Flora oder Botanische Zeitung y« welche Da ! Recensionen , Abhandlungen , Aufsätze, cc Neuigkeiten und Nachrichten , t die Botanik betreffend, enthält, Herausgegeben von der königl. botanischen Gesellschaft in Regensburg. Sechster Jahrgang Erster Band Mit G Beilagen. nano — Regensburg, 1825 Ihrem würdigen Ehrenmitgliede $) 7 dem Herrn Wilhelm Daniel Joseph Koch Doctor der Medicin, Chirurgie und Philosophie, practischem Arzt in Kayserslautern, und Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften, ” widmet gegenwärtigen Band der Flora die königliche botanische Gesellschaft in Regensburg, Flora oder botanische Zeitung. Nro. 1, Regensburg, am 7. Januar 1823. eOOOBceo 1 Recensionen. Clavis agrostographiae antiquioris, Uebersicht des Zustandes der Agrostographie bis auf Linne, und Versuch einer Reducton der alten Synonyme der Gräser auf die heutigen Trivialnamen. Von Carl Bern. Trinius, Kais. Russ. Hofrath und Ritter des Wladimir Ordens. Mit einer Tafel in Steindruck. Coburg 1822. (XXIV. und 412 Seit. gr. 8. 2 Thl. 18 Gr.) Eu Werk, nach dem Plane des vorliegenden über die ganze Pflanzenwelt und die gesammte ältere Literatur sich verbreitend, schien dem Refer, schon längst eine Arbeit, welche dem Freunde der Botanik und ihrer Literatur und Geschichte von sehr grofsem Werthe seyn würde. Zugleich würde dasselbe dazu dienen, unsere jetzigen Pflanzen-Sy- steme um die Hälfte compendiöser zu machen, Denn, was wir in denselben als lange Reihe von Synonymen nachschleppen, ist nichts als eine lü- stige Bürde einer traurigen Gelehrsamkeit, welche, wenn sie das Resultat eigener Untersuchung ist, dem der sich damit befast hat, mehr Zeit 'geraukt haben 2 muls, als der Gewinn werth seyn dürfte, im entge- gengesetzten Falle aber mehr oder minder nur als geraubter Schmuck erscheint. Mit Recht und den Refer. aus der Seele geschrieben sagt daher der Verf.: „Wir können uus nimmermehr verhehlen, „.dals wenn wir einmal mit unsern phytonomischen „Forschungen im Reinen, und dahin gekommen „sind, endlich genus und species gut bestimmt und „unter unabänderlichen Namen vor uns, mithin den „eigentlichen naturhistorischen Zweck erreicht zu „haben, jener lange Synonymen- Appendix jeder „Seite unserer Bücher nur noch als eine überflüs- „sige, ja wohl lästige Zugabe und die Nothwendig- „keit erkannt werden wird, diese VWVortfluth in ein „besonderes gelehrtes Archiv-Souterrain ab- und „zusammenleiten, zu dem dann jedem, dem da- „ran gelegen, der Zugang oflen steht.“ Der Verf. — wie er sich nennt und das Publicum ihn dankbar anerkennt —- ein Agrostograph von Profefsion, hat einen der schwierigsten 'l'heile eines solchen Wer- kes sich zum Vorwurf gemacht und hier nicht we- niger geleistet, als man billiger VVeise von Einem fordern kann; denn nur ein Eingeweihter sieht es solchen Werken an, welche unendliche Geduld und Ausdauer bei Bearbeitung derselben erfordert wird, und es gehört eine mehr als gemeine Liebe zur VYis- senschaft dazu, wenn man nicht auf halbem VYege ste- hen bleiben und die Feder ermattet niederlegen soll. Zwar hatte der Verf. schon bedeutende Vorarbeiten, 2. B. an den Registern zu Bauhin und Scheuch- zer und die Materialien lagen grofsen Thheils in 3 unsern verschiedenen Pflanzen - Systemen und agro- stographischen Schriften, freylich zerstreut genug, vor. Indessen blieb es immer noch schwierig und mühsam, die neuern Bemerkungen überall gehöri- gen Orts einzutragen, das bisher ausgelafsne zu er- gänzen, besonders aber mit kritischem Scharfsinn zu mehren, mindern, ändern und bessern, wie die- ses der Verf. gethan hat, wie jeder bemerken wird, welcher beim Studium der Agrostographie sich die- ser Clavis bedient, Wenn uns höchster Zweck ei- ner vollständigen Synonymik der ist, in Zukunft alle Synonyme entbehrlich zu machen, so wird uns der Verf. wohl erlauben, seine Clavis synonymorum mit Synonymen Riegel zu übersetzen. Dafs aber der Riegel nicht völlig schlielse, gesteht der Verf. selbst ein, Fs kann ihn aber defshalb kaum ein Vorwurf treffen. Denn allerdings war die Kenntnifs der Gewächse überhaupt ganz vorzüglich aber die der Gräser in frühern Zeiten noch sehr in ihrer Hind- heit, dafs die Väter unsrer, in solchen Fällen anti- quarischer Forschungen oft nichts weniger als ama- bilis scientia nur zu häufig verschiedene Pflanzen unter einer Benennung und Beschreibung vereinig- ten, und dafs eine vollständige Reduction gar nicht möglich wird. Wenn nun unter solchen Umstän- den sowohl von J,euten, die von der Sache nichts verstehen, als auch leider von Männern vom Fache der Einwurf gemacht wird: zu was Ende man diese der fünften "That des Herkules im Au- glas-Stalle ähnliche Arbeit über sich nehme, so schlägt der Verf. sich selbst rechtfertigend solche Ap A | Einwürfe damit nieder, dafs die Gräser doch aller Ehren werthe und nicht schlechtere Natur - Gegen- stände seyen, als andere Gewächse, über welche Folianten geschrieben sind, welche nicht nur Men- schen und Thieren Nahrung geben, sondern nach glaubwürdigen Schriftstellern aus Menschenblut ent- standen sind, deren Genufs Unsterblichkeit zu ver- leihen im Stande ist, ja aus welchem selbst Könige hervorgegangen sind, Die Beweise für diese Wür- de der Gräser beliebe der Wilsbegierige in der Vorrede selbst nachzulesen. Wir aber zeigen nun den. Inhalt des Buchs etwas näher an. Der erste Abschnitt: „zur Geschichte“ gibt eine Uebersicht des Zustandes der Agrostographie von den ältesten Zeiten bis auf Linne mit der dazu gehörigen Li- teratur und einer kurzen Darstellung der ältern Classifications-Methoden. Der zweite Abschnitt: „Synonyma“ ist ein alphabetisch geordnetes Ver- zeichnifs: der von den ältern Schriftstellern ge- brauchten Benennungen der Pflanzen, auf welche die Benennung nach irgend einem neuern Schrift- steller folgt; diese Synonyme sind mit Nummern verschen und gehen bis 2487. Esistz,B, Nr. 261. Fe- stuca germanica effusa juba. CB. prodr.p. 19. Nr. 65. pin. p. 9. IL IB. hist. IL. p. 497, Raj. hist. II. p- 1290. Scheuch, Agr. p. 262. Bromus arvensis. Endlich folgt ein Index der neuern Namen, in wel- chem auf die Nummern des Clavis verwiesen ist, z. B. Bromus arvensis, CB. 261.— Dill 8? Joh. Bauch. 261.— Mich. 676. — Park. 655. 675. — Raj. 242. 255. 261. Rudb. 244. — Rupp. 501. Scheuch. 5 261. — Tourn. 906. — Vaill. 675. — Zannich. 675. Man erfährt also auf diese Art sehr leicht sowohl was ältere Shriftsteller unter ihren Benennungen verstanden haben, als auch welche Synonyme der Alten zu den Namen der neuern gehören, Dafs der Verf. den literarischen Apparat sorg- faltig und treu benützt habe, wurde dem Refer. bald klar, nachdem er die Clavis mit seinen zu- nächst stehenden Alten zu vergleichen angefangen hatte. Jedoch sind noch manche nicht ganz unwich- tige Werke, welche auch in dem Verzeichnifse der Autoren fehlen, unberücksichtiget geblieben; z.B. Micheli Catalogus plantarum horti Florentini, aus welchem p. 42. ord. I. Nr, 6. 7. p. 43. ord. VI Nr. 4, 5. 6. 7. p. 44, ord. VI. Ne. 3. ord. VIII. Nr. 3. 10.12. 13. 14. 15. 16. 18. ord, IX, Nr. 2. 7. in der Clavis fehlen; ebenso Boerhave index alter ‚plantarum, aus welchem pars II. p. 155. die Triti- ca Nr. 8. 9. 11. p. 157. Secale Nr. 7, Lolium Nr. 4. p- 162. Arundo Nr. 6.p. 163. Milium N, 17 feh- len. Freylich mag es schwer, wo nicht unmöglich seyn, jetzt noch auszumitteln, was solche ohne alle Synonyme nur mit ein paar Worten beschriebenen Gräser, welche vor ein paar hundert Jahren in die- sem oder jenem Gartengezogen wurden, gewesen seyn mögen. Ausser diesen ist aber auch noch auf fol- gende mehr oder minder bedeutende Werke, wel- che sämmtlich wenigstens einige Gräserbeschrieben, keine Rücksicht genommen: Burserus Catalogus plantarum novarum in horto sicco conservatorum. Upsala 1720. aus diesem fehlen: Gramen eyperum 6 majus montanum. Burs. I. Nr. 26,, welches nach Honckeny Phalaris arundinacea. Gramen pani- culatum sylvestre procerum Burs. 1. Nr. 5. wel- ches Poa pratensis. Gramen tiphoides parvum Burs. I,Nr. 9. welches Phalaris phleoides.— Joh- ren Hodegus botanicus Franef. 1715. 8. Dieser hat: Gramen mannae Francofurtanum Johr. p. 66. Fe- stuca fluitans. Hygrometra anglorum, Johr. p. 168. Stipa capillata. — Erndtel Warsavia physice il- lustrata 1730., hat Triticum majus gluma foliacea, welches Triticum polonicum ist. Noch mehrere feh- len aus Martyn Methodus plantarum circa camta- bricum nascentium, London 1727. z. B. Alopecurus aquaticus procumbens spica gracili. Mart. 106. = Alopecurus geniculatus. Alopecurus minus spica longa gracili aristis rectis, Mart. 106. 4Alope- curus pratensis. Avena spuria elatior panicula spe- ciosa Mart. 107. = 4dvena fatua. Eragrostis pra- tensis majus locustis tremulis. Mart. 108. = Bri- za media. Exagrostis pratensis majus vulgaris. Mart, 108.== Poa pratensis. Exagrostis pratensis minus vulgaris, Mart.108.= Poa annua. Lolium pratense glumis cristatis. Mart. 105. == Cynosu- rus echinatus. Aus Merret Pinax rerum natura- lium britannicarum. London 1666, fehlen: Gramen bromoides vernum spieis erecti. Merr. 50.— Bromus mollis. Gramen marinum caninum spica si- lignea. Merr. 50. 51.— Elymus arenarius. Gra- men sparteum montanum spica foliacea graminea majus et minus. Merr. 58. (Ray. syn, 410. t. 22. f. 1,)== Festuca ovina, Gramen tremulum glumis 7 albis. Merr. 59. Briza media. 'Tviticum conica figura hirsuta cum et sine aristis,. Merr, 122. = Triticum compositum. — 'Iriticum aristatum glu- mis hirsutis spica albicante et glumis hirsutis fuscis. Merr. 122.== Triticum turgidum, Ausser diesen mögen wohl noch andere vom Verf, unbeachtet ge- bliebene ältere Schriftsteller, sich auffinden lafsen. Auffallender ist, dafs manche neuere Schriftsteller, welche die Alten wohl benützt haben, nicht be- rücksichtiget scheinen, so z. B. der in Anführung der Synonyme so ausführliehe Honckeny, in des- sen Synopsis plantarum Germaniae Tom. I. der Verf. manche Bereicherung, Lösung von Ziweifelu und Aufklärung oder wenigstens Hinweisung würde gefunden haben, Sibthorp und Smith prodro- mus florae graecae, welcher besonders über Tourne- fortische Pflanzen sichere Aufschlülse giebt, ist gar nicht verglichen, Schreber (gramina) scheint ebenfalls nicht durchgängig benützt zu seyn, es finden sich manche Synonyme beim Verf. anders gedeutet, alsvon Schrebern, wo offenbar der letz- tere mehr Zutrauen verdient, z. B. Nr. 1132. Gra- men loliaceum spurium, spica erassiore, aristata. Buxb, Gent. I. p. 51.t. 50. f. 1. erklärt der Verf. für Adegilops cylindrica, es ist aber nach Schre- ber, welcher seine Pflanze nach einem Exemplar aus dem Buxbaumischen Herbarium bestimmt hat, 4egilops_squarrosa. Eben so ist Nr. 1122. Gra- men loliaceum spica longissima arisiata Buxb. V. p. 20. nicht Lolium temulentum, wie der Verl. fragt, sodern nach Schreber wiederum fide her- 5 barii Buxbaumiani 4vena fragilis. Ausser die- sem sind uns bei Gelegenheit der Vergleichungen folgende Synonyme aufgestossen, welche dem Verf, entgangen sind, ob er gleich die Werke, in wel- ‘ chen sie sich finden, benützt hat; wir mülsen je- doch hiebei bemerken, dafs wir diese Synonyme zum Theil nicht in den citirten Werken selbst ha- ben nachschlagen können, sondern aus andern Schriftstellern ausgezogen haben, ‘daher eine allen- fallsige falsche Leseart oder Citation nicht aufunsere Rechnung fällt. Wir glauben sowohl dem Verf. als den Besitzern seines Werks eine Gefälligkeit zu ihun, wenn. wir die Frucht unsers vielstündigen Vergleichens und Nachschlagens hier beisetzen; er- sterer aber wird in dieser Nachlese die Aufmerk- samkeit erkennen, womit wir sein Werk durchge- sehen haben. Aegylops avena graeca Ruell. 639. Ray. cant, 55. nach Honck. p. 601. Bromus sterilis. Avena elatior panicula propendente. Rupp. p 303. nach Honck.p. 618. und Wallr. sched. crit. p- 39. Avena orientalis, Avena panicula longa minus sparsa unam partem spectante Buxb, hal. 34. Dieselbe Pflanze nach denselben Schriftstellern. Gramen aculeatum Dactylon dietum. Ruell. 393. Panicum dactylon nach Honck, p. 419. Gramenalopecuroides spicarotundiore.O elhaf. Nr. 149. Alopecurus pratensis nach Honck. p.429. Gramen arundinaceum alpinum radice erassiore foliis rigidis. Till. hort. pis. 75. Pestuca spadi- cea, nach Honck. p. 584. J Gramen avenaceum montanum utriculis bifidis, membranaceis aristis articulatis. Rudb. 1. 96. £. 13. ‚dvena pubescens, nach Honck. p. 626. Gramen cornutum ‘orientale D. Sherard. Mont. p- 65. Cornucopiae cueulatum,nachSchreb.gram. U. p. 89. . Gramen dulce udorum. Dill, giels. p. 111. Aira aqualica, nach Honck. p. 517. Gramen dulce udorum. Lob. ill, 10. Zira aqua- tica, nach Honck. p. 518. Gramen hispanicum,. Panc. Nr. 61. Phalaris arundinacea, nach Honck, p. 404. Gramen corniculatum spieis villosis. Vaill.p. 81. Festuca pinnata, nach Gmel. Lib. I. p. 115. Gramen marinum spica triticea geminata. Zan- nich. op. 12.Elymusarenarius,nachHonck.p.450. Gramen miliaceum maritimum molle, Pet, conc. | gr. 129, Bay. syn. 405. dira canescens, nach Huds. fl. ang. p. 36. und Smith, fl. ang. p. 86. Gramen miliaceum sylvaticum glumis oblongis. Petiv.conc. 121. Agrostis sylvatica, nach Honck. p. 504, Gramen nodosum pratense panicula fusca ni- gricante. Rudb. Elys. I. r. £ 16. Burs. I. Nr. Melica caerulea, nach Honck. p. 550. Gramen panici efiigie spica simpliei, Gerard, emac. 17. Panicum viride, nach Hu ds. pı 4%. Smith, fl. ang. p. 65, Gramen phoenix culva spiea. Grisl. 64. Zo- lium perenne, nach Honck. p. 444. Gramen phoenix granis tenuibus, Grisl. p- 46. Tolium lenue, nach Honck, IL c. 10 * Gramen spicatum sparteum alpinum foliis junceis pungentibus, Pont. comp. 51.9. Festuca phoeni- coides, (Bromus Pluckenetii) nach Honck. p. 585. Gramen spicatum spica grumosa longiore et breviore folio aspero. Barr. ic. 26. 1. 2. Dactylis glomerata, nach Honck. p. 478. Gramen tenuifolium exile britanicarum ex ge- nere xerampelini. Lobel. ill. 43. Agrostis minima, nach Honck, p. 504. Gramen tremulo affıne paniculatum elegans ma- jus et minus. Solan. jam. Lt. 71. £. 12. Leersia oryzoides,nachHonck.p.486.undHall. hist. p.202. Gramen typhinum molle. Magn. bot. 114, Phle- um pralense, nach Honck. p. 423. Gramen typhinum molle majus. Thal. p. 50. dasselbe. Gramen vulgatissimo pratensi congere aut si- mile. Lobel. ill.3. Poa maritima, nachHonck. p: 550. Juncus elavatus vaginatus polycephalus. Petiv. gsz0p. t. 73. f. 5. Cornucopiae cucullatum, nach Schreb, gr. I. p. 80. Milium semine luteo atropurpureo nigro vel spadiceo. Ponted. consp, 43. Panicum miliaceum, nach Honck.p. 421. Panicum sylvestre herbariorum, Parck. 1154. Panicum crus galli, nach Huds. fl. ang. p. 24. und Smith. Flora. a. p. 66. Spartum Essexianumspica gemina clausa. Petiv. "con. gr. 35. Dill, inRay. syn. 5393. Dactilis stri- eta, nach Smith, fl, a. p. 110. 11 Triticum multiplex. Plott. staft. t. 24. f. 6. Triticum compositum, nach Honck. p. 466. Triticam ralice annua spica aspera aristata. Dalib, Nr.2. Triticum turgidum,nachH on ck. p.465. Triticum ramosum Plinüi. Gaesalp. 173. Tri- ticum compositum, nach Honck. p. 466. Xerampelini facie aliud gramen maximum udo- rum et rivuloram, Lobel, ill. 15. Agrostis sto- lonifera, nach Honck. p. 490. Xerampelinae arvensi congener. Lobel. ill. 16, Agrostis spica venti, nach Honck. p. 491. Zea grano gemino. Ruell. 310. Trilicum spelta, nach Honck. 468, Zea grano simpliei. Ruell, 311. Tritiicum monococcum, nach Honck. pag. 469. Zeopyrum Gymnocrithum, Dalech, 394. Ruell, 312. Hordeum vulgare, nach Honck. p. 453. Zeopyrum speltae. Donat. simpl. 104. Hor- deum vulgare, nach demselben. Nun noch einige Bemerkungen über die Deu- tungen einiger vom Verf. aufgeführten Synonyme. Nr. 68. erklärt Haller Goett. für Varietät von ‚“Arundo Donax, vergl, Nr. 08. Nr. 88. hält Presl. gram. sic. p. 23. für die junge dgrostis pungens Schreb, Der Verf, hält sie mit Sieber für Wurzelzweige von drundo do- nax, und vermuthet darunter den Cenchrus frutes- cens Linn. da aber dieser Cench. frut, nach Sib- thorp (prod. il. graec. p. 76.) häufig in Creta, Ach- nia und andern Inseln des Archipelagus gefunden wird, da Sibihorp (cfr. 1. c. p. 68.) die in Grie- 12 chenland sehr gewöhnliche Arunda Donax hinläng- lich kennen mulste, und Smith (efr. prod. Il. p. 355.) den Cenchrus frutescens, wiewohl ohne Blü- then, in dem Sibthorpschen Herbarium fand, so kann man nicht wohl annehmen, dafs drei so ausgezeich- neten Botanikern wie Linn, Sibthorp und Smith die gleiche Verwechslung hätte begegnen sollen. Nr. 98. ist wieNr. 68. drundo versicolor, Mill. der sie jedoch selbst für Varietät der A. Donax hält. Vergl. Roemer syst. Veg. II. p. 600. Nr. 114. 124 und 125. dürften eine und die- selbe Pflanze seyn, und zwar die von den Neuern übersehene Arundo orientalis, Mill. (Nr. 6.) vielleicht das Sacrharum fuscum Buxb, aus wel- chem ebenfalls Schreibfedern verfertigt werden. tfr. Sprengel. Entd, UL. p. 100. 152, sezt Schreber gram. II. p. 17. wohl richtiger zu Elymus caput Medusae. ‚238. ist nach Honck p. 589. nichts anders als Festuca elatior. 320. erklären Hudson p. 30. und Smith. angl. p. 77. für dgrostis spica venti. 587. sezt Honckeny p. 408. zweifelhaft zu Agrostis alpina. 448. ist nach demselben Schriftsteller p. 485. Festuca phoenicoides, freylich eine nur allzuoft verwechselte Art. 468. hiezu führtlonck p. 404. Gerarad 1282. Nr. 15, an, und erklärt es für Phalaris arundinacea. 491. istnach demselben p,619.dvenaversicolor. 502, aber (p. 612.) Bromus usper. 13. Nr. 555. gehört nach Sibth. und Smith, (prod, p. 63.) zu Bromus tectorum. 590. hier ist "beizufügen Tourn. Inst. 525. und gehört nach Sibt. und Smith. (I. c. p. 67.) zu Avena pubescens. Da lournefort auch Nr. 525. des Verfassers hieher zieht, so würde Scheuchzer recht haben. 594. ist nach Tournefort selbst (Paris IL, p- 374.) Festuca avenacea sterilis humilior C. B, pin folgl. Bromus tectorum. & 616. gehört nach Schreber I.p. 62. zu Me- lica nutans, 617. ziehen Sibth. und Smith. p. 51. wie- wohl mit ? zu Melica saxatilis, 631. hier ist nach denselben (p. 63.) das Frag- zeichen zu streichen, 645. ist nach denselben (p. 47.) Andropogon Grylius. 751. ist nachRoxburgh (efr. Spreng. Entd. 3. p- 118.) Panicum holcoides. Roxb. 760. gehört nach Sibth. und Smith. (p. 72.) zu degilops cylindrica. 761. aber zu Hordeum bulbosum. 267. gehört auch nach Hudson (p. 50.) und Smith (angl. p. 112.) ohne ? als Varietät zu er nosurus cristatus, 775. hier fehlt das Citat: Prosp. Alp. de plant. ‚ Aeg. p. 121. wenn nicht vielleicht vielmehr Gra- men stellatum aegyptium Vesling obs. ad P. Alp. p- 52. zu Dactyloterium degypliacum gehört, wäh- rend die Alpinische Pflanze zu Dact. mucronatum 14 Willd. gezogen werden mufs, \Venigstens schei- nen die Alpinische und Veslingische Planzen sowohl den Abbildungen als den Beschreibungen zu Folge verschieden zu seyn, wie auch Yesling behaup- tet, obgleich beide [Neim et Salib genannt werden. Nr. 823. ist nach Schrader fl g. p. 162. Syntherisma vulgare. 889. ist nach Willd. und andern Poa cilia- censis. All, 1017. ziehtHonck. p. 552 mit ?zu Poa rigida. 1021. zieht derselbe p. 444. zu Lolium tenue, aber auch p. 555. zu Poa nemoralis. 1023, steht auch im prodr. fl. gr. p. 64. bei Bromus pinnatus. 1027. gehört nach Desfontaines und dem prodr. fl. g. p. 67. zu Avena fragilis. 1038. gehört ebenfalls nach Sibth,und Smith. p. 63. zu Bromus sylvalicus,. 1049. ist nach Honck. p. 585. Festuca phoe- nicoides. 1056. ist nach Presl gr. sic. p. 52. Rottboella incurvata Savi. 1072. gehört nach Sibth. und Smith. p. 74. ‚ohne ? zu Triticum junceum. 1074. istnachHonck. p. 585. Festuca phoe- nicoides. 1076. sezt Schreber gr. Il. p. 85. zu Ely- mus arenarius. 1088. gehört nach Sibth. und Smith. p. 64. zu Bromus distachyos. 1110. sezt auch Schreber gr. IL p. 75. zu Elymus arenarius. 1173. ist nachHonck.p. 526. Aira canescens. 1174. hier eitirt Schreber gr. IL, p. 85. Lo- bel. ill. p. 24. es ist nach ihm Elymus arenarius. 1192. sezt Honck. p. 449. zu seiner dgro- stis stolonifera und Hudson p. 32. zu seiner Agrostis polymorpha als Varietät, 1266. erklären Haller hist. IL p. 221. und Honck. p. 540. für Poa alpina vivipara. 15 1372. zieht Honck. p, 540. mit ? zu Poa elpina. 1375. ist nach demselben p. 403. Phalaris arundinacea. 1581. zieht derselbe p. 502. zu Agrostis ca- pillaris. 1427. ist nach Sibth, und Smith. p. 46. Agrostis pungens. 1436. nach denselben p. 54. Poa rigida. 1446. zieht Honck. p. 557. mit? zu Poa aqualica, - 1463. ziehen auch Sibth. und Smith. p. 54. zu Poa capillaris ohne ? 1464. ist nach Honck. p. 503. nichts als ‚4grostis alba, kann auch nicht wohl Milium len- digerum seyn, welches bis jetzt blofs in Istrien als deutsche Pilanze vorkommt. 1520. sezt Schreber gr. Il, p. 81. zu Poa Eragrostis. 1522. ist nach Schreber fl. Lips. p. 5t. und Haller hist. IL 228, Nr. 1482. Aira caryophyllea. 1540. nimmt Sprengel (Grundzüge p. 469.) für Poa trivtalis. " 1549 ist nach Haller hist. IL p. 213. Nr. 1433. Bromus inermis. 1555. gehört nach Haller I. c. ebenfalls zu Bromus inermis. 1558. hiezu gehört noch Ray angl. 409. wel- ches nach Huds. p. 42. und Honck. p. 554. Poa compressa ı1st. 1599. ist nach Sprengel (Grundzüge p. 469.) Poa trivialis. 1605. gehört nach Sibth. und Smith. zu Trilicum unilaterale, 1639. erklärt Huds, p. 57. für Elymus eu- ropaeus. 218. ist nach Haller hist. II. p. 212. Bro- mus inermis. 1759, ist nach Honck. p. 575. drundo ure- naria, . 16 1795. würde nach Sibth, und Smith. p. 3 zu Phalaris aqualica gehören. 1794. nach denselben p. 45. zu Alopecurws utriculatus. ' 1815. ist nach Honck. p. 585. Festuca pho: nicoides. \ 1819. haben auch Sibth. und Smith. p. 42. unter Alopecurus pratensis. 1825. gehört nach denselben p. 37. zu Pha- laris phleoides.. 1828. aber (p. 75.) zu Cenchrus capitatus. 1860. und 1863. eitiren sie ebenfalls zu Sac- charum cylindricum. 1901. sezt Huds. p. 23. und Honck. p. 427. zu Phalaris arenaria. In Smith, steht es weder hier noch bei Phleum nodosum. 1918. ist Schrebern gr. I, p. 102. Phleum pratense var. V. mit dem Beitrage icon bona. 1960. Ray. sezt meth. gr. p. 178. die zwei Bauhin’sche Syonyma von Anthoxanthum odora- tum bei, es kann also über die Richtigkeit des Synonyms kein Zweifel seyn, - 2177 ist nach Honck. p. 593. Festuca va- ria. Jacg. 2314. ist nach demselben p. 575. Arundo arenaria. 2529. aber Festuca phoenicoides. Wir bedauern noch, dafs der Verf. die gleich- zeitigen Schriftsteller von Linne, welche aber aus einem gewilsen Eigensinne die Trivialnamen nicht angenommen haben, z. B. Gronow, Royen, Gme- lin fl, sib. Haller und andere nicht mit in seinen Plan aufgenommen hat, Beide letztere besonders beschreiben sehr viele von Linne nicht gekannte zum Theil noch heute nicht mit Sicherheit be- stimmte Gräser, über welche wir die Ansicht des Vert. sehr ungerne vermilsen: Wir würden es dem Verf. sehr danken, wenn er sich zu einem Nachtrage entschlielsen und in demselben auch diese Schriftsteller berücksichtigen wollte. Flora oder “etanische Zeitung. Nro. 3. Regensburg, am 21, Januar 1823. mn SilitemnenmenäH0i?" m L Recensionen. * Exotic Flora, containing Figures and descriplions .of new, rare, ox otherwise interesting exolic plants, especially of such as are deserving of being cultivated in our Gardens; together wiih remarks upon their generic and specific cha- - vacteys, nalural orders, history, culture, lime of Hlowering ete. by William Jackson Hooker LTD, FRA. etL.$,, Member of the imp. Acad. Nat. Cur, of the Wern. Nat. hist. Soc, of. Edinb., of the reg. bot. Soc. of Ratisbon ele and Regins Professor of Botany in Ihe Univer- ‚ ‚sity of Glasgow. Part. I, Edinburgh ı822. ı7 ausgemalte Kupfertafeln im 8. ı W; zeigen mit grofsem Vergnügen die erste Lieferung dieses ansgezeichnetem Werks an, womit uns einer der ersten Botaniker Englands zu be- schenken anfängt. Der Titel sagt ausführlich, was der Verfasser in demselben zu leisten ver- ‚pricht, und diesem muls nur noch hinzugelügt werden, dafs zwar zunächst die lebendige Darstel- iung solcher Pflanzen, welche in dem durch Herrn C u. 54 Hoocker äufblühenden botanischen Garten zu Glas- gow*) kultivirt werden, in diese Hefte gehört, dafs aber auch andere seliene und 'merkwürdige Pilan- zen aus dem Hlexbarium des IIrn. Veriassers darin ihre Stelle finden, und so nicht nur eine grölsere Mannigfaltigkeit interessanter Gegenstände gewäh- zen, sondern auch Vergleichungen und Nebenein- anderstellungen von mancherley Art möglich ma- chen werden, die unter solchen Händen höchst lehrreich hervorgehen müfsen, Sehen wir nun zu, wie das Unternommene aus- gerichtet worden sey, so mülsen wir, indem wir dieses von Schottland erzeugte Werk neben’ die englischen von gleichem Inhalt“) stellen, ihm in Hinsicht auf Zierlichkeit und Eleganz der Abbil- dungen wenigstens einen gleichen Bang mit den befsten unter denselben, — in Hinsicht aber auf wissenschaftliche Gründlichkeit,. ausführliche, den Gattungscharakter exläuternde und bis auf den ge- heimsten Saamenbau eingehenden Untersuchungen und Darstellungen der Blülhen - und Fruchkttbeile, so wie auf die zweckmäfßsigste Ausführung des Tex- tes vor allen im In- und Auslande erscheinenden Sammlungen dieser Art den schönsten Forzug zu- gestehen. Der Herr Verf, rügt diesen Mangel in der Ankündigung des Plans seines Werks unverho- len an anderen, und verspricht, was er so rihmlich *) Er wurde von Hın, Hooker vor 5 Jahren angelegt‘ und kultiyint jetzt schon fast gooo Pflanzenarten. **) Botanical Magazine, Botanical Repository, Botanical Register, Botanisal Cabinet. 55 in dem ersten Helle gehalten, — die grölste Sorg- falt und Anstrengung von seiner Seite, um es an gründlicher Darstellung der Gattungs - und Fami- liencharaktere nicht fehlen zu lafsen, auf das Schö- ne und Bemerkenswertle aufmerksam zu machen, und zugleich durch Hinweisung auf Cultur, Boden, Geschichte u. s. w., ingleichem Maafse den Gelehrten, wie den Blumenliebhaber und Gärtner zu befriedigen. Unter den nach Herbarien gearbeiteten Pflanzen wer- den besonders die Farnkräuter hervorleuchten, deren viele der Hr. Verf, durch den berühmten Wallich ans Indien und besonders aus dem nenen Wunderland der Flora, aus Nenal, erhalten hat, Wir wollen nun das vorliegende Heft des Werks, (das übrigens in seinem Aeußseren und in der Anord«- zung des Textes am meisten mit dem Boianical Re- gister übereinsfimmt) noch etwas mehr ins Einzelne verfolgen, um auf seinen Werth aufmerksam zu ma- chen und es Freunden und Gönnern der Botanik besiens zu empfehlen. Tab. ı, Caladium SeguinumW. Ein trefli- ches Bild, dafs uns die im verwichenen Frühling (1822.) in den Gewächshäusern zu Bonn blühbend untersuchte Pflanze aufs lebhafteste vor Augen stellt. Fig, 5 7. sind Analysen der Blüthe, Sioanes Bericht, „labris degustantes mutos „reddit“ wird durch einen Vorfall im Garten zu ' Kew gewissermafsen bestätigt, indem ein Gartenar- beiter, der beim Wegtragen einiger eben aus Cayen- ne angelangier Pflanzen dieser Art unvorsichtig ein Stück von einem Blatt abbifs, eine so heflige Ge- Ca 56 schwulst der Zunge erhielt, dafs er diese nicht mehr im Munde bewegen kounte und mehrere 'Ta- ge sprachlos das Zimmer hüten mufßste, 2. Akip- salis Cassutha Gaertn. Haw. (Cactus pendulus Sw,) Der Gattungscharakter wird von Hrn Hoo- ker so bestimmt : Cal. superne subquadrifidus, Corolla 4- partita, una cum calyce persislens. Stam. sub - duodecim ; antheris rotundalis, Stigma trifdum. Bacca pellucıda. Semina ı2-20, intra. pulpam 'nidnlantia, (Axi fructus adlıaerentia.) Mit Recht wird bemerkt, (gegen Gärtner) dafs Cactus sich keineswegs durch semina albuminosa von ‚Rhipsalis unterscheide, indem von Gärtnern selbst, dieser seiner eignen Angabe entgegen, die Saamen von Cactus ebenfals ohne Eyweils beschrieben und dargestellt werden, Der Unterschied zwischen bei- den Gattungen ist daher minder tief eingreifend, als es auf den ersten Blick scheint, und ruht, aus- ser dem, (freylich sehr wichtigen) Habitus, mehr anf der Zahl, als auf dem Daseyn oder Fehlen wich- tiger Organe, wie es auch die Natur des Familien- verhältnifses mit sich bringt. Uebrigens genügt schon der gekrümmte dünne Embryo und der knorplige Ring, welcher den Saamen umgiebt, eine scharfe Bedeutung jener mehr äusserlichen Verhält- nifse wahrscheinlich zu machen. 3. 4, .Neotiia speciosa Ait. Von dieser schönen Orchidee finden wir zwar schon bei Redoutd (Plantes Liliacdes) so wie in dem Botanical Magazine und Repository wohl gelungene Abbildungen, aber ohne die ent- wickelte Darstellang des Blüthenbaus, welche bier 37 auf die genügendste Weise hinzugefügt wird. Der. Hr. Verf, ist bekanntlich Meister in der Kunst, ein-. facher "und klarer Bezeichnung selbst der verwi- ckeltsten anatomischen Verbältnifse, der Blüthen und Früchte. 5. spidium IV allichii; frondibus. simplieibus lineari - lanceolatis, soris rachis utrin- que per tolamı fere longitudinem lineatim disposi- tis, stipite inarticulato., Eine zarte Farnpflanze aus Nepal, mit dem Habitus von Scolopendrium ofi- einale, aber von äusserst dünner Substanz, etwas weichhaarig, am Rande fein gewimpert. Die gros- sen Sori liegen zu beiden Seiten der starken Mit- telrippe und folglich in zwei Reihen, so dicht, dals sie einander in jeder Reihe fast berühren ; diefs, “and der Bau des Indusiums , welches, nächst der Mittelrippe angeheftet, sich ringsum nach aus- sen frey zeigt, möchte ein nenes Genus anden- ten. Der Ring ist wenig über die halbe Deriphe- xie der Kapsel ausgedehnt. — 6, .Dorstenia ari- Jolia Lam, Foliis profunde quingquehdis digitato- palmatis (palmatisectis) laciniis lanceolatis (juniori- bus cordato - sagiltatis integris) receptaculo. ellipti- co - quadrato inclinato lJateralifer peduneulo aflixo» Kam ı820 durch kin. Harrison in den botanischen Garten au Liverpool. Lamarks unkenntliche Ab- bildung ist von einer jungen Pülanze mit annoch unzertheilten Blättern hergenommen, indefs die Be- schreibung schon erwähnt, dafs diese zuweilen auch Uef getheilt seyen. 7. Zycopodium dendroideum Mich, Diese und die wenigen gleich ihm auf- rechten und baumarlig verzweigten Bärlapparien 38 werden sinnreich mit den baumförmigen „dstmoo- sen, wie Hypnum Menziesii, dendroideum ete., in ihrem Verhältnils zu den übrigen Gattungsgenofsen verglichen. 8. Doodia aspera. In unseren Gärten gemein, aber noch nicht abgebildet. g. Dendro- bium Pierardi Roxburgli Mspt., caulibus pendu- lis superne. nndis, foliis 'bifariis late lanceolatis, peduneulis sub - biflöris, labello indiviso tubiformij, ore dilatato obliquo, perianthii foliolis tribus ex- terioribus basi obtuse calcaratis. Eine parasilische Orchidee, die in ihren Vaterland, dem Delta des Ganges, wo sie Dr, Pierard entdeckte und Rox- barglı mittheilte, in 6 Fufs langen, gegliederten, weilsgestreiften und mit rosenrothen gelblippigen Blumen überschütteten Sträugen von den Bäumen herabhängt.: „It is,“ sagte Dr. Carey von ihr, „it „is one of the most beautiful vegetables of the „world.“— Sie gedeiht in den Gewächshäusern bei der gewöhnlichen Behandlung parasitischer Or- chideen sehr gut und blüht im April. Mit D, eucullatum Bot. Reg.. 548. und Bot. Mag. 2242. hat sie die meiste Verwandtschaft, doch ist jene min- der ansehnlich in Blüthben, und das Labell hat eine ganz verschiedene Gestalt, 10. Ophrys hutea Cavı Der Knöllen wurde von Gibraltar, trocken in ei- nem Säckchen mit Ranunkelwurzeln in den botan, Garten zu Glasgow gebracht, nnd sie irug im fol- genden Frühling Blumen, ı1. Serapias Lingua Lin. Vortrefllich abgebildet und beschrieben! Serapias cordigera unterscheidet sich von $. Zingua nur durch die gröfsere Statur und durch den breit- 5g eyförmigen Mittelabschnitt der Lippe; an beiden ist der Grund der Lippe weichhaarig, Aus dem botan, Garten zu Liverpool, — ı2. Calypso borea- lis Salisb. (Cypripedium bulbosum Lin) Nach Pilanzen, die im Jahr ı821. aus Aontreal in Ca- nada in den botan. Garten zu Glasgow gebracht, daselbst im März ı822 blüheten, Der Herr Verf, verbindet unbedenklich die Galypso borealis und americana gegen BR. Brown, welcher die letztere durch einen die Ligula überragenden $porn, und durch die am Grunde verschmälerte Lippe unter- scheidet, Beide Merkmale seyen veränderlich, Wir können dagegen nicht umlıin, auf die Abweichung der Figur in Svensk Botanie t, 518,, die auch Hexx Hooker nicht unberührt läfst, aufmerksam zu machem, Unsern nordeuropäischem Exemplaren, die wir der Güte unsers verehrten Freundes Wickström verdancken, stimmen aufs genaueste mit der Figur in Svensk Botanic überein, und geben uns, die wir Hookers Abbildungen den Naturgegenständen selbst gleich zu achten pflegen, folgende ‚wesentliche Un- ierschiede an die Hand: ı. das Blatt von C, borealis ist am Grunde etwas spitz, bei C. americana stumpf" gröfser, ihre fünf Abschnitte sind schmal und lang- gespizt, das Labell der Unterlippe ist so lang, als der Sack, eyförmig, stumpf, und kaum ausgerandet; dagegen finden wir bei Hooker die fünf Abschnitte der Zleinern Blume Zanzettförmig, spiz und das Labell verkehrihersförmig und kaum halb so lang, als den sackförmigen 'Theil der Lippe, deren Sporn- A und fast herzförmig; 2. die Blume der erstern ist " 40 paar länger und spitzer erscheint, als bei C. borea- lis. Man könnte also beide Arten so unterscheiden: 1. C. borealis Tolio ovato basi acuto, perianthii la- einiis lineari - lanceolatis, lamina labii ovata obtuse subintegra. 2. C, americana iolio ovalo - subcor- dato, perianthii laciniis lanceolatis, lamina labii ob- cordata brevi. So lange übrigens die Galtung Calypso von du Petit Thouars noch nicht auf'eine andere be- kannte zurückgeführt ist, möchten wir doch lieber für die gegenwärtige den Swartzischen Namen Orchidium beibehalten. ı3. Sarracenia rubra. Ein erfrenliches Bild mit schöner Analyse ! $. psitta- eina Mich. wird nur unter Zweifeln zugezogen. ßlühte im April 1922 zu Liverpool. ı4, Berberis heterophylla Poir, aus dem botan, Garten zu Liver- pool. Blühbt im April. Durch die beyden abste- henden Zähne an der Spitze der Filamenten nä- hert sie sich der Gaitung Mahonia, daher man zweifeln möchte, ob die hier abgebildete Pilanze wirklich die Decandollische sey, weil bei dieser der Zähne der Staubläden nicht gedacht wird. ı5. Ageratum conyzoides IP. — 16, Pinguicula eden- tula, weclario subulato recurvo corolla campanulala breviore quinquelubo, lobis emarginatis integerri- mis, palalo prominente, scapo pubescente. Aus Sa- vanmnah in Nordamerika, von dem dortigen Gärt- ner Herrn /Pilson, gesandt; blülte im warmen Hause im April. Von der, ebenfalls gelbblühenden, P. Ze- tea Walter (Bot. Reg. tab, 126.) unterscheidet sich 41 diese Species durch die blos ausgerandeten, nicht vierzähnigen, unteren Abschnitte der Blumenkrone und durch den fast spornförmig vorspriogenden Fortsatz des Schlundes, anderer Unterscheidungsmerk- male nicht zu gedenken. — ı7, Begonia humi- ls Ait: B, /remilis Bot. veg. t. 284. stellt, obgleich die Beschreibung mit. der wahren B. Aumilis DLry- and. übereinstimmt, dech vielmehr die B. /umilis H. Kew, oder suaveolens Lodiger, (Bot. Cab. t. 69.) odorata Willd. En. Suppl., vor, welche jetzt zu B. diptera Dryander gezogen wird. Eine neue und so genaue Abbildung der wahren. B. Aumilis; schien daher völlig zweckmäfsig. — Ücher die na- türliche Verwandtschaft der durch diese einzige Gat- tung angelesten Famile der Begoniaceze werden die Ansichten der Botaniker mitgetheilt, ohne dafs der Herr Verf. selbst ein Urtheil hinzugefügt hätte, doch scheint er auf die von Linne, Smilh und Decan- dolle angenommene Beziehung zwischen den Poly- goneen und Begonien wenig Werth zu legen. Uns scheint dagegen jene Verwandtschaft tiefer angelegt zu seyn und nicht blofs anf dem sanern Ampfer- Geschmack der Blütter zu fulsen, Vergleichen wir nämlich das ätulsere Ansehen der Polygoncen und Begorien genaner und beachten dabei hauptsäch- lich die ausgezeichnetsten Formen der ersteren, wie Polygonum und Rumex, so finden wir in beyden Familien die Uedereinstimmung eines knotigen, oft "safıvollen, gestreiften Siengels, und wechselnder Blät- ter mit Blettansälsen, welche bei den Zolygoneen noch als scheidige Röhren geschlofsen erscheinen, bei 42 den Begonien aber zu gegenüberstehenden Afterblät- tern auseinander gehen und in dieser Form an die Bildung. mehrerer Urticeen erinnern. Dazu kommt ein büschliger Blüthenstand. mit Blumen, deren corollinischer Kelch häufig ungleich getheilt ist und stehen bleibt*). ‚Bei Rumex werden drei gröfsere „Abschnitte zur .klappigen Decke der Karyopse, bei Begonia ändert sich die Zahl; die männliche Blütho ist viertheilig, mit 2 gröfsern Abschnitten, die weib- liche 4 — 9 theilig, ebenfalls ungleich; aber die Abschnitie selbst verschrumpfen und nur das mit dem Fruchtknoten verwachsende Rohr bleibt, in- dem seine Kanten in Flügel ausschlagen, wie bei Zumexs die am Grund angeschwollene Mittelrippe der 3 innern Laeinien zur sogenannten Drüse wird, oder werden kann. — Während nun in soweit eine nicht eben erzwungene Analogie sich bequem ver- folgen läfst, reilst plötzlich der Faden der Beirach- tung ab, sobald man sein Auge auf die Mucht wirft, die uns eine dreifächrige, beschwingte Kapsel mit einem dreistraligen, centralen Saamenhalter und sehr viele kleine Saamen, die in der Mitte des Ey- weifskörpers den geraden Embryo mit horizontalem, der Wand des Saamenhalters zugekehrtem Würzel- ehen tragen. — Dagegen sind die Früchte der Poly- goneen und der hier mit zu berücksichtigenden Ur- ticeen einsaamige Karyopsen, dach die Saamen eben- *) Man könnte auch die 2 äulseren breiteren klappig zu- sammenschliefsenden Theile als Kelch, die inneren aber als eine 2 blättrige Blumenkrone betrachten. 43 t falls mit Eyweils versehen und derKeim bald seit- lich, bald central mit oberem Wurzelende. Wie also einerseits bei den Polygoneen, Urticeen ect, die Fruchiform tiefer steht und sich der Einfachheit der Gras£ruchi annähert, hebt sich die Frucht der Bego- nien zu einer so sprechenden Aelmlichkeit mit der Doppelkapsel (Diplotegium) der Campanuleen, und namentlich der Gattungen Campanula und Trache- lium heran, dals man beide mit: Vergnügen bei Gärtner auf Tab. 31. neben Begonia stehen sieht. — Von diesen stehen die Saxifrageen (Saxilvaga, Heuchera, Oldenlandia, Adoxa, Hydrangea) nicht all- zufern, — man vergleiche Gärtner T. 30, 36, und 212,,— doch tritt die Zweizahl der Fächer ein und die Dreizalıl aus tieferer Erinnerung erlischt. Sol- chemnach scheint uns klar zu seyn, dals die Ze- gonien fin eine höhere Stufe der Bildung die tie- fere der Polygoneen und Urticeen wieder aufneh- men und dals es eben so unpafsend seyn würde, diese Familie neben die Polygoneen zu stellen, als es nur Eigensinn verrathen könnte, wenn man die äulsere Analogie beider Familien abläugnen wollte, Wir sehen aber hierinn einen neuen Beweils für die Vermutliung, dafs das, was man gewöhnlich als ‘das Nezs natürlicher Verwandtschaftsbeziebungen be- zeichnet, auf einem eigenthümlichen Gesetz paral- leler Bildungen berulie, nach welchem das ganze Gewächsreich in mebrere grofse Gruppen zerfällt, in jeder von diesen aber, dem Typus derselben untergeordnet, ein Abrifs des Ganzen, im Tieferen wie im Höheren, ausgeprägt erscheint, wobei es 44 schon an sich 'annehmlich wird, dafs auf höherem Gebiete die tiefste Form des tieferen Gebiets we- niger ausgebildet seyn, und gleichsam mehr zurück- weichen werde, als die höhere, dem Grundwesen dieses Kreises selbst mehr entsprechende, Denken ‚wir also. einmal, (ohne diese Ansicht gerade als die durchgreifendste gelten lassen zu. wollen) die di- kotyledonischen Pflanzen insgesanmmt in drei Reihen geordnet, welche, nnter sich parallel laufend, ein- ander. gegenseitig wiederholen, und von welchen die erste durch einfache Perianthien, die zweite durch einblättirige, die dritte durch mehrblätirige cha- rakterisirt ist, wie dieses eben jetzt häufig ausge- drückt wird, so finden wir die knotige Form der ‚Polygonsen und Ürticeen auf der. tieferen Stelle der ersteren Reibe mit Karyopsen, wir finden eine älın- liche Beziehung in der dritten Reihe zwischen den Cariophylleen und Saxifrageen mit oberen Kapseln und .Eywei/s im Saamen, von denen die. ersteren, die Cariophylleen, gleich den ‚Polygoneen schmale Blätter und einen krummen, exzentrischen Embryo | haben, die Saxöfrageen aber, gleich den Urticeen, einen geraden.. Es bleibt also noch die zweile Reihe zu betrachten übrig, wo uns die Campanu- een. als analoge Glieder der Urticeen und Saxi- ‚[rageen begegnen, aber nirgends deutet. eine Form auf die Bildung der ‚Polyganeen hin. Sollte also die Frucht abermals als ein Fingerzeig dienen, um die: Analogie zwischen Bogonien und Campanuleen zu vervathen, welche letztere, wie auch die Urti- ceen der ersien Reihe, allerdings weit hoher entwi- 45 \ “ ckelt erscheinen müfsen, als die Begonien, bei wel- chen noch das Halmartige, die Rnotenbildung; das Saftige der Najaden unter den Monopetalen erscheint? dafs aber Begonia als einblättrig blühend 'betrach- iet werden mülse, beweilst der Fructus inferns zur Genüge, Wir sind übrigens sehr geneigt für diese Paralielenträumerey unseren Lesern Abbitte zu than, und kehren lieber zu dem Gegenstand, von dem wir abschweiften, zurück, indem wir dem schönen Werke des vortrefflichen Hooker auch unter unseren Lands- leuten recht viele Freunde und Käufer wünschen. Der Preifs ist billig. Jede Lieferung kostet nämlich mit 20 schwarzen Kupfern 8 Schilling; mit ausge- malten Kupfern ı5 Schilling, doch werden von letzteren nur wenige ausgegeben. I. Botanische Notizen. Wenn wir einen aufmerksamen Blick auf die ungeheueren Nachträge werfen, welche die systema- tische Botanik innerhalb wenigen Jahrzekenden er- halten hat, so werden wir es uns gestehen müßsen, dafs eine mit dem gegenwärtigen Zustande der Wis- senschaft entsprechenden Definitionen versehene Aufzählung aller bekannten Pllanzenspecies, kurz eine Synopsis plantarum zu einem wahren Bedürf- nilse der Zeit geworden ist, Mag auch der Zweck der speculaliven Pllanzenforschung, welche gegen- wärtig vorzüglich an der Tagsordnung ist, dahin gehen, die Masse der Pflanzen zu einer geschlols- nen Einheit zu versammeln, um das Unendliche in wenigen Typen erkennen zu lernen; mag es 46° | auch Noth thun, dafs unsre empirischen Forschun- gen erst durch den Meissel der Naturphilosophie zu ergötzenden Bildern verarbeitet werden; so wird doch der wahre Naturforscher jede bBemühung zu schätzen wissen, die ihn mit Formen und neuen ‚(versteht sich) triftigen Species vertraut macht, weil er einsieht, 'dals nur die Kenntnifs möglichst vieler Pflanzenformen einer vollständigen Darstel- . lang der Pilanzenmetamorphose günstig ist, nnd diese um so deutlicher hervortritt, je mehr wir. uns in den Grund aller Klassificationen, — den Pflan- zen. - Individuen — vertiefen, Er wird sich nicht durch das leere Geschrei so manches Stubenbotani- kers irre führen lafsen, der, um seine Unwissenheit hinter dem Mantel der Grolssprecherei zu verber- gen, jede neue Species als überflülsig verwirft, um auf den Ruinen des von Andern mühsam Erforsch- ien seinen Zaubertempel zu erbauen! Werfen wir aber nun einen Blick auf das, was in dieser Hinsicht seit mehreren Jahren unternom- men wurde, so werden wir finden, dafs jeder, der sich an die Bearbeitung dieses Thema noch gemacht hat, sich zugleich so viel vornahm, dafs er beialler Ausdauer und dem kräftigsten Willen doch bald einsehen mufste, dafs ihm die physische Zeit zur Vollendung eines ‚so umfassenden Werkes gebreche, und der Botaniker wenig Lust habe, ein beträcht- liches Kapital in ein Werk hinein zu stecken, von dem er schon im Voraus sieht, er werde dessen Vollendung nicht eıleben, Diefs scheint der Fall mit den neuesten Versuchen dieser Art zu seyn, de- 47 ren lang unterbrochene Fortsetzung fast auf gänzli- chen Stillstand schlielsen läfst, und die daher auch nur als Monographien einiger Pflanzenfamilien in der Bibliothek des Botanikers ihren Platz behanp- ten werden. . Um so angenehmer mufs es uns seyn, unsre - Leser vorläufig auf ein Werk aufmerksam zu ma- chen, das allen diesen Mängeln eine kräftige Schutz- wehr bieten, und in der Botanik Epoche machen: wird. Herr DeCandolle hat nämlich mit dem zweiten Bande seines Systema naturale dieses Werk geschlofsen, und bearbeitet gegenwärtig mit der grölsten Thätigkeit eine Synopsis plantarum. Zur Erleichterung dieser Arbeit verfährt er damit Tol- gendermaßsen : auf ein Oktavblätichen weilses Schreibpapier wird die aus Linne, Willdenow, Persoon u. a. herausgeschnittene Diagnose aufge- klebt, und die aus andern Werken und eigner Er- fahrung geschöpften allenfallsigen Bemerkungen “schriftlich darunter geselzt. Nach allen diesen Vor- arbeiten entwirft nun Hr. DeGandolle Diagno- sen, die dem nunmehrigen Zustande der Wissen- schaft mehr zusagen, und sich auf sämmtliche Or- gane stützen. Bereits 70,000 solcher Blättchen lie- gen familienweise in einem großen Schranke ver- wahrt, und da zum Behnfe dieser Arbeit Hr. Se- ringe eigens nach Genf gereist ist, und Hrn, De- Candolle in seinem verdienstvollen Unternehmen ihätig an die Hand geht; so dürften unsere from- men Wünsche bald ihrer Erfüllung nahe treten, und 48 doch endlich ein Grund gelegt seyn, auf welchen fortan gebaut werde. Möge doch diesen wackern Männern, die so edel ihr Leben der Wissenschaft widmen, diejenige kräftige Unterstützung zu Theil werden, die ihr muthvolles Unternehmen in jeder Hinsichi erheischt und verdient! Frır. If, Neuigkeiten Zur Vervollständigung der in unsrer letzten Nro. angegebenen Nachricht über die in Prag neu gegründete wissenschaftliche Anstalt haben wir noch beizufügen, dafs auch die in ihrer Art gewils ein- zige Sammlung von Pflanzen - Abdrücken und Ver- steinerungen, welche der von Hrn. Grafen Caspar von Sternberg herausgegebenen Flora der Vor- welt, wovon bekanntlich 2 Hefte mit 26 Abbildun- gen bereits erschienen sind, und noch 2 andere folgen werden, zum Grunde liegt, ebenfalls zur allgemeinen Benutzung dem böhmischen Museum einverleibt worden ist. Herzlicher Widerruf. Ob zwar die in einer der letzteren Nro, unse- rer Zeitung angegebene Todesnachricht des Herrn Hofgärtners Weinmann in Pawlowsk aus einer sichern Correspondenz genommmen worden, s0 scheint doch der Umstand, dafs Briefe von Hrn. Weinmann datırt d. 5. Dec, neuen Stils, sowohl in Bonn als in Gefrees eingegangen, irgend ein Mils- verständnils vorauszusetzen, zu dessen Hebung wir bereits das erforderliche verfügt haben, um dem- nächst unsern Lesern Gewißsheit. geben zu können. Flora “ ‚oder Botanische Zeitung, Nro. 5. Regensburg, am 7. Februar 1823. : ie En , " n . } u .. Y L Correspondenz, ı. Aus einem Brief von Dr. N, Wallich, Direktor des botanischen Gartens in Calcutta an Profi 'J. W, Hornemann, dat. Katmandu in Na- pal d.'ı8, Juli 1821. \ (Tidsfkrift för Naturvidenskaberne, udgivet‘ af Oerstedt, Hornemann og Reinhardt ıter Aargangs 2det Häfte,) len nehme an, dafs meine Flora Napa-. liana aus ı500 Arten Plıianerogamen und Faru- kräutern bestehen wird. Von den letztern habeich nicht weniger als ı30, was ziemlich 5 der be- kannten Arten, die Willdeno w anführt, ausmacht: Beynahe 5 der ganzen Flora von Napal besteht aus Farnkräutern und ohngefähr dasselbe. Ver- hältnifs (vielleicht noch mehr) findet auf Jamaica statt, Unter meinen Napal’schen Farrenkräutern sind nur wenige bekannte, und unter diesen nur einige, die China, Cochinchina, Europa etc, ange- hören. — Was ich von ‚dem Lande Gelegenheit hatte zu untersuchen, sind eigentlich: blos nur die Siraßsen' hierher, welche ich: weder rechts noch B 66 ' -nks verliefs und das eigentliche Napal-Thal mit den umliegenden Bergen. Ich habe folglich in geo- graphischer Ausdehnung weit weniger untersucht als Plumier, Loureiro, Thunberg und Swartz, dahingegen habe ich in Hinsicht auf die Höhe eine ansgedehntere Gegend durchsucht. Der höchste Punct, den ich selbst erreicht habe, ist ohne Zweifel die Spitze des ungeheuern Sheo- pore (eigentlich Shiwapore,) 4 —5o000 Fufs über das Napal- Thal und 4000 Fuls über der Meeres- Släche, Obgleich ich mit Dankbarkeit das Wohl- wollen und die Hülfe anerkennen mufßs, welche mir die Eingebornen auf diefer Reise erwiesen, 30 mufs ich doch beklagen, dafs ich nicht in Stand gesetzt war, die Höhen mit Hülfe eines Barometers zu bestimmen oder andere physikalische Beobach- tungen anzusiellen ; demohngeachtet habe ich aber doch hinlänglich Data gesammelt, um die geogra- pbische Ausbreitung der gefundenen Pflanzen zu be- stimmen, Da die Farnkräuter einen so bedeuten- den Theil meiner Pilanzenschätze ausmachen, so habe ich eine Beschreibung davon herausgegeben, unter dem Titel: Teutamen de filicibus Na- palensibus, sistens descripfiones et ico- nes filicum in itinere Napalensi observa- torum adjectis speciebus Indiae orienta- lis et insulae Mauritii minus cognitis vel novis,“ welche zugleich als Einleitung zur geo- graphischen Verbreitung dieser Familie in diesem Welttheil dienen soll, Die Anzahl der Arten, wel- che nicht.zur Flora. von Napal gehören, wird olın- f 67 gelähr 30 seyn. Es wird Ihnen vielleicht- auffallen, dafs. ich schon entscheiden kann, ob die .befunde- nen: Farnkräuter , neue Arten sind, daher. muls ich Ihnen sagen, : dals ich auf meiner‘ Reise ausser andern \ botanischen Werken auch mit: Kaem- pher’a, ‘Loureiro’s, Lamark’s,) Swartz’s, Willdenow’s und Robert Brown’s Arbeiten über diese Familie versehen war, Um sich einen Begriff, von den Gattungen zn machen, die hier vorkommen, will ich. Ihnen ein Verzeichnis; n nebst der Anzalıl. der Arten mittheilen. Lycopodium 5.5pec. wo | Nephrodium 3 worunter runter 4 neue. 2 neue, : Ben Bernhardia 1. ‚| Aithenobotrys, (semnor) Botrychium 2 neue, 1. , Angiopteris ı neue. Gleichenia. 2, Hydroglossum 2. ‚16 neue, Osmunda, I. Diplazium 2 woranter ı Polybotiya I. ‚nen, Acrostichum ı1. worun- | Pteris8 worunter 5 neue, ter 8 nene. ' Vittaria ı, Hemionitis oe Blechnum ı; Solenopteris (Wallich) | Woodwardia 1, Lomaria ı neue, ‚Asplenium ı8, worunter 2 neue, , eniseium Lindsaea ı.,_ Meniscium 3. worunter , 2 neue, Adiantum 3, Grammitis 5 neue, Cheilanthes 5 neue. Polypodium ı5 worun- Davallia 4 neue. ter ı4 neue, . Alsopbhila ı. Aspidium 18 worunter 14 Cyathea 2 nene, neue, Hymenophyllum 2 neue. Ea 68 . Ausser diesen noch eine Anzahl Arten. von. Aspidium, Polypodium, Asplenium, Pteris,.. Equi- "setum ete."wrelche ich: noch nicht beschrieben habe, Ausser den Farnkräutern. ist diese Gegend vorzüglich reich an Orchideen, wovon ich beinahe 100 Arten habe, Corymbiferae 50 -— 60, viele Gramineae, und ebenfalls eine bedeutende Menge Labiatae, -Rosäceae,, «Scrophuläriae, Scitamineae, Amentaceae,' Terebinthaceae, Smilacinas (wovon: ich ein schönes, neues genus,: Holböllia *) habe, aus 2 Arten bestehend) Ranunculäceae etc, Die üb-' zigen Pflanzenfamilien, welche man hier vorfindet, sind folgende: -Acanthacene, Acena, ' Annonaceae, Alismaceae, Apocyneae, Araliae, Aristolochiae, Aroi- deae, (von ausserordentlicher Pracht und Schön- heit) Asclepiadeae, Asphodelaceae, Aurantiae, At= viplices, Berberides, Bignoniacese , ""Böragineae, Cacti, Campanulaceae, Capparides, Caprifolia (Lo- rantheae inclus,) Caryophyllaceae, Combretaceae, Commelineae, Coniferae ,. Convolvulaceae, Cruci- ferae, CYyperaceae, Cucnrbitäceae, Dilleniaceae, Dipsaceae,, Dioscoreae, Ebenaceae, Eläeagni, Eri- ceae, Euphorbiae, Gandneriae, **) Gentianeae, Ge- rania, Guajacanae, Guttiferae, Hemerocallidese, Gra- mineae, Homelineae, Hypericinae, Hlydrocharideae, Jasmineae, Jrideae, Junceae, Labiatae, Laurinae, *) Nach dem botanischen Gärtner Holböll in Kopen- hagen benannt, **) Eine neue Familie nach der Gattung Gandneria Wall. genannt, und diese nach ‚Herrn Gandner, dem englischen Residenten von Napal. 69 ‚Lentibulariae; Tulipaceae. (Lilia Jass. worunter ei- nige prächtige Aıten z. B, ein Lilium giganteum mit 5 bis 7 Fuls hohen Stengel und sehr grofser Blume) Leguminosae, Magnoliaceae, Malvaceae, Melantlaceae, Melastomeae, Menisperineae, Meliae, Mimoseae, Musaceae , Myrsineae, Myrti, Najades, Oleinae, Onagrae, Palmae,, Papaveraceae, Polygo- neae, Polygaleae, Portulacaceae, Primulaceae, Hel- leboreae, Rhamnaceae, Rhodoraceae, Rubiaceae, Sa- lieariae, Santalaceae, Sapindi, Sapotaceae, Saxifra- geae, Solanaceae, Ternstroemene, Thymelaceae, Tiliaceae , Typhinae, Verbenaceae, Urtioeae ‚,Vale- rianeae, Violaceae, Viles, Umbellatae. Den. Ge- schlechtern Begonia, Spermadietyon Brown und Stylidium Loureiro habe, ich noch keinen Platz im natürlichen System gegeben.‘ — Das ist nun, was ich zeither von Pflanzen gesammelt habe; aber ich bıinge noch 4 Monate hier zu und das in der fruchtbarsten Zeit, der Regenzeit, welche zu Ende Mais oder Anfangs Juni einfällt und bis Ende Oc- tobers dauert, Der Regen ist meines. Erachtens noch heftiger und anhaltender, als in Hindostan, Der beste Flor der Farnkräuter fällt in die kalte Zeit, vom November bis zum März, und daher ha- be ich bereits die beste Gelegenheit gehabt, sie zu beobachten, _ Da ich selbst nicht Erlaubnils dazu bekomme, so habe ich Sammler in mehrere Gegenden des Landes geschickt; und in diesem Augenblick habe ich eine bedeutende Expedition in Gassain Than» ‚welches ein Theil von Himalah oder Emodus 70 ist und wo die höchsten Berge beständig mit Schnee bedeckt sind, Meine Napalsche Inscktensammlung steht mei- ner Pilanzensammlung wenig nach; ich zweifle, ob irgend ein Land eine gröfsere Mannigfaltigkeit von Insekten und prachtvollere Arten hervorbringt, als Napal, Ich habe bereits eine grofse Menge Lepi- doptera eic, abgesendet, worunter eine Phalaena, welche mit ausgespannten Flügeln 10% Zoll milst. Dagegen habe ich eine neue Art Goliathus, wel- che nicht gröfser, als ein Proscarabaeus ist. Die Behauptung, dafs die Gegenden um den Ae- quator die grölsten Insektenarten hervorbringen, leidet also hier eine merkliche Ausmalıme, Von Mucktinath, welches zu Napal ge- hört und nordwestlich von diesem Thale liegt, ha- be ich einige merkwürdige Ammoniten erhalten. Man findet sie in einem Flufs, welcher Salagram - mi heifst, und bestehen theils in den fosäilen Thie- ren selbst, theils in Abdrücken davon, Diese Stei- ne werden von den Hindus sehr verehrt. 2. Vor kurzem fiel mir im aten Bande von Pallas Reisen in mehreren Provinzen des russi- schen Reichs, die Abbildung eines Grases auf, wel- ches die gröfste Aehnlichkeit mit der neu entdeck- ten Schmidtia utriculosa hatte. Pallas hat demselben noch keinen Namen gegeben, sondern nur über die dazu gehörige Beschreibung gesetzt: „Graminis species singularis, an Dactylis?“ Eine Vergleichung beyder Pflanzen möge ‚erfahrene Botaniker, welche mehr Hülfsmittel haben, als ich, 72 darauf aufmerksam machen; vielleicht ist es wieder ein Beyspiel, dafs ältere Naturforscher schon se manches gefunden haben, was wir jetzt als neue Entdeckung ansehen müssen. Pallasii plantn. Radieulae fibrosae, e quibus culmicopiosi, mo- do prostrati, modo,adsur- gentes, digitales, vel lon- giores, omnibusgue par- tibus majores,. saepe in eodem solo et loco. Folia alterna, rigidula, divaricata, vaginis stria- tis laxis caulem obvol- vunt. Spica brevissima vel potius capitulum’ ses- sile, foliis binis, inflato’ vaginantihus involucrata, In majoribus plantis saepe capitulum laterale cum folio accessorio, imo bi- na confertim adstant. _ Auf der Abbildung von Schm, utric. sind eben- v merasos emittens. ; pedumenlis ‚iInsidentibüs, demum |pe- “ dicellis proprüis elonga- Schmidtia utrieu- losa. Radixcaespitosa, fibril- Yis capillaceis, culmos nu- -Cul- mi ante anthesin terrae adpressi, dein adscen- dentes, Die von Hrn, Sikora gefundenen Exem- plare waren auch inallen Theilen viel gröfser, als die des Heren Grafen v. Sternberg, Culmi vaginis 2— 3 in- Datis, apice in Tolium canaliculatum, falcatum desinentibus ornali, ex quibus prodeunt pani- eulae, floribus primum glomeratim tis umbellulas eforman- tibus, 7 falls‘spIche capifula la- | teralia. vorgestellt, Flosculi glumaexteriore bivalvi, valvulis carina- tis, acutissimis, inaequa- libus, x . Corolla. bivalvis, Pallaskönntesich wohl eben so.gut geirrt haben, wie Seidel,: welcher bei Schm. :utric, auch ‘eine Blumenkrone fand, Stamina tria antherisli- nearibus angustissimis , stria” bipartitis et longi- indinaliter, discedentibus. r D Semen minutum, depres- sum, ulringue obtusum, . Gramen siccum colore ’ ! ’ ex albidoviridi. ‚ ebenfalls : Pallas Pflanze. kann: wohl noch zu jung gewe- senseyn; die Blumenstiele hatten sich noch nicht verlängert. Cal, valvulae dorso ci- liatae, major nninervis, nervo in acumen aristae forma producta, minor binervis, bidentata. Corolla nulla,. Stamina duo. Antherae oblongae utrinque bifi- . dae.. SeidelbildetedieSchm, ur, mit 3 "Staubfäden ab :und er kann wohl Recht haben, Die so äufserst ähnliche Gattung Crypsis hat auch bald 2, bald 3. . Semen ellipticum. Nach der Abbildung dieselbe: Farbe, Pallas fand seine Pilanze am Intisch, auf salz- haltigem Boden, 73 "8, Vor 2 Jahren lieferte ich ein paar kleine Aufsätze für.die Flora mit dem Versprechen, meh- reres folgen zu lassen; allein meine Lage verhin- derte mich bis jetzt immer daran, das Versprechen zu erfüllen, aber nicht daran, jeden neuen Heft der Flora, mit wahrer Begier zu ergreifen und durch- zulesen und mich an den schönen Fortgang dieser Schrift zu freuen. Um nun auch wieder ein Scherf- lein dazu beizutragen, übersende ich hiermit die Uebersetzung eines Briefes.von Wallich an Hor- nemann, welcher sich in 'einer neuen dänischen Zeitschrift für Naturwissenschaften befindet. Sie hat dieses Jahr erst angefangen und ich bekomme jeden Heft gleich nach der Herausgabe von Kopenhagen; sollten sich nun in den folgenden Heften botanische Aufsätze von Wichtigkeit befnden, so biete ich mich an, sie sogleich zu überfetzen und für die Flora zu senden. Noch lege ich eine kleine botanische Bemerkung über die Wahrscheinlichkeit dafs Pal- las die Schmidtia utrieulosa schon gekannt habe bei; im Fall sie der Aufnahme in die Flora wür- dig befunden wird, - Ueber meinen jetzigen Aufenthaltsort bericht& ieh Ihnen folgendes: Eckenförde ist wohl zu & von der Ostsee umgeben und: die Gegend gehört mit zu den besten in Hollstein und Schleswig, freylich nicht mit meinen vaterländischen Gegenden (Dres- den) zu vergleichen, aber doch muls man mit der hiesigen Duodezbergen zufrieden seyn; die See hat auch ihr Angenelımes und 'zunial für so einen Bin- nenländer wie ich kin, viel Interessantes, Von 7% Fucus Arten nenne ich blos Freus saccharatus, Filum, serratus, Delesseria. sinuosaLyngb. und Fu- us vesieulosns in unzählbaren Varietäten; meh- sere zu bestimmen, fehlt es mir leider an Büchern, denn wenn man nicht eine eigene Kasse dafür hat, kann man nicht ‘viel darauf verwenden. Unter den Meerstrandspfllanzen führe ich Ihnen fol- gende an, Cakile maritima, Salsola Kali, Eryn- gium marilimum,:Arenaria- marina und peploi- des, Glaux maritima, Aster tripolium, Cochlea- zia oflieinalis, Plantago coronopus nnd Statice armeria; Fumaria capreolata wächst nicht weit vom Meere, an Anhöhen, Bei lizehoe in Hollstein sam& melte ich, Salix repens, Genista anglica, My- rica Gale, Erioa tetralix, Anthericnum ossifra- gum, Stratiotes aloides, Bei Glückstadt Men- yanthes nymphoides, Als eine Merkwürdigkeit mufs ich noch 2 grofse Bäume von Ilex aqnifo- hum anführen, welche in einem Dorfe 3 Stunden von hier stehen, und wovon der eine ganzrandige Blätter ohne alle Stacheln hat. Eckenförde im Herzogthum Sehleswig den ı0. Jan, 1823, Fr, Holl, Provisor der Birkensto- ckischen Apotheke, . A x 3 Die vorstehende dritte Correspondenz war viel- leicht von dem Verfasser nicht ganz für die Oef- Tentlichkeit bestimmt, und wir würden sie abge- kürzt gegeben haben, wenn wir einmal. nicht ‚den Mann hätten anzeigen wollen, welchem wir die bei- Pa 5 den vorstehenden Nachrichten zu verdanken haben, und. zweitens dadurch eine bequeme Gelegenheit gefunden hätten, ein paar Worte an unsere Leser zu richten. Wir wünschen nemlich, dafs jeder Botaniker unsere Blätter auf eben die Art beachten möge, als es von Herrn Provisor Hol1 geschehen ist, Die botanische Zeitung bietet in ihrer gegenwärti- gen Ausdehnung die beqguemste Gelegenheit dar, um nicht nur vollständige Abhandlungen, Aufsätze, Re. “ censionen, sondern auch Correspondenzen, kürzere Notizen und Neuigkeiten aufzunehmen, Jeder Bota- niker hat also bequeme Gelegenheit nach eigener Wahl die Wissenschaft zu fördern, und wir machen daher wiederhohlte Aufforderung hiezu, weil sich unser Institat nur durch den Zusammentritt aller Bo- taniker immer mehr der Vollkommenbheit nähern kann. Wir sind unserer Seits ganz bereitwillig an- derseitige Aequivalente anzubieten, und fügen wie- derholt die Erklärung bei, dafs alle, auch nur kurze Notizen und Nachrichten, unfrankirt angenommen werden, oo Die Redaction der Flora, I Botanische Notizen Bemerkungen über einige in der Flora vorkon- mende Gegenstände. Jahrg, 3. p, 397. Saxifraga Bellardi ist ein verkümmertes Individuum von $. petraea (contro- versa Sternb.) die gleich im Garten einen Stengel bekommt und in die ursprüngliche species übergeht, Auch von 8. stellaris wind androsacea sehe ich sol- che Individua. (Wer auf den Alpen botanisirt hat, 76 dem können solche Modificationen nicht unbekannt geblieben seyn.) P. Zgg. Was ich von Wien. für Saxifrage moschata empfangen habe und selbst was in Rö- mers Herbarium von Wulfen gesandt war, schien mir nichts, als eine Varielät von $, muscoides pi- lis glutinosis seu capitalis, aliquantum elatior: Keine Spur von Nerven und die Blätter nicht so spitz wie sie abgebildet sind, P, 406. Saxifragla Seguieri gränzt oft sehr nahe an die einblumigen Varietäten mit ganzen Blättern von $, androsacea, so dafs ohne die Be- trachtung der Blume und des Habitus sie nicht zu unterscheiden sind, " Pag. 479, der Recensent von Gaudin wuüfsie nicht, dafs Ehrhart es war, der bei einer Ex- eussion mit dem alten Linn& ihm bewies, dals seine Carex uliginess nichts anders sey, als Schoenus eompressus, welches der grolse Mann mit einem derben. Fluch ‚aufnahm, doch..aber den jungen Schweitzer nur desto mehr Zutranen und Freundseliaft schenkte: P.'483/ Gaudin hatte seine Carex fimbriata früher bestimmt, als Schkuhr; er hatte demnach das Recht, ihr einen Nahmen zu geben, Er be- schrieb nur wenig nach trocknen Exemplarien, son- dern hat 3 Alpenreisen gemacht, um alles grün zu sammeln und zu beschreiben, So hat ex den Jun- cus eflusw olıne Zweifel auch frisch beschrieben. P. 505. Unser Polypodium ‘calcarenm ist dasselbe, was in Hoppens Decaden vorkommt; al- ! Y 77 lein es ist nicht wesentlich und specilisch ‘von Dryopteris, wie es sich in Schraders und Ehr- hardts. Sammlungen vorfindet, verschieden; die glomeruli fructus sind an beiden zuletzt coniluen- tes, die Wurzel ist an beiden hin und her kriechend; nur bei Dryopteris dünner ,' vas ich seinem Stand- ort, Mauern ‘und Felsenritzen, zuschreibe, Die bei- den untern. Drittheile der Frons oder die Frondes laterales stehen halb aufrecht, und ihre Fläche hil- det mit der:Fläche der mittleren oder obern Theile einen Winkel von 45° wie Clusius Figur zeigt, Zu dem sagt Smith, sein calcareum sey kleiner, als Dryopteris, und jenes der Decaden ist .gröfser, P. 626, Aconitum neomıontanum ist eigentlich officinell , denn es ist das A. Napellus des Störk, P, 681..Dafs.. die Ranunculi in Rücksicht der Theilung. der Blätter sehr ‚abändern, beweilst RB; auricomus,. und R, nivalis-Jacq. Ich halte defswe- gen den R, Traunfellneri nicht für verschieden, von alpestris, so wenig als R. Villarsii und mon- tanıs — R. Gonani ist eine pyrenäische Pflanze, über die man seinen Entscheid zurückhalten muls. Sonderbar dals Hr, v. Vest bei Beobachtung seiner Stellaria cerastoides der linea lateralis’ pilosa nicht gedenkt, die abwechselnd von einem‘ Blatt zum andern lauft. Flora 4. Jahrgang p. 504. Galium montanım' ist eine sehr zweifelhalte Pilanze, und nıan sollte‘ diesen Namen einstweilen keiner andern Pilanze. beilegen. 78 Galium spuriam hat glatte Saamen,; und ist eine ausgezeichnete Species, dafs aber. hispiditas serninum nicht immer nota constans sey, beweilst unter anderen :G. boreale, das man mit glatten Früchten antrifit, G, anglioum Huds, unterschei- det sich beynahe von G. parisiense durch nichts als die Farbe der 'Blüthen, welche bey .ersterem immer röther — brauner sind, und die Früchte. 6, spurium ist Haller 725. G. saxatile L, ist noch immer plauta dubia: doch pafsen seine loca natalia besser auf harcynicum als auf helvetiicum Weigel, — Da Linne das G. har- cynicum gar nicht hat, so ist erlaubt zu glauben, dafs sein G. saxatile gleich G, hareynieum Wei- gel sey, Was Zweifel dagegen erregt, ist: dafs Ehrhart das G. hareynicum nicht saxatile genannt bat, der doch Linnds Pflanzen kannte. Dex Schalk hat aber oft durch neue Namen die Bota- niker in Versuchung geführt, und ihre Gelehrsam- keit prüfen wollen, $. dessen Hieracium ambi- gnum; das nichts ist, alsH. cymosum L, welche» dann H. auricula heilst, wann es mit slolonibus versehen ist, Ein ganzes Rudel von unächten Arten steckt unter den Benennungen von G, Bocconi, laeve, austriacum, scabrum, sylvesixe, pusillum, spinulo- sum, alpestre u. s, f. in den Herbarien. Da würde ein Herbarium universale wahre und grofse Dien- ste leisten. Der Recensent von Seringe Museum d’his toire naturelle Flora 3821, No. 10, 13, thut mir Unrecht, 79 wenn er sagt, dals ich eine Varietät der Potent. caulescens, Toliolis petiolatis, P. petiolulosa ge- vannt hätte. Dies: geschahe von Gaudin, und ich wiedersprach ihm. Er hat auch Unrecht, wenn er sagt, dafs ich die Vermuthung, Pot,aurea Seringe, salisburgensis Hänke möchte wohl P. aurea L, seyn, nicht kannte. Ich.äufserte sie schon Ao. 1807. ge- gen Seringe, als ich die Abbildung der Pot. au- rea Smith in der engl. Botany gesehen halte, Ich ward bestätigt durch die Figur der Flora Danica, und was Schoüw sagte, Allein Pot, aurea L, ist Pot. ıı22. Hall. Nomence, und folglich P, aurea Auct. wieich bereits früher (Flora 1852, pag, 721.) angeführt habe. Bern Albrecht v, Hallen If, Nenigkeiten. ı. In dem.eben erschienenen achten Bande des von Herrn Professor Hayne zu Berlin herausge- gebenen Werks: Getreue Darstellung und Beschrei- bung der in der Arzneikunde gebräuchlichen Ge- wächse, und solcher die mit ihnen verwechselt werden können, sind folgende Pflanzen enthalten: Ajuga Chamaepitys, Teucrium Marum, Scordium, Chamaedrys, Polium, Origanum Dictamnus, cre+ ticum, vulgare, Majorana, Senecio vulgaris, sara- cenicus, Solidago Virgaures, Krameria Ixina, triandra, Lysimachia vulgaris, nummularia, Li- num usitalissinnum, catharticum, Psychotria eme- tica, Cephaelis Ipecacuanha, Richardsonia bra- siliensis, Sanguisorba oflicinalis, Poterium San- guisorba, Brucea Lerruginea, Ilex Aguifolium, 80 Lilium candidum, 'peregrinum (bisher: unter L. candidum, unterschieden schon :von Bauhin und Miller und bier genauer auseinandergesetzt,) Li- lium Martagon, Asparagus olfieinalis, Spiraea Filipendula,; Ulmaria, Dracocephalum Moldavica, Pedicnlaris palustris, sylvalica, Cannabis saliva, Humulus-Lupnlus, Lavendula angustifolia, lali- Tolia [beide zusammen sind die L.-Spica L.), Si- napis alba, nigra, Trigonella Foenum graeeum, Hypericum perforatum, quadrangulare, Eupato- yium cannabinnm, Momordica Elaterium, Equi- setum arvense, Lycopodinm clavatum, Cete- Tach officinarum. Die‘-Kupfer sind gut und mit einiger Ausnahme Original - Abbildungen, die Zergliederungen sind genau und treu. Doch scheint dies Werk unter .den Botanikern noch sehr wenig bekannt zu seyn, denn man findet es nur selten zi- tirt und keines verdiente es gerade mehr als die- ses, denn der Mangel an guten Zergliederungen ist noch überall recht fühlbar in der Botanik. ‘2. Das königliche Ilerbarium zu Berlin, dessen aus- gezeichnete Zierde die Willdenowische Sammlung ist, hat durch die Gnade Sr. Majestät des Königs ein ei- genes Gebäude in der Nähe des botanischen Gartens zu Neu-Schöneberg bei Berlin erhalten, wo das- selbe jetzt aufgestellt werden wird. In demselben Gebäude ist zugleich dem von Sr. Majestät aller- gnädigst genehmigten Verein zur Beförderung des Gartenbaues in-Preußen, ein Lokal angewiesen wor- den, wo sich die wirklichen Mitglieder desselben monallich versammeln werden, - Flora oder ! Botanische Zeitung. Nro, 6. Regensburg, am ı4. Februar 1893, tl tn pen \ I. Recensionen. 1. Fridr. Gul. Wallroth, Med, Dr. etc, ‚Sche= dulae eriticae de plantis florae Halensis selectise Corollarium novum ad c. Sprengelii Floram Halensem, Accedunt generum guorundam spe- \ cierum ue ommium definitiones novae; excursus ’ in 'stirpes dificiliores et icones V. Tom, I, Pha- nerogamia. Zlalae sumptibus C. A, Kumme- ls. 1892. (8. 516.8.) ö i E; ist auf der einen Seite eine erfreuliche, auf der andern aber auch eine, niederschlagende ‚Gefühle 'erweckende Erscheinung, wenn nach der erst vor fünf Lustern von einem Meister der Wis. serischaft ‘geschriebenen Flora, welcher derselbe durch bald daranf folgende zwei Mantifsen mehr Vollständigkeit:zu geben suchte, welche noch über- diels: durch die Beobachtungen uad Untersuchun- gen eines zweiten, wie man denken sollte, erschö- pfend 'berichtiget wurde, nun noch ein weiterer Nachtrag in kritischen Beobachtungen über die Pflanzen ‘dieser Flor erscheint, welcher an Umfang das bis jetzt darüber erschienene weit übertrifft, m h TE 82 Niederschlagend ist diese Erscheinung, weil sie ein Beweis ist, wie wenig vollständig die Beobachtun- gen auch, nur über die Vegetabilien des deutschen ‚ Vaterlandes sind, wie viel Irriges noch zu berich” tigen, /wie viel Neues noch zu entdecken ist in eik nem, Felde, welches man längst für vollkommen untersucht ‚angenommen hat. Erfreulich aber ist _ die Erscheinung, weil sie ein gewichtiger Beytrag . zu einer sehr wünschenswerthen Untersuchung des gesammten Pflanzen-Reichthums des deutschen Va- terlandes. liefert und das vorliegende Werk als Mo- ster betrachtet werden: :kann,. ‚wie solche Untersu- chungen. anzustellen, sind. Die Nothwendigkeit sol- cher Untersuchungen ist dem Rec, schon längst klar geworden und er hat, sich, darüber an einem andern Orte, ausgesprochen, ‚Er hat längst den Plan, die Flora seiner Gegend auf ähnliche Art zu bearbei- ten, wurde aber durch andre Geschäfte von der Ausführung abgehalten; er hat aber 'binlängliche Er- fahrungen, um mit voller Üeberzeugung in die vom Verf, statt aller Vorrede seinem Werke vorgedruck- te Stelle aus Ehrhart (Beyträge ı. p. 142,) mit einzuslimmen: „wenn-es einmal wieder Mode ‚wird, dals, man auf freiem Felde botanisirt, ‘und die. Kräuter nicht blos aufgetrocknet und hinter dem warmen Olen betrachtet, sondern wenn sie noch vom 'Thau des Himmels. triefen, dann wird. man noch viele Irrthümer einsehen lernen, .die jetzt ei- ner dem andern nachbetet,“ | . Ein Auszug aus diesem Werke, welcher aueh. nur die änteressantesien Beobachtungen liefert,: 83 _ würde die’ Grenzen einer Anzeige weit übexschrei- ten; wir können diesen auch um so mehr als über. Hülsig betrachten, da kein Freund der deutschen Gewächse diese Untersuchungen unbeachtet lassen kann, und wie wir ihm mit Sicherheit verspre- chen können, nicht ohne Belohnung und die Freu. de, naturgemälse, mit den eigenen Beobachtungen übereinstimmende Bemerkungen zu. finden, zur Hand nehmen wird. Wir begnügen uns mit eini-' gen Andeutungen. Gleich ‘die ersten Bemerkungen über einige Arten von Feronicz nehmen unser In. teresse in Anspruch: zu 7. 'spicata kommen mit _ allem .Rechte 7, Barrelieri Schott und V, Clusiö Schott; auch die V. Aybrida nicht nur Spreng. sondern auch Lin. seye blofse Varietät der spez, dagegen die 7, orchidea Crantz bestimmt eigne Art. Eben ao kritisch werden die Synonyme der V. latifolıa und 9, Teuerium und einiger andern . geprüft. Ein neuer Scirpus bifolius ist bey Wansleben gefunden worden. Die schon von Vaillant an. genommenen genera Succisa, dsterocephalus, Sca= biosa, Pterocephahus werden wieder hergestellt, und die Gründe angegeben, warum die von Schradern, Lagasca undSchott aufgestellten genera verwor- fen werden. Schätzbare Bemerkungen über meh-' rere Galia, welche aber immer noch nicht alle Zweifel über die schwer zu bestimmenden Arten heben; nen ist G@. agreste. Von Plantago major werden 6 Varietäten gut unterschieden. „diriplex pedunculata giebt den typus zu einem neuen genus Halimus wozu vielleicht auch 4iriplew poriula- Fa 84 coides gehöre; es scheint aber wohl mit Diotis Schreb, vereinigt bleiben zu können, zu welcher auch Bieberstein und Sprengel die zwei ge- nannten Arten rechnen, _dllium. ursinum wird mit 4. magieum B. und A. tricoccon Ait. zu einem neuen genus Ophioseordon; es "unterscheidet sich von Allium durch eine corolla decidua, capsula trilocularis, valvula septo) destituta monosperma, semen rotundatum, Ein neues dilium ist reticula- . Zum mit den Synonymen Allium Nr, 374. (angulo- sum) var. 3. Hall. hist, Allium, alpinum caule maculato Rupp. jen. 253. und ‚Allium sphaerico capite, folio angustiore C, Bauh. pin, 74, Es scheint, wenn gleich dieselbe Eigenschaft (ein mit . einem fibrillosen Netze.überzogener bulbus) die Ver-. anlassung zur Benennung war, von dem. gleichna- migen Presl’schen (Flora cechioa p, 73.) verschie- den. zu seyn. Obne, wie es scheint, die Meyer’; sche Schrift über die Juneus zu kennen, nimmt auch der Verf. den Juneus conglomeraius und efu- sus L, nur für eine Art unter der Benennung lae- pis zusammen, Mit vorzüglicher Sorgfalt sind die ‚Rumes Arten abgehandelt, man kann diese Arbeit fast für eine Monographie der deutschen Arten an- sehen, denn es fehlen darin blos A, Patientia, diey- zus und alpinus; neu sind cristatus Wallr. viel- leicht der ächte acuzus L, und. sylvestris. Monotro- pa Hypopiys & glabra Roth. ist. eigne Art, M hypophoega geworden. Spergula und drenaria sind, in ein genus vereinigt. Die gewöhnliche Einthei- lung der Zotentillen nach. den Blättern ist hier » 5 zicht Hauptrücksicht geworden, sondern es ist, wo- rauf früher in diesen Blättern aufmerksam gemacht wurde, das genus nach Beschaffenheit der Früchte in zwei Hauptabtheilungen gebracht, deren unter- scheidende Merkmale sind: ı) bey. Pentaphyllum : styli decidui: receptaculum fungosum tuberculatum, pilis parce obsitum: achenia nuda, transverse ru- gulosa, hilo laterali voluato incumbentia; flores lu- tei, 2) bey Thermoph; yllum: styli persistentes; re- ceptaculum commüne-fungosum, pilis persistentibus tectum; achenia laevia basi pilis inflexis cincla, hi- lo infero plano adfixa: flores albi. Widerspruch dürfte der Verf, bey der Aufzählung der Varietä- ien der Potentilla verna finden; es sollen P. Brau- niana Hoppe, cinerea Chaix, subacaulis Autor. et Lehm. zu ihr gehören. Wie wird Lehmann die Behauptung aufnehmen, dafs er die A subacau- &is. Linn. nicht gekannt: habe (?) die PA velu- tina, Lehm, ist. Eine neue zwischen P,. alba und fragariastrum ‚in der Mitte stehende Art ist die 2, hybrida Wallr. Mehrere Bereicherungen und Berichtigungen haben die genera. Thalietrum und Adonis erfahren. Thalictrum minus Lin. Au- tor, pubescens Dec, und saxatile Dec. sind unter T. montanum. vereinigt;' dagegen soll das T. minus Spr, eine eigne Art 7. collinum W allr. seyn, Das Th. angustifolium Spr. wird (mit 7, Bauhini ‚Crantz, und 7'A, galiodes Pers.) zum Bauhinia- num Wallr. Auch soll das TI. pratense majus Rupp. jen, 69. eine eigene Art seyn, welche je- doch dem Verf, noch zweifelhaft scheint und nicht - benannt wird. Unter Adonis maculata sind d. mi. 86 niata Jaeg. aestivalis Lin, und „4, eitrina Hoffm, vereinigt, hingegen ist A,autumnalis var. 3 Schkr, zu einer eignen Art 4. anomala Wallr. geworden. Mit besonderem Fleilse ist das genus Orobanche be- arbeitet, es werden 8 Arten mit mehreren ‚Varie- täten aufgezählt, und was man kaum für möglich halten sollte, fünf nene Arten nur aus der Flora von Halle gehörig unterschieden, . Nach eigenem Plane, ohne Decandolles neueste Bearbeitung dieser Familie zu kennen, sind die Cruciferae aus- geführt, indem von siliqua und silicula die Form naucus unlerschieden wird, wodurch wir drei Ab- theilungen ‚nemlich naueiferas (wohin Rapistrum, Cakile, ‚ Raphanistvum ». Coraonopus und. Biseutella gehören) siliculosas und siliquosas erhalten, - Car- diolepis für Cochlearia Draba, Lepidium. suffruti- cosum und chalepense, und Chamaeplium für Eryr- ‘simum offieinale, Sisymbrium polyceralium und supinum sind die neuen genera dieser Familie, In der Syngenesie erscheint als Crepis polymorpha die als Crepis virens, siricta, pinnatifida , diffusa, Dioscoridis oft auch teetorum so viellach beschrie- bene:und verwechselte Art. -Die Zweckmälsigkeit dieser ‘Vereinigung hat’ Rec, schon längst vermu- thet und zum Theil durch Aussaat bekräftigt ge- funden. Aus den Arten Sonchus und Lactuca, welche semina in stipitem pappophorum rigidum attenuata haben, ist das neue genus Civerbita ge- bildet; es gehören z, B, hierher Sonchus macro- Phylius, alpinus, leucophaeus, Lactuca strieta, in- tybacea auch Prenanthes muralis u, a. Von Arte- 87 misien werden unter Aufführung sehr vieler Varie- läten salina und marina als A. Seriphium verei- nigt; und als neue Arten A. Mertensiana und 4, norwegica (rupestris Pl. d, lab. 801, diese schon von Röhling als Absinthiun grandiflorum aufge- führt) unterschieden. Ueber Senecio und dessen Arten scheint der Verf, den interessanten Aufsatz von Dr. Koch (Flora 1819 Nr, 46. p. 715.) nicht verglichen zu haben. Wallroth vereinigt unter S, germanicus den $, saracenicus Hoffm. $. ne- morensis Lin. spec, et autorum fere omnium und mit?: die Jacobaea ovata, Fl. Wett. Unter Senecio salicifolius vereinigt er 9, nemorensis Hoffm. Hop, exsic. und saracenieus Autor, et Lin. synon. (non descript,. ei herb.) dieses stimmt mit Kochs Unter. suchungen ziemlich überein, aber verschiedener Meinung sind beide über den wahren 3, saraceni. cus, was Koch als diesen beschreibt ist offenbar Wallroths $. riparius, — Die noch übrigen Clas- sen: werden kurz abgehandelt, über. die Carices verspricht der Verf, eine eigne Abhandlung. Wir glanben mit diesen wenigen und kurzen Andeuiungen genug gesagt zu haben, um alle Freun- de gründlicher Pflanzen - Kenntnifs auf diese schätz- baren, jedem deutschen Botaniker unentbehrlichen Schedulas aufmerksam gemacht zu haben. Wir be- merken nur noch, dals der Verf. niemals abspricht, sondern die Gründe für seine Ansichten mit Klar- heit und kritischem Scharfsinn, oft nur zu weit- läufig darlegt. Die Unterabtheilungen in Varietäten gehen oft zu weit z.B, bey Ribes Grossularia, Ihy- 88 mus Serpyllum, Potentilla verna und anderen. In Bil- dung neuer Namen scheint sich der Verf. oft mehr als nöthig zu gefallen. So wird für Zelinosper- num Lehm. (Rochelia BS.) Lappula, für Rindera Pall.