Sippen, deren Verbreitung überhaupt nur auf wenige Standorte beschränkt ist, ohne dass für ihr Fehlen an anderen Stellen zureichende Erklärungsgründe vorlägen. E; Bereits früher wurden die eigentümlichen Verbreitungsverhältnisse von Rumex scutatus (S. 161), Conioselinum Fischeri (S. 142), Laserpitium Archange- lica (5.183, 187), Veronica bellidioides (S. 155), Petasites niveus (S. 141), Senecio umbrosus (S. ı 36) u.a. erwähnt; als weitere Beispiele führe ich noch an: Phleum Michelii: Liptauer und Belaer Kalkalpen, Rodnaer Alpen, Burzem länder Gebirge; Chamaeorchis alpina: Liptauer und Belaer Kalkalpen, = 3 Als Beispiele allgemein verbreiteter (im obigen Sinne genommen), bodenvager Püaneen er der alpinen Region nenne ich: Dianthus glacialis, Silene acaulis, Alsine sedoides, Can ctus, S 2) Ge Beispiele allgemein verbreiteter, kalkholder Pflanzen nenne ich: Ranuneulus rien | Papaver alpinum, Petrocallis Pyrenaica, Hutschinsia alpina, Saxifraga aizoides, Alchemilla a , Gentiana verna, tenella, nivalis, Veronica aphylla, saxatilis, Campanula carpathica (vergl. 8: a s Saussurea alpina, discolor, Hieracium villosum n. s. w s a Zweites Kapitel. Endemismus, 199 Beskiden, Fätra?, Kelemen?, Nagy Hagymäs, Burzenland, Fogarasch; Crepis sibirica: Chocs, Rodnaer Alpen, Burzenland, Fogarasch?, Biharia. Auffallend ist die Thatsache, dass eine Gruppe von Galegeen auf die Liptauer und Belaer Kalkalpen und das Burzenland beschränkt ist, nämlich Astragalus frigidus, Oxytropis Halleri, Astragalus australis und alpinus; ob die beiden letzteren in den Fogarascher Alpen noch vorkommen, wie ältere Angaben berichten, ist mir zweifelhaft. Auch Oxytropis campestris und carpathica gehören in gewissem Sinne noch hierher, obwohl sie gleichzeitig auch in den Rodnaer Alpen auftreten. Die Möglichkeit, die eine oder die andere dieser Seltenheiten noch an weiteren Standorten zu konstatieren, kann selbstverständlich nicht geleugnet werden, obwohl diese Wahrscheinlichkeit für die meisten der genannten Arten nicht allzu groß erscheint. Viel eher möchte ich dies annehmen für eine Gruppe unscheinbarer Gewächse oder grasähnlicher Kräuter, wie Plantago montana, Juncus Jacquini, triglumis, Kobresia caricina, Carex capillaris u. a., die nach den bisherigen Forschungsergebnissen gleichfalls nur auf wenige Standorte beschränkt sind. Zweites Kapitel. Endemismus. j. Endemische Sippen und deren systematische Stellung. und die Zahl endemischer it der Größe des in Betracht kommenden Ge- große Gruppe endemischer Formen verfügen; auch noch die Arten rechnen, die in ihrer Verbreitung bis in die Gebirge des Banats reichen. Dagegen sollen hier alle diejenigen ausgeschlossen werden, deren Standorte noch über die Donau südwärts gehen, in die Gebirge der nördlichen Balkanhalbinsel, wie etwa Lilium Jankae, Hypericum um transsylvanicum, Potentilla Haynaldiana, Veronica Baumgarteni, Galium Kitai- ) e mehr die thischen Endemismen sich verringern. 1) S. abrotanifolius ist nicht identisch mit S. carpathicus, wie DRUDE ee am geogr. I. 164) annimmt; auch ist sein Verbreitungsgebiet »bis zur Hohen Zee en gefasst; die Pflanze ist über die Gesamtkarpathen zerstreut und auch noch in Bulgarıe ; - und Makedonien nachgewiesen! Man vergl. nur die Floren von SimonKAı, VELENOVSKY N. #. 200 Dritter Teil. Überblickt man die stattliche Liste der hier in Betracht kommenden endemischen Sippen'), so wird sich unschwer eine Verteilung auf drei Kate gorieen durchführen lassen, je nach den verwandtschaftlichen Beziehungen, welche die endemische Form im System aufzuweisen hat. a. Endemische Formen, die nächstverwandt sind mit Arten des Gebietes selbst. Die systematische Stellung solcher Typen macht es wahrscheinlich, dass ihre Entstehung und Bildung eine relativ junge ist, dass sie sich unter bestimmten Verhältnissen und Existenzbedingungen aus Sippen tieferer Lagen herausdifferenziert haben, zum Teil als Formen, die an ein bestimmtes Substrat gebunden sind. Zum größten Teil aber handelt es sich um Verwandtschaftskreise, die mit einer auffallenden Variationsfähigkeit ausgestattet und gegen- wärtig in der Bildung neuer Arten begriffen sind. Hieraus ergiebt sich von selbst, dass diese Kategorie von Endemismen systematisch al sog. »kleine Arten« aufzufassen sind, die zum Teil noch durch Übergänge mit den Stammarten verbunden erscheinen. Eine Ausnahme hiervon machen die äußerst schärf abgegrenzten Typen von Anemone transsylvanica, Melam- pyrum saxosum ?) und Chrysanthemum rotundifolium. Zunächst begegnet man also in der hier zu besprechenden Kategorie von Endemismen solchen F ormen, die entwicklungsgeschichtlich vielleicht am besten als Gebirgsrassen von Arten niederer Regionen aufzufassen wären. Hierzu rechne ich folgende Arten, bei deren Aufzählung der nächste Verwandtschafts- eis in Klammern beigefügt ist: Chrysosplenium alpinum (oppositifolium), Genista oligosperma (tinctoria), Galium alpinum (vernum), Hypochoeris cam pathica (maculata) und Hieracium Wahlenbergii (tridentatum). Häufig ist gleichzeitig auch die Art des Substrats bei diesen Gebirgs rassen offenbar nicht ohne Einfluss geblieben, wie die Thatsache zu ergeben scheint, dass solche Formen die Kalkgebirge in ihrem Vorkommen bevorzugel. Dies gilt von Dianthus hungaricus (plumosus), Anthyllis calcicola (Vulneraria) Astrantia alpestris (major), Primula leucophylia (elatior) und Gentiana phlogr folia (cruciata). a In analoger Weise deute ich das der Halophytenflora angehörige Chen podium Wolffi (glaucum). 1) Absichtlich habe ich bei der Besprechung der Endemismen auf die schwierigen Gattungen Roms, Rubus, Mentha und Euphrasia nicht Rücksicht genommen, weil deren systematische Durch- arbeitung im Gebiet noch nicht zu einem befriedigenden Resultat geführt hat. — ie HUDE (Pflanzengeogr. I. 126) selbst Rosa einnamomea aus den Karpathen an, kenntlichen Typus, der doch den Karpathen sicher als wildwachsende Pflanze fehlt. nz 2) Melampyrum saxosum wächst nicht in den Sudeten; die typische Art BAUMGARTEN ® ii anf en Rodnaer Alpen und die benachbarten Berge der Märamaros beschränkt. Daraus a wohl, dass Sımonkat, die Pflanze verkennend, M. saxosum als Synonym von M. syl Zweites Kapitel. Endemismus. 301 Während die genannten Beispiele in ihren Verbreitungsverhältnissen - einen offenbaren Zusammenhang mit ihrem Standort aufweisen, mit der Höhe desselben oder dem Substrat, wird sich bei einigen weiteren Endemismen eine derartige Übereinstimmung schwerlich erkennen lassen. Es bleibt hier die Annahme übrig, dass aus inneren Ursachen eine Neubildung von Arten erfolgt ist; und in der That gewinnt diese Vermutung stark an Wahrscheinlichkeit, wenn man z. B. den Verwandtschaftskreis des Dianthus Carthusianorum be- trachtet, um welchen eine Anzahl für Siebenbürgen endemischer Formen sich gruppiert. Ähnlich verhält es sich ferner wohl noch mit folgenden Endemismen: Bromus barcensis (transsylvanicus), Silene dubia (nutans), Anemone transsylvanica (Hepatica), slavica (patens), Ranunculus flabellifolius (cassubicus), Erysimum Wahlenbergii (pannonicum), Sempervivum blandum (assimile), Cytisus leio- carpus (elongatus), Haynaldii (supinus), Astragalus transsylvanicus (dasyanthus), Trifolium sarosiense (medium), Orobus transsylvanicus (laevigatus), Daphne arbuscula (Cneorum), Salvia transsylvanica (pratensis), Melampyrum saxosum (sylvaticum), bihariense (nemorosum), Calamintha Baumgarteni (alpina), Phyteuma tetramerum (spicatum), Centaurea indurata (austriaca), Echinops setaceofim- briatus (commutatus), Chrysanthemum rotundifolium (Leucanthemum), Senecio sulphureus (papposus). b. Endemische Formen, welche nächstverwandt sind mit Arten fremder Gebiete. Bei weitem die meisten der karpathischen Endemismen stehen in der Flora der Karpathen, systematisch betrachtet, isoliert, Anschluss an Arten fremder Gebirge. Daher erscheinen solche Formen in der Flora der Karpathen als scharf abgegrenzte, gut unterschiedene Typen; ihre verwandt- schaftlichen Beziehungen weisen zum größten Teil auf die Alpen und die Gebirge der Balkanhalbinsel hin, zum kleineren Teil auf die Sudeten, vorderasiatischen Gebirge, Sibirien oder den Himalaya. Eine Anzahl endemischer Hieracien erscheint nächstverwandt mit Formen der Sudeten. Es ist gerade ein Charakterzug der Flora des schlesischen Gebirgslandes, dass die Gruppen der Alpina und Alpestria so mannigfaltig entwickelt auftreten, wie wohl nirgends in den mitteleuropäischen Gebirgen; der Endemismus ist in diesen Verwandtschaftskreisen innerhalb der Sudeten ein auffallend reicher. Schon die Karpathen treten dagegen erheblich in den Hintergrund mit ihren endemischen H. carpathicum, Fatrae, pocuticum und Hazslinszkyi aus der Sektion der Alpestria, von denen die ersten beiden dem H. Wimmeri recht nahe stehen; dazu kommen H. pseudostygium aus der Verwandtschaft des H. atratum und H. seitulum aus der Gruppe der Alpina. ‘ Wesentlich reicher ist, die Gruppe von Endemismen, deren verwandt- schaftliche Beziehungen auf die Alpen hinweisen, In diese Kategorie bieten dagegen einen näheren 309 Dritter Teil. gehören folgende Arten, zu deren Namen, wie früher, die nächste verwandte Spezies in Klammern beigefügt sein möge: Dianthus nitidus (alpinus), Erysi- mum Wittmanni (crepidifolium), Draba Kotschyi (carinthiaca), Dr. Dorneri (stellata)’), Thlaspi dacicum (alpestre), Saxifraga demissa (mutata), Rosa Ilseana (montana), Oxytropis carpathica (montana), Onobrychis alpina und die ihr sehr nahe stehende O.transsylvanica (montana), Soldanella hungarica (alpina), Pedi- cularis limnogena (rosea), Baumgarteni (tuberosa), Campanula pseudolanceolata und consanguinea (Scheuchzeri), transsylvanica (thyrsoides), Erigeron car- pathicus (Villarsii), Artemisia Baumgarteni (spicata), Achillea Schurii (oxyloba), Senecio capitatus (aurantiacus), Doronicum carpathicum (grandiflorum), Car- duus transsylvanicus (alpestris) und Leontodon clavatus (pyrenaicus). m Anschluss hieran könnte auch Saxifraga perdurans genannt werden, die der pyrenäischen S. ajugifolia am nächsten kommen soll; doch scheint mir, als ob dieser Typus, der in den Alpen und auch in den Karpathen formenreich entwickelte S. moschata, der sie auch in ihrem dichten polster- förmigen Wachstum habituell in hohem Grade gleicht, verwandtschaftlich nicht allzu fern steht. Be, Die obige Übersicht über die Verwandtschaftsverhältnisse der karpathischen Endemismen mit der Alpenflora lässt unschwer erkennen, dass die hier in Betracht kommenden Pflanzen der Alpen in ihrer Verbreitung über dieses Gebirge einen Gegensatz zwischen dem Süden und Norden nicht zeigen; viele dieser Arten strahlen auch noch weiter aus, nach den Gebirgen des nörd- lichen Italiens oder den Pyrenäen. Dagegen lässt in den Karpathen eine Anzahl endemischer Sippen mit aller Deutlichkeit eine Verwandtschaft mit Arten der südlichen Teile der Alpen bemerken. Als solche sind zu nennen: Avena decora (sempervirens), Festuca carpathica (dimorpha) und F. Porcii, die von manchen als Bastard der eben genannten Festuca mit F. elatior angesehen wird; ferner Carex transsylvanica (basilaris), Aquilegie Ullepitschii (alpina) und A. transsylvanica, der vorigen sehr nahe stehend; Arabis neglecta (ovirensis), Geranium coerulatum (rivularis), Heracleum palma- tum (alpinum), Pedicularis campestris (comosa) und Asperula capitata (hexa- phylla). a Manche der genannten Endemismen stehen den gleichzeitig angeführten % Alpenpflanzen äußerst nahe, so dass vielfach nur schwache Unterschiede zu = systematischen Abgrenzung herangezogen werden können; deshalb wer auch z. B. Oxytropis carpathica oder Artemisia Baumgarteni, Saxifraga demisH und andere von manchen Botanikern kaum als »Arten« betrachtet. Für ne = Entwicklungsgeschichte, wie für die richtige Würdigung der Karp ee überhaupt erscheint es mir aber gerade von hohem Werte, auf die nahe . wandtschaft der Endemismen mit Typen der Alpen hinzuweisen; jede an wichtiger ist dieser Gesichtspunkt als der alte und wohl kaum JE Sr ‘scher ı) Ist von DrupE (Deutschlands Pflanzengeogr. I. 219) bei seiner Aufzählung EM“ Draba-Arten Siebenbürgens übersehen worden. | Zweites Kapitel. Endemismus. 203 in allseitig befriedigender Weise zu lösende Streit über den Wert der »Arte, Für denjenigen, der mit der Flora der Alpen vertraut ist, werden dem- nach die eben behandelten Endemismen keinen fremdartigen Eindruck hinter- lassen; wohl aber erhalten die Karpathen einen neuen Charakterzug durch diejenigen endemischen Typen, die in ihren verwandtschaftlichen Beziehungen nach dem Osten weisen. E Zunächst kommen hier die Gebirge der Balkanhalbinsel in Betracht. Eine ganze Gruppe von Endemismen steht zu Arten derselben in nahem ver- wandtschaftlichem Verhältnis: Avena adsurgens (compressa), Thesium simplex (diffusum), Kernerianum (Parnassi), Dianthus spiculifolius (petraeus), Melan- dryum Zawadzkyi (auriculatum), Cerastium Lerchenfeldianum (ciliatum), Draba Haynaldii (Gruppe Aizoon), Bupleurum diversifolium (orbelicum), Heracleum carpathicum (Orphanidis), Oenanthe stenoloba (banatica), Peucedanum Rochelia- num (ruthenicum), Scrophularia lasiocaulis (laciniata), Cirsium fruriens (ciliatum), Vor allem aber kommt durch die Gattung Hieracium der nahe Zusammen- hang mit den Gebirgen der Balkanhalbinsel zum Ausdruck. Die eigenartige Gruppe der Cernua besitzt ihr. Entwicklungscentrum daselbst und ist mit Ausnahme des nur im mährischen Gesenke und der Tätra auftretenden H. silesiacum und des aus Tirol stammenden H. Grisebachii auf die Balkan- halbinsel und die Ostkarpathen beschränkt; von den karpathischen Endemismen gehören hierher H. dacicum (auch in Bosnien), Kotschyanum, porphyriticum und Zapalowiczii. Nicht so ohne weiteres auf den ersten Blick verständlich dürfte es sein, wenn zu der Gruppe der Endemismen, die mit Balkanpflanzen verwandt sind, auch Saxifraga fonticola und heucherifolia, sowie Gentiana Vagneri gerechnet werden, denn erstere sind mit S. rotundifolia, letztere mit G. pyrenaica nächst verbunden. Allein der genannte Steinbrech schließt sich nicht an die typische S. rotundifolia der Alpen an, als vielmehr an die Varietäten, die in den Gebirgen der Balkanhalbinsel als endemische Formen entwickelt auftreten. G. pyrenaica aber ist nicht auf die Pyrenäen‘) beschränkt, sondern reicht in ihrer Verbreitung durch den Rilostock bis in die pontischen Gebirge, Armenien und den Kaukasus. Es ist dies nicht das einzige Beispiel dafür, pr mit Arten verwandt erscheinen, deren Verbreitung in den vorderasiatischen Gebirgen liegt. Beherbergt doch Siebenbürgen einen prächtigen Flieder Syringa Josikaea), welcher der S. Emodi des Himalaya so nahe steht, dass eine kleine Litteratur über die Frage entstand, ob S. Josikaea überhaupt Art- berechtigung hätte; die Frage muss in bejahendem Sinne beantwortet werden. Aber damit ist die Zahl solcher Beispiele noch lange nicht erschöpft; es ge- hören hierher noch: Gypsophila transsylvanica (uralensis), Ranunculus cus (grandiflorus), Delphinium oxysepalum (mit Arten des Kaukasus verwan t), dass karpathische Endemismen 1) Zu dieser Annahme könnte man nach den Daten von Nyman (Conspectus 499) kommen. 204 Dritter Teil. Aconitum lasianthum und Baumgartenianum (orientale), Saxifraga luteo-viridis (corymbosa), Viola Joöi (prionantha) und Symphytum cordatum. Diese Arten weichen schon durch ihre Tracht, ihren Wuchs und Aufbau ganz wesentlich von den europäischen Typen derselben Gattungen ab. Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse mit den karpathischen Endemismen, deren verwandtschaftliche Beziehungen nach den sibirischen Gebirgen oder nordischen Gebieten weisen, wie bei Aconitum moldavicum (septentrionale), oder Plantago Schwarzenbergiana (sibirica). Die zierliche Saxifraga carpathica ist mit S. sibirica nächstverwandt und Chrysanthemum Zawadzkyi steht dem Ch. sibiricum äußerst nahe. An diese Sippen würde sich die interessante Waldsteinia trifolia anschließen, die der sibirischen W. ternata äußerst nahe kommt, wenn nicht neuerdings diese Pflanze auch als Bürger der Ostalpen [am Fuß der Koralpe bei Wolfsberg in Kärnten] nachgewiesen worden wäre) ec. Endemische Formen, welche systematisch isoliert stehen. Die an letzter Stelle behandelten Sippen führen allmählich zu einer kleinen Gruppe von Arten, welche in ihren Gattungen ziemlich isoliert stehend einen näheren Anschluss an bestimmte Spezies nicht erkennen lassen; sie gehören demnach zu den am schärfsten unterschiedenen Formen der Flora, zu den interessantesten Gliedern der europäischen Pflanzenwelt. Schon Erigeron racemosus zeigt sehr unklare Beziehungen zu anderen Arten der Gattung und steht vielleicht dem E. acer noch am nächsten. Campanula carpathica mit ihrer eigenartigen Tracht und den offenen Glocken wird vielleicht noch mit manchen mediterranen Formen verglichen werden können, steht im Ganzen aber doch ziemlich isoliert unter den Glockenblumen als eigener Typus da, und der prächtige Dianthus callizonus bereitet in seinem Anschluss an andere Sippen Schwierigkeiten für den Systematiker, denn dem D. Seguieri steht er nicht allzu nahe. Se Noch mehr ist dies der Eall bei Hieracium transsylvanicum, das mit allem Recht von PETER als Typus einer eigenen Gruppe innerhalb der polymorphet Gattung aufgefasst wird ($ Pleiophylla). Diese Sektion, welche durch ” . starke, weiche Bekleidung ihrer Blattrosetten, die schmalen Köpfchen und den schneeweißen Pappus ausgezeichnet erscheint, enthält außer der genannten . Art noch das in Croatien und Serbien häufige H. leptocephalum, das a Verbindungsglied gegen H. murorum aufzufassen ist. Überhaupt besitzt = = Typus des H. transsylvanicum den biologischen Charakter, leicht Verbindung“ 5, glieder gegen andere Verwandtschaftskreise zu bilden, die nach ihrem Pe : dischen Vorkommen als hybride Formen aufgefasst werden müssen. kenne solche gegen die Gruppe der Alpina, sowie gegen H. umbellatum murorum. Die letzteren würden also etwa der Diagnose des H. Ieptocephaluft “ entsprechen. nn 1) Frrzsch, in. Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1889. S. B. 69. Zweites Kapitel. Endemismus. 205 Ebenso interessant ist eine armblütige Silene der Rodnaer Alpen, S. nivalis, über deren systematische Stellung die Anschauungen sehr schwankten; KITAIBEL und SCHUR stellten sie zu Lychnis, DON zu Agrostemma, GRISEBACH zu Viscaria, NvMANN zu Melandryum. SCHOTT begründete darauf die Gattung Polyschemone, die von ROHRBACH, wohl mit Recht, als Monotypus zu Silene gezogen wurde. In der That handelt es sich hier um eine Pflanze, die inner- halb der Sileneen eine völlig isolierte Stellung einnimmt (Fig. 7, S. 168). 2. Geographische Verbreitung der endemischen Formen in den Karpathen. In der Verbreitung der karpathischen Endemismen spiegeln sich jene Ver- hältnisse deutlich wieder, welche früher für die nicht auf das Gebiet be- schränkten Gewächse näher erörtert wurden. Insbesondere erweist sich auch für sie die Kaschau-Eperjeser Bruchlinie als eine wichtige Scheidegrenze. Wer die Gesamtheit der Endemismen überblickt, wird eine relativ große Zahl derselben in den Listen wiederfinden, welche für die Charakteristik jener tek- tonischen Linie als pflanzengeographische Grenze gegeben wurden; an sie schließen sich diejenigen Endemismen an, die am Jablonicapass von Sieben- bürgen her vordringend ihre Nordwestgrenze erreichen. Nicht allzu klein ist die Schar endemischer Arten, welche über das gesamte Gebirgssystem verbreitet, wenn auch zum Teil mit spora- dischem Vorkommen, auftreten, Es gehören hierher Festuca carpathica, Aco- nitum moldavicum, Arabis neglecta, Erysimum Wahlenbergii, Saxifraga carpa- thica, Soldanella hungarica, Symphytum cordatum, Campanula carpathica, pseudolanceolata, Erigeron carpathicus, Artemisia Baumgartenı, Chrysanthe- mum rotundifolium und Senecio capitatus. Aber freilich gegenüber der großen Zahl der in ihrer Verbreitung lokalisierten Endemismen er- scheint diese Gruppe doch relativ arm. s Auffallend ist die Thatsache, dass im Westen der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie das Gebirge relativ arm an Endemismen ist; bemerkens- wert deshalb, weil gerade die Westkarpathen mit dem stetigen Wechsel der Bodenunterlage und den starken Kontrasten in den a eine große Mannigfaltigkeit des orographischen Aufbaues verbinden. i fon den westkarpathischen Endemismen erfreuen sich auch nur Anemone s gi Dianthus hungaricus und Leontodon clavatus einer weiteren Verbreitung; ie übrigen sind in ihrem Vorkommen beschränkt und lassen jene Gliederung zum Teil wenigstens leicht wiedererkennen, welche die früher geschilderte = I ei die Fätra und Niedere Tätra umfassende see zn a beschränkt Delphinium be 306 Dritter Teil. (Centralkarpathen) und H. Wahlenbergii (Hohe Tätra); im Süden des Waagthales finden sich Daphne arbuscula, Hypochoeris carpathica (Fätra), Hieracum Fatrae (Fätra, Kl. Tatra) und Rosa lIseana (oberungarisches Bergland). Dian- thus nitidus aber fällt als Gebirgspflanze der Kalkberge ganz in die durch die erwähnte Vegetationslinie beschriebene Schleife. Von großem Interesse er- weist sich hinsichtlich seines Endemismus der kurze Kalkzug der Pienninen mit Aquilegia Ullepitschii und Chrysanthemum Zawadzkyi; Erysimum Wittmann, die vielfach als endemische Pienninenpflanze aufgeführt wird, wächst auch in der Liptau und Niederen Tätra. Im Osten der Bruchlinie nimmt der Endemismus in der Flora rasch zu; selbst die doch sonst so einförmigen Waldkarpathen enthalten ö: ihre eigenen endemischen Typen, wie Gentiana Vagneri, Hieracium scitulum, villosipes, pseudostygium und pocuticum, aber freilich die Hauptmasse der Endemismen erscheint erst jenseits des Jablonicapasses. Viele von ihnen sind über größere Teile der Randgebirge verbreitet und ihre Namen finden sich in den Listen wieder, welche die siebenbürgischen Vegetationslinien bestimmen (5. 188). Anderseits sind aber auch hier manche der Endemismen stark lok- lisiert. Der Retyezätstock (Draba Dorneri, Hieracium dacicum, Kotschyanum, der Westrand des Hochlandes (Pedicularis limnogena, in gewissem Sinne — auch Syringa Josikaea [S.ı17]), die Gebirgsmauer des Südrandes (Draba Kotschyi, Genista oligosperma, Onobrychis transsylvanica, Pedicularis Baum- garteni, Campanula transsylvanica) erhalten ihre eigenen endemischen Formen; \ nirgends anderwärts aber ist der Endemismus so reich und schön entfaltet als = im Burzenland und den Rodnaer Alpen. In den Gebirgen des Burzen landes erscheinen Bromus barcensis, Thesium Kernerianum, Dianthus calln- nus, Aconitum lasianthum und Baumgartenianum, Draba Haynaldi, Saxifrag demissa und Geranium coerulatum, während in den Rodnaer Alpen Feaunp; “ Porcii, Silene nivalis, Heracleum carpathicum, Melampyrum saxosum, Hieracum Vagneri (Guttin) und H. Zapaloviczii endemisch sind; rechnet man noch die 3 \ Berge des Nagy Hagymäs einmal hinzu, so vermehrt sich die Gruppe noch um Melandryum Zawadzkyi und Primula leucophylla. nn Endlich soll noch darauf hingewiesen werden, dass auch das c Hochland Siebenbürgens eigener Endemismen nicht entbehrt; Chenopo“ dium Wolffi, Oenanthe stenoloba, Salvia transsylvanica, Plantago Schwarze" bergiana, Echinops setaceofimbriatus und Cirsium fruriens gehören dazu Viel wichtiger als die Frage nach der Verbreitung der karpathls@ . m Endemismen über das Gebirge überhaupt ist eine Untersuchung über nn Verhältnis, in welchem die Endemismen einzelner Gebiete zu bestimmtel Floren stehen. Es wird leicht sein, hierüber Gewissheit zu erlangen en . man die Liste endemischer Formen mit den früher bereits gegebenen m tationslinien vergleicht oder die zuletzt in diesem Abschnitt gelieferten "77 zu Rate zieht. Dabei ergeben sich folgende Gesichtspunkte. ar a ie Endemismen, deren verwandtschaftliche Verhältniss® Sibirien oder den nordischen Gebirgen weisen, finden ce Drittes Kapitel. Gliederung der Karpathen in Bezirke. 