Se Mit 7 ıf Br Beilagen und 3 Abbildungen . . Botanische | ae welche Resensioneh: Abhandlungen, Auf: sätze, Neuigkeiten und Nachrichten, die “ ‘ enthält. Herausgegeben von der königl. -— botanischen Gesellschaft in Regensburp Ä en rn Zehnter Jahrgang. + Zweiter Band, ” Ihrem E& #e würdigen MI gBE FEN Königl. Preuss. Professor der Botanik an der Unm- versität zu-Berlin, Mitgliede mehrerer gelehrien Gesellschaften u, s. w. widmet gegenwärtigen Band der Flora die “- königlich bayer. botanische Gesellschaft en in Regensburg. Be" : Eiora oder en Er > Botanische Zeitung, Nro. 25. Regensburg, am 7. Juli 1827. DEREN Die botanischen Gärten Jtaliens; von Hrn. Dr. Brunner i in 3 Begu. Forts a eg 5. Die Gärten zu Genua, D. sebenswerthen Gärten Genua’s, dieser stol- zen Bepublikanerinn, scheinen von ihrem ehemali- gen Glanze vieles eingebülst zu haben, und somit das Schicksal ihrer Besitzer zu theilen. Der erste Garten den ich besuchte (Giardino - Lomellina) in Pegli, einem Dorfe £ Stunden jen- seits Sestri di Ponente liegt etwas rechts ab von der Strafse aufwärts am Abhange. Eine wohl 300 Schritte lange doppelte ununterbrochene Reihe von 8 — 9 Fufs hohen Myrtenbüschen führt sanft hinan zum Pallaste, welcher indessen nichts ausge- zeichnetes bat, und aus Mangel an ordentlichem Un- _ terhalt bereits ziemlich verfallen ausiebf. Die nächsten Umgebungen der vordern Facade sind im böchsten Grade unheimlich, verwildert und nackt, = binter dem Gebäude aber stehen zu beiden Seiten der Austtittspforte die zwei grölsten Exempl: re von Rh 2 586 EEE TEEN die mir je Veran ihre sparrigen Aeste, welche in beinahe rechtem Winkel vom. Banpistamme. ae wären. As: uns ‚schon sebr stattliche Bäum - Im nahe un Park athmef es Wohlbe- hagen und Ruhe. Durch dichte Büsche von Stein- eichen, Rhamnus alaternus ‚ Pinien, Zaurocerasus, Lorbeern und andern immergrünen Gehölzen, zwi- schen welchen Smilax aspera ihre rauhen Ranken schlingt und das südliche jedoch 'schattenliebende Teucrium fruticans eben in schönster Blüthe stand, windet sich“ ein einsamer romantischer Fufspfad über Tiefen und. ‚Hügel, von ueichen das Auge wahlgefällig auf das glückliche Gestade und die brausende See berunterblickt ? ee zweiten Pin ‚des Februars im Grünen lustwandeln ist für den Nordländer ein eben so eigener, beinahe nicht fals- licher Gedanke als für den Bewohner der Ebene das Pflücken frischer Erdbeeren und duftiger Blüthen an'den Gränzen des ewigen Eises in unsern; Alpen= thälern. ‚Man verliert ‚sich in N imerui und wird fast am Kalender i irre, u Der Garten Doria zu en # ein 3 so wäsiz: ausgezeichnetes Wohnhaus, als der Lomelli- nische, dagegen aber einen noch weitläuftigern und sebr sebenswerthen Park. ' Die Pinien, diese un- trüglichen Zeugen ‚des europäischen Südens .errei- chen schon bier eine sehr beträchtliche Höhe und fesseln die Aufmerksamkeit, Obgleich unter unsern einheimischen nordischen Gewächsen in Rücksicht der äussern Gestalt keines der Pinie näher ko Tu 397 als die gemeine Kiefer (Pinus sylvestris), so ist dennoch ein hi Iweiter Abstand: zwischen bei- dem: end niemale entfaltet letztere die majestätische | Schirmkrone, deren Gegenwart die südenropäische Landschaft eben so bestimmt charakterisirt als.die Tropengegenden die herrliche. und ausser ihr küm- merlich und gleichsam nur verstohlner Weise hin und wieder vorkommende Palmenform.' ‚Bereits hatten sich die ansehnlichen Zapfen ihrer -Nüsse entledigt: und lagen selbst kleffeui. ‚an zer ‚Erde en 2 | a tern "Bei- her “riesen Reisen der Nat © ber man beinahe das, worauf ein jeder Custode beson ders Gewicht zu legen pilegt, nämlich die niedlich ausgedachte ‚jedoch :in’s 'kleinliche: fallende Spie- lerey eines halb natürlichen balb’künstlichen Thea- terchens, dessen Coulissen: aus immergrünen unter der Scheere gehaltenen Hecken besteben, Scene und Zuschauersitze aber mit frischem Rasen bekleidet mers in lauen Sommernä‘ ehten dursk gesellschaft. liche theatralische Unterhaltung die Zeit zu vertrei- ben splleger: An der nahen Grotte wuchert ‚auf t Gestein das durch ganz Italien so häufig verbreitete Frauenhaar (Adiantum capill, _— ım Ueber Dessen uiigeiiebtgt scheint Sestri das milde Chi= ma Genua’s nicht ganz zu besitzen. Mit a derung sahen wir bier’ Orangeubäume in und weiterhin ein ganzes Spalier von Citro - men zwar beladen mit den Früchten der Bba 308 'dem aber 'mittelst vorgehängter Strohmatten gegen die kalten Nächte verwahrt, während man nahe ‚dabei Veilchen und reife‘ Erdbeeren pflücken | konn- | te. So kehrt das südliche Clima die . “am blofs durch den Umstand dafs des eisigen Win- -ters Gewalt an der Sonnengluth gebrochen hier in weiter nichts als in einem Stillstand der Vegeta- tion zu bestehen scheint, ja sogar. das Wachstbum und die Reife verschiedener Früchte befördert, de- nen die fortwährende Soömmerbitze schaden würde. Nicht blofs die entferntern Umgebungen "Ge- nuas, sondern sogar auch die-in und zunächst an den. Staätthoren Negenden. Yilken. Bieten ge ni db man- e reinen Genufs dar; Unter ihnen verdient. wohl gegenwärtig der durch seine Lage sowohl 'als durch die Ueppigkeit der dortigen Gewächse merkwürdige Garten des Hrn: Jean Carlo Dinegreo den Vor- zug. Aus Strada novissima führt ein enges Gälschen steil maanf. zu diesem in seiner Art wohl einzigen Tempel einer lieken, Natur, Die Gartenanlage ist sehr beschränkt, denn sie steht auf.der- ehmali- gen Ringmauer Genna’s, welche Hr. Dinegro ordent- lich terraßsiren liefs und mit mancherley hier im Freyen ausdauernden Bäumen und Sträuchern..be- pflanzte. Die Ueberraschung, Gewächse, die wir bei uns in engen Töpfen sich jämmerlich binschlep- sehen, nun auf einmal wie in ihrer Heimaik in nie: Erde stehend und von Fülle und Kraft zu erblicken, ist 80 ganz eigener Art, dafs sch sie zu beschreiben keine Worte fände, Wie 589 lebhaft stand mir, nı , hier an den gemässig- ten.Gestaden des Mulkipeggnie Wahrheit dea E Humboldtschen Ausspruchs (Ansichten der. ‚Natur ıstes Bändchen pag. 204,). vor Augen, „die. kranken Gewächse welche unsere Treibhäuser einschlielsen geben nur einen schwachen Begriff von der Majestät der Tropenvegetation,“ Gleich beim Eintritt auf die unterste Terrasse fällt der Blick auf einen herr= lichen weiblichen *) Chamaerops humilis, dessen mit bewaffneten alten Blattstielen randum dickt besetz= ter mannshoher Stamm an, seinem Gipfel eine reit- ragende kräftige Krone von rn a diesen zunächst um den Strunk einen stattlichen. Kranz von 10 — ı2 Fruchttrauben mit unzähligen, hellrothen runden Beeren trägt. Ein 15 —.20 Fula hoher schenkeldicker Laurus indica. mit blauschwar- zen länglichten kirschähnlichen Früchten beladen prangt daneben in aller Fülle südlicher Natur und zeichnet sich besonders durch eine; Be grimbleibende Ein Rinde aus. Nicht weit davon pendula, ein due die een ı aus Ostindien nach Europa verpflanz- ) ich nenne ihn weiblich, weil in vorliegendem Indi- " gewicht hat. Dafs aber die Zwergpalme (wie vielleicht e meisten ihrer Geschlechtsverwandten) im beweist nicht blols run — eigentlich Zwitterblüthen trage, „ihre Stelle in der Hexandria Trigynia Persoons und anderer, sondern eine kleine zu unrechter Zeit hervor-' Er getriebene Späthe welche ich suf eben diesem Indivi-’ Ä ie na und ‘woran beide Geschlechter deutlich‘ ter Baum, dessen hängende Zweige Nüsse und Blü then zugleich trugen. An die Mauer lehnt sich, mit noch unreifen Hülsen ganz überdeckt, die süd- amerikanische Cassia corymbosa und Nerium olean- der verräth seine Verwandtschaft zu der verdächti- gen Familie der Asclepien durch die zahlreichen von schwellendem seidenartigen Pappus strozenden Doppelhörner an der’Spitze der Zweige. Melia azedarach erkannte ich um so weniger, als ich bis- her an den. schmächtigen kaum daumensdicken Pilänzchen unserer Gärten die Büschel von wachs- ‚arligen gelbweilsen Beeren niemals gesehen hatte, womit die mannsdicken und haushohen Stämme in Genua’s und Neapels Lusthaynen den ganzen Win- ter hindurch prangen, Der nordische Taxus schützt . kleinere zarte Gewächse gegen den brennenden Strahl einer südlichen Sonne und beschattet zu- gleich ein rundes Bassin, an dessen Umkreis der ab- genutzte Spals unversehener Spritzventile ange- ö bracht ist, Ein Johannisbrodbaum (Ceratonia sili- qua) von mannsdickem. Siamm und dunkelgrünem ‘ glänzendem Laube hatte zwar durch Sturm einigen Schaden an der Krone gelitten, war aber auch so’ noch ein sehr stattliches Gewächs. Ueber allen aber ragt ein ungeheures Exemplar von‘ Siereulia platanifolia gleich einem König empor. Bei mei- ner ersten Anwesenheit in Genua stand er entblät. tert, als ich ihn aber Ende Juli desselben Jahrs wiedersah, bildete er mit seinen grolsen 3lappigen Blättern ein für die Sonnenstrahlen. undurchdring- liches Dach, unter welchem tausende von Cyeaden NS Zwitschern erfüll- e ziemlich. ‚glatter . weißstlich- on sern Umfang der Krone salsen Blume gefahr von der Gestalt der Rofskastanien,-. er einzelne Blüthen eben so wenig wie die Form der Blätter ihre Verwandtschaft mit dem schönen Mal- vengeschlecht verläugnen. In Hannover und Kew weils man sich sehr damit, Stämme von Schapkel- dicke und 15 — 20 ‚Fnfs- Höhe Brasgen- ‚zu ha as de e eotiess Natur unter ienden Sonne vermag. *) | Noch blieb mir der Garten der Marguisin Gri- maldi in Pegli zu beschreiben, doch so gut sollte es mir nicht werden ihn zu Gesichte zu bekommen, denn auf mein hölliches»schriftliches Ansuchen ei- nem fremden Botaniker (wie ich mich empfeblen zu er Bee) den Einzig zu nalen erhielt. ieh... iftl Abschlag, eurdientän Reisen ha n ee = ng Theil ee Wahrscheinlich stand die, edles ‘ Marguisin im Glauben jenes Obergärtners im Pflan- en zu Paris, welcher mir ganz naiv bemerk- “te: Botaniste! Oh Monsieur c'est bien la plus mau- vaise recommandation que Vous puissiez Vous donner!!!! Ben " Antonio Muse; der-Gärtner von li; En Dinegro’schen Garten, vereinigt ‚nik der > Vgl, Piviani, Elenchus plantarum horti bot. a Dine = "Genus 1802, Me er ; ; : Pflanzenkultaor überdies noch eine seltene Fertigkeit in Zusammensetzung natürlicher Blumensträulse; er- staunen mulste ich über den vollendeten Geschmack, womit er auf eine bevorstehende Geburtsfeyer bin ein solches prachtvolles Gemeng der verschieden- artigsten Blumen mit Namenszug aus gelben Immor- tellen zu Stande brachte. 4. ‚Die Gärten. um Rom. So unübertrefllich die ewige Stadt mit Kunt- werken älterer und neuerer Zeiten prangt, so sehr scheinen dagegen die Naturwissenschaften -in ihr vernachläfsigt. Da die ganze verwilderte Umgegend ein natürlicher botanischer Garten ist, so hielt man es wahrscheinlich für überflüfsig, anf diesen; Theil des Unterrichts das nöthige zu verwenden, Vormals existirte zwar ein botanischer Gaten in ‘ der Nähe der Porta San Pancrazio dem Paulinischen Brunnen gerade gegenüber; allein die Abgeschie- m. . . an a ‚schicklichern Li ame in un südlich von P ten an der Tiber zu sahlan- == Freilich sieht es hier aus wie “in jeder Eu gründeten Anstalt dieser Art, zumal wenn die küm- merlich abgereichten Unterstützungen nicht erlau- ben, alles so wie es sollie, sogleich und auf Dauer ordentlich einzurichten; noch liegen.die Rabatten zur Hälfte unbebaut, die Fulswege .mit grofsen Stei- nen bedeckt, mit Unkraut bewachsen und noch bestand, als ich den Garten besuchte, von Gebäuden 3953 : weiter nichts als ein : für Cappflanzen, denn auch noch Roms Hindel- macht ‚unsere sogenann- ten Orangehäuser überflülsig. Ein warmes Haus wurde eben ausgemessen. Auch hier muls wie überall im Vatican die Munificentia Pii TR ni Sonnenfang des Gebändes paradiren, - egen die allgemeine Sitte der stäßenfnchen Botaniker, welche noch fast durchgehends zu Lin- nes Sexualpanier schwören, hat der gegenwärtige Vorsteher des Gartens, Prof. Maas, es en desselben die Specie: es plantarum von DeCandolle elegt. er Führt biedorch *den. spre- er chenden Beweis, dafs bei Leuten von Selbstüberle- gung ringsum herrschende Uebung noch kein Be= weggrund des Nachbetens sey., Indem‘ ich die Darlegung meiner Gedanken über die zweckmälsigste und nützlichste Anlegung botanischer Gärten auf eine andere Gelegenheit verspare, drücke ich hier Mia meine volle Veberzenguug aus gerade dur solche Ausnahmen Vielse itigkeit. in’s Studium einer Wissenschaft "gebracht “werde, dagegen ihr wobl nichts mehr schadet als Einseitigkeit, zumal in ei- nem Lande, wo ohnebin die natürliche Anhänglich- keit an-alles von Alters hergebrachte, die geniale Tendenz sogar bei Gelehrten ke er ae Be pflegt. eBautreitig das schönste, was der Garten gegen- aufzuweisen hat, sind zwei doppelte zu bei- den Seiten der Länge nach laufende Reiben von ul | becken für. Sir Sumpfgewächse, und gegen Osten En gekehrt eine concav belheigkelfesnige marmorne Treppe von mel der Pilanzentöpfe, - Hr. Mauri klagte. nur. Ben die hitzige Natur des trocknen Erdreichs und über die von allen Seiten zurückprallenden Sonnenstrah- _ len, welche bei dem totalen Mangel an gehörigen Schattenpartbien, der ringsum eingeschlossenen, vom Zugang frischer Luft abgeschnittenen Lage des Gar- „tens mitten zwischen Häusern ihm nicht gestatteten an die Kultur von Azaleen, Rhododendren, Kalmien, Heidekräutern u.s. w, noch weniger aber von Alpen- pilanzen zu denken, So sollte man, dachte ich bei mir selbst, desto eifriger auf Herbeischaffung recht vieler Fettpflanzen bedacht seyn, welche aus den- selben Ursachen hier trefllich gedeihen müfsten. 'Mauri gab, in Verbindung mit dem’ zu frühe verstorbenen Sebastiani, im Jahr 1818 den Pro- . dromus llorae Romanae von 351 Seiten 8.- mit 10 Kupfertafeln heraus, das erste für den heutigen Werk über den botanischen R eic Landschaft; einzelne rümischn Pflanzen hatte Sobs- stiani schon in seinen früher erschienenen Fasci- culis bekannt gemacht. Er beschreibt vor der. Hand Stand der W Wissenschaften. plllger nalen brauchäune ' blofs die phanerogamischen Gewächse, welche sich innerhalb der Gränze des in weitem Halbkreise von Terracina bis Civita vecchia hinlaufenden Apen- nins und dessen Vorbergen finden, umfalstsomit die Stadt mit ihren, nächsten Umgebungen, Der. weit- aussehenden Unternehmung und der wenigen Vor- “995 wegen begn n sich die Herausgeber vor er Hand Mit dem ee 7 u sich’s indessen vor, sowohl durch. die von Zeit zu Zeit herauszugebenden Nachträge als ‚durch allmählig den Grund zu einer vollständigen römi- ' schen Flor legen zu können, Bereits ist das erste Supplement im Jahr ı820 unter dem Titel: ‚Roma- narum plantarum centuria decima tertia (die Num- mern des Fredfompn laufen = ctore Ernesto _ Maur; biene 2 t die - Beschreibung m me rerer. de neue Pen aufgesteflter Pflanzen, Z.B. drei darinn abgebildete Species: Picia Pimpinelloides, Ophrys erabronifera und O, kiulea. So verdienstlich bei gänzlichem Mangel an frü- -hern Materialien über eine so reiche und doch so unbegreiflich vernachläfsigte Gegend die Unterneh. mung an sich war, so nützlich das Werk jedem Pilanzenforscher in der Gegend um Rom ist, so auf- "fallende Mängel sind mir dennoch bei Bestimmung der vorgefundenen Pflanzen darinn aufgestosen, ' pn: lich Bass aue0: Keee-- Pinus Pinea z.B. fehlt, was um unbegreiflicher ist, da Hr, Mauri selbst mir eine hinreilsende Beschreibung von dem grolsen wilden Pinienwalde bei Castel Fusano machte, Dactylis littoralis. bei Östia, Arenaria viscosa und (vid. unten art, Ostia.) Thalietrum galioides, häufig um Rom, fehlen ganz, die Barstien welche indels leicht zu verwechseln sind, stehen unter verworrener Synonymik beisam- men,- statt Fitis labrusca steht Fitis vinifera,. Sac- charum ceylindricum, welches am. Be ‚Menge 396 wächst, ist nach Tivoli, und $. Ravennae, welches bier vorkömmt, ._ nee. ‚Meeresufer Be wor- ‚den; und derglei i; e) Mauri kennt Abchjens seine ne Gpend‘ vortreff- lich. Seiner freundschaftlichen Anleitung verdanke ich .mehrere interessante Ausflüge, von denen ich niem mals mit leeren Händen heimkehrte, Als eifri- ger ja leidenschaftlicher Verehrer der Wissenschaft ‚würde er gerne alle übrigen Beschäftigungen bei Seite setzen, ihr ganz leben, wenn nur die Regie- zung dieser ent freigebiger entsprechen wollte, als wie ich höre, der Fall ist, ‘denn eine BEER von 186 Scadi oder 970 Beet “ Eine andere Flora Romana ist 2 in den Jahren 1833 und 23 in zwei starken Octavbänden herausgekommene Opus posthumum des Abbat& Maratii zu Vallömbrosa. Doch . dieses scheint sich mehr auf die Synonymik zu beschränken, ist grofßs gedrukt, und gefiel mir über- haupt s aehon Baia: Durchblättern nur halb. — Aeltere “Elora en bite ich ER von einem wink theilten Katalog (in Okens Isis Jahrgang 1819 p: Pag. a 87) trotz seiner anscheinenden Vollständigkeit, nicht zu vielen Glauben beizumessen. Aulser den vielen-ortho- graphischen Fehlern enthält das Verzeichnils zuverlälsig manche Irrungen, welche, wäre nicht, wie der Verfas- ser selbst gesteht, sein Herbarium vorloren gegangen, sich ohne Zweifelleicht würden zu Rechte gewiesen haben und also blos diesem ungünstigen Umstande zuzuschrei- - + ben sind. — Der Verfasser ist der 'gelehrte Ansiquar und Gealoge Dr. Sikler. — er Fe RL Peru: # 597 doch nicht hinländs lich einen'G: ; gel zu schützen, noch isn Obergärtner abgereichlei 150 Seudi geeig- net einen Arbeiter treu und ebrlich. ‚zu erhalten. Für-den Jahresunterhalt des Gartens selbst ist noch keine bestimmte Summe ‘äusgesetzt, denn wahr 'scheinlich ist man in Rom wie.anderwärts der Mei- nung, ein botanischer Garten müfse sich be so gut selbst erhalten als we Sat. diefs_heilsen die-Römer botanica pratica, und trennen sie'von der botanica tbeoretica, wel- che einem jungen Manne Carlo Donardei über- tragen ist. Die Behandlung des Gegeustands ist ziemlich trocken, denn ausser u iielniiien theilung und Angabe des Narhens er -Eigen- anhaftei und ee. Gebrauchs nur mit ein Paar Wor- 'erwä #Maäuri selbst war nie Arzt, man kann sich nun cn wie lehrreich das’Ding aus- lallen muls, und welche widersprechende Empfin- dungen. sich dabei in des Lehrers Seele .krenzen mögen. Die Botanik macht ihr Glück in Rom nicht, Kaum dafs man das Ding dem Namen nach kennt, verwechselt man es stets mit Blumisterey und be- sonders soll es schwer halten das schöne Geschlecht dafür zu gewinnen, weil unter den zümbolen; Da- men das allgemeine Foraikeil . ala. 398 Geruch: der Blumen der Gesurdheit schädlich, Die wenigen aber, welche Quschimaekign: aipeer see schaft finden, ergeben Leic 80 bannte man mir eine onbabene römische-Dame, welche seit'dem’Anfänge jenes Sommers ganz allein die Pontinischen Sümpfe um. Terracina durchstreift und bereits Eee schöne Entdeckungen u ha- re ie Bei diesem Madgel: an Ghschiusch für in Stu- dium der Pflanzenkunde darf man sich: freilich nicht wundern, dals Roni wenige oder gar'keine Pri- vatgärten von Bedeutung enthält, Im südlichen Theile.der Stadt in. der. gend des \önberbenbugeis liegt eine unter der.dr gange- ordnete Baumschule, welche: Aöslsnbkieinnnne Ver- suche fremder Bäume und Gesträucher zum Zwecke haben: sollte. Eine Zeitlang schien die Anstalt zu gedeihen, allein seit man in Italien vom verderbli- chen System der Schulen überhaupt zurückgekommen ist, konnte auch eine Baumschule nicht mehr gefa# ‚Sie "daher, an e einen ‚Erivat- Gärtner ER und enthält jetzt mitte R unter namen- losem Unkraut und prosaischen Gemüsbeeten kaum noch einzelne Spuren ihres frühern Bestandes, ‚Villa Poniatowsky, vor dem Velksthore;- soll ein paar interessante Exemplare ausländischer Bäu- me aufweisen, ich habe sie indessen nicht besucht und erwähne ihrer hier blofs um Andere darauf aufmerksam zu machen. Iım Garten des Cardinalen Baier: an - Tiber zwischen dem ehemaligen Pons palatinus = Fr 20 Folie ein ai denn rade mit jungen ee, Schoten® Feen fand. Wendland scheint, da er keine Abbildung davon giebt, weder zu Hannover noch selbst in England die Früchte dieses’ Baumes je gesehen zu haben, Nach Art der sogenannten einfach‘- blättri- gen Sinnpilanzen legt auch diese: ihre in.der Jugend hervorgetriebenen gehe een ‚Bläiter: im We al £ zulet2 as blattartig werde n« ai “überall hervortreibenden Wurzelaus- ı war dieser merkwürdige Bildungsgang be= ‚merkbar ; ich besitze selbst ein solches Exemplar, an. welchem sich der Uebergang von einem zum andern deutlich verfolgen läfst. *) Neben diesem merkwürdigen Baum, welcher ; alle Jahre blüht und reife Saamen trägt, auch wie man mir versicherte gegen mälsige‘Kälte nicht sehr dlich“ seyn &6ll, machte freilich ein etwa ärmsdicker Stamm von Caesalpinia Sappan, blätter- los und vom vorigen harten. Winter übel mitge- nommen, eine traurige Figur. Man hielt ei für er *) Acaciar. aphyllar. Monographia Tab, VI, 2 Bedenkt man, dafs diese Species nach dem Zeugnits e ‚hort, Kewensis ate Ausgabe blofs erst seit etwa 1868 ; in a England bekannt ist, und schwerlich vor x dem W 400 abgestorben, und wollte bereits den Stab über ihm brechen, als der Gärtner bei eu Untersn- . (Fortsetzung folgt.) aus: Beantwortung. - In der Flora 1825, $, 217. seg. wird angefragt, Br Jira subspicata Wulfen eine andere Pflanze sey, als die Linn&ische; eine Frage die nämlich darauf beruhbet, dafs R. Brown sie in seiner Flora _ der Melville-Insel ausgeschlossen habe (Vergl. Flora 1824. Il, Beil. 112.). Diese Frage läfst sich dahin beantworten dals die Wulfensche. "Pflanze... aller- dings mit der Linn&ischen dieselbe sey, und dafs jene Ausschlielsung wahrscheinlich nur auf die “schlechte Abbildung in Jaeg, Coll, IJI. Tab, + 9 fig 3 hindeute, die dermalsen in Figur und Coloritt ver- fehlt ist, dafs sie eher der Sesleria tenella Host. ei der dira min Linn, er, im Hoffm. bot, Taschb, 1804, p. ger, für FO feuide e erklärt; Sprengel vereinigt sie im -Syat, veg. Ill. 820. mit C. firma Host., Pollini in.Flora Fer. III. 79. eitirt sie zu C, MEREFEEN- Fin. ; Willdenow spec. IV. 274. und Schkuhr, Riedgr, Nachtr, 64. bringen sie zu C: ferruginea. Welche Ansicht ist die richtigste, und wie ‚kommt es ieh über eine Abbildung in folio so Ur- theile gefällt werden ? en = > ah o 2 a SE Botanische Zeitung. Niro. 26 26. Regensburg, am 14. Juli 1827. = ) Beiträge zur Aufklärung des Genus: Mentha "von & Hın, Fresenius in en ...(Besehlufs.) ern Elore 1827. > 3 : eipeitie exigna gehört hierher. Eben : so. mufs die ib, cap- 4. aufgeführte Nepeta agrestis - entweder bieher- oder zur satiba gezogen werden. Die Mentha rubea seu Sisymbrium (ib. cap, 5.) könn- te-wohl die Varietät von Airsüfa seyn, deren ün- ten als subspicata gedacht werden wird, Die zwei- te: M. saliva 8. erispa) ‚(quae nd domestica “ Die* dritte: nleium — Mm. uloabir, Die vierte abgebildete: Nepeta agtiäatica, spitzer Bal- sam, wohl MW. viridis, was aber fast nur aus der deutschen Benennung zu schlielsen ist und’ dem (i- tate in Banh, Pinax; ich stimme deshalb auch ganz Tom. u. ‚nach einer ausführlichern mit Joh. Baubin, überein, der in Hinsicht des Tragus bemerkt: „Obscure wen = judicio de Bee ‚seripsit "Tragus.‘“ ne. = %Baubin führt in seiner Mist. Plant, Univern, = a \ und "auch Morisop s iese B: sche cies mit der M. eruciata Lob, susanimen,” ‚die. eru- ciata Lob. aber (Stirp. Obs. 271.) kann durchaus vertieillata foljo hsdiake, Diese wird von Smith {Flor. Britan,) zur rubre .citirt; es waltet indels hier eine grolse Schwierigkeit e ih, nämlich dies z sche Spe- hier ihre Stelle richt finden ‚ da sie eine spicata und zwar die W. altera des Matth. (vergl. oben S. wei ist, "Die zweite: M. verticillata, minor, acuta, non Be odore Ocymi ist M. gracilis Sm. Sollte aber wohl die Cardiaca,Mentha in Lob, Obs,, die mir der viridis näher zu stehen scheint, bierher gerech- net ‚werden? Leider ist es. oft gar zu.schwierig, in die nicht selten sehr verwirrte 'Synonymie dieser alten Werke einzudringen und richtige Folgerun- gen daraus zu ziehen, Die dritte: M. arvensis verticillata Kran unsere M,. arvensis (vergl. oben die äte Calapindin des Be RE vierte: 7. gpicata yotundifolia erispa ee höchst a ds; und | ‚müs- sen nach Bauhin. namentlich hieher ; gezogen wer-. den, M. altera Matih. und M. rotundifolia al- tera sive spicata Lob., M. sativa 5 griape Ba (S. oben.). Die fünfte: Pe PETE Be, fo= lio rotundiore rugoso,— Sisymbrium hortense Matih= (S, oben $.232.) und Sisymbria Mentha agrestis Lob. Obs, 272. Die siebente: Menthastrum ee Folio erin 403. spo rotundi alböo, partim cinereo, vel be mr: rugosa 1 Both, ae pa der rottundifolia E; Die achte: Menthastrum folio rugoso yo. diorey spontaneum, flore spicato, odore gravi, unsere gewöhnliche rotundifolia. Die neunte: M. spicata, folio u a glabro nigriori, etwa M. viridis ? Die zebnte: An Sei kon giore sandicantieugäen == spiea ! ie ich glaube, zu der von der Kopf- form in die Aehrenform übergehenden Varietät von hirsuta (hirsuta var. $. Smith.) zu zählen. Men- thastrum minns spicatum Lob. Die Abbildungen in Bauhin und Lobel sind nicht ganz gut zu heilsen, wenn nicht diese Autoren hier eine ändere ae meinen, - Die zwölfter Mentha RER brain zieht Smith (vergl. Roem. Arch. Il, Bd. 3,$t,) zur piperita ß. spicis abbreviatis, folüis ovatis, ob mit Recht oder Unrecht? dürfte schwer zu SOUERMLN: seyn. Die Grelchie M..aquatica sive Sisymbrium, Betz ist die wahre Jursuia, d, b, welche mit Grund diesen Namen verdient, gleichsam die primi- tive Form, der die übrigen ähnlichen zu mbsBinE n sind. Riyin ") endlich, mit dem wir die Reihe ana; *) leon, plant, "quae sunt flor. irreg. monopet, -r. C #E c 2 Er en e h Ber: Be aguaklei gar IE ? I 2) M. vertic, fol. ‚angustiore, = Ka | . | "4 ser Aofsählungen aus den älteren Werken für dies- mal schliefsen wollen, bildet auf der 48. Tafel ab: 1) Mentha verticillatay. welche & = a. Bar Sm, ustifolia Schreb, Auf der 49. Taf. mM. Ba spicata — M. hirsuta- @.Sm. T al. 50: Mentha erispa= cri- a Schrad, Taf. 5ı: 1) Manthastrum, — Mm. ee ß. Jol. ovatis acufis‘ Sm. Crantz zieht ‚dies Menthastrum (aber wohl fälschlich) zu seiner we "M. candicans, 2) Menthastrum anglicum, == M. rotundifolia L. Unter den Neueren hat eine werthvolle 2 handlung i unseres Pflanzengenns vorzüglich geliefert ‚Smith, dessen Ansichten in exlenso nachgesehen werden können in Römers Archiv an dem vorhin angeführten Orte, und in der Flor, Brit. Dieser um- sichtige Gelehrte befolgt den rübmlichen Grundsatz (den jeder, dem es um ernstes Forschen zu thun ist, mit ihm gemein haben wird) so wenige Species als nur-möglich. aufzustellen und somit die Ueber- sicht des Genus zu ver ni it daher im seiner Fl, Brit. auch nur ı2 "iarineie” Arten mit den gehörigek Unterabtheilungen, sehr zweckmälsig angenommen, so dafs man, ohne zu weit.zu gehen, in: dieses System wohl unsere sämmtliche deutsche Menthen einpassen könnte; während in der nene- sten Zeit manche Autoren ihrer bei weitem mehr annebmen, z.B. Blufi und Fingerh. in Compend, Fl. Germ. 32 Arten (deren Unterscheidungsmerk- male SR Beine andere als die allersubtilsten ee 405 und, wenn man der Spur nah anderer folgen woll- - te, sich die Zahl der Arten auf ein halbes Tausend vermehren liefse!*)— Im allgemeinen ist Smith der Ansicht, dafs die Form der Blätter, ‚der Grad . der Ba die Färbung der Pflanze, die Länge - der Staubgefälse sammtlich inconstante Verhältnisse sind, von denen sich also ausschliefslich keine spe- zifische Diagnose hernebmen läfst. Auch die In- florescenz kann in vielen Fällen keinen sicheren Stützpunkt zur Untere sbeebep, ae er > oe gewöhnliche Einthejlus ıng in SprTe, : Vertieillatae für ı nicht rein hält; den fügt er bin. zu, er e eine "Species an demselben Orte sowohl capit. als vertic, beobachtet; doch habe er noch keine verknüpfende Zwischenformen gesehen. *) Ueber MW. hirsuta.und aguatica enthält die mehr- - erwähnte Abhandlung in Römers Archiv die be- merkenswerthen Worte: „Magnitudine, obesitate variat, et hirsutie, et: colore caulis foliorumque ; er verum enrim vero omnis talis immutatio tam mani- feste ex humiditate majore aut minore aut ex situ ad lucem oritur, et inter omnia synonyma adducta. nnllum characterem permanentem lacidum, satis haud detegere potui, ‘qua tantummodo varietale distinguerem, multo minus specie.“— _M. sativa mit ihren Var, und Airsuta machen nach Smith eine und dieselbe Species aus, als welcher Meinung ich ebenfalls beipflichte; wenigstens vermochte eh er Verst, Stendel et Hochstetter Enum, p- “= Anmerk. “) Die indes jwie jeiis Dekanat, häufig re 1 a: 406 die mir bisher zu Gesichte gekommene sativa nicht hinlänglich von hirsuta zu suptarseheiden. Zunächst sey es mir nun erlaubt, die Aufzäb- lung der Arten und Varietäten von Mentha, wie sie in unserer Gegend um Frankfurt a,M. vorkom- men, und zwar das Schema mitzutheilen, welches ‚der Bearbeitung des Genus in der unter der befindlichen Flora unseres verdienten Herrn Stifts- botanikus Becker zum Grunde liegt, Meniha silvestris L. ß. lonigifolia, ..b, minor, - 9. mollissima, nf M. mollissima Borkh, a g. candicans, | M. candicans Crantz, M. Halleri Gmel. M. gratissima Roth. M. undulata W, M. nemorosa W, _ M. birta W. nz M. viridis L, ß- erispata (M. crispata _ M, rotundifolia L I M, hirsuta L. &. legitima. M. hirsuta L, mantiss, Haller Helv. N 225. R. ß- latifolia. sr M. aquatica der meisten. ai lite “ wir. - Nr. 225. M ‚ _ pallustris spicata Rivin. > tab, 4g, Fl. dan, dei: „Lob, obs. Se pP: 272. 