(Mattia RS.) Tetraspis, für Omphalodes Link ( Pieotia. RS.) Omphalium gesetzt: auch Namen von Arten werden ohne Noih: geändert z, B. Thalicirum minus in montanum, Dagegen ist dann oft eine Furcht Namen zu geben auffallend, und wir haben p- 81. ein ananymes Perbascum und. pag: 263, ein anonymes. Thalictrum, Warum der Verl: wenn er Schradern tadeln zu mülsen glaubt, ‘mit einer auffallenden, an den Ton gereizter. Leidenschaft gränzenden Bilterkeit spricht, wilsen. wir nicht; wünschten aber diese Stellen als Flecken des .Buohes ausgewiseht,.. Zur Zierde gereichen dem: Werke fünf sehr deutlich und rein gestochene Kupferta- deln, weiche Papaver trilobum Wallr, Aconitum Bernhardianum Wallr. (rostratum. Bernh.) Zhla- spe procumbens Wallr. Adrtemisia Mertensiana Wallr. und.rzpesiris Lin. darstellen. Angehängt ist das Verzeichnils einer Centuria plantarum thu- Yingicarum exsiocatarım, welche .der. Verf. den Liebhabern um ı Lonisd’ox abzugeben bereit ist Mit Verlangen sehen wir dem’ versprochenen die Crytogamen umfassenden zweiten Theile dieses Werkes entgegen, . nn 2. Die Lelire vom Geschlechte der {Pflanzen in Be- zug auf die neuesten Angrille erwogen 'von Lu- dolf Christian Treviranns, der Med, und Phil, Dr, der Bot. 0. ö, Prof. etc, Bremen 1832. 8. 89 \ Es ist in unsern Blättern, der Grundsatz, dafs das Geschlecht der Pilanzen ein plysiologisches Axiom sey, schon mehreremal ausgesprochen. wor- den und Referent könnte sich ‚bey dieser. Anzeige damit begnügen, dem Zweiller am Geschlechte der Pflanzen zu versprechen, dals er hier völlige Lö- sung seiner Zweifel und befriedigende Widerlegung der gegen die Sexualität erhobenen Einwürfe fin- den werde, zugleich aber den allzueifrigen Ver- theidigern der neuen Lehre nicht zu bergen, dafs sie, wenn sie nicht absichtlich der Wahrheit des nüchternen philosophischen Prüfers Ohr und Auge verschlielsen, oft mit’ Beschämung finden werden dafs sie gebiendet von Liebe zur Neuheit und Vor- urtheil mancher Erscheinung im Pilanrenleben eine verdrehte ünd gezwungene Erklärung gegeben, man che Beobachtung aber ganz falsch. aufgelafst: haben; Wenn Ref. noch etwas weiteres hinzufügt, soist es seine Absicht nicht, dem Verf, Schritt für Schritt zu folgen, sondern er wünscht "nur diejenigen, wel- che auf. Henschels blendende. Darstelluüngsart ei- nen vielleicht zu grofsen Werth legen, einige Win- ke zu geben, welche sie veraulafsen dürften, diese Gegenschrift selbst zur Hand zu nehmen, die sie je mehr es ihnen um auffallende Wahrheit zu thun ist, mit desto gröfserer Befriedigung durchle- sen werden, Im ersten Abschnitt bemüht sich der ‚Verf. durch Aufzählung von Thatsachen die Behaup- tung zu wiederlegen, dafs die Zeit des Aufblühens der männlichen und weiblichen Organe so sehr verschieden seye, wie sein Gegner anninimt, und 90 ihut dieses namentlich bey Cupressus sempervirens dar, wie er es früher (vermischte Schriften IV, p. 174.) für den Lebensbaum bewiesen halte. Mit Recht wird Henschel getadelt, dafs er so viele Beyspiele von Hindernils der Befruchtung im Bau der: Geschlechisorgane 'von Zeichnungen hergenom- men habe, wo so leicht durch unvollkommne Dar- stellung: dem Irrthum und der willkührlichen Aus- legung Raum gegeben ist, und zeigt, dafs letzteres häufig in den von Henschel für seine Ansieht an- geführten Fällen statt gelunden habe. Es werden sodann die Fälle, wo die Selbstbestäubung schwie- zig ist, und die nach Henschel fast unzählig sein sollen, mit unwiderleglichen ‚Gründen auf sehr wenige zurückgeführt und das Verfahren nach wel- chem der Verf, der Studien dieses Resultat‘ aus sei- nen. Untersuchungen über die Bestäubuug !zieht, ernsthaft getadelt, indem alle angeführten 'Thatsa- chen auch zugegeben, blos folgen würde: es aeyen bey einer Anzahl von Gewächsen Umstände vor- handen, die das Gelangen des Pollen auf die Nar- be ohne Beyhülfe des Windes und der Insecten dem. Anscheine nach schwierig machen. Ebenso werden die gegen die Hülfsbestäubung durch Wind und Insecten erhobenen Zweifel gewürdiget, von ersterer wird gezeigt, dafs sie gar nicht so unmög- lich seye, wie sie Henschel darzustellen sucht, im Gegentheil, dafs sich ihrer die Natur sehr häu- fig bediene, von letzteren aber Henschels Resul- tat, dals sie öfters atatt: finde, aber so. allgemein und gesetzmälsig nicht geye, als man bisher ange- e 9 nıommen habe, mit der Einschränkung angenommen; dafs eigentlich nur C. K. Sprengel jenes grofse Gewicht auf dieselbe gelegt habe. Mit einem grol- sen Aufwande von Belesenheit und Scharfsinn, so wie mit Benützung sowohl fremder als eigener Er- Tahrungen beweist nun der Verf, die Möglichkeit and Wirklichkeit der Befruchtung bey den Orchi- deen und Asklepiadeen; und wenn er gleich die Schwierigkeiten, welche dem Akt der Befruchtung entgegen steben, gerne zugibt,’so Tolge daraus doch nichts gegen die Annahme eines Pflanzengeschlechts, indem die Schwierigkeiten der Befruchtung bei ei- nigen . Thierklafsen eben so grofs. anzuschlagen seyen z,B. bei Spinnen, Fischen, Amphibien, meh- reren Vögeln, ja sogar einigen Säugthieren, obne dafs es jemanden eingefallen seye, hievon einen Grund gegen die Allgemeinheit des Geschlechts in ‚dem Thierreiche herzunehmen. Die Angriffe gegen den beobachteten Erfolg der Bestäubung werden von dem Verf. fast durchaus siegreich abgewehrt und den. Freunden der neuen Lehre wird gezeigt, dafs sie manche für ihre Annahme günstig schei- 'nende Thatsache entweder entstellt oder unvoll- ständig angeführt haben, Referent erlaubt sich bei diesem Kapitel eine Berichtigung des Factum, dafs ‚das Bestäuben der Obstbäume mit Chausseestaub die Fruchtbarkeit vermehre, Es ist ihm unbekannt, ob dieses in der Bergstrafse absichtlich geschehe oder nicht, er lebt aber in einer Gegend, wo alle Chans- - seen viele Meilen weit nach allen Richtungen hin ‘mit Obstbäumen bepflanzt sind, und auch hier ist 92 es eine vieljährige .Eifahrung, ‘dafs sehr häufig, wenn weit umher die Obsterndte fehlschlägt, die an der Chaussde stehenden Bäume fast niemals leer ausgehen. Wern in.dieser Erfahrung der fromme Glaube eine unmittelbare Einwirkung der Gottheit sicht, welche schütizend!über die Früchte wacht, welche dem dürstenden Wanderer so manche Er- quicKung darbieten, so ist ‚es doch noch keinem Naturforscher eingefallen, dieses Factum so zu deu- ten, als ob der Staub den Pollen ersetze; und Re- feient gesteht, dals es ihm völlig unbegreiflich ist, wie Männer wie Schelver und Henschel auf den. Gedanken kommen |können, dafs ein unorga- nischer äulsrer Stoff das höchste Product der Pilan- zen.- Organisation (hat: man denn die organische and «chemische Zusammensetzung: des Pollens aus Liebe zur Paradöxie ganz vergelsen?) sollte erse- izen können, Er würde sich weniger wundern, ‚wenn ein Physiolog behaupten. wollte, der Mensch könne ehensowohl . von: Magnesie. und 'Kalchmebl leben als von Fruchtmehl, weil diese Dinge in pe- wissen Fällen die Gesundheit befördern, als ihm die Behauptung: Chaussdestaub wirke alsPol- len, lächerlich exscheint. Ks verhält sich aber mit der Erfahrung selbst auf folgende Art: der Chäuss&estaub verhindert das Ansetzen von Thau und Beif, weil der mit Staub bedeckte Baum weniger ‚ansdünstet und athmosphärische Feuchtigkeit weni- ger sich auf ihn absetrt, der trockne Baum wider- steht auch der Kälte mehr als der nalse, überdie- ses ist der Einilafs der Sonnenstrablen, welche 95 durch die hellen Reif- oder Thautropfen; die.als Brenngläser wirken, bei den mit Staub bedeckten Bäumen fast null; es ist daher sehr natürlich, dafs bei Chausseebäumen ein nicht zu heftiger Grad nov Kälte minder verderblich wirkt,; noch wichtiger ist aber der Chaussdestaub indem er das Ansetzen des Mehl... oder Honigthaus verhindert, indem die- se wahrscheinlich von Insecten herrührende Feuch- tigkeit durch denselben aufgesogen wird, der Staub selbst aber dem Zugange kleiner Insekten und Würm- ‚chen hinderlich und ihrer Entwicklung ungünstig ‚ist. — Ueber die Möglichkeit oder vielmehr Noth- „wendigkeit. des Geschlechts im. Pilanzehreiche wol- len wir dem Verf. nicht weiter folgen; im Allge- meinen widerlegt er den Einwurf, dafs im Pilan- zenreiche der Trennung der Geschlechter auch ei-. ne Trennung der ganzen Individualität in der Thier- reihe nicht sowohl durch die..Geschlechtsfunction. an sich, als durch die höhern thierischen Functio-. nen, namentlich dusch das den Pflanzen fehlende “Nervensystem, bedingt seye, Auch die einzelnen “Functionen der Blume werden gegen die Einwürfe der Gegner vertheidiget. Referent erlaubt sich zum : Schlufse nur noch. die Bemerkung: wenn man den Unterschied, zwischen Ernährung und Zengung nicht so boch anschlägt und sie unter dem allgemeinen Gesichtspunkt der Reproduction des Individuums und der Gattung auflalst, wenn man zugleich die "Aehnlichkeit dieser Reproduction bey Thieren und Pflanzen betrachtet — wie sie besonders durch die (von den streitenden Partheien übersekenen) vor- 9% treflichen Darstellungen von €. F. Wolf *) zum Theil durch mikroskopische Darstellungen durch- geführt ist, so wird man zwar nicht anders den- ken können, als dafs Zeugung und somit Geschlechts- Verschiedenheit in beyden Zweigen des (einen und ungetheilten) organischen, Reichs statt finden mülse; man wird sich aber auch gar nicht mehr wundern, dafs auf der Pflanzen Seite, wo das Leben haupt- sächlich nach aussen in Reproduction sich äußsert, der Unterschied zwischen Vegetation und Zeugung und der ihnen dienenden Organe minder scharf begränzt erscheint, als auf der Thier - Seite, wo das Leben mehr ein innrer, im Individuum selbst sich verzehrender Procels ist und also die Sicher- stellung der Gattung auch schärfer geschiedene Or- gane der Zeugung erforderte. Bey dieser Ansicht des Bef. würde er es nie- malen über sich haben gewinnen können, gegen die Gegner der Sexualität der Pflanzen in einer so aus- führlichen Widerlegung zu Felde zu ziehen; um so aufrichtiger dankt er dem Verf. dals er sich dieser Mühe auf eine Art unterzogen hat, welche dem Zweitler beruhigen, die Gegner aber zur Besinnung bringen wird, IL Neuigkeiten. Unter der Menge seltner und schöner Gewäch- se, mit welchen der Grofsherzoglich Weimarische Bo- tanische Garten zu Belvedere (über welchen Hr. '#) Theoria generationis. 'Halae 739. hr Ede Ihe 8. dentsch Berlin 1764, | 9% Hofr. Schultes in der Flora 1822. $. 139. einige Nachrichten gegeben hat) im Verlaufe des Jahres 1822 vermehrt wurde, befinden sich auch nachste- hende sehr merkwürdige, die unter der Hand des sehr geschickten und erfalımen Hofgärtners J. C. Sckell trefich gedeihen: Artocarpus parvifolia, Camellia pomponica, C, Jansangua rubra, C, rub- ricaulis cocc, Cocus butyracea, C, Cacrii, Crinum amabile, Dryaudra longifolia, Engenia bracteata, E. caryophillata, E. macrophylla, Melastoma gran- diflora, M. macrophylla,: Nepenthes destillatoria Pandanns amaryllidifolius, P, latifolius, Pinus Plu- merii, Theophrasta longifolia Wir wünschen Techt selir, dafs diejenigen von diesen Gewächsen, welche noch nicht in Steudels Nomenclator .vor- kommen, künftig zugleich nach Autor und Wohn- ort angegeben werden möchten. 2. Verzeichnifs der Gewächse, welche im Jan. 1823, in dem Grofsherzoglichen Botanıschen Garten zu. Belvedere -in Blüthe’ standen. . . Acrostiehum -aleicorne, : Ostindien. Alo& succotrina, Vgbg, d, g. Hoff Aspidium exaliatum, Jamaika, — Halleri, Südl, Deutschland, -— pectinatum, ? — trifoliatum, - Jamaika. Asplenium praemorsum, — Atragene capensis, Vgbg, d: g. Hoflng. Banksia paludora, Neuholland. Blechnum boreale, Europa. _ Calycanthus praecox, Japan. , , Camellia japonira,. — ee — il, albopl. — she, — & : Cassia corymbora, Süd], Amerika, Cineraria parviil, Cancasus, Clematis cirrhosa, Spanien, Colunmnea scandens, Gujana. Coronilla juncea, . Sirdl, Frankreich, .Correa speciosa, Neubolland, — alba, — Crataegus indica, Indien. : ‚Criowea saligna,. Neuholland. ‚Daphne odora, China. Doodia aspera, Neuholland, Dracaena lerminalis, Indien. ‚Erica arborea, Südl. Europa. — caffra, Vgbg. d. g. Hilng: ——pubescen, — — — Enpalorium macropbyllum , Gujana: Halleria lucida, Vpbg. d. g. Hffug, Hibiscus Lampos, Philippinische Inseln, Jasminum multillorum, ? . Massonia latifolia, Vgbd, d. g. Hifng. Medigaco arborea, Neapel, u. Melaleuca squarrosa, Neuholland. Moraea chinensis, China, Musa cocenea, ——— Othonna frutescens, Vrgbg.d.g. Hifng: Passerina spicata,, _ \ ” Phylica panieulata, — u — acerosa, | FE Polygala Heisteria,. — - — Pothos palmata, Südl. Amerika. Sparmannia africana, Vgbg. d..g. Hffng: Stenanthera pinifolia, Neuholland. : Strelitzia Reginae, Vrgbg. d. g. Hifng, um —— farinosa,, — ——, ‚Tupisira squalida, Amboina. Verbesserungen, In der Beilage Nro,. ı. ist pag, ı0, Grimmia palvinate un! Mnium varium auszustreichen, und anstatt Hypmune juccasfolium Polytrichum juocaefolium zu Icsen, Flora oder Botanische Zeitung. Nro. 7. Regensburg, am a1, Februar. 1825. L Aufsätze 3. Bemerkungen über den Ranunculus pen- cedanifolius Allionii. Von Hrn. Di, von Schlechtendal in Berlin. S. formenreich sich an den verschiedenen Stand- orien der Ranunculus aquatilis zeigt, so einförmig ist bisher der R, peucedanifolius gefunden worden und diefs mag auch wohl dazu beigetragen haben, ibn nur für eine Form jener polymorphen Art an- zusehn., In dem verwichenen Sommer dieses Jah- ves (1822) hatte ich die Freude, noch eine Form des R, peucedanifolins zu finden, welche eben- falls darthut, dafs an eine Vereinigung desselben mit dem RB, aquatilis, wenn sie nicht schon auch aus anderen Gründen unzuläßig wäre, nicht gedacht werden könne, Auf einer Exkursion von Pader- born nach dem Driburger Thale, fand ich an einem Mühlen treibenden Bache hinter dem Dorfe Dahle, seichte Stellen, welche aus angeschlemmtem, feinem Thonschlamm bestanden; änf denselben halte der in diesem schnell fliefsenden Wasser überdiefs häufig vorkommende R, peucedanifolius auch Wurzel G 98 gefafst und zeigte hier eine forma quasi terrestris, denn an einigen Stellen war er kaum mit Wasser bedeckt, Die Stengel lagen auf dem weichen Schlamme und hatten überall Wurzel geschlagen, trugen spärlich Blüthen, waren aber reichlich mit Blättern versehn, welche sich jedoch ausgezeichnet von der gewöhnlichen Form unterschieden ; die Theilung war zwar dieselbe, aber die Enden er- weiterten sich, wurden flach, oft eine Linie und darüber breit, während die Basis der Theilungen schmalblieb; diese erweiterten Enden waren stumpf, entweder ganz, oder auf verschiedene Weise mit einem oder dem andern Lappen versehen. Hier fand also gerade das Gegentheil von R, aquati- ' lis statt, welcher bei dem Üebergange der folia - capillaceo- multifida in einfache Blätter, die laciniae zuerst an der Basis erweitert und sie hier verbin- det, während die Enden noch fein und spitz ge- theilt frei stehen. Die Formen von R. penceda- nifolius würde ich nun auf folgende Weise auf- stellen: &. fluitans, caule fluitante, foliorum lacinüis aequilatis, . ß. vadans, caule subrepente, foliorum laciniis apice dilatatis, I. Reiseberichte. Botanische Reise nach dem Vesur. Indem ich viele meiner um Neapel gemachten Ausflüge übergehe, nehme ich mir die Ehre, den Wunsch Einer etc, botanischen Gesellschaft zu er- füllen, und wähle daher blos einige derselben, ganz 99 so getreu, wie ich sie in meinem Tagebuch auf- zeichnete, Mich an die Wirklichkeit, an die Wahr- heit und an den Zweck haltend, blos botan, Wan- derungen zu zeichnen, wird mir gedachte -Gesell- schaft, zierliche, mahlerische oder dichterische Be- schreibungen von Gegenden u. s. w, gütigst nach- sehen. Wanderungen nach dem Vesuv auf der Strafse von Resina, wo Hinnderte und bei Eruptionen des Vulkans wohl Tausende von Menschen auf Esein und Pferden hinanfreiten, hatte ich mehrere ge- macht, Ich hatte mir daher vorgenommen, den Vulkan auf allen Seiten, und sey es auch noch so mühsam und beschwerlich, zu besteigen, und zu sammeln was die Blumengöttin hier auf den schwar- zen Lavaschlacken und der durch die Sonnenhitze brennendlieifsen Asche so reichlich spendet, Ich ha- be meinen Vorsatz auch wirklich ganz vollkommen realisirt; und fand in meinen 27 Exkursionen, wel. che ich auf den Vesuv machte, dafs gerade die Seite des Vesuvs von Resina aus, für Botaniker nicht die reichhaltigste sey. Eine weit größere Ausbaute wurde mir zu Theil, an dem Cap Bruno an den Meeresufern nächst den Mortelle, und an der Seite des Vesuvs, welche sich von Torxe del Greco bis Torre del Annnziata hinzieht, nur ist diese Gegend äusserst beschwerlich zu durch- suchen, weil man beständig über die grofsen rau- hen und scharfen Lavaschlacken fortzustraucheln gezwungenist, Auch ist ausser einem einzigen Fuls- steig, welcher sich später in schiefer Richtung mit Ga 100 dem Wege, welcher von Resina zum Einsiedler sich hinauf zieht, verbindet, kein Weg vorhanden. Der Morgen des 27. Iuli v. J. war gekommen, als ich mich an die Porta del Carmine begab, und ein Kurikel nach Torre del Greco miethe- te. Kaum hatte ich die Favorita (ein Sommer- Palais des Königs) in Resina erreicht, als schon die Hitze des herrlich schönen "Tages begann. Nicht ferne ausserhalb Torre del Greco, wo sich ein Lavafeld rechts von der Strafse bis zum Meeresufer ausbreitet, stiegich ab, und ging über die pfadlosen Schlacken, aus deren Zwischenräumen Valeriana zubra,Silene arenaria,Anethumgraveolens, Gnaphalium angustifolium, Erigeron vis. cosum, Delphinium fissum, nebst vielen andern Gewächsen hervorsprolsen, und durch das bunte Gemisch mit dem Zerstörung verkündenden schwar- zen Lavaboden, sonderbar contrastiren. Als ich die sandigen Baumwollfelder (man bauet sowohl. hier als auf dem Vesuv Gossypium herbaceum) erreich- te, nahm ich meinen Weg durch das königl, Jagd- gehege, Bosco Mortelle genannt, welches gröfßsten- theils aus hochstämmigen Arbutus Unedo und Quercus Ilex besteht, an deren Wurzel sich Eri- ca arborea, und Smilax aspera, nebst vielen an- dern Sträuchern dicht verllechten,. Ich erreichte das Cap Bruno, und eine Menge von mir noch nie ge- sehener, der schönsten Gewächse, nebst andern mir wohlbekannten, weiche ich bei uns nur in Glas- häusern salı, ergötzen mein erfreutes Auge! Die da befindliche Bucht ist klein, und da’ der Tag sehr 101 ‘ heils war, und eine grofse Windstille herrschte, so verbreitete das hier in ungeheuerer Menge wach- “ sende Pancratium marilimnm einen vortreflli- chen Wohlgeruch. .. Ausser diesem fand ich hier Vitex agnus castus, Euphorbia Paralias,. Po- iygonum maritimum, Cheirantihus sinuatus, Eehinophora spinosa, Crithmum mariti- mum, Medicago marina, Plantago Bellardi, Psoralea bituminosa, Triticum litlorale> Cistus monspeliaens et salvifolius schon ver- blüht, Pistacia Lentiscus, Phillyrea media, Myrtus communnis, Planiago Serraria, Con volvulus Soldanella verblüht, Eryngium ma- ritimum, Plantago macrorhiza, Cakile ma- 'zitima, Festuca nniglumis, Scirpus roma- nus, Rotiböllia incurvata, .Cynodon Da- etylon, Brizamaxima, Saccharum cylindri- cum, Rumex bucephalophorus, Centaurea deusta, Lupinus angustifolius, Euphorbia Peplis, Carlinacorymbosa, Centaurea splen- dens, Trifolium angustifolium, Teucrium Polium nebst vielen andern Gewächsen. - Ich dachte nieht nur auf mich, sondern auf meine bo- tanischen Freunde in Wien, und nahm von jeden einige Exemplare mit mir, Mein. botan. Samm- lungs- Apparat war voll, und da ich noch ı2 grofse Zwiebel von Pancratium maritimum mit mir nahm, so mulste ich mein weilses Unterbindhals- tuch zum Einpacken verwenden, So bepackt ging ich in der größsten Sonnenhitze theils auf brennend- heifsem Sand, theils üher die scharfen Lavaschlacken, 102 bis in die Gegend von Torre del Anunciata längst dem Meeresstrande fort, bis dorthin wo eine Felsenwand, welche eigentlich die Endigung eines Lavastroms ist, das Fortschreiten gänzlich hindert. Ich erreichte Torre del Anunziata um ı Uhr Mittags, war so von Schweils durchnälst, dafs ich mir im Wirthshause ein Zimmer geben zu lalsen, und alle meine Kleider, selbst den Frak nicht aus- genommen an der Sonne abzutrocknen gezwungen war. Um 3 Uhr verliefs ich wieder das Wirths- haus, nachdem ich mielh durch eine Schülsel Tri- glie fritte, Maccavroni, Vitello arosto und einer Fla- sche Lacrima Christi samınt einem Pfund Eis gelabt und zu neuen 'Ihaten gestärkt hatte, Nun nalım ich meinen Weg nach Bosco {re case; auch hier sammelte ich noch vieles für mein Herbarium, was ich entweder noch nicht besafs oder nur unvoll- kommene Exemplare hatte, Ich bemühte mich, von hieraus, durch die Weingärten bis an den Fuls des Aschenkegels des Vesuvs zu gelangen, und nach dieser Richtung, sey es auch noch so beschwerlich, auf Torre del Greco loszugehen. Ich habe es bestanden, aber mit unendlicher Anstrengung. In Hinsicht der Umzäunung der Weingärten welche alles in allem sind, hat es hier eine ganz eigene Beschaffenheit, denn von den Dörfern aus lanfen mehrere Stralsen zwischen den Weingärten den Berg hinauf, welche zu beiden Seiten mit 8 bis ı2 Schuh hohen Mauern versehen sind, der Boden die- ser ohngefähr 10 bis 12 Schuh breiten Straßsen be- steht aus sogenannter Lava. Asche, wo nichts ve- 103 getabilisches vorkömmt, und dem Wanderer keine Aussicht zulafsen, wegen der Höhe dieser äusserst fatalen Mauern. Die Weingärten selbst sind durch 4 bis6 Schuh hohe, aus blos aufgeschichteten, ohne Mörtel verbundenen Lavastücken bestehenden Mau- ern von einander geschieden, Ich vermied also die erstgenannten Wege, und drang ohne Umstände in die Weingärten selbst ein, wo ich dann oft über die Lavamanuern steigen mulste, oder selbe um leich- ter fortzukommen durch Gewalt zum Abrollen brachte, welches übrigens nicht vieler Kraft be- durfte, Kaum hatte ich aber all die Menge von Mauern entweder abgerollt, oder überstiegen, und die Höhe erreicht, als auch mit jedem Schritte die Beschwerlichkeiten zunahmen. Ich nahm meinen Weg nach eigenem Gntdünken über die nach im- mer mit Vegetation versehenen Lavaschlacken, ohne des Weges kundig zu seyn, denn ich hätte auch kei- nen -Cicerone als Begleiter gefunden, Die Schwere meiner Bürde, das beständige Schwanken und oftmalige Straucheln, auf den schar- fen unter meinen fFülsen beweglichen Lavaschla- cken, der sich später mit aller. Heftngkeit einstel- lende Durst, die driickende Hitze der Sonnenstral- len, und die ungemein erbitzien Lavaschlacken, hatten mich so selır ermüdet und erhitzt, dals mein Blut in die allerheftigste Wallung gerieth, Die Sohle meines rechten Stiefels war jast ganz lols- gerilsen, und die eindringende Asche hatte mir die Zehen wund gerieben. Ich band, so gut ich konnte, mit chirurgischen Binden und Heftpflastern 104 (welche ich auf jede Excursion nebst Charpie ete: mitnehme) die Sohle an, und setzte meinen Weg fort, denn troz dem dafs ich nun einen Weg zu er- sparen suchte, gelang es mir nicht, da ich zu weit aufwärts gekommen war. Ich kam an 2 kleinen Kratern vorüber, erstieg die Spitze desselben, um hinein zu sehen, beim Herabsteigen aber hatte ich das Unglück zu fallen, schlug mir (da ich immer Halbstiefel unter einem Pantalon Beinkleid tra- ge) eine ı£ Zoll lange Wunde am linken Schien- bein, und brachte mir eine Contusion am linken. ‘Knie und am Schultergelenke bei. In diesem er- ‚bärmlichen Zustande war ich gezwungen meinen Weg fortzusetzen ! : Das Blut quoll häufig aus der Wunde hervor, welches meines Erachtens be- sonders von der Anstrengung durch das: mühsame Gehen über die Lavaschlacken, und durch die enor- ‚me Hitze entstand. Um 7 Uhr Abends erreichte ich endlich eine Bauernhütte von deren Bewohnern "ich sehr freundschaftlich aufgenommen würde. Mein ‚Durst war so heftig, dafs ich das laue aufgefangene Regenwasser (denn man hat hier kein Quellwasser) in ungläublicher Quantität, mit Hastigkeit binab- schluckte! — Nun besorgte ich meine Wunde, wel- che ich mit meinem einzigen noch übrigen schwarz- seidnen Halstuch, das ich in Wasser tauchte ver- band. Die Geschwulst und der Schmerz nahmen so sehr zu, dals ich des langsamen Fortschreitens wegen erst um 5 ı0 Uhr. des Nachts Torre del Greco zu. erreichen im. Stande war, Auf meinem Wege von Torre del :Anunziata, Bosco tre 105 Case, und im Bosco welches sichin der Umgebung des Camaldolenser Klosters St. Angelo befindet, fand ich Agave americana in der Blüthe, fer- ner: Cactus opuntia, Lathyrus aphaca, Rosa sepium, Gnaphalium pompejanum, Del- phinium peregrinum, Daphne Gnidium, La- vandula Spica, Sonchus tenerrimus, Ammi majus et glaucifolium, Nardus aristata schon verblüht, ferner Crepis hispida, Arno- pogon picroides, Hesperis heterophylYa, Trigonella corniculata, Anchusa hybrida, Brassica fruticulosa, Hedypnois tubaefor- mis, Trifolium scabrum, Ranunculustrilobus, Scrophularia lucida et peregrina, Salvia officinalis, et verbenaoea, Ceratonia sili- qua, Rosmarinus officinalis nebst noch meh- zeren andern Pllanzen, welche ich theils zu bestimmen ‘die Zeit nicht hatte, iheils der Erwähnung nicht'ver- dienen, doch da ich selbe noch nicht besafs, sammelte, Die vortreflliche Einrichtung, dafs man hier in jedem Dorfe Lehnkutscher findet, ist für Botaniker "gewils von ganz besonderem Nutzen und Vorteil, daher man nicht gezwungen ist, Kutschen auf Ta- ge aufzunehmen, sondern nur an einem beliebigen ‚Ort, Man kann dann die Excursionen fortsetzen, und ‚sich. wieder an einem andern Orte eine Kutsche -(freilich nur ein Kurrikel, ein cinspänniges zwei- zädriges Fahrzeug in welchem es ziemlich schlecht zu fahren ist) mieihen. Doch wie kam mir er- bärmlich zugerichteten .diefs zu stallen! Ich. ver- -sichere,.dafs ich mich in dem Augenblick, als ich 106 mein Kurrikel (neapolitanisch Curibl) bestieg unend- lich glücklich fühlte! — Ich verliefs Torre del Gre- co gleich nach meiner hinkenden Ankunft, und er- xeichte Neapel nach ıı Uhr Nachts. Nachdem ich einige Tage mit meiner Wunde und Contusion bett- lägerig zubrachte, entwarf ich einen Plan zu einem neuen Ausfluge; doch die Wunde am Schienbein heilte erst mit Ende August. Beträchtlich war meine Aus- beute auf diesem Ausfluge, aber weit beträchtlicher die Mühseligkeiten und Beschwerden !! Neapel. Dr. Herbich. IL. Botanische Notizen Regensburg. Die brüderliche Herzlichkeit, wel- che, auch ohne einen eigens abgeschlossenen Ver- ein, alle Botaniker zur Förderung ilırer Lieblings- wissenschaft, mit unverkennbarem Enthusiasmus, ver- bindet, ist bereits in einem sehr beliebten naturhi- storischen Journale, mit Recht hervorgehoben und nach Verdienst gewürdigt worden. Auch die Flo» ra hat vielfällig Gelegenheit gegeben, dieses auf” eine sehr erfreuliche Weise zu beurkunden, Erst kürzlich haben wir den Lesern derselben das Bei- spiel eines jungen Mannes dargestellt, der ohne bis‘ dahin Mitglied der botanischen Gesellschaft, noch ordentlicher Mitarbeiter der Flora gewesen zu seyn, sich aus reinem Eifer für die Wissenschaft erbot, uns die botanischen Neuigkeiten seines jetzigen ent- fernten Wohnorts mitzutheilen, welches wir nicht an- ders als mit grofsem Wohlgefallen aufnehmen konn- ten, und dadurch zugleich zu der Aeusserung ver- anlafst wurden, dafs jeder Botaniker die Flora auf 107 eben diese Weise beachten, und sie als einen Ver« einigungspunkt, in welchem sich alle Wünsche und Hoffnungen der Botaniker aussprechen, anseken möchte, ‘Iheils um das obige zu bestätigen, theils nm unsere Leser, so wie besonders die Vorsteher botanischer Gärten auf den Gewinn aufmerksam zu machen, den die Botanik durch eine neue Verbin- dung dieser Art, aus einem andern fremden Lande zu erwarlen habe, mag nachstehendes hier vorläufig Platz finden, und unsere Botaniker auf das glück- liche Ereignifs aufmerksem machen. im verflossenen Nov, erhielt die königl. botan, Gesellschaft ein Schreiben von dem Herrn Dr. Fr. Herbich, Oberarzt bei dem K, K, Inf. Reg. Kais. Alexander Nr. 2. der Zeit in Neapel, mit dem eh- renwerthen Erbieten, den hiesigen botan. Garten mit frischen Gewächsen aus den Gegenden von Nea- pel, ohne irgend einer Absicht auf Vergütung, ver- sehen zu wollen. Wenn auch die botan. Gesell. schaft die Entlegenheit des Orts, die Verderbnifs der Gewächse der sie auf einem langen "Transporte ausgeselzt sind, und selbst den Portobetrag als eben so viele Hindernilse zu einem günstigen und wünschenswerthen Erfolg ansehen mufste; so wur- de sie doch durch das höchst zuvorkommende Anerbieten des Hrn. Dr, Herbich, worinnen auch diesen Besorgnilsen grölstentheils begegnet wurde, bewogen, dieses uneigennützige und lobenswerthe Anerbieten anzunehmen, Indem sie daher ihren neuen botanischen Freund von dieser Entschlies- sung in Kenuinils setzte und zugleich in Ansehung 108 einer: gewißsen Auswahl. von Gewächsen und von Sämereien u, s. w. einige Wünsche beifügte, sieht‘ - sie diese nun schon zum Theil mit günstigem Er- folg gekrönt, da sie sich bereits in dem Besitz von fast 200 frischen Sämereien befindet, die in der Gegend von Neapel, zum Theil noch im Dec, 1822 von dem Hrn, Dr, Herbig selbst gesammelt wur- den, Die Gesellschaft glaubte der Absicht des ed- len Gebers zu entsprechen, wenn sie diese Säme- reien so nützlich als möglich anzuwenden suchte, und theilte sie daher mit mehreren botan. Gär- ten, was um so leichter geschehen konnte, als ei- nige in beträchtlicher Quantität vorhanden waren. Zugleich war ein Verzeichnifs von 48 ausgewähl- ten Gewächsen beigeschlofsen, welche Hr. Dr, Her- big bereits in einem kleinen Garten aufbewahrt, am solche mit den noch zu sammelnden im bevor- stehenden Frühjakre zu übersenden. Wir geben den Bericht.hierüber mit -den eigenen Worten des Hrn. Oberarztes, um theils darzuthun, wie mühe- voll die Besorgung frischer Gewächse e loco natali an sich selbst sey,. theils anzumerken, wie gleiche Geschäfte auch gleiche Anordnungen hervorbringen, „Schon seit einigen Monaten bin ich beschäf- tigt, mir einen kleinen botan. Garten im Kloster St. Catharina a Formella, wo ich wohne, anzule- gen; gewils nur in der einzigen Absicht, um gleich- ‚sam. einen Sammlungs- und Aufbewahrungs- Ort für jene Gewächse zu haben, welche ich an die königl. botan. Gesellschaft im lebenden Zustande abzuschi- „cken mir das Vergnügen machen werde. Durch 109 dieses Gärtchen gewinne ich, dafs ich viele aufmei- . nen botan, Ausflügen gesammelte Pflanzen in der schicklichsten Zeit ausgraben, schnell einpacken und eben so. schnell nach Regensburg absenden kann, welches der Fall nicht. wäre, würde ich solche erst dann vom Standorte holen, wenn ich sie abschi- cken muls,' wo es auch oft nicht möglich ist, sie ' wieder zu finden, da sie durch Entblätterung, oder durch das sogenannte Einziehen, (wenn man auch noch so genau den Standort weils) entweder ganz unkenntlich werden ‚ oder verschwunden zu seyn scheinen, wie mir die[s mit Pancratium marili- mun und Convolvulus Soldanella, (der, wie “ ich :aus eigener Erfahrung weils, perennis, nicht einjährig ist, wie Hr. Dr. Persoon Synops, T. 1, p. 182, angiebt) im vorigen Jahre geschah. Ferner werden oft Pflanzen an den Meeresufern bei stürmi- scher Witterung ganz mit Sand bedeckt, so wie es auch überhaupt sehr schwierig ist, mit Sicherheit Sä- men von wildwachsenden Pflanzen zu erhalten, da diese im Saamenstande sehr entstellt werden, oder man oft zu früh oder zu spät kommt. Dieses alles ist durch meine kleine botan. Anlage gehoben. Ue- berdiels ist mir diefs auch eine äußerst angenehme Beschäftigung, denn entweder besorge ich mein schon gesammeltes, oder ich mache Ausflüge um dieses zu vermehren und so kaun ich denn zu meiner ei- genen Zufriedenheit sagen: nulla dies sine li- nea. — Die beikommenden Saamen sind theils von mir selbst gesammelt, theils von andern, Dic dar- unter befindlichen neuen Species sind entweder 110 j von Bivona, Tenore, Cyrilli, oder von Petagns, Briganti, Bertoloni, Moretti u. a. beschrieben worden.* —— „Den Narcissus unicolor habe ich in großer Menge an den Bändern der Accker wildwachsend gefunden. Auch war ich nach vie- lem vergeblichen Suchen endlich so glücklich, ein ganz vortreflliches 5 Schube hohes Exemplar von Narcissus praecox, bei Miniano, zu finden Von Passerina hirsuta habe ich auf einer Ex- eursion, welche ich vorzüglich wegen dieser Pllan- ze machle, 6 schöne & Schuh hohe Pflanzen an der Strafse vun Pozzuoli mitgenommen, und leider sind 5 Stücke zu meinem grofsen Jammer davon gestor- ben. Allein die Saamen sub Nr, ı60, sind sehr gut, und werden mit Hülfe dex Gölter von Baja und Cuima gewils in meinem Valerlande gedeihen. Crocus neapolitanus ist nicht zu haben; sollte dieser nicht etwa Cr. pusillus seyn? diesen wer-' de ich aus dem Thale des St, Rochus holen, wo ich ilın schon voriges Jahr gefunden habe Pru- nus Laurocerasus fand ich in der Nähe von Rom auf dem Berge bei Frascati, auf den Trüm- mern des alten Tusculum! wo wir unser Feld- lager aufgeschlagen hatten, wild. Er dürfte daher meines Erachtens mit vollem Rechte in die Flora europaea aufgenommen werden, — Wir fügen diesen sehr interessanten Darstellun- gen, die ganz mit unsern eigenen Erfahrungen Über- einstimmen, noch bei, dals auch die Rinsammlung von frischen Alpenpflanzen und Sämereien ähn- lichen Schwierigkeiten unterworfen sind, und schen ıtı solches mit als vorzügliche Ursache an, warum die- se noch so wenig in unsern Gärlen vorkommen, Hr, Prof, Hoppe sah sich delswegen in. Salzburg und in Heiligenblüt genöthigt, eben solche Gärt- chen anzulegen, wenn er mit einigem Erfolg fri- sche Pilanzen herbeischafien wollte, die dazu noch von ihm selbst mufsten aufgesucht, und ausgegra- ben werden, weil so etwas auf keine Weise einen Unkundigen anvertraut werden kann. In den Al- pen werden ohnehin die Saamen selten reif, sogar 1822 nicht! und die Frühlingspilanzen werden von den später hervorkommenden überwachsen, ehe sie zur Saamenreife gelangen. Es mag also unser neues botanisches Institut (siehe ıste Beilage zur Flora 1823) die Aufmerksamkeit der Botaniker erregen, (besonders wenn Männer, wie Dr. Herbich das- selbe thätig fördern,) und durch kräftige Theilnah.- me immer mehr begründet werden, IV Todesfälle Eine eben so unerwartete, als beklagenswerthe Nachricht ist aus Prag eingegangen: Der Gärtner Kohaut, welcher mit Herrn Sieber die Reise durch Griechenland, Aegypten und Palästina ge- macht, und später allein das von Herın Sieber herausgegebene Herbarium Martinicense gesammelt hatte, ist seinem Eifer unterlegen, Glücklich in Senegal angelangt, wurde er von dem Reichthum und der Schönheit der dortigen Flora so schr an- . gelockt, dafs er ungeachtet aller Vorstellungen der mit jenem Klima bekannten Einwoliner in der un- gesundesten Jalıreszeit eine Reise in das Innere dex 112 Landes unternahm, Sterbend und von den Negern vein ausgeplündert wurde er zurückgebracht, und starb, ungeachtet aller von dem Gouverneur zu sei- ner Retiung getroffenen Anstalten, am dritten Tage nach seiner Ankunft im Hospital. So wird der Enthusiasmus des Botanikers, der ihn vor allen andern Gelehrten rubmvoll anszeich- net, und der der Wissenschaft so heilsanı ist, für ähn selbst die frühzeitige Ursache des Todes. Möch- te doch einer der Botaniker, die den Verstorbenen näher kannten, durch einige Notizen aus seinem Le- ben noch ein paar Blumen auf sein Grab streuen! V. Anzeige ı. Von des Hrn, Regimentsavzts Dr. Preils Rhi. zographie oder Beschreibung und Eintheilung der Pilanzenwurzeln, Knollen und Zwicbel, ihrer ver- schiedenen Lagen, Formen, Oberflächen, 'Gränzen und Nebentheile, nebst kurzen Betrachtungen über ihr Entstehen und Fortpllanzen, mit einigen anato- mischen und physiologischen Bemerkungen, wor- über schon früher eine eigene Ankündigung, von welcher wir noch einige vorräthige beilegen, er- folgte, sind nun Exemplare um den Pränumerati- ons-Preils & ı D, ı2 kr, bei der Redaction der Flora zu haben. 2, Die Flechten, in getrockneten Exemplaren, gesammelt und beschrieben von L, Reichenbach und C. Schubert, erstes Heft, ist bei der Expe- dition der Flora für den Subscriplionspreils von ıil. 48 kr, in Commilsion zu haben, Flora oder botanische Zeitung. Nro. 8. Regensburg, am 28, Februar 1823. AKA @ SRHOOPODOIH L. Aufsätze Ein verkanntes Cestrum. Sei mehreren Jahren befindet sich in dem hiesigen und im Schwetzinger botanischen Garten ein schönes baumartiges Gewächs, welches von Paris un- ter dem Namen Capraria lanceolata, von Berlin aber als Adrewsia salicifolia*) eingeschickt wor- den war, unter welchem letzteren Namen es in Link und Otto's Heften abgebildet seyn soll: In dem Pflanzenkataloge der Gebrüder Baumann in Bollwiler steht es als Cestrum aurantiacum? oder Buddleia glaberrima des herb. general.**) In mei- nem Herbar lag es als unbestimmt, indem ich es bereits vor +45 Jahren unter dem falschen Namen Cestrum Pargui, aus dem Salzwedlischen Garten in Frankfurt a. M. erhalten hatte, und die Beschrei- bung keines andern Cestrum’s darauf pafsen wollte, *) Man vergleiche hiemit Flora 1823 p. 32. & Die Redaetion. **) Herr Garteninspector Hartwig sah sie vor vielen Jahren in Paris als grosse Seltenheit, unter dem Namen Selago nova species! sie hatteabernochnichtgeblüht. wi 114 . : . Gegenwärtig steht diese Pflanze zum ersten male hier in der Blüthe, und die zahllosen gelben Blüthentrauben an den hängenden Zweigen, zwi- schen glänzend, grünen : lanzettförmigen Blättern, machen sie zu einer wahren Zierde des Gartens. Auf den ersten Blick hielt ich die Pflanze für ein Cestrum, und die genauere Untersuchung bestätig» te dieses vollkommen, zeigte mir aber zugleich den Grund, aus welchem: sie von andern in die 14te und 4te Klasse gebracht worden seyn mochte. So sehr auch die ganze Diagnose auf Cesirum pafst, auch derselbe widrige Geruch vorhanden ist, welchen viele Arten dieser Gattung besitzen; so findet man doch gewöhnlich nur vier völlig ausgebildete Staub- faden, der fünfte ist gewöhnlich nur schwach an- gedeutet, oft fehlt er ganz, Wer nur von oben in den tubum corollae hineinsieht, erblickt meistens nur 4 Staubfäden, wovon Zwei oft merklich länger sind, als die beiden andern. Selten finden sich auch Blüthen ‘wit 4 und 6 Einschnitten, und so mag es denı gekommen seyn, dafs man die Pflanze in die ı14te und ate Ilasse stellte, und ihr demnach ver- “ schiedene Namen: beilegte, unter welchen sie sich wohl schon lange in vielen Gärten befinden 'mag- ‘Da ich es als Cestrum nirgends beschrieben fand, so könnte man ihr allenfals den Namen Ce sirum aurantiacum lafsen, Der kurze Charakter specificus wäre folgender: Fol. lanceolatis, glabris, coriaceis. . Floribus terminalibus paniculatis, limbo reflexo, laciniis sub- rotundis. Staminibus edentulis, quinto saepe castrato. ‚115 Descriptio: Gestrum arboreum, ramis praeser: tim floriferis pendulis. Folia opposita, lanceolata,- superiora lineari-lanceolata, falcata, glabra; coria-- cea, odore destituta. Flores paniculati, peduncula- ti, fascieulati, subcarnosi, pallidi, demum aurantiaci,. foetidi. Corolla infundibuliformis: limbus reflexus, :quinquefidus, rarius' quadrifidus vel sexfidus, Fila-- menta quina, quinto medio semper fere castrato,. duobus exterioribus interioribus saepe longioribus et incurvis. Perraro filamenta sex inveniuntur, prae- sertim in corollis sexfidis. , Carlsruhe F, Mayer I. Correspondenz _ * Zu der vor Kurzem erschienenen und in diesen Blättern (Jahrg. 1822. $. 725:) angezeigten: kleinen Schrift von Hrn. Eschweiler: de fructi- ‚ficatione generis Rhizömorphae, Elberfeldiae apud' 'Büschler 1822. ist mir vor kurzem durch die Güte meines Freundes, des Hrn. Oberbergraths und Prof. Dr. Nöggerath zu Bonn eine, wie mir scheint; sehr wichtige Bemerkung mitgetheilt: worden , die ich hier dem würdigen Hrn. Verf. gedruckt zu- schreiben will. Hr. Prof. Nöggerath verdankt diese Beobachtung Hrn. Bergrath und Bergamtsdi- rector von Derschau in Bochum, der sie zufällig im verwichenen Sommer bei Befahrung der Stock- "und Scheerenberger Steinkohlengruben machte, und: auf dessen Wunsch die Gefälligkeit hatte, nicht nur seine Entdeckung. ausführlicher zu erzählen, ‚sondern auch den Hru. Oberbergamts - Referendär von Laroche zu veranlassen, dals derselbe, als er H2 116 im verwichenen December jenen Theil des Berg- reviers bereiste, die Beobachtung: wiederholte und an Ort und Stelle weiter verfolgte. Mit Bewilligung dieser geehrten Männer geben wir die hieher gehörigen Stellen aus den angeführ- ten Briefen mit ‘den eignen Worten der Hrn. Verf. Ur. von Derschau schreibt am 17. December: „Mancherlei Hindernisse, zum Theil auch die Furcht vor 20— 30° R. Grubentemperatur, hiel- ten mich ab, die Stöckerdreckbank in botanischen Absichten zu befahren, besonders in den VVinter- monaten, welche, während es bei Ihnen in Bonn mild ist, dort in den Bergen bei Sprockhövel ei- nen recht nördlichen Charakter annelımen. *) %) Stöckerdreckbank ist ein Steinkoblenflötz, auf welchem die Stock. und Scheerenberger Gru- ben bauen, Diese liegen bei Sprockhövel in der Grafschaft Mark im BergamtsbezirkBochum. Nach der „geognostischen Karte des nördlichen Akfalls des Niederrheinisch- Westphälischen Gebirges‘ in „Nöggeraths Gebirge in Rheinland-Westphalen I. Bonn. 1823. liegt der Ort Sprockhövel 1 1/2 bis ı 3/4 Meilen südlich von dem Städtchen Bochum entfernt. — Die hohe Temperatur in diesen Berg werken mufs, wie in Steinkohlengruben gewöhnlich, als das Produkt der Zersetzung schwefelkieshaltiger Steinkohlen angenommen werden. -— Die Gewohnheit, Bergwerke nur mit Geleuchte zu befahren, ist viel- leicht allein Ursache, dafs diese auffallende Ersebei- nung nicht früher beobachtet wurde, und es wäre da- her möglich, dafs dieselbe auch in niedriger Lufttem- peratur stast fände, Das rheinische Oberbergamt in 117 ‚Der Oberbergamts -Referendär; Ir, von La roche, welcher gerade jenen ‘Iheil des Reviers bereiste, übernahm &s daher, jene im.Sömmer von mir. gemachte Beobachtung, dafs die'Rhizomarpha subterranea, besonders aber ihre äufsersten 'I’rieh- spitzen leuchten; oder einen phosphorischen Schein werfen, zu wiederholen und näher zu bestätigen. “Was ich selbst.in ‚dieser Hinsicht: beobachtete, ‚ist 1 Folgendes; re an ounln + ‚Bei Gelogeiheit, meiner Jetzten Befahrung :je- ner Grube, duxchfauhr:;ich mit dem Steiger eine auf dem Flütze stehende, ‚verzimmerte, etwa 200 Fuls unter der Oberfläche ‚hefindliche Vorrichtungsstre- eke,. welche durch aulserordentliche Wärme bei übrigens unverdächtigen leidlichen : VWettern sich auszeichnet. Das 'stärk faulende Holzwerk war dort, wie.sonst hier häufig 'der Fall ist, mit den ge- wöhnlichen Arten von unterirdischen Pflanzen und so auch mitder genannten Pflanzenbildung überzogen. -.. Der Steiger bemerkte mir, dafs man in dieser Strecke an einzelnen Stellen keiner Lampe bedürfe, . Bonn hat nicht allein die Aufmerksamkeit sämmt- licher Bergbehörden seines umfassenden Bezirks da- rauf durch ein Circularschreiben gerichtet, sondern durch Vermittelung der obersten Bergwerlsbehörde in Berlin sind auch’ die Bergwerksbehörden in Schle- sien und Prousisch-Sachsen von jenen Beobachtungen unterrichtet worden, Es steht daher zu erwarten, dafs wir bald vollständige Aufklärung über alle erforsch- baren Bedingungen dieses interessanten Phänomens erhalten werden, Nöggerath. 118 indem das Holzwerk hinreichendleuchte. DieGru- _ henlichter wurden daher gelöscht, und es fand sich wirklich die Strecke stellenweise matt, aber doch so weit erleuchtet, da/s man die zu nehmende Rich- dung erkennen konnte. Bei näherer Betrachtung fand ich das Holzwerk mit blaulich leuchtenden Linien und Punkten überzogen, welche die einzel- nen Thürstöcke und Kappen bezeichneten, und an einigen Stellen so hell schimmerten, dafs ich‘ bei diesem Schein die Fläche meiner Hand wahrneh- men ‚konnte. Meine ‚Begleiter wollten diefs dem faulenden Holze zuschreibeii, so oft ich aber nach jenen leuchtenden Punkten griff; geriethen immer Theile der Pflanze, von welcher ich eine Probe in einer Schachtel mitsende,*) in meine Hand: ‚Eine noch nähere Untersuchung bewiels min, da/s nur. diese Pflanze, welche die in der kürzlich erhalte- nen Abhandlung beschriebene zu seyn scheint, das Leuchten hervorbringe, und zwar besonders die End- und Triebspitzen derselben, welche leiztere gewöhnlich weifs sind und zuweilen herunter hän- gen. Beim Zerreifsen einer solchen Spitze in der Grube leuchteten die Finger einige Secunden lang. *) Diese von mir genau verglichenen Stücke zeigten sich durchgängig als die frischen, am Ende noch weißsli- chen und fadig-gallertigen Spitzen der Rhizomor- pha subterranea oder einer ihr nächstverwand- ten Art, und schienen sich ganz genau an die von Herrn Eschweiler in der angeführten Schrift be schriebene und abgebildete Form anzuschliefsen. N, Vv E \ x 110 Hr, von Laroche hat nunmehr :diese Beob- achtung bewährt gefunden und sich ini der Beilage darüber ausgesprochen: Die vorliegendäu Stücke leuchtelen so 'eben.noch.im Finstern, aber schwä- ‘cher; vielleicht thun sie’ dieses noch’ in’ Bonn, wenn:Sie dieselben anfeuchten.*) Bei’der nächsten Holzauswechselung erhalten Sie ein Stück Stempel mit den:darauf ein wirklich mystisches Däseyn hin- schleppenden Pflanzen. — An anderen Puncten habe ich: übrigens: das Leuchten nicht berherkt. | Hr; von Laroche begleitete die'von'ihin aus der Grube gebrachten Stücke der Thizom 0 orph ha anit t folgenden Bemerkungen: : "„Ew. etc, Wunsche gemäfs, exhslten 8 Sie 3 anbei mehrere Exemplare ‘des leuchtenden ünterirdischen Gewächses aus den Stock - und Scheerenberger Gru- ben,inachdem ich mich wirklich überzeugt habe, dafs diese Pflanzen; und besonders deren’ wei/s- braüne, frische Spitzen es sind, welche dieses merk- würdige Phünomen hervorbringen. Das Vorkom- men derselben ist Ew. ‘bekannt, und'ich füge da: her nur noch hinzu, "dafs die beikommenden Ex- emplare nicht aus: dem Tiefsten der Zeche Certi a *) Wir konnten diese Erscheinung nichtmehr währneb-. „men, fanden aber auch alle Spitzen, obgleich die Pflau- ze noch feucht genug ankam, dennoch schon eingefal- len und ins Gelbliche ziehond, zum deutlichen Zei- chen, dafs sie bereits aufgehört hatten, zu vegetiren, woran ohne Zweifel der fast stägige Transport mit dem Potwagenbeistrenger Winterkältenichtgeringen Antheil hatte. N.vE 120 gesbank, welches in den letzten Tagen wegen WVet- texmangel nicht befahren werden konnte, sondern aus einer obern Strecke 25 Lachter unter Tage, in welcher die Temperatur ungefähr 15 — 20° Reaum, beträgt, in Gegenwart des Obersteigers Thurm und des Eleven Sietze genommen worden sind, und dafs sie nicht allein während der ganzen Be- fahrung in meiner Hand, sondern auch noch ge- stern in meinem Zimmer, wo sie nur 'feucht 'auf- bewahrt waren, in bei weitem niedrigerer Tempe- ratur, als die angegebene, geleuchtet haben.“ Dieses merkwürdige Phänomen, das uns das Fort- wachsen einer unterirdischen Pflanze mit Lichtent- wicklung verbunden zeigt, wenn erhöhte Temperatur mitwirkt,. verdient um so mehr unsre Aufmerksam+ keit, je weniger hiebei, wie bei so vielen anderen Phosphoren, wegen des tiefen unterirdischen Stands an eine vorhergegangene Insolation gedacht werden kann, ‘Von.dem herabsinternden Wasser getränkt, von der Atmosphäre der Gruben umgeben, ‚müfs uns die Rhizomorpha in ihrem VWVaschsthum zu- gleich chemisch wirksam: erscheinen, — wie sie, ihre Umgebung zersetzend und theilweise mit sich verbindend, die Spur ihres Fortschreitens gleich- sam mit kleinen Irrlichtern bezeichnet und in dem- selben Maase abstirbt, in welchem sie durch eine Art von Selbstverbrennung, jene todte geschwärzte Rinde um sich her legt.“ Indem wir ferneren Nachrichten dieser: geüb- ten und ausgezeichneten Beobachter entgegensehen; die uns besonders darüber Aufschlufs verheissen; 121 ‚ob das Leuchten der wachsenden Rhizomorphen nur unter der Bedingung so erhöhter Temperatur statt finde, oder ob es, wenn auch in sehr niederem ' Grade, bei der gewöhnlichen Teniperatur det Berg- werke bemerkt werde, können wir nicht unter- lassen, an 'eine andere Beobachtung leuchtender Grubenpflanzen zu erinnern, die zwar von ganz an- dern Gewächsen zu handeln scheint, aber doch dazu dienen kann, den Gedanken an leuchtendes . faules Holz noch mehr zu entfernen. Hr. Prof, Gilbert beschreibt nämlich in den Annalen der Physik 1808. St. 10 oder 30, Bd. 2 St. $. 242,) eine von ihm selbst wahrgenommene Phosphoreszenzvon Pflanzen mitsmaragdgrünem Lichte, die ihm bei den alten Halden des verlafs- nen Silberaaler Zugs an der Innerste vorkam: „Als’wir über die Frankenscharrner Hütte hin- aus waren, sagt er, hatte sicli die Sonne schon unter dem Horiaont verborgen. Bei einer: alten Rösche, dicht am Wege, suchten wir nach Pflanzen- Versteinerungen in der Grauwacke. Wie sehr wur- de ich überrascht, da ich mit Hülfe meines Gelei- ters (Hrn. Dr. Jordan aus Klausthal) in die kleine Höhlung hineinschaute, an den Wänden derselben ganze Mafsen des schönsten smaragdgrünen Lichts. zu erblicken! Es war ein sanftes ruhiges Licht, ungefähr so wie des leuchtenden Holzes, oder des Johanniswürmebens, nur nicht gelb, sondern vom schönsten Grün. Die Höhlung war sehr feucht; die Tagewasser tröpfelten an den Wänden herun- ter; stellenweise waren die YYände mit sehr klei- 122 nen Pflanzen dicht überzogen, und'diese Pflanzen ‘waren es, welche den:grünen Lichtschein um sich ;her verbreiteten. . ‚Wir lösten ‘einige’ Steine mit den phosphoreszirenden Pflanzen ab; sie "schienen ir: von zwei Arten zu:seyn, die cineein Moos, ‚die andere hatte 'das Ansehen von kleinen, 4 bis 5 Linien hohen, tief ’eingeschnittenen Blättern. So | gut wir 'sie äuch zu verwahren. suchten, so phos- ‚phoreszirten’ sie döch bei :unserer Nachhausekunft nicht mehr; .auch verwelkten sie zu schnell, als dals’ ich sie noch Botanikern hätte mittheilen kön- nen, denen ich sie grünend vorzuweisen hoffte; ein Grund, wefshalb ich: &s verabsäumt ‚hatte, ‘sie zu: trocknen... Wiss Trio BPEEruEE Ungeachtet hinlänglich aus dem; Angeführten erhellt, dafs diese leuchtenden Pflanzen nicht zu der Familie unserer Rhizomorphen zu zählen seyen. so ist doch auch hier ein Vegetiren im. Feuchten;, ein Zersetzen. des \Vassers, ein damit gleichzeitiges sanftes Verbrennen des frei werdenden VVässerstoff- gases in der unterirdischen Atmosphäre zu erkennen, und man mufs bedauern, dafs'der an scharfer Un- terscheidung und Auffassung im Experiment ge- wöhnte und darauf vertrauende Physiker, dem be- obachtenden Naturforscher, namentlich dem Bota- niker nicht dieselbe Sicherheit des geübten Blichs. zutraute, der selbst aus unvollständigen und schein- bar verschrumpften Bruchstücken eines kryptoga- mischen Gewächses mit völliger Sicherheit wenig- stens auf die Familie und Gattung ‚schliefsen kann; wozu es gehört, oder wenigstens das Geschick, es' 123 ‚ohne Zauberei in 'einem Tropfen Wasser wieder herzustellen. NvE \ * 8 * Es mag uns erlaubt seyn, hier die Bemerkung beizufügen, dafs die von Hrn. Prof. Gilbert beob- achtete leuchtende Pflanze höchstwahrscheinlich ‚Schistostega osmundacea Web. etMohr sey. Die „caules fertiles foliis. lanceolatis, frondes steriles Pinnatifidae Web. et Mohr Bot, Tasch. p. 92. mögen zugleich den, einem Nichtbotaniker sehr verzeihlichen Irrthum, eine Pflanze für 2 anzuse- hen, darthun, um so mehr, dafolia pinnatifida, ‚oder die. „kleinen tief eingeschnittenen Blätter‘ ‚des Hrn. Prof.'Gilbert allerdings zu den Selten- heiten bei den Moosen gehören. : ' Dals aber die Schistostega wirklich leuchte, hat unser verehrter Funck ‘zuerst in Höhlen 'am Fichtelgebirg wahrgenommen, und mehrere seiner Freunde davon an Ort und Stelle überzeugt, Dex Königl, Preufs. Consul in Triest, Hr, v. Branden-: burg, welcher einstens bei einer solchen Gelegen- heit sich in Begleitung des Hrn. Fun ck befand, hat darauf dieselbe Pflanze in Höhlen bei Triest wie-: dergefunden, und auch dort die nämliche leuch- tende Erscheinung beobachtet. " j Die Redaction der Flora, IM. Botanische Neuigkeiten, 1. Herr Philipp Salzmann aus Montpellier, bekanntlich ein zweiter Sieber, hat sich im ver- flossenen Januar zu Marseille nach dem südlichen Spanien eingeschifft, um daselbst botanische Samm- 124 lungen zu machen. Er hätte doch nicht bald ei- nen ungünstigern Zeitpunkt wählen können, und man hat Ursache für ihn besorgt zu seyn. Aber der Botaniker kennt in seinem Enthusiasmus keine Grän- zen, schenet dahör keine Gefahr ünd unterliegt dann nicht selten. Die[s Opfer ist doch wahrlich zu grofs. 2, Herr Sieber, der an dem in Senegal verun- glückten Botaniker Kohaut, ‘sowohl in wissen- schaftlichem Betrachte durch den nunmehrigen Ab- gang des bereits angekündigten Herbarium florse senegalensis von 400 Species, als auch in pecuniä- rer Hinsicht, da die Kosten der nun völlig mils- glückten Reise auf ihn zurückfallen, einen groflsen Verlust erlitten, hat das von Hrn. Hilsenberg und Bojer auf Isle de france gesammelte Herbarium florae mauritianae aus 400 Arten bestehend, den Hrn. Prof. Balbis zu Lion zur Bestimmung zuge- schickt, und es wird.nun nächstens von Prag. aus versendet werden, wohin man sich mit Bestellun- gen an Hrn, Prof. Tausch oderHırn, Canzellist, O piz wenden kann. Hr, Sieber selbst wird nun bereits wie wir hoffen, glücklich auf Isle de france ange- kommen seyn und sich daselbst mit seinen Gehül- fenHilsenberg und Bojer vereinigt haben, Letz- terer war ebenfalls dem Tode nahe, wurde aber durch uneigennützige Hülfe des dort anwesenden englischen Arztes Dr. Sibbald glücklich wieder hergestellt. Hilsenberg war fortwährend gesund und, wie immer, mit sehr lobenswerthem Eifer für seinen Gegenstand beseelt, Auch auf dieser Insel wurden unsere Botaniker von dem Gouverneur 50- 125 wohl als von den Einwohnern gut aufgenommen und. mit vieler Zuvorkommenheit behandelt; sie wohnten im botanischen Garten zu Pamplemousses. Möge der Himmel ferner über sie walten, mögen ihre ruhmvollen Bemühungen auch in der Zukunft mit glücklichem Erfolg gekrönt werden und uns von keiner Seite neue 'Todesposten betrüben ! 3. Hr. Prof, Reinwardt, welcher, wie schon früher (Flora 1821. S. 124.) gemeldet wurde, an Brugmänns Stelle nach Leiden berufen worden, ist daselbst glücklich angelangt, nachdem er meh- rere Jahre als reisender Naturforscher in Java zu- gebracht hatte, . Die naturhistorischen Gegenstände welche er von dorther glücklich nach Europa ge- bracht hat, sind unermeßslich, und bestehen vor- züglich in einer ungeheuren Pflanzensammlung, in grolsen Schätzen von Manuscripten, Zeichnun- gen etc.,. auch lebendigen T'hieren und Pflanzen. ‚Leider starben bei kalter Witterung südlich vom Kap, viele grölsere Thiere, z. B. 2 Tapire von Sumatra. Auch viele frische Gewächse kamen um, doch hofft man, dafs viele von den für verloren gehaltenen, sich noch bei guter Pilege wieder er- holen werden, Viele ersetzt auch der mitgebrachte Saamen. Möge die Vorsehung diesen trefflichen Rei- senden nur recht lange im Vaterlande gesund er- halten. Die Wissenschaft wird dadurch unendlich ‚bereichert werden, Man wird über den Reichthum seiner Entdeckungen auf diesem Fleck der alten Welt erstaunen, und geneigt werden, diese nun in Vergleichung mit Brasilien die neue zu nennen. 120 So dürfte, neben Wien und München, auch Leiden sich eines schätzbaren naturhistorischen, vor- züglich botanischen Museums erfreuen, das die rei- seuden Naturforscher zu allen Zeiten zum Besuche anlocken wird. 4. Dals fremde Länder an botanischen Schä- tzen sich so ergiebig zeigen, wenn Männer, die ebensowohl mit Kenntnifsen ausgestattet, als mit dem erforderlichen Eifer beseelt sind, dazu be- stimmt werden, sie aufzusuchen, ist leicht begreif- lich, wenn man erwägt, dafs diese Länder nicht nur von der Natur vorzugsweise mit den mannis- faltigsten Vegetabilien ausgeschmückt worden, son- dern auch noch so wenig besucht sind. Unser deutsches Vaterland mufs schon von Natur aus auf solche Mannigfaltigkeiten Verzicht leisten, und bie- tet auch keinen Fleck Landes mehr dar, der nicht in aller Hinsicht durchsucht worden wäre, Gleich- wohl würde man -sehr in Irrthum stehen, wenn man der Meinung Raum geben wollte, dafs hier nichts neues mehr zu suchen sey,. Man beschäf- tige sich nur vorzugsweise mit bestimmten Gegen- ständen, und man wird noch manches entdecken. Dies hat bisher die tägliche Erfahrung gelehrt und lehrt es noch. Als Hr. Prof. Hoppe und Hr Lau- rer ihre vorjährige Alpenreise antraten, fühlte sich Ur, Prof. Hornschuch insbesondere veranlafst sie zu Aufsuchung von Laubmoosen anzureizen, und that dieses durch die Aeufserung, dafs in den Al- pen noch Hunderte von Moosen zu entdecken seyen- Allerdings konnte derselbe diese Aeusserung un 127 verholen wagen, da er die Alpen kennt, und mehr als ein Dutzend Moose selbst entdeckt hat. YYahr- scheinlich ist das erste Viertel von diesem Hun- dert auf der gedachten Reise bereits aufgefunden, denn aufser den. schon bestimmten Arten, die sich gröfstentheils in dem Verzeichnifse der 1sten Beil, zur Flora 1925 befinden, konnten noch Hundert andere zu weiterer Bestimmung an Hrn. Prof. Horn- schuch abgeschickt werden, DieBryologiager- manica:ist daher um so mehr eine treffliche-Er- scheinung ,. als diese die neuen Entdeckungen so- gleich und in unverkennbarer Gestalt darstellen wird. Gewifs. war auf keine Weise das treflliche Talent des Hrn. Sturms besser in Anspruch zu nehmen, als durch eben diese Bryologie, wodurch zugleich ein längst gehegter Wunsch realisirt wor- den ist: „wer sähe nicht gerne alle Moose Teutsch- lands von seiner' Hand abgebildet.“ Vergl. Flor. 1818. St, 31.. Und gibt uns der erste Theil dieses Werks schon manche neue Art, wie wird es bei den übrigen gehen, nachdem unter andern Hr. Apo- theker Bruch nur seit einigen Jahren, in der Ge- gend. von Zweybrücken, ein Dutzend neue Ortho- tricha entdeckt hat! Es gehört wahrlich nicht viel prophetischer Geist dazu, die Hoffnung zu be- gen, dafs nach der Erscheinung des 4ten Bandes ein neuer Supplementband nöthig seyn dürfte, IV, Curiosa (Botrychium rutaceum Swartz betreffend.) „Botrychium Lunaria ist diesem Wechsel (Verästelung oder Vermehrung der Theile) nicht 128 minder unterworfen, geht aber darum doch nicht in Botrychium rutaceum über, ungeachtet in dem eryptogamischen Taschenbuche von Weber und Mohr diese Behauptung mit vieler Gelehrsamkeit, aber ganz wider die Natur selbst vertheidigt wor- den ist.“ Vergl. von Straufs; Ueber die Ab- weichungen in der Bildung der crypt. Gewächse, in Ann. der YVetter,. Gesellsch, £, d. g, Naturkunde 1.1 p. 75. „Ex mea sententia summo jure utrasque spe- cies Swartz, et Willd. Botrychium nimirum Lunaria et rutaceum conjungi licet, quod jam Linnaeo, Webero et Mohrio et Schkuhrio placuisse videmus, cum fructus minime differant et B. Lunaria sensim sensimque forma frondis et paniculae, mirum in modum ludente in B, ruta- ceum transeat, quod ex tabula opello nostro ad- jecta perspiei posse persuasum habeo.‘ Confer. Strempel. Filicum Berolin. Synopsis p, 21 et 22. V. Berichtigung. In der Relation, welche in der Flora 1822. p. 620. von meiner, in der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte, gehaltenen Vorlesung, gegeben wird ist falschlich gesagt, dals nach mei- ner Meinung niemand als die genannten Naturfor- scher, Andeutungen zu wahren natürlichen Syste- men gegeben hätten. Diels war nicht mein Sinn, denn ich würde dann die Verdienste anderer nicht zu schätzen wissen, ‘wovon ich vielleicht bald das segentheil zu beweisen hoffe, wenn es mir die Umstände vergönnen, meinen Plan besser auskinan- der zu sctzen. Dresden, Prof. Reichenbach. Flora Botanische Zeitung. Nro. 9. Regensburg, am 7. März 1823. ————muig;erlimnne— Dnenees I Recensionen. *) Leipzig in der Baumgärtnerschen Buchhandlung: Magazin der ästhetischen Botanik, oder Abbü-. dung und Beschreibung der für Gartenkultur empfehlungswerthen Gewächse, nebst Angabe ih- rer Erziehung; von H.G. LudwigReichenbach, Doctor und Professor; et, — Auch mit dem la- teinischen Titel: Jcones et descriptiones planta- rum cultarum et colendarım, addita colendi ra- tione etc. ı821. 1822, 6 Hefte, jedes mit 6 colo- rirten Kupfertafeln in FR F ür die zahlreichen Pflanzenfreunde in Deutsch- land eine höchst erfreuliche Erscheinung, auch für jeden Gartenvorsteher und Gärtner lehrreich, und dem Botaniker, wie er seyn soll, als Fundgrube Mannigfaltiger Beobachtungen über den Bau der beschriebenen Gewächse und anderer sinnreicher Bemerkungen, die nicht spaxsam eingestreut wer- den, unentbehrlich. Der Plan ist: „Darstellung seltener, neuer, we- „nig bekannter oder oft verwechselter und schwer „zu unterscheidender Gartenpflanzen, sowohl aol- I 130 „cher, die im Lande, als solcher, die in 'Töpfen „gezogen werden, — Zusammenstellung mehrerer Ar- „ten einer Gattung; — ausführliche Beschreibung „und wissenschaftlich- analytische Entwicklung der „Fructificatiönstheile, — die nöthige Syanonymie auch „mit Hinsicht auf blofsen Gartennamen zum Nu- „tzen der Kauflustigen, Angabe der speciellen Be- „handlungsweise und Pflege, in Hinsicht ’auf den „Gartenfreund, der sich an der Kultur ergötzt, ‘— und dieser Text zwar doppelt, sowohl in deutscher, als in lateinischer Sprache verfafst, so, dafs jedem Heft von 6 Tafeln ı2 Blätter Text mitgegeben werden, ı2 Hefte sollen einen Band ausmachen, welcher, da jedes Blatt oben auf der einen Seite mit dem Namen der Linneischen Klasse und Ord- nung, auf der andern aber mit dem der natürlichen Pilanzenfamilie, wozu die beschriebene Spezies ge- hört, bezeichnet ist, in beliebiger Ordnung nach der einen oder nach der andern Methode gebunden werden kann, Zur Ersparung des Raums werden oft 2 Spezies einer Gattung auf eine Tafel gebracht, und jedes Heft enthält dadurch mehr als 6 Arten. Die Abbildungen sind insgesammt: von der eignen Hand des Herrn Verf, verfertigt, den wir schon “aus der Monographie der Aconiten und aus der der Myosotiden kennen, und, besonders aus dem zu- erst geriannten Werk, noch befser als Künstler in der Darstellung von Pilanzen kennen gelernt haben würden, weun — — hier ireilen wir auf eine kran- * ke Stelle unserer deutschen naturhistorischen Lite- ratur, welche vorzüglich durch Verleger und Kän- 151 fer verschuldet wird. Wohlfeilheit soll Empfehlung seyn, und der Käufer will sich das angenehme Be- wulstseyn verschaffen, dals er die Waare wohlfeil erkauft habe, Weil nım für wohlfeil gilt, was nicht mehr kostet, als es aufg allermindesie werlh ist, — oder wo möglich so wenig, dafs es niemand für solchen Preils machen kann, — so mnfs der Verleger von Büchern, die nach solchem Vorzag streben, ‘bei möglichster Ersparnils den Schein zu verdienen suchen, ala komme ihn der Verlag ‚ sehr hoch zu stehen; da werden denn die wohl- feilsten Koloristen und Farben zu Hülfe gernfen, es wird so flüchtig, wie möglich, radirt und gesto- chen, und vortreflliche Zeichnungen, wie z. B, die unseres Reichenbach, sehen nun vor dem Publi- kum ganz anders aus, als vor ihm selbst, im Nacht- kleide, was doch billig anders werden sollte, und auch anders werden köunte, wenn wir entweder, auf Zeichnung und Stich achtend, der Farben ent- behren lernten, (ein Hauptmittel um zu wohlfeilen Abbildungen zu gelangen) oder der Wahrheit und «iner geschickten Hand des Zeichners anhängend, nicht jeden derben Strich für grob hielten, oder endlich, was wohl das Befste seyn möchte, wenn wir uns das ängstliche Fragen nach Wollfeilheit, wo von schönen Dingen die Rede ist, ganz abge- wöhnien. Fragt man doch bei Essen und Trinken auch nicht so sorgsam darnach, und die Zahl der Hupferwerke, die Einer vom Fach jährlich braucht, ist eben auch nicht so ungeheuer, zumal da man sich doch in den ihenersten Werken meist auf Ia 152 gröfsere Bibliotheken verläfst. Wir ersuchen also die Liebhaber, die in Deutschland so reich sind, als anderswo, der Sache ihre Theilnahme duxch Kaufen zu beweisen und so den guten Geschmack fördern zu helfen. Was wir nun hier gesagt haben, bezieht sich eigentlich nicht recht auf die vorlie- genden Icones, vielmehr sind diese noch immer von Seiten des Hrn. Verlegers mit leidlicher Sorg- falt ausgestattet, aber der vortrefliche Text. und Hrn, Prof. Reichenbachs sorgfältige Behandlung der Figuren hätte doch noch melır verdient, damit in Deutschland auch einmal ein Seitenstück erschie- nen wäre zu den englischen Mayazinen, Reposite- rien, Registern etc. denen das genannte Werk in Hinsicht des Inhalts gar nicht nachsteht, ja in man- chen Stücken billig vorgezogen wird. Wir wollen den Inhalt der uns zugekommenen. 6 ersten Hefte anführen und hie und da auf das Bedentendere in denselben aufmerksam machen. Zu- vor sey noch im allgemeinen der Wunsch erlaubt, dals Hr. Prof, Reichenbach die analytischen, Zeichnungen in einem etwas grölseren Maasstabe falsen, und, wo es thunlich ist, auch den Saamer- bau mit berücksichtigen möge, ı. Heft Tab. I. Dracocephalum argunense Fisch, Nloribus verticil- latis, foliis lanceolato - lineäribus integerrimis acu- tis R. Neu und trefllich beschrieben. Afänitas. A Dracocephalo Ruyschiana L,, cui ob folia proxi- mum, verlicillis et, a Dr. austriaco Lin. gla- britie aliisque notis facillime distinguitur. Pri- mum locum tenet inter Dracocephala vertieillaia: 195 Aus Sibirien wo es am Flufse Argun wächst. Fi- scher. — Zub, 2. Ayoporum oppositifolium und parvifolium R. Br. Der Charakter der Myoporum verträgt sich doch nicht gut mit dem der Piticeen.— Tab. 3, Gloxinia maculata, Tab, 4 Gloxinia spe- eiosa; beide sehr gut, aber das Colorit ist an dem letzteren verfehl.— Tab, 5, Zychnis fulgens Fisch (Spr. nov. prov. p. 26,); noch nicht abgebildet, so. viel wir uns erinnern, — Tab. 6. Bauera rubiae- Jolia Andr. Mit Recht werden Zweifel gegen die Stelle dieser Gaitung unter den Saxifrageen erho- ben, doch möchten wir eben so wenig mit dem Hrn, Verf, rathen, sie den Zriceen zu nähern, da die Blume mehrblättrig ist. — 2, Heft, Tab, 7. Gactus speciosus Gav. Sehr gute Abbildung! — Tab, 8. Melaleuca parviflora Otto. (Hor. phys. Berol.) und Mel. pulchella Ait., letztere, wie die meisten der hier abgebildeten Pflanzen, von dem Hrn. Verf. neu definirt, Die Unterschiede zwischen M. Parviflora und thymifolia werden gut hervor- gehoben. — Tab. 9. Calothamnus quadrifida und willosa R. Br, Jede Species hätte eine eigene Ta- fel bedurft, um die Erkenntnifs des Habitus weiter zu fördern. — Tab. 10, Zuallia imbrieats 'Thunb. Tab. 11, Chorizema nana Sims. foliis oblongis ob- tusis sinuato-spinoso-dentatis, bracteolis infraapi- calibus. Ch. ilicifolia, für welche diese Art oft in den Gärten gehalten wird, unterscheidet Hr. R, Soliis oblongo - lanceolatis pinnatifido - spinoso- dentatis, acumine integro dentibus longiore, bracteo- lis apicalibus. — Tab. ı2, deacia decipiens und 154 biflora R. Br. Nach der Vergleichung der Gattung Heacia mit Mimosa, Desmanthus, Inga nnd Schran- kia bemerkt Hr. B.: Phyllodia in prima Acacia- zum seclione formam omnino ihter petiolos et fo- ia intermedianı sistunt, quamvis ortus eorum. de< monstret naturam eos peliolorum habere, quum in plantulis jumioribus petiolorum vices gerant, planta autem adolescente sensim Toliola deponant. Situs verlicalis. — 3. Heft Tab, 15, Aponogeton dista- chyum, — "Tab. 14, Peliosanthes Teta. Wird mit den Verwandten kurz verglichen. — Tab. 15. Ga- £oania Pavonia Ändr. (Gorteria Pavonia Hortul) — Die schöne Pllanze ist in dieser surglälligen Abbil- dung durch den Coloristen vernachläfsigt, wie meb- rere in diesem Helte. — Tab. ı6, Teedia lucida. Die reife Frucht ist schwarz. — Tab. ı7. Triste- nia nereifolia R. Br. — Tab. 18, Siewartia penia- gyna, Eine dankenswerihe Abbildung und Be- schreibung mit genauer Erwägung der Gründe, wel- che Malachodendron nnd Stewartia verbinden. — 4. Heft Tab. ig Zdwardsia letraptera und miero- piylla. — Tab, 20. Lupinus variegatus Poir. — Tab, 21. Liparia hirsuta Thunb. — Tab, 22, Ju- sticia bicolor $. Diese Akaniheen mit präsenlir- tellerförmiger Blumenkrone ünd zwei parallelen Antkerenfächern möchten ohne Rücksicht auf das Daseya oder den Mangel der beiden sterilen. Fila_ mente, bofser bei Dranikemum stehen, — Tab, 23: Hakea pagioniformis RB — Tab. 24, Haken acienlaris und ceralophylia R. Br, Dieses Heft zeichnet sich durch vorzügliche Auswahl und viele 135 schöne Zergliederungen aus. — 5. Heft, Tab. 25. Billardiera scandens Sm. und mutabilis Salisb. Die Narbe ist nachı B. zweitheilig. Die Abbildun- gen lafsen nichts zu wünschen übrig. — Tab. a6. Alyoporum insulare:R, Br, (Elaeodendron australe der Gärten). Lesenswerth ist, “was biebei über. Elaeodendren und Pertenschlagia Trattinnick erin- nert wird. — Tab, 27. Fiscago stellata Reich. Die Trennug von Piscago und Silene nach der Co- ronula ist, der Mittelstufen wegen, wa man nicht zecht weifs, ob ’eine Coronula statuirt werden dür- fe oder nicht, schwer durchzuführen. — Tab, 28. Gomphocarpus arboreseens R. Br. mit sehr guter Zergliederung der Blüthentheile, Der Hr. Verf "äussert sich 'hiebei scharfsinnig zu Gunsten der Be- fruchtung mittelst der Insecten und bildete Fig, m. und. n, eine Ameise und eine Stubenfliege ab, wel- che die mit dem Retinaculum an ihren Klauen be- festigten Pollenmalsen jmit sich tragen. Bei dem ‚Hervorzielien dieser Kölbchen unter dem innern Nebenkronenblättchen werde aus diesen Drüschen ein Safttröpfchen ausgeprefst, welches durch die vertiefte Mitte des abgestutzten Körpers aufgenom- men werde, Man wird gern den Betrachtungen über die wesentliche‘ Verknüpfung der Insecten - und Pflanzenwelt folgen und selbst die Gegner des Pflanzengeschlechts dürften, wenn sie sich selbst ver- stehen, die Schlufsworte aus Cayanilles rühmen: Missa ergo faciamus haec omnia, qnae plantis obser- vatis repugnant, atque ea attente exanrinemus, quae natura ditissima exploranda praebet.— Ueber die Be- 136 ziehung der Asklepiadeen, durch die Apoeyneen auf die dristolocheen, durch diese aber auf die Orchi- deen finden wir hier einen anziehenden Wink hin- geworfen und frenen uns auf das, was in Bezug auf die Orchideen ausführlicher nachfolgen soll, — Tab. 29. Glyeine sinensis Curtis. — Tab. 30. Psoralea verrucosa WW, 2. aphylla. L. — 6tes Heft. Tab, 31: Jris dichotoma P all.“ Cultura, Semina vere in pul- villum sata, mox plantulas produnt, Sub dio flo- vent secnndi aetatis anni mense Augusto), et memo- rabilis videtur floris cuiuscungue explicatio pome- zidiana (daher das Synonym: I, pomeridiana Fisch. Gor,), quam hora terlia et: quarta tantum, imo in ramo abscisso et vasi aqua repleto immisso obser- vavi. Horis paucis praeterlapsis, certe antequam lux redit, finitum est singuli floris tempus florendi: Terra humosa cum arena forte optima. Locus aper- tus, soli expositus; in umbra enim flores pallidi, bu- miles, Multiplicatio fit radicum divisione,* — Tab«' 32. Hoya carnosa RB, Br, (unter welchem Namen wahrscheinlich mehrere verwandte Arten verbor- gen liegen), — Der fr. Verf, erwähnt der merk- würdigen Eigenschaft, dafs die allgemeinen Blüthen- stiele dieser Pflanze nach dem Abfallen der Blüthen stehen bleiben, und während der Zeit der Frucht- bildung wiederholt neue Blumen bringen, wobei sie sich an der Spitze verlängern und grubig wer- den.— 'Tab, 33. Pultenaea relusa Sm, und rillosu W, Die Gattung wird mit Dilbaynia, Aotus, Pi minaria, Sphaerolobium, Eutaxia ‚ Scheroihammis; Gastrolobium und Euchilus diagnostisch zusammen- 157 gehalten auf eine Weise, die überall in diesem Wer- ke sehr befriedigt. — Tab. 34. Monsonia Filia Lin. — Tab, 35, ‚Monsonia pilosa Willd. — Tab. 56. Monsoria speciosa Lin, — So weit diese 6 er- sten Hefte, denen, als Sect, ı. des ısten Bandes, ein deutscher und lateinischer Titel beigefügt ist. Die Fortsetzung soll nach des Hrn. Verlegers Be- richt rasch und ununterbrochen folgen, worüber ihm mit uns jeder Pllanzentreund danken wird, 2. Abbildungen auserlesener Gewächse des königli- chen botanischen Gartens zu Berlin, nebst Be- schreibungen und Anleitung, ste zu ziehen, von HF, Link, ‚Director und F, Otto, Inspector des Gartens, Fünfies Heft. 1822. Wir fahren in der Anzeige dieses gehaltreichen und zierlichen Werks fort. Tab. 25. Gesneria bul- bosa Bots Reg. t. 345. — Tab. 26. Siylidium tenui- folium (St. filiforme Brown Prodr.) kam 1820. aus England. Von St, fruticosum unterscheidet es sich hauptsächlich durch schmälere Blätter und etwas gröfsere Blumen, Die Reizbarkeit des Griffel-Säul- chens soll etwas schwächer, als bei Siylidium fru- #icosum seyn, Diese ‘Tafel ist vortreflich ausge- - führk,— Tab, 27, Lubinia atropurpurea, foliis ler- nis sparsisque oblongis, vacemo terminali, corollis tubulosis 4. Vom Kap, durch Bergius gesandt, Wächst auf Sandboden an den Ufern der Flülse und am Meeresstrand, Tab, 28. Heimia salicifolia, Dodecandr, Monog. Fam. nat, Salicarinae, Char. gen, Cal. ı2-dentatus. Petala 6, Capsula 4 -locula- 158 ris,. Ein Strauch mit linien -lanzettförmigen spilzen nach dem Grund zu verschmälerten glatten Blättern und gelben Blüthen mit welligen Blumenblättern, welche einzeln auf kurzen Stielen in den Blattwin- keln sitzen, Die'nahe Verwandtschaft mit Zyihrum in Biusicht des allgemeinen Blüthenbaues wird durch einen sehr eigenthümlieben und charakteristischen Habitus gestört nnd die vier — nicht (wie bei Ly- ihrum) zweilächrige Kapscl begründet so hinläng- lich die Trennung, Der Name, den diese neue Gattung trägt, ist hoch gefeiert unter den Aerzten and Naturforschern Europas, und wird unseren Le- sern, indem wir seiner hier erwähnen, die Schil- derung des erhabenen Festes aus der preufsischen Staatszeitung ins Gedächtnils zurückrufen, mit wel- chem der Staat und die zahlreichen Freunde in dem verwichenen Sommer das fünfzigjährige Doctorju- bileum dieses verdienstvollen Mannes verherrlicht haben; bei welcher Gelegenheit auch diese neue Gattung von Hrn. Prof. Link gestiftet wurde. Die Saamen der Zeimia erhielt Hr, v. Humboldt dureh Alaman aus Mexico, und theilte sie dem K. bot. Garten zu Berlin mit, wo dieser Strauch jährlich vom Junius bis in den September reichlich blüht, Ein trocknes Exemplar befindet sich unter dem Namen: Chrysolyga salieifolia Humboldt. in Will- denows Kerbarium, — Tab, 29. Ampherephis inter- media aus Brasilien; Ist Spiwia violacea Schrank Hort, Mon. Tab, 80. Da die Gattung Spixia mit Ampherephis U, et K, identisch ist und. alle Arten dieser letzteren, die wir kennen, blauliche Blumen * 1359 haben, so mufste allerdings ein anderer Trivial- name gewählt werden. — Tab. 30, Side malaco- phylia Soliis sinn brevi cordatis aontis inaequaliter denticulatis mollitomeniosis, calice setoso -'piloso, pbyllis linearibus acutissimis. 5. Hab. in Brasilia, Von Sr. hochfürstl. Durcblaucht, dem Prinzen von Neuwied, bei Paraida gesammelt, Blüht vom December bis in den März — Unter dem borstenförmig vieltheiligen Kelch liegt noch ein kleiner innerer fünfzähniger verborgen; däher kann diese Pflanze nicht bei Sida stehen. bleiben sondern bildet die neue Gattung Lopimia Martius: Calix exterior interiore longior, polyphyllus, con- nivens, foliolis setaceis, Corolla plana. Diaeresilis pentacocca, coccis clansis mucilagine viacidulo illi- nitis. N. Act, Ac, C. N. Cor. Vol, XI. p. 96. 3. Europa’s medizinische Flora. Herausgegeben von Alois Sterler, und Joh. Nepomuck Mayerhoffer, München #82+».— Grols Fol. Der Plan des vorliegenden Werkes ist vorzüg- lich, den Apothekern ein Musterbuch in die Hand zu geben, nach welchem sie sowohl ihre Kräuter. Sammler unterrichten, als die von diesen gebrach- ten Pilanzen vergleichen, und diese Leute, welche oft mit der nächsten besten Pflanze vorlieb neh- men, und sich durch ein blolses: das ist es nicht, nicht abweisen lafsen, eines bessern belehren zu kön- nen, Reo. hat aus sehr guten Apotheken erfahren, dals die’ Kräuter - Minner gewöhnlich Symphyztum efkeinale für Sanikel bringen, der Speich (Paleria- 140 na 'cellica) wird von diesen Leuten durhı Primula .glutinosa verfälscht, die Bärentraube (Arbutus uva ursi) durch die Preilselbeere (Faccinium vitis idaea), und für Arniea montane bringen diese Leute fast jeden gelben Syngenesisten mit Halbblümchen und ziemlich ganzen Blättern. Wenn nun erst der Um- stand dazu tritt, dals im gemeinen Sprachgebrau- che zweyerley ganz verschiedene Pflanzen densel- ben Namen haben, z.B. Leontodon Taraxacum und Cichorium Iniybus den der wilden Gichorie, drie- misia Dracwneulus und die verschiedenen Arten von Pyrethrum den des Bertrams, Helleborus niger, und „ddonis vernalis den der schwarzen Niels- wurz, dann ist es gar nicht möglich, ihnen anders ‚als durch gute Abbbildungen die verlangten Pflan- zen kenntlich zu machen. Mag es auch seyn, dafs verschiedene Gewächse, welche so leicht verwech- selt werden, einerlei Kräfte haben, so gilt doch diefs nur von der Art ihrer Hräfte, aber nicht von der Stärke; der Arzt verschreibt bei seinen Medi- kamenten zur Gabe Drachmen, Quentchen, oft nur Grane; da ist dann nicht gleichgültig, ob man diese oder jene Pflanze gebe, obschon beide einer- lei Rigenschaften haben. So sind, wie Desvaux gefunden hat, wohl älle Euphorbien heftige Brech- mittel, aber ihre Kräfte sind sowohl dem Grade nach, als in ihren verschiedenen Nebenwirkungen höchst verschieden. Es fehlt uns zwar nicht an Bilderbüchern, wel- che uns die Apotlıeker-Pllauzen vorstellen. Zorn und Plenk sind uns bekannt, Allein das Werk des ı4ı erstern stellt nur kleine Zweige oder verkleinerte Pilanzen vor, was bei dem Oktav- Format nicht anders möglich ‘war, zwar Botanisten genüget, aber nicht Leuten, welche daraus eine verlangte Pflanze richtig. sollen kennen lernen; Plenk’s Werk ist äufserst kostbar, und gegenwärtig nicht wohl mehr. zu haben. Im vorliegenden ersten Bande sind folgende Pflanzen aufgeführt: Imperatoria Ostruthium. 