Vegetation der Erde. Sammlung pflanzengeographischer Monographien herausgegeben von A. Engler und O. Drude ord. Professor der Potanik und Direktor ord. Professor der Botanik und Direktor s botan. Gartens in Berlin des bot. Gartens in Dresden IV. Die Vegetationsverhältnisse der illyrischen Länder | begreifend Südkroatien, die Quarnero-Inseln, Dalmatien, Bosnien und die Hercegovina, Montenegro, Nordalbanien, den Sandzak Novipazar und Serbien Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta ord. Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens der k. k. deutschen Universität in Prag Mit 6 Vollbildern, .1ı8 Textfiguren und 2 Karten Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann EN f i \ . 1901. [1 Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Die Vegetation der Erde. Sammlung pflanzengeographischer Monographien herausgegeben von Drude ord. Professor der Botanik und Direktor des botan. Gartens in Dresden A. ord. en der Botanik und Direktor s botan. Gartens in Berlin Bisher erschienen folgende Bände: I: Grundzüge der Pflanzenverbreitung auf der iberischen Halbinsel von Moritz Willkomm. Mit 21 Textfiguren, 2 Heliogravüren und Lex.-8. 2 Karten. 1896. geh. # 12.—; in Ganzleinen geb. .4 13.50, Subseriptionspreis: geh. „4 10.—; in Ganzleinen geb. # 11.50. I. Grundzüge der Pflanzenverbreitung in den Karpathen von F. Pax. 1 Band. Mit 9 Textfiguren, 3 Heliogravüren und 1 Karte. Lex.-8. 1898. Geh. .# 11.—; in Ganzleinen geb. „#4 12.50. Subscriptionspreis: geh. .# 9.—; in Ganzleinen geb. .# 10.50. Grundzüge der sieben in den Kaukasusländern von der unteren Wolga über den en bis zur Scheitelfläche Hocharmenie von Dr. Gustav a Mit 13 Textfiguren, 7 Heliogravüren und 3 Karten. Lex.-8. geh. 4 23.—; in Ganzleinen geb. .# 24.50. Subscriptionspreis: geh. .% 19.—; in Ganzleinen geb. .# 20.50. Vor kurzem erschien: Die Pflanzen - Formationen und die pflanzengeographische Gliederung der Alpenkette erläutert an der Alpenanlage des neuen Königlichen bolählichen DREIOM, zu Dahlem -Steglitz bei Berlin mit 2 Orientierungskarten von A. Engler. — 8.8. 1001. 4 830.55 Appendix VII des un des a botanischen Gartens ınd Museums zu Berlin > Die Vegetation der Erde Sammlung pflanzengeographischer Monographien herausgegeben von .® Engler und OÖ. Drude ord. Professor der Botanik und Direktor ord. Professor der Botanik und Direktor des botan. Gartens in Berlin des botan. Gartens in Dresden. EN Die Vegetationsverhältnisse der illyrischen Länder begreifend Südkroatien, die Quarnero-Inseln, Dalmatien, Bosnien und die Hercegovina, Montenegro, Nordalbanien, den Sandzak Novipazar und Serbien von G. v. Beck Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1901. Die. Vegetationsverhältnisse illyrischen Länder Südkroatien, die Quarnero-Inseln, Dalmatien, Bosnien und die Hercegovina, Montenegro, Nordalbanien, den Sandzak Novipazar und Serbien Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta 2 ki y ord. Professor der Botanik und Direktor des botanischen. Gartens der k. k, deutschen Universität in Prag Mit 6 Vollbildern, ı8 Textfiguren und 2 Karten Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1901. Vorwort. Die Vegetation der illyrischen Länder nach besten Kräften zu erforschen, war schon seit längerer Zeit das Bestreben des Verfassers. Demnach durch- streifte derselbe zu wiederholten Malen diese südslavischen Länder, drang bis in die innersten Winkel dieser herrlichen Gebirgsländer vor und erstieg so manche schneebedeckte Felsspitze, die noch keines Botanikers Fuß betreten hatte. Der Reiz, ein noch unerforschtes Gebiet botanisch aufklären zu können, und die Erinnerung an die unvergesslichen Einblicke in die herrliche Scenerie der illyrischen Hochgebirge ließen ihn reichlichsten Ersatz finden für mancherlei Mühsal, welche die planmäßige Durchführung der Forschung erforderte. Konnte sich darnach der Verfasser auch auf seine eigenen Studien stützen, so erschien ihm trotzdem der Versuch, ein Gesamtbild der illyrischen Vegetation zu ent- werfen, als ein Beginnen, das vielleicht nach dem nicht in jeder Hinsicht befriedigenden Abschlusse seiner eigenen Thätigkeit sowie nach der ungenügen- den Unterstützung durch litterarische Behelfe als verfrüht bezeichnet werden könnte. Der Verfasser glaubt jedoch, manche neue Thatsache über die interessanten Vegetationsverhältnisse Illyriens mitteilen zu können, und hofft demnach, dass das Gebotene unter geneigter Berücksichtigung der außerordentlichen Schwierig- keiten, welche sich der pflanzengeographischen Erforschung eines derartigen, noch dazu so umfangreichen Gebietes entgegenstellen, eine wohlwollende Auf- nahme und Würdigung finden dürfte. Allen, die mich auf meinen Reisen und in meinen Studien freundlichst unterstützten, sei hier nochmals wärmster Dank gesagt. Botanisches Institut der k. k. deutschen Universität in Prag, im Mai 1900. G. v. Beck. Inhalt. Einleitung. Litterarische Hilfsquellen. E en Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens . Die botanische Erforschung der adriatischen Küstenländer (Süd- kroatien samt Eiume, Quarnero-Inseln, Dalmatien) ....... A. In der Zeit bis 1800. . ER RR IE B. Im 19. Jahrhundert BER : a 2. Die Be ee Erforschung des Binnenlandes Be A. Bosnien, die Hercegovina und der Sandzak Novipazar . 2. Kapitel. Litteraturverzeichnis . Erster Teil. Abriss der physischen Geographie der illyrischen Länder. 1. Kapitel. Geographische Verhältnisse . 1. Umgrenzung des Gebietes 2. Hydrographische Verhältnisse. a. Das ge der Donau. b. Küstenflüsse . 2 ce. Karstflüsse . d. Stehende Doriiiier u ie geognostische und naeh Verhältnisse. üstenbildu 2. Kapitel. RR, Übersicht . , .. - , - e Kalkzone. — Gebiete mit ahlerer entöstächer Tnkediage Seite vVIH R Inhalt. Seite Zweiter Teil. Die Vegetation der illyrischen Länder. Erster Abschnitt. Die Vegetation der adriatischen Küstenländer,, 1. Kapitel. Die Verbreitung = auffälligsten Gewächse der mediterranen —_—_ und EEE er lern =. 08 ee... 1. Verbreitung ‘a Hartlaub- Unmergtänen) Bolige re : 70 a. An der Küste. b. Im Hinterlande. Versuch der Abatee einer natürlichen Grenze der mediterranen Flora; Verlauf derselben im Ge- biete. c. An der Grenze des orängebieten, 2. Mediterrane Gewächse außerhalb ihres Florengebietes. .. . "87 a. Im liburnischen Karste. b. In Bosnien. c. In der Hercegovina. d. es : Montenegro. e. In Nordalbanien. f. In Serbien. 2. Kapitel. Klimatische Verhältnisse Verse des Gebietes der mediterranen Flora. . . 96 I. kreis rer Fe 96 EN EARSCH ge 2 P 100 BEI ne een, 102 a. Die Bora. b. Der Scirocco. 3. Kapitel, euer Verhältnisse der meer rien | 1. wicklungsgang der Vegetation... . ... ee, 2; are der mediterranen Gkyss hse gegen Fröste Bi 108 Obere Höhengrenzen; Zusammentreffen mit voralpinen Flsiee Ein- streuung mediterraner Pflanzen in die Pflanzenformationen der Voralpen- region 3. Ökologie de: mediterranen a ee Re 115 Schutzmittel gegen Kälte. Ökologie der Hartlaubgewächse;; Fidsfihkkin gen derselben zur Aussteifung der Blätter; Vorrichtungen zur Herab- minderung der Transpirationsgröße; wasserspeichernde Gewebe derselben. Cladodien bildende Gewächse, Blattarme Holzgewächse und deren Bau. Sommergrüne Laubgehölze und Halbsträucher. Stauden. Reichtum derselben an Haarbildungen und ätherischen Ölen. Anpassung der Gräser. Halophyten. 4, er ne ee der mediterranen Flora ee sch- un d Baumformationen , . ee N a. Die immergrüne B uschformation” Mao chie Er 125 Schilderung. Gehölze, Schling- ei Kieterpkinden, Unter er wuchs. Bestandteile der Formation. Phänologische Entwick- lung. Auflösu sung der Macchie in Einzelbestände. ‚Oleander- gebüsch. Zerstückelung der Macchie b. Die Formation der Strandkiefer (Pinus ERECRER ee 135 ©. Der mediterrane Schwarzföhrenwald (Pinus nigra mit immergrünen Sträüchern) ; 00 139 d. Der Lörbeerwaid ar a a 144 2 »es Mioile Eichenwald 0 0. 0 147 2 ER umatlonen. 0.0 en ee 151 f, Die nische Felsenheide (Salvia Mhemallsel u. 0; 151 Schilderung derselben. Die unangetastete und die heweidete Steinheide. Salvia officinalis, Innla candida. Phlomis fruti- Inhalt. IX Seite cosa. Euphorbia-Arten. Gräser. Verhältnis der mono- und polycarpen Gewächse. In höherer Lage eintretende Voralpen- und Karstpflanzen. Umwandlung in die Karstheide. Mauer- nzen. Bestandteile. g. Die Formation des Dünensandes Fe maritimum und Echino- phora spinosa) . N DO Charakteristik und Yarkin eitung. de ile. h. Die Formation der Str per und des Felsstrandschotters (Crith- an, Bestandteile. Die Veretailon des irhökatgen und Felsstrandes und deren Bestandteile. 1..Die ee des Meeresstrandes (Salicornia-Arten) . . . 169 harakter, Bestandteile. k. Der Salz- und Brackwassersumpf (Formation der Meeres-Simsen, d ) . Juncus maritimus und J. acutu ee >: Charakter. Bestandteile. 1. Die Formation der Strandwiesen. a m. Die Süßwassersümpfe innerhalb de: BIRENERERINN Flora N reitung derselben in den »Poljene. Charakter. Bestand- te de : Das Culturland aa sn en EEE EN SETS n. Der Ölbaum (Olea- europaea) ee Verbreitung. Obere EN ER Eching der Ölbaum- culturen. Gewächse unter den Ölbäumen. 0: WEB. a ee en I 4: p: Obsibit u a ne ee TED Feigencultur. FREE, SE (Panic Eranate). Form S- brotbaum (Ceratonia re ee und Citronenbäume., Kernobst. Steinobst. Beerenobst. RE ee 182 es Hülsenfrüchte. PS tESUSEBAB. ee ae ee STAR S. Abe Natspfinisen er desin Proc . nn; Tab Insektenpulver.. Baumwolle, Konestnöl; Bine 0 ee ee 184 Oral Marla ne Platanen von ER Pi- nien (Pinus Pinea). Pinus brutia, P. Pinaster. Dattelpalmen (Phoe- nix dactylifera). Gummibaum (Eucalyptus Globulus). Götter- baum (Ailanthus glan Te sa). ee immergrüne und laubabwerfende. Zierstauden u. Ruderalpflanzen und ar an are 187 Zweiter Abschnitt. Die Vegetation der Ebene, des Hügel- und Berglandes im Binnenlande. 1. Kapitel. Die Eichentoglemel : . ...... isdn. . ee a. 2. Kapitel. Klimatische Verhältnisse in der Eichenregion. -. . - . - -..- - is SE 1:In der Karstregio. . 5,5. 32, 3008 ee ae Dr 2. In den Eichenregionen des Binnenlandes. ...».... vr r.- 197 3. Kapitel. Inhalt. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen 1. Waldformationen a. Der Karstwald oder die Formation der Eichen (Quercus) und der = a zog mie . Mannaesche (Fraxinus Orn Charakter. Vorkommen. Fort Böser Voskiaheateng und Ausrodung derselben. Baumfriedungen (Ograde). Paliurus aculeatus. Cytisus ramentaceus. Cotinus Coggygria. Eingestreute Mediterranpflanzen. Subalpine Pflanzen in demselben. Bestand- teile. * Die Facies der ungarischen Eiche (Quercus hungarica) . . Die Fo . Die Formation der Quercus brutia.. . . Der slavonische Eichenwald oder die Yicnaten er Stieleiche (Oner- cus Robur) . ormation der macedonischen Eiche (Quercus macedonica) . Der bosnische icheiwald abs die or: a Yisaben- it ) Zerr sag ee sessililora und Qu. Cerris). ung. Vermengung mit der Rotbuche (Fagus rear, en Gehölze. Edelkastanie (Castanea sativa). ‘ Unterschiede gegenüber dem Karstwalde und der Facies der ge Eiche. FROROEINGDRRE im allgemeinen und jene der Facies auf den Serpentinen Bosniens. Die Honmallon der Schwarzföhre nigra) Verbreitung. Höhengrenzen. Eigentimlichkeiten. Vermischan mit anderen Gehölzen. Die Facies auf Serpentinunterlage. Die Königsblume (Daphne Blagayana). Bestandteile: a) auf dem Vratnik e en b) auf Serpentinunterlage im Smolin- gebirge bei . Die Formation . ie (Betula alba) . . Die Formation der Ufergehölze, Erlen CAlkus) se Weiden (Salix). Pappelau oder die Formation der Weiß- und ee Die (Populus alba und P. nigra) . 2. Buschformationen . . k. Der Buschwald oder die Coke tio Charakter. Wechsel der Gehölze. ER A Börtanakeite, uniperus-Facies. Pteridium-Facies. Vorholz und Hecke. Be- standteile. Facies des ostserbischen Buschwaldes. 3. Baumlose Formationen Geschlossene ee eh a] l. Die Karstheide . . . Charakter. Wyoische es Medi Hecke, pntlinhe: vor- alpine Gewächse in derselben. Bestandteile. m. Die Bergwiese und Heide Charak akter. Typische REN Bade ur voralpine Gewächse in derselben. Bestandteile. n Die Thalwiese . . ,; Vorkommen. Typische Gewächse. Die serbische Thalwiese. Im Livnopolje. Bestandteile. Stauden und Kräuter in den mit Obstbäumen besetzten Grasgärten. 0. Die Sumpfwiese C harakter. Auffällige Gewächse, Bestandteile. 1. Kapitel. 4. Kapitel. I Inhalt. Offene Landformati p. Formation der REN j Felspflanzen des Triaskalkes, " Kalkholde de EN Flechte Kalkpflanzen in Ostserbie Pflanzen der Se een. Symphyandra Hofmanni. Fehr flanzen des Thonschiefers, der Quarzblöcke, des Andesit. Vegetation feuchter und über- q. Die Formation des stnchällgen Süßholzes eyes echinata) . Weser sau nen ; ; u ae e Formation de Sunpfplanzen e 5 = Formation der Wasserpflanz ines. Freie nerofenıeh Eiydroshartten- Vepwtatlih m Boden wurzelnde Wasserpflanzen (Limnäen-Vegetation). 4- EMS nen t. Ackerland und Gär a Re a ee RE Get een "ders Nutzpflanzen: Weinrebe, Kartoffel, Tab Nutzpflanzen der Hausgärten. Obstbau. Pflanzen der ınd Bauerngärten u. con und Küken i ER Die wichtigsten und auffälligsten Radareisiiisen. Mediterrane on unter ee Eingeschleppte Gewächse. iesen pflan er aat. Aufzählung der Bestandteile der en ie we Ackerunkräuter. Dritter Abschnitt. Die Vegetation des höheren Berglandes und der Hochgebirge. Allgemeiner Charakter der Vegetation der Hochgebirge Die Vegetationsregionen in den illyrischen Gebirgen. . ; Klimatische Verhältnisse des höheren Berglandes und der lechgebirge = Die N des höheren Berglandes und der Hochgebirge . aldformatio a RER der Wälder; Vertäiling das Dasb- und Nadelwälder'an den Gebirgshängen. Unterschied zwischen und Landseite; Erklärung desselben. Verhalten des Laub- und Nadelwaldes und deren zu einander. a. Die Formation der Rotbuche (Fagus silvatica) . erbreitung; untere Höhengrenze; obere rbinrenne. Pr Baum, als Strauch; der Buchenwaldgürtel und dessen Breite. —_ Bchildering der REN im Urzustande; der uchenwald im Frühling, im Som — Bestand desselben; eigentümliche Gewächse des a Vergleich des Niederwuchses mit jenem des einen und österreichi- schen Buchenwaldes. — Fremde Bestandteile. Einmengung von Gehölzen anderer it Mengung mit Laubhölzern, Nadelhölzern, mit anderen Formationen. Voralpine Elemente im Buchenwalde, deren Abstammung und Verbreitung. Prunus Laurocerasus. Aufzählung der Bestandteile der Formation. b. Die Formation der Fichte (Picea vulgaris) und Tanne (Abies alba). Geographische Verbreitung. Die Grenze des Vorkommens der Fichten und Tannen gegen die Adria. Vorkommen in Nord- Inhalt. Seite albanien; in Serbien. Nördliche Vegetationslinie. Unt und obere Höhengrenze. Breite des Fichtenwaldgürtels. Ver- halten im Verbreitungsareale. Mengung der Bestände. Schil- derung der Formation. Aufbau derselben. Niederwuchs. Be- standteile. c. Die Formation des voralpinen Mischwaldes . . . - 2 222. Vorkommen. Unterholz. Niederwuchs. Bestandteile. Flora des Moderholzes. d. Die Formation der Panzerföhre (Pinus leucodermis) . . . 353 348 auf Felsen. Mischung mit anderen Gehölzen. Stirbt sie aus? Bestandteile. e. Die Formation der Omorica-Fichte (Picea Omoriea) ... .-.. ..: 2:30 eographische Verbreitung. Vorkommen. Physiognomie. Be- standtei f. Die Formation der Molika-Föhre (Pinus N ER . 3683 Geographische Verbreitung. Vorkommen. Unterholz. Bestand- teile. + Gestrfuchforstätionen. .-....,..2. 0m. De 8. Die subalpine Gesträuchformation . >. CC co 2 2 2.) Be: gemeines. — Der Typus der Legföhre (Pinus Mughus). Geo- Höhengrenze. — Pinus Mughus mit Rhododendron. — Zwerg- wachholder-Gebüsch:: Juniperus nana; J. Sabina; J. communis. — Grünerlengebüsch (Alnus Alnobetula). — Buchengestrüpp (Fagus silvatica). — Alpenweidengebüsch (Salix arbuscula etc.). — Strahlenginstergebüsch (Genista radiata). — Andere Gehölze als Krummholz. — Bestandteile. 3. Vegetationsformationen ohne Gehölze h. Die Formation der WA sen ee Verbreitung. Einfluss auf die Viehwirtschaft. Voralpenwiesen. Ihre Entstehung, Zusammensetzung. Verschiedenheit der domi- nierenden Gewächse nach den Gebirgen. Einfluss der Be- weidung auf den Zusammenschluss der Voralpenkräuter. Vor- alpenkräuter auf steinigem Boden. Mengung mit Felspflanzen. Voralpenkräuter in größeren Dolinen. Mengung der Formationen in denselben. Die Vegetation in der Troglav-Doline. Voralpen- kräuter auf feuchtem Boden und an Gebirgsbächen. Bestand- teile der Formation. i. Die Formation der Apenmten...,..., SER ee er Vorkommen. Die Alpenmatte als Grasflur. Zus mmensetzung derselben. Bestandteile der Alpenmatte auf den Kalkhoch- gebirgen. Die Alpenmatte der Urgebirge; auf der Vranica-Pl.; auf dem Vjeternik in der Ljubi@na-Pl.; im Komgebirge; auf den ostserbischen Gebirgen. k. Die hochalpinen Felspflanzen ........... ee 392 ES eg nr ..: 378 377 - 4: Cultüten . Inhalt. Schneegruben. Mengung der Felspflanzen mit Voralpenkräutern und Gewächsen tieferer Regionen. Vegetation des Felsschuttes. Voralpine Felspflanzen; Wechsel derselben auf verschiedenen birgen. Saxifraga petraea und deren Begleitpflanzen, Vege- tation beschatteter Felsen im Voralpenwalde. en der Hercegovina und Montenegros; Moltkia petraea. Felspflan der bosnischen Gebirge. Aufzählung der hochalpinen Hin pflanzen. 2. Auf Urgestein. Kalk- und Schieferpflanzen in der Vranica- Pl. Felspflanzen des Andesit. Hochalpine Felspflanzen der Stara-Pl. 1: en .. Hochgebirges Vegetation hochalpiner enstwieien Forlsbare, Biydı söhkyt en de a eköneen. Plankton. Vegetation quelliger Stellen, der Rinnsale und des Quellwassers. Das Culturland höherer Regionen. Obere Grenze der wich- tigsten Feldfrüchte. Vierter Abschnitt. Die Vegetation des Meerwassers im Adriatischen Meere 1. Kapitel. . Die Litoralregion Vegetation der Br Tkoiirsglon. —_ asien dr Keinen! BEER SER den Litoralregion. Verschiedenheiten der Vegetation je nach der Unter- lage. — Vegetation des versüßten Wassers. Gewächse auf rauhen Strand- klippen in Nähe von Süßwasser. Brackwasserflora. 2. Die Sesteglöneh . cu: ran Vegetation der Siekreten mn.) le Chainktiistische Arten; at hits Felsen; auf schiefen Felsflächen ; Callitha mnien-, Gelidien-, Corallinen- Facies; Cystosiretum; auf horizontalem Felsboden; auf isolierten Klippen; auf Sand, Grus, Lehm. Vegetation bei PERREREN organischer Zer- setzungsproducte. Vorkommen von Acetabularia mediterranea. — Vege- tation der drei tiefer liegenden eis ae (IV—VI). — Überblick über die Verteilung der Seegewächse im Quarnero Dritter Teil. Die Flora der illyrischen Länder und deren Gliederung. Erster Abschnitt. Die Vegetations- und Florengebiete der illyrischen Länder Das mediterrane Florengebiet . .-. rem I. Die istrisch-dalmatinische Zone... vv. + Vegetationsformationen er Gliederung: die itsiseh- er tinische Macchienregion,die norddalmatinische Übergangs- region, die liburnische Region. Charakteristische Gewächse mit allgemeiner und beschränkter Verbreitung in denselben. Voralpen- gewächse derselben. XIH Seite 406 408 409 410 418 419 xV Inhalt. II. Die süddalmatinische Zone. BEN egetationsformationen und Gli u erung. a) Die ‚Bädalmainieehe Macchienregion. Wichtigste an derselben mit weiterer und beschränkter Verbreitung. b) Die hercegovinisch-montenegri- nische Übergangsregion. Localisierte Gewächse derselben II. Die albanesische Zone . egetationsformationen. "Charakteristische Cionichen. 2. Kapitel. Das westpontish Florengebiet . eillyrische Zone. . a, Die illyrische RE ion rg und Inlenikiche Tewäkhee dä RER EIER de hei rst b. Die ee Fhänegion ; Verhältnis der daselbst äich oki len: Phma BERN Ihres Bed ren Eigentümliche und endemische Gewächse in erbi e, Die are ern. ; N Die Gehölze derselben und ihre Zugehörigkeit. Miyrivche Ge- hölze; Alpengehölze. Eigentümliche und endemische Stauden. Tabellarische Übersicht der eg der illyrischen Gebirge. — en- und boreal-arkti e Pflanzen auf den- selben. In Südkroatien Halt ae en vorkommende, weiter verbreitete Alpenpflanzen. Griechische Hochgebirgs- sea Daeische (siebenbürgische) und bulgarische SOngrbItwp ans, IT. Die ee -bulgarische Zon i a. Die ERDE en ee b. Die serbisch-bulgarische Hochgebirgsregion . . N re ochgebirgspflanzen der östlichen Balkanländer. Merelonieik griechische Elemente. Illyrische Hochgebirgspflanzen und Alpen- pflanzen dieses Gebietes. HI. Die pannonische Zone ...... Die ungarische Eichenregion. IV. Die albanesische Zon a. Die albanesische Karstregion ... . . b.: Die albanesische Hochgebirgeresion . . . u... ,. 22... ochgebirgsflora des Sargebirges. Endemische und griechische Hochgebirgspflanzen auf demselben. ar St Aa er? ee en, ir re ee er er Zweiter Abschnitt. Statistik der Flora der illyrischen Länder. Vierter Teil. - Beziehungen der illyrischen Flora zu den Nachbargebieten und Entwicklungsgeschichte derselben seit der Tertiärzeit . Verschiedenheiten in der tertiären Flora. Die südliche Florenzone. Ent- wicklung derselben. Die Landverbindung der Balkanhalbinsel mit Italien. Senkung derselben und Wirkung dieser Senkung auf die präglaeiale Mittelmeerflora. Isolierung derselben. Einfluss der Glaeialzeit_ auf dieselbe. Entstehung der Seite 437 439 458 Inhalt. Endemismen im Norden, in der süddalmatischen Zone, Die präglaciale Flora des Mittellandes. Ursprung derselben. Gleiche Gattungen in der mediterranen und Hochgebirgsflora. Eigentümliche Elemente aus Gattungen, die auch in Asien und Nordamerika Vertreter besitzen. Besondere Ausgestaltung derselben in den Balkanländern. Ursprung der Karstflora. Ehemalige Ausbreitung derselben in den Alpen. Erhaltung BrOBeN am Östrande der Alpen bis zur Gegenwart. Wir- kung der Eiszeiten auf dieselbe im Stammlande ntischen Steppen- pflanzen. Ausbreitung Er Beschränkung ihres ae Mittelmeerpflanzen in der ungarischen an Herkunft derselben. Die illyrische Hoch- Entstehung derselben. Be Ken Gattungen in derselben. Gattungen mit zahlreicheren Endemismen. Ausbreitung. Auftreten illyrischer Hochgebirgspflanzen in den Alpen. Illyrische en in Italien und Erklärung rüe Rn nach Osten. Boreal-arktische und al- flanzen in Illyr Bann ah a ungleiche Verteilung derselben. irgen. Erklärung hierfür. Inter- . gebirgsflora. pe? en Besonderer Reichtum in den südillyrischen G essante ee irsspfanzen a aus cn die in der Tertiärepoche viel weiter verbreitet waren. Beziehungen zu den Hochgebirgspflanzen der Pyrenäen. Zweiter Nachtrag zum Litteraturverzeichnis. Register ; Verbesserungen. behalten werden, BER Aussprache hier mitgeteilt wird. € wird oder weicht, $ wie sch, v wie w, z wie s (weich), # wie sch "(weich ech € wie dsch XV Seite 477 535 a die slavischen Namen bei Einführung gleichlautender deutscher Schriftzeichen ganz ent- stellt und unkenntlich würden, mussten in deren Schreibweise en iger ERROR bei- € bezeichnet Planina (Gebirge) wie tsch, p1. Einloitmsg: Literarische Hilfsquellen. Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens. Für den gegenwärtig vier Staaten angehörigen Ländercomplex im Nord- westen der Balkanhalbinsel, dessen pflanzengeographische Verhältnisse in diesem Werke geschildert werden sollen, mag wohl keine Bezeichnung kürzer und dienlicher sein, als jene der römischen Provinz »Illyria«. Unser Gebiet deckt sich zwar nicht vollkommen mit dem alten Illyrien, da es noch einige Grenz- gebiete der römischen Provinzen Pannonia und Moesia mit einbegreift, doch ist dies bei der stets schwankend gebliebenen Umgrenzung Illyriens unwesentlich. Trotzdem nun unser Ländercomplex jene Ländereien begreift, welche mit Ausnahme der albanesischen Districte die serbokroatische Sprache beherrscht, ist dieses südslawische Gebiet in naturwissenschaftlicher Beziehung mit wenigen würdigen Ausnahmen von Forschern fremder Nationen, hauptsächlich von Deut- schen, erforscht und behandelt worden, deren Forschungen erfreulicherweise soweit fortgeführt wurden, dass heute viele Gebiete Illyriens zu den bestbe- kannten der ganzen Baikinkiätbinsel gehören. - An den leicht erreichbaren Küsten der Adria, denen schon unter der römischen Herrschaft eine hohe Cultur beschieden war, war begreiflicherweise auch das Arbeitsfeld für Botaniker eröffnet worden. Diese Ländereien blieben es ob der leichten Verkehrsverhältnisse bis zur Gegenwart; trotzdem ist jedoch die botanische Erforschung des Inneren der Inseln ebenso wie jene der von guten Stationen abseits gelegenen Küstenstriche am Festlande noch sehr mangelhaft geblieben. Erst viel später, als das Reisen in unseren Ländern gegen Ende des 19. Jahrhunderts an Gefährlichkeit verlor, fanden die Binnen- länder ihre Forscher, die jedoch hauptsächlich erst nach dem Ausscheiden dieser Länder aus dem Verbande des Osmanischen Reiches von der Küste wie von der Save aus das Land durchstreiften. Auch Montenegro und Alba- nien erhielten eine bessere Durchforschung erst zur Neige des 19. Jahrhunderts. Demgemäß sei in den folgenden Zeilen zuerst die botanische Erforschung von Beck, Illyrien. I 2 Einleitung. der Küstenländer (Südkroatien, Quarnero-Inseln, Dalmatien), dann jene des Binnenlandes (Bosnien, Hercegovina), endlich jene von Montenegro, Albanien und Serbien einer kurzen Besprechung unterzogen. 1. Die botanische Erforschung der adriatischen Küstenländer (Südkroatien samt Fiume, Quarnero-Inseln, Dalmatien). A. In der Zeit bis ı800. Schon in der vorlinneischen Zeit beschäftigte sich so mancher Naturforscher mit der illyrischen Pflanzenwelt. Wir wissen, dass ANTONIO M. BRASAVOLO (1500—1555) als Leibarzt den Herzog Alphonso I. von Ferrara nach Dalmatien begleitete und daselbst schön- blühende Iris-Arten aufsammelte‘). Ihm folgte der Präfect des botanischen Gartens zu Padua, ALUIGI ANGUILLARA (?—1570), indem derselbe Illyrien und Dalmatien bereiste, um die Pflanzen der Alten in ihren Ländern selbst kennen zu lernen. Über 700 Pflanzen beobachtete derselbe daselbst und versah sie in seinem von G. MARINELLO herausgegebenen »Semplici liquali< mit Be- merkungen und illyrischen Namen ge: m Jahre 1694 kam auch der gelehrte Cistercienser PAOLO BOCCONE (1633—1703) nach Dalmatien, wie aus seinem »Museo di piante rare della Sicilia« (Oxonii 1697) ersichtlich wird. Er hat jedoch auch Pflanzen und Samen von JOH. M. FERRO in Ragusa erhalten, wie aus dessen Werke »Icones et descript. plant. Siciliae« (Oxoniü 1694) hervorgeht. - Dass manche Schriftsteller des 16. und 17. Jahrhunderts durch ihre Ver- bindungen Pflanzen und Samen aus den adriatischen Küstenländern erhielten und dieselben in ihren Werken beschrieben, war natürlich. So finden wir bei 1560— 1624) in dessen Phytopinax (Basileae 1596), bei GIACOMO ZANONL (161 5—1682) in dessen Istoria botanica (Bologna 1675), bei PAUL in dessen Horti acad. Lugduni Batavi Catalogus (Lugd. Batavorum 1687), bei JACQUES BARRELIER (1606°—1673) in dessen von A.DE CaAsP. BAUHIN ( HERMANN (1640— 1695) JUSSIEU herausgegebenem Werke »Plantae per Gall., Hispan., Italiam observatae« (Parisiis 1714) so manches Gewächs aus Illyrien beschrieben und abgebildet. Im ı8. Jahrhundert war vorerst VITALIANO DOoNATI (1717—ı763) vom | Jahre 1743 an durch fünf Jahre in der Auf: Jahre später kam der Jesuitenp Fiume und Dalmatien, sammelt 1) BRAsAvOLo, Examen omn. simpl. medicamentorum 2) ANGUILLARA, Semplici Liquali in piü Pareri X diversi as sammlung dalmatinischer Gewächse thätig, die er an GiULIo PONTEDERA (1688—1757) nach Padua sandte. Er war der erste, der auch der Meeresvegetation in seinem Werke »Della storia naturale marina dell’ Adriatico« (Venezia 1750) Aufmerksamkeit schenkte. Neun ater Conte GIUSEPPE AGosTı (1715— 1786) nach e Pflanzen und beschrieb sie in seinem Werke , Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens. 3 »De re botanica tractatus« (Belluni 1770). Auch FRANZ V. MyGiInD (1710— 1789), der Freund JAaCQUImN’s, besuchte im Jahre 1758 die Finmaner Gegend. Zur selben Zeit war Dr. LEONHARD SESLER in Dalmatien, welcher an DoNATI wie an PIETRO ARDUINI (1728—1ı805) Pflanzen sandte, die der letztere in seinen »Animadversionum botan. specim.« (Venetis 1759—1764) beschrieb. Gegen Ende des ı8. Jahrhunderts mehrten sich die botanischen Reisen in unserem Gebiete. Im Jahre 1770 kam zwar noch ein Italiener, der neapoli- tanische Professor DOMENICO CIRILLO (1730—1799) gelegentlich einer Reise mit dem Abate Ar». Fortis’) (1741—1803) und G. J. SYMONDS auf die Quarnero-Inseln, doch bemächtigten sich statt der Italiener nunmehr die Deutschen der Erforschung der Adrialänder. Der k. k. Bergrat BELZAZAR HACQUET (1739—ı1815) bereiste im Jahre 1781 die kroatischen Hochländer von der Lika bis zum liburnischen Karst und machte nebenbei einige botanische Beobachtungen”), und Professor PAUL Kı- TAIBEL (1757—ı817) betrat im Jahre 1792 zum erstenmal flüchtig dasselbe Territorium. JoserH Freiherr VON SEENUS°) berührte auf einer im Hochsommer des Jahres 1798*) unternommenen Reise das kroatische Litorale von Fiume bis Carlopago sowie die Inseln Veglia, Cherso, Lussin, Arbe. Seine z. T. irrigen Bepbachtungen werden jedoch bei weitem überboten durch die hervorragende botanische Thätigkeit der beiden Brüder HosT und WULFEN’s. Der kais. Leibarzt NicoLAUs TH. HosST (1761—1ı834) botanisierte in der Umgegend seiner Vaterstadt Fiume, durchstreifte den liburnischen Karst, be- stieg den Risnjak und scheint auch Lussin besucht zu haben. Die gemachten zahlreichen Funde verwertete er in seiner »Synopsis plant. in Austria crescent.« (Vindobonae 1797). In der Aufsammlung liburnischer Gewächse unterstützte ihn wesentlich sein Bruder, Canonicus JosEPH HosST (1752— 1831), der später im Jahre 1802 die Quarnero-Inseln und fast ganz Dalmatien bereiste, überall eine ganz hervorragende Sammelthätigkeit bekundend, deren Ergebnisse seinem Bruder zur Verwertung zugewiesen wurden, Sie wurden jedoch nur z. T. in seines Bruders »Flora austriaca« (Viennae 1827—ı831) und »Icones et descript. Graminum austr.« (Vindobonae 1801—1809) aufgenommen. Zur selben Zeit entwickelte auch der gelehrte Jesuit FRANZ X. WULFEN (1728— 1805) seine Sammelthätigkeit in Istrien und Kroatien. Er hatte den Krainer Schneeberg erstiegen, besuchte die kroatische Küste von Fiume bis Zengg und erstreckte seine Wanderungen über die drei großen Quarnero- Inseln bis nach Arbe. Viele Pflanzen schickte er an Nic. v. JACQUIN (1727 — 1817) nach Wien, der sie in seinen »Miscellanea austriaca« (Vindobonae 1) ForTIıs, Saggio di osservazioni (Venezia 1771). 2) Hacauer, Physik. polit. Reise aus den dinar. durch die jul. Alpen (Leipzig 1785). 3) Sernus, Beschreibung einer Reise nach Istrien und Dalmatien (Nürnberg 1805). 4) Im Texte S. 37 steht irrtümlich 1768 statt 1798. ı* 4 Einleitung. 1778—1781) und »Collectanea ad botanicam« (Vindobonae 1786— 1796) be- schrieb. WULFEN bekam aber auch von seinem Freunde Dr. Giov. VORDONI in Sebenico Pflanzen zugesandt. Seine »Flora norica« mit vielen Angaben aus unserem Gebiete wurde erst 1858 im Auftrage des zool.-bot. Vereins in Wien von E. FENZL (1808—1879) und P. RAIN. GRAF herausgegeben. B. Im ı9. Jahrhundert. Der erste, welcher unser Gebiet der Vegetation halber betrat, war wieder Prof. KITAIBEL, welcher in Begleitung seines Protectors, Grafen FRANZ VON WALDSTEIN (1759— 1823), jene denkwürdige Reise durch das kroatische Berg- land unternahm, deren reiche Ergebnisse z. T. in dem Prachtwerke beider: »Descriptiones et icones plant. rar. Hungariae« (Viennae 1802— 1812) nieder- gelegt, z. T. von Aucust Kanıtz (1843— 1896) und A. NEILREICH (1803— 1871) nach den in KITAIBEL’s Nachlasse vorgefundenen Aufzeichnungen‘) ‚veröffentlicht wurden. Der Mrzin und die Pljesevica bei Korenica sowie der Dass zu Anfang des ı9. Jahrhunderts auch D. HoppE (1760—1846), C. F. HORNSCHUCH (1793— 1850), KASPAR Graf STERNBERG (1761— 1838), K. A. Ruporpat (1 771—1832) die Quarnero-Inseln besucht haben sollen, wi NEILREICH (Vegetationsverh. von Kroatien. S. II) anführt, erscheint mir zweifel- haft, da deren Reisen im Triester Gebiete und am Mte Maggiore ihr Ende (1774—1850) vor 1805 und später GEORG JAN (1791— 1866) in die Fiumaner Gegend. Da auf den Inseln die botanische Forschung ganz brach lag und die in das Jahr ı81r fallende Reise E. F. GERMAR’s (1786—1853)?), welche über die Quarnero- und dalmatinischen Inseln bis nach Ragusa führte, nur wenige von botanischem Interesse geliefert hatte, war es um so erfreulicher, dass bald weitere Forscher nachfolgten. 1812 und ı8ı 3 kam FRANZ SIEBER (1 785—1844 . nach Dalmatien, Spalato und gleich zwei tüchtige Botaniker nach dem Litorale. F —— BARTLING und WENDLAND, Bei- — A. Kanızz, Reliquiae Kitaibelianae in Abh. z00l.-bot. Ges. XIIund XIII. — A. NEILREICH, Die Vegetationsverhältnisse von Kroatien (Wien 1868). 2) G ERMAR, Reise nach Dalmatien und Ragusa (Leipzig 1817). Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens. 5 Der zweite Botaniker hingegen war der Wiener Advokat FRANZ Edler VON PORTENSCHLAG-LEDERMAYER (1772—1822), welcher im Frühjahre 1818 Ihre Majestäten Kaiser FRANZ und Kaiserin CAROLINE als Botaniker auf deren Reise nach Dalmatien begleiten konnte. PORTENSCHLAG, der auf dieser durch ganz Dalmatien führenden Reise auch den Biokovo erstiegen hatte, war cs, der auf den Reichtum und die Endemismen der dalmatinischen Flora aufmerksam machte und für dieses interessante Land weitere Kreise begeisterte. Es war ihm jedoch nicht gegönnt, die nach Wien gebrachten Pflanzenschätze zu be- arbeiten. Custos LEOP. TRATTINNICK (1764—1849) und V. WELDEN (1782— 1853) übernahmen es daher, einige seiner Entdeckungen zu publizieren‘). Im Jahre 1820 hielt sich CHRIST. G. EHRENBERG (1795—1876) auf seiner Reise nach Egypten unfreiwilligerweise in Castelnuovo auf und veröffentlichte über diese Gegend einige pflanzengeographische Bemerkungen °). | In den zwanziger Jahren tauchte endlich auch in Dalmatien selbst jener Mann auf, der seinem Heimatslande das erste, nach jeder Hinsicht gründlich durchgearbeitete Florenwerk schuf, welches Hioglt bis auf die Gegenwart un- übertroffen dasteht und seinem Schöpfer unsterblichen Ruhm eingebracht hat. Dieser Forscher, ROBERTO DE VISIANI (geboren zu Sebenico 1800, gestorben als Professor in Padua 1878), war von den zwanziger Jahren angefangen bis zu seinem Tode gewissermaßen die Seele aller auf die botanische Erforschung Dalmatiens abzielenden Bestrebungen, und wohl niemand hat dazumal Dalmatien Florens halber betreten oder daselbst gesammelt, ohne mit Vıstanı Fühlung genommen zu haben. Zahlreiche eigene Reisen, seine eigenen Aufsammlungen und die Zusendungen seiner Freunde verschafften VIsIAnI das nötige Material zu seinen wissenschaftlichen Arbeiten, die er später mit Hilfe der kostbaren Bücherschätze Paduas so eingehend litterärisch behandeln konnte. Schon im Herbst 1820 und dann bis zur Herausgabe seines »Stirpium dalmatic. specimen« (Patavii 1826) jedes zweite Jahr bereiste er die Umgebung von Sebenico, Spalato, Brazza und bestieg im Herbst 1824 den Biokovo. Die Ergebnisse seiner in den Jahren 1827 und 1828 unternommenen Excursionen lieferten das Material zu seinen »Plantae rariores in Dalmatia recens detectac« (Flora 1829, Ergänzungsblatt I). Immer weiter erstreckten sich sodann seine Reisen. 1829 hatte Vıstanı Lesina, Curzola, das Gebiet von Ragusa und Süd- dalmatien besucht und beschrieb hierauf: »Plantae dalmaticae nunc primum editae« (in Flora 1830). 1831 waren Norddalmatien und die dinarischen Alpen, 1837 wieder die Küste und die Inseln Brazza, Lesina und Lissa das Ziel seiner Ausflüge. Im Jahre 1836 verließ Vıstanı endgiltig Dalmatien, unterhielt aber mit allen Botanikern, welche Dalmatien besuchten oder daselbst ansässig waren, lebhaften wissenschaftlichen Verkehr. Seine unermüdliche Thätigkeit wurde gekrönt durch die Herausgabe der I) PORTENSCHLAG, Enumeratio plant. in Dalmatia lectarum (Wien 1324). 2) C. G. EHRENBERG und En. F. HempricH, Reisen in Aegypten, Libyen... I. (Berlin 1828), 6 Einleitung. »Flora dalmatica« (Lipsiae 1842— 1852), durch ein allgemein anerkanntes Fundamentalwerk, dem im Jahre 1872 der I. Supplementband und im Jahre 1877 die erste Hälfte des II. Supplementbandes folgte. Die zweite Hälfte des 4 letzteren wurde erst von SACCARDO nach seinem Tode im Jahre 1878 ediert. Neben VISIANI waren aber in der ersten Hälfte des ı9. Jahrhunderts noch 4 zahlreiche andere Botaniker in Dalmatien thätig. 4 So begann mit dem Jahre 1823 in Spalato die erfolgreiche Thätigkeit des um die Flora des österreichischen Litorales so hochverdienten späteren Hofrates ° Muzio Ritter von TOMMASINI (1794—ı 879), welcher mit Recht als der gründ- lichste Kenner der istrischen Flora gerühmt wurde. Im Frühjahre 1827 bereiste ° derselbe fast ganz Dalmatien, bestieg im Mai den zur Zeit tief in Schnee ; 4 liegenden Biokovo und erforschte, nach Cattaro übersetzt, insbesondere die Krivosije und die um die Bocche von Cattaro liegenden Gegenden bis an die 4 Südspitze Dalmatiens. Seine Beobachtungen veröffentlichte er im II. Beiblatte B zur »Flora« 1835 als »Botanische Wanderungen im Kreise von Cattaro«. = Auch die Anwesenheit des österreichischen Generals LupwıG Freiherr ° VON WELDEN. (1782— 1853) in Dalmatien brachte in die botanische Erforschung dieses Landes wieder eine flottere Bewegung. WELDEN hat während der Jahre © 1828 —1830 die Kreise Zara, Spalato, Ragusa und Cattaro wiederholt bereist, Pflanzen an hervorragende Botaniker, z. B. REICHENBACH pat., VISIANI, ver sandt und selbst einige Aufsätze über die dalmatinische Flora (in Flora, 1830) geschrieben. schen Erforschung der Umgebung seines Aufenthaltes widmete, vom Jahre 1829 an höchst wertvolle Exsiccaten ausgab und dann seine Ausflige immer weiter, auf die dalmatinischen Inseln und bis nach Cattaro ausdehnte. Tausende von . Im Jahre 1828 bereiste Fr. MAYER vom württembergischen Reiseverein Dalmatien, soweit es damals zugänglich war, Aus den dreißiger Jahren ist vor allem die in das Jahr 1838 fallende Reise Sr. Maj. des Königs FRIEDRICH AUGUST von Sachsen (1797— 1854) über Istrien nach Dalmatien und Montenegro hervorzuheben. In seiner Begleitung befand sich Apotheker Dr. BARTH. BIASOLETTO (1793—1858), welcher schon im Jahre | Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens. 7 wesentlich erweitert wurden, wurden Ossero und fast alle hervorragenden Küsten- städte Dalmatiens bis nach Budua, die Krkafälle, der Biokovo, dann auch die Inseln Curzola und Lissa besucht. Von besonderer Bedeutung für die damalige Zeit war jedoch der Aufstieg nach Cetinje ins montenegrinische Hochland. Professor ANDREAS ALSCHINGER (gest. 1865) hatte inzwischen das Terri- torium um Zara bis zum Velebit bestmöglich exploriert und im Jahre 1832 seine »Flora jadrensis« (Jaderae) veröffentlicht, die 1853 ein Supplement erhielt. Obwohl ALSCHINGER noch weiter dem Lande seine Aufmerksamkeit schenkte — er besuchte 1859 den Biokovo und 1861 Lesina —, war damit leider seine erfolgreich begonnene, botanische Schriftstellerei abgeschlossen. Weiter waren in den dreißiger und vierziger Jahren namentlich im Pflanzen- sammeln für andere thätig: FRANZ JOSEF NEUMAYER (1791— 1840), welcher seit 1825 in den Gebirgs- gegenden um Ragusa und in der KrivoSije manch seltenes Gewächs (z. B. Amphoricarpus und Peucedanum Neumayeri, Iberis serrulata u. a.) entdeckte; J. RuBrızıus (?— 1835), der um Zara und Ragusa sammelte; J. KARGL, welcher den Velebit erstieg und dort unter anderem das Bu- pleurum Karglii auffand; Dr. Dom. PAPPAFAVA, dem die Entdeckung mancher neuen Pflanze (Se- necio Visianianus u.a.) glückte; ferner D. CARIBONI (auf Pago), CaAJ. BRIZZI (auf Lissa), PETR. NISITEO, Au. STALIO (anfangs in Lesina, später in Spalato), dem Vısıanı besonders viele Pflanzen aus Lesina und Lissa verdankte, ANDR. ANDRICH (in Trau), und insbesondere MATTEO BOTTERI, der sein Sammelgebiet auf Lesina, Lissa und Brazza verlegte. Auch der berühmte Algologe F. T. KürzınG (1807—ı893) kam im Jahre 1834 nach Spalato. Im Quarnero und in Kroatien waren um diese Zeit, und zwar 1826 FR. MÜLLER vom württembergischen Reiseverein und ı825 Prof. JOSEPH SADLER (1791— 1849) botanisch thätig, doch entfaltete sich erst unter Dr. FR. WILH. NoE, der im Jahre 1831 nach Fiume kam und daselbst bis 1844 ver- blieb, lebhafteres botanisches Wirken. No&, der stets in Verbindung mit den damals maßgebenden, deutschen Datum blieb, sammelte und versandte viele Pflanzen der Quarneroländer, war jedoch später in deren Etikettierung leichtsinnig. Dem Dr. FABRıs hinterließ er eine Zusammenstellung der »Flora di Fiume e del suo litorale«, welche im Almanaco Fiumano im Jahre 1858 erschien. Im Jahre 1845 war auch Prof. Dr. J. PanCıc, ein gebürtiger Dalmatiner, im Velebitgebirge und besuchte den Sladikovac. In den vierziger und fünfziger Jahren blieben die Verhältnisse in Dalmatien 8 Einleitung. so ziemlich die gleichen. Wiewohl VisIanı seinem Vaterlande entrückt war, liefen ihm dennoch zahlreiche Belegstücke zu seinen Arbeiten zu, die von den bereits genannten, z. T. von neuen Forschern und Sammlern stammten. 4 Unter letzteren ist Dr. GIUS. CLEMENTI (1812— 1873) zu nennen, der im Jahre . 1841 die adriatischen Küstenländer vom Quarnero bis Cattaro besuchte, auch nach Montenegro aufstieg und der in Florenz im Jahre 1842 tagenden 3. Ver- sammlung italienischer Naturforscher manche neuentdeckte Pflanze vorlegen konnte. Auch die dalmatinischen Grenzgebirge wurden in den vierziger Jahren etwas eingehender durchsucht, indem Dr. AnT. MAZZOLENI und Dr. GEORG RoIcH das Velebitgebirge und die Gipfel Dinara, Kom’), Gnjat im Dinarazuge, den Prologh und die Svilaja erstiegen. Die Sammelthätigkeit des Engländers Dr. RICHARD CH. ALEXANDER, der mit F. A. BUHSE im Jahre 1843 nach Ragusa und Cattaro kam, sowie der Aufenthalt des Geheimrates H. W. LINK (1767— 1851) im Jahre 1844 zu Spalato hatten für die Erforschung des Landes keine Bedeutung. Dem Studium der adriatischen Meeresalgen oblag der bekannte Phycologe Dr. GIOV. ZANARDINI (1804— 1878), der 1841 nach Spalato kam, in demselben Jahre seine »Synopsis Algarum in mari adriat. hucusque collect.« (Taurini) und 1843 eine »Enumerazione di tutte le specie scoperte e raccolte in Dal- mazia« herausgab. Auch GUISEPPE MENEGHINI (181 ı— 1889) erhielt anfangs der vierziger Jahre durch Dr. VıpovicH in Melada und GIOV. SANDRI in Zara Meeresalgen zugesandt, die er der Versammlung italienischer Naturforscher in Florenz 1842 vorlegte und in einem eigenen Opus »Alghe italiane e dalmatiche illu- strate« (Padova 1842—1846) bearbeitete. auf die Quarnero-Inseln. Später konnte derselbe, von seinen Berufsgeschäften in Triest fast gänzlich in Anspruch genommen, nur mehr selten eigene Samme! ausflüge machen, sondern betraute mit der botanischen Aufklärung Istriens eine in jeder Hinsicht hierfür geeignete, auch in die Bryologie eingeweihte Persönlich- keit, nämlich OTTO SENDTNER (1814—1859). Nach wohl angelegtem Plane i 841—1843 nebst den Görzer Alpen und für die ihm anvertraute Sache beseelt, eine unermüdliche, sehr erfolgreiche !) Ein Gipfel dieses Namens ist auf der österr. Spezialkarte unauffindbar. Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens. 9 Beiträge, wie Dr. CUBICH und FRANCESCO DETTO CHECO DRINZ (in Veglia), sowie Prof. An. STOSSICH (Triest). In Kroatien hatte sich in den fünfziger Jahren Statthaltereirat Dr. JOSEPH C. SCHLOSSER Ritter VON KLEKOVSKI (1808— 1883) im Verein mit dem Ober- gespan LUDWIG VON FARKAS-VUKOTINOVIC (1815— 1893) das dankbare Ziel gesetzt, die von KITAIBEL so erfolgreich begonnene botanische Durchforschung Kroatiens fortzusetzen und durch Herausgabe eines größeren Florenwerkes abzuschließen. Die Ausführung dieses anerkennenswerten Vorhabens führte beide zuerst im Jahre 1852 nach Südkroatien. Auf der Louisenstraße waren die beiden Forscher von Karlstadt nach Finme gekommen, besuchten die Um- gebung dieses Emporiums und Castell-Muschio auf Veglia und betraten von Zengg aus über den Vratnikpass die Lika. Von Gospic wurde ein Ausflug nach Carlopago und über den Mali Halan-Pass nach Podprag unternommen; der Velebitgipfel Sv. brdo konnte jedoch von dort nicht erreicht werden. Hin: gegen glückte auf der Rückreise die Besteigung der Pljesevica und des Mrzin von Korenica aus. Nach dem Besuche der Plitvicaer Seen erreichten die beiden Botaniker auf weitem Umwege über die Kapela Ogulin, wo mit der Besteigung des Klek die Reise’) abgeschlossen wurde. Auf einer im Jahre 1857 unter- nommenen zweiten Reise nach Südkroatien wurden so ziemlich dieselben Orte und dieselben Berge aufgesucht, außerdem aber der Sv. brdo und die Visolica in der Velebitkette erstiegen. Die Frucht dieser und anderer Reisen war der von beiden herausgegebene »Syllabus Florae Croaticae« (Zagrabiae 1857) und mehrere Aufsätze beider (siehe Litteratur). In den Jahren 1854, 1857 und 1860 besuchte der nachmalige kais. Hof- garteninspector FRANZ MALYy (?—1891) die kroatischen Hochgebirge und brachte lebende Pflanzen in die Wiener Hofgärten, wo sie den Grund zu ScHortr’s Arbeiten legten. In Bezug auf Meeresalgen war in den fünfziger Jahren nur MANGER VON KIRCHBERG in Ragusa thätig. In den sechziger Jahren traten zum größten Teil neue Kräfte in unserem Gebiete als Naturforscher auf. In Dalmatien bis Albanien machte Corvettenarzt Dr. EMANUEL WEISS (?— 1870) gelegentlich der Kreuzungen des österreichischen Schiffes »Huszar« während der Jahre 1ı864-—-ı865 sehr wertvolle Aufsammlungen von Samen- und Sporenpflanzen (Moosen und Flechten), über die bemerkenswerte Publi- cationen der Nachwelt überliefert wurden. Wichtige Aufklärungen über viele dalmatinische Pflanzen brachte die im Jahre 1867 von Prof. Dr. PAUL ASCHER- soN (geb. 1834) unternommene Reise nach Süddalmatien ein. Ferner wandten sich Pater R. HUTER und THOMAS PICHLER in demselben Jahre zu Sammel- zwecken dahin und legten die interessantesten Gewächse aus der Krivosije und der Umgegend von Cattaro zur Verteilung auf. PICHLER wiederholte im Jahre 1868 seine Sammelreise, indem er die dalmatinische Küste von Zara bis Cat- taro sowie die Inseln Lesina und Lissa besuchte und als rüstiger tiroler Berg- 1) SCHLOSSER, Reiseflora aus Südkroatien. - Österr. bot. Zeitschr. 1852, 322 ff. De 10 Einleitung. steiger wiederholt den Lovten, Orjen und auch eine Kuppe der Kamesnica “ am Prologhpasse erstieg. Auch der Biokovo war neuerdings im Jahre 1860 von MICH. Ritter VON SARDAGNA erstiegen worden, während Prof. FR. UNGER (1800— 1870) Lacroma und Curzola besuchte. Prof. Lupw. RADLKOFER (geb. 1829), der schon im Winter des Jahres 1857 in Fiume Meeresalgen gesammelt hatte, beschäftigte sich im Frühjahre E ı860 auch auf Lesina mit denselben und erhielt solche von BUICHICH aus “ Lesina zugesandt. 4 Lebhafter gestaltete sich jedoch in den sechziger Jahren die botanische ; Durchforschung des Quarnero und seiner Inseln. BE Im Frühjahre 1862 kam Landesgerichtspräsident EDUARD Ritter VON JOSCH 4 (1799—1874) mit NICOMEDES Baron RASTERN (gest. 1875) nach Lussin und Ei bestieg den Monte Ossero. Im selben Jahre unternahm Prof. Dr. HEInR. W. 4 REICHARDT (1835— 1885) mit’ CARL, PETTER (1824— 1888) ebenfalls eine For- schungsreise nach Lussin und besuchte von Lussinpiccolo die benachbarten Inseln und Scoglien, wobei ersterer auf Kryptogamen, letzterer auf Phanero- gamen sein Augenmerk richtete (siehe Litteratur). a Im Mai 1867 besuchte Dr. August Reuss fil, dieselben Inseln und wies Ei; (in Abh. zool.-bot. Ges. 1868) so manche neue Pflanze auf denselben nach. TOMMASINI, seit 1860 im Ruhestande befindlich, hatte inzwischen Muße gewonnen, seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen. In den Jahren 1862 bis 1869 besuchte er Veglia, Cherso, Lussin und die anliegenden Eilande, ins- besondere Sansego, dessen Vegetation er zum erstenmal zusammenhängend behandelte (Abh. zool.-bot. Ges. 1862), überall den kritischen Pflanzen nach- | spürend und falsche Angaben seiner Vorfahren verbessernd. Die Umgegend von Fiume wurde vom nachmaligen Hofrate Dr. ANT. KERNER VON MARILAUN (1831— 1898) im Jahre 1864 berührt, als er, vom 7 Krainer Schneeberg herabsteigend, dem Monte Maggiore zustrebte; ferner hielt sich auch REvss fil. im Jahre 1867 daselbst auf. Besondere Beachtung Bi; verdient jedoch die botanische Thätigkeit der Frau Anna MARIA SMITH, welche im Jahre 1868 der 14. Versammlung der ungarischen Ärzte und Natur- 4 forscher in Fiume eine Topographie von Fiume« als Vorläufer der von ihr 4 im Jahre 1878 veröffentlichten, gediegenen »Flora von Fiume« vorlegen konnte. In die sechziger Jahre fällt ferner das bedeutungsvolle Wirken des nach- maligen Sectionschefs Dr. JOSEPH R. LORENZ Ritter VON LIBURNAU (geb. 1825), dessen im Jahre 1855 begonnene »Studien über den liburnischen Karste (siehe Literatur) und sein geradezu klassisches Werk über die »Physikalischen Verhältnisse und Verteilung der Organismen im Quarnerischen Golfe« (Wien 1863) zu den besten dieser Art zählen. Auch in den Gebirgen Südkroatiens wurde manche Neuheit entdeckt, 4 | welche der findige Pflanzensammler TH. PiCHLER vom Risnjak, von der Vi Sevica bei Fuzine und namentlich von den Gipfeln des Velebit im Jahre 1869 herabbrachte. Auch BoRBAs war in demselben Jahre in Kroatien. - In die sechziger Jahre fällt ferner die Publication der bedeutsamsten = Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens. 11 Florenwerke über Kroatien. ÖOberlandesgerichtsrat Dr. AUGUST NEILREICH (1803— 1871) unternahm es, sein bekanntes Werk über die Flora von Ungarn durch die Darstellung der »Vegetationsverhältnisse von Kroatien« (Wien 1868) zu ergänzen, und schuf das erste verlässliche Quellenwerk über die Flora dieses Landes. Ein Jahr darauf erschien die in lateinischer Sprache heraus- gegebene, tabellarisch bearbeitete »Flora croatica« von SCHLOSSER und VU- KOTINOVIC, welche für Kroatien vieles Neue enthielt, jedoch den bei seinen floristischen Arbeiten mit größter Gewissenhaftigkeit vorgehenden NEILREICH so wenig befriedigte, dass er sich noch im selben Jahre zur Abfassung der »Nachträge zu den Vegetationsverhältnissen von Kroatien« (Wien 1869) ent- schloss. Die beiden Arbeiten NEILREICH’s sind bis auf die Gegenwart die Fundamentalwerke für die Flora Kroatiens geblieben. VISIANI besorgte inzwischen in Padua das I. Supplementum zu seiner Flora dalmatica, welches alles auf die Flora von Dalmatien Bezugnehmende zusammenfasste und im Jahre 1872 erschien. Es war ihm ferner noch gegönnt, die ı. Hälfte des II. Supplementes im Jahre 1877 zu veröffentlichen, während dessen 2. Hälfte erst nach seinem Tode im Jahre 1878 von seinen Freunden herausgegeben wurde. Die vereinsamte Insel Pelagosa, obwohl schon vor dem Jahre 1850 durch STALIO und BOTTERI betreten, wurde 1875 von TOMMASINI und STOSSICH erneut besucht. Im Jahre 1876 legte letzterer in Begleitung von Director Dr. CARLO MARCHESETTI (geb. 1850) nochmals Studien halber daselbst an, worauf im folgenden Jahre MARCHESETTI ein Schriftchen über die eigentüm- liche Vegetation dieses interessanten Inselchens veröffentlichte. ; ER war erneut im Jahre 1870 an den bereits im Jahre 1868 besuchten Punkten thätig und bestieg auch den Biokovo. Interessantere Ergebnisse lieferte aber eine Sammelreise, die GEORG C. SPREITZENHOFER (1835— 1883) im Jahre 1876 nach Dalmatien unternahm, wo- bei er von Lissa aus die Scoglien Busi, Melisella, San Andrea, welche wahr- scheinlich vorher nur von BOTTERI und STALIO betreten worden waren, durchforschte. Für Istrie ich die siebziger Jahre vor allem eine wertvolle, zusammen- fassende ETEITER TOMMASINT’s, »Sulla Vegetazione dell’ isola di Veglia« (Trieste 1875), dann eine ergebnisreiche Reise des Benedictiners P. GABRIEL STROBL (geb. 1846), welcher im Frühjahre des Jahres 1871 mit dem Landesgerichts- präsidenten ED. Ritter von JOSCH und anfänglich auch mit TOMMASINI die Umgegend von Fiume samt dem interessanten Scoglio San Marco, sodann die Mehrzahl der Quarnero-Inseln besuchte. Es kamen weiters: 1872 MAR- CHESETTI nach Veglia und ı879 mit E. BREINDL nach Lussin sowie auf die dalmatinischen Inseln Selve und Ulbo; 1869, 1870, 1873 FERD. GRAF (?— 1877) nach Fiume und auf die Inseln; ı875 und 1876 Director Dr. MORIZ STAUB (geb. 1842) an die liburnische Küste, wonach letzterer im Jahre 1876/7 eine Zusammenstellung der Fiumaner Flora in ungarischer Sprache veröffentlichte. 1875 unternahmen TOMMASINI und STOSSIcH eine leider verregnete Excursion 12 Einleitung. = N en Er gE Suisse in den liburnischen Karst. Einen Ersatz hierfür bot die von TOMMASINL MARCHESETTI und JuL. KuGy neuerdings im Jahre 1877 dahin unternommene Excursion, auf welcher der Klek und die Bjela Lasica besucht wurden. Von besserem Wetter war im Jahre 1875 Prof. Dr. J. FRISCHAUF begünstigt, der auf seinen Bergtouren im Velebitgebirge auch manche botanische Beobachtun- gen machte. Von geringerem botanischen Interesse sind hingegen die im Jahre 1876 von D. A. MARTINEZ auf der Bjela Lasica gemachten Funde, L. RossI unternahm seit den siebziger Jahren weitere botanische Ausflüge nach Südkroatien. 3 Ferner lieferten die in die Jahre 1875— 1881 fallenden Reisen des unga- rischen Botanikers Professor Dr. Vinc. DE BORBAS (geb. 1844) nach dem santer Pflanzen, die zu zahlreichen Publicationen dieses unermüdlichen For- schers Anlass gaben (siehe Litteratur). BORBAS kam schon 1869 nach Fiume, begann aber die botanische Be- erstieg den Bitoraj, Mrzin und die Pljesevica, sowie viele Gipfel des Velebit, wie Sv. brdo, Vi$erjuna, Visotica, Samar, Satorina, Pljesevica. Das Jahr 187 “ samt den schon 1876 besuchten Höhen erneut aufgesucht und im Velebit gebirge die Visolica und Siljevata besucht. Ein gleiches Ziel hatten die i den Jahren 1883 und 1884 unternommenen Wanderungen. Im letztgenannte Jahre wurde auch das von Carlopago erreichte Ostaria als Standquartier 2 Ausflügen auf die Höhen Sladikovac, Ljubicko brdo, Badanj im Velebit be- nutzt. BORBAS durchforschte ferner noch in bekannter gründlicher Weise di Inseln Veglia (1876, 1877), Arbe (1875, 1877, 1884) und Pago (1881, 1884)" Die achtziger Jahre brachten nach Dalmatien nur wenige Botaniker Beachtenswert sind nur die achtjährigen Aufsammlungen”) des Hauptma Ö- STUDNICZKA in Süddalmatien, welcher auch den Orjen und den Vuä zu in der Bjelagora, den Vermac, Biokovo und Mossor erstieg. Die in das Hinterland reisenden oder von dort kommenden Forscher Dr. E. FORMANE (1887, 1888), J. BORNMÜLLER (1887), Dr. K. VAnDas (1892), Dr. J. BALDACC (1886 —1894) berührten Dalmatien nur flüchtig in den angegebenen Jahren in Lesina, welche durch Prof. J. MURR 1897 veröffentlicht wurden, und CAR JETTER, d > Ich verdanke das Itinerar einer liebenswürdigen Mitteilung dieses verdienstvollen Forschers 2) STUDNICZKA, Beitrag zur Flora von Süddalmatien. 1890. Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens. 13 Die dalmatinische Litteratur wurde auch 1882 durch einen »Chiave ana- litica per la determ. delle piante fanerog. di Spalato« von RıCC. GASPERINI bereichert Während FRISCHAUF über Arbe im Jahre 1888 einige botanische Be- obachtungen veröffentlichte, waren C. UNTCHJ in den Jahren 1881—ı884 um Fiume und DRAG. HiRC in den Jahren 1880—1889 um Buccari und im libur- nischen Karst thätig. Letzterer veröffentlichte nebst mehreren Aufsätzen im Jahre 1884 auch eine Flora von Buccari in kroatischer Sprache, »Flora okolice Bakarske«. Auch G. A. POSCHARSKY besuchte im Jahre 1888, dann wieder 1890, 1893 Fiume und das kroatische Gebirgsland, in welch letzterem er den Sveto brdo und die Pljesevica erstieg. Die Meeresalgen der Adria erhielten endlich im Jahre 1885 eine gründ- liche und anerkennenswerte Bearbeitung durch Dr. FERDINAND HAUCK (1845 — 1889) und weitere Bereicherungen der phycologischen Litteratur erfolgten durch Prof. ANTON HANSGIRG, der sich im Jahre 1888 an der dalmatinischen Küste und im Quarnerischen Golf aufhielt. In Istrien war seit dem Tode TOMMASINTs (1879) ein Stillstand in der botanischen Erforschung eingetreten. Eine im Jahre 1887 nach Lussin und auf den Monte Ossero von der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien unternommene Excursion brachte nichts Neues. In dem letzten Decennium des 19. Jahrhunderts zeigte sich durchaus kein frischerer Gang in der Erforschung der Küstenländer, wie ihn die Verbesse- rung des Schiffahrtsverkehrs und die besseren Unterkünfte hätten herbeiführen können. Ein guter Grund hierfür lag in der culturellen Erschließung der Hinterländer, die in botanischer Hinsicht fast gänzlich unbekannt waren und somit dem immerhin in diesen Ländern vielen Mühseligkeiten ausgesetzten Forscher reichere Belohnung versprachen. Im Jahre ı890 bestieg Hofgartenverwalter Jos. VESELY den Orjen und brachte viel lebendes Material nach Wien. ı893 war G. A. POSCHARSKY in Spalato und bereiste ı895 die dalmatinische Küste bis Cattaro und Lesina, auch bestieg er den Mossor. Im Jahre 1896 machte Dr. AUGUST GINZBERGER einen botanischen Ausflug nach Dalmatien, Dr. CARL BAENITZ hielt sich im Jahre 1897 zu Sammelzwecken in Süddalmatien auf und M. HELLWEGER be- suchte 1898 von Zara aus Obrovac. Nachdem jedoch fast sämtliche Reisende in Dalmatien zumeist immer wieder dieselben Hafenstationen und deren allernächste Umgebung besuchten, konnte wenig oder gar nichts Neues aufgefunden werden, und die veröffent- lichten Reiseberichte enthalten zumeist schon lange Bekanntes. Eine Ausnahme hiervon machten nur E. NIKoLIC, welcher im Jahre 1895 einige, bisher in Dalmatien noch gänzlich vernachlässigte phänologische Studien veröffentlichte, und Prof. Dr. FRANZ Ritter VON HÖHNEL, der 1891 eine bryologische Reise durch Dalmatien und quer durch Montenegro bis Skutari ausführte (siehe Litteratur). 14 Einleitung. Der Mangel brauchbarer pflanzengeographischer Angaben und die no die denn auch ganz unerwartete, in diesem Werke zur Veröffentlichung ge langende Ergebnisse zur Kenntnis der hoch interessanten Vegetation der Küstenländer lieferten, aber auch die Überzeugung befestigten, dass damit die botanische Durchforschung der Küstenländer in floristischer wie pflanze geographischer Hinsicht bei weitem nicht abgeschlossen sei. Inwieweit d Verfasser die Küstenländer aus eigener Anschauung kennen lernte, mögen di Routen der 4.—6. Reise des Verfassers nach Illyrien darthun. i Im Jahre 1894 besuchte Verf. (geb. 1856) den liburnischen Karst, reiste sodann nach Cattaro, um das Bergland rings um die Bocche näher kennen zu wurden. Nach einer Durchquerung von Montenegro gin besuchte Curzola, setzte nach Orebie über, erstieg den Monte Vipera (961 m), durchquerte das Gebirge von Sabioncello und schiffte sich von Trappano nach Metkovic ein, um in der Hercegovina thätig zu sein. Spalato wurde auf der Rückreise besucht und von dort wie von allen genannten Stationen wurden Ausflüge unternommen. : Das Jahr 1895 führte den Verf. auf einige Tage nach Lussin, dann nach Spalato, von wo der Koziak (780 m) erstiegen wurde. Die Insel Brazza wur durchquert und daselbst auch die höchste Spitze der Insel, S. Vito-Berg (778 m besucht. Über Sebenico und die Krkafälle kam derselbe nach Knin, von die Dinara,(1831 m) bestiegen wurde, reiste sodann über Ervenik nach Obro und querte den Velebit über Mali Halan nach Sv. Rok. Ein zweites Mal wu der Velebit von Gospic nach Carlopago überstiegen, zuletzt die Insel P Zengg und der Vratnikpass besucht. Die letzte Reise vor Abschluss dieses Werkes unternahm Verf. im J 1898. Derselbe besuchte von Ogulin aus den Klek (1182 m), ging über und Rokovica zu den herrlichen Plitvicaer Seen, sodann nach Korenica, V wo der Besuch der Pljesevica (1649 m) erfolgte, gelangte dann über Udbi nach Sv. Rok, von wo der Sv. brdo des Velebit (1753 m) erstiegen wurd “ Über Mali Halan, Obrovac und Arbe wurde der Heimweg angetreten. Im Jahre 1892 wurde von Petrovoselo aus auch die Pljesevica VO A. ADOLF BOLLER besucht, welcher jedoch ganz unzuverlässige Daten übel dieses Gebirge veröffentlichte (siehe Litteratur). Ei Für Istrien ist noch die von Professor AMBROSIO HaRACıC herausgegeben® Studie über Lussin und die benachbarten Eilande, »Sulla vegetazione dell’ isola di Lussine (Gorizia 1890— 1895) hervorzuheben, sowie die von Dr. CARLO © y Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens. 15 MARCHESETTI im Jahre 1895 edierte »Bibliografia botanica ... del litorale austriaco« (Trieste 1895) besonders beachtenswert. Den Adriaalgen haben inzwischen wohl nur Dr. PAUL KUCKUCK und der Verfasser ihr Augenmerk zugewandt. 2. Die botanische Erforschung des Binnenlandes. A. Bosnien, die Hercegovina und der Sandzak Novipazar. Schon in den Jahren 1836—ı838 hatte der Geologe AMı BOoUE mit IQUESNEL, FRIEDRICHSTHAL und SCHWAB die Balkanhalbinsel durchreist und sein berühmtes Werk »La Turquie d’Europe« veröffentlicht, in welchem auch der Vegetation dieses Landes ein Kapitel geweiht wurde. Bosnien hatte dieser Forscher im Jahre 1837 auf der Route Plevlje, Gorazda, Sarajevo, Romanja Pl., Nova Kasaba, Zvornik, Janja betreten und im Jahre 1838 die Hercegovina nebst Bosnien von Fola durch das Sutjeskathal nach Gacko sowie über Ne- vesinje, Mostar, Zimlje, Konjica, Sarajevo, Kiseljak, Travnik, Skender Vakuf, Banjaluka, Lisnja, Dervent durchwandert. Zu botanischen Zwecken betrat jedoch erst Dr. OTTO SENDTNER (1814— 1859) das Osmanenreich, indem Bosnien sein Reiseziel wurde. Diese im Jahre 1847 unternommene Reise, welche der kühne Forscher infolge einer schweren Verwundung durch einen fanatischen Moslim in Travnik abbrechen musste, ergab trotzdem eine sehr wertvolle Bereicherung unserer Kenntnis über die Vegetation dieses Landes, wenngleich auch nicht alle auf demselben gesammel- ten Pflanzenschätze eine eingehende, wissenschaftliche Bearbeitung erfuhren. SENDTNER kam von Spalato über den Prologh nach Livno und erreichte über Kupres und Dolnji-Vakuf Travnik. Von dort unternahm er wiederholt Aus- flüge auf den VlaSic (1943. m) und in die Umgegend Travniks, reiste sodann über Zepte, Maglaj, Doboj nach Brod und von dort über Samac, Gradadac, Srebernik nach Dolnji Tuzla, weiter durch das Turia- und Bosnathal nach . Travnik zurück. Einen anderen Ausflug unternahm derselbe über Zenica, Vares nach Sarajevo und kehrte über Kiseljak, Fojnica, Busovala nach Travnik zurück, wo er infolge des erwähnten Attentates seine Reise unter- brechen musste und halb geheilt nach Spalato zurückkehrte. Seine ausführ- lichen Reiseberichte (im Ausland 1848) schildern uns seine beschwerliche Reise. Wohl infolge dieses fatalen Ausganges von SENDTNER’s Reise fehlte es an weiteren Versuchen, dieses interessante Land weiter zu durchforschen. Erst der deutsche Consul in Sarajevo, Dr. OTTO BLAU (1828— 1879), in- teressierte sich auf seinen in unserem Gebiete unternommenen Reisen auch für die Pflanzenwelt und Prof. Dr. P. ASCHERSON besorgte die Bestimmung der Aufsammlungen. BLAU’s Reisen in Bosnien und der Hercegovina (Berlin 1877) fallen in die Jahre 1866—ı87ı und führten von Sarajevo ausgehend auf den Trebevic und Ozren, nach Travnik und Jaice, Brod, Viegrad, nach Plevlje und Priboj, nach Gacko und auf die Alpen des Dormitor, auf die Treskavica 16 Einleitung. und Zec Planina, durchs Narentathal nach Mostar und weiter bis Trebinje un & an die Adria. / Die Hercegovina hatte im Jahre 1867 auch Dr. E. WEISS besucht, indem er in den Wäldern zwischen Trebinje und der Vlastica nach Flechten spürte, 7 Im Jahre 1872 betrat Sanitätsrat Dr. JOSEPH PANTOCSEK auf seiner Reise” nach Montenegro die Hercegovina von Ragusa aus und bestieg von Trebinje 4 a IR thal die Jastrebica*) in der Bjelagora, von wo er über Vulijak den Rückweg’ | nahm. Zahlreiche interessante Neuheiten wurden auf diesen Touren aufgefunden” (siehe Litteratur). | Nach den damaligen Ergebnissen konnten Prof. Dr. P. ASCHERSON (geb. 1834) und A. KANITZ bereits einen Catalog der Pflanzen Bosniens und der Hercegovina im Jahre 1877 zusammenstellen. ei: it der im Jahre 1878 erfolgten Occupation Bosniens und der Hercego- vina durch Österreich-Ungarn und mit der Befestigung geordneter Verhältn in den occupierten Ländern war der Anlass zur weiteren botanischen Er forschung derselben gegeben. En; Noch im Kriegsjahre -sammelten daselbst Prof. H. STRUSCHKA um Mostar- und Militärrechnungsrat J. HOFMANN, welch’ letzterer im Jahre 1882 einen sel wertvollen Beitrag zur Kenntnis der Flora von Bosnien veröffentlichte. HoF MANN botanisierte hauptsächlich um Banjaluka und Sarajevo in den Jahreı ı878— 1880 und wurde in der Bestimmung seiner Pflanzen von vielen Fach botanikern unterstützt. Im Jahre 1883 kam Stationschef A. BREINDL (gest. 1884) über Dervent und Zenica nach Sarajevo. ländern. Auf der ersten Reise, welche Verf. zur botanischen Erforschu Südbosniens unternahm, hatte derselbe Gelegenheit, die Umgebung Saraje mit dem Trebevic (1630 m), dem Igman und: der Romanja Planina (1628 m) 2 durchstreifen, sowie die Hranisava (1965 m), Bjelaänica (2067 m), Treskavicz Planina (2088 m) zu besuchen. Auch das wilde Karstgebirge der Prenj-Pla | (2122 m) und die Maglic-Planina (2388 m) wurden bestmöglich erforscht die Resultate dieser Reise in der Flora von Südbosnien (Wien 1886—18 hinterlegt. a Die im Jahre 1888 unternommene zweite botanische Forschungsreise zuerst der weiteren Umgebung Sarajevos, dann den Gebirgen gewidmet. Verf. bestieg wiederholt den Trebevic, dann den Ozren (1452 m), die Roman (1628 m), Treskavica; weiter: von Umoljane aus die Visolica (1964 m) un Bjelaönica, von Konjica etliche Gipfel der Prenj, von Jablanica mehrere Gipl der Cvrstnica (Pla$a und Trinata, 2045 m) und von Mostar den Velez (1968 m Sodann ging derselbe nach Jele&, bestieg die Lelja (2034 m), wanderte übe Fola nach Celebic, von wo der Veternik (1867 m), die Ljubiöna (2236 m) un Radovina (1991 m) besucht wurden. Auch der Magli& (2390 m) und zwei I 1) PANTOCZER dürfte nur den Gubar (1680 m) erstiegen haben. Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens. 1X Montenegro liegende Gipfel des Volujak (2400 m), dann der Studenci (2298 m), wurden erstiegen. Die Weiterreise ging über Cainica in den Sandzak Novi- pazar bis Plevlje, dann über Prjepolje, Priboj, Viegrad und Rogatica nach Sarajevo zurück. Die floristischen Ergebnisse dieser Reise sind in der Flora von Südbosnien, II (Wien 1890—1898) noch nicht zur Gänze veröffentlicht. Im Jahre 1892 unternahm Verf. seine dritte Reise, welche diesmal der Erforschung der anderen Teile Bosniens gewidmet war. Die Route ging über Novi und Krupa, von wo die Gomila besucht wurde, nach Biha&. Nach Aus- flügen in die Umgegend und auf das Grmicgebirge wurde von Petrovac aus die Osjetenica (1793 m) und Klekovala (1907 m) erstiegen, von KljuC die Sisa und von Varcar Vakuf die Lisina besucht, über Jajce Travnik erreicht und sodann der Vlasi& (1920 m) erstiegen. Von Fojnica aus wurde weiters die ganze Vranica- (2107 m) und Zec-Planina bestmöglichst erforscht. Über Sara- jevo reiste Verf. sodann nach Jablanica, bestieg von dort die Prenj-Gipfel und die Pla$a und kehrte über Brod nach Wien zurück. Das Jahr 1894 brachte den Verf. zum viertenmal in die Occupationsländer. Aus Dalmatien kommend, erreichte derselbe von Ragusa aus Trebinje, von wo der Leotar und Glivaberg durchforscht wurden, reiste sodann über Metkovic nach Mostar, besuchte den Westvelez und die Cabulja bei Dreznica und von Nevesinje aus den Ostvelez. Auf der Rückkehr nach Dalmatien wurden Capljina und Stolac berührt. Auch die im Jahre 1896 unternommene sechste Reise nach Illyrien brachte den Verf. nach vorherigem Besuche der Umgegend von Sissek und des Savska Suma nach den Occupationsländern. Über Dubica und Gradiska erreichte derselbe Banjaluka, besuchte die Kozara (841 m), reiste sodann über Prnjavor und Dervent nach Breka und weiter über die Majevica nach Dolnja Tuzla. Von Zepte aus wurde der Mratajsko brdo und der Smolin erstiegen, über Bugojno und die Tozer Planina Livno erreicht. Nach Ersteigung des Cinter (2006 m) und Troglav (1916 m) wurde über den Prologh, über Sinj und Spalato heimgekehrt. Die Beobachtungen, welche der Verf. auf diesen oft beschwerlichen Reisen über die Vegetation der Occupationsländer aufsammelte, sind in dem vorliegen- den Werke zum erstenmal verwertet (siehe auch Litteratur). Eine weitgehende Bereicherung der botanischen Kenntnisse über die Oceu- pationsländer verdanken wir ferner der unermüdlichen Thätigkeit des Prof. Dr. KARL VAnDaSs (geb. 1861). Derselbe bereiste zum erstenmal im Jahre 1886 das Occupationsgebiet und hat seit dieser Zeit wiederholt dasselbe be- sucht. Im Jahre 1886 wurden von demselben zuerst die Umgebung von Tre- binje und die Gebirge der Bjelagora durchforscht. Sodann kam VANDAS nach Nevesinje, bestieg den Velez und wanderte über Ulog und Kalinovik nach Sarajevo. Auf seiner zweiten, in das Jahr 1889 fallenden Reise ging derselbe über Brod nach Sarajevo, bestieg vom Ivansattel aus die Ivan-Planina, den Lisin (1744 m) und die Preslica, besuchte von Jablanica aus die Berge Glo- govo, Prislab und Plasa, stieg von Rakitno auf die Cvrstnica- (2227 m) und von Beck, Illyrien. 2 18 Einleitung. Vran-Planina (2074 m), von Ruiste auf den Porim und kehrte über Lipeta und Borke nach Sarajevo zurück. Auf einer dritten Reise im Jahre 1892 ging VANnDAS über Brod, Maglaj ; nach Sarajevo, dann nach Jablanica, von wo derselbe den Prislab und die Grabovica besuchte. Von Dralevo an der Narenta nahm er seine Route durchs Popovopolje nach Trebinje, erstieg die umliegenden Höhen, die Gipfel a der Bjelagora und die Vlastica und besuchte überdies die Sutorina sowie Castel- ; nuovo. Auch die Cvrstnica, Plasa und der Glogovo wurden noch auf der Rückreise neuerdings besucht. Den vierten botanischen Streifzug unternahm VANDAS im Jahre 1894 von ‘ Banjaluka durch das Vrbasthal nach Varcar Vakuf, von dort auf die Lisina- Planina, dann über La5va nach Sarajevo und weiter nach Vojno bei Mostar. Er besuchte ferner in diesem Jahre das Porim- und Velezgebirge, sowie auf der Rückreise die Brezovata-Planina bei Travnik. Auf einer weiteren Reise im Jahre 1895 machte VAanDAs eine botanische Tour von LaSva gegen Vares, besuchte die Zviezda-Planina, ging über Olovo nach Kladanj und über Vlasenica, Däile, Luka, Blazeviä nach Rogatica und gelangte über Gorazda, Fo&a, Ga&ko wieder nach Mostar. Auch in den Jahren 1896, 1898, 1899 hielt sich VAnDAS in bereits be- reisten Gegenden Bosniens auf. Das Jahr 1886 führte überdies den bekannten Lichenologen HuGo LOJKA (1843—1887) und Dr. ARPAD VON DEGEN nach den Occupationsländern, wo Dolnja Tuzla, Vranduk, die Umgegend von Sarajevo und Konjica, sowie die Boroznica und Tisovica in der Prenj-Planina besucht wurden. e Im selben Jahre kam auch Franz Fiara (1861—1898), zuletzt Custos des bosnisch-hercegovinischen Landesmuseums in Sarajevo, dahin. FIALA hat sich, trotzdem er vornehmlich durch prähistorische Forschungen in An- spruch genommen wurde, dennoch auch um die botanische Erforschung d Occupationsländer sehr verdient gemacht. BR. herum, bestieg auch viele Gebirge desselben, wie die Gola Jahornia , Klek, Treskavica, BjelaSnica, Grme£, Osjetenica, Klekovata, Prenj, Muharnica. Er durchforschte die Gegend um Ljubuski und jene auf dem Glasinac, sammelte überall und bereicherte die botanische Litteratur mit mancher interessant Arbeit (siehe Litteratur). | Auch der bekannte Ornithologe Custos O. REISER, der demselben M seum seit den achtziger Jahren angehört mancher seltenen Pflanze bereichert. Noch eine dritte in Bosnien ansässige Persönlichkeit hat zur botanischef Erforschung dieses Landes Hervorragendes beigetragen. Es ist Professor F. ERICH BRANDIS S. ]. (geb. 1834), welcher, seit dem Jahre 1882 in Travnik ansassıg, in. der Umgegend seines Wohnortes so fleißig botanisierte, dass Begie; J. FREVN über das zusammengebrachte Material im Jahre 1888-einen sehr wertvollen »Beitrag zur Flora von Bosnien und der angrenzenden Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens. 19 Hercegovina« veröffentlichen konnte. BRANDIS hat später auch Reisen durch Bosnien und die Hercegovina unternommen. In die achtziger Jahre fallen noch einige andere Forschungsreisen. So besuchte 1885 Dr. KARL BRANCSIK auf einer dalmatinischen Reise auch die Hercegovina. Im Jahre 1886 hielt sich PAUL CONRATH in Banjaluka auf und fand auf seinen Excursionen um diese use manch’ Bemerkenswertes (siehe Litteratur). Im Jahre 1887 kam Prof. Dr. EDUARD FORMANERK (gest. 1900) zum erstenmal in die Occupationsländer. Er nahm seine Route über Novi, Krupa, Sanskimost nach Banjaluka, dann über die Borja-Planina nach Te3anj, durchstreifte das Bosna- thal bis Sarajevo und ging über Mostar nach Ljubinje und weiter nach Tre- binje, Bilek und Dalmatien. Seine zweite Sammelreise im Jahre 1888 machte derselbe von Novi nach Bihal, sodann über Petrovac und Kljuc nach Banja- luka, weiter über Jajcee und Zenica nach Sarajevo. Von dort reiste derselbe über Gorazda, Fola, Kalinovik, Ulog, Nevesinje, Mostar nach Metkovic. Auf diesen Reisen war vornehmlich den Thal- und Bergpflanzen Aufmerksamkeit geschenkt worden. Die Reise Dr. LuUJo Apamovic’s im Jahre 1888 lieferte hingegen wert- volle Beiträge zur Kenntnis der Hochgebirgsflora, indem derselbe die Gebirge Plece (1764 m), Maglic und Volujak besuchte und sodann über die Zagorje zur Crvanj-Planina (1921 m) und nach Nevesinje sich wandte. Sehr schöne wissenschaftliche Ergebnisse lieferte ferner die Reise des Schweden Dr. SVANTE MURBECK im Jahre 1889. Derselbe kam über Brod nach Sarajevo, besuchte die Umgegend und die Treskavica. Sodann wanderte derselbe nach Mostar, um das Narentathal bis Zitomisli@ zu durchforschen. Später bestieg MURBECK von Nevesinje ausgehend den Velez und das Crvanj- Gebirge (1921 m), von Gacko aus die Bjelasica (1867 m) sowie den Maglic und Volujak. Auf der Rückreise wurde noch die Vranica-Planina von Fojnica aus durchforscht. Im selben Jahre besuchten auch Gärtner FRANZ SÜNDERMANN und Apo- theker ROBERT LANDAUER die Ivan-, Bjelaönica- und Prenj-Planina und brachten viel lebendes Material zur gärtnerischen Verwertung. Die neunziger Jahre führten neben den vorhin Genannten noch weitere Botaniker in die Occupationsländer. Im Jahre 1890 kam Prof. Dr. RICHARD Ritter WETTSTEIN VON WESTERSHEIM (geb. 1863) nach Östserbien, besuchte Dolnja Tuzla, Zvornik, Srebrenica und die an der Drina liegenden Gebirge, um vornehmlich der endemischen Picea omorica nachzuspüren, über welche er später äußerst wertvolle Beobachtungen (siehe Litteratur) veröffentlichte. Die Bestimmung der von WETTSTEIN sonst noch gesammelten Pflanzen über- nahm Prof. Dr. KARL FRITSCH im Jahre 1894. Im Jahre 1890 kam auch Prof. Zıv. J. Jurı$sIC aus Belgrad nach Östserbien und durchwanderte mit seinen Schülern die Umgebung von Zvornik, das Jadarthal, sowie die Berge um Srebrenica. Im Jahre 1892 durchstreiften A. ADOLF BOLLER die Umgegend von Bihad 2* 20 Einleitung. und KARL Mary jene von Dolnja Tuzla. Letzterem verdanken wir auch wertvolle Beiträge zur Kenntnis der Flora von Sarajevo und Umgebung (1899). Director MARCHESETTI reiste im Jahre 1893 von Spalato über Livno, Kupre3, Travnik nach Sarajevo. E Prof. Dr. ADOLF ENGLER (geb. 1844), der bereits im Frühjahre 1887 eine # Studienreise nach Dalmatien und dem Occupationsgebiet unternommen hatte, besuchte das letztere zum zweitenmal im Herbst 1893 und machte hierbei auch eine Excursion auf die Prenj-Planina, um die Hochgebirgsflora unseres Gebietes in ihrem Verhältnis zu der der Alpenländer beurteilen zu können und lebende Pflanzen in die ihm unterstellten botanischen Gärten (1887 Breslau, 1893 Berlin) einzuführen. i Im Jahre 1895 besuchte Rector Dr. GEORG KELLER Bosnien und bestieg die Trescavica. Dr. CARL BAENITZ sammelte im Jahre 1897 um Trebinje und Mostar. ; Von anderen Besuchern des Occupationsgebietes seien noch Dr. ZAWODNY, Dr. R. Simonovic, MICH. FERD. MÜLLNER, FRANZ J. SANDANY, Dr. SOSTARIC =“ genannt. Gewiss werden aber noch viele andere Forscher in den letzten Jahren dieses Gebiet flüchtig durchreist haben. k Neben den bereits genannten Herren waren in den neunziger Jahren auch andere in Bosnien ansässige Forscher an der botanischen Erforschung des Landes verdienstlich thätig. Bezirksarzt Dr. JusTın KARLINSKI beschäftigte sich mit phänologischen Studien (1895) und den Kieselalgen Bosniens und der Hercegovina (1896), während Prof, ROMAN GUTWINSKI im Jahre 1896 dessen Algenmaterial einer Bearbeitung unterzog und selbst wichtige Beiträge zur Algenflora Bosniens lieferte (siehe Litteratur). Dr. GEORGJE PROTIC forschte nach Algen, Bacillarien sowie Pilzen und veröffentlichte im Jahre 1898 auch s einen Beitrag zur Flora von Vare&, ) Von zusammenfassenden Publicationen sei noch Dr. ALEXANDER ZAHL- BRUCKNER’S »Prodromus einer Flechtenflora Bosniens \ und der Hercegowina« (1890) und dessen »Materialien zur Flechtenflora« ‚ von wo über Priboj und Uvac nach ViSegrad zurückgekehrt wurde. Seither ist dieses Gebiet nicht weiter berührt worden, daher noch sehr un- vollkommen bekannt. I) Siehe GrIsERACH (2) und A. Bous; (2) J* \ Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens. et B. Montenegro. Die ersten Pflanzen aus Montenegro erhielt wohl TOMMASINI im Jahre ı827, dem sie von Montenegrinern von den Höhen des Lov£en zugebracht wurden. Der erste Botaniker jedoch, welcher Montenegro selbst betrat, war König FRIEDRICH AUGUST VON SACHSEN, welcher mit BIASOLETTO im Jahre ı832 von Cattaro nach Cetinje kam und über Gjurgjevo zdrijelo nach Budua zurückkehrte. Viel bemerkenswertere Ergebnisse hatte die Reise des Dr. WILHELM EBEL (geb. 1815), welcher im Jahre 1841 Montenegro durchwanderte. Seine Reise ging über Njegusi nach Cetinje, von dort südwärts gegen Seostik und in das Thal von Utrg, von wo er die Trojica (1130 m) bestieg. Von Breeli aus be- suchte er den Rastovatac und von Boljevic über Limljani das Sutormangebirge. Weiter wandte er sich über Virpazar zu den Inseln Vranica und Lessendra und kehrte über Rijeka nach Cetinje zurück. Seine botanischen Beobachtun- gen: »Zwölf Tage in Montenegro« II (Königsberg 1844) bilden die erste Publication über die Flora von Montenegro. wohl dem gegen Cattaro abfallenden Berggehänge von Montenegro von manchem in die Bocche gekommenen Botaniker ein flüchtiger Besuch abgestattet, auch Cetinje hin und wieder besucht wurde‘), so begann doch erst 30 Jahre später die weitere botanische Erforschung der Crnagora. Consul BLAU mit dem österreichischen Consul SAx besuchte im Jahre 1869 die Alpen des Durmitor. Im Jahre 1872 unternahm Dr. JOSEPH PANTOCZEK seine Reise durch Montenegro, auf welcher über die Flora der montenegrinischen Hoch- gebirge sehr wichtige Aufschlüsse gewonnen wurden’). PANTOCZEK kam von, Cattaro über Njegusi nach Cetinje und von dort über Rijeka nach Danilovgrad. Am linken Thalhange der Zeta führte seine Route über Rogame, Biote, Bra- tonozici in das Virusathal, von wo über die Crna-Planina der Kom (2488 m) erstiegen wurde. Absteigend ins Tarathal erreichte PANTOCZEK über Kolasin und durch das Plaönicathal die Sinjavina-Planina und den Durmitor, in welchem Gebirge er den Riblje- und Crno-jezero sowie den Mali Durmitor besuchte. Seine Rückkehr bewerkstelligte derselbe über Savniki, Lukovo, Drago voljici, Bogetidi, Mike, Rjezna nach Cetinje. enso erfolgreich war die ins Jahr 1873 fallende Reise Prof. Dr. JOSEPH Pancıc’s (1814— 1886). Nach seinem wertvollen »Elenchus« (Belgrad 1875) hat derselbe eine Reihe von Gebirgen, wie die Bjelagora (Jastrebica und Vu£i- zub), den Lovien, Durmitor (Sljeme 2458 m, Stulac 2104 m), den Kom, die Sjekirica und das Sutormangebirge bestiegen und mit Ausnahme des nord- westlichen Teiles wohl ganz Montenegro durchwandert. Wieder ruhte die botanische Erforschung in Montenegro ein Decennium. Die sodann von B. SCHWARZ auf seiner Reise durch Montenegro (1883) ı) So von TH. PıcHLEr (1868). 2) Annotationes ad floram et faunam Hercegovinae, Crnagorae et Dalmatiae (Presburg 1874). 22 Einleitung. gelegentlich eingeflochtenen, botanischen Bemerkungen haben sich zumeist als unrichtig herausgestellt. E In den Jahren ı885 und ı888 besuchte der Verf. das zum Teil nach © Bosnien gehörige Maglic- und Volujakgebirge und erstieg mehrere Gipfel des letzteren in Montenegro. Auch MURBECK hat im Jahre 1889 dieses Grenz- gebirge betreten. u Die nächste Forschungsreise unternahm Professor Dr. IGnAZ Ritter VON SzyszyLowicz im Jahre 1886. Seine Route führte über Njegusi, Cetinje, Rijeka, Plavnica, Podgorica nach Medun; dann bestieg er die albanesischen Grenzgebirge Hum Orahovski, Vila, Maly Maglic (2143 m), Dziebeze und den om. Die wertvollen Ergebnisse seiner Reise wurden von dem Forschungs- reisenden in Gemeinschaft mit dem Verf. im Jahre 1888 herausgegeben. | In der jüngsten Zeit haben wohl die Reisen des unerschrockenen Italieners Dr. AnTonIo BALDACCI die wichtigsten botanischen Aufschlüsse über die Ge- birgswelt Montenegros geliefert. BALpaccı kam zum erstenmal im Jahre 1886 nach Montenegro. In diesem Jahre sowie in den Jahren 1888— 1890 besuchte derselbe die Höhen um die Bocche di Cattaro und den Lov£ten, botanisierte um Cetinje, Rijeka und auf der Insel Vranina und erstieg wiederholt ver- schiedene Gipfel im Durmitor- und Kom-Gebirge, nebstbei auch die Gebirge Stozac, Jablanvrh, Klju&; zuletzt wurde das Gebiet von Antivari bis Dulcigno und das Rumijagebirge durchforscht. 2 Die im Jahre 1891 unternommene fünfte Reise widmete BALDACCI ganz der botanischen Durchforschung Montenegros. Von Antivari aus bestieg er viele Gipfel des Sutormangebirges, wie Lisinj, Rumija, Lonac, durchquerte so- ‚dann Montenegro von Cattaro bis Medun, um die Gebirge im Südwesten Montenegros zu durchstreifen. Hierbei bestieg er die Gebirge Zijovo, Maglic Kucki (2143 m), Crna-Planina (1783 m), den Kom, ging über die Lisa (1846 m) nach Kolasin und wanderte von dort, die Sinjavina traversierend, zum Dur- mitor, von wo derselbe über Tusina, Niksic, Bogetici, Cerovo nach Cattaro zurückkehrte. ’ Auch im Jahre 1897 war BALDAccı im albanesischen Teile Montenegros, indem er mit Dr. K. HAssERT (geb. 1868) das Rumijagebirge sowie die von demselben zum Scutarisee und zum Medjurecthale abfallenden Ländereien untersuchte. Im Jahre 1898 war BALDACCI zum siebentenmal in Montenegro. Er durch- streifte den Küstenstrich von der Bojanamündung bis an die dalmatinische Grenze und unternahm von Antivari aus zahlreiche Excursionen auf die, Gipfel des Sutorman- und Rumijagebirges sowie zum Scutarisee. Auf der gewöhn- ri nn re sodann Fodgorica, besuchte die Grenzgebirge er: rer = ai > bis zur Planinica, wobei die Gipfel Hum Orahovski, N A en = P aninica, Carine, Kom durchsucht wurden. zu eg va en .. -_.. a u _ -n betrat und BOHUSLAV HORAK im Jahre 1898 dieses Las j ptroute durchquerte und den Kom erstieg. — Erstes Kapitel. Geschichte der botanischen Erforschung Illyriens. 23 C. Albanien. AMmı BOoUE mit EMANUEL Ritter VON FRIEDRICHSTHAL (1809— 1842), VIQUESNEL, SCHWAB, Dr. BRANKOVIC waren wohl die ersten Forscher, welche in Albanien botanische Beobachtungen in den Jahren 1836—1ı838 anstellten. Sie kamen ı836 aus dem Sandzak Novipazar nach Ipek, von wo sie den Peklen im Prokletijagebirge und auch die Kobilica im Sargebirge erstiegen. 1837 durchstreiften sie Nordalbanien von Pristina über Prizrend nach Skutari und 1838 von Novipazar über Rozaj nach Plava und Gusinje, stiegen über den Prokletijakamm, Salja und Boga berührend, nach Scutari ab und besuchten Alessio, Kroja, Tirana, Elbassan, Berat, Tepeleni, Premeti und Janina. BOUE ging sodann allein in den Pindus und über Kalkandele, Prizrend, Ipek nach dem Sandzak Novipazar. Gleich nach der geologischen Reise der obgenannten Forscher durch- querte im Jahre 1839 ein hervorragender Botaniker, nämlich Professor Dr. H. R. AUGUST GRISEBACH (1814— 1879), Albanien von Üsküb über Prizrend nach Scutari. - Auf dieser mit mannigfachen Fährnissen verbundenen Reise wurde der Sardagh (Ljubotrn) und die Kobilica erstiegen und sehr reichhaltige Kenntnisse über die Flora dieses unerforschten Gebietes in dessen »Spicilegium florae rumelicae ...« (Brunsvigae 1843— 1845) niedergelegt. Seit dieser Zeit waren Jahrzehnte vergangen, und bis in die neunziger Jahre blieb Albanien eine »terra incognita« nicht nur in naturwissenschaftlicher, sondern auch in geographischer Hinsicht. Während dieser langen Zeit wurde nur das Küsten- land bis nach Scutari flüchtig von Botanikern besucht. Dr. EMANUEL WEISS botanisierte im Jahre 1866 in der Umgegend einiger albanischer Küstenorte und Apotheker CARL GRIMUS VON GRIMBURG reiste 1871 von Antivari nach Scutari und sammelte in der Umgegend beider Städte (siehe Litteratur). Geradezu bahnbrechend für die Erkenntnis der Flora Albaniens waren jedoch die Reisen des kühnen und unerschrockenen Dr. ANTONIO BALDACCI. Bis zum Jahre 1890 hatte derselbe Epirus bis nach Janina hinein bereist, vom Jahre 1892 an widmete er sich immer mehr der Erforschung Albaniens und betrat die bis dahin völlig unbekannten Gebirge dieses verrufenen Landes. Auf seiner ersten, in das Jahr ı892 fallenden Reise besuchte BALDACCI die Umgegend von Vallona, Freri, Berat, von wo ihm der Besuch des mächtigen Tomorgebirges (2415 m) glückte. Aber auch die Ersteigung und botanische Durchforschung des akrokeraunischen (Khimara-) Gebirges (Kiora, 2017 m), des Lungaragebirges (Stogo, 1828 m) und des gewaltigen Grivasgebirges (Ku- desi, ı91o m; Cepin, 1846 m) gelang. Im Jahre 1894 unternahm BALDACcCı seine zweite albanische Reise. Sie führte in die Districte von Vallona, Tepelen, Premeti, Policani, Argyrokastron sowie in die Gebirgsketten Trebesinj, Nimeröka, Grivas und Akrokerauniens. Auf einer weiteren Reise im Jahre 1895 untersuchte derselbe den Bezirk von Konica sowie den nördlichen und mittleren Pindus, wohin auch das Jahr 1896 dessen Schritte lenkte. Endlich im Jahre ı897 unternahm BALDACCıI in 24 Einleitung. Begleitung des Dr. KURT HAsSERT die botanische Erforschung Nordalbaniens, 7 Über St. Giovanni di Medua erreichten dieselben Scutari, bestiegen den Ta- rabos, Jubanj sowie die Voralpen Zukali (1654 m) und Maranaj (1576 m). Im Gebiete der Mirditen gelang der Besuch der Gipfel Seint, Mnela, Sueeli, Ker- | $ica, im Gebiete der Kalmeti jener des Vels. Auch der Berg Parun im Districte der Rijoli und die Spitzen Planti, Sala, Sosi im Gebiete der Pulati konnten unter Lebensgefahr betreten werden. Ein im Jahre 1898 unternommener Ver 7 ‚such, von Montenegro aus das Prokletijagebirge zu erreichen, misslang. 4 BALDACCI, der mit Unterstützung verschiedener Fachbotaniker eine Reihe sehr wichtiger Abhandlungen (siehe Litteraturverzeichnis) über seine zahlreichen ° neuen Funde und Beobachtungen veröffentlichte, hat sich somit um die Er- forschung dieses selbst geographisch unbekannten Landes außerordentliche Verdienste erworben. uch noch eines anderen kühnen Forschers sei hier Erwähnung gethan nämlich IGNAZ DÖRFLER’s, welcher im Jahre 1890 den Ljubitrn und die Ko- bilica bestieg und mit reicher Beute heimkehrte (siehe WETTSTEIN, Beitrag zur Flora Albaniens [Cassel 1892]). Im Jahre 1893 kam DÖRFLER auf sein macedonischen Reise noch einmal nach Üsküb, um die Umgebung dieser Sta näher kennen zu lernen‘). Schließlich ist noch hervorzuheben, dass Prof. Dr. Ritter von HÖHN die Umgegend von Scutari im Jahre 1891 bryologisch durchstreifte. D. Serbien. Wenn wir schließlich unseren Blick auf die Geschichte der botanisch Disciplinen in Serbien, dem Staatsrate Prof. Dr. JosEr Pancıc (1814—18 zuwenden, dessen von wahrer Liebe zur Natur beseelte und von den gröl: Erfolgen begleitete Thätigkeit auf allen Gebieten der Naturwissenschaften nic bald ihresgleichen findet. PANCıC kam 1846 nach Serbien, durchstreifte € damalige Fürstentum nach allen Richtungen und RETRO nach der größerung des Reiches im Jahre 1878 sofort die botanische Erforschung ( ber türkischen Joche befreiten Gebiete. Seine zahlreichen floristischen Werk are een nn die zusammenfassende Flora Kneievine Sr ije Ss ; : n- damentalwerke für die einen re arei 2 1) Siehe A. v, a . DEGEN und ]. DÖRFLER, Beitrag zur Flora Albaniens u. Macedoniens (WienI Zweites Kapitel. Litteraturverzeichnis. 95 Für Südserbien war die botanische Thätigkeit des königlichen Leibarztes Dr. Sava PETROVIC (gest. 1889) von besonderer Wichtigkeit. Ihm verdankt man eine Flora der Umgegend von Ni3 (1882) und Nachträge hierzu (1885). Alle anderen ge welche in der jüngsten Zeit ihre Thätigkeit ent- wickelten, wie: Prof. Zıv. J. JurıSıc (Belgrad) und Prof. G. NiCıC um Vranja, sowie nige hres: wie: J. BORNMÜLLER, G. ILil in Südserbien, J. DÜRFLER um Leskovac, übertrifft Dr. LuUJOo ADAMOVIC mit seinen der Flora und Vege- tation Serbiens gewidmeten wertvollen Studien. Sie bezeugen, dass in Ser- bien gerade so wie in den Nachbarländern noch sehr Vieles in botanischer Hinsicht zu erforschen ist. Noch sei erwähnt, dass auch Prof. Dr. En. FORMANEK auf seinen Balkan- reisen Serbien flüchtig berührte. Er sammelte 1889 um Ni$ und Vranja, 1891 um Paratin, 1892 und 1893 um Aleksinac, 1895 um Vrlenovac und 1897 um Pirot und bestieg auch die Suha-, Rtanj- und Stara-Planina. Zweites Kapitel. Litteraturverzeichnis. Die rein meteorologische Litteratur wurde nicht aufgenommen. ADAMoVIC, ALoıs (LuJo) 1. Naknadno k flori juzne Bosne i Hercegovine (Glasn. zemaljsk. muz. u Bosni i Herceg. 1, 13889, p. 44). 2. Nachträgliches zur Flora v. Südbosnien A bot. Monatsschr. 1889, S. 113). 3. O vegetaciji jugo-istoene Srhije (Niz ı 4. Beiträge zur Flora v. Serbien (Österr. ur Zeitschr 1892, S. 404). 5. Novine za floru kraljevine Srbije (Be 3). 6. Beiträge zur Flora von Südostserbien var bot. Zeitschr. 1893, S. 171). 7. Stara Planina (Belgrad 1895), serb. 8. Die Vegetationsformen Ostserbiens, in EnGLer’s Botan. Jahrb. XXVI (1898), S. 124. 9. Kritische floristische Bemerkungen zur Flora v. Serbien (Allg. bot. Zeitschr. 1898, Nr. 3). 10. Die mediterranen Elemente der serbischen Flora, in EnGter’s Botan. Jahrb. XXVII (1899), ah; ı1. Neue Beiträge zur Flora v. Serbien (Botan. Centralblatt. LXXVIIL, 1899). ı2. Zu Delphinium midzurense Form (Allg. bot. Zeitschr. 1899, Nr. 6) AGARDE T. Aufsählang einiger in den österr. Ländern IRAREOBEENDE neuer Gattungen und Arten von Algen (Flora, 1827, 2. Icones Algarım e re OR 1828 1835). — 1.G —— ı. Algae maris mediterranei et adriatici (Paris 1842). 2. Species genera et ordines Algarım I—III Aug “ en zen. Floridearum (Lundae 1876). Acostı, G. Conte, De re botanica tractatus Bellen) 1770) Ki P., ve Lathyrus ciliatus Guss. und Orobus sdtatilie Vent. (Flora, 1862, S. 274). 26 Einleitung. ALSCHINGER, ANDREAS ı. Flora Jadrensis (Jaderae 1832). 2. Supplementum (Programm des Gymnas. zu Zara, 1853) 3. Phänologisches aus Zara (Österr. bot. Wochenbl. 1856, S. 387). 4. Botanischer Austlug auf den Biokovo (in Österr. bot. Zeitschr. 1859). 5. Das Brennholz in Zara (Daselbst 1860, ; 6. Zur Flora von Lesina (Daselbst 1861, S. 98). ANTOINE, F. 1. Pinus leucodermis Oak bot. Zeitschr. 1864, S. 366). 2. Über ‘das Wachstum der Pinus leucodermis (Daselbst 1879, S. 120). ARDISSONE, F., Phycologia mediterranea (Varese 1883— 1886). RDUINI, PETRI, Animadversiones botan. Specimen. II (1764). ae PAu otiz 4 Meerphanerogamen (Österr. bot. Zeitschr. 1867, S. 19 2. Vorarbeiten zur Übersicht der phanerog. Meeresgewächse eaneen XXXV, 1867, p. 152 3. Eine botanische Excursion in Süddalmatien (Verh. des bot. Ver. Brandenburg, IX [1867] S. XI. 4. Bemerkungen über einige Pflanzen des KITAuer’ schen Herbariums (Abh. zool.-bot. Ges. 1867, S. 565 A Über Potentilla stenantha (Sitzungsber. der Gesellsch. naturf. Freunde Berlin. 20. Okt. 18 6. Beitrag zur Flora von Dalmatien (Österr. bot. Zeitschr. 1869, S. 65). 7. Bemerkungen über einige von TH. PıcHLer 1868 in Dalmatien gesammelte Pflan (Ebenda 1869, S. 172) 8. Über Fumaria Petteri Reich. (Ebenda 1870, S. 38). 9. Über Vıstant’s Supplement (Botan. Zeitung 1872). 10. Bemerkungen über zwei dalmatinische Medicago-Arten (Österr. bot. Zeitschr. 1872, $. 141 ı1. Notiz (Ebenda 1873, S. 102). ı2. Notiz über Scorzonera rosea W.K. (Sitzungsber. bot. Ver. der Prov. Brandenburg. 25. Apfil 1879). 13. Über Pinus omorica (Ges. naturf. Freunde, Berlin 1881, S. 33). 14. Zur Flora der adriat. Küstenländer (Österr. bot. Zeitschr. er 8.353): 15. Notiz (Ebenda 1888, S. 35). 16. Sparganium neglectum Beeby u. sein Vorkommen in Österr. -Ungarn (Ebenda 1893, 5 ——— und GRAEBNER, P., Synopsis der mitteleuropäischen Flora (Leipzig 1898 u. f.). et wo A, Öktslgui cormophyt. et anthophyt. Serbiae, Bosniae, Hercegovinae, Mat Sco ; Aha (Claudiopoli 1877). BAENITZ, 5 ae (Österr, bot. Zeitschr. 1897, S. 270). BALDAC = E a RER polja (Glas Crnogorca 1886). 2. Le Bocche di Cattaro ed i Mon ntenegrini: Impressioni di viaggio e notizie per servire introduzione alla flora della Cernagora (Bologna ı : 3. Nel Montenegro (Malpighia 1890, S. 331 ff.; 1891, $. 62). 4. Altre notizie intorno alla Flora del Montenegro rg VI [1892], p- 58). 5. Excursione botanica allo Scoglio di Saseno (Bull. della Soc. bot. ital. 1893, p- 80). 6. Ricordi di un viaggio botan. fra Prevesa e Janina (Ebenda 1893, p. 84). 7. La stazione delle »Dolline« (Nuov. giorn. bot. ital. XXV [1893], p. 137). 8. ie intorno al Piretro insetticida di Dalmazia o Pyrethrum cinerariaefolium (Bolog ocietä agraria 1894). | 9. Coins alla conose. della flora Dalm., Mont., Alb. (Nuov. giorn. bot. ital., nuoV. # 10, Rivista eritiin. della collez. bot. fatta nel 1892 in Albania (Malpighia 1894, P- 69). ı1. Die akrokeraunische Gebirgskette (Mitt. der k. k. geogr. Gesellschaft Wien, Zweites Kapitel. Litteraturverzeichnis. 27 BALDACCI, A. 12. Rivista della collez. bot. fatta nel 1894 in Albania (Bullet. de l’'herb. BoIssier, IV [1896], p. 609). 13. Prodotti vegetali, che si usano nell’ Albania e nell’ Epiro (Atti della R. accad. Georgofili, XIX [1896], 12), 14. Die pflanzengeogr. Karte von Mittelalbanien u. Epirus (PETERMANN’s Geogr. Mitteil. 1897, Heft VII und VI). 15. Escursione botanioa nell’ Albania .(Bollet. della Soc. a ital. X [1897])). 16. Itinerari albanesi 1892 (Memor. della Soc. geogr. ital. VI, p. 45, 378; VII, p. 15, 1897). 17. Rivista della collez. bot. fatta nel 1895 in Albania (Nuov. giorn. bot. ital. IV [1897], nr. 4; V [1898], ar. ı ı8. Il mio settimo viaggio nel Montenegro (Bollet. della Soc. geogr. ital. X [1898)). 19. ee preliminari sulla fitogeografia dell’ Albania settentrionale (Ebenda XII [1898)). 20. Rivista della collez. bot. fatta nel 1896 in Albania (Nuov. giorn. bot. ital. VI [1899], p. 3% BARTLING, > ch Bericht ran die Reise nach Fiume (Flora 1819, I, S. 53; II, S. 2). 2. De littoribus ac insulis maris liburniei (Hannoverae 1820). 3. Beiträge zur Flora der österreichischen Küstenländer (in BARTLING und WENDLAND, Bei- räge z. Botanik, II [1825], BAUHIN, KASPAR, Phytopinax (Basileae 1596). BECK, G., Ritter Von MANNAGETTA ı. Inulae Europae (Denkschr. der kais. Akad. der Wiss. Kae XLIV [1881], S. 283). 2. Flora von Südbosnien und der angrenzenden Hercegov I. Band [1.—3. Teil] (Annalen des k. k. naturhist. en .„„ I-II [1886—1887]). II. Band [4.—9. Teil] (Ebenda, 1890, S. 339 ff. ; 1891, S. 307; 1895, $.166; 1896, S. 39; 1898, S. 184). 2 Versuch einer Gliederung des Vom der Caltha palustris (Abh. zool.-bot. Ges., 1886, S. 347). 4. Die alpine Vegetation der südbosnisch-hereegov. Hochgebirge (Ebenda, 1888, S. 787). 5. Über die ng Südbosniens und der angrenzenden Hercegovina (in Monatsbl. des . Klu 1889, S. 103). 3 6. Inter sei Nedelhölser im ÖOccupationsgebiete (Mitt. der Sect. für Naturkunde des österr. Tour.-Klubs, 1889). 7. Pinus EEE eine noch wenig bekannte Föhre der Balkanländer (Wien, ill. Gartenzeit. 1889, S. 136, Fig.). 8. Monographie der Gattung Orobanche (Kassel 1890). 9. Bericht über die florist. Erforschung von Bosnien und der Hercegov. I (1890) (Österr. bot. S. 246). 10. Die Königsblume (Daphne Blagayana) (Wien. ill. Gartenzeit., 1893, $. 365). ı1. Die Formen des Türkenbundes (Lilium Martagon) (Ebenda, 1893, $. 409). 12. Die Gattung Hedraeanthus (Ebenda, 1893, S. 26 13. Die Vegetation der Umgebung von Abbazia (in C. SCHUBERT, Der Park von Abbazia. Wien, Hartleben, 1894). 14. Gärtnerische Reflexionen über Dalmatien (Wien. ill. Gartenzeit., 1894, S. 367). 15. Aus den Hochgebirgen Bosniens und der Hercegovina (Nachrichten der an Austria des deutsch, u. österr. Alpenver. S. 12). 16. Knautiae (Tricherae) Ad novae (Annalen des k. k. naturhist. Hofmus., 1894, S. 351). 17. Einiges zur Verbreitung der Schwarzföhre in den nordwestl. Balkanländern en zo ı8. Die Wälder Dalmatiens und seines Hinterlandes (Monatsbl. des Wiss. Klubs Wien, XVI [1895', S. 27). 9. Die bosnische Schwertlilie (Iris bosniaca) (Wien. ill. Gartenzeit., 1895, S. 2ı5 n. Taf.). 2o. Bericht über die im Jahre 1895 unternommene 5. Reise zur botanischen Erforschung Illy- riens (Annalen des k. k. naturhist. Hofmus., X [1895], Notizen, S. 99). - 98 Einleitung. BEcK, G., Ritter VON MANNAGET 23: Die Geum-Arten der EEE (Abh. zool.-bot. Ges., 1895, S 22. Eine neue Laminaria aus der Adria (Verh. zool.-bot. Ges., XLVI br S. 50). 23. Über die Formen der Anthyllis Dillenii (Ebenda, S. 53). 24. Viola Beckiana F. Fiala (Wien. ill. Gartenzeit., 1896, S. 197 n. Taf.). 25. Einige eur illyrische ha en (Verh. zool.-bot. Ges., 1896, $. 233). 26. Ein neuer Bürger der österr. a (Ranunculus Sartorianus) (Ebenda, S. 234). 27. Über einige auffällige an ben zool.-bot. Ges., 1896, S. 266). 28. Plodovi i sjemenje iz sojenice u Ripcu (Glasn. zemaljsk. muz. Bosn. Herc., VII, p. 43) = Die botan. Objecte aus dem Eee von Ripat bei Bihad (Wiss. Mitt. aus Bosn. der Heeger, = 8 29. Die Armeria-Arten tee (Verh. zool.-bot. Ges., 1897, S. 577). 30. Ein er Ausflug wu den Troglav (1913 m) bei Livno (Wiss. Mitt. aus Bosn. und d . . Hercegov., V [1897], S. 480). . Aus den Hochgebirgen garage und der Hercegovina. I. Auf den Treborie; II. reskavica a u (Schrift der Akad. der Wiss. Krakau [Spraw. i Wydz. matem. przyr. Akad. Umie XIX [1888)). —— et ZAHLBRUCKNER, A., Schedae ad »Kryptog. exsicc.«e Cent. I (Annalen des k. k. natur Hofmus., IX [1894], S. 119); Cent. II (Ebenda, 1896, S. Sı). BEpDö, A., Die wirtschaftliche und commerzielle Beschreibung der Wälder des ungar. Ste uflage. I—II (1896). BENTHAM, €, Labiatarum genera et species (London 1832— 1836). BERTOLONT, A., Flora italica. IX (Bononiae 1833— 1862). BIASOLETTO, B, I. Relstione del viaggio dalla Maj. del re FrED. Aususto di Sassonia (Trieste 1841). ns Deutsche übersetzt von E. Freiherrn von GUTSCHMIED Ne 1842). 2: Escursion botaniche En Schneeberg nella Carniolia (Trieste 6). Biographie: MARCHES TTI, Discorso commemorativo (Trieste ass, Beau, O., Reisen in Bosnien ein der Hercegovina (Berlin 1877). BoccoNE, Icones et descriptiones plant. Siciliae ... (Oxonii 1694.. BoIssIER, E., Flora orientalis. I—-V (Genevae 1867— 1884). OLLER, A. ADoLr, Eine botan. Wanderung um Bihac in Bosnien und im angrenzenden Teile Kroatien (Abh. zool.-bot. Ges., 1892, S. 250). BorB ir VINCENZ . Notiz (Österr. bot. Zeitschr., 1375, S. 304). 2. Notizen (Ebenda, 1876, S. 189, 280, 349, 387, 425). 3. Melanthaceae florae croaticae (Ebenda, S. 181). 4. Symbolae ad Caryophylleas et Melanthac. florae croaticae (Rad Jugoslav. akad. znan.i XXXVI [1876)). 5. Adatok Arbe &s Veglia szig. nyäri flöräja közelebbi ismeretähez (M. T. Akad. math. es mesz. biz. Közlem., XIV [1876/7)). 6. Notizen (Österr. bot. Zeitschr., 1877, 5 73, 138, 180, 285, 425 ; über Inula adriatica 5 y. even a hazai Arabisek &s egy&b Crucif. Körü (Math. Termeszet. Közlem., XV [18 145). | 8. Wlorliiet közlem&nyek (Math. Termeszett. Közlemen., XV l1877/8], p 265). 9. Notizen (Österr. bot. Zeitschr., 1878, S. 17. Notizen Ba Se S. 101, 182). Zweites Kapitel. Litteraturverzeichnis. 29 BORBAS, VINCENZ VON 14. Floristikai adatok különös tekint. a 1RONpAhrE (Ertekez. a term&sz. Köreböl, IX, nr. 15 [1879)). 5 en monogr. Rosarum imperii Hung. (Math. &s term&sz. Közlem., XVI [1880], p. 305). ur Flora des Risniak (Österr. bot. Zeitschr., 1880, S. 329). 17. Vicia villosa (Ebenda, 1881, S. 187). 18. Notizen (Ebenda, S. 408). 19. Über Dianthus Knappii (Ebenda, S. 410). 20. Notizen (Ebenda, 1882, S. 69, 105, 135, 170, 208, 359). 21. Härom bosniai päzsitf6le hazänkban (Drei bosnische Gramineen) (Földmiv. Erdek, 1882, nr. ıI). 22. Nehäny uj növenyalak (Akad. Ertes., 1882, p- 9). 23. Monarch, n&häny uj növenye (Bbenda, p- 81). 24. A liszles berk. alakjai (Földmi v. Erdek,, 1882, p. 520). 2 Härom uj liliac. (Ebenda, p a, Di here Gramineen RR bot. Zeitschr., 1882, S. 135). = Notizen (Ebenda, 1883, $. 27 f., 132, 274). 28. Sy Ment harum (Ebenda, 5. 119). 29. u eriocaulis (Ebenda, S. 401). —. xiguitas florae Bosn. (Ebenda, S. 274). Exiguitas florae Bosniacae add. (Math. &s term. tud. Ertesito, 1883, p- 87) 2 Az Örökzöld növenyek övenek megszakadasa a finmei öbölben (Term. tud. Közlöny, 1883, eft 163, p. 130). 33. Uj körisfa hazänkb. a Lapok, 1885, p. 165). 34. Die Flora von Buccari (Österr. bot. Zeitschr., 1885, S. 85). 35. Notizen, Fesfstet: in (Ebenda, S. 186, 232, 264). 36. Notizen (Ebenda, 1886, S. 140, 175, 246). 37. Über Coronilla emeroides Boiss. et As (Ebenda, S. 230). 38. Notizen (Ebenda, 1887, S. ıı 39. 764 Ar Inula-Arten (in RE Jahrb. f. syst. Bot., VII [1887], S. 222). 40. Notiz (Österr. bot. Zeitschr., 1889, S. 232 f.). 41. er der in Kroatien und Slawonien vorkommenden Polygala-Arten (Ebenda, 1890, S. 177). 42. A Lathyrus affınis €s L. gramineus (Terme&sz. Füzet., XII [1890], p. 156). 43. Symbolae ad Thymos Europae (Math. &s Term. Közlem., XXIV [1890], p. 1). 44. gg; összeallitäsa (Magy. Növ. Lapok, XII [1890], p. 65). 45. Violarum species Hung. novae (Ebenda, p. 78). 46. Ne Referat über Kroatien, Slawonien, Finme (Österr. bot. Zeitschr., 1890, S. 380; 1891, S. 142 ff.; 1892, S. 217; 1894, S. “ 47. A bolgär Flora vonatkozäsa hazänk flöräjära (Term&sz. Füzet., XVI [1893], p. 1). 48. Zur Speeialität von Chlora und Krythruen ee Centralblatt, LIX a: 8: 161). 49. 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Eine natürliche Begrenzung des hier als Illyrien bezeichneten Gebietes ist nur im Süden undurchführbar. Nachdem aber gerade die südlichen Ge- biete in botanischer Hinsicht ganz unzureichend erforscht sind, hat dies nichts zur Sache. | Die hydrographischen Verhältnisse im nordwestlichen Teile der Balkan- halbinsel unterstützen uns in erster Linie bei der natürlichen Umgrenzung N unseres Gebietes. Im Westen steht das adriatische Meer. Der Quarnero scheidet unser Gebiet weiter von der istrischen Halbinsel. Aber im Festlande vom Golf von Fiume bis zum Krainer Schneeberge ziehen wir unsere Marken ein Stück lang entlang der Reichsgrenze, um baldıdie Quellen der Kulpa a erreichen. Wir verfolgen diesen Fluss thalwärts bis zur Save, die Save weitet bis zur Donau und letztere bis zum Eintritt nach Rumänien und gewinnen 50 ) einen sehr natürlichen Abschluss gegen Norden, gegen die slavonische und . ungarische Tiefebene von Karlstadt bis Bazias. \ Im Osten bieten der Timokfluss und der Hochgebirgskamm der Stara Planina einen günstigen Abschluss, der jedoch in Südserbien verloren geht. ; Die Absicht, die Begrenzung unseres Gebietes in das Moravathal zu verlegen und längs des Drinstromes bis zum Meere zu verfolgen, ließ sich im Lau der Arbeit nicht aufrecht erhalten. . Wir werden jedoch noch in anderer Beziehung bei Abgrenzung unsere Gebietes unterstützt. Sehen wir ab von dem zwischen der Save und Drau : liegenden Teile Kroatiens, das, mit Ausnahme der Warasdiner und Pozegae Gebirge, geographisch und floristisch zum ungarischen ‚Tief- und Hügellande gehört, und von dem albanesischen Anteile im südlichen Illyrien, SO deckt sich das unserem Studium unterworfene Gebiet mit den Ländereien, welche der serbo-kroatische Volksstamm bewohnt. 4 Erstes Kapitel. Geographische Verhältnisse. £ 47 2. Hydrographische Verhältnisse. a. Das Stromgebiet der Donau. Der größte Teil unseres Gebietes gehört dem Stromgebiete der Donau an. Zwei mächtige Nebenströme derselben sind es, die unser Gebiet mit Ausnahme eines bis go km breiten, der Adria entlang laufenden Landstriches zur Donau hin entwässern. Der erste ist die von Westen nach Osten lang- sam mit zahlreichen Windungen dahinziehende Save (Sau), welche fast die gesamten Gewässer Südkroatiens, Bosniens und des westlichen Serbien auf ihrer rechten Seite aufnimmt. Der zweite Nebenstrom ist die serbische Mo- rava, die gleich den aus Bosnien der Save zuströmenden Nebenflüssen von Sid nach Nord der Donau zufließt. Nach der Morava münden in Serbien noch die Flüsse Mlava, Pek und der Timok, welcher von der Rtanj- und Stara-Planina kommt, unmittelbar in die Donau. on den Nebenflüssen der Save sind folgende hervorzuheben: ı. Die Kulpa bricht als Fluss auf der Ostseite des Krainer Schneeberges hervor und entwässert den bewaldeten, liburnischen Karst im Norden. Ihr strömen in tief eingegrabenen Erosionsthälern die aus dem Kapelagebirge kommenden Flüsse Dobra, Mreänica und Korana zu, welch’ letztere aus den terrassenförmig übereinander liegenden, wildromantisch gelegenen Plitvi- caer Seen ihren Ursprung nimmt. Das Geäder der Flüsse Glina und Petrinja entwässert den zwischen der Korana, Kulpa und Una gelegenen Banaldistrict zur Kulpa hin. ‘2, An Stärke kommt der Kulpa wohl die Una gleich, welche die Unac und bei Novi die kräftigere Sana empfängt. Alle führen die Tagwässer der Ostseite der südkroatischen Gebirge und jene des westbosnischen Berg- und Gebirgslandes der Save zu. 3. Ein dritter kräftiger Nebenfluss ist der auf der Westseite der Vranica- Planina entspringende Vrbas. Gleich seinen rechtsseitigen Nebenflüssen Ugar und Vrbanja hat er sein Bett tief in Felsen eingegraben. Bei Jajce empfängt der Vrbas von Westen her die mit herrlichem Wasserfalle einfallende Pliva, welche vorher ihre Wassermasse im Plivasee gestaut hat. 4. Die aderreiche Ukrina kommt aus dem bosnischen Berglande. 5. Die wasserreiche Bosna, welche am Ostfuße der Bjelaänica gleich als mächtiger Fluss aus dem Boden sprudelt, durchbricht das bosnische Bergland von Süd nach Nord. Gleich nach ihrem Entstehen nimmt sie im Sarajevsko- polje die von der Treskavica-Planina kommende Zeljeznica und die Sarajevo durchströmende Milja&ka auf. Im weiteren Laufe fließen ihr die aus dem ostbosnischen Berglande kommenden Flüsse Krivaja und Spreca zu. Aus Mittelbosnien empfängt sie linksseitig die Lepenica mit der von der Vranica- Planina kommenden Fojnicka, die La5va und die an der Borja-Planina ge- borene Usora. i 6. Die schiffbare Drina bildet sich bei Hum aus den in tiefen, cahonartigen 48 Erster Teil. Felsschluchten eingegrabenen Flüssen Piva und Tara, welch’ letztere aus dem Komgebirge herabkommt. Bei Fola nimmt die Drina die wilde Ceho- tina und vor ViSegrad den mächtigen, aus dem Plavasee in Nordalbanien entspringenden Lim auf. Aus dem westlichen Serbien fließt ihr noch der Jadar zu. Aus Süd- und Ostbosnien erhält die Drina zahlreiche Nebenflüsse, wie die von der Volujak-Planina kommende Sutjeska, die Bistrica, Prata, den Jadar mit der Drinata, die Janja. 7. In Serbien empfängt die Save noch einige kleinere Flüsse: Kamitak, Tamnava, Kolubara. 7 Der Moravastrom bildet mit der westlichen, Zapadna-, und der süd- | lichen, Juzna Morava die mächtigsten Wasseradern Serbiens. Die Juzna Morava entspringt am Karadagh nördlich von Usküb und durchströmt ganz Serbien von Süd nach Nord. Zahlreiche Nebenflüsse fließen ihr zu, so rechts | seitig die Flüsse Vlasina, NiSava, Moravica, Resava, linksseitig Jabla- nica, Toplica, Zapadna Morava, Lepenica, Jasenica, Ralja. u Die Zapadna Morava entspringt in den westserbischen Voralpen, fließt von West nach Ost der Juzna Morava zu und empfängt unter Kraljevo den mächtigen Ibar, welcher im Sandzak Novipazar aus den nordalbanesischen Gebirgen entspringt, bei Mitrovica die die Gewässer des Kosovopolje sam- melnde Sitnica aufnimmt und das südserbische Gebirge von Süd nach Nord durchbricht. b. Küstenflüsse. Die kroatische Festlandsküste besitzt nur einen einzigen oberirdisch zuf Adria strömenden Fluss. Es ist die Retina (Fiumara), welche aus dem liburnischen Karst als Quellfluss hervorbricht und nach kurzem Laufe bei : Fiume mündet. ; Erst in Norddalmatien treffen wir die im unteren Teile brackische und schiffbare Zermanja, welche wie ihr Nebenfluss Krupa aus dem Südhange des Velebitzuges plötzlich hervorbricht. Er Aus dem Butiänica- und Krkic-Flusse, deren Quellen im Dinaragebirge liegen, bildet sich die Krka, die auf ihrem Dalmatien durchquerenden Laufe eine Reihe von Wasserfällen, von Felsen eingeengte Canäle und buchtenreiche Wasserbecken bildet, von denen die letzteren bis zu den berühmten Wasser” fällen bei Scardona bereits salziges Wasser führen. Unbedeutende Bäche wie die Cikola, Vo3a fließen in die Krka. Die Cetina bricht flussartig am Südfuße des Dinaragebirges hervof : durchbricht in einer wildromantischen Schlucht das Küstengebirge des Mossoft und mündet bei Almissa,. Sie empfängt im Sinjsko Polje den aus drei mäch“ tigen Quellen sich bildenden kurzen Rudafluss. Der Narentastrom ist das bedeutendste Gewässer der Hercegovina. Als . Neretva entspringt derselbe am Zivanj nördlich von Gacko, umfließt in großem Bogen das Prenjgebirge, bricht zwischen demselben und der Cvrstnica in einem wildromantischen Defil& hindurch und strömt sodann in ruhigem, an seine = | \ Erstes Kapitel. Geographische Verhältnisse. 49 Mündung zum Teil versumpftem Laufe der Adria zu. Im gebirgigen Teile der Hercegovina nimmt er zahlreiche Bäche auf, wie die Rakitnica, Ljuta, TreSanica, Rama, Doljanka, Drezanka, und linksseitig den Abfluss des Boracko Jezero und Udbar. Im unteren Laufe, der nur in Dalmatien bis Metkovic schiffbar gemacht wurde, fließen der Narenta von Osten der Quell- fluss Buna, die von Stolac kommende Bregava und die Kulpa, der Abfluss des Hutovo blato, zu, während die Vrlika, welche nach ihrem kurzen unter- irdischen Laufe bei Drinovce als Tihaljina wieder erscheint, als Mlade und Trebezat die Gewässer der Imoski und Ljubuski Poljen von westwärts der Narenta zuführt. Gleiches ist der Fall mit den von der Ugravata gespeisten Gewässern des Mostarsko blato, die nach unterirdischem Laufe als Jasenica- quellen südlich von Mostar mit der Narenta sich vereinigen. In Süddalmatien tritt die Ombla bei Ragusa mit ihrer ganzen Mächtig- keit aus den Felsen des Küstengebirges hervor und ergießt sich nach kurzem Laufe ins Meer. Noch kürzer ist der Lauf des Fiumara- (Skurda-) Flusses bei Cattaro. ; Die schiffbare Bojana, der Abfluss des Scutarisees, führt die Gewässer des centralen und südlichen Montenegro zur Adria. In den Scutarisee münden nämlich die Crmnica, der kurze Quellfluss Crnojeviöka Rieka und die Morata. Letztere, vom Stozac und der Sinjavina-Pl. kommend, nimmt die als Karstfluss im Niksicko polje verschwindende und bei Bogetili wieder er- scheinende Zeta sowie die aus Nordalbanien kommende Cjevna auf. Südlich von Scutari verbindet noch der Drinacaarm, welcher den vom Prokletija- gebirge kommenden Kirfluss aufnimmt, die Bojana mit dem Drinstrome. chon die Bojana, noch mehr aber alle anderen aus dem albanesischen Berglande kommenden Flüsse zeigen an dem flachen Adriastrande ausgedehnte Sumpfbildungen. Der bedeutendste Fluss Nordalbaniens ist der mächtige Drin, welcher aus dem Beli (weißen) und Crni Drin (schwarzen Drin) sich bildet und in tief eingegrabenem, oft unzugänglichem Felsbette zahlreiche Zuflüsse aus den nordalbanesischen Alpen sammelt. Während der Beli Drin von Norden kommt, führt der Crno Drin den Abfluss des Ochridasees von Süden gegen Norden durch das Dibragebiet. ; Weiter südlich befindliche Küstenflüsse, wie Matja, I5mi, Arzen Skumbi, entspringen im mittelalbanesischen Berglande. Der mächtige Semeni bildet sich aus dem Devolflusse, welcher dem Presbasee entströmt und den Maliksee durchfließt, sowie aus dem Osum flusse. Die Vjosa, der nächste bedeutende Küstenfluss Albaniens, kommt schon von den Gebirgen in Epirus und vom Pindus herab. a Noch sei bemerkt, dass die Quellen des in das Ägäische Meer münden- den Vardarstromes am Sargebirge liegen und dass das Geäder eines seiner Nebenflüsse, der P£inja, den südserbischen Gebirgen entstammt. Die Quarnero-Inseln Veglia und Arbe besitzen nur einige unschein- bare Bächlein in zur Sommerzeit jedoch oft trocken liegenden Rinnsalen. von Beck, Illyrien. 4 50 Erster Teil. Dazu gehören die Fiumara bei Besca nuova und einige Wasseradern auf Arbe. Alle anderen Inseln, selbst die großen dalmatinischen Inseln, entbehren vollständig der fließenden Gewässer. e. Karstflüsse. Für unser Gebiet sind die Karstflüsse eine sehr charakteristische Erschei- nung. Infolge der enormen Zerklüftung des Kalkbodens versinken Regen- und Schneewasser in ein weitverzweigtes Netz unterirdischer Spalten und Canäle und brechen hin und wieder an anderen Stellen als mächtige Quellen hervor. Daher fehlen im Karstgebiete die oberirdischen Gewässer gänzlich oder erhalten sich nur auf kurze Strecken, um in abflusslosen Kesselthälern, namentlich in den weiteren Poljen zu versickern oder in größeren Abzugs- löchern (Ponoren) zu verschwinden. Wenn letztere mit der Zeit verstopft oder für den Abfluss größerer Wassermengen unzureichend werden, dann müssen bei intensiven Herbstregen oder bei den von den Gebirgen kommenden Schmelzwässern diese Poljen periodisch überschwemmt und daselbst Sumpf- bildungen unausbleiblich werden. | ie Karstflüsse entstehen in den Kalkgesteinen der Kreide- und Trias- formation, welche die Adriaküsten in einer Breite bis zu go km bilden; sie liegen durchweg westlich der Wasserscheide zwischen dem Adriatischen und Schwarzen Meere. In Albanien fehlen sie vollkommen. Unter den zahlreichen Karstflüssen Südkroatiens gewinnen nur wenige Bedeutung. Der Gatkafluss bricht am Südende des Ga&kopolje plötzlich hervor, teilt sich bei OtolaC in zwei ungleiche Arme, die bald darauf in Ponoren Ve schwinden, Die Lika quillt am Velebit hervor, nimmt auf ihrem gegen Norden ge richteten Laufe in der gleichnamigen Hochebene einige Bäche: Glomo£nica Jadova, Nov£ica, Ote3ica auf und stürzt sich bei Lipovopolje in mehrere Felsschlünde. Einen anderen, gegen das Velebitgebirge gerichteten Lauf nehmen die Flüsse Ob£enica, Ritice, Otu3a, die nach kurzem Wege zwischen Sva Rok und Grada£ verschwinden. Im bosnischen Karst zeigen die Poljen oft mehrere kleinere Karstflüsse So hat das große Livansko Polje neben mehreren kleinen Bächen deren drel von denen der stärkste, die Plovu£a, aus drei starken, plötzlich heivor brechenden Bächen: Bistrica, Zabljak, Studba gebildet, von mehreren Schlünden verschluckt wird. Das Kupresko Polje hat zwei Karstflüsst; Mrtvica und Miljac. Der letztere erblickt nach kurzem unterirdischem Laufe als Suica wieder das Tageslicht und versinkt im Duvno Polje nach Aufnahme mehrerer Bäche. In der Hercegovina hat wie in Bosnien fast jedes Polje seinen Karstflus$- Unter diesen gewinnen Beachtung: die Musica im Gata&ko Polje, der im Erstes Kapitel. Geographische Verhältnisse, 51 Nevesinjsko-Polje vergehende Zalomski potok und die bei Bilek als starker Fluss entspringende Trebinjlica, welche im Popovo Polje allmählich ihr Wasser verliert. Die Matica im Jezero bei Vrgorac in Dalmatien bildet aus diesem Kessel- thale periodisch von November bis Mai einen See. In Montenegro giebt es im Grahovo und Nik3icko Polje sowie in einigen größeren Dolinen Karstbäche. Viele dieser Karstflüsse verschwinden auf Nimmerwiedersehen. Aber zahlreiche, oft mächtige Süßwasserquellen, welche unter dem Spiegel der Adria aufwallen, sowie einige als große Quellen aus dein Küstengebirge her- vorbrechende kurzläufige Flüsse, wie die Re£ica, Ombla, Skurda, führen trotz- dem einen Teil der unterirdischen Karstwässer dem Meere zu. d. Stehende Gewässer. Neben der unser Küstenland belebenden Adria spielen alle anderen stehenden Gewässer des Festlandes eine ganz untergeordnete Rolle. Zumeist sind die als Seen (Jezero) bezeichneten süßen Gewässer nur von Stauwasser erfüllte Ausweitungen der Flussthäler, wie die 13 (sieben größere) übereinander liegenden, durch Cascaden verbundenen Plitvicaer Seen in Südkroatien, welche der Korana ihren Ursprung geben, der Plivasee bei Jajce in Bosnien, die Seebecken des Krkaflusses in Dalmatien. Hin und wieder giebt es größere Quelltümpel, seltener kleine Gebirgs- seen mit Abflüssen, wie der Prokoskojezero in der Vranica-Planina. Nur aus dem bedeutenderen Plavasee zwischen Kom und Prokletija in Nordalbanien und von den großen Seen Mittelalbaniens, dem Ohrida- und Presbasee, nehmen bedeutende Flüsse ihren Ursprung. Als Sammelbecken für eine Reihe montenegrinischer und albanesischer Flüsse functioniert der große, zur Regenzeit weit aus seinen Ufern tretende Scutarisee, aus welchem die Bojana dem Meere zuströmt. Abzugslose ruhende Gewässer giebt es nur von geringer Ausdehnung. Vor allem ist da der 5'5 km lange und ı'5 km breite Vranasee auf der Insel Cherso zu nennen, der sein Quellwasser nur durch unterirdische Verbindung vom Festlande aus erhält. Auch der Jezero auf Veglia, dann der etwas salzige Lago di Vrana bei Zara vecchia, welcher eine Ausdehnung von 14 km Länge und 4 km Breite besitzt und künstlich mit dem Meere verbunden wurde, der Jezero blato bei Imoski, der kleine, von Bergen umschlossene Lago di Batine nächst der Narentamündung werden unterirdisch gespeist. = Außerdem giebt es eine Reihe stehender, z. T. versumpfter Wasserflächen (blato), die im Hochsommer meist trocken liegen, wie Bokanjacko blato bei Zara, Nandiusko jezero bei Benkovac, Jezero und Raztok bei Vrgorac, Roksiti, Privlaka, Kuti jezerac bei Metkovit, Hutovo blato bei Gabela, Mostarsko blato bei Mostar. Abzugslose kleine Gebirgsseen sind hin und wieder vorhanden, so auf der Treskavica drei kleine, von Schmelzwasser genährte Seen: Tri jezera, im r 52 Erster Teil. Ivan Dolac auf der Cvrstnica, auf der Dumos-Pl., im Volujakgebiete. Mehrere Seen finden sich im Durmitorgebirge und der Rikavac jezero in der monte- negrinischen Landschaft Orahovo. Die bereits genannten Gebirgsseen Prokozko jezero in der Vranica-Pl, der Borkesee in der Prenj-Planina und die albanesischen Seen dienen als Quellseen. Ausgedehntere Sümpfe giebt es nebst den in den Poljen erwähnten im Tieflande, längs dem Laufe der Kulpa, Save und Donau, an der Einmündung und im unteren Laufe ihrer größeren Nebenflüsse: Bosna, Drina, Tamnava, Morava. Weitere Sümpfe liegen an der adriatischen Küste, so im Narentadelta, um den Scutarisee, sowie an der Mündung aller Flüsse im flachen, zur La- gunenbildung neigenden albanesischen Strande. 3. Orographische, geognostische und landschaftliche erhältnisse. Soweit unser Gebiet entlang der Adria aus Kalkstein sich aufbaut, bildet es in geologischer, tektonischer und orographischer Beziehung ein unzertrenn- liches Ganze, das jedoch vermittelst des eigentlichen Karstes mit den Julischen Alpen innig zusammenhängt. Dieses Berg- und Gebirgsland, das illyrische | oder dinarische Gebirgssystem, lagert sich mit zahlreichen, parallelen Falten ö an das Massiv der Balkanhalbinsel an. Es bildet nebst zahlreichen Gebirgs massiven wenigstens im Küstenstriche und auf den Inseln Höhenketten, denen im allgemeinen eine von Nordwest nach Südost gehende Hauptstreichrichtung | eigen ist. Die äußeren und westlichen Bergketten sind mit Längsbrüchen ın das adriatische Einsturzbecken abgesunken und nur zum Teil tauchen deren Höhen als langgestreckte Inseln oder als Reihen von Klippen aus der Adııa auf. Die Bruchlinien und die Stelle der Längsthäler deckt heute das Meer in engen Canälen und nur an sehr wenigen Stellen, wie auf Arbe und Pago, ist noch der Rest von Thalbildungen auf einer Insel vorhanden, ein wenige Meter über das Meeresniveau anstehender Thalboden, dessen neogene Bildungen uM- unterbrochen vom Meere beleckt und verringert werden. ; Zwischen den höheren Gebirgsrücken des Festlandes, insbesondere zwi schen den Küstengebirgen, sind Hochplateaus ohne oberirdischen Wasserabfluss ausgebreitet. Auf ihnen sehen wir nur verschieden große Kesselthäler mit rasch sich bildenden und ebenso bald in das Erdinnere versinkenden Karst- flüssen, hin und wieder dem Gebirge entstammende Flüsse, die nach ver schiedenen Richtungen durch das Gestein in tief erodierten Schluchten ihren €g zum Meere nehmen. a. Küstenbildung. Dieser. tektonische Ba u bestimmt auch die- Küstenbildung. Der Cha- rakter der gesamten Küste des Festlandes von Fiume bis nach Dulcigno und Erstes Kapitel. Geographische Verhältnisse. 53 aller Inseln ist durchaus der gleiche. Felsige Gehänge brechen unvermittelt in mehr oder minder steilem Falle oder in einigen Terrassen zum Meere ab. Weiße, bleiche oder durch Ockererde gerötete Kreidekalke bilden dieses schroffe Ufergepräge. Auch die hin und wieder auftretenden Sedimente der Neogenformation stürzen steil ins Meer. Überall giebt es aber an der Adria- küste größere und kleinere Buchten, vorzügliche Häfen und Schlupfwinkel für kleinere Küstenfahrzeuge, wo die gefürchteten Winde der Adria, die Bora und der Sirocco, ihre Macht verlieren. Einige dieser Buchten springen fjordartig ins Festland ein, wie jene von Buccari, Arbe, Lussinpiccolo, Novigrad, Sebe- nico, Trau, Cittavecchia, Stagno, Gravosa und die herrliche Bocche di Cattaro. Da außerdem die zahlreichen Canäle zwischen den Inseln ruhiges Fahrwasser führen, so dürfte nicht leicht ein anderes Land der Seeschiffahrt günstigere Vorbedingungen darbieten. Die durch die Bodenbeschaffenheit fast unüber- windlich behinderte Productionsfähigkeit des Küstenlandes lässt jedoch ein wirkliches Gedeihen der letzteren nicht zu. Eine ganz andere Gestalt zeigt der albanesische Strand. Von Dulcigno südwärts weichen die Berge von der Küste zurück und die beginnende Nie- derung bildet eine Schwemmlandküste , in welcher die zahlreichen Flüsse Deltabildungen vorschieben und an der sich infolge des unsteten Laufes der Flüsse und durch wiederkehrende Überschwemmungen unter Mitwirkung der Flut Sümpfe, Haffe und Dünen bilden. b. Das Küstenland. Alles Küstenland trägt durchweg entschiedenen Karsttypus. Auf den wenige Meter aus dem Meere auftauchenden Klippen und auf den Inseln kommt die Karstnatur des-Landes ebenso zur Geltung wie im Hochgebirge. Ringsgeschlossene Mulden und Trichter (Dolinen), bald von bedeutender Tiefe und gewaltiger Ausdehnung, bald pockennarbig dicht aneinander gereiht, durchsetzen das Gestein. Nirgends ist ein grünendes Thal, nirgends ein offener Wasserlauf zu entdecken. Überall herrscht Mangel an Wasser, aber auch Mangel an Erde. Nur an dem Fuße der im Winter schneetragenden Gebirge sprudelt manche wasserreiche Quelle hervor — sonst müssen Cisternen, die das Regenwasser des Spätherbstes und Winters aufsammeln, den Wasserbedarf des Menschen decken. Der Mangel an culturfähiger Erde treibt das Küsten- volk unabänderlich zur See. Unvernünftiges Gebahren hat die ursprüngliche Vegetation vernichtet. Schwere Regengüsse und Windstöße haben sodann dem Gestein die Erddecke geraubt. Nur in Steinspalten, in sanften Mulden und Dolinen hat sich die dahin getragene ockerige Erde erhalten. Die Cultur hat sich aller dieser Stellen bemächtigt, sie ‚auch sorgsam behütet; daneben liegt jedoch die Hauptmasse des Landes im Küstenlande als öde Felstrift vor uns. Wohl gelingt es hin und wieder, diesem sterilen, von einer südlichen Sonne durchglühten und aller Feuchtigkeit baren Boden noch etwas abzuringen. Man schützt das wenige Erdreich, welches man mühselig zusammenträgt oder durch Ausheben der Felstrümmer gewinnt, durch Terrassenbau und Einfriedung 54 Erster Teil, mit rohen Steinmauern, pflanzt in demselben die genügsame Weinrebe und den selbst im steinigen Terrain gedeihenden Ölbaum, zu denen sich bei Ver- besserung des Bodens auch andere Nutzpflanzen gesellen. Aber das rasch versinkende, im Sommer gänzlich ausbleibende Wasser lässt diese Pflanzungen doch nur kümmerlich gedeihen. Wirklich grünende Oasen in den Felswüsten des tiefer liegenden Küstenlandes, wo alle Erzeugnisse des gepriesenen Südens üppig gedeihen, zeigen sich doch nur dort, wo Sandsteine durch ihre stetig fortschreitende Verwitterung einen tiefgründigen, lockeren und feuchteren Lehmboden bilden. Zu dem Wasser- und Erdemangel kommt noch die schädigende Gewalt der Bora. Mit fürchterlichen Stößen stürzt dieser kalte, trockene Nordostwind über das Küstenland,. Die Bora führt das spärliche Erdreich hinweg, macht an den Punkten ihres ärgsten Anpralles das Aufkommen der Vegetation un- möglich und vernichtet durch aufgewirbelten Seestaub den Blütenschmuck der Vegetation und die hoffnungsreichen Ernten des Landmannes. In dem unteren Teile dieses soeben geschilderten Küstenstriches herrscht die mediterrane Flora. Sie besiedelte alle Inseln und säumt die Küsten des Festlandes mit bald schmälerem, bald breiterem Bande. Ihre an periodi- sche Trockenheit gewöhnten Gewächse sind es, die selbst in den ödesten Fels- triften noch ihr Fortkommen finden, sei es auch nur im Frühjahr, in welchem sie im reichsten Blumenschmucke prangen. Ihr gehören ferner die immer- grünen Buschwerke (Macchien) an, in denen sich Myrte, Lorbeer, Erdbeer- baum, Eriken mit hartlaubigen Eichen zu oft undurchdringlichen Dickichten vereinen. Diese Gehölze bildeten mit den noch hin und wieder vorkommen- den Meerstrandföhren (Pinus halepensis) in früheren Zeiten wohl ein weit üppigeres Vegetationskleid an unserer Küste, als es jetzt nach dem sinnlosen Eingreifen des Menschen der Fall ist. In dem Bereiche der Mittelmeerflora gedeihen überall Öl-, Feigen- und Granatäpfelbäume als charakteristische Cultur- gewächse und die Rebe reift Trauben zu feurigen Weinen. Betrachten wir in Kürze dieses Terrain, und zwar zuerst die Inselwelt und dann das Festland. Die Adria-Inseln. Die große Quarnero-Insel Veglia (569 m, 420 qkm), deren sanfte und wenig zerklüftete Höhen ein Niederwald aus Karstgehölzen, Eichen, Hain- buchen, Hopfenbuchen deckt, zeigt relativ viel Getreidebau und an der süd- lichen Küste Wein- und Olivenbau, welch’ letzterer wenig Ertrag liefert. Schaf- und Pferdezucht gedeihen um so besser. Ganz anders ist die Insel Cher so (399 qkm) gestaltet. Sie stellt einen langgestreckten, öden, steil- ngigen Bergrücken vor, der sich im Monte Syss bis zu 638 m Höhe erhebt und mit mageren Schafweiden und verkrüppeltem, von der Bora nieder- gestrecktem Karstgehölz bedeckt ist. Culturen, auch Ölbäume und immer“ grüne Gehölze, zeigen sich erst im südlichen Teile der Insel. Die kleinere z. T. unbewohnten Felsinselchen des i ee u un nn Quarnero besitzen nur zur Schafweide Erstes Kapitel. Geographische Verhältnisse. 55 geeignete Felstriften. Die Insel Lussin (190 qkm), ein zweites von Nordwest nach Südost ziehendes Faltengebirge, ist wie Cherso gebaut und erhebt sich im Monte Össero') bis zu 588 m, Auf der Höhe des letzteren zeigen sich noch Karstgehölze, aber den ganzen übrigen Teil der-Insel decken immer- grüne Buschwerke der Mediterranflora, felsige Heiden, Öl- und Feigenbäume. In dem geschützten Kurorte Lussinpiccolo halten auch tropische Gewächse, wie Dattelpalmen, im Freien aus. Galiola, Unie (129 m), mit immergrünem Buchwerk besetzt, und Canidole (60 m) sind die Reste eines dritten, mit Lussin parallelen Faltengebirges, dem die gehölzlose Sandinsel Sansego (98 m) vorgelagert ist. Die vom Festlande nur durch den Canale della Morlacca getrennten Inseln Arbe (408 m, 193 qkm) und Pago (348 m, 280 qkm) werden von drei mit dem Velebitzuge parallelen Bergketten durchzogen, welche mehrere zum Teil von Meeresbuchten ausgefüllte Längsthäler besitzen. Ihre dem Festlande zugekehrten Hälften sind durch Borasturm verödet, die dem Meere zugewendeten, geschützten Gehänge und die Thäler besitzen jedoch Reben- und Ölbaum-Culturen. Die Westseite von Arbe trägt den einzigen, aus immergrünen Eichen gebildeten Laubwald der dalmatinischen Inseln, den Cap Fronte-Wald, Trostlose Öde herrscht auf den benachbarten Inselchen Pervicchio (356.m), Goli (230 m), Dolin (114 m) und Puntadura (116 m). An Lussin schließen sich zahlreiche Inseln und Klippen an, die drei bis vier von Nordwest nach Südost streichende, mit der Festlandsküste parallele Reihen darstellen und bei der mit Punta Planka vorspringenden Festlandsküste endigen. Zum Teil sind dieselben mit Culturen reichlich bedeckt, wie Selve (80 m), Ulbo (72 m), Uglian (288 m), Eso (170 m), Morter (127 m), Zuri (tzı m), Zlarin (170 m), zum Teil tragen sie mehr immergrüne Gebüsche als Culturen, wie Isto (174 m), Melada (142 m), Sestrunj (186 m), Lunga (338 m, 100 qkm), Pa$man (274 m). Kahl und öde sind hingegen die Südspitze von Lunga, die Inseln Incoronata (236 m), Zut (154 m) und deren benachbarte Scoglien. ” Südlich von Punta Planka und von Spalato finden wir die großen süd- dalmatinischen Inseln, welche fünf parallelen, fast von West nach Ost streichen- Gebirgsketten angehören. Die bei Trau mit dem Festlande durch eine Brücke verbundene Insel Bua (218 m, 27'5 qkm) fügt sich noch in den Zug des Küsten- gebirges. a Die gut cultivierten Inseln Zirona (177 m) und Solta (208 m), gl 4 mächtige Insel Brazza (St. Vito 778 m, 390 qkm) bilden die erste nr er: land entrückte Reihe. Brazza zeigt ein ovales, 400-700 m hohes Bergp u. dessen fruchtbare Gehänge gegen Süden steil, gegen alle anderen ze. He allmählich abfallen und dicht mit Reben-, Feigen- und Oliven-Culturen nr sind. Das Plateau selbst trägt schöne Schwarzföhren- (Pinus nigra-) Wälder, 1) Es giebt keine Insel Ossero, wie viele Schriftsteller schreiben, sone nur den oben- genannten Berg auf der Insel Lussin und die Stadt Ossero auf der Insel Cherso. 56 Erster Teil. während an der Küste hin und wieder schon Haine von Strandkiefern (Pinus halepensis) gedeihen. Macchien sind nur im östlichen Teile der Insel häufiger. In die zweite Bergkette fällt die langgestreckte Insel Lesina (626 m, 288 qkm) mit St. Clemente (84 m). Auch Lesina zeigt steile, mit Macchien bekleidete Gehänge gegen Süden, sanftere Böschungen gegen Norden und da- selbst bei Citta vecchia auch eine fruchtbare Ebene. Macchien, in denen namentlich viel Rosmarin gedeiht, sind häufiger als auf Brazza. Als Spitzen der dritten untergetauchten Bergkette tauchen die Inseln Sco- glio Pomo und die Inseln St. Andrea (311 m), Lissa (385 m, 100 qkm) und Tercola (113 m) auf. Diese Bergkette zeigt ihre Fortsetzung sowohl in der schmalen, gebirgigen Halbinsel Sabioncello, welche in dem mit Schwarzföhren- wäldern besetzten Monte Vipera eine Höhe von 96ı m erreicht, als auch in den Inseln Jaklian (225 m), Giupana (223 m), Mezzo (216 m) und Calamotta (125 m), ferner in der mit Strandföhren besetzten Halbinsel Lapad (197 m) bei Ragusa und dem grünenden Eilande Lacroma (gı m). Alle diese Eilande sind mit Culturen, Macchien und Strandföhren besetzt. Zur vierten Bergkette kann man die Insel Busi (240 m) bei Lissa und die von Sabioncello nur durch einen schmalen Canal getrennte Insel Curzola (568 m, 259 qkm) rechnen, welche als das einstige »Corcyra nigra« mit Föhren bestockt war, jetzt aber nur wenige Strandföhrenhaine, dafür ausgedehntere Macchien aufzuweisen hat. Endlich zur letzten Reihe zählen wir die öden, unbewohnten Eilande Cazza (243 m), Cazziol (93 m), Marchiara (101 m), Priestap (155 m), sowie die Cul- turen, Macchien und Strandföhrenwälder aufweisenden Inseln Lagosta (417m) und Meleda (514 m) ‚ Weiter südwärts finden sich an der dalmatinischen Küste nur wenige un- scheinbare Klippen. In der Mitte des Adriatischen Meeres liegt einsam das Inselchen Pelagosa (6ı m), begleitet von einigen Klippen. €. Das Festland. Die Kalkzone. Gebirge knapp an der Küste, wie am Quarnero und in Süddalmatien, verlaufen, ist die mediterrane Flora mit ihren Eigenheiten bloß auf einen äußerst schmalen Streifen beschränkt. In Mitteldalmatien aber reichen die sie bezeichnenden Öl- bäume bis an das bosnisch-dalmatinische Grenzgebirge. Im Narentathale greift ‚die südliche Vegetation noch tiefer ins Land ein, ebenso wie vom Scutarisee in das. Herz Montenegros. An diesen Stellen entwickelt sich unter denselben wie auf den Inseln der Adria diese so homogen tation, jedoch mit dem einzigen Unterschiede, dass zum menschlichen Leben stets bereiten Hilfsquellen ‚gestaltete mediterrane Vege sie im Binnenlande, wo die Erstes Kapitel. Geographische Verhältnisse. 57 des Meeres versiegen, an vielen Stellen bis zur abschreckendsten Verödung ausgenützt und auch vielfach unwiderruflich vernichtet wurde. Die Nähe der erkältend wirkenden Gebirge mit reichlicheren Niederschlägen und strengeren Wintermonaten, die Entfernung von dem extreme Temperaturen ausgleichenden Meere setzen den charakteristischen Gewächsen der Mittelmeer- flora bald eine Grenze. Der geschlossene Verband derselben, die immergrünen Gehölze, Öl- und Feigenbäume reichen nicht viel höher als 500 m. Man braucht nur eine beliebige Steilküste zu ersteigen oder den Gebirgen sich zu nähern, so gewahrt man bei sonst gleicher Physiognomie des Erdbodens sofort oder allmählich eine Änderung der ganzen Vegetation. Man betritt die über der mediterranen Region liegende Zone des Karstwaldes, wo Gehölze von Manna- eschen, Ahorn-Arten, Eichen, Hopfen- und Duinerhainbuchen neben der mit Bart- und Federgräsern (Andropogon und Stipa) besetzten Karstheide die auffälligsten Erscheinungen in der Vegetation bilden. In dieser Region hat der Mensch leider an vielen Stellen den Hochwald vernichtet und auch den Nachwuchs desselben nicht geschont. Elendes, von Weidevieh verbissenes Buschwerk, trostlose, unabsehbare Steinwüsten kenn- zeichnen heute solche Gegenden, wie das Innere von Dalmatien samt einem großen Teil der Hercegovina und Montenegros. Solcher Art ist auch der zum Meere fallende Abhang des liburnischen Karstes in einer Höhenlage von 200—700 m, wo Steinwüsten abwechseln mit spärlichem Gestrüppe und einzelnen lichten Gehölzen von Eichen und Manna- eschen; Culturen sind dort kaum nennenswert. Noch trauriger und öder sieht es in dem auf dem Abfalle des Velebit gegen das Meer liegenden »Seekarst« aus. 5—7 km von der Küste aus und bis zu 600 m, oft aber auch bis zu den Gipfelkämmen des Velebit breitet sich da kahles, waldloses Gestein aus, in dem zahlreiche tiefe Erosionsrinnen zum Meere führen. Armselige Culturen finden sich nur in den zahlreichen Mulden und Vertiefungen des Gehänges. | Während hier die Laubwälder fast gänzlich fehlen, sind sie in Nord- dalmatien wenigstens auf den höheren Kuppen und Bergzügen noch in besse- rem Zustande. Solche Bergzüge sehen wir daselbst mehrere. Der eine zieht an der Küste entlang und wird von der Krka und Cetina quer durchbrochen. Die wichtigsten Gipfel sind der Tartaro (496 m), Koziak (780 m), Mossor (1330 m), Biokovo (1762 m), Suavid (1155 m) und der zur Narentamündung vorgeschobene Sv. Ilia (770 m). Vom Koziak an fallen sie alle sehr steil zur Adria ab und besitzen in der Höhe mehr oder minder devastierte Karstwälder, an ihrem Fuße aber frucht- bare Küstengelände, wie z.B. das Küstenland von Sette Castelli. Der Biokovo trägt auf seinem langgezogenen Rücken voralpinen Charakter und zeigt auch schon Rotbuchenwäldchen und voralpine Triften. Andere Bergzüge, die sich aus dem muldenreichen Karstplateau des dal- matinischen Festlandes erheben und neben Karstweiden Buschwerk, seltener “was besser gearteten Karstwald und Culturen tragen, sind die JuraSinka (674 m), 58 Erster Teil. die öde Promina (1148 m) nördlich von Drni$ und zwei mit der Dinarakette parallele Höhenzüge, die Mosec- (843 m) und die Svilaja-Planina (1509 m), welch’ letztere auch Buchenwälder trägt, Zwischen dem Dinarazuge und dem dalma- tinischen Küstengebirge liegt eine mulden- und dolinenreiche Karstlandschaft, in welcher zahlreiche Kuppen über 700 m sich erheben, Einige seien genannt, wie die Berge Visolica (751 m), Sida& (849 m), Orlja@ (909 m), Sibenik (1314 m), Den gleichen Charakter trägt die südliche, steinreiche Hercegovina, Es ist ein wasser- und vegetationsarmes Bergland mit mehreren ausgedehnteren Poljen (Popovo-, Ljubinje-, Ljubomir-, Dabar-Polje), reich an öden Steinwüsten, arm an Culturen und fast völlig waldlos. Nur im Küstengebirge an der dalma- tinischen Grenze, wo sich bedeutendere Höhen vorfinden |Zuba (953 m), Nepro- bic (963 m), Vlastica (909 m), Snieznica (1234 m)], sowie auf den auftauchenden höheren Gebirgen: Bjelasica luljanska (1396 m) und Ilia (1338 m), Sitnica (1419 m] und ViduSa (1328 m), zeigen sich vereinzelte Waldpartien (auch von Rotbuchen gebildet) wie Flecken zerstreut. Im heißen Kessel von Trebinje sind auch medi- terrane Gewächse noch reichlich vorhanden. In Montenegro legt sich die Karst- waldzone rings um die zahlreichen Hochgebirge. Die dritte und höchste Stufe des Karstgebirges bilden die Hochgebirge und Hochplateaus mit voralpinem Charakter. Dazu gehören fast der ganze liburni- sche und südkroatische Karst, Westbosnien, das südbosnische Gebirgsland, der größte Teil der Hercegovina, ganz Montenegro mit Ausnahme des Seebeckens Scutari und des Komgebietes. Die klimatischen Verhältnisse haben sich in dieser Region schon gründlich verändert. Eine kältere Temperatur, reichlichere, auf das ganze Jahr verteilte Niederschläge, lange, rauhe, schneereiche Winter charakterisieren das Klima dieser Höhen, denen typische Karstbildung eigen ist. Das landschaftliche Bild erfährt hier eine Änderung. Wenn auch vielen Gegenden, wo. die unselige Waldverwüstung und die fortwährende Weide durch Schafe und Ziegen ebenso traurige Folgen in der Vegetation wie im Küsten karst nach sich zog, der Stempel der Verödung aufgedrückt erscheint, so sehen wir doch auch anderwärts eine freundlichere Gestaltung der Vegetation. De Ursprung derselben lässt sich auf Rechnung vermehrter Humusbildung setze. Die mehr durchfeuchtete Erde des Hochkarstes kann sich leichter und reich- licher erhalten, sie kann zur Humusschwarte werden, in welcher sich eine mehr geschlossene Vegetation und ein Pflanzenteppich heranbilden kann. Man nimmt dies sehr deutlich wahr. Gras und Kräuter verdichten sich in größeren Höhen zu Flecken und Rasen, der graue, dem felsigen Gestein entstammende Ta der Gehänge verwandelt sich in ein wohlthätiges Grün, das im Lenz blumen“ durchflochten ist. Auch der Strauchwuchs erhebt und kräftigt sich. Es bilden sich lichte Bestände, grünende Buschwerke, die üppig gedeihen, da das Weide: vieh, gesättigt yon den Kräutern des Weidelandes, das Laub nicht mehr benagt: Ja die Vegetation schreitet an vielen Stellen auch ihrer höchsten Entwicklung® stufe zu, d.h. die Karstböden bedecken sich mit mächtigen Waldmassen. Das ist der Waldkarst des südkroatischen Hochlandes; dazu gehören ferne! Erstes Kapitel. Geographische Verhältnisse. 59 vier parallel von Nordwest nach Südost ziehende Gebirgsketten im westlichen Bosnien, die z. T. noch mit unübersehbaren Urwäldern bedeckt sind, zwischen welchen jedoch ebenso breite, waldlose Streifen mit langgestreckten Poljen, Weidetriften und Steinheiden abwechseln. Auch die südbosnischen Gebirgs- stöcke sind von ausgedehnten Wäldern umgürtet, während jene der Hercegovina und Montenegros nur noch stellenweise Wälder geringeren Umfanges tragen. Betrachten wir in möglichster Kürze den Charakter dieser Gebirge. Der liburnische Karst, hauptsächlich aus Trias- und Jurakalken aufge- baut, bildet ein Hochland mit einem Gewirre von Kuppen, Bergzügen und dazwischen liegenden Mulden und Einsenkungen. Kleinere Thalebenen, die ein Stück eines Karstbaches kurze Zeit belebt, sind in größerer Zahl vorhanden, wie die von Wald umsäumten Poljen von Malilug, Grobnik, Lokve, Lit, Delnice, Mrkopalj, Ravnagora. Kein Thal, wohl aber viele Wasserrisse durchsetzen dieses Gebirge, und die einzige bedeutende Wasserader desselben, die Kulpa, welche als Fluss bei Cabar entspringt, hat sich an der Landesgrenze ein tiefes Bett von West nach Ost eingegraben. Demnach führen alle Straßen aus dem Binnenlande in zahllosen Serpentinen über bedeutende, nicht unter goo m lie- gende Passhöhen zur Adria. Die höchsten felsig aufgebauten Gipfel, welche aus dem Waldmeere von prächtigen Tannen und Rotbuchen auftauchen, sind der Krainer Schneeberg (1796 m), die Gipfel: Ostruc (1377 m), Jelenec (1442 m), Sneznik (1506 m), Risnjak (1528 m), Bitoraj (1385 m), Visevica (1428 m). Der Krainer Schnee- berg, der Risnjak sowie einige Gipfel des Sneznik besitzen Legföhrenbestände, während auf allen genannten Höhen die Rotbuchen und Nadelhölzer strauch- artig verkümmern und mit verschiedenen Alpensträuchern, wie Alpenrosen, Alpenweiden, Zwergwachholder, brüderlich die sich auftürmenden Felsgipfel be- eiden, Einmahdige Wiesen, noch mehr Felder, die man meist nur mit Kar- toffeln und Kraut bestellt, treten gegenüber den Waldmassen ganz zurück. Der südkroatische Karst bildet ein mehr als 5oo m über dem Meere liegendes rauhes Hochland, das von zwei mächtigen von Nordwest nach Südost ziehenden Hochgebirgsketten besäumt wird. Dadurch, dass beide Hochgebirgs- züge im Norden wie im Süden durch Quer- und Seitenzüge zusammenhängen und auch in der Mitte dieses Hochlandes Bergmassen [Dervenjak (1234 m), Kozjan (1269 m), Trovrh (1197 m), Resnik (1178 m)], eingestreut sind ; werden mehrere Poljen geschaffen, die zum größten Teile als Culturböden dienen, viel jedoch von Unwetter zu leiden haben. Es sind dies die von Karstflüssen durch- -ogenen Poljen: Dreznica, Jezerane, Korenica, Bilopolje, Krbava und die be- deutenderen Ebenen des Gatkopolje und der 80 km langen Lika wur Der Velebitzug, das wildeste und bedeutendste Gebirge Kroatiens, zeigt einen steilen, waldlosen Abfall gegen die Adria, den verrufenen Seekarst mit zahl- feichen Wasserrissen, gegen die Poljen von Oto&ac und Gospit hingegen wech- sende oft allmähliche Abfälle mit einiger Thalbildung, und schöne Tannen- und Buchwälder. Auch Schwarzföhrenwälder finden sich in seinem Zuge am Vratnik und in der Paklenica. Sein felsiger Kamm ist von tiefen Dolinen, 60 Erster Teil. Mulden und Klüften zerrissen, zeigt furchtbare Wände, Abstürze und Fels türme und trägt zahlreiche Felsgipfel, viele über 1600 m, wie: Pljesevica (1653 m, Rainac (1699 m), Kuk (1650 m), Ruzanski vrh (1638 m), Kozjak (1620 m), Zetjak (1623m), Satorina (1624 m), Vaganjski vrh (1758 m), Sveto brdo (1753 m). Mehrere Kunststraßen mit 700 bis 1400 m Passhöhe führen in zahlreichen Ser- pentinen über seine rauhen Höhen. | Die Kapela hingegen, bis 1280 m sich erhebend, ist ein kuppen- und waldreicher Voralpenzug, der sanft gegen das von- der Mreznica und Korana durchfurchte Karstland zur Kulpa abfällt und dabei seine Wälder einbüßt. In ihren Wäldern liegen die herrlichen Plitvicaer Seen. Ihr schließt sich die mächtige Pljesevica-Planina (1619 m) an, deren Hänge schöne Buchen und Tannenwälder, deren kahle Gipfel aber auch Krummholzbestände aufweisen. Zahlreiche Bergspitzen, darunter Tavornik (1552 m), Seblin (1657 m), Bu kovi vrh (1401 m), Poslak (1425 m), verbinden die Plje3evica mit dem südlichen Velebit und dem Dinara-Gebirge. | Fast ganz Westbosnien‘) mit Ausnahme des Hügellandes nördlich der Linie Krupa-Sanskimost-Banjaluka und eines zwischen Kljue und Jajce liegenden Streifens paläozoischer Schiefer ist aus Kalkgesteinen der Kreide-, Jura- und Triasformation aufgebaut und hat Karstnatur. | Vier Gebirgszüge, von denen drei gegen Süden gegenseitig sich nähern, | durchziehen das Gebiet. Einige langgestreckte große Poljen, in denen der Ge F treidebau ob der hohen Lage eine untergeordnete Rolle spielt und Wiesen dominieren, liegen zwischen denselben, so das gegen 80 km lange Livanskopoljs das schmale Glamotkopolje, Duvnopolje, Suhopolje und andere. Karstbäche sind in denselben häufig. Ein schmales Längsthal hat sich nur die zur Una eilende Unac tief eingegraben. Querthäler fehlen gänzlich, denn die Flüsse Sana und Pliva haben die innerste Gebirgskette bloß quer durchbrochen. Den ersten westlichen Zug bildet das bosnisch-dalmatinische Grenzgebirg& welches nur an der bosnischen Seite Buchen- und Fichtenwälder besitzt, sonst aber getreu den öden und wilden Charakter des Velebit nachahmt. Die wich Uilica (1650 m), Dinara (1831 m), ı) Für Bosnien und die Hercegovina nehme ich fünf größere Gebiete an: 1. Westbosniel F von der kroatischen Grenze bis zum Vrbasflusse und südlich bis zur Linie Imoski—Proz0f t 2. Mittelbosnien zwischen den Flüssen Vrbas und Bosna, südwärts mit Einschluss des Den schen Urgebirges, d.h. etwa bis zur Linie Prozor—Ivansattel; 3. Ostbosnien von der Bom bis zur Drina, südwärts bis zum Aufhören der Fiysch- und Serpentinzone; 4. Südbosnien ” 4 a serbischen Grenze bis zum Oberlaufe der Narenta und von der türkischen Grenze nordwi ; bis zum Aufhören der Kalkgesteine, d.h. beiläufig bis zur Linie Ivansattel-Ozren — Vlasen 5. die Hercegovina fast in ihrer jetzigen politischen Umgrenzung, d. h. vom oberen Laufe de nze und von Montenegro bis zur Linie Imoski—Prozor. \arenta bis zur .dalmatinischen Gre Erstes Kapitel. Geographische Verhältnisse. 61 letztgenannten führt die Straße von Sin nach Livno über die Passhöhe des Prologh von 1157 m. Der zweite Gebirgszug beginnt mit dem der Uilica angegliederten Vijenac (1650 m) bei dem Zusammenflusse der Flüsse Una und Unac und ist haupt- sächlich an der Nordostseite mit Fichten- und Tannenwäldern bekleidet. Die Hochgipfel desselben: Sator (1872 m), Golja (1891 m), Cincer (2006 m), Malovan (1828 m) tragen Krummholz, während die Ljubusa (1797 m) völlig ohne Gehölz ist und die höchste Erhebung einer weiten, wasserarmen Hochalpenweide dar- stellt, welche von Livno südwärts das ganze westbosnische Hochland bedeckt. Der dritte breiteste Gebirgszug beginnt bei Kulen Vakuf und weist unüber- sehbare, herrliche Urwälder aus Buchen, Tannen und Fichten auf, zu welchen im südlichen Teile der Gebirgskette, welche daselbst mehrfach mit dem früheren Zuge in Verbindung -tritt, auch Schwarzföhren stoßen. Die wichtigsten Er- hebungen sind die Felstürme der Osjetenica (1795 m) und Klekovata (1964 m), beide Legföhren tragend, die Waldberge Crnagora (1650 m), Cardak-Planina (1647 m). Die gegen Südwesten kahle Vitorog-Pl. (1907 m), Plazenica (1760 m), Stozer (1760 m), über welchen die von Livno nach Bugojno führende Straße eine Passhöhe von 1384 m zu überwinden hat, Radusa-Pl. (1956 m). Der letzte gegen Norden sich verflachende Voralpenzug beginnt bei Bihac mit den waldigen Höhen der Grmec-Planina (1604 m), und zeigt in seiner von der Sana und Pliva quer durchbrochenen, an Nadelwäldern reichen Forsetzung bis zum Vrbas nur Voralpengipfel wie die Dimitor- (1483 m) und Lisina-Planina (1467 m). Der Vrbasfluss durchbricht diesen Gebirgszug von Jajce bis Banja- luka in tiefer Felsschlucht. Am rechten Ufer dieses Flusses in Mittelbosnien ist noch das aus Kalk aufgebaute Hochplateau der Vlasic-Planina (1919 m) bei Travnik diesem Zuge zuzurechnen. Auch alle Gebirge Südbosniens tragen den Charakter des Wald- und Hochkarstes. Aus engen, oft schluchtförmigen Thälern steigen sie rasch und steil zur Alpenregion an. In den oberen Regionen sind ihre waldbedeckten Abhänge meist von tiefen Schluchten zerrissen und tragen ein oft ausgedehntes, mit schneereichen Dolinen bedecktes Hochplateau, auf welchem sich die Steil- gipfel oft mit jähen Wänden aus Felstriften, Alpenweiden und Legföhren- dickichten erheben. Zahlreiche der Narenta, Bosna und Drina zuströmende Bäche mit oft deutlicher Thalbildung scheiden die Gebirgsstöcke von einander. Als solche seien genannt die BjelaSnica- (2067 m), Treskavica- (2088 m), Visotica- (1964 m), Lelja- und Dumos-Pl. (2032 m), sowie die vielgipfelige zwischen ‚den Flüssen Sutjeska und Piva ausgebreitete Volujak-Planina, von der die Gipfel Maglic (2387 m) und Vlasulja (2339 m) gegenwärtig nach Bosnien, mehrere an- dere ca. 2400 m hohe Spitzen nach Montenegro fallen. Gegen Osten nehmen die Gebirge Südbosniens an Höhe ab und bilden mit Ausnahme der Jahorina (1913 m) zumeist waldbedeckte Voralpen wie die Klek- (1744 m), Ozren- (1452 m), Trebovic- (1629 m), Romanja-Pl. (1647 m) u. a. ni Die Hochgebirge der Hercegovina haben zwar denselben Charakter wie jene Südbosniens, zeichnen sich jedoch durch Wildheit und Zerrissenheit ihrer 62 Erster Teil. Formen, sowie durch kärgliche, wenn auch botanisch sehr interessante Vege tation aus; die Wälder, namentlich Fichtenwälder, treten entschieden zurück und fehlen auf der Süd- und Südostseite oft vollkommen. Hingegen beher- " bergen die Gebirge an der Narenta sowie das Orjengebirge im obersten Wald- " gürtel Panzerföhren (Pinus leucodermis), welche in ihrer Lebensweise der Zirbee kiefer (Pinus cembra) gleichkommen und viel zur Charakteristik dieser Gebirge | beitragen. Die mächtigsten und wildesten Gebirge liegen zu beiden Seiten der Narenta, es sind die Cvrstnica- (2228 m) und die Prenj-Planina (2102 m). | Erstere trägt auf ihren auch ein gegen 1200 m hoch gelegenes Polje tragenden Hochterrassen zahlreiche Gipfel, wie Vran (2074 m), Vilinac (2045 m), Trinata (2045 m), Cvrstnica (2228 m), Cabolja (1682 m) und wird von zwei großartigen, wildromantischen Schluchten mit bis zu 1000m hohen Felswänden, " Dreänica und Grabovica, durchfurcht. Ihr gegenüber, nur durch das großartige, äußerst enge Defil€ der Narenta getrennt, zeigt die ebenso wilde, nach allen Weltgegenden durch tiefe Felsschluchten zerrissene Prenj-Pl. zahlreiche über 7 2000 m sich erhebende vegetationsarme Felszinnen. i Das Nevesinskopolje besäumen der langgezogene Felskamm des Velä 7 (1969 m), welcher gegen Mostar in kahlen Staffeln abstürzt, gegen Nordost 7 aber mit herrlichen Buchen- und Fichtenwäldern geschmückt ist, und die zut Hälfte waldentblößte Crvanj-Planina (1921 m), auf deren Rücken die Rotte vol Nevesinje nach Ulog eine Seehöhe von 1290 m erklimmen muss. Noch wald. i ärmer ist die zwischen Nevesinje und Gacko liegende Bjelasica- (1867 m) und 7 Baba-Planina (1737 m). In der die Krivosije beherrschenden Orjen-Planin (1895 m) und Bjela gora wechseln Rotbuchen- und Panzerföhrenwälder mit Alpen = weiden und Steintriften. ii Die montenegrinischen Hochgebirge sind mit Ausnahme des östlich ds Taraflusses liegenden Komgebirges Karsthochgebirge, welche ausgedehnte und wasserarme, verkarstete Hochplateaus mit aufgesetzten, stark erodierten Ste gipfeln darstellen, a; die ihm angegliederte Sinjavina-Planina (Jablanov vrh 2203 m) unabsehbare karstige f Heiden und außerst spärliche Waldflecken. Südwestlich der oberen Tara (Kr F eg und Tusina) sowie westlich des Morataflusses zeigt das Centrum Monte" | Massiven, so den reichlicher mit Wald besetzten Vojnik (2000 m), die 00° 7 ) und Tali (2062 m) und die noch wenig A E 2 m), Kamenik (1786 m), Prekornica (1923 m). He 2 ne mkreise des Baumwuchses ganz entbehrende, ar m Sommer rasch versengte Grasebenen, sowie das Niksickopolje befinden M Erstes Kapitel. Geographische Verhältnisse. 63 Njegos (1698 m), während aus dem Küstengebirge genannt zu werden ver- dienen: der Lovten ober Cattaro (1759 m), ferner die zum Teil schon Eichen- und Karstwald tragenden Gebirge Sutorman, welches die Straße von Antivari nach Vir in einer Passhöhe von 836 m überschreitet, sowie die Rumija- (1593 m) und Lisin-Pl. (1380 m), welche sich gegen die Bojana zu verflachen. Zwischen der Morata und der Cijevna liegt noch das Zijovo- (2138 m), Kostica- (2100 m) und Hum Orahovski-Gebirge (1833 m), von dem sich eine Gebirgskette MoraCko gradiste (Sto 2358 m) zwischen den Thalschluchten der Morata und oberen Tara gegen Norden zu einschiebt. In Albanien besteht in der Kalkzone dieselbe Abstufung wie in Dalmatien; auch hier umfasst das Kalkgestein, welches bis zum oberen Laufe des schwarzen Drin die Bodenunterlage bildet, eine litorale, der mediterranen Flora angehörige Zone, die bis zu 1000 und 1200 m ansteigt, ein mit zumeist sommergrünen Gehölzen bedecktes Bergland sowie eine Hochgebirgszone. Nördlich des Drin erhebt sich steil der gewaltige, zinnenreiche Felsrücken der Prokletiakette (der alte Bertiscus), deren schmaler, zwischen Scutari und Ipek ausgedehnter Kamm bis zur Höhe von 2296 m emporsteigt. Nach dem Durch- bruche bei Ipek setzt der Zljeb (2183 m) und die Mokra-Pl. dieses Gebirge in der Richtung nach Nordost gegen Altserbien fort. Die Kalkvoralpen am linken Ufer des Drin und Crni-Drin, welche namentlich das Mirditengebiet bilden, nehmen erst im Westen des Ochridasees Hochgebirgscharakter an, indem die Jablanica (2282 m) und das Kammagebirge (1961 m), in welchem die Quellen des Skumbi liegen, die Baumgrenze überhöhen. Zwischen dem Devol- und Osum- flusse erhebt sich weiter das gewaltige Tomorgebirge (2413 m) mit seinen mäch- tigen Voralpen. Das Signagebirge bei Berat (1197 m) und der Trebeßinj (1713 m) ragen zwischen dem Osum- und Vjosaflusse empor. Südlich des Vjosaflusses erheben sich, in gewaltigem Bogen das Susicathal umgürtend, die Gebirge: Lungara (1828 m), Cika oder Khimasa (2027 m), Skivovik, Grivas (2000 m), Kudesi (1910 m) bis zur Schneeregion. Vom Grivasgebirge zweigt die Kette des Scopot-, Ba&- und Camantagebirges gegen Südosten ab, während sich zwi- schen dem Drynopolis- und Vojussaflusse das Nimerlkagebirge mit zahlreichen Gipfeln bis zu 1950 m erhebt. Alle diese aus Kalkgestein aufgebauten Gebirge zeigen den Charakter der Karsthochgebirge, welche Eigenschaft sich in den Gebirgen von Epirus wieder- holt. Sie erheben sich gewissermaßen als Inseln aus dem mit mediterranen Sträuchern besetzten Tief- und Hügellande und kleiden ihre Flanken mit Eichen, Duinerweißbuche und anderen Karstwaldgehölzen. Nadelhölzer, wie Fichten, Tannen (Abies Apollinis) und Wachholder (Juniperus foetidissima), Cupuliferen, wie Rotbuchen, Hopfenbuchen, Edelkastanien, ferner Quercus llex, und an manchen Stellen (Cika, Pindos) auch die Rosskastanie (Aesculus Hippocastanum) finden sich erst in den Wäldern der höheren Regionen. Krummholz (Pinus Mughus) dringt auf dem Tomorgebirge bis unter die höchsten Gipfel vor; von anderen Hochgebirgssträuchern machen sich einige Rosen, Buchsbaum, nivea v. graeca, Daphne oleoides, Ephedra campylopoda bemerkbar. 64 Erster Teil. In Serbien zeigt das Kalkland eine relativ geringe Ausdehnung. Im w. se lichen Serbien treten nur am Jadarflusse im Süden der Cer-Planina, sowie süd- lich von Banja BaSta in der Ivica- und Murtenica-Pl. Triaskalke auf, während in ” Ostserbien zwischen dem Timok- und Moravaflusse neben paläozoischen Ge" steinen Kreidekalke hervorragend an der Zusammensetzung dieses Voralpen F gebietes bethätigt sind. Auch das Bergland zu beiden Seiten der Nisava von NiS bis über Pirot hinaus setzt sich aus Kreidekalken zusammen. © Zwischen Ni und Pirot zeigt sich auch die zackige Suva-Planina (1996m) F aus Kreide- und Jurakalken zusammengesetzt und zeigt alle charakteristischen " Eigenheiten der Kalkhochgebirge. ni Gebiete mit anderer geognostischer Unterlage. Die Kalkzone mit ihrem mehr oder minder ausgesprochenen Karstcharakter endet in unserem Gebiete beiläufig in einer Linie, welche durch die Orte stadt, Novi, Sanskimost, Banjaluka, Vranduk, Vlasenica gelegt werden Diese Linie trennt zwar im Allgemeinen das nördlich gelegene tertiäre Hü und Bergland von den Kalkgebirgen ab, doch schieben sich paläozoische " Schiefer dazwischen ein. Ein solches Gebiet liegt zwischen Novi, Krupa, 5 most, Pirkanica, Prijedor. Es ist ein waldiges, von zahlreichen Wasseradem erreicht. Auch die Ljubina (604 m) westlich von Novi und die Petrova gor wuchses völlig entbehrt. Die größte Erhebung zeigen die von Klju& bis zum Ivansattel reichende Urgestein (Schiefer und krystallinische Kalke) in der mächtigen Vranica-Planin- ag mittelbosnische Massiv zeigt abgerundete, durch seichte Sättel verbundene Gipfel (Bjela gromila 2071 m, Krstac 2070 m, Lotike 2107 m, Tikva 1979 Mi Luka 1939 20, Matorac 1939 m, Vitrusa ıgıı m, Zeteva glava 1766 m) dicht mit Alpenmatten bedeckt sind. (Rhododendrof tum), Grünerlengebüsche, namentlich aber weite Flächen bedeckende Heid x ; ; : (1780 m), Komar (1510 m) breitet sich die e erzreiche Gebirge zwischen den Flüssen Vrbas, Bosna und Lasva bis zum Be Erstes Kapitel. Geographische Verhältnisse. 65 Passe im Centrum Bosniens aus; in seinem Zuge liegen noch westlich vom Vrbasflusse mehrere waldige Voralpen, so südlich des Plivasees bei Jajce die Gorica (1234 m), Grbavica (1428 m) und bei Varcar Vakuf die Lisina (1467 m). Die Schiefer im Drinathale ziehen sich von Gorazda und Fota in den Thal- hängen bis in die Tara- und Piva-Schlucht, wobei einige der mit mehr zer- stückelten Waldpartien besetzten Kuppen 1200 m Höhe erreichen. n dem waldigen Berggebiete von Srebrenica, wo sich zahlreiche Kuppen von 900 bis zu ııoo m erheben, wiederholen sich dieselben Verhältnisse, _ Das Komgebiet des östlichen Montenegro beherrscht hingegen ein Hoch- gebirge, in welchem alle Quellen des Tara- und Limflusses zu Tage treten. Als Knotenpunkt dieses kuppenreichen Gebirgslandes, das zum Teil noch aus- gedehntere Hochwälder trägt, erhebt sich der zweigipfelige Kom [Kucki- (2488 m), Vasojevicki-Kom (2460 m)], ein aus zerrissenen Triaskalken steil aufgebauter Felskamm, der dem mit grünenden Alpenmatten und Wiesen besetzten Schiefer- massiv aufgesetzt ist. Zahlreiche Kuppen, welche die Höhe von 2100 m über- ragen, umgeben das zweithöchste Gebirge Montenegros und tragen zum Teil Föhrenwälder, gebildet aus Pinus Peuce. Im Süden bilden die Crna-Pl. (1783 m) und Maglic-Pl. (2143 m) eine Verbindung mit der öden Zijovo-Pl., im Norden die Lisa (1875 m) eine solche zu den Kuppen des Klju& (1929 m) und der Bjelastica (2117 m). In Serbien beginnen die Gesteine der Phyllitformation an der Drina und bilden mit Serpentinen das Gestein der Ländereien südlich der westlichen Mo- rava und südlich von Ni8. Es ist ein wasser- und kuppenreiches Berg- und Voralpenland, welches hin und wieder noch prächtige Laubwälder trägt. Die höchsten Erhebungen sind der Medvednjik (1272 m), die Grenzgebirge gegen den Sandzak Novipazar: Ja- vor (1507 m), Golja (1931 m), Kopaonik (2106 m), dann das von letzterem gegen NiS ziehende Jastrebacgebirge (1565 m). Granitische Gesteine finden sich in dieser Phyllitzone eingesprengt vor. Größere Bedeutung erlangen jedoch Serpentine und Trachyte. An drei Stellen ist deren Auftreten in Serbien besonders beachtenswert, nämlich an der Maljen- Planina, zwischen Bajna Basta an der Drina und dem Uvacflusse sowie entlang dem Durchbruche des Ibar durch das südserbische Gebirge. 