207 Gesamtheit über das ganze Karpathensystem verbreitet; einige von ihnen, wie Saxifraga carpathica oder Aconitum moldavicum gehören überhaupt zu den allgemeiner verbreiteten Karpathenpflanzen. Derselbe Satz gilt auch für diejenigen Formen, deren nächstverwandte Arten in den Alpen vorkommen, obwohl die Sippen, welche verwandtschaft- lich nach den südlichen Alpen hinweisen, entschieden den Osten des Gebirges bevorzugen. Mit wenigen Ausnahmen (Delphinium oxy- sepalum, Symphytum cordatum) sind die Endemismen asiatischer Ver- wandtschaft auf Siebenbürgen beschränkt, und endlich erweist sich der Jablonicapass in nordwestlicher Richtung als die Scheidegrenze für die endemischen Sippen balkanischer Ver- wandtschaft. In seiner Nähe liegt, im Borgopass, die südöstliche Grenzlinie für die Endemismen, welche mit sudetischen Formen verwandtschaftlich verbunden sind. Drittes Kapitel. Gliederung der Karpathen in Bezirke. Aus den beiden vorangehenden Kapiteln, in denen die hohe Bedeutung der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie als pflanzengeographische Grenze ge- schildert wurde, ergiebt sich ohne weiteres, dass mit ihr die Scheidelinie zwischen west- und ostkarpathischer Flora zusammenfällt. Es ver- laufen hier zahlreiche Vegetationslinien, die für eine große Zahl von Arten die West- resp. Ostgrenze ihrer Verbreitung bedeuten, und damit verbindet sich die Thatsache, dass der Endemismus erst im Osten jener Linie ein mannig- faltigerer und reicherer wird. Wichtig aber erscheint es, dass eine bo- tanische Grenze von so großer Schärfe mit einer tektonischen Linie des Gebirgsbaues zusammenfällt. i So ganz unerklärlich ist freilich diese Scheidelinie nicht, _—- sich vergegenwärtigt, dass gegen die Kaschau-Eperjeser Bruchlinie das Gebirge so stark sich erniedrigt, wenn man berücksichtigt, wie tief hier an der Laborcza die ungarische Ebene in das Gebirge einschneidet und wie einförmig das Substrat in den Waldkarpathen wird. Allerdings habe ich schon früher darauf hingewiesen, dass derartige natürliche Verhältnisse, die im Gebirgsbau be- gründet liegen, für alle Fälle als Erklärung nicht ausreichen. Es könnte vielleicht der Versuch gemacht werden, die Karpathen in drei Teile zu gliedern mit Rücksicht auf die Bedeutung des Jablonicapasses, (5.188) und neben den Westkarpathen und dem siebenbürgischen Hochlande auch noch die Waldkarpathen als selbständiges Glied, gewissermaßen als ein 208 Dritter Teil. Übergangsgebiet, aufzustellen. Wer aber längere Zeit die Vegetationsverhält- . nisse der Waldkarpathen studiert hat, wird diesen Versuch schwerlich gut heißen, weil er in ihrer Flora nur eine etwas artenärmere, ostkarpathische Vegetation erblicken wird, artenärmer wegen der Einförmigkeit des Substrats und der doch immerhin nur geringen Höhenentwicklung ihrer Kämme. Die Charakterpflanzen der subalpinen Matten und der Wälder kehren in der ent- sprechenden Höhe in den Randgebirgen Siebenbürgens wieder, fehlen aber im Westen. Demnach gelangt man zu einer einfachen Zweiteilung des Gebietes. durch die Kaschau-Eperjeser Bruchlinie, in eine überaus scharfe Scheidung in Westkarpathen und Ostkarpathen; unter letzterem Namen werden die Waldkarpathen und das bergumrahmte Hochland Siebenbürgens vereinigt. J. Die Bezirke der Westkarpathen. Zug der Durch die Kombination zweier Vegetationslinien (a und 5 der Karte), welche an der orographischen Grenzscheide zwischen krystallinischer Innenzone und Karpathensandstein verlaufen (S. 186), werden die Beskiden gegen die inneren Gebirgsketten der Karpathen begrenzt. : Charakteristisch für sie ist das Zurücktreten des Laubwaldes selbst in den niederen Regionen und das Überwiegen des Fichtenwaldes. Auffallend erscheint das Fehlen vieler Sippen der alpinen Region trotz der bedeutenden Höhe der Gipfel. Die früher geschilderte Vegetationslinie enthält die präg- nantesten Formen derselben. Durch den Besitz von Cystopteris alpina, Salix im retusa, Luzula spadicea, Oxyria digyna, Polygonum viviparum, Ce alpinum, Ranunculus montanus, Saxifraga adscendens, Sempervivum montanum, Sedum atratum, Potentilla alpestris, Soldanella hungarica, Veronica aphylia, 4 ‚Pedicularis sumana, Campanula pusilla ') und Senecio subalpinus wird eine Trennung der Beskiden von den Sudeten leicht ermöglicht. . Während in den Beskiden wegen des mangelnden Substrats die Mehrzahl der Kalkpflanzen ihr Gedeihen nicht findet, ist die reiche Ente — lung solcher Sippen ein wichtiger Charakterzug der wi Pienninen. So kurz dieser Kalkzug auch ist und so 8 seiner Gipfel, so beherbergt er eine Kalkflora von einer € ering die Höhe igentümlichen I ; Ei, ; 1 sibiricum, Salix herbacea, Cerastium macrocarpum, Anemone alba, nareissiflora, #7 1a bio, ® monta u supinum, HP Epilobium alsinefolium, trigonum, Pleurospermum, Meum Mutellina, Gentiana punctafa, Als erstes Glied der Westkarpathen sondert sich ziemlich deutlich der ı. Beskiden von dem fast kompakten Berglande der Westkarpathen ab. - en, ee en Ye Drittes Kapitel. Gliederung der Karpathen in Bezirke. 209 Zusammensetzung, indem sich Pflanzen höherer Regionen (Saxifraga Aizoon, adscendens, Euphrasia salisburgensis, Aster Bellidiastrum, alpinus, Möhringia muscosa, Gypsophila repens, Scabiosa lucida) mit solchen niederer Lagen (Alyssum saxatile, Bupleurum falcatum, Teucrium montanum, Inula ensi- folia u. a.) mischen. Hier kommt der Sadebaum wildwachsend vor, und was besonders interessant erscheint, ist der zur Größe des Gebietes auffallend reiche Endemismus (Chrysanthemum Zawadzkyi, Aquilegia Ullepitschii, Ery- simum Wittmanni, S.206). Der Buchenwald tritt mit dem Fichtenwald bereits in erfolgreiche Konkurrenz. | 3. Die nördlichen Westkarpathen entsprechen annähernd dem Begriff der Centralkarpathen; sie umfassen die Liptauer Alpen, die Hohe Tätra und die Belaer Kalkalpen, also das Hochgebirge, das die Flussthäler der Arva, Waag, Popräd und Dunajec umgeben, doch gehört pflanzengeographisch nicht hierher der Chocs. Es scheint hiernach, als ob dieses Gebiet mit der oro- graphischen Gliederung des Gebirges nicht zusammenfiele, zumal da ja auch der Klein-Krivan-Stock im Norden des Waagthales ausgeschlossen wird. In der That bildet auch das Waagthal nur etwa bis Liptö Szt. Miklös eine Pflanzengeographische Grenze, nicht mehr aber zwischen Rosenberg und Sillein; und doch deckt sich auch hier die floristische Gliederung mit seiner geologischen Konfiguration, denn längs der genannten Strecke bedeutet die Furche des Waagthales ebenfalls keine geologische Scheidelinie. Der Klein-Krivan-Stock ist doch die unmittelbare Fortsetzung der Weterne Hola, und die Chocsgruppe, die sich zwischen die Hohe Tätra und den Klein-Krivan-Stock einschiebt, könnte man auch als die nördliche Fortsetzung der Fätra auffassen. Das wilde Hochgebirge erhebt sich bereits an seinem Fuß längs des Systems der obengenannten Thalfurchen an die obere Grenze des Hügellandes, und wenn man berücksichtigt, dass jene Thäler einem kompakten Bergland angehören, wird es verständlich, dass für die Formationen des niederen Hügel- landes hier wenig Raum geboten wird; es entbehren demnach die nördlichen Westkarpathen des größten Teiles der Vertreter der Hügelregion. In der Waldregion überwiegt im Allgemeinen der Fichtenwald über die Buche; ober- halb der Waldgrenze erscheint der Knieholzgürtel in prächtiger Entwicklung, und die Arven sind nicht allzu selten. Die Formationen des Berglandes, der Subalpinen und alpinen Region sind sämtlich entwickelt, vor Allem ist der Artreichtum der alpinen Region ein überraschend großer, entsprechend er Wechsel des Substrats und der damit verbundenen Mannigfaltigkeit der Standorte, = Mit Leichtigkeit ließen sich innerhalb dieses Bezirkes noch die Liptauer Alpen mit ihrer reichen Kalkflora und die Belaer Kalkalpen als selbständige Gebirgsglieder von der krystallinischen Hohen Tätra abscheiden, und auch diese Dreiteilung würde im orographischen Bau der Centralkarpathen er ae landschaftlichen Charakter sich wiederspiegeln; indessen scheint es er 0b dadurch hier Gegensätze geschaffen würden, die nur auf der Verschiedenheit Pax, Karpathen. 14 - 210 Dritter Teil. des Substrats beruhen, und wohl zweifellos nicht die Bedeutung beanspruchen können, welche hiervon unabhängige Verbreitungsverhältnisse liefern. Jedenfalls dürfte man die dadurch umgrenzten Gebiete nur als Bezirke zweiter Ordnung würdigen. Die auf die nördlichen Westkarpathen beschränkten Arten wurden bereits früher (S. 187) besprochen. 4. Die südlichen Westkarpathen umfassen den Klein-Krivan-Stock und die Chocs-Gruppe im Norden der Waag, ferner das Gebirge im Süden des genannten Flusses zwischen diesem und dem südwärts orientierten Thale der Rima (?). Es gehört hierher also der südliche Teil der nördlichen krystallinischen Innenzone der Westkarpathen, sowie die westliche Hälfte der südlichen kry- stallinischen Zone bis zur Rima. Ob übrigens die östliche Grenze sich völlig mit der Niederung des zuletzt genannten Flusses deckt, bedarf noch genauerer Untersuchung; zur Zeit scheint mir aber die östliche Grenzlinie besser hier geführt zu werden als etwa durch das Granthal, weil einmal das Vjeporgebirge mit der Fabova Hola sich eng an die Niedere Tätra anschließt und ander- seits die östlich des Granthals gelegenen Standorte der Primula acaulis un- berücksichtigt blieben. Eine früher geschilderte Vegetationslinie (« der Karte; S. 186) umzieht diesen Bezirk und verleiht ihm eine Anzahl von Gewächsen, die den übrigen Teilen der Karpathen vorenthalten sind. Ein folgender Abschnitt wird diese Arten als Angehörige der Alpenflora zu würdigen haben. Die Formationen des Hügellandes sind am Südfuß des Gebirgskom- plexes artenreich entwickelt; die Wälder der Bergregion werden vorzugsweise von der Buche gebildet, in den niederen Lagen sind es Mischwälder; höher im Gebirge treten prächtige Fichtenwälder auf. Gegenüber den Central- karpathen tritt die landschaftliche Wirkung der hier vorhandenen Kniehol- bestände stark zurück, während die Arve ganz fehlt. In der alpinen Region NEE NT N SEE spielen die Felsformationen lange nicht die Rolle, welche ihnen die Central- en karpathen gewähren, und damit hängt die bedeutend kleinere Zahl alpiner Sippen zusammen, wenigstens teilweise, denn eine erhebliche Zahl findet schon wegen der geringeren Höhe des Gebirges nicht mehr die erforderlichen Existenzbedingungen. Auch hier könnte man wohl den Klein-Krivan-Stock mit der Chocs- 2 gruppe, die Weterne Hola, die Fätra, die Niedere Tätra, das Erz gebirge und andere Gruppen des Berglandes als selbständige, durch gen Charakterzüge ausgezeichnete Glieder unterscheiden, aber auch hier würde eine solche Teilung nur dem Wechsel des Substrats entsprechen oder eine! regionalen Gliederung des Gebirges gleichkommen; im Allgemeinen würden diese Gebiete eben nur als Bezirke zweiter Ordnung zu gelten haben. 5. Die Kleinen Karpathen. In der Hügelregion der südlichen für die Flora der kleinen Karpathen in noch viel ausgesprochener Die Ebene tritt von beiden Seiten hart an das Gebirge heran Wer karpathen spielen eine große Zahl wärmeliebender Sippen als Fame gilt a glieder, wie bereits früher dargelegt wurde, eine wichtige Rolle; a Drittes Kapitel. Gliederung der Karpathen in Bezirke, 311 Kulminationspunkte derselben ragen nur wenig in das Niveau eines niederen Berglandes hinein. Der orographische Bau und insbesondere die ziemlich scharfe Isolierung von den übrigen karpathischen Gebirgen verleiht den Kleinen Karpathen den Charakter eines selbständigen Bezirkes, der durch die reiche Entfaltung von Formationen des Hügellandes und das fast gänz- liche Zurücktreten montaner Typen sein Hauptgepräge erhält; eine Gruppe von Arten der ersteren Kategorie, wie Ruscus Hypoglossum, Dianthus Pontederae, Inulus Oculus Christi, Cirsium brachycephalum u. a., sind inner- halb des Karpathensystems auf diesen Bezirk beschränkt. 6. Das Göllnitz-Braniszkö-Gebirge. Das vom Hernäd durchflossene Berg- land im Osten des Popräd- und Rimathales, das sich allmählich gegen die Kaschau-Eperjeser Bruchlinie, gegen Südosten hin verflacht, wird hier unter obigem Namen zusammengefasst. Eine interessante Vegetationslinie (@ der Karte; S.186) scheidet es von dem niedrigen Gebirgslande, das gegen Norden allmählich zu den Höhen der Fätra oder Niederen Tätra ansteigt. Es könnte als eine Inkonsequenz gedeutet werden, wenn hier ein den Centralkarpathen vorgelagertes Gebirge von geringer Höhe als ein selbständiges lied gewürdigt wird, während das niedrige Gebirge im Süden der kleinen Tätra an diese selbst angeschlossen wurde. Allein man wird leicht verstehen, weshalb das Göllnitz-Braniszkö-Gebirge einen bei weitem selbständigeren Charakter erhält, Die Zipser Hochebene und das breite Poprädthal bilden eine natürliche Grenze zwischen den schroffen Formen der Centralkarpathen und dem lieblichen Bild, zu dem die sanften Höhen jenes Mittelgebirges zusammen- treten. Im Westen des Rimathales lässt sich eine solche Scheidung schwer ohne gewissen Zwang durchführen. Da die Kulminationspunkte des Gebirges kaum über die obere Grenze des Laubwaldes emporsteigen, sind prächtige Buchenwälder der Hauptcharakter- zug der Landschaft, doch treten, wenigstens im Norden, auch Fichtenbestände auf. In den Mischwäldern gelangt die Eiche noch nicht zur unbestrittenen Alleinherrschaft. Die Formationen des Hügellandes und die Waldflora er- scheinen in prächtiger Ausbildung. s Trotz der geringen Höhe des Gebirges mahnen die Bergwiesen und Fels- formationen bereits an die Nähe der mächtigen Höhen der Centralkarpathen. Das Gehol trägt, obwohl nur 1060 m hoch, eine zum Teil subalpine Flora‘), die sich hier mit Elementen niederer Lagen vermischt. zeltes Knieholz erscheint als Relikt einer früher tiefer gehenden Verbreitung. In dieselbe Kategorie von Vorkommnissen gehört auch der Standort von ols ohne Formationsgliederung: Taxus i Tripteris, Crocus banatiens, An- Hypo- t) Ich gebe hier einige interessante Typen des Geh baccata, Campanula latifolia, Veratrum S nitida Choeris uniflora, Hieracium aurantiacum, Doronieum austria !parum, Gentiana Pneumonanthe, Potentilla aurea, Dianthus superbus, 14* 319 Dritter Teil. Leontopodium alpinum am Holykamen bei Iglö und das Auftreten des Scirpus alpinus in der Nähe des Badeortes Sivabrada in der Zips. 7. Der Eperjes-Tokajer Trachytzug erlangt orographisch und pflanzen- geographisch dadurch seine Selbständigkeit, dass die niedrigen Höhen desselben fast unvermittelt aus der Ebene aufsteigen. Das Tarcza- und Hernädthal scheidet ihn von dem Göllnitz-Braniszkögebirge und an seinem Ostfuß reicht die unga- rische Ebene am weitesten nach Norden. Eichen- und Buchenwälder verleihen ihm den Hauptcharakter, und während der nördl che Teil des Gebirges in seinem Artbestand noch an die Mittelgebirge der Westkarpathen sich anschließt, ist der südliche, niedrigere Teil durch den Besitz von wärmeliebenden Arten aus- gezeichnet, von denen namentlich Silaus Rochelii und Ferula Sadleriana als wichtige Glieder erscheinen, 2. Die Bezirke der Ostkarpathen. Im Osten der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie lassen sich im Gebirge sieben Bezirke unterscheiden, die selbst wiederum meist in weitere Landschaften ge- gliedert werden können. ı. Die Waldkarpathen, das Gebirge bis zum Jablonicapass umfassend und den dem Sandsteingebirge im Süden vorgelagerten Trachytzug bis zum Theißdurchbruch bei Huszt. Im Westen liegt die Grenzscheide der Kaschau- Eperjeser Bruchlinie, im Osten vereinigen sich zwei bereits früher (S. 188, 189) besprochene Vegetationslinien zur Begrenzung dieses Bezirks (Linie c und d der Karte). Undurchdringliche Buchenwälder und subalpine Matten von weiter Aus- dehnung charakterisieren diesen Teil des Gebirges, der einer reichen Felsbildung allenthalben entbehrt. Seine Flora ist wesentlich verschieden von der Vege- tation der Westkarpathen und ließe sich noch allenfalls als eine verarmte Flora der höheren Rodnaer Alpen auffassen, wenn nicht die Grenzscheide des Jablonicapasses ($.188) den Waldkarpathen eine Gruppe von Arten gäbe, die dem Osten vorenthalten sind, und wenn nicht hier in einer ganz charakterist* schen Weise ein Endemismus (5. 206) sich geltend machte, so dass dadurch die Waldkarpathen einen selbständigen Charakter ihrer Flora erhalten. %. aS ungarische siebenbürgische Grenzgebirge. Unter diesem Namen fasse ich das ausgedehnte Gebirgsland zusammen, welches, durch den Jablonıca- pass von den Waldkarpathen geschieden, an der Grenze zwischen Ungarn und Siebenbürgen liegt, südwärts bis zur Depression der Sebes Körös und des Tölgyespasses; es umfasst orographisch das Resz-, Meszes- und Läposgebirg® die Rodnaer und Bistritzer Alpen. Die Vegetationslinie Tölgyespass — Klausen- burg (Linie e der Karte) begrenzt also das Gebiet gegen Süden, freilich mit Ausschluss der Teile des centralen Hochlandes durch welche jene Vegetations" linie zieht. un 23 ungarisch-siebenbürgischen Grenzgebirge erreichen auf der einen Seite einige Sippen ihre Südgrenze, indem ihr Areal durch die Vegetationslinie des ET RS Drittes Kapitel. Gliederung der Karpathen in Bezirke. 213 Tölgyespasses bestimmt wird (S. 189), während anderseits eine viel größere Artenzahl westlich des Jablonicapasses verschwindet (5.188). Nicht unerheblich erscheint in diesem Bezirk die Menge von Arten, die auf das Gebiet lokalisiert sind (S. 193), und ihnen schließen sich endlich die eigenartigen Formen eines wohl ausgeprägten Endemismus an (S. 206). Die Formationen sind sämtlich entwickelt, in allen Höhenlagen, vom Hügelland bis zur alpinen Region, aber im Allgemeinen spielt mit wenigen Ausnahmen (in den Rodnaer Alpen) die Felsenflora eine untergeordnete Rolle. In diesem Bezirke lassen sich drei Gebiete unterscheiden, deren Begren- zung durch die orographische Gliederung des Gebirges gegeben wird: 2a. Die Rodnaer Alpen in ihrer früher bereits (S. 82) gegebenen Be- grenzung bilden den pflanzenreichsten Teil des Bezirkes und besitzen unstreitig infolge des Wechsels im Substrat und der Standortsbedingungen die mannig- faltigste Vegetation. Der größte Teil der oben angedeuteten Arten mit lokaler Verbreitung gehört ihnen an. 2b. Die Bistritzer Alpen im Süden des Borgopasses besitzen trotz ihrer immerhin recht bedeutenden Höhe eine relativ sehr arme alpine und subalpine Flora, der die Seltenheiten der Rodnaer Alpen vorenthalten sind. Die weite Verbreitung trachytischen Gesteins in den höheren Gebirgslagen verleiht ihnen auch petrographisch eine gewisse Einförmigkeit. 2 2c. Das nordsiebenbürgische Mittelgebirge umfasst das niedrige Bergland zwischen dem Izathal und der Niederung der Sebes Körös, die mit prächtigen Buchenwäldern bedeckte Landschaft, welche Szamos und Läpos durchströomen. Der Guttinstock, die höchste Erhebung, besitzt noch einige subalpine Typen (Lycopodium alpinum, Thesium alpinum, Laserpitium alpinum, Achillea lingulata, Hypochoeris uniflora u. a.), aber schon das Läposgebirge bleibt hinter der Buchengrenze zurück, und jenseits des Szamosthales verflacht sich im Resz- und Meszesgebirge die Landschaft noch mehr. Orographisch erscheinen die zuletzt genannten Glieder als die Fortsetzung der Biharia, Pflanzengeographisch bedingt der Verlauf der Vegetationslinien ihren Anschluss an die Vorberge der Rodnaer Alpen. . 3. Das ostsiebenbürgische Randgebirge erstreckt sich vom Bagpp = bis zur Depression, welche den Übergang von Kronstadt durch den TORBUUPNE, nach Rumänien vermittelt. Es umfasst dieser Bezirk demnach das doppelte Rand- gebirge des östlichen Siebenbürgens und die dazwischen liegenden Hochebenen der Gyergy6, Csik, Häromszek und des Burzenlandes. Zwei . srenzen verleihen diesem Karpathenteil seinen Charakter, einmal die "sten? welche ; jenti inie f der che ın der Orientierung Klausenburg-Kronstadt (Linie £ er Kit “und it ; . BES ei nn as iebenbürgens mit. ihr gleichzeitig die Vegetationslinie, welche die Südmauer Si ander “mspannt (Linie d, S. 189), anderseits aber die kombinierten Vegetatio! des Tölgyespasses (e, d,; S. 189, 192). So erschein Ru oStkarpathen, das im wildzerrissenen Nagy Hagym naer Alpen mit Formen des Burzenlandes vereinigt, As einzelne Elemente der während in dem weitaus y ra namtıo i TNDSTE WILIIKIRN 4.4 INT K { Drittes Kapitel. Gliederung der Karpathen in Bezirke. 315 geographisch gefähren, an erster Stelle. Besonders bemerkenswert ist die Thatsache, dass eine recht große Zahl von Arten im Gebirgssystem auf das Burzenland beschränkt wird (S. 193), und unter diesen Sippen besitzen nicht wenige, abgesehen von dem reich entwickelten Endemismus (S. 206), gerade hier ihre einzigen Standorte in den Karpathen, während sie in andern Gebirgs- ländern verbreiteter auftreten. Sämtliche Formationen, vom Hügelland bis zum Hochgebirge, wechseln in den verschiedenen Höhenlagen einander ab; die Felsfloren sind besonders reich entwickelt und das kalkreiche Substrat bedingt durch alle Regionen den interessanten Reichtum an Arten. 