'Di- gitalis purpurea, Geum urbanum, Helleborus ni- ger. Rosa centifolia. Primula oflicinalis,. Iris ilo- rentina. Sambucus Ebulus. Althaca rosea, Antir- xbinum Linaria (Linaria vulgaris). Polygala ama- ra. Pulmonaria oificinalis. Valeriana offieinalis. Daphne Mezereum. Centanrea benedieta, Althaer offcinalis, Citros Aurantiam, Valeriana Phn. Ar- nica montana. Hyoscyamus niger, Atropa Bella- donna. Dietamnus albus, Papaver Rhoeas. Gen- tiana Iutea, Betonica oflieinalis, Lycopodium cia- vatum. Orchis Morio. Citrus medica, Paeonia officinalis, Rura graveolens., Cichorium Intybus, Teucrium Chamaedrys. Viola tricolor. Hedera He- lix, Viola odorata. Lilium candidum, Veronica oMicinali, Hubus idaeus, Thymus Serpyllum. Sambucus nigra. | Die Zeichnungen sind sämmtlich nach der Na- tur gemacht, und von Mayerhofferg Meisterhand, welche schon sonst berühmt ist; diese Hand hat freylich auch die Original - Gemälde gefertiget, welche unverbesserlich sind; aber die Illuminirer haben ihr Original nicht erreicht, nichts desto weni- 142 ger sind die so [mit Farben erleuchteten Pflanzen dadurch auch für den Laien ungemein verdentli- chet. Da übrigens dieses Werk vorzüglich für Per-. sonen bearbeitet ist, welche mit Arzeneymitteln zu tun haben, so hat man allemal denjenigen Theil, welcher eigentlich in den Apotheken angewendet wird, und nicht schon in der Abbildung der Pilanze angegeben wird, besonders beigefügt, ‘Der Text ist nach folgendem Plane bearbeitet: Zuerst der Name der Pflanze im lateinischer Kunst- sprache, deutsch, und französisch; dann Angabe der Classe und ihrer Abtheilnng nach dem Linnäischen Systeme, lateinisch und dentsch, begleitet durch eine Nachweisung auf Jussien’s Methode, Darauf wird der kurzgefalste Charakter der Gallung (wenn diese nicht schon einmal da gewesen ist) und der Art lateinisch und deutsch angegeben, die Syno« nymen ‚angeführt, und eine kurze Beschreibung, die aber vollkommen binreicht, nach getragen. Nach- dem nun noch die Abbildungen, welche von der “ Pllanze in andern Werken vorbanden sind , ange- geben worden, wird ihr Wohnort, die Zeit des Ein- sammelns, die Blüthe- und Frucht - Zeit, und ihr Gebrauch in der Arzeneykunde nicht allein, sondern auch vielfältig der in den Haushaltungen erzählt, nebst einer Anzeige der chemischen Bestandtheile, und der dahin gehörenden Literatur. Nirgends ver- gilst der. Vf, die Verwechslungen anzugeben, welche vielfältig bei den Pilanzen, vorzüglich in arzeney- licher Hinsicht, vorfallen; so empfielt er Vorsicht beim Gebrauche der Veilchenwurzel, welche man 143 ja nicht vom wohlriechenden (oder einem andern. ‚Veilchen) zum Gebrauche anwende, wozu sonst Veil- chenwurzel empfoklen wird, weil diels die Wurzel von Jris Plorentina ist, welche nur ihres Geruches wegen diesen Namen erhalten hat; dafür wünscht er aber, dals der Gebrauch der wahren Veilchen - Wurzel, welche starkes Erbrechen verursacht, von vorsichtigen Aerzten statt der theuren Ipecacuanha eingeführet werden möchte, Bei Pulygala amara wird erzählt, dafs im Handel zwo Polygalen vor- kommen: ‚PR, hungarica und P. germanica, wovon. erstere die wenig kräftige, oder fast ganz kraftlose ‚Polygala vulgaris und letztere gar. das Polygonum «wviculare ist, Bei Arnica montana werden die am meisten vorkommenden Verwechselungen dieser Pflanze angegeben, und die Mittel, sie auch olıne besondere botanische Kenntnilse zu unterscheiden, Bei Centiana Iutea, die, wie alle Wurzelgewächse, vor ihrer Blüthezeit gesammelt werden muls, und dann leicht wit Feratrum album verwechselt wird, wird der Sammler aufmerksam gemacht, dafs diese letztere Pilanze wechselweise stehende, der Enzian aber gegenüber stehende Blätter habe. Solche Win- ke, wodurch mancher nicht unbedentender Mißswiif verhütet, sogar manches Leben gerettet wird, sind kostbar, und können nicht zu oft wiederholt werden. 4. Flora Manhemiensis et pieinanım regionum cis- . eb iransrhenanarum. Auctore Fr. Guil. Lnd. ‘ Succow, Med. Doctore, custode Musei etc, ParsI, Continens plantarıım phaenogamarım Class. I- XU, Cum charla topographica, Pars II. Conti- nens Class. XIV-XXIL, Mannlemi 1822, ı2, Ein zweckmälsig eingerichteles Taschenbuch 144 für botanisirende Anfänger in der Mannheimer Ge- gend. Das Linneische System ist nach allen seinen Clafsen mit Ausaalıme der Polygamie beibehalten, Vor jeder Clalse findet sich eine Uebersicht der Charaktere der Generum, welche etwas vollständi- ger vor Aufzählung der Specierum wiederholt sinde Die generischen und specifischen Charaktere sind nach irgend einem Schriftsteller namentlich: Will- denow, Schrader, Hoffmann, Gmelin, Sprengel, Roth, Pollich, Leers, Bieber- stein, Heller, Wahlenberg aufgeführt. Auf die Diagnose folst Angabe des Standorts öfters sehr - speciell, die Blüthezeit und das Zeichen der Dauer; sodann mit sehr deutlichem kleinen Druck eine mehr oder minder ausführliche, meist aus einem jener Schriftsteller im Auszuge entlehnte Beschrei- bung, wobei also allzu undeutliche Kürze ebenso glücklich als ermüdende Weitläufigkeit vermieden ist, Synonyme sind selten und nur die höchst nothwendigen angegeben. Die beigegebene Karte ist deutlich, und umfalst die Gegend von Mann- heim in einem Umkreis von 5 — 6 Stunden, es fehlt übrigens auf derselben ein Maasstab. I. Berichtigungem Palisot de Beauvois hat in seiner Agrosto- graphie die Gatiung Carex in 2 Gattungen abge- theilt, und die erste Abtheil, mit 2 Stigma: Yignes genannt; bei der aten Abtheil. aber mit 3 Stigma, den Namen Gurex beibehalten. Wir haben in un- seren Doublettenverzeichnifsen (erste Beil, zur Flora 1823. p.9.) diese Anordnung angenommen, aber aus Versehen die Namen verwechselt. Es ist daher « a. ©. statt Carex: Pignea und statt Fignea: Care» zu geizen. © Flora oder Botanische Zeitung, Nro, ı0. Regensburg, am ı4, März 1823, m nn, 1 N er . 'LAufsätze Bemerkungen über die natürliche Pflanzengruppe der Pomaceen. Von John Lindley, Mitglied der Linn. Gesellschaft in London; aus dem Engl. übersetzt von Herın Apotheker Beilschmied in Breslau, De Gewogenheit der Herren Professoren Nees von Esenbeck verdankte ich die Mitteilung der Lindleyischen Abhandlung über die Pomäcese, wovon denselben ein Abdruck vom Verf, zugesen- det worden. Da sie erst in dem noch nicht er- schienenen X1ll, Band der Linnaean Transactions ‚öffentlich ‚gemacht werden wird, so wurde einst- weilen für vielleicht nicht undienlich gehalten, die- selbe, und zwar übersetzt, für die Flora Ihnen zu- zusenden, Dieser Abhandlung sind im Originale Abbildungen beigefügt von Osteomeles anthyllidi- Tolia, Cotoneaster acuminata, Photinia dubia und Chamaemeles coriacea mit vollständigen Analysen der Blumen und fFruchttheile. C. T, Beilschmied, ) K 146 Die unter der ersten Abtlieilung?von Jussiews 'Rosaceae begriffene Pflanzengruppe hat vor kur» zem wegen ährer nahen Verwandtschaft mit der Gat- tung Rosa meine Aufmerksamkeit sehr beschäftigt; und da eine sichtliche Gleichförmigkeit des Banes in ihren Galfungen vielen Streit hinsichtlich des Umfanges jeder derselben veranlafst hat, so möchte ein Versuch, diese mit einiger Genauigkeit festru- stellen, den Botanikern vielleicht nicht unwillkom- men seyn. _ " 'Linne nahm nur vier Gattungen an: Cratae- gus, Sorbus, Mespilus und Pyrus, von welchen Jus- sieu noch Malus und Cydoria unterscheidet. Me- dicns machte in seiner 1795 erschienenen Ge- schichte der Botanik unserer Zeiten ı1ı Gattungen aus den obigen, worin ihm auch Borkhausen und Mönch zum Theile gefolgt sind, Seine Gattungen sind unglücklicherweise keinesweges natürlich, und die meisten Botaniker haben die Charaktere, wor- auf er sie gründet, als ungenügend erkannt und darum entweder Linne@’s oder Jussiews Gattun- gen angenommen, Sir James Smith hat, weil er die Unsicherheit der Zahl der Griffel, durch wel- che Linne@s Gattungen hanptsächlich unterschie- den wurden, bemerkte, in der Flora Britannica und Rees’s Cyclopaedia (Artikel Mespilus) alle Gattun- gen auf zwei zurückgeführt: er charakterisivt 2y- zus, zu welcher er Cydonia und Sorbus bringt, durch die zarte Textur der innern. Wändehant ih- rer Frucht (Endocarpium), und ‚Mespilus, welche Crataegus mit einschlielst, durch die hörnene Sub- 147 stanz desselben Theils, oder wie er es, Linne fol- gend, ausdrückt, durch ihre Beexe, ‚Aber in einer so strenge natürlichen Ordnung, wie diese, ist bei Aufindung von Galtungsmerkma- len immer mehr Schwierigkeit zu erwarten, als in jenen, wovon unsere Kenntnils unvollkommener und deren lndividuen-Reihe daher als minder voll- ständig anzusehen ist, Es scheinen auch einige Modificationen des Baues statt zu finden, auf wel- che die Aufmerksamkeit der Botaniker noch nicht fiel, und diese versprechen bessere Unterscheidungen zu gewähren, als deren man sich bis jelzt bediente, Die Gestalt der Blätter ist gewöhnlich als ein Merkmal angesehen worden, durch welches gewisse Galtungen sich unterscheiden liefsen. J. Smith hat aber die durchgängige Unzuläfsigkeit dieser Unterschiede, selbst wo sie am dentlichsten ausge- sprochen sind, gehörig nachgewiesen. $o ist Sor- bus mit gehiederten Blättern von Pyrus, wo diesel- ben einfach sind, kaum in einer andern Hinsicht verschieden. Auch können die Crataegi mit ecki- gen Blättern von solchen, welche regelmälsige Um- gränzung haben, nicht gesondert werden, Jedoch geben ganzrandige und gesägte Blätter meistens be- stimmte Andentungen von verschiedenen Gattun- gen; Photinie integrifolia giebt das einzige Bei- spiel eines Gegentheils, und von letzterer mag die Frucht, welche man noch nicht geschen hat, erst bestimmen, ob sie eine von der Gattung, wozu ich sie gebracht, unterschiedene ausmache. R 2 148 Die Deckblätter sind gemeiniglich pfriemen- förmig, schnell welkend und abfallend. Bei Mespi- Zus hängen sie dem Riohre des Kelches an, und bei ‚Raphiolepis sind sie bleibend und blattartig. Der Blüthenstand kann selten, selbst als ein nur secundärer Charakter, benutzt werden; denn bei Pyrus finden wir alle Stufen von einer Tast einfachen bis zu einer sehr zusammengesetzten Ge- staltung. Dessen ungeachtet unterscheiden die fast sitzenden Blumen der Mespilus diese Gattung von Eriobotrya und Crataezus. Die grolsen Endtrau- ben der Photinia sind den seitenständigen Blumen der letzteren Galtung sehr unähnlich. Die schup- pigen Trauben der Mtaphiolepis und die nackten Winkeltranben der Chumaemeles sind diesen Gat- tungen eigenthümlich. | Der Saum des Kelches ist gewöhnlich schaa- lenförmig und bleibend, aber nicht selır verdickt. Bei Raphiolepis ist ex trichterförmig und abfallend; bei Choenomeles glockenförmig und 1leischig. Ge- meinlich ist er fünfzähnig; bei Cydonia und Mespi- Zus 5theilig und blättrig; bei Choenomeles gleichsam abgestutzt und mit 5 feinen Zähnchen. Die Blumenblätter sind rundlich und ausge- breitet; bei Amelanchier lang und schmal; bei Co- toneaster kurz und aufrecht; bei Photiniz zurück- gebogen. ‘Die Frucht ist gewöhnlich durch die verdickte Scheibe des Fruchtbodens und die einwärtsge- krümmten Abschnitte des Kelchs geschlolsen. Aber bei Mespilus ist das obere Ende der Fächer durch- 249 ans blols, und darin besteht einer der Unterschiede zwischen dieser Gattung und Crataegus. Bei Choe- nomeles springt die Frucht, nach. Thunberg, in 5. Klappen: in ihrem jungen Zustande ist sie aus 2 bis 5 Eyerstücken zusammengesetzt, die gewöhnlich. in eine einzige Masse vereinigt und mit dem Kel- che verwachsen sind, welcher dadurch als ein obe- rer erscheint. Bei Cofoneaster aber sind die Ova- rien durchaus von einander geschieden und hängen nur mit dem Kelche zusammen ; in Photinia sind sie mit einander, aber nicht mit dem Kelche ver- bunden, mit leizterem nämlich nicht völlig um ihre untere Hälfte — so wie die Frucht reift, neh- men Kelch und Övarien gleichzeitig an Gröfse zu; tlie Substanz der letzteren weicht jedoch bedeutend ab. Sie werden Jleischig und bilden mit dem Kel- che eine 5fächrige Frucht: mit knorpel- oder pa- pierarligem Endokarp bei Pyrus, mit knöchernem bei Mespilus, und bei letzterer kann der Ausdruck Apfelfrueht im strengsten Sinne angewendet wer- den, Linnd und seine Nachfolger haben die Frucht der MZespilus u. s, w. als eine Deere betrachtet; ist aber dieses ein Ausdruck, womit man Früchte be- zeichnet, deren Saumen in Fleische liegen und in der Reife gemeinlich ihren Anheftungspunkt ver- lieren, so kann derselbe in dieser Ordnung nur durch einen sehr gewöhnlichen Mifsgriff für den umschlielsenden Theil statt des umschlofsenen, oder init andern Worten, für die innere Bekleidung odex Schaate der Fächer statt der Saamen selbst, ge- braucht worden seyn, Bei Cotoneaster sind die r ı50 Ovarien, wie schon gesagt, mit den Wänden ver- bunden, und die reife Frucht besteht aus fünf Saa- menbehältnifsen, welche an der Seite des. fleischi- gen Kelches befestigt sind. Zhotinia hat eine kleine zweifächerige Kapsel, eingeschlofsen in den ilei- sohigen Kelch. Die Fächer des Fruchtknotens von „dmelanchier sind völlig in zwei getheilt dureli eine Scheide- wand, welche durch das Wachsthum der Eyerchen bald vertilst wird, so dafs die reife Frucht in die- ser Hinsicht von den übrigen der Ordnung nicht abweicht. Auch ist der Fruchiknoten nicht so we- sentlich verschieden, als bei dem ersten Anblicke scheinen kann, da seine Fächer jedes nur durch eine Salsche Scheidewand zweifächerig werden, welche von derjenigen viellächriger Früchte ver- schiedenen Ursprung hat, indem sie den Grif- feln gegenüber steht, statt damit zu wechseln. Sie steht nicht mit einer ihr entsprechenden, weder ol- fenbaren noch hypothetischen, Mehrheit der Zahl der Griffel in Zusammenhauge; auch kann sie nicht als eine Ausdehnung des Fruchtbodens, wie die fal- schen Zwischenwände vieler Früchte, betrachtet werden. Im Gegentheile eitspringt sie von der Axe des Rückens der Fächer, wie sich an. ‚Pyrus arbutifolia und Photinia integrifolia erweiset, bei welchen: sie nur als Rudiment vorhanden ist. Sie ist daher wahrscheinlich der getheilten Scheide- wand (dissep. partiale) gewisser Malvaceen , wie Thespesia populnea, analog. ıbı : Die Richtung der Saamen ist gewöhnlich auf- steigend. Bei Oraiaegus Oxyacantha und den die- ser Art unmittelbar nächsten Arten sind die Saa- men schildförmig, und durch dieses Merkmal habe ich früher vorgeschlagen, Cralaegus von Mespilus zu unterscheiden; aber bei einigen andern Arten wie C, glandulosa und pyrifolia, habe ich seit dem die der ganzen Ordnung gewöhnliche Richtung statt. findend angetroffen. Bei Choenomeles, wo der Fruchtknoten einfach ist, sind die Eychen vollkom- men aufrecht. Der Zahl nach betragen die Saamen in dem zröfsten Theile der Ordnung zwei oder nur einen durch Verkümmerung des andern. Bei Cydonia und Choenomeles ist ihre Anzahl unbestimmt, Bei Osleo- meles. sind sie einzeln in ihrem jüngsten Zustande, Die Saamenschaale (testa,) ist bei allen Gattun- gen! mit knöchernem Endokarp hautartig, bei Pyrus aber knorpel - und bei ARaphiolepis lederartig: so dals, je dünner die Einfassung der Zellen ist, um so dicker die Bekleidung der Saamen wird, als wenn zum Schutze des Embrios eine Art von starker Be- deckung unentbehrlich wäre, welche daher die Saa- menschaale gewährt, wenn das Saamenbehältnils (pe- ricarpium) nicht genügt, Der Keimfleck (chalaza) ist gewöhnlich dent- lich, von Gestalt einer etwas niedergedrückten Zelle (areola), an dem Ende des Saamens, welches dem äulseren Nabel am nächsten ist. Seine Gegenwart zeigt, dals die lederartige Hülle der verkümmernden ı52 Saamen von ‚Raphiolepis Testa und nicht Endokar- plum ist. Der Keim (embryo) hat dieselbe Gestalt wie der Saame, in Folge der fast gänzlichen: Abwesen- | heit der Kernmasse (albumen), welche nur in der Form einer, der Testa einiger Pyrus - Arten ange- wachsenen, sehr dünnen Schuppe sich findet, Die Saamenlappen sind tlach und mit der Placenta pa- rallel; das Fürzelchen ist klein und kegelförmig, schief gegen den Nabel gewendet; bei den gefieder- ten Arten von .Pyrus ist es etwas länger als bei den übrigen Arten dieser Gattung. Drei Viertheile sämmtlicher Arten der Ordnung werden in den gemälßsigten Gegenden von luropa, Nord-Amerika und Asien angetroffen; wenige sind dem nördlichen Indien eigen und eine Art kommt von den Sandwich - Inseln, Sie würden demnach beinahe dieselbe geograpkische Verbreitung haben als die Rosen, Aber zwei Arten sind durch Ruiz und Pavon in Peru gefanden worden, auch befin- det sich eine Art Pyrus aus Mexiko, welche von da an Hrn. Pavon gesendet worden, im Herbarium des Hın. Lambert. Es ist sehr zu bedauern, daß wir keine Nachricht über die Höhe haben, bei wel- cher diese südlichen Arten beobachtet wurden, . Wir haben noch zu betrachten, ob die erwähn- ten Gattungen als eine besondere natürliche Ord- nung angesehen werden sollen, wie Ur. Richard (in s. Analyse du fruit) vorgeschlagen hat, oder ob nur als eine Abtheilung der Aosaceue nach Jus- sieu’s Meinung, 153 Die hanptsächliclie Eigenthümlichkeit, womit Hr, Richard vorschlägt, die Pomaceae zu charakte- sisiren, scheint die aufsteigende Richtung ihrer Saa- men zu seyn, 'als Gegentheil der hängenden Saa- men der meisten wahren Rosacene (Nestler’s Poten- tilleae). Aber wie viel auch dieser Unterschied in anderen Fällen gelten mag, in dieser Familie darf er nur als für die Gattungen bedeutend angesehen. werden: denn Dryas, FPaldsteinia und Geum ha- ben Saamen von derselben Richtung wie die yma- _ceae, und einige Crataegi mit eckigen Blättern zei- gen einen Üebergang von einer zu der andern Rich- tung. Eben so kann die zntere Frucht der Pama- ceen dieselben von den Rosaceen nicht mit gröfserer Sicherheit unterscheiden, als die Richtung der Saa- . men, wie sielı aus dem Baue einiger neuen Gattungen ergiebt, welche ich hier vorzuschlagen Gelegenheit habe, Wirklich haben Zyrus und Mespilus und ei- nige andere durehaus untere — oder mit dem .Kelche und unter sich nach ihrer ganzen Fläche zusammen hangende Frucht; aber bei Coloneaster findet die- ser Zusammenhang nur 'Theilweise statt, und in wahren Photmien findet er sich kaum irgend. Den- noch giebt es einen Umstand, der in den Pomaceen allgemein ist, und wie ich glaube den Rosaceen abgeht: namlich, dafs die Eychen der ersteren ein- ander zur Seite, und die der letzteren, wenn mehr als eins da ist, vertikal eins über dem andern ru- hen. Dieser Charakter mag daher ‚angewendet wer- den, die Pormaceae als eine Abtheilung der Rosa- eeae auszuzeichnen, kann aber kaum hinreichen, 154 um die ersteren als eine Ordnung abzusondern, da noch dazu die nämliche Lage der Eychen, wenn man sie auf ein einzelnes Paar zurückführt, auch bei Spiraea eintritt, Rosacearum sectio prima Juss. (Pomaceae Richard Anal. du Fr.) Hine Myrtaceis baccatis, mediantibus Choeno- mele et Cydunia pariter polyspermis, affnis; inde ‚Rlosaceis caeteris per Crataegos semine peltalo. Character naturalis. Arbores fruticesve: Rami alterni, glabri v. pubescentes, laterales saepe aphylli spiniformes. Folia stipulata, alterna, simplicia v, composita, margine incisa v. integerrima, decidua v. persistentia glaberrima v. (saepius subtus) Janata, Stipulae de- cidnae, liberae, v.paululum adnatae, Infloreseentia terminalis in racemum v, cymam multilloram, quandoque abortu unilloram, congesta; . v. axillaris; nune nuda, nune bracteis floribus lon- gioribus et persistenlibus squamosa, Bracieae sae- pius subulatae sphacelalae, deciduae. ‚Flores hermaphroditi, rarissime polygami. Ca- lyx campanulatus, maturitate carnosus; limbo 5 — partito vel dentato, saepius persistente, modo deci- duo; 'tubo cum ovariis cohaerente v, semilibero. Petala 5, ungnieulata, aestivatione quincunciali, fauch calycis inserta, eoque plerumque longiora, decidua. Stamina definita v. indefinita, aestivalione in- flexa, modo alternatim inaequalia, disco serie sim- plici raro dupliei inserta, patentia vel erecta, raro ı55 dentibus ealycinis brevior.. Zülamenta subulata, v. rarius Gliformia, dislincta, Antherae subrotun- dae,. anticae, ineumbentes, 2-loculares, longitudina- liter delhiscens, Zollen sphaericum. Diseus saepius carnosus, mellifluus, raro tenuis- simus; nunc hypopetalus, nunc per parietem limbi ealycis exiensus. Oraria apice saepins villosa; nune parietalia, disereta, unilocularia, facie hirsula, nune villosa, connata, calyce semidisoreta; vel ealyce et invicem coadunata, loculis tum quandoque septa spurio di- visis; orula collateralia, Söyli simplices, numero ovariorum, filiformes slaminum longitudine, v. rarius brevissimi lana ova- ri obvoluti; discreti v. partim connali, nudi v, infra medium lanam gerentes, Siigmatia plerumque emarginata, nunc plana simplicissima. Fructus calyce baccato inclusus; nune pomım ı-5-loculare, endocarpio *) cartilagineo ceu os- seo, raro siccum? quinquevalve; nunc achenopses uniloculares, parietales, facie saepius hirsutae, vel pericarpium pilosum, biloculare, semisuperum, Zo- culö quandoque dissepimento spurio ex axe dorsi enato divisi, Semina oblonga v, subglobosa, hinc planiuscu- la, basi acuta; pluxilocularibus ascendentia, colla- *) Wegen der Erklärung dieses und anderer karpologi- scher Ausdrücke s. Richard über den Bau der Früch- te und Saamen (deutsch von F. $. Voigt; ©, G. Nees " y, Esenbeck Handb, d. Botanik, Nürnberg 1821). 156. teralia, definita v. indefinita; uniloculari ereeta. Testa mıembränacea, endocarpio tum osseo; v. car- tilaginea, v, mucosa, v. coriacea. dilum conspi- cuum, lineare. Raphe simplex, rectilines, Chalazı apieilaris, saepe obseure colorata, conspieua, Emdryo albus, exalbuminosus, semini confor- mis. Cotyledones planae, ovales, carnosae, placen- iae parallelae Aadieula infera; ad hilum versa, conica, (Der Beschluls folgt.) IL Botanische Notizen 1. Pllanzengeschlecht betreffend, Die Flora hat bisher den Gang der Geschichte über das Pllanzengeschlecht redlich mitgetheilt, und sowohl in eigenen Aufsätzen, als in Anzeigen der hieher gehörigen Schriften das pro et conira voll- ständig referiert. Ob es nun wohl keinen Schwie- zigkeiten mehr unterliegen ‘dürfte, das Geschlecht der Pilanzen aufs neue begründet zu schen, so wünschten wir doch noch ferner auf dem Wege der physiologischen Botanik Untersuchungen angestellt zu sehen, wie sie Mauz und Autenrielh so vuhmvoll begonnen haben, und geben dazu nach- stehend noch einige Andeutungen, die vielleicht von anderen noch erweitert werden können: Im allgemeinen mülsten wir auch bei diesen Versuchen bemerken, dals wir Untersuchungen au perennirenden Pflanzen ganz vermilsen, Besonders wünschten wir in Hinsicht der Verschiedenheit des Banes der männlichen Pflanzen von den weiblichen einige Fragen beantwortet, deren Lösung die Ent- scheidung über Sexualität der Pflanzen von melr 187 physiologischer Seite vorbereiten würde, =. B, a) geht die rundere Bildung der weiblichen Pflanzen und die gestrecktere der männlichen auch durch die Reihe der perennirenden und namentlich baumarti- gen Gewächse? 2) Sind vielleicht die männlichen Pilanzen, wie die männlichen 'Thiere, behaarter als die weiblichen? 3) Geht der Oxydations - Pro- cels in den männlichen Pilanzen stärker vor sich, als in den weiblichen; geben sie vielleicht jm Sonnenlichte mehr Oxygen von sich als die weib- lichen? Ist im Gegentheil der Hydrogenisations- ‚Procefs in diesem stärker, als in jenen; was wenig- stens in so fern etwas für sich hat, als die weih- liche Pilanze öligen Saamen giebt, welchen die männliche nicht liefert; was ferner auch inso fern als möglich erscheint, als bei der Fruchtbildung aus Hermaphroditen so häufig Hydrogenbildung mit Oxygenbildung abzuwechseln scheint, wie z, B, auf die Hydrogenreiche Oberhaut der Citrone, das saure Parenchyma und auf dieses die Ölreichen Saamen folgen, Es dürfte sich vielleicht zeigen, dals Diö- eisten, wo die Früchte auf blos weiblichen Pflan- zen reifen, diese Abwechslung von Eydrogen und Oxygen gar nicht oder weniger zeigen, Einige nahe liegende Beispiele lieferten z, B, die Saamen von Hanf, Hopfen, Mereurialis, Piscum,. 4) Ist über- haupt, da nach Mauz Versuchen weibliche Pilan- zen sich mehr verletzen lalsen als männliche, die Teproduction in diesen stärker als in den männli- chen; lafsen sich etwa, da ebenfalls nach Mauz sogar jährige Pflanzen der Diöcisten, z, B, Mereu- ı58 rialis, Spinacea, Cannabis, Cucumis, Lychnis dioi= ca etc. sich leicht durch Schnittlinge fortpllanzen lafsen, die weiblichen Pllanzen leichter als die männlichen auf diese Art vermehreu ? 5) Ist das „Holz der männlichen Pilanzen härter und specifisch “schwerer ‘als das der weiblichen ? Solche von der Physiologie des männlichen und weiblichen tlierischen Körpers hergenommene Fra- gen liefsen sich noch mehrere aufwerfen. Es mag aber an den bisherigen genug seyn. Wir wollten damit nur einen Wink geben, auf welche Art das Geschlecht der Pflanzen vielleicht noch in sichre- rer Bedentung als bisher würde erwiesen werden können. 2. Die Carex nigra betrelfend, in Beziehung auf die Bemerkung der Flora im vierten Jahrgange 1. B. 5. 568. Die Beschreibung, welche Allione von seiner C. nigra gibt, pafst genau auf die gleichnamige Pflanze der Decaden (Hopp. Dec.2, Nr. 16), nur nennt All. die spica intermedia (die oberste) interdum evidenter szperius masenla, Ich besitze ein Exem- plar der C. nigra aus den Pyrenäen, dessen ober- ste Aehre mir auch lange Zeit superue mascula schien, bis ich später, nachdem ich alle Schuppen zurück- gelegt hatte, fand, dafs die ganze Aehıre männlich sey« Mag sich nicht Allione auf gleiche Weise geitrt haben? — Doch kaun es ja noch eine verwandie Ayt geben, welche mit einer am Ende männlichen obersten Achre verschen ist, eine solche mülste aber ı59 noch wenig bekannt seyn, denn auch Decandolle nennt nach einer Verbesserung, also wohl nach genauer Untersuchung, (Fl. fr. suppl, 293) die End- ähre der C. niera entierement mäle, und im drit. ten Theil der Flora eitirt er All. ohne Frragezei- chen. Die obersie Achre an allen Exemplaren, welche ich bis jetzt gesehen habe, war entweder ganz oder nur unten männlich, letzteres findet sich auch zuweilen an der zweiten Achre. Zu j“ nen Exemplaren, spica terminali basi mascula, ge- hört ohne allen Zweifel C. nigra Schkuhr, und zu diesen, spica terminali tota mascula, C. aezho- stachya Schkuhr, die aber dieser Botaniker selbst von seiner C. nigra nicht specifisch verschieden hält. Da nın Allione’s Citat etwas zweifelhaft ist, so sollte man diese Pflanze C, nigra Schkuhr, nennen, bis man über die Allionische vollkommene Sicherheit erlangt hat, Dafs hei den Riedgräsern eine spica androgyna zur mascula und eine mascula zur androgyna wird, ist keine seltene Erscheinung, und darum ist wohl an der cpecifischen Identität der C. nigra und C. aethostachya Schkuhr bei der g0- nanesten Uebereinstimmung 'aller übigen Theil&® nicht zu zweifeln, Eine drilte sogenannte Art, die C, parviflora Host, (cin unpassender Name für ei- ne Art, die nichts weniger als kleine Blühten hat) kenne ich nur aus der Abbildung, sie soll sich cap- sulis_ immaturis und s squamis in llorente planta cili- atis unterscheiden, den Veberzug beider Theile aber gegen die Fruchtreife ablegen. Wenn das der ganze Unterschied ist, dann mag diese Pflanze unbedenk- ı60 liche als Abart der C. niora anzunehmen seyn, die C, ericeiorum ändert ebenfalls squamis margine ci- liatis und margine glabris ab, und diese behält noch ähre Wimpern, weun sie deren hat, bei der Frucht« veife. Dr. Koch. 3. Herr von Pappenheim, hessischer Gesandte in Paris hat in seiner Gartenanlage zu Combs-la- Fille, sieben Stunden südöstlich von jener Stadt, viele Versuche mit der Acclimatisation ausländischer Bäume gemacht, welche ein ausgezeichnetes Resul- tat lieferten. Thea Bohea und Pranklinia pubes- cens, blühen dort im Freien vorigen September und von Jrauciria imbricata, Cunninghamia sinensisy Hovenia dulcis, Diospyros Kaki, Mimosa Lebbek, M. Microphylla, Podocarpus elongata, Cassia c0=' rymbosa, Callicoma serratifolia, Alyrica quereifo- lia, Gardenia Jloride u, a,ın. hofft der Besilzer ein gleich gutes Fortkommen. — U Anzeige. Unsere neuesten Briefe aus Petersburg nelmen zu unserer grolsen Beruhigung die frühere Nach- richt von dem Ableben des Hın. Hofgärtners W ein- mann in Pawlowsk zurück, indem derselbe von einer schweren Krankheit völlig genesen seys IV, Neue engländische Literatur. Conversations on Botany with 20 engrävings The 3. Edit. 8. Lond, 1822. by Longman ete, 7 Shill, 6 d. schwarz, 10 Shill, 6. d. illuminiert, , An illustration of the genus Cinchona; compri- sing deseriptions of all the ollicinal Peruvian Barks, including several new species etc, By Aylmer Bourke Lambert, Esqr. etc. 4, Lond, 1822, "180 8. Flora oder Botanische Zeitung. Nro. 11, Regensburg, am 21. März 1823. ERBE nllinnn Sipmnemen lL Aufsätze Beschlufs der in der vorigen Nro, abgebrochenen Bemerkungen über die natürliche Pflanzengruppe ‘der Pomaceen, von John Lindley, übersetzt “ von C. T. Beilschmied. Generum Analysis Endocarpium cartilagineum. Semina indefinita. ‚ Pomum 5-valve. „ 5 x Choenomeles {l.) _ Pomum celausum „ . - » Cydonia (Il.) . Semina definita: Ovula solitaria (ob loculos 2-parlitos, „ . Amelunchier (VL) Oyvula gemina, Ovarlum uniloculare; , Chamnemeles (X.) Ovarium bi - triloculare. Calycis limbus infundi- buliformis, deci- duus. x» 0: BRhapkiolepis (X],) Calycis limbus alte di- visus, pexsisteng, Pomum, Seminis membra- na propria cha- lazä insignita. „ Zyrus (UL) 162 -Seminismembrana _ propria obliterata Zriobotrya (VIIL) Pericarpium semism- a _ perum, biloculare ‘Zhotinia {IX.) Endocarpium osseum, , Pomum apertum. Sepala per- sistentia . . : Mespilus (V.) Pomum clausum. Styli glabri. . „a ©»... Crataegus (XIL): Styli infra medium barbati. Oyula solitaria . Osteomeles (IV.) Achenopses parietales „ » ,„ . Cosoneaster (VIL) 1. Choenomeles. Pyri species Thunb., Willd. Cal. campanulatus, 5 - dentafus, carnosus, Sta- mina erecta, serie duplici inserta, Zomum quinque- valve, polyspermum, “ Frutex (Japoniae). Folia ncida, coriacea, cre- nata. Flores terminales, coccinei. Pyrus Japonica Thunb. Die Frucht istnur aus der Beschreibung Thun- bergs bekannt, welcher sagt, sie springe in 5 Klap- pen auf. Die Einfügung der Staubfäden in doppel- ter Reihe, und der grolse, fleischige, bleibende Saum des Kelches sind für sich hinreichend, sie von 0Y- donia zu unterscheiden. U, Cydonia _ Cydonia Tourn,, Juss. Zyri sp. Linn. Ca). 5 - partitus: laciniis foliaceis, Zumum clau- sum, polyspermum. Semina testa mucilaginea. ı63 Arbor mediocris (Europa& 'et Japoniae) Folia in- tegerrima subtus lanats, Flores solitarii, subsessi- les. Bracteae saepius solitariae, foliaceac, Calyx lanatus. Petala magna, conspicua. Styli infra me- dium lana densa cohaerentes, Pyrus Cydonia Linn, U. Pyrus, Pyrus Tourn,, Linn., Juss.. Malus Juss, Lazarolus Hahnia, Aucuparia Medic, . Sorbus Linn. Aroniae para. Pers, Cal; .5- dentatus. Petala subrotunda, Pomum clausum, 5 -Toculare, putamine cartilagineo, Zoculi dispermi. Testa cartilaginea, Arbores v, arbusceulae (Europae, Asiae et Ame- ricae septentrionalis). Folia simplicia v, composi- ta; serrata, Cymae patentes terminales, multiflorae. Bracteae subulatae, deciduae., Petala subrotunda, patentia, v, erecta, tum.concava conniventia. Styli glabri v. basi lanati, liberi v. partim cohaerentes. ı. Folia simplicia. Pyrus communis, pollveria, nivalis, Malus, dioica, spectabilis, prunifolia, baccata, coronaria, angustifolia, salicifolia, Aria, intermedia Willd.; elaeagnifolia Pall,; amygdaliformis Vill. Malus acerba DeCand, Sorbus latifolia Ders, Pyrus arbutifolia, melanocarpa Wilid. Aro- nia alnifolia? Nutt. 2. Folia pinnata v. alte pinnatifida (Sorbus), Pyrus hybrida Willd, Sorbus auenparia, hybrida, domestica Willd.; aurieulata? Pers.; mi- erocarpa? Pursh. L 2 164 3. Folia simplicia, Petala parva, erecta, concava, conniventia, (Chamaemespilus.) Mespilus Chamaemespilus Willd. Zu der ersten Abtheilung dieser Gattung kom- men noch einige unbeschriebene Arten aus Indien und China, in den Hexrbarien des Ritters Jos. Banks und des Hrn. Lambert, nebst einer Art aus Mexiko in des leizteren Sammlung, Toux- nefort’s .und JussiewWs Malxs hat die Griffel nach ihrer Basis zu vereinigt; dieses giebt aber. kaum nur einen Speciesunterschied, denn es kommt auch bei Crataegus Oxyacaniha, vor, welche ge- meinlich gesonderte Griffel hat, und findet sich ab- ändernd auch bei Choeromeles und Amelanchier Botryapium, | Pyrus arbutifolia, und vielleicht die oben ihr zugeseliten, hat ein Rudiment einer falschen Sckei- dewand. IV, Osteomeles, Pyri Sp. Smith. Cal. 5-dentatus. Petala oblonga, plana. Siyl exserti, infra medium barbati. Ovula solitaria: Pomum clausum, (lanatum,) 5. loculare, endocar- Pio osseo, Frutex (Insularum Sandwich). Folia pinnata: foliolis integerrimis. Bracteae subulatae, decidnae, aub calyce oppositae, Pomum parvum, stylis et sepalis coronatum, 1, Osteomeles anthyllidifolia. Pyrus anthyllidifolia Smith in Rees ceycl. ı65 Hab: in insula Owhyhee (Owaihi) Menzies {v. s. sp. Herb. Banks.). Foliolä obovata, apiculata, subtus sericea. Diese seltsame Pflanze wurde von Hrn, Menzies nahe am Gipfel des Wharrarai » Berges auf Owaihi gesammelt. Jakob Smith, welcher die Frucht nicht gesehen hat, machte sie in Rees’s Cyclopae- dia wegen ihrer Aechnlichkeit mit den gefiederten Pyrus-Arten unter obigem Namen bekannt, Es gibt . aber unter den Pyris kein Beispiel von ganzrandi- gen Blättern, und die Frucht, welche in Jos, Banks’s Herbarium aufbewahrt ist, zeigt, dals sie eine sehr verschiedene Gattung bildet, welche sich von ?y- rus durch knöcherne Frucht, von Crataegus durch die Gestalt der Blumenbläiter, durch einzelne Ey- chen, bleibende an ihrer untern Hälfte wollige Grif- fel und das ganze Ansehen unterscheidet, Auch sind die Träger der Osteomeles nicht ausgebreitet, wie es bei Crataegus der Fall ist, Eriobotrya ist an ihren weit kürzeren Griffeln, welche über und über leicht filzig sind, doppelten Eychen, bärtigen Blumenblättern und Zeischigen Frucht zu unterscheiden. V, Mespilus Tourn, Linn, Juss, Cal, 5 - partitus, laciniis foliaceis. Discus mag- ‚nus, mellifluus. Siylö glabri, ‚Pomum turbinatum, apertum, 5-loculare: endocarpio osseo. . Arbores medioeres (Europae). Folie lanceola- ta, serrulata, decidus, Flores magni, subsessiles, sub- solitarii, Bracteae persistentes. Petala oxbiculata, 166 patentia (margine crispa). Loculi .cultarum saepis- sime vacui. ' 1, Mespilus germanica Willd. 2,M, grandillora Smith Exot, Bot. Auf Gewächse mit obigem . Charakter schlage ich vor, die Gattung Mespilus zu beschränken, wel- che dann die genannten Arten mit elsbarer Frucht allein in sich schlielsen wird. Von allen andern Gaitungen mit. knöchernen Endokarp wird sie durch die blattartigen Kelchabschnitte unterscheidhar seyn, und durch die Frucht, deren Fächer an der Spitze entblöfst, nicht aber wie bei. Crafaegus u.a, mit der verdickten Scheibe und den zusammenneigen- ‚ den Abschnitten bedeckt sind. Die übrigen. Arten der Willdenow’schen Gattung dieses Namens sind eine Masse von Gewäch- sen, welche unter einander eben so sehr als von den wahren Afespilis abweichen. So bildet .12. ja- ponica meine Gattung Bröobotrya; M; Pyracantlıa ist nieht verschieden von Craizegus; 17, Chamae- mespilus ist eine Pyrus; und M. Cotoneaster und tomentosa gehören zu Medicus’s Gattung Co- toneaster. j VL Amelanchier, Amelanchier, Mediens, Aroniae pars, Per- -soon. Cal. 5-dentatus, Peiala lanceolata, Orarium decem -loculare. Orula solitaria, Pomum 3 —5- loculare: endocarpio cartilagineo, Arbusculae (Europae et Americae septentriona- lis), Folia simplieia, serrata, decidua, Flores ra- 67 cemosi, compacti, terminales v. laterales. Bracteae Jineari - lanceolatae, deciduae. Stamina calyce.sae- pius breviora. Styli glabri, Loculi angulo inte- riore (facie) pilosi. u 1, Pyrus Amelanchier wild, 2, Pyrus Botrya- pium Willd. 3. Pyrus ovalis Willd. % Pyrus cretica Willd, VH. Cotoneaster. Cotoneasier Medicus, Mespili species Linn., Willd. Zyrö Moench. Flores polygami. Cal, turbinatus, obtuse 5 - dentatus. ‚Pet, bre- via, erecta, Siamina denlium ‚longitudine, Siyli glabri, staminibus breviores. „Achenopses parietales, calyce inclusae. a Arbusculae (Europae, Americae septentrionalis et Indiae). Folia simplicia, integerrima, infrä la- nata. Corymbi laterales, patentes. Bracteae subu- latae deeiduae, Petala parva, persistentia, Pulgaris, 1. C, foliis ovatis basi rotundatis, ca=, Iyeibus pedunculisque nudis, ‚Mespilus Cotoneaster Willd, Hab, in Europae alpestribus; Sibiriae Pallas (v. v. c, et s, sp. Herb. Banks.). Tomentosa, 2, C. foliis ellipitieis utringue ob- tusis, calycibus pedunculisque lanatis, Mespilss tomentosa, Willd. Jab, in alpestribus Tyrolensibus, (?) von Born (v. v. ce, et s. sp. Herb. Banks,). Afinis. 3. C. foliis ovatis basi attenuatis, ca- Iycibus pedunenlisque lanatis. 168 Hab. Chittong, Buchanan (v. 2.'sp, Herb, Lam- bert.). Praecedenti similis, sed satis distincta, ‚denminata. 4. C, foliis ovalis acuminatis utrin- que pilosiuseulis, calycibus pedunculisque nudis, ‚Hab.in Nepalia, Wallich (v,s. sp. Herb. Banks). Rami virgati. Folia non subtus lanat.. Pe- dunculi quam priorum breviores, VII Eriobotrya, ‚Mespili species. Thunb., Willd. Cal. lanatus, obtuse 5- dentatus, Zei. barbata. Siam. erecta, dentium longitudine, Siyli 5. Ailifor- mes, inclusi, pilosi. Pumum clausum, 5 — 5 - locu- lare. Chalaza nulla. Radieula inter bases cotyle-. donum inclusa. Arbores mediocres (Asiae temperatae et Peru- viae). Ramnli tomentosi. Folia simplicia, serrata, infra lanata, Racemi compositi, terminales, lanati, Bracteae subulatae, decidnae, "Japonica, ı. E, foliis lanceolatis, serratis. Mespilus japonica, 'Ihunb. Hab. in Japonia Thunb,; China, Loureiro (v. v. c, et's. sp. Herb. Banks.), Elliptica, 2. E, foliis planis elliptieis obseure ' denticulatis, Mespilus Cuila. Buch, Mss. Hab. ad Narainheity, Buchanan (v. s. 5P. Herb. Lambert). Obs. Facies prioris, ' Cordata? 3. E. foliis cordatis sorratis. Mespilus lanuginosa, Il, Perup. t, 425. f 4 ined, 169 ‚Hab.inPeruvia. Pavon (v,s. sp. Herb. Lamb,\, ‚Rami villis ferrugineis strigosi. Zoblia petiola- ta, cordata, obsusa, serrata, snpra plana pilosiusenla glaberrima, rugosa, infra ferruginea, villosa, venis prominentibus. Stipulae hirsutse. ZDywctus (fide iconis) parvus rotundus non lanuginosus. 4? Mespilus heterophylla, Fl, Perum t. 495, f. 2, ined, Herrn Brown habe ich meine Kenntnils vom Baue der Frucht diese Galtung, welche ich mir nie verschaffen konnte, zu danken. IX. Photinia, Crataegi species. 'Thunb, Cal. 5 - dentatus. Zelala vellexa, Ovarium semisuperum, villosum, biloculare, Siyli 2, glabri. . Pericarpium biloculare calyce carnoso inclusum, Testa cartilaginea. Arbores (Asiae temperatae et Californiae). Folia simplicia, coriacea, sempervirentia, serrata v. integer- xima, Panicnlae compositae, corymbosae, termina- les. Fructus parvi, impubes, Serrulata. ı. P, foliis oblongis acutis serrulatis, pedicellis calyce longioribus, Crataegus glabra, Thunb. Hab, Yin Japonia (Thunb,); China, illustr, Staunton (v. v. c. et s, sp, Herb. Banks.). ‚drbutifolia, 2. P, foliis oblongo - lanceolatis distanter dentatis, pedicellis calyce brevioribus. Crataegus arbutifolia, dit, Kew, ed, alt. III. 202 ‚Hab, in California, Menzies (v. ». sp. Herb, Banks.) 170 Habitus praecedentis, Paniculae non corymbo- sae, Folia margine revoluta, Integrifolia, 3. P, foliis ovalibus integerrimjs, ramis pustulatis, Hab. in Nepali.a Wallich (v. s. sp. Herb, Banks. et Lambert). ‚Rami glabri, angulati, papillis crebris pustuli- formibus scabrosi, ‚Folia petiolata, glaberrima, inte- gerrima, ovalia, basin versug quandoque attenuata, reliculato - venosa. Paniculae compositae, corym- bosae, glaberrimae, ebracteatae. Siyli crassi, patenles Loculi dissepimento spurio semi - 2 - partiti, ideo- que ovula quasi solitaria, Fructus ignotus, Characteribus priorum paulö recedit ob loculos ovari semi-2- partitos et folia integerrima. Vix autem genus diversum. Dubia, 42 P, foliis lanceolatis distanter serra- tis, panicula pilosa Crataegus Shicola, Buchan. Mss:; ‚Mespilus benghalensis. Boxb, Fl. Ind. ined, Hab. in Nepalia, Wallich (v. s, sp, Herb, Banks et Lambert). Obs. Species generis dubii, Forte Photinid di- slincta ob fructum inferum unilocularem et semen magnum solitarium testä laxä vestitum, Sed cum petala sint reilexa et ovarium semisuperum biloeu- lare, huc referre quam genus alterum elloxmare ‚malui. An huc relerendae Craiaegus villosa er laeris Thunbergii? 2 171 X. Chamaemeles. Cal, truncatus, 5 - denticnlatus. Petala parva, erecta, erosa. Pilamenta filiformia, Ovarium in- ferum, monostylum, unilooulare. Orula bina, erecta, Frutex (A7aderae). Folia simplieia, coriacea, nitida, obsolete erenata, Stipulae membranaceae, deciduae, Racemi axillares, basi foliosi. 1,. Chamaemeles coriacdea, Crataegus eoriacca, Soland. Msa. Buxo Maderensibus. ‘Hab, in Maderae rupibus, Masson (v, s. sp. Herb. Banks.), Inermis? foliis euneiformibus suhaveniis. Ra- cerni pilosiusenli. Stamina 10 — ı5 basi vix di. latata, erecto - patentia. Diseus tenuis, Ovariım nudum, sSiöylıs crassus subelavatus, basi pubescens, (Fructus immaturus dispermus, Sol.) Variat foliis majoribus .et minoribus, Die Abart der Oratasgus Oxyacanıha, welche man zmonogyna genannt hat, kanu der Bedeutendheit des Characters, wodurch ich diese Gattung unterschei- de, keinesweges Eintrag ihun, weil in jener die Ein- fächerigkeit der Frucht nicht mit einem entsprechen- den Baue des Fruchtknotens verknüpft ist, sondern von der Verkümmerung des einen Griffels herrührt. _ In dieser unserer Pllanze aber ist der Fruchtknoten in seinem jüngsten Zustande durchaus einfächerxig. \ XL Raphiolepis, Craiaesgi species, Linn. Calyeis limbus infundibuliformis, deciduus, Fi- lamenta Äliformia. Oparium bilocnulare. Pomum 172 disco inerassato celausum, putamine chartaceo, sSe- mina gibbosa, Testa coriacea, crassissimä, Frutex (Chinensis). Folia simplicia, crenulata, coriacea, reliculata. Racemi terminales, bracteis To-- liaceis persistentibus squamosi. 1. Crataegus indica Linn, 2? Crataegus rubra Lour. XL Crataegus Liun., Willd: Mespilipars, Smith, Willd, Zyrö sp. Willd, Hahniae pars. Medicus, Cal. 5 - dentatus, Petala patentia, orbicnlata. Ovarium 2 — 5 -loculare, Siylö glahri. Pomum carnosum, oblongum, dentibus calyeinis v, disco in- erassato clausum, pntamine osseo. Frutices (Americae septentrionalis, Europas, Asiae temperatae et Africae borealis) spinosae. Folia angulata v, dentate, nune sempervirentia, Cymae terminales, plerumgue multillorae, patentes Bracteae subulatae, deciduae. Crataegus cordata, eoecinea, pyrifolia, ellipti- ca, glandulosa, parvifolia, flava, punctata, Crusgalli, Oxyacantba (damit inbegriffen monogyna), und Aza- rolus Willd,; erenulata Roxb.; Mespilus Pyra- lantha, 77,; tanacetifolia, Smith.; Pyrus termina- lis, W. Und wahrscheinlich Crataegus viridis, maura, pentagyna Willd.; nigra ZP, et K.: apiifolia, spathulata Mich.; turbi- nata Pursh;melanocarpa, orientalis Bieberstein. Crataegus bildet, zwischen diesen Gränzen fest- gestellt, eine streng natürliche Gattung, welche zwei 175 Ahtheilungen zuläfst, deren erste die Arten mit im- mergrünen fast ungetheilten Blättern, und die an- dere diejenigen mit eckigen abfallenden Blättern enthalten könnte. Beide werden durch einige noch unbeschriebene Pflanzen des Banksischen Herbariums Vermehrung exhalten, und unter den Zeichnungen der Chinesischen befindet sich eine Art mit fünf- zähligen Blättern, Mespilus Pyracantha L. ist zur ersteren Abthei- lung zu ziehen, ohschon sie in marichen Stücken abweicht. I. Botanische Notizen. {Rhamnus Wulfenü betreffend. ) , Es ist schon mehreremale die Rede davon ge- wesen, dals Rhamnus rupesiris Scopol. eine von Ai, pumilus Linn, verschiedene Art sey, und obwohl Römer in seiner Flora europaea einige Einsicht hievon zu haben schien, so hat er doch in dem syst. veget. diese Pilanze noch zu Ah. pumilus L. gezogen. Wir können, nachdem wir alle Umstände hierüber erwogen, die Schriften verglichen und bei- derlei Pilanzen an Ort und 'Stelle aufgesucht haben, nun folgende vollendete Darstellung geben. Rhamnus rupestris Scopol, ist allerdings gar nichts anders als Ah. pumilus L. Diels zeigt die sehr kenntliche Abbildung welche Scopoli in Flora carn, ed. 2, tab, 5. geliefert hat, und wird durch die Exemplare bekräftigt, die wir auf der Spitze des monte nanas gesammelt haben. Diese Exem- plare, so wie jene von der Sonnenwendstadt des Untersbergs, und von der Festungsmauer von hohen 174 Werfen, kommen alle 'darien überein, dafs sie in den Steinmauern fortkriechen, ohne sich mehr als ein paar Zoll über denselben zu erleben, Diels mag wohl jedem Botaniker noch an den Exempla- ren seines Herbariums ersichtlich seyn. — Der be- yühmte Wulfen glaubte diese Pflanze, bei Triest wieder gefunden zu haben, und erstaunt, von ei- nem mehrere Schuhe hohen’ Bäumchen eine 80 krüppelhafte Abbildung bei Scopoli anzutrelfen, % . * ” . ’ entschlofs er sich, eine befsere zu liefern, nicht ah- nend, dals er eine andere Art vor sich habe. So: enistand in Jacy. colleet, 2. tab. ı1. seine Abbil- dung von Ah. pumilus, die freilig von Host (Sy- 'nops. p. 120.) und Römer (Flor. europ. fasc. X.) um so mehr für die Linn. Pllanze gehalten wer- den mulste, als sie der berühmte Wulfen an Ort und Stelle selbst dafür angesehen hatte, Gleich- wohl konnte dem scharfsichtigen. Römer die Ver- schiedenheit nicht gauz entgehen, deswegen sagt er a. a. 0, „Rev. Wulfenii icon cum nostris speci- minibus minus congruit, nunguam ramos- tam lon- 'gos vidimus“ und ferner „Calyx in Helvetia ple- rümgue quadrifidus, secundum summum Wulfenium quinquefidus®. Was würde er wohl gesagt haben! wenn man ihn ein 8 Schuh hiohes Bäumchen, zur Vergleichung mit einem Gewächs, von welchem er sagt: „caules breviusculi saxis adpressi® dargestellt hätte? Das Resultat von allem ist die Andstellung einer neuen Art, unter dem Namen Rhamnus Wulfenii, der sich aufser dem angeführten noch‘ durch: folia oxbiculata, calyces quinquefidi, zubelli: ı 175 laciniis obtusinseulis, und bei genauerer Prü- düng im frischen Zustande noch wohl durch meh- rere Charactere unterscheiden wird. " IL Anfrage, Im Juli vorigen Jahres wurden in einigen Ge- genden Deutschlands, namentlich bei Marienwerder, Brieg, Posen und in Mecklenburg, nach 'einem Ge- wilter, mehrere Felder mit gewissen Körnern be. deckt gefunden, die ihrer Menge wegen Aufmerk- samkeit erreglen. Als aber einige Botaniker sie für _ die Saamen von Gakum spurium erklärt hatten, schien die Sache weiter nichts merkwürdiges mehr zu haben, vielmehr ganz natürlich darin zu beste- hen, dels diese eben in der Reife begriffenen Saa- men vom Windsturme zusammen gewehet waren. Und obwohl dem noch also seyn mag, 80 ist es doch merkwürdig, dafs eben jetzt jene Botaniker erklärt haben, wie sie sich bei der ersten Bestim- mung geirrt hätten, und jene Körner. von denen man bei genauerer Nachsicht nun erst die eigent- lichen Kapseln gefunden hätte, nicht Saamen von Gelium spurtum seyen, noch seyn könnten, Diese Kapseln nämlich waren häutig, 3fächerig, mit ei- nem Saamen in jedem Fache, wobei die 3 Scheida- wände in einem -Mittelsäulchen zusammenstofsten, an dessen oberem verdickten Theil die Saamen an- sälsig gewesen. Eın solcher Kapselbau ist zwar bei Zuphorbi« vorhanden, mit Ausnahme der Sub- stanz, die bei dieser niemals häutig ist, allein die Saamen hatten eine ganz andere Bildung als die der Euphorbien. Wex vermag hierüber zu entscheiden? 176 WW. Anzeigem 2. Von dem bis jetzt mit Beifall anfgenommenem Werke, unter dem Titel: Hoxrtus sempervirens, ex- hibens icones plantarum selectarum, quodquod ad vivorum Exemplorum normam reddere licuit — in ‚Atlafsformat, auf Velinpapier, welches die vorzüg- lichsten Ost - und Westindischen Pllanzen enthält, und wovon bis jetzt ı3 Vol, jeder 4 Tom. enthal- tend erschienen sind; können nur noch 4 Exemplar abgegeben werden. Die Auflage ist nicht großs, weil alle Pflanzen, gleich Originalgemählden, durch ein Kopierglas gefertigt werden, Jeder Vol. enthält 48 Zeichnungen mit eben so vielen Textblättern begleitet, Die Herrn Liebhaber welche von be- merkter Anzahl, noch Exemplare zu haben wün- schen, können von dem Verf. desselben, Hofrath v. Kerner in Stuttgart, sie erhalten. 2, Den Lesern der Flora, insbesondere den plıy- siologischen Botanikern, die die Versuche des Hrn. Dr, C. H. Schultz, die Circulation des Safts im Schölkraute betreffend, mit so vieler Theilnahme aufgenommen haben, mag es intressant seyn, schon vorläufig zu erfahren, dafs Br. Dr. Schultz seine Versuche mit grofser Thätigkeit fortgesetzt habe, und das Resultat davon in einer eigenen Schrift bekannt mache, die schon gu Ostern, unter dem Titel: „Ueber die Natur der lebendigen Pflan- ze@ etc, erscheinen wird, und worin das Verhältnils des Kreislaufs zu den Gefälsen, in denen deiselbe - statt findet, weiter auseinander geseizt, und die Na- tur der Spiralgefälse durch nene Versuche und Be- obachtungen erläutert wird, Flora oder Botanische Zeitung. Nro. ı2. Regensburg, am 28. März 1823. til an - mm I. Aufsätze Arundo Plinii Turrae; eine neue Pilanze für Deutschland. An wir in diesem Sommer die schönen 'Thä- ler des Oberrlieins durchzogen, dem wunderbaren Pfäffersbad und dem Splügen sweilend, Tührte uns der Weg. auch nach Sargans und Ragaz. Die Ge- gend zwischen beiden Orteu ist ein ganz versumpf- 1es ‘Thal, durch welches die Landstiafse zugleich den Damm bildet: Die Wiesen zu beiden Seiten gleichen eher einem mit Schilf bewachsenen Teich, Uier war es, wo uns, vermischt mit_drundo phrag- mites, eine Schilfart auffiel, deren panicula sich durch eine gelbgrüne Farbe deutlich von diesem unterschied; wir legten sogleich mehrere Exem- plare davon ein, und schicklen sie mit andern Pilanzen nach Hause, Bei unsrer Rückkunft verglichen wir den Fund mit den Arundines unserer Uerbarien, und fanden, o Wunder! dafs er zu keinem palse, als zu A, Jsia- ca Del, in Siebers aegypt. Berb.. Dex Sprung schien uns zu grols, jedoch gaben Exemplare von 178 ‘A. mawritanica Desf. bei Rom gesammelt, und das was Hr, Prof. Moretti in Pavia in seiner decas quarta de quibusdam plantis ltaliae darüber sagt, die nöthige Aufklärung. Unsere Pllanze, welche nichts anders ist, als dieser A. mauritanica Desf. oder 4. Plinii Turrae, läfst sich in Aegypten, Al- gier, Sieilien, Neapel, Rom, Bologna, und am Ober- thein nachweisen, wer weils wo sie künftig noch gefunden wird. Da das angeführte Heft in die Hände weniger deutscher Botaniker kommen möch- te, so wollen wir das Wesentlichste, diese Pflanze betreffende, herausheben. „Aruhdo Plinii Turrae. A, calycibus unifloris, foliis utringue glabris, margine introrsum scabris, 7wrr. Animad, Bot, A. mauritanica .Desf. Nor. atl. Pers. synopsis. „4 micrantha Lam, llustr. generY2vir. enc, meth, .d collina Tenore, Donax mauritanicus Palis. de ‚Beaur. Calamagrostis Plinii Gmel, syst. natur, Canna fisse Plinii Zannon. Adrundo semifracta reni Bononiensis Plinü Zennon. A. iyberina vulgaris D. Sherard, Ray. Scheuch. agrostogr,, addımus A. Isiaca Del, Sieber flora aegypliaca. _ Bereits vor dem Jahre 1765 wurde diese Pilan- ze von Turra beschrieben als 4. Plinü; Des- fontaines nannte sie im Jahre 1800 4. maurita- nica; 'Tenore legte ihr ebenfalls einen andern Namen bei, weil er seine Pilanze auf Hügeln und 179 an trocknen Orten fand, und daher für verschie- den von „4. !Plinii hielt, welche seiner Meinung nach nur an sumpfigen Stellen wachsen dürfe; Ber- toloni aber versichert, sie wachse auch an trock- nen Stellen des Reno bei Bologna, Professor M o-. rotti selbst erhielt sie aus Neapel und Rom von irocknen Standorten. Dr, Gousson hingegen fand sie mit A, phragmites vermischt ih Sicilien „in humidis maritimis,“ Wenn wir nun.unsere drei Pflanzen, aus Ae- gypien, Rom und Sargans vergleichen, so ergiebt sich kein Unterschied, welcher dazu berechtigte, sie epeciell zu trennen; wohl aber bielen sich kleine Verschiedenheiten im Habitus dar, welche jedoch aus dem Vaterlande und Standorte einer jeden zu erklären sind. Unsere Pflanze scheint die normar leste zu. seyn; die römische verräih durch eine steifere und strackere panicula, den trocknen Stand- ort und den heissen Himmel; 4. /siaca aber hat mehr eine panicula laxa, alle Theile sind grölser, vermuthlich Wirkung der Sümpfe und des frucht- baren Nilschlamms, . Carlsruhe,. . F. Mayer und A. Braun. I, Recensionen * Specimen botanicum, exhibens synopsin Grami- num indigenarum Belgii partis septentrionalis, olim VIL provinciarum, una cum appendice, qua nonnullae indigehae novae indicantur, quod, Ja: vente Deo, Praeside viro clarissimo Jano Kops, Math, Mag. Philos, Nat. Doct. Bot,, et Occ, publ. zur. Profess, Ord, ad publicam disceptalionem Ma 180. proponit auctor Hermanntıs Christianus van Hall, Amstelodamensis, Med. Cand. Trajeet. ad Rihen, 1821. 167 8. in 8, mit einer Kupfertafel. Wir empfehlen unsern Lesern in dieser Schrift eine nene Frucht der löblichen Neigung zu akade- mischen Uebungsarbeiten, wodurch sich die studi- rende Jugend in Holland aufs rühmlichste auszeich- met, Auch die Männer verdienen Dank, die, wie Vrolik und Kops in dem vorliegenden Fall ge- than, 'ermunternd und fördersam bei solchen Ver- anlafsungen zur Hand sind. Die klar und gut geschriebene Vorrede gibt den Zweck der Arbeit und die Mittel zu derselben völlig befriedigend an, und man sieht sogleich dar- aus, dals hier kein Werkchen blofs für einen Eh- ‚ventag angelegt werde, Eine mit den Fortschritten der „Agrostologie in unseren Tagen übereinstimmende und mit allen neueren Entdeckungen auf diesem Gebiet bereicher- te Uebersicht der von dem Hrn. Verf, zur Gemüge durchforschten 7 Provinzen des Königreichs Hol- land sollte geliefert, die durch Smith, Schrader, Gaudin, Palisot Beauvois, R. Brown und Trinius herbeigeführten, genaueren Gattungsbe- stimmungen sollten, doch nicht ganz ohne Ein- schränkung, nach Roem. et Schultes Syst, vag. in die holländische Flora aufgenommen und in ei- ner ausgewählten, einfachen, aber mehr, als in dem Systema vegetabilium möglich war, gleichförmig und consequent gebrauchten "Terminologie vorge- tragen werden, Der Hr. Verf, nähert sich hierin 181 am meisten der Agrostologie von Trinius. Er giebt die Fälle an, wo er von den Sanctionen des Systeme vegetabilium abweicht, wenn er z, B. mit Trinius drundo epigeios, litiorea, calamagrostis und arenaria als Genus drundo aufzählt, drundo Phrügmites aber als Genus Phragmites irennt, oder gegen Palisot Beauvois Pa rigida unter den’ Poen läfst, worin ihm wahrscheinlich die meisten Beobachter beipflichten werden. Die von dem Verf, gebrauchten Kunstwörter werden genau erklärt; endlich werden die Hellen- den’ und die gebrauchten Hülfsmittel ehrenvoll er- wähnt, von welchen wir, ausser dem schon ge- zühmten Verdienst der Herren Vrolik und Kops noch besonders hervorheben mülsen, dafs der En Verf. nicht nur mit Bewilligung des königl. Insti- tuts das Rainwillische Herbarium und Rain wil- le’s Handschriften vergleichen durfte, — sondern auch das reiche Herbarium des Hrn. Favrod de Fellens, und durch die Güte des Solıns, die hin- terlafsenen Manuscripte des Hrn. W. Fabricius Six van Oterleek zum Gebrauch erhielt. Aus- serdem wurden ihm noch alle Entdeckungen und Beobachtungen der Herren Beucker Andraee, de Beyer, Kuhl, van Marum, Mulder, SpykVer- meulen, und W. de Haan zu Thei,— Die Aus- führung entspricht völlig den Mitteln. Die Defini- tionen (nach Römer und Schultes) werden an vielen Orten durch schöne Bemerkungen erläutert, die neuere Synonymik ist reich und vollständig, wobei besonders die Bibliotheken der Herren Vro- 182 lik und Kops zu Hülfe kamen. — Die ältere Sy- nonymik wurde der Kürze wegen in den meisten Fällen übergangen. Auf Varietäten ist verständig Rücksicht genommen worden, wobei die alten oft wieder herbeigeholt worden. Genaue Angabe der Standörter' in holländischer Sprache mit dem Namen delsen, der die Pflanze daselbst gefunden, fast über- all auch- eine genaue Erwähnung desjenigen, der eine Grasart zuerst in Holland entdeckte, sind an- genehme Zugaben, Die holländischen Volksnamen werden nicht vergefsen und nachträglich folgt sin Versuch, alle systematischen Grasnamen im Hol- ländischen wiederzugeben. . Ein vorausgeschickter, dichotomischer Clavis erleichtert dem Anfänger das . Auffinden, - Die Anzalıl der aufgeführten Grasarten beläuft sich auf 97, welches für eine Strecke Flachlandes von diesem Umfang nicht unbeträchtlich zu neu- nen, ist, indem sich die angeführte Zahl der hol- ländischen Gräser zu der Anzahl der in Schra- ders Flora aufgezählten deuischen Arten, unge- achtet des grofsen und vielgestalligen Umtlangs die- ses Gebiets, fast als die Hälfte verhält, (97: 199 = 1: 2,051...) verglichen mit der Niederrheinischen- und Maas-Flora der Herren M eigen und Weniger steht das Verbältnifs wie 97: bon ı: 1,546...+, und noch günstiger gleicht sich die Zahl der hol- ländischen Gräser mit den (nur gerade zur Verglei- chung heransgegriffenen) Floren von Basel, Erlangen und Dresden aus, Die Flora von Basel zählt nach Hagenbach, mit: Einschlufs der Getreidearten 116 183 Arten, wodurch ein Verhältnils der holländischen Grasfloren zu dieser = ı: 1,196... entsteht, Das Verhältnifs zur Flora Dresdens ist nach Ficinus Flora fast dasselbe, wie zu der von Basel, nämlich wie 97: 2120-— und die Flora Erlangens zählt, (ebenfalls mit Einschluls des Getreides,) nur 98 Arten, so dals sie der von Holland kaum gleich zu seizen seyn dürfte. Dafs aber solche Floren, wie die genannten, als Repräsentanten eines verhält- nilsmäßsig vergleichbaren Gebiets zu betrachten seyen, bedarf kaum einer Erwähnung, Wir wollen die Namen der seltenen holländischen Gräser hier anführen. — „4sprella oryzoides Pal, B— Mi- Zum vernale v. H. c. ic. bei Katwyk von Hrn. de Haan und auf den Dünen bei Overveen von dem Verf. entdeckt. Der Zweifel, der sich una bei der Vorstellung, dafs ein von Marschall von Bie- berstein anı Caucasıs gefundenes Gras zugleich an dem Seestrand Hollands vorkomme, aufdrängt, und den auch der Hr. Verf, 8.33. hinlänglich her. _vorhebt, wie sehr. übrigens die Definition und wei- tere Charakteristik des Mil. vernale bei Marschall von Bieberstiein mit der in Holland wohnenden Species übereinzustiimmen scheinen, hat sich später- hin als sehr gegründet erwiesen, indem Herr van Hall auf seiner in diesem Sommer (1822)! durch Deutschland und Frankreich zurückgelegten Reise Gelegenheit fand, nicht nur das wahre Milium ver- nale M. B. in wilden und kultivirten Exemplaren . zu vergleichen, sondern auch eine frühere Beobach- tung und Bestimmung der bisher als M. vernale 18% M. B. betrachteten Species kennen zu lernen und darnach seine Beurtheilnog desselben fest zu stel- lien. Wir dürfen hierüber aus einer briellichen Mittheilung des uns mit Wohlwollen zugeneigten Hrn. Verf. unseren Lesern folgendes zukommen las- sen, wofür wir ilıren Dank zu verdienen hoffen. Vorher sey nur noch bemerkt, dafs die in der vor - uns liegenden Schrift von dem Hın, Verf. aufge- stellte. Beschreibung dieser Art sehr treu und gründ- lich ist, die beigefügte Abbildung aber, obwohl sie dem Habitus hinlänglich entspricht, doch dem Be- dürfnils einer gründlichen Unterscheidung, wegen des Mangels analytischer Darstellung einzelner 'Thei- le, nicht -Genüge tlint. — . Der Hr. Verf, bemerkt über dieses Milium in seinem Brief vom 29. Nov. folgendes:. „Ich halte auf meiner Reise Gelegen- „heit, das kleine Milium von unsern Dünen mit „dem von Hrn: Prof. Schrader zu Göttingen kul- „tivirten Milium vernale M.B,, mit einem getrock- „neten Exemplare derselben Pilanre in dem Her- „bariom des Hrn; Prof, Becker zu Frankfurt a. M: „und endlich mit einem Exemplar vom Cancasus in „dem Stevenschen Herbarium bei dem Jardin des „plantes zu Paris zu vergleichen, und habe gefunden, „üals dieses letztere sich von unserer Pflanze unter- „scheidet: enlmo foliisgue majoribus, paniculae ra- „mis plurimis patentibus, glumis (calicis) magis sca- „bris, tota seilicet externa superficie inberculala „apice aculioribus fere acuminatis, : Aber meine „Pflanze ist darum nicht als eine neue Art zu be- „trachten, sondern. sie lndet sich schon unter dem 195: „Namen: Altlium scabrum in einer kleinen, fast „ganz unbekannt gebliebenen, Schrift von Herrn „Merlet de la Bulaye beschrieben. : „Ich glaube folgende wesentliche Differenzen „für die drei Arten der eigentlichen Gattung I- „um aufstellen zu können : u2, Milium"ejfusum Lin. radice perenni, cul- „mo bi-tripedali glaberrimo laevissimo, limbo fo- „Horum mediorum semipedali, tres lineas lato, pa- „miculae semipedalis ramis demum rellexis rachique „iaevibus, Hosculo calicem superante v. H, „Öynonyma et rel. notissima. „2. Milium vernale M. B. radice annua, culmo „sesquipedali scabro, limbo foliorum (exceplo su- „pPeriore) duas ad ires uncias longo, duas lineas la- „to, paniculae biuncialis ramis plurimis patentibus „rachique scabris, 1losculo calice breviore, v. H. „Synon. Alilium vernale Marschall a Bie. „berstein Fl, Taur, 'Caue. I. p. 53. Nro. 133. „suppl. p. 59, — Roem, et Schult. S. V. IL p. „309..— (Cat. H. Gorenk, 1812. p. 3.— Link. En. „H. Berol. I. p. zı.) n.derostis vernalis Poiret, Enc. meth, suppl, „l BP 289 > »3 Milium scabrum Merlet; radice annua, „culmo vix pedali scabro, limbo foliorum (excepto „superiore, quod brevissimam,) vix sesguinneiali, „lineam lato, paniculae 'vix sesquiuncialis ramis „erectis confertis rachique scabris, Sloseulo calice „‚breviore. v. H. „Synom, Milium‘.scabrum Merlet de la Bu- 186 „laye. (Herborisations dans le Departement de „Maine et Loire, et aux environs de Thouars, DE- „partement des deux Sevres, par feu Mr, Merlet „de laBoulaye, publides par plusieurs de ses &lc- „ves. Angers ı80g. p. ıdı. et 220,) {Vidi hanc „plantam Parisiis in herbario viri doctissimi Ri- „chard, cujus pater illam ab ipso Merletio ac- „ceperat.)“ „Milium confertum Lin.? Willd. (e speci- „mine, ab ipso Willdenowio ad Richardum, „patrem, misso.)“ „Milium vernale van Hall Syn. gram, p. 32, „Habitat in collibus aridis schistosis provinciae Gal- „licae Andegavensis prope 'Thouars (Merletl. c.) „In Italia, ubi hanc plantam reperit vir doctissi- „mus Bridel mihique specimen siccum humanissi- „me dedit, In Belgii arenosis (vide meam Sy- „naopsin).“ „Observ. Specimina Belgica, quippe guae in „solo valde arido atque in umbra £reverunt, in „culmo foliisque minus sunt scabra, non tamen „perfecte laevia“, Soweit die eignen Worte des Herım Verfassers, — .Polypogon monspeliensis Dec. Fl. Er. P. maritimum Pers, (conf, Bot, Z, 1820. p, 587 — 5g0,) die Var. &, oder der eigent- liche Alopecurus monspeliensis Lin, findet sich nicht ‘in Holland, sondern vorzüglich an den Küsten des Mittelländischen Meeres. — Agrostis diffasa Host, die auch unter uns noch häufig mit 4. alba ver- wechselt wird, scheint das eigentliche Ztoringras der Landwirthe. dgrostis stolonifera Lin. wächst 187 nickt in Holland. Was der Hr, Verf, in Rainvil« les Herbarium unter diesem Namen fand, gehörte theils zu 4. diffusa, theils zu A, alba. Der Hr. Verf. bemerkt: „in Zarosti alba Y (vivipara) et 4, „rulgari y Nores non vere viviparae videntur. Co- „rolla tantum et calix pro parte majores evadunt, „negue hoc solummodo post anthesin, ut Smith „aliique seribunt, verum eliam jam ante anthesin „locum habet, ut in multis speciminibus vidi“, — drundo littereaz bei Katwyk, Kuhl,— Arundo are- naria (Psamma littoralis Beauv.), mit 3 Spielarten nach Gorter: nämlich ß. Gramen sparteum spi- catum latifolium, Bauh. Pin. 5. Comm, Holl. äy. 1 Gramen sparteum spicatum, Toliis mucrona- tis brevioribus, Bauh. Pin. 5. Comm. Holl. 49. — und $. Gramen sparteum sive sparium maximum maritimum Hollandicun, spica sesalina,. Rai Hist, 1260, Moris. Hist. 3. p. ı80., — welche nähere Untersuchung verdienen, Die Frage, ob Palisot Beauvois (Agrost. 144. t, 6, £, ı.) aus richtiger Be- obachtung dieser Rohrart drei Griffel zuschreibe, hat der Hr. Verf, inzwischen durch eigne Unter- suchungen entscheidend aufgeklärt und immer nur swei Griffel gefunden, welches wir hier ebenfalls aus seinen Mittheilungen zu der Note p. 46. hin- zufügen können. — Phalaris canariensis. An We- gen, auf Misthaufen und Wällen bei Arnheim, Har- derwyk, Naarden, Rotterdam, Amsterdam, Leiden, Vianen etc, Schon Rainwille hat dieses, für exo- tisch gehaltene Gras in den Zragm. „Igrostogra- plnae Batavae. Mspt. für einheimisch erklärt. — 188 Chilochloa arenaria, nicht selten, — dagegen ist Ch, Boehmeri erst neuerdings von Mulder am Haag- schen Weg bei Leiden entdeckt worden. — ÜCyno- don Dactylon, — Hierochloa borealis. — Brisa media Var, @ serotina: panicula erecta oblonga coarctata, locnstis ovalis purpureis erectis quingue- loris, in den Dünen bei Waasdorp von IL vaıı Spyk Vermeulen gefunden, scheint, da sie sich so. bedentend durch ihre Gestalt und die späte Blüthe- zeit (im August) auszeichnet, auf eine specilische Verschiedenheit hinzüdeuten. — Melica ciliata ist noch als zweifelhaft unter den Gräsern der hollän- dischen Flora genannt, — Eben so Fox bulbosa; die nach Boerhaave niemand wieder fand, — Zau spicata. Wurde von Decandolle nach einem Briefe an Hrn, Prof, Kops im Jahr 1799 auf den Dünen in Holland gesammelt. Was der Hr. Verf. in Rainville’s Herbarium unter diesem Namen sah, war Poa maritima. — Poa palustris wird von dem Verf, zuerst unter den Holländischen Grä- sern aufgeführt, — Zo@ maritima bei Delfzyl, bei Amsterdametc. „Dilfert a 20a distante: radice repen- „te, panicula magis depauperata, florifera patente, „rarissime divaricata, fructifera contracta nec deilexä, „loeustis majoribus, Hosculis longioribus acutioribus „minime reinsis“. — Poa rigida — Bromus rigens Nach van Marum auf den Dünen von Overveen bei Haarlem, — Tiseium airoides soll nach Bain- ville bei Gorter auf den Dünen bei Hillegom wachsen, findet sich aber nicht mehr in Bain- ville’s Herbarium und der Verf, zweifelt: daher my 189 mit Recht, ob dieses Alpengvas, das Hr. Prof, Hoppe als „eine walıre Gletscherpilanze‘“ characterisirt, mit einiger Wahrscheinlichkeit in die Flora der Hol- ländischen Dünen gehören könne. — Bemerkt zu werden verdient, dals Holland, ausser „dvena (Aira) praecox, (Avena Loelllingiana Rainville apud Gor- terum) nur noch die einzige Arena fatua aufzu- weisen hat, Arena nuda ward nach Commelin an dem von ihm angelührten Standorte nicht mehr gesehen, — Schedonorus serotinus, Zweifelhaft. In Rainvilles Herbarium findet sich unter. dioro- stis serolina (Schedonorus serotinus Pal, Beauv.) nur eine Form von Agrostis vulgaris, — Schedono- rus loliaceus, — Festuca opina y. marilima: 1o- cuslis majoribns ovato — oblongis 6 - 7 - Hloris bre- viter aristalis compressis, corollis compressis, von Beucker Andraee auf den Schorren in Friesland entdeckt, scheint, wenn nicht vielmehr Spielart von F. duriuscula, eine eigene Art zu seyn. Festuca glauca fand Hr. de Beyer bei Nymwegen. — 4gro- pyrum junceum. — Hordeum pratense und mariti- mum, — Ophiurus incurvatus; von den Hın, de Haan und Kuhl bei Katwyk gefunden. In einem Appendix werden von $. 1386 an mehrere Pflanzen ans den übrigen phanerogamischen Classen des Linneischen Systenis angeführt und durch bei- gefügte Bemerkungen erläutert, mit welchen in nenererer Zeit die holländische Flora durch eifri- ge Nachforschungen bereichert worden ist. Wir finden darunter mehrere, die zu den seltneren der europäischen Flora gehören, z.B. Corispermumn Ays- 190 sopifolium, Blitum virgatum, Viola lactea Sm, Oenanthe fistulosa ß triflora Sm., "Asparagus qP-. einalis 8 marilimus v, H., (mec‘ Pers,) caule decumbente, pedancnlis artienlatis, nodulo ilori approximato; sehr ausgezeichnet, doch nicht mit dsp. maritimus Pall, zu vereinbaren, Trienia- tis europaea, Oxalis sirieta, Tormentilla reptans L (Potentilla nemoralis Lehm,) — .Draba verna ß- Boerhavii, silieulis rotundis. Hier scheint uns aber- mals die russisch - caucasische Flora in den Weg zu treten, Wir glauben nemlich diese, auf einer alten Mauer zu De/f’ häufig wachsende Pflanze ohne Bedenken für Draba prascox Steven (Mem. so nat, cur, Mosg. 3. p. 269. M. a Bib. suppl. p. 428 — Erophila praecox DeCand, R, Veg, II. p. 357.) silieulis suborbiculatis vix pedicello brevioribus, sca- pis tri - quinquelloris (Dec.) foliis lanceolatis den- tatis hirtis Stev. 1. c. halten zu dürfen. dehillea nobilis, Urtica Dodartii hei Delft und im Haag- schen Busch; kann mit aller Wahrscheinlichkeit für ursprünglich einheimisch gelten. Nach solcher Darlegung des Inhalts dieser kleinen Schrift, mülsen wir wohl den Hrn, Verf. mit seinen eignen Worten (Praef. p. ı2.) im Namen der Wissenschaft auffor- dern: ut per religuum etiam vitae tempus hoc opus magis magisque perficiat et patriae plantis, si fat& sinunf, ulterius examinandis operam impendat. Nees v. Esenbeck. IL Todesfälle (Nachtrag über Kohaut’s Todesfall.) Aus der französischen Kolonie am Senegal, ist 191 schon im Oktober vorigen Jahrs die Nachricht in Paris eingetroffen, dafs Franz Kohaut aus Prag, in ‚Diensten des Hrn. Sieber dort gestorben ist. Er scheint sich seinen Tod durch zu grolsen Eifer zugezogen zu haben. Nachdem er einst spät Abends von einer Excursion zurückkehren wollte, hatte ex eine so reiche Ausbeute an Pflanzen gemacht, dafs er um sie fortzubringen sein Hemde auszog, sie hineinband, und so, fast nackend in der Nacht den Rückweg antrat, Ein böses Fieber und sein Tod sollen die Folge davon gewesen seyn. Abgesehen davon, dafs alles von ihm bisher ge- "sammelte nun vielleicht verloren ist, und dafs die- ser. Verlust Hra. Sieber insbesondere empfindlich trifft; so muls man auch für die Wissenschaft im allgemeinen den Tod dieses jungen Mannes bedau- eru, von dessen Muth und rastlosen Eifer man noch viel erwarten durfte, Ohne alle wissenschaftliche Bildung, blos praktischer Gärtner, keiner andern ‘Sprache mächtig, als der böhmischen und der deut- schen, wagte er sich ganz allein in Länder, welche ihm selbst dem Namen nach fremd gewesen seyn moch. ten. Zuerst folgte er Hrn. Sieber nach Aegypten und Palästina, lernte hier die Art, in kurzer Zeit viel zu sammeln, und ıeiste darauf mit dem Wahl- spruch „Gott ist ja überall“ ganz allein nach. Mar-: tinique, wo er in weniger, als zwei Jahren die ora Martinicensis sammelte, ziebst einer grolsen Menge von Gegenständen aus allen Reichen der Natur, Kaum zurück, übernahm er es, den Senegal, und dann einen grofsen 'Theil von Amerika za berei- 192 sen. Aber das mittlere Afrika, dessen unvollkom- mene Kenntnils wir schon durch so viele Opfer erkanft haben, ralfte auch ihn binweg, defsen glück- liche Constitulion dem Samiel in Arabien und der Cholera morbus auf den Antillen widerstanden hat- te. Wo immer er unbekannt ruhen möge, Friede mit ihm. Sein Monument, das Sieber ihm schon bei seinen Lehzeilen setzte, ist die Kohaniie le- traptera. on Carlsrmhe. . F. Mayer. , X. Anzeigen. 2. Von der ersten Centurie meiner nach einer verbefserten Methode eingelegten deutschen Gräser, können zu der neuen Ausgabe noch bis zum Schlus- se dieses Jahrs Bestellungen gemacht werden, da alsdann der längst versprochene Text, Titel, sammt dem Subscribentenverzeichnifs unfelhlhar mit abge- liefert werden wird. ' Regensburg, im März 1823. . Dr. Hopp® Audiatur et altera pars! 2. In den Verhandlungen der Gesellschaft na- turforschender Freunde zu Berlin Bd. ı, Stück 3. p. 173. befindet sich ein Aufsatz, betitelt: Ein Zwei- fel und zwei Algen von Dr. Adalbert von Cha- misso, welcher hiedurch allen Gläubigen der neuen Umwandlungslehre, noch melır aber den Ungläubi- gen um sie in ihrem Irrglauben zu bekräftigen, be- stens emplohlen wird, Drucfehlen. . Flora 1825 Nr. 4.9. 52. 2 3, vu, statt Steinthäl, lies Rheinthal. p, 55, 7. 10. v. u. statt Stofleln, lies Rollelu p. 56. Zu ı v. oben statt Staffeln, lies Roileln. p. 57. & En v. 1. statt minestra, lies Minestra, p. 58. 2.17 vv. statt Val di Cafsina, lies Val di Salsina, y. 55 uvm statt jedes lies jeder, p. 60, 2, 14, v. u. stati Ravenna, lies Bavena: Flora oder Botanische Zeitung, Nro, 13, Regensburg, am 7, April 1823, niit einen pp An Revensionen "2. Mantissa in Voliimen primum Systematis Yege- Zabilium Caroli aLinne ex editione Joh.Jac. Römer Med. Dr. etc, et Jos, Aug. Schultes M, Dr. etc, curante J. A. Schultes M, Dr, et Prof. p. 0 Stuttgardtine sumtibus J. G, Co ‚tae 1822.80 Da erste Band der neuen Ausgabe des Sy- stema Fegetabilium erschien bekanntlich im Jahre 1817. Während des Drucks dieses Bandes wurden 30 Seiten Nachträge nothwendig, und nun nach kaum fünf Jahren ist. schon ein ganzer Band von beinahe ‘400 Seiten zu jenem ersten Bande noth- wendig geworden. Der Verf. zog es vor, diese Naehträge eher erscheinen zu lalsen, als die Fort- seizung des Werks selbst. Sie enthalten fast ganz vollständig alles nachgetragen, was bis auf den heu- tigen: Tag über neue lieher gehörige genera, und species bekannt wurde, angleich aber auch viele Beriehtigungen und vollständigere Beschreibungen schon früher im System aufgeführter Pflanzen, be- sonders auch hinsichtlich der Synonymie, Ant N 4 19% diese Art wird nun freilich das Werk sehr vervoll- ständigt, aber auch dessen Gebrauch erschwert. Nehmen wir z, B. gleich das erste genus Canna, so ist die Abhandlung über die dazu gehörigen Ar- ten an vier Stellen zerstreut, nämlich Syst. Veget.l. p. 11 — ı7 und p. 557. sodann Mantissa p, 4—7 und p. 66. Unsers Dafürhaltens würde es besser seyn, die Vollendung des Ganzen so viel möglich zu beschleunigen. Denn .es ist mit Sicherheit vor- ‚auszusehen, dafs nach wenigen: Jahren wieder Sup- ‚plemente zu dieser Mantissa nötlig seyn werden. Wollte man also vollständig die im Laufe der Zeit nothwendig werdenden Ergänzungen liefern, so würde man vor lauter Streben nach Vollendung nie ans Ende kommen. Noch mehr ist ‚VoLauszU- schen, dafs wenn Hr. Schultes zugleich diese Nächträge und die Fortsetzung besorgen wollte, eX ‚unter der Last des zu bearbeitenden Stoffes wo nicht exrliegen, doch nur äusserst langsam fortrü- cken werde. : Soll also das Werk, wie wir sehr wünschen, und was schon der Hr. Verleger wegen des nicht unbedeutenden daranf verwandten Kapi- tals betreiben wird, fortgesetzt werden, so kaun % sich wohl nur durch einen raschen Fortgang: arkal- ten, sonst wird es in kurzer Zeit durch DeCan- dolle’s und Tratlinnik’s.Werke, welche in ihren einzelnen Theilen abgeschlöfsene Monographien volr stellen, und im Nothfall sich gegenseitig ergänzen können,- verdrängt werden. . Ein solcher schneller Fortgang könnte erzielt werden, wenn Ir, Schul- tes sich mit einigen Botanikern verbände, welche - 195 zu gleicher Zeit an dem Werke arbeiteten, -wo- bei dann er selbst — wie.es bei den umbellatis im 6ten Bande der Fall war, die, Redaction und Durchsicht. sich .vorbehielte, Mitarbeiter zu finden ‚dürfte so schwer nicht seyn, da das Werk selbst doch mehr einen referirenden, als kritischen Cha- xakter hat, und als solches nur durch treue Samm- lung und schnelle Ueberlieferung vom botanischen Publikum gehörig unterstützt werden dürfte. Ist dann das Werk als Sammlung vollendet, so kön- nen die Mantilsen neben den nöülhigen Nachträgen auch die Kritik vervollständigen. Rec, ist daher gar nicht der Meinung eines andern Mitarbeiters der Flora, dafs jetzt eine neue Ausgabe eines Sy- stema Vegetabilium unternommen ‚werden möchte, sondern er wünscht nur die schnelle Fortsetzung ‘des angefängenen, ohne welche das Werk ganz si- cher niemals zur Vollendung kommt. Es kann hier nicht erwartet werden, den In- halt dieser Mantifsa näher. angezeigt zu finden. Wir erkennen dankbar den Fleils, welchen der Verf. auf die Sammlung der Materialien verwendet.- Dafs bei den meist nur erst seit kurzer Zeit bekannten Gegenständen wenige kritische eigene Untersuchun- gen zu Grunde liegen können, erhellet aus der, Na- tur der Sache, Gröfstentheils sind die neuen Pilan- zen aus Östindien, nach der Flora indica von Rox- burg, Wallich und Carey, so wie die neuen Bra- silianischen .der Inhalt dieser Mantifse. Mit’ der Zeit wird die Kritik hier noch vieles zu berichti- gen finden; denn so grofs auch namentlich der Na 196 ‚Reichthum an Pilanzen in "dem jetzt erst genauer. ‚ durchsuchten Brasilien seyn mag, so kann es, wenn ‘mehr als ein Duzend Schriftsteller *) zu gleicher Zeit und unabhängig von einander die zu beschrei- benden Gegenstände an sich reifsen, nicht anders seyn, als dals eine und dieselbe Pflanze öfters un- ter den verschiedensten Namen und Beschreibun- ‘gen den Publikum dargeboten wird, Schon jetzt liefsen sich auch aus dieser Mantilse Belege. zu die- ser Vermuthung geben, el — *) Unsers Wissens haben bereits folgende Schriftsteller ganz unabhängig von einander brasilianische Pilanzen beschrieben oder benannt: ı) Bertoloni. 2) Leah- der. 5) Link. 4) Martius und Necs.. 5) Mikati 6) Raddi. 7) Schrader. 8) Schrank, 9) Sprem- gel: 10) Sterler (im hortus ‚Nymphenburgeisis.) « 21) Thunberg. ı2) Weber (im Hortus Kieliensis) und überdies haben viele dieser Schriftsteller ihre Pflanzen bekannt gemacht ohne die Werke von Hum- bold und Bonpland und Ruiz und Payon gr hörig verglichen zu haben, in welcher nicht nur neu gemachte genera, sondern anch species bereits hinläng“ lich beschrieben vorkommen, So ist Stäifftia. Mi- kan, welche dasselbe genus, als Augusta Leander ist, wichts anders, als das längst bekanute genus Plazia "Ruiz und Pav. Auf der andern Seite werden ver schiedene genera mit demselben Namen belegt; so ist Bertolonia Spreng. etwas ganz anders, als Bertolonia Raddi, wen gleich beide brasilianische Pflanzen sind; abgesehen davon, dals schon von S pin und D eGan- dolle zwei verschiedene, freilich nicht halıbare genera denselben Namen erhalten haben. Warum hört man dann den Vorschlag des Hrn, Grafen von Sternb erg nicht? (efr, Flora ı8a1. p. 23.) Ba nn m 197 Die vaterländische Flora hat in diesem Supple- mente nur 3 Nachträge erhalten, die wir nachste- hend miltheilen, damit unsere Botaniker, die nicht blofs lesen, sondern auch sehen und sich überzeu- ' gen wollen, denselben nachspüren mögen. .ı. Veronica grandifolia de Vest; spica ter- minali oblongo-cylindrica, basi saepe ancta, corol- lis calycem parum excedentibus, bracteis calyci aubaequalibus, foliis sessilibus ovato - oblongis gla- briusenlis, superioribus dentatis, mediis fere dimi- dia-longitudine caulis firmi villosi prostrati. : ‚Hab. in alpibus Zillerthal, . 2. Veronica Gebhardiana deVest; racemo ter- minalj, lloribus capsulisque erectis, foliis elliplico =, ' subrotundis integerrimis glabris: inferioribus petio- latis, gaule erecto, ramis prostratis, filis axillaribus vadicantihus, : H, in alpe Schwarzenstein in Zillerthal ad xi- vulum e. glacie aeterna promanantem, \ ..: 3. Veronica Mülleriana de Vest; racemo la- teräli, floribus capsulisqgue emarginalis erectis, fo- liis elliptieis integerrimis obtusis hirtis ciliatis bre- viter petiolatis,. caulibus breyibus prostratis radi- cantibus. .H.