3 Südöstlich von Leskovac gegen Pristina und Usküb herrschen Glimmer- schiefer und Gneiße vor, wie z. B. auf der Lisica (1261 m), Poljanica (1263 m), die auch in anderen Teilen Serbiens, wie südlich von Jagodina, dann entlang dem rechten Thalhange der Morava von Aleksinac bis Para£in auftreten, endlich mit Trachyten, granitischen Gesteinen und Kreidekalken das waldreiche, zum transsylvanischen Gebirgssystem gehörige Bergland zwischen der Morava und dem Timok bilden, in welchem die Gebirge: Rtanj (1565 m), Malinik (1142 m), Lisac (1321 m), Stolovi (1174 m) und Deli Jovan (1148 m) die höchsten Er- hebungen darstellen. ! Der westlichste Teil der mächtigen Balkankette, die Stara-Planina, welche im Midzur eine Seehöhe von 2186 m erreicht, bildet. die Grenze zwischen von Beck, Illyrien, 5 66 - Erster Teil. Ostserbien und Bulgarien. Nur die Straße von Sv. Nikola mit einer Passhöhe von 1444 m überwindet dieses gipfelreiche Gebirge, das vornehmlich aus kry- stallinischen Schiefern gebildet wird, welche hin und‘ wieder von roten Sand- steinen unterbrochen werden. Aber auch Kalkgesteine der Trias-. und -Jura- formation nehmen an dem geognostischen Aufbau dieses mannigfaltig geformten Gebirges Anteil, an dessen Flanken Rotbuchen, Fichten und Tannen waldbildend sich zusammenfinden. Gestrüppe aus Heidelbeeren und der heidekrautähnlichen Bruckenthalia im Vereine mit Alpenmatten bilden vornehmlich die Pflanzendecke der Hochalpenregion dieses Gebirges. ; Auch dem Rhodope-Gebirgssystem gehört ein Teil der serbischen Gebirge an und zwar die Grenzgebirge des Vranjaer Kreises, welche sich am rechten Ufer der südlichen Morava zwischen Pirot und Egri Palanka in Macedonien auf- türmen. Dazu gehören die Besna Kobila (1960 m) und die StreSer-Pl. (1904 m), auf der ein 1200 m hoch gelegenes Torfmoor »Vlasina« sich vorfindet. Auch diese Gebirge zeigen sich aus: Urgneiß und paläozoischen Schiefern aufgebaut. Politisch zu Macedonien, ethnographisch jedoch zu Albanien rechnet mai auch das höchste Gebirge der Balkanhalbinsel, den Sar-dagh (Skardus), jene gewaltige, zum größten Teile noch unbekannte Gebirgskette, die sich, von Ochrida aus gegen Nordosten, d.h. gegen das Defilt von Katanik erstreckt. Nur der zwischen Prizren und Üsküb befindliche Teil mit der Kobilica und dem Ljubitrn”) (2740 m) ist näher bekannt; andere Gipfel wie Koritnik (2310 m) Gjalice (2471 m), Babaönica und namentlich der aller Wahrscheinlichkeit nach höchste Punkt des Gebirges, der Korab, wurden noch.von keinem Forscher be- treten. Die Gehänge dieses großartigen Gebirges gegen das Tetovo polje, aus dem der Vardar entströmt, gehören paläozoischen Schiefern an, die Felsgipfel werden jedoch wie der Ljubitrn aus krystallinischem Kalk, zum Teil aus Schiefern gebildet. Nördlich der Kalkzone breitet sich, von Karlstadt in Kroatien angefangen, durch den Banaldistrikt, das nördliche Bosnien und Serbien bis ins Morava | tertiäres Gestein aus, das an zahlreichen Stellen von Serpentinmassen durch- brochen wird. Alle der Save und Donau zuströmenden Flüsse haben sich m den Flyschgesteinen fruchtbare Thäler geschaffen, zu denen von den gipfeligen Bergen und Hügeln zahlreiche Seitenthäler hinabziehen. Die höherel m Berge tragen zum Teil noch ansehnliche aus Buchen und Eichen gemengte Hochwälder, seltener reine Eichenbestände; im Hügellande ist der Hochwald von zum Teil kümmerlichem Buschwald- fast völlig verdrängt worden. Alle je | derungen, namentlich aber die fruchtbaren Saveniederungen sind bereits zu turen verwendet. Weinbau zeigt sich in Kroatien östlich des Glivaflusses und wieder in Serbien, während derselbe in Bosnien während der Osmanenherrschaft verfiel. Die wichtigsten Erhebungen in diesem tertiären Gebiete sind: n In Kroatien, zwischen dem Glina- und Unaflusse das Zrinj-Gebirge (615m); Mn Bosnien, zwischen dem Una- und dem Vrbasflusse: die zum Teil auch Fö 1) Über Aussprache und Höhe dieses Gipfels vergleiche WErtstem (7, S- I Anm.). Zweites Kapitel. . Klimatologische Übersicht. 67 wälder tragende Bergkette der Kozara-Pl. (978 m); zwischen dem Vrbas- und Bosnaflusse: die Uzlomac- und Borja-Pl. (1077 m), die Vu&ja (1400m) mit mehreren 1200 m erreichenden Serpentingipfeln in der Umgegend von Zepte. Gegen Norden werden diese waldreichen Gebirge in der Cavka- (547 m), Krnin- (824 m), Ljubie-Pl. (598 m) allmählich niedriger. Nur die Motaica-Pl., welche halb aus paläozoischen Schiefern, halb aus Urgesteinen aufgebaut ist, ragt knapp am rechten Saveufer noch bis zu 652 m empor. In Ostbosnien erheben sich aus dem Berglande zu bedeutenderer Höhe: Javornik (1060 m), Konju- (1328 m) und Djedinska-Pl. (1157 m) bei Kladanj, Ozren-Pl. (917 m) und nördlich des Spreta- und Jalaflusses die Majevica-Pl. (916m). In Serbien ist das hügelige Tertiärgebiet nördlich der westlichen und west- lich der unteren. Morava ebenfalls von paläozoischen Schiefern (Rudnik-Pl. 1104 m), Trachyten und Serpentinen durchbrochen. Tertiäre Bildungen finden sich ferner auch in den Thalebenen von Sienica und des Kosovo polje. - - Alluvium und diluviale Ablagerungen zeigen sich längs der Save- und Donauniederung, an den Thalsohlen der ihnen zuströmenden Flüsse Vrbas, Bosna, Drina, Morava, in allen Poljen der Kalkzone, insbesondere aber im Becken des Skutarisees und im unteren Laufe aller albanesischen Küstenflüsse. Zweites Kapitel. Klimatologische Übersicht. Unser Gebiet zeigt in klimatologischer Hinsicht alle Abstufungen von einem Hochgebirgsklima bis zu subtropischen Verhältnissen, indem es sich von den war- men Gestaden der Adria bis zu den eisigen Höhen gewaltiger Hochgebirge erhebt. Die Eilande der Adria, sowie die Festlandsküste genießen den Segen subtropischer Temperaturverhältnisse, denn die mittlere Jahrestemperatur im Quarnero erreicht 14°C. und steigt südwärts mit der Überschreitung des 40° nördl. Br. bis zu 1 7c Diese günstigen Temperaturverhältnisse kommen der Vegetation nur teilweise heit paart. In den: Sominermoniie, welche oft vollkommen regenlos verlaufen, muss auf diese Weise die Vegetation verdorren und nur wenige xerophytische Stauden und hartlaubige (immergrüne) Gehölze vermögen die trockene Periode des Hochsommers zu überdauern. Im Spätherbst vom Oktober bis Dezember hingegen bringt der Südwind (Scirocco) gewaltige Regengüsse, welche jedoch im klüftigen Kalkgestein rasch versiegen, das Erdreich abschwemmen, Über- schwemmungen im Tieflande und in den Kesselthälern herbeiführen, somit der Vegetation mehr schaden als nützen. / Fröste und Schneefälle sind jedoch in den Wintermonaten seltene Erschei- en. 5* 68 Erster Teil. Die Niederschläge selbst übersteigen auf den Adria-Inseln im Jahresmittel selten die Höhe von go cm, während sie auf der den Hochgebirgen genäherten Festlandsküste in einer Höhe über 100 cm und selbst bis 187 cm, in einzelnen Jahren auch über 200 cm gemessen werden. In dieser klimatisch scharf begrenzten Küstenzone ist auch eine ebenso scharf ausgeprägte Vegetation vorhanden, die mediterrane Flora mit ihren immergrünen Hartlaubbuschwerken, Strandföhren und xerophytischen Stauden. Nicht minder sind die südlichen Culturgewächse, wie Öl-, Feigen-, Caroben-, Granatäpfelbäume, Reben u. a. für diese Region besonders bezeichnend. Die unterste klimatische Region geht zumeist allmählich in eine obere Stufe, in die bereits erwähnte Karstwaldzone über, welche, landschaftlich nicht wesent- lich anders gestaltet, doch eine ganz andere Vegetation trägt. n dieser Zone, welche das Küstenland in der Nähe der Gebirge n schmal besäumt, erst im Hügellande breiter ausgreift und nur an der Narenta und im Seebecken von Skutari tief ins Land schneidet, fällt die mittlere Jahres- temperatur allmählich bis zu 8°C. Der Sommer ist in tieferer Lage noch ebenso heiß und die Niederschläge desselben sind ebenso kärglich wie an der Küste. Der zerrissene Karstboden zeigt daher in seiner Vegetation dasselbe Gepräge, wie an der Küste, und Erscheinungen, die durch den sommerlichen Wassermangel, durch die fehlende Thaubildung zur Genüge ihre Erklärung nden. Erst mit zunehmender Seehöhe werden diese der Vegetation ungünstigen Verhältnisse gemildert. ie Wintermonate erfahren in der Karstwaldzone bereits eine starke Ab- kühlung. Die Monate Dezember und Jänner, z. T. auch der Februar, reichen mit ihrem Temperaturmittel bereits unter den Eispunkt und das Temperatur mittel des Winters liegt 5—7° tiefer als an der Küste. Die Niederschläge, welche im Jahresmittel 140—190 cm Höhe erreichen, schwellen im October bis Jänner zu einem Maximum an; das Minimum zeigen sie meist im August, aber auch im Jänner oder in den ersten Monaten des Jahres. Gerade so. wie das Küstenland, hat diese Region in der kühleren Jahreszeit durch die furchtbare Gewalt der von den Gebirgen thalwärts stürzenden Wind- stöße der kalten Bora zu leiden, während der Scirocco an den Abhängen der Küstengebirge seine Wolkenballen staut und daselbst seine gewaltigen, zur Zeit der Vegetation eher schädlichen Regenmassen ausschüttet. | lle Küstengebirge stehen unter dem Einflusse der klimatologischen Ver- hältnisse des adriatischen Meeres und zeigen dies auch in manchen Vegetation® erscheinungen. Auffallend ist an den dem Meere zugewandten Flanken desselben namentlich die stärkere Erwärmung, größere Trockenheit und die verringerte Andauer der winterlichen Schneedecke. ae Jenseits der Küstengebirge treffen wir bereits wesentlich andere klimato- logische Verhältnisse, Im Berg- und Hügellande bewegen sich die Jahre temperaturen zwischen 10 und 8°C. Der Sommer ist heiß, nicht mehr nieder“ N doch starken Temperaturwechseln ausgesetzt. Der Juli. erreicht ; is 20°C. in seinem Temperaturmittel. Die Winterkälte ist anhaltend und. sinkt Zweites Kapitel. Klimatologische Übersicht. 69 öfters auf — 20° C. Selbst absolute Minima mit — 30° C. hat man be- obachtet. Im kroatischen Hochlande fällt das Maximum der Niederschläge im Oktober mit 13% der Gesamtsumme; die Monate März und November besitzen noch je ı1%, während der Juli nur 4% der Gesamtsumme der Atmosphärilien aufweist. Letztere selbst ist gegenüber jener des Küstenstriches um 30—40 cm erhöht. Der kalte Winter führt ausgiebige. Schneefälle, die bis in den Mai hin- ein andauern. Gegen Ungarn zu fällt das Maximum der Niederschläge in den Monat Juni. Die Wintermonate Jänner und Februar zeigen die geringsten Mengen hiervon. Im bosnischen Berglande, das der Eichenzone zufällt, hält sich die mittlere Jahrestemperatur zwischen 10°7 und 8°C. Im nördlichen Bosnien ist sie durch- weg höher, im oberen Bosna- und Drinathale niedriger. Die wärmsten Sommer- monate erreichen Temperaturmittel von 19—21'7°C. Nur im Jänner und Februar sinken letztere unter den Gefrierpunkt. Absolute Kältemaxima unter — 20° sind häufig. Die Niederschläge verteilen sich ziemlich ungleichmäßig auf das Jahr; die geringsten zeigen sich meist in den Monaten Februar, April, Novem- ber; die Maxima hingegen treffen in den Sommermonaten, aber auch im October und November ein. Ihre Höhe beträgt 70—ı40 cm, sinkt aber unter 8o cm nur im oberen Drinathale. Im Voralpenlande herrschen bereits kühlere Temperaturen. Die Jahres- temperatur sinkt ob der Zunahme der Seehöhe bis zu 3°C. Der Winter ist kalt und sehr schneereich. s—6 Monate deckt eine winterliche Schneedecke die Gefilde. Schnee fällt noch im Monat Mai und Reif ist auch noch im Juni nichts Außergewöhnliches. Der Sommer ist relativ warm und niederschlagsreich, so dass die Vegetation niemals Wassermangel leidet. Die Niederschlagsmengen des Jahres bewegen sich zwischen 100 und 150 cm, sind aber an einigen Orten oft kolossale. In Hermsberg auf der Südseite des Krainer Schneebergs wurden 317 cm und in Crkvice in der Krivosije sogar 430 cm im Jahre constatiert. Das Maximum der Niederschiäge fällt im October bis December, aber auch im Juni, das Minimum meistens in den Monaten Februar, April, August und November. ; Im Hochgebirge zeigt sich eine weitere Temperaturabnahme des Jahres bis auf etwa —ı° C. Beim Beginn der hochalpinen Strauchformationen dürfte sich die mittlere Jahrestemperatur auf 374—3'8° C. stellen; an der Baumgrenze Bheaa: wahrscheinlich eine solche von 2'7—2°, während die Juli-Isotherme 9’6—9'4 er betragen dürfte. _ a Die Schneefälle beginnen im Hochgebirge bereits Ende September. 6 bis 7 Monate (November bis April) dauert die winterliche Schneedecke und macht oft ‚noch im Juni jeden Verkehr unmöglich. Auf der Bjelasnica (2067 m) wurde ein Niederschlagsquantum von 152—229 cm beobachtet, das Maximum fiel als Schnee im Jänner und December. Wetterstürze, furchtbare Gewitter und Hagel- Schläge, auch Schneestürme sind im Sommer nur zu häufig. Erst Ende Juni kann man die Alpenweiden beziehen, die im September verlassen werden, Zweiter Teil. Die Vegetation und Pfilanzenformationen der illyrischen Länder, Erster Abschnitt. Die Vegetation der adriatischen Küstenländer. Erstes Kapitel. Die Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation und die Begrenzung der letzteren. I. Verbreitung der Hartlaub- (immergrünen ) Holzgewächse. Seit langem wurde festgehalten, dass die dalmatinische Küste von einet Vegetation besiedelt werde, die dem Pflanzenwuchse anderer Mittelmeergegenden nicht nur der äußeren Tracht nach, sondern auch in ihrer Zusammensetzung gleiche. Diese Ansicht erhielt festeren Boden, als CAMBESSEDES sich im Jahre 1827 dahin aussprach, dass an allen Küsten des Mittelmeeres eine große Über+ einstimmung der Vegetation vorherrsche‘). Obwohl auch VısIant (4, ]; S- 14) im Jahre 1842 hervorgehoben hatte, dass die meisten Gewächse Dalmatiens mit neapolitanischen und sizilianischen übereinstimmen, hat doch schon MEYEN al schärfsten und treffendsten diese ins Auge fallende Übereinstimmung der Küsten flora der österreichischen Adrialänder hervorgehoben”) und den Charakter der mediterranen Flora zugleich derartig genau erfasst, als hätte er dieselbe an der dalmatinischen Küste selbst studiert. Unleugbar war diese jetzt feststehende Thatsache in unserem Gebiete nur gewonnen worden aus der Betrachtung der für die gesamte Mittelmeerflora typischen immergrünen oder Hartlaub* Gehölze, welche sich in den charakteristischen Macchien vereinigen und auch unserem Gebiete als eine physiognomisch ins Auge springende Formation zu® kommen. Bei allen anderen Formationen unseres Gebietes, insbesondere bei ı) CAMBESSEDES, Enum. pl. Balear. (1827), S. ı. an 2) MEYEN, Grundriss der Pflanzengeogr. (1836), S. 226 f. Erstes Kapitel. Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation. 71 dem zerstückelten Pflanzenwuchse der steinigen und öden Stellen wäre die Zu- teilung zur mediterranen Flora ungleich schwieriger vorzunehmen gewesen. Weil aber die immergrünen Holzgewächse an vielen Orten der östlichen Adria-Küsten eine so bezeichnende Eigentümlichkeit darstellen, reifte die irrtüm- liche Ansicht heran, dass die österreichischen Adria-Inseln samt einem mehr oder minder breit angenommenen Küstenstriche völlig der mediterranen Flora an- gehören. Die über dieses Gebiet vorhandenen pflanzengeographischen Karten, denen ein größerer Maßstab zu Grunde liegt, wie jene VON KERNER’s') und DRUDE’s?), haben, von dieser Ansicht geleitet, die Ausbreitung der mediterranen Flora in unserem Gebiete zum Teil nicht entsprechend gewürdigt, zum Teil weit über- schätzt. In der pflanzengeographischen Karte von A. VON KERNER ist das Gebiet der mediterranen Flora im allgemeinen noch der Natur am meisten angemessen mit roter Farbe eingetragen. Dass aber an der Nordspitze von Cherso, in der größeren Hälfte von Veglia, auf den höheren Bergen Dalmatiens die medi- terranen Gewächse außerordentlich zurücktreten, hingegen aber im Narentathale bis über Mostar hinaus ins Festland eindringen und dass die Mittelmeerflora vom Scutarisee aus tief nach Montenegro einschneidet — alles Thatsachen, die schon lange vor Ausgabe dieser Karte bekannt gemacht waren —, gelangte nicht zum Ausdrucke. Hingegen wird auf derselben ersichtlich, dass die mediterrane Flora im allgemeinen nur einen schmalen, wenn auch noch viel zu breit ein- gezeichneten Saum des litoralen Festlandes bedeckt. In Drupe's Karte wurde hingegen der mediterranen Flora wieder eine so weite Ausdehnung gegeben, die noch weniger der Natur entspricht. Dieser Fehler dürfte vielleicht aus den Angaben GRISEBACH's abzuleiten sein?), welcher darauf hinwies, ‘dass die immergrüne Region die Ostküste des Adriatischen Meeres von Triest bis Dalmatien und weiter südwärts fast ununterbrochen be- kleidet. GRISEBACH hat aber betont, dass dieselbe innerhalb des Meerbusens von Fiume Unterbrechungen erleidet, auf die zuerst LORENZ (3, S. 78) im Jahre 1863 aufmerksam machte. a. An der Küste. Soviel ist sicher, dass ein zusammenhängender Gürtel immergrüner Macchien vom Quarnero südwärts nicht besteht. An der Ostküste des istrischen Fest- landes, in den Nordhälften der beiden Quarnero-Inseln Cherso und Veglia, an den zum Canale della Morlacca abfallenden Gehängen der Inseln und der kroa- tischen Küste treten nicht nur die immergrünen Gehölze, sondern überhaupt ı) A. von KERNER, Florenkarte von Österreich-Ungarn im physik.-stat. Atlas von Österr.- Ungarn, Nr 14. Auch se b d erläutert von R. VON WETTSTEIN, nr p. ausgegeben und erläi 2) DRUDE, Atlas der Pflanzenverbreitung, in BERGHAUS, Physik. Atlas, Nr. 47 (1837). Dal 1: 15000000, 3) GRISEBACH, Vegef. der Erde, S. 257- 72 Zweiter Teil. Erster Abschnitt, auch die Kräuter und Stauden der mediterranen Flora entschieden und oft fast vollständig zurück. "a LORENZ (3, S. 78) hat mitgeteilt und kartographisch dargestellt, dass eine Linie, welche von Moscenice an der Ostküste des istrischen Festlandes aus- laufend nach Cherso führt, dort die Bucht von Vallone und Cherso umgreift und sodann in ihrer Fortsetzung, den südwestlichen Teil von Veglia abschnei- dend, bis unterhalb Zengg und etwas weiter südwärts führt, ein nördlich des 45. Grades n. B. liegendes Gebiet als Südgrenze abschneidet, innerhalb dessen die immergrünen Sträucher und Bäume nur sehr sporadisch und größtenteils nur cultiviert vorkommen, so dass sie nie zum landschaftlichen Charakter der Gegend wesentlich beitragen. Laubabwerfende Hölzer des Karstwaldes herrschen daselbst vor. Mannaesche (Fraxinus Ornus), Eichen (Quercus Cerris, Qu. Robur und nach BORBAS*) auch Qu. lanuginosa |f. Ou. crispa Stev.] und Qu. Tommasinii), Prunus Mahaleb, P. spinosa, Acer monspessulanum, Östrya carpinifolia, Carpinus duinensis (nach BORBAS)*), Crataegus monogyna, aber auch Juniperus Oxycedrus bilden im uncultivierten Lande Gebüsche und Wäldchen, und die niedrige Pflanzendecke beherbergt fast gar keine oder nur äußerst spärliche Vertreter der so auffälligen südistrischen und dalmatinischen Arten der Mittelmeerflora. lbäume, Granatäpfelbäume (Punica Granatum), immergrüner Schlingbaum (Viburnum Tinus) gedeihen gewissermaßen nur unter dem Schutze des Menschen. Lorbeer (Laurus nobilis) bildet nur hier und da inselförmig kleine Haine, wie schlagen werden, was aus Nachfolgendem noch einleuchtender wird; ja wir müssen dasselbe sogar nach Süden noch weiter ausdehnen. 2 Schon an der Meeresküste von Ostistrien südlich von Abbazia bis gegen Fianona zu ist die Erscheinung zu beobachten, dass die horstweise entwickelten Lorbeerhaine zurückweichen, um Eichen und sommergrünem Buschwerk den Platz zu räumen®). Die immergrünen Gehölze fehlen vollends oder kommen (Phillyrea latifolia), Steineichen (Quercus Ilex) kommen äußerst selten vor; af Pistacia Terebinthus stößt man häufiger, andere immergrüne Gehölze fehlen; : Olbaumgebüsch und bei Abbazia auch Viburnum Tinus, vielfach wohl auch ein- gesprengtes Lorbeergestrüpp sind der Cultur entflohen. a Auf der Insel Veglia bieten eigentlich nur die Ländereien an der Bucht & von Cassione, bei Bescha vecchia und um das Bescathal einigen zerstreut Vor kommenden immergrünen Gehölzen, so höherem Lorbeerbuschwerke, dam _ Quercus Ilex, Erica arborea, Arbutus Unedo, Juniperus phoenicea, Phillyrea ?} BorBäs (32), (Die Unterbrechung der Zone der immergrünen Pflanzen in dem F gt n Meerbusen.) Deutsches Referat in Österr. bot. Zeitschr., 1883, S. 304). ” 2) BECK (13, $. 95). | wear £ Erstes Kapitel. Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation. 73 latifolia Wohnstätten. Die gern als Charakterpflanze der Mittelmeerflora auf- gegriffene Myrte (Myrtus italica) wird nur von CuBicH für Veglia angegeben, deren Vorkommen aber, wie es scheint, nicht wieder bestätigt‘). Andere weiter verbreitete immergrüne Gehölze fehlen auf Veglia gänzlich, wie z. B. Pistacia Lentiscus, Viburnum Tinus, Rhamnus Alaternus, Cistus creticus und C. monspe- liensis. Nach TOMMASINI, dem besten Kenner von Veglia, fehlt dieser Insel überhaupt die von ihm vorher’) trefflich charakterisierte immergrüne Region), da die unterste Region vom Meere bis etwa zu einer Höhe von 316 m der Manna- esche zufällt, welche sich sonst überall über der immergrünen Flora vorfindet, und über der Mannaeschenregion sodann Eichen bis zu 568 m vorherrschen. Auch auf Cherso erreicht die Myrte (Myrtus italica) nordwärts nur die Bucht von Smergo, während sie an der Westküste von Istrien entlang bis Duino (Auri- sina) im Meerbusen von Triest, also viel weiter nach Norden vorrückt. Noch auffälliger wird der Mangel der mediterranen immergrünen Gewächse an der kroatischen Festlandsküste. Die steilen, fast unmittelbar ins Meer fallen- den Abfälle des Velebitzuges zeigen viel zu ungünstige klimatische Verhältnisse, als dass es daselbst der Mittelmeerflora möglich wäre, festeren Fuß zu fassen. Die auf den rauhen, schneereichen Hochplateaus Kroatiens erkälteten Luft- schichten stürzen daselbst in Form der fürchterlichen, das Terrain rasierenden Windstöße als Bora in den Wintermonaten herab und machen an vielen Stellen selbst dem härtesten Buschwerk die Existenz unmöglich. Was dem Anpralle des Windes nicht unterliegt, geht zumeist durch Kälte zu Grunde, so dass mit Ausnahme weniger geschützter Stellen den wärmebedürftigeren Vertretern der Mittelmeerflora der Boden völlig entzogen ist. Nach BORBAS*) reicht diese durch das Fehlen der immergrünen Strauch- region ebenso wie durch die Entwicklung furchtbar öder Steintriften gekenn- zeichnete Zone von Stinica bei Jablanica bis nach Obrovac in Dalmatien. Meines Erachtens könnte jedoch die kroatische Küstenstrecke südlich von Novi bis gegen Carlopago ohne Zweifel ganz aus der Mittelmeerflora ausgeschlossen werden. Bei Zengg sah ich von immergrünen Gesträuchen nur Juniperus Oxy- cedrus samt seiner Mistel (Arceuthobium oxycedri); die Ölbaumeultur fehlt dort. Lorbeer und Feigen verkümmern, ja selbst der Mandelbaum gedeiht nach HLOSSER nur in geschützter Lage. Von den später angeführten, zur Begrenzung der Mittelmeerflora benutzten Pflanzen sah ich bei Zengg nur: Paliurus aculeatus (mediterran?) Cynoglossum pietum Celtis australis Serophularia canina "Clematis Viticella Cephalaria lencantha Euphorbia epithymoides Helichrysum Kaum Convolvulus tenuissimus Scolymus hispanicus Salvia officinalis Artemisia camphorata ‘ Marrubium candidissimum — Österr. bot. Wochenbl. (1851), S. 18. 1) ToMmMasın . d 38). 1 (9, $. 14 und 38) rBÄs (32). Referat 1. c. S. 304. 2) in 3) Tommasınt, 1. c. S. 13. 4) Bo 74 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. aber alle zumeist als untergeordneten Bestandteil der dortigen Vegetation und in der Senjska draga schon bei 200 m ü. M. unter der Masse mitteleuropäischer Gewächse verschwindend. Dass in diesem Küstenstriche die Mittelmeerflora auch früher stark zurück- gedrängt war, geht aus der Thatsache hervor, dass vor nicht gar langer Zeit selbst Buchenwälder in der Nähe des Strandes bestanden. Auch heute reichen später). Ich würde auch keinen Anstand nehmen, den Küstensaum von Carlo- pago aus der Mittelmeerflora auszuschalten, wenn mir daselbst nicht, neben den bei Zengg angetroffenen vorher genannten Mediterrangewächsen, die Masse von Inula candida in Begleitung von Cirsium Acarna, Euphorbia Myrsinites, E. Wulfeni, Marrubium candidissimum, Helichrysum italicum, Cephalaria leucantha, Convol- vulus cantabricus u. a.’) aufgefallen wäre. = Wie es auf den den Borastößen ausgesetzten Teilen der Inseln des Canale della Morlacca mit der Mittelmeerflora steht, weiß ich nur von Pago. Eine Durchquerung der Insel gegenüber Carlopago ließ zwar in den schaurigen Fels wüsten hier und da eine reichlichere Entwicklung zahlreicher mediterraner Gewächse (so in Menge: Inula candida, Salvia officinalis, Euphorbia spinosa, Marrubium candidissimum, Drypis spinosa) erkennen, der äußerst kümmerliche Strauchwuchs, auf weite Strecken ganz fehlend, bestand aber aus dem dem Festlande fehlenden Juniperus phoenicea; außerdem sah ich nur noch Paliurus aculeatus und selbst in der auf der Eocenformation rings um das Vallone di \ Pago liegenden Culturzone dieser Insel als Gehölz nur einige Ulmen (Ulmus campestris) und Tamarix africana. Die immergrünen Sträucher spielen somit auf der nordöstlichen Hälfte von Pago ebenfalls eine ganz untergeordnete Rolle, Ebenso wenig gelingt es aul der östlichen Hälfte von Arbe, ferner auf den unbewohnten Inseln Goli und Pervicchio, Bäume oder Sträucher im Vorbeifahren aufzufinden. Die gelblich grauen oder fast weißen Felsöden, welche sich so contrastreich von den blauen Fluten abheben, bergen im Sommer nicht einmal grüne Stellen, welche die S Eintönigkeit dieser öden Felseilande unterbrechen würden. 2 Ganz anders verhalten sich die dalmatinische Küste, der derselben folgende = Inselzug von Unie und Lussin angefangen, sowie die montenegrinische Küste Immergrüne Macchien, insofern sie nicht durch Cultur verdrängt, durch Aus rodung vernichtet oder durch Felswände unterbrochen wurden, bekleiden nn fast durchgehends. Bald sind da charakteristische Mischbestände mit dem ep Ei zen Reichtum aller immergrünen Bestandteile ausgebildet, bald erhebt sich das . eine oder das andere Gehölz- zu prädominanter Stellung. Niemals wird die typischen Vertreter der Mittelmeerflora vermissen. ; Die typisch ausgebildete Macchie beschränkt sich freilich auf die liche Meeresküste und die derselben zunächst liegenden Terrainstufen. u . ; ı) Eine unvollständige Aufzählung des Pflanzenwuchses, welcher auf den schrofien Felset = es Sladovae gegen Carlopago hin angetroffen wurde, gab SCHLoSSER (2, S. 270). Erstes Kapitel. Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation. 75 eine Steilküste oder flaches: Hügelland aus dem Meere tauchen, stets erhebt sich die Macchie nirgends vertical höher als bis zur oberen Culturgrenze des Ölbaumes, d. i. etwa 5oom. _ | Angaben über höheren Anstieg‘) beruhen auf approximativen Schätzungen und beziehen sich meist auf einige später namhaft gemachte mediterrane Ge- wächse, welche die Fähigkeit besitzen, Kältegrade zu ertragen, und daher auch bis über 1000 m hoch ansteigen. Im Gebiete des istrianischen Quarnero überschreitet die Ölbaumcultur, “welche meist bis zur oberen Grenze der immergrünen Gehölze sich erhebt, nach TOMMASINI (4, 5. 18), nicht einmal die Seehöhe von 158 m und auch im liburnischen Karste reicht der Ölbaum nach LORENZ (2, S. 23 u. 43) entschieden nicht über diese Höhe hinaus. An letzterem Orte scheint derselbe wohl in-+ folge ungünstigerer Witterungsverhältnisse vielfach keine Früchte zu bringen, weil man die Ölbaume darum oft gar nicht ansieht, was einen neuen Beweis für das rauhe Klima und das hierdurch bedingte Zurückdrängen der Mittelmeer- flora an den Gebirgshängen der kroatischen Gebirge beibringt. ‚Auf der ganzen Küstenstrecke von. Istrien bis an die Bojana deckt sich die Verbreitung der immergrünen Buschwerke der mediterranen Flora ganz mit jener des Ölbaumes, wobei beide im nördlichen Dalmatien zu geringer Höhe aufsteigen, südwärts aber höher liegende obere Grenzen erreichen’). Etwas abweichend gestaltet sich das Verhalten der immergrünen Gehölze in der Bocche di Cattaro. An den Abhängen des Vorbeckens von Castelnuovo und Teodo sind die Macchien noch üppig entwickelt. Schöne Bestände von Erica ar-+ borea erreichen auf der Südseite des Vermac sogar noch Höhen von 500 m über dem Meeresspiegel; im südlichen Montenegro sollen ansehnliche Bestände dieses Baumes sogar noch bis 600 m Seehöhe vorkommen, wie HASSERT (3, S. 168) behauptet. Innerhalb der Catene, also im inneren Becken an den Buchten von Risano und Cattaro, wo die Adria den Fuß des montenegrinischen Hochgebirges bespült, sind die Macchien verschwunden und den wenigen immergrünen Gesträuchen, welche sich vornehmlich noch auf den Gesteinen der Neogenformation vorfinden, scheinen die gegenüberliegenden öden, vom montenegrinischen Hochlande jäh abstürzenden, aus Kreidekalken aufgebauten Steilküsten von Cattaro bis gegen Risano noch viel weniger zuträglich zu sein. Nur bei Risano giebt es Oliven- und Feigen-Cultur. Ä | ie a Fast um 3 Breitengrade südlicher wiederholen sich also hier dieselben Ver- hältnisse, wie an den Abhängen des Karstes bei Triest und an der kroatischen Küste, dass nämlich nur vereinzelte für die Mittelmeerflora weniger charakteri- Stiche Laubhölzer knapp über dem Meeresstrande in der Masse ‚mittelenro* fast völlig. verschwinden. Päischer Vegetation und laubabwerfender Hölzer era 2 I) Die Angabe Vısıanı’s, dass sich die litorale Zone mit en 2 ehern bis -974 m hoch erhebe, ist für die Festlandsküste viel zu.hoch gegn en. ; u 2) Nach PETTER (10, 1.8. 47) verschwinden Öl-, Feigen-, Mandel- und Granatäpfelbäume in einer: Höhenlage von ca: 474—632 m üi.M.ı ; ristischen Sträu- % 0 - % Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Von Punto d’Ostro bis über Antivari hinaus begegnen uns an der adria- tischen Küste insbesondere an der Bucht von Antivari (Bar) die immergrünen Sträucher im typischen Zusammenschlusse und auf dem von ihnen vorgezogenen Kalkboden. Südlich von Dulcigno hingegen nimmt die Küste eine ganz andere Physiognomie an. Die Flachküsten Albaniens, abwechselnd bedeckt mit Sand- dünen, Lagunen, brackigen Morästen und den vielästigen sumpfreichen Mün- dungen der oft austretenden, in ihren Läufen unbeständigen Flüsse (Bojana, Drin, Matja, ISmi, Arzen, Skumbi, Semeni, Viossa) beherbergen in größter Ein- | tönigkeit und weiter Ausdehnung die an die genannten Standorte gebundenes Kräuter- und Gesträuchformationen und schließen die immergrünen Sträucher von der Küste aus. Erst bei Durazzo und dann wieder in viel ausgesprochenerer Weise an den steil zum Meere abfallenden akrokeraunischen Gebirgen, an welchen sich die Küstenscenerie wieder völlig verändert, treten sie, gemengt mit südlichen Arten, von neuem auf und reichen, begünstigt durch das Klima, in bedeutendere (11 [1896]) ein getreues Bild entwarf ‚ siedeln die aus der Venetianer Zeit her- 2 stammenden Ölivenhaine bis zu 500 m Seehöhe und in Khimara nahe dem 40. Grad n. Br. bekunden Orangen- und Citronenhaine nur zu deutlich die Nähe Corfus. b. Im Hinterlande. Im Hinterlande, in welches sich nach unseren Karten das Gebiet der Mitte- meerflora noch weit hinein erstreckt bunden, auf den Inseln immer kräfti Festlande und zerfällt mit der Entfe seine einzelnen Bestandteile, die sich freilich noch an einzelnen Orten enge aneinander schließen. s Auftreten mehrerer solcher zerstreuter immergrüner Gehölze dee Mittelmeerflora, wie: ; Pistacia Terebinthus Punica Granatum Erica verticillata seltener: Juniperus phoenicea Ruscus aculeatus (ob mediterran?) R. Hypoglossum Ephedra campylopoda E. nebrodensis in Verbindung ‚mit meh Pistacia Lentiscus Laurus nobilis Rosa sempervirens Buxus sempervirens teren laubabwerfenden Gehölzen, wie: ei -. Colutea arborescens Coronilla emeroides Vitex Agnus castus und (Olea europaea)*), Feigen (Ficus carica) Die Olivencultur wurde schon yon DE CanpoLzE nebst der Cultur von Ölbäumen Be | eine pfansengeogrphische Bat für seine pflanzengeograph . Erstes Kapitel. Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation. 77 Massenpflanzungen von Maulbeerbäumen (Morus alba und M. nigra), also eine Auswahl leicht kenntlicher und weitverbreiteter Gehölze konnte zur Absteckung der mediterranen Flora benutzt werden. Zugleich mit diesen Holzgewächsen reicht in unserem Gebiete auch eine große Anzahl mediterraner Gewächse weit ins Innere, von denen am besten gleich hier einige der wichtigsten genannt sein mögen: Ceterach officinarum Cotyledon erectus Cynosurus echinatus Sedum rubens Andropogon Gryllus Bupleurum aristatum Haynaldia villosa Eryngium amethystinum Aegilops ovata Crozophora tinctoria Ae. triaristata Euphorbia Wulfeni Sternbergia colchiciflora E. myrsinites Asphodelus albus E. spinosa sparagus acutifolius E. ee Tamus communis a Ruta divaricata Arum italicum Hasiophyien patavinum Rumex pulcher Linum gallicum Nigella damascena Trigonella monspeliaca Clematis Viticella T. cornieulata C. flammula Trifolium dalmaticum Berteroa mutabilis T. resupinatum Lepidium graminifolium T. angustifolium Bunias Erucago . T. tenuifolium von Frankreich zur Abgrenzung der Mittelmeerflora benutzt. KERNER (10, S. 201) hält den Ölbaum ebenfalls für das ren Gewächs des Mittelmeergebietes und erwähnt, dass die Cultur des Ölbaumes genau mit der Nordgrenze der immergrünen Eiche (Quercus Ilex) und somit auch mit jener des Gebietes zusammenfällt. Letzteres trifft für die illyrischen Länder durchaus nicht zu. An allen Stellen, wo ein Eingreifen der mediterranen a insbesondere der immergrünen Sträucher, in das kühlere Bergland stattfindet, kann man das Zurückbleiben des ÖÜlbaumes bemerken, ebenso wie im relativen Aufstiege zu bedeutenderen Berghöhen. GRISEBACH 1,1, $. 369) hingegen wählte zur Begrenzung der mediterranen Flora einige hervorstechende, immergrüne Sträucher, besonders die Eichen aus, die mit gewissen, dem Süden eigentümlichen Culturgewächsen durch dieselben klimatischen Erfordernisse eingeschlossen werden, erklärte aber hierbei ausdrücklich, dass dem Au sdrucke einer mediterranen Flora keineswegs ein so be- stimmter und allgemein anerkannter wissenschaftlicher Begriff zu Grunde liege, dass man die Kenn- zeichen desselben mit einer gewissen Schärfe auf die Grenzbestimmung des Gebietes anwenden ae Dem, ist nicht nur vollends be izustimmen, sondern noch beizufügen, dass die ar wisser Sicherheit einem der daselbst Sigrcachen Florengebiete zuzuweis doch der Anschauung Anamovıd’s (10) nicht anschließen, Einse‘ der Karstflora und dr 'subalpinen und alpinen Flora unseres Gebie ist zwar richtig, dass die mediterrane Flora in Illyrien mehr den Charakter einer Pfanzenregion itzt und keine Hochgebirgsflora ausgebildet hat; letztere fehlt ihr jedoch nicht, denn sie tritt Unstatthaft ist es jedoch, deshalb die Flora ien als mediterran zu bezeichnen. Letztere gehört unzweifelhaft der nöhkiachii (Balkan-) Flora an, welche zählen ist und zur rer Montanflora ‘viel mehr Beziehu "Flora. EB. Zweiter Teil. Erster Abschnitt. . Medicago orbieularis Linaria dalmatica . Gerardi ; L. peloponnesiaca Convolvulus tenuissimus Campanula pyramidalis C, cantabricus Phyteuma canescens Coronilla scorpioides Ph. limoniifolium Anchusa italica Rubia- tinctoria Cynoglossum pietum Galium purpureum Heliotropium supinum Cephalaria leucantha ; Echium italicum f Knautia hybrida ei Nepeta Cataria Artemisia camphorata (incanescens) '. | Salvia offieinalis Centaurea solstitialis S. Horminum C. Caleitrapa S. Sclarea Crupina vulgaris Phlomis fruticosa Echinops Ritro arrubium candidissimum Onopordon illyricum Micromeria Juliana Carlina corymbosa Teucrium polium Cirsium siculum T. Arduini Helichrysum italicum I Ziziphora capitata Inula candida | ideritis romana . I. viscosa | S. purpurea Chamaepeuce strieta Verbascum sinnuosum Scrophularia canina Celsia orientalis Carthamus lanatus C. tinctorius Scolymus hispanicus natürliche Abgrenzung der mediterranen Flora festzustecken, wie sie: unsere Karten entnehmen lassen. ee Solcher Art begrenzt, begreift die äußerste Grenze des mediterranen Flore- gebietes die schmale Zone des Festlandes von Fianona über Volosca und Fiume ' bis über Novi hinaus, schließt die kroatische Küste mit Zengg und Jablanıaı aus, schneidet aber noch den Küstensaum von Carlopago ab.. Dalmatien be tritt diese Linie bei der Mündung des Mare di Novigrad, führt von dort gege! Obrovazzo, dann südwärts nach Benkovac, weiter zur Kerka. : Längs derselben a dringt die mediterrane Flora bis in das Becken von Knin und an deren Neber fluss Cikola bis Dernis, wobei das Promina Gebirge fast "umgürtet wird. BE kr 2 Wasserfall der Krki& bei Topolje sah ich die gegen die Dinara am weitesten 4 vorgeschobene Station einer größeren Anzahl von mediterranen Stauden. a nur wenige mediterrane Stauden das Ravnica-Sinjpolje umgürten, u | editerrane Grenze bei Spalato nur etwas über Clissa hinaus , We is En. did italicum bis zur Bubova&a nächst Osoje landeinwärts vorgeschoben sind; bäume stehen aber bei Clissa an ihrer äußersten Grenze. u A Weiter südwärts verbreitert sich der sonst schmale Küstensaum der med terranen Flora erst wieder an der Narenta, wo die mediterrane Flora Nat und a in mediterraner Pflanzengenossenschaft bei Dugopolje und Helichry dh a über Mostar hinaus bis zu dem rebenreichen Fuß der Curstnica- | ren) -Planina eingreift, dann aber auch längs. des Trebezatflusses (im OD“ Teile Tihaljina und Vrlika ri e ; Unter Benutzung dieser wichtigsten »Leiteuropäischen« Walde » 1 und Lebrinik in der Hercegovina beginnend, westlich der Ledenica, des Njego$ und Pusti Lisac bei Grahovo verlaufen , gegen Ostrog umbiegen, um entlang dem linken Thalhange d rend, Jablan zu erreichen; von dort führt sie HASSERT um De ereilona und weiter in südöstlicher Richtung nach Albanien. Auf welche Grundlage hin diese Yege Weise die in diesem der- linie-festgesetzt wurde, ist mir unbekannt, ‚Sie berücksichtigt in keiner Weis artig erweiterten Gebiete vorkommenden Gebirge mit ihrer speeifisch ausgebildeten Y onen“ un Hochalpenvegetation, wie die Bjelagora, Lovten, Sutorman, Rumija, noch m Kartographie hinreichenden botanischen Kenntnisse über die Vegetationsverhältnisse dieser Gegenden, und da sie sich auch nicht auf die Forschungen Baıpaccr's beruft — entbehrt sie somit jeglicher Stütze. 80 Ri Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Soweit sich in Albanien die Ausbreitung der mediterranen Flora nach den bisherigen Kenntnissen beurteilen lässt, kann angenommen werden, dass sie sich wenigstens in Nordalbanien nicht anders verhalten dürfte als im benachbarten Montenegro. Wenige Kilometer ostwärts von Skutari räumen die Vertreter der mittelländischen Flora einer Eiche den Platz ein, die aber trotz ihres immer- grünen Blattes doch nicht ihr angehört. Es ist die Quercus macedonica, die, ‚wie später erläutert wird, von der Hercegovina angefangen, südwärts einen aus geprägten Saum über den mediterranen Gewächsen bildet. Demnach dürfte als Grenze der mediterranen Flora in Nordalbanien nur im allgemeinen die von GRISEBACH angegebene Linie *), welche von den Strom- engen des Drin bei Skutari bis zum Tomorgebirge bei Berat verläuft, maß- gebend sein, vielmehr wahrscheinlicher sein, dass dieselbe bis zur Wasserscheide des Crni Drin verlaufe, in den Thälern der Flüsse Beleva und Skumbi bis an den Westfuß der den Ohrida-See umsäumenden Gebirge Jablanica und Oda- niSta sich vorschiebe und sodann am Tomorgebirge in das Thal des Osum- # flusses gegen Südost ziehe. GRISEBACH (1, II, S. 370—371) hat die wenigen älteren Angaben über die Vegetation Mittelalbaniens sorgfältig zusammengestellt und wie in jüngster Zeit der kühne Forscher Barpaccı (14 [ı 897!) gefunden, dass südwärts vom Vojussa- flusse und zwischen den Flüssen Semeni und Vojussa nur die höheren Gebirge aus einem mit südlicher Vegetation besetzten Fuße auftauchen. Ähnliches scheint jedoch auch schon im littoralen Teile Nordalbaniens zu bestehen, indem = nördlich des Skumbi das Gerabigebirge zwischen Tirana und Elbassan, die Ciafa Salcota (1714 m) bei Kroja und der M. Daltit (1546 m) bei Tirana aus der Mittelmeerflora sich erheben dürften. ie pflanzengeographische Karte BALDACCT’s (14) erlaubt uns auch mit Zu- grundelegung der eingetragenen Standorte von Quercus macedonica und der Olbaumcultur weitere Grenzen für die mediterrane Flora in Mittelalbanien zu “ ziehen. Im Osumthale reicht sie über das noch Ölbäume cultivierende Berat hinaus und bis zum Fuße des Tomorgebirges; viel weiter scheint sie sichindie — Thäler des Vojussaflusses einzuschieben, indem sie in das Suticathal und a lang dem Drynopolis- und oberen Vojussaflusse eingreift. In Aa ne sowie in Premeti gedeiht noch der Ölbaum, und es ist sehr wahrscheinlich, zwischen der mediterranen Vegetation des oberen Vojussathales und jener des Kalamosgebietes eine Verbindungsbrücke besteht ‚ da ja nach BALDACCI die Mittelmeergewächse in Mittelalbanien bis zu Höhen von 1000—1200 m reichell Von Vallona südwärts ist Ouercus Aegilops eine markante Erscheinung. en Mittelmeerflora, welche die ganze Küste besetzt hält und geschlossen bis a - Gebirge Khimar, a, Sopot, Bac, Camanca reicht. Im Gebiete des Kalamosflusse dringen jedoch die Mittelmeergewächse weiter ins Land ein, nämlich bis an das Zagorion-, Miteikeli- und Prosgoligebirge am Artaflusse. Die Ausdehnung: welche: jedoch BALDACCI auf seiner Karte der »Mittelmeerländer-Region‘ 1) GRISEBACH, Veget.: der Erde, I,:S. 260. Erstes Kapitel. Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation. 81 (Dumeten mit Quercus coccifera) giebt, ist in Inneralbanien kaum gerechtfertigt, Es zeigt dies nicht nur die geringe Ausdehnung der Ölbaumcultur , welche auf die Orte Berat, Premeti und Argyrokastron beschränkt bleibt, sondern auch die Thatsache, dass Quercus macedonica östlich der Linie Tomorgebirge—Tsumerka (Pindos) noch nicht constatiert wurde. Auch GRISEBACH (1, I, S. 371) erwähnt, dass wohl bei Premeti, nicht mehr aber bei Konica im oberen Vojussathale und bei Korica Feigen gedeihen. Über das höhergelegene Becken von Joannina wiederstreiten sich die Vegeta- tionsangaben. Nach LEAKE') soll daselbst Quercus coccifera und Qu. Ilex vor- kommen. Das ist sehr unwahrscheinlich, denn nach BaLpaccı (6, S. 87) gedeihen daselbst trotz der südlichen Lage (39°47’ nördl. Breite) und geringen Seehöhe (470—480 m), an den Häusern nur Äpfel-, Pflaumen- und Birnbäume, wodurch es über allem Zweifel feststeht, dass das alte Seebecken von Joannina, obwohl daselbst eine mittlere Jahrestemperatur von 14,2° beobachtet wird, ob der kalten Winter (Januar 4,1°) und Fröste bis — 8° den immergrünen Gewächsen der medi- terranen Flora verschlossen bleibt. Der Einfluss der mächtigen Pinduskette macht sich nicht nur hier, sondern auch um den Meerbusen von Arta, schon wenige Kilometer vom Meere, gel- tend, wo die schneebedeckten Häupter in den engen Thälern kalte Winde und in den Torrenten selbst im Sommer Wasser von 7° herabsenden. Im Lurothale aufwärts verlieren sich nach BaLpaccı (6, S. 86) die mediterranen Gewächse, wie Platanus orientalis, Quercus suber, Qu. Ilex u.a., etwa bei 500 m in der Umgegend von Busaca, um sommergrünem Gehölz: Eichen (Quercus sessiliflora), Duiner Hainbuchen (Carpinus duinensis) und Hopfenbuchen (Ostrya carpinifolia) den Platz zu räumen. Auch der griechische Anteil von Epirus ist nach HaLAcsv”) ein Gebirgs- land im strengsten Sinne, in welchem die mediterrane Flora entlang dem Arach- thosthale, allerdings immer mehr und mehr Einbuße erleidend, nördlich bis gegen Vulgarelion hin ihre Repräsentanten sendet und die ganze Ostküste des ambra- eischen Golfes beherrscht. Doch verschwinden schon etwa ı5 km nördlich von Arta bei Kalentimi die Myıte, Pistacie, der Ölbaum und die Erica arborea und nur Phillyrea latifolia, Quercus Ilex und Cercis siliquastrum verbleiben in dem hoch- Stämmigen Mischwald. c. An der Grenze des Florengebietes. Unter den immergrünen Gesträuchen der Mittelmeerflora zeigen einige eine besondere F ähigkeit, in das Innere des Landes über die von uns gesteckte Grenze des Florengebietes vorzudringen. 3 Dazu gehört der in den Mittelmeerländern wilde oder völlig eingebürgerte Granatapfelbaum (Punica Granatum), der in Strauchform ohne Zuthun des 1) LEARE, North. Greece, IV, p. 83 nach GRISEBACH. ; : ; 3 2) Harkcsy, Beitrag zur Flora v. Epirus. Denkschr. kais. Akad. Wiss. Wien, LXI (1894), . 218, von Beck, Illyrien, 6 82 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Menschen überaus häufig angetroffen wird. Man findet ihn im Narentathale und in dessen Seitenthälern, selbst noch 70 km von der Küste entfernt, als die vorgeschobenste Vedette der Mittelmeerflora bei Station Ra5ka gora im Narenta- defile ober Mostar; aber schon an den Gehängen um das Mostarsko polje ent- wickelt derselbe ausgedehnte Buschbestände. Mit dem pe dringen daselbst auch Quercus llex, Pistacia Terebinthus, Ephedra campylopoda, Ruscus aculeatus, Phillyrea latifolia, Euphorbia spinosa, Osyris alba, Arbutus Unedo (bis Blagai), Lonicera etrusca, Rubus ulmifolius, Celtis australis, Juniperus Oxy- cedrus, Paliurus aculeatus vor, verlieren sich der ebenfalls an den Berglehnen der Dock Biaaina und Ra5ka gora unter Eichen und Duiner Weißbuchen. Es seien hier auch gleich die wichtigsten mediterranen Stauden und Kräuter namhaft gemacht, die bis Mostar und zum Teil noch bis in das Narentadeile R zwischen der Prenj- und Cvrstnica-Planina eindringen '). Es sind: Selaginella denticulata Adiantum capillus Veneris Cheilsuither Szovitsii A. margaritaceum A. tenuiflorum Asparagus acutifolius Crocus dalmaticus Cerastium campanulatum Abutilon Avicennae Euphorbia Wulfeni matica Cross ien tinctoria Geranium purpur Haplophylium ne Ruta divaricata Thesium divaricatum Bupleurum aristatum Tordylium apulum Chaerophyllum coloratum Küste ein 2 / ; om der !) Nicht bis nach Mostar dringt im Narentathale eine bei weitem größere Anal Medicago lappacea Trigonella corniculata ee Sie Coronilla scorpioides Vieia er V. Iutea Hippocrepis ciliata Lathyrus setifolius L. hirsutus Psoralea bituminosa Convolvulus tenuissimus , tabricus Salvia offieinalis S. Sclarea Satureja cuneifolia Micromeria Juliana Stachys subcrenata arrubium candidissimum Ballota rupestris Scutellaria orientalis Teucrium Arduiri Erstes Kapitel. Teucrium polium Heliotropium .supinum H. europaeum Anchusa italica Cynoglossum pietum Lyeopsis variegata Verbascum sinuatum (bis Blagaj) Serophularia canina Antirrhinum majus Linaria dalmatica L. microsepala Acanthus longifolius A. spinosissimus Phyteuma limoniifolium Ecballium Elaterium Asperula scutellaris Galium purpureum Cephalaria leucantha Scabiosa graminifolia Inula candida (bis Rama) elichrysum italicum Artemisia camphorata Chrysanthemum cinerariifolium alendula arvensis Echinops Ritro Cirsium Acarna hamaepeuce strieta Carlina corymbo Onopordon illyricum Centaurea glaberrima C. alba C. solstitialis C. Calecitrapa Crupina vulgaris Scolymus hispanicus Pieris echioides Hieracium stupposum. Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation. 83 Auf der Osanica glavica, einem bei Stolac in der Hercegovina bis zu 336 m sich erhebenden Kalkberge, wie in der näheren Umgegend der Stadt, ist die mediterrane Flora knapp an der Grenze ihres Areales noch mächtig entwickelt. Neben einigen Gehölzen wie: Juniperus Oxycedrus, Ephedra campylopoda, Ruscus aculeatus, Quercus Ilex, Rhamnus intermedia, Vitex Agnus castus, aliurus aculeatus und den Culturbäumen Olea europaea, Punica Granatum, Ficus carica finden sich etwa 64 Arten der Mittelmeerflora auf engem Raum vereinigt vor, welche gleich hier angeführt sein mögen i Andropogon halepensis Phleum SrPinn atum Briza m a er distachyum *Ornithogalum exscapum Allium roseum nee acutifolius *Lepidium graminifolium *Clypeola Jonthlaspi *Arabis verna *Hesperis Visianüi Biscutella RRSERIRLIR *Coronilla scorpioides *C, cretica *Bonaveria securidaca me sphaericus *L. cice e mit einem Sternchen versehenen Arten sind in der mediterranen Insel von Trebinje Di nicht nachgewiesen. Siehe später S. 84 und 8 PR 84 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. *Lathyrus erectus Scrophularia canina *Convolvulus cantabricus *Plantago psyllium C. tenuissimus *Campanula erinus Anchusa italica Galium purpureu Cynoglossum cheirifolium *Vaillantia muralis Lycopsis variegata Cephalaria leucantha Salvia officinalis *Valerianella truncata S. Sclarea *Chrysanthemum cinerariifolium *S. clandestina *Cirsium Ac Satureja cuneifolia *Onopordon illyricum Micromeria Juliana Carthamus lan *Sideritis Marrubium candidissimum Stachys suberenata Ballota rupestris Teucrium polium *Celsia orientalis Echinops Ritro Scolymus hispanicus *Reichardia picroides Zacyntha verrucosa. Pflanzengeographisches Interesse verdient auch die Umgegend von Trebinje in der Hercegovina, welche nach meinen Untersuchungen eine vollständig abgetrennte kleine Insel der mediterranen Flora darstellt, die vom dalmatinischen Hauptareal etwa 10 km weit abliegt. Hier findet sich, wie die Forschungen von PANTOCZER, VANDAS und meiner Wenigkeit darthun, an den südlichen Gehängen — des Leotar (1229 m) und Glivaberges (1038 m) bis zu einer Höhe von 750m, dann an den das Trebinjöica-Thal umschließenden Höhen eine große Anzalı mediterraner Gewächse vereinigt. ' Außer zerstreut auftretenden immergrünen Gehölzen, wie: Juniperus phoenicea J. Oxycedrus Ephedra campylopoda Ruscus aculeatus Erica verticillata Pistacia Terebinthus Phillyrea latifolia ' Myrtus italica Spartium junceum trifft man in Cultur wenige ÖL, Granatapfel-'), Feigenbäume, Cypressen und = Kallayparke von Trebinje ganz hübsch heranwachsende Strandföhren (Pins halepensis) und Broussonetia, Pawlovnia. Ungleich häufiger sind: Paliurus aculeatus Vitex Agnus castus Punica Granatum (als Buschwerk) seltener Pirus amygdaliformis Rhamnus intermedia Celtis australis Celtis betulaefolia 2) vertreten. Auch Putoria calabrica wird um Trebinje beobachtet. U Mediterrane Stauden sind der Zahl nach ebenso reichlich als in der = gebung von Stolac vorhanden. 1) Kommen auch noch bei Ljubinje und Mosko vor. 2) Celtis betulaefolia ist wohl als Form der C. Tournefortii zu deuten. Erstes Kapitel. Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation. 85 Den vorhin (S. 83 und 84) daselbst aufgezählten Arten sind: Cheilanthes Szovitsii Lathyrus aphaca Andropogon Gryllus Plumbago europaea Aegilops triaristata Linaria dalmatica Stipa Aristella Acanthus spinosissimus Asparagus acutifolius A. longifolius Berteroa mutabilis Campanula pyramidalis Biscutella cichoriifolia Phyteuma limoniifolium i i Galium firmum L. gallicum Artemisia camphorata Euphorbia nicaeensis Anthemis brachycentros Crozophora tinctoria Carlina corymbosa Thesium divaricatum Chamaepeuce stricta Genista dalmatica Helichrysum italicum Vicia peregrina anzugliedern, womit die Zahl der daselbst beobachteten mediterranen Arten auf 76 Arten wächst. In den Ländereien um den Skutarisee spielen die immergrünen Sträucher der Mittelmeerflora nur eine ganz untergeordnete Rolle, wiewohl dieses Gebiet nur durch den schmalen Rücken der Sutorman- und Rumija-Planina von den üppigen Macchien der Bucht von Antivari getrennt wird. Granatapfelbaum, Lorbeer und Myrte sollen auf den Klippen des Skutarisees nur noch als ver- krüppeltes Buschwerk (HASSERT [3, S. 168]) erscheinen. Ersterer geht noch weiter landeinwärts. Im Moratathale reicht der wilde Granatapfelbaum über Podgorica nördlich bis Bijo&e, Kloster Duga, sowie bis nach Medun, geht im Zetathale mit Pistacia Terebinthus, Ruscus aculeatus und Celtis australis bis zu dem vorgeschobensten unkte der mediterranen Flora in Montenegro, d. h. bis zum Kloster Ostrog. Auch ist er in der Einsenkung der Crnojevicka rieka noch bei Otevici, Ceklin und Dobrsko selo zu finden. Ja Pancıc giebt den Granatapfelbaum sogar noch für das Cetinje polje bei Baice an. In den rauhen Lagen bei Cetinje sind mediterrane Gewächse allerdings nur mehr sehr zerstreut zu beobachten. Es sind aber von dort noch Celtis australis, Phillyrea latifolia mit einigen Stauden: Asphodelus albus, Anthyllis Hermanniae, Euphorbia spinosa, Cyclamen repandum, Cynoglossum pietum, Marrubium candidissimum bekannt geworden, welche jedoch in der dortigen Vegetation physiognomisch nicht hervortreten. In dem kurzen Crmnicathale finden sich noch zerstreut Punica Granatum Rhamnus Alaternus Phillyrea latifolia Tamarix africana Juniperus Oxycedrus Phlomis fruticosa Spartium junce Cistus villosus um Pistacia Terebinthus C. salviaefolius Rosmarinus officinalis häufiger Ruscus aculeatus, Ölbaum-, Wein- und Feigenculturen bis nach Berzelle. Die Angaben EBEL’s (1, IL, S. 79), dass daselbst Pinus halepensis, P. Pinaster, 86 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Quercus Hex und in tieferen Lagen nicht selten Myrten vorkommen, kann ich ebensowenig bestätigen, wie die vollkommen aus der Luft gegriffenen Angaben von GOPCEVIC’), dass in diesem Thale Palmen, Citronengärten und Orangencul- turen gepflegt werden. Pistacia Lentiscus soll nach EBEL noch auf der Insel Vranina im Skutarisee vorkommen. Viel widerstandsfähiger gegen Temperaturdifferenzen ist Pistacia Terebinthus, die demnach auch viel weiter ins montenegrinische Festland ein- dringt. Auf den Bergen um Vir, auf der Insel Vranina, bei Dobrsko selo un- weit Cetinje, bei Savica im Distr. Komani, bei Kloster Ostrog im Zetathale ist sie constatiert worden. Die Myrte (Myrtus italica) ist für die Sicherstellung des mediterranen Floren- gebietes weit weniger geeignet, als die vorher genannten Gehölze, weil sie sich nur sehr selten weit vom Meere entfernt, wie z. B. in ihrem Vorkommen bei Trebinje. Andere dagegen sprechende Angaben sind mit großer Behutsamkeit anfzunehmen. STRUSCHKA fand sie noch bei Mostar, bemerkt hierzu jedoch »vielleicht verwildert«. Die ganze Angabe ist erst zu bestätigen, da sie von keinem anderen Forscher in dieser doch ziemlich gut bekannten Localität der Hercegovina wieder gefunden wurde’). In der Bucht von Antivari ist die Myrte nach GRISEBACH (1, II, S. 346) noch häufig — nach meinen Beobachtungen zwar nicht in den dem Meeresstrande zunächst gelegenen Maquis, sondern an den Abhängen um Susta3 an der Sutor- man-Planina — in der Senkung des Skutarisees scheint sie jedoch zu fehlen. Wenigstens ist die Angabe EBEL’s (1, S. 79), dass die Myrte in den tieferen Lagen Montenegros nicht selten sei, wie so manche andere Angabe dieses Forsches nicht bestätigt worden. Es genügte an dieser Stelle selbst der schmale, ne Wald besetzte Rücken des Sutormangebirges, um der Weiterverbreitung def Myrte gegen das Landinnere ein Ziel zu stecken. Auch die Angabe des in der Scientia amabilis wenig bewanderten und auf schlechte Quellen sich stützenden Geographen HASSERT (3, S. 160), dass die Myrte mit Lorbeer und Granate auf den Inselklippen des Skutaris als verkrüppeltes Gestrüpp auftrete, bedarf bezüg“ lich der zwei erstgenannten immergrünen Sträucher erst der Bestätigung. Auch in Inneralbanien giebt es stark vorgeschobene Posten immergrünef “ mediterraner Gewächse. auftreten. Nach Serbien sind auf dem macedonischen Wege von Süden her nur seht wenige immergrüne Gehölze der mediterranen Flora gelangt, offenbar weil schon bei Usküb die immergrünen Sträucher fehlen (GRISEBACH [1, II, S, 265])- = finden sich auch nur an ganz isolierten Standorten vor, welche die westli 1) GopCeviC, Montenegro, p- 156. und “ r STRUSCHKA (1 [1880]) sah hierfür vielleicht Phillyrea an, welche zwischen en Zitomisli€ gefunden wurde. 3) Vergl. Hasserr (3, $. 168). Nach HECQUARD°) soll der Granatapfelbaum auch im Becken von Gusinje Erstes Kapitel. Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation. 87 Morava gegen Norden nicht überschreiten. So fand Panlic (2 [1859]) Juniperus Oxycedrus an den Lehnen des Stol und Djakova bei Kraljevo und am Kopaonik auf Serpentin. Sehr bemerkenswert ist zwar ferner noch das Vorkommen des die vorder- asiatischen Länder als Heimat nennenden immergrünen Kirschlorbeers (Prunus Laurocerasus) am Ostrozub im Vranjaer Kreise‘). Derselbe ist aber nicht der mediterranen Flora zuzuzählen, sondern wie Ilex Aquifolium Unterholz voralpiner Buchenwälder, wo derselbe an den Rinnsalen von Quellen in einer Meereshöhe von 8oo m vorkommt. . 2. Mediterrane Gewächse außerhalb ihres Florengebietes. Dem weiteren Vordringen der mediterranen Gewächse über die von uns gezogene Florengrenze gegen das Binnenland stehen gewaltige Hindernisse ent- gegen, welche es erklärlich miachen, dass nur wenige der Mittelmeerflora an- gehörige Arten im Bereiche der nachbarlichen Flora sich vorfinden. An den Quarneroküsten, wo die mediterrane Flora überhaupt nur mehr schwache Ent- wicklung zeigt, ziehen sich von Fiume bis Novegradi die steilen Gehänge des für sie unüberwindlichen kroatischen Karstes hin, der im Gebirgszuge des Velebit selbst seinen niedrigsten Jochübergang noch in einer Höhe von 927 m hält, somit der die warmen Adriaküsten besiedelnden Vegetation die Überschreitung verwehrt. Gleiches vollführt der lange Zug der dinarischen Alpen, an dessen Fuße sich die mediterrane Vegetation noch in reichlicher Entwicklung angliedert. Erst der gewaltige Durchbruch des Narentastromes bildet für die mediterranen Gewächse das erste Einfallsthor nach Osten, das freilich durch die zwischen Mostar und Konjica aneinandergerückten Hochgebirge beengt ist, doch relativ das tiefste Eingreifen derselben, d. h. bis an die bosnischen Marken gestattet. Auch die zahlreichen wasserarmen Poljen der Hercegovina bieten günstige Besiedelungs- stellen und würden es noch mehr sein, wenn nicht die Winterkälte dagegen spräche. Weiter südwärts, in der Bocche di Cattaro, wiederholen sich gleiche Verhältnisse wie im Quarnero. Die Krivosije und das Hochland der Cernagora bleiben den mediterranen Gewächsen fast unzugänglich, aber die steilen Abstürze dieser Gebirgsländer gegen die Küste bewirken, ebenso wie im kroatischen Littorale, nicht selten das interessante Zusammentreffen voralpiner Elemente mit der mediterranen Küstenflora. Die Thalniederung der Bojana und des mit welcher das von der mediterranen Flora occupierte Gelände des Skutarisees zusammenhängt, bildet die Basis für das tiefere Eindringen der südlichen 24 wächse nach Montenegro, das längs der Flüsse Rieka, MoraCa (Zeta, ) Cjevna) erfolgen konnte. In Mittelalbanien aber vermitteln dies viel er ere Flussthäler wie jene der Flüsse Ismi, Skumbi, insbesondere aber jene En ag mit dem Osum und der Vjosa (Vojussa, Vogiusa) mit dem Argyro astron. Auch von Macedonien aus konnten, insbesondere längs des Vardarthales er seits nordwärts über das Kosovo polje gegen den Sandzak Novipazar, andern- 1) Pancıc (15 [1887)). 88 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. teils in das Moravathal ein Vordringen mediterraner Gewächse statthaben, aus ; welcher Möglichkeit die nicht unbeträchtliche Anzahl mediterraner Gewächse in Serbien ihren Ursprung ableitet. Da der gewaltige Zug der dinarischen Alpen, das Bollwerk der montenegrinischen Hochgebirge, sowie die beiden gewaltigen Parallelketten des Perikleti und Sar das Eindringen der mediterranen Flora in die bosnischen Länder kräftigst verhindern, in Serbien und Altserbien aber zwischen dem Kopaonik und der serbisch-bulgarischen Grenze auf einer Strecke von ı40 km kein Hochgebirge sich erhebt, wird die verhältnismäßig viel größere Anzahl mediterraner Gewächse in Serbien gegenüber jener in Bosnien leicht erklärlich. i Wenn wir nun im besonderen den Arten der vordringenden mediterranen Vegetation unsere Aufmerksamkeit zuwenden, so finden wir eine Reihe besonders = widerstandsfähiger Gewächse und zwar vor allem Pflanzen trockener Heiden und : Ruderalplätze, dann Felsenpflanzen, die uns meistens auch, ob ihres herden weisen Auftretens, ins Auge springen. Einjährige Gewächse sind unter diesen weitverbreiteten Gewächsen wider Erwarten spärlich. a. Im liburnischen Karst stehen: »“ Helichrysum. italicum, am Plateau von Razloge unweit der Kulkaquele, Scolymus hispanicus bei Hreie nächst Severin an der Kulpa. Bis zum Berge Zivenj nordwestlich des Grobniker Steinfeldes reichen Rubus = ulmifolius, Marrubium candidissimum, Melissa officinalis, Scolymus hispanicus, = Helichrysum italicum. en phularia canina, die auch noch bei Ogulin vorkommen. 5 Zwischen Trzi& und Sluinj sah ich Eryngium amethystinum und Nep a _ Cataria und an den steinigen Abhängen des Flussbettes der Slunjöica bei Stu) steht Ceterach officinarum bei 210 m Seehöhe unter Voralpenpflanzen. Im Koranathale bemerkte ich Eryngium amethystinum, Marrubium cand- dissimum, Ceterach officinarum, welche ihre Standorte bis zu den Plitvicaer a (590 m) ausdehnen. m Von Korenica verfolgte ich Galium purpureum und Bupleurum ae | im Anstieg auf die Pljegevica bis 965 m Seehöhe. a Auf einem bei 720 m über dem Meere liegenden Kalkfelsen bei Josane er 2 “ der Krbava konnte ich in Begleitung von Fraxinus Ornus, Acer monsp a a Quercus lanuginosa folgende mediterrane Gewächse beobachten: : Ceterach officinarum Tomus squarrosus Eryngium amethystinum Coronilla emeroides Marrubium eandidissimum Nepeta Cataria Stachys suberenata Serophularia canina ium purpureum Campanula rapunculus Centaurea deusta Achillea odora ‘ Erstes Kapitel. Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation. 89 b. In Bosnien. Gegen die Saveniederung verschwinden die meisten mediterranen Typen. Im nördlichen Bosnien ist die Zahl derselben eine sehr geringe und ihr Vor- kommen ein mehr zerstreutes. Einige Daten über deren Vorkommen seien hier eingeschaltet. Adiantum capillus Veneris — soll nach F. HOFMANN (2, S. 258) angeblich noch in den Gebirgen bei Banjaluka vorkommen. Ceterach officinarum — wächst noch bei Krupa, Banjaluka, Travnik, Zvornik, überall in Südbosnien. Ruscus aculeatus — findet sich bei Banjaluka, Vranduk, Ruscus Hypoglossum hingegen bei Banjaluka, am Hum bei Jajce, bei Kopilo, auf der Bjelaönica bei Sarajevo, nächst Dolnji Tuzla. Tamus communis — in Bosnien nicht selten zerstreut vorkommend, findet sich z. B. im Bosnathale thalwärts bis Maglaj, ferner um Novi, Banjaluka, Travnik, Zepte, Dolnji Tuzla. Orchis simia — wächst bei Travnik, Zenica. Rumex pulcher — reicht im Bosnathale von Sarajevo bis Doboj und kommt auch bei Travnik vor. Arabis muralis — wurde auf Felsen der Trstenica bei Sutjeska und bei Buko- vica nächst Travnik gefunden. Berteroa mutabilis — trifit man im oberen Drinathale bei Gorazda, dann bei Cajnica, Han Selja&nica (Sandzak Novipazar), Obalj, am Ivansattel. Reseda phyteuma — wurde bei Banjaluka, Kiseljak, Travnik, Jaice, Visegrad beobachtet. Euphorbia Myrsinites — gedeiht auf Felsen in der Ozren-Pl., bei Vares, Kali- novik, Ulog, Umoljane, auf der VisoZica-Planina noch bei 1600 m. Haplophyllum patavinum — ist keine seltene Erscheinung um Ledidi, Trav- nik, bei Kloster Sutjeska. Polygala nicaeensis — wird um Banjaluka angegeben (eher eine Karst- pflanze). Eryngium amethystinum — reicht bis Krupa und noch bis Maglaj im Bosnathale. Bupleurum aristatum — wächst im Bosnathale, im Unathale bei Biha£. Oenanthe pimpinelloides — gedeiht auch bei Kloster Sutjeska. Torilis nodosa — wurde bei Zenica aufgefunden. Trigonella corniculata — ist beim Borkesee nächst beobachtet worden. Trifolium dalmaticum — reicht weit nach Bosnien hinein, denn derselbe wurde bei Banjaluka, Travnik, im Drinathale bei Fota, bei Cajnica u. s. w. auf- gefunden. Trifolium lappaceum — wächst auf dem Igman bei Sarajevo. Colutea arborescens — findet sich bei Travnik und angeblich auch auf der Grmic-Pl. Lathyrus Aphaca — kommt um Banjaluka und Travnik vor. Konjica und bei Banjaluka 90 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Convolvulus cantabricus — gedeiht auf der Podgomila bei Krupa, um Jajce, Livno. : Marrubium candidissimum — findet sich im oberen Drina- und Limthale, : auf dem Igman. | Heliotropium europaeum — gedeiht bei Banjaluka, Kloster Sutjeska, im oberen | Drinathale. . Anchusa italica — ist keine seltene Erscheinung um Banjaluka, Doboj, Trav- ei nik, Jajce, Livno. v Lycopsis variegata — beobachtete man bei Travnik. rophularia canina — ist in Bosnien weit verbreitet, so z. B. um Banjaluka, Jajce, im Bosnathale von Zep£e bis ins Sarajevsko polje, im oberen Drina- | thale. h Campanula Rapunculus — ist in Bosnien weit verbreitet; so bei Novi, Krupa, Travnik, im Bosnathale. a Galium purpureum — ist ebenfalls, und zwar insbesondere in der Kalkzom — von Bosnien weit verbreitet. Anthemis brachycentros — wächst um Travnik, Jajce. a Centaurea solstitialis und C. Calcitrapa — wurden bei Banjaluka, bei Travnik, . im oberen Drinathale beobachtet. . Crupina vulgaris — gedeiht um Travnik, im Bosnathale, bei Zenica. Scolymus hispanicus — ist um Biha& verbreitet. Bi Hieracium stupposum — wird an Felsen um Travnik und im oberen Drins 2 thale gefunden. . In der Umgegend von Sarajevo finden sich (! häufig): Ceterach officinarum Orchis simia Rumex pulcher! Marrubium Colutea arborescens Eryngium amethystinum C. Caleitrapa ! Oenanthe pimpinelloides Echinops Ritro rifolium d icum ! Crupina vulgaris ! arthamus tinctorius Pterotheca (Trichocrepis) bifida Hieracium stupposum !) Medicago rigidula M. maculata Cynoglossum Pictum ern, andernteils müssten z, B Pistacia Terebinthus, Juniperus a i da, welche von MUuRBEcK als mediterran bezeichnet werden, aus demselben ausgeschieden werden, da sie in noch rauheren Lagen und an bedeutend höher gelegene? vorkommen. Zu welch darüber spricht sich MURBECK nirgends aus. Erstes Kapitel. Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation, 91 Die dinarischen Alpenkette haben in Westbosnien nur wenige mediterrane Gewächse überstiegen. So sah ich im Livno polje, das freilich schon in einer Seehöhe von ca. 700 m liegt, bloß: Eryngium amethystinum Marrubium candidissimum Bupleurum aristatum Scrophularia canina Haplophyllum patavinum Scolymus hispanicus. SENDTNER giebt noch Thesium divaricatum und Pterotheca nemausensis daselbst an. An den Abhängen, die zum Livansko polje fallen, bemerkte ich ferner: Asphodelus albus Cephalaria leucantha erniaria incana Knautia hybrida Trifolium dalmaticum Inula spiraeifolia Campanula pyramidalis Centaurea alba. c. In der Hercegovina. Eine Anzahl mediterraner Gewächse hat auch das zwischen Mostar und Rama gelegene Narentadefil€ passiert und sich in dem ausgeweiteten Thale von Konjica angesiedelt. Da mehrere derselben bis zum Ivanpasse emporsteigen, dürften auch die um Sarajevo vorkommenden mediterranen Gewächse ihren Ur- sprung aus dem oberen Narentathale bei Konjica genommen haben und über den Ivanpass zum Sarajevsko polje gelangt sein. Diese um Konjica sich vorfindenden, teilweise bis zum Ivanpasse ansteigen- den Pflanzen sind: Juniperus Oxycedrus Colutea arborescens J. phoenicea (?) Vitex Agnus castus Aegil vata Nepeta Cataria Lepidium graminifolium Teucrium Arduini Berteroa mutabilis T. polium Haplophyllum patavinum Scerophularia canina Bupleurum aristatum Campanula Rapunculus Eryngium amethystinum Galium purpureum Rubus ulmifolius Artemisia camphorata Psoralea bituminosa Anthemis bfachycentros Trifolium dalmaticum Chamaepeuce stricta. Auf der Borke-Pl. sollen Scilla autumnalis und Colchicum montanum vor- kommen. Bei der Jovanovie Karaula zwischen Buna und Nevesinje kann man noch Asphodelus albus, Linaria dalmatica und Satureja cuneifolia beobachten. d. In Montenegro. In Montenegro zeigt die Mehrzahl der mediterranen Gewächse an den Ge- hängen des Skutaribeckens, sowie an den Thalseiten der Flüsse Zeta und Morada ihre letzten Posten. Nur sehr wenige Arten finden sich noch zerstreut in den tieferen Thälern des Hochgebirgsinneren. 50 wurden zwischen Konjuhe und Andrijevica noch folgende mediterrane Gewächse beobachtet: Ranunculus velutinus Ephedra campylopoda Berteroa mutabilis Euphorbia Myrsinites 92 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Linum strietum Salvia offcinalis Cotyledon Umbilicus Cynoglossum pictum Eryngium amethystinum Phyteuma limoniifolium Medicago disciformis Centaurea solstitialis Convolvulus tenuissimus . amara Am Kom Kucki soll noch Cephalaria leucantha und Galium purpureum vorkommen. / Bei Kloster Morala finden sich noch Adiantum capillus Veneris Euphorbia Wulfeni bei Kolasin Eryngium amethystinum Teucrium Arduini. x Auch auf den im Sommer erwärmten Hochplateaus von Njegus (ca. 900—1000m) und Cetinje (660—700m) findet sich zerstreut noch eine erkleckliche Anzahl von mediterranen Gewächsen vor. So wachsen um Cetinje: Asparagus acutifolius Anthyllis Hermanniae Asphodelus albus Rhamnus intermedia Euphorbia spinosa Phillyrea latifolia e Convolyvulus tenuissimus C, cantabricus Clematis Flammula *Heliotropium europaeum C. Viticella. lota rupestris Delphinium peregrinum *Teucrium Arduini *Berteroa mutabilis *Lepidium graminifolium Bunias Erucago *T. polium *Marrubium candidissimum Scrophularia canina Campanula pyramidalis Asperula scutellaris Punica Granatum (bei Bajice) Medicago Gerardi Scolymus hispanicus ferner bei Njegus die voran mit * bezeichneten Arten, sowie Trifolium stellatum Salvia Bertolonii Carthamus lanatus tachys subcrenata. e. In Nordalbanien. es ‚ Wenn wir nun die von Süden her aus Macedonien gegen Norden nd dringenden mediterranen Gewächse verfolgen, so bemerken wir, dass die $ Anzahl derselben bereits in der Umgegend von Usküb Halt macht. = wichtigsten im oberen Vardarthale gedeihenden mediterranen Pf zen sind: | Erstes Kapitel. Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation. 93 Haynaldia villosa © Salvia Sclar Arum italicum Ziziphora cap Ficus carica Nepeta Herniaria incana Sense Be Tunica illyrica © Teucrium polium Nigella damascena © Verbascum sinuatum Delphinium halteratum © Phyteuma limoniifolium Reseda Phyteuma © Ecballium Elaterium © Althaea cannabina Galium purpureum Tribulus terrestris © Lonicera etrusca pleurum aristatum © Pterocephalus plumosus © Turgenia latifolia © Knautia orientalis © Crozophora tinctoria © Achi ilis e. Ben Echinops Ritro E. ale E. microcephalus Buxus ee Onopordon illyricum Pirus amygdaliformis Chamaepeuce afra Rubus ulmifolius Cirsium Acarna Coronilla scorpioides © Carthamus dentatus Colutea arborescens . lanatus Heliotropium Arge 0) Centaurea solstitialis © Salvia Horminu Scolymus hispanicus © In Prizren nördlich des Sargebirges scheint deren Zahl bereits sehr vermindert. Nach GRISEBACH (1, II, S. 320) werden bloß angeführt: Ceterach officinarum Convolvulus cantabricus pleurum aristatum Lactuca vimin GR Erin f. In Serbien. Beobachten wir nun die nach Serbien von Süden her eingedrungenen medi- terranen Gewächse, die ADAMoVvIC (10) zum Gegenstande einer eingehenden Studie gemacht hat '), Nur vier eine größere Höhe erreichende mediterrane Ge- wächse kommen noch in Serbien vor, nämlich: Juniperus Oxycedrus Pirus amygdaliformis Celtis australis Coronilla emeroides 2). Juniperus Oxycedrus kommt am Kopaonik, Stol, und im Cataker Kreise vor und trägt daselbst oft seine Mistel (Arceuthobium Oxycedri). Die beiden anderen Gehölze sind weiter verbreitet. Die Mehrzahl der mediterranen Stauden und Kräuter b thal von Vranja bis Aleksinac beschränkt. In der Umgegend und im Kreise von Aleksinac — leibt auf das Morava- finden sich z. B. noch: Infolge der auf S. 77 angegebenen Divergenz der Ansichten über die Ausdehnung der BR ee Flora reduciert sich die Anzahl der von ADAMOVIC terranen Fine nicht angegeben, so dass ich mich bei deren Ve anlehnen muss, En Der serbische Pinus Laurocerasus scheint mir nicht hierzu gehörig. 94 lem Aegilops triaristata Psilurus aristatus Herniaria incana Queria hispanica Nigella damascena Bunias Erucago Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Arabis muralis Sedum rubens e Cotyledon Umbilieus (Ravanica bei Cupriia) Ononis Columnae Trifolium diffusum Trigonella corniculata (bis Cuprija) Coronilla scorpioides. m Timokthale bis zur Donau werden Bromus squarrosus Gladiolus illyricus Euphorbia Myrsinites Thesium divaricatum Trifolium hirtum Knautia hybrida Echinops Ritro Cirsium siculum Chamaepeuce stricta u.a. \ angetroffen. Bei Belgrad kommt Asparagus maritimus vor. . Eine weitere Verbreitun Arten zu besitzen: Ceterach officinarum Aegilops ovata Andropogon Grylius Allium moschatum Lepidium graminifolium Tribulus terrestris Althaea cannabina Medicago orbicularis M. Gerardi M. maculata Trifolium resupinatum Schon aus dieser Anzahl ergiebt sich größere Anzahl mediterraner G wurde diese Erscheinung, Hochgebirge im Süden di gerichteten Lauf des Mo Osten anliegende Tiefland der Donau gefördert. | Aber damit ist die Anzahl der in nicht erschöpft. Namentlich Südserbie eine viel größere Anzahl derselben. ngeführt; Sie seien, soweit noch nicht schon für die anderen Teile Serbiens ang‘ aufgezählt: Andropogon halepensis Phleum graecum Alopecurus utrieulatus Trifolium angustifolium Lathyrus sphaericus Heliotropium europaeum H. supinum Cynoglossum pietum Anchusa italica . Ziziphora capitata Nepeta Cataria Teucrium polium Phyteuma limoniifolium Crucianella angustifolia arthamus lanatus Centaurea solstitialis C. Caleitrapa Crupina vulgaris Pterotheca nemausensis Calendula arvensis Artemisia camphorata. Cynosurus echinatus Arundo Donax Stipa Aristella g durch Serbien scheinen folgende mediterrane . ‚ dass nach Serbien eine bei ewächse eindringt, als nach Bosnien. wie schon erwähnt, begünstigt durch den Mangel eses Landes, sowie durch den von Süden nach Nord! % ravathales. Im Timokthale wurde sie durch das # Serbien aufgefundenen Arten noch ae n, von Nisch südwärts, beherbergt weitem be Fir: Erstes Kapitel. Verbreitung der auffälligsten Gewächse der mediterranen Vegetation. 95 Aira capillaris Hordeum bulbosum H. maritimam v. Gussoneanum Ruscus Hypoglossum Gladiolus communis Orchis papilionacea osambuei Camphorosma monspeliacum Tunica illyrica Buffonia tenuifolia Adonis microcarpa Ranunculus velutinus R. ophioglossifolins Caucalis keep Lagoecia cuminoides Melilotus neapolitana Trifolium lagopus Ich zähle somit im ganzen ı64 mediterrane Deren Vorkommen ist jedoch ein sehr zerstreutes. Es Gegend lässt sich dies selbst aus der Flora der südlichsten Königreiche Serbien. Lathyrus jan Vieia peregrin i say V. Ervilia Genista dalmatica Linum corymbulosum L. gallicum L. nodiflorum L. angustifolium Ruta graveolens Polygala nicaeensis Euphorbia Lathyris Helianthemum ledifolium Cyclamen neapolitanum Plumbago europaea Convolvulus cantabricus sicula oglossum nebrodense Lithospermum apulum Ajuga chia Salvia officinalis 96 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. E statieren. G. Nic (2) giebt für die Umgebung dieser Stadt 1161 Arten Phanero- . gamen an. Davon fallen 89 der mediterranen Flora zu, d.h. nur 7'6% der Gesamtsumme. Immergrüne Gehölze fehlen daselbst vollkommen. ze = Zweites Kapitel. - Klimatische Verhältnisse innerhalb des Gebietes der Mediterran-Flora, : Das fast subtropische Klima, unter welchem die österreichisch-ungarischen Küstenlande, sowie ein Theil der Hercegovina, von Montenegro und Albanien stehen, kennzeichnet sich im allgemeinen durch einen milden Winter und einen heißen, trockenen Sommer, durch ausgiebige Spätherbst- und Winterregen und sehr geringe Niederschläge im Juli und August. Nach dem Aufhören der schwachen Frühlingsregen tritt zwischen Ende April und Mitte Mai rasch ein Sommer ein, der bei 5 Monaten Dauer bg: Trockenheit und Hitze entwickelt, die örtlich nur durch Seebrisen gemildert wird. Ein kaum zweimonatlicher Herbst, Oktober und November, bildet den Übergang zum Winter, der nur selten einige Stunden lang anhaltenden Schnee bringt oder durch viele Jahre hintereinander ganz ohne Schnee verläuft (WESSELY [T, S. 23 Es genießen also die Küstenländer Ilyriens durchaus kein Seeklima, sondern ein zum Teil sehr excessives Continentalklima mit relativ milden Wintern. I. Temperaturverhältnisse. Die mittlere Temperatur des Jahres beträgt in den östlichen Küstenländen a der Adria, welche eine typische Mediterranflora tragen, zum mindesten 14 = und steigert sich successive in unserem Gebiete bis über 17° C., indem se Triest 14°, in Corfu 17'2° C, beträgt. Das österreichische Küstenland Br = nach viel wärmer als die gegenüberliegende italienische Küste, weil zz Winterhalbjahre von warmen und feuchten Südostwinden, nicht wie letztere = kalten Landwinden getroffen wird. Außerdem ist es gegen Kältei R aus dem im Winter sehr kalten Hinterlande durch den dinarischen Alpenzug geschützt, von welchem die kalten Landwinde vorerst durch das Hinabstf erwärmt die Küste treffen (HANN [1, III, S. 93]). Auch der Verlauf der JaeZ isotherme von 16° C. lässt dies deutlich erkennen. In Dalmatien erreicht die® die Gegend von Trau, also die geographische Breite von 43°30* y appenninischen Halbinsel ist jedoch eine so hohe Jahresisotherme an der A. küste nicht anzutreffen, da sie in Calabrien nur bis zum 39. Grad n. ze: Norden zu sich erstreckt. Eine kurze Übersicht der Temperaturverhältnisse sei hier eingeschaf@® & 9 Klimatische Verhältnisse innerhalb d. Gebietes d. Mediterran-Flora. Zweites Kapitel. ;66g1—rggı "zZ "Bojososp ig yayy- Zug ayegasadurs a2qjeysyaajdı "Hgı—Ffögı "a2a] "usoq "qoag "[osoagau z0p assyagadıy !r6gı “way san) "Bond num er “nm 23009 SanvmwLLag up Suotpgg Swanosıg EL SIIE "pay E JORRWNN °P yangpusjz 'NKYEL YOEN as lı ogzı] 858] 00 | g.SE | g.12| rn] 9.61 | 6.f2 | 9.98) #98 | 6er 6,61 | 2,50} 6.11) or) Gor| 6.Lı | 01 145 6ı ge 68]: » * * (mn glor| LYEI Ha —| E.5E | 66 | oı] 2.g1| o.ze| Libre) ESe| fe] #61) 1,58 | Br1 001 16 | 6.91 | 01 66 lE orl* > + + (vwuogea "” syrı | e.96 | 96 —| 9.98 | 6,5 | £.o1| 0.91 | F.ız | 2.$e| LSe| See) Bgı) Z£ılS6 +S Vor grı | 01 jıf SjE zrl» -» + (ums wı)| — | — — 196 | z.zı| o.lı| o.ız| 6.£z| L+2| 1.22] E.gıl Porr Son 3 IieL ji 451) & Le 61/61 1b)» * +» » ormandı sgzı | 9.85 | 0.51—| 9.85 | 4.9 | £.o1| £.91 | g.oz| Ebel 9.52 | 6.18] Shıl Ekı E66 | SS I#rE 9.t1 5 ft kıieı Er | 2 a 68 ie Te "owmmpy zıor | Zeh] Sıı—) z.LE | 29 | £.or | g.g1 | 1.02 | gkz| 1,52| Lie Edılmerl S6 eg |6E | Shı | eE lzezıle l- >» "Mao tgrı | ZES| 0.01—| LER | g9 | g01| 8.91 | S.oz| z.rz| #92 | Liz|g.lı 9.8 2.01 | #5 | Fr | gH1 | 65 |6r Zilor hl» » > > som zzvı | 6.681 0.9 —| 6.EE | 6.6 | g.Eı | 0,61 | S.ze | d.Se| E52 Lee) ggıl hr 91166 | 56 | 9091 | Sı |L gii6fehi- + + + +undey — | Sıfl 00 s.1€ | 9.01 | S.Eı| og1| £.ız| 0.82 | 2.42 | £.1z | 0.1) L£r | 0.11) 86 | &6 | 12.91 | 26 |Sıgılfeer- " woßejag v09 | 6.5£| 0.2 —| 6.88 | En) Fri) zgı | Heel gel S.S2| Lee blı) 2 60196 |r6 9:91 | Se |1ng1$ rl» ++ we 16L | 1.04 | z.4 —| 6.zE | 6.6 | g.£ı| #.gı | S.ız| 1.52 | 1.52) 6.22] 9091 ar 011 £6 | og 8.91 £z |9z2 gılıı El» * * > + wuns tLoı| 2.68 | z.E —| 0.98 | 1.8 | 9.11 | 2.91 | 0.12 | Erz | Pr | 6.12] LLı 2 96 | 5L | e.L | E51 | gı TEE usw] 886 | 0.64 | o.21—| OLE | 9F | 64 | H.Eı| Lgi| Lie] EEz| non| LS Er EL | SH ne | Geı | 0Sfjaıgılz bl - + ug 19. | 888] ©5 —| SEE | 69 | Eor|zgı| 6601| Lie) g£2| Er] elılecı 66 |e4 19 2m | — In Sılo ul u gızı | &6%| S.z1—| 8.98 | 9.9 | &.or | #91 | E.ox | zirz| Ehe Lee) ngılorı| Sg |09 |Lr | Lin | HE HS Hılocfhrl- + -- 3duaz 1091 | 0.24 | 0.6 — oft 49 | 86 | 5.51) 0.02 | 6.8] wrzj g.ızı 6lı) dig | |o5 | wrı | 92 |Le dılcı Shi + + + + oumag mL | Lil rg — EEE | 1.2 | Lor| 5.51] 9.02 | 982) g#z| 912) ogıl H£ıl 6 |69 |09 | g.Hı | @E JıS Eilzshrl- + (orog obıı |.#.6# |6.11— 05.48 1.6.5 1.9.6 |00.51 |.0.02 08.82 |,5.42 | p.22 | 2.1 109.81 105.8 108-5 lt Te | HE Tgb£r|6esr| * * * (Bon amyeıadus Bu 1: Bund _ — 1 *318 ZSEREEE BESESEZE: + . Be|85 803 3 4 oe 3% 5 43 ee z 37 & = EEE 1 38 |58 63 usınyeıadwsjs;uuow Ei Fl ® L . 98 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. & Man ersieht aus derselben, dass der Juli der heißeste Monat ist, da der selbe Temperaturmittel von 24"1—25°6°, in Mostar selbst 26°4° aufweist, Der ; kälteste Monat ist der Januar, in welchem das Mittel von 9°4 nicht unter jenes ; von 5° sinkt. Wo tiefere Temperaturmittel gefunden werden, wie in Zengg, 2 Mostar, Skutari und besonders prägnant in Knin, haben wir auch die Grenze | der mediterranen Flora erreicht, an welcher die immergrünen Sträucher kaum mehr vorkommen. Ein Temperaturmittel des Januar unter 4° lässt sie über- i haupt nicht mehr gedeihen. An jenen Örtlichkeiten, wo wir noch eine größere Anzahl von mediterranen Gewächsen isoliert vorfinden oder wo dieselben das | Ende ihrer Verbreitung erlangen, sind die mittleren Lufttemperaturen in den Wintermonaten noch viel bedeutender erniedrigt. So hat Mittlere Lufttemperatur des Jahres Dezember Januar Februar Jablanica (192 m) 11'3 5 —0'8 05 Konjica (280 m) 10'0 15 —2'5 0'3 Diese tiefen Temperaturen erklären sich aber schon durch häufigeres Ein- & treten von Kältegraden, vor denen die mediterrane Flora erst in Korfu gef ER erscheint. | So zeigten sich als absolute Minima: nach Hann (1, S.428) nach WESSELY in den Jahren 1866— 1880 (1, 5.259) —10'0 u 0%: Fiume — 90 —9'0 Zengg _ —12'5 « 7 zu Lesina —7'2 m; Ragusa (in 19 Jahren) —6'0 —60 Duleigno —75% Corfu (während ıı Jahre) 0'0 Die Jahresschwankung der Temperatur ersieht man aus folgenden mittleren ; Jahresextremen (nach Hann (1, IH, S. 94)): Mittl. Maximum Mitt. Minimum Differenz Fiume 33°0° 440 Ir Lussinpiecolo 339 3 351 esina 329 ee "5 345 Valona 35'3 —r4 367 Im Binnenlande, wie in Mostar, bis zu welcher Stadt die mediterrane FF noch geschlossen reicht, giebt es in jedem Winter Temperaturen unter 0 WM 2 Thermometer sinkt sogar bis — ı0°. In Humac nächst Ljubuski u am 21. Januar 1893 sogar — 15'0° beobachtet. Das Temperaturmaximlf aber andernteils ein sehr hohes. Dasselbe betrug in Mostar am 3. August ! . ——___ !) Nach HasseRT (3, S. 150) am 25. Januar 1880, Zweites Kapitel. Klimatische Verhältnisse innerhalb d. Gebietes d. Mediterran-Flora. 99 sogar 43'7°. Dies erklärt sich nach BALLIF') ebenso wie die hohen Sommer-. temperaturen der Hercegovina durch örtliche Verhältnisse. Nackte, von jeder zusammenhängenden Vegetation entblößte, hohe Karstgebirge schließen an zwei Seiten die ı km breite Thalsohle, in welcher Mostar liegt, ein und bedingen durch die gesteigerte Strahlung eine Erhöhung der ohnehin schon aus der bedeutenden Sommerwärme resultierenden hohen Tagestemperatur. Das durch die Tageshitze erwärmte Gestein, die erhitzten Mauern der Häuser geben mit dem Eintritt der Nacht ihre tagsüber aufgespeicherte Hitze der Atmosphäre ab, hierdurch die nächtliche Abkühlung derselben einschränkend. Erst gegen die frühe Morgenstunde tritt eine halbwegs erträgliche Temperatur ein, die aber im Juli und August um 8 Uhr morgens bereits wieder 24° erreicht. Infolge dessen sind die Sommernächte in Mostar schwül und drückend heiß und bringen erst in den Morgenstunden die ersehnte Kühlung. Das Gleiche gilt in minderem Ausmaße für alle von der Küste entfernteren Stationen bis zum Beginn der Eichenzone. Über die Bodentemperatur im Gebiete der mediterranen Flora liegen leider nur wenige Beobachtungen vor. Jene von LORENZ (3, S. 60) zeigen sehr deutlich die Erhitzung des nackten Kreidekalkfelsbodens gegenüber dem von einer geschlossenen Vegetation bedeckten Erdboden. Aus diesem Grunde seien dessen Beobachtungen hier eingeschaltet. Abbazia Cherso 21. Juli 1858 10. Aug. 1858 | 6. Sept. 1859 10 Uhr | 4Uhr | 12 Uhr ı Uhr Vorm. Nachm. Mittag Nachm. Beschattetes Thermometer über einer Cultur- BRBRR 6:2 0,05 ea ee 2188 2288 25'00 2275 Besonntes Thermometer daselbst... . » - 23'25 24:38 28'50 25'113 Thermometer zwischen besonnten weißen Kalk- steinbrocken auf einer nackten Karstfläche. .| 35'25 3625 46'25 3763 126 m über dem Boden daselbst... . » » - 2963 29'75 | 3750 3163 Daselbst im Schatten einer Mauer...» - - 2675 2750 | 3625 28:88 Weitere interessante Messungen werden von den bosnisch- hercegovinischen Stationen für das Jahr 1896 mitgeteilt”), Bei einer Tiefe von 60 cm erreicht die erg nach stägigen Mitteln in Mostar (bei 59 m Seehöhe) im August mit 25‘1° ihr Maximum, hält sich aber schon im Juli nahe demselben. Fast niemals sinkt sie im Winter unter 6° herab und bleibt in der Regel (bis 4°9°) höher als die Lufttemperatur. In tieferen Lagen des Bodens bei ı -6o m Tiefe wird das Maximum der Bodentemperatur erst Ende August und Rn September mit 21 '3° erreicht. Das Minimum fällt in den Februar mit g’2°C. —. 1) In Wiss. Mitteil. aus Bosnien und der Herceg., I, 5.5 der Heite- 2) Ergebnisse der meteorol. Beobachtungen in den times Bosniens u. der govina im Jahre 1896, S. 191. * 7 100 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. 2. Niederschläge. | 3 Hann (1, II, S.29) giebt uns eine sehr lehrreiche Tabelle über die Regen verteilung in Prozenten an der Westküste der Adria, welche ich hier einschalte. Jährliche Regenverteilung in Procenten an der Westküste der Adria. RE a an lien ee EN een Nördlicher Mittlerer | Südlicher Tei Teil | Teil 46—45° 45—43° 43—39° | Dezember 9 II 15 Winter | Januar 7 9 10 | Februar 6 8 8 März 7 10 9 Frühjahr | April 7 6 6 Mai 8 6 5 Juni 8 6 | 4 Sommer | Juli 6 3 I August 8 6 4 September 10 Bu 7 Herbst October 13 12 13 November 11 15 18 „Jahr cm 130 83 128 Im nördlichen Teile unseres Gebietes im Quarnero fällt somit das Maximum der Niederschläge im Oktober mit ı 3%; der September bis November sind die regenreichsten Monate mit 34% des gesamten Niederschlages. Die ge ringsten Niederschläge fallen im Juli, in welchem 4—5 Wochen bis in den August größere Dürre herrscht. In diese Zone fallen Triest mit 1140, Eine mit 1601, Zengg mit 1216 mm Niederschlag. Carlopago mit 1204 mm 7 Lussin mit 1074 mm, obwohl in der zweiten Zone liegend, nähern sich nach ihren Regenverhältnissen mehr der ersten Zone. Zwischen 45 und 43° . Breite rückt das Maximum der Niederschläge in den Winter vor. Es fallt im Oktober bis Januar der reichste Niederschlag mit 38%; das Maximum wird im November mit 15% erreicht. Aber auch im März giebt es 10%. Zugleich verringern sich die Niederschläge im allgemeinen, denn Zara hat hiervon MI | mehr 76°1, Lesina 79°4 cm. Die Niederschläge am Festland dürften go—100CN erreichen. je ö Noch weiter südlich zwischen 43 und 39° n. Br. ist das Verhältnis Fr ähnliches. In den Monaten Oktober bis Januar fällt mehr als die Halfte deT ee Niederschläge, nämlich 56%; das Maximum im November mit I 8% © ” kg im. Juli mit 1% ist noch mehr ausgesprochen. Hingegen ”. er Nähe der Gebirge die Gesamtsumme der Niederschläge größer. “ Zweites Kapitel. Klimatische Verhältnisse innerhalb d. Gebietes d. Mediterran-Flora. 101 In diese Zone fallen die Stationen mit den beigesetzten Niederschl Curzola.'.'+ „930. CR Durazzo . . . IIg4 cm Rapısa, nu. 71422 > Valona. . . . 107'6 > Galtaronaf sn IE On 21280. Scutari +» :...146°5 > Jen. „22006 > Von Ragusa südwärts werden also die Niederschläge an der Küste reichlicher als in Mitteldalmatien. In der Hercegovina zwischen 43°30’ und 42°30’ n. Br. treten die stärksten Niederschläge nach BALLIF') im Herbst und Winter ein, die geringsten im Sommer. So fiel z. B. in Metkovi& im Juli 1894 und August 1895, in Sutorina im August 1895, in Humac im Juli 1894 kein Tropfen Wasser. Doch auch die Monate Januar bis April sind in manchen Jahren regenarm. So hatte in Metkovi& der März 1893 oO cm, der April 1893 o'3, der Februar 1894 o, der Januar 1896 ocm Niederschläge. Näheres ist aus der beigefügten Tabelle er- sichtlich. Verteilung der Niederschläge in der Hercegovina in den Jahren 1886— 1889 (nach BALLIF). Mostar _ Humac bei Ljubuski Sirokibreg Seehöhe 59 89 270m Winter 244 36'2 311% Frübjahr 266 254 266% Sommer 145 9'2 94% Herbst 345 29'2 329% Summe 84 105 99 cm Es ist selbstverständlich, dass unter diesen äußerst geringen Niederschlags- mengen des Sommers und des Vorfrühlings die Vegetation schwer geschädigt werden muss. Aber auch die große Intensität der Niederschläge im Herbst, welche an einzelnen Tagen die Höhe von 100 mm auf ıcm? bedeutend über- schreiten, sind bei den ungünstigen lokalen Abflussverhältnissen der Hercego- vina, welche so leicht Überschwemmungen hervorrufen, der Vegetation eher gefährlich als nützlich, denn sie sind es hauptsächlich, welche die Verwitterungs- produkte und den Humus abschwemmen, die nackten Felsen bloßlegen, sowie alle Rinnsale versanden oder mit Schotter verlegen. Die verkarsteten Gebiete Montenegros und Albaniens dürften ganz ähn- liche Verhältnisse aufweisen. Die zahlreichen Küstengebirge condensieren. Im Quarnero bringen die Westwinde, und Westwinde die Niederschläge. Der liburnische Kars bei Südwind namentlich im Herbst und Frühling von umlagert. Auch der Ossero auf Lussin und der Syss auf C liches, aber in weit geringerem Umfange. Die Bora staut T———— sind es, welche rasch die Wasserdämpfe in Dalmatien die Süd- t und der Velebit sind dichten Regenwolken herso zeigen ähn- die Regenwolken t) In Wiss. Mitt. aus Bosnien und der Herceg., I. 102 ; Zweiter Teil. Erster Abschnitt. auf den Gebirgen, treibt sie dann über die Küstengebirge hinweg, wonach sie sich insbesondere im Sommer über dem erhitzten Küstenlande rasch auflösen, Schnee fällt selbst an der Küste selten. Man beobachtete auch noch in Duleigno am 21. und 23. Januar 1881 Schnee. Im Inneren des Landes sind aus dem Gebiete der Mediterranflora oft noch reichliche Schneefälle bekannt geworden, wie z. B. im Jahre 1883 in Podgorica. 3. Winde. Unter den klimatischen Faktoren der adriatischen Küstenländer spielen die Winde eine sehr bedeutende Rolle, a) Die Bora‘), erzeugt durch niedrigen Luftdruck im Süden des adria- tischen Meeres und hohen Luftdruck über Mitteleuropa und verstärkt durch den großen Temperaturunterschied der warmen Küstenstriche und der kalten, von Schnee bedeckten, gebirgigen Hinterländer, äußert sich als ein senkrecht auf die Streichungsaxe der Gebirge von Fiume bis nach Albanien streichender, daher zumeist von ENE. und NE. kommender, kalter, trockener, meist plötzlich los N et brechender Wind, der durch seine außerordentliche Heftigkeit und die in Pausen wiederkehrenden, gewaltigen, dichten Stöße (»Refoli«, »Raffiche«) gekennzeich- net ist. Eine scheinbar unveränderlich fest liegende Wolkenbank deckt bei Bora alle höheren Gebirgskämme, welche in der That aber von rückwärts sich immer erneuert und vorn in der Windrichtung verschwindet. Die Bora wird nicht allein am ganzen Steilabfalle des kroatisch-dalmati- nischen Festlandes beobachtet, sondern weht auch mit derselben Heftigkeit Ss um Ragusa, Cattaro und im Becken des Skutarisees. Auch noch im Innem 1) nö WEsseLy (1, S. 244— 250). 2) LorExz (3, S. 57—67). AR 3) FETTER (10, S.60) erwähnt darüber Folgendes: Am 27.—28. Januar 1850 wüt atıen die Bora in so furchtbarer Weise, dass viele Tausende von Öl- und anderen Frue & 2 = : i | # | eteinD . © von entwurzelt, ganz oder zum Teil abgebrochen wurden oder bei der gleichzeitigen Kam in -,o ch Ir ganz oder” zum Teil erfroren. Selbst mehrere hundert Jahre alte Cypressen tzeit, in der Mitte abgeknickt und die Äste zersplittert. Zweites Kapitel. Klimatische Verhältnisse innerhalb d. Gebietes d. Mediterran-Flora. 103 Windes nach LORENZ doch nur an wenigen Stellen so groß, dass sie Strauch- oder Waldbildung nicht aufkommen ließe, wenn nur der Zahn des weidenden Viehes und das Messer der Holzfrevler hintangehalten wird. Nur jene Anprallflächen der Bora, insbesondere dort, wo sie sich, durch Einengung ihrer Bahn in den gegen das Meer ziehenden Schluchten und Thä- lern, wie z. B. aus den Einschnitten Alan—Jablanac, Ostaria—Carlopago, ins- besondere aber Vratnik—Zengg und Kriviput—Zengg, ungewöhnlich verstärkt hinstürzt, sind zu immerwährender Sterilität verurteilt. Mit rasierender Kraft trifft die Bora von solchen Stellen aus auch die benachbarten Inseln. Selbst alle Sträucher müssen sich der furchtbaren, peitschenden Gewalt fügen oder brechen. Wachholder, Weißdorn, Judasdorn (Paliurus aculeatus), Steineichen, selbst der starrästige Pirus amygdaliformis müssen sich beugen. Das Blatt- werk wird ihnen auf der Anprallfläche abgefegt, Stämme und Äste abgebogen, oft im rechten Winkel abgeknickt'). Selbstverständlich zeigen sich diese Wirkungen ‚der Bora auf den Inseln nur auf den der Festlandsküste zugewendeten Hängen, sowie auf flachem, un- geschütztem Terrain. Je näher der Festlandsküste diese Anprallflächen der Bora liegen, desto ärger werden sie betroffen. Kahle Felsflächen, eine zer- stückelte, kümmerliche Vegetation und der Mangel an Bodenculturen lassen sie schon von weitem erkennen, und es kann keinen größeren Gegensatz in der Vegetationsbedeckung des Bodens geben als jenen, der sich zwischen den von der Bora betroffenen nordöstlichen Gehängen von Veglia, Arbe und Pago und deren südlichen und südwestlichen, geschützten Küsten darbietet. Es ist aber nicht allein die fürchterliche Gewalt der Bora, die hier Ver- derben bringt und öde Steinwüsten schafft. Nicht nur in den Wintermonaten, sondern selbst noch im späten Frühjahr, wenn schon die schönsten Ernte- aussichten auf den Inseln bestehen, stürzt die Bora noch mit mächtiger Wucht von den Höhen des Velebit in den Canale della Morlacca herab, peitscht das Meerwasser in kurzen Wogen zu feinem Staub (fumara) auf, der vom Sturm getragen die Culturen bedeckt. Dessen salzige Bestandteile sind es, welche die Vegetation gänzlich zerstören?). „ Viel gefährlicher wirkt jedoch für die frostempfindlichen Mittelmeergewächse die sog. stetige Bora, welche nicht selten von anhaltendem Schneegestöber und größerer Kälte begleitet wird. Kältegrade bis zu —6° C. sind hierbei nicht selten und jene extremen, vorhin erwähnten Kältegrade im nördlichen Teile der Adria stehen im Gefolge derselben. a Diese Erkältungen erklären zur Genüge, warum gerade im nördlichen Teile des Quarnero und an der liburnischen Küste die mediterranen Gewächse so stark zurücktreten. b) Der feuchte und warme, wind den Adrialändern stets intensive Regen und ist bekanntl ristische Wind der Regenzeit im Mittelmeergebiete. daher schwüle Scirocco bringt als Südost- ich der charakte- ı) Vergl. auch Strogr (1, S.603). _ 2) Vergl. auch FriscHAUF (2, 5.288); WESSELY (1, S.15): 104 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Auf den seiner Richtung entgegen liegenden Küsten zeigt sich seine Wir- kung in einer ungeheuer hochgehenden Brandung der langwogig daherstürmen- den See. Die hierdurch in Wasserstaub zerschellenden Meereswogen vernichten die Vegetation nicht nur in breiter Zone am Gestade, sondern die zerstäubten Wassermassen incrustieren bei länger andauerndem Scirocco auf ziemlich weite Strecken landeinwärts alles mit einem oft dicken Salzüberzuge, Diese Sal- | krusten äußern sehr bald ihre verderbliche Wirkung in einem Verwelken und Verdorren der empfindlicheren Pflanzenorgane, wie der Blätter und Blüten, selbst der Zweigspitzen. Das Laub der Bäume bräunt sich auf der Luvseite, verdorrt und fällt ab; auch die dem Meere zugewendeten Äste verkümmern und verderben, so dass die Bäume wie auf den Hochgebirgsflanken einseitig beästet. erscheinen. 8 An manchen Stellen streckt der Scirocco Bäume und Sträucher ebenso flach auf den Boden wie die Bora. Krummholzartig sind dann oft mächtige Stämme der Strandkiefer (Pinus halepensis) zu Boden geworfen und die Ast spitzen und Triebe der immergrünen Gehölze fliehen, vom Winde abgekehrt, halb niedergebrochen, halb aufsteigend den salzigen Strand, Ra Dass dem Einflusse des Scirocco auch die Waldarmut der dem Meere zugewendeten Flanken der dinarischen Hochgebirge zuzuschreiben ist, wird “ später erläutert werden. . en Drittes Kapitel. Biologische Verhältnisse der mediterranen Gewächse. 12 Entwicklungsgang der Vegetation. ee Hand in Hand mit den geschilderten klimatischen Verhältnissen geht auh die Entwicklung der mediterranen Vegetation. x va An der Meeresküste, wo die Nähe der See einen milden, frostfreien Winter s erzeugt, steht die Vegetation in den Wintermonaten niemals still. Mehrere n Holzarten entwickeln sich ungestört fort und selbst jene, bei denen ein Winter schlaf eintritt, dehnen denselben nicht über 2—3 Monate aus. Schon Ende Januar oder im Februar beginnen einzelne Gehölze, wie z. B. die Mandelbäume “ u Staude ‚Im Blütenschmucke, wie Viola-Arten, Cyclamen ee, en uns noch im Winter in der Macchie auf. _ Bei dem Gesange der Drittes Kapitel. Biologische Verhältnisse der mediterranen Gewächse. 105 und dem geschäftigen Treiben der Insecten, welche sich in der aromatischen Luft herumtummeln, vergisst man nur zu leicht, dass man in der kältesten Jahreszeit der mediterranen Landschaft lustwandelt. Der allgemeine Saftstieg und die neue Wachstumsperiode treten aber doch nicht vor Ende Februar oder Anfang März ein. Erst von da an geht die Entwicklung der Pflanzen rascher vor sich, da die steigende, gleichmäßigere Wärme von Niederschlägen begleitet wird. Die blühenden Prunus-Arten, über und über mit Blüten bedeckt, geben diesem Monate den charakteristischen Farbenton. Der April ist der wahre Frühlings- monat. Wie mit einem Zauberschlag bedecken sich alle Triften mit Kräutern und Blumen. Zahlreiche Zwiebelpflanzen, Myriaden von Affodilen (Asphodelus) schmücken ausgedehnte Flächen unbebauten Landes. Gräser und mannigfache Stauden kommen zur Blüte. In den Hartlaubbuschwerken blühen Laurus nobilis, Pirus amygdaliformis, Prunus Mahaleb und die eingestreuten Mannaeschen (Fraxinus Ornus), auch Hopfenbuchen (Ostrya carpinifolia). Im Mai oder Anfang Juni erreicht die Vegetation den Höhepunkt ihrer Entwicklung. In größter Mannigfaltigkeit und lebhaftestem Farbenwechsel schmücken sich die steinigen Triften mit Blumen und frischem Grün. Es blühen namentlich in ungezählter Menge alle Annuellen, die Gräser, der wohl- riechende Salbei (Salvia officinalis) und viele andere charakteristische Kräuter und Stauden der Felsenheide. In den Gehölzen blühen der Besenginster (Spartium junceum), die Stein- eiche (Quercus llex), die Gaisblattarten (Lonicera), Pistacien, der Granatapfel (Punica Granatum), während die Weinrebe und der Ölbaum Ende Mai in den Culturen Blüten entfalten. Auch die hin und wieder gepflanzten Dattelpalmen (Phoenix dactylifera) kommen um diese Zeit zur Blüte. Die üppige Entwicklung der mediterranen Vegetation hält etwa bis Ende Juni an. Es kommen im Juni die Myrte (Myrtus italica), der Oleander (Nerium Oleander), dann der eingeführte Eucalyptus, die Opuntia ficus indica, auch die Agave americana zur Blüte. Mit dem Eintreten der heißen Jahreszeit, namentlich aber infolge des Aus- bleibens der Niederschläge im Sommer wird nun die Vegetation 2 einer Ruhe- Periode gezwungen, die je weiter nach Süden, desto intensiver sich bemerkbar macht und im Juli beginnt. Die mindestens viermonatliche günstige V den meisten Gewächsen zu ihrer Entwicklung, ihrer Holztriebe genügt. ; Mit dem Eintreten dieser heißen und trockenen Jahreszeit haben aber auch die meisten Gewächse abgeblüht, sie reifen in derselben rasch ihre Früchte, um sodann zu verdorren. Der starke Thau, welcher zu dieser Zeit allein die Erde erfrischt und der unter den Strahlen des erscheinenden Tages- gestirnes sofort verschwindet, genügt nicht, um das Leben seicht eingewurzelter äuter, insbesondere aller einjährigen Gewächse zu erhalten; sie haben, diesem egetationszeit April bis Juli hat den Holzgewächsen zur Reife 106 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Umstände sich anschmiegend, ihre Vegetationsperiode beschlossen. Auch die meisten Stauden haben ihre Fruchtreife erlangt und nur eine Reihe tief be wurzelter, meist dorniger Gewächse vermag noch in dieser dürren Zeit zur Blüte zu gelangen, wie gewisse Compositae, Labiatae, Euphorbiaceae. Diese aber ermüden das Auge durch ihre Einförmigkeit und ihr abwechs- lungsloses Auftreten, und nur jene Flächen verursachen einen noch trostloseren Anblick, deren Vegetation auf dem eingetrockneten Boden in der Sonnenhitze scheinbar völlig ausgestorben ist. | Hingegen beginnt erst zur Sommerszeit der Blütenschmuck der Brackwasser- sümpfe sich zu entfalten, welcher ebenfalls ob seiner geringen Abwechslung niemanden zu fesseln vermag. Nach der Trockenperiode, mit dem Eintreten der Septemberregen und sinkender Temperatur beginnt eine kurze neue Vegetationsperiode, ein Nach sommer. Ein- und zweijährige Gewächse, namentlich Gräser, beginnen zu ker men, die Grasbüschel treiben neue Halme und Blätter und unter den fahlen i Resten der abgestorbenen Vegetation überzieht sich der Boden neuerdings mit i frischem Grün. ; Manche neue Blumen erscheinen, wie z. B. von Zwiebelgewächsen: Sci autumnalis, Urginea maritima, Colchicum Bivonae, Sternbergia colchiciflora, die Blüten von Smilax aspera, Cyclamen repandum, Arbutus Unedo u.a Viele Sträucher blühen zum zweitenmal bis in den November hinein, a runter vornehmlich gern mitteleuropäische Arten, wie Ligustrum vulgare Pirus communis Cornus sanguinea Rosa arvensis Prunus insititia Rubus-Arten. Manche andere Art setzt bis zum November auf dem durch die Soma | dürre halb vertrockneten Stengel nochmals neben Früchten Blüten al ar, h schmückt sich mit neuen Trieben, wie z. B. arm saxifraga Cephalaria leucantha Origanum creticum Scabiosa maritima Verbascum sinuatum Helichrysum italicum ae vulgaris Reichardia picroides Antirrhinum majus Inula viscosa Satureja montana I. graveolens Scolymus hispanicus Aster linosyris Linum tenuifolium Centaurea alba und zahlreiche andere*). i Mitte November ist aber auch dieser nachsommerliche Flor vn beginnt eine Zeit, welche der größte Teil der Vegetation ohne 5 ie erster Entwicklung ausnützt, während die sommergrünen Gehölze ihr ni en ee und ruhen. Die Ölbäume beugen sich unter der Last ihrer Macchie Tüchte, auch die Pistacien und Caroben geben ihre Fruchternte. Die bleibt grün und frisch. en A I) Eine größere Zahl derselben machte ALSCHINGER (3, S. 387) namhaft. Drittes Kapitel. Biologische Verhältnisse der mediterranen Gewächse. 107 Die sinkende Temperatur, die nur in den nördlichen Adrialändern hin und wieder auf kurze Zeit unter den Gefrierpunkt fällt und einen kurzen Stillstand in der Vegetation bedingt, genügt gewöhnlich, um auch im December manchen Holzgewächsen die zum Blühen notwendige Temperatur zu gewähren, und bei einigen derselben, wie z. B. bei den Arbutus-, Juniperus-, Erica- und Ruscus- Arten, sind die Blüten für die Winterszeit besonders charakteristisch. Im Januar zeigen sich jedoch mehr Blüten. Nach NIKoLic (2, S. 450) blühten z. B. im Januar des Jahres 1898 zu Ragusa 65 Blütenpflanzen, darunter u. a. folgende Sträucher: Corylus avellana (dessen Kätzchen manch- Calycotome infesta mal schon in den ersten Tagen des No- cacia Farnesiana vembers stäuben) Ceratonia Siliqua Rosa sempervirens Phlomis fruticosa Prunus Amygdalus Rosmarinus officinalis P. Persica Viburnum Tinus. Coronilla emeroides Ä Wirklich im Winter blühen: Hyacinthus orientalis Fumaria ofhicinalis Crocus biflorus Veronica agrestis . vernus Cheiranthus Cheiri Viburnum Tinus Bellis perennis Prunus Amygdalus Reichardia pieroides u.a. P. Persica , Bei günstigen Witterungsverhältnissen blühen aber im Winter neben einer großen Anzahl von Nachklängen aus der Herbst- und Sommerflora nicht nur Frühlingspflanzen, sondern auch Frühsommerblüher, denn es ist eine nicht seltene Erscheinung, dass der Herbst mit milden, sogar heißen Tagen bis zur Mitte des Winters sich verlängert und dass sich dann um Weihnachten nicht nur die Pracht der Frühlingsflora erneuert, sondern dass sich auch die von der Sommerglut ermattete Vegetation aufs neue belebt. giebt also in der Entwicklung der mediterranen Flora keinen eigent- lichen Lenz. Kein Contrast, keine Pause stört die allmähliche Entwicklung der immergrünen Gewächse. Würden nicht die neu ergrünenden Saaten, Cultur- gewächse und Weingärten, überhaupt die der mitteleuropäischen Flora an- gehörigen Arten, zähe festhaltend an ihrer Winterpause, im Frühjahre DER Blatt- und Blütenschmuck anlegen, so wäre kaum ein Unterschied zwischen Winter und Frühling zu beobachten. Niemals, selbst im December und Januar, setzt das Blühen aus, wenn auch die Triebkraft im Süden Ende Januar bis Anfang Februar, im nördlichen Teile der Adrialänder, insbesondere im Quar- nero, erst Ende Februar oder Anfang März lebhaftere Impulse durch die gün- Stigere Gestaltung der klimatischen Verhältnisse empfängt. u Diese zeitliche Verschiebung in der Entwicklung der Vegetation spiegelt Sich auch in dem intensiveren Auftreten der mediterranen Gewächse wieder. ist mehr als 30 Tage, Lussinpiccolo mit seinen Macchien 20 bis 25 Tage, der mittlere Teil von Cherso, in welchem die immergrunen Gewächse 108 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. zerstreuter vorkommen, ist nur 10—ı2 Tage in der Vegetationsentwicklung vor jener der liburnischen Küste voraus, an welcher die genannten Gewächse nur mehr eine untergeordnete Rolle spielen. Dass aber auch über Dalmatien kalte Jahre die phänologischen Erschei- nungen stark retardieren können, ist aus den phänologischen Beobachtungen des Jahres 1854 ersichtlich. In diesem Jahre zeigten in Zara’) mehrere Frühlingsblüher Verspätungen gegen dieselben Erscheinungen in Wien. Es blühten im Jahre 1854 in Wien am in Zara am Verspätung Aesculus Hippocastanum 30. April 8. Mai 8 Tage Fraxinus excelsior 15. April 6. Mai 22 = {P) Syringa vulgaris 5. Mai 8. Mai Zacs Malus communis 24. April 1. Mai 7703 Ribes Grossularia 10. April 20. April 10 > Bei den Sommerblühern, wie z.B. bei Lilium candidum, zeigte sich damals in Zara bereits eine bedeutende Verfrühung des Blühens um 24 Tage gegenüber Wien. Dass übrigens in den Aufblühzeiten ganz gewaltige Verschiebungen in den einzelnen Jahren vorkommen, zeigen die von NikoLid (1) für die Jahre 1888 und 1895 zu Ragusa ausgeführten Beobachtungen. Die Differenz der Aufblühzeiten in den beiden Jahren betrug bei Matthiola incana 45 Tage Tamarix gallica ı6 Tage Calycotome infesta 44 > Phoenix dactylifera 14 > Viburnum Tinus 42 > Tamarix africana 13. ® Prunus Amygdalus 29 >» Osyris alba ER... Cereis Siliquastrum 27 = Juniperus Oxycedrus a7 7 Pinus halepensis 23 5 Fraxinus Ornus Br 2. Verhalten der mediterranen Gewächse gegen Fröste. Es wurde schon erwähnt, dass die östlichen Küsten der Adria als nicht absolut frostfrei zu betrachten sind. Man hat in Triest bis —ı1'9° C. Kälte in Fiume sa. # in Ragusa » 0 00,.C. » in Mostar >..—10%0° C. > und auch auf den Inseln, wie auf Lussin in Lussinpiecolo a 1 beobachtet. Re en Es ist nicht zu verwundern, dass derartige, wenn auch selten vorkommende Kältegrade in dem Bestande der mediterranen Gewächse ganz enormen Scha- den anrichten, insbesondere dann, wenn dieselben, wie es am häufigsten VO zukommen pflegt, mit kalten Winden, insbesondere Borastürmen vereint wirken. 1) Nach Fertsch, Resultate der Veget.-B bach r ee Akad. d. Wiss. Wien, XVI, S. 294). get.-Beobachtungen im Jahre 1854 (Sitzungs ’ Drittes Kapitel. Biologische Verhältnisse der mediterranen Gewächse. 109 "Ohne Bedenken können wir im Quarnero auf den Inseln Cherso und Veglia wie an der liburnischen Küste das Zurücktreten der mediterranen Gewächse der nicht selten einfallenden, intensiveren, trockenen Kälte zuschreiben und die gleiche Erscheinung im norddalmatinischen Festlande wie in der Hercegovina auf dieselbe Ursache zurückführen. i PETTER (10, I, S. 60) erwähnt, dass in Spalato und Umgebung während eines furchtbaren Borasturmes im Januar 1850 Tausende von Öl- und anderen Fruchtbiumen entwurzelt oder niedergebrochen wurden oder bei der zu- gleich entstehenden Kälte von —g'4° C. erfroren. Dass hierbei auch andere empfindlichere Gewächse der Mediterranflora hart betroffen wurden, ist wohl sicher. Nach A. von KERNER (9, S. 190) vertragen die immergrünen Laubhölzer ohne Nachteil kurz andauernde Fröste, weil ihr Holz und Laub im Laufe des langen, warmen Sommers und Herbstes vollständig auszureifen und sich für den Winter einzupuppen im Stande war; hingegen vermögen sie bedeutenderen Schneedruck ob ihrer brüchigen, aufrechten Zweige und ihres breit angelegten Blätterschmuckes nicht zu ertragen. Auch WesseLy (1, S. 240) äußert sich in ähnlichem Sinne, indem ihm für das Gedeihen der immergrünen Gewächse nicht so sehr eine milde Tem- peratur des Winters, als eine bedeutende und lange Sommerwärme mit un- unterbrochener, d.h. durch tiefe Wurzeln vor dem Sommerschlafe bewahrter Vegetationszeit vom März bis tief in den October die Hauptbedingung zu sein scheint, denn diese gestattet die vollkommene Ausbildung aller langsam wach- senden Organe. Dies allein sei der Grund, warum Lorbeerbäume und immer- grüne Eichen in Istrien und bei Triest, also selbst dort gedeihen, wo winterliche Temperaturminima bis zu —ı2'5° C. vorkommen. Schon die oben angeführten Thatsachen lehren uns jedoch, dass trockene Kälte bis zu —ı0° stets schädigend, vielfach auch vernichtend auf die medi- erranen Gewächse wirkt und dass höchstens sehr leichte Fröste (bis —4°) Wirklich ohne Nachteil ertragen werden können. on Sicher ist es, dass hierin die immergrünen Gehölze nicht übereinstimmen. Laurus nobilis erträgt ganz gut eine Kälte bis zu —ı0°, während Arbutus Unedo derselben zum Opfer fällt. | Be Pistacia Terebinthus scheint ebenfalls besonders widerstandsfähig zu sein. Juniperus Oxycedrus bildet im liburnischen Karst bei Fiume noch zwischen 500-700 m üppige Bestände und wird mit Erica verticillata und Quercus lex am Monte Vipera auf Sabioncello noch bei 800—900 I Seehöhe EEE & An ersterer Stelle erleidet Juniperus Oxycedrus im Winter häufige u älle und in höheren Lagen eine durch 2—3 Monate liegende Schnee ecke, an zweiter Stelle dürfte ebenfalls ein rauheres, wenn auch durch die vom Meere umschlossene Lage mehr gemäßigtes Klima vo Ba radezu unbegreiflich erscheint das Vorkommen von ee di °edrus auf der unwirtlichen Dinara. Hier fand ‘ch mehrere Büsche dieses Wachholders im Vereine mit Inula candida, Hieracium stupposum und Orchis 110 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. provincialis noch bis gro m ü. M., ja erstgenannte Cupressinee selbst noch bei 1020 m ü.M. Juniperus phoenicea zeigt sich hingegen in Illyrien sehr empfindlich gegen Kälte, trotzdem kräftige Exemplare die strengsten Winter in Deutschland, wie im botanischen Garten zu Tübingen (nach BEISSNER, Nadelholzkunde, S. ı17) ohne großen Schaden überdauern. Nach den Angaben der Cultivateure, wie C., SPRENGER (in REGEL’s Garten- flora, 1886, S. ı12), sind Pinien, Lorbeer, Myrte, die knorrigen Südlands- eichen und alle immergrünen Frabänten derselben, nicht zu vergessen des Ölbaumes, vollständig gewappnet gegen geringe Fröste, ja sie nehmen nicht nur Kelle chaden, sondern, im Gegenteil, ein wenig Winter lichtet gewaltig das Heer ihrer Feinde und sichert ein Fruchtjahr. Auch unter den mediterranen Stauden zeigen einzelne eine ganz außer- ordentliche Anpassungsfähigkeit an das Klima. So reichen Cephalaria leucantha, Scabiosa graminifolia und der wohl ch eine Karstpflanze darstellende ekuie tenuifolius in der Hercegovina vom Meeresstrande bis in Höhen von 1000—1300 m, ja noch höher, und mischen sich in die subalpinen Formationen ein; Asshödelis albus wurde von mir 50- gar auf der Pla$a-Planina über Gebövich und auf dem Cincer bei Livno sogar in Höhen von 1500 m angetroffen, also noch bedeutend höher als am Peristeri in Macedonien, wo GRISEBACH (1, II, S. 188) denselben noch bei 1300 m be- obachtete. Eine kleine Orientierung über die Maximalhöhe des Anstieges mediterraner Gewächse in den dinarischen Alpen dürften meine hier eingeschalteten Auf- nahmen entnehmen lassen, trotzdem sie in mancher Hinsicht durch genauere Studien der betreffenden Hochgebiise Abänderungen. erfahren dürften. Obere Höhengrenzen mediterraner Gewächse in den dinarischen Alpen. Über , s Ünter er unteren Höhengrenze der Rotbuchenformation. Velebit (1758 m). a. Zwischen Carlopago und Gospid, b. Zwischen Obrovazzo und Sv. Rok, Passhöhe 927 m. Passhöhe 1045 m und Sv. brdo (1753 m). Cynoglossum Re 739 m Stachys suberenata 1194 M Salvia officin 692 » Ceterach officinarum er Marrubium ae 638 >» Marrubium candidissimum ee. Pe ee N Campanula pyramidalis 984 > a camphorata 590 >» Linaria Cymbalaria a4? Stachys suberenata 521 >» Cynoglossum pietum am ephalaria leucantha 512 > Ruta divaricata 28 eropus erectus 442 > Inula candida An Inula candida 3 > Juniperus Oxycedrus _ “. Pterotheca bifida 335 > m 2 ae es icus carica (verwildert) 256 > Artemisia camphorata mn Convolvulus cantabricus 256 >» ryngium amethystinum en El a >=“ 0 95 ante nn a se 000 2 nn Ge an Zu een re TE TE a nn ud u in u u A a nn na aa u Be a | | Drittes Kapitel. Biologische Verhältnisse der mediterranen Gewächse. 111 Paliurus aculeatus 256 m) Cirsium Acarna 465 m Euphorbia Myrsinites 247 > Convolvulus cantabricus 392 > Asparagus acutifolius 221 » Cephalanthera leucantha 392 > Euphorbia Wulfe 194 > (Paliurus aculeatus 347 >») Celtis australis \194 >» Helichrysum italicum 159 » Cirsium Acarna 88 > Pljesevica bei Korenica (1649 m). Galium purpureum 965 m Südwestseite Bupleurum aristatum > > Eryngium amethystinum 946 » » Koziak (780 m) bei Spalato. Ephedra campylopoda Cephalaria leucantha \ ni Juniperus Oxycedrus Chrysanthemum einerariifolium j em Quercus Ilex Asphodeline lutea 600 > Echinops Ritro 1030 m Tyngium amethystinum 1130,» Centaurea solstitialis 425 > Scolymus hispanicus 425 > Cirsium Acarna Tenerium polium 320 > Euphorbia spinosa Ciypeola Jonthlasp sen tenuifolius ba endete ie Ben een junceum Campanula Erinus Teucrium polium Pr Inula candida Phillyrea a. Allium subhirsutum Cirsium Aca Euphorbia Wulfeni Macchien er ale Erica, Genista pulchella — Cistus, Pistacia et. 500—400 m Campanula pyramidalis Prologh-Pass (1173 m) zwischen Sinj und Livno. Meerseite (SW). | Landseite (NE). Campanula pyramidalis Peer pietum 1173 m arrubium candidissimum Asphodelus albus 1165 m Eryngium amethystinum 1100 > Scrophularia canina 1100 > Eee NS N AR ET RR Haplophylium patavinum 1050 > Inula spiraeifolia (Karstpflanze) 1010 Cephalaria leucantha 900 tatum Bupleurum aris 888 > 112 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Dinara (1831 m). Juniperus Oxycedrus 1020 m Inula candida gIo > Satureia cuneifolia (mediterran?) 730 >» Haplophyllum patavinum 500 >» Echinops Ritro 450 > Velez (1969 m) bei Mostar (Südwesthang). Hedraeanthus tenuifolius *) 1600 m Celtis australis 700 Scabiosa graminifolia 1330 Paliurus aculeatus (Karstpflanze)!) 700 » Asphodelus albus 1230 Ruta divaricata (Karstpflanze)!) 550 >» Artemisia camphorata 1100 Pistacia Terebinthus 950,7 Inula spiraeifolia (Karstpflanze)*) 920 Ranunculus pedatus 500 » Cephalaria leucantha 500 » Tritieum villosum 850 >» Haplophyllum patavinum 400 >» Marrubium candidissimum 850 > Convolvulus cantabricus 400. ? Acanthus longifolius 850 > Centaurea rupestris (Karstpflanze)') 400 > Euphorbia spinosa 780 >» Salvia Sclarea RN Inula candida 700 » Punica Granatum 3797 Krstac bei Cattaro. Euphorbia spinosa Euphorbia Myrsinites Salvia offieialis h ie li were \ zooom uphorbia Wulfeni 600 »2) Juniperus Oxycedrus Teucrium po Campanula pyramidalis | 1 > Cephalaria leucantha | 500 >» Chrysanthemum cinerariifolium Paliurus aculeatus (Karstpfl.)*) Nach diesen und meinen sonstigen Beobachtungen können folgende Ge- wächse der mediterranen Flora, welche über der Höhencote von 1000 m auf gefunden wurden, zu den widerstandsfähigsten dieser südlichen Flora gerechnet werden: Bis 1630 m Ceterach offieinarum (Spitze des bovic) Trebovie » 1600 > Hedraeanthus tenuifolius (Karst- | i anze)*) pflanze Euphorbia Myrsinites (Crvenikuk - ” Ve ) » 1500 >» Bis ıroom Ephedra nebrodensis (Mossor . nr B üll 2.1330 > » 1050 >» Haplophylium patavinum » 1194 > Stachys suberenata > 1030 » Echinops Ritro i > 1173 > Cynoglossum pictum » 1020 » Juniperus Oxycedrus Campanula pyramidalis » I0Io » folia?) > ı) Eewe eingefügt, weil von manchen Autoren als 2) Bei Dobrsko selo nächst Cettinje bis 680 m. 1110 > Galium purpureum » 1100 > Artemisia camphorata —__ Inula spiraei ephalaria 1 eucantha Chrysanthemum einerariifolium Anchusa undulata. mediterran aufgefasst. — u 0 2 sn Drittes Kapitel. Biologische Verhältnisse der mediterranen Gewächse. 113 In Albanien steigt nach BaLpaccı (14) Quercus Ilex bis 1600 m und Juniperus Oxycedrus noch höher an. Durch den relativ hohen Anstieg dieser Arten ist das merkwürdige Zu- sammentreffen derselben mit subalpinen Elementen ermöglicht. Es findet um so häufiger statt, als ja auch die subalpinen Gewächse zu Thal steigen. KRASAN') führt bereits einen solchen Fall für die südlichen Kalkalpen an, wo bei Salkau nächst Görz in einer Höhenlage von 253 m sich Öl- und Feigenbäume sowie Osyris alba wunderbar mit Daphne alpina, Primula auricula und Saxifraga incrustata nebeneinander ausnehmen. In den dinarischen Alpen sind derartige Fälle häufig und durch das Bei- sammensein viel zahlreicherer Arten noch auffälliger. SENDTNER (2, 5.570 und 666) fand die voralpine Saxifraga rotundifolia neben Euphorbia Myrsinites an der Stavna bei Vares, mit Pterotheca nemausensis bei Bukovica nächst Travnik. Ich sah dieselbe Pflanze mit Ceterach officinarum am Gradonj bei Sarajevo und mit Euphorbia Wulfeni oberhalb Cattaro bei 600 m. Auf dem Velebit, und zwar am Übergange von Sv. Rok nach Obrovazz0, wo die Kunststraße bei Mali Halan 1045 m Höhe erreicht, hat man Gelegen- heit, in einer Höhenlage von 650— 1020 m eine größere Anzahl von südlichen Gewächsen dicht neben voralpinen Typen, und zwar oft in derselben Fels- Spalte zu beobachten. Es sind: Mediterran: Subalpin: Juniperus nana Cerastium grandiflorum Moehringia muscosa Thalietrum aquilegiifolium Peltaria alliacea Ceterach officinarum Juniperus Oxycedrus Eryngium amethystinum Ruta divaricata Marrubium candidissimum Campanula pyramidalis Galium purpureum Inula candida. Lonicera alpigena. nj und Livno. Ähnliches beobachtete ich auf dem Prologh zwischen Si leichen Stand- Hier wachsen in der Höhenlage zwischen g00—1173 M an g Orten nebeneinander: Subalpin: Alsine Bauhinorum 2) Moehringia muscosa Paronychia Kapela?) Thalictrum aquilegiifolium Peltaria alliacea?) Geranium macrorrhizum?) Mediterran: Asphodelus albus2) tyngium amethystinum Bupleurum aristatum?) Haplophylium patavinum Marrubium candidissimum Cynoglossum pietum 2 > KRASan, Studien über die Lebenserscheinungen der Pflanzen ım Anschlusse an die Flora ö12 (Abh. zool.-bot. Ges., 1870, S. 268). 2) Auch schon von SEnDTNER (2, S. Sır) daselbst BRRImENER« von Beck, Illyrien. 114 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Serophularia canina Astrantia major") Campanula pyramidalis Rhamnus fallax Cephalaria leucantha erophularia laciniata Centaurea alba Lonicera alpigena Inula spiraeifolia?). Chrysanthemum macrophyllum. Leicht kann man sich von dem Zusammentreffen südlicher und voralpiner Pflanzen in Cattaro überzeugen, wo auf den buschigen Felsgehängen der Festung St. Giacomo, die auch sonst wegen ihrer reichen Vegetation besuchenswert ist, in einer Höhenlage bis zu ı5o m nebeneinander gedeihen: Mediterran: Subalpin: Ephedra campylopoda Thalietrum aquilegiifolium Smilax aspera Peltaria alliacea Laurus nobilis Geranium lucidum Osyris alba Moltkia petraea Senecio rupestris. Trigonella Foenum graecum Cephalaria leucantha. Bei Vir am Skutarisee bei 20 m Seehöhe beobachtete ich Euphorbia Wulfeni Inula viscosa Senecio rupestris Thalictrum aquilegifolium, im Dreznicathale an der Cvrstnica-Planina bei 300 m Inula candida Salvia glutinosa und nicht weit davon Paliurus aculeatus unter prächtigen Rotbuchen (Fagus silvatica). Etwas Narenta abwärts kann man den voralpinen Acer obtusatum präch- tig unter Quercus Ilex, Celtis australis, Feigen- und Granatäpfelsträuchern 8° deihen sehen. Auf dem Monte Vipera von Sabioncello in einer Höhe von 633 m standen Inula candida Paronychia Kapela Euphorbia spinosa Campanula Portenschlagiana. Eriea vertieillata | Noch mehr als das Zusammentreffen mediterraner und voralpiner Element auf steinreichen Stellen, Felsen und Bergheiden, wie in den erwähnten Fällen, muss uns jedoch die Einstreuung mediterraner Typen in die ER alpinen Pflanzenformationen verwundern. Auch hierfür will ich einige Belege einschalten. ; Auf dem Südwesthange des Cincer (2006 m) bei Livno findet sich eine kräuterreiche Wiesenformation, welche den Voralpenwiesen zuzuzählen ae die durch Vermehrung der voralpinen und alpinen Elemente allmählich in er Alpentrift übergeht. Im Kruskopolje bei einer Höhenlage von 1000—1700M sah ich darin nebeneinanderstehend: 1) Vergl. S. 113, Anm. 2, | | | | Drittes Kapitel. Biologische Verhältnisse der mediterranen Gewächse. 115 Galium purpureum Cetraria islandica Eryngium amethystinum Anthyllis Jaequini Salvia officinalis. Oxytropis campestris Crepis dinarica - Scorzonera rosen. In der Formation subalpiner Kräuter und Stauden, welche die Kuppen des Leotar und Glivaberges (1229 m) bei Trebinje in der Hercegovina be- deckt, gedeiht in üppigster Weise eine große Anzahl mediterraner Gewächse. aselbst beobachtete ich in einer Höhenregion von 1000—1200 m dicht nebeneinander: Mediterran: Subalpin: Asphodelus albus Sesleria nitida / Euphorbia spinosa Scilla pratensis inaria dalmatica Anthericum Liliag Hedraeanthus tenuifolius (Karstpflanze) Narcissus radüflorus Campanula pyramidalis Gymnadenia conopea Phyteuma limoniifolium Cerastium grandiflorum Cephalaria leucantha Geranium lucidum Chrysanthemum einerariifolium. Saxifraga rotundifolia Anthyllis aurea Thymus acicularis Pedicularis Friderici-Augusti. Bei Krstac nächst Njegus in Montenegro, etwa 1000-1100 M über Cattaro, sind ähnliche Verhältnisse zu beobachten, wo nebeneinander stehen: Juniperus Oxycedrus Sesleria nitida ampanula pyramidalis Senecio Visianianus Salvia officinalis Viburnum discolor. Anchusa undulata Euphorbia spinosa E. Myrsinites . Chrysanthemum cinerariifolium. Diese Beispiele sind insofern lehrreich, als sie uns die große Acclimati- ima darlegen und zugleich das Vermögen einiger Voralpengewächse be- E Einwirkung des trockenen und heißen Sommers der Mittelmeerküsten behaupten zu können. 3. Ökologie der mediterranen Vegetation. Wie bereits erläutert wurde, kennen wir eine immerhin ansehnliche An- zahl von mediterranen Pflanzen, deren Standorte die Meereshöhe von 1000 m überschreiten. Sie sind in dieser Elevation mehr oder minder den Winter- Östen ausgesetzt. Besondere Schutzeinrichtungen, UM den Me “u trotzen, werden uns bei denselben trotzdem nicht auffällig. Von den b genannte Seehöhe erreichenden Gewächsen (S. 112) sind 70'8% ausdauernde, & rzel- hle, stark cutinisierte Gewächse mit mehr oder minder N Ri - 116 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. stockknospen. Nur 29'2% derselben zeigen eine reichlichere Haarbekleidung, die als schlechter Wärmeleiter functionieren kann. Wir finden unter denselben ferner drei Holzgewächse und merkwürdigerweise gar keine monocarpe Pflanze. Augenfälliger werden bei den mediterranen Gewächsen die Einrichtungen, um allzugroßen Wasserverlust zu hemmen. Bei der durch eine ausgesprochene Trockenheitsperiode regelmäßig unterbrochenen Vegetationszeit im Gebiete der adriatischen Küstenländer erscheinen diese Schutzmittel für den Bestand der mediterranen Flora unumgänglich notwendig. Wenn wir vorerst von den Halophyten und Hydrophyten der mediterranen Flora absehen und nur die immergrünen Gewächse berücksichtigen, welche SCHIMPER (1, 5.538) treffend als Sklerophyll- oder Hartlaubgewächse bezeich- net, so sehen wir fast bei allen, dass das lederige, steife Blatt seine Festigkeit hauptsächlich durch eine nach außen sehr stark verdickte, mit kräftiger Cuti- cula belegte Epidermis erlangt. Diese Festigkeit des Blattes begegnet in wirk- samster Weise den heftigen mechanischen Wirkungen der im Mittelmeergebiete zur Herbst- und Winterszeit so charakteristischen Regengüsse. Auch die meist glatte Cuticula des gewöhnlich geneigt stehenden Laubes schwächt die Kraft des Regenfalles ebenso wie die allzu intensive Sonnenbestrahlung. Interessant ist es auch, dass die Epidermis- und Schließzellen der Spaltöffnungen bei einigen Hartlaubgewächsen an den Innen- und Zwischenwänden verholzen. Man kann die Holzreaction an denselben sehr schön bei allen Gymnospermen (Pinus-, Juniperus- und Cupressus-Arten), ferner bei Laurus nobilis, Quercus llex, Qu. coccifera, Qu. macedonica und Qu. pseudosuber wahrnehmen. Zur Verstärkung des Blattes dienen auch noch andere Einrichtungen. Ein aus verholzten, englumigen Sklerenchymzellen gebildetes Hypoderm wird in einer Lage oder in mehreren Zellschichten in den Blättern aller Pinus-, Juni- perus- und Cupressus-Arten vorgefunden. Das dickwandige Hypoderm in den Blättern des Rosmarins dient wohl gleichen Zwecken. Mehr oder minder ver holzte kräftige Bastbündel, stark verdicktes Parenchym oder Collenchym um“ gürten oder belegen häufig die stärkeren Gefäßbündel der Blätter, wie bei Smilax aspera, Quercus Ilex, Qu. macedonica, Qu. pseudosuber, Laurus nobilis, Myrtus communis, Ceratonia Siliqua, Calycotome infesta, Pistacia Lentiscus, Olea europaea, Phillyrea latifolia, Viburnum Tinus, Arbutus Unedo. Bei den Pinus- Blättern zeigt sich weiter eine mehrschichtige, überdies noch mit einer Ve korkten Endodermis umgebene Gefäßbündelhülle aus verholztem Parenchym, das auch als Wasserspeicher functioniert: bei den hartlaubigen Eichen finden der zumeist. stark eingesenkte Spaltö Verbreitung. In mit Haaren ausgekleideten Gruben der Unterseite versenken Drittes Kapitel. Biologische Verhältnisse der mediterranen Gewächse. 117 sich die gruppenweise vereinigten Stomata bei Nerium. Bei den Erica-Arten entsteht durch die Einrollung der Blattränder nach abwärts eine mit Haaren reichlich ausgekleidete Längsfurche. Trichombildungen sehen wir hauptsächlich auf der spaltöffnungsreicheren Unterseite der Blätter entwickelt. Sehr schön ausgeprägt ist der Schutz, den die Blattunterseite von Olea europaea durch die auf einer kurzen Fußzelle stehenden, radiär gebauten und gegenseitig ineinander greifenden Schildhaare ‚erfährt. Büschelige Sternhaare, auf kurzem, oft verholztem Fuße stehend, decken wie eine Filzdecke die Blattunterseite von Quercus llex, Qu. pseudo- suber und beide Blattflächen der Cistus-Arten. Zweizackhaare, nach der Längsachse der Organe gestreckt, bilden die silberglänzende Haardecke von Cytisus spinescens. Neben dem Haarkleide, das stets aus lufterfüllten Zellen besteht, ist das Vorkommen ätherischen Öles für viele Hartlaubgewächse zu constatieren. Ein- gesenkte Köpfchendrüsen zeigt Phillyrea; Secretzellen mit ölig-harzigem In- halte sind bei Laurus, Arbutus und Erica beobachtet; schizogene Secret- lücken, welche als helle durchscheinende Punkte im Laube kenntlich werden, kennzeichnen das Myrtenlaub, Harzgänge die Nadeln aller Gymnospermen. Die über die Macchien sich lagernde, an ätherischen Ölen reiche Luft dürfte sicherlich den Durchgang der strahlenden Wärme, die Diathermansie, einiger- maßen abschwächen und somit auch die Größe des abgegebenen Wasser- Quantums verringern. Pi Der Milchsaft in den ungegliederten Zellröhren von Nerium, das reichliche Auftreten von oxalsaurem Kalk — so im Mesophylil als Nadeln (Olea, Rosma- finus), in schönen Krystalldrusen (Nerium, Quercus coccifera) , in großen vereinzelten Krystallen (Citrus, Quercus pseudosuber) —, die chemische Be- schaffenheit des Protoplasmas, namentlich das häufige Auftreten von Gerb- stoffen, z.B. bei Pistacia, und Schleimen dürften wahrscheinlich zur Transpi- ration in bestimmtem Zusammenhange stehen. : : Der die Transpirationsfläche vergrößernde bifaciale Bau der Blätter mr deutlicher Entwicklung eines chlorophyllreichen Pallisadengewebes und . eines Schwammparenchyms wird von den meisten Hartlaubgewächsen festgehalten. Isodiametrischen Blattbau zeigen nur wenige derselben, wie die Arten von Pinus, Juniperus, Nerium, Smilax und annähernd auch Buxus a ee Die Stellung der Blätter ist hingegen gewöhnlich eine steil ee Wasserspeichernde Gewebe als Schutzmittel gegen die Gefahr des ver trocknens in den kritischen Sommerwochen sind ebenfalls zu ... obwohl sie SCHIMPER (1, S. 543) den Hartlaubgewächsen abspricht. en n dermiszellen mit schleimigem Inhalte oder wässerigen Säften dienen 25 ost i der Wasserspeicherung. Bei Ceratonia sind die gerbstoffhaltigen = gr Massen in den weitlumigen Epidermiszellen der Blattoberseite Be = illig. Die porösen Innen- und Zwischenwände der Epidermiszellen ! Laurus nobilis und Ruscus aculeatus dienen offenbar der we Auch wasserführende Hypodermbildungen kommen vor. Unter der Ep! : 118 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. der Blattoberseite entwickelt sich bei Rosmarinus officinalis ein großzelliges, wasserhelles Gewebe. Rund um das Blatt zeigt sich wasserhelles Gewebe bei Vitex Agnus castus und bei Nerium ÖOleander, wo 2—3 Zelllagen desselben sich entwickeln. Ein wasserreiches Parenchym schließt auch die beiden Ge- fäßbündel der Pinus-Nadeln ein. Bei Pistacia Lentiscus zeigt sich ein wasser- führendes Gewebe nur an den Blatträndern entwickelt. Die cladodientragenden Gehölze (Ruscus-, Asparagus-Arten) der medi- terranen Vegetation schließen sich bezüglich ihrer Anpassung an die klimati- schen Verhältnisse eng an die Hartlaubgewächse an. Ihre Epidermis ist kräftig verdickt sowie stark cutinisiert und trägt versenkte Spaltöffnungen. Rus- cus aculeatus hat Epidermiszellen, deren Innen- und Zwischenwände perforiert sind. Isodiametrischer Bau mit centralem Gefäßbündel und einem aus rund- lichen, chlorophylireichen Parenchymzellen gebildeten Grundgewebe wird bei allen Cladodien beobachtet. Wasserspeichernde Gewebe finden sich bei Ruscus aculeatus und R. hypoglossus als große, dünnwandige, wasserhelle Zellen in der Mitte des Grundgewebes, während bei Asparagus tenuifolius nur eine Schicht derartiger Zellen das Gefäßbündel umscheidet. Die Lichtstellung aller Cladodien ist eine steil aufgerichtete. Reich ist die mediterrane Vegetation auch an blattarmen Gewächsen, bei denen bei schwindender Größe der vegetativen Blätter hauptsächlich die Stengelrinde zur assimilatorischen Thätigkeit herangezogen wird. Die für Xerophyten so charakteristische Dornbildung wird bei der Mehrzahl dieser Holzgewächse beobachtet. Tamarix zeigt isodiametrisch gebaute Schuppenblätter, die ihre mit Spalt- Öffnungen allein versehene Oberseite dem Stamme andrücken. Fast isodia- metrisch gebaut ist das auf kleine, lanzettliche Blättchen reducierte Laub von Spartium junceum, bifacial gebaut jenes von Calycotome infesta. Das Laub wie die Stengel zeigen stets eine stark verdickte und cutinisierte Oberhaut mit oft papillös vorspringenden Außenwänden und eingesenkten Spaltöffnungen- Unter derselben liegt im Stamme das chlorophyllreiche Assimilationsgewebe, und zwar entweder als eine ununterbrochene Rinde, wie bei Cytisus spinescenS, oder von Sklerenchymbündeln unterbrochen. Diese mechanischen Elemente, welche die Biegungsfestigkeit der blattarmen, stets schlanken, oft rutenförmig entwickelten Holzstämme wesentlich erhöhen, wechseln entweder mit den grünen Parenchymgruppen ab, wie bei Spartium junceum und Osyris alba, oder sie stehen zerstreut im assimilatorischen Gewebe, wie bei den Ephedra- rten. Wenn diese Sklerenchymbündel in vorspringenden Kanten des Stengels verlaufen, wie bei Calycotome infesta, dann kleidet das grüne Assimilations“ gewebe Längsfurchen des Stengels aus. In diesen Furchen, welche bei Ca ee infesta mit zur Längsachse gestellten Zweizackhaaren dicht ause“ kleidet sind, liegen sodann die Spaltöffnungen eingesenkt. Osyris zeigt ” verkieselte Zellgruppen in der Nähe der Gefäßbündel und Harzgänge. ir begegnen aber inmitten der trockenen Boden bestockenden Pflanze" fi i n ; ächsen ormationen der mediterranen Vegetation noch einer Reihe von Holzgewächs® Drittes Kapitel. Biologische Verhältnisse der mediterranen Gewächse. 119 und Halbsträuchern, welche z. T. ein sommergrünes, 2. T. ein nicht ausge- sprochenes Dauerlaub besitzen. Die Schutzmittel gegen allzu große Transpi- ration sind bei diesen Gewächsen weniger auffällig, ja sie entziehen sich sehr oft auch der Beobachtung, wie z. B. an den Blättern von Colutea arborescens, einem in den Macchien recht häufigen Strauche. Auch bei diesen Pflanzen ist eine stark verdickte und cutinisierte Epidermis nicht selten anzutreffen, wie „.B. bei Rhamnus- und Celtis-Arten, Fraxinus Ornus, Lonicera implexa, Euphorbia- und Ruta-Arten, aber relativ große, weniger verdickte Oberhaut- zellen, die mit schleimigem, wasserspeicherndem Inhalte versehen sind, decken doch weit häufiger das Mesophyll, wie z. B. bei Morus, Ulmus, Celtis, Quer- cus, Carpinus, Castanea, Rhamnus, Paliurus, Zizyphus u. a. Die Gefäßbündel dieser Blätter werden oft durch Belege mechanischen Gewebes in ihrer Festig- keit verstärkt (Fraxinus Ornus, Cotinus-, Celtis- und Ulmus-Arten, Ficus carica und Acer monspessulanum), und diese Verstärkung im Vereine mit derberer Beschaffenheit der Oberhaut gewährt diesen Laubblättern eine oft lederartige Consistenz. In den Capparis-Blättern sind auch Gruppen von großen rund- lichen, stark verdickten Sklerenchymzellen zu beobachten. i Bei einigen Arten wird uns auch die stärkere Behaarung der Blätter be- achtenswert, so bei Quercus lanuginosa dicht verfilzte, am Grunde etwas ver- holzte, büschelige Sternhaare auf der Unterseite der Blätter, oder bei Vitex Agnus castus dicht verwebte einfache Haare auf derselben Fläche. Oxalsaurer Kalk ist in Drusen häufig im Blatte von Ruta-Arten, Ficus carica und Lonicera implexa eingelagert, und bei Rhamnus intermedia bildet derselbe riesige Einzelkrystalle in hypodermalen Zellen. Cystolithen finden sich bei den Moraceen, gerbstoffreiche Zellen bei Cotinus. ei den mediterranen Stauden machen sich namentlich zwei Eigentüm- lichkeiten, die zur Herabminderung der Transpirationsmengen dienen, besonders bemerklich. Die eine ist das reiche, dicht verwebte Haarkleid, die andere die reichliche Ausscheidung von ätherischen Ölen. Nirgends drängen sich weißfilzige Gewächse der Beobachtung mehr auf als in der Staudenvegetation der adriatischen Küstenländer. Be Einfache, hin und her gewellte, Juftfihrende Haare bilden das zeinweiße oder etwas ins Graue spielende Indument aller Teile von Inula candida, Cen- faurea ragusina, Salvia officinalis und der Blattunterseiten von Helichrysum italicum und Cirsium Acarna. \ : Niedergestreckte, anliegende Haare bedecken die atlas- oder seidenartig erscheinenden Blattflächen von Convolvulus ceneorum, C. tenuissimus u.a. Flockenhaare mit übereinander gestellten und ineinandergreifenden Stern- a verfilzen die Oberfläche der Verbascum- und gewisser Hieracium- lätter, Dicht verwebte, büschelige Sternhaare erzeugen das weiß er une von Phlomis fruticosa, von Arten der Gattungen Marrubium, #ote a u.a.m Zierliche schildföormige Sternhaare decken die vegetativen Teile der 120 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. ‚Alyssum-Arten und gestielte, zwei- bis mehrzackige Trichome jene verschie- ‚dener Cruciferae (Matthiola). a uch gewöhnlich verkalkte Zweizackhaare können ein silberig glänzendes Haarkleid erzeugen, wie bei Chrysanthemum cinerariifolium, Astragalus inca- nus, Cytisus spinescens, Scabiosa graminifolia, Erysimum-, Cheiranthus- und Artemisia-Arten. Allen in der mediterranen Flora an Arten- und Individuenzahl hervor- tretenden Labiaten kommen hingegen mit ätherischem Öl gefüllte Köpfchen- drüsen zu. Aber auch viele Compositen, Verbenaceen und einige Papiliona- ceen (z. B. Psoralea) besitzen derartige Drüsen. Die Rutaceen (Ruta-, Haplophyllum-Arten) zeigen Ölgänge im Innern ihrer Blattorgane. Der Reichtum an ätherischen Ölen bewirkt bei diesen Gewächsen, dass sie vom Weidevieh unberührt bleiben. Sie können sich daher unbehindert vermehren und durch ihr massiges Auftreten selbst die Physiognomie der ganzen Landschaft bestimmen. Die vorzüglichsten dieser ‚vom Weidevieh unangetasteten Gewächse sind: Salvia officinalis, Marrubium candidissimum, Teucrium polium, Phlomis fruticosa, Inula candida, Helichry- sum italicum. Auch einige mit giftigen Milchsäften versehene Pflanzen, wie Euphorbia spinosa und E. Wulfeni, bleiben vom Weidevieh unberührt. Hin- gegen schützt der relative Reichtum an Stacheln, welcher so vielen Arten der Gattungen Carduus, Cirsium, Echinops, Scolymus, Chamaepeuce, Eryngium u. a. oft auf allen Organen zukommt, doch nur teilweise gegen das Verbeißen durch Schafe, Ziegen und Esel. Mit Milchsaft erfüllte Zellen und Gefäße sind ebenfalls häufig zu beobachten, so bei den überall vorherrschenden Euphorbia-Arten, bei den reichlich ver- tretenen Ligulifloren (Compositae), bei den Gattungen Convolvulus, Campanula, Cynanchum u. a., welche mit zahlreichen Arten auftreten. Den zarten Blättern vieler Papilionaceen, wie z. B. jenen von Lotus und Dorycnium, dürfte wahrscheinlich auch der Besitz zahlreicher Gerbstoffzellen zur Verminderung der Transpiration dienlich sein. Sich einrollende Blätter sind im allgemeinen bei den dicotylen Stauden nicht häufig. Ein schön ausgeprägtes, von beiden Rändern gegen den Mittel- nerv sich einrollendes Blatt besitzt Helichrysum italicum. Hingegen zeigt Asphodelus albus im isodiametrisch gebauten, falzbaren Blatte unter dem rundum aus zwei Zelllagen gebildeten Pallisadenparenchym ein großzelliges, chlorophyliloses Gewebe als typischen Wasserspeicher ent- wickelt. Bei den anderen Asphodelus-Arten ist das letztere viel schwächer ausgebildet. Die Vegetationsorgane der zur Ertragung von Trockenheitsperioden ber sonders geeigneten Zwiebel- und Knollengewächse (Liliaceae, Amaryllidacea® und Irideae) zeigen in der Regel keinen xerophytischen Bau. Derselbe mangelt auch den in der mediterranen Vegetation zahlreich vertretenen monocarpischen Gewächsen, die alle noch vor Eintritt der trockenen Sommerzeit zur Frucht gelangen, N LU AL En nun ln ln Ei nn nmel Du an nn nn Jun m ie Zi ann nn ur Are re om anne BA Drittes Kapitel. Biologische Verhältnisse der mediterranen Gewächse. 121 Die zahlreichen Gräser zeigen an ihren Blättern fast durchweg einen Ein- rollungs- oder Einfaltungsmechanismus. Zahlreiche wasserführende, meist fächer- förmig angeordnete Gelenkzellenreihen, zwischen den vorgewölbten Blatt- abschnitten der Blattoberseite gelegen, ermöglichen bei den Arten von Stipa, Festuca, Koeleria, Agrostis und Cynodon eine Ein- und Zusammenrollung der Blätter nach aufwärts. Sind jedoch nur zu beiden Seiten des Hauptnerves Gelenkzellengruppen in der Epidermis vorhanden, wie bei den Arten aus der Gattung Andropogon, Sesleria und Festuca, dann falten sich die Blätter nur einmal längs ihrer Mittellinie zusammen. Der zu- und abnehmende Turgor dieser Gelenkzellen lässt die Blattflächen unter Mitwirkung des mechanischen Gewebes auf- und zuschließen. Die bei sich einrollenden oder einfaltenden Blättern freibleibende Außen- (Rücken-) Seite wird durch hypodermales Skler- enchym entweder ununterbrochen belegt und versteift, wie z. B. bei den Stipa- und zahlreichen Festuca-Arten, oder die Bündel mechanischen Gewebes belegen nur die Ober- und Unterseite der Nerven und verlaufen außerdem noch in den Blatträndern. Das Assimilationsgewebe umgürtet gewöhnlich nur die Gefäßbündel. Als wasseraufspeichernde Gewebe dienen die großen vorgewölbten, cuti- nisierten Epidermiszellen, hin und wieder auch große wasserführende Zell- schichten um die Gefäßbündel. Außerdem schützen viele Gräser ihre unter- irdischen Organe durch Strohtuniken'), wie z. B. Koeleria, Avena und Sesleria-Arten. Noch sei den Gewächsen des Meeresstrandes einige Aufmerksamkeit ge- widmet, Es sind Halophyten. Cyperaceen und Juncaceen spielen wohl die wichtigste Rolle unter den grasartigen Pflanzen des Gestades. Die Blätter derselben, insofern dieselben ausgebildet sind, zeigen Gelenk- zellenpolster zum Einfalten, wie bei Carex extensa, C. divisa, C. vulpina au Seirpus maritimus. Die Epidermiszellen sind stark verdickt, meist papillös vorgewölbt. Durch besondere Größe zeichnen sie sich auf der Innenseite des Blattes von Carex extensa aus. Die Gefäßbündel sind gewöhnlich beiderseits mit starken Bastbündeln belegt, hin und wieder in den ‚Blättern verdoppelt, wie bei Cladium Mariscus, wodurch ein besonders starres Blatt entsteht. In allen Blättern sieht man unter dem Assimilationsg : oder schwammige Gewebe aus chlorophylllosen Zellen, die der Wasserspeiche- "ung dienen dürften. Sie werden zumeist vom grünen Mesophyll umgürtet. Schön sind dieselben zu beobachten bei Carex-Arten, wie C. extensa, C. vul- ustris und Cladium Mariscus. in der Strandvegetation überall r der kräftigen Rinde und innerhalb derselben ewebe geschlossene rn ’ Pidermis als Assimilationsgewebe eine grüne en. 1) Vergl- Hacker. in Abh. zool.-bot. Ges., 1860, S. 134- 122 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. ein chlorophyliloses Füllgewebe, das wahrscheinlich der Wasserspeicherung . dient, später aber nach Verbrauch des Wassers markartig sich gestaltet. In der grünen Rinde des Füllgewebes liegen größere oder kleinere, mehr oder minder zahlreiche, nicht zusammenfließende Bastbündel, welche die Festig keit des Stengels besorgen. Einen solchen Bau zeigen: Scirpus lacustris, 5. Holoschoenus, Heleocharis palustris, Schoenus nigricans, Juncus glaucus und J maritimus. Cyperus schoenoides weicht von den genannten Pflanzen dadurch ab, dass das ganze Füllgewebe des Stengels von wasserhellen Zellen gebildet wird und das Assimilationsgewebe nur die ringförmig in der Rinde stehenden Gefäßbündel umgiebt. Gruppenweise sehr stark vorgewölbte Epidermiszellen sind ebenfalls dieser Art eigen. Die Blätter, welche diese Pflanzen bilden, zeigen zumeist ganz denselben Bau wie die Stengel bei Juncus- und Schoenus-Arten und bei Scirpus Holo- schoenus. Luftcanäle finden sich im Mark von Heleocharis palustris, Scirpus lacustris, ferner bei Scirpus Holoschoenus. | Schleim- und harzführende Zellen bemerkt man bei zahlreichen Seirpus- rten. Im Dünensande zeigen alle Meeresstrandgewächse eine bedeutende Ent wicklung des Wurzelsystems. Meterlange dem Meere zulaufende Wurzelstränge sind keine Seltenheit. In solchen Böden wachsen auch die starrblätterigen Umbelliferen und Papaveraceen, wie Eryngium maritimum, Glaucium Juteum, Echinophora spinosa. Wellige Krümmungen, eine derbe Epidermis, Bast- belege an den Gefäßbündeln steifen das Blatt aus, während bei letzterer walz- liche, in scharfe Stacheln ausgehende, nach allen Richtungen auseinander gespreizte Blattabschnitte vorhanden sind, die in ihrem isodiametrischen Baue unter dem hypodermalen Assimilationsgewebe ein geschlossenes Parenchym Bu oßlumigen, porösen, verholzten und chlorophylllosen Zellen enthalten, in welchem Ölgänge und zerstreute Gefäßbündel eingebettet sind. Die äußerst kräftige und stark cutinisierte Epidermis bedürfen diese Pflanzen, um sich a gegen die zu Milliarden auftretenden Schnecken zu schützen, welche diese Gewächse oft völlig incrustieren. | u Bei einigen Bewohnern des Dünensandes wird auch das dichte Haarkleid auffällig, wie bei den Matthiola-Arten, bei Medicago marina u. a., bei ande wieder die Niederstreckung der ganzen Pflanze. In den Salztriften dominieren vor allem die succulenten Halophyten- u Saftreichtum der dunkelgrünen Assimilationsorgane ist namentlich allen GE | podiaceen eigen. Eigene wasserspeichernde Gewebe liegen gewöhnlich in der Mitte des Blattmesophylis, wie bei den Salsola-, Suaeda- und Atriplex-Art 3 ferner bei dem klippenbewohnenden Meerfenchel (Crithmum maritimum). Dr Succulenz zeichnen sich auch die Blätter von Inula crithmoides und von sper gularia-Arten aus. Bei manchen Chenopodiaceen, wie Atriplex-, Chenopodiu” ai i : de Arten, sind dicht aneinander gereihte, wasserführende, später kleiig vertf er Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 123 Blasenhaare eine sehr auffällige Bedeckung der Oberhaut. Bei der an allen salzhaltigen Stellen verbreiteten Inula viscosa ist die ganze Pflanze durch Drüsen- köpfchen klebrig anzufühlen. Noch auffälliger ist die Ökologie der blattarmen Chenopodiaceengattungen: Salicornia, Arthrocnemon, Halocnemon, die dichte Bestände in den Salztriften bilden. Sie zeigen unter der kräftig entwickelten Epidermis des Stengels ein radiär angeordnetes Pallisadenparenchym, das der Assimilation dient. Bei Arthrocnemon wird die Festigkeit des Stengels durch stark verdickte, in dem Pallisadengewebe radiär verlaufende Sklereiden bewerkstelligt, während bei Salicornia fruticosa an Stelle derselben ebenso zahlreiche, doppelt schraubig verdickte Idioblasten treten. Unter diesem Assimilationsgewebe zeigt sich ein chlorophyllloses, wasserführendes Parenchym, welches das centrale Strang- gewebe umschließt und am Umfange des letzteren ebenfalls Sklereiden, aber nach der Längsachse des Stengels gestreckt, aufweist. Oxalsaurer Kalk findet sich reichlich bei allen Chenopodiaceen. Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 1. Busch- und Baumformationen. a. Die immergrüne Buschformation » Macchie«. Wenn über der dalmatinischen Landschaft die durchglühte Atmosphäre in | der Mittagssonne zittert und die grellen Sonnenstrahlen von den erhitzten, öden | Steintriften des Kreidekalkes mit wahrem Gluthauche zurückprallen, dann bietet | neben den tiefblauen, ewig schönen Meeresfluten nur das saftig grüne Laub- | werk der dalmatinischen Macchie einen erquickenden Ruhepunkt in der lito- | falen Landschaft. Gern entflieht man zur Sommerszeit den verödeten, wasser- | losen Karstflächen und ihrer versengten, kärglichen Vegetation. Das daselbst uch grelle Lichtreflexe und durch die dem Boden ausstrahlende Wärme gleichermaßen ermüdete und überhitzte Auge erquickt sich ganz unwillkürlich an dem grünen Buschwerk, das die Hügel oft lückenlos bekleidet. Mensch ünd Tier suchen in diesen Halbwäldern Schatten und Erholung. Freilich en letzteres nicht überall gewährt; gar häufig erweist sich die en ir „enden Schatten trügerisch; oft zeigt sich das Buschwerk in der gen kümmerlich, zerrissen und benagt; zumeist überragt es kaum unsere ve icht selten haben es stachelig bewehrte a so eg ten, ein Eindrinsen in dieselben ein ganz vergebenes Beginnen ware „.Dtellen, wo die ee) es und Nadelhölzer durch die en “üdlichen, aber durch Meeresnähe erfrischten Klimas in ganz charakteristischer 124 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Mengung sich entwickeln und in üppigster Weise zu einem Niederwalde empor- wachsen, der jede andere Vegetation völlig verdrängt, sind gar selten in unse rem Gebiete. Solche Örtlichkeiten liegen meist weit ab von den Verkehrs ‚wegen des Menschen und sind naturgemäß auf den Inseln häufiger als auf dem Festlande. Versuchen wir es, ein Bild einer derartig gestalteten Macchie') zu entwerfen. Gehölze. Das schönste und kräftigste Gehölz, welches uns in einer naturwüchsigen Macchie, wie z. B. auf der Insel Lacroma, ins Auge springt, ist wohl der Erdbeerbaum (Arbutus Unedo, »Planika«, »Magunja«)°). Seine schlanken, bis 8 m hohen Stämme, umgürtet von zerschlitzter Rinde, tragen eine wohlgeformte Krone, die zu jeder Zeit in schön geformten Blättern prangt. Reichlich entwickeln sich Blütentrauben. Im Herbst färben sich die 4 grünen Früchte korallenrot und werden zu Erdbeeren nicht unähnlichen Beeren. Gleich darnach erscheinen auch schon die dichtblütigen Blütenträubchen mit weißen, wächsernen Blumenglöckchen. Tiefgrün erglänzt sein gesägtes Lor- beerblatt, das größte aller seiner Genossen in der Macchie, herrlich saftgrün wird es, wenn Sonnenblinke es durchdringen, und ein blutroter Saum umrandet es in keuschem Jugendgrün. An Schönheit des Laubes kommt ihm nur der Lorbeerbaum (Laurus n0- bilis, »Lovor«, »lovorika«) nahe, welcher jedoch bei weitem nicht in solcher Häufigkeit in der geschlossenen Macchie auftritt, oft sogar auch fehlt. Der treueste Begleiter des Erdbeerbaumes, zugleich auch ein für die Macchie besonders charakteristisches Gesträuch, ist die Myrte (Myrtus italica, »Martas, »Murta«). Im Wuchse steht sie auch bei üppigster Entwicklung dem Erdbeerbaume weit nach und bleibt stets strauchartig, wenngleich sie auch Höhen bis zu 4M < erreicht. Ein aromatischer Duft entströmt den viel kleineren, meist lanzettlichen Blättern. Sattgrün spiegelt ihr Laub, das nur im Frühjahre, wenn junge ner grüne Blättchen das Astwerk zieren, dem Strauche ein freundlicheres Aussehen verleiht. Erst spät, doch noch vor der Sommerdürre, schmückt sich die Myrte überreichlich mit weißen, prächtigen, langgestielten Blumen. Kälte, Bora u Meerstaub schädigen die Myrte in hohem Maße. Eine Folge hiervon ist, dass ihre Bestände an vielen Stellen ob der vielen verdorrten Astspitzen ade: welkten Blätter einen trübgrünen, rostfarbigen, recht unfreundlichen Farbe aufweisen. Neben der Myrte erblicken wir zumeist den immergrünen Schneeballstrauch, nton Viburnum Tinus (»Lopotika«, »Lopotika«, »Dren«). Das ovale, glänzende; ; aber behaarte Blatt dieses Strauches, welches an Schösslingen selbst jene Erdbeerbaumes an Größe übertrifft, und weiße, manchmal rötlich überla ast das ganze Jahr hindurch erscheinende Blumen in flacher Schirm kommen diesem Strauche zu, ent- 1) Das von A. von KERNER (10, $. 191) gegebene Bild einer Macchie auf Lacroma spricht wenig der Natur. 2) Slavische Bezeichnungen. dolde \ Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 125 Phillyrea latifolia (»Gomorika«, »Komora«), von den Deutschen recht un- zitreffend »Steinlinde« genannt, ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Macchie, der nach seiner Verzweigung und in den kleinen, glänzenden, in der Form recht veränderlichen Blättern die Tracht der Myrte nachahmt. Doch noch auf eine andere, wohl auch unter die Lorbeerform einzureihende Pflanzenform stoßen wir in der Macchie. Es ist der verwilderte Ölbaum (Olea europaea, »Maslina divlja«), der in Strauchform mit dornigen Ästen hier und da das immergrüne Buschwerk durchwuchert. Von Sträuchern mit geteiltem immergrünem Laube ist in der Macchie der Mastixbaum (Pistacia Lentiscus, »Smrdeljika«, »smerdella«, »Lanjstik«) wohl der häufigste. Das dunkelgrüne, fiederteilige Laub desselben erscheint erst in nächster Nähe geteilt und die unansehnlichen grünlichen Blüten dieses kaum halbe Mannshöhe “erreichenden, zweihäusigen Strauches entgehen gern den herumschweifenden Blicken. Minder häufig ist die Terpentinpistacie (Pistacia Terebinthus, »Smrdeljika«, »Lusika«) mit dem Laube der Mannaeschen ähnlichen, größeren Blättern an- zutreffen. Die mit roten Früchten reich besetzten Rispen kennzeichnen den Baum von ferne. Immergrüne Eichen vermissen wir selten. Quercus coccifera, die Kermes- eiche (»Komorovac«), und Qu. Ilex, die Steineiche (»Crnika«), sind in Strauch- form wichtige Bestandteile der Macchie. Während erstere durch das gesättigt grüne, gesägte Laubblatt an dem Zustandekommen dunkelgrüner Farbentöne in dieser Buschformation wesentlich beiträgt, kommt der Steineiche ein graues, weniger freundliches Blatt zu, das die Anwesenheit derselben in dem lebhaft grünen Gesträuche der Macchie schon von weitem verrät. Eigentümlich ist &, dass diese beiden Eichen, welche die Fähigkeit besitzen, zu ‚mächtigen Bäumen heranzuwachsen, in der Macchie gewöhnlich nur in strauchartigem Wuchse angetroffen werden und dort dennoch reichlich fructificieren. Hoch- gewachsene Kermeseichen sah ich in Dalmatien zumeist nur am Rande der Macchien, und auch da nicht häufig Bäume oder Haine bildend. ‚Steineichen- Maine und -Wälder sind hingegen auf den Quarnero-Inseln und in Südistrien verbreitet. i Gehölzen ist in der Macchie die Eriken- und Wachholderform die physiognomisch wichtigste. een arborea, die Baumheide ( »Vrijese), fallt ame ah Über < durch das aufstrebende? spitz endigen e in Fe RL era en a es ierde der Macchie. Später aber, cn ) ei eg ein rostfarbiger Farbenton an, 2% em kenntlich macht. ER . ne andere Tracht besitzt die Erica ea Bea can Weilschweif, Y= er male a ir ihrer Sträucher erinnert oft | fig ausbreitet. Der dichte Zusammensc n den Kalkalpen. ebhaft an die ausgedehnten Bestände der Erica carnea I * ‚geringes Ausmaß der Blätter und durch assimilierende grüne Stengel besone“” 126 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Unter den Wachholder-Arten fehlt Juniperus Oxycedrus (»Smreka», »Smric«) wohl niemals in der Macchie. In mannigfachem Wuchse tritt uns derselbe ent- gegen. Mit pyramidenförmig aufgeschossener Krone erreicht derselbe bei ge- radem Hauptstamme oft 4 m Höhe), aber ebenso häufig findet man Sträucher mit ausgebreiteter und abgestumpfter Krone. Seine stechend zugespitzten Blätter tragen nicht wenig dazu bei, das Macchienbuschwerk undurchdringlich zu gestalten. Sebenartig ist Juniperus phoenicea (»Brika«, »Breka«) gestaltet, der noch in Istrien fehlt, aber im südlichen Dalmatien um so häufiger die Macchie be- herrscht. An Schönheit und Größe der Blumen stehen unter allen Sträuchern der Macchie die Cistrosen (Cistus, »BarsCinac«) obenan. Wenn das runzelige Laub mit einer Fülle herrlich geformter roter oder weißet Blumen sich be- deckt, deren Staubfäden in der Sonne wie eitel Goldfäden blinken, und tau- sende von Büschen in gleicher Weise ihre leicht vergängliche Blumenzier anlegen, dann zeigt die Macchie im Mai wohl ihr allerschönstes Kleid. Rot sind die Blumen der häufigsten Cistrose, von Cistus villosus, weiß diejenigen des viel niedrigeren Cistus salvifolius, welcher als kleiner, sonnenbedürftiger?) Busch unter dem festen Zusammenschluss der höheren Gesträuche erstickt würde, wenn er nicht mit Vorliebe die mehr zerstückelte Macchie auf weite Strecken besiedelte, Die dritte, ebenfalls weißblühende Ciströse, Cistus mons N Be 5. 2 SEAT E BT SR DE it, 5 Sea a a en © peliensis, scheint in Istrien häufiger zu sein als in den dalmatinischen Macchien. — Rosa sempervirens (»Luzar«) mit ihren Büscheln weißer, wohlriechender Blumen und ihren glänzenden Fiederblättern, die jedoch nicht. vollkommen 'mmergrün zu nennen sind, ist ebenfalls oft eine Zierde der Macchien. Auch des duftenden Rosmarins (Rosmarinus officinalis, »Ruzmarin«) sd noch gedacht, der an vielen Stellen in den Macchien größere Bestände bildet, wie z.B. auf Lesina, Brazza, Meleda. : Von laubabwerfenden Gehölzen ist in der Macchie eigentlich nur ee Kronwicke (Coronilla emeroides) bemerkenswert. Aber auch bei dieser Art tritt die Erscheinung auf, dass das gefiederte Laub, welches niemals durch Frosteinwirkung getötet wird, sich länger erhält und zum Teil die Winnterregen überdauert, wie es auch bei der hin und wieder vorkommenden Reinw (Ligustrum vulgare, » Jergovan«) zu beobachten ist. 5 Von blattarmen Holzgewächsen, die sich gegen die Trockenheit dur »; . 1 € auszeichnen, ist der Besenginster (Spartium junceum, »Banestra«, »Brnistra —_ 1) Erica arborea und Juniperus-Arten sind offenbar jene Gehölze, die infolge URN EEE x SER R midenförmigen Wuchses in vielen älteren Reisewerken über die Adrialänder, so z. B. bei 1, $, 75), als »Fichten« angesprochen wurden. Licht- Das Lichtbedürfnis zur Entwicklung der Blüten darf nicht unter 0'23 der gesamten 4 2) man Isheide intensi i i i | zu Be = sinken, Diese Lichtverhältnisse werden den Cistrosen noch zwischen ma ee i e t stehenden Macchiensträuchern geboten, zwischen welchen die Gewächse > aus Lichtmangel bereits verkümmern. Viertes Kapitel. Die Pfanzenformationen der mediterranen Flora. 1927 in erster Linie zu nennen. Einzelne Büsche desselben fehlen zwar niemals im Innern der Macchie, doch liebt dieser rutentragende Strauch gern den Rand derselben und bildet in der zerstückelten Macchie mit Vorliebe ausgedehntere Bestände. Von ähnlich gestalteten Gehölzen sind noch Ephedra campylopoda (»Metla- tina«) und Osyris alba (»Metlika«) zu nennen, die, obwohl mit Vorliebe steinige Stellen besiedelnd, doch auch der Macchie nicht fremd bleiben. Das wären die wichtigsten Gehölze der Macchie. Schling- und Klettergewächse. Bei einer eingehenden Charakteristik der Bestandteile dürfen wir jedoch der Schlinggewächse nicht vergessen. An Artenzahl nicht reichlich vertreten, zeichnen sie sich z. T. selbst durch immergrünes Laub aus, oder das letztere bleibt bis zur Erneuerung in der nächsten Vegetationsperiode an den Stengeln stehen, wie es 2. B. die Gais- blatt-Arten (Lonicera) thun. Die Stechwinde (Smilax aspera, »Tetivika«) windet und klimmt, mit haken- artigen Stacheln bewehrt, bis zu den Spitzen der höchsten Bäume. Sehr oft bieten sich in der Macchie Smilax-Büsche dar, so dicht bedeckt und über- wuchert sie ihre Träger. Hierbei deckt ein glänzend lackiertes Blatt das andere in ihrem spiegelnden Laubwerke, das mit seiner Schwere die Krone ihrer Stützen erdrückt. Unglaublich ist die Fähigkeit der Stechwinde, sich weiter zu verbreiten. Ein Stengel umwindet den anderen; es drehen und krümmen Sich die Zweiglein, um sich festzuhaken und den nächsten Ast zu umwickeln. Aber kaum befestigt, züngeln schon die jungen Zweige aufs neue in der Luft nach allen Seiten. Wo sich die Stechwinde unbehindert in der Macchie ent- wickeln kann, dort spinnen sich ihre schlanken Zweige wie Guirlanden durch das Buschwerk, die im Sommer, mit roten Beerenbüscheln behangen, einen Prächtigen, ungemein decorativen Anblick gewähren. Völlig undurchdringlich bleiben jedoch derartig von der Stechwinde durchstrickte Gehölzpartien. Dem Gaisblatte (Lonicera implexa, »Zapletina«), welches sein altes Laub ach FREYN (3, S. 347) vor der Blütezeit oder während derselben abwirft, mt bei weitem kein so hohes Klettervermögen wie der Stechw nde = Be schlangenförmig durchschlingt es das Buschwerk, im Juni mit lilafarbigen Blütenbüscheln sich schmückend. Auch eine Färberröte (Rubia peregrina, ünfrie, »Mahuljie«, »Bro&«), auffällig durch die viergliedrigen, immergrünen “quirle, fehlt wohl niemals in der Macchie. ch massige Blütenfülle treten uns noch en und zwar die weiß blühende Clematis . Viticella ( »Halozinae«). “olius und R a Stacheln starrende Brombeeren, insbesondere hie ı =: Pu De verstricken gewöhnlich den Rand der enge, Bi . % Nenschluss der Sträucher fast gar keinen Platz mehr be Se £ der Sträucher ein solcher vorhanden ist, absorbiert das immergrüne Blattwerk © zwei Waldreben (Clematis) ent- Flammula und die blauviolette 128 { Zweiter Teil. Erster Abschnitt. n so völlig alles Sonnenlicht, dass kaum eine Samenpflanze daselbst gedeihen kann‘). Auf dem meist dicht mit abgefallenen, nur schwer verwesenden Blät- tern bedeckten Boden giebt es nur wenige Kryptogamen, hauptsächlich Flechten und Moose, und auch diese nur spärlich, weil es ja zumeist an Feuchtigkeit gebricht, um denselben das Gedeihen zu sichern. Was sich sonst von Stauden und Kräutern in der Macchie findet, das ver- einigt sich auf den etwa vorhandenen Lücken im Bestande der Sträucher oder in den Zwischenräumen der entlaubten älteren, unteren Äste derselben. Was sich jedoch daselbst zusammenfindet, rekrutiert sich aus der Formation der Heiden und felsliebenden Gewächse. Im dichteren Gestrüpp ist alles bald ver- loren. Nur ein paar Halbsträucher, wie Dorycnium herbaceum und D. hirsu- tum, beide oft von der Orobanche gracilis besetzt, und wenige Stauden, wie Teucrium flavum, kommen häufiger vor, nehmen selbst noch mit dem Bruch- teile 0°23 der gesamten Lichtintensität vorlieb und können daher als für die Macchie bezeichnend angesehen werden. Die Bestandteile der immergrünen Buschformation. Eigene Aufnahmen: Lussin, Spalato, Brazza, Curzola, Sabioncello, Ragusa, Lacroma, Teodo, Antivari. Litteratur : Quarnero-Inseln (TOMMASINT, 4, S. 18), Lussin (STROBL, 1), Arbe (BORBAS, 10, S. 65), Pasman (SENDTNER, 2, S. 94). GesperrterDruck kennzeichnet stets die charakteristischen und häufigsten Gewächse. Oberholz. a) Immergrüne Gehölze. “) Mit ungeteiltem Laube. Laurus nobilis Juniperus phoenicea Erica arborea E. vertieillata E. multiflora. 6) Zwergsträucher. Ruscus aculeatus Cistus monspeliensis C. villosus C. salvifolius. Phillyrea latifolia Olea europaea (verwildert) Viburnum Tinus Quereus coccifera b) ee Qu. Ilex. oronilla em Hmit der #) Mit gefiedertem Laube. Ligustrum vulgare a Pistacia Lentiscus Entwicklung des neuen P. Terebinthus tretend). “ . *1° > Ceratonia Siliqua (verwildert). 6)-Bisttläge Gehölze oder Holzgewät y) Mit nadelartigen Blättern Juniperus Oxycedrus J. macrocarpa mit sehr geringer Blattentwieklung. Ephedra campylopoda Osyris alba der Fee er as entwickelter Myrten fand ich die Lichtverhältnisse a ichtintensität vermindert. Juniperus Oxycedrus lässt mehr Licht er ich scho® m auf 0°13 bestimmte. Bei einer Lichtintensität von o'07 bildet * Polygale eine kärgliche Grasnarbe aus und Bunium montanum, Oxyptera und Arceuthobium Oxycedri gelangen selbst zur Blüte. Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 129 Spartium junceum 8) Sommergrün. Calycotome infesta. Tamus communis i Clematis Viticella d) Schling- und Kletterpflanzen. C. Flammula a) Immergrün. Lonicera implexa Smilax aspera L. etrusca Rosa sempervirens Vincetoxicum Huteri Rubus ulmifolius Althaea cannabina Rubia peregrina. Rubus discolor. Unterwuchs. a Grasartige. d) Zwejjährige Stauden. Oryzopsis virescens Torilis helvetica (manchmal ein- O. miliaceum Lepidium campestre } jährig) Brachypodium pinnatum Verbascum phoeniceum. Diplachne serotina e) Mehrjährige Stauden Carex Linkii sparagus acutifolius €. virens Silene italica C. verna Anemone hortensis C. Halleriana. Viola scotophylla b) Knollen- und Zwieb A ächse. Linum tenuifolium Allium subhirsutum Anthyllis Dillenii Gladiolus illyrieus Genista elatior Orchis tridentata G. dalmatica Lotus corniculatus S. cordigera Doryenium hirsutum Oenanthe pimpinelloides Astragalus illyrieus Crepis bulbosa. Thymus dalmaticus © Einjährige monocarpe Gewächse. Teucrium flavum Gastridium lendigerum T. Chamaedrys Festuca ciliata Brunella vulgaris Brachypodium won Salvia officinalis Thymelaea Passerin Calamintha menthifolia Arabis verna Stachys serotina Draba verna Veronica spicata Helianthemum guttatum Hieracium Pilosella H. salicifol Bar salicina Linum gallicum hirta L. Sreea Jacobaea. f}) Kryptogamen. a) Moose. Weisia sudui« er stellatum W. to $ ? rle ee adianthoides 7 enge F. taxifolius - Molinieri Trichostomum mutabile e angustifolium "Barbula convoluta = verreng Funaria hibernica Viein erse Bryum atropurpureum ringe B. torquescens = a perfoliata Bartramia strictz Tythraea Centaurium Thuidium recognitum Var arduus Seiten Th. abietinum eck, Myri 130 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Hypnum purum Endocarpon Guepini Brachythecium glareosum Psora decipiens. g) Parasitische Gewächse. Rhynchostegiella tenella Cytinus Hypocystis auf Cistus 3) Flechten. Orobanche gracilis auf Papilionaceen Cladonia endiviaefolia Arceuthobium oxycedri auf Juniperus C. furcata Oxycedrus. Phänologische Entwicklung. In phänologischer Beziehung zeigt die Macchie die Eigentümlichkeit, dass die Holzgewächse niemals zugleich in vollem Blütenschmucke stehen. Jeder Monat bietet andere Blumen, indem ein Strauch nach dem anderen zu blühen beginnt. Sobald nach der dürren Sommerszeit mit dem Einfallen der Herbstregen eine zweite, kurze Vegetationsperiode ein- tritt, entwickelt der Erdbeerbaum (Arbutus Unedo) seine Blumen. Um die Jahreswende stäuben die Wachholder und legen die Eriken ihren Blumen- schmuck an; auch Viburnum Tinus beginnt zu blühen. Im ersten Frühjahre, das die Entfaltung der wenigen Kryptogamen der Macchie mit sich bringt, zeitigt Phillyrea ihre unscheinbaren Blüten und Co- ronilla emeroides behängt sich mit goldgelben Blütentrauben. Gegen den Mai erscheinen die Blütenkätzchen der immergrünen Eichen und der Pistacien, während Ende Mai Cistrosen und Spartium ihre Blüten zeigen. Wenn beide ihren Blütenreichtum über die Macchie streuen, die Ginster- büsche, in goldgelber Blütenfülle überladen, köstlich betäubenden Wohlgeruch ausatmen, dann hat die Macchie den Höhepunkt ihres Blütenreichtums erreicht. Der Olbaum, noch später die zierlichen Myrtenblumen schließen die Reihe der blühenden Holzgewächse. Wenn mit letzteren der Blumenschmuck der Macchie entschwindet, so hat derselbe doch nicht völlig sein Ende erreicht, denn viele Gewächse, wie z. B. Viburnum Tinus, Ligustrum, blühen das ganze Jahr hindurch. In der Trockenperiode des Sommers reifen nun prächtig sr färbte Früchte: braunrote Wachholder-»Beeren«, die roten Früchte von Pistach, die ziegelroten Früchte von Osyris, die korallenroten Beeren von Arbutus. Lon* cera-Arten, Ruscus aculeatus zeigen brennrote Beeren und die Stechwinde (Smi- lax) entwickelt wie Arbutus Blüten neben den heranreifenden Beeren. Auc die schwarzen Beeren von Viburnum Tinus und die ebenholzschwarzen Äpfel- chen der Myrte fallen ob ihrer Menge sofort ins Auge. So entbehrt | prächtige Laub der Macchie wohl niemals eines farbigen Schmuckes; bald sind es herrliche Blumen, bald prächtig gefärbte Früchte, die es zieren, oder auch beide zusammen, denn während Ende September noch die zahlreichen Beeren glänzen, blühen schon die Erica-Sträucher, Asparagus acutifolius und die Stechwinde. Auflösung der Macchie in Einzelbestände. Bei einer sO grobe Menge von Gehölzen, welche die Macchie in typischer Ausbildung vereinigt; kann es nicht überraschen, dass an manchen Orten die eine oder die andere Holzart das Übergewicht erhält und fast reine Bestände von größerer = dehnung zu bilden vermag, wobei jedoch eine gegenseitige Vertretung der Gehölze nicht zu beobachten ist. e Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 131 Allen Sträuchern der Macchie kommt diese Fähigkeit zu, nur findet sich in der Häufigkeit dieses Vorkommens eine Abstufung, indem am öftesten Juni- rus Oxycedrus, dann Myrtus italica, Spartium junceum, Phillyrea latifolia, Quercus Ilex, Pistacia Lentiscus, am seltensten Arbutus Unedo in fast reinen, ausgedehnteren Beständen anzutreffen ist. Die Myrte (Myrtus communis) bildet sehr häufig Bestände von größerer Ausdehnung. Da das würzige Laub derselben vom Weidevieh möglichst ge- mieden wird und das Holz selbst als Brennmaterial geringen Wert besitzt, vermehren sich die günstigen Bedingungen zu ihrer Erhaltung, und daher sehen wir Myrtenbestände selbst an den sterilsten Stellen oft weite Strecken bedecken. Die Unfruchtbarkeit des Bodens lässt dann die Myrte aber nur zu kaum kniehohen Sträuchlein emporwachsen, die in abschreckender Monotonie, öfters durch kimmerliche Grasnarben unterbrochen, eine gar karge Weide den Schafen abgeben müssen. Spartium junceum zeigt sehr oft am Rande der Macchie, aber auch außer- halb derselben gesonderte Bestände von weiter Ausdehnung, so z. B. auf Sa- bioncello, rings um die Bocche di Cattaro, bei Antivari etc. Anfangs Juni verraten sich seine Bestände nicht nur von weitem durch die goldgelbe Färbung der massenhaft an der Spitze von blattlosen, besenartig verzweigten Asten er- scheinenden Schmetterlingsblumen, sondern auch durch den kräftigen Wohl- geruch, der denselben entströmt und auf weite Entfernungen hin durch die Luft getragen wird. Die Entwicklung der Spartium-Bestände wird auch wesent- lich dadurch gefördert, dass die blattlosen, starren Äste vom Weidevieh nur selten berührt werden. Hutweiden, mit Spartium-Büschen besetzt, sind des- wegen durchaus keine Seltenheit. ; Die immergrüne Steineiche (Quercus llex) zeigt im nördlichen Teile unseres Gebietes oft schöne Waldbestände, die sich in Südistrien wiederholen. Am bekanntesten ist der auf der Insel Arbe im nördlichen Teile des westlichen Gebirgszuges vorkommende »Capo frontes-Wald, in welchem herrliche immer? grüne Steineichen in Verbindung mit Erica arborea und Buxus sempefvirens vorherrschen. Auch bei Sette Castelli und an anderen Orten erscheint sie ın waldartigen Beständen. Pistacia Lentiscus bildet auf Cherso ausgedeh ; sonst innerhalb der Macchien durch Masse auffällig. Erica arborea und Juni- Perus phoenicea werden im südlichen Dalmatien h Ständen angetroffen, während Arbutus Unedo trotz selten auf weite Strecken hin den alleinigen Strau auf der Insel Meleda. Er, a Quercus coccifera ist in Strauchform an gewissen Orten dominierend; in Baumform zu Hainen und Wäldchen vereinigt sieht man aber die Kermeseiche in Dalmatien nur selten, wie z. B. bei Orebit auf Sabioncello, während ar #banesischen Binnenlande nach Barpaccı (14) weit und um erbreitet ist und in bemerkenswerter Ausdehnung den Boden bis I - Er . 200 m Meereshöhe überzieht. * 9 132 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Eine ganz besondere Stellung nimmt Juniperus Oxycedrus ein. Derselbe ist nicht nur das weitverbreitetste Gehölz der Macchie, sondern auch jenes immergrüne Nadelholz der Mittelmeerflora, welches die größte Widerstands- fähigkeit gegen Kälte besitzt und demnach nicht nur weit ins Festlandsinnere eindringt und in die Formationen laubabwerfender Gehölze sich einmengt, sondern auch zu bedeutender Höhe ansteigt. Man kann oft noch in Höhen von 700 m kleinere Bestände und zwischen 500—600 m im liburnischen Karst noch ausgedehnte Bestände beobachten, also an Örtlichkeiten, wo derselbe offenbar einen mehrmonatigen Winter zu ertragen hat. Von dessen hohem Aufstieg auf der Dinara war bereits die Rede (siehe S. 109). Der stärksten Bora widersteht er, wenngleich er auch sein Astwerk platt auf den Boden legt. In der Bocche di Cattaro steht Juniperus Oxycedrus selbst noch in den ungünstigsten Lagen bei 50oo m, und am Vermac-Kamme kann man ihn in einer Höhe von 500-600 m bald in wohlentwickelten Beständen mit Cistus salvifolius als Unterholz, bald wieder gesellig mit Erica arborea als Unterholz von sommergrünen Eichen und Carpinus duinensis treffen. Auf den dalmatinischen Inseln und Halbinseln reicht Juniperus Oxycedrus noch höher hinauf, denn ich beobachtete diesen Wachholder am Monte Vipera (Sabioncello) noch zwischen 800 und goo m Seehöhe, und zwar in Verbindung mit Erica verticillata und Quercus Ilex als Unterholz von Schwarzföhrenhainen. Oleander-Gebüsch. Hier ist auch das Oleander-Gebüsch anzureihen, welches an wenigen Orten unter Macchienbuschwerk anzutreffen ist oder am Rande desselben sich zu fast selbständiger Formation erhebt. Nerium Oleander wird in Dalmatien allerorts häufig in Gärten gepflanzt und wächst daselbst nicht selten zu stattlichen Bäumen heran. In wildem oder verwildertem Zustande belebt dieser schöne Strauch aber auch häufig die Rinn- sale süßer Gewässer und schmückt mit seinen prächtigen Rosablumen die Ufer derselben, so an der Jader bei Salona. Einzelne Büsche, ohne Zweifel ver- wildert, finden sich auch um Ragusa, Malfı, Risano u. a. O. In ausgedehnten Beständen aber erscheint derselbe auf Meleda, bei Stagn° grande und auf Sabioncello.. Schon an den Bächlein, welche vom Carmine nach Orebic auf Sabioncello zum Meere ziehen, erscheint der Oleander in stattlichen Büschen. Dann mengt er sich unter Cypressen und anderes grünes Macchiengebüsch. Über und über bedecken sich seine Büsche mit rosenfarbigen Blumen, eben zur Zeit als nebenan die feuerroten Blüten un Granatapfelstrauches erglühen und die Spartium-Büsche mit goldgelber, prächtig duftender Blütenfülle überladen sind. Es mag wohl nicht bald ein farbe prächtigeres Bild in der mediterranen Landschaft geben, als diese herrlich leuchtenden Blütenmassen im Contrast zu den ehrwürdigen, düsteren Cypressen und Kermeseichen, welche diese Buschwerke mit ihrem dunklen Geäste m rahmen und die im Sonnenscheine feurigen Farben noch lebhafter gestalten. x An den felsigen, trockenen Flanken des Monte Vipera gegen Orebid, nife en ee Höhe von 453 m, bildet der Oleander auf Kalk fast reine, ohe Gehölze größerer Ausdehnung, in welchen roter Cistus Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 133 Quercus coccifera, Erica verticillata, Juniperus Oxycedrus, Ephedra campylo- poda, Cupressus sempervirens und Pistacia Lentiscus nur ganz vereinzelt und untergeordnet eingemengt sind. { s Niederwuchs fanden sich in diesem Oleandergebüsch nur einige we- nige felsliebende Stauden vor, wie Helichrysum italicum, Helianthemum pro- cumbens, Anthyllis Dillenii und Genista dalmatica. Zerstückelung der Macchie. Schon vorhin wurde erwähnt, dass Macchien in vollkommenster Ausbildung, also in vollster Entwicklung und Vermischung aller ihrer Gehölze, verhältnismäßig selten sind. Es ist vielmehr der häufigere Fall, dass an jenen Gehängen der Küstenländer, welche mit immer- grünem Buschwerk bekleidet erscheinen, nur Reste einer Macchie bestehen, meist in starker Lichtung des Buschbestandes und mit überwiegender Aus- dehnung der Felsenflora in den Lücken. Jene wenigen, noch vorhandenen, erdreichen Stellen der Adrialänder, an welchen die Macchie am üppigsten sich entwickeln könnte, das sind die ver- witterten Sandsteine, Mergel und anderen Gesteine der Flyschzone, ferner die Terra rossa der Dolinen, also die im eigentlichen Sinne fruchtbare Erde hat der in diesen Ländern eifrigst den anbaufähigen Boden aufsuchende Mensch für seine Culturgewächse längst schon in Anspruch genommen. Alle Pflanzenformationen der natürlichen Vegetation, also auch die Macchie, müssen daher schon lange vorlieb nehmen mit dem öden, humusarmen Steinboden. Nichtsdestoweniger entwickelt sich die Macchie auch hier, wenn nur genügend tiefe, mit Erde und Humus angefüllte Spalten im Felsgestein vorhanden sind, in üppigster Weise, Sie kann es jedoch in den seltensten Fällen, da sie weder vor rück- Sichtsloser Ausholzung, noch vor der viel verderblicheren Beweidung ge- Schützt wird. : Der Mangel an Wäldern im Küstenlande bringt es mit sich, dass das etwa mannshohe Buschholz der Macchie, sobald sich nur irgendwelche Prügel- hölzer gebildet haben, unbarmherzig der Axt verfällt. Zumeist hält man nicht einmal die unumgänglich notwendige kurze Umtriebszeit von 14 Jahren a, Die durch solchen Holzfrevel verhauene Macchie wird sodann dem Weidevieh, meist Ziegen und Schafen, preisgegeben, welches die Vernichtung der Busch- werke infolge Nahrungsmangel weiter besorgt. Die kümmerliche Grasnarbe und die wenigen Kräuter und Stauden in der Macchie können uni Ermabzung des Nutzviehes nicht genügen; darum greift der Mensch zu, um die Wweige zu »verbessern«. Der etwa wieder sich erneuernde Strauchwuchs wird absichtlich hintangehalten , ja in vielen Fällen werden sogar die Wurzeln Sa ausgegraben und alles Brennbare als Brennholz zum Markt getragen ) In der ausgeholzten Macchie entfallen zuerst Arbutus Unedo und Rhamnus Alaternus. Dann gehen Viburnum Tinus, Pistacia Terebinthus, Quercus aaa era und die Erica-Arten ein. Hingegen erhalten sich am längsten Juniperus auf dem Seewege nach Zara 1) Nach x den Inseln R ) ALSCHINGER (5, S. 37) enthält das von genannten höheren Macchien- gebrachte Brennholz die ganze Musterliste der vorhin (S. 124—126) Sträucher, 134 Zweiter Teil. Erster Abschnitt, Oxycedrus, J. phoenicea, Pistacia Lentiscus, Phillyrea latifolia und Cistus-Arten, welchen Gesträuchen sich gewöhnlich auch bald Paliurus aculeatus aus der nahen Eichenzone beigesellt. Mit der nachfolgenden Beweidung stellt sich eine viel weiter greifende Ver- nichtung des Strauchwuchses ein; alle Sträucher, auch die stachligsten und dornenreichsten, wie Juniperus Oxycedrus und Paliurus aculeatus, Rubus-Arten, wie Rubus ulmifolius und R. discolor, Crataegus monogyna, Pirus amygdaliformis, Rhamnus intermedia, insbesondere deren junge, mit noch weichen Stacheln und Dornen versehene Triebe, ebenso die von Dornen starrenden Stauden, wie Cirsium Acarna, Onopordon illyricum, Carduus- und Cirsium-Arten und Eu- phorbia spinosa, werden verbissen. Immer wieder an den Spitzen und Knospen abgebissen, bilden die genannten Gehölze unansehnliche, gewölbte Polster aus knorrigem, kurz verzweigtem Astwerk, die sich je nach dem Grade und der Andauer ihrer Benagung an Höhe verringern und endlich kaum spannhoch über dem Boden erheben. In größter Nahrungsnot, namentlich wenn die dürre Sommerzeit naht und die Weiden vergilben, greifen die Weidetiere selbst jene Gewächse an, die sie sonst sorgfältig meiden, wie z. B. die Myrte (Myrtus italica), aromatisch duftende Labiaten, so Salvia officinalis, Phlomis fruticosa, Teucrium polium, milchende Wolfsmilcharten, wie Euphorbia Wulfeni, E. spinosa, und den zähen Besenginster (Spartium junceum). In diesen von dem Weidevieh verschonten Stauden der Felsenformation, die in ungeheuren Massen auf weite Strecken das Terrain bedecken, verschwinden sodann die letzten, kümmerlichen Büsche der Macchie. In trostloser Öde und schaueriger Eintönigkeit treten uns gerade diese letzten Reste der Macchie, in welchen schon die Formation der Felsenheide an Stelle der letzteren getreten ist, vom Quarnero bis nach Albanien überall entgegen. | In den statistischen Ausweisen über die sterile Bodenfläche Dalmatiens spie- gelt sich die traurige, unheilvolle Verwüstung des Landes, welche durch die 8 schilderte Ausholzung , Beweidung und nachherige Entblößung des Bodens stattfand. Von 13050 qkm sind in Dalmatien 11453 qkm steriler Boden. Aber auch in den der mediterranen Flora zufallenden Teilen der Hercegovina, von . Montenegro und Albanien dürfte sich für das sterile Land der Procentsatz nicht geringer stellen! Es unterliegt gewiss keinem Zweifel, dass die Sterilität des Bodens in an- gedeuteter Weise, also durch successive Ausrottung der Hochstämme, Ausholzung des Buschholzes und Beweidung, erst geschaffen wurde und nicht ursprünglich ” Der vom Baum- und Strauchwuchs entblößte Boden musste durch die Schwemmkraft der mächtigen Winterregen seinen Humus verlieren. Eine neue Erdkruste konnte sich jedoch aus Mangel vegetabilischer Abfälle nicht bilden. Infolgedessen kam das nackte Gestein, welches aus schwer verwitternden Kalken besteht, immer mehr an die Oberfläche; ein felsiger Grund erschien, der pl den felsenliebenden Pflanzen die zu ihrem Aufbaue nötigen Stoffe zu liefern vermag. Dass aber auf derartigem Boden doch noch eine manchmal re k Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 135 üppige Vegetation anzutreffen ist, das ermöglichen die zahlreichen Spalten und Risse des Kalksteines, welche sich mit Humusbestandteilen gefüllt haben und tiefgehenden Pfahlwurzeln nicht nur Nahrung, sondern auch die in der Trocken- zeit unumgänglich notwendige Feuchtigkeit zu liefern vermögen. Da die Schichten des Kalkes in der Mehrzahl der Fälle steil aufgerichtet sind und tiefe, gegen das Erdinnere ziehende Sprünge darbieten, wäre an den meisten jetzt öde daliegenden Triften eine erträgliche Vegetation und allmählich auch wieder Humusbildung zu erwarten, wenn nur auf dem Wege der Gesetzgebung die Beweidung dieser Strecken eingeschränkt und der Vege- tation ein Spielraum zur Erholung und Entwicklung eingeräumt würde. Es würde sich auf diese Weise gewiss auch in Dalmatien jener schöne Erfolg in der Hebung der Vegetation zu Zwecken der Humusbildung und nachheriger Bewaldung erzielen lassen, wie ihn die zur Hebung des Landes zielbewusst unternommenen Actionen in der benachbarten Hercegovina erfreulicherweise gezeitigt haben. b. Die Formation der Strandkiefer (Pinus halepensis). Entlang der waldlosen Küstenstrecke vom Quarnero bis nach Montenegro fällt dem am Meere dahingleitenden, einigermaßen aufmerksamen Beobachter sofort jeder einzelne Baum auf, welcher sich aus dem grauen Colorit der Ol- bäume mit etwas lebhafterem Grün abhebt und die felsige Landschaft freudiger zu stimmen vermag. Daher erstaunt der Naturfreund auf einer nach dem Süden gerichteten Adriafahrt, wenn sich die entsetzliich öden Küstenstrecken nach Passierung des 43. Grades n. Br. ziemlich unvermerkt mit einzelnen Scharen, dann bald mit Beständen eines Baumes schmücken, dessen in freudigem Grün prangende Krone anfangs einen Laubbaum vermuten lässt. An der felsigen Küste der Inseln Giuppana, Mezzo und Calamota, dann an der waldbedeckten Halbinsel Lapad bei Ragusa, wo der Dampfer hart an der felsigen Küste dem en von Gravosa zusteuert, wird der Beobachter jedoch rasch belehrt, dass dieser die dalmatinische Landschaft freudig belebende Baum ein Nadelholz ist, nämlich die Strand- oder Aleppokiefer, Pinus halepensis (»bjeli bor«, »sosna«). Um Ragusa, namentlich auf der Halbinsel Lapad, nicht weniger auf ‚dem herrlichen Eilande Lacroma, ist es dem Forscher auf bequemste Weise gegönnt, einen Einblick in alte Bestände dieser Kiefer zu gewinnen und den Aufbau des era wichtigsten Hochwaldes”) im Gebiete der mediterranen Flora kennen zu ernen. e Seestrandkiefer”) in wildem und schlechtesten Kalk- m Ölbaume zusagendes Im nördlichen Dalmatien kommt jedoch di Zustande nicht vor, gedeiht aber auf den trockensten steinböden überall vortrefflich, wenn sie nur ein de aa und feuchte Meeresluft vorfindet. !) Nicht nur von Laien und Reisebüchern, sondern auch von Naturforschern wurden und werden diese Wälder der Strandkiefer irrtümlich als »Pinienwälder« bezeichne‘ 2) Eine ausführliche Beschreibung derselben findet sich bei HemreL und WILHELM 1,7, 8. 162— 167) | 136 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Südlich des 43. Grades n. Br. hat die Strandkiefer ehemals eine weite, aller 3 Wahrscheinlichkeit nach natürliche Verbreitung gehabt; derzeit sind jedoch im mittleren und südlichen Dalmatien ausgedehnte Bestände nicht mehr vorhanden. Durch Waldbrände, die.heute noch auf den dalmatinischen Inseln an der Tages- ordnung sind, gehen nach GUTTENBERG (1, S. 33) alljährlich Hunderte von Jochen schöner Strandföhrenbestände zu Grunde, was dem unvorsichtigen An- machen von Feuern seitens der Hirten, hin und wieder auch Blitzschlägen zu- zuschreiben ist. Sommerhitze und Dürre, der Harzreichtum des Baumes, sowie die beim Erhitzen mit großer Kraft aufspringenden und weit fortgeschleuderten Zapfen leisten der Verbreitung solcher Brände großen Vorschub. ar Es sollte daher um so mehr die Aufgabe einer weisen Regierung $ein, den noch bestehenden Beständen dieses ob seines kostbaren Holzes, seines Harz- gehaltes und seiner gerbstoffreichen Rinde gleich wertvollen Baumes — wie sie auf den Inseln Meleda und Curzola sowie um Ragusa noch in geringer Aus dehnung zu finden sind — einen eingehenden Schutz und den Aufforstungen dieses Baumes einen kräftigen Impuls angedeihen zu lassen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die Strandkiefer hat zwar als Forstbaum für die öden Stein- heiden der Adriaküsten wohl die weitgehendste Beachtung gefunden, leider je- doch nirgends eine ausgiebige Anpflanzung oder Aufforstung erfahren, was uns um so unbegreiflicher erscheint, als hierzu vortrefflich geeignete Küstenstrecken in ungeheurer Ausdehnung vorhanden sind — aber verödet liegen bleiben. Wie es nun in den bestehenden Wäldern aussieht, hat UNGER (1, 9: 127 f} eingehend geschildert. Man muss auf Curzola von Ost nach West die halbe Insel durchreiten, bevor man den ersten Baum der Strandkiefer erblickt. Erst bei Smokvica und Blato mehren sich die Föhrenbestände, ohne jedoch einen geschlossenen Wald darzubieten, mit Ausnahme vielleicht der Bergschlucht, die sich gegen den Gipfel des Kom hinzieht. ‚Wie sehen jedoch diese Bestände aus? Ungescheut, ohne sich um den Eigentümer zu kümmern, wird aus den- selben von jedermann herausgeschlagen und gestohlen ; ganze Stämme ‚werden zur See geschleppt und weiterverführt. Was noch von steten Bränden verschont bleibt, das wird entrindet, des kleinen Vorteiles wegen, den der Verkauf de Borke erzielt. Der Wald ist einfach wegen der mangelnden Überwachung vogelfrei, er geht durch Raub zu Grunde und lässt nicht einmal Spuren zurück, da Ziegen und Brände jeden Nachwuchs vernichten. ehren wir jedoch zur Schilderung eines unangetasteten Bestandes der Strandföhre zurück. ie Wohl nur bei freiem Stande zeigt die Seestrandkiefer den pyramiden- förmigen Wuchs ihrer Verwandten. In den meist gut geschlossenen jüngeren Beständen entwickelt sie sich buschartig mit aufstrebenden Zweigen. Erst iM Erklärung des nebenanstehenden Bildes. Links von oben nach abwärts: r : ; edo (Bäumchen) Bestand von Pinus halepensis; Erica arborea; Arbutus Un Ware nebenan Myrtus italica und am Wege Phillyrea latifolia; vorn Pistacia Lentise' Ss von oben nach abwärts: Pinus halepensis; Juniperus Oxycedrus; Juniperus phoenice® a ES EBENEN von Beck, Illyrien. Strandföhren- (Pinus halepensis) Wald bei Ragusa (Lapad). r . .. . a ie V sserTSs.) (Nach einer Originalzeichnung des Verfassers.) $ Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 137 Alter nach Erlöschen des Höhenzuwachses zeigen die Bäume ihren charakte- ristischen Wuchs. Dann entspringen einem aschgrau berindeten, oft gekrümmten Stamme unregelmäßig gestellte, meist voneinander entfernte, zweigarme Äste, die sich erst gegen die Spitze zu reichlicher verästeln und in abgerundeten Laubpartien die Nadelkrone tragen. Hierdurch erhält die Strandkiefer das durch- lichtete, duftige Astwerk, das uns den Hauptstamm zu verfolgen erlaubt, und die laubholzartig geformte, sanft abgerundete Gesamtkrone, welche ein licht- ünes, zartes Nadelkleid schmückt. In der Nähe aber fallen die frühzeitig von Nadeln entblößten Äste auf, welche noch mit den verdorrten Zapfen früherer Jahre reichlich besetzt sind. Der Niederwuchs im Grunde des Strandkiefer-Bestandes gestaltet sich nach der Örtlichkeit verschieden. In den einer Aufforstung entsprungenen jüngeren Beständen ist die Flora der Felsheiden mehr oder minder überwiegend vertreten, verschwindet aber mit festerem Schlusse der Kiefern. Bei einer Reduction der Gesamtlichtintensität auf 0°08 ist kein Gewächs mehr unter den Föhren zu finden. Je mehr sich aber die Strandföhren im Alter lichten, desto reichlicher dringen die immergrünen Büsche der mediterranen Flora in deren Bestand ein und bilden zuletzt in Verbindung mit dem selbst erzeugten Nachwuchse der Kiefer ein bald lockeres, bald geschlossenes, etwa mannshohes Unterholz. In letzterem findet man eine so große Übereinstimmung mit den Gehölzen der Macchie, dass man ungezwungen eine mit Seestrandföhren bestockte Macchie vor sich zu haben vermeint. Bei der überhaupt geringen Anzahl der im Ge- biete der Mittelmeerflora wachsenden Sträucher, die sich, wie hervorgehoben, in der Macchie concentrieren, darf es uns nicht Wunder nehmen, selbe sogar in Begleitung derselben Schlinggewächse in einer anderen Formation wiederzu- finden. Auch im Schwarzföhrenwalde innerhalb des Gebietes der Mittelmeerflora wiederholt sich die gleiche Erscheinung. Die Seestrandkiefern bilden aber nicht eva das Oberholz der Macchie, sie sind nicht aus dem Schoße der Macchie Asprungen, sondern umgekehrt: die immergrünen Gehölze entwickeln sich in den Kieferhainen erst bei zunehmendem Alter und unter der damit verbundenen Weitergehenden Durchlichtung der Seestrandkiefer-Bestände, sind also secundär. aba, ‚Euphorbia spinosa, Eryngium amethystinum, Phlomis fruticosa, rel emum cinerariifolium und Helichrysum italicum, welche an solchen Localıta- en hervorstech i Lapad bei Ragusa gesellt sich zu ihnen echen. Auf der Halbinsel Lapa nee: Dwerinie, fast Die Seestrandkiefer bedarf, wie schon hervorgehoben wurde, ein mildes, | Kchmänig warmes Seeklima, wächst daher vornehmlich an Mit dem unfruchtbarsten, trockensten und heißesten Felsboden vorlieb 5 138 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. nimmt. Nach WILLKOMM') steigt sie an den Küstengebirgen Südeuropas über 800, in Spanien auch über 1000 m an. Das hat für die dalmatinischen Küsten keine Gültigkeit. Hier verschwindet Pinus halepensis meist schon bei einer See- höhe von 200 m. Auf der Halbinsel Sabioncello, zwischen Orebic und Trappano, bemerkte ich die letzten Seestrandföhren bei einer Bodenelevation von 240 m inmitten von viel zahlreicher vertretenen Schwarzföhren (Pinus nigra). Da ältere Autoren hiervon abweichende Angaben verzeichnen, die ich nicht bestätigen kann, scheint es sicher, dass Pinus halepensis, P. Pinaster und P. nigra in Dalmatien nicht auseinander gehalten worden sind. Widerstreiten sich ja doch selbst die Angaben über jene Föhrenart, die der Insel Curzola (slav. Corcula) den Namen »Corcyra nigra« ob ihres wohl durch Föhren gebildeten Waldreichtums zur Zeit der Römer eintrug, wo doch nur P. halepensis in Be- tracht gezogen werden kann! Pinus nigra fehlt auf dieser Insel, und die Stern- kiefer, Pinus Pinaster, welche gleiche Anforderungen an das Klima wie die Strandkiefer stellt, ist in Dalmatien gewiss nicht wild?) und spielt auch als Culturbaum selbst derzeit noch eine äußerst bescheidene Rolle. VISIANI (4, I, S. 199) aber führt sie irrtümlich für drei Inseln (Brazza, Lesina, Curzola)?) als wildwachsend an, denn auf der Insel Brazza bestockt nur die Schwarzföhre (P. nigra) die höheren Lagen des Monte Vito, keine andere Föhre*) konnte ich auf einer Durchquerung der Insel von S. Pietro nach Bol bemerken. Auf den zwei anderen Inseln aber wird Pinus Pinaster durch P. halepensis vertreten’). Auch die aus SCHWARZ (1, 5. 308) von HASSERT (3, S. 166) aufgenommene Angabe, dass P. halepensis auf den montenegrinischen Hochgebirgen Sinjavina und Somina von 1650 m angefangen vorkomme, beruht auf einer Verwechslung mit einer anderen Föhre, nämlich der Panzerföhre (Pinus leucodermis). Hingegen ist das Vorkommen der Pinus halepensis in Albanien sicher- gestellt, denn BaLpaccı erwähnt, dass diese Kiefer in der Ebene des Flusses Vojussa gegen Frakso (Distr. Vallona) und Musakija Berat Wälder bilde. och sei erwähnt, dass die Strandkiefer in Trebinje im Freien cultiviert aushält und daselbst noch gut gedeiht. 1) WILLKOMM, Forstl. Flora, 2. Aufl., S. 239. 2) Nach HEMPEL und WILHELM (I, S. 167) »kaum einheimisch«. 3) Für Curzola hat BiasoLETTo (t, S. 55) P. halepensis sichergestellt und damit die Angabe Vıstant’s widerlegt. 4) Damit ist auch die Angabe Prrrer’s (10, II, $. 136) berichtigt, dass die Berge von Brazz# spärlich mit Kiefern (Pinus maritima und P. Pinaster) bewachsen seien. ’ dass ‚ 5) Sohin ist auch die weitere Angabe Prrrer’s (10, I, S. 134) hinfällig, welche he die es einst dichte Wälder der Meerstrandkiefer (Pinus maritima und P. Pinaster) gegeben zer r durch die Axt stark gelichtet wurden, weil das Holz dieser harzreichen Kiefer als Leuchtfen® beim Fischfange verwendet wird. [2 = = | = Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 139 Bestandteile der Formation der Pinus halepensis. Eigene Aufnahmen: Lapad bei Ragusa, Lacroma, Curzola. Litteratur: Einige Daten über Lissa (E. WEISS, 2, S. 756); Meleda (GINZ- BERGER, 1, S. 18). Oberholz. Bäume: Pinus halepensis. Unterholz. Sträucher: Erica multiflora Juniperus Oxycedrus. Arbutus Unedo . macrocarpa Phillyre latifolia » phoenicea Viburnum Tinus Laurus nobilis rhahrzige emeroides. Quercus Ilex Zwergsträucher Qu. coceifera Ruscus ARTEN Pistacia Lentiscus Schling- und Kletterpflanzen: P. Terebinthus Smilax aspera Punica Granatum Clematis Viticella Myrtus italica Hedera Helix Erica arborea Lonicera implexa E. verticillata Rubia peregrina. Niederwuchs, Brachypodium ramosum Cyclamen repandum Sesleria autumnalis ; Chlora perfoliata Omithogalum Aa Erythraea Centaurium ium subhirsutu Brunella vulgaris e- comosu Phyteuma canescens paragus acut wg Chrysanthemum einerariifolium as illyricu ° Hieracium stupposum. enista a x Doryenium -suffruticosum Sporenpflanzen: D. hirsutum Psoroma crassum Lotus cornieulatus Cladonia furcata. Auf den Föhrenstämmen. Frullania dilatata Parmelia fuliginosa Cladonia neglecta Caloplaca ferruginea armelia physodes Lecanora su P. cetrarioides Pertusaria spec. P, saxatilis Lecidea parasema P. caperata Arthonia epipasta. er mediterrane Schwarsföhrenwald ( Pins nigra mil immergrünen Sträuchern). Auf einigen Höhen dalmatinischer Gebirge, aber fü (Pinus halepensis und P. Pinaster) nicht mehr zu 2 vo; ür andere mediterrane Elemente die nötigen Lebens nn vg sind, treten Bestände von Schwarzföhren (Pinus nigra) aul, V a sen immergrünen Gehölzen der Macchie zu einer sehr eigentümlichen Ormation vereinigen. wo zwar Strand- und Stern- Rn vermögen, en nOoc 140 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Am augenfälligsten ist diese Vereinigung auf den Gebirgen der Halbinsel Sabioncello, dann auf dem culminierenden Höhenrücken der Insel Brazza, dem Monte St. Vito (778 m) und wahrscheinlich auch an den Abhängen des Biokovo bei Brela und Bast. An den beiden erstgenannten hatte der Verfasser Gelegen- heit, die Formation eingehend zu studieren (vergl. BECK, 17, S. of). Auf dem Monte Vipera, dem höchsten Gipfel der Halbinsel Sabioncello (961 m), trifft man von etwa 700 m angefangen im felsigen Kalkterrain, inmitten von tausenden Exemplaren der Salvia officinalis, die ersten zerstreut stehenden Schwarzföhren an. Höher hinauf vereinigen sie sich sodann zu schönen Grup- pen, endlich zu ausgedehnteren Beständen, die bei ca. 900 m ihr Ende erreichen. Fig. ı. Schwarzföhren (Pinus nigra) mit mediterranem Unterholz (Juniperus Oxyeedres Erica verticillata, Genista dalmatica) auf dem Monte Vipera der Halbinsel Sabioncello. Vorn Fels- heide mit Büschen von Salvia officinalis. (Nach einer Originalaufnahme des Verfassers vom 12. Juni 1894.) J < NERERE i \ = ; -taristische6S, Im Schlusse zeigen daselbst die Schwarzföhren ein ganz charakteristi 4 a * je Mi 2 ® r c1 Gr dichtes, aber niedriges Unterholz von Juniperus Oxycedrus und Erica vertic RE Bi 5 R : in- in deren Büsche sich in großer Menge Genista sericea und G. dalmatica © mengen. N Auf Auch der nahe Monte Palinovjak (787 m) zeigt dieselbe Formation. dem Sattel zwischen dem Monte V ipera und Supine stehen Schwarzföhren SER in einer Höhe von 240 m inmitten einer kräftig entwickelten Macchie von My 2 ten, Erdbeerbäumen, Eriken und Wachholder. In der gleichen Höhe sah e daselbst ebenso wie bei Vrucica nächst Trappano auch einige Meerstrandkiefern Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 141 Pinus halepensis) in den lichten Bestand der Schwarzföhre eingemengt, die durch ihre hellgrüne, laubholzartige Krone und deren leichte Beweglichkeit im Winde schon von fern aus den derbästigen, dunkelgrünen, fast schwarzen Kronen der Pinus nigra sich abhoben. In den Thälern der Torrenten Prisoje und Losica bis in die Zupa bei einer Höhe von 300—600 m zeigen sich die Schwarzföhrenwälder auf Sabion- cello in noch charakteristischerer Ausbildung und in alten mächtigen Beständen. Während auf dem Monte Vipera das Unterholz wohl infolge der bedeutenden Elevation des Standortes niedrig bleibt und nur wenige Arten aufweist, findet man hier fast alle Sträucher der Macchie in 2—3fach mannshoher, oft baumartiger Entwicklung vor. Aber auch manche den Macchien im allgemeinen fremde Gewächse sehen wir eingemischt. So bildet Cotinus Coggygria stellenweise in weiterem Umfange das Unterholz und unter den Stauden trifft man manche mitteleuropäische Arten, wie Cephalanthera rubra, Jonorchis abortiva, Monotropa Hypopitys, Viola silvestris, Trifolium patulum und Lathyrus variegatus. Dort, wo die Schwarzföhren mächtige, bis 25 m hohe Stämme bilden, die eng aneinander schließen, ist das lichtbedürftige Unterholz aus immergrünen Sträuchern bald verschwunden. Dann ähnelt der Schwarzföhrenwald schr seinem Gefährten in den Bergen Niederösterreichs. Einige wenige Juniperus Oxycedrus- Büsche oder kümmerliche Steineichen (Quercus Ilex) fristen unter dem Dunkel der Föhrenkronen ihr Dasein. Auf dem mit Zapfen und Nadeln reichlich be- eckten Boden ebenso wie auf der rissigen Borke alter Föhrenstämme siedeln Sich dann auch Flechten und Moose an. Vielfach wähnt man sich in diesem waldreicheren Gebirge Sabioncellos in unsere Voralpen versetzt. Das immergrüne Buschwerk mit den zerstreuten Föhren weckt die Erinnerung an die Vegetationsverhältnisse in der Nähe der Baumgrenze der Alpen, welcher Eindruck durch die schroff aufgetürmten kahlen F elsspitzen des Monte Vipera noch verstärkt wird. Auch inmitten des Schwarz- föhrenwaldes fehlt es nicht an solchen Anklängen. Die Büsche der Erica verti- Cilata ersetzen hier die E. carnea der Alpen, der Juniperus Oxycedrus wiederholt n seinem Äußeren das Bild des im österreichischen Schwarzföhrenwalde so häufigen gemeinen Wachholders (J. communis) und selbst das wenig über den Erdboden sich erhebende verkümmerte Buschwerk von Phillyrea lässt recht gut einen Vergleich mit Vaccinium Vitis idaea zu. x Ki es das belebende Element fehlt nicht in diesen nkel des Waldes entspringt ein kleines Bächlein, die Losica, und plätsche: wo über Felsterrassen zu Thal. Und selbst die Tierwelt mahnt uns ın un Landschaft an heimische Gegenden. Hier ruft der Kukuk, dort schmettern ossein ihre Lieder — in dieser dalmatinischen VegetationsoaSe- : Die Ausdehnung der Schwarzföhrenwälder auf Sabioncello kann mit ir Länge veranschlagt werden. Palinovjak (787 m), Monte Vipera e- “ e (689 m), Supine (696 m) und Privor sind die von der Schwarzföhre . m ö Berge, zwischen welchen die Thäler der Torrenten Prisoje und Losıca benfalls mit ausgedehnteren Beständen bestockt sind. SECKENDORF (1, 5.34 f.) 15 142 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. schätzt die bedeckte Fläche auf 254 ha. Offenbar hat aber daselbst die Schwarz- föhre eine viel weitere Verbreitung besessen und ist durch Waldbrände und Unterlassung jedweder Aufforstung sehr stark reduciert worden. Am Biokovo bei Bast und Brela sind in einer Seehöhe von 310—950 m etwa ıoo ha, in der Bezirkshauptmannschaft Knin 280 ha Schwarzföhrenwälder zu finden, deren Zusammensetzung jedoch noch nicht bekannt wurde. Im Kniner Bezirke können sich die Angaben auch auf die Schwarzföhrenwälder der Dinara beziehen, die der immergrünen Gehölze der Mediterranflora entbehren. Die Schwarzföhrenwälder der Insel Brazza hingegen kenne ich ebenfalls aus eigener Anschauung. Sie bedecken den breiten Rücken der Vidova gora (St. Vito), welcher unweit Bol von seinem Gipfelpunkte (778 m) steil zum Meere ab- fällt. Hier finden sich in einer Höhenregion von 300—750 m ü.M. z. T. noch schöne, alte Bestände; ebenso zahlreich sind aber zerstückelte und verwüstete Waldpartien, in welche die Vegetation der Steinheiden eingedrungen ist und in denen vor allen Salvia officinalis und Euphorbia Myrsinites zu Tausenden den Boden besiedeln. In den alten Beständen, welche etwa bei 600—700 m Meereshöhe liegen, zeigt sich als das häufigste Niederholz Juniperus Oxycedrus; Lonicera etrusca und Rubus tomentosus sind viel seltener. Die Lichtverhältnisse des Waldgrundes, bis zu 0'3 der gesamten chemischen Lichtintensität abgeschwächt, sind auch noch der Entwicklung einer Grasnarbe günstig, in welcher Bromus erectus, Anthoxanthum odoratum, Koeleria cristata, Brachypodium silvaticum und L campestris mit manchen anderen Stauden hin und wieder ganz üppig gedeihen. Ja selbst sonnenbedürftige Gewächse, wie Thymus dalmaticus, Inula Oculus Christi und Salvia officinalis, vermögen selbst noch dort zu gedeihen, wo die Licht- intensität auf o'12 der allgemeinen Lichtintensität herabgesetzt ist. Freilich be kommt dann der Salbei eine ganz andere Tracht, verlängert seine Stengelinter- nodien beträchtlich und bringt nur spärliche Blütenknospen hervor. Auch häufig verbreitete Flechten und Moose sind rund um den Grund der Föhrenstämm® angesiedelt. Es hat demnach der Schwarzföhrenwald auf Brazza einen wesentlich anderen Aufbau als jener auf Sabioncello, was sich vornehmlich in dem Zurücktreten immergrünen Sträucher im Unterholze und in der reichlicheren Entwicklung eines aus Gräsern und Kräutern bestehenden Niederwuchses bekundet. Doch ist nicht zu verkennen, dass in beiden Formationen eine nicht unbeträchtlicht Anzahl von Gewächsen vorkommen, die dem Karstwalde angehören oder doch der Macchie fehlen (im Bestandverzeichnisse mit * bezeichnet). Noch zu bemerken ist, dass ich auf Brazza die Schwarzföhre sowohl as Bestandteil in immergrüne Macchien (z. B. in einer Höhenlage von 300m \ oberhalb Bol) eintreten, als auch mit laubabwerfenden Gehölzen vermengt BR Schließlich sei bemerkt, dass nach UNGER (1, S. 127) auf den et Bergen von Lesina Pinus Laricio, womit offenbar Pinus nigra verstanden \ AT OR- er vorkommen soll. Wenn dies richtig ist, dann dürften dort nur ähnliche V Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 143 hältnisse wie auf Brazza oder Sabioncello in der enge. angetroffen werden. Bestandteile des mediterranen Schwarzföhrenwaldes. A. Auf Sabioncello: am Monte Vipera und zwischen Orebie und Trappano. Immergrün: Pinus nigra (Nachwuchs) Juniperus Oxycedrus J. phoenicea Quercus Ilex Pistacia Terebinthus Myrtus italica Arbutus Unedo Clematis Viticella Gräser: Bromus erectus (angustifolius) Dactylis glomerata. Kräuter und Staud den: Aspleninm Adiantum nigrum *Anthericum Liliago Genista dalmatica G. sericea Lotus cornieulatus Doryenium suffruticosum D. hirsutum Trifolium patulum Eigene Aufnahmen (Juni). Juniperus Oxycedrus Rhamnus saxatilis; (Eigene Aufnahme.) Oberholz. Pinus nigra. Unterholz. Erica verticillata E. arborea Viburnum Tinus Phillyrea latifolia. Sommergrün: Rhamnus BEER *Cotinus Coggygri Coronilla er Kletterpflanzen. Hedera Helix. Niederwuchs. *Lathyrus variegatus olia *Calamintha Clinopodium Salvia officinalis (Blätter) Eileraehun magyaricum. Sporenpflanzen Cladon ia fare Peltigera pic Leptogium laceru B. Auf Brazza. Einige Notizen bei GINZBERGER (1, S. 18). Oberholz. Pinus nigra. Unterholz. e- außerdem in gelichtete Bestände eindringend: Quereus Ilex *Carpinus duinensis *Prunus spinosa. 144 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Kletterpflanzen. Lonicera etrusca Hedera Helix. Rubus tomentosus Niederwuchs. Grasartige: Lotus corniculatus *Anthoxanthum odoratum Dorycnium hirsutum *Koeleria cristata *Trifolium repens Bromus erectus Vicia dalmatica Brachypodium sylvaticum Cyclamen repandum *Luzula campestris Thymus dalmaticus Kräuter und Stauden: Salvia officinalis ilene nutans *Inula Oculus Christi Helianthemum alpestre *Leontodon hastile Polygala vulgaris *Taraxacum officinale (kümmerlich) Euphorbia Myrsinites (kümmerlich) An gelichteten Stellen zahlreiche Ge- Geranium columbinum wächse aus der Formation der *Bunium alpinum Steinheide. *Fragaria vesca Sporenpflanzen: Poterium Sanguisorba Cladonia rangiferina Genista dalmatica C. furcata”) Hippocrepis comosa Hypnum cupressiforme. d. Der Lorbeerwald (Laurus nobilis). Quellen: G. von BECK (13, S. 89—92); C. RUBBIA (1, S. 188). Wenngleich der edle Lorbeer (Laurus nobilis, »lovor«, »lovorika«), dessen Heimatsrecht in den adriatischen Ländern von mancher Seite bezweifelt wird”), von Fiume südwärts überall angetroffen wird, so sind waldähnliche Bestände desselben durchaus nicht häufig. Um Fiume (z. B. im Giardino publico), gegen Volosca, dann in dem berühmten Lorbeerwalde, in welchen sich der Curort Abbazia eingebettet hat, sind die nördlichsten, isolierten Bestände des Lorbeers an der liburnischen Küste zu finden. Auch bei Trau, im Gelände der Seite Castelli bei Spalato, auf Brazza, Lesina und um Castelnuovo kennt man Lor- beerhaine. Obwohl der Lorbeer den Macchien nicht fremd ist, zeigt derselbe doch die Eigentümlichkeit, sich mit Vorliebe erst außerhalb derselben, und zwar ” z ten, 1) Schwellende Moospolster und bartartig von den Wachholderbüschen herabhängende Flech die GINZBERGER (1, S. 18) erwähnt, konnte ich nicht bemerken. vscher 2) A. VON KERNER (in Sitzungsber. zool.-bot. Ges., 1864, $. 79) und viele andere a nennen den Lorbeer von Abbazia surwüchsig«e, während SMITH (2, S. 376) denselben ” h der \nd Abbazia für ursprünglich eingeführt und jetzt eingebürgert hält. Ich schließe ea 2 ersten Ansicht an, denn nur eine einheimische Art kann sich so rasch an einem für me wu Orte wie an den Küsten des Quarnero mit starker Besiedelung einbürgern und er % Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der inediterranen Flora. 145 Karstes in sich schließt und mit wenigen Ausnahmen, wie Ruscus aculeatus, Smilax aspera und Pistacia Terebinthus, keine immergrünen Gehölze in seinem Innern birgt.. In den südlicheren Teilen unseres Gebietes, wie z. B. auf Brazza und Lesina, sind dem Lorbeer hingegen die gewöhnlichen, immergrünen Sträu- cher der Macchie wie etwa in der Formation der Strandkiefer beigesellt. Auch in üppigster Entwicklung fehlt den Lorbeerbeständen der dichte Schluss. Sie bieten sich als Haine oder nur als Niederwald verschiedenen Alters dar, denn neben mehrstämmigen Bäumen bis zu einer Höhe von ı5 m. steht strauchiger Lorbeer und zwischen beiden der Nachwuchs in jeder erdenklichen Höhe‘). Der überall aufsprossende Wurzelausschlag verwischt weiter den ohne- hin schwach ausgeprägten Charakter eines Waldes noch mehr. Der schönste Schmuck des Lorbeers ist sein herrliches Laubwerk, das unter dem Glanze einer südlichen Sonne würziges Aroma aushaucht. Im ersten Lenze schlägt es mit zartestem Grün aus. Zugleich schwellen dann die Blüten- knospen, die das dunkelbelaubte Astwerk im April mit goldenem Blütenschmuck überladen. Bald ist das Laub entwickelt. Kein Sonnenstrahl durchdringt es und tiefer Schatten lagert. sich im Innern der Lorbeergruppen. Trotzdem gedeiht zwischen den braunen Massen der schwer verwesenden abgefallenen Lorbeer- blätter noch reichlicher Nachwuchs, welcher in hohem Grade den Schatten sucht und darin besser als im Lichtstande gedeiht. Diese Eigenschaft teilt mit dem Lorbeer nur der dornbewehrte Mäusedorn (Ruscus aculeatus, »veprinac«, »bre- berina«, »Kataroska«), der demnach ebenfalls in oft undurchdringlicher Masse den sonst vegetationsarmen Boden des Lorbeerwaldes besiedelt und dessen ko- rallrote, auf den blattartigen Stengeln sitzende Beeren in dem Dunkel des Wald- innern allein hervorleuchten. ; Schattenliebender Epheu. (Hedera Helix) ist ebenfalls ein treuer Begleiter des Lorbeers, der sich an den glatten Lorbeerstämmen emporschlingt und das alenthalben auftauchende Kalkgestein mit seinem dunklen Laube überdeckt. Nur dort, wo der Lorbeerwald sich lichtet, wo der überall geschlossen auf- tretende Nachwuchs desselben auseinander weicht, da bietet derselbe als isch- wald namentlich zur Zeit seiner vollsten Entwicklung zu Ende des Monats Mai ein ebenso abwechslungsreiches als interessantes Bild dar, welches I er Era Gemenge sommergrüner Laubhölzer mit den oe Se 2 2 einer nie geahnten üppigen Entwicklung von Kletter- und Schlingp usdrucke gelangt. (BECK, 13, S. 90). In den zum Meere ziehenden Schluchten, ai in Cascaden thalwärts stürzen, zeigt sich, in es Re, das volle Leben der letzteren. biela trta« R taudicken Strängen rankt sich die Waldrebe (Clematis Vitalba, >)? = em) durch das undurchdringlichste Dickicht und entfaltet in den E ; 2 Jul ihre milchweißen Blütenbüschel. Dort steigen Läufer von Brom, in welchen die winterlichen Regen- sbesondere an den Küsten . nd die 1) Nach A. vox Kerner (10, $. 192) erinnert der Lorbeerwald durch ne ee 2a san aus dürrem, braunem Laube an den Buchenwald. iesen Eindruck habe IC en. von Beck, Elysien. Io 146 3 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. beersträuchern (Rubus ulmifolius) durch Stauden und Buschwerk empor. Mit ihren rückwärts gebogenen Stacheln verankern sie sich von Busch zu Busch, von Ast zu Ast, und suchen das äußerste Lorbeergeäste zu erreichen. Ein Sturm wind wirft sie herab. Aber wenn auch niedergeworfen, neuerdings will der Schössling empor. Hat er auch den Wipfel gebrochen, rasch bilden sich neue Zweige, die nach allen Richtungen Stützpunkte suchen und finden, um dem Lichte zuzustreben und dort duftende Lilablüten und glänzend schwarze Brom- beeren zu zeitigen. Infolge der Eigentümlichkeit der Brombeeren, die Spitzen ihrer Läufer wieder einzuwurzeln, bilden sich dann vom Laubdache herabhängende, oft 5—6 m lange, lotrechte, kaum federdicke Senker, welche dem Boden zustreben, denselben aber nicht immer erreichen. Das sind für die anderen Schlinggewächse willkommene Klettertaue. Über junge Lorbeerbäumchen und Mannaeschen hinweg züngelt die win- dende Spitze des Schmeerwurz (Tamus communis, »Bljust«), um ein derartiges pendelndes Tau zu erreichen. Mit ein paar Windungen um dasselbe ist es ein- gefangen und rasch schießt einem Windling ähnlich der zarte Stengel mit den zierlichen, glänzenden Herzblättern in die Höhe. Aber schon folgt ihr ein zweiter Kletterer. An ihren Fuß klammert sich ein mit feinen, fädlichen Schein- blättern versehener Spargel (Asparagus tenuifolius), um an demselben seine we- niger ausgeprägte Windekunst zu erproben. Damit sind jedoch die Schlinggewächse im gemischten Lorbeerwalde noch lange nicht erschöpft. Weinreben (Vitis vinifera), wie wild, durchranken hier und da weitästige Feigenbäume (Ficus Carica) und Heckenwindling (Calystegia sepium) verschlingt das niedrige Buschwerk. Auch mit der in allen Teilen mit Widerhaken versehenen Stechwinde (Smilax aspera) kommt man an anderen Stellen in unangenehme Berührung. (BECK, I. c.) | Etwa 100 m über dem Strande hören an den Quarneroküsten die Bestände des Lorbeers auf und nur als zerstreutes Unterholz reicht Laurus noch in die Eichenformationen hinein. Das Gleiche ist auch um Castelnuovo in der Bocche di Cattaro der Fall, wo der Lorbeer relativ spärlich in dem gemischten Laub- walde eingemengt erscheint, a die Stämme des Lorbeers am Quarnero schon im Alter von 20 Jahren rotfaul werden und die Ausnutzung derselben‘) vielfach eine rücksichtslose 8° wesen ist, erklärt es sich, dass Lorbeerhaine nicht häufig zu beobachten sind, obwohl andererseits der Lorbeer nach RuBBIA dort am frohwüchsigsten erscheint, wo regelmäßig gepläntert wird und keine allzu große Schonung Platz ng Dass der Lorbeer in den Macchien nicht allzu häufig auftritt, mag darin Sründet sein, dass die Schafe mit Vorliebe dessen Laub verzehren. : 1) Die Blätterausfuhr ist z, T. eine sehr lebhafte und rentable, denn man zahlt 23 pfennige 15—20 kr. österr, Währung) für das Kilo, Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 147 Bestandteile des Lorbeerwaldes an den Quarneroküsten (Fiume, Volosca, Abbazia, Lovrana) und Castelnuovo. Quellen: BECK (13, S. 90). Oberholz. Laurus nobilis Ostrya carpinifolia Quercus lanuginosa Pistacia Terebinthus. Castanea sativa Unterholz. Sommergrün: Cotinus Coggygria Carpinus duinensis Coronilla emeroides Corylus Avellana Fraxinus Ornus. Ficus Carica Immergrün: Euonymus europaeus Viburnum Tinus Paliurus aculeatus Ruscus aculeatus. Schling- und Kletterpflanzen. Tamus communis Rubus ulmifolius Smilax aspera Clematis Vitalba Asparagus tenuifolius Vitis vinifera Hedera Helix Calystegia sepium. Niederwuchs. Farne: Filipendula hexapetala Asplenium Trichomanes Dietamnus albus A. Adiantum nigrum Genista tinctoria lypodium vulgare Cytisus nigrieans Ceterach officinarum. C. supinus Stauden: Doryenium herbaceum | Laetuca muralis, Lathyrus variegatus Ferner an lichteren Stellen: Salvia pratensis Campanula Rapunculus Galium laevigatum Inula salieina I. spiraeifolia Hieracium florentinum Centaurea Jacea. Bromus erectus Melica uniflora Dactylis glomerata Peucedanum Cervaria e. Der litorale Eichemwald. Nicht nur vielfache geschichtliche Daten, welche uns über den Bestand enstiger ausgedehnter Eichenwälder in Dalmatien berichten, wie z. B. die Sage „on der Gründung Ragusas, nach dem slavischen Worte »dubrava« (die Eiche) !brovnik genannt, sowie zahlreiche mit »dub« und »hrast« zusammengeselzfe in früherer Zeit die nen lassen wohl mit Sicherheit die Annahme zu, dass ın R = Eichenwälder dicht an die mediterranen Macchien der Festlandsküste sic „‚chmiegten; es wird dies weiter auch durch die Thatsache bestätigt, Se Ornehmlich sommergrünes Eichenbuschwerk das noch nicht völlig verödete Rotbuchenregion einnimmt. Vorso i Eichenzone, in welcher sich das 'glichem Schutze gegen das Weidevich zu Eichenhainen, 148 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. wäldern emporschwingt und in welcher die Rotbuche (Fagus sylvatica) voll- kommen fehlt, verbreitert sich, wie ein Blick auf unsere Vegetationskarte ent- nehmen lässt, vornehmlich über das niedrige Hügel- und über das Bergland. Sie reicht in Mitteldalmatien von der Küste bis an den mächtigen Hochgebirgs- zug der Dinara, in der Narentaniederung aber bis zum Defil€ bei Jablanica nördlich von Mostar. Wo jedoch die Hochgebirge mit steilem Hange ins Meer stürzen, ist sie auf einen schmalen Küstensaum eingeengt, wie längs der kroa- tischen Festlandsküste von Fiume bis zum Mare di Novegradi und in der Bocche di Cattaro bis gegen Antivari. Auch die noch vorhandenen Eichenwaldreste im Becken des Skutarisees sowie jene im albanesischen Tieflande lassen daselbst eine weite Ausbreitung von Eichenwäldern in vergangener Zeit vermuten. Aus dieser colossalen Eichenwaldzone der Küstenländer, welche wir als die litorale bezeichnen wollen, tauchen die isolierten Gebirgsrücken mit ihren jetzt nur spärlich vorhandenen und verwüsteten Rotbuchenwäldern wie Inseln auf, so die Svilaja und der Biokovo in Dalmatien, die Sitnica, Vidusa und Bjelasica in der Hercegovina. Auch das buchenbedeckte Sutorman- und Rumija-Gebirge steigt in der Landenge zwischen der Adria und dem Skutarisee als Scheide- gebirge in der Eichenzone auf. Auf den dalmatinischen Inseln sowie auf der inselartigen Halbinsel Sabion- cello, also innerhalb der Macchienregion, dürften wohl niemals Eichenwälder we handen gewesen sein; hingegen scheinen die Quarnero-Inseln Cherso und Veglia, vielleicht auch ein Teil von Arbe, nach ihrer heutigen Vegetation zu schließen, mit Eichenwäldern bedeckt gewesen zu sein. 2 Wenn auch die kräftig entwickelte, fest geschlossene Macchie der Adria- Inseln die sommergrünen Eichen ausschließt, so ist dies jedoch nicht mehr der Fall in den schon mehr gelichteten immergrünen Buschbeständen des F estlandes, wo an manchen Stellen, selbst unmittelbar an der Küste, uralte Eichenhaint, wenn auch nur von geringer Ausdehnung, stocken. Sie sind aus Stieleichen (Quercus Robur) und Flaumeichen (Qu. lanuginosa) gebildet, an deren Fuße immergrüner Strauchwuchs zwar nicht üppig, aber doch noch ganz gut gedeiht. Im allgemeinen sicht man aber an der Küste nicht so bald bessere Eichen bestände, Man muss weit ins Festland hinein wandern, um auch nur ausgedehnteres; sommergrünes Eichenbuschwerk aufzufinden. Dort, wo letzteres angetroffen wird, kann man auch dank der Fürsorge leider nur sehr weniger vernünftiger Bewohner mit Steinmauern umfriedete Eichenwäldchen oder, besser gesagt, er zelne sehr zerstreute Reste der früher einmal zusammenhängenden Eichenbestände wahrnehmen. Diese zerstreuten Waldparzellen, welche das dalmatinische Hinter” . ter schwunden. Sie gehören der Formation des Karstwaldes an, welcher spät seine Erläuterung finden wird. Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 149 Es ist leicht begreiflich, dass die im Gebiete der immergrünen Holzgewächse der Mediterranflora befindlichen Eichenbestände als im Gebiete einer uralten Cultur und eines lebhaften Handels gelegene Wälder unter der Ausnutzung des Menschen am ehesten ihre eigentümliche Ausbildung verlieren mussten. Schon aus diesem Grunde finden wir keine Waldbestände, sondern mehr Eichenhaine, kein zusammenhängendes Waldterrain, sondern oft nur einige Baumgruppen ur- alter, pietätisch gepflegter Eichen mitten unter den Culturen. Reichlich fließt helles Sonnenlicht durch die mächtigen knorrigen Wipfel und lässt am Grunde eine mehr oder minder kümmerliche Grasnarbe entstehen oder das mediterrane Staudenwerk aufschießen. Häufiger nistet sich jedoch das immergrüne Buschwerk der Macchie ein, das dann unter ähnlichen Ver- hältnissen wie in der Formation der Strandföhre (Pinus halepensis) zu einer niedrig gehaltenen Macchie sich zusammenschließt. Außer der Stammesschwester, der Flaumeiche (Quercus lanuginosa), schließen sich der dominierenden Stieleiche (Quercus Robur) noch mancherlei Gehölze an, so die dauerblätterige Quercus lex, der Zürgelbaum (Celtis australis), Manna- eschen (Fraxinus Ornus), Cypressen, selten Quercus hungarica u. a. Niemals fehlen Juniperus Oxycedrus, der Stechdorn (Paliurus aculeatus) sowie die Duiner Hainbuche (Carpinus duinensis). Die anderen Gehölze der Macchie, insoweit sie nicht ein hohes Licht- bedürfnis haben, treten je nach der Nähe mediterraner Strauchformationen oft reichlich und in Mannigfaltigkeit als Unterholz ein. Wenn auch der litorale Eichenwald der Küste eigen ist und im nördlichen Teile unseres Gebietes kaum Lagen von 200 m Seehöhe erreicht, so steigt der- selbe an günstigen Stellen Süddalmatiens doch bis zur obersten Grenze der mediterranen Flora an, wie z. B. auf der Südseite des Vermac (768 m) bei attaro, Hier treten Flaumeichen (Quercus lanuginosa) und ungarische Eichen (Qu. hungarica) in einer Seehöhe von 500 m mit Erica arborea, Juniperus Oxy- cedrus, Carpinus duinensis, Punica Granatum und Paliurus aculeatus auf und werden von vielen Cistrosen (Cistus salvifolius) und massenhaften Salbeibüschen rt officinalis) begleitet. Weite Strecken werden von dieser Formation £ Der Unterwuchs des litoralen Eichenwaldes bietet keine Eigentümlichkeiten t, denn er rekrutiert sich aus der niemals weitab liegenden Steinheide der Mittelmeerflora. Cistrosen (Cistus salvifolius), Salbei (Salvia officinalis), auch Phlomis fruticosa, dringen in die Eichenhaine zwar sehr oft ein, verschwinden aber doch wie die Mehrzahl der Gewächse der Felsenheide mit dem stärkeren Zusammenschlusse der Eichenkronen. Nur einzelne Gräser und kümmerliche Kräuter decken im letzteren Falle den Boden; in jüngeren Beständen sucht man *ogar vergeblich nach einem belangreicheren Niederwuchs. e . Nicht unwahrscheinlich ist es mir geblieben, dass das eintönige Gearüp? aus Juniperus Oxycedrus, Paliurus aculeatus und Carpinus duinensis, welchem 2880 oft in Bepleikung vah mediterranen Stauden längs der adriatischen Fest- Andsküste begegnet, dem verwüsteten litoralen Eichenwalde und nicht der zer- 150 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. stückelten Macchie seinen Ursprung verdankt, da jedenfalls die genannte Hain- buche und nach meinem Dafürhalten auch der Stechdorn der Macchie fremd sind und ähnliche Buschwerke mit Sicherheit auch den devastierten Eichenwald des Karstes bezeichnen. Bestandteile des litoralen Eichenwaldes. Eigene Aufnahmen: Sette Castelli, Spalato, Scardona, Lapad bei Ragusa, Narentathal, Vermac, Castelnuovo, Antivari. Oberholz. Quereus lanuginosa Östrya carpinifolia Qu. sessiliflora Imus campestris (Qu. hungarica Celtis australis Qu. Cerris Acer campestre Qu. Robur A. monspessulanum Qu. Ilex (immergrün) Fraxinus Ornus. Castanea sativa Unterholz. Immergrün: Sommergrün: Juniperus Oxycedrus nn duinensis J- phoenicea ag Ruscus aculeatus Coins Gras Euonymus europaeus Rhamnus intermedia Parens aculeatus Prunus sp Pirus nn Crataegus monogyna Colutea arborescens Coronilla emeroides Ligustrum vulgare. Pistacia Terebinthus Spartium junceum Erica verticillata E. arborea Schling- und Kletterpflanzen. lamus communis Rubus discolor R. ulmifolius Rubia peregrina (immergrün). Smilax aspera \ Hedera Helix j (immergrün) Niederwuchs. Öryzopsis miliacea ö Smyrnium perfoliatum Brachypodium pinnatum senista elati B. ramosum tisus hirsutus Dactylis glomerata c supinus Sesleria autumnalis clamen repandum Alliu Calamintha officinalis A. subhirsutum Salvia officinalis Anacamptis pyramidalis Spiranthes autumnalis Ranuneulus ke Dianthus Armer Phlomis fruticosa Digitalis laevigata Inula spiraeifolia viscosa, Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 151 2. Baumlose Formationen. f. Die dalmatinische Felsenheide (Salvia offieinalis). Diese Formation von allgemeinster Verbreitung ist es, welche dem größten Teile der Adrialänder den Stempel der Sterilität, den Charakter öder Stein- "wüsten verleiht. Zumeist gebunden an den Kalkstein, weil alle anderen wert- volleren Bodenarten (Flysch- und Sandsteine) schon lange vom Culturlande besetzt werden, sind ihr jene zumeist schaurig zerrissenen und zerklüfteten Stein- halden zugewiesen, über welche sich der Gluthauch der südlichen Sonne nieder- senkt und auf welchen periodisch mit dem Wasser auch die letzten Reste einer freudigen Vegetation verschwinden müssen. Unter der Dürre des regenarmen Sommers und unter der Gluthitze eines wolkenlosen Himmels erwärmt sich der meist aus Kreidekalken bestehende, zu- meist vegetationsarme Boden der Felsenheide wohl um 12—15° höher als der mit einer Vegetationsdecke versehene Boden und strahlt die gierig empfangene Hitze in der Nacht nur allmählich wieder aus. Da wird es begreiflich, dass zur Sommerzeit selbst die spärlich vorhandenen, widerstandsfähigsten Reste der Vegetation zum Absterben gebracht werden müssen oder in einer Trockenstarre verharren. Das gelbe Strohwerk der Gräser, verdorrte Stauden, dürre Fruchtstände kennzeichnen dann die traurigen Gefilde der Felsenheide in ihrer oft zwei- Monatigen dürren Sommerperiode. Erst die im September einfallenden Herbstregen wecken wieder neues Leben in den vergilbten Stengeln. Aber trotzdem sind selbst die scheinbar ödesten Felstriften nicht bar der Vegetation. Selbst auf dem für die Vegetation ungünstigsten , erdarmen Fels- oden, wo die Kalksteine ihre Schichtenflächen als Boden. erheben, auf den hierdurch gebildeten trostlosesten aller Steinflächen, wo keine Erde haften kann und humuserfüllte Fugen und Ritzen im Gestein fehlen, findet man magere tr zerstreut stehende Stauden mit tiefgehenden N ae, a) en Lippen- und eg (Salvia, Teucrium, ange ie ® Annuelle, welch’ letztere zur Zeit der Niederschläge sic Ckeln, im Sommer aber verschwunden sind. u de a de Sn 1 Ki a rd Pe Önnen und mit Grus oder Erde erfüllte Sprünge WIE age ER 2 ' Teicher, bunter und geschlossener wird das Vegetationskleid dieser Stein Fra An solchen Stellen herrscht im Mai eine kaum g a es Kräutern. Es sind jene Örtlichkeiten, Wo ” licher ann ittelmeerflora insbesondere durch die Entwic : ueller Gewächse und aromatischer Stauden zu ung rasch vergäng- besonderer Geltung n Mulden und Dolinen n den mit größerem Erdreichtum ausgestattete bilden, welche bei verm . “8 sich dann auch eine geschlossene Grasnarbe zu 152 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. gehöriger Schonung selbst einer Mahd unterzogen werden kann. Gewöhnlich sind aber derartige Stellen schon so sorgfältig für Culturzwecke von Seite des Menschen ausgenutzt worden, dass man im Bereiche der Mittelmeerflora nur selten den Anblick wiesenartiger Steinheiden empfängt. Nur an wenigen Punkten bietet sich die Steinheide in ihrer ursprünglichen, unangetasteten Gestalt dar. Dort entbehrt sie niemals eines zerstreuten Strauch- wuchses, welcher zu einem Teile aus sommergrünen, zum anderen Teile aus Fig. 2. Dalmatinische Felsheide bei Ragusa. Inula candida, Brachypodium ramosum (rechts); Phlomis fruticosa (links); in der Mitte Büsche von Juniperus Oxycedrus. (Nach einer Originalzeichnung des Verfassers vom 3. Juni 1894.) immergrünen Sträuchern besteht, welche sonst mehr als Bestandteile der Macchien oder der Karstflora eine wichtige Rolle spielen. Man ist an solchen Ortlic keiten auch stets überrascht von der Üppigkeit und Mannigfaltigkeit der Gräser und Stauden, die sich auf solch’ ungünstigem Terrain zusammenfinden. Schon zur Zeit der Niederschläge sprießt es daselbst in wunderbarer Üppigkeit, WI selbst in den dürren Hochsommermonaten, wo auf den öderen Felstriften air vergilbt ist, giebt es hier noch manche blühende Pflanze. Das Else n- ohe m im Vorsommer gewissermaßen lebendig. Dichte Grasrasen mit groben, Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 153 « oft meterlangen Halmen (Andropogon-, Bromus-, Koeleria- und Melica-Arten) decken das Geklüfte, andere binden den Felsschutt. Kräftige Stauden, mehr mit Sträuchern zu vergleichen, nehmen zu Tausenden und in weiter Ausdehnung auf den steinigen Triften Platz, so Salvia-, Phlomis-, Marrubium-, Inula- und Satureja-Arten. Ihr weißes oder graufilziges Laub passt so trefflich zu den hellen Farben des Kalkes, dass ihre massigen Bestände von der Ferne kaum von den Felsmassen unterschieden werden können. Mit dem Staudenwuchse vereint finden sich dann auch einzelne Schlinggewächse ein, welche, wie Rubus- Arten, Smilax, Tamus, das Gestein durchklimmen. Ja selbst einige Schatten- gewächse siedeln sich im Bereiche und Schutze des Buschwerkes und der mäch- tigen Stauden an, auch gern vorliebnehmend unter überhängigen Felsmassen. Darunter wären Cotyledon-, Campanula-Arten und Ceterach officinarum namhaft zu machen. Derartige von üppiger Vegetation bedeckte Steinheiden verbessern auch allmählich ihren Boden, namentlich indem sie den langsam sich bildenden Humus vor der stets drohenden Abschwemmung schützen. Welch’ trauriges, contrastreiches Bild gewährt aber eine beweidete Stein- heide! Eine einfache Steinmauer trennt sie oft ab von den grasreichen Gefilden. Auf gleichem Boden wie letztere stehend, liegt sie entsetzlich öde und wüst vor uns — ein Werk der fortgesetzten, unvernünftigen Beweidung. Die Vegetation ist da rasch auf wenige, meist starre Stauden zusammen- gesunken, welche die Weidetiere, Schafe und Ziegen, unberührt lassen. Die Gräser sind bis an den Wurzelhals verbissen, die meisten Kräuter und Stauden Sind ihrer Knospen beraubt. Was sich saftreich entwickelte, fiel zuerst der Ver- nichtung anheim. Den bloßwerdenden Humus haben die Regengüsse fortge- führt und dabei das kahle Felsgestein blank gewaschen. Kurz, der Boden ist verödet und zur vollen Sterilität verurteilt worden. Das traurigste daran ist die ie weisen Verfügungen der bosnisch-hercegovinischen Landesregierung, Welche den auf ähnliche Weise verwüsteten Grasgefilden der Hercegovina durch = kmäßige Regelung der Weidenutzung aufzuhelfen sucht, scheinen in Dal- ze ganz unbeachtet geblieben zu sein, wiewohl sie daselbst das einzige Mittel wären, um das zu zwei Dritteln aus solchen fast sterilen Flächen be- Stchende Land productiv zu gestalten. Steinheide und Macchie stehen, wie schon vorher (S. 134) erläutert wurde, Gebiete der Mittelmeerflora so innig in Verbindung, dass es nicht schwer H, die Entwicklung der einen aus der anderen zu verfolgen. Sicher ist S, Eine in ruhiger, unangetasteter Entwicklung befindliche Steinheide successive im 154 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. reicheren Strauchwuchs erhält, der sich unter fortwährend günstigen Verhält- nissen zur Macchie zusammenschließen kann. Gerade das locale und wechselnde Überwiegen einer bestimmten Gehölzart in der Macchie deutet auf eine vorher- gehende raschere Entwicklung dieser Art, welche nur bei vorhandener Möglich- keit, freien Boden zu besiedeln, eintreten konnte. Diese bot sich in der Stein- heide. Wir sehen ferner alle freien Räume der Macchie, also überall, wo die Bestände der Macchie aus irgend welchen Ursachen lichter werden, mit der Vegetation der Felsenheide besetzt. Abgeholzte Macchienflächen verfallen un- bedingt der Heide und verlieren durch andauernde Beweidung und Holzverwüstung ihre letzten Holzstöcke; dann treffen sich Macchie und Steinheide mit ihren letzten Pflanzenresten nochmals in gleichartiger Verbindung vor ihrer gänzlichen Vernichtung. Die fortgesetzte, seit Jahrhunderten geübte Beweidung der Steinheiden för- derte die Reducierung zarterer und krautiger Elemente und die massigere Ent- wicklung jener derberen, halbstrauchigen Stauden, welche das Weidevieh un- berührt lässt‘). Aus diesem Grunde zeigen die Steinheiden von Istrien bis nach Albanien nach ihrer Zusammensetzung geringe Abwechslung, und stets sind die genannten Stauden das herrschende Element derselben. Als solche sind nun mehrere namhaft zu machen. Salvia officinalis (»Kadulja«, »Kuz«). In ungezählten Milliarden bedeckt dieser Salbei die ödesten Kalktriften. Halbstrauchigen Wuchses, dabei kaum o'5 m hoch, reihen sich die mit wohlriechenden, grauen Blättern besetzten Büsche gewöhnlich dicht aneinander. Im Mai, wenn sie zu tausenden die großen, hellblauen Blumen entwickeln, breitet sich über das tote Gestein ein duftig bläulicher Schleier aus, der in seinem milden Farbentone die bleichen Kalke wenig zu beleben vermag. Während der genannte Salbei überall bis zu den äußersten Grenzen der medi- terranen Flora vordringt und auch noch in beträchtlicher Höhe, so auf allen Insel- bergen (z.B. S. Vito auf Brazza [778 m], am Monte Vipera auf Sabioncello [961 m), am Festlande selbst noch bis 1100 m seine Massenvegetation entwickelt, ist Inula candida (»Bjela zlavulja«, Abbild. S. 152) eine ebenso häufige Erscheinung an den Adriaküsten und an den Thalhängen der größeren Flüsse Dalmatiens Freilich aber schiebt dieselbe ihre nördlichsten Stationen am Festlande nord- wärts nicht über den 45. Grad n. Br. hinaus und fehlt auf den Istrien angehörigen Adria-Inseln völlig. Durch das schneeweiße Filzblatt fällt diese rundliche Büsche bildende Composite schon aus weiter Ferne auf, um so mehr, als sie die Br ödesten und sonnigsten F elshänge und Küsten zu tausenden in ein blendend weißes Kleid hüllt. Im Hochsommer, wenn die gelben Köpfchen erscheinen, erhalten diese Büsche einen goldigen Ton. Inula candida scheint die Nähe von 1) Das von A. von KERNER (10, $. 194) erwähnte »Phrygana-Gestrüpp« begreift wohl de! Hauptmasse nach diese massig auftretenden Stauden der Steinheide, nebenbei aber auc - Eriken, welche dem Unterholze der Macchie angehören, stellt also offenbar die Form ©! r a a begriffenen, schon mit mannigfachen halbstrauchigen Stauden vermengten MENT iner ım Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 155 Gewässern zu lieben. Das erhellt aus der Thatsache, dass sie nicht nur alle Felsgehänge an der Meeresküste in unglaublichen Mengen besiedelt, sondern mit Vorliebe den lebenden Wasserläufen bis tief ins Innere des Festlandes folgt. Krka aufwärts geht sie massig bis in das Becken von Knin, wo sie noch beim Krkic-Wasserfalle nächst Topolje in größerer Menge die felsigen Thalgehänge besiedelt. Gleiches Vorkommen beobachtete ich in der Cikola-Schlucht bei Drnis, an der Zrmanja bei Obrovazzo und wiederholt sich an der Cetina und Fig. 3. Dalmatinische Felsheide bei Cattaro. Euphorbia Wulfeni mit einem Strauche von Punica Granatum. Vorn erodierte Kalkfelsen mit Brachypodium ramosum (links) und Salvia officinalis (rechts). (Nach einer Originalzeichnung des Verfassers vom 23. Mai 1894.) E der Narenta, wo die Pflanze um Mostar noch häufig ist und vereinzelt im Doljanskathale an den Abhängen der Tovarnica bei Rama von FiALA (2, 5. 314) "N von der Küste entferntestem, Punkte beobachtet wurde. Im Becken des Skutarisees fehlt diese für die mediterrane Flora so charakteristische Pflanze. a südlichen Dalmatien gesellt sich zu Inula candida eine noch a farb; - eine Labiate, welche im Juli durch ihre schr großen, re ie et gen Lippenblumen in reichblütigen Quirlen sofort bemerklich wird. Es ist 156 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Phlomis fruticosa (Abbild. S. 152). In der Umgegend von Ragusa, bei Breno, dann in dem zum Becken des Skutarisees ziehenden Thale von Limljani, am Abhange des Sutormangebirges gegen Antivari, um Pristan ist diese herrliche Pflanze am massigsten und oft in fast reinen Beständen entwickelt. Wie sie sich auf ihren nördlichsten Standorten, auf Lesina und Lissa') verhält, ist mir nicht näher bekannt. Noch zwei andere Lippenblütler, ebenfalls in ein weißfilziges Gewand ge- hüllt, bestocken die Steinheide gewöhnlich in größerer Menge. Es sind Marru- bium candidissimum (»bjelo zelje«) und M. vulgare (»marula«, »Kadulja dobra«). Niemals fehlen ferner in der Steinheide charakteristische, sehr oft massig vegetierende Wolfsmilcharten. Die weiteste Verbreitung von diesen haben im ganzen Mediterrangebiete wohl Euphorbia Wulfeni (»Mlj£ika«), E. spinosa, dann E. Myrsinites und E. nicaeensis. Die felsenliebende Euphorbia Wulfeni (Abbild. S. ı 55) fällt ebenso wie die weit seltenere E. dendroides schon von weitem durch ihre fast meterhohen, rundlichen Büsche auf. Seegrüne, unterseits weich behaarte Lanzett- blätter beschopfen die einfachen, unten nackten Stengel, welche mächtige, kopf- förmige Corymben tragen. Zur Blütezeit sind diese Blütenköpfe durch ihre gelben, verwachsenen Bracteen ebenso auffällig wie später durch rostbraune Ver- färbung und zahlreiches Ungeziefer unschön. Missachtet von Mensch und Tieren, mit von der Gluthitze niedergesenkten Blättern, bilden sie eine gar düstere, aber sehr charakteristische Staffage in der dalmatinischen Felsenlandschaft. In den Felsheiden, welche über 700 m über dem Meeresspiegel liegen, fehlt sie aber. An Größe weit überlegen ist ihre ähnliche, oft armdicke Stämme aus bildende Stammesschwester, die baumartige Euphorbia dendroides, welche sich nordwärts bis nach Arbe?) finden soll, aber nur auf wenigen baumlosen Inseln, wie z. B. am Sc. Pomo, dann auf Pelagosa 3) ausgedehntere Bestände bildet. Die steifen und fetten, seegrünen, mehr ovalen Blätter kennzeichnen die sehr verbreitete Euphorbia Myrsinites, welche auch vielfach die Grenzen der Mittelmeerflora überschreitet. Hingegen hat die stets vorhandene Euphorbia spinosa eine ganz andere Tracht. Die kleinen, spannhohen, halbkugeligen Büsche zeigen ob ihres Dornen zulaufenden, abgestorbenen, vielverzweigten Astwerkes und der kleinen Blättchen wegen ein recht unscheinbares, aber eigentümliches Gepräge. = sind sie in den ödesten Steinheiden, auch im Felsschutt, massig entwickelt - vertreten daselbst den einzigen Strauchwuchs. Euphorbia spinosa geht kaun über die Grenzen der Mittelmeerflora hinaus. Am tiefsten ins Hinterland greit sie im Narentathale ein, wo sie noch das Defil€ von Jablanica erreicht. Am Podvelez bei Mostar sah ich sie noch in Höhen von 700—800 m Ü. M. ın a glaublicher Menge; doch scheint sie über 1000 m Seehöhe (so noch u halb Cattaro an der montenegrinischen Grenze) nicht mehr gedeihen ZU könne = ; 5.8 eh Diese Angabe TH. PıcHLer’s (PırTonI, ı, S. 151) ist von SPREITZENHOFER . = widerlegt worden. Doch führen sie VısIanı (4, II, S. 215) und PETTER (8, S. 66). 10R 2) Nach Vistant (4, III, S. 225), von Borsäs (5, S. 66) nicht bestätigt. von einzel- 3) Nach Gmmzoereer (1, S. 18). MArcurserm ı, S. 20) spricht dagegen nur nen Büschen, — Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 157 Nicht minder auffällig als die Wolfsmilcharten sind in der Steinheide einige Compositenstauden. An Masse und Häufigkeit steht wohl die Immortelle Heli- chrysum italicum (»Margiö«, »Smjil«) voran, eine schmalblätterige, weißfilzige, am Grunde halbstrauchige, steife Staude, die eine Menge kleiner, goldgelber Strohblumenköpfchen erzeugt. Ohne je in der Steinheide zu fehlen, vermag sie oft weite Strecken sterilsten Bodens vollkommen zu decken, scheint jedoch thonigem und kalkarmem Grunde den Vorzug zu geben. Nicht minder häufig ist die prächtig stahlblau überlaufene Kugeldistel, Echinops Ritro (»Sikavica bjela«), welche zur Zeit der größten Dürre ihre kugeligen Blütenstände aus ornamentalem, aber furchtbar bewehrtem Blattwerk emportreibt. Gleich auffällig durch ihre amethystfarbigen, von dunklem Blau bis zu Weiß variierenden Strahlenköpfchen reiht sich ihr Eryngium amethystinum (»oSljarina«, »vekee«) an, welche oft zu tausenden ebenfalls die im Sommer verdorrte Stein- heide mit stacheligem Gestäude überzieht. Ebenso bewehrte Feinde der Tierwelt bilden die häufigen Distelarten, voran das großköpfige, gelbstachelige Cirsium Acarna, dann Scolymus und Carduus- Arten, die meist, einzig verschont vom alles vertilgenden Weidevich, in ver- gilbter Heide ihre Blüten entfalten. Ein Schwarm von Flockenblumen (Centaurea), Disteln (Cirsium), Wermuth (Artemisia) gliedert sich denselben gern an. Eine hochwichtige Rolle spielen ferner die Gräser, nicht nur als charakte- ristische Elemente. der Felsenheide, sondern auch als Gewächse, welche die Nutznießung dieser für das Weidevieh so wichtigen Gründe wesentlich be- immen. Vor allen ist da zu gedenken der kräftigen Andropogon-Arten, der Bartgräser (Andropogon Grylius, A. Ischaemum, dann A. hirtus), der Feder- gräser (Stipa pennata, »Kosice«) und der Trespen (Bromus erectus u. a.), Brachy- Podium ramosum u. a. Wenn die mächtig emporschießenden, manchmal mannshohen Blütenrispen des Bartgrases (Andropogon Gryllus) im Juli in vollster Entwicklung stehen, dann erscheint die Felsheide von der Ferne in einen duftigen, bräunlichen Schleier gehüllt, der wie die Wogen eines Saatfeldes, vom leisesten Lufthauche ätternd, sich hebt und senkt. Zierlich ist die Rispe dieses mächtigen Grases gebaut. Goldblond blinken im Sonnenschein die Haarbüschel unter den lang- begrannten Spelzen, purpurn aber die zierlichen Federnarben der Drillings- ährchen, die auf haarfeinen Ästchen flattern. Nicht minder häufig sind Andropogon Ischaemum, im Herbste blühend, z ren hirtus, ersterer mit mehreren, letzterer ni zwei fingerförmig gestellten, reichlich seidig behaarten Ähren versehen. ass übrigens die Artenanzahl der ausdauernden Gräser in der Steinh rg groß ist wie die Zahl der einjährigen Gramineen, wird aus der Bestands- * der Formation ersichtlich. i Noch zu gedenken wäre der Affodille (Asphodelus albus und A. Se "Nununka«) die, geselliges Vorkommen liebend, in massigen Scharen die Heide eide 158 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. beleben. Wenn deren mächtige Blütenschäfte, die aus einem stattlichen Busche linealer, bogig gekrümmter Blätter entspringen, über und über mit wässerig weißen Blumen sich schmücken, dann sind deren Bestände schon von weitem kenntlich. , Auffällig machen sich in der Felsheide endlich noch einige Schlinggewächse, wie z. B. Clematis Viticella, Cynanchum acutum‘) und Tamus communis, welche, der Stützen entbehrend und sich selbst immer wieder ergreifend, ineinander gewundene Knäuel bilden, somit eine ganz abnorme Tracht annehmen. Dass sich in der Felsenheide der Typus des mediterranen Niederwuchses und die artenreichste Vereinigung der mediterranen Flora vorfindet, lehrt die Betrachtung der Bestandsliste. Die monocarpischen (ein- und zweijährigen) Ge- wächse nehmen, abgesehen von den nebensächlichen Holz- und Kletterpflanzen, mit 40°4%, die polycarpischen (perennierenden) mit 596% an dieser Vereinigung Anteil, ein Verhältnis, wie es die mediterrane Flora im allgemeinen auch an- derswo darbietet. FREYN ( 3, 9. 248 ff.) findet unter gleichen Verhältnissen für die gesamte Flora von Südistrien das Artenverhältnis 46°7:53°2 zwischen mono- und polycarpischen Gewächsen. Bezüglich der Zugehörigkeit der in der Felsheide vorkommenden Pflanzen- arten möge schon hier erwähnt werden, dass sich in derselben eine nicht un- beträchtliche Zahl östlicher Elemente vorfindet, wie: Stipa pennata Campanula sibiriea S. capillata Achillea odorata Ophrys cornuta Inula Oculus Christi Isatis tinctoria I. ensifolia aplophyllium patavinum Xanthium spinosum u. 4. Zwischen der Felsenheide der Mittelmeerflora und jener der Karstflora be- steht, so lange sie sich auf demselben Boden im Karstterrain befinden, kein wesentlicher physiognomischer Unterschied, namentlich dann, wenn beide durch unausgesetzte Beweidung verstümmelt sind. Dem Sachkundigen verrät sich aber bei dem Vordringen ins Binnenland oder bei dem Aufstiege zu den Gebirgen durch das Auftreten gewisser, der mediterranen Flora fremder Elemente, dass ein Austausch der bestandbildenden Pflanzen vor sich geht. In der Felsenheide sind es selbstverständlich Felsenpflanzen, die uns zuer! auffallen, namentlich wenn wir bergauf steigen. So sind es an den Steilküsten besonders Sesleria nitida Geranium lueidum Poa alpina Moltkia petraea Seilla pratensis Myosotis silvatica Paronychia Kapela Thymus Zygis Thalietrum aquilegiifolium Globularia cordifolia Peltaria alliacea Campanula persieifolia Vesicaria graeca Hedraeanthus Kitaibelü Bunium alpinum Senecio rupestris, Sedum glaucum Fan . 170) 1) Bei dieser Art bemerkte es schon ToMMAsINI (in Österr. bot. Zeitschr., 1873 9. #7 Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 159 welche gewissermaßen die Vorposten einer fremden, in die mediterrane Fels- heide vordringenden Armee bilden, welche rasch das felsige Terrain mit Massen besetzt. Zugleich zerstückeln sich die gemischten Bestände der Mittelmeerflora, ob- wohl noch einige, widerstandsfähigere Arten selbst in Beständen hin und wieder noch weit vorgeschoben werden. Im allgemeinen ist jedoch der mediterranen Felsenheide in den liburnischen Gebirgen in einer Höhenlage von ca. 300—400 m ü. M., im südlichen Dalmatien aber erst bei einer Cote von ungefähr 50oom ü.M. eine obere Grenze gesteckt, mit welcher die Mehrzahl der mediterranen Gewächse ihren Anstieg beendet. Dass aber noch eine ganz erhebliche Anzahl von Arten einzeln oder in Gruppen höher steigt, ja selbst Höhen über 1600 m erreicht, fand schon früher (S. 110 —112) seine Erläuterung. Im Binnenlande wird die Umwandlung der mediterranen Flora der Fels- heide in jene der Karstheide weniger prägnant gezeichnet durch das allmähliche Erlöschen der wichtigsten bestandbildenden Stauden der dalmatinischen Felsen- heide, wie ebenfalls schon früher ausgeführt wurde. a. die Formation der dalmatinischen Felsheide sämtliche Felsenbewohner der mediterranen Flora in sich schließt, wird die Vegetation nackter Felsmassen durch Elemente derselben, aber in viel kärglicherer und offener Entwicklung ge- idet. Es ist daher überflüssig, die letztere näher ins Auge zu fassen. Erwähnenswert wären aber doch noch jene Gewächse, welche die alten Mauern und Festungswälle der dalmatinischen Städte zieren. Sie stammen zum größten Teile aus der Felsheidenvegetation, zeigen jedoch in der Nähe des Meeres auch Klippenpflanzen in ihrer Gesellschaft. Die weißen, großen Blüten von Capparis rupestris, aus welchen ein violetter Staubfadenbüschel heraushängt, die roten Blumen des Löwenmaules (Antirrhinum) und der Spornblume (Centran- thus), die oft mannshohen, blauen Blütenschäfte von Campanula pyramidalis sind in dieser Mauervegetation wohl die auffälligsten Gewächse. Ich führe die an solchen Stellen beobachteten Pflanzen hier an: Ceterach officinarum Sedum album plenium Trichomanes . acre Koeleria phleoides © Crithmum maritimum Seleropoa rigida © Cotyledon Umbilicus 02 Compressa Salvia offieinalis Thelygonum Cynocrambe Antirrhinum majus Parietaria diffusa Linaria Cymbalaria Corydalis ochroleuca Campanula pyramidalis Capparis rupestris C. garganica (Arbe fide BORRAS) Cheiranthus Cheiri Centranthus ruber rla agraria Rubia peregri Mathiola incana Vaillantia muralis M. sinuata Echinops Ritr Alyssum mierocarpum Centaurea eristata Reseda alba Inula candida. Oxalis cornieulata 160 . Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Bestandteile der Formation der dalmatinischen Felsheide., Eigene Aufnahmen: Um Fiume, Zengg, Pago, Lussin, Spalato, Knin, Obro- vac, Sebenico, Brazza, Orebi, Curzola, Ragusa, Cattaro, Vermac, Pristan, Vir, Trebinje, Stolac, Mostar u.a. Litteratur: Einige Angaben von Skutari (GRIMUS, ı, S. 1350), Arbe (BORBAs, 10, S. 66 f.), Lussin (STROBL, ı, S. 32). Öfters eingestreute Sträucher. Juniperus Oxycedrus Paliurus aculeatus Ephedra campylopoda Cotinus Coggygri E. nebrodensis Coronilla emeroides Osyris al Erica verticillata. Cistus salvifolius Kletterpflanzen. Tamus communis Rubus ulmifolius Clematis Viticella Cynanchum acutum. Rubus discolor Farne. Ceterach offieinarum Pteridium aquilinum Asplenium Trichomanes Selaginella denticulata. Einjährige Gewächse. Gräser: Cerastium brachypetalum Alsine tenuifolia agina ciliata Tunica velutina Herniaria incana H. hirsuta Et Phleum echinatum Ph, tenue sastridium lendigerum Lagurus ovatus Koeleria ‚phleoides . glabra Velezia rigida Delphinium Consolida Nigella damascena Eragrostis multiflora Sceleropoa rigida Cynosurus echinatus Festuca myurus F. ciliata Brachypodium Be Bromus mollis B. intermedius Arabis verna Ciypeola Jonthlaspi Lepidium graminifolium raba verna Alyssum calycinum Aethionema saxatile Bunias Erucago Hutchinsia petraea Sisymbrium offieinale Helianthemum guttatum H. salieifolium Linum gallicum L. corymbulosum Geranium dissectum Psilurus aristatus. Kräuter: Rumex Acetosella Arenaria serpyllifolia Cerastium glutinosum Euphorbia peploides Viertes Kapitel. . Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 161 Ptychotis ammoides Erythraea Centaurium Bupleurum aristatum Cynoglossum pietum Orlaya grandiflora Heliotropium europaeum Torilis nodosa Echium pustulatum - T. belvetica Myosotis hispida Scandix australis Anchusa undulata Tordylium apulum Calamintha Acinos Caucalis daucoides Sideritis romana Saxifraga tridactylites S. montana Alchemilla arvensis Ajuga Chamaepitys nonis reclinata Veronica arvensis OÖ. Columnae Odontites lutea Hymenocarpus eireinnatus Plantago no edicago lupulina P. Bellard M. orbicularis Pr. Peohum M. rigidula rasen Erinus M. gordata herardia arvensis Gallım parisie ne a graecim Valerianella efftoeia T. monspelia V. eriocarpa Trifolium ne V. dentata T. angustifolium Knanutia hybrida T. lappaceum Scabiosa maritima T. Cherleri Filago arvensis T. arvense Micropus erectus T. procumbens ax pygmaea T. striatum Erigeron canadensis T. scabrum Pallenis spinosa T. subterraneum Cirsium Acarna T. campestre Chamaepeuce strieta T. tomentosum Carduus pyenocephalus T. dalmaticum Carthamus tinctorius Scorpiurus subvillosa C. lanatus Coronilla eretica Crupina vulgaris C. sco orpioides Centaurea solstitialis Bonaveria Securidaca C. Caleitrapa Anagallis coerulea Rhagadiolus stellatus A. arvensis Zacyntha verrucosa Asterolinum stellarch Pterotheca bifida Chlora perfoliata Xanthium spinosum. Zweijährige Gewächse. Trifolium pallidum Campanula sibiriea chium altissimum Carduus nutan Anchusa italica Onopordon re Bug Verbascum sinuatum Carlina corymbosa V. floecosum Scolymus hispanicus, V. austriacum Lactuca viminea V. Blattaria . sali Campanula Rapunculus Picris laciniata. Zwiebel- und Knollengewächse. Allium Chamaemoly Allium pallens A. mosehatum A. sphaerocephalum von Beck, Illyrien. 11 162 Zweiter Teil. Allium paniculatum A. subhirsutum Muscari comosum Hyacinthus dubius Örnithogalum pyrenaicum OÖ. comosum OÖ. tenuifolium OÖ. refractum Asphodelus ramosus . albus Asphodeline lutea Sternbergia colchiciflora (dalmatica) St. lutea Crocus reticulatus A asii Romulea Bulbocodium Erster Abschnitt. Gladiolus illyrieus Arum italicum Biarum tenuifolium Arisarum vulgare rchis simia OÖ. tridentata OÖ. coriophora O. provincialis Ophrys aranifera Filipendula hexapetala. Ausdauernde Gewächse. Gräser: r Andropogon Ischaemum A. Gryllus A. hirtus Anthoxanthum odoratum Cynodon Dactylon Stipa pennata St. capillata St. Aristella Sesleria autumnalis Koeleria gracilis K. caudata Avena barbata A. filifolia Melica ciliata Poa bulbosa Dactylis glomerata Cynosurus ceristatus Festuca ovina var. Brachypödium pinnatum Bromus erectus Lolium perenne. Seggen: G, Stauden: Carex Halleriana C. verna muricata. Asparagus Pe Iche Thesium divaricatum Tunica Saxifraga Silene Cucubalus S. italica Dianthus inodoru D. dalmaticus (im ee Gebiete) D. liburnicus Drypis spinosa Alsine verna Ranunculus bulbosus R. millefoliatus Arabis hirsuta A. muralis Vesicaria sinuata Roripa lippicensis Isatis tinctoria Helianthemum vulgare . Fumana Linum tenuifolium Hypericum perforatum Ruta eek Dietamnus albu Haplophyllum Oatevinam Malva silvestris Opoponax Chironium er ee E. campes ee co liches Gebiet) Seseli Tommasinii Portenschlagia ramosissimä‘ (süd- liches Gebiet) Cotyledon Umbilieus loratum (süd- Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. Sedum acre S. boloniense S. dasyphyllum S. glaucum S. anopetalum Euphorbia Wulfeni E. spinosa E. PENayYmMoIdeR E. Myrsinites Poterium Sanguisorba Potentilla hirta (laeta) P. cinerea Cytisus argenteus Genista dalmatica G. sericea Ononis antiquorum Anthyllis Dillenii var. Medicago prostrata M. falcata Melilotus sulcata Doryenium suffruticosum Lotus corniculatus Psoralea bituminosa Vincetoxicum officinale V. eontiguum Convolvulus tenuissimus C. eantabricus Onosma echioides Salvia officinalis a Thymus dalmaticus Calamintha nepetoides Satureja montana S. euneifolia Micromeria na Phlomis fruticosa (im südlichen Gebiete) Stachys italica t. recta St. suberenata Stachys germanica St. menthifolia Marrubium candidissimum M. vulgare Ballota rupestris Brunella laciniata Ajuga genevensis Teuerium Chamaedrys T. polium T. montanum Celsia orientalis Scrophularia canina Linaria vulgaris L. dalmatica Orobanche nana O. Muteli OÖ. graeilis OÖ. minor Acanthus spinosissimus Plantago lanceolata P. media P. carinata Campanula lin ngulat C. ramosissima (im ER Gebiete) C. pyramidalis Hedraeanthus tenuifolius Phyteuma limoniifolium Galium purpureum G. eorrudifolium G. firmum Asperula scutellaris n Putoria calabrica Cephalaris leucantha I. ensifolia Helichrysum italicum Artemisia Absinthium A. incanescens 163 Chrysanthemum cinerariifolium Ciehorium Intybus Leontodon hastilis L. erispus 13? 164 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Lentodon incanus . Hieracium florentinum Urospermum Dalechampii H. Bauhini Tragopogon major H. stupposum. Scorzonera villosa n höheren Lagen auch die vorhin Reichardia picroides (S.158) genannten Voralpenpflanzen. g. Die Formation des Dünensandes (Eryngium maritimum und Echinophora spinosa). Da Flachküsten von größerer Ausdehnung vom Quarnero südwärts fast durchweg fehlen, konnte sich eine typische Strandflora wie in anderen Küsten- ländern nur an wenigen Stellen entwickeln, welche überdies nur geringe Aus- dehnung besitzen. Sandige und auch sumpfige Küsten finden sich nur auf der Insel Sansego, in dem flachen Delta der Narentamündung und dann erst an der montenegrinischen und albanesischen Küste bei Antivari, Dulcigno, am Drin- Golfe sowie an allen Mündungen der zur Adria strömenden Flüsse Albaniens. An letzteren, namentlich von dem Drin-Golfe angefangen bis zur Bai von Va- lona, zeigt sich auch eine ausgedehntere Lagunenbildung, welche den steilen, felsigen Küsten des Quarnero und Dalmatiens bis nach Dulcigno mit Ausnahme des Narentadeltas gänzlich abgeht. ie Wo die Brandung bei normaler Flut den feinen Küstensand nicht mehr regelmäßig benetzt, entwickelt sich kaum einige Meter vom Meeresspiegel ent- fernt an den genannten Örtlichkeiten eine eigentümliche Strandflora. Halb im Sande vergraben trifft man z. B. an der Bucht von Antivari zuerst vereinzelte Stöcke der silberblätterigen Medicago marina. Zu ihr gesellen sich bald Eryn- gium maritimum (»Kapinika«) mit seinen wellig umrandeten, scharf bedornten, mehr grauen als grünen Lederblättern, und auch die stachelfiederige, starte Echinophora spinosa, die wie alle Meersandpflanzen mit oft meterlangen Wur- zen den Sand durchziehen. Neben diesen stacheligen Stauden, die oft von Millionen von Landschnecken überdeckt werden, lagert weit auf dem Sande ausgebreitet und halb in dem- selben vergraben der kleinblätterige Meerstrandknöterich (Polygonum maritimum) und auch die dicht dem Boden angedrückte Euphorbia Peplis ist zwischen den Stauden bemerkbar. | Bu Halten wir einigermaßen Umschau, so erblicken wir bald wieder eine Reihe anderer Gewächse, die freilich noch einzeln oder in zerstreuten Gruppen det Sand besiedeln. u Die silberige, wohlriechende Matthiola sinuata schiebt einzelne Individuen fast bis an die von den Wellen bespülten Sandkämme. Neben ihr steht ei Reihe einjähriger Gewächse, worunter der ein seidenhaariges Köpfchen tragende urus ovatus, Sandwegeriche wie Plantago Coronopus und P. Psy um, sparrige Meersenf (Cakile maritima), das durch wulstig umrandete Teilfrüchteh@ ausgezeichnete Tordylium officinale, Daucus-Arten und insbesondere das m! besonders feurigen Mohnblumen ausgestattete Glaucium flavum ( »Kostenjala«) auffallen. Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 165 Weiter landeinwärts schließen sich den ersten Vorposten der Vegetation gruppenweise neue Gewächse an, worunter namentlich Gräser und seggen- artige Pflanzen überwiegen. Einige Agropyrum-Arten, meist mit seegrün überhauchten Vegetationsorganen, Agropyrum pungens, A. elongatum und A. junceum, binden den Sand. Neben diesen Quecken zeigen sich weit umher kriechend Cynodon Dactylon, Agrostis maritima, starre Büschel von Scirpus Holoschoenus und Cyperus schoenoides. Über allen aber dominieren einzelne durch Größe ebenso wie durch die federigen Rispen auffällige Büsche des Erianthus Ravennae, ein wahrer Schmuck der eintönigen Düne. Salsola- Arten, Inula viscosa und I. crithmoides, die derbe Euphorbia Paralias, Gruppen des Hundsgiftes (Apocynum venetum) wechseln mit den vorgenannten Gräsern gern ab. So ist kaum einige Schritte von den rollenden Wogen entfernt die Vege- tation bereits geschlossen. Ist die Hochflutgrenze überschritten, dann kann man auf den Sandwellen auch noch so manche Vertreter der trockenen Heide als Ansiedler finden. So sah ich am Hafen von Antivari selbst Asphodelus albus, Tunica Saxifraga, Onosma echioides, Convolvulus tenuissimus, Echium plantagineum, Calamintha nepetoides, Satureja cuneifolia, Teucrium polium, Verbascum sinuosum und Campanula lingulata unter den vorgenannten Sandpflanzen üppig gedeihen. Öfters kann man dann auch so manchen Vertreter der Ruderalflora in der Dünenformation bemerken, wie z. B. Scolymus hispanicus, Carlina corymbosa, Xanthium spinosum, X. italicum, Chrysanthemum coronarium, Oenothera biennis, Melilotus albus in ausgedehnten Beständen und selbst von Clematis Flammula durchschlungen, u.a. m. Endlich werden uns in dieser außer dem Flutbereiche stehenden Zone auch noch einige zerstreut stehende Sträucher begegnen, namentlich der Keusch- baum (Vitex Agnus castus) und Tamarisken (Tamarix africana, T. gallica). » Wo die Sandküsten geringfügige Ausdehnung besitzen, wie z. B. in den Buchten der dalmatinischen Felseilande, ist die Formation niemals ausgeprägt und nur durch ein paar Repräsentanten vertreten. Als häufigste derselben sind zu nennen: Glaucium flavum, Medicago marina, Euphorbia Paralias und Plan- fago Coronopus. Bestandteile der Formation des Dünensandes. Eigene Aufnahmen: Teodo, Antivari. Litteratur: Einige Angaben von Scoglio Busi (SPREITZENHOFER, 1, S. 98), Durazzo und Avlona (E. Weiss, ı, S. 582 f.), Antivari (GRIMUS VON GRIM- BURG, 1, S. 1346), Golf von Vallona (BALDACCI, 11, S. 810). Ausdauernde Gewächse, Sträucher und Halbsträucher: Tamarix gallica Ephedra campylopoda Vitex Agnus castus. Juniperus macrocarpa Gräser und BERBGER: arix africana Agrostis maritima Zweiter Teil. Sporobolus ie rianthus Ravennae Cynodon Dactylon Agropyrum junceum A. litorale A. elongatun Atropis festuciformis Phragmites communis Schoenus nigricans Cyperus schoenoides Sceirpus Holoschoenus Carex extensa Asphodelus fistulosus Pancratium maritimum olygonum maritimum eg): Bellardi P, mari Erster Abschnitt. Atriplex pedunculata Silene Cucubalus Euphorbia Paralias Helianthemum glutinosum he hiola sinuata ee hear L a Linum maritimum Eryngium maritimum Echinophora spinosa Medica ina Coris monspeliensis (Valona) Convolvulus Soldanella Alkanna tinctoria Thymbra spicata (im südl. Gebiete) Echium plantagineum Scrophularia canina Artemisia coerulescens nula viscosa I. crithmoides Diotis maritima. Einjährige und zweijährige Gewächse. Lagurus ovatus Polypogon maritimus Koeleria villosa Scleropoa rigida Gastridium lendigerum Catapodium loliaceum Lepturus incurvatus Salsola Kali S. Soda Atriplex tatarica A. rosea Suaeda maritima Thelygonum Cynocrambe Euphorbia Peplis Spergularia salina Glaucium flavum Cakile maritima Sisymbrium officinale Tordylium ER Dauecus setulosus Saar ee (©) Hyos ae: rn Crepis foetida (rhoeadifolia) Scolymus hispanicus Ambrosia maritima Xanthium spinosum X. italicum. Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 167 h. Die Formation der Strandklippen und des Felsstrandschotters ( Crithmum maritimum). Wild geberden sich die salzigen Fluten an den adriatischen Felsküsten. Der feste Kreidekalk leistet zwar zähen Widerstand gegen das stetig dräuende Element, aber auch er wird bezwungen und sinkt in die schäumende Brandung. Was gurgelnd und plätschernd Welle um Welle nicht zu bewältigen vermag, das reißt die donnernde Wucht mächtiger Sturmwogen in die blauen Fluten. Wild zerrissene und zerfressene Steilküsten, zahlreiche Felsklippen, Schwärme von Scoglien bezeugen die ewig nagende Kraft der Salzflut und eine deutlich ausgeprägte Strandlinie deutet uns mit dunklem Saume an, wie weit die durch Sturm gepeitschte Brandung ihren vernichtenden Weg ins Festland genommen hat. Wiewohl nun die Salzflut den meisten Landgewächsen Verderben und Tod bringt, giebt es auf den Strandklippen neben manchen später ') zu erwähnenden Meeresalgen und Flechten, die mit dunklen, oft pechschwarzen Krusten’) das benässte Gestein besiedeln, doch eine Reihe von fettblätterigen, halophytischen Samenpflanzen. In den Ritzen der Klippen fehlt fast niemals der dem Gischte der Brandung am meisten Trotz bietende Meerfenchel (Crithmum maritimum, »petrovnak«, »motrika«). Er folgt den Salzfluten und den Flüssen selbst tief ins Land hinein, aber letzteren nur bis dorthin, wo das Flusswasser noch unter dem Einflusse der Meeresströmung etwas salzigen Geschmack hat. An solcher Stelle sah ich ihn noch zwischen Scardona und den Fällen der Krka. Der häufigste Begleiter des Meerfenchels ist die durch den zierlichen, zick- zackförmigen, reichästigen Blütenstand auffällige Statice cancellata (»Mrizica«). Auch die schmalblätterige Inula crithmoides fehlt wohl niemals an der Strand- linie. Dass sich auch eine Reihe salzliebender Melden zu diesen drei häufigsten Klippenbewohnern hinzugesellt, ist selbstverständlich. Atriplex pedunculata und Arthrocnemum macrostachyum wird man darunter niemals vergebens suchen. Bestandteile der Formation der Strandklippen (Crithmum maritimum). Zahlreiche eigene Aufnahmen an den Küsten der Quarnero-Inseln sowie in _ Kroatien und Dalmatien. Litteratur: Arbe (BORBAS, 10, 5. 67), Abbazia (BECK, 13, S. 95 f.). Agropyrum pungens Spergularia salina © ©) A. glaucum Lepidium graminifolium 10) Allium Porrum Raphanus landra Arthrocnemum macrostachyum Glaueium flavam en Atriplex hastata ©) Crithmum maritimum A. pedunculata Ruta bracteosa Lotus eytisoides Camphorosma monspeliaca 1 Statice cancellata Polygonum litorale !) Siehe Die Vegetation des Meerwassers der Adria ER 2) So erzeugt Verrucaria maura pechschwarze (wie ehnung an den Strandklippen. mit Theer bestrichene) Flecke größerer 168 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Statice Limonium Inula viscosa Inula crithmoides Artemisia coerulescens. Die Vegetation des schotterigen und steinigen Meeresstrandes, Habituell nicht unähnlich, aber doch in seiner Zusammensetzung abweichend zeigt sich der Pflanzenwuchs des Felsstrandschotters. In dem mit Grus ver- mengten Gerölle, das zumeist außer dem Bereiche der Brandung liegt und da- her nur selten durch hochgehende Sturmfluten benetzt wird, ist die Vegetation reichlicher und beschränkt sich nicht allein auf die den Salzfluten Widerstand leistenden Pflanzen der F elsklippen. Wir sehen eine Reihe von Gewächsen der Dünenflora neben jenen der Felsklippen, beide jedoch in Verbindung ruderaler Elemente, die zusammen der Vegetation ein eigentümliches Gepräge verleihen. Sie als selbständige Formation aufzufassen scheint mir nicht geboten, weswegen ich sie hier angliedere. Bestandteile der Vegetation des schotterigen Meeresstrandes. Zahlreiche eigene Aufnahmen. Lepturus incurvatus Cyperus longus Carex extensa Euphorbia Peplis Andrachne telephioides Sedum acre C. divisa Crithmum maritimum Juncus maritimus Eryngium maritimum Asparagus maritimus Ononis Natrix Atriplex hastata r A. patula:) Camphorosma monspeliaca Arthrocnemum macrostachyum r Galega officinalis t Rumex pulcher ; Statice cancellata r L. graminifolium Linaria litoralis r Coronopus procumbens Verbascum sinuatum laucium flavum V. Blattaria Capparis rupestris Plantago Coronopus r Reseda lutea P.m . marıtıma r Hyoscyamus albus r Ecballium Elaterium Geranium purpureum Euphorbia Paralias E. pinea . 1. ‚erithmoides. !) r = Ruderalpflanze. Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 169 i. Die Salztriftenformation des Meeresstrandes (Salicornia-Arten). ‚An dem flachen Strande der völlig oder zum größten Teile von der offenen See abgeschnittenen, ruhigen Buchten, die ihre Speisung zum Teil durch die regelmäßigen Gezeiten, zum Teil aber erst durch Springfluten erhalten, also insbesondere in den Lagunen, zeigt sich auch an der Adriaküste eine typische Halophyten-Formation. Es sind nur wenige, dafür aber um so reichlicher auf- tretende Arten, die auf dem stark salzhaltigen Sand- oder Schlammboden fest zusammenschließen und erst gegen das Wasser hin ihre Bestände lockern. Salicornia-Arten sind es, welche dem Meere zuerst den Boden entreißen. Andere Melden schließen sich den Salzhornkräutern an, namentlich Vertreter der Gattungen Camphorosma, Suaeda und Atriplex, die ihre Individuen oft dicht zusammenschieben und in einförmigen Beständen weit und breit das Ge- stade umsäumen. Etwas weiter landeinwärts zeigen sich kräftigere Melden, wie namentlich die stechenden Salzkräuter Salsola Kali und S. Tragus und mit den- selben mehrere, den Salzboden liebende Gräser, Atropis distans und A. festuci- formis. ‘Salzmieren mit auf den Boden hingestreckten Stengeln (Spergularia marina) mengen sich gewöhnlich unter die Chenopodiaceen, deren Vegetations- teppich nur dann ein freundlicheres Aussehen erlangt, wenn die Statice-Arten die Facies bestimmen. Statice dalmatica und St. serötina schließen ihre derben, spatelförmigen Grundblätter oft zu einem Blätterwald zusammen, aus dem dann un Hochsommer tausende, prächtig lila gefärbte Blumen tragende, reich ver- istelte Blütenstengel hervorsprießen. Dass auch die auf jedem Strandboden sich ansiedelnden Alante Inula crithmoides und I. viscosa, letztere oft Facies bildend, nicht fehlen, ist selbstverständlich. ' Auch wenn der Boden der Salztrift lehmig und dadurch stärkerer Aus- trocknung ausgesetzt ist, wie z. B. auf den Salinenböden, wird er von ‚den Halophyten nicht verlassen, wenngleich sie dann nicht mehr so üppig gedeihen Ve an dem salzig-feuchten Sandstrande. An dem Rande solcher Strecken, gegen das offene Meer in zähen Schlamm übergehen, zeigt sich schr oft Carex extensa als charakteristisches Element. Bestandteile der Salztriftenformation (Salicornia-Arten) Eigene Aufnahmen: Pago, Salona. Litteratur: Einige Angaben von Arbe (BORBAS, 10, S. 66), Vojussa, Lagune von Valona (BALDACCI, 11, S. 811). Atropis distans Atriplex pedunculata a i i A. rosea e estuciformis aan ynodon Dactylon Camp o Aeluropus litoralis (Valona) Crypsis aculeata (Valona) s mus | ; . tıcosa eopodtin urbicum Behr ai ; i = . murale Ba eg Atriplex tatarica re. 170 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Salsola Soda Chlora perfoliata S. Tragus Erythraea spicata Spergularia marina E. pulchella Malva silvestris Verbena ofhicinalis Trifolium fragiferum Artemisia coerulescens Statice dalmatica Inula erithmoides St. serotina I. viscosa Cressa cretica (Valona) k. Der Salz- und Brackwassersumpf oder die Formation der Meeres-Simsen (Funcus maritimus und F. acutus). Dort, wo süße Wässer in trägem, schlängeligem Laufe durch flaches Land dem Meere zufließen, stauen sie zurück und überziehen gemeinsam mit dem hereinflutenden Meerwasser das anliegende Schwemmland. An solchen Stellen, insbesondere am Rande von Flutbecken, entwickeln sich Salz- und Brack- wassersümpfe mit einer sehr eigentümlichen Vegetation, die ihre halophytischen Elemente in dem Grade landeinwärts verlieren, als ihr Grundwasser mit - nehmender Erhöhung des Schwemmbodens sich aussüßt. Bald wehrt eine schwache Düne den regelmäßigen Wellengang von der Sumpfvegetation ab, bald rollen die Flutwellen zwischen den zerstreut stehenden Juncus-Büschen hindurch und bahnen sich in selbstgebauten Canälen periodisch den Weg bis zu den geschlossenen Beständen, wo sie den Meeresauswurf deponieren. Was von letzterem dem reinigenden Wellenschlag nicht mehr unterliegt das verfault zwischen den Binsenstöcken und ekelerregende, mit metallischen Schimmer belegte Wasserflächen verpesten die durch Miasmen geschwängerte Atmosphäre. Diese Wasserflächen warnen Mensch und Tier vor dem Betreten dieser Gefilde. Es sind Fieberherde, wo im Hochsommer überall der Todeskeim auf Opfer lauert. a An den Mündungen der Narenta, Bojana, des Drins und der Matja er diese Salzwassersümpfe im großen ebenso ausgebildet als im kleinen I flachen Buchten der dalmatinischen Küsten. Die meist halb im Wasser stehenden, starren und kräftigen, Binsenstöcke (Juncus maritimus, J. acutus) verraten uns durch ihre trü es bräunliche Färbung schon von weitem den Salzwassersumpf, während große Menge mehr grünender Seggen (Carex) und Simsen (Seirpus, pe dann das Auftreten von Röhricht und des Keuschbaumes (Vitex Agnus cast eine successive Aussüßung des Sumpfwassers erkennen lassen. nal, wie Unter den Schilfgräsern (Arundo, Phragmites) schen wir manch ei ar 7.B. an der Narentamündung, den silberblätterigen Abutilon Avicenna@ leuchten; auch Gratiola officinalis kommt stellenweise in Menge Vor kniehohen Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 14T Bestandteile des Salz- und Brackwassersumpfes oder der Formation der Meeres-Simsen (Juncus maritimus und J. acutus). Eigene Aufnahmen: Narentamündung, Teodo, Pristan bei Antivari. Litteratur: Narentadelta (PETTER, 10, II, S. 133), Antivari (GRIMUS VON GRIM- BURG, 1, S. 1346), Cherso (STROBL, I, 5. 26). Sträucher: Juncus acutus Tamarix africana, J. Tommasinü Stauden: } Gerardi Atropis festueiformis Iris Pseudacorus . distans Chenopodium ambrosioides Arundo Pliniana Apium graveolens Phragmites communis Abutilon Avicennae Carex extensa Althaea officinalis €. vulpina Glycyrrhiza echinata Seirpus maritimus Galega offieinalis S. Holoschoenus Statice dalmatica S. lacustris Gratiola officinalis S. triqueter Aster Tripolium Schoenus nigricans Inula crithmoides Cyperus longus I. viscosa Typha latifolia i Artemisia naronitana. Juncus maritimus Die im Brackwasser vorkommende Vegetation findet bei jener des Adria- tischen Meeres Berücksichtigung. l. Die Formation der Strandwiesen. Mit dem Entschwinden des stehenden Wassers und dem allmählichen Zusam- menschlusse der im Brackwassersumpfe oft isoliert stehenden Rasen und Stauden bilden sich, insbesondere wenn ein reichlicher Zufluss süßen Wassers stattfindet und der Salzgehalt des Bodens sich vermindert, wiesenähnliche Fluren, Strand- Wiesen, aus. Je nach dem Salzgehalte des Bodens dominieren in dense BR Halophyten oder halophile Gewächse, ja selbst hydrophile Gewächse der Süß- Wasserformationen können darin beobachtet werden. ußer den vorhin aufgezählten Vertretern der Salztriften- und Salzwasser- Triften manche neue Gewächse ein, wie die halophilen: Tetragonolobus siliquosus, Linum maritimum, Samolus ima, E. pulchella, Plantago ‚An wasserliebenden Arten kann man beobachten: Orchis palustris, \ Maritima, Oenanthe media, Lythrum Salicaria, Lycopus molli ua ee urpurea. : Da sich die Strandwiesen gleichsam zwischen den auf salzhaltigem RER etwickelten Strandformationen und den wiesenartigen Landformationen er Fra 2 ist ihre Abgrenzung eine schwierige‘; immerhin zeigen sie eın ganz eristisches Gepräge. 173 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. . Aber auch manche Pflanzen der trockenen Heide finden sich in der Strand- wiese. So beobachtete ich z. B. an der Bucht von Antivari bei Topolica: Bro- mus commutatus, Lolium perenne, Aegilops triaristata, Dactylis glomerata, Or- chis papilionacea, O. coriophora, Serapias Lingua, Aristolochia pallida, Plantago lanceolata, Mentha arvensis, Galium verum, Chrysanthemum leucanthemum u. a. m. Die Süßwassersümpfe innerhalb der mediterranen. Flora. Das zerklüftete Kalkgestein und der gebirgige Aufbau der Adria-Inseln und des illyrischen Küstenlandes lässt im Gebiete der Mittelmeervegetation ausge- dehntere Süßwassersümpfe nicht zu. Sie bilden sich in größerer Ausdehnung erst in jenen geschlossenen Kesselthälern (»Poljen«) des Binnenlandes, deren bald aus Schlamm mit braunem, öfters rötlichem Lehm, bald aus Schotter und Schuttmassen gebildete Sedimente entweder im Herbst und Frühjahre durch unterirdisch aus sogenannten Ponoren hervorbrechende Wässer überschwemmt werden oder in welchen die von den nahen Gebirgen kommenden Gewässer verlaufen und versiegen. Freilich werden diese Poljen durch unterirdische Ab- flüsse vermittelst Sauglöcher und Ponoren oft derartig wieder entwässert, sie im Hochsommer fast trocken liegen und zu Culturzwecken benutzt werden können; doch bleiben noch immer sumpfige Stellen genug übrig, da 7 „= zum Teil um sehr ausgedehnte Poljen handelt. So existieren z. B. in den öster- reichisch-ungarischen Occupationsländern (Bosnien und Hercegovina) 49 Ay mit einem Flächeninhalte von 157 720 ha, wovon nach PETRASCHER De ca. 56000 ha periodisch inundiert und ca. 19000 ha versumpft sind. Da die Sohlen dieser geschlossenen Thalformen in verschiedener Meereshöhe und zwaf zwischen 300 und 1200 m ü.M. liegen, gehören nur einige hiervon IN Fe auf ihre Vegetation der Mittelmeerflora an (wie z. B. das Mostarsko Mostar), während andere nur eine erhebliche Anzahl von mediterranen = menten aufweisen, wie das Popovo polje bei Trebinje. Die höher liegen Poljen von Livno, Zupanjac und Nevesinje gehören schon der Eichenregiol en nehmen aber trotzdem noch eine Anzahl mediterraner Stauden in ihre tation auf, wie auf S. 91. dargethan wurde. In Dalmatien sind solche | am formen im Bereiche der Mittelmeerflora am Bokanjatko blato nächst Zara, u = Nadinsko- und Vranjsko blato, im Becken ander Vrlica bei Imoski er m Jezero und Raztok bei Vrgorac entwickelt. Die Poljen von Glamot Nee besitzen wohl dieselben hydrographischen Verhältnisse, aber bei ee tation mit voralpinem Charakter. Ebenso entbehren jene Kesselthäler, besitz, das kroatische Binnenland neben zahlreichen - kleineren Dolinenthälern Hoch- der "mediterranen Elemente, oder besitzen deren nur wenige, WIE FE von ebenen von Ötotac, die Lika bei Gospi& und die Krbava, in dene den umgebenden Gebirgen zulaufenden Gewässer einen unterirdischen i finden, vor ‘dem Verschwinden aber mehr oder minder umfangreiches tlich inundieren und versumpfen. Nach den Vegetationsbedingungen nicht = anders verhalten sich jene Kesselthäler des Karstlandes, aus welchen den „ewässer einen Durchbruch gefunden haben. Das Becken von Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 173 Quellen der Krka und jenes von Ravnica-Sinj an der Cetina sind in Dalmatien‘), das gewaltige Seebecken von Skutari in Montenegro solche Thalformen im Be- reiche der Mittelmeerflora, in welchen sich Sumpfland hin und wieder auch in größerer Ausdehnung bildet. PIE Weitere ausgedehnte Süßwassersümpfe finden sich ferner noch im Narenta- delta sowie im Unterlaufe dieses Flusses in den Sümpfen: Privlaka, Lukavac, Boturica, Roksili und Seget auf dalmatinischem Gebiete, sowie in den Sümpfen der Krupa und am Deransko jezero auf hercegovinischer Seite, dann an den albanesischen Flüssen Bojana, Drin, Matja etc. bis nach Valona. Auch wenn die Süßwassersümpfe wie an der Küste der Brackwasserforma- tion sich anschließen, werden sie sofort kenntlich durch das Zurücktreten der Halophyten und halophilen Gewächse. ind offene Wasserstellen vorhanden, so werden sie dicht von den Schwimm- blättern von Nymphaea alba und Nuphar luteum überdeckt, zwischen welchen weiße und gelbe Seerosen ihre herrlichen Blumen entwickeln. Ebenso häufig belegt das gelbblütige Limnanthemum nymphoides das Niveau stehender Tümpel mit seinen breiten Blättern. Auch die wenigen Laichkräuter und andere unter- getauchte Wasserpflanzen fehlen dem Salzwassersumpfe. Am Rande der Tümpel und der Wasserflächen zeigt sich eine andere Facies. Die Simsen des Salzwassers verschwinden und werden durch Binsen (Seirpus lacustris, S. maritimus, Heleocharis palustris), durch undurchdringliche Schilfbestände von Cladium: Mariscus, Rohrkolben (Typha) und zierliche Cy- Perus-Arten abgelöst. Die weiße Sommerknotenblume (Leucojum aestivum), die gelbe Sumpf- schwertlilie (Iris Pseudacorus) und die Liladolden der Sumpfviole (Butomus umbellatus) besorgen nebst anderen Stauden das blumige Element dieser ein- förmigen Formation, an-deren Rande der Keuschbaum (Vitex Agnus castus) und die Silberweide (Salix alba) Ufergehölze ausbilden. . Sind Wassergräben vorhanden, so werden dieselben oft völlig mit aroma- tischen Lippenblütlern ausgefüllt, so von der nach Citronen duftenden Melissa officinalis, von weit umher kriechenden Minzen (Mentha-Arten) und von Arten der Gattungen Lycopus und Teucrium. Quellige Stellen deckt mit geschlossenen Blattmassen die Brunnkresse Roripa Nasturtium) und das Rinnsal belebt eine zierliche kriechende Umbelli- fere, Apium nodiflorum. i In den eine ‘besonders üppige Vegetation aufweisenden Sumpfwiesen Mittelalbaniens bildet Cynara Cardunculus weithin riesig hohe Bestände. 23596 österreichische Joch) 2) Nach Perter (10, I, $.46) sind in Dalmatien 13579 ha (= Sumpfland, er 174 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Bestandteile der Süßwassersümpfe. Eigene Aufnahmen: Knin, Salona, Metkovic, Mostar, Rieka, Vir. Litteratur: Einige Angaben vom Skutarisee [GRIMUS VON GRIMBURG (1, 5.1351), PAnciC (10, S. 84)], aus Arbe (BORBAS, 10, S. 67) und vom Lago di Campo bei Veglia (STROBL, ı, S. 598). Sumpflandgewächse. Phragmites communis Ranunculus Flammula Glyceria fluitans Pan Nasturtium Arundo Donax Euphorbia palustris Holeus lanatus Oenanthe fistulosa Carex riparia Apium nodiflorum C. vulpina Berula angustifolia C. hirta Epilobium ee C. rostrata Isnardia palus Cyperus serotinus = thrum By €. rotundus alica . longus Bere Ba C. fuscus Melissa offieinalis Cladium Mariscus Teucrium scordioides Fimbristylis dichotoma Lycopus mollis Seirpus erg enus Mentha Pulegium S. maritimus M. sylvestris S. eh M. undulata Heleocharis palustris . aquatica H. uniglumis Plantago altissima Juncus glaucus Serophularia nodosa Leucojum aestivum Gratiola offieinalis Iris Pseudacorus Veronica Anagallis Alisma Plantago aquatica V. Beecabunga Butomus umbellatus Suceisa ie Sparganium erectum Dipsacus lacini Typha latifolia Cynara Carüuncu (Mittelalbanien) T. angustifolia Cirsium palustr Rumex obtusifolius Senecio u Ranunculus ophioglossifolius Wassergewächse. Samenpflanzen: Ranunculus aquatilis var. Lemna minor Ceratophyllum demersum Najas marina ersum Zannichellia palustris She er ale Ruppia maritima Nuphar lu Potamogeton lucens Callitriche ak P. natans & en P, erispus Trapa P. marinus Fe eigen P. pusillus Hippuris vulgaris Limnanthemum nymphoides . gramineus Polygonum amphibium Utrieularia vulgaris. Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 175 Sporenpflanzen: Fontinalis antipyretica Chara hispida Brachythecium rivulare Ch. foetida Rhynchostegium rusciforme . fragilis Amblystegium riparium. Nitella opaca Ufergehölze, Vitex Agnus castus Salix alba. 3. Das Culturland. n. Der Ölbaum (Olea europaea). Der Ölbaum (Olea europaea, »maslina«) gedeiht in unserem Gebiete überall auf den Inseln, an der Küste sowie an geschützten Stellen des Binnen- landes. Da derselbe ein typisches, immergrünes Gewächs der Mediterranländer ist, haben wir dessen Verbreitung mit zur Absteckung der mediterranen Floren- grenze benutzt. Es ist dies um so thunlicher, da derselbe leicht verwildert respective bei unrentabler Fruchtbildung, sich selbst überlassen, in das dornig sparrige Wildlings- oder Oleasterstadium zurückschlägt. Auf diese Weise er- klären sich so viele an der Grenze der mediterranen Flora, insbesondere in der Nähe von Ortschaften liegende, oft undurchdringliche Olivenhaine und Olivenbuschwerke, die in den holzarmen Gegenden zur Gewinnung eines er- wünschten, schweren Brennholzes dienen. PETTER (10, I, S. 42) führt z. B. an, dass auf der Südwestseite der Insel Pago gegen Puntadura, wo sich der schädigende Einfluss der Bora schwer geltend macht, ein Ölbaumwald von mehreren tausend Joch sich befinde. In diesem Gemeindewalde wurden zwar viele Stämme zu Zwecken der Fruchtgewinnung veredelt, aber bei weitem der größte Teil wird bloß als Brennholz benutzt, was auf dieser holzarmen Insel wohl so weit führte, dass heute von diesem Walde nichts mehr zu sehen ist. Ein anderer derart ausgenutzter Olivenwald soll sich auf derselben Insel von Puntaloni bis Novaglia ausdehnen. Die Verbreitungsgrenze des Ölbaumes ist im allgemeinen durch die von uns durchgeführte Begrenzung der mediterranen Flora gegeben. Das Areal desselben begreift eine breite Zone im westlichen Istrien, umgürtet aber nur mit schmalem, meist kaum bis 100 m Meereshöhe reichendem Saume die li- burnische Küste. Die Verbreitungslinie verlässt auch schon etwas südlich von Novi bei Beginn des kahlen kroatischen Seekarstes das Festland, um dasselbe erst wieder bei Castelvenier in Dalmatien, also am Südende des Morlacca- ales, wiederzugewinnen. Es zieht sich also hier der Ölbaum von der Fest- Iandsküste in einer Ausdehnung von ca. 120 km zurück. Auf den diese Strecke begleitenden Inseln ist der Ölbaum jedoch vorhanden, freilich nur auf den rageschützten Abhängen, so dass die Vegetationslinie des Olbaumes, von nuova auf Veglia ausgehend, die Inseln Arbe und Pago nach ihren R hsen durchquert. An der Zermanja erreicht der Ölbaum bei dem in tiefer Thalfurche liegenden Obrovazzo seine äußerste Grenze. Das Mare di 176 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Karin umgürtet er. -Über Benkovac hinaus reicht derselbe nicht, Hingegen gedeiht der Ölbaum im Kerkagebiete noch bis gegen Knin und an der Cikola bis zum Kohlenbergwerke Siveric. Weiter südwärts hält sich der Ölbaum wie die Macchien nur an einen schmalen Küstenstrich, der in seiner breitesten Ausdehnung schon bei Clissa oberhalb Spalato sein Ende findet. Erst mit dem Zurückweichen der Küstengebirge und deren Durchbruch durch die Na- renta gelingt es dem Ölbaume wieder weiter in das Binnenland einzudringen, Selbst noch bei Buna südlich von Mostar findet er noch günstige Verhältnisse zu seinem Gedeihen und reicht im Flussgebiete der Narenta an der Bregava bis Stolac, am Trebezat- und Tihaljina-Flusse über Ljubuski hinaus bis gegen Imoski in Dalmatien. Die Gebirge von der Narentamündung bis Dulcigno ‚dämmen das Areal des Olivenbaumes wieder auf einen schmalen Küstenstrich ein, der auch die Bocche di Cattaro als solcher umsäumt. Eine Ausnahme hiervon zeigt sich nur um Trebinje, wo Ölbaumcultur vereinzelt betrieben wird. In Montenegro gedeiht der Ölbaum auf den Inseln des Skutarisees und von dem Thalboden dieses Sees strahlen seine Stationen bis in das Crmnica- und Riekathal sowie bis Podgorica und Monastir Duga. Auch im Zetathale dürfte dessen Cultur möglich sein. In Albanien entfernt sich die Olivencultur ebenfalls nicht weit von der Küste. In Skutari gedeiht der Ölbaum nach Bovk (2, S. 273) nur in von Mauern geschützten Gärten. Im Ismithale wird nach derselben Quelle bis Tirana und bei Peki, ebenso im Skumbithale bei Elbassan dessen Cultur be- trieben. + 2 Mit Ausnahme _der an der Küste von Valona und Prevesa vorhandenen Olivenpflanzungen, welche noch aus der Zeit der Venetianer stammen, ist nach BALDACCI (14) ganz Inneralbanien ohne dieses kostbare Gewächs. Dass aber die Olivencultur möglich wäre, beweist das Vorhandensein von Ölbäumen im Susicathale, bei Berat im Semenithale, bei Premeti und. Argyrokastron im Gebiete des Vojussaflusses, ferner das Vorkommen von kleinen Gruppen dieses Baumes auf dem Trebesinj zwischen Berat und Tepelen. In Epirus sah BAL- DACCI Ölbäume bei Janina und bei Agnanta in der Tsumerka- (Pindus). 108 BALDACCI (13) unter den vegetabilischen Producten des Vilajets von Janina Oliven und Olivenöl nicht anführt, dürften daselbst Ölbäume wohl gedeihen, aber wahrscheinlich keine Früchte ‚ansetzen. e In Dalmatien, wo es zahlreiche ‚schöne Olivenhaine giebt, wie bei Can- nosa, auf der Insel Giuppano um Ragusa, bei Malfi und an anderen Orten, beginnt derzeit eine sorgfältigere Gewinnung des reichlich gespendeten Oles. Auch die Olivenhaine, die sich von Antivari (Bar) bis nach Dulceigno erstrecken, sowie die berühmten Haine bei Valona, welche drakonischen ‚Gesetzen unter Venedigs Oberherrschaft ihre Gründung verdanken, liefern bedeutende Ol- mengen. | ne ‚Dem Ölbaume, welcher eine mittlere Sommerwärme von beiläufig 13°C. ‚verlangt, ist in dem illyrischen Gebirgslande bald eine obere Grenze gesteckt: Im liburnischen Karst reicht er nach LORENZ (2) entschieden nicht über 158 M Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 177 Seehöhe. Nach PETTER soll derselbe in Dalmatien noch Localitäten mit 632 m Seehöhe erreichen. Dies ist entschieden zu hoch gegriffen. Es resultiert dies schon aus einigen Daten aus Süddalmatien, die ich hier einfüge. In der Bocche di Cattaro sah ich Ölbäume bei Fort Trinita nächst Cattaro und bei Castel- nuovo bis 220 m, bei Lastva gornja bis 250 m, bei Stolivo, auf der Südseite des Vermac ebenso wie in der Zupa bei Ragusa bis 300 m, bei Tugjemile oberhalb Antivari bis 320 m ansteigen. In Albanien sah Barpaccı (14) Öl- bäume im allgemeinen noch bei 400 m und im Sußicathale ausnahmsweise noch bei 500 m Seehöhe. Nebst der Kälte, welche das Zurückbleiben des Ölbaumes selbst gegenüber anderen immergrünen Sträuchern bedingt, wirkt auch der Salzstaub des Meeres vernichtend auf denselben ein. In der Windrichtung der die Meereswogen zu Salzstaub peitschenden Bora ist auf den Inseln weit ins Land’ hinein kein Öl- baum zu sehen, und wenn nicht hohe Mauern den Salzstaub auffingen, möchten manche Orte überhaupt keine Gewächse für den menschlichen Haushalt erzielen können. An den Zinnen dieser Mauern schneidet das Grün der sich empor- wagenden Baumkronen genau in der Richtung des einhergetragenen Salz- staubes ab. Letzterer zwingt die Bäume durch Vernichtung des Astwerkes zu hexenbesenartigen Verzweigungen, die sich überdies von der Windrichtung abkehren. Bekannt ist der physiognomische Eindruck der Olivenhaine; sie geben, mit altehrwürdigen, vielhundertjährigen Bäumen besetzt, unter dem azurblauen Himmel ein sehr stimmungsvolles Bild. Die grauen, meist hohlen Stämme, stets von rundlichen, grubenförmig eingetieften Löchern durchbrochen, zeigen -in ihrer knorrigen, kurzstämmigen Entwicklung oft ganz bizarre Formen, die zu mehreren vereinigt und noch dazu selten gerade gewachsen abwechslungs- reiche Bilder im Stammbaue darbieten wie bei keinem anderen Baume. Das Silberige Laub, das von weitem in grauen Tönen mit den grauen Farben des Kalkgesteines so gut harmoniert, fesselt das Auge namentlich zur Zeit seiner Entwicklung, zur Blütezeit. Dann sind die Ölbäume wohl im Prunkgewande, wenn sie im Mai bis Juni tausende und abermals tausende von wohlriechenden Blüten als ebenso viele vierstrahlige, goldige Sternchen in ihr Silberlaub ein- echten! Doch dieser Schmuck ist rasch vergänglich, denn gar bald deckt sich der Boden mit einer gelblichweißen Schichte von abgefallenen Blumen. Später im Sommer, wenn die trockene Jahreszeit heranrückt, wird der Baum düsterer, das Laub unschön, denn es rollt zum Schutze gegen Ver- dunstung mehr oder minder ein und stößt wohl auch die sich bräunenden, älteren Blätter ab. Dann sind auch gewöhnlich die Culturen zwischen den Olbäumen bereits eingeerntet oder die Kräuter und Stauden, welche das Brach- d zwischen den Bäumen zum Ergrünen bringen, verdorrt. Die Olbäume werden nämlich 5—ıo Schritte voneinander gepflanzt, und der Zwischenraum "u Culturzwecken benutzt. wohl nun in diesen Räumen die gesamte chemische Lichtintensität auf 014—0'20 reduciert wird, sind sie dem Feldbaue und der Cultur von Gemüsen Yon Beck, Illyrien, 12 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. 178 noch zugänglich, und da Ölbäume öfters in Reihen gepflanzt werden, ist über- dies noch Weinrebencultur zwischen den Stämmen möglich. Trotz der abgeschwächten Beleuchtung finden sich auch noch unter den Ölbäumen viele blühende, wenn auch nicht üppig gedeihende Gewächse vor, die erst verschwinden, wenn die chemische Lichtintensität auf o'10 sinkt. So beobachtete ich bei auf o‘14 reducierter Lichtintensität folgende Ge- wächse blühend unter Ölbäumen: Lolium perenne Briza maxima Bromus sterilis Capsella Bursa pastoris Plantago lanceolata Crepis tectorum Leontodon tuberosus. Bei dem Lichtwerte o'17 kamen zu den genannten hinzu: Seleropoa rigida © Hordeum murinum en a © a hirs olium a 0) r procumbens © Medicago minima Reichardia picroides Carduus pyenocephalus. Bei weiterer Steigerung der Lichtintensität bis zu 0'25 beobachtete ich außerdem: Agropyrum repens Cynosurus cristatus Briza media Dactylis glomerata Avena sterilis Muscari comosum Euphorbia helioscopia © Silene Cucubalus Stellaria media © Fumaria offieinalis © Helichrysum italicum. An den Stämmen und größeren Ästen der Ölbäume, die im allgemeinen eine auf 010 und noch tiefer reducierte chemische Lichtinten zeigen sich nur wenige Rindenflechten, wie: Ramalina farinacea Parmelia tiliacea Lecanora atra Caloplaca ferruginea Bilimbia miliaria ferner einige Moose: Syntrichia laevipila 0. Weinbau. Nach dem Ölbaume tigste Culturgewächs der illyrischen Küste. ist die Weinrebe (Vitis vinifera, Mit Ausnahm sität genießen, Buellia (Diplotomma) populorum B. myriocarpa Arthonia paradoxa Arthopyrenia cinereo-pruinosa Microthelia Oleae, Cryphaea heteromalla. „vinika « ) e des Knie von Zengg bis an die Zermanjamündung, wo deren Cultur z größtenteils verschwindet, gedeiht die Weinrebe im Gebiete der Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 179 Flora überall in vorzüglichster "Weise und liefert das wertvollste Bodenproduct des Landes. Insbesondere sind es in Dalmatien die Bezirke Sebeiico, Spalato, die Inseln Brazza, Lesina, Curzola und Lissa, welche die größte Weingarten- fläche und die größte Weinproduction aufzuweisen haben’). Die Bearbeitung des Bodens sowie die Behandlung der Reben ist im all- gemeinen eine sehr sorgfältige, aber auch eine mühevolle. Die Reben werden zumeist in niederem Schenkelzuge und nur etwa ı m hoch gehalten und stehen in derselben Distanz voneinander ab. Ihre prächtigen Trauben liefern jetzt hauptsächlich schwere, dunkle, für den Export bestimmte Verschnittweine, aber es werden auch Dessertweine in vorzüglichster Qualität und in bedeutender Quantität gewonnen, von denen namentlich die Inselweine den besten Ruf ge- nießen. Leider muss der überall auftretenden Plasmopara viticola durch Bespritzung der Reben mit Bordeauxbrühe kräftigst entgegengetreten werden. Auch die Reblaus hat sich seit 1894 an einzelnen Stellen im Norden Dalmatiens einge- nistet und hatte im Jahre 1897 ı1'8% der Weinbaufläche verseucht. Sie wird aber energisch bekämpft. Auf den Quarnero-Inseln”) hatte der Weinbau sehr durch das Auftreten der Traubenkrankheit (Erysiphe Tuckeri) und jetzt durch Verseuchung mit Reblaus und Plasmopara zu leiden. Ob der Widerstandsfähigkeit der Reben gegen Kältegrade reicht der Wein- bau noch weit ins Bergland hinein, ist daher nicht wie der Olbaum auf das Gebiet der Mittelmeerflora beschränkt. In den dem Gebirge näher liegenden Distrieten Dalmatiens, wie Sinj, geht der Weinbau aber infolge geringerer Rentabilität zurück. Im Fiumaner Karst findet er ob der Spätfröste trotzdem schon in einer Höhenlage zwischen 250 und 450 m sein Ende, im norddalma- tinischen Festlande bleibt er selbst in geschützten Lagen am Südhange des Velebitgebirges zurück, während derselbe an den Küstengebirgen noch 500 m Seehöhe und darüber erreicht. Auf dem Velez bei Mostar sind Weinreben bis 400 m, auf dem Südabhange der Prenj-Planina bis 430 m’) anzutreffen. In Montenegro, das im Crmnicathale ebenfalls einen gepriesenen Wein er- zeugt, gedeiht der Wein auch in höherer Lage, und zwar selbst noch außer- der mediterranen Region, denn in den Karstbecken von Njegus oberhalb Cattaro und Bijelica finden sich cultivierte Weinreben an der unteren Grenze der Buche bei goo m (BALDACCI, 7, S. 144). nn RER sein und sicherlich 100000 ha betragen, was nieht weniger als 37% der Culturfläche des Landes (266606 ha) betragen würde. (Nach ZoTtI R Geschichte der österr. Land- und Forstwirtschaft, II, 1899, S. 283.) Die Weinproduction be- ""g im Jahre 1896 1354980 hl, darunter 1293005 hl Rotwein. 2) Im Jahre 1896 betrug die Weinbaufläche auf den istrianischen Quarnero-Inse n 7009 ha "nd die Production 30614 hl (davon ein Drittel Weißweine). 3) Nach Boui: (2) bis 552'2 m. i 12 180 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. In Albanien ist die Weinrebe nach BALnaAccı (14, S.5) in der That in Vergessenheit geraten. Ganz unbedeutende, eigentlich so gut wie gar keine Weingärten giebt es bei Valona und Prevesa, sowie an noch einigen Orten. Überall ist die Weinrebe aber in verwildertem Zustande anzutreffen — ein Zeichen ihrer früheren Cultur und für die Möglichkeit des Weinbaues. In innigem Contacte mit der Rebencultur steht auch die Anpflanzung von Arundo Donax, dessen kräftige Halme wie das Krüppelholz der Macchien zu Rebenstützen Verwendung finden. Verfallene Cisternen und quellige Stellen dienen zu dessen Cultur. | p. Obstbau. Feigencultur. Ebenso wie dem Ölbaume sagt auch dem Feigenbaume (Ficus Carica, »smokvina«, »smokvenica«) das mediterrane Klima in hohem Maße zu. Der Feigenbaum ist ebenso wie der Ölbaum gegen Trockenheit wenig empfindlich, kann aber auch einige Kältegrade ohne Anstand ertragen, da letztere demselben höchstens den Verlust einiger Äste zufügen, nicht aber seine Existenz gefährden. Aus diesem Grunde liegt die obere Höhengrenze des Feigenbaumes über jener des Ölbaumes, wie es die hier eingeschalteten Messungen darthun. Auf Felsen oberhalb Carlopago . . . . bei 256 m Seehöhe, bei Knin, Pagine a N R bei Drieno zwischen Ragusa und Trebinie > 490m . bei Dobrsko selo nächst Cettinje a r im Sutormangebirge oberhalb Antivari {nach BEDIERE TS IN. 2... vom z Die spontane horizontale Verbreitung des Feigenbaumes greift ebenfalls über die Grenze der mediterranen Flora hinaus. Im Narentathale reichen einzelne Feigenbäume bis über Jablanica hinaus und werden auch noch in Konjica cultiviert. In der südlichen Herzegovina giebt es Feigenbäume be Stolac, Trebinje, in Montenegro bei Dobrsko selo und Kloster Ostrog ım Zetathale. ; Selbstverständlich werden an der Küste zahlreiche Sorten gepflegt. ge: giebt im Juli Frühfeigen (Georgsfeigen, »Cernica«, »Ficchi di S. Pietro«) und andere, die erst im Herbste Früchte, »zimica«, erzeugen. Zur Exportation gelangen aber nur die Früchte der einmal fruchtenden Bäume, und zwaf Du in sehr geringen Quantitäten (hauptsächlich von Lesina), da wohl 95% der sehr bedeutenden Feigenproduction im Lande verzehrt wird. Die Cultur der Bäume, welche überall gedeihen und keiner Pflege ei dürfen, geschieht in größeren Abständen. Da aber das breite gelappte rag blatt den Boden stark beschattet, sind Culturen von Nutzpflanzen unter ji Feigenbäumen ausgeschlossen, und zwar um so mehr, als die Feigenbaun kurze Stämme mit sehr weit ausladender, oft den Boden berührender : = besitzen. Trotzdem giebt es unter den Feigenbäumen noch blühen Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 181 Gewächse. Zur Mittagszeit rollen sich nämlich die herabhängenden Blätter nach außen um, so dass die lotrecht einfallenden Sonnenstrahlen die Laubkrone durchdringen können. Auf diese Weise fließt dem Boden ein zumeist reflec- tiertes Licht‘) zu, welches die Stärke o'12—o'20 der allgemeinen Lichtintensität erreicht und einigen Pflanzen ermöglicht, zur Blüte zu gelangen. Unter letzteren beobachtete ich: Dactylis glomerata Stellaria media Avena sterilis apsella Bursa pastoris Tamus communis Rubus ulmifolius Allium roseum Rubia peregrina Arum italicum Rhagadiolus stellatus. Auf den Stämmen und Zweigen der Feigenbäume finden sich auch einige Flechten, wie: Pertusaria Weissü Bacidia atrogrisea . alpina Lecidea (Biatora) sylvana. Imbricaria tiliacea ‚Der Granatapfelbaum (Punica Granatum, »mogranj«); welcher nach unserer Ansicht in Illyrien wild vorkommt, spendet in der Cultur bekanntlich süße, große, rubinrote Früchte, während die wildwachsende Pflanze, welche einen niedrigen, sparrigen Strauch repräsentiert, saure, ungenießbare und viel kleinere Früchte erzeugt. Nur in letzterer Form reicht er so weit ins Binnen- land hinein, wie auf S. $ı ff. angeführt wurde. Edle Früchte gewährt der Granat- apfelbaum überall an der Küste, dann auch in Gärten von Mostar und Skutari, wo derselbe bei Skrell selbst bis 609 m Seehöhe gepflegt wird. Der Johannisbrotbaum (Ceratonia Siliqua, »rogad«) wird im südlichen Dalmatien allgemein, namentlich häufig auf den Inseln, häufig der Früchte rrube) wegen, welche Ende August reifen, cultiviert. Auch sieht man bei Lovrana nächst Fiume einige Bäume im Freien sich erhalten. Der Frucht- export nach Triest ist nicht unbedeutend. Orangen- und Citronenbäume (Citrus Aurantium und C. Medica) werden nur selten und vereinzelt in Gärten des südlichen Dalmatiens eulti- viert. Ihre eigentliche Cultur beginnt erst am Südabhange des akrokerauni- schen Gebirges bei Khimara und Kiaparo, wo sie über den 40 Grad n. Br. aus Griechenland heraufreicht. # ernobst als: Birnen (Pirus communis, »kruska«) und Apfel (Malus) kennt man in Dalmatien nur in minderwertigen Sorten. Nur in wenigen Gärten nn REES 1) Die Wirkn ng des reflectierten Lichtes lässt sich aus folgenden Daten erkennen, er im Schlagschatten eines von der Sonne beleuchteten Feigenblattes gewonnen WEGEN: Die a I- m chemische Lichtintensität (= 1) vermindert sich im Schlagschatten des Feigenblattes mit €T Annäherung an dasselbe ; sie beträgt bei 5 cm Abstand 0'043 I) >36: % > 0'106 ee, » 0'140 » 20 > ” 0'182 3 30 $ > 0'259. 93° Zweiter Teil. Erster Abschnitt, wird edles Obst erzogen. Quitten (Cydonia maliformis, »gunja«, »dunja«) sind nicht selten in Cultur, während der Spierling (Sorbus domestica, »osko- ruSa«) nur hin und wieder angetroffen wird. Steinobst ist in besseren Sorten vorhanden; im besonderen giebt es gute Kirschen (Prunus avium), weniger Weichseln (Prunus Cerasus, »visnja«), Pfirsiche (Prunus Persica, »pruska«) und Aprikosen (Prunus Armeniaca, »nati- pierkae). Maulbeerbäume (Morus alba und M. nigra, »murva«), Mandelbäume (Prunus Amygdalus, »mendula«, »badem«) wachsen überall wie wild. Nuss- bäume (Juglans regia, »orah«) gehören schon meist der Eichenzone an. Hin- gegen werden noch die Früchte des Judendornes (Zizyphus sativa, »Cilimake, »zizole«)und des Zürgelbaumes (Celtis australis, »koprivic«) auf den Markt gebracht. Aus den Früchten der Amaraske (Prunus Cerasus v. Marasca), welche namentlich in der Landschaft Poglozen von Spalato bis Almissa und um Zara gedeiht, bereitet man einen feinen Liqueur »Maraschino«. Beerenobst spielt nirgends eine Rolle. . Hingegen hat man überall vorzügliche Kürbisfrüchte in verschiedenen ne Sorten, wie Wassermelonen (Citrullus vulgaris, »lubenica«), Zuckermelonen (Cucumis sativus, »pipune, »dinja«), auch Sorten, welche sich bis in den Winter aufbewahren lassen. »Baccirie, von Metkovi@ stammend, sind sehr gesucht. Kürbisse (Cucurbita Pepo, »tikvanja«, »buta«), Flaschenkürbisse (Lagenaria vulgaris, »tikvie, »tikva«) sind allgemein verbreitet. g. Ackerbau. An Cerealien baut man allgemein in den Küstenländern: Gerste [Hor- deum sativum, »jetame), Weizen (Triticum sativum, »psenica«), Spelz (Tr- ticum Spelta, »piz«), selten Roggen (Secale Cereale, »raä«) in der Wintersaat für die Sommerernte; ferner: Mais (Zea Mays, »kukuruz«), der in der Narenta- niederung bis über 3 m Höhe erreicht; Moorhirse (Andropogon Sorghum, »sivak«), welche auf den dürrsten, steinigen Feldern ebenso wie an sumpfigen Stellen vortrefflich gedeiht; sowie Hirse (Setaria italica, »bar«, »umuhar«); (Panicum miliaceum, »proso«) für die Herbsternte. Die Cultur des Reises (Oryza sativa, »pirina&ni-polje«) wurde nach Bouf (2, I, S. 12) von dem Vezir Auı-PascHA im unteren Becken der Narenta und an der JoSanica in der Hercegovina in den dreißiger Jahren eingeführt. RR wohl derselbe in den sumpfigen Küstenstrecken sehr gut. fortkommen würde, wurde jedoch der Reisbau in der Hercegovina in neuerer Zeit wegen Ne sumpfung größerer Landstriche nach FıaLA (13, I, S. 550) ganz aufgelassen. In Albanien betreibt man Reisbau für den eigenen Bedarf nach BaLDAac“ (13, S. 25) an verschiedenen Orten der Ebene von Musakija, ferner an er Stellen des Susica-, Vojussa- und Lurosthales. BouE (2, I, 5. 12) er denselben im ISmithale zwischen Bresa und Tirana und bei Valona. OB die albanesischen Ebenen, für diese Cultur in vorteilhaftester Weise Re niert, reichlichen Ertrag liefern würden, ist die Cultur des Reises daselbst d nur beschränkt und deckt kaum den Bedarf der anwohnenden Bevölkerung: er Si F Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 183 is Feldfrüchte werden ferner häufig gebaut Hülsenfrüchte, und zwar am häufigsten: Pferdebohnen (Vicia Faba, »bob«), dann Erbsen (Pisum sativum, »bixe, »savor«, »lepen«, »losnac«). Kichererbsen (Cicer arietinum, »slanutak»), Wicken (Vicia sativa, »kukolj«, »gräSak«), Eckerbsen (Lathyrus sativus, »graho- fica«, »jasiche, und L. cicera, »romac«, »ocima@«), Linsen (Lens esculenta, »lachia-socivica«), Bohnen (Phaseolus-Arten, »grah«, »pasulj«) hingegen findet man nur in Gärten. | Futterkräuter werden nirgends gebaut. Als Knollengewächs sieht man nur hier und da Kartoffeln (Solanum tuberosum, »krumpir«, »korun«, »krtola«) angepflanzt. r. Gemüsebau. Es werden zwar sämtliche Gemüse der mitteleuropäischen Länder, ferner noch die Eierpflanze (Solanum Melongena) und Artischocken (Cynara Scoly- mus) in den Hausgärten cultiviert, doch nur für den geringen, eigenen Bedarf, dem sehr oft noch durch Import aus Italien Deckung verschafft werden muss. Auf dem Markte werden auch die jungen Schösslinge von Asparagus acutifolius, Ruscus aculeatus (»jesevina«), Tamus communis (»bljast«, »kuk«) und Smilax aspera als Gemüse feilgeboten. s. Andere Nutzpflanzen und deren Producte. Nutzpflanzen werden im Gebiete nur wenige in größerem Umfange culti- viert. Als die wichtigsten Producte derselben sind anzuführen: Tabak (Nicotiana Tabacum), welcher in vorzüglicher Qualität im südlichen Dalmatien, in der Hercegovina und in den Niederungen Montenegros cultiviert und in größeren Mengen exportiert wird. Der Tabakbau würde eine der reichsten Ertragsquellen für Dalmatien darbieten, wenn nicht das österreichische Tabakmonopol denselben mit fiscalischen Repressalien allzusehr einschränken würde. Insektenpulver’), welches durch Zermahlung der an der Sonne ge- trockneten Köpfchen von Chrysanthemum cinerariifolium in großer Menge im südlichen Dalmatien und in Montenegro, in neuerer Zeit auch auf Brazza, Lussin u. a.a. 0, erzeugt wird, hatte anfangs einen rentablen Absatz, indem für den Metercentner trockener Ware bis zu 250 fl. österr. Währung (416 Mark) ge- lt wurden. Auch jetzt wird noch ein Preis von ca. 100 fl. (166 Mark) für den Metercentner gezahlt. Vom Jahre 187 5— 1896 war die Anbaufläche in Dalmatien von 02% auf 045% gestiegen. Jetzt wird auf ungefähr 500 ha “@. 7000 q trockene Ware geerntet. Die Baumwollstaude (Gossypium herbaceum) Wurde nach LORENZ (6, II, S. 100) von Staatswegen in den sechziger Jahren versucht. Die unregelmäßigen und zu geringen Niederschläge ' vereitelten 2 a in Dalmatien einzuführen, !) Vergl. Barpaccı (8). 184 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. ui: Ya: jedoch deren Cultur, obwohl in Dernis, Sinj, Scardona und längs der Narenta- mündung z. T. befriedigende Ernten erzielt wurden. Außerdem werden von wildwachsenden Pflanzen gewonnen: Rosmarinöl aus den Blättern des Rosmarins (Rosmarinus officinalis) haupt- sächlich auf Lesina und Lissa. Sumach (Cotinus Coggygria), welcher in Dalmatien und Montenegro gut gedeiht, wurde früher von einigen dalmatinischen Städten aus exportiert. Die jährliche Ausfuhr aus Montenegro, wo der Sumach als Staatsmonopol in der Ljesanska und Katunska Nahija gut gedeiht, schätzt man auf 250000 Mark (HASSERT, 3, S. 158). 2. Zierpflansen. Unter den Zierpflanzen spielen einige eine hervorragende physiognomische Rolle in der Landschaft der adriatischen Küste. Vor allem ist dies die von Altersher geheiligte Cypresse (Cupressus sempervirens, »Cempress«). Ihre schlanken, obliskenartigen, zum Himmel an- strebenden, dunklen Stämme, welche die niedrigen Laubbäume der mediter- ranen Flora weit überragen, fehlen wohl niemals bei den menschlichen An- siedlungen. Bald trifft man sie in Ehrfurcht gebietenden Hainen, an den Stätten der Andacht und der Trauer, bald beleben sie kleine Hausgärten oder schmücken in uralten Exemplaren die Gartenanlagen der Vornehmen. Zumeist ist es die Pyramidenform (C. sempervirens v. pyramidalis), die sich in der Landschaft unseren Blicken aufdrängt, seltener die unseren Fichten nicht un- ähnliche C. sempervirens v, horizontalis mit horizontalen Ästen und abstehenden Zweigen. (Siehe nebenstehendes Bild.) Beide verwildern leicht, pflanzen sich reichlich fort und bilden dann nicht selten Cypressenhaine und -wäldchen von nicht unansehnlicher Ausdehnung. Solche Cypressenhaine finden sich in Dalmatien bei Gravosa auf Lacroma, bei Ciajkovic, Komolaz und bei der Kirche Bra& im hinteren Omblathale. Mit den immergrünen Sträuchern der Macchie verbrüdert, findet man beide Ab- arten der Cypresse in schönem Bestande und alten Exemplaren bei Kloster Carmine oberhalb Orebic. Auf derselben Halbinsel Sabioncello stockt nach HEMPEL und WILHELM (1) auf felsigem Grunde unterhalb des Klosters Madonna grande ein über ı1 ha großer Cypressenwald. Uralte schöne Exemplare von Cypressen findet man namentlich in den . v. pyramidalis (mit aufgerichteten) und v. horizontalis (mit wager Zweigen). — von Beck, Illyrien. Hain bei Orebic auf Sabioncello. C p 1 } YPressen- (Cupressus sempervirens) Nach einer Originalzeichnung des Verfassers.) ; RR 5% Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 185 Über 300 m Sechöhe scheinen Cypressen nicht mehr zu An den Stämmen der Cypressen findet sich eine größere Anzahl von - Flechten, so: Pertusaria Cyparissi Physcia stellaris Coniangium paradoxum Lecanora piniperda Buellia Schaereri Caloplaca haematites Lecidella Laureri Callopisma sarcopisioides Catillaria synothea Imbricaria Borreri. C. ambigua Berühmt sind die beiden uralten Platanen (Platanus orientalis) von Can- nosa') bei Ragusa. Schon auf der Meeresfahrt zwischen den Inseln Mezzo und Calamotta kann man diese Riesenbäume beobachten, denn sie ragen aus dem Graugrün der Olivenbäume wie zwei riesige hellgrüne Halbkugeln hervor. 6—7 Männer können erst vereint die colossalen Stämme derselben umspannen, die in Brusthöhe 9‘16 und 9‘°79 m, am Grunde nach UNGER 13'27 m Umfang besitzen. Ihr gigantisches Astwerk legt sich weit über die eine Quelle bergende errasse; unentwirrbar greift es zum Teil ineinander und spendet herrlichen, erquickenden Schatten, den nur einzelne Sonnenstrahlen durchbrechen. Jeder- mann, der diese Baumriesen bewundert hat, verlässt nur ungern den kühlen Schatten der grünen niederhängenden Laubmasse, unter welcher das Auge hinab zum blauen Meere und hinauf zu den in blendenden Sonnenschein ge- tauchten Steingefilden schweifen und kaum irgendwo in Dalmatien größere, farbenreichere Contraste in der Landschaft erblicken kann. Pinien (Pinus Pinea) werden an der östlichen Adriaküste nur selten ge- Pflanzt und dienen nur als Zierbäume. In den geschützten Gärten Fiumes kann man sie an der äußersten Grenze ihres Gedeihens beobachten. Einzelne bessere Bäume oder Gruppen derselben stehen auf Lussin (bei Venikova), Arbe, Pasman, auf der Südspitze von Meleda, bei Megline und in einzelnen Küstenstädten Süddalmatiens. BoUE erwähnt sie auch aus den dem Meere zunächst gelegenen Teilen der Hercegovina, wo sie niemand mehr beobachtete. ie Angabe POSCHARSKY's (1, S. 28), dass sie bei Ragusa Waldungen bilde, t irrig, * Is Pinus brutia, der Strandkiefer sehr ähnlich, doch ungestielte Zapfen ragend, hat wegen ihrer außerordentlichen Unempfindlichkeit gegen Dürre, Bora und Kälte, sowie wegen ihrer Raschwüchsigkeit bei der Aufforstung des Meerkarstes an Bedeutung gewonnen, und gedeiht z. B. auf Lussin besser als jede andere Pinus-Art. , Zu gleichen Zwecken wird die Sternkiefer (Pinus Pinaster = P. mari- {ima Poir. nicht der Autoren) mit Erfolg verwendet. Nach HEMPEL und WIL- HELM (1, S, 169) scheint die Sternkiefer in Dalmatien als ursprüngliche FE art zu fehlen, welcher Ansicht ich nur vollkommen beipflichten kann. Wenn N RREN . I) Über die Platanen von Cannosa schrieben: UNGER (1, I, S. 123; auch Österr. bot. Zeit., » 8.367) und E. Weiss (1, S. 375). 186 Zweiter Teil, Erster Abschnitt. x sie sich nach Haracıc (ı) bei Neresine auf der Insel Lussin vorfindet, so Kt sie dort offenbar ehemals angepflanzt worden. Auf Erinnerungen älterer Ein- wohner, welche nur die Föhren kennen, aber nicht deren Arten, kann die Ansicht, dass die Sternföhre ehemals gemein auf Lussin war, wohl nicht ge- stützt werden. Widerlegt ist auch schon lange die Angabe ASCHERSON’s und GRAEBNER’S (1, I, S. 216), dass P. Pinaster auf Brazza, Lesina und Curzola vorkomme. Auf Brazza ist nur Pinus nigra und in tieferer Lage an der Küste P. halepensis bekannt. Von Lesina und Curzola hingegen kennt man nur P. halepensis, wenn sich nicht etwa die Angabe UnGERr’s (1, S. 127) bestätigt, dass auf den höheren Bergen von Lesina auch Schwarzföhren (P. Laricio rich- tiger P. nigra) wie auf Brazza und Sabioncello vorkommen’). Dattelpalmen (Phoenix dactylifera) werden häufig im südlichen Dalmatien in Hausgärten als Ziergehölz gepflanzt. Bis zur Fruchtbarkeit, welche hin und wieder erreicht wird, bedürfen sie aber eines gewaltigen Zeitraumes. Nach PETTER (10, II, S. 84) kamen die in Trau befindlichen Exemplare erst nach 60 Jahren zur Fruchterzeugung. Auf den Quarnero-Inseln haben sich die drei fruchtbaren Dattelpalmen von Lussin piccolo und -grande, von denen eine im Jahre 1730 gepflanzt wurde, einen Ruf erworben; auch sie tragen bei künst- licher Bestäubung alljährlich Früchte, welche zwar ungenießbar sind, aber nach HARACIC doch keimfähige Samen erzeugen. Den blauen Gummibaum (Eucalyptus Globulus) aus Tasmanien bemüht man sich in Dalmatien schon seit Jahren einzuführen. Man konnte aber nach H. v. GUTTENBERG (1, S. 408) mit demselben bisher keine günstigen Erfolge erzielen. Den allzu schlanken Wuchs in den ersten Jahren begleitet nämlich eine ungenügende Stammverholzung, so dass bei den an der dalmatinischen Küste so häufigen Stürmen das Astwerk abgebrochen wird. Andernteils sind den im feuchten Boden wachsenden Gummibäumen besonders die Fröste 5% fährlich, denn im Jahre 1869 erfroren in Zara sechsjährige, bereits ı3 cm dicke Bäume bei einer Ausnahmetemperatur von —7° vollständig. In Gärten sieht man nicht selten einige kleinere Bäume. _ Der Götterbaum (Ailanthus glandulosa) bewährt sich selbst auf den dürrsten Gehängen, wird daher vielfach angepflanzt und verwildert leicht. n den Gärten, namentlich in jenen, wo es im Sommer an einer DEWaRE rung nicht fehlt, gedeihen alle Zierpflanzen der Subtropenwelt. Gern greift man aber zu immergrünen Gewächsen für Gehölzpflanzungen, wie zu den wärmeliebenden heimischen und fremden Gymnospermen aus den Se Biota, Chamaecyparis, Cryptomeria, Cupressus, Juniperus, Pinus, Thuya ar u.a. beigesellt. !) Vergl. auch S. 138 und 142. Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 187 An laubabwerfenden Gehölzen werden Acacia dealbata, A. Farnesiana, Albizzia julibrissin, Cercis Siliquastrum, Broussonetia papyrifera, Hibiscus syria- cus, Magnolia grandiflora, Melia Azedarach, Mimosa pudica, Philadelphus coro- narius, Paulownia imperialis; an Schlingpflanzen: Kletterrosen, Wistaria speciosa, Tecoma radicans, Passiflora coerulea, Jasminum officinale, Wistaria polystachya gern cultiviert. Auf Baumrinden verschiedener Arten finden sich folgende Flechten häufig vor: Lecidea enteroleuca Physcia stellaris L. olivacea Ph, caesia Graphis scripta Ph. pulverulenta Arthonia radiata Lecanora subfusca A. punctiformis Caloplaca aurantiaca Opegrapha varia C. Iuteoalba O. atra Evernia prunastri. Palmen und Cycadaceen sicht man nicht häufig. Phoenix dactylifera, Chamaerops humilis, Cycas revoluta bemerkt man nur vereinzelt. Hingegen werden Yucca gloriosa, Cordyline australis, Kniphofia aloides, verschiedene Iris-, Hemerocallis-, Pelargonium-, Dianthus-, Coreopsis-, Aster-, Aggeratum-, Pyrethrum-Arten u. a. häufig als Zierpflanzen verwendet‘). Opuntia Ficus indica hält im Freien schon auf der Insel Arbe aus. Bei Ragusa, wo sie an den sonnendurchglühten Felsen prächtig gedeiht, reift sie ihre Früchte. Die Agave (Agave americana) gedeiht ebenfalls schr gut an den warmen Strandfelsen. Zur Blüte gelangt sie aber doch erst häufiger etwa nach 20 Jahren im südlichen Dalmatien um Ragusa, auf Lacroma und Lesina, wo sie reichlich verwildert und ihre colossalen, 7—8 m hohen, lange stehen bleibenden Blüten- schäfte erzeugt. u. Ruderalpflanzen und Unkräuter. Bei der großen Ausdehnung wüsten und unbebauten Landes in den adria- tischen Küstenländern spielt die Ruderalflora eine bedeutende Rolle in der Vegetation unseres Gebietes. Ihr Besiedelungsterrain wird aber auch noch durch das Culturland selbst bedeutend vergrößert, da die Culturflächen, na- mentlich Äcker, mangels einer geeigneten Düngung sehr bald der Erschöpfung verfallen und darnach längere Zeit brach liegen müssen. Selbstverständlich birgt die Ruderal- und Unkrautflora eine sehr große Anzahl einmalblütiger Gewächse in sich, die sich z. T. auch aus dem Pflanzen- de der Felsheide rekrutieren. Nach unserer Liste stellen sich die einmal- blütigen Arten zu der Anzahl der Perennen wie 84'6:15'4, überwiegen also in hohem Maße. Die mitteleuropäischen Ruderalpflanzen treten schon stark zu- fück, denn nur etwa ein Drittel der einmalblütigen Arten und die Hälfte der Perennen, in Summe etwa 30%, finden sich auch in Mitteleuropa. ne EEE !) Vergl. Beck (14). 188 Zweiter Teil. Erster Abschnitt. Übersicht der wichtigsten Ruderalpflanzen und Unkräuter. Einjährige und zweijährige Gewächse. Panicum sanguinale Bee a Eesserbi Setaria viridis Sile . glau ai roller Phalaris brchytch Vaccaria parviflora Ph. paradox Agrostemma Githago Phleum tenue Arenaria serpyllifolia Ph. echinatum Stellaria media Lagurus ovatus Cerastium viscosum Gastridium lendigerum C. semidecandrum Koeleria phleoides Moenchia mantica Aira capillaris : Ranunculus muricatus Avena sterilis R. neapolitanus A. barbata R. arvensis A. filifolia R. parviflorus Briza maxima R. sardous B. minor Adonis autumnalis Eragrostis multiflora Nigella damascena Catapodium loliaceum i Poa annua N. arvensis Delpbinium Consolida Cynosurus ee Papaver hybridum Festuca eilia P. Rhoeas Scleropoa re P. apulum Bromus mollis Chelidonium majus - B. intermedius Glaueium flavum B. squarrosus Fumaria agraria B. sterilis . flabellata B. arvensis F. offieinalis rang distachyum F. parviflora Feen villosa Cardamine hirsuta Hordeum murinum Sisymbrium officinale Era linicola S. polyceratium L. temulentum + Stenophragma Thalianum Aegilops ovata Brassica campestris Ae. triuneialis Sinapis arvensi Urtica urens Diplotaxis tenuifolia Mercurialis annua Eruca sativa Euphorbia helioscopia Lepidium campestre © E. falcata ; graminifolium ©) E. exigua Capsella Bursa pastoris E. Peplus Coronopus procumbens Rumex pulcher Myagrum perfoliatum ©) Polygonum aviculare Bunias _.. Atriplex hortensis Rapistrum rugos Chenopodium album Raphanus E uokanisrem Ch. opulifolium Berteroa mutabilis Amaranthus retroflexus Viola arvensis A. Blitum Reseda Phyteuma A. deflexus RI utea ©) Polycnemon arvense Althaea hirsuta Viertes Kapitel. Die Pflanzenformationen der mediterranen Flora. 189 Malva silvestris @&) : aeens Linum nodiflorum Geranium pusillum G. columbinum G. rotundifolium G. molle Erodium eicutarium E. malacoides Oxalis corniculata Tribulus terrestris Ptychotis ammoides mmi majus Bupleurum aristatum B. protractum Tordylium officinale &) T, apılum © Daucus Carota Caucalis daucoides C. latifolia Orlaya grandiflora @) Torilis helvetica ©) T. nodosa Scandix Pecten Veneris Alchemilla arvensis Lupinus hirsutus Ononis reclinata Medicago lupulina M. orbicularis M. Gerardi M. wre M. his Trigonella corniculata en offieinalis ©) rviflora ee stellatum T. incarnatum . lappaceum T. arvense T. subterraneum otus edulis Astragalus hamosus Scorpiurus subvillosa Coronilla seorpioides C. cretica Bonaveria Securidaca Vieia dasycarpa €) V. narbonensis V, bithyniea V. hybrida V. lutea V, sativa V. peregrina V. hirsuta V, gracilis V. Lentieula Pisum arvense Lathyrus Aphaca L. Ochrus L. Cicera L. setifolius L. annuus L. hirsutus Anagallis arvensis A. coerulea Heliotropium europaeum Asperugo procumbens Lycopsis variegata Echium altissimum E. violaceum Lithospermum arvense Lappula Myosotis Myosotis intermedia hispida Lamium amplexicaule . purpureu Stachys arvensis St. annua Ajuga Chamaepitys Verbena offieinalis Hyoscyamus albus Solanum villosum S. miniatum Datura Stramonium Verbascum sinnuatum V. floccosum Serophularia .. oO Antirrhinum Oront Zweiter Teil. Linaria Pelisseriana L. chalepensis L. vulgaris Veronica arvensis V, acinifolia V. a V. pers Bei latifolia lampyrum barbatum Orobanche crenata (parasitisch auf Vicia Faba) eg hybrid Ecballiu Er Bel arvensis Asperula arvensis Crucianella latifolia Galium trico Valerianella olitoria Anthemis altissima &; BESONyErBIETN Chrysanthemum segetum Erster Abschnitt. Senecio vulgaris Calendula arvensis Tyrimnus leucographus (>) Carduus pyenocephalus @) C. nutans ©) Cirsium Acarna Silybum Marianum Carlina corymbosa ae er Grer Ka arsn ©) C. solstitialis ©) Scolymus hispanicns ©) Hedypnois cretica Rhagadiolus stellatus Chondrilla juncea ©) Leontodon tuberosus Picris hieracioides P. echioides Urospermum pieroides Tragopogon major €) T. pratensis €) Sonchus oleraceus S. asper Zacyntha verrucosa Pterotheca nemausensis Xanthium Strumarium X. spinosum. Ausdauernde Gewächse. Andropogon halepensis Cynodon Dactylon Hordeum bulbosum Lolium perenne Agropyrum repens Muscari comosum Ornithogalum narbonense O. refractum Allium roseum A. paniculatum A. Gladiolus segetum Urtica dioica Euphorbia Cyparissias Aristolochia Clematitis A. rotunda Silene Cucubalus Hypericum perforatum Althaea cannabina Poterium Sanguisorba Hippocrepis comosa Psoralea bituminosa Convolvulus arvensis Salvia Clandestina Calamintha Clinopo dium Lamium maculatum Stachys italica Marrubium candidissimum gare Broneiik be laciniata Zweiter Abschnitt. Erstes Kapitel. Die Eichenregionen. 191 Ballota alba Artemisia Absinthium Teucrium polium Urospermum Daleschampsii Ajuga genevensis Reichardia picroides Scrophularia canina Cirsium arvense Plantago major Hieracium Bauhini P. lanceolata Inula viscosa, Sambueus Ebulus Zweiter Abschnitt. Die Vegetation der Ebene, des Hügel- und Berglandes im Binnenlande. Erstes Kapitel. Die Eichenregionen. Es war bereits die Rede von einer Eichenregion oder -zone, welche die mediterrane Flora überall auf den Hügeln und Bergen des Festlandes umsäumt und als die litorale angesprochen wurde (S. 148). Diese schmiegt ‚Sich überall der mediterranen Flora eng an, wird aber vielfach durch Voralpen und Hochgebirge durchbrochen, welche bei größerer Ausdehnung einzelne Teile derselben, und zwar zumeist Poljen, wie die Lika-, Krbava-, Livansko- und Nevesinsko-Polje u. a., völlig von derselben abtrennen. In diesem litoralen Eichengürtel, welchen unsere Karte deutlich versinn- licht, sahen wir, dass sich Stiel- und Flaumeichen (Quercus Robur, Qu. lanu- Sinosa) mit den immergrünen Sträuchern der Mittelmeerflora knapp an der Adriaküste in der tiefst liegenden Region derselben zu einer litoralen Eichenwaldformation verbrüdern. An diese schließen sich nun andere Eichenbestände, in denen sich die immergrünen Gehölze der Mittelmeerflora verlieren. Zur Flaumeiche (Quercus lanuginosa) treten die Traubeneiche (Qu. sessiliflora) und die Zerreiche (Qu. Cerris) hinzu ınd mit diesen verbrüdern sich in typischer Mengung die Manna- esche (Fraxinus Ornus) und die Duiner Hainbuche (Carpinus duinensis). Diese Eichenbestände, dem Karstlande besonders eigentümlich, welche füglich die ichenformation des Karstes bezeichnen, reichen vom liburnischen Karste bis nach Albanien und von den äußersten Grenzen der Mittelmeerflora bis zu jenen Höhen, in welchen die Rotbuchen (Fagus silvatica) oder die Tannen (Abies alba) die Oberhand gewinnen. 192 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Die nach ihrem Aufbau ziemlich gleichförmig zusammengesetzte Wald- formation des Karstlandes erreicht nur dort bemerkenswertere Abänderungen, wo, wie in der Hercegovina, die ungarische Eiche (Quercus hungarica) in Ver- bindung mit der Zerreiche dominiert oder wo Cytisus ramentaceus das Unter- holz des Karstwaldes beherrscht. In nahe Berührung mit der Mittelmeerflora tritt aber noch eine dritte Eichenwaldformation, die durch die Bestände eines mit immergrünem, ilex- artigem Blatte gezierten Baumes, der macedonischen Eiche (Quercus mace- donica), ins Auge fällt. Letztere bildet in den Becken von Trebinje und des Skutarisees sowie in Albanien mit der ungarischen und Zerr-Eiche Wälder oder waldartige Buschwerke, welche sich zwischen dem Eichenwalde des Karstes und der Mittelmeerflora einschieben. Endlich werden für Albanien Wälder der Quercus brutia aufgeführt. Räumlich weit bedeutender ist jedoch die von der ungarischen Ebene bis in das kroatische, bosnische und serbische Bergland reichende Eichenregion des Binnenlandes, welche mit den litoralen Eichenformationen nirgends ver- bunden ist und auch keine Angliederung an die mediterrane Vegetation er- fährt. In dem gebirgigen Teile des dinarischen Alpenzuges zerstückelt, ge- winnt sie im Berg- und Hügellande gegen die Save- und Donauniederung den Charakter einer mächtigen, einheitlichen Breitenzone, die von Ogulin in einer Breite von 60—100 km bis nach Rumänien reicht. Auch in dieser vasten Vegetationszone zeigen sich manche Abstufungen. ı. Im Tieflande der Save sind stellenweise noch mächtige Eichenwälder vorhanden, in welchen die Stieleiche (Quercus Robur) in fast reinen, uralten Beständen den schlammigen und sumpfigen Boden bestockt. Wir wollen diese Formation als den slavonischen Eichenwald bezeichnen, da dieselbe in Slavonien besonders üppig entwickelt ist. : 2. Mit dem Beginn des trockenen Hügel- und Berglandes verliert sich die Stieleiche und eine zweite Eichenformation mit ganz anderem Aufbau besetzt die höher gelegenen ‚an das Tiefland der Save sich anschließenden Landstriche. Trauben- und Zerreichen (Quercus sessiliflora und Qu. Cerris) in Verbindung mit Hainbuchen (Carpinus Betulus) und der prächtigen Silber- linde (Tilia tomentosa) bilden das auffälligste und häufigste Oberholz dieser Eichenwälder, welche infolge continuierlicher Nutzung als Hochwald schon recht selten geworden sind und mehr als Buschwälder auftreten oder sich in- folge intensiver Beweidung und Futterlaubgewinnung zu Ausschlagwäldern umgewandelt haben. Stets vermischt sich diese als bosnischer Eichen- wald zu bezeichnende Formation in höheren Lagen mit der Rotbuche (Fagus silvatica), häufig auch mit verschiedenen Nadelhölzern. Bemerkenswerte Ab- weichungen in dieser Formation bestehen im Auftreten der Edelkastanie (Castanea sativa) im kroatischen Berglande, in der massigen Entwicklung des Walnussbaumes (Juglans regia) und in dem im Oberholze überwiegenden re treten der ungarischen Eiche (Quercus hungarica), welche die östlichen Teile der Eichenzone, das Drinathal und Serbien beherrscht. Zweites Kapitel. Klimatische Verhältnisse in der Eichenregion. 193 Wir sehen daher in der Hügel- und Bergregion unseres Gebietes überall Eichenarten als waldbildende Bäume; sie sind es auch in der Ebene, d.h. im Strombereiche der Save. it ihrem Vorherrschen verlieren sich die mediterranen Gewächse und wir betreten ein anderes Florengebiet, das in der litoralen Eichenzone einen eigentümlichen localen Charakter nach seiner Vegetation wie nach seiner land- schaftlichen Physiognomie trägt und als »Karst« bezeichnet werden kann, wäh- rend in den Eichenformationen des Binnenlandes die mitteleuropäische Flora mit eingemengten pannonischen Gewächsen das Hügel- und Bergland besetzt hält. Die anderen Pflanzenformationen dieser Regionen harmonieren nach ihrer Zusammensetzung mit jener der Eichenformationen. Die Karstheide zeigt sich wesentlich verschieden von den Wiesenformationen der bosnischen und ser- bischen Berge, für die auch der Corylus-Buschwald eigentümlich wird. Erst bei der Annäherung an die slavonische Tiefebene gesellen sich pannonische Gewächse zu wenig verbreiteten Formationen zusammen, die wir, wie z. B. die Formation der Glycyrrhiza echinata, der pannonischen resp. pontischen Flora zuzählen können. Nur eine Pflanzenformation zeigt sich in beiden Eichenregionen. Es ist die Formation der Schwarzföhre (Pinus nigra), die sich in mächtiger Entwick- lung sowohl im östlichen Bosnien und im Sandzak Novipazar als auch auf den Gehängen des dinarischen Alpenzuges vorfindet. Zweites Kapitel. Klimatische Verhältnisse in der Eichenregion. I. In der Karstregion. Wir können das Minimum der mittleren Jahrestemperatur, bei welcher noch mediterrane Gewächse gesellschaftlich vorkommen, mit 14° C. bemessen. In der Eichenregion des Karstes sinkt diese Temperatur bis auf 8° C. und hält sich nur in geschützten Lagen über ı0°, wie z. B. in Biha& (10'5°), Jablanica (10°), Bilek (11°6°). Nach WESSELY (1, S. 256) charakterisiert sich das Klima des kroatischen karstes, das wohl an allen Stellen über der mediterranen Vegetation ähn- lich gestaltet sein dürfte, durch einen sehr frühen Anfang und durch hohe ärme des Sommers, ferner durch große Trockenheit und rasche Erwärmung der Luft bei heiterem Himmel zu allen Jahreszeiten. Das nackte Gestein er- hitzt sich bei Sonnenschein und Windstille um 10—12'5° C. über die Tem- Peratur der darüber stehenden Luft und um 15—ı17'5° C. mehr als der mit Vegetation bedeckte Boden. Die Temperatur im Sommer steigt nicht selten Bis’ 50° c. Die Extreme der Temperatur sind noch sehr gewaltig. In Gospic von Beck, Illyrien, 13 Zweiter Abschnitt. Zweiter Teil. 194 9.89 | 9.2€—| 0.9€ €.01 o.rı | 1.81] 6.61 | 9.rı) zEı| 7.8 LE | TE—| 5.9) 0.8 192516 61\gr ih: * + + wogeloy Eooı | 2.99 | g.82—| #+.LE | £ı- ++ | ri] 6£ı 6.91 | 0.02| S.Lı | L.rı| 6.8 6.