5. Die Transsylvanischen Alpen, Wie eine Mauer erhebt sich im Süden des Siebenbürgischen Hochlandes ein langer Gebirgszug, der unter dem schulmäßigen Namen der transsylvanischen Alpen zusammengefasst wird, obwohl, wie früher gezeigt wurde, eine Gliederung im Gebirgsbau unverkenn- bar durchgeführt werden kann. Auch pflanzengeographisch zeigt sich der Zusammenhang dieser einzelnen Berggruppen unter einander, schon durch den Verlauf jener Vegetationslinie (g, S. ı9ı), welche die Glieder des Südrandes gemeinsam umschlingt. Sie verleiht diesen Gebirgen den Besitz zahlreicher Arten, welche hier in die Nordgrenze ihrer Verbreitung treten. In ausgezeichnet lehrreicher Weise zeigt das Gebirge seine regionale Gliederung und den Wechsel der Formationen, aber erst in einer Höhe von über 2000 m macht sich der Charakter eines wilden Hochgebirges geltend, ın dem allmählich die grasigen Matten von den offenen Formationen der Geröll- halden und Felsen abgelöst werden; trotz alledem spielen diese letzteren For- mationen in ihrer Ausdehnung im Charakter der Landschaft lange nicht die Rolle, welche die steilen Abstürze des Burzenlandes ihnen zugestehen. Es ist gewiss eine interessante Thatsache, dass die alte = kehrsstraße des Rotenturmpasses mit einer pflanzengeographisc er Grenzlinie zusammenfällt (Linie d,, /,, g,). Treten doch dort, wo = Sich entschieden nach Süden wendet, drei Vegetationslinien an den ie en um ihm südwärts zu folgen (S.192, 193, 195). Dadurch werden He Pe Sud- 5a. Fogarascher Alpen aus dem Gesamtkomplex der BR RE randes zu entschiedener Selbständigkeit erhoben, indem in ‚der _ = on der Sippen eine lokale Beschränkung auf einen der Flügel des Ge yi = folgt, ganz abgesehen von den Arten, welche innerhalb der Karpa alleinigen Besitz der Fogarascher Gebirge bilden (S. 195). a karte) In ähnlicher Weise verläuft auch durch den Be Schylis e Vegetationslinie aus dem Strellthal nach der Thalfurche ‚I und begrenzt gegen Westen ; ; u : 2 nn ER nd das Lotrugebirgs, gleichzeitig scheidend von dem Gebirgsstock des 5c. Retyezät, mit dem der Caleanulu dem botanisch noch fast ganz unbekannten, wah Interesse gewährenden Vulkangebirge. istock eng verwachsen ist, und rscheinlich aber weit weniger 916 Dritter Teil, Drittes Kapitel, Gliederung der Karpathen in Bezirke. Die Vegetationslinie des Banicapasses kann offenbar schon nicht mehr die pflanzengeographische Bedeutung beanspruchen, welche der Senke des Roten Turmpasses zukam; aber immerhin scheidet sie ziemlich scharf das westlichste Glied des Südrandes, den Retyezät und seine nähere Umgebung, vom Gebirge ab. Sippen mit einem größeren Wärmebedürfnis bewohnen die niederen Gehänge des Temes- und vor Allem des Csernathales, während sie sonst dem Gebirge fern bleiben. Die oberen Regionen aber erhalten ihre eigenen Arten (S. 195). Beispiele von solcher lokalisierten Verbreitung fehlen im Mühlbach- und Lotrugebirge, nur der gewaltige Stock des Pareng hat sie aufzuweisen. Zwischen dem Märosthal und der tief ins Gebirge einschneidenden Thal- furche der Sebes Körös liegt ein ausgedehntes Gebirgsland, das Siebenbürgen vom ungarischen Tieflande scheidet, 6. das westsiebenbürgische Randgebirge. Es umfasst die Biharia, das siebenbürgische Erzgebirge und deren westliche Vorlagen. Pflanzengeogra- phisch muss auch die bereits im Süden des Märosthales gelegene Pojana Ruszka hinzugerechnet werden. Ein Waldgebirge, dessen höchste Kuppen kaum noch über die Baum- grenze emporragen, nimmt hier ein beträchtliches Areal ein und bildet für sich eine eigene Gebirgswelt, die zwar in den wesentlichsten Zügen ostkarpa- thische Vegetation besitzt, aber einen selbständigen Charakter durch das Fehlen vieler sonst allgemein verbreiteter Sippen und deren Ersatz durch fremdartige Typen erhält. Im Norden verlaufen zwei Vegetationslinien (e und / der Karte), von denen die eine als Nordgrenze (S. 189), die andere als Ost- oder Nord- ostgrenze aufzufassen ist (S. 190, 193, 194); im Süden aber schließt eine fernere Vegetationslinie (d der Karte) eine stattliche Zahl sonst allgemein ver- breiteter Sippen vom westlichen Randgebirge aus. Der ganze Charakter der Vegetation weist mehr nach den Gebirgen des Banats und dem Caleanului- stock, als nach den Gebirgen des Südrandes. Dazu gesellt sich ein nur schwach ausgeprägter Endemismus (S. 206), obwohl die eine endemische Form Syringa Josikaea hervorragendes Interesse gewährt. Eine Gliederung dieses Bezirkes ist nicht leicht durchzuführen, doch würde sie immer an die Dreiteilung: Pojana Ruszka, Biharia und Erzgebirge anzuknüpfen haben. Umrahmt von den Randgebirgen liegt 7. das siebenbürgische Hochland, dessen Triftformation vor dem Westen des Gebietes den Besitz einer größeren Zahl östlicher Typen voraus hat. Bei der Besprechung dieser Formation sind die auffallendsten Glieder, welche im Osten die Formation bestimmen, bereits genannt worden (S. 106), wie auch schon angedeutet wurde, dass dort die Vegetation auf große Strecken hin einen steppenartigen Charakter annimmt. Vierter Teil. Beziehungen der Karpathenflora zu den Nachbargebieten und Entwieklung derselben mit Berücksichtigung der fossilen Funde. Erstes Kapitel. Florenelemente. j. Die Florenelemente ohne Rücksicht auf ihre geographische Verbreitung. Die Würdigung der Vegetationslinien‘, welche im Gebiet der Karpathen ge Arealsgrenzen für eine ziemlich ansehnliche Zahl von Arten bedeuten, er- klärt ohne weiteres die Zugehörigkeit dieses Gebirges zu dem mitteleuropäi- schen Florengebiet, wenn auch das Gebirge als ein weit nach Osten vorge- schobener Teil des Gebietes erscheint. Die Sippen), welche der Karpathen- fora ihren Hauptcharakter verleihen, sind wesentliche Bestandteile des ‚ 1. Mitteleuropäischen Elementes; es sind Arten, deren Hauptverbreitung mit dem Begriff »Mitteleuropa« sich deckt, wenngleich ein Teil derselben in 2. Gebirgen des Mittelmeergebietes wiederkehrt, oder in bescheidenem Maße s Sibirien ostwärts ausstrahlt. Bei vielen derselben wird die Zugehörigkeit zum mitteleuropäischen Element noch dadurch unmittelbar klar, dass sie außer- halb der Grenzen Mitteleuropas eine bei weitem untergeordnetere Rolle spielen ei die Veränderlichkeit ihrer Merkmale verlieren, die hier zur Bildung s0g. einer Arten« führt. “ Vor Allem gewinnt das mitteleuropäische Element an landschaftlicher Be- _: durch die ihm angehörigen Waldbäume, die zu großen Beständen sammentreten. Tanne, Fichte, Schwarzkiefer und Knieholz sind mitteleuro- a Nadelhölzer, denen sich Fagus sylvatica, Quercus pedunculata und iliflora als Laubbäume anreihen, die im gemischten Laubwald eingestreuten Hainbuchen oder Ulmen, ferner Acer campestre, Pseudo-Platanus und platanoides, 218 Vierter Teil. Salix alba, incana, Corylus Avellana, Daphne Cneorum, Prunus spinosa, viele Rosa-Arten, Berberis und einige andere laubabwerfende Holzgewächse gehören dieser Kategorie an. Wohl alle Formationen und alle Regionen der Karpathen ' wählen zahlreiche Vertreter aus dem mitteleuropäischen Element; es bildet ge- wissermaßen die Hauptmasse der Vegetation, mit welcher die Arten anderer Elemente sich mischen. An Stelle der seitenlangen Listen, die hier eingefügt werden könnten, mögen zur Erläuterung einige wenige Beispiele angeführt werden, aus denen auch ersichtlich wird, dass die verschiedensten Familien am mitteleuropäischen Element teilhaben. Agrostis rupestris Phleum Michelii Oreochloa disticha Festuca varia Luzula spadicea Lilium bulbiferum Thesium alpinum Rumex arifolius Heliosperma quadrifidum Moehringia muscosa Thalictrum angustifolium Ranunculus montanus » rutaefolius > alpestris Aconitum Anthora Papaver alpinum Arabis Halleri Dentaria bulbifera Cardamine resedifolia Kernera saxatilis Petrocallis pyrenaica Biscutella laevigata Hutschinsia alpina Sedum alpestre » atratum Sempervivum montanum Saxifraga moschata » androsacea » bryoides Potentilla aurea Alchemilla fissa Pirus torminalis » Aria Trifolium badium Hippocrepis comosa Astragalus australis Epilobium trigonum Bupleurum longifolium Neogaya simplex ? Siler trilobum Anthriscus nitida Meum Mutellina Primula minima Androsace lactea obtusifolia an Matthioli ? Gentiana Clusii » excisa punctata Von aphylla » urticifolia » montana Euphrasia salisburgensis Knautia sylvatica Valeriana Tripteris > montana Achillea magna Leontopodium alpinum Adenostyles albifrons Chrysanthemum alpinum Erstes Kapitel. Florenelemente. 919 Centaurea montana Hieracium aurantiacum Carduus Personata » iidum » glaucus » villosum Cirsium rivulare » dentatum » Erisithales » prenanthoides Crepis grandiflora u. Ss. w. Eng verknüpft mit dem mitteleuropäischen Element erscheint eine andere Gruppe von Pflanzen, deren Areal von Mitteleuropa über den Ural hinweg nach Sibirien reicht; einzelne derselben erreichen erst im Osten des asiatischen Kontinentes ihre letzten Standorte. Ich fasse sie zusammen als 2. das europäisch-sibirische Element. So wie ein nicht unbeträchtlicher Teil der Glieder des mitteleuropäischen Elements in den Gebirgen des Medi- terrangebietes oder in den höheren Regionen der vorderasiatischen Gebirge noch die erforderlichen Existenzbedingungen findet, so umschließt auch das Areal vieler Arten, welche dem europäisch-sibirischen Element angehören, die Gebirgslandschaften Vorderasiens. Bezeichnend aber für sie ist ihr Vorkommen in Sibirien. Verlaufen die Vegetationslinien des mitteleuropäischen Elementes vom Osten Europas mit starker Senkung gegen Süden, so durchschneiden die Arealsgrenzen der europäisch-sibirischen Arten den Ural annähernd unter recht- winkliger Kreuzung. Für den physiognomischen Charakter der Vegetation erweisen sich die Sippen dieses Florenelementes von hervorragender Bedeutung, indem sie in gleicher Weise, wie die mitteleuropäischen Arten, wichtige Formationsglieder liefern; aber ohne Schwierigkeit wird sich aus den folgenden Beispielen er- geben, dass ihre Hauptverbreitung unter die Baumgrenze fällt, dass ihre Stand- orte zum allergrößten Teil in die Hügelregion und die Formationen der mon- fanen Region gehören. Selbst die Zirbelkiefer und Lärche, sowie Clematıs alpina, Ribes petraeum und Delphinium elatum bleiben hinter der oberen Grenze des Knicholzes weit zurück. 2 In ebenso ausgedehntem Maße, wie das mitteleuropäische Element, be- telligen sich hier die Holzgewächse an der Zusammensetzung der Flora. Sie begleiten die Flussläufe (Salix pentandra, fragilis, purpurea, viminalis) oder bilden kleine Bestände der Bruchwälder (Alnus glutinosa, Rhamnus Frangula), treten als Unterholz in den Laubwäldern auf (Ribes alpinum, nigrum, Evony- NUS europaeus, Lonicera Xylosteum, nigra) oder in Baumformen, welche dem semischten Laubwald angehören (Tilia ulmifolia) oder kleinere Bestände für - bilden, wie Betula verrucosa oder B. pubescens. Ein großer Teil der- selben gehört den Strauchformationen der niederen Regionen an, WI Taxus Cata, Salix Caprea, cinerea, Rubus Idaeus, Rosa pimpinellifolia, Pirus Aucu- Perla, Cratacgus Oxyacantha, Rhamnus cathartica und Cornus sanguinea. = = diese Reihe von Holzgewächsen schließt sich eine en en europäisch-sibirischer Heimat an, für deren verti ale ee en Gesetze gelten, wie für die hierher gehörigen Bäume un 330 Vierter Teil. Vielleicht nur wenig steht die Artenzahl derselben derjenigen der mitteleuro- päischen Sippen nach. Ohne eine Vollständigkeit in der Aufzählung anzu- streben, wird die folgende Übersicht urimittelbar die wichtige Rolle zeigen, welche das mitteleuropäisch-sibirische Element bei der Zusammensetzung der Karpathenflora spielt. Juncus compressus Lilium Martagon Allium Victorialis Gagea lutea Paris quadrifolia Polygonatum verticillatum » multiflorum » officinale Iris sibirica Listera ovata Mehrere Arten der Gattungen Orchis, Epipactis, Cephal- anthera Silene Otites Melandryum album Saponaria officinalis Dianthus superbus Stellaria graminea Moehringia trinervia Anemone ranunculoides Thalictrum flavum » minus Ranunculus auricomus » Lingua Turritis glabra Cardamine Impatiens » amara Berteroa incana Potentilla canescens Sanguisorba officinalis Ulmaria Filipendula Lotus corniculatus Genista tinctoria Trifolium alpestre » medium » montanum Lathyrus pratensis Orobus vernus Vicia tenuifolia Geranium palustre Dictamnus albus Linum perenne Hypericum hirsutum » elegans perforatum Viola odorata » mirabilis » arenaria Lavatera thuringiaca Epilobium montanum Circaea intermedia Pastinaca sativa Heracleum sibiricum Pimpinella Saxifraga Bupleurum falcatum Eryngium campestre Solanum Dulcamara Physalis Alkekengi Veronica spicata Digitalis ambigua Linaria vulgaris Echium vulgare Myosotis sylvatica Teucrium Chamaedrys Stachys sylvatica Lamium Galeobdolon Galium vernum Valeriana officinalis Knautia arvensis Campanula glomerata > rsicifolia Petasites officinalis Eupatorium cannabinum Anthemis tinctoria Hieracium umbellatum u. Erstes Kapitel. Florenelemente. 231 So bildet das mitteleuropäische Element zusammen mit den Sippen euro- päisch-sibirischer Herkunft gewissermaßen die Grundmasse der Vegetation. Die Artenzahl der beiden Elemente würde noch erheblich steigen, wenn die Ruderalflora oder die Formation der Ackerunkräuter Berücksichtigung gefunden hätten; von ihnen ist aber hier abgesehen worden, weil die Mehrzahl ihrer . Typen als konstante Begleiter menschlicher Siedlungen über weite Gebiete der Erdoberfläche, soweit es überhaupt die klimatischen Verhältnisse gestatten, verbreitet ist und dadurch das Bild ihrer ursprünglichen Heimat verschleiert hat. 3. Das boreal-subarktische Element. Unter diesem Namen fasse ich hier eine Gemeinschaft von Arten zusammen, deren Areal, wenngleich mit Unterbrechungen, über die ganze nördliche gemäßigte Zone sich erstreckt. Sie bilden nicht wesentliche Bestandteile der arktischen Flora, ebenso wenig wie sie sich an der Zusammensetzung alpiner Formationen beteiligen. Ihre Ver- breitung fällt unter der geographischen Breite der Karpathen im Allgemeinen in die montane Region oder das Hügelland. Auch hier sehe ich ab von den überhaupt allgemeiner verbreiteten, fast kosmopolitischen Halophyten, Ruderalpflanzen oder Ackerunkräutern; auch eiche Wasserpflanzen (Alisma Plantago, Polygonum amphibium, Menyan- thes trifoliata, Veronica scutellata, Myriophyllum u. a.) bleiben von der Be- sprechung ausgeschlossen. Aber selbst dann ergiebt sich noch eine stattliche Zahl von Gewächsen, welche auch in Amerika auftreten, ohne dass ihre Stand- orte dort mit nur irgend welcher Wahrscheinlichkeit auf eine Einschleppung zurückgeführt werden könnten. Unter diesen Typen zeichnet sich eine Gruppe durch die auf eine kurze Vegetationsperiode beschränkte Entwicklung aus: sie blühen im zeitigen Früh- jahr, ziehen meist rasch ihre Blätter nach der Fruchtreife ein und überdauern die größere Hälfte der Vegetationsperiode als unterirdische Rhizome. ‚So ver- halten sich Anemone Hepatica ‘), nemorosa, Caltha palustris, Cardamine pra- tensis, Chrysosplenium alternifolium oder Adoxa Moschatellina. Aber selbst die noch übrig bleibenden Arten zeigen im Wesentlichen dasselbe biologische Verhalten: unterirdische Rhizome und eine kurze Vege- tationsperiode verbunden mit einer frühzeitigen Blütenentwicklung, obwohl letztere gegen den Frühsommer hin sich verspätet. Dahin gehören Listera cordata, Corallorrhiza, Goodyera repens, Sagina procumbens, Arabis hirsuta, amine hirsuta, Geum rivale, Fragaria vesca, Potentilla argentea, Aruncus Sylvester mit lokal verbreiteten Varietäten, Geranium Robertianum, Oxalis Da osell, Circaea Lutetiana und alpina, Monotropa und die Pirola-Arten, Plemonium coeruleum und Stachys palustris. Schon unter den genannten Es finden sich zahlreiche Schattenpflanzen oder Bewohner feuchterer Standorte. Der Bedarf an einem höheren Wasser- ee RER ie Herr I) Das amerikanische Leberblümchen halte ich nach Kulturversuchen von war A HEVsER aus der Flora von Brooklyn (N. Y.) mir lebend mitteilte, von der europ Richt verschieden. Dr, für 39 Vierter Teil. gehalt des Substrats tritt jedoch noch deutlicher hervor bei Tofieldia calycu- lata, Stellaria uliginosa, Drosera rotundifolia, Parnassia palustris, Viola palu- stris oder Epilobium palustre. Es ist eine beachtenswerte Thatsache, dass das boreal-subarktische Ele- ment im Gegensatz zu der Gemeinschaft europäisch-sibirischer Typen über eine äußerst beschränkte Zahl von Holzgewächsen verfügt. Zu diesen gehört Sambucus racemosa nebst Juniperus communis. Einigermaßen wird dieser Mangel aufgewogen durch die vikariierenden Arten, welche in Amerika an Stelle der europäischen treten. Solche finden sich in den Gattungen Staphylea, Cotinus, Fraxinus u. a. In ähnlicher Weise, wie eine reiche Gruppe von Arten europäischer Her- kunft die Flora Amerikas bereichert, so hat auch die Karpathenflora einen Zuwachs erhalten durch amerikanische Typen, die recht bald Bürgerrecht er- langt haben. Außer den in der europäischen Flora überhaupt stark ver- breiteten Erigeron canadensis, Galinsoga parviflora, Oenothera biennis, Xanthium spinosum u. a. verdienen hier besondere Beachtung Mimulus luteus, dessen Standort bereits früher (S. 176) Erwähnung fand, Sicyos angulatus, der in den Östkarpathen als Pflanze der Gebüsche oder an Zäunen rankend völlig ein- gebürgert ist, und Rudbeckia laciniata, die auf feuchten Wiesen und in Ge- büschen der Hochebene am Fuß der Fogarascher Alpen ganz das Bild einer heimischen Pflanze entwickelt. 4. Das boreal-arktischeElement. Wie in jedem höheren Gebirge, SO beteiligt sich auch in den Karpathen an der Zusammensetzung der Flora eine Pflanzengruppe, welche nach ihrer Verbreitung im hohen Norden und in den Hochgebirgen der nördlichen gemäßigten Zone als boreal-arktisch bezeichnet wird oder, wie sie früher genannt wurde, arktisch-alpin. Nicht gering ist die Zahl der Arten, welche diesem Element angehören, und doch tritt ihre Bedeutung für die Zusammensetzung der Flora entschieden hinter die der besprochenen Elemente zurück; denn einmal erscheinen ihre Glieder zum größten Teil erst in der subalpinen Region und nicht wenige von ihnen ge- hören ferner zu den selteneren Formen des Gebietes, wie etwa (arex capillaris, Juncus castaneus, Salix bicolor, Saxifraga cernua, Saussurea alpina u. a Mit Ausnahme der Vaccinien verschwinden die Sippen des boreal-ark- tischen Elementes in der montanen Region fast ganz oder stellen sich doch erst in den höheren Lagen dieser Region ein, wie Trollius europaeus oder Gnaphalium norvegicum. Das Auftreten von Poa alpina, Saxifraga Aizoon, aizoides, Empetrum nigrum, Euphrasia salisburgensis oder Aster alpinus In der Waldregion‘ wird vielmehr durch die von dem Standort gewährten Existenzbedingungen erklärt, als dass man diese Sippen für Charaktergewächse er montanen Region ansehen könnte, Eine wichtigere Rolle spielen die boreal-arktischen Arten erst oberhalb der Waldgrenze, wo auch für die ebengenannten Sippen die Hauptverbreitung liegt. Hier bilden sie den Schmuck trockener Matten oder felsiger Stellen Erstes Kapitel. Florenelemente, 223 und erscheinen als kleinblättrige Stauden oder Borstengräser, oder als Ge- wächse, welche gegen die Gefahren übermäßigen Wasserverlustes ein graues Kleid tragen. Lycopodium alpinum, Avena versicolor, Carex atrata, Luzula spicata, sudetica, Juncus trifidus, Salix reticulata, Silene acaulis, Cerastium alpinum, Sagina Linnaei, Sedum Rhodiola, Dryas, Potentilla alpestris, Oxy- tropis campestris, Astragalus alpinus, Androsace Chamaejasme, Gentiana nivalis, tenella, Veronica alpina, saxatilis, Erigeron uniflorus und Gnaphalium supinum sind Beispiele dafür. Man sieht aus dieser Reihe von Sippen leicht, dass es sich um Arten handelt, die erst in bedeutenden Höhenlagen zur schönsten Entfaltung gelangen.. Im Zusammenhang hiermit steht die Thatsache, dass ferner eine relativ große Zahl von Sippen boreal-arktischer Heimat auffallend kalte Stand- orte bewohnt, feuchte, schattige Bachufer, nasse, überrieselte Felsen, tief be- schattete Felsspalten, triefende Moospolster und ähnliche Orte. Hierher gehören Poa laxa, Lloydia serotina, Allium sibiricum, Salix herbacea, S. Myr- Sinites, Oxyria digyna, Polygonum viviparum, Cerastium trigynum, Alsine verna, Ranunculus glacialis, Anemone narcissiflora, Arabis alpina, Saxifraga oppositifolia, hieracifolia, adscendens, Hedysarum obscurum, Viola biflora, Epilobium alsinefolium, anagallidifolium, Primula farinosa, Gentiana verna, Pedicularis verticillata, versicolor, Bartschia alpina, Pinguicula alpina und andere. 5. Das alpine Element. Die nachbarliche Lage der Karpathen gegen- über den Alpen erklärt wohl hinreichend die gemeinsamen Züge, welche beide Gebirgssysteme umfassen. Wohl sicherlich wird der Ursprung mancher Arten, welche oben dem mitteleuropäischen Element zugezählt wurden, in die Alpen versetzt werden müssen und ihr Auftreten in den übrigen europäischen Ge- birgen auf spätere Wanderungen sich zurückführen lassen; indes verliert diese Frage hier an Bedeutung gegenüber der Thatsache der Arealsgröße jener Sippen, Dagegen lassen sich mit Bestimmtheit einige Arten finden, deren Verbreitung von den Alpen über die Karpathen reicht. Als alpines Element fasse ich sie zusammen, weil ihre Hauptverbreitung in den Alpen liegt und _ bier für sie das Entwicklungscentrum nach dem Auftreten verwandter Formen anzunehmen ist. r So wie die alpinen Sippen ostwärts in die Karpathen eintreten, über- Schreiten manche von ihnen auch gegen Südosten die Grenzen der Alpen und erlöschen erst allmählich in den Gebirgen von Bosnien, Montenegro oder der Hercegovina. Nach dieser Richtung haben die erfolgreichen Forschungen der österreichischen Botaniker in den nördlichen Teilen der Balkanhalbinsel einen "euen Aufschluss gebracht, indem sie den Zusammenhang dieser Länder mit er Alpenflora bestätigten und auf breitere Basis setzten. RR In die Kategorie alpiner Sippen rechne ich Carex fuliginosa, Diant ” Slacialis, Saxifraga retusa, Oxytropis Halleri, Primula longiflora, Gentiana Ngida, Campanula alpina, Senecio carniolicus, subalpinus und Crepis Jacquini. © 6, Das sudetische Element. Nur wenige Arten bilden eb rt samen Besitz der gesamten Karpathen und der sudetischen Gebirge, nämlich 224 Vierter Teil. Salix silesiaca, Anemone alba und Gentiana carpathica. Es ist an und für sich gleichgiltig, ob man diese Typen als sudetisches Element zusammenfasst oder sie in der Sudetenflora als karpathische Formen bezeichnet, wenigstens ist dies belanglos für die genannte Weide und den Enzian. Anders liegen da- gegen die Verhältnisse für Anemone alba‘). Gegenüber ihrer Verbreitung im Riesengebirge und auf dem Brocken tritt die Pflanze in den Westkarpathen zwar noch häufig auf, wird dagegen ostwärts auffallend selten, so dass das Gebiet intensivster Verbreitung im Riesengebirge liegt, und die Bezeichnung sudetisch rechtfertigt, umsomehr, als in einem späteren Abschnitt noch einige weitere Typen mit ähnlichem Verhalten Erwähnung finden müssen. 7. Das mediterrane Element spielt in der Flora der Karpathen eine nur untergeordnete Rolle und erlangt einige Bedeutung erst im Südosten des Ge- bietes, edarf kaum einer näheren Begründung, dass die hierher gehörigen Arten, im Gebiete die größten Ansprüche an hohe Temperaturen erhebend, nur die Randbezirke des Gebirges bewohnen und in gewisser Entfernung von demselben rasch erlöschen, wie die Ruscus-, Xeranthemum-Arten und Rochelia stellulata. Die Zahl dieser Typen würde erheblich steigen, wenn die Acker- flora und Ruderalvegetation noch Berücksichtigung fänden, deren Vertretern man im Allgemeinen auch einen mediterranen Ursprung zuzuschreiben geneigt ist. Für den vorliegenden Zweck ist von ihr abgesehen worden, da sie gegen- wärtig als Begleitpflanzen bestimmter Kulturen oder bestimmter Standorte längst in Mitteleuropa Bürgerrecht erhalten haben. as pontische Element. So wie die Zusammensetzung der Kar- pathenflora bis jetzt geschildert wurde, kehrt sie in ähnlicher Weise annähernd in jedem Gebirge Europas, das unter derselben Breite liegt, wieder; aber die Karpathen erhalten ein eigenes Gepräge dadurch, dass sich an der Zusammen- setzung ihrer Flora ein Element beteiligt, dessen Glieder im Westen des Ge- bietes oder am Fuße der Ostalpen rasch erlöschen. Dies ist das pontische Element, das mit seinem Areal von den vorderasiatischen Gebirgen über den . Südosten Europas reicht und seine letzten Standorte zum allergrößten Teil, doch nicht ausnahmslos, irt den Ostalpen und Karpathen besitzt. Nicht unwesentlich beeinflussen die pontischen Arten den physiognomischen Charakter der Karpathenflora, insofern wichtige Formationsglieder diesem Ele- ment angehören. Quercus austriaca und O. conferta treten für die landschaft- liche Wirkung der Vegetationsdecke stark hervor, und aus der Gruppe der strauchigen Holzgewächse, welche dem pontischen Element angehören, ver dienen Erwähnung Acer tataricum, Cotinus Coggygria, Evonymus verrucosuS, Amygdalus nana, Prunus Chamaecerasus und eine Schar gelber Cytisus-Arten, deren Formenreichtum ostwärts wächst. Zu ihnen gesellen sich einige Charakter- gewächse der Laubwälder, wie Dentaria glandulosa, Euphorbia amygdaloides, Scutellaria altissima oder Glechoma hirsutum. Aber auch Sippen baumloser . . R % Rn ) Ich verweise in Bezug auf diese Pflanze auf die trefflichen Auseinandersetzungen KERNER ® über A. alpina und alba in Schedae ad Flor. austr.