5:9. ee Pin "9. riparia Schreb, = SE. g. subspicata, . M, hirsuta var, 3. Smith, Se = e, Lobeliana, : g. eruciata. Ge M. eruciata Lob. i FRE M. angustifolia Soprab,. EEE M. aaalcnf Beckoz, FEN EREE EREE — M. < en Ger; ine - m -ß. Nlexuosa, Y. subrotundifolia, M. numularia Schreb. d. gracilis. M, austriaca Jaeg, nicht Allion, - "=. villosa Beck. Fischmünz Otto u er M. mmbra Sm. M. gentilis L. I „ M: erenata Beck. we | M. arvensis L, ae %. legitima. ee Tel lanceolata, nr -M, austriaca Allion, ee —£,-agrestis. .. M. agrestis Sole. << procumbens, w " ; y. minof, =, ae a... Ir "Diese Anordnung, die freilich, wenn die Bi: ‚sicht in das kritische Genus weiter gedrungen, noch manche Abänderung erleiden wird, giebt vor der Hand einen zweckmälsigen Gesichtspunkt ab, nach welchem sich die Menthen, namentlich der Krank farter Flor, leicht überblicken lafsen, Aufklärung über das Einzelne derselben wird ‚das genannte Werk des Herrn Becker geben. -Hinsichtlich einiger krausen Formen macht Hr, Prof. Dierbach (in Geigers Magazin Dez,-1826.) die Bemerkung, dafs er die in den Neckar- und benachbarten Rheingegenden in den Apotheken vor- kommende MW. crispa für die durch Cultur verän- .derte M. silvestris halte, eben so die M. crispata, die gleichfalls in den Offizinen sich findet, für var. erispa von M. viridis, Doch glaube ich, dafs die Annabme, alle krause Menthenformen könnten nicht als Species aufgestellt werden, da sie nur durch Cultur bewirkte Varietäten seyen und nicht wildwachsend gefunden würden, etwas eingeschränkt werden mülse, indem ep erispae -. ‚ange- troffen werden. * Schließlich will ich Ben einige; meiner e sichten über das Verhältnifs im Allgemeinen, die ich vielleicht später anderwärts nach - ‚genauer ent- wickeln ‚werde, in der Kürze bier. namhaft. ma- 409 cben, Dafs die Menthen, ‘gleichwie die Hieracien, osen-u.. a., ein schwieriges reichlichen Stoff zum Nachdenken darbietendes Genus Constituiren, davon wurde schon oben gesprochen, und ist dem Bota- niker anch saitsaım bekannt. Viele gehen nun bei der Durchmusterung dieses Genus von falschen Prin- zipien aus: sie halten sich entweder ängstlich an die, wenn auch nicht zu billigende, Manier eines % Autors von einigem Namen und richten ihr ganzes Verfahren nach dieser. an oder sie betrachten das Verhältnifs, wie es ( lie ' den. i Dich mit ı ingenem Blick, anche eis; in der Sache.alsdarinn zu suchen ist nnd laßsen sich dnrch ‚einzelne Abnormiläten irre führen... In Verfolgung . “ solcher kritischer Gegenstände, wie das Genus Men- tha@ ist, darf aber nur eine vorurtheilslose treue Er- fassung der Natur, deren sich freilich nur wenige rühmen können, den Beobachter leiten; prüfet. Da alles genau, scheidet er, was den literarischen Vor-. - rathı angeht, das Diensame von dem Unbrauchbaren ‚ab, so "wird er sichere Schlüsse bilden können und: die Ausbeute seiner Forschung wird ein gründli- ches Resultat seyn. Diesen Weg möchte ich jedem, ‚der sich. mit den Menihen oder ähnliehen Gattun- gen beschäftigt, als den 'empfehlen, der: am sicher- sten zum: Ziele führt; würde. er häufiger 'einge- schlagen, so dürften wir wohl der Mühe überbo- „ben seyn, uns so oft durch eine Unmasse von. ge | cies durchzuarbeiten, — = Die Subsumirung der Menthen unter. Spö ‚Capitatae on Vertieillatae wurde zwar 1 410 gemein angenommen, und wird auch, bis eine bes- sere Abtheilung bekannt wird, beibehalten werden; doch sind diese keineswegs als streng geschieden von einander anzusehen, im 'Gegentheil fallen die beiden leıztern, wenigstens nach meiner Ansicht, ganz zusammen, und zwischen den Spicat. und Capitat, finden sich intermediäre Formen, welche beweisen, dals beide Unterabiheilungen nicht im engsten Sinne genommen werden mülsen. Uebri- gens lassen sich doch allgemeine Merkmale, wel- che Pflanzen dieser Unterabtheilungen auszeichnen, erkennen, deren ich hier einige angeben will. . Was zuerst die Behaarung betrifft, so ist bei den Capitat, die 'untere Fläche der Blätter zwar _ ebenfalls gewöhnlich stärker behaart als die obere, "aber es ist diese Behaarung hauptsächlich auf die Blatinerven beschränkt, welche mit längeren oder kürzeren Haaren und Zotten besetzt sind; während - sich bei den Spicat. die ganze untere Fläche mit kurzen, an den Blattnerven wieder etwas bedeuten- deren, Haaren bekleidet findet, so ME sie sich weich und sammtartig anfühlen lälst. So wie dieses Ver- hältnils der Behaarung bei einer Spicata sich än- dert, und die untere Blattfläche von ihrer Wolle mehr befreit erscheint, so werden wir wahrneh- men, dafs sie schon den Capitat. näher steht und noch andere Merkmale dieser Abtheilung an sich zu tragen anfängt, wie dies z. B. der Fall ist bei M. viridis, piperita, wo eine Blatibehaarung, die Nerven ausgenommen, ganz wegfällt, und ausser diesem das Verhalten der Kelche etc, ea Pr u Beziehung. zu. den apitat, begründet. — Bei den Spicat.. sind Kelche und Blumenstielchen ziemlich gleich stark behaart, bei den Capitat. ist die Be- ‚haarung in häufigern Fällen mehr auf die Blumen- stielcben zusammengedrängt. Ueberhaupt herrscht bei diesen Zirsuties, bei _ tomentum und Pu- bescenz vor, Ueber Form und Färbung der Kelche habe ae beobachtet, dals sich die FAIR durch Kelchzähne des ganzen Kel .betra; ni hr geatalieih sind, die en = Ferticill, ri ‚dureh Kelchzähne, welche keilförmig in eine mehr rs weniger scharfe Spitze verlängert sind. Bei den Capiiat. und den diesen verwandten Spicat, ist entweder der Kelch durchaus blau- und karmo- sinroth gefärbt, oder nur der obere Theil mit den Zähnen öfter dunkel gestreift, Jedoch ist, wie so. vieles bei den Menthen, auch diese ERER: See Alter und Standort verschieden. Die Keleh- und Blatidräsen sind bei Pe Ca- pitat, und Ferticill, im. Ganzen grölser als bei den Spicat. . Die Blattform,. die freilich ausserordeiitlich 5 constant ist, zeigt sich im Allgemeinen bei den Spicat, als eine mehr in die Länge gedebnte, lan- zettliche,scharfgezähnte, bei den Capit. und Vertieill. als eine mebr ovale, elliptische, zuweilen herzför- mige, stumpf sägegezähnte. Die Blätter der Verticill. sind namentlich oft lang gestielt. 7. = Endlich ist noch in Hinsicht der Sta e nicht zu übersehen, dafs, obgleich manch Diagnose viel Gewicht auf das Längeverhältnifsder- ‚selben legen, dieses nur ein untergeordnetes Merk- - mal abgeben kann, da es sich bei der genaueren Be- obachtung gleichfalls sehr varürend erweist, Schon Persoon drückt sich (Linn, Syst. Veg, ed Persoon.) ' hierüber folgendermafsen aus: „In nonnullis hujus ordinis (sc. Gymnosperm.) generibus diversae species 3 et stamina aut longe prominenlia aut corol- las aeqnanlia seu iis inclasa habent, quod vero Praecipue, in Menthis locum obtinet, hinc minus tute quisque procederet, si species hosce ad characteres solummodo distinguerentar.“ Auch mir sind an : demselben Exemplare, und zwar an demselben ca- pitulum, vertieill, etc, sowohl stamina inclusa, als corollae aequalia, als auch exseria vorgekommen. - iteratur, Beiträge zur Botanik von Fr.G. Bartling und #.L. Wendland. ıtes uud ates Heft, Göttingen 1824 und 1825. 206 und 2ı4 $. nebst 2 Kupfert. Durch Versehen wurden diese reichhaltigen | Hefte, deren baldige Fortsetzung recht sehr zu wün- schen ist, nicht früher angezeigt. Wir dürfen uns‘ : defshalb kurz falsen, weil das Buch bereits in den. Händen aller Botaniker ist, Das ıste Heft füllt eine ei Be- arbeitung der Diosmeen, welche die Vilr: zwar mit andern nur als eine Abtheilung der. Rutaceen be- trachtet wissen, wollen, deren Umfang sie jedoch enger bestimmen, als irgend ein: anderer, Schrift- steller, selbst als Nees und Martins, welche noch. von den Diosmeen R. Br. (Rutäceae DC.) die Fra- zinellen und Erythroxyleen trennen, Die Vilr. be- . 415 halten sich die Erörterung. „dieser Vertheilung und der Verwandtschaften ihrer "Diosmeen bis zu ei- ner Bearbeitung der ganzen Familie der ‚Rutaceen ‚vor, welcher wir um so mehr mit Verlangen ent- "gegensehen,. als solche durch die Bearbeitung der- selben Familie in DeCandolle’s Prodromus kei- neswegs überllülsig geworden seyn dürfte, Leiz- tere ‚erschien fast gleichzeitig mit vorliegender, beide, ‘wie es scheint, nach sehr verschiedenen Quellen: bearbeitet,‘ Unsere Verfasser. benutzten nämlich die a z die vom Pastor Hesse zı ten Cappllanzen, en Garten, das Herbarıum von ee lich die Originalexemplare eines der. neuesten Me eiter dieser Gattungen, des Garteninspektors Wendland zu Herrenhausen, Vergleichen wir nun.diese beiden Bearbeitungen, so findet sich, dafs von den 9 Galtungen welche unsere Vflr. aufzählen, 3 Willdenow’sche: ehe De und ee von Det L.. vereinigt werden. "Auch die 4 neuen Gattungen unserer Vfr. sind Diosmen im Sinne Linn&’s und DeCand. Es umfassen also die Diosmeen unserer Vflr. nur Diosma und Empleurum von DeCandolle, der .den Umfang der Familie weit größser nimmt. "Auch in der Anordnung der Arten unter die obi» gen Willdeno w’schen Gattungen, welche DeCand, als "Abtheilungen aufführt, so wie in ihrer Syno- nymie sind beide keineswegs übereinstimmend. Of-' fenbar haben unsere Vffr. hier sehr viel aufgeräumt, „und da DeCandolle just eben so viel ‚Arten Diosma aufführt als. unsere Vilr. in schiedenen Gattungen haben, nämlich: 74, so darf man ‚dabei nicht übersehen, dafs DeCand. keine neuen Arten, unsere Vflr, aber deren mit Einschlufs ‘der 8 von Meyer-in Mser, beschriebenen, ı8 auf- führen, mitbin eine gleiche Anzahl der bekannten Arten reducirt haben, wobei auch die meisten der von ‚DeCand, aufgeführten 29 minder bekannten Arten‘ näher bestimmt sind, Die Charaktere der er- ‚wähnten- 4 neuen Galtungen wollen wir bier um so mehr auflühren, als sie noch in‘ keinem grös- sern Werke aufgenommen sind, auch nichtin Spren- gels .Sysi. Feget., wo sie sämmtlich mit Diosma ‚vereinigt werden, 24, Zuchaötis. Cal. 5-partitus, Discus hypogynus 2 ; Petala inferne oblonga, superne oblongo- lanceolata, barba transversali. Filam. 5, calyce bre- viora? sterilia 0. Antherae subrotundae, glandula adnata, Stigma capitatum. 2. Coleonema. Cal. 5-partitus, Discus hypogynus: margine parum libero. Petala inferne 'attenuata, longitudinaliter canaliculata. Filam. ı0, fertilia 5 ca- iycem aequantia: sterilia hliformia nuda Balalorım eanaliculo implieita. Antherae subrotdae, ; adnata. 3. Acmadenia. Cal. 5- partitus, Discus hypogy- mus margine parum liber, Petala unguiculata, un- guibos intus barbatis, Filam, ı0, fertilia 5 ungues aequantia, sterilia disci margini imposita, filiformia nunc abbreviata. Antherae oblongae, Döndels ses- sili erecta conica, . &, Maerostylis. Cal.5-partitus, Discus hypogynus supra germen clausus, stylo perforatus. Petala in- At ferne attenuata, FE 8 ‘Filam. 5, corolla eigerpei ‚sterilia 0. aa Be " Sämmtliche 9 Gattungen sind übrigen auf a Kus ER analytisch dargestellt. Das ate Heft enthält 7. Deseriptiones Be novarum wel minus cognitarum auct. Wendland, Sind 21 neue, meistens afrikanische, doch auch. au- ' stralische 'und nordamerikanische Arten genad und ausführlich beschrieben, ; U, ce zur Florader: öst: / , Bartling. D hatte schon a früher) einen Theil User iR in botanischer Hinsicht dert; er giebt uns hier seine Bemerkungen über mehr als 150 in den deutsch -italienischen. Kü- stenländern vorkommende Arten, welche er nach vorausgesandten allgemeinen Bemerkungen über je- ne herrliche Vegetation, der ‚natürlichen Ordonng nach folgen lälst.. Die Arten werden bi ihrer geuauern Unterscheidungen, ihrer Varietäten und Standorte betrachtet, und ‚die Synoyme beriehz - Es kommen dabei mehrere neue Arten aus den Gattungen Diantihus, Spergula, Genista, Ono- nis, Bupleurum, Imperaloria, Centaurea, Crepis, nebst andern Versetzungen der Arten vor. - Ul. Ueber den Bau und die Forwandtschafsen der Alsineen von Bartling. In dieser mit Umsicht und Scharfsinn geschriebenen Abhandlung liefert der Verf, zunächst einen Beitrag zur Lösung einer der höchsten und schwierigsten Aufgaben der en. ._— ®) De littöribus ac insulis maris Siharaieh se; er Pe 1820. ra 2 Bu aeg : = Botanik, nämlich zur Anordnung der natürlichen ‚Familien in Klassen, indem er die dicotyledönischen Familien der Chenopodien, Phytolaceen, Amaran- thaceen, Sclerantheen, Paronschieen (in Nlecebreen, Telepbieen, Sperguleen und Mollngineen zerfallend) Alsineen und Sileneen, als eine Klafse, die Ca- llinen, zusammenstellt, welche zunächst an die zölygenen, Poriulaceen und an die Salicarien gränzt, Die Klasse sowohl, als die Familien werden cha- rakterisirt, beschrieben, und in ihren verschiedenen Verwandtschalten betrachtet, so dals man, wenn auch die. Zusammenstellung von blumenblättrigen und blumenblattlosen Familien, die bisher weit von einander getrennt standen, der von: mancher ge- wünschten Consequenz in der Anordnung nicht ent- spricht, dennoch derselben seinen Beifall nicht wohl “ versagen kann. Nimmt man von der: ‚obigen Klasse die-Caryophylleen Juss. und DC. hinweg, welche näm- lich die von DeCand: nur als tribus. betrachteten Alsineen und Sileneen, so wie die Sclerantheen von Ang. St. Hilaire umfalst, so hat man die Klasse der Oleraceae Agardh, Aphor, bot, Leizterer trennt „moch nach der Andeutung Brown’sdie, Seguiera von ae ‚Phylolaceen, weicher er Medöch Rivineen nennt, und’ in die eigentlichen Axvineen und Piytolaceen Abe: Diese Verschiedenheiten sind nicht schwer’zu vereinigen und wenn die Zahl der- Familien bei beiden Verf. zu sehr vermehrt scheinen sollte, so lälst sich dieses durch deren Zu- sammenstellung i in Klassen rechtfertigen, indem‘ une ter dieser Be re In Famtiiae die Al ist, = be nahe daf, s wir mehrere Bere on Pe einzelner Familien. erhielten, ee Eiora oder Botanische Zeitung. ' Nro. 27. FLOBRPADIEL, am .2ı. Juli 1827. ee Exkursion nach dem Fa auf dem Kap u “. Jul:..1826. : guten Hoffnung ,. den..ı6 von:Herrn ; m L; F. Ecklo n, Wenn uns iR De der Flora schon oft auf botanische Exkursionen innerhalb der Grän- zen unsers deutschen Vaterlandes mit Theilnahme, begleitet haben, so dürfen wir wohl hoffen, dafs sie uns auch einmal gerne auf die Spitze des Tafel- , bergs folgen, werden. Der hier. folgende Aufsatz werde von dem Verfasser an den Unterzeichneten und ibm überlafsen denselben mit etwa En 'scheinenden Veränderungen für. die bote- nische Zeitung zu benützen. Er war also in der vorliegenden Gestalt nicht gerade zum Drucke be- stimmt. Allein eben in solchen gemüthlichen, rück- sichtslos zu eigher Erinnerung niedergeschriebenen Darstellungen spricht uns die verwandte Seele des durch Meere getrennten botanischen Freundes, der mit uns ein und dasselbe Ziel verfolgt, am heiter- sten an; und ich glaube daher an der geuren | < stell ‚ein 1 Wort Een zu ı ! Dd 418 Dieser Auftrag ist uns zugleich Bürge einer Aanerhaften Verbindung mit den Botanikern des Kaps, und es verspricht uns diese bedeutende Er- | folge, worüber: ich an einem andern Orte das wei- tere mittheilen werde, Vorläufig möge besonders den botanischen Mitgliedern des Reise- Vereins die, erfreuliche Nachricht genügen, dafs in dem gegen- wärtigen Augenblicke in drei Welttheilen aufs eif- rigste gesammelt wird, und sowobl in Smyrna, als in Cagliari und auf dem Kap der guten Hoffnung Sammlungen zur Absendung bereit liegen... Führt der Himmel diese Sendungen glücklich an unsre Küsten und in unsre Hände, so wird das Resultat der diesjährigen Unternehmungen des Vereins auch die kühnsten Erwartungen der Theilnehmer be- friedige en, Elsliogen im Jun. 1827, Dr. Stendel. Häufige starke Regengüsse mit Hagelschauer ver- mengt, hatten in 4 langen Wochen fast täglich jeden "Versuch scheitern laisen, eine botanische T our mar chen zu können, um die Vegetation des Tafelbe in den Wintermonaten zu überblicken. Immer ı war die Platte des Berges mit Wolken bedeckt, die das Besteigen desselben unmöglich machten, und da die diesjährige ungewöhnliche Kälte oben Eis erwarten liels, so war ich neugierig zu sehen welche Wirkung - dieses auf. unsere ‚Elor. machen würde, „Seit 2 Tagen haben wir wieder. ‚einige ı schöne Wintertage, "und nun wurde der heutige zur Reise bestimmt. Mein Freund Heil, immer mein euer Begleiter auf allen Nan- 419 Aura war es Fr diesmal. Es war ein herr- licher Tag, und keine Wolke bedeckte- den hell- blauen. Himmel. Längst den Gärten am Fufse des Berges führte unser Weg hinauf, wo junges Grün mit den verschiedenartigsten Farben der Blumen von Oxalis und Hypoxis, die nun durch den Re- gen hervorgelockt waren, die unterste Region zier- te, AnSträuchern blühten längst den Gartenmauern Muralta Heisteria, Senecio rosmarinifolius, Othon- na abrotanifolia, Noltea (ie) = ‚corymbosa, Clutia pulchella. Das. Wasser des n Graben; vom Tafelberge "halte einen EEE Sturz. — Bei der Wassermühle oberhalb der Gärten hört der ge- bahnte Weg auf, und nun giengen wir rasch an’s Steigen, hier fanden wir Zriea baccans, Phylica bu- zifolia mit Saamen, Achyranthes aspera, Moraea grandiflora, Clutia polygonoides, Ein kleiner Vo- gel (Sylvia Pastor?) den der schöne Morgen ber- vorgelockt hatte, pfeifte seine Heuschreckentöne in .den Feigenbäumen des. Mällers, und hier in _-Flora’s Fülle an die Nachtigall denkend, liefa er uns empfinden dals nichts ia der Welt für unsere Wünsche vollkommen sey. — Wir stiegen immer weiter nach Platte Klippe zu, und fanden zwi- schen den Felsenstücken Penaea mucronata, Aga- thosma villosa, Blechnum australe, Pieris Calome- lanos,' Cheilanthes capensis, Ch, hirta, Ch, pteroi- des, Asplenium Jurcatum, und am grolfsen Bache hatte noch eine andere Gesellschaft nach ı ier 2 X: a Dd>a ER 120 Pas seht, wie wir an einer weilsen Fahne sahen, die oben vom Gipfel wehete, Bei Platte - Klippe hat die Vegetation wegen der beständigen Nässe die europäische Form angenommen, ich sam- , melte Cyperus lanceus, Vicia angustifolia, eine Cam- panula, Cenia turbinata, Stachys asthiopied, Moraea eollina. Hier befanden wir uns in der Silberbaum- region nahe am 1000 Fuls über. der Meeresfläche, Leucadendron argenteum bildet jetzt einen kleinen | Wald in der Höhe zwischen 500 und 1000 Fuls vom Löwenberge an, längst der nördlichen Seite des Tafelberges und 'Teufelsberges, der noch dich- ter und ‚grölser auf der östlichen Seite des Teufels- und Tafelberges bis nach Constantia fortlänft, Die schöne Prötea mellifera, mit rothen, rötblichen und _ weiflsen Blumen war hier noch in voller Blüthe, ein Thesium hatte mich wegen der Leichtbrüchig- keit seines Stengels bald fallen lafsen, während ich | beim Hinaufklettern mich daran fest hielt, Cassy- | tha. fihiformis hatte einen Baum von Firgilia ca- BEE der höher als a0 Fuls war, fast über und über bedeckt, Platte Klippe besteht aus’ t mit | horizontalen Streifen von Grangrünstein dürchatft: ehem; noch einige 100 Fufs höher ist die sogenannte Witte Klippe, ein großser oben sehräger Granit- _ felsen, über den das Wasser wellenförmig herunter- ; ‚ zieselt; ein schöner Anblick da eben im Winter die Wasser stark strömten. Hier hört der Granit auf, 4 und nun fängt der rothe Sandstein an, Die Aus-, sicht war. romantisch, vor uns halten wir die. 2 be "3 ' verblüht, Ziypocalypius canescens, Todea afr a gi 21 deckte den heitern Himmel und nur in weiter F erna nach Norden verwehrte ein ‚dichter weilser Nebel uns die Aussicht längst der ganzen. langen Berg- kette. Die höchsten Gipfel der Hottentottshollands- berge, der Berge bei Stellenbosch, Dakenstein, Tal- bagh weiche ohngefähr ı000 Fufs höher als’ der: Taielberg seyn mögen, waren mit Schnee bedeckt. Unser Weg führte weiter durch mehrere Sträucher unter denen ich Bubon galbanum, Royena glabra, Royena hirsuta, Celastrus en u - ven- tosa, Cassine maurocenia, Rhus angustifolium, 1 tomentosumy a Taherum Sr Fohrgala: ne eine Aster, Montinia acris, Gnidia oppositifolia be= merkte, und unter denen im Sande: die Romulea fragrans, Lichtensteinia laevigata, Bulbine recurva@ so eben hervorsprofsten und zu blühen anfıngen. Mebrere Kühe unter denen ein Fölle die nicht so muthig ist wie bei uns in Deutschland und sich ge- dultig wegjagen .liels, grasten Bei“ zwischen. -blü- henden Pflanzen von Diosma a eotyle tomentosa, Aster nn: an Keinen: Ade- nandra uniflora, Asclepias arborescens, Euphorbia) tuberosa und Jatifolia, Hier in. der dritten Re- gion etwa 1700 Fufs über der Meeresfläche ladet ein schöner Wasserfall zum Ruhen ein und zur Er- quickung des erschöpftien Magens, Ein mitgebraeh- tes Thermometer zeigie bier im Schalten 55° und in der Sonne 70° Fahrenheit um ı0 Uhr Morgens; An Pilanzen sah ich rings um den Wasserfall Kae gelaria. africana mit Früchten, Cunonia capensis: Eriocephalus racemosus, Myrica serrata, Myrica quereifolia, Berckheja ciliata, Protea Lepidocarpon, Wir giengen weiter fort un näherten uns immer steigend der eigentlichen Kluft die zwischen steile Felsenwände heraufführt. Die ganze Flor war bier durch einen Brand der vor 2 Monaten angelegt war verwüstet und so die ganze Kluft hinauf, Wir sa- hen nur abgebrannte Stumpen der schönen Sträu- cher die ich auf früheren Excursionen bewunderte; und erst nach langer Zeit werden diese wieder ihre vorige Schönheit erhalten. Soleher Brand wird von den Eigenthümern der Silberbaumplantagen bei stillem Wetter angelegt und unterhalten, um zu ver- hüten, dafs er nicht zufällig bei starkem Südost- Wind entsteht, der alle Tage im Sommer vom Teu- fels- und Tafelberge ab, üher die Stadt weht, da er nicht nur diese verwüsten, sondern auch gefähr- lich für die Stadt werden könnte, und giebt dann einige Tage und Nächte nach einander den Ein- wolinern der Stadt ein schönes Schauspiel ab, — Nor eige Oxalis wariegata kam zwischen den ab- gebransten Stumpen vor, und binter einem. Fel- senstücke sahen wir eine Brunia nudiflora mit ver- brannten Blättern und den schönsten Blumen. Glas- scherben und alte Schuhe die allenthalben zwischen den abgebrannten Sträuchern auf der Erde lagen, ‚ zeugen von der Beschwerlichkeit des Tafelbergstei- gens. -Bis in die große Schlucht hatte der Brand nicht gereicht, und viele afrikanische Sträucher standen da tief unter uns. Uebrigens schien die Natur todt, und wir sahen nichts als steile Felsen- 423 massen um über und.unter, uns. Endlich beim immerwälrenden Aufsteigen-. wieder etwas. in der e, .die Menica piloselloides und . eine, idretobie, Blätter von Agapanihus minor, und‘ niensis kamen -aus.: der. ‚Erde, - : Um diesei Yahirzeit hatte ieh: hier sonst; die ‚diragene angustifolia ‚ge- fanden; aber. ;nun :war'älles-abgebrannt, Selbst bis hoch- an den steilen. Felsenwänden hatte der-Brand gehaust „>.and:;alles..sah- aus. wie: Sodom und Ge- morrha für den- Botaniker. Gamphaliurse auehlatn este ı mit. ee na bedeckt, ‚legen: zu- unsern-Fülsen. aus den Ritzen der Felsen vom Winde heruntergeworfen, - Nun wären wir .ohngefähr- 2500, Fufs über die Meeresiläche ers haben; und: hier. hatte der:Brand aufgehört, : In: der Tafelbai lagen die Schiffe: ver NW. Wind,-. bier - prallte. er aber so stark von den Felsenwänden zus rück, dals er -uns SO. schien... „Wär danden..die Aster.eymbalarifolia, eine RER - das.-Sola= num-nigrum: so. hoch zwischen den Felsenslücken, Majestatisch war der Anblick um, uns. in-der Kluft, indem Wassertropfen. von. den ‚bohen Felsenstü- cken-und steilen Wänden durch den Wind-überali bingeschleüdert wurden und. dureh die hellen: Sons nenstrablen mit Regenbogenfarben. sich vor’ unsern Augen zeigten. Ein Wirbelwind fafste einen. ab-, gerissenen Zrica - Busch tief unter uns und.führte ibn in einem Augenblicke höher als den Tafelberg £. Kinaaieh Um ı 12 Uhr halten wir zwei. Drittiusil ige u & mu senhöhlung au wo sich immer etwas Wasser sam- inelt, das in der warmen Jahrszeit dem müden Wan- derer sehr zu statten kommt. Hier blühten noch Erica purpurea und mehrere Restiones, ' Jetzt wurde die Kinft immer- enger, und die Felsenstücke über ‚die wir wegschreiten' mufsten immer grölser, auch die Kälte fieng an immer fühlbarer'zu werden be- sonders an den Fingerspitzen, da unser Thermometer jetzt nur 48° zeigte. Anden feuchten Felsenwänden sah .ich mehrere Moose, die ich aber ein Jahr früher schon gesammelt hatte; ' Wir suchten“jetzt ‚den Sonnenschein eben’so’stark, als wir ‚hier gewohnt sind; den Schatten im Sommer suchen zu. mülsen, und wo wir nur Sonne hatten, machten ihre Strah-. ken den nämlichen Eindruck auf uns, als die März- sonne in Deutschland. Jetzt zeigte sich eine Anthyl- lis, mehrere Restiones und das Osteospermum ülici- Jplium, ein Bewohner (der Platte des Tafelberges, welches sich durch. einen: starken Geruch der Blät- ter auszeichnet. —' Wir sahen mehrere vonıden 30- genannten Klippdachsen (Ayrax capensis) zwischen den -Felsenstücken zum Vorschein. ) gleich-bei unserm Anblioke wieder‘ versch‘ bleibt man aber still stehen, so treibt.die Neugierde 'sie’wieder heraus und: sie sind dann leicht ‚zu schies- sen; ' Das Fleisch wird gegefsen, ‘und: schmeekt wie Hasenfleisch. — Kein Vogel liefs sich weder hören noch sehen, dahingegen machten die‘Grillen und Frösche einen +starken Lärm. Chinesische Zeichen und’ wie Namen an-den Felsenwänden, die. die ihern: Helc Dane ‚den. Fafsilerg. ‚bestiegen 425 ° hatten, — Ilte "auch an; dafs wir jkizer Ziel erröishe hatten} und um ıı$ = waren wir durch die Pforte anf ‘der Platte. Gesellschaft, deren Fahne wir unten er rüsteten sich’ zum Hinuntergehen.. Der südwestliche Horizont war mit dichten weilsen Wolken bedeckt, welche uns die sonst so schöne ‘Aussicht über die cap’sche Halbinsel verwehrte, ‘und dielsmal mahnte unsere Sachen bald möglichst abzumachen, weil ee langes Bleiben auf der Platte zu erwarten war,» wahrscheinlich: der: Berg ee ei decken‘: ‚Alles hatte ein winterhaftes Anse- hen, ee blühte, und so auch einige we- nige Pllanzen von 4ster linearis; andere als Drosera euneifolia,' Villarsia ovata fingen an; junges Grün zu treiben; unwillkührlich stimmte mein Freund eine Trauermelodie an. ‚Der Wind‘ fing sehr stark‘ an, ans NW. zu wehen, und schwarze en bedeck- ten vor uns Ben so en: eelsberg. Wir pp . konnten: er-aui der groisen ee: sahen; sondern fanden für rath= sam, umzukehren und uns der Kluft ‘nach: unten wieder zu nähern, um nicht in Wolken eingeschlos- sen‘zu’werden, zu verirren, und an steilen Felsen- wänden berunterzustürzen, da man gewöhnlich: in den dichten«Wolken keine. zwei Fuls weit'um sich sehen kann: Da, wo die Kluft von der nördlichen Seite, an der: wir aufgekommen: waren, sich: endigt, geht eine andere nach der westlichen Seite oberhalb es ame herunter, die aber wegen abschi üs- siger Felsen.in ‚der Mitte nicht. gegangen: werden # 426 . kann: Einige- 30: Fufs in. diese hinunter ist die. eiu- - zige Quelle auf dem Gipfel des T afelberges, die ce in: der warmen Jahreszeit. fliefst.; Hier fanden wir. Erica physodes. eben in..der. ‚schönsten Blüthe in Menge, Erica purpurea, Staavia glutinosa,: Pro- tea aynamosden: und -P. speciosa, beide mit Saamen, abratanifolia, Agathosma imbricata, Gna- dk cephalopherum, Erica Sebana mit Saamen, Phylica ericoides, Gnidia scabra ünd einen rolhen Lichen. an den Felsenstücken. Ueberhaupt ‚waren wenige Pllanzen auch ‘in dieser sonst‘'so: reichen Kluft in Blütke.. Der Thermometer zeigte bier 45° im Schatten und 56° inıder Sonne nm ı Uhr, während es-um dieselbe Zeit 66° in Schalten inder Capstadt stand. : Da wir sehr bungrig waren; lagerten wir uns bei der Quelle, um unsere Mahlzeit einzunehmen. Unser Tischtuch war das junge Grün von Bestiones, Pendea. mucronata, Lobelia pinifolia, Hermas capir tata, H, depauperata,. Clutia tabularis,:«Osteosper- mum.«tlieifolium, Senecio purpurea, Aster: filöformis. Die Van Kampsbai unter uns war mit weilsen Wol- ken bedeckt, und: so weit e, lag diese, "gleich als wenn es Schnesmiereinuplähier das. äthiopische Meer verbreitet, Sehr stark sauste der Wind durch die uns umgebenden Felsenspitzen und immer näher und: höher kamen angezogen die unter uns aufgetbürmten Wolken, über uns hatten wir aber noch blauen, klaren Himmel, : Nach dem Essen suchten wir noch an den Felsenwänden Moose und fanden ausserdem noch eine Erica, eine: Cam- panula und eine Olifortia, die aber nicht 42T en ER war, en den ra ritzen E we Blüthe, und» Schizaeca ir sahen wir mit vertrockneter Früctifieation.. auf den hohen Felsen, die uns von en : umgaben, bemerkten wir einen schönen Strauch, der mit rothen Blumen bedeckt zu seyn schien, mein Freund wollte ihn holen, mit: dem Fernrohr sah ich aber deutlich, dafs es nur die Früchte :von Zeu- cadendron pyramidale waren. Er ging .aber doch, und brachte ausserdem ee. zu EEE Bun; ‚schöne blühende E l ‘mehrere RE Um 2 Uhr traten, wir = Rückreise nach der Kluft auf der nördliehen Seite an, und gingen denselben Weg, den wir: aufgestie- gen waren, zurück. Leider hatte mein Freund Beil das Unglück, beim Heruntergehen den Fuls etwas zu verrenken, welches unsere Rückreise beschwer- licher machte, aber goitlob weiter keine nachthei- lige Folgen hatte, _Nichtsdestoweniger waren: wir um 7 Uhr im Mondschein wieder in der Kapstadt, Ge ar Aeneier; E Bee Te I. Correspondenz Röhling bezeichnete bekanntlich in seiner Deutschlands Flora die Gewächse, — je sie entweder sehr selten und nur in etwan einer Provinz oder auf einem einzigen Berge gefunden worden, oder in mehreren Theilen Deutschlands zugleich anzutreffen oder noch mehr verbreitet _ oder endtich überall bei günstigem Boden ganz ge- mein sind — mit den ee. nz ä 428 u Wierich schon einmal schrieb, bemühte ich mich | seit 1817 in verschiedenen Gegenden Schlesiens, und abwechselnd bei Bonn, alls um meinen jedes- maligen Wohnort: wachsenden Pilanzen aufzufinden oder zuverläfsig zu erfähren, um durch Aufzeichnung und vergleichende Berechnung ihrer relativen Arten- "zahl nach den natürlichen Familien und ihren Ver- hältnifsen zur ganzen Flora der Gegend in Hinsicht der von A. v. Humboldt in den Prolegom, der N. Gen. et Sp. und später verbessert in Isis. 1823. dargestellten Gesetze und Verhältnisse nachzusehen ob diese a) für Norddeutschland speciell, und b) auch für kleinere Bezirke sich im Ganzen bestätigten, Ich fand in der That fast durchgängig Bestätigung derselben, wobei die Ausnahmen von jenen Hum- boldt’schen Verhältnifszahlen jedesmal ihren Grand in Lage und Boden hatten, so dafs ein Fremder bei Durchsicht der in meinen Gegenden gefundenen Zahlen, mit denen von A. v, Humboldt vergli- chen, auf das Klima der besuchten und pflanzen- geograpbisch berechneten Distrikte schlielsen könn- te; esist jedoch klar, wie’ dabei zu" ist, dafs je kleiner die zu berechnenden ee ge- nommen worden, desto mehr die Gewächse mit weit“ umfassenden Verbreittngsbezirken, welche in jeder nieht zu entfernten Gegend immer wiederkommen wie bei uns Zinus sylvestris, Poa pratensis,. die Fa- milie wohin sie gehören, für die kleinere Gegend TE reicher, ihre Verhältnifszahl oder Bru gröfser machen als (selbst bei ähnlicher Flora) bei dei Berechnung des APMEeR Lund | 1 429 von jene Gegenden T eile sind te Pflan- zen doch auch nur einmal ERS se: == Bei den Wanderungen zu jenem Zwecke dachte. ich oft, wie es wohl auch zur kürzerm schriftli- chen und gleichsam bildlichen Darlegung der Phy- siognomie eines kleineren Bezirks dienen ‚könnte, wenn älinliche Zeichen wie Böhling’s in jeder kleineren Flora und jedem Pilanzenverzeichnilse der kleinsten Gegend den Pilanzennamen beigefügt würden, oder wenn die ‚Namen Be ae ten “ik mit Zeichen eb mit Zahlen nach der relativ ge der are in der sand ern TR den, auf ‚die Art, wie in der Algebra die Coöflieien- ten vorgeseizt oder wie die Polenzen bezeichnet werden: seitdem diese Bezeichnungsart in der che- mischen Stöchiometrie angewandt wird, theils durch vor- oder nachgesetzte Zahlen, tkeils durch Punkte über den Namenszeichen, würde auch in: aan: Enu- aph er "mehr gefordert wird, Endlich, noch Eberle, jede Wiese einer Gegend mit einer; an- dern Wiese verglichen, jeder Wald mit einem an- dern, würde die gegenseitige Verschiedenheit im Pflanzenverzeichnilse, selbst bei ganz gleichen Pilan- zen aber verschiedenen Verhältnissen derselben auf em ‚Papier sogleich mit einem Blicke erkennsn.. > ce 2 gleichenden Gegenden eigen sind — wie verschie- den muls nicht eine Gegend seyn 2: mit x von der mit 2 Salvia pratensis°. .„ ı. derselben 2 Veronica latifol, . . ı- o—ı — — lomgifl. „. 3 Holcus avenaceus, „ 1—2, 3’Avena flavescens, „ un 2 Colchicum autumn. . 1. o— ı Hoilonia palust, . „4 2 Ornithogal, umbell,. = 0, 2 Eupborbia Cyparissias 5. 2 —— glutinosea. 2. 5 3 Fagus sylval. . 2. 12. 2 Pinus aylvest.... 5 wie verschieden eine Wiese bei Bonn von einer schlesischen = mit 4 Avena davencens: 10; ein Gebüsch daselbst mit 2 Alnus incana = 1 Mn.i ine. ° i— glutin, a u — glutin, Frateh Würde eine Gegend lange durchsucht werden müssen mit Aufmerksamkeit auf diese Ver- hältnilse, ehe die Zahlen genau würden; auch obige ‚sollten nur annähernd | seyn; aus den Angaben Meb- rerer wären Durchschnitte zu ziehen; und schwie- riger wird es, wenn, wie man immer mehr ae mufs, ein Gewächs das andere durch eine “na1sa[nosaapaıN uoA 1PUL 431 ee um dann dem andern abwechselnd. wieder Platz zu machen — in der Wildnils eben so, wie das Gedeihen der Getraidearten dem Oeko- nomen nur bei besiimmien Abwechslungen mehr glückt — so dafs erst ein Durchschnitt vieler Jahre das wahre Verhältnils ergäbe, Ohlau bei Breslau. Beilschmied, Indem wir mit Vergnügen diesen berücksichti- $ gungswerthen Vorschlag unseres däich- en Be zuehachißlipb Excu 1 = u denten mitt N, V ofen wir auch seine nis: f liche Bemerkung den Lesern nicht vorenthalten, dals erst, nachdem er Obiges niedergeschrieben, er die Anwendung einer ganz ähnlichen Idee in dem Berichte über die Flora der Malouinen von Dumont D’Urville(Annales des sciences naturelles TomeVI. pag. 51.) gefunden habe, Da indessen in diesem Berichte der Sache nur kurz erwähnt wird, so zie- ben wir. es vor aus der Quelle zu schöpfen, und hier die eigenen Worte von Dumönrt P’Ürville in se= ner erwähnten Flora der Falklands Inseln (Annales de la Societ€ linn&enne, 1826. $. 