€ | r.ı—| #.5-| 48 jJoor|gı 6ı|Z Yrl- - - wommrgaig 6rL | 2.99 | d.Lz—| g.gE | z.o 9.5.) £211:601 | zor| Lie | E91 2.3155 v.5 | 6.0—| 9.4—| 6.6 |FrE|gı 6ı| LP Erl- - © + peadogn a +b6 | 9.£9 | #.5z— z.ge ro | 2.5 | o.zı| 6.41] d.Lı| 0.02| #.Lı) orı| 0.01) 5.5 | 2.1—) LE) 8.6 |o68| Zr gılot Erl° Fr a ze6 | 9.65] S.57—| EHE | z.0—| 9.4 | L.ı1) 0.,$1]| 6.L1| $.61| Lg1 | z.ıı | 1.6 | 4 | z.ı—| dr) 6.8 |LES|gz g1]95 Er > > onolenng 5 £06 | 0.09 | E.92—| L.EE | Lo—| 8.41 6.11| 551] o.g1 | 4612| e.Lı| 9.81] 56 | SP Pr.ı—| 9.5-| 1.6 |#05| or Lil Hr Pr ° » - man 5 956 | 0.89 | 0.2E—| 0.98 | ro | gr | o.zı| 9.$ı| g.gı| S.oz| &.gı| grı| 0.01| 4.5 | 0.0-) 1.4—| 1.6 |6ı2 | gılsehhl © + + aodaz 17 096 | 0.99] o.42-| o.1E | wo | 9.# | g.rı| 1.57] Hlr| E6ı| z.lı | ver] E6 | zu | So] nd] 16 Inbelgı iiluehel oo > are] & Sroı | 8.65 | 0.97—| g.EE | o1 | 6.# | #.zı | 0.91 | S.gr | 9.02| z.gı 9.rı | r.oı| SS | So | 1.2—| 6.6 |Egıjzı Zilgr Pr|- - * vnngefueg 3 £gg | z.Lg z.Lz-| 0.08 #.o—| L.r | 9.z1| 9.Lı| £.ız| 6.12 | 9.61) 6.51 | 0.01| 9.5 | So | z.6—| 4.01 |d6 |Eı 6115 Pal ° eugpofg > | =] 006 | 0.59 | 6.42—| ı1.LE | 1.0- + | 6.11| 8.51 | 0.61 | L.oz| 9.81 | 1.$1| 0.01 | Fr | z.1—) 8.9—| 5.6 |0S1|#$ L1]65 dr ° * vaanalr n Seg v.998 0.g2—| d.gE | 9.0-, &# | S.ıı) 12.91 | 6,61, Lız| 12.61 #51] gor| 5.5 | 10— z.£e—-| 1.01 [S6 | $ı Zı|6 St eosıpeim yosıusog | S£6z| 1.29 | 0.22—| 0.0r | 9.0—| 8.5 | z.11 | r.Lı] E.ız| g.1z] 5.61] 4.61] 46 | Zr | Lo | 9.2-| For 699155 gıler zul * ° omg 01$1| 9.95 | 1.g1— | S:gE | ge | 6.4 | 9Eı| Zr) 1.12) Sze| Sgı| Str) &oı]| 29 | Se | zn | 9.18 1949 |92 gıl£$ zu © ang oLLı | LıS| zoz— SıeE 00 | &rt Szı) Erıl £lı| Zgı| ESı) Hıı)9g | Fe| Er 6.8—| 6.2 068|L4 gılgı Er|° * : oflusaaaN = 6£Eı| 0.85 | o.22-| 0.98 | ra 1.9 | S.zı | 8.51] 0,61) g.02| 9.L1| Erı| 0.01| 15 | &o | S.z—| 0.01 Jogz | gS Li) 68 Er|° ° ° vorfuoy 3 zglLı 9.18 | Shi nLE | SE | 94 | 6.€r| 1.4] 6.61 | 2.22| 6.gr| &Sı) nıı] Sg | So | g0-| £&.rı |z61| 9% Zılob El: ° ° worusggef =. 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Klimatische Verhältnisse in der Eichenregion. 195 (565 m ü. M.) beträgt die Differenz zwischen dem mittleren Maximum und dem mittleren Minimum der Temperatur (nach HAnN, ı, II, S. 94) 512° C, (30°8° und —20'4° C.) bei einer Jahrestemperatur von 8'8°. In Livno aber, das bedeutend höher, nämlich 808 m ü. M., in einem Polje liegt, erreicht die Jahrestemperatur noch 8'7°, in Prologh bei 719 m sogar noch 8'9°. Cetinje, 665 m hoch gelegen, besitzt eine Jahrestemperatur von 10'4° und eine Diffe- renz der mittleren Temperaturextreme von 47'8° (33‘5° und —ı4'3°). Es wurden daselbst aber absolute Extreme von 40° und —22° C. gemessen. Da die Winter durchweg kalt sind und hohe Kältegrade bringen, steigt die Diffe- renz zwischen dem absoluten Maximum und Minimum der Temperatur öfter über 60°, so in Gospic (61'8°), Cetinje und Velika Kladusa (62'1°), Bihal (63'8°). (Siehe die eingeschaltete Tabelle.) In der tieferen Temperatur des Winters im Karste liegt der wesentlichste Unterschied gegenüber dem Klima der Küstenstriche. Der Januar reicht mit seinem Temperaturmittel unter den Eispunkt, oft ist dies auch noch mit der Februar-- und December-Temperatur der Fall. Das Temperaturmittel des Winters liegt um 5—7° tiefer. Kältegrade über —20°, die sich hin und wieder bis —28° steigern, sind keine Seltenheiten. Die Wärme des Sommers zeigt jedoch keine besondere Abweichung von jener des Küstenstriches, denn die Temperatur des Sommers ist kaum um 2—3° tiefer und die absoluten Maxima erreichen dieselbe Höhe. Da es im kroatischen Seekarst an Wiesen und Wäldern gebricht, findet nach WESSELY in der Nacht keine so vollständige Abkühlung statt wie in wohlbegrünten Gegenden. Daher tritt Thaubildung erst in etwas höheren Lagen ein. Die Niederschläge erreichen daselbst nach derselben Quelle eine Höhe von 108—ı 34'3 cm. Die Sommermonate sind im allgemeinen überall im Eichengebiete des Karstes regenarm. Im Juli und August sinkt das Maß der Niederschläge oft bis auf 2 cm, wie z. B. in Cetinje, das ist auf 0°7% der esamtsumme. ı'3% der letzteren hat man im August zu Crkvice’) gemessen. Hingegen zeigt sich unter dem unmittelbaren Einflusse der Adria südlich des 43. Grades n. Br. im April eine bedeutende Zunahme der Niederschläge. In diesem Monate fallen in Crkvice 116, in Cetinje 138% des gesamten Nieder- schlages, und der Procentsatz desselben ist ein höherer als im gleichen Monate an der Küste. Ferner ist im October und November ein weiteres Anschwellen der Niederschläge zu constatieren. Im Monate November wird das Maximum ‚erreicht, denn es fallen in Crkvice 16, in Cetinje 21% der gesamten Nieder- Schlagsmenge. In Cetinje fielen nach HAssERT am 29. November 1889 222 mm ‚segen. Das überreiche Maß spendet leider keinen Nutzen, da es schnell im klüftigen Kalke versinkt und obendrein in einer Zeit fällt, in der die Pflanzen längst verwelkt sind. Es schadet nur, wie im Gebiete der mediterranen Flora, durch seinen Überfluss, da es die Ebenen überschwemmt, durch seine mecha- Nische Gewalt die Erde fortträgt und die Gehänge des Humus entkleidet. Auf RER Ü An der unteren Grenze der Voralpenregion in der Krivosije gelegen. 13* 196 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. die Sommertage kommen hingegen in Cetinje (nach HASSERT, 3, S. 144) kaum ı8 Tage mit zusammen ı50 mm Regenhöhe. Es sind kurze, bald vom Boden aufgesaugte Gewitter- oder länger andauernde Landregen. Oft fällt jedoch die ganze Niederschlagsmenge eines Monates an einem Tage. Trockenperioden sind demnach leider häufig. Im August des Jahres 1890 fiel im Karste der Crnagora kein Tropfen Regen, im Jahre 1879 herrschte 2"/» Monate hindurch Regenlosigkeit und im Jahre 1887 eine viermonatige Trockenheit. Von der Ergiebigkeit der Frühlingsregen hängt überall das Wohl und Wehe der Karst- bevölkerung ab. Sind die Niederschlagsmengen gering, so ist schon Ende Mai alle Feuchtigkeit aufgezehrt und wenige Wochen später sind die Pflanzen verbrannt und die Quellen versiegt. So war es nach HASSERT im Jahre 1887 im Karste der Crnagora. Kein Vogel blieb im wasserlosen Cetinjskopolje und in der letzten Woche des August fielen bereits die Blätter ab. Die Feldfrüchte welkten, das Vieh musste massenhaft geschlachtet werden. Ist jedoch der Winter streng und schmilzt der Schnee spät weg, so wird hingegen die Ernte nicht reif und Hungersnot bleibt nicht zu vermeiden, wie z. B. im Jahre 1890. In den tieferen Lagen des kroatischen Karstlandes sind Schneefälle selten und dauern nur wenige Stunden. Manche Winter fehlt der Schnee vollkommen. Trotzdem kann, wie bereits erwähnt wurde, dort die mediterrane Flora keinen festen Fuß fassen. In den höheren Regionen wird nach WESSELY der Winter strenger; die Schneedecke dauert 3—4 Monate. Die Schneelinie ist dann etwa bei 440 m zu finden. Von dieser Höhe an kühlt sich die Luft auch im Sommer mehr ab. Nebel, Thau und Regen sind häufiger. Hier beginnt der Frühling erst mit Ende April, der Winter aber schon Anfang November. Werden die von der Adria kommenden Wolkenbänke durch ein hohes Küstengebirge aufgehalten (wie z.B. in der Lika Südkroatiens durch den Velebitzug), so erleiden die Niederschläge sofort nach ihrer Verteilung eine Abänderung. Das Maximum fällt in Gospi& zwar auch in den Monat October, aber mit nur 13% der Gesamtsumme. Das nächst höchste Ausmaß besitzen die Monate März und November mit ıı %. Der Juli zeigt sich mit 4% der Gesamthöhe der Niederschläge als der regenärmste Monat. Die Summe der Niederschläge ist allerdings eine höhere als an der Meeresseite des Velebit denn in Zengg (36 m) wurden nach FRANoVIC GAVAccı (Mitteil. der geograph Ges. in Wien, 1891) im Mittel 1216 mm, dagegen in Gospie (568 m) 1384 Ben und in Gralac (562 m) 1829 mm gemessen, also eine um 168—613 mm Köe® Niederschlagsmenge constatiert. Von weiteren in der Karstzone gelegenen Stationen weisen Otolac (459 m) ı055 mm, ÖOgulin (323 m) 1350 mm, er (258 m) 886 mm und Zavalje bei Bihae (330 m) 1136 mm als Niederschlags“ höhe auf. Das Maximum derselben fällt in den October, das Minimum in 5 Juli. Gegen das ungarische Tiefland nehmen nach FrAnovıc GAVACCI die Niederschlagsmengen vom Velebit an gerechnet um 165 mm pro 48 „m 34 mm pro ıokm ab. Die Verteilung derselben außerhalb der Karstzon ist jedoch eine ganz andere, die Höhe eine geringere. a Schneefälle sind auf den südkroatischen Poljen im Frühjahre noch sehr häufig: Zweites Kapitel. Klimatische Verhältnisse in der Eichenregion. 197 Mit 20.—30 cm hoher Schneedecke wird z.B. die Lika nicht selten im Wonne- monate überzogen. Am 16. bis ı8. Mai 1895 war die Lika drei Tage lang eingeschneit. Die Schneemassen bewirkten colossale Schneebrüche an den Bäumen und das junge Laub derselben war überall erfroren. Im bosnischen Karst fällt das Maximum der Niederschläge im Spätherbste oder im December, öfter aber liegt dessen Einfallen unbestimmt. Das Mini- mum der Niederschläge wird häufig im November und Januar beobachtet. Im Karstlande der Hercegovina hingegen sind die Wintermonate am regenreichsten, während sehr verschiedene Monate regenarm bleiben können. In der Herce- govina wurden überhaupt ungemein ergiebige Niederschlagsmengen gemessen. Die in der Karstregion liegenden Beobachtungsstationen, wie Konjica, Jabla- nica, Nevesinje, Ulog, Bilek, zeigen eine Höhe derselben mit 1340 bis gegen 1800 mm, und das monatliche Maximum erreicht öfter 400°—500 mm, manch- mal noch mehr, wie z. B. in Nevesinje 552 mm (November 1893). 2. In der Eichenregion des Binnenlandes. Im bosnischen Berglande und in den zur Save ziehenden Geländen, welche durchweg der Eichenregion angehören, schwankt die mittlere Jahrestemperatur”) zwischen 10'7° bis zu 8°. In der Save- und Donauniederung erreicht sie überall 10° und darüber und sinkt in den Flussthälern des Berglandes bis zu 9° herab. Auf den Berghöhen sowie in den der Eichenregion zufallenden Enclaven Bos- niens innerhalb der Voralpenregion sinkt die mittlere Jahrestemperatur zumeist ‚unter 9° und erreicht endlich am Rande der Voralpen 8°. Hingegen ist das obere Drinathal von Visegrad bis Fola bedeutend wärmer, indem Jahrestempe- taturen von 9°9° beobachtet werden. (Siehe die 5. 194 eingeschaltete Tabelle.) Der Sommer ist durchweg warm, der Winter kalt. Die Temperaturextreme sind viel größer als in der Karstregion. Wenn auch das absolute Maximum der Temperatur nur selten 40° erreicht, so ist hingegen das absolute Minimum stets höher als —25° und erreicht hin und wieder eine Kälte von —32°, wie 2. B. in Zepte — 32°, in Rogatica —32°6°. Doch ist der Winter im allgemeinen Nicht wesentlich kühler als im Karstlande. Der Januar ist der kälteste Monat und hat ein Temperaturmittel unter —2° bis zu 65°, Auch der Februar und der December zeigen nicht weit vom Eispunkte entfernte Wärme- oder Kältegrade. Der Frühling ist durchweg wärmer als im Karstlande. Da sich die Sommertemperatur in gleicher Höhe wie im Karst hält, wird die Differenz der absoluten Temperaturextreme eine sehr bedeutende. Sie beträgt ca. 60 is 68:6°. Der Sommer dauert 4—4'5 Monate, pflegt aber noch immer unter sarken Temperaturwechseln zu stehen. Der Herbst währt etwa 2 Monate un St in der Regel schön und freundlich. In den Niederschlägen und deren Verteilung sieht man bereits ganz andere Fe RER errichtete 1892 eine große An- Ländern, deren Aufzeichnungen 1893 —1896«) unseren klima- 1) Die Landesregierung für Bosnien und. die Hercegovina teorologischer Beobachtungsstationen in den genannten , "gebnisse der meteorologischen Beobachtungen in Bosn. Herceg- “chen Angaben zu Grunde liegen. 198 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Verhältnisse. Die jährliche Regenverteilung nach Procenten im südwestlichen Ungarn, in Kroatien und Slavonien kann nach Hann (1, III, S. 159) aus fol- gender Tabelle entnommen werden; die Verhältnisse, wie sie in der ungarischen Tiefebene herrschen, sind des Vergleiches halber, aus derselben Quelle ge- schöpft, beigegeben. | 7 | | | | ö 5 2 - | | | 2 2 2 u BE si sr EI 5Je er DINO 2812881418 )3lPıalE z AlISa I |<] 32|* | | <|nal 014 Südwestl.Ungarn, Kroatien, Serbien 8 52 | 8 IT IEISCFTIIT IE | | Dxnpanssche Tielebene .+,.1.7% | 87-6 5717 7 |ır [ı2 | ır] 10.)6| 8 Die Monate Januar und Februar sind die an Niederschlägen ärmsten. Das Maximum der Niederschläge fällt somit gerade so wie in der ungarischen Tief- ebene im Juni. Hingegen sind die Niederschläge vom Mai bis August geringer, im September und October aber höher, wodurch eine Annäherung an die Küstenländer zu finden ist. Die Saveniederung, also das Gebiet des slavonischen Eichenwaldes, scheint überhaupt ein Übergangsgebiet bezüglich der Verteilung der Niederschläge zu bilden. Es zeigen nach FrRAnoVIc Gavaccı Agram (163 m) 899, Rakovac bei Karlstadt (115 m) 1016, Petrinje (106 m) 861, Jasenovac (96 m) 914, Alt-Gra- disca (102 m) 809, Neu-Gradisca (129 m) 684 und Brod (go m) 769 mm Nieder- schlagshöhe. Das Maximum fällt noch wie in der Karstregion in den Monat October, das Minimum aber in den Februar. Nur in Kostajnica an der Una (154 m) haben die 1054 mm Höhe erreichenden Niederschlagsmengen die gleiche Verteilung wie in der Karstzone. In Novi (120 m) besitzen sie mit 1035 mM Höhe nur die gleiche Zeit des Maximums. In Slavonien ostwärts von Brod erreicht die Höhe der Niederschläge 612 bis 750 mm. * In dem der Saveniederung angegliederten bosnischen Eichenlande wird das Maximum der Niederschläge (89—468 mm im Monate) vielfach durch starke Gewitter verschoben. Zumeist sind wohl October und November die regenreichsten Monate, doch auch der Mai und Juli zeigen starke Nieder- schläge. Der regenärmste Monat ist wohl zumeist der April, doch verlegt sich das Minimum der Niederschläge manchmal auch in die Monate Februar und November. Hin und wieder fallen nur wenige Centimeter Regen, SO % B Bosn. Novi 3 cm (April 1893), Modri& 3 cm (April 1893, Februar 1896) und Bjelina 3 cm (August 1895), 5 cm (Juli 1894, Februar 1896). Das Gesamtmaß der jährlichen Niederschläge hält sich in diesen Ländereien zwischen 700 un 1400 mm. In der mittel- und südbosnischen Eichenregion verschiebt sich das Maxt- mum der Niederschläge (96—468 mm im Monate) in die Monate Noypiar bis Januar; der Februar und April, hin und wieder auch der November, Sr Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen, 199 regenarm. Man hat auch wiederholt regenlose Monate beobachtet, wie z.B. in ViSegrad (November 1894), Fojnica (April 1893), Rogatica (November 1894). Die jährliche Niederschlagssumme ist trotz der Nähe waldreicher Gebirge nicht bedeutender und erreicht gewöhnlich 900— 1300 mm. Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. j. Waldformationen., a. Der Karstwald oder die Formation der Eichen (Quercus) und der Mannaesche (Fraxinus Ornus). Die Laubwaldformation der Eichen und Mannaesche ist für das Karstland der Adrialänder so charakteristisch, dass man sie schlichtweg als den Karst- wald ansprechen kann. Es soll damit nicht etwa gesagt sein, dass der Karstboden nicht noch andere Hochwälder trage — was ja die herrlichen Rotbuchen- und Nadelwälder des Velebitzuges, der Crljevica und Crnagora in Mittelbosnien und der meisten südbosnischen Gebirge sofort widerlegen —, sondern dass diese Busch- oder Waldformation in der montanen Region des Karstes vom Quarnero bis zur Bojana gewöhnlich die einzige oberholzbildende Pflanzengenossenschaft ist, welche dem Reisenden im öden Karstlande ent- gegentritt und demnach auch bei vorhandener Waldarmut besonderes Interesse einflößt. In diesem Karstwalde, welcher nur z. T. mit der regio Orni BARTLING’s (2, S. 30) zusammenfällt”), tritt nun im allgemeinen eine typische Mengung von Eichen, und zwar der Flaum-, Trauben- und Zerreiche (Quercus lanuginosa, Qu. sessiliflora, Ou. Cerris, »dube, »hraste, »cer«) mit der Mannaesche (Fraxi- Aus Ornus, »jasen«), Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia, »grabar«, »grab«) und verschiedenen Ahornarten (Acer campestre, »maklen«, A. monspessulanum, »klen«) ein, welchen Waldbildnern sich immer Carpinus duinensis (»crni grab«) anschließt. Es fehlt ferner dem Karstwalde, als wahrem Laubholzmischbe- Stande, niemals eine große Reihe von Sträuchern, wie Prunus Mahaleb bra- Celka«, »raSeljika«), Crataegus monogyna (»gloge), Cotinus Coggygria bruje, ’rojavina«), Corylus Avellana (»ljecnik«), Colutea arborescens (»putalina«, >Pucalika«), Ligustrum vulgare (»zimolec«) u.a. Der einzige Vertreter des Den > 200 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Nadelholzes ist hingegen der gemeine Wachholder (Juniperus communis, »bo- rovica«, »venjae). Das Areal des Karstwaldes deckt zwar vornehmlich den Kalkboden des Karstes, nicht minder aber auch die Sandsteine der eocänen Formationen, ferner die Terra rossa der Dolinen und in Mittelserbien die Serpentingesteine. Die Kalke der Kreideformation sind durchweg, häufig auch die der Trias-, am seltensten jene der Juraformation mit Karstwald oder dessen Resten bedeckt. Auf Grund dieser Bodenunterlage reicht der Karstwald im kroatisch-bosnischen Berglande nur bis an eine östliche Grenze, die etwa von Karlstadt nach Konjica zu führen ist. Seine schönste Ausbildung zeigt er in den Küstenstrichen. Die zum Meere abfallenden Abhänge des liburnischen Karstes und des Velebit, die Quarnero-Inseln Cherso und Veglia sind von demselben besetzt, ebenso wie das in unserer Karte der mediterranen Flora angegliederte Gebiet der litoralen Eichenregion vom Mare di Novegradi bis zum Skutarisee. Im Festlande reicht sein durch Vor- und Hochalpen unterbrochenes Gebiet durch Kroatien von Karlstadt bis Novi und an die Una, an der Sana und dem Vrbas thalwärts bis Sanskimost resp, Banjaluka. Dort, ebenso wie auf den Kreidekalken um Skender Vakuf, in der Umgebung von Jajce, Konjica und im oberen Narenta- thale, also an dessen Ostgrenzen, zeigen sich schon vielfach Übergänge des Karstwaldes zum bosnischen Eichenwalde. Karstwälder umsäumen oder be- decken ferner die durch Hochgebirge umzingelten Poljen, wie das Livansko-, Buvanjsko- und Nevesinsko-Polje, sowie in Montenegro die Ebenen von Gra- “hovo, Cetinje und Niksie. In Serbien scheint eine dem Karstwalde ähnliche Eichenformation auf Serpentin durch das Morava- und Idbarthal weit nach Norden vorzudringen. Jedenfalls ist auf den Serpentinen Mittelserbiens eine wenn auch derzeit nur zerstückelte Genossenschaft von Gehölzen nach PAncıc (2) constatiert, welche dem Karstwalde näher steht als dem bosnischen Eichenwalde, aber der 50 charakteristischen Duiner Hainbuche und des Stechdorns 'entratet. In Ostserbien fehlt der Karstwald. In Albanien dürfte derselbe nach den Angaben BALDACCTs ebenfalls ver- breitet sein. Durch die Angliederung desselben an die Buschformationen der Mediterranflora einerseits und an die Hochgebirgsformationen andererseits wird das Zusammenvorkommen mancher Mittelmeerpflanzen, wie Quercus coccifera, Juniperus Oxycedrus, Celtis australis, und einiger Voralpenpflanzen, wie IeK Aquifolium und Frangula Wulfenii, mit den Gehölzen des Karstwaldes erklär- lich. In Albanien scheinen jedoch auch Quercus hungarica, Qu. macedonica, Tilia argentea und namentlich Buxus sempervirens im Karstwalde Bedeutung zu haben. Da sich der Karstwald zwischen den litoralen Pflanzengenossenschaften und den voralpinen Formationen einschiebt, gewinnt derselbe besonders Am Küstengebiete den Charakter einer Pflanzenregion, für welche sich wenigsten® obere Höhengrenzen ermitteln lassen. 5 Für Istrien gab BARTLING (2, $S. 29) schon im Jahre 1820 den Höhen- Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 201 gürtel seiner regio Orni mit 12—1500 Fuß, also mit 3—487 m an; der gründlichste Kenner der Flora Istriens, VON TOMMASINI (4, S. 18 und 25), zog ie Höhengrenzen des Karstwaldes (seiner »Küstenzone und Zone der Manna- esche«) nach Ausscheidung der Macchien von 158—474 m; VON LORENZ (2, 5. 23) hingegen, welchem wir eingehende Studien über den liburnischen Karst verdanken, stellte dieselben auf 0—632 m; endlich nach GUTTENBERG (2, S. 31) soll der Karstwald bis 800 m Seehöhe hinaufgehen. Nach meinen Messungen im liburnischen Karste um Fiume dürfte daselbst die obere Höhengrenze des Karstwaldes im Mittel bei 700 m Seehöhe liegen. Nach meinen Beobachtungen finde ich folgende Werte für die oberen Höhengrenzen der Eichen und ihrer Begleiter: im Mittel im Maximum 800) Fiumaner Karst (Meerseite) 700m (800 PljeSevica (Meerseite) 860 » (900) elebitgebirge (Meerseite) 975 >» (1050) > (Landseite) 637 >» (675) Dinara (Meerseite) 891 >» (900) Mittelbosnische Gebirge 974 >» Südbosnische Gebirge 1100 > oviner Gebirge 1293 > (1420) Montenegriner Gebirge 1100 » (1400) (nach HAssERT, 3, S. 157) Pindosgebirge ? (1550) (BALDACCI, 14). Man ersieht somit sehr deutlich ein Hinabrücken der oberen Grenze des Karstwaldes mit der Zunahme der geographischen Breite, welche bei dem relativ geringen, etwas über 2° betragenden Breitenunter- Schiede der Hercegoviner Alpen und des Fiumaner Karstes die be- deutende Differenz von ca. 600 m erreicht. Dass auch die unteren Grenzen des Karstwaldes im nördlichen Teile unseres Gebietes stark herab- gedrückt sind, beweist dessen üppiges Gedeihen auf den Quarnero-Inseln und an der liburnischen Küste, also am Meeresstrande, während derselbe in Inner- dalmatien und in der Hercegovina oft erst bei einer Höhencote von 700—800 m seinen Anfang nimmt. Bei der argen Zerstückelung des Karstwaldes an seiner unteren Höhengrenze lassen die gefundenen Zahlenwerte leider keinen sicheren Vergleich nach letzterer Richtung zu. . > Um die oberen Höhengrenzen der wichtigsten Karstwaldgehölze einiger- maßen zu beleuchten, seien einige Angaben über dieselben hier eingeschaltet. Quereus lanuginosa: Pljefevica 800 m (Beck); bei Skutari 1264 m (GRIMUS). eo Qu. Cerris: Klek bei Ogulin 464 m (Beck); Velebit (Landseite) 673 m (Beck); Velez, Bjela- Sica 1600 m (MURBECK). ES an Qu. sessiliflora: Velebit 1000 m (Beck); Vele%, Crvanj, Bjela$iea 1400 m (MuRBECK); Sutorm gebirge 1100 m (BaLnaccı). ; Ostrya carpinifolia: Fiumaner Karst 379 m; Pljeevica gro m (Beck); Velebit _ 1194 m (Beck); Bjelafica 1200 m (Murgeck); Velez 1330 m (BECK); Tsumerka im Pin- dus 1450 m (Barvaccı). u | Fraxinus Ornus: Klek bei Ogulin 464 m (BECK); Velebit 1000 m (Beck); Velez 1480 m (BECK). Carpinus duinensis: Fiumaner Karst 253 m, 378 m (SMITH); re 700 m (Beck); Prologh 1100 m (Beck); im Narentathale 900 m (MuRBEcK); Maglic 900 m (BECK). 202 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Acer monspessulanum: "Velebit 700 m (BEck). Paliurus aculeatus: Montenegro über 000m (BALpaccı); Pindus (Tsumerka-) ı 550 m (Barpaccı). Prunus Mahaleb: Velebit 791m (BEck); VeleZ 920 m (Beck). Wenn wir nun näher in die Betrachtung des Karstwaldes eingehen, müssen wir vor allem hervorheben, dass dessen Physiognomie außerordentlich wechselt. Hierzu trägt nicht nur der mannigfache Wechsel der baumbildenden Elemente und die Verschiedenheit des Unterholzes bei, sondern auch die unbeschreiblich traurige, unheilvolle Waldverwüstung, welche wie in der Macchie auch im Karst- walde zerstörend und vernichtend um sich gegriffen hat. In dem Bereiche des Karstwaldes liegen vornehmlich die furchtbar öden Landstriche, welche dem Karstlande jenes unwirtliche Gepräge verleihen, das mit Unrecht auf den Begriff des Karstes überhaupt angewandt wird. Den Hochwald hat man vernichtet, und dort, wo derselbe besteht, da trägt er zumeist nur zu deutlich die Spuren der gewaltigen Eingriffe des Menschen. Die zerstreut im reichästigen Strauchwerke stehenden Bäume, die Verstümme- lungen derselben an den Ästen und der Hauptkrone, die dadurch bewirkte ge- ringe Höhe des Hauptstammes, die verhackten und zersplitterten Baumstrünke mit reichlich sich bildendem Stockausschlage — sie geben uns schon von wei- tem Zeugnis, wie daselbst gewirtschaftet wird. Der lockere Bestand der Ge- hölze inmitten weidenartiger Flächen lässt auch sofort die Ausnützung derselben als Weideland erkennen, wenn letztere sich nicht sogleich durch das verbissene Strauchwerk bekundet. Eichengestrüpp mit der Heeresfolge des Weiß- und Schlehdorns (Crataegus monogyna und Prunus spinosa), von Sumach (Cotinus Coggygria), Wachholder (Juniperus Oxycedrus und ]J. communis) und Stechdorn (Paliurus aculeatus) ist an Stelle des Karstwaldes getreten. : Aber auch mit der Vernichtung von dessen Resten wird unbarmherzig weiter verfahren. Der sich bildende Stockausschlag des Oberholzes wird als Steckenholz abgeschlagen, und was noch übrig bleibt, wird vom Weidevieh insbesondere im Frühjahre, wo dasselbe noch keine Nahrung findet, und in wiesenarmen Gegenden zu jeder Jahreszeit abgebissen und geht endlich nach Erschöpfung aller Reservestoffe bei andauernder Beschädigung unwiderruflich zu Grunde. In jenen Gegenden, wo das Holz schon selten, geworden Ih werden dann selbst die Wurzelstöcke ohne Unterschied, ob sie abgestorben oder noch am Leben sind, ausgegraben und verkauft, denn man wartet ey den holzarmen Gegenden Innerdalmatiens nicht ab, bis die Wurzeltriebe ein halbwegs verkäufliches, oberirdisches Holz gebildet haben. Solcherart wird natürlich nicht nur der Waldbestand völlig vernichtet, BR dern es schwindet auch die Möglichkeit eines Holznachwuchses für u. Wer die derartig verödeten, jetzt zu wasserarmen Felswüsten umgewande - meilenweiten Strecken Innerdalmatiens ‚ der Hercegovina und Montenegr 3 gesehen hat, begreift, dass ein wirtschaftlicher Aufschwung dieser von a Stumpfsinnigen Bevölkerung bewohnten Landstriche in die allerweiteste Fern gerückt erscheint, Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen, 203 « Da in diesen Gegenden ungemein leicht Futtermangel für die auf das Weidevich angewiesenen Bewohner eintreten kann, legte die intelligentere Bevölkerung, welche jetzt wohl notgedrungen mit der Verödung ihres Karst- bodens zu rechnen hat, mit Steinmauern umfriedete, also gegen das Weidevieh geschützte Baumfriedungen (»Ograde«) im natürlichen Eichenwalde an. Sie bieten als Mittel- und Plenterwäldchen bei vollkommener Entwicklung der Be- völkerung nicht nur die nötigen Holzsorten für die verschiedenen Bedürfnisse, sondern auch das Futterlaub, um das Vieh gegen die ärgsten Härten des Futter- mangels zu schützen. Dann sind diese Ograde gewöhnlich auch die besseren Weideflächen für das Milchvieh, welches nicht auf die Sommerweiden ins Ge- birge getrieben wird. Diese Bewirtschaftung der Eichenwaldreste des Karstes, welche namentlich in den Landstrichen Norddalmatiens zwischen der Zrmanja, Krka und Cikola sowie im Hinterlande des Mossor- und Biokovo-Gebirges von der Cetina bis nach Ljubuski in der Hercegovina betrieben wird, erklärt wohl zur Genüge die große Eintönigkeit in der floristischen Zusammensetzung dieser hier und da noch in Hochwäldern erhaltenen Eichenformation. Die Verwüstung der Eichenzone hat jedoch vielfach schon so weit ge- griffen, dass sich nur mehr ein Eichengestrüpp vorfindet, das nun meilenweit den felsigen Boden bedeckt und in allen Abstufungen bis zu den vegetations- armen Felsenheiden anzutreffen ist. Obwohl dieses Gestrüpp durch die Ein- führung einer geregelten Futterlaubwirtschaft bei dem überall bestehenden Grasmangel der Karstflächen in rationellster Weise ausgenützt werden könnte, bleibt dennoch fast überall die rücksichtslose Benagung desselben durch das Weidevieh neben dem Holzdiebstahle die Regel, was eine weitere Verkarstung und Entwertung zur Folge hat. Sr In solchen Eichengestrüppen tritt nun in der Regel ein äußerst charakte- fistischer Strauch ein, welcher uns schon in der mediterranen Flora begegnete, nämlich der Stechdorn (Paliurus aculeatus, »drala«, »diraka«, »calijae). Wie- wohl von vielen Forschern der mediterranen Flora zugezählt, scheint mir der- selbe doch nur zu den Vorhölzern des Eichenwaldes zu gehören. Inmitten dichterer Eichenbestände fehlt Paliurus vollständig, stets aber ist der- selbe nach Art der Vorhölzer am Rande derselben vorhanden und verstärkt sein Auftreten im Vereine mit anderen Sträuchern, wie Crataegus monogyna, Tunus spinosa, bei fortschreitender Verwüstung des Eichenbestandes und dem Eingehen der weicheren, besseren Gehölze. Dass der Stechdorn der Karst- Waldregion angehört, bestätigt auch seine Verbreitung. a den N Inseln, wo die Karstwaldformation typisch auftritt, ist er allenthalben Ün u vie z.B. auf Veglia, Cherso, Arbe, und auf jenen Inseln, wo ein er der Karstvegetation zur mediterranen Flora stattfindet, wie 2. B. auf Lussin un Pago. Auf den weiter südwärts gelegenen dalmatinischen Inseln fehlt ne wöhnlich. Nur von Lesina wird derselbe von BOTTERI und ERROR SURERS Ei doch fragt es sich, ob der Stechdorn dort nicht eingeführt wurde, = Era bewehrte und mit Steinen beschwerte Äste, die vom Festlande geholt wer = öfters auf Weingartenmauern gelegt werden. Auf Sabioncello kommt derselbe 204 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. vor. An der kroatischen Festlandsküste, ferner überall auf dem dalmatinischen Festlande ist Paliurus eine gewöhnliche Erscheinung, aber da steht auch die Karstwaldregion unmittelbar über der mediterranen Küstenvegetation und ver- mengt sich an vielen Stellen mit derselben. Nirgends erreicht der Stechdorn im nördlichen Teile Illyriens bedeutendere Höhen. Ich bemerkte die letzten Stationen desselben in folgender Höhe: Velebithang oberhalb Carlopago 256 m » bei Prag 30 >» Prologhsattel gegen Dalmatien 320 » Hänge des Narentathales 400 >» Vereinzelte Sträucher am Ost-Velez!) 550 >» Lovtenabhang gegen Cattaro 800 >» Auf der Tsumerka im Pindos soll derselbe allerdings nach BALDACCI bis 1550 m ansteigen. Offenbar hängt dieser relativ geringe Anstieg desselben mit den so häufigen Spätfrösten zusammen, die dessen zarte Jahrestriebe vernichten. Damit ist aber auch dessen Verbreitung im Binnenlande gehemmt. Nirgends’ überschreitet derselbe die dinarischen Hochgebirge”). Die Grenzlinie des Verbreitungsareals verläuft entlang der Quarneroküste des Festlandes nach Obrovac, weiter längs der Zermanja nach Knin und von dort längs des dinarischen Alpenzuges gegen Südost gen Mostar. Im Narentathale dringt Paliurus bis ins Defil€ von abla- nica vor. Die weitere Grenzlinie führt von Mostar über Blagaj nach Stolac, dann über Ljubinje nach Bilek und über Trebinje gegen das Meer zurück. Weiter an der Küste, um die Bocche di Cattaro und um die Bucht von Anti- vari herum zieht die Verbreitungsgrenze nach Albanien. Im Becken des Sku- tarisees dringt sie jedoch erneut ins Binnenland ein. Hier erreicht Paliurus bei Vir, Rieka, Bogetiti im Zetathale, Monastir, Duga an der Morata und Medun seine letzten Stationen. In Serbien gelangt der Stechdorn, von Süden her ins Moravathal ein- dringend, in die Nißer und Piroter Gegend und erreicht nach BouE im Mo- ravathale selbst die Ländereien zwischen Aleksinac und Parafin. Physiognomisch besonders auffallend sind die bogig gekrümmten Seiten- triebe des Stechdorns mit den kleinen, wagerecht abstehenden Laubblättern, zwischen welchen die Menschen und Tieren gleich furchtbare Wehr von langen, gekrümmten Stacheln steht. Trotzdem wird auch der Stechdorn völlig ver bissen, weil die jungen, gelblichgrünen Triebe noch weiche Stacheln besitzen, die der Fressgier der Ziegen keinen Widerstand leisten. Nach der Vernichtung der Eichen halten mit dem Stech gewöhnlich die Duiner Hainbuche (Carpinus duinensis, »crni grab«, >C- dorn (Paliurus) gabar«) 1) Die Angabe FoRMANER’s (5, S. 98), dass Paliuraus noch bei der Jovanovie-Karaula ar schen Buna und Nevesinje, also bei goo m Seehöhe vorkomme, kann ich nicht bestätigen, derselbe sich dort schon bei 550 m verliert. 2) Dass Paliurus nach BorLer (1, $. 253) bei Bihad vorkomme, bezweifle ich ebenso wie, viele andere Angaben dieses unzuverlässi gen! Autors, | Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen, 205 und öfters auch noch die Mannaesche (Fraxinus Ornus) in dem verwüsteten Holzbestande Stand. Es gelingt ihnen manchmal auch dem Ziegenfraße zu entgehen, denn obwohl die Ziegen bekanntlich auf den Hinterbeinen stehend mit leckerer Zunge noch sehr hoch stehendes Astwerk erreichen, wobei ihnen noch Felsblöcke, Mauern unterstützend zu Gute kommen, können sich doch noch die obersten Äste dieser Gehölze entwickeln, die gerade aufwärts streben und den genannten Holzgewächsen namentlich in mit Felsblöcken bedeckten Gegenden ein eigentümliches, rutenartiges Aussehen verleihen. Die äußere Form, in welcher der normal ausgebildete Karstwald sich dar- bietet, ist eine mannigfaltige. Sie begründet sich nicht nur darin, dass einzelne Bäume des Oberholzes an gewissen Örtlichkeiten alle anderen an Zahl über- ragen und den physiognomischen Charakter des Karstwaldes bestimmen, son- dern auch in dem massenhaften Auftreten gewisser Unterholzsträucher, wie 2. B. des Perrückenbaumes (Cotinus Coggygria) oder von Cytisus ramentaceus. Wenn auch die Eichen am häufigsten im Karstwalde das Oberholz bilden und oft prächtige, uralte Haine bilden, die freilich oft ihren eigentümlichen Niederwuchs verlieren, so können doch auch alle anderen Bäume die Oberhand gewinnen. So sieht man z. B. am Velebit bei Prag prächtige Wäldchen von Acer monspessulanum, ja das Überwiegen von Carpinus duinensis im Busch- walde bis zu fast reinen Beständen ist eine recht häufige Thatsache. Von den schon erwähnten, stellenweise massig auftretenden Sträuchern ist Cytisus ramentaceus (»tilovina«) besonders auffällig. Das Verbreitungsgebiet desselben ist auf den südlichen Teil des Festlandes unseres Gebietes beschränkt, denn die nordöstliche Arealgrenze dieses interessanten Strauches läuft von der Cetina bei Duare’) über Zagvozd und Imoski in das Narentadefil€ von Jabla- nica und östlich sodann über den Velez nach Bilek und über NikSi€ und Medun in die albanesischen Berge. In Albanien geht dieses Gehölz nach BALDACCI bis zur Khimara und in das Suligebirge am Phanrioticosflusse. Auf den dal- matinischen Inseln fehlt dasselbe. Cytisus ramentaceus ist ein schöner, goldregenartiger, meist kaum manns- hoher Strauch, aus dessen dunklem, dreizähligem Blattwerke unzählige end- ständige, goldgelbe Schmetterlingsblüten in aufrechten Trauben sich erheben. a sein Laub vom Vieh nur bei ärgster Not berührt wird”), entwickelt er sich oft in colossalen Mengen und in oft reinen, weit ausgedehnten Beständen, wie 2. B. bei Drieno oberhalb Ragusa, auf dem Leotar und Gliva bei Trebinje, am Hum, Velez und auf der Raika gora nächst Mostar und zwischen Cevo und Grahovo (hier nach PancCıd’s Angaben). Dabei reicht derselbe von der Meeres- küste, wo er hin und wieder in die Macchie eingreift, wie Z. B. bei Pristan nächst Antivari, bis zu Höhen von 1100 m ü. M., zeigt jedoch in einer Höhen- region von 800-—1000 m seine üppigste Entwicklung. en EEE !) Bei Spalato (ide Perrer bei BIASOLETTO, 1, $. 225) kommt ade a 2) Nach PETTErR (10, II, S. 105) soll der Genuss der Milch jener Liere, fressen, sogar betäubend wirken, 206 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Der Perrückenstrauch oder Sumach (Cotinus Coggygria, »ruj«, »rojevina«) ist in unserem Gebiete allgemein verbreitet, zeigt aber doch nur local ein intensiveres Vorkommen, wo er dann mit seinem schönen, saftig- grünen, breit gerundeten Laube und den reichblütigen Rispen zu den schönsten Sträuchern des Eichenwaldes zählt. In den trostlosen Steinwüsten der Lje- Sanska und Katunska Nahija ist der Sumach montenegrinisches Staatsmonopol, dessen Erträgnis in der Ausfuhr auf 250000 Mark geschätzt wird (HASSERT, 32.9: 1889) In Mittelserbien zeigt der Sumach nach Pancıc (2, S. 141) bei Brdjane im Rudniker Kreise auf sanfter geböschten Abhängen und in den Ausbuchtun- gen der Serpentingesteine ein zusammenhängendes, oft undurchdringliches Gestrüpp, in dessen Schatten sich allmählich verschiedene Kräuter entwickeln und endlich so viel Humus erzeugt wird, dass sich Eichen ansiedeln können. Bei Vermehrung der Eichen beginnen jedoch die Sumachstöcke zu kränkeln, setzen immer weniger Blätter an und sterben endlich beim Überhandnehmen der mächtigeren Eindringlinge ganz ab, um noch lange Zeit mit ihrem dürren Astwerk den Eintritt in den schutzbedürftigen jungen Wald zu verwehren. Aber auch noch an anderen Stellen bedeckt der Sumach weite Strecken, wie z. B. in Bosnien im Vrbasthale (R. KELLER, 2, S. 454) oder im kroatischen Seekarst, wo eine rohe und substanzzerstörende Gewinnung betrieben wird, welche bei der Zerstörung der Bestände den Sammlern kaum den Tagelohn bezahlt (WessELy, ı, S. 117 f.). ‚ Bei der großen räumlichen Ausdehnung, welche der Karstwald von der Meeresküste bis in das Gebirge besitzt, wird es erklärlich, dass derselbe an tiefer gelegenen Orten manche Vertreter der Mittelmeerflora, in höheren Lagen aber voralpine Elemente in sich schließen muss. Die mediterranen Sträucher verlieren sich stets erst im Karstwalde, aber selbstverständlich nur allmählich. Juniperus Oxycedrus steigt im Karstwalde wohl am höchsten, indem er auf der Dinara 1020 m, am Krstac bei Cattaro 1000 m, im Fiumaner Karst 700 m und oberhalb Podprag im Velebit 775 m Seehöhe erreicht. In Serbien reicht er nordwärts bis zum Stol und Djakova bei Kraljevo. Pistacia Terebinthus sah ich am Velei bei Mostar in einer See- höhe von 370 m und bei Dobrsko selo nächst Cetinje bei 480 m; — Celtis australis, welcher im Fiumaner Karst kaum die Höhencote von 210 m gDer schreitet, findet sich am Velez noch bei 700 m, bei Dobrsko selo bei 600 m; Pirus amygdaliformis erreicht auf der Dinara 469 m, bei Drieno zwischen Ra- gusa und Trebinje mit Phillyrea latifolia 400 m; letztere am Koziak bei Salona 600 m; Punica Granatum traf ich vereinzelt am Velei zwischen Buna und Neve- sinje noch bei 370 m; Quercus Ilex steigt in den Klippen des Koziak noch bis zu einer Meereshöhe von 750 m. Wie jedoch aus BALDACCI's zerstreuten Angaben zu entnehmen ist, scheint Qu. Ilex in Albanien bedeutend höher liegende Örtlichkeiten zu besiedeln und in der Grivaskette selbst 1600 m U. M. zu erreichen. : Dass sich auch viele mediterrane Stauden im gelichteten und durch Fels- Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 207 partien unterbrochenen Eichenwalde allmählich verlieren, ist aus der schwachen Begrenzung der Eichenwaldformationen gegen die mediterrane Flora zu er- klären. Wie das vorhin (5. 8ı f.) schon erwähnte weite Eindringen gewisser mediterraner Pflanzen, findet auch der relativ hohe Anstieg derselben zumeist in der Eichenwaldzone sein Ende. Da, wie oben hervorgehoben wurde, die Eichenbestände ziemlich hoch ansteigen und vielfach in Berührung mit voralpinen Pflanzen treten, zählen sie an höher gelegenen Standorten und an jenen Orten, wo sich keine Buchen- waldregion über denselben erhebt, eine Anzahl subalpiner Elemente in ihrer Genossenschaft. Die letztere ist freilich keine bedeutende, da die Eichen- bestände wohl kaum 1300 m Seehöhe übersteigen und dann gewöhnlich in der Rotbuchenformation aufgehen. Einige dieser subalpinen Pflanzen seien doch hervorgehoben. Von Sträu- chern ist Rhamnus fallax (— Rh. carniolica) wohl der häufigste. Obwohl der Rotbuchenregion angehörig, tritt er in höheren Lagen, namentlich auf zer- klüftetem Felsboden, gern in den Eichenwald ein. iburnum maculatum ist ein getreuer Gefährte der hochgelegenen Quercus sessiliflora- und Buchenwälder in der Bjelagora, Krivosije und im Karstlande von Montenegro. Dieser Strauch, lebhaft an Viburnum Lantana erinnernd und mit vielem Rechte von demselben abzutrennen, blüht in seinem beschränkten Verbreitungsgebiete mit den Spätfrühlingspflanzen zu einer Zeit, wo sich die Eichenknospen kaum zu entfalten beginnen. Wenn aber seine niedrigen, kaum ım Höhe erreichenden Büsche dicht mit schneeweißen Blütensträußen be- deckt sind, dann bilden sie, wo die Sträucher massenhaft unter Eichen oder Rotbuchen als Unterholz vorkommen, wie z.B. von Krstac bis Golobrdo nächst /eguS in Montenegro, eine wahre Zierde der noch blattlosen Laubwälder. Tiefer als 900 m scheint jedoch Viburnum maculatum nicht herabzusteigen. Bestandteile des Karstwaldes. Bigene Aufnahmen: a) auf Kreidekalken: bei Fiume, am Velebit, bei Obro- Yac, Labin, Drnis, auf dem Koziak bei Spalato, bei Livno, am Prologh, Segen Nevesinje; b) auf Jurakalken: auf dem Velez, Raska gora, an ca, Sutorman-Planina; c) auf Triaskalken: Zengg, Unathal bei eg Omila, Debeljata bei Bihac, Varcar Vakuf, Klju£, Fota, Bastaci, Drez Nica-, Idbarthal, Cetinje, Knin, Mokropolje, Zegar u. a. O. ratur: TOMMASINI (4, S. 25 und 8, S. 226); STROBL [1 >: 588 und 595 I. (Fiume, Veglia)]; BECK [13, S. 92 f. und 20, S. 100 (Koziak)). Litt ! = typi i — voralpin. — typische Karstwaldpflanzen, (m) = mediterran, (va) P Oberholz. En Quereus lanuginosa ! Ostrya carpinifolia Qu. sessiliflora ! Carpinus duinensis Qu. Cerris C. Betulus hungarica Corylus Colurna 208 Zweiter Teil. Populus tremula Ulmus campestris U. montana Celtis australis ! Acer monspessulanum . campestre A. obtusifolium (va) Tilia cordata T. argentea Juniperus communis J- Oxycedrus (m) Corylus Avellana Pistacia Terebinthus (m) Frangula Wulfenii ! Paliurus aculeatus ! Cotinus Coggygria Euonymus europaeus E. verrucosus Prunus spinosa Rosa austriaca R. repens Clematis Vitalba €. recta Vitis vinifera Hedera Helix Farne: Pteridium aquilinum Aspidium filix mas. Grasartige: Stauden: Melica uniflora Bromus erectus Brachypodium pinnatum B. silvaticum Carex montana flacca. Arum italicum Veratrum album Ormithogalum divergens ili artagon Convallaria majalis Asparagus tenuifolius graminea Galanthus nivalis Gymnadenia conopea Unterholz. Zweiter Abschnitt. ! Prunus Mahaleb P. Marasca Pirus communis Malus communis zrn torminalis A. Sorbus en ! Fraxinus Orn Rubus idaeus Crataegus monogyna Cotoneaster integerrima s sanguinea C. mas ! Coronilla emeroides ! Colutea arborescens (m ! Cytisus ramentaceus (va Daphne alpina Sambucus nigra Ligustrum vulgare Viburnum maculatum (va) V. Opulus Tamus communis (m). — Schlinggewächse. Niederwuchs. Astragalus ee egia Calyst Lonicera etrusca a Anacamptis pyramidalis Orchis maculata O. sambucina Listera ovata bum ! Helleborus multifidus H. odorus Änemone nemorosa ! A. hortensis ! A. appenina anda Ranunculus millefoliatus R. neapolitanus R. illyrieus R. calthifolius Epimedium alpinum Arabis turrita A. hirsuta Peltaria alliacea (va) Hesperis sylvestris Viola silvatica _V. seotophylla V. adriatica _V. odorata : Polygala nicaeensis sen Oreoselinum P. Cervaria pP. austriacum alsaticım Hacquetia Epipactis Bunium alpinum var. Conium macula Dietamnus albus ‚ Haplophyllum patavinum Linum tenuifolium macrorrhizum (va) 6 Sanguineum Euphorbia amygdaloides alis perennis .d europaeum Aristolochia pallida Geum urbanum Agrimonia Eupatoria Aremonia agrimonoides Potentilla sterilis Ytisus nigricans © ; Dorn herbaceum D. suffratico. : Taifolium rubens T. montanum Biasolettia (Freyera) tuberosa Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 209 ! Omphalodes verna Lithospermum purpureo-coeru- leum Symphytum tuberosum Myosotis sylvestris Lamium maculatum “ bifidum Orval den vulgar Melittis Merken yii Salvia glutinosa (va) S. verticillata ! Satureja montana (variegata) Thymus montanus t Stachys Betonica Brunella vulgaris ! Digitalis aan ferruginea D. ambigua Verbascum austriacum Veronica offhicinalis olius rn persicifolia C. bono: Galium vernum G. Cruciata G. Schultesii Inula spiraeifolia I. hirta I. I. Conyza | Chrysanthemum corymbosum is tinctoria Lactuca Aposeris foetida 14 210 : Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Taraxacum officinale Hieracium boreale Hieracium Bauhini Crepis vesicaria. Einjährige Pflanzen. Stellaria media Lathyrus Nissolia Cerastium brachypetalum Vicia hirsuta Alliaria offieinalis V,. tetrasperma. Sed a x) Die Facies der ungarischen Eiche (Ouercus hungarica). Ein wesentlich anderes Aussehen, nicht aber eine besondere Änderung seiner floristischen Zusammensetzung erhält der Karstwald mit dem Hinzutreten der ungarischen Eiche (Quercus hungarica oder Qu. conferta, »granica«). Der schöne Wuchs dieser Eiche, ihr großes, nach vorn stark verbreitertes, viel- gebuchtetes Blatt, das die Äste mit prächtigen Laubrosetten schmückt, lassen sie als die schönste der blattabwerfenden Eichen des Gebietes ansprechen. Das Hauptverbreitungsgebiet der ungarischen Eiche liegt in den Nachbar- ländern Serbien, Slavonien, im Banat und reicht einesteils bis Mittelungarn, andernteils über Siebenbürgen in die Walachei und bis nach Bulgarien. Nach Bosnien greift sie von Serbien aus an zwei Stellen ein, in der Posavina bis Bröka, sowie stromaufwärts im Drina- und Limthale; doch sind gerade ihre westlichsten Standorte im Narentathale isolierter Natur, denn nach den bis- herigen Kenntnissen zeigen die Standorte der ungarischen Eiche zwischen Rama und Mostar, dann der vornehmlich aus dieser Eiche gebildete Dubrava- wald‘) zwischen Po£itelj, Blagaj und Stolac keinen Zusammenhang mit den genannten Gebieten. Weitere Standorte liegen bei Ljubinje in der Hercego- vina, am Vermac bei Cattaro und verdichten sich im südlichen Montenegro im oberen Zeta- und Moratathale um Vir sowie im Konjuhethale bei Andrijevica. Ist Quercus farnetto in der That identisch mit Quercus hungarica, dann reicht letztere bis nach Epirus, Laconien (nördliches Griechenland) und nach Mittel- italien. Nach meinen Beobachtungen scheint Quercus hungarica weder i Hercegovina noch in Bosnien bedeutendere Höhen zu erreichen. Im Narenta- thale scheint sie 400 m kaum zu übersteigen, während sie auf der Pales-Planina bei Gorazda im Drinathale 1000 m Seehöhe noch erreichen dürfte. In Ost- serbien wurde sie von ADAMOVIC (8, S. 178) noch bis 980 m beobachtet; sie steigt dort auf der Stara-Planina noch um 200 m höher als die anderen Eichen, während wieder an anderen Orten Serbiens Qu. hungarica die Qu. Cerris im Anstiege überholt (PanCıd, 2). In der Hercegovina und im Drinathale ist die ungarische Eiche noch von Carpinus duinensis begleitet, also sicherlich dem Karstwalde zuzuzählen der Saveniederung aber fehlt ihr dieses charakteristische Holzgewächs; mischt sie sich schon in den bosnischen Eichenwald. n der dort er ren 1) Derselbe wurde nach PETTER (10, II, S. 120) durch KruckyY in el em zuerst ausgebeutet, Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. a1 Im Dubravawalde sind Quercus hungarica und Qu. Cerris als Oberholz in der Überhand, während Qu. lanuginosa sich seltener beimengt. Hier fehlt auch die Mannaesche (Fraxinus Ornus) oder ist doch selten. Infolge des ge- schlossenen Auftretens der Eichen zeigt sich die Duiner Hainbuche mit dem Stechdorn (Paliurus) auch erst im zerstückelten Walde. er Unterwuchs in den Beständen der ungarischen Eiche scheint, wie schon erwähnt, nur wenige Eigentümlichkeiten zu besitzen. An südlichen Standorten waren mir Ruscus aculeatus (Vir) Genista tinctoria Epimedium alpinum Cytisus pauciflorus (Vir) auffällig und sonst noch das häufige Auftreten von Lychnis Coronaria Seutellaria altissima Sedum Cepaea elampyrum pratense Waldsteinia geoides Digitalis ferruginea Calamintha silvatica Centaurea stenolepis bei dessen Aufnahme bemerkenswert. Der übrige Niederwuchs war mit jenem des Karstwaldes identisch, entbehrte jedoch in der Eichenregion des Binnen- des der mediterranen und subalpinen Typen ebenso wie der typischen Karstpflanzen. Hingegen ist der Niederwuchs der Eichenformation in Ost- serbien, in welcher Qu. hungarica nach ADAMoVIC (8, $. 178) eine wichtige Rolle spielt, wohl mit jenem des Buchenwaldes identisch. 6. Die Formation der macedonischen Eiche (Onercus macedonica). Im Süden der vorhin besprochenen Eichenregion lenkt noch eine Eichen- waldformation die Aufmerksamkeit auf sich, welche jedoch nordwärts die Na- 'enta nicht überschreitet. Es ist dies die der macedonischen Eiche (Quercus Macedonica)*), deren Areal in zwei gesonderte Abschnitte zerlegt ist. Der kleinere derselben liegt in der Hercegovina, wo die macedonische Fiche dem aus der ungarischen Eiche gebildeten Dubravawalde von Domano- “© an der Narenta (BORNMÜLLER 1889) über Poprati bis Stolac (BECK 1894) gegliedert ist und ferner ihre Standorte von den nordöstlichen Gehängen Beta (BECK 1894) im Trebinjeica-Kessel bis nach den im Zaslap- "ca-)thale gelegenen Orten Usce und Glavica (PANTOCSEK 1874) vorschiebt. Weit zahlreichere Standorte liegen in dem nach Montenegro fallenden Ab- ke ihres Areales, welches als der nördlichste Teil des großen, ın Albanien ‚ Wie auf der Rumia-, Lisin- (BaLpaccı), Sutorman- (BECK 1894) | ‚ gedeiht sie ebenso gut wie auf al i __ Amgebenden Berglandes, wobei sie auf der Bijelasica nächst Vir (BECK ı ö “ ilops Gris. nicht L. A, I Qu. Macedonica DC. wird auch als Qu. Grisebachü Kotschy, Qu. Aegilop } "staneifolia Pant. nicht A. Mey., Qu. ostryaefolia Borb. bezeichnet. ; 14 212 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. 1894), bei O&evici nächst Rijeka (BALDAccı), im Niksicka Zupa (PANCıC 1875) und bei Bratonozici (HASSERT 1895) die gegen das montenegrinische Hoch- gebirge am weitesten vorgeschobenen Posten besetzt. Nach BALDACCI erreicht sie hierbei auf dem Lisinj südöstlich von Antivari die Meereshöhe von 600 bis 80o m, während sie bei Krzanje und Ubli nach HAssERT (3, S. 157) sogar Höhen von ı150 m behaupten soll. In Albanien wurde die macedonische Eiche von GRISEBACH (2, II, 5.334) mehrfach in der Landschaft zwischen Prizren und Skutari in einer Meereshöhe von 260—585 m auf Jaspis-, Diorit- und Serpentinboden angetroffen. In Mittel- albanien ist sie weit verbreitet, denn BALDAccı (14) fand sie am Tomor bei Berat, im Trebesinjgebirge, an der Nimeröka und an vielen anderen Stellen im Epirus. Diese interessante Eiche, welche nach der Form ihres immergrünen Blattes an jene der Quercus llex erinnert, andernteils aber durch ihre schön gewölbte Krone und das dunkelgrüne Laub der Qu. coccifera nahe tritt, bildet stets in der niedersten Region des sommergrünen Eichenwaldes einen Saum um die mediterrane Vegetation. Es geschieht dies entweder in reinen Beständen von geringer Ausdehnung, welche sich aus Bäumen und Buschwerk zusammensetzen, oder mit Einmischung der Quercus hungarica, Qu. Cerris, von Carpinus dui- nensis und Östrya carpinifolia, also der wichtigsten baumbildenden Gehölze des Karstwaldes, sowie der Flaumeiche (Quercus lanuginosa). Besonders häufig zeigt sich eine Verbindung der ungarischen Eiche mit der macedonischen, wie im südöstlichen Teile des Dubravawaldes, bei Drusici nächst Rijeka und in Albanien (BaLpaccı). Ob der Nähe der äußersten Grenzen der mediterranen Flora ist die Zahl der aus derselben in den Bestand der macedonischen Eiche eintretenden Ge- wächse eine ziemlich bedeutende und eine um so größere, je zerstückelter die Bestände sich vorfinden. Man begegnet häufig dem südlichen Zürgel (Celtis australis), dem Juniperus Oxycedrus, dem Granatapfelbaume (Punica) und der Steinlinde (Phillyrea); der unvermeidliche Stechdorn (Paliurus) fehlt wohl selten. In Albanien scheinen nach den zerstreuten Angaben BALDACCIS auch Quercus coccifera, Buxus sempervirens und auch voralpine Sträucher, nämli llex Aquifolium und Frangula Wulfenii, der Formation angegliedert zu sein. Auch der Niederwuchs zeigt, soweit meine nicht zahlreichen Beobachtung®" reichen, ebenfalls eine starke Einstreuung mediterraner Stauden. Zwischen zerstreut stehenden Bäumen dringt nämlich zumeist die Felsenheide der be nachbarten mediterranen Flora ein, während die Vertreter des Eichenwaldes infolge der offenen Bestände zurückweichen. Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichevregionen, 213 Bestandteile der Formation der macedonischen Eiche (Quercus macedonica). Eigene Aufnahmen: Drieno zwischen Ragusa und Trebinje, Dubravawald gegen Poprati, Vir am Skutarisee, Limljanithal. (m) = mediterran. Oberholz. Quercus hungaricad Carpinus duinensis Qu. sessiliflora strya carpinifolia Qu. lanuginosa Celtis australis (m) Qu. macedonica Fraxinus Ornus. Qu. Cerris Unterholz. Neben den Gehölzen des Oberholzes noch Punica Granatum (m) Juniperus Oxycedrus (m) Colutea arborescens Rhamnus intermedia (m) Coronilla emeroides Cotin ia Cytisus ramentaceus Paliurus aculeatus Phillyrea latifolia (m) Crataegus monogyna Ligustrum vulgare. Schlinggewächse. Clematis Viticella (m) Vitis vinifera. Niederwuchs. Ceterach officinarum Convolvulus tenuissimus (m) - Pteridium aquilinum Lithospermum purpureo-coeruleum Stipa Calamagrostis Satureja montana Cynosurus echinatus © (m) Micromeria Juliana (m) Briza maxima © (m Melittis Melissophyllum ; Asphodelus albus (m) Teucrium polium (m) renaria serpyllifolia © Salvia officinalis (m) Tunica Saxifraga Acanthus spinosissimus (m) Orlaya grandiflora © A. longifolius Trifolium aureum © (m) Campanula lingulata Lathyrus variegatus Cephalaria leucantha (m . niger Chrysanthemum cinerariifolium (m). 5 Chlora perfoliata (m) c. Die Formation der Ouercus brutia. GRISEBACH erwähnt (1, II, S. 332), dass im Defil€ des Drin in Nord- albanien weitläufige Eichenwälder vorkommen und den größten Teil des Be- zirkes Dukadzin bedecken. Der größte Teil dieser oft niedrig bleibenden Waldungen wird von einer Stieleichenform (Quercus brutia) gebildet; doch kommen mit derselben auch die Zerreiche (Qu. Cerris) und die macedonische Eiche (Qu. macedonica), ferner Qu. appenina in mächtigen Stämmen und hoch- Waldartig vor. Daneben finden sich noch manch andere Laubhölzer und an einigen Orten bilden Buchs (Buxus sempervirens) und Stechdorn (Paliurus aculeatus) ein niedriges, eng verwachsenes, von Clematis Flammula verhangenes Unterholz. Auf felsigem Boden wird die Pflanzenformation immer einförmiger 214 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. und besteht zuletzt nur aus Eichen, ohne irgend ein anderes Holzgewächs in ihrem Bereiche zu dulden. Nach den von GRISEBACH gegebenen Daten nähert sich diese auf glimmer- und thonhaltigem Jaspis, Gabbro und Serpentin in einer Seehöhe von 194—584 m auftretende Pflanzenformation wohl zunächst dem Karstwalde, mit welchem sie mehrere Gehölze teilt, zeigt aber in ihrer Zusammensetzung derartige, vielleicht durch die Bodenunterlage, insbesondere durch das Fehlen des Kalkes bedingte Eigentümlichkeiten, dass deren Selbst- ständigkeit wohl berechtigt erscheint. Offenbar hat die erwähnte Formation auf den genannten zwischen den Kreidekalken der Küste und den Triaskalken der albanischen Hochgebirge eingeschobenen Gesteinen eine ziemlich weite Verbreitung. Erwähnt sei ferner, dass Quercus brutia am Sar zwischen Kalkandele und Prizren eine zwischen 909 und ı517 m liegende Waldregion bildet. Bestandteile der Formation der Quercus brutia. Nach GRISEBACH (1, II, S. 330 und 332.) (m) = mediterran. - Oberholz. = Quercus brutia Popul ba u. Cerris cer obtusatum Qu. appenina Pirus salicifolius (m) Qu. macedonica Fraxinus excelsior Ostrya carpinifolia F. Ornus r Unterholz, Die m ferner Buxus sempervirens Corylus Avellana s Acer tataricum. Paliurus Ran Schlinggewächse. Clematis Flammula (m). Niederwuchs. Veratrum nigrum Lysimachia atropurpurea Euphorbia Cyparissias Veronica scardica Delphinium rigidum ; Acanthus longifolius Alyssum argenteum Teucrium scordioides. Althaea rosea d. Der slavonische Eichenwald oder die Formation der Stieleiche (Quercus Robur). In der Saveniederung bildet die Stieleiche (Quercus Robur oder Qu. pedun- culata, »hrast«, »dub«) noch heute colossale, uralte Wälder'). . Obwohl auch orf- 1) O. SENDTNER (2, $.586) lässt mit PETRASCHER (1,5. 218) die Traubeneiche als V gl eine Waldbaum an der Save herrschen und bemerkt, die Stieleiche in nen joe in sehen : zu haben. Diese Angaben sind ob weniger Beobachtungen ungenau. annaesche, ENDTNER nicht beipflichten, wenn er in das Savegebiet der Traubeneiche die M Hopfenbuche und die Duiner Hainbuche einbezieht. Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 215 in unserem Gebiete stellenweise noch mächtige Eichenwälder zu finden sind, wie die Wälder am rechten Ufer der Save von Sissek bis an die Una (nament- lich der Savska Suma), so gelangen sie zu bedeutend größerer Ausdehnung doch erst außerhalb unseres Gebietes, wie im Draganitkawalde nordöstlich von Karlstadt und noch mehr am linken Ufer der Save im Zutica nördlich von Sissek, im Lojnsko polje, ferner in Slavonien südlich von Vinkovci. Diese eigentümlich aufgebauten Eichenwälder, welche hauptsächlich den Savestrom besäumen und begleiten, reichen ferner auch in die ausgeweiteten Thalsohlen der demselben zuströmenden Flüsse hinein, so an den Flüssen Kulpa, Vrbas, Ukrina, Bosna, Drina, Morava, verlieren sich aber mit dem Beginne des trockeneren Hügellandes. Während in Kroatien und Slavonien noch uralte Eichenwälder angetroffen werden, ist das Vorkommen schöner Eichenwälder dieser Kategorie in Bosnien freilich schon sehr beschränkt, da die Eichenwälder bereits unter ottomanischer Regierung ausgenützt wurden, um die fruchtbaren Ablagerungen der Flussthäler dem Ackerbaue zuzuwenden. Die schönsten Eichenwälder, welche den ältesten Beständen in der slavonischen Ebene nicht nachstanden, sind auf diese Weise buchstäblich verwüstet worden und kein geschlossener, größerer Complex erinnert mehr an dieselben. (Vergl. K. HoFF- MANN, kE 5.329). Auf den alluvialen Ablagerungen, die im Frühjahre und oft auch im Herbste regelmäßig sich wiederholenden Überschwemmungen ausgesetzt sind, erreicht die Stieleiche (Quercus Robur) ihr Optimalgebiet, indem die Stämme zu bedeutender Stärke und enormer Höhe heranwachsen. Nicht so bald an anderer Stelle findet man so colossale, mehrere Meter dicke und dabei schöne, sesunde Baumriesen. Hier trifft man nicht etwa unsere ehrwürdigen deutschen Eichen mit kurzem, dickem Stamme, der sich bald in derbe Äste spaltet, son- dern da erblickt man mächtig aufgeschossene Säulenstämme, die oft erst in Pedeutender Höhe ihr kraftstrotzendes Astwerk ausladen. Die Stieleiche ist Jedoch nicht auf dieses Gebiet allein beschränkt; sie besetzt nach PETRASCHEK 1. 218) im Vereine mit der Traubeneiche (Quercus sessiliflora) auch gern die Südwestlichen Gehänge des nahen Berglandes. Interessant ist auch noch die „sache, dass die Eichenwälder nach deren Ausnützung an mehreren Orten > der Save durch die weit verbreitete Esche (F raxinus, excelsior) < BE Yes campestris) verdrängt zu werden scheinen (BEDO, Wäld. Ung., I, Gewöhnlich hat im slavonischen Eichenwalde der Niederwuchs 1 a kter eingebüßt, denn der Boden zwischen den ehrwürdigen Eichenriesen “rd seit jeher der Beweidung unterworfen. Sobald sich auf demselben Br. Schw den ER; swuchs zeigt, grasen acher Periodischer Überschwemmung besserer Gra Ib ‘selbst Wiederkäuerherden. Ist der Boden jedoch sumpfig, Eu we und öfter überschwemmt, dann wird Borstenvieh in die Eic - nn Setrieben, das durch Zerwühlen der Bodenkrume den Niederwuchs un = “ . Mmmenschluss gründlich zerstört. Dass in beiden Fällen sich ge ne je ENöniger Niederwuchs ausbilden kann, ist erklärlich. Wenn nicht kurzgrasig ee ee EIERN EN EEE EEE ae 5 916 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Heidewiesen in den Eichenwald eingedrungen sind, beleben mächtige Rasen von Deschampsia caespitosa den trockeneren, belichteten Boden der Eichenhaine, um ihren Platz bei größerer Bodenfeuchtigkeit tausenden von Simsenbüscheln (Juncus conglomeratus) abzutreten. Hingegen schrumpft dort, wo das Borsten- vieh wühlt, das Gekräute des Niederwuchses oft auf Milliarden von Knöterich- pflanzen (Polygonum persicaria) zusammen, welche das morastige und unzugä liche Terrain des geschlossenen und jüngeren Eichenwaldes oft so reichlich besetzen, dass der Boden lebhaft ergrünt. Bei unangetasteter Entwicklung des Eichenwaldes ist hingegen die Staudenentwicklung des slavonischen Eichenwaldes eine ganz gewaltige. Über Mannshöhe erheben sich aus dem fruchtbaren, thon- und humushaltigen, ständig durchfeuchteten Boden Feuchtigkeit liebende Aupflanzen wie: Valeriana angusti- folia, Scrophularia nodosa, Eupatorium cannabinum, Erigeron annuus, Chrysan- themum vulgare. Aber auch andere Stauden geben denselben an Üppigkeit und Größe nur wenig nach, wie: Centaurea Jacea, Cirsium lanceolatum, Hie- racium boreale, Picris Klersctoiden u. a. Die Undurchdringlichkeit dieses Gestäudes vermehren die bogigen Schöss- linge von Brombeeren (Rubus suberectus) und zahlreiche Halbsträucher, ins- besondere Ginsterarten. Massenhaft und üppig bis zu 2 m Höhe entwickelt sich von letzteren namentlich Genista virgata und sticht, wenn über und über mit goldgelben Schmetterlingsblumen bedeckt, auch besonders hervor. An günstigen Stellen kommt es in diesen Eichenwäldern wohl auch zur Ansiede- lung von Farnen wie Aspidium Filix mas. Eine üppige Entwicklung von Sporen- pflanzen scheint mit Ausnahme der auf modernden Ästen und Holzstrünken sich mächtig entwickelnden Holzpilze namentlich aus den Gattungen Polyporus, Daedalea, Trametes, Fistulina nicht viel vorhanden. Der Boden entratet wohl auch infolge des Schlammsedimentes eines reichlicheren Moosteppiches, und nur an dem feuchten Fuße der Stämme finden sich die gewöhnlichen Baum- moose und die rissige Rinde der alten Stämme zeigt eine reichliche Bedeckung mit Rindenflechten. Bestandteile des slavonischen Eichenwaldes. Eigene Aufnahmen: Um Sissek, Savaner Wald bei Sas, zwischen Dubica und Gradisca, um Breka. Oberholz, Quercus Robur Salix fragilis Qu. sessiliflora S. alba u. Cerris Acer campestre Carpinus Betulus Ulmus campestris Populus tremula Pirus communis Alnus glutinosa Fraxinus excelsior. Unterholz., Juniperus communis Corylus Avellana Salix einerea Frangula Alnus S. capraea Acer tataricum Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen, 217 Cornus sanguinea Genista virgata Crataegus Oxyacantha Ligustrum vulgare C. monogyna Viburnum Opulus. Schlinggewächse, Rubus suberectus Rubus thyrsoideus. Niederwuchs. Aspidium Filix mas Brunella vulgaris Athyrium Filix femina B. laciniata Pteridium aquilinum Galeopsis pubescens @ Deschampsia caespitosa Stachys Betonica Agrostis vulgaris Lycopus europaeus Juncus conglomeratus Scerophularia nodosa J- effusus Campanula patula Polygonum Persicaria © Galium verum Ranunculus repens Valeriana angustifolia eptans Eupatorium cannabinum R. Ficaria Erigeron annuus Viola silvatica Chrysanthemum vulgare Torilis helvetica © Achillea Millefolium Aegopodium Podagraria Centaurea Jacea Daucus Carota Cirsium lanceolatum (€) Salicaria Lapsana communis © Potentilla Tormentilla Lactuca muralis © Lysimachia Nummularia Picris hieracioides (€) Myosotis palustris Hieracium boreale. Glechoma hederacea Pilze auf Eichenstrünken. Daedalia quereina Xylaria polymorpha Polyporus versicolor Lycoperdon pyriforme P. fomentarius Tremella mesenterica P. applanatus Calocera viscosa P adeus Clavaria strieta u. a. Fistulina hepatica * Der bosnische Eichenwald oder die Formation der Trauben- und Zerreiche (Quercus sessilifliora und Qu. Cerris). : ‚Dem slavonischen Eichenwalde schließt sich gegen das Bergland ke „ehenformation an, in welcher die Stieleiche (Quercus Robur) zurücktritt, ” Trauben- und Zerreiche (Quercus sessiliflora und Qu. Cerris) den Rang Oz abzugeben. 2 Diese Eichenformation hält vornehmlich die aus dem ser Saas der Saveniederung auftauchenden Hügel und das Bergland besetzt, re “ vornehmlich die Sandstein-, Thon- und Mergelschichten der Tertiär „ onen, weiter die paläozoischen Schiefer, Serpentin und EIER & einen Beständen, teils im Gemische mit en Schwarz- und Rotkiefer (Pinus nigra und P. sylvestris) zur Ansie . on bosnischen Eichenwalde fällt somit wohl der Hauptanteil n ae Enregion des Binnenlandes zu, welche, bei Ogulin und Bihad beginnend, 218 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. ängs des Stromgebietes der Save laufend, südwärts bis Varcar Vaküf, Zepee, Srebrenica reicht, ferner ganz Nordserbien und das Moravathal bis Kraljevo und Vranja begreift. Auch die Gehänge des Timokthales bis Knjazevac, welche von der nordserbischen Eichenwaldzone durch den von Aleksinac gegen Orsova an der Donau ziehenden Voralpenzug (Ozren-, Golubinje-, Garvan-Pl. u. a.) abgetrennt werden, dürften in diese Eichenzone einzuziehen sein. Gegen das höher ansteigende Bergland verschwinden die genannten Eichen allmählich in der mächtigen Zone der Rotbuche (Fagus silvatica) und an den schattenseitigen Lehnen des Berglandes unter den Tannen. Nichtsdestoweniger sind noch tief im Berglande an manchen Stellen schöne Eichenwälder vor- handen, wie z.B. an beiden Thalhängen des Zirovacthales nordwestlich von Novi und des Sanadurchbruches zwischen Sanskimost und Prjedor, in der Beheremaginica-Pl., im Gebiete des Usoraflusses besonders auf der Iavorova- Pl., am Ozren zwischen der Bosna und Spreta und wohl auch an manchen Stellen Serbiens. Die südliche Grenzlinie reiner Eichenwälder von größerer Ausdehnung ist in Kroatien ob des Kapelagebirges viel weiter nach Norden gedrängt als in Bosnien. Sie beginnt dort an der Kulpa nordöstlich von Vrbosko und läuft auf den Höhen zwischen dem Dobra- und Mreznicaflusse an die Kulpa zu- rück. - An den äußersten Abhängen des Berglandes südlich der Kulpa führt sie von Karlstadt nach Petrinje, biegt dann nach Südosten gegen Kostainica, greift von dort am linken Ufer der Una gegen Zirovac und über Trgove hin- aus ein, um bei Novi nach Bosnien überzutreten. In diesem Lande kann sie so ziemlich durch die Orte Novi, Sanskimost, Banjaluka, Kotor-Varos, Mal. Usorafluss, Zepee, Kladanj, Vlasenica gelegt werden. Der weitere Verlauf der- selben in Serbien ist nicht näher bekannt. | ; Die oberen Kuppen des Berglandes werden zumeist von der Zerreiche (Quercus Cerris, »cer«) besetzt, während die südwestlichen Gehänge hauptsäch- lich von Traubeneichen in Verbindung mit der Stieleiche eingenommen werden. Doch sind es in diesen höheren Lagen nur selten mehr reine Eichenwälder, wie z. B. südlich von Prjedor, zwischen Dervent und der Usora, sondern €® tritt eine innige Vermengung der Eichen mit der Buche ein, wie 2. B. ım Banaldistrikte zwischen der Kulpa und Una, in den Berghöhen zwischen den Flüssen Vrbanja und Ukrina, auf der Kozara-, Majevica-Pl. und der serbischen Cer-Planina, in welcher dann sehr oft die Rotbuche (Fagus silvatica) die Ober- hand gewinnt. Bei weiterer Erhebung des Berglandes findet man in dieser mit Buchen durchmengten oberen Stufe der Eichenregion auch Einndne Vin alpengewächse, namentlich in kühleren Schluchten angesiedelt, welche allmählic' zu den aus Rotbuchen und Nadelholz bestehenden Voralpenwäldern der bosni- schen und serbischen Gebirge geleiten. u; Nadelholzwaldungen, aus Fichten oder Tannen gebildet, sind jedoch or Stufe fremd. Vereinzelt sind zwar Tannen (Abies alba) auf der Majevica 6 Fr Tuzla zu finden, doch spielen sie daselbst eine ganz untergeordne olle. Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 219 Hingegen sind Rotföhren (Pinus sylvestris), seltener Schwarzkiefern (Pinus nigra, »bor«), mit Eichen und Buchen sowohl in der Kozara-Pl. bei Prjedor, als in der Ozren-Pl. zwischen Maglaj und Gra&anica verbrüdert. Auch auf der Borja-Pl. im oberen Usorathale*) und namentlich auf Serpentin zu beiden Seiten des Bosnathales zwischen Zenica und Zepte werden Schwarzföhren im Eichen- walde recht häufig angetroffen. Dieser Eichenwaldregion sind weiter noch die Thalweitungen Mittelbosniens zuzuweisen, welche mit derselben aber nirgends in Contact stehen. Dazu ge- hören die Eichenbuschwälder des Skopolje am Vrbas, das ganze Thal der Bosna von deren Quelle bis Zenica in Verbindung mit den Thalweitungen der Mil- jacka, Fojnica, Lepenica, Lasva. Es sind dies der höheren Stufe der Eichen- tegion anzugliedernde, von Mittel- und Hochgebirgen umschlossene Inseln der nordbosnischen Eichenregion, da die Thalengen des Vrbas zwischen Dolnji Vakuf und Jajce, sowie jene der Bosna zwischen Zenica und Zepte an ihren steilen Gehängen vielen Voralpengewächsen eine feuchte und kühle Besiedelungsstätte gewähren und mit typischen Voralpenwäldern bedeckt erscheinen. Auch die von Hochgebirgen umrahmte Hochebene der Lika von Ototad bis Gra&ad zeigt an ihrem Rande zerstückelte Eichenwälder, in welchen öfters die dem Karstwalde fremde Esche (Fraxinus excelsior) auftritt. Andernteils zeigen die Gehänge bei Plo&a und jene der Krbava insbesondere bei Jasane neben den Eichen die charakteristischen Gehölze des Karstwaldes, wie Ostrya “rpinifolia, Fraxinus Ornus, Carpinus duinensis, Acer monspessulanum, welche selbst noch an der Korana knapp unter den Plitvicaer Seen gedeihen. Da nun aber in dem aus Eichen gebildeten Stadtwäldchen Jasokovac bei Gospic die Senannten Gehölze fehlen, scheint die Lika von Ototad bis Gratal, welche inter sehr extremer Winterkälte zu leiden hat, eher der Eichenzone des Binnen- landes zuzuzählen zu sein. i = Neben der Trauben- und Zerreiche (Quercus sessiliflora und Qu. Cerris) “nd auch noch andere Gehölze für den bosnischen Eichenwald bestimmend. ‚ Die Prächtigen silberblätterigen Kronen der Silberlinde (Tilia tomentosa, »bjeha Ii «)°), welche einzeln oder in Gruppen auftritt, vermisst en selten & diesen Wäldern. Schr oft treten noch in die Eichenbestände ein die we > Betulus, »grab«, »bjeli grab«) und auf den ee en n . “ u ; ne kleine Bestände des Walnussbaumes (Jug (1, $. 227) die unteren Lehnen mit Eichen 2 Auf der Borja-Pl. sollen nach K. HOFFMANN ar ı) E Und Buchen, die mittleren aber mit Eichen und Nadelholz (Kiefer und Tanne) bestockt sein, "ppen (1077 m) aber verkrüppelte Eichen vorkomme ®) Nach Senprwer (2, $. 586) reicht die Silberlinde v ica, 3 Nach Bov£ Fenzen: n. ; ereinzelt noch in die höher gelegenen eT von Zen ; e Höhen- (2, S. 272) erreicht Juglans regia in unserem Gebiete folgende ober Bei i Borke in der Hercegovina 7 14'6m > Cajnica in Bosnien 4795 >» Studnica in Südserbien 422'3 > > Flet in Albanien 6711 > > Am Südabhange des Sar go6°o PP Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. welcher, wie auch andere Forscher”) annehmen, hier als ursprünglich wilder Baum anzusehen ist. Auffällig ist ferner in dieser Formation auch das reich- liche Auftreten von Kirschbäumen (Prunus avium, »treönja«). Auf kieselsäurereichem, tiefgründigem, lehmigem Boden ist auch die Edel- kastanie (Castanea sativa, »kostanj«, »kesten«) vorhanden; doch scheint ihr häufigeres Vorkommen außerhalb der Mittelmeerflora auf Westbosnien und Kroatien beschränkt zu sein. Als typischer Bestandteil des Eichenwaldes tritt die Edelkastanie ebenso wie in Mittelkroatien überall im Hügellande des Banal- districtes Kroatiens, d. i. südlich der Kulpa bis an die östlichen Bergabfälle zwi- schen Sissek und Dubica auf?), scheint aber gegen Südost nur an wenigen Stellen die Una zu überschreiten und in Bosnien sich zu verlieren. Ich sah sie wenigstens am rechten Ufer der Una nur zwischen Novi und Otoka, dann auf der Gomila bei Krupa und um Bihad, nicht jedoch an östlicher gelegenen Standorten. Nach Bou£ (2, I, S. 272) kommt jedoch die Edelkastanie nament- lich in Türkisch-Kroatien häufig vor und zwar westlich von Vrbas bei 552 bis 584 m und bietet in einigen Gegenden ein ebenso allgemein verbreitetes Nah- rungsmittel wie in Savoyen oder in der Ardeche. Ganz vereinzelte, vielleicht durch Anpflanzung entstandene Besiedelungsstellen zeigt die Edelkastanie in Östbosnien. Auch in Serbien scheint die Edelkastanie in wildem Zustande zer- streut vorzukommen. BouE (2, S. 272) führt zwar am Kostainik bei Loznica an der Drina einen Kastanienwald an, Pandıc (9, S. 624) beschränkt sich jedoch auf die Anführung von zwei Standorten auf dem Gutev (Podrinjaer Kreis) und auf der Jelica bei Catak. In Ostserbien ist die Edelkastanie nach ADAMOVIC (8, 5. 163) nur um Vranja zu finden, wo sie in den auf Sandhügeln gelegenen Weingärten bis zu 600 m ansteigt. In Mittelalbanien scheint sie zu fehlen und erst wieder in Epirus gegen den Pindus in größerer Menge vorzukommen. $ Das Wiederauftreten der Edelkastanie im Narentathale hängt mit der Nähe der mediterranen Flora zusammen. Am Podhum, nördlich von Ostrozac, findet sich nämlich ein schöner Wald von Edelkastanien, auch um Konjica ist Castanea häufig. Die Standorte liegen über der im Narentathale befindlichen, daselbst noch nicht ganz typisch ausgeprägten mediterranen Flora. Ganz die g Erscheinung zeigen die Edelkastanienwälder an den Küsten des Quarnero, liegen nicht innerhalb der mediterranen Flora, sondern über derselben er pa Region, wo schon sommergrüne Eichen vorherrschen. Sie mögen Der vielfach der Cultur ihren Ursprung verdanken, nichtsdestoweniger bezeugt ei spontane Vorkommen der Edelkastanien in den Eichenwäldern, dass Sie do ihre Heimat besitzen. sie 1) PETRASCHER (1, S. 218), Apamovid (8, S. 175) für Ostserbien, VELENOVSKY (Flora EL S. 512) für Bulgarien, HELDREICH (in Sitzungsber. bot. Ver. Brandenbg., XXI [1870], 8: 139 Nordgriechenland. oße 2) Bei Petrinja an der Kulpa sollen nach Farka$-Vurorinovid (9, S 342) er Edelkastanienwälder vorkommen, in welchen die Bäume die colossale Stärke von hundert) Eichen erreichen. | | | Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 221 oberen Drinathale. Bei näherer Betrachtung der beiden Eichenformationen kann man jedoch sofort einen ganz interessanten Wechsel in den Gehölzen erkennen, indem im Karstwalde im bosnischen Eichenwalde aber Quereus lanuginosa. . . . . 5 RER En ; . Qu. Cerris Fraxinus Ornus . . Fraxinus excelsior Carpinus duinensis . e Ostrya carpinifolia . | . Carpinus Betulus Pranus Mahaleb. . . . . 2. 2 2.222. Pranus avium Acer monspessulanum . . . . ge te in A aba Benlperas Oxycedius. . ; wat Juniperus communis Base ramentareus . . 0.00.00 Cytisus nigricans Sich vorfinden. Auch die dem Karstwalde vorhin zugewiesene Eichenformation, welche auf q Serpentinen in Mittelserbien südlich von Kraljevo am Stol und Djakova uch Pandıc (2, S. 141) bekannt gemacht wurde, zeigt eine Vermengung der dteile beider, nämlich neben Quercus lanuginosa noch Quercus Cerris, ‚hungarica, Qu. Robur, Pinus nigra und neben Fraxinus Ornus, Prunus .acb, Cotinus Coggygria, Juniperus Oxycedrus noch Acer tataricum, Cytisus 1. Ein Zusammentreffen dieser sich wechselseitig vertretenden Gehölz- s Wird man überhaupt nur selten beobachten können. Aus meinen umfang- Aufzeichnungen kann ich nur anführen: ren Se und F. excelsior, Babakajgrad bei Kljuc, zwischen Prjepolje . riboj im Limthale. Carpinus Betulus und C, duinensis‘) bei Provo am Livnopolje, zwischen Fota und Bastasi im Drinathale. | ie Unterschiede des bosnischen Eichenwaldes gegenüber der Mn zugezählten Facies der ungarischen Eiche (Quercus hungarica) sin e. Osten N0ch geringer und dadurch bedingt, dass sich letztere im Osten und Süd- "nseres Gebietes, insbesondere im Drinathale, unmittelbar anschließt. Die I) F a = : mmenvorkommen = n REYN (Österr, bot. Zeitschr., 1876, S. 245) führt dieses interessante Zusa en Hainbuchen auch für Südistrien zwischen Altura und Marzana an. 222 : Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Änderung des tonangebenden Oberholzes bedingt, soweit es meine Aufzeich- nungen ergeben, doch auch den Wechsel einiger Stauden des Niederwuchses, Es vertreten sich nämlich wechselseitig: in der Facies der ungarischen Eiche im bosnischen Eichenwalde Lathyrus variegatus . . » » - 2 20.0... Lathyrus niger ie N Digitalis ambigua Ruseus aculeatus - - 2 22 20202000.» Ruscus Hypoglossum. Interessante Abänderungen in der Zusammensetzung des Unterholzes erfährt der bosnische Eichenwald auf den Serpentinen des nördlichen Bosniens wie um Zepte und Maglai an der Bosna. Hier sind die Traubeneichen, wie schon erwähnt, sehr häufig mit Schwarzföhren (Pinus nigra) verbrüdert und überall tritt schon bei relativ geringer Seehöhe (etwa von 300 m angefangen) Erica carnea als Unterholz in Menge auf. Auch Epimedium alpinum siedelt sich dazwischen ungemein häufig an. Dass der bosnische Eichenwald an seiner oberen Grenze allmählich in die Waldformationen der Voralpen sich auflöst, ferner im oberen Drinathale und wahrscheinlich auch im serbischen Berglande sich mit der Formation der Quercus hungarica vermengt, habe ich schon oben angedeutet. - In Ostserbien zeigt der Eichenwald nach ADamoviX (8, S. 177 —178) ganz denselben Charakter wie in Bosnien, nur einige wenige Stauden im Nieder- wuchse wie Verbascum balcanicum, Hieracium eriopus, Mulgedium sonchifolium, Achillea dentifera sind demselben in Bosnien fremd. Prüft man die Bestandteile des bosnischen Eichenwaldes nach ihrer Her- kunft und Verbreitung in anderen Formationen, so sind von den 59 häufigsten Arten: ı7 auch im Buchenwalde häufig, 26 im Buchenwalde vertreten. 7 Gehölze und g andere Pflanzen fehlen dem Buchenwalde. Von den anderen im Eichenwalde angegebenen ı72 Arten sind: 31 im Buchenwalde häufig, E 65 8 » vertreten, so dass 88 Arten im Buchenwalde fehlen. : Von den gesamten 104 dem Buchenwalde fremden Gewächsen sind jedoch 4ı im Karstwalde nachgewiesen. Aus dem Reste springen als Eigentümlichkeit des Eichenwaldes J uglan® regia und Fraxinus excelsior, Loranthus europaeus, ferner Veratrum Eranthis hiemalis, Epimedium alpinum, Melampyrum pratense, Galium vernum, Campanula glomerata hervor. Litteratur: Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 223 Bestandteile der Formation des bosnischen Eichenwaldes. Eigene Aufnahmen: Um Sissek, Novi, Krupa, auf der Gomila, um Bihad, zwi- schen Dubica und Gradiska, u der Kozara, um Banjaluka, zwischen Bänja- luka und Dervent, um Yapse, auf dem Soli, um Varcar Vakuf, Brika, Dolnja Tuzla, Ei Gorazda, zwischen Dienobs und Priboj u. a. (va) = Quercus sessiliflora Qu. Cerris Qu. Robur Qu. hungarica Fagus silvatica Carpinus Betulus Ostserbien (ADAMOVIC, 8, S. 177) Oberholz. Castanea sativa (vornehmlich in Kroatien) Ostrya carpinifolia Corylus Colurna Betula alba Juglans regia Populus tremula P. alba Acer campe A. ee Juniperus communis Unterholz. Ruscus Hypoglossum (mediterran) Corylus Avellana are duinensis Salix ca Salate Soeyeik Staphylea pinnata Euonymus europaeus Acer tataricum Rosa repens Schlinggewächse. an) Tamus communis (mediterr Clematis Vitalba Rubus hirtus Loranthus europaeus. Farne: Pteridium aquilinum Aspidium Filix mas Epiphyten. Niederwuchs,. voralpin. Acer obtusatum (va) A: N A. monspes A. ae ER Aria torminalis A. nivea Fraxinus excelsior F. Ornus Pinus nigra P, sylvestris. Rosa austriaca Crataegus monogyna Genista tinctoria Cytisus Erde C. capita rica carnea (va) Calluna vulgaris Ligustrum vulgare Viburnum Lantana Sambucus racemosa, Rubus montanus R. suberectus R. caesius Astragalus glycyphyllos. Aspidium lobatum (va, A. Lonchitis (va, Ostserbien) Asplenium Adiantum r 224 Grasartige: Mili Zweiter Teil. lium effusum Melica nutans Festuca heterophylla Brachypodium silvaticum pinnatum Carex pallescens C. flacca es angustifolia Lilium Martagon Allium ursinum Conyallaria majalis Polygonatum multiflorum Veratrum nigrum V. album (va) Paris quadrifolia sparagus tenuifolius Arum maculatum Orchis maculata ephalanthera alba a bifolia Dianthus croaticus D. barbatus D. Armeria Lychnis Coronaria Silene Armeria S. nutans S. Cucubalus Epimedium aIpInum Anemone ranunculoides A. nemorosa Thalietrum aquilegiifolium (va) Helleborus odorus Eranthis hiemalis Actaea nigra Viola silvatica Hypericum montanum H. perfoliatum Oxalis Acetosella Geranium Robertianum G. sanguineum Asarım europaeum Zweiter Abschnitt. Aristolochia Clematitis A. pallida Beskerbis amygdaloides Peucedanum austriacum P. alsaticum Chaerophyllum aureum Sedum Cepaea © Circaea lutetiana Poterium Sanguisorba Geum urbanum Aremonia agrimonoides Agrimonia Eupatoria Trifolium alpestre T. rubens T. medium Genista sagittalis G. germanica G. pilosa Lotus cornieulatus Dorycnium herbaceum Vieia cassubica V. sepium Lathyrus Nissolia L. niger L. vernus Primula acaulis machia vulgaris Pirola rotundifolia Vaceinium Myrtillus Vincetoxicum offieinale Erythraea Centaureum Gentiana cruciata G. asclepiadea (va) 18 purpureo-coeruleum Pulmons aria officinalis P. mo Thymus montanus Origanum vulgare epeta pannonica Glechoma hirsuta Lamium Orvala . Galeobdolon Stachys Betonica ee TREE © Drittes Kapitel. Die’ Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 22 Stachys alpina (va) Melittis Melissophyllum Salvia glutinosa (va) Brunella laciniata B. vulgaris Ajuga genevensis Teucrium Chamaedrys Verbangunn nigrum (va) V. balcanicum (Ostserbien) Veronica ofhecinalis maedrys Digitalis ambigua D. ferruginea Melampyrum nemorosum M. pratense Campanula patula G sieifolia C. glomerata C. Trachelium C. bononiensis Asperula odorata an silvaticum amanaın Q4+ Ri B ruciata rotundifolium Knautia silvatica H. Saprophyten Valeriana Be Mille a (een er ago Gnaphalium pa Inula Conyza I. salieina I. hirta Erigeron annuus Senecio nemoralis Serratula tinctoria entaurea stenolepis Jacea Chrysant theinnm RE Anthemis tinctori Aposeris Ede Lactuca muralis Mulgedium sonchifolium (Ostserbien' Crepis viscidula (Östserbien) Hieracium racemosum silvaticum H. boreale eriopus (Östserbien). nd ER arasiten: Neottia Nidus Orobanche 2 O. gracilis. Zahlreiche Pilze, Moose. Auf lebenden Stämmen der Eiche. Flechten: Lobaria amplissima Exeriia prunastri Pannaria craspedia Leceidea enteroleuca L. olivacea Lecanora subfusca Moose Callopisma aurantiacum C. luteo- Arthonia vulgaris A. punctiformis en scripta Opegrapha varia O. atra. Zygodon viridissimus Antitrichia curtipendula. Bestandteile der Facies des bosnischen Eichenwaldes auf den Serpentinen des nördlichen Bosniens (Zepte, Maglaj). (* auch auf den Serpentingebirgen Serbiens von PanlıC beobachtet.) *Pinus nigra : *Quercus sessiliflora Ostrya carpinifolia *Acer tataricum *Cotinus Coggygria von Beck, Illyrien. Oberholz.. Unterholz. Aria torminalis *Fraxinus Ornus. *Erica carnea. 226 Zweiter Teil. Niederwuchs. *Rubus hirtus Aspidium Filix mas A. aculeatum (va) *Asplenium Serpentini Epimedium alpinum *Alyssum argenteum (in Serbien häufig) *Silene Armeria Dianthus croaticus pericum montanum *Potentilla alba Zweiter Abschnitt. ‘ Potentilla Tormentilla Lotus corniculatus Gentiana asclepiadea (va) Thymus montanus Verbascum austriacum Melampyrum pratense Galium vernum G. aristatum. f. Die Formation der Schwarzföhre (Pinus nigra). Im südöstlichen Bosnien und von dort sowohl nach Serbien als in den Sandzak Novipazar hinein erscheint in der Landschaft als tonangebende Wald- bedeckung die Formation der Schwarzföhre (Pinus nigra, »borik«, »bor«) in Begleitung mitteleuropäischer und Balkan- (pontischer) Pflanzen, aber ohne mediterrane Beimengungen. Die Föhrenbestände beginnen in Bosnien schon an den Südgehängen der Kraljeva gora südlich von Vlasenica, von wo sie gemischt mit Fichten (Picea vulgaris, »jela«) zur Drinaschlucht ziehen. Dort fallen am Semec gegen Vise- grad schon ausgedehnte reine Schwarzföhrenwälder ins Auge und gegen Süd- osten mehren sie sich, so zwischen Visegrad und Uvac, insbesondere am Bjelo brdo, an den Gehängen des Limthales von Uvac bis gegen Prjepolje, zwischen dem Lim und der Cehotina südwestlich von Plevlje‘). In Serbien scheinen die Schwarzföhrenwälder von geringerer Ausdehnung zu sein, reichen aber von der Ivica- über die Zlatibor-Planina bis zum Kopaonik bei Mitrovica. Mit Vorliebe besiedelt die Schwarzföhre in diesem ihrem Hauptareale, das zwischen dem Mittellaufe der Drina und der westlichen Morava in Serbien ge- legen ist, die paläozoischen Gesteine, ohne jedoch den Kalk als Boden zu ver- schmähen. Weiter gegen Westen und Nordwesten zerstückelt sich dieses Hauptarcal°) der Schwarzföhre und ihr Vorkommen beschränkt sich zuletzt meist = x Kalkfelsen der tief ins Terrain eingeschnittenen Flussläufe Bosniens, wo sie zu den steilsten Zinnen emporklettert, um die für sie so charakteristische dunkle 1) Auch die Angabe Bouf’s (2, S. 26), dass Pinus maritima (L.!) im Suhodol westlich von Novipazar bei 466°7—870'6 m vorkomme, kann sich nur auf P. nigra beziehen. - 2) In Bosnien und der Hercegovina giebt es nach den Mitteilungen, von ERTEANEIE S. 221) ca. 18499 ha Kiefernwälder N 27 300ha Wälder aus Kiefern, Tannen und Fichten . . 296 894 ha Wälder mit Eichen, Weiß- und Schwarzkiefern auf der Sonnenseite, mit Buchen und Tannen auf den Nordgehängen „ . . . . . . . .298% Für Kroatien und Slavonien führt BEpö (Wälder des ung. Staates, I, S- xx) 4603'7 ha Weißföhrenwälder an. (1, dfläche 1'9% der ganzen Hochwal 28 % » > > > Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. Bat Schirmkrone wagerecht in die Luft zu breiten. So hat sich die Schwarzföhre auf den zur Drina abstürzenden Felswänden einzeln oder horstweise als Glied der Kalkfelsenflora bis gegen Zvornik eingenistet; entlang der Prata reicht sie bis zur Romanja-Planina, wo sie im Verein mit ihrer Stammesschwester, der Rotföhre (Pinus sylvestris), auf den Felskronen der dieses Gebirge umgürtenden Kalkklippen noch anschnliche Bestände bildet. In Ostbosnien, westlich von Kladanj und im Berglande gegen die Bosna taucht sie hin und wieder noch in Beständen auf und schiebt ihre nördlichsten Vorposten auf Serpentin bis zum Spretathale bei Turia und Podselovo und bis zu der zwischen der Bosna und Spreta eingekeilten Ozren-Pl. vor. — In Mittelbosnien ist sie seltener; sie zieht die Serpentine als Unterlage vor und besiedelt sie im Bosnad£filde zu beiden Seiten des Flusses von Vranduk bis Zepte, theilweise auch thalwärts bis über Maglaj hinaus. Auch in den Ugar-Schluchten und auf der Vlasic-Pl. findet sie sich vor. An letzterem Orte und zwar auf den gegen Travnik zu abfallenden aus Kalk gebildeten Hängen hat die Schwarzföhre in früheren Zeiten wohl aus- gedehntere Bestände gebildet. SENDTNER (2, S. 574) spricht noch von einem Pinus Laricio-Walde ober Paklari am Vlasie, ich jedoch sah 50 Jahre später, im Jahre 1892, nur noch vereinzelte Schwarzföhren auf den Felsen stehen, und zwar so spärlich, dass sie der Beobachtung des gründlichen Kenners der Flora von Travnik P. BRANDIs entgehen konnten. Im Suhi dol am Vlasie bei Gutja gora kommen indes noch Schwarzföhren vor (REISER, Mündl. Mitteilung). Ebenso zerstückelt sind die Standorte der Schwarzföhre in Westbosnien. Prächtige alte Wälder sieht man zwischen Bugojno und Kupres stocken, so namentlich an den Abhängen der gegen Nordosten führenden Waldschluchten und auf der Suljaga. Auf den bei Jajce und Varcar Vakuf liegenden Gebirgen Grbavica (1428 m), Gorica (1234 m), Lisina (1467 m) mengen sich Föhren unter Meidung der nordöstlichen Lagen in die Buchen- und Fichtenwälder ein. Föhren finden sich ferner in geringerer Menge noch auf der Kozara-Pl. östlich von Prjedor mit Buchen und Eichen gemengt vor; dort dürfte es sich ebenso wie auf der Nordwestseite der Crljevica (Klekovata) gegen Drini@ um Rotföhren handeln. Noch an einem Punkte konnte ich Schwarz- und Rotföhren vereint in Westbosnien beobachten und zwar an den trockenen Gehängen des Cincer gegen Draganic im Glamo&-polje, wo sie von der Thalsohle in zerstreuten Gruppen bis zu einer Höhe von 1400 m ansteigen. Vielleicht waren in diesem der Hercegovina an Ausdehnung unfruchtbarer Steintriften nicht nachstehenden Teile Bosniens die Föhren ehemals an den Gehängen der jetzt kahlen Gebirge unter den Gebirgswäldern weiter verbreitet. Eine Angabe SENDTNER’S (2; Sr 38) scheint dies wenigstens anzudeuten. Er rastete im Jahre 1847 auf einer mit einem Rotföhrenwalde bestockten Anhöhe zwischen Livno und Borovaglava; ich jedoch fand auf dieser vortreffliche Ausblicke gestattenden Route im Jahre 1896 ppeltes Buschwerk von Rotbuchen, keinen einzigen Baum vor, sondern nur verkrü Zitterpappeln (Populus tremula), Birken (Betula alba) und Eichen. Weit ver- breitet, doch meist ohne Formationsbildung zeigt sich die Schwarzföhre in Süd- bosnien. Im oberen Drinathale ist sie noch allenthalben in den cafonartigen ig” 228 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Schluchten verbreitet und zwar längs der Tara und Piva bis nach Montenegro und im Seitenthale der Sutjeska bis zum Cemernosattel. In der Hercegovina reicht ihr zerstückeltes Vorkommen längs der Neretva thalwärts bis an die Plaößa- und den Südhang der Prenj-Planina'). Auf den ge- nannten Gebirgen ebenso wie in dem zur Ivan-Planina von Konjica aus empor- steigenden Tresanicathale stößt die in der Hercegovina im allgemeinen viel seltenere Schwarzföhre auch mit den an ihrer unteren Höhengrenze bei circa 1000—1200 m stehenden Panzerföhren (Pinus leucodermis) zusammen und teilt mit ihr felsige Standorte. Gleiches wie für die Hercegovina gilt auch für die Verbreitung der Schwarz- föhre in Montenegro. Man hat in diesem Lande vielfach die Pinus leucodermis als Schwarzföhre hingenommen ?), doch ist ihr relativ seltenes Vorkommen in den Tara- und Pivaschluchten, zwischen Korman und Zmijina und in der Bje- lagora an der hercegovinischen Grenze durch neuere Forschungen sicher gestellt. Das östliche Hauptverbreitungsgebiet der Schwarzföhre in unserem Gebiete lässt sich somit durch die Verbindung folgender Punkte umschreiben: Kopaonik, Thal der westlichen (serbischen) Morava, Drinathal, Zvornik, Spretathal, Doboj, VlasiC, Lisina, Kupres, Pla$a bei Jablanica, Narentathal, Volujak, Tarathal, Bje- lopolji, Novipazar, Kopaonik. — Abgetrennt hiervon ist nur das Vorkommen in der Bjelagora und am Glamo£-polje. Es ist ferner wohl anzunehmen, dass, wenn auch nur vereinzelte Standorte der Schwarzföhre im südlichen Serbien sich vorfinden dürften, um eine Brücke zu den bulgarischen Standorten derselben (Rilo dagh, Trojan balkan, Rhodope etc.) zu schlagen. Vorhin bemerkte ich schon, dass ich die Angaben über das Vorkommen der Pinus brutia in Albanien in Zweifel ziehe. Da die Pinus maritima BoUE'’s sicherlich die P. nigra darstellt, so ergeben sich auch für Albanien einige Ort- lichkeiten, welche die nördlichen Standorte der Pinus nigra mit jenen der Pindos- kette (Konjica etc.) verbinden, und zwar im Gebiete der Dukadzin am rechten Ufer des Drins (GRISEBACH) und auf der Ciafa mala bei 1300 m (BOUE), am Gjalice? (GRISEBACH). Eigentümlich ist es auch, dass für das östliche Serbien das Vorkommen der Schwarzföhre ebenfalls nicht verzeichnet wurde, somit auch die Standorte der Pinus nigra im Banate (bei Mehadia und im Szviniczaer Forste zwischen Drenkova und Alt-Orsova) von dem in unserem Gebiete liegenden, großen Verbreitungsareale völlig isoliert dastehen. Das Vorkommen der Schwarzföhre im westlichen, litoralen Teile unseres Gebietes wurde, insoweit sich die Schwarzföhre mit mediterranen Gewächsen vergesellschaftet, bereits besprochen. Es fragt sich aber, welcher Formation die h nur 1) Mit Pinus maritima am Porim bei 870°6 m (nach Bouf, 2, S. 266) dürfte wohl auc ei a u nigra gemeint sein, wenn nicht P, leucodermis, die dort von VAnpas aufgefunden wurde, wiemals so tief herabsteigt. Vielleicht ist die Höhenangabe Bouf's unverlässlich. 2) So Pancıd (11, S. 86), Pantocser (3, S. 30). Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen, 299 im Velebit-, Pljesevica- und Dinarazuge befindlichen Schwarzföhrenwälder zu- zuweisen seien. Diese Frage fand durch meine Reise dahin ihre Beantwortung, dass an diesen Standorten die Schwarzföhre nicht mit mediterranen Elementen verbrüdert ist. Bei Zengg trifft man die vielleicht am weitesten gegen Norden vorgerückten Schwarzföhren. Gleich oberhalb Zengg an den linken Thalabhängen der Senska draga stehen einzelne Schwarzföhren unter den Laubhölzern des Karstwaldes, die natürlichen Ursprunges zu sein scheinen‘) und die Ausdehnung chemaliger Bestände bis nahe an die Stadt andeuten. Die Abhänge des Senjsko bilo gegen den Vratnikpass sowie die südwestlichen Lehnen desselben, welche zumeist Melaphyr als Untergrund besitzen, sind auch derzeit noch von schönen Schwarzföhrenwäldern bestockt. Rotbuchen sind denselben eingestreut und reichen mit den Föhren bis gegen Sv. Kri$, also bis 250 m Seehöhe herab. Auf den umliegenden Höhen schienen mir jedoch die Rotbuchen etwa von 1000 m angefangen das Übergewicht über die Föhren zu gewinnen. Etwas weiter nach Süden bei St. Georgen sind nach WESSELY und SECKENDORF’) auf steilen Süd- und Südwestgehängen Schwarzföhren vereinzelt und horstweise anzutreffen und stellen offenbar Reste eines früheren, weit dich- teren Schwarzföhrenwaldes dar. Die Stämme sind jedoch, wahrscheinlich in- folge der Einwirkung der Bora, ungeachtet guten Wuchses in der allerersten Jugend, durchaus Zwerge, vollenden mit ca. 40 Jahren ihr Hauptwachstum und erreichen dabei nicht viel über 65 m Höhe und 21—26 cm untere Stärke. Die nach SECKENDORF?) ca. 1221 ha umfassenden Bestände der Schwarz- föhre am Velebit, welche die Paklenica-Schluchten in einer Höhe von 650—790 m bedecken, dürften der geographischen Lage nach ebenfalls einen von den Föhrenwäldern Sabioncellos abweichenden Aufbau besitzen; doch ist darüber nichts bekannt geworden. - Wohl.aber bestätigen das letztere die auf der Dinara von mir untersuchten Schwarzföhrenwälder. Es zeigen sich nämlich die Abhänge der Dinara, welche schroff gegen die wasserarme und öde Hochfläche abfallen, an deren Südost- rand die Cetina ihre wasserreiche Quelle emporsprudelt, mit Schwarzföhren reichlich bestockt. Sie steigen hier im Mischbestande mit den Laubhölzern des Karstwaldes an der Südseite des Tominosie vrh bis gegen 900 m empor, erreichen aber an dem Westhange der Dinara selbst eine Höhe von 1590 m, in welcher Lage sie sich mit Buchen und Krummholzföhren vermengen. Ihre untere Höhengrenze dürfte bei 550—600 m liegen, während die geschlossenen Bestände bis ıı40 m aufsteigen dürften. 1) Die Schwarzföhre erwies sich als der beste Aufforstungsbaum für den kahlen Karst, wird daher auch hin und wieder im kroatischen Seekarst aufgeforstet. Ihr Nutzen als Aufforstungs- baum liegt darin, dass sie durch ihre dichte Benadelung einen ausgiebigen Balmts gegen die ge- fürchtete Bora gewährt und durch ihren Nadelfall den Boden am ehesten mit einer Humusschicht versieht, in welcher dann wertvollere Holzarten gezogen werden können, und dass sie, als gegen die regelmäßigen Sommerdürren außerordentlich widerstandsfähig, mit kärglichstem Boden vorlieb nimmt. 2)’ A. VON SECKENDORF (1), WESSELY (I, S. 309). 3) SECKENDORF (I, S. 35). 230 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Auch auf den Abhängen der Pljesevica gegen Korenica und zwar bei Sedanovac bis zu einer Höhe von 1000 m, ferner zerstreut auf der Südwestseite der Kapela bei Babinpotok und Vrelo giebt es Schwarzföhrenbestände. Interessant ist es, dass alle die letztgenannten Standorte der Schwarzföhre nur an den dem Meere resp. dem trockenen Küstensaume zugewendeten Berg- lehnen sich vorfinden. Ähnlich ist ihr Auftreten auch am Glamo£polje, welcher Standort gewissermaßen die Brücke zwischen dem dalmatinischen und bosni- schen Areale der Schwarzföhre schlägt. In Bezug: auf die verticale Verbreitung der Schwarzföhre in unserem Ge- biete wäre anzuführen, dass dieselbe nur selten in die subalpine Strauchregion ansteigt, wie es z. B. in Niederösterreich der Fall ist‘). Auf dem Semec bei Visegrad bildet die Schwarzföhre in einer Höhenregion von 300—900'm mäch- tige Wälder. Nur ganz spärlich vegetieren einzelne Schwarzföhren noch in den höher liegenden Fichtenwäldern bis ı300 m. Auf der 1623 m erreichenden Romanja-Planina herrschen die mit Rotföhren vermengten Wälder der Schwarz- föhre in einer Höhenregion von 1000—ı200 m vor und nicht wesentlich anders liegen die Verhältnisse im Sutjeskathale, wo die felsigen Kalkgehänge der Maglic- und Volujak-Planina einerseits und der Tovarnica- und Ple&e-Planina anderseits etwa bis zu 1300 m Seehöhe oft reichlich mit Schwarzföhren besetzt sind. In der Hercegovina sah ich im Narentathale und in dessen Seitenthälern bei 1200 m die letzten Schwarzföhren. Hingegen beobachtete ich, dass am Westhange des Cincer gegen das Glamo£polje Schwarz- und Rotföhren bis zu 1400 m in zerstreuten Gruppen hinaufziehen. Die höchsten Stände der Schwarz- föhre konnte ich jedoch, wie schon bemerkt, auf dem Westhange der Dinara in einer Höhe von ı590o m beobachten. Die Rotföhre (Pinus sylvestris) sah ich auf dem Trebovic bei Sarajevo bei 1342 m in höchster Lage. Bezüglich der Zusammensetzung ihrer Formation liegen mir nur wenige Beobachtungen vor. Diese scheinen aber auch in unserem Gebiete die beson- dere Eigentümlichkeit der Schwarzföhre zu bestätigen, in ihrem Bestande nie- mals charakteristische Elemente aufzunehmen. In Niederösterreich zeigt deren natürliche Formation eine geringe Zahl allgemein in Mitteleuropa verbreiteter Gehölze als Unterholz — wenn solches überhaupt vorhanden ist — und einen aus allgemein verbreiteten mitteleuropäischen Elementen zusammengesetzten Niederwuchs?). Die Schwarzföhre ist daselbst meist der einzige Vertreter der Balkanflora, abgesehen von Peltaria alliacea und Thlaspi Goesingense, denen ein streng localisiertes Vorkommen am Goesing in deren Formation zukommt. Ganz gleiche Verhältnisse finden wir auch in Illyrien. In der dalmatınt- schen Littoralzone sahen wir die Schwarzföhre mit den Gehölzen der dalmatın!- schen Macchie und anderen mediterranen Gewächsen verbrüdert, also ohne leitende Begleitpflanzen. 1) Am Wiener Schneeberge fand ich auf der Südwestlehne der Heuplagge den Anstieg em Schwarzföhre als Baum bei 1413 m im Legföhrendickichte beendet. (Beck, Flora V- en Kl. Ausg., S. 337; S.-A. S. 161). 2) Vergl. Beck, Flora v.Hernstein, Kl. Ausg., S.-A. S.6, 22 u. 176, und Flora Nied.-Österr., 5.34 { Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 231 Am Vratnikpasse, wo ich den Aufbau der Schwarzföhrenformation studierte, zeigte sich als besondere Eigentümlichkeit das reichliche Auftreten von Cytisus nigricans im Unterholz, wobei dessen Sträucher fast Mannshöhe erreichten. Es ist dies insofern interessant, als Cytisus nigricans eine charakteristische Pflanze des bosnischen Eichenwaldes darstellt und hier an einer Stelle tonangebend auftritt, die sonst dem Karstwalde zufallen würde, in welchem aber dieser Halb- strauch keine Rolle spielt. Der im Vratnikpasse aufgenommene Pflanzenbestand, welcher weiter unten mitgeteilt wird, bestätigt die vorhin erwähnte Thatsache des Mangels an Leit- pflanzen, wie aus der folgenden Tabelle ersichtlich wird. Artenbestand der Schwarzföhrenformation am Vratnik bei Zengg. us..der : Aus beiden Rotbuchenformation Aus dem Karstwalde genannten Denselben Leitpflanzen Sonstige Leitpflanzen Sonstige Formationen fremd 14 12 6 6 v; 5 26 12 7 5 % 52: 24 14 10 Aber auch die fünf Arten, welche wir nicht im Buchen- und Karstwalde vorgefunden haben, sind dem Schwarzföhrenwalde nicht eigen. Amelanchier ovalis, Cotoneaster tomentosa, Coronilla Emerus, Centaurea axillaris sind Felsen- pflanzen, so dass nur Lilium bulbiferum übrig bleibt, das, nur in einem Exem- plare vorgefunden, gewiss keine Rolle im Föhrenwalde spielt. Auch im östlichen bosnisch-serbischen Teile des Verbreitungsareales der Schwarzföhre bemerkte ich in deren Formation keine ‚Pflanzenart, die nicht auch in einer anderen Pflanzengenossenschaft daselbst verbreitet wäre. Die wenigen Gehölze, welche ich als Unterholz daselbst antraf, waren mitteleuropäisch als Zitterpappel (Populus tremula, »trepetljika«), Birnbaum (Pirus communis, »kruska«) und Hasel (Corylus Avellana, »lieska«) und aus dem Nieder- wuchse fiel mir kein Gewächs als für die Föhrenformation bezeichnend beson- ders auf. 4 Wo sich die Föhrenbestände lichten, was zumeist an den felsigen ..G£- hängen zutrifft, drängt sich das Buschwerk der nahen Eichenformationen massig ein und verleiht denselben eine freundlichere Physiognomie. BE Ä Reine Schwarzföhrenwälder sind übrigens selten. Die Rotföhre (Pinus syl- vestris) ist in Bosnien eine treue Begleiterin der Schwarzföhre, bildet jedoch für sich keine selbständige Formation. Nur selten erscheinen in Mengwäldern Rot- föhren ohne Schwarzföhren, wie z. B. auf der Borje-, Crljevica- (südöstlich von Petrovac) und wahrscheinlich auch auf der Kozara-Pl. nordöstlich von Prjedor. Auch Buchen-, Tannen- und Fichteneinmengungen sind namentlich in den höheren Lagen sehr häufig anzutreffen. Im Mittellaufe der Drina bis an die Kraljeva gora sind Föhren und Fichten im Oberholze der Walddecke überwiegend, gegen die Bosna zu aber verbrüdert % DYa % f ae . - 232 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. sich die Schwarzföhre öfters auch noch mit der Tanne; endlich im Vrbasthale von der Grabovica bis zur Lisina sind Föhren, Fichten und Rotbuchen in Menge- wäldern vereinigt. Auch mit Eichen zeigt sich die Schwarzföhre öfters ich gie Im Visegrader Bezirke, gegen die serbische Grenze zu, kann man Wälder aus Föhren, Rotbuchen und Eichen beobachten, ebenso im Rudenik- forste an der Spreia und auf dem Ozren bei Maglaj, an letztgenanntem Orte auf Serpentin. Auf letz- terem Gesteine zeigt die Schwarzföhrenformation überhaupt einige Beson- derheiten. Vor allem ist ihr Gemenge mit ande- ren Gehölzen ein sehr merkwürdiges. Als ich die Serpentinkuppe des Smolin (1139 m) bestieg, traf ich nach Traversie- rung verbissenen Busch- werkes und elenden Eichengestrüppes die ersten Schwarzföhren- haine bei 550 m auf trockenem, völlig nack- tem oder nur mit küm- merlichem Graswuchse bekleidetem Serpentin- boden. Höher oben be- cannen bald reichlich auftretende Heidesträu- cher, Erica carnea, eine oft geschlossene Unter- holzdecke zu bilden, die auch anhielt, als Eichen (Quercus sessiliflora), Zit- FE Ei . , am Smolin in Bosnien. Als Gehöl: . 5 ica, Picea excelsa, Abies alba, Pinus sylvestris. Vorn ter pappeln (P opulus tre (Nach einer BER mula), beide Buchen de > ahme des Verfassers vom 8. August 1896.) .gus silvatica, Carpinus RT ARE 4% EL Betulus) und Ostrya cal“ Ds roblung. (Pirus communis), Rotföhren (Pinus sylvestris), Fichten und 2 = vulgaris, Abies alba) wunderlich gemengte, lockere Bestände bildeten. ee ee Im der Rotbuche bekamen: 2 doch wieder auf ” Bi Bee völlig das Übergewicht, räumten 2 Im lichten Stand = reiliegenden Gipfelkuppen den Schwarzföhren die Stelle. Stande derselben gelangt dort von etwa goo m angefangen das Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 233 Heidegestrüpp zur üppigsten Entfaltung. Eriken, Rosen (Rosa alpina), Heidel- beeren (Vaccinium myrtillus) bekleiden unter den zerstreut stehenden, reichlich sich verjüngenden Föhren in lockerem oder festerem Zusammenschlusse den steinigen, humusarmen Serpentinboden, während majestätische Tannen, kräftige Fichten und Buchen, im nahen Gebirgswalde vereint, zu diesem &igentümlichen Formationsbilde den dunklen Rahmen abgeben, An diesen Stellen, wo sich die pflanzen- geographisch interes- sante Königsblume (Daphne Blagayana) der ‘rika als treue Gesellin anfügt und die Viola Beckiana an den freieren Stellen sich dazwischen ansiedelt, mag man bei der Frage in Zweifel geraten, ob sich hier nicht eine eigentümliche, nur nebenbei mit Schwarzföhren besetzte Strauchformation zur Selbständigkeit empor- geschwungen habe. Der reichliche Föhrennach- wuchs, die die Föhren auch in tieferen Lagen der Serpentinberge stetig begleitende Erica‘), das stets verschiedenartige Auftreten der Daphne Blagayana als Glied anderer Formationen ee rs: ( \ in Bosnien. Pinus nigra und P, sylvestris. Im Nieder- an einen besonderen en Dias island ne Ra eier Kokmedken Typus der Schwarz- alpinum, Pteridium aquilinum föhrenformation das (Nach einer Originalaufnahme des Verfassers vom 8. August 1896. Übergewicht gewinnen. In diesem aber verdient die Königsblume (Daphne Blagayana, »smilje«, a , ‚drijienak«, »borica«) besondere Aufmerksamkeit. Fig. 5. Kiefern-Formation auf der Höhe des Smolin g. 5: .477) erwähnt diese Heide auch von den an der Sprela den Serpentin ) SENDTNER (2, S Erica carnea ist aber überhaupt auf Serpentin- NE Garden als ungemein häufig. boden ein in allen Waldformationen gleich häufiges Unterholz. 234 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Daphne Blagayana'), die Königsblume, bildet kaum kniehohe, nieder- liegende, oft halb im Heidegestrüppe verborgene Sträucher mit oabe oder wirtelig stehenden, verlängerten, oft schlängeligen Ästen, die im unteren Teile frühzeitig ihren aus verkehrt eilanzettlichen Blättern gebildeten immergrünen Laubschmuck verlieren. An der aufstrebenden Spitze derselben stehen einzeln, vom dunklen Laube sich abhebend, die von silberig behaarten, hellfarbigen Bracteen umhüllten, oft sehr feichbidtsen und dann faustgroßen Köpfe mit herrlich duftenden, Beiblichweißen Blumen. Wässerig durchscheinende, hell- gelbe Beeren, meist nur zu geringer Zahl gebildet, schmücken im Herbste die Laubschöpfe. Bekanntlich wurde Daphne Blagayana zuerst im Jahre 1837 vom. Grafen BLAGAY am Lorenziberge bei Billichgräz in Krain entdeckt und im Jahre 1838 von FREYER beschrieben. Erst nach ı9 Jahren wurden weitere Fundorte dieser köstlichen Thymelee von Pancic in Serbien aufgefunden und denselben später, in der beginnenden eingehenderen botanischen Erforschung der Balkanländer weitere Örtlichkeiten ihres Vorkommens in Montenegro (1874), in Bosnien (1886), in der Hercegovina (1890) und in Macedonien (1892) angefügt. Viel früher (1816) war sie aber schon von BAUMGARTEN in Siebenbürgen aufgefunden, doch verkannt worden. Heute kennen wir schon eine große Anzahl von Standorten’). Sie erstrecken sich von Krain bis nach Albanien und von Bosnien durch Serbien bis nac 1) Litteratur: G. von BEcK, Die Königsblume (Daphne gsi 10, 3 365. Hier Aus- führliches und weitere Litteraturangaben. — ]J. RÖMER, Über das Vorkommen ‚der Königsblume in Siebenbürgen (Wien. ill. Gartenzeit., füsg S. 137). — C. von KEISSLER (I). 2) Geographische Verbreitung der Daphne Blagayana. Krain: Auf der Nordseite des St es bei Billichgrätz bei 500—800 m Sechöhe nziber (BrLAGAy, 1837); am Razor bei ee (Voss, 1889); Katharinenberg bei BE BE rethen (KEISSLER, 1896). s Kroatien: Auf dem Ostabhange und Gipfel des Berges O$tre (753 m) bei Rude BACHE HE bor (Gjurasın, 1888, Glasnik Hrvatsk. Naravosl. dru&tva, V [1890', S. 183, und O. ABEL, - Bosnien: Auf Serpentin auf dem Ozren bei Maglaj (A. Sprung, 1889), am Smolin und nz ; " bei Zepde (GSCHWIND, 1889), auf der Dubo$tica (REISER), am Konju (BRANDIS, 1890); ferner —auf-dem Ormanj. nordwestlich von Sarajevo bei 1000 m (SEUNIK, 1886), unter Fichten e ” her Cicelj bei ans (DELIC, 1890). Hercegovina: An buschigen Abhängen des Glogovo bei Jablanica (VANDAS, 1890), im Ladjt nicathale bei Konjica auf Felswänden (FıALA, 1893). Montenegro: Am Durmitor nicht weit vom Riblje jezero (PAnCIC, 1874), am Jablan und Klju& (BaLpaccı, 1890—92). Albanien: (Nach Baron Schirring, 18809) Macedonien: Bei Allchar im Nidgegebirge (HATKINSON, 1892), nament wäldern und in Lichtungen (J. DÖRFLER, 1893). Serbien: Auf a am Stol im Cataker Kreise (Pancıc, 1856), 1875, nach KeıssLE Bulgarien: Am Zee (URUMOFF nach KEISSLER, 1896). N. Siebenbürgen: Nach RÖMER I. c. auf den Gebirgen um Kronstadt: Piatra mare oder 2. köhavas, Schuler oder tree een . bei Vidra gesen die Biharalpe SIMONKAT, 1886). “> auf der Sinjavina, lich : Rotföhren- am Diotibare (PANCIC, Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 235 Siebenbürgen. Die größte Anzahl derselben liegt aber in dem unserer Be- trachtung unterzogenem Gebiete. Hier steht also wohl ihre Heimat, in welcher sie nun in verschiedenartiger Weise vorkommt. Am liebsten verbrüdert sie sich wohl mit Erica carnea. Stets ist dies der Fall auf Serpentinunterlage wie um Zepte, am Ozren bei Maglaj, auf dem Konjuh, am Stol in Serbien, wo das Vorkommen der Königs- blume auch mit jenem der Schwarzföhre in oben’ erläuterter Weise zusammen- trifft. Um Allchar in Makedonien traf sie J. DÖRFLER (bei BECK, 10, S. 367) ebenfalls in Rotföhrenwäldern in großer Menge an, wo sie zugleich mit Anemone nemorosa, Primula Columnae, Scilla bifolia ihre herrlichen Blüten entfaltete ; sie stand aber auch in Lichtungen mit dem weißen Affodill (Asphodelus albus). Mit letzterem in Wiesen, gewöhnlich aber unter Fichten gedeiht sie um Cajnica. In Krain ist sie mit Erica carnea, Ruscus Hypoglossum, Valeriana tripteris, Potentilla carniolica vereint‘). In Siebenbürgen aber steht sie entsprechend ihrem höheren Standorte nach RÖMER (Il. c. S. 139) unter Rhododendron myrti- folium, Juniperus nana, Bruckenthallia spiculifolia, denen sich eine größere An- zahl von Hochalpenpflanzen beigesellen. Bestandteile der Formation der Schwarzföhre (Pinus nigra). a) Auf dem Vratnikpasse bei Zengg. Oberholz. Pinus nigra Acer campestre Fagus silvatica A. obtusifolium {va} Ostrya carpinifolia Aria nivea. Quercus sessilifolia Unterholz. Cotinus Coggygria Cytisus nigricans ornus mas Coronilla Emerus elanchier ovalis Erica carnea Cotoneaster tomentosa Viburnum Lantana, Crataegus monogyna Klettergewächse. Hedera Helix. Stauden. rex digitata Aremonia agrimonoides Lilium bulbiferum Cyclamen europaeum Convallaria majalis Primula ge Cephalanthera rubra Stachys Bet Mercurialis ovata Melittis Meliopkylion Peltaria alliacea (va) ucrium Chamaedrys Anemone nemorosa Brunella vulgaris Hepatica nobilis Lithospermum officinale Viola silvatica Veronica ri cedanum Oreoselinum V. offici 1) Bei A. von KERNER (12, II, S. 703) findet sich ein gelungenes Parbenbild dieses Zu- sammenlebens, 236 = Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Phyteuma spicatum Chrysanthemum montanum Campanula persicifolia Serratula austriaca alium aristatum Centaurea axillaris Valeriana angustifolia Lactuca muralis Inula hirta Hieracium silvaticum Solidago Virga aurea H. boreale Chrysanthemum corymbosum Saprophyten. Parasiten. Neottia Nidus avis. Orobanche gracilis. Auf lebenden Stämmen der Föhre. Flechten: Lecanora subfusca Alectoria jubata Blastenia ferruginea Evernia prunastri Lecidella Laureri. Buellia parasema b) Auf Serpentinunterlage im Smolingebirge bei Zep£e. Oberholz. Pinus nigra Abies alba P. sylvestris Fagus silvatica Picea vulgaris Quercus sessilifolia. ; Unterholz. Bes Daphne Blagayana Vaccinium Myrtillus Spiraea ulmifolia. Rosa alpina Niederwuchs. Pteridium aquilinum Potentilla Tormentilla Sieglingia. decumbens Fragaria vesca Thlaspi alpestre Genista triangularis Viola Beckiana Cytisus we var. Epimedium alpinum hymus montanu Peucedanum ÖOreoselinum Melampyrum Be (?) Silaus virescens Galium corrudifolium Lin enne Scabiosa leucophylla Potentilla alba Centaurea axillaris. P. carniolica g. Die Formation der Bırke (Betula alba). Birken (»breza«) sind in unserm Gebiete zwar allenthalben mit Ausnahme des Gebietes der mediterranen Flora‘) auf Kalk und Schiefer, vornehmlich aber auf kalkarmem Boden von Kroatien bis Serbien und nach Albanien verbreitet, ‚treten aber nur selten zu ansehnlichen Beständen zusammen Dies ist der Fall auf der Vranica- und Stit-Planina, Also auf einem Ur- gebirge, an dessen Gehänge die sonst nur in andere Waldformationen ein- gesprengte Birke in einer Höhenlage von 650— 1200 m einen wesentlichen Be- standteil in der Waldbedeckung bildet und einzeln, in Gesellschaft von Tannen S Vıstant (2,I11,$.87) führt keine Standorte aus deseiben an, hingegen sagt t. Pos u. 34), dass er in den Waldungen von Lesina ein einziges Exemplar einer en Gelegenheit hatte. a zu Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Fichenregionen. 337 und Fichten, auch Höhen bis zu 1500 m erreicht. Hier zeigen sich auch reine Bestände geringeren Umfanges, die ein üppiges Unterholz aufwiesen, das merk- würdiger Weise aus zwei sich sonst wechselseitig vertretenden Heidekräutern, nämlich aus Erica carnea und Calluna vulgaris mit viel Heidelbeeren (Vaccinium Myrtillus) Adlerfarn (Pteridium aquilinum) und Deschampsia caespitosa gebildet wird. Auch an anderen Stellen unseres Gebietes sicht man Örtlichkeiten, an welchen Birkenbestände ins Auge springen, so im Banaldistrict, hie en da auf den zur Save abfallenden Berghöhen, bei Varcar Vakuf auf der Romanja- und Igman-Planina sowie bei Dubostica in Südbosnien, südlich von Cajnica (hier nach BOUE bis ı128°ı m), um Fola, zwischen Plevlje und Prjepolje (nach BOUE, doch von mir 1888 nicht mehr beobachtet), zwischen Vrbica und Krusevac in Serbien etc.'). Da ich nur flüchtige Beobachtungen in der wenig prägnanten Formation anstellte, muss deren botanische Zusammensetzung noch wesentlich ergänzt werden. h. Die Formationen der Ufergehölse, Erlen (Alnus) und Weiden (Salix). Die Gewässer, insbesondere die größeren Flussläufe werden öfters von einem zumeist nur schmalen Saume von Ufergehölzen besetzt, in welchen Erlen (Alnus) und Weiden (Salix) dominieren. In Kroatien, in dem voralpinen Kulpathale und an den diesem Flusse zueilenden Bachadern herrschen als Oberholz des Ufergehölzes die Schwarz- und Grauerle (Alnus glutinosa und A. incana, »jalöa«, »joha«, »jovina«, »jah«), sowie Salix incana vor. In Bosnien hingegen treten sowohl die Grauerle als letztgenannte Weide zurück und bloß die Schwarzerle (Alnus glutinosa) und eine Anzahl anderer Weiden (Salix fragilis, S. alba, S. purpurea, S. cinerea, »vrba«) beherrschen das Uferland. Diese Gehölze begleiten die Flüsse auch bis tief in die Region der mediterranen Flora hinein, wie z.B. die Narenta bis zu ihrer Mündung, die Kerka bis zu den berühmten Wasserfällen ober- halb Scardona, die Bojana. An den Tufffelsen der Kerkawasserfälle sind z. B. Alnus glutinosa, Salix Purpurea und S. alba reichlich angesiedelt; dazwischen giebt es Feigen- und Ölbäume und einige Meter über dem eingesenkten Wasserspiegel herrscht die öde, dalmatinische Felsenheide. Im Gebiete der Mediterranflora wird man an dem Rande des Süßwassers nicht selten auch Tamarisken (Tamarix gallica, »metlika«) und den Keuschbaum (Vitex Agnus castus, »konopljika«) mit den Weiden, insbesondere mit der Silber- weide (Salix alba) verbrüdert finden. Überaus häufig mengt sich zwischen die Ufergehölze das Buschwerk nahe- gelegener Strauchformationen ein, die das relativ trockene Erdreich zwischen 1) In Kroatien und Slavonien sind nach Bepo (Wäld. Ung.) 31650°5 ha von Birken bestockt. PETRASCHER giebt für Bosnien wohl ob der Bedeutungslosigkeit der von Birken bekleideten Wald- Nächen keine Zahl an. 238 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. den hygrophilen Gehölzen besiedeln und deren Wurzeln nicht wie jene der Uferhölzer in wasserreiche Schichten hinabreichen. Solcher Art können in durchlässigem Boden auch xerophile Pflanzen im Ufergehölze Platz finden. Bestandteile der Formationen der Ufergehölze, Erlen (Alnus) und Weiden (Salix). Zahlreiche eigene Beobachtungen im ganzen Gebiete. Litteratur: Ostserbien (ADAMOVIC, 8, S. 137). Alnus glutinosa Salix fragilis . Russeliana lba . amygdalina purpurea incana nnnnın » Oberholz. Unterholz. BuschartigerNachwuchs des Oberholzes Rhamnus cathartica Frangula Alnus Cornus sanguinea mulus Lupulus ae baceifer Clematis Vitalba C. recta Brachypodium silvaticum Poa nemoralis Carex vulpina Seirpus silvaticus Juncus glaucus J. effusus Urtica dioica Parietaria erecta Stellaria graminea Saponaria officinalis Schlinggewächse. Niederwuchs. Thalictrum angustifolium Ranunculus repens R. Ficaria a palustris Chaerophyllum aromaticum c ulum Aegopodium Podagraria Geranium palustre G. phaeum Salıx cinerea Populus alba P. tremula Acer campestre Fraxinus excelsior. Ligustrum vulgare Solanum Dulcamara Juniperus communis. Vitis vinifera Galium Aparine Filipendula Ulmaria Lythrum Salicaria Geum urbanuım Melilotus offieinalis Lysimachia Nummularia a Verbena offieinalis Veronica Anagallis V. Beccabunga Linaria vulgaris Scrophularia nodosa Sambucus Ebulus Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 239 Suceisa pratensis Inula rer Dipsacus pilosus Erigeron annuus Eupatorium cannabinum Bidens aha, anti Petasites officinalis Chrysanthemum vu Tussilago Farfara Echinops ae Artemisia vulgaris elekia speciosa (va) Pulicaria dysenterica Equisetum palustre Inula britannica E. Telmateia, 2. Die Pappelau oder die Formation der Weiß- und Schwarspappel (FPopulus alba und P. nigra). Auf tief humösem, durchfeuchtetem Boden größerer Thalweitungen zeigt sich auch in unserem Gebiete die für das Stromgebiet der Donau eigentümliche Pappelau. Doch ist deren Verbreitung südlich der Save durchaus von keiner hervorragenden Bedeutung, da sie selbst an den Läufen der größeren Flüsse keine größere Ausdehnung erreicht. In Ostserbien ist die Pappelau nach ADAMOVIC (8, S. 158) noch am schönsten ausgeprägt am Timok zwischen ee und Zajetar und an der Morava zwischen Ni$ und Aleksinac. e Weiß- und Schwarzpappeln (Populus alba und P. nigra, »topola«) treten meist zu lichtdurchdrungenen Beständen zusammen. Die Feldulme (Ulmus campestris, »briest«), ferner alle in der Formation der Ufergehölze angeführten Gehölze, seltener Stieleiche (Quercus Robur) und Weißbuche (Carpinus Betulus) gesellen sich zu den oft mächtig entwickelten, uralten Pappeln. Das Unterholz, auch der Niederwuchs, ist nicht wesentlich von der Formation der Ufer- gehölze verschieden. Mischungen mit anderen Willst zeigen sich allenthalben. Die Vermengung der Pappeln mit den Ufergehölzen ist typisch, aber auch die Mischung mit den Gehölzen des Eichen- und Buchenwaldes, insbesondere aber mit jenen des Buschwaldes, bemerkt man überall. Dass sich in den Nieder- wuchs ferner Ruderalia und hygrophile Gewächse eindrängen, wird durch die verschiedenen Feuchtigkeitsverhältnisse des Bodens genügend er Bestandteile der Pappelau oder der Formation der Schwarz- und Weißpappel (Populus nigra und P. alba). Litteratur: Eigene, zerstreute Beobachtungen; für Ostserbien ADAMmovic (8, S. 158). Oberholz. Populus alba Salix purpurea P. nigra S, amygdalin P. tremula Ulmus campestris Alnus glutinosa Acer campestre Quercus Robur Pirus communis Carpinus Betulus Fraxinus excelsior. Salix alba | Unterholz. Nachwuchs des Oberholzes, ferner Frangula Alnus uonymus europaeus Sambucus nigra. Rhamnus cathartica 240 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt: Schlinggewächse. Humulus Lupulus Calystegia sepium. Clematis Vitalba Niederwuchs. Brachypodium silvaticum Ajuga reptans Parietaria erecta Verbena offieinalis Urtica dioica Verbascum phlomoides Saponaria officinalis Veronica hederifolia & Ranunculus repens Plantago lanceolata Thalietrum angustifolium Sambucus Ebulus Hypericum perforatum Galium M Heracleum Sphondylium Artemisia vulgaris Potentilla Er Tussilago Farfara Geum urbanum Inula britannica Symphytum officinale Chrysanthemum vulgare Myosotis act (Ostserbien) Echinops sphaerocephalus arsch silvatic. Arctium tomentosum a enlafirh Taraxacum offhieinale. en uns aquatica 2. Buschiormationen. k. Der Buschwald oder die Corylus-Formation. Nichts fällt beim Eintritte in die bosnischen Länder mehr ins Auge als die niedrigen Buschwerke, welche auf weite Strecken hin den Hochwald ganz ersetzen und die Höhen oft lückenlos bedecken‘). Bei näherer Betrachtung zeigt derselbe jedoch gerade das Gegenteil seiner äußerlichen Monotonie, denn er bietet mannigfache Abstufungen und eine recht veränderliche Zusammen- setzung dar, welche aus der verschiedenen Art seiner Entwicklung hervor- gegangen sind. Der Buschwald entsteht nämlich fast immer nach gänzlicher Ausrodung aller baumbildenden Elemente oder doch aller zur Baumhöhe empor- Fewachsenen Holzgewächse an Stelle jedweden Hochwaldes, indem sich das strauchartige Unterholz des Waldes mit den nahen Vorhölzern gesellig vereinigt, vermehrt und die Überhand gewinnt. — Durch das Überwiegen der mannig- fachen Sträucher, auch durch die stete Entfernung oder Verstümmelung des etwa zwischen nes noch auftauchenden Baumwuchses durch Menschenhände, nicht minder aber auch durch eine fortgesetzte Beschädigung der Holzgewächse 1) Nach PrTrAscheX (1, S. 219) verteilt sich das Waldland nach den einzelnen Bewirt- schaftungsarten folgendermaßen: Hochwald Niederwald Bebuschte Viehweide Bosnien 932 995 256 245 ı 121598 ha 40 % 11% 9% Hercegovina 62 353 18 740 316 664 ha 16 % 5% 79% Zusammen 995 348 274.985 1 433 262 ha 37% 10% 53% Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 241 von Seiten der zahlreichen Weidetiere behält die Formation des Buschwaldes ihren Charakter als Buschformation bei, bedeckt fast alle dem Menschen mehr zugänglichen Abhänge des Hügel- und Berglandes, insbesondere aber als breiter Saum um die von den menschlichen Wohnungen entfernteren Hochwälder, und entwickelt sich an schwerer zugänglichen Stellen durch Unterdrückung des Baumwuchses oft außerordentlich üppig zu undurchdringlichen, etwa manns- hohen Dickichten. Nach dem gewöhnlich überwiegenden Anteile, welcher dem nie fehlenden Haselstrauche (Corylus Avellana) an der Bildung dieser aus zahlreichen Sträu- chern zusammengesetzten Pflanzengenossenschaft zukommt, könnte man ver- sucht sein, dieselbe auch als Corylus-Formation zu bezeichnen‘), doch ist die vorherrschende Strauchart in diesen Buschwerken außerordentlichem Wechsel unterworfen. Fast alle weiter unten aufgezählten Sträucher können im überwiegenden Auftreten den Charakter des Buschwaldes bestimmen. Als besonders häufig seien angeführt: Corylus Avellana (»lieska«), Ligustrum vulgare (»zimolece«), Pirus communis (»liviji kruska«), Crataegus monogyna (»glog«), Juniperus com- munis (»borovica«, »venja«), Acer campestre, Acer tataricum, Prunus spinosa (»trn«), Viburnum Lantana (»udica«), Rosa-Arten, welche überall im bosnischen und serbischen Buschwalde vertreten sind. In höheren Lagen fehlen ferner niemals Rhamnus fallax und Lonicera alpigena. In Westbosnien, der Hercegovina und vom oberen Drinathale südwärts werden weiter Carpinus duinensis, Fraxinus Ornus, Cotinus Coggygria, Ostrya carpinifolia, Acer monspessulanum, Prunus Mahaleb fast niemals vermisst. Dass sie aus dem Karstwalde stammen, ist klar. Hie und da gewinnen sogar baumbildende Gehölze, aus den anfangs er- wähnten Ursachen in Strauchform verbleibend, die Überhand, wie z. B. neben den schon erwähnten Pirus communis, Fraxinus Ornus und Östrya carpinifolia; die beiden Buchen: Fagus silvatica und Carpinus Betulus, seltener Eichenarten, die Birke (Betula alba), die Zitterpappel (Populus tremula). Nicht schwierig kann ferner festgestellt werden, dass im Buschwalde der Hercegovina der gemeine Wachholder (Juniperus communis) und die Birke (Betula alba) fehlen. Der reiche Niederwuchs, welcher dem Buschwalde insbesondere in ge- lichtetem Stande eigen ist, zeigt wohl keine ihn besonders charakterisierenden Arten, was in der Entstehungsgeschichte desselben begründet liegt. Ein Ver- eleich der im Buschwalde beobachteten Arten, wie es die eingeschaltete Tabelle ermöglicht, giebt uns den Fingerzeig zu der Erkenntnis, aus welchen Wald- formationen der Buschwald am häufigsten seinen Ursprung nimmt, nämlich aus dem Rotbuchen- und bosnischen Eichenwalde, denn diese Formationen liefern dem Buschwalde die meisten Arten. / ı) BECK (2, I, S. 281). von Beck, Illyrien. 16 242 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Übersicht der Zugehörigkeit der im Buschwalde vertretenen Pflanzenarten. Es sind vertreten in der Formation | der des Karst- |d. bosnischen | d. Bergwiesen | der Voralpen- Rotbuche waldes | Eichenwaldes | und Heiden ewächs Enz |überh. | hänfig | überh. | hänfig | überh. | häufig | überh. | häufig | über. g| g g 4 g } Gehölze. . er 11 26.:::1.°59 16 | 22 18 — | 3 3 Schlinggewächse . _ | 3 1 | u en m ee ren = Fame 2 ie 3 —_ 2 a I = m —_ Gasurige nee; | rir2. 6 _ 3 E= 8 ae FE. I Stauden und Kräuter | 40 | 73 11 7; | ‚90 82 43 35 6 11 sel als | smis|» sis ae: | 128 | 157 | 86 24 Von bemerkenswerten Abänderungen sind im Buschwalde nebst der schon erwähnten Mannigfaltigkeit der Gesträuchbestände wohl die Wachholder- und Adlerfarnfacies zu erwähnen. Der gemeine Wachholder (Juniperus communis, »borovica«), welcher wohl niemals im Buschwalde fehlt, schwingt sich nicht selten zu fast reinen Beständen auf, die sich hauptsächlich auf den Gesteinen der Neogen- und Eocenformation im nördlichen Bosnien bemerkbar machen. Bald ist es ein mannshoher Zwerg- wald, in welchem die Pyramidenform des Wachholderbaumes zum Ausdrucke gelangt, bald sind es nur monotone, als Viehweide benutzte und daher vege- tationsarme, kniehohe Dickichte, die der Wachholder oft mit der Besenheide (Calluna vulgaris) und dem Adlerfarn (Pteridium aquilinum) oder noch mit einigen Dornsträuchern wie Prunus spinosa, Crataegus monogyna bildet. Noch abschreckender zeigt sich das Adlerfarngestrüpp. Vom Weide- vieh nicht berührt, entwickelt sich der Adlerfarn (Pteridium aquilinum, »bujade«) oft so üppig und in so kolossaler Menge, dass er das kümmerliche Buschwerk hoch überwächst und einen Pteridiumwald darstellt, in welchem Mensch und Tier vollständig verschwinden. Seine in unglaublicher Menge erscheinenden, nach allen Richtungen sich ausbreitenden, fein zerteilten Wedel drängen sich hierbei so dicht aneinander, dass dem Erdboden kaum so viel Licht zufließt, um ‚einigen kümmerlich gedeihenden Gräsern und Kräutern die Existenz zu ermöglichen. Darum verschwindet auch das niedrigere Buschwerk in dem Bande Adlerfarngestrüppe; bald nennt er den Boden sein unbeschränktes Fred . lauert er aber im Buschwerk, um die ihm durch Baumbestände ech ven ion abgerungene Vorherrschaft neuerdings zu erkämpfen. Im Fluge ert sein weit umherkriechendes, vielfach verästeltes Rhizom eine brach- Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 243 liegende Culturstätte und aus schlecht gerodeten und seicht gepflügten Gründen verschwindet er wohl niemals. Bei der von altersher gewohnten, nur allmählich sich verlierenden Boden- bearbeitung mit Holzpflügen und Handhacken darf man sich nicht wundern, dass auf den Feldern so häufig Saat und Adlerfarn friedlich untereinander ge- deihen und dass uns der Adlerfarn als treuer Begleiter auf unseren Wande- rungen erst in größerer Höhenlage und mit dem Eintritte in die sommerlich trockenen Gefilde der Mittelmeerflora verlässt. Auf der Terra rossa des kroatischen Karstes bemerkt man den Adlerfarn mit der Calluna auf weite Strecken monotone Bestände bildend, welche so dicht sind, dass sie mit Ausnahme des Bärlapps (Lycopodium clavatum) jede andere Pflanze ausschließen. Beide scheinen daselbst Humusbildner zu sein, denn über der Terra rossa sah ich eine etwa o'5 m starke, schwarze Humusschicht gelagert, welche nach allen Richtungen von kräftigen, abgestorbenen Adler- farnwurzeln durchzogen war Der Buschwald Uran in gleicher Beschaffenheit die Waldformationen als »Vorholz« und büßt erst dann seinen Charakter ein, wenn die baum- bildenden Elemente bei unbehindertem Wachstum die Oberhand gewinnen. Auch als »Hecke« zeigt uns der Buschwald nur unwesentliche Verände- rungen, die sich in der Zusammensetzung seines Unterwuchses erkenntlich machen, indem die schattenliebenden Gewächse des Waldes den Vertretern der Wiesen- und Ruderalflora den Platz räumen und die Anzahl der holz- bildenden Elemente sich vermindert. Die Hecke als eigene, wenn auch secundäre Pflanzenformation abzugliedern, wie es ADAMoVIG für Ostserbien (8, S. 155) versuchte, schien mir nach der Entstehungsgeschichte wie nach den aus sehr verschiedenen Formationen herangezogenen Bestandteilen unthunlich. Bestandteile des Buschwaldes. Eigene Aufnahmen: Kroatien: Fiumaner Umgegend, Ogulin, Sissek. Bos- nien: Novi, Unathal, Krupa, Bihac, Dubica—Gradisca, Kozara, Klju£, Banjaluka— Dervent, Dolnji Tuzla, Zepte, Bugojno, Umgegend von Sara- jevo, Sarajevsko polje, Mokro, oberes Drinathal. Hercegovina: Konjica, Narentathal, Doljankathal, Velez. Südbosnien (BECK, 2, I, S. 28ı und 283), Livnoer polje (BECK, Litteratur: 30, 5 4801.) + auch im ostserbischen Buschwalde vorkommend, (m) = mediterran, (va) = voralpin.) Gehölze. Juniperus communis Quercus sessililors Iba Betula a Fagus silv atica Carpinus Betulus + Corylus Avellana Juglans re C. duinensis Ostrya carpinifolia Populus tremula 244 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Ulmus campestris Rosa austriaca + Tilia platyphyllos . rubiginosa + T. tomentosa R. arvensis Pe) Acer campestre + R. dumetorum + A. obtusifolium (va) R. alpina (va) A. tataricum Rubus idaeus A. monspeliense Cornus mas }} A. Pseudoplatanus C. sanguinea + Euonymus europaeus Cotinus Coggygria + E. verrucosus Staphylea pinnata Rhamnus fallax (va) Spiraea cana Pirus communis S. ulmifolia Malus communis Coronilla emeroides + Aria nivea Colutea arborescens (m) + . torminalis Fraxinus Ornus Cotoneaster integerrima F. excelsior Amelanchier ovalis Ligustrum vulgare + Crataegus monogyna + Viburnum Lantana + C. Oxyacantha . Opulus Prunus avium Lonicera alpigena (va) P. spinosa + L. Xylosteum P. Mahaleb Sambucus nigra. Zwergsträucher. Genista ovata + Calluna vulgaris Cytisus nigricans Vaceinium Myrtillus we ec es V. Vitis idaea (va) Daphne Erica carnea (va). D. eg: Schlinggewächse. Tamus communis Rubus tomentosus : Clematis Vitalba + Vicia Cracca Vitis vinifera V. villo e Astragalus glycyphyllos. Rubus hirtus Niederwuchs. Farne: Melica nutans Asplenium Adiantum nigrum Dactylis glomerata A. Trichomanes Fes Athyrium Filix femina Sesleria autumnalis Pteridium aquilinum Carex digita Aspidium Filix mas C. pallescens Polypodium vulgare E rna Phegopteris Robertiana C. silvatica Scolopendrium vulgare (va). cca Grasartige: Luzula pilosa Anthoxanthum odoratum L. silvatica (va) Briza media . angustifolia. Milium effusum Stauden: Bromus erectu Lilium Martagon Brachypodium Eau + Erythronium dens canis elica uniflor Veratrum album (va) Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 245 Veratrum nigrum Iris variegata I gr ea Crocus Heuffelianus Orchis maculata r ent . sambucina Listera Stellaria Holostea + Lychnis Coronaria Melandrium pratense M. sylvestre (va) Silene nemoralis + Helleborus odorus Actaea nigra Anemone nemorosa A. ranunculoi Thalietrum erlegen (va) Th. majus Epimedium er Arabis turrit Dentaria Bafbitare Helianthemum vulgare Lavatera thuringiaca Hyperieum quadrangulum H. perforatum H. montanum Asarum europaeum Aristolochia Be Mercurialis ov Euphorbia er ähtsider E. Re Geranium phaeum G. sanguineu Oxalis Acetosella Seseli Vena Laserpitium asperum onium maculatum Saxifraga rotundifolia ee lie Cirenen lutetia. Epilobium asia Aruncus sylvester (va) Filipendula hexapetala Fragaria elatior F. vesca Aremonia agrimonoides Agrimonia Eupatoria P. recta P. micrantha + P. Tormentilla Poterium Sanguisorba Genista sagittalis ermanica G. tinetoria Cytisus austriacus Trifolium pratense . montanu Lathyrus yptei L. vernus + 4sns =! - o* 246 Zweiter Teil, Lathyrus niger L. Nissolia L. pratensis Vicia sepium V, oroboides (va) Galega BIEIBIRRESS Coronilla v + Primula. Columnae P. aca re europaeum Lysimachia punctata L. Nummularia Gentiana cruciata G. asclepiadea (va) Echium italicum Pulmonaria officinalis P. montana Myosotis sylvestris Symphytum tuberosum S. offieinale an officinale purpureo-coeruleum ne amplexicaulis S. glutinosa (va) en vulgare Melittis Melissophyllum offieinalis . Clin odium + Kegete pann Glechoma irssia Ajuga ee A. repta Tenerium a T. Ardui ner montanus Sceutellaria sltissins L. Galeobdolon Stachys Betonica St. alpina Ballota nigra Veronica spicata V. offieinalis V. Intitolle (va) Digitalis ambigua . D. laevigata Zweiter Abschnitt. Digitalis ferruginea Scrophularia nodosa S. laciniata (va) Plantago media P. lanceolata Campanula bononiensis Trachelium annnan " ı} e Q 5 » [) 7 - [=] o wi "} [2 f*} rum urpureum (m) Asperula taurina Sambucus Ebulus Valeriana angustifolia en leucophylla S. agresti Knautia sarajevensis Cephalaria leucantha (m) o Senecio campestris S. nemorensis Buphthalmum salicifolium Artemisia vulgaris Echinops sphaerocephalus es alba (m) C. Jac & ask Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 247 Serratula austriaca Leontodon hastilis Carduus acanthoides Hieracium Pilosella Cirsium lanceolatum H. vulgatum C. Erisythales (va) H. Bauhini eriophorum Crepis praemorsa Doronicum Columnae (va) . biennis Prenanthes purpurea (va) C. alpestris (va) Hypochoeris radiata Aposeris foetida. Einjährige Gewächse. Bromus mollis Sedum Cepaea Moehringia trinervis Trifolium dalmaticum (m) Cardamine impatiens Ervum ee Ara arenosa Erythra X Sontaurtum Alliaria officinalis RER speci Eaökorie platyphylla Melunsyrnı nemorosum Geranium lucidum (va) M. pratense G. Robertianu Linaria U Ans G. molle Knautia hybri Linum catharticum Picris ara Smyrnium perfoliatum Lactuca muralis Orlaya grandifolia + Lapsana communis. Torilis helvetica *) Die Facies des ostserbischen Buschwaldes. Aus den vorhergehenden Erläuterungen konnte bereits ein reichlicher Wechsel der beständebildenden Gehölze im Buschwalde entnommen werden. Dieser Wechsel zeigte sich auch einigermaßen geographisch wahrnehmbar, in- dem z. B. erst gegen die adriatische Küste manche Gehölze des Karstwaldes im Buschwalde Bedeutung erlangen. Eine gleichbedeutende Facies des Busch- waldes scheint nun die von ADAMOVIC (8, S. ı5ı) unterschiedene Buschwerk- formation zu sein, obwohl derselbe sie vom »Buschwalde« abtrennt. Dessen Buschwald ist meines Erachtens jedoch nur ein verstümmelter, seines Ober- holzes, d.h. der Bäume, nicht aber der baumbildenden Elemente beraubter Hochwald; dessen »Buschwerkformation« scheint aber eine durch mehrere Ge- hölze, durch mehrere mediterrane und typisch ostserbische Arten im Nieder- wuchs bereicherte Facies der Corylus-Formation darzustellen. Diese Facies erleidet denselben örtlichen Gehölzwechsel wie etwa der bos- nische Buschwald. Meistens ist es die Flaumeiche (Quercus lanuginosa), welche die Formation beherrscht, anderswo sind an ihre Stelle Crataegus monogyna, Cotinus Coggygria (um Nis), Viburnum Lantana (um Pirot) getreten. Eigen- tümlich ist jedoch in derselben das häufigere Auftreten des aus Macedonien eingedrungenen Stechdorns (Paliurus aculeatus) wie bei Sicevo, des Flieders (Syringa vulgaris) und der Zwergweichsel (Prunus Chamaecerasus), des Blasen- strauches (Colutea arborescens) und der Coronilla emeroides. Eine Fülle von Zwergsträuchern, wie Dorycnium herbaceum, Cytisus Heuffelü, C capitatus, Genista triangularis, G. ovata und insbesondere der mediterrane Ruscus aculeatus lenken unsere Aufmerksamkeit auf sich. 248 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Zum Niederwuchse, dessen Arten vorhin mit + hervorgehoben wurden stößt nach ADamovid eine Reihe neuer, dem bosnischen Buschwalde nach unseren Beobachtungen fehlender Arten hinzu, wie: Cerastinm reetum © Lathyrus Hallersteinii Ranunculus auricomus Salvia Sclarea (mediterran) Corydalis Marshalliana Thymus Chamaedrys C. slivenensis Verbascum phoeniceum C. solida nautia Green an pannonicum © Scabiosa micra S. Thalianum © a en eg ai nodosus (mediterran) arlina longifolia Silene Roemeri E odontolepis"). Kluge Onobrychis Ebenso wie der bosnische Buschwald unterliegt auch das ostserbische Buschwerk als Hecke einer Reduction der Holzgewächse und einer Vergröße- rung des Niederwuchses durch Heranziehung zahlreicherer Elemente aus den nachbarlichen Formationen. Trotzdem sich in letzterem auch einige dem ost- serbischen Buschwalde fremde Gewächse, wie Viola Vandasii, Corydalis tenella und die mediterrane Ophrys atrata vorfinden, scheint mir die Abtrennung der Hecke, wie ADAMOVIC (8, S. 155) ausführt, als eigene Formation nicht gerecht- fertigt. 3. Baumlose Formationen. Geschlossene Landformationen. l. Die Karstheide. Wenn man von Norden kommend in unser Gebiet eintritt, hat man bereits die Verschiedenheiten in der Karstlandschaft wahrgenommen. Auf einem und demselben Gestein durchfährt die Bahn, sobald sie das Laibacher Moor ver- lassen hat, von Franzdorf bis gegen Adelsberg fast ununterbrochen prächtige, dem RER BEOEE gehörige Tannenwälder, welche, nachdem die Karsthöhe von Adelsberg erklommen ist, plötzlich verschwinden. Nun beginnt ein Gebiet, das durch rücksichtslose Ausnutzung des den Gemeinden gehörigen Besitzes waldlos geworden ist, in welchem aber auch erfreuliche Anzeichen einer Wieder- beforstung mit einem dem Karste fremden Baume, der Schwarzföhre, zu erblicken sind. Hutweiden, öde, steinige Strecken und selbst Felswüsten erscheinen zwir schen kärglichem ERERREN in diesem Teile des Karstes. Und wenn sich die Bahn von St. Peter gegen den Quarnero senkt, durchquert man wieder eine freundlichere Landschaft mit ausgedehnten Laub- und Buschwäldern (dem Karst- walde angehörig), die allmählich zur Mittelmeerflora führen. I) ADaMovıC führt (8, S. 154) zwar noch eine größere Anzahl von Arten an, welche in der RR unserer Formation nicht vorhanden sind; das sind aber eindringende Elemente von Nachbarformationen, Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. * 249 Ganz gleiche Verhältnisse trifft man in Südkroatien. Kaum hat man den Karstboden bei Dugaresa nächst Karlstadt betreten, so wechseln steinige Böden und wiesige Karstflächen mit Culturen und ausgedehnterem Buschwalde ab, dem sich erst an den Gehängen der höheren Berge mächtige und ausgedehnte Waldmassen anschließen. Aber schon auf den Abstürzen zum Quarnero, ins- besondere aber auf den zur Küste steil abstürzenden Gehängen des Velebit- zuges, dem sogenannten Seekarst, zeigen sich jene vegetationsarmen, kahlen, schaurig öden Steinheiden, welche in trostloser Einförmigkeit das ganze dalma- tinische Bergland, das bosnische Hinterland bis zur Wasserscheide der Adria und des Schwarzen Meeres sowie den größten Teil der Hercegovina und Fig. 6. Helleborus odorus und dessen Var. multifidus in einer Karstheide bei Nevesinje (Hercegovina). Im Hintergrunde ein Busch von Corylus Avellana. (Nach einer Originalaufnahme des Verfassers vom 22. Juni 1894.) Montenegros einnehmen. Dort ist in der Karstheide der Charakter des Land- schaftsbildes verkörpert. Physiognomisch trägt die Karstheide, wie bereits erwähnt wurde, den Stempel der dalmatinischen Felsenheide. Wer mit der Vegetation nicht gut vertraut ist, merkt im dalmatinischen Festlande kaum die Veränderungen der Vegetation in den trostlosen Felsenheiden, übersieht, wie sich die dalmatinische Felsheide zur Karstheide umbildet. Bleibt ja doch das Gestein und der allge- meine physiognomische Charakter derselbe! Die etwas geschlossenere Vegetation, das allmähliche Zurücktreten der mediterranen Gewächse, das massige Vorkommen bestimmter Bergpflanzen 350 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. geben jedoch deutlich Kunde von dem Wechsel in der Vegetation, der in größerer Schärfe nur dann zum Ausdrucke kommt, wenn sich andere For- mationen des Berglandes, insbesondere der Karstwald, zwischen beide Fels- heiden einschieben. Es besteht aber noch ein bedeutenderer Unterschied zwischen den beiden Felsheiden, und dieser liegt in den äußeren Factoren. Die dalmatinische Fels- heide, welche in das Gebiet der mediterranen Flora fällt, bleibt wegen der Dürre der Sommermonate eine entsetzliche Steinwüste, welche erst nach De- cennien unangetasteter Entwicklung für einen Holzwuchs tauglich wird. Die Karstheide trägt jedoch ob der nicht ungünstigen klimatologischen Verhältnisse, insbesondere wegen des größeren Ausmaßes der Niederschläge den Keim rascher und üppiger Entwicklung in sich. Kann sie sich unter Hintanhaltung einer unbesonnenen Ausnutzung von Seite des Menschen heranbilden, so zeigt sie bald einen kaum geahnten Reichtum von Stauden und Kräutern, die wiesen- artig aneinanderschließen und den kahlen Karstboden schon in wenigen Jahren zu grünen, blumenreichen Triften verwandeln. Dass dann auch die Gehölze des Karstwaldes sich einstellen, sich vermehren und die Karstheide verdrängen, kann an jenen Stellen, wo man zu einer vernünftigen Ausnutzung des Weide- landes gelangt ist, leicht beobachtet werden. Zur Zeit der Frühlingsregen bietet die Karstheide den freundlichsten An- ' blick. Rasch schießen Gräser und Kräuter aus dem Boden und ein reicher Blumenschmuck webt sich in bunten Farben zwischen den saftig grünen Kräu- tern. Wenn jedoch die Niederschläge im Hochsommer geringer werden und die Feuchtigkeit aus der oft mageren Erdkrume verschwindet, dann verfärbt sich auch die Karstheide ins Fahle und wird eintöniger. In der großen Anzahl von Stauden und Kräutern, welche in der Karst- heide sich vorfinden, giebt es viele, die durch ihre Geselligkeit, und viele, die durch ihre herrlichen Blumen und durch auffällige Formen besonders ins Auge springen. Von diesen charakteristischen Gewächsen sollen einige hervorgehoben werden. Im Lenz sind es Scharen der gelbblütigen Tulipa sylvestris, herrliche Orchideen, wie die schwefelgelbe Orchis provincialis, wunderlich geformte Ophry s-Ar ten, die weinrotköpfige Anacamptis pyramidalis, die zierlich nickende Fritillaria tenella, welche die Felsheide beleben. Pulsatilla vulgaris mit dem silberblätterigen Ranunculus illyricus treten uns in Dalmatien und der Herce- EOVInA entgegen. Von Umbelliferen fehlt wohl niemals Bunium alpinum, aber us var knollentragende Biasolettia cynapioides und das goldig ge- aa ’eseli coloratum sind häufig in Menge anzutreffen. Die gelben Polster es Lytisus argenteus und der Genista sericea sowie die mit blauen Kugel- ge besäte Globularia cordifolia schmiegen sich fest dem Boden an. Einige re ee montana und S.pygmaea färben oft weite Strecken. rosa, bringen ebenfll rigen und K. illyrica, auch Valeriana tube- En a ge tlatöne in den Blumenschmuck. In Gelb pranpe? en durch die schwefelgelben Köpfe der Centaurea rupestris und Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 251 durch die gelbköpfige Masse von Scorzonera (Gelasia) villosa, welch’ letztere auch durch den blonden Pappus der Fruchtköpfchen im Smsminer unsere Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Sehr bemerkenswert sind in der Karstheide auch die stellenweise in großer Menge auftretenden größeren Stauden. Trupps von kräftigen Orvala-Nesseln (Lamium Orvala) mit ihren widerlich duftenden, schmutzig roten Blüten sind eine Eigentümlichkeit des kroatischen Karstes. Die Pflanze reicht nämlich über Südkroatien kaum hinaus, denn sie übersetzt die Una nur an wenigen Stellen. Im Drenovopasse der Grmit-Planina sah ich die letzten Standorte dieser auf- fälligen Taubnessel süd- und ostwärts der Ulna. Eine herrliche Pfingstrose mit leuchtendroten, großen Blumen, die Paeonia peregrina (»bozur«), welche lichte Buchenwälder und Bergwiesen am Monte Maggiore schmückt, tritt nur noch am Klek bei Ogulin auf. Helleborus odorus (»kukurjek«) und dessen v. multifidus sind stets in un- geheurer Menge in der Karstheide vorhanden. Überall begegnet man ihren fußförmigen, starren Blättern, deren üppige Entwicklung auch noch dadurch ge- fördert wird, dass das Weidevieh dieselben nicht berührt. (Siehe Fig. 6 aufS. 249.) Ebenso häufig zeigt sich Asphodelus albus (»crenjusa«, »Cepljer«); seine hohen, oft verästelten Blütenschäfte, die aus einem Büschel langer, riemen- förmiger, zu Boden gekrümmter Blätter emporragen, bieten im Schmucke der weißen Sternblumen ein eigentümliches, fesselndes Bild, das im Sommer, wenn sich die Blätter verfärben und die Stauden vom Weidevieh zertreten werden, zu einem abstoßenden umgestaltet wird. Auch Iris graminea ist zu erwähnen, die in Gruppen, reichlich blauviolette Blumen erzeugend, besonders in West- bosnien bemerkbar wird. Ob des allmählichen Überganges der dalmatinischen Felsenheide zur Karst- heide birgt dieselbe in tieferen Lagen eine nicht unbedeutende Anzahl medi- terraner Gewächse. Die wichtigsten derselben sind: Andropogon Gryllus, Eu- phorbia spinosa, Ruta divaricata, Eryngium amethystinum, Medicago prostrata, Bupleurum aristatum ©, Convohrales cantabricus, Salvia officinalis, Stachys sub- crenata, Marrubium ne Sropbaie canina, Galium purpureum, Orpbalan leucantha, Artemisia camphorata (incanescens), Echinops Ritro, Chrysanthemum arerakefan: Bemerkenswert bleibt ferner das Auftreten östlicher (pontischer) Gewächse: Andropogon Ischaemum, Stipa pennata, Carex humilis, Ornithogalum comosum, Silene Otites, Alsine fasciculata, Ranunculus illyricus, Onosma calycinum, Phy- teuma canescens, Inula Oculus Christi, I. ensifolia, Achillea odorata. Die Karstheide zeigt ferner auch einen allmählichen Übergang zur Vor- alpenwiese, welcher sich durch massig auftretende subalpine Elemente leicht kenntlich macht. Hochgebirgspflanzen, welche sich als erste in der Karstheide bei höherer Lage einzustellen pflegen, sind: Sesleria nitida, S. tenuifolia, Scilla pratensis (an mehr felsigen Stellen), Lilium carniolicum var., Orchis speciosa, Daphne alpina, Silene Sendtneri, Paronychia Kapela (an ehr felsigen Stellen), Biscutella laevigata, Sedum anopetalum, Viola declinata, Linum capitatum, 252 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Anthyllis Jacquini (an mehr felsigen Stellen), Myosotis suaveolens, Gentiana lutea v. symphyandra, Globularia cordifolia. Bestandteile der Formation der Karstheide. Zahlreiche eigene Aufnahmen im ganzen Gebiete. Litteratur: Livnopolje (BECK, 30, S, 480). — besondere Charakterpflanzen, (m) mediterran, (va) — voralpin. Ausdauernde Gewächse. Grasartige: tipa pennata Koeleria cristata Melica ciliata Andropogon Ischaemum Poa pratensis Festuca pseudoovina F. heterophylla Sesleria nitida (va) S. temuifolia (va) S. autumnalis Anthoxanthum odoratum Danthonia provineialis Carex montana C. humilis €. Halleriana = verna uzula Segen Zulneie nollengewächse?): Taken Areas und Var. Martageon ! Tulipa sylvestris ! Fritillaria tenella (va?) Ornithogalum comosum O. sulphureum O. refraetum O. tenuifolium Allium saxatile Muscari comosum ! Iris illyrica Nareissus poeticus ocus Heuffelianus ! Gladiolus illyrieus Romulea Bulbocodium Anacamptis pyramidalis Orchis tridentata ! ©. provincialis O. speciosa (va) orio O. ustulata Ophrys aranifera O. arachnites 0. Eee O. cornuta Gymnadenia conopea ag bifolia Arum ee (v. nigrum, Petteri). ! Bunium alpinum Binsolettia cynapioides ! Valeriana tuberosa Stauden: O Asphodelus albus 10 ne lutea OA. übur Kate Liliago A. ramosum ! Iris ae Kekse Alsine verna Cerastiunı tomentosum C, grandiflorum (va) Eeronychie Bapels (va) Tunica Saxifrag mn Cucubalus S. nutans Dianthus inodorus D. sanguineus D. tergestinus !) Weitere Pflanzen mit fleischigen oder verdickten Wurzelfasern sind in der Aufzählung der chnet, Stauden mit O bezei .—_ au UTO EU Ed Ed be bb by dd = Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. Xanunculus illyricus pedatus millefoliatus calthifolius ulbosus Aleae lleborus odorus . multifidus ® dumetort Pulsatilla vulgaris . montana ! Anemone appenina ! Paeonia peregrina ! Thlaspi praecox Biscutella laevigata ! Roripa lippicensis Aetkibkeme er ardamine maritima nn age Se H. vu H. GE ! Polygala nicaeensis P. vulgaris Polygala comosa Geranium purpureum ! 6. Freyeri (nodosum) Haplophyllum patavinum Ruta divaricata Sedum acre S. anopetalum Saxifraga bulbifera Eryngium sıhethystiunm (m (m) ! Physospermum verticillatemn (m) Foeniculum vulgare Trinia vulgaris Peucedanum Oreoselinum ! P. venetum ! P. Schottii ! SOEBEN m perforatum on. spinosa (m) !'E. eigemegg (fragifera) ! Filipendula hexapetala Fragaria vesca Potentilla australis P. trifoliata (Tommasiniana) P. pilos P. hirta P. argentea P. sylvestris Poterium Sanguisorba Age nia Beer —._— ep! b’ ° ei je} "3 o er Eu 7} G. ovata ! Genista diffusa G. germanica G. triangularis Cytisus argenteus EG purpureus Re Karst) . Doryenium herbaceum D. decumbens Hippocrepis comosa Lotus corniculatus ! Medicago prostrata (m?) M. minima ! Anthyllis aurea (südliches Gebiet) Onobrychis Tommasinii Visianii Trifolium montanum T. pratense Lathyrus ee L. latifoliu Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Lathyrus albus Vieia sordid Primula Columnae Convolvulus cantabricus (m) Symphytum tuberosum Myosotis suaveolens (va) ! Pauan N (stellulatum) ! ©. calye Pulmonaria an Fer Y G. lutea (sympbyandra) (va) Salvia offieinalis ! Satureja montana (variegata) !S. pygmaea ! Mieromeria rupestris (auf felsigen Stellen) Calamintha Nepeta Nepeta pannonica Marrubium vulgare M. candidissimum (m) Sideritis montana ! Lamium Orvala Ajuga genevensis Brunella vulgaris “ B. grandiflora B. alba Teucrium Chamaedrys T. montanum Scutellaria orientalis m) eeriegifge ‚dalmatica (m) Verbasceum austriacum Serophularia canina (m Pedicularis Friderici Augusti Euphrasia illyrie REG a (va) G. Willkommiü Plantago lanceolata P. media P. serpentina ! Plantago argentea Campanula glomerata €. Rapunculus Phyteuma orbiculare Ph. canescens Hedraeanthus tenuifolius Galium corrudifolium G. purpureum (m?) Asperula aristata (longiflora) A. eynanchica A. scutellaris Cephalaria leucantha (m) ! Knautia illyrica !K. rigidiuseula (Fleischmanni) K, arvensis Succisa pratensis ar Gramuntia S. agres Achillea a Artemisia camphorata (incanescens) (m?) en salicifolium Oc la us Christi Ar re I. Conyza I. hirta Aster Linosyris ! Senecio lanatus cobaea Chrysanthemum cinerariifolium Ch. chloroticum Ch. Ieseanthenum (montanum) Jurinea mo Serratula RR S. heterophylla ! Centaurea rupestris sordida axillaris splendens (alba) abiosa napulifera euspidata (Biokovo) Karstiana Echinops Ritro (m) nannanna {2 ! Carduns eollinus ! Crepis chondrilloides ! €. vesicaria Scorzonera austriaca !S. villosa Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 255 Leontodon cerispus i Hieracium illyricum Lactuca perennis H. stupposum Hieracium sabinum H. Tommasinii H. Pilosella H. lasiophyllum. H. florentinum Ein- und zweijährige Gewächse. Arenaria serpyllifolia Lithospermum officinale Cerastium glutinos Calamintha Acinos Isine fasciculata Galium parisiense (m) Alyssum calyeinum Carduus nutans Hutchinsia petraea ! col Bupleurum aristatum (m) Carlina vulgaris Orlaya grandiflora C. vorymbosa (m) Trifolium dalmaticum (m) Scolymus hispanicus (m). athyrus setifolius Schmarotzerpflanzen. Cuscuta Epithymum Orobanche alba. Orobanche gracilis m. Die Bergwiese und Heide. In einem Lande wie dem unsrigen, in welchem die Bevölkerung auf den Ertrag der Viehzucht oft ganz allein angewiesen ist, wird der gehölzlos ge- machte Boden vornehmlich zu Weidezwecken herangezogen. Wiesen und Weiden von verschiedener Güte dominieren oder das bebuschte Weideland herrscht dort vor, wo noch ein Holzwuchs möglich ist. Das Weideland spielt aber in Illyrien eine um so größere Rolle, als die Ausnutzung der wiesenähnlichen Flächen zu Zwecken der Heugewinnung mit der Annäherung an die adriatische Küste fast vollkommen verschwindet. Zum Teil ist letzteres wohl auch durch die Bodenbeschaffenheit bedingt, denn an- statt der geschlossenen Wiesenformationen des Binnenlandes tritt ein mit felsigen und steinigen Stellen durchsetztes Terrain ein, das sehr häufig das Gepräge steriler Hutweiden annimmt, ja nicht selten den öden Felswüsten Dalmatiens an Unfruchtbarkeit in nichts nachgiebt. Nur auf solchem Terrain finden sich Übergänge der Bergwiesenformation zu der Karstheide, welch’ letztere jedoch nicht als eine tiefer liegende Stufe der illyrischen Heideforma- tionen angesehen werden darf. Karstheide und Bergheide sind nebeneinander entwickelte Formationen, die sich jedoch beide an höher gelegenen Örtlich- keiten durch Aufnahme zahlreicher Voralpengewächse zur Voralpenwiese um- gestalten können. Während aber die Karstheide an den Kalkboden gebunden ist, erweist sich die Bergwiese oder Bergheide als bodenvag. Bergwiesen und Bergheiden reichen vom Hügellande bis in das höhere Bergland. In der Hercegovina können sie bis zu Höhen von 1300 m ü.M. beobachtet werden. In Ostserbien, wo die Bergwiesen die gleiche Zusammen- setzung wie in Bosnien besitzen, sind sie in einer Höhenlage von 600 bis etwa 1200 m auf geringer durchfeuchtetem und weniger humösem Boden verbreitet. 256 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Was nun die Formation gegenüber der Karstheide besonders charakteri- siert, ist der noch sehr stark ausgeprägte mitteleuropäische Charakter. Die überwiegende Anzahl der daselbst vorkommenden Pflanzenarten sehen wir auch die Bergwiesen der österreichischen Alpenländer besiedeln und nur wenige fremde Typen treten uns etwas auffälliger entgegen. Als solche seien genannt: Moenchia mantica ©, Dianthus croaticus, Ranunculus millefoliatus, Helleborus odorus, Malva moschata (Kalk meidend), Trifolium pannonicum, T. dalmaticum ©, Veronica multifida, Nepeta pannonica, Carlina acanthifolia, Achillea nobilis. Auffällig sind ferner gewisse Ginsterarten, wie Genista sagittalis und G. tinctoria. An pontischen Elementen ist die Bergheide durchaus nicht reich. Häufiger kommen ‘nur Andropogon Ischaemum, Inula Oculus Christi, Achillea odorata vor. Nur vereinzelt oder localisiert werden gefunden: Ophrys cornuta, Silene OÖtites, Linum flavum, Trinia glaberrima, Peucedanum Oreoselinum, Cytisus su- pinus, Xeranthemum inapertum ©, Inula ensifolia. Manche Voralpengewächse, die sich in der höher gelegenen Karstheide einstellen, finden sich auch in der Bergheide ein, so namentlich: Silene Sendt- neri, Viola declinata, Linum capitatum, dann Orchis speciosa, Laserpitium mar- ginatum, Thalictrum aquilegiifolium. Auf kalkarmem Boden, auf schieferigem Gesteine zeigen sich in Bosnien als häufig und gesellig auftretende Arten insbesondere: Viscaria vulgaris, Di- anthus deltoides, Malva moschata, Genista sagittalis, Trifolium ochroleucum, Jasione vulgaris. Auch die Ruderalpflanzen pflegen in den Bergwiesen eine bedeutende Rolle zu spielen. Da die Bergwiesen einmal der Mahd ‚ sodann aber der Be- weidung unterzogen werden, giebt es auf denselben genug ammoniakreiche Bodenstellen, auf welchen sie sich oft in großen Rudeln bemerkbar machen. Werden jedoch die Bergheiden nur der Beweidung und nicht der Mahd unter- zogen, dann drängt sich gewöhnlich der Adlerfarn (Pteridium aquilinum) in die- selben ein und überwuchert das Terrain mit tausenden seiner Wedel. Bestandteile der Bergwiesen und Heiden. Zahlreiche eigene Aufnahmen im ganzen Gebiete (außer Serbien). Quellen: Liburnischer Karst (FIRC, 4, S. 155; 14, S. gı), Banjaluka (CoN- RATH, ı, S. 123), Südbosnien (BECK, 2, 1, S. 286), Ostserbien (ADAMOVIC, 8, S. 164). i (m) = mediterran, (rud.) — ruderal, (va) = voralpin. Mehrjährige Gewächse. Grasartige: Dactylis glomerata Poa pratensis Briza media P. bulbosa Cynosurus eristatus Festuca elatior Koeleria cristata F. rubra K. gracilis F. heterophylla Drittes Kapitel. Die Vegetätionsformationen in den Eichenregionen. Arrhenatherum elatius ' Silene Cueubalus Agrostis vulgaris S. nutans und Var. Andropogon Ischaemum S. Ötites Cynodon Dactylon Ranunculus millefoliatus Deschampsia flexuosa R. bulbosus etum flavescens R. Steveni olium perenne R. acer Holecus lanatus “ R. montanus MR Östserbien) Phleum Boehmeri R. serbicus (Serbien) Avena pubescens velutinus rachypodium pinnatum ' Helleborus odorus ih een (rud.) =aggripenn aquilegiifolium (va) s tus ' H ei Care verna pa wi (Serbien) Lazala ‚campestris. Keee hirsuta Stauden: Viola declinata va) Antherieum ramo sum V, canina Ornitho tenuifolium V, macedonica (Serbien) OÖ. pyrenaicum Helianthemum vulgare Lilium bafbiferam H. obsceurum : Martagon Polygala major Veratrum album P. comosa Erin m. P. vulgaris und Var. us/westliches Gebiet Linum tenuifolium 5 Ola autumnale um ris graminea | een L. hologynum ar adiolus communis L. capitatum (va) Orchis date Hypericum m OÖ. Morio Malva sylvestris (rud.) O. coriophora M. moschata O. sambueina Astrantia major OÖ. speciosa (va) Eryngium campestre Gymnadenia conopea E. amethystinum (m) hrys cornuta Bupleurum exalta Jonorchis abortiva Pimpinella Saxifraga P thera montana Carum Carvi Rumex Acetosa ' Heracleum Sphondylium R. pulcher {rud) Ferulago silvatica R. Acetosella Peucedanum Cervaria Euphorbia Cyparissias P. Oreoselinum E. verrucosa i Physospermum v' Thesium Kerner Palimbia Chabraei Th. prat Chaerophylium aureum Sa tium latifolium Stellarie pe L. Siler Viscaria viscosa (Kalk meidend) L. marginatum (va) Saponaria ofhicinalis Sedum acre Dianthus Carthusianorum S. boloniense D. eroaticu Fragaria collina D. RER (Kalk meidend) Agrimonia Eupatoria D. sanguineus Poterium Sanguisorba Tunica Saxifraga Potentilla argentea Silene Sendtneri va P, cinerea und Var. von Beck, Illyrien. 17 258 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Filipendula hexapetala Cytisus capitatus C. supinus €. nigricans ge en (Kalk meidend) G. tin G. ovata . germanica Doryenium decumbens D. herbaceum Ononis hireina Coronilla varia Trifolium pratense T. montanum T. pannonicum T. rubens T. alpestre T. Velenovskyi (Serbien) T. patens T. ochroleucum (Kalk meidend) icago sativa Lotus eornieulatus V, eassubica a se L. pratens Galega otfiöhletr Primula Columnae P. officinalis v. pannonica (Ostserbien) Armeria canescens ee eruciata G. aes G. verna Myosotis suaveolens Bas: Salvia praten lata Melittis Melissophyllum Nepeta pannonica cos ae C. Clin Stachys ee St. alpina Brunella vulgaris B. laeiniata Thymus montanus Origanum vulgare 'Teucrium Chamaedrys Teucrium montanum Ajaga genevensis /eronica multifida V. spicata Digitalis ambigua Plantago media P. major P. lanceolata P. carinata Globularia Willkommii Campanula glomerata C. Cervicaria C. rapunculoides C. patula Phyteuma spicatum Jasione montana (Kalk meidend) ehe; officinalis As a nchica Sambucus bie (rud.) Knautia arvensis Suceisa pratensis Scabiosa leucophylla S. Columbaria Bellis perennis Antennaria dioceca Senecio Jacobaea S. cerassifolius een salicifolium Chrysanthemum leucanthemum An Rent tinetoria A. Achien ilefoltun var. Inula Oculus Christi I. salieina I. ensifolia Hypochoeris maculata H. radicata Centaurea Jacca C. Scabiosa C. stenolepis Carlina acanulis acanthifolia Carduus collinus Cirsium acaule Echinops Ritro Scorzonera hispanica Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 259 Scorzonera glastifolia Ciehorium Intybus Tragopogon pratense Hieracium Pilosella und Var, Leontodon hastilis H. Bauhini Pieris hieracioides Pteridium aquilinum, Schmarotzerpflanzen, Cuscuta Epithymum Orobanche gracilis Orobanche caryophyllacea O. Panticii. Ein- und zweijährige Gewächse. Ventenata dubia Echium vulgare (rud.) Cynosurus echinatus } Calamintha Acinos mus mollis (ru Galeopsis speciosa B. sterilis (rud.) Veronica arvensis B. commutatus (rud.) Alectorolophus major Cerastium tauricum A. minor Moenchia mantica A. glandulosus Dianthus prolifer A. goniotrichus Cardamine impatiens Verbasceum Iycehnites Geraniu en V. phlomoides G. pusillu V. Blattaria er kim V. austriacum ’ Linum gallicum Y. Ars orme catharticum Linaria vulgaris Orlaya grandiflora ER strieta Smyrnium perfoliatum (rud.) E. Rostkoviana Trifolium dalmaticum /m) Melampyrum arvense T.: arvense Melampyrum barbatum T. incarnatum Centaurea Caleitrapa (rud.) T. campestre Xeranthemum inapertum Carduus nutans /(rud.) Medicago lupulina irsium eriophorum Lathyrus Nissolia C. lanceolatum (rud.) Gentiana utrieulosa Crepis biennis. Erythraea Centaurium ii n. Die Thalwwiese. Thalwiesen, die sich auf tief humösem, feuchtem, fruchtbarem Boden mit geschlossener Grasnarbe und dichtem Kräuterschluss entwickeln, sind im Ge- biete der paläozoischen Schiefer und auf den Sedimentgesteinen der jüngsten geologischen Formationen, insbesondere im kroatischen und mittelbosnischen Hügellande häufig anzutreffen, werden aber in der Kalkzone seltener und ver- schwinden mit der Annäherung an die mediterrane Flora, da die fruchtbaren Thalgründe daselbst fast immer dem Ackerbaue oder anderen Culturen ge- widmet sind oder durch die wiederkehrenden Überschwemmungen, gegen die fast gar keine Vorkehrungen getroffen werden, versumpfen. Demnach kann, weil man Futterpflanzenbau in diesen Ländern überhaupt nicht kennt, der Wintervorrat an Heu nur von den Bergwiesen gewonnen werden. Nur in einigen Poljen, wie z.B. im Livanskopolje, welche ob der allzu eingeschränkten Zeit zwischen Zu- und Abfluss der periodischen Überschwemmungen für den 17? 