-hung. Nr. 609 u. 610. Erstes Kapitel. Florenelemente. 325 Formationen sind pontischer Heimat; unter ihnen verdienen Erwähnung Alyssum saxatile, Trifolium pannonicum, Galega officinalis, Linum flavum, hir- sutum, Polygala major, Ferula sylvatica, Vinca herbacea, Valeriana polygama, Centaurea axillaris und einige Echinops-Arten. Überblickt man die hier angegebenen Beispiele und vergleicht man deren Verbreitung in den Karpathen mit einander, so ergiebt sich ein wichtiger Charakterzug für die Beteiligung des pontischen Elementes an der Zusammen- setzung der Karpathenflora: die Glieder dieses Elementes erscheinen in den Formationen des Hügellandes und erlöschen rasch in der Region der Laubwälder. Diese Thatsache verdient umsomehr eine beson- dere Würdigung, als nur wenige Ausnahmen die Regel durchbrechen; und auch hier handelt es sich um Sippen, deren vertikale Verbreitung hinter der Höhengrenze des Knieholzes zurückbleibt. Ich rechne hierzu Avena plani- culmis und Saxifraga rotundifolia nebst den an sie sich anschließenden Formen oder Arten. Gerade der Umstand, dass die Form, welche man als Typus dieses polymorphen Verwandtschaftskreises ansieht, in Vorderasien auftritt und bis zu den Pyrenäen reicht, und die größte Formengliederung desselben im pontischen Gebiete liegt, lässt S. rotundifolia als Glied dieses Elementes erscheinen. 9. Das dacische Element. Die Bedeutung des pontischen Elementes für die Zusammensetzung der Karpathenflora gewinnt ganz wesentlich noch da- durch, dass im Gebiet einige weitere Arten auftreten, deren Areal innerhalb der Verbreitungsgrenzen des pontischen Elementes gelegen, auf die Gebirgs- landschaften der nördlichen Balkanhalbinsel beschränkt sind und von hier nach den Karpathen oder den südlichsten Ketten der Alpen ausstrahlen. Ich bezeichne diese Pflanzengruppe als dacisches Element. In einem späteren Abschnitt wird die wichtige Rolle, ‚welche die dacischen Sippen für die Ost- karpathen besitzen, noch eingehender erörtert werden. Hier mag nur erwähnt sein, dass einige wenige Glieder desselben über die Gesamtkarpathen reichen, wie Trisetum carpathicum, Linum extraxillare und Senecio carpathicus; nur eine sich hier anreihende Pflanze, Crocus banaticus erreicht die sudetischen Gebirge. : ı0. Das sibirische Element. Der wesentliche Unterschied der hierher gezählten Arten gegenüber der Gemeinschaft, die früher als europäisch-sibiri- sches Element bezeichnet wurde, liegt darin, dass ihr Areal von Sibirien nur Westen des Kontinentes fehlt. zu einem der genannten beiden Elemente in allseitig kaum gegeben werden können, wenn das Areal beispielswe 1 } ?erstreuten Standorten auch nach Westeuropa reichend, das Er Rhönethal überschreitet. So liegen die Verbreitungsverhältnisse für E ei laria sibirica oder Ribes petraeum, die beide mit sehr sporadischen Stand- Orten bis Centralfrankreich westwärts gehen und bis zu den gr ihr Areal ausdehnen sollen. Für letztere Pflanze erscheint jedoch Pax, Karpathen, 15 ise mit einzelnen 226 i Vierter Teil. Vorkommen in diesem Gebirge als unrichtige, freilich immer wiederkehrende Angabe’). Als typische »sibirische« Pflanzen der Karpathenflora können nur solche gelten, deren Areal im Westen des Gebirgssystems bald seine Begrenzung findet, in Mähren oder in den östlichsten Alpen erlischt oder im subarktischen Europa westwärts höchstens die skandinavische Halbinsel umfasst. Es gehören hierher Actaea Cimicifuga, Ranunculus cassubicus, Spiraea chamaedryfolia, Conioselinum Fischeri, Campanula sibirica und Crepis sibirica. 2. Die geographische Verbreitung der Florenelemente in den Karpathen. Nur in so weit wurden die im vorangehenden Abschnitt besprochenen Florenelemente berücksichtigt, als es sich um Arten handelte, welche eine ziemlich geschlossene Verbreitung in den Karpathen besitzen. Es bleibt daher immer noch die Frage offen, welchem Element die durch eine lokalisierte Verbreitung ausgezeichneten Sippen der Karpathen angehören. Diese Frage fällt zusammen mit der Untersuchung über die Verbreitung der einzelnen Floren- elemente im Gebiete selbst. In der That zeigt es sich sehr deutlich, dass die Bedeutung der Floren- elemente für die einzelnen Teile der Karpathen eine ungleichartige ist. Nur die Gruppen, welche früher als europäisch-sibirisch und als boreal-sub- arktisch Erwähnung fanden, lassen tiefergehende Unterschiede kaum erkennen. Wohl aber machen solche sich geltend für die übrigen Elemente der Kar- pathenflora. ı. Das mitteleuropäische Element. Im Allgemeinen sind die Sippen dieser Gruppe gleichartig über das Gebirge verbreitet und es tritt ein Gegen- satz zwischen dem Osten oder Westen hinsichtlich der Artenzahl schwerlich hervor. Auch die Sippen, für welche die Kaschau-Eperjeser Bruchlinie eine Verbreitungsgrenze bedeutet, und die dem Osten bezw. Westen fehlen, halten sich der Zahl nach annähernd das Gleichgewicht, wie folgende Tabelle lehrt. ı) Natürl. Pflanzenfam. III. 28. 92. — Auch Ligularia ist für die Pyrenäen sehr fraglich. Erstes Kapitel. Florenelemente. 397 Auf die Westkarpathen oder ÖOstkarpathen beschränkt: Carex sempervirens Poa minor Agrostis alpina Carex curvula Sesleria coerulea Alsine recurva Gypsophila repens ? Anemone baldensis Arabis bellidifolia Draba carinthiaca Dentaria enneaphyllos Saxifraga sedoides Draba tomentosa » cuneifolia Saxifraga caesia Potentilla caulescens Bupleurum ranunculoides Chaerophyllum maculatum Calamintha alpina Gentiana excisa ? Linaria alpina Veronica bellidioides Galium boreale Knautia longifolia Buphthalmum salicifolium Crepis succisifolia -Hieracium flagellare (S. 188) > floribundum (S. 188) > rupicolum 2. Das boreal-arktische Element, das mit einer Anzahl Arten über die gesamten Karpathen gleichmäßig verbreitet ist, erhält noch einen neuen Zu- wachs durch Sippen von lokaler Verbreitung. Nur schwach, aber doch be- merklich, zeigt sich hier ein Überwiegen des Elementes in den Westkarpathen gegenüber den östlichen Bezirken der Artenzahl nach; aber die auf den Westen beschränkten Glieder treten als Formationsbildner wenig hervor oder gehören zu den seltensten Formen der Flora, denen im Gebiet der Karpathen nur wenige Standorte gehören. Dies ist der Fall bei Poa cenisia, Carex lagopina, Eriophorum alpinum, Salix Lapponum, myrtilloides, Cerastium lati- folium, Ranunculus pygmaeus, Prunus petraea, Astragalus oroboides, Antennaria “rpathica, Hieracium plumbeum und nigrescens. In ganz analoger Weise ist auch ein Glied des boreal-subarktischen Elementes, Linnaea borealis, auf die Westkarpathen beschränkt, während ein Strauch dieser Gruppe, Alnus Miridis, nur dem Osten zukommt. Auch in den Ostkarpathen spielen die auf sie beschränkten Typen boreal- arktischer Heimat als Formationsglieder schon wegen der Seltenheit ihrer Standorte nur eine untergeordnete Rolle, wie Carex pyrenaica, bicolor, Elyna “eirpina oder Pleurogyne carinthiaca, doch verleiht schon Armeria alpina, Wohl nur auf die Bucsecsgruppe beschränkt, den subalpinen u und Tor ein eigenartiges Gepräge, und Sedum ne en en iseleuri 2 ; Re 5 leuria procumbens können mit vollem ee arg dieser schaften die geringere Sewisser Formationen gelten. So wird durch die ma als Leitpflanzen bestimmter Pflanzengenossen l den Westkarpathen gegenüber wieder aufgewogen. 228 Vierter Teil. . Das alpine Element. Zu den früher bereits erwähnten alpinen Typen gesellen sich im Osten und Westen noch einige weitere Sippen von beschränkter Verbreitung. Die langen Ketten der Waldkarpathen trennen diese Gebiete von einander. Ganz offenbar tritt in der Verteilung der alpinen Sippen eine Bevor- zugung der siebenbürgischen Randgebirge gegenüber den Westkarpathen hervor. Die Arten des alpinen Elementes, welche ostwärts die Kaschau-Eperjeser Bruchlinie nicht überschreiten, gehören in der Flora der Alpen entweder zu den verbreiteten Gewächsen oder bevorzugen die nördlichen Kalkvorlagen dieses Gebirgssystems; es sind dies Trisetum alpestre, Carex firma, Rosa rubrifolia, Cyclamen europaeum, Primula Auricula, Soldanella minima, Euphrasia picta, Aster Bellidiastrum, Saussurea pygmaea, macrophylla, Centaurea alpestris, Crepis alpestris und Leontodon incanus. Auch unter den Sippen des alpinen Elementes, welche auf Siebenbürgen beschränkt erscheinen, spielen solche Arten, denen in den Alpen eine weitere Verbreitung gewährt wird, die Hauptrolle. Solche sind Juncus Jacquini, Nigri- tella rubra, Salix glabra, Dianthus compactus, Draba fladnizensis, Phyteuma confusum, Achillea Clavenae, Saussurea discolor, Centaurea plumosa und Aposeris foetida. Einige weitere Typen jedoch sind in den Alpen auf die südlichen Ketten mehr oder weniger beschränkt, wie Poa pumila, Salix hel- vetica, Silene Pumilio, Orobus laevigatus, Gentiana orbicularis und Eritrichium terglouense. Eine höchst beachtenswerte Thatsache ist das Auftreten der Primula Clusiana im Burzenlande; gerade deshalb verdienen diese Standorte umso größeres Interesse, als diese Primel sonst auf die nordöstlichen Kalk- alpen beschränkt ist, und im ganzen engeren Verwandtschaftskreis dieser Art getrennte Areale überhaupt fehlen. 4. Das sudetische Element besitzt, wie früher (S. 223) bereits hervor- gehoben, nur eine untergeordnete Bedeutung in der Zusammensetzung der Karpathenflora, sobald das gesamte Gebirgssystem in Betracht kommt. Aber ganz offenbar tritt es im Westen schärfer hervor als im Osten, insofern eine Anzahl Arten bis zur Kaschau-Eperjeser Bruchlinie reicht, wie Arabis sudetica, Hieracium nigritum, inuloides, tatrense u. a. Überhaupt dürfte in dem häufigen Auftreten der Habichtskräuter aus der Gruppe der Alpina in den Central- karpathen gegenüber ihrer relativen Seltenheit im Osten ein »sudetischer« Charakterzug liegen, der mit der analogen Verbreitung der Anemone alba in Parallele tritt. Die in den Westkarpathen vorkommende Form der Viola lutea, die gleichfalls die Bruchlinie nicht überschreitet, dürfte wegen ihrer Identität mit der Pflanze des Gesenkes und Riesengebirges wohl auch dem sudetischen Element zugerechnet werden. Jenseits der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie werden die sudetischen Typen seltener, obgleich Euphrasia Tatrae, Hieracium poly- morphum, stygium und Wimmeri noch in den Waldkarpathen auftreten und das zuerst genannte Habichtskraut auch noch auf dem Pop Jvan der Rodnaer. Alpen wächst. 5. Das mediterrane Element spielt in der Zusammensetzung der Karpathen- flora eine sehr untergeordnete Rolle; in den West- und Waldkarpathen ver- Erstes Kapitel. Florenelemente., 229 schwinden seine Glieder aus der Flora fast vollständig, und nur in Sieben- bürgen, das in Bezug auf die Wärmeverhältnisse wegen seiner nach Südosten stark vorgeschobenen Lage die größte Begünstigung erfährt, treten mediterrane Glieder in der Flora stärker hervor, ohne jedoch den von den übrigen Floren- elementen bedingten Charakter der Vegetation empfindlich zu stören. Das größere Wärmebedürfnis der hierher zu rechnenden Sippen erklärt zwei Thatsachen, die mit der Verbreitung derselben eng verknüpft erscheinen: einmal bewohnen die »mediterranen« Arten die niederen Regionen des Hügel- landes und erlöschen bereits beim Aufsteigen im Gebirge in der Bergregion, und anderseits beteiligen sie sich nur an der Bildung baumloser Formationen, in deren Nähe der Schatten die Temperatur nicht wesentlich herabzusetzen vermag. So erscheinen Ruscus aculeatus, Tamus communis, Aristolochia pallida, Delphinium fissum, Aremonia agrimonioides, Orobus variegatus oder Inula bifrons als Bewohner lichter Wälder oder noch lieber der Gebüsche, Erodium ciconium und Primula Columnae als Pflanzen sonniger, warmer Triften, über welche Carthamus lanatus seine steifen Gestalten erhebt, und Fraxinus Ornus bleibt gern am Rande des lichten Waldes zurück. Eine ganze Anzahl medi- terraner Typen aber bewohnt sonnige Felsen, die den größten Teil des Tages über einer starken Insolation ausgesetzt sind, wie Ceterach officinarum, Silene Armeria, Alyssum argenteum, Linaria dalmatica oder Galium purpureum. Das Bild von der Verbreitung des mediterranen Elementes in der Flora Siebenbürgens würde nicht vollständig sein, wenn den obigen Angaben nicht noch einige weitere Verbreitungsverhältnisse angereiht würden. Es erscheint nämlich dies Element in zweifacher Art an der Karpathenflora beteiligt, in sofern einmal mediterrane Elemente in die Randzone der Karpathen eindringen und namentlich in der Hügelregion des centralen Hochlandes noch die ge- eigneten Existenzbedingungen finden, und anderseits Gebirgsformen der mediter- fanen Länder in den Karpathen wiederkehren. Die erste Kategorie mediter- faner Sippen hat bereits ihre Besprechung gefunden. Äußerst gering ist die Zahl der Arten in den Karpathen, deren Heimat die Gebirge des Mittelmeergebietes bilden, und es ist auch kaum zu erwarten, dass neuere floristische Forschungen einen Zuwachs bringen. Zur Zeit be- schränkt sie sich auf Poa violacea, Festuca apennina, Saponaria bellidifolia und Scleranthus uncinatus. Nur die letzte Art besitzt.im' Gebiet eine aus gedehntere Verbreitung. as ee Element. Nicht unwesentlich ist die Bedeutung, welche dieses Element bei der Zusammensetzung der allgemein nn thenpflanzen besitzt, aber es gewinnt noch ganz besonders an sera auf den Charakter der Vegetation im Osten der Kaschau-Eperjeser Bruch ri und vor Allem in Siebenbürgen; hier sind es wiederum die südlichen = er Südwestlichen Teile des centralen Hochlandes, für deren Flora das pontische ‚ment in erster Linie überhaupt in Frage kommt. . In doppelter Hinsicht aus sich ostwärts die Bedeutung der age Pflanzen für die Karpathenflora, einmal durch die Zunahme der Arten an 230 Vierter Teil. und anderseits dadurch, dass gerade pontische Typen zu Hauptcharakter- gewächsen bestimmter Formationen werden. Ich brauche nur an die bereits früher als wichtige Leitpflanzen gewisser Genossenschaften erwähnten Beispiele zu erinnern, um diese Thatsache zu begründen: Carex tristis, Lysimachia punctata, Tilia tomentosa, Potentilla chrysocraspeda, Bruckenthalia, Doronicum cordatum, Telekia speciosa u.a. Darin liegt eben auch in erster Linie der scharfe Gegensatz begründet, der die Flora der Westkarpathen von dem Gebirge im Osten der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie trennt. s ist gewiss eine interessante Thatsache, dass unter den im Osten des Gebietes hinzutretenden pontischen Formen keine einzige typische Waldpflanze sich findet, dass vielmehr diese Arten zum guten Teil Bewohner von Gebüsch- formationen darstellen, die nur an lichten Stellen in den Wald selbst ein- treten. Dies gilt für Silene Cserei, Isatis praecox, Spiraea media, Waldsteinia geoides, Rhamnus tinctoria, Veronica Bachofeni, Scutellaria supina und Chrysanthemum macrophyllum. Viel größer aber wird die Zahl der pontischen Steppenpflanzen oder der Glieder trockener Triften oder der Bewohner sonniger Felsen und Kalkgerölle in der Flora Siebenbürgens. Stipa Lessin- giana, Hyacinthus leucophaeus, Iris humilis, Adonis wolgensis, Crambe tatarica, Sedum glaucum, Astragalus dasyanthus, Ruta Biebersteini, Linum nervosum, Statice Gmelini, Salvia nutaus, Onosma arenarium, tauricum, Achillea compacta, Centaurea atropurpurea, ruthenica und trinervia sind Bei- spiele hierfür. Ohne weiteres ersieht man aus der hier mitgeteilten Liste, dass, in Über- einstimmung mit den Verbreitungsverhältnissen der früher schon angeführten pontischen Sippen, auch die in ihrem Areal auf den Osten lokalisierten Typen vorzugsweise die Hügelregion und das niedere Bergland bewohnen; aber während dies Gesetz für die allgemein verbreiteten pontischen Formen fast aus- nahmslos Geltung besaß, beteiligt sich in Siebenbürgen an der Bildung der Vegetationsdecke des höheren Berglandes und der Knieholzregion das pon- tische Element in weit kräftigerer Weise. Ich rechne zu solchen Formen Carex tristis, Alyssum repens, Potentilla chrysocraspeda, Alchemilla major, Bruckenthalia, Sweertia punctata, Plantago gentianoides, Doronicum cordatum und Adenostyles orientalis, 7. Das dacische Element. In ähnlicher Weise, wie das pontische Element, so treten in Siebenbürgen auch dacische Typen, den Florencharakter modifizierend, in großer Zahl in die Vegetationsdecke ein. Von den Rodnaer Alpen südwärts erscheinen sie als charakteristischer Bestandteil der Flora, der gegen Südwesten immer mehr und mehr an Einfluss gewinnt. Nur wenige dacische Formen sind über das Gesamtgebiet gleichmäßig verbreitet, und daher bedingt ihr kräftiges Erscheinen im Osten den Wechsel der Vegetation, den schon das Überwiegen pontischer Sippen einleitet. Gerade deshalb verdient aber eine Pflanze durch ihr Auftreten in den Centralkarpathen ar den Mangel an Standorten in den übrigen Gliedern des Gebirgssystems, ervorragendes Interesse, Hieracium alpicola var. rhodopeum. Erstes Kapitel. Florenelemente. 231 Waren die pontischen Arten vorzugsweise in den niederen Höhenlagen entwickelt, so geht das dacische Element durch alle Regionen hindurch, vom Hügelland bis zum Hochgebirge, und gerade in der alpinen und subalpinen Region gehören ihm einige der interessantesten Pflanzen der Karpathen an, die sonst, in Europa unter gleicher geographischer Breite fehlen. Zum dacischen Elemente gehören drei Reihen von Sippen, die durch ihre geogra- phische Verbreitung verschieden sind; erstlich solche Typen, die im engeren Sinne als dacisch bezeichnet werden können und von den Gebirgen der nörd- lichen Balkanhalbinsel bis Siebenbürgen reichen; an sie schließen sich einige andere Formen an, die im weiteren Sinne als endemische Karpathenpflanzen gelten könnten, insofern ihre Verbreitung die östlichen Karpathen und die Gebirge des Banats umfasst. Endlich erstreckt sich das Areal einer dritten Gruppe dacischer Formen westwärts noch auf die südlichen Ausläufer oder die südöstlichen Ketten der Alpen. Am reichsten an Arten erscheint in Siebenbürgen die erste der eben genannten Gruppen, und ihr Areal erlischt fast plötzlich an den Grenzen der Märamaros; das Gebiet reichster Entwicklung liegt für sie in den südwestlichen Teilen Siebenbürgens. Hierher gehören folgende Arten: Alopecurus laguriformis Hypericum transsylvanicum Sesleria Heufleriana » umbellatum Lilium Jankae » alpinum Crocus iridiflorus Seseli rigidum Silene Lerchenfeldiana » _ gracile Melandryum nemorale Androsace arachnoidea Dianthus giganteus Syringa vulgaris > trifasciculatus Pulmonaria rubra Moehringia pendula Veronica Baumgarteni Scleranthus neglectus Pedicularis campestris Aconitum Vulparia Edraianthus Kitaibelü Cardamine rivularis Symphyandra Wanneri Alyssum transsylvanicum Campanula lingulata Thlaspi Kovacsii > Grossekii Sempervivum assimile * Achillea lingulata > Heuffelii Anthemis macrantha Saxifraga cymosa Centaurea Kotschyana > Rocheliana Senecio papposus Potentilla Haynaldiana » sulphureus Pirus meridionalis ? >». glaberrimus Genista spathulata Crepis viscidula : Viola declinata Hieracium Pavichii hnt die gesamten Ostkarpathen, tritt auch in den benachbarten Campanula abietina und Eine ‚zweite Gruppe dacischer Typen bewo | ‚der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie an, und : Gebirgen des Banats auf, so Laserpitium alpinum, von 232 Vierter Teil. Hieracium transsylvanicum, während vier andere Sippen dieser Gruppe nur auf die südlichen Teile Siebenbürgens beschränkt bleiben: Silene dinarica, Lathyrus Hallersteini, Galium Kitaibelianum und Asperula capitata, Endlich umfasst das Areal einiger dacischen Formen außer den Ost- karpathen und den nördlichen Gebirgsländern der Balkanhalbinsel auch noch die südlichen oder südöstlichen Teile der Alpen. Diese Verbreitung charakteri- siert folgende Arten: Bromus transsylvanicus, Fritillaria tenella, Arenaria biflora, Aquilegia nigricans, Ranunculus crenatus, Helleborus purpurascens, Arabis ovirensis, procurrens, Geranium macrorrhizum, Euphorbia carniolica, Soldanella pusilla, Anthemis carpathica, Cirsium pauciflorum und Scorzo- nera rosea. 8. Das sibirische Element gewinnt gleichfalls gegen Osten an Bedeutung, indem in Siebenbürgen noch hinzutreten Allium obliquum, Iris caespitosa, Betula humilis, Paeonia tenuifolia, Polygala sibirica, Ligularia glauca und Saussurea serrata. An sie schließt sich vielleicht auch Polygonum alpinum an trotz der weiteren Verbreitung in den Gebirgen des südlichen Europas. Die verwandtschaftlichen Beziehungen dieser Art zeigen entschieden gegen Östen, während sie in der Flora Europas isoliert dasteht. 3. Die Verteilung der Florenelemente verglichen mit der Verbreitung der Endemismen. Versucht man auf. Grund der eben näher erörterten Thatsachen das Ver- hältnis der Flora der Westkarpathen zu der Vegetation des Ostens näher zu bestimmen unter Berücksichtigung der Florenelemente, so zeigt es sich, dass das europäisch-sibirische, das mitteleuropäische, das boreal-subarktische, das Arten, so doch der Artenzahl nach ziemlich gleichmäßig über die Karpathen verbreitet ist, dass dagegen die übrigen Elemente in ihrer geringeren oder stärkeren Entwicklung interessante Charakterzüge für die Flora bieten. Die erlag Bruchlinie erscheint auch hier als pflanzengeographische _ renze. Schon das sibirische Element nimmt an Bedeutung in den Ostkarpathen zu; in noch höherem Maße gilt dies für das pontische Element und vor allem für die dacischen Sippen. Gerade die beiden letzten Kategorien von Ge- wächsen verleihen dem Osten der Karpathen seinen interessanten Floren- charakter. Das mediterrane Element, das den Westkarpathen fehlt, spielt auch in Siebenbürgen nur eine untergeordnete Rolle. 7 Im Gegensatz hierzu nimmt das sudetische Element im Osten der Bruch- linie an Bedeutung stetig ab. = Die folgende Tabelle giebt eine schematische Übersicht über die Zusammen- ung der Floren der West- und Ostkarpathen, aus welcher die kurz ange- = i r 3, Erstes Kapitel. deuteten Verhältnisse ausführlicher und unter Berücksichti Gliederung des Gebietes sich ergeben. Florenelemente. 