598) anzuführen., „Die zwei Zahlen, welche man hinter dem Zei- chen der Dauer findet, sollen die Grade der Häufig- keit jeder Art auf eine bestimmtere Weise bezeich- nen, Die erste hat Bezug auf die Anzahl der Stand- orte, in welchen die fragliche Pllanze innerhalb der besuchten. ‚Gegend ‚gefunden werden kann, die 2te _ auf den Grad der Menge, in welcher sie an den- a ee Produ) dieser. Beiden Zahlen den Grad der absoluten Hän- figkeit in dem fraglichen Erdstriche anzeigt, Die . Zahl 100 ist sowohl ‚zur Darstellung der Total- summe der Standorte, als auch“ der Ausdehnung je- des Standortes gewählt. Sehe ich also, z. B. bei Aira flexuosa die Zahlen 3 und ı5, so entnebme ich aaa, dafs sie auf dem 33ten Theil der Insel ad vorkommt, und daselbst an jedem Standorte ohagsähr den 6ten Theil der vorhandenen Pflan- zen ausmacht. Festuca erecta, welche mit 20 und 10 bezeichnet ist, findet sich auf dem 5len. Theile der Insel, und bildet an jedem Standort den ıoten ‘Theil der Vegetation, Mithin findet sich die ate Pilanze: etwa 5 mal ‚allgemeiner. verbreitet, als die’ andere, allein an den Orten, wo sie wächst, ist sie. minder zablreich,; so dals sie endlich im Betracht ‚ihrer Gesammtmasse 4mal häufiger ist als die andere.“ Il. Bemerkung Linn verstand unter seiner Zolygala amara nicht weniger als 4 verschiedene ee denn das tirte H DH: he 0; Hall. helv. Nr. 343, ist P, ee Reich; das Cran- | zische: foliis circa radicem sparsis bbova magnis, Cranz, ausir. p. 458. ist ?, amarella Cranz, Das Vaillantische: P. buxi minoris folio Vaill. par. 161. 3 a. LM buisifolia Reich. und das Bauhini- sche: vulgaris foliis circa radicem zotundioribus, flore coeruleo, sapore admodum amaro, Bauh. pin 215. kann seine P. amara nicht seyn, die Blätter hat, und nicht gemein ist, Flora Botanische Zeitung, Nro. 28. Regensburg, am 28.,Juli 1827. nn. "3 ER 9 Ich wir niche; ermungein Amen die diesjäh- rige Uebersicht über den Zustand der Botanik in Wien abzustatten, da sich ja in einem Jahre oft so viel ändert, und wir hier in dem Vergangenen ei- nige recht bedeutende Schritte vorwärts gethan ha. ben. — Es ist nämlich dieses Jahr die Flora bra- eiliensis unter des emsigen Dr. Pohls Leitung bis zum äten Hefte bearbeitet (die 2 ersten wie be- kannt bereits öffentlich erschienen), dieses Unter- nehmen schreitet so rasch und immer vollkomme- ner vorwärts, “es werden solche Schätze aus der üppigen so unbekannten Flor Brasiliens an den Tag gefördert, dafs die Wissenschaft wie die Kunst der grolsherzigen Unterstützung des Monarchen nicht genug Dank wissen kann, dessen hober Sinn dies alles förderte. Die Wissenschaft hat nämlich vor- züglich an der Herausgabe und’ Beschreibung der Pllauzen einen Gewion, die äus dem mit der reich- ster mannigfaltigsten Vegetation hegebtap, allein, == äusserst wenig zugänglich = 434 r 4 k herkommen, die der Veränderung des Klimas we- gen bei uns nur im warmen Glashaus dürftig gezo- gen werden, deren Saamen nie bei uns reifen, die in Herbarien äusserst selten, and -wär-sich: alle Pflanzen der heifsen Zonne nur schwer trocknen lafsen, in mangelhaften Exemplaren existiren. Die Kunst hat einen Gewinn, weil diese Herausgabe mit solcher Pracht und Genauigkeit besorgt ist, dafs das Bild der üppigen Natur gleich kommt,, wie dies in den gemalten (nicht illuminirten) Exemplaren der Flora brasiliensis wirklich der Fall ist, Esist keine Uebertreibung wenn ich behaupte dals die leizten Hefte alles in dieser Art hinter sich za cieee was die’ Welt je geleistet hat, — “ Eine andere angenehme Erscheinung für ‘die Schüler der holden Wissenschaft war der ıste Theil von Host’s flora austriaca, der mit aller typogra- phischen Eleganz ohnlängst ans Licht getreten, und dem der 2te als Schlufs bald folgt, Der bedächt- liche gründliche Verfasser hat alle Diagnosen neu und selbst ; "nich! abgeschrieben » wie dies in jüngster Zeit sage allen Irr- thümern oft praktizirt worden, and ie dab manche neue Entdeckung gestossen, die ihm die Wissenschaft immer Dank wissen kann. — Im hie- sigen botanischen Universitäts-Garten, der ohnlängst einen so grofsen Zuwachs an Raum bekam, ist auch der Zuwachs an Pflanzen ersichtlich, die er durch die äusserst thätige Verwendung seines Vorstehers des Hrn. Baron v. Jacquin täglich gewinnt, alles s wird nun geordnet u bestimmt, denn 7 fehlt er nicht, dals oft ae selbe Pflanze von 4 verschiedenen Weltgegenden unter ı ein und demselben Namen ankömmt, oder dafs unter dem- selben Namen aus den 4 Weriählederen Gegenden auch 4 ganz verschiedene Pflanzen kommen. In dieser Beziehung finde ich die Weise ‚der meisten italienischen Vorsteher der botanischen Gärten zu beloben, dafs sie an ihre jährlich zu versendenden Saamen - Kataloge jene Benierkängen anreihen, die sie im: vegan Jahre Beil rer Erndte gemac wodurch ein solche Katalog nic Kultivateur, sondern auch für den Botaniker inte- ird. Auch die Blumisterei hat hier grofse Fort- schritte gemacht, die Familie der Pelargonien erhält vom Aus- und Inlande immer neue Beiträge, und eine Blumenausstellung die in den ersten T agen ‚des Mays Stait fand, und deren Details die Anlage en hält, hat theils den Geschmack des Publikums, t 1ei den Be ichthum von Pflanzen erwiesen, der sich in der großen 'Kaiserstadt bisher theils ungekannt befunden, und der sich an jenen mancher andern Hauptstädte anreihen darf, die ganze, Darstellı dieser Blumenschau, welche Hr, Baron von Hügel übernommen, dürfte vielleicht von solehem Inter- esse seyn, dals sie in der Flora auszüglich aufge- nommen werden könnte. — Von fremden Botani- kern haben wir Hrn. Dr. Baumgarten, Vfr, der. Flora Siebenbürgens, und ohnlängst Hrn. Agardh ‚aus Lund in einer Zeit hier geltabt, wo man s a — Excursionen in der 1 man, 436 Flor der Umgebungen Wiens machen konnte; da ward denn vorzüglich von Letzterem oft bemerkt, a bei uns oft eine Pilanzenform mit einem Lin- &schen Namen figurirt, die im Norden wo sie der une Linne taufte, ganz anders aussieht. Da sich Hr. Agardh wie bekannt vorzüglich mit Algen beschäftigt, so hat er sogar in dem Bassin des „biesigen botanischen Gartens eine neue Con- ferva (insignis Ag.) entdeckt. Seine Reiseroute die ich hier mit ibm verabredete, gieng von bier = über Grätz, Laibach nach Triest, Venedig, Coma chio, Bologna, Florenz, Pisa, Spezzia, Genua, Paviz, | Mailand, Como, den Lago maggiore, den Simplon nach Genf, wo er im Herbst einzutreflen gedenkt Wir erhalten so die Wasser- Flora der obern Küste | des adriatischen Meers, der Lagunen von Venedig, der Sümpfe von Comachio, der Küste des mittel- -Jändischen Meeres, der grössern Seen Oberitaliens und der Schweiz, von einem grofsen Keunerauge® ‚ durchforscht, und dürfen uns reiche Ansbeute exe warten.— Von ‚den. beiden reisenden Natuxfor- schern, wovon der eine Hr. Fi Fleischer in der Le vante, der andere Br. Müller in Sandinien sich befindet, habe ich die besten Nachrichten, der .er- stere hatte am 4len Mai, von welchem Tage sein letzter Brief datirt ist, nicht weniger als 20000 Pflanzen- Exemplare bereits gesammelt, der ande naturwissenschaftlichen Gegenstände ‘gar nicht zu gedenken. Er wird nun so lange als möglich une ter dem Schutze der k, k, österreichischen Flouille, (dexem Kommandant wie alle Ofüziere, mit, A . i | Hr. gischen noch in Berührung gröfsten Liberalität Sorge für ihn‘ getragen haben,) -ın der Levante verbleiben, um die gute Gelegen- heit so lange zu benützen, als die Geldmittel: des naturhistorischen Vereins es nur immer RE: werden, Hr. Müller war nach einer langen Ueberfahrt von Genua in Cagliari angekommen, hatte aber An- fangs Mai schon 8000 Pilanzen-Exemplare, und be= lobte sich ebenfalls Ber: guten. Aufnahme und Ug- terstützung, die er e erreichi- schen Konsul Hrn. Rose Trees, & er wolle bei der vorrückenden Jahreszeit immer mehr in die höhe- ren Regionen der Insel eindringen, und war dazu bereits mit allem Nöthigen ausgerüstet; sehr gut wäre es gewils, wenn ebenfalls die Geldmittel des Vereins dem Hrn. Müller gestalteten den ganzen Winter in Sardinien zuzubringen, da’ er dort nicht lange währt, und an der See für einen niker immer Beschäftigung ist, — Beide junge Reisenden zeigen ü so viel Lust, Eifer, Kenntnifse und Geschicklichkeit, dafs es recht Schade wäre, wenn sie die Zwecke ihrer nun so gut gelungenen Rei- sen nicht ganz erfüllen könnten. Gewils werden alle Freunde der Naturkunde darin eine neue Auf- munterung finden, das Ihrige ebenfalls beizutragen, ' €s ja nur immer ein kleines Kapital bleibt, wer Fa > Interesse trägt. Es würde näm) das längere Verweilen der beiden Reisenden ge- deckt seyn, wenn die ı07 Aktionärs die mit 15, . rhein, für dieses Jabr ers une al u denselben Betrag zu entrichten sich eben- falls. anheischig machen wollten. Es ist nicht zu zweifeln ‚ dafs schon in diesem Herbste ein Theil der Erndte eintreffen und vertheilt werden würde, und wir erhielten ‚dadurch die komplette Jahres- Flora von Weltgegenden, die doch nicht so leicht wieder betreten werden. Doch ich kehre zu mei- ner. früheren Darstellung zurück. Unter die frem- . den Botaniker die Wien jetzt besitzt, gehöret num vorzüglich Graf v. Bray k, bayerischer Gesandter am'k. k. österreichischem Hofe und Präsident der botanischen Gesellschaft in Regensburg uns näher an. Er ‚hat in ‚den wenigen Tagen so viel es ibm er war, ‚alle Wohnorte Florens E Fesnchti mit grolser Befriedigung das brasilianische Museum BE a EN EEE 2 NE TEE ERBEN TEE ENDEN ERLERNTE BERSERENRIENRRRE SERBER BL RER besichtigt, (dem auch Fürst Metternich, wieallem was Kunst und Wissenschaft betrifft, als wahrer Protektor, seine grölste Aufmerksamkeit schenkt,) und wird für die Folge gewils ein neuer Vereini- gungspunkt für alle gebildete Menschen die der Na- tur gerne huldigen und ein Maguet für-Eremde werden, die sich aus Mangel a an Bekanntschaft viel- stadt beschäftigten, die der Reize und. Schätze. dos so viel erhält, aber wie es oft aus Ueberfülle von Bescheidenheit geschieht, sie nicht an den Mann zu ‚bringen versteht. Graf Bray hat mich bei Besich- tigung der Glashäuser in den an der Burg liegen- den Privat - Gärten Sr, Majestät des Kaisers versi- chert er habe bei seinen vielen ‚Reisen durch. ganz 139 Europa. chts Aehı ‚ nie ichts Grölseres gesehen, und doch. wird’ ihrer hier. ja "kaum erwähnt, und nun erst jene Glashäuser in den Gärten des Bee in der Vorstadt Rennweg, die die gröfsten Schätz vorzüglich an warmen Hauspflanzen enthalten! = doch. wer kennt selbst hier ihr Daseyn?— Was die verschiedenen Theile der grofsen Mo- narchie betrifft, so wird in einigen auf das thätigste auch für die Untersuchung ihrer Reichthümer in: botanischer Beziehung geleistet; in Böhmen > unter der zweckmälsigen | | Sternberg eine ganze Reihe 225354 thätiger” Na turforscher beschäftigt, eben so hat in Ungarn sich _ ein Verein von reisenden Botanikern gebildet; in Siebenbürgen wird der emsige Dr. Baumgarten die letzte Hand an das interessante Werk legen, wir erhalten von ihm eine nenfamende Beschreibung dieses Landes in nat Beziehung, der alle von ihm neu entdeckten Pflanzen mit be- stimmten Diagnosen und Abbildungen sollen beige- eben werden; dort hat die Flora eine eifrige Prie- sterinn in der Gemahlin des Hrn. Präsidenten Baron v.Josica, die mit grolser Vorliebe der Wissenschaft huldigt, Es gibt wohl auch für das schöne Ge- schlecht nicht bald: eine schönere passendere Wis- senschaft, als jene der Blumen, denn nicht ohne Ursache, als ‚Attribut der Weiblichkeit, gaben ibr schon. die Griechen in ihren Mythen eine Eee. zur Vorsteherin, In Steiermark wirkt.das nn für die ge- z sammten ‚Naturwissenschaften, in Laibach- int. x Mar 3 et \ - 4 Schuldirektor Hladniig, in Triest ein ganzer Verein von fleilsigen Naturforschern, in Klagenfurth Hr, Traunfelner, in Obersteiermark Hr, Sommer- | auer, in Salzburg ein ganzer Cyclus thätiger wis- senschaftlicher Männer beschäftigt, Herr Visiani ‚der ohnlängst den Prodomus einer Flora Dalmatiens herausgab, ist nacb Sebenico zurückgekehrt, um af Ort und Stelle zu arbeiten, In Italien ist Professor Moretti und Hr. Co- moli thätig und damit auch die letzte Spitze die- ses merkwürdigen Landes nicht unerforscht bleibe, hat der König von Neapel Hın. Gussoni nebst zwei andern Naturforschern aufs Neue nach Ca labrien geschickt; von letzterem sind bereits die ersten Bögen seines Prodromus der Flora Siciliens erschienen, von Tenore bereits der 5te Apendix sei- ner Flora neapolitana,— Hr. Bertoloni will mit Hrn. Jan die apuanischen Gebirge bereisen. Es sind noch manche Theile unseres Welt- theils so unerforscht oder wenigstens unbeschrieben als es der grölste Theil von China und Japan, we nigstens für uns, ‚seyn mag ;.diels trifft nun wenig- stens den anziehendsten und reichhaltigsten Theil, nämlich den gebirgigen, vielleicht weil er der be- schwerlichere und nur eine kurze Jahreszeit zu- gänglich ist. Ich habe mir daher folgende Auf- gabe gegeben. In den Jahren 21 — 23 hatte ich “ den Gebirgszug Europens, von Savoyen über den Mont Blanc den Monte Rosa den Gotthard nach dem Ortele: ziehend, in dieser ganzen Strecke durch- reist, und in der Monographie des Mte, Ross jenes \ | hu bekannt gemacht, was ich der Aufmerksamkeit werth halten, und mit Genauigkeit auffassen konnte, — ‘In früheren Jahren, und erst in den letzten wieder, habe ich jene Alpen-Strecke erforscht, die yon dem Schneeberge bei Wien, längst der Gränze von _ Steiermark gegen das Hochgebirge Salzburgs hin- zieht, ich war mit diesen Untersuchungen im Jahre 1825 bis in die Nähe des Thorsteins ober Hall- stadt gekommen, und meine Reisen waren in Bruch- stücken in verschiedenen Jeurnelen, erschienen. Jetzt bliebe mir also noch. eine "vom. Thor. stein bis an den Orteles z rg ergänzen, ı um die größte, Kette der von Ost nach West Siehinden Alpen im Zusammenhange in so weit dargestellt zu haben, ‚als es die geringen Kräfte eines Einzelnen gestatten, bis ein zweiter Ebel (denn einen’ hat ja nur die Schweiz) uns gründlicheres liefert. Ich will nun diesen Sommer versuchen, die oben benannte Lücke auszufüllen und in der Hälfte Jaly meinen Weg über den ‚Thorstein, die Tauern, die drei Herrn- i en Brenner, die Stubey- und Oetzthaler- Ferner ne: dem Orteles richten, um dann, wenn ‚das Weiter und das Geschick mir günstig ist, diese ganze Strecke vom Wienerschneeberg bis zum Or- teles in ein Ganzes zu fassen, und sie als zweiter Theil der Monographie des Mte. Rosa bekannt zu machen, um so nicht Lohn, aber doch vielleicht -: Dank von jenen zu efndien, denen es nicht. ge- gönnt ist, die höhere Natur in ihrer rn ee; | Wien, 4 > Wir wollen nun dem Wunsche unseres verehr- ten Hrn, Correspondenten gemäfs bier einen Auszug mittheilen aus der im Druck erschienenen „Darstellung der ersten Pflanzen- Ausstellung zu Wien im Monate Mai 1827. 68 S, in 8. mit ei- ner Steindrucktafel. Der Reichthum von Wien’s Gärten, den jeder. zu Fühmen weils, der dieses gesehen hat, war es, der den Wunsch erzeugte, das Schönste aus densel- ben vereinigt zu sehen und so auch die schöne Gartenkunst aufzumuntern, welche an der Hand der Natur die ungetrübtesten Ideale irdischer Schönheit darstellt. Es war nicht schwer, dort wo die ganze kaiserliche Familie Floren huldigt, durch Sub- scription die Summe von 6oı il, für die Kosten der Ausstellung zu erlangen, und der erlauchte Fürst Joseph zu Schwarzenberg wies dazu ein Locäl in seinem Sommerpallaste an. Es wurden dann durch öffentliche Bekanntmachung vom »4 April , 5 Preise auiaSotzt aster, der ausser Europa ist = ater, derjenigen ige: ee wel- che sich vorzüglich durch ihre Schönheit und üp- pigen Kultur - Zustand auszeichnet, mit besonderer Rücksicht auf die Schwierigkeit, dahin zu gelangen. öter, der seltensten europäischen Pflanze, mit besonderer Rücksicht auf Oesterreich. 4ter, der schönsten, üppigst: blühenden euro- päischen Pilanze, 1, „deren Vaterland ’ 443 ‚ter, OR der Familie der Geraniaceen, mit Rücksicht auf die Seltenheit. wre öffentlich ausgestellten Preise waren: ıstens. Eine Camellia jJaponica flore albo. ‚pleno bochstämmig als Baum gezogen, g Schuh ‚hoch (Pr. go fl.). 2tens. Eine Asirapaea Wallichii' mit 7 Seitenästen (Pr. 80 il). ‚Itens. Eine Paeonia Moutan Banks (Pr. 4ofl.), 4tens, Eine etwas kleinere dito (Pr, 301l.), Stens, Eine Camellia japonica ea car- neo pleno, 9 Schuh hoch se: 20 1. Unter der grofsen Anzahl einge: EEE : erkannten nun die eh der meer a Sub- e gewählten Richter folgenden Pflanzen die Preise zu, Erster Pr. Diplothemium, littorale Martius. Sr, k. Hoheit dem Hrn, Erzherzog Anton gehörig, ater. Zrica tubiflora cogeinea L. Diss. Bun Baron Carl v. Hügel) et äter. Primula Iongifora ng er B Ai: 12 v nn er ä EREREERER IT ca. Hrn. . H, Een ee. Campylia carinata $Sw. (d. Hrn. Bam v er ) noch mehr wishenschaftlicher Interesse bie- tet uns die Uebersicht der gesammten Ausstellung welche der Vfr. sehr passend nach Familien und giebt: An warmen Pflanzen waren nur 31 : Arten vorhanden, worunter 6 Palmen, Dagegen machte die Neuholländer Flora mit 170 Exemplaren in 112 Arten beinahe ein Drittheil‘ sämmtlicher Pllanzen aus, und in ihr befanden sieh: IE rien minosen (wöränter 18 Papilionaceen), 50 Myr- Anwen: 4 Epaer. ideen, und 27 Proteaceen.— Ueber- haupt waren eingesandt 7 Arten Ränunculaceen, 4 Magnoliaceen, 98 Geraniaceen, 8 Rutaceen, 36 Le- guminosen, 8 ‚Rosaceen, 350 Myrtaceen, ı1 Korbblü- then, 24 Ericeen, 4 Epacrideen, 4 Scerophularinen, 32 Proteaceen, 5 Thymeleen, 4% Amaryllideen und 7 Palmen:nebst Cycadeen, ‚Sehr erfreulich war es übrigens dals sich im Allgemeinen eine Tendenz der Gartenbesitzer zeig- te, Pilanzen von botanischem Werthe zu kultiviren, statt der ehemaligen allgemein gangbaren Spielerei nur. Farbenglanz, Fülle und Gröfse der Blumen zu erzielen, Doch scheint es, dafs ausser Hrn. v.. Wel- den niemand in Wien eine besondere Sorgfalt auf die Cultar seltener inländischer und namentlich der Al- penpflanzen wendet, Die geringe Zahl der eingesen- deten von dieser Flor wird übrigens wohl mit Recht der späten Bekanntmachung der: Ausstellung zuge- schrieben; i in ‚ger That, da so viel aus den Ausdrü- re der eka 1c) Kung Aerrorzet, auch: ausser- such die belansche "Gesellschaft, es ee debtsie aus derselben Ursache nicht beitragen konnte, wenig- stens das Alpenkörbcehen in der Ausstellung zu ver- schönern, und auf diese Weise vielleicht die Galtur der inländischen Flora die so manches unübertreillich ‚schöne enthält, beliebter zu machen, Die botanische , Gesellschaft cultivirt in ihren Gärten nicht nur die gekrönten Pflanzen Primula longiflora und Azalea pontica, 80 wie die wegen des einzigen bisher be- “ Br. Vir. in gedrängter Kürze ‚eine ritische Ge 445 # ä - = P = ren Ez ee FRE pP - ıT* dern ‚auch: eine grolse Zahl ind Theil a seltnerer und schwerer zu Sal pen zen meist im üppig blühenden Zustande, von wir nur Rhododendron Chamaecistus, nebst Er tum und ferrugineum, Primula integrifolia, pubescene, Clusiana, Leontopodium umbellatum, Gentiana pas nonica, Braya alpina, Mandragora oficinalis,, Ra- nunculus parnassifolius und Thora, Pedicularis ro- sirata, Ar Fa u CHE EREN and einige 40. grölst rte vipvum erwähnen Wollen.” I. Literatur, 4 . Veber de Vaterland der Erdäpfel und ihre Per= breitung in Europa, von Grafen Kaspar S$tern- berg, (Monatschrift der Gesellschaft des vater- ländischen Museums in Böhmen. ıster ed Februar $, 29 — 31.) Unter dieser Ueberschrift giebt der le Be schichte der Erdäpfel und ihres Anbaues mit Be- nutzung der neuesten Nachrichten über ihr Vater- land von DeCandolle, Lambert, Pavon,Zea, Baldwin, Bowler, Dickson u.a. nebst Zusam- “menstellung und Erläuterung def verschiedenen wi=- dersprechenden Nachrichten über ibre Verpflanzung “und allmählige Verbreitung innerhalb Europa. ‚2. Disseriatio inauguralis &eographieo-bofanica de territorio Vindobonensi = publi e a E E Sauter, 446 sertationen erscheinen, so ist das Geschenk um so erfreulicher wegen der für die Zufunft gesteigerten "Erwartungen. Der Verf. ‚schon längst als emsiger Erforscher unserer Alpenfloren bekannt, giebt hier in einem Hefte die Frucht 6jähriger eigner Exeursio- nen so wie der Mittheilungen von fast allen dortigen Botanikern. Nach einer gedrängten und. vollstän- digen Darstellung der pbysischen Beschaffenheit der Gegend von Wien und der Angabe der den ver- schiedenen Lagen und Gebirgsformationen eigen- thümlichen Pflanzen folgt die Aufzählung der 1530 ‚Phanerogamen der. Wiener - Flora, und .einiger Farrn, indem der Verf, die Ordnungen der Crypto- N | | | | | geMieh: nur im allgemeinen nach ihrem bezugsweisen } Vo: kommen aufführt; etwas vollständiges läfst sich ER ‚kinsiehteil dieser Ordnungen gegenwär- tig kaum in irgend einer Specialflora liefern. Die Arten folgen der natürlichen Ordnung nach, wobei der Vfr, es auch versucht die Familien zu gröfsern Abtheilungen zusammenzureihen. Die Coniferen stehen bei den Beagle i on nach den Equisetaceen, ‚ı5 neue Bürger ı or ausser 11 ig neuen Arten von H: Fi erhöhen dee: Gehalt. UL. Deutsche Flora Carex Gynomane Bertol.; eine für die Flora von ‚Deutschland neue Carex - Art. x Diese Pilanze wurde von Hrn. Mäller;.. einem der Reisenden für den Würtembergischen naturbi- _ storischen Reise-Verein, im verflossenen Sommer in Istrien entdeckt, wo sie auf der kleinen Insel Bryo- ni, welche nicht weit von Fasana entfernt ist, im schattigen Gebüsche vorkommt. Anfangs wurde Ahr ; die Pflanze für eine.neue.-Aft, wofern es nicht C. Linkü: ‚sey, die nach Sprengel mit C. Gynomane dieselbe ist, gehalten, und dies führte. zu. ipehete- | henden Betrachtungen. Unter den neuen Pflanzen welche Hr. ee Rath Link aus Portugal mitbrachte, befanden sich auch einige Carices, die vorläufig von ihm in Schra- ders Journ, 4799. B. 2. 8. 308, beschrieben wur- den? und worunter sich eine Namens C. ambigua befand, die deswegen merkwürdig erscheint, wu sie zu 2 u ug; ‚gehört. Von di Pilanze € Schkuhr ein Exemplar, dem aber, nach. dessen an ein Halm von ei- ner andern Art beigelegt war (?) die er. nun C, Zinkii naunte und beide neben einander Tab. BBB: Fig. 117 et 118 abbildete, Wenn man aber diese beiden Abbildungen genau mit einander vergleicht, und alle Umstände in Erwägung zieht, so. man in Versuchung zu glauben, es seyen ref bildungen dennoch nur einerlei somit die "Wahrheit auf Seite des Einsenders der Exemplaref indem nur auf diese Weise diese Pflanze ‘durch die zweierlei Aehren als „merkwürdig“ erscheint. In. Link’s Beschreibung seiner C. ambigua (l. ce. 308,) beilst es: „spicae plures, inferiores pedicellatae axil» lares“ und dies scheint zuverläfsig nur auf die Fi- ' gur. von C. Linkii Schk. Fig..o bezogen werden zu können, Dann liefsen sich auch, nach unsrer Mei- nung, die verschiedenen hieher gehörigen Namnz c. a een ar a - "Man wünscht weils merku 448 -& - IV. Reisen Herrn Funk sahen wir vor kurzem noch im. ‚mer rüstig, abermals nach den Alpen zieben. Un- . sere Freude darüber wurde erhöht, da wir ver- nahmen, dafs er zum Ziei und Hauptstandquartier | die Höhe des Wormser-Jochs bestimmt habe, welche . wir vor 2 Jahren gemeinschaftlich besuchten, und wo auch Hr, v. Welden seine diefsjährige Reise beschliefsen will, In der That kann schwerlich ' sein vortheilhafterer Standpunkt für Alpen- Exkur- sionen gefunden werden, Wir haben schon früher “ (Flora 4826. I. 207.) auf die interessante Umgebung | | aufmerksam gemacht, und bemerken nur noch, dal auf jener neuen Stralse ein neuerbautes Wirthshaus anf einer absoluten Höhe von beinah’ 7000 Fuls liegt, wo wir eine so freundliche und billige Bedienung, wie kaum irgendwo in Tyrol, fanden, Links und rechts kann man von bier aus den Orteles umzieben, bald den Fuls ewiger Gletscher, bald blühende Hü+ gel, bald feuchte mit üppiger Vegetation gefüllte Schluchten und Thäler besuchen, die wohl nie der Fuls eines Botanikers betreten hat. In Zeit von z Stunden erreicht man anf der Stı in halb s kurzer Zeit aber auf den seitlichen Fufspfaden kr Kamm des Wormser -Jochs in einer Höbe von 3850 Fuls, von wo man jenseits in die Mitte der italieni- ‚ schen Alpenvegetation gelangt. Auf diesem ganzen hochgelegenen Theile der Strafse sind Wanderer und Fuhrwerk theils durch die anwesenden Weg- arbeiter, theils durch die streckenweis angebrach- ten, bisweilen mit Erfrischungen versehenen Zu- { luchtshäuser vor Sturm und Gewitter, wie vorje- dem Unfalle geschüzt: PR 72 Flora oder _ Zeemnische Zeitung. Nro. 29. Regensburg, am 7. August 1897. Ausflug in. die Umgebung von Ischl im Juni «827. (Aus einem Schreiben an die in Gesellschaft ‚ von. Fhren, Präsidenten) ne: Fi : - © urzer Aufenthalt in Wien war nicht BR für die Botanik. Ich lernte dabei unsern trefllichen Kollegen, den Hrn. Hauptmann Baron von Welden und den berühmten Baron v, Jacquin, den Sohn eines nicht, minder berühmten Botanikers, kennen. Dieser für die Wissenschaft ibeure Name scheint sich erhalten zu wollen, wie jener Jüssieu’s, dessen Ruhm vier G T ‘vermehrt haben — ein in der Geschichte der Wis- senschaft einziges Beispiel. Unter den Auspizien des Baron von Welden fand ich bei Hrn, Baron v. Jacquin die freund- schaftlichste Aufnahme. Aehnliche Neigungen ver- knüpfen uns gleich alten Bekanntschaften, und das Band der Freundschaft umschlingt uns in demsel- ben Augenblicke, wo. wir uns denselben Studien eben, Ungeachtet des nngeslimihen Wetters, welches mehrere vorgehabte Excorsionen in den Umgebun- -“ 450 gen. der Hauptstadt verhinderte, durchliefen wir den- noch durch eine Art von Ueberschwemmung den prachtvollen botanischen Garten von Wien, der un- ter der Leitung des Baron v. Jacquim steht, Es giebt keinen Garten der reicher wäre an meist exo- tischen Bäumen und Sträuchern, die im Freien aus- dauern, Mehr als ı200 Arten sind ihrer vorfind- lich, Der Ailanthus glandulosus und Ginko biloba haben hier eine erstaunenswürdige Grösse erlangt; alle Arten der Esche, die Robinien, die Craiaegus, die Pappel-Arten, unter andern Populus angulata, finden sich in prachtvollen Exemplaren, und diese Bäume, welche ein halbes Jahrhundert erlebt zu ha- ben scheinen, sind sämmtlich von dem gegenwär- tigen Director gepflanzt. . :Das Klima von Wien mufs’ glücklicher seyn; als man zu glauben pflegt, da die grosse Kälte des verflossenen Winters, welche mir in Irlbach, an den Ufern der Donau in gleicher Breite gelegen, so schmerzhafte Verluste verursachte, alle Pflanzungen des Baron von Jacquin sowohl die des alten als des neuen Gartens verschont: hat, _ Dieser letztere, den die Liberalität der kaiserlichen Regierung m mit. der ersten Anstalt zu vereinigen erlaubt hat, nimmt einen ausgedehnten Raum ein, und wird den Ruhm’ dieser Institute verdoppeln, Nachdem wir die glücklichen Schöpfungen da Baron v. Jacguin bewundert hatten, besuchten wir den Garten des Dr. Host, einer der festesten $tü- tzen unserer Wissenschaft. Dieser vorzugsweise der österreichischen Flora gewidmete Garten liegt ner. 481 nächst dem kaiserl. botanischen; wir hofften ihn dort zu finden, aber das schlechte Weiter hatie ihn davon abgehalten, Host hat sein grofses und schö- nes Werk über die Weiden vollendet, Es ist dies ein wichtiges Verdienst um die Wissenschaft und besonders für den Botaniker, den besondere Nei- gung an diese grofse Pilanzengruppe knüpft; sie hat mir viele Mühe, aber auch manchen Genuls veran.. lafst; ich glaube so glücklich gewesen zu seyn,.sie während meines Aufenthaltes in Liefland mit eini- gen Entdeckungen bereichert zu haben. (Denk- schriften der Regensb, bot. Gesellsch. Bd. JI.) -Indem ich Wien verliels, benutzte ich einige Tage der Musse, um wenigstens flüchtig eine interes- sante Gegend von Ober-Oesterreich, das Salz-Kam- mer Gut, zu durchstreifen, welches durch die BZ. der von Jschl einigen Ruf erlangt hat.— Dieser schöne Landstrich von der "Traun seiner ‚genen . Länge nach durchströmt, von sieben Seen z 3 losen Bächen mit frischem krystallhellen Wa benezt, verdient alle Aufmerksamkeit des Dame forschers, ‘In geringer Entfernung von Lambach bewun- dert man einen herrlichen Wasserfall der Traun und bei Gemünd schifft man sich auf dem Traunsee _ ein. Die imposante Masse des fast einzeln stehen- ds Traunstein erhebt sich majestätisch auf dem östlichen Ufer; man entdeckt und bewundert die- 'sen Berg i in grofser Entfernung; zu Ebensee nimmt man von neuem Post, und kommt an den Dane‘. der Traun entlang nach Ischl. Ffa 452 ..; Hier mufs man seinen Standpunkt nen um eine grolse Anzahl von Exeursionen in die Umge- “bung zu machen. Ich werde mich auf die Skizze von zweien beschränken: sie waren für mich eine Quelle von Genüssen, die mir die süssen Stunden meiner Jugend zurückriefen, ; Ischl liegt 1588 Fufs über der Meeresfläche, ‚also viel tiefer als München: aber diese Stadt liegt än der Mitte einer weiten Ebene, während Ischl an einem Punkt der Verzweigung mehrerer Thäler liegt, welche von hohen Bergen umschlossen und durch die von den benachbarten Höhen stürzenden Gewässer benezt werden. Dieser Strich ist also eine vollkommene Voralpen-Gegend, und wie man in den engen Schluchten hinansteigt, welche von allen Seiten in die Haupttbäler der Traun und der Ischl münden, so gelangt man bald und ohne eu - „eine Höhe von 4000 Fufs und mehr, Von einer trefllichen Schrift geleitet: „Zschl * | seine Sooten- Bäder“, der Frucht der Arbeiten ei- ner Gesellschaft junger eben so liebenswürdiger als gelehrter Aerzte, ‚wandte ich mich am ersten Tage zu dem Altersee, auf der Strasse von Weissenbach, einem etwa 5 Stunden von Ischl entfernten Dorfe. Die Strasse ist vortrefllich, und fährt sich mit gu- ten Pferden in zwei Stunden, aber mancherlei der Aufmerksamkeit des Reisenden würdige Gegenstände verlängern den Aufenthalt auf eine angenehme Wei- se: die Beschreibung davon findet man in dem ge nannten Werke, ' - Ich beschränke mich auf die Pflanzenwelt. Das #6 453 ganze Thal Zi ist die Vegetation. reich und schön. Grolse Wälder, in denen Pinus Picea, Fa- gus sylvalica, Betula alba und Quercus Robur ‚vor- herrschen, bedecken die Höhen. _ Reissende klare Bäche stürzen fast aus jeder Seitenöffnung des ‚Ber- ges hervor, um sich mit dem Weissenbach zu ver- re welcher diesen Namen von der Silberhelle seiner Gewässer hat. Die lichten Stellen der Waldung sind mit ei- nem üppig grünem Teppich bedeckt. Helleborus. ' niger,. Cacalia alpina bilden allenthalben den Saum des Weges. Salix riparia umschattet die Ufer der - Bäche; endlich gelangt man nach Weissenbach ei- nem am Rande des Attersees, des gröfsten des Salzkammerguts, gelegenen Weiler mit einem guten 'Wirthshause. Eine 'kleine, sehr tiefe- Wiese dehnt sich zur Linken aus, während zur Rechten die Berge sich fast ee über dep: ee ‚erheben; dieGip- 2 fe) von f r stützt sich ihr Fußs an eine grüne, reiche Hü- : gelreihe. Hingerissen von dem bezaubernden Anblick der ausgedehnten und mannigfaltig gestalteten Ufer des Sees, brachte ich einige Zeit in ihrer Betrachtung zu; bald aber wandte ich mich nach den benach- It Höhen, beglückt mich nach so vielen, Jahren in den Alpen wiederzufinden, welche stets eine reiche. ‚Quelle von Genülsen für mich waren. _ Wie u war meine en da ich u 454 sutum bedeckt sab, welche stets von schönen Pflärz-.