260 Bi 2... Zweiter Teil. . Zweiter Abschnitt. Ackerbau ungeeignet sind, bieten sich W iesenflächen dar, welche jedoch nicht zu den Thalwiesen zu rechnen sind, denn sie leiden beim Herannahen des Sommers an Trockenheit und tragen, obwohl sie einer Mahd unterzogen werden, doch mehr den Charakter von Bergwiesen oder Karstheiden. Ä Auch zwischen den Obstbäumen, namentlich in den Zwetschkengärten Bosniens und auf den türkischen Friedhöfen, trifft man üppige, an die Thal- wiesen erinnernde Wiesenplane, in welchen sich jedoch die Thalwiesenvegeta- tion mit einer größeren Anzahl von Ruderalpflanzen vermengt. Die Thalwiesen, welche ich in Kroatien, Nord- und Mittelbosnien kennen lernte, zeigen mitteleuropäischen Charakter. Der physiognomische Eindruck bleibt derselbe. Ja selbst die in Menge auftretenden Arten, welche durch ihre Blumen den Farbenton der Thalwiese bestimmen, erweisen sich als die gleichen. Carum Carvi, Chrysanthemum leucanthemum, Bellis perennis färben weite Strecken weiß. Gelbe Töne erzeugen die Blumenmengen von Ranunculus acer, R. Steveni, Trifolium campestre, Galium verum, Alectorolophus minor, A. major, A. glandulosus, Leontodon hastilis, Taraxacum officinale. In Rot prangen die Blütenköpfchen von Trifolium pratense, Centaurca Jacea, die Blumen von Geranium molle. Endlich auch blaue und lila Farbentöne fallen uns auf, wenn Campanula Rapunculus resp. Colchicum autumnale in Übermacht sich einstellen. Etwas abweichend von der mitteleuropäischen Thalwiese erscheint in Bos- nien nur das häufige Auftreten einiger dem Norden fremder Gewächse. Orni- thogalum pyrenaicum, Campanula Rapunculus, Geranium molfe, Medicago arabica, insbesondere aber eine mächtige Staude mit herzeiförmigen, stengelumfassenden Blättern und großen, gelben Köpfen, der Alant (Inula Helenium), sind uns auf- fälligere Typen der Thalwiesen. In Serbien dürften nach den Angaben von ApDamovıd (8, S. 142) ganz ähnliche Verhältnisse obwalten, denn nur Moenchia bulgarica, Trifolium Moli- nieri, T. Meneghinianum, T. resupinatum, T. pallidum, T. nigrescens, T. parvı florum und T. subterraneum sind der mitteleuropäischen Thalwiese fremd. Die Scharen von sechs einjährigen Bromus-Arten, welche Apamovid als charakte- ristische Elemente der Thalwiesen angiebt, gehören meines Erachtens zur Ruderalflora, welche nur bei gelichteter Grasnarbe in die geschlossene Thal- wiese einrücken kann. Noch sei erwähnt, dass in dem etwa 900—1000 m hoch liegenden, perio- disch überschwemmten Livnoer Polje (Livanskopolje) Poa palustris, Deschampsia media, Phleum nodosum und Danthonia provincialis die geschlossene Grasnarbe bilden, in welcher sich sonst nur wenige andere Stauden, wie Peucedanum Petteri, Plantago lanceolata und Centaurea Jacea, aber in ungeheuerer Menge : vorfinden (BECK, 30, S. 480). Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Fichenregionen. 261 Bestandteile der Thalwiesen. Zerstreute eigene Aufnahmen. Quellen: Südbosnien (BECK, 2, I, S. 285), Ostserbien (ADAMOoVIC, 8, S. 142). Ausdauernde Gewächse. Grasartige! Geranium phaeum Anthoxanthum odoratum i Briza media Dauens Carota Cynosurus eristatus Pastinaca sativa Alopecurus pratensis Cerefolium sylvestre Phleum pratense Filipendula hexapetala Arrhenatherum elatius Poterium Sanguisorba Trisetum flavescens Trifolium pratense Deschampsia flexuosa T. repens Dactylis glomerata T. pallidum (Serbien) Agrostis vulgaris Vieia villosa A. alba Lotus cornieulatus Poa pratensis Lathyrus pratensis Festuca elatior Salvia verieiliäfe s erectus S. prate Danthonia provincialis Nepeta deraleden Carex vulpina Ajuga RE C. muricata. A, repta Stauden: TR lanceolata Ornithogalum pyrenaicum edia O. umbellatum ee Bat Colehieum autumnale C. Rapuneulus Orchis coriophora Galium late O. saccifera : G. verum ' een Acetosa Knautia arvensis DR Euphorbia Cyparissias : Chrysanthemum leucanthemum ellari mine Inula Helenium Melandrium pratense Centanrea Jacca Ranuneulus bulbosus Hypochoeris radicata Ranunculus repens Cichorium bus R. acer are majus -R. Steveni Leontodön hastilis R. velutinus Taraxacum offieinale . lanuginosus Crepis biennis Roripa pyrenaica a Hieracium pratense Hypericum perforatu H. florentinum. Geranium pyrenaicum Ein- und zweijährige Gewächse. Moenchia manti Trifoliam campestre M. bulgarica { en T. procumbens Cerastium Pa T. incarnatum (Molinieri) Cardamine impatie T. resupinatum Geranium oe T. nigrescens 5 (Östserbien) G. disseetum T. subterräneum (m) Linum catharticum T. parvifloram 262 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Medicago Gerardi | Alectorolophus minor M. arabica | (Ostserbien) M. orbicularis A. glandulosus . lupulina Galium pedemontanum Vieia hirsuta Erigeron annuus Veronica arvensis Crepis setosa. Stauden und Kräuter in den mit Obstbäumen besetzten Grasgärten. Eigene Aufnahmen: Nord- und Mittelbosnien. Dactylis glomerata Heracleum Sphondylium Poa annua © Daucus Carota P. pratensis Geranium molle © Bromus mollis © G. columbinum © Holeus mollis Malva moschata Urtica dioica Geum urbanum Rumex obtusifolius Lysimachia Nummularia Polygonum Convolvulus Verbena offieinalis henopodium album © Melissa officinalis Ch. Bonus Henrieus Lamium maculatum Silene inflata Veronica arvensis © oehringia trinervia © Verbascum austriacum Alliaria offieinalis © V. Blattaria Ranunculus reptans Galium Aparine © Chelidonium majus © Erigeron annu Viola trieolor © Smyrnium perfoliatum Aegopodium Podagraria © Sonchus oleraceus ® Lapsana communis ©, 0. Die Sumpfwiese. Der Übergang der Thalwiesen in Sumpfwiesen und letzterer in Sümpfe ist auch in unserem Gebiete ein allmählicher. Der tief humöse, stets feuchte Boden der Thalwiesen wird mit der Annäherung an stehende oder fließende Gewässer überfeuchtet, so dass die süßen Gräser und Stauden verschwinden und an deren Stelle sich saure Gräser, insbesondere aber harte Seggen und Simsen einstellen, welche im Vereine mit mehreren charakteristischen, stark feuchten Boden liebenden Stauden die Überhand gewinnen. An solchen Stellen zeigt sich die Vegetation in der »Sumpfwiese« noch als geschlossene Formation, während sie mit der Annäherung an die stagnierenden Wasserflächen bald ihren Zusammen- hang verliert und sich durch Einmengung kräftiger Ufergewächse zur offenen »Formation der Sumpfpflanzen« umgestaltet. - Nur in der Saveniederung und in den Erweiterungen der größeren Fluss- thäler sind Sumpfwiesen in größerer Ausdehnung vorhanden. Im Berg- und Hügellande schmiegen sie sich feuchten, quelligen Stellen an und erlangen geringere Bedeutung. Im Kalkgebiete verschwinden sie. in ingame. ler m ns überiegendr Gräser und Sei iesen. Die Stauden, auch das nic selten auftretende Schilfrohr (Phragmites communis, strska«) erreichen kaum Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 263 Meterhöhe. Da sie der Mahd unterzogen werden, erklärt sich auch der festere Zusammenschluss aller Sumpfwiesengewächse, welche typisch der mitteleuropä- ischen Flora angehören. Nur wenige dieser Flora fremde Elemente, zumeist von untergeordneter Bedeutung in der Formation, finden sich eingestreut, wie die eingewanderte Leersia oryzoides, dann Roripa lippicensis, Ocnanthe media, Bidens orientalis (in Ostserbien), oder die mächtige Inula Helenium. Die durch Masse und Blütenreichtum auffälligsten Gewächse gehören der mitteleuropäischen Flora an, so: alle Gräser mit Ausnahme der eingewanderten Leersia oryzoides, die Cyperaceen und Juncaceen, das auf schlanken Schäften zahlreiche Schneeglöckchen tragende Leucojum aestivum, welchem sich oft die herrlich blaublütige Scilla pratensis in vielköpfigen Stöcken zugesellt, die viel- zählige Schar purpurnblütiger Ragwurzarten, wie Orchis palustris, O. latifolia, O. angustifolia. Wir nennen weiter die überall uns entgegentretenden roten Blütenstände des Weiderich (Lythrum Salicaria), die kräftigen, hellgelben Blüten- sträuße von Thalictrum flavum und Th. angustifolium, die feuchtere Mulden dicht bedeckende Mentha Pulegium, die silberblätterige Pulicaria dysenterica und die wehrhafte Schar ansehnlicher Kratzdisteln, wie das purpurköpfige Cirsium palustre und das bleichblätterige C. oleraceum. Bestandteile der Sumpfwiesen. Eigene Aufnahmen in Kroatien, Bosnien, der Hercegovina, ‘Dalmatien (Knin) und am Skutarisee Quellen: Banjaluka (CONRATII, 1, 5. 123), Ostserbien (ADAMOVIC, 8, S. 143). Grasartige: Carex divisa Leersia ee Holeus lanatu Phragmites nie Molinia coerulea en enespitosa Briza m Poa ae P. trivialis vesicaria i annanen m 2 x » B 2 Cyperus fuseus Festuca arundinacea Eriophorum latifolium Agrostis stolonifera Juneus conglomeratus Beckmannia erueiformis (Östserbien) J. effusus Alopecurus utriculatus (Ostserbien) J. glaueus A. geniculatus Acorus Calamus ae Danthonia calyeina eg palustre Seirpus lacustris Staud S. maritimus - Schle pratensis S. silvatieus Veratrum album S. Holoschoenus Leucojum aestivum S. compressus Alisma Plantago Carex vulpina R Orchis palustris C. tomentosa O, latifolia C. panienlata O. angustifolia C, Oederi Rumex obtusifolius 264 ; Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Rumex erispus i Serophularia nodosa R. conglomeratus Gratiola officinalis Polygonum Bistorta (va) Pedicularis palustris Euphorbia palustris - Solanum Dulcamara Lychnis flos Cuculi _ Galium verum Caltha palustris G. palustre Ranunculus acer e Dipsacus pilosus R. sceleratus Suceisa pratensis R: bulbosus - Tussilago Farfara BR. veptans’. ::.:; Be Petasites officinalis R. repens Pulicaria dysenterica Thalietrum angustifolium Inula Helenium h. flavum ne Chrysanthemum leucanthemum Trollius europaeus (va) Centaurea Jacea oripa palustris Ciehorium Intybus R. austriaca Taraxacum palustre -R. lippicensis Cirsium palustre Cardamine amara C. oleraceum . €. dentata (Serbien) Crepis biennis. Geranium palustre Gefäßkryptogamen: Althaea offieinalis und Var. Equisetum palustre Lythrum Salicaria - E. Telmateja. Oenanthe media Monocarpische Gewächse: Oe. pimpinelloides (m) _ Cyperus fuscus Carum Carvi "9°C. flavescens Ulmaria pentapetala Juneus bufonius Sanguisorba offieinalis Polygonum Hydropiper Trifolium hybridum . mite Lysimachia Nummularia | P. Persicaria Gentiana Pneumonanthe Cerastium viscosum Symphytum offieinale Peplis Portula Myosotis palustris Lythrum Hyssopifolia Scutellaria galericulata Melilotus officinalis rifolium campestre Veronica serpyllifolia (Serbien) nuus - Mentha aquatica . Erigeron an M. Pulegiu Bidens cernua Brunella vulgaris B. tri 3. tripartita Stachys Betonica B. orientalis (Serbien). Serophularia alata se Offene Landformationen. pP. Die Formation der Felspflanzen. me ganz hervorragende Rolle in den gehölzlosen, xerophytischen Pflanzen- ee spielen dürften. Dies ist jedoch durchaus nicht der Fall. Die in Ihren Lebensverhältnissen wie die Steinritzen und F elsspalten bewohnenden Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 265 Pflanzen gleich anspruchslosen Bergheide-Pflanzen liefern den größten Anteil der Besiedler des Geröllbodens und des Felsschuttes des Steinbodens. Die der Erdkruste entbehrenden Felsmassen zeigen aber selbst noch im nordbosnischen Berglande eine Reihe sehr charakteristischer Bewohner, ja selbst einige Ende- mismen, die niemals in. die Formation der Bergheide eintreten und ihren Be- stand dein offenbar auf die eg und chemische Beschaffenheit des Substrates zurückführen. So findet man auf den Triaskalkfelsen in Bosnien inchescnleke: Stipa Calamagrostis, Melica nutans, M. ciliata, Corydalis ochroleuca, Sedum anopeta- lum, Sempervivum Heuffelii, Malcolmia serbica, Dianthus petraeus, Cerastium tomentosum, Seseli rigidum, ‚Bupleurum exaltatum, Alsine bosniaca, Onosma echioides, Campanula ligulata, Micromeria rupestris, Asperula longiflora, Leon- todon crispus, Hieracium Waldsteinii. Weiter verbreitet zeigen sich auch: Asplenium Trichomanes, Ceterach offi- cinarum (m), Sesleria coerulea, S. autumnalis, Anthericum ramosum, Dianthus inodorus, -Alsine verna, Silene nutans, Sedum album, 5. acre, S. bolaniense, Peucedanum austriacum, Bupleurum falcatum, Potentilla cinerea var., Genista pilosa, Convolvulus cantabricus (m), Weromers croatica, Satureja oe, Teucrium montanum, Stachys Sendtneri, Veronica a, Verbascum austria- cum, Plantago serpentina, Galium purpureum (m), Asperula cynanchica, Centaurea axillaris, Inula Oculus. Christi, Hieracium stupposum (m), Lactuca scariola, L. perennis, Crupina vulgaris, Centaurea deusta, Buphthalmum salici- folium. = Eine große Menge kalkholder Moose und Flechten geben den Kalkfelsen in Bosnien ein charakteristisches Gewand. Die wichtigsten von mir beobachte- ten seien deswegen aufgezählt: Kalkholde Moose in Bosnien. Gymnostomum calcareum Bryum pendulum Leptotrichum flexicaule B. pallescens idymodon rüubellus B. capillare Barbula ruralis Mnium affıne M. orthorrhynchum B. intermedia Neckera crispa Grimmia pulvinata N. complanata Orthotrichum anomalım Ic Myurella julacea OÖ. eupulatum ; Isothecium myurum rer Herg Homalotheeium Philippeanum E hecinm Intescens Pa RR Hypnum mollusenm Webera cruda H. eupressiforme. Kalkholde Flechten in Bosnien. Caloplaca aurantiaca Carex candicans C. medians €. murorum G ! Lecanora crassa C: pusilla i L. Reuteri- C. erythrocarpa ; R L. dispersa 266 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Lecanora calcarea Verrucaria purpurascens Placodium eireinnatum Ä i P. saxicolum V. fuscoatra Urceolaria ocellata V. ru i seruposa Rinodina umbrino-nigra Leeidea lurida Blastenia ochracea L. testacea Catillaria lenticularis L. rupestris Rhizocarpon calcareum „ speira Dermatocarpon miniatum Lecidea deceptoria Gyalecta protuberans L. opaca Collema pulposum . emergens C. multifidum L. enteroleuca C. Laureri. Endopyrenium monstruosum Bezeichnend für die Mannigfaltigkeit der Felsenformation auf einem und demselben Gesteine ist deren völliger Wechsel auf den Kalkfelsen Ostserbiens. ADAMOVIC (8, S. 145) giebt uns hiervon eine treffliche Schilderung. Um Pirot, Nis, Zajelar, Knjazevac zeigen sich die Felsenpflanzen fast durchweg so mit dichtem, als Verdunstungsschutz dienendem Filze bekleidet, dass sie sich kaum von den grauen Felsen abheben. Der Flieder (Syringa vulgaris) schmückt die Kalkfelsen als einziger Strauch. Paronychia cephalotes mit schimmernden Rasen, in welchen sich Queria hispanica und die winzige Alsine viscosa ein- stellen, bedeckt die Felskronen. Aus den Ritzen streben dichte Polster der Carex Halleriana, Sesleria rigida und des Agropyrum cristatum heraus und umschlingen mit ihren Rhizomen und Stolonen die starren Rosetten der Draba aizoides, die zarten Triebe des silbernen Cytisus Jankae und die gebrechlichen Äste der Linaria nissana. Aus diesem Gewirre ragen die langen Stengel der Cephalaria corniculata, der Campanula Grosseckii und der Scorzonera hispanica hervor. Auf den Felsvorsprüngen siedeln sich Achillea clypeolata, Festuca ovina und Thymus striatus an, zwischen denen Lauche (Allium sphaerocephalum und A. flavum) ihre roten und gelben Blütenköpfe entfalten. An den steil abfallenden Wänden kann man noch Melica ciliata, Poa bulbosa, Koeleria Fenzliana, Tunica Saxifraga, Silene flavescens, Phyteuma anthericoides, die großen Köpfe der Jurinea mollis, Satureja Kitaibelii, Lamium bithynicum und Lactuca perennis beobachten. Auf den sonnigsten Stellen, auf denen kaum die Felsflechten zu wachsen vermögen, gedeiht in üppigster Weise Micromeria cristata mit einer Reihe von Sedum-Arten, wie S. annuum, S. album, S. Hildebrandti, S. glaucum und das gelb blühende Sempervivum patens, dem sich mitunter auch S. assimile anschließt. Es sind somit nur wenige Gewächse zu nennen, welche die Kalkfelsen Bos- niens und Östserbiens gemeinsam haben. Die Schattenseiten der Kalkfelspartien zeigen infolge geringerer Insolation gleichmäßigere und somit günstigere Feuchtigkeitsverhältnisse, welche allen. Felsenpflanzen eine üppigere Entwicklung verschaffen. Es giebt aber nebst n va und Farnen, die diese Stellen mit Vorliebe besiedeln und daselbst m besten gedeihen, auch viele Samenpflanzen, welche die Schattenseiten der Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 267 Felsen als Standorte vorziehen, so Corydalis ochroleuca, welche sich auch im Kalkschotter üppig entwickelt, Geranium lucidum, Hutchinsia petraea und na- mentlich Malcolmia serbica, welche mit Vorliebe die dolomitischen Mergel unter überhängenden Felsmassen besetzt. Die zarten Farne, wie Cystopteris fragilis, fliehen stets die Sonnenseite. ADAMOVIC (8, S. 146) führt von den Schatten- seiten des dysgeogenen Kalkes auch die niedliche Cardamine graeca, die gold- gelbe Waldsteinia geoides, die wohl zur Schotterflora gehörigen Geranium Robertianum und G. columbinum und das voralpine Doronicum Columnae an, die sonst auf felsigen Waldpartien zu finden sind. Auf den eugeogenen Serpentinfelsen in Mittelbosnien kann man ebenfalls einige charakteristische Felspflanzen beobachten. Vor allen ist dies Notholaena Marantae, welche mit Asplenium Serpentini auch in Serbien das gleiche Gestein occupiert. Auch Silene Armeria, Gypsophila spergulifolia, Scleranthus perennis, Thlaspi alpestre und Centaurea deusta machen sich auf Serpentinfelsen be- merkbar. Vornehmlich auf den Schiefern der Flysch- und paläozoischen Zone, dann auf Serpentin zeigt sich in Mittelbosnien die felsenbewohnende, endemische Symphyandra Hofmanni. Diese kräftige Staude mit pyramidenförmigem Wuchse und zahlreichen hellgelben, großen Glockenblumen ist jedoch in ihrer Verbrei- tung beschränkt. Sie findet sich an den Gehängen des Bosnathales von Doboj bis zur Einmündung des linken Nebenflusses La$va, dann im La3vathale einer- seits bis gegen Busovata, andernteils bis gegen Travnik. Auf den paläozoischen Schiefern, die von Klju@ bis Kreevo ziehen, wurde Symphyandra Hofmanni erst auf der Karaula bei goo m und in der Umgegend von Jajce bis Varcar Vakuf beobachtet. Auch um Banjaluka und Vrbanja im Vrbasthale, ferner im untersten Spretathale findet sie sich unter gleichen Verhältnissen wie im Bosna- thale auf Serpentin und auf den Gesteinen der Flyschzone?). Auf den Thonschiefern im LaSvathale und bei Vares fand SENDTNER (2, S.570 u. 663) Asplenium septentrionale, mehrere kalkfeindliche Moose, wie: Orthotrichum Sturmii Polytrichum juniperinum Racomitrium canescens und kalkfeindliche Flechten, wie: Parmelia tiliacea Caloplaca callopisma olivacea Er Syate BERN . conspersa . distine Physeia caesia Auf Quarzblöcken beobachtete ich in der Vranica-Planina Leciden pantherina Omphalaria frustulata Rhizocarpon geographieum OÖ. pulvinata Opegrapha saxicola Synalissa ramulosa. Psorotriche Schaereri 1) Ob die von SENDTNER (2, $. 467) auf Kalkfelsen des Schlosses Srebrenik angegebene Campanula Wanneri zu Symphyandra Hofmanni gehört, vermag ich nicht zu entscheiden. 268 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. "Rhizocarpon geographicum fällt auch auf den in den Werfener Schiefern hier und da auftretenden Quarzblöcken auf, wo sie, wie z.B. in der Umgegend von Sarajevo, mit Rhizocarpon geminatum und Lecidea pantherina ganz isoliert vorkommt. Gyalecta cupularis sah ich in größerer Menge auf Sandsteinblöcken. Noch sei die Aufmerksamkeit den von Wasser überrieselten oder von ‚Wasserdampf stets befeuchteten Felsmassen zugewandt. Triefende Moosteppiche, tropfende Algenzotten behängen namentlich an den Wasserfällen derartige Stein- massen und sind schon von weitem durch ihr dunkles Grün dem Beschauer auffällig. An dem herrlichen Pivafalle zu Jajce, unter dessen donnernden Wassermassen eine Tuffgrotte zu begehen ist, konnte ich folgende Pflanzen aufsammeln: Schizophyceae: ee glomerata Gloeocapsa montana eria ee G; punctata vi caespito Gloeothece rupestris!) ag spec. G. inconspieua !) re atropurpurea. Tolypothrix lanata M Schizothrix caleicola?). ie eonicus Diatomaceae: Aplozia riparia ‘ Navicula en ne turbinata _ Cymbella affıni Pellia Br Coceoneis com Aneur i omphonema intricatum Eu a verticillatum Achnanthes exili Webera albicans Odontidium hiemale. Algae: Protococcus Inemer: r) Binuclearia tatran Orthotheeium rufescens ypnum commutatum Hymenostilum curvirostre. An eg, und Eee Felsen wurden weiter in Bosnien beobachtet}: a Synedra radians Oseillatoria Pe Cymbella affinis O. subfusca C. navieulaeformi OÖ. tenuis, Cymbella maculata C. lanceolata C. eistula ibba C. gastroides Encyonema prostratum Gomphonema clavatum G. intricatum atn Achnanthes minutissima A. exilis Coceoneis Pedienlus Meridion eirenlare . ecommune Hantzschia amphioxys 1) Nach STOCKMAYER (Schriftl. Mitteil.) ist das Zusammenvorkommen dieser sonst gewöhn- lich nur in Warmhäusern vorkomm mende: Kar = ® & Wi .- Ro ww ö: B ni - werden, wenn die schon ziemlich ange- Bosniens und der Hercegovina: Gurwisskt (1—4), KARLINSKI (13), eine eingehendere Speecialisierung der Standorte ‘gegeben hätte. Die Algologen seien daher- auf diese Speeialarbeiten verwiesen, Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 269 Surirella ovalıs ei Cladophora fracta Navicula lanceolata €. glomerata N. gracilis Oedogonium Vaucheri N. viridula Oe. capillare N. viridis Vaucheria geminata. N. radio Moose: a ae se Conocephalus conicus N. Le Be interruptus N; ne Aplozia erenulata N. dicephala A. SE Odontidium hiemale A. riparia Diatoma vulgare Jungermannia Muelleri Fragillaria capueina i Pellia epiphylla Melosira varians etzgeria conjugata M. distans. Mnium rostratum Algae: Brachytheeium rivulare Closterium moniliferum Rhynchostegium rusciforme rotocoecus infusionum Hypnum commutatum Spir ws. quinina H. filieinum Ulothrix zonata H. palustre Conferva bombycina H. uncinatum. q. Die Formation des stacheligen Süßholzes (Glycyrrhisa echinata). Längs der steinigen und sandigen, im Frühjahre regelmäßig überschwemm- ten Ufer der Save bildet sich im westlichen Bosnien sowie in Serbien auf trocke- nem Boden eine eigentümliche Formation aus, in welcher eine oft Mannshöhe erreichende, einem Weidenbuschwerke nicht unähnlich schende Staude, Gly- cyrrhiza echinata, in tausenden von Exemplaren den Ton angiebt. Diese kräftige Staude kennzeichnet sich sowohl durch ihre unpaarig gefiederten Blätter mit schmallänglichen Fiedern als durch die in deren Achseln auf kurzen Stielen stehenden kugeligen, roten, stacheligen Fruchtköpfchen, welche ob ihrer Größe und ihrer Häufigkeit den rutenförmigen Stengeln des genannten Süßholzes ein ganz eigentümliches Aussehen verleihen. Auf dem humusarmen Boden leuchten unter der Glycyrrhiza die silber- blätterigen Büsche des Eibisch (Althaea officinalis, »sliez bjeli«) hervor; ferner sind bei lockerem Stande der Süßholzbüsche Inula britannica, Lycopus euro- paeus (mollis) und Xanthium Strumarium anzutreffen. Raderälefänzen sind in der Formation sehr häufig. Auch Ambrosia maritima und Asclepias syriaca sah ich unter Unmengen von Xanthium Strumarium. Über die Verbreitung dieser eigentümlichen Formation ist mir wenig be- kannt; es dürfte jedoch wahrscheinlich sein, dass Glycyrrhiza echinata (»konjeda«), welche in den Niederungen Ungarns, besonders an der Donau und der Theiß, ferner auch an der Save bis nach Sissek hinauf und an der unteren Drau ver- breitet ist, auch an anderen Örtlichkeiten mit ähnlicher Formationsbildung auf- tritt. Über die isolierten Standorte der Glycyrrhiza echinata im Narentadelta bei Fort Opus und Metkovic konnte ich nichts Näheres erfahren. 270 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. Bestandteile der Formation der Glycyrrhiza echinata. Eigene Aufnahme: Umgebung von Breöka an der Save. Cynodon Dactylon Vieia Cracca Potentilla anserina Aristolochia Clematitis Glycyrrhiza echinata Mentha Pulegium Trifolium medium Lycopus europaeus (mollis) T. fragiferum Xanthium Strumarium ©) T. proceumbens © “ Ciehorium Intybus Galega officinalis Inula britannica Melilotus offieinalis @>) Artemisia Absinthium. Wasserformationen. r. Die Formation der Sumpfpflanzen. An dem Rande der meisten Gewässer bieten kräftige, aus dem Wasser emportauchende Ufergewächse eine in lockerem Zusammenhange stehende For- mation, der durch die zwischen den Gewächsen spiegelnden Wasserflächen die Physiognomie der Wiese benommen ist. Doch sind Übergänge zu den Sumpf- wiesen fast an allen Orten zu beobachten, an denen die Ufer sich verflachen, so dass manche Sumpfwiesengewächse zwischen die Rasen der Sumpfpflanzen einzudringen vermögen. Die üppigste Entwicklung zeigen die Ufer- und Sumpf- pflanzen an den stagnierenden Gewässern mit moorigem Grunde und einer wenig schwankenden Wassertiefe von etwa 5o cm. Da gedeiht mit hoch auf- schießenden, schlanken Halmen das Röhricht des Schilfrohres (Phragmites com- munis, »trska«), dem an Höhe die blattlosen, bis 3 m langen Stengel der Sumpfbinse (Scirpus lacustris) nicht nachstehen. Öfters aber, wie z. B. im Savethale, am Plivasee bei Jajce, am Mostarsko blato, werden beide verdrängt durch das ob der scharfgesägten Blätter undurchdringlich gemachte Dickicht der Schneide (Cladium Mariscus, »kalac«). Auch die Meerbinse (Scirpus mari- timus) schließt sich in ausgedehnten Beständen den genannten Arten an, die durchweg mit ihren zahlreichen bräunlichen Blüten den Sumpfpflanzenbeständen wenig ansprechende Farbentöne verleihen. Unter diese allgemein verbreiteten Vertreter der Sumpfpflanzen mengen sich gern noch die braunen Rohrkolben (Typha angustifolia und T. latifolia, »rogor«) ein, welche kleinere Wasserbecken und tiefere Wassergräben bevorzugen. Die lilablumigen Dolden des Wasser- liesch (Butomus umbellatus, »vodoljuba«) sind oft der einzige Blumenschmuck, den die höheren Sumpfpflanzenbestände bergen. Reichlichere Artenauswahl zeigen die seichteren Gewässer. Wiesengräben werden oft ganz gefüllt mit blaublütigen Ehrenpreisarten (Veronica Anagallis, Ar Beccabunga) ‚ mit den Blattmassen der Berle (Berula angustifolia) , mit den armblütigen Rispen von Süßgräsern (Glyceria plicata), von gelblichgrünen Halmen der Leersia oryzoides, von gelbblütigen Schwertlilien (Iris Pseudacorus) und mannigfaltig gestalteten Igelkolben (Sparganium erectum, Sp. simplex, Sp. Ne glectum, »jeZinac«). Ebenso häufig schmücken die roten Blütenähren des Wei- derich (Lythrum Salicaria, »verbica«), die roten Blumen des Weidenröschen “ Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. RAT (Epilobium hirsutum, E. roseum) und weiße Sommerschneeglöckchen (Leucojum aestivum) die Wasseradern. In Mittel- und Nordbosnien deckt die saftige Isnardia palustris so manches Gewässer mit üppig grünen, zusammenschließenden Blättern. Nirgends, wo Wasser vorhanden ist, fehlt der bezüglich des Standortes durchaus nicht wählerische Froschlöffel (Alisma Plantago aquatica), dem sich der Sumpfriet (Heleocharis palustris) als treuer Begleiter anschließt. Der all- gemein verbreitete, duftende Polei (Mentha Pulegium) liebt Lachenränder und umgürtet sie mit einem breiten Bande von lilafarbigen Blütenköpfchen. Geeignete Standorte für die Sumpfpflanzen sind entlang den Läufen der größeren, alljährlich aus den Ufern tretenden Flüsse sowie im Gebiete der die nördlichen Teile Bosniens und Serbiens umfassenden Neogen- und Flyschgesteine allenthalben anzutreffen. Im Kalkgebiete Südbosniens werden sie seltener und vermehren sich erst in den Poljen, wie schon früher hervorgehoben wurde. Bestandteile der Sumpfpflanzenformation. Equisetum limosuni Leucojum aestivum Phragmites communis Iris Pseudacorus Leersia oryzoides Rumex pulcher smannia eruciformis (Serbien R. Hydrolapathum Catabrosa aquatica > i Glyceria plicata Ranunculus Lingua Phalarie ERBE Roripa a Ds ibia Carex strieta R. palust C. riparia Berula SEE C. mutans Sium latifolium Seirpus lacustris Oenanthe Phellandrium S. maritimus Oe. fistulosa S. triqueter Hippuris vulgaris Heleocharis palustris Isnardia palustris Cladium Mariscus Lythrum Salicaria Cyperus löngus Epilobium hirsutum Juncus artieulatus E. roseum J. glaueus Euphorbia palustris at angustifolia ntha Pulegiu T. latifolia Gratiola officinalis Spa ed erectum Lycopus europaeus S. neglectum L. exaltatus S. simplex Veronica Anagallis Alisma Plantago aquatica V. Beccabunga Butomus umbellatus Bidens cernua. s. Die Formation der Wasserpflanzen. Der Charakter des größten Teiles unseres Gebietes als Bergland bringt es mit sich, dass sich stehende Gewässer von größerer Ausdehnung im allgemeinen nur in den Niederungen der größeren Ströme vorfinden. An letzteren, wie an der Save, Drina und Morava, zeigen sich die Wasserpflanzen in reichlichster Menge. Im Innern des Landes hingegen zeigen sich nur zerstreute Tümpel, in 2 h Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. welchen nur eine artenarme Wasservegetätion sich entwickelt. Auch die träge “ fließenden Gewässer zeigen hin und wieder nur eine Massenvegetation weniger Hydrophyten, unter welchen insbesondere Ranunculus paucistamineus und Potamogeton perfoliatus durch ihre langflutenden Stengel und die Masse ihrer Blüten auffällig werden. In den wenigen secartigen Erweiterungen der Flussläufe, wie z. B. im Pliva- see bei Jajce, zeigt sich keine besonders reiche Hydrophytenvegetation, da der Boden felsig zu sein scheint. Wohl aber findet sich an dessen Rändern ein aus Cladium Mariscus gebildetes Röhricht, in welchem Ranunculus Lingua sehr häufig ist. Hingegen zeigt sich am Skutarisee, namentlich an den seichteren, einer jährlichen, stärkeren Überflutung ausgesetzten Stellen, eine meilenweit entw ‚ickelte Decke von Schwimmblättern, die vorzugsweise von Nymphaea alba, Nuphar luteum, Limnanthemum Hrupheides, ferner auch von Polygonum amphibium und Potamogeton fluitans geliefert wird. Diese Schwimmblättermassen, zwischen welchen Milliarden gelber und weißer Seerosen auftauchen, bilden ein bedeu- tendes Hemmnis für die Seeschifffahrt, da durch sic die Einfahrt in die Crmnica nach Vir, in die Crnojevicka rieka nach Rieka, in die Morata, Plavnica, sowie in andere Buchten auf der Nordseite des Sees schwer behindert und oft un- möglich gemacht wird. Über die Zusammensetzung des Plankton der in der Region der Ebene und des Hügellandes befindlichen Gewässer liegen keine Beobachtungen vor. Nachstehend führe ich die wichtigsten Wasserpflanzen nach ihrer Lebens- weise gruppiert auf. ı. Freie Wasserpflanzen (Hydrochariten -Vegetation). a) Völlig untergetanchte Gefäßpflan- zen: Spirogyra quinina, S. gracilis, S. Najas minor (Östserbien) © communis, $. longata, $. rivalaris N. marina (Ostserbien) u.a. Zannichellia palustris Zygnema ia 2. cruciatum Lemna trisul Closterium lunula, C. monilife- Ulothrix zonata ca Ceratophyllum demersum b) Mit den Blüten döftwuchäide Gefäß- Cosmarium margaritiferum, ; pflanzen: bioculatum, C. Meneghinii u. a. Zahlreiche andere Kr Pal- aceen, Schizophyceen. Utrieularia vulgaris Stratiotes Aloides er Myriophyllum spicatu Aldrovanda vesieulos (Ostserbien) Hottonie palust Lemna gibba, L. minor Wolffia arrhiza ocharis Morsus ranae. d) Sporenpflanzen?): Conferva bombyeina u.a. 1) Aus der €) a er Algenvegetation sind hier nur einige sehr häufige Arten angeführt. Navicula nobilis, N. major, N. viridis, N. hemiptera, N. borealis, N. I pendiculata, N. gracilis, N. ra N. rhynchocephala, N. Be N. dicephala, N. cuspidata, N- re sonis, N. limosa, N. bacillum, N. rostellum, N. Iridis, N. gibberula 2 Stauroneis phoenicentrum, St. platy soma, St. anceps u... Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 273 Pleurostauron ’legumen " Nitzschia palea, N. parvula, N, apien- Amphipleura pellucida ata, N, linearis, N. acicularis Pleurosigma attenuatum, P. acuminatum Hastwsehte amphioxys Frustulia rhomboides, F. vulgaris Surirella ovalis Gomphonema capitulum, G. acumina- en elliptica, C. solea pre ıstatum, G. gracile, G. Diatoma vulgare, D. hiemale eridion circulare, M. constrictum ee 9 uglen c. a 'C. obtusa, Synedra Vaucheriae, S. ulna, S. acus, A leptoceras, C. helve S. amphicephala nceyonema ind E. RR ratum Fragillaria capucina ware elegans, A. Iybica, A. ovalis Cystopleura gibba, C. turgida Coceoneis pedienlus, C. placentula, C. Eunotia arcus, Eu. An i Cyelotella ee) Achnanthes minutissima, A, lanceolata Melosira va era erenulata Denticula Sigi u.a.m. 2. Im Boden wurzelnde Wasserpflanzen (Limnäen -Vegetation', a) Gänzlich untergetauchte Pflanzen: ec) Untergetauchte Samenpflanzen, Isoetes lacustris (Ostserbien). welche nur mit den Blüten und Blütenständen auftauchen: b) Mit Schwimmblättern und auftau- Potamogeton cerispus, P. Jucen chenden Blüten versehene Gefäß- P. pusillus, P. ee ne P. per pflanzen: tinatus, BA pe Marsilia quadrifolia (Östserbien) natus, P. compressus, P. densus Potamogeton heterophyllus a fluitans, R. paucistami- natans Be ER (Östserbien). P. fluitans d) en parganium natans Sacheria Anviatilis rer sagittifolia Chara foetida, Ch. gymnophylla, lygonum amphibium h. hispida lee verna . Vaucheria geminata, V. sessilis Nymphaea alba Cladophora glomerata Nuphar luteum Oedogonium stagnale, Oe. giganteum Trapa natans Fontinalis antipyretica Limnanthemum nymphaeoides. Cinclidotus aquaticus Rhynchostegium rusciforme Amblystegium riparium Anoectangium aquaticum. 4. Das Culturland. t. Ackerland und Gärten. Der größte Anteil des Culturlandes in unserem Gebiete fällt der Ebene, dem Hügel- und Berglande zu. Um dieses zu gewinnen, mehr jedoch, um dem Nutzvieh, das noch heute die größte Rolle in dem Haushalte der Süd- slaven spielt, größtmögliches Weideland zu verschaffen, fielen die ursprüng- lichen Eichen- und Buchenwälder der Rodung und Verwüstung anheim. Die Bäume verschwanden und ihr Nachwuchs verkümmerte infolge steter Benagung durch das Weidevieh. Nach und nach verschwanden die wertvollen Hölzer von Beck, Illyrien. 18 274 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt, und nur eintöniges, verkrüppeltes und verbissenes Buschwerk trat an deren Stelle. Statt jedoch das entwaldete Gebiet der Cultur zuzuführen, wurde es weiter verwüstet. Der Holzwuchs wurde gänzlich vertilgt, das Erdreich ab- gespült. Die unfruchtbare Felsheide gewann die Überhand — das Land ver- ödete. So war es unter der türkischen Herrschaft. In Kroatien und Serbien fing man an, den Boden urbar zu machen; er gab bei rationeller Bearbeitung dank günstigen klimatischen Verhältnissen und ob seiner Fruchtbarkeit reichliche Erträge. In Bosnien blieb man unter der türkischen Herrschaft viel länger und weiter zurück. Wie konnte es auch besser werden, wenn man selbst der für den Ackerbau wichtigsten Geräte entbehrte! Egge und Pflug blieben un- bekannt oder nur primitive Maschinen aus Holz, oft mit menschlichem Zuge, vertraten deren Stelle, um den Boden aufzuscharren. Unkraut wucherte überall in den oft nur durch die Hacke bearbeiteten Feldern, denen nicht einmal Dünger zu Gute kam. Trotzdem lieferte die fruchtbare Saveebene Getreide im Überfluss. Nur im Berglande, in welchem jede Familie nur so viel Boden bebaute, um ihren Bedarf zu decken, auch absichtlich nicht mehr Sorge dem Ackerlande zuwendete, um nicht die Habsucht der Begs zu wecken, blieb der Feldbau stark zurück und konnte den Bedarf in manchen Jahren nicht decken. Unter österreichischer Herrschaft haben auch in Bosnien der Ackerbau ebenso wie alle Betriebe der Landwirtschaft, wenigstens in den günstigen Lagen, einen rapiden Aufschwung genommen, und bald wird auch dieses so lange verwahrloste Land dank der zielbewussten Thätigkeit der Landesregierung den nördlichen Nachbarländern nach dieser Richtung hin ebenbürtig sein. 3 Die wichtigste Rolle im Ackerlande spielen die Getreidepflanzen. Am häufigsten werden gebaut: In tieferen Lagen Mais (Zea Mays, »kur kurus«) und Weizen (Triticum sativum, »tito«, »p$enica«), dann Roggen (Secale | Cereale, »raz«), Gerste (Hordeum sativum und H. distichum, »jelame«, »ozimace; Hafer (Avena sativa, »zob«, »silje) und Hirse (Panicum miliaceum, »proS0%, Si »proha«, und Setaria germanica, »bar«, »umuhar«) in höheren Lagen. Außerdem werden Spelt (Triticum Spelta, »pire) und Einkorn (Triticum monococcum]'), in wärmeren Lagen Kolbenhirse (Andropogon Sorghum, »si- rak«), im Berglande Buchweizen (Fagopyrum sagittatum, »heljda«, »hajdina«) gebaut. Die Getreidepflanzen baut man gern in Mischungen. In den Ebenen sieht man häufig Maisculturen, in welchen die Kolbenhirsepflanzen (Andropogon Sorghum, »sirak«) wie große Federbüsche die Maispflanzen weit‘ überragen. — Roggen mit Gerste, Weizen mit Roggen oder Gerste kann sehr oft auf einem . 'und demselben Felde beobachtet werden. In der Lika und Krbava baut mal & Hafer mit Spelt als Pferdefutter. Manchmal sieht man auch Panicum miliaceum — !) Nach Bou£ 2,3; 5; 12) i BE nike) E ‚». 12) soll in der H N 58 ‚kru | als Pferdefutter gebaut werden, r Hercegovina auch Triticum polonieum (Reap Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 275 und Setaria germanica auf einem und demselben Acker. Auch sehr unzweck- mäßige Mischungen der Feldfrucht lassen sich beobachten. _So sah ich in Westbosnien Hafer und Gerste gemischt; der Hafer war doppelt höher und warf bereits seine Körner aus, bevor die ‚Gerste noch herangereift war. . Diese Mischungen der Feldfrucht erklären sich zur Genüge ‚aus den mangelhaften Geräten zur Fruchtscheuerung. Allgemein wird ja das Getreide auf Erdplätzen durch Pferdehufe ausgetreten und bloß durch den Wind im Wurfe gescheuert. Dass in solchem Saatgute eine vielgestaltige Schar von Unkräutern auftauchen muss, ist selbstverständlich. Eine Ausnahme hiervon machen nur die Tabak- und Maisfelder, in welchen die wiederholte Behauung der. Pflanzen nur wenig Unkräuter zulässt. Stroh wird ob des Mangels an Dreschapparaten fast nirgends gewonnen, obwohl das Getreide überall mit der Sichel geschnitten wird Der Schnitt des Getreides wird im allgemeinen vorgenommen in. der kroatisch-bosnischen Eichenregion Ende Juni bis Mitte Juli, in den mittelbosnischen Thälern, ebenso im oberen Drinathale und im höheren BEEBIBe SS 2.0.0.0 ns der. zweiten Tale des Fan. in der Voralpenregion . . . . . . AÄnfang bis Mitte August. Die Sommerfrucht (Gerste) erntet man Anfang bis Ende September, den Mais meist Anfang October. Andere Nutzpflanzen. Von den auf freiem Felde gebauten Nutzpflanzen sind nur wenige von Bedeutung. Es spielen eigentlich nur die Weinrebe (Vitis vinifera, »loza«, »vinika«), die Kartoffel (Solanum tuberosum, »krumpir«), der Tabak (Nicotiana, »duhan«) und Faserpflanzen, wie Hanf (Cannabis sativa, »konoplja«, »poskon«) und Lein (Linum: usitatissimum, »lan«), eine Rolle. Obwohl Kroatien zu den Weinländern gehört, tritt die Cultur der Rebe (Vitis vinifera, »loza«) im Hügellande südlich von Karlstadt stark zurück. Erst östlich des Glinaflusses, insbesondere bei Petrinja, wird intensiverer Weinbau betrieben. In Bosnien fehlt die Rebe. Die Türkenherrschaft war deren Cultur nicht günstig. Die verwilderten Reben lassen jedoch deren ehemalige Pflanzung an zahlreichen Orten sowie die Aussicht auf erfolgreiche Einführung derselben gegen die Saveniederung und im Drinathale annehmen. Bemerkenswert war mir um Bröka und im Vrbasthale, die wilden Reben mit Plasmopara viticola befallen zu sehen. In Serbien kommt die Weinrebe überall bis zu 600 m ganz gut fort; besonders gut gedeiht sie entlang dem Moravathale und in dessen weiteren Nebenthälern. Außerdem findet sie sich im Berglande noch bei PriStina und Mitrovica, dann. in Albanien, wo Weinbau allenthalben in den der medi- terranen Flora angehörigen Küstenländern und Flussthälern betrieben wird, auch noch um Usküb, am Fuße des Sar und bei Ochrida. In der Hercegovina giebt es um Konjica Weingärten, die bis zu 400 m Sechöhe ansteigen. In . ı8* 276 Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. ‚Montenegro werden Reben außerhalb des Gebietes der mediterranen Flora selbst noch bei Njegus und Bijelica bis 900 m in geringer Menge des Obstes wegen gepflegt. Auch die Culturen um Kloster Morata, im obersten Limthale, .an der Pluzinje, unterhalb Crkvica und bei Tepca sind ebenso unbedeutend (HASSERT, 3, Karte 3). Die Kartoffel (Solanum tuberosum, >krumpir«) wird in Kroatien überall gebaut, wurde aber erst in neuerer Zeit in das innere Bosnien eingeführt, denn die österreichisch-ungarischen Colonisten haben sie in dieses Land erst gebracht, da man sie nur an der Saveniederung kannte; doch sind Kartoffelfelder auch noch heute, gerade so wie in Serbien, eine Seltenheit. In die Hercegovina kam die Kartoffel nach BLau (1) erst in den siebziger Jahren; nach Monte- negro führte sie VLADIKA PETER I. im Jahre 1795 aus Russland ein. Dort bewährt sie sich als Nahrungsmittel für die Bewohner höherer Lagen. Tabak (Nicotiana) wird in der Hercegovina, in Serbien und in Montenegro in bedeutender Menge gebaut. Rings auf den Höhen um den Skutarisee, in der Rijecka und Ljesanska nahija, auch im Niksicko polje finden sich viele Tabakfelder. Das österreichisch-ungarische Tabakgefälle verhindert die allge- meinere Entwicklung des erträgnisreichen Tabakbaues in den demselben unter- worfenen Ländern. Hanf (Cannabis sativa) und Lein (Linum usitatissimum) werden im ganzen Gebiete auf kleinen Parcellen für den Hausgebrauch gepflanzt. Die Frucht- pflanzen des Hanfes baut man gern unter Mais. Aus den Leinsamen presst man Ol. Von sonstigen Nutzpflanzen werden auf freiem Felde bloß Kürbisse (Cu- curbita Pepo, »tikvanja«, »buta«) und Bohnen (Phaseolus), meistens zwischen Mais, gebaut. Futterkräuter findet man nur in Kroatien in Cultur, und zwar wird zu- meist Wiesenklee (Trifolium pratense, »djetelina«, »leteljina«) gebaut. In Bosnien gab es bis zur Occupation keinen Futterpflanzenbau; in Serbien trifft man nur selten Schneckenklee (Medicago sativa, »Zdraljika«, »nokotac«) zu diesem Zwecke in Cultur. In den Hausgärten Südkroatiens finden sich alle gewöhnlichen Gemüse. Gleiches ist wohl auch in Serbien der Fall. Darunter sind namhaft zu machen: Wurzelgemüse: Petersilie (Carum Petroselinum, »persin«), Sellerie (Apium graveolens, »a&«, »celer«), Möhren (Daucus Carota, »merlin«, »mrkva«), Rettig (Raphanus sativus, »kren«, »morska rotkva«). . Zwiebeln: Sommerzwiebel (Allium Cepa, »kapula«, »luk crveni«), Winter- -wiebel (Allium fistulosum, »crvenac zimski«), Porre (Allium Porrum, »pras«, »porluk«), Knoblauch (Allium sativum, »luk bijelie, »Zeinjak«). = Hülsenfrüchte (öfters auch auf freiem Felde): Erbsen (Pisum sativum, ven »grasak«), Saubohnen (Vicia Faba, »bob«), Bohnen (Phaseolus vulgaris, »Culavace, Ph. multiflorus, »pricanik«, »grahe, »pasulj«) werden überall massen- haft angepflanzt — selten Lupinen (Lupinus-Arten, »vulika«) und Linsen (Lens esculenta, »leta«), »rodakva«, »rotka«), Meerrettig, Kren (Roripa rusticana, Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen, >31 Gemüse: Petersilie (Carum Petroselinum, »perin«), Sellerie (Apium gra- veolens, »celer«), Spinat (Spinacia oleracea, »spana«, »selja«), Mangold (Beta cicla, »blitva«), Sauerampfer (Rumex Acetosa, »kiseljala«, R. scutatus), Kohl, Kohlrüben (Brassica oleracea var., »broskva«), Kraut (Brassica Gongylodes, »kupus«), Kürbis (Cucurbita-Arten, »bundeva«), Gurke (Cucumis sativa, »kra- stavac«), Endivie (Cichorium Endivia, »Strbka«), Salat (Lactuca sativa, »salata«), Eieräpfel (Solanum Melongena, »patlidzan), hauptsächlich in Serbien und in der Hercegovina, Paradiesäpfel (Solanum Lycopersicum , »rajlcica«, »crveni patlidzan«). Gewürze liefern: Schnittlauch (Allium Schoenoprasum), Sellerie, Petersilie (»persin«), Dill (Anethum graveolens, »kopar«), Fenchel (Foeniculum vulgare, »komora&«), Coriander (Coriandrum sativum, »paprica«), Kümmel (Carum Carvi, »kumin«), Anis (Pimpinella Anisum, »ani$«), Raute (Ruta graveolens, »ruta« i Thymian (Thymus vulgaris, »majkina«), Mohn (Papaver somniferum, »mak«, »pitomie). Andere Nutzpflanzen kennt man kaum. In Bosnien ist die Auswahl der in Hausgärten cultivierten Pflanzen sehr gering: Zwiebelarten, Hülsenfrüchte und verschiedene Flaschenkürbisse. In Montenegro ist es mit Ausnahme des Tieflandes nicht anders. Im Obstbau ist man in dem unserer Betrachtung unterzogenen Gebiete fast überall stark zurück. Einzelne Obstgärten des südkroatischen Hügel- landes und der Saveebene erfreuen sich wohl der Pflege ihrer Besitzer und liefern gutes Obst. Im allgemeinen steht jedoch die Obstcultur auf äußerst primitiver Stufe. Ungepflegte, halbwilde, ungepfropfte Obstbäume liefern hauptsächlich Birnen, Äpfel und Zwetschken von geringer Größe und schlech- ter Qualität. Seltener sieht man Weichsel- und Kirschbäume (Prunus Cerasus, sviönja«, P. avium, »treänja«) oder kleinfrüchtige Nussbäume (Juglans regia, »orah«) um die Ansiedelungen. Berühmt sind hingegen die Zwetschkengärten (Prunus domestica, »Sljiva«) Nord- und Ostbosniens, die ohne Pflege schon zur Türkenzeit gute Ernte gaben und nun, durch zweckmäßige Verfügungen der Landesregierung ge- hoben, reiche Erträgnisse und ein wertvolles exportfähiges Product, die »ge- dörrten bosnischen Pflaumen«, liefern. Außer Birn- und Apfelbäumen (Pirus communis, »kruska«, Malus commu- nis, »jabuka«) werden hin und wieder noch folgende Pomaceen einzeln und selten cultiviert: Quittenbäume (Cydonia maliformis, »gunja«), Spierling (Pirus domestica, »oskorusa«), Mispel (Mespilus germanica, »muSmula«). Neben den genannten Steinobstsorten pflanzt man häufig auch Kriechen- bäume (Prunus insititia, »trnovala«, »trnosljiva«), seltener Pfirsichbäume (Prunus Persica, »breskva«, »praska«), Mandelbäume (Prunus Amygdalus, »badem«), Aprikosenbäume (Prunus Armeniaca, »natipierka«), die namentlich in Östserbien um Pirot, Niß, Vranja außerordentlich hoch und dickstämmig werden; außer- dem weiße Maulbeerbäume (Morus alba, »murva«) und schwarze Maulbeer- bäume (Morus nigra). _— 278 RS Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. .. „Beerenobst wird südlich der Save fast nirgends gepflanzt. Höchstens stößt man 'auf einige gepflanzte Himbeer- (Rubus idaeus, »malina«) oder. Johannis- beersträucher (Ribes rubrum, »ribisle«) und auf den überall sich freiwillig ein- stellenden und gern geduldeten Hollunder (Sambucus nigra, »zobovina«, »zova«). .- “ Zucker- und Wassermelonen (Cucumis sativus, »pipan«, >dinja«, »dumleks, und Citrullus vulgaris, »lubenica«) giebt-es nur hin und wieder in den wärme- ren Lagen, > Bay Zier- und Bauerngärten. Von Ziergärten kann man nur in den größeren Städten reden. Dieselben zeigen ihre Stadtgärten nach mitteleuropäischem Typus zumeist als einfache Wandelgärten, hin und wieder auch mit Blumenanlagen versehen. Nach der Occupation Bosniens und der Hercegovina entstand auch in den oft entlege- nen Garnisonsorten dieser Länder so manche, recht hübsche Gartenanlage, für die zumeist heimische Bäume und Sträucher das Gehölz lieferten, in die aber nebenbei auch die verbreitetsten fremdländischen Gehölze, wie Thuja-, Aes- culus-, Platanus-, Acer-, Gleditschia-, Robinia- und Philadelphus-Arten, nebst zahlreichen Zierblumen Eingang fanden. n den Bäauerngärten werden neben dem zum Hausgebrauche benötig- ten, Gemüse gern Zierpflanzen und Blumen gepflanzt. Allenthalben findet man dies in Südkroatien, bei den Muhammedanern Bosniens und bei den Serben in Ostbosnien und Serbien. Die Auswahl der Blumen ist keine große. Zwiebelpflanzen liebt man wegen ihrer leichten Cultur, namentlich Lilium can- didum (»liljan«, »krin«), Hemerocallis- und Narcissus-Arten, Tulpen (Tulipa, »lala«), dann die dankbaren Schwertlilien (Iris-Arten, »perunika«), Rosen (Rosa, »ruza«), Nelken (Dianthus, »karanfıl«, »klin£ic«), Cheiranthus, Georginen (Dahlia), Zinnien (Zinnia), Totenblumen (Tagetes, »kadifica«), Aster . (Aster), Ringel- blumen (Calendula, »zutelj«), Balsaminen (Impatiens, »lepitovek«), Sonnenblumen x (Helianthus annuus, »suncokret), Kapuzinerkresse (Tropaeolum, »dragoljub«). Wegen ihres Aromas und zur Würzung der Speisen werden Hyssop (Hys- sopus, »sipan«), Quendel-Arten (Thymus, Satureja, »Zubar«), Salbei (Salvia officinalis, »kadulja«), Chrysanthemum Balsamita (»kaloper«), Melissa officinalis (»Ijubica Zelina«, »matolina«) gepflegt. z ; . Auch auffällige Freilandpflanzen werden oft in die Bauerngärten versetzt. . Endlich giebt es eine große Anzahl von Gewächsen, die als Volksheil- mittel ihr Plätzchen im’ Hausgarten finden. Apamovid (8, S. 164) führt aus Ostserbien folgende an: Achillea Millefolium (»kunica«), Valeriana ofhicinalis (»odoljen«), Inula Helenium (»ovnaks, »veliko zelje<), Sedum maximum (»bo- bovace), Sempervivum tectorum (»Zuvakula«, »pazikuta«), Salvia officinalis (»kadulja«), Matricaria Chamomilla (szabljak« »rumanj«, »kamilica«), Artemisia Absinthium ( »pelen «) 2 : ’ ’ ge Bosnien kommen noch hinzu '): Althaea officinalis (»Sljez«, »slize), AR I) Vergl. auch L, GLück, Skizzen au in W; Be s der Volksmediein in Bosnien und der Hercegovint (in Wiss. Mitteil. aus Bosnien und der Herc er Pe: egovina, II [1894], S. 428). das KAG ee u, a a 2 Er Ar ae a N re en ne EEE Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. 279 temisia vulgaris (»metlika«), Bryonia alba (»tikvina debela«), Chelidonium majus (»rosopast«), Cochlearia officinalis (»lazarica«), Euphorbia Lathyris (»avdisalatin «), Hypericum perforatum (»Ivanova trava«), Juniperus communis (»smreka«), Li- gustieum Levisticum (»milodah«), Mentha crispa, M. piperita (»metvica«), Paeo- nia (»bozur«), Rosmarinus officinalis (»zimorad«, »ruzmarin«), Rubia tinctorum (»broc«), Symphytum officinale (»gavez«), Vinca major (»zimzelen«). Auch fast alle anderen Nutzpflanzen sowie viele wild wachsende Gewächse werden mit großem Vertrauen vom Volke zu Heilzwecken herangezogen. u. Ruderalpflanzen und Ackerunkräuter. Auch die Ruderalflora jener Gebiete Illyriens, welche außerhalb der medi- terranen Flora sich ausbreiten, zeigt eine große Übereinstimmung mit jener der nachbarlichen österreichisch-ungarischen Länder. Überall auf wüstem Schuttboden, an Wegrändern, in der Nähe menschlicher Ansiedelungen, ferner unter der Saat, wie auf den Brachen giebt es unter dem Gemische dieser vaterlandslosen Gesellen nur äußerst wenige, die uns nicht auch in den nörd- lichen Nachbarländern an gleichen Orten entgegentreten würden. Einige Arten werden uns aber in der Ruderalflora unseres Landes, welche ob der verwahr- losten Landwirtschaft bei viel allgemeinerer Verbreitung eine außergewöhnlich üppige Entwicklung darbietet, schon durch ihr ungemein häufiges Auftreten immer wieder auffällig. Zu undurchdringlichen Dickichten vereinigen sich z. B. überall auf Schutt- boden und Brachen Milliarden von Attich-Individuen (Sambucus Ebulus, »avdo- vina«). Seine mannshoch aufgeschossenen, dichtgefügten Bestände werden aber von jenen des Adlerfarns (Pteridium aquilinum, >bujad«) bei weitem an Aus- dehnung überholt. In raschem Fluge besetzt dieses Farnkraut das sich überall darbietende vernachlässigte Culturland mit so üppig entwickelten Beständen, dass unter seinen bäumchenartigen Blattwedeln Mensch und Tiere verschwinden und jede andere Vegetation unterdrückt wird. Reichhaltig ist jedoch die Liste anderer mächtiger Stauden, die brach- liegende Felder und steinige und schotterige Heiden in Masse besi edeln. Mannshohe, steife Königskerzen, wie Verbascum Iychnites, V. phlomoides, V. floccosum (»divizma«, »vußjirep«), sind allerorts zu schen. Zwischen ihnen wuchern Distelarten RE »osjak«), wie Carduus acanthoides, C. nutans, Cirsium lanceolatum, C. arvense, Onopordon Acanthium; Kletten (»Lilak«): Arctium Lappa, A. tomentosum; Natterköpfe (Echium vulgare, E. italicum), Karden (Dipsacus laciniatus, D. silvaticus); Spitzkletten (»repinac«, »dikica«): Xanthium Strumarium, X. spinosum; Stechapfel (Datura Stramonium, »kuzujak«, »smerdac«, »tatula«) und so viele andere kräftige Stauden — in ausgedehnten Beständen das wüste Terrain bedeckend. Daneben giebt es selbstverständlich eine Unmenge von Melden (Chenopodium-, Atriplex-Arten) und eine große Anzahl anderer monocarpischer Gewächse. Neben dem Attich und dem Adlerfarn fällt uns in Bosnien besonders auch das eigentümliche Echium italicum (»lisiina«, »sveönjak«) auf. Es entwickelt 280 = .... Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. einen mannshohen, rutenförmigen, centralen Blütenstengel, der über und über mit 'bläulichweißen Blumen besetzt ist und von bogig aufgerichteten, viel niedrigeren, aus dem Wurzelkopfe entspringenden, seitlichen Inflorescenzen strahlig umgeben wird. An Schlankheit der Blütenstengel wetteifern mit ihm nur riesige Königskerzen und rasch aufgeschossene Karden. In Mittelbosnien begegnet uns ferner die silber- oder fast weißblätterige Scabiosa leucophylla, die ebenso gut auf steinigen Bergwiesen wie auf sterilen Plätzen in Menge gedeiht. Die Save überschreitet diese Scabiosa nicht, wohl aber reicht sie bis nach Kroatien und Dalmatien. Ebenso wie vorhergehende Art ist das mächtige Cirsium candelabrum ein Bewohner der Balkanländer. Diese mannshohe, überaus reich mit weißen oder hellrösenfarbigen Köpfchen besetzte Distel reicht truppweise auf Ruderalstellen durch das südliche Serbien und den Sandiak Novipazar bis nach Bosnien, Montenegro und Dalmatien. Entlang den Flüssen Lim und Drina breitet sie sich von Prjepolje bis Dobrunj und von Fo&a bis Visegrad aus. Auch dringt sie in die Gebirgsthäler ein, wie bei Bugunj und Fo&a. Im Narentathale zwi- schen Rama und Jablanica, zwischen Susjesno und Dubrava, ferner in Monte- ER RIED ARTE negro bei NiksiC und um Podgorica, endlich bei Crkvice in der Krivosije zeigt 3 sich diese ansehnliche Distel an ihren westlichsten Standorten. .. Die Ruderalflora bereichert sich auch durch mehrere mediterrane Typen, die ob ihrer Menge und Häufigkeit ins Auge fallen. Zepte, im Vrbasthale bis nach Banjaluka, außerdem findet sie sich auch im gen Süden zu wird sie immer häufiger angetroffen. Gleich häufig zeigen sich Centaurea Calcitrapa, Marrubium candidissimum, Rumex pulcher und das mediterrane num, das steinige Bergheiden ebenso gern besiedelt wie Ruderalflächen, während der fremdartige Acanthus longifolius (Fig. 7) sich mehr an Hecken und unter Buschwerk ansiedelt. zu, wie schon vorher (S. 88 f.) ausgeführt wurde, ie Zahl der an wüsten und unbebauten Stellen eingeschleppten Gewächse wenige hiervon machen sich bemerkbar. Die Spitzklette (Xanthium Spinosum) bedeckt weite Strecken im Tieflande der Save und zeigt sich ebenso verbreitet in den Thälern der Flüsse Una, Sana, Vrbas, Bosna, Drina, Lim und Narenta. Die Bestände der Spitzklette unterdrücken oft jede andere Vegetation. Darin aber unterstützt sie nicht selten die Centaurea Calcitrapa. ie nordamerikanische O Erscheinung. Hingeg; verbreitet, zeigt sich Alle verlieren sich ebenfalls gegen die Kulpa und Save = Eine solche Pflanze ist namentlich Scrophularia canina, welche, von dm ‚ Prächtig gefärbte Eryngium amethysti- . Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen in den Eichenregionen. >81 Voralpen an, wie in der Sutjeska an der Volujak-Planina, am Metalkasattel bei Cajnica. Auf dem Klek nächst Ogulin sah ich diese Pflanze noch bei 768 m Seehöhe. Die unter der Saat vorkommenden Unkräuter, welche in der nachfolgenden Liste hervorgehoben werden, sind zumeist mit jenen Mitteleuropas identisch. Fig. 7. Acanthus longifolius., (Nach einer Originalzeichnung des Verfassers.) Die schlechte Umackerung und Pflügung des Bodens bedingt, dass sehr viele, oft kräftige Stauden der überall nahen Ruderalflora in der Saat nur zu oft ein so üppiges Gedeihen finden, dass sie wie angebaut erscheinen und das Getreide zwischen sich ersticken. Die mangelhafte Bestellung der Äcker erklärt 282 Ar Zweiter Teil. Zweiter Abschnitt. aber auch das häufiee Auftreten von Wiesenpflanzen unter dem Getreide, wo- s P ) runter. Silene Cucubalus, Rumex obtusifolius, Chrysanthemum leucanthemum, Crepis biennis, Achillea Millefolium, et Scabiosa und Verbascum-Arten sehr gewöhnliche Erscheinungen sind. Die Anwesenheit so vielfacher Stauden bewirkt ferner, dass Brachfelder sich rasch in wiesenähnliche Formationen umändern. Es stellen sich dann als erste auch Gräser, wie Cynosurus cristatus, Agrostis vulgaris, Holcus lanatus sowie Filipendula hexapetala, ein, welche im Vereine mit mehreren Annuellen das Brachland zu einer geschlossenen Formation umwandeln. Bestandteile der Ruderalflora und Ackerunkräuter. Zahlreiche eigene Aufnahmen. Litteratur: Südbosnien (BECK, 2, I, S. 287), Banjaluka (CONRATH, 1, S. 91), Östserbien (ADAMOVIC, 8, S. Le 63). (m) = mediterran, * zumeist Unkräuter. Ausdauernde Gewächse. Farnkräuter: *Daucus Carota is Filipendula hexapetala Pteridium aquilinum. Poterium Sanguisorba Grasartige: Agrimonia eupatoria Dactylis glomerata Potentilla argentea Anthoxanthum odoratum P. reptans Cynosurus cristatus *Rubus caesius Agrostis vulgaris Galega officinalis Poa bulbosa Coronilla varia P. angustifolia Trifolium repens Agropyrum repens T. pratense Cynodon Dactylon. Medicago falcata Zwiebelpflanzen: *Lathyrus tuberosus Muscari comosum, *Salvia verticillata Stauden: S. amplexicaulis Urtica dioica *Stachys palustris Rumex obtusifolius Er Brunella vulgaris R. Acetosella B. laciniata R. pulcher Origanum vulgare R. conglomeratus ’ ne Cerastium vu amium album Igatu Leonurus Cardiaca Saponaria officinalis Ballota nigra Teucrium Chamaedrys A. Laxmanni (Serbien) Marrubium candidissimum (m) M. peregrinum an even u... vulgare E en E. italieum Eule Cyparissias et : - a er *Nonnea pulla Hyperieum perforatum Cynoglossum offieinale” Eh A SE nat SFr Drittes Kapitel. Die Vegetationsformationen. in.den Eichenregionen. 383: *Convolvulus arvensis Artemisia Absinthium Serophularia canina (m) *Cirsium arvense Orobanche ra im Inula britannica Be or I. Helenium P. lan sh “ a Pulicaria dysenterica i “ Centaurea Scabiosa Galium Molugo C. australis (Serbien) rum C. Jacea 5 ie us Ebalu *Crepis biennis Scabiosa Ing (Bosnien) Picris hieracioides Achillea Millefol *Cichorium Intybus ' nobilis - *Sonchus arvensis Chrysanthemum leucanthemum Echinops banaticus. Artemisia vulgaris Monocarpische Gewächse. Poa annua *)D), orientalis (Serbien) *Panicum Crus galli igella arvensis *P, sanguinale *Adonis aestivalis Setaria glauca *Papaver oeas S. viridis Chelidonium majtus Bromus arvensis *Fumaria officinalis B. sterilis Capsella Bursa pastoris B llis *Sinapis arvensis *B. commutatus *S, alba *Apera Spica venti *Raphanus raphanistrum. *L,olium temulentum Coronopus procumbens Hordeum murinum *Brassica Nap *Eragrostis Bun a arvense Urtica uren Berteroa ee: aan polyspermum *Neslea pani Ch. Vulvaria Sisymbrium oe Ch. album *Viola tricolor Ch. glaucum Reseda luteola Ch. opulifolium Euphorbia platyphylla Ch. Bonus Henricus E. belioscopia Atriplex laciniata *E, Peplis *Amarantus Blitum _ Malva ne A. retroflexus M. negle Polygonum avieulare Althaea Pelle (Serbien) . *P, Convolvulus *Hibiscus trionum P. lapathifolium Erodium eicutarium *Portulaca oleracea Geranium dissectum Arenaria serpyllifolia G. columbinum *Stellaria media . pusillum Moenchia mantica *Tribulus terrestris *Vaccaria grandiflora Oenothera biennis Melandrium pratense Eryngium campestre *Silene gallica E. amethystinum (m) *Agrostemma Githago Smyrnium perfoliatum *Ranunculus arvensis *Bupleurum rotundifolium R. sardous Conium maculatum *Delphinium Consolida Cerefolium Anthriscus 284 Zweiter Teil. ee Fe tenıalem *Caucalis da *Bifora allen ns Turgenia latifolia (Serbien) Tordylium maximum (Serbien) Melilotus offieinalis Trifolium arvense Medicago lupulina *Pisum arvense Lathyrus aphaca *Anagallis arvensis *A. coerulea *Stachys annua St. germanica Lamium purpureum . amplexicaule *Galeopsis Tetrahit Ziziphora capitata (Serbien) Sideriti Borrago offieinalis Heliotropium europaeum Datura Stramonium Hyosceyamus niger Solanum nigrum "Linaria vulgaris L. nissana (Serbien) Veronica serpyllifolia V. arvensis V. Tournefortü *V, hederifolia Verbascum lychnites Zweiter Abschnitt. Verbascum floceosum V. phlomoides V. Blattaria pyru 5 Alectorolophus glandulosus *Antirrhinum Orontium *Specularia Speculum *Sherardia arvensis Galium Aparine *G. tricorne en sylvestris D. lacin Ee coronata (Serbien) Erigeron canadensis *Chrysanthemum inodorum *Anthemis arvensis *Senecio vulgaris Cirsium lanceolatum C. eriophorum *Centaurea cyanus C. Caleitrapa (m) Onopordon Acanthium Arctium Lappa A. minus A. tomentosum Xanthium spinosum ö ee Carduus kenn €. nutans Bidens tripartita Carthamus lanatus Lapsana communis us Chondrilla juncea. Dritter Abschnitt. Erstes Kapitel. Allgemeiner Charakter d. Vegetation d. Hochgebirge. 285 Dritter Abschnitt. Die Vegetation des höheren Berglandes und der Hochgebirge. Erstes Kapitel. Allgemeiner Charakter der Vegetation der Hochgebirge. Mit kahlen Firsten oder in zerrissenen Kämmen und Zacken türmt sich das illyrische Kalkhochgebirge auf. Nicht immer erhebt es sich aus dem tiefen Dunkel des Voralpenwaldes, denn im Südwesten unseres Gebietes ist der Wald- gürtel gelichtet und zum größten Teile entschwunden. Eintöniges Grau um- spielt diese mächtigen Felscolosse und deren jäh abstürzende Wände, die auf ihren Hochtriften meist nur weite Steinhalden bergen, seltener grüne Triften tragen und ihr wildes Äußere freundlicher gestalten. Man vermisst gewöhnlich ‘den entzückenden Liebreiz grünender Matten und saftiger Alpentriften, die unseren Alpen so herrliche Zier verleihen. Die Vegetation ist durch Felsmassen und loses Gestein unterbrochen, meist kärglich, aber botanisch um so interes- santer gestaltet. Sie gehört den felsliebenden Gewächsen an, xerophytischen Pflanzen, die in den Ritzen und Spalten des schwer verwitternden Kalkgesteines und in dem an’Steintrümmern reichen Boden mit wenig Erde vorlieb nehmen. Wenn auch die Vegetation hin und wieder auf besserem Boden mehr Zusammen- schluss findet, so wird sie doch nirgends durchtränkt von murmelnden Bächlein, denn die von den Schneefeldern kommenden Schmelzwässer sind ebenso rasch im Felsschutte und in dem spaltenreichen Gestein verschwunden als entstanden. Überall bemerkt man an gewaltigen Schuttkegeln die Gewalt der im Frühling zu Thal stürzenden Lawinen und Schmelzwässer, aller Orten auch die mecha- nische Kraft schwerer Regengüsse. Rasch entlockt die südliche Sonne der immensen winterlichen Schneemasse gewaltige Wassermassen, die mit Ungestüm tiefe Furchen in die Schuttmassen reißen und gewaltige Felstrümmer weiterrollen. Im Sommer aber, wenn die Schneemassen nur mehr die Kessel und Dolinen füllen, da liegen die Hochthäler bereits trocken und öde und keine Pflanze ziert den Rand dieser steinerfüllten Rinnsale. Die aus Triaskalken aufgebauten Hochgebirge Mittel- und Südbosniens besitzen durchweg reichlicheren Pflanzenwuchs, ausgedehntere Alpenmatten und auch zahlreichere Quellen. Sie documentieren auch durch den mehr zusammen- hängenden Gebirgswald aus Fichten, Tannen und Buchen, durch üppigere Voralpentriften günstigere Bedingungen für die Entwicklung der Vegetation, als die Gebirge der Hercegovina und Montenegros. Der Pflanzenwuchs schwingt sich an manchen Stellen selbst zu üppigstem Gedeihen auf, wenn er nur vor übermäßiger Verstümmelung, namentlich durch Schafe und Ziegen, geschützt 286 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. bleibt. In der Voralpenregion zeigen sich alle weiter verbreiteten Vegetations formationen. Sie leiden daselbst wohl selten Wassermangel und zeigen dem- nach auch eine kräftige Entwicklung. Von localisierter Verbreitung findet sich an der mittleren Drina in dieser Region bloß die Formation der pflanzen- geschichtlich hoch interessanten Omorica-Fichte (Picea omorica). Auch die Alpenregion weist auf jedem’ Gebirge ihre Gesträuch- und holzlosen Forma- tionen in guter Entwicklung auf. Im Zuge der dalmatinischen Grenzgebirge, in den Hochgebirgen der Her- cegovina und Montenegros kommt die Karstnatur in einem abschreckend wilden, tektonischen Aufbau zur vollen Geltung und wirkt in hohem Maße auf die Ausgestaltung der Vegetation ein. Jäh und unmittelbar aus tieferer Lage auf steigende Felswände, seltener ein sanfteres, zum größten Teile baumloses Gehänge führt in die unwirtlichen Höhen, wo in unübertroffen furchtbarer Öde, ; bei größter Wasserarmut und unter den ungünstigsten Lebensverhältnissen doch noch eine karge, interessante Vegetation gedeiht. Weite Hochplateaus, von tiefen Schluchten und zahlreichen, oft großartigen Dolinen durchsetzt, überdies bis in den Hochsommer mit Schneeflecken übersät, breiten sich in E den Hochregionen dieser Gebirge aus. Erst aus diesen erheben sich weitere zerrissene Felskämme, turmartige Spitzen zu den höchsten Erhebungen. ‚Wenn h: auch manche Blume das helle, oft blendend weiße Gestein ziert und wider: PeRBNgE Krummholzkiefern so manche Felsstufe decken, das Grün der Vege- tation entschwindet doch fast überall dem Auge — öde und wüst liegt die groß- artige Felsscenerie vor uns. Hin und wieder wird sie zwar belebt durch die dem Felsen angeklebten Panzerföhren (Pinus leucodermis), aber die lichtdurch- drungenen Bestände dieses düsteren Baumes geben der Steinlandschaft wohl einen eigentümlichen Charakterzug, aber kein lebensvolles Gepräge. Mit grünen, mattenbedeckten Kuppen, mit sanften, wasser- und wald- reichen Hängen stellen sich die Schiefergebirge zu den Kalkgebirgen in Con- trast. Hier herrschen Alpenmatten und geschlossene Vegetationsformationen vor. nach der Schneeschmelze nicht versiegen und in ihren Rinnsalen so manche n sumpfigen und torfigen Stellen sammeln sich die Quellen, die auch Wasserpflanze bergen. Reichlich sind die Sporenpflanzen entwickelt, ja sie bestimmen oft durch geschlossenes Auftreten die Physiognomie der ganzen Landschaft. Auch ein Waldbaum mit eigentümlicher Formation, die Molika- zeigt im schieferigen Komgebiete ihr localisiertes Vor- Föhre (Pinus Peuce), kommen. " Über die Vegetation der einzelnen Hochgebirge und deren Verteilung in den verschiedenen Höhenlagen giebt das folgende Kapitel alle wünschens- werten Aufklärungen. Zweites Kapitel. Die Vegetationsregionen in den illyrischen Gebirgen. 287 Zweites Kapitel. Die Vegetationsregionen in den illyrischen Gebirgen. I. Liburnischer Karst. Krainer Schneeberg (1796 m), Obrud (1377 m), Sneznik (1506 m), Risnjak (1528 m), Bitoraj (1385 m), Älek bei Ogulin (1182 m), Bjela lasica (1533 m). — Kalk. [45° 15° bis 45° 35’ n. Br.; 32° 5’ bis 32% 0° 6. L. v. Ferro‘).] Litteratur: TOMMASINI (4, S. 17), LORENZ (2, S. 23 ff.), GUTTENBERG, H. (2, S. 31), Hırc (1, S. 292), A..von KERNER (13, S. 115). — Eigene Be- obachtungen ’). Region der mediterranen Flora ($ (S.-Hang). Olbaum-Caltur 0—126 (158) m Weinreben Mediterrane Gehöl Heiden —200 m | Juniperus Oxycedrus, Celtis australis i m | und einzelne mediterrane Stauden bis 700 m bis 450 m Waldregion, Formation des Karstwaldes, d. h. zerstückelte Wälder von Quercus lanuginosa, Qu. Cerris, Fraxinus Ornus, Ostrya ee: mit Prunus Mahaleb, Acer campestre, A. monspessulanur en seltener r eine a: aus er silvatica, Pen alba, a vulgaris mit Acer Pseudoplan (284) 5384— 1327 (1500) m Nadehrälder aus Ablds he Picea ee am Krainer Schnee- berg auch Larix dec _ . 200 — 700 (1030) m Hg > 1327—1500 (1550) m Alpine Region. Buschwerk von Fagus silvatica, Rhamnus esse, BABISEN er oerulea, L. nigra, Rosa alpina, R. gen uscula Rlododendren hirsutum, Pinus pumilio (Mughu ; he nana, J. Sabina (letztere Art am Klek bis 1108 m herabgreifend) 1500 1530— ? m Fagus silvatica strauchartig bis 1530 m Alpine Felsentriften (1400) 1500—1796 m I. Südkroatische Gebirge. a) Pljesevica bei Korenica (1649 m). — Kalk. [44° 50° bis 44° 40’ n. Br.; 33° 22’ bis 33° 40’ ö.L. v. Ferro.) Eigene Beobachtungen. Waldregion. SW,-Hang ı. Karstwald aus Ostrya ee Quercus lanuginosa, Qu. sessiliflora, zerstückelt und devastie 2. Lichte Schwarzföhren- rk nigra-) Bestände ı) Da dieser Meridian der österreichischen Specialkarte zu Grunde liegt, wurde er bei- behalten. 2) Die Angaben der einzelnen Beobachter gehen ar weit auseinander. — Die Zahlen geben Mittelwerte an. Voranstehende eingeklammerte Zahlen eichnen die tiefste, nachstehende eingeklammerte Zahlen die höchste Lage einer ae oder Höhengrenz 650— gı6m ? 700— 1000 m 288 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. 3. Felsheiden mit einzelnen mediterranen Stauden 600— 946m 4. Wälder von Fagus silvatica mit Acer obtusatum g16- ı48om 5. Fagus-Wälder mit eingemengten Tannen (Abies alba) und Fichten (Picea vulgaris 1000 (1192)--1500m ; Baumgrenze (Picea vulgaris) ı516m = Alpine Region. a 6. Buschwald aus strauchigen Buchen (Fagus), Fichten, Pinus pumilio, Juni- Be perus nana (bis 1560 m ziemlich geschlossen, dann zerstückelt) 1480— 1637 m = von als Strauch bis ı = ich 1637 m milio » 1624 m 7. Alpine en und Matten 1450—1649m b) Velebit-Gebirge 5 mit den Spitzen: Pljesivica (1653 m), Mali Rainac (1699 m), Kuk (1650 m), Ruzanski vrh (1638 m), Satorina (1624 m), Viso&ica (1619 m), Malovan (1738 m), “ Vaganski vrh (1758 m), Sveto brdo (1753 m), Crnopa& (1404 m). — Kalk. 3 . [45° bis 44° ı0’ n. Br.; 32° 40° bis 33° 20’ ö.L. v. Ferro.] Litteratur: BECK (20, S. ı02). — Eigene Aufnahmen. a) SSW.-Hang (Meerseite). Zwischen Obrovac, | Zwischen Carlo- Sv. brdo, Sv. Rok | pago u. Gospie Mediterrane Region. 1. Mediterrane Vegetation, Ölbaum-, Feigen-, Weinreben-Cultur 0. 100m fehlt Waldregion. 2. Zerstückelter Karstwald aus Fraxinus Ornus, Carpinus duinensis, Acer monspessulanum, Quercus lanuginosa, Prunus Mahaleb 100—850 (1050) m 3. Wälder von Pinus nigra am Vratnik bei Zengg 250— ?m : 4. Zerstückelte Wälder von Fagus silvatica (900) 1000— c. 1200 m } Einzelne Bäume is 1500 m (am Vratnik herab . 250 m) Mediterrane Sträuch Juniperus Ox ea » 688m Mediterrane Stauden (vergl. S. 110£.): ' 5 Inula candida, Ruta divaricata bis 791 m 335” Campanula pyramidalis » 984m 797 Alpine Region, 5. Zerstückelte Bestände von Juniperus nana, J. Sabina (800) 850— c. 1700 m ? mit Pinus pumilio von 1450 m 6, Alpine Matten mit Felbenplanzen €. 900— 1758 m ! Zweites Kapitel. 3) NE.-Hang (Landseite). Mediterrane Flora. Waldregion. 1. Bestände von Quercus Gere, Qu. sessiliflora, Ö gus silvation; Juniperus 2. Geschlossene Wälder von Fagus silvatica mit Carpinus Betulus, Abies alba (von 724 m an), Acer obtusa Abies alba Pe re Ostrya carpinifolia auf Felse Niedrigere und is Eh zerstückelte estände von Fagus silvatica en Alpine Region. 3. Zerstückelte Bestände von Juniperus Sabina, nana, Pinus pwmilio (von 1450 m an, 4. Alpine Felsenpflanzen und Alpenmatten Zwischen Obrovac, Sv. brdo, Sv. Rok fehlt 560—675 m (570) 600— 1500 m von 790m an bis 1194 m 1500— 1650 m 1650 m (828) 1450— 1700 m ? 1300, 1400— 1758 m IH. Dinara-Kette. Dinara (1831 m), Troglav (1913 m), Kamesnica (1849 m). [44° 7’ bis 43° 35’ n. Br.| a) Dinara (1831 m) [34° 3’ ö. L. v. Ferro). BECK (20, 5. 100). Litteratur: Mediterrane Region. 1. Wein- und Feigen-Cultur, Felsenheiden Waldregion. 2. Zerstückelter Karstwald von Be lanuginosa, Car- in x duinensis, Fraxinus . ‚Inula candida 3. Schwarzföhren- (Pinus nigra-) Bestände 4. Wälder der Rotbuche (Fagus silvatien) (Getreidebau bis 1425 m Alpine Region. 5. Pinus, pumilio mit Juniperus nana 6. Alpenmatten, alpine Felsenflora von Beck, Illyrien, Die Vegetationsregionen in den illyrischen Gebirgen 289 Zwischen Carlo- pago u. Gospie fehlt | | 565-600 m 600 — c. 1300 m von ec. 900 m an — Kalk. Dalmatin. Hang (S, SW.) 0— 300 m 740— 882 m —g10m 550-1140 (1590) m 6 900 bis 1000— 1636 m 1560— 1830 m 1300—1831 m W.-Hang N bis 1572 m | 290 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. 6) Troglav (1913 m) [34° ı6’ ö.L.v. Ferro]. Litteratur: BECK (30). = NE.-Hang SW.- und ER Culturregion. bis 700 m S.-Hang Waldregion. | ı. Vorhölzer: ee Avellana, Carpinus duinensis, Fraxinus Ornus, Pirus communis 710— 900m & 2. ee aus Fagus silvatica mit Carpinus Betulus, Acer | & ob#ısatum ı15om waldlos 3. Wald aus Fagus silvatica, Abies alba, Picea vulgaris 1150— 1690 m : Waldgrenze 1600—1650 m : Alpine Region. 4. Krummholz = nn mit Juniperus nana 1650— 1900 m ste Thalstandorte 1360 m 5 ER alpine Matten, alpine Felsenflora 1500—1913 m IV. Hochgebirge des westlichen Bosniens. a) Gedirgszug der Osjetenica (1793 m), Alekovaca oder Crljevica (1961 m), Crna gora bis zum Vitorog (1907 m). — Kalk. Ösjecenica (1793 m) und Klekovata (Crljevica) (1961 m). [44° 35’ bis 44° 5 n. Br.; 330 55’ bis 34° ı0 ö.L. v. Ferro.) Eigene Aufnahmen. Waldregion. 1. Rotbuchenwälder (Fagus silvatica) 00—1000 oo a 2. Nadelwälder (Picea vulgaris, Abies alba) ‚ Fagus eingemengt 1000 bis 1200—1700 m Alpine Region. 3. Krummholz (Pinus pumilio) mit Salix grandifolia, Aria Chamaemespilus, ' Genista radiata 1700— 1900 m 4. Alpine Triften 1ı800— 1961 m 6) Gebirgskette der Sator- (1872 m) and Golja-Planina (1891 m). — Kalk. Sator-Planina (1872 m) [44° 9 n. Br.; 34° 15° 5. Bi v. Fee). Beobachtungen von nachbarlichen Gebirgen. Waldregion, I, Nadelwälder von ige vulgaris, Abies alba mit Fagus silvatie Südhang Nordhang lpine Region, 2. Krummholz (Pinus pumilio) | bis 1620— 1650 m bis 1700-1730 M 3. Alpine Triften Zweites Kapitel. Die Vegetationsregionen in den illyrischen Gebirgen. 291 c) Cinder (2006 m) [43° 54’ n. Br.; 34° 44’ ö.L. v. A — Kalk. Eigene Aufnahmen. Waldlose en SSW.-Hang NNE.-Hang ı. Felsheiden, Wiesen, Getreidecultu 700— 1090 m _ 2. Me in höheren Lagen mit zahlreichen al- pinen Art .. 1150 2006 m untergeordnet Waldregion. 3. Genista radiata-Bestände mit Rosen (1200) 1220 2000 m fehlt 4. Sehr zerstückelter Buschwald von Fagus silvatica und Rhamnus fallax (vereinzelt Abies alba) 1200—1620 m fehlt 5. ah ilder (Picea vulgaris, Abies alba), stellen- weise Buchenwald (Fagus silvatica) fehlt c. 1200— 1650 m 6. Föhren (Pinus nigra, P. sylvestris) bis 1400 m Alpine : 7. Krummholz (Pinus pumilio) | a) äußerst ee Bestände 1548— 2000 m b) dichte Bestände, teilweise mit Buchengestrüpp (Fagus silvatica), eingemengt Salix arbuscula, Ribes ge Cotoneaster vulgaris, Erica carnea, Rosa alpina | 1600— 2000 m 'icea vulgaris als Strauch bis 1722 m Salix capraea | bis 1785 m V. Mittelbosnische Hochgebirge. a) Vlasic (1943 m) [44° 15" 'n. Br.; 35° 20° ö.L. v. Ferro]. — Kalkmassiv. Nach SENDTNER (2,.S. 574 ff. 1) und ergänzenden Beobachtungen durch den Verfasser. Waldregion. 1. Gestrüpp von Eichen (Quercus), Fraxinus Ornus, Carpinus duinensis | . Schwarzföhrenwald (Pinus nigra) (1848, jetzt nur mehr vereinzelte Bäume) J : a Wälder aus Rotbuchen (Fagus silvatica) mit Acer Ps eudo- . platanoides, A. obtusatum, Prunus avium, Pirus communis 950 bis c. 1300 m 4. ee (Picea vulgaris) (auf der Südseite zerstückelt) 1300— 1624 (1750) m bis 974 m Alpine Region. 5. Bestände von ee a (Salix glabra var., $. arbuscula, Rham- nus fallax, Ribes petraeum) 1400— 1900 m 6. ine Triften, orsehiatieh rer (auf der Südseite tiefer herab- eichend) 1300—1943 m b) Vranica-Planina [44° 5' bis 43° 50’ n. Br.]. — Schiefermassiv mit mehreren alkspitzen. a) Lo&ike (2107 m) und Krstac (2070 m) [35° 25’ ö. L. v. Ferro]. — Schiefer und Kalk Waldregion. Nach meinen | Nach Mu < ({t) Beobachtungen ach MURBECK (IT) 1. Bestände aus Birken (Betula alba) mit Calluna i 650— 1200 (1500) m 800 1200 1500, m 19* 292 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. 2. Wälder aus Tannen (Abies alba) und Fichten Nac ch n ir einen | Nach Muri f) (Picea vulgaris), eingemengt Rotbuchen Beobachtungen | (Fagns silvatica) 1200-1700 (1750)m 1200— 1600 m Alpine Region. 3. Krummholzbestände (Pinus pumilio) mit an- eren Alpensträuchern (Rhododendron hir- sutum, Salix Waldsteiniana, Alnus Alno- | betula, Arctostaphylos ER 1600— 2100 m | 1600—2000 m 4. Alpine Triften, vornehmlich Alpenmatten c. 1800— 2107 m | 3) Matorac (1939 m) [35° 31’ ö.L. v. Ferro]. — Schiefer. ; ; | Nach: x Waldregion. Nach meinen Beobachtungen | MURBECK, lc. 1. Bestände aus Birken (Betula alba) mit Calluna | garis 650— 900m | ' 2. Wälder aus Buchen (Fagus silvatica), Fichten | (Picea vulgaris; und Tannen (Abies alba) 900—1600o m NNW.-Hang Alpine Region. ve 3. Bestände aus Grünerlen (Alnus Alnobetula) | s 8 1700 "Eee “ mit Heidelbeergestrüpp (Vaceinium Myrtillus) { Sg er 1500" 4. Alpine Triften, insbesondere Alpenmatten 1800—1939 m VI. Südbosnische Hochgebirge. a) Trebovie (1630 m) [43° 48° n. Br.; 36° 8° ö.L. v. Ferro]. — Kalk. Eigene Aufnahmen. Waldregion. I. Buschwerk von Corylus Av ellana, Carpinus, Fraxinus Or- nus, Pirus communis, Rhamnus fallax, Lonicera alpigena 2. Bergwiesen und Felsheid elsheiden 3. Rotbuchenbestände ( NE.-Hang S., SW.-Hang 580— 1100 m 80 bis c. 1400 m Fagus silvatica), zum Teil verstimmelt 1000—1 590 m fehlend 4. Zerstreute Fichten (Picea vulgaris) mit wenigen Tannen (Abies alba) 1134— 1600 m te: Alpine Region. 5. Wenig Krummholz (Pinus pumilio) 1301— 1600 m ’ ee: 9. Alpine Triften 1400 — 1630 m 2) Bjelasnica-Planina bei Sarajevo (2067 m). — Kalk. [43° 45° bis 43° 37° n. Br.; 35° 56 &.L. v. Ferro.) HraniSava BjelaSnien | Preslica (1965 m) (2067m) - i -Seit Waldregion, NE.-Hang S.-Hang W., NW !. Rotbuchenwald (F agus silvatica) . mit Fichten (Picea vulgaris) « ‚bis 1550 (1650)m und Tannen (Abies albz ) 550—1650 |1700) m bis 1750 m 2. Bestände der Panzerföhre (Pi- | aus leucodermis) fehlen fehlen e. 1000— 1300 (1600) M Zweites Kapitel. Die Vegetationsregionen in den illyrischen Gebirgen. 293 HraniSava Bjela$nica Alpine Region. (1965 m) 12067 m) 3. Krummholzbestände (Pinus pu- NE.-Hang S.-Hang milio) mit Salix arbuscula, uniperus nana 1600— 1940 m 1700 — 2000 m Fagus verkrüppelt und strauchig bis 1725 m 4: Alpine Triften c. 1800—1965 m ce, 1800—2067 m | c) Visocica-Planina‘) (1964 m). — Kalk. 43° 372 bis 43° 30 0: Bei) 35% 63" 5. L. v, Ferro.) Eigene Aufnahmen. Waldregion. 1. Buchenwald (Fagus silvatica) 1240—1700m E.-Hang 2. Bestände von Pinus leucodermis am W.-Hange Alpine Region. 3 , Zerstreutes Krummholz (Pinus pumilio) mit Juniperus nana 3 4. Alpine Triften 1400— 1964 m d) Treskavica-Planina (2088 m). — Kalk. [43° 38’ bis 43° 30° n. Br.; 36° 1’ ö. L.:v. Ferro; Eigene Aufnahmen. Waldregion. N.- bis NE.-Hang S.-Hang ı. Buchenwald (Fagus silvatica) 900— 1700 m | fehlt; anstatt dessel- 2. Nadelwald (Picea vulgaris, Abies alba), z.T. mit Rotbuchen 1100—1700 m | ben Felsenheiden u. subalpine Triften egi 3. Zerstreute Krummholzbestände (Pinus pumilio) mit Juni- perus nana 1560— 1900 m 4. Alpine Triften 1600 — 2088 m e) Lelja- und Dumos-Planina (2032 m). — Kalk. 49727 0m 44.17. nm Dr, 30.10 ©. L. v. Ferro.) Eigene Aufnahmen. Waldregion. . Zerstückelter Buchenwald (Fagus silvatica) | 2. Zerstückelter Nadelwald (Picea vulgaris) J bis 1700 (1750) m Alpine Region. 3. Zerstückeltes Krummholz (Pinus pumilio) mit Juniperus nana 1600— 2030 m 4. Alpine Triften 1600—2032 m ı) Politisch zwar der Hercegovina angehörig, doch als am rechten Ufer der Neretva und zwischen der Bjela$nica und Treskavica liegend hier eingereiht. 294 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. f) Maglie- und Volujak-Planina (c. 2400 m). — Kalk. [43° 21’ bis 43° ı0' n. Br.; 36° 24’ und 36° 27’ ö.L. v. Ferro.) Zum Teil in Montenegro gelegen. Eigene Aufnahmen. Waldregion. 1. Mischwälder aus Quercus sessiliflora, Qu. hungarica, Fagus sil- a vatica, Betula alba, Pinus nigra 600— 1100 m 2. Buchenwälder (Fagus silvatica) 600) 700— 1650 m 3 3. Nadelwälder (Picea vulgaris) mit Tannen (Abies alba) (1300) 1500—1750 (1800)m Alpine Region. | 4. Krummholz (Pinus pumilio) mit Juniperus nana 1600— 2200 m 5. Alpine Triften 1600— 2400 m 8) Ljubiöna-Planina (2236 m). — Kalk und Schiefer. g: [43° 23’ bis 43° ı7’ n. Br.; 36° 45’ ö. L. v. Ferro.] i Eigene Aufnahme. Waldregion. i 1. Nadelwald (Picea vulgaris u. Abies \ f—1850om auf Schiefer am Veternik { alba) mit Fagus silvatica | ” \--1900m (1979 m SW.-Hang) auf Kalk der Ljubiena Alpine Region, 3 2. Krummholz (Pinus pumilio) ? 5 3. Alpine Triften 1800— 2236 m Die Alpenregion begriff sodann die Alpensträucher-, insbesondere Krumm- holz- (Pinus pumilio-) Bestände und Alpentriften von der Baumgrenze MURBECK (1, S.7) bestreitet jedoch unter Zugrundelegung der Thatsache, : zu einer Höhengrenze von 600—800 m eine montane Re unterscheiden sei, das Fehlen der Bergregion in der Vegetation Süd- ee unterließ es jedoch mitzuteilen, auf Grund welcher Vegetationsformen " seine Einteilung der Pflanzenregionen in den Occupationsländern, die hier Zweites Kapitel. Die Vegetationsregionen in den illyrischen Gebirgen, 295 eingeschaltet wird, vorgenommen habe. Es sind daher dessen Angaben nicht controllierbar. Höhe über dem Meere in Metern Region Bosnien | Hercegovina Alpine 1600 & 1650—2100 1600 A 1700— 2400 Subalpine 600 A 800—1600 A 1650 | 800 A 1000-1600 A 1700 Montane a8 200 & 300— 800 ä 1000 Mediterrane _ 0— 200 & 300 Möglich ist es, dass MURBECK die in der Vegetationskarte von der Vor- alpenregion abgeschiedene Eichenregion als Bergregion angesehen habe. Diese ist aber in Südbosnien, wie ich seinerzeit hervorhob (BECK, 2, I, S. 278), in- folge der allgemeinen höheren Elevation des Bodens und des Mangels ausge- dehnteren Tieflandes nicht scharf ausgeprägt. Dass sie aber nach oben durc die Höhencote von 600—800 m bestimmt sei, ist, wie ein Blick in unsere Tabelle lehrt, nicht richtig, da alle Formätionen der Bergregion (Eichen-, Birken-, Seh rantährehlohtieflonen) höher ansteigen. Knapp vor den Thoren Sarajevos stehen auch schon bei etwa 5oo m Seehöhe eine Reihe typischer Voralpenpflanzen, so: Avena Blavii, Scilla pra- tensis, Saxifraga Blavii, S. Aizoon, Rhamnus fallax, Vaccinium Vitis idaea, Veronica urticifolia, Lonicera alpigena, Doronicum Columnae u. a. Ein weite- rer Umstand, der eine Vergleichung der von MURBECK aufgestellten Regionen mit den hier mitgeteilten Resultaten behindert, ist die Einbeziehung der Maglic- und Volujak-Planina zur Hercegovina, während doch diese Hochgebirge zum politischen Bezirke Fo£a, also nach Bosnien gehören. VII. Hochgebirge der Hercegovina. a) Corstnica-Planina (2223 m), incl. Cabolja-Planina. — Kalk. [43° 40’ bis 43° 30’ n. Br.; 35° 13’ ö.L, v. Ferro.] Eigene Aufnahmen. Waldregion. 1. Reste des Karstwaldes, d. h. Buschwald aus Carpinus duinensis, Fraxinus Ornus, Östrya, Acer monspessulanum, Cytisus ramenta- ceus, Celtis australis, Paliurus etc. 100— 400m Östhang an der Raika gora 2. er (Fagus silvatica) (in der kühlen schlucht der Dreänica Buchen auch a bei 150m 350—1200 m Nordhang 800—1760 m Südhang 3. Panzerföhrenwald (Pinus leucodermis) (1000) 1300—1700 (1800) m 296 . Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Alpine Region. 4 Krummholz (Pinus pumilio) mit Juniperus nana,-Rhamnus fallax (1400: 1500— 2000 m 5. Alpine 'Triften 1500— 2228 m b) Prenj-Planina (2102 m). — Kalk. [43° 40° bis 43° 25’ n. Br.; 35° 31’ ö.L.v. Ferro.| Litteratur: BECK (2, I, S. 280). — Eigene Aufnahmen. Culturregion. N.- bis NE.-Hang | r; Weinreben, Kastanien, Maulbeeren, Feigen, Mais €. 250— 400m Waldregion. A 2. Zerstückelter Karstwald, d.h. Laub- und Busch- | ; wälder aus Quercus Haiti se. Fraxinus Ornus, | 3 ıpin 5 duinensis, Juglans regia, Acer obtusatum 250— 920m | 100—1200m 3. Buchenwälder (Fagus silvatica) mit Fichten (Picea | 2 garis) und Tannen (Abies s alba) 750, 900— 1400 m E - 1600 Ä 4. Zerstückelte Bestände von Panzerföhren (Pinus 8 ensicel eucodermis) (1060) 1400 — 1630 Be h Alpine ER | [ ren ige (Pinus pumilio) mit Juni- perus .nan (1400) 1300 - 1900 [2000) m 6. K Trifken ee en 1600 —2102 m TE 3 Er 1 N a N en a RENT 2; €) Velez-Planina ( 1969 m). — Kalk. 143° 22’ bis 430 15” n. Br.; 35° 42’ ö.L. v. Ferro.) Eigene Aufnahmen, Mediterrane Region, I. Weingärten, mediterrane F Sr ar | a 2 elsheide 30— 400 m | fehlt a Waldregion. a | ® 2. Buschwald aus Quereus lanuginosa, Qu | | | Mah i A en ‘ B 400—1400 m fehlt er ee (Fagus silvatica) (900) 1300-1600 (1650 m ' Em (Abies alba) mit Buchen (Fa- ; ER - 1700) 3 gus silvatica) (Fa c. 800— 1650 (1700) fehlt Alpine Region. . ein. von Juniperus nana 1600— 1800 m olz a pumilio) hit 1700--18001m) en en Trifte: I ER !) Nach MuRBeex (2, $. 165), von mir nicht gesehen. Zweites Kapitel. Die Vegetationsregionen in den illyrischen Gebirgen. 297 d) RUN (1921 m) [43° 27’ bis 43° 17" n. Br.; 35° 5ı’ ö. L. v. Ferro). Zum Teil nach MURBECK (1). Waldregion. SW,-Hang ı ZerStücEeeee Buchenwald (Fagus silvatica) mit wenigen eingesprengten Fichten ea vulgaris) und Acer obtusatum 900 — 1620 m Alpine Region. 2. Bestände von Juniperus nana und Pinus pumilio !) r 3. Alpine Triften e) Bjelasica-Planina (1867 m) (incl. Baba-Planina, 1737 m). — Kalk. 43° 33 BE 43° 0. Bi, 306°6 OL. v. Eerro.) ? Zum Teil mit Benutzung einzelner Angaben MURBECK’s (2). Waldregion, S.-Hänge | N-NE.-Hänge 1. Buschwald 820—1420m Favre ag wen silvatica), eingesprengt Picea vulgaris | btu 3} Nadehrall aus Kies a eingesprengt Picea vulgaris bis 1650 m Alpine Region. 1600 — 1800 m 4. Juniperus nana und ]J. Sabina 5 1400 — 1867 m . Alpine Triften F) Orjen- (Bjela gora-) Gebirge. Subra (1680 m), Orjen (1895 m), Vuli zub (1802 m), Jastrebica (1866 m), Gubar (1680 m), Stirovnik (1650 m). — Kalk. [42° 39’ bis 42° 29’ n. Br.; 36° 6° bis 36° ı9’ ö.L. v. Ferro.] Sehr lückenhafte Angaben von: MALY bei ANTOINE (1, 5. 367), E. WEıss (1, S. 579), VESELY (1, S. 386). — Einzelne eigene Beobachtungen. Mediterrane Region. Mediterrane Pflanzen finden sich nur auf dem der Eocenformation ange- hörigen Höhenzuge des Devesite (781 m) zwischen Sutorina und Morinje, welcher streng genommen nicht zu dem aus Kalk aufgebauten Orjengebiete, gehört, demselben aber vorgelagert ist. Südgehänge Südgehänge Macchien u. mediterrane Sträucher 0—-600m | Zerstückelter Karstwald aus Quer- Mediterrane Felsheide 0—500 m cus lanuginosa mit Carpinus dui- | Ölbaumeulturen — 300 m nensis en med. Sträuchern 600 — 781 m? Waldregion. Felsheiden ? | Mais (local) — 885 m Wein —600 m Gerste (local) —- 1200 m ı) Nach der Angabe von ApamoviC am Zimomor; MURBECK (2, S. 21) sah Krummholz weder auf der Crvanj- noch Bjelasica-Planina. 2) Im Kalkgebiete dürften sich einzelne Parcellen desselben noch in höherer Lage befinden. 298 : Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Sehr zerstückelter Buchenwald") (Fagus silvatica) 700, 1000 - 1580 (1600) m Zerstückelter Panzerföhrenwald {Pinus leucodermis) 1264) 1500—1700 m 2) Alpine Region. Legföhrenartige Pinus leucodermis 1700— 1750 m | Alpine Steintriften ? —ı895 m VII. Montenegrinische Hochgebirge’). a) Durmitor (2528 m). — Kalk. [43° 14° bis 43° 3° n. Br.; 36° 44’ ö.L. v. Ferro.] Nach HassERT (1, S. 124, und 3). Waldregion. l. De (Fagus silvatica) f 800— 1610 (1960 ?) adelwald aus Picea vulgaris und Abies alba (1200) 1500—1960 (2060) m Alpine Region. 3. Krummholz (Pinus pumilio) mit Juniperus nana und J. Sabina 1717) 1950— 2300 m 4. Alpine Triften 1700— 2528 m b) Sinjavina-Planina. — Kalk. Starac (2034 m), Petarac (2044 m), Jablanov vrh (2203 m). [43° 5° bis 42° 46° n.Br.; 37° 7’ ö.L. v. Ferro.) Nach HAsSERT’s (3) und BaLpaccı’s Angaben. En Waldregion. Tr ea Buchenwald {F agus silvatica) mit Picea vulgaris . —1650 (1750) m ? Zerstückelter Nadelwald von Pinns leucodermis *) 1650 - 1900. m ? Alpine Region. 3. Krummholz (Pinus pumilio)s) 1: Alpine Triften ? 1) Auf den anderen Gehängen ist derselbe mehr rsgge - der Velika Subra (nach Weiss [r}) erst bei ı e Vegetationsregionen Be end. r montenegrinischen Hickabhse konnten nur nach einigen approximativen Angaben zusammengestellt werden, welche sich sehr zerstreut in der Littet vorfinden.. sich keiner der botanischen Reisenden in Mo ontenegro eingehender mit der. ( derung der Vegetationsregionen in Turin. Sg hat, schalte ich hier die diesbe: lichen Angaben von Schwarz und Rovinski ein | 3. Subalpine Region mit statt- ; | lichen Nadelwäldern 12001800 Laubhölzer: Eichen, Buchen, | 4. ee Region mit Gras- Mischwald \ : 400—1200 m | 1800—2528m ) HassErRT (l. ce. S. 167), der irrtümlichen Pag Scuwarz's (1, $. 308) folgend, br) von Aleppokiefern, welche auf injavi \ 5 [= 4) - Er » oO’ ‘5 RK n* un = [-R [4 } SD S. 71) hingegen im Walde bei Zmijinica (gewiss bei 1400 m Höhe) der Pinus Laricio, Wei aber schwerlich daselbst vorkommen dürfte. Dem hohen Standorte nach mutmaße ich won das Vorkommen der Panzerföhre, welche jedoch nach mündlichen Mitteilungen BaıpAcel® selbst fehlt, 5) Ebenfalls nach Hasserr's Angaben |, c Zweites Kapitel. Die Vegetationsregionen in den illyrischen Gebirgen. 299. c) Kom (2488 m), incl. Maglic kucki (2143 m), Crna-Planina (1783 m), Kom kutki (2488 m), Kom vasojevicki (2460 m). — Schiefer mit Kalkgipfeln. [42° 33 DE 22a Bi; 37° 10° bs 5 27 © LW. Per) Nach Angaben von PancCıC, HASSERT, BALDACCI. Waldregion. ı. Eichen (Quercus ; 3. Nadelwald (Picea vulgaris, Abies Qu. sessiliflora ? ?— 1100 m NE.-Hang lb 2. Buchenwald ? 1400— 1600 (1800) m Di alba 1300— 1800 m 4. Pinus Peuce?) ? Alpine Region. 5. Alpensträucher: . Verkümmerte Pinus Peuce ? . Juniperus nana 6. Alpine Triften 1800— 2488 m d) Zijovo-Planina (2133 m), incl. Zijovo (2133 m), Kostica (1850 m), Hum Orahovski (1833 m). — Kalk —_ eo 8 42° 35° n.Br.; 37° 2’ bis 37° 23° 6. L, v. Ferro.) Nach SzyszyLowicz, BALDACCI und HASSERT’s zerstreuten Angaben. Mediterrane Flora. 1. Punica Granatum, Paliurus bis 20oom S-SW.-Hang 2. Mais- und Weinbau (bei Ubli) bis 500 m Waldregion. g 3 a Buschwerk aus Cytisus ramentaceus, Pistacia Tere- s, Quercus macedonica, Qu. en bis ec. 8oo m 4: Besen Es silvatica) mit Abies alba c. 1300—1600 (1750) m 5. Pinus leucodermis am Hum Orahovski, ee (Dziebeze) 2) ? ra Region. 6. Juniperus nana ? | 7. Alpine "Triften 1700—2133 m Über die zwischen der Zeta und Morala im Herzen Montenegros liegenden Hochgebirge, so über das umfangreiche und öde Centralmassiv [Prekornica (1923 m), Maganik (2182 m) und Lebränik (1738 m)], an welches sich die Gipfel Zebalac (2130 m), Brnik (2124 m) und Tali (2062 m) anschließen, sowie über Moratko Gradite mit dem Sto (2358 m) sind keine botanischen Angaben vor- handen. Ungenügend ist auch die Kenntnis der Vegetation des Vojnik (2000 m), welcher nach TIETZE (1, S.42) auf der Nordseite Buchen und Fichten, auf dem Südhange hingegen Eichen und Buchen trägt und Krummholz in höheren Lagen besitzt. : ı) Von Rovınskt (1) als Zirbelkiefer erwähnt = HASSERT = S. 166) giebt an, dass auf ee Korita von 1350 m angefangen Zirbelkiefern s daselbst Pinus cembra nicht vorkomme, ist gewiss, doch auch von einem da- En re Standorte der P. Peuce ist mir nichts bekannt, 300 i . Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. IX. Nordalbanesische Gebirge '). Über das mächtige nordalbanesische Hochgebirge des Prokletia (Bertiscus), das von Skutari bis zum Ibar 120 km Länge erreicht und mehrere über 2000 sich erhebende Felskuppen [Skülsen (2207 m), Pöklen (2166 m), Zljeb (2183 m)] besitzt, sind wir in botanischer Hinsicht so viel wie gar nicht unterrichtet. Nur BoUE giebt einige Höhengrenzen der Vegetation an: Obere Grenze des Granatapfelbau- | 1210 m im Mittel und 1429°3m als mes bei, Boga 9’ m Maximum ist offenbar zu gering Obere Grenze des Weinbaues bei essen $ Boga 641°5m | Untere Fichtengrenze bei Salja 1138,9 Obere Grenze der Kastanie (bei | im Mittel 1095 m (988'1 u. 12019) De£an) 5552m | am Nordhange des Zljeb 12268m Untere Grenze der Buche am Zljeb 93894 m | Pinus brutia (?) bei Salja noch in einer ' > » > iBoga 991°0 m Höhe von 988'ı m und am Pöklen Obere Grenze der Buche (am Zljeb, bei 1228°5 m. bei Salja und oberhalb Boga) mit | streckt. Nur der zwischen Prizren und Üsküb liegende nordöstliche Teil mit der Kobilica (2298 m nach GRISEBACH) und dem Ljubitrn (2740 m)*) ist durch die Forschungen GRISEBACH’s und DÖRFLER’s einigermaßen botanisch bekannt geworden, der westliche Teil hingegen mit den Gipfeln Koritnik (23 10 m), Gjalic (2471 m) und Babasnica, sowie der nach Süden von letzterem abschwenkende Teil, das Desatgebirge, welches die höchste Erhebung des Sargebirges, den noch ungemessenen Korab enthält ‚ ist in botanischer Beziehung gänzlich un- bekannt. Nach den oben genannten Autoren?) gliedern Sich die Pflanzenregionen des Sar folgendermaßen. : Thalvegetation S.- u. SE.-Gehäng mit einzelnen mediterranen Elementen, Weinbau, echten Kastanienhainen : Waldregion. Buschvegetation (Corylus Avellana, C. Colurna, Quereus Cerris, Qu. macedonica, Acer tataricum, Buxus sempervirens) und Bergwiesen bis 9258 m Silberlinden (Tilia tomentosa) bis 487'3 m Kastanien (Castanea) (nach Bovi: bis 812°1, nach GRISERACH bis 974°5 m) bis 893 (9743) a Nussbäume u. Mais nach Bouf. auf dem S.-Hange bis 906 m Eichenwald aus Quercus Robur (brutia) 9096-252 I Buchenwald (Fagus silvatica' 909"6*)— 1670 (2000) M (Die obere Höhengrenze der Buche wird von Bovf mit 1364 m (S.-Hang), Br ® = m nach den österreichischen Karten. 3 TRISEBACH (1, IT, S, 256. #6; 4, I, S. 354‘, Wertste (7), Bous (2). 4) Nach Bou£ (2) Zweites Kapitel. Die Vegetationsregionen in den illyrischen Gebirgen. 301 von GRISEBACH mit 1416 m, von DÖRFLER mit 1900 und 2000 m ange- geben. Ich setze das Mittel ein.] Bergwiesen mit voralpinen Gewächsen 1364 3—1517 m Alpine Region. Alpine SIEABCHEL (smiperis communis und Bruckenthalia spieuliflora) 1299'4— 1949 m Alpine Trifte 1390'0— 2740 m X. Serbische Gebirge. a) Südwestliche Gebirge. Über die im Süden der serbischen Morava befindlichen Gebirge Golija (1931 m; 43° 22’ n. Br., 37° 57’ ö. L. v. Ferro) und Zeljin (1836 m) kennt man nur floristische Angaben. b) Kopaonik. — Quarzitische Schiefer und Urthonschiefer. Jedovnik (1822 m), Subo Rudiste (2030 m), Treska (1920 m), Pilatovica (1705 m). mtr 9 Br. 48°.38' 6. L, v..Ferro.] Nach Angaben von GÖTZ (ı) und JuRISIC (2). Waldregion. 7 bis 1050 m Eichen und Rotbuchen, z. T. buschartig, Weinrebencultur Getreidebau Voralpenwald aus Rotbuchen (Fagus silvatica), Tannen (Abies alba), Fichten (Picea vulgaris), Schwarzföhren (Pinus nigra), Birken (Betula alba) und. ogelbeerbäumen (Sorbus) bis c. 1500 (1660) m Fichten bis 1630 m Alpine Region. Bestände von ah a Neo (Juniperus nana) bis 1880 m elbeeren nn m Myrtillus u. Bruckenthalia spieulifolia) bis 1700 m Alpine Matten, Ge und Felst bis 2030 m c) Ostserbische Gebirge. Hierzu gehören: a) Die dem Balkan angehörige Stara-Planina, von Zaj- car bis zum Isker sich erstreckend, mit zahlreichen Höhen über 2000 m und der bis 2186 m sich erhebenden höchsten Spitze des Midzur, hauptsächlich aus azoischen und paläozoischen Gesteinen aufgebaut. b) Die Suva-Planina, im Winkel zwischen der Morava und Nisava, bis 1996 m sich erhebend, aus Kreide- und Jurakalken gebildet. c) Die dem Rhodope-System zuzuweisenden Besna kobila (1960 m) und StreSer (1904 m), am rechten Morava-Ufer die Grenze zwischen Serbien und Bulgarien bildend und aus Urgneiß"und paläo- zoischen Schiefern aufgebaut. Litteratur: Einzige und ausführliche Angaben bei ADAamovIc (8). Region der Ebene und des Hügellandes. Vornehmlich Culturen und Weinbau bis 600 m Fortsetzung S. 304.) 302 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Übersicht der Vegetations-Regiot Mediterrane Vegetation a Obere Obere Eichen- | Hochgebirgsgruppe | Medi- ı Höhengrenze | Höhengrenze | (Quercus la- | wa we. ne inuginosa, Fra-| (Quereus | Birken Se desÖl-Id.med.ld.Ge-! des | xinus Ornus, |sessiliflora,| formatio Vereine | hau- | Stau- |treide- Wein- Carpin.duin., | Carpinus | mes | den | baues | baues | Acer monsp.) | Betulus . | | £ 1. Liburnischer | | 3 u 0—200 | (158 (700 ? (450 | 200— 700 = | v (1030 5 ! | 0) aA Es | Ä | “ o=100 | — 1. (984 || (775 | 100— 988 2. Südkroat. a (1050 Gebirge | » Et u. ä je Wo: 9 | — |, un 2 Ber) : y | 710) 3 ei — 300 (10202) (1425 | (300 | 725— 891 wer ne | ( 4. Westbosnische | Gebirge = Be) — |... DEN RR | 5. Mittelbosnische Gebirge Er NSE | 9 a oe — 974 ee a 6. Südbosnische | Gebirge Rn en ? 4 590— 1100 Se | 7. Hercegoviner | Gebirge 07490 | 300 | ? || 1200 | 600 | 497—1293 ea De 8. Montenegriner £ Gebirge a Fame ? 500 — 1100? en ee a TRENNT : N ; Eee ren 9. Ostserbische | Gebirge er — 600 || 1400 | 600 | 600-1000 (1200 — = fehlend. ih Da reale aber die rend nicht ermittelt. es } = Minimal-, (... — Maximal-Wert Zweites Kapitel. Die Vegetationsregionen in den illyrischen Gebirgen. 303 in den illyrischen Hochgebirgen. Region Alpine Region Schwarz- Rotbuchen- Fichten Panzerföhren-| Alpine Legföhren Alpine föhren- (Pi- (Fagus (Picea vulga- (Pinus Sträucher Pinu: a nus nigra-) ilvatica-) ris, Abies ||leuco dermis-)| inel. Pinus ee # gr BuTRrER } ey pumilio) Matten Formation | Formation alba) Formation pumilio 284) 584) 1500) 1500) 1400) = 584—1327 | 1327—1500 Du 1530— ?,| 1530— ? | 1500—1796 (1500 (1550 250) | 1000) 800) 250—1000 | 958—1340 | 1192—1500 — 850— 1700 ? 1175—1758 (1650 (151 724) 800) 1300) — 600/—1400 | 845—1500 —_ 1165— 1668 | 1450—1624 | 1400— 1758 (1500 (1700 900) 1360) ’ i 550—1140*) 933-1632 | 1150-1690 _ 16051865 | Wie alpine | 001913 (1590 ° (1690 (1900 Sträucher 700) 1100) 1548) Wie aloi —1400 | 950-1660 | 1150—1675 —_ 1637— 1950 u AR ?. —ı1952 (1700 _ (1730 na el (2006 680 3) 900) 1400) —11393,| 1016—1542 | 1133—1650 — 1575—1930 | 1600—2000 | 1633—2107 (1750 {1750 (2100 (2100 550) 900) 1450, R j ? 878—1661 | 1158—1731 || 1000—1300 | 1542—1940 en 1600— 2400 (1750 (1979 (1600 (2200 ee 150) 1000) 1400) x 1037—1576 we 1400—1683 | 1590—1862 bes 1500— 2227 (1680 (1800 (2000 .. . 800) 1200) 1717) _ 1050—1615 | 1400—1880 |?1650—1900%, 1950—2300 ? 1730— 2383 (1960? ( (2528 1300) 1500) — , 1100— 1660 | 1600—1700 u 1600—1900 | Eingestreut —2186 | (1690 (1770 (2050 ı) Keine tiefere Senkung des Terrains. | 2) Am Prologh. 4) In den südmontenegrinischen Hochgebirgen tritt auch Pinus Peuce auf, 3) Am Smolin (1139 m) bei Zepte. 304 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. (Ostserbische Gebirge. Vergl. S.301.) Bi Waldregion. : Eichenbestände (Quercus sessiliflora, (Qu. Cerris, Qu. conferta, Qn. obur, Fraxinus rnus, Tilia tomentosa, Juglans regia und an- dere zahlreiche Gebüsche) (in tieferer Lage zerstückelt, buschig : und durch Heiden unterbrochen) 600— 1000 ns. Buchenwald (Fagus silvatica) 1100— 1660 (1690) m Eingestreute Voralpenpflanzen und auf den Gebirgen von Ku£aj 2 und auf der Stara-Pl. auch eingestreute Tannen und Fichten E von 1300 m an Nadelwälder aus Tannen und Fichten (Abies alba und Picea vul- garis) auf der Stara-Planina (1300) 1600 — 1700 (1770 Alpine Region, a) Subalpine Gesträuchformationen \ #) Vaccinium Myrtillus mit Bruckenthalia spieulifolia 1200) 1300—1533 (1eao ?) Vaceinium Myrtillus, V. Vitis idaea, V. uliginosum, Arcto- Be staphylos uva ursi b) Subalpine Gebüsche: estände von Juniperus nana ( 1500—2100 m Suva-, Stara-Planina), eingestreut mus Mughus (selten) 1500) 1600—1900 (2050) Strauchige Buchen bis 1800 m Strauchige Fichten und Tannen bis 1910 m Alpine Triften bis 2186 m Drittes Kapitel. Nur über das Klima der höheren Regionen Südkroatiens, Bosniens und der Hercegovina liegen uns genaue Daten vor‘). Auch in der Krivosije haben einige meteorologische Militärstationen wichtige Aufklärungen über das dortig Klima geliefert. & Wir finden im allgemeinen gegenüber dem Hügel- und Berglande hi Klima des Hochlandes eine Ausdehnung des Winters, in demselben reichlichere Schneefälle, ein kühleres Frühjahr und kühleren Herbst und einen Sommer mit reichlicheren Niederschlägen. agen # öhen- m kroatischen Voralpengebiete bedeckt nach WESSELY (1) in einer “ 726—0948 m eine ständige Schneedecke 5—6 Monate den B F rühling und Herbst nähern sich d Reif ist während ausgiebige Schneefälle noch im Mai keine Seltenheit sind. I) Vergl. S, -197, Anmerkung. | Drittes Kapitel. Klimatische Verhältnisse des höheren Berglandes und der Hochgebirge. 305 Demnach erklären sich auch die bereits stark verspäteten phänologischen Erscheinungen. Kirschen blühen bei 730 m Seehöhe Anfang Juni und reifen Ende Juli mit den Erdbeeren. Kartoffeln gelangen erst Mitte Juli zur Blüte. Gerste wird Mitte August, Hafer und der FONUR Weizen Anfang September eingeerntet. Von 948 m angefangen sind alle Erscheinungen in der Vezeillen ı bis 2 Wochen verspätet und im Hochgebirge bleibt der Schnee vom October bis Ende Mai liegen, manchmal auch noch länger. Die klimatischen N erhältnlise in den dinarischen Alpen Dalmatiens kennt man nicht. Das montenegrinische Gebirge liegt nach HASSERT \ von Januar bis März in gewaltigen Schneemassen begraben. Der Schnee macht oft noch im Mai, hin und wieder sogar im Juni jeden Verkehr unmöglich. Die Schneefälle beginnen bereits Ende September, jedoch erst im November überziehen sich Kämme und Gipfel mit einer tadellos weißen Haube. Die Mächtigkeit des winterlichen Schnees wird bis zu 10 m angegeben. Erst Mitte Juni ist derselbe soweit ge- schmolzen, dass die Alpen bezogen werden können. Mit dem Vergehen des Schnees beginnt die Sonnenhitze und dann die Wasserarmut auf vielen Karst- gebirgen. Die klimatischen Verhältnisse in den Voralpen Bosniens und der Herce- govina sind uns viel besser bekannt; sie können aus der eingeschalteten Tabelle entnommen werden. Allgemein herrschen mit Ausnahme der Sommermonate Juni bis incl. September kühlere Temperaturen. Die Jahrestemperatur bewegt sich innerhalb der ständig bewohnten Voralpenregion (also bis ca. 1400 m Seehöhe) zwischen 8 bis 5° C, Der kalte Winter dauert 5—6 Monate (November bis März), wo- bei die Temperaturmittel der Monate December bis Februar unter den Eispunkt sinken und hin und wieder selbst unter —8° C. reichen. Schnee fällt sehr oft noch im Monate Mai, und Reif ist selbst im Juni keine Seltenheit. ‚Der Sommer in den Voralpen ist zwar kühler als im Berglande, aber doch relativ warm und niederschlagsreich, so dass die Vegetation niemals Wasser- mangel leidet. Im heißesten Monate (Juli) wird trotzdem nur selten ein Monats- temperaturmittel über 18° C. erreicht; auch die absoluten Maxima der Tem- peratur sind etwas niedriger als jene in der Bergregion. Im Hochgebirge nimmt die Temperatur rasch ab. Die mittlere Jahres- temperatur dürfte sich beim Beginne der Hochgebirgsregion, also an der unteren Grenze der Krummholzregion, etwa auf 3’4—3'8° C. stellen; an der Baumgrenze dürfte wahrscheinlich eine solche von 2’7—2° C. und eine Juli- isotherme von 9’6—9"4° C. herrschen. An keinem Orte der illyrischen Hoch- gebirge mag die Lufttemperatur des Jahres unter —ı? C. sinken. Auf der im Jahre ı895 auf dem Gipfel der Bjelaönica bei Sarajevo in einer Höhe von 2067 m errichteten meteorologischen Station wurde ein Jahres- temperaturmittel von o’2° C. aufgefunden. Die Abnahme der Temperatur für eine Höhenzunahme von je 100 m betrug daselbst im Jahresmittel 0'355, von Beck, Illyrien, 20 Dritter Abschnitt. Zweiter Teil. (3suyosısq 9681 — Esgı Be 306 pua “sog ur ash ang se» a 25 er L.gP | 8.92—| 6.61 | 8.5—| 9.1—| FE 7.9 eg | r.o1| 6.9 | n.ı | MEI 8.r—-| 0.6— Lgo@ | Sı gı|ar Ebi° ° © © © woruguppfg £.15 | 0.02—| £.1E | g.1—| r.z | 0.01 | 6.1 | 2.91 | z.4ı1| ori) #6 | Fr | go | z.E- sgeılg 6ılıe Er) » ‘ Topssertepym L.1S | g.£z—! 6.12 | 9.2—| Sı 08 | 9.11 | o.rı| 8Sı! rzıl 84 | LE | 90-| 04 6zE1 | g9E gı! trı Ep|: * * Poyesouwwsn £.95 | S.ze—| g.EE | 0.1—| 99€ | 501 | gEı| 1.21] „gr 6.51] oz1| zL |oE | rz- BB as Br sy sr 22% - worufe) ESS | 0.22— EEE | Zı- 62 |06 | S£ı| 6Sı| rLı| zu 9.01| 9.5 | 6.0 | 6..- £ob IM LI Er Er: rn. oefusdnz &.L9| o.LE—| 8.08 | d.z—| zı | 28 Lır g.Eı | 4.51 | 9.21] 16 | HE | &0—| 1.5- ogıı |oı 616% EP] ° * ' Howag weg] 8.9 | 9.2€-| z.zE | 0.4—| 6.0 | 08 S.£ı| 6.r1| 0.91 | F.£ı | 0.01 | LF | Eo | E&.9- eLg |65 81105 ER] ° - © -ontoxas Lı$s| S.tz—| z.gz | gı—| HE | 86 g.21 £Sı| 0.21) 0.1 | 9.01 | 9.5 | zı | o.8— Lob |z gı Sp ib ° * + + Toyusunaı 8.19 | 1.62— #+.zE | 1.E—| 9.1 | g.L | g01| 6.£ı| 9.Sı| o.fı) 1.6 | gr | 90-| z.r- oooı | &r /ı ı Pr TEN ogaqas 1.85 | Lrz-| 0.HE | LE-| Eı | 98 | rzıl 6Eı| Er) 21] 96 | LE | 20-| 1.5- o6ı1 | Lı Zijo #r° en “ sorduy v5 | 0.22— wre | 92—| Sz | Eıı) gr) rLıl Pgı) Srılgaı)zg |oz | Li- 644 jo Zl61 #4: onamaın 5.09 | o.g2—| S.zE | z.z—| Ez | E6 | g.Eı | 2091| 1.21) 1.51 | 801] 1.9 |z.ır | 6.£- ıeor | 15 gı)E Hr “0. gomwn 0,6% | g.Lı-| z.1E | Eı-| Le | L6 | HEı| &gı) rLlı| zzı| 901| 29 | Fı | 1.z- oSg | zz gı, ıı Pr (oaoygeın)dauqugamy 1.65 | 0o.4L2.— #+.z2E | 9.1—-| 6.1 | 48 | 2.21 | 9.$ı) E.gı| z,Sı| 821] 09 | Sı | oF- ogL 161 61|6 + worusıgaag ag ıdajeuy 2.19 | 0.g2— z,EE | b.ı—| 6,2 | 2.01 | Sr) Sg1| gr) 6.51] &.z1]9L | Lz | g1- 095 Jı# gı tı dh ° + lunpeiy 9.45 | o,02— 9.26 | Li 47 | L6 | 1.£1) 091) #Lı| Edi, azı) SS | rı | Sz— o9o1 12 98116 Pr rau &,65 | 1.9°—| z.EE | g2—| 60 | gg | g.1ı| PHrı) gSı) &zı) #6 | St | zo | 9r- ofıı |gE Zı tz Pr (g-pısepA) muelpu] L.vS | ,5.22—| 00.7E |o4ı |0%.8 [06.6 |02.61 108.91 | 08.41 |,6.41 |06.01 | 02.9 108.1 |08:-°— 0 Sig \EE,Li ,6e,PP|' ° et JapuayS Der De Der en i ® I ERITSTER a a i nn = s& S B>| 3» IE 2 i g ; E) 4 a g NO 34 3.2 7 RI IE: ® BE #1 E © 5 De B8|83 usınyeıadwaysyeuopy 3 5 [) DOREEN GHBERSEREBRRERGRU "BurAoSa91927 ı9p pun usıusog uoA uoıdaısdırgadyoop pun -usdjvıoy 19p ur osstugjgyaaı uayosıyewipg op IyoIsıaqn Drittes Kapitel. Klimatische Verhältnisse des höheren Berglandes und der Hochgebirge. 307 erreichte im Mai 0°69° C. als Maximum und im November mit 028° C. das Mini- mum ihres Wertes. Man hat auf der Spitze der Bjelaönica auch Bodenmessungen in s5tägigen Mitteln vorgenommen, die besonders der Mitteilung wert erscheinen. Es seien einige eingeschaltet. Minimum der | Maximum der Boden- Luft- Boden- Luft- temperatur temperatur temperatur temperatur Auf der Bjela$nica (2067 m) In einer Tiefe von 60 cm —33°C. —ı18° C. 1046; 120°.C, * Februar ı. Hälfte des | ı. Hälfte des Anfang Januar August August In einer Tiefe von 160 cm —0'1° C. » BrXC, » 1. Hälfte des » Anfang » März September In Sarajevo (537 m) In einer Tiefe von 60 cm 15°. 0, — 108° C. 184° rc 2. Hälfte des | 2. Hälfte des| ı. Hälfte des | ı. Hälfte des Januar Januar August August In einer Tiefe von 160 cm 60°C, » Ib. > 2. Hälfte des » 2. Hälfte des > Februar August Auf der Bjelaönica ist der Boden in einer Tiefe von 60 cm von der zweiten Hälfte des Januar bis in den April gefroren und erreicht erst in der zweiten Hälfte des Juni Wärmegrade, die sich vom Eispunkte mehr entfernen. Bei einer Tiefe von 160 cm ist er jedoch von der zweiten Hälfte des Januar bis in den Juni in seinem Wärmezustande nicht weit vom Nullpunkte entfernt, wäh- rend die Lufttemperatur vom November bis in den Mai tief unter Null steht. In Sarajevo zeigt sich hingegen, dass schon bei einer Tiefe von 60 cm der Einfluss der frostigen Lufttemperaturen aufgehoben ist, denn die Bodentempe- ratur sinkt selbst im kältesten Monate nicht unter ı'5° C. Die jährlichen Niederschläge sind überall entschieden höher als in der Bergregion und erreichen stellenweise sogar eine colossale Höhe. In der Voralpenregion des liburnischen Karstes steigen sie schon über 2000 mm und erreichen selbst über 3000 mm. So haben nach FRANOVIC GAVACCI Jasenak (628 m) 2094, Lokve (720 m) 2356, Fuzine (732 m) 2498 mm Nieder- schlagshöhe und in Hermsberg auf der Südseite des Krainer Schneeberges, 937 m hoch gelegen, wurden 3170 mm gemessen. Das Minimum derselben liegt im Juli, das Maximum wird im October oder December beobachtet. 20* 308 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. In dem Zuge der dinarischen Alpen längs der dalmatinischen Grenze und auf den zum Strombereiche der Narenta gehörigen Gebirgen zeigt sich noch ” eine Niederschlagsmenge bis über 1800 mm. Das Maximum derselben fällt in diesen Gegenden wie im Karstlande in die Monate October und November. Der Eintritt des Minimums ist unbestimmt. Man hat auch Monate ohne Nieder- schlag beobachtet, wie z. B. am Ivansattel im Januar 1894, hingegen in den Herbstmonaten Niederschläge bis nahe an 500 mm gemessen, wie z.B. am Cemernosattel im November 1893 482 mm. = Ganz colossale Niederschläge zeigt die Krivosije oberhalb der Bocche di Cattaro.. Nach MARGULES (in Meteor. Zeit., 1899, S. 329) beträgt der mittlere Regenfall in Crkvice (1100 m) 4361 mm. Als Jahresminimum wurden 3450; als Maximum im Jahre 1896 sogar 5972 mm gemessen. An Wintertagen fall daselbst nicht selten über 200 mm, ja am 22. Januar ı897 wurde die Höhe von 323 mm erreicht. Die Mittel der regnerischen Monate October bis Ja bewegen sich zwischen 1100 und 1200 mm. Es sind dies in Europa B dastehende Niederschlagshöhen. Zieht man nach MARGULES die Nieder: schlagshöhen der drei Stationen Punta d’ Ostro mit 643—1226 mm im Jahre, Castelnuovo mit 1167—2130 mm im Jahre und Crkvice vergleichend in Be- tracht, so verhalten sie sich wie 1:17:48. Der Vegetation nützen tropischen Regengüsse in den Wintermonaten gar nicht, sie schwemmen N das Erdreich ab und bilden öden Karstboden. Be ! In den Montenegriner Bergen sind nach HAssERT die Monate April und November die niederschlagsreichsten. E “ Gewaltige Regengüsse und Hagelschläge, furchtbare Gewitter) mit — zähligen Blitzschlägen, welche die alpine Vegetation oft grässlich zurichten, sind in den Gebirgen Südbosniens sehr häufig. Auch Schneefälle im Sommer mac das Gebirge für einige Tage ungangbar?). Da im bosnischen Hochlande in Höhen lagen über 500 m Schneefälle regelmäßig bis gegen Mitte Mai vorkommen, ni es begreiflich, dass dort die Gebirge bis tief in den Sommer. hinein noch Schnee bedeckt sind. In Sarajevo, das hart an der Voralpengrenze I ‚schneite es im Mai 1882 durch fünf Tage hindurch (14.—18. Mai) und erste Schnee im nächsten Winter fiel bereits am 28. October. ” Reichlichere Frühlings- und Sommerregen und niederschlagsärmere Wint zeichnen das bosnische Gebirgsland gegenüber dem Küstenstriche aus. Januar und Februar, dann der November sirfd gewöhnlich die nieders( er ärmsten Monate; das Maximum liegt unbestimmt; nur im centralen Bosn! r fällt es in den Juni und Juli. | Auf der Bjelaönica wurde im Januar 1895 ein Niederschlagsquantum = 634 mm beobachtet. i a rs Juli 1885 wetterte es unter unablässigem Donnerrollen auf der Maglic- Vöolujak-Planina wohl über 30 Stunden lang. 2: So war ich 2. B. vom 7.—8. August 1888 auf der Lelja-Planina bei r7oom eingesthltl Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 309 Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes und der Hochgebirge. j. Waldformationen. In einem so ausgedehnten Gebirgslande, wie es unser Gebiet darstellt, spielen die Waldformationen der subalpinen Zone natürlicherweise die größte Rolle. Es sind Rotbuchen- (Fagus silvatica), Fichten- (Picea vulgaris), Tannen- (Abies alba) und Mischwälder dieser Arten, welche in einer deutlichen Pflanzen- region über den Eichenbeständen auftreten. Da sich die Bevölkerung in diesen colossalen Urwaldregionen Culturplätze schaffen musste, darf es jedoch niemanden wundern, dass in denselben ebenso umfangreiche Lücken als traurige Verwüstungen Platz griffen, welche den Zu- sammenhang dieser Wälder namentlich gegen die Adriaküste und gegen die Save- und Donauniederung zu arg zerrissen. Diesem Factor allein ist es jedoch nicht zuzuschreiben, dass ganze Gebirgs- flanken heute ohne Wald dastehen oder nur mit kümmerlichen Resten des- selben bedeckt erscheinen. Hier wirkten und spielen noch gegenwärtig kli- matische Factoren mit, welche dem Gebirgswalde trotz günstig erscheinender Höhenlage ebenso gegen die Adria als gegen das ungarische Tiefland eine Grenze setzen. Es bedarf keines allzu tiefen Studiums, um sofort zu erkennen, dass die waldlosen Gehänge der Küstengebirge dem Meere zugewendet sind. Die auf einer Meerfahrt längs der Adria mit bleichen und kahlen Flanken gespensterhaft auftauchenden Bergketten des Küstengebietes, wie z. B. die Küsten- und Grenzgebirge: Velebit, Dinara, Troglav, Cinter, Svilaja, Prologh, Kamesnica, Biokovo und Rumija, bezeugen es unwiderruflich. Auch noch tiefer im Festlande, z. B. an den Hercegoviner Alpen, sieht man die gleiche Erscheinung wiederholt, wie auf der Cabulja-, Velez-, Dumos- und Bjelasica- Planina. Das heißt kurz, die dem Meere zugewendeten Gehänge aller der Adria zunächst liegenden Gebirge sind adriawärts waldlos und nur die östlichen und nordöstlichen Gehänge derselben tragen zu- meist Wälder. Näher zur Adria findet man ferner auf den illyrischen Gebirgen nur Rot- buchenwälder, wie auf dem Svilaja-, Dinara-, Biokovo-Gebirge sowie auf den Hercegoviner Alpen Bjelasica, Vidusa, Sitnica (alle drei bei Ljubinje), ferner am ÖOrjen (wo sich in untergeordneter Weise Fichten vorfinden), Lovien und Sutorman in Montenegro, und zwar vornehmlich auf der Nordostseite dieser Gebirge entwickelt. Während die zum Quarnero abfallenden Gebirge auf ihren rauhen Karstplateaus und landeinwärts einen vornehmlich aus Tannen gebildeten Nadelwald aufweisen, lassen die weiter von der Küste entfernten, 310 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. aber ihr zunächst liegenden illyrischen Gebirge deutlich erkennen, dass alle, einem feuchteren Klima angepassten Nadelhölzer die dem Meere zugeneigten Hänge fliehen und in reinen oder mit Laubhelz (Rot- buchen) gemischten Beständen von größerer Ausdehnung erst a der vom Meere abgewendeten Bergseite auftauchen. | In exquisiter Weise zeigt sich diese Erscheinung in der Velebitkette, im Dinarazuge (incl. Troglav, Prologh, Kamesnica) und selbst hinter demselben auf der Golja-, Cinzer- und Vitorog-Planina; selbe ist ferner mehr oder minder auf der Cvrstnica- und typisch auf der Velez-Planina, auch wohl auf der Bjela- Sica bei Gatko, also noch in einer Entfernung von 60 km vom Meere a geprägt. Auch die hinter den genannten Hochgebirgen liegenden Gebirge Crvanj, Treskavica, Dumos, Maglic und Volujak lassen unzweideutig erkennen, dass ihre mächtigen Waldmassen vornehmlich die Gehänge von Norden bis Osten bedecken. | Letzteres ist auch bei der Mehrzahl der Gebirge Montenegros der Fall. Ein colossales Nadelwaldgebiet, aus Fichten und Tannen gebildet, liegt nord- östlich des Durmitor, und dort sowie nordöstlich des Sinjavinagebirges : des Kom-Stockes stehen die schönsten Wälder Montenegros. Endlich zeigt auch das nordalbanesische Gebirge (Peristeri) gegen Südwesten kahle Flanken, gegen Norden aber — also vom Meere abgewendet — Fichtenwälder. Diese ganz eigentümliche Waldbedeckung erfordert eine Erklärung. | Es fällt hierbei leicht, das Fehlen der Fichten und Tannen an den gegen die Adria geneigten Gehängen genügend zu erklären. Fichten und Tannen brauchen ja zu ihrem Gedeihen einen stetig und mäßig durchfeuchteten Boden, eine relativ große Luftfeuchtigkeit und stellen ziemlich hohe Ansprüche at die Nährkraft des Bodens, Das wird ihnen daselbst nicht geboten. Erstens ist es gewiss, dass die gegen das Land wehenden Seebrisen, nachdem sie iM Sommer die heiße, einer durchstrichen haben, i und die ihnen entgegenstehenden Flanken der Hoch geringen Gehalte an von der Adria landeinwärts wehenden Winde über den noch viel mehr erhitztet icht nur ob geringen Feuchtigkei ge ausgiebiger Niederschläge während der 1) Ob Ö ) Obere Grenzen der Holzpflanzen (in Österr. Revue, II [1864], S. 222). Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 311 Auch selbst der regenschwangere Scirocco vermag das Gedeihen dieser Abietineen nicht zu unterstützen. Er hüllt die Küstengebirge zwar sofort in Nebelkappen ein und lässt ausgiebige Regenmassen herabprasseln, letztere sind jedoch der Vegetation wenig dienlich, denn der Scirocco ist ja der charakte- ristische Wind der Regenzeit, also des Winterhalbjahres. Fällt er hin und wieder im Sommer ein, so sind seine oft gewaltigen Wassermassen rasch in den Spalten des lechzenden Kalkes abgeflossen oder in der durch Trockenheit zersprengten, mageren Erdkruste versunken, ja sie wühlen hierbei ob ihrer elementaren Gewalt noch weitere Furchen in den Boden, schwemmen die ge- ringe, staubige Humusdecke ab und machen den: Boden zur Besiedelung noch unfähiger. So zeigt sich selbst nach mehrtägigem Scirocco das Erdreich bald wieder in seiner früheren Dürre, in fest zusammengebackenen Schollen und von tief- gehenden Rissen durchzogen, aus welchen selbst die Feuchtigkeit tiefer liegen- der Schichten entweichen kann. Auch die aus waldreicher Landschaft kommenden, demnach mit Wasser- dampf gesättigten Winde des Binnenlandes sind nur der Waldentwicklung auf den Luvseiten der mit der Meeresküste streichenden Gebirge förderlich; sie bringen den nordöstlichen Abhängen reichliche Niederschläge und eine ent- schiedene Abkühlung, die dem Gedeihen der Fichten und Tannen so unent- behrlich sind, verlieren aber auf der anderen Seite und über den stark erwärmten Küstenländern sofort allen ihren Wasserdampf. Wiederholt konnte ich mich selbst davon überzeugen. Am ı2. August 1896 war Sciroccosturm hereingebrochen und hüllte die das Livansko polje umsäumen- den Hochgebirge in schweres Gewölk ein. Unaufhörlich prasselte der Regen herab. In der Morgendämmerung des folgenden Tages aber jagte eine stürmi- sche Bora die Wolkenhaufen wieder gen Süden zurück. Als ich am 14. August den Gipfel des Troglav (1913 m) erklommen hatte, trieb die Bora mit den schweren Regenwolken noch immer ihr Spiel. In tiefer Schwärze, in gewaltigen Haufen zusammengeballt wogten sie über den Gipfel, knapp über den Kamm des Dinarazuges hinwegziehend. Stolz flogen sie hoch in den Lüften dem in der Tiefe liegenden dalmatinischen Festlande zu. Doch was geschah? — Eine Zauberkraft ließ alle Wolken im blauen Äther zerfließen. Die wasser- und pflanzenarmen Steinwüsten, sie erhielten nicht die Spur eines Niederschlages, über ihnen lag zitternd die durchglühte Atmosphäre des dalmatinischen Som- mers und kein Wölkchen trübte den südlichen Himmel. In den, wenn auch zerstückelten Buchen- und Tannenwäldern des bosnischen Abhanges glitzerten hingegen allerorts Regentropfen in den das Gewölk durchbrechenden Sonnen- strahlen und so mancher Wassertümpel ließ einen ausgiebigen Niederschlag entnehmen. Ganz die gleiche Erscheinung beobachtete ich am ı5. August 1898 auf dem Sveto brdo im Velebitzuge. Die dem Meere zugewendeten Abhänge der von Nordwest nach Südost streichenden, der Küste zunächst befindlichen illyrischen Gebirge erhalten 312 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. somit im Sommer gewiss nicht das zur Waldbildung erforderliche Maß an Nieder- schlägen, im Vorwinter hingegen, vom September angefangen, empfangen sie durch den Scirocco überreichen Regen, welcher den in Ruhe befindlichen Ge- wächsen keineswegs förderlich sein kann. Ferner darf bei der Beurteilung der Ursachen, welche die erwähnte Wald- verteilung bedingen, auch der Einfluss der im allgemeinen heißen und trockenen Sommerzeit nicht unterschätzt werden. Man findet selbst noch im Innern des Landes, z.B. in Sarajevo, einen trockenen, niederschlagsarmen Sommer, in ' welchem die Heiden vergilben; gleiche Verhältnisse, wenn nicht solche in noch höherem Grade, herrschen im Norden unseres Gebietes gegen das ungarische Tiefland vor, wo ebenfalls trockene, heiße Sommer obwalten, in welchen die Niederschläge im August auf ihr Minimum herabsinken‘). Dort können nafür- lich die die Feuchtigkeit liebenden Tannen und Fichten nicht mehr gedeihen, ebenso wenig wie auf dem Südwest- und Südhange der dinarischen Alpen, an dessen Fuße sich Ortschaften befinden, in welchen die Niederschläge im August oft völlig ausbleiben”). Dem fast regenlosen August folgt in diesen Gegenden unmittelbar das Maximum oder ein hohes Maß der Niederschläge im September nach, die jedoch der Vegetation nur wenig nutzen können. Endlich trägt auch die Exposition viel dazu bei. Die Gehänge von Süd nach West sind der stärksten Insolation ausgesetzt, die durch das heitere Fir- mament in den Küstenländern noch bedeutend verstärkt wird. Hierdurch wird der Boden, insbesondere das Kalkgestein, am Tage allzu stark erhitzt und in den Nächten durch Wärmeausstrahlung sehr abgekühlt. Die Wärmeschwankungen sind daher im Boden außerordentlich groß, und im Vereine mit der sehr ge- ringen Bodenfeuchtigkeit verhindern sie auch eine Neubesiedelung der meer- seitigen Gehänge mit Nadelholz, Es ist somit wohl klar, warum die Fichten und Tannen die gegen das | Meer gerichteten Abhänge der dem Adriatischen Meere zunächst befindlichen Gebirge meiden. Nur Föhren (Pinus nigra), welche in Bezug auf Feuchtigkeit bedürfnisloser sind, siedeln sich an diesen Gehängen an, wie z. B. am Velebit- BG Dinar agebirge, sonst aber kein anderes baumbildendes Nadelholz. Es ist aber weiter auch einleuchtend, warum die Nordost- und Ostabhänge der illyri- schen Gebirge dem Gedeihen der Fichten und Tannen so förderlich sind. Dort finden sie eine größere Luftfeuchtigkeit, einen tiefer humösen, mehr durch- feuchteten, frischen Boden, welchen eine reichlich, oft geschlossen auftretende 1) So hatte der August des Jahres 1889 nach BALLIF (in Wiss. Mitteil. aus Bosn., I [1893]) bei einer Meereshöhe von Niederschlag Tage mit Niederschlag z. B. in Bjelina i 94 m 31% 5 Dolnji Tuzla 232 m 338 6 Travnik 504 m 19°9 3 2) So ImeTen im August des Jahres 1889 nach BALLIF ivno bei 808m Sechöhe 2 m. Sirokibrieg u m Niederschlag an 3 Tagen, »+ > ”:ı Tage. Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 313 Vegetation vor dem Abschwemmen durch reichlich fallende Niederschlags- mengen genügend beschützt. Nach den gegebenen Erläuterungen wird es uns auch klar, dass Tannen- und Fichtenwälder auch im Binnenlande nicht weiter nach Süden dringen. Die mit einem Niederschlagsminimum gepaarten, heißen Sommermonate, in welchen die Temperatur im Mittel auf 26° C. sich hält, wie sie im Kosovopolje, in der Ebene von Üsküb und überhaupt in den südlich des 42. Grades n. Br. liegenden Ländereien Albaniens und Macedoniens herrschen, sind eben dem Gedeihen der genannten Abietineen ebenso wie in der sarmatischen Tiefebene und in den unteren Donauländern unzuträglich. Wir müssen uns jedoch noch die Frage zur Beantwortung stellen, warum sich auch die Rotbuchen, welche doch in trockener Luft über einem mäßig durchfeuchteten Boden ihre günstigsten Lebensbedingungen finden, mit ihrer Formation hauptsächlich doch nur auf die von der See abgewendeten Abhänge der Küstengebirge zurückziehen, warum sie, wie später noch ausführlicher er- läutert wird, gegen Süden nicht nur die untere Höhengrenze auf den Gebirgen im allgemeinen höher hinaufschieben, sondern auch die Gürtelbreite ihres Wald- bestandes vermindern, sowie warum sie auf den vom Meere abgewendeten Bergabhängen höher an- und tiefer herabsteigen. Man findet aber nicht allein eine allmähliche Schmälerung des Rotbuchenwaldgürtels gegen Süden oder eine Zerstückelung und Reducierung desselben bis auf wenige, meist in den Dolinen stehende Bäume an den zur Adria neigenden Gebirgsabhängen, sondern sehr oft ein Fehlen derselben an diesen Gehängen, ja oft auch ein vollständiges Verschwinden derselben auf mehreren dalmatinischen Festlandsgebirgen, wo man das Auftreten der Buche mit Zuversicht voraussetzen könnte, wie auf den Gebirgen: Promina (1148 m), Kozjak (1207 m), Mossor (1330 m)') und Sibenik (1314 m). Selbst nach den ärgsten Verwüstungen durch Menschenhand, die den Buchenwäldern auf diesen Gebirgen hätten zustoßen können, würden meiner Ansicht nach doch noch Reste derselben erhalten geblieben sein, gerade so wie es bei den noch viel ärgeren Angriffen ausgesetzten Eichenwäldern immer der Fall ist. Ich kann mich daher mit der Ansicht nicht befreunden, die Wald- losigkeit so mancher Gebirge nur der Verwüstung durch die Hand des Menschen zuzuschreiben. Den Hochwald konnte der letztere wohl in den höheren Lagen vernichten, nicht aber auch dessen Spuren — und selbst letztere fehlen an den genannten Gebirgen, wenigstens insoweit sie die Rotbuche betreffen. Auch sind daselbst nicht einmal Namen erhalten, die auf ehemalige Buchenstände schließen lassen, wie der sich überall wiederholende Name »Bukovica«, von »bukva« (die Buche), oder »Grabovica«, von »grab« (die Hopfenbuche oder Haiffbuche) herstammend. Hingegen zeigt der Abhang des Mossor Örtlich- keiten, wie Dubrava (dub = Eiche), Jasenovo (jasen = Esche), Javorska (javor — Ahorn), die der Art ursprünglicher Waldbedeckung entnommen sein dürften und auch derzeit noch den Resten derselben entsprechen. Es fehlte also diesen Gebirgen die Rotbuche, und wenn sie von Wald bedeckt waren, so konnte es ı) Dass Rotbuchen am Mossor vorkämen, finde ich nur bei POSCHARSKY (I, S. 35) erwähnt. — 314 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. nur die Formation des Karstwaldes gewesen sein. Dass aber die Rotbuche diese Gebirge ganz und insbesondere die dem Meere zugewendeten Gehänge der mit der adriatischen Küste parallel laufenden Berge meidet, mag wohl wieder dem Einflusse des schwülen, feuchtwarmen, oft wochenlang von Südost wehenden Scirocco zuzuschreiben sein. Ihm können die Rotbuchen ebenso wenig wie die Birken, Hainbuchen (Carpinus Betulus) und die Eschen (Fraxinus excelsior) auf die Dauer widerstehen, da sie eine übermäßige Feuchtigkeit zu jeder Zeit meiden. Aber auch die wenigen Regentage, welche in den Sommermonaten eintreffen, genügen der Buche nicht mehr zum Gedeihen. Nach DE CANDOLLE (Geogr. bot., I, S. 240) verlangt die Rotbuche während des Sommers in jedem Monate mindestens 6—8 Regentage. In Mostar sinkt die Anzahl der Tage mit Niederschlägen im Juli und August auf 3—2, in Huma& bei Ljubuski auf 2 2 Tage, in dem nicht zu den Voralpen zu zählenden Teile der Hercegovina auf 3—ı Tag für jeden der genannten Monate. Ähnliche Verhältnisse sind auch in Dalmatien vom 45. Grade n. Br. südwärts anzutreffen. Die Regen- armut, endlich das völlige Versiegen aller Niederschläge im Juli kommt je weiter nach Süden desto mehr zur Geltung und drängt die Buche nicht nur in höhere Lagen mit weniger excessivem Klima hinauf, sondern schmälert überhaupt jeden Hochwaldgürtel in seiner Entwicklung. Gewiss ist es auch, dass es vielfach dem Mangel tiefer, mit Erde gefüllter Spalten im Kalkgestein, wie ihn oft die Lagerung der Gesteinsschichten und steil aufgerichtete Fels- 2 lehnen bedingen, zuzuschreiben ist, wenn die Rotbuchen an manchen, ihnen sonst ob ihrer östlichen Lage zusagenden Abhängen fehlen. Die Thatsache, dass die tiefer liegenden Gegenden unseres Gebietes er nügender Niederschläge in den Sommermonaten entbehren, verweist Tannen, “= Fichten und Buchen als waldbildende Elemente auf die Gebirge. ‘Dort bilden sie den Gebirgswald der illyrischen Alpen, der naturgemäß eine oft beträcht- liche Anzahl subalpiner Gewächse in sich aufnimmt. Wenn nun auch bien: und da ein voralpiner Mischwald, bestehend aus den genannten Waldbildnern und den Sträuchern der Krummholzformation, sich zusammenfindet, so ist doch . zu bemerken, dass im allgemeinen ein in Regionen oder Zonen gegliederter Gebirgswald nicht besteht, dass insbesondere die genannten Nadelhölzer nicht etwa wie in den Alpen eine Waldregion über der Buchenwaldzone bilden, sondern dass bald geschlossenes Laubholz, bald Nadelholz, an anderen Orten wieder eine starke Mengung beider bis zur oberen Grenze des Baumwuchs® 4 emporrückt). Bloß die Eichenformationen gliedern sich an die untere Höhe” grenze dieser Gebirgswälder an und nur die Panzerföhre (Pinus leucodermis) schiebt sich an wenigen Gebirgen als ein höher liegender Waldgürtel zwischen > den Gebirgswald und die subalpinen Strauchformationen ein. Trotzdem die einer höher reichenden Laubwaldregion zu liegen kommt, weil bei der ungl Y) BEcK (2, S. 279). 2) Vergl. die Übersicht der Vegetationsregionen auf S- 303: . n = 2 ; n genannten Nadelhölzer im allgemeinen stets in einer HöhFTIEE Region häufiger auftreten), kommt es doch vor, dass Nadelwald De u | a Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 315 Zusammensetzung dieser Gebirgswälder im oberen Teile des Mischwaldes der dem Nadelholz zukommende Procentsatz aus irgend einer Ursache erheblich reduciert wurde" m Ibanttisehen Karste finden sich in der Verteilung des Nadel- und Laub- waldes meist noch ähnliche Verhältnisse wie in den Alpen, d.h. die Buche räumt in den höheren Regionen der Tanne den Platz. Doch erwähnt schon LORENZ (2, S. 28), dass an einigen Stellen (wie am Daznik, Stojac, Osrin und bei Podkurin) sonderbarerweise die factische untere Grenze des Tannenwaldes tiefer liegt als jene des Buchenwaldes. Einzelne Gruppen schöner, kräftiger Buchen, welche jedoch noch beträchtlich weit unter den untersten Tannen stehen (wie bei Ostrovice), sowie schon bei 316 m beginnendes Buchengestrüpp zeigen zur Genüge, dass der Naturanlage nach die untere Grenze der Buche tiefer liegt oder lag als jene der Tanne. Ähnlich sind die Verhältnisse auch noch auf den südkroatischen Bergketten (Klek, Kapela, Pljesevica, Velebit) und auf den westbosnischen Gebirgen. Auf der Osjetenica-, Klekovata-, Si$a-, Lisina-, ferner auch tioch auf der Vranica-Planina in Mittelbosnien beginnen die Tannen und Fichten über den Buchen und im Buchenwalde erst in einer Höhe von 1000— 1100 m ü. M.; sie bilden auch reine Bestände, doch häufiger Mengwälder mit der Rotbuche. In Südbosnien ändert sich das. Nach meinen Beobachtungen ist z. B. auf der Treskavica durchaus keine Nadel- und Laubwaldregion zu unterscheiden, wie es BLAU (1) angiebt. Bald steigt das Nadelholz (zumeist Fichten), bald das Laubholz geschlossen bis zur Baumgrenze auf. uf dem Vratlo im Treskavica-Gebirgsstocke zeigt die Nordseite Fichtenwald bis zur oberen Grenze des Baumwuchses, der Nordosthang Laubwald und die nordwestliche Flanke wieder Fichten. Auf der Ulobie-Planina im Volujakstocke geht der Buchen- wald nach aufwärts allmählich in schönen Fichtenwald über, aber auf der Nordostseite des benachbarten Magli€ reichen bald Buchen, bald Fichten oder ein Mischwald beider bis zur oberen Waldgrenze; auf der Lelja-Planina sah ich Buchen an dem Nordosthange, Fichten aber in der Ostlage höher hinauf- reichen, hingegen auf dem Nordosthange des Veleö stehen Buchenbestände über den Fichtenwäldern. Ähnliches sah ich auch auf der Bjelaönica und dürfte auch noch an anderen Gebirgen beobachtet werden können. Vergleicht man jedoch die vorhin (S. 303) ermittelten Zahlen über die unteren Höhengrenzen des Buchen- und Nadelwaldes sowie der Buche und der Fichte mit der Tanne, so zeigt sich folgendes. Die untere Grenze des Buchenwaldes liegt stets tiefer als jene des Fichten- waldes, und zwar ı) BEcK {2, I, S.279). — Es ist daher durchaus nicht richtig, dass nach MURBECK (1, S. 40) in Südbosnien und in der angrenzenden Hercegovina die Buchen in den meisten Fällen an der Baumgrenze (1600—1700 m) das herrschende Element bilden. Das hat nur Geltung für die Ge- hänge jener Gebirge, auf welchen der von MURBECK nicht erkannte Einfluss des Küstenklimas, wie früher erläutert, zur Geltung kommt- und die Nadelhölzer verdrängt, passt aber weder au die von der Panzerföhre umgürteten Gebirge, noch auf die meisten Gebirge Bosniens. 316 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. im liburnischen (Fiumaner) Karste um 747 m in den südkroatischen Gebirgen > 234 >» (SSW.-Hang) in der Dinara-Kette 7 > in den westbosnischen Gebirgen > 200 > in den mittelbosnischen > "117 > Im Mittel 330 m. in den südbosnischen > » 280 >» in den Hercegoviner E Bi pP in den Montenegriner > » 350 > in den serbischen » > 500 >» Die Differenz vermindert sich aber besonders in den mittelbosnischen Gebirgen. Aber auch die untere Höhengrenze der Rotbuche überhaupt befindet sich unter jener der Tannen und Fichten, und zwar im liburnischen (Fiumaner) Karste um 300 m in den südkroatischen Gebirgen » 750 >» in der Dinara-Kette >» 250 >» in den westbosnischen Gebirgen » 400 >» in den mittelbosnischen » » 220 >» ' Im Mittel 391 m. in den südbosnischen » » 350 >» in den Hercegoviner > » 650 >» in den Montenegriner > >» 400 > in den serbischen » » 200 >» Es ergiebt sich somit, dass Fichten und Tannen durchweg in höhe- rer Lage beginnen als die Rotbuchen, dass der Abstand der unteren Grenzen beider sich in den dem Meere zunächst liegenden Gebirgen beträchtlich vergrößert, aber auf den mittelbosnischen Gebirgen zusehends vermindert, ja selbst auf manchen Gebirgen, wie 2. B. auf der Vranica (siche S. 292), verschwindet. a. Die Formation der Rotbuche (Fagus silvatica). vorschiebt. Nur innerhalb der von uns umschriebenen mediterranen Flora und auf den adriatischen Inseln) fehlt dieselbe vollkommen. Buchen und mediterrane Gewächse scheinen sich gegenseitig zu fliehen, denn wohl nur sehr selten kommen beide in engere Berührung. !) Die Angabe Geruar's (2, S. 87), dass auf Veglia Buchen vorkämen, beruht auf agent e. n = Shih, SF Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 317 Im Dreinicathale nächst dem Narentadefil€ sah ich die Rotbuche an ihreı tiefsten Stelle bei ısom ü.M. wohl mit Carpinus duinensis und Paliurus acu- leatus zusammenstehen, mediterrane Elemente waren jedoch in der Nähe nicht zu sehen. Hingegen erwähnt Hırc (6, S. ı2), dass Fagus und Taxus baccata mit Quercus Ilex bei Fiume im Relinathale gegen die Quelle vorkäme. Es fragt sich aber, ob bei der beträchtlichen Niveauverschiedenheit daselbst in der That ein örtliches Nebeneinanderstehen zu constatieren ist. Auch in den Stromniederungen, wie an der Save und Donau, wird man vergebens nach Buchen spähen. Der Boden braucht sich aber nur um weniges aus der sumpfigen Niederung zu erheben und schon zeigt sich die Rotbuche mit ihren kraftstrotzenden, mit edlem Laubwerk geschmückten Stämmen und bemeistert nur zu rasch das krüppelhafte Buschwerk, wie es im Banaldistricte südlich der Kulpa und auf den Berghöhen der Prosara, Motaica und des Vutjak am rechten Ufer der Save zu bemerken ist'). Somit erstrecken sich die Rotbuchenwälder, ebenso auf den Hochgebirgen und Voralpen als im Berglande dominierend, von Istrien und dem liburnischen Karste durch Kroatien, ganz Bosnien und Hercegovina sowie Montenegro bis nach Albanien und Serbien. Von einer unteren Höhengrenze ihres Vorkommens in dem gegen die Save und das ungarische Tiefland sich senkenden Hügel- und Berglande kann wohl kaum gesprochen werden, da die Rotbuche sich nur von den Sandfeldern und den feuchten Sumpfniederungen fernhält. Gegen die Adria aber macht sie überall Halt, da sie nicht nur mit den Formationen der immergrünen Mediterranpflanzen nirgends in Berührung tritt, sondern auch, mit ihrer For- mation durch die eingeschobene litorale Eichenregion abgetrennt, auf eine vom Küstenklima weniger beeinflusste Höhenregion verwiesen ist. Im liburnischen Karste bei Fiume, wo das dem Wachstume der Rotbuche schädliche mediterrane Klima weniger zur Geltung kommt, reicht die Rotbuche bedeutend tiefer als anderswo herab und nähert sich zusehends dem Meere. Am Vratnikpasse, und zwar im Senska draga-Thale, das nach Zengg herab- führt, beobachtete ich Rotbuchen mit Schwarzföhren (Pinus nigra) bei Sveto kriz schon in einer Meereshöhe von 250 m, meines Wissens an tiefster Stelle im kroatischen Karste. Im Fiumaner Karste reicht die Rotbuche geschlossen bis 537 m, im Mittel bis 584 m herab. Buchenreste, welche in Gestrüppform an den Gehängen des Re£inathales und oberhalb Plase bei 284—316 m (nach LORENZ [2, S. 26]) beobachtet wurden, gestatten jedoch den Schluss, dass hier Buchenwälder auch noch in tieferen Lagen bestanden haben, aber der Wald- verwüstung zum Opfer gefallen sind. Ähnliches war aber auch südlicher im kroatischen Karste der Fall, denn FRISCHAUF (2, S. 300) berichtet nach Aus- sage eines Ortsansässigen Namens TURINA, dass noch vor etwa 30—50 Jahren 1) Auch die Höhen auf der linken Thalseite der Save außerhalb unseres Gebietes, wie die Moslavafka-, Psunj-, PoZeika-, Djel-gora und selbst die FruSka-gora in Syrmien tragen Rot- buchenwälder 318 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. die Rotbuchen bei Jablanac bis zur Meeresküste herabreichten. Die Buchen- wälder haben sich also auch hier in höhere Regionen zurückgezogen. Wesentlich anders liegen die Verhältnisse weiter im Süden, wo die medi- terrane Flora ob der klimatischen Einflüsse an Territorium gewinnt und dem- nach die Vegetation der benachbarten Gebirge viel stärker beeinflusst wird. Berücksichtigt man die Meeresseite der Gebirge, so findet man, dass die Rotbuche auf dem Velebit und der Dinara erst bei 900—ı000 m Seehöhe beginnt. Auf der Velez- und Crvanj-Planina, beide tiefer im Innern des Fest- landes gelegen, liegt ihre untere Höhengrenze auf demselben Hange bei 900 m. Auf manchen Gebirgen, wie z. B. auf dem Cinter bei Livno, wird sie erst bei 1200 m angetroffen, in den montenegrinischen Gebirgen sogar oft erst bei 1300 m Seehöhe. Hingegen zeigt sich auch ein exceptioneller Standpunkt der Rotbuche in der großartigen, engen Felsenschlucht der Dreznica, wo sie selbst noch bei 150 m Seehöhe gedeiht, somit an tiefster Stelle überhaupt sich vorfindet. Dass die Buche somit ihre untere Höhengrenze je weiter nach Süden desto höher hinaufschiebt, ist evident. Dieses Verhältnis ändert sich sofort, sobald man die weiter im Innern des Landes liegenden Gebirge Mittel- und Südbosniens betrachtet (siehe Vegetations- regionen, S. 291 ff.), wo die Buche nicht nur durch die in den Küstengebirgen an den Meerseiten fehlenden Nadelhölzer in der Entwicklung ihrer normalen Höhenregion stark alteriert wird, sondern auch ihr besser zusagende klimatische erhältnisse vorfindet, welche es ermöglichen, dass die Rotbuche schon am Fuße der Gebirge bei 700 m in geschlossenen Beständen erscheint. Eine zweite Thatsache, welche in der Beurteilung der Verbreitung der Rotbuche daselbst nicht entgehen kann, ist die, dass dieselbe an den vom Meere abgewendeten Gehängen der die heißen und trockenen Küstenländer begrenzenden Gebirge bei weitem tiefer hinabreicht. Die Differenz beträgt unter Zugrundelegung der bei den Vegetationsregionen angegebenen Daten in den südkroatischen Gebirgen 400m im Dinara- und Troglav-Gebirge so m* im Prenj-Gebirge 250 m im Cvrstnica-Gebirge 450 m im Vele-Gebirge 100 m* Man muss jedoch bei diesen Differenzen in Erwägung ziehen, dass bei den 5 bezeichneten Angaben deshalb so niedrige Zahlen sich ergeben, we ein tieferes Herabgreifen der Buche auf der Binnenlandseite der Gebirge ob rt zu geringen Senkung des Terrains unmöglich ist. Bei der somit begründe- ten Außerachtlassung dieser beiden Posten stellt sich die Differenz doch noch auf 366 m im Mittel. Ebenso interessante Resultate ergi i Höhen- iebt die B beren HO srenze der Rotbuche. S ie Betrachtung der o "mit Imliburnischen Karste bei Fiume stellt die Rotbuche nach LORENZ (2, 9: 3 x Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 319 schon bei 1106 m Seehöhe ihr kräftiges Wachstum ein, zeigt sich aber noch bei 1264 m als Baum; bei 1423 m hingegen findet man sie nur noch hier und da verkümmernd als Gestrüpp. Hırc (15, S. 380) giebt an, dass auch schon auf der Guslice (1344 m) und dem Med vrh (1427 m) die Buchen niedriger werden, einen am Grunde ge- bogenen Stamm und kurze, dicke, gekrümmte Äste erhalten, die sich hier und da bis zur Erde herablassen. Zuletzt nimmt die Buche daselbst Strauchform an. Auf den südkroatischen Gebirgen erscheinen manche Gipfelhänge mit ge- schlossenem Buchenwalde bedeckt. Es sind aber nur Niederwälder oder Busch- wälder, zu welchen sich der Buchenhochwald oft unvermittelt umwandelt. Auf der Pljesevica beginnt derselbe schon in einer Höhe von 1450 m und geht durch Aufnahme der subalpinen Sträucher, insbesondere der Legföhre, in Krummholz über. Ähnliche Verhältnisse bieten sich auch auf dem Velebit dar. Auf der Visodica (1619 m) und dem Rainac (1699 m) wird die Buche strauchig, ohne noch ihre obere Höhengrenze erreicht zu haben. Am Sveto brdo (1753 m) sind bei 1470 m die uralten Buchenriesen des Voralpenwaldes verschwunden und nur ein 3—6 m hoher Niederwald vertritt den hochstämmigen Buchen- wald. Strauchige, krummholzartige, bald vielfach zerstückelte, bald plötzlich abbrechende Bestände sind noch weiter bis 1600 m vorgeschoben. Gewiss sind in den kroatischen Gebirgen der lange dauernde, starke Schneedruck, die Spätfröste, die heftige Bora, überhaupt das rauhe Klima die Ursachen, welche dem Gedeihen der Buche in höheren Lagen entgegenwirken und deren obere Höhengrenze derartig herabdrücken. Nach TOMMASINI (4) reicht sie daselbst bis 1327 m, nach GUTTENBERG bis 1500 m. ie Rotbuche als Baum auf den mehr südwärts gelegenen Gebirgen viel höher hinaufreicht, ist aus der folgenden Tabelle leicht ersichtlich; ebenso deutlich ist ihr gegen 40 m höherer Anstieg auf den vom Meere abgekehrten Gebirgshängen zu entnehmen. Meerseite | Landseite Liburnischer Karst . . - y 1500 m Verb u. une _ —_ 1650. m +150om Dinar . ... 1636m +ı54m| — _ AIOEBV. . 40 un _ 1690 m -+-190 m Be . Klekovala. . _ _ 1700 m N 730m -+-193 m Due a Br > re 650 | ; Vele : v2, as Po Fiscn | yo -+-200 m Im Mittel -+146 m | +183 m Unterschied + 37m Auf den Gebirgen, wo die Panzerföhre (Pinus leucodermis) den obersten Gürtel des Gebirgswaldes bildet, sind diese Verhältnisse freilich zu Gunsten einer noch viel größeren Differenz verändert, wie auf der Cvrstnica- und Prenj- Planina. 320 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Welche Höhen die Rotbuche überhaupt erreicht, ist aus der tabellarischen Übersicht der Vegetationsregionen zu entnehmen; in den bosnisch-hercegovi- nischen Gebirgen geht sie wohl nirgends über eine Meereshöhe von 1750m hinaus. Dass die Rotbuche unter natürlichen Verhältnissen als Strauch sehr häufig noch höher reicht, also nicht als Baum zur oberen Höhengrenze ihres Vor- kommens überhaupt emporsteigt, ist selbstverständlich. Stets aber hat sie an solch” hochgelegenen Standorten mit der Ungunst des Wetters schwer zu kämpfen. Verkrüppelt, mit kaum mannshohem, schiefem, thalwärts geboge- nem, aufsteigendem Stamme, mit knorrigem, dem Boden anliegendem Astwerke und vom Sturmwinde zerfegten, halbdürren Wipfeln präsentiert sich dann die Rotbuche als oft ausgedehntes, fast undurchdringliches Buschwerk, das im ‘ Krummholz allmählich verschwindet oder plötzlich mit wirr auf der Erde lie- “. genden dürren Stämmen und ausgebleichten Ästen zu Alpenmatten abbricht. . Jedoch nicht überall wird die Rotbuche an höchster Stelle strauchig, da man 5 an der Baumgrenze nur zu häufig einige uralte Buchenriesen als ehrwürdige \ Zeugen ihres Stammes, weit und breit aber nicht einen einzigen Strauch u beobachten Gelegenheit hat. 2 Messungen über das höchst stehende Rotbuchengestrüpp liegen zu wenige vor, um einen Vergleich zuzulassen. Sie seien der Vollständigkeit halber erwähnt. Höchster Anstieg der Rotbuche (Fagus silvatica) als Strauch. Südkroatische Gebirge: Plje$evica 1620 m (BECK) Velebit 1650 m ; Südbosnische Gebirge: Im Mittel 1740 m (BEck, 2, S. 279) Hercegoviner Gebirge: Vran-Planina 1900 m (BUBERL, 1, $. 234) a Montenegriner Gebirge: Durmitor bei den Skrk-Seen 2060 m (HASSERT) = > auf dem Medjed 1960 m (HAssERrT) = Östserbische Gebirge 1800 m (ADAMoVIE) Nachdem den unteren und oberen Grenzen der Rotbuche unsere Aufmerk- samkeit zugewendet worden ist, mag nun der Buchenwaldgürtel selbst in Be tracht gezogen werden. Für den Beginn des Buchenwaldes, also für die untere Waldgrenze, finden wir nach unserer Regionsübersicht folgende Werte. Liburnischer Ka BR BERNER rst 584 m Südkroatische Gebirge SSW. 952m -+368 m NE. 6oom!) + 16m Dinara-Gebirge 933m +349m Westbosnische Gebirge 950m 366 m Mittelbosnische >» 106m -+432m Südbosnische » 878m 294 m ercegoviner > 1037m 453m Montenegriner > 10550m -+466 m Östserbische > ı200m 416m 1) Keine tiefere Senkung des Terrains, = Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 321 Diese Werte “weisen überzeugend nach, dass sich die untere Grenze des Rotbuchenwaldes mit der Abnahme der geographischen Breite gegen Süden auf den Gebirgen sehr bedeutend nach aufwärts zu- rückzieht. Die Differenz wird jedoch in den mehr im Landinnern liegenden südbosnischen Gebirgen wesentlich verringert, steigert sich aber wieder gegen den Balkan zu. ' Noch eine weitere interessante Thatsache können wir aus unseren Höhen- messungen entnehmen. . Die Gürtelbreite des Rotbuchenwaldes beträgt in Bezug auf die obere Waldgrenze in den liburnischen Gebirgen 1016 m S-SW in den südkroatischen >» 382m —634 m NE 8oom -—216m im Dinara-Gebirge 699m —317 m in den westbosnischen Gebirgen zıom --306 m in den mittelbosnischen > 526m —-490 m in den südbosnischen > „3m -233m in den Hercegoviner » 539m '.—477 m in den Montenegriner » 565m —451m in den ostserbischen > 560m -—-456m Daraus ergiebt sich, dass die Gürtelbreite des Rotbuchenwaldes gegen Süden bedeutend abnimmt. Da man in den österreichischen Alpen die Höhe des Buchenwaldgürtels mit 1050 m ziemlich genau abschätzen kann, ergiebt sich, dass der liburnische Karst ähnliche Verhältnisse bezüglich der Buchenwaldbedeckung aufweist, dass aber der Buchenwaldgürtel in den Hercegoviner und Montenegriner Alpen sowie gegen den Balkan in Serbien fast die Hälfte seiner Mächtig- keit einbüßt. Die Rotbuchenformation resp. der Rotbuchenwald unseres Gebietes stellt sich in physiognomischer Beziehung seinem nordischen Gefährten fast in allem und jedem ebenbürtig an die Seite und zeigt nur den auffälligen Unterschied, dass derselbe viel öfter durch Wildheit und Undurchdringlichkeit seinen Ur- zustand zu erkennen giebt, der nicht zumindestens auch schon durch seine Bevölkerung mit Bären, Herden von Wölfen und Wildschweinrudeln bestätigt wird. Namentlich ist dies an den Gehängen des höheren Berglandes, insbe- sondere aber auf den Flanken der Hochgebirge der Fall, wo die schönsten und ältesten Rotbuchenbestände in riesiger Ausdehnung sich vorfinden. Letz- teren sei der erste Besuch abgestattet ‘). Anfangs erblickt man freilich nur, wie überall in der Nähe menschlicher Ansiedelungen in Bosnien, die traurigen Überbleibsel eines Hochwaldes. Mäch- tige, verstümmelte Buchen, in Mannshöhe geköpft, entästet und zerschunden, stehen als Zeugen früheren, herrlichen Waldwuchses im üppig aufschießenden Buschwerk. Nur die zahlreichen wilden Birnbäume (Pirus communis) scheint die rücksichtslose Axt des Waldverwüsters zu schonen. Aber bald wird im ı) Beck (2, S. 282, und 31, II, S. 173). von Beck, Illyrien. 21 32 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Anstiege der Wald baumreicher und geschlossener, man betrift die weiten Hallen eines ehrwürdigen Urwaldes. In seinem Innern umfängt den einsamen War derer bald kühlendes Walddunkel, bald steht man an gelichteten Stellen des Weges unentschlossen vor einem wirren Durcheinander von Ästen und Stäm- men. Nur dämonische Naturkräfte vermögen es in solcher Wildheit zu schaffen. Riesige, von Windbrüchen niedergestreckte Bäume türmen sich mit ihrem Ast- werke übereinander, andere strecken ihr ausgebleichtes, verwittertes Skelet noch hoch in die Lüfte. Hier und da stützt und hält eine wetterfeste, von Kraft strotzende Baumsäule die fallende Genossin, der riesige Hutpilze die letzten Säfte ihres Lebens entnommen haben. Noch fügt sich die klaffende Rinde dem festen Holzkerne an, aber schon bearbeiten den Holzkörper bohrend und. . nagend Scharen von Ameisen und anderer Insecten, buntfarbige Spechte häm- mern von außen gewaltige Löcher ein, auch die zahlreichen Käfer und Maden lösen minierend die Rinde, und bald blinkt der weiße, morsch werdende Leib durch die in großen Platten sich lösende Borke. Zerfressen und vermodert ; sinkt auch diese Baumsäule zu den anderen und zerschellt in Trümmer an ihren gebetteten Gefährten. j Die Natur aber schmückt erneut die modernden Leichen. Grünes Moos breitet sie über sie aus in samtigen Polstern und Teppichen, webt bunte Flechten und vielfarbige Pilze in dieselben. Und zwischen diesem rasch mit zierlichen Wedeln der Farne geschmückten Kleide schießt abermals die neue Generation empor und erhebt in üppigem Wuchse ihre Kronen auf den um sammensinkenden Trümmern ihrer Ahnen. E An anderer Stelle bietet sich im Rotbuchenwalde ein Bild gräulicher Ver- wüstung dar. Bei den furchtbaren Gewitterstürmen, welche die Hochgebirge . der dinarischen Alpen so oft umtosen, sind Blitzschläge im Buchenwalde außer ordentlich häufig. Sie treffen nicht etwa nur vereinzelt stehende, dürrwipfelge — Buchen, sondern ebenso gern die kräftigsten Stämme im Bestande. Schauder- . erregend ist deren Wirkung. Riesige Baumkronen fliegen abgeköpft zu Boden 2 und versperren mit ihren welken Zweigen meist so- lange das Vordringen, bis = die den Gebirgsbewohner stets begleitende Axt sich den Durchgang erzwingt: Auch meterdicke Äste fegt der Blitzstrahl herab. Die Stämme selbst werden n gespalten oder in auseinander starrende, scharfe Späne zerrissen, die Nachbar i bäume durch das fallende Astwerk niedergebrochen und zerschunden! Wahe : lich ein Bild gräulichster Verwüstung bietet sich an solchen Waldbreschen s. dar! Nach einer Reihe von Jahren modern die Stämme und Äste, sie sinken = usammen und die Waldlichtung ergrünt in üppigem Nachwuchs de ee 5 schmetterten Ahnen. . Von ähnlichem, oft nicht minder schauderhaftem Verhängnis werden . Ka peiegenen Buchenwaldpartien betroffen, die in den dinarischen Alpen Ben Stürze ein. en u ern leitet nur zu oft graNe era ee 2 aldpartien werden durch solche Abstürze nic or utt und unter Felsblöcken begraben oder die Wucht der . Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 323 bedeutender Höhe herabsausenden gigantischen Steintrimmer reißt brechend und zerschmetternd alles Holz nieder und lässt die Breschen dieser furchtbaren Geschosse jahrelang erkennen. Im höheren Berglande, etwa bei 800— 1200 m, wo Windbrüche und Blitz- schläge nicht so furchtbar im Walde hausen, gewinnt der Buchenwald ein freundlicheres Gepräge, wenn. auch derselbe bei besten Bedingungen seines R. “. EN # m 2 wö \ vr } j 8 t 2 Fig. 8. Höher gelegener Rotbuchen- Fagus silvatica-) Wald auf dem Troglav in Bosnien. Vorn eine durch Felstrümmer geschlagene Bresche; rechts ein Stamm von Pice Nach einer Originalaufnahme des Verfassers vom 14. August 1896. a vulgaris. Gedeihens zu gigantischer Entwicklung sich erhebt. Man muss vor Bewunde- nn man die hochstämmig aufgeschossenen, dabei schnurgeraden rung staunen, we sieht und wenn man an den mit dunklen und fast astreinen Baumriesen vor sich Moosen und weißlichen Flechten gezierten, ı bis über 2 m dicken, kraftstrotzen- den Stämmen Wipfel und Höhe kaum ermessen kann. Tiefgründiger, frisch- der wohl tausendjährigem Blattfalle den Ursprung verdankt, feuchter Blattmulm, schafft diesen Colossen die nötige Nahrung; aber der Niederwuchs vergilbt 2” 324 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. oder verdirbt in dem tiefen Schatten und kaum einige Schattengewächse ent sprießen noch dem mit dürrem Laube und morschen Ästen bedeckten Humus, . Wohl mag sich da im Herbste ein buntes Heer von Pilzen entwickeln; de derben, überwinterten Hutpilze an den Strünken, die das Moderholz bedecken- den Kernpilze, sie bekunden die überall wuchernden Mycelien. Zur Sommer- zeit jedoch zieht es den Botanophilen unwillkürlich zu den Lichtungen, wo blendender Sonnenschein über üppig wuchernder Vegetation lagert. Hier kann sich das im Rahmen der Baumriesen zwergig erscheinende Gestäude massig entfalten, nur hier Niederholz und Nachwuchs unbehindert das grüne Haupt erheben. Nicht leicht wird es, in dieses Pflanzengemisch einzudringen Mit Blüten und Früchten reich beladene Brombeerschösslinge (Rubus hirtus) ver stricken den Boden oft vollständige. Auch Himbeersträucher wehren dem “ Eindringling. Hohe reichblütige Stauden, namentlich Senecio Fuchsii, Salvia glutinosa, Prenanthes purpurea und Chrysanthemum macrophyllum, denen sich Attich (Sambucus Ebulus), Brennnesseln (Urtica dioica) und unvermeidlicher Adlerfarn (Pteridium aquilinum) so gern anschließen, bilden oft mannshohe, ; geschlossene Bestände, die aber an feuchteren Stellen doch den breit aus ladenden Blättern der Telekia speciosa Platz machen müssen; letztere vermag ihre mächtigen gelben Blütenkörbe selbst noch über das andere Gestäude U erheben und Dimensionen zu erreichen, in der Mann und Ross verschwinden. z Herrlich geformte Rosetten von Farnwedeln, insbesondere von Aspidium Fe mas und A. lobatum schmücken an anderen Stellen diese Lichtungen, an deren Rändern sich das zierlich gefächerte, in der Sonne gleißende Laubwerk der Jungbuchen sehr oft im Vereine mit aufstrebenden Fichten und Tannen U gemein malerisch von dem tiefen Dunkel der Säulenhalle des Buchenwaldes abhebt. Das liebliche Bild, welches den Buchenwald in den österreichischen GaneeE so anmutig gestaltet, wird auch im illyrischen Buchenwalde nicht vermisst | Das zarte, silberig behaarte, hellgrüne Rotbuchenlaub, das im Frühjahre mar | warmem Regen wie im Fluge die braunen Winterknospen durchbricht, wi schon von weitem von Buchen bedeckte Gehänge erkennen, welche a gegen Sonnenaufgang zuerst ergrünen. Das illyrische Gebirgsland mit sc colossalen Niveauverschiedenheiten gestattet, den Einzug des Frühlings !n die . Buchenhaine selbst noch im Frühsommer zu beobachten, denn die Belaubung \ der Rotbuche beginnt in einer Höhenlage von 800— 900 m Ende April, 900—1000 m Anfang Mai, 1000—1100 m Mitte Mai, 1100—1200 m Ende Mai, über 1200 m Anfang Juni. = So kann man in größerer Höhe unter dem durchscheinenden, lichtdure Ä en Laubdache des Buchenwaldes im blätterreichen Boden noch 2 Uhlingspflanze des Berglandes erblicken, welche daselbst, angeregt Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 325 den fast unbehinderten Lichtgenuss, in herrlichen Farben erblüht. Das weiße Windbuschröschen (Anemone nemorosa) und Zahnwurzarten (Dentaria bulbi- fera, D. enneaphyllos und die dem nordischen Buchenwalde fremde D. trifolia) werden sich wohl zuerst bemerkbar machen. An tiefer humösen, mehr durch- feuchteten Stellen trifft man, wie in den Alpen, Unmengen von Bärenlauch (Allium ursinum), Lerchensporn (Corydalis cava), Schneeglöckchen (Galanthus m Fig. 9. Vegetation am Rande einer Rotbuchenwaldlichtung auf der StoZer-Planina. In der Mitte Telekia speciosa; rechts Aspidium spinulosum, A. lobatum, A. Filix mas; links Phegopteris dryopteris, Rubus hirtus, Aspidium Filix mas. Nach einer Originalaufnahme des Verfassers vom 10. August 1896.) nivalis) und die Einbeere (Paris quadrifolia). Aber wir vermissen eine Reihe von Frühlingsgewächsen, welche dem Niederwuchs des österreichischen Buchen- waldes zu besonderer Zier gereichen. Einige derselben sind nicht überall zu finden, wie das Leberblümchen (Hepatica nobilis), Primula acaulis, Arabis tur- rita, dreiblätteriges Schaumkraut (Cardamine trifolia) und einige Veilchen, wie Viola mirabilis und V. Riviniana, welche nur noch im nördlichsten Teile unseres Gebietes vorhanden sind. Dafür sind einige Gewächse des Niederwuchses meist 326 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. durch nahe verwandte Arten vertreten, wie Primula Columnae stets statt P, officinalis, Galium aristatum häufig statt G. silvaticum, Lathyrus variegatıs 1 größtenteils statt L. vernus. . Wenn sich sodann das hochgewölbte Laubdach des Buchenwaldes m Sommer geschlossen hat und kühlendes Waldesdunkel die Säulenhallen de selben erfüllt, da genügen bei geschlossenem Bestande die geringen Licht intensitäten wohl nur mehr wenigen Schattengewächsen zur Entwicklung. Einigen Humusbewohnern, vor allen der Nestwurz (Neottia Nidus avis), und | wenigen Kräutern, wie z. B. dem Sanikel (Sanicula europaea), kann man zwar noch häufig begegnen, doch grünendes und blühendes Gestäude drängt sich mehr an den lichteren Waldstellen zusammen und findet auf Blößen, wo die Sonnenstrahlen das Oberholz reichlicher durchdringen können, seine üppige Entfaltung. | Im geschlossenen Buchenbestande zeigen jedoch die Sporenpflanzen eine ungleich mannigfaltigere Entwicklung. Die colossalen Stämme sind, wie in den” Alpen, von zahlreichen Krustenflechten zierlich weiß und schwarz gezeichnet, und Leber- oder Laubmoose unterbrechen mit saftig grünen Lagern oder dunkel getönten Polstern das helle Grau der Baumschäfte. Die netzig gefurchte Lungenflechte (Lobaria pulmonaria) deckt oft in riesigen Fladen die Rinde; neben ihr sind krause Büschel von Strauchflechten: Physcia ciliaris, Everna prunastri, Ramalina calicaris, R. farinacea, R. fraxinea u. a. zu finden und lange, . graue Bärte von Usnea barbata behängen die glatte Rinde der von Gesundheit strotzenden Baumriesen. Noch reicher sind die Kryptogamen an den morschen Strünken und umherliegenden Moderstämmen, an denen zahlreiche Löcherpile (Polyporus-Arten) oft zu riesenhafter Entwicklung gelangen. a Als Eigentümlichkeit des illyrischen Buchenwaldes im Berglande sind nur wenige Pflanzen aus dem Niederwuchse zu nennen. Ein schön violett gefärbter Safran (Crocus Heuffelianus) dringt aus den Bergwiesen häufig in sein Inner . ein; ein zierliches, dabei kräftiges Gras, Oryzopsis miliacea, ziert den Nieder 5 wuchs im kroatischen Karste; weiter wären noch Dentaria trifolia, Aremona | “grimonoides und Hieracium leptocephalum anzuführen. Andere zuweilen vor kommende Arten, wie Helleborus odorus, Astrantia elatior, Myrrhis odoratä, 4 Biasolettia tuberosa, Potentilla carniolica, Lathyrus variegatus, Primula Gola ® = Lamium Orvala, Digitalis laevigata und Galium aristatum, sind anderen rg mationen entlehnt oder doch um vieles seltener. Alle anderen uns fremd ef = scheinenden Gewächse sind subalpinen Ursprunges. Selbst der der Mittelmeerflora . angehörige gebräuchliche Salbei (Salvia officinalis) gerät manchmal unter Buchen @ sch die usammenfassenden Studien Höck’s!) und durch meine Beobaet en in Niederösterreich ?) ist auch ein Vergleich des Artenbestandes = | otbuchenwalde Norddeutschlands, Niederösterreichs und Illyriens ermögleh® 1 5 | = > Bir, den Norddeutschlands, 1896. Ich benutzte die letzte Studie ars = i selb ann heren Specialarbeiten desselben Verfassers über die Buchenbegleiter mit 2 2 in Einklang zu bringen sind. ECK, Fl i ” © 98a v. Hernstein, S, 10 u. 23; Flora y. Niederösterr., S. 50. Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u, der Hochgebirge. 327 Nur wenige, d.s. ı9 Arten können darnach als durchaus gemeinsam bezeichnet werden. Es sind dies einschließlich der von Höck |. c. als frag- liche Buchenbegleitpflanzen bezeichneten Arten nachfolgende: * Fagus silvatica * Dentaria ER Acer Pseudoplatanus * Asarum europae Hordeum europaeum * Sanicula Einst lien silvatica * Lathyrus vernus lium ursinum * Pulmonaria officinalis re alba Melittis Melssophllm epatica nobilis Phyteuma spica * Ranunculus lanuginosus * Asperula eig dalis cava * Galium silvaticum. * Dentaria bulbifera Diese geringe Zahl bestätigt nur von neuem die Ansicht DRUDE’s (Pflanzen- geographie, S. 300), dass nur etwa die Hälfte der im Jahre 1892 von Höck') als entschiedene Buchenbegleiter bezeichneten Pflanzenarten sich ziemlich sicher Buchengenossenschaft erhalten. Hingegen ist bezüglich des Artenbestandes die Annäherung des illyrischen Buchenwaldes an den niederösterreichischen ungleich größer. In beiden finden sich neben den vorher mit * bezeichneten ıı häufigen Arten auch noch weitere ıı andere als charakteristische Elemente vor, nämlich: Carpinus Betulus Euphorbia amygdaloides Poa nemoralis Lamium Galeobdolon Paris quadrifolia Campanula persicifolia Neottia Nidus avis Prenanthes purpurea rs Änemone nemorosa Hieracium silvaticum Viola silvatica zu welchen überdies noch andere, weniger häufige Arten zu zählen sind, so s im ganzen 65 Arten von Samenpflanzen dem illyrischen und nieder- österreichischen ee gemeinsam sind. Hingegen sind nur 26 Arten des illyrischen Buchenwaldes auch der norddeutschen Buchenformation eigen. Wenn man bedenkt, dass von den Donaugegenden angefangen Buchen- wälder fast ansieruchen den Ostabfall der Alpen bis zu den dinarischen Alpen besetzt halten, so fällt es besonders auf, dass dem illyrischen Rotbuchen- walde eine große Anzahl von sehr charakteristischen und häufigen Arten des Niederwuchses, welche in Österreich verbreitet sind, en völlig fehlt oder in demselben doch sehr selten ist. Es seien als solche Arten hervorgehoben: Hierochloa zn Viola Riviniana Carex mon Vicia nn C. pilosa V. silvati C. alba ae Same Luzula pilosa Ajuga reptan Cephalanthera longifolia Melnpyrum. en Anemone ranuncnloides Veronica montan quilegia Campanula an Viola er ı) Höck, Begleitpflanzen der Buche (in Botan, Centralblatt, LII, S. 353). 