233 Es gung der regionalen Verbreitung der Florenelemente in den | | | | Hügelregion Untere Waldregion Fichtenregion Knieholzregion ; 2 Alpine Region | der Westkarpathen mitteleuropäisch stark europäisch-sibirisch stark boreal-subarktisch pontisch sibirisch sehr schwach mitteleuropäisch stark europäisch-sibirisch stark boreal-subarktisch pontise sibirisch sehr schwach dacisch sehr schwach sudetisch schwach Ostkarpathen on er an stark opäisch-sibirisch stark = ae ch pontisch stark sibirisch schwach ° daeisch stark mediterran schwach mitteleuropäisch stark euro er stark boreal-subarktisc pontisch s En sibirisch schwach dacisch st sudetisch schwach mitteleuropäisch stark europäisch-si boreal-suba Kae schwach sibirisch sehr schwach dacisch schwach sudetisch sc alpin WR mitteleuropäisch stark europäisch-sibirisch boreal-subarktisch schwach sibirisch schwach acisch sudetisch schwach mediterran sehr schwach mitteleuropäisch stark euro eich. s ne ch boreal-arktisch s alpin stark sudetisch schwach daeisch sehr schwach mitteleuropäisch stark europäisch-sibirisch schwach boreal-arktisch star alpin star sudetisch sehr schwach dacisch star pontisch schwach mitteleuropäisch boreal-arktisch stark alpin stark dacisch sehr schwach sudetisch schwach mitteleuropäisch Dozcal-ackliseh stark k sudetisch sehr schwach n In erfreulicher Weise stehen die Resultate, zu denen eine rn ihrer geographischen Verteilung führt, ereinstimmung mit der Verbreitung der Endemismen. Auch sie er- ned en Gesetzen, welche eben kurz noch einmal zusammenge- den 234 Vierter Teil. Nur die Endemismen, deren verwandtschaftliche Beziehungen auf das Ge- biet selbst, oder auf die Alpen oder die nordischen Gebiete oder auf Sibirien hinweisen, sind in ihrer Gesamtheit gleichmäßig über die Karpathen verbreitet. Die Endemismen aber, die von pontischer Verwandtschaft sich erwiesen, sind der überwiegenden Mehrzahl nach auf den Osten beschränkt; Endemismen, welche mit dacischen Formen verwandt sind, fehlen bereits im Westen des Jablonicapasses, wie umgekehrt endemische Sippen, deren Verwandtschaft sudetisch ist, über den Borgopass südwärts nicht vordringen. Das bedeutet in der That eine völlige Übereinstimmung der Verbreitungs- verhältnisse der Florenelemente auf der einen Seite und der endemischen Sippen anderseits. Zweites Kapitel. Entwicklungsgeschichte der Karpathenflora mit Berücksichtigung der Tertiärflora. J. Kurzer Abriss der fossilen Flora der känozoischen Periode in den Karpathen. Für die Entwicklungsgeschichte der Flora eines beschränkten Gebietes, wie es die Karpathen bilden, wird man doch immer nur die fo ssilen Pflanzen der jüngsten Erdperioden in Rücksicht ziehen dürfen. Die Pflanzen der mesozoischen Schichten weichen ja schon so erheblich von der Flora der Gegenwart ab, dass die vermittelnde Brücke von ihnen zur Jetztzeit nur recht unvollkommen vor uns liegt. Zudem würde eine Entwicklungs- geschichte der Pflanzenwelt seit den mesozoischen Perioden in den Karpathen annähernd dieselben Gesichtspunkte ergeben, die überhaupt für die Entwick- lung der lebenden Pflanzenwelt aus den älteren Floren Geltung haben. a. Die Fundstellen fossiler Pflanzen in den Karpathen. Mesozoische und känozoische Sedimente spielen im Bau der Karpathen eine wichtige Rolle, und daraus wird es verständlich, dass auch die Fundorte fossiler Pflanzen nicht selten sind und am Fuß der Karpathen vom Westen bis zum Siebenbürgischen Hochland in sporadischer Verbreitung wiederkehren. Vorzugsweise sind miocäne Schichten bekannt, doch fehlen auch Funde aus den älteren Tertiärablagerungen nicht, wie auch anderseits diluviale Pflanzen mehrfach nachgewiesen wurden. Endlich kennt man auch Reste prähistorischer Kulturpflanzen aus den Karpathen. Zweites Kapitel, Entwicklungsgeschichte der Karpathenflora. 235 ı. Tertiärpflanzen. Schon im Eocän sind pflanzliche Reste erhalten, obwohl ihre Zahl, soweit das Gebiet in Betracht kommt, eine nur geringe ist. Die Umgebung von Gran, im äußersten Randbezirk und streng genommen schon nicht mehr im Gebiet gelegen, und die Umgebung von Szatmär (Gyalu Rupdie) liefern Eocänpflanzen. Wesentlich besser bekannt ist die oligocäne Flora der Karpathen. Zu- nächst liefern die Magura-Sandsteine der Komitate Zips und Säros eine An- zahl wertvoller Blattabdrücke, welche in der Zips bei Iglö, Leutschau, Szepes Olaszi, Odorin und Märkusfalva gesammelt wurden, im Ko- mitat Säros bei Eperjes, Orosz-Peklen, Luböcz, Somos Ujfalu und Bertöt, vor Allem aber in der Nähe von Radäcs bei Eperjes. In den Mergelschiefern des Straczena-Thales finden sich im Gömörer Komitate oligocäne Pflanzen. Noch reicher aber erscheint die Oligocänflora des Zsil- thales in der Umgebung von Petrozseny, wo prächtig erhaltene Abdrücke ‚und schön konservierte Hölzer in großer Mannigfaltigkeit in einem kalkigen oder thonigen Sandsteine eingebettet liegen. Aus diesem Pflanzenmaterial entstanden die mächtigen Kohlenflötze, denen das früher so arme Thal seinen wirtschaftlichen Aufschwung und den internationalen Charakter seiner Bevölke- fung verdankt. Die Kohle selbst zeigt für ihr jugendliches Alter einen ganz - zu einem Endprodukt, das einer typischen Stein- oder Pechkohle auffallend gleicht. Sehr zahlreich sind die Stellen, wo Tertiärpflanzen der Miocänzeit gefun- den werden, und zwar gehören relativ wenige der pflanzenführenden Schichten dem unteren Miocän an, so Deveny-Ujfalu (Kom. Pressburg), Salgo- Tarjän und Tarnöcz (Kom. Nögräd), Felek bei Klausenburg, Farkas- Patak, Tresztia und Bräd (Kom. Hunyad) und endlich eine Anzahl Lokalitäten im Krassö-Szörenyer Komitate, wie O-Borleven, Bosovics, | Mehadia u.a. Bei Salgo-Tarjän, freilich schon in der äußersten Randzone des Gebietes gelegen, wird Kohle in ausgiebiger Menge gefördert; die übrigen Braunkohlenlager des neogenen Hügellandes im Osten von Schemnitz, sowie : igjenigen des Neutrathales, des Turöczer Beckens und der oberen Arva stehen an Bedeutung sicher zurück. z Dem oberen Miocän gehört eine stattliche Zahl von Fundstellen tertiärer Nanzen an, die über das ganze Gebiet zerstreut liegen, vom Pressburger Komitat (Szö11ös) bis nach der Häromszek in Siebenbürgen (Bodos, Bibarcz- falva, Közep Ajta). Aus der folgenden Tabelle, die einen Anspruch an = Vollständigkeit schon deshalb nicht erheben kann, weil die fortschreitende Er- eließung des Landes alljährlich neue Fundorte liefert, wird man indes eine Ingefähre Vorstellung von der Verbreitung der jüngeren Miocänflora in e- „en gewinnen. Es gehören der sarmatischen resp. pontischen Stufe m | « ungewöhnlichen Grad vorgeschrittener Umbildung des pflanzlichen Materials Kom. Neutra: Pösty&n, Handlova, Kom, Sohl: Szlides, 236 Vierter Teil. Kom. Hont: Bori, Krzelnik, Mocsär, Schemnitz. Kom. Gömör: Silistye. Kom. Heves: Erlau, Nagy Östoros. Kom. Abauj-Torna: Czekehäza, Szäntö, Foni, Bodökö- Varalja. Kom. Ung: Domonya. Kom. Bereg: Munkäcs. Kom. Szatmär: Kizbänya, Valia Lazului, Felsö-Bänya. Kom. Csik: Borszek. Kom. Arad: Prevaleny. Kom. Hunyad: Deva, Nädfalva, Nagyäg. Kom. Krassö-Szöreny: Petrilova, Bania. So wichtig für den Phytopaläontologen die Bereicherung des Materials fossiler Pflanzen an sich auch ist, so erscheint doch die Flora der genannten Lokalitäten als eine typenarme Vegetation, die nur eine recht unvollständige Vorstellung von der früher hier grünenden Pflanzenwelt zu liefern vermag. Etwas günstiger liegen in dieser Beziehung die Aufschlüsse über die Floren, die in der jüngeren Miocänzeit die Komitate Bars, Zemplin und Hermannstadt bedeckten. Megyasz6, Bänszka, Tälya und Erdöbenye (Zemplin), Tepla, Kremnitz, Jastraba und Heiligen Kreuz (Bars) und endlich Dolmäny, Thalheim und Szakadät in Siebenbürgen haben ein wichtiges Material für phytopaläontologische Forschungen geliefert. Weit entfernt von irgend welcher annähernden Vollständigkeit ist das Bild, welches die Miocänflora der Karpathen nach den bisherigen Funden uns zeigt; noch viel unvollkommener aber sind die Kenntnisse über die Pliocän- flora des Gebietes infolge der wenigen Stellen, an denen die jüngsten ter- tiären Ablagerungen Aufschluss geben. Im Komitat Bars finden sich bei Bartos Lehotka und Geletnik Pliocänpflanzen, weiter östlich bei Ung- vär und endlich im Komitate Krassö-Szöreny bei Kricsova und Dalbosecz. 2. Diluvialpflanzen. Die zahlreichen Kalktuffablagerungen in den Karpathen, deren Altersbestimmung vielfach noch bedeutende Schwierigkeiten bereitet, weil wahrscheinlich die Absetzung des Kalkkarbonats bis in die Gegenwart andauert und anderseits vielleicht schon im Tertiär begann, ent- halten nicht selten pflanzliche Reste. Aus der Arva (Krälovan), Liptau (Lucski) und Zips (Szepes Väralja), aus den Komitaten Gömör (Vernäfr), Sohl (Szliäcs), Säros (Szinye-Lipöcz), und auch aus Siebenbürgischen Kalktuffen sind fossile Pflanzen nachgewiesen und wahrscheinlich dürfte jede derartige Ablagerung bei genauerer Prüfung pflanzliche Reste ergeben. Be sonders reich aber ist der Kalktuff von Gänöcz bei Popräd an vegetabi- lischen Einschlüssen, die sich teils aus mikroskopischen kleinen Algen un Diatomeen, teils aus Resten von Nadel- und Laubbäumen zusammensetzen. Die Hoochmoore besitzen als Formation in den Karpathen keine große Bedeutung; die größten derselben liegen im Gebiet der stärksten Nie- derschläge im Westen, in den Komitaten Zips, Liptau, Turöcz und Arva, doch Zweites Kapitel. Entwicklungsgeschichte der Karpathenflora. 237 ist ihre Mächtigkeit eine beschränkte, indem sie zwischen 1,5; —4 m schwankt. Gegen Osten werden die Moore entschieden seltener und erscheinen auf den Ost- und Westrand des siebenbürgischen Hochlandes beschränkt, wo auffallen- der Weise die Mächtigkeit bis ıo m steigt; sie sollen postglacialen Alters sein, ihr Wachstum ist aber gegenwärtig, wie das der Kalktuffablagerungen, in ent- schiedenem Abnehmen begriffen. Pflanzliche Reste, von Stämmen oder Wur- zen abstammend, sind nicht selten, namentlich Holzfragmente, doch ist die Ausbeute an wichtigen paläontologischen Funden äußerst gering. In dieser letzten Beziehung gewähren die Schieferkohlen von Freck am Fuß der Fogarascher Alpen ein hervorragendes Interesse, weil in ihnen eine interessante Glacialflora nachgewiesen wurde. Überdeckt von einer 4—6 m mächtigen Geröllablagerung findet sich eine bläulich-graue Lettenschicht, in welcher in einer Tiefe von etwa '/,m die nur 0,6m mächtige Schieferkohle liegt, deren Liegendes wiederum jene Lettenschicht bildet. Die Kohle, also eine sehr junge Bildung, ist schwärzlich-grau, lässt sich frisch schneiden, zerfällt aber beim Trocknen unter blättriger Struktur. Sie hinterlässt 54,5 °/, Asche und enthält nur 38,4 °/, verbrennbare Stoffe, bildete sich also aus dem Schlamm es Wassers und den Wurzeln, Rhizomen, Holzteilen und Früchten der ehe- dem hier grünenden Vegetation. Im Allgemeinen ist die Erhaltung der Blätter und namentlich der Samen eine recht gute; für ihre geologische Wür- digung kommen die Insektenreste, zumal die gut konservierten Flügeldecken von Käfern wesentlich in Betracht. 3. Fossile Hölzer. An sehr zahlreichen Stellen der Karpathen finden Sich endlich fossile Hölzer, deren genaues Alter häufig nicht bestimmbar ist. Vorzugsweise in verkieseltem Zustande erhalten, haben sie sich als Reste von Nadel- und Laubhölzern erwiesen, deren Zugehörigkeit zum großen Teil wohl in die tertiären Floren verlegt werden kann. £ 4. Prähistorische Kulturpflanzen. In einzelnen Höhlen der Karpathen hat die archäologische Forschung neben den für die Anthropologie und Zoologie Wichtigen Ergebnissen auch prähistorische Kulturpflanzen und deren Unkräuter . geliefert. Die Nändorhöhle im Hunyader Komitat, eine bei Magyaräd _ \&om. Hont) gelegene, durch Feuer verwüstete Wohnstätte der StRinBeRE wi Aalten prähistorische Pflanzenreste, wie solche auch bei Asza Kürt im 2 sräder Komitat in einem Thongeschirr entdeckt wurden. Am wichtigsten ” " wiesen sich die archäologischen Forschungen im Höhlengebiet des Al 5 Oma-Gömörer-Bezirkes, vor Allem die Erschließung der in die er | ie Besiedlung der Aggteleker Höhle‘) im Triaskalk des GömÖrer t ierischen Resten enthält diese rähistorische ind andern diluvialen Säugetieren den Wohnsitz sich erstritt. nn : ömörer Höhlengebiet. !) Zur allgemeinen Orientierung diene: SIEGMETH, Das Abauj-Torna-Gömörer g Iahrb, ung. Karp.-Ver. XVII. 338 Vierter Teil. b. Die fossil nachgewiesenen Pflanzen. ı. Tertiärflora. Im Allgemeinen trägt die Tertiärflora der Karpathen annähernd denselben Charakter wie in den übrigen Gebieten Europas und selbst an verschiedenen Stellen der westlichen Hemisphäre. Sequoia, Glypto- strobus und mehrere Pinus-Arten bildeten die Nadelwälder, und an den sumpfigen Ufern der Wasseransammlungen gedieh prächtig das Taxodium distichum. Mächtige Stämme dieses Baumes im Zsilthal bei Petrozseny legen von dem üppigen Wachstum desselben ein beredtes Zeugnis ab). In überwältigend großartiger Mannigfaltigkeit erschien der Laubwald der Tertiärzeit. Ein buntes Gemisch von Arten der Gattungen Juglans, Carya, Ulmus, Zelkova, Quercus, Carpinus, Sassafras, Platanus, Liquidambar, Acer u. a. bildeten die Waldbestände, an deren Rande Betula sich einstellte, während im Innern großblättrige Smilax-Arten rankten, und Blechnum und Osmunda eine üppige Farnvegetation begründeten. An den feuchteren Stellen, in den Auenwäldern oder Bruchwäldern, wuchsen Populus, Alnus und Salix, während im ruhigen Wasser Chara vegetierte. Zu diesen laubabwerfenden Holzgewächsen gesellten sich Formen mit dicken, lederartigen Blättern aus den Gattungen Castanea, Quercus, Cinna- momum und Laurus. Durch die ganze Tertiärzeit, vom Oligocän bis zum Pliocän, behielt die Karpathenflora annähernd denselben Charakter, der durch das Gemisch der genannten Gattungen gegeben wird. Über ihre Bestimmung dürften berech- tigte Zweifel kaum zu erheben sein, da die Zugehörigkeit zu jenen Genera nicht nur durch wohlerhaltene, sehr typisch ausgeprägte Blattabdrücke, sondern auch durch Früchte wahrscheinlich gemacht wird. Von Bedeutung aber für die Bestimmung wird die anatomische Untersuchung des Holzes der zahl- reichen verkieselten Stämme, welche die Existenz von Coniferen, Lauraceeh, Juglandaceen, Betulaceen, Quercus, Liquidambar u. a. im Tertiär der Kar- pathen erweist. Die Zahl der sonst noch aufgefundenen tertiären Pflanzen ist mit der Aufzählung der genannten Gattungen noch lange nicht erschöpft; die Mannig- faltigkeit der Vegetation muss eine viel größere gewesen sein. Aber ich kann mich schwer dazu verstehen, die für jene Funde gewählten Bestimmungen einfach zu unterschreiben, weil ich bloße Blattfragmente zur Identifizierung einer Flora, von der man sonst so wenig weiß, nicht für ausreichend halte. Ich habe selbst im Zsilthal eine Anzahl von Blattabdrücken gesammelt, auch solche in den Museen aus den Karpathen gesehen, aber ich halte es für be deutend schwieriger und gewagter, auf bloße Blätter hin Bestimmungen u; } Von mir gesammeltes Material ließ sich auf guten Dünnschliffen von dem Holz det lebenden Pflanze nicht unterscheiden; da auch Blattreste von Taxodium bei P. häufig sind, er Ich halte Conifere * = es a höchst wahrscheinlich, dass die Stämme von P. zu Taxodium gehören. aher die Angabe von Sraur (Zsilthal 257), dass im Zsilthal noch »eine andere Art« auftrat (Cedroxylon regulare), für nicht stichhaltig. Zweites Kapitel. Entwicklungsgeschichte der Karpathenflora. 339 treffen, als die Identifizierung eines sterilen Zweiges einer tropischen Pflanze der Gegenwart auszusprechen. Schreckt für gewöhnlich der Botaniker vor der Bestimmung einer sterilen Pflanze der Tropen zurück, an der doch auch anatomische Studien vorgenommen werden können, so bleibt sich der Phyto- paläontologe vielfach nicht immer bewusst, dass es sich bei seinen Studien um eine Vegetation handelt, von der man weniger kennt, als von der Flora des entlegensten Gebietes der Erde. Aus diesem Grunde kann ich den Be- stimmungen nicht volles Vertrauen entgegenbringen, die jene Blattabdrücke als Angehörige der Familien der Proteaceen, Moraceen, Cunoniaceen, Malpighiaceen, Euphorbiaceen, Ericaceen, Myrsinaceen, Sapotaceen, Apo- Cynaceen u. a. betrachten. Selbst das Vorkommen der Palmen im Tertiär der Karpathen erscheint mir doch noch zweifelhaft; mit der beschriebenen Ptelea und Copaifera vermag ich gleichfalls, trotz der erhaltenen Früchte, wenig zu beginnen. Aber ein wichtiges Resultat ergeben offenbar jene Blattabdrücke, das die Bedeutung derselben für die Flora der Gegenwart wieder herstellt. Sie er- weisen durch die ganzrandige Form und die lederartige Konsistenz der Blätter ganz klar die Thatsache, dass im Tertiär, zumal während der Oligocän- zeit, am Fuß der Karpathen eine Flora grünte, die in weit höherem Maße Ansprüche an Wärme machte, als heute; dass die Anforderungen an eine erhöhte Feuchtigkeit der Luft in gleichem Maße durch jene Funde erwiesen werden, möchte ich nicht ohne weiteres aussprechen. 2. Diluvialflora. Da die Altersbestimmung der Kalktuffablagerungen in den Karpathen nicht immer mit voller Genauigkeit gegeben werden kann und offenbar die Abscheidung des Substrats durch längere Perioden hindurch an- dauerte, ist die Verwertung des in jenen Schichten enthaltenen Pflanzen- Materials für die Geschichte der Karpathen nicht von gar so hoher Bedeutung. nd in der That gehören die nachgewiesenen Arten durchweg der noch senden Flora an. Von den Kryptogamen sind gefunden: Vaucheria spec., Conferva bom- S bycina, Protococcus infusionum, zahlreiche Diatomeen aus den Gattungen , Achnanthes, Cocconeis, Cocconema, Synedra, Pinnularia, Stauroneis u. a.; | „er enthalten die Kalktuffe Reste von Kiefern, Tannen und Fichten "nd von den Angiospermen fanden sich vor: Phragmites OUEEIENEHENDN Salix Fellländra, S, Caprea, cinerea, Populus tremula, Fagus.sylvatica, Quercus ‚Pedunculata , Betula verrucosa, Alnus glutinosa, Corylus Avellana, Carpinus mus, Rubus spec., Acer Pseudo-Platanus, campestre, Rhamnus Frangula, Mia Platyphyllos und Fraxinus excelsior. | „Ungleich größeres wissenschaftliches Interesse besitzt die Erschließung der S fossilen Flora von Freck am Fuß der Fogarascher Alpen. Hier liegt eine ns Vermischung von Pflanzen der Ebene mit Glacialpflanzen ab Pe uch nicht eine reine Glacialflora uns hier entgegentritt, oe sw a St die Entdeckung Sraup’s zu dem Schluss, .. au = "Sarascher Gebirges zur Eiszeit ein entschieden kälteres Klima herrschte, al: 340 Vierter Teil. heute. Die Ergebnisse der Gletscherforschungen LEHMANN’s erscheinen jetzt in ganz anderem Lichte, indem auch durch die Pflanzenwelt die kältere Periode der diluvialen Vergletscherung des Gebirges angezeigt wird. Es gelang STAUB, in den Schieferkohlen von Freck nachzuweisen die Samen oder Früchte von Pinus Pumilio, Carex Goudenoughii, Tofieldia palu- stris, Betula nana, Nuphar pumilum, Ceratophyllum demersum, Vaccinium uliginosum oder Oxycoccus, Galium palustre und uliginosum. Blätter von Pinus Cembra, Salix myrtilloides, Betula nana und Dryas octopetala. Dazu kommen noch einige unsichere Arten, zumal aus den Gattungen Scheuchzeria, Potamogeton, Salix, Rumex, Rhododendron u. a. Wo heute im Süden der Altebene Buchenwälder und gemischte Laub- bestände ihren dichten Schatten spenden, lag zur Eiszeit ein kleiner See in- mitten eines Moores. Auf ihm standen Knieholz und Arven, dazwischen Zwergbirken, Weiden und Vaccinien. Die Stauden, die das Buschwerk unterbrachen, waren Carices und andere Formen, die auch heute noch im Gebirge hoch emporsteigen. Im Wasser ruhten auf dem Spiegel Seerosen und fluteten submerse Gewächse, die wohl schon vor der Vergletscherung hier gediehen, aber während der Eiszeit hier noch ihr Fortkommen fanden. Den Gletscherbach aber umsäumten Geröllhalden, auf denen Alpenrosen, Dryas und andere hochalpine Typen sich ansiedelten; es war ein Vegetations- bild, wie es dem Wanderer noch heute im Norden oder in den niederen Lagen der subalpinen Region begegnet. 3. Prähistorische Kulturpflanzen. Zwar sind an verschiedenen Stellen am Fuß der Karpathen prähistorische Kulturpflanzen nachgewiesen worden, aber keine Fundstelle kann sich an Bedeutung messen mit der Aggteleker Höhle, die nach den Forschungen des Barons NYArRY eine prähistorische Be- gräbnisstätte darstellt. Nach den Knochen von Menschen und Tieren, nach den aus Stein hergestellten Werkzeugen und Bronzegegenständen lebte das Volk hier zur Steinzeit, in der neolithischen Periode; vorübergehend mag die Höhle auch von Anthropophagen bewohnt gewesen sein, wie einige wenige künstlich gespaltene Menschenknochen wahrscheinlich machen. Und doch trieb das Volk von Aggtelek bereits Ackerbau, wenngleich in sehr primitiver Weise die Bestellung des Ackers erfolgt sein mag. Wie e scheint, bot die Pflanzenwelt ihm die Hauptnahrung, denn dies beweisen die abgeriebenen Zähne, aber auch die Thatsache, dass den Verstorbenen Pflanzen früchte als Totenspeise mitgegeben wurden. i Der Weizen war die Hauptfeldfrucht, in der gewöhnlichen Form (Tri- ticum vulgare); viel seltener ist der kleine Pfahlbauweizen (Tr. vulgare antiquorum) und das Einkorn (Tr. monococcum). Neben dem Weizen spielte offenbar die Hirse Panicum miliaceum) eine wichtige Rolle, während die sechszeilige Gerste (Hordeum hexastichum var. sanctum) selten gefunden wurde. Von Hülsenfrüchten genossen die Bewohner von Aggtelek Lathyrus sativuS, Vicia Faba celtica, Pisum sativum, Lens esculenta, während Camelina sativa als Olpflanze Verwendung fand. | =; Re Zweites Kapitel. Entwicklungsgeschichte der Karpathenflora. 241 Über die Verarbeitung dieser Früchte und Samen giebt ein gefundenes Brotstück Aufklärung, das höchstwahrscheinlich schwach gegohrenes Weizen- brot darstellt. Außen wurden hiernach die Brote mit einer 1,5—2 cm dicken Schicht von Leindottersamen umgeben, die beim Backen ihren Ölgehalt an das Brot abtraten. In anderen Brotstücken wurden auch Hirsekörner konstatiert. Die aufgefundenen Samen stehen in ihren Größendimensionen noch hinter denjenigen von Robenhausen in der Schweiz zurück, und es gewinnt dadurch die Ansicht von DEININGER an Wahrscheinlichkeit, dass das Volk von Aggtelek noch älter ist als die Pfahlbauern der Schweiz. Auch eine andere Thatsache ist vielleicht noch geeignet, diese Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, indem sie zeigt, dass zwischen beiden Völkern ein gegenseitiger Austausch ihrer Produkte nicht stattfand. Die Kulturen der prähistorischen Bewohner von Aggtelek enthielten bereits eine recht stattliche Zahl von Ackerunkräutern, die in wohl erhaltenen Samen entdeckt wurden. Es sind dies Setaria viridis, Chenopodium hybridum, Amarantus retroflexus, Rumex obtusifolius, Polygonum Convolvulus, P, lapathi- folium, Hibiscus Trionum, Salvia pratensis(?), Sideritis montana, Plantago -lanceolata(?), Galium Aparine, palustre, verum und Sambucus Ebulus. Auf- fallender Weise fehlen in dieser Liste Agrostemma Githago und Centaurea Cyanus. Beide sind aus den Pfahlbauten der Schweiz nachgewiesen, und die Vermutung liegt deshalb nahe, dass diese beiden Ackerunkräuter erst später nach dem oberungarischen Bergland einwanderten als zur Zeit der Siedlungen in Aggtelek. Das Fehlen derselben in Ungarn dürfte aber auch als ein Grund für die Annahme gelten, dass ein Verkehr zwischen der Schweiz und Ungarn zu jener Zeit nicht stattfand. Es bauten ja auch die Bewohner des Thales von Szädellö zur Zeit der Steinzeit bereits den Roggen (Secale cereale), der den Pfahlbauern der Schweiz noch lange unbekannt blieb. Alles dies drängt zu der Annahme, dass der Import der Kulturpflanzen nach Ober- ungarn aus dem Südosten her erfolgte. 