-in Styria superiore, ... Was die typographische Einrichtung betriflt, so ist immer deutlich auf die geeignete Stelle im Sy- steme verwiesen und die zweckmälsige Veranstal- tung getroffen, dafs die Supplemente zu jeder Klas- se abgesondert beigebunden werden können. Druck- ‚fehler sind, wenn der Verf. die Korrektur nicht % igö vollständig selbst besorgt, bei solchen Werken fast unvermeidlich und finden sich auch hier nichk selten. ' “ . ' a. Flora 'von Siutigardt. Herausgegeben von Profes- sor Zeuneck in Hohenheim, ' Sichtbar hlühen- üe Pilanzen. Stuttgardt bei Zuckschwerdt. 1822. _ » (Mit einer 'Tafel in Steindruck 55, Seit.) 3, Stemasiseh WVerzeichnifs der bei Tübingen und in den umliegenden Gegenden 'wildwachsenden " phanerogamischen Gewächse, mit Angebe ihrer Standorte und Blüthezeit von Profelsor Schüb- ler. (Beilage zu und abgedruckt aus Dr, £Bi- senbachs Geschichte und Beschreibung der Stadt und Universität Tübingen. 1822, 60 "5 klL8.) Mit Vergnügen zeigt Referent diese beiden nach langer Zeit erscheinenden Beiträge zu einer Flora Würtembergs an. Ist doch seit 26 Jahren (1786 von welchem Jahre Hrn. Hofrath v. Kerners Flora Stutt- gardliensis ist) nichts mehr über die Pflanzen die- ses Theils von Deutschland erschienen, aufser ei- ner Abliandlung der sehr frühe wieder aufgelösten botan, Gesells. in Mergentheim, *) so dafs die Theil- nahme an der Kenntnifs der vaterländischen Pflanzen fast: ganz erloschen schien. Diese spricht sich nun aber durch die genannten Beiträge wieder auf eine „ *) Etwas über Standorte und Blüthezeit der in den Für stenthümern Hohenlohe und Mergentheim entdeckten Pflanzen. Ein patriotischer Aufruf an alle diejenigen; welche sich mit Beiträgen zu einer vaterländischen Flors bofalsen wollen; Mergentheim 1816. 8. - 199 thälige Art aus, und wenn die in dem Correspon- denzblatt deswürtembergischenlandwirthschaftlichen Vereins (April ı822. p. 321.) enthaltene Aufforde- rung: „Beiträge zu einer zu bearbeitenden vollstän- digen Flora von Würtemberg zu liefern“ einen gu«. ten Erfolg hat, so dürfen wir hoffen, bald eine um- falsende Phytographie dieses Landes zu erhalten, welche, so geringe auch die Gränzen desselben sind, und so wenig ausgezeichnetes seine physische Be- schaffenheit erwarten läßt, immerhin durch ver- einte Bemühungen und Beobachtungen ein interes- santer Beitrag zur Kenninifs der deutschen Pflan- zen werden dürfte, Nr. ı. giebt in tabellarischer Form ı. eine kurze Erklärung der gebrauchten Kunstausdrücke (erläu- tert Jurch die Steintafel) 2. eine Uebersicht des Linneischen Systems, 3, Eintheilung der Gattungen nach demselben, 4. Eintheilung der Arten nach Clas- sen, Ordnungen und Gattungen, Im Anhange noch. ein Verzeichnifs der Hauptfundorte der aufgezähl- ten Pflanzen, Es sind 400 Galtungen und etwa 1000 Arten aufgezählt, welche Anzahl jedoch nur durch Auf- nahme der ökonomisch cultivirten Pflanzen so hoch steigen konnte; wirklich einheimisch dürften in ei- nem Umkreis von zwei Stunden nur etwas über :700 angenommen werden. Die Diagnosen und Na- ‚men sind deutsch und zwar fast wörtlich aus Röh- ling aufgenommen; die lateinischen Namen sind ne- ‘ben beigesetzt. Uebrigens ist kein Schriftsteller ci- tirt, und das Ganze als eine Synopsis der Flora von Stuttgardt ‘anzusehen. Kritische Untersuchungen 200 sind keine beigegehen, und dem Verf. scheinen über die aufgezählten Pflanzen keine Zweifel geplagt zu haben. Uebrigens hat derselbe selır fleilsig gesam- melt, und Referent ist unerwartet auf mehrere Pllan- zen gestolsen, welche er in der Nähe von Stutt- gardt nicht erwartet hälte, z, B: Gentiana' campe- stris, gewöhnlich weiter nach Norden oder auf Al» penwiesen, Phyteuma orbieulare, gewöhnlich auf höhern Bergen als die Stutigardter. Melampyrum sylvaticum’ ist nicht in Würtemberg, sondern blos M. nemorosum, jenes ist in Alpenwäldern, Zhlaspi alliaceum, Befer. gab sich viele Mühe dieses zu fin- den, aber vergebens; sollte es nicht eine Varietät von arvense seyn? Hieracium sylvaticum doch wohl nur H. mürorum var, sylvatica. Chondrilla juncea. Amaranthus viridis ist der A. spicatus Lam, g*- wöhnlich A. retroflexus 7:l!d. genannt, Der wahre 4. viridis ist schwerlich in Würtemberg. Dagegen hat Refer, auch einige vermißst: z, B. Crepis pirens im Spätjahr sehr häufig, Caucalis grandiflora, He , raeleum angustifolium, Faleriana Plus, Portulac@ oleracea, welche wenigstens in der Nähe der Stutt- gardter Flora vorkommen. — : Papier und Druck sind nicht empfehlend; Druckfehler sehr viele ster ken geblieben. on "N 2. giebt blos ein Verzeichnils der aufge- fundenen Pflanzen nach Namen, Standort und Blü- ihezeit, Es macht noch nicht auf Vollständigkeit Anspruch, ‚sondern zeigt blos an, was Hr. Prof. Schübler 'und einige Freunde hauptsächlich in den letzten 4 Jahren in der Tübinger Gegend heo- Eu 2 201 bachtet haben. Da man bei der Vergleichung mit ‚der von J. F. Gmelin herausgegebenen Flora Tu- bingensis sehr viele Pflanzen vermilsen mülste, so macht der Verf die Bemerkung, dafs sich einige Aerzte der damaligen Zeit bemülıt haben, merckwür- dige Pflanzen in der Gegend auszusäen und anzu- pllanzen, welche sich mehrere Jahre mögen erhal- ten haben; andre in der genannten Flora angeführ- ten Pflanzen bernlien wohl ohne Zweifel auf un- ichtigen Bestimmungen. Aufgefallen sind Refe- renlen ba sudetica und Festuca loliacea welche auf dem {1400 Füufs über das Mittelmeer hohen) Osterberg wachsen sollen. Bromus velutinus wird auf dem Schlofsberg wachsend angegeben, er findet sich aber aehr häufig unter dem Getreide durch ganz Würtemberg. Gnaphalium sylvatieum ist nicht das Linneische sondern G, reclum. Wild. Ver- mifst hat Ref. Scorzonera Aumilis und Cineraria integrifolia, erstere hat er vor ı8 Jahren auf dem Stizberg, letztere hinter Schwärzloch gefunden, Der Verf. führt beide nur als Pflanzen der würtem- bergischen Alp #) auf, : Zuphorbia sylvatica und Menyanthes trifoliata, als Alpbewohner angeführt, kommen in viel niedrigen Gegenden des Neckars *) Die würtembergische sogenannte Alp ‘ist ein hei Sulz und Rotweil sich an den Schwarzwald anlchnendes etwa ı8 Meilen nordäftlich zwischen dem Neckar und der Donau sich hinziehendes, aber nie über 28 — 1900 Fuls über das Mittelmeer erhabenes Gebirge, welches wir hier bemerken, damit man nicht den gewöhnlichen Begrilf einer Alpe auf dasselbe anwende. 902 vor. Merkwürdig ist, dafs dstrantie minor schon bei Hohentwiel wächst. on Der Verf, vergleicht noch kurz die Flora der Gegend von Tübingen mit der von Heidelberg und Mannheim, und fügt einige Bemerkungen über die Vegetationsgränzen etlicher eultivirter Pllanzen bei. 4, Cryptogamische Gewächse, besonders des Lich- telgebivgs. Gesammelt von H. C. Funck, ver- schiedener naturforschenden Gesellschaften Mit- glied, Achtund zwanzigstes Heft, Leipzig, 1822. In Commission bei Joh. Ambr. Barth. . Der Hr. Herausgeber dieser schätzbaren Samm- lung getrockneter Gewächse aus allen’ Ordnungen der 24. Klasse ‚des Linneischen: Pflanzensysiems, fährt fort, durch Mittheilung seltener und interes- - santer Arten, welche er auf zeinen wiederholten Alpenreisen theils selbat gesammelt, theils aber auch von seinenFreunden und Schülern erhalten hat, das Interesse derselben immer mehr zu vermehren. Das vorliegende Heft liefert abermals einen deutlichen Beweis dieses Strebens, und wir können uns um .so mehr. auf eine blofse Anzeige des Inhalts be- schränken, als die Einriehtung dieser vortrefllichen Sammlung, welcher ein grofser Antheil an den Fort- schritten der Kryptogamenkunde gebührt, durch die ‚frühern Hefte allgemein bekannt ist. Nr. 566, Zolypodium oalcaraum Sm, ; auf Kalk- felsen bei Muggendorf und Salzburg, Diese Art, welche man lange, mit Dryopteris verwechselte, ist in den Salzburger, Tyroler und Kärntliner Alpen 205 gemein und findet sich dört viel häufiger, als P. Dryopteris, das mehr dem nördlichen Deutsch- lande anzugebören scheint. — Nr, 567. Gymnosto- zum. sepineola Funck,- erectum subramosum, Toliis lanceolato - subulatis tortilibns, theca ovato - eylin- drica, opercnlo conico - obtuso incurvo: unter He- cken bei Gefrees. Ist nach R. Brown ein Ayme- nostomum und zwar H, obliguum Nees ab Esen- beck.*) — Nr. 568. Splachnum Froelichianum Hedw. Auf den Alpen Kärnthens und Tyrols, — Nr, 569. Grimmia atrata Mielichhofer; vom Nafs- felder Tauern, — Nr. 570. Trichostomum 'sudeti- eum Funck; auf’ Steinen am Weifswalser auf dem Riesengebirge; Jul. — Nr, 571. Dieranum monta- num H.; sehr instruktive Exemplare dieses mit Früchten ‘so seltenen Mooses. — Nr. 572. Ortho- trichum Sturmü H, et H.; auf Felsen bei Heiligen- blut. — Nr, 575. Neckeria pumila Zledw.; an Baum- stimmen bei Zweibrücken von Bruch, bei Baaden von Bauer gesammelt. — Nr. 574. Timmia au- siriach Heds,, im Wald am Fufse der Retschütz- alpe (nicht Tauschnitzalpe, wie irrig angegeben ist) bei Heiligenblut. Die früher unter diesen Namen gelieferte Art, ist 7! baverica Hefsler, — Nr. 575. Bryum Zierii Hedw. Hr. F un ck hat dieses gleich merkwürdige, als schöne Moos, das sich auf den Alpen nicht gar selten, aber immer nur in sehr ge- ringer Menge findet, num auch bei Berneck auf dem Fichtelgebirge gefunden. — 576. Jungermannia *) Bryologia germanica eto, Fasc, 1, T, AU, 20% implexa Schl,, von Urn, F. auf Felsen im Riesen- gebirge, über welche die Aupe herabfällt, gesam- melt, — 577. Bairachospermum Myurus Debandı; auf Steinen in Gebirgsbächen, Mart., Apr. — 578. Solorina erocea Achar,; von dem Heiligenbluter- und Malnitzertauern. Diese schöne Flechte findet sich nur in der Nähe der Schneeregion, aber dann auch zuweilen in solcher Menge, dals sie den gan- zen Boden bedeckt. — 579. Lecanora rubra Ach; auf Alornstämmen, —:. 580. Parmelia speciwst Ach, auf Ahornstämmen bei Berchtesgaden. — 581. Borrera leucomela deh.,; von Bauer auf dürren Tannenästen bei Baaden gesammelt.— 682. Sphue-. ria dryina Pers; auf altem Holze. — 583. Sphaeria Gnomon Pers,; auf abgefallenen Haselnulsblättern, — 554, , Xyloma salieinum Pers; auf Blättern der Sa- lie caprea. — 585. Xyloma Ilieis Fries; auf ab- gefallenen Blättern von Lex. aqufolium bei Rei- «henhall gesammelt, 1 Anfrage Ist Carex saxatilis L. ein deutsches Gewächs? Dals Carex saxatilis Suter, Scopol. (also auch Roth) Mattusk. Hudson. nicht die Linn, Pflanze sey, bemerkt Steudel (Nomenclator pag. 161.) sehr richtig, Scopoli’s Pllanze ist Carex nigra, aber die Suterische, ob dieser gleich Scop oli eitirt, kann nicht hieher gerechnet werden, denn wenn er von capsulis longe rostratis bifidis spricht, und seine Pflanze mit C, strigose in] Vergleichung bringt, so fällt alle Achnlichkeit weg. 209 Auch Schkuhr ist bei dieser Art’ in der Be- schreibung sehr unzuverläfsig, denn er eitirt Mat- tuska, Roth, Gmelin, $Scopol., von denen wir eben bemerkt haben, dafs sie nieht hieher gehören, und ‚setzt dann. noch hinzu: „Aulserdem. werden noch einige Sehriftsteller unter dieser Art angeführt, die aber wahrscheinlich gröfstentheils nicht hieher gehören“. Also diese und jene nicht; folglich fast alle nicht! diels mag sehon einen Fingerzeig von der Unbestimmtheit dieser Art geben. Schkuhv sagt ferner: „Ein botanischer Freund „in Litt hält diese Pilanze mit Carex rigida Good. „für einerlei, die mit der Beschreibung und eini- 5, germalsen auch mit der Abbildung zwar Aehnlich- „keit bat; nur finde ich unter ı0 Exemplaren ver- „schiedener Gröfse keins, das so starke und grolse „Aehren, so breite, steife zurückgebogene Blätter „und Deckblätichen, als die CO, rigida hat, wie Br. „Good. auch selbst von beiden angiebt, {von bei- „den? Good. hat ja die C. saxatilis gar nicht!) Hr. »Good. gedenkt auch nichts von schwarzen Saa- „menkapseln, die ich nach der Linn, Anzeige bei „dieser Art an alleu Exemplaren: finde; wornack „diese beiden Pflanzen gans verschieden sind“, Nach dieser Erzählung, dafs die beiden Pilan- zen ganz verschieden sind, ist es auffallend, im Nach- trage von Schkuhr folgendes zu finden: „Ich will „bier keine unnölhige weitläuftige Beschreibung „wiederholen, und verweise hiemit anf. meine erste „Abhandlung, wo ich nach einem Beobachler schon „geäulsert habe, dafs dieses Gras (Carex rigida 206 „Good.) mit der vorgehenden Art (C.'saxatilis) ganz „einerlei sey.“ Er sagte. ja gerade das Gegentheil, Endlich fügt Schkuhr noch bei: „Es ist dem- „nach kein Zweifel mehr, dafs diese Carex rigida „mit meiner Carex saxatilis ganz. einerlei ist, Ob „aber nun die von. JFahlenberg beschriebene (. 34- „xatilis eine andere Art ist, indem er meiner Ab- „bildung dabeinicht gedenckt, kann ich jetzt nicht „entscheiden“, Dieser Erklärung zu Falge scheint. Hr. Sieber ‚in seinem gelrockneten Pflanzen die auf dem Riesengebirg wachsende Carex - Art für Carex rigida ausgegeben zu haben, dem ich aber eben so werig beipflichten. kann, als. dem Rec, in der botanischen Zeitung 1822. $. 653, der. diese für C. sawatilis erklärt. Man.darf nur.die von Schkuhr gelieferten Abbildungen Tab,l, TT. und U. verglei- chen, um die Verschiedenheiten beider Arten ein zusehen, wie denn auch Wahlenberg und Will«- denow sie wirklich getrennt haben, und, was naclı daraus erhellen mag, dals Wahlenb erg von bracteis angustissimis und spicis obfusissimis, Goodenougl von spicis acutiusculis spricht, Die Carex sarati- lis Wahlenb, ist aber die Linneische, und scheint aufser den nordischen Alpen nicht vorzukommen, Sie unterscheidet sich von ‚der Pllanze des Riesen- gebirgs schon im Habitus. durch regelmäfsig ent- Ternt stehende Achren, durch. das sehr schmale verlängerte Deckblatt. der untersten Aehre, durck die Dünne des Stengels und. Zartheit aller Theile, dagegen die Pflanze des Riesengebirgs dicke Sten- gel und gedrängte Aehren hat. Es scheint daher, als ! 207 wenn hier wirklick 3 Arten vorhanden wären, und sonach möchte Hrn. Kroker beizupflichten seyn, der diese letzte schon getrennt ‚und selır passend Carex compaeia genannt hat, welcher Name aller- dings bestehen könnte, da C, compacta Pairet eine . Uncinia. ist, . Einsender ist sonach völlig und noch mehr durch Vergleichung der Exemplare aus Schweden und vom Riesengebirge überzeugt, dafs die Carex. vom Riesengebirge’nicht C, savazilis L., also letztere “auch nicht den deutschen Gewächsen zuzuzählen sey, und wünscht nur noch nach Vergleichung der’ euglischen C, rigida mit der Pflanze des Riesenge- birgs über deren Verschiedenheit oder Ueberein- stimmung belehrt zu werden, . Il Ehrenbezeigungen, (Aufgenommene Mitglieder der bot, Gesellschaft.) Von der königl. botan. Gesellschaft zu Regens- burg wurden nachstehende Gelehrte als Mitglieder aufgenommen : “ Herr Apotheker C. Tr. Beilschmied i in Breslau. — geheime Hofrafı Baron Joh. Fr. Cotta von Cottendorf in Stuttgardt. —— Oberförster Verchl in Marquardistein, = Apotheker August Emanuel Führnrohr in Regenishurg, '— Hol, Dr, 3, Chr. Fr. Graumüller in Jena, — Prof. Hackel in Leutmeritz. — Senior Ch. F. Hochstetter in Brünn, — Dr C, IH, BRoffmann in Suhl, 208 Herr Regimentsarzt Dr. Herbig in Neapel, — Hofr. und Prof, Carl wilh, Coitl. Kastner in Erlangen. "Rector Heinr. Ed, Kayser in Schmiedeberg. —— John Lindley in London, — Magister Manke Pastor in Brokwitz. Kämmerer und Forstmeister Karl Freyherr v. Metting in Starnberg. -— Baron Friedr. von Miltitz in Dresden. — Dr. Justus Radius iu Leipzig. — Jos, Sabine Esq, in London. —— Hoft, und Prof, Schubert in Erlangen. _ Regierungs - Assesgor G. Fr, Eh, von Schul- tes in St, Wendel. — Prof, Dr. Lad, Christ, Treviranus in Breslar. -- Landgerichtsarzt Dr. Wallroth in Heringen. — Obermedieinal- Assessor Wild in Cassel, == Dr, Zuccarini in München, “ & * Das von der königl. botan. Gesellschaft neu au- gelegte Herbarium florae germ. hat von unserm ordentlichen Mitgliede, Hrn, Fürnrohr, einen be- trächtlichen Zuwachs erhalten; auch mehrere aus- wärtige Mitglieder haben bereits einige Beiträge an sehr interessanten zum theil kritischen Originalpflan- zen dazu geliefert, was die Gesellschaft nicht anders als mit dem gröfsten Dancke erkennen kann, Bei diesem löblichen Streben hoffen wir bald zu einem Normal-Herbarium, wenigstens für die vaterländi- sche Flora, zu gelangen, das unter der Aufsicht des Custos, Hrn. Inspektors Emmerich, geordnet, sei- nen Zweck gewifs nicht verfellen wird. Flora oder Botanische Zeitung, Nro. 15. Regensburg, am 2ı. April 1893. ll gt - Ypgmeren , Correspondenz, 1. D. Poyage pittoresgue aulour du monde par Mr. Louis Choris. Paris. Pirmin Didot. 1822, ist nunmehr beendiget, Dieses Prachtwerk ist ein At- las zu der Reise in der Südsee und um die Welt, die die Brigg Aurik, vom Grafen Romanzoff ausgerüstet und auf Entdeckung ausgesandt, in den Jahren 1815 — ı818 vollbracht. Lonis Choris hatte als Mahler, ich als Naturforscher Antheil an dieser Expedition, Ich will hier meinem Reisege- Tahrten beiläufig das Zeugnils geben, dafs seine von ibm selbst auf Stein übertragenen Zeichnungen, ‚im allgemeinen, von grofser Treue sind, und be- sonders die ansehnliche Bildergallerie so vieler Völker und Stämme aus allen Menschen - Racen, die er mit ausgezeichnetem Fleilse zusammen .ge- bracht ‘hat, aus wirklichen und sehr ähnlichen Portraiten von bestimmten Individuen besteht, und das völligste Zutranen des Anthropologen verdient. Ich werde demnächst, was in dem kostbaren Wer- ke nur die Botanik betrifft, anzeigen und im Aus- zuge mittheilen. pP \ 226 t Trapersce de Cronstadt au Chili. T. V. und VI. Pd. . Cocos Romanzofiana Cham. T, V. Der Palm- baum im Umirifs und die Krone desselben ausge- führt. T. VI; Spatha, spadix, flores 2 et A nach meiner eigenen Zeichnung. Der beigefügte "Text enthält meine Beschreibung der Blumen beider Ge- schlechter nebst einer Note vom Prof. Kunth, worin er Fragen aufwirft die ich, wie folgt, beant- worten kann: Palma monoica in eodem spadice; spadis ramosus, basi $, apice A; drupa fibrosa, Joeta nuce ad basin foraminibus tribus pervia, Meine Zweifel betrafen nicht die Gattung, sondern die Art und ob selbige bereits beschrieben sey, oder nicht. Cocos Romanzofiana Cham. Inermis, caudice fusiformi, frondibus pinnatis, ‚pinnis ensiformibus reduplicatis, spadicibus pluribus. Flos 2 gemmaeformis, clausus., Calix auch. llore casö persistens, foveolam spadicis marginans, ‚2- sepalus; sepala coriacea, brevia, interius paulo majus,acutum. Corolla auct, Sepala 6, semicaly- piraeformia, arcte imbricata, coriacea,; sublignosa. Germen pyramidale, obsolete triquetrum, Stigmata tria, sessilia (sligma trilobum Juss.). Drupa fibrosa, succo insipido, eduli tamen, monopyrena, magnilu- dine Juglandis vel major (mihi deest), Flos 9 Calix auct: Sepala exteriora 3, mini- ma, deniilormia, acuta, Corolla auct: Sepala inte- riora 3, lanceolata, concava, valvata, coriacea, Sta- mina 6. Filamenta brevia. Antherae adnatae, in- Lo 227 trorsae, lineares, biloculares. Spatha univalvis 6 — 8 pedalis. Habitat ad portum Sanetae Catharinae Brasiliae. Ibid, T. VIL p. 7. Zueus antarcticus Cham, (nach meiner eigenen Zeichnung.) Radix discoidea, petram incrustans, Stipes (vel singulus vel duo ex eadem radice) teres, erassus, semipedalis, peripheria guingue-pollicari; ‚ in frondem (laminam?) abiens’subrotundo - Habelli- formem, complauatam, crassilie digiti, enervem, mox digitatam. Laciniae numerosae, erectae, (primariae 8— 10) inferne compxessae, pluries inordinate di- visae et ramiferae, axillis rotundalis, superne sim. plicissimae, flagelliformes, teretes, crassitie digiti, longitudine inaequales, longissimae, altitulinem or- gyalem sesquiorgyalemve attingentes, apice obtusae. Fructificatio ignota, Substantia cellulosa. Color oli- ‚ vaceus, Alga dubiae aflinitatis, et forsitan, fructif- ‚catione recognita, sui generis, a Laminariis Lamx. "Ag. Lyngb, substantia cellulosa abhorrens, alioquin ‘ Laminariae digitatue subsimilis, Habitat una cum Zuco pyrifero Lin. et auct, AFueus gisanlinus Peron ltin., Macrorystis pyrifera ‘Ag.) in mari promontorium Horniüi alluente, nee non ad litora Regni Chilensis cixor Talcaguano, quo loco ab incolis pauperioribus comeditur, Jles Radak, T. VI, und T, X, Diese Blätter enthalten Abbildungen der Frucht von verschiedenen Abarten des gemeinen ‚Pandanus der Südsee Inseln, welcher die dihrodaciylis spi- nosa Forst. Gen, Nr. 75. ist, und der Pandanus Pa 328 odoratissimus der mehrsten Autoren seyn mag. T. VL Zur Rechten und oben zwei angerissene Frucht- köpfe und zwei Glieder der Stammart (variet. syl- vestris), die von den Radackern Zrunn genannt wird. Unten und zur Linken ein Fruchtkopf der eultivirten Abart Buguer. T.X. Die Abart Zugwien. Diese Abbildungen beweisen, wasich in meinen Be- merkungen und Ansichten (Kotzebue’s Reise V, IL.) p. 110, über die Gattung Pandanus gesagt habe. Von der Frucht entnommene Charaktere sind zur Bestimmung der Arten untauglich, da die Frucht einer und derselben Art so sehr durch die Kultur umgestaltet wird. Der Botaniker mufs den Baum selbst beschreiben. Der Baum von der hier b«- sprochenen Art ist besonders auf der Landschaft T, XIX. die von ihm ihren eigenthümlichen Cha- “ zakter erhält, gut dargestellt“ Jles Mariannes 'T. ], Der Verfasser zieht aus Unkunde den Zandarus der Mariannen Inseln, dessen Frucht er hier abge- bildet hat, zu der vorigen.Art, er ist aber davon verschieden und zeichnet sich durch höheren, eigen- thümlichen Wuchs und breitere Blätter aus, Ich bedaure, dafs der Verlust eines Theiles meiner Pa- piere im Brande zu Schöneberg in der Nacht vom 3, zum 4, Juli 1822 mich ausser Stand setzt, diese und verschiedene andere Axten derselben Gattung zu, beschreiben, Jles Radak, T. VII, Die Brodfrucht, „Artocarpus incisa, nach halb- verjüngtem Maasstaah, mm 1-5 329 Fbid T, XV, Die Früchte des Cocos- Baums am Stamme hän- send. Cocos nucifera. Kamtschatka u, & w. P. 10, Der hier genannte Aubus stenopetalus st Ru- dus spectabilis Pursh. Am. p. 334, c. Je, Verglei- che Bemerkungen und Ansichten p. 167. Berlin, Dr, Adelbert v, Chamisso, 2. In meiner Clavis Agrostographiae antiquio- zis etc.,, Coburg in der Biedermannischen Hofbuch- handlung ı822. haben sich, meiner Entfernung "vom Druckorte halber, mehrere Druckfehler eingeschli- chen, deren wichtigste etwa folgende sind: Pag. 10. Zu 23, v. 0. lies similes für simile, " 10. 1, 0, —— Lagurns — Lagrus, —.ıu — 55, u. — Wort — Werk, — 55. 6.v u gestaltet — gestellet, 56. 19. v0. — graua — pano. _ _ — 10, W% 04 == germen —— gerormum. ibid, — 16. v. o, hinter parte ein Colon zu setzen, — 14, v. u, lies ereclis — erutis, — 2. v1 —— haec — huc — 7,7. — herbario — libro. — & wm — Roxbk — Buxb. — TV Tragi — Frog 286, — 15.0 — Bun 0 — Baw. 200, — 15, Ye aridise — ars 20. — 5, ww — Marsch, a Bieberat, — Mescha Brebist. — Host, -— Hort, und so an nehrern Stellen, 299 — 8. v0, — fcuum — firnum. -— commutat.— cummulat. Itılılıdll ! Y © F 3 m Pr * A I . » 9 1 » h F 290- Andere minder bedeutende Druckfehler wird der geneigte Leser verbessern, und mir zutrauen, dafs ich nicht Helicastrum, baeerianum, discernire u, s w, schreiben werde, Für die etwanigen Feh- ler in. den Zahlen, kann ich indessen nicht haften, da ioh das Manuscript nicht mehr vor mir habe. Ich benütze übrigens diese Gelegenheit, auch in den Bestimmungen der Synonyme selbst einiges zu berichtigen: S. 63. Z,4. vu. ist Bromus lectorum, für Bro- MUS .... zu selzen, : Gramen aguaticam geniculatun, Nr. 4ar. ist offenbar Polygonum hydropiper, (daher vermuthlich zu Nr. 798.) Gramen avenacenmi panicnla sparsa, etc. Nr. 592. ist wahrscheinlich die kleinste Varietät ‚von Aira caryophyllea, Gram. dactylon bicorne, spieis etc, Nr. 8 804. ist keineswegs Paspalum eonjsgatum (was daher im Index p. 401. ganz wegzustreichen ist) sondern die variefas distachya von Zleusine indica. u Gramen sparfeum II, Tabernaem, Nr. 1712. be- zeichnet doch wohl nur eine Arundo - Art, vor der Anthesis, mit zusammengezogener Rispe. . Gram, spicatum, echinatum Nr, 1772. vielmehr eine degilops, "Aus Linne&s eignen Bestimmungen alter Syno- nyme zeichne ich hier folgendes aus: () Gr. alopecuroides Burmanni Nr. 336 gehört, nach ihm, zu Perotis latifolia, *) Vid, die Note pag, 256, _— 231 Er. tremulum minus, Itana zeylonensibus, Nr. 1875 ist, nach der Beschreibung in Linne’s Flora zeylanica, und dem dort cilirten Plukenetischen Sy- nonym zu Folge, Zanicun brerifolium; gehört aber keineswegs zu ‚Panic, arborescens, unter welchem Linne, in den Spec, Pl., jenes Synonym seiner zeylonischen Flora anlührt, Ich wünschte Belehrung über das Panicum glau- cum L. Spec. Pl. Ed. ı und 2, zu erhalten, unter welchem Linnd Gramen typhoides album Herm, zeyl. 32. (Nr. 1933 in der Clavis) eitirt, und das nach Linnes Beschreibung in der Fl. zeyl. Nr. 44,, ein Pennisetum, aber keine Seiaria ist. Die in der Ed, ı. der Spec, Pl. augeführlen Synonyme des Plukenet (das zu Dactylis spicata W, gehört) und. das Tonxrnefortische (das ich nicht unterzubringen weils) befieblt Linne, in der Ed, 2, wegzustreichen, behält aber das Herrmannische Gramen typlioides album, und das seiner Fl. zeyl, bei. Was ist also das Linneische Panieum glaueum hiernach? unser gewöhnliches wenigstens besimmt nicht. St, Petersburg im Oct. 1822, Dr, Trinius no . Da mir der schäfzbare Auftrag wurde, vorxste- hende Berichtigungen etc, des Herrn Hofraths Dr. Trinius zu dessen Claris agrostograph. antiquiaris, hier einrücken zu lafsen, so ergreife ich zugleich "diese Veraulafsung, meine Meinung, über Linnds Panicum. glaucum, nach den hierüber von demsel- ben hier vorgelegten Angaben, anzuschlielsen, mit dem ganz gleichen Wunsch, dafs auch andexe ein- 292 sichtsvoMe Botaniker, solche zu prüfen, über sich nelımen möchten, Diejenige Grasart, welche Linne, Jahr 1748, in der Fl. zeyl, unter Panicum spica tereti, invo- lucris bifloris fasciculato pilosis, Nr. 44, mit Gra- men alopecuroides, maderaspat,, spica quasi geni- culatsa molli Zluk. alm. p. 177, et phyt. tab. 190. fig, 6, (welche Abbildung er jedoch Zier, ihm nicht genügend erklärt), zugleich mit Gramen typhoides molle Herm, mus. zeyl. p. 32., und mit Gram. typhoid. molle Burm, thes. zeyl, p, 111, verbin- det, welsles jedoch daselbst, zweifelhaft, mit dem Gramen indicum alopecuroid, holoseric, majus, spi- ca longa pappescente Pluk, alm. p. 177, et phyt. tab. 92.-fig. 5, (Vergl. Alopecur. indieus I, Mant, Il. p. 322. et Syst, Veg. Xlll. ed, Murr. p. 92.) verei- niget wird, und bei welchem Pluken. noch andere Grasarten, gleich zweifelhaft anführt, ist ein Com- positum, von wenigsiens drey ganz verschiedenen . Grasarten, von welchen auch nicht eine mit dem gegenwärtig bekannten Panieum glaucum, wissen“ schaftlich identisirt werden kann. maderasp, Pink, phyt. tab, ıgo. f. 6, ist ‚Dactylis spicata Willd., (Syst, Veg. ed. Röm. et Schult. Il. Nr. ı7. p. 631.) ungleich richtiger Sesleria spicuta Sprengel, nun ‚Echinalysum strietum Trin, — G8 typhoid. molle Herm, et Burm, ist nur durch die Autopsie, des Zerm, Herbar, im Bankschen Mus. auszumitteln; und Linnds Beschreibung in der Flora zeyl, 1. c. bezeichne nach 7rin. ein Penni- seium, — Gram. alopecur, holoseric, ei. Pluk. Gr. alopecur Bars 233 phyt. tab. 92. fig. 5. sey Saccharum eylindricum (?) Zrin. clav. Nr, 990, Im Jahr 1753, Sp, Pl, ed. ı. Nr.2. p. 56. nennt Linne, zum erstenmal, nirgends früher, ein Pani- eum glaucum, genau mit gleicher Diagnose, wie in der Fl, zeyl. 1. o, die er auch mit anführt; ob er aber gleich jenes noch unberichtigte Gr. typhoid, molle Zerm. hier übergeht, kommt er denn doch aun abermals, auf die vorher von ihm getadelte (mala) Figur dieses Gr. alopec. maderasp. Pluk. .phyt. tab. ı90, fig, 6. zurück, und glaubt sogar von demselben zwey Abänderungen zu kennen, die er ß) unter .Gr. paniceum s. Panic. sylvestre simpliei spica. Scheuchz. gram. p. 46. und „) unter Pani- cum spica simplici aristis aggregatis flosculo aubjectis Gronor, fl, virg. ed. ı. P, Il, (1734.) p. 134, nennt, — ohngeachtet nach Clayton, ibid., eben diese Gras. art, ein Gramen alopecuroides, spica rotunda longa caule paniculalo, seyn soll, und mit welchem er, das von Gronov, daselbst aufgenommene Panie, altiss, spie. simplicib. mollib. in folior, alis, pedicu- lis long. insidentib. Zburnef, Inst. R. H, p. 5ıo., vereinigt, ' Wenn es auch hier scheinen möchte, dafs Lin- nes Ansicht über die Identität des Panic, glaue., wie es etwa nach seiner Anführung des Scheuchs, Synonyms seyn könnte, nun eiwaa mehr berichti- get worden, so war doch solche noch sehr trübe, indem er abermals diese Plukenet, tab. ıgo. fig, 6, zugleich mit seiner Fl. zeyl., und zugleich das Gronovische Panic, spiea simplici, mit dem wahr- 254. scheinlich hiezu gehörigen Panic. indie. Zournef:, ‘ wiederholend verbindet. Im Jahr 1759, Syst. Nat, ed, X. II. pag. 870. 'kommt nun, Nr. 2, Panicum glaucum, jedoch mit ' ganz veränderter Diagnose: spiea Lereti involucel- lis bitloris fasciculato -pilosis, seminibus undulato- rugosis, so vor, dals man nun verleitet werden könnte, anzunehmen, Linnd habe endlich dieses Panicum, glaueum, viehtiger als vorhin erkannt: nur steht hier abermals, nicht nur sein Beziehen auf yb spec, pl. (1753.) dieser nahen Vermuthung im Wege; sondern auch der Umstand, dafs Liune, aus spec. pl. ı. seine Var. ß), jenes Scheuchz. Synonym, nun zu Panic. viride, das hier zum erstenmal, als eine neue Entdeckung (C.) bekannt wird, zieht, Wie selır in der damaligen Zeitperiode Linne und seine Freunde, dieses Paenieum glaucum ver- kannten, und mit bald ähnlichen, bald unähnlichen vereinigten, exhellet aus einem sehr sonderbaren und hiehergehörigen Umstand, dafs von J. F. Gro- nov, oder dessen Sohn L. Th. Gronov, in der zweiien Ausgabe der Claytonischen Fl. virg. 1762. 4 p. ı2, das schon in der ersten Ausgabe (1743.) ge- genannte Panic. spica simplici etc. wiederholt wird, und mit demselben abermals jenes Tournefortische Panie, ind. altiss,, zugleich mit der Claytonischen Diagnose vereinigt wird, nunmehr aber demselben auch Linne’s Fl. zeyl. 1, c., und sogar aus dessen Spec. pl. (1753.) die var, ß) welche das Scheuchz Synonym ist, beigefügt wird, 255 « Im Jahr 1762. Sp. pl. ed. IL, kommt nun Nr, 4, pP. 83. das Panicum glazxexm zwar von controver- sen Synonymen, viel gereinigter, aber, welches doch alles wieder vernichtet, sich denn doch wiederho- lend, auf die Fl. zeyl. und Gronovs Fl. virg. bezie- hend, vor. Die Beschreibung die nämliche; nur dafs hier zun erstenmale, in der nur wiederholten Diagnosis: Semina sträs unduluto - rugosis, einge- schaltet worden ist, Im Jahr 1767. Syst, Nat. ed, XII. ref, Nnm ä. p. 87., erscheint endlich Panicum glaueum, von al» len und jeden, bisher von Linnd angeführten Sy- nonymen, befreit, mit ganz gleicher Diagnose, nur mit dem Zusatz: pedunculus valde suleatus. Kaum ist es zu übersehen, dafs Schreber, im Spieil. p. 45., denn doch noch unter ‚Pan. glancum, Gron. virg, (von 1762, 4.) unbedingt hier wieder- holt, da derselbe doch in dem U. Th. dessen Ze- schreibung der Gräser etc. p. 21., etwa ein Jahr vorher, dasselbe Synonym umgeht, und sich auf Linne’s Syst. Nat. ed. XII. bezieht, woselbst aber dieses Gronorösche Synon, gar nicht mehr beachtet worden ist, Es geliet demnach hervor, dafs Linn, bei der Anführung des Gram. typh, alb, ‚Herz. et Burm. in der F}, zeyl,, keineswegs das viel später von ihm erkannte P glaucum vor sich gehabt haben könne, sondern wahrscheinlich eine Zeylonische, dem Ha- bitus nach, einer Setaria ähnliche Grasart: dafs er ferner dieses Zerm. zeyl. Gras, in den darauf ge- 256 N folgten Sp. Pl, I. mit andern, theils ganz verschie- denen, theils sich nur nach dem Habitus ähnlichen Grasarten, wohl nur während dem Gange seiner vorgefalsten Ideen, verwechselt habe, um so gewis- ser, als er sein (damaliges) Panic, glauc, stets uun für eine indische Grasart zu halten, geneigt war Es mülsen daher alle von Linne, in der Fl, zeyl« so wie in den Spec. Pl, ed. l. ed, II, und in dem Syst. Nat, ed, X,, bei Anführung des Panic. glauc,, (etwa Scheuchzer ausgenommen) gebrauchten Syno- nyme hinwegfallen, und es kann sich auf diese frühern Werke, um dasselbe zu hezeichnen, nicht mehr, dagegen sich auf das Syst. Nat. ed. XI. alleine bezogen werden, in welchem Linne nun endlich dieses Panicum glaucum, zugleich mit dem ‚Panic, viride ganz klar und rein bestimmt hat... Hersbruck. bei Nürnberg, im Monat Febr. 1823, ' Dr. Panzer. *) Burm. thes, zeyl. bezieht sich wohl, bei Gr, alopecur, Mus, zeyl. p. 5. auf Pluken.. phyt, tab. g% fig. 4 5 (welche fig. 5. auch ihid, p. zu. bei Gr. typhoides alb. wiederholt wird): und es ist richtig, dafs Liund, — doch nur in Sp. Pl, ed. I. 4753. p. 54, diese Pluke- met, tab. 92. fig, 5. zu Sacch, spicaf,. gezogen, dagegen in Sp. Pl. ed. II. 1962. p.79. eben dieses Citat, als ganz irrig wieder verlafsen, und mit der richtigern tab, 119. ig. I. (die ev doch nachher, Mant. P1, II, p, 324, mit seinen Alopecur, hordeiform, verbunden) die Perotis tatifolia vorstellenden, umgetauscht habe, r, r 357 H. Botanischa Notizen; (Euphorbia fragifera Jan.) 1. Die Euphorbia fragifera welche schon von Jan in dem Appendix zu seinem Catalogus planta- zum charakterisirt worden, ist nın auch von Link in seiner Enum. plant. b. berol. I], p. ı6. aufge- nommen und folgendes darüber mitgetheilt wor- den: „EZ, fragifera Jan.; foliis lanceolatis, umbella guinquefida, involucri involucellique phyllis ova. Jibus obtusis, petalis subquadratis, repandis, capsulis ramentaccis pilosis.“ „Habit. in Italia, 2,“ „Caulis ı — 2 pedalis, glaberrimus uti [olia. Folia in nostris (quae minoris videntur plantae) 8 lg. 2 lata, acuta, integerrima, Involucri phylla 644 ]g. All lata: involncelli minors, huc antice ob- solete crenata, utraque subtus pilis raris. Capsulas juniores vidi fibrillis longis et pilis dense obsitas, “ Diese Pflanze gehört in die Flora germanica, indem alle steinigen Hügel bei Triest damit be- deckt sind. Eine vollständige Beschreibung dersel- ben findet sich in. Wulfens planfarum rariorum descriptiones (Römers Archiv äter Band p. 367.) mit der Benennung: ‚Zuphorbia spinosa. vo ist auch wahrscheinlich Z. Pihyusa Scop. dieselbe Pilanze, die daher in Röhl. lora zu streichen seyn. dürfle. . 2. Das Königl. Preus. Herbarium, vorzüglich aus der reichen Sammlung des seel. Willdenow bestehend, in nun in einem eigenen Gebäude zu 258 Neuschöneberg in der Nähe des botanischen Gar- tens aufgestellt worden. Hr, Dr. von Schlech- tendal ist Custos desselben. Von diesem wird nächstens eine neue Plora berolinensis erscheinen. Hr, Prof. Reichenbach bearbeitet eine Zlora saxonica nach dem Jussieuischen Systeme, U. Botanische Neuigkeiten. Karl Hilsenbergs botanische Sendung aus der Insel Irankreich, Hr. Hilsenberg hat mit’dem Schiffe Phönix, welches den 3. März 1822 die Insel Frankreich ver- liels, und den 5, August in Marseille landete, ei- nen Transport der ausgezeichnetsten Seltenheiten an Hrn. Sieber übersendet. In demselben zeich- nen sich nicht nur die seltensten, sondern auolı nene Pilanzen Indiens aus, die man kaum in den ‚Herbarien der ersten Botaniker antrillt, und die mit grolser Eleganz getrocknet, und gut erhalten, trans- ‚poxtirt wurden. Die großsen Schwierigkeiten, mit denen Hr. Hilsenberg, wie sein zweiter Bericht meldet, zu kämpfen hatte, erlaubten nur eine ge- ringe Anzahl Exemplare von jeder Species zu trock- nen, weswegen diese wenigen auf einen erhöhten Preifs zu stehen kommen; so dafs die Centurie nicht unter 351,C,M. abgelalsen werden kant. Die erste Abtheilung des Herbarium mauritianum ‚besteht aus 210 Arten, dessen Supplement aus 5. Sie sind mit gedruckten Nummern und Katalogen versehen; beide zusammen kosten ı00 il, das er- slere allein 751.0 M, 2359 Hr. Hilsenberg überschickte zugleich eine Sammlung frischer gut erhaltener Saamen der sel- tensten Pflanzen Indiens, und Neuhollands, Die ‚erste besteht aus 120 Arten, die bis auf wenige sy- stematisch beslimmt sind, und kostet 35 1,C.M; die andere enthält 24 meistens von dem k, engli- schen Botaniker Cunningham neu bestimmte Arten, von denen jede Prise 5okr. C,M. kostet, IV Anfragen Zur Flora No. 1823. p. 66. steht geschrieben ; „der höclıste Punkt den ich selbst erreicht habe, ist ohne Zweifel die Spitze des ungeheueren Scheo- pone 4 — 5000 Fuls über das Napal-Thal, und 4000 Fufs über der Meeres Fläche. Wie ist das zu ver- stehen? Einen Berg von 5000 Fuls kann Wallich, der höhere Berge in Schottland kennet, nicht un. geheuer nennen, auch möchte das Napal - Thal schwerlich ı000 Schuh tiefer als der Meeres Spiegel seyn. Sollte es nicht heilsen 4 — 5000 Fuls über das Napal- Thal, das 4000 Fuls über dem Meeres Spiegel erhaben ist, in welchem Falle der Berg mit 9000 Fuls als ungeheuer hoch für jene Gegend gel- ten könnte, Pag. 70. wird aus Pallas Reisen in mehrere Provinzen des rufsischen Reichs, eine Abbildung ‚und ein Text zu Vergleichung mit Schmidtlia uiri- eulosa angeführt. Pallas hat mehr wie eine Reise gemacht und beschrieben, und so viel uns bekannt ist, sind alle paginirt und die Abbildungen mit Zif- fern oder Buchstaben bezeichnet. Warum ist kein Citat beigelügt? Die Zeit ist eine gar edle Sache u 240 anf die man größeren Werth legen sollte. Ein gan- zes Buch durchzubläitern um eine nicht ordent- lich angegebene Beschreibung und Abbildung nach- zuschlagen, die höchst wahrscheinlich nur eine ne- _ gative Belehrung liefern wird, da von einer Salz- pflanze die Rede ist, deren Standort mit unserer am Rande ungesalzener Wälser wohnenden Schmid- tia. nicht übereinstimmt, ist eine undankbare Be- mühung— wir ersuchen daher um eine bestimm- tere Angabe. Gr. v. Sternberg. .V. Anzeigen. | 1. Öffentliche Blätter erzählen, dafs die von uns p» 175. erwähnten, vom Winde zusammengewehe- ten Saamen, nach der Erklärung des Hra. Dr. von Schlechtendal, der Yeronica hederaefolia ange- hören, was freilich mit der angegebenen 3fächeri- gen Kapsel nicht zutreffen will. Uebrigens sind die Saamen dieser Ehrenpreisart allerdings sehr merkwürdig gebauet, nach Mertens und Kochs Angabe muschelförmig, und wurden von Curtis mit dem Nectarium an Cypripedium Calceolus; von andern mit der Nautilusmuschel, und mit dem os _ petrosum im Kopfe des Wallfisches verglichen. 2, Den Mitgliedern der Gesellschaft correspon- dirender Botaniker und andern Liebhabern der Pflanzen - Kunde, die sich bisher mit mir in Pflan- zentausch - Verhältnifsen befunden haben, wozu ich mich auch fernerhin empfehle, zeige ich hiemit die erfolgte Veränderung meines Wohnortes an. Apotheker Ernst Grob, sonst in Dresden, jetzt in Glaucha im Schünburgischen. Fl ora oder Botanische Zeitung. Nro. 16. Regensburg, am 28, April 1823. ‚IL Reisebericht, Botanische Alpenreise durch Salzburg und einen Theil von Kärnihen und Tyrol; von Hın. G. W. Bischoff. (Fortsetzung) H.er suchte ich sogleich Hrn. Prof. Hoppe auf, welcher mich sehr freundschaftlich empfieng, und für die Zeit meines Aufenthalts seinen Darr- ofen anbot, um die zu sammelnden Pflanzen desto schneller trocknen zu können. Da zugleich Herr Laurer, der Herrn Hoppe auf der dielsjährigen Alpenreise begleitet, mir seine eiserne Preise über- liefs, so wurde ich dadurch in den Stand gesetzt, mein Geschäft weit schneller und vyollkommner zu betreiben, als es sonst: möglich gewesen wäre. . Auf den folgenden Tag hatte Ir. Laurer eine Exkursion auf die Kirschbaumer Alpe bei Lienz in Tyrol, zu machen beschlolsen, und ich nahm mit Freuden die Einladung an, ihn dahin zn begleiten. Wir gingen den ersten Tag bis Zienz, welches 8 Stunden von Heiligenblut entfernt ist, und in dem schönen Zselthale liegt, so genannt von der Jsel, einem Bergllußse, der etwas weiter nördlich in den Q 242 Alpen entspringt und dieses fruchtbare Thal bewäs- sert, Bei Zienz nimmt sie die Puster auf, ein et- was schwächeres Flülschen, welches aus dem Pu- sterthal herabkommt. Es ist ein unbeschreiblich schöner Anblick, wenn man über die wilden Berge, die das Möllthal einschliefsen, herüber kommt und auf einmal das weite, fruchtbare Zselthal vor sich sieht, in dessen Hintergrunde man das schmälere wildromantische Pusterthal erblickt und in der Ge- gend, wo sich beide Thäler vereinigen, am Fuls der hohen Berge, das malerische Städtchen ‚Lienz mit seinem Bergschlofse und das seitwärts liegende freundliche Dörfchen Zoysach dem Blicke sich zei- gen. Dieses schöne Naturgemälde, ringsum von buntfarbigen Feldern und Wiesen umgeben und durch ungeheure Berge und Felsenmafsen einge- schlofsen, gewährt einen Anblick, den ich unmög- lich lebhaft genug beschreiben und von dessen Er- habenheit man sich wohl schwerlich auf der flä- che oder in niedrigen Gebirgsgegenden einen Be- griff machen kann, Von Lienz hatten wir den folgenden Tag nock z Stunden bis zum Fufs der Kirschbaumer: dip& welche ; in dem Pusierthale gelegen ist, und auf die ein ziemlich bequemer, nicht sehr steiler Weg bin- aufführt, Wir hatten vier Stunden zu steigen, ehe wir bei der Alphütte ankamen, in deren Nähe ei- gentlich erst unsere Ausbeute begann, Nachdem wir hier elwas ausgeruht und eine Erfrischung von Milch zu uns genommen hatten, stiegen wir weiter und mulsten noch ohngefähr eine Stunde kleitern ne 245 bis wir über einen sehr sleilen Hang, mit Steinge- rölle überdeckt, auf dem Felsenkamm anlangten, welcher die Alpe, auf der die Hütte steht, rings umgiebt und einen weiten Kessel bildet, der sich mit den unzähligen Furchen und Rinnen, die das Schnee- und Regenwasser in seine steilen Wände gerissen hat, sehr sonderbar ausnimmt. Ich kehrte von dem Felsenkamm zurück, ia der Absicht, 'ei- nen Theil meiner gesammelten Schätze in die Map- pe einzulegen, um auf dem Rückweg noch man- ches mitnehmen zu können, was ich beim Aufstei- gen bemerkt und für den letztern aufgespart hatte. Hr. Laurer bestieg während der Zeit noch einen zweiten Gipfel, in der Hoffnung zwei seltene Ra- nunkeln, nämlich A. parnassifolius und Seguieri zu finden. Er fand sich aber getäuscht; denn der erstere hatte beinahe verblüht und von dem letz. tern, welchen er im vorigen Jahr daselbst gesehen hatte, war auch nicht eine Spur vorhanden. Da- für machte ich auf dieser Exkursion eine desto schönere Ausbeute, Diese bestand in folgenden: Paederotg caerulea. Faleriana supina, elongata, tripteris, saxatilis, Poa alpina, Sesleria sphuero- cephala, Plantago .atirata, Soldanella minima. Fiola biflora, Gentiana bavariea, imbrieata. Zn- zula nivea, Siberia cherlerioides. Saxifraga eru- stata, Silene acaulis, quadridentata, Dryas octo- petala. Pstenilla nitida, aurea, Papaver alpi- num, ‚KHelianihemum oelandicum. Anemone bab- densis, Banunculus Thora, parnassifolius, monta- nus. Betonica alopeeuros, Linaria alpina, ‚Podi- O2 gäk eularis tuberosa, rostrata. Iberis rotundijolia, Apar- gia Taraxaci. Arnica glacialis, scorpioiles. Jus- silago discolor, alpina. Senecio rupestris, abroiani- folius, Chrysanthemum alpinum, Salix reticulata, relusa. Dicranum monianım, congesium, Evernia divaricata, Solorina saccata, Wir giengen an diesem Abend nach Ziens und den folgenden Tag nach Heiligenblut zurück. Von letzterem Orte aus machte ich. nach einigen Tagen mit Hrn. Hoppe und Laurer eine Exkursion auf die Pasterzer Alpe, bis zu dem Fufs des Gletschers. Wir hatfen einen regnigen Tag und sahen uns öf- ters genöthigt, unter den vorspringenden Felsen vor dem Regen Schutz zu suchen; aber demungeachtet wollten wir von unserer Wanderung nicht abste- hen, da hier, nach Hrn. Hoppe’s Ausdruck, ein klassischer Boden für den Botaniker ist, Ja, ich erstaunte wirklich über den Reichthum und die Veppigkeit der Vegetation, die sich hier zeigt. So- gar bis zum Bande der Eismassen des Gletschers hin sprossen noch die herrlichsten Alpenpilanzen empor, und zwar, was mich am meisten staunen . machte, um so üppiger und prachtvoller, je näher dieselben dem zackigen Eisberge stehen; wo man doch glauben sollte, dafs die Flor nur noch spär- lich und klein vorkommen könnte, — Nachdem ich meine Büchse und Mappe vollgepfropft hatie, traten wir den Rückweg an. Wir waren aber kaum einige hundert Schritte weit gegangen, als wir über die hohen Scheitel des Glochners, der uns im Hin- tergrunde lag, ein schwarzes Wetter. heranziehen - 2 Te —— ———— 245 sahen, das auch bald über uns losbrach. Es blitzi te und donnerte Schlag auf Schlag, und noch nie habe ich den Donner so fürchterlich gehört, der hier gerade über unserm Haupte losbrach und sich in hundertfachem Wiederhall in den 'Thälern und Schluchten der uns umgebenden Berge verlor. Wir eilten, um einige Sennhülten zu erreichen, welche weiter unten am Berge lagen, ehe das Wetter sich in Regen ergielsen würde; aber wir waren noch eine grolse Strecke von jenen Hütten entfernt, als plötzlich ein Wetterstral, von einem entsetzlichen Donnerschlag begleitet, kaum einigehundert Schrit- ie von uns in einen Felsenkopf einschlug, Das Vieh, welches sich in dieser Gegend auf der Weide befand, fuhr bei diesem Schlage wüthend ausein- ander und rannte nach allen Seiten Lin, um sich, so gut es gehen wollte, zu bergen. So gefährlich. es aueh bei diesen Umständen war, die metallene Büchse bei sich zu behalten, so konnte ich mich dennoch nicht entschliefsen, mich von meinen ge- sammelten Schätzen zu trennen, Wir eilten gelrost unter einem gräfslichen Regen- und Hagelwetter, das augenblicklich anf jenen schrecklichen Donner- schlag folgte, weiter, und kamen glücklich in einer der Sennhütten an, wo die Senndin ein Feuer auf ihrem Heerde brennen hatte, welches uns sehr zu slatten kam, um unsere exstarrten Glieder zu wär- men und unsere völlig durchnäfsten Kleider zu trocknen. Während diesen schrecklichen Wetter mufste ich mich über die Schnelligkeit wundern, mit der Hoppe, dex Sechziger, gleich einem Jüng- 346 ling, den steilen Berg hinabeilte; denn ob ich wohl schon früher gesehen hatte, wie rüstig derselbe noch die steilsten Höhen erklimmt, so hatte ich doch jene Schnelligkeit nicht mehr bei ihm erwar- tet, Er sagte mir aber auch späterkin, dafs er in seinem Leben nach nicht so schnell von der Pa- sterze herabgekommen sey, als bei dieser Gelegenbeit. Da das Wetter immer nicht nachlalsen wollte, so mulsten wir uns endlich entschliefsen, getrost unter dem Regen weiter zu gehen, wenn uns nicht die Nacht auf dem Berge überfallen sollte, Und so kamen wir, nachdem wir unten im Thale noch eine Strecke weit durch die wilde, über ihre Ufer getretene Möll waden mulsten,. bis auf die Haut durehnälst, aber froh, mit heiler Haut davon ge- kommen zu seyn, am Abend in Heilisenblut at, wo uns der eingeheiste Darrofen sehr wohl that. Folgendes wax die botanische Ansbeute auf dieser mir unvergeßslichen Wanderung: _ Veronica saxatilis. Elyna spicata. Phleum eommutatum. dira subspicata. Poa alpina. Ses- beria tenella, Festuca pumila, ' dvena Scheuchzeri. Galium saxatile. „Alchemilla montana, .dndrosace abtusifolia, Phyteuma betonicaefolium. Phellan- drium Mutellina. ‚Laserpitium simplex. „Armeria alpina. Ornithogalum Liotardi. Juncus tripdus, Jacgnini. Luzula albida var. rubella, spicata, Spa- dicea, Rumex digynus. Daphne siriata, Tofieldia alpina, „Arbutus alpine, Sarifraga controversd, oppositifolia. Dianthus barbatus, glacialis. Are naria multicaulis. Cerastium alpinum, Cherleria nn 247 seroides, Sedum atratum. Sempervivum monta- num. Geum reptans, Banunculus alpestris, gla- cialis. Bartsia alpina. ‚Pedieularis tuberosa, ro strata, Linaria alpina. Lepidium bresicaule, He- dysarım obsceurum, Trifolium pratense var, alpi- num, badium, pallescens, Phaca australis. dpar- gia alpina, Hieracium alpinum, var, pumilum, an- gustifolium. Gnaephalium carpaticum, supinum. Ar- nica glacialis. Erigeron alpinum, _driemisia spi- cata, Solidago alpestris. Senecio carnivlicus, Or- chis albida, nigra. Carex capillaris, fuliginosa, atrata. Pinus Cembra. Salix reticulata, retusa. (fol. minimis, ament. ı — 2 floris) Parmelia fahlu- nensis, encausta, Cornicularia ochroleuca, tristis. Evernia vulpina. Gyrophora spadochroa. Stereo- caulon botryosum fd. vesupianum, Cenomyce Pocil- lum, ecmocyna war, cornulas on Hier mufs ich bemerken, dals Hoppe seit den 24 Jahren, als er die Pasterze besucht, den Dian- thus hbarbatıs noch nie daselbst blühend gefunden hat. Es muls die starke Hitze des dielsjährigen Sommers besonders günstig auf denselben einge- wirkt haben, Seit jenem Gewitter halten wir in Heiligenblut mehrere ‘Tage Regenwetter; wenigstens war die Witterung immer so zweifelhaft, dafs wir es nicht wagen durften, eine beträchtliche Wanderung zu unternehmen, Während dieser Zeit mufste ich mich begnügen, in der Nähe um Heiligenblut kleine Spaziergänge zu machen; da jedoch dieses Thal. mehrere ı000 Fufs über der Meersafläche liegt, s0 248° versteigen sich viele seltene Gewächse bis in des- sen Tiefe herab, und ich fand defswegen manches schöne Pllänzchen, theils in der Tiefe, theils an' den nächsten Hängen der Berge, welche das Thal besränzen. Ich sammelte nämlich in den Umge- kungen Heiligenbluts: Festuca pumila, Gentiana campestris, Suxifraga caesia, Dianthus sylvestris. Alconitum tauricum. Hieracium dentatum, humile, amplexicanle, Cnicus heterophyllus. Gnaphalium Leontopodium, „dster alpinus. Neoltia repens. Ly- eopodium selago, selaginoides, Aspidium Lonchitis, fragile var. anthriscifolium, Polypodium caleareum; Phegopteris, hyperboreum. Asplenium siride. Gym- noslomum curvatum. YTeiraphis pellueida. Barbula toriuosa. Encalypia ptlifera. Anictangium Horn- schuchianum. Bartramia Oederi, Pterogonium Jili- forme. Bryum spinosum. Mnium erudum. Mar- chantia hemisphaeriea, Iecidea lurida, mieropliyl- da. Lecanora murorum, Parmelia caesia, ambigua- Solorina saecata, Endocarpon miniatum. . Genomyce' eariosa. (Der Beschlufs folgt.) I. Botanische Notizen. Botanische Notizen aus England, Schweden nnd Dänemark; mitgetheilt von Hrn. Direktor Dr. Hornschuch, . . f . .r \ Hooker hat im vorigen Sommer mit einigen seiner schottischen Freunde eine botanische Wande- rung auf den Crampian, einen der höchsten Berge Schottlands gemacht, und auf demselben die für Schottland neue Pllanze, Zusula arcuata MFahlbg-; —. # 249 so wie Cetraria nivalis, Cetr. islandiea c. fr., An- dreasa nivalis, Polyir, septentrionale, Cornieularia ochroleuea und einige zeue Pilze gefunden, ' Von der Krsseaosia brötanniea erscheint näch- sleus eine neuc, verbesserte Aullage. Die Herren Merausgeber, Hooker und Taylor, haben dieser Auflage aueh noch dadurch einen sehr wesentlichen Vorzug vor der ersten verschaft, dals sie dersel- ben die Lebermoose hinzugefügt und auf dieselbe Weise wie die Laubmoose haben abbilden lafsen. Wer Hookers Bearbeitung der brittischen Leber- moose kennt, wird mit Ungeduld der Erschei- zung dieses Werks entgegen sehen, da nur elwas Vollendetes über diese Familie von dem Monogra- phien der britischen Jungermannien erwartet wer- den kann, ‚Von Hovker’s Plora ewvtica etc, sind bereits a Hefte, jedes 20 Kupfertafeln enthaltend, erschienen, und soll über dieses Werk nächstens eine ausführ- lichere Anzeige erfolgen. Lindley arbeitet an einem Werk über die Orchideen, das, den in seinen Codlectuneen gegebe- nen Proben zufolge, viel Aufschluls über diese höchst interessante Familie erwarten läfst, und sich. : auch auf die Kultur dieser Gewächse, die bis jetzt noch mit so vielen Schwierigkeiten verbunden war, erstrecken wird, BR, Brown’s Bemerkungen über die, auf der von Parry unternommenen Expedition zur Erfor- schung einer nordwestlichen Durchfahrt, gesammel- ten Pilanzen sind noch micht erschienen, doch kann 250. man denselben nächstens entgegen sehen, Es be- findet sich unter den beschriebenen Gewächsen auch eine neue Foitia, die drille Ark dieser merk- würdigen Gattung, da bekanntlich Hr, Prof: Nest- ler in Strashurg im vorigen Sommer eine zweile Art auf den Vogesen gefunden hat. Dr, Richardson, Physiker und Naturforscher bei der von dem Capitain Franklin unternomme- nen arktischen Landexpedition, und einer der we-, nigen Uebriggebliebenen von dieser, ein so höclıst trauriges Ende genommenen Unternehmung, hat sei- ne miigebrachten Flechten Hookern zur Bestim- mung und Beschreibung übergeben und dieser zwei nene Arten darunter gefunden. Die eine, eine Du- fourea von der ‚Gröfse eines kleinen Fingers und voller Früchte, hat derselbe Dufoure« arctica ge- nannt, die andere aber, eine Cefraria, ebenfalls vol- ier Früchte, Ceiraria Richardsoni, Der Marquis von Hertford hat im vorigen Sommer auf seinem Landsitze in der Grafschaft Warwick 4o Ananas - Früchte auf einem Beete ge- zogen, die zusammen 280 Pfund 4 Unzen wogen. Eine derselben war ıı Pfund 4 Unzen schwer, und andere wogen ro Pfund. — In Woadstock erhielt ein Gartenbesitzer von einen Baume 5 Aepfel, von der Art, die in England Blenheim ‚Orange heifst, zusammen 88 Unzen 2 Drachmen schwer, der gröls- te wog 20 Unzen und 2 Drachmen. Agardh in Lund beschäftigt sich gegenwärtig mit einer systematischen Aufstellung der bis jetzt gefundenen folsilen Algen. Er hat aufser den bei 251 Schlotheim abgebildeten in Paris einige gesehen und in einem schwedischen Steinkohlenlager haben sich kürzlich mehrere gefunden, Diese will ex nun alle näher bestimmen und heleuchten. Der- selbe ‚hat auch sehr genaue Beobaebtungen über das Keimen und die Entwicklung der Zigziseta angestellt, und höchst interessante Resultate erhalten; diese hat er iu einer Abhandlung zusammengestellt und der Akademie der Wissenschaften in Paris zur Be- kanntmachung übersandt. Der bisherige Demonstrator botanices in Lund, Dr. Zetterstedt, hat den Titel als Professor er- halten, nachdem er auf Kosten eines Pofseßsionaten in Schonen, im Sommer ı821, eine naturhistorische “Reise gemacht und darüber interessante Bemerkun- gen hat drucken lafsen. Die Reise ging den 7or- nea- Elufs aufwärts über die norwegischen Z&l- Rücken, hinab an die Ufer des Eismeers, längs den norwegischen Küsten von Nordland und Finnmark, Tromsöe vorbei, bis in die Nähe des Nordkaps, dann nach Anten und von da zu Fufs auf unge- bahnten Wegen zuriick nach Kantokeino in Norwe- gisch - Lappland und Karessuando in Schwedisch - Lappland, auf den Muonio und Zurnea nach Ken- gis, Ober - Tornea und Hastrando, Die Beute die- ser Reise ist sowahl in botanischer, als zoologischer- Hinsicht sehr wichtig, — Eine ausführliche An- zeige der Reisebemerkungen werde ich ‚nächstens mittheilen. Der verdienstvolle Thunberg in Upsala wur- de am ı1. Nov, v. J, zum Juhel- Doktor der Me- 52 diein promovirt, Das von dem Prof. Dr. Zetter- ström, als Promotor, geschriebene Progranım, wo- durch derselbe zu dieser Feierlichkeit eingeladen, enthält eine kurze Biographie des Jubel - Doctors, eine Aufzählung seiner Schriften, so wie der Ge- sellschaften, deren Mitglied er ist, an der Zahl 63; ferner eine Nachweisung der Schriften, denen sein Portrait einverleibt und eine Aufzählung der Pflan- zen und Thiere, die seinen Namen verewigen; er- sterer sind, ausser den 5 Arten der Gattung TAun- bergia, 25 Arten, 'Thiere (aus der Klasse der In- sekten) 5 Arten. Ausser einigen andern zu dieser Feierlichkeit verfaßsten Gedichten in schwedischer Sprache, überreichte die Smoländische Nation dem Jubel-Doktor ein grofses lateinisches Gedicht. Der gleich liebenswürdige, als hochverdiente Jubel - Doktor ist noch im vollen Besitz aller Geistes- und Körperkräfte und voll Eifer für die Wissenschaft. Dr, Hartmann in Stockholm arbeitet !leilsig an der lateinischen Ausgabe seiner Flora Scandina- viens; deren Erscheinung nicht ferne mehr ist. Der König von Schweden hat den Verlag des bekannten Werkes: Suensk Botanik von dem bisheri- gen Herausgeber, Herrn Billberg gekauft, und der Akademie der Wissenschaften in Stockholm aufge- tragen, die Fortsetzung zu besorgen. Die Akademie hat hierauf die Fortsetzung dieses wichtigen Wer- kes dem Herrn Dr, Wahle nberg, ihrem berühm- ten Mitgliede, anvertraut, und dieser bexeifs im vo- rigen Sommer zu diesem Behuf einen ‘Theil Schwe- 255 dens, nemlich die südöstlichen und westlichen Kü- stenländer, bereist, Die Studierenden in Upsala haben, um das Andenken des unsterblichen Linnd zu elıren, he- schlolsen, demselben ein Denkmal in der Kirche zu Upsala errichten zu lalsen, Dasselbe wird in einer colossalen Statue des grolsen Mannes in car- rarischem Marmor, mit palsenden Verzierungen ver- sehen, bestehen, und hat der berühmte Bildhauer Byström die Anfertigung desselben übernommen, Ein junger dänischer Botaniker, Herr Mörk, der im Sommer ı82ı eine Reise nach Island unter- nommen, hat von dort unter andern seltenen Päan- zen auch einige neue Moose mitgebracht, deren nähe- re Bezeichnung in der Flora, ich mir vorbehalte. Hr. Freuchen, Lehrer Sr. königl. Hoheit des Prinzen Christian Friedrich von Dänemark, ein eihi- ger Moosforscher, hat aufSeeland und Jütland mehrere neue und seltene Moose gefunden, unter erstern auch Cinclidium stygium, so dals das, vor einiger Zeit beynahe für ausgestorben gehaltene Moos sich nun plötzlich wieder an vielen Orten gefunden hat, - was wohl blos dem Eifer zuzuschreiben ist, mit welchen in den letzten Jahren die Mooskunde 'be- trieben worden ist, Der würdige Hornemann hat im Juni und Juli des verflofsenen Jahres eine Reise, in botani- scher Hinsicht, durch das Fürstenthum Lauenburg und einen Theil Holsteins gemacht und mehrere anf derselben gefundene Pilanzen, theils aber auch 254 solche, die der Dr. Nolte, der diese Gegenden seit einigen Jahren botanisch untersuchte, aufgefun- den hat, für die Flora Danica zeichnen lafsen. Die merkwürdigsten davon möchten folgende seyn: ‚Rubus suberectus, Laserpitium pruthenicum, „Arundo stricta, Leersia oryzoides, Seirpus radicans, Verbas- cum seminigrum Fries, P, cuspidatum Schrad., Leo- nurus marrubiastrum, Isnardia pulustris, Polamage- ton cuspidatum, Plantago arenaria, Seirpus orda- zus, Alopecurus fulvus Hornemann, Meniha Pulegi- um, Scirpus trigonus, Equiseium umbrosum u, m. & — An der Fortsetzung der Flora Danica wird ilei- fsig gearbeitet, Von Agardh’s Jcones algarım ineditae, so wie von Fries systema mycologicum, ist bereits der zweite Theil in den Buchhandlungen zu haben. IM, Anfrage. (Anemone hortensis Linn. betreffend,) DeCandolle gibt in seinem Syst, naturale bei ‘Anemane stellata (A, hortensis L.)den Wohnort nach Clusius bei Mainz an, „in dumelis Germaniae prope ‚Moguntiam (Clus.)“ Wir können das Original hierüber nicht nachschlagen, glauben aber, dafs, da diese Angabe gegen alle botanische Geographie strei- tet, uns auch nicht erinnerlich ist, dafs Clusius bei Mainz botanisirt habe, auch Pollich, Koch, Ziz in ihren Pflanzenverzeichnifsen derselben nicht erwähnen, hier wohl irgend ein Irrthum zum Grun- de liegen möchte. Nach demselben DeC. Werko soll dieselbe ‚abb Pflanze sub Nr. 815 auch in der Gmelinischen Flora badensis aufgeführt seyn, Es ist aber ebenfalls sehr unwahrscheinlich, dafs. sie im Badenschen wachse. Defs unerachtet ist sie ein deutsches Gewächs, wel- ches nach Röhling freilich in Oestreich wächst, in so fern Istrien als Oestreich angesehen werden kann. Aber wahrscheinlich wufste Röhling in der Eile das „in agro Iluminensi in Belvedere, Rastoz- zine, Braida, Host synops, p. 301.“ nicht zu über-: setzen, sonst würde er statt Oestreich, Istrien um so eher geschrieben haben, als die Pflanze im ei- gentlichen Oestreich gar nicht wächst, und der Titel einer Flora es doch wohl erheischt, die Wohn- örter der Pflanzen nicht als Nebensache anzusehen. Ueberhaupt ist es zu bemerken, dafs die deutschen Botaniker in der Geographie ihres Landes nicht ge- nau bewandert zu seyn scheinen, wenn man liest: „hab. in Carinthiae alpibus Vochinensibus.“ Was würden die Nordteutschen Botaniker dazu sagen wenn etwa ein Wiener von einer Pilanze spräche die auf dem Brocken in Schwaben zu finden sey? Aber diels liegt nicht sowohl an den ruhenden, als vielmehr an den reisenden Botanikern, Denn wenn erstere unmöglich wissen können, in welcher Pro- vinz irgend ein unbedeutender Berg liegt, so soll- ten letztere um so eher dieselbe ihren Angaben bei- fügen, als sonst eine Unrichtigkeit der andern die Hand bietet, und Pilanzen in Ländern angege- ben werden, die die Flora desselben nicht aufge- führt hat. 256 VW. Neuigkeiten s. In London ist der erste Band von Burchell’s Reise in.das Innere von Süd Afıika erschienen. Dieser Band enthält schon schr viele neue Sippen und Arten von Pflanzen, jedoch meistens nur gele- genheitlich und oberllächlich beschriehen, Eine vollständige Beschreibung der neuen botanischen Entdeckungen soll in einer besondern Schrift un- ter dem Titel: Catalogus geographicus plantarım Africae australis extra iropicae geliefert werden. Die Pllanzensammlung, welche Burchell von sei- ner Reise mitgebracht hat, ist für den wissenschaft- lichen Gebrauch genau geordnet, und das darüber geführte genaue Verzeichnils soll über 40,000 (?) #) Nummern betragen, 2. Hr. Ginsing, ein Schüler von Hrn. De- Candolle, hat eine Monographie über die Genera- litäten der Familie der Piolaceae herausgegeben. Hr. Faucher in Genf hat höchst interessante. Be- obachtungen über die Vegetation der Charen und Equiseten gemacht, und sie keimen gesehen, Zu- gleich hat derselbe eine Monographie der Gattung Zquisetum bearbeitet, welche 20 (zwanzig!) neue Ar- ten entbält. Von DeC; synopsis specierum soll ‚der erste Band bis Michaelis 1823 erscheinen, und es ist voraäuszuselen, dals dieselbe zu einer Zeit, Wo man mehr das compendiöse, als das ausgedehnte liebt, eine allgemeine Abnahme finden wird, *) So nach der Half, Lit. Zeit, aus dem Literary Muya- zine vom 20 März 1821. Ist die Zahl richug, so können nur Exemplare, nicht Arten verstanden seyn: Y Flora Botanische Zeitung. Nro. 17. Begensburg, am 7. May 1823, u nn m - I Reisebericht. Botanische Alpenreise durch Salzburg und einen Theil von Kärnthen und Tyrol; von Hrn. G. "W. Bischoff. (Beschlufs.) Einaicn schien sich an einem Abende das Wetter ausliellen zu wollen, und es wurde beschlos- sen, den folgenden Morgen eine Wanderung über den Pasterzen Gletscher hinaus, nach den Gemsgru- ben, dem Glockner gegenüber, zu machen. Wir gien- gen um 4 Uhr in der Frühe ab, und das erste, was sich meinen Blicken zeigte, war der Glochner, wel- cher mit seinem blendenden Schneegewande über alle übrigen Bergkuppen hervorragend, im ersten Mor- ‚genstral glühte, während. seine Umgebungen noch "ingsum in Dämmerung lagen, Dieser blendend weifse Schneegipfel, der sich grell auf dem blauen, von keinem Wölkehen getrübten Himmel hexvor- hob, machte einen äusserst überraschenden Eindruck auf mich. Während meines ganzen Anfenthaltes in jener Gegend hatte ich noch nicht seine höch- ste Spitze von Wolken frei geschen, und dieses “ist wirklich selten der Fall, so dals demjenigen . R 258 welcher sich nur kurze Zeit daselbst verweilt, nicht leicht das Glück zu Theil wird, ihn ganz zein und ohne seine Wolkenfrisur zu erblicken, Auf dem Wege hatte ich auch ein anderes, noch nie gesebenes Naturschauspiel. Hr. Laurer führte mich nämlich an den grolsen, majestätischen Zeiterfall, welcher, von dem Leiterbach gebildet, sich wohl 200 Fuls hoch über eine senkrechte ‚Felsenwand herabstürzt, und durch aeinen jähen Sturz, auf eine beträchtliche Weite ringsherum einen feinen Was- serstaub von sich spritzt, Als wir in die Nähe des Wasserfalls kamen, halte dieSonne schon eine ziem- liche Höhe erreicht, und wir standen auf einmal vor dem schönsten Regenbogen, der sich in einer vollkommenen Kreislinie vor uns über der Erde ausdehnte, Wir befanden uns so nahe an dessen äusserster Peripherie, dals ich meinen Stock in sein buntes Farbenspiel hineintauchen konnte, Ich wür- de gerne länger hier verweilt haben, da ich mich an dieser prächtigen Naturscene gar nicht satt se- hen konnte, wenn nicht der starke Luftzug, den das herabstürzende Wasser verursachte, verbunden mit dem feinen eiskalten Wasserstaub, der mir meine Kleider ganz’ durchnäfste ‚ mich gezwungen hätten, diesen bezaubernden Standort zu verlafsen. — Von hieraus führte uns der Weg über die ge- fährlichen Platten. Diese sind drei grolse Felsen- massen, mit welchen der steile Berghang, am Fuls des Rothkonfs, von der Natur gleichsam getäfelt ist, und die wir in der Quere überschreiten mulsten. Da ist kanm hie und da ein kleines Absätzchen, 25g um den Fuls einzusetzen. Ganz glatt und noch obendrein mit Wasser überspült, liegen diese Pat- ten vor dem Wanderer da und ziehen sich jählings iu die Tiefe hinab, wo sie sich in eine senkrechte Felsenwand endigen, an deren Fufs die wilde A252 vorbeitolst, die nicht weit davon unter dem Glet- scher entspringt, Hier ein Fehltritt, und man ist unwiederbringlich verloren, Zum Glück bestehen diese Felsenmalsen aus einem etwas körnigen Glim- merschiefer, und bei einiger Behutsamkeit hat man in der ‘That einen festern Tritt, als man beim er- sten Anblick erwarten sollte. Wir kamen glück- lich hinüber, kletterten einen steilen Rasenhang hinan und gelangten, nachdem wir dicht am Fulse des Gletfchers vorbeigekommen waren, zu einem reilsenden Giesbach, der zwischen den Felsenblö- cken hinbraufst, Hier mufsten wir auf einigen Stangen, die hingelegt waren, hinübersetzen. Herr Hoppe erzählte mir, dals er vor mehreren Jahren an dieser Stelle beinahe ein Opfer des "Todes ge- worden wäre; damals lag eine einzige Stange da- selbst: über das Wasser, wodurch der Uebergang sehr gefahrvoll wurde, nnd nur sein langer Alp- stock, auf den er sich stützte, rettete im das Le- ben.— Noch ein steiler Rasenhang war zu erklim- men, und wir befanden uns auf der oberen Fläche des Gletscheis, der ein zwei Stunden langes Thal ausfüllt, das sich zwischen dem Fufs des Glocd- ners und der gegenüberliegenden Berge hinzieht, an welchen die sogenannten Gamsgruben, eine Mas- se wilder Felsen mit unterbrochenen Schneefeldern Ra 260 und kleinen Matten; liegen; : Wir mufsten eine Strecke über den Gletscher wandern, dann noch zinmal aufwärts steigen, und befanden uns nun plötz- lich auf der schönsten grünen Matte, voll der lieb- lichsten Blumen nnd duftenden Kräuter. Diels war ein Augenblick, der mir nie aus der Erinnerung kommen wird. Rings un uns, über uns, unter uns — die starrenden Schnee- und Eisgefilde des ewigen Winters, und wir in der Mitte derselben auf den Fluren des lieblichsten Frühlings, Dazu kam noch die reine, dünne, ätherische Luft, die man auf je- nen Höhen alhmet, und die angenelime Kühle bei dem leisen Windzuge, der an heitern 'Tagen da- selbst herrscht, so dafs die Brust freier athmet und der ganze Körper, dem schweren Dunstkreise der Ebene entrückt,: sich erleichtert fühlt. Von dem, was ich hier empfand, kann nur der sich einen zichligen Begriff machen, welcher ähnliches gese- hen und empfunden hat. Wir waren bier wenig- siens 8000 Fuls über die Meeresiläche gestiegen, und dennoch’ standen wir erst dem Fulse des Glock- ners gegenüber, der sich als ein ungeheuerer Ko- lofs in seinem blendenden Schneekleide, mit seinen beiden. Höruern noch Aooo Fufs über den Glei- scher erhebt, - or Nachdem ich hier meine staunenden Blicke an der furchtbar grofsen — und dann wieder an der lieblichen Natur im Kleinen, die mich zunächst umgab, geweidet hatte, kehrten wir zurück, Wir giengen quer über den Gletscher, weil wir auf der enigegengeselzten Seite üher die Zusterse die Berge ——r 361 hinabsteigen wollten. Unsere Wanderung über’ das Eisfeld war sehr mühsam und gefahrvoll; denn es hatten sich bei dem heifsen Wetter lauter Vertie- {ungen und kleine Hügel von mehreren Fufs Höhe und unzählige Spalten und Risse in dessen Ober- Hläche gebildet, zwischen denen das geschmolzene Eiswasser in tausend kleinen Kanälen seinen Abiluls ainımt,. welches sich zum Theil in der Oberfläche des Eises sammelt und in rauschenden Bächen un-. ter unsern Tritten hinbraufste, Wir brauchten eine volle Stunde, bis wir die entgegengesetzte Seite er- reichten, wo wir noch durch ungeheure Erd- und Sieinmassen aufgehalten wurden, die durch den Sturz der Lavinen mit herabgerissen und weit auf die Oberfläche des Eisfeldes hineingeschleudert wor- den sind, — Während des Aufenthaltes in dieser Gegend glaubte ich beständig das Rollen eines ent-. fernten Donners zu hören, welches Getöse aber durch die fortwährend von den steilen Abhängen und Felsen der mit ewigem Schnee bedeekten Berge hinabrollenden Lavinen, in Verbindung mit dem fortdauernden Bersten und Krachen des Eises auf dem Gletscher erzeugt wird. - Wir kelırten von hieraus 'auf demselben Wege, den wir vor einigen Tagen genommen hatten, zu- rück, Auf dieser letzten, aberschönsten und merk- würdigsten Exkursion, welche ich in jenen Bergen machte, hatte mich die freundliche Flora noclı reichlich bedacht. Was ich mitbrachte, bestand in folgenden Pllanzen: Feronica alpina, Trichodium rupestre, .Kestuca pulchella, nigricans, spadiseu ‘262 Scabiosa longifolia. Miyosotis alpestris, Campa- nula eaespitosa. Phyteuma pauciflorum, Gentian« verna, Phellandrium Mutellina, Saxifraga andro- sacea, oppositifolia, controversa, biflora. Dianihs sylvestris, glacialis. Sedum atralum, Sempervi- vum montanum. Aconitum tauricum. Pedicularis foliosa, rostrata, asplenifolia. Draba aizoides, ca- rinthiaca. Cardamine alpina, Braya alpina, dra- bis caerulea. Cheiranthus Bocconi. Phaca alpine, Frigida. Scorzonera alpina. Apargia Tarawaciı Hieracium villosum, dentatum. Gnaphalium Leon- topodium. Achilles Clavennae, cum variel, glabra= ta. Garex frisida, nigra, Salix helvetiea, Splach- num ureeolatum. Weissia Martiana, Yoitia nie valis. Bartramia fontana, Oederi, Bryum Wah- lenbergü, ‚Lecanora ventosa. Gyrophora cylindri- ca. Cetraria juniperina, nivalis, cuecullata. Cor- nieularia tristis, lanala, ochroleuca, cum var. nigres- cente, dlectoria jubata. Nach dieser schönen Gletscherwanderung blieb ich noch einige Tage in Heiligenblut um alle meine Herrlichkeiten, welche ich bisher gesammelt hatte, in Ordnung zu bringen und einzupacken, und den 13. Juli verliels ich, nach einem ı4lägigen Aul- enthalte, dieses Dörfchen, welches mir durch seine Umgebungen und biedern Bewohner, besonders aber durch’ die mir so schätzbare Bekanntschaft des Hrn. Prof, Hoppe, die ich daselbst zu machen das Glück hatte, recht lieb geworden ist— und ich werde mich immer nur mit der innigsten Freude an die frohen "Tage erinnern, welche ich dort im rei« —r 263 nen Genusse ‘der schönen Alpennalur und ihrer lieb- lichen Pilanzenwelt zubrachte, Herr Laurer begleitete mich bis zu dem Fel- ber- oder Mattreyer Tauern, über welchen ich mei- nen Rückweg nahm. In der Nacht vor unserer Ab-. reise hatte es in Heiligenblut schr stark geregnet, Als wir aber des Morgens abgehen wollten, sahen wir alle Berge ringsum, bis zu ihrer Mitte herab; mit Schnee bedeckt. Unser Weg gieng unter der Pusierser Alpe vorbei, über den gefährlichen Zei. tersteig. Diels ist ein schmaler Fulsweg, der sich. beinahe zwei Stunden weit längs den Felsen an ei- nem Abgrunde hinzieht, durch welchen der wilde Leiterbaeh hinabtobt, An dem Ende dieses geführ- lichen Steiges hätte ich beinahe mein Leben einge- büfst. Wir mulsten daselbst über einen ähnlichen Giesbach hinüber, wie ich vor wenigen Tagen 'ei- zen mit Hrn. Hoppe passirt hatte. Da aber hier nur eine einzelne Stange lag, über die wir gehen mulsten, so verlor ich, noch über der Mitte des Schlundes, das Gleichgewicht, indem mir die Ge- walt des Wassers, das gerade da einen starken Fall bildete, den Alpenstock mitfortrifs, auf welchen ich mich stützte, Ich würde unfehlbar in die brausende Tiele hinabgestürzt seyn, wenn mich nicht in dem- zelben Augenblick ein Hirte mit seinen kräftigen Armen erfalst und gerettet hätte, dex eben von der entgegengesetzten Seite herkam, um über den Gies- bach zu gehen, So mulste ich noch auf der Rück- seite, nachdem ich aller Gefahr entgangen zu seyn glanbte, eine haxte Probe bestohen. Es grauste mir, 364 als ich mich! gerettet sah und nun auf den tosen- den Schlund zurückblickte. Von hier aus mufsten wir noch mehrere Stun- den in dem Trischgefallenen Schnee waden, welcher uns oft bis an die Knice reichte und das Steigen sehr beschwerlich und ermüdend machte. Doch wir erreichten endlich das Kalserthor, welches der höchste Punkt jenes Weges ist und von wo aus sich der letztere wieder abwärts naoh der andern Seite der Berge zieht, Hier waren uns leider die schö- nen Pflanzen, die wir finden sollten, zugeschneit,. und ich mufste die Hoffnung aufgeben‘, noch ein Dutzend Seltenheiten mehr zu erbeuten, Es blieb uns daher nichts anders übrig, als getrost mit lee- xen Händen hinabzusteigen. Da, wo der Schnee aufhörte und die grünen Matten wieder anfiengen, fand ich Hieracium grandiflorum, intybaceum und Serratzla alpina, welche seltene Pilanzen mich nur um 30 schmerzlicher ahrien lielsen, was ich bier durch den fatalen Schnee verloren hatte. Wir gin- gen noch an demselben Tage über Kals und das‘ Mattreyer Thörl nach Windisehmattrey, wo wir Übernachteten, Auf den Alpwiesen fand ich Zestu- ea. spadicea, Diienthus barbatus, Rosa ‚alpine und: Hieracium aurantiacum, Vermuthlich würde ich hier noch mehreres gefunden haben, wenn nicht. die Wiesen beinahe sämmtlich abgemäht gewesen | wären, ‚Den folgenden Tag gingen wir nur 4 Stunden weit durcli das. wildromantische Iselthal, welches sich oberhalb ‚Matirey zu verengern anfängt, 30. a6bb dals oft die Isel, mit der vorbeiziehenden Stralse, das ganze Thal in der Tiefe ausfüllen, Wir hiel-- ten uns in dem schünen Thale dennoch lange auf, und langten erst gegen Abend bei dem Afattreyer Zauernhause, am Fuls des Felbertaucern an. ÜUnter- wegs sammelte ich, außser Carduus Personata, nur Kryptogamen, Letztere waren: Zyeopodium sela- ginoides, helveticum. Gymnostomum eurvirostre, Or- thotrichum Sturmü. Didymodon capillaceum. En- calypta ciliata. Splachnum Froehlichianum. FFeis- sie crispula, acuta, Trichostomum aciculare, Diera- num orale, elongalum. Oynontodium inelinalum, Mexicaule, Anictangium compactum. IJFebera py- riformis, Meesia demissa, minor, Hypnum Hal- leri, Bryum palleseens und Sphaerophoron fragzle, Obgleich das Zurernhaufs in einem tiefen Thale liegt, so ist es doch noch weit hölıer gelegen als Heiligenblut, und es wurde am Abend daselbst so kalt, dafs wir uns halb angezogen in .das Bett leg. ten. Ich traf hier bei unsrer Ankunft zwei Tyro- ler aus ‚Zienz, welche den folgenden Tag ebenfalls über den Tauern gehen wollten, und die sich mir: als Führer anboten. Dies war mir um so erwünsch- ter, weil Herr Laurer mich nur bis auf die Höhe des Berges begleiten und dann umkehren wollte, um diese Gegend, besonders in muscologischer Hin- sicht- zu untersuchen. — Nach 3 Uhr in der Frühe begaben wir uns schon auf den Weg und stiegen noch einige Zeit in der Dämmerung den Ruf[s des, Berges hinan. Als es eben heller werden wollte, kefanden-wir uns einem grolsen Gletscher gegen- 266: über, der sich bis ins 'Thal hinabzieht, und bei dem frischen Schnee, der hier alles bedeckte, mit den hinter ihm liegenden Bergen eine fortlaufende, ungeheure Schnee - und Eismasse von mehreren tau- send Fufs Höhe zu bilden schien.— Da wo der Rand des Schnees anfieng, trennte sich Jr. Laurer von mir und gieng zurück, während ich mit meinen beiden Tyrolern noch eine weite Strecke über Schnee - und Eisfelder wandern mufste, wo wir einmal, über eine fast senkrechte, wenigstens 20 Fuls hohe Eiswand mit unsern Alpstöcken hinunter fah- zen mulsten. Unter Wegs wurden wir von dichten Schneewoiken eingehüllt, in welchen wir eine ge- vaume Zeit unter einem feinem Schneegestöber hin- abstiegen, wobei uns so kalt wurde, dafs wir un- sere Hände verbergen mufsten. Endlich hörte die Schneeregion auf,. und als wir wieder die grü- nen Matten erreicht hatten, waren auch die lästi- gen Wolken verschwunden, Es wurde nun immer wärmer, bis wir in das jenseitige Thal hinabgelang- ten, wo es am Morgen, während wir auf der Höhe eingeschneit wurden, stark geregnet hatte, Wir brauchten 6 Stunden um über den Tauern zu kom- men, und doch hatten wir uns nur kurze Zeit ull- terwegs aufgehalten um auszuruhen, weil ich wenig einsammeln konnte und deswegen kein Aufenthalt nöthig war. Das Wenige, was ich heute mitnch- men konnte, bestand in folgendem: Alchemilla al- pina. Sibbaldia procumbens. Cardıms Personald. . Solorina crocea und Gyrophora cylindrica. Vom Fulse des Tauern hatte ich noch 2 Stunden 267 twischen hohen Bergen zu gehen, bis ich in das Thal’ gelangte, welches das schöne und fruchtbare Pinzgau bildet. Hier war mir plötzlich, als gehe eine neue Welt auf, und als werde der ganze "lag heller, da ich auf einmal wieder einen weiteren Horizont vor "Augen halte. Sobald man nämlich aus dem engen Thale des Tauern 'heivorkommt, überschaut man 4 bis 5 Stunden weit das Pinz-. gauthal, welches mit seinen vielen freundlichen Dörfchen und zerstreut liegenden Hütten, und mit seinen flacher werdenden Bergen, von denen die entferntern schon im hläulichen Dufte liegen, einen gar heitern Anblick gewährt, - Ich gieng diesen Tag vom Fuls des Tauerns noch 8 Stunden weiter, bis Zell am See, wo ich mein Gepäcke antraf, welches mir der Melsner von Heiligenblut auf einem nähern Weg über die Berge herübergetragen hatle. Zell, mit seinem schönen See tind einigen Schneebergen im Hintergrunde, nimmt sich sehr malerisch aus, und es that mir leid, dafs ich nicht länger in jener Gegend verweilen konnte, Da ich nun zurückeilen mulste, weil mein Urlaub bald versirichen war, und mich auch seit dem weiten Marsch über den Tauern der eine Fufs sehr schmerzte, den ich mir beim Herabstei- gen über einen Felsen vertreten hatte, so nahm ich ein Wägelchen mit einem Pferde und fahr die, noch übrigen 20 Stunden durch das Zinzgau nach 'Sals- burg, Ob ich gleich auf diese Weise die schöne Gegend nur im Flage genielsen konnte, so hatte ich doch dadurch den Vortheil, mein Gepäcke mit mir 268 nehmen zu können, welches mir von Zell aus hätte nachgeschickt werden müfsen, wodurch ich dasselbe ausser der langen Verzögerung, vielleicht nicht so unversehrt erhalten hätte, ‘In Salzburg verweilte ich wieder einige Tage, wo Freund Elsmann wäh- xend meiner Abwesenheit wieder einige schöne Ex- cursionen anf den Untersberg gemacht hatte, und redlich mit mir Iheilte, was er gefunden. Ich fuhr hierauf nach München zurück, wo ich glücklich ankam, nachdem ich gerade einen Monat abwesend gewesen war. Diese erste Reise in die Alpen war über alle meine Erwartungen schön und günstig ausgefallen, und ich vergals über die vielen Freuden, die ich genolsen, leicht der Gefahren, in denen ich geschwebt hatte. Möchte mir nur bald das Glück blühen, eine ähnliche Reise, aber von längerer Dauer, zu unternehmen, damit ich nicht genöthigt wäre, meine Bemerkungen nur so im Fluge zu ma- chen, und vieles Merkwürdige ungesehen zu lafsen, wie ich es auf der gegenwärtigen, wegen der Kürze der mir dazu bewilligten Zeit leider ihun mulste- II. Beantwortungen. Da ich die botanische Zeitung vierteljährig und noch dazu etwas spät durch die Buchhandlung er- halte, so sehe ich mich jetzt erst im Stande; auf ziehrere an mich gerichtete Anfragen zu antworten, Zuerst über die Carices. Flora 1822. p, 718. Car thuringiaca ist von Willdenow selbst 1784 bet Eisenach gesammelt; eine nähere Angabe des Stand- orts fehlt im Herbarium, worin sich auch nur we- nige Exemplare dieser Pilanze befinden, Flora 1822. pı 320. Pı JIA. seq. p. 17 ‚269 Nur über vier der hier erwähnten: Arten von Carex kann ich meine Meinung äussern, nämlieh über C. binerris, punctata, fulva, distans; die bei- den andern, C. Hostiana und Schraderi salı ich bis jetzt noch nicht, 1. C, binervis Smith, (ich salı mehrere Exem- plare von Turner und andern aus England) hat an ‚den weiblichen Aehren Schuppen wie GC, distans, d. h, mit hervortreiendem scharfen Mittelnerven; die Früchte sind punktirt, haben eine kurze fast glatte Spitze, und am Rande zwei stark hexvortretende Nerven; die übrigen Nerven sind sehr schwach, Die Schuppen und die Punkte auf den Früchten sind stets etwas bräunlich gelärbt; übrigens geht die Farbe der Schuppen und der Früchte aus dem hel.. len ins dunkelbraune über (wahrscheinlich nach den verschiedenen Standorten). Zu dieser Art rechne ich C, punctata Gaudin, von welcher ich ein Exem- plar von Schleicher sah, welchen Gandin bei seiner Art zitirt, Die Untersehiede von C. binerpis ‚giebt Gaudin in seiner Agrostographia =, p. 154. so an: „Nonnullis notis eum C: binervi Sm. conve- nire, pluribus autem ab ea recedere videtur. Differt verbi gratia: staturo minori, spieis minus numerosis simplicissimus (?), colore fructuum intus haud qua- quam sanguineorum etc. Man sieht hieraus, dals diese Unterschiede eben nicht bedeutend sind, denn in den etc. werden wohl nicht viele mehr stecken, da man bei solchen Gelegenheiten die wichtig- "sten anzuführen, und die geringern oder die, wel- che man nicht recht auszudrücken weils, in ein etc, erde 270 zu Tassen pflest, Uebrigens stimmt auch seine sehr ‚gute Beschreibung der Pflanze sowohl mit CO, binerwis, als punctata vollkommen überein. Das Wesentli- “che bei dieser Art bleiben die oben angeführten Merkmale (Wahlenberg’s Synonym scheint der Dia- gnose nach nicht hieher zu gehören.) 