328 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Bd Auch in den Holzgewächsen des illyrischen Buchenwaldes zeigt sich Verschiedenheit. Vor allen tritt die getreue Begleiterin der Rotbuche, die Hain buche (Carpinus Betulus, »bjeli grab«), zurück, indem sie sich nur in den kroa . tischen Gebirgen und im nordbosnischen Berglande häufiger vorfindet und auch hier nur kleinere Bestände bildet. Hingegen wird ein herrlicher, breitblätteriger Ahorn (Acer obtusatum, »ja- ’“ vor«) ein steter Genosse der Rotbuche in hochgelegenen Buchenwäldern, wäh- rend in tieferen Lagen die Silberlinde (Tilia tomentosa) nur selten vermisst wird. Die Mannaesche (Fraxinus Ornus) und die Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) mengen sich nur vereinzelt in den Karstgegenden unter die Rotbuche. Im Unterholz zeigen sich mit Ausnahme des häufigen Auftretens subalpiner Gehölze, wie insbesondere des Rhamnus fallax, keine Besonderheiten. Es treten aber doch viele Gehölze zurück, welche in den Donaugegenden gar nicht selten | im Buchenwalde vorzufinden sind, wie z. B. Berberis vulgaris, Cornus mas, C. E sanguinea, Cytisus supinus, Prunus spinosa und Lonicera Xylosteum. Daphne 3 ‚Laureola fehlt gänzlich und anstatt Coronilla emerus tritt C. emeroides ein. Mit den anderen Waldformationen steht der Buchenwald ob seiner weiten 4 | Verbreitung im innigsten Contacte und neigt daher sehr zur Bildung von Misch- : wäldern, in welchen jedoch mit Vorliebe der der Rotbuche angehörige Nieder- wuchs sich erhält. s ist dies namentlich bei der Verbrüderung der Rotbuche mit der Fichte | Picea vulgaris) und Tanne (Abies alba) der Fall, welche oft völlig die Stelle durch mehr zerstreuten Stand der Nadelbäume dem Boden jene Lichtquellen zuströmen können, deren er zur Erhaltung des Buchenniederwuchses bedürftig ist. Die Einmengung der besagten Coniferen ist nun im Mittel- und Hochgebirge allgemeine Erscheinung. Von der nördlichen Grenze a te und Tanne in unserem Gebiete, welche von der i ? Cemernica-, Borja-, Tvrtkovac-, Vranja- und Javor unseres Gebietes eine sehr serbien. ; In dem größten -usammenhängenden und conformen Waldgebiete B0s niens, in der 33 300 ha umfassenden orhanden;: Buche. Tanne Fichte Einige Ahorn, Ulmen, % 045 o 3 "24 Eschen, Linden. Auf der Grmec-Planina, wo die M | igt sich . R ken, zeigt SIN folgende Mischung: en e FE N Ee I ee Ve ar ee a ARTE I Role En N g Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 329 Buche Tanne Fichte Einige Ulmen, %:. OR 0'27 o'18 Eschen, Ahorn. Im Hochwalde des Igman, eines Vorberges der bei Sarajevo aufsteigenden Bjelasnica, tritt auch in geringem Maße die Weißföhre (Pinus sylvestris) hinzu, so dass sich daselbst die Mischung nach derselben Quelle (S. 275) stellt: Buche Tanne Fichte Weißföhre % 023 053 0'23 0'01 Tannen (Abies alba) scheinen mit der Rotbuche in der Bestandbildung an manchen Orten nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich abzuwechseln, da die Rotbuche aus dem Boden vorzüglich Kalk und überhaupt alkalische Erden, die Tanne hingegen vorwiegend Kieselsäure (?) und zwar mehr als andere Baumgattungen aufnimmt (LORENZ, 2, S. ı2). Vornehmlich sind Tannen im kroatischen Karste und zwar auf den dem Festlande zugekehrten Gehängen des Velebit, der Dinara und in der Hercegovina Begleiter der Rotbuchen. Im bosnischen Mittelgebirge zeigen sich Tannen mit Buchen gern auf den nörd- lichen Gehängen. Viel seltener sind Mengungen der Buche mit der Schwarzföhre und Weiß- föhre (Pinus nigra und P. sylvestris. Auf dem Vratnikpasse bei Zengg, auf den Abhängen der Dinara gegen das Cetinathal und im Sutjeskathale sind dieselben anzutreffen; häufiger jedoch finden sich solche Mengungen im süd- östlichen Bosnien, wie z. B. auf der Romanja- und auf der Semec-Planina bei Visegrad, wohl auch im westlichen Serbien. Auf der Romanja-Planina kann man sogar stellenweise Buchen mit Fichten, Tannen und. beiden Föhren in Mengbeständen beobachten. In der Hercegovina, und zwar auf der Prenj-, Plasa- und Cvrstnica-Planina, zeigt sich in höheren Lagen des Gebirgswaldes nicht selten auch die Panzer- föhre (Pinus leucodermis) im Buchenwalde. BALDACCI berichtet auch von dem Zusammenvorkommen der Pinus Peuce mit Buchen und Tannen am Kom in Montenegro. # Die häufigste Mischung des Buchenwaldes mit Laubhölzern anderer For- mationen ist jene mit den Eichenarten. Buchen und Eichen treffen fast überall in der Eichenregion des Binnenlandes zusammen, namentlich gern in der For- mation des bosnischen Eichenwaldes. Von der 995 348 ha umfassenden Hoch- waldfläche Bosniens fallen nach PETRASCHEK (1, S. 221) auf den aus Eichen und Buchen zusammengesetzten Wald beiläufig 108517 ha, also 109%, wäh- rend dem reinen Buchenwalde etwa 322723 ha, also 32°4% angehören. Laubholzmischwälder mit noch viel bunterer Artenmengung im Oberholze sind weiter in der genannten Eichenregion sehr häufig. Ihr Areal als Hoch- wald fällt in Bosnien wohl zunächst in die von Eichen und Buchen eingenommene Fläche, da die anderen Laubhölzer keine forstwirtschaftliche Bedeutung besitzen. Doch auch als Niederwald spielen sie eine große Rolle in der Bodenbedeckung. In der bosnischen Eichenregion und südlich von Sissek bemerkte ich nach meinen Aufzeichnungen am häufigsten: 330 Zweiter Teil. Dritter- Abschnitt. Fagus silvatica Populus tremula Carpinus Betulus Betula alba Quercus Cerris Äcer campestre Qu. sessiliflora Tilia tomentosa, sodann weniger verbreitet Juglans regia Aria torminalis Quercus Robur Prunus avium Acer Pseudoplatanus Tilia platyphyllos Sorbus aucuparia Fraxinus excelsior, Pirus communis alle aber oft in ein und demselben Bestande. Solche Laubholzmischbestände kehren zwar in Mittel- und Südbosnien an mancher Stelle wieder, doch sind sie stets artenärmer und dann wohl auch. durch die häufigen Nadelhölzer bereichert. Hingegen dürften sie in Serbien allgemeine Verbreitung haben. Acer obtusatum macht sich erst in höheren Lagen geltend, während die Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) und die Mannz} esche (Fraxinus Ornus) erst mit der Annäherung an den kroatischen Karst und Ä die Küstengebirge in untergeordneter Weise erscheinen, sich also erst bei nach- barlichem Karstwalde, dem sie als Oberholz angehören, bemerkbar machen. Die edie Kastanie (Castanea sativa) tritt in dieses bunte Gemisch von Laub- ‚ hölzern erst westlich der Una ein. Noch mannigfaltiger werden diese Mischwälder mit dem Hinzutreten mel" rerer Arten von Nadelhölzern. Mit Schwarz- und Rotföhren zeigt sich eine gro Anzahl der vorhin aufgeführten Laubhölzer z. B. auf der Kozara-, Borja-, Smolin- ö Ozren-Planina (bei Maglaj), um Visegrad. Schwarzföhren, Fichten und Tan R mengen sich in den Laubwald auf der Stozer-Planina ein und das merkwürdigste Gemisch von Laub- und Nadelhölzern zeigt sich wohl im Walde des obere Idbarthales auf der Prenj-Planina, wo sich Fichten, Tannen, Eibe (Taxus becca Schwarz- und Panzerföhren (Pinus nigra und P. leucodermis) mit einer großet Zahl von Laubhölzern vermischen, ohne gerade den Charakter des Voralp | waldes anzunehmen. Auch mit den Formationen ohne Gehölz mengt sich der Rotbuchenwall . so häufig, dass Buchenwälder und Buchenhaine, durch grünendes Vz gekräute oder durch bebuschte Stellen, Dolinen und Felsmassen durchbrochel, geradehin zur Scenerie der höheren Waldregion der dinarischen Alpen nn : Massig drängt. sich namentlich häufig das Gekräute anstoßender Wi Wo und Voralpentriften in sein helleres Innere und schafft anmutige Haine, wenn sie noch überdies aus verschiedenen Hölzern gebildet werden, treff En an Wildparke erinnern. Das Hochp bieten, i 1) BECK (2, 5 a 282). lateau der Romanja-Planina’) mag hierfür ein passendes Beispiel Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 331 Strecke weiter prächtigen Fichten den Platz räumen; und wo der Felsboden seine Kronen emporsendet, da haben sich rotästige Föhren (Pinus sylvestris) angesiedelt, die von Schwarzföhren (P. nigra) begleitet werden, welche an den jähen, weit ins Land blickenden Felsabstürzen wagerecht ihre dunklen Schirm- kronen in die Luft hinausstrecken. Auch auf anderen Mittelgebirgen wiederholt sich dieser anmutige Wechsel zwischen verschiedenartigem Gehölz und grünenden Wiesenfluren und schafft oft die herrlichsten landschaftlichen Reize. Da der Rotbuchenwald sehr oft als Gebirgswald in unmittelbare Berührung mit den subalpinen und alpinen Pflanzenformationen gelangt, ist es erklärlich, dass einesteils, wie schon berührt, Rotbuchen sich in das subalpine Gesträuch einmengen, andernteils eine relativ große Zahl von Voralpengewächsen in deren Bestand eindringt, um denselben selbst weit nach Norden hin zu begleiten. a die Verbreitung der voralpinen Pflanzen noch besonders erörtert werden wird, sei hier nur den in der Formation der Rotbuche sich vorfindenden sub- alpinen Gewächsen Aufmerksamkeit geschenkt. Wir finden sofort, dass dem Buchenwalde nicht nur eine erhebliche Anzahl subalpiner Elemente der Alpen in die Balkanhalbinsel hinabfolgt, sondern dass auch eine, wenn auch nicht so starke Zahl von voralpinen Gewächsen der di- narischen Alpen in sein Inneres eindringt. Die Zahl beider ist selbstverständ- lich um so kleiner, je mehr sich die Entfernungen von den Gebirgen und deren Formationen vergrößern. Trennt man beide Kategorien von Voralpengewächsen, so erhält man fol- gende Liste. Voralpine Gewächse der Formation der Rotbuche (Fagus silvatica). — häufig, O = localisiert, + = Felsenbewohner. Den Alpen angehörig. Aus den dinarischen Hochgebirgen. Aria Mougeotii * Acer obtus O Cytisus alpinus O Cytisus Alchinge Ribes alpinum 5 Ribes pet Lonicera .. * Rhamnus keller Rosa alpi Erica carnea Aspidium lobatum A. Lonchitis + Asplenium virid Scolopendrium vulgare Poa alpina + Peltaria alliacea Luzula silvatica Geranium macrorrhizum Polygonatum verticillatum + Cerefolium fumarioides Rumex alpinus Physospermum verticillatum * Moehringia m Lathyrus laevigatus * Ranunculus oiatanifolins Cerintbe alpina 332 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Tbalietrum aquilegiifolium * Calamintha grandiflora Lunaria rediviva Serophularia bosniaca r Viola biflora Plantago reniformis ; Heracleum pyrenaicum Campanula trichocalycina Myrrhis odorat * Doronicum Columnae * Aruncus sylvester Cirsium pauciflorum * Saxifraga rotundifolia Senecio rupestris Vieia oroboides Telekia speciosa * Gentiana asclepiadea Chrysanthemum macrophyllum * Salvia glutino Crepis hieracioides * Veronica latifolia Mulgedium Pan£icii. Verbascum nigrum O Orobanche Salviae eriana montana V, tripteris * Adenostyles albida A. viridis Doronicum. austriacum Carduus personatus naphalium norvegicum * Mulgedium alpinum * Prenanthes Purpurea. dringen von voralpinen Elementen überhaupt (59 Species) in die Formation Rotbuche zu constatieren ist. glutinosa) wohl am weitesten zur Save vor, während mit demselben auf dem ı Ö na bis zur Kozara (978 m) Scolopendrium kin. tifolia cus sylvester, Gentiana asclepiadea, Doronicum austriacum ‚ Veronica la cs und auf der Majevica (916 m) bei Dolnji Tuzla Aspidium lobatum, a Sylvester, Gentiana asclepiadea, Veronica latifolia, Verbascum nigrum ung Ge lekia speciosa, also 5 Voralpenflanzen auf ihren nördlichsten Stationen im . biete noch zerstreut in den Buchenwäldern vorkommen. : dere In Südserbien beherbergt der subalpine Buchenwald auch noch .. en ist. ‚ Welche ihre Heimat wohl in Vorderasien besitzt. enik, (Prunus Laurocerasus *), serb. »zelenice«, bulg. »zelenik4 !) Vergl, Pancıd (15). is (SAETH . an : ahrscheinlich handelt es sich hier auch um Prunus Laurocerasas v. chok : m REGer’s Gartenflora, 1890, S, 162), welcher Kirschlorbeer am Nordhange des a Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 333 nach Pancıc dessen Wuchs. »Es streckt sich nämlich der Stamm, der nur mit seinen grünen Teilen aufrecht steht, im Sinne des Abhanges bald nieder, schlägt stellenweise adventive Wurzeln in den Boden und, indem er sich an der Spitze fächerförmig verzweigt, überzieht er je weiter desto dichter das Gelände mit einem lebhaften Grün von Blättern und jungen Zweigen.« Nach Pandıd scheint bei demselben das Ins-Unendliche-wachsen der vegetativen Organe den Mangel der Fructification zu compensieren. Bestandteile der Formation der Rotbuche (Fagus silvatica). Litteratur: BECK (2, I, S. 285; 13, S. 96; 30, S. 481). Eigene Aufnahmen: a) Im kroatisch-dinarischen Alpenzuge: (Monte Maggiore), Fiumaner Karst, Zengg, Klek, Pljesevica, Velebit, Dinara, Troglav, Prologh. b) Kroatien und Nordbosnien, innerhalb der Eichenzone: Sissek, Gomila velika, Kozara, Majevica. c) In der Voralpenregion Bosniens: Grmec, Osjetenica, Sisa, Li- sina, Karaula gora; Trebeusa, Smolin, Mralajska brdo; Stozer, Cin- &er; Hranisava, Bjelaänica, Zeljeznicathal, Treskavica, Vratlo, Hojta, Visotica; Romanja, Vitez. d) In der Hercegovina und gegen Montenegro: Plasa, Prenj, Ca- bolja, Velez; Suha, Maglic, Ljubina, Svetlo borje. (m) — mediterran, (va) — voralpin, (a) = alpin. Oberholz. Fagus silvatica Aria nivea Carpinus Betulus A. torminalis Quercus Cerris A. Mougeotii (va) Qu. sessiliflora us avium Castanea sativa Acer obtusatum (va) Ostrya carpinifolia A. Pseudoplatanus Ulmus campestris . campestre U. montana Fraxinus Ornus Betula alba Abies alba Populus tremula Picea vulgaris Tilia tomentosa Pinus sylvestris T. platyphyllos P. nigra Sorbus aucuparia Taxus baccata. Unterholz. Corylus Avellana Rosa arvensis Salix capraea R. coriifolia Daphne Mezereum R. alpina (va) Crataegus monogyna Rubus idaeus Prunus spinosa Cytisus alpinus (va) einer Höhe von 1500—1600 m verbreitet ist und sich durch seine Winterhärte auszeichnet. Skorrit. (nach VELENOVSKY, Flor. bulg., S. 165) and den Kirschlorbeer auch am Berge Buzludia und unterhalb Sveto Nicola bei Kalofer. Zweiter Teil. Cytisus Laburnum C. hirsutu ie ı emero Rhamnus Pe kr) Ribes alpinum (va). R. petraeum (va) R. Grossularia Cornus mas . sanguinea Staphylea pinnata Klettergewächse. Tamus communis Hedera Helix Clematis Vitalba Niederwuchs. ’ Ausdauernde Gewächse: ‚Melica uniflora um Hordeum europaeum Oryzopsis miliacea Brachypodium silvatieum Bromus asper Deschampsia caespitosa Carex silvatica Convallaria majalis en vertieillatum P. multifloru TR bifolium Galanthus nivalis Colehieum autumnale Paris quadrifolia Arum maculatum Dritter Abschnitt. R. platanifolius Ilex Aquifolium Erica carnea (va) Vaecinium Myrtillus Lonicera Xylostea L. alpigena (va) ana Juniperus communis. Rubus hirtus Astragalus glyeyphyllus. Rumex alpinus (va) Moehringia muscosa a (va) ;. Cerastium silvaticum A Coronaria nitum Lycoctonum var. Hellbor odorus multifidus FR nemorosa Actaea Isopyrum a ides Thalietrum aguilegilfeiit (nal Hepatica nobilis Ranunculus lannginosns R. nemorosus a — R. Ficaria fur edium alpinum Corydalis cava Dentaria bulbifera D. enneaphyllos D. trifolia hirsuta Peltaria alliacea (va) ata ne perforatum ontanum = en Asarum europaeum Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 335 Euphorbia angulata Gentiana asclepiadea (ve) E. duleis Myosotis silvati E. Cyparissias Omphalodes verna E. amygdaloides Pulmonaria offieinalis Mercurialis perennis Cerinthe alpina (a) : M. ovata Symphytum tuberosum Geranium phaeum Lamium Galeobdolon G., silvaticum L. Orvala G. macrorrhizum ir L. maculatum Oxalis Acetosella Salvia glutinosa (va) Astrantia 'elatior S. offieinalis (m) _ Aegopodium Pod i Melittis Melissophyllum Sanicula ec Origanum vulgare Myrrhis od Teuerium Chamaedrys Chur. hirsutum Glechoma hederacea mulum Ajuga genevensis . aureum Branelia Brand Biasolettia tuber: Calamintha grandiflora (va) ae 1atifollum C Ciinopodium Herac See Stachys alpina H. si aicum (va St. silvatica Physospermum en (va) St. Betonica Selinum Carvifolia Veronica ri Cerefolium fumarioides (va) he on (va) ‘; Sedum glaucum V. offiei i Aruncus Se ester (va) Nee nass Saxifraga difolia (va) . ferruginea een Seh aiteriägeiu . D. laevigata Epilobium montanum Plantago reniformis (va) Circaea lutetiana ° Campanula Trachelium Aremonia agrimonoides C. triehocalyeina (va) Fragaria vesca €. persicifolia F Phyteuma spicatum urbanum Asperula odorata Potentilla sterilis A. taurina P. carniolica Galium Cruciata Crtisas nigricans (Halbstranch) . arist Vicia Cracca G. silvaticum V. oroboides (va) G. rotundifolium enista pilosa Adoxa Möschatellinn G. sagittalis Sambucus Ebulus G. tinctoria (Halbstrauch) Valeriana montana (a) G. germanica (Halbstrauch) V. tripteris (va) Lathyrus vernus V. angustifolia L. niger Knantia silvatica L. variegatus Adenostyles albida [{va) . laevigatus (va) A. viridis (va) Pirola rotundifolia Aposeris foetida Calluna vulgaris (Halbstrauch) Doronicum austriacum (va) Primula acaulis D. Columnae (va) P. Columnae Carduus personatus (va) Lysimachia vulgaris C. arctioides (va) Cyclamen europaeum Cirsium pauciflorum (va) 336 Zweiter Teil. Gnaphalium norvegicum (va) G. silvaticum Senecio Fuchsii S. nemorensis Solidago Virga aurea Artemisia Absinthi Buphthalmum salicifolium Telekia speciosa (va) Prenanthes purpurea (va) Crepis suceisifolium (va) = H. silvaticum H. vulgatum, 7) Gefäßkryptogamen: Aspidium Filix mas A. spinulosum Saprophyten und Parasiten. Neottia Nidus avis Jonorchis abortiva Auf lebenden Buchenstämmen'). 7 a) Fleehten: Usnea barbata Alectoria sarmentos A. implexa A. prolixa Evernia BEE E. divarica Ramalina « ealicaris var, acea Lobaria pulmonaria L. linita L. amplissima Parmelia olivacea Physeia ciliaris Ph. pulverulenta t) Die Fl ; r . aldes a € Flora des Moderholzes ist am Schlusse der Bestandteile des kr Mischwald® Dritter Abschnitt. Hieracium leptocephalum Pteridium aquilinu Athyrium Filix femina Scolopendrium vulgare (va) Asplenium viride (va) A. Trichomanes Polypodium vulgare Phegopteris polypodioides Ph. dryo Bahn Ph. Roberti Cystopteris Kaailır b) Monocarpische Gewächse: Moehringia trinervia Lithospermum officinale B Galeopsis speciosa Linaria vulgaris Melampyrum nemorosum u Cirsium lanceolatum Lactuca muralis. Monotropa Hypopitys Orobanche Salviae. ER ag RE BEER NG 35 5 PR TEN Physcia venusta Xanthoria concolor Caloplaca cerina C. pyracea Lecanora pallescens L. albella Baecidia rubella . albescen Lecidea rivulosa Lecidella enteroleuca Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 337 Catillaria globulosa Frullania tamarisei C. Laureri Radula complanata Buellia parasema Bazzania triloba en pallida . trierenata Gyalecta ulmi Malotheca platyphylla Bee scripta Dieranum Sauteri Opegrapha vulgata i Orthotrichum stramineum O. vari . pallens Arthonia radiata O. leiocarpum Acrocordia gemmata Neckera crispa yrenula nitida N. complanata P. glabrata Leskea nervosa Nephromium tomentosum Pterigynandrum filiforme Pannaria rubiginosa Amblystegium subtile Collema nigrescens Leucodon sciurioides Leptogium saturninum. Antitrichia curtipendula. b) Moose: Frullania dilatata 6. Die Formation der Fichte (Picea vulgaris) und Tanne (Abies alba). Es ist bekannt, dass sowohl die Fichte (Picea vulgaris, »jela«, »smr&«) als auch die Tanne (Abies alba, »jela«, »omora«, »omorika«) in das Gebiet der mediterranen Flora nicht ERS, somit vor demselben in den MUMBUERER: gegenden Europas eine südliche Varbseiinigrviniih finden. Letztere läuft nun in unserem Gebiete im allgemeinen längs der dalmatini- schen Küste von Nordwest gegen Südosten und biegt in Nordalbanien nach Nordosten um. Man findet aber für die genannten Abietineen in dem der Be- trachtung unterzogenen Ländercomplexe auch noch eine weitere Verbreitungs- grenze, nämlich eine gegen das Tiefland des Savestromes vorgeschobene nördliche Vegetationslinie. Zwischen beiden Grenzen sind die genannten Nadelhölzer im höheren Berglande und an den Gehängen der Hochgebirge weit verbreitet, zeigen aber in ihrem Vorkommen manche bemerkenswerte Eigen- tümlichkeit. Fassen wir zuerst ihr Vorkommen längs der Adria näher ins Auge, das in seiner Eigenheit auf den Gebirgen schon (S. 309 ff.) teilweise Berücksichti- ng fand. In den höheren Lagen des liburnischen Karstes um Fiume sind Tannen hervorragend an der Waldbildung beteiligt. Fichten treten in die Tannenwälder zwar nicht selten ein, schwingen sich aber in Kroatien nur selten zu reinen Beständen empor, wie z. B. in den Gegenden Tuk und Begovo-Razdolje des Oguliner und auf der Stirovata im Ototaner Bezirke (WESSELY, ı, S. 122). Tannen und Fichten beginnen im Territorium von Fiume in einer Seehöhe von 584 m, meiden, wie erwähnt, die meerseitig gelegenen Hänge des Velebit- und Dinara-Gebirges, treten aber massig schon auf den gegen das Livansko- polje abfallenden Gehängen des Troglav-, Prologh- und Kamesnica-Gebirges auf. Auf den aus der litoralen Eichenregion auftauchenden Gebirgen Dalmatiens und der Hercegovina, wie auf der Svilaja (1509 m), dem Mossor (1330 m), Bio- kovo (1762 m), der Bjelasica (1396 m) und Vidusa (1328 m) bei Ljubinje, fehlen von Beck, Illyrien. 22 338 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. sie. PETTER (1, S. 97) giebt zwar die Fichte wie die Tanne am Biokovo Ar ALSCHINGER (4, S. 382) sah daselbst aber nur eine einzige verkrüppelte Fic Weitere Beobachtungen über das Vorkommen derselben wurden jedoch nicht wieder bewerkstelligt. an muss weit die Narenta aufwärts wandern, um wieder auf dieselben zu stoßen. Noch auf den entlang dem Narentadefil€ gelegenen und von der Küste über 60 km entfernten Gebirgen Cvrstnica und Prenj spielen beide im Gebirgswalde S eine ganz untergeordnete Rolle; wohl aber gelangen die Tannen auf der Nord- und Nordostseite des Velez, insbesondere in der ebenfalls »Crna gora« genannten, gegen die obere Narenta sich erstreckenden Waldlandschaft zur mächtigen Be standbildung. Auf der Crvanj finden sich Fichten im Voralpenwalde einge sprengt, auf der Bjelasica- und Baba-Planina bei Galko hingegen sind Tannen auf dem Nordost- resp. Nordgehänge in Beständen anzutreffen. In weitem Bogen weichen also Fichten und Tannen von der im unteren Narentathale | massig eindringenden Mittelmeerflora zurück. Im westlichen Montenegro sind | Nadelhölzer zwar als Waldbedeckung um Nikäie in der russischen Karte vom | ROWINSKT eingezeichnet, doch noch sicherzustellen. Gewiss ist es, dass beide | | ! | ’ auf dem Lovten ebenso wie auf dem Sutorman- und Rumija-Gebirge bei Anti vari fehlen. Hingegen giebt es Fichten und Tannen im Bjela gora-Gebirge, wo erstere am Orjen nach STUDNICZKA sogar auch waldbildend auftreten sollen; dort sind sie sicherlich auf einem vom Hauptareale ganz isolierten Standpunkte vorhanden. Auf den Gebirgen zwischen der Zeta und Morava in Montenegro muss das Vorkommen der Fichten und Tannen erst sichergestellt werden; wohl | aber sind sie vom Vojnik, aus dem Ziovo- und Komgebiete bereits bekannt. | Als südlichste Stationen an der montenegrinisch-albanesischen Grenze sind | bekannt: für die Fichte die Waldstrecke zwischen Gussinje und Plava Sa SZYLOWICZ), für die Tanne aber das Skrobotusathal bei Sirokar (SzyszyLowWicl und der Berg Mojan (BaLvaccı), beide zur Seite des Vrmosthales in Nord albanien gelegen. BouE (2, S. 267) giebt weiter Fichtenwälder für das Plateat : zwischen Rozai, Suhodol und dem Limthale, ferner Kiefern (welche Tannen und Fichten auch am Berge Zljeb an. Es sind also Fichten ne von den nördlichen Gehängen des nordalbanesischen Gebirges bekannt 5° worden. . Nach BoUE (2, S. 266) und GrisEBAcH (1, II, S. 352) besitzt zwar nordalbanesische Gebirgskette des Bertiscus oder Prokletia (2279 m) unter u schneebedeckten Höhe an den südlichen Gehängen eine Coniferenregion. #7 den.Abfällen gegen den Skutarisee scheint dieselbe zu fehlen oder ist # meinen Beobachtungen wenigstens nicht scharf ausgeprägt. E$ dürfte c2” sehr wahrscheinlich sein, dass auch hier die zum heißen, eine südliche vo tation bergenden Kessel des Skutarisees abfallenden Lehnen des nordalbanes® schen Gebirges des Nadelwaldes entbehren. | wi en an ie Berghänge rings um den von Hoc zZ ; er ei : a ni; Nadelhölzer: yortr 000 m höher liegenden Plavasee für das gE eftlich geeignet, wie die Fichtenwälder zwischen G Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 339 Plava beweisen. Es dürfte demnach auch sehr wahrscheinlich sein, dass hier Fichten bis zu den schroff aufgetürmten Kalkzacken und Felskämmen des Prokletia emporsteigen. Anders liegen die Verhältnisse jedoch auf der Südseite dieses Gebirges, für welche eine Coniferenregion erwähnt wird. Es ist zwar gewagt, ein Ur- teil über die Frage abzugeben, welche Art diesen Waldgürtel bilden möge, nachdem der Skülsen und die anderen gegen Skutari vorgeschobenen Hoch- gipfel mit Ausnahme Bour’s noch von keinem Naturforscher betreten worden sind. Nach ähnlichen Verhältnissen in den Hercegoviner und Montenegriner Alpen zu schließen, möchte ich dafürhalten, dass es keinesfalls nur Fichten und Tannen sein dürften, sondern eher die im albanesisch-montenegrinischen Grenz- gebiette am Hum ÖOrahovski, Zijovo und Mojan vorkommende Panzerkiefer (Pinus en welche allein so furchtbar steile Kalkgehänge zu besiedeln vermag (BECK, 7, S. 137). Bekräftigt wird diese Ansicht’) durch die Angabe BouE's (2, S. 27), welcher in der von Salja nach Gussinje führenden Berg- senkung ab und zu eine einsame Kiefer auf den Kalkfelswänden beobachtete. Derselbe spricht aber sicher irrtümlich an anderer Stelle von Pinus brutia, die nördlich von Salja am Prokletia bei 988 m und am Peklen bei 1228: 5 m vor- komme?). Derselbe Forscher erwähnt ferner auch, dass Fichten um Salja bei 1201°9 m, am Nordhange des Zljeb bei 12268 m, und zwar hier mit Tannen, Juniperus nana, Arctostaphylos uva ursi und Yanciehein Myrtillus, also mit Verlinken (), auf der Mokra-Planina bei ı215'8 m, südwestlich von Suhodol aber bei 1274°6 m beginnen und dass zwischen dem Lim, Suhodol und Rozaj am Ibar ausgedehnte Fichtenwälder sich ausbreiten. Es ist damit die Verbreitung der Fichtenwälder bis an die große nordalbanesische Gebirgskette sichergestellt. Ob in der That Fichten und Föhren auf der Ciafa-Mala südlich des Drin vorkommen, wie BOUE angiebt, muss erst neuerdings bestätigt werden. Nach FORMANEK (12) soll die Fichte auch im Pindusgebirge oberhalb Malakari bei 1200—1450 m vorkommen. In seinen Sammelergebnissen ist sie jedoch nicht aufgeführt. Auch über den Nadelwald des Gjali& (2471 m) am Zusammenflusse des weißen und schwarzen Drin weiß man nicht mehr, als dass er (nach GRISE- BACH) besteht. Hier dürfte unserer Mutmaßung uuch nicht Pinus brutia, welche sich nach GRISEBACH (1, II, S. 349) auf einigen Kuppen im Gebiete der Du- kadzin in Albanien im Vereine mit dem subalpinen Rhamnus fallax vorfinden soll, einen größeren Waldcomplex über der Eichenregion bilden, sondern Pinus nigra. Richtiggestellt ist somit, dass die Fichte auf der nordalbanesi- ı) Pinus Peuce kann hierbei nicht in Betracht gezogen werden, denn sie bewohnt Urgestein. 2) Pinus brutia wurde zwar von GRISEBACH in Nordalbanien angegeben, derselbe hätte aber dieselbe wohl niemals unter die Formen der P, Laricio einreihen können { (2, II, S. 347), wenn wirklich die P. brutia vorgelegen hätte. Offenbar beziehen sich seine iarakin auf P. nigra, deren Standorte ja bis in die griechische Halbinsel reichen, 22* 340 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. schen Gebirgskette (Prokletia, Peklen, Zljeb) gegen Süden Halt macht im Pindus aber nur isoliert sich findet °). * Der weitere Verlauf der Fichtengrenze dürfte vom Zijeb, gegen Norden das Becken von Novipazar umkreisend, zum Kopaonik führen. Dort ist die Tanne, nach BoUE auch die Fichte, letztere auch am Stol südlich von Kraljevo anzutreffen. Tannen und Fichten sind in Westserbien, von Bosnien bis zum Jastrebac, ferner nach freundlichen Mitteilungen des Herrn Prof. Dr. J. Cvpie (Belgrad) und nach ADAaMmoviC nur in kleinem, 800 qm einnehmendem Areale auf der Nordseite des Rtanj, ferner nicht häufig auf der Golubinje-Planin, zahlreich aber auf der Stara-Planina in Ostserbien nachgewiesen worden, in auf den serbischen Gebirgen gegen Osten in ihrer Verbreitung stark reduciert, i Die auf den nordalbanesischen Alpen winkelig gebrochene äußerste Grenze der beiden genannten Coniferen führt somit gegen Nordost zum Kopaonik (nordöstlich von Novipazar) und Jastrebac, überspringt das Moravathal zur 3 mächtige Fichten- und Tannenwälder vorfinden. Nun läuft die nördliche Ver- breitungslinie der F ichtenwälder so ziemlich parallel mit der Save durch Bos- nien, und zwar über Sitnica und Aginoselo zur Borja-Planina, überschreitet auf halbem Wege zwischen Zepte und Vranduk die Bosna, umgreift in einem an der unteren Donau vorgeschoben. v 2, a weder GRISEBACH noch andere kühne Forscher, welche den Sar betreten ent: a. en, Bee südlich des Drin nachweisen, ist dieses Gebirge auf der Florenkatens u \ ERGHAUS, Physik. Atl s, Nr. ARIUNERR in die mitteleur päische Nadelholzregion einbezogen werden a r. 47) wohl nur irrtümlich in . 2) Ein Irrtum + ” . . . ORMANER’s ist hierbei nicht ausgeschlossen. und nee n > 469 ) erwähnt auch, vor Srebrenik einzelne Fichten gesehen zu Baur region (des Vlasie) > - mit folgenden Worten aus: »Die Fichte, welche in der oberen a als die Tanne an a5 Nadelholz fast ausschließlich bildet, wurde in den Niederungen SO "_ sondern sie zei er um Tı noch ge ie Podsayina in größeren Beständen 55 er epflanzt, vereinzelt nur in der Nähe von Ortschaften.« haben, vnik te sich, vielleicht g Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 341 Schon früher (S. 315 f.) wurde nachgewiesen, dass die untere Höhengrenze der Fichten und Tannen, deren Werte aus der Übersicht der Pflanzenregionen (S. 303) ersehen werden können, höher liegt als jene der Rotbuche. Man kann sie für die bosnischen Gebirge im allgemeinen mit 800—1100 m annehmen. Bedeutend höher befindet sie sich auf den montenegrinischen Gebirgen, wo sie nach den vorgefundenen Angaben bei 1200 —ı300 m Seehöhe verläuft. Au den ostserbischen Gebirgen (Gebirge von Kutaj, Stara-Planina) liegt die untere Höhengrenze der Fichten und Tannen ebenfalls bei 1300 m. An den gegen die Adria gerichteten Abhängen der Küstengebirge kommen Fichten und Tannen wohl nur im liburnischen Karste vor, wo die Tanne bei Fiume nach LORENZ (2, S. 28) erst in der Höhe von 537 m sicheren Bestand findet; es dürfte dies die tiefste Stelle ihres Vorkommens sein, denn unter 5oom scheinen die genannten Abietineen auch im Binnenlande nicht herab- zusteigen. Die obere Grenze des Fichten- und Tannenwaldes') liegt ebenfalls durch- weg höher als jene des Rotbuchenwaldes. Gleiches gilt wohl auch von den äußersten Höhenstandorten dieser Waldbäume. Die höchsten Standorte erreicht die Fichte auf den Gebirgen Montenegros und des angrenzenden Bosniens. Schon auf der Maglic- und Volujak-Planina steigt sie zu 1800 m Seehöhe an, die sie sonst nirgends in den illyrischen Gebirgen erreicht. Auf der Ljubiöna fand ich sie auf dem Südwesthange an der Baumgrenze bei 1979 m und auf dem Durmitor und Kom soll sie noch bei 2060 m Seehöhe vorkommen. Trotz- dem daselbst ein bedeutend höherer Anstieg der Fichte als irgendwo stattfindet, zeigt die Breite des Fichtenwaldgürtels daselbst doch fast dieselbe Ausdehnung wie auf den anderen Gebirgen Illyriens. Im Fiumaner Karste, wo die weite Ausbreitung des Waldes an jener der Buche dargelegt wurde, zeigen sich Tannen und Fichten in einem Waldgürtel von 700 m Höhe. In allen anderen Gebirgen von der Dinara bis nach Montenegro zeigt derselbe eine geringere Gürtelbreite, d.h. von 498 m im Mittel, steht also dem Buchenwalde, welcher daselbst eine Höhenausdehnung von 636°3 m im Mittel erreicht, um ı38°3 m nach. Be- merkenswert bleibt, dass die betreffenden Werte auf den mittelbosnischen Ge- birgen nach den gefundenen Angaben unserer Tabelle unwesentlich differieren, Höhe oder Gürtelbreite des Fichten- und des Rotbuchenwaldes Tannenwaldes auf dem Fiumaner Karste 1016m +316 m 700 m >» der Dinara-Kette > +294 > 405 > » den westbosnischen Gebirgen 710 > +ı135 > 525 >» >» >» mittelbosnischen > 526 > + 9> 517 > >» » südbosnischen > 783 > +210 > 573 > >» » Hercegoviner » 539 >» + 39 > 500 > » Montenegriner > 565 >» +83; > 480 > ı) Die unzuverlässigen Angaben R. Kerıer’s (2, $.457) über die oberen Grenzen der ge- nannten Coniferen können übergangen werden. BouE’s Angaben (2, $. 267) betreffen ein locales Aufhören, nicht aber das äußerste Höhenvorkommen derselben, sind demnach ebenfalls belanglos, 342 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. In dem durch die genannten Vegetationslinien bezeichneten Ge € nun das Vorkommen der Fichten und Tannen durchaus kein gleichmä Reine Bestände von größerer Ausdehnung ebenso wie Mischwälder mit d Buche kennzeichnen vor allem die Waldbedeckung desselben. | In Kroatien liegen die Nadelwälder westlich des Mreänicaflusses, in den Comitaten ModruS-Fiume und Lika-Krbava. Man ersieht aus der eingeschalte ten Tabelle, dass im ersteren Comitate noch 56°1% der Waldbedeckung dem Nadelwalde (der Tanne) zufallen, dass dieser Procentsatz im Comitate Lika- Krbava (d. h. südlich des Breitegrades von Zengg) schon auf 18°6 fällt und im Agramer Comitate, zu welchem der unserem Gebiete einbezogene Banaldistriet Waldbedeckung der drei südkroatischen Comitate nach BEDÖ (1, II, S. 900 f.). Buchen und Comitate Eichen sonstige Lanbhölzer Nadelholz ModruS-Fiume 73256 91 604'66 118 001'19 ha 035 43'55 SET „a Lika-Krbava 8 309'70 208 740'99 49583'16 ha zyı 78'28 186% Zagrab (Agram) 47 196°08 213 532°84 2.099'86 ha 17'95 81'25 08% gehört, auf o'8 sinkt. Dass in letztgenanntem Comitate die Eichenwälder scho nahe ı8% der Waldbedeckung erreichen, wird durch die Einbeziehung der schon außerhalb unseres Gebietes liegenden colossalen Eichenwälder (Dra nicer Wald, im Turopolje) bewirkt. Die Nadelwälder bestehen ij Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 343 Velebit ist die Tanne als Waldbildnerin so viel wie verschwunden, denn nur nördlich von Ostaria zwischen Carlopago und Gospid zeigt sich eine von Buchenwäldern umschlossene Tannenwaldparcelle. In Bosnien erkennt man ebenfalls sehr oft ein deutliches Überwiegen des Nadelholzes an den Gebirgszügen. In Westbosnien kann man z.B. an den Parallelketten der von Nordwest nach Südost ziehenden dinarischen Alpen ebenso viele Züge von reinem Nadelwald erkennen. Der eine zieht auf der Grmec-Planina bis Klju&, der zweite, mächtigste, erstreckt sich in einer Länge von ı5o km von der Osjetenica- über die Crljevica- (Klekovata-), Crna gora-, Cardak- und Vitorok-Planina bis ins Quellgebiet des Vrbas, um welches dann wie auf der Radusa- und Vranica-Planina Mengungen mit der Buche häufiger sind. ‘Der dritte, schmalste Zug läuft vom Jedovnik über die Sator-, Golja- und Cinter-Planina ebenfalls zur Radusa (südöstlich von Gornji Vakuf). Nadelholz in reinen Beständen bildet ferner die Wälder am Vlasic bei Travnik bis zur Borja-Planina und einen mächtigen Waldgürtel um Sarajevo, welcher auf dem Tvrtkovac nordöstlich von Zenica beginnt, auf den mit vasten Wäldern be- deckten Höhen zwischen der Bosna und Krivaja zum Ozren zieht und auf der Romanja-, Vitez-, Jahorina- und Igman-Planina um die Hauptstadt herum führt. Weitere ausgedehnte, reine Nadelwälder findet man in Bosnien noch von Kla- danj bis gegen die Javor-Planina an der Drina, wobei sie sich gegen letzteren Strom zu mit Föhren mengen, endlich auf einem südlich von Cajnica zur Tara ziehenden Gebiete, mit welchem die rings um den Durmitor und im Quellgebiete der Tara noch vorkommenden zerstückelten Nadelwälder einstens wohl in innigerem Contacte gestanden haben mögen. Kleinere Nadelwald- gebiete sind ferner auch in der Crna gora nördlich des Velez, auf der Dumos- und Maglic-Planina zu treffen. Mit der Rotbuche sind Fichten und Tannen oder eine derselben sehr häufig verbrüdert, so auf dem Nordostabfalle des Dinarazuges, auf den meisten Ge- birgen Mittel- und Südbosniens, nicht minder auch in Montenegro, was schon bei der Rotbuchenformation besprochen wurde. Gegen das Stromgebiet der Drina, d. h. ostwärts der Romanja-Planina, treten Föhren, insbesondere Pinus nigra, seltener P. sylvestris, öfters in den Nadelwald ein, und ähnliche Verhältnisse dürften auch in Westserbien obwalten. Sonst findet die Einmengung beider Föhren in den Fichten- und Tannenwald meist auch zugleich mit der Buche statt, wie es auf der Lisina bei Varcar Vakuf, Grabovica und Gorica bei Jajce, auf der Borja-Planina, zwischen Kupres und Bugojno, auf der Mladosevac- und Konjuh-Planina westlich von Kladanj zu beobachten ist. Nach PETRASCHEK (1, S. 221) giebt es in Bosnien Hochwald aus Tannen und Fichten gebildet 6a. 173 305 Ha = 174%, > » Tannen, Fichten und Kiefern gebildet » 27300ha = 28% von der gesamten Waldbedeckung. Mit Birken sah ich Fichten und Tannen oberhalb Cajnica und auch bei Mokro an der Romanja-Planina verbrüdert; mit Eichen nur dann, wenn auch 344 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. die Buche sich zugesellt hatte, wie auf der Kozara, am Smolin und um Fojnica an der Vranica. h Die seltenste Bereicherung im Gebiete erfährt jedoch der Nadelwald wohl durch die Lärche (Larix decidua), die bei Fuzine im liburnischen Karste den Tannenbeständen eingestreut ist’). Ob dies nicht durch Pflanzung geschah, ist ‘ wohl erst sicherzustellen. DE Ebenso wie die Rotbuche in ihrer illyrischen Formation, zeigt auch der nicht minder bewundernswerte dinarische Fichten- und Tannenwald insbesondere im Herzen seines Areales ein unbeschreiblich großartiges Bild seiner Urkralt Fast noch mehr als die breit ausladenden Laubkronen der Riesenbuchen ragen da die imposanten, hochbejahrten Stammsäulen der Fichten und Tannen, welche die gewaltige Höhe von 50—55 m erreichen, ja nicht selten bis zu 72m Länge wipfeln, als lebendige Zeugen einer längst vergangenen Zeit, als majestätische Zier der illyrischen Gebirgswälder in die Gegenwart herein und beweisen, welch vielhundertjährige Lebensdauer und mächtige Entwicklungsfähigkeit diesen Nadel- bäumen eigen ist. E Steht man inmitten von oft meilenweit ausgebreiteten, dem Beschauer schier : unendlich dünkenden Beständen dieser von Kraft und Gesundheit strotzenden, vollholzigen Baumriesen des Urwaldes, dann ermisst man auch die unerschöpfliche Productionsfähigkeit des Bodens dieser Länderstrecken. e Einige Daten aus dem auf einem zerklüfteten Karstplateau in einer See- höhe von 1000— 1200 m liegenden Urwaldgebiete am Quellgebiete der Flüsse Una und Sana in Bosnien seien einem Berichte A. v. GUTTENBERG’s (1, S. 269 fi) zur Bekräftigung des Erwähnten entnommen. Auf der Lisina (1375 m) bei ER, Versicherungen diese Riesenstäimme sogar 60-72 m Länge em reichen. e In dem nachbarlichen Urwaldgebiete der Crna gora bilden Tannen- und. Fichten-Stämme mit einer Bruststärke von 50—150 cm bei einer Schaftläng® von 5060 m und mit hochangesetzter Krone das Gros des Waldbestandes: Die ‚prädominierenden Stämme sind dabei 160-460 Jahre alt, während | bereits der Kernfäule und der Wipfeldürre anheimgefallene Stämme ein Alter von 500—600 Jahren zeigen dürften. ; Mehr als im Laubwalde findet man in diesen Wäldern Gelegenheit, die Wipfelbildung der Baumriesen zu beobachten. Aus dem Mastenwalde schlan' Y) Dass Lärchen auch 5 Wan in Montenegro vorkämen, wie Hassert (3, S. 166) angiebt, u Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 345 Fichtenspitzen jüngeren Alters tauchen die Riesenbäume mit ehrwürdigen Häuptern empor; die Fichten mit stets lang und schmal zulaufenden, gigantischen Pyra- miden, die in höheren Lagen oft eine cypressenförmige Schlankheit erreichen, und die Tannencolosse mit weiter ausgebreiteten, voll benadelten Ästen, die in mehr gewölbten, buschartigen Wipfeln dicht zusammengefügt sind. Beide aber erheben ihre trutzige Krone mit Stolz und Würde weit über die ältesten Laub- bäume empor, sie beherrschen in majestätischer Erhabenheit in der That das ganze Gehölz des Gebirgswaldes. Wo Fichten oder Tannen für sich oder brüderlich vereint auftreten, schließen sie zumeist in dichten, baumreichen Beständen zusammen. Da wird durch die Decke des dicht benadelten Astwerkes der Boden in so tiefem Schatten ge- borgen, dass demselben keine Blütenpflanze mit voller Üppigkeit entsprießt. Keinesfalls aber entbehrt das die Fichten und Tannen begleitende Gestäude günstiger Entfaltungsplätze. Ebenso wie im Buchenwalde haust auch unter diesen ehrwürdigen und trutzigen Gesellen der Sturm. Entwurzelt, seltener ab- gebrochen beugen sich letzterem auch die mächtigsten Baumriesen. Im wuch- tigen Sturze reißen sie so manche Lücke in den scheinbar gefeiten Bestand, bis sie, mehrmals wie Hölzchen geknickt und in schnurgerader Richtung hin- gestreckt, nicht weit von ihrer Ursprungsstelle zur Ruhe gebettet werden. Ein gigantisches Chaos von mitgerissenen Stämmen und Ästen füllt dann die Lich- tung. Haushoch hebt sich das erdenbehangene, flache Wurzelwerk empor. Tiefe Löcher mit aufgefrischtem Humus hat es hinterlassen, auf denen Stauden und Kräuter willkommene Besiedelungsstätten finden. Auch die zur Erde ge- betteten, oft mannshohe Holzbarrieren bildenden Stämme vermodern in nicht zu langer Zeit. Die rasch gebräunten Nadeln und die zarten Ästchen sind bald zur Erde gesunken und in wenigen Jahren ragt nur mehr das gebleichte Ast- gerippe, gleich gigantischen Hirschgeweihen auseinander gespreizt, aus dem üppig aufschießenden Gestäude hervor. Die wurmstichigen Stämme deckt zwar noch lange ein mit Farnwedeln reich geschmückter Moosteppich, aber die Kraft der Stämme ist dahin; ihr Inneres füllt sich mit Wurmmehl, Moder und Mulm. Äste und Decke mit schwachem Halte brechen in sich zusammen, sobald man mit turnerischer Gewandtheit sie zu erklimmen sucht. Ohne un- willkommene, böse Risse mag der kühne Kletterer aus diesen Moderfallgruben und dem spießigen Sparrwerke von Ästen kaum wieder entrinnen. So ist die Stätte früherer Verwüstung durch grünendes Blattwerk und den auftauchenden Jungwald herrlicher »Christbäume« bald verhüllt und zu einem freundlichen, traulich anheimelnden Vegetationsbilde umgewandelt. Der düstere Nadelwald legt bei Zeiten auch ein Prachtgewand an, d. i. im Mai, wenn das frische Nadellaub in hellstem Grün die Winterknospen durch- bricht und dann die zarten, saftstrotzenden Ästchen das wintergrüne, dunkel- farbige Geäste mit zierlichen Quasten behängen. Tritt noch die Buche mit ihrem zur Zeit silberig im Sonnenscheine erglänzenden Laubwerk zu diesem lieblichen Farbencontraste in den Baumkronen hinzu und tauchen über dem ungleichwipfeligen Gebirgswalde die stolzen, bleichen Zinnen und Spitzen der 346 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. dinarischen Alpen empor, mit Flanken, an denen zwischen grünenden und dunklem Krummholz noch weiße Firnflecken sonnenbestrahlt funkeln, dan vermag wohl auch dieses nicht seltene, ebenso farbenprächtige als pittoreske Landschaftsbild der dinarischen Alpen jedem in diese unwirtlichen Höhen vor gedrungenen Forscher den nachhaltigsten Eindruck besonderer Schönheit in der Erinnerung zu hinterlassen. = Zu freundlichem Aussehen gelangt die Formation der Fichten und Tannen auch durch den moosigen, saftig grünen Grund, welcher sich aber nur auf Schieferunterlage wirklich reichlich und geschlossen entwickelt. In solchen Gegenden, wie z. B. auf der Vranica-Planina bei Fojnica und am Veternik bei Im übrigen ist der Niederwuchs dieser Formation gerade so wie in den Alpenländern spärlich, artenarm und wenig charakteristisch. Sind Buchen mit ihrem Niederwuchse in der Nähe, so tritt wohl oft eine sehr große Zahl aus demselben in den offenen oder im Urzustande befindlichen Nadelwald ein; sonst aber lässt der mit Nadeln reichlich bedeckte, meist in tiefen Schatten gehüllte Boden neben einer Blütenpflanzen erkennen. Majanthemum bifolium und Galium rotundifolium ger vorkommen, finden sich auch in der For matıon der Rotbuche oder sind subalpinen Ursprunges. Bestandteile der Formation der Fichten (Picea vulgaris) und Tannen (Abies alba). Eigene Aufnahmen: Südkroatien: Klek, Pljesevica, Velebit. > Bosnien: Osjezenica, Klekovata, Ma£ajsko brdo, Smolin, Stozer, Ozre Treskavica, Romanja-Planina, Metalkasattel, Zagorje, Ljubi£na, Radorss (va) = voralpin. i Oberholz. Picea vulgaris Abies alba Pinus sylvestris Ulmus montana Populus tremula Acer obtusatum . A. Pseudoplatanus Sorbus aucuparia Betula alba Aria torminalis. Unterholz. Juniperus Communis Salix silesiaca Ilex Aquifolium (va) Crataegus monogyna Rhamnus fallax (va) Rosa alpina (va) J Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 347 u Rubus idaeus Sambucus nigra OR. hirtus S. racemosa Genista radiata ® Lonicera alpigena ira: Vaceinium Myrtillus L. coerulea (va). Calluna vulgaris Kletterpflanzen. Hedera Helix. E Niederwuchs. a) Ausdauernde Gewächse: Fragaria elatior a) Grasartige: Genista sagittalis Melica nutans . pil estuca silvatica Be Pirola uniflora (va) Carex silvatica P. se uzula iin (va). Seas asclepiadea (va) B) Stauden Symphytum Be Bceın bifolium Myosotis silva Convallaria majalis Salvia Re (va) onatum verticillatum (va) Stachys silvatica Streptopus amplexifolius Thymus montanus Paris quadrifolia Lamium Galeobdolon Iris graminea Glechoma hederacea Platanthera bifolia Se ee chis maculata nella v Stellaria nemorum ee EN Ranunculus Fa . montana R. V. latifolia (va) Bi aaa (va) . ium ae nemone nemorosa Kuss TECHN, vu Msn Adoxa Boshein A. Apose Thai n anslleglitllen (va) Pe er 2 (va) Actaea nigra Petasites albus ae niger Homogyne sylvestris rer, gnneaphytios Antennaria dioeca D. bulb Senecio Klum (va) D. trifolia Chrysantbemum macrophyllum (va) Cardamine trifolia reise Eh (va) C. hirsuta Doronicum austriacum (va) gend hirsutum D. Columnae (va) H. quadrangulum Cirsium pauciflorum (va) an ad Prenanthes purpurea {va) ropae: Hieracium Pilosel eis te eum H. leptocephalum. Oxalis Acetosella Y) Gefäßkryptogamen: Sanicula earopaea Aspidium Filix mas en Ulmaria A. lobatum (va) rysosplenium alternifolium A. aculeatum a rotundifolia (va) A, spi m Circaea lutetiana Pteridium aquilinum Aremonia agrimonoides Athyrium Filix femina Fragaria vesca £ 348 5 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. “ Cystopteris montana Orthotrichum p “ Phegopteris polypodioides, Neckera complanata b) Monocarpische Gewächse: mpatiens Noli tangere Galeopsis speciosa N. erispa Leskea nervosa Pterigynandrum filiforme. } Melampyrum nemorosum Auf lebenden Stämmen der Ta Lactuca muralis (Abies alba): 5 Senecio silvaticus. a) Flechten: e) Saprophyten: Monotropa Hypopitys. a d) Epi- und Parasiten: P. furfu Viscum album auf Tannen. Cetraria glauca Ramalina dilacerata Auf den lebenden Stämmen!) von Pertusaria Wulfenii var. Fichten (Picea vulgaris): P. communis a) Flechten: P. faginea var. Lobaria pulmonaria Varicellaria rhodocarpa Phlyctis agelaea Phlyetis agelaea Catillaria Ehrhartiana Chaenotheca phaeocephala Sphaerophorus coralloides Calycium hyperellum Cyphelium tympanellum Acrocordia gemmata Calicium hyperellum Opegrapha vulgata, Thelotrema lepadinum 9) Moose: Lecanactis abietina Radula complanata Opegrapha vari Frullania dilatata Acrocordia gemmata Dieranum montanum Nephromium tomentosum, D. Sauteri 6) Moose: Ulota crispula Die bei der Fichte genannten 4 e. Die Formation des voralpinen Mischwaldes. Im Jahre 1884 ‚hatte ich der Überzeugung Ausdruck gegeben’), dass | mit dem entschiedenen Gepräge eines Mischwaldes ausgerüstete Waldfo unter den alpinen Strauchformationen der Alpen als eigene Pflanzengenosse zu betrachten sei, da sie sich stufenweise aus dem Gekräute der Voralpen, den Sträuchern der alpinen Buschformationen und aus den waldbildenden menten der subalpinen’ Waldformationen stets nur in einem bestimmten ea € . De Flora des Moderholzes ist am Schlusse der Bestandteile des voralpinen Mis aufgezählt, 2) BEcK, Flora v. Hernstein, Volksausg., S. 13; Erklärung des nebenanstehenden Bildes. “ ® 2 Car von oben nach abwärts: Bestände von Abies alba, Acer obtusatum; rechts m et und darunter Rhamnus fallax; vorn Gestände von Chrysanthemum macrophy ; # H 2 sa, Lunaria rediviva; vorn von links nach rechts: Aspidium Filix mas, Salvia 8! en valgare,. Telekia speciosa und hinter derselben Aconitum bosnia r ar >» "Wmex alpinus, Aspidium lobatum. Im Mittelgrunde Wald von Picea vulgaris alba, rechts am Rande Fagus silvatica. von Beck, Illyrien. u N \ EFT ’ Bosnien). Voralpiner_Mischwald auf der Stozer-Planina ( Nach einer Originalzeichnung des Verfassers. Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 349 gürtel unter der Baumgrenze mit gleicher Regelmäßigkeit aufbaut und zu einen natürlichen Abschlusse gelangt. In den illyrischen Gebirgen sind nun ganz ähnliche Verhältnisse zu be- obachten. Auch dort bildet sich ein solcher voralpiner Mischwald in einer Höhenlage von 1400-1700 m aus, welcher nur in dem Artenbestande einige wenige, in seiner Physiognomie aber gar keine Unterschiede von seinesgleichen in den Alpen erkennen lässt. Freilich fällt in den illyrischen Gebirgen der Beginn desselben weniger ins Auge, da hier Mischwälder viel häufiger die Gebirgsabhänge decken als in den Alpen. Doch wird der Beginn des vor- alpinen Mischwaldes durch das in die Waldlichtungen massiger eindringende Voralpengekräute und durch die entschiedene Vermehrung der alpinen Sträucher zwischen den Bäumen des Hochwaldes immer mit genügender Sicherheit er- kannt werden können. An anderer Stelle‘) glaubte ich hervorheben zu können, dass der Buchen- wald der südbosnischen Hochgebirge eigentlich dem voralpinen Mengwalde der Alpen entspräche. Dies ist jedoch nur zum Teil richtig, das heißt nur für jene Gebirge zutreffend, an deren Gehängen die Rotbuche dominiert. In jenen vor- hin erwähnten Hochgebirgen, wo Tannen und Fichten die Überhand gewinnen, spielen diese auch im voralpinen Mengwalde die erste Rolle. Früher schon wurden die Mengungen der die Gebirgswälder zusammensetzenden Gehölze ein- gchender besprochen; es kann daher unterbleiben, diese nochmals aufzuführen, wiewohl der größte Teil derselben sich auch noch im voralpinen Mengwalde wieder vorfindet. An dem Unterholze nehmen schon viele immergrüne Gehölze der nächst höher gelegenen Strauchformationen lebhaften Anteil. Legföhren (Pinus pu- milio) und Zwergwachholder (Juniperus nana) stehen obenan. Eine größere Anzahl von laubtragenden Sträuchern belebt ebenfalls den Grund des zer- stückelten Mengwaldes. Auf Rhamnus fallax, Lonicera alpigena, Ribes alpinum und R. petraeum, ferner auf Daphne Mezereum und Erica carnea wird man fast immer stoßen. Im Niederwuchse tritt gewöhnlich, wenn die Rotbuche dem Voralpenwalde eingesprengt und der Wald noch geschlossener ist, der Artenbestand dieser Formation stark hervor. Imposanter offenbart sich die den Voralpenkräutern zuzuzählende Stauden- vegetation an feuchten, offeneren Stellen, namentlich an den zahlreichen Wasseradern und Bächlein, welche im Voralpenwalde entspringen. Mächtige Compositen und Doldenblütler, wie die Telekia speciosa, Senecio Fuchsii, Adenostyles albifrons, Doronicum austriacum, Chrysanthemum macrophylium, Prenanthes purpurea, die blaublütigen Mulgedium alpinum und M. Panicii, Cir- sium pauciflorum, Myrrhis odorata, Cerefolium nitidum, Filipendula Ulmaria, Aruncus sylvester, der klebrige Salbei (Salvia glutinosa), Eisenhutarten (Aconi- tum) und Hahnenfüße (Ranunculus lanuginosus, R. platanifolius), die wir zum ı) BEcK (2, I, S. 282). 350 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt . Teil schon im hochgelegenen Buchenwalde xennen gelernt haben, haben hier ihre ursprünglichen Wohnstätten inne und zeitigen in üppigster Entfaltung’eine unglaubliche Fülle von Blüten. Daneben sprießen edle Farnwedel, insbesondere von Aspidium Filix mas, A. lobatum, A. spinulosum, Athyrium Filix femina, Scolopendrium vulgare u. a., pracht Hesperis dinarica. eb] große Hainsimsen und in schneeweißer Blüten- Auf den ostserbischen Gebirgen, wo sich der Voralpenwald über einem schon mit Voralpenpflanzen durchsetzten Buchenwalde in einer Höhe von 1300 bis 1400 m entwickelt und noch jungfräulichen Urwald darstellt, giebt es (nach i ER i : N inen Fig. 10. Niederwuchs unter einem Busche von Rhamnus fallax im voralp ü Mis \ J1.v 2 a f 1... & ia glutinosa, fischwalde auf der Plasa-Planina. Aspidium lobatum, A. Filix mas, Salvia & Scolopendrium vulgare. Nach einer Originalaufnahme des Verfassers vom 27. Juli 1892. 1OVIC, 8, S. 180 ff.) < ine weitere ADAMOV 8,9. 180 ff.) neben den schon genannten Stauden noch eine ser Reihe charakteristischer Arten, so die gigantische Angelica Panäcii, das n i 9 PS, . . i x kans. tige Heracleum verticillatum, wohl eine der schönsten Zierden des Bal ferner d sef- h as dem Aegopodium Podagraria täuschend ähnliche Peucedanum bicum, s weißzottice e Ver h das weißzottige, meterhohe, unverzweigte, in Herden auftreteig ve asc < AM NER r . RE j A e ıScum pannosum , einige Kratzdisteln (Cirsium appendiculatum, C. bir trichum), Doronicum macrophyllum, A Sowie sich @ : Wal denostyles orientalis. ald nur einigermaßen öffnet f pn und ‚ erscheinen bald die manage .. Be ” BAR, “. rd 7 iite Blüten prächtig geschmückten Gewächse der Voralpenfr! ehends den bis d tausenderlei beleben zus zus REN SEN ä ahin einförmigen Grund desselben. Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 351 Ebenso unvermittelt wie der Beginn des voralpinen Mengwaldes ist auch - meist dessen Verschwinden. Bald mehren sich bei immer weitergehender Zer- stückelung des Waldes die wettergebleichten Stämme — noch einige hundert Meter höher und die letzten Bäume entschwinden und überlassen den subalpinen Sträuchern oder den Alpenkräutern völlig das schon viel tiefer errungene Über- gewicht in der Vegetationsdecke. Bestandteile des voralpinen Mischwaldes. Eigene Beobachtungen auf allen besuchten Gebirgen. Litteratur: ADAMOVIC ( [4 8, S. 180; Ostserbien). Oberholz. Picea vulgaris Acer obtusatum Abies alba A. Pseudoplatanus Pinus leucodermis (Hercegovina) Sorbus aucuparia P. ni Aria torminalis Taxus baccata A. nivea Populus tremula A. Mougeotii. Fagus silvatica Unterholz. Pinus pumilio und Var. Rubus idaeus Corylus Avellan: phne Mezereum Spiraea oblongifolia Erica carnea Ribes alpin Vaceinium Myrtillus R. petraeu ododendron hirsutum em Karst) R. multiflo Lonicera coerulen Rhamnus fallax pigena Ilex Aquifolium L. Xylosteum. Cotoneaster integerrima Niederwuchs, Grasartige: Anemone nemorosa: Deschampsia caespitosa Actaea ni Milium effusum Lunaria rediviva Bromus asper Hesperis dinarica digitata Dentaria enneaphyllos Luzula silvatica. D. bulbifer Stauden: Viola silvati Veratrum album Sanicula europaea Streptopus .— Chaerophyllum aureum Polygonatu rrhis o Paris ehe Physospermum verticillatum Stellaria Peucedanum serbicum (Östserbien) Meinndriai rubrum Moehringia muscosa Thalietrum aquilegiifolium Ranunculus lanuginosus R. platanifolius R. serbicus (Ostserbien Aconitum. rostratum A. napellus Heracleum verticillatum(Östserb.) Angelica Pan£icii (Östserbien) Cerefolium nitidum Filipendula Ulmaria Saxifraga rotundifolia Aruncus sylvester Geranium silvaticnm Oxalis Acetosella 352 En Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Euphorbia amygdaloides Adenostyles viridis E. angulata A. orientalis (Osira ercurialis perennis Petasites officinal Epilobium montanum oronicum austriacum Circaea alpina D. Columnae C. Iutetiana D. macrophyllum (Ostserbien) Agrimonia Eupatoria Chrysanthemum macro BR Fragaria vesca Ch. corymbosum Vieia oroboides Senecio rupestris rimula Columnae S. Fuchsii Gentiana asclepiadea Telekia speciosa ee silvatica Cirsium pauciflorum Ajuga genevensis C. appendiculatum (Ostserbien) Salvia glutinosa ü C. heterotrichum (Ostserbien) Calamintha grandiflora C. Erisithales Galeopsis Tetrahit © Carduus personatus Veronica Chamaedrys Mulgedium Pan£ieii V, offieinalis M. alpinum V. latifolia Prenanthes purpurea Digitalis viridiflora (Ostserbien) Aposeris foetida Melampyrum silvaticum © Crepis hieracioides. Verbascum pannosum (ÖOstserbien) Gefäßkryptogamen: Atropa Belladonna Aspidium Filix mas Scopolia carniolica A. lobatum Asperula odorata A. spinulosum Seabiosa Hladnikiana A. Lonchitis Valeriana officinalis A. rigidum V. tripteris Scolopendrium vulgare V. montana Athyrium Filix femina. Adenostyles albida Auf modernden Stämmen und Strünken t) werden häufiger beobachtet: Pilze Calocera viscosa N Stereum hirsu Exidia glandulosa L. Irpex fusco-violacens N>) Diatrype diseiformis L Daedalia L’ Hypoxylon fuseum L. D. unicolor Flechten: Ri Trametes einnabarina Icmadophila aeruginosa Tr: gibbosa Cladoni cata Polyporus pinicola N C. pyzidata rain: Lebermo P. fomentarius | Lepidozia reptans P. applanatus L Cephalozia curvifolia P. adustus L i Lenzites sepiaria N ‚Schizophyllum eommune Daeryomyces deliquescens N D. stillatus N ulata m. bidentata L. 1: heterophylla en der Buche sowie der Fichten und Tannen ig ER lz. Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 353 rege prutsies Dieranum Sauteri Kantia trichom uxbaumia indusiata Ho inne Neckera complanata Blepharostoma trichophyllum Leucodon sciuroides capania umbrosa Antitrichia curtipendula Aplozia lanceolata eskea nervosa Jungermannia exsecta erigynandrum filiforme J. porphyroleuca Isothecium myu J. ventricosa Homalothecium sericeum J. ineisa Br Ense m salebrosum Aneura palmata B. velutinum A. latifrons Eerkyschlume strigosum A. sinuata, Plagiothecium nitidulum Laubmoose: P. silesiacum Dieranum strietum Hypnum uneinatum D. montanum H. cupressiforme D. scoparium H. molluscum. d. Die Formation der Panzerföhre (Pinus leucodermis). Litteratur: F. AnToIne (1, S. 366; 2, S. 120); BECK (2, I, S. 280, II, S. 59, W530; 97, 9. 130 und Fi. gay: FIALA (3); HEMPEL. und WILHELM (1, I, S. 158 und Fig. 79—84). In der Zahl der für unser Gebiet endemischen und dadurch besonders charakteristischen Coniferen spielt die auf das Hochgebirge beschränkte Panzer- föhre (Pinus leucodermis, »smr&« der Hercegoviner) die hervorragendste Rolle. Obwohl schon im Jahre 1864 durch F. MALY in der Krivosije am Orjen entdeckt und durch F. ANTOINE beschrieben, war es doch erst mir vorbehalten, diese ausgezeichnete, bislang fast unbekannt gebliebene Art‘) an Ort und Stelle durch deren Entdeckung in den Gebirgen an der Narenta näher zu studieren, eine ausführliche Beschreibung derselben zu entwerfen und deren Vorkommen und Lebensweise genauer zu präcisieren. Nach den bisherigen Kenntnissen erstreckt sich das Hauptverbreitungsgebiet der Panzerföhre von der Hranisava (einem Teile der en süd- 2 von Sarajevo) bis nach Albanien, also von 43° 40’ bis 42° 25:.n. Dr, n diesem Gebiete tritt sie jedoch nur an vier voneinander gesonderten BE bestandbildend auf. Das nördlichste Vorkommen und dem Areale nach, wie es scheint, das größte mit einem Durchmesser von ca. 60 km, umfasst den westlichen Teil des Bjelaönica-Gebirges (2067 m) westlich von Sarajevo’), wo sie auf der 1) WıLLKomm (Forstl. Flora, 2. Aufl., 1887, S.231) hielt Pinus leucodermis trotz meiner Forschun- gen für eine Form der PER WEIN.HEEEN: Hingegen wurde meine Ansicht durch die Untersuchungen HEMPEL und WILHELM’s (l. c.) sowie ASCHERSoN’s (Synops. der mitteleur. Flora, I [1897', S. 212) völlig bestätigt. 2) Die Bjela$nica-, Vitorog- und Vran-Planina besitzen die einzigen Standorte der Panzerföhre in Bosnien. Die Angabe Nyman’s (Consp. fl. Europ., Suppl. II, S. 283), dass sie auf der (übrigens in Bosnien liegenden) Romanja-Planina vorkomme, beruht auf einem Irrtume des Verfassers, denn von Beck, Illyrien. 23 J 354 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Hrani$ava und Preslica aufgefunden wurde, die zur Narenta abfallenden Gel der Visolica (1964 m), ferner das Gebirgsmassiv der Prenj-Planina (2102 m allen seinen Vorgebirgen: Crna gora, Boraßnica, ne Re£ica, G 08 vorgelagerten Einiehe der Plasa, Marnica, Muharnica, Mala Cvrstnica und Cabal Auch auf dem Vran-Gebirge, und zwar im ER Veliki Vran auf dem N: (ohren: sind. Im Narentathale reicht die Panzerföhre bis in das obere e nicathal, wo sie sich einzeln unter Pinus nigra befindet. Abseits von diesem Areale findet sich die Panzerföhre noch ganz isoliert auf dem bosnischen Vitorog-Gebirge beim Waldhause Ljusa (nach mündlichen Mitteilungen von O. REISER), erreicht also hier ihren nördlichsten Standort (44° 6’ n. Br.). Der zweite Abschnitt des Vorkommens der Panzerföhre liegt an der Ver einigung der politischen Grenzen Dalmatiens, der Hercegovina und Montenegros, in der sog. Bjela gora, einem vielgipfeligen Kalkgebirge, das im Orjen (1895 m) seine höchste Erhebung erreicht. Hier wurde sie am Orjen entdeckt, gedei aber auch auf der Subra, dem Stirovnik, der Prasa und am Kamme der Jastre- bica vom Vudi zub bis zum Gubar (1680 m) und greift vom Gebirgskamme einesteils bis Konjsko in der Hercegovina, andernteils bis zum Nenovopolje 1 in Montenegro herab. Die dritte Örtlichkeit, an welcher Pinus leucodermis bestandbildend auftritt, liegt nach REISER (Ornis balcan., IV, S. 28) im Gebiete Gornja Morala den angrenzenden Abstürzen der Sinjavina-Planina in Montenegro‘). Der vierte, südlichste Flecken des Verbreitungsgebietes der Panzerföhre erstreckt sich an der montenegrinisch-albanesischen Grenze. Daselbst erkannte” und entdeckte sie SzvszyLowicz (BECK und SZYSZYLOWICZ, 1, S. 46) im Jahre 1886 auf den Bergen Hum Orahovski (1833 m), bei Sirokar, am Dziebeze (C* beza), sowie im Gebirgsstocke des Kom im Peru£icathale, während sie Bar DACCI daselbst auch noch auf dem Grenzberge Mojan beobachtete. Meiner Ansicht nach dürfte auch die Coniferenregion der nordalbanesisc Gebirge (Peristeri, Bertiscus) aus Panzerföhren gebildet sein, wie SC S.339 erwähnt wurde, und das albanesische Gebiet der Panzerföhre mit € montenegrinischen Standorten in naher Berührung stehen Alle anderen bisher in der Litteratur aufgeführten Standorte der Panzer föhre sind noch näher zu prüfen. Der Dsisensantuler PICHLER gab sie 2. 1869 wohl irrtümlich für den Lov£en an. . Die Identificierung der am thessalischen Olymp vorkommenden } PinusH Ie 506 finden sich nur Pinus nigra und P. sylvestris vor. Auch die Angabe A. x Kansens ), dass P. lencodermis in der Crna gora in Bosnien vorkomme, wit, nicht a vina, m welche die an bei 1650 m verdtängen und bis 1900 m ER solcher # z. aur die Panzerföhre, die demnach dort auch richtig bestätigt var "wie PANTOCSER, hielten sie für Pinus Laricio. Viertes Kapitel. Die Veg@htionsförniatiöhen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 355 i (CHRIST, Eur. Abiet., S.ı1) mit der Panzerföhre, welche BOIsSIER (Fl. orient., ,‚S. 697) aufrecht erhielt, erwies sich nicht stichhaltig, indem die esse Föhre zur Schwarzföhre gehört. Übrigens ist die Schwarzföhre auf der Oxya in Thessalien und am Chelmos im Peloponnes beobachtet worden. HAUSS- KNECHT hingegen berichtet, dass die Panzerföhre auch am tymphäischen Pindus vorkäme; dies wäre der südlichste bisher bekannte Standort derselben. Ostwärts von den vier Vorkommnissen scheint die Panzerföhre kaum weiter verbreitet. Das Vorkommen derselben bei Dolnje Mataruge bei Plevije wird mir zwar von O. REISER versichert, doch bedarf dasselbe in so tiefer Lage in einem von Schwarzföhren besiedelten Gebiete wohl noch der Bestätigung. Auch die Angaben über das Vorkommen der Pinus leucodermis in Serbien bedürfen der letzteren. Pancıd (13, S. 215) erwähnt zweier Bäume bei Negovina im Uiicaer Kreise und hörte, dass die dort »munika« genannte Föhre auf der Murtenica häufiger vorkommen solle. JurıSıc sah aber später nur mehr einen Baum, und demnach dürfte das Indigenat der Panzerföhre in Serbien wohl noch nn sein Perakrlühre (»smr&« in der Hercegovina, »munika« in Serbien, »mülika« in ee heneero benannt) erinnert in ihrer Lebensweise und nach ihrem Vor- kommen ganz an die Zirbelkiefer (Pinus Cembra) der Alpen; sie gedeiht jedoch nur auf den aus Trias- und Kreidekalken aufgebauten Gebirgen. In den Herce- goviner Gebirgen, wie auf der Prenj- und Cvrstnica-Planina, bildet sie einen en deutlich ausgesprochenen, wenn auch zerstückelten Waldgürtel unter der Baumgrenze, dessen Mächtigkeit zwar durch die Bodenverhältnisse bedingt wird, aber gewiss auf 300—400 m Höhe anzuschlagen ist. Die diesbezüglich von mir ermittelten Werte sind auf der Prenj-Planina 1060) 1400— 1650 (1800 m (BECK) N 1000) 1300—1700 (1800 m (BECK) » » Preslica-Plani 1000— 1300 (1600 m (REISER) >» .8 eng ca. 1264) 1500— 1700 m (MALYy, VESELY). Ihre unterste Höhengrenze erreicht die Panzerföhre bei 10c0 m Seehöhe. In dieser Höhenlage sind z. B. auf der Preslica oberhalb der Eisenbahnstation Bradina (nach REISER bei FIALA, 3, S. 574) schlankschäftige, mehrhundert- jährige Stämme einzeln im Bestande von Fagus silvatica eingesprengt. Unter gleichen Umständen kommt die Panzerföhre in dieser Höhenlage auch auf mehreren Stellen der Cvrstnica-Planina und ihren Vorbergen vor. Am Glogovo in der Prenj-Planina bemerkte ich die ersten Panzerföhren bei 1060 m; im Bjelathale dürften sie hingegen noch tiefer herabsteigen. Am Örjen scheint hingegen die untere Grenze bei weitem höher zu liegen. Zu ihrer oberen Höhengrenze, welche ich in der Hercegovina mit 1800 m ermittelte, steigt die Panzerföhre zumeist als Baum an, und zwar vereinigt sie sich an günstigen Stellen nahe der Baumgrenze gern mit Krummholz, wie mit der Legföhre (Pinus pumilio), dem Zwergwachholder (Juniperus nana) und der Sebe (J. Sabina). Verkrüppelte Buchen und Fichten haben sie in solcher Höhe schon lange vorher verlassen. Dabei fand ich die Panzerföhre selbst an höchster 23* 356 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. % Stelle, wie bei 1800 m gegen die Trinala in der Cvrstnica-Planina aı Aber ebenso oft trifft man an der Baumgrenze Gruppen uralter, stäm: Panzerföhren, die ohne jegliches Unterholz mitten in den vegetationsarmen F wüsten der Hercegoviner Alpen in vollster Lebenskraft gedeihen. \ Typisch krummholzartig ausgebildet sah ich sie daselbst nicht. Ich sti den Beobachtungen FıaLA’s (3, S. 573) bei, dass die krummholzartige P. föhre weniger an Pinus pumilio oder P. Mughus erinnert, da sich der nach kurzem Dahinkriechen vom Boden wieder aufrecht erhebt und dann in charakteristischen Verästelung aufgeht. FıaLa meint, dass solche Stä welche auf der Muharnica beobachtet wurden, den Eindruck machen, als dieselben nur durch den Einfluss der Bora und des Schneedruckes herv gegangene Wuchsformen wären. Dasselbe bemerkte auch schon MALY \ ANTOINE, 1, S. 367), indem er hervorhob, dass P. leucodermis in der Schn ch kann hierzu nur bemerken, dass ich die Panzerföhren an der Ba grenze niemals zur krummholzartigen Strauchform erniedrigt sah und dass sie selbst dann, wenn dieselben mitten in Legföhren standen, durch ihre T von letzteren unterscheiden konnte. Die Panzerföhre hat nämlich die Eigentümlichkeit, dass sie an steilen hängen und auf Felsen ihren Stamm stets in einem thalwärts gerichteten P zur Verticalen emporrichtet. Da diese Eigentümlichkeit selbst an dem N mannshohen Nachwuchse deutlich beobachtet werden kann, mag die winter Schneelast ursächlich dabei beteiligt sein. Den Winden gegenüber verhält : jedoch die Panzerföhre völlig unempfindlich. Selbst auf den exponie Felszinnen und in den Felsschluchten zeigt die Panzerföhre niemals Fahnenwuchs, d. h. niemals ist deren Krone durch die in der Windrichtung. werden, Form en Erklärung des nebenanstehenden Bildes. perus de ann . - und Felsschuttvegetation, Legföhrenbestände aus Pinus pumilio und en nlgrunde Bestände von Pinus leucodermis. Vorn links neben dem . Zwischen den Felsblöcken rechts: Pinus pumilio, Juniperus “e_ drei junge Bäumchen von Pinus lencodermis. En von Beck, Illyrien, Panzerföhren-.(Pinus-leucodermis-) Wald auf der Prenj-Planina (Hercegovina). (Nach einer Originalzeichnung des Verfassers.) w Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 357 den dieser mächtige Baum in der felsigen Umgebung des Hochgebirges her- vorruft. Die öden, vegetationsarmen Felsböden, welche fast überall in ihrer Region dominieren, die jäh abstürzenden Gehänge mit ihren turmartigen Fels- zinnen und Schroffen bedingen vor allem eine Zerstückelung der Bestände. Der Panzerföhrenformation kommen daher in ihrem Waldgürtel lichtdurch- drungene, auf Felsboden stehende Haine von sehr ungleicher Beschaffenheit zu. Hier erfüllt dieselbe eine von Geröll und Felsschutt erfüllte Schlucht mit dunklen, kräftigen, hochstämmigen Bäumen; bald darauf ist deren Masse durch wild umhergestreute Felsblöcke zerstückelt. Und kommen wir dem Walde nahe, so sehen wir sehr oft junge und altehrwürdige Stämme, Nachwuchs und verwitterte Leichname in buntem Durcheinander die Steinhalden beleben. Noch viel mehr befremdet die Panzerföhre an der Baumgrenze. Das ödeste, im grellen Sonnenscheine blendende Gestein, die grauenerregenden Felswüsten, die Steinhaufen gleichenden Kuppen der Hercegoviner Gebirge, wo jede Spur einer grünen Vegetation entschwunden zu sein scheint, vermag die Panzerföhre einzig in ihrer Art zu beleben. Uralte, prächtig gewachsene, wenn auch kurz- schäftige Stämme, die selbst noch in Höhen von 1700 —-1800 m vorkommen, bezeugen die außerordentliche Widerstandsfähigkeit dieses Baumes gegen das rauheste Alpenklima. Wetterfest und sturmtrotzig ist die Panzerföhre, nach ihrer Lebenskraft beinahe von eisernem Naturell. Baumgruppen und kleine Horste bestocken an der Baumgrenze zumeist ohne jeglichen Zusammenhang irgend eine Felslehne oder concentrieren sich auf einen aus den Steintriften hervor- ragenden, größeren Felsbrocken. Steigen Felsmassen aus tieferen Regionen zu den Hochgipfeln an, dann sieht man einzelne Bäume schon aus der Ferne durch ihre fast schwarz erscheinenden Wipfel vom lichten Kalkgestein sich abheben, zu den unzugänglichsten Zinnen emporklettern und ihre scharfen, fast schwarzen Schlagschatten auf die blendend hellen Felsmauern und Felsterrassen werfen. Wohl kein anderer Baum, auch nicht die im Felsklettern geschickte Schwarz- föhre vermag senkrecht abstürzende Felswände, glatte Türme und spitze Zacken so zu bemeistern wie die Panzerföhre. Ihren knorrigen, kurz verästelten Wurzeln scheint eine besondere Kraft inne zu wohnen, sich den Felsen anzuschmiegen, in die Ritzen und Spalten zähe Klammern einzuschieben und den Fels selbst zu zerklüften. Solcherart fest verankert, streben dann die mächtigen Stämme im Bogen nach aufwärts und strecken ihre abgerundeten, vielfach durchbrochenen, niemals aber schirmförmigen Kronen frei in die Lüfte. Aber auch manches silberig gebleichte Baumgerippe mit aufstarrenden Baumästen klammert sich noch krankhaft an das massige Gestein. Diese silhouettenartig sich abhebenden Föhren, die an den Felsgraten und den hunderte von Metern abstürzenden Felswänden aus dunklem Föhrenwalde im Thalgrunde emporsteigen, verleihen den hochliegenden Thalschluchten in den am Narentadefilde liegenden Hoch- gebirgen einen außerordentlich trefflichen Charakterzug landschaftlicher Ge- staltung. An solchen exponierten Stellen fallen der Wuchs und die Gestaltung der Panzerföhre vor allem -ins Auge. Neben der eigentümlichen, schon vorher 358 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. erwähnten Krümmung des Stammgrundes, welche eine excentrische Jahresringe im Holzkörper mit sich bringt, sind es die aufwärts gerich ziemlich isoliert stehenden Nadelbündel‘) und an älteren Stämmen vo die schuppenpanzerartig zerfurchte Borke?), welche die Panzerföhre°) vor so ähnlichen Schwarzföhre (Pinus nigra) kenntlich machen. Br Es ist selbstverständlich, dass die Panzerföhre in hohen Lagen nur samen Zuwachs*) aufweisen kann. Wenn man aber bedenkt, dass der an de Nadelkissen deutlich erkennbare Längenzuwachs der Triebe nur 1-2 cm Jahre beträgt, so wird man über das überaus hohe Alter der gewaltigen, meterdicken Stämme staunen und diese kraftstrotzenden lebendigen Zeuge einer längst entschwundenen Zeit mit ungezwungener Ehrfurcht bewunc mussen. Ei Schon MALY (bei ANTOINE, ı, S. 367) erwähnt, dass die Wälder der Pinu leucodermis am Orjen jeglichen Unterholzes entbehren und auf Grasboden ı Felsboden trägt die Flora der umgebenden Steinheiden und Felsen in eit von den Belichtungsverhältnissen abhängigen Procentsatze. Man kann auch, wie auf der Plata und deren Abhängen gegen Grabovica, Panzerföhren- haine in einem fast aller Vegetation baren Felsschutte stocken sehen. sah ich die Panzerföhre aber auch nicht selten aus Krummholzbüschen (F pumilio) und dem Strauchwerk des Zwergwachholders (Juniperus n ) iS; tauchen. Freilich war die Vereinigung dieser drei Gehölze an den ste ” Abhängen ungeschlossen und eine sehr lose, aber im tieferen Teile des 312% plateaus, das mit einem Haufwerk von F elsblöcken übersät ist, schlossen 5 Sich inniger aneinander und nahmen auch den mit seinen herrlich grüne !) Die Isolierung derselben wird durch den Abfall der Nadelblätter nach 4—6 Jahren werkstelligt. : 2) Die Borke des Stammes ze .. tspringt durch stumpfwinkelig zusammenstoßende Risse em Länge und 4—8 cm Breite, welche später durch tiefe den Namen »weißrindige Kiefer« für un a passend und den von mir im Jahre 1890 vorgese Namen »Panzerföhre« für bezeichnende ? ; ® 4) ANTOINE (2, S, 121) fand an einem 19°5 cm starken Stamme 166 Jahrestng 3 „et had WIEHELM (1, I, S. 161) zeigten zwei unter mittelguten Verhältnissen aufgews Stämme folgende Dimensionen. a) 260 Jahre alt 233m hoch, 38cm in Brusthöhe stark, 294 R » » >» 293m » erwähnt auch, dass Pinus leucodermis in der Cultur eine äußerst n Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 359 großen Blättern in dem dunklen Gehölze hervorstechenden Rhamnus fallax in ihre Mitte. Da mit Ausnahme der dominierenden Panzerföhre alle diese Ge- hölze ihr knorriges Astwerk kaum vom Boden erhoben, die Trümmer über- zogen und Klüfte zwischen den Felsblöcken tückisch verdeckten, war das Durchdringen dieses ohnehin schwer gangbaren Felsterrains geradezu unmöglich. An anderen Stellen, wie z. B. auf der Retica in der Prenj-Planina, birgt die Panzerföhrenformation die Sebe (Juniperus Sabina) als Unterholz, sonst scheinen jedoch keine anderen Holzgewächse den steinigen Boden mit der Panzerföhre teilen zu wollen. Rotbuchen sind nur im unteren Teile der Panzerföhrenregion unter Pinus leucodermis eingestreut. Häufiger ist das Umgekehrte der Fall, namentlich an der unteren Höhengrenze ihres Vorkommens. Da P. leucodermis gern die felsigen Rippen der Gebirgsabhänge besiedelt, so trifft sie an solchen Stand- orten öfters mit P. nigra zusammen, die ebenfalls die erdreicheren Gehänge der Buche zu überlassen gezwungen wird. In niedrigeren Lagen, etwa bis 900—ı000 m, überwiegt an solchen Stellen P. nigra, höher hinauf aber P. leu- codermis. Ich constatierte dies auf den Abhängen der Pla$a gegen das Doljanka- thal und im oberen Idbarthale in der Prenj-Planina, REISER auf der Visolica gegen Grusce und auf der Preslica-Planina. Im obersten Teile des Ladjanica- thales, eines linken Seitenthales der Narenta oberhalb Konjica, ward die Panzer- föhre in einem einzigen Exemplare unter tausenden Schwarzföhren von letzterem beobachtet. Mit Fichten trifft Pinus leucodermis nur deswegen selten zusammen, weil dieses Nadelholz auf den die Panzerföhre bergenden Gebirgen eine ganz unter- geordnete Rolle spielt. Dessen wird nur von REISER (bei FIALA, 3, S. 574) erwähnt, welcher mittelalte Stämme mit gewöhnlicher Fichte untermischt am obersten Rande der Preslica auffand. Mit Tannen dürfte die Panzerföhre nur im Rakovlaz und in der Crna gora bei Konjica, ferner wohl auch am Vran gemischt vorkommen. Die interessanteste Mischung von Nadel- und Laubhölzern mit der Panzer- föhre findet sich jedoch im obersten Idbarthale beim Aufstiege zur Tissovica- Alpe der Prenj-Planina, denn hier fand ich einen Mischwald aus folgenden Nadelhölzern und Laubhölzern Picea vulgaris Fagus silvatica Abies alba Fraxinus excelsior Pinus nigra Acer obtusatum P. leucodermis A. Pseudoplatanus Taxus baccata Aria torminalis. Noch eines merkwürdigen Zusammenschlusses sei gedacht. Auf der Cabolj- Planina oberhalb der Raika gora sah ich in öder Felsenlandschaft uralte, kern- gesunde Birnbäume (Pirus communis) mit mächtigen Panzerföhren und Acer obtusatum in einer Höhenlage von ı100 m vereinigt und unter denselben wuchs in Menge Asphodelus albus! 360 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Dass die Panzerföhre ähnlich der Zirbelkiefer in den Alpen in ihre sein dem Untergange geweiht sei, wie FIALA erwähnt, möchte ich trotz verhältnismäßig geringen Verbreitungsareales derselben doch nicht be cräftig, Schon das concurrenzlose Leben an den völlig unzugänglichen, furcht Felslehnen und in der jedem anderen Baume verschlossenen Höhenlage sichert ihr eine weitere Existenz, wenn auch keine weitere Ausbreitung. Die starke mung, und das zwar an felsigen Abhängen und namentlich im Felsschutte, W man kaum einen Grashalm entdecken konnte. Bei solcher Bedürfnislosigkeit und bei der derzeitigen Mächtigkeit ihrer concurrenzlosen Bestände, insbe, sondere auf den terrassiert aufsteigenden Felsabstürzen des Prenj- und Cvrst- nica-Gebirges, scheinen mir keine die Existenz derselben bedrohenden Factoren vorhanden zu sein. Bestandteile der Formation der Panzerföhre (Pinus leucodermis Oberholz. Pinus leucodermis Acer obtusatum eingestreut - Pirus communis. Fagus silvatica Unterholz. Nebst dem Nachwuchse obiger Pinus pumilio Juniperus nana Rhamnus fallax. J. Sabina Niederwuchs, Jener der alpinen Felsheiden und Felsen. schen Botanikers PAnCıC, dann durch die schönen, erschöpfenden Studie WETTSTEIN’s ist uns ürdige »Omorica«-Fichte (Pice * der mittleren D Fichte, denn h Rhodope-Gebirge bei Bellova'), RR !) Im Rhodope-Gebi ko o. Reısers 9 "ge konnte sie jedoch nach mündlichen Mitteilungen O- fi den angegeben i ie Angabe für 2 er Fundork.n nicht aufgefunden werden. Custos O. REIsER hält die AR ö Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 361 Aber selbst das westliche ee zeigt nur eine äußerst geringe Aus- dehnung. Es erstreckt sich von 44° ı’ bis 43° 27' n. Br. und von 17° 35’ bis 19° 50’ ö. L. von Greenwich. Das einzige ziemlich zusammenhängende, etwa 25 km lange Bestockungsgebiet') liegt zwischen den zur Drina abfallenden Abhängen des Semed bei Vi3egrad und den Südgehängen der Javor-Planina r Bi" a” za ar 7 f Fr u zn Fig. ıı. Picea Omorica im Walde bei Medena luka nächst Seme£ in Bosnien. Eingestreat Picea vulgaris, Pinus gra, Fagus silvatica. (Nach einer Photographie. irrig. Nach VELENOVSsKY (Flor. bulg., Suppl. I, S. 335) ist das Vorkommen derselben im Rhodope- Gebirge = ausgeschlossen, doch nicht bestätigt. 1) Dort folgende Standor am linken Di . Bosnien: Sirovica, Medenaluka und Smr£öeva to£ila; Prädium SiemaC am Igrisnik, Tovarnica und Ljntica; am rechten Drina-Ufer: am Stolac (in Bosnien) oberhalb des serbischen Wachhauses Stula, im Dugidol, Zavina und Crvena Stjena oberhalb Rastiäte im Uficaer Kreise, letztere Standorte in Serbien gelegen. 362 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. südlich von Srebrenica und erstreckt sich der Breite nach etwa ı5 km u zur Ivica-Planina in Serbien. Von diesem Hauptareale abgetrennt beob: man die Omorica-Fichte nur noch bei Jelet am Nordosthange der nina, wo sie ihren westlichsten isolierten Standort besitzt"). n den genannten Stellen wächst die Omorica-Fichte durchweg auf Kalk in einer Höhe von 800o—ı600 m und erweist sich als echte Felsbewohnerin Nur an den Felswänden und an felsigen Abhängen bleibt sie Herrin de Terrains, wenn sie auch zumeist mit Pinus nigra, P. sylvestris, Picea vulganıs Fagus silvatica und Acer Pseudoplatanus vergesellschaftet vorkommt, und bildet daselbst kleinere, horstartige Bestände oder findet sich truppweise an schlucht- ähnlichen, feuchteren Stellen. Sie erreicht aber daselbst niemals so bedeutet Stammhöhen wie im Hochwalde, wo sie unter den genannten Bäumen bedeutende Stammlänge von 32—42 m erzielt und alle anderen Waldbä überragt. = WETTSTEIN fasst den Mengbestand auf den Felsgehängen, in welchem Omorica-Fichte sich vorfindet, als eine ganz charakteristische Formation deren Zusammensetzung er in Bezug auf die Holzgewächse auch mitt Außer der Omorica-Fichte ist aber in derselben kein Gewächs vorhz : welches nicht auch in den anderen Waldformationen seine Verbreitung halt so dass deren Formation auch als eine Facies der auf den Felshängen Drinabettes weit verbreiteten Formation der Pinus nigra oder einer andk Waldformation angesehen werden könnte. Vielleicht ist die Formation erst höheren Lagen, wie z.B. am Nordabhange des Stolacberges, besser i prägt, wo sie bei einer Höhenlage von 1400—ı600 m in einem Ausmaße 60 ha geschlossene Bestände bilden soll, in welche sich auch zuverst Voralpengewächse einmengen dürften. er physiognomische Eindruck eines Omorica-Bestandes ist nach Fl (3, S. 578) ein sehr eigentümlicher und düsterer. Die schlank aufstreber erst in größerer Höhe kurz beästeten Stimme mit ihren fast säulenföt gr oder langspindeligen, dunklen Kronen bieten ein Bild, welches mit keit der Typen des europäischen Waldes übereinstimmt. Im gemischten ass fällt die Omorica-Fichte weniger ins Auge, wenn nicht gerade einzeine ” wüchsige Stämme durch ihre eigentümlichen Kronen aus dem Waldg ervorragende Marken darböten. Junge Pflanzen sowie Stangenholzbest ‚Sind nur an. exponierten Felsenlagen und in der Sohle feuchter, SCH” Schluchten, aber auch da nur spärlich anzutreffen, wie es eben von eiper bewohnenden Pflanze und nicht minder von einer im Aussterben begriff zu erwarten ist. ar chtiic (@ ge a a ERDE, Be FIALA [l. c.'), dass sie auf der Borja-Planina im Tesanjer An ES sich als ug; die Ausforschung derselben am Ozren bei Sarajevo; 58 ne a nn - 35) von BLAU aufgefunden worden sein soll, blieb trotz eingehen Dersichtlichen Terrain ergebnislos (BECK, 6, S. 43). { Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 363 Bestandteile der Formation der Omorica-Fichte (Picea Omorica). Nach WETTSTEIN (l. c.). — (va) = voralpin. Oberholz. Picea Omorica Fagus silvatica . vulgaris strya carpinifolia Abies alba _ Carpinus duinensis Pinus nigra ? Populus tremula P. sylvestris Salix spec. Unterholz. Corylus Avellana Rhamnus fallax (va) Cotinus Coggygria Lonicera alpigena (va). Spiraea cana Niederwuchs. Farne: Aspidium lobatum Aspidium Filix mas A. angulare. f. Die Formation der Molika-Föhre (Pinus Peuce). Litteratur: Pinus Peuce (GRISEBACH [2, II, S. 349). — P. excelsa v. Peuce (BEISSNER, Nadelholzkunde, S. 286). — GRISEBACH (1, II, S. 189— 192). In Pinus Peuce‘) sehen wir die dritte für unser Gebiet charakteristische Hochgebirgsconifere, ebenso pflanzengeographisch bemerkenswert wie Picea Omorica, jedoch das Urgebirge bewohnend. n unserem Gebiete treffen wir sie bloß im Komgebiete an der monte- negrinisch-albanesischen Grenze, und zwar auf dem Höhenzuge zwischen den Thälern der Flüsse Peruäica und Vermosa, ferner auf den zu beiden Seiten des Limthales gelegenen Gebirgen Zeletin, Zjekirica und Sekular. Sie wird dort als »molika« bezeichnet und findet sich also nur in einem relativ sehr schmalen Landstreifen, der in einer Länge von ca. 35 km fast von Westen nach Osten laufend das Quellgebiet des Limflusses durchschneidet °). Nach Angabe der Einwohner von Peljev brijeg soll Pinus Peuce auch auf dem Gebirge Platije Rovatki vorkommen (REISER, 1, IV, S. 26). Es wäre dies der westlichste, gegen die Morata vorgeschobene, nac der geognostischen Unterlage nicht unwahrscheinliche Standort. ı) Pinus Peuce ist der im Himalaya einheimischen P. excelsa Wallich (Plant. As. rar., t. 201, nicht Lam.) zunächst verwandt und wurde mit derselben wi nen einge Sie lässt sich aber durch ganz anderen, Miern nen, schmal pyramidenförmigen Wuchs und durch geringere Größen- verhältnisse aller Teile, namentlich durch ee mehr ce viel kürzere, an trockenem Material nicht abfällige Nadelblätter und viel kleinere Zapfen gut unterscheid 2) Wie von GRISEBACH bei erster Begegnung, wurde Pinus Peuce auch von Ras Reisenden in Montenegro als »Zirbeikieer« erwähnt. Hassert (3, $. 166) führt Zirbelkiefern vom Kom, die botanische Erforschung; im Peruficathale, das vom Kom ostwärts zieht, findet sich aber P. Peuce. 364 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Erst viel weiter im Süden, d. h. im Herzen Macedoniens, tritt sie’ auf. Dass sie auf den nordalbanesischen Alpen fehlen dürfte, habe ich friher ausgesprochen (S. 339); auf dem Sar und auf allen bisher von forschern betretenen Gebirgen Albaniens hat man sie ebenfalls nicht gese Beides wohl aus dem Grunde, weil diese Gebirge aus Kalkgesteinen : gebaut sind. E Demnach sehen wir P. Peuce südwärts erst wieder am Peristeri (2359 bei Bitolia (Monastir) an ihrem Entdeckungsorte, wo deren Vorkommen von | ihrem Entdecker, dem berühmten GRISEBACH, näher bekannt gemacht wurde Wohl kann vorausgesetzt werden, dass Pinus Peuce auch an ihrem nö lichsten Standorte, wie alle dem Hochgebirge angehörigen Nadelhölzer, in i sonderer Pflanzengenossenschaft mit anderen Gewächsen vereinigt sein dürfte, Doch ist darüber von den Besuchern des Komgebietes nichts berichtet worden, | denn auch PancCıc (11, S. 86) giebt nur an, dass sie ausgedehnte Wälder der Zjekirica oberhalb der Weiler Gra&anica und Sekular bilde; was wir 1 von ihrem Vorkommen und von ihren Begleitpflanzen wissen, hat uns GR BACH (l.c.) übermittelt, freilich aus einem Gebiete, das nicht in den Bereit unserer Betrachtung gezogen wird. Doch seien die das Vorkommen der Finv Peuce am Peristeri betreffenden Angaben GRISEBACH’s der Vollständigkeit ha hier eingefügt. Ä Dort zeigt Pinus Peuce die Eigentümlichkeit, dass sie sowohl an = unteren als an ihrer oberen Höhengrenze strauchartig verkümmert. Exempi derselben in Strauchform, welche wahrscheinlich durch Abholzung oder tinuierliche Beweidung der Abhänge ihre Erklärung finden dürfte, beginnen > zuerst von Juniperus Oxycedrus, dann von J. communis, in den Lagen von J. nana begleitet wird und dass sie ihre hohe Anpassung®* « Wahrscheinlich A. Apollinis. Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 365 Krummholzregion und unter Pinus Mughus reichen. Das Alter mancher Stämme in den großen Murawäldern des Rilo- und Musala-Gebirges beträgt etwa 100 Jahre, die Höhe alter Stämme bis 30 m und der Durchmesser derselben in Mannshöhe 50—70 cm. Bestandteile der Formation der Molika-Föhre (Pinus Peuce). ‘ Nach GRISEBACH (1, II, S. 189). — (m) = mediterran, (va) = voralpin. Oberholz. Pinus Peuce. Unterholz. Juniperus Oxycedrus (bis 1494 m) (m) Abies Apollinis? J. communis Fagus silvatica. J. nana (va) Niederwuchs. Stipa Calamagrostis Aremonia agrimonoides Alsine verna Genista sagittalis Cerastium semidecandrum ©) Trifolium alpestre Arenaria serpyllifolia © Vaceinium Myrtillus Dianthus stenopetalus Stachys Betonica D. atropurpureus St. scardica Hypericum barbatum Verbascum macrostachyum Sedum saxatile Lithospermum arvense © S. hispidum Phyteuma limoniifolium Saxifraga rotundifolia v. geoides Achillea odorata Potentilla Tomasii A. pubescens 2 Gesträuchformationen. g. Die subalpine Gesträuchformation. Allgemeines. Schon aus der Übersicht der Pflanzenregionen war zu ent- nehmen, dass auch die Hochgebirge Illyriens wie die Alpen subalpine Strauch- formationen aufweisen und dass dieselben nicht gleichmäßig beschaffen sind. Wenn auch auf der Mehrzahl der illyrischen Hochgebirge die Legföhre (Pinus Mughus mit ihren verschiedenen Formen) am häufigsten bestandbildend uns entgegentritt, so giebt es doch wieder Gebirge, auf denen sie vollkommen fehlt und wo die sie begleitenden Sträucher eine mehr oder minder ausgebildete Strauchregion erzeugen. ; Unter diesen sind namentlich hervorzuheben: zwei Wachholderarten, näm- lich der Zwergwachholder (Juniperus nana, auch J. sibirica benannt) und die Sebe (J. Sabina), dann zahlreichere Laubhölzer, wie Lonicera alpigena, Rham- nus fallax (= Rh. carniolica), Aria Chamaemespilus, Ribes alpinum, R. petraeum, seltener Alnus Alnobetula (die Grünerle), Salix Waldsteiniana, Genista radiata, Rhododendron hirsutum (der Almrausch}) samt anderen alpinen Ericaceen. 366 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Ferner sind auch die in hohen und ungünstigen Lagen zu Sträuche: kümmernden Waldgehölze sehr bemerkenswert und physiognomisch wie namentlich die strauchigen Rotbuchen (Fagus silvatica) und Zitterp (Populus tremula). Nach dem Überwiegen der einen oder der anderen Gehölzart | einige Facies der subalpinen Gesträuchformationen unterschieden werden. x) Der Typus (oder die Facies) der Legföhre (Pinus Mughus). Die Legföhre (Pinus Mughus, »klenovina« oder »kosodrvina«, b »klekovina«) ist auf den Hochgebirgen Illyriens vom liburnischen Karste das akrokeraunische Gebirge verbreitet. Sie folgt vornehmlich dem Ha der dinarischen Alpen und ist demnach auf fast allen über die Baun sich erhebenden Gebirgen Südkroatiens, West- und Südbosniens ang worden. Es seien von denselben aufgezählt in Südkroatien: Krainer Schneeberg, Risnjak, Guslice, Med vrh, kette, Pljesevica bei Korenica; in Westbosnien: ÖOsjetenica, Crljevica (Klekovada); Sator, Golja, G Malovan, Vitorog; Dihara, Jankovo brdo und Troglav, Kamesnica in Südbosnien: Trebovic, Golajahorina, Bjelasnica, Treskavica, Lelj Dumos, Maglie und Volujak, Ljubiöna. In Mittelbosnien ist sie zwar reichlich auf der Vranica-Planina vor fehlt aber völlig auf dem Vlasi& bei Travnik. Die beiden mächtigsten der Hercegovina, Prenj und Cvrstnica (samt Vran und Cabolja), tragen reichlich Legföhren; auf den weiter nach Süden gelegenen Gebirgen letztere jedoch immer spärlicher und fehlen zuletzt vollkommen. So die Hochgebirge Visotica, Velez und Crvanj. oft nur an ganz vereil Stellen leicht übersehbare Krummholzpartien und manche Flanken (name Südwestgehänge) dieser Gebirge zeigen ob des den Nadelhölzern wenis träglichen Klimas keine Spur dieses Strauches; auf der BjelaSica er i wurde sie nicht mehr beobachtet. Velez, Crvanj, Dumos und Volu somit als äußerste Stationen der Legföhre in den Occupationsländern Süden vorgeschoben. . (Osogovska-Planina, Rilo etc.) schon näher gerückt €f® . Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 367 So wie bei allen das Hochgebirge bewohnenden Pflanzen verdient auch die untere Höhengrenze der Legföhre besondere Beachtung. Auf dem Krainer Schneeberge (1796 m), dessen Abhänge über unsere Gebietsgrenze reichen, ist nach A. VON KERNER (13, S. 116) Pinus Mughus mit Juniperus nana, Salix arbuscula und Rhododendron hirsutum noch in Höhen von 1530—1500 m an- Sie zeiet sich aber auf den zwischen dem Krainer Schneeberge und gesiedelt. da sie sich Risnjak (1528 m) liegenden Höhen noch in viel tieferen Lagen, nach Hirc (15) auch auf den Bergen Guslice und Med vrh in Gesellschaft von Rhododendron hirsutum, Lonicera coerulea, Salix grandifolia und Erica carnea Herac [2019 m) bei Lu£ine in der Legföhren- (Pinus pumilio-) Bestände am Im Mittelgrunde offene Bestände der Panzerföhre (Pinns leucodermis). Nach einer Originalaufnahme des Verfassers vom 24. Juli 1892.) Fig. 12. Prenj-Planina. vorfindet, von denen ersterer 1344 m, letzterer aber 1427 m Höhe erreicht. Auf dem Velebit (1758 m, so am Rainac [1699 m], Pljesevica [1653 m]) und der Pljesevica bei Kompite (1649 m) kommt die Legföhre wohl ebenfalls an relativ tief gelegenen Standorten vor. Nach meinen Beobachtungen reicht Pinus Mughus am Velebit am Sveto brdo bis 1450 m herab, dürfte aber an anderen Stellen vielleicht noch tiefer herabsteigen. Auf der Pljesevica fand ich am Südwesthange bei 1450 m die erste Legföhre. Viel besser sind die unteren und oberen Grenzen der Legföhre und Krummholzes überhaupt aus den bosnischen und hercegovinischen Alpen be- kannt. Es wurden folgende Mittelwerte eruiert. 368 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Mittlere Höhenbpreit Legföhren- (Krummho Illyrische Gebirge: Region Dinarakette 1360) 1605—ı865 (1900 m 260 m Westbosnische Gebirge 1348) 1637—1950 (2000 m 313m Mittelbosnische >» 1400) 1575—1930 (2100 m 355m Südbosnische > 1450) 1542—1940 (2200 m 398 m Hercegoviner > 1400) 1590—1862 (2000 m 272m Montenegriner >» 1717) 1950—2 300 m 350m Östserbische Gebirge 1500) 1600—1900 (2050 m 300 m Daraus ist zu entnehmen, dass die untere ebenso wie die obere F bestätigt. . Die Bestände der Legföhre auf den illyrischen Hochgebirgen gleichen | erster Übersicht völlig jenen der Alpen. Auch hier ist das »verflochten kovata, die davon ihren Namen trägt, auf gewissen Abhängen der Vi Planina, wie namentlich um den Prokozko-jezero, an manchen Stellen Prenj- und Volujak-Gebirges. j: In der Bekleidung und Dämmung des Felsschuttes der dinarischen spielt die Legföhre zugleich mit dem Zwergwachholder (Juniperus Dane wichtige Rolle. Während im feinen Kalkgrus am Fuße der Felswände schwer beschädigt ge und als halbdürre Fahnen in den zerstreuten Flecken der Legföhre die & igentümlich beleben. Auch die steilsten Felszinnen bezwingt die Legföhre, wenn sie n n Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 369 Spalten und .Risse aufweisen. Auffällig werden diese Föhrenpartien besonders dann, wenn sie die Spalten steil aufgerichteter Schichtenköpfe und die solcher- maßen geschichteten Felsabstürze mit dunklen Bändern besetzen, wie es über- aus charakteristisch im Prenj-"), Cvrstnica-, Dinara- und Troglav-Gebirge aus- geprägt ist. Fig. 13. Vegetation des Felsschuttes unter den Felswänden des Troglav in Bos- nien, 1400— 1500 m ii. M. Vorn und in der Mitte Bestände von Juniperus nana, Pinus Mughns pumilio), Ye oblongifslia und vereinzelte Fichten (Picea vulgaris) in aufsteigender, unter den elswänden voralpine Stauden und Kräuter in absteigender Entwicklung. (Nach einer Originalaufnahme des Verfassers vom 14. August 1896 Die Begleitpflanzen, welche sich der Legföhre angliedern, sind so ver- schiedener Art und in so mannigfaltiger Weise derselben angegliedert, dass man unwillkürlich mehrere Unterfacies zu unterscheiden vermag. ı) Siehe das Bild der Panzerföhrenformation von Beck, Iliyrien. 24 370 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Pinus Mughus mit Rhododendron-Arten. Diese Facies ist wohl die der Krummholzformation der Alpen sowohl b züglich der Zusammensetzung als auch der örtlichen Verbreitung zunä stehende. Sie findet sich bloß in den südkroatischen Hochgebirgen, wi dem Krainer Schneeberge, im liburnischen Karste, im Zuge des Velebit dann auf der Vranica-Planina bei Fojnica in Mittelbosnien. Gekennzeit wird sie durch das Auftreten von Almrauschbüschen (Rhododendron neum, Rh. hirsutum, »pieniönik«\, welche hier ihre südlichsten Posten in Balkanhalbinsel erreichen. Von denselben geht Rhododendron hirsutum weitesten nach Süden und erreicht die Vranica-Planina bei Fojnica. dem findet sich diese Art noch recht häufig im kroatischen Karste, Krainer Schneeberge (1796 m), auf dem Obru& (1377 m) und Suhi vrh (135 im Gebiete des Sneznik (1506 m) [auf den Gipfeln Guslice ( 1344 m), Med (1427 m), Sneznicka glavica (1490 m), Sneznik und Srebrna vrata], auf Risnjak (1528 m), *Klek (1182 m) und an einem Thalstandorte im Mali Bj Thale bei Kuzelj. Weitere Standorte dieser Art sind *Merzin (1269 Korenica, *Pljesevica (1658 m) und *Visotica (1619 m) im Velebitzuge. ‚Rhododendron ferrugineum zeigt sich hingegen mit Rh. hirsutum ne den vorher mit * bezeichneten Kalkgebirgen. Auch Rh. intermedium wuf am Klek unter den Stammeltern beobachtet. Eigentümlich ist, dass auf dieser mit Rhododendron besetzten Örtlichkeiten Pinus Mughus gänzlich So ist dies auf dem Klek (1182 m) bei Ogulin der Fall, wo ich neben dendron hirsutum, das hier die feuchte Nordwestlage aufsucht, nur Jon Sabina, Salix grandifolia, Rosa alpina, Rubus saxatilis, Erica carnea, auch noch Cotinus Coggygria und Corylus Avellana beobachtete. Weitere Voralpensträucher, welche sich der Rhododendron-Facı schließen, sind: Juniperus Sabina, J. nana, Salix Waldsteiniana, S. gran Lonicera coerulea, L. alpigena, Arctostaphylos uva ursi, A. alpina | Vranica), Vaccinium uliginosum (auf der Vranica), Erica carnea, Rubus $ & Awergwachholdergebüsch (Juniperus nana, J. Sabina, J. commt Zwergwachholder (Juniperus sibirica oder J. nana) ist zumeist ein 8° Begleiter der Legföhre und auf allen Hochgebirgen verbreitet. Fehlt die föhre, dann fällt dem Zwergwachholder meist der Hauptanteil in den holzbeständen zu. 4 Gewöhnlich tritt uns der Zwergwachholder als niedriger, kaum knieh Busch entgegen, welcher in höheren Lagen dem Boden immer mehr sich Schmiegt und zuletzt kaum die Grasnarbe überragt. Dabei vereinigen at.de flachen, gleichwipfeligen, reichlichst verästelten Sträucher oft so M dass sie in ei An | niger Entfernung wie grünende Matten erscheinen. Beste bleibt die Durchquerung dieser Gehölze stets mit den Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 371 Gefahren verbunden. Solche üppige Zwergwachholderbestände kann man z.B. auf der Plasa in der Cvrstnica bei 1300—1400 m Seehöhe beobachten, wo Sträucher von mehreren Metern Länge und Höhe wüst durcheinander geworfene Felsblöcke völlig bedecken und auch massig in die nahe Panzerföhrenforma- tion als Unterholz eindringen. Am Grunde der Felsschuttkegel sind derartige höhere Bestände von Juniperus nana ebenfalls nicht selten, wie z. B. auf dem Troglav, in der Prenj-, Maglic-Planina und auf den montenegrinischen Ge- birgen. Die untere Höhengrenze, welche der Zwergwachholder auf den illyrischen Gebirgen erreicht, ist sehr verschieden. Während derselbe, wie vorhin S. 287 angegeben, auf dem Krainer Schneeberge nur bis 1500 m herabreicht, sah ich ihn auf dem Velebit oberhalb Podprag mit der Sebe (Juniperus Sabina) schon bei 806 m Seehöhe und gegen Sveto Rok reichte derselbe bis 828 m herab. Das tiefe Herabsteigen des Zwergwachholders in dem Felsterrain des Velebit bedingt daselbst das seltene Zusammentreffen mit mediterranen Felsbewohnern, wie mit Inula candida, Campanula pyramidalis, Ruta divaricata, Linaria Cym- balaria, Micromeria rupestris und Ceterach officinarum. Auf der Nordseite des Troglav stieß ich bei 1440 m auf denselben, nächst Deidi£i traf ich ansehnliche, nicht mehr vollkommen typische Exemplare schon bei ıııom. Auf dem Velez bildet der Zwergwachholder eine von 1600—1800 m sich erstreckende, stark zerstückelte Krummholzregion, auf der Crvanj und Bjela$ica reicht der- selbe nach MURBECK (1) von 1400—ı900 m. Die Cote von 1400 m kenn- zeichnet im allgemeinen das unterste Auftreten von Juniperus nana auf den illyrischen Hochgebirgen. Auf den serbischen Gebirgen ist der Zwergwach- holder am Stol und Kopaonik, ferner auf der Suva- und Stara-Planina (Balkan) beobachtet worden. Auf letzteren begegnet man dem Zwergwachholder nach DAMOVIC in vereinzelten Sträuchern und kleineren Gruppen schon bei 1500 m; Bestände haben ihre untere Grenze aber erst bei 1600 m und reichen selbst bis 2050 m Seehöhe. Die Sebe (Juniperus Sabina, »somina«) gliedert sich wohl nur dem Zwergwachholder auf wenigen Gebirgen an und erreicht nur selten eigene Bestandbildung. Solcherart sah ich sie auf dem Klek bei 1100— 1150 m mit Erica carnea und Cotinus Coggygria krummholzartig entwickelt, ferner auf Felsen des Velebit oberhalb Podprag bei 984 m wohl an tiefst gelegener Stelle. Über die im Velebitzuge liegenden Standorte im Paklenicawalde und am Crnopa© (1386 m), wo sie massenhaft auf Waldblößen vorkommt (ZELE- BOR), ferner über den auf dem Risnjak ist keine Höhenangabe verlautbart worden; sie dürften jedoch kaum tiefer liegen als am Klek bei Ogulin, welcher ja nur ı183 m Seehöhe erreicht. Jedenfalls ist die Sebe in den illyrischen Alpen eine seltene Erscheinung. In Bosnien fehlt sie; in der Hercegovina wurde sie in der Zagorje (BLAU), auf der Relica in der Prenj- Planina und auf der Cvrstnica (FIALA), auf der Bjelasica (MURBECK), bei Grada& (BRANDIS) und in der Bjela gora (angeblich nach PANTOCSEK) beobachtet. In Montenegro fand sie PAncıC am Durmitor, für den Kom bleibt sie 24* 372 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. zweifelhaft‘). In Serbien trifft man die Sebe zwar wieder mit dem Zwergwachh aber ohne Legföhre am Stol, ferner am Malinik in der Golubinje-Planina® Dä sich nur bei MURBECK (1, S. 2ı) die Angabe vorfindet, dass sie au % Bjelasica bei GaCko mit Juniperus nana in dichten Beständen kleiner / dehnung bei 1700—ı800 m Seehöhe auftrete, dürfte die Sebe an der [ zahl der genannten Standorte sich nur im Krummholz eingestreut vo Auf dem Sar dagh oberhalb des Buchengürtels bis zum Gipfel des Lju ersetzt ausschließlich der gemeine Wachholder (Juniperus communis) größeren zusammenhängenden Beständen das Krummholz. Grünerlengebüsch (Alnus Alnobetula). So viel bekannt, zeigt sich diese Facies des Krummholzes nur auf Schieferkuppen der Vranica-Planina (insbesondere am Matorac) in Mittelb: Hier wird die obere Waldgrenze in einer Höhenregion von 1600—185 Seehöhe?) von ausgedehnten, dichten Beständen der Grünerle (Alnus Al betula) besäumt, welche allmählich in einem geschlossenen Gürtel kniehoh Heidelbeeren (Vaccinium Myrtillus, »borovnica«, »borovinca«) gipfelwärts schwinden. Thalwärts folgen diese Grünerlenbestände den Thälern c kavski- und Pavlovacbaches bis nach Fojnica herab, wo sie etwa in € Seehöhe von 6co m ihre untere Grenze und daselbst oft 4—6 m Hö reichen. Dieses Vorkommen der Grünerle in der Vranica-Planina ist inst interessant, als es das südlichste derselben auf der westlichen Balkanhalb ist, denn auf dem zweiten Schiefergebirge in Bosnien, auf dem Vetern | der Ljubiöna-Planina, fehlt sie ebenso wie in der Gebirgsgruppe des Letztere tragen aber ebenso wie die Vranica ausgedehntes Heidelbeer werk. In Serbien erscheint die Grünerle erst wieder in den mächtigen 5 | kuppen der Stara-Planina an der bulgarischen Grenze, um ihre Standorte Vitos-, Rilo- und Ceder-Gebirge in Bulgarien fortzusetzen. | Buchengestrüpp (Fagus silvatica). Die Bildung von ausgedehnterem Buchengestrüpp in der Hochalı der illyrischen Gebirge ist eine nicht ungewöhnliche Erscheinung‘). Die lage desselben ist jedoch eine verschiedene. Auf den mit Krumm ur der Waldregion auftauchenden Gipfeln des liburnischen Karstes UM niedrigeren‘, nördlichen Velebitzuges ist der Zusammenschluss StTaT Buchen ob der ungünstigen klimatischen Verhältnisse vielfach schon # unter 1400 m der Fall. In den Gebirgen Bosniens und der Hercegov® der geschlossene oder zerstückelte Buchenhalbwald stets in höheren L en Sen 8 Die An Ans der . . der Bestätigung. SEENus (1, 8.26) giebt sie auch in irrtümlicher Verwechslung en ee Össero auf der Insel Lussin an. . io a ge Standort dürfte Juniperus Sabina am Pindus erreichen Feen MuRBEcK (1, $. 39) von 1700—1800 m. gabe Vistant’s, dass Juniperus Sabina am Fuße des Biokovo wachst; (FormantK ergl, auch S, Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 373 wechselt oft mit den krummholzartigen Coniferen in der Bedeckung der sub- alpinen Region ab. Tritt aber Buchengestrüpp an tieferen Stellen auf, dann sind es wohl Buchenwaldreste, die durch Beweidung und unter menschlicher Ausnutzung verkümmerten. So sieht man z. B. auf dem Südwesthange des Cinter bei Livno in einer Seehöhe von ı223 m solche Buchenhalbwälder, in welchen die fast strauchigen Buchen nur etwa ı—6 m Höhe erreichen und an der Lisiere zu kniehohen Sträuchern verkümmern, die in dem sie umgebenden Ginster- ebüsch (Genista radiata) verschwinden. Hier hat offenbar ein Eingriff in die natürliche Entwicklung stattgefunden, welcher in den zerstreuten ‚Halbwald- flecken auch alle anderen Hochwaldbäume, wie Sorbus aucuparia, Aria nivea, Acer Pseudoplatanus, auch Abies alba, mit demselben Schicksale bedachte. Dass in diesem Halbwalde die subalpinen Sträucher sich sofort eine größere Rolle anmaßen, ist natürlich; es fanden sich Rhamnus fallax, Ribes alpinum, Rosa alpina, Lonicera alpigena, auch Rubus idaeus in demselben vor. Auf der Pljesevica zeigen die Buchen bereits in einer Seehöhe von 1480 m krummholzartige Tracht und bilden bis ca. 1600 m einen immerhin dichten Zwergwald, in welchem sich einige Fichten über die Buchenkrönen erheben. Auch Rhamnus fallax und Daphne Mezereum fanden sich darin vor, sowie einige Stauden, wie Aspidium Lonchitis, Dentaria bulbifera, Scabiosa Hladnikiana und Crepis hieracioides. Üppigen Pflanzenwuchs zeigten nur die lichten Stellen des Zwergwaldes, in welchem die Voralpenkräuter sich breit machten. Auf dem Velebit (Sveto brdo) zeigen die Buchen etwa in einer Höhe von 1450 m eine merkliche Verkürzung ihrer Stämme und gehen allmählich in einen dichten, oft undurchdringlichen Buschwald über, der in einer Seehöhe von 1550—ı600 m plötzlich abbricht. Auch hier sah ich noch einige Pflanzen des Buchenwaldniederwuchses, wie Mercurialis perennis, Knautia silvatica u. a., mit den Buchen aufsteigen. Alpenweidengebüsch (Salix-Facies). Es giebt nur wenige subalpine Weiden auf den illyrischen Gebirgen; dem- nach spielen sie bei der Zusammensetzung des Krummholzes nur eine bescheidene Rolle und nur Salix arbuscula und $. grandifolia schwingen sich hier und da zu Beständen auf. Eine dritte Art, Salix glabra, ist nur ein seltener Vertreter an felsigen Stellen der subalpinen Region. Die großblätterige Weide (Salix grandifolia) zeigt sich nur im liburnischen Karste, Salix arbuscula (v. Waldsteiniana) bloß in höheren Lagen der Vlasic-, Bjelasnica-, Vranica- und Cinöer-Planina in Krummholz bildenden Beständen. Manchmal steigt auch Salix silesiaca in die Krummholzregion auf. Strahlenginstergebüsch (Genista radiata). Eine recht abweichende Physiognomie erhält das Krummholz der illyri- schen Hochgebirge, wenn der Strahlenginster (Genista radiata) in Menge und geschlossen auftritt. In seiner Tracht zwar an den Besenginster (Spartium) 374 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. erinnernd, doch aber von demselben durch die mehr büschelig ges dünneren Ästchen wesentlich abweichend, zeigt sich Genista radiata nicht als alleiniger Bewohner des Hochgebirges, sondern auch in tieferen nicht nur auf Kalk, sondern auch auf Urgebirge vom liburnischen Karste westlich bis in den Sandzak Novipazar (Ljubiöna-Planina) und die serbi Gebirge Zvezin und Stol. Im Hauptzuge der dinarischen Alpen betritt d weder die Hercegovina noch Montenegro, in Dalmatien endigt sein Vork am Biokovo. | Die bisher bekannten Standorte von Genista radiata sind folgende: Südkroatien: auf dem Klek, Merzin, Vratnik (SCHLOSSER, VUKOT auf der Visevica (BORBAS), im Velebitzuge (VUKOTINOVIC), bei Sra zwischen der Pljesevica und dem Rainac (BORBAS); A Bosnien: auf der Klekovaca (BECK), bei Livno (FıALa), Kupres (SENDT! auf dem (inter (BECK), auf der Ljubusa (REISER), auf dem V (SENDTNER), bei Koritani (BRANDIS), auf der Radovina und Ljub (BECK); Dalmatien: auf dem Biokovo und Prologh (Vıisıanı); Serbien: auf dem Zvezin- und Stol-Gebirge, um Sokobanje (Kr. und auf dem Strpec im Donauthale (PANCIC). Wo Genista radiata auftritt, ist er in Menge vorhanden und bekleid meist geschlossenen Dickichten den Boden. Die Mächtigkeit dieser Die hängt ganz von der Höhenlage des Standortes ab. Auf der Radovina der Ljubiöna-Planina im südlichsten Bosnien sah ich in einer Höhenlage 1700—1800 m etv kniehohes, geschlossenes Gestrüpp bildend, gewissermaßen als Vorholz d Zwergbuchenwalde (s. S, 373) an, ohne jedoch in denselben einzudringen umzingeln sie kleinere Buchen mmenhange, dass höchstens nocl Zwergrosen, wie Rosa alpina und R. gentilis, in demselben Platz finden. Ginster so viel wie verwehrt, denn und fallen, wenn sie über und über mit . sind, was daselbst noch im August der F: Mit der Legföhre mengen sie sich auf felsigen Stellen In den südkroatischen Gebirgen und auf der Klekovala in West ee der Strahlenginster ebenfalls massig als Krummholz auf und au Biokovo ist nach BIASOLETTI (1, S. 135) dasselbe bekannt. Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 375 Andere Gehölze als Krummholz. Außer den genannten Gehölzen spielt noch ein Strauch im Krummholz auf schr vielen Gebirgen eine hervorragende Rolle, die er weniger durch Bil- dung ausgedehnter Bestände als durch seine häufige Gruppenbildung und durch seine hervorstechende Physiognomie verdient. Es ist dies Rhamnus fallax') (»raskovina«, »]jig«), ein mit seinen großen, elliptischen, reichlich fiedernervigen Blättern in herrlichstem Grün prangender Strauch, Rhamnus fallax ist ein für die Voralpen unseres Gebietes sehr charakteristischer Strauch, der nirgends mangelt, wo sich bei mangelndem Oberholze der Strauchwuchs in den Vor- alpen entfalten kann. Rhamnus fallax greift in Engthälern und Schluchten meistens in Begleitung einiger Voralpenpflanzen auch ziemlich tief herab. In den Miljacka-Schluchten bei Sarajevo kann man ihn schon bei einer Seehöhe von 570 m schöne Be- stände bilden sehen. Im Porticthale bei Bugojno findet sich derselbe bei 600 m, am Klek und Ogulin bei 643 m, in den Velebitschluchten gegen Sv. Rok bei 657 m, im Govzathale nächst Jelec bei 700 m, an der Bjelasnica bei 763 m, im Idbarthale der Prenj-Planina bei 800 m und nächst Trnovo an der Treskavica bei 850 m. Auch bei Sluin an der Korana dürfte sich Rh. fallax an den kühlen Ufergehängen des Flusses Slunjlica zwischen 250 und 300 m Seehöhe angesiedelt haben’). An den freien Gehängen der Gebirge erblickt man dessen leicht erkennt- liches Strauchwerk gewöhnlich erst in einer Meereshöhe von 900 —1000 m. Die von uns gesteckte Voralpengrenze überschreitet Rh. fallax nirgends. Von anderen Gehölzen, welche hin und wieder krummholzbildend in der Hochgebirgsregion vorkommen, sind noch hervorzuheben: Aria Chamaemespilus, sonst nur zerstreut vorkommend, zeigt recht an- sehnliche Bestände zwischen der Legföhre auf der Crljevica- (Klekovata-) Planina. Rosa gentilis bietet kniehohes Gestrüpp zwischen Zwergwachholder und Strahlenginster am Cinter bei Livno und auf den südkroatischen Gebirgen. Spiraca cana sah ich bei 9goo m ü.M. auf der Cabolja-Planina bemerkens- werte Buschwerke bildend; auf anderen Gebirgen, wie auf dem Troglav bei Livno, ist Spiraea oblongifolia stellenweise recht häufig. Erica carnea zeigt sich öfters in Krummholzform, wie z. B. auf den süd- kroatischen Gebirgen. Die Zitterpappel (Populus tremula) findet sich in krummholzähnlichen Be- ständen bei 1360 m auf dem Öst-Velez in der Hercegovina. ı) Die Identität des Rhamnus fallax Boiss. (1856) mit Rh. carniolica A. Kern. (1870) = Rh. alpina Aut. Austr. wurde von mir in der Flora Südbosn, {2, III, S. 88, und VII, S. 196) nach- gewiesen. 2) Ich beobachtete daselbst mehrere voralpine Gewächse, wie Scolopendrium vulgare, Aspi- dium lobatum, Moehringia muscosa, Arabis alpina, Lunaria rediviva, Sedum glaucum, Saxifraga petraea, Euonymus latifolius und Salvia glutinosa, konnte jedoch Rhamnus fallax nicht erspähen. 376 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Lonicera glutinosa tritt endemisch am Orjen auf. Ä Die Heidelbeere (Vaccinium Myrtillus, »borovnica«) zeigt sich au höheren Schiefergebirgen als ein sehr charakteristisches, weite Flächen dendes Halbstrauchdickicht. Von der Ferne gesehen gleichen deren B üppig grünen Alpenmatten, denn die einzelnen Sträuchlein schließen g lich so dicht aneinander, dass kaum eine andere Pflanze dazwischen veg kann. Schön entwickelt sieht man die Heidelbeer-Facies auf der Vr Planina in Bosnien, wo dieselbe einen Höhengürtel zwischen ca. 1600—18 (2000 m nach MURBECK) Seehöhe besetzt. Ferner begegnet uns die H beer-Facies wieder am Kom in Südmontenegro, wo die Heidelbeere auch Moosbeere (Vaccinium uliginosum) als Gefährtin besitzt. Ebenso ist die Fac der Vaccinium-Bestände fast an allen höheren Gebirgen Östserbiens, und z von 1500 m an bis zu den höchsten Spitzen ausgeprägt. Nach ADAMoVIc (8, S. 188) findet sich in derselben entweder ein fast gleichartiges Gemenge von Vaccinium Myrtillus, V. Vitis idaea, V. uliginosum und Arctostaphylos uva oder bald die eine, bald die andere Art nimmt den Vorrang ein. vor. Es ist dies der Fall um das Hochmoor von Vlasina (bei 1200 m H auf den Hochgebirgen von Ruplje (1300— 1400 m), auf dem Streser (1 300 bis 1600 m) und auf der Stara-Planina (1400— 1600 m). Die Bruckenthalia tritt Bruckenthalia spiculiflora, welche bekanntlich ihre Verbreitung von Sie bürgen über Serbien bis nach Macedonien erstreckt, erreicht schon it bosnien ihre westliche Verbreitungsgrenze‘). Auf dem Hrsin bei Nova und um Güber bei Srebrenica befinden sich deren letzte Standorte. Bestandteile der subalpinen Strauchformation. Eigene Beobachtungen auf allen von mir erstiegenen Hochgebirgen. Sträucher. Pinus Mughus (P. pumilio u. a.) Salix arbuscula (Waldsteiniana) 5 Juniperus nana S. grandifolia ina J: Sab - S. silesiaca . ie J. communis ($ar) 4 = en : S. capraea agus silvatica (strauchig) Aria Chamaemespilus Populus tremula (strauchig) A. Mougeotii Alnus Alnobetula (Vranica, Balkan) Cotoneaster integerrima Te !) Auf welche Angabe das vo : ; n ASCHERSON und Kanırz (1, $. 63) angeführte Ve In der Hercegoyina sich stützt, ist mir unbekannt. ’ r Sorbus aucuparia (strauchig) ifolia - oblongifo ee fallax Cotinus Coggygria Rosa alpina Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 377 Genista radiata Bruckenthalia spiculiflora (östl. Gebiet) Erica carnea Arctostaphylos uva ursi A. alpina (Vranica) Vacceinium Myrtillus V, Vitis idaea V, uliginosum Rhododendron hirsutum (liburn. Karst, Vranica) ibes alpinum Rh. en (liburn. Karst), R. pet m Lon R. multiflorum L. ri Daphne Mezereum L. ass (Bjela gora). Der Niederwuchs im Krummholz ist bei dichtem Bestande desselben sehr gering. Die gewöhnlichen Waldfarne, dann Knautia-Arten, insbesondere Knautia longifolia var. Knautia magnifica (Östserbien), K. silvatica weiter Cirsium-Arten, wie Cirsium pauciflorum Cirsium armatum (Östserbien) . Erisithales stechen hervor. Wie sich aber der Bestand lockert, dringen fast alle Voralpen- kräuter und alpinen Felspflanzen zwischen das Gebüsch und beleben dasselbe mit reicheren Pflanzenschätzen. 3. Vegetationsformationen ohne Gehölze. h. Die Formation der Voralpenkräuter. Die klimatischen Verhältnisse und die unregelmäßig verteilten, namentlich in den Sommermonaten oft gänzlich ausbleibenden Niederschläge, ferner die bereits geschilderten Bodenverhältnisse bringen .es. mit sich, dass in dem größten Teile der illyrischen Gebirge, namentlich in einer die Adria mit einer Breite von etwa 90—ı00 km umsäumenden, entlang Dalmatien bis nach Albanien verlaufenden Zone, die Wiesen in mittleren und selbst in höheren Lagen keine Bedeutung gewinnen können. Wiesen, wie sie den Alpen von der Thalsohle bis zur Grenze des Baumwuchses eigentümlich sind, vermisst man daselbst. Gute, zur Heugewinnung brauchbare Bergwiesen oder höher gelegene Wiesenflächen .bestocken erst das bosnische Berg- und das kroatische Hügelland, insoweit es aus neogenen und paläozoischen Gesteinen sich aufbaut. Den Kalken, insbesondere dem Kreidekalk, sind sie fremd. Darin liegt auch der Wechsel in der Viehwirtschaft des Binnenlandes gegenüber dem der Adria näher liegenden westlichen Gebiete der illyrischen Länder begründet. In letz- terem, im illyrischen Kalklande, namentlich in dem verkarsteten Teile desselben, 378 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. treten an Stelle des Rindviehes Schafe und Ziegen, zu deren Erhal gedehnte Weideflächen benötigt werden, die daselbst durch Verwüstu Waldvegetation gewonnen wurden. Der Rindviehschlag verkümmert u Kuhmilchwirtschaft verschwindet in diesen Gegenden, weil wegen Mang ' giebiger Wiesen die nötigen Wintervorräte nicht beschafft werden können. jedoch die zur Zucht notwendigen Weidetiere unbedingt erhalten bleiben mü Katastrophen für die fast ausschließlich von der Viehzucht lebenden Bes herbeiführen. Reichlichere Erträge geben nur jene Wiesenflächen, die in größerer I lage auftreten. Diese Wiesen stehen aber bereits unter dem Einflusse und Gräsern der Ausnutzung von Seite des Menschen, da sie gewöhnlich ı einmaligen Mahd unterzogen werden. Für die Beschaffung des Winterfutters ! das Vieh unentbehrlich, erfahren sie die sorgfältigste Pflege und werden d -usammengetragene Grobgesteinsmauern gegen Eingriffe der Weidetiere schützt. Derartige Voralpenwiesen entwickeln sich gewöhnlich erst übe Höhe von 1000 m und steigern ihre Productivität sowie die Reichhaltig n mit intensiv gelben oder feurigen Türkenbun« Lilie (Lilium carniolicum) erglüht wohl nur in d An ihre Stelle tritt in den illyrischen Al Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 379 bosnische Lilie (Lilium Jankae und Var.). Überall sendet sie ihre hohen, mehr- köpfigen Schäfte zu tausenden in die Höhe. Die unangenehm riechenden, großen Blumen mit pendelnden, zimtroten Antheren leuchten lebhaft in ver- schieden nuanciertem Gelb aus dem satten Grün hervor. In Serbien und Albanien setzt sich Lilium albanicum an ihre Stelle, welches durch kanarien- vogelgelbe Blumen mit dunkelrotem Schlunde den anderen Arten an Schönheit nicht nachsteht. Neben den Lilien blühen fast immer Orchideen, namentlich die ine Orchis speciosa und die kugelköpfige O. globosa. Niemals vermissen wir Silene Sendtneri mit ihren hell gelblichgrünen Köpfchen und ne rosea mit grasartigen Blättern und hell ar fast rosenfarbigen Zungenblume Rotviolett gefärbte, Be kurtige Veilchen stellen sich in Menge ein. Es ist Viola declinata und Var., das mit seinen zarten Stengelchen im Grase um- herkriecht. Öfters mischen sich dazwischen große Stiefmütterchen (Viola tri- color var. lutea) ein und erzeugen Hybride, die bei dem Farbenwechsel der Blumen der einzelnen Arten dem forschenden Systematiker manche Schwierig- keiten bereiten. elb blühender Hahnenfuß, namentlich Ranunculus montanus, die intensiv gelben Blütenköpfe von Linum capitatum, blaue Glockenblumen (Campanula patula var.) und die weißköpfige Achillea lingulata halten sich mit den Veilchen. Hingegen schießen an anderen Orten mächtige Stauden in die Höhe und bilden alles verdrängende Trupps. Der weiße Gerber (Veratrum album und Var.) und die dem gelben Enzian nahestehende Gentiana lutea var. symphyandra zeigen unter denselben ovale, parallelnervige Blätter. Aus breiten, nieren- förmigen Blättern erhebt Adenostyles albida seine lila gefärbten Köpfchen- sträuße, während das zerteiltblätterige Chrysanthemum macrophyllum weiße, schirmförmige Köpfchenstände von beträchtlicher Ausdehnung erzeugt. Nennen wir noch die mit riesigen, schwarz behüllten Köpfchen versehene Centaurea Kotschyana, so haben wir wohl die häufigsten und weitverbreitetsten Stauden angeführt, aber die Anzahl derselben noch lange nicht erschöpft. Auch die Voralpenwiesen in den illyrischen Gebirgen zeigen nämlich vielfachen Wechsel in den dominierenden Stauden und locale Prädomination gewisser Species, die zu berücksichtigen sin Die kräftigen Orvala-Nesseln (Lamium Orvala), welche im Wonnemonate mit ihren widerlich duftenden, schmutzig roten Blumen auch auf den hoch- gelegenen Grasflächen des liburnischen Karstes auftauchen, sind in Bosnien bereits verschwunden. In den südkroatischen Gebirgen fielen mir hauptsächlich auf: Astrantia major var. illyrica, Senecio Scopolii, auch Carduus defloratus und Centaurea pseudophrygia; im Dinarazuge zeigten sich Scorzonera villosa und Knautia rigidiuscula in ungeheurer Menge, während auf vielen Gebirgen der Hercegovina der weiße Affodill (Asphodelus albus), ferner Biasolettia cynapioides durch un- gezählte Individuen hervorstachen. 380 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Auf dem Vlasic war das massenhafte Auftreten von Polygala major, Cr pis montana, Biscutella laevigata, dann der wohlriechenden Dichternarı (Narcissus poeticus) und von Pedicularis Hacquetii nicht zu übersehen. stehen die beiden letzteren ebenso üppig wie auf den hochgelegenen Wi des Monte Maggiore in Istrien, doch fehlen auf dem Vlasie die Orvala-Ne und die herrlich blühende Paeonia peregrina, welche eine Zierde des istris Festlandes bilden‘). In den südbosnischen Gebirgen zeigen sich drei andere Stauden großer Menge. Vorerst die mit dreizähligen Blättern ausgerüstete goldfarbi Potentilla montenegrina, der durch nierenförmige Blätter auffällige, sonst a der Plantago media ähnlich sehende Plantago reniformis und die interessa Pan£icia'serbica, deren Blätter aus der Nierenform allmählich gegen die wei blumigen Dolden in haarfeine Zipfel gespalten werden. Auf den Schieferalpen erhält die Facies der Voralpenwiesen manches Kalkhochgebirgen fremdes Gewächs als Zuschuss. Leider liegen hierfür ı wenige Beobachtungen vor. Auf der Vranica-Planina in Mittelbosnien sind vor den daselbst herdenweise auftretenden Gewächsen Allium victoriale, Polyg alpinum, Gentiana punctata und die mit blauen, dichtblütigen Ähren a stattete Campanula moesiaca wohl die auffälligsten. “Aus dem Bestande der ostserbischen Voralpenwiesen dürften unter dei von ADAMOVIC (8, S. 185) aufgezählten Pflanzen Dianthus tristis, Biasoletti balcanica, Bupleurum ‚orbelicum, Campanula moesiaca, C. hemschinica, C. th soides?), C. Velenovskyi, Centaurea Velenovskyi, Pimpinella parnassica, C folium Vandasii (Anthriscus Vandasii) und Allium melanantherum als sol hervorzuheben sein. = Auf steinigem Terrain, auch bei Überfeuchtung des Bodens, namentlich Nähe der Rinnsale der Gebirgsbäche, werden die Voralpenkräuter ni mehr einer regelmäßigen Schur unterzogen und verlieren ihren Zusamme schluss als Voralpenwiese. Es bilden sich anders gestaltete Facies derst etationsdecke zukommt. 1) Siehe BEck (13 S. 99). ; 5 *) Kommt auch in Südkroatien bei den Plitvicaer Seen unter ähnlichen Umständen vor. Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 381 Boden, in welchem die einsinkenden Hufe der Weidetiere, Felsstürze, Lawinen u. dgl. die Vegetation zu inselartigem Wachstum zwingen, vereitelt erscheint. Auf den Urgebirgen, wo es in der Hochgebirgsregion zur natürlichen Mattenbildung kommt, ist ein allmählicher Übergang der Voralpenwiese in die Hochgebirgsmatte zu beobachten. Dort wie auf den Kalkgebirgen kann man auch das successive Verschwinden der Voralpenkräuter in den Wiesen- und Heideformationen des Berglandes constatieren. Wir haben diese im Berglande auftretenden Voralpengewächse bereits gewürdigt (S. 251, 256). In der Facies der Voralpenkräuter auf steinigem Boden wird die Formation hauptsächlich durch das anstehende Gestein zerstückelt. Die Vor- alpenkräuter beschränken ihren Besitz auf die erdigen Stellen oder auf die breiteren, mit Humus erfüllten Felsspalten. Der steinige Boden sowie die Fels- massen werden von den Felspflanzen occupiert, und zwar meist schon von den hochalpinen Felspflanzen. Es tritt also eine Mengung von Felspflanzen und Voralpenkräutern ein, wobei je nach der örtlichen Beschaffenheit des Bodens bald die einen, bald die anderen überwiegen. Im allgemeinen treten die hoch- wüchsigen Stauden infolge Mangels an tiefgründigem, nahrungsreichem Boden zurück. Die Vegetation wird niedrig und nähert sich zusehends der hoch- alpinen. Es bildet sich ein buntes Gemisch felsliebender Hochalpenpflanzen und von Voralpenpflanzen, das bald zu Gunsten der ersteren sich verändert. Auch noch in anderer Weise erfolgt ein Gemenge dieser Gewächse. In den Dolinen und kesselartigen Schluchten der illyrischen Kalkalpen führt das Wasser die Feinerde an tiefster Stelle zusammen. Da aber der so gebildete Thonboden undurchlässig ist, entsteht gewöhnlich überfeuchtetes Erdreich, das den humusbildenden Yocıigenkoiäiere willkommene Besiedelungsstätten bietet. An solchen Stellen sind namentlich die kräftigen Stauden dominierend. Mäch- tiges Geblätte von Rumex alpinus, Veratrum album, Adenostyles albida, Telekia speciosa wird durchsetzt von reichblütigen Stengeln von Myrrhis odorata, Cere- folium nitidum, Aconitum rostratum, Mulgedium alpinum, Cirsium pauciflorum, C. Erisithales u. a., welche oft in ungeheuren Mengen im Vereine mit zahl- reicheren kleineren Pflanzen den Boden geschlossen bedecken. Diese kräftigen Gewächse sind die Humusbildner über den Thonen. An solchen Stellen kann man nun sehr häufig eine Mengung verschiedener Formationen beobachten. Nur zu häufig stürzen Felsblöcke, oft besetzt mit alpiner Felsenflora, und Felsmuhren von den benachbarten Gehängen in diese weiteren Dolinenthäler. Sind diese Blöcke groß genug, so bleibt die Felsen- flora auf denselben erhalten, inselartig umgeben von der Flut hochaufgeschossener Voralpenstauden. Vom Rande der Dolinen, den zumeist Voralpenwald oder Krummholz umgürtet, dringen die Holzgewächse vor und so entsteht eine äußerst artenreiche, aus verschiedenen Formationen zusammengewürfelte Flora. Ein schönes Beispiel sei hierfür aus den dinarischen Alpen namhaft gemacht. Auf der Nordseite des Troglav (1913 m), eines der Dinara benachbarten Ge- birges Bosniens, öffnet sich ein imposanter Felskessel. Im Hintergrunde dieses felsumigürteten Schlundes bricht die kämmig zerrissene Spitze des Troglav in 382 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. furchtbaren Wänden zu Thal und schüttet von denselben gewaltige den Kessel hinab. Auf der einen Seite stufen sich mit Krummholz be Felsterrassen in gewaltigen Absätzen und Buchenhaine, von einzelnen wipfeligen Tannen und Fichten durchsetzt, schmiegen sich der Thalsoh le Auf der anderen Seite hingegen haben hausgroße Kalkblöcke durch der den grünen Dolinengrund. Auf diesen Blöcken, die sich einige hundert höher von den Felsmassen ablösten, zeigt sich nun eine interessante, der gegend fremde Vegetation. Leontopodium alpinum, Gnaphalium Pichleri,. racium. villosum, Achillea Clavennae, Sesleria nitida und andere besi Kalktrümmer. Sie sind durch elementare Ereignisse samt ihrer Unte ei herabgestürzt, denn zumeist nur die von den atmosphärischen Niederschl corrodierte, ritzenreiche Oberfläche der Felsblöcke trägt sie, während die flächen kaum noch besiedelt erscheinen. Diese Felsblöcke mit ihrer charakteristischen Vegetation werden von einem Meere von saftigen Blättern und üppigen Stauden der Vo kräuter. Auch kleine Fichten und Buchen, hier und da Legföhren und Zu wachholder haben sich bereits an und zwischen den Felstrümmern ange Wind und Vögel haben die Samen dahin geführt. Diesen Gehölzen gt die Zukunft in diesem Terrain. Schreitet man in das Dunkel des die Riesendoline abschließenden vr hinein, so zeigen sich dieselben Kalkblöcke, wirr durcheinander geworfen Schatten alter Tannen, Fichten und Buchen. Sie haben ihre eigentüm Vegetation wohl sch längst verloren. Moose und Waldkräuter de und das Alter der über ihren Köpfen rauschenden Baumriesen lässt ihren sturz und Aufprall wohl ein paar Jahrhunderte zurück verlegen. Auf hatten sich an dieser Stelle noch manche Vertreter aus der Hochgeiipel Bergflora eingefunden. Ich schalte hier zur Vervollständigung des Gesagten die Liste der an etwa in einer Seehöhe von ı 350— 1400 m liegenden Localität zusammel di Pflanzen ein‘). Gehölze der subalpinen Strauchformation. Pinus pumilio Rham uniperus nana Spiraea oblongifolia Rubus saxatilis. Pflanzen aus der Formation der hochalpinen Felsensegetane Asplenium fissum Scutellaria alpina A. viride Scrophularia laciniata Sesleria nitida Veronica satureioides A * lium ochroleuenm Saxifraga Aizoon . aphylia Carina pusilla Alchemilla alpina Hedraeanthus gan R I) Vergl. Beck (30, S. 482 f.). Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 383 Asperula aris Gnaphalium Pichleri Scabiosa ah Hieracium valdepilosum Achillea Clavennae villosum Erigeron alpinus H. humile. Leontopodium alpinum Aus der hochalpinen Vegetation. Aspidium rigidum ! iA suaveolens Gentiana erispa Solidago alpestris Pedicularis verticillata Dicken Colnumnae. Myosotis alpestris Voralpenkräuter. Veratrum album Mulgedium alpinum Ligustienm Segueri Adenostyles albida Saxifraga rotundifolia y Carduus collinus Geum rival Cirsium paueiflorum lutea var. symphyandra C. Erisithales Alectorolophus angustifolius Crepis hieracioides. Aus der Formation der Rotbuche. Mercurialis perennis Valeriana angustifolia Lamium Galeobdolon Buphthalmum salieifolium. Aus anderen Formationen des Berglandes. Cotoneaster integerrima Alchemilla vulgaris rer ıtans Euphrasia illyrica ropyrum caninum Solanum Dulcamara nn Henricus Phyteuma orbicnlare. Sedum anopetalum Bei Überfeuchtung des Bodens verliert die Voralpenwiese nicht nur, wie bereits erwähnt, ihr geschlossenes Gefüge, sondern zugleich auch die größte A ihres Artenbestandes. Nur die kräftigsten Stauden und Farne erhalten sich, vermehren sich aber in so rascher Weise, dass sie jede andere Vegetation ersticken. Derartig ist die Vegetation an quelligen Stellen und in den von Bächen durchrauschten Gebirgs- und Waldschluchten der illyrischen Hoch- gebirge fast überall ausgebildet. Mannshoch erhebt die Telekia speciosa (»koloto&«, »ogujica«) an diesen ihr besonders zusagenden, tiefgründigen Localitäten ihre faustgroßen, gelben Blütenköpfe und beschattet mit mächtigen Blättern das moorige, kühle Erd- reich. Der Alpenampher (Rumex alpinus) bildet dicht geschlossene Blätter- massen, denen jene von Adenostyles albida an Größe und Dichte nicht nachstehen. Diese übertrifft wohl nur die Pestwurz /Petasites officinalis), welche meterbreite, runde Riesenblätter mit tropischer Productionskraft in den kühlen Waldschluchten erzeugt. Nur einige kräftige Stauden vermögen das Blattmeer zu durchbrechen. Eisenhutarten (Aconitum Napellus, A. rostratum, A. bosniacum) mit stahlblauen Blütenständen, saftige, blaue Milchdisteln (Mulgedium alpinum, M. Paniicii) 384 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. sehen wir aus dem Blattmeere auftauchen. Wo jedoch der lockere E beginnt, da wuchern anderes Gestäude und Farne in bunter Fülle und | keit. Wir haben es bereits im voralpinen Mischwalde (S. 349) näher | gelernt. Bestandteile der Formation der Voralpenkräuter (Voralpennie Litteratur: BECK (2, I, S. 287; 4, S. 790). Eigene Aufnahmen auf allen besuchten Gebirgen. i Ausdauernde Gewächse, Grasartige: Chenopodium Bonus H Anthoxanthum odoratum Dianthus eroatieus Briza media D. deltoides (Kalk meidend) Dactylis glomerata Viscaria viscosa (Kalk meid Koeleria cristata Melandryum rubrum Deschampsia caespitosa Stellaria graminea Festuca ovina var. Cerastium strietum F. fibrosa ilene Sendtneri Sesleria nitida S. Cucubalus Bromus ereetus Thalictrum en . ramosus Trollius europaeu Nardus strieta Ranunculus late niEo Luzula silvatica. R. aconitifolius (Kalk meidend) Stand R. lanuginosus fe ovata R. montanus R igritella nigra R Platanthera bifolia X. nemorosus Epipactis latifolia Aconitum rostratum Örchis maculata A. Napellus OÖ. sambueina A. bosniacum O. speciosa Anemone nareissiflora O. globosa Actaea nigra O. ustulata Helianthemum tomentosum- mnadenia conopea diflorum Ornithogalum pyrenaieum Lunaria rediviva Lilium carniolicum esperis dinarica L. Jankae und Var. Filipendula ea { L. albani Aruncus sylveste L. bulbiferum Saxifraga i Polygala major Veratrum album Viola declinata V. nigrum V. tricolor Nareissus poeticus (radiiflorus) Linum sapktatd Anthericum ramosum er re Colehieum autumnale G. silva Iris bosniaca a aipigenum | As de bistorta H. quadrangulum van Ara Malva moschata Mercurialis perennis Ferulago sylvatica ” arifolins Astrantia major Astrantia carniolica Myrrhis odorata Cerefolium nitidum Chaerophyllum aureum Carum Libanotis montana Angelica Pan£icii (Ostserbien) Heracleum verticillatum (Ostserbien) H. Sphondylium var. Ligusticam Segueri Meum Athamanticu Peucedanum austriacum Panlicia serbica Laserpitium Siler L. marginatum rang vulgaris var. De Eupatoria Geum rivale G. coceineum ee Poterium Sanguiso “wu Vieia oroboides latifolius L. pratensis L. Inevigatus Genista sagittalis Primula Columnae P. intricata Gentiana verna G. utriculosa G. Intea var. symphyandra eruciata G. G. ascl vulgare Myosotis alpestris M. suaveolens Serophularia bosniaca Veronica multihida _ von Beck, Illyrien. Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. Veronica Chamaedrys V, latifoli Pedicularis vertieillata P. comosa P. Friderici Augusti P. Hacquetii Salvia vertieillata $. glutinosa $. pratensis Stachys alpina St. ta montanus Calamintha rotundifolia Nepeta nuda Plantago reniformis P. lanceolata P. media P. argente Galiun verum G. aristatu Asperula ne Campanula patula C. cermwi C. moesiaca (Kalk meidend) glomerata Antennaria dioeca Achillea lingulata Doronieum austriacuhm D. maerophylium (Östserbien) Chrysantbemum leucanthemum Ch. macrophylium Ch. Telekia speciosa Buphthalmum salicifolium - A montana (kalkfeindlich) Senecio Fuchsii $. mpestris S. lanatus 5. bosniacus 386 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Senecio crassifolius Mulgedium alpinum Solidago alpestris M. Pan£icii Adenostyles albida Crepis grandiflora A. viridis C. montana Carduus collinus C. biennis C. defloratus C. dinarica Carlina acaulis €. hieracioides Centaurea Kotschyana Leontodon hastilis C. Scabiosa Hieracium Pilosella C. pseudophrygia H. cymostm. Cirsium pauciflorum Farne: C. Erisithales Botrychium lunaria C. appendiculatum (Ostserbien) Aspidium Filix mas C. heterotrichum (Ostserbien) A. lobatum Hypochoeris maculata A. Lonchitis Scorzonera rosea - Sceolopendrium vulgare S. hispanica Pteridium aquilinum. Monocarpische Gewächse. Gentiana crispata Alectorolophus angustifolius G. carpatica Euphrasia illyrica Melampyrum silvaticum Galeopsis speciosa Verbascum lanatum G. Ladanum V. nigrum G. Tetrahit Alectorolophus major Atropa Belladonna A. minor Cirsium eriophorum. 2. Die Formation der Alpenmatten. Schon bei der ersten Bereisung der illyrischen Hochgebirge fie schwanden. Seither hat der Besuch weiterer Gebirge diese Thatsache b Alpine Matten treten i ä Die Schie ihre Kuppen mit einer dichten Mattendecke. a Als »Grasflure zeigt sich die Alpenmatte insbesondere in den südkroat® und Zies | ebirgen. Die fortwährende starke Beweidung Gr - 1 Bi hat den alpinen Triften die Mehrzahl der weicheren Kräute! zogen, so dass n a > Boden bestocken. . Unt ae "" SPadicea,, Nardus stricta, dann Carex laevis die wichtigst® ‚sen. .ihre Blätterbüschel den Boden und: die. ver Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 387 zerbrochenen, ob der mächtigen Sklerenchymbündel schwer verwesenden Blatt- stücke liegen dicht gehäuft wie die Nadeln in Föhrenbeständen zwischen den starren Rasen. In einer solchen Vegetationsdecke, wo sich nur Poa alpina, Bromus trans- sylvanicus und Anthoxanthum odoratum als weichblätterige Gräser einstreuen, können nur wenig andere Gewächse gedeihen. Einige Halbsträucher wider- stehen wie die stechenden Grasblätter dem gefräßigen Maule des Weideviehes. Arctostaphylos uva ursi, Erica carnea und Vaccinium Vitis idaea sind oft in Menge mit den borstenblätterigen Gräsern vereint. Auch Genista radiata (S. 373 f.) und Globularia cordifolia, seltener Salix retusa, endlich Onobrychis montana und Anthyllis Jacquini erhalten sich in diesen einförmigen Beständen. Im Frühjahre, vor der alljährlichen Beweidung dürften in denselben eine größere Anzahl von blühenden Zwiebel- und Knollenpflanzen, von denen man im Sommer keine Spur mehr erblicken kann, gewiss vorhanden sein. Muscari botryoides, Scilla bifolia, Crocus Heuffelianus, Nigritella nigra und Narcissus poeticus sind um so häufiger zu beobachten, je weniger die Alpen- triften von Schafen und Ziegen verbissen werden. indvieh und Pferde weiden, oder an abgelegenen Stellen, da zeigt die Alpenmatte namentlich im Frühjahre einen wahren Blumenteppich. Weiß- blumige Scharen von Saxifraga Blavii mengen sich mit den herrlich blauen Blumen der Myosotis suaveolens.. Ranunculus montanus, Potentilla aurea, P. villosa, Geum montanum, Primula intricata und P. Columnae bilden weit- hin leuchtende gelbe Töne, Calamintha alpina überzieht mit Purpurblüten so manche Stelle, während lilafarbige Veilchen (Viola declinata) sich in die Grasnarbe einstreuen. ort, wo die Alpenmatte noch Schneeflecken trägt, namentlich am Rande seicht vertiefter Dolinen, zeigt sich der purpurblütige Crocus Heuffelianus als erste Blume am schmelzenden Schnee. Wie die Soldanella-Arten vermögen essen zarte Blüten den Winterschnee zu durchbrechen. Neben diesem zu tausenden den Schnee umsäumenden Safran blüht Soldanella alpina mit blauen Glöckchen. Es folgen die Blüten von Muscari botryoides, Scilla bifolia, Plan- tago montana, Primula intricata, Gentiana aestiva, Ranunculus montanus der Reihe nach mit der Entfernung vom Schneerande. Eine ähnliche Zusammensetzung dürften auch die hochgelegenen Matten Montenegros, wie auf dem Durmitor und in der Sinjavina, aufweisen. Bestandteile der Alpenmatten auf den en ea Litteratur: BECK (4, S. 7905 30, S. 484 f.). Eigene Aufnahmen: Pljesevica, Velebit, Dinara, Troglav, Cinter, Osjete- nica, Klekovata, Vlasic, Hranisava, Bjelaönica, Treskavica, Visolica, Lelja, Maglic, Volujak. Ausdauernde Gewächse. Zwergsträucher: Salix retusa Juniperus nana Genista radiata Zweiter Teil. Arctostaphylos uva ursi A. alpina Erica carne Vaceinium Vitis idaea. Grasartige: Sesleria tenuifolia S. nitida S. coerulans Festuca spadicea Nardus strieta Anthoxanthum odoratum Koeleria splendens Bromus transsylvanicus Phleum Michelii Ph. alpinum Carex laevis €. praecox C. atrata Luzula campestris var. L. silvatica L. multiflora Stauden: Lilium Jankae und Var. Muscari botryoides Gagea minima Hyacinthus dalmaticus Nareissus poeticus N. radiiflorus Ornithogalum tenuifolium var. Crocus Heuffelianus En sambucin OÖ, glo! 0. u eciosa eloglossum viride u, nigra symnadenia cono opea Polygonum viviparum P. bistorta Rumex arifolius Cerastinm strietum C. lanatum gracilis Alsine verna A, graminifolia Stellaria graminea em Sendtneri ie m ..—n Dritter Abschnitt. Silene dalmatica Dianthus inodorus D. sanguineus D. strietus weg montanus R. scuta‘ R. age R. graeilis Anemone nareissirie = Viola declinata V. biflo Eisciinlin Inevigata Vesicaria graeca Barbaraea ie Arabis a A. bosniaca un en H. alpestr ie er aipigenum Draba ciliata Cardamihe EIRDRE Rhodiola rosea Parnassia palustris Polygala bosniaca Linum capiraine L. alpinum L. laeve Bunium alpinum Astrantia major var Pimpinella Saxifrag ET aurea P. vil a alpins . Dryas octopetala rn Anthyllis Jacquini A. alpestris Hippocrepis comosa Lotus cornieulatus Onobrychis montaaB Trifolium nöricum T. pratense var. nivale . badium Oxytropis ee | Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. Armeria SannsKnn! var. A. majellen Gentiana en var. G. verna G. dinarica Myosotis suaveolens Imonaria ngushlol Pedicularis verticillata P. leucodon var. P. comosa ee we Planta Heimen role H. graminifolius (Kitaibelii) Phyteuma orbiculare Galium anisophyllum G. corrudifolium Asperula aristata (longiflora) Valeriana montana tripteris Seabiosa silenifolia hylla Achillea lingulata rotanoides Aster Bellidiastrum ee perenn haliass norvegicum inus een maculata ntaurea axillaris Caslinn acaulis Crepis grandiflora viscidula naan ea Scorzonera rosea. Monocarpische Gewächse, Euphrasia salisburgensis var. Eu. hirtella Gefälskryptogamen. . Asplenium viride fissum. Botrychium lunaria Aspidium rigidum Kryptogamen. Cetraria islandica C. nivalis C. juniperina Gentiana cerispata. “br Cladonia rangiferina Lecanora gypsacea. Eine ganz andere Zusammensetzung haben die Alpenmatten der Schiefer- gebirge. Das mittelbosnische Vranicagebirge besteht aus mehreren abgerundeten, durch seichte Sättel verbundenen Schieferkuppen [Bjela gomila (207: m), Krstac (2070 m), Treskavica (2024 m), Tikva (1979 m), Luka (1950 m), Matorac (1939 m), Vitrusa (rgıı m), Zec (1766 m)]'), auf welchen Legföhrenbestände und Alpen- matten den Hauptanteil an der Vegetation besitzen. Hier zeigt die a folgende Zusammensetzung: Deschampsia caespitosa Poa alpina Lycopodium alpinum Deschampsia flexnosa ı) Die höchste Kuppe Lo£ike (2107 m) und einige andere Localitäten sind aus Urkalk auf- gebaut. 390 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Phleum alpinum Geum montanum Festuca spadicea Potentilla aurea Nardus stricta Trifolium badium Vaceinium Myrtillus L. angustifolia V; . congesta ! Primula glutinosa ! Juncus trifidus Gentiana punctata Polygonum: viviparum G. latifolia (exeisa) ! P. alpi Luzula silvatica Vitis idaea . G. verna Sagina Linnaei Cerastium lanatum Thymus alpestris Pedicularis scardica Fig. 14. Alpenmatten und Krummholzbestände (Pinus pumilio) auf der Vranica- Planina in Bosnien. Rechts die höchste Kuppe des Gebirges, Lotike (2107 m). (Nach einer Originalaufnahme des Verfassers vom 11. Juli 1892.) Ranunculus montanus a Jasione orbiculata H; nemorosus ! Phyteuma confusum 41. crenatus ! Ph. obtusifolium Pulsatilla alba ! Knautia dinarica Sedum alpestre Gnaphalium supinum 8. an i ae nuum Homogyne alpina Saxifraga rotundifolia Arnica montana 8 i i e stellaris ! Centaurea bosniaca R androsacen Senecio carpaticus. Hypericum quadrangulum Die ns a, i . Die nächsten Schiefergebirge zeigen sich erst an der Südgrenze Bosn und im Komgebiete. Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 391 Auf dem Vjeternik in der Ljubiöna-Planina (1891 m) fielen mir in. der Alpenmatte als häufige Gewächse folgende auf: Ber. flexuosa D. caespitosa Feste fibrosa F. rubra Anthoxanthum odoratum Calamagrostis Halleriana Cerastium moesiacum Cerastium strietum TIRDEEME reRien: ae re unaanap eh A a Antennaria dioeca. Die geringe Ausdehnung dieses zwischen Kalkhochgebirgen liegenden Ur- gebirges begründet hier wohl den Mangel auffälliger Schieferpflanzen. Von dem wiederholt von Botanikern besuchten Komgebiete an der monte- negrinisch-albanesischen Grenze kennt man wohl die Pflanzen, nicht aber deren Verteilung in den Vegetationsformationen. Das ausgedehnte, aus Urgestein bestehende Schieferplateau, aus dem die aus Kalk aufgetürmten Gipfelspitzen sich erheben nmatten. , trägt us den floristischen Angaben entnehme der hochalpinen Matte des Komgebirges'): Poa alpina ee eristata escham — eg rardi atrım album Lilium albanicum (?) ernus var. parvifloru ren Bonns ke Rumex alpinus Polygonum viviparum sium alpin nemone nareissiflora Ranuneulus ee Viola - lin osa Kern re Panedicia serbica Parnassia palustris Potentilla maeulata — ich etwa folgende Bestandteile Potentilla Jankaeana ntanum Fagee alpestris ! ! ardica Een noricum a xytropis campestris Vaceinium Myrtillus Soldanella alpina Armeria alpina ? Gentiana lutea G. verna Thymus Serpyllum artsia alpina Pedicularis Sibthorpii P. verticillata antago montana Jasione orbiculata ! Phyteuma pseudoorbieulare at Campanula C. glomerata var. hierbei nicht auf Kalk wachsende Arten mit aufgezählt wurden, ist meiner Ent- k ı) Ob scheidung entrückt. Homogyne alpina Er . rigeron alpinus Aster Bellidiastrum Achillea tanacetifolia Gnaphalium Hoppeanum G. supinum Antennaria dioeca Carduus arctioides Taraxacum offieinale > Eine ausgedehnte Entwicklung von Alpenmatten zeigen ferner noch aus Urgebirge bestehenden serbischen Hochgebirge. Apamovid (8, 5. ı hat dieselben eingehend beschrieben. Ob der Häufigkeit der Sesleria coerulaı können sie als eine durch diese angesehen werden. Es zeigen sich daselbst folgende Gewächse: Lycopodium Selago ! Tees eoerulans g » z 5 » rastium moesiacum €. alpinum ! Dianthus tristis Ranunculus Breyninus Trollius europaeus ! Thlaspi Nrsuangn um Meum are - Pimpinella polyclada a. illa pubescens A. vulgaris Geum montanıum Trotz der sehr RE LER räumlichen gebirge sehen wir in den ‚heiten (N: bieten k. Die hochalpinen Felsenpflansen. Auf allen illyrischen Gebirgen dominieren in der en anzen. Hoegn a die Fe Zweiter Teil. Alpenmatten derselben doch eine größere von Pflanzen &’eichbleibend Dritter Abschnitt. ! Crepis Columnae C. incarnata var. Rn ie macranthum cola Senecio carpaticus Cirsium eriophorum Hypochoeris maculata. Art bestimmte Facies der oa Ma ! Potentilla I ! Genista depres Trifolium badium var. Pri am ifusus Myosotis suaveolens Euphrasia strieta Pedicularis verticillata ! Campanula ER C. pinifolia Valeriana montana Erigeron uniflorus ! Hypochoeris Pelivanoviei Senecio Ei Cirsium armatum Hieracium Hoppeanum. Entfernung der genannten und jedem dieser Hochgebirge seine Ihre Vegetation enthält in den durch u Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 393 pP 5 5 5 > IJID wände und Gesteinstrimmer zerstückelten Beständen die für die Hochalpen- region der illyrischen Gebirge bezeichnendsten Gewächse. Sie ist zwar reich an Arten, aber die Individuen sind nicht zahlreich; daher zeigt die Felsen- vegetation eine große Abwechslung in ihrer Zusammensetzung. Die Arten wechseln nicht nur nach den Gebirgen, wie noch später erläutert werden wird, sondern selbst von Fels zu Fels, was dazu führt, dass einzelne Arten oft nur auf sehr beschränkten Localitäten sich angesiedelt resp. erhalten haben, sonst aber trotz geeigneter Besiedelungsstellen weit und breit fehlen. Fig. 15. Die Lupoglav-Gruppe 2102 m) in der Prenj-Planina von Nordwest. Das Kar und die steinigen und felsigen Gehänge sind mit Felsenvegetation besetzt. "Gegen den Vorder- grund letzte Stände der Pinus leucodermis Nach einer Originalaufnahme des Verfassers vom 25. Juli 18 Ich lasse hierfür ein Beispiel folgen. Auf einem der mächtigsten Gebirge der Hercegovina, auf der von der Narenta umschlungenen Prenj-Planina, giebt es eine wohl bei 300 qkm deckende Hochgebirgsregion, welche botanisch gut bekannt einige Fe ist. Trotzdem findet man spflanzen daselbst nur an einer, oft wenige Quad — ratmeter einnehmen- den Stelle und hier sogar noch rarissime. Ich führe einige dieser Pflanzen an’): 394 Zweiter Teil, Dritter Abschnitt. Artemisia Villarsii nur auf der höchsten Spitze des kegelförmigen Fels Orti$ bei 2090 m; Leontopodium alpinum auf dem Prenj gegen den Glogovo; xytropis montana var. carinthiaca auf dem Orti$ bei 2000 m; Geum bulgaricum nur an einer Stelle in Felswänden oberhalb der T bei 1800 m; Bupleurum Karglii am Prenj gegen den Glogovo; Rhodiola rosea unter dem Lupoglav; Viola prenja nur an Felsen bei der Quelle Za Kantarom, ca. 1500 m; Aubrietia croatica unter dem Lupoglav; Arenaria biflora bei einer Quelle auf der Tisovica; Alyssum ovirense nur auf der Spitze des Lupoglav bei 2100 m; Oxyria digyna bei einer Quelle auf der Tisovica; 5 Dianthus Freynü, Iberis aurosica und Sedum magellense finden sich daselbst nur an 2—3 Localitäten, 3 Viele Felspflanzen sind auf anderen Gebirgen ebenfalls nur localisiert aul gefunden worden, was aber mit der derzeit noch unzureichenden Erfo in Verbindung gebracht werden kann. Er Gewiss hängt dieses localisierte Vorkommen einerseits mit der schwie . Besiedelungsfähigkeit des Steinbodens, anderseits mit dem relativ kurzen, = nen, mit stärkster Insolation verbundenen Sommer zusammen. Es muss Jede n, und man wird sich wundern, dass diese Eigenschaft fliehen. Wie mag da erst die Augustsonne ee ; Itnissen müssen die Pflanzen mit ausreichenden Re . 8 der Transpiration versehen sein. Weiß- und a Jacquini, Cerastium lani Androsace villosa, Arte num u.a, Dale berichtet (8, S. 192) dasselbe von den Pflanzen der Suva-FA Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 395 wo die Felsenpartien des Kalkgrates durchweg von silberhaarigen, schimmern- den Gewächsen bedeckt sind. Hierfür zählt er als Beispiele auf: Potentilla apennina, Genista subcapitata, Astragalus vesicarius, Cytisus Jankae, Paronychia cephalotes und Achillea ageratifolia. Fast alle anderen Felspflanzen sind xerophytisch gebaut. Die Felsgräser zeigen borstig-pfriemliche Blätter mit mächtigen Bastbündeln und Einfaltungs- oder Einrollungs-Mechanismus; Gewächse mit stark entwickelter Cuticula, mit lederartigen, derben, kalk- und wachsüberzogenen Blättern sind besonders häufig, wie bei der Mehrzahl der Arten der Gattungen Saxifraga, Draba, Soldanella, Gentiana, Hedraeanthus u. a. Fig. 16. Der Prenj-Gipfel (1916 m) in der Prenj-Planina von Südosten. Im Kar sowie auf den steinigen Triften und Felsen findet sich Felsenvegetation. Im Mittelgrunde Bestände von Pinus Mughus (u. var.) sowie von Pinus leucodermis. Nach einer Originalaufnahme des Verfassers vom 25. Juli 1892., Auch ein durch reiche und dichte Verzweigung herbeigeführter Polsterwuchs ist der Mehrzahl der Felspflanzen eigentümlich. Besonders auffällig und fest erscheinen die Polster der Gramineen und Cyperaceen, dann jene von Helio- sperma !pusillum, Saxifraga coriophylla, S. caesia, Cerastium dinaricum, C. lani- gerum, Arenaria gracilis, Potentilla apennina, P. Clusiana, Anthyllis Jacquini, Androsace villosa, Armeria canescens, Hedraeanthus-Arten und Artemisia Villarsii. Paronychia imbricata (Kapela), eine charakteristische Pflanze der trockensten Steintriften, schützt ihre dem Felsboden anliegenden, polsterförmig ausgebreiteten 396 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. vegetativen Organe, ebenso wie die zarten Blüten, durch große, rausche trockenhäutige Nebenblätter. i Moose sind auf den Kalkfelsen der alpinen Region fast gänzlich unterdrückt Ich konnte kaum einige Räschen von Didymodon luridus, Distichium capila- i ceum und Leptotrichum flexicaule entdecken. nt Dagegen zeigen sich Krustenflechten schon häufiger. Sie sind später au gezählt. | Auf den feuchteren und kühleren Schattenseiten der Felsblöcke zeigen sich 4 auch einige Mikrothermen ohne xerophytischen Bau. Hier wächst meist in Moos gebettet das zierliche Heliosperma pusillum und einige Veilchen, wie die gelbe Viola biflora und die wohlriechende, blaublumige V. prenja. Einige Fame gesellen sich ihnen gern zu, wie Aspidium rigidum, Asplenium fissum, A. viride Cystopteris alpina. Derselbe Flor wiederholt sich in Schneelöchern und Fels kaminen, ? An größeren Schneegruben zeigt sich auch in den illyrischen®Hoch- gebirgen eine im Sommer auffällige Verschiedenheit in der phänologischen Entwicklung und in der Zusammensetzung der Felspflanzen. Der erkältende Einfluss der dem Eispunkte nahen Schmelzwässer und der von denselben durchtränkte moorige und zugleich steinige Boden lassen hier die Frühlings gewächse noch zur Sommerzeit erblühen. Crocus Heuffelianus, Scilla bifolia, Muscari botryoides, Ornithogalum tenuifolium neben Corydalis cava und Anc- mone nemorosa zieren im Vereine mit einer Anzahl von Veilchen, Steinbrech- ı arten und anderen Gewächsen diese Stellen. Auff ällig wird namentlich die ii truppweise vorkommende Viola Zoysii, welches Pflänzchen fast nur aus eine großen, schwefelgelben Blume besteht‘). Saxifraga prenja, an die in den Alpes vorkommende S. sedoides erinnernd, und S. glabrata, seltener S. aizoides un 5. oppositifolia lieben ebenfalls Schneegrubenränder. “Zu ihnen gesellen sich fast überall Thlaspi alpinum, Soldanella alpina und Plantago montana, seltener Foa cenisia, P, minor, Lepidium (Hutchinsia) brevicaule, Arenaria biflora un Chrysanthemum alpinum. SE Üppig gestaltet sich die Vegetation auch auf jenen noch unter der Bau srenze liegenden Höhen, wo die Felsschichtung der Humuserhaltung sr ist. Da zeigt sich ein meistens reichhaltiges Gemenge von Felspflanzen "° Voralpenkräutern. Als Beispiel hierfür sei die Gipfelvegetation des Leo (1229 m), eines nördlich von Trebinje liegenden Felskammes, vorgeführt. Sesleria tenuifolia Grise- S. autumnalis Tulipa sylvestris var. bachiana Allium ochroleucum flavum Ornithogalum refraetum Seilla pratensis O. umbellatum ra (Viole und Jila ec 1) un besitzt aber ebenso wie viele andere Veilchen der illyrischen Flo er N Beiksın, a, V. tricolor) Spielarten mit lila oder violett gefärbten und gelb escheckten Blumen (Beck, 25, S, 233) Viertes Kapitel. Fritillaria messanensis Antkerioum yaistc Asphodeline 1 Nareissus ae var, Orchis en O. speciosa Gymna = enia conopea Platanthera bifolia Cerastium grandiflorum Dianthus inodorus . eruentus D. dalmaticus Alyssum montanum Euphorbia spinosa (mediterran) Mercurialis perennis Sedum anopetalum S. acr Sasiage rotundifolin Orlaya grandiflora © Peucedanum longifolium Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 397 Geum urbanum Potentilla hirta Anthyllis aurea Genista procumbens G. serice G, dalmatica Trifolium montanum Myosotis suaveolens Thymus zygis Buc suberenata ABER RETIER, Ver riaca Linaria achso (mediterran) Pedicularis Frideriei Augusti Plantago argentea Campanula Srnieisih ee Hedraeanthus tenuifo Phyteuma limoniifolium Cephalaria leucantha (mediterran) Valeriana tuberosa Inula ale lia hry ee aka (medit.) Ch. ren: orzonera nn Jurinea mollis Bunium alpinum Centaurea axillaris Wir sehen also in einer Höhenlage von 1000—ı229 m ein buntes Gemisch von Arten mehrerer Formationen. Insbesondere sind darin die Gewächse der Karstheide und jene der hochalpinen Region vertreten, aber auch noch einige iterrane Gewächse sind in dieses bunte Gemisch eingestreut. Im Felsschutte, in welchem sich nur die Felsenvegetation behaupten kann, zeigt letztere ebenfalls eine abweichende Facies. Besonders auffällig werden in derselben die Bestände des Ranunculus scutatus und des tief im Sande einen Knollen bergenden Bunium alpinum. Ein reichästiger Sauerampfer, Rumex scutatus, Polster von Cerastium dinaricum und der stechenden Drypis spinosa binden den feinen Grus. Dazwischen wuchert in Menge Scutellaria alpina mit halb blauen, halb weißen Lippenblumen. Senecio Doronicum und S. Visiani- anus, durch ihre ungeteilten, unterseits weißwolligen Blätter und durch große Köpfchen hervorstechend, bemeistern auch das gröbere Geröll. Auch die großen Blattmassen des Heracleum pyrenaicum fehlen nicht in diesem durch nach- schiebende Schuttmassen so arg gefährdeten Terrain. Noch eine Facies mit eigentümlichen Felspflanzen zeigt sich in den illyri- schen Alpen, und zwar in der Voralpenregion unterhalb der Baumgrenze. Es ist die Facies der voralpinen Felspflanzen, welche charakteristische Arten aufweist, die in kühleren Schluchten und Thälern bis zur Thalsohle herabsteigen, 398 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. ja sehr oft auch mit mediterranen Gewächsen zusammenstoßen (siehe 5. 1ı Die ihr angehörigen Arten sind nach den Gebirgen verschieden und nur we sind weiter verbreitet, wie Moehringia muscosa, und einige Sträucher, Rhamnus fallax, Spiraea oblongifolia, Rosa reversa und Daphne alpina, welchen sich oft noch Hochalpenpflanzen gesellen, wie Scrophularia laciniata, Geranium macrorrhizum, G. lucidum, Cerastium grandiflorum, Senecio rupestris u.a. In den südkroatischen Gebirgen und im Dinarazuge sind die überreich N mit blauen Glockenblumen bedeckten Polster der Campanula Waldsteiniana ; ni herrlicher Schmuck dieser Felsen. Aber auch Peltaria alliacea, die prächtige A Athamanta Haynaldi, Seseli Malyi, Sesleria interrupta und die der Alpenfora ; angehörigen Carex brachystachys, Valeriana tripteris, Senecio abrotanifolius zeigen sich an gleicher Stelle. 2 ingegen liebt Saxifraga petraea feuchtkalte, schattige Felspartien. Man kennt diese interessante Pflanze in Südkroatien nur an Felsen der Korana und Slunjtica bei dem Schlosse von Sluin und an den Plitvica-Seen‘). Der Slunj&ia- Kalkterrain eingeschnittenes, enges Bett, an dessen felsigen Lehnen >. PB gedeiht. Ich habe deren etwa in einer Meereshöhe von 200—210 n Standorte bei Sluin und an der Quelle der Slunjica besucht und bin in ; Lage, deren Begleitpflanzen mitzuteilen. | Auf den bemoosten Felsen fanden sich Marchantia polymorpha Madotheca platyphylla = a Moehringia muscoSa Sedum glaucum Homalothecium Philippeanum Anomodon viticnlosus Asplenium Trichomanes Scolopendrium vulgare Polypodium vulgare S. Telephium Saxifraga pe traea _ Chrysosplenium alternifolium Lunaria rediviva Arabis arenosa Ceterach officinarum g Aspidium aculeatum A. Filix mas Cystopteris fragilis Tamus communis Arum spec. Salvia glutinosa Laminm Oryala. Te Re a EN SE RT nn = Die Felsen wurden von Buschwerk beschattet, das aus Staphylea A Sambucus nigra, Cornus mas, Corylus Avellana und Euonymus latifo E stand. Es fallen die namhaft gemachten Voralpengewächse und ee ei diesen die mediterranen Ceterach und Tamus besonders auf, erstere auC we fern, als die Voralpenregion ziemlich entfernt liegt und das umliegende Be von Karstheiden eingenommen wird, auf denen Eryngium amethystinum, E „ „„] AscHerson und Kanırz (1, S. 70) geben sie auch für Bosnien an, doch finde ich. a in der Litteratar keinen Beleg. Die Standorte der $, petraea in Südkroatien sind demn er . Sstlichsten auf der Balkanhalbinsel, denn in Siebenbürgen und in Serbien, W° ir : (Conspect “ 9. 273) anführt, wächst sie nicht (vergl. EncLer, Saxifr., S. 82). Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 399 danum Oreoselinum, Andropogon Ischaemum, Scabiosa gramuntia, Asperula aristata u. a. massenhaft auftreten, aber kein Voralpengewächs weit und breit wahrgenommen werden kann. Wahrscheinlich dürften auch die Lehnen der ähnlich gestalteten Läufe der Flüsse Tountica und Mreänica Voralpenpflanzen in größerer Menge bergen. Wenigstens sah ich an der Mreznica unterhalb Trzic in einer Seehöhe von 190 m noch Sedum glaucum und Scolopendrium vulgare auf Felsmauern der Brücke üppig gedeihen. Die Zusammensetzung der Vegetation, wie sie größere Felsmassen im Voralpenwalde unter reichlicher Beschattung tragen, sei an Beispielen aus den südkroatischen Gebirgen erläutert. Auf einem im Hochwalde in einer Sechöhe von 1350 m liegenden Fels- blocke der Südwestlehne der Pljesevica bei Korenica war folgende, üppig ge- deihende Vegetation anzutreffen. Asplenium viride Symphytum tuberosum Scolopendrium vulgare Veronica latifolia Poa nemoralis Serophularia laciniata hringia muscosa Digitalis ambigua Heliosperma pusil Phyteuma austriacum Ranunculus platanifolius Valeriana tripteris Aconitum rostratum Centaurea montana Actaea nigra Doronicum austriacum Kernera saxatilis Cirsium Erisithales Myrrhis odorata Hieracium bupleuroides erpitinm marginatum H. villosum Aruncus sylvester Chrysanthemum atratum Rhamnus fall Mulgedium alpinum Rubus saxatilis Senecio Fuchsii Thesium alpinum Solidago Virga aurea. Myosotis suaveolens Auf der Nordostseite des Velebit (Sveto brdo) bei Sveto Rok streuen sich ebenfalls größere Felsblöcke in den Voralpenwald ein. In einer Seehöhe von 1ı060—1200 m beobachtete ich auf denselben: Polypodium vulgare $. rotundifolia Scolopendrium vulgare Geranium macrorrhizum Cystopteris fragilis k Oxalis Acetosella Ceterach officinarum Rhamnus fallax Juniperus nana Epilobium montanum Poa nemoralis osa reversa Sesleria autumnalis Amelanchier ovalis Calamagrostis varia Aria nivea Moehringia muscosa Sorbus Aucuparia Stellaria nemorum var. glochidiosperma Doryenium decumbens Arabis turrita Erica carnea Peltaria alliacea Lamium Orvala Stachys suberenata icromeria rupestris Saxifraga Aizoon Scrophularia laciniata 400 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Globularia cordifolia var. bellidifolia Lonicera alpigena Campanula Waldsteinii Valeriana tripteris Hieracium Waldsteinii (?) Senecio rupestris S. Fuchsii. Auf den Hercegoviner und montenegrinischen Bergen zeigen sich wieder j & andere, und zwar sehr auffällige voralpine Felspflanzen. Moltkia petraast mit ihren herrlich cyanblauen Blumen ein besonderer Schmuck steiler, öder | Felsmassen. Ihre Polster sind zwar am schönsten in den Felsmauern der Voralpenregion entwickelt, aber sie scheuen selbst die Nähe des Meeres nicht Fig. 17. vs in Steinige Hochgebirgstriften mit Fel vegetation auf der Plasa a gegen den Trinala-Gipfel (2045 m). Im Hintergründe zerstückelte Bestände von Pinus leue n_ der. Mitte eine Alpenhütte (stan). i (Nach einer Originalaufnahme des Verfassers vom 27. Juli 1892.) und treffen daher öfters mit Mittelmeerpflanzen zusammen, so in der For t. Giacomo zu Cattaro (siehe S. 114) und auf dem Leotar bei Trebinje | S.115). Im Cetinathale bei Duare verbrüdert sich Moltkia petraea‘) 4 He panula Portenschlagiana, bei Clissa in Begleitung von Cerastium grandi - ” n Mm. | und Portenschlagia 'amosissima mit Inula candida und Ceterach ofheinaf! Ve RER E a un 1) Das geographische Areal dieser Art u zum Koziak, die Hercegovina bis zu den G und reicht bis nach Mittelalbanien Oeta in Thessalien. u wärts mfasst das dalmatinische Festland nord a ebirgen um Jablanica an der Narenta, (Klissura, Vonicko). Isoliert findet sie sich aue Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 401 Am Koziak teilt sie in einer Seehöhe von 700—780 m ihren Wohnsitz auf steilen, fast lotrecht über die mediterrane Vegetation sich erhebenden Fels- wänden mit einigen Hochgebirgspflanzen, wie Vesicaria graeca, Anthyllis Jacquini, Globularia cordifolia var. bellidifolia, und zahlreichen mediterranen Felsgewächsen, wie Ephedra campylopoda, Allium subhirsutum, Quercus Ilex, Euphorbia Wulfeni, Campanula pyramidalis, Cephalaria leucantha, Chrysanthe- mum cinerariifolium und Inula candida. Mit diesen Gewächsen kommen auf den Felswänden noch vor: Aethionema saxatile, Alsine verna, Saxifraga tri- dactylites, Cytisus argenteus, Astragalus Muelleri, Genista pulchella, Hedrae- anthus tenuifolius und Valeriana tuberosa. Fig. 18. Erodierte Kalkfelsen mit Felsenvegetation im nereBitr -Gebirge an der Passstraße oberhalb Prag, bei 950—ı1127 m (Nach einer enkaih des Verfassers vom 9. Juni 1895.) Nicht minder fällt uns Scilla pratensis durch die schönen, himmelblauen Trauben auf. Sie gedeiht merkwürdigerweise sowohl auf höher gelegenen Kalk- felsen als auch in überfeuchteten Wiesen. An felsigen Standorten wird sie schmächtiger und zeigt die Form S. amethystina VısıanT’s, in Wiesen entspricht sie der Beschreibung der Autoren WALDSTEIN und KITAIBEL und bildet große Büsche, die oft zu hunderten Blütenschäfte erzeugen. Auf derartigen Stand- orten erreicht Scilla pratensis ihre nördlichsten und östlichsten Standorte GospiC, Vrhovine, Babinpotok, Korenica in Südkroatien und die Umgebung von Sarajevo in Bosnien. Auf Felsen hingegen zeigt sie sich mehr in der Hercegovina, im südlichen Dalmatien sowie in Montenegro. von Beck, Illyrien. 