2. Die Grundzüge der Entwicklungsgeschichte der Pflanzenwelt Ä in den Karpathen. a. Die Eiszeit in den Karpathen. Am Fuß der Karpathen grünte während der Tertiärzeit eine prächtige Flora, die in ihrer Zusammensetzung lebhaft erinnert an die bunte Mischung von Arten, welche die gleichaltrige Vegetation Europas und selbst auch zum Teil Sibiriens bildete. Mit dem Beginn der diluvialen Vergletscherung ver- schwindet allmählich diese Vegetation, und sie kehrt auch nicht mehr wieder, nach dem Abschmelzen der Gletscher für die Pflanzendecke günstigere Existenzbedingungen sich geltend machen. Die Karpathen liegen noch er Bereiche des Einflusses, den die Eiszeit auf die Pflanzenwelt der nördlichen Pax, Karpathen, 16 242 Vierter Teil. gemäßigten Zone so nachhaltig ausübte, und unter solchen klimatischen Ver- hältnissen, welche die Erhaltung der ehemaligen Pliocänflora in größerem Umfange hinderte. Im Westen des Gebietes tritt die Südgrenze des nordischen Gletscher- eises, nach der Verbreitung der Geschiebe zu urteilen, hart an den Fuß des Gebirges heran. Im Riesengebirge und mährischen Gesenke reichen die Geschiebe bis über 400—soo m hinauf; auf der Höhe der mährischen Pforte lagern nordische Blöcke bei 290 m, bei Teschen noch in der Höhe von 420 m. Von hier zieht die Südgrenze des nordischen Eises über Przemysl und Lemberg gegen Nordosten, um bei Brody auf russisches Gebiet hinüber zu treten N). Nicht ohne nachhaltigen Einfluss konnte die Nähe so gewaltiger Eismassen auf die Flora des Gebietes bleiben; aber dazu gesellen sich noch die von der Vergletscherung des Gebirges selbst herrührenden Eisströme. Nach den grundlegenden Untersuchungen von PARTSCH und den Aufnahmen von ROTH unterliegt es jetzt keinem’ Zweifel mehr, dass die Thäler der Hohen Tätra, sowohl auf der Nord- als Südseite, ‘von Gletschern erfüllt waren, deren Wege sich noch erkennen lassen, und deren gewaltige Kraft nach dem Schwinden der Eisbedeckung den landschaftlichen Reiz des Gebirges, die in den oberen Firnbecken gelegenen, durch Steinmoränen abgedämmten »Meeraugen« zurück- ließ. Der steilere Südabhang ließ die diluvialen Gletscher schon bei 1000 m Höhe ihr Ende erreichen, während sie in den sanfter abfallenden Thälern der Nordseite um zo m tiefer herabzogen. So sehr auch die schönen Resultate der Glacialforschung in der Hohen Tätra zu einem Studium derselben Phänomene in den benachbarten Gebieten verleiten möchten, so fehlt es doch zur Zeit an eingehenden Untersuchungen dieser Art: Indessen wird man der Vermutung kaum stichhaltige Gründe entgegen setzen können, dass auch in der Klein- Krivan-Gruppe, der niederen Tätra und vielleicht auch in andern Gliedern der Westkarpathen eine diluviale Vergletscherung stattgefunden haben muss, wenn- gleich in weit bescheidenerem Umfange. Jedenfalls ergiebt sich im Allgemeinen eine Vergletscherung der höheren Glieder der Westkarpathen während der Eiszeit als höchst wahrscheinlich. Im Osten der Centralkarpathen bis an die westlichen Grenzen der Mära- maros sind die Berge für eine ausgedehnte Vergletscherung viel zu niedrig. Wenn hier wirklich einst diluviale Gletscher zu Thale zogen von den höchsten Kuppen der Waldkarpathen, so können sie nur eine äußerst beschränkte, lokale Bedeutung besessen haben. Viel wahrscheinlicher trugen die Huszla, der Stoj und andere Hochgipfel bis tief in den Sommer hinein blendende Schnee- felder, die erst die Insolation des Spätsommers vernichtete. Auf den erhabenen Gipfeln der Märamaros aber sind Spuren von Gletschern der Eiszeit schön ef“ halten in alten Moränenresten die fast in der Höhe der gegenwärtigen Baum- grenze liegen. Was für die Umgebung der Hoverla durch die Forschungen ‘ ai) Vergl. hierzu die Karte in NEUMAYR, Erdgesch. ı. Aufl. II. 592; PARTSCH, Schlesien 162, a u El DENE uuly dur n ä an da na all aba ns ass a Zweites Kapitel. Entwicklungsgeschichte der Karpathenflora. 243 von PAUL und TIETZE als erwiesen gilt gegenüber der unvorsichtig ausge- sprochenen Behauptung von JACK und JOHN HORN, die von der »Postkutsche« aus einen (45 engl. Meilen langen) Gletscher des Theißthales sahen, kann natürlich auch auf die Rodnaer Alpen übertragen werden, deren felsige Gipfel mit den Cirkusthälern lebhaft erinnern an die wilde Hochgebirgsnatur der Tätra. Wer die Fogarascher Alpen, das Mühlbachgebirge, den Pareng- oder Retyezätstock durchwandert hat, wird sich des Eindrucks einer diluvialen Ver- gletscherung, den die Cirkusthäler mit ihren Schuttwällen und ihrem »Jäser« hinterlassen, schwer entschlagen können. Wenn auch im Einzelnen vielleicht noch so mancher strittige Punkt zwischen den Anschauungen von LEHMANN, PRIMICS und Bra VON INKEY einer näheren Aufklärung bedarf, so wird das allgemeine Resultat der Forschungsreisen LEHMANN’s kaum eine Widerlegung finden, zumal ja schon die geographische Lage der transsylvanischen Alpen eine diluviale Vergletscherung fordert. Die Entdeckung einer fossilen Glacial- flora am Fuße dieses Hochgebirges durch STAUB (S. 239) verleiht aber den Angaben LEHMANN’ einen ganz besonderen Grad von hoher Wahrschein- lichkeit. Es bedarf kaum eines Hinweises, dass infolge der Temperaturerniedrigung während der Eiszeit auch die Schneegrenze in den Karpathen eine Depression erlitt, die aber nicht so bedeutend erscheint wie im Westen unseres Kontinentes,. Die Berglandschaften des östlichen Deutschlands und Ungarns standen hin- sichtlich ihrer Niederschlagsmenge entschieden zurück gegenüber den dem Meere näher liegenden Gebirgen des Westens, die in erster Linie die mari- timen Luftströmungen ihrer Feuchtigkeit beraubten. Immerhin muss auch in den Karpathen die Niederschlagsmenge eine größere gewesen sein als in der Gegenwart, da in der Hohen Tätra die Depression der Schneegrenze auf 7—800 m bestimmt wurde, wie folgende nach den Angaben von PARTSCH und PENCK entworfene Tabelle lehrt. Mittlere “ "Mittlere ö Höhe der Fiobe Ges N Jahrestemperatur a ai Jahrestemperatur GERCHERERDEN dieser Höhe er dieser Höhe Riesengebirge: Ä bey Nordabhang ........-. 930 m 50°C 1150 m ” kr en 750 m 6.5°C. ı150 m 4.0°C. u nl nn Hohe Tätra: ae n Nordabhang .........- 950 m 42°C. 1500 m . Südabhang ........:.- 1000 m 3.9°C. ee 0,9°C. er Be un ae Rodnaer Alpen....... 1360 m re m er re 6°C. Transsylvan. Alpen... — ur. 1800 m ” Höhe der Eiszeit in den Kar- em der Gegenwart, als man 16% Hiernach erscheint aber auch das Klima zur pathen nicht in so hohem Grade verschieden von d D44 Vierter Teil. es nach der Großartigkeit der Gletscherphänomene erwarten möchte; es ent- spricht etwa dem des heutigen Südens von Skandinavien. Immerhin hat aber eine erhebliche Temperaturerniedrigung stattgefunden über ganz Europa, wie die Entwicklung solcher fossiler Glacialpflanzen an verschiedenen Orten Europas erweist, die in ihrer Organisation und in ihrem biologischen Verhalten ein Mindermaß von Wärme voraussetzen. Das Vorkommen des Vielfraßes in Dalmatien, des Renntiers im südlichen Frankreich und die Entdeckung nordischer Conchylien in den marinen Ablagerungen von Italien und Sizilien erweist, dass selbst die Mittelmeerländer von der Temperaturerniedrigung nicht ausgeschlossen bleiben. Die von NEHRING') bestimmten Knochenreste in der Höhle des Novy in den Centralkarpathen und der Höhle von Ö-Ruzsina (im Kom. Abauj) gehören einer Fauna an, die in den Westkarpathen auf ein ent- schieden rauheres Klima hinweisen als in der Gegenwart. b. Einfluss der Eiszeit auf die Pflanzenwelt. Die Tertiärflora der Karpathen verlangte, wie früher (S. 239) erwiesen wurde, ein warmes Klima, das man etwa subtropisch nennen könnte. Für sie gingen mit dem Eintritt der Eiszeit die notwendigsten Lebensfaktoren ver- loren, und das musste schließlich zu ihrem Schwinden führen. Noch ehe die Eisbedeckung ihren Höhepunkt erreicht hatte, war an Stelle der Tertiär- pflanzen eine andere Flora getreten, die aus dem Norden und Osten kam. Die Pflanzengenossenschaften des boreal-subarktischen, des euro- päisch-sibirischen und des sibirischen Elementes hielten ihren Einzug, und mit ihnen mischten sich die Typen, die in der Tertiärzeit die montane Region der Gebirge Europas bewohnten, jetzt mit der fortschreitenden Temperaturerniedrigung ins Vorland herabstiegen, die Sippen des mittel- europäischen, alpinen und des sudetischen Elementes, soweit sie nicht ausgesprochene Hochgebirgspflanzen waren. Offenbar mussten schon zur Tertiärzeit verwandtschaftliche Beziehungen die karpathischen Gebirge mit den Gebirgsfloren der vorderasiatischen Land- schaften verknüpfen, das heißt, es muss schon zur Tertiärzeit das pontische Element in den höheren Regionen der Karpathen ent- wickelt gewesen sein; denn wenn in der uns erhaltenen Tertiärflora pon- tische Typen sich zeigen, so steht nichts der Annahme entgegen, dass au in den höheren Regionen des Gebietes dies Element in der Tertiärzeit nicht fehlte, wenngleich fossile Reste dies nicht direkt beweisen. Nun gehören aber die nachgewiesenen Funde von Zelkova und Castanea, sowie die Ahorn- blätter aus der Verwandtschaft des Acer laetum entschieden der pontischen Pflanzengruppe an. Es wird daher auch schon in der Periode, welche, der Pliocänzeit folgend, unmittelbar die Eiszeit einleitete, eine : 1) Diese Knochenreste gehören an Arten von Arvicola, Lagomys hyperboreus, Myodes on M. torquatus, Lepus variabilis, Canis lagopus, Cervus tarandus, Stryx nyctea, Lagop"® us, L. mutus, Anas crecca, Scolopax u. s. Zweites Kapitel. Entwicklungsgeschichte der Karpathenflora., 245 Gruppe pontischer und auch dacischer Typen sich an der Zusam- mensetzung der Pflanzendecke beteiligt haben, die an Stelle der Tertiärflora trat. Das gilt wohl für Syringa Josikaea und Bruckenthalia. Zur Höhe der Eiszeit stiegen auch die Hochgebirgstypen der Karpathen ins Vorland herab und vermischten sich hier mit den hochalpinen Sippen der Alpen und benachbarten Gebirge der Balkanhalbinsel. Einen weiteren Zuwachs aber bildeten die boreal- arktischen Sippen, die vom Norden durch Vermittlung der Sudeten oder von Nordosten her einwanderten. Noch jetzt lassen sich in der lückenhaften Verbreitung einzelner Arten diese beiden Wanderstraßen deutlich erkennen. Eine weitere Frage knüpft daran an, ob die Flora der prä- glacialen Epoche mit einem annähernd unserem entsprechenden Klima die Höhe der Eiszeit in den Karpathen überdauern konnte. Ich bin geneigt, für die Mehrzahl der hier beteiligten Gewächse diese Frage zu bejahen. Obwohl die Möglichkeit nicht geleugnet werden kann, dass zur Höhe der Eiszeit ein Teil der präglacialen Flora nach Süden oder Südosten ausweichend in den Karpathen nicht mehr die erforderlichen Existenzbedingungen fand, so sprechen doch die klimatischen Verhältnisse der Eiszeit, die unter der Breite der Karpathen und bei deren östlicher Lage nicht gar so ungünstig und nicht gar SO sehr verschieden von den gegen- wärtigen waren, nicht dagegen, dass die Mehrzahl der Glieder jener Flora die Eiszeit in den Karpathen überdauert hat. Wohl ohne Zweifel gilt dies für die östlichen Teile des Gebietes, in denen die Vergletscherung eine nur schwache, die Entfernung vom nordischen Eise aber erheblich war. Zeigen Ja doch die Funde aus den Schieferkohlen von Freck (S. 240), dass unmittelbar am z des gewaltigen Hochgebirges, nicht allzuweit von den Gletschern, Sippen des Hügellandes während der Eiszeit ihr Gedeihen fanden. In den Westkarpathen freilich wird zur Zeit intensivster Vergletscherung der Charakter der Thalland- schaften der Waag und anderer Flüsse mehr an den Norden gemahnt haben, als in Siebenbürgen. Die auffallend tief liegenden ‚Standorte von an (S. 145) oder Scirpus alpinus (S. 187) in der Zips erscheinen hiernach a Relikte einer früher tiefer herabreichenden Verbreitung subalpiner Pflanzen- genossenschaften bis ins Vorland herab; auf.den Höhen des Geue > = steht auch heute noch die subalpine Flora mit der Vegetation des Buc gürtels im Kampf um den Besitz des Bodens. ; Auf der andern Seite aber gewährten auch im Westen des nn za niedrigen Hügellandschaften der trachytischen a nn 2 n Sub- Höh i i Mannigfaltigkeit des Standor un e en der Randbezirke in der gh en RER Erhaltung. der prä- dass die Tuffablagerungen, von de r | wahrscheinlich in die Zeit der Vergletscherung fallen we Be Pflanzen enthalten, die auch der noch lebenden Flora der n Höhenlagen angehören. 246 Vierter Teil, Jedenfalls lagen im Großen und Ganzen die Existenzbedingungen für die präglaciale Flora im Westen weit ungünstiger als im Osten, und darauf dürfte zum Teil die Thatsache zurückzuführen sein, dass im Osten die Sippen des pontischen und dacischen Elementes eine viel hervorragendere Rolle spielen als in den Westkarpathen; es hat in Siebenbürgen eben inviel umfang- reicherem Maße eine Erhaltung der präglacialen Flora stattfinden können als im Innern der Westkarpathen. Das deuten schon die Ver- breitungsverhältnisse von Hieracium transsylvanicum und Silene nivalis an, die ich beide als Reste einer früheren Flora ansche, als übrig gebliebene Formen, die in der Gegenwart ohne systematischen Anschluss dastehen, innerhalb ihrer Gattungen und Typen eigene Sektionen bilden. Gerade sie aber sind auf die Ostkarpathen beschränkt. Als nach dem Zurückweichen der Gletscher und Schneefelder im Gebirge und dem Abschmelzen des nordischen Eises eine Erwärmung des Klimas für Mitteleuropa anbrach, besiedelten sich die höheren Regionen der Karpathen von Neuem. Aber die alpine Region erhielt einen wesentlich ver- änderten Charakter, indem die alte Gebirgsflora, vielfach vielleicht auch im Westen verarmt, mit Gliedern des boreal-arktischen, mittel- euröpäischen, alpinen, sudetischen und dacischen Elementes ver- mischt, den jungfräulichen Boden in Beschlag nahm. Nicht alle die neuen Formen, mit welchen die Eiszeit die Karpathenflora beschenkte, werden sich aber auf die Dauer im Gebiet erhalten haben; die veränderten klima- tischen Verhältnisse, insbesondere die stärkere Ausbildung des kontinentalen Klimas wird für manche dieser Sippen das Aussterben bedingt haben. Und in der That hat die Entdeckung der Betula nana in den Schieferkohlen von Freck diese Schlussfolgerung glänzend bestätigt, in- sofern diese Pflanze gegenwärtig in der Karpathenflora gänzlich fehlt. Viele andere Arten fremder Heimat, deren äußerst sporadische Verbreitung früher besprochen wurde (Saxifraga cernua, Conioselinum und viele andere), dienen als Stütze dieser Behauptung. Anderseits aber müssen die veränderten Existenzbedingungen vielfach zur Bildung von Endemismen geführt haben, deren verwandtschaftliche Beziehungen die Wanderungen während der Eiszeit noch klar enthüllen. Die niederen Regionen des Gebirges bevölkerten sich allmählich wieder mit den Gliedern der präglacialen Flora, die von den Rand- bezirken gegen das Innere vordrangen. Zu ihnen gesellten sich die Pontischen und dacischen Formen des Hügel- und niederen Berglandes, die in der wärmeren postglacialen Periode in großen Scharen von Osten her ankamen. In jene Zeit fällt wahrscheinlich auch die Besiedlung der Randbezirke des Südostens durch mediterrane Typen. Bekanntlich lässt sich noch in den schlesischen Gebirgen eine zweite Ver- gletscherung durch Moränenreste deutlich nachweisen, und es entsteht damit > Frage, ob jene pontischen und dacischen Formen in der Karpathenflora, en eın größeres Wärmebedürfnis zukommt, während der Interglacialperiode eK FA er ET Ze u me Zweites Kapitel. Entwicklungsgeschichte der Karpathenflora. 247 oder in der Zeit nach der %weiten Vergletscherung eingewandert sind. In der That sind derartige Fragen hinsichtlich einzelner deutscher Florengebiete oft mit großer Bestimmtheit beantwortet worden; ich selbst kann mich des Ein- drucks aber nicht erwehren, als ob doch vielfach die Thatsachen der gegen- wärtigen Verbreitung der Theorie zu Liebe eine willkürliche Deutung erfahren müssen. Für die Karpathenflora wird obendrein diese Frage belanglos, wenigstens zur Zeit. Schon die erste Vergletscherung bewegte sich nicht in den Dimen- sionen, wie im Westen Europas, und ob eine zweite Vergletscherung statt- gefunden hat, ist bisher noch nicht erwiesen. Es ist wohl höchst wahrschein- lich, dass in den Centralkarpathen spätere Glacialforschungen eine zweite Vereisung ergeben werden, aber ebenso sicher erscheint es mir, dass diese in weit bescheideneren Grenzen sich bewegt hat. Ob die Forschungen in den Siebenbürgischen Karpathen die Existenz einer zweiten Vergletscherung überhaupt nachweisen werden, diese Frage entzieht sich augenblicklich jeder Erörterung. Dazu kommt endlich, dass das nordische Gletschereis der zweiten Glacialperiode, das bereits in Schlesien den Fuß des Gebirges nicht mehr erreichte, in erheblichem Abstand von den Karpathen zurück- blieb. Alle diese Thatsachen ergeben das Resultat, dass eine zweite Eiszeit in den Karpathen, wenn sie überhaupt erwiesen werden sollte, für die Flora doch nur von untergeordneter Bedeutung war im Verhältnis zu den tiefgreifenden Veränderungen, welche die erste Vergletscherung hervorrief. Dass lokale Einflüsse sich geltend machten, kann dabei natürlich gar nicht in Abrede gestellt werden. Aber auch die oben angeregte Frage nach der Zeit der Einwanderung Jener ponti- schen Sippen verliert dadurch bedeutend an Interesse. Es erweisen Ja auch die Kulturpflanzen und Ackerunkräuter des Aggteleker Volkes, dessen Sied- lungen, der Steinzeit angehörig, wohl bald nach der Glacialperiode erfolgten, dass das Klima damals im wesentlichen mit dem unsrigen übereinstimmte. c. Die Wanderstrassen der Karpathenflora. Wanderstraßen an, welche nach der Eiszeit zur Ein- Im allgemeinen lassen die Icher Zugstraßen noch Eine wichtige Frage knüpft an die die präglaciale Flora und die Vegetation wanderung in die Karpathen benutzten. len Verbreitungsverhältnisse fünf so eutlich erkennen. i Die erste derselben kam vom Norden durch Vermittelung der sudetischen Gebirge und brachte zunächst Scharen nn boreal-subarktischer und europäisch-sibirischer Typen 8°8°" das __ cn Tertiärzeit, und ihnen folgten später zur Zeit intensivster Vereisung = e bor ö arktischen und sudetischen Sippen. Das Überwiegen sudetischer ie x den Westkarpathen gegenüber dem Osten und ihr allmähliches Erlosche 248 Vierter Teil, jenseits der Kaschau -Eperjeser Bruchlinie steht im Einklange mit der Thatsache, dass gewisse boreal-arktische Arten, wie Ranunculus pygmaeus, Astragalus oroboides, Eriophorum alpinum u. a., den Ostkarpathen fehlen, weil dieses Einfallsthor nur oder vorzugsweise den Westen des Gebietes besiedelte. Die siebenbürgischen Randgebirge erhielten die boreal-arkti- schen Typen von Nordosten her. Hier erschienen in der präglacialen Periode zunächst Vertreter des europäisch-sibirischen und boreal-subarktischen Elements, denen sich auch wohl schon sibirische Typen anschlossen. Später wurden die Rodnaer Alpen das Einfallsthor für die boreal-arktischen und die kälteliebenden, sibirischen Arten, die dann allmählich von den Randgebirgen des Hochlandes Besitz ergriffen. Daher überwiegen ganz offenbar die Glieder des sibirischen Elements in.der Zusammensetzung der Flora des Ostens gegen- über den Westkarpathen. Einzelne Formen, wie Saussurea serrata oder Ligu- laria glauca, blieben dabei auf die Rodnaer Alpen beschränkt oder erlangten doch nur in sehr bescheidenen Grenzen Bürgerrecht. Auf zwei verschiedenen Wegen also gelangten die boreal-arktischen Arten in die Karpathen, und das erklärt auch die Thatsache, dass gewisse Glieder dieses Elements, wie Pleuro- gyne, Loiseleuria, Saxifraga stellaris, Carex pyrenaica u.a., auf den Osten beschränkt blieben, obwohl die Westkarpathen für sie geeignete Standorte und Existenzbedingungen sehr wohl zu liefern vermöchten. auch durch Vermittlung der Alpen die Karpathen boreal-arktische Typen erhielten, wird endgiltig kaum entschieden werden können; für ein- zelne Formen ist dies vielleicht nicht ganz unwahrscheinlich, indes wird durch einen derartigen Import die Bedeutung jener zwei Zugstraßen von Nord- west und Nordost her nicht beeinträchtigt. Ihre ehemalige Existenz wird noch heute durch die sporadische Verbreitung einzelner Formen nordi- scher Herkunft über Norddeutschland und das russische Tiefland deutlich erwiesen. Die Bedeutung der Alpen für die Flora der Karpathen beruht auf dem Eintritt von Sippen des alpinen und mitteleuropäischen Elements in die Karpathenflora unter dem Einfluss der Glacial- periode. Eine wichtige Zugstraße führte solche’ Typen aus den nördlichen Alpenketten in die Westkarpathen. Die Verbreitung der Arten des alpinen Elements macht es wahrscheinlich, dass eine derartige Ein- wanderung sowohl im Norden als im Süden des Waagthales stattfand. Die auffallende Erniedrigung des Gebirges unter der geographischen Länge der Kaschau-Eperjeser Bruchlinie setzte der weiteren Verbreitung vieler Sippen hier eine natürliche Grenze, wie früher bereits für Carex firma, Saxifraga rotundifolia, Primula Auricula, Aster Bellidiastrum, Leontodon incanus u. a. nachgewiesen wurde. Dass in der That die im Süden der Waag gelegenen Gebirgsketten die Wanderung vielfach allein vermittelten, erhellt schon aus der Thatsache, dass manche Glieder des alpinen Elements hier die Grenze ihrer Verbreitung fanden, ‚wie Cyclamen, Primula acaulis, Buphthalmum ($. 186) u. &, Zweites Kapitel. Entwicklungsgeschichte der Karpathenflora. 249 obwohl für ihr Gedeihen im Norden der Waagniederung die Bedingungen im Standort und Substrat vollauf erfüllt würden. In analoger Weise führte eine fernere Zugstraße Glieder der- selben Florenelemente aus den Südalpen durch Vermittelung der Banater Gebirge in die Karpathen. Noch heute weisen die vielfachen Beziehungen zwischen der Gebirgsflora Siebenbürgens und der Südalpen (S. 228) auf eine ehemalige Verbindung hin, durch welche die Vermischung von Arten verschiedener Heimat erfolgte. Ihnen gesellten sich hier die wenigen Glieder der südeuropäischen Gebirgsflora zu und eine große Schar dacischer Formen. Die Mehrzahl der letzteren kam vom Süden vereint mit den Sippen des pontischen Elements. Die Gebirge der nördlichen Balkan- halbinsel bildeten die verbindende Brücke für die Einwanderung der Arten höherer Gebirgslagen, während die pontischen Formen, welche höhere An- sprüche an die Wärme erheben, längs der niedrigen Hügellandschaften der Randbezirke vordrangen. Das breite Marosthal stand als Einfallsthor offen für die Besiedelung des centralen siebenbürgischen Hochlandes. So entstand unter dem Einfluss der Eiszeit das Bild der Flora in den Karpathen, wie es gegenwärtig dem Wanderer entgegentritt. Der Botaniker erkennt noch jetzt die Wanderstraßen, längs welcher der Zuzug fremder Ele- mente erfolgte, und wenn er die Grundzüge der Entwicklungsgeschichte kurz überblickt, so wendet sich sein Blick erstaunt in erster Linie der Thatsache zu, dass die Kaschau-Eperjeser Bruchlinie noch heute eine so scharfe Grenze zweier Floren bedeutet. Dass nach der Eiszeit in den Karpathen nicht eine völlige Vermischung der Florenelemente erfolgte, liegt zum guten Teil in dem Bau des Gebirges begründet, vor allem in der auffallenden Erniedrigung der Bergzüge gegen die Kaschau-Eperjeser Bruchlinie hin, die dem Vordringen der Sippen eine natürliche Grenze setzte. Gerade hier schneidet längs des Laborczathales die Ebene am tiefsten in das Bergland ein und verengt dasselbe ganz auffallend. Das breite Gebirge der Waldkarpathen aber, ein Gebirge von beträchtlicher Längenausdehnung, dessen sanfte, niedrige Bergrücken bis vor noch nicht allzu langer Zeit von Urwäldern bedeckt waren, von undurchdringlichen Buchenwäldern, in denen nur eine zeitige Frühjahrsflora zur Entwicklung gelangt, während bald das dichte Laubwerk in seinem tiefen Schatten nur eine spärliche und angepasste Sommerflora duldet, ist für die —.