2. C. fulva Good. Unterscheidet sich. von den vorigen durch den nicht auslaufenden Mittelnerven der Schuppen und durch die nicht punktirten gleich- mälsig stark gerippten Früchte, deren Spitze länger ist, Hierzu gehört unbezweifett C. distans ‚Hos! gram, 1. t. 77. In Willd, Herb. liegen unter die- sen Namen: ı) ein Exemplar von Swartz; 2) ein‘ von Hoppe, diefs ist aber ©, binervis; 5) eins von Kitaibel aus Croatien; ausserdem sah ich diese Pflanze noch aus dem Fürstenthum Minden, auch hier bei'Berlin scheint sie vorzukommen) und erbielt sie durch die Güte des Herrn Professor UHoppe, welcher mir ausser der gewöhnlichen Form noch eine zweite mittbeilte, unterschieden durch kleinere Brakteen. und durch einen unter der Inflorescenz glatten Halm. Der Hr, Prof. fragt dabei: an Hosteana DO. C. fulva Host,? leider kann ich diefs nicht entscheiden, denn auf der Berliner Bibliothek befinden sich nur die aus Willdenows Bibliothek stammenden beiden ersten, Bände von Mosts Gramina und Exemplare dieser Art fehlen unsern Herbarien. Nach genauerer Vergleichung bei- der Formen scheint mir der Unterschied zwischen beiden nicht. grofs und wesentlich genug, um ‚2 Ar- ten zu bilden, denn erstens zeigt sich kein dentli- 271 eher Unterschied in Schuppen und Frucht, zweitens sind die Halme der zweiten Form auch nicht durch- aus glatt, sondern es finden sich Exemplare, an de- nen er schon etwas scharf zu werden beginnt, end- lich ist die Länge und Gröfse der Braktcen kein wesentlicher Charakter bei den Riedgräsern, bei allen pflegt diefs mehr oder weniger zu ändern, wie man bei Vergleichung vieler Exemplare aus verschiedenen Gegenden zur Genüge sehen kann. Ich schlage daher vor, diese beiden Formen unter C. fulea aufzustellen und zwar so: Carex fulva Good. &. legitima, eulmo sub inflorescentia scabro, bracteis latioribus, infima spica sua multoties longiore, ß- Hoppeana, eulmo sub inllorescentia sublaevi, bracleis angustioribus, infima spicam snam param aut non superante, 3. Carex disians Z, Sie hält die Mitte zwi- schen den beiden vorigen: Schuppe und Gestalt der Früchte wie bei C, binerris, aber die Punkte fehlen und die Nerven sind alle gleich, entweder sehr stark oder nur schwach. Alle die angeführten Arten sind sich sehr nahe verwandt, aber leicht durch die angegebenen Merk- male zu unterscheiden; alle variiren in der Stellung und Menge der Aehren, in Geschlecht der Endähre, sselche bisweilen androgyna basi foeminea ist, in der Farbe der reifen weiblichen Aehren, in den Länge der Brakteen und in der Schärfe und Gröfse des Halms, j Der Herr Prof. Hoppe halte die Gewogenheit, mir unter andern auch zwei Carices mitzulheilen, die eine bezeichnet als C, frögida Allioni, die an- dere als C. fulisinosa Schk, v. nova species. Bei Vergleichung dieser Pflanzen mit den zu Gebote stebenden Hülfsmitteln fand ich, dafs die erste die richtige Allionische Pllanze sey, zu welcher auch C, spadicea Schk. gehört, dals aber mit Unrecht Y von Willdenow als @. hiermit vereinigt sey: C 272 ‚uliginosa Schk., welche er nur aus Schknhrs Ku- ‚pier kannte, welche aber unbezweifelt als eigene Art auigestellt werden muls und zu welchen als Synonyme 0. [risida Wahlenberg gehört, denn die- ser trefliche Beobachter giebt in seiner Diagnose das charakteristische Merkmal dieser Pilanze genau an, Es besteht diefs darin, dals die spiea termina- dis androgyna basi mascula apice foeminea ist *), Schkuhrs Abbildung zeigt diels zwar nicht, aber seine Beschreibung sagt es mit deutlichen Worten, und dadurch wird dieser Fehler seines Bildes, nur nach jungen unvollkommenen Exemplaren angeler- tigt, wieder verbessert, Zu dieser C. filiginosa, die ‚sich ausserdem noch durch die Schuppen, Frucht und den ganzen Habitus auszeichnet, gehört nun auch bestimmt das mir übersandte auch mit diesem Namen bezeichnete Exemplar. Flora #822. p. 638. Willdenow hat in sei- nem Herbarium nur ein Exemplar unter dem Na- ‚men Crepis ‚Sprengeriana von Panzer erhalten; ‘es ist der obere Theil der Pilanze obne Wurzel- blätier, Unter dem Namen Crepis lappacea befindet sich ebenfalls nur ein Exemplar von Starke erhal- ien, aus Saamen im Garten erzogen; es ist ein Theil des Stengels, olıne Wurzel, dabei liegen einige Wur- ‚zelblätter; beide Pflanzen zeigen durchaus keine Unterschiede. Beide haben dieselben Blumen, Blät- ter, dieselben pili glochidiati.. - Crepis lappaces WWVilld, ist daher als Species zu streichen und als Synonym unter Or. Sprengeriana zu bringen, Vor- atısgeseizt, dafs das Linneische Hieracium Sprenge- Fianum wit Willdenow’s Crepis Spreng. ein un dieselbe Pflanze sey. Berlin im März 1823. v. Schlechtendal. *) Bei C. frigida ist die spica terminalis tota mascula oder androgyna basi Joeminea apice mascula und bei (, ‚ferruginea ist sie, soviel ich Exemplare davon sah, kou- stant tofa mascula, _ Flora oder Botanische Zeitung. Nro. 18. Regensburg, am 14, May 1803. SEHE; eetiinnnn. ismemnenen L Recensionen. Deutschlands Moose. Ein Taschenkerbarium zum Gebrauch auf botanischen Excursionen, her. ausgegeben von H, C, Funck, mehrerer natur- forschenden Gesellschaften Mitglied. Baireuth 1820. Gedruckt in der Zeitungs - Druckerey und lithographirt bei F. C. Birner, gr. 8. VI. 70. $. und 5g lithographirte Tafeln. (In Com- mission hei J, A. Barth in Leipzig.) W. wesentlich Sammlungen getrockneter . Pflanzen, durch Verbreitung genauer Kenntnils der „Arten, zur Förderung der Pilanzenkunde selbst bei- tragen, und wie unentbehrlich sie dem Kryptoga- menforscher sind, um mit Sicherheit bestimmen zu können, ist allgemein bekannt und schon so oft ausgesprochen worden, dafs es uns als überllülsig erscheint, über die Zweckmälsigkeit solcher ‚Samm- Iungen auch nur ein Wort zu sagen; nur so viel bemerken wir, dafs keine Sammlung getrockneter Pilanzen aus irgend einer Familie des Gewächsrei- ches, so vollkommen ihrem Zweck entspricht, als eine Sammlung getrockneter Laubmooss, indem diese S 274 Gewächse in Folge ihres einfachen Baues, zu jeder Stunde, durch blofses Einweichen im Wasser, wie- der in ihren natürlichen Zustand versetzt werden können, überhaupt, aus gleicher Ursache, durch das Einlegen und Trocknen, wenn dieses nur mit eini- ger Vorsicht geschieht, keineswegs so viel von ih- rer nalürlichen Beschaffenheit verlieren, als andere höher entwickelte Pflanzen, und deshalb immer ein treues, das Auge des Kenners ergölzeudes Bild ge- währen, Es unterliegt keinem Zweifel, dafs diels eine der Ursachen mit ist, welche der Mooskunde in den letzten Decennien so viele Freunde erwor- ben und dadurch so wesentlich zur schnellen Aus- bildung dieser Wissenschaft selbst, beigeträgen ha- ben; auch hat es nie an Männern gelehlt, welche durch die Herausgabe solcher Sammlungen getrock- neter Laubmoose, dem Bedürfnilse anderer Freunde dieses Zweiges der Pilanzenkunde, denen ihre Ver- hältnifse den Genufs, ihre Lieblinge an Ort und Stelle selbst aufzusuchen, nicht gestalteten, abzu- helfen sich bemüheten. $o entstanden die Samm- lungen getrockneter Kryptogamen von Dickson, Ehrhart, Schrader, Funck, Crome, Ludwig Blandow, Schleicher, Mougeot und Nestler, Hoppe und Hornschuch, Cassebeer und Schoenlein, welche jedoch, wenige ausgenommen, nicht 'blos Laubmoose, sondern überhaupt Gewäch- se aus den zu Linne’s Kryptogamen gerechueten Familien enthielten. Mehrere dieser Sammlungen endigten mit werigert Decaden, indem die Heraus- geber denselbwn durch spätere Verkältniße, einige 3 275 leider! sogar durch den Tod an der Fortselzung derselben gehindert wurden, während andere noch mit unermüdetem Eifer fortgesetzt werden, und ei- nige erst kürzlich begonnen haben. Von allein diesen Sammlungen unterscheidet sich jedoch die vorliegende wesentlich durch Form und Inhalt, Der Herausgeber hat sie vorzüglich zu einem Hülfsmittel auf botanischen Wanderungen be- » Stimmt und ihr daher eine diesem Zweck entspre- chende Einrichtung gegeben ; sie ist ungefähr fol- gende: das Ganze besteht aus 50 einzelnen, frei- liegenden Tafeln in gr, 8, von Royal-Papier, deren jede durch feine Linien in grölsere oder kleinere ‚Felder getheilt ist, welche der Gröfse der Arten für die sie bestimmt sind, entsprechen, Jedes die- ser Felder enthält den Namen einer Moosart. Der Name der Gattung (geiius) befindet sich über den zu ihr gehörenden Arten, Sämmtliche Namen und Linien der Tafeln sind sauberer Steindruck, Diese '50 Tafeln enthalten die Felder für alle bis zur Er- scheinung des Werks bekannt. gewordenen deut- schen Laubmoose — 441 Arten und von denje- nigen Arten, von welchen es der Vorrath des Hrn, F, erlaubte — dreihundert und einige funfzig— ist ein, meist ganz vollständiges Exemplar, von klei- üeren Arten sogar mehrere, in das entsprechende Feld äusserst sauber eingeklebt, doch so, dafs es leicht abgelöst werden kann, im Fall iman es einer genauern Untersuchung unterwerfen wollte, Da die Exemplare von Hrn. F, eigens hierzu präparirt, “uch nur die vollständigsten gewählt und diese SR 376 höchst sauber aufgeklebt sind, so gewährt jede Ta- fel dem Moosfreunde, ja selbst auch dem Nicht- keuner einen gar erfreulichen Anblick. Sämnt- liche Tafeln sind nach Art der Blätter eines soge- nannten Stammbuchs, in ein Convolut geschlagen, nnd werden auch noch, nebst der beigefügten SY- nopsis, von einem gemeinschaftlichen Futteral um- schlofsen, Dieser Synopsis, der, dem Herausgeber bekann- ten, deutschen Moose, welche der Bequemlichkeit halber, um nicht Bücher auf Excursionen hei sich führen zu milsen, dem Werke beigegeben ist, sind Schwaegrichens Supplemente zu Hedwigs Spe- eies muscorum zum Grunde gelegt, doch ist auch auf die Entdeckungen anderer Rücksicht genom- men, auch sind von dem Hgbr. selbst einige neue Arten, Früchte seines eifvigen Forschens im Gebiete der Mooskunde, hinzugefügt. Der gröfste Theil der gelieferten Moose“ 260 Arten «— ist von Hrn, F. auf dem Fichtelgebirge und in dessen Nachbarschaft gesammelt worden und dieses durch ein Sternchen vor der Diagnose angezeigt; mehrere sind von ihm auf den Salzburger- 'Tyroler- Kärnthner- und Schweizer- Alpen und auf dem Riesengebirge ge- sammelt, die übrigen aber ihm von seinen in der Vorxede genannten Freunden mitgetheilt worden, Wenn man bedenkt, welche Menge von Moor exemplaren zu einem solchen Unternehmen erfor- derlich sind —- zu 30 Exemplaren dieses Werks, je- des zu 350 Arten gerechnet, werden schon 10,900 Moose erfordert so wird es klar, dals zur ein 277 Mann wie der trefliche Funck, der hereits seit 30 Jahren mit unermüdetem Eifer jede freie Stunde der Mooskunde widmet, durch wiederholte Reisen sich die Schätze der Alpen Salzburg, Kärnthens und der Schweiz so wie der Sudeten u. 3, w. zu verschaffen gesucht hat und der noch dazu durch die Lage seines Wohnortes, auf dem moosreichen Fichtelgehirg, so sehr begünstigt wird, es unterneh- men konnte, ein solches Werk herauszugeben. Wer die ungeheuere Mühe und den Zeilver- lust, welche nur allein das Präpariren und Einkle.. ben von 350 so zubereiteten Moosexemplaren ver- ursacht, und ohne die bei Einsammlung derselben verursachten Kosten in Anschlag zu bringen, be- ‚denkt, dafs der Herausgeber über 3oo il, rhein. Auslagen für Stich, Druck und Papier gehabt" hat, der wird den Preis (22 Äl. rhein, oder 32 Rtlılr. 12 ggr. sächs.) wohl nur sehr gering finden, indem, wenn man 350 Arten als geliefert annimmt, jede nur ohngefähr 5% kr. kostet, Papier, Druck und Stich mitgerechnet. Warlich! der beste Beweis ei- ner seltenen Uneigennützigkeit! — Die Freunde der Mooskunde sind deshalb. Hrn. Funck für dieses Unternehmen sehr viel Dank schuldig, und wir können demselben die Erfüllung seines Wunsches „durch diese Sammlung etwas zur „Erleichterung und Verbreitung der Mooskunde bei- „getragen zu haben‘ mit Zuversicht verheilsen, Aus der gegebenen Uebersicht der Einrichtung und des Inhalts dieses Werks, gelt hervor, dafs . keine der obengenannten frühern Sammlungen so 378 viele Vorzüge vereinigt'und den Forderungen, die man an ein solches Werk machen kann, so voll- kommen entspricht, als die vorliegende. Während ih jenen Sammlungen uns die Arten der Laubmoose olıne systematische Ordnung nach und nach, wie es der Vorrath der Herausgeber gestattet — meist Decadenweise, deren Aufeinanderfolge durch lange Zwischenperioden unterbrochen wird — mitgetheilt weerden, uns also oft bei einer neuen Art die we- sentlichen Merkmale undeutlich hleiben, da uns die nächsten Verwandten derselben zur Vergleichung fehlen, so erhalten wir hier in einem mälsigen Octavbande fast sämmtliche deutsche Laubmoose auf einmal, in. streng systematischer Ordnung, ver- wandte Arten nebeneinander gestellt, so weit das befolgte System dieses zuläfst — und werden da- ‚durch in den Stand gesetzt, selbt nicht artenarme Gattungen, dennoch mit einem Blick zu überschauen, indem von den Laubmoosen mittlerer Grölse, 12 bis ı6 Arten sich auf einer Tafel befinden; bei Gattungen aber die mehrere Tafeln füllen, dürfen wir nur diese neben einander Jegen, Diefs ist nach unserer Ueberzeugung keiner der geringsten Vor- züge dieses Werks, denn während das Auge so auf einmal die zahlreichen Arten einer Gattung über- schaut und die unterscheidenden Merkmale der Ar- ten aufzusuchen bemüht ist, werden uns auch die Verwandtschaften, in welchen dieselben untereinan- der stehen, deutlich, wir finden für jede Art die Stufe, die ihr in der von den Arten der Gattung gebildeten Evolutionsreihe zukömmt, und 8 ‚wird Fl .- BEESEEEENEDEREIEEE Zoo 279 tuns leicht, die Eigenschaften, welche alle Arten trotz ihrer Verschiedenheit mit einander gemein ha- ben, aufzufefsen, uns so den natürlichen Charakter der Gattung klar zu machen, und diejenigen Arten, denen derselbe mangelt, aus. dieser Gaktung in eine andere zu verweisen, mit deren Gliedern sie über- “einstimmen, — Haben wir auf diese Weise die Ar- ten einer Gailung naturgemäfs, mit den einfachsten "Formen beginnend und zu den vollkommneren fort- schreitend, aneinander gereiht, und den natürlichen "Charakter. der Gaitung dadurch erkannt — wozu wir nur, wenig andere Hilfsmittel noch nörhig ba- ben werden — so wird es uns leicht seyn, auch die Gattungen nach ihren Verwanätschaften zusammen zu reihen und in nalurgemälse Abtheilungen zu bringen. — Freilich werden wir um diese Zusam- menreihung mit Sicherheit und ganz. naturgemäls zu machen, unsere Zullucht auch zu dem .Microseop “nehmen müßsen, um zu untersuchen, ob der Bau auch mit unsern Ansichten übereinslimme, aber wie sehr werden wir uns unsere Ansicht erleichtern, wenn wir vorher das nach dem äussern Ansehen : verwandte zusammengestellt haben, Für eine von der Idee ausgehende Systematik ist diese Zusammen- stellung nicht weniger wichtig, als bei Befolgung der angegebenen Methode. Nach diesen allgemei- nen Bemerkungen wenden wir.uns nun zu den Ta- feln und zur Kritik der gelieferten Moose selbst. ‚Die erste Tafel ist in ı9 Felder getheilt, wovon ı8 für die Arten der Galtung Zhasceum bestimmt &ind, von welchen jedoch nur ı4 geliefert werden :380 "konnten. Dem befolgten System gemäls ist Pleu-. -ridium Brid, noch mit Phascum ‘vereint. Das 19% "Feld dieser Tafel füllt die Yoitia nivalis, welche von Hrm.-f, nun auch auf mehrern Stellen der Alpen Oberkärnthens, von Hoppe aber besonders “häufig auf der ‚Flei/salpe bei Heiligenblut gefunden ‘worden ist. — Die zweite und dritte Tafel enthal- ‘ten die 8 Arten der Gatiung Sphagnum; unter ih- zen befinden sich die neuen Arten Sphagnum con- "torium Schultz und Sph, subseeundum N. ab, BE, :auch hat Hr, F. das Spk. capillifokum Ehrh., als ‚var. ß. von Sph. acutifolium mitgeliefert, — Die T. IV. enthält in 16 Feldern die sämmtlichen Arten ‘der Gattung G'ymnostomum, von welchen nur allein das seltene G. Heimii Hedw. nicht geliefert wer- ' den konnte. Das als G, minutulum Schwaegt. * gelieferte Moos ist nicht dieses, sondern G. 'rufes- eens Schultz, eine von ersterem hinreichend. ver- sehiedene Species, Gymn. mierostomum Hedw: ist “ das ächte Hedwigische, für welches häufig andere Arten gehalten werden. RB. Brown hat bekannt- lich diese Art, wegen der die Oeffnung der Frucht verschlielsenden Netzhaut, zu einer neuen Gatlung erhoben und diese Hymenostiomum genannt; zu die- ser Gattung fanden sich mehrere Arten, welche wan bisher wegen der engen Mündung alle für G* microstomium. gehalten hat, die sich aber hinlänglich unterscheiden. — Gymnost. eurpirostrum ist eben- “Aalls nicht die Hedwigische Speries, sondern eine Abänderung einer neuen Art, nämlich: G. micro- carpon ß elongatım (Bryol, Germ. Fasc. 1.) das ächte 281 Hedwigische G. eurvirostrum scheint nicht so häu- fig vorzukommen, als man geglaubt hat, indem man mehrere verschiedene Arten Nacktmäuler mit krumm geschnabeltem Deckel für diese Art hielt. Die Ste Tafel enthält die Gattung „Anietangium Hedw,; sie liefert ein deutliches Bild von der widernatürli- chen Zusammensetzung dieser Gattung, und ist eine‘ wahre Musterkarte der verschiedensten Moose, Bri- del verdient deshalb viel Dank für den gemachten Versuch, die Nacktmäuler in naturgemäßere Gat- tungen zu vertheilen; wie verschieden sind nicht A. ciliatum und caespititium von A, Hornschuchia- rum und 4. compaetum und diese wieder von A. aquaticum! Die beiden ersteren gehören nebst 4. Zapponieum nach Bridel zu seiner neuen Galtung Schistidium, deren Charakter die kappenförmige Haube ist, _4. Zapponicum hat. diese aber nicht und gehört, so wie .d. Hornschuchianum Funck und A. compactum Schwaegr,, welches Bridel we- gen der achselständigen Früchte, als Anictangzum aufstellt, zu Gymnostomum, denn die Früchte sind nur scheinbar achselständig und eine genauere Un- tersuchung lehrt, dafs sie ebenfalls ursprünglich gi- pfelständig sind, und erst durch die spätern Ver- längerungen des Stammes die seitliche Bichtung erhalten, Demnach bleibt das zu den Zleurocarpis Brid, gehörende A. aquaticum, der einzige Reprä- sentant der Gattung Anictangium. (Beschlufs folgt.) I. Botanische Notizen. 1. Batanische PPinter - Excursionen. Die Schneedecke hat bisher unter unserer Zone Pe 282 demEifer und Drang der Botaniker nach neuen Ent- deckungen im Gebiete der Flora, Schranken gesetzt, Diese sind nun zurückgedrängt, seitdem sich in den Steinbrüchen Böhmens eine unverwäüstliche Flora Europaea im Plänerkalk, und einem durch’den- selben streichenden Schieferthon vorgefunden hat, die höchst wahrscheinlich auch in Sachsen, und in mehreren Gegenden Deutschlands, wo gleiche For- malions-Verhältnifse vorhanden sind, in der Folge aufgefunden werden dürfte. — Auf einer Sirecke von ungefähr zwei Quadrat- Meilen, in drei ver- schiedenen Steinbrüchen mögen schon seit längerer Zeit ähnliche Abdrücke gefunden, zu Kalk gebrannt oder als Bausteine verwendet worden seyn. Erst seitdem die Sammlungen des Museums die Aufmerk- samkeit auch auf diesen Zweig der Naturwissen- schaft gelenkt haben, wurden sie bemerkt und be- wahrt, Diese Abdrücke sind sämmtlich aus der euro- päischen Flora, mit Blumenblättern, Staubfäden, und Saamenkapseln auf das netteste abgedruckt; viele Pilanzen findet man ganz mit Wurzeln und Blüthen; so besitzen wir Yeronica prostratz und ‚Potentilla alba; von anderen blühende Zweige, wie Prunus cerasus, Calluna vulgaris, Cerastium, Draba, Alys- sum, Picia Cracca; von andern findet man die Theile getrennt, als „deonitum, Blüthen und Blätter besou- ders, manchmal mehrere Pilanzen auf einem Stein und in verschiedenen Lagen, als ein ZLycopodium, eine Potentilla, eine Genista, und g nicht wohl zu erkennende Pilanzen zusammen , wie sie vom Was- ser entwurzelt zusammen geschwemmt worden sind. 353 Blätter von Quereus pedunculata und Rhamnus, Bo- irychium Lunaria, Polypodium vulgare, „Aspidium Fragile mit Fructification etc, Mehrere dieser Pllan- zen wachsen dermalen in jener Gegend, die nun- mehr blofses Akerland ist, nicht mehr. Alle Flo- ren, die gegenwärtige nicht ausgenommen, die in verschiedenen Epochen unsere Oberfläche bedeck- ten, wurden also in früheren Zeiten von den Was- sernüberllutet. Sie erscheinen uns von neuem als Zeugen der Vorwelt in unverwüstlichen Herbarien die kein Wurm zu vertilgen vermag. Sie erweitern den Kreis unserer Exeursionen in die: Unterwelt, die in jeder Jahrszeit zugänglich ist, sie werden uns vielleicht nähere Aufschlüfse über die mehrmal durchbrochene Kette der Gebilde gewähren, deren Ringe, wie sie ineinander greifen, so schwer auszu- mitteln aind. Wir rücken diese vorläufige Nachricht vorzüg- lich in der Hinsicht in die botanische Zeitung ein, damit auch in andern Gegenden, wo der Plaener- kalk als letzter Niederschlag die Erdkruste bildet, nicht blos wie bisher auf die Petrefacten, sondern auch auf Pflanzen - Abdrücke Rücksicht genommen werde, damit wir zur Gewilsheit gelangen, ob die Flora jener Zeit ganz oder nur zum gröfseren Theil mit unserer jetzigen Flora übereinstimme, Unter unseren Abdrücken befindet sich auch Eleagnus an- gustifolia ; mit Recht hat ihr also Matthioli den Namen Olea Bohemica gegeben, da sie schon il grauer Vorzeit unser Land bewolnte. In dem IVten Heft der Flora der Vorwelt wer- 234 .den wir melırere Abbildungen aus dieser Flora einrü- cken und das Verzeichnils der bis dahin aufgefunde- nen Pflanzen mitlkeilen. Graf Gasp. v, Sternberg. 2, Carex argyroglochin Hornemann; eine neue deutsche Planze, Carex archyrochlochin. Spica androgyna com- posita, spiculia 4-6 alternis obovatis inferne mas- ‚eulis, stigmatibus binis, fructibus ovati® acuminatis glabris ore bilidis longitudine squamae argenteoalbae, bracteis spieulia longioribus, Hornem, oecon, Plan- ‚telaere ed, 3,9. I. p. 927..Plor. Dan. #, 1710, Ha- bit, in sylvis humidis Lauenburgiae inter Friedricbs- rub et Runbeck, Diese Segge läfst sich durch ihre Achre und ‚die ailberfarben Kelchschuppen vor allen anderen im exsten Anblick erkennen. Die Wurzel scheint horizontal, vielleicht kriechend zu seyn, der Sten- gel ist aufrecht, die linienförmigen spitzigen Blätter erweitern sich nach unten und umfalsen den Sten- gel zur Hälfte, die untersten sind bei weitem kür- zer, als die oberen. Die Aehre besteht aus 5 — 7 Aehrchen, die man, wenn keine Grasblätter und Bracteen unter derselben vorhanden wären, für die Achre einer Silene halten könnte. Der Stengel ist ‚dreikantig. v. Sb UL Anzeigen Blühende Gewächse in der grofsherzogl. Pllan- zen-Sammlung zu Belvedere bei Weimar, im Monat Mätz 1623, Acacia dodoneifolia, Desf. Neuholland ? - lloribunda. Vent, Neuholland, 285 Acacia longifolia, Andr. Neuholland. — verlicillata Ait. Herit. Nenholland, Acrostychum calomelanoa, W. Westindien! Adianthum reniforme. W. Madera, Alo& echinata. W, Vorgb, d, g. Hoffnung. Amaryllis crocata. Ker, Brasilien, Arbutus Andrachne, L,. Orient, — Unedo il. pl, L. Siwdliche Europa, Arum viviparıum, Laddig. bot, cab, ? Aspidium patens. W. Antillen, Asplenium rhizophyllum, W. Nordamerika, —— striatum, W, Jamaika, Aster retortus. ? 5, ? — (omentosus. Schrad, et Wendl. Nenhollaud, Caladium esculentum, W. Südamerika. Callicoma serratifolia Andr, Neuholland. Chamerops humilis L, Südeuropa, Cheilunthes lentigera. Sw. synops, Peru, Cineraria Petasites. Sims, Mexiko. Cluytia alaternoides,. W. Vorgb. d. g. Hiing, Daplıne Cneorum, L, Südliche Deutschland, Diosma hirsuta, L. Vorgb, d. g. Hilng. — zubra. L. — Eirca australis. L. Spanien. — coccinea. E, syst, Vorgb. d. g, Häng. — imediterranea, L. Italien. — purpurescens. L. daselbst. — strieta W, Donn. Corxsika, — "scoparia L. Europa, Gnaphalium ignescens. L. Vorgb. d. g. Hiffog. Hibbertia dentata, R. B. Neuliolland. Meliantbus major. L, Vorgb. d. g. Hilng, Mikania hastata, W, Jamaika. Moraea Northiana Andr. Brasilien. Peliosanthes Teta, Andr, Ostindien, Pitcairnia bromeliaefolia. Ait. Jamaika. Piltosporum undulatum Vent. Canaxische Inseln; Potlios rubrinervia ? ? —— violaces. Sy, Westinjlien. 286 Pieris hastata. W. Caracas, \ — palmata, W. Vorgb. d. g. Hing. Vangueria edulis, Vahl. Indien, IV. Neuigkeiten ı, Herm Trattinick’s Monographie der Rosen, die nicht weniger als 256 Arten enthält, wird näch- stens zum Drucke befördert werden. Des unver- geßslichen Portenschlag’s Herbarium, das über 12000 Species enthält, hat dessen Vater dem Kabi- net zu Wien, dem Johanneum, zum Geschenk ge- macht, Für die Flora Oestreichs ist es wohl ein wahrer Schatz. Möchte doch dessen More Dal- matina, an der er die letzte Zeit seines Lebens sehr eifrig gearbeitet hat, bald erscheitten, und nicht wie weiland Wulfens Flora Norica im Manusoripte liegen bleiben, Doch diesen Uebel wird hoffent- lich der unermüdete und hochherzige Baron von Welden zu begegten wissen, 2. Unter den Botanikern, besonders den Direc- torn botanischer Gätten cirkulieren jetzt die Cata- loge von frischen, im verflossenen Sommer gesam- melten Sämereien, der botanischen Gärten von Hamburg, Dresden, Bonn, Greifswald, Berlin, Mün- ehen, Erfurt, Schwetzingen, zur beliebigen Aus- wahl, und geben dadurch einen unverkenmbarer Be- weils von der Thätigkeit der Vorsteher, die mit Liebe und Freundschaft, die Zwecke zu erreichen streben, welche ihr glücklicher Beruf mit sich führt. 3, Hr. Ernst Meyer iı Göttingen haf eine Sy- nopsis Juncorum herausgegeben, der eine Synopsis Zuzularum unverzüglick folgen wird. Solche Ar- ’. 287 beiten dürften, unserm Bedünken nach, dem Beyfall der Botaniker nicht entgehen, 4. Dem Vernelmen nach hat Hr, Prof, Bern- hardi die Redaction des allg. Garten - Magazins nach Bertuch’s Tode übernommen, und dürfte dasselbe dadurch an Interesse für Botaniker noch mehr gewinnen, V. Bemerkungem Nach Candolle Syst. nat. gehören folgende Erysima za Deutschlands Flora, 1. Erysimum strietum Gaertn. Flor. der Wet- terau 2, Nr. 836. Hier eitirt C, Z, Zieracifolium Jacg. austr. t. 73. allein Gärtner sagt ja ausdrück- lich dafs er seine Pflanze delswegen als neu betrachte, und ihr einen neuen Namen gebe, weil sie von der genannten Jacgquinischen Pflanze verschieden aey. (Vergl. auch Röhl. D, Fl 2. p. 356 et 357.) Die Verwirrung nimmt zu, wenn Candolle nun auf das obgedachte &. strictum (nicht strietissimum ) nach Gmelin Flora bad. wieder bei E. Tieracifolium anführt, was nur Röhling thut, und darans scheint zu erhellen, dafs diese Art wieder eingehen müfse. 2, Erysimum virgatum Roth. Nach C. bei Mainz und Spaa. 5. Erysimum hieracifolium Linn, Vergl, Nr. ı. Nach Candolle bei Bingen und Kreuznach, 4, Erisimum cheirantoides L, Nach (, gemein in ruderatis arvis, ad margines agrorum ef viaruım 5, Erysimum repandum L., C. führt Thüringen nach Willd, und Oestreich nack Jacg. u, „in arvis, aggeribus, inter segetes,“ 288 6, Erysimum canescens Roth. (E. diffusum Ehrh. Röhl.) in collibus et aggeribus siceis, bei Wien nach Jacq,, in Crain nach Scopoli. 9. Erysimum lanceolatum Cand. (Cheir. Ery- simoides Linn.) in apricis rupestribus campestribus muris, nach copoli,. Crantz und Jacquin in Crain und Oestreich. 8. Erysimum alpinum Cand, (Brassica alpina L.) in sylvatieis lapidosis montium Germaniae, nach Pollich, Hoffmann, Jacquin, Leersund Rupp, 9. Erysimum perfoliatum Cand. (Brassica ari- entalis L.) in arvis agris et clivis Germaniae, nach Pollich, Hoffmann, Jaequin, Gmelin, 10. Erysimum ausiriaeum Cand, In asperis et 'arvis (Austriae Jacq). Erysimum helveticum welches Röhl, noch in Dentschl, Flora, aufnimmt, scheint nach Cand. nicht dabin zu gehören, Die Erysima ändern nach. unserer Erfahrung mit einfachem und ästigem Stengel sehr ab, und da- her scheint es, dals man zu viel Arten gemacht habe. Hier mülsen also noch Berichtigungen eintreten, wel- ches für Deutschl. Arten leicht geschehen könnte, wenn Nees v, Esenhbeck, Koch, Ziz und Rei- chenbach die Pflanzen ihrer Gegenden mit einan- der vergleichen wollten. Diese Gattung scheint sich nun nach der neue Sichtung durch Siligua tetragona deutlich zu un“ terscheiden, Flora Botanische Zeitung. Nro. ıg. Regensburg, am as, May 1823, Recensionen. Beschlufs der in der vorigen Nro, abgebrochenen Recension von Funcks Deutschl. Moose, ein Taschenherbarium u, 3. w. T 7 ab, FI, enthält in 8 Feldern die Arten der Gattungen Schistostega, Teiraphis, Andreaea und Sysiylium. Die Arten dieser Gattungen sind alle mitgelheilt, bis auf Andreaea, rupesiris welche uns übrigens als Art noch zweifelhaft scheint, da wir durch genaue Untersuchung veranlafst worden sind, sie für eine durch den Standort erzeugte Form der 4. alpina zu halten. — Die 3 Arten der Gat- tung Zeiraphis, von denen der Herausgeber zwei selbst entdeckte, bilden eine schöne Evolutions- reihe. — Tab. 917. entbält in g Feldern die Ar- ten der Gattung Splachnum, von denen nur das sel- tene Splachnum Pulfenianum und Spl. vasculosum nicht mitgerheilt worden sind, Wir vermilsen auf dieser Tafel sehr ungern die Felder für Sp. tenue Dicks. und Spl., Brewerianum Hedw.; beide sind von uns’ auf den Alpen gefunden worden, und es unterliegt keinem Zweifel, dafs ersteres eine eigene, T «" 290 sehr ausgezeichnete Art ist. — Tab. WIII. ist der Gattung Encalypia gewidmet, davon 6 Arten mitgetheilt werden. — 7ab, IX. und X, enthalten in 2ı Feldern die Arten der Gattung ZFeisfia, von welchen nur Weisfia splachnoides, compacta wm denticulata nicht. mitgetheilt werden konnten. Hr. Funck ist den 7fn, der Muscologia britannica ge- folgt, indem er Gymnostomum trichodes als eine Weisfia aufführte; allein genaue Untersuchungen haben gezeigt, dals dieses Moos allerdings ein Gym- nostomum ist, und die vermeintlichen Zähne nichts, als der sich theilweise ablösende Ring sind, Die bier noch, als 77. Mielichhoferiana var. ß, mitge- theilte 79. elongata ist eine hinreichend verschie- dene Species. — Auf Zab. XJ, und XIZ. sind in 22 Feldern die Arten der Gattung Griminia bis auf 6 nene Arten mitgetheilt, Herr Funck stellt auch zwei neue Arten dieser Gattung auf, nemlich: Gr. elliptica F. (Dicranum ovale Schwaegr.) und Gr. conferia P., erstere ist jedoch noch zweifelhaft und letztere die von Hrn. F. in seinen Hefien, als Gr. eribrosa gelieferte, bei Berneck auf Felsen wach- sende Art. Bei Gr, incurva Schwaegr. hat Hr. F., Bridel folgend einen Irrikum begangen, indem er Gr, uncinata Kaulfufs gegeben ; beide Moose sind aber himmelweit von einander verschieden und die ächte Gr. incurva Schwaegr. scheint, be- sonders mit Früchten, sehr selten zu seyn, wir ha- ben nur wenige fruchtbare Exemplare auf dem Heiligenbluter Tauern auf Felsblöcken gefunden, — Tab. XIII, enthält in 7 Feldern die Arıen der Gal- % 291 tungen Pierogonium Hedw. und Zrematodon Rich‘; das PL. SmithiiSchwaegr. (Lasia Smithii P, Banw.) ist nicht mit aufgenommen, es ist jedoch ein deut- sches Moos und von uns auf den Kärnthner-Alpen gelunden worden. Das von uns auf den Tyroler- Alpen in geringer Menge gefundene 7 Zrevicollis konnte nicht mitgetheilt werden. — Zub. X7P, ent- hält 8 Felder für die Arten der Gatlungen Cyno- dontium, Didymodon und Hosckeria, von denen nur das, neuerlichst von den Hrn, Breutel und Bruch nun auch am Rhein gefundene, Didymodon obscurus Kaulfufs. nicht mitgetheilt werden konnte. Das, als Didymodon rigidulus gelieferie Moos ist nicht dieses; sondern eine neze Art, Didymodon flari- cans no. Die Hoockeria Schwaegr. kann diesen Nanien wicht behalten, indem schon früher Smith eine andere Moosgattung so benannt hatte; Hoocker nannte diese Galtung deshalb Tuyloria, welcher Name auch hier hätte gewählt werden sollen, _ Tab, XP. enthält in ı2 Feldern. die Arten der Gattung Barbula Hedw. welche alle, bis auf B. apieulata und B. cunneifolia mitgetheilt wer- den. — Tab. XF7J. enthält in 3 Feldern die Arten der Gattung Zortula Hedw,, Terner die Hoockerische Gattung Cinclidotus und dann noch 4 Arten der Gattung Tröchostomum Hedw.; die übrigen Arten dieser Gattung füllen die 16 Felder der Zub, XFZ. und XFIIJ, Nur das einzige Trichost, ‚funale Schwaegr, konnte nicht mitgetheilt werden; es ist bekanntlich sehr selten und wir fanden es nur in sehr geringer Menge auf den Alpen Kärn! ihens Ta 202 und Tyrols, Herr F. bereichert diese Gattung mit einer neuen auf den Sudeten gesammelte Art, (zur ‚Bridelschen Gattung Campylopus gehörig) dem 7. "patens am nächsten verwandt, welche er auf fol- gende Weise characterisirt, Zr, sudeticum F. caule procumbente ramoso: ramis simplicibus foliis lan- ceolatis erecto - patulis, piliferis, setis lateralibus rectis, thecis ovatis, operculo rostrato. —— Wer bier Tr. ericoides und Tr. canescens neben einander in characteristischen Exemplaren sieht, wird an deren Artverschiedenheit nicht länger zweifeln, Auch das mit Früchten so seltene 7. riparıum hat Hr. F. in diesem Zustand mitgetheilt. Es gilt übrigens von dieser Hedwigischen Gattung dasselbe, was wir bei dnoectangium bemerkt haben und Herr von Bridel verdient den Dank aller Moosfreunde für die zuerst versuchte Trennung derselben in meh- vere natürliche Gattungen, welche sich immer fester begründen werden, Die Tab. XIX. XX. XAL und 4 Felder der Zab, XXI/, enthalten in 36 Fel- dern die Arten der Gattung Dieranum, von welcher nur folgende wenige Arten nicht mitgetheilt wer- den konnten, als: .D, sudeticum, Hostianum, sirir etum, pyriforme und faridum Sw.; letzteres findet sich übrigens gar nicht in Deutschland, denn alle deutschen Exemplare, welche wir bis jetzo unter diesem Namen gesehen, gehören zu .D. cerriculatum. Das mitgetheilte D. mujus ist nicht das Schwägti- chensche Moos, sondern eine von uns auf dem Ratlı- hausberge in der Gastein gefundene merkwürdige Form, die wahrscheinlich zu D, congesitum gehört 299 und oft über einen Fuls lang wird, weshalb wir sie damals für .D, majus hielten, welches wir noch nicht gesehen hatten, und dadurch diesen Irıthum veranlafsten. — Der noch übrige Raum der 7ab. XXIZ. enthält in 8 Feldern die Gattungen Lezxco- don, Amphidium and die 6 Arten der Gattung Zis- sidens, welche sämmtlich mitgetheilt werden, 7&b. XXI7L. enthält in 14 Feldern sämmtliche deutsche Ortkotricha, von denen nur O. rupesire Schw, nicht mmitgetheilt werden konnte, Diese höchstnatürliche Moosgattung hat in der neuesten Zeit einen sol- chen Zuwachs an Arten erhalten, wie wenig andere; auch die in England zuerst gefundenen und beschrie- benen Arten, hat man nun, bis auf O, pulchellum in Deutschland gefunden, leider konnte sie Hr. F. noch nicht alle aufnehmen, — Die g Felder der Tab. XXEP, füllen die 7 Arten der Gattung Bar- iramia und die Gattungen ‚Diphyseium und ‚Bux- baumia. — Tab, XXF, enthält in 9. Feldern die Arten der Gattung ebera, von denen jedoch nur IP, pyriformis, intermedia, nutans und alpina mit- getheilt werden konnten. . Tab. XXYI. und einen Theil der Tab. KARPI. füllen die Arten der Gattung Zohlia;. von den 16 aufgenommenen Ar- ten sindjedoch nur Zohlia elongata und acuminata mitgetbeilt. — Den noch übrigen Theil der Tab, XXPI. füllen die Arten der Gattungen Fhunaria und Diplccomium; von der letztern konnte jedoch D. hexastichum Alb ertin. nicht mitgetheilt werden. Tab XXPIII. enthält die Gattungen Meesia, Tim- mia, Cinclidium und Gymmaocephalus; das, als Meesie ‚294 minor ‚Br, mitgetheilte Moos, erkannte Hr. F, später als eine neze Species und nannte sie 7. alpina, Die interelsante M. demissa, konnte, leider! nicht mitgetheilt werden. Die als Zümmia ausiriaca wil- getheilte, auf dem Fichtelgebirge waclısende Art, wurde nenexlichst von Herrn Hesler, einem Schü- ler Funck’s, in aeiner Schrift: „de Zimmia ee“, als eine von der, auf den Alpen wachsenden, 7; au- striaca Hedw. verschiedene Art aufgestellt und 7: bararica benannt, — Die Tab. XXIX, XXX und XXXT, enthalten in 28 Feldern die Arten der Gat- tung Bryum, von welchen 20, und unter diesen sehr seltene Arten mitgetheilt werden, so, dafs nur wenige von v. Bridel, Blandow und uns auf- gestellte Arten fehlen. Wahrscheinlich durch Ver- wechslung ist Br. pallens Sw. für Br. pallescens Schwaegr, gegeben worden, Das fehlende Zr. spe- ‚eiosum Bland, ist von Schultz und uns in Meck- lenburg, Neuvorpommern und anf der Insel Rügen gefunden worden; es ist dasselbe Moos, welches von Schwägrichen in seinem Sappl, ıı. 1. LXXV. F.ı. (und zwar die Figur bei welcher die Zahl steht), als Webera iniermedia mit abgebildet worden ist, zu: welcher jedoch nur die drei übrigen mit abge- bildeten Figuren gehören. — Tab. XXX. und XXXJIT. enthalten in ı6 Feldern die Arten der Gattung Mnium und auf leizterer befindet sich auch noch Climaeium, Sümmiliche Mnia, bis auf Mnium orthorynehum, sind mitgetheilt, indem Ar. F. das seltene Mnium spinosum Voit auf den Alpen wieder aufgefunden hat; von Mn. roseum und Du- 205 valii konnten jedoch nur unfruchtbare Exemplare „geliefert werden, — Tab. XXXIP. enthält die 5 . Arten der Gatlung Neckera und das Anacamptodon splachnoides, sämmtlich in fruchtbaren Exempla- ren. = Tab. XXXP. und XXXFT. enthalten in 13 Feldern die Arten der Gattung Zeskea, welche, L. subenervis ausgenommen alle mitgetheilt wor- den sind. Wir vermifsen ungern Z. chrysea, welche von L, rufescens hinlänglich verschieden; auch hätte Z. lucens, als Hookeria aufgeführt werden sollen, da sie bekanntlich von Smith wegen der calyptra mitraeformis zur eigenen Gattung erboben und also benannt worden ist, — Tab. XXXPFI. bis LIIL incl. enthalten in 85 Feldern die Arten der Gattung Alypnum, von welcher 73 mitgetheilt werden, Z, cirrhosum Schwägr., julaceum Schw, und catenula.- zum Br. konnten freilich nur in unfrnchibaren Exemplaren gegeben werden, da. bekanntlich er- steres nach gar nicht mit Früchten gefunden wor- den, letztere aber nur sehr selten damit vor- kommen, Von H. abietinum ist ein fruchtbares Exemplar mitgetheilt, in welchem Zustande es be- kanntlich unter die gröfßsten Seltenheiten gehört; auch das schöne 2, Blandowii findet man hier in einem sehr vollkommen Zustande. Die so nahe verwandten Arten ‚7, delicatulum, tamariscinum und splendens findet man auf einer Tafel neben einander gestellt und ihre unterscheidenden Merk- male werden dadurch den Augen um so deutlicher. Von H. piliferum, megapolilanum und algierianum sind gleichfalls fruchtbare Exemplare milgelheilt; 296 eben so von ZZ, pulchellum, Halleri, dimorphum, äncurvatum und Silesiacum — Bypnum filieinum und commutatum, welcheSchwägrichen zu einer Art zusammenzieht, werden hier als zwei verschie- dene Arten aufgeführt, womit auch unsere Ansicht übereinstimmt. Hr. F. vermehrt diese Gattung mit drey neuen Arten, die er auf folgende Weise be- nennt und unterscheidet, ZZ. aquaticum P, repens vagum, foliis patentibus ovato-acuminatis ruptiner- vibus, theca ovata, operculo conico acuminalo; wächst aufSteinen in Bächen und reift seine Früchte im Winter, — H. sericeum F, repens vagum, fo- liis erecto patulis, lanceolato - acuminitis seminer- vibos, apice serratis, seta scabriuscula, operculo conico; auf Felsen des Rathhausberges in der Gasl- ein. Eine der schönsten Arten der entsprechenden Abtheilung dieser Gaitung. — ZH. peirophilum F. vepens vagum, foliis erectis lanceolato - cuspidatis solidinervibus, seta scabra, operculo conico; auf Granitfelsen des Fichtelgebirge, — Tab. LI Pa füllen die beiden Arten der Galtung Foniinalis, welehe in fruchtbaren Exemplaren mitgetheilt wer- den.— Tab. LIV.b, LP, LFI. und LFIT. eni- halten in ıg Feldern die ı8 Arten der Gattung Pr- Zyirichum, welche bis auf 2, septentrionale alle milgetheilt werden, so wie auch das seltene /* undulatum ver. minus. Die nahverwandten Arten P, juniperinum, alpestre Hoppe, affine P unck und sexangulare Kloerke befinden sich auf einer Tafel neben einander gestellt, wodurch ihre Verscbie- denheiten sehr in die Augen springen. Unser P. 297 Hoppü hat Hr, F. auch auf der Spitze des Rath- hausberges in der Gastein gefunden und wir besi- tzen auch Exemplare, welche in Grönland gesam- melt worden sind, — Das zuerst in Nordamerika, später aber auch von Schultz in Mecklenburg auf- gelundene ?. ansustatum wird ebenfalls in guten Exemplaren mitgetheilt. Wir schliefsen die Anzeige dieser trefllichen Sammlung mit der Bitte, dafs es dem Hrn, F., der die Nachlieferung derjenigen Arten versprochen hat, welche er gegenwärtig nicht mitiheilen konnte, wes- halb die für sie bestimmten Felder offen geblieben sind, auch gefallen möge, die bereits seit der Aus- gabe dieser Sammlung entdeckten und noch ferner zu entdeckenden Arten der deutschen Laubmoose in geeigneten Nachträgen nachzuliefern, um dieser so vortrefllich eingerichteten Sammlung die möglich- ste Vollständigkeit zu geben und sie dadurch den Freunden der Mooskunde immer unentbehrlicher zu machen. Dr, Hornschuck,. I. Correspondenz Auch ich habe in diesem, wie im vorigen Jahre viele Capsella apetala Opis, sowohl an Wegen, als in meinem Garten entdeckt, und glaube, dals diese Abnormität von zu schnellem Wachsthum bei der Dürre herrührt. Die im vorigen Jahre in Blumen- töpfen gesäeten Saamen derselben haben meistens Capsella Bursa Pastoris mit 6 Staubfäden geliefert, obgleich auch einige ı0 Staubfäden und keine Blu- menblätter hatten, Sie ist also blos Varietät. In deni 4ten Bande von Römer und Schultes 298 Systema vegetabil, wird Pag, 309. in den Noten ‚au Hyosciamıs agrestis mit beigefügt: „Dr.. Kitai- „bel pallidum Filld, hujus. varietatem credit,“ Im vorigen und diesem Jahre habe ich gefunden, dafs Kitaibel Recht hat, und, dafs der ZHyosceramus pietus Bernhardi mit dem ZH. agrestis eine Pllanze, von dem 7. pallidus aber nur durch die Farbe ver- schieden sey. Beile erstern sind durch mehrjährige Aussäung in ZH. pallidus übergegangen, und ich bin neugierig, was aus dessen Saamen im künftigen Som- mer, bei vielleicht fruchibarerm Wetter entstehen wird. Von einem Freunde als ZZ. albus erhaltener Saamen lieferte mir halb Z7. agrestis, halb .Z. pal- lidus und wird wohl nur ZZ, albus gewesen seyn. Noch muls ich einige Bemerkungen über ver- schiedene Pilanzen meines Gartens beifügen, um nicht allein anf die Veränderung, welche diese Pilan- zen durch die Kultur und Witterung erlitten haben, sondern auch auf das Schwankende mancher Diaguo- sen aufmerksam zu machen. Malva Tournefortiana, diesich durch den zuerst niederliegenden, dann aufsteigenden Stengel, durch spitze gewimperte Kelchblätter und Afterblätter, so wie durch die einjährige Dauer von Malva „Alcea hinlänglich unterscheidet, hat dieses Jahr bei mir einen rauchhaarigen Stengel bekommen, wor durch die Diagnose in Willd, Enum. Pl. H. B. wornach der glatte meergrüne Stengel das sichesri® Unterscheidungszeichen geben soll, sehr unsicher wird, besonders, da sie dort als ausdauernd ange- zeigt wird, was sie nicht ist, Die alte Diagnose Fu 299 in Willd. Spec. Pl. wo der Stengel nicht erwähnt, und die Pflanze als jährig bezeichnet wird, ist also weit richtiger, Silene infracta FTaldst. et Kit. kultivire ich nun schon 6 Jahre an zween verschiedenen, einem trockenen, und einem fenchten Standorte, der Sten- gel ist aber an beiden Pilanzen nicht glatt, sondern rauhhaarig, auch haben zween, mir von Freunden zu- geschickte Exemplare, auch einen haarigen Stengel und glatte Blätter, übrigens ist die Pllanze von 9, nutans sehr verschieden. Campanula aggregata, die sich nicht allein durch die Farbe der Blumen, sondern auch durch ihren ganzen Habitus von der C. glomerata unter- scheidet, soll sich nach Willd, En. Plant, H, B, Suppl, und nach Römer und Schultea, besonders durch den ganz glalten Stengel und die herzförmigen Folia floralia von dieser unterscheiden. Dieses Jahn hatte die Campanula glomerata. einen ganz glatten Stengel, dagegen die ©, aggregata einen caulem sca- briusceulum subhirsutum, erstere stand im Schatten ‚und etwas feucht, letztere in der Sonne, und sehr trocken, Durch die Güte des verehrten Nees v. Esen- beck erhielt ich Saamen von Cuphaea procumbens Cap, aus dem Bonner Garten; es ist eine herrliche Pflanze, aber, wie schon der würdige Link in der Note sagt, „Non procumbens.“ Ist das auch Folge der Kultur? fast glaube ich es. ı Da ich immer bemühet gewesen bin, dem schö- nen Beispiel des Herrn v. Uechtiritz zu folgen, .300 und durch Veränderung des Standorts und der Aus» aaat die Species confusae, so viel meinen schwa- chen Kräften möglich ist, zu vermindern, so mufs ich doch folgende beide Pflanzen meines Gartens, die als Varietäten angegeben sind, als wirklich . standhaft verschiedene Species anerkennen, Das Yerbascum elongatum W. E. P. H. B. das von Römer und Schultes als Varietät zu 7, Thapsus gezogen worden ist, halte ich für eine durchaus von dieser verschiedene Art, Ich kulti- vire es seit ı8 Jahren jährlich in meinem Garten, und habe ihm ganz verschiedene Standorte gegeben, auch zwei Jahre hindurch Yerb. Thapsus dicht da- bei stehend gehabt, es ist sich aber immer gleich geblieben, Die Pflanze ist weit höher, mit den Biumenäbren 7 — 8 Fufs, der Stengel ist ästi- ger, die Blüthen weniger wollig, und nicht so bex- ablaufend, die Blumenähre über die Hälfte länger, an 4 Fufs, und die Blumen sind nicht allein durch die weilse Farbe, geringere Gröfse, und ihrer Geruch- losigkeit, sondern auch dadurch verschieden, dafs 3 Staubfäden nur bis zur Hälfte behaart sind, da hingegen die bei 7, Thapsus bis abenhin Härchen haben, Eben so halte ich auch die Solidago eonaden- sis var. &, folüs nudiuseulis, serraturis paucissimis, racemis terminalibus elongatis Willd, für eine selbst- ständige Species, Ich kultivire dieselbe ı6 Jahre, und habe ihr die verschiedensten Standörter gese- hen, aber ohne dadurch Veränderung, weder in PREISE. 501 älhırem Habitus,; noch in der Zeit des Blühens her- vorbringen zu können, Sie wird selten 4 Fufls hoch, ihr gefurchter Stengel wird nie zottig, und sie blühet schon im - Julius (dieses Jahr gar im Junius,) da die andern Solidagines racemis secundis,, foliis triplinerviis erat inı Seplember und October blühen, weshalb ich sie woll $, praecox taufen möchte, Die Dia- guose von beiden wäre dann folgende: S. eanadensis, Caule villoso striato, foliis lanceolatis serratis triplinerviis scabris, racemis paniculatis secundis recurvis, ligulis linearibus abbreviatis. . S. praecox, Caule pubescente sulcato, foliie lanceolaiis triplinerviis nudiusculis, serraturis pau- cissimis, racemis terminalibus elongatis, lignlis li- neari - lanceolatis, Inliegend erhalten Sie auch eine Prise Saamen von der ächten Veronica elatior Ehrh,, die Schul- tes nun wieder in seiner Mantissa zur Varietät der P. longifolia gemacht hat, und die sich von dieser, wie von P. maritima so sehr unterscheidet, dafs es ünmöglich ist, sie als Varietät zu betrachten, Da ähr Garten den dubiis besonders geweihet ist, so ver- dient diese schöne Pflanze sicher eine Stelle in dem- selben, und ich kann mich dereinst darauf berufen. *) *)x5 Wir werden diese und andere eingesendete Säme- zeien und Pflanzen mit der gröfsten Sorgfalt pflegen, und einstens unsere Erfahrungen darüber redlich be- kannt machen. Müchten doch mehrere Botaniker dem rühmlichen Beyspiele des thätigen Wiegmann fol- gen, und uns ihre dubia anvertrauen! 502 Die von Philipps in Amerika gemachte, nnd in der Isis, so wie in Froriep’s Notizen angekün- digte Beobachtung, dals Bäume durch eine Kupfer- ‚auflösung getödet werden können, habe ich mit Erfolg nachgemacht, Ich schüttete am 14, Septem- ber an die Wurzel einer kräftigen, 5 Zoll im Um- kreise haltenden. Weide, eine Auflösung von 4 Loth schwefelsauren Kupfer. Am 17, September fand ich schon die Blätter der untern Zweige trocken, und am 26. Sepfember waren sämmtliche Blätter und die Spitzen der Zweige sehon gänzlich tro- cken. Nun schnitt ich mit einem blankpolirten Messer schräg in den Stamm des Baumes, liels das- selbe einige Stunden in der Wunde stecken, und fand beym Herrausziehen desselben, die Stelle, welche imit dem Safte in Berührung gekommen war, durch Kupferniederschlag geröthet. Ein Zoll- dickes Stück dieses Baumes behandelte ich mit Salpetersäure, und schlug ebenfalls durch blankes Eisen das Kupfer daraus metallisch nieder. r Zehn Jahr alle Chara hispida, die ich 3 Mei- len von hier gesammelt habe, und die in meinem Herbarium ganz zu einem weißsgrünlichen Pulver zerbröckelt war, habe ich den 10. Jannar mit de- stillirtem Wasser infundirt, und ausser den gewöhn- lichen kleinen Infusorien, am ı3. Mai eine zahl- lose Menge von der Yorticella rotatoria, dem un- bewaflneten Auge sichtbar, und mit der von Agardh bei der Porticella Convallaria beobachteten Zau- berkraft begabt, darans erhalten, so, dals ich an der animalischen Natur der Chara hispida nicht 505 zweifeln kann. ‚Die Vorticellen sind übrigens in einem engen Gefäfse in feine ZLinkzen übergegangen, in welcher Metamorphose sie noch verharren. Bekanntlich giebt es viele Meinungen- über die Entstehung des Honigthaues, Keine derselben ist mir aber genügend gewesen, und dieses Jahr bin ich in Versuchung gerathen, mit den Gärtnern und Bauern zu glauben, dafs er aus der Atmosphäre falle. Im Monat Junius waren nicht allein alle Baumblätter und Pilanzen mit Honigthau überdeckt, sondern sogar auch Wermutl und Cardobenedicte, so wie die mit Oelfarbe angestrichenen Gartenbän- cke und Nummernbhölzer, Eine gründliche Erklä- rung dieser Erscheinung mülste von grofsem In- leresse seyn, und würde mich sehr erfreuen, “ Braunschweig, Wiegmann: Ul Botanische Notizen. Witterungskunde als Einflufs auf die Vegetation, Wenn die botanische Zeitung vom vorigen Jahre $, 629 eine aus Erfahrung aufgenommene Prophe- zeihung, dals auf einen heitern Herbst ein eben so heiterer und strenger Winter folgen werde, mit- theilte, so ist solches nicht nur pünktlich einge- troffen, sondern es wird auch die Behaupfung, dafs die Witterung, mit dem Character den sie einmal, ‚angenommen hat, nicht leicht wechselt, noch heute durch die That bewährt, Dem Winter, welcher mit Ende Januars aufhörte, nachdem fast ununter- hrochen 12 -— 18 Grad Kälte geherrscht hatte, folgte im Februar eine weit gelindere, die in der letzten Hälfte desselben, Mittags schon 2 — 6 Grad Wärme 504 zeigte. Der März begann Anfangs in seiner wahren Gestalt mit 6 — 8 Graden Wärme bei Tage, wäh- rend nächtlicher Frost noch die Vegetation zurück hielt, aber mit dem letzten Viertel dieses Monats . nahm derselbe wieder den unseligen Character eines ‚Junius an, und 6 Grad Wärme bei Nacht war zwar sehr geeignet, den Frühlingsflor schnell hervorzulo- ‚cken, aber auch eben so schnell wieder zu ver- nichten,. In Milte dieses Monats blüheten Coryıs dvellana, Alnus glutinosa, Galanthus nivalös, Leu- evjum vernum, Tussilago Larfara, Draba „disoon, _(Helleborus niger und Tussilago paradoxa im bolan. Garten) aber die Freude dauerte nicht lange, deun 10 — ı2 Grad Wärme bei Tage war ihrer Natur nicht angemessen. Bei solcher Gestalt der Sachen dürfte, eben wie voriges Jahr, der ganze Frühlingsilor schnell kommen und vergehen; und der Sommer wieder eine anhaltende flitze hervorbringen, die der Aernte nachtheiliger als voriges Jahr seyn dürfte, da der ganze Erdboden weit weniger mit Feuchtigkeit ge- tränket ist, als solches im vorigen Sommer der Fall war, Rengensburg am 31. März 1853. W. Druckfehler, „Ta meiner Dissertatio inanguralis de formis plantarum Ieguminosarum primitivis et derivativis, Heidelb. 1822, sind folgende Druckfehler zu verbessern : ‚. Seite gg. Zeile 2ı -22 statt suluram inferiorem semi- niferam lies: sutura inferior seminifera. $, 100 Z. 25 » opposita, 1. apposita. $. ımo 2,20 embryones 1. co- tyledones. ‘ \ „ Auf Seite 13 wird zwischen der 14 und ı5ten Zeile eingeschaltet; T7ITF}F} Legum, ventricosum, fol impp. term.’ simpl. z Dr. HG. Eroum 2 Flora \ “oder Botanische Zeitung. Nro. 20. Regensburg, am 28. May 1323. en ; nn ee I, Recensionen * Denkschriften der königl, baier. botan. Gesellschaft . zu Regensburg, Zweiter Band. Regensburg 1822. XXVIIE und 224 S, 4. mit (12) Tafeln. J eder, der die Pflanzeukunde, sey es aus Beruf oder Neigung beachtet, mag sich des Fortgangs die- ser Denkschriften erfreuen, womit die königl. bo tanische Gesellschaft zu Regensburg die Wissenschaft beschenkte. Ausschlielslich diesem Zweig der Na- turkunde, diesem aber nach seinem ganzen Umfang, auf die würdigste und zweckmäfsigste Weise zuge- wandt, durfte diese Gesellschaft den vereinien Be- strebungen aller Botaniker Deutschlands, (um un- sern Blick nicht noch weiter in die Ferne zu wa- gen) den würdigsten Mittelpunkt einer schönen T hätigkeit eröffnen, In einer, der Würde des gelehrten Vereines an- gemessenen Form, reinlich, mit den nöthigen Abbil- dungen von geschickten Händen geschmückt, liegen diese Blälter vor uns, und wecken den Wunsch, ein Yankbares Wort den Verdiensten der ausgezeichne- ten Männer zu widınen ‚ denen die Wissenschaft, U 306 den Flor dieses Vereines, und das erfreuliche Ge- schenk solcher Denkschriften verdankt. Indem wir so, zunächst zwar und vor allem, der wohlihä- tigen Sorge der königl, baier. Regierung und der er- “znunternden Theilnahme Sr. königl, Hoheit des Kron- prinzen, dann aber der Namen Dalberg, de Bray, Caspar v.Sternberg, Hoppe, Duval, Oppermann, Felix, Illing, Emmerich gedenken, welche, als anwesende Mitglieder, zunächst: zur Aufrechthaltung and zur Vervollkommnung derselben mitwirkten, sind wir unvermerkt, mitten in „die forögesetzte Ge- schichte der Geschellschaft,* womit Hr. Dr. Opper- mann als Secretär, von $, I — XXVIII den Band eröffnet, hineingezogen worden, und können nun noch etwas Näheres darüber anknüpfen, Die Ge- schichte geht auf das Jahr 1814 zurück — auf die’ Wiederkehr friedlicher Bestrebungen in Deutschland überhanpt, auf manche Aussichten für den gedeih- lichen Fortgang ihrer eignen, — die Gründung des botanischen Gartens, die rege Förderung gesammel- ‚ter Schriften. — Wie im Jahr 1817 Carl v. Dal- bergs Tod der Vollendung der botanischen An- Jage einige Hindernifse bereitete und den Plan der- selben zu einer nicht weniger heilsamen Beschrän-. kung, auf Deutschlands Flora,’ auf vorzugsweise Pilege der Alpenptlanzen, zurückgeführt habe, so dals nun der Garten zu Regensburg unter Hoppe bald der Mutterschoos einer reichlichen Alpenflor in unsern Gärten werden dürfte. Rührender Hinblick auf den Tod des ehrwür- digen Fürsten Primas, für den Verstorbenen wie für 307 die dankbaren Glieder des Vereins sleich ehrenvoll. Begründung der Mora, oder neuen botanischen Zei- tung, eines durch schnelle Verbreilung vielseitiger botanischer Kenntnifse höchst verdienstlichen Blatts, das hier einmal sein eignes Lob aussprechen mag, ohne dals es Jürchten darf, von seinen zahlreichen Lesern dafür gescholten zu werden, — Erinnerung an die von dem Hrn. Grafen von Sternberg (Bd.:.I. Abih, I, der Denkschriften) vorgetragene, grofsartige aber schwer zu realisirende Idee einer gemeinschaftlich zu bearbeitenden Bibliotheca ci- tica synonymorum (botanicorum);— Vermehrung der. botanischen Zeitung durch Beilagen, durch die vom Jahr 1822 an hinzutreiende Sylloge plantarım novarum vel minus cognitarum (aus der wir nur alle Auszüge aus Schriften zurück in die Flora ver- weisen möchten); — Bericht von den beiden wich- tigen Versammlungen der königl. botan, Gesellschaft. am 21, Jun. ı8ı9, und am 10. Nov. 1821, deren be- deutsame Resultate die Leser schon aus der Flora kennen, Wir rechnen darunter besonders den Plan, die von der Gesellschaft zum Druck an- und aul- genommenen Abhandlungen successive, wie sie die Approbation erhalten, drucken, und einzeln, auch _ mit besonderen Seitenzahlen, den Herren Verfassern in einer kleinen Zahl von Exemplaren zum Aus- theilen zustellen zu lalsen, dann aber die erinrder- lichen Anflagen für die Denkschriften zu bereiten und diese so allmählig zu einem Band aufs zweck- mälsigste anwachsen zu lafsen, — Des Hrn, Gra- fen Kaspar Y% Iternbergi in "diesen Sitzungen Zu= Ua In 508 erst und wiederholt angeregte „Darstellungen der Dora der Vorwelt,« des Hın, Akademikers von Martins Abhandlung de plantis antediluvianis ete. durch jenen Vorgänger ans Licht gerufen, sind den wichtigsten Entdeckungen gleich zu achten und _ werden für die Geognosie von den ergiebigsten Folgen seyn, Wie die Pflanzenwelt unstreitig mehr die Form der Exdobertläche bestimmt, als die Tlier- welt, so werden auch die fossilen Ueberreste jener, recht verstanden und bezogen, einen weit gröfsern Eintlufs auf unsere Kenntnifs der Bildungsgeschich- te der Erde ausüben, als die bisher, der leichteru Verständlichkeit wegen höher geachteten Zoolithen. "Die erste Stelle unter den einzelnen Abhand« lungen dieses Bandes hat eine Untersuchung den, schon oben berührten Aufgabe: „Zst eine Verbin- dung der Botaniker zu einer gemeinschaftlichen Be arbeitung eines Sysiema vegetabilium ‚nöthig und möglich“ erhalten, deren Verfasser, Hr. Dr. Steu- del, sich mit Besonnenheit und warmem Eifer über seinen Gegenstand verbreitet, _Nach einer einsich: tigen Kritik dessen, was durch die, neueren, all- gemeinen Werke über das Gewächsreich, von dex Encyclopedie möthodique an bis auf das Regnum vegelabile von DeCandolle und das Systema ve- getabilium von Römer und. Schultes, geleistet worden, werden, Poiret% und Trattinniks Vor- schläge zu eiiem gemeinschaftlichen Werk über das Regnum vegetabile gewürdigt. Der Hr, Verf. sieht das einzige,Heil in „einer Verbindung aller Bota- niker der Welt und init dieser, in der Ersichtung 509 &ines botanischen Tribunals“ — dafs dadurch der Zweck der Uebereinstimmung erreicht seyn werde, ist keinem Zweifel unterworfen, der Hr, Verf. er- laube aber dem Rez., an der Erreichung des Mit- tels zu zweifeln, und die etwas terroristische Maas- tegel Nro. 4. bedenklich zu finden. Da der Plan auf der Gründung einer Central - Pflangensammlung beruht, welche also vollständig seyn müfste, so scheint bier nur der Anfang ins Unendliche ver- schoben zu werden, wie bei den compilatorisch von Einzelnen unternommenen Ausgaben eines Sy- stema vegelabilium das Ende in dex Unendlichkeit liegt. ‘Alle zweifelhafte Pilanzen zu übergehen, ist Uurchaus nicht rathsam und führt zur Despotie des Centralherbarii ; das Beste liegt im Zweifel, wie im Zweifelhaften; — der Student, (ich meine, der denkende und selbst untersuchende Botaniker, der wich mit. der Natur einläfst,) will und muls wissen, was noch von golänen Sagen über die Berge my- thisch herüberklingt, und es bleibt immer ein Schni- zer, zu sprechen, credo, planlarum hanc esse spe- tiem rite constitutam. Warum? besagt Donatius.— Vebrigens stimmen wir in Hacons zum Schlufs ‘angeführte Sentenz, und rühmen das volnisse in magnis. Il, Bemerkungen über einige seline Pflan- «en des königl: betan, Gartens zu München, vorn Hrn. Direktor Ritter von Schrank, — Der uner- müdlich thätige Verfasser giebt hier einen neuen Beweis der fast unerschöpflichen Fruchtbarkeit‘ Sch "nes Geistes. 140 neue, oder wenig bekannte Pflan- "zenarten warden nach. der- Ordnung. desikinneischen 310 Systems von S. 21 — 72 gut definirt, kurz, aber hinlänglich, durch Noten und Beschreibungen er- “Yäuter. Man findet darunter viele Früchte der brasilischen Reise der Herren von Martins und von Spix; manche Zierden des Hortus monacensis werden hier denen, die jenes Prachtwerk nicht be- sitzen, näher gelegt, Da man bei dergleichen Ar- beiten nur schwer ins Einzelne gehen kann, be- rühren wir flüchtig einige Synonyme. Veronic# mollis Zea steht in Roem, et Schult, 8, V.L, p, 112.— Panicum setosum Schr. mufs einen andern Namen erhalten, da P.setosum Sw. ganz verschieden ist, — Panicum tenuissimum Sohr, ist:eine Vilfa Pal. de Beauv. — Suardia picla ist Tristegis glutinosa N. ab E, H. phys, Ber, — Ipomoea heterophylla Schr. muls wegen der gleichnamigen Ortegoischen einen andern „Trivialnanen erhalten. Campanula marsu- pillora dürfte mit Recht als eigne Gattung zu be- trachten seyn. — Campanula eephalotes ist C, spe- ciosa Hornem. — Campanula mierantha Besser und Lichnitis halten wir für hinlänglich verschieden, — Phytenma stylosum vermögen wir nicht von Ph, canescens W. et K, zu unterscheiden. — Potamo- phila perviflora ist Microtea debilis Sw. — Ly- thrum Vulneraria ist L. alatum Pursh, — Spixia violacea ist eine Ampherephis H, et R., zu wel- cher als Synonym gehört; Amph. intermedia Link et Otto Pl, sel, H. bot, Ber, fasc. V, tab, ag. En2: P- 309.” Diese wenige Berichtigungen haben wir mit Mühe, aus dem reichen Inhalt hervorgezo- sen, um nicht unbedingt nur Lob zu spenden. — Zıı II, Erineum Persoon, Bearbeitet von Herrn von Schlechtendal, Eine tüchtige, jedem Mykologen unentbehrliche Monographie. Eine kurze Einlei- tung enthält das Geschichtliche. Malpighi gab zuerst in seinem Buche de excrescentiis et tumori- bus plantarum, die Kenntnifs einer Art dieses Bil- dungskreises, der 'Taphıria populina Fries, Selbst Bulliard erwähnt nur einer Art, Persoon stellt die Gattung Erineum mit sieben Arten auf. Link theilt diese Gatlung in Erineum und Rubigo, worin Nees v.Esenbeck ihm folgte; Fries sondert noch zwei Gattungen ab, und stellt so die bis dahin ent» deckten Erinea in & Gattungen: Taphria, Phylle- zium (Erinenm. Lk.) Erineum (Rubigo Lk.) und Ciro« aartinın (Erineum asclepiadeun) worin ihm, dock mit Auslafsung der vierten Gattung, die er nur an- hangsweise berührt, der Hr. Verf, folgte. Sehr treffend scheint die Bemerkung, dafs die Phylleria nur verwandelte Haargebilde der Blätter seyen, de- ‘ ren wahre Haare oft Körner enthalten, gleich de- nen, die von Martius als Sporen der Erineen be- trachtet. Weichen nun gleich Erineum Fr. und Taphria Fr. im äussern Ansehen gar sehr von der Form gewöhnlicher Haare ab, so ist doch ihre Ue- bereinstimmung im Bau und Vorkommen allzugrols, als dals man nicht auch bei diesen auf einen ähn- lichen Ursprurg schliefsen dürfte, Nach des Bez. Untersuchung sind die Cupulae der meisten Erinca Fr, lange oben geschlofsen, und werden nur durch Niederdrückung oder Einsinken eitter gestielten Bla- ae gebildet; später zexreilst aber häulig die vertiefte 312 Oberfläche; diese Capula sind also aufgeblasene, kug- lig gewordene Haare, gleich manchen Drüsenhaa- sen. Taphria ist die unvollkommenste Form, *%bei welcher die Gestalt des Haara ganz in ein Körn- chen verkümmert. Dafs sich bei Phyllerium ein Ue-+ 'bergang des Haarwuchses in diese Pilzform nach- “weisen läfst, bei Erineum und Taphria aber nicht, entscheidet nicht gegen den homologen Ursprung, indem die grölsere Abnormität der ‚letzteren nicht #0 leicht die Gesammiheit des Haarüberzugs eines noch frisch genng vegetirenden Theils mit in eine gleichmässige Deformität fortreifsen kann, als die zur in dem Grade der Ausdehnung, aber noch nicht in der Richtung und Form derselben, abweichende Phylierienbildung. — Wir geben die Zahl der hier verzeichneten Arten an, und nennen die neuen. Taphria ‘ı. Art, Phylieriam 15. alle neu definirt und gut und ausführlich in deutscher Sprache be- schrieben. Phyllerium dıyinum ist Erineum ilici- num Dec, (warum nicht Ph. ilieinum nach dem er- sten Benenner?) — Phyllerium Dombeyae (Dom- begae ist Druckfehler) — auf Blättern der Dombeya punetata im Willdenowischen Herbarium. Ph, Chrysophyli, auf Chrysophyllum microcarpum Sw. “- Phyllerium semydophilum, wozu frageweise Erineum purpurenm Dec. gezogen wird, auf Birken- blättern, — Phyllenum Pseudo - Platani Schmid \ heilst hier, nicht ganz wohlklingend und dazu un- verständlich, Pl, spheudamninon. — Zrineum Fr» ı0 Arten. Zu Erineum fagineum wird Er. nervi- sequum Kunze et Schm, gebracht. E, luteolum 515 Fr., platanoideum Fr. und extensum Ach, werden nach Fries ohne eigene Untersuchung angehängt, — Bei Cronartinm sah der Verfasser deutlich die der Oberfläche anhängenden Sporen, und hälte wohl noch zuversichtlicher von einem zelligen Bau der Rölren selbst sprechen dürfen; doch solche Mäs- sigung im Aussagen soll man in unsern Tagen ja nicht schelten, vielmehr höchlich Toben. — IV, Ueber die Keimung einiger Wassergewächse, von Hrn. Bergrath Titimann in Dresden. Hiezu ('Ta- ‚fel ı.) das Keimen von Nympaea alba und lutea, Alisma Plantago und Potamogeton natans wird in der bekannten, anziehenden Manier des Hrn. Verf. beschrieben und abgebildet, und ist nun auch in das von uns schon mit gebührendem Lob ange- zeigte Werk: „Die Keimung der Pllanzen. Dresden 1821.“ aufgenommen. — V. De plantis nonnullis antediluvianis, ope specierum inter tropicos viven- tium illustrandis, Auctor D, C, F, Ph. de Martius, -R..A. Monac. $. ord, ete.e Mit a lithographirten Tafeln. — Wir haben dieses wichtigen, zunächst durch des Hın, Grafen von Sternberg Unterau- chungen über. die Flora der Vorwelt veranlafsten Aufsatzes schon oben erwähnen müssen, und geben hier noch Einzelnes aus demselberi, indem wir zu- gleich unsere Leser auf eine etwas später erschie- nene, verwandte Arbeit von Hrn. Adolph Brong- niart, sur la Classifiention et la Distwibution des . Vegetaux: fossiles en general et sur cenx des ter- rains de sediment superieur en partieulier; mem, du Mus. VII p. 203 — 260 u.'agı —' 348. aufmerk- 514 sam machen. Die Fortschritte in der Pflanzenana- tomie und in der Karpologie haben das richtige Verständnils der Phytolithen eingeleitet, und schon werden die Wirkungen sichtbar, denen wir {reur digen Fortgang wünschen. Man findet sich leicht in die drey Hauptklassen fossiler Hölzer, die man. als Anarhizites.oder Filicites, Endogonites und Exo- gonites bezeichnen könnte, #) und die vielleicht a unnmand *) Es sey uns erlaubt, hier einen die Nomenclatur betref- fenden Vorschlag, der werdenden Wissenschaft zu Gute, beizubringen. Das Streben, durch Endungen der Worte bezeichnend zu reden, führt die Gefahr unnatürlicher Sonderung mit sich. So bezeichnet z, B, Hr. Bronpg- niart, mit dem Worte Filicites blos den Blattahdruck der Farnkräuter, wodurch also das versteinerte Holz dieser Gewächse einen andern Namen erhalten müfste; Phyllithes oder richtiger Phyliolithes, bedeutet das Blatt sowohl eines monokotyledonischen als eines dikotyledo- nischen Stamms, steht also dem Endogonites wie dem Exogonites ohne Noth fremdartig zur Seite, die nun seibst wieder, wenn ihre innere Organishtion nur noch durch die äussere Form zu erkennen, (aber doch zu er- kennen,) ist, wieder in viele andere Gattungen zerfallen. Wäre es also nicht räthlicher, sd zu verfahren, daß man, weil sich. allerdings zunächst am sichersten ent- scheiden lälst, was Holz, Blatt, Frucht u. s. w. SeYy; die allgemeinen Zeichen: Xylolithes, Phyllolithes, Car- polithes etc, einführte, die, auf bekannte Cewächse he* ziehbaren Phytofithen ohne weitere Rücksicht in ites endigte, und in der Beschreibung durch den eingeschal- teten Zusatz Xylolithes, Phyllolithes u: ». w. (X. PH C. ete.)..oder durch. die blofse Abtheilung, andeutete, ob Stamm oder Blatt, oder beide Iossil vorhanden mr mn 3ı5 durch eine genau fortgesetzte vergleichende Anas tomie der Synorhizen noch eine vierte, aus den Endogoniten ausgeschiedne Classe, die der Synorhi- siten, als Zugabe erhalten werden. Es wird ein« leuchtend, dafs die tieferen Pilanzenformen in den früheren tropischen Perioden der Erde herrschten, viele vermeinte Palmenstämme treten in die Reihe der baumarligen Farren zurück, und was noch als Palmenstamm stehen, bleibt, erleidet wahrscheinlich einen Abzug, der mehrere zu den Farreir zurück- gesetzte, fossile Stämme wieder mit sich vereinigt, und die Reste eines fast untergegangenen Vegeta- tionakreises, der -Synorhizae verae, von denen nur noch wenige Arten in den Gattungen Cycas und Zamia übrig sind, darstellen wird. Was uns zu dieser Idee führt, wollen wir kürzlich einfließen lalsen. — Die fossilen Beste der Tierwelt zei= gen, dafs einst die Pachydermen an Zahl und Ver» breitung weit mehr, als in unsern Tagen, herr- schend gewesen seyen. — Eine andere, höclıst merkwürdige Thierfamilie, die der Bradypoden oder Faulthiere,, hat die Erinnerung an einen ungeheu- ren Verwandten, das Megatherinm, aus der Urwelt seyen? diejenigen Phytolithen nun, welche auf. ‚keine bekannte Pflanzengruppe redueirt werden könnten, wür- den durch eine charakteristische, aber nicht auf ites auslaufende, Gattungsbenennung, gleich den von deın ‘Hrn. Grafen von’ Steruberg gewählten, so lange ihre abgerifsne Selbatständigkeit behaupten, bis sie ihr Ori- ‚ginal gefunden hätten, und nach .diesem benannt werdeh. könnten, Pr 316 gerettet; (man sahe „d’Alöen und Parider das Rie- senfaulthier. und die diekbäntigen, Bonn 1820.*); auch diese Familie erlischt jetzt in wenigen, küm- merlichen Resten. Wenn wir nun einerseits deut- lich erkennen, dafs entschiedne Farrenstämme in den fossilen Lagern weit häufiger gefunden werden, als sie nach dem gegenwärtigen Reichthum der Tro- pen in wahrhaft baumartigen Farren bei einer neuen Revolution gebildet werden könnten, und wenn wir darans, nicht ohne Grund, auf ein Heruntersinken dieser Vegetationsreihe schlielsen, die sich ungefähr so verhält, wie die beschränktere Ausbreitung der Pachydermen, von denen ebenfalls wohl nur die schwächeren Formen noch übrig sind, wenn sie uns gleich verhältnifsmälsig grofs genug erscheinen, — man denke an die Verbreitung des Schweines und an die des Tapirs etc.,— wenn wir uns so auf der einen Seite mit einem wichtigen Gebiet der Pflan- zenversteinerungen ins Verständnifs setzen, so dür- fen wir wohl auch die zweite, noch offene Paral- lele beachten. Man vergleiche die Zulmiten mit dicht gedräugten, deutlich gesonderten Blattstielre- iten, z. B, den Endogenites echinatus Brongn, (Ann. du Mus, VII, tab, 16, £ 2) mit dem Stamm von „Cyoas eircinalis, - man nehme dann den Strunk ei- ner Zamia vor sich, und sehe, wie hier schon deut- liche Ablösungen der Blätter:am Stamm statt fin- ‚Aen und. dadurch Spuren . übrıg bleiben, die.Nees ‚von ‚Esenbeck in seinem Handbuch der Botanik ‚bei .den -Farren Laubansätze nammnie,' (ohne dabei en Stipulae, die man wohl auch, unpassend, ' durch 7 - 917 „Blattansätze“ überzetzt hat, zu denken,), man be- obachte ‚das gefiederte Blatt oder Laub beider Ge- wächse, sein eingekrümmtes, fast spiraliges Hervor- treten, selbst beim Keimen aus dem Saamien, wie wir es kürzlich beobachtet haben, man rechne die zapfenartigen Früchte, die auf einem einfachen Schaft erlioben, zugleich mit palmenartigen Nüssen oder Saamen versteinert gefunden werden, und von denen uns ein instructives Exemplar aus der Gegend von Arnsberg in Nöggeraths Abhandlung *) vor Augen liegt,in ihrer ganzen überraschenden Aechnlich- keit mit der Gycas - und Zamienfrucht, vie ande- xerseits mit der Fructification von Equisetum mit ein, und man wird. manchen Stamm und manches ein- fachere gefiederte Laub der fossilen Reste auf un. tergegangene Synorhizen beziehen, Pflanzen, die, wrie Palmen mit einer Equisetenfrucht, gleichsam das Mit- tel halten zwischen Farren und Palmen, — eine hin- sterbende Uebergangsbildung, die dem’ entschiede- nern Gegensatz beider Pflanzensphären im Fortgang ‚der Zeiten erliegt, und andentet, wie. einst alle For- men, in einer Mischung verschlungen, der (reine: ren) Idee des Hermophroditismus (Indifferenz der Gegensätze durch harmonische Verschmelzung der Form) näher gekommen seyen, wogegen nun dex freyere Zug in die entschiedenste' Ausbildung des *) Ueber aufrecht im Gebirgsgestein singeschlofsne, fossile, ‘ Baumstäinme und andere Vegetabilien, von Dr. F- Nög- gerath.ete, Bonn 1819, -- Fortsetzung ı8a1. pı 57. Vergl. Nees von Esegbeck Handbuch der Botanik 1, Bd. pP 240. 5 . 518 Einzelnen hervontritt, Nach ist ein Thier in Säug- thierform übrig, das Eier legt wie. ein Amphibiun: und ein Vogel,— der Ornithorlynchus; — die Re- ste der Bradypaden haben, ob sie gleich lebendige Junge gebähren, doch, gleich den Vögeln, noch eine gemeinschaftliche Cloake für Koth und Urin; — so deuten sich uns überall Parallelen des Unter- gehenden zu dem Fossilen der Urwelt an. — Was einst geherxscht, und, in vielen Formen ausgebildet, über die Erde verbreitet war, ist in der heutigen Flora in sichtlicher Armuth an Arten und Gattun- gen nur um so ausgezeichneter, gleichsam geschied- ner, und steht wie abgerissen da. So die baumar- artigen Farren, die Lycopodeen, die Equiseta, die Cycadeae U, &.w. Wir werden bald sehen, dafs ge- vade diese Pflanzengruppen sich am augenscheinlich- sten auf analoge Formen. der gigantischen. Vorzeit beziehen. Es ist aber nun Zeit, zu der gediegenen Ab- handlung, von der wir ausgingen, zurückzukom- men, Der Hr. Verf. vergleicht aus frischer An- schauung und nach der durch ihn: von dieser Seite elassisch gewordenen königl. Sammlung zu Mün- chen I. baumartige Farrenstämme: Cyathea comta M,, phalerata M,, (vestitaM.), (Tab, 2. fig. 1,2. 3.)> mit einem Theil. von Palmacites Schloth. — nnd Lepidodendron Sternberg, und. bildet nach folgen- dem gründlichen, d, i, genetischen, Charakter die Gatinng Filieites: Caudex arboreus, simplicissimus enodis, rectus, diametro subaequali, ubique notatus areolis (ab insertione stipilum) spiraliter a bask sur- E23 319 sum eircumpositis, magnitudine non decrescentibus. „treolae rhombeae vel oblongae, planae vel conca- vae, interdum seriebus lineisve, e tubereulis, (rudi- mentis cicatıicum vasorum spiralium) lormatis va- xio modo tuberenlatae: vel impressae. Spalia seu interstitia areolarum discreta, subreticulata,. Fron- des pinnatae vel compositae, Er zählt ı0 Arten auf, nemlich Filieites quadrangulatus (Schloth. t, 18, £, 1.) — F. tessellatus, neu, aus dem Museum der königl, Akademie zu München,. — Filicites rimosıs (Sternh. I. tab. 10, f ı.) zu vergleichen mit Rhode . tab. 1, £. 2,) — F. incisus (Schloth, t. 15. £ 6.) — Y, obovatus (Sternb, ı. tab. 6. £ u. uw tab, 3, f, ı. A, Rhode I, tab, I. £6.A.*) — F. aculeatus in (Sternb. 2.1.6.5 2, Rhode tab, .£, 5. A) — F curvatus (Schloth. tab, 15. L. 2.) — F, squamosus (Schloth. tab. 125. £. 5.) — F. trilobatus (Nau Denk-. schrift der königl. Acad. zu München 1820. tab, 2.) — F. punctatus (Sternb. tab, 4) — Hieher gehört Clathraria Brongn. Mem. du Mus, VII p. 209g u. 222. zusammengehalten mit Tab, IV, fig, 6 — ı., wo ebenfalls sehr interessante Vergleichungspuncte mit dem Stamm von Cyathea excelsa und mit Blatt. stieldurchschnitten einheimischer Farren. vorkom- men. Clathraria Berardi Brongn. aber, (l. c, tab, ı, fig. 5.) ist einer Zamie zuzuschreiben, wie der Verf. selbst p. 224. anzudenten scheint. ‘Die anschlies- senden, in die Breite gezognen, gestutzten Warzen sind bei diesen letzteren characteristisch.”*) — u (Die Fortsetzung folgt.) *) Eine andere, wenig verschiedene Art hat Rhode tab. I. fe 2. A. als Rindenansicht von f 2., die mit F. zimo- sus die grüßste Aehnlichkeit zeigt. -**) Wir sind ‚übrigens der Meinung; dafs alle Formen, welche auschliessende, in die Länge gezogus und ge- 320 I, Anfrage u (Geranium macrorhizum betreffend.) , Die Blumenfarbe würde von Linne als ein unwesentliches Kennzeichen in der Botanik angese- ‚hen, was sie allerdings auch in den meisten Fällen: ist.. Man hat aber in spätern Zeiten gefünden, dafs auch diese Regel Ausnalımen habe, und defswegen bei einigen Gattungen, die Blumenfarbe als Abthei- lungen benutzt, ja bei einigen Arten sie in die Diagnose gebracht, Man mag; daher nachstehendes nicht als überflüssig betrachten, und: Belehrung um so mehr gewähren, als es eine Pilanze betrifft, die zur Flora Deutschlands gehört, und in der, Wetlerau und Oestreich wild wächst. In unsern Gärten kenne ich seit langer Zeit eine Zierpflanze mit dnnkel rosenfarbenen Blumen, unter dem Namen Geranium macrorhizum L. Die Verf. der Wetterauer Flora geben purpurrothe Bin- menblätter an, auch Willdenow, Mönch und an- dere sprechen von corglla purpurea, und dieses. mag noch hingehen, denn auch Roth nennt die Blumen von Geranium robertianum, die die näm- liche Farbe von unserm G, meacrochizum haben,’ purpurea, obwohl Smith die eben so gefärbten Blumen von G. lueidum rosei nennt, die die Wet- terauer-Flora auch mit-purpurfärbig bezeichnet. Aber nun ist es auffallend, dafs in Hohenwarth’s und Vest’s botanischen Reisen, und in Trattinnicks Öestreichs Flora die wildwachsende Pflanze ‚mit bluthrotben Blumen gemahlt ist. Wie lassen sich diese Wiedersprüche erklären? oder sind hier zwei- erlei Pflanzen ins Spiel gekommen? &ielte Schuppen zeigen, von den wahren Farrenkraut- versteinerungen zu sondern und der Abtheilung der Ly- eopodienartigen heizugesellen seyen; (siehe unten.) Es werden also unter Filicites wahrscheinlich nur nos ‚bleiben: F, quadrangulatus, F, tessellatus, F. trilobatus und F, punctatus, Um unsre Ansicht deutlicher zu ‚ machen, haben wir eine Synopsis geneum Phytholitho« ‚zum entworfen, die wir als einen Versuch zur Verstän- ‘digung, in Kurzem unsern‘ Lesern vorlegen werden“ Flora oder Botanische Zeitung, Nro, or. Regensburg, am 7. Juni 1823, L Recensionen * Denkschriften der königl. baier. botan. Gesellschaft zu Regensburg, ‘Zweiter Band, Regenshurg ı822, XXVIIL und 224 S, 4. mit (ı2) Tafeln. (Beschlufs.) Von Hrn, von Martius erhalten wir in der Einleitung und in dem Nachtrag zu dem Gattungs= character von Filicites, viele neue und wichtige Beobachtungen über den Ban der Oberlläche der . höhern Farrenstrünke,— I. Palmacites (lieber Pal- mites,) wird so bestimmt: Caudex arboreus, simpli- cissinus, rectus, superficie inermi vel processibus spiniformibus aucta, cicatrieibus annularibus, hine (dorso) latioribus, inde (ventre) angustioribus, par- te latiore alternaiim vel subspiraliter positis, nota- tus. Frondes Nabelliformes vel pinnatae. Zur Ver- sleichung Tab. UI, fig. 2. der Stamm der Mauritia aculeata Mart.