26 402 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Noch eine dritte interessante Pflanze, Amphoricarpus Neumayer voralpine Felsenpflanze dieses Gebietes zu bezeichnen. Deren Standorte der Hauptsache nach in der Hercegovina, in Süddalmatien und Mo: und reichen von den an der Narenta liegenden Gebirgen Cvrstnica, P Preslica bis zum Kom. Ganz vereinzelt ist deren Vorkommen auch Vlasie in Bosnien. Endlich wären auch aus den bosnischen Gebirgen eine Reihe v Felsenpflanzen namhaft zu machen, so das mit weißfilzigen Blättern Hieracium Waldsteinii, H. humile, die auch in die Alpenregion steigend | Blavii, Bupleurum aristatum, Pedicularis brachyodonta und Dianthus pe die z. T. auch nach Kroatien reichen. Felspflanzen der Hochalpenregion (Kalkflora). Litteratur: BECK (4 S. 789; 20, S. 99; 30, S. 483 f.), Apamovic (8, ; für Ostserbien). Eigene Aufnahmen auf allen besuchten Hochgebirgen. | * gern an Schneegruben, O besonders im Felsschutte. Ausdauernde Gewächse. Tofieldia calyculata . O Rumex sceutatus Paronychia Kapela P. cephalotes (Suva-Pl.) Arenaria gracilis Alsine graminifolia Farne: Asplenium fissum A. viride A. Trichomanes O Aspidium rigidum A. Lonchitis Cystopteris alpina. Grasartige: Sesleria nitida S. tenuifolia - autumnali A. Bauhinorum A. Cherleri Cerastium strietum C, grandiflorum C. lanigerum Festuca pungens F. spadicea C. lanatum C. tomentosum C. dinaricum Drypis spinosa a Silene Cucubalus var. alpina S. acanlis 000 Dianthus strietus uva Heliosperma pusillum H. quadrifidum Aquilegia dinarica Arabis alpina Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 403 Arabis procufrens (Suva-Pl.) O Cardamine glauca O C., carnosa Draba Aizoon D. longirostris D. eiliata Vesicaria utrieulata (Suva-Pl.) a montanum A. ovir Thiaspt ana Biscutella laevigata Kernera saxatilis Aubrietia croatica Erysimum eomatum (Suva-Pl.) Iberis serrulata Lepidium brevicaule ee alpestre H. glabr Viola Yoysit * O * Rhodiola rosea Sempervivum Zelebori (Suva-Pl.) S. patens Sedum glaucum Saxifraga Blavii . Aizoon * %* nnnnnnnmın caesia ascendens (Suva-Pl.) rotundifolia * (®) u E 3 = e) =,B » | R- 3 = B OOo Di 9 2 a 3 = m pyrenai Libanotis leiocarpa RT Seseli rigidum (Suva-Pl.) Peucedanum longifolium (Suva-Pl.) Linum capitatum L. alpinum ®) Geranium ggg G. macrorr Euphorbia capitulata E. rupestris (Suva-Pl.) O aizoides . coriophylla (Rocheliana) inerustata Dryas octopetala Geum bulgaricum Alchemilla alpina _ Potentilla Clusiana P. villosa » ar * P. minima ae saxatilis Genista subcapitata (Suva-Pl, Cytisus Jankae (Suva- -Pl.) C, alpestris Trifolium noricum e var. hg tragalus VercArtuB Coton illa va, Androsace villosa A. lactea > Soldänelia ee Myosotis suaveolens Cerinthe alpin Moltkia petraea Gentiana dinarica erna G. lutea Scutellaria alpina sr eristata (Suva-Pl.) M. cro ei Nee =. Stachys Sendtn St. Mogecurus ®) m en er (acicularis) Scrophularia laciniata S. bosniaca Linaria alpina Veronica satureioides (®) V, aphylla V. bellidioides (Suva-Pl.) Globularia cordifolia Ramondia Nataliae (Suva-Pl.) Phyteuma orbiculare 404 | Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Campanula pusilla Senecio Visianianus Hedraeanthus serpyllifolius S. capitatus H. graminifolius (Kitaibelii) S. procerus bei. H. serbicus (Suva-Pl.) O 8. Doronieum Asperula aristata Solidago alpestris A. pilosa Doronieum Pardalianches (Suy Galium Dre O Adenostyles albida G. austriacum Jurinea mollis Valeriana montana Centaurea Jacea V. tripteris C. napulifera Cephalaria laevigata (Suva-Pl.) C. chrysolepis (Suva-PL) S: en leucophylia ArtemisiaBaumgarteni( (illar S. triniifolia (Suva-PI.) Crepis alpes stris S. Be Erigeron alpinus H. villosum var, Achillea Clavennae (auch O) H. erinitum (Suva-Pl.) A. abrotanoides H. marmoreum (Suva-Pl) A. ageratifolia (Suva-Pl.) H. pannosum (Suva-Pl). Leontopodium alpinum Halbsträucher: Aster Bellidiastrum Erica carnea O Senecio rupestris Arctostaphylos uva ursi. Monocarpische Gewächse. * Gentiana nivalis Gentiana crispata. Thallophyten. Moose: Blastenia ochracea Didymodon Iuridus Biatorella pusilla Distichium capillaceum Lecidea decipiens ge, flexicaule, rupestris Flechte L. immersa Clmitee australis nterole © rrusegg = Buellia lygaeodes €. aur n areum RE gypsacea Dermatocarpon miniatum _ L. radiosa Thelidium &ü L. dispersa Th. amylaceum : L. badia errucaria purpurascens L. calcarea V. caleiseda L. coerulea Gyalecta thelotremoides x i G hemica Jonaspis melanocarpa. der hochalpinen Ka Kalk- und Schieferflora dieses Gebirges ; e auf die ‚Forma ation zusammen. Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 405 Auf Urkalk. Auf Schiefer. — Lycopodium alpinum Be Polygonum alpinum — Ranunculus crenatus Cerastium lanatum -_—— Viola Zoysü Sedum atratum Sedum alpestre — hodiola rosen Saxifraga coriophylla Saxifraga stellaris S. Blavii S. androsacea Linum capitatum _ Primula ala Re Gentiana er tata ex ar moesiaca Hedraeanthus niveus Jasione supina Phyteuma orbiculare Phyteuma confusum Ph, obtusifolium Ph. obtusifolium Calamintha alpina — Veronica aphylla _ Pedicularis scardica”) Homogyne discolor Homogyne a — Arnica montan Senecio a Die Schieferblöcke dieses Gebirges werden reichlich von Rhizocarpon- Arten überzogen, so dass sie schon von weitem durch ihre schwefelgelbe Färbung auffallen. Namentlich Rhizocarpon chiongphilum und Rh. geographi- cum treten hervor, aber auch Lecanora atrynea, L. subcarnea, Pertusaria lactea, Sphyridium byssoides und Rhizocarpon bosniacum sind auf den Schieferfelsen angesiedelt. Eigentümliche Flechten zeigen auch die Andesitgesteine in der Hochalpen- region der Volujak- und Ljubiöna-Planina. Auf diesen beobachtete ich (4, S. 792) Rhizocarpon geographicum, Rh. distinctum, Gyrophora cylindrica, Lecanora sordida, Lecidea confluens, L. pantherina, Leiide Ila re L. lapi- cida, ferner Racomitrium heterotrichum in größerer Meng Auf dem Komgebirge ist die Flora ebenfalls toi TER Ver- schiedenheit des Substrates veränderlich. Das auf den Schieferstock aufgesetzte, die Gipfel bildende Kalkgestein trägt eine sehr interessante, artenreiche Felsen- flora, in welcher auch einige Endemismen auffällig werden. Die Schieferflora hingegen, welche vorher (S. 391) aufgezählt wurde, ist bedeutend ärmer. Über die Vegetation der: Schieferfelsen wurde nichts Näheres bekannt gegeben. Wohl aber hat uns ADAMOVIC (8, S. ıgı) ein anschauliches Bild über die Zusammensetzung der hochalpinen Felsenflora und deren Vegetation auf der Stara-Planina in Ostserbien gegeben. Auf den eugeogenen Felsen und Ge- hängen finden sich vor: 1) Auf der Bjelaönica- und Maglic-Planina auch auf Kalk. 406 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Sesleria coerulans Geum montanum arex atrata Trifolium orbelicum Luzula spicata Primula minima Janeus trifidus Soldanella montana Alsine recarva Androsace carnea Arenaria rotundifolia A. villosa Cerastium alpinam Gentiana aestiva Silene Lerchenfeldiana Symphyandra Wanneri Ranuncenlus Breyninus Veronica Baumgartenü Anemone nareissiflora (Felsschnutt) Myosotis suaveolens (Felsschuft) Saxifraga bryoides Galium anisophyllum S. moschata Aster alpinns 5. pedemontana (cymosa) Erigeron uniflorus S. thyrsiflora Gnaphalium balcanieum Sempervivam montanum Senecio papposus. Potentilla chrysocraspeda I. Hydrophyten des Hochgebirges. Die geognostische Unterlage bringt es mit sich, dass die illyrischen Hoc | gebirge nur sehr arm an Sümpfen und Seen sind. Demnach besitzen sie Ist gar keine eigentümlichen Hydrophyten, sondern an den für letztere geeigne Stellen nur eine verarmte Flora von Wassergewächsen tieferer Regionen eine relativ untergeordnete Rolle in der Vegetation zukommt. uf der Treskavica zeigen sich drei kleinere Hochgebirgsseen. Zwei N en liegen in dolinenartig vertieftem Felsterrain, der dritte aber, Veliki jez wird einseitig von sumpfigen Wiesen umrandet, durch welche zahlreiche Quellen zum See eilen. Aus der Flora dieser Wiesenflächen fielen mir | sächlich Veratrum album var., Orchis sambucina, O. bosniaca, Rumex al Polygonum Bistorta, Saxifraga rotundifolia, Caltha latifolia, C. longirostriß, us europaeus, Alchemilla glabra und Geum rivale neben anderen VO kräutern als die auffälligsten Gewächse auf. Im See selbst bemerkte ich Wasserpflanzen. amentlich Ru en Ausdehnung, namentlich an den quellreichen Abhängen de } Bee den Prokosko jezero, wo sie etwa in einer Höhenlage vo® 78 bis 1900 m auftreten. Torfmoose, so Sphagnum acutifolium, Sph. Girgensohnii, Sph. in 2) Das bed, un Ber landes, ist dah eutende Hochmoor auf der Vlasina im Vranjaer Kreise zeigt die Flora des er bei Besprechung der Vegetation des letzteren berücksichtigt. } Viertes Kapitel. Die Vegetationsformationen des höheren Berglandes u. der Hochgebirge. 407 sowie Mnium punctatum bildeten, die Moosdecke, in welcher Orchis bosniaca, Plantago gentianoides und Pinguicula vulgaris gedichen. An ähnlichen Stellen findet sich in der nahen Zec-Planina auch Menyanthes trifoliata. Die Algenprobe, welche ich aus diesem kleinen, bei 1900 m liegenden Torfmoore der Vranica mitnahm, enthielt Tabellaria flocculosa, Eunotia arcus, E. monodon, E. tetraodon, Euastrum oblongum var., Micrasterias papillifera, M. rotata, Closterium striolatum, Cosmarium difficile, C. Meneghinii, C. coela- tum, Penium digitus, Stigonema informe var. coralloides und Urococeus insignis. Auf den Schneefeldern der Vranica-Planina beobachtete ich auch stellenweise roten Schnee«, Haematococeus pluvialis var. nivalis. Während in den kleinen Hochgebirgsseen Bosniens bisher keine Samen- pflanzen beobachtet wurden, zeigen merkwürdigerweise die ebenso kleinen Seen des Durmitor- und Komgebietes typische Wasserpflanzen. In dem 1422 m hoch liegenden Riblje jezero am Durmitor wurden 7 Potamogeton-Arten auf- gefunden, nämlich P. natans, P. alpinus, P. gramineus, P. lucens, P. crispus, P. mucronatus und P. perfoliatus, und in Wasserflächen gegen den Stulacberg in demselben Gebirge in einer Höhenlage von wohl über 1500 m entdeckte Pancıc Najas marina und Potamogeton compressus. In dem 1355 m hoch liegenden Rikavacsee an der montenegrinisch-alba- nesischen Grenze konnte SzyszyLowicz (BECK und SZYSZYLOWICZ, 1, 5. 50 ff.) neben Potamogeton perfoliatus, P. crispus und P, pectinatus auch noch Myrio- phyllum spicatum, Ranunculus Droueti, Polygonum amphibium und Alisma Plantago aquatica aufsammeln. Ä Über die Planktonvegetation dieser Gewässer hat man noch keine Studien gemacht. Ich kann nur über das Limnoplankton eines der Plitvicaer Seen meine Beobachtungen mitteilen. Es war um "/sıo Uhr abends am 26. Juni 1895 von Herrn Dr. STURANY bei klarem Himmel im Prostansko jezero (643 m) gefischt worden und enthielt Asterionella gracillima (massenhaft), Fragillaria cro- tonensis (in schönen Bändern), Cyclotella comta (einzeln) und auch noch zierlich dichotomisch verästelte Flagellaten (Dinobryon) in Menge‘). An quelligen Stellen zeigt sich ebenfalls nur selten eine besser ausgebildete Rinnsalflora. Meist umsäumen den Born nur einige weiter verbreitete Moose, wie Conocephalus conicus Metzgeria conjugata Lejeunia echinata Dichodontium pellucidum Madotheca rivularis Bryum pallens Leptoscyphus interruptus Mnium rostratum Aplozia pumila M. punctatum riparia Philonotis calcarea Jungermannia Muelleri Thunidium tamariseinum Pellia calycina ü Brachytheeium rivulare ı) Während des Druckes veröffentlichte ]. BRUNNTHALER in seinen Plankton-Studien (Verh. zool.-bot. Ges., 1900, $. 382) über dasselbe Material weitere Mitteilungen. Er fand darin: “Ce- ratinm hirundinella, Asterionella formosa var. gracillima und subtilis, Fragilaria crotonensis, Cyelo- tella eomta mit den Var. radiosa und melosiroides; C. opereulata sowie Dinobryon divergens, D. stipitatum samt var. lacustris und D, thyrsoideum. 408 Zweiter Teil. Dritter Abschnitt. Rhynchostegium rusciforme . Hypnum filieinum Hypnum stellatum H. commutatum H. uncinatum H. palustre und zu diesen gesellen sich hin und wieder Equisetum palustre j Chenopodium Bonus Henriens ia digyna (Prenj-Pl.) Caltha laeta Epilobium alsinefolium Roripa Nasturtium. Veronica Beecabunga Die feuchtigkeitliebenden Voralpengewächse (S. 349, 383) stellen sich stärkeren Quellabflüssen rasch an den Saum des Rinnsales. Im Quellwasser selbst zeigen sich Bacillarien, Conjugaten (Spirogyra- u Zygnema -Arten), Batrachospermum moniliforme, Fontinalis antipyretica Cinclidotus aquaticus, ’ 4. Culturen. In höheren Lagen unseres Gebietes spielen alle Culturen nur mehr 2 untergeordnete Rolle. Der Getreidebau findet frühzeitig eine obere Hö grenze, nicht etwa weil er sich nicht lohnen würde, sondern weil an Ste zähligen Stücke des Viehstandes vor Wintersanfang leicht erwerben lässt, Mi kostet und leicht den furchtbaren Hagelschlägen zum Opfer fällt. „ allgemeinen verringert sich die Zahl der Feldfrichte mit zunehmend Elevation. Sorghum, Mais und Weizen verlieren sich als erste, und zwar früher den bosnischen Ländern als in der Hercegovina und in den der Adria na ee weil diese noch unter dem Einflusse des mediterranen & stehen. “ Der Mais reicht (nach HasserT, 3, S. 170) in Montenegro noch bis I Höhen von 900 m. In günstig gelegenen Dolinen baut man ihn auch a 1400 m, so um jegus in einer Lage von 1000—ır00 m und um Barnl @ noch bis 1400 m. Weizen verschwindet in Montenegro schon bei etwa 8oom. EFT aber (nach HASSERT, 3, S, 170) im Tusinathale bei 1000 m, auf dem Piate2t nr Dolnja-Crkvica bei 1150 m und sogar in geschützten Mulden des Bea -Tobnjak bei 1400 m anzutreffen. (Triticum monococcum) sah ich in höchster Lage bei I e ä er j-Bjelasnica oberhalb Konjica in der Hercegovina. # Vierter Abschnitt. Die Vegetation des Meerwassers im Adriatischen Meere. 409 In höchster Lage werden von Cerealien Hafer und Gerste, am wenigsten Roggen gebaut. Die Gerste bildet überall das Getreide der höchstliegenden Felder. In der Hercegovina sah ich Hordeum vulgare auf der Glavica Siänjia der Plasa-Planina bei 1450 m an höchster Stelle. In Montenegro bemerkte ich Gerste bei Njegus am Südsüdwesthange in einer Höhe von 1200 m; doch soll sie nach HASSERT auch noch bei 1500 m gedeihen. Wie die Gerste, wird auch die Kartoffel (Solanum tuberosum) noch in hohen Lagen gebaut. Bei der Käserei Begovac auf dem Cin&er nächst Livno sah ich Kartoffelbau bei 1400 m und in der Hercegovina mehrmals in Höhen- lagen zwischen 1300 und 1400 m. Nach HASsSERT ist sie die einzige Feldfrucht Montenegros, welche auch noch in Höhen über EEE m gedeiht (BAL- DACCI, 13, S. 18). Im allgemeinen scheint der Feldbau in Südkroatien kaum 1000 m Sechöhe zu erreichen. In Westbosnien erreicht er sein Ende bei 1400 m, im Dinara- zuge und in der Hercegovina zwischen 1300 und 1450 m, in Montenegro bei 1500 m Die kräftige Sonnenstrahlung gestattet auch noch in größeren Höhenlagen die Cultur von Gemüsen, in Lagen, wo in den Alpen jeder diesbezügliche Ver- such verloren wäre. So sah ich beim Blockhause Prjevor in der Maglic-Planina in einer Höhe von 1660 m noch Küchengärten, die prächtige Radieschen, Kohl und Salat lieferten. Im steinigen Velebitgebirge hingegen sah ich Kartoffeln, Kraut und Bohnen in winzigen, mühselig dem Felsboden ee und von Steinmauern umgebenen Gärtchen nur bis zu 950 m. Vierter Abschnitt. Die Vegetation des Meerwassers im Adriatischen Meere. Wie in allen Meeren, kommen auch in der Adria bis zu einer bestimmten Entfernung vom Strande und bis zu einer gewissen Tiefe Seegewächse vor, welche ein bald schmäleres, bald breiteres, zuweilen unterbrochenes Vegetations- band um die Küste legen. Eine genauere Kenntnis dieser Gewächse verdanken wir den sorgfältigen Studien J. VON LORENZ’ (3) im Quarnero, deren Resultate zuversichtlich auch für die dalmatinische Küste Geltung haben dürften. Daher folgen wir in der nachfolgenden, der Verbreitung der adriatischen Seegewächse gewidmeten Darstellung im allgemeinen unter Vermeidung zu weitgehender Einzelheiten den durch LORENZ bekannt gewordenen Thatsachen und ergänzen dieselben nach der bisher hinzugekomimenen Litteratur. 410 Zweiter Teil. Vierter Abschnitt. I. Die Litoralregion. Die Algenvegetation des Seewassers findet sich nicht nur im See untergetaucht vor, sondern beginnt schon über dem Niveau des Meeres Berührung gelangt. Nach letzterer Hinsicht unterschied LORENZ eine Supra- i litoralregion (T), welche über dem Spiegel der höchsten Flut liegt, und em auftauchende Litoralregion (II) der Seevegetation, welche sich zwischen dem Flut- und Ebbespiegel, also in der Region des täglichen Gezeitenwechsels vorfindet. In allen anderen Regionen (HI—VI) sind die Seegewächse stets untergetaucht. | Eine Algenvegetation oberhalb des Spiegels der Hochflut ist nur unter besonders günstigen Verhältnissen möglich. Solche bieten steil abfallendes, felsiges Gestein, namentlich aber die Spalten und Höhlen von Strandkli in denen große Luftfeuchtigkeit und vorwiegende Beschattung vorherrschen und welchen durch die Brandung genügende Wasser- und Salzmengen zugeführt werden. An solchen vor Wind, Regen und stärkerer Beleuchtung geschützten Stellen, in welche die Brandung hineingurgelt, zeigt sich überall auf den Felsen Daneben bildet Hildenbrandtia prototypus groß eh oder braunrote, oft zusammenfließende Flecken, welche sich durch Ansiedelung ärzli ceen noch bunter gestalten. u In der im Gezeitenwechsel auftauchenden Litoralregion (II) zeigt sich er eine reichlichere Vegetation. Rauhe Steinflächen, die dem vollen und der Brandung ausgesetzt sind, tragen dunkelblaugrüne, schlüpfrige Las von Rivularia polyotis, glatte, abgerundete Felsen hingegen die meist ups braunen bis fuchsroten ü ie mi öhe i 13—15 cm über die mittlere Fluthö Be portaucht. In Begleitung der formenreichen Enteromorph? 3 | : . eeres” - 2) In der Nomenclatur und Artumgrenzung folge ich dem Werke F. Havck’s, Die ” % algen Deutschlands und Österreichs. Leipzig 1885, 2) Diese Al ” i “ er FR ge sah ich auch in größerer Menge an nassen Felsen des Lesnicabache: # Cattaro Yen 0do, diese rot und rotbraun färbend. Die Vegetation des Meerwassers im Adriatischen Meere. 411 zeigt sich Cladophora crystallina und in der Nähe von aufsprudelnden Quellen Cladophora albida; ferner gesellen sich einige Rotalgen hinzu, wie Callithamnium corymbosum, Polysiphonia furcella, P. sanguinea und Porphyra leucosticta, welche sich durch ihre Färbung von den grünenden Enteromorphen lebhaft abheben. Auch Sphacellaria cirrhosa kann man als Epiphyten auf Enteromorpha wahr- nehmen. Über dem grünen Enteromorphengürtel wird noch ein schwarzgrauer oder dunkel olivenbrauner Streifen wahrgenommen, welcher der oberen Flut- grenze, 26 cm über dem mittleren Niveau des Meeres, in den einzelnen Jahres- zeiten entspricht und der zwar noch Primordien von Enteromorphen besitzt, seine Färbung aber dem Auftreten von verschiedenen Schizophyceen, nament- lich Chroococcaceen verdankt. Gloecapsa deusta, Entophysalis granulosa und Pleurocapsa fuliginosa sind darin enthalten. Sind rauhe Strandklippen in der Nähe von Süßwasser dem vollen Wellenschlage ausgesetzt, so zeigen sie sich dicht besetzt mit dem bräunlichen Fucus virsoides, der wieder, Enteromorpha ramulosa, Pilayella litoralis und Os- cillaria subsalsa trägt. Arm an Vegetabilien ist im angesüßten Wasser der auftauchende Sand- strand und Schlamm, da dort höchstens Vaucheria maritima und Cladophora prolifera zerstreute Colonien besitzen. Im Brackwasser selbst zeigt sich ein reichlicher Algenwuchs, der jedoch bei hinzutretender Verunreinigung schwindet. Grüne Algen behalten auch hier das Übergewicht. Es finden sich vor: Ceramium radieulosum Chaetomorpha gracilis Polysiphonia sr Ulothrix implexa P. subadunc Cladophora glomerata var. Tee quaterniarium C Beageeeen intestinalis Rivularia Biasolettiana E. Lyngbya aestuarii nskuihighn linum i Osecillaria subsalsa Ch. crassa Microcoleus sr ei Ch. chlorotica Spirulina tenuissima Ch. breviarticulata S. versicolor. 2. Seeregionen. In der ersten Region, welche LORENZ als die auftauchende Litoralregion (III) bezeichnet, sehen wir, wie die späteren Tabellen darthun, die reichste Arten- und Massenentwicklung der Seegewächse. In dieser höchstliegenden Seeregion, welche von der Ebbegrenze bis zu 3°6 m (2 Faden) reicht, finden sich die günstigsten Verhältnisse zum Gedeihen der meisten Algen sowie allein jene Umstände, die auch das Dasein von Meeresphanerogamen ermöglichen. Der Meeresgrund steht unter dem Gesamtdrucke von ı'2 Atmosphären und unter vollem Einflusse des Tageslichtes. Die directe Wellenbewegung und die ‚„ Brandung wirken in günstigster Weise auf die Zufuhr von Nährstoffen. Hin- gegen sind die Temperaturverhältnisse des Wassers wechselnd, indem die 412 Zweiter Teil. Vierter Abschnitt. Temperatur desselben von einer winterlichen Tiefe mit 7'5—10° C. im Sommer bis 24° C. ansteigt. Die horizontale Ausdehnung der III. Region ist eine geringe. Sie schmie sich der unteren Litoralregion an und findet bald mit dem steil abfallenden Meeresgrunde, d. i. in einer Entfernung von höchstens 30 m vom Strande, ihr nde. Die Vegetation erreicht das Maximum ihrer Entwicklung in einer Tiefe von 94—ı26cm. Hier finden ihre Hauptverbreitung alle Arten von Ulva, Cladophora, Chaetomorpha, Conferva, von Phaeophyceen: die adriatische Cysto- sira barbata, ferner Sphacellaria scoparia, Punctaria latifolia, Scytosiphon lomen- tarius, Cladostephus verticillatus, Zanardinia collaris, Dictyota dichotoma, Pa- dina pavonia und Plocamium coccineum. Auch die Rhodophyceen erreichen in dieser Region ihre größte Artenzahl. In ihren Reihen befinden sich fast alle Ceramium-, Callithamnium- und die meisten Polysiphonia-Arten, wie } sanguinea, P. violacea, P. furcellata, P. sertularioides, P. flexella und P, opaca, welche jedoch wie so viele andere Algen in der Wahl ihres Standortes und nach der Zeit ihres Erscheinens recht unbeständig sind. Weitere charakteristi- sche Rotalgen seien im Folgenden bei Betrachtung ihrer Standorte hervor- gehoben. Auf steilen Felsen, namentlich an überhängigen, beschatteten Vor- sprüngen sind uns die tiefroten Sträuchlein von Sphaerococcus coronopifolius auffällig. Mit demselben beginnt gleich unter dem Niveau der Ebbe Corallina officinalis und C. rubens, denen sich die zarten Fäden von Wrangelia penicillata überall anschließen. Auch Rhodophyllis bifida, Callithamnium corymbosum, C. tripinnatum und Antithamnium cruciatum zeigen sich gleich unter dem Wasserspiegel. Dasya ocellata und D. punicea lieben rauhe Klippenseiten, während Valonia utriculosa einzelne Felspartien mit grünen, traubigen Wü überzieht. Chrysymenia uvaria überhüllt dieselben an anderer Stelle mit ähn- lich gefärbten roten Massen. Etwa in ı m Tiefe zeigt sich in losen Gruppen Padina pavonia mit ihren grau und concentrisch gebänderten Fächern, begleitet von den Sträuchlein des Cladostephus verticillatus und einigen Rotalgen, wie Liagora viscida, Amphiroa cryptarthrodia und A. rigida. Auf schiefen Felsflächen, über welche die weniger gewaltthätige, lau fende Brandung rollt, bildet sich eine massigere Vegetation aus. Bald bilden in derselben, oft nur periodisch, die Callithamnien, bald Gelidien oder auch Corallinen die bezeichnendsten Bestände (Typen). In dem Callithamnientypus stellen sich in Menge ein: Spermothamnium Turneri Dasya punicea Pleonospora Borreri un i D. ocellata SER RRBEE hirtellum Chylocladia clavellosa . granulatum Polysiphonia opaca C. corymbosum Antithamnium erispum Zanardinia collaris. Die Vegetation des Meerwassers im Adriatischen Meere. 413 Auf minder steil geneigten Gesteinsflächen an offenen Küsten mit völlig frei beweglichem Wasser siedelt sich bei seichter Lage bis ı m Tiefe der Gelidientypus an, namentlich bestehend aus Gelidium latifolium, G. crinale und G. pusillum, welche mit Corallina officinalis, C. virgata und C. rubens eine dichte, dauernde Algendecke bilden. Im Frühjahre finden sich dazwischen Complexe von Ceramium fastigiatum, im Sommer manche der reichlich auf- tretenden Epiphyten, wie Lyngbya aestuarii, im Herbste Polysiphonia rigens. In tieferer Lage bildet die lichtscheue Peyssonelia squamaria mit Polysiphonia fruticulosa ihre Bestände aus. An anderen Stellen, namentlich auf der Oberseite flach zugerundeter Blöcke im Bereiche einer gemäßigten Brandung ist der Corallinentypus besonders schön entwickelt. Corallina officinalis, C. virgata und C. rubens spielen die wichtigste Rolle. Mit ihnen teilt den Standort eine Reihe robusterer Algen, wie Hypnaea musciformis, Chylocladia articulata, Sphacellaria scoparia und Cladostephus verticillatus, alle von zahlreichen zarten Algen epiphytisch besetzt. Auch Cladophora Hutchinsiae, C. catenata, eine Reihe von Polysiphonia- und Ceramium-Arten und insbesondere auffällig viele Bacillarien finden sich da- zwischen, In einer Tiefe von ı'3—1'6 m treten die Corallinen gegenüber den Gelidien zurück, der Reichtum an Callithamnien und Polysiphonien nimmt ab, so dass bald aur die Gelidien übrig bleiben. Über all’ den genannten Algenbeständen zeigt sich, dem Fels anhaftend, ein Hochtangwuchs, bestehend aus Cystosira-Arten, das Cystosiretum. Unter dem Einflusse des Wellenschlages zeigen sich besonders Cystosira amentacea, C. barbata und C. Montagnei massig entwickelt, während an ruhigen Küsten- strichen C. abrotanifolia, C. crinita und an ganz stillen Stellen C. discors im Vereine mit Rytiphlaea pinastroides sich bemerkbar machen. Stets sind deren und Zweige überwuchert von zahlreichen Epiphyten, wovon Corallina-, ner-Aen, Mesogloea vermiculata u. a. als häufigste genannt sein vu Auf horizontalem Felsboden, auf Platten und Stufen giebt es bei c a geschützter Lage auch Bestände von Ceramium fastigiatum und atum, welche zur Winterszeit und im ersten Frühjahre erscheinen, gegen in runs zu aber von Laurencia obtusa und Chondria tenuissima verdrängt Sl ze liegenden Steinen und einzelnen aus Schlammgrund hervor- welchem Ch ppen siedelt sich gern das mächtige Codium tomentosum an, mit er aetomorpha aerea und Padina pavonia oft den Standort teilen. - a Grus tragen nur dann eine Vegetation, wenn der Wellenschlag weiter Ada er ıst. Ist dies der Fall, dann zeigen sich Seegrasfluren in oft | ehnung. Seegras (Zostera marina und Z. nana)‘) beginnt oft schon a . N) An ee RER ka anderen Stellen der Adria sind auch Cymodocea nodosa und Posidonia Caulini vor # 414 Zweiter Teil. Vierter Abschnitt. in, einer Tiefe von 0'3 m, so dass es noch bei tiefster Ebbe zum Teil freigelegt werden kann. Ein steter und oft einziger Begleiter desselben ist Gracilaria confervoides, welche sich unter der Grashülle kriechend am Boden verbreitet, In seichten Buchten treten auch Cladophora prolifera und Valonia utricularis zwischen die bandartigen Blattmassen. Lagert über dem Sande viel Kalkbrei, so entwickelt auch Lithothamnium polymorphum seine kugeligen Complexe. Auf Thonboden zeigt sich bloß Cladophora prolifera. Bei Anwesenheit organischer Zersetzungsproducte zeigt sich der Schlamm bedeckt mit Chaetomorpha aerea und Conferva densissima. Ist zu- gleich Brackwasser vorhanden, so entwickeln sich die Enteromorphen zu be- deutender Länge und die herrlich grüne Ulva lactuca kann selbst Längen bis zu ı m erreichen. Mit den Ulven gedeihen ferner Enteromorpha lingua, E. intestinalis, Porphyra vulgaris und Cladophora prolifera; auch Ceramium- und Ectocarpus-Arten finden sich ein. In reinem Salzwasser in einer Tiefe von ı—ı'53 m, aber hauptsächlich dann, wenn es von einer Schicht süßen oder brackischen Wassers bedeckt ist, findet sich auf Klippen in größerer Menge die zierliche Schirmchen nachahmende Acetabularia mediterranea und mit derselben Dasycladus clavaeformis. LORENZ (3, S. 233) vermutet, dass diese Chlorophyceae ihre ersten Entwicklungsphasen in der oberen Schicht des Wassers, also im ausgesüßten Wasser abwickeln und dann erst in das Salawasser herabsinken dürften, was bei der Vermehrung durch Schwärmer gerade nicht unmöglich wäre. i In der nächsten Seeregion (IV), welche nach LORENZ Tiefen von 3'6 bis 27 m begreift, sind die Lebensverhältnisse der Seegewächse schon geringerem Wechsel unterworfen. Der Salzgehalt, das specifische Gewicht des Meerwassers bleibt ziemlich constant, da der Einfluss des leichteren Süßwassers aufgehoben ist. Die Schwächung des Sonnenlichtes ist bereits bis zur Aufhebung von Licht und Schatten gediehen. Auch die directe Wellenbewegung und die Bran- dung verlieren ihren Einfluss schon bei etwa 7 m Tiefe. . Die Temperatur er Wassers schwankt zwischen 8°7° und 219° C. und beträgt im Jahresmittel etw 137° C. Der Boden ist zumeist felsig, rasch in die Tiefe ziehend, und die Car ie wachsenden Algen, welche in einer Tiefe von ı 1-16 m ihre hauptsächlichste Entwicklung finden, sind bereits einem Drucke bis zu 2 Atmosphären unterworfen. Die große Gleichförmigkeit der Verhältnisse prägt sich auch in der ©* staltung der Vegetation aus. Die Zahl der Arten und die Häufigkeit der Indi- viduen verringern sich. Man trifft hauptsächlich folgende charakteristische Algen an: Conferva mutabilis Anadyomene stellata Stilophora rhizodes Halodietyon mirabile ) P. byss Wrangelia penicillata P. sericea Lithothamnium polymorphum (Kalk- Peyssonelia squamaria, krusten auf Felsen bildend) Die Vegetation des Meerwassers im Adriatischen Meere. 415 ferner auch Callithamnium seirospermum Gigartina acicularis Halymenia floresia Gracilaria dura hodymenia palmetta Lomentaria kaliformis, Gelidium capillaceum an denen manche andere kleinere Algen haften. Auch Hochtange sind noch vorhanden, wie Cystosira-Arten und Sargassum linifolium. Bacillarien finden sich auch in dieser Region hauptsächlich an jenen Lo- calitäten, wo ein Übermaß von Fäulnisproducten anderer Algen vorkommt. Zur dritten Seeregion (V. Region) zählt LORENZ die Gründe von 27—64 m e, Daselbst ist der Einfluss des Lichtes nur gering, die Differenz zwischen Licht und Schatten ist fast ausgeglichen, doch Tag und Nacht noch unter- scheidbar. Die mittlere Temperatur des Wassers beträgt etwa ı2'5° C. und schwankt von 8°7—17'5° C., während alle anderen Verhältnisse keinen Schwan- kungen mehr unterliegen. Die Seegewächse, welche in dieser Region leben, stehen schon unter dem bedeutenden Drucke von 4—6 Atmosphären und finden in Tiefen von 40—47 m ihr Maximum der Entwicklung. Von Grünalgen wird besonders Codium bursa auffällig, welches dicht ver- webte, dunkelgrüne Kugeln bis zu einem Durchmesser von 40 cm bildet. Weiter sind für diese Region die Lithothamnien charakteristisch, namentlich Lithotham- Num crassum, L. fasciculatum, L. mamillosum u. a. Neben den genannten zeigen sich noch folgende Arten: Cladophora cornea Delesseria hypoglossum Arthrocladia villosa Gloiocladia furcata Valonia macrophysa (welche ganze Flä- hylocladia articulata chen oft vollständig überhüllt) Chrysymenia ventricosa Rhodymenia lingulata Ch. uvaria Cryptonemia tunaeformis Ch. microphysa Polysiphonia dichotoma und auch n hytiphlaea tinctoria Cystosira discors. & ‚Ist der Boden sandig, so gedeiht, wie auch schon in voriger Region, Posi- R 2 Caulini‘), auf Lehm hingegen zeigen sich besonders Vidalia volubilis und Yüphlaea tinctoria. a lich in der vierten Seeregion (VI. Region LORENZ’), welche sich im ei von 64—109 m Tiefe erstreckt, auch zwischen den dalmatinischen Br ee Tiefen über 100 m erreicht, ist der Unterschied zwischen Nacht ia er aufgehoben und die Temperatur des Meerwassers schwankt zwischen enge C., während die mittlere Jahrestemperatur wenig unter I ee Yons Die Gewächse, welche den lichtarmen, unter einem Drucke von 6 ‚bis Osphären stehenden Boden besiedeln, sind zumeist nur Vidalia volubilis, höheren 2 inctoria sowie einige Bacillarien. Die charakteristischen Algen aus Sn. Mullien verschwinden mit Zunahme der Meerestiefe. 1) A iii ) An rei Stellen der Adria gedeiht Posidonia Caulini (»baro cannella«) auf Sand und Tiefe e ei von 1'9—9’5 m und nur Zostera marina (»allega«) steigt noch mit ihr zu solcher | tab. (Vergl. auch LOoSERT in Österr. bot. Zeitschr., 1863, S. 382.) Vierter Abschnitt. Zweiter Teil. “So — = ls ann = er BE Ems: N En = _ 2 \ \ TE S z Ez 981 99 Soz = Be nn er 2 Ei o sr 98 zeı € Sz —_ €. Den — z o1 I sı rz sr — 8 — de — —— 4 9 € Sı % or r zı => Ei ee = _ _ = — | 13 T z px SR ° " usaaAydozıyag oıruung yayuımy yoruuny yoıyuuny yoyuuny yoruny = u kun; -uadıq N -uadıy | FTeY | -uadıy kan. | -uodıg RT -uadıq ig | IA A Al E 1m | u | 1 adduuduadty usuorda1aag | uauordaigıonT] ‘I SI2qeL ze L—9 [er4 05 — — — | r — — w60I—t9g IA 9 Sı gr zzı g.r 2.08 £ı 2.91 £&r _ ı ubg—lz 1 ea 6 € YL 981 Sr 8.51 zı r.6z7 8L — I ul—9€ AI & ur 9.€ sıq 3 97 99 zg Soz v.zS L.£9 6£1 2.28 gız I 1 szusadaggq Fıl! & ı9p uoA | apıLLwoıesıq s Ss =. — —_ v.E r.oz 6 9.91 rt — — uordaapeıon] > II 28 R Spuayonejpny e g 9zuaadjufg 19p Fe “ —_ = — 8.0—t.o | ge—£E <—ı 1.1 £ — _ asqn uordaı %1 8 [81077731999 PupIyosaq | uorday Iyez uorday uorday Pugıyossq | Iyez yongamyossne| Iyez usuyoroz 2 en Yongaygossuw -yuusad dopal ur || -Juesan) ar jue uauordoy -Juresan) aapal ur P S8 ı9pal ur | gan usuy sıp me zag ur usny usuy yus0014 og | IB u0a Inzag u yuaooıg | WPPzul9 zuy | 20p uoA uorday ı139p [yez aufazua Er jus901g 3 jaaooıg q juaooıg y aıp and „Jursson) usauorday Re en BU 00 Ei on (usjıy 0Sz :[qezyumsan) usaowBLlegpIoeg (uyıy Sgz :[yezyuresan) usdfuso10o uswvdorsueyg ‘I >JPqeL "oJ2u1en(l) sap uauoıday up ur (usJıy) 9syogmadaag ı9p Zumpragaar Die Vegetation des Meerwassers im Adriatischen Meere. 417 Dass die weitere Erforschung der dalmatinischen See und insbesondere der Tiefgrinde, die zwischen Dalmatien und Italien bis zu 916 m reichen, noch manche Entdeckung zu Tage fördern dürfte, beweist die Auffindung der mit Laminaria saccharina verwandten, bis 2 m langen L. adriatica, welche erst jüngst aus bedeutender Tiefe nächst der Insel Pelagosa gedredscht wurde (BECK, 22). Wenn wir die Vegetation des Quarnero nach den durch die Untersuchungen LORENZ’ gewonnenen Kenntnissen in Tabellenform (S. 416) übersichtlich zu- sammenstellen, erhalten wir eine klare Vorstellung über die Verbreitung der daselbst vorkommenden Seegewächse ’). Aus den beiden Tabellen ersieht man, dass in der II. Region, d.h. in der obersten Seeregion, welche von der Ebbegrenze bis etwa 4 m Tiefe reicht, die reichste Entwicklung von Seegewächsen stattfindet. Während nun die Anzahl der in bestimmter Tiefe vorkommenden Arten der höheren Meeresalgen sehr rasch mit zunehmender Tiefe vermindert wird, ist bei den Bacillarien nur eine langsame Abnahme zu bemerken und das Auf- treten neuer, eigenartiger Formen mit zunehmender Vertiefung des Bodens zeigt eine auffällige Ähnlichkeit mit der Verbreitung der. Tierwelt im Meere. Auch die herrschende Ansicht, dass nacheinander Blau-, Grün-, Braun- und Rotalgen mit der Tiefe zunehmen, entbehrt in unserem Falle der Begründung, denn alle Algengruppen haben in der II. Region ihren größten Artenreichtum, der Sich mit zunehmender Tiefe gleichmäßig vermindert, und nur die Bacillarien “gen andere Verbreitungsverhältnisse. Es bleiben nämlich in den Regionen IV V vI Chlorophyceen 375 400 — Phaeophyceen 375...508 = Rhodophyceen 363 500 16'6 Bacillarien 907 655 40'9 ae von der Anzahl der Arten in Bezug auf die nächst höhere Region en. mn !) Nur dieses Gebiet ist genauer bekannt und gestattet dasselbe. Obwohl die Litteratur I Ergänzungen zu den Untersuchungen LORENZ’ geschaffen hat, halte ich mich an die von selbst verfassten Zusammenstellungen (Tabelle I) von Beck, Ilyrien, Dritter Teil. Die Flora der illyrischen Länder und deren Gliederung, — Erster Abschnitt. Die Vegetations- und Florengebiete der illyrischen Länder. Die Contraste in der Vegetation unseres Gebietes sind zu auffällig, als dass sie nicht auch von jedem Laien erkannt werden könnten. Der Übertritt aus den waldlosen Steintriften des adriatischen Küstenlandes, über welche die Sonne ihre sengende Glut ausbreitet, in die kühlen und schattigen Waldgründe des bosnischen Hinterlandes muss empfunden sein, ebenso wie es niemand nach der baumlosen ungarischen Tiefebene entgehen kann, dass er sich im busch- und waldreichen Berglande südlich der Save und der Donau einem schroffen Wechsel in der Vegetation gegenübergestellt sieht. Die Änderung in der Physiognomie des Landschaftsbildes lässt uns schärfere Grenzen zwischen diesen Gebieten vermuten. Doch dem Forscherauge entgeht es nicht, dass dieselben trotzdem nicht bestehen, denn überall greifen die charakteristischen Vegetation® formationen ineinander, die einzelnen Arten jedes Florengebietes sind noch weit ins Nachbargebiet zu verfolgen und nur allmählich verwandelt sich das Land schaftsbild und die Zusammensetzung der Vegetation. ‚Wir haben gesehen, dass sich die geognostische Beschaffenheit unsere® Gebietes von relativ geringerem Einflusse, hin und wieder auch von ganz u geordneter Bedeutung für die Ausbildung und Gliederung unserer VegetatioN erwiesen hat. Der Kalk mit seinem eigenartigen Pflanzenwuchse ist das pra dominierende Gestein. Die Schiefergebirge bieten zwar ebenfalls eine char rakteristische Vegetation, die aber doch erst in Serbien zu einer schärferen Abgliederung führt. Im Hügellande zeigt sich in der Vegetation der Tas gesteine und des Schiefers keine wesentliche Differenz und auch er den niedrigen Kalkbergen bietet sich im tiefer liegenden Gelände nirge eine schärfere Vegetationslinie dar. Erstes Kapitel. Das mediterrane Florengebiet. 419 Wir kommen den Ursachen der Verschiedenheiten in der Vegetation viel näher, wenn wir die Unterschiede in den klimatischen Verhältnissen erwägen, insbesondere aber die Niederschlagsmengen verfolgen, die zusehends nach Westen und nach Norden sich verringern und in denen wir mit Recht einen ursächlichen Zusammenhang mit der derzeitigen verschiedenartigen Aus- gestaltung vermuten. Mangels anderer vergleichbarer meteorologischer Daten heißt es aber immer wieder und vor allem anderen der Vegetation "selbst nachspüren. So können wir an der Hand der letzteren sogleich eine der wichtigsten Vegetationslinien ausstecken, indem wir die am Strande der Adria ansässigen mediterranen Pflanzen auf ihrem Wege ins Festland verfolgen. Wir haben dies bereits gethan (S. 76 f.), aber hierbei nicht willkürlich die eine oder die andere leicht kenntliche Art aus der schweren Menge derselben herausgegriffen, sondern einen Verband derselben als maßgebend für die Absteckung der medi- terranen Vegetation im Binnenlande angesehen. Es wurde bereits gezeigt, dass die immergrünen oder Hartlaubgewächse zur Umschreibung der medi- terranen Vegetation nicht ausreichen, sondern dass auch noch das Vorkommen einiger aubabwerfender Bäume, dann die Ausbreitung der Cultur von Öl-, Feigen- und Maulbeerbäumen hierzu zweckmäßig benutzt werden können. Zahl- reiche, auf S. 77f. aufgezählte Stauden, die den holzlosen Vegetationsformationen der Mittelmeerflora eigentümlich sind, lassen uns ebenfalls den Beginn der mediterranen Vegetation deutlich erkennen. Die von uns darnach gezogene Grenzlinie ist eine Vegetationslinie ersten Ranges, sie scheidet das Florengebiet der mediterranen Flora mit seiner scharf ausgesprochenen, eigenartigen Vegetation von dem Florengebiete des Binnen- landes ab. (Siehe Florenkarte.) Erstes Kapitel. Das mediterrane Florengebiet. (Karte 1— 2, I--III, blaugrün.) mediterranen Florengebiete fallen eine Reihe charakteristischer Vege- der aen zu, so die aus den Hartlaubgehölzen gebildeten Formationen föhren- chie, der Strandkiefer (Pinus halepensis), des mediterranen Schwarz- bie er des Lorbeerwaldes, weiter der litorale Eichenwald und die baum- We: Sische Felsenheide sowie alle an die Küste der Adria gebundenen BODEN. Die Verteilung dieser Formationen giebt uns eine gute Hand- Ban weiteren Gliederung der mediterranen Flora. dem = Immergrünen Gehölzformationen finden sich auf den Inseln und auf vom rege dem Strande liegenden Teile des Festlandes vor, ohne sich weit in der E © zu entfernen. Im Quarnerogebiete beginnen Hartlaubgewächse erst üdhälfte von Cherso und im südlichen Teile von Veglia und bedecken 27” 420 Dritter Teil. Erster Abschnitt. bloß die vom Lande abgewendete Hälfte der der kroatischen Küste mit ihrer Längsachse folgenden Inseln Arbe und Pago. Auf den weiter südlich gelegenen Inseln sind sie formationsbildend überall reichlich entwickelt, am dalmatinischen Festlande aber erst südlich von Sebenico. Ins Festland dringt bloß die medi- terrane Felsheide mit einigen Holzgewächsen ein, wie an der Narenta und im Seebecken von Scutari. Für Nordalbanien sind uns die Verhältnisse noch un- geklärt. Die Formation der Aleppokiefer zeigt sich erst auf den Inseln südlich von Punta Planka und Spalato. Ebenso bildet sich die Formation des mediterranen Schwarzföhrenwaldes erst auf der Insel Brazza und auf den Gebirgen Sabion- cellos., Da die letztgenannten Formationen auch im allgemeinen von üppigen Macchien begleitet werden und zahlreiche mediterrane Gewächse über die Nord- grenze der beiden letztgenannten Genossenschaften nicht hinausgehen, können wir leicht zwei Vegetationszonen unterscheiden, und zwar a) die istrisch- dalmatinische (Karte 2, I) und b) die dalmatinische Zone (Karte 2, Il), denen vielleicht noch eine dritte angegliedert werden dürfte, die albanesische Zone (Karte 2, IM). I. Die istrisch-dalmatinische Zone. (Karte 2, 1.) In dieser Zone‘) können wir die Macchienbildung sofort zur Abtrennung der ersten Region verwenden, welche wir als die istrisch-dalmatinische Macchienregion (Karte 2, Ia) bezeichnen. Macchien gedeihen in dieser Region, zu welcher der westliche Küstenstrich der Halbinsel Istrien einzurechnen ist, in charakteristischer Ausbildung bloß westlich einer Linie, die, bei Punta Dente gegenüber Cittanuova in Istrien be- ginnend *), über Rovigno und Dignano nach Altura verläuft, sodann nach Ossero überspringt und über Punta Croce durch den Canale di Zara nach Sebenico zu verlängern ist. Von dort zieht diese Grenzlinie längs der Küste über Trau und Sette Castelli gen Spalato. Die nördlichen dalmatinischen Inseln bergen in ihren Macchien noch alle vorher (S. 128 f.) angeführten charakteristischen Gehölze. Auf Lussin sind die- selben fast noch vollzählig beisammen, denn nur Ephedra campylopoda, Erica h er n; i und WETTSTEIN (1) haben dieselbe vielleicht als »liburnischen Gau« im Auge ge abt. Die Bezeichnung ist vorerst nicht glücklich gewählt, weil das alte »Liburnia« die kro- atische Festlandskiste umfasste. Da ferner von den genannten Autoren weder eine genaue Be- grenzung noch eine zutreffende Charakteristik dieses Gaues geboten wurde — sie erwähnen er wäldern, Gestrü trien und der Quarnero, mit Strandfluren, immergrünen a ng al estrüppen aus Salbei, Cistus und Compositen« gehöre —, lasse ich diese Bezel en, 2) Die Verbreitung der H M i Küstenstrecke vom Porto Qnieto . artlaubgewächse und deren letzte Stationen an der bis zum Canale di Leme hat M Car i i nn ; EGARI Atti della soc. AXXVII {1899)] genau studiert, = Erstes Kapitel. Das mediterrane Florengebiet. 491 multiflora und Osyris alba”) fehlen. In der istrianischen Macchie aber vermissen wir schon mehrere Arten, wie Ephedra nebrodensis, E. campylopoda, Juni- us phoenicea, Quercus coccifera, Cytisus spinescens, Calycotome infesta, Erica verticillata und E. multiflora. Das übrigbleibende Terrain, in welchem die Macchie verschwindet und die Gehölze des Karstwaldes ihre Vorherrschaft beginnen, können wir, wie auf 5. 72f. ausgeführt wurde, in zwei weitere Regionen zerlegen. In der südlichen Region, die wir als norddalmatinische Übergangs- region (Karte 2, Ib) bezeichnen wollen, werden Teile der Inseln Cherso, Veglia, Arbe, Pago und das norddalmatinische Festland einbegriffen. In ihr kommen die Hartlaubgewächse nur sporadisch oder in Gruppen, niemals aber zur Mac- chie vereinigt vor; die dalmatinische Felsheide occupiert das nicht zur Cultur verwendete Terrain und geht unter Aufnahme zahlreicher Pflanzen der Karst- region, insbesondere der Karstheide und der massiger auftretenden laubabwer- fenden Gehölze dieses Gaues in dieselbe oft allmählich über. Nur an einer Stelle fällt uns noch eine mächtige Genossenschaft immergrüner Gehölze auf und das ist im Capofrontewalde auf Arbe, wo Quercus Ilex das Oberholz bildet (siehe S. 131). Die Culturen bleiben dieselben wie in der Macchienzone, Von den charakteristischen Holzgewächsen der Macchie ist im südlichen Teile von Veglia nur mehr zerstreut vorhanden: Pistacia Terebinthus, Spartium junceum, Rosa sempervirens, *Myrtus italica (selten), Arbutus Unedo selten), Erica arborea (selten), *Phillyrea latifolia, Laurus nobilis (eingeführt), *Osyris alba, Quercus Ilex, *Juniperus Oxycedrus, J. phoenicea, ferner Aspa- ragus acutifolius und Smilax aspera. Für Cherso lässt sich mangels einer Flora eine derartige Liste nicht verfertigen. Doch sind die oben mit * bezeichneten Arten noch im nördlichen Teile dieser Insel vertreten. Die dritte Region der istrisch-dalmatinischen Zone, die liburnische Re- er (Karte 2, Ic), welche die nördlichen Teile der Inseln Cherso und Veglia, die Festlandsküste von Moscenice über Fiume bis Novi, die Inseln Pervicchio, Coli, sodann die dem Festlande zugewendeten Hälften der Inseln Arbe und Br er endlich den Küstenstrich von Carlopago begreift, steht bereits unter errschaft der Karstvegetation. Warum wir dieses Gebiet der medi- erranen Flora einreihen, wurde bereits früher (S. 72 f.) erläutert. en e dieser Zone herrschen bereits sommergrüne Karstgehölze: Eichen (Quer- eg Qu. Cerris, Qu. Robur), die Mannaesche (Fraxinus Ornus), Ho- het (Ostrya carpinifolia), Duiner Hainbuche (Carpinus duinensis) bilden Mahalch, A und Wäldchen, in welchen sich als weitere Gehölze noch Prunus Ca Be er monspessulanum, der Stechdorn (Paliurus aculeatus), Weissdorn Di monogyna), Cytisus spinescens, Cotinus Coggygria U. a. einfinden. eselben Gehölze zeigen sich auch mit beschränktem Standorte ın höherer re führt ot diese Pflanze auf Lussin und den Nachbarinselchen fehlen soll — TOMMASINI (10) von d B t an —, erscheint mir sehr unwahrscheinlich. In der Litteratur ist sie thatsächlich Oft nicht erwähnt. 423 Dritter Teil. Erster Abschnitt, Region auf Lussin, am Monte Ossero (588 m), wo sie kleine Wäldchen bilden, sonst aber auf keiner weiter südlich liegenden Adria-Insel. Das Vorkommen der Hartlaubgewächse in der liburnischen Zone ist ein ganz untergeordnetes. Es finden sich z.B, an der Festlandsküste des Quar- nero und zwar an ihrer Nordgrenze noch: Pistacia Terebinthus, Osyris alba, Quercus Ilex, Phillyrea latifolia (selten), Arbutus Unedo (?)*), Smilax aspera, sehr häufig Juniperus Oxycedrus samt seiner Mistel und dann Laurus nobilis. Nur die beiden letzteren bilden hier und da noch Bestände. Lorbeerhaine sind nur an einigen Stellen der Küste von Fiume bis Lovrana zu finden, (Siehe S. 144.) ’ In den Felsheiden dieses Gebietes treten ebenfalls die mediterranen Stauden gegenüber den Karstheidepflanzen stark zurück. Die Artenzahl derselben ist zwar noch ziemlich bedeutend, aber doch nur wenige bilden Bestände, die physiognomisch hervortreten, wie z, B. am Festlande Salvia officinalis, Ruta divaricata, Helichrysum italicum, Carlina corymbosa, Scrophularia canina, Arte- misia camphorata und Andropogon Grylius. Fast alle mediterranen Gewächse nden am schmalen Saume der Festlandsküste das Ende ihrer Verbreitung, Die wenigen Arten, welche darüber hinausgreifen, wurden auf S. 88 aufgezählt Auf den Inseln gedeihen dieselben aber überall in größerem Artenreichtum. Selbst auf das Festland von Istrien, wo doch viel günstigere Vegetationsver- hältnisse als im liburnischen Litorale herrschen, tritt eine größere Anzahl von Mediterranpflanzen nicht mehr über. Als solche?) sind zu nennen: Scolopendrium hybridum i Genista dalmatica Avena filifolia Medicago disciformis Phleum echinatum Melilotus neapolitana Imperata eylindrica ‚otus edulis Andropogon pubescens Lathyrus angulatus Allium subhirsutum Lycium europaeum Arisarım vulear Linaria simplex Euphorbia Myrsinites Salvia Horminum Thymelaea hirsuta Scutellaria orientalis Stachys arvensis Hesperis laciniata N Leonurus Marrubiastrum Prasium majus Sedum Cepaea Asperula Staliana Cotyledon Umbilicus Hydrocotyle vulgaris Scandix australis Tordylium officinale ucus Gingidium Centaurea divergens. !) Nach Schtosser und VuRoTmNovıE (2, $. 603) soll Arbutus Unedo bei ger un und Piket vorkommen. Diese Angabe wird jedoch von keinem späteren Floristen ee erscheint mir selbst sehr unwahrscheinlich. Wildwachsend dürfte derselbe gewiss nicht Im atischen Litorale angetroffen werden, 2) Vergl. auch MARCHESETTT, Flora di Trieste, S. LI . Erstes Kapitel. Das mediterrane Florengebiet. 493 Noch sei einiger mediterraner Pflanzen gedacht, die in diesem Gaue ihre " Nordgrenze fi nden. Vor allen ist da Inula candida zu nennen. Sie reicht vom norddalmatini- An Festlande an der Küste nordwärts bis nach Zengg (SCHLOSSER), findet sich oberhalb Vidklau bei Besca nuova und auf dem Felsen Velo £elo oberhalb Jendvor auf Veglia (BORBAS), fehlt den Inseln Cherso‘), Lussin. Auf Pago sah ich sie in großen Mengen. Wahrscheinlich gedeiht sie auch auf Arbe. Ihre Nordgrenze fällt somit im Quarnerolo mit der politischen Grenze zwischen Istrien und Dalmatien zusammen und greift nur auf Veglia über dieselbe. Das Vor- kommen der Inula candida im dalmatinischen Festlande und ihr Vordringen in der Hercegovina kam bereits zur Besprechung (S. 154 f.). Von anderen charakteristischen Stauden der dalmatinischen Felsheide sind neben den auf S. 422 aufgezählten Bestände bildenden im liburnischen Küsten- Iande an ihrer Nordgrenze noch anzutreffen: Ruta bracteosa Satureja pygmaea eg corniculata alamintha Nepeta Trifolium scabrum Stachys suberenata oral ei Teuerium polium upleurum aristatum Plumbago europaea Centaurea cristata Rumex pulcher Scolymus hispanicus Euphorbia Wulfeni Hedraeanthus tenuifolius O Asphodeline liburnica Cynoglossum pietum Gastridium lendigerum « Columnae Sesleria autumnalis Anchusa italica romus we Orobanche minor var. pumila Aegilops ov OÖ. nana Ceterach lud (Asplenium Salvia Sclarea Ceterach). Selbstverständlich finden auch alle Meerstrandsgewächse hier das Ende ihrer Verbreitung. “ Ein besonderes Interesse verdienen jedoch die Gewächse, welche in dieser ne auf beschränkter, oft einziger Localität vorkommen. * endemisch, © nicht der mediterranen Flora angehörig, + auf sehr wenigen Localitäten. Im Fiumaner Küstenstriche fallen uns auf: O Asplenium Petrarchae (auch bei Dianthus liburnicus ns Althaea cannabina Poa atti 4 Trifolium uniflorum Colchieam neapolitanum Pisum biflorum üscari Holzmannii Vicia bithynica O Amarantus patulus V. peregrina Capsella rubella * Orobanche Borbäsiana (bei Polycarpon tetraphylium Porto re) N ist dies N . WULFEN (1, S. 694) soll Inula candida auch auf der Insel Cherso vorkommen, doch on niemand naher bestätigt worden 424 Dritter Teil. Erster Abschnitt, R Orobanche nana.. . ; * Chrysanthemum platylepis Linaria litoralis (auch auf Veglia vorkommend), Verbascum sinuatum # ww Auf dem Scoglio San Marco, einem kleinen, öden Felseilande an .der Nordspitze Veglias, wurde *Cerinthe Smithiae an einziger Stelle aufgefunden, Hier finden sich ferner auch localisiert vor: Hesperis laciniata, Biscutella cichorii- folia, Astragalus Muelleri und das mitteleuropäische Anthericum Liliago, Von Veglia beschrieb BORBAS (5) neben Leucanthemum platylepis auch Onobrychis Visiani. Weiter wurden daselbst beobachtet: O Fritillaria tenella (auf der Halbinsel Maltempo an der Nordspitze von Veglia), OCor- rigiola litoralis (am See von Panighe), OCallitriche truncata und Wolfia ar- rhiza (im Sumpfe dei Campi bei Veglia), Euphorbia Chaixiana (beim Lago di Capriccio), Teucrium scordioides, Asperula Staliana bei Besca nuova auf Eocenglomeratfelsen, an nördlichster Stelle, Plantago villosa (bei Besca nuova), Sceutellaria orientalis (auf dem Scoglio Pervichio und auf dem Monte Organ bei Besca nuova auf Veglia), Lycium europaeum (bei Besca nuova), Artemisia gallica (am Scoglio San Marco und bei Besca nuova) und Libanotis nitida bei Besca nuova. Von Cherso wurde Agrostis stolonifera var. *dalmatica beschrieben. Von Arbe kennen wir Erianthus Hostii bei St. Euphemia — alle anderen Standorte unsicher —, *Brassica mollis hat bei S. Mateo bei Arbe ihren nördlichsten Standort und kommt sonst nur auf Curzola vor, Verbascum sinua- tum, Teucrium scordioides, Cirsium Acarna bei San Mateo, nördlichster Stand- ort im Quarnero, Für Lussin constatiert die Litteratur eine Reihe von Pflanzen, die süd- wärts häufiger werden, so z. B. Avena filifolia, Prasium majus, Plantago Psyl- lum, Thelygonum Cynocrambe, Echium pustulatum, E. violaceum, Crucianella latifolia, Verbascum sinuatum, Linaria simplex, Cytinus Hypocistis (auf Cistus ereticus), Lavatera. arborea, Cardamine maritima, Silene sedoides (auch auf Unie und dem Sc. Koziak, Scandix australis (auch auf Coludraz, Selve). Lussin kommt ferner endemisch an mehreren Stellen (um Lussinpiccolo, Slatina und Scoglio Osiri bei Chiunschi) das felsbewohnende *Scolopendrium hy- bridum *) vor ; Die Scoglien Mortara und Zabodarschi besitzen Thymelaea hirsuta und Vincetoxicum fuscatum. . Die Sandinse] Sansego birgt Erianthus Ravennae. Die Pflanze wird auch bei Porto r& und Crkvenica (SCHLOSSER find Vukorinovic) und auf Chers® . .. 13 » . B : 2 = = erg über diese früher als Hybride gedeutete Pflanze bei Haracıd (1, III, S. H a eibst über die genannte Pflanze angeführte Litteratur ist weiter zu ergänzen mit rn SON (1, 1, S, 52) und C, HOFMANN (1). Erklärung des nebenanstehenden Bildes. Felsenvegetation und mattenähnliche Hochgebirgstriften. (Vergl. S. 402.) von Beck, Iliyrien X S. 424. Der Gipfel des Magli€ (2387 m), Bosniens höchste Bergspitze. (Nach einer Aufnahme M, v. Dechys.) Erstes Kapitel. Das mediterrane Florengebiet. 425 [NoE)') er das Vorkommen derselben an diesen Orten ist jedoch sehr fraglich. rst in Dalmatien findet sie sich wieder. Ferner kommen vor: Poa attica, Arundo Pliniana, Andropogon pubescens, Polygonum maritimum. S ietro di Nembi ist durch den Besitz von *Ophrys aranifera var. Tommasinii ausgezeichnet. " Auf Pago wurden beobachtet: *Statice dalmatica (weiter südlich bis Duare reichend), Statice virgata (nördlichster Standort), *Armeria dalmatica Inır noch auf dem Velez in der Hercegovina, vielleicht Karstpflanze?), Scor- zonera Candollei, Alyssum nebrodense, Andrachne telephioides (an nördlichster Stelle), *Genista pulchella (auch auf Cherso). Bei Nona wächst Asparagus scaber. Um Zara wurden bisher localisiert gefunden *Triticum (Aegilops) uniaristatum (auch noch auf Unie und bei Parenzo), Chaeturus fasciculatus, Miium vernale, Gagea pygmaea, *Sternbergia colchiciflora v. dalmatica auch bei Dernis), Ophrys bombyliflora, O. luta, Orchis papilionacea (Bocag- nazzo), Anacyclus clavatus, Sison Amomum, Trifolium Bocconei. Es besitzen ferner die Insel Kaluchera bei Zara Arthrocnemon macro- stachyum (das in Istrien und bei Grado viel häufiger), die Insel Ugljan Glycyrrhiza glabra (der Cultur entflohen? wie auf Lussin) und Narcissus serotinus, die Insel Morter Carduus acicularis, Teucrium marum, die Insel Crappano bei Sebenico Triglochin bulbosa. Bei Sebenico wurde gefunden Centaurea dalmatica, welche auch an meh- teren Stellen in Norddalmatien vorkommt. Auch subalpine Gewächse sind noch auf den Inseln vertreten. Veglia birgt hauptsächlich um Besca nuova und am Monte Organ (396 m) Sesleria tenuifolia, ?Fritillaria tenella, Campanula garganica, Scrophularia laciniata, Globularia cordifolia, ! Peltaria alliacea, ! Paronychia Kapela, ! Bunium alpinum ". montanum, Asperula aristata, ! Sedum anopetalum, Thalictrum aquilegiifolium ein), !Vesicaria graeca, !Frangula Wulfenii, Rumex scutatus (alpin. An arstpflanzen birgt Veglia 45 Arten; Lussin weist hievon nurmehr 29 Arten auf. ha Lussin hat hievon namentlich am Monte Ossero ‚die mit ! bezeichneten ar außerdem Cardamine glauca, Galium corrudaefolium, Acer obtusatum Koeleria splendens (australis). Arbe weist Asperula aristata, Campanula garganica (auch auf Cherso und u Sc. Plavnik), Be nach meinen Beobachtungen noch Sedum anopetalum, Roripa Na- Pratensie Paronychia Kapela , Rumex scutatus und nach der Litteratur Scilla ar s Auf Veglia und Pago kommt auch Drypis iii häufiger vor. Voralpe er liburnischen Festlandsküste greifen einige diesen Zonen fremde ce aus den höheren Regionen des Karstgebirges tief herab. N Noi’s . + Nachwiegen, Standortsangaben sind vielfach unzuverlässig, wie TOMMASINI, MARCHESETTI U. a. 426 Dritter Teil. Erster Abschnitt. Zerstreut finden sich in der Finmaner Gegend: Sesleria temuifolia, Daphne al- pina, Paronychia Kapela, Peltaria alliacea (bei Martinstica fast bis zum Strande reichend), Geranium lucidum, Frangula Wulfenii, Globularia cordifolia, Gali f E i lucidum, G. laevigatum. Im norddalmatinischen Festlande gedeiht Scilla pra- tensis bei Zara, Nona, Dernis. v; II. Die süddalmatinische Zone. (Karte 2, II.) 1* a) Die süddalmatinische Ma egion. Auch die süddalmatinische Zone (Karte 2, II) gestattet nur die Zerlegung in zwei Regionen. Die erste derselben umfasst alle Inseln südlich der Punta Planka‘) und die Festlandsküste etwa von Trau bis Dulcigno und Scutari. In dieser Region, welche wir als die süddalmatinische Macchienregion (Karte 2, I a) bezeichnen wollen, ist die dalmatinische Macchie mit allen ihren charakteristischen Elementen namentlich auf den Inseln ausgebreitet. Gegen über der Macchie des nördlichen Dalmatiens, macht sich das häufigere Auf treten von Ephedra nebrodensis, E. campylopoda, Quercus coccifera, Calyco- tome infesta, Erica multiflora, E. verticillata und Rosmarinus officinalis bemerklich. Charakteristisch ist ferner für die untere Abteilung dieser Region die Vege- 4 tationsformation der Strandföhre (Pinus halepensis)*). Letztere beginnt auf der Südküste von Brazza und findet sich auf den Inseln St. Andrea, Bus; Lissa, Lesina, Curzola, Lagosta, Meleda, Mezzo, Lacroma, ist ferner auch am 5 ‚Festlande von Stobrec bei Spalato bis Ragusa entwickelt. Zerstreut am Fest 1 lande zeigt sich ferner in dieser Region der litorale Eichenwald mit medi- # terranen Bestandteilen (S. 147). a Die höhere Abteilung dieser Region — sie erreicht nur Höhen bis 961 m im Monte Vipera auf Sabioncello — bekleidet auf Brazza und Sabior cello die Formation der Schwarzföhre (Pinus nigra) mit mediterrane! Elementen (S. 139). a Die mediterrane Heide, welche allerorts sich vorfindet, zeigt in Br Lagen nur eine Verarmung ihrer Elemente auf Kosten einzelner masse ST tretender Arten. Eigenartige Typen zeigt sie noch nicht, denn ich sah hier n von am Monte Vipera nur *Geranium macrorrhizum v. dalmaticum. Auffällig wird in der mediterranen Felsheide dieser Region das ma hafte Auftreten folgender Gewächse: Avena filifolia Asphodelus albus Andropogon hirtus A. ramosus s 1) Die Festlandsspitze, welche die norddalmatinischen Inseln von Ge süd ördliches ud . ag ch . rn Angaben über eine Scheidung der dalmatinischen Flora IM ein ” pi . ” 5. oo: die Inseln begreifendes Gebiet in der Linie Trau—Sebenico finden W! e \d, ©. 190), 2) Siehe S. 135. Erstes Kapitel. Das mediterrane Florengebiet. 427 Euphorbia spinosa Campanula pyramidalis i E. Wulfeni C. ramosissima (Lorei) L2 Chaerophyllum coloratum Nerium Oleander Phlomis fruticosa Teucrium polium Chrysanthemum cinerariifolium. Nebst diesen Gewächsen zeigt sich in der süddalmatinischen Zone noch eine große Anzahl mediterraner Gewächse von weiterer Verbreitung‘). Es seien die wichtigsten namhaft gemacht: Cheilanthes fragrans Monerma cylindrica Bromus intermedius * Crocus dalmaticus Draeunculus vulgaris Arisarım vulgare Biarum tenuifolium Urtica membranacea Plantago Psyllium biosa (Asterocephalus) maritima Pterocephalus plumosus (palaestinus) Valerianella echinata . gibbosa pumila° eriocarpa Morisonii Auricula coronata discoidea : Centaurea Saas (auf den Inseln) C. salonita <<4<-<-4= Santolina ERERERN, a Crupinastrum . Hedypnois tubiformis Campanula Portenschlagiana x : eine adriaticum V. fusca um Nerium ee erbascum undulatum Ü) Celsia orientalis * ],. microsepala (auch in der Hercego- vina) L. dalmatica Orobanche crenata Stachys spinulo a, me (auch noch im medi- terranen Montenegro) Ballota rupestris Scutellaria orientalis Prasium majus Teucrium scordioides Heliotropium supinum Lithospermum incrassatum L. apulum Echium calyeinum E. pustulatum E. plantagineum . Crucianella ee Bunium ferulaceum forse} Viele sind freilich nur von wenigen Stellen bekannt geworden. Die ungenügende Er- almatiens lässt sie aber an noch viel zahlreicheren Orten vermuten. 428 ; Dritter Teil. Erster Abschnitt. Ridolfia segeium Euphorbia graeca (dalmatica) Seseli tortuosum Crozophora tinctoria * S. tomentosum Andrachne telephioides * Portenschlagia ramosissima (von Haplophyllum patavinum Clissa südwärts) Crataegus pyracantha Opoponax Chironium Pirus amygdaliformis Daucus Gingidium Calycotome infesta D. mauritanicus * Genista dalmatica Echinophora spinosa Ononis reclinata Ranunculus velutinus O. ornithopodioides R. parviflorus OÖ. viscosa Delphinium peregrinum Anthyllis barba Jovis D. halteratum Hymenocarpus circinnatus D. Staphisagria Medicago coronata Calepina Corvin . turbinata Clypeola Areas Trigonella gladiata Iberis umbellat T. monspeliaca Biscutella ER T. cornieulata Alyssum sinuatum Melilotus italica Lunaria annna Trifolium leucanthum Matthiola sinuata T. diffusum Cheiranthus Cheiri T. dalmaticum ine maritima T. einctum C. graeca T. nigrescens Arabis collina Er supinatum Hesperis glutinosa T. tomentosum Sisymbrium polyceratium Psoralea bituminosa dia aria me Astragalus sesameus Pparis rupestris . hamosus : Helianthemum guttatum Coronilla cretica Tamarix gallica C. valentina T. africana Ornithopus compressus Polycarpon ne nee unisiliquosa Dianthus eilia Velezia rigida a aequidentata Melan ndryum macrocarpum O. Caput Cotyledon Umbilicus Vicia narbonensis V. peregrina butilon Avicennae V hy Erodium Ciconium * V. dalmatica Linum Campannlatum V. graeilis L.o m Lathyrus Ochrus “ orymbulosum L; setifolius strietum L. incons Euphorbia dendroides “ri unsere KR Sebenico südwärs. An diese Aufzählung können wir eine Liste anderer mediterraner Gewä anfügen, die ein localisiertes Vorkommen besitzen oder nur einen einzigen Standort aufwei eisen Um Trau und in der Landschaft Sette Castelli finden sich = ö Lep + Open Pfurus pannonicus: Trisetum myrianthum (auch bei Mostar), Erstes Kapitel. Das mediterrane Florengebiet. 429 Bertolonii var. flavicans (Bernistrovica), Cerinthe retorta (zwischen Sebenico und Trau), + Lithospermum tenuiflorum, Malope malaccoides, 7 Anthyllis tetraphylla, + Trifolium multistriatum, Poterium spinosum. Um Spalato und Umgebung wurden aufgefunden: 7 Echinaria capitata, Hyacinthus orientalis, Euphorbia aleppica, *Centaurea divergens (Petteri) (Spa- lato und am Fuße des Mossor), *Hedraeanthus caudatus bei Salona, Clissa und auf dem Promina, Anemone coronaria, Glycyrrhiza echinata (bei Stobrez, pon- tisch), Eryngium dichotomum, *Farsetia triquetra vom Castell Suzurac südwärts bis Almissa, auch auf Brazza am Monte S. Vito, Ballota rupestris (nicht nörd- licher in unserem Gebiete). Brazza zeigt Iberis Garexiana, Orobanche lavandulacea. i Auf Lesina finden sich vor: Stipa tortilis, Phalaris tuberosa, Phleum as- perum, Echinaria capitata, Sporobolus pungens, *Triticum (Aegilops) biun- ciale (nur noch in Griechenland), Carex illegitima, Narcissus polyanthus, Orchis patens, Aceras anthropophora, Neotinea intacta, Ophrys fusca v. iricolor, Thesium humile, Chysanthemum coronarium, *Centaurea divergens (auch bei Mostar), C. melitensis, Hypochoeris aetnensis, Tragopogon eriospermus, 3 erocifolius, Lactuca angustana, Crepis Dioscoridis (auch auf der Insel Zlarin), Linaria simplex (auch bei Sebenico), Orobanche sanguinea, Verbena supina, *Acanthus spinulosus, Cuscuta obtusiflora, + Lithospermum tenuifolium, Daucus maximus (auch bei Perzagno), Scaligeria cretica, *Delphinium bre- Yicorne (auch bei Stagno, Dernis und auf den jonischen Inseln), *Iberis Zanardinii, Biscutella didyma, B. ciliata, * Alyssum latifolium, 7 Helianthe- um arabicum, *Silene remotiflora, + Dianthus velutinus, Lavatera cretica, Ononis mitissima, + O. minutissima, + O. Natrix, + Anthyllis tetraphylla, Medi- @g0 obscura, Trifolium intermedium, + T. mutabile, Hedysarum capitatum, Vicia leucantha, V. atropurpurea. Die Insel Lissa besitzt + Pancratium maritimum, Plantago serraria, + Cha- Naepeuce stellata, Anacyclus clavatus (radiatus), Chrysanthemum coronarium, Maria micrantha, Pimpinella tragium, Daucus setulosus, Crambe hispanica, = m incanum, + Dianthus velutinus, Sedum nicaeense, + Ononis minu- "Ssima, + O. Natrix, + Trifolium mutabile. s- a Busi wurden beobachtet Festuca uniglumis, + Diotis maritima, *As- ua Staliana (auch auf Sc. S. Andrea, Veglia und in Montenegro), Chrysanthemum coronarium, Anagyris foetida. voor Scoglio Pomo zeichnet sich durch ‚den Besitz dreier en Pelagosa) rang nämlich von *Centaurea Friederici (nur noch au Be -. crithmifolia und *Dianthus multinervis. . kleine ‚Se. Melisella beherbergt + Lobularia (Koniga) maritima und Necio aetnensis. F Auf der Insel St. Andrea wachsen + Centranthus Calcitrapa, + Hypo- er t Senecio aetnensis, + Asperula Staliana und 7 Frankenia Die einsame Insel Pelagosa zeigt ebenfalls einige eigentümliche Pflanzen 430 Dritter Teil. Erster Abschnitt. wie *Ornithogalum Visianianum, *Muscari speciosum, + Centranthus Calcitrapa, *Centaurea Friederici (auch auf Sc. Pomo), Senecio leucanthemi- folius, + Artemisia arborescens, Cerinthe aspera, 7 Lobularia (Koniga) maritima, Alyssum leucadaeum, *Brassica Botteri, Mesembryanthemum nodiflorum. Auf dem kleinen Scoglio Bacili südlich von Lesina findet sich Convol- vulus Soldanella. Für Curzola werden als Besonderheiten bloß Brassica mollis, Coronilla juncea und + Ononis Natrix angegeben. Auf Sabioncello und bei Stagno finden sich *Plantago Weldeni (Stagno, auch bei Ragusa und auf der Insel Sansego), + Gomphocarpus fruticosus, Statice ferulacea, St. corcyrensis (auch bei Ragusa) und St. angustifolia (und weiter süd- wärts). Meleda weist nur + Franca pulverulenta auf. Auf der Insel Jakljan wird *Peucedanum Neumayeri vorgefunden, das auch auf den Abhängen der Dinara gedeihen soll. Auf der Insel Gjuppana wachsen Picris Sprengeriana und Orobanche He- derae, Reicher an Besonderheiten ist die Festlandsküste um Ragusa, d. h. von Malfı bis Ragusa vecchia. Hier gedeihen: + Gymnogramme leptophylla, Pani- cum eruciforme, Crocus dalmaticus, + Ornithogalum arabicum, *Hyacinthus dalmaticus, Muscari parviflorum, Smilax nigra, + Neotinea intacta, Statice corcy- rensis, Anthemis chia, *Tragopogon Tommasinii (auch noch bei Dernis und weiter südlich), *Phlomis fruticosa (erreicht hier ihre Nordgrenze), * Micro- meria dalmatica (Calamintha origanifolia) (hier an ihrer Nordgrenze), Nonnea lutea, Gomphocarpus fruticosus (Malfı), Saxifraga hederacea, + Ferula glauca, *Seseli globiferum (von Ragusa südwärts bis Cattaro und Montenegro), ; Prangos ferulacea, Saxifraga hederacea, + Anemone coronaria, Fumaria maeıe carpa, Raphanus landra, Mesembryanthemum crystallinum, Lavatera anbgn Argyrolobium calycinum (sonst nur in der taurischen Halbinsel beobachtet, *Ononis brachystachya, Medicago praecox, Trifolium reclinatum. In der Bocche di Cattaro und in der Primorje wurden beobachtet: Gym- ar leptophylla, + Cheilanthes fragrans, + C. Szovitsii, Agrostis olivetorum, Fim istylis dichotoma, Cyperus serotinus, Juncus capitatus, + Pancratium u. timum, Allium cornutum, *Romulea crocifolia (Vermac, auch bei “= t Chenopodium ambrosioides, Parietaria lusitanica, Diotis maritima, 7 Aue arborescens, *Micromeria Kerneri (auch noch bei Mostar und um P . "M.parviflora, Orobanche oxyloba, Campanula ramosissima, * VincetoxieV Huteri erreicht bei Cattaro seinen nördlichsten Punkt), Torilis homo (auch noch bei Zitomisli& im Narentathale), *Matthiola glandulosa Be *Dianthus glumaceus v. obcordatus (an seiner nördlichsten Stelle), +Rha a Sagorskii (orbicularis), Cytisus monspessulanus, Trifolium phys‘ rt Daucus maximus, Cotyledon Umbilicus, C. chloranthus. aies Subalpine Elemente finden wir in der Macchienregion der süddalm schen Zone äußerst spärlich vertreten, Erstes Kapitel. Das mediterrane Florengebiet. 431 ‚Bemerkenswert ist nach dieser Hinsicht das Vorkommen von Sedum ano- petalum und S. glaucum auf den Seoglien Busi und S. Andrea. Auf Brazza am Monte Vito (778 m) sah ich: Paronychia Kapela, Bunium alpinum, Globularia cordifolia und Campanula Portenschlagiana. Auf dem Monte Vipera (96ı m) der Halbinsel Sabioncello konnte ich be- obachten: Sesleria tenuifolia, S. nitida (?), Narcissus poeticus, Paronychia Ka- pela, Vesicaria graeca, Sedum anopetalum, S. glaucum, *Geranium macror- thizum v. dalmaticum, Moltkia petraea, Globularia cordifolia, Campanula Por- tenschlagiana, Hedraeanthus graminifolius v. caricinus, Asperula scutellaris. In anderen, der mediterranen Vegetation angehörigen Teilen des Fest- landes finden sich ebenfalls hin und wieder noch subalpine Pflanzen vor. Einige derselben wurden bereits auf S. ı14 f. aufgezählt. An den zu Gebirgen aufstei- genden Steilküsten, wie z. B. bei Almissa, Makarska, in der Bocche di Cattaro, auch um Mostar sind manche der obengenannten Pflanzen wohl noch häufiger in mediterranen Pflanzengenossenschaften anzutreffen. Auch sei erwähnt, dass Seilla pratensis an mehreren Thalplätzen aufgefunden wird. b) Die hercegovinisch-montenegrinische Übergangsregion. (Karte 2, Ib.) Die zweite Region der süddalmatinischen Zone wollen wir als die herce- govinisch-montenegrinische Übergangsregion bezeichnen. Eine innigere ermengung der Gewächse der mediterranen Flora und jener des Karstgebietes unter Vorherrschaft der letzteren charakterisiert diese Region ebenso wie die Übergangsregion der nördlicher gelegenen Küstenzone. Ihr fällt das Stromgebiet der Narenta bis zu 200 m ü. M. einerseits von der Mündung bis in das Defil& von Jablanica, andererseits von der Umgegend von Jmoski bis Stolac resp. Ljubinje zu. Auch die Umgegend von Trebinje, Vielleicht auch der tiefer liegende Teil des Popovopolje sind hierzu zu rechnen. Das mediterrane Gebiet im Becken des Skutarisees ist gleichfalls dieser Region “zuschlagen. Die Hartlaubgewächse zersplittern in dieser Region ihren Zu- “mmenschluss , gewinnen als Gehölzbildner nirgends mehr die Oberhand, eichen aber weit ins Festland hinein. Wir haben die daselbst eindringenden Arten und deren Verhalten bereits ausführlich kennen gelernt (S. 70 f.). ‚ An der Narenta, um Trebinje, wie im südlichen Montenegro sind es fast = ben Hartlaubgewächse , wie an der liburnischen Küste, vermehrt durch ‚überall in bezeichnender Weise auftretenden wilden Granatapfelstrauch Macch; Granatum) oder ein oder das andere Hartlaubholz der süddalmatinischen €. Gehölze fehlen an allen Orten. Die höchstens mit elendem Krüppel- versch ehend aus Paliurus aculeatus, Pirus amygdaliformis, Carpinus duinensis, ; ur Felsheide gewinnt überall die Vorhand und bedeckt in furchtbarer | Br Strecken. Die Anzahl der mediterranen Gewächse in derselben ist Be viel höher als an der liburnischen Küste. Die wichtigsten sind auf 5. 76 “zählt. Eigentümlich sind dieser Region auch die Sümpfe im Narentathale, 4323 Dritter Teil. Erster Abschnitt. die allmählich an der Mündung dieses Stromes in Brackwassersümpfe” über- gehen. Einigen an isolierter Stelle in dieser Region sich vorfindenden Gewächsen möge noch unsere Aufmerksamkeit gewidmet sein, An dem unteren Laufe und an der Mündung der Narenta finden sich: O Crypsis aculeata, + Chenopodium ambrosioides, * Echinops taygeteus var. Neumayeri, * Centaurea incompta (auch in der Hercegovina und in Montenegro), Periploca graeca und O Glycyrrhiza echinata (pontisch). on Trebinje wurde Melica nebrodensis var. *trebinjensis beschrieben. *Cardamine Fialae wurde bei Klobuk in der Hercegovina entdeckt. *Salvia brachyodon wächst zwischen Ulica und Vrbanje nächst der montenegrinischen Grenze, * Centranthus Velenovskyi im Gebiete der Velez-Planina. Im Becken des Skutarisees zeigen sich nur wenige Eigentümlichkeiten in der mediterranen Flora, Es wären hervorzuheben: Ammannia verticillata bei Vir und * Dianthus medunensis bei Medun. III. Die albanesische Zone. (Karte >, III.) Der süddalmatinischen Zone des mediterranen Florengebietes schließt sich ein Gebiet an, das zwar floristisch noch sehr unvollkommen bekannt ist, aber durch seine Eigentümlichkeiten doch schon gestattet, eine selbständige Zone zu unterscheiden. Wir bezeichnen diese Zone als die albanesische, begrenzen sie nord- wärts mit der Linie Dulcigno —Scutari und führen sie südwärts bis zur Bucht von Valona. Ihr folgt südwärts die epirotische Zone, die schon von der griechischen Flora besetzt ist Er In der albanesischen Zone kommen vor allem sämtliche Vegetationsforma- tionen der flachen Küste zu üppigster Entwicklung und weitester Verbreitung: Die Formation des Dünensandes zeigt sich schon in der Bucht von Antivarl nördlich von Dulcigno, in weiterer Ausdehnung aber erst von der genannten Stadt ab längs der ganzen albanesischen Küste. Alle auf S. 165 f. genannten Pflanzenarten zeigen sich hier in üppigsten Beständen. Eine Reihe von Gewächsen, die in Süddalmatien vollkommen fehlen oder doch höchst selten si a !) Auch Barpaccı (14) verlegt ins akrokeraunische Gebirge eine Scheidelinie zwisch ; r on zu Florengebieten. Hier beginnt nach ihm »die innigste Berührung der Mittelmestesge baniens mit derjenigen von Calabrien und Sieili i ö dtschaft i en d >di ößte Verwan mit der griechischen Flora«, ee. Erstes Kapitel. Das mediterrane Florengebiet. 433 litoralis, Arthrocnemon macrostachyon, Halocnemon strobilaceum, Halimocne- mis crassifolia, Suaeda setigera, Cressa cretica, Lysimachia dubia (an nördlich- ster Stelle) und Lippia reptans (an nördlichster Stelle). In den Brackwassersümpfen und Sumpfflächen des albanesischen Tieflandes, in denen die Vegetation mit tropischer Üppigkeit und überschwänglicher Kraft sich entwickelt, spielen nach BALDACCI die Gramineen, Cyperaceen, Umbelli- feren und Leguminosen die wichtigste Rolle. Unabsehbare Wiesenflächen werden von mannshohen Beständen der Cynara Cardunculus waldähnlich be- deckt. Nymphaeaceen überziehen überall die Wasserflächen. Im albanesischen Hügel- und Berglande reichen prächtige Macchien bis zur Höhe von 800 m; einzelne immergrüne Gehölze steigen bis zu 1200 m an. Quercus coccifera spielt neben allen Hartlaubgehölzen der süddalmatinischen Macchie die wichtigste Rolle. Aber auch so manche neue Gehölze treten hinzu, wie *Quercus Aegilops (nördlichste Standorte), Rhus Coriaria, Zizyphus sativa (hier vielleicht einheimisch), * Crataegus pycnoloba, *C. Azarella, Cytisus monspessulanus, *C. caramanicus, Calycotome villosa, Cercis Sili- Quastrum (vielleicht hier heimisch), Fraxinus rostrata und Jasminum fruticans. In den anderen Formationen der mediterranen Flora fallen uns be- sonders auf: (g aus der griechischen, i aus der italienischen Flora; n auch in den nördlicher gelegenen Zonen.) Asparagus aphyllus i Micromeria microphylla 8 Iris graminea var. Sintenisii gin Thymus capitatus 8 i Daphne Gnidium g * Seutellaria Sibthorpii i Tunica cretica g Salvia peloponnesiaca g Silene linifolia i Marrubium apulum ginSs. paradoxa i Convolvulus lineatus O Iberis eiliata g Lysimachia atropurpurea oO I. Spathulata g Cephalaria ambrosioides &ın Helianthemum glutinosum g i Scabiosa Webbiana 5 Capparis sicula ginS. erenata $ i Hypericum perfoliatum i Anthemis altissima & Bupleurum flavicans in A. incrassata gB. semidiaphanum g Phagnalon graecum 8.n Scaligeria microcarpa in Ph. rupestre g M Athamanta macedonica n Centaurea salonitana (südlichste 8 1 Elaeoselinum asclepium Standorte 5 Haplophyllum coronatum g C. Zuccariniana ! Ononis viscosa g C. Grisebachü &" n Coronilla glauca & C. Guiceiardii & 1 Anthyllis Hermanniae g in Tyrimnus leucographus & Astragalus chlorocarpus g i Cirsium syriacum. In den Flussthälern zeigt sich schon häufig Platanus orientalis. vo | n Beck, Ilyrien, 28 ABA: - Dritter Teil. Erster Abschnitt. Zweites Kapitel. Das westpontische Florengebiet. (Karte 2, IV— VI) A. KERNER kennt in seiner Florenkarte von Österreich-Ungarn außer der mediterranen Flora in unserem Gebiete nur noch die pontische Flora, der alle anderen benachbarten Länder der Balkanhalbinsel zufallen. Nur in Südkroatien und im nordwestlichen Teile Bosniens sind nach ihm einige Inseln der »balti- schen« Flora eingestreut, die z. T. eine »alpine« Flora umschließen. Letztere sind jedoch zum größten Teile kartographisch falsch eingetragen. Alle anderen Hochgebirge von Bosnien, der Hercegovina, von Montenegro und Serbien sind nach KERNER von der pontischen Flora besetzt, was als eine ganz irrige Auf- fassung zu deuten ist. Sie wurde schon von DRUDE dadurch verworfen, dass er das östlich der mediterranen Flora liegende illyrische Territorium dem »mitteleuropäischen« Florengebiete angliederte, DRUDE zieht dasselbe als einen Teil der »westpontischen« Waldregion in die »Zone der mittel- europäischen Wälder« ein. Die Hochgebirge, z. T. mit einer »Hochgebirgs region« versehen und überall von der »mitteleuropäischen Waldregion« um- i geben, bilden in dieser Region auftauchende Inseln. I. Die ülyrische Zone. (Karte 2, IV.) Über der mediterranen Flora können wir allenthalben deutlich ein ebens0 { durch seine Vegetation als durch seine Flora ausgezeichnetes Gebiet unter scheiden, das wir als die illyrische Karstregion (Karte 2, IV a) bezeichnet wollen. Dieses Gebiet, welches den größten Teil der die Adriaküsten um säumenden Eichenregion einnimmt, beginnt am Isonzo und reicht De Albanien und Epirus. In unserem Gebiete beginnt die Flora der Karstregtt im Norden des Quarnero zwischen dem Monte Maggiore und den südlichen . Vorlagen des Krainer Schneebergs und erstreckt sich von Nordwesten nach . Südosten ziehend bis an die Südspitze Dalmatiens. Ihr gliedert sich im Binnenlande die illyrische Eichenregion (Karte ı IV b) an, ‚deren Eigenheiten bereits (S. 192) besprochen wurden. Über Kae Eichenregionen ist aber noch eine dritte Region, die illyrische Hochgebirs“ en (Karte 2, IV c) entwickelt, welche alle aus einem weit ausgedehnten voralpinen Gebiete auftauchenden Hochgebirge unseres Gebietes mit Ausnahme “ serbischen und mittelalbanesischen umfasst. Zweites Kapitel. Das westpontische Florengebiet. 435 a) Die illyrische Karstregion. (Karte 2, IV a.) Für die illyrische Karstregion’) sind zwei Pflanzenformationen besonders charakteristisch. Wir lernten sie als den Karstwald und die Karstheide’) genau kennen. Der erstere bildet in der Eichenzone des Karstes eine durch das Auftreten von Eichen und der Mannaeschen besonders auffällige Wald- oder Buschformation, deren geographische Verbreitung und obere Höhengrenze uns schon bekannt sind. Gegenüber den nachbarlichen Gehölzformationen sind für den Karstwald folgende Gehölze bezeichnend und eigentümlich: * Ostrya carpinifolia, *Carpinus duinensis, Acer monspessulanum, Cotinus Cog- gygria, Paliurus aculeatus, Prunus Mahaleb, *P. marasca (Norddalmatien). Als im Karstwalde vorkommende Eichen seien genannt: Quercus lanugi- nosa, Qu. sessiliflora, Qu. Cerris und erst südlich der Narenta Qu. hungarica, also Eichenarten von weiterer Verbreitung. Im südlichen Teile des Karstwaldes von der Cetina bei Duare angefangen bis nach Albanien tritt *Cytisus ramentaceus als charakteristischer Bestand- teil desselben auf. Am Abfalle der dinarischen Alpen gegen die Adria zu ist der Karstwald typisch ausgebildet und nimmt nur hin und wieder im unteren Teile einige mediterrane Gehölze in seinen Bestand auf. Landeinwärts jedoch tritt nament- ch dort, wo ein Ineinandergreifen der geognostischen Unterlage stattfindet, eın allmählicher Übergang des Karstwaldes zu den Eichenwäldern des Binnen- landes ein, indem ein oder das andere charakteristische Gehölz desselben einem anderen aus dem bosnischen Eichenwalde den Platz räumt. Diese Mengungen m sill ne Snarekterisierte und genauer umgrenzte Vegetationsregion ist nicht mit dem Te ei Bes identisch. rege un . auf seiner Florenkarte nn gion, hauptsächlich aber die Saveniederung, die wir ob ganz anderer Vegetation und einer anderen Zone zugewiesen wissen wollen. KERNER betont ferner 120) Geg ber den nördlichen Teil von Istrien nach Kroatien und über den Karst bis in die Grenzen Was ; ee (10, Bi 211 f.) Adria Eu . welcher sich vom Schwarzen Meere zwischen Balkan und Karpathen zur | . Fall. eckte . erade das Gegenteil ist Charakterpflanzen genteil ist der Auch die von KERNER angegebenen 28* 436 Dritter Teil. Erster Abschnitt. überschreiten jedoch nicht die Wasserscheide zwischen den Flüssen Vrbas und Bosna, sowie jene zwischen dem Narenta- und Drinastrome, so dass als Ostgrenze des Karstwaldes in Bosnien der obere Lauf des Vrbasflusses von Banjaluka angefangen anzusehen ist. Der Karstwald besitzt im Niederwuchse eine ziemliche Anzahl eigentüm- licher Stauden und Kräuter, davon im allgemeinen aber nur relativ wenige endemische Gewächse. Angeführt zu werden verdienen: (Die nicht mit Stern versehenen Arten besitzen im Karstwalde zwar ihre eimat, haben sich jedoch weiter verbreitet.) Asparagus tenuifolius * (?) Aristolochia pallida * Stellaria bulbosa Anemone apennina * A. blanda * Viola adriatica Sedum Cepaea * Medicago carstiensis * Lathyrus variegatus L. nissolia Omphalodes verna (hier wohl heimisch) Lithospermum purpureo-coeruleum (hier wohl heimisch) * Lamium Orvala * Hacquetia Epipactis * Biasolettia cynapioides (tube- rosa) * Potentilla carniolica * Cytisus supinus * * Digitalis laevigata * Galium Schultesii * Centaurea Karstiana * Inula spiraeifolia (?) Aposeris foetida. Ungemein reich an ei gentümlichen und zum größten Teile endemischen| ) Gewächsen ist jedoch die zweite Vegetationsformation der illyrischen Karstregion, die Karstheide. Als solche sind aufzuführen : (Die nicht mit Zeichen versehenen Pflanzen haben sich aus dem Karstlande weiter verbreitet und finden sich auch noch auf der Apenninischen Halbinsel. * Sesleria autumnalis ® Poa jubata (Dalmatien) * (2 Festuca dalmatica (auch in Ungarn und Serbien) Asphodeline liburnica * Ornithogalum sulphureum O. tenuifolium Muscari botryoides Fritillaria tenella * Iris illyrica * (?) Gladiolus illyrieus Nareissus radiiflorus (in höheren Lagen) Arum orientale var. *nigrum und *Petteri .* Ophrys cornuta Daphne alpina * Dianthus sSanguineus (auch in höhe- ren Lagen D. liburnicus ° Moehringia Tommasiniana (bloß im Triester Karste) Pulsatilla montana Ranunculus illyrieus thifolius Helleborus odorus H. multifidus Paeonia peregrina Corydalis ochroleuca Roripa lippicensis Thlaspi praecox Helianthemum grandiflorun Geranium Freyeri (nodosum) Linum narbonense L. Tommasinii Ruta divaricata * Euphorbia epithymoides, E. Tommasiniana Polygala a * P, forojulens Frangula Walfen! Seseli Te Cnidium apioide Seselinia elata Cie * Ferulago galbaniferra * x* * Ze" fragen! * (in höheren Lagen ”"%* Zweites Kapitel. Das westpontische Florengebiet. 437 * Peucedanum Schottii PP. Oreoselinum * P, venetum * P. coriaceum (Petteri) * Chaerophyllum laevigatum * Potentilla australis P. einerea var. *Tommasiniana * Satureja variegata (montana) * S, pygmaea * Micromeria rupestris * Veronica multifida * Euphrasia illyrica Plantago argentea Hedraeanthus tenuifolius Galium purpureum G. firmum (aureum) Valeriana tuberosa Knautia illyrica K. rigidiuseula (Fleischmanni) Artemisia camphorata (incanescens, * Genista diffusa * G, sericea G. triangularis * G. sylvestris * G. holopetala * Cytisus purpureus C. argenteus * Senecio lanatus * Anthyllis aurea (südliches Gebiet) * Carduus collinus i Jurinea mollis * Serratula radiata Centaurea rupestris sordida Scorzonera villosa Leontodon saxatilis Crepis chondrilloides Hieracium Sabinum .«r tr OO % -o Astragalus vesicarius * Medicago prostrata Coronilla coronata * Onobrychis Tommasinii + 6 .. O. anii Lathyrus setifolius * Gentiana tergestina Convolvulus cantabricus * Onosma stellulatum * Thymus bracteosus * Salvia Bertolonii FEN E * H. lasiophyllum. Somit besitzt die illyrische Karstregion Gewächse darunter weiter eigentümliche endemische verbreitet im Karstwalde 27 18 9 in der Karstheide 91 63 ER 118 Sı 37. b) Die illyrische Eichenregion. (Karte 2, IV b.) Die Eigenheiten dieser südlich der Kulpa, Save und Donau liegenden und vom kroatischen Festlande bis an den Westabfall der vom Banate zum Balkan . Gebirgsketten reichenden Zone wurden bereits (S. 192) ausführlich er Wir finden in dieser Region die besprochenen Vegetationsformen des B snischen Eichenwaldes, der Schwarzföhre (Pinus nigra), der Ufergehölze, heide a alle Wiesen- und Heideformationen mit Ausnahme der Karst- mittel . waldbildenden Bäume und Gehölze sind der Hauptmasse nach a wie Quercus sessiliflora, Qu. Robur, Carpinus Betulus, Fagus A. pl Betula alba, Populus tremula, Acer campestre, A; Reeudoplatanı, BE een Tilia platyphyllos, Pirus communis, Aria torminalis, Fraxinus t =“ Juniperus communis, Corylus Avellana, Crataegus monogyna, Ligus- Matio gare etc. und ebenso auch alle Ufergehölze, die sich in der For- » der Erlen und Weiden, sowie in der Pappelau vorfinden. - (S. 238.) 438 Dritter Teil. Erster Abschnitt. ‚Westpontisch resp. den Balkanländern gehören an Quercus Cerris, Qu. hungarica, (nur bis Ostbosnien reichend) Corylus Colurna (ganz untergeordnet), - Castanea sativa (im Banaldistrikt), Juglans regia, Tilia tomentosa, Pinus nigra, Cotinus Coggygria, Acer tataricum, Rosa austriaca, Cytisus supinus (capitatus), Dass die Gewächse der Balkanhalbinsel in dieser Region noch keine große Rolle spielen, ersieht man am besten aus der auf S. 223 mitgeteilten Pflanzen- liste des bosnischen Eichenwaldes. Der Bestand setzt sich aus folgenden floristischen Elementen zusammen: % Mediterrane Arten 2 ne Karstpflanzen 12 ei Balkanisch-pontisch 31 | ae ; Illyr. Hochgebirgspflanzen 2 | = E 7 en Bulgarisch Belle Mitteleuropäisch 166 | 176 76°85 in 10 | Eingewandert I 2. 229 100°0 Es verhalten sich somit die balkanischen Arten zu den mitteleuropäischen wie 2:7. Aus Bosnien sind für diese Region einige eigentümliche Gewächse be- kannt geworden. Dazu gehören *Symphyandra Hofmanni (Verbreitung s. S. 267), *Zwackhia aurea, *Eryngium palmatum, *Ranuneulus millefoliatus, *Alsine bosniaca, Centaurea stenolepis. E Weit größer ist in dieser Region die Anzahl endemischer und eigentun licher Gewächse in Serbien, das sowohl aus dem Banat als auch aus Bulgarie und den südlicher gelegenen Balkanländern resp. aus östlicher gelegenen = bieten eine erkleckliche Anzahl charakteristischer Gewächse empfängt. Mit Ausschluss der Hochgebirgspflanzen sind folgende Arten namhaft 2 machen, welche in Serbien gefunden wurden. ((B) auch in Bulgarien nachgewiesen.) Avena compressa (B) Chrysanthemum uliginosum Festuca xanthina Bromus pannonicus B. fibrosus (B) Carex brevicollis Colchicum arenareu Hyacinthus Pallasianus Crocus aureus (B) €. banaticus (iridiflorus) ” ” rallasii (B) Biebersteinii (B) Iris Reichenbachii (B) triniifolia * "g » - — o® + » u » [773 o® - z. (e} » c * annannama * [e} Scabiosa fumarioides Scorzonera strieta (B) Cephalaria corniculata (B) Crepis rigida V Er dr an Pengebiet, das eine große Anzahl von Hochgebirgen mit einheitlicher, Charakteristischer Flora umschließt. Es fallen Zweites Kapitel. * Phyteuma anthericoides (B) - Campanula crassipes * C, secundiflora C. Welandii (B) C. seutellata (B) C. Grosseckii (B) Rindera umbellata (B) Symphytum ottomanum (B) Onosma tauricum (B) Digitalis fuscescens Linaria concolor var. rubioides (B) Eryngium serbicum (B) Trinia Kitaibelii (B) Cachrys alpina * * * Bupleurum pachnospermum (B B. apiculatum (B) B. commutatum (B) * Ranunceulus rumelicus (B) R. psilostachys (B) R. pedatus (B) Delphinium orientale (B) * nn Alsine glomerata (B) Gypsophila panienlata (B) ae Das westpontische Florengebiet. * * * 439 Dianthus No&anus (B) D. polymorphus D. capitatus (B) D. giganteus ı\B) D. tenuiflorus (B) D. pinifolius (B) esiacus (B) Silene subconica (B) S. multicaulis S. Frivaldskyana (B) S. moehringiifolia Hypericum repens (B) H. atomarium (B) H. rumelicum (B) Acer Visianii (B) * A, intermedium (B) * * v Euphorbia glareosa (B) Haplophylium Biebersteinii (suaveolens) H. Boissierianum Geranium fasciculatum Erodium tmoleum (Neilreichii) (B) Potentilla chrysantha P. leiocarpa Rosa belgradensis Prunus Pallasiana (B) Cytisus elongatus (B) Trifolium parviflorum (B) T. reclinatum (B) Oxytropis pilosa Astragalus contortuplicatus A. dasyanthus (B) A. austriacus Onobrychis arenaria (B) Vieia striata (B) Lathyrus pallescens (B) L. pilisiensis (B) L. aureus (B) L. Hallersteinii. Von den hier genannten, nicht weiter ostwärts dringenden 113 Arten sind 6 . . 46% auch in Bulgarien nachgewiesen. c) Die illyrische Hochgebirgsregion. (Karte 2, IV c.) Die illyrische Hochgebirgsregion ist ein floristisch sehr ausgezeichnetes in diese Region alle 440 Dritter Teil. Erster Abschnitt. $, Hochgebirge Kroatiens, Bosniens und der Hercegovina, Dalmatiens und Monte- ” negros, und es schließen sich derselben auch alle nördlich des Drins gelegene Br nordalbanesischen Hochgebirge an. Diese gewaltige Hochgebirgsregion ‘) reicht somit geschlossen von Krain bis zum Drinflusse und nur einige dazugehörige niedrigere Voralpen sind namentlich an der adriatischen Küste von diesem Gebiete inselförmig abgetrennt. Gegen Osten findet diese Region Anschluss an die serbisch-bulgarische Hochgebirgsregion und dürfte ihren Abschluss mit dem Aufhören der Kalkformationen in der Linie Uzice, Sienica, Novipazar, also an der Wasserscheide zwischen dem Drina- und Moravastrome finden. Von den westserbischen Gebirgen gehören wohl die Zlatibor- und Murtenica- Planina zur illyrischen Hochgebirgsregion. Ob jedoch die wenig erforschten serbischen Gebirge JAvor- und Golja-Planina der genannten Region anzuglie- dern seien, ist nach den dermaligen botanischen Kenntnissen über dieselben wohl nicht zu entscheiden. In dieser im allgemeinen von Nordwesten nach Südosten, parallel mit dem Verlaufe der adriatischen Küste hinziehenden Gebirgsregion finden sich alle in der Region des höheren Berglandes und der Hochgebirge unterschie- denen Vegetationsformationen (S. 309 f.) vor. Die Gebirgswälder, stets durch voralpine Elemente ausgezeichnet, werden vornehmlich aus mitteleuropäischen Gehölzen zusammengesetzt, als da sind Rotbuchen (Fagus silvatica), Fichten (Picea vulgaris), Tannen (Abies alba). Mit diesen Waldbildnern verbrüdern sich illyrische Hochgebirgsbäume wie *Acer obtusatum, ferner mit beschränkterem Vorkommen *Pinus leucodermis (S. 353), *P. Peuce (S. 363), *Picea Omorica (S. 360), deren Verbreitung und Formation unter beigesetzter Seite eingehend erläutert wurde. uch eine Anzahl illyrischer Hochgebirgssträucher, wenige davon mit weiterer Verbreitung, wichtigste angefüh Cengebiet), *Lonicera glutinosa (Velebit, Orjengebiet, Biokovo), *Rosa Maly, *R, gentilis (reversa) (sidkinak: Geb.), #R. dalmatica (Orjen, montenegrinische 5 Gebirge), *Cytisus Alschingeri (Velebit). es Die Hauptmasse der über der Baumgrenze auftretenden, Bestände bildenden Alpensträucher gehört jedoch der Flora der Alpen an, wie: EEE i ‘ Ber bezeich ; ‚Im Zusammenhang betrachtet, so kann man eS als 20 a H 5: er anderseits aber stellen die einzelnen Teile desselben einander correspondierende Ochgebirgsregionen der illyrischen und der serbisch-bulgarischen Zone da Erklärung des nebenanstehenden Bildes. Auf der Höhe Beständ i i €. von P er pfla en; i - Inus. pumilio ; gegen den von Moränen umschlungenen See Fels > Felswänden Berberis vulgari Kr s und Brutstätten der Hausschwalbe; vorn ve ähnliche Hochgebirgstriften. (Vergl. S. 387.) % 5 # € Der schwarze See (Crno jezero) in der Treskavica-Planina (1680 m). Nach einer Aufnahme M. v. Dechys. di Bi Zweites Kapitel. Das westpontische Florengebiet. 441 ER f en, [(S) auch in Serbien.) iperus nana (S) Erica carnea x J. Sabina (S) Loiseleuria procumbens 'südkroat. Geb.) Pinus Mughus (und Var.) (S) Rhododendron ferrugineum (südkroat. Alle Salix-Arten des Hochgebirges, wie Geb.) Salix grandifolia (S) Rh. hirsutum (südkroat. Geb., Vranica) dothamnus Chamaecistus (südkroat. glabra arbuscula Ribes alpinum + o .— = u D Myrsinites Euonymus latifolius reticulata Tlex Aquifolium Alnus Alnobetula (S) Empetrum nigrum (Vranica, Durmitor) Lonicera alpigena h Aria Mougeotüi . coerulea A Chamaemespilus L. nigra Vaccinium Vitis idaea Rosa alpina Arctostaphylos uva ursi A. alpina Cytisus alpinus (südkroat, Geb.). Die anderen Hochgebirgsfloren angehörigen Gehölze spielen auf den illy- fischen Hochgebirgen kaum eine Rolle. Bemerkenswert ist, dass Pinus Peuce auch in den macedonischen Hochgebirgen vorkommt. Picea Omorica ist für das Rhodopegebirge noch zweifelhaft. Bruckenthalia spiculiflora, auf dem serbischen Gebirge schon häufig, wird nur im ostbosnischen Berglande an west- lichster Stelle gefunden. Sehr interessant ist ferner noch das isolierte Vor- ommen von Prunus prostrata am Velebit, einem Strauche, der sich haupt- sächlich auf den Gebirgen Griechenlands und Kleinasiens vorfindet. Die illyrischen Hochgebirge zeichnen sich aber vor allen durch eine große Zahl von eigentümlichen und endemischen Hochgebirgspflanzen aus, welche die gehölzlosen Alpentriften besiedeln, selten den Schatten der Gehölze auf- Suchen. Es seien dieselben vollzählig hier namhaft gemacht. Die nicht mit Stern versehenen Arten haben eine über die illyrische Hochgebirgsregion hinaus- sreifende Verbreitung und treten namentlich in die Gebirge der apenninischen Halbinsel über. Die mit * versehenen Arten sind für diese Gebirgsregion en- demisch. Sehr localisiert vorkommenden Arten wurde die Verbreitung beigefügt. S auch in Serbien, A bis in die Alpen verbreitet, I auf den italienischen Gebirgen, nicht aber in den Alpen vorkommend.) Asplenium fissum (S, A) * Festuca affinis Sesleria tenuifolia *F. Panliciana (auch in den serbischen : nitida D Gebirgen, im Banat) ee (auch in den Gebirgen der öst- F. camiea (A) FR n Balkanländer, S) * Carex laevis (S) * (9) Alo, eria splendens (S, ]) * Fritillaria tenella (S) A s * FF, neglecta & ren Blavii (S * Lilium carniolicum (bis in die Lombardei) pe alene (Bjela gora, Montenegro) *]L,. Jankae ( | ; ® FE Pungens *Tulipa Grisebachiana (Glivaberg bei n rg var, *fibrosa (S) Trebinje) 442 Dritter Teil. *Scilla pratensis Allium saxatile (ochroleucum) (A) * A. flexum (violaceum) (südkroat. Geb.) *Crocus Heuffelianus (auch noch in Siebenbürgen) *C. Malyi (Velebit) °C, ya (Montenegro) *Iris bos a( Nartissus ao S) *Thesium Parnassi (bis in die griechischen Gebirge reichend) P. montana var. * graecus (auch in den grie- chischen Gebirgen) Armeria canescens (T) A. Renee Re *Valeriana bertiscea (Volujak-, anhiss *V, Panlicii (Komgebiet) *Knautia dinarica *K. dalmatica (Mossor, Dinara) K. rigidiuscula (Fleischmanni) Scabiosa Hladnikiana (A) za ER 0) ekia speciosa (S, A, esberlinden) „ RE Pichle *Achillea ubtolauatds A. lingulata (S, Karpathenländer) *A. multifida (auch in den alban.-macedon. Alpen) A. Barellieri (I, Komgebiet) Chrysanthemum chloroticum (A) *Ch. larvatum (montenegr. Gebirge) *Ch. macrophylium (S) Doronicum Columnae (S, A) *Senecio Visianianus S. rupestris (S, A) *S, bosniacus S. erassifolius Carduus arctioides (S, A) *C. ramosissimus *Cirsium pauciflorum (S) C. montanum *Amphoricarpus Neumayeri Centaures alpina (S, A Kom- Erster Abschnitt. Crepis Cs (Orjen, M *C. viscidula (S) *C. Kitaibelii (Velebit) *Hieracium Schleppigianum (Orjen) *H. Engleri (Komgebiet) *H. calophyllum (Orjen) *H. marmoreum (Orjen, Kom) *H. porimense (Prenj) *H. Pichleri (Velebit, Orjen) *H. plumulosum *H. flexuosum *H. Waldsteinii *H. thapsiforme *H. gymnocephalum *H. orjeni *H. Schlosseri H. Naegelianum Jasione orbiculata (supina) (S) * Phyteuma obtusifolium (Vlasic, Vranica) *Ph. pseudoorbiculare (Montenegro) *Campanula hercegovinica (Prenj, C nica *C. Waldsteiniana C. foliosa (T) *C, istriaca (Velebit) *C., lepida *C, fenestrellata (Velebit) *C. farinulenta *C, monanthos? (Komgebiet) C. trichocalyeina (I) Hedraeanthus graminifolius var. (, D *H,. serpyllifolius *}. Wettsteinii (Rumija) *H. pumilio (Mossor, Biokovo) *H. dinaricus (Mossor) *H. niveus (Vranica) *H. dalmaticus (Mossor, Karstpflanze ?) Asperula aristata (longiflora) *A. pilo i ’». Weriviefei (Maglic, Volujak) * A. scutellaris *Galium Baldaceii Gentiana dinarica (T) *G. crispata G. utrieulosa ($, A) Thymus acicularis (S, D Calamintha grandiflora ($, A) Promina, vielleicht N) *Stachys Sendtneri St, labiosa (I) Zweites Kapitel. Das westpontische Florengebiet. 443 *Cerinthe lamprocarpa (Bjela$ica) Sedum anopetalum (A) C. alpina (A) *Sempervivum patens ($, bis nach Sieben- *Moltkia petraea bürgen reichend) *Alkanna scardica *Myosotis suaveolens *Serophularia Scopolii (S) *S. Blavii *S, Jaciniata (S) S. glabella (I) 3 +5, bosniaca *S, prenja *P)Linaria peloponnesiaca *S, seardica (Montenegro) *Veronica orbiculata FPB- Rocheliana (coriophylla) (S) *V. satureioides *S. Spruneri (Montenegro und auch noch *Wulfenia Baldaccii (Prokletia) südlicher Verbreitef *Pedieularis Friderici Augusti (S) *$, Boryi (Montenegro und auch noch süd- *P, leucodon und Var. licher verbreitet) +P, brachyodonta Ranunculus Thora (seutatus) (A) P. comosa? (A) R. brevifolius (I) P. Hacquetii (S, A) * Aquilegia Kitaibelii TR en * A. dinarica (S) | *Melam ch lycinum Delphinium fissum (A) *M. bkicam (Velebit) * Aconitum superbum a wrelophus dinaricus (Velez) * A. bosniacum A. asperulus (Velei) *Corydalis blanda *Euphrasia dinarica Barbarea nor D E. hirtella (Brandisii) * Arabis bosn | *E. illyrica A. albida eine D > liburnica A. nivalis (I) { Orobanche Pan£icii * A. croatica | Pinguicula hirtilora (Bjela gora, I) Cardamine Chelidonia (I) Fer ang villosa (S, . *C, carn z Primula Kitaibeliana *C, croatica (MP. intricata (S, A) C. glauca (S, *Astrantia carniolica *Hesperis dinarica unium alpinum und Var. (I) Malcolmia Orsiniana (I) * = tenuisectum (Gliva) Erysimum lanceolatum (5, A) Pe nor E (Orjengebiet) iD carniolicum ancicia serbica (S) Vesicaria graeca (S, I) * Bupleurum yes (S) Alyssum nebrodense (Montenegro, ]) gramine A. euneifolium (S) * ‚Atbemante Aaynaldi A. Wulfenianum (A) * A, Moellendorfianum * lcd Malyi (südkroat. Gebirge) * Aubrietia croatica (S) ibanotis nitida (Velebit) * A. deltoidea (auch weiter südwärts) "Pen en Segueri (S, A) *Peltaria we ar se marginatum *Draba Aizo u m peucedanoides (A) *D. athoa GE weiter sü * nr Marginatum (S) *D. parnassica (auch weiter südlich) rg brachyradia (Vlasic) *D. longirostris (armata) efolium fumarioides *D. ciliata "ph Ospermum golaka (A) * Thlaspi ochroleucum vapeaen verticillatum Aethionema saxatile (9, olium (Montenegro, S, I) *[beris carnosa (Velebit) & eg SD *], serrulata 2 (A) «Viola prenja (Treskavica, Prenj) 444 Dritter Teil. Erster Abschnitt. * Viola Nicolai (Montenegro) *V,. speciosa (Montenegro) *V, declinata und Var. (S) *V, Zoysii Seleranthus uneinatus (S, A) Paronychia Kapela (imbricata) (I *Cerastium grandiflorum (S) C, tomentosum (S, ]) *C, moesiacum ($S) *C, lanigerum *C, dinaricum Alsine graminifolia (T) * Arenaria gracilis *A. Halacsyi (Montenegro) = war * Dianthus petraeus ($S) *D. Freynii (Cvrstnica, Pren)) *D. Knappii *D. Nicolai (Montenegro) *(?)D. sanguineus *D. cruentus Saponaria bellidifolia (S, A) Hypericum alpigenum (S, A?) Polygala bosniaca und Var. (A) *Euphorbia triflora E. variabilis (A) *E. filiecina (Mossor) *E. capitulata *Geranium oreades (Montenegro) G. macrorrhizum (S, A) *A, orbieularis (Velebit) i Linum capitatum (S, I) *A. rotundifolia Silene graminea (A, $) ?S. Saxifraga (S) S. frutieulosa (S, A) *S. clavata *S. Sendtneri (S) *S, multicanlis *Heliosperma pusillum *H. Veselskyi *H. Tommasinii (Montenegro) *H. macranthum Drypis spinosa [A) *Dianthus papillosus (S) *D. strietus D. inodorus (A) a Potentilla apennina (S, I P. montenegrina *P. Jankaeana (Kom) *P, speciosa *Cytisus ciliatus *C, bosniacus (südbosnische Gebirge) * Anthyllis scardica A. Jacquini (S, A) *A. intercedens * Trifolium noricum, *Oxytropis prenja (Cvrstnica, Pren)) * Lathyrus laevigatus. Aus der Flora der an die montenegrinischen Gebirge anzuschließenden nordalbanesischen Gebirge, von denen nur der Peklen und Zljeb bei Ipek von FRIEDRICHSTHATL flüchtig besucht wurden, kennen wir nur wenige Angaben. Der Prokletia ist in botanischer Beziehung terra incognita. Die aus Eruptiv- gesteinen bestehenden südlichen Vorlagen desselben, zu welchen die Kalke der Hochalpenregion mit furchtbaren Wänden abstürzen, lassen daselbst interessante wächse vermuten, denn am Parun in der Buchenregion wurde von BAL- DACCI im Jahre 1897 die hochinteressante *Wulfenia Baldaccii entdeckt, welche nach ihrer Verwandtschaft der im Himalaya vorkommenden Wulfena Amherstiana zunächst steht. Mit Inbegriff der vorhin aufgezählten illyrischen Hochgebirgsgehölze ® we 294 Arten von Gefäßpflanzen für die illyrischen Hochgebirge er en und 203 davon endemisch. Dieser colossale Reichtum an eigentümlich® Gewächsen bildet jedoch nicht den einzigen Schmuck dieser Gebirge. * Mit ihnen vereint findet sich eine bedeutende Anzahl von Hochgebie" ee aus den Alpen stammen, ferner einige Arten, die in den he leich hi en und in den griechischen Hochgebirgen ihre Heimat besitze". i S eich hier eingeschaltete Tabelle über die Zugehörigkeit der auf den ein ölze sind Zweites Kapitel. Das westpontische Florengebiet. 445 Hochgebirgsgruppen vorkommenden Hochgebirgspflanzen lässt das Verhältnis derselben zu einander deutlich erkennen. Übersicht über die Angehörigkeit der auf den illyrischen Hochgebirgen vorkommenden Hochgebirgspflanzen. I. Artenzahl. 5 | M | Ä d Sieben- Gebirge!) us den | Ilyrisch |Griechisch| bürgisch- | Summe | Alpen | | bulgarisch ; Liburnische und südkroatische Gebirge . 251 122 I I 375 Mittelbosnische Gebirge . . - Be 191 99 er - 37 Dinara- und westbosnische Gebirge . . 144 87 I ‚ts 238 Südbosnische Gebirge. . . » . - - 205 150 4 11 370 Hercegoviner ee 178 168 9 8 357 (Dalmatiner Gebirge?) . . . . - - - 41 49 | I a. 91) Montenegriner Gebirge?) . - -. - - - 214 194 | 22 14 | HH | Im Mittel) 346 | I. In Procenten ausgedrückt. - | 0 | Dem östlichen Aus den los: Aus den ; und südlichen | Balkanländern ebirge!) Alpen Illyrisch Balken dire angehörig | Siebenbürgen a ER ee Libumi A ee und südkroatische Gebirge . 66°9 32'5 05 33°0 ittelbosnische Gebirge . . . er 63'6 330 3 36°3 Dinara- und westbosnische Gebiige ee 62°0 375 04 379 Etpnie Be, 0, 55°4 40'5 40 445 Nereegoviner ee 481 470 48 BE ee a i 48°2 437 $1 518 matiner Gebirge | 45'0 | 538 | 1 549) ieser einer gewissenhaften Zusammenstellung der Kiora der einzelnen ı ; auf S. 302 gegebenen Zusammenfassung. er 3) H Einschitesi, ssor und Biokovo, hier nur der Vollständigkeit wegen eingeschaltet. 4) Mit on h des Bjela gora- (Orjen-) Gebirges. uss der Dalmatiner Gebirge. 446 Dritter Teil. Erster Abschnitt. Richtung mit der Entfernung vom Alpenzuge. Sie steigern ihre Anzahl im Verhältnis zur Gesamtzahl der Hochgebirgspflanzen von 33% auf 518%. gleichem Sinne ist eine Zunahme der aus den östlichen und südlichen Balkan- ländern stammenden Gefäßpflanzen von 0'5 auf 81% zu constatieren. Alpen- und boreal-arktische Pflanzen in den illyrischen Hoch- gebirgen. Nachdem wir die illyrischen Hochgebirgspflanzen kennen gelernt haben, müssen wir auch noch jenen auf den illyrischen Hochgebirgen sich vor- findenden Hochgebirgspflanzen unsere Aufmerksamkeit schenken, die aus den nachbarlichen Gebirgen stammen. Den größten Procentsatz liefern hiezu die Gewächse der Alpenkette, die Alpenpflanzen im Vereine mit den boreal-arktischen Gewächsen. Auf den libur- nisch-südkroatischen Gebirgen, auf denen infolge der Nähe des Alpenzuges die Alpengewächse in doppelt größerem Procentsatze als die illyrischen Hoch- gebirgspflanzen vorherrschen, findet bereits eine große Anzahl derselben die letzten Standorte im illyrischen Berglande. Es sind dies unter Einfügung der außerhalb Südkroatiens noch vereinzelt vorkommenden Alpenpflanzen und mit Einschluss der boreal-arktischen Pflanzen folgende: Onoclea Struthiopteris Er montana Larix dee Agrostis nf (in Montenegro?) Festuca alpina F. pumila (angeblich noch am Orjen?) - Carex mucronata C. sempervirens (erst wieder am Sar und in Nein sonst mit C. laevis verwechselt) Gymnadenia odoratissima (auch noch auf dem Vlasic und in der Mokra gora in Serbien) Goodyera repens (auch noch auf der Osjede- nica und Klekovata und auf der Suva in Serbie Alnus lichercie (auch noch auf der Vranica im B (beide für das liburnisch- kroati- astata sche Gebirgsland fraglich) S. reticulata (erst wieder am Sa r) ‘Oxyria digyna (noch auf der Prenj-Pl.) Polygonum alpinum (nur noch auf der Vranica- Pl. und in Serbien Armeria alpina (angeblich noch auf der Vra- nica, doch ?; auf den übrigen Gebirgen mit A. majellensis verwechselt) en saxatili Homogyne sylvestris (erst wieder im Kom- gebirge) H. age (bloß am Krainer Schneeberg und auf der Vranica) Petasites niveus (noch auf dem Vlasie und in den westserbischen Gebirgen) Doronicum Pardalianches (erst wieder im Kom- gebi und auf der Suva in Serbien) Senecio ee (erst wieder auf dem Durmitor, sonst mit S. carpaticus Vel- wechselt) S. Cacaliaster Cirsium montanum Carduns defloratus (nur noch auf der Vranica) Crepis Jacquini Hieracium aurantiacum Grmid- und Vranica-Pl.) f Phyteuma ae era (angeblich noch au nie SR nudicaulis Pedicularis acaulis (ob nicht Karstp P. rostrata hanze?) P. rosea (nur noch auf der n Ben Zweites Kapitel. - Pinguieula alpina (erst wieder in den monte- negrinischen Gebirgen) farinosa Soldanella montana (noch auf der Grmic-Pl. und in Serbien) Loiseleuria procumbens Rhododendron ferrugineum Rh. hirsutum (nur noch auf der Vranica) Rhodothamnus Chamaecistus {?) Chaerophyllum Villarsii Sempervivum hirtum (angeblich noch auf der DumoS$-Pl.) s Saxifraga petraea (erst wieder am Sar) $, Hostii $. moschata (dann wieder in den montenegri- schen Gebirgen und im Balkan) S. sedoides (ob nicht mit S. prenja verwechselt?) androsacea (nur noch auf der Vranica) . Stellaris (nur noch auf der Vranica und im ) nn nn 5 & ke} = > Das westpontische Florengebiet. 447 Clematis alpina (angeblich noch auf der Gr- mic-Pl.) Pulsatilla alba (nur noch auf der Vranica) Ranunculus alpestris Helleborus niger Aconitum rostratum Papaver alpinum var. Burseri raba aizoides (noch in Serbien und in den montenegrinischen Gebirgen, ob jedoch nicht mit D. Aizoon verwechselt?) D. pyrenaica Leepidium alpinum (nur noch auf der Cvrstniea) Cardamine resedifolia (?) Alsine austriaca Arenaria grandiflora Cerastium latifolium (nur noch im Balkan) Silene valesiaca (wahrscheinlich wohl S. gra- minea Heliosperma alpestre (auch noch auf der Tres- ca) Polygala Chamaebuxus Cytisus alpinus Astragalus alpinus. Eine weitere Kategorie von Alpenpflanzen wird durch ganz lokalisertes Vorkommen auf einem oder dem anderen illyrischen Gebirge bemerkenswert. Als solche sporadisch vorkommende Arten können folgende mit ihren Stand- orten namhaft gemacht werden (auch sefügt): Lyeopodium alpinum (Vranica, serbische Hoch- gebirge Avena versicolor ‚ge irge) rg alpestre (Durmitor) estuca Halleri (T nik) (Vranica, serbische Hoch- reskavica, Cvrstnica, Kopao- Bi. v R yna PUR (Cvrstnica, Durmitor, Kom) Carex eapillaris (Durmitor) : anica) Line Spiel (Klekovata, Vlasie, Serbien) „ @ Cordata (Ozren bei Sarajevo) 3 aphylius (Mojan im Komgebiete und Salz Wr \tanj in Serbien) an Ex (montenegrinische Gebirge) 2er wniflorus (Durmitor bis zum Kom, ser- E. Villarsii { Artemista ee, Durmitor-Gebirge) utellina (Durmitor, ob ni ; nicht zu fol- i Sender gehörig? an erlant 2: (Troglav, Prenj) die serbischen Standorte wurden an- Chrysanthemum alpinum (Vranica, Volujak) Centaurea pseudophrygia (Vranica und auf der Suva in Serbien) Senecio capitatus (Treskavica) L.eontodon Taraxaci (Durmitor, Kom L. pyrenaicus (Osjetenica, Treskavica) i Willemetia stipitata (montenegrinische Gebirge) Mulgedium Plumieri (Durmitor, Kom, wohl ver- Da echselt Crepis mollis (südkroatische und westbosnische ebirge, Kopaonik)_ Hieracium villosiceps (Cvrstnica) H. Neilreichii (Troglav, Vlasic) H. elongatum (Bjela$nica, Cvrstnica) Swertia perennis (Durmitor) Gentiana punctata (Vranica, Balkan) erst wieder im 448 Dritter Teil. Gentiana nivalis (Biokovo, Orjen, wohl an bei- den Standorten ?, am Sar jedoch nach- gewiesen) Polemonium coeruleum (Romanja-Pl., dann im Balkan) Veronica saxatilis (Vlasic) V. fruticans (Vlasied V. bellidioides (Durmitor, auf der Suva in Ser- — Pedicularis foliosa (Vranica) ÖOrobanche flava che) O. Salviae ? (Vlasie OÖ. Teucrii (Treskavica, auch in Serbien) Pinguicula grandiflora (Prenj) ndrosace carnea (Kom |?], im Balkan) Primula glutinosa (Vranica Pimpinella alpestris (Cvrstnica, Prenj) Bupleurum longifolium (Vlasie, Lisin und in erbien) Sedum alpestre (Vranica, Kom) Saxifraga Facchinii (Durmitor, Kom) S. exarata (montenegrinische Ge ebirge) S. Be (Volujak, montenegrinische Ge- Se vernalis (Kom, dann wieder am Rtanj in Serbien) - Erster Abschnitt. Kleko- Callianthemum rutifolium (Osjetenica, vacda) Ranunculus aconitifolius (Vranica) - ne Segueri (Durmitor) a laeta GidhjorggR Gebirge) Papaver alpinum var. flaviflo oraut( Volk monte- negrinische Gebirge) P. pyrenaicum Yan: Arabis pumila ? (Treskavica) Lepidium kreviesee Volsik Cvrstniea, Dur- itor) Alsine recurva (Vranica, Cvrstnica und in den serbischen Gebirgen) Moehringia polygonoides (Prenj) Arenaria ciliata (Prenj, Volujak Cerastium trigynum (Treskavica, Kom C. uniflorum (Cvrstnica) Empetrum nigram (Vranica, Durmitor) Epilobium anagallidifoliuss (Vranica, dann in birgen — rep Potentilla minima (Cvrstnica) Phaca australis (Durmitor). Endlich finden sich folgende Alpenpflanzen und boreal-arktische Gewächse weiter verbreitet, wenn auch z. T. mit untergeordnetem Vorkommen N: ((S) auch in Serbien.] Asplenium viride (S) Scolopendrium vulgare (S) Aspidium Lonchitis (S) A. aculeatum (lobatum) (S) A. rigidum elaginella spinulosa Juniperus nana (S) J. Sabina (S) Pinus Mughus (pumilio) (S) Phleum alpinum (S) Festuca violacea Carex atrata (S) C. ornithopoda (S) C brachystachys L. angustifolia (S) L. silvatica I Alliamı sibiriönm (S) Orchis globosa (S) oelo Salix grandifolia (S) S. glabra S. arbuscula Zweites Kapitel. Das westpontische Florengebiet. 449 Salvia glutinosa (S) Salix retusa Calamintha Be ($) Rumex scutatus (S) Stachys alpina (und Var.) (S) R. nivalis St. Alopecurus R. arifolius Scutellaria alpina (S) R. alpinus (S) a pyramidalis en. Bintorta. (5) Bee cordifolia und Var. ($) P. viviparu Myosotis alpestris ($) Thesium alpinam 6) !Linaria alpina Plantago montana Veronica latifolia (urticifolia' (S) Valeriana Sg (5) aphylla V. montan V. alpina Knautia ER (S) Tozzia alpina (S) Adenostyles albida (S Melampyrum silvaticum (S) A. viridis . subalpinum mogyne alpina (S Pedicularis verticillata (S) Alpinus (8) ee angustifolius A. Bellidiastrum (S) A. alpinus (?) Erigeron alpinus und Var. Bartsia alpina Gnaphalium BOFRagFeam Euphrasia salisburgensis E Hoppeanum Orobanche Laserpitii-Sileris (S) G. supinum (S) Androsace lactea (S) Leontopodium alpinum (S) Primula longi Achillea Clavennae und Var. Soldanella . (S) hrysanthemum atratum Vaecinium Vitis idaea (S) en“ austriacum (S) Arctostaphylos uva ursi (S) !D. scorpioid A. alpina Arnica montana Erica carnea (S) Senecio alpestris Pirola uniflora (S) . Doronieum P. minor Cirsium Erisithales (S) Astrantia major und Var. ($) Carduus personatus (S) DE Carlina longifolia (S) nn le (8) Centaurea montana (S) ! Athamanta cretensis Prenanthes purpurea (S) !Meum athamanticum ium alpinum (S) !M. Mutellina (S) ) ! Crepis aurea (S) Heracleum pyrenaicum und Var. | C. alpestris (S) Laserpitium Siler (S) C, grandiflora (S) Cerefolium nitidum (S} C. mon Myrrhis odorata : Hieracium ._ (S) Pleurospermum austriacum (S) !H. bupleuro Sedum atratum ($) H. m u Var. !Rhodiola rosea H, humil e(S ) ! Saxifraga ascendens (S) "H. prenanthoides und Var. ($) S, rotundifolia und Var. ($) Campanula pusilla & goes €. Scheuchzeri S. inerustata ($) Galium anisophyllum (S) $,. Alzoon (S) i Lonicera SE re z. coerule Ribes alpinum (S) ; ) Thalictrum aquilegiifolium (S) Gentiana Iutea (und v.symphyandra) (S) Th: Yiinne G. asclepiaden (S) Aussone’ baldehkis ‘ !G. Iatifolia — (S) 29 von » ck, Ilyrien Dritter Teil. Erster Abschnitt. Anemone nareissiflora (S) Ranunculus platanifolius (S) R. montanus und Var. (S) Geranium silvaticum und Var. ($) G. lucidum (S) Linum alpinum Epilobium alpestre 5 ! Aconitum Napellus (S) A. variegatum (S) Arabis alpina (S) . alpestris Erysimum helveticum (S) Drya G. montanum (S) Rubus saxatilis (S) Potentilla aurea (S) . maculata und Var. Biscutella laevigata (S) Helianthemum alpestre H. glabrum !P. grandiflora Viola biflora (S) agina Linnaei (S) P. caulescens (S) P. Clusiana Alchemilla alpina IA. fissa A. glabra ! Arenaria biflora Rosa alpina und Var. (S) Cerastium alpinum und Var. (S) R. resinosa C. strietum Anthyllis alpestris und Var. Trifolium badium und Var. ($) Oxytropis campestris und Var. O. montana und Var. Astragalus depressus nobrychis montana Vieia oroboides. !Silene acanlis Melandryum rubrum Heliosperma quadrifidum (S) Hypericum quadrangulum und Var. (S) Euonymus latifolius (S) ; lex Aquifolium (S) Die griechischen Hochgebirgspflanzen‘) auf den illyrischen Ge birgen, die in Montenegro bereits die Zahl von 22 Arten, d.i. 81% der samtsumme der Hochgebirgspflanzen erreichen, spielen auf den illyrischen ochgebirgen noch keine besondere Rolle. Zu denselben sind mit Einschluss einiger Arten, die in Montenegro sowie in Albanien ihre Stammsitze haben, folgende Pflanzen zu zählen: Pinus Peuce (Komgebiet, : macedonische und bulgarische Gebirge) \ Hieracium pannosum (Montenegro) Lilium albanicum (Albanien, Macedonien; auf en montenegrinischen Gebirgen fraglich) Daphne oleoides (Baba-PL, montenegrinische ebirge) Plantago graeca [montana var.? Komgebiet) Cephalaria graeca (Montenegro) Achillea multihida (Durmitor, Kom) Centaurea cana (Osjetenica [?], Prenj) ] (Durmitor, ) Diese Pflanzen sind der Einfachheit halber hier »griechisch« genannt, wiewoh chgebirgen Griechenlands, Epirus, Albaniens und Macedoniens ihr 1 auf den Ho H. olympicum (Montenegro) Asperula suberosa (Durmitor, Kom) Stachys scardica (Perikleti) . i we (Bjelafica, montenegri” nische Gebirge) Melampyrum ciliatum (Vele2) Sedum Grisebachii (Lov&engebiet) i Saxifraga olympica (Durmitor bis Ko S. Spruneri (Komgebiet) S. Boryi (Durmitor, Kom) ?Linaria pe m) 1 dieselben e Heimat besitzen Zweites Kapitel. Das westpontische Florengebiet. 451 Ranuneulus brevifolius (Kom, auch in Unter- Heliosperma pudibunda (Kom) H. chromodon tum (Montenegro) italien) Arabis albida (Durmitor, Sinjavina) Acer Heldreichii (Klek in Südbosnien, Bjela- Alyssum repens (Durmitor, Kom) $ica, Durmitor) Aubrietia deltoidea (montenegrinische Gebirge) Geranium subcaulescens [asphodeloides] (Mos- Draba athoa (Kom) D. parnassica (Durmitor, Kom) Cerastium rectum (Kom?) Silene Asterias (Hercegovina ?) sor, Lisinj Prunus prostrata (Velebit, Lov£en) Anthyllis albana (Vele?) A. variegata (Biokovo). Noch geringer ist der Prozentsatz, den die dacischen (siebenbürgi- schen) und bulgarischen Pflanzen auf den illyrischen Gebirgen innehaben. In den mittelbosnischen Gebirgen, wo die aus Schiefer aufgebaute Vranica liegt, erreichen sie 10 Arten stark 3°3% der Gesamtsumme der Hochgebirgs-Gefäß- pflanzen, in Montenegro, wo der schieferige Kom die meisten derselben beher- bergt und sie 14 Arten zählen, sind sie mit 3'1% vertreten. Zu denselben gehören mit Einschluss der dacischen (siebenbürgischen) Arten(!): Orchis cordigera und Var. (Vranica; Gola . Jahorina, Klek, Treskavica; Komgebiet) lantago gentianoides (Vranica, Treskavica, Cvrstnica ' . PIE -Knautia Jancifolia (südbosnische Gebirge, Cyrstnica) Gera trinüifolia (Montenegro) a carpatica (Volujak, Durmitor, Kom) r Recio carpaticus (Vranica, Kom) ‘>. transsylvanicus (Kom) eng Velenovskyi (Prenj) : Ce Matze atropurpurea (Vlasic, Bjela$ica, ‚£ tmıtor, Kom) "L Kotschyana (weiter verbreitet) = i & um leptocephalum (weiter verbreitet) e Epeula macrostachya (Durmitor) ‚ Moesiaca (Vranica) h auch in der Hercegovina, doch hier sehr fraglich) ! Veronica erinita (Klek in Südbosnien) Peucedanum serbicum (Volujakgebiet) ! Saxifraga cymosa (Kom) moesiaca (Kom) Ranunculus crenatus (Vranica, Kom) Barbaraea balkana (Vranica Cardamine acris (Kom) ! Scleranthus neglectus (Vranica, auch für die Hercegovina und für Montenegro ange“ geben) ! Euphorbia lingulata (Romanja) Geum bulgaricum (Prenj, Kom) Oxytropis argentata (Kom). Bruckenthalia spieuliflora (Ostbosnien, an- eblie ar und ee häufig in den illyrischen Hochgebirgen wie in jenen Siebenbürgens En chen Balkanländer erscheinen mehrere Hochgebirgspflanzen, die als illyrisch bezeichnet wurden, das sind Lilium Jankae elekia speciosa Chrysanthemum macrophyllum Achillea lingulata Crepis viseidula Scrophularia glandulosa Sempervivum rubicundum (assimile) und Var, Saxifraga Rocheliana (coriophylla) Viola declinata. 452 Dritter Teil. Erster Abschnitt. IT. Die serbisch-bulgarische Zone. (Karte 2, V.) a) Die serbisch-bulgarische Karstregion. (Karte 2, Va.) Es erscheint nicht unwahrscheinlich, dass die im Norden des Golfes von Saloniki ausgebreitete mediterrane Flora auch an der Wasserscheide zwischen Vardar und Morava von einem besonderen, der Karstregion entsprechenden Eichenwaldgürtel umgeben sein dürfte. Das Auftreten gewisser charakteristi- scher Gehölze im Oberlaufe der Drina von ViSegrad bis Hum und im Sandiak Novibazar, ferner das Vordringen derselben nach Serbien durch das Morava- thal, bestärken diese Vermutung. n der Flora von Vranja (NıCıc, 2) finden sich z. B. aus dem Karstwalde folgende Gewächse vor: Östrya carpinifolia Aristolochia pallida Carpinus duinensis ; Sedum Cepae Quereus sessiliflora Qu. hungarica paea Biasolettia tuberosa Medicago carstiensis Lathyrus variegatus g Fraxinus Ornus Lithospermum purpureo-coeruleum. Aus der Karstheide werden daselbst beobachtet: Ornithogalum tenuifolium Muscari botryoides PpArys cornuta Ranunculus calthifolius Helleborus odorus Genista triangularis Lathyrus setifolius Convolvulus cantabrieus Onosma stellulatum ja mon Veronica multifida Plantago argentea Carduus collinus. Es sind dies freilich nur 2% der Gesamtanzahl der um diese Stadt vorkommenden Gefäßpflanzen. Es wären aber hiezu noch andere Arten zu nehmen, die an and wie Acer monspessularum, 2 endemische Ahornarten: * Acer inter- in “A, Visianii, Paliurus aculeatus u. a. m. Mit den vorliegenden dürftigen, bloß floristischen Angaben kann jedoch die Frage nach der Existenz einer schärfer charakterisierten Eichenregion an der Wasserscheide zwischen > Vardar und der Morava kaum gelöst werden. Möglicherweise ist das mi zu besetzte Gebiet zwischen den serbischen und nordalbanesischen Hoch- gebirgen, das inzwischen als serbisch-bulgarische Karstregion bezeichnet sein soll, der albanesischen Karstregion zuzuschlagen, obwohl für dasselbe Quercus macedonica nicht nachgewiesen wurde. - a NEE ER a ra FE TEN ie Zweites Kapitel. Das westpontische Florengebiet. 453 b) Die serbisch-bulgarische Hochgebirgsregion. (Karte 2, V b.) Den östlichen Grenzwall unseres Gebietes bilden Hochgebirge mit spezi- fischen Eigentümlichkeiten in der Vegetation. Sie bilden den westlichen Teil des Balkans und können nach ihrem Pflanzenwuchse als »serbisch- bulgarische Hochgebirgsregion« zusammengefasst werden. Die charak- teristischen hochalpinen Elemente dieser Region finden sich zumeist erst auf den serbischen und serbisch-bulgarischen Grenzgebirgen östlich der Morava, während die serbischen Gebirge zu beiden Seiten des Ibarflusses um vieles ärmer an Balkanpflanzen sind. Die wichtigsten auf den serbischen Gebirgen wachsenden Hochgebirgs- pflanzen der östlichen Balkanhalbinsel sind folgende: (! auch im illyrischen Hochgebirge.) Br er in Se A re Sesleria rigida Ramondia serbica Croeus veluchensis ! Bruckenthalia spieuliflora !Orchis cordigera - Libanotis leiocarpa rmeria rumelica Seseli purpurascens !Scabiosa triniifolia Heracleum vertieillatum Achillea depressa Sempervivum kopaonikense ! Anthemis carpatica Saxifraga cymosa Senecio carpaticus Ranunculus serbicus erubescens Aconitum- divergens P Barbaraea rivularis Cirsium heterotrichum !B. balkana rasen atropurpurea Hesperis alpina !C. Kotschyana Cardamine acris Mulgedium sonchifolium Paronychia cephalotes Hieracium Schulzianum 3 Arenaria rotundifolia . cern Dianthus liliodorus H. Friwaldii D. microlepis H. balkanum D. pelviformis H. anisophyllum . ambiguus | H. ilene moehringiifolia | '!H leptocephalum S, Lerchenfeldiana Symphyandra Wanneri Heliosperma monachorum Hedraeanthus serbicus Euphorbia rupestris Campanula moesiaca ? Prunus Laurocerasus Swertia punctata ytisus Jankae Veronica Baumgarteni Trifolium orbelicum. Pedicularis heterodonta ae il von Gewächsen, welche im Balkan und in den ee de Heimat besitzen, gesellt sich weiter eine Anzahl macedonisch-grie- ochgebirgspflanzen. Als solche seien angeführt: (! auch in den illyrischen Hochgebirgen.) en u... Achillea Aizoon " Cephalaria graeca A u A De Dr 454 Dritter Teil. Erster Abschnitt. Senecio Aucheri !Sedum Grisebachii Cirsium decussatum Aquilegia Amaliae !Stachys scardica Erysimum comatum St. serbica Viola Grisebachiana St. Reinerti !? Cerastium rectum Lamium garganicum Dianthus pallens Micromeria cristata ! Silene s Linaria macedonica ! Heliosperma pudibundum Veronica scardica ! Acer Heldreichii ! Melampyrum eiliatum ! Geranium subcaulescens Pedicularis orthanta Geum coceineum. Carum graecum Von illyrischen Hochgebirgspflanzen finden sich 5 Gehölze: (Daphne Blagayana, Ribes multiflorum, R. petraeum, Acer obtusatum, Rhamnus fallax) sowie die auf S. 441 f. mit (5) bezeichneten Arten noch vor. Es werden hiervon | somit 70 Arten gezählt. ie Alpengewächse sind noch in ansehnlicher Zahl auf den serbischen | Gebirgen vertreten, Arten, die in der illyrischen Hochgebirgsregion nicht vor- kommen, sind freilich nur wenige an vereinzelten Stellen vorhanden, wie: Pa violacea (Kopaonik), Luzula Spicata, Festuca varia (?), Herminium Monorchis (Rudnika), Armeria alpina (Kopaonik), Cephalaria alpina, Phyteuma Halleri, Sem- pervivum montanum (Balkan), Saxifraga bryoides (Balkan), S. pedemontana[?) (Balkan), Epilobium alsinefolium (Kopaonik), Primula minimz (Kopaonik, Balkan), P. Auricula (Stol. Alle anderen Arten finden sich auch auf den illyrischen Hochgebirgen und wurden auf S. 448 ff. durch (S) kenntlich gemacht. Ich zähle somit auf den serbischen Hochgebirgen Artenzahl Procent Alpenpflanzen 77 52 52°2 Illyrische Hochgebirgspflanzen zo 23 Daeisch-balkanische Hochgebirgspflanzen 5 17:2 | 478 Macedonisch-griechische Hochgebirgspflanzen 27 85 I Be 318 Die Artenanzahl der auf den serbischen Gebirgen vorkommenden Hoch- gebirgspflanzen ist somit bedeutend kleiner als in den südbosnischen und mon Gebirgen. Sie steht auch dem Mittelwerte in der Anzahl der Hochgebirgspflanzen auf den illyrischen Hochgebirgen (346) bedeutend nach. Auf den bulgarischen Hochgebirgen beträgt die Anzahl der Hochgebitg% Pflanzen‘) 302, sie wird also gegen Osten geringer. on OR Hochgebirgsgruppen annähernd nach der geographischen il on. ce Zifler ihrer Hochgebirgspflanzen im allgemeinen und jener der een (in Klammer) usammen, so ist noch viel deutlicher zu ersehen, Wie 1) Berechnet nach V ’ der mittel- Europäischen Elemente, en ES. re en: Zweites Kapitel. Das westpontische Florengebiet. 455 der Nachbarschaft der Alpen sehr deutlich vermehren. In diesem Centrum, das sind die montenegrinischen Gebirge, findet sich auch die größte Anzahl Sidkroatische Geb. 375 (122) Dinarisch-ostbosn. Geb. Mittelbosn. Geb. 232 (87) 300 \99) Dalmatinische Geb. Hercegoviner Geb. Südbosnische Geb. Serbische Geb. | 91 (49) 357 (168) 370 (150) 318 (70) Montenegrinische Geb. Bulgarische Geb. 444 (194) 302 (21) ilyrischer Hochgebirgspflanzen, nämlich 194 Arten. Letztere verringern ihre Zahl in gleicher Richtung wie die Hochgebirgspflanzen überhaupt, zeigen aber in den südkroatischen Gebirgen eine überraschende Zunahme, nämlich 122 Arten, das sind um 35 Arten mehr als in den dinarisch-ostbosnischen Gebirgen. III. Die pannonische Zone. (Karte 2, Vl) a) Die ungarische Eichenregion. (Karte 2, VIb.) Nordwärts der illyrischen Eichenregion liegt im Tieflande des Save- und Donaustromes ein Florengebiet, das an jenes des ungarischen Tieflandes, d.h. der pannonischen Zone anzugliedern ist. In unserem Gebiete gelangt & nur an wenigen Stellen südlich der Save zur charakteristischen Ent- wicklung. Bezeichnend für dasselbe sind in unserem Gebiete die Vegetations- formationen des slavonischen Eichenwaldes,- in welchen Quercus Robur domi- Nert, ferner Sumpf- und Wasserformationen, in denen mitteleuropäische Gewächse vorherrschen, und endlich die südlich der Save und Donau nur wenig zum Ausdrucke kommenden Steppenformationen, wie jene des stacheligen Süß- holzes (Glyeyrrhiza echinata) und die Sandflurenvegetation bei Pozarevac in “bien. Nur die letzteren besitzen eine größere Anzahl pontischer Gewächse, “ährend im slavonischen Eichenwald die Artenanzahl der pontischen Gewächse eine geradezu verschwindende ist. Sie beträgt nach der Zusammenstellung ae) 5. 216 nur 3 von 65 Arten also nur 4’6% der Gesamtanzahl. nn. = den auffälligeren Gewächsen wären in unserem Gebiete namhaft zu chen: Inula Helenium, Genista virgata, Glycyrrhiza echinata, Althaea offici- Endemismen finden sich nicht vor. eg u a. Karte eingezeichnete ungarische eier ee weiter in B (VIa,c) kommen als außerhalb unseres \€ ie g ZN etracht. ’) na und pannonische nd nicht ı Gleiches gilt auch von den dacischen Pflanzenregionen (VII a, b)- 456 Dritter Teil. Erster Abschnitt. IV. Die albanesische Zone. (Karte 2, VII.) a) Die albanesische Karstregion. (Karte 2, VIII a.) Obwohl die Kenntnis der Vegetation Albaniens noch sehr viel zu wünschen übrig lässt, erscheint es uns wenigstens nach den tonangebenden Gehölzen des albanesischen Berglandes gerechtfertigt, eine der illyrischen Karstregion ent- sprechende Pflanzenregion abzutrennen, welche wir als die albanesischeKarst- region bezeichnen. Die Nordgrenze dieser Region ist aus der Bucht von Antivari über das Sutormangebirge in das Becken des Skutarisees zu ziehen, in . welchem diese Region die mediterrane Flora umgürtet. Ostwärts dürfte deren Begrenzung am Beli Drin in schmaler Zunge bis Prizrend reichen und am West- hange des Korab längs des Ufers des Crni Drin südwärts laufen. Der Karstwald zeigt hier neben seinen charakteristischen Gehölzen eines- teils einige neue Gehölze, andernteils wohl infolge der südlicheren Lage häufiger auftretende mediterrane Gehölze. Zu ersteren wären zu rechnen: *Quereus macedonica, die zwar schon in der Hercegovina angetroffen wird (siehe 5. zıı), aber doch erst südwärts vom Sutormangebirge bei Antivari und rund um das Becken des Skutarisees häufiger vorkommt und dann in Albanien zum charak- teristischen Gehölz einer eigenen Pflanzenformation (siehe S. 211) in der Eichen- region des Karstes sich entwickelt; dann die mit ihr innig verbrüderte Qu. hungarica; Qu. brutia (mit eigener Formation, siehe S. 213), Carpinus orientalis, Tilia tomentosa (im bosnischen Eichenwalde häufig, doch im Karstwalde feh- lend), Buxus sempervirens, Cytisus pauciflorus und endlich die erst kürzlich kat BALDACCI aufgefundene, in dem Gebiete von Orosi am Simoni und Kaly- varıa ausgedehnte Buschwerke bildende *Forsythia europaea, ein Ver- treter einer nur aus dem östlichen Asien bekannten Gattung. Aus der zweiten Kategorie wäre das häufige Auftreten von Juniperus Oxy- Br Celtis australis, Quercus coccifera, Phillyrea latifolia, Ruscus aculeatus nnen. Von voralpinen Gehölzen erscheint das Vorkommen von Ilex Aquifolium und Frangula Wulfeni bemerkenswert. b) Die albanesische Hochgebirgsregion. (Karte 2, VIII b.) GRISEBACH’s und DÖRFLER’s) hat daselbst 121 Species er zen zusammengebracht, eine Zahl, die mit der Ausdehnung UN Zweites Kapitel. Das westpontische Florengebiet. 457 Mächtigkeit dieses Gebirges kaum in Einklang zu bringen ist. Wenn wir trotz- dem die Angehörigkeit der am Sar beobachteten Hochgebirgspflanzen näher prüfen, so stellt sich folgendes Ergebnis heraus: Hochgebirgspflanzen im Sargebirge aus den Alpen aus den illyrischen Hochgeb. aus den griechischen Hochgeb. aus dem Balkan 0 43 35 3 Arten 330 35°5 28°9 25% Im Sargebirge sind somit nach den derzeitigen Kenntnissen Alpenpflanzen, ilyrische und griechische Hochgebirgspflanzen in annähernd gleichem Procent- satze vertreten. Andere Schlüsse aus den gegebenen Zahlen zu ziehen, wäre wohl noch verfrüht. Von den im Sargebirge vorkommenden Hochgebirgspflanzen mögen nur diejenigen namhaft gemacht werden, die daselbst endemisch sind oder welche als griechisch angesehen werden können. Es sind dies: Daphne oleoides ? Pedicularis Grisebachii Knautia magnifica Sedum erythraeum R Adenostyles orientalis Saxifraga olympica | Achillea chrysocoma rabis flavescens A. Aizoon Erysimum comatum Carduus scardicus Alyssum corymbosum Thymus zygiformis A. scardieum Th. albanus Draba Doerfleri Th. holosericeus Ptilotrichum (Koniga) scardieum i cum Viola Grisebachiana Stachys scar.liea (auch am Prokletia) Dianthus scardicus t. Reinerti Silene Schmuckeri Sideritis scardica Heliosperma pudibundum Scrophularia aestivalis Geranium subeaulescens Veronica scardica Geum coceineum Melampyrum scardicum Potentilla Doerfleri Pedicularis orthanta Anthyllis albana. Vielleicht sind noch hierzu zu rechnen die nur noch in dem montenegrinischen Ochgebirge aufgefundenen, von uns als illyrisch bezeichneten Gewächse, wie: ze multifida, Phyteuma pseudoorbiculare, Alkanna scardica, Anthyllis ca, N N SE ERzEN Y * 458 Dritter Teil. Zweiter Abschnitt, Zweiter Abschnitt. Statistik der Flora der illyrischen Länder. Eine vollkommen verlässliche Statistik über die Artenzahl und die Zuge- hörigkeit der in den illyrischen Ländern vorkommenden Pflanzen ist bei dem derzeitigen Stande der botanischen Litteratur dieser Länder kaum zu erlangen. Anstatt neuerer Florenwerke existiert für dieselben nur eine ältere und eine ungemein zerstreute neuere floristische Litteratur, deren Excerption ob des verschiedenen Speciesbegriffes und ob der vielen unrichtigen Angaben auf aum überwindbare Schwierigkeiten stößt und nur bei Anwendung größter Vorsicht und kritischer Prüfung durchführbar ist. Für Albanien sind die flo- ristischen Angaben noch viel zu lückenhaft, als dass eine summarische Zu- sammenstellung der daselbst vorkommenden Gewächse die darauf verwendete Mühe lohnen würde. Das Gleiche gilt für die wohl nur in Bosnien und der Hercegovina besser gediehene Erforschung der Kryptogamen, welche mit Aus- nahme der Pteridophyten in den nachfolgenden Tabellen unberücksichtigt bleiben. Summarische Übersicht der Gefäßpflanzen Illyriens (unter Ausschluss der in Cultur befindlichen und verwilderten fremden Arten) Tabelle ı. Arten h; | 2. en 4. 5. 6. | Hoch: Pflanzen en Mittel- | gebirgs- Karst- West- |, Eat Dacieh: Mail ‚europäisch pflanzen pflanzen | pontisch near — ur der Alpen a | gebirge an BERE | | Kroatien ... n8ı 260 97 335 121 13 lag ; | | Serbien... ., | 1164 198 a 125 143 er Host | ösnien,..... 1105 | 267 34 308 188 48 143 I i | ercegovina 1 875 | 209 88 270 208 24 || 39% Montenegro , | 39 | 236 74 219 238 25 334 Dalmatien 8 | es I | 7 | 102 | 86 249 141 2 a Statistik der Flora der illyrischen Länder. 459 Tabelle 2. Arten Hoch- Pflanzen : gebirgs- der Dacisch- i Mittel- Karst- West- 1. ; Medi- en pflanzen : illyrischen ost- europäisch Aus pflanzen | pontisch | 17,ch- |balkanisch!| ferran Alpen gebirge : Procent Eden... 48°9 10'8 40 139 g’o 0'5 16°9 | Serbien... . 49'5 84 2'3 18:9 5'3 61 95, Bosnien... . . 516 12'5 39 144 8:8 22 66 Hercegovina . 42'3 101 43 13°0 10'1 vI 191 Montenegro . 43'0 120 37 ırı 12'0 1'3 16°9 Dalmatien . . 377 44 44 108 61 O1 372 Tabelle 3. Mitteleuropäisch | Pontisch Mediterran = | (3—6) Artenzahl | Procent Artenzahl | Procent |Artenzahl | Procent Kroatien... 1441 59:7 566 234 409 16.9 Serbien... ... 1362 579 768 32'6 223 95 Bosnien... . 1372 641 628 29'3 143 6:6 Hercegovina . 1084 52°4 590 28'5 394 1y1 Montenegro . 1085 550 556 281 334 16°9 Dalmatien a 973 421 478 20'7 858 372 Tabelle 4. Berechnet nach TomMasınI (9, 10) und BORBAS (5). Insel Veglia Insel Lussin | - Artenzahl | Procent Artenzahl | Procent E Mitteleuropäisch ER : 476 527 292 377 oem Deu i 2 o'2 —_ = 3. Karstpflanzen . . 45 so ie 37 4. Westpontisch . . . 88 98 61 79 = Migrische Bochgeigplansen 18 2'0 7 0'9 6, Mediterran s 274 30°3 385 498 Summe 903 x 774 460 Dritter Teil. Zweiter Abschnitt. Was sich aus den eingeschalteten Tabellen (1—3) entnehmen lässt, ist in Kürze Folgendes: Die Artenanzahl und der Procentsatz mitteleuropäischer Arten im Ver- hältnis zur Gesamtzahl der vorkommenden Gefäßpflanzen sinkt gegen Süden in den Binnenländern von 1441 auf 108 5 Arten und von 641% auf 550%. Die Abnahme, welche nicht einmal 10 % beträgt, ist hingegen gegen die Adriaküiste zu eine stärkere, indem in Dalmatien nur 973 mitteleuropäische Arten, d, i. 421% der Gesamtzahl der daselbst vorkommenden Arten beobachtet werden. Hier beträgt die Abnahme >> %:. Die pontischen Gewächse sind in den Küstenländern Dalmatien und Kro- atien mit 20°7—23°4 % der Gesamtsumme vorhanden und nehmen gegen Osten in den Binnenländern allmählich zu, um in Serbien, hauptsächlich verstärkt durch dacische und ostbalkanische Arten, 32°6% oder die Anzahl von 768 Arten zu erreichen. Sie werden in den illyrischen Ländern nicht nur durch die Masse, sondern auch durch die fast doppelt so große Artenzahl der mittel- europäischen Gewächse weit überflügelt. In Dalmatien erreicht die mediterrane Flora die höchste Artenanzahl 858, das sind 37'2% der Summe aller daselbst beobachteten Arten. Zunächst die mediterrane Flora von der Adria aus eingreift, das sind Kroatien, Herce- govina und Montenegro, wo die Artenzahl 334 bis 409, der Anteil derselben an der Gesamtartenanzahl aber nicht 20% erreicht. Serbien erhielt von Süden aus 223 mediterrane Arten, d.h. 95%. ‚Um auch über die Gefäßpflanzen der Quarnero-Inseln zu informieren, schalte ich noch die Tabelle 4 ein, welche eine Übersicht über die auf der Insel Veglia und Lussin vorkommenden Gefäßpflanzen geben soll. Man ersieht aus der- selben sehr deutlich die Abnahme der Gesamtartenanzahl auf der mit nur me- diterraner Flora besetzten Insel Lussin gegenüber Veglia, eine Thatsache, die auch auf den dalmatinischen Inseln ihre Wiederholung findet. Veglia besitzt Flora gewinnt daselbst eine größere Anzahl von Vertretern. Hingegen si der Anteil der mediterranen Flora an der Gesamtsumme der daselbst vor- kommenden Arten um 195% auf 30,3%. Vierter Teil. Beziehungen der illyrischen Flora zu den Nachbargebieten und Intwicklungsgeschichte derselben seit der Tertiärzeit, Die große Bedeutung, welche die botanische Durchforschung der Balkan- halbinsel für das pflanzengeographische Studium in Europa erlangte, wurde bereits von vielen Forschern eingehend gewürdigt. Die floristischen Ergeb- nisse, noch mehr aber die in jüngster Zeit daselbst gewonnenen Kenntnisse über die eigentümliche Vegetation dieses in vielen Teilen erst kürzlich er- schlossenen Gebietes geben uns den Schlüssel für die Entwicklungsgeschichte der mitteleuropäischen Flora und so manches Rätsel in der geographischen Verbreitung vieler im südöstlichen Europa vorkommenden Pflanzen ward durch dieselben gelöst. Im großen und ganzen sind jetzt die Schicksale, welche die Pflanzenwelt nach der Tertiärzeit in den Alpen und in deren Nachbarländern erfuhr, klargelegt. Im einzelnen aber wäre die Geschichte jeder einzelnen Gattung und mancher interessanten Species noch näher zu prüfen, denn die Entwicklungsbahnen derselben gehen oft weit auseinander. Wir wissen, dass die einem milderen Klima angepasste Tertiär-Flora ” großer Gleichartigkeit an Gattungen und Artengruppen von den Pyrenäen zum Himalaya sich erstreckte. Es dürfte auch keinem Zweifel unterliegen, dass in diesem großen Gebiete Verschiedenheiten in derselben vorhanden varen. Sicherlich hatte die tertiäre Flora an der Küste der mitteleuropäischen He re einen der tropischen Pflanzenwelt sich nähernden Charakter. Weiter Fra auch die Annahme gerechtfertigt sein, dass durch die Erhebung der de sich allmählich eine Flora der höheren Regionen ausbildete, die von jener oe und des Gehänges abwich. Die Verschiedenheiten in diesen — a Onsregionen mussten um so mehr hervortreten, als sich die ERNALE lacialen Periode mit ihrem erkältenden Einflusse näherte. Es existierten e_ enigstens in der jüngeren Tertiärzeit 3 Vegetationsregionen im Alpen- v € nun ‚eine nähere Betrachtung erfordern. gebiet > Subtropischen Elemente, welche noch heute das mediterrane F Dre besitzt, vor allem die Hartlaubgewächse, welche Familien angehören, 462 Vierter Teil. die in den wärmeren Zonen der Erde ihre reichste Entfaltung in der Zahl der Gattungen und Arten zeigen, gegenwärtig aber nur in größter Artenarmut den wärmeren Süden Europas besiedeln, sind die letzten Reste der früher in der südlichen Region des tertiären Europas ansässigen präglacialen Flora. Sie er- litten durch die Umgestaltung des europäischen Klimas nach der Tertiärzeit sicherlich manche Decimierung, Umwandlung, Verdrängung und Verschiebung, aber da diese Gewächse wie so viele Megathermen die Fähigkeit besaßen, Trockenheitsperioden sich anzuschmiegen, waren sie nicht der Vernichtung preisgegeben. Nur die Euporophyten (Hydromegathermen) der damaligen Zeit gingen zu Grunde, die Megathermen hingegen wurden immergrün oder blatt- arm, um sich den trockener werdenden Sommerszeiten anzupassen. Dass diese Anpassung nur wenigen Arten, aber dafür Vertretern verschiede- ner tropischer Familien gelang, bezeugt einesteils die Schwierigkeit, sich den auch im Süden Europas sich fühlbar machenden klimatischen Veränderungen anzu- passen, wie es andernteils den Beweis erbringt, dass damals in diesem Gebiete ein ebenso großes und ähnliches Gemenge von Familien bestand wie gegen wärtig in den heißen Ländern unserer Erde. Solchen alttertiären Ursprunges sind z. B. die Vertreter der Gattungen: Smilax (1), Tamus (r), Osyris (1), Ficus (1), Laurus (r), Buxus (1), Punica (1), Myrtus (1), Pistacia (2), Cercis (1), Olea (1), Phillyrea (1), ferner Cytisus (), Arceuthobium (1), Celtis (2), Platanus (1), Capparis (1), Prasium (1), Vitex (I, u. a., welche auch in unserem Gebiete vorkommen und die in Klammern bei- gesetzte Species-Anzahl besitzen. Viele andere solche Repräsentanten fehlen an der illyrischen Küste, sind aber an anderer Stelle des jetzigen mediterranen Florengebietes vorhanden wie Vertreter der Gattungen Chamaerops (1), Cyno- morium (1), Diospyros (1), Styrax (1), Jasminum (1) u. a. Die relativ starke Entwicklung der Liliiflorae, Orchideen, Araceen, Cista- ceen, Euphorbiaceen, Papilionaceen, der den Gesneraceen verwandten Oro- banchaceen, Labiaten, Compositen in der heutigen Mediterranflora lässt wohl ebenfalls der Ansicht Platz, dass diese Familien in der Tertiärzeit reichlich in den südeuropäischen Tertiärfloren vertreten waren. Freilich zeigten sie in der Anpassung an die jährliche Trockenheitsperiode einen andern Ummodelung®“ process als die Gehölze. Die Mehrzahl schützte sich durch dichtes Integument en en andere durch ätherische Öle (Labiatae) und WIOEE een & = rchideen und Araceen verwandelten sich aus gr es are Bee ea mit Knollen-oder Zwiebelbildung ; endlich Br a re eine parasitische Parallelfamilie der GE a EEE nn eit, wo die heutige Landbildung in der Bal Rs 2 en ie war, stand diese Halbinsel mit KH ecke _ = ung. Der griechische Archipel war festes, mi opäischen en = na and und vermittelte die Verbindung der RE mit Unteritalicn eo Anatoliens. Die Verbindung der damaligen nen dalma- tina Aa ar sicherlich vorhanden. Die zwischen den E ; "sen und dem Monte Gargano bestandene Brücke ist heute Beziehungen der illyrischen Flora zu den Nachbargebieten etc. 463 j durch klippenähnlich auftauchende Inseln (Pelagosa, Pianosa, Tremiti) und F durch die geringe Senkung des adriatischen Meeresgrundes erkenntlich. Ob Apulien mit den jonischen Inseln in der heutigen Meeresstraße von ÖOtranto | verbunden war, ist noch fraglich. Jedenfalls genügte die breite Brücke zwi- schen Dalmatien und Süditalien, um eine ergiebige Besiedelung der östlichen Küstenländer des jetzigen adriatischen Meeres mit tertiären Pflanzen Südeuropas au vermitteln. Auf der östlichen Festlandsbrücke konnte ein Austausch anatoli- scher und griechischer Elemente ungehindert stattfinden. Die die apenninische und balkanische Halbinsel verbindende Länderstrecke sank ins Meer, als sich die beiden Halbinseln hoben und ihre Gebirgsketten emporrichteten. Aber es senkten sich in die Fluten der Adria auch jene Gebirgshöhen, die parallel mit den heute noch bestehenden illyrischen Alpen von Nordwest nach Südost zogen. Das von der mediterranen Flora besetzte Gebiet im Osten der Adria verlor damit den Zusammenhang mit dem italienischen, und nur auf einem relativ schmalen Küstensaume konnte sie sich noch weiter erhalten. Dadurch dass das Tiefland ins Meer sank, wurden einzelne illyrische Gebirgszüge ge- wissermaßen ins Meer vorgeschoben, wie z. B. die akrokeraunische Gebirgs- kette, die Küstengebirge Dalmatiens und Kroatiens. Sie bildeten mächtige Barrieren, die im Vereine mit der breiten Wasserfläche der Adria die Isolie- rung der mediterranen Flora in Dalmatien noch weiter vervollkommneten. erhalten, Aber nur felsliebenden Gewächsen waren diese ehemaligen Hoch- sipfe] zuträglich. Alle anderen Gewächse mussten untergehen, auch jene Flora, aller Wahrscheinlichkeit nach die ehemaligen Hochgebirge dieses Land- Striches besiedelte, die Karstflora. ; die Alpen nach der Tertiärzeit übergletschert wurden und die in diese Zeit fallende Abkühlung des Klimas auch ihren Einfluss auf die Balkanländer äußerte, wie es die auf den illyrischen Gebirgen beobachteten diluvialen Glet- scherspuren entnehmen lassen, dürfte auch die mediterrane Flora in den heu- u ilyrischen Ländern manchen Verlust erlitten haben und in ihrem den ‚stengebirgen sich anschmiegenden Saume geschmälert worden sein. Nie- "als aber verlor sie ihr zerstückeltes Besiedelungsareal gänzlich. Ohne Ver- dung mit den südlicher gelegenen Teilen des mediterranen Florengebietes we sie mancher Vertreter entraten, die im heutigen Griechenland und in entalien selbst zu den gewöhnlichen Pflanzen gehören. es Ele, uf den damatinischen Inseln musste sie sich auf die er . Ente beschränken, die denn auch in seltener Einförmigkeit überall den a en Aber die Isolierung dieses Florengebietes gab auch den nn Re tung, weniger zur Neubildung von einigen Endemismen. Se <= = wohl = und wieder auf den ins Meer gesunkenen Gipfeln auf den Inse „ e ; Bosa- . auch auf kleinen Felsriffen. So besitzt z. B. das Riffinselchen ela (mit einer Fläche von 2914°64 a und einer Höhe von 70 M über dem 464 Vierter Teil. Meeresniveau) 4 endemische Species und 4 nicht weiter in Dalmatien verbrei- tete Arten (S. 429). Das Riff Sc. Pomo östlich von S. Andrea zeigt 3 ende- mische Arten (1 davon auch auf Pelagosa). Lesina hat 7 Endemismen und 25 sonst nicht weiter nordwärts beobachtete Species. Um Ragusa sind 6, in der Bocche di Cattaro 4 einheimische Arten nachgewiesen. Die Gesamtzahl der in unserem Gebiete nachgewiesenen Endemismen in der mediterranen Flora beträgt mit Ausschluss Albaniens 55. ur ı2 hiervon sind auch in Norddalmatien und im Quarnerogebiet auf- gefunden worden, während auf das andere südlichere Gebiet 47 fallen. Bloß im nördlichen Teile kommen 8 Arten vor. 4 hiervon besitzen ihre nächsten Verwandten im Karstgebiete und in den Alpen, 2 sind typisch mediterran, ı Art (Scolopendrium hybridum) ist vielleicht alter hybrider Abstammung und zur Art geworden, ı Art dürfte vielleicht pontischer Herkunft sein. Man er- sieht hieraus, dass die mediterrane Flora nach der Tertiärzeit im Quarnero- gebiete, wie auch heute noch von schädlichen klimatischen Einflüssen sehr stark gefährdet wurde, offenbar ihre Eigenheiten während einer ungünstigen Periode verlor und wegen mangelnder Verbindungen auch nicht mehr ersetzen konnte, Was dieses Gebiet besitzt, weist nach seiner Abstammung auf die Nachbargebiete. Anders ist dies jedoch in der süddalmatinischen Zone, deren Flora in der Glacialzeit wenigstens auf den Inseln wohl nicht wesentlich alteriert wurde. Hier ist nicht nur eine größere, wohl ursprüngliche Reichhaltigkeit der mediter- ranen Flora zu beobachten, sondern auch viel zahlreichere Endemismen haben sich erhalten oder wohl z. T. selbst in diesem Gebiete entwickelt, da mehrere noch eine sehr innige Verwandtschaft zu einander zeigen, wie Arten der Gat- tungen Centaurea, Peucedanum, Ophrys, Dianthus, Genista. Von den 49 hier vorkommenden endemischen Gewächsen besitzt nur ei Drittel weitere Verbreitung, alle anderen sind mehr oder minder beschränkt, © nur auf kleinen Inselchen vorhanden, wie es ja auch die felsige Natur ‚Süd- dalmatiens erklärlich macht. Compositen (8) und Cruciferae (mit 7 Arten) zählen die meisten Endemismen. Dann folgen mit je 3 Arten die Labiaten, Umbelliferen, Ca n finden, bezeugt den innigeren Anschluss an die Vegetation der südlicheren lei = Bestandteile dieser das Mittelland besiedelnden Flora konnten, oh zu SER tertlären Ursprunges wie jene der mediterranen Flora, nur jenen tungen entnommen werd i z Bloß en, die auch der mediterranen Flora angehörten. Beziehungen der illyrischen Flora zu den Nachbargebieten etc. 465 _ der subtropischen Elemente musste sie entbehren. In der That sehen wir dies nicht nur bestätigt, sondern überdies die Eigentümlichkeit, dass dieselben Gat- _ ungen auch noch in der Hochgebirgsflora wiederkehren, die sich wenigstens gegen das Ende der Tertiärzeit bereits ausgebildet hatte und heute wohlbe- kannt ist. Es lohnt sich wenigstens einige Gattungen anzuführen, welche gegenwärtig ebenso im mediterranen Florengebiete wie in den nachbarlichen berg- und Hochgebirgsregionen ihre Vertreter besitzen. Es sind dies z.B. die Gattungen: Juniperus, Pinus, Leucojum, Scilla, Galanthus, Crocus, Dianthus, Silene, Cerastium, Clematis, Ranunculus, Helian- fiemum, Geranium, Rhamnus, Potentilla, Genista, Cytisus, Trifolium, Anthyllis, Erica, Cynanchum, Globularia, Linaria, Veronica, Thymus, Viburnum, Campanula, Achillea, Centaurea, Carduus, Crepis, Hieracium etc. Außer den Vertretern dieser und vieler anderen Gattungen zeigte aber die präglaciale Bergflora in unserem Gebiete auch Elemente, deren Entwick- hing wir in diese Zone verlegen müssen. Die zur tertiären Periode zwischen der Hochgebirgsflora und der mediterranen Flora eingeschaltete Vegetation RE. Ulmus (3), *Platanus (1), Staphylea (1), Tilia (3), Acer (6), Amelanchier (1), Cormus (2), Fraxinus (2), *Syringa (1), *Forsythia (1). Von diesen Gattungen “nd andere Vertreter auch im östlichen Asien, z. T. auch in Nordamerika vor- Afinden, welche dort wie in Illyrien ihren Ursprung auf die Tertiärformen zurückleiten können. _ Auch diese Gattungen sind zum größten Teile artenarm, viele aber haben m Wettstreite mit den in Beständen auftretenden älteren Gymnospermen ebenfalls durch geschlossene, stets jedoch reichlicher gemengte Formationen das Feld behauptet. . Zu diesen Gehölzen gesellte sich weiter eine große Anzahl von Stauden, 2° &enfalls im gemäßigten Teile der Nordhemisphäre der Erde circumpolare Aitwieklung aufweisen. Es seien als Beispiel hierfür nur die Ranunculaceen- “ungen Nachgewiesen, welche diese Gehölze begleiteten. Es sind dies an aus den Gattungen: Isopyrum, Eranthis, Helleborus, Actaea, Paeonia, ‚etrum, Anemone, Ranunculus. ie Hauptmasse dieser Gattungen, welche die Stammarten unserer 22 an ‚en Vegetation enthielten, fällt heute der a > Be E En dieser Ve se aus den ‚Mittelmeergebieten gefun en GE Gebiet der t bilden aber jene Gewächse, die rings um d# BERTR lich nen Flora in den Balkanländern ihren Sitz hatten und die Sn “ en der glacialen Zeit das offene Terrain nördlich der Alpen naeh ne Unt tertiäre präglaciale Bergflora, welche schon zur Neogenzeit 7 Drechüng der Vegetationszeit zu erdulden hatte, — die aus dieser Zei Stammenden Hö 5 S de der Eiszeiten is Olzer zeigen Jahresringe — musste zur Perio 06%, Mlyrien, 30 466 Vierter Teil. aus den Alpen weichen. Sie zog nach Südosten und fand am östlichen Rande der Ostalpen sowie in der Balkanhalbinsel Schutz und Wohnstätten. 1 n den Balkanländern hatten sich aber inzwischen eine große Anzahl eigentümlicher Gewächse herangebildet, die nur zum Teile aus ihrer Heimat nach Norden gewandert waren. Dazu gehören die auf S. 465 mit * bezeich- neten Gattungen und besondere Arten der anderen genannten Genera, welche wir heute der westpontischen Flora zuzählen. Gleichen Ursprunges sind nament- lich die »Karstgewächse« (S. 436), die ehemals das von den höchsten Erhe- bungen der Alpen sich abstufende Gelände besetzt hielten. Wann diese weitere Ausbreitung der Karstflora stattfand, lassen wir dahingestellt. Wahrscheinlich eschah dies während der aquilonaren Zeit KERNER’s'). Die ganze nördliche und östliche Randregion der Alpen ist gegenwärtig noch durch zerstreute Vor- kommnisse von Karstpflanzen gekennzeichnet. Dazu gehören z. B. Ruscus Hypoglossum, Ostrya carpinifolia, Fraxinus Ornus, Buxus sempervirens, Pae- onia corallina, Lathyrus variegatus. er erst am östlichen Abfalle der niederösterreichischen Kalkalpen ver- ‚dichten sich diese Vorkommnisse derartig, dass heute noch Pflanzenformationen zustande kommen, die wenigstens nach ihrem Oberholze mit jenen des Karstlandes überraschend zusammenstimmen. An dieser Stelle”) gedeiht in der Gegenwart die Formation des Perrückenbaumes (Cotinus Coggygria), Jene der weichhaarigen Eiche (Quercus lanuginosa) und der Schwarzföhre (Pinus nigra), ehe sich im westpontischen Gebiete einer über das Karstgebiet hinausgehenden Verbreitung erfreut. Von den Gehölzen des Karstlandes sind daselbst anzutreften: Pinus nigra Cotinus Coggygria Quercus lanuginosa Staphylea pinnata a. Cerris Cotoneaster integerrima Castanea sativa CGolutea arborescens Prunus Mahaleb und von Stauden: Ranunculus illyrieus Convolvulus cantabricus Peucedanum Oreoselinum Lithospermum purpureo-eoeruleum Cytisus supinus Jurinea mollis Coroni | R oronilla coronata Hieracium sabinum und viele Vicariierende Arten anderer Gattungen. i Da die Karstpflanzen auch die südlichen, gegen das oberitalienische Tief ve abfallenden Lehnen der Alpen in gegenwärtiger Zeit reichlich besetzt ne in den Alpenthälern tief eindringen, fühlen wir uns wohl ee; = : lend Eh, dass zu einer vor oder zwischen die Eiszeiten ” Snden Periode die jetzigen Karstgewächse die Alpen umgürtäit iese Gewächse während der Kais, ge über die Flora der Diluvialzeit in den östlichen Alpen (Sitzungsber = es An . en, ZCVu [1888)). ‚ Flora Nieder-Österr., Allg: Teil, 8: 33. | R W | B B | Beziehungen der illyrischen Flora zu den Nachbargebieten etc. 467 : so viel wie vernichtet, denn die vereinzelt erhalten gebliebenen Reste spielen derzeit eine ganz untergeordnete Rolle in der mitteleuropäischen Vegetation ‚dieses Gebietes. Die mächtig sich ausbreitenden borealen resp. voralpinen Gehölze, insbesondere die Coniferen besetzten den nach den Eiszeiten freige- wordenen Boden jedenfalls viel rascher und hatten hierfür zahlreichere Aus- gangspunkte, da sie sicherlich an viel zahlreicheren, dem neu erschlossenen Terrain näherliegenden Örtlichkeiten die Diluvialperiode überdauert hatten. An dem niemals vergletscherten oder vereisten Ostrande der Alpen, wo an günstigen Localitäten unserer Ansicht nach sogar einige mediterrane Gewächse wie Plantago Cynops, Convolvulus cantabricus (ob mediterran?), Cyperus longus, Jonorchis abortiva sich erhalten konnten‘), da konnte diese winterharte Flora, wenn auch in. ihrem Bestande um viele empfindlichere Pflanzen vermindert, unbehindert bestehen, mischte sich aber mit mitteleuropäischen Elementen und sodann mit pannonischen Steppenpflanzen. Bemerkt zu werden verdient die Thatsache, dass Convolvulus cantabricus und Jonorchis abortiva auch noch gegenwärtig häufig mit den Karstgehölzen im Stammlande sich vergeselligen. Die Diluvialzeit mit ihren ungünstigen Einflüssen musste jedoch auch auf die Karstpflanzen in ihrer Heimat schädlich einwirken. Zur Zeit größter Bedrängnis mag sie wohl auf einen schmalen Saum entlang dem Südabfalle der Alpen und in den liburnischen Gebirgen eingeschnürt worden sein. Hier verlor sie Jedoch niemals ihre Eigentümlichkeiten, die in der Gegenwart allein schon durch zahlreiche Endemismen (84 Arten) und Charakterpflanzen (34 Arten) in feativ geringem Verbreitungsareale hervorstechen. i Bevor wir zur Betrachtung der illyrischen Hochgebirgsflora schreiten, Müssen wir noch den pontischen oder besser pannonischen Steppenpflanzen insere Aufmerksamkeit zuwenden. Es ist bekannt, dass dieses verhältnismäßig Ngendliche Florenelement nach der Austrocknung der Tertiärmeere von der „matischen Ebene, dann von den Niederungen entlang dem Donaustrome bis 2. ungarische Tiefebene Besitz ergriff. Da diese Gewächse einer Sommer- "me ebenso wie winterlichen Frösten, also einer kurzen Vegetationsperiode “gepasst sind, konnten sie der das feuchtere Bergland in geschlossenen ‚For- Feng bedeckenden Vegetation nicht erfolgreich entgegentreten. Ihr weiteres den n war nur dort möglich, wo die Verringerung der Niederschläge Baumleben gefährdete und die Waldbedeckung lichtete. Zur Vorherrschaft en sie daher weder im bosnischen Berglande noch am waldbedeckten losen el Alpen, und nur einzelne Vertreter derselben et in gehölz- 2 Möhen Eingang finden. ; St ” Sa zurde wiederholt darauf hingewiesen, dass in der a a in der = größere Anzahl von xerophilen Stauden ebenso üppig gedeih atischen Küstenzone., € 2 se 8 S, ie Vergt. BEcK, Die Wachau (in Blätter des Ver. für Landeskunde v. Nieder-Österr., 1898, 30* 468 Vierter - Teil. Die auffälligsten derselben wurden auch auf S. 158 aufgezählt. Es braucht nicht erst wiederholt zu werden, dass fast alle Elemente der Steppenflora mit denen der Mittelmeerflora innigst verwandt und nach ihrer Entstehung auf Gattungen dieser Flora zurückzuführen sind, deren Vertreter auf den waldlosen, ehemals meerbedeckten Gründen rasch eine besondere Entwicklung erreichten. Einige der Kälte widerstehende mediterrane Arten modelten sich jedoch im Steppenklima gar nicht um, wie z. B. die vorhin angeführten Species. Andere zeigen erst geringe Unterschiede, wie Arten der Gattungen Sternbergia, Statice. erade die Eigentümlichkeit .der ungarischen Steppenflora, mehr medi- terrane Elemente in ihrem Schoße zu bergen, als die osteuropäischen Steppen- länder, lässt uns die Frage aufwerfen, ob nicht im illyrischen Gebiete seinerzeit eine Brücke zwischen dem mediterranen Florengebiete und der pannonischen Ebene bestand, auf der mediterrane Typen in die Donauländer ‚gelangen konnten. Nach dem z.B. von NEILREICH') für die Pusztenflora gegebenen Artenbestande sind Oryzopsis miliacea Heliotropium supinum © Bromus squarrosus © Alkanna tinctoria Haynaldia villosa © erniaria incana Andropogon Grylius Tribulus terrestris @ rex divisa ; Trigonella monspeliaca © Mieropus erectus © Trifolium suffocatum © der mediterranen Flora zuzurechnen, bilden also von den daselbst aufgezählten 207 Pusztenpflanzen nur 553%. 