- | chen der Tofielda palustris umzingelt waren. .. Tussilago alpina verblüht, Mespilus Cotonea- ster, Pyrus Aria, Lonicera alpigena, Rosa alpina, Ranunculus montanus, Saxifraga rotundifolia, Aster bellidiastrum schienen sich hier versammelt zu ha- ben, um angenehme Erinnerungen zu erwecken. Ich sammelte mit Emsigkeit diese alten Freun- dinnen meiner Jugend. — Moehringia muscosa, Cam- panula caespitosa und pulla bedeckten die nassen Felsen, von. denen dürre Halme des Cynosurus cri= status, des ersten Boten des Frühlings herabhiengen, — Der sinkende Tag entrils mich zu früh einer so angenehmen Beschäftigung. Froh über den Erfolg des ersten Tages, nahm ich mir vor, am folgenden eine ausgedehntere Ex- eursion zu machen, — Ich fuhr an diesem Tage mit einer leichten Kutsche nach Halstadt, dem höch- sten Punkt des Salzkammerguts, Der Weg führt durch eine lachende Flur mit zahlreichen Wohnungen be- deckt, nach der alten Burg von Lauffen, von da nach Boisern, endlich nach Steg am Ufer des Halstadter- Sees, Hier kommt die Traun aus dem See, mit den Wässern der ihr selbst an Grölse nicht nachstehen- den Gosau und Wildbach bereichert. Statt mich bei Steg einzuschiffen, und den See seiner ganzen Läuge nach zu befahren, um ‚nach Halstadt zu gelangen, zog ich es vor, mich zu Wa-. gen nach Gosauzwang bringen zu lassen, So nennt man eiue schöne Wasserleitung, welche die kaiserl.- Verwaltung der Salinen-über dem tiefen Thal der 455 'Gosau errichtet hat, um die Sole von Halstadt nach Ischl zu führen. Ehemals folgten die ‚Leitungen ‚den ab- und aufsteigenden Ufern der beiden Flüsse, welches den Lauf der Sole hemmte,; Verstopfungen in den Röhren veranlafste, und häufige, den Dienst störende Ausbesserungen nöthig machte, letzt ruhen diese Röhren auf festen, aus Stein gehauenen Qua- dratpfeilern mit ‚breiter Basis, welche Pyramiden ähnlich, mit dem aufliegenden regelmälsigen Zim- merwerk einen piltoresken Anblick gewähren, Die drei mittlern Pfeiler, welche in dem tiefsten Theile des 'Thales atehen, haben eine Höhe von etwa 70 Fußs. Die übrigen nehmen an Gröfse ab, wie der Boden, auf dem sie ruhen, sich erhebt. Die Wasser der Gosau stürzen. brausend unter der luftigen Brücke hinweg, die zum Dienste der Gemsen und Rehböcke, Bewoliner der beuihdten Höben, errichtet zu seyn scheint, Bi Das Thal der Gosau bietet RE und malerische Ansichten dar; man kann ihm meh- rere Stunden weit aufwärts folgen, bis zu einem Punkte, wo man in ihrer ganzen Grölse die erstau- ' nenswürdigen Massen und die schneebedeckten Gi- pfel des -Donnerkogel und des Thor oder Dach- steins erblickt, die sich bis zu einer Höbe von gooo Fufs erheben, in diesem Thale, an den Felsen und an den Ufern des Halstadtersees fand ich meine gestrigen Freunde wieder, Rhododendron hirsutum, Tofielda palustris, Helleborus niger, Moechringia muscosa, die schöne Spergula saginoides und an den Ufern _ 156° ‚der Gosau Veronica urticaefolia mit ihren zierlichen von zarten purpurnen Blumen bedeckten Aehren. .Die schönen Blätter von Tussilago nivea bedeckten den Fufs der Felsen. Ich liefs meinen Wagen im Gasthofe zu Gosau undschiffte mich auf dem See ein. Hohe, fast senk- rechte Berge, deren zerstreute und, dünne Vegeta- tion kaum die entblösten und weilslichten Abhänge bedeckt, begränzen ihn gen Osten, An der west- lichen Seite sind die Höhen minder schroff und mehr bewaldet. Im Süden ist der See von einer hohen Gebirgskette umschlossen, deren Vertiefun- gen vom Gipfel bis etwa 200 Fufs über der Basis noch mit Schnee bedeckt waren. Diese düstre Umgebung gibt dem See von Hal- stadt einen erschütternden und ernsten Anblick. Gegen Halstadt scheint alle weitere Verbin- dung gesperrt. Nur am Ausflufs der Traun flacht sich das Erdreich ab, und gegenüber, bei Halstadt, zwischen dem Salzberg und dem Hierlatz eröffnet sich ein kurzes Thal, welches der. Mildhuch mit seinem ungestümen, lärmenden Gewässer v. n einel, Reinheit und Helle, wie jenes des url Aquamarins, durchilielst, Halstadt liegt an dem Fuße des Satzbergs. Der Raum ist dort so enge, dafs die Baustellen der Häuser zum Theil dem See entrissen sind; andere. erheben sich übereinander auf den Stufen des Kalk- steins, aus dem der Salzberg besteht. Dieser Berg bietet eine Folge von Terrassen dar, die mit Buchen, Ahorn und herrlichen Eichen bepilanzt, ai ee ai, trisch. geordnet sind, dale man sie für ein Werk der Kunst halten würde, während es nur eines von den angenehmen Spielen ist, womit die Natur bis- 'weilen die wildesten Gegenden zu schmücken pflegt, Die Ansicht der Kirche ist malerisch und macht einen guten Eindruck; ein schöner Fall des Baches, dessen Wasser in dem Bergwerke zur Auflösung des Salzsteines dient, vermehrt noch die Reize der Land- schaft. In einer Höhe von etwa ı000 Fuls über dem See sieht man das Haus des Minen-Directors;_ a ist auch der Eingang in die Gänge des Berg- 2 nn am Schoppen eines guten Gasthau- ses, wo man mich in den Besitz eines bequemen, die Aussicht nach dem See darbietenden Zimmers selzte, — Während man das Mittagessen zubereitete, ging ich mit einem Führer, um das 'Thal des Wildbachs und den prachtvollen. Wasserfall zu bes pen ; der Bergstrom am höchsten Punkte des Th bil det. Dort ist jeder fernere Ausgang geschlossenz man findet sich in der Mitte eines grolsen Amphi- tbeaters, welches das Heiliglhum der Najade zu seyn ‚seheint, die hier von den Gebirgshöben durch die Spalten der Felsen, die sie durchbrochen hat, ihre ungestümmen und ranschenden Gewässer gäufst, “Die Bewunderung die den Wandrer hier über- rascht, nimmt alle seine Sinne in Anspruch. Man: hat an einem Abhange des Felsen Bänke enpehraeh ‚schö- 458 serordentliche Kühle des Wassers, unterhalten hier eine Temperatur, die am so fühlbarer ist, je höher die Wärme der Atmosphäre steigt. Es war ein herrlicher Tag mit brennender Sonnenhitze, und "dessen ungeachtet glaubte ich mich einen Augen- blick aus einer Badstube in die Mitte eiskalter Däm- pfe versetzt. — Auf der kleinen Fläche, wo ich diesen prachtvollen Wildbacher - Strub betrachtete, fand ich zu meinem gröfsten Vergnügen Betonica alopecurus, eine vollkommen alpinische Pflanze, und Aconitum Anthora im Schatten der umgebenden ung, : Der Wildbachstrub liegt in einer Höhe von ‚obngefähr 3000 Fuls. Ungern entrifs ich mich die- sem wildschönen Orte, wo die Najaden, die Drya- den und die Oreaden sich vereinigt zu haben schei- nen, um Floren zur Hervorbringung ibrer seltenen Schätze einzuladen, Unglücklicherweise sind die nahen Felsen unzugänglich, und ich konnte die n nur errathen, welche den Felsspalten zu eniilieben schienen. Langsam stieg ich diesen war Gebirgs- strom binab und sammelte schöne Exemplare von _Aconitum..Anthora und Yaleriana montana. Helle- borus niger, der in den tiefern Umgebungen so häu- fig’war, fand sich nicht mehr in dieser Höhe, Schöne Büsche von Arbutus uva ursi umgaben an seiner Stelle der Fuls der Bäume. — Einige hundert Fufs tiefer ist eine Brücke über den Strom geleitet, von wo man den Gesammt-An- ‚blick dieser dreifachen Cascade hat, Der Mensch tiebt / ee .:-: MW so sehr die Bewegung, dals ein nnüberwindliches Entzücker ihn oft am Rande der Ströme. oder an den von den Wogen des Meeres bestürmten Ufern fest hält. — Ich blieb nnbeweglich auf dieser von den stürzenden Wasser erschütterten Brücke, in un- bestimmte und süsse Betrachtungen versunken. Mein Führer erinnerte mich an die hohe Zeit, wir folgten dem schäumenden Lauf des Wildbachs; ' in tiefern Wiesen suchte ich mir dann prachtvolle Exemplare von Geranium phaeum aus, einer wun- derschönen Pllanze, welche unsern herrlichsten Gärten zur Zierde gereichen könnte, *) Ich schiffte mich am Ende des Thales ein, um wieder zu meinem Gasthause zu gelangen, wo trefl- liche Forellen und einfache Gerichte, wie man sie immer in den Alpen findet, für mich eine köstliche Mahlzeit waren, Ich schiffte mich von neuem ein, ee *) Ich halte nur die nn von 3497 bei mir, und da ich diese nachschlug, glaubte ich mich geirrt zu haben, dafs es nicht G. phaeum sey. Persoon stellte zwar GnselbE wirklich in die Abtheilung: pe- dunculis bifloris: aber in der Diagnose heilst es: pe- duneulis solitarüs oppositifoliis, welches mir keineswegs dieArt zu bezeichnen scheint: auch wird bei den übri- gen Arten der Abtheilung der Ausdruck : peduneulis. bifloris sorgfältig widerholt. Folgende ae würde demnach: genauer seyn. Ger. caule erecto sim; lici ple- 460° sich dem Horizonte näherte, Die Berge von ihren schiefen Strahlen beleuchtet, boten neue Ansichten - dar: eine sanfte Melancholie schien über dieser gan- zen düstern und einsamen Gegend zu ruhen. — Nach- dem ich meinen Wagen in .Gosan wieder erreicht, fuhr ich auf derselben Strasse zurück nacli Ischl, wo ich um 9 Uhr Abends anlangte, nach einem Ausfluge. von mehr als ı5 Stunden, wovon jeder Augenblick mir einen neuen Genuls gewähtte. Irlbach am 23 Juli 1827. Graf de ze Ä 1 Erster Bericht vom ökonomisch- technisch- Sa historischen Reiseverein im Königreich Sachsen. Lissabon, den 7. Mai 1ö07- . Den 2, April d, J. früh um 8 Uhr, fahr ich unter Leitung des Kapitain E, Ebbensen auf dem‘ Schiffe Triton, von Hamburg ab und am 2, Mai, fast um dieselbe Stunde, trat ich bier in Lissabon an’s d. ....s6 # Gestern habs = ee Pe Excursion machen. können, so lange habe ich müssen laufen und war- ten, wegen Pals und Zoll, Die Vegetation ist zwar für diesmal in weit vorgerückt, indessen da ich ein ganzes Jahr auf die- ser Reise zubringen soll, so ist das ganz eiherlei, da ich das, was jetzt vorüber ist, später nachsamm- le. Die Kirschen sind reif, grüne Erbsen sind vor- bei, in den Gärten blühen Rosen, Philadephus,. großse Bäume von Melia Azederach sind ganz mit Blüthen ‚461 Be - Orchideen und bewichee haben blüht, es kommen schon. die: Synge- nesisten. nn tricolor ziert mitseinen schö- nen Blüthen alle Wege und zwischen ihm die schö- nen portugiesischen Formen von Thymus, Phlomis, Malva u, dgl. mehr. - Der einzige Mensch in Lis- ‚sabon, welcher ein kleines Herbarium hat, ist ein Handels- Commis, Namens Meiners. Aber auch er hat die Lust verloren, und seit ein Paar Jahren das Sammeln aufgegeben, da er keinen Menschen findet, der ihm etwas b ‚und es an Büchern fehlt, solches. zu tbun. PBro tero, welcher in Be- lem lebt, ist so alt und schwach, dafs er niemand mehr spricht, Auch Baron von Eschwege, der mich äusserst freundschaftlich aufgenommen hat, klagt sehr darüber, dals es keinen Menschen hier gebe, der sich nur für irgend einen Zweig der Na- turgeschichte interessiıte. a nang. giebt es gar nicht, und die königliche in = jeden Donnerstag ‚offen steht, güllı nur : en Säle und Conchilien ‚und Mineralien ausgenommen, ist alles sehr mitielmälsig und schlecht geordnet. Auch sagt man, die Franzosen hälten viel mitgenommen. ‚So können wir uns wohl die Seltenheit der hiesigen Naturproducte in den Sammlungen des übrigen Europa erklären, und dürfen uns nicht wundern, wenn Naturforscher, welche selbst hier gewesen sind, sogar bei den besten Verbindungen = und auf Anweisung ‚baarer Summen, nicht die ge- meinsten der ‚schönen, bier um Ale Stadt herum; oe Unkräuter. wräphesnden: 462 = sie sfrebten, erlangen konnten. ‚Ich werde schaf- fen, was in meinen Kräften steht, und sobald ich eine Kiste Naturalien vollpacken kann, werde - sie mit erster Gelegenbeit: absenden. ...... Durch den hanseatischen Consul, Hrn, Linden- berg, habe ich mehrere Empfehlbriefe von London erhalten worunter auch einer von Canning an den hiesigen englischen Gesandten.— Für jetzt tiefer in das Land hineinzugeben, rathen mir dennoch alle ab, auch Baron v. Eschwege ist dieser Meynung, . ich werde daber nur noch in der Umgegend kurze Zeit sammeln und dann sogleich nach der Insel Ma- deira abgehen, wohin oft Gelegenheiten sind, nm dort einige Monate zu sammeln, bis hier die Lage der Dinge sich ändert, _ F Friedrich Holl N.S. Wir haben es nicht für gut gehalten, die uns zugekommenen Besorgnisse derjenigen, wel- che uicht Antheil an diesem Unternehmen genom- men haben, öffentlich zu beantworten, da eine grös- sere Anzahl Aktionärs die Früchte der Reise ver- trauensvoll erwartet, und wir selbst die Lage der Dinge nicht so genau kennen konnten, um über das, was zu erwarten sey, oder nicht zu erwarten sey» bestimmte Auskunft zu geben. : Nur die Briefe des Reisenden selbst sind dies im Stande, und die Gna- de unserer höchsten Behörde, dem Reisenden so trefllichen Schutz angedeihen zu lafsen und so wich- tige und einflufsreiche Empfehlungen zu vermitteln, auch seinen Pafs sogleich mit auf die Inseln Ma deira und Tenerifla lauten zu lalsen, eröffnet uns 463 die angenehme Aussicht, dafs, im Fall die Einsamm- lung von Naturprodukten im Innern von Portugal in dieser sturmbewegten Zeit nicht möglich werden sollte, eine desto reichere Aerndte auf jenen glück- lichen Inseln zu erlangen seyn dürfte, welche die Schöpfung dreier Welttheile in sich vereinen. Unge- achtet der Besuche wichtiger Männer, ist doch unsere Kenntnifs von diesen Inseln nur noch sehr rbapsodisch und namentlich in ökonomisch- technisch- naturhisto- rischer Rücksicht so lückenvoll, dafs unserm auf- merksamen und thätigen Reisenden sich noch man. ches Neue darbieten dürfte. Indessen scheint auch in Portugal die Ruhe nahe zu seyn. Prospekte des Unternehmens und Aktien zu zwei Luisdor’s, auf einzelne Abtheilungen von Na- torproducten, namentlich getrocknete Pflanzen und Insekten, auch halbe Aktien, werden nur noch bis zur Ankunft der ersten Sendung ee 2 =: Kaiser,) angenommen, Unsere er ' lauben uns nicht, die zahlreichen leeren Aufrasen ob noch Aktien zu erhalten wären, einzeln zu be antworten, daher wir ein für allemal erklären, dals nur die Einsendung des Betrags gültig ist, Dresden am ıo, Iuni 1827. | L. Reichenbach. J. C. Kaiser, UI. Caricologie, Hoppe sagt in seiner Caricologie, dals die Carices ächte deutsche Pflanzen seyen, und keine Flora mehr Arten als die unsrige aufzuweisen habe, Be | ‚Diels scheint dadurch noch mehr Gewicht zu erhal- ten, dals das in der Flora des laufenden Jahrgan- ges Nro, 3. aufgeführte Verzeichnifs der nordame- - rikanischen Arten, nicht mehr und nicht weniger enthält, als eben in der Caricol, germ. aufgeführt sind, ungeachtet die, jenem im Jahre 1824 gedruck- ien Verzeichnils beigefügte Uebersicht aller bekann- ten Arten um ıı mehr beträgt, als in dem 2 Jahre ‚später erschienenen Spreng. syst. veget. enthalten sind: . Indessen müssen wir zur Bekräftigung der Wahrheit bemerken, dafs in jener Uebersicht, in welche uns nur die einzige Carex leporina Linn. zu fehlen scheint, mehrere Arten unter doppelten Namen auf- ‘geführt sind, was darin seinen Grund haben mag, . dals 2 Autoren zu verschiedenen Zeiten das Manu- script angefertigt haben. Wir wollen in dieser Hin- sicht nur einige betrachten: die hier aufgeführten Carex Scopoliana und Mielichhoferi sind gewils nur eine Species, Dasselbe gilt, wenigstens nach Sprem gels Autorität von C. pipulifera und thuringiaca, 0 misandra R. Brown wird von ihrem Bestimmer mit | C. fuliginosa fü identisch erklärt, und dennoch er | ‚rex laevigata Smith und Schraderi Schk. sind wahr- echeinlich auch nur eine Art. Ingleichen C, peires und rupestris. Ferner C, nigra All. und parviflora Host, Ferner C. saxatilis und rigida. Ingleichen C. ericetorum Poll, und approximaia All. Endlich striaca Schk. vielleicht alle nur eine Art. 2 i M Bemerkungen, an wünscht weitere Flora oder. Botanische Zeitung : Nro. 30. Regensburg, am ı4. ‚August 1827. u | En ya — "Französische Lie 3 D.: Naturgeschichte, Welche vor andern Wie- senschaften nur im Schoo/se des Friedens freudig gedeiht, hat auch in Frankreich mit der Wieder- herstellung desselben eine neue Periode begonnen. Neben dem Museum und der Societe philomatique sehen wir jetzt noch die Societe d’histoire naturelle und die SocietE Linneenne in Paris sammt. ihren Filialvereinen und andern naturwi h Gesellschaften in den Departementen, wörunter wir die von Genf, Bordeaux, Calvados, Lille, Orleans, Naney, Montpellier, Vaud auszeichnen, fortlaufende Reihen von Abhandlungen liefern. Während früher die Naturgeschichte i in dem seit kurzem geschlossenen Journal de physique nur als, Nebenzweig in Betrach- *) Wir werden in Zukunft unter der stehenden Unter= schrift den verschiedenen National-Literaturen ausser andern Werken auch Bungee vollständig den botani- schen Origi he der vo rzüglichsten nichtdeutschen Pa d ee ne auszugsweise mittheie len, mit dem laufenden Jahre beginnen, zur an Mekrarhgere der jü üngst verBössentn Jahrgänge, nachholen, wre ; ; 5 : 466 tung kam, und auch das Journal de botanique von Desveaux nicht von langer Dauer war, finden jetzt ausser obigen Gesellschaftsschriften noch die monat» lich erscheinenden: Annales des sciences naturelles _ den reichlichsten Stoff an Originalabhandlungen, und der. theoretischen Botanik eröffnen die Annales euro- . Peenes de physiologie vegeiale eine neue Laufbahn: die Resultate dieser und anderer Forschungen wer- den durch das Bulletin universel, das Journal com- plementaire au Dictionnaire des sciences medicales, die Biblioiheque universelle, die Bibliotheque physico- ‚economique, die Revue encyclopedique u. 5. w. vel- breitet, während pbarmaceutische Acker - und . Gartenbau-Gesellschaflen um ihre Anwendung auf das Wohl der Gesellschaft bemüht sind, Wir wer- den die vozüglichsten Producte dieser periodischen | Literatur der Reihe nach durchgehen: I, Memoires de la socieie d’histeire naturelle de Paris Tome II, ıre partie «825. ade partie 1826. .4% 407 $. mit 20 Tafeln. Diese Denkschriften, ‘welche nur eine Aus- wahl der vorzüglichsten vorgelegten Abhandlungen enthalten, erschienen bisher nur jährlich, sollen aber in Zukunft öfters erscheinen. In dem ersten Bande derselben zeichnen wir die Beobachtungen von Guil- lemin, Dumas und Aug. St. Hilaire über die Unfruchtbarkeit einer hybriden Mittelform zwischen _Digitalis purpurea und (der polymorphen!) iutea aus E Der ‚ıste Theil des aten Bandes enthält bota- nischen Inhalts: eine RR der ı Zattung 467 Phebaläun von Kir: de e Süecien; (Ss, 135 — 138.) und eine Reihe sehr schöner Beobachtungen der mikroskopischen Form des Pollens bei verschiedenen Familien, von Guillemin ($, 101— ı125.), welche jedoch ohne Abbildungen nicht wohl wiedergegeben werden können, ‘Wir bemerken nur, dafs obgleich wir die meisten dargestellten Formen mittels eigner Untersuchungen sehr richtig und für die betreffen. den Familien fast allgemein gültig befunden haben, wir dem Vir. jedoch weder in der Abläugnung einer doppelten Hülle bei mehrern Arten des Pol. iens, noeh in der Behauptung, dals nur der Pollen mit ungleicher Oberlläche von einem Schleime um- hüllt sei, und mithin die Erhabenheiten desselben als aussondernde Organe zu betrachten seyen, ganz beipflichten können, (Vgl. unten 5.474.) An einem andern Orte werden wir mehr. darüber sagen, . -Im aten Theil übergehen wir die ‚erste A bhand- lung: eine neue Anordnung der Laubmoose vonG. A, Walker-Arnoit (5, 249—320.), indem wir nächstens ‘ eine ausführliche Kritik derselben mittheilen werden, ;. Die 2te Abhandlung ($. 330 — 396.) ist von DeCandolle: Ueber die Gattungen Connarus und Omphalobium oder die Connaraceen mit fleischigen Saamenlappen. Indem der Vfr, die Connaraceen R. . Br-und Xth. mit Jussieu als eine trıbus der Tere- binthaceen betrachtet und sie dann noch nach der Hleischigen oder häutigen Substanz der Saamenlap- pen eintheilt, giebt er genaue Analysen von Origie: = 468 geäe ı seiner ER im aten Bande des Prodro- mus (5. 84. ff.) aufgestellten Charaktere derselben, ‘so wie der Vereinigung von Rourea Aubl. (Ro- bergia Schreb,) mit Connarus dar. Auch die einzel- nen Arten werden kritisch erörtert und beschrieben, wovon‘sich die Resultate im genannten Werke be- finden. Abgebildet sind Connarus pubescens, Om- phalobum Patrisii und O, Perotettii, II, Memoires du Museeum d’histoire naturelle, par les professeurs de cet etablissement. Tome XIP. Der vorherige Band enthielt botanischen In- halts nur in den ersten Heften 2 Abhandlungen von Mirbel über die geographische WVertheilung der Coniferen und Chenopodeen, eine von Poiteaa über die Lecythideen und eine von Ramond, über die Vegetation auf dem Pie di Midi, über welche wir noch bei der Anzeige der Annales des ‚sciences “naturelles reden werden, Vorliegender, der neueste Band enthält: 1. (Jter Jahrgang, „tes Heft. 8.15 —67.): Organo- graphie des Pflanzenreichs. Beobachtungen über ei- nige mikroskopische Fegetabilien, und die wichtige Rolle, welche ihre analoga in der Bildung und dem Woachsthum des Zellgewebes spielen (Vorgel, in def Sitzung des Institut’s am ıaten Juni ı826,), Unter | diesem Titelsucht der berühmte Vfr, die ersten Anfänge der pflanzlichen Gebilde nachzuweisen. Indem wiruns freuen dals auch in Frankreich ein solches philosopbi- sches Ergründen des Uranfanges der irdischen we immer mehr Raum finde, und nie Vin sophischen Scharfsinn.kei 469 ten wir dennoch wünschen, dafs derselbe den gewohn- ten Weg s Landsleute, den der reinen Erfahrung befolgthabe, statt das weite Feld der Specnlation n zu betreten, auf dem man sich eben in diesem dunklen Theile der Wissenschaft am leichtesten verirrt. Wir haben schon früher (ora 1826. 11. P-606.) einen andern Feblgriff in den Ideen des Verfassers beaührt, — In derselben an jenem Orte angezeig- ten iconographischen Tafel stellt der Vfr. die Moni- lia (wahrscheinlich Pers. nicht ek als das ein- fachste ihm bekannte Gewächs, ı daneben als die noch zu entdeckende re ein einfaches Bläschen dar, aus dessen Vervielfältigung er alle andern Pflanzen nicht in der Wirklichkeit, wohl aber in der Idee zusammengesetzt denkt. In der vorliegenden Abhandlung sucht der Vfr, zunächst ' diese Theorie auf eine Weise zu entwickeln, wie sie längst in Deutschland bekannt ist, Dabei läugnet er aber ohne weitere Beweise alle wirklichen Zu-; sammensetzungen und Verwandlungen einfacher Ie- bender Organismen, "namentlich die von Engländern und Deutschen beobachtete Entstehung vegetabili- scher Massen aus dem Aneinanderreihen sterbender Infurien.: Der Vfr. hat „im Gegentheil gesehen, dafs die Wesen der mikroskopischen Welt sich eben so - verhalten und denselben Gesetzen unterworfen sind, wie jene der sichtbaren Welt.“ Die bemerkten Spu- ren von Animalität vegetabilischer Formen erklärt er durch Zusammenreibung wirbelloser Thiere zur Befriedigung gewisser Bedürfnisse, was er 2 nie ag zu haben gesteht. R a Oo | > Idealeisch sind dagegen alle Pllanzen nur Za- sammensetzungen von einfachen Bläschen, aus de- nen zunächst eine Monilia,, eine Conferva,dann eine Diva, ein Blatt, aus: diesen die Fruchthülle u.s. w, entstehen. Jene Urbläschen nun, die erste Stufe der Vegetation, welche der Vfr, früher nur ahnte, hat - er.jetztüberall unter seinen Fülsen in den verschie- denen Arten ven Lepra entdeckt, welche er anter dem Mikroskope aus einzelnen verschieden gelärb- ten Bläschen bestehend fand. Diese für den Vir. ganz neue ‚Entdeckung berechtigt ihn zur. Abände-;, zung des Namens in Globulina, wozu er alle Arten, von.Zepra oder die ehemaligen Byssus pulverulentae auch. die vielnamige Lepra botryoides, und den vielbesprochenen Protococeus nivalis Ag. zählt und sämmtlich abbildet. Er versichert, dafs .dies alles ' sehr selbstständige Vegetabilien seyen, die keines- wegs in einen vollkommenen Zustand übergeben können, wie Hornschuch behauptet ‚habe, auch nieht durch. generalio spontanea entstehen, weil die Bläschen im lonern kleinere enthalten, die er _ mehrmal unter dem Mikroskope bei der Zerplatzung des mülterlichen Bläschens hervortreten gesehen, ähnlich der aura seminalis des Pollens (was aber; = schon in Hoffmann Enum, tab, 1. Fig. ı. abge- bildet ist), Jedes Bläschen der Globulina ist dem Vfr. also ein isolirtes Ovarium, indem er nun a net, dafs sich durch Z chen wirklich vollkommene ge BERREN können (obgleich sich diefs doch bei: der Entstehung mehrerer Schimmel, der Flechten nee au wobl nachweisen ER rn es ihm noch weni- ger in ‚den. Sinn, dafs ‚mehrere - ‚seiner Globulinen aus zerfallenen Vegelabilien entstanden sind, andere einen abnormen und wuchernden Zustand von ur- sprünglich durch Feuchtigkeit aufgelockerten u. daher unfruchtbaren Flechten (nach Wallroth:An- häufungen von blosgelegien Flechtenbruten oder go- nimische Fehlgeburien) darstellen, Eben so wenig _ bedenkt der Vfr,, dafs die Bläschen seiner Globu- lina nach seinen eigenen Beschreibungen und Abbil- dungen einen: farbigen und Adenigen..In balt ‚haben, während wird längst ganz einfache nngetrübte ‚Bläschen kanss, deren ein- fachsterunde Form Kunze ala 4chitonium (Flora ı8ıg. L.S.49.) beschrieben hat. Wir haben eben solche ein- fache ungefärbte dem blossen Auge unsichtbare Bläs- chen von. ovaler Form lebenden Blättern aufliegend beobachtet, die man nicht mit den Brandarteg. ver» wechseln darf, welche. are aus .. Vehrigens wollen wir dis Schätsbere Beobeche tung des Vfrs, nicht übergehen, dals er, um den, Erfahrungen von Ingenhousz gemäls Priefsley’sche Materie zu erzeugen, am ı, April in: vier verschie- ‚ denen Gefälsen mit Wasser aus der Seine gefüllt gekochtes Rindileisch, Blätter von Agave americana, Käse von Roquefort und Erdäpfel - Scheiben legte, wovon er erst Anfangs Mai in den beiden ersten Gefälsen grüne priestley’sche Materie, in.den bei- den andern aber eine ocker - oder. lackröibe Materie ‚erhielt, Beide bestanden unter den Mikroskop ans leichgeformten und nur durch die äussere Farbe ver- ‚schiedenen Infusorien. Er wiederholte den Versuch mit. 6 Varietäten von Erdäpfeln und fand jedesmal dasselbe, welches Edwards Beobachtungen wider- spricht, der‘ auf: diese Weise grüne Materie erhal- ten bat. Von der genannten ersten Stuffe der Vegetation steigt der Verfasser nun zur zweiten. Er fand näm- lich bei Lepra candelaris, chlorina, flavo-virens, fa- rinosa, anliquitatis (worunter er wohl die schwar- zen, halb vegetabilischen Flecken auf Steinen ver- steht), eine fibröse Unterlage, und vereinigt daher diese Arten unter dem Gattiungsnamen Alysphaeria 3 (von. arvCiE Kette), Es gilt aber von dieser Gattung t nur was wir von Globulina' gesagt baben, son- dern auch, dals dies Vorhandenseyn von Fäden, so sehr es auch den Grundsätzen des Vfr. wieder- sprechen mag, einzig von dem verschiedenen Alters- zustande abhängt, wie man sich bei mehreren den bezeichneten Gattungscharakter besser darstellenden leicht überzeugen kann, die jedoch dem Verfasser wahrscheinlich unbekaunt sind, Als die dritte Stufe der: vegetabilischen Orga- ' nisation betrachtet endlich der Vfr. das Zellengewebe welches nur aus der idealen Zusammensetzung sei- ner Globulina entstanden sey. Zunächst entstehen durch Dakninng der BER Be Conferven, die im Innern wieder Globuli ‚ welche sich hier auf verschiedene Weise zusammenreiht. Der’ Vfr. kann es nicht glauben, dafs nach Yaucher diese grüne ‚sich in ein reproductionsfähiges Korn 4735 ‚eig ‚er glaubt, er ‘von den vielen Körn- n-der: Masse eines sich zufällig auf Kosten der ‚vergrölsere ähnlich manchen Saamenfächern der Pbanerogamen. (Man vergleiche Martius. ‚de Juci vesiculosi ortu et inerementis in det. Acad, Nat. Cur. Vol, IX.). Von den Conferven geht der Vfr. zum Zellengewebe der vollkommenen Pflanzen über, und sagt es den Deutschen nach, dafs es ganz aus eckig zusammengedrückten Bläschen bestehe; auch in den Zellen sey nichts. als ‚Globulina, und von der Färbung der, letziern, die eben so verschie- den sey, wie bei der einfachen ERTEE entstehen alle Farbenverschiedenheiten der pflanzlichen Theile, ausgenommen die äulsere Farbe der Früchte, wel- ches alles durch schöne Abbildungen erläutert wird, : Da nun solche Globulina immer noch. ein’ Lebens- cenirum der Reproduction sey, so können auch die pflanzlichen Theile, welche in ihren Zeil ien keine Globulina enthalten, als: das Mar blätter, die Staubfäden, Griffel nad Haste keeäng: Pflanze n, wie solches mit einem Blatte oder einem Stücke der Rinde geschehen kann, $o hätte dann bier das Chlorophyll sammt allen Farbstolfen ieselbe Würde eines „Brusorgans,‘‘ sogar in den vollkommenen Pflanzen erlangt, die ihm Wallroth und Meyer vor Kurzem doch nur bei den Flech- ten zugeschrieben haben! | Während auf diese Wiese die vollkommensten Gewächse die erste Stufe der Vegetation, die Glo- ' bulina in sich enthalten, findet der Vfr. die zweite, die 4lysphaeria, in den unvollkommenen Gewäch- ’ = sen, in dem peridium der Zycoperdon, in der Kap- ‚sel-der Trichien, der Jungermannien und Marchaitg tien, wobei jedoch die Brandarten als eine monströs gewordene Globulina angesehen werden, Endlich findet sich bald die eine u Bu die an- dere in dem Pollen. — > Der. Vfr. bemerkt bei dieser Gelegenheit und bildet es auch ab, wie er die Pollenkörner einige- mal in einem „wirklichen Zustande des Keimens* nämlich an einer Seite röhrenförmig hervortretend gesehen, was aber auch schon Amici beobachtet, "und wohl natürlicher als Act der Befruchtung ge- deutet hat. In einer Note wird dann die Aehnlich- keit zwischen den „Zollenbläschen“ und dem die . Conferven fortpflanzenden blasigen Körper angezo- gen, da beide (wie von den erstern Kolreuter, von dem andern Vaucher beobachtet) eine dop- pelte Hülle haben, und im Innern Globulina -ein- schliefsen. (5. 44,) So sehr diels der oben ($. 38) voni Vfr. behaupteten Einfachheit des die Conferven fortpilanzenden Bläschens widerspricht, so bemerkt ige‘ Y: use vn Peibkig ga nur mittels des u Pe c5E VLIVAD, UI de RE Beobachtung es hervortreien könne, ähnlich der aus der Coleorhiza hervortre- 'tenden Radicula, ‘Wir setzen hinzu, dafs auch die 3 oder vielmehr (wenn «man den Pollen von allen Seiten betrachtet, wo dann das von allen Autoren 5 -eckig genannte Korn als Tetraöder erscheint,) die 4 durchsichtigen Ecken, die sich nach - Umstäu- den als Reifen, oder nach Sprengel als Handba- ee ben darstellen, Me aus . ‚Hervortreten der sichligen Hülle des Pollens entstehen, wovon wir uns vollkommen überzeugt haben, ob- gleich diese Zwiefachbeit der Hülle von allen neuern. Pbytologen geläugnet wird. (Vgl. oben 8,466.) Uebri- gens beweist aber auch eben diese unsere Beobach- E tung, dafs. die ‚vom Verfasser bemerkte eylindiische Verlängerung eben so durch einseitiges Bersien der äussern Hülle zur Zeit der nei ‚wo regelmälsig beide bersten sollten, entsteht, Man hat allerdings nicht nöthig,: mik, di Brongniart darion® die : Function eines mä es za suchen. Das Resultat de Basen, ist, „dals das gesammte. : Gewächsreich entweder einzelne oder zusammenge- seizte Globulina sey.