— Zu dieser Gattung gehören Pal- 'macites obsoletus Schloth, t. 16. S, 3., und P, annu- latus Schloth. 16. .5.— Bemerkenswerth ist hie- bei, dafs Hr. Brongniart dieser Gattung keinen eiguen Namen verleiht, sondern sie nur überhaupt X D 322 unter Endogonites (vergl. Tab; 16, £, 2), wahr- scheinlich mit Cycadeenstämmen vergesellschaftet, auführt.— II. Bambusites, Culmus sen caudex arboreus, simplex vel rarissime vexticillato - ramo- sus, articulatus, geniculis vel contractis vel conti- nuis suturatis, articulis laevigatis vel canalicula- ti. — Wir mülsen uns hier einen kleinen Dissen- sus erlauben und mit Hrn, Brongniart annehmen, dafs unter dieser Gattung zwei ganz verschiedene Typen verbunden liegen, nämlich: ı) Culmätes Brongn, articulis laevibus, geniculis elevatis, im- pressionibus solitariis subunilateralibus notatis, Hie- her Culmites nodosus Brongn. 1. co. tab. ı2. f, u und, nach von Martius, Sternberg ı. tab. 5, 8.2. 2) Calamities Schlotheim, Sternb,, Conyb. et Phillips, Steinhauer, Brogn., Schlotheimia Sternb., (wegen des Hrn. von Schlotheim gewidmeten Moo- ses nicht wohl aufzunehmen) excl. Casuarinites Schloth.? Brogn, tab. ı2. ££ 2. vergl. mit der Ansicht von Equisetum limosum auf tab, ı5. £. 5; articulis sulcatis, geniculis contraclis, foliis anguslis verticillatis. — flieher Calamites psendobambusis Sternb, I, p. 241.13, f 2. Cal. cannaeformis et interruptus Schloth, ,XX. f. ı und 2., dann Ca- Xamites nodosus Schloth. t, XX, £. 3., und Calami« tes scrobieulatus Schloth, t.XX, £. 4, ‚ Terner Stern- beagll. t 17, £ 2, und t, 9. fh n — Sollte die von Hra, Bergmeister Smith zu Siegen im Rumbecker Steinbruch bei Arnsberg gefundene, mit einem Zruchtkolben endende, sieben Fufs hohe PHlan- aenversieinerung regelmälsige Streifung zeigen und 325 sich ‚daher hier anschlielsen, so würde diese Ueber- einstimmung noch mehr für die neue Gattung spre- chen. ($. Nöggerath über aufrecht im Gebirg ein- geschlolsene fossile Baumstämme. Fortsetz. p. 56. ff.) Wahrscheinlich gehörte dann auch der Palmstamm der ZFellesweiler Gruben in diese Reihe, (Nögge- ratlı a, 2.0, ı. tab, I, 11.) Ob Casuarinites eqnise- tiformis Schloth., welchen der Hr. Graf v. Stern- berg zu Schlotheimia zieht, mit der von ihm auf t. 17. £ 2, abgebildeten Versteinerung zu einer Gat- tung gehören könne, müssen wir bezweifeln, und möchten daher Schlotheims Casuarinites lieber mit Brongniart als eigne Gattung absondern, ihr aber den Namen Asterophyllites Brong. so lange lafsen, bis sich ihre Beziehung auf Casuarina mehr bewährt haben wird. Wir gestehen dabei gern, dafs wir sehr grofse Uebereinstimmung zwischen der Gat- tung Calamites und Equisetum finden, und würden unbedingt den Namen Equisetites vorschlagen, hätten uns nicht des Hrn, Grafen von Sternberg bedeut- same und scharfsinnige Erinnerungen, (Hft. 2, p. 28.) einiges Bedenken erregt. Auch die Equiseten ste- hen allein in der Jetztwelt; gewifs hat, nach ver- laufenden Gewässern, in der herrschenden Feuchte uralten Schlamms, ihr Geschlecht herrlich und kräf- tig geblüht, sich auch wohl zu riesenhaften Gestal- ten erhoben und in mannigfaltige Galtungen ge- theilt; — also doch vielleicht Iignisctites? — IV. Yuecites M. Caudex arboreus, simplex et superne ramosus, ramis erassitie caudicem subacquantibus, squamatus, squamis planis vel doxso gihbis, inargine xXo 324 crenatis erosisve, sursum imbricatis indeque inferne non distinctis, cicatrieibus destitutis. Verglichen wird Tab. 1U. £ 6. derStamm der Yucca alocfolia. Hieher, als neu, Y. microlepis und sphaerolepis. — X. trigonolepis ist von Succow in den Act, Palat. V. 1.18, £ 15.abgebildet. Auch scheint dem Hrn, Verf. Palmacites affinis Schloth. t. ıg. (tab.XV, im Text ist Druckfehler) dahin zu gehören, was sich aber ‚schwerlich ausmachen lälst. Eher möchte wohl aus dem Werke des Hrn. Grafen von Sternberg t. 9. f.2,ab, und t. ı7, S, 3, hiemit in Verbindung zu bringenseyn. Brongniart hat diese gut charakte- ‚risirte Gattung in seiner Classification unter Endo- genites gelassen, indem er bemerkt, dafs in Hinsicht der inneren Struktur noch keine hinlänglichen Un- terschiede gegeben seyen, um Palmen, Yucca eie. zu erkennen. Da er aber bei den meisten seiner übri- gen Gattungen den äussern Bau mit Grund und Er- folg zu Hülfe gerufen hat, so sollte dieses, unserer Meinung nach, darauf geführt haben, die Gattungen Exogenites und Endogenites nicht in eöze Reihe mit den übrigen zu ordnen, sondern als Classen - Be- zeichnung zur Eintheilung zu benutzen. Aus der Reihe wahrscheinlich dikotyledonischer Stämme folgt V. Cactites: Truncus arborens, simplex vel articulato - dichotomus, geniculis integerrimis col- tractis; vel longitudinaliter sulcatus, sulcis rectis vel repandis, tubereulis sibi perpendiculariter im- Positis: polygonis vertice impressis, vel laevigalus. ‚(non sulcatus) tuberculis sparsis retieulatisve. — Hieher: Lepidodendron Div. Il, Alveolariae Stexnb, 325 und Conybeare and Phillips, und vielleicht Rhyti- dolepis Sternb. II, tab. XV.— Palmacites Schloth., Sigillaria Brongn, (1, c.t. 12. £.4.), Cactites Rhode. — Es werden 7 Arten aufgezählt, nämlich: C, gigan- teus, (Calamites Succow Art, Pal. V, 1, 125),— GC. alveolatus (Lepidodendron alveolatum Sternb. t. 9. f. ı.), C. trigonus (Lepidodendron trigonum Sternb. Lat. 1.2 21),— C, distans M, (Palmacites ocu- latus Schloth, t. 17, ?, Rhode tu 2. £. ı. ?) von St. Imbert, — C. longesulcatus M,,— C, subundulatus M.,— C. tessellatus M. ebendaher, — Ferner ge- hören noch hiexher, Sigillaria scutellata Brongn. 1. c. t, 12, £& 4, — Syringodendri spec. Nau. Denkschr, der k. Ac, zu München Vol. VI. p. 286. t. IV.,— Succow. .o, t. XIHLL, 2. und . XIX, L 14 u. 125.,,— ‚endlich Phytlolithus tesselatus Steinhauer Americ, Phil, Transact, t. 7. £ 2., und Phytholithus notatus Steinh. ib, t. 7. & 6. (nach Conybeare and Phillips M, Outlines of ihe Geology of England and Wales p-339.) — Wahrscheinlich auch Bhytidolepis ocu- lata Sternb. t,XV., wo Palmacites oculatus Schloth. und variolatus Schloth,, welche der flr. Verf, bei seinem Cactites distans fragweise aufführt, als Sy- nonyme eitirt werden und vielleicht Rhodel. t. II, &ı..a zu citiren is. Nach Rhode a. a. O, ist dieses Stück die Rindenansicht: vor Syxingodendron. — VI Euphorbites, Caulis sen truncus axboreus, rectus, simplex vel vamosus, suleis rectilineis in- sculptus, Sfaciebus in medio cicatrieibus oblongis emarginatis vel saepe bifurcis longitudinaliter dispo- silis notatus, . Verglichen werde t. 3, £ 5, Euphor- bia diacantha,— Synonyme sind: Syringodendron Sternb. s. p. 2%, Brongn. le. t. ı2, f, 3,, Cony- beare et Phillips. — Palmacites Schlotheim, — Ar- ten: Euphorbites cicatricosus, von St. Imbert, neu, —— Euphorbites sulcatus (Palmacites sulcatus Schloth. t.16. £ 1.) und P. canalieulatus (Schloth. l.c. £.2.), wozu denn noch Syringodendron Organum Sternb, t. 13. £& ı. und 8. Pescapreoli Sternb. 1, c. f. 2 (Rhode Lt. I. £. 2. a,?), dann $, striatum Brongn. lot. ı2. & 3,, als ziemlich distincie Arten, kom- men würden. Wir mülsen bekennen, dafs uns diese Gattung unter den, von dem Hrn, Verf. so scharf- sinnig aufgefundenen, am wenigsten begründet zu seyn scheint, wie sehr auch die Vorstellungsart ein- leuchten mag, dafs die gewöhnlich gespaltenen Nar- ben auf den Reifen des Stamms mit den bei den Cereenartigen Euphorbien so häufig vorkommenden Stachelpaaren in Verbindung stehen müsse, Die Uebereinstimmung mit der vorbergebenden Gattung ist wirklich zu auffallend, und es bedurfte kaum Rhodes, in diesem Stück sehr gründlicher Verglei- chungen, um die Verschmelzung beider Gattungen zu empfehlen. Es wäre zu untersuchen, ob Arten von Syringodendron vorhanden sind, die noch ihre Rinde auf sich tragen, oder ob sie sämmtlich zu der Abtheilung der rindenlosen Holzkerne gehören; denn im letztern Falle würde man die Spaltung der Narbe für eine Spur des hier euthlößsten Ausgangs des Gefälsbündels halten können, der auch bei Ca- cius unter dem Stachelbüschel sich oft einmal theilt. — VIE Variolaria Sternb. Conyb, et Plill., Stig- 327 maria Bronen. 1. c, t. 12. f, 7.,-— (nach dem Verf. etwa Sedeites zu benennen. — Variolaria ist auf jeden Fall, als schon vergeben, zu ändern.) Caulis arboreus, sursum ramosus, non sulcatus, eicatrieibus spiraliter positis conico - truncalis medio mammilla- tis; foliis his tuberculis articulatione inseriis lanceo- latis, basi attermati. — Als einzige bekannte Spe- zies wird Variolaria ficoides Sternb, t. XUL f. 2-3 angeführt und bei Brongn, a. a.0. f. 7. wiederholt, — Der Hr. Verf. vergleicht zur Unterstützung seiner Meinung auf tab. III, £, 3, 4, ein Stück der Rinde und des davon enthlöfsten Holzes von Sempervi- vum arboreum, welche Theile allerdings sehr viele Achnlichkeit verrathen. Wenn daher Hr. Brongni- art (a. a. OÖ. p, 230.) nach Hrn. Nana Angaben in den „Denkschriften der &, A. zu München“ den Verf, beschuldigt, dals er die Variolaria Sternberg für einen Palmenstamm nehme, und ihn nach die- ser Voraussetzung mit guten Gründen widerlegt, so kann dieses nur auf einer Verwechslung zufälliger Bestimmungen beruhen. Rez., der sich übrigens gern bescheidet, zwischen zwei der grölsten Ken- mer dieses Fachs. gar bald ins Schweigen zu gera- ihen, kann sich bei der Betrachtung von Sternb, t. XII £. 2. nicht enthalten, einer ziemlich abwei- chenden Meinung Raum zu geben, und in den War- zen des Stamms die Grundlagen der Lanbstiele ei- „mes Farınkrants, in dem Gewächs selbst also, das Rhizoma einer Farrn, etwa wie Plum. Fil. Am. t.80, (Polypodium dulce W, und A.), zu erblicken. Die Aehnlichkeit ist wirklich schr auffallend, und die 508 D ünzertheilten Blätter allein dürften noch nicht da-: gegen entscheiden. Sollten alle Blätter in dieser . Lage (a. a. O.) dazu gehören? Einige Stücke schen den Strünken des Farren.-Laubs ähnlicher, als wah- xen Blättern; übrigens könnte es auch ein Farrnkraut . foliis integris seyn. Immer scheint uns noch diese Ansicht zulälsiger, als die Ableitung von einer. Aroide oder von einer Euphorbia, welche Brongniart nicht ganz unwahrscheinlich findet, *) An den Wurzelstock einer Nymphaeacea zu denken, wie ihr Brongniart auf t. ı7. f. 9. 10 und ıı. abbildet, (doch nicht in Bezug auf unsere Pflanze,) verbietet ausser der Verschiedenheit des Vorkommens, bei mancher. äussern Aehnlichkeit die Einfachheit, oder doch der beschränkte Raum. des Gelälsbündels, der *) Indem wir dieses schreiben, erhalten wir Gonybeare and Phillips Outlines of the Geology of England and Wales. Lond. ı822,, worin eine wichtige, von Stein- hauer in den American Philosophical 'Transactions mitgetheilte Beobachtung zu Gunsten unserer Meinung angeführt wird. Hr. Steinhauer fand in einem Thon- lager einen horizontal liegenden Stamm dieser Art, wel- - cher in einem Umkreise von 20 Fuls stralig von den sogenannten Blättern oder Nadeln (äcini) umgeben war Er schliefst aus der Lage dieser Nadeln, daß der Stamm selbst im Wachsen eine horizontale Lage gehabt haben müsse, indem er sich im Schlamm forterstrekte. Man bemerkte anf der untern Seite des Stamms eine Rinne, welche Steinhauer vom Druck der erstarrenden Um- gebung ableiten möchte; in.seinem Innern aber, welches ganz aus Sandstein oder Thon besteht, läuft, der Rinne näher, also ausser der Achse, ein dünner Cylinder (von derselben Steinart?) hindurch, in welchem Steinhauer das später in Stein verwandelte Mark sicht, Wir hal- Len diesen Cylinder für den Gefäßskörper, und wünschen, dals in solchen Fällen nntersucht würde, ob nicht doch : die Blätter einseitj . 8, der gerinnelten Seite näher, ent- springen, PERS 329 sich dagegen bei den Farren an der Einlenkung des Strunks stels also verengt, statt dafs bei den Nym- phaeaceen mehrere Gefäfsbündel eintreten. — VII. Zychnophorites. Truncus superne diechotomo - ra- mosus, ramis allenuelis, totus opere tessellato ve- stitus, tessellis dorso Zoliiferis, folia versus sum. milates congesta, striela, subacerosa — Lepido- dendri spec. Sternb,, Conybeare and Phillips; — Sa-- genaria et Lycopodites Brongn. 1, e.; Lycopodioli.. tbes Schloth. — Verglichen wird in der folgen. den Abhandlung eine glänzende Reihe von sieben neuen Arten der. neuen brasilischen Gattung Lych- nophora, Tab, IV— X, — banmartiger Syngenesisten aus der Familie der Vernoniaceae, welche den merk. ‚würdigen Diamantendistriet Brasiliens mit ihren rigiden, gabligen, nadelholzartigen Stämmen selisam verzieren, ‘ Arten sind: L. dichotomus M,, und L.. larieinus M. (Lepidodendron dichotomum Sternb, t. LIE DI. und L. larieinum Sternb, t. X. 1.2,3.); — dazu ferner Lepidodendron lycopodioides Sternb. t.. 16, 5 ı, 2, 4, Conyb, and Phill, 9,338. et Steinh, L.e.1.62£.2—6,;— Schuppenpflanze Nr, Il. Rhode, P-,9.t. 1.8.7, 2.5 Sagenaria caelata Brongn. 1, c. ti. 12, £ 65 — Lepidodendron selaginoides Sternb. t. 16. 2 3, und t, 17, £. 2; Sagenaria Ophiurus Brongn. t. 25. £. x.a, b;— dann Lycopodiolithes: piniformis Schloth. 1.23. £.1.a.b,, undt.25, fi 1.2, ferner Lycopodiolithes arborens Schloth. 1. «. fi 2., Lycopodiolithes filieiformis Schloth, tab. 24? — Leicht dürfte auch wohl Lepidodendron aculeatum . Sternb. 4 VE Lo, t, VOLL 1. A. B, und tı XIV. . 530 £, 1, 3, 4. (vergl. Rihode t. I, £. 4.) hieher zu rech- nen seyn. Wir haben schon oben bemerkt, dafs wir noch mehrere Arten von Filicites zu dieser Ab- theilung ziehen zu dürfen glauben. Nichts kann überraschender zusammentreffen, als die Aebnlich- keit der von dem Hrn. Verfasser hier aufgestellten, schönen Abbildungen von Lychnophora mit den Ge- -stalten dieser in Stein verwandelten Stämme, und mit der Anordnung der darauf befindlichen Blait- spuren, Man darf aber auch nicht unterlassen, ei- nen Blick auf Hrn. Brongniarta ganz entgegen- ‘gesetzte Meinung zu werfen, wenn er scharfsinnig (a. a. ©. p. 224,) die Vermuthung vertbeidigt, dals “ diese Formen von Lepydodendron, welche er 5a- genaria nennt, Reste grolser Zycopodeen seyen, und diesen Satz auf t, ı5. f. 1. 2, 3. durch Zusammen- stellung seiner Sagenaria Ophiurus mit vergrölser- ten Stücken von Lycopodium Phlegmaria Lin. und Lycopodium verticillatum Willd. zu beweisen sucht. Die Bildung der Blattbasen auf den fossilen und auf den lebenden Stämmen hat eine merkwürdige Aehnlichkeit, und der Gedanke an das Colossale des urweltilichen Gewächses hat schon aufgehört, zu achrecken; man sieht sich nicht ungern bei dem Gedanken an. frühere Bildungsperioden auf krypto- gamische Gewächse hingewiesen, man findet auch hier wieder eine kleine hinschwindende Gruppe der übriggebliebenen Lycopodiaceen, sehnsüchtig zurückblickend auf die Zeit der kräftigeren Väter, die „Schlechtre, als sie, erzeugt, und diese abermals Schlechtre.“ — Wahrscheinlich zerfallen diese al- 331 ten Lycopodiolithen passend in mehrere Genera, “ und wenn nicht etwa die von Schlotheim abge- bildeten mit dem Lepidodendron selaginoides Sternb. und der Sagenaria Ophiurus Brongn. nur Spitzen und Zweige von grölsern Stämmen vorstellen, so dürften diese selbst schon auf einen wichtigen Un- terschied hindeuten. Ein Grund der Verschieden- heit ist aber olıne Zweifel auch hier wieder darin zu suchen, dafs wir den Stamm bald mit der Rinde bekleidet, bald aber olıne dieselbe exblicken, und dafs der ältere, schon abgeriebene Stamm überhaupt eine abweichende Oberllächenbildung zeigen muß. Unter Lycopodites versteht Hr, Brongniart (s. t, 17: £. 1. Lycopodites squamatus Brongn.) eine mit ‚den noch vorhandenen weit näher übereinstimmende Form aus der Sülswasserformation, die dalıer aller- dings jenen generischen Namen vorzugsweise ver- dienen würde, vorausgesetzt, dals diese ganze Gruppe als Rest der alten untergegangenen Lycopodienfa- milie in ihrem weitern Umfang anerkannt werden sollte, — Dals der Hr. Verf. bei seinen Untersu- chungen die Wichtigkeit des verschiedenen Zustands der Pllanzenversteinerungen, nach Rhodes rühm- lichem Vorgang, einschärft, und an mehreren Bei- spielen bemerklich macht, mufs noch besonders ge- rühmt werden, Wir wiederholen hier für die theil« nehmenden Leser der Flora die vier Formen, unter denen uns, wenn zunächst von Kohlenlagern die Rede ist, ein fossiler Stanım erscheinen kann: 7) die verkolhlie Rinde ist erhalten und zeigt ilıren Obertlächenban ; 332. | 2) Die Rinde ist zerstört, und der Steinkern zeigt die ‚Oberfläche der Holz- und Splintmasse; 3) Der Stamm selbst fehlt, und hat blols in. der Umgebung den Abdruck seiner Rindenobexflä- che zurückgelalsen; 4) Der Stamm fehlt und hat den Abdruck sei- ner von Rinde entblöfsten Holz-- oder Splintober- Hläche zurückgelalsen. Hieraus erhellt nun, wie viel eine vergleichen- de Anatomie der Pflanzenstimme im Ganzen, etwa in Hills Manier (Essay on Ihe timber), aber mit Benutzung der neueren Aufklärungen über die Sy- steme des Pflanzenkörpers, beitragen könne, die Pilanzenversteinerungen beurtbeilen und richtig er- kennen zu lehren. VI. Novum plantarum genus, deseripsit Dr. C. F. Ph. de Martius, Mit 7 Steindrucktafeln, — Lychnophora, Cl. Lin. Syngen. Polyg. aeg, — Fam. nat. Compositae Vernoniaceae. Cal. comm, eylin- dricus, polyphylilus, imbricatus, panciflorus. Re- eeptacnlum nndum. SFlosenli omnes hermaphro- diti, Tertiles, tubulosi, Pappus duplex; exterior brevis, multipaleaceus persistens; interior multi- paleaceus paleis linguiformibus, fugax. Niedrige Sträucher mit llachgipflichen steifen Aesten, dicht mit feiner Wolle bekleidet, daher von den Ein- wohneru als Kerzen benutzt, und von Auxvov und Degew benannt, Die Blätter stehen nach dem Ende der Aeste zu dicht, sind schmal, steif, nadelblattar- tig; .die rosenrothen oder lilafarben Blumen bilden Köpfchen. Nächstverwandt sind ‚Dialesta und Po- 335 lalesta Humb. et K.— 7 Arten, die alle den Dia- mantendistrikt Brasiliens bewohnen, werden ange- führt und Alles, — Anordnung, Klarheit, Vollstän- digkeit der zu beschreibenden Momente, gewandte Kürze, Schärfe der Unterscheidung, — machen diese Arbeit des berühmten Reisenden zu einem vielver- sprechenden und höchstanziehenden Vorläufer der grolsen, von ihm mit rastlosem Fleifse geförderten Arbeiten über Brasilien, und namentlich die Nova Genera, deren erstes Heft in freundlichster Gestalt: hier eben jetzt bei uns anlangte. — Der wichtigen Beziehung dieser Abhandlung zu der vorkergehenden ist schon unter Lychnophorites gedacht worden. Lieblingsneigungen und der Wunsch, durch Zu- sammenstellung der neueren Eintlieilungen der fos- silen Hölzer einiges Nützliche anzufügen, haben den Rez. über den Umfang einer kritischen Anzeige hin- ausgeführt, und zwingen ihn nun abzubrechen. VIT. Hornschuchia, novum Plantarum Brasiliensium Genus, descripsit et pingi euravit Dr. C. Z. Nees ab Esenbeck, mit 2 Kupfertafeln, die beiden von Sr. Durchlaucht dem Prinzen von Neuwied ent- deckten Arten, Hornschuchia Bryotrophe und Myr- tillus, darstellend, ruft uns in dem Gelehrten, dem diese Gattung geweiht ist, einen willkommenen Freund vor die Seele. VII. Commentarius in Iri- deas Capenses, autore Francisco de Paula de Schrank, eine grofse ausführliche Abliandlung, darl, als mo- nographische Behandlung einer äusserst schwierigen Pllanzenfamilie angeschen werden, da bekamntlich ‚das Vorgebixg der guten Hoffnung sich den gröls- 554 ten Theil der hieher gehörigen Gattungen angeeig- net hat, Wer diese Blätter künftig zu Rathe zieht, wird dem ehrwürdigen Verfasser oft seinen besten Dank dafür darbringen. So sey denn von diesem aten Band der „Denk- schriften der königl. botan, Gesellschaft“ genug ge- redet. Mögen wir bald das Erscheinen des dritten Bandes erleben ! dä U. Anzeige, Da ich auf meinen Reisen mit Vergnügen ev- fahren habe, dafs mehrere Botaniker in Deutsch- land, meine Versuche über das Geschlecht. der Pflau- zen, nachmachen, dieselbe auch schon vom Hrn. Dr, Wiegmann (vide Flora Nr. 2. am: ı4, Januar 1823.) den gröfsten Theil nach, und einzelne von der Centralstelle des landwirtkschaftlichen Vereins zu Stuitgartt (vide Jan. Heft 1823,) bestältigt wur- den, so mache ich hiemit bekannt, dafs ich nicht nur meine frükern Versuche fortsetze, sondern die- _ selben jetzt mit der Bastart. - Erzeugung verbinde. Zugleich zeige ich an, dafs ich alle diese Exem- plare, welche ich durch meine Versuche erhalteı, eingelegt babe, und sie jedem zu zeigen, bereitwil- lig bin, . Dieser Anzeige füge ich noch einige Versuche und Beobachtungen, das Geschlecht der Pflanzen betreffend, bei. Während einem halbjährigeri Aufenthalt in Wien, im Sommer 1322, stellte ich im Garten des ‚ Hrn. Prof. Jacquin, dessen unzählige Gunst - und Freundschaftsbezeugungen bei mir in eben so un- 555 vergefslichem Andenken bleiben werden, als die des Hrn. Prof, Schüblers zu Tübingen, einige Ver- suche, das Geschlecht der Pflanzen. betreffend, an. In der Mitte des Sommers, während. der größs- ten Hitze, säete ich aclıwere Körner von Cannabis sativa, in Blumentöpfe, um davon Zwitter- Pilan- zen zu erzielen, und verfuhr im allgemeinen so, wie ich in meiner Abllandlung bei K, Sprengel, angegeben habe, Die Töpfe wurden in ein Gewächs- haus gebracht, und die eine Partie so zunächst an die Fenster gestellt, dafs sie den ganzen Tag vom Sonnenlicht beschienen werden konnten, die andere Partie hingegen, setzte ich mehr in die Mitte des Hauses, Die Saamen entwickelten sich sehr schnell, ich erhielt melrere Pflanzen, aber keine einzige "Zwitter-Pflanze, und bei der ersten Partie war die Zahl der männlichen, bei der andern, die Zahl der weiblichen Pflanzen vorherrschend, Den Grund des Nichigelingens der Versuche, schrieb ich der grofsen Hitze zu, und setzte daher die Versuche fort, Zu Ende des Monats September, im Oktober, und zu Anfang des Monats November, erhielt ich Zwitterpflanzen, und nicht nur von Can- nabis sativa, sondern auch von Mercurialis annua; es war mir daher eine grofse Freude, dem Herr Baron von Jacquin, Exemplare übergeben zu können. Mit einer männlichen Pflanze von Dabisca con- nabina, stellte ich ähnliche Versuche an, wie in Tübingen mit einer weiblichen, brachte aber auch keine Zwitterblüthen hervor. 356 Von der Urzica dioica, mit welcher ich eben- - {alls viele Versuche austellte, hätte ich noch fol- gendes zu erwähnen: die männlichen Pflanzen be- -sitzen längere, härtere und sprödere Haare, als die weiblichen, diese hingegen erregen beim Befühlen, -ein viel stärkeres brennendes Gefühl, als die männ- lichen. Ob aber das eine, oder das andere Ge- ‚schlecht, mehr oder weniger behaart ist, kann ich bis jetzt noch nicht bestimmt sagen. Dann machte ich häufig die Beohachtung, dals „wenn die Blatiläuse an dioecistische Gewächse kom- men, sie sich in viel grüfserer Zahl auf den männ- ‚lichen Pflanzen aufhalten, als auf. den weiblichen, ‚und dieses vorzugsweis um die Blüthezeit, Elislingen im Monat April 1823. Dr. Maus, IL Anfrage ‘Vor ungefähr 30 Jahren meldeten politische Zei- tungen aus Amerika, dafs ein Ir. Prof. Ludwig ‚aus Leipzig, auf einer botan, Excursion in den dor- tigen Wäldern von einer Klapperschlange gebissen worden und bald darauf als ein wahrhafter Märty- rer der Botanik gestorben sey, Die botan. Anna- len haben dieses denkwürdige Ereignifs nicht auf: bewahrt, und wenn einst ein sächsischer Geschichts- schreiber die botan, Geschichte seines Vaterlandıs bearbeiten will, wie Graf Sternberg Böhmen be- arbeitet hat, so wird Lud wig längst vergessen soyM. Wäre es nicht jetzt die höchste Zeit einige biogra- phische Notizen von dem Leben dieses Mannes zu sammeln, oder können solche irgend wo nachge- wiesen werden ? ‚Flora or ur € “. oder Botanische Zeitung, Ar u Nro. 22, Regensburg, am ı4,. Juni 1893. ll — en - pe U, Neue Schriften .Bryologia germanica ” } 8 (Hewi ist seit sehr langer Zeit kein botani- sches Werk von den Kennern und Freunden der deutschen Flora mit so grolser Sehnsucht erwartet worden, als das genannte, or Diefsmal hat sich aber auch das Sprüchlein be- währt, „was lange währt, wird gut.“ Darüber möchte wohl schwerlich ein Botaniker anders ge! sinnt seyn, so dafs es bei der schon sehr verbrei- teten Anzeige des Buches, keiner weitern Empfeh- lung bedarf, Da aber von allen wichtigeren und trefllichen Werken nicht leicht zu oft und zu viel= seitig gesprochen werden kann, so hofft Rez. darin Entschuldigung zu finden ‚ wenn er auf den Inhalt dieses ersten Bandes sogleich nach seiner Erschei- »auug durch diese Blätter aufmerksam zu machen, wünscht. Vielleicht wird dadurch doch einer oder der andere der Leser zur Anschaffung des Werks veranlafst, und dann ist Rez. dessen stillen Darkes, ‚gewils, Das vorliegende Werk hebt mit der na- mentlichen Anfzählung derjenigen ‚an, denen die, Y 358 Verf. für ' manche, freundliche Mittheilung ihren Dank zu erstatten haben, .. Daun folgt auf 152 $. eine Einleitung in das Studium der Lauhmoose, für die Rez, den Hrn. Verf. seinen besondern Dank sagen möchte, Hier ist mit genauer und mühsamer Benutzung dessen, was von den ältesten Zeiten bis auf die neuesten in dieser Familie gearbeitet wurde, ein vollständi- ger Inbegriff alles desjenigen gegeben, was wir von den einzelnen Theilen der Moose in anatomischer und physiologischer Hinsicht kennen, Ueber die Verbreitung der Moose sind viele treflliche Beobach- tungen gesammelt; mit grofsem Fleifs und tiefer Gelehrsamkeit ist, die Geschichte des Moosstudiums von Theophrastus bis auf die neueste Zeit be- handelt, Eine ausführliche Aufzählung der hieher ge hörigen Literatur schliefst diese Einleitung, die sich durch eine klare und schöne Darstellung besonders empfiehlt, den Kenner ergötzt, zu manchen neuen Beobachtungen auffordert, und den Anfänger zum Studium der schönen Mooswelt vorbereitet und ein- führt, — Der Aufzählung der Gattungen und Ar- ten geht ein (onspectus vorher, der auf einer gros- sen Tafel die Uebersicht von 64 Galwungen (einer gerechten. Moogzahl!) sehr erleichtert, Die Verf befolgen hier gröfstentheils das Brideli che System, doch ist mehr Werth auf den Stand der Frucht gelegt, so dals dieser als zweiter Grund der Ein- theilung alle Moose in a grolse Reihen Musei acro- carpi und Y, pleurocarpi sondert, Einer jeden 539 Gatlung geht aufser dem kurzen lateinischen Oha- ragter essentialis eine ausführliche Beschreibing der anatomischen physiologischen und geschichtli- chen Verhältnilse derselben in deutscher Sprache voran. Alle Arten sind mit Diagnosen in beyden Sprachen und einer vollständigen deutschien Be- schreibung, versehen, Alle Diagnosen sind neu mit strenger Berücksichtigung der in dem Werk aufge- nommenen Arten entworfen; die Standorte mit Beisatz des Finders genau angegeben und die Syno- nymie so vollständig als möglich aufgeführt. Wenn hier vielleicht jemand eine allzustrenge Sonderung und Unterscheidung nah verwandter Arten rügen wollte, so, dals nur sehr vertraute Mooskenner den Hrn. Verf. zu folgen im Stande wären, so möch- ten wir dagegen bemerken, dafs uns gerade in ti- neni solchen Werk, wo alle Arten und Spielarten, trefllich abgebildet sind, die genaueste Unterschei- dung an ihrer rechten Stelle scheint. — Was die Abbildungen anlangt, so hat sich dadurch. unser Sturm ein nenes schönes Verdienst erworben. Die Tafeln zeichnen sich dürch Treue nnd Ele- ganz der Darstellung in gleichem Maafse aus, und das feine Velinpapier, wodurch jeder Stich se viel gewinnt, verdient einer besondern rühmlichen Er- wähnung. Das Werk zählt ohne die Einleitung 206 S. in gr. 8, und a2 Kupfertafeln in demselben Format. Wir wollen zum Beschlufs die in diesem Sısten Band abgehandelten Gattungen nennen: Sphagnum wit 9 Arten, woiunter Sph, immer- Ya 340 um als neue Art, Zhascum mit aı Arten, worun- ter pP. "Lucasianum neu, Poitia eine Art. Pyramidula eine Art, Schistidium 5 Arten. Schistostega eine Art. Gymnostomum mit 29 Arten, worunter 7 neue: G. subulatum, G. gracillimum, G. e«lea- reum, G, pomiforme, G, breviseium, G. pal- . . Üdisetum, G. microcarpum, HIymenostomum mit 7 Arten, worunter 3 neue JA. squarrosum, H. subglobosum und AH, erispatum. Es drängt sich übrigens bei der Betrachtung dieses Werks gewils jedem Leser der Wunsch auf, dafs uns auch über andere Familien ähnliche Bear- beitungen zu Theil werden möchten! Gewils würde es dann in mancher Hinsicht besser um die Wis- senschaft stehen. Lg, IL. Botanische Notizen. 1. Botaniker und botanische Anstalten in Salzburg. " (Aus dem Bericht eines Reisenden,) Schon früher ist in der Flora der Wunach auf. gestellt worden, dafs eine Angabe von allen Bota- nikern in Deutschland, zur Richtschnur für Reisende, vorhanden seyn möchte, Auch wurden schon hie und da die Botaniker einzelner Oerter und Gegen-. den nahmbaft gemacht, — Salzburg verdient vor- zugsweise eine solche Angabe, da das Land nicht: nur von reisenden Bolanikern vielfältig besucht 341 wird, sondern sich hier auch mehrere ausgezeich- nete Botaniker befinden, Herr Bergrath von Mielichhofer gehört zu den ersten Botanikern Deutschlands. Er ist den Salzburgern, was Portenschlag den Oesterrei- chern war; eine zuverläfsige Hülfsquelle, bei wel- cher man in allen schwierigen Fällen sichere Be= lehrung finden kann. Bei einem ausgezeichneten Scharfsinn, und bei der schönen Gelegenheit das Land in vielfachen Richtungen zu bereisen, konn- ten ihm die vegetabilischen Schätze desselben nicht entgehen, von welchen er olıne Zweifel die ausge- breitetsten Kenntnilse besitzt, und daher auch zur Flora salisburgensis die seltensten Beiträge liefern konnte, Manche neue Art, sowohl von Phanero- gamen als Cryptogamen, wurde von ihm entdeckt, worunter viele noch gar nicht bekannt: geworden sind, Seine zu sehr überhäuften Geschäfte im Berg- werkswesen gestalten ihm gegenwärtig gar nicht, sich der Bekanntmachung derselben zu unterziehen. Indessen hoft Hr, von Mielichhofer auf musse- vollere Zukunft, um daun das versäumte nachzu- holen; möchte doch diese glückliche Periode bald eintreten. Die neuen Arten sind besonders in den Gattungen Juncus, Luzula, Carex und Salix enthal- ten. Melhrfache Exemplare davon sind so muster haft eingelegt und in so vielfältigen Modificationen vorhanden, dafs sie olıne weiteres zu vollständigen Abbildungen dienen können, Einzelne Theile wur- den in zweckmälsigen Zergliederungen beigelegt; wenn die vollständigen Beschreibungen nicht im- 342 mer. gleich an Ort und Stelle gemacht werden konnten, so geschah es doch mit denjenigen. Thei- len,. deren wahre Beschaffenheit durch das Pressen und. durch das Auftrocknen verlohren gehen. Bei den Selices hat Er, von Mielichhofer die An- sicht Smiths: „hoc genus ad germina sessilia vel pedicellatä, stylum elongatum, brevissimum aut nul- lum, stigmala integra vel bipartita in sectiones ma- gis nalurales quam ad 'pubescentiam vel marginem folierum, ni falloy, dividi potüerit“ nicht nur bei seiner eigenen Sammlung: in Anwendung gebracht, sogdarn auch einen solchen Entwurf nach denjeni- gen Schriftstellern gemacht, welche Salices hbe- schrieben haben, woraus sich denn ergeben hat, dafs: mänche unter einem und demselben Namen aufgeführte Art, (z, B. arbuseula) unter 2-3 ver- schiedenen Abiheilungen zu stehen gekommen sind. Er erwartet nun. zu nähern Bestimmungen seiner unbekannten Arten, die Abbildungen von Hrn. Leib- arzt. von Host, welchen man mit jeder Messe ent- gegen sieht, und die daa für die Salöces geyn wer- den, was die Bryologia germanica Tür die Laub- moose geworden ist. Wie verlautet, wird- aber Hr. von Host sich nicht sehr an die bisherigen Bestim- mungen halten, sondern mit Uebergehung aller zwei- felhaften Synonyme, neue Namen einführen, Mit sehr. grofser Vorliebe fertigt Hr. von Mielichha- fer,:neben seinem Herbarium universale noch be- sonders ein Herb, plant. Salisbyrgensium, in wel- ehen die Pflanzen nicht nur in sehr gewählten Exemplaren, sondern diese auch in vielfachen Ab- 343 änderungen und Donbletten vorhanden sind, Es ist ein köstlicher Genuls, diese Sammlung durch- zusehen: der Werth des Innern ist durch das zweck- mälsige und elegante Aeufsere sehr erhöhet. Jede Art liegt in einem stark geleimten, beschnittenen weilsen Bogen Papier, in welchen die Doubletten auf ähnliche Weise eingeschlagen sind. Mehrere dergleichen Bögen machen ein Paket aus, welches zwischen zwei starken mit grünem Papier überzo- genen Pappdeckeln mit breiten Bändern fest ver« bunden ist, Jedes dieser Pakete wird nun noch in einem Futterale eingeschlossen, welches äusserlich einem grofsen Folio Bande gleicht, sich, wie die=- ser, nach der Breite öfinet, und in seine Höhlung obgedachtes Paket aufnimmt. Ein solches Herba- ziums Buch ist von hartem Holze verfertiget, und: der bewegliche obere Deckel durch Leinwand mit: dem Rü:ken verbunden, An der innern Seite die- ses Deckels sind an den 3 äussern Enden Leisten “angebracht, um das ganze fester einzuschliefsen. Aeusserlich mit gelärbtem Safkanpapier überzogen, der Einband grün, mit rothem Schnitte; der grüne Rücken hat in einem rothen Felde mit goldenen Buchstaben die Aufschrift: Herbarium plant. Salisb. Classis, u. s. w. der Band schliefst sich mit einem. melsingenen Hacken wie an alten Foliobüchern sol- che gewöhnlich sind, — An eingenistete In- sckten ist bei diesen Vorkehrungen nicht zu geden- ken, auch hat sich die Farbe bei den meisten Pflan- zen seit 20 Jahren trefllich erhalten, Die Mielichhofexische botanische Bibliothek ist 344, zwar nicht sehr reichhaltig, aber doch ausgewählt‘ und vollständig genug, um irgend eine Pilanze si- cher bestimmen. zu können. Nicht leicht fehlt eine der berühmtesten Floren, die englischen und schwe- dischen nicht ausgenommen, 80 findet hier der reisende Botaniker die glückliche Gelegenheit, nicht nur kritische ‚und neue Pflanzen zu sehen, sondert: sie auch zugleich mit den geeigneten Schriftstellern vergleichen zu können, i Nicht minder interessant an kostbaren botani-. schen Werken ist die Bibliotbek des Hrn, Prof. Ninterhuber, unter welchen sich vielfach Ku- pferwerke z, B, die Trattinnıkischen, Waldsteini- schen und Kitaibelischen auszeichnen. Sie ist in einem sehr geschmackvollen Lokale aufgestellt, in welchem man daher Tage lang mit walırem: Ge- nuls verweilet. 3 . Der älteste Sohn des Hrn, Prof, ein, ausgelern- ter Apotheker, ist einer der eifrigsten botanischen . Jünglinge, die mir je vorgekommen sind. Vom er-. sten Frühling an, bis zum spätem Herbste, forscht er den einbeimischen Pflanzen nach, und es dürlie ihm. nicht leicht ein Standort,. deren er mehrere von seltenen Arten auffand, unbekannt geblieben. seyn. , Daher findet der fremde Botaniker an ilım: einen allzeit fertigen Führer, wie man sich ihn nur wünschen kann, 4 Hr, Elsmann und Hr, Haargasser, Apothe- ckergehülfen, von denen ersterer seinen pharmaceu- tischen Lehrkurs in Erlangen, letzterer in Landshut‘ vollendete, sind, eifvigst: bemüht, ihre, unter. Ar. 345 Prof, Schubert und Schultes erlangfen botani- schen Kenntnifse in Einsammlung aller hiesigen Pllanzen zu vermehren. Der reisende Botaniker wird daher auch bei ihnen manche Pilanze sehen; die ihm vielleicht noch nicht vorgekommen ist. Hr. Apothecker Bernhold beschäftigt sich. vorzugsweise mit der Cultur Salzburgischer Alpen- pflanzen, wozu sein sehr schöner Garten die beste Gelegenheit darbietet, In diesem hat der Besitzer schun längst eine von Kalktuf aufgeführte Felsen- parthie, wie sie neuerlichst auch Hr. Medicinalas- gessor Wild angegeben hat, errichtet, die bisher dem Zwecke derselben völlig entsprochen hat. Da standen anfangs April Draba aizoides, Saxifraga Burseriana, Plantago atrata, alle hiesige Zussila- gines, Hanunculus alpestris und, erenaius in voller Blüthe. Letztere von Hın. Hauptmann von Aman und Hrn, Director Sommerauer in den steyer- märkischen Alpen entdeckt, dürfte sich sicher als eigene Art qualificieren, da die ungelappten Blätter, wie die Blumenblätter deutlich gekerbt sind, wo- gegen lelziere bei AR. alpestris blos ausgerandet erscheinen, Wenn Hr, Decandolle Mraba rerne wegen alheiligen Blumenblättern von ihren Gat- tungsgenossen trennt, so möchte es wohl auch nicht unräthlich seyn, die genannten beiden Ranunkel- arten als solche bestehen zu lalsen. Hr. v. Braune ist unablässig beschäftigt, seine synopsis florae salisburgensis so vollssändig als möglich zu bearbeiten, deren baldige Erscheinung für xreisende Botaniker wahrhaftes Bedürfnils. ge- 346 worden ist. Da Oestreichs ähnliche Flora von Schultes, und Suters Flora helvetica eine ate Auflage erlebt haben, so ist nicht zu zweifeln, dafs auch die Salzburgische ihren Verleger nicht unbe- lohnt lafsen wird, indem gerade jetzt Werke dieser Art von den Botanikern am meisten gesucht werden. Hr. Mayer, Prof. der Naturgeschichte am hie- sigen Lyceum, giebt im Sommersemester Unterricht in der Botanik, wobei sehr zweckmälsig ‚auch Ex- emsionen in die freundliche Umgegend gemacht werden. Die reichhaltige Lycealbibliothek, welche mit weniger Ausnabme, täglich von 10 — ı2. und von 4 — 6 Uhr für Jedermann geöfnet ist, wurde neuerlichst mit den kostbaren Hostischen gramini.- hus austriacis vermehrt, die man bekanntlich nicht überall antrif. Auch dieses mag den reisenden Botaniker bestimmen, seinen Aufenthalt in Salz- burg nicht auf zu kurze Zeit zu berechnen ser wird sich in vielfacher Einsicht reichlich belohnt Anden, : _ 2. (Carex filiformis L) .:.Wenn. Gaudin die Meinung aufstellte, als wäre Carex tomentosa die eigentliche C, Aliformis Z. so hat er zuverläßsig unrecht, denn die O. Zo- mentosa hat kein einziger schwedischer Botaniker als eine in Schweden einheimische Pflanze aufge- führt, dahingegen die C. Zasiocarpa, die Linne in der Originalausgabe der Flora suecica hat, in Schwe- den sehr gemein ist. ‚Sie wächst freilich nicht in ‚den trockenen nemoribus der Schweiz, wahl aber ‚in den nassen oder sumpfigen in Deutschland. Die 847 C, tomentosa erhielt Linne viel später von Jac- quin und seine Beschreibung in der Mantissa pafst recht gut, Dafs Linne eine in Schweden gemeine Pilanze nicht gesehen und eine östreichische (Linne sagt von der C. tomentosa hab. in austria) in die Flora suecica aufgenommen haben sollte, läfat sich doch wohl nicht glanben; dafs Linne ein falsches Citat anführt, beweist gar nichts, Wie sehr eine unrichtig bestimmte Pflanze durch die Zeitfolge berichtigt wird, davon gibt Carex mu- ricatg einen auffallenden Beweifs, In der Flora suecica kam unter obigem Namen die jetzige Ca- rex stellulata Good, vor. Da nun Retziua die ©. muricate fand, mulste er sie für. neu halten und belegte sie mit dem Namen ©, intermnedia, Umgekehrt fand Murray in den spec, plant, Linn, die jetzige wahre muricaie beschrieben, und dero- wegen besiimmte er die stellulata ala sehr davon abweichend für nen unter dem Namen Carex echi- aata, welcher nun billig beibehalten werden sollte, da ex vor Ü. stellulata das Prioritätsrecht behauptet. UL Anzeigen. ı. Icones planlarum rariorum et minus rite cognita- ‚ zum, indigenarum exoticarumgue, Iconographia et supplementum perpetuum, inprimis ad opera Willdenowii, Schkuhrii, Pexsoonii, Roemeri et Schultesii, delineatae et cum cammentario suceincto editae auctore Ludo- -yico Reichenbach. "Abbildungen seltener und weniger genau bekann. ter:Gowächse, als Kuplersammlung und foxt- ' 548 * laufendes Supplement, vorzüglich zu den Wer- ken von Willdenow, Schkuhr, Persoon, Roemer und Schultes, gezeichnet, und nebst ‚kurzer Erläuterung herausgegeben von Lud- wig Reichenbach. Heft I, II. Jedes Heft enthält eine Decade oder 10 Kupfertafeln in & mit lateinischen und deutschem Text und ele- gantem Umschlag. Kostet schwarz ı6 gr. sächs. netto, oder ı il. ı2 kr. rhein, : Gut colorirt auf besonderes Verlangen, und etwas später ZU * erhalten: ı Rihl. 8 gr, sächs, netto. oder 2 1. 24 kr, rhein. Der Hanptzweck dieses Werkes geht dahin, den unbemittelten, oder von grolsen Bibliotheken ent- fernt lebenden Botaniker in den Stand zu setzen, mit dem speciellem Theile seiner Wissenschaft fort- zugehen. Deutliche Abbildungen sollen ihm sel- tene, durch Kritik verwirrte, oder neue Pflanzen, schnell bekannt machen, Es. werden Gewächse aus allen Ordnungen des Systems, und aus allen Flo- ren aufgenommen, doch behält das, was uns zu- nächst liegt, den Vorzug. Diese Kupfersammlung soll einst für die Entbehrung kostbarer Kupfer- werke, welche nur. höchst selten im ‚Besitz eines Pıivatmannes, zum Theil aber gar nicht mehr zu häben sind, einigen Ersatz gewähren. Die wichtig- sten in Jacquins Flora austriaca in der Mora da- niea, in der Svensk Botanik, in Waldstein und Kitaibels plant, rar. Hungariae, in Tenores Flora Neapolitana, in Curtis ‚Flora Londinensis, in Smith und Sowerhy’s Mora britannica (wel- 349 che. alle einen grofsen Theil ihrer Pflanzen ge- meinschaftlich haben,) u. s. w. dargestellten Ge- wächse, werden nach neuen Originalen gezeichnet, bier. aufgeführt. Wegen der nicht unbedeutenden Zahl ganz neuer, vielleicht auch hier und da bes- ser dargestellien Gegenstände, kann man aber auch dieses Werk, wenn man jene besitzt, als Supple- ment für sie ansehen, so. wie es jeder Besitzer der systematischen Bücher, vorzüglich von Willde- now, Schkuhr, Persoon, Roemer und Schul- tes als eine Kupfersammlung, und wegen des 'Tex- tes, als ein fortlaufendes Supplement zu. diesen schätzbaren Werken, gern betrachten wird, Diese Sammlung bildet ein. Seitenstück zu den Jeones et descriptiones plantarum cultarum et co- lendarum, oder Magazin der ästhetischen Botanik, Abbildung und Beschreibung der für Gartencultur empfehlungswerthen Gewächse, mit Angabe ihrer Erziehung, wovon der erste Band, (oder Heftl — XIL) vollendet ist, und welches Werk (Leipzig bei Baumgärtner) fortgesstzt wird. Allein der Plan zu einer Flora europaea, ist mit dem ‚für das gegen- wärlige, vereinigt, und die für jene gesammelten Vorräthe, werden für dasselbe verwendet, Sobald diese Kupfersammlung einige Verbrei- tung gefunden hat, sollen jährlich ı0o Hefte er- scheinen’, welche eine Centurie Tafeln oder einen Band ausmachen, den sich jeder Besitzer dann nach Belieben systematisch ordnen kann, wozu er mit Uebersicht und Register versehen wird. Die ein- zelnen Tafeln enthalten nach Maasgabe der Größse 550 Ger Figuren, eine oder mehrere Arten, aus einer ünd derselben Gattung, da es für Pflicht eines sol- chen Werkes gehalten werden imufs, nicht den Raum zu verschwenden, sondern sö viel zu geben, als er falst, ' Wenn diese Anzeige erschionen ist, wird wahr- scheinlich das dritte und vierte Heft, (deren jenes die europäischen Polygalae, und dieses mehrere an- dere interessante Gewächse enthält,) "ausgegeben werden können, denn beide sind bald beenlligt, und Tür das rasche Fortschreiten dieses für jeden Botaniker so wichtigen Werks, ist hihlänglich gesorgt. Leipzig im April 1825. Friediich Hofineister. N,$, Meinen früherhin gegebenen Verspre- chungen werde ich mich bemühen, durch dieses Werk, so viel meine Kräfte erlauben, Genüge zu leisten. Da die Bautmgärtnexisclie Buchhandlung ge- genwärtig noch mehrere sroßse Unterielimungen . eröffnet, s6 fürchtete ich, dafs eine Zora europüew inihrem Verlag, nicht die nöthigen schnellen Fort- schritte gewinnen möchte, und traf die freundliche Vebereinkunft, diefs Werk nach einem ausgedehn- teren Plate — da die Gränzen für die europäische Flora schwer zu bestimmen, tnd viele interessante und äusserst nahe verwandte Fornien offenbar aus- sereuropäisch sind— dem Hrn. Friedrich Hof- meister in Verlag zugeben, welchem, da er selbst ein eifriger Botaniker ist, diese Sache sehr am Her- zen liegt, so dals er alles zu ihrer Beförderung schon gefhan hat, und fener mit Vergnügen thun ee 351 zu wollen verspricht, Ich selbst scheue keine Mü- he, die man, wie ich denke, nicht. verkennen wird, zeichne selbst, was, wenn es der Verf, thut, bei naturhistorischen Werken zu berücksichtigen seyn möchte, und benutze das, mit so vielen Schwie= rigkeifen errungene Glück, einige Künstler für bo- tanische Arbeiten eingerichtet zu haben, wie ich glaube, zum Besten für die Wissenschaft: Wohl. wollende Beiträge und freundschaftliche Erinnerun- gen bei begangenen Irrthümern, werde ich sehr dankbar erkennen, unbillige Forderungen dagegen, x, B, das Verlangen von Saamenaualysen, bei den Gewächsen, für welche sie höchst unnölhig wären, da nur Kenntnils der Arten vorzugsweise bezweckt wird, möchten von einem Verkennen des Planes, und von einem Irrthume in dem für die genauen Analysen nöthigen Zeitraume, zeugen, so dafs sie sich von selbst aufheben würden. Ich leiste was Zeit und Gelegenheit vergönnen, wer mehr thun kann, mag es thun. Meine schönste Belohnung wird die seyn, wenn ich sehe, dafs Anfänger durch das Werk zur Genauigkeit im Untersuchen geführt werden, und wenn auch mancher Geübte etwas In- teressantes darin Eindet. Dresden im April 1823, ' Ludwig Reichenbach. a. Durch den Ankauf des Forraths und der Ku- pferplatien der sämmtlichen Werke des Hrn. Wend- land, königl. Garten - Inspectors in Herrenhausen, sehen wir uns in den Stand gesetzt, folwende sehr ermäfsigte Preise dabei eintxeten zu lalsen : 355 N .." Abbildung.und. Beschreibung der Heiden, 1stes bis a5stes Heft mit 150 ausgemalten Kupfern in gr, % stait 56 Rtblr; 6. Ggr. jetzt zu 33 Rthlr. 8 Ggr. “ Sammlung ‚ausländischer und einheimischer Pflanzen mit ihrer. Abbildung, Beschreibung. und Cultur, 1— IL Bandes ates Helt; zusammen ı%4 Hefte mit 84 ausgemalten Kupf. in 4. stall 28 Rthlr. jetzt zu ı8 Rihlr.: (Die beiden obigen Werke wer- den. in unserm Verlage fortgesetzt.) .. Sertum Hoannaveranum seu Plantae rariores quae in hortis Regis Hannov. vieinis coluntur, 4 Hefte mit-24 ausgemalten Kupf, in Folio, statt 9% Rihlr. jetzt zu 5 Rthlr. une " Hortus Herrenhusanus seu Plantae rariores quae in horto Regio Herrenlhusano prope Hannoveram eoluntur, 4 Hefte mit 24 ausgemalten Knpf. in Folio, statt ı0 Rihlr. jetzt zu 5 Rthlr. ., Botanische Beobachtungen nebst einigen neuern , Gattungen und Arten. Mit illum, Kupf. Fol. stait 4% Riblr zu 18 Ggr. - r - Hahnsche Hofbuchhandlung in Hannover, IV. Beantwortungen. Bu ‘Hr. van Hall gibt in seiner Synops. gram. indig. - Belg. part. septentr. p. 113. folgende Note: „Roe* mer et Schnltes (Syst, veg.' p, 718.) Festucam arenariam in arenosis Hollandiae crescere scribunt, ' secundum Askelofii Difs, suppl. prod. Hlor. Scan- din. p. 4; sed credo haece non nostram Hollan- diam speotare; num forte .Hallandiam in Sue- cia? Bei'so einem geographischen.Schnitzer würde manch anderer Botaniker wohl nicht sa bescheiden als Hr. v. Hall gefragt haben. Indessen ist es höchst wahrscheinlich, dafs blofs der Correetor in Stutt- gardt diesen Fehler veranlalste, indem er den Zu-' sammenhang nicht wufste, und das fast unbekannte, Malland bei der Correctur in das bekanntere Hol- land umändertes. eises cc na em \ \ Flora -oder Botanische Zeitung, ‚Nro. 23. R egensburg, ‘am 21. Juni 1823. I. Correspondenz, Schreiben aus München vom ı5. Mai 1823, an’ Hrn. Prof, Dr. Hoppe. N ährend Sie in Salzburgs. und 'Kärnthen’s blumenreichen ‚Hochgebirgen der Ihnen stets hol- .den Flora: Ihre gewohnten Opfer. bringen, weile ich hier in Baierns Hanptstadt, und erfülle mit Ver- gnügen mein Versprechen, ihnen einige Notizen über den Zustand der Botanik in unsrer Stadt mit- zutheilen. Ungern verliels ich meine Vaterstadt Regens- . burg, wo eine romantisch schöne, von Floren vör- züglich begünstigte Gegend mich zuerst zur scien- ‚‚tia’amabilis hinzog, und wo der lehrreiche Um- gang botanischer Freunde meine Neigung pflegte und ausbildete, Um so erfreulicher mufste es für mich seyn, in der Ireundschaftlichen Zuvorkom-- j 'menheit, womit mich sämmtliche hiesige Botaniker aufnahmen, so wie in der allerdings sehr. reichhal- ligen Münchner Flora, die, was Schönheit. und Äb-, ; weohslung der Gegenden betrifft, zwar keineswegs, „der Regensburger an die Seite txeten darf, aber A 1 ' ‚doch durch. sehr viele, dort nicht einheimische Pflanzen ‚ ‚schon mehr einen südlichen Character verräth, 'einigen Ersatz für jenen Verlust zu: ‚finden. Wer kennt und verehrt nicht unsern. .ehrwär- digen Nestor, Hrn, Director Ritter von Schrank, _ und wem ist es unbekannt, was dieser ihätige Ge- lehrte fast in jedem Gebiete der Naturwissenschaft schon geleistet hat? Wahrlich, wollte man, wie: bei Thunberg’s Jnbelpromotion, die Zahl seiner ; Schriften und ‚Abhandlungen, die Zahl der gelehr- ten Gesellschaften ‚ die ihn als Mitglied‘ aufgenom- men.und die Zahl der Pflanzen und 'Thiere, "wel- che seinen Namen verewigen, aufführen, so würde die Zahl Hundert nicht hinreichen, un die biblio! graphischen Denkmäler dieses Ehrenmannes aufzu- stellen.. Und selbst noch den Abend seines 1haten- ‚vollen Lebens‘ widmet dieser ehrwürdige Greis un- ermüdet, gleich einem rüstigen Jüngling, der Wis- senschaft, urd. unter‘ seiner thätigen Leitung ge- winnt üer hiesige botanische Garten von Tag zu Tage an Schönheit’ und Interesse, ’ - Hr, Hofrath ‘Ritter von Märtius, » -Condirector "des botanischen Gartens, beschäftigt sich mit einer- Thätigkeit, ‚die nur äus der reinsten Liebe für die Wissenschaft’ entspringen kan, mit dem: Ordnen; Beschreiben und Herausgeben der von ihm’ auf’ sei= ner Reise nach Brasilien beobachteten Pflanzen; Das erste Heft seiner Monographie der Palmen mid der Nova genera "et, species plantarum in 'itinere “ brasiliensi observatarum sind bereits fertig, und werden nächstens versandt werden; an den Fort- —— [Tin Bi sun Bin ne ne De | 2 858 setzungen ‚wird rasch gearbeitet. Die darin gelie- ferten Abbildungen übertreffen Alles, was ich bis. her in dieser Art, sah; sowohl hinsichtlich der Feinheit des, Steindruckes, der hier seine höchste Stufe der Ausbildung ‚erweicht zu haben scheint, als ‚auch ‚hinsichtlich des lebhaften und ausdrucksvol. len Colorits, wodurch die dargestellten Sachen--her- vorgehoben werden. Selbst die lobenswürdige Ans- . wahl, womit Hr. von Martius in letzterem Werke einstweilen vorzüglich jenen Pflanzen den Vorschritt läfst, welche sich; durch eigenthümlichen Bau und Schönheit der Blüthen besonders auszeichnen, ver- ‘ dient hier dankbar Erwähnung, da dadurch das In» teresse für’ ein solches. Unternehmen doppelt ge: winnt, Während so überhaupt jedem Freunde der Natur Prachtwerke in .die Hände geliefert werden, die durch Wissenschaft und’ Kunst gleich reichhal.- tig ausgestattet, als:bleibende Nationaldenkmäler: ih- “ ren. Werth behaupten, wird sich der Botaniker von "Profession eben so sehr von dem Prodromus ‚Florae brasiliensis angezogen finden, der seiner ganzen Anı lage zufalge ein äusserst interessantes Werk liefern wird, das vorzüglich einen festen Anhaltspunkt dar- “. bieten dürfte, um die verschiednen in nenern Zei: ten mit brasilianischen Pflanzen entstandenen Ver- wirrungen zu schlichten, und fernerem chaotischem Herumschweifen durch die Errichtung eines festen. ‚Grundss, auf den fortan gebaut, werde, enigegen- zuarbeiten,. lede brasilianische Pflanzenart, die 'bis- ber. in diesem Lande sowohl von:Martius als auch "von andern frühern oder spätern Reisenden "aufge: 22 Sünden "und beschvieben wurde, wird ansführlich . beschrieben, mit eiter‘ ‚passenden grölstentheils neu ‚bearbeiteten Diagnose versehen, und so-nach Gat- Zupigen und‘‚Familien zusammengestellt, Jede Fami- ‚lie ‚erhält als. Zugabe eine allgemeine Geschichte ‚derselben, eine kurze Uebersicht der ihr zugehöri- gen Gatlungen, und Alles, was von ihr in chemi- scker und plıysiologischer Hinsicht bemerkenswertl ist, Zu diesem’Endzwecke liegen bereits die Flech- ten: vorgearbeitet ‘da, ihre Bearbeitung besorgte, "nach den. Bemerkungen -des Herausgebers, Hr. Dr. Esehweiler, der.sicb durch seine 'Monographia generis Rhizomorphae den Botanikern bereits. als ‚gründlicher Naturforscher angekündigt hat. Da die Beisenden nur in der heilsen Jahreszeit, wo aller andere vertrocknet war, auf.die Einsammlung die- ser Familie bedacht seyn konnten, weil in der ge- . mälsigleren die üppige Vegetation der höbern Pflan- " zen ihre Kräfte schon sehr in Anspruch nahm; so be- stehen dieselben gröfßstentheils in Krustenflechten, and ‚ausser mehreren neuen sehr distincten -Gattun- gen erhalten die Arten fast jeder Gattung einen sehr "beträchtlichen Zuwachs, Vorzüglich reichhaltig erscheint, die Gruppe‘.der Graphideen und der Trypathelien, letztere bisherige Gattung tritt. hier als eigne Gruppe auf, die durch mehrere scharf un- ‚terschiedene, ‚bisher verkannte, Gattungen ‚gebildet wird. Die Bearbeitung der Moose hat Hr. v. M ar- - tius unserm Hornschuch übertragen, während: er selbst, das .metamorphosenreiche Gebiet. der Phane- zogamen mit 'unermüdeter [hätigkeit besorgt, - 357. ‚Ihm zur ‚Seite stelıt Hr. Dr. Zuccarini, Ad- junet bei der königl. Akademie der Wissenschaften,, dem: wir nicht nur die ausführlichen Beschreibun- gen in.den Nov, gener. et spec. plant. Brasil. zu verdanken haben, sondern der auch Hrn. v,. Mar- Aius in der Bearbeitung des Prodromi thätig an die Hand geht; Nächstens wird derselbe auch wie- der im botanischen Garten seine Vorlesungen über Botanik ‘beginnen, worin er sich vorzüglich über den für Pharmaceuten besonders interessanten Theil, “ derselben verbreiten wird. Mit diesen Vorlesun- gen werden Excursionen in, die umliegende Gegend verbunden, die um so interessanter seyn. werden,, da Hr. Zuccarini die Münchner Flora sehr genau. kennt, und es wohl nicht zu läugnen. ist, dafs die.. freie Natur. der befste Hörsaal für die Botanik ist, besonders wenn ein kundiger Ratgeber dem auf strebenden Anfänger den Weg zu Florens Tempel. vorzeichnet. Vielleicht dürften wir von diesem eif- rigen Pflanzenforscher bald eine Flora monaccensis zu erwarten haben, die — wenn wir bedenken, dafs München der Sitz einer königl. Akademie der Wissenschaften und so. vieler Botaniker ist — eine schr fühlbare Lücke ausfüllen würde, Neben. diesen Männern nenne ich Ihnen noch ‘ Hru, Appellationsrath Gemeiner, der eine ausge- suchte botanische Bibliothek und ein sehr reich- haltiges Herbarium besitzt, Hrn. Bisch off, der sich durch seine botanische Kunstsprache in’ Umrissen bereits den Dank manches akademischen Lehrers und so manches Anfängers erworben hat, ‚und des- 568 \ Zu sen gerrandte I Hand: auch ie Zeichnungen zu den Nov. gener. eto, besorgt, und Hin, Sterler, Bota= wiker am königl. Garten in Nymphenburg, "Verfas= ‚ ser des Hortus nyınphenbürgensis und’ Europa’s’ me- , dizinischer Flora, der, dem Vernehmen nach, näch- ‚stens in die benachbarten baierischen Alpen abge- hen wird, um von da aus’ frische Pilanzen für den hiesigen botanischen Garten zu besorgen! Unter den Instituten, wodürch die königl. Aka- demie ihrem schönen Ziele — Erweiterung der’ Wis- senschaft — entgegenzuarbeiten sich bemüht, er- wähne ich zuvörderst den Bereits rühmlichst be- kannten botanischen Garten. Ich halte es fürüber- tlüfsig, Ihnen eine 'ausführlichere Beschreibung’von demselben mitzutheilen, da bereits eine würdigere: Hand in der Flora dessen Geschichte und Einrich- tung niedergelegt hat. Das Entzücken, ' das mich, als ich denselben zum erstenmal betrat, ergriff, wurde in mir zur höchäten Verwunderung‘ gestei- gert, als ich bedachte,. dafs dieser "Tempel Florens “noch vor anderthalb Decennien ein leerer Wiesen- platz war! Solch ein Unternehnien Kann aber auch nur dann Zu’ einer solchen Vollkomnienheit gelan- gen, wenn die Männer, welche an’ dessen Spitze‘ stehen, neben den erforderlichen Kennthifsen in der Botanik, Technik, Oekonomie 'u. s,'w., selbst thä- tig Hand ans Werk legen, und sich nicht schenen, in ihren Muisestunden ‘die Feder 'mit dem’ Grab- scheide und der’Schaufel zu vertauschen, und’ eine weise ‚Regierung, welche den Einfluls der Wissen- schaften auf die allgemeine Bilduhg‘ und Eimporke- 1 t 359 bung des Landes gehörig zu würdigen weils, die’ Hindernifse aus dem Wege- zu schaffen: sucht,- die‘ störend solchen Arbeiten eritgegen-zu treten pflegen. "Der Besuch desselben ist jedermann täglich, ausge- nommen die Sonn- und Feiertage, von -6'Uhr Mor- gens bis 6 Uhr Abends gestattet, und indem .da- durch‘ zugleich . jedem . Gebildeten ein angenehmer ‚Spaziergang bereitet wird, bestätigt sich auch hier ‚das alte: — ‚Omne, tulit punctum, qui: miecnit ntile ulei, Vom botan. Garten führe ich Sie in: die Säle der Akademie, wo das Schreberisehe Herbarium' zu=' erst unsere Blicke auf sich: ziehen'wird,. Die'Reich- haltigkeit desselben kann: nur der. beurtheilen, der .& weils, mit welchem Eifer Schreber sammelte, ‚und welche ausgebreitete Verbindungen :dieser-Mann besafs, Es’füllt 2: beträchtliche 'Säle- der Akademie, ist: nach: dem -Linneischen System! geordnet, und“ dürfte hinsichtlich der Zahl der Arten, die oft in mehreren. Dupleten aus. verschiedenen Gegenden ‚ vorliegen, gleich nach dem: Willdenowischen in Berlin kommen, Die Exemplare sind gröfstentheils gut conservirt, besonders zeichnet szch der Theil desselben, welchen Schmiedel ‚auf Zeylon sam- ‘ melte, durch Schöhheit und Instructivität- vor al- len andern aus. — In einem: eignen Saale wird das brasilianische Herbarium: aufbewahrt, dessen Reich- . .thum bereits rühmlich bekannt; ist, und' das von’ _ dem Eifer, womit Hr. von Martius sammelte; aufs - ‚ deutlichste zeugt. Die Exemplare sind; wenn wir die Schwierigkeiten ‚die in einem tropischen: ‚kande* 360. . ih dem Pflänzeneinlegen - “entgegen: treten; und den wei--.' ten,‘Transport erwägen, — sehr gut 'conservirt, und die -Blüthen der seltensten. und neuen : Gattungen im Weingeiste ‚aufbewahrt, Ebenso interessant und. reichhaltig ist die Sammlung der Früchte und. Saa-. : men, :welche in: Zuckergläsern sich befinden. : Die königl. Hofbibliothek, die zu gewissen Stun- den :des ‘Tages. jedermann zur freien Benützung of. fen steht, enthält die ausgesuchtesten und seltensten. Werke .im ganzen ‚Gebiete .der Botanik, und’ schon diels, allein. dürfte manchen ‚Botaniker nach .Mün- chen‘ ziehen, da'’man in. wenig Städten eine solche: vollständige Literatur .antreffen dürfte. ‚Sie sehen also, mein verehrter Freund, wie sehr: sich München unter der Regierung unsers güligen. Königs Max Joseph in wissenschaftlicher Hin-' sicht hervorgehoben hat, und wie schön Alles zu-- sammen wirkt, um ‘München, das ‚vor .20 Jahren noch feinen einzigen Botaniker-in seinen Ringmau-. ern besafs, zu einem 'angenehmen Aufenthaltsorte.' für den Botaniker umzuschaffen, A.E Fürnrohr: II. Bemerkungen. Bemerkungen: über die Farrnkräuter, welche in der,’ durch Hrn. Sieber veranstalteten Pflanzensamm-:. ‘lung von Martinique enthalten -sind, . Die Sieberschen Herbarien treten dadureli dafs sie in mehreren Exemplaren öffentlich feil geboten: und. verhandelt werden, in -gewisser-Rücksicht in. ‚die -Reilie gelehrter Werke, ja.sie stehen noch 'hö- N - her, wenn man das Linneische: ,„‚Herbarium prae-: \ nl in ! 361°. stät ommi icone“. darauf anwenden wollte: .. Doch _ wie'bald sind nicht die schönen ‚Pflanzen ‚zerstreut, _ verwechselt oder gar ein Raub der Würmer ge. wörden. Wenn ich es':unternehme, über einen Theil des.marlinicensischen Herbariums meine Mei- nung zn sagen, so geschieht -diefs nur .in :der -Ab- sicht, einem Wunsche den ich in. der..botan. Zeit, .- 1822. n.-43, ausgedrückt finde, Genüge zu. leisten, -und zugleich um Andere zu bewegen ‚.ein -Gleiches.: . zu ihun. Meine Ansicht wird sich übrigens jeder - Besseren unterordnen, Durch ein Inhaltsverzeich- 'nils im Lit, Anz. 1822, p. 452. folg. werden die früher den Sammlungen beigelegten geschriebenen Cataloge. ergänzt, bis ‚auf wenige Lücken z, B. nro,. ‚295. welche von Sprengel :(nene Entd..3, p. 24.) Hedwigia simplicifolia genannt wird. Aulser die- . sen-398 Nummern hat Sieber noch ein „supplement, Sb mar,“ herausgegeben, welches aus ı00 Num-.. mern besteht, die aber nur in wenige Hände ge= kommen seyn mögen. Dafs sich Sieber bei An- fertigung des Verzeichnisses, den Rath der berühm- testen Botaniker einholte, wissen wir.und hat Bal- ' bis für die Flora mauritiana die Bestimmung über- „uommen, so können wir uns Glück wünschen, ‚ Nro. 232, Lycopodium flabellatum, (Linn.) — Schöne Exemplare, Plumier’s ‘Abbildung taugt ‚nichts, die von:Dillen ist: besser. - 233, Lycopodium seranum.: (Hinms) — Kleine Stückchen; -.254. Mertensia . pubescens, (H ‚et DE - War ‚Ktäher fälschlich .M, furcata genannt, .. ‘ 362. Nro, 235, Acrostichum aureum,'(Linn.) — Die -Fiedern. sind zwar ‘stumpf, diels entscheidet ‚aber hier nichts» 336. Acrostichum calomelanos. (Linn.) — und. Nro, 237. Aerostichum chrysopkyllum, (Swartz.) gehören. zur Gatlung Gymnogramma, Letzteres ist besonders vollständig. . 238. Meniscium reticulatum. (Swartz.) — Frü- her M, sorbifolium (Willd.) genannt. — Die ober- iste Spitze eines Wedels, ‚welche, wenn die beiden Pilanzen- wirklich verschieden sind, eher: zur leiz- ‚tern gezogen werden mul, 239. Polypodium aureum. (Linn.) = Sehr schö- ne Exemplare, welche die Verwandtschaft dieser Art. mit P. dulce Swartz. Willd. aufser Zweifel. setzen. “ ...240, Polypodium caripense, (H.. et B) = — ‚Kei- ‚neswegs, sondern. P, tefragonum Swartz. willd, welches auf den Antillen sehr häufig. seyn muls und sich- durch ‚behaarte. Kapseln auszeichnet, . Swartz: zieht‘ mit Unrecht P, megalodus Schk, hieher: _P. caripense H, et B; hat: frondes tripinna= tas; — P. tetragsnum hingegen: frondes: pinnato- pinnatifidas glabras; utringue ad.oostam hirtas, mar- - gine ciliatas; rachin pilis tricuspidatis barbatamı, in- termixtis: pilis- longioribus rigidioribus, Schkuhr. \r ı8. b. ist die einzige’ passende Abbildung, - 241. Polypodium: coneinnum. (Willd,) — Ist ein Aspidium, welches in die Reihe von. A, Serra, unitum; patens .eie, gehört und sich folgendermas- sen auszeichnet, Aspidium polyphyllum, Kaulf: Tg u 363. A. frondibus pinnato- pintatifidis, pinnis. sessilibus lineari -- lanceolatis attenuatis, apice integerrimis, inferioribrs minntis distantibus, laciniis obtusis, in- fimis longioribus, costa rachique pubescenti,. indus sis. glandnlosis. Bei P. coneinnum ist das Laub haarig, die gröfsten Fiedern-sind nur ı$ Zeil: lang ünd siehen entfernt von einander. Nro, 242. Polypodiunr suspensum, ‚(Einn.) — Ist P. asplenifolium. Linn, 243, Polypodium phyllitidie, (Linn,) und Nro, 244. P. lycopodioides (Linn.) sehr schön und vollständig. 245; Comaria’ striata, (Willd.)— Einige Fiellern | des fruchtbaren und des unfrucktbaren Laubes, .* 346, Asplenium formosum: (Willd,) — Sehr schön: Von S, auch als A. ebemum: erhalten: 247. Asplenium eixrhatum. (Rich. -Willd;) — vollständig. ‘ 248. Asplenium marginatum, (Linn) — Zwey Fiedern dieser kerrlichen Pflanze, welche aber hin- ‚ lähglich beweisen, dal man auf die Abbildungen ' der Alten nicht zu viel geben mußs, -Willdenow der die westindische Pilanze nur aus Plum. t, 106, kannte, hielt seine südamerikanische für verschie- den, jedoch mit Unrecht. Aspl: limbatum, Willd. gehört also zu Aspl. marginatum Einn. Swartz. 249, Vittaria lineata. (Swartz,) — Nrao. 250. Uymenophyllum decurrens. (Swartz,) — Nro. 346. Acrostichum undulatum. (Linm)' — Nro. 347. He- mionitis palmata. (Lim) sänmtlich zichtig" und in guteii Exemplaren. ı t 364: Nro.. 348,: Alsophila martinicensis. ‚(Spreng: nen ..- ' Entd. 3, p..7.).— So geduldig die Gattung Alsophila _ ist,;so findet sich. doch gar kein Grund..diese Art ' dahin. zu: verweisen. - Es. ist. Polypodium subinci--. sum Willd,; dessen Charakter‘ so abgeändert wer- den. muls: P. frondibus subtxiplicato - pinnatis, pin-- nulis acuminatis apice inlegerrimis ; laciniis oblon- 'gis, inferioribus dentato -. incisis truncatis, reliquis integerrimis subeiliatis, rachi costisque hirtis etc. — P.. caripense:ist diesem sehr nahe und von ‚wild, eben so. unvollständig beschrieben. . 349. Polypodium grammicum. “(Spreng. n. Entd. 3,..Pp.6.) — Ist P.. decussatum Linn. s. Kaulf,, enum il. p, 1125. nond. ed, — Nur 2 Fiedern. . . 550. Polypodium rotundatum (?. Aspidium ro- tundatum. ‚Willd,) — Ist P, laflopunetatum: Kaulf, enum fil. p 108. . ..351. Polypodium macrophylium @)- — Ist rich- tig.im Lit, Anz, P. erassifolium (Linn.). genannt, 352, Polypodium loriceum (Lian,) — Sehr voll-. “ständig, Wie wenig man sich auf Plumier’s Darstellungen; besonders in ‚Bezug auf die Stellung der. Fruchthaufen. verlaben kann, beweilst auch diese Pilanze, 353, Polypodium suspensum, (Linn) — Poly- „podium inbaeforme.. Kaulf. P. frondibus linearibus pinnatis, pinnis adnatis decurrentibus oblongis,, ob- lusis, margine parce ciliatis, capsulis nudis. Ist von P. suspensum (Linn) Plum. t.. 87. a. durch ‚seine ‚Rleinheit auffallend. verschieden und kommt P, pen- dulum Swartz, Schkuhr, t. ı0.. am nächsten, von "365 dem es sich aber dadurch "unterscheidet; dafs die ® . Fiedern am Grunde nicht :nach‘ oben “und: :unten breiter werdend, mit einander. verwachsen.'sind, sondern.blos nach unten.herablaufen ; ferner durch : einzelne ‚bisweilen gahelförmige: Borsten am Rande -‘in eine. Reihe - zu Aspidium pätens, ‚Serra. etc. — "und glätte Kapseln, welche bei P, pendulum Swartz ... gröfser und stets mit- einzelnen langen Borsten. be- ‚setzt sind, .' Nro. 354, Polypodium subineisum. wa. — ‘.Aspidium macrouxum. Kaulf. A, frondibus ‘pin- ‚nato - pinnatihdis, pinnis lineari- lanceolatis atte- “'nuatis, subtus hirtis, lacintis oblongo- linearibus - Falcatis, infimis longioribus ‚rectis, soris submargi- nalibus, indusüis hirlis. Gehört mit dem folgenden ‚Nur 2 Fiedern, ! ‘355. Aspidium tbelypteroides, (Gwate,, _ As- pidium Sprengelü. Kaulf. A. ‘frondibus pinnato- profunde pinnatifidis, pinnis oppositis sessilibus ho- : rizontalibus, laciniis oblongo - lanceolatis obtusius- »enlis integerrimis eiliatis, infimis longioribus, basi- lari-pinnaruin inferiorum deorsum spectante 'subau- xicnlata, soris submarginalibus, indusiis hirtis mar- gine -glandulosis; - Polypodium Balbisü. Spreng, manip. in act, acad, C, L. C. ı0..1, p, 228. 356. Aspidium‘nodosum. (Willd.) —- Die'Form, des Laubes. und die:Anordnung der: Früchthaufen ändert bei ‚dieser Pilanze sehr. ab, der: ‚Unterschied, welchen Willdenow zwischen ihr und dem. Aspid. artioulatum -S w. macht, scheint ’aleo'ganz weg zu fallen. ee un un pr 566 ” . Y , ’ r 367; Aepiaiim ;exaltatium, (Swartz, willd,) Sehr zichtg, Sprengel (neue Entd. 3. p. 7.) nennt ei indessen wegen einer kleinen Sphäre, welche auf ' der Unterseite: sitzt: ‚Aspid. 'nigropunotatum. 358. Aspidium trifoliatum ß pinnatum. — Ist Aspid. macrophyllum Swartz. hieher gehört aucli Polypodium repandum. Vahl eclog. 3. p. 53. und Aspid, heracleifolum Willd. scheint nicht | ver- schieden zu‘ seyn: 35g. Lomaria märtinicensis. (Spreng. neu. Entäi 3.P 5)— Ist: Lomaria Plumieris' Desv. Ich erhielt nur einen Truchtbaren Wedel, ' 360. Darea gigntaria, (wild.) — Richtig. 2.861 Aspleninm enthriscilolium. (Jaeg.) — Ist: \ ‚bekanntlich eins mit Aspl, pumilum S$Sw, Asplen, . hrmiles Preng:.n, Enid, 3, p- 6.ist ganz ı dieselbe Art, ‚302. Asplenium ‚sostäle. (Swartz.) - —_ Ist Asp, striatum Lim, ..368.. Asplenium obtusifolium, (Linn) It i im Eh ‚dns, fälschlich A. erosum genannt. Eineseltene Art, : ‚364, Asplenium martinieense, (Willd,).— Scheint auf die Plumiersche Abbildung nicht zu, Passen, die ‚Exemplare.sind aber zur Entscheidung zu un- : vollständig. . ‚365. Asplenium enltratum, (2 ‚sultrifolium. Elan) = Ist Aspl. salicifolium, Linn. 366. Pieris giganten, (wild; — Eine einzelne Fieder. ‚367. Ptexis biaprita, Linn.) - = It. ‚Zwar die Pilanze, abex sehr unvollständig, -Nro; 868. Pteris pedata: (Linn) = Neo; 369: . Blechnum ocoidentale. (Linn.) — Beyde gut, " 370, Adiantum striafum, (Swartz.) — Kann diese ‚Art nicht seyn, , denn. (die Fiederchen ‚sind halb, und daher am untern Rande nicht ‚£euchibar. Ge= hört cher zu Adiantum tetraphylium. Het B. 371. Adiantum obliquum, (Willd.) — .Nro, 372. Lonchitis birsnta. (Linn,) Die Spitze eines Wedels dieser schönen 'Pfianze, 373. Dicksonia “acnleata, (Spreng, n, ‚ Enid. 3 p. 7.) — Gehört mit Lonchitis repens Linn. Sw; Willd, zur Gattung Cheilanthes. Ich nenne sie Cheil, aculeata, . Von einem doppelten Indusium ist keine Spur, Cheil, arborescens, Sw, kommt i in dieselbe Unterabtheilung der Gattung zu stehen. „374. Cyathea muricata. (Willd.)— Eine Fieder. 375. Cyathea "horrida' (Swartz.) +—.. Ein- zelne Fiederchen, an denen die Lappen kürzer und stumpfer sind, als gewöhnlich, ‚376, Trichomanes membranaceum, (Linn.) Mit “ Früchten, ' ' Supplementum Fl. martin,‘ : Nro.22, Asplenium pellueidum. (Lam?) _ Nicht erhalten, : : 23..Davallia flexnona. (Sieb?) — Mein Exem- plär ist zu schlecht um es von Darv. aculeata zu unterscheiden, - j 33, Polypodium votundato - crenatum, n. sp. _. ist, weiter nichts.als Polyp. trifurcatum Linn, ton- de’ integra. 51, Polypodium Plumula (H. et = habe ich nicht erkalten, . . ‚88, sehr schön. ° BB. ‚Neo, 56,' Lyeopodium rigidum 1Swartz) — und "Nr.57. Lycopodium linifolium, (Linn) — richtig. .... 58. Bernhardia. complanata, (Willd.)— Ist B. dichotoma Willd. ' ® 59. Polypodium plantagineum. (Jacg.)— Rich. s 60. Polypodium marginale,.n. sp. — Es giebt schon 2 ganz verschiedene Pflanzen unter diesem Namen. Polyp, marginale Bory (Pleopeltis Kaulf.) ‚und P. marginale Linn, (Aspidium Sw. Willd,) Das Siebersche ist ein Aspidium, welches sich dem Asp. punctulatum $w. nähert, sich äber durch kleinere - Fiedern, Mangel aufallender Punkte am Bande und - fast: doppelt gezähnten Rand unterscheidet: Mein Ex- . eimplar ist zu schlecht, um mehr darüber zu sagen, _ ‚... 61. Polypodium faleiforme. n. sp. — habe ich nicht erhalten. Vielleicht P, chnoodes’ Spreng. n. “ Entd; 8: p. 6. .62. Aspidium trifoliatum. (Swartz,)— Kommt wit Plum. 1. 148. im Umrisse überein, die Frucht- haufen stehen aber zwischen den Venen zerstreut ynd nicht in 2 Reihen. Schkuhr t. 28, welche ge- “ wöhnlich' dazu citirt wird, scheint mir zu’A. ma- : Ansicht-befrielligt, crophyllum zu gehören. en . - 65. Polyppdium botrysorum,. n..sp. — Nro. 71, - Trichomanes alatuin, (Tri. crinitum bot, Zeit. 1822. p. 752.) — Nicht erhalten, 76. Polypodium megalodus. (Schk,) — Ist P. erenalum $w. u. Kaulf. enum jl. p. 109. nond. ed. 83, Asplenium alatum. (Humb.) -— und Nro. 87. Polypodium dissimile. (Linn.) nicht erhalten, Sollte Jemand geneigt seyn, mir die fehlenden ' Nammern: 22. 51. 6ı. 65. 71. 83. 87. zu überlassen; . so gebe ich für jede, zwey andere ausländische Farrnkräuter. Man sende mir nur mehrere Deside- raten ein, so wird die Befriedigung. schon‘ möglich werden. Im äulsersten Falle bin ich schon: mit. der .: Kaulfule TI Anm Botanische . Zeitung - nr: on TE Du Faro H . s ERERN 4 Ga A ni Kunden Ru R. Nyo. 2 ‚Resenabars am. Mprarneeg Tai. Bee; rg Bag a MozTor — RSG Yomsaem . Ja 5 EU 525 ER ZE ja: 8 EZ DE Eu FE: n.. u; Reinitoneh 1, ‚Ehüineratio“ ‚plantayum honi” vegü. f botaniei ‘Bero- BuTriuen -- Jinensis altera. ‚Auotore Dr, H. Fr. Link, Med. " Prof, &c, Pars‘ 1 „Berolini 1822, W. und‘ ‚s78 „Seiten, 8 u Pr Pe BDRETE Da A ‚ra Pr Use Plan “und: Kunführuiigatkden WERE} ‚häben: wir schon“ "Dei Anzeige! Aa rät &h° Theis‘ (Plöra 1822; Nr. 31% "pag, 487) das hölliige” erinnert. "Dieser zweite “Theil "umfalst die Dodecandrie big: zur‘ Cryptögamis; es’ werde aber, da'die'- ‚Menge ‚der täglich i in’den’ Gärtei' eingeführten zeiten’ Pflanzen’ dieses nöthig' "mache, noch ein Supplement“ näch“ folgen. Es umfafst der vorliegende Band {die Num- mern fangen wieder mit x an) 874 kehera und .5ygr' species,” Rechnen wir hiezu die 834: genera- und: die 4598 species des’'örsten "Bandes, sö' finden ’sich- ın dem Garten etwa’i700 kenera und x0,360°&pecies, eitie' Anzahl von’ Gewächsen, welche 'dem'Gaärten- allerdings eine der’ ersten' Stellen unter den Buro-: päischen botanischen Gärten tanweist# "Auch in die- ser Bande erscheinen wiederum einige Artenreiclie genera, 2,.B. Zuphorbia mit 10%, Mesembryanthe- Aa 370. : j RK ei Fr Be mum mit 162; "dconitum ‚mit 42, Felargonium mit 139, Sida mit 51, ‚Hieracium mit 59, „Aster. mit 91, Centaurea mit 78,. „Quereus mit 37, Salix mit &, United rät, g. ‚Arten, Da ‚unter. Nefärägkössen Anzahl ‚viele neue species vorkommen, ist -begreif- lich. Wär-können uns- aber-auf- die-Aufzählung der- selbehChichk"äinlässen, Neitsdöde er 'neugehännte get nerasind-folgenie E Heiler, Sinmit- Zythrimm x: er- wandtes genus: s calix. 12 Be petala 6, capsula . 3 4 ‚lognloris,, Kinn der, an en, Ord nung “der zehnten Hg inala, ig PR FESTE fE Classe,, in. Nezik 7 ein Inisc enow- sche Hör Ka als Ha Hi Hr: ka ‚von 2. 141629 ‘ u 1dt,". ee ra "Decandölle” s „Erpe simum genannt und letzierer- ‘Name für‘ die, Yan Deecandolle; unter, die ‚Soyamäriq, gereghnekch Ar- ten, zwelghp, ginersiligue angplata,a at, non \teirasong, haben: 2,1 B, ;offächpale;, SUPER, PO Iyceratium, ‚beibe>, halten, Re: Jonrängia, bei: ‚Desangolle die Sectig. Vi Fa Erysimi.(fälsghlich. ‚Caringig)i; igl FINLEERNE her. ben. obsstylum, siliqnaer, ‚suhensifermem ‚gt ‚habitum; peenliarem..- ‚Zrueg ; Decy.ist (wir: ‚sehen jaher nicht War ein,; warpmrErucae, nonen. yix, ferendum),; in ‚Eyso- num wmgeiudert.. Von ‚Spantium. wird, Spartiunghue getreniiby. jenes: bat. zum,Charaktgr;, Calix, bilabiatns,; labiis ‚äntegris.. apice ‚dentigulgtig;,. legumen umanaz, dispermum), das neue genus ‚abers-.Galyx; bilahiatus,: labiis. integris,..legümen polyspermum gompressum, ist.schon. als. Apartium. ‚von, Necker, unterschieden. BarckhausigM oench,..ist..fälschlich in ‚Borckhausia. umgeändert, denn Mönch wollte dadurch:dasıAn-- ‚deriken ar Gottl, Barckhausen verewigen, den-Verk... ec S nn 871 des F "äscichlus 7 plarktardm & flora Keonittitiß Lippiadl, Lägösehis Link ist’ veisehfeden von Kagoseris"Brd. b Est daher letztexes ELCH tigehläbrt würd, ist rind "hiche" Aügehuii "es scheint sch” keih halıkafeh Grund Jill Varlthıden zu sy? Fr Pins " Dammard' be & Kl Htche Nabe" Dihikara, : star Hoathis Saliat waah "hergestelle.” BaulEn 5 ‚bt "dieses "Werk mähche Barchiaig, Sind en . iejenigen , 'welchen"es um Reh nl Is der neu u den "Gärten eingeführich Piidäten ; ku “ink ise, fast" hnentbekrlieh!” "Wir "wünschen" Inu; ! ' dafs sölche Eirten- Verzeichiisse init, nöch giössörkf'Oel „Robbie Ver äfst Det edRigke‘\ würden; ’ danıt! das He’ Welckes sie shthalieii!"desto leichter‘ und” an- gempindr“ unter dem" Faptıkalh verbiäitee Würde: a BIER. de AT = Tonne en "Scotish eryptogäimio" ‚Moral or: ‚eolonred. üguires "and d&seriptions 'öf cryptögamic- plants‘ found in 2 " Stodahd "and belonging chiefly-töthe order. Fungi ‚änd'intended'toserveäs’äsonlinhation Hf English " Bötany by Robert’ KayeiGreville'Esg;.F, Rı S,-E:2:Menibör öf'thei Wernetien näthralikistöry society 'eid. ste, "Edinburgh, 'Printed‘for Mae u lachlatı and Steward, Edinburgb’' and Baldwin; "-Grädock and Joy; London, 1822. & mein. I e: Inly' - Decetibar. De - "Mön: 1ich" erscheint m diesem Werke‘ ein “Heft j er 5: llänhinieten Kupfertafeln "und eben so 'vielen Krkktekn, Text in Tarbigem- Unischlage, ‘sich an die ‚ English. botany. würdig anschliefsend; "Sechs Hefte Aaa a % 373 liegen: yoranı sie enthalten ;.d. 2) Sel. ezotium duzum, Pexs. dazu als Synonyma Sphapria solide ‚Sowerby, und. Asioma. ‚solidum Gray. — . ‚:Agari- „CU8. Ri OLEOSUS, | Syn, de, ‚SQUATTOSUS, Peru. de: squamgen Bull, Amaniıa 3 d. &. 49, „Zeepiota dida ‚nenn ‚et sporidüs, indistinetis, ‚Hab, in Arie chia elay jata. — 3). Ascidium. Thaligtri, .n. sp, „dee. hypopkyllum subgiomeratum, eaespilulis.s ‚sub-' zotundis, . peridiis ohlon -.eylindrieis , "aurantiacis, ie, dh Ja ere, een Ärregulaitgs ‚dehiscente., In, 1 pehiolis e et ssilis, canıosa; ’ochra= EISEN ceo.- - fnson, plane vel abo nvexa, subins. lahra, hy menig ‚quasi, granulis nikidis, sparso., la ‚sortice al boris, — U, 6) Sphaeria. spermoides. ‚Sym: ‚Sphaeria, aggregata. Wither,,' Sphaeria. bombardica Bolt. Sews' Spk. ‚globularis. Baisch, Wild. prodr.; Zyenpercn waren Lighife. 7): Aeei,dium Pi- =. 8) Uredo Gexanäi,, In. fal..@.. pratensis e: Brnenzich —.ı g).Agarions: turgidus .n.;sp. Ag P pileo :pläniusculo.. "demuum ; :CORVEXQ. -laevissimo einefeo =füsco, lamellis. ‚angustis pallidis -confertis, stipite..magno, valde fistulose, . In .sylvis siceis,, Au- tumne. —..10) Fusarinm. tremelloides: Grev. F} minutum ovale gregarium aurantiacum subgelati- nosum, sporidüs longe attenuatis curvulis, Syn. Zre- mella urticae Pers., Trem.' sepincola Wild, In saulibus, ‚emortuis Urticae dioicae, Varo,—. IH. 2) Poziza, ‚plumbea nov. sp. Pr, seasilis minute gre- u 373 garia-carnosa depressa 'fusco - olivacea.villosa,, hy- menio:laevi plumbeo, „In ligno putrido. Autumno.— 12) Uredo oblöngata Link. Syn. Ui, cärleinia DC., Uredo. egricis Schleich, DO.. Enceyel;.:bot, et; Pl: dan. .t..1317, non Persooni.: In. foliis "Zuzulae iyanimae,. Car. ‚pendulge eb: ‚pseudo.- yperb- »Aesta= te. ."ı3)'Cryptosphaeria. Taxi .n.: g..:e£.-sp. Char. ‚gen: Receptaculam. 0: }Sphaernlde ‚duriuseulde sparsad. vel aggregafae. sub. «.epidermide..insidenteg, ‚ore.nune:.depresso. nurie elongato, erecto auf: incli- nato, intus.'massa gelatinesa”'sporulifera. intiuetäe. ’ por 1 Sporulae semper ?' nndas,. - Or! zawsı'minuta.sparsa, ‚ostiolo brevissimo, nom exserta 5” epidermidis: folii eonvexa tentro. paululum:elevato ‚et mupto,«. Sporu . lae.nludae .minutissimaeSyw; Sphaeriä: Taxi .‚Sowi, Sph. Ppindtri DC. In ‚foliis\emortuis. Taxi'baccatae et. Pini piceae.— : 14) Palyporus hispidus. Syn. . Boletus. ‚hispidus Pers. .