7 monocarpe Gewächse darunter erweisen sich nicht an das mediterrane Florengebiet gebunden, sondern finden sich, wie auch Carex divisa, Herniaria incana in den die ungarische Tiefebene umgebenden Florengebieten eingestreut vor. Aus dem übriebleibenden Reste konnte An- dropogon Grylius, welcher in der Karstregion häufig ist, aus dieser in die Tief- ebene gelangen. Alkanna tinctoria dürfte von Südosten nach Ungarn gelangt sein. Für Oryzopsis miliacea, die übrigens von A. KERNER (Pflanzenleben der Donauländer) nicht für die Puszta angeführt wird, bleibt diese Herkunft fraglich. Auch die in den anderen Pflanzenformationen Ungarns vorkommenden mediterranen Pflanzen bekunden entweder durch das alleinige Vorkommen im Banate eine südöstliche Herkunft oder sind gleichfalls zerstreut in den Nachbar- gebieten vorhanden, wie z. B. Ceterach officinarum, Echinops Ritro, Euphorbia Myrsinites, Tamus communis, Artemisia camphorata u.a. Zum Teile lassen sie aber durch ihre gegenwärtige Verbreitung die Herkunft aus den illyrischen Ländern entnehmen, wie Ruscus aculeatus, R. Hypogl . Da kaum eine mediterrane Pflanze existieren dürfte, die nicht ebenfalls in den weiteren, Ungarn umschließenden westpontischen Gebieten vereinzelte Standorte auf- weisen würde, so mag es überflüssig erscheinen, eine für mediterrane Gewächse passierbare Verbindungsbrücke zwischen der Adria und Ungarn zu Zwecken der Erklärung der daselbst vorkommenden mediterranen Elemente anzunehmen. nme 1) NEILREICH, Aufzähl. der in Ungarn u. Slavon. beobachteten Gefäßpflanzen, S. 93 r Beziehungen der illyrischen Flora zu den Nachbargebieten ete, 469 Die der mediterranen Flora sich überall innig anschmiegende Karstflora war die Vermittlerin dieser wenigen Elemente nach Nordosten. - Was nun die Herkunft der illyrischen Hochgebirgsflora betrifft, so liegt der Schlüssel hierfür in der bereits vorher durchgeführten Zuweisung der das Hochgebirge besiedelnden Gewächse zu den einzelnen Florengebieten. Die illyrischen Hochgebirge erhielten ihre ‚endemischen und eigentümlichen vorhin (S. 441 f.) aufgezählten Vertreter aus Gattungen, die zur tertiären Periode den Fuß der Gebirge besiedelten und eine sehr weite Verbreitung in der Nord- hemisphäre der Erde aufwiesen. Sie zeigt heute nur wenige in den tieferen Regionen nicht vorkommende Gattungen wie Panticia (1 mit Pimpinella ver- wandte Art), Biasolettia (1 Art, 3 Arten in Kleinasien, ı Art in den südlichen Alpen), Physospermum (2 Arten, auch im Kaukasus vertreten), Drypis (1 mono- type Art), Peltaria (1 Art, 2 andere im Orient), Aubrietia (2 Arten, der Gat- tung Arabis verwandt), Moltkia (1 Art, ı Art in den Alpen, andere im Orient, der Gattung Lithospermum verwandt), Amphoricarpus (1 monotype Art). Andere Gattungen sind ebenfalls in den illyrischen Ländern entstanden, besitzen aber ebensowohl in tieferen als in höheren Zonen ihre Vertreter. Dazu gehört die interessante Gattung Hedraeanthus, wahrscheinlich auch Phy- teuma sect. Podanthum, Jasione, also Campanulaceen-Gattungen. Viele andere Gattungen wie z. B. Sesleria, Fritillaria, Daphne, Armeria, Knautia, Silene, Achillea, Centaurea, Mulgedium, Hieracium, Campanula, As- perula, Calamintha, Lamium, Stachys, Cerinthe, Scrophularia, Pedicularis, Bu- pleurum, Athamanta, Saxifraga, Aquilegia, Cardamine, Alyssum, Draba, Viola, Cerastium, Dianthus, Heliosperma, Potentilla, Anthyllis, Cytisus u. a. haben mehr minder zahlreiche endemische Formen auf den illyrischen Gebirgen aus- gebildet. Von endemischen Gehölzen sind die auf S. 440 angegebenen besonders hervorzuheben. Fragen wir uns nach der weiteren Ausbreitung und Ausstrahlung der illy- tischen Hochgebirgsflora von ihren Stammsitzen in unserem Gebiete. Als erste Frage wäre wohl zu beantworten, ob illyrische Hochgebirgspflanzen auf den zunächst liegenden Alpen sich ansiedeln konnten? Dies ist unbedingt zu bejahen und zwar erfolgte die Ansiedelung frühzeitig, wahrscheinlich zu jener Zeit, als auch die Karstflora die Hochalpen umzingelte. Wir könnten uns sonst nicht die relativ große Anzahl von illyrischen Hochgebirgspflanzen am Südgehänge der Alpen erklären, ebensowenig einige weit vorgeschobene Posten derselben, wie Anthyllis montana (resp. A. Jacquini), welche letztere noch im Gebiete der niederösterreichischen Karstpflanzen am Abhange der Kalkalpen Segen das Steinfeld zu mehrere Standorte besitzt. Auch sind gegenwärtig mehrere Alpenpflanzen, z. B. Nigritella nigra, Alchemilla alpina, Potentilla Chu- “ana, Aethionema saxatilis, Calamintha alpina, in den illyrischen Hochgebirgen > häufig, dass man deren Heimat mit größerem Rechte in diese verlegen und sie als Eindringlinge in den Alpenzug ansehen kann. Ä Wir zählten jedoch schon früher eine Reihe illyrischer Hochgebirgspflanzen 470 Vierter Teil. auf — es sind 38 Arten, welche auf S. 441 ff. durch ein eingefügtes A kennt- lich gemacht wurden — die hauptsächlich in den südlichen Kalkalpen selbst bis in die Schweiz verbreitet sind. Dass fast gar keine illyrischen Hochgebirgs- pflanzen die Centralkette der Alpen überstiegen, mag einerseits auf die den illyrischen Hochgebirgspflanzen nicht zusagende geognostische Unterlage, welche auch deren Ausbreitung gegen Osten verhinderte, andererseits aber auf die Vernichtung der Höhenvegetation in den Glacialzeiten zurückzuführen sein. Erstaunen erregt die schon von PAncıc constatierte Thatsache, dass sich auf den italienischen Hochgebirgen im mittleren und südlichen Teile der Halb- insel die illyrischen Hochgebirgspflanzen vielfach in den gleichen Arten wie in der Balkanhalbinsel wiederfinden. Dieses Factum lässt sich durch eine Ein- wanderung der illyrischen Hochgebirgspflanzen nach Italien niemals erklären, sondern nur dadurch, dass in der alten italienisch-dalmatinischen Landbrücke Gebirge sich befanden, die nach unserer Anschauung von Osten nach Westen das Eindringen der illyrischen Pflanzen ermöglichten, oder dass bereits früher ein einheitliches, mit Gebirgen versehenes Florengebiet bestand, das durch die Bildung des adriatischen Meeres in zwei Stücke zerlegt wurde. Jedenfalls blieben auf beiden Halbinseln dieselben Vertreter zurück, die sich z. T. infolge ihrer Isolation umwandeln konnten. Dass die Berge der dalmatinischen Inseln einst Gebirgszüge darstellten, die versanken, und dass letztere eine Gebirgs- flora besaßen, erscheint nicht unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass selbst die niederen Küstengebirge einen nicht unansehnlichen Schatz von endemischen Gebirgspflanzen beherbergen. So wurden am Mossor 5 endemische Gebirgs- pflanzen und am Biokovo hiervon 2 constatiert. Bei der geringen Höhe der Bergzüge im dalmatinischen Küstengebirge mag wohl auch manche eigentüm- liche Karstpflanze ihrer Abstammung nach ehemals Hochgebirgspflanze ge- wesen sein. Das unvermittelte Vorkommen gleicher Hochgebirgspflanzen auf den illy- rischen und italienischen Gebirgen ist auch dadurch interessant, dass die Aus- breitung dieser Hochgebirgspflanzen eine schwache blieb. Ich zähle in der apenninischen Halbinsel nur ı6 Arten, die sich in Italien nordwärts verbreiteten. Der größte Teil, es sind 35 Arten, welche auf S. 441 durch Anfügung eines I kenntlich gemacht sind, verblieb auf den Gebirgen Mittel- und Süditaliens. Es seien, um die große Übereinstimmung der Hochgebirgsfloren zu con- statieren, bloß die illyrischen Elemente in den Abruzzen, auf der Majella (2785 m) und Gran Sasso (2914 m) angeführt?) Hier wachsen: . r 5 . * . . “+ = (" wahrscheinlich in der vicariierenden Art der illyrischen Alpen.) Asplenium fissum ; Sesleria nitida Sesleria tenuifolia Koeleria splendens t) Nach LEvier in Boll. del Club alp. it., 188 : Bere La Vegetaz. al Gran Sasso d’ Italia, 1894. p- it., 1880, nr. 43, und CruGnoLA, La Veg Beziehungen der illyrischen Flora zu den Nachbargebieten etc. 471 Allium ochroleucum Bunium alpinum Paronychia capitata |!) Astrantia carniolica Dianthus inodorus Hyperieum Richeri (!) Silene Saxifraga Linum capitatum --$, multicaulis Rhamnus alpinns- (!) . Roemeri {!) Acer obtusatu Saponaria bellidifolia Daphne glandulosa Cerastium tomentosum Potentilla apennina Alsine graminifolia Anthyllis montana (?) A. trichocalycina Lamium longiflorum rypis spinosa Thymus striatus (acienlaris) Ranunculus brevifolius Primula intricata Arabis nivalis Gentiana utrieulosa Barbaraea bracteosa Campanula foliosa Malcolmia Orsiniana edraeanthus graminifolius Draba armata ÄArmeria majellensis Alyssum cuneifolium "A. canescen Aethionema saxatile Scabiosa silenifolia Sedum magellense Anthemis Barellieri Saxifraga porophylla (Friderici Augasti) Chrysanthemum graminifolium S. sedoides (!) Doronieum Columnae (!) Crepis Columnae. i ella Pleurospermum Golaka Es könnten dieser Liste auch noch einige griechische Hochgebirgspflanzen angeschlossen werden, welche ebenfalls auf den südlichen Gebirgen Italiens vorkommen. Auch eine Reihe von eigentümlichen Karstpflanzen hat den Weg nach Italien gefunden, auf die hier nicht weiter eingegangen werden soll. ‚Eine besondere Eigentümlichkeit der illyrischen Hochgebirgspflanzen liegt in dem Mangel einer ausgiebigen Verbreitung in die östlichen Gebirge der Balkanhalbinsel. Ich erwähnte bereits, dass die Mehrzahl derselben auf den ischen Gebirgen höchstens bis zur Javor- und Golja-Planina verbreitet ist, Was uns den Anlass bot, in diesem Länderstriche die illyrische Hochgebirgs- tegion von der serbisch-bulgarischen abzutrennen. Ich zählte vorhin (S. 441 f.) 19 illyrische Hochgebirgspflanzen auf, die sich noch auf den serbischen Ge- bi n vorfinden. Für den den illyrischen Gebirgen so nahen Kopaonik finde ich davon nur 22 angegeben, und auf den bulgarischen Gebirgen schrumpft die Zahl auf >21 zusammen. Diese Zahl ist gegenüber dem Besitz der süd- dosnischen und montenegrinischen Gebirge mit einer Gesamtzahl von 150. 2esp. 294 illyrischen Hochgebirgspflanzen eine sehr geringe. Sie mag ihre Erklärung Vielleicht in der Verschiedenheit der geognostischen Unterlage der Gebirge finden, vielleicht auch darin, dass die Erforschung der an der türkischen Grenze gelegenen Gebirge noch eine sehr mangelhafte geblieben ist. 'eun wir uns nun den boreal-arktischen und alpinen Elementen, Kurz den Alpenpfla nzen, dem zweitwichtigsten Anteile der illyrischen Ge- oirgsflora zuwenden, so ist, nachdem deren Verteilung auf den illyrischen Gebirgen bereits eingehend behandelt wurde, nur die Frage nach der — deren Einwanderung zu beantworten. Ein länger andauernder Austausch. 472 ! Vierter Teil. alpiner und illyrischer Hochgebirgselemente war zwischen den innig zusammen- hängenden Gebirgen jedenfalls schon in der präglacialen Periode möglich. Daraus erklärt sich wohl der hohe Anteil der Alpenpflanzen in der illyrischen Hochgebirgsflora. Wir sehen aber nicht etwa allein eine stufenweise Ver- minderung dieses Anteils von den liburnischen Gebirgen bis auf die alba- nesischen Höhen, sondern nebenbei eine Steigerung des alpinen Anteiles in den südlichen illyrischen Gebirgen. Wenn wir in gleicher Weise wie auf S. 455 eine Zusammenstellung machen, wird dies sofort ersichtlich. Liburn.-südkroat. Geb. Dinarisch-ostbosn. Geb. Mittelbosn. Geb. 144 ’ Dalmatinische Geb. Hercegoviner Geb. Südbosnische Geb. Serbische Geb. 172 205 166 Montenegrinische Geb. Bulgarische Geb. 136 Versuchen wir es, an eine Erklärung dieser Thatsache heranzutreten. Sicher steht es, dass die Hochalpenpflanzen in der Periode der Eiszeiten ihre Stammsitze verloren, z. T. nach Süden und Südosten auswandern mussten. Es war dies sicherlich jene Zeit, in welcher viele Alpenpflanzen, insofern sie nicht schon früher die illyrischen Hochgebirge erreicht hatten, in die Balkan- halbinsel gelangten. Der größere Reichtum der liburnisch-südkroatischen Gebirge an Alpenpflanzen mag unschwer damit seine Deutung erhalten, dass hier eine beträchtlich höhere Anzahl mit geringem Wandervermögen ausge statteter Alpenpflanzen zur Glacialzeit Schutz fand. Leichter und schneller wandernde Alpenpflanzen konnten weiter in die Balkanhalbinsel dringen und machten vordringend auf diesem oder jenem Gebirge Halt. Damit ist auch die successive Abnahme derselben mit der Entfernung von den Alpen, weiter auch die Eigentümlichkeit des localisierten Vorkommens so vieler Alpenpflanzen verständlich gemacht. Die Mächtigkeit, Zahl und der engere Aneinanderschluss der südillyrischen Gebirge war der stärkeren Erhaltung alpiner Elemente offenbar günstig. 3% aber das localisierte Vorkommen von Hochgebirgspflanzen in dem illyrischen Gebirge in gleichem Maße bei den alpinen wie illyrischen Elementen derselben zutrifft, ferner die zwischen den südkroatischen und montenegrinischen, resp. südbosnischen Gebirgen eingeschalteten Hochgebirge genügende Ausdehnung besitzen, um reichlich vorhandene Besiedelungsstätten für Hochgebirgspflanzen darzubieten, könnte ich mich der Ansicht, dass auf denselben eine größere Anzahl von Alpenpflanzen ausgestorben sei, nicht anbequemen. Vielmehr glaube ich, dass dieser größere Reichtum an Alpenpflanzen in südillyrischen Eee sehon in der Präglacialzeit vorhanden gewesen sei. 2 ürfte diese Ansicht eine Stärkung erfahren durch die große Wahr- scheinlichkeit, dass die Gebirge der nördlichen Balkanhalbinsel in präglacialer Zeit für die Hochgebirgsfloren eine Verbindungsbrücke zwischen den Südalpen a Beziehungen der illyrischen Flora zu den Nachbargebieten etc. 473 und den siebenbürgischen Gebirgen mittels der Banater Gebirge dargestellt Wohl zeigen, wie bereits erläutert, die präglacialen Pflanzen der serbisch-bulgarischen und dacischen Hochgebirge in den illyrischen Kalk- gebirgen kein stärkeres Hervortreten. Die Wanderung derselben nach Westen war also beschränkt. Eine Thatsache ist jedoch bemerkenswert, und diese betrifit die Flora der aus Urgesteinen aufgebauten Gebirge: Vranica, Kom, Kopaonik, im Vergleiche zu jener der Centralalpen, des Balkans und der da- cischen Gebirge. Diese in weiten Entfernungen voneinander liegenden Ge- birge zeigen eine ganz merkwürdige Übereinstimmung ihrer Flora in vielen Arten, die um so "auklliger wird, als die dazwischen befindlichen Gebirge dieser Repräsentanten entbehren. Sie wird durch die eingefügte Liste er- sichtlich. —— bedeutet das Vorkommen der Art auf dem betreffenden Gebirge, * auch noch auf anderen illyrischen Kalkgebirgen. Centralalpen Meat Komgebiet Kopaonik Bulgarische | ge (Tauern) Gebirge Gebirge er Lycopodium alpi- erw Pinus Peuce Eros — Avena versicolor eve — — Luzula spicata Nasa ua Juncus trifidus ar Alnus Alnobetula FL *Plantago gentianoi- es Armeriaalpina —! Valeriana cel- | —— tica u Homogyne sylvestris eur; er arg Anthemis carpatica Ss Senecio carpatieus ee Centaurea pseudo- | phrygia | ste *Tasione orbiculata Campanulamoesiaca | Phytenma confusum | — | Swertia punc- | Gentiana punctata | | | tata | { t Primula glutinosa 474 ' Vierter Teil. Centralalpen Vranica -Komgebiet (Tauern) | Kopaonik | Bulgarische Dacische | i ebir | m | Androsace carnea — Meum Mutellina —— 3 ee —- Saxifraga stellaris Fa Laer Saxifraga hie- “ein ifolia — Saxifraga pe- demontana u Ranuneulus crenatus Tr Cardamine _— === acris Scleranthus neglec- er ZIE N *Alsine recuryva EEE Silene pumilio — Empetrum ni- nn — ns — grum Ranunculus —— aconitifolius Barbaraea balkana Be _— Epilobium anagalli- _ — difolium Nachdem mit Ausnahme der Centralalpen diese Gebirge während der glacialen Epoche keiner so weitgehenden Beeinflussung unterlagen, dass di Existenz der Hochgebirgspflanzen auf denselben in Frage kam, muss ein Aus- tausch der Elemente auf denselben durch illyrische Gebirgsmassen in der prä- glacialen Zeit möglich gewesen sein. Wird dies bejaht, dann erklärt sich auch von selbst die Anwesenheit der siebenbürgischen und bulgarischen Elemente in der illyrischen Flora. Letztere sind sehr gering in der Zahl, äußerst localisiert im Vorkommen und sicherlich auf den Kalkgebirgen im Aussterben begriffen, da ihnen als präglacialen Elementen eine stärkere Verbreitungsfähigkeit abgeht. Ganz dieselbe Eigenschaft kommt auch der tertiären Picea Omorica ZU, die mit ihrem beschränkten Vorkommen in der Voralpenregion Bosniens als Conifere einzig dasteht. ie Cultur dieses Baumes in kalkarmem Boden lehrt uns, dass derselbe in manchen Gegenden sogar rascher und besser gedeiht als die Rotfichte. ES bleibt uns daher unerfindlich, wie dieser Baum gegenüber den bosnischen Valdbäumen zurückgedrängt wurde, wo doch in der nächsten Nähe des ein- zigen Standortes an der Drina paläozoische Schiefer anstehen. o Beziehungen der illyrischen Flora zu den Nachbargebieten etc. 475 Nur durch diese präglaciale Wanderbrücke wird uns der relativ große Reichtum aller Gebirge der nördlichen und mittleren Balkanhalbinsel an Hoch- gebirgspflanzen der Alpen erklärlich, ebenso wie das Auftreten mancher alpinen Elemente in den dacischen Gebirgen. Die Flora der albanesischen Hochgebirge ist noch viel zu ungenügend bekannt, als dass es sich lohnen würde, über deren Ursprung eingehende Studien zu betreiben. Zum Schlusse sei die Aufmerksamkeit noch auf einige Hochgebirgspflanzen gelenkt, die ob ihrer eigenartigen geographischen Verbreitung höchstes Inter- esse beanspruchen und fanden. Zuerst war es die von GRISEBACH entdeckte Pinus Peuce, deren Verbreitung wir bereits kennen gelernt haben und welche der im Himalaya verbreiteten Pinus excelsa so nahe verwandt ist, dass die Ent- scheidung über ihr Artenrecht noch nicht gefällt ist. Dieser merkwürdige Fund, mit dem sich bereits mehrere Forscher beschäftigten, ist nur dadurch zu erklären, dass wir für die betreffenden Stammpflanzen beider oder für die unmittelbaren Vorahnen derselben in der Tertiärzeit ein sehr ausgedehntes Verbreitungsgebiet annehmen, das später eine Zerstückelung erfuhr, indem dieselben in den Zwischengebieten aus irgend einem Anlasse ausstarben. Für die Picea Omorica hat WETTSTEIN (2) dasselbe nachgewiesen, indem er Picea ajanensis in Ostasien und P. sitkaensis im westlichen Nordamerika als der Picea Omorica nahestehende Arten erklärte. Dann wurden zur größten Überraschung der Botaniker auf den Gebirgen im Centrum der Balkanhalbinsel Gattungen aus der tropischen Familie der Gesneraceen constatiert, so Ramondia mit der Species R. serbica, welche noch eine variierende Art in den Pyrenäen (R. pyrenaica) besitzt, sowie die beiden Gattungen Haberlea und Jankaea mit je einem Vertreter. Die Verbreitung der gemeinsamen Stammform für diese Gattungen muss in die alttertiäre Zeit verlegt werden. Die Auffindung der Wulfenia Baldaccii im Prokletia-Gebirge Nordalbaniens') hat in der Verbreitung der hochinteressanten Gattung Wulfenia zwischen der alpinen W. carinthiaca, der syrischen W. orientalis und der im Himalaya an- gesiedelten W. Amherstiana ein neues Bindeglied mit streng localisiertem Vor- kommen eingeschoben. Auch die Gattung Wulfenia musste somit in der Ter- tlärzeit eine sehr weite Verbreitung besessen haben. Rechnet man noch die auf S. 465 angeführten Vertreter von Gattungen mit ähnlicher weitgehender Ver- breitung hierzu, so ist die Erhaltung vieler alter tertiärer Gattungen, deren Vertreter z. T. weitere Verbreitung erlangten, 2. T. sich nur an räumlich beschränkten Stellen erhalten konnten, gerade in unserem Gebiete eine beson- ‚ders auffällige. Die Verwandtschaft vieler jetzt auf beschränkter Localität vorkommenden Hochgebirgspflanzen in Illyrien mit solchen der Pyrenäen ist ebenfalls nur De, a von BALDACCI 1) Nicht weit davon wurde im Berglande auch die Forsythia europae entdeckt. 476 Vierter Teil, Beziehungen der illyrischen Flora zu den Nachbargebieten etc. auf eine weitere Verbreitung gemeinsamer Stammeltern in früherer Zeit zu- rückzuführen. Dazu gehören neben den schon erwähnten ee. Ver- treter der Gattungen Asperula, Festuca, Artemisia und ander Dass die Pyrenäen und die Gebirge der Balkanhalbinsel jehrene Hoch- gebirgspflanzen gemeinsam besitzen, ist nach der ehemaligen Verbindung beider mit den Alpen nicht mehr auffällig... Es sind dies zumeist Arten, die auch in den Alpen vorkommen, wie z. B. Cardamine resedifolia, Alsine recurva, Saxi- fraga Aizoon, S. caesia, S. aizoides, S. moschata, S. androsacea, S. rotundifolia, Dryas octopetala, Rhodiola rosea, Leontopodium alpinum, Doronicum scorpioides, Hieracium aurantiacum, Arctostaphylos alpina. Zweiter Nachtrag zum Litteraturverzeichnis. (* Während des Druckes erschienen.) ADAMoVIC, LuJo ‘ *ı3, Zimzeleni gg jadranskog primorja (Glasa srbsk. kralj. Akad., Beogr. LXI [1gor]). BALDACCI, ANTON *21, Itinerari Alban A della soc. geogr. ital., fasc, VI—VIII, 1900). *22. Ricerche sulla t. .... della Forsythia europaea (Mem. R. Kiel. delle scienc. di Bo- logna, ser. v. N 481 [1900)). *23. Contributo alla conosanza della flora dell conf. Monten.-Albanese (Ebenda, IX [1900]). BRANCSIK, K. itel der angegebenen Abhandlung lautet richtiger: ee, nach Bomien im Jahre 1888. BRUNNTHALE *p een Il. ProScansko jezero (Verh. zool.-bot. Ges., 1900, $. 382). FREYN, ]J. * 12. Über neue und bemerkenswerte orientalische Pflanzenarten. V (Bull. de ’herb. Boissier, 1901, p. 245) GINZBERGER, A. *2 RE (Österr. Tour.-Zeit., 1901, S. 50), MaLy, K. 2. Erschien deutsch als Floristische Beiträge (in Wiss. Mitteil. aus Bosn. u. der Herc., In [1900], $. 526). PENK, ALBR. "Die Eiszeit auf der Balkanhalbinsel (Globus, LXXVII [1900], $. 133). PRoTIC, G. B: Bischlen deutsch »Zur Kenntnis der Flora der Umgebung von Vare% in Bosnien« (Wiss. Mitteil. aus Bosn. und der Here. „„ VIL [1900], S. 485). u flore Bosne i Hercegovine (Glasn. zem. muz., XII [1900], p- 437)- Nebroden (Flora, 1878). . Prilog k poznavanj StropL, G., Flora der NEesısier, - Äbies alba Mill. 191, 18, 232,236, 287—294, 296—299, 301, 304, 309, 328, 329, 333, en 346, 348, 351, 359, 363, 373 -—— Apollinis Linke ER 364, 365. Abutilon Avicennae Gaertn. 82, 170, 171, 428. Acacia dealbata Link 187. —— Farnesiana Willd. 107, 187. Acanthus umge Fig 83, 85, 209, 213, 214, 280, 281. etz, —— spinosissimus Du 83, 35, 163, 213, 427. —— spinulosus Host 429. Acer-Arten 278, 465. Acer campestre L. 150, 199, 208, 216, 221, 223, 235, = 239,241, 244; 287, 3 330, 333, 437- ——— Heldreichii 'Orpk: 451, 454. —— intermedium: Pant. 223, 439, 452- 7 mönspessulanum L. 72, 88, 119, 150, 199, 202, 205, 208, 219, 22T, 223, 241, 244, 287, 288, 295, 296, 421, 435, 452. —- obtusatum W. K. 114, 214, 223, 288291, 296, 297, 328, 330, 331; 333, 346, 348, 351, 359 360, 425; 435, 440, I asgrg platanoides 2. 223,.291,4 437- —— Pseudoplatanus L. 223, 244, 287; 91, 327, 330, 333, 346; 351, 359, ‚362 373, 437- —— tataricum L. 208, 214, 216, 221, Resllersanten oe ae a Vis. 389,:404, 442: —— atifolia Boiss. 395, 404. Akedon Gris. 453, 457- Barrelieri Schultz Bip. 442. chrysocoma Friv. 457- Clavennae L. ar 383, 404, 449. clypeolata Sm EN collina Beck. 2 dentifera Rchb. 2 225. depressa Janka 453. grandifolia Friv. 453- Be = W. K. 379, 385, 389; 451. = Alf 1 217, 225, 246, 258, 278, 282, anleifch a 442, 450, 457- —— Neilreichii Kern. = nobilis nobilis L. 93, 248, 256, 258, 283: odorata L. 88, 158, 163, 251, 254, [7 in . D 58, 365. pubescens L. 365. tanacetifolia All. 392. Achnanthes exilis Kütz. 268. —— lanceolata Grun. 273- minutissima Kütz. 268, 273. Bee Shen acum G. Beck 347, 348; 383; 384, 433- ” aiveiget Pan£. - —— Lycoctonum L. —— Napellus L. 35%) 383, 384, 200 a rostratum Bernh. 351, a8, 383, 384, 399, 447: ineriad Fritsch 443. variegatum 5 478 Acrocordia Acrocordia gemmata Koerb. 337, 348. Actaea 465 sen er Gaertn. 224, 245, 334, 347) 351, , 399. ke Dane albida Cass. — Alliariae (Gou.) Kern. 332, Bei a 352, 379, 381, 383, 336, 4 —— albifrons Reich. = albida 349. alliariae (Gou.) A. Kern = voriger. alpina (L.) Bl. et Fing. = viridis ass. orientalis Boiss. 350, 352, 457- viridis Cass. = alpina (L.) Bl. et Fingerh. 332, 335, 352, 386, 449. Adiantum capillus Veneris L. 82, 89, 92. Adlerfarn = Pteridium 237, 242, 243, erocarpa DC. 95. Adoxa are en L. 346, 335, 347- Aegilops = Triticu ovata L. 77, 3 2 9I, 94, 160, 188, 423. — ge: Willd. 77, 85, 94, 160, I "kriuncialis (I (L.) Guss. 160, 188, 429. uniaristata Vis. 160 on. PodagrariaL. 2ı 12 224,238, 245, 262, 335, 350. Aeluropus litoralis (Wind. ) Parl. 169,432. Aesculus 278. castanum L. 63, ‚ 443, 409, 471. Ad = lat Br 157,235, 374, 37 $ Agave americana L. Aggeratum 187. Agriımonia Eupatoria L. 209, 224, 245, 253, 257, 282, 352, 385 ER caninum (L. 5 R. 334; 3 105, 187. eristatum (Schreb.) J. Gärtn. 266. elongatum Host 165, 166. junceum P. Beauv. ——— litorale Host 166. ; repens (L.) P. Beauv. 2: — panormitanum (Bert.) Parl. ——— pungens Ben. ar A 167. Agrostemma Githago L Hippoca I ar Fuge saxatile = ) R. Br. 160, 2 178, 190, Alkanna. | Den 121: | alba L.'26r. 3 —— alpina Scop. 446. 3 —— maritima Lam. 165. | i —— olivetorum Godr. 430 —— rupestris All. 376, 302, 448. —— stolonifera L. 263. v. dalmatica (Trin.) 424. —— Mint With. 217, 257, 261, 282. = Acer 57, 199, 3 328 Ailanthus Bande Desf. Aira capillaris Host 95, Fe e: 252. Ajuga Chamaepitys (L.) Schreb. 161, 189. EE genevensis L. 163, 191, 209, 225, 246, 254 258, 261, 2382, 335, 347, 352 — Laxmanni Benth. 232. —— pyramidalis L. 339, 449. reptans L. 238, 240, 246, 261, 347. Alant = Inula 169, 260. Albizzia julibrissin (L.) Durazz. 187. Age a L. 382, 388, 394, 403» 450, 409. —— sh (L.) Scop. 161, 189, 284. rn SER: —— glabra DC. 335, 406, 459. ee 2. Aldrovanda vesiculosa L. 272 Alectoria implexa Nyl. 336. —— jubata Ach. 236. prolixa Nyl. Er sarmentosa Ach. Alectorolophus alpinus w A 449- angustifolius Heynh. 383, 386, 449- asperulus Murb. 443: —— dinaricus Sterneck 443- glandulosus Sterneck 259, ? 60, 262, 284. goniotrichus Borb. 259- major (Ehrh.) Reichenb. 259, 260, 262, 378, 86. minor KenB. EWR et Grab. 259; 260, 262, 378, 386 \ Aleppokiefer — "Pinus halepensis Mill. 135, 354, A Algen 268, 26 Alisma As. aquatica L. 174, 263; 271, 407. Alkanna scardica Griseb. 443, 457- tinctoria (L.) Tausch 166, 427, 468. Alliaria —— Amphoricarpus. 479 Alliaria officinalis Andrz. zıo, 247, 262, 330. Allium Cepa L. 276. 266. —— flexum W. ee — A. violaceum Willd. 2 margaritaceum Sm. 82 r , a —— ochroleucum W. K. = saxatileM.B. .- roseum L. 82, 83, 150, 181, 190. —— sativum L. 276. “-— sayxatile M.B. 252, 442. —— Schoenoprasum L. 277. —— sibiricum L. - —— sphaerocephalum L. 161, 245, 266. ——— subhirsutum L. 111, 129, 139, 150, 162, 401, —— tenuiflorum Ten. 8.2. er wsinum L.. 224, 325,329; 334. —— Victorialis L. 380, 388, 402, 448. == vıneale L. 166, 190. ——— violaceum willd. 442 nn => Rhododendron 365,596, Alnus 237, 2 Be Beben (Ehrh.) C. Koch 292, 365, 372, 376, 441, 446, 473- ——— glutinosa (L.) Gärtn. 216, 237— 239. 2=+* intana (L:) DC. — ing DC, = Aa (Ehrh. ) Alopkeirns geniculatus L. 263. ——— Gerardi Vill. 391, 441, 448. 1 261. ae Gerardi Wahl. 402, 450. Alsine glomerata (M. B.) Fenzl 439. —— graminifolia Gmel. 388, 402, 444, 71. recurva (All.) Wahlenb. 406, 448, 474 479. —— tenuifolia (L.) Crantz 160. trichocalycina Heldr. u. Sart. 471. verna (L.) Bartl. 162, 252, 257, le es 388, 401. a Schreb. 266. RE Pe L. 82, 93, 94, 129, 190, 423, 4 hirsuta L. 188, 283 ea ros v. 214. officinalis L. 171, 264, 269, 278, 455- Alyssum ı20, 469. argenteum Vitm. 214, 226. calycinum L. 160, 2355. —— corymbosum Boiss. 439, 457: —— cuneifolium Ten. 443, 471. latifolıum Vis. 429 enge Guss. 430. carpım Vis. 159. _—— Moeiimndcsiäniitie Aschers. 443. —— montanum L. 253, 397, 403- nebrodense Ten. 425, 443: ovirense A. Kern. 394 403. —— Wulfenianum Bernh. 443- Amarantus Blitum L. 188, 283. —— deflexus L. 183. patulus Bert. 423. retroflexus L. 188, 283. Amaraske = Prunus cerasus L. v. Ma- Amaryllidaceae BR, Br... 120. Ambiystegium riparium Br. eur. 175, 273- ——— subtile Br. eur. 337- Ambrosia maritima L. 166, 269, 432. Amelanchier 465. ovalis Med. 231, een er 399: Ammania en Lam Ammi majus L. Amphipleura er Ehr.. 273: ——— Iybica Ehr. 2 1: Amphoricarpus 469. 480 Amphoricarpus —— Antithamnium. Amphoricarpus Neümayeri Vis. 402, 442. Amygdalus = Prunu i Far pyramidalis (L.) Rich. 150, 208, 245, 250, 252. Anacyclus clavatus Pers. 42 5, 429. Anadyomene stellata Ag. 414. Anagallis arvensis L. 161, 178, 189, 284. coerulea en v6r, 189, 284. L. Anchusa italica Retz. "8. 83, 84, 90, 94, 161, 189, 423 - officinalis L. 282. undulata L. ı12, 115, 161. Andrachne telephioides L. 168, 425, 428. Andropogon 121, 153, 157. glaber Roxb. 427. Gryllus L. „n 5 94, 157, 162, 251, 252, 422, 468 halepensis Ir) Brot. 83, 94, 190. —— bhirtus L. 157, 162, 426. ——- Ischaemum L, 157,162, ASF,352, 256, 257, 399. pubescens Vis. 422, 425. —— Sorghum (L.) Er "182, 274. Kae carneaL. m 406, 448, 474. lactea L. 403, 449. villosa L. 394, 395, 403, 406, 443: Anemone 465. appenina L. 208, 253, 436. baldensis L. 402, 44 9. blanda Schott 208, 436. coronaria L. 429, 430. —— Hepatica ie Hepatica nobilis Mill. a s L. 82, 83, 129, 2 08. ee 384, 388, 391, 392, 406, 450. Aneura latifrons Dum. 353. palmata Dum. 353. — Bingnis Dum. 268. ta Dum, Anoectan aquaticum Hedw. 273. Kuidgrenihie le leptophylia (L.) Link Ss. Gym- nogramme leptophylla ee er Anomodon viticulosus B.S,; u dioeca Gärtn. 258, 347, 385, ‚ 391, 392. ; Kernen altissima L.. 190, 433. arvensis L. 190, 284. Barrelieri Ten. 471. brachycentros Gay 85, 90, gr, 190. carpatica.W. K. 392, 451, 453, 13. chia L. 430. .. 790,427. incrassata Lois. 433. tinctoria L. 209, 225, 246, 258. - —— trichophylla (Gris. sub Pre ya Liliago L. ıı15, 143, 252, 397 4 ERS L. 147, 245, 252, 257, 265, 384. Anthoxanthum odoratum L. 142, 144, 164, 244, 252, 256, 261, 282, 354 3913.38 gr Anthriscus 5. Cerefolium —— fumarioides Spreng — Cerefolium fumarioides (Spreng) G. Beck scandi folium anthriscus I) G. Bec silvestris (L.) Hffm. = Cerefolium sylvestre (L.) Bess. Vandasii Vel. = Cerefolium Van- dasii (Vel.) G. Beck 380 —— vulgaris Pers. = A. scandix (Scop.) Beck een 465, 469. albana Wettst. 451, 457. ae Kit. 385, 388, 391, 10% aurea Wi, 115, 253, 3075 437: barba Jovis L. 428. —— Dillenii Schult. 129, 133, 163. ——— Hermaänniae ..L..85; 92,.-433- -—— intercedens .G. Beck 444. Jacquini A. Kern. = montana var. 115, 252, 387,388, 394, 395, 40 402, 444, 469. montana L. 403, 469, 471- —— scardica Wettst. 391, 444, 451- tetraphylla L. 429. —— Vulner 5 Antithamnium crispum Thur. en, eruciatum Näg. 412. Antirrhinum —— Artemisia. 481 Antirrhinum majus L. 83, 106, ı59. —— ÖOrontium L. 189, 284. Antitrichia curtipendula (L.) Br. Europ. 225, 337, 353. Apera Spica venti (L.) P. Beauv. 283. = Malus communis (Pirus Apium graveolens L. 171, 276, 277. nodiflorum (L.) Rchb. 173, 174. Aplozia crenulata Dum. 269. —— lanceolata Dum. 353. —— pumila Dum. 269, 407. —— riparia Dum. 268, 269, 407. Apocynum venetum L. 165, 166. Aposeris .; L.- 269, 225, 247; 335, 347, 352, Aprikosenbaum — ‚Prunus Aue 182, 277- MB itegia 469. ——— Amaliae Heldr. 434. —— dinarica G. Beck 402, 443. —— Kitaibelii Schott 443. Er L Arabis 4 en “HN Stey. 443, 451. —— alpestris Schleich. 450. ee alpına L. ‚357, 388, 398, 402, 450. 7 arenosa (L.) Scop. 247, 398- —— bosniaca G. Beck 388, 443. ——— collina Ten. 428 ——— croatica Schott, N. %;:483; ——— flavescens Gris. 457. —— hirsuta (L.) Scop. 162, 190, 209, Ba 257, 334 muralis Bert. 89, 90, 94, 162. — nivalis Guss. 443, 471. Fe ig L. 209, 245, 325, 334, 399- z . Br. 83, 95, 129, 160. Tacede se) Sehott 462. Arbutus a 130, 186. — . 72, 82, 104, 106, 109, 116, kön, 128, 130, 131, 133, 139; 143, 184, 421, 422. hohlen Oxycedri (L.) M. B. 73, 93, 99, 128, 130, 462. Arctium glabrum (Lam.) s. folgende. Lappa L 279, 284. 234. ve tomentosum a ) Mill. 240, 279, 284. von Beck, Illyrien. Arctostaphylos alpina Ya 292, 370, 377, 388, 441, 449, 4 6. uva ursi Spr. 304, 339, 370, 376, 377, 387, 388, 392, 404, 441, 449. agrimonoides Neck. 209, 224, 5, 245, 326, 335, 347, 365. Kratie biflora L. „39h 396, 450. —— ciliata L gracilis W.K. a 395, 402, 444. —— grandiflora L. 447. —— Halacsyi Bald. 444. orbicularis Vis. 444. rotundifolia M. B. 392, 406, 444, 53- serpyllifolia L. 160, 188, 213, 255, 283, 365. Argyrolobium calycinum (M. B.) Boiss, 430. Aria = Sorbus au Chamsenesies (Ehrh.) Host 290, 365, 375, 376, 4 450. —— Mougeotii (Godr‘ et Soy.-Willem.) G. Pe 333, 351, 376, 441, 450, vea Host 63, 208, 223, 235, 244, ‚351, 313: 399- — a nalis (L.) G. Beck 208, 223, 225, 244, 330, 333, 346, 351, 359, 4371- Arisarum vulgare L. 162,472,.427. Aristolochia Clematitis L. 190, 224, 270, 3 pallida Willd. 172, 209, 224, 245, 436, 452: rotunda L. 190. Armeria 469. —— alpina Willd. 391, 446, 454, 473- canescens Host 163, 258, 389, 395; ck 425. majellensis Boiss. iss 403, 442, 46, 471: rumelica Boiss. 453- Arnica montana L. 335, 390, 391, 405; 449. * Aurtenskehum elatius (L.) P. Beauv. 257, 261, 233. Artemisia 120, 157, 476. —— Absinthium L. ya 191, 270, 278, 336. _—— arborescens L. 439. _—— Baumgarteni Bess - —— Baihhräte vill. 73, 78, 83, 85» 9% 94, 110, 112,251, 254; 422,431, 4 zı 482 eg en L. 166, 168, 170. —— en. — Banmteni var. Kar gallica Willd. 422, ey REN 163, 257, en = Vill. 447. naronitana Villarsii Gren. et Godr. — Baum- 42 RT var. vulg Arthonia Shane ( —— paradoxa Körb. — ee en u 187, 325; radiata Ach. 187, 3 vulgaris Schaer. 225, 240, 279. ne cinereo - pruinosa Schaer. Aykaidagi villosa Duby 415. Arthrocnemum macro —. Mor. 123, 167, 169, 425, 4 Artischoke — ne Des 183. Arum 398. italicum Mill. 77, 93, 94, 162, 181, 208. maculatum L. 224, 245, 334. nigrum Schult. = orientalevar. 436. ‚orientale M. B. 252, Petteri Schott = orientale var. 436. Aruncus silvester Kost. AAse 3 332, 335, 349, ER 384, 399, 4 Arundo Dönsz 94, 174, 180. Pliniana Togr. 172, 425; Asarım europaeum L. 209, 224, 245, 327, 334, 347- Asclepiadaccae R. Br. 464. Asclepias syriaca L. 269. ie. ı1 acutifolius 1.797,82, 83,85, 9%, un, 129, 130, iu 162; 183, 431 aphyllus L. maritimus Mill, 168. scaber Brign. = vorhergehendem 25. tenuifolius Lam. 208, 224, 245, 257, Asperugo procumbens L. Asperula 476. aristata = fil. 254, 383, 38 Mods Aasy a2 ’ 509, 399 arvensis 264 I 7 eynanchica L. 253, 265, 385. 118, 146, 147, 436. 189. Artemisia —— Aster. Asperula longiflora W.K. = 163, 265, 389, 442. odorata L. 225, 327, 335, 347; aristata 2. pilosa G. Beck et Szysz. 404, 442. scutellaris Vis. 83, 92, 163, 254, 431, 442. —— Staliana Vis. 422, 424, 429. suberosa nn et Sm. 450, taurina L. , 335- —— Wettsteinii er: . hipbsästine liburnica Reich. 252, 423, 36. .. .) Rchb. 95, 111, 162, 252, Eile: 105, 120. —— albus Mill. 77, 85, 91, 92, 95 110, 111, 112, 113, 115, 128% 162, 165, 213, 235, 245, 2514 252, »57, 359 374 319 420. —— fistu jan us L. 16 —— ramosus L. ei he; 426. =, a (L.) Doell 226, 347; 398, en Kit. 363. filix mas (L.) Sw. 208, 216, 217% . 223, 324 325, 331, 332, 336, 347, 348, 35% 352, 363, 375, 386, 448. —— Lonchitis (L.) Sw. 223, 331, 336, 352, 373, 385, 402, 448. rigidum Sw. 352, 383, 389, 396, 402, 448. spinulosum (L.) Sw. 325, 336, 341: 350, 352. Aspienium Adiantum nigrum L. 143, 147; 223, 244. as L. s. Ceterach ofhicinarum lld. Wi fissum Kit. 382, 389, 396, 402) 441, 479. Petrarchae DC. 423. septentrionale Sw. 267. Serpentini Kae, — Adiantum » nigrum var, Trichomanes Huck 147 159, 160, Kisign es 336, 398, 4 e Huds. 331, yes 382, 389 39 Ei Er 402, 448. Aster 187, 2 —— alpinus ® 406, 449- N Aster —— Beta, 483 Aster Bellidiastrum Scop. 389, 392, 404, 449. —— Linosyris (L.) Bernh. 106, 234. —— Tripolium L. 171. Asterionella gracillima Heib. 407. —— formosa (Hantzsch) u. var. 407. Asterolinum stellatum Hffsg. Link ı61. Astragalus alpinus L. 447. 8, 450. —— glycyphyllosL. 208, 223, 249, 334 —— hamosus L. ı 428. —— illyricus nn B2, 129, 163, 423. ——— incanus L. —— Muelleri ir et Hochst. 401, 424. —— ÖOnobrychis L = sesameus L. 428. 395, 397, 403, 437- kn vol W ulf. 385, 443, 471- —— elatior Friv. 326, 335. ——— major L. 114, BE 379, 384, 388, 449. Athamanta 469. re aurea Vis. 443. = cretensis L. 449. er Haynaldi Borb. 113, 398, 443- ——— macedonica Spr. ; Athyrium Filix femina (L.) Roth 217, >—— pedunculata {: 366 167, 169. man De = 166, Een a L. 66: Atropa B. Aladonna T. et 85” 336. ar distans (L.) Gris. E., ucilormis (Host) u. 166, 169, Atich = a eg Ebulus L. 279, 324- Aubrietia oa Schott, N.K. en 443- 7 deltoidea (L.) 'Dc. a aa Aucuba Japonica Thunb. ayen I — barbata Brot. 162, 188. Beh Blavii Aschers. et Janka 295, 402, Avena compacta Boiss. et " 441. compressa Heuff. 4 —— filifolia Lag. ı62, Fe, 422, 424, 426. pubescens Huds. 237. sativa L. 2 —— sterilis L. 178, 181, 188. —— versicolor Vill. 447, 473- Bacidia atrogrisea Del. rubella Mass. er —— albescens Zwackh 336. Bacillariaceen 272, 408, 413, 415—417. Bärenlauch = Allium ursinum L. 325. Bärlapp = Lycopodium 243. . Ballota alba L. 191. nigra L. 246, 232. rupestris Vis. 82, 84, 92, 163, 427; Balsamina L. 278. Bangia atropurpurea Ag. fuscopurpurea Lyneb. 4 Barbaraea balkana Pan£. 451, re 474: a ee 388, 443, 471: Barbula erh Hedw. 129. Or ruralis (L.) Hedw. 265. Bartgras = gg en 157. Bartramia stricta Brid. 12 Bartsia alpina L. 301,°4 Batrachospermum ann Roth 408. Baumwollstaude = Gossypium 133. Bazzania gen Trev. 337- iloba B. Gray 337- Beckrnia cruciformis (L.) Host 263, 271. Bellis perennis L. 107, 246, 258, 260, 385, 389- Berberis vulgaris L. 328, 4 Berteroa mutabilis (Vent.) De 17, 82; 85, 89, 91, 92, 188. ei procumbens Port. = voriger 95, 283. Berle = folgender 270. Berula angustifolia L. 174, 270, 271. Besenginster = Spartium junceum L. 373- ER — Calluna vulgaris (L.) Salisb. 242. Beta cicla L. 277- sr 484 Betula —— Bryum. Betula alba L. 223, 227, 236, 241, 243, 291, 292, 294, 301, 330, 333, 346, Biarum tenuifolium (L.) Schott 162, 427. Biasolettia 46 balcanica Vel. cynapioides (Guss. )Drude 250, 252, 379; 4350. tuberosa (Rchb.) Koch = cyna- pioides (Guss.) Drude 209, 326, 335, 452. Biatorella pusilla A. Zahlbr. 404. Bidens cernua L. 264, 271. orientalis Vel. 239 263, 264. —. testiculata (L. ) DC. 189. Bilimbia miliaria Fries 178. Binse = Scirpus Binuclearia verten Wittr. 268. Biota —= Thuja 186. = Pirus yagasem L. 81, 181, 232, 277, 3 359- re = won 337, Se 237, 241, 291, 292, 301, 314 Biscutella cichoriifolia Lois. 83, 85, ııı, 424, 428. ciliata er es —-- didyma L. eier u Er 253, 380, 388, 403, 450. Blastenia zesse er 236. ochracea Kullh. 26 , 404. Bien hätoktone: klin Dum. 353. une almebtetez eiliaris Dum. 3353. ohnen — Phaseolus 183, 276, 409. Bonaveria Securidaca (L.) Scop. 83, 160, Bonjeania hirsuta wg = Dorycnium hirsutum Ser. ı 243, 748; Borrago officinalis T 189, 284. Botrychium Lunaria (L.) Sw. 386, 389. Brachypodium ber . Sch. 83, 129, 160 serie IL); P Beauv. 129, 150, 2, 208, 224, 244, 257. —— ramosum (L.} P. Beauv. 83, 137, +89: 143,150, 152, =. 57- —— ie, ds.) P Fası 142, 08, 224, 238, 240, 334. Brchytecuim ee Br. Eur. 130. € Br. Eur. 175 269, 407. — ee en (L.) Br. Er; 130. Brachythecium salebrosum Br. Eur. 353. velutinum (L.) Br. Eur. 353. Brassica Botterii Vis. 430. _—— estris L. 188, =—— gongylodes L, 277: —— mollis Vis. 424, 430. ———- Napus L. 283. oleracea L. 277. Brennnessel = Urtica 324. Briza maxima L. 83, 160, 178, 188, 213. mediaL. 178, 244,256, 261, 263, 84. mino ; Brombeersträucher 127, 146, 324. 6 351. commutatus Schrad. 172, 259, 283. erectus Huds. 142— 144, 147, 157, 162, 208, 244, 252, 257, 261, 384. 438 38. . 160, 188, 427. ar mollis L. 160, 188, 5 262, 283. pannonicus Kumm ramosus Huds. 2 scoparius L. 95. squarrosus L. 88, 94, 160, 188, 68. sterilisL. en an 188, 259, 283. tectorum L. transsylvanicus Be 387, 388, 402 Broussonetia papyrifera Vent. 187. a spicüliflora Rchb. '66, 235; 301, 304, 310 377, 441, 451, 453: Branelia alba Pall. — laciniata L. 254. en Jacqu. 254. laciniata L. 163, 190, 217, 225, 258, 282. vulgaris L. 129, 139, 190, 209, 217, 225, 235, 2 254, 258, 264, 282, 335, 347, 3 Brunnkresse — a Nasturtium (L-) 3. . Beck ı Bryonia alba L. 279. Bryopsis furcellata Zanard. 410. Bryum atropurpureum W. et M. 129. 265. ——— pallens Sw. 407. pallescens Schleich. 265. ——— pendulum (Hsch.) Schimp. 265- Bryum —— Caloplaca. Bryum torquescens Br. Eur. 129. Buche = Fagus silvatica L. 87, 218, 219, 226, 313.316, 318, 319, 321, 324, 326, 329, 341—345, 352, 354, 355, 3725 373, 382, 402, 423. Buchsbaum = Buxus sempervirensL. 213. Buchweizen = Fagopyrum 274- Buellia Iygaeodes Körb. Ic —— myriocarpa Hepp I —— parasema Br. et er 236, 237, —— populorum Mass. 178 Schaereri Mass. 185. Buffonia tenuifolia L. 95- Bunias Erucago L. 77, 92, 94, 160, 188. Bunium alpinum W.K. 144, 158, 209, 250, 252, 388, 397, 403, 425, 431) 443, 471 —— enatım Gris. 443- —— ferulaceum Sibth. et Sm. 427- —— montanum Koch = alpinum var. 128, 425- —— esechm Gris. 43- Buphthalmum salicifolium L. 246, 254; 258, = 83% 383, 335- ea Friv. 439. -—— aristatum Bartl. 77, 82; 83, 88— 91, 93, II, 113, 161, 189, 251, 255- —— commutatum Boise. et Bal. 439. —— exaltatum MB. 245, 257, 265- + falcatum L. 265. —— flavicans Boiss. et Heldr. 433- —— gramineum Vill. 443: —— Karglüi Vis. 394, 403, 443- ——— longifolium L. 448 —— orbelicum Velen. 330. pachnospermum Pant. 439. —— protractum Hoffm. et LK. 189. ——— ranunculoides L. 388, 449- 3 ——— rotundifolium L hanum Boiss. 4 en midia 33- utomus umbellatus I. 373, 1274.-23% 2 71. Bosbaumia indusiata Brid. 353- uxus sempervirens L. 76, 93, 117, 131, a 200, 212— 214, 300, 456, 462, 4 Cachrys alpina MB. 439. Cakile maritima Scop. ch, 166, 168. 227, 231233, 239, 273; 285, 288, 291— 296, 298300, 304, 485 Calamagrostis Halleriana (Gaud.)DC. 391, 392. —— vyaria Host 399. Being 469. — RE Clairv. 161, 255, 259. r .) Lam. 387, "389, 403, 405, 4 409. re Benth. 190, 209, 224, 246, 258, 335- grandiflora (L.) Mich. 332, 335; 352, 442. —— menthifolia Host 129. —— Nepeta (L.) Sav. 254, 423. —— nepetoides Jord. E63 165. —— officinalis Mich. 246. rotundifolia Willk. 2 iR. 3 35. a Bromf. = officinalis ich re ee L. 83, 94, 190, 278. Calepina Corvini (All.) Desv. ee Calicium hyperellum Ach. er a rutifolium (L. sc A. Meyer Caliibamaum corymbosum Ag. 410 _ ganulaknın Ag. 412. __—— hirtellum Zanard. 412. scopulorum J. Ag. 412- seirospermum Griff. 415- tripinnatum Ag. 412. er ben Scop. 174- a Guss, 174, 424- 13: Callopisma aurantiacum Körb. 225. ___- Iuteo-album Körb. 225- —— sarcopisioides Körb. i genen Miet! (L.) Salisb. 223, 237) 4, 289; ri ie 335) 347- _ __ medians Flagey 265- murorum Th. Fries 265. 486 Caloplaca —— Carduus. Caloplaca. pusilla A. Zahlbr. 265. longirostris G. Beck 406. alustris L. 264, Calycotome infesta Guss. 107, 108, 116, 118, ei 37 421, 426, 428. Te Be a Link 433. ea sepium v* Br. 146, 147, 238, silvatica (Spreng.) W. K. 208. Camellia japonica Campanula 120, 153 465. -—— barbata L. —— bononiensis I: 209, 225, 246. —— carnica Schiede 447- ——- crassipes Heuff. 439. fenestrellata Feer 442. foliosa Gris. 442, 471. garganica Ten. 159, 425. glomerata L. ae 225, 246, 254, 258, 327, 385, 391. Grosseckii Heufr 266, 439. hemschinica C. Koch 380. hercegovinica Degen 442. 42. —— farinulenta A. Kern. 442. er lingulata W. K. 163, 165, 213, macrostachya Willd. 451. moesiaca Vel. 380, 385, 405, 451, 453, 473- ——— monanthos Pantocz. 442. = BUlT The 225, 246, 258, 261, 379 385, 3 — periol % 158, 209, 225, 236, 246, binifolie, Vers 392. en Roem. et Schult. I14, 400, en ulla L. —— pusilla Eireake 382, 404, 449. ——— pyramidalis L. 78, 85, 51,92, 210-115, 159, 163, 246, 288, 371, 397, 401, 427. En ramosissima Sibth. et Sm. 163,427, —— rapunculoides L. 258. Campanula rapunculus L. 88, 90, gı, 147, 246, 254, 260, 261. -—— Scheuchzeri Han 39, 449. —— scutellata Gris —— secundiflora vis. et "Pank. 439. —— sibirica L. ws 161. —— spicata L. —— thyrsoidea 1. = 446. —— Trachelium L. 225, 246, 335. —— trichocalycina Ten. 332, 335, 442. —— Velenovskyi Adamov. 380, 392. — eo... Roem.etSchult. 398, 00 3 ‚40 W le Roch.? 267. Welandii Heuff. 439. Campanulaceae 469. Camphorosma monspeliaca L. 95, 167— 169. Camptotheeium lutescens Schimp. 265. Cannabis sativa L. 275, 276. Capparis rupestris Sibth. et Sm. 119, 159, 168, 428, 462. sicula Duh. 433. a. Bursa pastoris L. 178, 181, 188, 283. Fee Reut. 423. Cardamine 469. —— acris Gris. Bis 453, 474- amara L carnosa w. = 403, 443- chelidonia L. 443. croatica Schott, N., K. 443. dentata Schult. Fialae Fritsch 432 glauca Spr. 388, 403, 425, 443 graeca L. 267, 423. hirsuta L. 188, 347- impatiens L. aa, 259, 261. maritima Port. 82, 253, 4, 428. resedifolia L. 449, 476- trifolia L. 325, 334, 347- Carduus 120, 134, 157, 465- —— acanthoides L. 247, 279, 234- acicularis Bert. 425. alpestris W. K. 376. arctioides Willd. 33 5: nei 442: chrysacanthus Ten. er "Colimts Wi. K. 163, u 255, 258; 383, 386, 389, 437, 452- —— defloratus L. 379, 386, 4 nutans L. 161, 190, er 259; ATHIRRRORITE MM 27 9, 284. personatus Jacqu. 332,335,352,449' Carduus —— Centaurea. 487 Carduus pycnocephalus Jacqu. 129, 161, —— ramosissimus Pant. 442. scardicus Gris. 457. acuta L. 263. —— alba Scop. - —— atrata L. 92, 406, =. 448. — brachyeiche ee 308; ee —— brevicollis = —— capillaris L. —— digitata L. 2551 244 334 351 distans L. 2 Fe divisa Hoden 121, 168, 263, 468. extensa Good. 121, 166, 168, 169, I T1. ferruginea Scop. 448. firma Host —— flacca Schreb. He 224, 244. Halleriana Asso 129, 147, 162, 252, 266, 402. Ma. 174, 263%: humilis Leyss. 251, 252. —— illegitima Ces. 429. —— laevis Kit. 386, 3. 402, 441. Linkii Schkr. - ——- ornithopoda Willd. 448. Vugee pallescens er . 244, 391. + vanıcea L. 263. ——— paniculata L. 263. = Dilosa: Scoöp. 327. 7 praecox Jacqu. — verna Chaix 388. ee niparia Cürt; ni 263, 271. rostrata With. 174. 77 sempervirens vi. 392, 402, 446. strieta Good. 2 —— sylvatica Huds. u 334,347 = tomentosa L. 263. ae verna Chaix 129,162, 244,252,257:- 263- —— vulgaris Fries. 263. 2 volpins L.121,:171, 261 263. Ciliyg acanthifolia All. 256, 258. = corymbosa L. 78, 165, 166, 190, 255, 422. 174, 238, 83, 85, 161, Carlina lanata L. 42 longifolia Reh. 248, 449. vulgaris Carobe = Cs Siliqua L. 68, 106. Carpesium cernuum L. 225 Carpinus 119, 292, 465 Betulus L. 192, 207, 216, 221, 223, 232, 239, 241, 243, 289, 290, 314, 327, 328, 330, 333, 437- duinensis Scop. 72, 78, 132, 143, 150, 179, IgI, 199, 201, 204, 205, 210, 312, 213, 810, 221, 223, 241 243, 288— 291, 295—297, 317, 363’ 421, 431, 435, 452. 4 - orientalıs Lam. 456. er dentatus Vahl 93. tus L. 78, 84, 92—94, 161, ri tinctorius L. 78, 90, 161. Caruım Camwi L. 257, 260, 261, 264, 277, 385- aecum Boiss. et Heldr. 403, 454- Petroselinum (L.) Benth. et Hook. — Petroselinum sativum Hoffm. 276, 277: Caryophyllaceae 464. Castanea sativa Mill. 119, 147, 150, 192, 220, 223, 243, 330, 333, 438, 465; 466. vulgaris Lam. = voriger. Catabrosa aquatica Beauv. 271. ca (L.) P. Catapodium loliaceum (Huds.) Link 166, 188. Catenella opuntia Grev. 410. Catillaria ambigua (Ach.) 185. —— artiana Th. Fries 348. —— globulosa Th. Fries 337. Laureri Hepp 337- lenticularis Th. Fries 266. synothea (Schaer.) 185. Caucalis daucoides L. 161, 189, 284. —— latifolia L. 189. — ee L. 95. Celsia orientalis L. 78, 84, 163, 427- Celtis australis L. 73, 76, 82, 84, 85, 92, 93, III, 112, II9, 149, 150, 182, 199, nn n 208, 212, 213, 287, 95, 456, En aridız 84: Tournefortii Lam. 84. Centaurea 157, 464, 405- a L. 83, 84, 91, 106, 114, 246. — iin L; 442. 488 Centaurea —— Cerastium. Centaurea atropurpurea W. K. 451, 453: amara L. 92, 163. australis Pant. 283, 438. nei Willd. 209, 231, 236, 254, 265, 389, 397. eh DC. 438. bosniaca Murb. 390, Calcitrapa L. 78, 83, u 90, 94, 284. cana Sibth. et Sm. 450. chrysolepis Vis. 404, 438. ciliata Friv. 438. cristata 159, 163, 190, 423. crithmifolia Vis. 429. cuspidata Vis. 254, 442. cyanus L. 190, 284. —-—- deusta Ten. 88, 90 265, 267. —— dissecta Ten. divergens Vis. 424, 429. 258, 260, 261, 264, "28 38. incompta Vis. 432. —— Karstiana Scop. 209, 254, 436. —— Kotschyana Heuff. 379, 386, er 453. —— melitensis L. 429. ——— montana L. 399, napulifera Roch. 449. 209, 254, 336, 404. ——- nervosa W. 342. ee Orientalis: L.; 438. —— Petteri Rchb. = divergens Vis. pseudophrygia C. A. Meyer 379, 386, 447, 473. rege nn nn Tausch. ragusina L. 427. —— rupestrisL. rı2 12,103,250,254,437 salmantica L. 4 ——— salonitana Vis. ee —— ScabiosaL. 254,258, Fir ‚283,386. ae Toren L. 78, 83, 90, 9a, 94, ‚ 161, 190. enge dc Willd. - 437- —— splendens I.. 2 -—— stenolepis A. in. 211, 22 258, 336, 438. . —— Tauscheri A. Kern. 438. are ne Heuff. 438. — Ve ovskyi Adamov. 38o. —— riniana DC. 433. Centranthus Calcitrapa L. 429, 430. = —— Velenovskyi Vand. 432. Cephalanthera alba Simk. 224, 327: 334. —— Bann Fritsch 245, 3 L.) Rich. 141,143, a Sam hsg alpina (L.) Schra d. 454. —— ambrosioides (Sibth.) Boiss. 433. corniculata Roem. et Schult. 266, nn graeca Roem, et nn 450, 453: laevigata Schrad. leucantha Schrad. ei 74, 73, 83, syriaca s Cephalozia bicuspidata Dum. 3352. —— catenulata Lindb. 352. —-— connivens Mitten 352. curvifolia Dum. 3352. multiflora Spruce 352. Ceramium 412—414. —— ciliatum Ducl. 413. fastigiatum Harv. 413. radiculosum Grun. 411. Kr Fam 465, 469. m L. 392, 406, 450. re De 60, 210, 261. campanulatum Viv. 8 dinaricum Beck et en 395, 397 402, 444. glutinosum Fries 160, 255- grandifiorum W. K. 13, = 252, 394 397, 398, 400, 402, 4 —— lanatum Lam. 388, 390, 2 402, 05. lanigerum Clem. 394, 395, 402) 44. latifolium L. 447- —— moesiacum Friv. 391, 392, 444 rectum Friv. 248, 451, 454- semidecandrum L. 188, 365- strictum L. 384, 388, 391,402,45°- sylvaticum W. K. 334. tauricum Spreng. 259. tomentosumL. nn 265,444, 47!- vulgatum L. 282. Ceratium —— Chrysanthemum. 489 Ceratium hirundinella OÖ. F. Müll. 407. Ceratonia Siliqua L. 107, 116, 128, 181. Ceratophyllum demersum L. 174, 272. —— submersum L. 174. Cercis ssstrum L. 81, 108, 187, 433, 462. Cerefolium (= Anthriscus) —— Anthriscus (L.) G. Beck 283 — er (Spreng.) G. Beck 331, 335: 4 — en Cel. 349, 351, 381, 385, 449. —— sylvestre Bess. 261. —— Vandasii (Vel.) G. Beck 380. Cerinthe 469. —— alpina W. K. 331, 335, 389, 403, 3. —— aspera Roth 4 — ea Murb. 443- —— minor L. > retorta En pP“ = es —— Smithiae A. Ker Ceterach officinarum Wild = 88—90, u 94, 110, 112, 113, 147, 153 159, 160, 213, 265, 371, 398400, 423, 468. Cetraria glauca Ach. 348. —— islandica (L.) Ach. 115, 389. —— juniperina Wr 389. alis Ac 89. Chaenotheca Dhaeocsphale Th. Fries 348. Chaerophyllum aromaticum L. 238. ee Aureum L.. 224, 257, 3355 351, 335. ——— coloratum L. 82, 162, 427- —— hirsutum L 413, 414. — ee Hauck 411. —— chlorotica Kütz. 411. a. cmssa Kütz, gıc. —— gracilis Kütz. 411. —— linum Kütz. 4ıı Chaeturus fasciculatus Link 423. strieta (Ten.) DC. 13, 83, 85, 91, 92, 94, 161. Chamaerops humilis L. 187. Chara foetida A. Br. 175, 273. —— fragilis Desv. 175. —— ee A. Br. . iR 1,2778 ; Cheilanthes fragrans 1) W Webb et Berth, 427, 439. Szovitsii Fisch. et Meyer 82, 85, 427,439 Cheiranthus Cheiri L. 107, 120, 159, 279, 428. i Chelidonium majus L. 188, 262, 279, 233. Chenopodiaceae Vent. 122, 123, 169. Chenopodium 122, 279. album L. 188, 262, 283. ambrosioides L. 17T, 430, 432. Bonus Henricus L. 262, 283, 383, 169. opulifolium Schrad. 188, 283. polyspermum % urbicum L. ı 9 ..: Vulvaria. L.. 283: Chlora perfoliata L. 82, 129, 139, 161, 170, 213- Chlorophyceae 416, 417. Chondria tenuissima Br Chondrilla juncea L. 166, 23 ER Chroococcaceae 411. Chrysanthemum atratum Jacqu. 399, 449- —— alpinum (Willd.) 396, 447- —— Balsamita L. 279. chloroticum Kern. et Murb. 254, 97, 442 Sinerariifolium (Trev.) Bocc. 83, 84, 11, 212, 215, 120, 137, 139, 163, 183, 213, 251, 254.397, 40% 2 orten L. 165, 166, 429. corymbosum L. 209, 225, 236, 246, 336, 352, 385- a kraminifolium aa a7 __—_ larvatum Griseb. 442 leucanthemum = ie 246, 254, 258, 260, 261, 264, 282, 283, 378, ae m W.K. 114, 246, 324, 332, 336, 341, 349 352, 385; 2, 4 236 336. 490 Chrysanthemum —— Cocconeis. / Chrysanthemum platylepis (Borb. sub Leucanthemo) G. Beck 424. segetum L. 190. -—- uliginosum (W.K.) G. Beck 438. vulgare (L.) Bernh. 216, 217, 239, - 240, Chrysosplenium alternifolium L. 245,335, 4lı 39% i Chrysymenia microphysa Hauck 415. _—— ale J ps He 415. en. 415. Chyloadi ricaläte nl 413, 415. () ? Cicherkum Frites 1. =: Intybus L. 163, 259, 261, 264, Cinclidotus aquaticus P. Beauv. 273, 408. Circaea alpina L. 353, 4 —— lutetiana L. 224, 245, 335, 347, 352. Cireinnus circinnatus (L.) O. Ktze. = Hy- menocarpus yes (L.) Savi. Cirsium 120, 134, Acarna (L | Mönch 74, 83, 84, 93, III, 119, 134, 157, 161,:163, 190, 2 4- acaule (L.) Scop. 254, 258. appendiculatum Gris. 350, 352, 36 armatum Vel. 376, 377, 392. arvense (L.) Scop. 191, 279, 283. —— . candelabrum Gris. 280. — decussatum Janka 438, 454. re (L.) Scop. 247, 259, 284, 386, a) Scop. 247, 352, 3771, 381, 383, 386, 399, 449. heterotrichum Pan£. 350, 352, 386, lanceolatum (L ea 216, 217 247, 259, 279, ae: pauciflorum (W. K.) Spreng. 3 32, =. art 349, 352, 377, 381, 383, — nn ne 73, 94, 422 42 Ba Si An Sn ns: ’ ’ 7- Cirsium Velenovskyi Vand. 451. Cistaceae Dun. Cistrosen = Cistus 126,130,149,1 5h 420. Cistus 117, 334- creticus L. 73, 4 monspeliensis L. s = 126, 12% salvifolius L. 85, 126, 128, 132, 160 villosus L 85, 1 6,128, 13%: Citronenbäume = nd alle L. 7 5; I „ 181: Citrullus vulgaris Schrad. 182, 278. Citrus Aurantium L. 181, 186 Medica L. 181. Cladium pe (L.) R. Br. 121, 173, 174, 2 27 Cladonia Sndivigefolia 82336 furcata (Huds.) Schrad. 130, 139, 143, 144, 332. neglecta Flot. ı rangiferina mes Web. 144, 389. pyxidata (L.) Fr: 352. —— catenata Hauck 413. —— cornea Kütz. 415. —— crystallina Kütz. nen E: —— fracta Kütz. 269, —— glomerata Kütz. N 269, 373,411. —— Hutchinsiae Kütz. 41 Kütz. 41 Cladostephus ae ie A, 415. Clavaria stricta Pers. 217 Clematis 465. —— alpina Mill. 447- Flammula L. 77, 83, 92, 127 245- Vitalba L. 145, 147, 208, 223, 238, 240, 244, 334. Viticella L. 73,: 77, 82, 33; 92 129, 139, 143; 158, 160, 2 13 Cinopodium vulgare L. —= Calamintha odium Benth. 143: ee lunula Ehrb. 272. moniliferum Ehrb. er 272- —— striolatum Ehrenb. Clypeola Jonthlaspi L. 83, 1a 160, 428. Cnidium apioides (Lam.) S nn nn 436. nn nn Ehrb. 27 — nis Heib. Fri BEE Ehrb. 268, 273- —— placentula Ehrb. 273- Cochlearia —— Cochlearia officinalis L. 279. Codium bursa Ag. 4ı —— tomentosum Stackh. > Ekketossum viride (L.) Esekan 245,388, 392, 448. Colchicum arenareum W.K. : —— autumnale L. 245, 257, 260, 261, Bi, 378, 384. olitanum Ten. 423. anna Laureri Flot. 266. —— multiidum Schaer. 266. Colutea arborescens L. 76, 89, 90, 91, 93, 119, 150, 199, 208, 213, 244, 247, 466. andra elegans (Roch.) Rchb. 438. Compositae Adans. 106, 120, 420, 462, 404. Conferva 412. —— bombycina Ag. 269, 272. —— densissima Kütz. 414. Coniangium paradoxum Körb. 185. Coniocybe pallida Fries 334. onium maculatum L. 209, 245, 283. Conjugatae 40 Eeephales conicus Desm. 268, 269, 407. Conyallaria majalis L. 208, 224, 235, 245, 334, 347. eins arvensis L. ı20, 178, 190, 2 3: —— cantabricus L. 74, 78, 82, 84, 90, 92, 93, 95, TIOo—I12, 163, 251, 254, 265, 437, 452, 466, 467. L. 433. « 166, 168, 430, 432. 7 tenuissimus Sibth. et Sm. 73,7 8, 82, 84, 92, 119, 163, 165, 213 Corallina officinalis L. 412, 413. = Subens L. 412, 413. lit ata Zan. Cordyline australis (Forst.) Hook. 187. Coreopsis ı re = Corandium sativum L. 277. Oriandrum sativum L. 277 Coris monspeliensis L. 166, 432. Cormus — Sorbus domestica E TNus 465. Cotoneaster. 491 Cornus mas L. 150, 208, 223, 235, 244, 328, 334, 398. gerne L. 106, 208, 217, 223, 238, 244, 328, 334. Cal ae L. 253, 437, 466. cretica L. 33, 161, 189, 428. emeroides Boiss. 76, 88, 90, 93, 107, 126, 130, 139, 143, 147, 150, 160, 208, 213, 244, 247, 328, 334. Emerus L. 128, 231, 235, 328. scorpioides Koch 8; Ba, 83,93; 94, 161, vaginalis Lam. 403. valentina L. 428. varia L. 163, 246, 253, 258, 282, 395. Coronopus squamatus (Forsk.) Aschers. procumbens Gil. = vorigem 164, 168, 188, 283. Corrigiola htoralis L. a Corydalis blanda Schott 4 cava [L.) Schgeiggt: ei Körte 325, 327, 334, 396. Maischalliehäl Pall. 248: ochroleuca Koch 159, 265, 267, 36. slivenensis Vel. solida (L.) Snhe w tenella Led. 248. Corylus 193, 240, je Avellana L. 107, 147, 199, 208, 214, 216, 223, 231, 238, 241, 243, 249, 290, en, 300, 303, 351, 363, 370, 398, 437. ColurnaL. 207, 223, 300,435, 438. 435- tubulosa Willd. Cosmarium bioculatum Breb. 272. m Ralfs 407. _—— difficile Lütkem. 407- —— margaritiferum Menegh. 272. Meneghinii Breb. 272, 407- aaa Coggygria Scop. 119, 141, 143, 147, 150, 160, 184, 199, 202, 205, 206, 208, 213, 221, 223, 225, 235, 241, zu Ban a6y 319 37% 377 en ia integerrima Med. 208, 244, 1,383, Er FE Lindl. 231, 23 vulgaris Lindl. = integerrima 29T, 376. # 492 Cotyledon —— Cyclotella. Cotyledon 153. —— chloranthus (Heldr. et Sart.) 430. erectus Schönld. — Suzanne L. :92,.00,. 159, 162, 428, 430. ae Bispanca L. 429. tatarica Wulf. 439. Crataegus kalrells Gris. 433. ogyna Jacqu. 72, 134, 150, 109,.402, .203,-208, 213, 217, 223, 235, 241, 242, 244, 247, 333, 346, 421, 437- Oxyacantha sr, 2 —— pyenoloba Boiss. et Heldr. 433. Pyracantha Pers. 428. Crepis 465. — arm (Jacq.) Tausch 247, 404, aurea Cass. 389, 449. biennis L. 247, 259, 261, 264, 282, 283, 386. bulbosa “u, Cass. 129. —— chondrilloides Jacqu. 254, 437 Columnae (Ten.) Froel. 392, 442, 47T: —— dinarica G. Beck ı15, 386, 389, 42. —— Dioscoridis (L.) Rchb. 429. foetida L. 166. —— grandiflora Tausch 386, 389, 449. —— hieracioides W.K. 332, 352, 373, 383, 386. incarnata Tausch v. pauciflora Pant. 392. Jacquini Tausch 446. —— Kitaibelii Froel. 442. mollis (Jacqu.) Aschers. 447. ——— montana Tausch 380, 386, 389, 449. —-— neglecta.L. ı praemorsa 1.) Tausch = — rhoeadifolia M. r 28 setosa Hall. £ 262, 284. ——— suceisifolia Tausch 336. =-— tectorum L en L. 210, 254. —— viscidula Froel. 22538 442,451. Cressa cretica L. 170 ; aritimum L. a 159, 167, Crocus aureus Sibth. 438. naticus Heuff. 438. —— biflorus Mill. 107. dalmaticus Vis. 82, 427, 430. —— Heuffelianus Herb. 245, 252, 326, 334, 442. ——— iridiflorus Heuff. 438. —— Malyi Vis. 442. —— montenegrinus Kern. 442. —— Pallasii M. B. 162, 438. ——— reticulatus M. B. 162. —— gr Bee 453. ey s All. 107, 391. Crouania ae T Ag 414 en tinctoria A. Juss. 17, 82,85, 93; nella angustifolia L. 94. graeca Boiss. 95. tifolia L. 190, 424, 427. Cruciferae Juss. 120, 464. Crupina crupinastrum (Mor.) Vis. 427. —— vulgaris Cass. 78,83, 90, 94, 161, 265. Cryphaea heteromalla Mohr 178. Crypsis aculeata (L.) = ee 169, 432- ryptomeri Cryptonemia ee Zan. 415. Cuccubalus baccifer L. 238. Cucumis sativa L. 182, 277, 278. Cucurbita Pepo L. ı82, 276, 277- Cupressineae 110. Cupressus 116, 186. —— sempervirens L. 133, 184. v. fastigiata DC. = PER midalis (Targ.-Tozz.) Nym. —— v. horizontalis (Mill.) Gord. 184. v. pyramidalıs (Targ. a Nym. Cnseith Erin Fu 259. 1 cth. 429. Cyathoselinum tomentosum (Vis.) Benth. Hook. — Seseli tomentosum Vis. Cycadaceae (Rich.) Endl. 187. Cycas revoluta L. 187. Cyclamen europaeum L. 235, 246, 335) 8. neapolitanum Ten. 95. a Sibth. et Sm. 85, 194, 9, 143, 144, 150, 209. Oral Be Kütz. 407- —— operculata Kütz. 273, 497- ME donia maliformis Mill. 182, 277. -Cymatopleura elliptica Sm. 273- — - lanceolata Ehr. 268. —— naviculaeformis Auersw. 268. —— obtusa Gay 273- Cymodocea nodosa Asch. 413. chum acutum L. ı20, 158, 160, 427, 465. Ben Cardunculus L. 173, 174, 433- ymus i Ehodon Dactylon (L.) Pers. 121, 162, 165, 166, 169, 190, 257, 270, 282. Cynoglossum cheirifolium L. 84. -—— Columnae Ten. 423. —— nebrodense Guss. 95. —— officinale L. 282. —— pietum Ait. 73, 78, 83, 35, 99, 92, 94, 110—113, 161, 189, 423- Cynosurus cristatus L. 162, 178, 256, 261, 282, —— echinatus L. 77, 94, 160, 188, 213, Once Juss. 121, 170, 173, 263, 395, 4 er | en L. 264. = fuscus L. 174, 263, 264- . ‚ongus L. 95, 168, 171, 174, 271, = Monti L, nn serotinus Rottb. en ro! En schoenoides Gris 122, 165, 166, —— serotinus Rottb. ur en Cyphelium tigillare Ach. © tympanellum Ach. Ypresse = Cupressus = a irens L. 84, 102, 132, ı 18 Orstoplenra gibha Kız. ar, BEE 273. c re ae Kze. 273. y a alpina (Wulf.) Desv. 396, 402, E ur (L.) Bernh. 267, 336, 398, | : Montana (Lam.) Lk. 348, 446. Cydonia —— Daphne. | | 493 Cystosira 415. —— abrotanifolia Ag. 413. amentacea Bory 413. a en Cytinus Hypocistis _ 130, 424. Cytisus 462, 465, 4 —— Alschingeri = 331, 440. alpestris Schur 403. alpinus Mill. 331, 333, 441, 447- —— argenteus L. 163, 250, 253, 401, 37: austriacus L. 226, 236, 245- bosniacus G. Beck 444. capitatus Scop. = supinus L. 223, 247, 258, 438. caramanicus Boiss. et Heldr. 433. ciliatus Wahl. 444 elongatus W. K. 439. Heuffelii Wierzb. _ —— hirsutus L. 150, Jankae Vel. 266, rs 403, 453- Laburnum L. 334- —— monspessulanus L: 430, 433- cans L. 147, 209, 221, 223, 231, 235, 244, 253, 258, 335- pauciflorus Ebel 211, purpureus Scop. 253; ramentaceus Sieb. ir 25 208, 213, 221, 295, 296, 299; spinescens Sieb. el 120,421. supinus L. 147,150, 209, 253; 268. Dacryomyces deliquescens (Bull.) Duby : ; stillatus Nees 352. Dactylis glomerata L. 143, 147; 172, 178, 181, 224, 244, ‚334, 384- Daedalia quercina (L.) Pers. 216, 217, 150, 162, 256, 261, 5: 3 unicolor (Bull.) Fries 352- Dahlia Cass. 278. Danthonia calycina provincialis DC. = 260, 261. Daphne 469- en L. 338, (vill.) Rchb. 263. voriger 252, 208, 244, 251, 398, 26, en Frey. 233, 234; 2 36,440. 494 Daphne Cneorum L. 244 —— glandulosa Bert. 471. —— Gnidium L Laureola L. 328. —— Mezereum L. 333, 349, 351, 373: 377- oleoides See 6% 450, 457- Dasya u Ag. 4 —— ocellata u Bi 412. ea 5; Ense Menegh. 412. Dasycladus claviformis Ag. Dattelpalme = Phoenix len Inu, 105, 186. Datura Stramonium L. 189, 279, 284. Daucus ı Carota_L. 189, 217, 261, 262, 276, 82 282. —— Gingidium L. 422, 428. —— involucratus Sibth. et Sm. 166. —— mauritanicus L. 428. —— maximus Desf. 429, 430. setulosus Guss. 9 66, 429 Delesseria hypoglossum Lamour. 415. Delphinium brevicorne Vis. 429. —— Consolida L. 160, 188, 283. ssum W. 443. halteratum Sibth. et Sm. 93, 95, ER orientale Gay 283, 439. —— Staphisagria L. 428. Dentaria bulbiferaL. 245, 325, 327, 334, 347, 351, 373- N ‚enmeaphyliosL. 325,327,334,347; a W.K. 325,326, 334, 347. re Min Kütz. 2 Dermatocarpon miniatum Th. Fries 266, 404 Deschampkia caespitosa (L.) P. Beauv. 217, 237, 263, 334, 351, 380, 389, 391. —— flexuosa (L.) Trin. 257, 261, 263, 389, 391. media R. Sch. 260. Desmidiaceae 272. Dianthus 187, 278, ‚464, 465, 469. 453- ——— ambiguus Pant. —— Armeria L. ı50, 224. = atropurpureus Gris. 365. —— barbatus L. 224, 245. ——— capitatus DC. 439. Daphre — Digitalis. Dianthus Carthusianorum L. ciliatus Guss. 42 croaticus Borb. 224, 226, 245,256, 257. 751 ie Ale Gris. 397, 4 —— dalmaticus Celak. 397. deltoides L. 256, 257, 384, 391. Freynii Vand. 394, 444: —— giganteus D’Urv. inodorus Gaertn. 338, 397, 444, 471. —— Knappü Aschers. et Kan. 444. —— liburnicus Bartl. 162, 423, 436. —— liliodorus Pan£. 453. —— medunensis Beck et Szyszyl. 432. —— microlepis Boiss. 453. moesiacus Vis. et Pant. 439. —— multinervius Vis. 429. —— Nicolai Beck et Szysz. 444- No&anus Boiss. 439. obcordatus Reut. et Marg. 430. —— pallens Sibth. et Sm. 454. —— papillosus Vis. et Pant. 444. 162,.252, 208 petraeus W. K. —— pinifolius Sibth. et Sm. 439. —— polymorphus B. 439. prolifer L. 188, 259. sanguineus Vis. 252, 257,388, 436, 44: scardicus Wettst. 457- stenopetalus Gris. 365. strictus Sibth. et Sm. 388,402, 444- tenuiflorus Gris. 439. tergestinus Rchb. 2352. —— tristis Vel. 380, 392. elutinus Guss. 429. os une Heib. 273. e Bory. 269, 273- Se = |: 268. Diatrype disciformis Fr. 352. Dichodontium arheAinn (L.) Schimp- - 407. Dicranum re H. 348, 353- Sauteri Br. .. 431.345 093° — — scoparium ) Schkrep- 353- strictum Schleich. 353- Dictamnus albus L. 147, ı62, 2 253- Dictyota dichotoma Lamour. 412 Didymodon luridus Schimp. 396, 404 rubellus (Roth) Br. et Schimp. 265. Digitalis ambigua Murr. 20H 222, 225; 246, 258, 335, 399- Digitalis — 94 - "Digitalis ferruginea L. 209, 211, 222,225, #:335- —_— fuscescens W.K. —— laevigata W.K. 150, 209, 222, 246, 326, 335, 43 2 yiridiflora Lindl. 352; Dil = Be graveolens L. 277. _ Dinobry I en Imh. 407. U stipitatum Stein 407. —— sertulare Ehr. 407. —— thyrsoideum Chod. Diotis maritima (L.) Cass. 6, 429, 430. Diplachne serotina (L.) Lk. 129. Diplotaxis ee (L.) DC. 188. —— viminea (L.) DC. 166. Dipsaceae E : Dipsacus laciniatus L. 174, 279, 284. —— pilosus L. 239, 264. —— silvestris Mill. 246, 279, 2 Disteln = en und ee 157, 279; Distichium ein Br.Eur. 396, 404. ronicum austriacum Jacqu. 332, 335, 34; 349, 352, 385, 399, 449. —— caucasicum MB. 438. —— Columnae Ten. 247, u 332, 335, 347, 352, 383, 442, 471 ——— macrophylium Ks. 7 se 35 2, 385. ——— Pardalianches L. . > scorpioides A. Keen. 1 un decumbens Jord. 120, gr: 25 er en; Vill. 128, 147, 209, 224, 244, 247, 253, 25 —— hirsutum (L.) DC. 128, 129. ae suffruticosum Vill. 139, 143, 163, es Nzoides L. 266, 403, 447. ——— Aizoon Wahl. a . l® ee longirostris Schott, K. Nym. 403, —— nemorosa L. 439. as Parnassica Boiss, et Heldr. 443, —_ Pyrenaica i; 447- erma L. 129, 160. Ne vulgaris L. 427. Encyonema. 495 Bis octopetala L. 388, 394, 403, 450, a spinosa L. 74, 162, 168, 397, 425, 444, 469, 471. Ecballium Elaterium (L.) A. Rich. 83, 168, ı ) ‚ 190. Echinaria capitata (L.) Desf. 429. er ae spinosa L. 122, 164, 166, ec banaticus Roch. 283. microcephalus Sibth. et Sm. 93. —— Neymayeri Vis. 432 sphaerocephalus L. 2 . 240, 246. Ritro L. 78, 83, 84, 90, 93, 94, III, II2, 157, 159, 163, 251, 254, 258, 468. —— taygeteus Boiss. et Heldr. 432. Echium altissimum Jacqu. 161, 189. -—— calycinum Viv. 42 italicum L. 73, 95, 246, 279, 282. —— plantagineum L. 165, 166, 427. pustulatum Sibth. et Sm. 161,424, 43: violaceum L.—=vorigem? 189,424. vulgare L. 259, 279, 282, Br Eckerbse = I arietinum L. Ectocarpus Ede > = en sativa Mill. 63, Eib cca i Eibisch — Althaea officinalis 1. 269. Eiche = Quercus 54, 55, 57, 63, 66, 72, 80, 82, 109, 125, 130, 132, 148, 149, 192, 193, 198— 200, 202-207, 210— 213, 217—222, 226, 227, 232, 239, 241, 273, 291, 298, 299, 301 309, 313, 329, 343, 435 Eierapfel = Solanum ! a L. 183, 277: Einbeere = Paris quadrifolia L. 3 25. Einkorn = Triticum monococcum L.274; 408. Eisenhut = Aconitum 349, 383- Elaeoselinum asclepium (L.) Bert. 433- Elyna scirpina (willd.) Pax 447- Empetrum nigrum L. 441, 448, a Encalypta re Hedw. 265. vulgaris Hedw. 265- Encyonema progtratum Ralfs 268, 273- —— yentricosum Kütz. 273- 496 Endivie —— Eucalyptus. Endivie = Cichorium endivia i- ayN Endocarpon Guepini Moug. ı Endopyrenium monstruosum Ba: 266. Enteromorpha compressa Grev. 410, 411. intestinalis Link 411, 414. linga J. Ag. 414. percursa J. Ag. en ramulosa Hook. Entophysalis granulosa Kür. 411. Enzian = Gentiana 379. Ephedra 118. campylopoda C. A. Mey. 63, 76, 82—84, 91, 111, 114, 127, 128, 133, 160, 165, 40I, 420, 421, 426 nebrodensis Tin. 76, 112 ‚160, Het; 426. Epheu = Hedera Helix L. 145. Epilobium alpestre Jacqu. 385, 450. alsinefolium Vill. 408, 450, 454. —— anagallidifolium Lam. 448, 474. —— angustifolium L. 245, 385. —— hirsutum L. 271 montanum L. 335, ee 399. ehe Schreb. -—— roseum Schreb, 27T. Ebimedinin alpinum L. 208, 211, 222, 224, 226, 233, 236, 245, 334. Epipactis latifolia (L.) All. 334, 384. Epipogon aphyllus (L.) Sw. 447. quisetum arvense L. 282. limosum L. 271. —— maximum Lam. — Telmateja Ehr. palustre L. 239, 264, 408. Telmateia Ehrh. = maximum Lam. 239, 204. Eragrostis multiflora (Forsk.) Aschers. et Kan. - se I : pilosa (L.) P. Beauv. 283. Eranthis Bade (L.) Salisb. 222, 224, 6 405. Erbse = Pisum Tourn, 183, 276. Erdbeerbaum = Arbutus Unedo L. 54, 104, 124, 130, 146, 305. Blanche Hostii Gris. 424. Ravennae (L.) P. Beauv. 165, 166, 424. Erica ı17, ı25, 130, 133, 140, 154, 233, 465. un 1.38, 75, 82,125; 126, 120, 131, 132, 136. ı I 150, 43 er ’ ‚ 130, 139, 143, 149, — L. 125, I4I, 222, 223, 206, I 233, 235—237, 244, 291, 331, 334, 349, 351, 367, 370, 37, 375, 377, 387, 383, 399, 404, 441, 449. —— multiflora L. 128, 139, 420, 421, 2%: verticillata Forsk. 76, 84, 109, 114, 125, 128, 132, 133, T39—I4I, 143, alpinus L. 383, 392, 404, 449. annuus L. 216, 217, 225, 239, 262, 264, 280, 284. canadensis L. 161, 190, 280, 284. heterophyllus Mühl. = annuus L. —— uniflorus L. er 406, 447. Villarsii Bell. re latifolium as 263. eicutarium (L.) L’Her. 160, 189, 283. —— malacoides (L.) Willd. 189 49 —— amethystinum L. 77, 88—92, 110 113, 115, 120, 137, 157; ee 245, —— maritimum L. 122, I 164, 166, 168. palmatum Pant. et Vis. 245, 438- serbicum Pan. 439. Erysimum ı20. angustifolium Ehr. 439. —— camiolicum Doll. 443- —— chrysanthum Pant. 439 —— comatum Pan£. 403, 464 457: —— helveticum DC. 450. lanceolatum Ait. 443: Erysiphe Tuckeri (Berk.) 179. Erythraea Centaurium (L.) Pers. 129, 139; 161, 224, 247, 259, 336 | 313, : 314, Euastrum Als Ralfs 407: Eucalyptus Globulus Labill. 105, I Eucladium —— Festuca. 497 -_Eucladium verticillatum Br. Eur. 268, Eunotia arcus Ehr. 273, 407. —— monodon Ehr. 407. —— pectinalis Rab. 273. tetraodon Ehr. 407 Euonymus europaeus L. 147, 150, 208, 223, 238, 239, 244- —— japonicus L. fil. 186. latifolius Mill. 375, 398, 441, 450. —— verrucosus Scop. 208, 244. Eupatorium cannabinumL. 216, 217,239. Euphorbia 119, 120, 2 aleppica L. 93, amygdaloides L. 327, 335, 347, 352- —— angulata Jacqu. 335, 352- = capitulata Rchb. 403, 444. 429. 209, 224, 245, 4 Cyparissias L. 163, 190, 214, 245, 253, 257, 261, 282, 335. —— dalmatica Vis. — graeca Boiss. 82. —— dendroides L. 156, 428. -- dulcis L. 335; ee unge L.: 73, 7%. 163, 253 436. exigua L. 188. falcata L. 188. —— filicina Port. 444- fragifera Jan = epithymoides L. 36. glareosa Pall. 439. ——— graeca Boiss. 428. ——— helioscopia L. 178, 188, 283. Lathyris L. 95, 279. ——— lingulata Heuff. 451. ——— Myrsinites L. 74, 77, 89) 90, 91; 93, 94, 1II—II13, II5, 142, 144, 156, 163, 422, 468. —— nicaeensis All. 85, 156, 163, 253. palustris L. 174, 264, 271. -—— Paralias L. 156, 166, 168. eo Xephs L. 164, 166, 283. peploides Gouan 160. essen Peplus L. 168, 133. = Dinea 1.168; —— platyphylla L. 247, 283. en rupestris C. A. Mey. 403, 453- — spinosa L. 74, 77, 82, 83, 85, 92, 317, 112, 134, 115, 120; 734,:337, 143, 156, 163, 251, A Be 427- —— Tommasiniana Bert. von Beck, Illyrien, Euphorbia triflora Schott, N., K. 444. —— yarlabilis Cesati 444 verrucosa TE 4 5% 357: virgata W.K. Wulfeni er a 77, 82, 83, 92, III—114, 134, 155, 156, 163, 401, 423, 427. Euphorbiaceae Kl. et Gcke. 106, 462. Euphrasia dinarica “ Baier en Ke hirtella Jord. 3 illyrica Wettst. eier 283, 386, 437; 443. —— liburnica Wettst. 443. —— Rostkoviana Hayne 259. salisburgensis . me 449. stricta Host 259, Eurrhynchium strigosum ee 353: Evax pygmaea Pers. 161. Evernia divaricata Ach. 336. prunastri Ach. 187, 225, 236, 326, 336. Exidia glandulosa Wint. 352. Fagopyrum sagittatum Gilib. = F. escu- lentum Moench 274. Fagus sylvatica L. 114, 148, 191, 192, 218, 223, 232, 235, 236, 241, 243, 287—301, 304, 309, 316, 317, 323, 327, 330, 331; 333, 346; 348, 351, 355, 359 ee 365, 366, 372, 376, 437, 440, 465. Färberröthe = Rubia tinctorum L. 279. Farne — Pteridophyta 266, 282, 322, 24, 38 Farsetia triquetra DC. 429. Federgras — Stipa 57, 157- Feigenbaum = Ficus Carica L. 54, 55 57, 68, 73, 75, 76, 84, 85, 113, 114) 146, 180, 237; 287—289, 296, 419. Feldulme — Ulmus campestris L. 239 ee — Foeniculum pen? Gil. En glauca L. Ferulago ar Kat 253; —— sylvatica (Bess.) Rchb. a een 384- Festuca 121, 470. _—— affınis ... 2 441. —— alpina Sut. —- arundinacea NN —— bosniaca Kumm. unge = ER Kit. 386. 32 498 Festuca —— Galeopsis. Festuca carnica Hackel 441. —— Halleri All. 4oz, —— Panticiana Hackel 441. pseudoovina Hackel 252. —— pumila Vill. 446. pungens Kit. 388, 402, 441. —— rubra L. 244, 256, 391. silvatica Vill. 327, 334, 347- __ L. 386, 388, 390, 392, 402, 44 unigitnis Sol. 166, 429. —— varia Hänke 4 —— violacea Schl. 402, 448. —— xanthina Roem. et Schult. 438. Fichte = Picea excelsa (Lam.) Link 60 —63, =.226, 218, 236, 237, 230 — 235, 237, 285, 288, 291, 292, 294, 296, 297, 299, 301, 304, 309—312, 314, 315, 324, 328331, 337—346, 348, 352, 355, 359, 369, 373, 392 Ficus Carica 3... 76, 83,..03,:270@% 116, 462. “I6r Filipendula hexapetala Gil. 147, 162, 245, 253, war ne r a (L.) Max. 238, 347, 349, 351, ihre dichotoma (Rottb.) Vahl 95, Senat 174. Fissidens adianthoides (Dill.) Hedw. 129, 6°: —— us Hedw. 129. Fistulina Be Fries 216, 217. Flaumeiche = Quercus lanuginosa Lam. 7 Bi 212, = 291, 312, 329 331 3435 355 ee n capilaccom Gil, a vu i a get 253, 277- Kontinalis a nn (Din. L. ı7 5, 273; 408. Forsythia europaea Bald. et Deg. 456, 495, 475. Fragaria collina Ehr. 237. elatior Ehr. 245, 335, 347. vesca L. 144, 209, 224, 236, 245, 253, 335, 341, 352- Fragillaria capucina Desm. 269, 273. crotonensis Kitt. 407. Frangula = Rhamnus sect. —— Alnus Mill. 216, 238, 239. —— Wulfenii Reich. 200, 208, 212, 425, 426, 436, 456. Frankenia pulverulenta L. 429, 430. Fraxinus excelsior L. 108, 214— 216,219, 221—223, 238, 239, 244, 314, 330, 359, 437 —_ Ormus L.. 72, 88, .105, 208, 238 147, 149,. 150, I9I, 199, 201, 205, 208, 211, 213, -214; 219, 221,35; 225, 241, 244, 287—292, 295, 296, 04, 328, 330, 333, 421, 452, > rostrata Gais. 433 Freyera — Biasolettia 209. Fritillaria 469. —— messanensis Raf. 308. neglecta Parl. 441. tenella M. B. 250, 252, 424, 425, 436, 441. Froschlöffel = Alisma 271. Frullania dilatata Raddi 139, 337, 348- tamarisci Raddi Frustulia rhomboides De Ton 273: flabellata Gasp. 188. —— macrocarpa Parl. 430. —— media Lois. 423. rege officinalis L. au 178, 188, 283. 88. a Funaria hygrometrica (L.) Hedw. 265. hibernica Schreb. 129. Gagea minima Ker. ers pygmaea Salisb. “rn Gaisblatt = Lonicera 105, a. nivalis L. 208, n we 334 405. Galega eigen L. 168, 171, 246, 258 279, 2 Galeopsis an L. 386. pubescens Bess. 217. Galeopsis —— Geranium. 499 Galeopsis speciosa Mill. 247, 259, 336, 348, 3 Tetra hit L. 284, 352, 386. Galium anisophyllum Vill. 389, 404, 406, 449. —— Aparine L. 190, 238, 262, 284. aristatum L. 225, 226, 236, 326, 335, 385. —— austriacum en ip —— Baldaccii Hal. en Vin. 163, 236, 254, 339, 425. Fe Cruciata Scop. 209, 225, 246, 261, 335- =-— firmum Tausch 85, 163, 254, 427, 437- —— laevigatum L. 147, 426. lucidum All. 258, 426. —— Mollugo L. 240, 246, 258, 233. ——— palustre L. 264. parisiense L. 161, 255. pedemontanum All. 262. purpureum L. 78, 83, 84, 88, 90 53, nn 115, 163, 246, 251, . 254, 265, 4 indie In 228,:835,.345) 47. Schultesii Vest. 209, 436. ——— sylvaticum L. 225, 246, 326, 327, 335- —— tricorne Stokes 190, 234. —— vernüm Scop. 209, 222, 225,-226, 246. verum L. 112, 217, 225, 246, 254, 258, 260, 261, 264, 283, 335. Gastidium Iendigerum Gaud. 83, 129, 0, 166, 188, Gelasia villosa Che. losa Scop. 251 Gelidium Be Kütz. 415. = @inale 1.89.2413. ——— latifolium Born. 413. ——— pusillum Le Jol. 413. Genista 464, 465. —— dalmatica Bartl. 85, 95, 129, 133, er 140, 143, 144, 163, 397, 422, —= Scorzonera vil- isserg depressa M.B. 7m germanica L. 224, 245, 253, 258, ——— holopetala Rchb. 253, 437. Genista ovata W. K. 209, 244, 247, 253, 258. pilosa L. 224, 265, 335, 347, 388. procumbens W. K. 253, 397. pulchella Vis. ıız, 401, 425. radiata Scop. 290, 291, 347, 365, ae 374 371: 387. ittalıs L. Er 245, 256, 258, 5 47 365, 385,'391. sericea Wulf. 140, 143, 163, 250, 253, 397, 437» subcapitata Pant. 395, 403, 439. —— sylvestris Scop. 209, 253, 437- tinctoria L. 147,. 211, 223, 245, 253, 256, 258, 335. triangularis Willd. 236, 247, 253, 315.452... virgata Willd. 216, 217, 455. aestiva Schult. 258, 387, 392, 406. asclepiadea L. 224, 226, 246, 332, 335, 347, 352, 385, 449. —— carpatica Kit. 386. —— Clusii Perr. et Song. 446. crispata Vis. 383, 386, 389, 404, 442. _——- cruciataL. 224, 246, 954, 258,385) —— dinarica G. Beck 389, 403, 442. excisa Presl —= latifolia 405. latifolia Gren. et Godr. 390, 449. lutea L. 252, 254, 379, 383, 385; nivalis L. 404, 448 pannonica Scop. a 447. Pneumonanthe —— punctata L. 380, u, 392, 405, 13- symphyandra Murb. = lutea var. 252, 379, 383, 385, 449- tergestina G. Beck 254, 437- — ne L. 254, 259, 385, 392, 442, 4 RR 258, -. 389—391, 403. Georgine — Dahlia Geranium 465. — ahensjaides Burm. = cens 451. bohemicum L. 336. columbinum L. 144, 178, 189, 262, = subcaules- 267, 233. h dalmaticum G. Beck = macrorrhi- zum var. 426, 431. 32* 500 Geranium —— Gyalecta. Geranium dissectum L. 160, 261, 283. fasciculatum Pant. I Freyeri Gris. 253, 4 lucidum L. 14, 15, ide 247, 267; 336, 397, 398, 403, 426, 450. —— macrorrhizum L. 113, 209, 331, 335, 398, 399, 403, 426, 431, 444. sum L. = Fireyeri 436. —— molle L. 189, 247, 260— 262. —— oreades Pant. r palustre L. 233, ——— phaeumL. 238, essen 84. purpureum Vill. 82, 160, 166, 168, 253- — pusillum Ei en 259 283. —— pyrenaicum L. Robertianum en ER 247, 259; 267 ‚336. rotundifohlum L. 189, 259. —— sanguineumL. 209, 224, 245, 397- subcaulescens L’Her. 451, 454, 57- sylvaticum L. u 351, 384, 450. Gerber = Veratrum Gerste = Hordeum 8 274; 275,299; 305, 409. en (Rich.) A. Br. 462, 475. Geum bulgaricum Pant. 394, 403, 451. coccineum Sibth. et Sm. 385, 454, er molle Vis. et Pant. 4 insg 387, 400302, 406, we L, rivale L, ne 383, 385, 406, urbanum L. 209, 224, 238, 240, 245, 262, 335, Gigartina acicularis Lamonr. 415. Ginster = Genista 256. Gladiolus communis L., Bouche 95, 257. illyricus Koch 94, 129, 139, 162, 263, aa —— segetum Ker. ıg0. Br Aavım Crantz 164—167, 188, um Scop. = vorig. 122, 168. Olechoma Freak 2, ar 5 347. a W.K, 22 Gleditschia" L. 278. Globularia _. Ten. = cordifolia var, 400, 40 eordifolin L. 143, 158, 250, 252, 254, 387, 389, 401, 431, 449. Globularia nudicaulis L. 446. Willkommii Nym. 254, 258. Glockenblume = Campanula 267, 379. Gloeocapsa deusta Kütz. 4rı. 2 arm Kütz. 268. —— punc a Näg. 268. ee. inconspienn A. Br. 268. rupestris Born. 2 Gloiocladia furcata J. Ag. 415. ı on (L.) R. Br.234 3 FE:270,271 een ee L. 1 193, 269, 270, 429, 432, 455- —— glabra L Gnaphalium balcanicum Vel. 406. Hoppeanum Koch 392, 449. ee Gunn. 332, 336, 385, 403, 425, 426; 389, 4 _—— Pichleri Murb. 382, 383, 389, 442. supinum L. 389, 390, 392, 449. ——— sylvaticum L. 225, 246, 336. Götterbaum — Eucalyptus 186. Gomphocarpus fruticosus (L.) R. Br. 430. Gomphonema acuminatum Ehr. 273. —— angustatum Ehr. 273 —— capitulum Ehr. 273. ——— clavatum Ehr. 268. —— commune Rab. 268. —— gracile Ehr. 273. —— intricatum Kütz. 268. olivaceum Ehr. 273. Goodyera repens (L.) R. Br. 446- Gossypium herbaceum L. 183 Gracilaria conferyoides Grev. 415. dura J. Ag. 41 Gräser = Gramineae 105. Gramineae 157, 395, 433 Granatapfelbaum = Punica Granatum L. 54, 68, 72, 75,81, 82, ae 105, 114, 132, -183,-.212; 300, 4 Graphis scripta Ach. 187, ng 537 Gratiola gr L. 170,171, 17% 238, 264, Grauerle — Alnus incana DC. 237. Grimmia pulvinata Sm. 265. Grünalgen = == a ABER 2 r)C Koch 64 292, der Gummibaum = Eucalyptus 186. urke = Cucumis sativa L. 277- Gyalecta cupularis Fries 268. Gyalecta —— Heliosperma. 501 Gyalecta exanthemica Fries 404. ——— protuberans Anzi 266. —— thelotremoides Forss. 404. —— ulmi A. .Zahlbr. : een albida (L.) Rich. 448. nopea (L.) R. Br. 115, 208, 245, En 251, 384, 388, 397. —— odoratissima (L.) A. Rich. 446. ee leptophylla (L.) Desv. = Anogramme leptophylla (L.) Link 430. Gymnospermae 185. Gymnostomum calcareum N. et H. 265. Gypsophila paniculata L. 439. spergulifolia Gris. 267. Gyrophora cylindrica Ach. 405. Haverlea 4 475- Hacquetia epipactis (L.fil.) DC. 209, 436. Haematococcus pluvialis Fw. v. nivalis Ag. 407. Hafer = Avena sativa L. 274, 275, 305» 409. Hahnenfuß = Ranunculus 349, 379- Hainbuche —= Carpinus Betulus L. 149, 150, 154, 157; 191, 192, 200, 204, II, 214, ‚313, 314, 328. Hainsimse = ar zula 350 en es, C. A. Mey. 169, es, strobilaceum M.B. 123, 169, 433- Halodicetyon mirabile Zan. 414. Halymenia floresia Ag. 415. Hanf — Cannabis sativa L. 275, 276- Hantzschia amphioxys Grun. 268, 273- Haplophyllum Biebersteinii Sp. 439 Boissierianum Vis. et Pant. 439. ——— coronatum Gris. 433- patavinum G. Don 77, 82, 89—-91, IlI—I13, 120, 158, 162, 209, 253, 428. Harpanthus scutatus Nees 353. Haselstrauch = Corylus Avellana L. 231, 241. Haynaldia villosa (L.) Schur 77, 83, 93» 95, 160, 178, 188, 468. Heckenwindling on ee 146. Hedera Helix L. 193, 143— 145, 147: 150, 203, 223, 2 2 8. Hedraeanthus 2 1%. ee a ——— caricinus Schott, K . N. = gramini- folius var. 438. Hedraeanthus caudatus Rchb. 429. croaticus A. Kern. = H. gramini- folius var. 382. ... (D. _ A.DC. 442. naricus Wettst ranhiilokine (L.) x "bc. 382,389, 404, 442, 471 Kitaibelü A. Se = graminifolius var. I Ye 389, 4 veus G. Bec LE 442. Bis (Portenschl.) A. DC. 442. serbicus Petrov. 404, 453- serpyllifolius A. DC. 389, 404, 442. tenuifolius (W. K.) A. DC. 95, 110 — 112, 115, 163, 254, 397, 401, 423, 37- Wettsteinii Hal. et Bald. 44 L.) Willd. ee 190. Hedysarum capitatum Desf. 429 Heidelbeere = Vaccinium Myrtillus L. 64, 66, 233, 237, 292, 301, 346, 372, 6 379. m. ger: (L.) R.Br. ı21, 122, 173: — an Seh 174. ag er ie (Ja. ) Dun. 144, 388, 403, 0. arabicum Pers. 429- __— Chamaecistus Mill. s. vulgare. —— Fumana (L.) Mill. > 253. — grandiorum DC. 285 384, 436. vineale Pers. 422. vulgare Gaertn. — H. Chamaeeistus Mill. 162, 245, 253, Helianthus annuus L. 2 278. Helichrysum a... DC. fol- ender 133, I 3 italicum (Roth) Guss. 73, 74 7 83, 85, 88, 106, 111, 119, 120, 15T, 157, 163, 178, 422: Heliosperma 469. —— alpestre (Jacg.) Rehb. 447- 502 Heliosperma chromodontum (Boiss. et Heldr.) Rohrb macranthum Pant. —— monächorum Vis. et Pant. 453. pudibundum (Hoffm.) Gris. 451, 454, 4 pusillum AR K.) Vis. ‚395,396, 399, 402, 4 Tommasinii Vis. —— Veselskyi Janka we Heliotropium europaeum L. 83, 90, 92 —94, 161, 166, 168, 189, 284. —— supi num L. 78, 83, 94, 427, 466. Helleborus 465. —— dumetorum W.K. multifidus Vis. 208, 240; 251,253, 334, 436. niger L. 347, 4 odorus Kit. 208 224, 245, 249, 251, 253, 256, 257, 326, 334, 436, 452. Hemerocallis 187, 278. Hepatica nobilis Mill. — Anemone He- patica L. 235, 245, 325, 327; 334. Heracleum ae Lam, 332, 335, 397, 403, 449. year I. 262, 335, Vertielläm Pan. 350, 351, 385, 240, 245, 257, 453. Herbstzeitloge— == Colchicum autumnale Li 8. Herminium Herniaria gla hirsuta L, en ——— incana Lam. 91, 93, 94, 160, 468. Hesperis Bes Schur 453. dinarica G, Beck 350, 351, 384, . 454. bra L. 443. —— glutinosa Vis, 428, ——— laciniata All. —— Vjg ii Fourn. 83. Hibiscus Bi L. 187. trionum L. 283. Hieracium 119, 5. 7 alpicolum Schleich. 392, 447. — anisophylium Boiss, 453. 07 aurantiacum L. 446, 476. —— balcanum Ue chtr. 453. ——— BauhiniBess. 164,191,210 247,259. KERTT ne (L.) u 402, 450» Ill Heliosperma —— Hieracium. wen boreale Fries 21o, 216, 217, 825,238, de Gmel. el 449. calophyllum Uechtr. 442. . et Sm. 404, 453. lea ill, 447- cymosum L. 386. elongatum W. 447. Engleri Uechtr. 442. eriopus Boiss. et Heldr. 222: 076) flexuosum W.K. 442. florentinum All. 164, 2557263. Friwaldii Rchb. f. 453. glabratum Hoppe 449. gymnocephalum Gris. wu Hoppeanum Froel. humile Jacqu. 383, 202, 404, 449. illyricum Fries 25%: juranum Fries 447. lasiophyllum Koch 255, 437. leptocephalum Vuk. 326, 336, 347; INN IN Lan ne 453- macranthum Ten. 392. ‚magyaricum Näg. et Pet. ı marmoreum Vis. et Pens 404, u Naegelianum Pant. 44 Neilreichii G. Beck ne olympicum Boiss. 450. Orjeni A. Kern. 442. m pannosum Boiss. 404, 450. Pichleri A. Kern. 442. ee Li 129, 247,285, 29 1,3 Die A. Kern. 442. porimense Freyn et Vand. 442. pratense Tausch 26r. MET | —__ TIIT® sabinum Seb. et Matıri. 255, 392, 7, 466. TEEN Freyn 442. Schlosseri Reich. f. 442. Schultzianum Pant. 453- silvaticum L. 225, 238, 320, um Birne: = 83, 90, 109, 139, 4, 255, 2 : en LER 442. Tommasinii Host an 437- valdepilosum Vill. 383. villosiceps Näg. et Pet. 447- villosum L. 382, 383, 399, 404; vu m a Hieracium —— Inula. 503 Hieracium vulgatum Fries 247, 336. —— Waldsteinii Tausch 265, 400, 402, 442. Hierochloa australis (Schrad.) Roem. et Schult. 327- Hildenbrandtia prototypus Nardo 410. Himbeerstrauch = Rubus idaeus L. 278, 324. Hippuris vulgaris L. 174, 271. Hippocrepis ciliata W. 82, 428. —— comosa L. 144, 163, 190, 253, 258, 388. unisiliquosa L. ‚428. Hirse —= Panicum Ba 1,182; 274- Holcus lanatus L. 174, 252, 257, 263, 2. mollis L. 262. Hollunder = Sambucus nigra L. 278 78. Homalothecium Philippeanum (Spruce) Bryol. Eur. 265 —— sericeum -Bryol. Eur. 353: Homogyne nn (L.) Cass. 389, 390, 392, 405, a 389, 405, 446. silvestris Cass. 347, 440, 473- Hopfenbuche — Ostrya carpinifolia Scop. a 57, 63, 105, 199, 214, 313, 328, m bulbosum 2 a 190. distichum L. europaeum An. >, 334: maritimum With. 95, 171. ee _ L. 178, 188, 283. vum Jess. 182, 274. er palustris L. 272. Humulus Lupulus L. 238, 240. Hundsgift = Apocynum 165. Hutchinsia brevicaulis Hoppe 396- nn ang (L.) R. Br. 160, 255, 267, Hyacinthus mins Bak. 388, 430. 162. Pallasianus Stev. 438. Hydrocharis Morsus ranae ie 272. Hydrocotyle vulgaris L. 42 gen circinnata (L) Savi 161, Hymenostilum curvirostre Lindb. 268. em: albus L. 168, 189. 4: Hyoseris a L. 166. Hypericum alpigenum Kit. 384, 388, 391; 444. atomarium Boiss. 439. barbatum L. 257, 365. -—— hirsutum L. 334, 347- —— montanum L.: 224, 226, 245, 334. perfoliatum L. 224, 245, 433- See 162, 190, 240, 253, 261, 279, 2 334 ER L. 245, 347, 334; Hypnaea musciformis Lamour. 413. Hypnum commutatum Schimp. 268, 269, 408. cupressiforme L. 144, 265, 353- —— filieinum L. 269, 40 molluscum L. 265, 353. palustre L. 269, 408. tr ie: 130; stellatum Schreb. a uncinatum L. ; Hypochoeris aethnensis Bent, Hook. 420; maculata L. 258, 386, 389, 392- Pelivanovici Pane. 392. radicata L. 247, 258, 261. Hypoxylon fuscum Tul. 352 Hyssopus officinalis L. 95, 278. fl Iberis amara L. 160. aurosica Chx 394- carnosa Willd. 443: spathulata Berg, 433- Speer L. 82, 160, 428. anardinii Vis. 429. : Ben ee (Scop.) Trevis. 339 Igelkolben — Sparganium 279. Ilex ange L. 200, 212, 334, Eee 441, 456- Imbricaria ee 2 135. tiliacea Ehr. 181. Impatiens Noli ER L. 278, 336, 348- Imperata cylindrica (L.) P. Beauv. 422. Inula 153- ___- Britannica L. 239, 249; 246, 269, 270, 233. i 504 Inula —— Juniperus. Inula candida Cass. 74, 78, 83, 90, 109 —-I14, 119, 120, 152, 154, 155, 159, 163, 288, 289, 370, 400, 401, 422, _—— Conyza DC. = vulgaris (Lam.) IE 163, 246, 251, ensifolia L. 158, 254, = 258, 397- ——- graveolens Dest. 106, 190. Helehini L. 239, 246, 260, 261, 263, 264, 278, 283, 455- —— hirta L. 129, 209, 225, 236, 246, 254, 250. —— Oculus Christi L. 142, 144, 158, 163, 246, 251, 254, 256, 258, 265. —-— salicina L. 129, 147, 209, 225, 246, 258. spiraeifolia L. 91, 111, 112, 114, 147, 150, 163, 165, 166, 168, 246. viscosa Ait. 78, .106, 114, 123, 150, 163, 165, 166, Rn: 191. (Lam.) G. Beck s. I. Co- Inh eae Juss. 120, 187, 278. Iris bosniaca G. Beck 384, 442. —— graminea L. 208, 245, 252, 257, 334; 347, 433- illyrica Tomm. 252, 436. en 171,173, 174, 270, 27 — "Reichenbachii Heuff. 438. -—— Sintenisii Janka = graminea var. 33. —— variegata L.- 245. ex fusco-violaceus Fr. 352. Isatis tinctoria L. 158, 162. Isnardia palustris L. 174, 271. Isoetes lacustris L. 273. Isopyrum thalictroides L. 334, 465. Isothecium myurum Brid. 265, 3 53: denbeca a 475. Jasion Iahe RTL} } TE; > er To melanocarpa Arn. 404. Jonorchis abortiva (L.) G. Beck = Limo+ dorum 5 rer (L.) Sw. 141, 243 T- — ni 103, 182. Juglans regia L. 182, 192, 219, 222, ak 243, 277, 296, 304, 330, 438, 465. Juncaceae ı21, 170, 263. Juncus 122. acutus L. En N ir alpinus Vill. articulatus = = lamprocarpus Ehrh. 166, 271 glaucus Ehrh. 122; 166, 174, 238, 271. lamprocarpus Ehrh. = articulatus. —— maritimus Lam. 122, 168,170, 171. —— monanthos Jacqu. ja 448. Tommasinii Parl. 17 trifidus L. 390, sa; 447, 413: Jungermannia exsecta Schmid. 353- et. 353- —— Muelleri Nees 269, 407: porphyroleuca Nees 353. turbinata Raddi 268. —— ventricosa Dicks. 353- Juniperus 117, 126, 186, 465. —-— communis L. 141, 200, 202, 208, 216, 221, 223, 238,.241—243, 279 289, 334, 346, 364, 365, 379 372, 376, 437- koetichiveinge willd. 63. macrocarpa Sibth. et Sm. 104, 128, 16 139, 165. nana Willd. 113, 235, 287299, 293, 294, 296—299, 301, 304, 339 349, 355, 356, 358, 360, 364, 365 er 376, 382, 387, 399; 44% 448. —— Oxycedrus L. 72, 73, 76, 8285 87, 90, 91, 93, 104, 108—113, 115, 126, 128, 130— 134, 136, 139-143» 149, 150, 1352, 160, 199, 200, 202; 206, 208, 212, 213, 221, 287, 288, 364, 365, 421, 422, 456. —— phoenicea L. 72, 74; 76, 84 9%; 110, 126, 128, 131, .134, 136, 139 143, 150, 372, 421. Juniperus —— Lamium. 505 Juniperus Sabina L. 287—289, 297, 298, 359, 360, 365, 370372, 376, 441; 448. . Cr} —— sibirica Burgsd. = nana Willd. 365, 379. Jurinea mollis Rchb. 163, 254, 266, 397, 404, 437, 466. Kantia trichomanis Gray 353: Kapuzinerkresse —= Tropaeolum majus L. Karde —= Dipsacus 279, 280. Kartoffel = a ee b: 183; 275, 276, 305, Kastanie = un sativa Mill. 296, 300, 339 Kermeseiche — Quercus coccifera L. 125, 131, 132. Kernera saxatilis (L.) Rchb. 399, 403, 450. Keuschbaum = Vitex Agnus castus L. 170, 173, 237- Bichererbse === Cicer —. %; 18% Kiefer = Pinus 219, 2 Kirschenbaum — a avıum L. 182, ‚220, 277, 324- Eee — Prunus Laurocerasus L. 7 333 Klette — Atctiun 279. Knautia 469. : arvensis (L.) Coult. 254, 258, 261, 8. dalmatica G. Beck 442. dinarica Murb. 390, 442. —— dipsacifolia Host 385. ——— Fleischmanni Reichb. = rigidius- la G. 1 437, 442- —— hybrida (All.) Coult. 78, 91, 94, ‚ 190, 247. ——- ıllyrica G. Beck 250, 254, 437: lancifolia Heuff. 451. ——— longifolia Koch a eis ——— macedonica Gris gan ee Boiss. et ee 376, 377 453, ee L —— rigidiuscula G. "Beck 250, 254, 379 ah 442. arajevensis G. Beck 246. — N (L.) Duby: 225, 335, 373» — 374- Kniphofia aloides Mch. — Uvaria (L.) Hook. 187. Knoblauch = Allium sativum L. 276. Koeleria 121, 153. australis A. Kern. = splendens. caudata ins Steud. 162. cristata 24 Pers. 142, 144, 252, ı:39 —— Fenzliana Sek 266. gracilis Pers. 162, 256. —— phleoides (Vill.) Pers. 159, 26.288. —— splendens Presl 388, 402, 425,441, 70. villosa Pers. —= pubescens 166. a ee — Daphne Blagayana Frey. 2337 Königskerze — Verbascum 279, 280. Kohl, nn — Brassica oleracea L. var..2 Kolbenhirse = ah italica (L.) P. Beauv. 274. Kratzdistel —= Cirsium 263, 3590. Kraut = Brassica oleracea var. 277, 409- Kren — Roripa rusticana Gren. et Godr. 276 en Kriechenbaum — Prunus insititia L. 277. Kronwicke — Coronilla 126. Krummholz, Krummholzkiefer = Pinus Mughus Scop. u. Var. 60, 63, 286, 292— 294. Kümmel — Carum Carvi L. 277- Kürbis = Cucurbita 182, 276, 277- Kukuruz — Zea mays L. Labiatae 106, 120, 155, 462, 464 Lactuca augustana All., Rchb. 429. chondrilliflora Bor. 95- muralis (L.) Less. 147, 209, 217, 225, 236, ige 336, 34 —— perennis L. 255, 265; 266. — Big % 161. — satıva 12..277- scariola L. 265, 2 -—— viminea {L 3, 0. Presi 93, 161. Lamium 469. son ialbepi 1..:.282. niit iliklännie L. 189, 284. 506 Lamium —— Lecidea. Lamium bifidum Cyr. 95, 209. bithynicum Benth. 266. Galeobdolon (L.) Crantz 224, 246, 327, 335, 347, 383, 3 garganicum L. 442, 454- longiflorum Ten. 442, 471 —— maculatum L. 180, 209, 240, 262, 335- —— Orvala L. 209, 224, 246, 251, 254, 326, 335, en 3a ee 436. 9 Lappula myosotis Moench 1809. , communis L. 217, 247, 262, 2 ae a Mill. 287, 344, 446. Laserpitium asperum Crantz 2 er —— Jatifolium L. 5h 3354:3 —— marginatum W.K. er Fun, 385: 399, 443- —— peucedanoides L. Siler L. 253, 257, 385, 397, 399; 449. Lathyrus albus Kitt. 234. Ak 189, 284. —— aureus (Stev.) 5 Beck 439. ceicera All. = 95, 183, 189. erectus Lag. 84, 95. — Hallersteinii Bug, 248, 439. -—— hirsutus L. 82, 18 a inconspicuus L: 8. ——- ee Fritsch 325, 335, _— 2 ntifolius L. 163, 253,258, 388. —— niger (L.) Bernh. 209, 213, 222, a Ta 335. ssolia L. WEHREN 210, 224, 246, 259 —— ochrus DC. 189, 428. a (MB) G. Beck 439 —— pilisiensis (Aschers, et Janka)G.Beck sativus L, —— saxatilis vis 42 setifohus L. 82, 95, 189, 255,428, sh 452. ——— sphaericus Retz 83, 94, 163. = Sylvestris L. 253. = tuberosus L. 282. —— variegatus Gren. et Godr. 141,143, 39. ge —_ 258, 261, 385. 83. 147; wi 213, 222, 245, 326, 335, 436, ae vernus (L.) Bernh. 224, 245, Laurencia obtusa Lamour. 413. Laurus nobilis L. 72, 76, 105, 109, 114, 116, no 124, 128,'139, 244, 14% 150, 184, 1 199, 421, 422, 462. Lavandıla latifolia Med. 427. —— thuringiaca L. 245. Leberblümchen = Hepatica nobilis Mill. 325- Lecanactis abietina Ach. 348 Cantiana A. Zahlbr. une . 404: 4. gypsacea Th. Fries 389, 404. pallescens Schaer. 336. piniperda Körb. 185. ——— radiosa Schaer. 404. -——- Reuteri Schaer... 265. —— sordida Th. Fries 405. —— subcarnea Ach. 405. —— subfusca Ach, > 187, 225, 330. tartarea Ach. 336. —— Qispersä Fike. 265, 4 ——- decipiens Ach. 404. —— emergens Fw. 266. —— enteroleuca Nyl. a 404- ——— euphorea Nyl. 3 ——- olivacea Mass. 187, 225: ——- opaca Duf.: 266. —— pantherina Th. Fries 267,268,405- —— parasemä Nyl. 139. —— rivulosa Ach. 336. -—— rupestris Ach. 266, 404. —— speira Ach. 266. —- sylvana (Körb.) 181. Lecidea —— Linum. ; 507 Lecidea testacea Ach. 266. Lecidella albocoerulescens Körb. 405. enteroleuca Körb. Leersia oryzoides Sw. 263, 270, 271. Legföhre = Pinus Mughus Scop. 59, 61, 319, 348, 355, 356, 365—379, 372; 374, 375, 382. Leguminosae 43 Lein = Linum usitatissimum L. 275,276. Lejeunia echinata 'Tayl. 407 Lemna gibba Te 2y%: —— minor L. 174, 272. —— trisulca L. 272 Lens esculenta Moench 183,250, Lenzites sepiaria Fries 352. Leontodon crispus Vill. 163, 255, 265- hastilis L. 144, 163, 247, 259— —— tuberosus L. 178, 190. Leontopodium alpinum Cass. 382, 333; 394, 404, 449, 47 Leonurus Cardiaca L. 282. —— Marrubiastrum L. 442. Lepidium alpinum L. 447- —— breyicaule Hoppe 396, 403, > —— campestre R. Br. 129, 188, = + Draba L.. 190. ——— graminifolium L. 77, 82, 83, 91; 92, 94, 160, 167, 168, 188. —— ruderale L. 168. Lepidozia reptans Dum. 352. Leptogium lacerum Körb. - —— saturninum Nyl. Leptoscyphus interruptus Mitt. 269, 407- Leptotrichum flexicaule (Schwaegr.) Hmp. 265, 396, 404. Lepturus incurvatus (L.) Trin. 166, 168. en om Kth. 428. : s. Chrysanthemum .m sciurioides (L.) Schwgr. 337; Leucojum, . 5. ren m L. 173, 174, 263, 271. Liagora sr Ag. 412. Libanotis leiocarpa Simk. 403, 453. ae montana {All.) Crantz 385. a Vis. 424, 443 Ligen. Levisticum L. 279. ri (L. f) Koch 383, 385, 443. Ligustrum jeponicum L.. 186. —— reL. 106, 126, Sure BEN Bee 217, 223, 238, 241, 244, se Liliaceae 120. Liliiflorae 462. Lilium albanicum Gris. 379, 384, 391, 459. —— bulbiferum L. 23h 235: 257, 384. candidum L. 108 carniolicum Bernh. 2 Ss 252, 378; 384, 441. . Jankae A. Kern. 379, 384, 388, 441, 451. Martagon L. 208, 224, 244, 252, 257, 334, 384- Limnanthemum Nymphoides (L.) Hoffm. et Link 173, 174, 272, 273- Sw. Limodorum abortivum (L.) = Jo norchis abortiva (L.) G. Beck. Linaria 46 5- —— alpina (L.) Mill. 408) 440: ——- .chalepensis (L.) Mill. 95, 190. _—— concolor Gris. 439- — ee (L.)Mill. 110,159, 37T. dalmatica (L ren = 83, 85, 91, 115, 163, 254; 427- —— Elatine (L .) Aa, u 284. italica Trev. 95, 4 —— litoralis Willd. a ee _—— macedonica Gris. 454: mierantha (Cav.) Hoffm. et Link — mierosepala A. Kern. 83, 427: —— minor (L.) Desf. 189. ___ nissana Petr. 266, 284. —— Pelisseriana (L.) Mill. 95, 190. —— peloponn esiaca Boiss. et Heldr. 78, 443, 450- _ "Tubioides Vis. et Pane. 439- — simplex DC. 422, 424, 429 — ee a (L.) Mill. 189, 190, 284, —— = vlg Mill. iob, 163, 238, 247, ® 2 ‚33% er Lens esculenta Moench 183. Linum alpinum L. 388, 391, 403, 459. angustifolium Huds. 95- campanulatum L. 428. 508 Linum —— Lycopus. Linum capitatum Kit. 251, 256, 257,379, 384, 388, 403, 405, 444, 471. catharticum L. 247, 259, 261. —— corymbul chb. 95, 160, 428. flavum L. 245, 253, 256, 257: gallicum L. 77, 85, 95, 129, 160, 259: hologynum Rchb. 257. laeve Scop. 388, 444. $ 189, 428. —— strictum L. 92, 129, 428. tenuifolium L. 106, 129, 162, 209, 253; =. ——— Tommasinii Nym. 253, 436. ET ni:.2n8, 219, Lippia reptans H.B.K, Listera cordata (L.) R. Br. 441. -—— ovata (L.) R. Br. 208, Bi 384. Lithophylium crassum Rosan Lithospermum Löwenmaul — Anti tirrhinum ı 59. Loiseleuria procumbens (L.) Desy. 441, 447. RR ride Sond. 8. P=® Derxenne: L, = is 178, 190, temulentum L, 188, 28 Lomentaria ern Gail 415. Lonicera 10 05, 130. —— alpigena L. 123, 114, 241, 244, 287, 292, 295, 331, 334, 347, 349, ns air Seäısıe, ATSSH, ‚409, » 449. Lonicera coerulea ILL. 287, 347, 351, 367, 379, .44I, 449. etrusca Santi 82, 93, 129, 142, 144, 20 glutinosa Vis. 376, 377, .440. —— implex xa Ait. 119, Be 129, 139, nigra L. 287, 441, ——— Xylosteum L. 240 a Lophocolea bidentata Dum. 352. RR Dum. 352. r Nees 352. an europaeus L. 222, 223. Lorbee Sm == Laurus nobilis L. 54, 72, 73, 85, 86, 109, 1IO, 124, "AdIEhd: Lotus angustissimus L. .95; ——— comiculatusL. 120, 129, 139, 143, 144, 163, 168, 178, re 226, 253, 258, 261, 385, 388, 403. —— cytisoides L. 167, 168. —— edulis L. 189, 422. Lunaria annua L. 428. rediviva L. 332, 334, 348, 351, 375, 384, 398, 450. Lupinus hirsutus L. ‚189, 276. Luzula albida DC. — Bl 334: angustifolia (Wulf.) Garcke 224, 244, 390, 448. campestris (L.) DC. 142, 144, 252, 257, 388, 391. 4, 413. sudetica (Willd.) Presl 447: —— er (Huds.) Gaud. 244, 331; 334, 347, 351, 384, 388, 390, 448. Lychnis ee (L.) Desr. 211, 224, 245, wg Euculi L. 264. Lycium europaeum L. 422, 424. Lycoperdon pyriforme Schaeff. 217: Lycopodium alpinum L. 389, 405, 407, 473- 7 annotinum L. 448. clavatum L. 2343. elago L. 392, 448. Fre variegata L. 83, 84, 90, 189, ER europaeusL. 168, 217,238,264 269, 270, 271. exaltatus L. f. 264, 271. h } E TEE u er Er RE N OR VRR Lycopus —— Melandryum. 509 Lycopus mollis A. Kern. 171, 174, 269. Lyngbya aestuarii Liebm. 411, 413. Lysimachia .. L. 214, 433. dubia Sol Nummularia er 217, 238, 246,262, 264, 327. punctata L. 209, 246. vulgaris L. 171, 224, 335. om Hyssopifolia L. 174, 264. —— Salicaria L, 171, 174, 217, 238, 70%, 2364, 270, 271. Madotheca platyphylla Nees 337, 398. —— rivularis (Dicks.) Nees 407. Mäusedorn = Ruscus 143. Magnolia en _ ; Mais = Zea Mays L. Wr 274— 276, 296, 297, 299, 300, Najathenim bifolium (L j - 245,334, 346, Malcolmia RER Ten. 4435°471: serbica Pan&. 265, 26 Malope malacoides L. 429. Malus communis Poir. 108, 181, 208, 223, 244, 277. Malva moschata L. 256; nn 262, 384. neglecta Wallr. 23 nicaeensis All. ee silvestris L. 162, "168, 170, 189, 257, 283. Mandelbaum = Prunus Amygdalus Stokes Mannaesche — Fraxinus Ornus L. SE a a A 9 IE 205; 211,214, 328,336, 435: arckene polymorpha L. 398. Marsilia quadrifolia L. 273. Marrubium 119, 153. m apılum Ten. 433. candidissimum L. 73, 74, 78, 82, 84, 85, 88, 90—92, 95, TIO—I13, 120, 156, 163, 184, 190, 25T, 254, ,‚ 282. 280 7 peregrinum L. 28.2. vulgare L. 156, 163, 190, 254. Mastixbaum = Pistacia 12 % Matricaria Chamomilla L. 278. Matthiola 120,122. u nme glandulosa Vis. 166, 430. cana (L.) R. Br. vo 159. ee (L.) R. Br. 159, 164, 166, ——— ın pe = Morus 77, 182, 277; Medieage apicılat W. 82, 189. ca All. = maculata 260, 262. custieni Wulf. Pag 436, 452. ordata Desr. 16 82. sis Willd. 78, 92, 94, 189, — "hispida ren 189. —— lappacea Desr. 82. litoralis Rhode 166, 168. lupulina L. 161, 178, 189, 259, a 262, 284. — cat Willd. 90, 04, 189. -—— marina L. ı22, — 166. —— minima L. ieh 178, 189, 253. —— obscura Vis. orbicularis Au. 78, 82, 94, 161, 178, 189, 262. praecox DC. 430. prostrata Jacqu. 82, 163, 251, 253, 37- rigidula Desr. ge 161. —— sativa L. 258, —— tribuloides ei nee 168. ——- tuberculata Willd. 188. —— turbinata Willd. Meerfenchel = is Coitimui Ar L; 167. Meerettig— — Roripa rusticana Gren. et Godr. 276. Meseif: — Cakile maritima Scop. 164. Meerstrandföhre = Pinus halepensis Mil 4. Meerstrandiktitterfeh — Polygonum marl- timum L 4. Melampyrum arvense L. 209, 259, 284. barbatum W.K. 190, 209, 259. —— ciliatum Boiss. 450, 454- —— nemorosum L. 209, 225, 247, 336, 48. a L. 211, 222, 225, 226, 247, 3 1 hdleeie Wettst. 457- silvaticum L. 352, 386, 449- —— subalpinum Jur. 236, 449- — - trichocalyeinum ee 443: velebiticum Bor Melandryum album (Min) Fans 208. 510 Melandryum —— Moorhirse. Melandryum macrocarpum Willk. 428. pratense Röhl, = et (Mill.) Garcke 245, 261, 233, rubrum (Weig.) a a 384, 0. sylvestre Röhl. = voriger 245. Melde = en 169. Melia Azedarach L. 187. Melica ciliata L. 162, 252, 265, 266 —— nebrodensis Guss. var. trebinjensis Strobl 432. nutans L. 224, 244, 265, 347, 383- uniflora L. 147, 208, 224, 244, 334- Melilotus albus Desr, 165, 166. indieus (L.) s. pa ln a Aus 95,422. officinalis (L.) Desr. 189, 238, 258, 264, 270, 284. -—— parviflora Desf. = indicus (L.) 189. esf. 163. Melissa officinalis L. 88, 95, 173,.174, 262, 278. Melittis Melissophyllum L. 209, 213, 225, 235, 246, 258, 327, 335. | Melosira crenulata Ktz. 273. distans Ktz. 269. —— varians: Ktz. 269, 273- Mentha 173. OR 240, 264. 172. Pulegium L. 174, 263, 264. sylvestris L. 1102 ; —— undulata W. ; Menyanthes tifoliata L..407. Mercurialis annua L. 188. ——— ovata Sternb. et Hoppe 235, 245, 335- -——— perennis L. 383, 384, 397- Meridion circulare Ag. 168, 273. ——— constrictum Ralfs 2 Mesembryanthemum crystallinum L. 4 30: nodiflorum L. 430. Mesogloea vermiculata pi da 413. Mespilus germanica L. Metzgeria conjugata Lindb, 269, 407. Meum athamanticum Jacqu, 385, 391, 449. 209, 335; 352, 373; Meum Mutellina (L.) Gärtn. 391, 392, 449, 474- Micrasterias papillifera Breb. 407: rotata Ralfs ; Microcoleus chthonoplastes Thur. 411. Micromeria cristata Gris. 266, 403, 439, 454. —— croatica Schott 265, 399 403, 442. —— dalmatica Benth. Juliana Benth. 78, 82, 84 163, 21 Kerneri Murb. 430. —— microphylla Benth. 433- —— parviflora Reichb. h —— rupestris Benth. 254, 265, 371,399, 431- Micropus erectus L. ı1o, 161, 190, 468. 173: Minze = Mentha 173. e Mispelbaum = Mespilus germanica L. 277. Mistel = Viscum an 1. Mnium affıne Bland. 265. orthorrhynchum Br. Eur. 265- Moehringia muscosa L. ı13, 224, 245) 331, 334, 351, 375, 398, 399, 45°. polygonoides Mert. et Koch. 448: —— Thomasinii March. 436. —— trinervia (L.) Clairv. 224, 247, 202, Re bulgarica Vel. 260, 261. mantica Bartl. 188, 256, Fr 261, 283. Mohn = Papaver somniferum L. 164, 343: Molikaföhre = Pinus Peuce Gris. 236, 363, 365. . Molinia coerulea (L.) Moench 263. Moltkia petraea Gris. 114, 115, 158, 397) Monostroma quaternarium Desm. 411. Monotropa Hypopitys L. 141, 143; 336) Moorhirse — Andropogon Sorghum (L.) Brot. 182 Moosbeere —— Nigritella, Moosbeere = Vaccinium uliginosum L. 376. Moraceae Endl. 119 Morus alba L. 77, 182, 277- nigra L. 77, 182, Mulgedium alpinum (L.) Less. 332, 336; 349, 352, 381, 383, 386, 399, 449: Pandicii Vis. 332, 336, 349, 352, 383, 386, 442. —— Plumieri DC. 447: —— sonchifolium vis et Pant. 222,225, — 453- Muscari botryoides (L) Mill. 252, 337, 388, 396, 402, 430, 452 comosum (L.) Mill. 139, 162, 178, E00, 252, 2 Holzmanii Boiss. 423. —— parviflorum Ost. 430. —— pulchellum Heldr. et Sart. 95. (L.). Mil. ‚232. 18 Myosotis alpestris Schmidt 38 3, 385: 449. —— hispida Schlecht. 161, 139. —— intermedia Link 189. e- palustris (L.) Lam., With, 217, 238, 2 » 4 sıcula Guss. 95. ——— silvatica (Ehrh.) Hoffm. 1358, 209, —7— suaveolens Kit. 252, 254, 258, 383; we : 389, 392, 397, 399, 403; Ag spicatum L. 174, 272, 407. Myrrhis odorata L. 326, 332, 335, 349; Hai, 381, 385, 399, 4375. 449 yrte = folgender 54, 73, 81, 85, 86, 104, Ios, II1o, 124, 125, 128, 130, 131, 134, 140, 186. Myrtus italica Mill. = communis L. 73, 2 86, 105, 116, 124, 128, 131, 134, 150, 18 21. Be Kae Br. ee en Najas en Eu Iyar 22T. an NELER .. 5 Zee. Doetieus ;L, 388, 397, 431 7 polyanthus Lois. 429. 252, 380, 384, 337, 511 Narcissus radiiflorus Sal. 436, 442- —— serotinus L. 425. Nardus stricta L. 384, 336, 388, 390, 115, 384, 388, 392- Nasturtium vide Roripa. Natternkopf = Echium 279. Navicula appendiculata Kütz. 272. bacillum Ehr. 272 borealis Kütz. 272. —— cryptocephala Kütz. 268, 269. cuspidata Kütz. 272. dicephala Kütz. 269, 272. elliptica Kütz. 269. gibberula Kütz.. 272. gracilis Ehr. 269, 272. hemiptera Kütz. 272. Iridis Kütz. 272. lanceolata Kütz. 269. limosa Kütz. 272. rhynchocephala Kütz. 269. rostellum Grun. 269, 272- sphaerocephala Kütz. 269. viridis Kütz. g 272: —— yiridula Kütz. 26 Neckera complanata Hüb. 265, 337, 348; 353- — crispa Hedw. 265, 337; is Nelke = Dianthus 273. Nemalium lubricum Duby 410. Neotinea intacta Rb. 429, 439. Neottia Nidus avis (L.) Rich. 225, 235; 326, 327, 330. usage Cataria L. 78, 88, 91, 93, 94 a L. 209, 355- pannonica L. 224, 246, 254, 256, 258, ee tomentosum Körb. 337; 348. Nerium Oleander L. 105, I17; 118, 132, 184, 186, 427- Neslea bir R= (L.) Desv. 283- Nestwurz — Neotti a Nidus avis L. 320. Nicotiana Tabacum L. 4 275, 276. Nigella arvensis L. 188, 233. ea a e cena L. 77, 82, 83, 93, 94: Nigr‘ ei ara (L.) Rehb. f. 384, 387. 388, 448, 469- 512 Nitella Nitella opaca Ag. 175. Nitzschia acicularis Sm. 273. apiculata Grun. 273. linearis Sm. 273.- ——— palea Sm. 273. parvula Sm. 273. Nonnea lutea (Lam.) DC. 430. —— pulla (L.) DC. 232. —— ventricosa (Sibth. et Sm.) Gris. 427. Notholaena Marantae (L.) R. Br. 267. Nuphar luteum (L.) Sibth. et Sm. 173, 174, 272, 273 Nussbaum = Juglans regia L. 182, 277, ° 300. Nymphaea alba _L. 173, 174, 272, 273: Nymphaeaceae 433. Odontidium kieinale Kütz. 26 8, 269. Odontites Iutea (L.) Stev., Rchb. 268. 161. . 269. Olea europaea L. 54—57, 68, 72, 73, 75, 76, 78, 80, 8ı, 85, 105, Io6, 109, 1Io, 113, 125, 130, 1157177, 179, 180, 184, 237, 287, — 288, 419. Oenanthe angulosa Gris. 439. ‚aquatica (L.) Lam. 27r. 253, Oenothera biennis L, 165, 166, 280, 283. 116, 117,125, — pen Nerium Oleander L. 105, 132,.133. Olivenbaum = Olea europaeaL. 75, 176, 185. Omorikaficht = Picea omorica (Pan?.) 286, 360, 362, 363. Omphalodes verna Mönch 209, 335, 436. Onobrychis aequidentata (Sibth, et Sm.) Urv. 428. m arenaria DC. 439. Orchis. Onobrychis Caput galli (L.) Lam. 428. 7 montana DC. 387, 388, 391, 450. Tommasinii Jord. 253, 4 —— Visianii Borb. 253, 424 (L.) 163. ’ 166, 432. 433- » 279, 284. illyricum L. 78, 83, 84, 92, 93, 134, 161, ıgo. Onosma calycinum Stev. 2 5I, 254: ——— echioides L. 163, 165, 254, 265. ———- stellulatum W. K. 437, 452. varia Pers. 187, 225, 337,..348- —— vulgata Pers. 337, 348. Ophrys 250, 464. apifera Huds. 252. arachnites Host 162, 252. —— aranifera Huds. 162, 252,425. atrata Lindl. 248. ——— Tommasinii Vis. 425. Opoponax Chironium Koch 162, 428. Opuntia Ficus indica (L.) Mill. ros, 187. Orangenbäume = Citrus Aurantium L. 75, 104, 181, 186. Orchidaceae Juss. 250, 462. Orchis angustifolia Rb. 26 3: bosniaca G. Beck — cordigera var. 406, 407. cordigera Fries 451, 453. coriophora L. 162, 172, 257, 261. globosa L. 379, 384, 388, 448. Orchis —— Paliurus. 513 Orchis ya 1, culata L. r 224, .245, 347, 3 « —— Moriö L. 252, 257. palustris Jacqu. 171, 263. patens Desf. 429. —— papilionacea L.. 95, 172, 425. Se Balb. ııo, 162, 250, #923 lie Ten. 95. saccifera Brongn. 261. sambucina L. 208, 245, 257, 384, 388, 406. simia Lam. 89, 90, 162. —-- speciosa Host 251, = 256, 257, 379, 384, 388, 397, 4 —— Spitzelii Saut. 447. —— tridentata Scop. 29, 162, pe ustulata L. 252, 257 3 er creticum L vulgare er 209, u 246, 258, 282, 335, 385. Orlaya- grandiflora (L.) Hoffm. 129, 160, 189, Er 247, 255, 259, 284, 397. —— platycarpos Koch 93. lm arabicum L. 430. comosum L narbonense L. 95, 190. 7 pyrenaicum L. 139, 162, 257, 260, 261, 384. —— fefraktum Kit. 162, = 252, 396. —— sulphureum R. Sch. —— tenuifolium Er . 62, ei 251; 388, 396, 436, — Fee Sm. 259. “7 erenata Forsk. 190, 427. ———- flava Mart. 48. — —. Sm. 128, 130, 163, 209, a 236, 2 2 28 —— Hederae 2 De di = — Laserpitii-Sileris Rap. 449. — lavandulacea Rchb. 429. 7 minor Sm. 163, 423. von Beck, Illyrien, Orobanche Muteli Schultz 95, Fre Orobus — Lathyrus 20 Orthothecium rufescens Schimp. 265. Orthotrichum anomalum Hedw. 265. cupulatum Hoffm. 265. leiocarpum Br. Eur. 337. pallens Bruch 348, 367. eu " T- ee — Lamium Orvala L. 251, 379, 380 Oryza sativa L. 182. Oryzopsis miliacea (L.) En et Schwf. 129, 150, 326, 334, —— virescens (Trin.) “ Beck 129. Oscillaria —= Oscillatoria 411. Öscillatoria gracillima Ktz. 268. subfusca Vauch 268 g. 268. Ostrya carpinifolia Scop. fa; 81, 105, 147, 150, 199, 20I, 207, 212—214, 219, 221, 223,.9225,.232, 235, 241, 243, 287—289, 296, 328, 339; 363; 421, 435, 452, 465, 468. Osyis alba L. 82, 108, 113, 314, 118, 127, 128, 130, 137, 160,'42I, 422, 462. Oxalıs Fear L. 224, 245, 335, 347; 351, Lanenıi EEEETNR L. 159, 189. Oxyria digyna (L.) Campd. 394, es 446. Oxytropis argentata Pers. 451. campestris (L.) DC. ı15, 388, 391, 403, 459. — Fisch Ost. 394. BEE ae . 394, 403, 459. -——— pilosa (L) DC. 439. —— prenja G. Beck 403, 444. Padina pavonia Gaillou 412, 413. Paeonia 279, 4 —— corallina Retz 466. - —— peregrina Mill. 251, 253, rag Palimbia Chabraei Bert. 253, Paliurus aculeatus Lam. cn; 82—84, 33 514 103, III, II4, IIQ, 134, 147, 149, 150, 160, 184, 202—204, 208, 2ıı —214, 247, 295, 299, 317, 377, 421, 3 452; Pallenis spinosa Cass. 161, 166, 190. Palmellaceae 27.2. Panficia serbica Vis. 380, 385, 391, 443, 469. Pancratium maritimum L. 166, 429, 430, 432. Panicum Crus galli L. 283. eruciforme Sibth. et Sm. 430. —— miliaceum L. 182, 274. —— sanguinale L. 188, 283. Pannaria craspedia gr 225. biginosa Körb. 337. Panzerföhre — Pinus ee Ant. 62, 138, 228, 286, 292, 295, 296, 298, os 315: 319, 329, 330, 339, 33.7 Papaver un: L. 447, 448. apulum: Ten. 188, —— hybridum L. 83, 188. ——— pyrenaicum Willd. 448. ie oeas r 188, 283. —— somniferu 277 stone (laller) 120, 122, 462, 0 4- —R el = Populus 239. ne =Solanum LycopersicumL. 277- Parentucellia latifolia Car. 95, 190. Parietaria erecta KR. 238, 240, 245. . 159: 162. 4 Paris en I; 224, 245, 325, 334 347, 351. Parmelia Caperata Ach. 327; Nyl. 139. furfuracea (L.) Ach. 348. olivacea Ach, 267 ‚395,402, 453. _—. ee Rchb. — folgender 395- Kapela A. Kern. 113, 174, 158, nn . “ I Pallenis —— Petroselinum. 251, 252, 395, 402, 425, 426, 431, 444 Passiflora coerulea L. Pastinaca sativa L. 245, 261. Paulownia imperialis Sieb. et Zucc, 187. Pedicularis 469. —— acaulis Scop. 446. brachyodonta Sehens, et Vuk. 402, 13%, comosa L. > 389, 443. foliosa L. 4 Fidric-Augu Tomm. 115, 2 54, 385, 397, Giischache Wettst.. 457. ——— Hacquetü Graf 380, 385, 443- heterodonta Pan. 453. leucodon Gris. 389, 443. orthantha Gris. 454, 457. palustris L. 264. 6. scardica G. Beck 390, 405, 443- —— Sibthorpii Boiss. 391. ee 1u383,:385, 389, 391, » 449. Polska 187. Pellia, calycina Nees 268, 407. epiphylla Nees 269, Peltaria alliacea (L.) Jacqu. 113, 114; 158, 209, 230, 235, a 2 334, 398, 399, 425, 426, Belkiogng a Hofin, Körb, 143- Penium digitus Breb. 407. Peplis Portula L. 264: Periploca graeca L 432: Perrückenbaum = CotinusCogsygriaScop- 206, 466. Pertusaria 139. -— alpina Hepp. 181. ——— Jamara Nyl. 336. communis DC. 336, 348. — Cyparissi Körb. 185. — ——— Weissü-Körb. ı8r. Wulfenii Fr. 336, 3 Pestwurz — Petasites S Petasites albus (L.) asia 347: niveus (Vill.) Bmg. 446. ——— officinalis VER: 239, 264, 3525 83. 3 Petersilie = folgende Petroselinum sativum Hifi. 276, 277- Peucedanum —— Picris. 515 Peucedanum 464. E_ alsaticum L. 209, 22 Sippe Koch 143, 209, 224, 245, as 85. —— cerv en Cuss. 147; 209,'257. —— coriaceum.Rchb. 253, 437 latifolium (MB.) DC. 439. ——- longifolium W.K. 9 403. 2 Neumayeri Rchb. —— ÖOreoselinum (L.) ee 209, 235 / ee; 253, 399, 437, 466. Petteri Vis. = coriaceum Rchb. 60, 437- Schottii Bess. 253,:437 serbicum Petr. 350, 35I, 451. venetum. Koch 253,437: Beysannelia squamaria Dene. 413, 414. Pferdebohne = ee Faba L. 183%* Pfingstrose = Paeo 251- Pärsichbaum — Pins Persica (L.)Stokes - 182, ı 277- Phaca australis L. 448. Phaeophyceae 412, 416, Phagnalon er Beim = " Heldr. 433- 7—— rupestre DC. 427,-433- Phalaris Se ea.:1.:271. brachystachys Link 183. “— par ne L. 427. “—- tuber F Phaseolus eier wind 183, 276. vulgaris L. 183, en En Sm) Fee =: Ph. Robertia m optenie (L.) Fee 325, 336. —- polypodioides Fee 336, 348. —— Robertiana (Hoffm.) A. Br. 336. Philadelphus coronarius L. 187, 278. Se 117,-130, "141; fc 212, 462. re atitohä ;L. : 72,:.76,:8r; 82, 84, 5; 92, 111, 116, 125, 128, 131,134, “ 139; 143, 184 206, 213, 421; 422, 456. —— media ® = voriger. Philonotis Sende Geige 407. axa Schimp. Phoenix dactylifera L. Vene 186, 187. Phleum alpinum L. 338, 390, 448. 77 asperum (Retz.) Jacqu. 429. "7 Boehmeri Wib. .2 7. Ä —— echinatum Host = 160, 188, 422. 7 graecum Boiss. 277- Pzirnenbaum — Prunus domesticaL..81, Phleum Michelii All. 388, 448. —— nodo L. 260. fruticosa L. 78, 85, 107, 119, 120, 134, 137, 149, 150, 152, 156, 163, 427, 430 tuberosa L. 439. Phlyctis agelaea Körb. 336, 348 Be communis Trin. I, 174, 262, 263, 270, 271. Piyscik caesia Nyl. Sch 225, 336. ciliaris DC. 326, pulverulenta Nyl. 187, 225, 336. stellaris Nyl. 185, 187, 225. Nyl. 336. Physocaulus nodosus (L.) Tausch 248. Physospermum aquilegiifolium (All.) Koch 43, 469. ee er 335, 351, 4 Phyteuma AN Janka 266, 439. austriacum G. Beck 399. —— betonicifolium Vill. 446. —— canescens.W.K. 78, 139, 251, 254. —— confusum Kern, 390, 405,447, 473- —— Halleri All. 454 _— ee Sibth. et Sm. 78, 83, 85,.92—94, 115, 163,365, 397: _—— hiassfolatn Freyn 393, 405, 442. —— orbiculare L. 254, 383, 385, 389, ‚403, 405. | —— pseudoorbiculare Pant. 391, 442, 253, 257, 331, 457- — ge L. 236, 246, 258, 327, 335, 385. Picea Saum (Lam.) Link 2 (Pan£.) Willk, 286, 360, 361, 203 440, 441, 474, 415- sitkaensis Trautv. et Mey. 4 -— vulgaris Link = P. excelsa Lam.) Link 223, 226, 228, 232, 236, 287, 288, 290—294, 296299, 301, 304, ..309, 333, 337, 346, 348; 351 359 61— 363, 369, 449 ae vulgar e Desl. = Reichardia picroides Roth. Picris echioides L: 83, 199- —— hieracioides L. 2 216, 217, 247; 259; 323- laciniata Vis. 161. _ —— Sprengeriana L) Poir.. 430. 23 516 Pilayella litoralis Kjellm. 4ır. Pimpinella 469. —— alpestris Spreng. 448, Anisum L. 277. ——— parnassica Boiss. et Heldr. 380. polyclada Boiss. et Heldr, 392. Saxifraga L. 224, 253, 257, 388. -—— tragium Vill. 429. Pinie = Pinus Pinea L. Pinguicula alpina L. 447 ——— grandiflora Lam. 448. —— hirtiflora Ten. 443. vulgaris L. 407. Pinus 117, ı18, 186, 465. brutia Ten. 185, 228, 300, 339. cembra L. 62, 299, 355. excelsa Wall. 363, 475. —- halepensis Mill. 34, 56, 84, 85, 104, 108, 135, 136, 138, 139, 141, 149, 186, 419, 426. Heldreichii Christ = nigra Arn. ——— 110, 135, 185. ee —— Laricio Poir. 142, 186, 227, 339, 354. ; —— leucodermis ’Ant. 62, 138, 228, 286, 292, 2093, 295, 296, 298, 299, 314, 319, 329, 330, 339, 351, 353 —356, 358—360, 367, 393, 395,400, 440. 298, — maritima Aut. 138, 140, 185, 226, 228 ——— Mughus Scop. 63, 287, 304, 356, en 369, 370, 376, 395, 441, 448. nigra Arn, 5.238, 130, Igi— 143, 186, 193, 217, 219, 221—223, 225, 226, 228, 233, 235, 239, 291, 294, 363365, 440, 441, 450, 473, 475. 85, 138, 139, 185. —— Pinea L. 185 pumilio Haenk. — Mughus var. 287—294, 296—298, 348, 351, 355, 367, 369, 376, 382, „448. yrenaica Lap. = brutia Ten. 219, 223, 227, 30233, 236, 291, 329, 331, 333, „343, 346, 354, 362—364. inor L. 449. Pilayella —— Plantago. Pirola rotundifolia L. secunda L. 347 224, 335. ——— uniflora L. 347, 449. 1 Pirus amygdaliformis Vill. 76, 84,:93, 103, 105, 134, 150, 206, 428, 431. Aria (L.) Ehrh. = Aria nivea Host. aucuparia (L.) Ehrh. —= Sorbus aucuparia L. Chamaemespilus Ehrh. — Aria Chamaemespilus Host. = communis L. 106, 181, 208, 216, 223, 231, 232, 239, 241, 244, 277, 290292, 321, 330, 359, 360, 437. domestica (L.) Ehrh, — Sorbus domestica L. ——— Malus L. = Malus communis Poir. ——— Mougeotii (Godr. et Soy.-Willem.) = Aria Mougeotii G. Beck. —— salicifolia Pall. 214. torminalis (L.) Ehrh. — Aria tor- minalis G. Beck. Pistacia 81, 105, 106, 117, 130, 462. Lentiscus L, 73, 76, 86, 114, 116, 118, 125, 128, 131, 133, 134, 136, 139, 184. Terebinthus L. 72, 76, 82, 84— 86, 90, 109, 112, II4, 125, 128, 133, 139, 143, 145, 147, 150, 199, 206, 208, 299, 421, 422. Pisum arvense L. 189, 284. biflorum Stokes 423. elatius M. B. 95. ——— sativum L. 183, 276. Pittosporum Tobira Ait. 186. Placodium circinnatum Körb. 266. ——— saxicolum Körb. 266. Plagiothecium nitidulum Br. Eur. 353- ——— silesiacum (Sel.) Br. Eur. 353. Plantago 164. — altissima L. 174. = argentea Chaix 254, 385, 391, 397; 437, 452. ——— Bellardi All. 161, 166. carinata Schrad. 95, 163, 258. Cornuti Jacqu. 171. Coronopus L. 165, 166, 168. ——— Cynops L. 467. gentianoides Sm. 407, 451, 473- graeca Hal. 442, 450. Lagopus L. 161, 166. lanceolata L. 163, 172, 178, 191, 240, 246, 254, 258, 260, 261, 283, 385. i Plantago —— Plantago major L. ı91, 258, 283. itima L. 166, 168. media L. 163, 246, 254, 258, 261, 283, 380, 385. montana Huds. 387, 389, 391, 396, 442, 449, 450. —— plicata Schott, N., K. 391. Psyllium L. 84, 161, 164, 166, 424, 427. —— reniformis G. Beck 332, 335, 380, 385, 442. eg serpentina ana 254, 265. =—— serraria L. villosa Pa a —— Weldeni Reich. 430 Plasmopara viticola Berl. et de Toni 179, 2785. Platanthera bifolia (L.) Rich. 224, 245, 252, 347, 384, 397- chlorantha (Custer) Rchb. 257. —— montana Rchb. = voriger 257. Platanus 155: 278, 462, 465. = orientalis L. 81, 185, 433. ser Borreri Näg. ‚412. Pleurocapsa fuliginosa Hauck 411. er aeg Grun. 273. ——— attenuatum Gm. 273. Reunopermum austriacum (L.) Hifim. 385, 4 Rchb. 403, 443, 471: re legumen Rab. 273. Plocamium coccineum Lyngb. 412. Piumbago europaea L. 82, 85, 95, 163, Poa alpina L. 158, 331, 334, 387—339, 448. . 188, 262, 283. —— attica Boiss. et Heldr. 423, 425. ——— bulbosa L. 162, 256, 266, 282. cenisia All. 396, 402, 48. ——— Chaxii Vill. 448. ——— jubata A. Kern. 136. —— minor Gaud. 396, 402, 448. nemoralis L. 224, 238, 327, 334, 9. — palustris L. 260, 263. " — pratensis L. 252, 256, 261, 262: is L. 263. ——— violacea. Bell. 454. Podanthum — an sect. 469. Polysiphonia. 517 Polei = Mentha Pulegium L. 271. Polemonium coeruleum L. 448. Polycarpon alsinefolium DC, 428. 8. Polygala bosniaca G. Bei 388, 444. —— Chamaebuxus L. 447. —— comosa Schk. 253, 257. —— forojulensis A. Kern. 436. —— major L. 257, 380, 384 —— nicaeensis Risso 89, 95, 209, 253, 4 36. oxyptera Rchb. 128. supina Schreb. 237. —— vulgaris L. 143, 144, 209, 245, 253, 257- i Polygonatum multiflorum (L.) All. 224, 45, 334 ir gene .) All. 331,334,347, 351; rohen alpinum All. 380, 390, 405, aviculare L. ı Bellardi All. 94. Bistorta L. 264, De ee 466; 449. Convolvulus L. 2 233. Hydropiper L. Br lapathifolium L. 283. litorale Link 167. maritimum L. 164, 166, 425. mite Schrank 264. Persicaria L. 216, 217, 26 viviparum L. 384, 388, 390, 391, ki 174, 2 273; 407. 8, 283. AAHHRAFAANGE: 449. Polypodium vulgare L. 147, 244, 336, —— dryadeus Fr. 217. fomentarius Fr. 217, 352: 2 Polysiphonia 412, 415. —— byssoides Grev. 414. —— dichotoma Kütz. 415- flexella J. Ag. 412- —— fruticulosa Spreng. 413. 518 ‘ Polysiphonia furcellata Harv. 411, 412. -—— opaca Zanard. 412. : ornata ]J. Ag. 414 —— rigens Zanard. 413. ——- sanguinea Zan. —— spinosa ]J. Ag. 4 l Polytrichum rem. Hedw. 267. Populus 465. —— alba L. 214, 223, 238, 239. nigra L. 238, 239. ——— fremula L. 208, 216, 223, 237, 231, re 238, 239, 241, 243, 246, 330, 333, 351, 363, e Fi 437- Porphyra leucosticta Thur vulgaris Auct. 414. Porre = Allium Porrum L, 276. Portenschlagia ramosissima Vis. ı 62, 400, 28. Portulaca oleracea L. 283. Posidonia Caulini Kön. — folgender 413, —— oceanica (L.) Del. Potamogeton alpinus Balb. 407. 7 compressus L. 273, 407. erispus L. 174, 273, 407. a densus L. 273. a Schrad. 273, 407. natans L. aL. 22% 26, 236. fe I% uns en Ten, Er 395, 403, 444, 4 Stan E..283, 257, 282. er in 385, 37,388, 390, 450. — australis Kras, 25 3,4 carniolica A. Kern. = 235, 236, 326, 335, 436. 7 caulescens L, 50. —— Chrysantha Trey. 439. Polysiphonia —— Primula. Potentilla chrysocraspeda Lehm. — aurea var. 392, 406. cinerea Chaix 163, 257, 265, 437. —._ Se Jacqu. 394, 395, 403, 450, 4 un Doerher; Wi 457. grandiflor ora 450 —— montenegrina Pant. 380, 385, 444. ——— pilosa Willd. 233. a PEcH DR IE reptans L. 240, 282. silvestris Neck. a pr ——- speciosa Willd. sterilis (L.) Care EA 245, 335- ——— Tomasii Ten, 365. ———- Tommasiniana Schultz = cinerea var 217, 224, 226, 236, 2 trifoliata Koch — cinerea yar. 2 53: villosa Aut. = maculata Pourr. 387, 395, 394, 403. Poteriuih Sahne L. 144, 163, 190, 209, 224, 245, 253, 257,.261,.282, 385. . 437. Tormentilla Neck. — silvestris Neck. 45 —— spinosum L. Prangos ee Lindi. 430. Prasium majus L, 422, 424, 427, 462. Prenanthes purpurea L. 247, I 327, 332, 336, 347, 349, 352, Primula acaulis (L.) Jacqu., Ha. 209, 224, 226, 235, 246, 325, 335. Auricula L. 113, 154. Columnae Ten. 209, 235, 246, 254; 258, 326, 335, 352, 378, 385, 387; 388, 391. farınosa E:, ; glutinosa Walt 390, 405, 448,473: rs Fe et Godr. 335, 387, 388, 443, —— ERTER er in 443- — longiflora All. er 449. TEEREITR i en 454- i officinalis L.) Zu 258, 326. pannonica A. Kern. — officinalis var. Bi — 5 © Protococcus —— Quercus. - Protococcus cinnamomeus 268. infusionum (Schrank) Ag., Kirchn. 209. Prunella — Brunella. Prunus ro5. Amygdalus Stokes 104, 107, 108, 84,2 _— Armeniaca 1.::2825203%; avıum L. 182, 220, 22I, 223, 244, 277) u 339,535 Cerasus L, 182, 2 sen Jacqu. = fruticosa Pal l. 247: domestica L. 277- —— insititia L. 106, 223, 277. Laurocerasus er a; 935186, 332; 421, 435, 4535 Mahaleb L. n :05, 199, 202, 208, #41, 241,244, 287,.288,.206. Marasca Rchb. 182, 208, 435. Pallasiana 439. Persica (L.) Stokes Aa a 7 prostrata Labill. 441, —— spinosa L. 72, 143, Er 202, 203, 08, 223, 241, 242, 244, 328, 333- Psilurus aristatus Lor. et Barr. 94, 160. ardoides Trin. = voriger 166. Psora Keinen Ehr. 130. ‚ Psoralea eig Li 82, 83, 91,120; 163, 190, Psoroma crassum Körb. 139. Psorotrichia Schaereri Forss. 26 Pteridium aquilinum (L.) Kuhn 160, 208, 7135217; 2235: 232, 2334236, 237 242, un 259, 279, 282, 324, 336, 347, 3 ia RR Hedw. 337,348, 353» Pterocephalus plumosus Coult. 93, 427- ie bifida Fisch. Mey. 90, 110, mausensis Cass. 9I, 94, 113, 190. Ptilotrichum scardicum (Gris.) Boiss. 457- Ptychotis ammoides Koch 161, 189. verticillata Duby 427. en een Gärtn. 239, 263, 4, HOHER SRchb. 19 ee angst 18 254, 339. mollis Wolff 2 — en Lej. ws —— nalis L. 224, 246, 327, 335- a ee Rchb. 390, 447- 519 Pulsatilla montana .(Hoppe) Rchb. 2 53; 36. BER (L,) Mill. 391, 448. vulgaris Mill. 250, 253. Punctaria latifolia Grev. 412. Punica Granatum L. 72, 76, 83—85, 92; 105, 112, 128, 139, 149, 150, 155, 06, 212, 213, 209, 431. Putoria calabrica Pers. 84, 163, 427. Pyrenula user Körb. 337. nitida Pyrethrum s. ehem, Quendel = Thymus 278. Quercus 119, 199, 29I, 299, 465. Aegilo PS 1:80, Alr, 433. apennina Lam. 213, 214 brutia Ten. 192, 213, 214; 300, castaneifolia C. A. Mey. = mace- donica DC. zıı -——— Cerris L. 72, 150, 19I, 192, 199, 200, 207, 21I0— 214, 216—219, 223; 287, 289, 300, 304, 330, 333, 421, 438, 452, 406. : coccifera L. 81, 116, 117, 125, 128, 131, 133, 139, 184, 200, 212, 421, 426, 433, 450. conferta Kit. — hungarica Hubeny. _—— Grisebachii = ‚macedonica DC. 13. hungarica Hubeny 149, 150, 192, 200, 207, 210, 211, 213, 221 —223; 2 438, 452, 455. — 63, 723 23 81—83, 86, 105, 109, III, 113, I14, 116, 117; 125, 128, 131, 132, 139, 141, 143, 149, 150, 206, 212, 317, 401, 421, 22; lanuginosa Lam. 72, 88, 119, 147 — 150, 191, 199, 201, 207, 211” 213, 221, 243, 247; 287— 289, 296 — 299, 421, 4 macedonica DC. 77, 80, 81, 116, 192, 200, 211, 213, 214, 299, 300, 456. ee ostryaefolia Borb. = voriger 21 1. — pedunculata Ehr. = Robur L. 214. pseudosuber Santi 116, 117. 520 Quercus —— Reseda. Quercus pubescensW. = lanuginosa Lam. 9. = -Robur L. 72, 148—150, 191, 192, 2147217, 221, 223, 239, 300, 304, 330, 4213, 437, 455. sessiliflora Salisb. 81, 150, I9I, 192, 199, 20I, 207, 213, 215—217, 219, 22I, 223, 225, 232, 235, 236, 243; 287, 289, 294, 296, 299, 304, 339, 333, 437, 452. sube 81. 3 u WR ommasinii Kotschy 42 Queria hispanica L. 94, Quittenbaum = Cydonia maltföhis Mill. 182, 277. Racomitrium canescens al Brid. 267. heterotrichum Brid. Radieschen — Raphanus aan us L. 409. Radula ze Dum. 337, 348. Ragwurz — Orchis 263. farinacea Ach. us 326, 336. fraxinea Fries 326 475. erbica Pant. 453, 475, 476. ken 465. acer L. 257, 260, 261, 264. aconitifolius # En 448, 474- aleae Willk. brevifolius Ten. 4a, asr, ER —— breyninus Chtz. 392, 406. bulbosus L. 162, 253, 257, 261, 282. 264, — calthifolius Jord. 208, 253, 436, 452 crenatus W. K. 390, 405, 451, — Drouetii Schltz. 407. Ficaria L. 217, 238, 334. la L. 174. 5 13. 7 gracilis Schleich. — montanus var. 388 402 —— Gouani Heg. 448. Ranunculus illyricus L. 208, 250, 251, 253, 436, 466. lanuginosus L. 224, 261, ‚327,334, 347, 349, 351, 384. —— Lingua dys, 272, millefoliatus Vahl 150, 162, 208, 253, 256, 257, 438. montanus Willd. 245, 257, 379, 384, 387, 388, 390, 402, 450. muricatus L. 188. ——- neapolitanus er 188, 208. nemorosus DC. 334, 347, 384, 390. ophioglossifolius Vi 95, 17%: app parviflo rus L » ——— paucistamineus Tausch 7 wi pedatus W.K. ıı2, 253, platanifoliusL. 331, 334, ir sr 351, 384, 399, 450. en. L. 224. psilostachys ie 439. repens L. 2 reptans L. 262, 264. —— rumelicus Gris. 439. sardous Crtz. 188, 283. sceleratus L. 64 serbicus Vis. 257, 35” 453. ——— Sibthorpii Boiss. 388 Steveni Andrz. 257, 28 261. —— Thora. L, 493 ——— trichophyllus Chaix 273, velutinus Ten. 91, 95, 257, 2615 428. —— MVillarsii DC. 391, 450. Raphanıs landra Moretti 167, 430. —— Raphanistrum L. 188, 283. s.L. 276. Raute = Rut ; Rebe — Vils, RR L. 54, 55,..68. Reichardia Pe aopByR (Vis. et Pand.) G. Beck 4 BR Roth 84, 106, 107, 164, 175, 191. Reinweide — lutea L. 162, 168, 188. luteola L. 283. —— Phyteuma L. 80, 90, 92—94, 168, 188. ti | Rapistrum en (L.) Bergeret 166, 188. Rettig -—- Rotföhre. 521 Rettig — Raphanus sativus L. 276. Rinodina umbrino-nigra A. Zahlbr. 266. Rhagadiolus stellatus Willd. 161, 166, Rivularia Biasolettiana Men. 411, E77 181, 190. —— polyotis Hauck 410. 4 Rhamnus 119, 465. Robinia pseudoacacia L. 278. Alaternus L. 73, 85, 128, 133. Roggen = Secale Ku 182, 274. —— alpinus Aut. = folgender 375, 47T. Rohrkolben = Typha — — carniolica A. Kern. = fallax Boiss. | Romulea Bulbocodium TRY Seb. et Mauri 207, 365, 375- 162,.252: _ antica Le 23877259, —— crocifolia Vis. 430. intermedia Steud. et Hochst. 83, Roripa amphibia (L.) Bess. 271. 84, 92, 119, 134, 143, 150, 208, 213. | —— austriaca (Crantz) Spach 264. fallax Boiss. 113, 114, 207, 208, lippicensis er 162; 245, 253) 241, 244, 287, 291, 292, 295, 296, 263, 264, 282, 328, 331, 334, 339, 346, 348—351, | —— Nasturtium ) 6. Beck 173, 174, 356, 359, 360, 363, 365, 373, 375; 408, 4 425. 377, 382, 398, 399, 435, 449. palustris (Leysser) Bess. 238, 264, Sagorskii Bornm. 430. 37T. saxatilis Jacqu. 143. —— prolifera (Heuff. ) 439. Rhizocarpon bosniacum A. Zahlbr. 405. .— pyrenaica (L.) Spach 2 a —— calcareum Fries 266, 404. rusticana Gren. et Godr. chionophilum Fries 405. Rosa 441, 450. distinctum Fries 267, 405. —— alpinaL. 233, 236, 244, 287, 291, EHeitattn Th. Fries 268. 331, 333, 346, 37% 373 37% 377- arvensis Huds. 106, 244, 333- austriaca Crtz. 208, 223) 244, 438. 476 belgradensis Pant. 439 Biedeon ferrugineum L. 370, 371, | coriifolia Fries 333- —— geographicum DC. 267, 268, 405. onen L. 388, 394, 403, 405, 441, 447. —— dalmatica A. Kern. 440. hirsutum L. 64, 287, 292, 351, dumetorum Thuill. 365, 367, 370, 3775, 441, 447: rn ee 287,374 375,377» intermedium Tausch 370. —— myrtifolium Schott et Kotschy 235- .— S Miı A. Kern. 440. Rhodophyceae 412, 416, 417: repens Scop. 208, 223. Rhodophyliis bihida Ktz. 412. —— resinosa Sternb. 441, 45°. ee Chamaecistus (L.) Rchb. reversa W.K. u 398, 399, 449: 441- —— rubiginosa L. Rhodymenia lingulata Zan. 415. — kei = 107, 126,129, ———— palmetta en 41 a Rhus Coriaria L. 4 a — Rosa 63, 233, 241, 275, 291. Ros en = (Dicks.) Limpr. Roma officinalis L. 56, er 107, 117, ı18, 126, 184, 279, 4 hen rusciforme Schimp. 175, | Rosskastanie = Aesculus Hippocastanum 269, 2 08. L. 63. Ribes mia L. 331, 334, 349, 351, | Rotalgen = Rhodophycrar ee. BT 365, 373, 377, 382, 441, 449- Rotbuche => Pag BIyeae LEST —— Grossularia L. 108, 334- 66, 1475 1a8 „104, #9 nn Ba multiflorum Kit. 351, 377, 440- 207, 218, 227, 229; 43% en $ —— petraeum W. K. 291, 33I, 334, —293, 301, 309, 310, 313 3 2 349, 351, 365, 377, 440. 328 329; ee Ber: rubrum L. 2 9, 359 Ridolfia segetum 2 428. en a en ‚silvestrisL. Rindera umbellata W.K. sin, 217, 219, 227, 230 23? 234, 235» Ringelblume — Calendula 278. 330. 522 Rubia —— Salvia, . peregrina L. 127, 129, 139, 150, 9% tinctorum L. 78, 95, 279. Rubus 106, 134, 153. —— amoenus Port. = ulmifolius Schott 129 — *bifrons Ye I ar caesius L. 223, 238, 282. sen Weihe” et Nees 127, 129, 180,.$ kirtis, W.K. 223, 226, 244, 324; Se 334, 347 idaeus L. 208, 223, 244, 278, 333) 347, 351, 373, 377- hus Lib. 223. Saxatilis = 379, 377, 382, 399, 403, 441, en: Anders. 216, 217, 223. —— thyrsoideus Wimm, 21 r ——— tomentosus Borckh. T44: —— ulmifolius Schott Ei 3 83, 88, 93, 127, a 134, 146, 147, a 160, 181, ı Rumex Acetosa L. a 245, 257, 261, 277, = MOnis een —-- ph Huds. 271. nivalis Heg. 4 obtusifolius Le Mei 262, 263, 282. pulcher L. 77, 89, go, 9a, 94, 168, 188, 257, 271, 280, 282, scutatus L. 162, 277, 397, 402, 44 as L. 427. Ruppia maritima L, 174. Ruscus 107, 118 aculeatus * 76, 82-85, 89, 94, 117, 118, 128, 130, 139, 145, 147, eng DC. 167, 168, 423. ——— divaricata Ten. 17, 82, 83, ı1o, 112, 113, 162, 251, 253, "288, 371 422, 436. = ‚glaveolens L, 95, 277: Rutaceae Juss. Rytiphlaea Bihährofdes Ag. 413. —— tinctoria Ag. 415. Sacheria fluviatilis Sirod. 273. ran = Crocus 326, ER Eee se Fries 160 ei Presl 390; 450. Sapittariı en L.d95 ahlweide = Salix capraea L. 330. Sa dt ae Lactuca sativa L. 277,409: Salbei = Salvia 105, 149, 154, 2 326, 332, 349, 420. Salicornia 123, ı fruticosa L. 65. L..173, Se Er 237—239. -—— amygdalina L. 238, 239. arbuscula L. 21 20% 293, 367; 373, 376, 441, 448. capraea L. 216, 223, 291, 330, 333, 376. cinerea L. 210,.23745.238.: fragilis L. 216, 237, 238. ——— glabra Scop. 291, 373, 441, 448. ——— grandifolia Ser. 290, 367,379, 373) 376, 441, 448. incana Schrank 237, 238. ——— Myrsinites L. 440, 446. 77 Purpurea L. 237—239. reticulata L. 441, 446, 449- —m retusa L. 387, 441 Russeliana Sm. 238. silesiaca W, 330, 346, 373, 376- ——— Waldsteiniana w. 292, 365, 37% 313) 370. —— Weigeliana W. 447. Salsola 122, ı Kali * 166, 168, 169. Soda L. 170. ee L. en 170. Salvia 151, 153. "> aethiopis L.. 439. —— amplexicaulis . . 282. argentea L. 163, 427. ——— Bertolonii Vis. 92, a: 254, 437: brachyodon Vand. - ——— elantiestiny IL. 84, 163, 190. —— glutinosa L. 113, 114, 209, 225; .Salvia 238, 246, 324, 332, 335, 347359; 352, 375, 385, 398, 449. N Salvıa ne k. .78, 935795, "163, 422 — heinalis L..73,.74; 18, 5,34 ‘ 92, 95, 105, IIO, II2, II5S, 119, 120, 129, 134, 140, DEREN: 149—151, 154, 155, 159, 163, 213, 251, 254, 278, 326, 335, 422 peloponnesiaca Boiss. 433. pratensis L. 147,254, 258,261,385- Sclarea L. 78, 82, 84, 93, 95 2 verticillata L. 209, 258, 261, 282, 305. Salvinia natans All. 272. Sambucus Ebulus L. 191, 238, 240, 246, 258, 279, 283, 324, 325- nigra L. 208, 238, 239, 244, 245; 334, 347, 398 racemosa L. 223, a. 347: Samolus Valerandi L. ı Sanguisorba officinalis L. Ein Sanicula europaea L. 224, 245, 326, 327, 335, 347, 351- Sanikel = voriger Santolina eye L. 427- Saponaria bellidifolia Sm. 444, 47!- officinalis L. 238, 240, 257, 282. Besen linifolium Ag. 415. Satureja 151, 153, 278. cuneifolia we 82, 84, 91, 143, 163, 165, 427. Kitaibelii Wierzb. 266. montana L. 106, a. 163, 209; 213, 250, 254, 265, 4 7 pygmaea Sieber 250, ntaernet- 132, Sauerampfer = ae Acetosa L. 277- Saxifraga 395, 4 aizoides 2 u 403, 449, 476 on Jacqu. 295, 382, 399, 403; 449, 476. androsacea L. 390, 405, 447; 479. ascendens Pr ap aspera L. Blavii (Engl). 'G. Beck 295, 3875 er 443 ee, "Boiss. et Heldr. 443, 459. —— bryoides L. 406, 454 bulbifera L. 253 Scaligeria. 523 caesia L. 395, 403, 449, 476. —— coriophylla Gris. = Rocheliana var. Ba 403, 405; hp 451. ap Li 447: osa W.K. = pedemontana var, Re Fe exarata Vill. 448. —— Facchinii Koch Friderici-Augusti Bias. = phylla var. 443, 471. glabella Bert. 396, 403, 443, 47T. 30. poro- 47- . ie 403, 449. moschata Wulf. Ei 447; ‚416. muscoides Wulf. = moschata var. —— olympica Boiss. 450, 64 —— oppositifolia L. 396, —— pedemontana All. 406, u 474 petraea L. 375, 39%; 447- porophylla Bert. 471. —— prenja G. Beck 396, 403, 443, 447- Rocheliana Sternb. 403, 443, 451- rotundifolia L. 113, 115, 245, 332, 335: 347, 351, 365, 383, 384, 449, 76. scardica Gris. 443. sedoides L. 396, 447, 471- —— Spruneri Boiss. 443, 450. stellaris L. 390, 405, 447, 474- SE ae Trade 433- fumarioides Vis. et Pant. 438. —-— micrantha Des Er 48. _— — silenifolia W. K. 583, 389, 404; 442, 471- __— stricta W. K. 385- ____ triniifolia Friv. 404, 451, 453- —— ucranica L. 100. _—— Webbiana D. Don 433- Scaligeria cretica Boiss. 429- 524 Scaligeria —— Sedum. Scaligeria microcarpa DC. 433. Scandix australis L. 161, 189, 422, 424. Pecten Veneris E. 189. Schilfrohr = Phragmites 170, 262, 270. Schinus molle L. 186. Schizophyceae 268, 272, 410, 411, 416. Schizophyllum commune Fr. 352. Schlehdorn = Prunus spinosa L. 202. Schlingbaum = Viburnum 72. Schmeerwurz = Tamus 146. Schneckenklee = Medicago 276. er = Viburnum Opulus L. Ben = Galanthus nivalis L. 2034325; Schnittlauch = Allium Schoenoprasum L. 277- Schoenus nigricans L. 122, 166, 171. Schwarzerle = Alnus glutinosa DE.-237. Schwarzföhre = Schwarzkiefer — Pinus nigra Arn. 55, 56, 59, 61, 132, 137 —142, 186, 217, 219, 222, 226—, 233, 235, 248, 237, 289, 291, 301, 317, EEE 353, 355, 358, 359, 426, 437, 4 A a = Poptlus nigra L. 239. Schwertlilie = Iris 2 0, 278. up: hie Vis. = S. pratensis var. autunmali L. 82, 91, 95, 106, I —— "bilolia 235, 387,388, 396, 402. ——— pratensis W. K. ııs, 158, 251, wi 263, 295, 396, 401, 425, ie nice 170. 7 compressus Pers. 263. ——- Holoschoenus L, 122, 165, 166, 171, 174, 263. —.—- Jacüstris L. 263, 270, 271. ——— maritimus L. 121, 169, 171, 173, 174, 263, .270, 271. ren L. 238, 263. era rL. 171, 271. ne Be Rochel 451, 474. Kerr Area L. 267. 233,7 M71, 273, 174, er & ncinatus Schur 444. © ren ei Gris. 8 161, 2 Er .) Gris, 3, 159, 160, Scolopendrium hybridum Milde 422, 4248 Fi 6 . “ vulgare Sm. 244, 331, 332,336 % 348, 350, 352, 375, 386, 398, 399; 8. Scolymus en L. 73, 78, 83, 84, 88—93, 106, 111, 120,121, 157, 161, 165, 166, 190, 255, 423. Scopolia carniolica Jacqu. 352. Scorpiurus subvillosa L. 161, 189. vermiculata L. 178. Scorzonera austriaca Willd. 254, 397. —— Candollei Vis. 425: —— glastifolia Willd. 259. ——— hispanica L. 258, 266, 386. parviflora Jacqu. Tis —— rosea W.K. 115, 379, 386, 389, 2; stricta Horn. 438. —— villosa Scop. 164, 251, 254, 379, 437- Serophularia aestivalis Gris. 457. ata Gil. 264. bosniaca G. Beck 332, 335, 403, 443- caninaL. 73, 78, 83, 84, 88, 90— 92, III, 112, 119, 163, 166, 191, 25I, 254, 280, 283, 422. Kr laciniata W.K. 114, 246, 382,398, 399, 403, 425, 443. nodosa L. 121, 126, 174. ne L.. 189. copolii Hoppe 443 Scutellaria alpina L. 382, 397; 403, 449: altissima L. 209, 2ı1, 238, 246. ——— galericulata L. 264. orientalis L. 82, 93, 222, 224, 227, 254: ——— Sibthorpii Boiss. et Heldr. ice Scytosiphon lomentarius J. Ag. 4 Sebe — Juniperus Sabina L. sen 368; 371. Secale Cereale L. 182j2% 5 Sedum acre L. 159, 163, 168, 253, 257, 265, 397. album L. 159, 253, 265, 266. alpestre Vill. 390, 405, 448. annuum L. 266, 390, 392. anopetalum DC. 163, 251, 253; Bi 383, 397, 403, _ 431, 443: atum L. 403, 405, 449. ei nad 163, 257, 265. Sedum —— Sesleria. Sedum caespitosum DC. 95 . 219, .211,:224,240, 422, 436, 452. dasyphyllum L. ı53 erythraeum Gris. 457- -——— glaucum W.K. 158, _ on 335» 375; 398, 399, 403, 431; —— - Grisebachii Boiss. et or 439, 450, 454- —— Hillebrandtii Fenzl 266, 439- —— hispidum Desf. 365. —— magellense Ten. 394, 403; 443, 471. —— maximum. Suter 278. nicaeense All. 429. rubens L. 77, 94- saxatile Wigg. 365. telephium L. 398. Seegras Zostera 413- Seerose ATERERER 173, 272- m. Segge = 170 ehe ie (L.) Lk. 82, 160. ginoides (L.) Link ae wen ee a A. Br. = voriger 448. Sellerie = Aalen graveolens L. 276, 277- Selinum Carvifolia L. 335- Sempervivum assimile er. 266, 451. Schur Schenk 2 hirtu rang ker Band 453- montanum L. 3- —— rubicundum pe 451. ae EL: ebori ; Schott Senecio Be :e a a aethnensis Jan. 429. 4- —— barbareifolius Krock. 174- —— bosniacus G. Beck 385, 44?- —— Cacaliaster Lam. 446. —— campestris DC 447- ——— carpaticus Herb. 390, 392, 405 446, 451, 453, bla ng Schott == robicundem Heuffeli Schott = patens Gris. et Big 454- patens Gris. et Schenk 266, 403, P . 246. capitatus (Wahlenb.) Steud. 404, 473- crassifolius 'willd. 2 58, 386, 442- Doronicum L. 389, 397, 404, 449- nl nn 525 Senecio erubescens Pant. 453. —— erucifolius L. 209. Fuchsii Gmel. 324, 336,347—349, lanatu p. 25 den Poir. 430. nemoralis L. 225, 246, 336. papposus Rchb. 406, 453. procerus Gris. 404. rupestris W.K. 114,158, 332, 336, 352; 395) 398, 400, 404, 442. ——— Scopolii H. H. = lanatus Scop. 379- —— silvaticus L. 348 transsylvanicus Schur 451. —— eg Papaf. 115, 394, 397, 404, aan L. 178, 190, 284. Serapias cordigera L. zer m in, ‚ 129, 162, Serratula —n aa = kterie L. var. 209, 2 47- a Dest. 254. radiata MB. 209, > 437- —— tinctoria L. 225, 3 Seseli coloratum Ehr. Be 250, 253. globiferum Vis. 430. Gouani Koch = elatum L. Malyi A. Kern. 399: 443: montanum purpurascens aka 453- rigidum W.K. 265, 403- tomentosum Vis. 253, 428. Tommasinü Rchb, f. 162, 253, —_— 253. tortuosum Li 428. Seselinia G. Beck 436. __— Gouani G. Beck 436. ee es — autumnalis (Scop.) F- Schultz 121, 139, 159) 162, 244, 252, 265, 396, 402, 423, 430- gs Fri v. 388, 392,406, 441. _ + coerulea (F.).8c0p--265- .—— elongata Host = autumnalis F, Schultz. _—— interrupta Vis. 308. — marginata Gris. —= coerulans Friv. _—— nitida Ten. 115, I 158, 251, 252; 382, 384, 386, 388, 402, 43") 441; a > _—__ rigida Heuff. 266, 453- 526 Sesleria —— Sparganium. Sesleria tenuifolia Schrad. 143, 251, 252, 380, ie 388, 396, 402, 425, 426, 479. re nc (L.) P. Beauv. 188, 283. Germanica (L.) P, Beauv. 274, 275- —— italica (L.) P. Beauv. 182. viridis (L.) P. Beauv. 188, 233. Sherardia arvensis L. 161, 190, 234. Sideritis montana L. 161, 254, 284. scardica Gris. 457: Sieglingia decumbens (L.) Bernh. 236. Silaus virescens Gris. 236. Silberlinde = > tomentosa Mch 192, 219, 300 Silberweide = a alba dr 239,237 Silene 465. —— acaulis L. 402, 450. — u Thom. 402 a: ia 224, 736, 245, 267. BEI > var Gris. 451, 454. -—— clavata Pane.—= dalmatica Scheele — 444. —— Cucubalus Wib. = venosa (Gil.) Aschers. 166, 178, EN 253, 257, 282, 384, 388, dalmatica Scheele 388, 402. —— flavescens W.-K. 266. —— Frivaldskyana eh 439- —— fruticulosa Sieb. 444. — gallica L. 188, ae u Een Vis. 388, 402, 444; 447: —- ın 262. ——— italica (L.) Pers. 252. = dalmatica Scheele. - Lerchenfeldiana Bmg. 406, 453. linifolia Sibth. et Sm. 433. moehringiifolia Vechtr. 439, 453- | —— multicaulis a 39 444, 471. —— nemoralis W, 245. nutans L. hy 224, 252, 257, 265.- Ötites (L.) Sm. 251, 252, 256, — parado oxa L. ——— pseudonutans Dane. 282. —— sedoides Jacqu. Aa 424; Sn == Cucubalus Wib. 162,- 129, 162, 208, Silene Sendtneri. Boiss. 251, 256, 257, 376, 379, 384, 444- . Ä subconica Friv. 439. valesiaca L. 447. venosa (Gil.) Aschers. = Cucubalus i Silybum Marianum (L.) Gärtn. ı9o. en wett L. 233. nsis L. 188, 283. Sison amomum 2 5. a officinale (L.) Scop. 160, 166, 188, Pestnonienen Jacqu. 248. = " Steno- Smilax aspera L. 82, 104, 106, 114, 116, 117, 127, 129, 130, 139, 14571477 ‚150, 153, 183, 199, 421, 422, 462. ag er perfoliatum Mill, 150, 246,259, 293 Sopran Dulcamara L. 238, 264, 333. 7 nigrum L. 2 tuberosum L.. 18 en. 409. villosum Moench 189. Söldävens 337. —— alpina L. 387, 388, 302,399, 396 403, 449. montana Wild. 392, —— pusilla Bmg. 447. Solidago alpestris W. K. = Virga .aurea var. 225, 246, '383,.386,. 404 irga aurea L, 236, 336, 399- a a Geringe = Leucojum aestivum L . Sommerzwiebel = "Alu Br Le 21% Sonchus arvensis L. 283 ; asper L. 190, 284. —— oleraceus L. 178, 190, 262, 284. Sonnenblume = Helianthus anntius L.- un miniatum Be = 189. 406, 441: 278. Sorbus aucuparia L. 208, 301, 330%, 333, 346, 351, 373, 377, 399- —— domestica L. 182. Sorghum = Andropogon 408. u: erectum L. 174, 279, a8. a re matane i 03 2., & Sparganium —— Sternbergia. Sparganium BT Bärb. 270, 271. Huds. 270, 271. Spargel = a 146. Spartium junceum L. 84, 85, 105, III, 118, er 129—132, 134, 150, 184, 373; eenlarin PERER (L.) DC. 190. —— Speculum A. DC. 234. Spelt = Triticum Spelta L. 182, 274 Sperglarie marina (L.) Gris. 169, 170 salina J. & C. Presl 166, 167. öchamnicr Turneri Aresch. 412. Sphacellaria cirrhosa Ag. 411 scoparia Lyngb. „412, 413. kh.412 Sphaerophorus coralloides Pers. 348. Sphagnum acutifolium Bi 406. Girgensohnii Russ Er. byssoides N in Körb. 405. Spierling = domestica L. 182, 277- Spinacia oleracea L. 277- Spinat — voriger 277 > cana W.K. is 363,375, 377- oblongifolia W.K. 351, 369,375» 3771, 382, 308. im ulmifolia Scop. 236, 24 Spiranthes autumnalis Rich. en 162. _ Spirogyra 408. communis Kütz. 272. RTE 298 . 269; :272- ris 273er: Spirulina tenuissima Kütz. 4L1. versicolor Cohn ehr Spiteklete — = Xanthium 279, 280. Er pungens Bear Kth. 166, rn 469. alopecurus Benth. 493, 449- alpina L. 225, 246, 258, . 385, 49. ’ anisochila_Vis. et Pant. 439. 209, 217, 224, 235, 246, 254, 258, 264, 335, 365+- 385,.389, 391. fragilis Vis. — unbe var. 403. —— germanica L. 163, 258, 284.. —— italica Mill. 163, 190. Be 527 Stachys labiosa Bert. 403, 442. thifolia Vis. ch 427. palustris L. 238, 2 plumosa Gris. 439. recta L, 163, 254, 258, 385. Reinerti Heldr. 454, 457- scardica Gris. 365, 450, 454, 457- Sendtneri G. Beck 265, 403, 442. serbica Pant. 439, 454- —— spinulosa Sibth. et Sm subcrenata Vis. 82, 34, 88, 92, 110, Sn E 251, 254, 397, 399) 403, 423, Staphylea Er * 223; 244, 334, 398, 405. Statice 169, 4 —— är Tausch 430. ._— cancellata Bernh. 167, ı coreyrensis Guss. 430. dalmatica Presl ER 170, 171, 425. 168. serotina Rchb. 169, 170. virgata Willd. 425. an auerpe Ehr. 272. centrum ge“ 272. Estylom Kütz Stechapfel = Datura en L. 279. Stechdorn = Paliurus 149, I ne 200, 202—204, 211I—213, 247; erg Smilax aspera 1. — = 127, ee — rei Robur L. 103, 105; 125, 131, dleinlnde == Phillyrea 7 2 125, 212. Stellaria bulbosa Wulf. 208, 436. ochi .. Murb. = nemo- rum var. grunin gr 238, 257; sö% 374; 384, a 1. 208, 224, 245, 334- —— media (L.) Cyrill: 178,.181, 188, 83. nemorum L. 224, 334». 347, 351: 399- 1 Stenactis annua (L.) Cass. = Br annuus Stenophragma Thalianum fr Celak. = Sisymbrium Thalianum (L.) J-Gay 188. Stereum hirsutum Fries 352- Sternbergia 468- 528 .Sternbergia Sternbergia colchiciflora W. K. 77, 106, 162 a is dalmatica Herb. = colchiciflora var. 25, lutea (L.) Ker-Gawl. 162. Sternföhre =Sternkiefer = Pinus Pinaster 185, \ Stieleiche = Quercus Robur L. 148, 149, 19I, 192, 213—215, 217, 218, 239 Stigonema informe Kütz. 407. Stilophora rhizodes J. Ag. 414. Stipa Aristella L. 85, 94, 162. —— Calamagrostis (L.) Wahl. 213, 265, ——— capillata L. 158, 162. pennata L. 157, 158, 162, 251, Er 2 EBERB; s Desf. 4 re etertup = en radiata L. 374, u. = Ar halepensis Mill. 56, 134, Strandföhre — = rail = Pinus hale- pensis Mill. 135; 136, 138, 145, 185, 2 Stratiotes Aloides L.. 272: an Tree (L.) DC. 347, 351, Suaeda Bo 169. maritima (L.) Dum. 166, 168, 169. setiger, a Moqu. Succisa et Moench 239, 246, 254, 258, 264. — Kata Rchb. 174. Süßholz = Glycyrrhiza 269, 4 455. Suma er = ee Coggygria Scop. 184, Sumpfschwertilie = Iris pseudacorus L. I 73: Sumpfviole = Butomus 173. Surirella ovalis Breb. erg 273. Swertia perennis L, 44 « 267, —— Wanneri (Roch) Heuff. 406, 453. ER officinale L. 240, 246, 264, 279. ottomanum Friv. =. tüberostn T,, 209, 224, 246, 254, 335) 347, 399. Synalissa ur Körb, 267. Synedra acus Kütz. 268, 273. 7 aequalis Kütz, 268. Teucrium. en amphicephala Kütz. 273. —— oxyrrhynchos Kütz. 268, radians. Kütz. 268. aucheriae Kütz. 273. Syntrichia laevipila Brid. 178. Syrenia angustifolia Rchb. = Erysimum. a vulgaris L. 106, 247, 266, 435, 465. Tabak — Nicotiana 183, gi 276. Tabellaria Krug Kütz. 407. Tagetes L. Tamarix 118, 16 65, 2 37: africana Poir. 79, 85, 108, 165, 171, 428. gallica L. 108, 165, 237, 488. Tamus communis L. 77,.89, 94, 129, 146, 147, 150, 153, 158, 160, 181, 183, Bo 223, 231, 232, 244, 334, 398, 462, 468. Tanne — a alba Mill. 59—61, 66, 191, 218, 219, 226, 232, 233, 236, 285, 288, 292, 294, 296, 301, 304, 309, 310312, 314, 315, 324, 328 339, 337344, 340, 348, 352, 359, 382, 440. Taraxacum officinale Web. et Wigg. 144, 210, 240, 260, 261, 336, 392. —, palıstpe (Huds.) DC. 264. Taubnessel = Lamium 2 6: Taxus baccata L. 317, 330, 333, 346, 351, 359, 465. Tecoma radicans (L.) Juss. 187. Telekia speciosa (Schreb.) Bmg. 239, 324, 325, 332, 336, ABA 352, 381, 383, 385, 442, Tetragonolobus ienasae! (L h Roth 171, Teucrium 151, 173, 209, 246. Arduini L. 78, 82, gı, 92, 209, 246. Chamaedrys L. ı29, 163, 209, 2 en en En a 282, 335- =—— marım L 425. Serien L. 163; 254, a0 265, en L. 78, 83, 84, 9I—94, III, u war 163, 165, 184, 191, 427. 427- Verdinde: Sehreb. 174, 214, 424, 1 i Thalicrum —— Trifolium. beim 465- —— angustifoliumL. 238,249, 263,264. aquilegüifolium L. 113, 114, 158, 224, 245, 256, 257, 332) 334, 347; —— minus L. 449- Thelidium amylaceum Mass. 404. urantii Mass. 404 Tneldeneriis race: hab 348- 1 asien. L. 159, 166, Thesium alpinum L. 391, 399 449: —— auriculatum Vand. 44 — divaricatum Jan 32, = 91, 94, .. humile Vahl 429. linophyllum L. 257. — — Parnassi A. DC. 44 —— pratense Ehrh. as alpestre 1: pinum Crtz. 257- 236, 267. 388, 396, 403; arvense Es 283. ochroleucum Boiss. et Heldr. 392, pr raecox Wulf. 162, 253) 397; 436- Thuidium abietinum (L.) Br. Eur. 129. tum Br. Eur. a 3 ecogni tamariscinum (Hedw.) Br. "Eur. 407. Thuya 186. Thymbra spicata L. 166, 427- ‘Thymelaea 234 —— hirsuta (L.) Endl. 422, 424- Passerina (L.) Coss. et Germ. 129, 188. Thymian = Thymus 277, 273- Thymus 465. —__ acicularis W.K. = striatus Vahl 115, 389, 403, 442, 471. albanus H. Braun 457- alpestris Tausch 390. —— bracteosus Vis. 254, 437- m. et ix. 432, 433- 248. dalmaticus Freyn u 142, 144, 16 254. holosericeus 457: humifusus Bernh. 392. montanus W.K. 209, 224, 226, 236, 246, 254, 258, 347, 385- von Beck, Illyrien. 529 Thymus Serpyllum L. 391. - striatus Vahl: 266, 471. vulgaris L. 277. zygiformis H. Braun 457- zygis L. 143, 158, 389, 397, 403- Tilıa 465. we Dest: = REN Mch. 200, 8. — rdeh Mill. 208. grandifölia Ehrh. = folgender. platyphyllos Scop. 223, 244, 339, 333, 437- tomentosa Mch. 192, 219, 223, 244, 300, 304, 329, 330, 333, 438) 499: Tofieldia calyculata 1.) Wahl. 402. Tolypothrix lanata Wortm. 68. nie apulum L. 82, 161, 189. —— maximum L. 284. ae L. 164, 166, Torilis me Gmel. 129, 161, 217, 247, 2 a Guss. 129. —— homophylla Stapf Wettst. 430. neglecta Schult. 439- nodosa Gärtn. 83, 89, 161, ı Totenblume — Calendula ya 189, 422. 189, 189. pratensis 1: 190,259: Tommasinii Schultz 430. Trametes 216. ——— cinnabarina Fr. 352. gibbosa Fr. 352. Trapa natans L. 174, 273- Traubeneiche = Quercus sessiliflora Sal. 191, 192, 199, 214, 215, 217219, 222. Tremella mesenterica Retz. 217. Trespe = Bromus 157. "Tribulus terrestris L. 93, 94, 166, 189, 283, 468. Hearts bifida Vis. — Pterotheca bifida Fisch. et Mey. Trichostomum mutabile Brüch: 129. —— .alpestre L. 224, 245, 258, 365, 85. angustifolium L. 77, 82, 94, 129, 161, 189. 3 arvense L. ı61, 189, 259, 284. 34 530 Trifoium —— Tussilago. Trifolium aureum Poll. 213. adium Schreb. 385,388, 390,392, 50. Bocconei Savi 129, 425. campestre Schreb. 161, 259— 261, Cherleri L. 9 161, 166. cinctum D 28. —— hybridum L. 264. —— incarnatum L. 129, 189, 259, 261. —— intermedium Guss. 429. —— lagopus Pourr. 95. —— lappaceum L. 89, 95, an ER leucanthum MB. 95, 4 ——— maritimum ee EN medium L. 224, 270. —— Meran en 260. Molinieri Balb. 385, 3 —— lin Koch 429. mutabile Port. 42 nigrescens Viv. 95, 189, 260, 261, 28. nivale Sieb. = pratense var. 388, ochroleucum Huds. orbelicum Vel. 406, 453. —— pallescens Schreb. 391. — pallidum W.K. 161, 260, 261. ——— pannonicum Sei 256, 258, 385. — iflorum E 260, 261, 439. noricum Wulf. 388, 391, 403, 444. 256, 258. ——— patens Schreb. je patulum Tausch 141, 143. ——— physodes Stey. 430. pratense L. 245, 253, ne 260, 261, 276, 282, 385, 388, procumbens L. 161 ‚178, ee 261, 270. reclinatum W.K. 0, 439. 7 repens L. 144, =. 261, 282. 7 resupinatum L. 77, 82, 94, 174, 260, 261, 428. er Febr. 209, nerssase 258. 7 scabrum L. 129, ı61 1, —— stelätüum L. 82,92, 129, ee „189. ern, L. ih: Dr: 253, 258, Trifolium striatum L. 129, ı61. subterraneum L. 82, 95, 161, 189, 260, 261 suffocatum L. 189, 468. supinum Savi 82, 95. tenuifolium Ten. 77, 82, 95. tomentosum L. 161, 189, 428. uniflorum L. 423. ——— Velenovskyi Vand. 258. —— vesiculosum Savi 95. Triglochin bulbosa L. 425. ustris L. 263. Trigoneila corniculata L. 77, 82, 89, 94, 189, 423, 428. Foenum graecum L. gladiata Stev. 428. ——— monspeliaca L. 77, 83, 161, 428, En 119,103 ata L. f. Trinia erh Hffm. 256. kenig IN: 2 glauca (L.) Hoffm. ; 253, 391, 397. 4 RN Se (Host) P. Beauv. 447. % flavescens (L.) P. Beauv. 257, 261. —— myrianthum (Bert.) Parl. 428. Triticum Sect. Aegilops siehe Fine biunciale (Vis.) Richt. 429 423: — Haynaldıa Trollius europaeus L. 264,384, 392,406, 459. Tropaeolum majus L. 278. Türkenbund = Lilium Martagon L. 378. Tulipa Grisebachiana Pant. 396, 441. —— silvestris L. 250, 252, 396. Tulpe = Tulipa 278. Tunica = Dianthus sect. cretica Fisch. et Mey. 433. ——— illyrica Fisch. 93, 95. Saxifraga (L ee 162, 165, 190, 213, 252, 257, 266. velutina Fisch. 160. Turgenia latifolia (L.) Hfim. — Caucalis latifolia L. 92, 93, 284. Turritis glabra L. 3 Tussilago Farfara L. 230, 240, 264, 336. Typha —— Verbascum. 531 Typha 173 angustifolia L. 174,:270,:271: latifolia L. 171, 174, 270, 27I- Tyrimnus leucographus Cass. 190, 427, 433- Uıimaria nn Gil. = Filipendula Ulmaria (L.) Max. 264. Ulme = Ulmus 14, 215: Ulmus 119, 465- campestris L. 74, 159, 208, 215, 216, “> 239, 244, 333- —— effus 238. era "with. 208, 333, 346. riger. Ulya lactuca Ktz. 412, 4 Umbelliferae Juss. 122, 373; 250; 433; 464. Urceolaria ocellata are 266. scruposa (L.) Ach. 266. Urginea a 106, 162, 166, Urococcus insignis Kütz. 407- nn Dlesshiäängge Desf. 164, 2 tere F. W. Schmidt 190. Urtica dioica L. 238, 240, 245, 262, 282, 324, 334 mempbranacea Poir. 427- —— pilulifera L. 83, 427- urens L. 188, 283. snea barbata Körb. 326, 336. Utricularia vulgaris L. 174, 272. Vaccaria grandiflora(Fisch.) Jaub. et Spach 28 3: —— parviflora Moench 188. Vaccinium Myrtillus L. 224, 233, 236, 237, 244, 292, 301, 304, 334, 339 346, 347, 351, 364, 365, 372, 376; 311,399, 391- —— uliginosum L. 304, 379, 376, 377- —— Vitis idaea L. 14T, 244, 295, 304, 376, 377, 387, 388, 390, 441, 449. Vaillantia muralis L. 84, 159, 166. Valeriana angustifolia Tausch 216, 217, 225, 236, 246, 335, 383, 385- bertiscea Pant. 442. rer ee L. aL. 15 Be 352, 385, 389, ee .. —— officinalis ;# 256 278,:352- Pan£icii Hal. 442. 389, 398, 399, 400, 404, 449. tuberosa L. 250, 252, 397, 401, 437: Valerianella Auricula DC. 190, 427- —— coronata (L.) DC. 284, 427- —— dentata Poll. 161, 190 discoidea Lois. 427. echinata DC. 427. -—— eriocarpa Desv. 161, 190, 427. ——- gibbosa DC. 427. — Morisonüi BU. 427. olitoria (L.) Poll. 161, 190. pumila DC. 427. truncata Betke 34. —— turgida Betke 95 en macrophysa Kütz. 415. triculosa Ag. 412, 414 Tarsestige rhodocarpa Th. Fries 348. ‚caespitosa DC. 268. inata DC. u en 243. Tan; rg he sessilis DC. Veilchen = Viola a 387, 396. Velezia rigida L. 160, 428. Ventenata dubia (Leers) Boiss. 259. a album L. 208, 224, 244, 257; 263, 334, 351, 379, 381, 383, 384, 388, 391, 406, 44 = ie . 224, 222, 224, 244, ee 11 austriacum Schott 161, 209, 225, 226, 246, 254, 259, 262, 265. balcanicum Vel. 222, 225. Blattaria L. 161, 168, 246, 259, 262, 234. —— floccosum W.K. 2 161, 189, 279, garganicum Ten. 398: lanatum Schrad. 386. —— Iychnites L. 246, 259, 279, 284. macrostachyum Gris. 365. nigrum L. 225, 332, 386. —— pannosum Vis. et Pant. 350, 352. phlomoides L. 225, 240, 246, 259, 279, 284. 34* 532 Verbascum —— Viola, Verbascum Ei eg L. 129, 248. m L. 78, 83, 93, 95, 161, 165, 16 168, 189, 424; 427. a Schrad. 259. undulatum MB. 427 Verbena officinalis L. 189, 238, 240, 262, 28 supina L. Veronica einifolia E 95, 190. agrestis L. 190. alpina L. 449. —— Anagallis L. 174, 238, 270, 271. aphylla L. 382, 403, 405, 449. arvensis L;: 161, 190, 259, 262, —— austriaca L. 246, 254, 397. — hist, 174, 238, 270, 271, 408. —— Batmgarteni Roem. et Schult. 406, 53- bellidioides L. 403, 448. —— Chamaedrys L. 209, er 335, 347, 352, ee —— crinita Kit. ——— fruticans Tao, ee hederifolia L. 240, 284. latifolia L. 246, 332; 335, 347, 352, 385, 399, 449. montana L. 327, —— multifida L. 254; 286. 258, 385; 31, 452. officinalis L: 209, 225, 235, 246, 335, 352. orbiculata Kern. 443. —— persica Poir. = Tournefortii Gmel. 190. 9 satureioides Vis. 382, 403, 443. saxatilis Scop. 448. scardica Gris. 214, 254 257. ‚serpyllifolia L. 264, 284. a spicata L. 129, 246, 254, 258, — Tonmelort Gmel. 234. ——— urticifolia Jacqu. — latifolia L. 95, 449. Verrucaria calciseda DC. 266, 404. —— fuscoatra Wallr. 266. =—— maura Wahl. es ta Nym. 162. Vesicaria. utriculata DC. 403. Vıburnum discolor Huter ı15. Lantana = 207, 223, 2385 248 244, 247, 3 —— em Pant. 207, 208, 440. er Omlüs 5: 208, 217, 238, 244. mus 1.72, 73, 104, 107, 108, 116, 124, 128, 130, 133, 139, 143, 147. Vicia atropurpurea Desf. 429. ——— bithynicaYL. 189, 423, 428. u (Tabea L. 244; Ei 270, 335- —— dasycarpa Ten. —— dalmatica A. ar 144, 428. Ervilia (L.) Willd. 95. 293,290). 276: =—-— Gerardi Vill 258. gracilis Lois. 129, 189 hirsuta (L.) Gray ER 210, “= hybrida L, 180. lenticula Janka 189. —— melanops Sibth. et Sm. 428. narbonensis L. 189, 428. 95. oroboides Wulf. 246, 332, 335, 352, 385, 450. ——— peregrina L. 32, 85, 95, 189, 423; 428. sativa L. 183, 189, 284. sepium L. 224, 246, 327. serratifolia Jacqu. 166. —— sordida W.K. 254. striata MB. 284, 439. sylvatica 27 — reger (L.) Moench 210, 247- 1 Roth 244, 261 Vidalia volnbilis J. Ag. a15, inca major L. 279 Vincetoxicum ur G. Beck 427-, contiguum Gren. et. Godr. 163. —— fuscatum Rchb. 424, 427. —— Huteri Vis. et Aschers. 129, 430. —— Per Moench 163, 209, 224. Viola 104, — a Freyn 209, 436. —— arvensis Murr. 188. —— Beckiana Fiala 2335 .236,.:.396; —— biflora L. 332, 334, 388, 396, 403, 450. Viola —— Zahnwurz. Viola canina L. 257. declinata W. K. 251, 256, 257; 334, 351, 379, 384, 387, 388, 391; 396, 444, 451- Grisebachiana Vis. 454, 457- hirta L. 209. lutea Sm. 379. macedonica Boiss. et Heldr. 257. 334 prenja G. Beck zu4, 396, 403, 443- —— Riviniana Rchb. 32 6,337: scotophylla Bess. 129, 20 = silvestris Lam. Be 143, 209, 217, 224, 235, 244, "speciosa Pant. 391, 4 _— olor L. 262, = 384, 96. Vandasii Vel. 248. Zoysii Wulf. 396, 403, 405, 444- Viscaria viscosa (Gil.) Aschers. 256, 257, 394- Viscum album L. 348. Vitex Agnus Be I 16, 83, 84, 91; 118, 119, 165, 170, 173, 175, 2375 a Vitis vinifera L. 146, 147, 178, 208, 223, 238, 244, 2 Vogelbeerbaum —= Sorbus aucuparia L. 301. W achholder = Juniperus 63, 103, 104, Wasserliesch = Butomus 270. ee — Citrullus vulgaris 132, webera albicans Bere 268. ruda Schimp. 265. Weichselbaum — — Prunus Cerasus L. 182, 277: ie = Salix 237, 437- Weidenröschen Epilobium angusti- folium L. 270. Weiderich = Lythrum Salicaria L. 263, 270. 533 Weinrebe = Vitis vinifera L. 105, 146, As. 275, 287—289, 296, 297, 9° Weisia ee GM. viridula (Dill.) Brid. 29. el — Carpinus Bekil L. 82, 210; 2 aka Crataegus 103, 202, 421. Weißföhre = Weißkiefer = Pinus sil- vestris L. 22 Weißpappel = Populus alba L. 239. Weizen — Triticum 182, 274, 305; 408. Wermuth — Artemisia 157. Wicke = Vicia 183. Wiesenklee — Trifolium pratense L. = 27 Willemetia stipitata Cass. 447- Windbuschröschen = Anemone 325. Windling — Convolvulus 146 Winterzwiebel — Allium fistulosum L. 6. 27 Wistaria polystachya (Thunb.) K. Koch 18 eciosa Nutt. 187. Wolftia arrhiza (I..) Wimm. 272, 424. Wolfsmilch Euphorbia 134, 156, = 157- Wrangelia penicillata Ag. 410, 412, 414. Wulfenia 475- — —- Amherstiana Bth. 444, 475- Baldaccii Deg. en 444 475: carinthiaca Jacqu. 4 orientalis Boiss. 475- Xanthium er Moretti 165, 166. —— spinosum L. 158, 161, 165, 166, 168, 190, 279, 280, 2 Strumarium L. 190; #66, 270, 279, 284. Xanthoria concolor Th. Fries 336. 8 Klein polymorpha Tul. 217. Yucca gloriosa L. 187. Lacy ntha verrucosa Gärtn. 84, 161, 190. Zahnwurz Dentaria 325. 534 Zanardinia —— Zygnema. Zanardinia collaris Crouan 412. Zannichellia palustris L. 174, 272. Zea Mays L. 182, 274. Zerreiche = Quercus Cerris L. 191,192, 199, 213, 217—219. Zinnia 278. Zirbelkiefer —= Pinus Cembra L. 62, 5 5, 303- Zitterpappel = Populus tremula L. 22 7, 231, 232, 241, 3 pı Zostera nana Roth yı 8: Zuckermelone = Cucumis sativa L. 182, Zürgelbaum = Celtis 149, 182, 212. 8. Zwergwachholder = Jun iperusnana Willd. 59, 301, 348, 355, 358, 365, 368, 370-372, 375,.382. Zwergweichsel = Prunus chamaecerasus acqu. 247. Zwetschkenbaum = Prunus domestica L. ER ATI, Zygnema cruciatum Ag. 272. stellatum Ag. 272. Seite 68 » 78 a, SER >» 165 >» 208 >» 209 » 225 » 235 2.2 » 246 » 247 » 256 >» 257 » 265 » 265 2279 » 284 v,388 396 » 411 >» 412 >» 2412 » 414 » 415 425 » 425 Verbesserungen. 2. Zeile von unten lies 18 statt 8. Spalte rechts, 22. Zeile von oben lies sinuatum statt sinuosum. “ unterste Zeile ar Prunus statt Pinus. -. Fa = eile von oben lies en statt Cephalanthera. en lies sinuatum statt sinuosu ” Bae von Sr lies obtusatum statt en. rt rechts, 5. Zeile von oben lies ee statt silvestris. Zeile von unten lies Parasiten statt Epiphyte = Abschnitte Oberholz lies A obtusatum statt EA. obtusifolium. 5. von oben lies en: statt obtusifolium Sitte links, 18. Zeile von oben lies sylvatica statt reihe: 12. Zeile von oben lies Vicia tetrasperma statt Ervum tetraspermum. 23. Zeile von oben lies montana statt vulgaris. Es ist Polygala supina Schreb. einzuschalten. Spalte rechts, 5. Zeile von unten lies Caloplaca statt Carex. Spalte links, 10. Zeile von unten lies ke statt Eucalypta. 8. Zeile von unten lies silvestris statt silvati Spalte rechts, 17. Zeile von oben lies Matrickria inodora statt rysanthemum inodorum. oben lies crispata sta a. 16. Zeile von unten lies glabella statt glabrata. 3. Zeile von oben lies furcellata statt furcella. 2. Zeile von unten lies scopulorum statt scopulosum. 6. Zeile von unten lies Pleonosporium BR: Pleohospora, 4. Zeile von oben lies utriculosa statt utriceularis Spalte links, in der Mitte lies statt Rhytiphlaes. 15. er von oben lies lutea statt lut ile von oben lies salmantica statt dalmatica. 13. Zeile von oben lies Frankenia statt Franca. v. Beck, Die Vegetation von Illvrien. Karte 1 a WW BIS 18 von Greenwich 16 17 Östliche Länge : 2 eitung der Vegetationsformationen | im südlichen Illyrien. » Heide und ee — ar BEER: 2 ’ en, APicea ei 1:1500000. — ® — — 2 Yegetationsregionen. auf der Strecke Brazza- ViSegrad. IE o arm :750.000 und l0-mal überhöht B; V S.Martino Makarska Nur Boss 715 Imoski 393 Narenta Th. Ei weh. Bjelanica 2067 berg. u eg ü u; a. nl # ee ee i rn eu Golajahorina ren te 2088 = . 16: — 2. Hälfte. Übers. v. A. Wieler. (113 $.) .# 1.80. » 39. I. ae, Die in der Atmosphäre vorhandenen organisirten Körperchen. Prüfung der Lehre von der Urzeugung. (1862.) Übersetzt v. A. Wieler. Mit 2 Taf. (98 S.) ‚80. » 41. D. Joseph 6ottlieb Kölreuter’s vorläufige Nachricht von einigen das Geschlecht der Pflanzen betreffenden Versuchen und Beobachtungen nebst Fortsetzungen 1, 2 und 3. (1761—1766.) Herausg. v. W. Pfeffer. (266 S.) M 4 » 48. Chr. Konr. Sprengel, Das entdeckte Geheimniss der Natur im Bau und in der Befruchtung der Blumen. (1793.) Herausgegeben von Paul Knuth. In vier Bändchen. 1 Bändchen. (184 S.) # 2.— » 49. — —— 2, Bändchen. (IS) #4 2—. » 50. — —— 3. Bändchen. (180 S N2.—. » 51. — —— 4. Bändchen. (7 S; u. 25 Tafeln.) » 62. Thomas Andrew Knight, Sch ee Abhandlungen. (1803—1812.) Übersetzt u. herausg. von H. Ambronn. (63 8.) #2 1.—, >» 9%. Ernst von Brücke, Dis enphyeinieigianie Abhandlungen. I. Bluten des Rebstocks. — II. Bewegungen der Mimosa pudiea. — III. Elementar- organismen. —. IV. Brennhaare von Urtica. re ee von A. Fischer (Leipzig). Mit 9 Textfiguren. (86 S.) 1.40. »105. R. J. Camerarius, Über das Geschlecht der Pflanzen. ae sexu plan- tarıum epistola.) (1694.) Übersetzt und ge von M. Möbius, Mit dem Bildniss von R. J. Camerarius. (78 $.) ‚50. » 120. Marcellus Malpighi, Die Aliatändle der Pflanzen. = und II. Theil. (1675 und 1679.) Bearbeitet von M. Möbius. Mit 50 Abbildungen. (163 8.) # 3.—. > 121. @regor Mendel, Versuche über Pflanzenhybriden. Zwei Abhandlungen. (1865 und 1869.) Herausgegeben von Erich Tschermak. (62 S) # 1— —— Vollständige Verzeichnisse der „Klassiker“ sind durch alle Buchhandlungen und vom Verleger zu erhalten. — ur 5 « ee © ; Bi a Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Im Herbst 1900 begann zu erscheinen: . Das Pflanzenreich. Regni vegetabilis conspectus. Im Auftrage der Königl. preussischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben von A. Engler. Lex. 8, Das Unternehmen erscheint in einzelnen für sich paginirten Heften. Jede Familie ist ein in sich abgeschlossenes Ganzes mit eigenem voll- ständigem Register. Text des systematischen Teiles in lateinischer Sprache. Familien von mehr als 2 Bogen Umfang bilden ein Heft für sich; kleinere werden in Heften von 2—4 Bogen vereinigt. Preis jedes Bogens „U —. Vom Jahre 19802 ab werden durchschnittlich jährlich 50 BOEER erscheinen, bis dahin weniger. Bis zum Sommer 1901 sind erschienen: Heft 1 (IV. 45.) Musaceae mit 62 Einzelbildern in 10 Figuren von K. Schumann. AM 2.80. Heft2 (IV. 8. u. 10.) Typhaceae u. Sparganiaceae mit 51 Einzelbildern in 9 Figuren von P. Graebner. 4 2.—. Heft3 (IV. 9.) Pandanaceae mit 193 Einzelbildern in 22 Figuren, darunter4V ollbilder, von O.Warbureg. .# 5.60. Heft4 (IV. 101.) Monimiaceae mit 309 Einzelbildern in 28 Figuren von Janet Perkins und E. Gilg. 4 6.—. im Druck befinden sich: . Heft5 (IV.75.u.76.) Rafflesiacease mit 26 Einzelbildern in 13 Figuren und Hydnoraceae mit 9 Einzelbildern in 5 Figuren von H. Graf zu Solms-Laubach. Heft 6 (IV. 242.) Symplocaceae von A. Brand. = Ausführliche Ankündigungen, die über Einrichtung, Gliederung und Erscheinungsweise des Unternehmens Auskunft geben, sind durch alle Buchhandlungen oder direkt von der Ver rlagsbuchhandlung er- hältlich. Die beiden ersten Hefte sind zur Ansicht erhältlich. eg Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.