“ Setzt man aber hier Zelle oder Bläschen statt Globulina, so erhält man eine » längst von andern aufgestellte Behauptung. Der Verfasser vergilst Aber ganz und ‚BOE die as ob nicht den grofsen Unterschied, der. Rz zwischen der hohlen Faser und der Zelle ist, indem-bei j jener Ausdehnung und Wachsthum nach einer oder zwei entgegengesetzten Richtungen, in dieser aber nach allen Seiten stait finden, wogegen man nicht das Be- ‚ginnen der Röhre als Bläschen einwenden darf, da natürlich an einem Punkte der Umfang statt finden muls, welches wir auch den HH. Meyer und Wall- roth zur Berücksichtigung empfehlen, Diese drei, Verfasser bedenken es nicht, dals nur durch diese doppelte Formation sich die Gestaltungen. der i in-, neın uud äufsern Pilanzen zuhlären a wi we z rend aus blofsen Bläschen nur unförmliche Massen ie die Krustenflechten, entstehen können. Unser: Vir, weils es nicht, wie Moldenhauer bei den - vollkommenen Gewächsen, Hornschuch bei den Moosen, d das Entstehen der Zellgewebes® aus der Ver- Dechtung der Falern nachgewiesen ‚haben, eine Bil- dungsweise die wir auch bei den oft regelmäfsig 6- ‚eckigen Zellen derRindensubstanz der Blattllech- ten beobachteten, welche die ebeugenannten Liche- nologen auch nur als ein Aggregat von Zellen be- trachten; endlich weils es der Vfr, nicht, wie unser „irefllicher Ehrenberg das Entstehen der Pilze aus blofseu Fasern dargethan hat, ein Resultat, welches zwar unsern früher bekannt gemachten Beobachtun- ‚gen zufolge bedeutenden Einschränkungen unter- “liegt, für den größsern "Theil der Pilze jedoch un- umstöfslich ist. Nur zu Ende erwähnt der Vfr, der sogenann- ten Pllanzengefälse, deren ursprüngliche Entstehung ‘er jedoch mit andern aus’ der Zelle ableitet, sie aber gleichzeitigals eine „innere Vegetation“ ERTRU ‚tet, die ihre Analogen in den unvollkommenen Ge- wächsen finde, Und dieses möchte dann auch das Eigenthümliche in der Theorie des Viis. seyn, dals er sowohl den einzeluen als den in ein Gewebe verschmolzenen organischen Bläschen eine Art In- dividualität „ein Organisations und Reproduktions- _ Centrum“ zuschreibt, ibre Vermehrung und Wachs- ihum allein aus einem innern Erzeugen nener Bläs- ‚chen, und daher auch alle Fortpflanzung der Pflan- zen ableitet, indem er der Sexualtlieorie nicht gün- Er, > | 477 stig ‚schaiät; obgleich er jenes Erzeugen und Hervor- treten nener Bläschen ans den alten „ein Eyerlegen“ nennt. — Somit erscheint denn auch dem Vfr. die ‚ (schon früher bekannt gemachte) Beobachtung Poi- teau’s von mehreren Embryonen, (oder Zwiebel- chen) die sich unter der Epidermis des im trocke- nen begriffenen Ornithogalum thyrsoides entwickel- ten, eine eiufache Entwickelung einzelner Zellen: er versicheit, dieselbe Beobachtung bei verschiede- nen andern auf dieselbe Weise behandelten Pilanzen gemacht und nach der ‚Aussaat dieser onen : bereits grofse Pflanzen gezogen zu haben, Indem wir mit. dieser wichtigen Beobachtung schlielsen, wollen wir den Vfr. recht dringend bitten, uns recht bald das Detail über diese glücklichen Er- fahrungen mitzutheilen. 2. (ter Tahreang 8tes Heft.) Ueber das: Agricultur- System der Brasilianer, und dessen Folgen in der Provinz Minas - Geraesz von Aug. St. Bi- laire. 5.85 — 93. Die europäischen Ansiedler in Brasilien, meist Besitzer grolser Strecken Landes, und von keinem andern Zwecke geleitet, als nach einer möglichst schnellen Bereicherung in ihr Vaterland zurückzu- kehren, vernachläfsigen ‘gänzlich die väterliche mühsame Weise des Ackerbaues. Wenn das Schick- sal ilırer gehofften Rückkehr entgegen ist, bleiben ihre Nachkommen im Lande unbekannt mit den et ı von Jahrtausenden. In dem grölsern D Theile von | Süd - Brasilien wird daher wei ee: h7B ei sung angewandt. Der Brasilianer kennt aus Erfahrung die Bäume, deren Asche nach der Zerstörung die reichste Aerndte gibt. Er begnügt sich, durch Sklaven diese Bäume etwas über der. Erde abhauen zu lassen, verbrennt nach dem Trock- nen das umberliegende Holzwerk- und säet in die "Asche; ein solches Saatfeld bietet ein wahres Bild ‘ der Zerstörung dar. Nach der Erndte läfst man das Feld 5 bis 7 Jahre ruhen, während dem es sich wieder mit jungem, ganz verschiedenem Holze be- _ dekt, man haut und verbrennt dies von nenem und säet in. die Asche, welches so lange fortgesetzt vi is man den Boden für erschöpft hält, Se einem bergigen "Theile der Provinz Minas- . Geraes, der ehemals mit Wald bedeckt war, bemerkt man, dafs nach wenigen solchen Aerndten eine sehr grofse Art Pieris wächst. Dieser folgt eine klebrige, stinkende Grasart, welche Capım gor- - dura (Fettkraut) heilst, vorzüglich den 'Thonbo- den liebt, alle andere Gewächse re und zum Futter gar nicht tauglich ist. Obgleich u zerstörende Pilanze erst seit 50 en, man wel nicht woher, erschienen ist, so sind jelzt bereits unermelsliche, einst bewaldete Stellen damit bedeckt. ER in nigen Jahren wird die Fetst so Werziieh Flora. Brasiliens in an nz Gegend nur histo sch | weine Regisrüng at: Aiäns” 2A uns nur befördert und der leichtsinnige Colonist zieht a 429 auf jede- Nachricht von einem bessern nen durch ur ee Strecken Rn seiner ter. Dadurch wird die Bevölkerung. tete zeratscnt h : nnd verwildert immer mehr, ch in andern Theilen. Brasiliens, wo ee Gnkrant nicht ee wird oden durch en öftere Verbrennen erschöpft. Der Vir. schlägt dem-. gelten Ackerbaues zur Steurung jener Uebel vor, wozu die Regierung durch Prämien mitwirken aiifets, * (Fortsetzung folgt.) a a Verzeichnife der — ände. A.) Geschenke, welche, - dschen Gestchefe wurden, = Hr. Dr, Auvert, Er de ductus aerei incisione, x M uae, ; Hr, Funk. Kıy Done, Gewächse. 33. Heft 1827. ei Hr. Dr. Graf, Die Fieberrinden in botänischer, che- mischer und pharsonzeptischei Beziehung. 1824. Hr, Inspektor Hartwig. Horiu Die Nalar gredf Hr, rue Ratlı v. Schrank. "Die "Natur pred. ligt 26. Hr. Prof. Schübler. Ueber das spezifische Gewicht der Saamen u.s. w, inaug, diss. von Renz. 1826, Derielbe, De Salvinia natante. diss. inaug. auct, uvernoy, Derselbe. Untersuchungen über die Einwirkang verschiedener Stoffe auf das Leben der Pilanze, naug. Diss. von C. A, Zeller, 1826. Derselbe, Der doppelte Hafer. HH, Dr.Steudelu.Prof.Hochstetter, Enumeratio 5 lant.Germaniae Helvetiaeque indigenarum 1826. Hr. Dr. Vittadini, Amanitarum illustratio. a HH, Dr. Weihe und ee Air es v. Esenbeck; ı Ru niei. gtes und ıotes Heft. 1827. - Hr. Oberst von Welden. Darstellung der ersten - Pflanzen - nn in ng alarr- ; Te u ae 480 8.) iiirägi für r ame welche noch nicht abge- uckt sin Hr. Br. Bl Die Tülssischen Gärten Ita Hr, Prof. Hein Friedr, August, nie yon Sachs Eine biographbische Skizz Hr, Prof. Hopp e. Bemerkungen über a Pilan- “zen Deutschlands. ‚Ar, Dr. Mayen. Beiträge zum Studium des Süß- Wasser - Algen Hr. Prof. Kuscheuhsch, Nekrolog von Pursch. Oekonomisch-technisch -naturhistorischer eise n im Königreich Sachsen, Reisebericht von Holl. Fernere Beiträge für den in Nro. 46 der Flora von 4826 bezeichneten Fi Zweck: durch Hrn. Pro- fessor Beichenba vonHrmn. Bpalb: Erlass inOblan ıDukat. En in’ Oppel : : 0 _ Prof. Reichenbach selbst — Apoth. Burkhard in Niesky ı Tin. En — Grob in Wechselburg. . . durch Hrn. Hofrath Schultz in Neubrandenbur essen eigener Beitrag früher REN worden von er in aufB. -ı3R kr, Go . in 11ER Bear: main. Wr Ba: aa R. et t. — — Prof. H. zu E. 2 — 16 Ggr.R.Ct. sammt Zuschuls „ „ 30 Rthlr. Gold. Die K, B. bot, Gesellschaft zu Regensburg. Der Secretair In Abwesenheit - Diresjgl Dr. Oppermann, Dr. Eschw 2 . . =” - ® 5 'Errata in der vorhergehenden Nummer: ae Zeile 12 v. o. statt Hä auptmann lies umge —_ 452 — 12 v. u statt Sooten lies Scham Flora oder. a Botanische Zeitung, Nro. 3ı. ee en am 21. August 1827. RR ER LEER I, Botanische Bemerkungen; von Hro, Dr, Trachs ” in Rüggisberg bei Bern, > : " on Feronica Pruhschloea Win de: sich. * anf der Stockbornkette nicht selten eine Form mit er scharfgezähnten oder gar eingeschnillenen Blättern und meist 5-spalligen Blumenkronen, Entfernt von ihrem Standorte könnte man dieselbe leicht als eine besondere Pilanze betrachten, Es ist eigentlich ein auf fettem Standorte gezeugtes Monstrum, e Dafs man Peronica Allioni Schmidt. nicht PR “ eigene Art gelten lalsen will, steht mit der Tendenz der meisten gegenwärtigen Botaniker in sonderba- rem Widerspruch, so dafs man kaum der Versu- chung widersiehen kann, zu fragen, ob die sonst so sehr zuyerläfsigen Mert. und Koch *) die wahre F. Allioni vor sich gehabt haben mögen? — Ein sehr schönes Exemplar dieser Pflanze vom Mont- Cenis, das ich der Güte des Hrn, Dr, Brunner in Bern verdanke, gleicht der 7. offeinalis kaum, Ganz ee glatt, nur an den Blatistielen einige = Deutschlands Flora I, Thi. Seite 318, N 2 -. . ; süban die Blätter ey-lanzettförmig spitz, sehr feinge- sägt, der Stengel der ganzen Länge nach hingestreckt, ‘nur Ein kurzer Blumenstiel ‚aus einer Blattachsel, die Blüthentraube kurz, dicht, die Blüthen gesättigt blau : die Pflanze verdient fernere Beobachtung, Circaea intermedia Ehrh. ist sicher eine gute Art, die ihren Charakter, den Mert. und Koch*) irefllich angeben, unter allen Verhältnifsen beibe- hält, wie ich dies an zahllosen Exemplaren jahrlich- zu beobachten Gelegenheit habe. Poa aspera Gaud,”*) ist blo[s eine merkwür- dige Form von P; nemoralis, — Ich finde sie am fse des Gantenisch in den Spalten grofser Kalk- trümmer nicht selten, Sie ist ein Erzeugnils ihres trocknen dürftigen Standortes. Als Folge davon werden die untern Gelenke des Halmes verküm- mert, bleiben ganz kurz, und die Knoten derselben kommen nicht aus ibren Blattscheiden, nur das oberste entwickelt sich. — Mangel an Nahrung“ mag ferners die Pflanze nöthigen, mehr Kalk auf- zunehmen als sie gewöhnlich thut: Daher ihr stei- fes Wesen. Auch sehen die rückwärts stehenden Zacken, die den oberen Theil des Halmes und die Rispenäste scharf machen, unter starker Vergrösse- rung wie Kalkspath aus. Sobald die Pflanze auf einen etwas mehr Nahrung enthaltenden Standort kömmt, erscheint sie als P, nemoralis (Barca | *) Deutschl. Flora I. 358 und 359. “) Vergl. M. K, I. 620. „Hegsuchn Fl. Helv. L @ Gaud, Agrost. Helv. 289, : > en + rigen ns n , asper aus de Wallis von Thomas Be einerlei, — : Sollte sich diese Pflanze nicht auch an. ähnlichen “ Standorten in Deutschland finden ? Als Festuca Halleri Gaud,*) scheinen zwei verschiedene Pilanzen zu gehen. Die wahre Pflanze dieses Namens, von der ich ein sehr gütes Exem- plar vom St, Bernhard vor mir habe, hat allerdings Grannen von der ganzen Länge. ‚der Spelzen, eine breite, sahen ‚gedrängt ährenförmige Rispe, woron die untersten Aestchen 2, oft auch 3 meist 5blüthi- ge Aebrchen tragen. Die Spelzen sind von kurzen, nur durch das Suchglas bemerklichen Stachelchen rauh. Die andere Art, die Mert, und Koch *) mit ihrer gewohnten Genauigkeit beschreiben, hat ' völlig glatte Aehrchen, blols sigban: sich ‚inige Sta- chelchen von der Granne aus üher den Rücken- nerven. Die Granne kaum. Tohtäs halben Länge - der Spelze, die Rispe viel weniger gedrängt, die untersten Aestchen kaum mehr als 2-blüthig. Die- se Pflanze. findet sich nicht selten auf trockenen Felsen der Stockhornkeite. _Zu ZA. alpina gehört sie keineswegs, viel eher ist es eine Alpenform von F. rubra, Auch von Festuca pumila Vill. findet man zu- weilen Exemplare mit gelben Achrehen; ist wohl nicht 7! aurata rn *) Pr: helv. a ee **) Dentschl. Flor. I. 64.645, > SEE. Hha = A8h Te 2 ER lueida Pill,*) ist sicher blols A form von Sc. columbaria, Eine Menge, zum Theil selbst gesammelter Exemplare aus verschiedenen Al pengegenden, zeigen auf das Deutlichste, dafs alle zu Untetscheidungsmerkmalen benntzten Theile die- ser Pilanze ‘sehr unbeständig seyn. ' Auch findet man in unsern subalpinischen Gegenden die dent- lichsten Uebergangsformen. Ein besonders im frischen Zustande sehr aufal- lendes Merkmal von Alchemilla fissa Schum. is ihr frisches Grün, Dies unterscheidet sie vom der blaulicht düstern 4, vulgaris so gut, dafs Hirtenkna- ben mir von Standorten wo beide Pilanzen beiein- ® ander wachsen, allemal die rechte brachten. merkt zu werden verdient vielleicht, dafs wenig- stens auf der Stockhornkette wo erstgenannte Pilan- ze gemein ist, selbige allemal in Gesellschaft von A. vulgaris und A. alpina steht. Sollte es viel- - leicht eine Bastarderzeugung seyn ? Cerinthe alpina Kit.) kömmt auch auf der Stockhornkette ;„ and namentlich an der westlichen Wand des Gantenisch, bei Draba contorta vor. Pilanze ist vermutblich eins mit C, glabra DC. as c. major Suter, Hegetschw, Myosotis alpestris Schmidt. (M. suaveolens W: Kit,)*®*) ist ohne Zweifel eine gute Art. Am ı Tbal- berge, eine Alpe an der Stockhornkette, stehen M: *) Vergl. M.K. I. 752. *) Vergl. M. K. 1 83. **) Fl: Franc. a ser) Vergl. M. K. II. 45 und 46, a oe 485 alpestris und M, sylvatica dicht beisammen, onter=' scheiden sich aber schon in ‘einiger Entfernung, letztere durch ihren viel höhern Wuchs, ibre langen Blüthentrauben, viel kleinere Blüthen und durch ihr bläuliches Grün, erstere ganz besonders durch ihren . eigenthümlichen, dem einiger Primeln nicht unähn- lichen Geruch. Uebergänge babe ich nie bemerkt, Von Androsace villosa Jacg, (A. chamasjasma M. B.) die sich doch noch vielleicht am Ende als eigene Art behauptet, besitze ich Exemplare aus den Kirntbalalpen, an denen der Schaft fehlt, hingegen die Blüthenstiele bedeutend verlängert ; sind, also Blätter und Deckblätter sich nicht unter- scheiden lalsen. Die Pflanze sieht delswegen völ- lig wie eine Aretia aus, Die Gröfse der Blumen bei Campanula ‘linis { folia Haenck.**) ändert ungemein; auch habe ich ein Exemplar an der Mauer einer Sennhütte gesam- melt an welchem ein Stengel ı0 d: ö trägt, noch unbeständiger ist die Blattform, Bleibt also nichts übrig diese Pflanze von C, rotundifolia zw unterscheiden als die Kelchzähne, die ich allerdings länger und feiner, und niemals zurückgeschlägen finde. — Diese geben aber bekanntermalsen kein E ‚gutes Kennzeichen bei den Glockenblumen dieser Section ab, Viola Ruppii All.***) vom-Hallerschen Standorte, ist völlig einerlei mit 7, stagnalis aus Deutschland. *) Vergl.M.K. I. ee E Vergl, M.K. II. ") Vergl. Mi K. I, 2. a Von "Gentiana nivalis Lin. Siebt | es zwei be- dentend verschiedene zart; die sich vielleicht ‚als Arten answeisen, Die erste die Sturm‘) treff- lich abgebildet hat, besitzt Tange beständig einblü- ‚.thige Aeste und "bimmelblaue Blümchen mit langen ; a Ich‘ sammelte sie einst am Rande des Tschin, Tschingelgletschers i im Gasternthal; die andere die- ‚Formen findet sich bei Haller”) und kommt häufig auf den Alpen der Stockhornkette vor; die Aeste sind stets kürzer als der Stengel, meist mehr-, , bei starken Exemplaren nicht selten. vielblüthig, die Blüthchen gesättigt all, meist et als bei voriger. ine Von Ligusticum simplex All. giebt es nicht sel- ten Exemplare mit, einem Stengelblatt, und sogar” mit einer ans der "Achsel desselben ie zweiten Dolde. Von Bupleurum Fanınenlo:des Lin. giebt es eine meines Wissens nirgends beschriebene Form, mit lang- lanzetiförmig vorgezogenen, eingebogenen, besondern 'Hüllchen, von. mehr als der doppelten Länge der ‚Blüthenstiele. Sie findet sich an grasreichen Stel- len, gegen Gewohnheit der Pllanze die trookne > = Jiebt. - Ein. Hirte pflanzte 4llium foliosum DC. - von seiner Alpe nach Hause in den Garten, Dieser ver- sicherte mich dals sich nun nach einigen Jahren die Pilanze in nichts mehr. von anderm Schnittlauch. unterscheide: ***) **) Helver, Fr % an Ver M. RR. 559. 487 Ob: iz a > Pi ww _H.1.5 wi a ne nee Bernb. zwei sinsdene: Arten:se ‚seyen, muß. erst noch ausgemacht werden. Nees«v, Esenbeck *) erklärt sich nach sorgfaltiger Beobachtung und Ver- gleichung dafür; DeCand,**) und M, und K. 2, dagegen, Unter diesen Umständen ist es für unser- eins das Bescheidenste gar kein Urtheil sich anzu- malsen, Ei von Era; aus der Gegend von Wien, und sell zterm unsern Alpen, zeigen inshefe so bedeutende Verschie- : . denheiten, dals man ungern beide ı hr, zumal sie auch im "botanischen Garten in Berk sich so frappant unterscheiden, und keineswegs, obschon _ dicht neben einander gepflanzt mit einander blühen, Vielleicht hat man bis Dato zur ee beider nicht gute Merkmale ausgewählt. . Saxifraga muscoides Wulf. ist eine ra vie- len Gestalten vorkommende Pflanze. an a Areitän, über Steinen ı schwei Exempla Endet man ichs selten Se Blätter an den Stengeln. Eigentlich sind es Wurzelblätter die sich mit dem verlänger- ten Stengel erheben, : Man giebt diese Form oft unter dem Namen $. erarata Pill, oder $,. nervosa Zapeyr. auch wohl &. moschata Wulf. die sich durch einen fast blätterlosen Stengel zu unterschei- den BaroE *) Office. Pflanzen und briefliche NE **) In mündlichen Aeusserungen. a *#+) D, Flor. I. 626. -- Fe ee F Eine meines Wissens nirgends beschriebene, merk- ‚würdige Form von Cüucubalus Behen Lin,, die mat ‚ohne Kenntnils der Mittelformen ohne Bedenken für eine eigene Art halten würde; besitze ich aus den Alpen Ob Zeermatt im Canton Wallis, Die Pflanze ist nicht spannenlang, einblüthig, völlig ein- fach; die Blätter fast rhomboidalisch bei 44 lang, mit kurzen konischen Borsten ganz bedeckt — dels- wegen nicht C. alpinus Lam, — vermuthlich ist es C. Behen. b) scaber. Schl, Cat., ich sah mehrere völlig gleiche Exemplaren. Schon der gegenwärtigen Tendenz der Botanik zu gefallen, und um nicht gar zu inconsequent zu werden, hätte man. Arenaria multieaulis Jacg. als „Art gelten lalsen können. Die Pflanze ist in allen Richünigen um die Hälfte größser als £. ciliata, was auch von der Dicke ihrer saftigen Blätter gilt, freylich nicht an trocknen Exemplaren. Sie zeich- net sich nebst diesem durch ihr freudiges Grün von der bläulichen A. ceiliata aus, Die Blüthen von erer stehen auf langen zahlreichen Aesten meist sinnein nicht doldenförmig wie bei Letzterer. — .Man findet 4renaria multicaulis allerdings im Schat- "ten der Felsen, doch auch auf freyen Bergrücken, sie liebt gute Erde, und blüht viel später als 4 eiliata. - Persoon*) citirt irrig Hall. t. 17. wel- che Figur ee: mit Recht zu 4. ciliate zieht. — So a man mit dem Aufstellen neuer Ar- *) Synops. Plant. **) Prodr. Syst, nat, ie [3 Ealskkers aufgestellten, Arten rt Sa ‘Man findet auf den Alpen der Siockhornkäe hehe selten Exemplare von Sedum atratum Jacg. von grünlich gelber Farbe, während dasselbe wie bekannt sonst mehr oder weniger röthlich oft dun- kelroth ist, daher sein Name. Man. glaubt eine ganz andere Pllanze zu sehen, vielleicht rührt es von einem Standorte her, an den wenig Sonne hinkömmt. Doch scheint auch der Blüthestand nicht ganz mit dem gewöhnlichen S, atratum übereinzukommen, — Yale werde die Pilanze ferner beobachten. Us Dank sey e8 den vielen Misagtaphien. er mebrern i Arten von Zotentilla. P.alpesiris Hall, il.) nimmt Seringe standhaft für A aurea L.— Bei Sturm heilst dieselbe Pllanze 7. salisburgensis; bald will man sie zur Alpenvarietät, von P, verna. machen, bald die zahlreichen Formen derselben zu Arten erheben, das eine doch wohl so irrig ala das an- dere, Eine solche Form mit kleinern lebbafige- färbten Blüthen ist 2 crocea Hall, fil,, eine an- dere mit grölsern tiefgeschlizten Blättern ? gera- "noides Schi. | ‘- Noch ärger sieht es mit P. verna und opaca aus — Schrank *) nennt. P. verna die Form mit. S-fingerigen blofs am vordern Ende eingeschnit- 2 Nach ı von ihm selber mir einst bonimmuen Exemplaren | Fler LI. BE > 496 tenen Blättern, und ?. opaca die mit 5- und 7-fingris gen sägezähnigen Blättern, Bei Sturm ist es gerade umgekehrt. — Nach den mehrsten Floren sollen ‚bei verna die‘ ‚Blumenblätter den Kelch an Länge übertreffen, bei opaca nicht.— Alles was ich durch sorgfältige Beobachtung dieser Pflanzen habe heraus- “können, ist, däfs alle diese‘ Kennzeichen he Stand halten, dafs sowohl die Zahl. als auch die Form der Blätter, die Gröfse der-Blumen und der Ueberzug der Pilanze beständig variiren, 'dals so- mit G.verna und opaca Schrank und Sturm, A, salisburgensis Hall. jfl.*) (aber nicht Sturm) und sehr wahrscheinlich auch Pot. 'incana Wett: Fl, Pot." subacaulis Lehm. und Pot, :tormentilloides, Nestl. Lang! ein und dieselbe Pflanze seyen, was indessen aus den sehr verschiedenen Standörtern “ derselben, ans ihrem Blühen oft im Kampfe mit dem zögernden Winter sich hinlänglich. erklärt. Wer wünscht nicht diese Pllanzen bald von M. er K, bearbeitet zu sehen ?! 'enn man dem wackern Hegstschweilen®) glauben wollte, dafs alle schw hen Aconitenz Formen von 4. Napellus, neömontanum, Camarum, "Zieoctomum und Anthora seyen, die durch Standort 2 Zufall hervorgebracht, sich eine Zeitlang con- stant erhalten, weil sie sich blofs durch die knol- ligten Wurzeln vermehren, und selten nur durch Erzeugung aus Saamen zu ihrer Stammform zurück- 2 *) Wie oben. $ vg x Bemerkungen zu den Reisen auf den Abzaigekiige Tod. r a kehren; s6 ‚wäre der lebhafte‘ Streit über Gegenstand bald beendigt. Er : 4eoniten reichlich versehenes Herbarium und. ‚Beobacht tunger im der Natur konnten mich nicht bestimmen, ‚eine Meinung anzufeinden, die ibr Urheber, wie mir scheint eben nicht ohne Grund, auch auf, andere Genera, und namentlich auf Rubus und Rosa an- wendet, und die auf alle Fälle einer enpaehhgi: schen: Prüfung. der Botaniker werth te 1. Nekrolog on Pi rn Be Die, /grundlose Nachricht, dals F, Pursl, unser sächsischer Landsmann, in Sibirien geboren sey, wolin er in seinem ganzen Leben nicht gekommen, findet sich nun auch in der. botanischen Zeitung abgedruckt. Dals F. Pursb aus-Sachsen Se sey, hatte ich bereits bei der Beschr ib bes aureum (Je. pl. cult. .XCV.) : sge oche genwärtig möge hier ı eine Nachricht des eignen Bru- ders ‚jenes verdienstvollen Botanikers Plalz ae da es Pflicht ist, Irrthümer die wir als solche « eI- kennen, zu berichtigen. = L. Reichenbach, „Die in Nro; 21. der allgemeinen preufsischen Staatszeitung von 1827 unter den vermischten Nach- riehten (Flora bot, Zeit. 1827. p. 192.) aufgeführte über einen zu Canada verstorbenen Botaniker, Fr. Purshb, erregte meine Aufmerksamkeit, weil einiger | unrichliger ‚Augaben ohnerachtet, niemand änders - als mein Jüngster Bruder damit gemeint 192 Eine kurze Biographie desselben, möge meine dien fallsige Vermuthung rechtfertigen. Dieser mein teiblicher Bruder Friedrich Be wurde den 4. Febr. 1774 zu Grofsenhayn in Sach- sen geboren, und nachdem er auf.-dortiger Stadt- : schule Unterricht genofsen, und aus Mangel hinrei- X er Hülfsmitiel den Weg einer wissenschaftli- “chen Ausbildung, seinem Wunsche gemäfs, nicht verfolgen können, so veranlalste ich ihn, als ich immittelst eine Anstellung bei der Königl, Sächs. Kabinets-Kanzlei erhalten hatte, sich ebenfalls nach Dresden zu wenden, um hier für ihn einen Weg zu seinem fernern Fortkommen ausmitteln zu kön- nen. r bäld legte er eine ungemeine Vorliebe für das Studium der Naturwissenschaften und in- sonderheit der Botanik an den Tag, worinnen ef “ theils durch Benutzung der königl, Bibliothek, theils durch Verbindung und mannigfaltig unternommen® Exkursionen mit einigen Kennern dieser Wissen- schaft, in kurzer Zeit bedeutende Fortschritte mach- te, Seine defsfalla unerwüdete Thätigkeit war der Aufmerksamkeit des um die Wissenschaften so hoch verdienten damaligen Hausmarschalls Freiherrn von Rackniz, nicht entgangen, und er wurde von dem- selben dem Prof. Becker empfohlen, der ihm für sein im J. 1801 zu Nürnberg in 2 Bänden mit Ku- pfern herausgegebenes Werk: ' »„ Der Plauische Grund bei Dresden, mit Hin- sicht auf Naturgeschichte und schöne Garten- kunst.“ « ee Be 493 en phels: übertrug, welche Kutiabe ebrenvoll zu Yösen, er das Ver- gnügen halte. ‚* Späterhin veranlaßste ihn der Hr. Ta von Rack niz, der wie es scheint, ihn für den hiesigen Dienst vorbereiten zu wollen, die gütige Absicht gehabt haben mag, im hiesigen königl, Garten un- ter dem so berühmten, damaligen Hofgärtner Sei- del, sich zum praktischen Km zu bilden, und während dem er sich ei j Zwe.- cke widmete, versäumie er der hier nicht unbedeutenden Sammlungen eXotil scher Pflanzen, das Studiam der Botanik eilrigst fortzusetzen. Der Realisirung eines seiner längst gehegten Lieblingswünsche das Ausland zu aelıen, entsprach die ergangene Aufforderung zur Leitung einer botanischen Gartenanlage in der Gegend. von Baltimore, zu deren Annahme er sich geneigt fand, und defshalb die Reise dorthin beschlofs, Mit Em- pfehlangen würdiger Männer versehen, schiffte er sich im Jahr 1799 dahin ein, mit dem Vorsatze nach einigen Jahren mit den Früchten seiner Er- fahrungen und gesammelten Kenntnilse, von denen ..er sich in jenem Welttheile nicht ohne Grund eine grolse Aerndte versprach, in sein Vaterland wieder zurückzukehren, und den Nutzen davon bier ge- nielsen zu wollen. Indessen erhielten wir eher keine Nachricht wieder von ihm, als bis er im Jahre ı81ı nach London zurückkam, um eine Flora von Nordamerika herauszugeben, welche auch er Jahr ı8ı4 unter nn Titel: > x 494 =. Plora Amerieae septentrionalis, or a systema- tie Arrangement. and Description of the Plants of North America, by Frederick Pursh; in zwei Theilen erschienen, und von Kennern nicht unbeachtet geblieben ist. Damals schrieb er unter andern an den immittelst verstorbenen Hrn. Haus- marschall Freiherrn von Rakniz, und eröffnete Vorschläge, nach welchen er für die hiesigen königl, Pllanzen-Sammlungen nützlich zu werden wünsch- : te, mit der’Zusage, dals er ohngefähr nach ı bis 2 Jahren zurückzukehren willens sey. ‘Der vereh- zungswürdige Nachfolger im Hausmarschallamte, unterstützte die Propositionen meines Bruders mit edler Theilnahme, indem er solche zur allerhöch- sten Kenntinils brachte, und damit veranlalste, dals ihm die beruhigendsten Nachrichten für seine Zu- kunft ertbeilt werden konnten. Von der Zeit an aber habe ich über seine Schicksale, nicht eher als im: Jahre ı82ı wieder Auskunft erhalten können, indem mir durch ein Mitglied unsers Gesandtschafts- personals in London, die Nachricht eriheilt wurde, dafs die Wittwe meines Bruders ‚gebeten. ‚habe, mir den Tod ihres Gatten, der auf der von Amerika . mach London abermals unternommenen Reise, auf dem. Meere erfolgt sey, zu melden. In der Vorrede zu obenerwähntem botanischen Werke, hat mein Bruder die Begebenheiten während seines Aufenthaltes in Amerika umständlich beschrie- ben, und dabei gezeigt, dals er weder Anstrengun- gen noch Entbehrungen ‚gescheuet habe, um seine Kenntnilse zu erhöhen. ‚Ueber die Exkursionen, . Un die er in, ale PER 06, nachdem er, eine vom: Jahr 1802 bis 1805 gehabte Anstellung in dem Garten des Ritters William Hamilton wie- der aufgegeben hatte, durch diesüdlichen und nörd lichen Staaten von Amerika unternahm, 2 er un- ter andern: ; „Alle beide Touren machte ich meist zu Fulse, Ich durchstreifte mehr. ‚als 3000 Meilen während jeder. Jahreszeit, mit. keinem andern Eng wilden Gebirgen und ee eeslichen wäl- . dern, entfernt von den Wohnungen der Men- > "schen, 7; - Aus diesem Allen wird es nun um so wahr- scheinlicher , dals der in obbemerkter Notiz er- wähnte Botaniker und mein Bruder, eine und dien selbe Person seyn dürften. Allein zu. ee bliebe, dafs der letztere.weder in Tob: :boren, noch jemals auf das‘ russische Gebiet gekummei” auch sich nieht 1779 sondern 1799 nach Amerika, eingeschifft habe, Uebrigens differiren sonach, auch noch die Nachrichten über sein Absterben, um meh-- rere Jahre, und da mir jede nähere Auskunft über sein Schicksal von grofsem Interesse ist, so ersuche. ich die Herrn Redactoren oberwähnter Zeitschrif-: , ten, mich gütigst zu benachrichtigen, von woher‘ mehrgedachte Notiz denenselben zugekommen, and ob ich etwa von dorther noch weitern Aufschluls. 5 erlangen ‚vermüchte, .Uebrigens wünschte ich. dem Andenken- Meinestbeienn. ae zu Zi er 496 immer entrissenen Bruders zu Ehren, dafs es Ihnen gefällig seyn möchte, aus den von mir ertheilten | Erläuterungen nach Gutachten, das Erforderliche zur Berichtigung des mehrgedachten Aufsalzes wi der einrücken zu lalsen, Dresden. ? Carl August Pursch, i 0° k, Säch, geh. Kabinets-Kanzlei Sekrelär “ol, Arabis und Sisymbrium, „Die Gattung drabis ist ein Lückenbüfser, wo man alles hinzustellen gewohnt ist, was sonst nif- gends passen will, Nach der Bestimmung der neue- sten Autoren hat sie durchaus eine lange flache Schote, und ihr vorzüglichster Charakter bestehet in dem Drüsenbau, der aber bei 4rabis Thaliana fehlt.“ Denkschriften der K. b. bot. Gesellsch. in Regens- burg I. p.72.