\ei. auct,: Bol, ‚spongiosus Lightf., ‘Bol. villosus Huds., Boletus hirsutus Scops Bol velutinus Sow. Belh.—, 15) Puccinia Ro- sae,.Syn, Zuce.' mugrgnata..%. ‚Rosae Pers., Ur, mu- eronata' Sirauss., dscophora diseiflora . Tode, (dex Verf. gibt die erste richtige. Abbildung. von der Struktur dieses Pilzes,-kennt aber 'die Synonyms . reme Fries und Phragmidium Link‘ nicht.) —. . 16) Echinella. fascieulata :Lyugb, Syn, , PR R Fascienlata ‚Ag: ®B. truncata aquae; dusleis. Prop,. er öIn. ‚aqua 'Mmarina. ‚praesertit. in. Ealvcarpo listorali, ß:: in aqua! dulei in. Conferviss . ‚Lemnis, Eraminum. culmis, ——.. .17} Puceinia Buxi, „Syn, Digacoma, Buwi Grays ww: 8) Am, anita, nivalis.n.. sp: Am. 'tota: alba 'pileus- flanus v. subumbonätus eentrorsäepe.ülüte 'ochräced, margine.striato <:pe- clinäta,. Jainellis subdistahtibus, - stipite nudo-bul- i bosa).solva läxa,. ‘In summitate: altissimorum möoii- tim» Grainpfanehsiim: ag) Üredo.effusa Stratiss.-Syn. -Uredo'ping suis DO:, Uredo' miniat,s erPers.,., Ur. spirdea. Sowiz;. Er 'rosae!’ß.\DC.-Ur: aurex Purt, Midi: fx In: Spitasa' Ulmdria :et Rosa. spinosössimay tomensosa, mubiginosa;=r 1.20):Niaez masposa vbsarum 1.sp. Ni: eyxrius‘ sporuliferus albidusstuplei} sphaerulae seötione horizontali sinu- stay“, subtiepidermide"manifestae, ore nigro, mar gine: töientoso, albor', “Im. ramulis* emortuis Rosas runs Praesertim "A: carlindereV,..51) Erineum BetulzeiDE., Syn. Or. 'betulihum Alb. :ei-Sehm, Pers. Erin; purpuneunt 2:!DG, »(dies‘ ist Zr. roseuit Schiiliz.s' En. Pa Ppureum, Fhiet, \Rubigo rose& ‚Zink) 92) Erinsum pyrinums (Phylilerium nach Fries) 23) Agarieus tuberasüsPera.‘' Syn, de. ama- nitae ‘Batsch.,' A$: alumnus Bolt.,‘ "4er" burlbösus' " Sohum; Aparieus albus var. 2 With, Gyminopua tuberosus: Gräg, (der: Verfasser ‚hält die stets unten keiindliche‘ dicke ‚knollige Basis’ für eineh:izu "dem . ' Agatieus ‘gehörigen. Theil und will ihn nicht als.ei- nen Pilz: (Selerotium füngorum ‚Pars, )‘ betrachtet wisgen), = >4)Hysterium‘ rubi Pers; Syn. By. poderma :virguliorum DO. —. 25) Echinella pa- vadoxaLyngb. — VL26) Hysteriumyluhiperi n.spcH. orale'nitidum sübplanum minutumi"cellü- lis ‚sporuliferis apicibüs’ aftenuatin.« In':{olHis "mer tuis- Juniperi‘ oommunisl=— z7}Cyli md ospordie N \ ON BGE er pulos marings., _ 375 condentrionm m 2 et sp. Char; gen.’ Plantae minutissimae in folis vivis parasitidae non xupta epidermide. Sporidia eylindrica trüncata Non septata nuda libera ooacervata, In utraque pagina foliorum Brassicae oleraceae.— 58) Agaricus' 'odorüs Auct, > Se 48. derugineus Schum,, de: aitisäähe" "Pers.,, Cyririopns: odorus Gray: - — '29) Puceih nia Fabae: a. sp. P, bifrons nigra depressa orbienlata;" spori- dia loculata ovalo globosa pedicellis elongatis gra- eilibus ‚albis. In Tolüis‘ Piciae Fabatı tdiels ist t keing or | keine neue Species, sondern Uredo (Uromyces) appen- ditulata «' Pers.) —'30)Gloconema apienlatum nig 8: ‚etisp-' -Char. 'gen.’ Fila gelatinösa'tenacia con- tinua intus: 'gramalis elliptieis v 'eylindrieis, longitu- ditialiter Tarcta. GI. äpie., fronde cohtinua’ fliforme ranosa’ alijtando -fasciculata granulis cylihdraceo- oblohgis, apieibus tamulorum incrassatis apiculatis. Grey; in’ 'Wern, Trans, v 4. Pag. 215. 1,8, Ad sco- ter Fe EEE 5, Anleitung die wildwächsenden Pflanzen auf eine leichte und sichere’ Weise durch "eigene Unter- ‚suchung zu bestinimen,;:von P. F, Cürie. Görlitz bei 0. 6.'Zobel'1823. 8. XXXVllL'und 3518, " Für ‘weniger Unterrichtete,. für "Anfänger und Liebhaber der Wissenschaft schrieb der Verfas. diels Buch, um das Auffinden der vorkommenden Pflanzen zu erleichtern und oline‘ Syitemkunde’ "and -Kennt- nifs der lateinischen Spyache möglich zu’ "inachen. Der Verfasser hat die ‚analytische Methode nach . . x 376 4 r l La mar ck und. DeCandolle in. der Flore frangaise dabei zum Grunde gelegt. 2% wei Tabellen. dienen zur Auffindung der Namen,. die.erste führt: auf den Namen der ‚Gattung, die zweite auf den der. Art; Vorausgeschickt. ist diesen Tabellen eine Einleitung, worinn, die in. ‚den Tabellen. vorkommenden Kurz ausdrücke, ‚dentsch und „populär erläutert werden. Rezensent zweifelt nicht, - dals :diels Buch für, ‚den Anfänger, und. den Unkundigen in der Wissenschaft von Nutzen ‚seyn. werde, ‚aber. leider wird dieser Nutzen durch. die geringe ‚Ausdehnung des. Buchs wieder. beschränkt, .da, erstens, ‚sowohl, die Gramina als, Oypgroideae darin fehlen , welche doch für die meisten Dilettanten,. Ockonomen &c, von grösserer Wichtigkeit zu seyn pflegen, als viele andere Pflan- zen, ‚sa. zweitens nur ein Theil der in Deutschland, wachsenden Pflanzen. berücksichligt ist (der Verfas- ser lebte früher in Neufchatel, jetzt: in der Lausitz) wodurch wiederum diesem Werke die allgemeine Branchbarkeit für ganz Deutschland abgelıt, Uebri- gens sind einige Arten auch zu leichthin unterschie- , den, so wird Sparganium natans durch schwimmende- Blätter von den beiden andern. Arien getrennt, kommt diese Pflanze daher ausser dem Wasser vor, wie nicht selten :der ‘Fall, ist, so kann. ‚sie nach diesen. Tabel- en nur. für ‚Sperganium, simplex gehalten ‚werden, „4. Verhandlungen der Gesellschaft naturfor- schender Freunde in Berlin ıter Band, Berlin bei Reimer Heft 1, 1819. P, 6, Natürgeschichte der Mucor - Erysiphe L, bearbeitet von D. F, W, Wallrath,' 377. Die ‚Geschichte des Pilzes‘ und seines .‚Nar mens, seine Stellung im System, die Art seiner Ent ' stelung, und, seines Wachstums und die Untersus chung über; -aeine äufsere und. innere Gestalt ma- chen, den 'exsten‘ Haupttheil. dieses Aufsätzäs aus; der Verfasser verwirft den Namen .Erysöphe, besser Erysibe weil.'or: ‚bei den Alten: den eigentlichen Brand. bezeichnet. habe und wählt dafür ‚den Na- men Alphitpmorpka, im; zweiten Hauptiheil. 'be- schreibt .erinun die ı5 ihm bekannt gewordenen Arten: genan mit Hinzufügung der Synonymie .ete; Ibid. pag,, 46. Anhang zu der Abhandlung desHerrn Dr:. Wallroth ‘über das. Genus „diphitomorpha . von Dr. DE. Lu;v. Schlechtendal. Eine Ergän- zung zur vorigen: Arbeit, der. Genus - Charakter wird verbessert, das Genus in Unterabtheilurigen nach der innern Struktur gebracht,: einige Synonyme zü den beschriebenen Arten hinzugefügt: und noch fünf neue Arten aufgeführt. ” Heft. II. 1820, p. 98. Syzygites eine neue Schim- melgatlung: nebst Beobachtungen über sichtbare -Be- wegung in Schinmeln mit Abbildungen von Dr. C, H. Ehrenberg, hierzu Tab, II, und III, Eine . sehr genaue und ausfübrliche Beschreibung dieser. Pflanze ‚Syzygites megalocarpus genannt, einen. Cora. Jugata unter den Pilzen, und Beobachtungen über Bewegung, an Apereiüns maximus und Mucor Fasi- ger. —. . . Heft. un, En Pı.1272% . Ein. Zweifel und; ‚zwei Algen von. Ad.; von Chamisso, hiezu Tab. V; Widgrlegung von. Agardis ‚Behanptung, dafs dex . Par REBer . von Meifassöv.mitgebrachte: Fucus:confervicola sich indie ..Gonferva’'hospita und diese 'wieder in je- nen«-umiwandle;ı Darstellung beider Pllanzen durch Wort uüd. Bild, ‘woräus: hervorgeht, dafs‘ der Fucus parasitisch .'auf »der'’ Cönferua wachse, etwa wie das» Piscum »auf seinem Baum, dafs aber nie aus dem. Zueus: sich» die'!Conferva: entwickele. "Auch die. übrigen in Ygürdh’s Dissertatiö\ de 'nletainor- ‚phös, »llgarım Lundas: :1820, in-dieseni Sinne auf: ‚gestellten Verwandlungen werden beleuchtet.- —Ibid, ‘päg. 180; Ueber die Gattung ‚Arineria von’ HF, Link. Sieböhzehn Arlensiterden- hier‘ aufgestellt ohne Diä-: guosen: nur ut Bemerkuigeni und tinem 'ünd dem anderh Citat versehen! : Vorangeschickt sind allge- meine“ Beobachtungen‘ über ‚diese‘ Gattung. Pen a an.ir ige ie al re de ta a ns 5 Synopsis plantarum:, quas ‚in itinere ad plagam ze 'aeguinoclialem orbis;;novi collegerunt‘ AL de ‚ Humboldt et Am, Bonpland. «. Auetobe Ca-: . „ zolo.Sigism. Kunth. Prof, reg, ete, etc, Tom.I, Bun apud. Levrault. 1822,-8: IV. und: 4gı. S, Ein. "Auszug aus dem großsen Kupferwerk Nova.. genera et speeies, mit- ‚Hinzufügung' ‘der Algen von Agardh. bearbeitet:und den: "Moose," Lebermoosen, Lichenen’ und :Pilzen ‘von Hooker"beslimmt, | Das botanische Publikum 'wird es dem" Verfasser Dank | wissen',: dafs durch: diese » ‚wohlfeilere‘ "Ausgabe die Kenntnils der von den berühmten Herrn Reisen- den ans. der andern: 'Hemisphäre mitgebrabhten bo- tanischen Sohätze, auch dem: möglich: wird, "wel- ehlem!xveder das: Glück: geworden ist, in 'der- Näho | | — un sm 873 grofser Bibliotheken-zu wolneh, ndch sich aus ei- genen Milfsquellen theure- Kupförwerke andüschäffen. Sockelddenei 0 Sal 6. Flora indica or deseriptions of indian planks‘ 'by the late Will. Koxhuxgkkte. edited, by, Pill. Carey’ D. D- io which : :are; added deseripkiorig ‚ of plants monbirecently. distovered by Nath: Pal. ‚lieh M. D. eio., „Süpexiätendent;. öfthi ‚Bötänip garden, Calcutla. "Vol; 4..Serampors,. "printed. ‚at the mission. ‚press. 1830. 8.498: Pas. eg un & Der erste Theil dieses, ganz in englischer Spra- chen geschniebeneh, in Indien seRrnekten Werks entz hält die Pliähzen” bis “ zu "Eule , der"l Vetrandria. , ‚Eine Masse neugn; Arten, ‚unter deren viele ’aus: Nepal (aber kaum neue« Gätfun gen)’ ‚ale weitiäüktig‘ 'be= schrieben , nik, ‚den Napten ; der. „Eingebornen , vers ‚sehen, häbfig.) Yon. n. Bemerkungen, begleitet, ‚sind ayik "diesen reichen Ländern aufgezeichnet, "Besonders zahlreich äfi Arten sind die Seitamineae, "Oyperoi- deae und "Gramina. Als ein "Beispiel - wollen.wix die Scitamineae nach den Gattungen nebst Arten- zahl anführen; Canna , ‚Phrynium 6, Hedychium 6, Kaempferia 7, Curcuma. 12 ı.dmomum. 8, -Zingiber 11, Cosiüs 15 Alpinia: 25 Globba -8;: also :77 Alten, wovon. weit. über die Hälfte’ nen, sind. ‚„Andropo-, 'gon enthält 36° Arten, Panicumi, sem. sw, Es.ist ‚diels Werk ein wichtiger. Beitrag, zur Kenntnils je- ner reichen Pilanzenwelt, schade; dafs es nicht n der ‚Sprache ‚ger "Wiisenschäft abgefafst ist, , Das vert Aculsere verräth die "englische ‚Abstammung: \ ...? ’ -, — .nigrita, L, 388 | ! a IK: Anzeigen :» Blühende Gewächse. im grofsherzogl, Garten. zu Belvedere im- Monat Apnil 1823, (Acagia. mucronata willd. ..Neuholland.. m siricla, ‘Adenandra umbeliata wild. "Vrgb, ug & . Hiing. 'Alo& Fetusa L,' Vrgb. d. g. Hffng. „m umbellata Deo... Vrgbe d. 1. 8 Hinz. “ . ,—— verrucosa. Ait. Andromeda polifolia. Nordamerika, a Anemone:hörtensis;" Italien ‚Aponogeton: distathyon, . Vgbg. d, & Hänge Aster Iyralus. Sims. Neuholland. . .— frutioulosus. EL. Vrbg. di g, Bing." Bruccea ferraginea,:, Herit,, ‚Abyssinien, . er... Calotbamnus quadrikidus. RB. Nenholland, Cärica -nierocarpa: a, Chili ° Crassula.'obyallata, Lo 'Vrbg. d. g: Hifng. - Cratos: penteullatam. Vent., Cuba... - racaena reflexa.. Lam. Insel. Menritiug, , Elichrysum argenteum, "willd, Vrbg, d, 8 fg, Epidendrum: elongatunm;’ Jaeq.' ‘Caracas, Erica. sessilifolia,. Andrz Yrbs. d.’g Ang, _ 'urceolaris. Al el te. barbata, Angn ' m _ in: ..— :ptanifolla. uni 0 ,- —— politrychifolia. ‚Salisb. Erythrina herbacea, L. Florida, ii indica. Lam, "Ostindien, Euphorbia mellifera,' Ait: Madera, — spinosa, I. Greta. Gnaphaliam grandill,. L. Vrbg, d. & Hiing.. Jasminum’revolutum. Sims; China. . Nlicum’floridanum..L! Florida; -: nn “ Iris, chinensis, Gart,.China, . .. lt Lass Kaempferia galanga. L, Östindien,,.. Enge, Br Lasicopetalum ' quercifolium, Andy. Weshetiand. . Laurus Cassia, L, ‘Ostindien. "> u“ G m m ent . m Du ‚Sprengelia ingarnata. Smith, : Nenholland,,.; 38r Leucadeudrum. einerenm,. R,B. Vrbp. d. 8. Ming: — strictum. RB. B, Vrbe. d. N fing. ” Limddorim ältum, Jacg, stindien, * — "Tankervillae, Ait. China, on We. Limonia pentaphylla. Laddiges ? .? ren Linum trigynum, Smith. Indien ? In He Lysinema ättenuatum. Link. „ Nauhölland, , BE Melaleuca noddsa.: Brown. ' u .— ısquamea:Ldbill.: me re u Mesembr anthemum acinaeiforme, ‚L. . -Vorgb Ei K _ BRBHE L,” ‚Vorgb. d: 5. Hüng. ® 5 x — conspichum. Haw.! Nor a.2 Hg ; -—ı. Haworthüi Dann, .- ——: 2 le dio? .— rubricaule Willd. — = villosum L, _. “ac yioläceum Der. _ Metrostderas 'Iiniaris, Smith.- Nenholland. "": De Othonna ‚pectinata. L, Nereb. dig Be Pelargonium | mobile. Hort, m rt. "N oyale, Burm, : - ie. tenuifolium. Ai nl u Polygala ‚bracteolata, L, ". en re x 2 Stauracanthus” aphyllas. Link. Portugal. Tliunbergiä frägrans, Roxb, "Ostindien, BE Yella Pseudo - Cytisus. L.: Spanien; 3 8 iu m. Zamia Pygmaen, ‚Bims,. Weslindien. 43 ubesn Ik.,Bemerkungem..u. (Conf,, Flora, ‚Nn-ıg. vom aı. May 1823, p.: 299) er „Cuphaa, procumbens Cav; non Prosumbenis — ist das aueh. Folge der. Kulter?@ na 05 Die Beyspiele, dafs niederliegende Päanzen in :den Gärten. aufrechtstehend. gefunden werden‘, sind. nicht selten » besonders wenn man, um desto; ‚Sie cherer reife ‚Saamen zu erhalten, Pflanzen "wärnie« rer Zonen, „für, die ‚unser Vegetations - Cyolus zu kurz und nicht immer warm ‚genug ist, exst in Saa-. u 332 myntöhfe: säet,, and dändlspätas” in? den’ H"freyen‘ Bol den auspflanzt,; N ujnrefsaehl' man sie Be genauen, so wird man in der; Biegung den: Aeste,. tdie sie ' ‚ treiben, ein Bestreßen»wahrnehneni ich 'der’ Erde „zu ‚nähern. Cuphasa pröcumbens,, si gl is, prostrata treiben als Top Pllanzen „oft gleich, a. -.3. Zell in die Höhe,-ehe.sie,, die ‚Cotyleäones:. entfalten; &ieserl: üntere Theipläibt in. des Torge 'ein ge- wider ‚Stengel, "g Hill gen! Reste” “laufen, wagescht ‚aus, beugen “sich Sc Enärts ‚ undibildem, wenn: sie die Gärtner aufwärts” bintleh; Y x nicht; ö’breiten sie "ich weiten‘ aus sich erst. mit. dep Biitihe; aufwärtssi„Gytiens. purpüf Teus, der. in" Känptkenund‘ dem Hörllichen: Ttalied auf:den Felsen Hlederliegehl' "Gefüridah wird, “steht in den Gärten, als Zierpflanze, 'gezogenännd. aufge- bunden ‚ am- Ende aufrecht;" ohm ‚angeBunden!zu seyn, Die: unge“ rigbe zeigen yabeh”. jhhinen. das Bestreben, sich, iäeken,äig, ie,Erde, „zurlgie 24. "neuden; Es ist der Kultyr Nichr leichter möglich; ER iellerlie gende Pflanzen -zü' heiner' aufreshten Stellüng' Een gewöhnen, die Bigentlicht die" 'polikisch‘- natürliche des; ganzen Pflanzehreichs- ft, tals Alngebhrt. noBe. abachtetwign’ Bäume, die‘ ‚dürch” ‚Eiri at Schreedruck zufällig, ‘oder Mit” Willen” in ‘eine Wäßfechte "Lage gebvacht; wurden, so wird man schön” de zweyten Jahre . bemerken, dule” ein oder zehirerd ‚seite, », ae sen dh. kreentalige C Gipfel nicht zächr" Yorahı "wächst, sondern nach und’nack' Verkröppelt, 'Das Niedöxlie- gen der, Afanzen,,, ‚wenn,es; ‚nicht zankendeGgwächse - Sind, ist weniger, ein, ‚na EILEITT türlicher ‚Zustand, ale Folge yon "Schwäche,., ‚syie- wir; dann, öfteys, bei, weit auss gedehnten . Stöcken . ‚oder ‚Brasery „nur. ‚die, ‚Seitens triebe ‚niederljegend;, ‚die, mitflgrgiaben. aufrechtsieh, hend finden, „Rieger. Zus}and läfstasich ‚Auch Kult - tur leicht, ‚abändern = das, ‚Sigenihümlichg, ‚ger Plans n„Natur sekten, oder ‚Bapenicht, .....68 Gig aut eVarsl., Elora ‚823,8. 274.Und.a7a) dl ish 2,5 20 Mit, Vergrapderang lesen, wig-hier einer Auss | einandersetzung, der Gaxex fuigida, und.«Ge. ‚liginosd) “ ohne), ‚weder, die, ‚Denkschriften jder, Regenshufg..hai Fr Ira agischen, Gesgllsehaft; T..T. Pr gie 267:sinack die ganz, genang. Abbildeng von Ska ms' Meisidobamd T. au, mit, einem, ‚Wörte ‚berührt . ‚zus. inden,„Sölktei wohl ‚auch die ‚Regensburger ex Denksohrifteng. gleich’ wie, die Ielzten Bände. von .HoSt’s Gräsenasder BikT liothek den Akademie fehlen?, Die. Zweifel;swelche in den ‚Denkaghriften in Bepugiauf: Wallleuhergs .C frigida erregt. ‚werden, .hälten, einige, Berücksichti- gung, ‚oder, eine ‚bestiminte,, Widerkegung Yertient, um ein. für, olemal 1 jeden‘ Zweifel ar Se, 1de ? X Einen: ‚schmerzlichen Verlust, lee ‘Rlordverlittenig müssen "wir unsern Liesern tittheilen, Gräfäftahz, = Wäldstein, der: mit Kitaibl"! Ungarn nach. "allen.Ric AT tängen- durchfoxscht, and 'mit,ihm die Plantae‘ rals ‚ ziores Hungariae herausgegeben: ‚hat, "ist auf seiner" Herrschaft Oberleitensdorf i in Bölimen den, 3% ‚May. gestorben, ob er gleich in der letzten Zeit, WO OE7 s 58% D a re TTS BERTITTENAT SIRRE TER UE ächön”mit- körpeilichen’Leiden zu’ kämpfen Watte; _ Niöhfs rhehr schrieb, so folgte er' doch stets der Wis- sönschaft —— ‘davon gibt die Bibliothek in "Dax, "in ‚der selbst kostbare Werke, wie'.die Liliacees von Re- deute nicht fehlen; eitren sprechenden "Beweis, So _ kinge !erinoch Berge zü ersteigen vermochte, hat ex:dieıflora seiner Güter, die an’ dis’ sächsische ' Riggebirg -grlinzen;' genamdurchforscht: . Seit zwei Jahren "wären: bereils die 5 ymptöbie: "eier Brust- wasersticht nicht ine Yusverkennieh}” dr wär selbst davon überzeugt Pbäber Ficht Glchfecht”: Seitie Srohe;Laune; seih Trieb’ zur Beldhäfigwlf"erhiel® temsich\ bis zum Monst März, wodäs'Vebel schnelle Eortschtitte. zu: machen begann!" Von" Jügend "auf deniiKriegsdienste'geweiht, "wär "er gewokut;' den Toiinnerschrockenzu erwarten; "der ilıh Sin seinem Betfe überraschte, ' Flora"streute 'Blfinien auf seih Giabyoanıd' so ging er"hinüber, "von deineh Freut“ deniänigst betrauekt;,'Die Erde sey'ihin leicht! " AV Beihtwortaugen, “iriHerr van'Hali' sagt in seiner Synops. grami-. zum Belg. indig, Pag, .107; bey :.dira aguatica‘\ L.? „ohrhart (Beytr. z. Naturk,..Äi’p. 141) hane vası rielalem (Airam aquatitam innltiiloram) indicans (Aan de Zee by. Steenekamer) haec' verba addit: eine!Planta- critica.von der ich gelegentlich‘ mehre-“ zes. sagen werde. Utrum,itague ‚haec ‚varietas huc perlineat ‚non cerlo scio.“ ‚Diese ehemals soge, mitte Zira’ apitaticd''multiflora ist nun allgemein, als. Paa:' distans L, anerkannt, die Hr, van Hall‘ in ‚seiner Synops.: p.,76.- selbst aufgenommen hat,- wo auch ganz richtig die Adira aquatiee ß. Linn; (einerlei mit A, aguatica muluiflora) als dazu gehö- zig cilirt wird, un DE e Kan m m nn x Erste Beilage zur Flora oder botanischen Zeitung 1823. Erster Band ‘ Anzeigem _ Nachricht von einer Anstalt zum Pflanzenverkehr. 1. D:. mancherlei Vorträge und Wünsche zu einem . Centralherbarium ; die Begierde nach vollständigen . Herbarien von Deutschlands Flora; das Bedürfnils der Floristen, Monographen, Systematiker u. s. w., von. Pflanzenexemplaren aus verschiedenen Gegenden und von seltenen Arten; endlich das laut geäusserte Ver- langen der Gartenbesitzer und Gartenvorsteher nach lebendigen Alpengewächsen und Sämereien, 'haben den längst gehegten und in nro. ı1, der Flora 1822 S, 171. hexeits angedeuteten Wunsch zur Exrich- tung einer Anstalt zum Pflanzenverkehr in so weit zur Ausführung gebracht, dafs der erste Versuch damit gemacht werden kann, 2. Diese Anstalt steht in unmittelbarer Verbin- Y ‚dung mit der hiesigen königl. baierischen botani- . schen Gesellschaft, zunächst mit dem botanischen ‚Garten derselben, und wird sich daher der Liefe- zung ‚sowohl von getrockneten Pflanzenexemplaren, als auch von frischen Alpengewächsen und Säme« reien unterziehen, x . Tl et r 2 N EEE Ir vi rend jeabeh ı ale letztern beideh“ Gegen- stände erst künftig, wenn dieim Gläshause und Win- terkeller aufbewahrten Alpenpflanzen in einiger Ver- zaehrung . vorhanden sind, berücksichtigt werden können, "wovon zu seiner Zeit die Verzeichnisse fol- gen, wird sogleich mit der Versendung der getrock- neten Pflanzen der Anfang. gemacht, doch können die Bestellungen, weiche erst nach Ostern einlaufen, nichteher, als im Oktober- berücksichtigt werden. . .4 Zu diesem Endzwecke wird nachstehend das erste Verzeichnis geirocknefer Pflanzen zur beliebi- ‚gen Auswahl mitgetheilt, dem von, Zeit zu Zeit. ein ‚ anderes folgen. wird.,. . 5 Die einmal angezeigten. Pflanzen werden in den folgenden Verzeichnissen nicht mehr aufgeführt, „sind ‚aber defsunerachtet bei der Anstalt Fortwähe | rend. zu haben, „ 6, Damit aber die Theilnehmer schon früher Gelegenheit haben; etwas zu: acquiriren, was nicht ‚vorhanden ist, so wird ihnen gestattet, ein eigenes Desideratenverzeichnifs einzusenden, auf, welches ‚dann im nächsten Jahre ‚vorzüglich Bedacht genom- uen werden soll, wovan jedoch diejenigen Pflanzen, "welche man in‘ neuern Zeiten ‚so leichtfertiger Weise als nene. Arten aufgestellt hat, und.die wahrschein- ” . lich ausser _einem Exemplare im Herbario des Autors. weiter nicht existiren, oder ganz bekannte Dinge seyn mögen, ausgenommen sind‘, Auch. können auf diese Weise von Botanikern, die: etwa, selbst Planzenausgaben besorgen, hundert und wmehrers Doubletten im voraus bestellt werden, | 3 "9. Unter Theilnehmern verstehen wir diejeni=- ‘gen, welche entweder ‘unmittelbar zur Anlegung eines eigenen Fonds für unser Institut „beiträgen , ‘oder denselben durch vorläufige Abnähme'von einer oder andern Centurie aus unserm Verzeichnißs be- "gründen helfen. - 8. Jede Centurie dieser getrockneten Pflanzen kostet a Dukaten; bei etwaniger Auswahl, blofs von \ Moasendoubletten, Flechten oder Schwämmen, kann jedoch dieser Preifs etwas verringert werden. . .9. Damit aber 'die Botaniker Vertrauen zu die- sem Unternehmen fassen nögen, so erklären wir hiemit, dafs alle Pflanzen nach möglichster botani- scher ünd ästhetischer Vollkommenheit eingelegt ' werden, dafs jedes einzelne Exemplar als Muster ange- sehen werden kann, dafs sich unser Institut‘ hie- durch von allen übrigen bisher begründeten unter- scheiden wird, und’ dals jeder Abnehmer, dessen Erwartung nicht im höchsten Grade befriedigt würde, das Recht hat, alles auf unsere Kosten zuriickzu- schicken. ° 10, Wir wünschen daher sehr, dafs Lehrer der Botanik uns durch Abnahme von einer oder andern Centurie' erfreuen mögen, weil wir überzeugt sind, dafs. durgh Vorzeigung. derselben hei ihren Schülern, der Botanik ein kräftiger Vorschub geleistet werde, hesbnders wenn die Auswahl derselben uns üben lassen bleibt.. 11. Obwohl für unser Institut eigete Botaniker auf Reisen geschickt werden, so sind wir dennoch nicht abgeneigt, auch auswärtige Botaniker als Mit« 4 | arbeiter aufzunehmen, wenn wir "durch Autopsie belehrt sind, dafs sie die Kunst des Pilanzeneinle- “gens erlernt haben, worüber wir ‚dann die Kon-. trakte wegen-baarer Bezahlung privätim mit ähnen. ab- ‚schliefsen. werden. Doch wird es dabei zweckmätsig. seyn, wenn man sich vorläufig mit der Beschaffen- ‚heit unserer Pflanzen bekannt machen wolle, “32. Wenn endlich der Plan unsers Instituts” anfangs nur. auf-diejenigen Gewächse, welche inner- halb den Gränzen von Deutschländs Flora, nach 5. chraders ‚Ausdehnung, wild wachsen, berech- "net ist, so kann doch bei dem hochherzigen Sinne der Naturforscher‘ "und bei dem- Eifer derselben nütz- ‚liche Zwecke zu befördern, ja selbst nach dem .be- kannten concordia res paryae crescunt, die Mög- lichkeit ‚eintreten, denselben auch: bis ins Ausland auszudehnen, und ‚dadurch einen Verein zu wissen-' schafllichen ‚Reisen zu stiften, der dem Andenken des auf seiner botanischen ‚Reise in Sicilien verun- glückten Schweig ger gewidmet wäre, worüber sich öffentliche Blätter ( Vergl. Flora, 1822, 8.79.) , bereits ausgesprochen haben. Regensburg, im Jan.’ 182 " Dr H o pP®: Direktor der bot. Gesellschaft % Legationsrath. Feli«, Direktor des bot. Gartens. Inspector Emmeri ich, Custos des Her- bariums, 8 wa. „Erstes ‚Perzeichnifs, * y von getrockneten Pflanzenexemplaren,' welche jr aus.dem botanischen Institute zu Regensburg, u die Centurie &2 Ducaten) abgegeben werden. .Hippuris vulgaris. Veronica alpina, chamae- dris., urticaefolia-, verna- Pinguicula alpina, garise. vul- . Salvia pratensis, verticil- lata. . -"Waleriana dioica, tripte- «Tis, montana, saxati- lis, elongata, supina, Erocus: albillorus, mon- ‚ Tanus. a 3. L N Schoenus albus, nigri, cans, ferrugineus. Cypezus flavescens, cas. -Seirpus caespitosus, Boes othryen, earieinus, “ compattus, \ Eriephorum-alpinum,. car pitatum, caespitosum, triquetrum , angusti« folium, latifolium. Trichodium alpinum, ru« „ pestre, fus- *) Wenn.wir dieses Verzeichnifs nach dem ‚Zinn: : Systeme ordneten, bei den einzelnen. Namen ‚keine Autoritäten angaben, undj nicht ängstlich ° die neueste Nomenclatur aufsuchten, so geschah ' es,.deöwegen, weil wir ersteres für zweckmäfsig, das. übrige für unnöthig, fanden. Wir. bitten daher auch alle Desideratenverzeichnisse ‘auf ähnliche Weise einzurichten. Dafs wir etwanige . Belehrungen oder Bemerkungen über einzelne . Pflanzen mit Vergnügen und Dank annehmen, versteht sich von ı selbst. . BEE ı rt 6 ‘ Agrostis gfgantea. Aira cristata, subspicata f . eAnEscens.. Poa annuh, supina, di- sticha. " Festuca pumila, spadicea, pulchella, nigrescens. Avena brevifolia. Sesleria sphaerocephala, tenella, tenuifolia. Globularia nudicaulis. _ ‚Scabiosa sylvatica, lon- gifolia. Plantago atrata, Gerardi, Asperula odorata. Alchemilla alpina» Majanthemum Conyalla- ria, Symphytum taberosum. Myosotis alpestris, sylva- . tica. u 'Lysimachia ', nemorum. Soldaneila alpina, pusillg, Primula elatior , farinosa, glutinosa, Auriculs. Androsace, villosa, laciea, chamaäaejasme. - * Atropa Belladonna, ° Phyteuma spicatum, or- biculare, hemisphae- ricum, globulariaefo- lium. ibyrsiflora > Gampanula barbata, lini- |: folia, alpina. Xylosteum vulgare. Isica alpigena. Viola palustris, tanina, ‚neglecta, hiflora. Gentiana aäsclepiadea, R acaulis, ‚verna, ba- "yarica: Sanicula europaea. Astrantia major. Heracleum sphondylium, Angelica sylvestris. 'Laserpitium latifolium, Siler, simplex. Athamanta Libanotis. Chaerophyllum hirsutum. Viburnum Opulus, Sambucus nigra. Staphyllea ‚pinnata. Tamarix germanicas ‚Alsine segetalis. Armeria alpina. Berberis vulgaris. Leutojum vernum«. Galanthus nivalis. Convällaria verticillatay multiflora; Ornithogalum Liotardi. Uyularia amplexifolia, Juncus conglomeratus ß altissimus, effusus compactus, diffusus glaueus, ß eompactus, Y contractus, Hilifor- mis, acutus, irifi- dus. capitatus, bufo- nius, bulbosus, Tena- geia, Jacquini, triglu-, "mis, ustulatus, obtu- siflorus, lampocarpus. Luzula vernalis, palles- . cens, maxima, glabra- ta,albida,ß rubella, spadicea, nivea, mul- ‘ ‚iiflora , campestriä.- nn Mn nn on em, Tr nn nn \ Tofieldig alpina, palu- ‘“stris cum varietatibus rubella. capitata et . racemosp. 5 Scheuchzeria palustris, Bumex alpinus, digyaus. |, Erica herbagea, : Vaeccinium Vitis Idaen. ' Stellera Passerina. Mochringia muscasa, Polygonum Bistorta, vi viparumr eo. Paris quadrifolia. Tyrola rotundifolia, mi- nor, secunda, uni- fora. Andromeda polifolia, Rhododendron hirsutum, ferrugineum, Chamae- ‚ eisfus - Saxifraga rotunditolia, ai 200n, androsacea, cae--; sia, bryeides, aspera, stellaris, . Gypsophila repens Dianthus sylvestris, gla- cialis. Chrysosplenium, alterni- folium. Silene acaulis, Pumilio. Cerastium alpirum. Asarum europaeum., Euphorbia dulcis, ver- “ rucosa, ' Cyparissias, amygdalcides. Prunus Padus; spinosa. Pyrus Amelanchier, Cha- . maemespilus,“ Sorbus aucuparia, _ # Spiraea Aruneus, Vlma- Tia. Lore :Rosa alpina. Dryas octopefala. ‚Potentilla auren,' Salis- burgensis, Brauniana. ‚Geum urbanum, ‚rivale, mortänum, reptansı Papaver alpinum. ‚hActasa spicatd. "Aconitum ce vnuum, Brau- ni, Koefleanum, .Hop- pi, tauricum, formo- ‚sum, Cammarum, trä= goetonum, Vulpaziax - ‚Thalictrum flavum. Helleborus niger« "Caltha palustzise Anemong ‚haldensis,. Ti aunculoides, nAFeiB«. ‚sillora. Pulsatilla vernalis ro vul- garis, alpina-, plan. lia. Atragene alpina> Ranunculus Thora,. py- renaeus, montanus, acris, lanyginosus, ne- MOTOSUS, TEPENS, ACO- zitifphus, platanifo, lus, rutaefolius, gla« eialis,,. alpestris, Lamium maculatum, ' Galeobdolon luteum« . Stachys recia. Thymus alpinus, he 'Bartsia alpina. Tozzia alping. | Pedieularis : asplenifolia, xecutila, foliosa, ver- v 8 ticillata, tostrata, tur 'berosa. ' Linaria alpina. Draba Aizoon, Aizoides, -. stellata, carinthiaca, eiliatas' Alyssum montanum, Cochlearia saxatilis. Hutchinsia rotundifolia, alpina, brevieaulis Capsella bursa pastoris. Biscutella laevigata, ‚Braya alpina. Erysimum lanceolatum. Dentariaenneaphylia, bul- bifera. Cardamine alpina, rese- | difolia;impatiens, hir- suta, sylvatica. Arabis. alpina, bellidifo- ‚ lia, pumila, coerulea, . arenosa. Polygala ‘vulgaris, amara, . Chamaebuxus. \ Anthyilis vulneraria, Lotus corniculatus, sili- quosus. - Phaca australis, frigida , "astragalina. Astragalus campestris, tri- : florus , pilosus. Trifolium repens, badium, montanum, pallescens. Hedysarum obscurum. Lapsana foetida Hieracium alpestre, au- reum;, alpinum, am- plexicaule, angustifo- -lium , atricapillum , ‘ dentatum, dubium,fur- u cafunt, ‚grandiflorum, Jacquini; incisum, in- tybaceum, murorum, praealtum, Pilosella, Pilosellaeforme, pu- “ milum, saxatile, stati- caefolium, Yillosum. Apargia alpina, Taraxaci, : incana, hispida. " Scorzonera alpina,humilis, Hypochaeris helvetica. Cnieus Salisburgensis. Cacalia alpina, albifrons. Gnaphalium dioicum, al- pinum , supinum, pu- sillam, Leontopodiüm. Artemisia mutellina, spi- cata. Bellis perennis, Pyrethrum alpinum. Doronieum austriaecum, Erigeron alpinum rupe- stre, uniflorums, Cineraria crispa, praten- sis, capıtata, Senecio montanus, nemo- rensis, carnioliew. Tussilago Parfara, alpina, discolor, hybrida, Pe- tasites, alba, ramosa, paradoxa, niveas Arnica, Bellidiastum, gla- cialis, montana, “ Achillea ätrata, Claven- nae, moschata, Anthemis alpina.: Buphthalm. salieifolium. Centaurea montana« Orchis nigra, viridis, sam« bucins, odoratissima, Ophrys monorchis. Epipactis ovata, ensifolia‘ Cypripedium Calceolus, Carex dioica, Davalliana, pulicaris, arenaria, teretiuscula, muricata, ' divulsa, paradoxa, le- porina, canescens,Geb- hardii, elongata, re- mota, bicolor, lago- pina,Heleonastes,echi- nata, Vignea curvula, nigra, ' atrata, fuliginosa, um- hrosa, fava, Ocderi, digitata, alba, ferru- ginea, frigida, Mie- ? 9 lichhoferi, . pendula, ‚fulva, capilläris, ustu-' lata, . brachystachys, limosa, glauca, Ali ‚formis. Zn Kobresia seirpina, eari- cina, Betula alba, ovata. Carpinus Betulus, orien- talis. Salix Hoppeana, pentan- dra, Amaniana, mo- nandra, : myrsinites, reticulata, riparia, Viscum album. ..'- Fihodiola rosea« Mercurialis perennis. ; Crypto Equisetum arvense, tel- mateja, palustre. Lycopodium selago, sela- ginoides, annotinum, clayatum, "helveticum. Bötrychium Lunaria. Polypodium vulgare, hy- perboreum, Phegopte- ‘zis, Dryopteris, cal- careum, alpestre, Aspidium Lonchitis, Ore- opteris, Filix mas,- Filix foem., rigidum, aculeatum , fragile, ‚. montanum. Asplenium septentriona- ‚le, viride, Trichoma- nes, Ruta muraria, gamia Scolopendrium offieinale. Pteris aquilina, Blechnum boreale. Phascum. cuspidatum, Schreberianum, subun latum, bryoides. Voitia nivalis. Gymnostomum pulvina- tum, pyriforme, fas- eiculare, pallidum, “ovatum, truncatum, subsessile, tortile, mi- nautulum. Anvectangium ciliatum, eaespititium, Japponi- ‚cum, Hornschüchia- num ; compactum. Tetraphis pellucida. ya - FR 10 Andreaea alpina- ° Splachnum Enioides, an- — gustatum, urceolatum, |' serratum, Froelichia- zum, gracile: Systilium splachnoides. Encalypta affinis, strepto- -, carpa, eiliata, vulga- | | Leueodon seiuroides. ris, Weissia splachnoides, la« tifolia, Milichhoferia- |, „ aa, elongata, lanceo- lata, pusilla, Starkea- "na, Acufa, nigrita, cönfroversa, recurvi- . Tostris, crispula, mar- tiana, fugax. Grimmia tristicha, recur-: vata, elliptica, pulvi- nıta, allinis, apocar- pa, sudetica, obtusa, ‚apiculata, atrata, cri- hrosa, gracilis, alpe- stris.. In Pierogonium repens, Cynodontium inclinatum, flexicaule, ceum, „Difymodon homomallus. Tayloria splachngides. Barbula rigida, paludosa, “ tortuosa, inclinata, muralis: _ Syntrichia subulata. Trichostomum glauces- cens 5 latifolium , in- eurvum, microcarpon, heterostichum; pusil- lum, capilla- ampullaceum y Dieranum scoparium; Schraderi, congestum, elongatum, varium, montanum, graciles-: cens, purpureum, glau- cum, virens, cervicu- latum, polysetum, he- .teromallum, Schrebe- rianum, carneum. Fissidens adianthoides, exiguus, viridulus. Orthotrichum crispum,' speciosum , Ludwigii, “ obtusifolium, diapha- num , .Sturmii , affine, , pumilum . Bartramia Oederi, tana, Halleriana. Diphyscium foliosum. Funaria hygrometrica« Meesia uliginosa, demissa Timmia austriaca, bava- rich . Cinclidium stygium, Bryum argenteum, Zierii, pulchellum , alpinum, pallescens , nseudotri- fon- . . quetrum, bimum, Schleicheri, capillare, turbinatum, Wahlen- "bergii. Mnium palustre, turgi- . dum, crudum, stella- re, serrafum, spi- nosum, cüspidalum, varium, rostratum, ca- ‚pillare, ligulatum. Climacium dendreides Neckera pennata, crispa. Leskea attenuata, incur- ‚vata, polyantha, sub- | tilis. ‚Hypnum undulatum, ri- parioides, trifarium, “eirrhosum ‚ julaceum, confervoides, catenu- latum, molle, nitens, euspidatum,abietinum, ‚splendens, stellatum, . chrysophyllum, tri- :quetrum, Hälleri, di- morphum, pulchellum, cupressiforme, palu- sire, Crista castrensis, scorpioides, Alicinum, sommutatum, uncina- ium, subsphaericar- pön, faleatum, denti- . culatum, compressum,. thuringicum, curva- tum, rugosum, pilife- rum, yuccaefolium: Polytrichum juniperinum, formosum, aurantia- cum, alpinum, septen- trionale, hereynicum, affine, urnigerum, Jungermannia platyphyl- ‚la, laevigata, 'palles- cens, trilobata, var. minor , trichophylla, tomentella, concinna- ta, Baueri, quinque- | dentata, incisa, pubes- cens, palmata: Marchantia. polymorpha, hemisphaerica, Batrachospermum viridu- Aum. ”.. r 11 'Spiloma paradoxum, mi- eroclonum. 'Conioloma coceineum. Arthonia sepincola, gyr0- sa, lurida. Solorina crocea,. saccala, Gyalecta bryophila. Leeidea parasema, b, rux gulosa, d. 'myriocarpa, Sabuletorum, viridi atra, atrovirens, spei= rea, amylacea, con- glomerata, fusco-lutea, Y. sanguineo .» atra, iemadophila, alaba- - strina, %- rosella, "Wahlenbergii, candi- da, vesicularis, lurida, miecrophylla, ß. tri- ptophylia, .Y- pieinas confluens, immersa> rupestris, daphoena > ' flavieunda, sulphuren, marmorea, P- eupu-. laris, fumosa, c. testu- dinea, gynophoroides. Calicium claviculare, tur- binatum, ehrysocepha- Iyu. Gyrophora glahra, h. po- \ Iyphylla, tessellaia , b. 'einerascens, eylin- drica, deusta, hyper- borea, vellea, spa- dochroa, hirsuta, | Opegrapha herpetica , ß disparata, Y- subo- ‚cellata, notha, side, 12. Eu . rella; Persontt, maeu- lanis, ' Graphis, seripta, b. varia, - € macrocarpa, "pul- verulenta, Y- cerasi, betuligna, serpentina, e. eütypa, £ rugosa, ‚Verrucaria punctiformis, ‚+ gemmata, 'Schraderi, pyrenophora. Endocarpon tephroides , Hedwigii,. mimiatum, | complieatum« . Porina. pertusa. Ber Thelofremä lepadinum, exanthematicum, Pyrenula nitida. Variolaria communis, bh, - faginea, ds pines. Urceelarias'scruposa. ' Lecanora periclea, kry- ontha , subfusca, ven- tosa, angulosa, b. lep- tyrea, parella, ß. pal- lescens, cerina, ß. stil. . lieidiorum, rubra, mu- Forum, miniata, chry- soleuca, melanaspis,al- Phoplaca,cervina, Smi- thji, candelaria, brun- nen, varia, symmicta, Lägascae, mniaroea , oreina, Parmelia caperafa, pulla, olivacea, omphalodes, saxatilis, fahlunensis, stygia,' encausta, co- noplea, cyeloselis, phy- sodes, diafrypa , spe- * ciosa, 'museigena,. per“ lata, Borrera furfuracea. Cetraria. juniperina ,. pinastri, nivalis, eullata, islandica- R. cu» ‚‚tica. Peltidea venosa, Horizon- talis, aphthosa, canina, polydactyla. Nepliroma resupinata, Evernia divaricata, pru- nastri, vulpina - Dufourea madreporifor- mis. Cenomyce endiviaefblia, pyxidata, c. synthetä, Pocillum, fimbriata, a. tubaeformis, c. ab-- ortiva, e, carpophora ecmöcyna,.% macro; geras, gonorega, OXy- ceras, bacillaris, d. cla» vata, digitata, defor- mis, pleurota, cris pafa, sparassa, cario- sa, racemosa, unicalis, vermicularis. Baeomyces rufus. Isidium phymatodes: \ Stereocaulon botryosum; e ß. vesuvian. Rhizomorpha subcortica- "Hs, Alecioria jubata.. , | Sticta pulmonacca „.sylva- -. ,„, num, Eiamalina polymorpha, fa- rinacea, pollinaria, Cornicularia tristis, acu- leatz, bicolor, ochro- leuca, « fructu, bh. nigricans, lanata,: Usnea florida, Collema melaenum, fas- eieulare, Y- conglome- ‚, “ratum, safturninum, « laceidum, . lacerum, <: ©, pulvinatum. ‚Sphaeria Stigma, Havo- virens, sambuci, Gno- mon, disciformis, ti- liae, pini, anethi, fim- briata, var. coryli et tarpin. Doliolum, tu- |-- baeformis, strobilina, fusca, dryina, salicina, "punctiformis, pteridis. Xyloma salignum , ‚aceri- num, achilleae, padi, salieinum, az Uredu ; ayrosa, pisi, eyläsi nigricantis, oyata var, . betula, alchemillae., tussilaginis. | Puceinia trifolii,. pimpie , nellae, rubi. Hysterium quereinum, . elatinum, pulicaris, Roestelia cancellata,. Scelerostium populeum, suffultum. Clavaria viscosa, » Geoglossum hirsutum. Erineum populinum, as« “ elepiadeum , roseum, alneum. acerinum, fa- gineum,. betulinum, Juglandinum, "tilia- cinum, 'vilis vir« ‚ fera 5 Thelephora terrestris. : Aeeidium anemones, eu» phorbiae, soldanellae . eardui, astragali Suppie _ Phascum erispum, muti- cum, Serralum. Sphagnum latifolium, squarrosum, 'acufifo- kum, capillifohum _ Gymnostomum .. tetrago- intermedium , . .„ tenue, microstomum, ‚ Andreaea Rothii. Encalypta pilifera, - mentum Weissia trichödes, verti« » eillata, Grimmia genieulata, | eri« nita, conferta ,' zivus Jaris. Cynodontium longirostre. Barbula unguieulata, fal« . lax,«convoluta, i .Tortula zuralis, e . 14 Trichostomuni 'tortile, ca .. NESCENS. „Diceranum eurvatum, subulatum:, longifo- . Mum, polycarpum,, erispum, rufescens, ‚pellucidum , SqUarro- sum, Fissidens bryoides , taxi- folius. 'Orthotrichum Hütscbin- - siaß, rupineola, stria- um, cupulatum, ano- malum, * "Bartramia erispa, ithyphylla. “"Webera nulans. Bryum Funckii, caespiti- tium. Mnium hornum , puncta- tum. 'Neckera viticulosa, curti- -pendula. Leskea: complanata; chomanoides, polycar- pon, paludosa, sericea« Hypnum sylvaticum, ri- parium,:murale, albi-. eans, purum, cordifo- ..; Hum, famariscinum salebrosum, lutescens, populeum, striatum, “ rutabulum, _aquati- cum, intricatum, flu- viatile, serpens, cur- vatum., :myosuroides, . strigosum, reflexum , polymorphum, prae- longum, squarrosum , ! P gmifi ormis 2 tri-' ineirvafum, Silesia- cum , molluscum , -lo- reum, aduncum, Fontinalis antipyretica , squamosa. Polytriehum : piliferum + pallidisetum, alotdes, nanum, undulatum. . Jungermanpia dilatata, ta- mariscifolia, repians, ciliaris, trichophylla , undulata, albicans, emarginata, asplenioi- . des, scalaris, furcata, implexa. Riccia fluitans. '| Marchantia conica. Diplocomium longisetum. Arthonia punctiformis, astroidea. | Lecidea atro - alba, pe- .traea, erasthea, car neola var, arceutina, Ehrhart;, var. polytro- pa, Iuteo-alba, deci- piens, wiptophylla. Calicium _ capitellatum , trichiale, Gyrophora proboseidea, “ erosa, pustulata. Opegrapha denigrata. Verrucaria epidermidis; epigea, Endocarpon Weberi. Pyrenula nigrescens. Urcealaria cinerea ; . earia , Lecanora Atra, varia, va- riabilis,glaucoma, hae- matomma;lentigera,sar ‚cal- » xiegla s eireinnaf, var, myrrhina, eandelaria, ‚hypnorum. Parmelia tillacea, corru- gata, Pärietina, recur- va, aleurites,ambigua, ‚ consperga et var. ste- i‘ nophyliä, pulverulen- ‚ia, venusta v.hybrida, aipolia , stellaris,. cae- sia, ulothrix Borrera.ciliaris, tenella. 'Ceiraria sepincolä ‚ glau- cas ; Nephroma papyracea. Cenomyce papillaria, cae- spititia, verticillata, -Ambriata; f. prolifera, : .h. cornuta; ecmocyna, &. gracilis, : hybrida, 15 furcata, rangiferina, rangiformis, tauriea. Isidium corallinum, West- ringii. Stereocaulon paschale, na- hum. | Sphaerophoron coralloi- des; fragile. u Alectoria capillaris , sar- ‚nentosa. Ramalina fraxinea, fasti- . giata. . Cornicularia aculeata. Collema nigtum, “ jaco- baefolium, 'Y. eonglo- meratum, tunaeforme, velufinum. . Lepraria cinereo -sulphu- &. aspera, coccilera , rea, flava, incana. ‘ Wir wiederhohlen es, dafs die Bestellungen zwar zu jeder Zeit gemacht werden können, dafs aber unserer Seits die Absendungen vorerst nur im Verlaufe des nachfolgenden Winters erfolgen. \ Da der Fall möglich, ja wahrscheinlich ist, dafs von einer oder andern Species mehrere Exemplare “ verlangt werden,als ‚gerade vorräthig sind, so wird vor- züglich im nächsten Sommer ‚darauf Bedacht genom- men werden, diese Lücken auszufüllen. _ " Sollte es übrigens jemanden gelällig seyn; uns über unser Unternehmen im Allgemeinen oder in einzelnen Fällen mit Lob oder Tadel, mit Zurecht- weisungen oder Berichligungen, oder mit Ringerzei- ı6 gen zu Erweiterungen und Vervollkontmnungen, be- ehren zu wollen, so werden wir solches mit Ver- gnügen aufnehmen, wenn sich Liebe zur Wissen- schaft und zur Wahrheit kurz, und bündig darinn ausgesprochen haben. Von’ den. sich etwa ergebenden neuen Arten werden wir vollständige Nachrichten "und zerglie- derte Abbildungen mittheilen, so bald-die Kultur hinlänglich darüber belehrt hat, wobei es uns sehr angenehm seyn wird, die Mittheilungen und Erfah- zungen anderer Botaniker benützen zu können. Wir glauben überhaupt, dafs man bei’ Aufstellung neuer Pflanzenarten nie vorsichtig genug zu Werke gehen könne, ' und sind der Meinung, dafs die vielen Nachträge,; Berichtigungen und Verbesserungen, die in unsern Tagen mehr als jemals die Wissenschaft zu erschweren beginnen und babylonische Verwir- zung drohen, einzig und allein aus dem Leichtsinn hervorgegangen sind, mit welchen man ohne alle Prüfung neue Arten aufgestellt hat, welche, wenn sie auch in der Folge als unzulässig erkannt werden, doch das Heer der Synonymen unausbleiblich vermehren müssen. _ Insbesondere sollten wir es uns angelegen seyn lassen, diesen Grundsatz bei den Gewächsen Deutschlands anzuwenden, um so-endlich eine mög- lichst vollkommene Flora germanica herzustellen, die vielleicht‘ im Siande seyn würde, auch im Auslande ein ähnliches Verfahren hervorzubringen, Zweite Beilage x zur Flora oder botanischen Zeitung ı 823. Erster Band. Uebersetzung Agardh: Ueber die Metamorphose der Algen *)ı Merito obstupuerim , nisi in regno microscopi= corum stupenda ubivis obvia essent. O. F, Müller. E - (* Wir verdanken der Güte unsers geehrten Freundes, des Herrn Professors /gardh in Lund, seine kleine Schrift, „de Metamorphosi Algarum,'“ die uns ein so erfreuliches Geschenk war, dafs wir den Lesern der Flora einen Dienst zu erzeigen glau- ben, wenn wir sie hier in einer gelungenen Ueber- setzung, die Herr Apotheker €. Tı Beilschmied ‚zu fertigen die Güte hatte, mittheilen. Wir finden auf diesen wenigen Seiten einen wahren Schatz ge- nauer Beobachtungen und neuer scharfsinniger Bemer- kungen und Ansichten, wodurch uns ‚für die Familie der Algen ein neues schönes Licht aufgeht. N,v. E.) Dissertatio de Metamorphosi Algarum, quant Venia Amplissimi Ordinis Philos, Lundens, Praeside Car. dd, ‚4gardh, Ph, D, Boh 2 18 nn Die Garzeilorschenden Philosgnken, ' die‘ üher die Metamorphose der Pflanzen ‚geredet haben, . haben diesen Ausdruck für einen ziemlich. freindartigen Begriff gebraucht. 'Sie bezeichneten damit die Um‘ wändlung nicht der Pflanzen, sondern ihrer Theile, z.B, des Blatts in ein Deckblatt, des Staubfadens in. ein. Blumenblatt, ‘oder äuch ‘was Linne durch Prolepsis der Pflanzen zu erklären versuchte. “Es giebt aber eine andere Umbildung, deren die Phi- -Iosophen nicht erwähnten, "eine vielmiehr’zu bewun: @ernde, die wirklich mit dem Namen der Pflanzen- „ Metamorphose bezeichnet'zu werden verdient, und über welche ich‘ hier einige Beobäcktungen beibrin» gen will \ ‘Die Nätür ist in ihnen Gestalten, wie die Will- kühr des Menschen im Handeln, eihem, Gesetie streng untertfian, und doch frei; alle Einzelwesen einer. und derselben Art sind nach gleicher Regel, gleichem Typus geförmt, aber elien deswegen eins dem andern richt völlig ähnlich Ein Kreis ist es et Öec, Pr. Prof, Reg. et Ord.; Reg, Acad. Holmienisis, Acad, Caesareo;- Leopold. Naturae Curiosorum, Reg. Soc. Scient. Litteraramg elegantior. Gothoburg., Reg. Soc. Pater Hol- miensis, Feg. Soc. Botan, Ratisbonensis Mem- bro; Reg. Soc. Physiogr. Lundens, Secretario, pro gradu philosophico p. p. Joach. Acker- .;. man, S$canus; in. Lyceo Garolino; die 27. Mai, 1820. Lundae ' 3820, ex ofiieina Berlin- eigna., 19 also, nieht ein Punkt, den jenes Gesetz und jene. Regel vorstellt : die Peripherie bezeichnet die Gren« zen, zwischen welchen die Natur sich frei tummelt, Zwar finden sich Verirrungen , und es fliefsen, organische Gebilde über den Umkreis heraus, wie. Handlungen der Menschen sich vom Sittehgesetze verirren; aber in beiden Fällen sind dies Sünden, and, jene vom Naturphilosophen so wenig: zu bil. gen, als diese vom Sittenrichter *). Mit diesen nun nicht zu’ verwechseln ist eine andre Art von Verirrungen vom Normal -Typus, die viel- mehr Uebersprünge vom einem Typus in den andern sind. Wie nämlich nach der Lehre von der Seelen« wanderung das geistige Leben von einem 'Thiere ins andere übergeht, so schen wir das Pflanzenieben von einer Gestalt zur andern zuweilen übergehen, und wie ein Organismus in einen weit verschiede» nen umgebildet werden kann Dieses geschieht nicht durch Ausarten und Hin= überlliefsen wie bei den gewöhnlichen Spielarten, sondern durch Hinüberspringen, so dafs dieselbe u) Hieraus läfst sich erklären, warum Linne die Abarten: so vernächläfsigte, weil er sehr wohl erkannte, dafs diese nicht zu einem sol» chen Naturstudium gehören, welches Regel» mäfsigkeit, Einheity Harmonie überall verfolgt» Aus dem Grunde siudirt auch jeder, der weni» ger zu Erforschung der Natur-geschickt und fä» hig ist, um so mehr ihre Abweichungen, das - Einzelwesen für das Urbild ansehend, den Um kreis statt des Mittelpunktes suchende 2 *t 20 Art aus dem einen bestimmten:Kreise in einen an- dern, selbst entfernten, überspringt. Beide Formen reihen sich entweder nach der Zeitfolge an einander, oder sie sind zu gleicher Zeit beharrend verbunden und geniefsen doppeltes Leben. Ein und dasselbe Individuum ist verschie- denen Gattungen, oder Oränungen, oder Klassen, oder gar verschiedenen Naturreichen angehörig, und diefs entweder gleichzeitig, oder zu verschiedener Zeit, Diese Wahrheit fand ich vorzüglich beym Be- obachten der Algen. In diesen scheint die Natur das Lösungswort ihres ganzen Räthsels niedergelegt zu haben. Als die Erde, gleichwie Aphrodite, aus dem Wasser emporstieg, bildete sie als das Erste vor allen die Algen, gleichsam die ersten Gefahren des Erschaffers zu bestehen, Bilder der Dinge, die sie nachher gestalten würde. Deshalb zündete bei ihnen (nicht bey den übrigen niedern Pflanzen) die milde Sonne zuerst die grüne Farbe an-— diese sanfte und zarte Flamme — worein nachher die ganze Natur sich kleidete; deshalb führte sie die Natur zuerst fre; and schwimmend hervor, damit sie nachher aus ihren endlich den ganzen Tempel der Pflanzenschöpfung aufführe. — Wirschen auch die Familie der Algen ein eignes Pflanzensystem für sich ausmachen, und "sie von den einfachsten Formen bis'zu den verwi- “ ckeltsten und den vollkommneren Pilanzen ähnlichsten _ Gestalten vorschreiten, Wer also diese Familie rich- tig durchschaut‘hat, besitzt den Schlüssel der-ganzen FE Ei Ba u =ıI "Phystologie und’ der-gatızen Philosopkie- der Pflanzen- welt: . Diese Metamorphose der Algen aber, wovon wirsprachen, war auch deswegen nothwendig, weil in jenen ältesten Zeiten, da zuerst die Algen ent- sianden, die Natur mit wenigern Stoffen zu Verviel- fältigung ihrer Formen ausgerüstet war. Denn es ist klar, dafs die tausendfache Verkettung, woraus jetzt das Pflanzenreich besteht, nur mit und’ nach En schafung und: allmähligem Fervorkommen sehr zahl- reicher anderer Pflanzen entspringen konnte, welche, zerstört, Stoff für neue Gestaltungen reichten, Also konnten im Anfange der Dinge nur wenige Arten geschaffen werden, deren Zerstörung wiederum we- nigen Leben gab. Es bedurfie also zu Vervielfälti« gung der Formen eines andern Weges, und: sieser ist- in der unmittelbaren Umwandlung der Formen gefunden. Aber um nicht das Vermutlien und’ Errathen zu weit auszudehnen, kehren wir zu unsern Be- obachtungen zurück, und erzählen einfach was wir sahen, der Zeit überlassend, was die Wissenschaft dar- aus für Nutzen ziehe R :% Ein Naturreich in das ander, Erste Beobachtung. ‚Thier in Pflanze In der Frühlingszeit d. J. 1811 bedeckte die Enchelis Pulvisculus Müller. die Wasser um Lund wit grünem Ueherzuge in gröfster Menge, Ich füllte aa ‚mit dieser Masse unter Wasser gemengt ein gläsernes Gefäfg beinahe ganz an, stellte es in die Sonne und bedeckte es, mit einer Glasscheibe, um Beimengung ‚von Staub zu verhüteu. Die Thierchen besafsen An- „fangs ein muntres Leben, und durch den Tad wurde ähre elliptische und lanzetförmige Gestalt vor den ‚Augen in kugelförmige 'umgeändert- Die endlich sodte Masse bestand aus unzähligen Kügelchen, dieam ‚Bande durchsichtig und gallettartig waren; mit die sem Rande hingen sie zu einem. Ganzen ‚zusammen, das die Oberfläche des Wassers suchte, So schwamm ‚die Substanz als dunkelgrüue Haut auf dem Wasser, and bedeckte es ganz, Sie zuhte mehrere Tage, Ends lich nahm sie das Ansehen einer Oscillatorien - Gal- Jert an, und 20g sich zu Fäden, die die Wand des Gefässes von unten nach oben überkrochen: diese Fäden waren genau die einer Oscillatoria; ob aber wirklich die der Osecillatoria limosa, ist mir nicht gewifs, weilich damals.in der Geschichte dieser Gat« tung wenig newandert war; dach ist es wahrschein- dich. So erhellt aus s dieser Beobachtung, dafs todte undin gallertartige Masse verwandelte, Thierchen end. ‚lich in Pflanze übergiengen. Der Wohnort der Enchelis Pulvisculus Müller und der Oscillatoria limosa ist fast derselbe. Im Frühlinge bedeckt jene in grofser Menge die Gräben, gewils um zu Bildung vieleranderen Arten, die unten "dem Namen Flos aquae und Priestleyischer Materie zusammengemengt werden, den Grund zu geben. Nach endlicher Austrocknung .der Gräben bewohnt & u GE 83 $ sie den. Feughten. Schlamm. — Es. ist uns. wenig:.. stens ‚glaublich , dafs sie durch die in dieser Beobach- tung beschriebenen Stuffen endlich in.die Oscillutoriz limosa. übergeht, die besonders auflebt, wein sie : von Sommerregen überschwemmt. wirds - Sie löset sich vom, Boden, sucht wieder die Oberfläche des _ "Wassers, und schwiinmt.in grüne Inseln vertheilh wie gewöhnlich, umher. .. Ich möchte glauben, dafs verschiedene Oscillas iprien verschiedenen Thierchen den Ursprung ver danken. — Sie behalten noch eine Spur des thieri- schen Lebens, das sie verloren haben, Niemals ru» big, sondern immer hin und her schwankend, suchen sierastlos.das verlorne Leben wieder und von neuem, wie die Menschen des. Plato, die eines einst besserg, Lebens eingedenk von. steter Sehnsught darnach EIr füllt, sind:. Zweite Beobachtung, Thier in Pflanze Am 1, September 1815 stellte ich einen. Flocken meines Zygnema. quininum ®) in einem mit reinem Wasser gefüllten Glase hin. Ich that eine Kohle ‚hinein, um das Wasser gegen Fäulnifs zu schützen, was auch nach Wunsche gelang; bedeckte auch das -Gefäfs mit einer Glasscheibe, damit nicht Staub und $remdartige Körper hineingeriethen » diefs, alles. um %) Conferon: yuinina auclon we Conjugaiu quining Mart, fl. ex Erl. ” Anm, des Uebers, 24 so vial’als möglich überzeugt zu seyn, dals die er- folgenden Veränderungen nur von dem. hineinge- brachten Zygnema herrührten, Ich setzte das Ge- "is dem Lichte und der Sonnenwärme aus, Das ‚Weiter war zwei Wochen hindurch sehr heiter, so x dafs das Wasser täglich gegen die Mittagszeit sehr warm.war. Während dieser Zeit brachte ich nur einmal wieder reines Wasser hinzu, _ Nach einigen Tagen färbte sich der Rand des “Wassers mit einem grünen Stauke, der in kurzem an der ganzen Wand des Gefäfses untergetaucht sich ausbreitete. Dieser Staub. mit dem Mikroskop un- ersucht bestand aus zusammengehäuften sehr klei- nen ganz runden Kügelchen. Zwar waren sie ruhig und unbeweglich, aber, was höchst merkwürdig '. Ist, andre diesen durchaus ähnliche Kügelchen schweiften frei im Wasser umher, mit muntrem thierischem Leben deutlich begabt. \ Den 13, September hatte sich jenes Pulver in eine zarte Haut geformt von der Wand des Gefäfses in. Stücken von ı bis ı ıfa ‚Linien Länge abgelöset, und wogte im Wasser jedoch mit dem einen Ende noch an der Wand hängend, Als ich dieses Häut- ‘chen unter das Mikroskop brachte, sah ich mit Verwunderung, wie sich jene Kügelchen in Vier- ecke gereihet hatten, und so völlig Stücke der Ula 'bullosa bildeten. — Das der Wand des Gefäfses noch anhängende Pulver gab unter dem Mikroskop. . . N‘ ) denselben viereckigen Bau zu erkennen, Der Kreislauf dieser Metamorphose war’ also: | i 25 Zygnema , Infusionsthierchen , Ulva, _ Aus’ dex Pflanze Thier, aus dem Thiere Pflanze. Man entgegne mir nicht, dafs ich die Käügel- chen, welche endlich die Ulva bildeten, nicht le+ ‚ben und sich bewegen gesehen habe, Ich bin über- zeugt, dafs jene Kügelchen von derselben Natur ‚waren, als die lebenden und muntern umher- ‚schwimmenden Kügelchen, obgleich ich den Ueber- gang nicht beobachten konnte. Man vergleiche die erste Beobachtung, nach welcher die Infusionsthier“ » chen. starben, bevor sie in lebendes Vegetabil um- gewandelt wurden *), Dritte Beobachtung Pflanze in Thier. - Im Monat Juli d. J. 1815 sammelte ich in dem Flusse, der durch die Wiesen Kanickängarne hin- Niefst, eine Oscillatoria, die defswegen noch nicht %*) Alles dieses, was wir von (der Ulva bullos« angemerkt haben, stimmt in hohem Grade mit dem überein, was Müller am Jonium pe- ctorale heobachtet» Auch möchte ich kaum zweifeln, dafs jenes Stück einer Ulve (Ulva bullosa, lubrica oder cylindrica) waren, wenn nicht zu Behauptungen im Reiche der mikroskopischen Geschöpfe überall Vorsicht nö» ihig wäre, Das ist aber der Unterschied zwi- schen unsern Beobachiungen,. dals, während ich die Haut aus Kügelchen sich zusammen- setzen sah, er sie in Kügelchen sich auflösend erblickte, 26: beschrieben worden. ist, weil ich gewohnt: bin, nur einmal. gesehene Arten als. ungewisse für spätere Bestätigung liegen. zu. lassen; doch nannte. ich. sie einstweilen flexuosa. Sie schwebte in Menge äuf der Oberfläche des, Wassers, und: zwar in. höchst 'gallertartigen., sehr schön. blaugrünlichen weit aus gebreiteten Schichten. Die die ganze Pflanze bil« denden. Fäden waren sehr zart, keinesweges dem blofsen: Auge erkennbar, nur unter dem Mikroskep _ zichtig zu, unterscheiden, sehr gekrümmt und schlän- gelnd, doch nicht. duzch die sonst gewohnte Bewe» . gung der Oseillatorien sich. auszeichnend.,. sondern, ruhig, wie es bei den, Arten mit gekrümmten Fä- den gewöhnlich ist. Der Bau, war. der gewöhnli-. che, nur waren die Glieder länger, als in, den ver- wandten Arten, und fast quadratisch, - - Ich. brachte einen Rasen davon, nach Hause,, stellte‘ ihn in einem, mit. süfßsem ‘Wasser gefüllten, Glase hin, um zu, beobachten, was, daraus werden, würde. Nach einigen Tagen. sah ich den. Bau. der, Fäden ungemein verändert, Jene viereckigen Glie- ‚der waren, in lose Zusammenhähgende Kügelchen, übergegangen, und so. den. halsbandförmigen Fäden, des Nostachium ähnlich. Aufmerksam, diese Meta- morphose weiter zu. verfolgen, beobachtete ich diese. halsbaudförmigen Fäden 'mit dem. Mikroskop.. Ich. sah — nicht ohne gröfßste Bewunderung, — dafk diese Fäden sich bewegten, aber die Bewegung war ungemein langsam,-- „dennoch verschiedenartig, so dafs einige Fäden in einen Halbkreis, andre hierhin und dorthin sich bogen, Dieses sah ich nicht ein 27 mal sondern mehrmals, — Eine Beise kinderte „mich endlich, die Beobachtungen fortzusetzen, Es ist nicht zu läugnen, dafs die Fäden in die- ° sem thierischen Zustande die gröfste Aehnlichkeit, am nicht zu sagen Verwandtschaft, mit den Fäden ‚des Nostochium haben, ‚Unsre Beobachtung ist da- her mit dem zu vergleichen ,„ was Vaucher vom thierischen Leben des Nosioc’s erzähl. Denn er sah, wie die inwendigen Fäden (hicht im jugendli- chen Zustande, wo sie wahre Pflanzen sind, ruhig mnd unbeweglich, sondern) im Alter, wenn. die ' Pflanze sich auflöset, eine höchst langsame Bewegung zeigten, indem ein Faden vom andern sich allmäh- dig entfernte, oder auch einer dem andern sich nö herte, Da in der Naturgeschichte nichts nothwendiger zu seyn scheint, als die Beobachtungen den rechten und hestimmten Arten zuzutheilen , so werden wir von dieser unserer Oscillatoria flexuosa eine ausführ- liche Beschreibung und vollständige Abbildung in ansrem schon. unter, der Presse befindlichen und nächstens erscheinenden Werke; Jcones Algarum ineditae mittheilen. Diese drei Beobachtungen beweisen also, dafs Pflanzen in Thiere, und Thiere in Pflanzen umge- wandelt werden können, Die Geseize aber, nach welchen die Umwandlungen erfolgen , lassen sich. noch nicht bestimmen, I. Eine Klasse in die andere. Vierte Beobachtung, Pilz in Alge In den Verkandlungen der Stockholmer Akade- mie v..% 1814 8.1973. wf£ habe ich ‘eine neue ‘Algenart beschrieben, nämlich die durch Entste- “Hung, Leben und Eigenschaften merkwürdige Con- ferva mucoroides. Auch gab ich eine Abbildung :davon; die in Sprengels Anleitung zur Kennt niJs der Gewächse- zweiten. Aufl. wieder abge- druckt ist. Was zu unsrem jetzigen: Gegenstande ‘gehört, wollen wir kurz wiederholen. : Am Ralımen- meines Fensters; welcher im Win- ter oft nafs wurde, beobachtete ich kleine Pilze, ‘zur Gattung Ascophora- gehörig, aber noch nicht: mit‘ einem specifischen Namen bezeichnet; Im.ziem- 'Kch. festen Peridium enthielten sie eine gallertartige Masse, welche mit höchst kleinen, Monaden vor- stellenden,. kugelförmigen Körperchen ganz erfüllt: war, aber beim Zerspringen des Peridiums sich. in. 'das‘"Wässer-' oder: die- Feuchtigkeit- ergofs. Jene Körperchen wachsen allmählig biszu- einer bestimm- ten. Größte, nach deren Erlangung: sie der Länge. nach zusammenkleben — jedes mit einer gewissen Folarität begabt — sich an zwei entgegengesetiten Seiten, nicht" ven allen..Seiten, zusammenhängen; und Fäden, nicht ein. Netz, bilden Ein Pilz war esalso; in eine Alge gieng. diese’ Art über. Die Mykologen Könnten. vielleicht ein- . wenden, dafs sie auch im späteren Zustande zu den Pilzen gehöre. Ich stimme nicht bei... Denn die: Grenze zwischen Algen und Pilzen scheint mir darin ‚zu liegen, dafs jene.untergetaucht leben und sich. entfalten, diese aber befeuchtet zwar leben, aber- untergetaucht zerstört werden; dafs jene-von rei- nem Wasser, diese von einer gährenden .organi-- schen Flüssigkeit, sich nähren. Die Pilze' haben daher das eigne, dafs sie das reine Wasser gleich- ‚sam zurückstossen und in Tropfen an der Oberflä- che sammlen, die Algen aber, dafs sie’ in demsel- ben Augenblicke, da sie vom Wasser berührt wer- den, dasselbe sehr begierig einschlucken , sich des- : sen freuen und ergrünen. Ist dieses nun aber so, so ist unsre Ascophora ein wahrer Pilz, nicht nur, ‘wegen des Baues, sondern auch, weil sie aus dem feuchten Holze Nahrung schöpft und bei Berührung reinen Wassers zerspringt-e Meine Conferva muco- roides ist eine wahre Alge, (wenn sie auch die Mykologen vielleicht zur Pilzgattung Torula brin- gen) weil sie nicht nur gegliedest ist, sondern auch in reinem Wasser auf das lebhafteste sich entfaltet. Die Körperchen, welche zuerst im kleinen Pilze“ eingeschlossen waren und endlich zur Alge erwuch- sen, habe ich nicht Bewegung zeigen sehen, doch sind sie allerdings manchen Infusionsthierchen, be- “sonders dev Monas Termo Müller an Gestalt ähn- lich, und es ist nicht leicht zu bestimmen, ob sie nicht auch etwas yon der Natur derselben besessen haben. Dieses Beispiel ist auch nicht das einzige. — Schon lauge sahen wir in der Beobachtung über die ! u 30 Ulva bullosz ähntichesy” und durch jene nierkwüns dige Erscheinung, w welcher in der Recension des Werks: Histoire des Conferves d’Bau douce in der Allgem. Litteraturzeitung 1805 erwähnt wird} Kommt mit dieser unsrigen herrlich überein, Jener Verfasser sah nämlich, nach Verlauf einer Nacht grüne Körnchen, die vorher in der Conferva com+ pacta eingeschlossen waren, zuerst im Wasser le» bend frei umher schwiınmen, und nach einigen Ta= gen sich wieder zusammenhängen und zu einer neuen der Grofßsmutter ähnlichen Conferve sich Bilden. Jene sonderbare Art sich zu reproductiren, die sonst nur in unorganischen Körpern "beobachtet wurde, — nämlich die äussefe Aneinanderse- tzung — kann also auch in Pflanzen statt finden. . Dieses geschieht aber nicht, wie im anorganischen "Reiche, durch chemische Kräfte oder durch Anzie- hung, sondern, wie es scheint, durch den letzten’ Akt der Spontaneität und im Tode selbst der orga- nischen Theilchen. Jene Polarität also, wornach die Körper zur Bildung eines neuen Vegetabils im bestimmter Richtung zusammenkleben, scheint von: der anorganisch-chemischen Polarität gewifs ver- schieden, und gleichsam die niedrigste Stufe und der letzte Akt‘ und die Zuflucht der in gleichem Momente erlöschenden Willkühr. ‘ Fünfte Beobachtung Alge in Flechte Unser Fries und ich haben oft gemeinschaftlich 31 . Pflanzen um Tänd gesucht, er auf Flechten’und ich auf Algen besonders aufmerksam, endlich beide um “ Flechte und Alge "zugleich zu finden, wie Freunde oft dasselbe in verschiedenen Sachen finden und so’iheilen, dafs jeder für seinen Theil sich freue. — So’sahen wir im Sommer i8ı7 das Nostoc muscorum \ var. lichenoides häufig auf Lehmboden um Lund wachsen, mit allen Merkmalen und dem ganzen 'Baue dieser Gattung versehen, Wie das Wetter aber heiterer würde und so der Boden trockner, zog, sich jenes Nostoc ausnehmend zusammen, und die gallertige Substanz wurde, wie es in der Wärme geschieht, in bäutige umgewandelt, Endlich sahen wir mit gröfster Verwunderung unser Nostoe in eine Flechte, und zwar in Colema limosum. Achar. übergehen, ‘und dafs kein Zweifel ührig bliebey die deutlichsten Apothecien herauswachsen. Damit aber dieges Beyspiel der Umwandlung einer Alge in Rlechte nicht das einzige sey, ist an- ‚zumerken, dafs mein Scytonema atravirens*) und meinSeytenema bissoideum mit Apothecien versehen, . nicht von mir, aber von verschiedenen‘ andern Au- ‚toren gefunden worden ist. Vielleicht gehen sie bei verminderter Feuchtigkeit i in die Natur einer Flechte ‚über, ‚während höheres "Wasser sie nur als Algen ernährt und erhält, ie \ ’ ») Gonferva abronirems 1. Dilbnyns : u dı Webers, 72 HI. Eine Ordnung in die andere. Sechste Beobachtung. Sphaerococcus in Conferve Conferve inSphaerococceus Neulich erhielt ich zum Durchsehen und Unter- ' suchen die glänzende Algensammlung des Herrn von Chamisso, welcher um bofanische' Beobachtungen änzustellen, den Lieut, Kotzebue auf seiner Reise um die Welt begleitete. Darin fand ich viel schönes und ausgezeichnetes gesammelt; aber kaum fiel mir etwas mehr auf, als die Pflanze, welche ich in ineinen nächstens erscheinenden Schriften unter den: Namen Sphaerococcus mirabilis und Conferva mi- rabilis (denn eine Pflanze ist es, und doch zwei) beschrieben habe. Folgendes ist nämlich ihr wun- derbares: Ich sah einen Sphaerococcus zwischen e eine Con- ferve eingeflochten, beide neu und noch nirgends beschrieben. Eins lebe als Schmarozer auf dem an- dern — was nicht ungewöhnlich ist — glaubte ich . anfänglich und war bemüht, sie auseinander zu fal- ien. Da war nicht zu bemerken, welche die Haupt- Pflanze sey und welche aus der andern herauswachse, denn 'hier sah: man die Conferve auf dem Sphaero- coccus, dort den Sphaerococeus auf der Conferve wachsen. Geleitet von ‘den frühen Beohachtungen. über die Metaihorphose der Algen fieng ich an zu muthmassen, ob es nicht zwei ‘Formen desselben Gewächses seyen; aber wie? aus s6 entfernten Gat- Tungehi , deren eine gegliedert, grün, häutig, zart, hohl, — m nn m [|| 33 hohl, pulverarlige Sporen im Innern wahrend, die ‚andere ‚ungegliedört, purpurfarben, knorplig, derb, dicht, vollkommen kapselartige Fruchtzeigend; beide einander so unähnlich, dafs man sie nie für einerlei ‚halten würde. Dabei kein allmähliger Uebergang, ‚wie, sonst gewöhnlich, wo ein Theil in den andern übertritt, sondern ein plötzlicher; und day wo die Conferve aufhörte, fieng unmittelbar der Sphaerocoer . cus an. Daher untersuchte ich das Ganze auf das sorg- fältigste; unterwarf es dem Mikroskop; zerschnitt es: — Die Beobachtung blieb aber dieselbe. Die Fäden der Conferve giengen in den Sphaerococcus über, die Aeste des Sphaerococcus in , Conferve; ‘und zwar an der Spitze und dem wirklichen Ende; nicht an den Seiten, welches vorzüglich beweiset, dafs es keine Schmarotzerbildung ist. Wer aber sollte mir dieses glauben? Bei einer so vollkommenen Pflanze würde jedermann eine solche -Umbildung läugnen. — Ich rufte also unsern Fries der in solchen Sachen feiner und geübter Beobachter 'jst, als einen Zeugen, welcher nicht durch den ‚äussern Schein zu täuschen, noch durch grolse Vor- ' liebe für diese Familie geblendet, in welcher man . vielleicht argwöhnen könnte, dafs ich selbst alle ‚Wunder sähe, "Was ich geschen, sah, bemerkte und bestätigte auch er. Seit den Zeiten Linne's, der mit. so viel Gefahr des Glücks und Rufs die Spreckelsenische Schlange erklärte, sind die Naturforscher gewohnt, in, aus verschiedenen Formen zusammengesetzte Organismen 3 34 u Gröfses Misträwen zu sel ei Aueh Haben wir nicht den von Joh. Gesrer beschriebenen Ranuneulus bel- lidiflorus vergessen, welcher aus äwei Pflanzen zu- sammengeleimt war, und dessen trügerische Zusam- nensetzung, wie sie entdeckt wurde, von den aus- gezeichnetsten Botänikern durch Namensünterschrift bestättigt und bezeugt wurde: Darum brachte ich . bei dieser Beobachtutig ein Zeugnifs bei, wogegen niemand Einwendungen machen: wird. 2 IV; Eine Gattung in die andere. Siebente Beobachtung. | Conferve in Dr aparnaldia, Schon vor langer Zeit. beobachtete ich und merkte es in Schriften an, dafs die Draparnaldien gleichsam aus zwei verschiedenen Algen bestehen, nämlich aus ‚gleichföfmigen mit Ringen versehenen (zonatis) di- ‚cken, ‚wenig ästigen Hauptfäden, welchen die au dein gleichsam angesetzt sind, letztre dünner, pin- selförmig, mit verdünnten Aesten, die in ein durch- sichtiges Haar sich endigen. — Tene scheinen Fäden ‚einer Gonferve, diese einer Chaetophora zu seyn ®). . Im Sommer ı8i7 sammlete ich die Drapar- naldia plumösa ih einem kleinen Bache, der das Dorf Walllärra in. Schonen dufchfliefst; sie war ausgebildet, an kleine Steine angewachsen. Im Monat Aptil des folgenden Jahres besuchte ieh denselben Ort; die befreundete Pflanze zu begrüfsen. ‚Vei- ”) M. s, Algar. Dec. IIT. nr. 29. Lund, 1814. und Synops. Algar. Seandinkr. Einleit, 5. ARXVI \ 5 gebens: — Auf denselben Steinchen stand: ein ganz ' verschiedenes Gewächs, zu einer andern Gattung ge- hörig, nämlich Conferva. zonata, Zwar bemerkte ich leicht die Achnlichkeit dieser mit dem Haupt- ‚ faden der Draparnaldia, aber es fehlte das ganze ‚Gerüste der Aeste, welche die vorzügliche Zierde der Draparnaldien ausmachen,'nud kaum wagte ich zu glauben, wohl zu vermuthen, dafs es dieselben seyen. Im nächstfolgenden May suchte ich sie wie- der, und, o Wunder! die Draparnaldia sah ich. wieder. - Nun glaube ich ein Recht zu haben, anzunehmen, dafs die Draparnaldia nichts sey als eine verwan- delte, mehr entfaltete vollkommnere Conferve. Denn wenn man sie genau untersucht, so sieht man, wie . der Hauptfaden der Draparnaldia derConferva zonata so ähnlich ist, dafs man nur eine Chaetophora daran. setzen darf, um die Conf. zonata zu haben. Die Metamorphose erfolgt also dergestalt, dafs zuerst ein Hauptfaden gebildet wird, der in diesem Zustande’ Conferva zonata ist, und nach kurzer Zeit die weitern - Aeste ‚sich entfalten und so Draparnaldia! entsteht, Ob nun beide für eine Art zu halten sind, über- ‚tasse ich fernerer Untersuchung, V. Eine Alge bildet einen Theil der andern. "Achte Beobachtung ‚Wie wir nun geschen haben, dafs zu verschie- denen und auf einander folgenden Zeiten eine Pilanze 3 * 5 . 0 sich in-ein anders Gewächs (oder‘auch in ein Thier. oder :umgekehrt) ‚umwandeln kann: so können wir auch nicht selten Beispiele’ von Algen anführen, :wel-_ che besondere Theile anderer Arten-ausmachen, 1. Unter der Menge der Pflanzen, welche-mir von Cabrera,Canonicus zu "Cadix, einen-ausgezeich- 'neten Botaniker und Algologen, für dessen Erhaltung und 'Wohl’ich sowohl während: der letzten Epide- mie als in den gegenwärtigen ‘politischen Uaru- ken die aufrichtigsten Wünsche gehegt habe, mitge- theilt worden sind, giebt eine sonderbare Art, die ich Zonaria flava’*) genannt habe, ein-sehr schönes Beyspiel davon. Denn:der’Stengel dieser Pflanze ge- Hört zu einer ganz andern Gattung als ‘der Wedel selbst. :Jener ist -eine Zusammenhäufung von, dem ‘Geramium ferruginem ‚sehr ähnlichen, Conferven, nit’gegliedertenrostbraunen Fäden, die‘so innig ver- “bunden‘sind, dafssie einen festen walzenrunden Sten- ‘gel bilden. Auch sind sie an keine Unterlage 'be- ’festiget, sondern wie die 'Gefässe in einer vollkom- „nenen Pilanze verbunden liegen und die ganze Pflanze bilden; so’'hier die Fäden den Stengel. An-der Spitze -des Strunks wächst der durchaus anders gebaute "Wedel selbst heraus, aus strahlenden aneinander ‚Klebenden- parallelen Fasern gebildet; auch findet "gar kein allmähliger Uebergang ‘des Stengels in den "Wedel statt, sondern er tritt plötzlich ein; jeder Theil ist für sich entwickelt, %) Dietyota' Tournefortii Lamouroux; — Fuous “ flavus Clem. Ens. etc 37 “ Lamouroux hat verschiedenes.über dieseSubstanz ‚des Stengels, die er eine schwammige nennt,. ge- : Ausser. Er ist in Ungewifsheit, ‚ob sie ein Schma- zotzer, oder das Werk irgend eines Polyps ‘oder ' eines. Meer-Insekts, wie die Galläpfel auf der Eiche, oder wie Flechten an. Baumrinden sey. -WVer diese .. Thatsache an. sich allein.beobachtet, mufs nothwen- _ dig in eben so sonderbare. Gedanken darüber. ver- fallen. Wer aber die ganze Reihe unserer Beobach- tungen durchgeht, wird die Analogie sehen, welche vielleicht einst zu einer leichten Erklärung führt, Diese Substanz wird in vielen andern Zonarien, . wenn auch minder deutlich, gefunden, wie z. B. ‚an der Unterseite der Zonaria squamaria, “der Wurzel‘ der Z. pavonia, Atomaria, dichotoma, Yasciola. : IE: Eine Gattung aus der Section der Fucoidene, die ich unter dem Näme Sporochnus aufzustellen ge- wagthabe, hat das sonderbare, dafs aus den Früchten. sehr schöne Confervenbündel herauswachsen, wel- clie bei’ einem: bestimmten Alter: der Frucht leicht . und naturgemäfs abfallen, — Dafs diese wahre Gon- ferven seyen, würde man kaum läugnen, wenn. sie nicht immer am genannten Orte wüchsen. Es fehlt ‘ auch nicht an. Beyspielen, dafs berühmte Algenfor- scher sie für eine von der mütterlichen Pflanze ver- ‚ schiedene halten Lyngbye beschreibt in seiner Hydrophytologie ein gewisses Ceramium densum, welches auf dem Sporochnus 'anuleatus wachse. Aber aus Exemplaren dieder Vf, mir gütigst mittheilte und darch Vergleichung seiner Abbildungen mit der . » 28 - Zeichnung desSporochnus aculeatus*) auf Tafel 187. fig. d. des Turner'schen Werkes habe ich bestimmt erkannt, dafs dasjenige, was Turner als einen Theil der gröfsern Pflanze bezeichnet hat, von jenem als .. eine besondere Pflanze vorgestellt worden ist. — So verschiedenartig sind also jene Gestalten, dafs sie ‚selbst die scharfsichtigsten Beobachter getäuscht und _ zu so ‚abweichenden Meinungen geführt haben. . . VI, Algen bilden die ganze Pflan- E | zentextur. . _Neunte Beobachtung Dafs die Pflanzen ganz aus Gefäfsen und Zellen bestehen, ist zwar.bekannt, aber wie zu ihrem Baue die Natur allmählig aufsteigt, bin ich Willens, mit einigen Grundzügen und Beobachtungen nicht zu beweisen, sondern nur zu-bezeichnen und anzu- deuten. - i . I. Die Gattung Paucheria ist von den Algolo- gen bestätigt, und vor allen übrigen hinreichend r :,#) Fucus aculeatus — Dafs nicht nur von. Dyngbyes Hydrophytologia danica, sondern auch von Agardh’s Synopsis Algarum Scan- dinaviae, den darinn enthaltenen Eintheilungen und Gattungen von Agardh, Lyngbye, Lampu- roux, Stackhbouse u, a. in den neuen Entde=. ehungen im ganzen Umfange der Pflanzen- kunde, herausgegeben von R. Sprengel J. Bd. Lpz, 1820 Uebersichten gegeben sind, wissen deutsche Leser, . d. Uebers. 59 ausgezeichnet. Eine andere ‚Gattung, die ich nach Stackhouse’s Vorgange, Codium genannt habe, be sitzt die Gestalt einer Spongia; aber genauer unter sucht besteht sie ganz aus Fäden der Yaucheria, die so zusammengefügt und verflochten sind, dafs sie einen dichten Körper als eine besondere Pflanze darstellen. Selbst die Frucht ist nicht verschieden, ‚nämlich bläschenförmige gestielte Kapseln bei bei- den. Nur darin weichen sie von einander ab, dafs die Fäden der Faucheria gesondert sind, zwar Zu sammengehäuft und rasenförmig, jedoch nicht Ps dafs der Basen eine eigne ‚Gestalt annähme. Die Fäden des Codium aber sind so ineinander ge- flochten, dafs alle vereint einge nothwendige und regelmäfsige äufsere Form zeigen. Schwämmen die Fäden’ des Codium gesondert, so würden wir sie zur Vaucheria bringen, und wäre ein Rasen der ' Waucheria so dicht, dafs er regelmäfsige Gestalt be- säfse,, so nannten wir ihn ‚Codium, YVaucheria ist der nomadische Zustand der Pflanze, ihre Individuen schweifen ohne Gesetze und Schranken umher, Co- dium ist ihr bürgerlicher Zustand, von Gesetzen und Gränzen umschlossen. Dasselbe Verhältnifs tritt bei mehreren andern “ Gattungen aus der Klasse der Algen ein. So ist ‚Chaetophora *) eine Zusammenselzung von ästigen Conferven, die sich in eine besondere Gestalt kon- ®*) Rivularia elegans , pisiformis, y endivinefolia, tuberculosa Roth. ete i d, Uchers. zentrisch zusammengehäuft haben. So ist‘ (meine) Rivularia eine Gesellschaft von Fäden einer Oseil- ‚latoria usf ' IL Durch Vereinigung von Algen werden also’ Pflanzen ganz anderer Natur und Gattung zusammen- gesetzt. Ob nicht auch vollkommnere Pflanzen? — Ich möchte es glauben. Damit nicht Philosophen urtheilen,, als wolle ich dies verwegen annehmen, so fühte ich nur eine Art der Beobachtung an, die vielleicht einen jedenzu gleicher Muthmaassung bringt, "Wenn man den, Schaft einer lilienartigen Blume, z.B. einer Nareisse, Lilie u. s, w. bei gewöhnlicher anatomischer Zerschneidung mit dem Mikroskope untersucht, so sieht man leicht alles das, was die Anatomen malen, nämlich ein Netz oder ein Ge webe allseitig verbundener Zellen, — Legt aber "diesen Schaft in Wasser, und ihr werdet ihn end- lich ganz in einen Pinsel von Fäden sich auflösen sehen, — Diese Fäden untersucht! und wer je in Algen geforscht hat, wird mit Verwunderung ge- wahren, dafs diese Fäden nichts sind .als Confer- ven, — am nächsten mit Conferva rivularis über- einstimmend — und dafs so der ganze Schaft aus Conferven ‚besteht, welche, wenn sie wieder in "Wasser, ihr natürliches Medium kommen, wieder aufleben und sich höchst erfreuen, wie einst die Griechen des Xenophon, als sie das Meer wieder schauten. Der Bau dieser Fäden ist ganz derselbe, ‚als der der gedachten Conferva rivularis; dieselbe Längegliederung, dieselbe durchsichtige Membran mit völlig denselben grünen Körnchen. ZA Wie also, wenn die Grundlage des ganzen Pflap“ zenreichs, wenn’ die anatomischen Elemente der Pflanzen Algen wären ? Kein Wunder. Corporanon agunt nisi soluta; Pflanzen wachsen nur bei Wasser und Feuchtigkeit ; und. dieses Mittel ist das wahre "Vaterland der Algen. Ein Gewächs *), welches im : Wasser entspringt, ist seiner Natur nach Alge.. Or- gane, die in der Feuchtigkeit der Pflanzen. enisprin- gen, müssen auch Algen seyn. $0 ist die Natur allmählig vorgeschritten. Im ‚ Anfange schwankend und ungewifs unterschied. sie ‘"tbierische und Pflanzen- Organismen nicht ‚genau; umzeichnete sie nachher mehr und mehr, um end- lich dauernde Gestalten festzustellen ; ; aber die erst- geborenen Töchter, die Älgen, liebte sie so, dafs sie sie in den vollkommneren Pflanzen immer und wic« derum wiederholte. “Wie unzählige Geister die hö- here Welt bewohnen, so sind die Algen daheim in der ganzen Pflanzennatur, welche nicht seyn könnte, wenn sie nicht aus ihnen, gleichwie aus Monaden,, gebauet würde, - x Recensionen 1, Conspeetus generis specierum Nicotianae, Einige Worte über die Verbesserung des Tobacks- . baues. Von C. A, Agardh. Aus dem Schwe- _ dischen überseizt.. Koppenhagen ı820. 8. . Der Verf, gieng von dem Grundsatz aus, dafs die Güte des Tobacks weder von der Kulturmethode *) Iknyptogamisches nämlich, 42 noch von den ktinstlichen Zubereitungen, noch von dem Klima, unter welchem er reift, sondern von den verschiedenen Arten (species) des Tabaks ab- hänge, und fand dieses durch seine Versuche voll- kommen bestättiget, Er beschreibt nun kurz die ver: schiedenen Arten von Tabak, welche in dem Gar- ten zu Koppenhagen zum Theil in großen Feldern gezogen worden sind, wozu er die Saamen aus den verschiedensten Gegenden, zum Theil aus Brasilien erhielt. Er theilt die Gattung Nicotiana in 6 tribus. wovon die erste Trihus Nicotianae rusticae mit folgenden Merkmalen ist: Herba viscoso -villosa ; caulis brevis sesquipedalis; folia. obtusiuscula petio- lata; flores campanulati flavescentes, vel flavo -vi- rentes. Hierher gehören N, rustica L. und N. asia- tica Schult,, welche der Verf, als eigne Art an- sieht. Tribus II. IN. glutinosae: Habitus fere prae- ‚sedentis, sed corolla ringens fauce parum inflata, Hierher: N. glutinosa L, undulata Pers. urens Lehm,. Tribus IM, N. Tebaci: Herba viscosa; caulis elatus 4—6 pedalis. Folia lanceolato - oyata, “ oblonga, acuminati, amplexicaulia,, sessilia, Calix regularis dimidia longitudine tubi corollae. Corolla 'hypograteriformis, tubo flavescente elongato, fauce ampliato, limbo stellato roseo. Hierher N. Taba-. cum L. macrophylla Willd. decurrens Agh foliis longe decurrentibus, corollae laginiis acumi- natis. — Semina e Brasilia missa, Folia basi non cordata, sed sensim angustafa; corollae tubus cur- vatus, quam in duabus praecedentibus gracilior. — petiolata Agh, foliis .petiolatis eordatis, corollae 43 laciniis oyatis acuminatis, Species memorabilis, “ foliis petiolatis ab affnibus valde distincta. — Jrur ticosa L. mit der Varietät ß erispula sub nomine: marylandicae in horium introducta. — angustifo- lia, Pers. — virginica Agh. foliis inferioribus ovatis petiolatis, superforibus linearibus, corollae laciniis ovato-lanceolatis acuminatis. Differt a fru: . ticosa foliis petiolatis angustioribus, ramis patentis- simis ete.