- von Gewächsen der höheren Regionen, die das Licht lieben, wenig geeignet. Dazu kommt die Einförmigkeit des Substrats. Nichts als Karpathensandstein oder Trachyt findet sich auf dem weiten Zwischenraum zwischen den Belaer Kalkalpen und der Märamaros, denn die bescheidenen Partieen, an denen die Klippenkalke nördlich von Munkäcs anstehen, sind wegen Ihr m... Verbreitung belanglos. Diese Thatsachen machen es verständlich, en = kalkliebende Aurikel oder Carex firma, Saxifraga caesia oder Aster are i um u a in den, Belaer Alpen ihre Ostgrenze finden; man wi@ 29 350 Vierter Teil. Zweites Kapitel. Entwicklungsgeschichte der Karpathenflora. verstehen, dass eine Anzahl hochalpiner Arten westwärts über die Märamaros nicht hinausgeht u. a. m. er anderseits darf man nicht vergessen, dass diese Erklärung für alle Fälle nicht ausreicht. Man muss es vielfach als eine von der Natur gegebene Thatsache hinnehmen, für die man vergeblich eine Erklärung sucht, dass auch Waldpflanzen der Ostkarpathen jene tekto- nische Linie nicht überschreiten, obwohl sie vom Substrat unabhängig sind, wie Aposeris oder Hieracium transsylvanicum. Auch Telekia, Viola declinata, ja selbst Rhododendron und Alnus viridis trotzen dem obigen Erklärungs- versuche, | AÄbies alba Mill. DC. 114, 125, 134, 8. Acer campestre L. ı16, 118, 125, 217, 239. monspessulanum L. 180. —— platanoides L. 104, 116, 119, 217. ge rege L. 126, 134, 141, nt um L. ı25, 183, 196, 224. Adler Cı Clavennae I, Er 3: PP magna L. 128, ı51, Sr —_. Millefolium L. 105, Er 111,128, ren Be rhil Kern. 105. ——— Schurii Schtz. Bi 166, 189, 202. Achnanthes-Arten 239 23 £ Auayrophorus = He Conitum Anthora L. 112, 138, 142, 218. —— ‚Baumgartenianum Simk. 142, 193, 204, 206. un var de Reichb. 138, 142, 193, rg cn Hacq. 133, 147, 133, 204, 205, 207. pls L. 142, 148, 174, 197, RE Lam. 142, 186. SER Vulparia Rchb. 231. nr u L. 131, 137, 183, 226. rn; re liliifolia (L.) Ledeb. 137, 211. > Styles albifrons Reichb. 142, 148, 7 alpina BI. sen 148. 7 Kerneri Simk. = r Regıst®® Adenostyles orientalis Boiss. 150, 195, 230. Adlerfarn = Pteridium. Adonis vernalis L. 106. wolgensis Stev. 106, 185 Bi Adoxa Moschatellina L. 135, Ba biflorum (Bring.) R. Sch. 193- um (L.) P.B. 106, 118. A Giihigo L. 241. Agrostis-Arten 143: Agrostis alba L. —— alpina FR 2 227. ina — 9, 151. BR Be All. 151, 160, 167, 181, champsia. Ajuga Chamaepitys (L.) Schreb. 179. Laxmanni (L.) Benth. 107, 183. Alchemilla fissa Schumm. 162, 181, 198, 218. —— major Boiss. 183, 193, 230. Alectoria ochroleuca Ehrh. 153. Alectorolophus = Rhinanthus. Alisma Plantago L. 113, 221. —— obliquum L. 3 "183, ee ochroleucum nn K. 166. —— pallens L. —— sibiricum Wild. 150, 208, 223. 252 Alnus —— Armeria. Alnus glutinosa (L.) Gärtn. 120, 121, 122, en ‚219, 239. var. macrocarpa Pax 116, o. incana (L.) DC. 120, 141. —— viridis DC. 141, 143, 144, 146, u "186, E87 366; Alopecurus-Arten 129. Alopecurus fulvus er Fo geniculatus L. ; —— laguriformis Sei: 155: 189, 231. —— pratensis L. 108, ı2 ne = Pirus en var. Atine arieifolia (L.) Wahlenb. ıı2, 132, recurya (All.) a 191, 227. sedoides (L.) F. Schtz. 160, 169, 8. I verna (L.) Bartl. 133, 161, 223. cd erhke Vitm. 112, ı 34, 190, nd gemonense L. 189. repens Baumg. 165, 183, 189, 230. saxatile L. 113, 209, 225. —— transsylvanicum Schur ı65, 182, 190, 231. Amarantus retroflexus L. Amblyodon dealbatus (Dicks.) PB. 166. Amelanchier rotundifolia Dum. 13 3,285: re nana L. 117, 125, 183, 196, Anka Barrelieri (all) DC. Androsace arachnoidea Schott 165, 193, 231. —— Chamaejasme Host 165, 198, 223. elongata 196. lactea L. 166, 192, 218, obtusifolia All. 162, 181 ‚198, 218. Anemone alba Kern. 153, 160, 181, 197, 208, 224, 228. alpina = alba. —— baldensis L. 193,227. —— Hepatica L. 122, 135, 201, 221. em 157, 197, 208, #11, 2 Bemoksak I. zone 221. patens L. zor, Anemone ranunculoides L. 22o. slavica Reuss 112, 132, 201, 205. Simene (Fuss) Heuff. 136, 192, Rah ee L. ıo Antennaria carpathica Wein, BL. Fing. Anthemis ehrparkite W. B, 160, 168, 232. macrantha Heuff. 231. N tinctoria L. 105, 111, 220. Anthericum ramosum L. 112, 132. Anthoxanthum odoratum L. 108, 128. Anthriscus nitida (Wahlenb.) Hazsl. 137, 141, 148, 107, zı1, 218. L. 108 Anthyllis caleicola Schur 200. ——— montana L —— Vulneraria L. Apfelbaum = Piru Apocynaceae 239 Aposeris foetida [L .) Less. 136, 185, 228, 193 ros,7T3, 165; 200. 5 Achras. 250. a... nigricans Baumg. 165, 189, —— ia rähien Schur 161, 191, 202. —— Ullepitschii Pax 188, 202, 206, 209. vulgaris L. 137. Arabis alpina L. 142, 148, 208, 223. arenosa (L.) Scop. ı12, 131, 162. —— bellidifolia (L.) Jacq. 166, 185, 227. . 198, 218 162, 198, 21 : we. Schult. 148, 162, ı7l, 202,208, ovirensis Wulf. 154, 189, 202, a —— petrogena Kern. = areno procurrens W.K. 119, 154 192, 181, 185 232. sudetica Tausch 166, 187, 228 urrita L. 131. Archangelica officinalis Hoffm. 142, 148, 197. Aremonia agrimonioides (L.) Neck. 196, 229. i se biflora L: 162, 169, 171, 23? ciliata L. 162, 169, 171 graminifolia Schrad. 196. Aristolochia Clematitis L. 118. pallida Willd. 196, 229- Armeria alpina Willd. 156, 193, 227: Arnica —— Bupleurum. 353 Arnica montana L. 128. Aronicum = Doronicum. Mieia Absinthium L. —— Baum arteni Bess. B 202, 205. —— campestris L. 105, Aruncus sylvester Kostel. 331, A Aspidium aculeatum (L.) Sw. 135. —— Filix mas (L.) Sw. 140. —— Lonchitis (L.) Sw. 135. —— montanum (Vogl.) Aschers. 140. —— spinulosum (L.) Sw. 140. Asplenium Ruta muraria L. ıı2, 131. septentrionale L. 112, 131. ae rs L. —— ‚viride Huds. 133, 166. er alinus L. -132,71605,..197, 209, — Bellidiastrum (L.) Scop. ı er 133, 166, 185, 209, 228, 248, 249. —— tinetorius Wallr. 105. —— Tripolium L. 107, 114. sin. alpinus L. 163, 199, 223. australis (L.) Lam. 163,199, 218. Seramthts Pall. 122,. 196, 201, BR kigidus (L.) Bunge 163, 199. 7 glycyphyllos L. 118. Erg nme 165, 182, 185, 187, 227, 2 e-— ta ne Barth 195, 201. 5 eeantia alpestris Kotschy ne ‚ 192, jor 8, 137, 200. ne an Wulf. 119. Athyrium alpestre (Hoppe) Nyl. ı as Atropa Belladonna L. 143. Se distans (L.) Grisb. 107. Aurikel = Primula Auricula n adsurgens Schur 203. 7 decora Janka ı12, 202. — planiculmis Schrad. 225. 7 pratensis L. 108, 128. ——— pubescens L. 108. = TOS, 182, 202,233 —— cynanchica L. 106, 112, 129, 132. Avena satıva L. 178. versicolor vill 151, 160, 198, 223. Azalea — Loiseleuria. Banfiya petraea = Gypsophila trans- sylvanica Spreng. Bartschia Ben L. dig 161, 208, 223. Bellidias Ast Berberis Ir pe L. => 122, 125, 218. Berberitze — Berberis. Bergahorn — Acer Pseudoplatanus. Berteroa incana (L.) DC. 105, 220. —— humilis Schrank 130, 182, 232. nana L. 240, 246. obscura Kot. 120. pubescens Ehrh. ı15, 121, 219. verrucosa Ehrh. ı15, r2o, 219, 9. : Bidens-Arten 113. Birke — Betula. Birnbaum = Pirus communıs Biscutella laevigata L. 123, 165, 218. Blechnum-Arten 238. Blechnum Spicant (L.) With. 140. Bohne = Phaseolus-Arten. Botrychium Lunaria (L.) Sw. 153. nn are, ( Huds. ) R. Sch. eh 140. Brassica e: Ehrh. 183. Briza media L. 108. Bromus-Arten 106. Bromus Bene: Simk. 193, 201, 206. transsylvanicus Steud. 201, 232. Bruckenthalia epiculifolia (Salisb.) Reichb. 155, 183, 190, 214, 230. Brunella = € Bryum elegans Nees 162, 166. Buche = Fa; Buchweizen = Fago pyrum. Bulbocodium ruthenicum Bunge 129, : ientalis L. Hanias ori 1 a RR L. 136, 186, 48. : —— speciosum Schreb. = Telekia. Bupleurum baldense Host 193. x ___ diversifolium Roch. 166, 189, 203. — — falcatum L. 107, 112, 132, 209, 220. 254 Bupleurum Bupleurum longifolium L. 167, 188, 198, 218. ranunculoides L. 166, 185, 187, 27- rotundifolium FE —— tenuissimum L. 179. on. Buxbaumia indusiata Brid. Calamagrostis-Arten 133,743. Calamagrostis arındinacea (L.) Roth 143. —— varia (Schrad.) Baumg. 148; Calamintha Acinos (L.) Clairv. ır2, 131. alpina (L:) Lam. 107, 165, 185, 201, 227. —— Baumgarteni Simk. 165, 189, zor. —— Clinopodium Spenn. 15) 118. intermedia Baumg. 118 Calla palustris L. ı2r. Callitriche-Arten 114. gm vulgaris Salisb. 130, 138, 151, Calthı, palustris L. 109, 141, 221. Calystegia sepium (L.) R. m. 122. amelina sativa Crantz 24 41. Net abietina Grisb. ui; 142,182, 186, — kin Jacq. 153, 160, 168, 181, 188, 197, 223. — bononiensis L. 105. carpathica Jacq. 112, 1; 132, 166, 192, 198, 204, 205. ic L. 10 ——— consanguinea Schott 202. glomerata L. 128, 131, ei, 220. Grosseckii Heuff. 195, 2 —— latifolia L. 137, 2ır. —— lingulata W. K. 231. Be morgen Kit. 196. patula L. —— persicifolia L 137, —— Pseudolanceolata Fan eh 151, 197, 202, 205. pusilla Hänke 132, 10 208. ——— rotundifolia L. Tee —— Scheuchzeri Vill. 16 —— sibirica L. 10 ——— transsylvanica Schur 156, 191,202, —— Te 20 Cannabis sativa L. 125, 178. u B pastoris (L.) Mnch. 158, —— Carum. Capsicum annuum L. 178. Cardamine amara L. 142, 220. gelida roten re: hirsuta L. —— Impatiens re a 220. —— ÖOpizii Presl 142, 148. —— pratensis L. 108, 221. resedifolia L. 162, 218. rivularis Schur 150, 157, 182, 189, 231. trifolia L. 135, 181, 198. Carduus candicans W.K. 118. collinus W. K. glaucus Baumg. 131, 132, 219. en .) Jacq. 141, 148, 158, 197, 219. transsylvanicus Ken. 142, 150. Carex-Arten 129, 156. Carex atrata L. 160, 167, 191, .208, 223. bicolor All. 193, 22 —— canescens L. 130 ——— capillaris L. 166, 199, 222. curvula All. 167, 189, 227. —— digitata L. 131. —— firma Host 165, 185, 228, 248, 183. 249. —— fuliginosa Schk. 160, 167, 198, Goodenoughii Gay 109, 240. humilis eig 3 —— irmigua- Sm lagopina Wahlen: 187, 239: leporina L. 143. —— limosa L. 130. ee BE on RE gen . 109. pauciflora Light. 1 ar nen chrenee Wahlenb. er 191, 227; 248. rassge rupestris All. sempervirens N 160, 185, ge sylvatica Huds. 135. BT transsylvanica Schur 118, 202. —— tristis M. B. 160, 167, 183, 2. 230. vesicaria In E13: vulpina.L. 113. Carlina rk L. 128; inus-Arten 238. ee Betulus L. 104, 116, 134, 21T Oak lanatus L. 106, 229. Carum i 1.108, u Carya —— Carya-Arten 238. Castanea-Arten 238. Castanea sativa Mill. 194. Catabrosa aquatica (L.) P. B. nn Cedroxylon regulare Göpp. 238. austriaca Willd. 128, 197, 201. axillaris Willd. . aa 826; are DC. 4 yanu se Janka 201. Jacea L. 105, 108, 128. Kotschyana Heuff. 182, 189,231. ruthenica Lam. 106, 183, 195, 230. seusana Auct. 154, I spinulosa Roch. 105. trinervia Steph. 106, ARARIFRAEN) 183, 195, Cephalanthera-Arten 220. Cephalanthera rubra (L.) Rich. Cephalaria-Arten 118. Cephalaria radiata Grisb. 106, 195. ——— transsylvanica (L. )Schrad. 106,196. uralensis (Murr.) R. Sch. ı Bean alpinum L. 160, 168, 198, 208, 137- Berg latifolium L. 185, 187, 227. ——— Lerchenfeldianum Schur 154, 203. macrocarpum Schur 151, 208. ——— trigynum Vill. 162, - m “23. Ceratophyllum demersum L. Cerinthe alpina Kit. 198. ug officinarum Willd. 119, 182, 220. Cetraria-Arten 160, 167. Cetraria cucullata Bell. 153. ——— islandica L. 147, 153. Chaerophylium aromaticum L. 108, 137. . 227. Chamaeorchis e .) Rich. 166, 10 Chara-Arte en oki Sr L. 176. Chenopodium Bonus Henricus L. 158. ”—— capitatum (L.) Aschers. et ——— glaucum L. 200 —— hybridum L. 341. —— Wolff Simk. 107, 195) 200, 206. Cherleria = Alsine sedoides Convolvulus. 255 open alpinum L. 160, 198, Se Be 128, 131, re —— Leucanthemum L. 105, ‚201. macrophyllum W. K. en, 193, 230. Bee W.K. 140, 142, 182, 188, 200, 2 205. zaradıhi Herb. 134, 188, 204, 2 Chrysosplenium, a Schyr 150,157, 168, 189, 200. elternzfolium L. 331. oppositifolium L. 200, Cichorium Intybus L. 105, ıro, 131. Cimicifuga = Actaea. Cineraria — Senecio. Cinnamomum-Arten 238. Cirsium brachycephalum Jur, 211 Eriophorum (L.) Scop. 131, 137, 143. Erisithales (L.) Scop. 129, 131, 137, 9 4 —— fruriens Grisb. 118, 196, 203, 206. I 186, —— Fee (Jacq.) Link 1 219. Cladium re .) R. Br. 113. Cladonia-Arten Clematis alpina (1) Mill. 133, 137, 188, 197, 219. —— integrifolia L. 122. _—— recta 17, ı18. Cnidium apioides (Lam.) Spreng. 182. Cocconeis-Arten 239. Cocconema-Arten 239- earia officinalis L. 157, 185, 187. ser erg viride (L.) Hartm. 128, Colchiamn autumnale L. Per 128, Conferva bombycina Ag. 2 Conioselinum Fischeri W. Gr 142, 198, 226, 246. Ft Ber arvensis L. 110. 256 Copaifera —— Dorycnium. Copaifera-Arten 239. Corallorrhiza innata R. Br. 135, 221. Cornicularia aculeata Schreb. 160. Cornus mas L. 117, 118, 122, I25. sanguinea 9 nn minima Jacg. 186. 118, se " Matthioli = 166, 181, 218. ke capnoides (L.) Koch 112. cava (L a et K..135; solida (L.) Sm. 135. ae Avellana % 117, 122, 137, 218, ER Coggygria Scop. 117, 222, 224. Crambe tatarica Seb. 183, 230. Crataegus monogyna at 147.425 Oxyacantha L. ; rn alpestris (Jacı.) Tausch 185, 228. —— grandiflora ER Tausch 121, 129, 157,:197,:213,. 219 eg "Tausch 333, -366,.192, 22 —— ERTRER (L.) Mnch. 109, 121, 129. pannonica (Jacq.) Koch 196 —— pulchra L. 196 suceisifolia (All.) Tausch. 109, ı21, 227. sibirica L. 183, 199, 226. viscidula Fröl. 155, 133, 189, 231. Crocus banaticus Heuff. 108, 128, 183, 211,:9825 iridiflorus Heuff. 128,-189,231. Crupina vulgaris Cass. 196. Cucumis sativus L Cucurbita Pepo L. 178. Cunoniaceae 239. Cuscuta-Arten 122 Serge europaeum L. 136, 156, 187, 188, 228, 248. Cynodon Dactylon (L.) Pers. ı1o. Cynosurus cristatus L. 108. Cypripedium Calceolus L. 137, 211. Cystopteris alpina Lk. 208. = rag RC sudetica A, Br. = Milde 140. Cytisus-Arten 111, 115, 117, 224. Cytisus alpestris Schur 163, 193. elongatus W. K. 201 —— Haynaldii Simk. 163, 201. Cytisus leiocarpus Kern. 201. —— supinus Koch 201. Dactylis glomerata L. 108, 128. arbuscula Cel. 117, 201, 206. eg Frey. 190. m L. ee 201, 218. eo L. 19 Mezereum L. ve: 163. Daucus Carota L. 10 Delphinium alpinum Wk. = elatum. elatum L. an 148, 198, 219. fisum W.K. 229. oxysepalum Pax et Borb. 149, 150, 185, 203, 205, 2 07. Dentaria bulbifera L. 135, 218. enneaphyllos L. 186, 227. glandulosa W. K. 135, 183, 224. Deschampsia-Arten 143. Deschampsia caespitosa (L.),P. B. 109, 148,158, 151. flexuosa (L.) Trin. 128. Desmatodon-Arten 169. Dianthus-Arten 106. Dianthus ne Schott 165, 193; 204, 2 ee L. 105, III, 201. compactus Kit. 129, 152,154, 186, 2 —— giganteus d’Urv. 112, 190, 231. —— glacialis Hänke 153, 160, 198, 223. hungaricus Pers. 132, 165, 185, 200, 205. nitidus W. K. 156, 187, 202, 206. Pontederae Kern. 217. —— spiculifolius Schur 165, 189, 203- superbus L. 128, 211, 220. trifasciculatus Kit. 12Ar 193, 23% Dictamnus albus L. 106 u ambigua Murr. nr 140, 197 Dipaadas Br I: 118, 339, silvester Mill. 10. REN lee Jacq. 141, 148, 183, 197, 2 "Carpathicam (Grisb.) 167, 179 189, 20 — "usii (All.) Tausch 170, I —— cordatum (Wulf.) Schtz. u, Er 190, 230. hungaricum. Reichb. 182. Dorycnium herbaceum Vill. 182. Draba —— Festuca. SEHE, Draba aizoides L. 132, 165. —— Aizoon Wahlenb. 112. —— carinthiaca Hoppe 165, 189, 202, ——— compacta Schott 165, 193. —— Haynaldii Stur 165, 193, 203, 206. —— Kotschyi Stur 165, 192, 202, 206. mentosa Wahlbg. 165, 187, 227. Drosera rotundifolia L. 130, 222 Dryas octopetala L. 143, 153, 163, 167, 223, 240. Echinops-Arten 118, 183, 225; en commutatus Jur. zo1. setaceofimbriatus Andrae 201, 206. ee Lappula (L.) Lehm. 176. Echium An: . m Jacg. 196. Edelw En = Tee BR. Kitaibelii DC. 134, 182, 194, Eiche = Quercus. Elymus europaeus L. x Elyna scirpina (Willd.) Pax 169, 227. Empetrum nigrum L. 130, 156, 222. Enteromorpha-Arten 114. Epilobium en Vill. 142, 148, 156, 198, 208, 223. Anagallidifolium Lam... 148, 171, 197, 223. angustifolium L. Ai: Dodonaei Vill. 12 —— trigonum Schrank 148, 181, 198, 208, 218, Epipactis-Arten 220. Epipactis latifolia L) All. 118. rubiginosa (Crtz.) Gaud. 132. Equisetum limosum L. 113. palustre L. 113. sylvaticum L. 130. 39. u acer L. 131, 204 ——— canadensis L. ı1o, 176, 22 ——— carpathicus Grisb. 165, 202, ns neglectus Kern. 160, 168, 19 Pax, Karpathen. ’ Eupatorium cannabinum L. Erigeron racemosus Baumg. 133, 190, 20 % ——— uniflorus L. Rh mich I. 150, 156, 181, 135, 187, 227, 248. polystachyum L. 109. —— Scheuchzeri Hoppe 130, 156. —— vaginatum L. 130. Eritrichium terglouense (Hacq.) DC. 165, 192, 228, Erle = S. Erodium Ciconium (L.) Willd. 229. icutarium (L.) L’Herit. 110, Eryngium campestre L. 110, 120, 220. Erysimum crepidifolium Reichb. 202. —— odoratum Ehrh. 107. —— pannonicum Crantz 201. —— Wahlenbergii Aschers. et Engl. 201, 205. —— Wittmanni Zawadz. 133, 202, 206, 209. Esche = Fraxinus excelsior. i 113, 118, 220, Euphorbia-Arten 176. ine amygdaloides L. ı ich 224. carniolica Jacq. 185, 2 polychroma Kern. ı + stricta L v Euphorbiaceae 239. Euphrasia lutea L. ‚es III, picta Wimm. salisburgensis Funk 132, 153, 188, 209, 218, 222. stricta Host ıı1. Tatrae Wettst. 153, 228. Evonymus europaeus L. 117, 118, 219. errucosus Scop. 135, 224. Fagopyrum esculentum Mönch 125, 178. Fagus sylvatica L. 119, 122, 123, 125, 134, 173, ee, 217, 239: Ferula Sadleri sylvatica De 118, 183, 225: Festuca-Arten 106, 108, IIOo, I12, 132, 151, 160, 167. —— apennina De Not. 229. —— carpathica Dietr. Ang 202, 205. —— elatior L. en 202 — gigantea L. 135. Porcii Aa a 202, 206. -—— rubra L. 12 17 358 Festuca —— Festuca varia Hänke 208, 218. maria. Flachs = Linum rn Fragaria vesca L. Fraxinus excelsior “ En 120, 222, 239. L. 116, 113, 180, 182, 190, 229. Fritillaria tenella M. B. 129, 232. Gagea lutea (L.) Schult. 220. Galanthus nivalis L. 100, 108, 218. Galega officinalis L. 225. Galeobdolon — Lamium Galeopsis. versicolor Curt, 135. Galinsoga parviflora Cav. 222. Galium-Arten 122. Galium alpinum Schur 200. —— Aparine L. 241 —— boreale L. 227. erectum 5 . —— Kitaibelianum Schult. 195, 199, 2382; Mollugo L. 105, 128. —— palustre L. 240, 241. 7 purpureum L. 182, 229. ——- rubioides L. 183. Schultesii Vest. 135. sudeticum en 208. —— uliginosum L. 24 vernum Scop. 1, 128, 153, 183, a 220. rum L. 105, 129, 241. EOS ee Andrae 200, 206. re I 117, 200, 220, Gentiana Asclepiadea L. 129, 137, 140, ss 197. — carpathica Wettst. 128, 151, 181, ea —— Clusü Perr. 132, 166, 218. — eruciata L. 106, Sa 132, 200. excisa Presl 218, 22 195, 228. ——— phlogifolia Belis 167, 193, 200. 38 | Gnaphalium dioicum L- Gyrophora. Gentiana Pneumonanthe L. 109, 211. . I5I, 197, 208, 218. tenella Rottb. 166, 198, 223. —— Vagneri Janka 156, 192, 203, 206. verna L. 157, 198, 223. Geraniim alpestre Schur — sylvaticum. —— coerulatum Schur 156, 193, 202, 6 lucidum L. 142. .- 142, 191, 358. o — Robertianum = 118, 135,.221, — sanguineum L. 105. —— sylvaticum L. 128, ı51. Gerste = Hordeum vulgare Geum montanum L. 151, i66, 168, 174, 181, 197, 208. urbanum L. 118, 158. Giadiolus-Arten 12 mbricatus L. 238, . Glaucium ge (L.) Curt. 176. Glaux mari L. Glechoma hirsutum W, w rıB, 78% Globularia Willkommi Nym. .113, 132, 190. Glyceria fluitans -(L.) R. Br. 113. Glyptostrobus-Arten 2 — Antennaria. Hoppeanum Koch “68; Leontopodium L. = podium. norvegicum Gunn. 3; Leonto- 129, 151, 197, sylvaticum L. 128, —— supinum L. 160, ik 197, 208, 22 3: Goodyera tepens (L.) R. Br. 135, 221. Grauerle ee incana. Gurke — ae tivus. » Se albida (L.) Rich. 151, "eahopeh (1) R. Br. 128. 6: i 185, 209, 227- .. 164, 165, a, Gyiaphuhetirses 160, 169. Hafer. — fer = Avena aus Hainbuche = C Halimocnemis Vohrok“ E Mey. 133, 195. Hanf — Cannabis sativa. Haplophyllum = Haselnuss = Corylus. Hedera Helix L. 135. Hedysarum obscurum L. 164, 223. Heleocharis palustris (L.) R. Br. 109. Helianthemum alpestre (Jacq.) DC. 163. —— Chamaecistus Mill. ıı1. —— grandiflorum Koch er Helianthus annuus L. 178. Heliosperma guadridem Er. Reichb. 33, 148, 156, ı81, 218. ee le W. K: 100,135, 185, Hepatica mon en Bea Porc. 156, 193, 203, 206. ER Baumg. 142, 189, 202. sibiricum L. 128, 137, 148, 220. ndylium L. 108. Herbstzeitlose — Colchicum. Hesperis inodora L. 137. 05. Hieracium nichts Schleich. 162, 168, 185, 187, 230. alpinum L. 153, 154, 160, 168, 197, 204, 208. atratum Fries = 585, @ u 29, Beifs 154, boreale Fries 118 sen, Gmel. 112, 132, 185, 194. caesium Fries I —— calenduliflorum Backh. 154, aB 185. Srpikhicntk Bess. 154, 185, 187, 201, 205. dacicum Uechtr. 200. decipiens Tausch 154, 185. dentatum Hoppe 185, 219 Fatrae Pax 154, 185, 187, 201, 154, 195, 203, 206. flagellare Willd. P 188,‘ 227. florentinum N. 18 5- Hieracium. 259 Hieracium floribundum W. Grab. 188, 227. Fussianum Schur —— Grisebachii Kern. 20 —— Hazslinszkyi Pax 140, 190, 201. inuloides Tausch 154, 181, 185, 188, 228. Klopotivae Pax 195. —— Kotschyanum Heuff. 154, Pavichii. 3 154, 195, 203, 206. Tepböfn eh Vuk. 204. —— macranthum Ten. 154. —— murorum 140, 204. —— nigrescens Willd. 154, 182, 185, 27- nigritum Uechtr. 154, 181, 185, 22 — Pavichii Heuff. 1150 194, 231. 154. plumbeum Fries 182, 185, 227. a De Wol. 154, 192, 201, = polymorphum Schneid. 154, 181, 190, 228. porphyriticum Kern. 154,190, 203. pratense Tausch ro se Vill. 120, 151,184, 198, aslygiet > 201, 206. ramosum W. —— rupicolum Fries ee scitulum Wol. 154, 192, 201, 206. —— silesiacum Krause 154, 181, 185, 187, 203. Ai Uechtr. 154, ı81, 135, 228 Tatrae Grisb. 185, —— tatrense Pet. 129, 154, 228. ——— transsyl Heuff. 136, 140, 154, nn 185, 204, an 246, 250. tridentatum Fries _— tum Fries 128, ——— Wahlenbergii Pax e "a8, 187, 200, 206.. . Win 201, 228. —— Zapaloviczii Uechtr. 154 193, 203, 206. eri Uechtr. 154, 181, 185, 17* 260 Himbeere —— Lathyrus. Himbeere — Rubus Idaeus. . Hippocrepis comosa L. 113, 132, 164, 218. Holche lanatus L. 10 ige ‚Pnüipennum (Spruce) r..& Sch. Beseyus 2 (L.) Cassı. E40, :163, ke —= Humulus. Hordeum Gussoneanum Parl. hexastichum ge Heer 240. vulgare L. ı25, ı Hottonia palustris L. en Humulus Lupulus L. ı17, Bremer alpina (L.) R. Br. 165, 181, 195, Hyacihus leucophaeus Stev. 137, 190, Eyes Morsus Ranae L. 114. ee en 140. Hypericum-Arten 108. iger Nena: Vill. 154, 182, 186 1. elegans Steph. 105, 220. —— hirsutum L. 137, 220. ’ —— perforatum L. 105, ı11, 220. —— quadrangulum L. 128 transsylvanicum Celak. 190, 199, 231. Verne Kern. 194, 199, Hypnum-Arten 109, 130. Hypnum crista castrensis L. 140. Hypochoeri carpathica Pax 188, 200, — et L. 108, 200 uniflora Vill. 129, 151, 181, 197, 208, 211, 213 Inula era L. zei 182, 195, 229. ca L. 105. —— britan Couyit De. 105. ensifolia L. ı12, 132, 108, 200. Helenium L. ee ; us Christi L. zır. Iris elktone Pall. 183, 195, 232: ——— humilis M. B. ı9 95, —— Pseudacorus L. 11 3 ——— sibirica L. 108, 220. —— subbarbata 106° 195. Isatis praecox Kit. 118, 190, 230, — Isatis transsylvanica Simk. 165, 193. Isopyrum thalictroides L. 135. J uglandaceae 238. ifidus L. 160, 167, 197, 223. —— triglumis L. 160, 169, 199. Juniperus communis L. 115, 121, 222. ana Willd. 143, 146, ı51, 167, —— Sabina L. 133, 194, 209. Jurinea transsylvanica Spreng. 107. Kartoffel — Solanum tuberosum. Knautia arvensis (L.) Coult. 220. —— longifolia W.K. Kobresia caricina Willd. 169 _ 199. Kochia prostrata Schrad. Kürbis —= Cucurbita Bes Lactuca muralis (L.) rg 135, 142. perennis dansı viminea (1) Presl 196. = Larix Lärche Lamium c cupreum Schött . Galeobdolon (L.) Crantz 135, 220. Pppa = Arctium. Larix decidua Mill. 126, 141, Laserpitium Se w. K. 180, 2135, 3 — Aöchenyekca Wulf. 183, 187, 195, 198. —— latifolium L. . 137- Lasiagrostis gr ae s (L.) Lk. 119. Lathyrus-Arten Lathyrus een Baumg. 193, 232- 219. 154, 182, Lathyrus —— Lathyrus pratensis L. 108, 220. Lavatera thuringiaca L. ıo5, 220. Leberblume = Anemone Hepatica. Ledum palustre L. 130. Leindotter = Camelina. Lemna-Arten 114 Lens esculenta Mönch 240. Leontodon autumnalıs L. rıo, 158. clavatus Sag. Schneid. 153, 162, 202, 205 croceus Hänke 153, 189. —— hastilis L. 108, 158. incanus (L.) Schrank ı32, 133, 186, 348, Leontopodium alpinum Cass. 133, 163, 212, 21 Leptotrichum flexicaule (Schwaegr.) Ha 16 pe Leucanthemum — Chrysanthemum. Leucojum vernum L. 108, 127, 186. $- Ligularia glauca (L.) O. Hoffm. 150, 183, 193, 232. --— sibirica (L.) Cass. 109, 121, 183, 225. Ligustrum vulgare L. en 122, 125. Lilium bulbiferum L. Jankae Kern. ne 183, 194, 199, 231 —— Martagon L. 220. Linaria-Arten ıı1, 131. Linaria alpina (L.) Mill. 187, 188, 227. —— dalmatica (L.) En er 193, 229. .) Mill. genistifolia (L.) Min. Pr 127, 196. Mill. 179. vulgaris Mill. 105, 220. Linde = Tilia. Linnaea borealis L. 140, 187, 227- Li Linum catharticum L. ıo —— extraxillare Kit. 166, perenne L. 105, 220. usitatissimum L. 125, 178. Liquidambar-Arten 238. Listera cordata (L.) R. Br. a Be Melandryum. 