— Da nun nach Pollich Z%. pal. I]. ps 244 die letztgenannte Pilanze auch: Siliquas obsolel® . tetragonas (subeylindricas), valvis subtriquetris ab inferioribus versus superiora dissilientibus, hat; #0 wären dies schon hinlängliche Fingerzeige gewesen; sie von Arabis zu Irennen, und zu Sisymbrium zu setzen, wohin sie nach den. genauern Untersuchun- gen der Cotyledonen von Monard und Gay ge”. gen, und Sisymbrium Thalianum genannt wird. Dies Jührt zu: zweierlei Betrachtungen: Erstlich, dafs. die Pflanzen auch schon in ihren Nebenk&nnzeichen ihre wahre Gattung andeuten, und daher eine genaue e schreibung immer sehr wichtig sey. Zweitens, dals vielleicht noch mehrere Arten von Arabis getrennt werden mülsen, wohin unter andern Arabis Cran- tziana, arenosa, vochinensis, vielleicht auch Ball « und orirensis zu rechnen seyn er Pe, Flora oder ei: Botanische Zeitung, Nro. 32, Regensburg, am 28. August nn ——————— E° Bemerkungen über einige TER Deutschlands; nach Anleitung von Steudelun: ERBEN IEeRt Enumeratio plantarum germaniae helveti: gr a ‘von Hrn. Prof, Hoppe. Pasta plantas cum non plena_certitudine -weri discriminis inter censum verarum. stir- pium conservare, quam inter varietates rele- gare disperituras, . Exigua enim curiositas est varietatum, H sahen H eh Sphunnk, Wulfen,. = Indem. die. ‚Herren Dr. Steudel a Prof, Höchsteiter in Efslingen, laut Ankündigung in der Flora 1825. B. II, Beil. S.4. ein Compendium Florae germ. et helv. herauszugeben gesonnen sind, haben sie vorläufig die,obgedachte Enumeratio im Drucke ergehen lafsen, damit die Botaniker Gelegenheit finden möchten, Nachträge zu liefern und Bemer- kungen zu machen, als wozu die Verf. in der Vor- rede dringendst auffordern, Da dieser Weg der zweckmälsigste zu seyn scheint, um eine Flora, von Deutschland auf den höchsten Gipfel der Vollstän- digkeit und Vollkommenheit zu bringen, so habe lı 498 | er ; ich keinen Anstand genommen, im Nachstehenden ‘meine Ansichten und Erfahrungen in der Vorans- setzung niederzulegen, dafs die Verf. alles mit Be- dachtsamkeit prüfen und-wohl wissen werden die Körner von der Spreu abzusöndern. - Ueber die Einrichtung des Werks yelhat dürfte. din 'vorläufiges Urtheil unnöthig seyn, da die Verf. gewils einen sehr guten Plan gewählt haben, Den- noch würde ich für:meinen Theil, die Schweiz ausgeschlolsen, die kultivirten Gewächse weggelas- sen, und das Linneische System beibehalten haben. * Die Schweiz ist ein eigentbümliches Land, das seine eigene Flora erheischt und deren schon mehrere ‚ besitzt, Sollen gleichwohl die Gewächse desselben in die deutsche Flora aufgenommen werden, 50 wäre zu wünschen, dafs sie bekreuzt und dadurch sogleich als Fremdlinge: ausgezeichnet würden; Zü- gleich wären sie bei der Angabe der Wolnörfter, die sehr zweckmälsig in geograpbischer Ordnung aufgenommen werden, in den Hintergrund zu stel- len, wie es in der Enumeratio bereits wirklich 8°- schehen ist, Die Aufnahme von ‚gebaueten Pilan- ‚zen hat kein Maas und kein Ziel, was bei Durch- blätterung des 4ten Bandes von Gmelins Flora badens, sehr deutlich in die Augen fallt, Und war- ‚um wollen wir unsere Compendien mit unnötbigen Weitläuftigkeiten vermehren? Zu einem Compen- dium endlich das den Anfängern zur Erlernung der systematischen Botanik und den Geübtern zum Nachschlagen dienen soll, ist das Linneische en stem dem Jussieuischen vorzuziehen; lei | 499 aber viel zu wichtig, als dafs es nicht vollständig in eigenen Werken abgehandelt werden sollte, Noch möchte ich ein paar Worte über die Auf- stellung der sogenannten Varietäten beifügen und den Wunsch äussern, dafs die Verfasser hiebei ei- nen eigenthümlichen zweckmälsigen Weg auffinden könnten, Denn die von neuern Botanikern als ei- gene Arten aufgestellten Gewächse, ohne eigene Er- fahrung, ohne die lebende Pilanze am zatürlieben Standorte geseben oder sie kultivi nach Ansicht von a Z ver- lohrne Posten unter die Varieläten zu stellen scheint — — — zweckwidrig zu seyn, Nun zum Ziel: Zostera marina Linn, ß. minor, Wenn die Verf, bei Aufstellung dieser Varietät etwa die Phz- cagrostis major et minor Caulini Deren iglen,. so ist zu bemerken dafs ı bimelge 2. = Z. mediterranea aber möchte ich "bier ein für äfemsle mit Cmb- lin in Fi. badens. bemerken, dals es von jeder Pilan- ze grölsere und kleinere, einfache und ästige, ein- und mehrblütbige, blau- und weilsblumige u. s. W. "Individuen geben könne, die als blofse Zufälligkei- , ten keine Erwähnung verdienen, noch weniger mit eigenen Namen zu belegen sind, die blofs dazu die- nen- würden der Citationssucht gröfsern Spielraum: zu gewähren. Corispermum canescens MW, K. Austria, (teste Link) Alle Worte des treffichen Link in Ehren en, _ aber dennoch bezweifle ich dafs diese Pllanze aus- ; lia 500 "ser Ungarn vorkomme, Wenn man nicht eben eine Flora von einer bestimmten. Gränze schreibt, so sagt man leicht h. in Austria, um auch nur ein. “ demöösterreichischen Zepter unterworfenes Land dar- unter zu verstehen. Eher dürfte C. intermedium _ Schweig. aufzunehmen seyn, wenn anders Borussia yon Deutschlands Flora nicht ausgeschlolsen wird. - Da Fraxinus Ornus häufig am diesseitigen Rü- cken des Loibls wächst, so ist Carinibia den Wohn- örtern desselben beizusetzen, item prope Bozen, Tyrolis australis, nach Elsmann. Wenn die Yeronica agrestis drei Sclavinnen im Gefolge hat, so dürfte die Y. alpina wohl auch eine an. der /, integrifolia, wenn sie nicht Art seyn soll, gestattet werden. Anstatt 7, Gebhar- diana hat P, rotundifolia Schrank, Braune Salzb, Flora ı. Nr. 15. um so mehr das Prioritätsrecht als hier die Pflanze abgebildet ist. Pinguicula alpina ß. Jlavescens ist keine Varie- ‚tät, sondern ein Synonymum, ?, leptoceras Reich. ‚adde: in subalpinis et alpinis Tyrolis australis {Elsmann). Die ächte P. grandiflora, wie sie Rei- chenbach in pl, erit. ı. fig. 174, abgebildet hal, “wächst nieht in Tyrol, und 7, lepioceras ist eher mit P. vulgaris als mit P, grandiflora zu verglei- chen; P. longifolia gehört vollends unter die, dubis, Rosmarinus ofieinalis, adde; collina Tysdh austral. (Elsmann) - ‚ Valeriana intermedia a: ist blofs be r tripteris Jolis indivisis, Be - 507 Crocus. satious s adde: in vineis Bel australis quasi sponte (Elsmann), ı8 fuscus f. virescens = wahrscheinlich eine Eriskliche Species. Bei C. Zongus ist vor allen Dingen das Littorale ala Wohnort anzumerken. Host und Schultes geben einen Cyperus patulus auf den Donauinseln an, Scirpus bifolius ist mit Sc. rufus dieselbe Pflanze. Sc, Düvallii wächst auch am Elbufer bei Hamburg, - wo er von Hrn. Rudolphi entdeckt. und von Dr, Weihe in seiner SGeäseranggabe | wur- de, PAIR radicans Schkuhr vix a => | sylvatico Br + separandus videtur, extant formae intermediae‘“ mi- nime- gentium! Hiebei ergiebt sich augenschein- lich wohin die Lehre von Uebergangsformen noch führen wird, wenn sie nicht aus Erfahrung 'ge- schöpft ist. 3 Elyna carieina er Carnioliae; lies Carin- thiae. Diese Pflanze ist bisher nur auf der- Marga- ritzen, der Redschützen und der Salmshöhe bei Hei- ‚ligenblut in Oberkärnthen, entdeckt worden. Sie ‘wächst jedoch nach Elsmann auch auf den Alpen von Südtyrol, Bei Zlyna spicata ist ebenfalls Ca- rinthia vor allen. Dingen anzuführen. Auch ist ‚nochmals zu bemerken ‚dafs sie immer an trocke- nen grasigten Hügeln, nie in uliginosis wachse. Nardus strieta ist auch in summis alpibus me der Gösnitzen am ersten See) zu Hause. Phleum eommutatum Gaud, ist üchruchsinkiih eine sehr. gute ‚Species, und Ph. Gerardi aller deut- . schen. in, wie auch Panzer ‚bei Sturm, = 3 “ r3 . . > Scopoli ausgenommen, dieselbe Pflanze. Dieser. letzte Schriftsteller hat auch ein Phleum autumnale, das jetzt niemand mehr: kennt. Möchte doch ein- mal ein Botaniker ‚den ganzen Sommer in Krain zubringen; mit. ‚blofsen Durchzügen ist Bu ‘viel gedient. - — Agrostis intermedia Hopp. ist blols eine üppig Bihsens A. alpina, jetzige 4A. rupestris, laut ‘den: Berichtigungen von M. et Koch, dagegen nach der Ansicht dieser Autoren Trichodium flavescens nun zu der, alpina zu ziehen ist. Hierochloa australis.adde: Tyrolis (Elsmanpn). Bei Avena Loeflingiana ist zu beachten ob die von Sprengel (Syst. ], p. 393.) gegebene Diagno- se: „corollis calyce minoribus‘ oder die von Pol- lini in ilora veron.). p. 86. hei Jrundo pygmea gegebene: calycibus corolla brevioribus® ne rech- le sey. Poa glauca Smith. u. P.nemoralis montana Gaud. die beide bei Heiligenblut auf Felsen und Mauern vorkommen. und die grülste Sonnenhitze ertragen, halte ich für eigene Species, PP. cenisia Host. ist - eine zweifelbafte Rs den auf dem Heiligen- bluter Tauern, wa sie quam copiosissime.angegeber wird, wächst nur die 70a alpina meiner Centurien, ' Sesleria tenuifolia Schrad. Jan. Istria,; Tergestis Die Blüthezeit ist zu spät angegeben; sie erfolgt im März und ist im Juni längst dahin, Es ist zu be- achten dafs Sprengel den‘ Wahusst . ae zur Adriae angiebt was zu dem Irrth te, es sey eine Meerstraudspilanze;- es ist aber eine PR = | 503 wahre Koss a rupes versus mare spectantes Rächst; ale ae -innern des Landes am Fulse.des monte nanas und in. den kra- terartigen Vertiefüngen des Karstgebirges vorkommt, Bei Festuca nigrescens geben die Verf. alpes austriacae als Wohnort an, es mufs aber carinthia- cae heifsen, _Adde in lapidosis montium Schlehren et Udai (Elamann). Lolium speciosum scheint, nach Hrn. Dr. Kochs Bemerkungen nicht in Deutschland zu wachsen, und wenn die Verf, die Pfalz als Wohnort angeben, 80 scheint Z. speciosum Link gemeint zu seyn. Die Bemerkung von Friedr,. Mayer dafs nasse Som- mer bei dieser Pflanze längere Grannen hervor- bringen und sich dadurch dem Z; temulentum nä- hern, scheint beachtenswerth. Scabiosa longifolia W, E, ist. sicherlich eins eigene Art, und eine wahre A Ipenpflanz: je deren. Blätter nicht nur im Rande ‚sondern » in Figur und ‚Organisation vielfältig von denen der Se. syl- vatica verschieden sind, Sc, pyrenaica All, ist mit Sc. Zucida dieselbe Pflanze. Sc, capillata a australis ist Sc. grammuntia Linn. o ZPulfenü Bernh, Es ist schon ia] in der Flora die Rede davon gewesen dals Prof. Bernhardi gar niemals eine Pl, Wulfenii bestimmt habe und wäre es geschehen, so konnte keine an- dere damit gemeint seyn als diejenige welche Wul- . fen unrichtig‘ als Pl. subulata bestimmte: die die ’ Verf. als P. carinata ERERERT : FE 504 > Potamogeton praelongus Wulfen entdeckte der Fitor in der Laibach bei Laibach, folglich sollte dem Wohnorte germ, sept. auch wohl das ana lis beigefügt werden, . Cerinthe minor. ‚est planta biennis, Myosolis nana, adde: Salisburia et u tralis. # “= Lithospermum : maritimum ist für Deutschland "noch immer eine zweifelhafte Pilanze, insbesondere "aber für Schlesien, Cynoglossum apenninum und cheirifolum sind 'eu streichen; ersteres wächst nicht am Harze, letz- teres ist nicht die ächte Linndische Pflanze, sol dern C, pictum Lit Androsace obtusifolia ist 4. _4. Chamaejasme ist, eine eigene Art, und 4. carnea ist der Brenn- kogel im Salzburgischen Gebirglande beizufügen, wenn anders 4. Halleri in v. Braune Salzb, Flo- ral, 157, hieber und nicht zu 4. obzusifolia. gehört. Primula Flörkeana adde: Carinthiae superioris et Tyrolis ‚australis summis in alpibus," aber nicht die Kirschbaumeralpe, denn dort wächst sie nicht. Wenn Primula integrifolia neben Pr. calycına und elusiana, bestehen soll, so sind unbezweifelte Wohn- örter ‚anzugeben, Pr. pubescens Wulf. lege Jac- quin; 'natalibus adde Salisburia er 'Iyrolis bo- zealis, denn die Pengratten. Hegen bei Windisch- Mattrey: Von Soldanella hat Deuischland vier unbezwei- ‘ felte Arten aufzuweisen, und die u die S- pusilla ist hier ganz übergangen. Br R % 505 er m in einer Flora Br Auch die Nicotianae sollten” hier wegbleiben bei Scopolia carniolica Passau gestrichen werden; beide Angaben sind höchst unzuverläfsig, Phyteuma betonicaefolium, Alpes, Welche? I schwerlich in Deutschland einheimisch.! Campanulis adde: ©. Moretti Reichb. in monte Udai prope Vigo in valle Fassa Tyrolis australis | (Elsmann)._ c. pyramidalis est planta biennis, A rum venetum, loco Tergesti lege Monfal- cone ad ripas arenosas maris adriatici, Von Ulmus stehen bereits mehrere Hostische Ar» ten inDr.Sauters Dissertation de territorio Vi adob,*) Ueberhaupt wird diese Dissertation wie die neue Hostiche Flora selbst sehr zu beachten seyn, und es wäre sogar zu wünschen dafs die Verf mit ihrer Flora zögern möchten bis diese vollendet seyn w u 1) besonders da wir jetzt sehon ein Compendium von Bluf. und Fingerhut besitzen. CGentiana carinthiaca, Jul. Aug, lege Sept. G. acaulis adde in pralis montosis. G, frigida ist glaublich in Deutschland, ausser auf dem Sekauer- gemsengebirg in Steiermark noch nirgends gefun- den. G. spathulata und montana gehören zu G. obtusifolia, die häufig im Möllthale bei Heiligenblut wächst, dort schon im Juni blühet, und sich hie- PER - *)$. Elots Ianfender Band 8, 445. Di Redach .") 8. Flora 1827. 5 368. D. Redact« ı f 2= EN ; 3 durch ‚schon eigenthümlich von der G. germanica oder Amarella unterscheidet, die anf unsern gra= .sigten Hügeln erst im Sept. zur Blüthe kommt, G prostrata est planta annua, Bei dieser Pflanze ist statt Salzburg zu selzen? Tyrol, denn die Alpe Karthal und Frosnitz liegt nicht nur am jenseitigen | . Abhange des Mattreyer Tauern, sondern hat jetzt auch Tyroler Oberherrschaft, Eryngium amethystinum adde: in locis siccis' ad vias Tyrolis australis (ElIsmann), 4strantia carniolica Jacquin; (Wulfen) Alpes Carniol. 4sirantia minor Linn. Alpes, subalpina, Ich weils wohl dafs in Sturms Flora bei 4stran- tia earnjolica geschrieben steht: „Scopoli bat diese Art zuerst auf den Alpen in Krain und Kärn- then (in Kärnthen hat Scöpali niemals botanisirt) gefunden;“ allein. derselbe schreibt kein Wort von Alpen, und ich habe die Pflanze immer nur in den Thälern des Loibls (im Bodenthale) auf niedrigen Wiesen angetroffen, Host und Suter vereinigen (4. minor) auf den höchsten Alpen an, die aber in die Tbäler herabsteige und dann folia partita (4. earniolica) habe. Hiernach dürften obige Auge | der Wohnörter zu berichtigen seyn, Bupleurum rigidum ist im Faannge Walde nicht zu Hause; es ist B, falcatum. Seseli ramosissimum ist von Dr, Sauter in Steiermark nicht gefunden, sondern nur ver er chungs halber angegeben (Flora 1824, u ge ‚nur immer in Wassergräben gefunden. er EEE, B if Ei PER blofse Synonyma. ee = Jpium nd ‚Eule ich in Niedesachsen sind Ligustieum apioides, Alpes Austr.;" ist er Deutschland keine Alpenpflanze indem sie nur im den Ebenen von Krain und dem Littorale wächst, im Walde von Lippiza bei Triest, Z, simplex. Al- pes austriae, lege Carinthiae, aber nicht Salisburgi, denn die Alpen Karthal und Frosnitz Diesen ie Fe rol.. Siehe oben, bei Gentiana pröstrata.. Selinum. Oreoselinum adde in pralis, S. venelum loco Austria lege Tyroli australi (Elsmann), Peucedanum officinale. Prata humida lege sicca. Heracleum austriacum wächst nicht blols in Oesterreich, sondern auch in Salzburg und Kärn- tBeD; nicht ‚Dholt auf prata alpina, Aalen .vorzäg- ‚Ferula 2 7707 Mana austriae. Er ri n0- diflora, prata montana Tergesti, 507 ei Angelica Razoulii. Silesia, Da schreibt das neue Seile Pllanzenverzeichnils nichts davon. _ ‚Lium. Libangiis Lam, -in montosis. Wo? Die ra ist wahrscheinlich wie L. Cervaria Gm. von Jatifolium nicht verschieden. Laserpitium peucedanoides. Alpes: adde- Shrihe Ihiacae et Carniolicae, Diese Pflanze wächst nur in den Loibl ” nr fig. fig. h F a RE , Bu Eu DE einem. Landstrioh. a ESTER namlich um , 508 = Piburnum Tinus. In Germ.. australi, lege Istria. - Alsine segetalis. lu Germania boreali in Di- nasterio Monasteriensi copiose, Maike, Bön u; hausen. Linum perenne, Dubia eives. Z. narbonnens. add. Carriolia, in monte Nanas. — Lilium chalcedonicum. Loco Carinthia Bee Carniolia. : Fritillarüs adde: Fr. pyrenaica, in pratis mon- tosis siccis, Zr. Meleagzsis adde: in pratis humidis germ, borealis,(prope “Münster, Lübeck), Ornithogalum arvense, minimum und Sternbergü sind nur. zwei Species, O, jistulosum add. Salis- ‚buria, Carinthia. Bei dieser Art sind die jungen bulbentragenden Pflanzen besonders anzumerken. Anthericum Liliastrum, locis natalibus adde: Carinthia (auf der Plecken), A. serotinum blühet schon im Juni, Juncus capitatus habit. et in agris humidiuscalis. J. castaneus Smith ist einerlei mit J. iriceps Rostk. und’ sollte dem Prioritätsrechte zu Folge, diesem nachstehen, Er wächst auch auf den Salzburger- alpen (Rastadter Tauern), J. eonglomeratus und e Jusus müssen als wahre Arten hergestellt‘ werden Es ist zu wünschen, dafs die Vifr, nach eigener Un- tersuchung zu Werke gehen möchten, J. ustulatus Hopp. und J. alpinus Vill, sind keine Varietäten sondern Synonyma von J, fusto-ater Schreb. Auch: J, adscendens Host. und J. aquatieus Roth. sind Synonyma von J. lampocarpus Ehrh. Bei J. siygäus ist Carniolia prope Raibl zu streichen; die dorlige % Pflanze st: Seirpus Baeothryon: J, 7, diffusus ist eine eigene von J, glaucus wesentlich verschiedene Art. I nigricans Wolf und J. sylvatieus ‚Roth gehören ‘zu J. acutiftorus Ehrh. J.trifidus ß. monanthos Jacg. Ueber diese Pflanze babe ich schon mehrmals mein _ Urtheil abgegeben und es ist zu verschiedenen Zeis ten und nach verschiedenen Ansichten verschieden _ ausgefallen, Die Blüthen und Fruchitheile sind: bei beiden Pflanzen .einerlei, aber dennoch baben beide einzelne Tr Juncus monanthos wächst häufig am 5 ; bekanntlich ‚ein Kalkgebirg ist, an felsigten Stellen dergestalt dals er oft aus den Ritzen derselben nur schwer hervorzuziehen ist, macht kleine Rasen mit schuh- langen beblätterten schlanken, an der Spitze gebo- - . genen Halmen, davon jeder gewöhnlich nur eine zu- weilen 2—3 Blüthen trägt. So kömmter Be chen Örten-und auf gleiche Weise auf der vor. J. Erf wächit Kandg ei der ches gt, ne. felsigten Orten, sondern immer an ERTFERE auf Wiesen, macht dichte Rasen mit 5 Schuh langen, blattlosen, steilen, geraden Malin davon jeder ge- wöhnlich 3 Blüthen trägt. So kommt er an äbn- lichen Orten und auf gleiche Weise auf andern Al- pen vor. Uebergänge finden nicht statt: Welches ist nun Urart, welches ist Unterart? Wie will man die Entstehung der einen aus der andern beweisen? und beides wird absolut erferdert wenn man sie nicht als zwei verschiedene Arten betrachten will! (Vgl. auch Sternberg in Hopp. bot, Tasch, 1804.8,91.) | 510 us Zuzula flavescens, locis natalibus adde Salis- burgi (in monte Untersberg), Carinthia (in sylvaticis vallis Bodenthal am Loibl). Z. glabrata in monte Untersberg -copiose.. Zu pubescens Hopp. ist ein " Druckfebler statt Favescens: L. parviflora Ehrh. ist wahrscheinlich mit L. spadicea einerlei, . Tofielda alpina Sternb, et Hopp. „forsan cum sequente (palustris) jungenda,“ Mit nichten, "Alisma Damasonium et dubium -confer. oe Schlecht, flor, berol, f, aıı. Epiiobium trigonum Schrank, gehört nicht zu “ montanum:sondern zu alpestre, Daphne Cneorum. Ian subalpinis. lege: in colli- et etin pinelis Bavariae, Palatinatus, und ist zu bemerken dafs die DEREN immer D. striata Trattin. ist, - Dietamnus. Link Enbiiicheilet in seiner Enu- mer, 2 Arten: D, albus und Fraxinella. Letzterer wächst an mehreren Orten des mittlern Deutsch- lands, ersterer, der bis jetzt nur in unsern Gärten vorkam, wurde auch bei Botsse. im südlichen T a gefunden (Elsmann), Ruta graveolens, ade i in Tyrol aus (Eis- | mei 5 Wenn Monotropa Hypophegea War N M. glabra Bernh, eine und dieselbe Pflanze sind, so wäre letzterer Name, ‚ dem erstern als früher: gese- ben, vorzuziehen, % Arbutus alpina, adde: Cuitetkiafi in == EmaRen | "Saxifraga crustata ist eine 80 ausgeze Species als nur i immer eine seya kann, Sie wächt, | 511 er FRE FRST re. tr auf dem‘ schba mer Alpe AnTyrol, S. planifitaraddes in alpib Salisb. prope gastunum: auf dem Bockhardt; 8, 'mosa 'Sieb. lege squarrosa, es ist dieselbe: en welche Müller als S,caesia variet. aus den Krainer Alpen herbeigetragen hat. $, umbrosa add. in pra- tis montosis Salisb: auf dem Mönchberge (Hinterhu- ber) $, aphıylla Sternb. ist als Varietät unter 8, se- doides zu sen da sie esse Bien abe: zu Art aufgeführt ist. Dianthus SER B; Sue ist. unbedenklich als eigene Art anfzuführen. Stur ms Abbildung stellt diese wahre Gletscherpflanze vor. .D. silvati- ens add: Saxonia (conf. Sprengel mant, prima pag. 31.) -D. sylvestris Jäcg: lege Wulfen. D. erubes- cens add. in Tyroli australi (Treviranus, Elsmann). ' (F Sieteun en I. Aesthetische Bot anik ar ' Die botanische Gesellschaft: ; 9: Jul, das Vergnügen, die uni i Biansin: und Insekten- Gemälde, wovon wir bereits früber (Flora 1827 1. Beilage $. 97.) gesprochen haben, zur An- Sicht zu erhalten, indem der Besitzer derselben, Hr, v.Heilbronndie Höflichkeit’ batte, sich auf seiner Durchreise so lange aufzuhalten, bis die Gesellschaft sich versammeln konnte, — Allgemein waren Bei- fall und Bewunderung über die nie gesebene Vollkommenheit in der bildlichen Darstellung der Natur, und die dadurch erlangte Vollkommenheit des Kunstwerkes. Man sah es bier vor Augen, was die Kunst zu leisten vermag, ER 7 > Fi 512 Schönheit der Pflanzenwelt darstellt, eine Wahrheit, welche nicht minder von den höchsten Gebilden _ waterländischer Kunst, ‚den deutschen Domen be- zeugt wird, deren-schlanke Form und reichen Blät« terschmuck man nicht mit Unrecht aus der Nach- bildung der heiligen Haine unserer Väter ableitet: “Vorliegende Gemälde aber, welche jeden Beschauer durch die innige Verschmelzung von Natur und Kunst, Wahrheit und Schönheit entzückten, mulsten vorzüglich den Freund der Natur überraschen, denn er hatte Mühe, sich zu überzeugen, dafs die Pilanze und der sie umllatternde Schmetterling nicht lebend in ibrem vollkommensten Zustande vor ihm schweb- ten, Die genaue ‚Befolgung aller Conturen, die richtige Darstellung aller einzelnen, auch noch #0 kleinen Theile der Pflanze, der Farbenschmelz durch alle Nuancen mit der grölsten Reinheit, Wärme und Lebhaftigkeit, mit Wasserfarben dargestellt, wi® ihn sonst nur die Oelmalerei zu erreichen vermag die Weichheit und Rundung der Formen, die rich“ tige Perspeclive, die angebrachten Schlagschatler; endlich der so unübertrefllich nachgeahmte Ueber- zug der Pilanze, der unter dem Vergröfserungsglase stets der Natur getreu befunden ward, dies alles stellte. die ‚Eigenthümlichkeit der Pflanze auf’s V kommenste dar und steigerte die Täuschung _ des Beschauers aufs Höchste. Die botanische Gesell- schaft rechnete es sich zum. Vergnügen, dem Besi- tzer der Sammlung Cem? wie m schriftlich zu a nm Be ische Zeitung, e Nro, 33.- Regensburg, am 7. Sept 1827. - I, Schwedische Literatur. Kongl. Vetenskaps - Academiens Handlingar for ar 1822. #8 2% 1834, «825. Stockholm. Div Merdrängung" der lateinischen Sprache aus dem wissenschaftlichen Verkehr zeigt sich mit der Zunahme der Lyeratur und des zu verarbeiten- _ den Stoffes immer nachtheiliger. Im vorigen Jahr- hundert fand sich noch ein Uebersetzer für die in allen Fächern der Naturwissenschaften reichhalti- gen schwedischen Acten, während rend eine solche Ar- beit jetzt, wo der Einzelne von den Geschäften und Bücherr seines Fachs überhäuft ist, schwerlich Auf- nahme finden würde. Damit aber bleiben die wis- sentschaftlichen Schätze vergraben, und der Geist des ausgestreuten Saamens schwindet, ehe das Korn ge- deihlichen Boden findet. — Die nordischen Nationen haben wegen der geringen Verbreitung ihrer Spra- ehe gröfsern Nachtheil dabei, sey es auch nur, dals hu FAT I m» u - “5 L_ r1ı°. 14 uhm deduibihspiankelt wird) -Däher wühnt wich aan: cber Südländer weit kultivirter und bält die nordi- schen Gelehrten nur für Ausnahmen ihres Volkes, RKk % 51a äbrend es sich statistisch nachweisen: läfst, dafs namentlich Scandinavien schon seit geraumer Zeit im Verhältnils zu seiner Bevölkerung eine grös- , gere Anzahl gelebrter und geistreicher Männer her- vorgebracht hat, als irgend ein anderes Land. Die deutschen Physiker haben bereits die nene- sten Abhandlungen von Berzelius, Hällström u. s. w. übersetzt; der Botaniker hat doppelte Ursache nieht zurückzubleiben, Obige Acten sind bis inclus, 1820 in Sprengels neuen Entdeckungen ihrem In- halte nach angezeigt; von ı821 ist die vorzüglichste Abhandlung von Friea (Flora 1823. IJ. Beil. 33.) in der Uebersetzung mitgetheilt worden; den Jahrgang ı822jhaben wir früher (Flora 482%. ]. Beil, 87.) kurs angezeigt. ı Die dort angeführte Abhandlung über ame-- rikanische Waldbäume von Calls; Pfarrer und Probst der schwedischen Gemeinde in Philadelphia, welcher verschiedene Bundesstaaten durchreiste und hier seine vieljährigen Erfahrungen mittheilt, geden- ken wir aus Berücksichtigung der neuerdings in Bayern gemachten Versuche mit Einführung nord- amerikanischer Bäume — sobald der Raum der Flo- ra es gestattet, in einer Uebersetzung mitzutbeilen. Uebergangen wurde an jenem Orte eine Abhand- lung von Wickström: Beschreibungen minder be- kannter Gewächse enthaltend, 'Es sind Stellaria ra- dians L. Geum capense Thunb, Hypericum aethio- picum Thunb. Mentha capensis Thunb, 'Ononis sti- pulata Thunb. O. glabra ejusd, Psoralea tomentosa Thunb. racemosa ejusd. Solidago elata Busen : Alte. ide cor wide ehe Bilonif aus Unalasc us 515 Näher betreffen uns aber 2 Abhandlungen über Cardamine parviflora, da diese etwas schwer zu unterscheidende Pilanze auch in Deutschland, jedoch _ meist nach bezweifelten Angaben vorkommt, und häufig mit C. hirsuta, impatiens und sylvatiea Lk, verwechselt wird, weshalb wir solche hier ausführ- lich mittheilen wollen: . Versuch einer nähern Bestimmung der Car- Ali parviflora L. von F.A, WERE Mit‘ - ner Abbildung derselben. Der Vfr. beginnt‘ mit einer kritischen Geschich. te der Bestimmung der Art, wovon die Resultate in der Synonymik enthalten sind, welche wir mit der folgenden Beschreibung wörtlich wiedergeben: Cardamine parviflora, caule decumbente ramo- so, foliis pinnatis, ex-auriculalis, foliolis sessilibus, obverse - oblongis linearibusve subintegris, .glaber- rimis, pedicellis horisunielinf fere een sie liquis erectis, Fe ‚Habitat in locis Tönafı ad Wateubeizardum® (©. Baubh.); in Provinciae Gallicae pratis (Gerard); in Delphinatu (Villars); in herbosis bumidis Gal- liae circa Nannetes, Andegavum, Monspelium (De Cand.; Gonan secundum Specimen in Herbario Bergiano conservatum); in Helvetia? (Haller?) ; in Transylvania (Baumgart.); in Rutheno Imperio ad Tanaim (Goldbach; ex auctoritate Cel, De Candy; a Jaico fluvio ad Obum usque Siberiae frequens. (Gmelin); in Suecia ad Nycopiam (Tö ör- neroos) et in alneto saepe inundato Insulae Aköro Sudermanniae (Ego), ubi primum legi anno 18155 - Rka 5106 In Ostro-Gothia ad Finspang (G. Stenhammar M, D, Prof.); In Delecarlia (G. G. Kröningsvärd), Flöret in Gallia Apr. — Majo, in Suetia e me- dio mensis Julii ad finem Septembris Radix annna?, tenuis fibrosa. Herba glaberrima, gracilis, valde tenera, Caulis decumbens, ramosus, viridis, inferne purpurascens; Ramis adscendentihus, flexuosis, sub- angulatis, sulcatis, glabris, Folia pinnata, 4-5-juga cum impari, alterna, ex - auriculata, foliolis foliorum radicalium: rotun- datis, sinuato - dentatis; caulinorum : suboppositis, 'sessilibus in communem petiolum desinentibus, ob- verse-oblongis vel supremis linearibus, integris, in- fimis tantum denticulo uno alterove incisis, integer- | rimis, obtusis, mucrone calloso brevissimo termina- tis, tenuibus fere pellucidis, uninervibus, venosis, laete- virentibus, glaberrimis, Flores corollati, cymosi, dein in racemum ter- minalem et axillarem excrescentes, Pedunculi alterni, glabri, sub anthesi erecto- ee florescentia peracta horizontaliter fere pa- Calycis foliola (Sepala DeCand ) 4, ovata sb tusa, convexo-concava, sub-carnosa, avenia, viridia, margine membranaceo albido integerrimo eincta. FPetala calyce duplo longiora, obovate, integer- rima, vix emarginata, obsolete venosa, ma. Stamina NerdS PER isn suhznegnantit; a7 2, calyce- hreviora. — Filamenta simplicia, An- therae didymae, a Iuteae, ; Pistillum: germine oblongo - lineari, stylo bre- vissimo, stigmate simpliei sub - capitato,’ (oculo ar- mato) papilloso. Siliquae duodecim vel ultra in singulo erecto-patentes, rachidi sub-parallelae, teretes vel compressiusculae, angustae, glaberrimae, torulosae, valvulis elastice dissilientibus revolutis, dissepimen- tum membranaceum, seminibus orbieulatis, planius- culis luteo- fuscis Isar Ines Age nudum re- | lingquentibus, = s ynonyma: Nastörtium pratense parvo flore. C, Bauh,. Prod. pag. 44. N:o s«? Pin. »04? Pluk. Alm. 351.(?). Nasturtium pratense flosculis minimis Meris, Praelud. 290, (?). C. pratensis parvo_flore Taumb Inst, 24 — Waill. Herb. Card, foliis pinnatis, foliolis u Cerass El. Gallo, Provincial. 357. Sisymbrium pinnis foliorum pinnatis, pinnulis linsaribus glaberrimis Gmel, Fl, Sib, 3, P- 270. N:o SIEH, Cn. 67%; var. Y. Haller Helv, «. p. 206. (?), C. hirsuta var. 9: Lam, Diet. 2. p. 184. Card, Linn, Fl. Suec. Ed. 2. p. 484. in appendice, " Cardamine parviflora Linn. Faun. Suec. Ed, >. p. 557, Mantissa Plant. Altera, p. 427. Sps Pl. Ed.. mp MI 2 rn a ee Smithii in Fl. Brit. 2. p. 698... 5 FR ae ee 518 Card, parviflora Miller Diet. n. 2. Pillars Tu da Dauphine 3, p. 360, Pittm. Summ, #4. p- 3 Willd. Sp. Pl. 3. p.485, DeCand. Fl, Frane. Ed.>. V. 4 p. 685, Ejusd. Röegni Veget, Syst. Nat, Pi 2 'p. 264, Bast. Fl. main, loir 245, Schultes Obs. ”. 964 Baumg. Fl. Trans. 2. p. 425. Card. parviflora Pers. Synops. T. 2. p. +96? "Card. parviflora Svensk Bot, T. 8. t, 568. Card, parviflora Lilljebl, Sv, For. 3. Ed. p. 36% Card, parviftora Hartm, Scand. Fl, p. 257- Card. virginica Michaux Fl. Bor, Amer, 2% P- 29? non Linnaei (Cfr. DeCand. 1. c. p. 259.) _ Hiernach gehören folgende Synonyme zu C. Jm- En #% # EEE parviflora var. ß. Lamark Fl, Frang. 2. p. 50% % Impatiens Fl, Dan. t. 735 ist C. sylvati- ca Link in Hoffm. Phyt. Blätt, +. p. 50. Wahlenb. Fl. Carp. n.65%, und anderer; diese heifst in Vabls Herb, C. muscosa, . Zu €. sylvatica Recentior. gehören: . C,parviflora Rath. Fl. Germ. 7. ]. Pı 287. T.D. p. 119, und Leers Herborn, n, 533, Scholl, Suppl: Fl. Barb. n. ı060. - C..parviflora Suter Fl. Helv. 2, p. 59 ei >z parviflora Scopoli Carn. p..28. . Zu C, hirsuta gehören ; C, syivestris minor Italica aa ah ms Jeon. t. 455. :C; parviflora Lightf.. Scot. zo rin. 5 Brit &a. 2, n. 686. Hoppe Cent, exe. 2° =: 519 C, Dersifora Kam. u. ey. Lam. m. Er, », P: 500, Zu CO, amara L. gelören: > C..parviflora Lam. Dict, 2. p- #83, Wenn wir zu diesem etwas hinzusetzen soll- ten, so wäre es, dals wir bei einigen verglichenen Exemplaren, worunter wir auch eines von Frankfart an der Oder erwähnen, vorzüglich aber bei der in _ der folgenden Abhandlung zu bezeichnenden sl: chen Varietät mit einfachem Stengel, die Bl paare fast immer in grölserer Anzahl bis zu 10. an einem Blatte fanden, auch hat die Gmelin’sche Abbildung schon 7-paarige Blätter. Die Citate von Baumgarten, Bastard und Schultes, welche der Vfr. nur nach DeCandolle anführt, haben wir ebenfalls verglichen und so viel sich aus den kurzen Worten schlielsen lälst, passend befunden. Was nun die nähere Diagnostik im rgleic zu den verwaridten Arten betrifft, so ist C. p arvin flora nach dem Vfr. zunächst mit C. impatiens, _ nicht wie DeCandolle (l. c.) behauptet, mit ©. hirsuta, verwandt. Sie kommt mit ersterer sowohl in der grolsen Elasticität der Schoten, als der Zart- heit der Blätter und des schnellen Verwelkens der- selben (so dals man mit dem Einlegen sehr eilen muls, wenn man schön getrocknete Exemplare ha- ben will), endlich in der Kleinheit der Blüthen überein. Sie unterscheidet sich von derselben durch einen halb so hohen Wuchs, einen mehr niederlie- genden und ästigern Stengel, besonders durch den & „Mangel der Blattöhrchen und die fast ganzrandigen an dem gemeinsamen Blattstiel her- ablaufenden Blättchen. C, parviflora hat allezeit Blumenblätter, welche hingegen bei jener öfter feh- len, wenn sie aber vorkommen, wie in der Gegend von Stockholm, etwas grösser und am Rande brei- ter sind, jedoch mit schmäleren Nagel, als bei C. parviflora; anch fallen sie leicht ab. Die Schoten der letztgenannten stehen nicht wie bei Ü, impa- tiens in derselben Fläche mit dem von der Rachis abstehenden Fruchtstielchen, sondern schief, so dals sie fast einen rechten Winkel mit denselben bilden, und fast parallel. mit der Rachis stehen, = Wir übergeben die Unterscheidungen von den ausländischen Atten.C, microphylla Adams., latifo= ia W. Chelidonia FW, graeca L. c hirsuta unterscheidet sich ausser = meb- rere aus einer Wurzel aufsteigende Stengel, hbaupt- sächlich dadurch, dafs die Blättchen (der untern Blät- ter. E—) etwas gestielt, mehr gezähnt, immer mebr oder weniger haarig und von einer festern Consi- stehz sind als bei C. parviflora, Die Blumen sind ausserdem etwas grösser, die Schoten in minderer Anzahl, und aufrecht. ‚stehend: ‚auf ganz kurzen Stielchen, sche ee über Basar parviflora von 6. Wahlenberg, ‚Viele Pllanzen Pe: in re verschiedenen . Theilen ein Bild des Clima’s und der ‚ührigen. Oert- lichkeiten dar, unter welchen. sie vorzukommen ale Um diels zu beweisen führt der ke zu ‚den 521 Fundorten des Hrn. Baron Wrangel ‚noch drei an- dere in Schweden an. Hr. Kröningssvärd fand sie in den Thälern an der Gränze von Westmanland, an überschwemmten Stellen in Gesellschaft mit an- dern Wasserpflanzen. Einen ähnlichen Standort an überschwemmten Stellen bei dem Wenernsee fand der Vfr. in des Bergmeisters Gyllenhaals binter- lassenen Papieren. Hr. Indebetou in Süderman- land fand sie bei dem See Bäfvern... Südlicher scheint die Pilanze nicht vorzukommen, ‚da der von R etzius. angegebene Standort sich nach Fries nicht bestätigt, _ Solchergestalt scheint sie auf den mitt- lern: Theil Schwedens beschränkt zu seyn, wo das tlache Land am breitesten ist und sich am meisten Feuchtigkeit ansammlen kann und die wenigsten Seewinde herrschen. In derselben, Landesstrecke durch ihre Zartheit die Wirkung; see Wasserpflanzen ähnlichen Wachsthum gezwungen zu seyn. Sie wächst nämlich im Sommer zuerst im. Wasser auf und erhält dadurch den zarten Bau, so- dann wenn das Wasser sich wegzieht, sinkt sie mit ‚ demselben und trägt zuletzt einen niederliegenden Stengel mit aufrechtstehenden Zweigen, Damit scheinen die fast ausgesperrte Richtung der Frucht- stiele, die Ausdehnung der Blätter und deren auf- fallende Dünne und Weichheit, wodurch sie sich a der Card, impatiens nähert, in Verbindung : au siehen. ; a Schwed Was nun die auss findet man Carex loliacea und globularis, welche gleichsam aus Bedürfnils des Schutzes zu ibrem den 592 mende Pflanze betrifft, so ist es dem Vfr. wegen des ähnlichen Aussehens derselven in Sibirien süd- lich vom Obi-Strom sehr wahrscheinlich, dafs hier ihr Vorkommen sowohl binsichtlich des Climas; als der übrigen ‚Umstände dem in Schweden, äbn- lich sey. Dahingegen in der Nähe der südlichen Meere, des schwarzen, kaspischen und Mittelmeeres bis zum Ozean hat sie einen aufrechten, meist ein- fachen Stengel. Vfr. besitzt 2 Exemplare aus Astra- chan, welche beide einen ganz aufrechten und bis zur Wurzel einfachen Stengel haben, obgleich bei der Einen mehrere Stengel aus der Wurzel kom- men und die Andere mehrere blühende Zweige an der Wurzel trägt. Die Blätter sind an diesen er festerer Consistenz, fast wie bei C. hirsuta, aber hinsichtlich der Form ähnlich der C, parviflora, nur dafs sie durch die festere Beschaffenheit auch etwas schmäler sind, Die Schoten an diesen Astra- chan’schen Exemplaren sind im unreifen Zustande weniger ausgesperrt und etwas länger, ungefähr ei nen Zoll lang oder mehr als doppelt so lang als der Blumenstiel: in wie weit diese Verschiedenheit unter der Reife zunimmt, wäre noch zu beobachten. Der Vfr. hatte zu Häufig die Veränderung der Pflanzen durch das Clima und andere äussere Einflüsse beobachtet, um sich durch diese Verschiedenheiteß verleiten zu lalsen, die südliche Pflanze von der nordischen zu trennen; er nimmt also die letztere als Hauptart und die erstere als Varietät an, und äus- sert den ab, Yelh een in Zunir ihr. er 3 br ögen. -} Ver ae = 5235 Man bemerkt noch bei mehrern Arten dieser Fa- milie,: dafs sie im Wasser aufgeschwollene Schoten und längere Fruchtstielchen tragen, Auch bei an- dein Pflanzen zeigt sich der Einfluls des mehr oder minder feuchten Bodens, Die eigentliche 7illaea aquatica hat im Wasser einen aufrechten Stengel; wenn aber das Wasser sich wegzieht, ‚legt sich der -» Stengel nieder, die Pflanze wird ästig und verän- dert ibr ganzes Aussehen so sehr, dafs sie den Na- men Tillaea prostrata: aehebene u A einigen Stellen kommt auch eine men vor, die. ze Genie Sa den u Anblick trennen zu mülsen glaubt, aber bei genauerer Un- tersuchung findet man, dafs vorzüglich die untern Blüthen gestielt sind, und an demselben Orte fin- det man auch BZlatine und Callitriche mit deutli- lichen Blumenstielchen, Da man nun zugleich be- merkt, dals diese Pilanzen an ihrer untern Theilen. mit aufgelöstem- Schleim bedeckt. ‚sind, so it mehr als wahrscheinlich, as Alles von der Loca- lität herrührt. Wir haben diese Sortaskläche Nonepäie des scharfsinnigen Wahblenberg’s so ausführlich als der Raum es gestaltete, wiedergegeben, um ein Beispiel von dessen fruchtreicher Betrachtungsweise des Gewächsreiches zu geben, _ Wird man erst auf diese Weise die Modificationen der einzelnen Arten in den verschiedenen Standorten nachweisen können, und dann ferner die wahre Bedeutung, d, bh: Ursa- che und Zweck der mannigfaltigen ‚Formen des Ellanzonreiäbsrärkennen; so dals man eben so wie = Be VI . aus der Tatze des Löwen und der Kralle des Ad-- lers auf das Gebils, das Auge und das Leben des Raubthiers, auch aus dem Blatte auf die Blume und den innern Gehalt der Pflanze schlielsen kann, dann wird sich die Botanik vereinfachen und ver- geistigen, die Zahl der Arten und Kunstwörter wird sich mindern, indem man die nothwendig mit den Grundverschiedenheiten verknüpften Accidentien, s0 wie die zufälligen Abänderungen übergeht, und die Kenntnifs der Arten wird uicht in der eines leeren Namenverzeichnisses sondern in der Einsicht des Zusammenhanges derselben als eben so vieler Phäno- ' mene der organischen Natur bestehen ;— man wird dann aber auch einsehen lernen, dafs die Botanik vor allen andern Naturwissenschaften nicht für sich, sondern in, Verbindung mit allen übrigen Erschei- nungen der Natur siudirt werden muls, indem die Pilanze mehr als das Thier und mehr als die eg Natur von äussern Einflüssen abhängig ist. (Fortsetzung folgt.) u, ae über einige Pflanzen Deutschlands, nach Anleitung von Steudel und Hochstetteri von Hrn, Prof. Hoppe. ; ( Fortsetzung.) s Die, Alpe Baba wo Silene RER ange- geben “wird, liegt nicht in Steiermark, sondern iß Kärnthen, $. viscida. Spreng. ist von ihrem Autor im »yst. veget. nicht mehr aufgenommen und von S. alpestris nicht verschieden. Eben so ist S. Kaul- Jufsiö Synonym mit S. rupestris. Man; sollte billig. 