— lancifolia L. chinensis Fisch, Lehm. IV. Tribus N. panieulatae: Herba gracilior; Hlöres- respectu ceterarum specierum.parvi; corolla hypo- ‚erateriformis, tubo angusto eylindrico vel paululum celavato , calices mulfoties longiore, collo fere nullo; limbus viridescens, Iutescens, laeteus vel lilacinus. Hierher N. panieulata L. cerinthoides Hornem. suaveolens Lehm. (undulata Pers.) plumbagi- nifolia Piv. Willd. Lehm. (= erispa Pers. repanda Lehm.) pusilla L. V, Tribus N. qua- drivalves, Calyx inaequalis; corolla alba, tubo campanulato, ealyce duplo longiore, ‚limbi laciniis semielliplieis obtusis; capsula in una specie quadri- “ valvis, Hierher: N. quadrivalvis Rush, bona- riensis Lehm. viscosa Lehm. .VI. Tribus N. Nyctaginiflorae, Petunia. Juss. Hierher N,nye- taginiflora Lehm, (N. axillaris Lam.) parvi- - flors Lehm, Wir haben absichtlich diese Unter-. abtheilungen mitgetheilt, weil sie schr natürlich sind, und zur Uebersicht brauchbarer, als die magre Abtheilung in frutescentes et herbaceas. ‚Die neuen Arten dienenzur Vervollständigungvon Lehmanns . Monographie, 44 "n Nürnbergische Flora oder erste Abtheilung der . . baierischen Flora von J, S. Winters chmidt, u Jun. Sites. Bändch, ı. Heft. Nürnberg ı822. In der Verlagshandlung des Verfassers. ı Bo-. gen Text und acht illum. Rupf, gr.% : Rec, hat allemal ein wahres Vergnügen, so ofter _ ein neues Heft dieses Werks: zu Gesichte bekommt; “nicht defswegen, weil dadurch. die Wissenschaft . sehr bereichert, oder neue Entdeckungen hervorge- “hen,. noch. die Kenntnifs:des Rec, vermehrt werden konnten, als wozu weder der Plan berechnet noch die Gegenstände alle geeignet seyn können, da das Bekannte so gut als das Unbekannte vorgetragen werden mußs; sondern. weil kein Werk geeigneter seyn kann, den Anfänger zu bilden, als gerade die- ses... Die ganze Darstellung ‚ als Format, Papier in dieken einzelnen Blättern, Colorit, Zergliederung ‚und Text sind dazu geeignet, Der Lehrer wird es . daher als treflliches Hülfsmittel gebrauchen können, und der Schüler schr dadurch erbauet werden Ganz. gewifs liegt die Ursache, dafs in unserm Zeit- alter sich so viele der lieben Botanik widmen, mit “ darin, dafs es an Hülfsmitteln sich Kenntnifs. zu. er- werben micht fehlt, Denn wennjemand diese Abbil- dungen in die Hand nimmt, damit Bischoffs botanische Kunstsprache in Umrissen, und etwa Willdenow’s Anleitung zum Selbststudium, die . geradezu das Zergliedern lehrt, verbindet, so kann er die befsten Fortschritte machen. ze Die diefsmal gelieferten Abbildungen sind; Piola palustris, canina und hirta, Anthericum za mosum, dciaea spicata, Hepatica nobilis, Anemo- ne sylvestris und Helleborus niger. Die Kritik findet hierbei nichts zu erinnern, ‚doch will sie auf die vorgestellte Fiola canina auf- merksam machen, welches nicht die nämliche üst,, die Siurm (3 Bändchen) geliefert hat. Es ist frei- lich schwer zu .entziffern., welche Pflanze Linne ‚gemeint haben mag, indem Viola negleeta Schmidt, vieHeicht auch Fiola sylvestris damit verwechselt wurde. Man vergleiche hierüber auch Nees v. Esenbeck in Flora 1822. $.232, ingl. Flora 1819. 8.629. Die Pflanzen unterscheiden sich durch grö- ‘fsere oder kleinere Blumen von bleichern oder ge- sättigtern Farben, letzteres gilt vorzüglich auch yon dem Sporn, ‘dann trägt eine Art fortan flores corol- lati, während die andere nach der "Weise der Fiolz mirabilis und odorata späterhin flores apetali hervor- . bringt. Der Verf. giebt den letztern Umstand zwar bei seiner Pflanze, wie Sturm auch bei der seinigen an , allein 'beide haben darüber nichts vorgezeichnet, - und solche Angaben werden öfters aus Büchern, nicht von der Natur hergenommen. Es geht mit den Veilchen wie mit den Ornithagalen, von wel- ‚chen man fälschlich glaubt, dafs alles in Richtig. keit sey. Ueber solche Probleme sehen wir Rei. chenbach’s Auswahl europäischen Gewächse sehnlichst entgegen. PEREEGEER ® \ "Ankündigung. einer zweiten Sendung seltener thüringischer.. . ; getrockneter Pflanzen. (Preifs ı Ldr.) Poa dura. — brevifolia — sudetica Arundo varia. Festuca pallens: - Seirpus humilis. Phleum asperum, Ästerocephalus dens Galium gracile. — trIcorne . Sagina erecta, Asperula galioides, Lycopsis pulla. Myosotis sylvatica, — _ collina. — ‚sparsiflora. Hyoscyamus agrestis. $ Thesium linophyllum , Y. pratense. Eryihraea angustilolia, v suaveo- Chenopodium melano- spermunm. Atriplex zosea, Y» Bup- pianä. Halimus peduneulatus. ° Myrrhis aurea, Odoutites tenuissima. Athamanta Libanotis. Allium angulosum, ß.cal- careum. Ornithogalum minimum. — autans. Juncus hothnicus, Rumex. Nemolapaihum. : — . ‚sylvestris. — cristatus © —— . — Hydrolapathum, "— maximus, Monotropa hypophaga, Pyrola secunda..- Gypsophila Jastigiata, Arenaria marina. ap medias - _ = verna,. Pyrus domestica, — cömmunis, &. Pyra- ster, ß. Achras, Prunus spinosa,. & ma- crocarpa, ß. miero- carpa- Mespilus monogyna. Rosa majalis B+ cinerca» — marginata. ' ‚Potentilla opaca. Rubus hybrid us, — corylifolius Y» em. . nus, , Helianthemum Fumana, Thalictrum montanum. — collinum. mu flavi varı (Th. "Wallrothii). Adonis maculata. — anomala, — vernalis. Ranunculus stagnatilis, Ranunculus polyanthe- inos, &+ latifolius, Alectorolophus parviflo. zus. Euphrasia lutea. Thlaspi procumbens. Lepidium petraeum, Arabis Crantziana, — patula. — brassicaeformis. Erysimum virgatum, Nasturtium palustre. Malva rotundifolia, Melilotus arvensis, dentata. Trifolium parviflorum. Fumaria parviflora ß. sim- plex, — Coronilla montana. "Hypericum Kohlianum« Hieracium pedunculatum. " piloselloides. ı collinum, u in u 47 ‘'Hieracium fallax, — cymosum. Em molle. —- Praemorsum. | Crepis polymorpha. Cirsium rigens. A Cicerbita corymbosa. Cineraria campestris. . integrifolia. Artemisia Seripbium. rupestris, Orchis palustris. Epipactis atrorubens, Carex humilis. — polyrrhiza. — supina. Urtica pilulifera. Betula glutinosa. -— pubescens, Polypodium calcareum, ' Chara.aspera. — hispida. — erinita. — ceratophylla. Die in meinen Schedulis eritieis angekündigten zwanzig Exemplare meiner Centurien getfochneter thüringischer Pflanzen sind längst ausgegeben und. da ich überzeugt bin, dafs die Kenntnils der Pfan- zen durch instruktive Exemplare zweckmäfsiger als durch Kupfer verbreitet wird, so biete'ich; aufgemun- “ tert durch die fortdaurenden Bestellungen, wiede- tum eine ähnliche Sammlung unter gleichen Bedin- ‚ gungen allen Freunden der vaterländischen Pflanuzen- ‚kunde an, bemerke jedoch, dafs ich jetzt im Stande "bin, diese Centurie zu jeder Zeit abzuschicken. Heringen bei "Nordhausen (in Thüringen) im Jan. 1823, Du Wallroth, Fi / Ankündigung eines dritten Fascikels seliener ungarischer gelrockneter Pflanzen. Achillea erithmifolia. tanacetifolia. Beckmannia erucaefor- mis, Artemisia monogyna. Camellina austriaca. Centaurea strieta. . Cerastium anomalum. an novum? Crocus albiflorus. Cytisus leucanthus. Corispermum novurm pri= mume. — novum secundum. Dentaria enneaphylia. Dianthus eollinus . Echium italicum. , Epipactis mierophylla«. Euphorbia epithymoides. Genista procumbens, . Gladiolus tenuis. 'Glechoma hirsutum, ':Glyeirräiza echinata, Helleborus odorus., ‚Iris graminea. = ‚Leontodon corniculatum, — — Linaria linifolia, Linum flavum, hirsutunm. Lycopus exaltatus, Marrubium remotum. Melica altissima. Medicago prostrata, Myosotis ramosissima, Nymphaea thermalis. Ornithögalum pusillum. Peganum Harmala. Picolia scorpioides. Potentilla patula. Ranunculus noditlorus. Reseda mediterranea. Rubus glandulosus. Scrophularia cordata, Seutellaria peregrina. Sisymbrium pannonicum- Smyrnium Dioscoridis. Spiraea oblongifolia. Symphytum tuberosum.. Veronica foliosa. orchidea. Xeränthemum inapertum. D — Der Preifs beträgt, wie bei den vorigen Fasci- keln, einen Ducaten, und sind bereits Exemplare ‘bei der Redaktion der Flora zu haben. Pesth im Jan, 1823. Dr.. Sadler. a Vierte Beilage ° .° zur Flora oder botanischen Zeitung 1823. Erster Band. ” Recensionem L Augsburgische Blumenlese oder sy stematisches Verzeichni/s der in der Gegend um Augsburg mwildwachsenden Pflanzen, als Einleitung zu einer Flora von Augsburg. Yon Johann Wilhelm von Alten, Dr, der Philosophie, Mag. der freien Künste, „dpotheker zum goldenen Engel in Augsburg,‘ usw. dugsburg ı822. in der Wolfischen Buchhandlung, 214 S. ind. " De Verf tritt, so viel Refer. bekannt ist, hien- zum ersten Male als botanischer Schriftsteller auf, und zwar, wie der Titel lehrt, mit vieler Beschei- denheit, indem sein Werk wegen Angabe den Wohnörter der sämmtlichen Pflanzen und hie und da eingestreueten Bemerkungen, doch bei weiten . gröfseren Werth hat, als ein blofses Verzeichnis, und es verdient um so mehr gerechte Würdigung und den Beifall der Botaniker, als es der erste ek“ hebliche Versuch ist, den vegetabilischen Charakter der. Gegend von Augsburg; - das wegen der schon "beträchtlich südlichen Lage und der Mannigfaltigkeit ‘ 4 50 des Bodens längst verdient häkte, von Bötanikern mehr beachtet iü werden, zu äntwerfen und auf eine zweckmäfsige Weise darzustellen. Denn zu« vörderst begiont die Vorrede mit Angabe der geo- ‚graphischen: Lage von Augsburg, auf iwvelche dann . die Angahe der hydrostatischen Beschaffenheit, die, wegen nicht sehr ‚entfernten Gebirgszügen erheblich ist, und der mineralogische Charakter der Gegend, die viele Mannigfaltigkeiten hat, folgt, aus welchem allen dann ‚die Fruchtbarkeit. der Gegend, und die, ‚vielfache Vegetation schon vorbinein abgeleitet wer- ‚den kann. Selbst Alpenpflanzen sind- dem. Bezirke ‚dieser Flora nicht fremd und Bartsia alpina, Pin- guicula alpina, Globuloria cordifolia, Antirrhi- num alpinum, Hieracium alpinum verdienen schon worläufig als solche angeführt zu werden. Dann wird eine.Art Geschichte der Botanik von “Augsburg gegeben , die freilich, wie aus obigem schon erhellet, nieht beträchtlich seyn kann, und An welcher blofs die Herren Lucius, Ehren- Jried.und Bäumler als solche genannt werden, ‚die sich -um Aufsuchung der Pflanzen hei. Augsburg ‚verdient gemacht haben, _Re£. ist jedoch der Mey- nung, dafs. dieses Verzeichnits in der einstigen Flora noch erweitert werden könne, nicht nur namentlich mit Hrn. Dr. und Prof, Juch, der Botanik. lehrte‘, und Giftpflanzen beschrieben hat;, mit, Herrn . Schwarz, den schon’ ‚Graf Henckel von Donnersmarck (Flora 1926, 5.54. ) als. einen guten Botaniker und ‚schr genauen Kenner der Augs- burgischen Flora rühmlichst erwähnt hat; mit Hrm _ Pa # 5r Dr. Dobler, ‚der noch neuerlich In er Flora 1822. p. 314. ein Verzeichnifs der seltenen um Augs-_ burg wild wachsenden Pflanzen geliefert hat, son- ‚dern auch mit denjenigen Männern, die unser Nestor m» Schrank in die Klasse derjenigen setzt, welche auch gelehrt sind, obwohl sie keine Bücher schreiben, und wohin wir namentlich in Augsburg einen verstorbenen Bürstenbinder anfüh- ren müssen, dessen Namen uns zwar’entfallen, von (dessen botanischen Kenntnissen uns aber viel rühm» liches bekannt geworden ist: Man mufs das Ver- dienst ehren, wo man es findet, und nichts in der Welt kann den ächten Botaniker hindern, jedem Gerechtigkeit 'wiederfahren zu lassen. Da das Verzeichnifs nun selbst in alphabeti- scher Ordnung beginnt, so würde man genöthigt seyn, das „systematisches des Titels für einen Druckfehler zu halten, wenn :der Verfasser nicht bei jeder Pflanze die Linneische Klasse durch eine heigesetzte Zahl, angedeutet hätte. Von jeder Pflanze findet sich der systematische Name sowohl in latei» nischer als deutscher Sprache angegeben, denen Blüthezeit, Fruchtreife, und neben mancher Bemer, kung auch vorzugsweise der spezielle Wohnort beie gefügt'ist, welches letztere allerdings bei dem jetzi- gen allgemeinen Streben, ‘seltene Pfilanzen anfzu- suchen, wo sie auch wächsen mögen, als sehr. wich- ‚üg angesehen werden müfs. Wir wollen nun einige der seltenen Pflanzen nahmhaft machen. conitun ‚Lycoctonum und Napellus. Beide verdienen wohl “bei der unendlichen Erweiterung dieser Gattung; 4" . v 53 noch eine nähere Bestimmung, und Ref wünscht, dafs Hr. v. Alten’ den lobenswürdigen allgemeinen Aufruf des ‚Herrn. Prof. Rei chen bach folgen, und ‚ihm diese Arten einschicken möge. . Adoxa -mo- schatellina, . Interessant ‘ist die Bemerkung, dafs "sich der bisamartige Geruch .derselben nur bei feuchtem Wetter offenbare; dies-mag, “auf-andere Pilanzen angewandt, einen. Fingerzeig.geben, warum’ manche Blume, 2. B. Dianthus superbus von: ‚eini- gen Autoren:als odoräta, von anderen aber als ino- dora ‚geschildert wird, - Ref. der diese Pflanze 'bei heiterem Wetter immerfort. geruchlos fand, fand sie einstens in den Morgenstunden, als 'sie noch vom Thau des Himmels trieften, sehr -wohlriechend, was die Angabe-des Verf. in so ferne bestättigen kann, els in dieser Hinsicht der Thau dem Regen gleich geyn’ mag. Ein andermal stellte Ref, einem alten aunbotanischen:Apotheker die erwähnte Adoxe mo« schatellina zum Geruch dar, welcher ihr aber den- “ selben nicht eher abgewinnen konnte, als bis er sie ztwa einen Schuh weit von der Nase entfernte, und „wodurch der wirklich Wahrheit liebende Mann in ‚grofse Verwunderung gerieth. Da es bekannt ist, dafs viele Gewächse, z ‚Be Anthowantum odoratum, ‚Asperula odorata, Glechoma hederacea, Melilo- thus ofiieinalis ihren eigenthümlichen Geruch erst durchs Auftrocknen entwickeln, so wünscht Ref, einen Botaniker der Zeit und Gelegenheit hat, zu ‚einer Abhandlung über. diesen scheinbar wenig‘ stens wichtigen Gegenstand zu vermögen, und hoft daher auch wegen dieser Abschweifung, Nachsicht. ” 9 Sgrostis interrupfe; gemein an Waldungen- und auch Aeckern. Wir zweifeln, ‘dafs diese Bestim- mung richtig sey, insbesondere wenn wir sie’ mid Schraders Angabe in Flor. german. p. 205. ver- gleichen. Dasselbe gilt- von der aufgeführten bis- weilen auf Wiesen hinter Banacker vorkommenden ira subspieate-, wohei zugleich die. Anmerkung über diese Pflanze in von Hall. 'synopsis graminum P.96. zu vergleichen ist: " 4llium suäveolens: Im sumpfiger- Moorerde an verschiedenen Orteh häufig Ist sehr merkwürdig: Dies gilt auch von der'Anie= “ mone pratensis; die-mit der- 4, Pulsatilla- an: glei- chen Orten und zu gleicher Zeit 'blühend' angegeben worden - Apargia Tarawacı, Auf Wiesen und'in Vorhölzerir; ganz gewifs nicht, denn- es: äst; eine Pflanze: die nur auf dem Gipfel’ der höchsten "klpen, und in Gletscherregiönen vorkommt. Asperula: tin etoria; merkwürdig, ebenso Avena tenuis. Bei tula fruticosa! -Buphthalmum grandiflorum ist zugleich mit B. 'salicifolium- aufgeführt, " so dafs nicht. etwa eine Verwechselung statt" gefunden’ hätte, Campanula caespitosa- als Varietät von €. rotun. difokia. Ferner Campanula linifolia , pubescens » - pyramidalis, rhomboidea :(im: Lechbette) urlicde= Jolie, Cervicarid, Gewißs alle sehr merkwürdig , . in so. fern sie wirklich hier wildwachsen. ' Carex erpitatas! Sie kommt bekanntlich auch bei Min chen vor, und ist also zweifelsohne die ächte Linn: Art! Carex arenaria; kaum bei Augsburg vor- handen, ‘da sie sich "bisher nur im. nördlichen ‚Deutschland vorfand,, €. loliacen ; -ist bekanntlich 54 nur. eine schwedische Pflanze. C, saxatilis.‘ Eben- falls nur in Schweden einheimisch. C. ferruginea, pilosa, verna gehören ‚ebenfalls zu, den seltenen Arten;: dasselbe gilt von Centaurea nigra, monla= na; phrygia. Cerastium dichotomum? Cinero- ria. longifolia? Ist vielleicht die falsche von Sturm vorgestellte Art. Cnicus serratuloides? C. ochroleueus? Coronilla, minima? : Cyperus vis rescens ! .Digitalis purpurea in grofser Menge, so dafs alle Apotheker sich damit versehen können. Echium violaceum ? Erigeron uniflorum? Kaum die Linn: Art! Festuca pumila? Gentiana asele- piedea und acaulis, an deren Daseyn wir nicht zweifeln, haben wahrscheinlich für Deutschland hier ihren nördlichsten Standpunkt. Gladiolus commu« nis! Globularia cordifolial Gnaphalium marga- ritaceum!. Gnaph. rectum und sylvaticum zu+ gleich aufgeführt, : möchte doch wohl das Daseyn einer Art zweifelhaft machen, Gnaph. pyramidas um! Hieracium aureum und alpinum, saxatile und - pyrenalcum, gewifs sehr merkwürdig für diese Gegend. Inula montana? Ligusticum pe« doponense? Malaxis Loeselü! Moehringia muss eosa!. Oxalis strieta! Pedicularis Sceptrum! Phyteuma ‚Scheuchzeri und hemisphaeria® Von Pinguicula alpina wird eine Varietät mit weissen Blumen angegeben ; was für Farbe besitzt denn die Hauptart? Pyrola medial Ranunculus monta- mus! Rhamnus saxatilis? Saliz rosmarinifolia? Sazifraga Hirculus! Schoenus nigricans,.ferrus - gineus und fuscus! Senecio squalidus und abro- 5 tanifolius®_ Seseli pimpinelloides?.. Stellarig di», chotoma? YThlaspi alliaceum , saxatile, hirtum und alpinum? Typha 4 Arten? Paleriang anone-. tana! Veratrum album! Be Wir haben hier mehrere Pflanzen‘ ausgehoben‘ und zum Theil mit! bezeichnet, um damit ihr Da- . seyn in hiesiger Gegend als merkwürdig anzudeuten ;. anderen, wurde ein A beigesetzt, am deren Daseyn. wir zweifeln und den Verfasser auffordern, eine wiederhohlte Untersuchung mit ihnen ‚yorzur- nehmen, und allenfalsige Irrthümenzu berichtigen, ehe sich.solche weiter verbreiten, Angehängt sind noch alphabetische Verzeiche, nisse, von oflieinellen Pflanzen nach Linneischen und, ofizinellen Namen, von Giftpflanzen , von ökanomi. schen Gewächsen, von ‚Futterkräutern ,. den ‚Oel. gebenden Gewächsen, den Fabrick - Manufaktur-. technischen- Färber- und Gerberpflanzen, und endlich denjenigen,.die zur Zierde in Gärten gezogen werden. » Von den eingestreueten Bemerkungen sind ei«- nige interessapt, 2 B. der Gebrauch der .Bistorta, Wurzeln: statt Galläpfeln zur Tinte, worüber win, aber von’ dem. Verk eigene Untersuchungen mit Angabe der Verhältnisse gerne gesehen hätten; anr dere unbedeutend, wohig die Angabe gehört, dafs Melampyrum nemorosum statt: Parielaria. einge= sammelt werde. ' Die Zeiten sind Gottlob vorbei, wo es nöthig war, Bücher über solche. Filanzen zu schreiben, die in Apotheken leicht verwechselt wer«- den. Man. sehe auch hierüber die vielfach interes- ‚sante Schrift von. dem Herr. Regimentsarzt Dre. Er 56. ' Preifs: Rhizographie, Vorrede XIV. Unsere Apo- theker sind: jetzt gröfstentheils ‚gelehrte Botaniker, und der Verf, ist selbst ein rühmliches Beispiel da- von. — Nach Hufeland wird angeführt, dafs das Conium :‚maeulaium am kräftigsten sey, 'wel- ches an: sumpfigen Orten wachsee Dem Ref, ist‘ nicht bekannt, ‘dafs dieses irgendwo in der Welt: statt finde; giebt doch unser V. selbst den Schlofs- berg bei Wöllenburg an, wo diese Pflanze häufig wachse: : Bei Elinopodium vulgare wird die Be-' haupiung Schmidt’s angegeben, dafs dessen Blät- | ter als Thee benützt, den chinesischen an Wohige- .schmack übertreffen. ‘Der V. hätte sieh wohl durch eine einzige. Tasse vom Gegentheil überzeugen kön- nen! doch de gustibus non est disputandum. Festu- ca fluitans soll in Nordteutschland häufig angebauet werden; davon ist uns nichts bekannt! Die Blüthen- iheile des Hypericums theilen dem Wasser, Wein- geist-und Oel eine rothe Farbe. mit. Richtig, dies beweifst das ol. Hyperici der Apotheken .das oft ganz dunkelroth erscheint!!! Die Blätter der Pin- guicula' vulgaris sollen die Milch zum Gerinnen bringen; - darüber haben. aber. die von der -botan. . Gesellschaft schom vor 18 Jahren :(botan. Zeitung #805. $..27.), angestellten Versuche ganz andere und: ganz gegentheilige Resultate gegeben. Wir. empfch- len dem Verf. seine künftige Flora lieber mit Bemer- kungen aus eigener Erfahrung .auszuschmücken, wo- zu ihn als zusübender. Botaniker vielfältige. Gelegen- heit nieht fehlen kann, .oder solche doch wenigstens aus neuern und gehaltvollern Schriften zu entlehnen. 2, Allgemeine ökonomische Samen- und Früch- tenlchre, als Vorläufer des bereits angekün- digten | Versuches.einer europäisch- karpologi- schen Flora, für theoretische und praktische. Botaniker, Landwirthe, Gärtner und alle, die mit Samen und Früchten zu thun haben; 5 nebst systemalischer Uebersicht. und' einem : Inhalte (Inhalts - Verzeichnisse). des ganzen ‚Werkes, mit Anschlufs von ı2 diagnostischen ‚Samenportraiten, als vorläufigen Probestüs eken. Von Tobias Seits, Pfarrer zu Ober- hofen bei Mondsee, und Ehrenmitgliede der Ökon, kameral, Sozietüt zu Erlangen. Salz burg‘ 1822. Im P. erlage' der Mayr’schen Buch=‘ Randlung. gr. 8, ARE Seil Vorrede, 254 " Seiten. Text, " Diese Schrift, deren Erscheinung bereits in der ‚Flora Nro. 23. 8.366. vom Jahre 1821 und Nro. 22. 5. 346. angekündiget wurde‘, ist dem kön. baier. Ge- neral- Landwirthschaftsvereine zu München, und der ökonom. kameral. Sozietät zu Erlangen gewidmet“ Die günstigen Urtheile, welche schon über das. Manuscript, dieses Werkes, welches der Herr Ver- fasser dem ehemaligen k. baier. Bezirkskomitee des tandwirtkschaftlichen Vereins zu Salzburg, der k “ bot, Gesellschaft zu Regensburg und mehreren Bota- nikern zur Beurtheilung übergab, erfolgten, welche auch in, dex Vorrede wörtlich angeführt sind, und’ 58, “die denselben zur Fortsetzung seiner Forschung und zur Herausgabe der ‚Resultate derselben aufmunter- ten , sprechen sowohl für den literarischen Werth, als auch für die Brauchbarkeit dieses Werkes zum Studium der theoretischen und praktischen Pflan- zenkunde ein empfehlendes Zeugnifs einstimmig aus, und Referent unterschreibt ebenfalls dasselbe recht gerne, nachdem er bei der Durchlesung dieser Schrift sich überzeugte, dafs dieselbe wirklich zur Errei- chung ihrer gemeinnützlichen Tendenz geeigenschaf- tet sey, welches folgende Anzeige von dem wesenf- lichen Inhalte, welcher in dieser Schrift in 30 $$. und V Tabellen abgehandelt ist, näher nachweisen wird, Die Vorrede enthält eine sehr gemüthliche und heherzigungswürdige Empfehlung des Studiums der Botanik und seines vielfältigen praktischen Nutzens für Künste und für das gemeine Leben; der Herr Verfasser sagt sogar: „Wäre unser Urvater ein bes- serer Botaniker gewesen: er würde sich ungezwei- - felt und sorgfältig vor der giftigen Apfelfrucht gehü+ tet haben! —“ Ferner erinnert derselbe sehr tref- fend, dafs blos theoretische Kenntnisse der Pflanzen, ohne jenen ihrer Kräfte und ihrer Anwendung auf das gemeine Leben eben so wenig Vortheil bringen, als glänzende und künstlich bearbeitete Waffen ohne die Kenntnifs, ihres Gebrauches; endlich weiset der Hr. Verf nach,.dafs eine allgemeine und besondere Kenttnifs der Samen und Früchte sowohl für sich selbst, als auch als besonderes Studium für das bür- gerliche Leben Yon ynverkennbarem Nutzen seyı D 59 Hierauf handelt. Hr. S. in 30 $$. folgende. insonder- heit für gebildetere Oekonomen, Cultivateurs, För- ster und Gärtner interessante Gegenstände ab, über welche er die wesentlichsten Belehrungen in gehalt- voller Kürze liefert, und zum weitern Nachlesen und ‚Studium für Wifsbegierige die neuesten und vorzüglichsten Schriften, welche diese ‚Gegenstände, abhandeln, anführt: In $.2. spricht er von der Nothwendigkeit gute Sämereyen zu erhalten; . = von.den Kennzeichen eines guten Samens; $.3. gibt der Hr. Verf. vier Hauptregeln zur Selbstsamenzucht an; $. 4, wird von dem zum Samenbaue nöthigen . “ Erdreiche gehandelt, $; 5, von der Pflanzenstelle | . (nämlich von der erforderlichen Güte, Lage, Dün-. gung des zur Samenaussaat zu wählenden Boden oder Platzes,) von der Säungszeit, und Pflegung’ der jun- gen. Pflänzchen; $. 6, vom zu frühen Samentragen der Pflanzen; $. 7. werden einige besondere Erfah- zungen von der Samenzucht angegeben; $. 8, handelt von der Durchwinterung ökonomischer Pflanzen für die Samenzucht; $. 9. von der Samenerndie, $, 10, vom Aufbewahren der Sämereyen; $. ı1. von der Keimkraft der Samen ; d. ı2. von den Samenbeitzen. \ oder Mumien; $.13. von der Zeit zur Samenaussaat; j 6.14. vom Einflusse des’ Mondes, der Gestirne und Winde auf den Samenbau; $. 15. werden Regeln angegeben, das Umfallen junger Pflanzen zu verhü« ten; $.16. handelt von der Samen - ‚oder Kern+ schule; '$. 17. von der Säemaschine; 8,18. enthäl6 ‚ eine Anweisung, Winter in Sommer- undSommer= in Winterfrüchte zu verwandeln; $. 19. handelt ‚wie auch im Forste zu thun sey; $.24 giebt Aus -kunft, welche Früchte man in jedem Monate des 60 von den schädlichen Thieren in Hinsicht auf Oeko- nomie und vorzüglich von den Feinden (vielmehr Freunden) der Samen und Früchte; $.20. werden ‚Mittel zur Vertilgung lebender Samen- und: Frucht-. ‚Feinde angegeben; $. 21. handelt von den Krankhei- ten: der Samen und Früchte; $.22. von den Mitteln gegen den Brand im Getreide; $.23. enthält eine Vebersicht von dem, ‘was in Hinsicht aufdie Früchte und Samen in jedem Monate des Jahres, zu Hause, auf dem Felde, im Baum - und Küchengarten, so Jahres zum Genusse reif auf die Tafel setzen kann; im $% 25: wird insonderheit bemerkt, was Schwan- gere ,Säugende und Kranke von Früchten und $a- men geniefsen können; hierauf folgt eine Prüfung der bekanntesten Früchte und: Samen nach. ihrem . Genufswerthe, insonderheit der wirklichen Früch- te, der Speisen aus Getreidefrüchten und der aus . Früchten bereiteten Getränke. Der Hr. Verf. be- ginnt seine Prüfung mit den Wurzelknolien des He» lianthus tuberosus und des‘ Solanum tuberosum 5 _ weil er glaubt, dafs sie doch hier ein Plätzchen ver» dienen, er bemerkt aber: selbst , dafs sie keine ' Früchte sind; $. 26. enthält ein Verzeichnifs aller Pflanzen die zur menschlichen Nahrung überhaupt und insbesondere dienen, nach Plenk. $.27. ein Verzeichnifs europäischer etc, Gift‘-- und verdäch- tiger Pflanzen (nack Kolbany). Am’ Schlußse aber heilst es: „Der sch; Regimentsarzt Preis von Salı- ‚burg wollte auch Erigeron canadense etc, . hieher FEDER SEHE » 63’ gezählt wissen. Referent mufs diese Bemerkung - dahin berichtigen, dafs Herr Dr. und k k, österrei- - ‚chische Begimentsarzt Preifs noch lebt, und sich in ‚Prag befindet, wo derselbe unterm 3. August v. J. eine Ankündigung der Herausgabe seiner ‚ Rhizographie in Druck gegeben bat. $. 28. ent- hält ein Verzeichnis der in der österreichischen (neuesten?) Pharmakopöe vorkommenden Arzuey- pflanzen (nach Veith); $.29. ein Verzeichnifs aller europäischen , sogenannten Unkräuter, (nach Gme- lin). Eine Abiheilung derselben in Garten- Acker- "Wiesen- und Forstunkräuter dürfte nicht undien- lich gewesen seyn; $. 30. -ein Verzeichnis derjeni- gen Samen und Früchte, die vorzüglich zur Vich« mastung benützt werden (Baier. Vereins-Wochenbl. x Jahrg.) — Nun. folgen die Tabellen. — Die I. Tabelle enthält die Angaben der. Zeit der’ Aus- saat, des Aufgehens, ‘der Eundte und der Keimkraft. Dauer der Samen von mehreren ökenomischen Ge- wächsen; dieser Tabelle ist ein Nachtrag zur Anga- be der Zeit der Samenreife der in England kulti- virten Futtergräser, von Herzog von Bedford, dann ein Beitrag zur Vermehrung der Futtergräser beigefügt, Die Il. Tabelle enthält die Angaben der .Zeit der Aussaat, des Blühens, der Erndte und Dauer der Keimkraft der Samen der Forstgewächse, Die 1. Tabelle enthält eine Uebersicht der in jedem Monate des Jahres geniefsbaren vorzüglichsten Obst- früchte (nach Henne), In der IV. Tabelle werden die noch übrigen, europäischen’ und bisher ziemlich ‚einheimisch gewordenen Gewächse, nach ihren all» 4 6 gemeinen Verhältnissen‘ zum tienschliehen' Gebräu. -che, in 12 Ordnungen abgetheilt,. verzeichnet. Die V. Tabelle enthält einen .Grundrifs zur Obstlehre _ (von Pfarrer Christ), Nun folgt eine allgemeine Webersicht des Systemes, nach welchen der Hr, Verk seine europäische Flora bearbeitet hat. Dieses $y- stem enthält zwey Hauptabtheilungen, diese 12 Klas- sen, und letztere wieder mehrere Ordnungen. Die I, Hauptabtheilung umfasset die Pflanzen. mit nack- ten Samen und Früchten, zu welcher die I. bis . 'V. Klasse gehören ; die Il. Hauptabtheilung machen "die Pflanzen mit bedeekten Samen und Früchten aus, und bilden die V. bis einschlüssig XII. Klasse. Diese XII. Klassen sind mit folgenden Karakteren aufgestellt: I, Ein Same, Il, zwey Samen, .IM. vier Samen, IV, mehrere. und viele Samen, V; Nußs- früchte, VI Steinfrüchte, VII. Beerenfrüchte, VIII. Apfelfriichte, IX. Kürbisfrüchte, X. Schottenfrüchte, %I. Hülsenfrüchte, XII. Kapselfrüchtee Hierauf folgt einie besondere Uebersicht dieser Klassen, ihr ‚rer Ordnungen.und der in jeder derselben enthal- ‚tenen-Gaffungen, welche meistens nach Gärtner “und die in der IL-Klasse nach Hofmanns. Um- "belliferae genannt sind; doch befinden sich unter ‘den in diesem Systeme enthaltenen Gattungen ‚auch „mehrere, welche von dem Hrn. Verf. theils neu auf“ ° ‚gestellt und theils auch neu benennt worden sind; ‚ hieher gehören 2.B.: Pausingera (Bumex vesicarius Schkuhr); ein neuer Galtungsname, bei’ welchen Meferent sich in dem Falle befindet, bekennen zu "müssen, was Linnd in-der Flora lapponica von 65 der Benennung Christophoriana bei Actaew spica- @ bemerkte, und in der Philosophia botanica, von der Benennung der Gattungen sagt. Monolithis' und ‚Litkimonia ( Lithospermum' L.) Monopyros und Dipyros (Crataegus L,), Pimento (Myrtus L.) Ber- beriza (Berberis L.), Hypeconion { Hypecoum L.), Lotodius, Lapogus, Lupulinus (Trifolium L), Gasirodius (Astragalus L.), Yesicarius (Trifolium L.), Hexagonia, (Iris L.), Schultesia (Diapensiz I), Opitzia (Campanula L.), Muricaria (Ranuneu« ins L.), Pilularia (Urtica L.), und seitzia, mit welchem letzten Gattungsnamen der Hr. Verf. sich zwar selbst ein Denkmal gestiftet hat, aber dasselbe allerdings verdienen dürfte, da aus dem. vorliegen- den Werke desselben erhellet, dafs‘ er viele Bele- senheit in botanischen und ökonomischen etc. Scheif ten, einen grofßsen und schönen Eifer für die Ver- breitung und, Vervollkommnung botanischer Kennt- nisse insonderheit in dem weiten, schwer zu bear- beitenden und noch vieler Kultur bedürftigen Felde der Karpologie besitzt, bereits seit 20 Jahren sich botanischen und ökonomischen Selbsterfahrungen ge- ‚widmet, die in seiner europäisph - karpologischen Flora beschriebenen 900 Pflanzengattungen selbst gebaut und kultivirt, eine Früchte- und Samensamm- lung von mehr als 3000 Gatiungen und Arten sich, verschafft, und schin viele Zeit, Mühe und Kosten s0wohl auf die Hilfsmittel zum Selbststudium dieses Faches, als auch zur Bearbeitung dieses Werkes verwendet hate Um das hotanisch-karpologische und ökonomische Publikum vorläufig von der Me „ihode der ‘Bearbeitung der ’besondern Diagnosen der Gattungen und Arten, welche der Hr. Verf. in sei- N ner europisch - karpologischen Flora liefern wird, “näher in Kenntnifs zu setzen, hat er aus jeder der ı2 Klassen seines Systemes ein Probestück. der vor- liegenden Samen- und Früchilehre beigefügt: End- lich liefert derselbe auch noch eine Anzeige von. ‘dem Inhalte des bereits ganz ausgearbeiteten und zum Drucke bereits vorliegenden Manuskriptes der ‚noch nachfolgenden 5 Bände seiner’ europäisch - kar- pologischen ’Flora, nach welcher :der Ite Band das Allgemein - „Botanische der Samen und’ ‚Früchte oder _ die Einleitung zur speziellen Charakteristik der-Sa- men uud Früchte, der II. Band die 4 ersten Klassen des karpologischen Systemes oder die spezielleSamen- Charakteristik der dahin sich eignenden Pflanzen, der ’ III. Band die Fortsetzung der folgenden 4 Klassen,so- ‚hin bis einschlüssig der öten Klasse, der IV. Band die .4 letzten Klassen, und der V. Band das Besondere, Nützliche und Angenehme der Samen und Früchte. enthalten wird. Aus dieser Inhaltsanzeige erhellet, welches vielumfassende Thema der Hr, Verf. sich zur Bearbeitung aufgegeben hat, welche derselbe auch bereits wirklich vollendete; und dafs die Aus-: führung dieses Werkes gewifs ein sehr mühesames, aber verdienstliches Unternehmen ist, indem. dassel- be Gegenstände abhandelt, welche sowohl für den theoretischen Botaniker, als auch für den Freund der praktischen Pflanzenkunde, insonderheit für ge bildetere Oekonomen, Cultivateurs, Förster, Gärt- . ner u. Ss, w. sehr interessant sind, und da Herr Seits auch zur. Verbreitung und Vervollkommnung karpologischer Kenntnisse unter jenen Freunden der Pllanzenkunde, welche der lateinischen Sprache nicht kundig sind, und daher die in derselben ge- ‚schriebenen Werke nicht benützen können; schr "verdienstlich mitwirkt, Fünfte Beilage zur Flora ‘oder botanischen Zeitung 1823 — Erster Band Bemerkungen über die Einrichtung einer Anstalt zum Pflan- zentausch, in Beziehung auf die erste Beilage zur Flora 1823 ersten Bandes. Der Werth einer Pflanzensammlung ist aus drei verschiedenen Gesichtspunkten zu beurtheilen : ı, Nach der Zahl der Arten. Diese bietet den gewöhnlichsten Maasstab dar. : 2, Nach dem Reichihum der Exemplare von jeder Art, in verschiedenen Formen und aus Vver- schiedenen Gegenden. Dieser ist schon höher zu achten, nach dem bekannten non multa sed mmultum; auch hat in der Regel das Herbarium des blofsen Sammlers mehr Arten, das des wahren Forschers vollständigere Reihen von Formen jeder Art außuweisen, 3, Nach den darin befindlichen Originalexempla« ren der Schriftsteller. Diese sind am. schwer sten zu bekommen, geben aber der Sammlung die gröfste wissenschaftliche Bedeutung, und sird dem Kritiker unentbehrlich. ‚. Eine Tauschanstalt, die den ersten Gesichtspunkt ins Auge falst, ist sehr löhlich „aber leicht zu mifs- 66 brauchen. Sie dient. hauptsächlich nur den Anfän- gern und Dilettanten, welche letztere durch vorlau- tes Geschrey der Wissenschaft oft mehr schaden als _ nützen, . Wie aber jedes Herbarium! 'den zweiten Yund Arliten Grad seiner Vollkommenheit nur, stu- fenweise zu erreichen pflegt, 'so ist auch nichts na- türlicher, als dafs eine Tauschanstalt zuerst für den blofsen Sammler sorgt. So die bekannte Prager Anstalt, und so in iirem ersten Beginn auch die ‚Regensburger. * "Will eine Tauschanstalt den zweiten Gesichts- as - punkt ins’ Auge fassen, so hat'sie schon mehr Schwie- zigkeiten zu überwinden. Vor allen Dingen müssen ‘in den Verzeichnissen kultivirte Pflanzen zwar nicht übergangen, aber sorgfältig von den übrigen unter- schieden‘ werden- Sodann müfs die Anstalt ihre Correspondenz so weit als möglich ausdehnen, sich nicht begnügen, irgend eine Art zu haben, sondern dieselbe von so verschiedenen Standorten als mög-. lich liefern, und diese Verschiedenheit der Standorte: , in ihren Verzeichnissen ; genau angeben “Um endlich dem Bedürfaifs des Kritikers zu ‚enfsprechen, ist es nicht genug, dafs die Anstalt in yersclliedenen Gegenden ihre Korrespondenten habe, sondern sie mufs besonders Schriftsteller von .aner- Kanntem Werth in ihr Interesse zu ziehen suchen, und alle Pflanzen, welche als Belege zu den Werken Ärgend eines Botanikerg dienen können, wieder auf das genaueste in ihren Verzeichnissen bemerklich machen, Eine ‚öffentlich authorisirte, weit verbreitete Uaenı + und ausgezeichnete Schriftsteller zu ihren Mitgliedern habende, botanische - Gesellschaft: ist” "offenbar weit leichter im Stande, als jeder Privatımann, diesen hö- hern Bedürfnissen zu genügen. In so fern darf man sich von der Begensburger Anstalt gewils. das Beiste versprechen. Nur eine Bedeklichkeit möchte vor allem zu heben seyn. _ or "Wer sich an die Spitze e eines solchen Unterneh- mens stellt, det mufs als Einzelner nothwendig der Gesammtheit jede Lieblingsmeinung opfern;, und nur. durch die öffentliche. Meinung sich leiten lassen: Einsender dieses maafst sich’ keineswegs - an, die Vorzüge und Nachtheile der bekannten Hoppeschen Methode, die, Pflanzen für Herbarien..zuzubereiten,, Yo. . . ‚ gegen einander abwägen zu wollen. Er weifs. aber; dafs sehr viele der bessern deufschen.: Botaniker, gleichviel ob aus ‚Vorurtheil..oder gutem Grunde, entschieden gegen diese Methode ‚sind ,. dafs..sie, welche stark geprefste Pflanzen nur äusserst ungern in ihrer eignen Sammlung dulden, sich niemals ‚ent- schliefsen würden , ‚selbst, die Hoppesche Methode in Anwendung zu bringen. „Andere Botaniker--sind, zwar jener Methode weniger abhold, halten sie aber für überflüssig, und haben nicht Zeit noch ‚Lust, sie selbst anzuwenden. ‚, Damit also die Botaniker Ver “ trauen zu dem, Unternehmen dassen mögen ;“. wäre. die gegebene. Erklärung: ‚„‚daßs:alle Pflanzen nach. möglichster botanischer und ‚ästhetischer-Vollkom- menlieit, eingelegt: werden, "ws. w. vordersamst zurückzuaehmen., ..Man ‚weils, ja,, wie dieser. und wie jener Botaniker einzulegen gewohnt sind: ‚Wäre 5 * 67 65° nun im Katalog eine eigne Rubrik für- die Einsender der Pflanzen; 'so könnte ja jeder nach Belieben Exem- plare von. diesem oder von jenem verlangen; und die. öffentliche Meinung würde bald entweder für Hoppe oder für dessen Gegner entscheiden. = Eine andre Bedenklichkeit betrifft die Bestim- mung der Pflanzen. Opitz läfst jeden Einsender für’ seine Bestimmung haften. Die daraus entstandenen Nachtheile sind neuerlich oftmals gerügt. Die Di- rektion der botanischen Gesellschaft scheint selbst für alle Bestimmungen haften zu wollen. : Dadurch‘ werden viele Nachtheile vermieden, aber auch der ‚ Vortheil eingebüfst, Originalexemplare von den verschiedensten Theilnehmern erhalten zu können Die Bezeichnung des Einsenders jeder Pllanze im K- talog würde auch hier aus der Noth helfen. Wer aber unrichtig bestimmte, oder jede Abart für neue” Art: verkäufen wollte, würde bald allen Kredit. ver- lieren; die Anfäoger würden, wie sichs' geziemt, hinter den Meistern bleiben, ‚doch aber nicht ganz’ ausgeschlossen werden; und die: Direktion, würde‘ die Verbindungen ihrer Korrespondenten im Aus- lande leicht benufzen können, diese so höchst wün- schenswerthe Anstalt in kurzer Zeit so weit auszu- dehnen, wie überhaupt ein freyer wissenschaftlicher” Verkehr unter-den Wölkern statt findet: . \ Möchte es der Direktion gefallen , diese wohlge- meinten Aeusserungen abdrucken zu lassen, ‘Und’ möchten sie auch Andere verfnlassen, ihre Meinung‘ über eine so wichtige Angelegenheit laut auszue sprechen. Zn E . up. CE 69 ‚Da ia unserer Nachricht ($. 15.16.) die Erklä- rung enthalten ist, jede Mittheilung mit Vergnügen ‚aufnehmen zu wollen ; so können uns auch vorste- ‚hende gewifs aus reiner. Absicht für Vervollkommung . ‚unseres Instituts entsprungenen Bemerkungen nicht anders als sehr angenehm seyn, und wir sind daher dem Herrn Einsender umso mehr mit Dank zugethan, ‚als seine Darstellung, wenn auch nur bedingungs- weise,.die Zweckmäfsigkeit unserer Anstalt, nicht in u ‚Abrede stell. Vollkommen mit seinen.Ansichten. der dreierlei Grade von Herbarien einverstanden, wollen wir ihm auch darinn nicht widersprechen, ‚dafs unsere Anstalt in ihrem ersien Beginn zunächst ‚für den blofsen Sammler. sorge. "Wir haben unver-- holen in unserer Nachricht geäussert, dafs :es-uns- zuvörderst um einen eigenen Fond für. das-neue Insti- ‚tut zu thun seyn, ‚um durch diesen in’den Stand, ‚gesetzt zu werden, allen Anforderungen. zu begegnen, und unsern Plan wo. möglich noch mehr zu erwei= iern. . In dieser Hinsicht erachteten wir .es- für u zweckmäfßsiger, anfangs lieber die gröfsere Zahl der Dilettanten, als die weit geringere der botanischen Schriftsteller ins Auge. zu fassen. Ist dieser Zweck einmal, ‚erreicht, dann :wird dem Institute nichts angelegener seyn, als mit den grössesten Rücksich- ten auch für die Bedürfnisse des ächten ‚Botanikers- zu sorgen, in so fern ‚derselbe bei den bisherigen Anerbietungen wirklich ganz leer ausgegangen seyn ‚sollte. °— Allerdings dürfte unserm. Institute die Verbindung mit der botanischen Gesellschaft, und vo. wu „ ‚ihren zahlreichen Mitgliedern fi ür die Erfüllung unser " rer’ Zwecke sehr zu ‚statten kommen,’ und die schon Jetzt zahlreich eingegangenen wohlwollenden Aner- bietungen lassen ‘uns hierüber nicht in Zweifel; "gleichwohl dürfte aus unserm vorgelegten‘ Plane nicht „undeutlich zu entnehmen seyn, dafs wir wirklich “mehr auf ünsere eigenen Kräfte, als auf fremde, oft -ungewisse Beihülfe bauen, und es vorziehen, Origi- "nalpflanzen. aller. Art an Ort und Stelle selbst zu‘ sammeln; um ‘dadurch die wohlbegründeten Klagen "unserer Flörenschreiber über Vorlagen von unvoll- ständigen Exemplaren endlich einmal zu beseitigen. - Was nun aber unsere Methode des Pflanzenein- Tegens insbesondere anbelangt, so wird man es uns wohl’ zutrauen,, mit den Einwendungen der Gegner “gar nicht unhekannt zu seyn. Auch dürfte es uns "wöhl nicht in'den Sinn kommen; die Behauptung, dat, ‘in * Betracht der Beschaffenheit seines Durch- ‚schnitts, ein ungepreister Stengel besser als’ein ge- . preister zu untersuchen. sey; widerlegen ; zu wollen. . "Vielmehr, dürfte. eher die Frage zu lösen seyn, ob ‚eben die“ einmal richtig bestimmten und mit Namen ‚versehenen Individuen aller Herbarien annoch dazu bestimmt s seyen, einer abermäaligen Zergliederung geopfert zu werden, was wir wohl in Abrede stellen "möchten, indem wir geneigt sind zu glauben, dafs i in, "diesem 'Falle in der ganzen Welt kein Herbarium @istiren würde, tm Wenn ‚indessen, nach dem Herrn Einsender, der, an der Spitze eines solchen Unternehmens als Einzelner stehende, nothwendig der Gesammtheit er ‘jede Lieblingsmeinung opfern, und nur durch’die öffentliche Meinung sich leiten lassen mufs;so wollen‘ wir, im Vertrauen auf.die Wirklichkeit dieser Mei- ‚nung, zwar nicht unser Anerbieten : „alle Pflanzen ” Zube} ? B Dur „nach möglichster botanischer und ästhetischer Voll- „kommenheit einzulegen“ zurücknehmen, als wor auf wir nun einmal. durch. mehr. als einhundert schriftliche *) Beifallsbezeugungen verwöhnt, unsere = 5 Y In Beziehung auf das, in Hopp, &t Hornschuok botanischer Reise nach den Küsten .des’adria- tischen Meers $. 281 bereits abgedruckte Schreiben, geben wir nachstehend, im Ver- traueh äuf die Billigüng der Verfasser, das ' ‚euesteunshierüber zugekommenie,im Auszuge. _ ,.„ Was die erste Centurie ‚der Gräser anbe- langt, so fühle ich mich wahrhaft gedrungen,, . Ihnen für’ die grofse Freude, die Sie mir damit - bereiteten, meinen innigsten Dank darzubrin-. gen! es ist das schönste, was der Art jemals mir vor Augen gekommen ; mögen Sie in dem hohen Genusse,' der bei jedesmaliger Durch« sicht der herrlichen Sammlung dem Freunde unserer lieben ‘Wissenschaft gewährt wird, einigen Ersatz für die viele Mühe finden, wel- che die Zubereitung derselben Ihnen ver- “ursachte.“ . “ _ Laubach bei: Giessen den 26. Jan, 1823. i Hofkammerraih EK l enze. „Die mir überschickten Pflanzen waren mir ‚theils als neue Entdeckungen, iheils wegen ihrer Seltenheit, alle aber wegen ihrer un- übertreffbaren Schönheit, sehr interessant. Solche Prachtexemplare wie Cucubalüs'Pumi- . lid mit 1a Blumen, und Draba aizoides mit . x 78 ganze Glückseligkeif-gesetzt haben, (auch dürfte es uns: wohl nicht in den Sinn gekommen seyn, ohne diese TEN: 29 vollständigen Pflänzchen , werden „in we " zigen Sammlungen anzutreffen seyn.‘ Koritschan in Mähren den 30, Jan, 1825 Freiherr Münch von Bellinghausen.. „Auch ich, mein hochg. Herr Professor , danke.Ihnen recht ianig für Ihre freundliche Blumengabe.. Ihnen .die Freude beschreiben zu wollen die Sie uns dadurch, bereitet kaben, würde ein. vergebliches Begiunen seyn. Mein Maun hat mir, wenn ’gleich: mit schwerem Herzen, seinen Antheil daran abgetreten, und so praugen deun diese lieblichen Alpenkin- der itzt in meinem Herbarium, als erster Schmuck desselben. Und doch fürchte ich, _ Sie haben Böses angestiftet; denn seitich im Besitze Ihrer so herrlich aufgelegten Pflanzen bin,. mag ich die von ‚mir getrockneten gar nicht mehr ansehen. * Giessen den 7. März 1823. 4. Wilbrand gebohrne von der Decken, , „Ja, wenn Sie die Aconiten in der ganzen Welt einlegten, so würde man bald besser ihre wahre Gestalt kennen lernen ; man würde nicht, um eine sibirische oder caucasische- Art zu zeichnen, die Blätier in tausend Stück« chen zusammen zu suchen haben. Meine Zeichnungen der Salzburgischen Arten wer den fast alle nach Ihren Exemplaren. ‚gemacht werden. * Dresden den 10, März 1823.: Prof, Reichenbach. Eee Bedingnisse, den bereits zahlreich. genug vorhan- denen Instituten für den’ Pflanzenhandel, noch ein neues an die Seite setzen zu wollen „) wohl aber‘ den ı2 Punkten unserer Vorlage noch den 13ten hinzufügen, diesen: „dafs wir nicht . abgeneigt sind, auch die Besorgung schlecht eingelegter Pilan-. zen zu übernehmen, ‚wenn zuvor das Verzeichnifs derselben 'von den Liebhabern eingereicht werden wird, und zwär mit dem ausdrücklichen Beisatze .. _ diese um das: halbe Geld, also die Centurie. für x Ducaten, abgeben zu wollen.“ Indem wir es übrigens wiederholen, alle Fin- gerzeige für die Vervollkommnung unsers Instituts noch ferner mit Dank annehmen zu wollen, müssen. wir doch gegen alle Eingaben protestiren, die etwa ‘ ‚blos auf Vertheidigung unsers Pflanzeneinlegens be- rechnet seyn möchten, und erklären daher zum voraus, dafs -diese von der Redaktion der Flora nicht aufge- nommen werden. , ' Direktor Dr, Hoppe. „Sehr zu wünschen wäre es, dafs die von _ "Ihnen angeregte Idee einer Anstalt, mittelst ‚welcher sorgfältig bestimmte und gut getrock- . nete Exemplare zunächst der deutschen Pflan- zen verkäuflich überlassen würden, zur Aus- führung käme. Dies würde das Studium der deutschen Flora sehr befördern und ein weit nützlicheres Institut seyn, als die ; bisherigen - Tauschanstalten.“ Bergedorf bei Hamburg den 8. März 1823, Dr . Lindenberg 74 Ankündigun r von frischen, seltenen Saamen und Herbarien, ‚Semina rariora ec Insula Franciae anno 1822 “ eollecta, _ 'Abrus precatorius ‚Adenanthera pavonina. Adenostemma viscosa.: Aleurites triloba. Ambora Tambourissa. Amorpha. . Anacardium occidentale. Antholyza ringens, ’ Areca madapabcarfen,. Averrhoa Bilimbi. Bauhinia purpurea. tomentosa.» Bignonia caulitlora. fraxinifolia, Bixa Orellana. , vyals — u — — Borago indica. Borbonia ericifolia. Bursera obtusifolia. ° : Caesalpinia gulcherrima. _ Sappa Calophyllum Tanccola- rium.' Canna. . Cassia Chämaecrista- —— corymhosa, — foetida. — spec. . Cassytha filiformis, Clematis 'mauritiäna. Clitoria Ternatea. Combretum coecineum, Conyza salicifolia. Cookia punctata, Ferm Cossinia pinnata. 'Crotalaria juncea. , purpurascens. retusa« sericeä. Diospyros melanida. Dolichos gladiatus. _ — gladiatussem,rub. ‚glütinosus, polystachyos. striatus, tetragonolobus. spec. Doribeya ferrugiiiea. Dracaena marginata. reflexa. FR Elaeodendrum indicum. Erythrins Corälloden- drum. Eupatorium flexuosums . spec; Euterpe pisifera. Foetidia mauritiana. Gossypium. Gouania tiliaefolia. Grängeria borbonica- Guazuma ulmifolia, Guilandina Bondue. aematoxylum campechi- anum., Hedysarum alatum. australe triquetrum« Heretiera littoralis, — FIT — w— — 8 vr En nn nn nn nn en 75 Hibiscus esculenturs. ] Rubus rosaefolius. —- populifolius, }Sapindus emarginatus. — tiliaceus. — _ Saponaria. Hymenaea verrucosa. Scaevola Koenigii. Jasminum trifoliatum, | Semecarpus Anacardium. Jatropha Curcas. Sesbania grandiflora. Indigofera. Sophora tomentosa: _ Ipomaca coceinea«: Sorindia, pinnata, — grandiflora.. . | Stadmännia ferrea. == pes caprae. Stizolobium pruriens.. — spegiosa. ° | Strychnos spinosa. -— _ tuberosa, Suriana maritima. -— .5pe6 ‚Tetranthera macrophylla. a ns) Thunbergia, ‚Iragrans- — — “ Tournelortia argentea. Leea sambucina, Triumfetta semitriloba. Lobelia Aliformis, .] Unona uncinata. Mimosa pterotarpa, Urania speciosa- Morinda eitrifolia. Urena mauritiana. Moringa zeylanica. Vanguiera edulis. . ‘Murraya exotica, Zornia strobilifera» Myristica moschata. Ignota» Olea emarginata. © | — Pandanus odoratissimus | — — spec. — — spec? m Phoenix farinifera. —: Fitiosporum mauritianum, Die ganze Sammlung von 120 Arten kostet 35 fl. zer M. “ - Einzeln sind um "eigesetzte Preise zu haben : 2 Saame af. GM. —— Cycas cireinalis » » . Pandanus species semine maximo — öfl. a odoratissimus en ZelinG.M, Urania specioa . . «Prise ıfl 76 | Semina rariora ex Nova - Hollandia anno ı8aı collecta, Acacia persoonioides. 0 plectocarpa. — umbellata. Adenosma coerulea. Baubinia. microphylia. Bossieua humiflora. Casuarinae spec. Davisia viminalis. Erythrina lithosperma« Ficus aurantiaca. _ Gompholobium villosum. Grevillea gibbosa, . Hellenia coerulea. Jasminum divaricatum. Ipomaea longiflora.. Melaleuca viridiflora. var. Metrosideros spec, Mimusops Kauki. _ parvifolia. ‚Pittosporum Vitis Idaea, Santalum oblongatum. Sersalisia obovata. Tristania macrophylla. Triumfetta albicans, Von jeder Art kostet ı Priese 30okn, G Mm Herbarium Florae Mauritianae, Mertensia flagellaris. — ‚dichotoma. Aerostichum aureum. _ Polypodium polyearpon, — phymatodes. — elegans. — bivestitum. Aspidium articulatum. — ‚gibbosum, _ unitum, Cyathea excelsa. ' Darea vivipara. Asplenium lineatum, Lonchitis hirsula, Pteris elastica. —- esculenta« Vittaria zostersefolia, ‚Adianthum asarifolium. — striatum, - — sepandum. Be) Seetio I. Davallia tenuifolia. Trichomanes pyxidiferum. Hymenophylium DBorya- _ num. Cyeas eircinalis. | Chara flexilis var» Fuirena umbellata. ‚Cladium oceidentale. Fimbristylis mauritiana« Seirpus tetragonus. - Cyperus difformis. — longifolius. . — lanceolatus. » — aequalis. — nutans ‚ Killingia monocephala. Ophismenus silvaticus» Briza minor. Andropogon aromaticus, Dianella nemorosa, Asparagus erispus, Commelina’' barbata, Asphodelns. fistulosus. Limodorum dipterum. Casuarina indiea. Ficus rudis; Artocarpus incisas — integrifolia, Boehmeria caudata, Procris cephalida. Urtica ficifolia. — cuspidata. -— pendula. “ Piper caudatum. Euphorbia pilulifera. Cicca disticha. Phylianthus rotundafa, _ phillyreaefolia. — länceolata. —: miultiflora, * Cluitia pulchella, ‚Aleurites trilobar Croton tiliacfolium. — retusum. - Acalypha scabrosa. Tragia colorata. bicolor, Sapium cassinelolium. Dalechampia semitriloba. Securinega nitida. Terminalia Fatre. Laurus Cinnamomum. Tetranthera laurifolia. — macröphylia. Myristica moschata. — silvestris Pisonia aculeata. Dicliptera laevigata« Justicia nasufa. Olea lancifolia. 007 Olea 'mauritiäna. Jasminum laurifolium. — flavum. — ayriculatum, Vitex Negundo. - Nuxia verticillata. :ı Verbena bonariensis. -Phlomis zeylanica, Buddleja madagascarien« sis. ö - | Gratiola rotunditolia, Monnieria Brownei. — peploides, 'Physalis somnifera,' :Solanum indicum, — undatum.' ‚Hilsenbergia Ehretia. Ehretia laevis. Tournefortia argentea.. — sarmentosas 'Änchusa tenella. ° Borago 'indica, Ipomaca Quamoclit. -Tanaecium pinnatum, Wrigthia tinctoria. Cynanchurn capense. Gomphocarpus fruticosusi Strychnos spinosa. Badula Parthesia. Achras Sapota. ° Andromeda salicifolia, Forgesia borhoniea. Sceaevola Koenigii.- Lobelia Gliffortiana — serpens. Gnaphalium juecaefolium, —_ proteoides. — cespitosum« Baccharis semiserrafa. Osteospermum obovatum« Pr: Cineraria ealophylia, “ Lavenia erecta.: Ximenesia encelioides. Coffea capitata. — coerulea .| Mussaenda arenata, _ . lanceolata. Danais sulcata. Roussea simplex. Melanea verticillata, Nonatelia triflora. Fernelia obovata. Ixora mierantha. - Serissa foetida. Capparis panduriformis. Cleome pentaphylla, Euphoria punicea: — “ Gaerinera racemosa. Erythroxylonlaurifolium. | Garcinia celebica. Arongana -paniculata, Elaeocarpus integrifolius. Kookia punctata. Limenia trifoliata, Quivisia heteropbylia, Tacemosa. Trichilia 'nervosa, Urena mauritiana, Sida hirta, Hibiscus rosa sinensis, . Melochia pyramidata. Piychocarpus supracanus. Bombax gossypinum, Guszuma ulmifolia. Dombeya ferruginea, Pierospermum suberifo. lium. Stereulia platanifolia, Michelia Champaca, Magnolia fuseata, . . Unonä uneinafa. Cissampelos mauritiana. . Waitheria americana. . ‚Grewia occidentalis. asiafica., Flacurtia cataphracta. Prockia? ovata. Ludwigia jussiaeoides, Jussieua repens, . Myrtus Pimenta. Eugenia uniflora, ferruginea; cymosa. _ ' Caryophyllus aromaticus. Tristemma mauritianum, ‚ Pempkis acidula. ı Lythrum triflorum. ; Rosa bracteatı. 'Rubus rosaefolius. Spiraea corymbosa« ‚Suriana maritima. Grangeria borbonica. Ludia myrtifolia. Blackwellia spiralis. Mimosa pennata.. Cassia sulfurea« : Chamaeerista« Haemätoxylon campechia- num. . E —— — ) Bauhinia ‚scandens. Cytisus Cajan» + Crotalaria arborescens Clitoria Ternatea.' Ternatea flor. alb, heterophylla. | Abrus precatorius. .. ‚Indigofera tinetoria. Aeschynomene! grandi- flora. Hedysarum triquebrunn. B \ Ä Hedysarum umbellatum. : Anacardium oceidentale. Toddalia aculeata. Bursera obtusifolia, "acutifolia. Cnestis glahra. Fagara triphylia. Dodonaea angustifolias 79 Averrhoa Bilinbi. — Carambola» Rhamnus eircumscissus. Paliurus inermis, '"Gouania ti liaefolia, Cassyta filiformis. | Antidesma madagasca- - ziensis.” "Die ganze Sammlung, die aus’ seltenen schön getrockneten: und gut erhaltenen Exemplaren be- steht, kostet 73 . GM Herbarü Florae Mauritianae supplementum I. Polypodium Boryanum. "Aspidium molle _ coriaceume» Asplenium Serra’ " Pieris hastata. “ Diplazium undulosum, Alpinia nutans, \ Croton “Punctatum. mauritianum. Acalypha dimorpha. Urtica rotundifolia, Begonia aptera. Pisonia icosandra. Bucida Buceras j Campuleia ı coceinea, Callichrpa cana. . Bignonia racemosä. Solanum augiculatum. Ipomasa Nil Morinda citxifolia, — Coffea divaricata, Cerbera Thevetia. Cacalia reticulata, . Eupatorium flexuosum, Conyza salieifolia. __ -tiliaefolia, : Baccharis viscosa« Leea sambucina, Diospyros.melanida,, ö Combretum coceineum, - Clematis mauritiana, Hibiscus maerophyllus, Triüumfetta velutina. Passiflorä quadrangularis, Psidium sinense., Eugenia ellyptica. Leeythis minor. Mimosa Unguis Cati. — peregrina. Caesalpinia pulcherzima, ° :80 Cassia oceidentalis. Aspleniun Nidus. Erythrina ‚Coralloden- _ cuneatum, drum. , Aspidium vestitum. ‚ Cylista scariosa- Urticea an Hedycaria® Aeschynomene picta« Apocynea®. . Ixora coceinea. "handen sind, kostet 27. fl. GC. M - Das Supplement, wovon nur 10 Exemplare vor- | Herbarium Florae Martinicensis, Se etio 1. von 250 Arten, kostet 70 bis 604,0. M» | Sectio IL von 148 Arten, kostet 45 bis 384. C. M Ausserdem sind kleinere Herbarien dieser Flora von 70 bis ı4 fl. GC. M. zu haben. Herbarium Acgyptincum von 230 Arten, kostet 46 CM — — - minus : von 150 Arten, kostet 24 fl. GM. \ — Palaestinense von 48 Arten, kostet ı2Jl. Men. _ . C. M. i —. ‚Creticum von 450 „Arten, kostet 72 fl. GC .M. _. — minus von 225 Arten, kostet 28 fl. G M. ‚— Austriacum. ‚Sectio I. von 300 Arten, . kostet, 30 fl. C. M. Forstgewächse I. Norddeutsche von 120 Arten — il. Süddeutsche von 140 Arten, Beyde Abtheilungen kosten 32 fl. C: M., die zweite: einzeln, so 2. C. M. Prag den ı. Fehruar 1823, Franz Wilhelm Sieber, Nro, 548 | ‚Altstadt Prag. Sechste Beilage sr ZUur. Flora “oder - botanischen Zeitung 1805. Erster Band. LT Ankündigung 1 A ‚D., Frennden. der. Moosknnde mache ich hiermit‘ bekannt,. dals von dem schon im Jan, 1819. von mir angekündigten Werke: ee Bryologia. germanica . ‘oder Beschreibung der in Deutschland’ und’ der Schweiz wachsenden Laubmoose, von'Nees voä Esenbeck, Hörnschuch und dem -Unterzeichne.. ten, der erste Theil, mit 22 5 Bogen Text, und ı2 Kupfertafeln, in gr. 8. erschienen ist. _Preifs, mit illum, Kupfern 4 Rthlx. oder 7, 2a.kr, rhein, mit schwarzen Kupfern 3 Rthlr, ı2 gr; oder 6fl, 18 kr. rhein, on bes, ‚Ueber die Entstehung und den Plan dieses Wer. kes kann ich mich auf eine im Januar ı819 er . schiesene Ankündigung, die auch in der Flora odex botanischen Zeitung-1819.' $. 102. abgedruckt worden ist, beziehen, so wie.über einiges, was den veränder- ien Plan, betrifft, auch die botanische Zeitung 1822 S; 744. bereits Erwähnung gemacht hat, worauf ich hier ebenfalls zurück weise, um sich dadurch eine 6 82 vorläufige Kenntnifs von dem Ganzen verschaffen zu können. Die Fortsetzung wird schnell folgen, Nürnberg im Febr. 1833, Jacob Sturm, wohnhaft in der Tucher- \ strafse Lit. S, Nr, 1158, a. Herbarium toxico - medicum editum a F.V. Ko- stelecky et W. Mann. 1822. Unter diesem Namen liefern wir alle Medici- nal - Gewächse, die in deutschen ‚Apotheken vorrä- thig gehalten werden; desgleichen auch jene Pflan- zen, die mit den gebränchlichen verwechselt wur- den, oder ihrer grofsen Aehnlichkeit ‚wegen ver- wechselt werden könnten; ‚ferner. nehmen wir in diese Sammlung alle in Deutschland. wachsende Giftpflanzen auf, ıweil solche eben so dem Arzte als Pharmaceuten von Wichtigkeit seyn mülsen. Dieses Herbariüm erscheint in Centorien; eine jede getrocknete Species‘ hat ihren eigenen weilsen Uimschlagsbogen, mit einem Zettel, der ihren syste- dhatischen, * offeinelleu und deufselien Nämen, so wie deren’ Vorkommen, Blüthezeit und Ausdauer enthält; "die ofücinellen- werden dabei mit einem M, die giftligen.mit einem T unterschieden, bei den andern zeigi eine beigedruckte Bemerkung die Mög- lichkeit ihrer Verwechslung an. Es werden im Ganzen "etwa 4 Centurien er- scheinen, davon die erste den 30. November, die “ zweite den ı, Jannar bei den Unterzeichneten ab- geholt werden können; durch die Prager Zeitung 83 werden die weitern Fortsetzungen: angezeiät. Der Preifs einer Centurie ist 10 fl. W, W. Wir glauben durch diese Herausgabe den Wün- schen des ärztlichen und pharmacentischen Publi- kums möglichst zu entsprechen. Prag am ı. Nov, 1822, Vinzenz Franz Kostelecky, Med, Candid., Neustadt, Heuwagsplatz Nro, 977. Wenzel Mann, _ "Med, Cand., Altstadt, Brückel Nr, 380 im zweiten Stockwerke. 3. On pent se Procurer chez Mr. Seringe ä Berne, les collections et les ouvrages suivants: Herbier portatif des Alpes, 1.2.3.4 5. Centaine, ı8 fr. 6 biz, de Suisse, (27 francs ı5 sols de France) la Centaine, Les plantes soigneusement sechdes, sont fixdes sur beau papier blanc in 4,, chague espece surune feuille separde. Des etiquet- tes imprimees desiguent le nom botaniqne et les sy- nonymes, parmi lesquels se trouve le No, de ?’.Zi- storia: Stirpivm de Haller, et en ouire-les noms frangais, allemands et le lieu natal, Saules dessäches de la Suisse, Cahier ı. 2. 5, 4.5.6. 7. 8. in folio. 28 francs de Suisse, (42 francs de France) Essai d’une Monographie des Siaules de la Suisse; brochure in 8. avec 5 planches, 2 fvancs de Syisse, (3 Irancs de France.) Collection des Gramindes, Cyperacdes et Jono&es de la Suisse; Centurie ı et 2, in u 84 folio, 16 fraucs de Snisse, (24 frands de France) la Centurie. Roses dessöche£es,; Döcade : 1,2.3, 4 5.,.in folio, renfermees dans un carton. 7 francs 5. batz de Suisse, (11 franes 3 sols de France.) Le ca- ialogue s’en trouve & la page 54 du ıer volume des Melanges. Melangesz botaniques, ou Recueil d’obser- valions, me&moires et nolices sur la botanique, 1. vol. 8. de 250 pages, contenant une Critägue des Roses dessechees et la Monographie des cereales de la Suisse, avec une plänche. 3 franes de Suisse: (4 franucs ı0 sols de France.) Herbarium cereale, ou Collection des Zles, Seigle, Orges, Auoines, Mais et Milleis de la Suisse. (Voyez- en Parrangement et le catalogue & la fin de ce volume. ı% Srancg de Suisse, (2ı francs de Suisse, 21 francs de France.) Musde helvetique: .chaque livraison,. de deux Nros,,. contient deux feuilles de texte, in 4, et deux planches solorides, (au besoin on y join- dra une 3e fenille de texte, ou une 3e planche,) Le prix dechaque livraison est de 3 frans de Suisse pour les sonscripteuya, qui sant. invites d’indiquer celle des deux edilions, frangaise ou allemaride, quils desirent, On peut se pocurer 'chaque livrai- son separement an prix de 3 franes 12 s0ols de Suisse, sans &tre oblige de s’engager & Yachat de tout Pon- vrage. — La premiere livraison, vu les matdriauz, est de 4 fauilles d’impression et de denx planches, Yune coloride et Yautre noire; elle contient 1. Ob- 85 serpatious' generales. sur. les ‚Roses; 2 "Deseription de id Rosa rubrifolia, ei ‚de ses’ warideds; '3. ‚Bemar; ques sur les 6 Zremieres ker raisons des Roses de Mr, Redoute ...::.. un - ‚ Le demier cahier va ‚paraltre, n eottient Ves- guisse @une‘ 'monograplie du’ genre Aconitpm, Ou imprime: la. demiere fonile, Le m volume eoute 24 fl, de France: , " " Mfranchir les leitres et Vargent: Pe BAR v Pr B EEE EEG j 0% => oo ne — Inhaltsyerzeichnils “ von I Anfragen, Beantwortungen. Aira aquatica Linn, betreffend. 384. Anemone hortensis betrefi 254. Carex saxatilis, ob es ein deutsches Gewächs? 206, Festuca arenarla, wächst nieht i in Holland, ‚sondern in Halland, 352, Geranium mäcrorhizum betr. 300. Notizen biographische, über Prof. Indwig.a aus Leip- zig betr, 336. Saamen, wegen mehrerer 'bei einem Windsturm zu- sammengeweheter, 175. Schlechtendal v., über einige Carices, Crepis, lap- pacea und Sprengeriana. 268. Sternberg, wegen der Höhe des Scheopone in Na- pal. "239, “ Sternberg, wegen Pallas Gramen Däctylis. 259. ll. Ankündigungen, Anzeigen. Anhäufung der Saamen von Veron, hederaefol, 240. Audiatur et altera paris, 192. Bryologia germgnica von Nees v. Esenbeock, Hom- -schuch und Sturm. Beil. 81, 36 . Fürnrohrs Beiträge zum Herbarium | der botan, Ge- sellschaft. 208. . Gewächse blühende, im G. u "Belfredere bei, Wei- : mar. ‘95. 284. 380. Hoppe’s Gräser Ausgabe, erste Centarie. 192: - = Kerners hortus sempervirens betr, 176, Köstelecky und Mann, Herbarium Toxico - medi- cum. ‘Beil. 82. Mauz, Dr, Versuche und Beohachtungen das Ge- schlecht der Pflanzen betr. 334. Su Nachricht von einer Anstalt zum Pflanzenverkehr, eil. Preise, herabgesetzte von Wendlands Werken. 351. Preifs, Dr, Rhizographie, 112. Reichenbach, L, Icones: plantarum rariorum et mi- nus rite cognitarum etc, 347: Reichenbach und Schubert, Flechten in getrockne- ten Exemplaren. ı12. Sadler’s dritter Fascikel seltener ungarischer getrock- neter Pflanzen, Beil. 48. Schultz, über die Natur der lebendigen Pilanze, 176, Seringe, collections et ouyrages botaniques. BI,83, Sieber’s Ankündigung von frischen Saamen und Her- . barien seltener Gewächse. Beil. 74. Wallzothe, ( s, Centurie seltener Thüringischer Pflanzen, ei N IL. Aufsätze j Lindley’s Bemerkungen über die Pomaceen, über- setzt von Beilschmied, ı45, ı6ı.- Mayer Fr. et A, Braun über. Arundo Plinü Tur- rae, 177. Mayer Fr. über ein verkanntes Cestrum. 113, Schlechtendal v. Bemerkungen über den Rannnc, peucedanifolius All. 37. W. Bemerkungen, Carex frigida et uliginosa betr... 383, Cupbaea proonmbens Cav. betr. 381. Einrivhtung einer Anstalt zum Pfllanzehtansch betr. ‚ in Beziehung auf die ıste Beil. zur Flora 1828. 1. B. Beil. 65. \ a 87 Erysimum über-das der deutschen Flora nach Can- dolle Syst, nat. 287. Kaulfufs, Bemerkungen über Sicher's Farınkräuter v Martinique. ; 360. v. Berichtigungen. 2 Agardh, über die Metamorphose der Algen. Beil. 17. Carex und Vignea beti.: 144... Reichenbach, über die Verdienste der, Botaniker um das natürliche Pilanzensystem. , 128. . VI: Correspondenz, Chamisso v., über Louis Choris, Voyage pittoresque 2 äutour du imönde. 226: Fürnrohr, über den’ Zustand der Botanik zu -Mün- chen, 353, HoN, über eine e unbekannte Grasart. aus Pallas Rei- ‚sen. 70. Holl, über einige Vegetabilien Holsteins,“ „8, Nees von Esenbeck, über das Leuchten ‚der Rizo- ' - morpha- subterranea, 116. Panzer, über Panicum glaucum. 231, Trinius, ‚über. seine Claris Agrost. antiquioris, 229. Wallich’s Schreiben aus Katmandüu. in Napal. 65, ‘Wiegmann, Bäume werden nach Philipp durch Kn-- pferauflösung getödtet. 300, „Bildung der Laubmoose u. a, aus der Priest- leyischen grünen Materie. ı7, Chara hispida ist animalischer Natur. 302. . über Campanula aggregata. 299. über Caäpsella- apetala Opiz. 297. über Cuphaea procumbens, 299. über Honigthau. 303.. über Hyosciamus agrestis R. et Sch. ad. über Malva Tournefortiana. 298. über Silene infraota. Waldst. et Ritz, 299- über Solidags canadensis. 300. über Verbaseum elongatum, 300, über Veronica elatior Ebrh,' 30. Zahlbruckner, über einige Pflanzen von Steyermark überhaupt und einen neuen Ranunkel insbe- sondere. 250. | gl I I an ! 5 ML Guriosa,... Botrychium. Lunaria und rutaceum, .127; YIH, Ehrenbezeugungen. u. Mitglieder, neuaufgenommene der botanischen 6e- sellschaft in Regensburg, 207, . IX. Nekrologen. Kohaut, 'irı. 190. ' Walistein, Franz, Graf:von. 383. - X Neuigkeiten. Bernhardi, Prof., Uebernahme. der Redaction. des . allgem, Gartenmagszin nach Bertuchs Tode.: 287. Capraria salicilolia; Synonymie derselben. 32. Cataloge frischer Saamen, die in: ‘verschiedenen Gär- ten Deutschlands gesammelt werden. 286, Hilsenberg’s ‚botanische Sendung aus der Insel Frank- -. reich. . 238. ° Locale, neues, für das königl. preuss, Herbarium, und dem Verein zur Beförderung des Garten- baues in Preussen. 80, .. Museum, vaterländisches in Prag. 27. 48, Nees v. Esenbeck über Funckische Jungermannien, 29. Pllanzen, neue, des Grofsherzogl. Weimar. botani- schen Garten zu Belvedere. 94.95. Portenschlag’s Herharium wird von dessen’ Vater ‚dem Jobanneum zy Wien geschenkt. 286. Reichtkum, über den, an Laubmoosen in Deuisch- land überhaupt, und die Bryologia germanica insbesondere, 127. . Reinwardt’s Zurückkunft von Java nach Leiden. 125. Sadlers Reise nach der .Matra in Oberungarn. 31. Salamanns botanische Reise, ‚näch dem südlichen - Spanien. . 123. Schwägrichen Reise nach England, ‚23%. Sieber’s Reise nach Isle de France, 124, Linnee’s Standbild ‚von carrarischem Marmor zu Upsala.., 30. Synopsis Juncorum, und Luzularam von E, Meyer in Göttingen. 286. on re 89 Trattinik’s Monographie. der: Rosen. Könimt: nach: stens zum Druck. Verbreitung d der Linhejschen Gesellschaft. in Frank, reic Versetzung der Pilanzen des botanischen Gartens zu Gorinka nach. „Netersburg, . 29 x. Notizen botanische. Botaniker und botanische Anstalten‘ zu Salzburg; 3496, Carex argyroglochin Hornemann, ; eite neue < degtsche "Planze. "284: ' Carex filiformis L, betreffend, 346. Carex nigra Koch. betr.” 158. 7. Bine DeCandolle: synopsis plantarum, 45; Dienstwilligkeit der Botaniker‘ gegen einander bei =, treffend, 106. 3 Euphorbia Tragifera Jan, 237: Haller, v.,' Bemerkungen über“ einige iu der ‚Mora vorkommende Gegenstände; : 7b. Herbarium, über das Königl. Peussisohb, PER Hornschul’ a bolanische Notizen aus’ England, Schwe- - den und Dänemark, ’a48. Pappenheim, v., Acclimation ausländischer Bäume in der Gegend von Paris, 160. _ Pflanzengeschlecht betr, 166. 2. :"- Hhamnus Wulfenü betr. 1735. © Winter- Exeursionen, botahische, 281." Winter, zur Beherzigung, beim Eintrit desschen, oh, Witterungskunde, 25. 303, XL Recensionen, Agardbi conspectus. generis specierum Nicotianae, ” Beil, 41. Alten v.; _ Augsborgische Blumenlese... : Beil. 4% Gurie, P. F., Anleitung :die. wildwachsenden Pilan- zen zu bestimmen. 575. Denkschriften der’ königl.: baier. botan. Gesellschaft zu Regensburg, Il. B. ı8a2. B05, Bel, . $ Deutschland’s Moose, eig Taschenherharium von C. Funk. Bayreuth 1820. 273.’ 289. Funck’s, eryptogamische Gewichte, besonders des * Fichtelgebirgs. 2gstes Heft, 20%. ° 90 Greville, BR. K,;'seolisk eryptogamic. Flora Nr, I— VI 371. Hall, van, srnopsis graminumBelgiiindigenarum. 179. Hooker, Exotic Flora. 33, Kunth, .C, S, synopsis: plantarum quos A, de Hom- boldt et de Bonpland ad plagam aequinoct. or- bis novi colleg: T. I, 378. Link, enumeratio plantar. horti r, Berolin. P, II. 369. Link et Ötto, Abbildungen auserlesener Gewächse des königl. botan. Gartens zu Berlin, Fünftes Heft. 137.7 Reichenbach’s Magazin der aesthetischen Botanik, 1 — 6tes Heft. ı29. Roxbourgh; W., Flora indica. Vol. I. 379; Schübler, system.. Verzeichnils der bei Tübingen wachsenden pbanerog, Gewächse. 198. Schultes, Mantissa in Volumen primum systematis vegetabil. Car. a Linne. 193. Seits, allgemeine ökonomische Saamen - und Früch- _ tenlehre. Beil, 57. Sterler und Mayerhofer, medicinische Flora, ‚159 Succowz Flora Manhemiensis. 143. Treviranus Lehre vom Geschlechte ‚der Pilanzen. 88. Trinius Clavis Ägrostographiae antigquioris, 1. Verhandlungen der Gesellschaft - naturforschender Freunde in. Berlin. ıster B. 376, Wallrothii Schedulae criticae de plantis- Horae ha- lensis selectis. 81. Winterschmidt Nürnbergische‘ Flora. Beil. 44. Zennek Flora von ‚Stutigardt, 198. XI. Reiseberichte, Bischoff, botan. Alpenreise durch Salzburg und ei- F nen Theil von Kärnthen und Tyrol, 209, 241, 257. Herbich botan. Reise nach dem Vesur. 98. Mayer batan, Reise von Carlsrulle nach Mayland.: 4g. XIV. Schriften, neue. Rischof’s botan, Kunstsprache in Umrissen, 63. Bryologia germanica,, 587, . gl. Burchell’s, Catalog’. geographicus plant, Afsicae au- stralis, 256. on le DeCandolle synopsis specierum plantarum. 256, Ginsing, Monographie. über die Generalitäten der Familie der Violaceae, 256. , 9... - Hayne, getreue Darstellung'.der in der Arzneykunde gebräuchl. Gewächse. &ter Bd. .79, ...... Leuch’s, vollständige Anleitung zur ‘Ängewöhnung ausländischer Pilanzen. 3%, : . ..». Literatur, neue englische, ı60. . I - —. italienische. 31, .. en XV. Verzeichniss der Schriftsteller. Agardh, Beilage 17,41. Beilschmied 145, ı61, Bern- “ hardi.287. Bisehoff 209, 24ı, 257. Braun 177. v. Chamisso 226, 377. Cürie 375. DeCandolle287. -; » Ehrenberg -377. .. Furick 202, 273, 289, ' Fürn- . rohr 208, 353. Greville 371, v.Hall 179, 352. - : Herbich 98. Holl 70, 73, 384. Hooker 33. Horn- ‘. ‚schul 248, 273, 289. Kaulfuls 560. Koch 158 . Kunth 378. Lindley' ı45, ı61. Link 137, 369,. 378. v.Marlius 313, 332. Maüz 334, Ex. Mayer .49, 113, 177, 192. Mayerhofer:ı39: Meyer E. 246, 'Nees v. Esenbek 333, "Oppermann 306. Otto. 137, Panzer 23:1, Reichenbach. 128, 129; 347; Roxburg 379. ' v. Schlechtendal. 97, ,268, ' 311, 377. v. Schrank. 309, 333. -Schübler 198. ‚ Seits, Beil. 57, Sieber 360,, Sterler 139. v. Stern- berg 239, 281. Stendel 308, Suceow 143, Titt- ‚mann 313. Tratlinick 206. Treviranus 88. Tri- nius ı, 229. .Wallich 65.: Wallroth .81,. 377. Wendland 351, Wiegmann, 17,,297. Winter- schmidt, Beilage 44, Zahlbruckner 220, Zen- 3 St XVI.: Vorzüglichere Pflanzennamem Acacia, decipiens 133. dodoneifolia-Aloribunda 284, longifolia 285. Mucronata 380, Strieta 580, ver- - ticillata 285,. Aconitum neomantanım 77. Acro= stychum aureum- 362. : calomelanos 285, 362. chrysophyllum 362, undulatum 363, Adenandıa umbellata 380, Adianthıum obliquum 567. xe- > v 9% - . gifoinle 885, striätum 367: Aceldinis Pint-Tlin lietri 372. Agaricus iloceosus 872, odorus 375. »tuberosuß 374. turgidus .372: Agerätum cony- " zoides 0: Alra aquatica 384. Alöe echinatä 285, retusa 380. umbellata 380. Verficosa 380. Al- € plitoßidrpha 877. Alsophila martieinensis 36% Amarylli& cröecota 285, Anielanchier 166. Amo- Mibachiivalis. 397. Ampherephis intermedia 133, Ampbidium 293. Anacamptodon 'splachnoides .295. Andreaea ödg Andrewsia salitifolla 13 Andromeda polifolia 580. : Ahemune horten- ‚sis 254, 1880. . Anoeelangium 381, : ‘Apdnöge- .. ‚fo .distschian 134, 380; Arbutus Adrachne, .. :Uneds 285. _ Armeria 378. : Artotarpus .inci- ... 82.208,.;.Arım viviperum, 285... Arundo- Pli- ... #1 177, Aspidium exaltatım 366. nodosum 365. .. . ‚palens 385. thelypteroides :365, trifoliaium 366, - . Wallichii.37. Asplenium, elatım 368. aythri- 2... seiföllum. 866. , cirrhatum 363. castale. cultra- ‚tum.366/, formosum, markisatum 363. märtici- ‚nepse 566, „obtusifolium 363, pellueidumi: 367. shizöphylium, striatum 285. Aster lyratus 380. ‚frutieelosus 380. ‚ retorsus 285, tomentosus 285. Bambusites’3s5. Bärbüla agr. Barkhausia 370. Bar- 'tramia "293. Bauera smbiaefolia 133, Begonia humilis-41. Berberis. heterophylia 4o:. Bern- hardia' eomplanata 368. . Billdyvdiera mutabilis, :'scandens 136, ‚Botrychium Lunaria, rutacenm ‚127, Bructsa ferruginea 380, Biyum 294, Budd- » leia’gkabeitiima 113. Buxbaumia 293, Cäctites 3234. _Cactus speciosus 133, Caladium acu- leatüi 585: Saguinum 35. Callicoma serra- tifolia 285. Calothamnus quadrifisia 133, 380. Calypsa'ameridana 4o. borealis d9. Campanula aggregata 299, caphalotes — marsupifolid == ‚mitrotäntdk 310. Canabis sativa 335. Cäpra- ia läneeolata 1135. Capsella apetala 397. Ca- re ärgyrogleehin 284. binervis 269. distans : 31. Alilormiis 346. fimbriata 76. frigida 383. - fülva 576. nigra 158, punctata 269: saxalilis 7 206; ‚thuringiaca_268,. uliginosa 76, 383, ..Cas sica microcarpa 380, Cestrum ‚aurantiacum — parqui 113, Cetraria Richardsonia-250. .‚Cha- : maemeles 171. Chamerops humilis 285;. Chara hispida 302. Cheilanthes lentigera 285, Cheir. ‚Jinia 370. Choenomelas 162. Chorizema mana 432. Cilyndrosporum 374. Cinclidium 298. . . Stygium 253. Cinclidotus 291.‘ Cineraria pela- . sites 285. Climacium 294. Cluytia alaternoi- des 285. Cocos ‚Romanzofiana 133, Comaria 'striata 363. Conringia 370. Cotoneaster: 167. Crassula obvallata 380. Crataegns i62,' Crepis "lappacea — Sprengeriana 272, cralospericula- tum 580. Cxyptospheria Taxi 373, _ Cuphaea procumbens "299, 381. Cynthea muricata — horricla 367. Cydonia 162. Cynodontium 2gı.. Dabisca cannabina 335. Daphne Cneorui 285. Da, ‚vallia Hexuosa 367. 'Dendrodium Pierardi 38, Dicranum ag2, Didymodon agı. Diksonia acu-. “ Ieata 367. ‘Diosma hirsuta.— rubra 285. Di- pPhyscium 293. "Diplocomium 295. “Doodea _ aspera 38, Dorea cicntaria 366, “ Dorstenia arifolia 37. Dracaena veilexa 380, ‚Draöoce- phallım argunense 132. Dufourea aictica 250, Echinella fasciculata 57B:.; paradoxa 374. Edwand- ‚sia microphylla- tetraptera 134, Elichrysum 'argenteum 380. Encalypta 290, Epidendrum ‚elongatum 380, ‘ Erica australis 282, barbata , 380. coccinea 285, imediterraneo 285. ni- . grita 580. planifolia 380, „polytrichifolin, 320, purpurescens 285. scoparia 285, sessilifolia 380. stricta 285. Erineum 311, -betulae 374. pyrinum 374, ‚ Eriobotrya 168, Erophila prae+ Cox 190, Eruca.370, Erysimum alpinum —— austriacum —. canescens 288. : clieiranthoides 287.: helveticum 28 ceolatunm, perfoliatum 288. r cium — virgalum 287.. Exythri n indica 380. Euphorbia, fragifera 2 ( : 380. spinosa 380, Eupkorbites 325, 7 repandum = slri- 2 herbacea 380, mellifera 8. kieracifolium 287.: ‚lan- . 9% Festucd arenaria 352. Filicites 318; Fissidens. 293. - Föntinalis 256. Fucus, antarctieus 027. ' con- i yervieöla' ‚378. Funaria‘ '295. F usaria ‘tremelloi- des 373. ° Eee Galia 78 Indntanım 77. 'sakatile „8. spuriam 78, “ 175.. Gazania pavonia 134. Geraniüm mäcro- 'rhiztiim 320. ‚Gesneria. bulbosa 137. Glacone- na -apienlatum: 375. "Glosinia maculata — spe- ciosa 133. Glycine, sinensis 136. Gnapha- " ‚Kumgtandiflorum 380. ignescens 285, Gom- ' phocarpus arböorescens 135... 'Goödyera , ‚371. Graplideen 356. Grimmia 290. Gymnösepha- „us 293. Gymnosiomum ‚280, 340. ‚brevisetum ie: ‚cälcareuim .— * graeilimtim —- "mieröcar- pum —. ‚valligisetum - kn „.pamiforme — — ‚subu- "latum 340. ' Hakea acicularis, ceratophylla, pugioniformis 136, Hallia imbricata 133. . Heimia 370, ' Helmioni- tis palmata' 363, Hibbertia .dentate 285, Holl- böllia 68, Hoockeria 2gr. Hornschuchia .333. Hoya carnosa 136. Hywenophyllum‘ decurrens 363. Hymenostomum, crispatum,. squarrosum, subglobosum 340. Hyosciamus agrestis, albus, pallidus, piotus 298. Hyphum 295. Hysterium Juniper! 74. Rübi 37% Jasminum revolutum 380. "Nlicum. floridanuin 380, ‚Ipomasa heterophylla 310, Iris chinensis 580. dichotoma 136. Irideae cüpenses 333, Isara .microscopia 372. Jungermannia #luitans, viri- -dula 30, Justicia bicolor 134° Kaempferia. galanga 330... on Lagosexis 374, Lasicopetalum queroifolium 380. Lau- zus cassia 580. Leskea'2g5. "Leucadendrum ci- nereum 381, strictum 3814 Leucodon 2g3. Li- modorum altum 381. ‚Tankervillae 381, Limo- mia pentaphylla 381, ' Linum trigynüum : 381. ' Liparia hirsuta’ 134." Lomaria 'martinicensis ‚366; Lonchytis hirsufa 367. Lubinia atro- purpurea 157, Lupinus‘ variegatus 134, : Lu- 9» ‘N. zulasaröuata 248. Lychnis fulgens 133, - Lych- “. nophora 332, Lychophorites’329, Lycopodium . cernum 361.: dendroideum 137. -Habellatum 361. ©. Iimifolium „ rigidum 368; : Lysinema 'affenuatum ‚381. Eyıkrumvalneraria gi. | Mälva Tonınefortiara 598,, Meesiä 293:, Melälddca . muddsa 381. parviklora 133." squarhea '381, :Me- “ " Hanthas hiajor 285. Memisciumt retichlätum 362. fe... Mercurialıs ainud'335.. Mertensia _ pubescens 361, Mesembryanthemum' acinaci. +" forme;‘ aufenmy“ cönspicuuim, , Hawortliii, 'ru- /.zleaule, villosum, violaceüm 381. :Mespilus 165, “x 'Metrosiderös’ linearis 381 „ "Mikahiä hastäta 285, "Mihim effusuni, scabruni, 'vernäle 188... . . "Misium’' 294. Monsonja Filia, yilesa, "specio- "sa 137. . Möraeä Morthiana‘ 285.“ Mücor' Chry- ‚siphe 376, Myoporum inshlare 735." appoliti.. Naemaspora rosarum' 374. ‘Neckera 295. "Neottia Sspetiosh 36. nn Olea Bohemica 283. Ophrys Jatea 28. Ortatrichun. "393. "Osteomeles'164.. Othonna peclinata 381, Palmacites 321.. Pandanus, 238, .Panicum glaucum 231. setosum, tenuissimum;310,,,Pelargopium “nobile 381. ovale 381. tenuifolium:.381.. Pe- liosanthes 'Teta 134, 285, Peziza ochracea 372, ‘ Phascum 279, '340.: Lucasianum 340, Photinia 169. Pbyteumastylosam 310, Pingnicula edeu- tula’4d, ‚Pinus Dammara 371. Pitlcatrnia bro- _meliaefolia: 285. :Pittosporum üundulatum 285. Plumbea 372, Pohlia 293. Polygala bracteolata -.38ı.. Polypodium: aureum 362. bolıyarum 368. calearenm :76,' caripense; coneinnnm 362. dis-- simile, falviforme:368. gramineum, loriceum 364. Iycopodioides 363. .. maorophyllum 364, marginale, megalodus 303. pbyllitidis 363. plan- tagineum 368. plumula, rolundalo - crenalum 367. rotundatum 364. aubdivisum 365. suspen- sum 363. Polyporus.hispidus 373. Polytrichum 296. Potamophila perviflora 310. Potenlillae 79. Pothos rubrinervia, violacen 285, Psoralen 136. Pteris biaurila 367.. gigantea 366. hastata 286... ’; . palmata 286. pedata 367. Pterogonium agı, Puccinia. Buxi 373, Fabae 376. Rosae 373. Pulteneae 136. Pyramidula 340. Pyrus 163. Ranunculi 77.. anemonoides 229. peucedanifolius ‘97. Rhamnus supestris — Wulferii 173. Ra- .phiolepis .ı71. Rhipsalis Cassatlıa 36. Rhizo- morpha subterranea 116. Rosaceae 155. Ru- bus steropetalus 229. 0 . Sarracenia 'rubra 40. Saxifragae 75, 76. Schisti- “ dium 340. Schistostega 125, 289, 340. Sclero- tiom durum 372. Serapias lingua 38. _ Sida malacophylla 138. Silene infracta 299. Soli- '.dago canadensis 300. Spartium 380. Sphaeria "spermoides 372., Sphagnum 280, 329. Spixia violacea 310. Splachnum 289. Sprengelia in- ° carnata 981, Stauracanlhus aphyllos 381. Stel- laria cerastoides 77. Stewandsia pentandria 134. Stllidium tenuifolium 137. Smnartia picta 10. Systylum 289. Syzigites 377. Tetraplis 289. 'Thunbergia fragrans 381. Timmia 293. Tortula 2gı. Trematodon 2gr. Tricho- ‚manes membranaceum 367.: alatum 368, Tri- chostomum 294. Tristania nereifolia 134, Try- patheliae 356. on Uredo effusa 374. ‚Geranü 372, oblongata 373. Ur- ' tica dioica 336. 2 = Vanguieria edulis, 285. Variolaria 326. Vella pseu- do -cytisus 371., Verbascum olongatum 900, ‘Veronica elatiar, 301. Gebhardıana, grandiillo- ra ı97. hederaefolia 240. _ mollis Zea 310, Mälleriana ı97. Viscago stellata 135, Vittaria lineata 363. Voitia nivalis 280., Webera 293. Weissia 290. . . Yuccites 323. Zamia pygmaea 381, ne U a U cc s Fi ker N 4