361 Listera ovata (L.) R.Br. 220. Lloydia serotina (L.) Salisb. 171, 223. Bin decumbens (L.) Desv. 143, 155, 167, 189, 227, Be Lonicera coerulea L. ı —— leiophylla Kern. = Xylosteum. —— nigra L. 135, 141, 219. —— Xylosteim L. 122, 135, 219. Lotus corniculatus 505, 111, 280. tenuis Kit. 107. uliginosus Schk. 109. Lunaria rediviva L. 137. Luzerne = Medicago sativa. Luzula angustifolia (Wulf.) Garcke 127, 137, 236, ı 51. campestris (L.) DC. 127, E flavescens (Host) Gaud. 13 spadicea zn ns 148, Be 160, 167, 197, 208, spicata (L.) DC: 153, 167, 197, 22 sudetica Presl 151, 223. sylvatica (Huds.) Gaud. 140. Lychnis au cuculi L. 108 —— Cor a (L.) Desr. 183, 196. Lyeopodium Ark L.' 167, 208, 213, ze L. 14 Selago L. 140, er Lysimachia nemorum L. 140, 181. tata 0. Lythrum Salicaria L. 113. Measnee 5 rivularis (Dicks.) Nees 148. rn bifolium (L.) DC. 140. Medicago falcata L. 105, 108. —— lupulina L. 105, 108. sativa L. 178. Meesea-Arten 130. Melampyrum barbatum W. K. 170, 196. ne bihariense Kern. 118, 2o1. nemorosum ze 118, 201. —— pratense L. saxosum Bee 138, 193, 200, 201, 206. en sylvaticum EL. 738,2 Melandryum album (Mill.) Carcke 220. 262 Melandryum Melandryum ee (Heuff.) A. Br. 118, 182, 190, Zawadzkyi "Herb, ) A. Br. 166, 192, 20 6. Melica nn In can 1. 10%, 174, 113,.132. Melilotus albuns Desr. ı1o macrorrhizus (W. K.) 2076: 103. officinalis (L.) Desr. 110. Melittis Melissophyllum L. 137, 218 Mentha-Arten 113. Menyanthes trifoliata L. 221. Mercurialis ovata Sternb. .ı 34. nis L. 135. Meum Mutellina (L.) Gärtn. 21 Milium effusum 2 14 Mimulus Bnze is 176, 293, Mnium-Arten 140. Mochringia m muscosa L. 132, 133, 181, 20 106, 118. 129, 197, 09, hehe W.K. 119, 134, 182, 195, I trinervia (L.) Clairv. 220. Mohn = Papaver somniferum. Molinia coerulea (L.) Mönch 109. Monotropa Hypopitys L. 140, 221. Moraceae 239. Mulgedium alpinum (L.) Cass. 142, 148, 197, 211. ey transsylvanicum Schur 118, 9 Myosotis alpestris Schmidt 161, 170. alustris L. 108. sylvatica (Ehrh.) Hoffm. 22o. yricaria germanica (L.) Desy. 123. ee nn 114, 221. Myrsinaceae 239. Narcissus radiiflorus Salisb. 128, 189. ardus stricta L. 109, 208, 151. asturtium-Arten 109 ie simplex 1.) Meisn, 162, 168, Neokin Nidus avis (L.) Rich. 118, ı u ssel = Urtica.dioica. = igritella rubra Wettst. 1<6. ı 8 Nuphar luteum (L.) Sm .. a Nymphaea-Arten 11 —— Paprika. Oenanthe banatica Heuff. 203. —— Phellandrium Lam. 113. stenoloba Schur 203, 206. Oenothera biennis L. 110, 176, 222. Horse hercynicum (Ehrh.) Lam. 147, Onobrychis alpina Uechtr. 187, 202, 205. eg it. 5. en kranke Simk. 164, 195, 202. Ononis-Arten Ios, IFo. . 196, 230. . 106, 230. Orchis cordigera Fries 108. globosa L. 128. latifolia L. 108. —— maculata L. = DuBbNe 1; 128: re bucina L. 128, 218. Oreochloa disticha (L.) Pers. ı51, 160, 167, 169, 198, 218. Origanum vulgareL. 105, ı11, 118, 129. Orobanche-Arten 105, 154. caryophyllacea Sm. 105. flava Mart. 141. 1.3.48, Orobus-Arten 135. Orobus laevigatus W. K. 185, 201, 228. niger L. 118. ——— transsylvanicus Spreng. 201. a 1eD. 178, 220. ernus L. 220. Ossillaria chalybaea Mert. 114. ÖOsmunda-Arten 238 Oxalis Acetosella L. 135, 140, 22 ke ech (L.) Campd. 162, a 08, Os Sr (L.) DC. 163, 199, nung: en Uechtr. 163, 199, 202. —— Halleri Bunge 163, 199, 223- —— pilosa {L.) DC. 196. P: aeonia peregrina Mill. 196. =—— tenutlolia L.:183, 195, 233. Palmen 2 Panicum miliaceum L. 240. Papaver-Arten 179. Papaver alpinum L. 198, 218, somniferum L. 178. Paprika = Capsicum annuum. Paris — Podospermum. 263 Paris quadrifolia L. 135, 22o. Parnassia palustris L. 113, 132, 222 Paronychia cephalotes M. B. 196 Pastinaca sativa L Pedicularis Baumgarteni Simk. 190, 202, 206. ua Grisb. 129, 190, 202, —— nah Kern. —— palustris L. 109. —— Sceptrum carolinum L. 130. sumana Spreng. 142, 148, 181, 197, 208, 21 sylvatica L. 109, 181 —— versicolor Wahlenb. 157, 197, 224. —— verticillata L. 157, 197, 223. Peltaria alliacea hy R Jacq. 119. 194, 202, 206. ug e Petasites albus ) Gärtn 141. —— niveus (Vill.) Baumg. 141, 198. officinalis Mönch 220. Petrocallis pyrenaica (L.) R. Br. 165, 98, 218. Petrosimonia triandra (Pall.) Bge. 107. Peucedanum latifolium M.B. 107. Roc Heuff. 196, 203. Phalaris ee I.213. Phaseolus-Arten 178. Phegopteris Robertiana (Hoffm.) A. Br. 132. Philonotis fontana (L.) Brid. 148. Phleum alpinum L. 129, 197, 208. 83. —— spicatum L. 129, 190, 201. —— tetramerum Schur Er 36 201. Vagneri Kern. 154, 189. Picea excelsa Link 114, 138, 173, ” we T; 233 Picris hieracioides L. ro5, 111, 118, 131. Pimpinella magna L. —— Saxifraga L. Fe 220. ” ” fraga Pinguicula alpina L, 157,:223- ae vulgaris L. 113, 130, 132, 148. Pinnularia-Arten 239. Pinus-Arten 238. Pinus austriaca Höss 104, 193, 217. Cembra 5 136,.341,1774;,- 188; 210, 219, 240. Pronilio Hänke 141,143, 144, 146, 174, 181, 208, 211, 217, 240, 245. sylvestris L.. 104, 114, 122, 239. uncinata Ram. 130 Piptatherum virescens (Trin.) Simk. rg 125. a (L.). Ehrh. ne 137, 185, 18. Aucuparia (L.) Gärtn, 137, 138, 14I, 219. —— Aucuparia var. alpestris W.Gr. 126, I T- communis L. 116, 120. —— meridionalis Guss. 133, 193, 231. torminalis 1) Ehrh. 118, 134, 218. Pisum sativum Plantago Cornuti gentianoides Sm. Gouan 107, 195. 161, 183, 191, En hungarica W. K. 110, —— lanceolata L. 241. —— maritima L. ii, media L. 158. Erg 161, 166, 181, 199, ee ae Schur 107, 195, 204, 206. Platanthera bifolia (L.) Reichb. 128. Platanus-Arten 238. Pleurogyne carinthiaca (Wulf.) Grisb. 166, 195, 227 Pleur: le austriacum L) Hoffm. 198, 208. Poa-Arten 106. Poa alpina L. ı51, 160, 222. —— caesia Sm. 190. cenisia All. 185, 227- — — Chaixii Vill. 137, 148. ——— Iaxs Hänke es 7 208, 223. ——- minor nn . —— pratensis L. pumila Host as 228. — trivialis 09. violacea Bell. 191, 229. Podospermum = Scorzonera. 264 Pogonatum -—— KRanunculus. Pogonatum alpinum (Dill.) Röhl 147, 153, 160. Polemonium coeruleum L. 140, 191, 211, 221. Polygala-Arten 109. Polygala alpestris Rchb. 187. 166. major L. 105, Sn er 225. —— sibirica L. 33. is eng latifolium Den) Dest 118, —- nultiflorum (L.) All. 220. officinale All. 220 —— verticillatum (L.) AN. 135, 220. enter re nn = 232 —— amphıbium L. 22 — Me 156, 162, 171, 197, 22 Polyschemone = "Siiene, Polytrichum-Arten 109, ıı5, ı Populus-Arten 2 38. Populus nigra z 116, 120. tremula L. 121, 239. ent rm 114, 240. Potentilla-Arten Potentilla Brent Hall. 160, 198, 208, 223. argentea IL. 105, 2 aurea L. 153, 160, Br 208, 211, 18. ——— canescens Bess. 220. —— caulescens L. 193, 227. « 153, 160, 195: Haynaldiana Janka 161, 265; 195, 199, 231. ee TECHA Preisselbeere — Vaceinitim Et a. Prenanthes purpurea 137, .n Karren (L.) Jacq. 118, = 186, — ne L. 228, 248. —— 'earpathica Grisb. — elatior f. car- pathica 132, 133, 166, ı85, ——— Clusiana Tausch 195, 228. Primula Columnae Ten. 129, 182, 190, 229. elatior (L.) Jacq. 108, 122, 154, farinosa L. 130, 223. Sie Pax ı er feJe) 157, 192, Bach All. 166, 192, 211, 223. minima L. 161, 169, 181, 188, 14.218. officinalis (L.) Jacg. 122. —— pannonica Kern. 108. Proteaceae 239. Protococcus infusionum Kirch. 239. Prunella grandiflora L. 107. —— vulgaris L. 110, 158. Prunus Chamaecerasus Jacg. 117,718) 125, Mahaleb L. 117, 128,166; petraea pe 150, 182, 187, 227. —— —_ L spinosa L. = 132,'218; Foren 239. Pteridium aquilinum (L.) Kuhn ı15, 122. Pulmonaria officinalis L. 122 rubra N en 185, 231. Pulsatilla = Ane Pyrethrum = ek Quercus-Arten 104, 119, 134, 238. Quercus austriaca Willd. 116, 224. s Aut. = austriaca. een Kit. 116, 224. ——» lanuginosa Lam. 116. pedunculata Ehrh. 104, 116, 120, 217, 239. sessiliflora Sm. 104, 116, 217. Renuncales-Arten Ranunculus neh L. 141, 148. Acer. 13. 108 -—— alpestris L. 161, 162, 171, 218. auricomus Ranunculus —— Sapotaceae. 265 Ben = L. 113, 220. s Willd. A 208, 218. zz atom: W. K. pygmaeus Wahlenb, 171, 182, 185, 187, 227, 2 rutaefolius L. 171, 218. Rhamnus cathartica L. 117, 219. —— Fran wer: L> 121) 20% = 239. —— tinctoria W.K. a Eiihnrehhs-Akten 109, 128 Rhinanthus alpinus Baumg. 151, 181, 21 Rhizocarpon rg L. 160, 169. Rhodio e Ahsdediterin hir L. 186. myrtifolium Schott 143, 144, 146, 147, 167, 186, 240, 250. Rhus-Arten 178 Ribes alpinum E 135, 138, 219. —— Grossularia L. 723, 13%, 141: — a L. 219. —— petraeum Wulf. Bil il 225. Robinia Psendnds cacia L. Rochelia. stellulata Rchb. Fi 224. oggen = Secale Cereale Roripa — Nasturtium. Rosa-Arten 117, 122, 218. —— alpina I: 737. ar, 147: cinnamomea L. 200. Ilseana Crep. 185, 186, z2o2, 206 pimpinellifolia DC. 219. —— .rubriieia Yill 238 Rubus-Arten ı17, 239. Rubus Idaeus L. 137, 138, 143, 219. saxatilis L. 137. Rudbeckia laciniata L. 176. Rumex-Arten 176, 240. Rumex alpinus L. 158, 197. arıfolius All. 148, 218. —— maritimus L. 107, II14. ——- obtusifolius L. 241. —— scutatus L. 161, 185, 198 Ruppia eg Koch 114. Ruscus-Arten Fe Keulehkdn T. ı18, ı80, 182, 194, —— Hypoglossum L. 194, Ruta Biebersteinii (Spach) Neil. 183, 230. Sadebaum — Juniperus Sabina. Sagina Linnaei Presl 161, 223. Salix-Arten 117, 123, 143, 238, 240. Salix alba L. ı20, nv auri at, —— bicolor Ehrh. ON 190, 222. —— Caprea 1. 738,120, '230. — cinerea 5 131, 819, 239, —— glabra Scop. #7 105, 228. —— grandifolia Ser. 147. —— hastata ; helvetica vil. 147, 195, 228 herbacea L. 153, 160, 167, 208, 3: incana Schrank 120, 181, 188, 218 126, 14T, 131, 185, 187, 147, 156, 192, 198, 223 —— "nyrilloidesL. 130, a 227, 240. —— nigricans Sm. 147, I pentandra L. 120, I 239 —— purpurea L. 120, 125, I4I, 219. —— repens L. 130. la L. 153, 163, 167, 192, 198, 2 get. 147, 156, 192, 198, 208, ER Willd. 126, 2 y37, 138, 141, 146, u 18r 3 —— triandra L. viminalis L. au; 219. Salsola Kali L. 107. Salvia austriaca Jacq. 106, 196. glutinosa L. Ami 137, 141. —— nemorosa L. nutans L. <06; Se 196, 230. —— pratensis L. 20I, 241. — transsylvanica Schur 201, 206. ob. — Sanur Ebulus © 122, 137, 179, 241. —— nigra L. ah 123. racemosa L. 135, 2 Sanguisorba gr: L. 108, 220. Sanicula europaea 135- Saponaria Belhaifeih Sm. 182, 229, offi inalis L. 123, 220. Sapotaceae 239. 266 Sassafras -——- Senecio. Sassafras-Arten 238. aaa alpina (L.) DC. 170, 198, 222. | 228 color (Willd.) DC. 198, 22 i70, 185, ta DC, 103, 232, U Teig ee T. 132, 133, 161, 188, 197, 208, 209, 223. aizdides L. 148, 166, 198, 222. Aizoon Jacq. ig 132, 148, 160, 188, 208, 209, 2 androsacea E* Di —— bryoides L. 162, En 218. —— caesia L. 165, 185, 227, 249. carpathica Rchb. 162, 171, 198, . 204, 205, 207, cernua L. 162, 182, 198, 222, cuneifoli L. 135, 140, 190,.227. cymosa W. K. 171, 182, 231. dehniien Schott 165, 193, 202, 206. fonticola Kern. 149, 20 heucherifolia Grisb. 149, 2 03. hieracifolia W. K. 161, 182, 198, luteo-viridis Schott 164, 165, 190, ——- moschata Wulf. 160, 161, 169, 197, 218. —— oppositifolia L. 161, 169, 197, 22 perdurans Kit. 202, 205. —— retusa Gouan 169, 198, 223. Rocheliana Sternb. 134 182, 193, 160, 161, 169, 35T. rotundifolia L. 149, 187, 203, 225, 248. sedoides L. 166, 193, 227. stellaris L. 150, 157, 189, 23%, 24 Scabiosa Columbaria L. 105. lucida Vill. 129, 132, 165, 181, 197, 209, 218 mt= Ochroleuca L. rır. Scheuchzeria palustris L. 130, 240. Schlehe = Prunus spinosa Schneeglöckchen — Galanthus. = Leucojum. Schwarzkiefer = Pinus austriaca. Schwarzpappel = Populus nigra. Scilla bifolia L. 135. erer alpinus Schleich. 185, 187, 212, lacustri L. Tabernaemontani Gmel. 114. Sceranthus neglectus Roch. 182, 231. natus Schur ı61, 182, 186, ende vulgare Sym. 135. Scorzonera austriaca Willd. 196. laciniata L. 10 —— parviflora Jacgq. 196. rosea W.K. 129, 152, 154, 186, 232. Scrophularia lasiocaulis Schur 165, 190, 03. —— Scopolii Hoppe 137. Scutellaria altissima L. 118, 183, 224. 1,.230, Secale Cereale L. 125,178, 241. Sedum album L. ıı2, 133, 185. alpestre Vill. 148, 161, 169, 181, 218. annuum L. 227 —— atratum L. 161, 208, 218. —— carpathicum Reuss 130, 133, 198. Ba! u L. 19 un IS) [e) x 5. aria Aut. = carpathicum. gaucım W.K. ıı2, 133, 182, 189, 30 —— maximum. Sut. 130. a DC. 142, 148, 161, 208, Selaginella helyetica (L.) Link 135. —— spinulosa A. Br. 157, 161, 162, 166, 20 Sempervivum assimile Schott ıı2, 133, Heuffelii Schott 165, 182, 193, 231. hirtum L. 112 —— montanum L. u 198, 208, 218. soboliferum Sims 161. Senecillis = Ligularia glauca Senecio REINE (Wahlenb.) Steud. 167, 2062, .208, — camiolicus Wild. 160, 162, 168, , 223. —— carpathicus Herb. 160, 168, 182, 197, 198, 199, Be crispatus DC, glaberrimus Bo "169 182, 189, 199, 231. Senecio —— Senecio Bee L« en nemoren 14 pappass Reichb. ee 190, 199, 201 148, 158, en m 141, 18I, 197, 20 sulphureus re 167, 201, 231. umbrosus W. K. 136, 186, 198. viscosus L. 143. Sequoia-Arten 238. Serratula nitida W. K. 106, 196. 2. W. K.. 706, 193 Wolfii Andrae 195. Seseli annuum L. 105. 1 W.K. 134, 182, 193, 231. Sesleria cola Friv. 189. Ard.-Tr2,:133, — Heuflerians Schur ı12, a 383; 3: Silene acaulis L. 153, 160, 169, 198, m. eria. L. 112, 229. Cserei Baumg. 183, 193, 230. ren en Spreng. 169, 182, I9I, 2 ae Herb. 133, 201. gallica ED inflata Sin. Lerchenfeläienn Baumg. 161, 182, nemoralis W.K. 13 nivalis (Kit.) Kohube . 220. —— Pumilio (L.) Wulf. „193: 228. rupestris L. 161, 193. Siler trilobum (Jacq.) Crantz 196, 218. 161, ı81, 202, 205, 208. 168, 193, Tanacetum. 267 Soldanella minima Hoppe 187, 188, 228. —— pusl aumg. 161, 189, 232 Solidago Er W. Ki ı51, Solorina-Arten 148 Sonnenrose — Helianthus annuus L. Sorbus = Pirus. Sparganium-Arten 113. Sphagnum-Arten 139, 141,147, .156. Spergularia marginata (DC.) 107. Spiraea gg L. 135, 136, 138, 183, 187, media Schmidt 190, 230. = Aruncus. = Ulmaria. Spitzahorn — Acer platanoides, Stachelbeere = Ribes Grossularia, Stachys alpina L. '133,::140, 142. rmanica L. 105, 110. —— palustris L. 221 - recta L. 105, 111, 131. sylvatica L. 131 „ter 220. Staphylea pinnata L. Statice Gmelini wild. Stauroneis-Arten 239. Stellaria graminea L. 158, 220. 2 1er, 230. 22. Sticta pulmonacea (Ach.) Körb. 135. Tirsa Stev. 196. Eee amplexifolius (L.) DC. 181, 8. Serwiibpem germanica Willd. 120. Suaeda salinaria Schur 107. Sweertia Arieg L. 157, 161, 190, 208. tata Baumg. 157, 133, 190, 230. u ge Wanneri Roch. 161, 182, 190, 23 Bi cordatum W.K. 135, 182, 204, 205, Synedra-Arten Syringa aeg ca 117,194, 203, 206. —— vulgaris L. 117, 118, 193, 231. Tamus ran L.: 118, 180, ı8z, 193, 229- ei — Chrysanthemum. 268 Tanne —— Veronica. Tanne —= Abies. Taxodium distichum (L.) Rich. 238. Taxus baccata L. 211, 219. ar on Baumg. 138, 139, 142, 230) 250: Teiraphi seen (Dill) Hedw. 140. Teucrium Chamaedrys L. 107, 22o. ontanum L. ıı2, 20 Thalictrum angustifolium Jacq. 218. reg ge L. 141, 148. 22 bed g2 u —— minus L. ıı1, 220, Thamnolia vermicularis Sw. 153, 160, 167. Thesium alpinum L. 129, 151, 162, 197, 213, 21 Kernerianum Simk. —— simplex Velen. 203 Thlaspi dacicum Heuff. 154, 189, 202. Kovacsii Heuff. 154, 182, 189, 193, 206. 231. Thymus-Arten 105, ı11, 160. comosus Heuff. 106, ıı2. Tilia-Arten 104, 116, 119, 120, 134. Tilia platyphyllos Scop. 239. — ex. Mönch 116, ı18, 183, ig mifo ia Scop. 219. Tofeldia calyculata (L.) Wahlenb. 132, 222 p 5 Huds. 240, Torilis Anbei (L.) Gärtn. 137. i L : badium Schreb, 218. fragiferum L. 108. hybridum L. 108, medium L. 20I, 220. ochroleucum L. 105, ııı. pannonicum Jacq. 225. pratense L. ag en 178. repens L. 108, bens L. 10 sarosiense Hazsl. 201. spadiceum L stria 107. Ad Triglochin maritimum L. 107. e L. 109, Trinia Kitaibelii M. B. 106, 183. Trisetum alpestre (Host) P. B. 228. — fl ens (L.) P. Bi: 138,255. carpathicum (Host) R. Sch. ı51, 182,225: esse monococcum L. 240. vulgare Vill. 103, 125, 10h Ber Trollius europaeus L. 128, 148, Turritis glabra L. 22o. Tussilago Farfara L. 100, 158. Typha-Arten 113. Ulmaria Filipendula (L.) A. Br. 105, 22o. etala Gilib. 113, ı21. Ulmus-Arten 119, 120, 217, 238. Ulmus en L. 116. a With. 134. Ulota nn " (Hedw.) Brid. 135. Utricularia vulgaris L. 114. Vaccinium-Arten 143, 160, 163, 167, 222 Vaccinium Myrtillus L. 138, 147, 151. —— Owycoccuw' L. 130, 240 en L. 130, 156, 240. Idaea L. 138, 147, 151. lern es L. 109. ER 20. —— polygama Bess. . 130, 183, 225. —— sambucifolia Mik. 137: ee Sn 24: 15%, e 140, 148, 181, 197, 211, 218. Vauchenianknen Veratrum Lobelianum Bernh. ı21, 129, 148, 174, 197, 211. nigrum L. 118. Verbascum-Arten 105. Veronica alpina L. 153, 197, 223- —— aphylla L. 198, 208, 218. Bachofeni Heuff. 118, 183, 190 230. —— Baumgarteni R. Schult. 169, 179, 182, 189, 199, 231. Veronica —— Veronica bellidioides L. 155, 189, 198, 227. —— Chamaedrys L. 158. ++ montaka [4 136, 318, ——— offcinalis L. 158. saxatilis En ii 54.108, 98%. —— scıtellata L. ——— serpyllifolia en I EB. i L. 105, 220. -—— urticifolia Jacq. 137, 218. Vicia Cracca n me 108. Faba L. pannonica Gi 133. sepium L. 108. tenuifolia Roth 220. Vinca herbacea W. K. 106, 225. Vincetoxicum officinale Mönch ır1ı, 131. Viola alpina Jacq. 153, 162, 197. enaria #20. —— biflora L. 148, 197, 208, 223. collina Bess. ııı, 132. declinata W.K. 129, 152, 153, 154, 182, 186, 231, 250. Jo6i Janka 112, 190, 20 lutea Sm. 3 „5% gar 28, —— mirabilis L. odorata L. 220. Zitterpappel. 369 Viola palustris L. 130, 222. —— saxatilis Schmidt 153. sylvatica Fries 123, 138, Viscaria aris Röhl. ııı. Vitis Labrusca Aut. 194. vinifera L. 118, 176, 194. Wachholder — Juniperus communis. Waldsteinia geoides an “> e 230. trifolia Roch. 193, Wallnuss = Juglans Pe Wasserranunkel —= Ranunculus $ Ba- chium. Wein —= Vitis vinifera. Weizen = Triticum Woodsia hyperborea Ei: R. Br. 187. ilvensis (L.) R. Br. 112. Xanthium spinosum L. 110, 176, 22». strumarium Xeranthemum-Arten 2 PR Lea Mays L. 103, 125, 178. Zelkova-Arten 238. Zirbelkiefer = Pinus Cembra, Zitterpappel = Populus tremula, 2 Zeile 11 von 2 lies pennata statt capillata, > s von unten lies > Transeylrania statt Transsylvaniae. a vom Broos. statt lapestris. aıxKarpathen Sa AN ap ee Die wichtig sten A Vegetationslinien der I Re KARPATHENFLORA 8 Maßstab 1:2750000 en ® _ = m — = Kilometer ef es E 5] / [9 — I. Eperjeser Bruchlini: q Die Erläuterung der übrigen Veyetationslinien. siehe im Text UL-Teil 1.Kapitel. 18 19 Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Grisebach, A. ee Abhandlungen und kleinere Schriften zur Pflanzen- I oe ie. Mit dem Porträt des verewigten Verfassers, radirt von W. Unger, ee Nachrichten und Bibliographie seiner Werke. gr. 8. 1880. geh. .# 20.—, geb. .# 22.25. — Die Vegetation der Erde nach ihrer klimatischen Anordnung. Ein Abriss der vergleichenden Geographie der Pflanzen. Zweite vermehrte und berichtigte A uf- lage. 2 Bände mit Register und 1 Karte. gr. 8. 1884. geh. % 20.—, geb. .# 24.50. Haberlandt rar reizleitende Gewebesystem der Sinnpflanze. Eine ana- G sch-physiologische Untersuchung. Mit 3 sep are M 4— Tafeln. gr. 8. 1690." — Eine botanische Tropenreise. _— Vegetationsbilder und Bir 1893 eh. skizzen. Mit 51 Abbildungen. gr. geh. # 8.—, geb. # 9.25. — Physiologische a Zueite nhubuachertete und ver- mehrte Auflage. gr. 8. 1896. geh. #4 16.—, geb. #4 18.—. Klin ‚V,, Pie Leber- und Laubmoose West- und Ostpreussens. Klinggraefi, H, v., Herausgegeben mit Unterstützung des Westpreussischen Provinzial-Landtages vom Westpreussischen Botanisch-Zoologischen Verein. 8. 1893 geh. #4 5.—, geb. .# 5.75 1 Sechs pflanzenphysiologische Abhandlungen Knight, Thomas Andrew, (1803 — 1812.) Uebersetzt und herausgegeben von H. Ambronn. (Klassiker der exakten Wissenschaften. Nr. 62.) 8. 1895, geb. #4 1.—. Ö I 1 Vorläufige Nachricht von einigen das Kölreu ber Bi D. Joseph Gottlieb, , der Pflanzen Keeendes Versuchen und Beobachtungen, nebst Fortsetzungen 1, 2 und 3. (1761—1766.) Herausgegeben von W. Pfeffer. (Klassiker der exakten Wissenschaften. Nr. 41.) 8. 1893. geb. 4 A—. I Alpenblumen, ihre Befruchtung durch Insekten und ihre An- Müller, Herm,, passungen an dieselben. Mit 173 Holzschn. gr. 8. 1881. .# 16.—. Handbuch für botanische Bestimmungsübungen. Mit Niedenzu, Franz, 15 Figuren im Text. 8. 1895. geh. # 4.—, geb. .# 4.75. Noll F Über heterogene Induktion, Versuch eines Beitrags zur Kenntniss der = Reizerscheinungen der Pflanzen. Mit 8 Figuren in Holzschnitt. nr. 1892 Paktann E: Die in der Atmosphäre vorhandenen organisirten Körperchen. ee We rüfung der Lehre von der Urzeugung (1862). Uebersetzt von n en (Klassiker der exakten Wissenschaften. Nr. 39.) Mit 2 en n geb. # die Arten der Gattung Primula. Fir Ferd,, RER Übersicht über die (Separat-Abdruck aus Engler’s Botanischen Jahrbüchern. X. Bad.) gr. $ M3— 1888. hsels und Kraft- Pflanzenphysiologie. Ein Handbuch des Stoffwec Pfeffer, W,, wechsels in der Pflanze. Zweite ganz umgearbeitete Auflage. Erster Band: ben mer a zu Holzschnitten. gr. 8. 1897. geh. .# 20.—, geb. #23.—. te Band: Kraftwechsel erscheint 1659, — ”, Verlag von Wilhelm Engelmann in he Prantl's Lehrbuch der Botanik. ee und neu : Behrheiter vonFerdinand ine; PAX. ©: Mit2887.: Figufan In _ chni Zehnte, verbesserte und er Fermeltre Auflage. gr. 8. 189 geh. „#4 4.—, geb, «4 5.30. Sachs, Julius, Vorlesungen über nn Zweite üduheng: beitete Auflage. Mit 391 Ho u gr. 8. 1887 geh. #4 18.—, geb. .Z 20. — Gesammelte Abhandlungen über Pflanzenphysiologie. Zwei Bände. Mit . 10 lithograph. Taf. und 126 Textbildern. gr. 8. 1892/93. geh. .# 29,—, geb. # 33.—. S. Band: Abhandlung I bis XXIX vorwiegend über physikalische und chemische Vegetationserscheinungen. Mit46 Textbildern. 1892. geh. #16.—, geb. #18.—. If. Band: Abhandlung XXX bis XLIII vorwiegend über Wachsthum, Zellbildung und Reizbarkeit. Mit 10 lithographischen Tafeln und ir Textbildern, 189%. —, geb. # 15.— Saussure Theod. de Chemische Untersuchungen über die Vegetation. J ! Vebersetzt von A.Wieler. ZweiHälften. Mit 1 Tafel (Klassiker d. exakt. Wissensch. Nr. 15 u. 16.) 8. 3.60 Schumann Karl es Untersuchungen über den Blüthenauschluss. Mit 2 ! 10 lithographischen Tafeln. gr. 8. 1890. M 20.— — Morphologische a 1. Heft. Mit 6 lithograph. Tafeln. gr. 8. 1892. .# 10.—. Schwendener S, Das mechanische Prineip im anatomischen Bau der Mono- i ! ot ylen, mit vergleichenden Ausblicken auf die übrigen Pflanzenklassen. Mit 12 Holzschnitten und 14 lithographischen Tafeln in Farben- druck. Lex. 8. 1874. 12 emsnger — Mechanische Theorie der Blattstellungen. Mit 17 ee 4. 1878. N ren ati a” entdeckte Geheimniss der Natur im > gel, Christian Konrad, 7 und in der Befruchtung der Blumen. (1793.) Herausgegeben von Paul en Fi vier Bändehen. Mit 25 Tafeln. (Klassiker der exakten Wissensch. Nr. 48—51.) 8. 1894. geb. ä Bändchen # 2.—. Warburg, 0. Die era ihre Geschichte, Botanik, Kultur, Handel und ! Verw erthung, sowie ihre Verfälschungen und Surrogate. Zugleich in Beitrag zur Kulturgeschichte der Banda-Inseln. Mit 3 er 4 litho- he Tafeln, 1 Karte und 12 a... im Text. gr. 1897. g ; geb. (in an A 21.50. Wettstein, Hu . Monographie der Gattung Euphrasia. Arbeiten des botani- } schen Instituts der k. k. deutschen Universität in Prag. Nr. IX. Mit einem De Candolle’schen Preise ausgezeichnete Arbeit. Herausgegeben mit Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Litteratur ar n. Mit 14 Tafeln, 4 Karten und 7 Textillustrationen. 4. 1896. MM 3 Wiesner, ie; Die Rohstoffe des Pflanzenreiches. Versuch einer technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Mit 104 meist anatomischen Holzschnitten.. gr. 8. 1873. AM 15.— Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.