28 x 525 Bedenken tragen, nach ein oder anderm getrockneten Exemplare neue Pilanzen zu bestimmen, 8. rubens ist bei Klagenfurt, nicht in Steiermark angegeben, $, Pumilio hab. et in Tyroli austr. (Elsmann), Stellaria bulbosa kommt nur in der Ebene bei Laibach vor, und ist keine Alpenpflänze, $. viscida ist in dem neuesten Verzeichnils schlesischer Ge- wächse nicht mehr aufgenommen, Sedum hispanicum ist zu yi Er statt dessen S, glaucum W, Kit, zu setzen. anuum L. teste Elsmann in Tyroli ist dieselbe Pflanze” die im obern Mölltbale an allen Mauern wächst, Lyehnis alpina adde: in summis Carinthiae Ty- zolisque alpibus bei Heiligenblut und Kals, L. dioica und divrna wird doch wohl in unsern Ta- gen niemand mehr als Abarten betrachten ? Agrimonia m Bewer aädas in Gariihie: (Wulfen). Euphorbia Chamaesyce Linn. @- R. can Linn. Ohne Zweifel würde Wulfen, der diese bei- den Pflanzen mit vorzüglichem Fleilse in Römers Archiv III. Nr, 58 und 59. beschrieben und genau dargethan hat dals es keine Varietäten sind, wenn er dies lesen könnte, mit ehe dan ausrufen: © posteritas ingrata! Euphorbia Characias L. ist eine süditalienische Pllanze die in Deutschland in tepidariis (721. Jacg. Coll. I. 57.) gezogen wird, also schwerlich in die- sem Lande wild wächst. Die Pilanze im Littorale “= E. veneta Willd, die meines Erachtens specie von jener verschieden ist, worüber im näch: 6 Jahre ein mehrers, da dann beide Pflanzen in un- serm Glasbause blühen werden. Z, Epithymoides die uns die Botaniker aus Ungarn mittheilen, st von E. fragifera Jan sehr verschieden; letztere hat Wulfen in Römers Archiv als Z. spinosa voll- ständig beschrieben. Auch Z, Pithyusa Scop. ist diese. Pllanze, E. Myrsinites L.; in Littorale, Dies - ist keine deutsche Pilanze! Was Wulfen in Röm. Arch. aus dem Littorale beschrieben hat, ist E. ni- ‘ eeensis All, und die Hostische Pilanze ist vollends zweifelhaft, ‚Punica Granatum. Austr..calid. lege: in Litto- ze austriaco et in Tyroli australi (Elsmann). Pyrus eretica ist zu streichen; ‚die Salzburgisch® Han ist Pyrus Amelanchier, Mespilus tomentosa adde: in Salisburia (Mie- lichbofer), M. 4zarolus add. Tyrolis australis (Elsmann). Spiraea salicifolia ist eine ächte deutsche Plan- ze die in Unterkärnthen ganze Plätze ausfüllt, (Hal auch Host Synops, austr, p. 278.) Rosa pomifera Borkh,. oder villosa Smith. sind nicht angegeben, diese fand Elsmann so wie’die : Bears im Falsathal an Hecken und MR Orten, Fragariisadde: Fr. elatior Ehrh, (conf. u 4 g5 191. Schlecht. Fl. berol, I. 277. Gmel, bad. IV. 380) Potentilla Brauneana wächst häufig auf den mittlern Höhen des Untersbergs und ist keine Glet- scherpflanze, 7. caulescens findet sich aucb.am ae len Stadimanern von Salzburg. 5. supina ist ©- P 527 saliskiruuhl ist as sehr constante Pflanze und macht keıne Varietäten, ausser in den-batanischen Schuißteis i Von Paeonia. wächst wahrscheinlich nur eine Ant in Deutschland. Aconita uti Rosae et Rubi botanicorum cruces, A. Cammarum et cernuum haben gar keine Aehn- lichkeit miteinander, Wenn man diese irgendwo als Abarten betrachtet sieht, so muls man allerge- lindest ausrufen; ubi judicium! 4, formosum Reich. bab. copiosissime in monte Untersberg und 4. Koel- leanum Rb, in’ alpibus prope Heiligenblut copiose, sind’ als ächte Species aufzunehmen, Non 4Aguilegia führen die Vfir. nur die 2 Ar- ten 4. vulgaris und alpina auf; es giebt aber in dem Bezirke ihrer Flora ganz gewils drei, Die er- stere spricht für sich selbst, Die zweite ist 4, al- pina magno flore Bauhini oder 'alpina DeC. die sich durch die grolsen Blumen auszeichnet und in Allion wie in den Denkschriften der bo- 4 tanischen Gesellschaft (mit der unrichtigen Unter- . schrift 4. montana) abgebildet ist und die wohl in der Schweiz, aber nicht in Deutschland wächst. Die dritte ist 4. alpina Haenke Jacg. Collect. II P.39. Reiner et Hohenw. Reise J. +8+, id est Aqui- legia pyrenaica DeC. die in subalpinis Carinthiae et Tyrolis häufig wächst, Anemone apiifolia Willd. A. alpina Lin. BR ; Gewils nicht! Ich möchte sogar noch eine dritte in ‚Anregung bringen, nämlich die Pflanze meiner Cen- turien vom POREBER:: die 2 Schuh hoch 528 und niemals gelb blübet, dieDeCand. unter seiner - varietas major versteht, und die von dessen vat, flavescens ganz verschieden ist. Wulfens Sentenz in Jacg. Misc. Il. p.47- dürfte hiebei beherzigt wer- den. Bei 4. Aalleri ist Carinthia zu streichen. Wal- fen in Jacgq. coll. 3. ı0. führt zwar das dortbin ge- hörige Synon. von Haller und Allion.an, al- lein seine Pflanze ist die blofse 4, vernalis wie sie von Sturm Heft. 24. abgebildet ist. _4. hortensis wird jetziger Zeit niemand mehr in der Pfalz fin- den. 4. patens in germania est planta dubia. 4. . pralensis Lin, P. intermedia Schultes. _ DeCand. ührt: diese Varielät als eine lilafarbige Abart zu 4A. Pulsatilla. Ich babe dieser Farbe wegen mein® früher sogenannte A. intermedia (4. Pulsatilla Scop-) die nach Elsmann auch bei Botzen wächst, nun iR Sturms Hefte Nr.46. als 4. montana bestimmt; die die Liebhaber von Varietäten wahrscheinlich auch als solche ersehen werden. ‚Daraus würde weiters folgen dals 4. pulsatilla, pratensis, montana, inker- : media, patens, Hackelii, tenuifolia Varietäten wären! HM; irifolia = nemorosa. adde: alpina, at vernalis adde; et in summis alpibus Salisb., Carinthia® ; Tyrolis. (Fortsetzung folgt.) Zusatz zum Nekrooge von-Pursch Nr. 31. 8.49% Die dort gerügte Nachricht dafs Pursch aus Si- birien stamme, ist, wie es scheint, zuerst in den An nales de la societ€ Linneenne, sten Jahrgangs bier Lieferung, (Jan. 1820.) S. 710, gegeben, worans si® auch bereits im Bulletin universe vom Oet. 1830 section des sciences naturelles S 2 auf Flora oder Bnische Zeitung Nro. 34. Regensburg, 'am 14. Sept, 1827. I. Schwedische Literatur. eig exsiccati Se curante Elia, M, Fries, sc. IV, a ride 2 lichenibus suecanis, Lundae, D.. klassischen Sammlungen, wovon die er- sten 3 Hefte bereits früher angezeigt sind ($, Flora 1824. 11. 583,), zeichnen sich vor andern nicht. nur durch die Vergleichung der Exemplare mit dem A rius’schen Herbarium, sondern auch durch die in den erwähnten Schedulis binzugefügten kritisghen Be- merkungen aus, so dals sie nicht blo[s für den An-. fänger, sondern auch für den Kenner instructiv.sind. Wenn alle Kryptogamen- Forscher anf diese Weise einige, wenn auch nur wenige Exemplare, ihrer Sammlungen bekannt machten, so würde es bald mit der Wissenschaft besser stehen, denn nur zu oft tritt namentlich bei den Flechten noch der Fallein, dafs man auch bei den ersten Meistern der Wissen- schaft nicht gewils ist, ob sie die rechte Pilanze, .. wovon sie reden, auch wirklich vor sich hal en. Solche Sammlungen sind daher wichtiger ; ala. Di 7; 550 2 und wir glauben um so mehr die Diagnosen der neuen Arten mittheilen zu mülsen, als solche in Sprengels Systema vegetabilium sammt den curis secundis nicht zu finden sind. Die ausgege- benen ‚Arten sind folgende: ı | 'gı. Naeviaorbieularis. Eine neue Gattung, wel- übe der Vir. jedoch in seinen plantis homonemeis nur für eine flechtenarlige Form erklärt. Vorlie- gendes Exemplar, bei dem als Lager nur ein Beif zu bemerken’ ist, können wir mikroskopisch von einem Sclerotium nicht unterscheiden. 92. Lecidea sanguinaria Ach. 93. Porina pertusa Ach. — 094. P. hymenea ! (Lichen hymeneus Engl. bot, Thelotr. bymeneum Ach,Meth. P,rugosa, pustulata und fallax Ach: Syn.) gehören ohne Zweifel alle sammt zu der Stammar! Lichen pertusus L. 96. Collema plicatile Ach, syn. auf age am 97. Biatora fuliginea Fr. PA. H. 189° 2 Flora «82%. I. Beil. 89) Lecidea Ach. Syn, p- 3» auf alten Breitern. Wird später vom Vir. in den pe homonemeis. zur Micarea, einer Gattung der rn gerechnet, dürfte jedoch von Z. ul ‚ginosa Ach, (Lich, uliginosus Schrad,) nur durch den Standort verschieden seyn. 98. B. synothe& Ach.! Syn. sub Lecid, Ist eine von den Arten, wel che beweisen, dafs die Trennung von Biatora, P ß- isabellina, ‚erusta aber ee minutie Jusco -nigris, Leecid. Ach.! Syn. Pp42. ; 200. Zecanora. exigua Ach.! Syn. p. a ‚von Acharius als Varietät von Z. periclea angeführt, die Hr. Fries aber zu ZL. dolosa HWahlenb. (in Nr. 66. unserer Sammlung äusgegeben) rechnet, die Z. — Ach, aber als verschieden: von letztgenann- : L. sordaria nennt, Hr, Meyer ist anderer a er hält die Zecidea dolosa für een eine bekannte Flechte von Zepra rubens überzogen. "Hr. Wallroth bezeichnet sie mit andern als „durch atypische. Aufreissung charakterisirte Kira zuge? Naturgesch. d, Flechten. IT. 399. 101: Lecanora.intricata Ach. Syn. +54, wozu der Vir, auch L. livida Ach, ibid, 170: zieht. Ob auch, nach Meyer Lecidez Erhardtiana Ach. dahin ge- hört? — 102, L. cerina Ach.! Syn. — 103. L,; Pal- lescens (Lichen. L. Suee, L. parella, ß. pa scens Ach. Syn.) —. 104. 2. (Zeora) expallens Ach.! Syn, pP. 17, wird von der in Nr. 62. ausgegebenen Ze- praria expallens als bestimmt verschieden erklärt, was immerhin möglich ist, ohne dafs jedoch defs- halb jene Zepraria eine selbstständige Art sey, 105. Parmelia pityrea. Ach. Syn. p- 301, wozu der Vfr, mit Recht ?. farrea Ach. 1. c. p. 215, rech- net. Hr. Wallroth rechnet beide nicht ohne Grund zum Lichen pulverulentus. — ıob. P. polycarpa (Lichen Ehrh. Lee, polycarpa Flörke, Deutsch. Lich. Nr. 90).. Diese Form hätte Flörke wohl. bei ii. ehen candelarius, wozu Acharius sie stellte, A sen sollen, : Dals beide nur Formen von Farmeha Lies: :: 32 dükelina sind, ist jetzt wohl keinem Zweifel imehr unterworfen. — 107. rubiginosa Ach.! Syn. aus Finmark, Ist doch auch wohl eins mit ?. Een "Ach, . e.— 108. P. Omphalodes Ach.! Syn. diese Linneische Art wirklich von Zichen le Z. verschieden sey, verdient nähere Untersuchung. 109. Peltidea polvdactyla Hoffm. Flke! Ach. Syn. p. 240 Vrf. zieht dahin P. scutata &. et ß- collina 4 05.237. P, horizontalis ß. kymenina, wie schon Flörke lehrte; ferner ?, canina $. glalra |, & pP. 239. Lichenoides ciner. polydact.! Dill, Hist, t. 28. f. +07. Flörke rechnete auch noch Peltidea canina P- sparia Ach, Lich, univ. dahin, die unser Vrf. sur folgenden Art zieht, ein Beweis der Verwandtschaft ‚aller dieser Arten, die kaum ihre Selbstständigkeit behaupten werden — 110. P, rufescens, iballo ©0- riaceo subtomenloso, subtus venis nigro-fuscis reli- eulato, fibrillis fuscis. Lichen digit. rufescens! Dill, Hist. t. 27. fig. 203. A. Pelt. rüfescens Hofm. Ach! meth..eic. Pelt. canina &, et Y. Ach! Syn. p- 239 P. polydact. epuria Fl,! Deutsche Lich. n. 74 P. uulorrhisa ham ıS4l— ser. Ps canina, thallo membranaceo tomentoso, subtus venisque albis, brillis ambitus ‚ candidis., ZLichenoides digit. cine Dil, Hist. 1.27. Fig. 05. Lich. caninns L.! Wulh in Jaeg. Coll IP. tab: ı4,.f 4. Belt, canina. membranacea Ach, Syn. p. 259: P: canina Hoffm Mart. Cr. Eri, Pelt, leucorrhiza Fl! D, Lich. n. 15% Die letztere Art und 2, malacea sind, wie der Vf - bemerkt, in Schweden sehr gemein, und doch hatte Acharius sie nur aus der Schweiz; ein auffallender Beweis zn dm ua —n ar freyen Natur. IE: oeraria glanca Ach, mit Schildehen. Ist \ Fe; neuerlichst eingezogen worden, doch mit Un- recht. — 113. C. odontella Ach. Syn. 330. Wird ueuerdings wohl mit Recht zu C. islandica gezogen, 114, Cornieularia arenaria*, ihallo tereti laevi- gato glabro, ramosissimo lacteo , samis suryato -com- plicatis, Im Sande, Unser ERBE ist unvo, tusta; ‚stebt der Ambriata zunächst, — 116. €. apotheciis fuscis, podetiis elongatis ventri- eosis, supra medium pulverulentis, subulatis scy- phove anguslato integro terminalis, Lichen cornu- tus L! Suec, n. «er5 et plurr. herb. Suec. Basımyss conioeraea excelsa Fl. Deissch. Lich. n. 39) — 117. C. subulata. Lich. L. Suec. n, 1119. 118, Siereocaulon coralloides, podetiis eaespito- sis erectis ramosis glaberrimis, ramis in ramulos co- zallinoideos abeuntibus, apotheciis minutis . "Juscis, Fest an Felsen gewachsen. 219. Usnea barbata L. Suec, n. 1133. u Lich Dill. bist, t, 12. £.6.— 120, U, florida Ach, Syn. p. 30% Der Vfr, bemerkt mit Recht, dals diese Arten noch nicht gehörig bestimmt seyen. er ; Die folgenden Hefte sind uns nicht vollständig ‚ommen, wir.müssen daher ihre Anzeige ver- schieben und bemerken nur, dals der Vfr. sich in der Einleitung zu dem neuesten. Hefte gegen die von Meyer.ibm gemachten Einwendungen hinsicht- ven Eine deut sowohl als der neuen Gattungen ist, Er babe bereits früher die Untauglich- rs Gattungen /sidium,. Variolaria. angemerkt and viele Arten von Acharius zuerst eingezogeß;, oline dafs Hr. Meyer solches erwähnt habe, Was aber Meyers Gattungen betreffe, so könne mai nach so vielen Zusammenziehungen mit. grölserm Bechte „verlangen, dafs sie strenger von einander getrennt seyen; diefs - finde sich aber keineswegh häutchens, während solches bei mehrern Parmb- lien vorbanden sey und auch die Formen der Ap® cien beider Galtungen in einander übergehen. ‚Noch unbestimmter sey der Gaitungscharakter der ‚Stiel, nämlich der Mangel der Rindenschicht an der UN* tern Seite. der Apothecien. Wir müssen dem Vin ‚, darinn vollkommen .beistimmen; das sogenannte. ver lum in Peltigera, zeigt sich nur dadurch, dal die Fruchtscheibe bei. diesen Arten am Rande steht, de- her in.der Jugend nicht kugelig, sondern mit dem Lappen desLaubes eylindrisch aufgerollt und die erste Oeffnung somit spaltförmig, nicht wie bei Par: rund ist; dazu. kommt noch, dafs der ne Ueberzug von der untern unberindeten Seite geno men sich vor der Zerreissung etwas debatc! E _ dann in der Farbe von der Rindenschicht. 933 den, nämlich weils ist und Nockig zerreifst, Dies ist aber anders bei P. venosa, ‚ deren jugendliche Apothecien. kugelig ünd ohne Deckhäutchen, auch nicht, wie es im Gattungscharakter heilst, ‚ganz aufgewachsen sind. Ihr steht ?, horizontal zu- nächst, Es’ folgt hieraus, dafs der früher als Gat- tungscharakter gegoltene Stand der Fruchtschild- - chen am Rande des lappigen Laubes die Grund- ursache jenes Häutchens und auch noch bei Er- mangelüng des Letztern vorhanden ist. Einen an- dern eben so allgemeinen Charakter ‚werden wir an einem andern Orte angeben, Nur mufs dann die von beiden Vfirn. hiehergezogene Solorina weg- fallen, deren Apothecien nicht nur entfernt vom Bande stelıen, und kein eigentliches Deckhäut- chen haben, obgleich Acharius und Meyer sol- ches angeben, sondern auch mikroskopisch ‘durch den Mangel eines hypothecium, in Rücksicht der 'Entwickelung aber durch den Ursprung unte > der Rindenschicht (nicht auf derselben, wie Her Meyer meint, so wie sie bei Peltigera nicht in der- selben entspringen, was durchaus bei keiner Flechte der Fall ist) ferner durch die ursprüngliche flache (nicht kugelförmige noch eylindrische) Gestalt, end- lich durch die unregelmäfsige Zerreilaung der Rin- denschicht sehr ausgezeichnet sind, — Was zuletzt die Sticta anbelangt, so ist es ums ganz unbegreiflich, wie Hr. Meyer so etwas schreiben konnte, da der von ihm angegebene Charakter wohl für Peltigera gewissermassen gelten könnte, aber bei keiner ein- zigen bekannten Art von Sticta br eneaer it, 1 U. Nekrolo 2‘) des Herons Marschall von an erstein, vorgele-, . sen in der literärischen Sitzung an der kaiserli- chen Universität zu Wilna den ı5. Januar 1827. ‚Friedrich Aug ust, Sohn des Baron Conrad'’s Marschall v. Bieberstein, wirklicher geheimer Staatsrath und Ritter -des St. Wladimir Ordens, Ilter Kla "endete zum grölsten Leidwesen der gelebr- ten Welt, und aller die ilın persönlich kannten, seit Leben nach zweiwöchentlicher Krankheit an einer Brandbeule im Genicke, zu Maref, 28 Werste von Charkow entfernt, am 3$. Juni im Jahre 1826, in ei- nem Alter von 58 Jahren, Re Er war geboren zu Stuttgardt® am 10. Aug. u - wo.er im Cadetten- -Corps, und in. der Carl’s Militär- Akademie mit so ausgezeichnetem Eifer seine Siu- dien betrieb, dafs ibn Cuvier, Paulus und andere berühmte Männer noch als Schüler, als ihren Kol- legen anerkannten, sy tr Doctor Besser Professor der Zostoie und Bo- FE „„toik a hynier Archi ı- Gymnasium, Ehrenmi mitgliel Wilna, 3 Sees Bee fogkerhe Nachricht yon dem verstorbenen berühm r schal "von seat, erhielt aber später Ei wärtigen. Aulinne von dem berü erewigten ‚dem H ee ne ei des Hın, erie aus dem Pohlnischen ins u ‚übersetst und uns für die botanische Zeitun tung übersendet, ‚E 5357 Schon -Anials RE er eine 1 esonc ere Neigung und Vorliebe für die Naturgeschichte, w was as sein bo- tanisch - zoologisches Tagebuch in seinem 18ten E; bensjahre zusammengetragen, deutlich beweiset. Zuerst nalım er Dienste bei dem Fürsten von Oettingen - Wallerstein, bei welchem er als Collegial- Assessor angestellt wurde. Im Jahre 1791 aber begab er sich über Regensburg nach Wien, und das folgende Jahr im Februar nach Jassy, wo er bei dem russischen Generale Grafen von Kochowski eine Sekretairsstelle annahm, Nicht lange nachher wurde er zum Oberauditor, und im Jahre 1793 zum kaiserl. russischen Flügeladjutant erhoben. Mit dem genannten General brachte.er gegen drei volle Jahre in der Krimm zu, machte Bekannt- schaft mit dem berühmten Pallas, und besehäftigte sich daselbst immerwährend mit der Botanik. Seine “ damalige Pllanzensammlung diente zur ersten Grund- lage Fe die sehter, erschienene Flora Taurico-Ca au- casiea, Mit Ende des Jables ax; hatte er die Krimm, und den Militärdienst mit dem Range eines Capi- tain’s verlalsen, und begab sich auf Anrathen von Pallas nach St. Petersburg, und von da im Früb- linge 1796 zu einem Kriegsheere, welches unter dem Oberbefehle des Grafen Valerian v. Zubaw so eben in Persien einrückte. Diesem zugetheilt, sam- melte er als Naturforscher eine grosse Anzahl zu PERS TEReN en *) Flora ie autore LB} Eiiedeice Mar- a Biebezstein. schall Tom.l. ee 1 img Zeit noch unbekannter Gewächse sche ande- ren Naturalien, und kehrte nach Zurückberufung en Armee, veranlalst durch den Tod des Kaisers Paul, mit Anfang. des Jahres. 1797 nach St, Peters- baıg zurück. Hier gab er ie wenig as aber sehr in- teressante ‚Beschreibung der von ihm besuchten Ge- senden, in französischer Sprache unter dem Titel: Tableau des Provinces situees sur la cöte occiden- tale de la mer caspienne entre les fleuves Terek et ‚Kour. St. Petersbourg. +798., heraus; später erschien dieser Bericht mit mehreren botanischen Zusätzen zu Frankfurt ı800, auch in deutscher Sprache. ei . Noch’ in-der Krimm verweilend machte er Be- Kanntschaft mit dem würdigen Carl Ludwig Hab- litzl, und als dieser Befehl erhielt, die Seidenkul- tur in Rufsland einzuführen, nahm Baron Mar- schall die Stelle eines Inspektors über die Einfüb- zung der Seidenkultur an der caucasischen Gränze an, und wurde zum Collegien -Assessor ernannt. . Im Jahre 1798 besuchte er diese damals noch gar wenig bekannten Gegenden, besonders Unier- Terek. Alles scharfsinnig beobachtend, verfertigle er auch hier eine genaue Beschreibung dieser Pro- winz in ökonomischer Hinsicht, die er dann landwirthschaftlichen Direetion mittbeilte, Ein Jahr darauf reisete er abermals dahin, und bei seiner Rückkehr nach St Petersburg wurde. er sogleich *) Marschall v. Bieberstein, Beccneibugs der Länder 2® BAER Meere an ae den Flüssen Terek Be Kus. Frankfurt 1800. in 8v F 359 zum Staatsrathe e hm: die Sereral- Di; reclion, ‚der. Felenkultur. e Einfüb br ng ganze südliche Rufsland, anverfranf. = In den folgenden Jahren ee ‚er in dies. m Berufe alle Sommer die‘ neuen. Anpilanzungen von der Wolga bis zum Dniepr, und später bis zum Dniester; desgleichen auch /zweimal: die ‚Provinz Grusien; den Winter aber brachte er in seinem Bes zirke zu, um zahlreiche Bee Äh die.: ‚Ellen zungen zu bewirken, © fg .. Zu Folge eines, Beschlusses :d ler Begi ternabm- er im Jahre 1804 eine au rg Reise durch Deutschländ nach Paris: Dort durch- gieng und verglich er das Herbarium. des berübm- ten Tourn efort, welches sich, in dem königl. Mu, seum befindet, und erläuterte viele:zu jener Zeit zweifelhafte Pilanzen. Im Jabre ı806 vermählie er sich; „und machte sich in der Nähe von C%« ig. Die endigte er die oben erwähnte Peg welche iı im Jahre 1808 in zwei Bänden erschien, und unstreitig ‚zu den: besten botanischen Werken unseres Zeitalters gehört.: Kurz darauf fieng er an, farbige Pfllanzen- abbildungen .des südlichen Bufslands (Centuriae plantarum Rossiae meridionalis) herauszugeben, wel- che hinsichtlich der Schönheit und Genauigkeit mit den Werken Jacquin’s, Oeder’s und Anderer wett- eifern, und selbst mit der Londoner Flora um den Vorzug streiten. Aber leider! kam nur die Hälfte der ersten Centurie heraus, doch: citirt der Verfasser in seinem REN zur Flora Taucico ee 510° die schon völlig fertigen zwei Centurien der Abbil- dungen, welche im Manuseript hinterblieben, Die- ses Supplement als Illter Band der Flora Taurieo- Caucasica erschien 1818 *) zu Charkow, kommt an Umfaög beinabe den zwei ersten Bänden gleich, steht aber in seinem inneren Wertbe um vieles bö- her, und erhebt den Verfr. in die Zahl der ersten ötaniker von Europa. Aus diesem Werke ergiebt sich die wunderbare Fruchtbarkeit und der Pflanzen- Reichthum dieser Länder, Später sammelte er Ma- terialien zu einer Flora von ganz Rulsland, während der unerbittliche Tod mitten unter der nützlichsten Arbeit seinen Lebensfaden durchschnitt, Im Jahre 1850 wurde ihm die Anlegung. von pomologischen sowohl als Forstgärten zu Pens und Paltawa übertragen, ‘deren Pilege er bis an’s Ende seines Lebens mit großser Thätigkeit betrieb, #0 wie ‘er auch die Aufsicht über den pbarmaceuli- schen Militärgarten in der Ukraina, weiche ihm im Jahre ı822 anvertraut wurde, eifrigst führte, Det selige Kaiser Alexander würdiete diese Verdiensi® in vollem 'Maafse, und erhob ihn im Jahre 1831 zum wirklichen Staatsrathe, Von dem jetzt. regie- renden Monarchen Nicolaus, wurde er kurz voE seinem Tode mit dem Sterne des ei Wledimie. Or- dens beehrt, Er hinterliels eine Wittwe ir einen einzigen 7 Sohn ‚ welcher gegenwärtig zu Charkow studiert. schall a ieberstein etc. *) Flora Taurico-Caucasica autore L. B. Fiederien, Mar- Tomus III. eg 'Charkoviae ı8ı9. Sep z 541 Von allen die ihn kannten, ne er und geliebt; und wie er er uneigennülzig und thätig für seine Freunde war, beweisen die vorge- fundenen zahlreichen Danksagungsschreiben. „Er war fromm und bieder in seinem ganzen Lebens. wandel und widmete sich gänzlich seinem Berufe und den Studien bis an sein Ende, Da der pohlnische Uebersetzer dieser Nachricht (Hr, Prof. Besser zu Ärzemieniec) das Glück hat- te, diesen grolsen Mann persönlich kennen zu ler- nen, als er im Jahre 1824 zu Folge eines Projekts des Hrn. v. Wnorowski, Weinkultur daselbst ein- zuführen, auf Befehl des Ministers der kaiserl. Gü- ter- Verwaltung, Dubno und Krzemieniec besuchte, so hat Hr. Prof. Besser noch folgende die Person und Denkungsart des Verstorbenen bezeichnende Notizen beigefügt. Baron Marschall war von mittlerer Größe, ziemlich untersetzt, mit rundem Gesichte, gutem Aussehen und blonden Haaren. Wegen Kurzsichtig- keit trug er immerwährend Augengläser. Er war ein sehr lebhafter, munterer und angenehmer Ge- sellschafter. Seine angeborne schwäbisch-nationale Offenherzigkeit machte ihn, bei allen seinen hohen Würden und Ansehen, doch äusserst gülig und zu» vorkommend, Für Gelehrte war er sebr eingenom- men und dienstferti. Der Garten zu Ärzemieniec verdankt ihm sehr viele seltenere russische Gewäch- se, deren Saamen er dahin sendete. Es ist auffallend, dafs ein Gelehrter. von so vie- _ ‚ ien Verdiensten, wie der Baron Marschall, nie E70) Mitglied irgend einer gelehrten Gesellschaft des Aus- landes war; sondern 'nur der drei inländischen, nämlich: der kaiserl. zu Moskau für die Naturge- schichte, der pbarmaceutischen zu Petersburg und zugleich Erenmiglied der ungen Universität zu Wilna. - Ausser oberwähnten Schriften hat er noch a. botanische und zoologische Erläuterung in den Denkschriften der Moskauer Gesellschaft für Naturforschung, in der Reise des Hrn. Klaprotb nach dem Caucasus, so wie auch in einer deut- schen Zeitschrift mitgetheilt, ne sehr interessante Schrift über die Alter- thümer zu ‚Kertz und der Insel Taman liegt ung druckt als Manuscript in der kaiserl. Akademie der Wissenschaften zu St, Petersburg; von dieser Ab- handlung machte Hr, Gouthrie bei seiner Reis nach der Arimm (Voyage to Crimea) nützlichen Gebrauch. Die vollständige Beschreibung von Gru- sien liegt noch vom Jahre 1806 an im Manuseripfe® Marschall v. Bieberstein’s Herbarium is' ‘nach Linne&s System geordnet, sehr reich an Pflan- zen des Süd-Rufslands und Sibiriens, und zu- gleich in dem vortrefllichsten Zustande, Mit seiner entomologischen älteren Sammlung beehrte er seine Freunde HH. Boeberow und Stephani, indem er sich seit 20 Jahren fast ausschliefslich mit def Botanik beschäftigte. Baron Marschall hatte noch zwei Brüder, deren‘ Einer Grofsherzogl, Badischer Staatsminister zu Karlsruhe war, und mit Tode 545 u Andere” "aber noch Begenwärtig” eis isch Nassau’ scher Präsident der Landstände ; am ‚Leben ist; & Il. Correspondenz Auszug eines Schreibens des Hrn. Prof. Ledebour an den Präsidenten der Gesellschaft, Erlauchter Heır Graf! e:.... Jch habe eine recht glückliche Reise RER se bedeutende Unfälle, wenn gleich sehr reich an Strapazen und Beschwerden manchfaltiger Art. Jedoch die reiche Ausbeute, welche : mir ı hiesige Flor geliefert, worunter so viel Schönes und Seltenes und eine ganze Menge neuer Arten sich be- findet, hat mich dafür reichlich entschädigt. Ich reiste gegen Ende Januars von Dorpat ab und kam am g. März hier in Barnaul ') an, von wo ich, nach- dem ich die nöthigen Einrichtungen und Vorberei- tungen getroffen hatte, die eigentliche Untersuchungs- reise antrat, Um einen ‚grössern | Bezirk u untersuc zu können, hatte ich zwei Gebülfen, ı meine chem. ligen ‚Schüler, mitgenommen, und wir theilten uns =, dals Einer derselben in die Kirgilen - Steppe -gieng, während der Andere den östlichen, und ich den westlichen und südlichen Theil des Altai-Ge- . birges bereisten. So zogen wir den ganzen Sommer weiter, jeder mit mehrern Gehülfen versehen, und trafen im Spätherbste hier wieder zusammen. Ich glaube behaupten zu können, dafs wir die Flor die- ser Gegend ziemlich genau üniarsücht haben. „Un- #) Stade mit’ 5000 Einwohnern im vünsischen Es ouverne- ment Tomsk,; an N. W. Alaur 55° 20° Br. 1019 6°. 45 L.; über rg Mt 377 Fuls hoch gelegch sere lang zählt etwa ı700 Arten nach einer oberflächlichen Durchsicht. Eine nähere Angabe kann allerdings erst das Resultat einer genauern Untersuchung seyn, Manche Gattungen sind beson- ders reich, so z.B. Pedicularis, Gentiana, Astraga- lus, Saussurea, Zygophyllum, von welcher wir 6 Ar- ten,. unter denen 5 neu sind, gefunden haben, Un- ter diesen Letztern befinden sich 4 Arten mit ge- fiederten Blättern. Doch es würde mich zu weit füh- ren, wollte ich alles Einzelue aufführen, was mich besonders erfreut hat. Ich denke recht bald eine vorläufige Nachricht darüber drucken zu lalsen und werde dann die Ehre haben, Euer Erlaucht ein Exemplar davon zu übersenden. Für jetzt bin ich so frei, Ibnen als eine Probe unserer "Erndte 189 Arten Sämereien, welche beiliegend verzeichnet sind, zu übersenden. Ich hoffe, dals manche dar- unter Ihnen gefallen werden. Letzteres aaee mich sehr erfreuen. Noch möchte ich wegen der Flüchtigkeit ie- ser Zeilen recht sehr um Verzeihung bitten; allein Ew. Erlaucht sind zu ‚gütig, als dafs ich nicht fen sollte, Sie werden dies bei einem Reisendeh, der von manchfaltigen Arbeiten und Schriften be- stürmt wird, Bi ea ae In einigen. Wochet werde ich e Rückreise nach Dorpat antreten. \ Genehmigen Sie die Versicherung der tiefsten Ver- „milwe Icher ich stets die Ehre habe zu sey# Euer Erlaucht Barnaul den ag. Nov. 1826. Flora oder Botanische Zeitung. Nro, 55, Regensburg, am 2ı. Sept 1827. L Französische Literatur. Memoires du Museum d’histoire naturelle, T. XIV. (Jahrg. 1827. tes Heft.) (Fortsetzung von 5,479.) 5. Ueber her a 4 Tozzia von demselben. (S. 94- 99.) Jeber die Stelle der 70zzia alpina in der natürlichen Ordaung ist man bekanntlich nicht ei- nig, da sie ‚mit einer didymamischen Corolle eine einsaamige- Frucht verbindet; und wenn NeCan- dolle sie zu den Scrophularinen stellte, so war die von den meisien neuern Schriftstellern wahrschein- lich nach Gärtner gemachte Angabe einer zwei- _ klappigen. Kapsel ein Mitgrund dazu, Indessen hatte Linne schon die Kapsel einklappig genannt, (auch Crantz Auüstr. sagt nichts von Klappen, und Sturm bildet keine ab) und obgleich die zahlrei- chen Früchte, welche unser Verf. untersuchte, nicht ganz reif zu seyn schienen, so glaubt er doch aus ihrer Form, an dem feinem hervorragenden Kreise und an dem etwas weichen äussern Ueberzuge der- selben zu erkennen, dals solche beerenartig seyen und nicht. aufspringen; eine einzige von ihm be- merkte, durch den Druck oben zweiklappig ge- wordene Frucht, ähnlich der Zeichnung Gärtaeu m 546 hält er nicht für den natürlichen Zustand. Durch diese Ansicht wird indessen die Stellung noch räth- selhafter; Vfr. fand nundie Pflanze blühend auf \ den Alpen bei Appenzell am Untergarten, öffnete den Fruchtknoten uud fand ihn in zwei 2-saamige Fächer getheilt, ganz wie bei den Scrophularinen; "auch bemerkte er; dafs schon nach dem Abfallen der Blume eines der Eyerchen sich mehr ausge dehnt hatte, so dafs man ein allmähliges Abortiren der andern 3 Saamen annehmen darf. Bei der Unter- suchung des reifen Saamens findet man auch die drei abortiven gelblichen Eyerchen neben dem Nabel desselben, den :Gärtner daher irrig um- bilieus appendieulatus. nennt, _:$6mit bleibt die Stelle bei den lernen obgleich die Rich- tung des Embryo wie bei den Primulaeeen statt fin- det, da solches 'auch bei. einigen: andern Gliedern der ersten Familie der Fall: ist,:: FO Seen rakter ist demnach folgender : Calyx campanulatus, subbilabiatns; 4-dentatus Cor. multo longior, 2-labiata; labio superiore bilobo, inferiore tripartito. ‘Stamina 4 didynama; anthera® 2-partitae, summo dorso: affikae; loculis basi arista- tie, longitrorsum dehiscentibus. _ Stylus ı. Stigma obtusum, i Sr 4. Untersuchung der Entwickelung. au Feststellung der Charaktere von Jsoetes setacea. von A. Raf- feneau Delile, Prof, d. Bot. zu Börspilier u, 5.w, mit 2 Kupfertafeln (8. s00 — 1,9) -— Ein trefllicher Beitrag zur Kenntnifs der wol immer räthselhaften Rhizopteriden. Jsoötes lacustris ward zuerst von Sprengel (Anleitung u. s.w. . dufl. IH. S. 194. Taf P, Fig. 41), dann von Wahlenberg. genauer untersucht. Letzterer, da er sowohl bei den Saamen, als den Pollenkörnern Linnes seine tetradymische Anordnung beobach- tete, hielt sie beide für Saamen; unser Vfr., der von dieser Tetradymie weder in Jsoötes ee noch in der hier dargestellten J, setacea etwas sehen konnte, behauptet wieder cin doppeltes Geschlecht, um.so mehr, als erüber den Saamen- und Pollenbehältern äusser den Schuppen noch eine Drüse fand, welche. er als Stellvertreterinn des $Siigma und ehe itze Anthere ansieht, und stellt die Saamenkörner mit ihre igen Reifen ungefä hr so a wie Sara, obgleich er des Letztern nicht erwähnt; nach ihm ist der schlauchförmige, kugelige Embryo in-einer doppelten Hülle eingeschlossen, der innern (tegmen), welche glatt, olivengrün, und der äussern (testa), welche etwas undurchsichtiger und dich- ter als die erste, zerreiblich, rauh und weils ist, durch Anfsaugung des LEE grau .wird. Beide haben die kammförmigen Ringe, deren Spuren sich noch am Embryo finden. Dieser enthält in ei- ner feinen Haut eine etwas körnige Flüßsigkeiti DieLope der Antheren giebt der Vir. mit Wahlen- Mm 58° a berg Baar an, doch werden die doppelten Lagen zuweilen concentrisch wiederholt, daher mag sie dann wohl Sprengel für ungeordnet gehalten ha- ben, Diese Analyse ist sehr gut dargestellt, und ‘wir können sie in mehreren Stücken bestätigen ; was aber die tetradymische Anordnung betriflt, so haben wir solche zwar in /soötes noch nicht be- obachtet, können jedoch versichern, dafs im All- gemeinen diese Beobachtung, wie alle andern von Wahlenberg, sein scharfsichtiges Auge beweisen; nor ist die Erscheinung viel allgemeiner, als er glaubte, und beschränkt sich keineswegs auf die Rhizopteriden. Es ist nämlich in der ganzen Fa- milie der Farrn die tetraödrische Form des Saa- mens vorherrschend,, welches ebenso in etwas 8% Masse bei Fa Pollen der Phanerogamen der Fall ist (vergl. oben Nro. 30. $S, 474), Man kann sehr leicht die Uebergänge der tetra@drischen und der kugeligen gereiften Form durch mehr oder Hervortreten der Kanten beobachten, Bei andern, wie es scheint, jugendlichen Saamen, sieht man ovale oder auch 3-eckige, durchsichtige Kör- ner im Innern kreuzförmig getheilt, und durch starken angebrachten Druck trennen sich diese Tbeil® nannten Körnern, sondern an den unzähligen durch- sichtigen, welche sie enthalten, die man gewöhr- lich nur als grumöse Flüssigkeit, der gleich zu er- wähnende Duvernoy aber als: Perisperm beseich“ t . 59 | net. Da nun die Saamen von Jsoötes einen eben solchen körnigen Inhalt haben, so wäre letzterer noch mit binreichender Vergrößserung zu untersu- chen. Betrachten wir die Abbildungen Wahlen. berg’s (A. Upsal, tab, 26) so scheint es uns fast, als wenn er dieseSporen abgebildet habe, obgleich solches mit seiner Beschreibung nicht übereinstimmt, Was nun den andern Widerspruch betrifft in Betreff des doppelten Geschlechts, so können wir nicht umhin, dabei einer neuern trefllichen Schrift - von Duvernoy*) zu erwähnen, deren Anzeige wir biemit verknüpfen wollen. Dieser beobachtete das Keimen von Salvinia, und wiederbolte dabei den Versuch von Savi (Biblioth. ital. T. XX. pag. 343. «820, Sprengel’s neue Entdeckungen, Hl. S, 256.) der beobachtet haben wollte, dafs nur Saamenkörner, welche mit den sogenannten Anthe- ren zusammen in ein Gefäls gelegt nicht aber die allein liegenden keimten; Schrank’s noch nicht ausführlich bekannt gemachte Beobachtungen zielen eben dahin; Duvernoy fand aber auch die letztern keimen; er geht nun alle Räisopte- riden sammt Lycopodium, Equisetum und Chara der Reihe nach durch, und zeigt, dafs man bei keiner die wirkliche Befruchtung durch die nicht aufspringenden Antheren, und eben so wenig im reifen Saamen einen Embryo geseben habe. Hart. mann (Flora 483% I. 477.) sagt ne li er ©, €. 9. auetor G. EREIITE n: ee 550: Ä ‚ und Duyernoy versuchte es demnach bei dieser Pilanze, die Antheren gleich nach ihrem Erscheinen wegzuschneiden, wodurch die Entwi« _ ekelung der Frucht nicht beeinträchtigt wurde, Er glaubt: demnach, dafs. bei allen ‘obigen Pflanzen die sogenannten Antheren nur analogische, nicht fungi- rende Bildungen sind, und da sie alle zugleich keinen Embryo, mithin auch ‘keine (im Saamen gebildete) Cotyledonen haben, ‘so rechnet er sie zu: den Cryptogamen, die er ebeu defshalb Agama® oder 4nembryonatae zu nennen vorziebt, und ‚sie in die (eigentlichen) Cryptogamen (die' Rhizopteriden, Lycopodium, Chara, Lemna, vielleicht auch Najas) und die 4Jsamae verae eintbeilt, worunter er die übrigen Cryptogamen Linne’s,sauch Zquisetum be- greift. Hr. Delile aber glaubt sich berechtigt; bei Jsoötes wirklichen Pollen anzunehmen, da man auch bei Zostera und Cymodocea ein: Ausschwitzen’ der. befruchtenden Feuchtigkeit aus dem fadigen Pollen bemerke,: So viel können wir zur Schlichtung die- ses Sireites hinzufügen, dafs bei allen Rhizöpteriden die sogenannten Antheren von-den eigentlie Saamen, (wie wir solches durch enikzoskopischt Zeichnungen erläutern können) an Struktur und Gehalt gänzlich verschieden sind, also ‚mit‘Unrecht von Wahlenberg für abortive ee an gesehen werden, ‘ Um zu unserer Abhandlung von Delile zurseie ' zukelren, so ‚bleibt uns noch der andere en die Beobach Bu ee von } diese räthselhaften Gattungen, ngen, ‘wenigstens die ein- heimischen, fast alle in diesem‘ "Zustande untersucht hat. .Jussileu ‘beobachtete Pilularia, welche ohne Zweifel mit der kaum generisch’ vershiedenen Marsi- lea übereinkommt, Vaucher (Annales du Museum, T. XP 111. 9,:%04.), Savi, Duvernoy (a. a. 0.) und ‚Schrank (Mora, #818..8. +0. vergl: Kaulfufs eben- da $.277.) Sälvinia, Salüsbury (Linn: Trans. Vol, XII. 2.) Lycopodium, Vaucher (Mem. de la soe. de phys. de.Geneve. I. +.) and Kaulfuls Ghara, Agardh: (Aphor. bot, ‚p-4120,. und Mem, du Museum Vol. IX.) Bguiseium, Hartmann (a.a.O,) Lemna. "Nach-anserm Vfr, durchbricht ‘der keimende Embryo nach oben seine Hülle, die ihn dann sammt dem Würzelchen 'röhrenförmig: begleitet und somit die Stelle eines’ Cötyledon vertritt, Bald bildet sich zwischen der hervorgetretenen grünen Spitze und der Radicula ein Höckentbuni aus, aaa: nach. ze = ein zweiten li :s Blatt, und nach unte | zelchenhervorbricht „DerHöcker erzeugt neue um ‚sich ber; und bildet auf diese Weise von Anfang an im Kleinen den wahren Stamm, der sich als ausdauernde 3-lappige Knolle zeigt, und immer mehr ‚Blätter: und. Wurzeln treibt, : Im Sommer sind die drei äussern Lappen der’ Knolle hobl, aber der mittlere fleischige Stamm erhält sich lange so- wohl im Wasser als an der.Luft; Vfr. hob sie zwei Jahre im Schubladen auf ‚ und salı sie nach dem Einpflanzen ünd Benetzen sogleich wieder Wurzel schlagen. Man kann die Pilanze daher leicht cul- livixen, wenn man ‚sie nur einen großen Theil. ‚des 552 Jahres unter Wasser hält. Es scheint, dafs sie sich nur durch Saamen fortpflanze. Der Vfr. vergleicht nun: diesen Verlauf des Kei- mens mit dem von Zycopodium durch Brotero und Salisbury beobachtet, welche selbst im Saamen 2 Cotyledonen fanden; indessen scheinen uns diese Beobachtungen nicbt von aller Täuschung frei zu seyn. Die Saamen .von Zyeopodium haben ebenso 3 -Reifen;. die letzteru glaubt der Vfr, auch in den 3 Lappen der Knolle: von Jsoötes und den 3 Längs- scheidewänden seiner Blätter wiederzufinden, Diese Dreizabl weist-aber vielmehr auf die Monocotyledo- nen als die Cryptogamen hin. Jsoötes hat übrigens wie Marsilea, Saamenbehälter, die nicht aufspringen, daher der Vir. sie zwischen Letztere und Zycopo- dium stellt, jedoch mit DeCandolle zu den Zy- copodiäceen rechnet. Schlielslich fügen wir noch die Unterscheidung der Art. von - Jacustris mit den: Worten des Vfrs: hinzu, J. setacsa (differt) : radice regulari trilcbe, fo- liis subulatis ee mollibus, ae eng coneoloribus, J, lacustris: radieg plernaiahe Zaneeabee), 1er lüis calamiformibus subeylindricis “ei u; medullosis albis, 5) Ueber die einfache Reihe der. ee s hnsbe: sondere derjenigen der Flora Brasiliens; v0» Aug. St, Hilaire, ($. 120 — 130) .. Der Vir., weit-entfernt die Unmöglichkeit’ za läugnen, in einer einfachen Reihe der ER 553 Ordnung alle wechsel eitige ı Verwandtschaft berücksichtigen, lanbt dennoch, dafs wir einst- weilen diese Anordnung möglichst vervollkommnen müssen; wir theilen hier die von ihm in der Flora ‚Brasiliens: befolgte Anordnung mit, die der Leser mit jener von DeCandolle angenommenen ie chen kann ı Ranunculäceen, 25 Polygaleen, 2 Dilleniaceen, .. -4;-26, Fumariaceen. .. © 3 Magnoliaceen, 27 Paroverenen. 4 Anoneen, neu Dirt SER Cruciferen, j 5.Berberideen,.‘ | =9 Kapparideen. . | 30 Bixineen, 7 nceen. 31 Cisteen, 8 Simarubeen, 32 Droseraceen. 9 Butaceen, 33. Violaceen. 10 Geranieen.** 34 Frankenieen. .. 17 Malvaceen,** 239 ea ı2 Tiliaceen. _ .. 36 Paron = 13 Ternströmieen. a Dostnlatsen. -44 Markgravieen, 38 Crassuleen. ı5 Guttiferen. 3g Ficoideen. 16 Hypericeen. 40 Saxifrageen. 17 Aurartiäceen. 4r Nopaleen. 18 Viniferen. 42 Loaseen, ı9 Hippocrateen. 43 'Turnereen. 20 Malpighieen, 44 Samydeen. ; 2ı Erythröxyleen. | 45 Passifloreen. © =... 22 Rhizoboleen, 46 Nandhirobeen. 25 Meliaceen. | 47 Cucurbitaceen. 24 Sapindaceen. _ |} .48 Combretaceen.. er: 954 sg Santalaceen, *® 57 Leguminosen, >50 Cercodeenne, u} 58 Connaraceen. 51 Onagrarien. 1,459 Terebintaceen, ..92. Myrteen. uses} 60 Rhamneen. . 3 zul Metentäkioms: u 61 Celastrineen. 54-Salicarien, > 62: Aquifolieen, : 3 55 Socken, 63 Aralieen. #4 56 Rosaceen, ©. *:| '64 Umbellaten. » « Zur Erläuterung dienen noch Tolyeha” Bemer- kungen: ; ** Unter den Geranieen sind auch ‚die Oxalideen, Tropäoleen und Eineen DC. begriffen‘ es “2 unter den Malvaceen' auch die Bombaceen und 0 Buttneriaceen DC, Prodr, as Die‘ 'Santalaceen, ‘welche bisher zu den 4p&= talen gerechnet wurden, zählt der Vfr. nicht nur wegen der den Blumenblättern analogen Schuppen hieher, sondern weil er in Amerika eine Art mit vollkommener Corolle fand. 6) Ueber die Oeffnung, welche Grew zuerst ‚an der Testa der Saamen beschrieben hat, nebst Bemer- kungen über die-Gattung Pontederia; von Ra- spail mit 2 Kupfertafeln ($. #3: — 70.) - Die Abhandlungen von Raspaik:sind so reich- haltig, dafs sie kaum eines Auszugs fäbig sind; da die gegenwärtige obnehin nur ein: negatives ‚Re- sultat liefert, so. müfsen wir uns anf ER Miu lung des Letztern beschränken. "Die. bekannte Beobachtung Gr ws war näm- näm- lich zwar vo worden, : 2 555 nannte Tnrpin -ohne weitere ‚Untersuchung die fragliche: ‚Oeffnnng: myeropyle- und. hielt sie für. die Narbe’ einer: geschwundenen Nabelschnur. YAurus . 8t. Hilaire und Andere pflichten ibm bei,. Neue dings hat Rob. Brown in einer ‘eignen Abhand- ‚lung über die Kingi@ und die Structur des Ovulum*y die Hypothese erneuert, dals die Oeffnung Grew’s ein wirkliches Loch 'sey,. ‚und die Bestimmung habe, die aura seminalis zum Kern des I yerchens- er gen’ zu Aaleniti; ohne jedoch’ diese Oeffau: ‚für all-. - gemein zu halten... In EEE Abhandlung des eben: ‚so belesenen ‚als scharfsinnigen Beobach- ters findet sich auch die ganze Literatur des Ge- genständes, worüber wir 'noch später berichten ». werden. Hr. Raspail geht nun unter andern die Saamen ‘von Phaseolus, Zygophyllum Fabago, Dabiaca canna- bina, Sinapis nigra, Samolus. V: BF Ouppa bean rylandica, Pe 2 Harmala, Ihuya’ oceidentalis, Papaver RE und Melilotus afhcinalis durch, worüber er den ganzen Sommer durch Beobachtungen anstellte, und deren fheilweise Analysen hier abbildet: er glaubt sich & dadurch berechtigt, der erwähnten Abhandlung von R. Brown zu widersprechen und schlielst mit fol- genden: Worten: = 25 Es: ist 'keine Dusiklilsg vorbanden, Su „au'der testa des Eyerchens noch an he er „des Pistile der Coniferen.“ _ See a a Ze nd Aunales des si ciences na- Vol, VIIL p.2 22 er 356 „Die Oeffoung Grew’s ist ein Eindruck durch züie ie Einfügung eines perispermatischen“ (im Verlauf se Abhandlung nucleus genannten und mit den Perisperm der Gräser verglichenen) „Organs, es ist „eine ‚Chalaza.“, „Eine grofse Anzahl von Eyerchen enthalten „im Innern die Anlage zu zwei oder mehrern Em- ‚„bryo- Behältern, und nähern sich daher der Stru- »etur mehrerer Antheren.* Uebrigens leitet der Vfr. die stattgefandene Täu- schung daher, dafs das eingefügte Organ den Inser- tionspunkt mit sich fortzieht, wodurch sich an die- ser Stelle eine Höhlung bildet, deren obere Oeli- nung, von den durchsichtigen Zellen der Testa ge bildet, eine Art cylindrischen Kanal darstellt. Da obige Beobachtungen vorzüglich san Kreuz- blumen und Hülsenfrüchten angestellt wurden, 30 sieht der Vfr, sich dadurch im Stande, bei diesen das Daseyn des Perisperms zu erweisen, wovon man bei der Reife mebr oder weniger deutlich die dop- pelte Wand zwischen den Saamenlappen und dem "Würzelchen des ee findet, wenn es a gelegt a En * Im Verlaufe dei Abhandlung verbessert der Vir. die Charaktere der Pontedereen und der beiden si@ constituirenden Gattungen, welche er nach gründli- chen Untersachungen folgendermalsen bestimmt. 0 Pontedereae Kth, Perianthium tubulosum 6-fi- dum aut 6-partitum inferum; capsula 3-locularis ı-aut polysperma, abortu aliquando ı-Iocularis pla- cenlis eentralibus; stigma unicum trilobum. $ta- 2 ” E 557 mina 3 vel 6 snperius inferiusre tubo corollae i in- serta. Granum ovatum costatum,. embryo. ‚orthotro- pus ih perispermio farinaceo. — Herbae aquaticae, Folia vaginantia limbo aut regulari aut ovato et lon- gins breviusve pedunculata. Flores absque stipulis, _ Pontederia, Stigma corollä brevius 6-parlitä aut 6-fida, Stamina 6 inferius superiusve tubo co- rollae inserta, Heteranthera. S$tigma ee aut baanion: c0- rollä 6-partitä. Stamina 3, > ze Die Arten kommen in Ostindien, Afrika und Amerika, in dem letzten Welttheile von 30° $, Br. Die Pontederia eordata hat ein oberes Ovarium, das zwar wie die andern, 3 Fächer hat, aber wovon 2 verkümmern, so dafs dasselbe auf den erten An- blick selbst an der frischen Pflanze ı -fächerich zu seyn scheint. Das fruchtbare Fach hat Bar = an 2 der Spitze der Höhlung aufgehangenes behauptete Durchbohrung gegen die Narbe ir tet ist, Interessant ist die regelmälsige Verschiedenheit der Stanbfäden bei dieser Art, deren Blumenkrone 2 dreitheilige Lippen hat: 3 gleich lange Staubfäden stehen in der Mitte der Röhre, jede unter einer T hei- lung der untern Lippe, 3 andere kürzere stehen etwas tiefer, jede unter einer seitlichen Theilung der obera Lippe, der 6te Staubfaden endlich, der kürzeste von - steht fast anf der Basis der Blumenkrone, unter der mittlern und breitern Theilung der obern Lippe Eine solche: an Gröfse und Stellung der 558 Staubfäden ist zwar ausser den Di- und Tetradyna- misten bei Ferbascum, mehreren Pelargonien,, Cas- sien, vorzüglich C, marylandica und andern bekannt, -dürfte sich aber schwerlich bei einem andern Hexan- dıisten in. der oben angegebenen Art nachweisen las- sen, Näch der in Cassel’s Morphonomia botanica ausgeführten Methode würde demnach für Pontederia "cordata das Gesetz der Staubfadenbildung in der ein- dachen Formel Ill® +11? + F — VI darzustellen seyn. Vergleichen wir diese mit Heteranihera, s0 mülsten nach Cassel’s Theorie die drei Staublä- den der Letztern den drei gröfsern von Pontederia entsprechen, da Derselbe die Zahlenverschieden- it. in ‚einer Familie‘ aus dem Verkümmern der kleinern. Theile, seyen es: Lappen, Blätter ode Stäubfäden, ableitet, so wie Celsia durch Verküm- mernils des kleinsten Staubfadens von Ferbascum und ebenso alle Didynamisten entstehen, Diesem- nach müfsten die drei Staubfäden von Heierant e s von gleicher Länge seyn, und im obern Theile der Corolle stehen; obgleich indessen das letztere mei- stens der Fall zu seyn scheint, so ist es das ersier® zwar bei H. limosa und graminea Vahl., nicht aber bei H. reniformis nach Kunth und bei H, z08ie- efolia: Mart., bei denen ein Staubfaden länger ist ale Se beiden andern. Cassel, wenn er noch un- ter den Sterblichen wäre, würde wohl hieraus ei- nen Einwurf gegeh die Zusammenstellung der bei- den Gattungen, Andere aber werden vielleicht da- as ge dessen Theorie ableiten. "(Forteizung, folgt.) 4% N N 2» he er Flora Gothebnwgensis c cpjus pärtem q m V oo niaA. F. Ph. Upsal, P- pP; Teig Mag. .P, F. Wahlberg et G. Fr. Brandsten, es secundam Mag. P, Fr. ige et 2 -F. Wistrand. Upsaliae 1824, ee diesem schätzbaren Beitrage zur Kiypto- gamenkunde werden 26 Farrn im weitesten Sinne des Wortes, 116 Laub- und 36 Lebermoose mit ih- ren nähern Standorten und pe - Bemerkungen aufgeführt. Dad schen Floren noch immer sehr selten 23 ge jeder Bei- trag zurGeographie dieser Gewächse sehr willkom- men ist, so wollen wir folgende Aufzählung der “ Moose nach den Standorten mittheilen: In Sümpfen wachsen: Hypnum cuspidatum, stellatum, squarrosum, en EÜREE R. : re= sig ea j een ‚ palustre zZ Poly- 2 latum, ee Seh rer Sphasna 52 germ. "bieuspidata, pinguis, palmata etc, An schattigen Bächen: Zypnum riparium; Bryum hornum, ligulatum; Bartramia fontana; Polyir. undulatumy Jurigerm. bidentata, epiphylla etc. im Wasser: Fontinalis antipyretica ; Jungerm. undulata, An schattigen Seiten der Felsen: Hypnum parie- proliferum, delicatulum, myosurum, az des, loreum, triquetrum, uncinalum, cupressif : molluscum, undulatum, dentieulatum; Em. planata, sericea, dendroides; Neckera eurtipendula, erispa; Bryum cuspidatum, crudum; Bartramia | 2 560 miformis ‚.erispa;: Trichostomum aciculare; Diecra-' num taxifolium, strumiferum, polysetum, montanum, polycarpum; Weissia fugax; Jungerm, BR dilatata, cavifolia, ‚albicans, nemorosa, asplenioides ö-dentata, furcata etc. A Bäumen; Hypnum serpens, velutinum, my. es; Leskea complanata; Neckera eurtipendula; Orchotr. erispum, afline, pumilum; Leucodon sciuroi- des; Jungerm. dilatata, tamariscifolia, complanata, An trockenen grasigen Orten: Hypnum rutabu- Zum, piliferum; an unfruchtbaren: Funaria; Bryum nutans, caespiticium, argenteum ; Tortula ruralis; Di- cranum purpureum; auf Tbonboden: Gymnostomum trunc m; Phascum subulatum; Jungerm, Blasiä, er Auf Re Bergen: Bryum alpinum; Orthoif: ‚Hutchinsiae, ‚anomalum; Polyir, piliferum, ‚juniperi« num; Trichostomum Fansseuläne, lanuginosum, hete- rostichum, ovatum, pulvinatum; Dicranum scopariulhy spurium, glaucum; Grimmia apocarpa; Anictangium eiliatum; Andraeae; Jungerm. dilatata, inflata el. Seltner kommen vor: Hypnum praecos, alope- curum, bilesianum; Leskea pilifera; Pohlia elongala} Tortula subulata; Diphyscium; Jung, lomentella, ex- secta, scalaris; Riccia fluitans cum var. ß. nn S. 465, nn 2. = ru a. sitt Unterchri % Veberschrilt. 7. eTs 2. & v. u. setze ae ee Turpim sich. —_ 468. and a — 4 v. u, streiche: Eee . Statt een — 328: Be < 130.1. Zu } EI Fa Flora Dice Botanische Zeitung Nro. 36. Er am 28. Sept, 1827. % I. Bemerkungen über einige ‚Pflanzen Deutschlands, nach Anleitung von Stendelund. Hochstetter: Enumer, pl. germ. belvet. indigenarum ; von Hrn. Prof. ER pe Fortsetzung von Nr, 32..) Vlematis cirrhosa Lin. In Carniolia teste Scop. dies bezieht sich wahrscheinlich auf DeCand, welcher C. caespitosa Scop. mit? zu C, cirrhosa ei- tirt. Aber die Scopolische Pflanze ist c. Flammula. . Clematis angustifolia Linn. Aüstriaca lis,. ist als deutsches Gewächs sehr Be bestimmte sie nach einem einzigen getrockneten Exemplare, und wir fehlen alle mannigfaltiglich, denn seine Zeitgenossen Scopoli, Wulfen, haben die Pflanze nicht gefunden, und sein Nachfolger, Host, sie nicht aufgenommen, Dals seine Pflanze nicht die sibirische sey, vermutbet Jacguin selbst, (Collect, Js p. +38.) Vermuthlich ist die Pllanze mit Clematis maritima, die Willd,. auch am. adriati- schen Meere angiebt, und mit Cl, caespitosa, die an nämlichen Orten wächst, nichts anders als Cl, Flammula, Doch rathe ich das Endurtheil aus. Nn 562 Jacg. Jcon, rar, J. t. +04. die ich nieht nachschla- gen kann, zu ziehen Thalictrum he Schleich. halte ich für Th. minus der deutschen Floristen; ein Th, caule polline glauco adsperso,_ sahe ich noch nicht, und sonach wäre es möglich dals eine Art ehe werden müfste. ' Ranunculus alpestris ß, Traunfellneri: Hopp. “Ich mufs hiebei nochmals in Erinnerung bringen, dafs diese Pilanze in Mitterkärnthen und Krain (den AR. alpestris Seop, ist dieselbe Pilanze) überall bäu- bg wächst, immer nur einzeln, nicht in Rasen vor- kommt, ihre Blätter ganz malt, nie glänzend sind, ‚dals an diesen Stellen. nie ein ächter A. alpesiris : vorkommt, und dafs aus Saamen immer dieselbe Pilanze erzogen wird, Dagegen bringen andere Stel- len wo der A, alpestris millionenweise- wächst, z. B, Untersberg, nie einen einzigen hervor, wel- ches doch noch immer der Fall seyn mülste, weon , ‚ diese aus jenen entstanden wäre, Die Vflr, haben nun die schönste Gelegenheit nach Uebergängen zu forschen, denn ihr A. alpestris aus Crain von Mül- ler gesammelt, ist der ächte R. Traunfellneri. - Die nämlichen Bedingungen sind bei A, carinthia- eus und. AR. Hornschuchii in Sturms Deutschlands Flora. Heft 46, im Vergleich von R, montanus zu berücksichtigen, AR. Thora Linn. ß@. hybridus Bir. Mit dieser Pilanze findet das nämliche Verbältniß statt, wie bei den vorigen Arten, Die Alten haben beide Pflanzen recht gut als 7%ora major und mi- j Kap nor unterschieden, Die kleinste Thora major ist. im- 5 563 mer noch seh von 2 erlßsten Thora mi- nor verschieden, Die Kir werden sich bei dieser Pilanze genöthigt sehen, wie Wahlenberg bei C, teretiuscula, nur die Abart aufzuführen, denn die ‚Urart wächst in Deutschland nicht, wenn es an- ders schon als Grundgesetz anzunehmen ist, dals die italienische Pflanze die a die deutsche die Enckelform sey. Ajuga alpina Linn, % montosis alpinis, Wo? Teuerium flavum,. lo: Austria, Littoralis. bezweifle es dafs die Pflanze in Oesterreich wächst; 5 sie scheint blofs im Littorale vorzukommen. Teucrium valentinum ist ohne Antopsie nicht aufzunehmen. Betonica oficinalis wird hier mit ? aufgeführt, Sollte nicht irgend ein Irthum bei Aufstellung ‘der B. strieta Ait, statt gefunden haben? Es ist we... Pilanze ; / stens nicht glanblich dafs eine se den Seltenheiten gehören solle. - Bartsia alpina est planta an ' Melampyrum barbatum adde et in pratis mon- tanıs Tergesti. Scrophularia canina est planta perennis. Limosella agnatica est planta annua. Orobanche, Sollten die Arten dieser Gatiung EN wirklich alle perennirend seyn? O. ramosa ist si- cherlich nur © Cochlearia glastifolia ist kaum eine dcatsche Pilanze, Sie wächst wenigstens bei Regensburg, wo sie Linne nach Ray angegeben hat, a c i Draba ist eine u. Pilanze. Nna. £ 564 diem alpinum ß- brevicaule je Ep. ist gen : eine sehr eigenthümliche Species, ‚Draba Aizoides E. ß. Aizoon Wahl. Y. Dr. glacialis Hp. Die "Wahlenbergische Pflanze ist ge- wils eine eigene Art, wovon ich die Vffr. durch Einsendung von ausgewachsenen Schötchen zu über- zeugen hoffe, die sich ausser dem Ueberzug vor- "züglich durch Form und Verhältnils zum Griffel süszeichnet. Auch mufs ich zur Vermeidung aller Irrthümer hiebei bemerken dafs die in $turms Flora abgebildete Draba Aizoides jene Aizoon Sey- Die dyitte Pflanze, nur durch mindere Grölse und sa Schötchen ausgezeichnet, mag immerhin als. mum angesehen werden, zumal da sie in tern Zeiten, nicht wieder gefunden, und der Name schon an eine andere Art vergeben worden ist, Draba austriaca Crantz. ß. Dr. stellata Jacg- y- tomentosa Wahl, Meines Bedünkens nach muls dem allgemeinen Land - und Prioritätsrechte 24 ‚, Folge der erste Namen dem zweiten weichen, da Jacg. Enumeratio früher herausgekommen: ist als Crantz Stirp. aust. (Vergl, auch Jacg. Coll. Vol 4 P 365 et 372.) Ueber die in der Note nachge- iragene Dr. saxratilis Koch können keine Zweifel ‚obwalten, da sie mit Dr. stellata Jacg. dieselbe Pflanze ist, wie die Flora 1825 S. 72 solches dar- thut, Dr. tomentosa Wahl, ist toto eoelo verschie- ‚ den, worüber belehrende Exemplare zu Gebote ste- ben. Sie findet sich auf den höchsten Alpen bei Heiligenblut, jedoch überall nur selten. Dr. laevi- gata et Sauseri sind allerdings perennirende Pflanzen. 565 Dr. nivalis- ‚die. caulem . EEG haben «a, ist schwerlich in Kärnthen zu Hause, und Siebers Pllanze schwerlich die ächte, Dr. verna Linn. ß- praeeox Stev. kommt bei Regensburg auf Brach- ‚äckern vor und ist durch runde Schötchen ‚sehr ausgezeichnet. Vielleicht lassen sich auch noch in’ andern Theilen Verschiedenheiten auffinden, ‘Dr. incana und contorta sind. zwei ächte Species; aber . letztre ist in Deutschland noch nicht gefunden. Peltaria alliacea ‚Linn. In alpibus Austrian. Mir ' scheint sie keine Alpenpilanze zu‘seyn, uı 'wean ich nicht irre, liegt das Schlols Sixentein noch. in den Ebenen von Wien, "Cardamine bellidifolia Linn. ß RE Milld, Y. diversifolia Sternb. Hpp.. Ich halte die Willde-, nowische Pflanze von der Linneischen für verschie- den, da die Blätter der letztern weit kürzer gestielt sind, und eine gahz andere Figur haben, als bei der ersten Pilange. C. diversifolia, die nu =. ach wurde, ist Arabis ovirensis. e.: Cardamine hirsuta Linn, ß. sylvatica Link y. multicaulis Hopp. Von Varietäten kann hier. die Rede nicht seyn; nur von Verwechslungen, Es giebt zwei sehr deutlich von einander verschiedene Arten, Die eine ist eine wahre Waldpilanze, in- dem sie an feuchten Stellen in Bergwaldungen vor- kommt, und sich schon beim ersten Blick durch einzelne gebogene, ästige, eckige, behaarte Stengel auszeichnet. Diefs ist Sisymbrium Cardamine hir- sulum minus J, Bauh. histor. 2, p. 888, wie Figura. % en zeiget. Von dieser Pilanze entlehnte Linne den. Namen Cordamins hirsuta und Smith in Pora britann. 2. 698. Pollich: 7% pal. 2.224. haben diese ' Pflanze umständlich beschrieben und alle Autoren Deutschlands baben sie angenommen. So standen die Sachen, als Link nach England kam, und an den dortigen Kre£idefelsen die vermeinte ächte Card. hirsuta schon von weiten an ihren weilsbe- haarten Ueberzug erkannte, und nun die bisherige C. hirsuta Linn. et Auctor als C, sylvatica bestimm- te, wie sie auf diese Weise von Reichenbach in Sturms Flora abgebildet worden ist. Aber ollen- bar war Link im Irthum, denn alle englischen Bo- taniker, worunter auch Smith, der das Linneische Herbarium vor sich hatte, beschreiben die obige Waldpflanze als Cordamine hirsuta Linn. Daher kommt es nun auch, dafs DeCand, im Syst. natur. II, 259. alle Synonyma die zu C. sylvatica Link- gehören, auch zu C. Airsuta bringt, weil beide Pilanzen eiuerlei Art sind und Flora dan. 735 zu C. sylvatica eitirt, die von Smith zu Airsuta 8° rechnet wird, Die 2te hierber gehörige Art ist-eine wahre Wiesenpflanze, indem sie auf künstlichen Wiesen, also auch auf Kleefeldern häufig wächst, völlig olatt ist, sehr viele, einfache, niedrige, ung®- bogene, kaum aufrechte, kaum eckige Stengel - die ich Cardamine multicaulis nannte, und die Reichenbach in Sturms Klora sehr kenntlich ala Cardamine hirsuta Linn, abgebildet hat. Nasturtium lippizense Wulf. In Carintbia: lege Carniolia, Der Wald von Lippiza bei Triest ist 567 der Wohnort. PR “Pohl en Mönch baben die geographischen Pilanzennamen, ‚als un- zweckmälßsig, auszumerzen gesucht. Wenn man bie- -mit auch nicht verstanden seyn kann, so ist es doch x zweckwidrig, Pflanzen nach Oertern zu benennen, die niemand kennt, und die man in der Landcharte nicht auflinden kann. Cheiranthus tristis, wichit, so. viel ich weils, - nieht im Littorale.. Wulfen fand ibn im Friäul, und Moretti in Carnien. Ist es vielleicht dieselbe ; Pflanze, die Suffren ebenfalls in Friaul ge: E a aber von DeCand. als Ch. varius bestimmt WOI- den ist? Es käme hiebei auf eine Vergleichung an, von Sibthorp, Fl. graec. t, 656, und Sturms Al. Heft 22. Cheiranthus decumbens Schl. (ochroleucus Hall. fl.) „Le Cheiranthus ochroleueus n’est donc point un Cheiranthus, Prisgne: herebzugee nei plenrorhiz6 dans ce genre. Ses caract i dans le genre Erysimum, @ At doit conserver le nom d’Erysimum ochroleucum sous lequel M. De- Candolle lavait precedemment decrit dans la Flore franc.“ Monnard et Gay observ, sur quelques cruciferes p. 7. Hesperis matronalis halte ich für eine planta biennis, nicht perennis, Arabis bellidifolia Linn. _ß. intermedia Hpp. Y. pumila Wulf, Die A, pumila Wulf. wird in der ganzen Welt für eine eigene Art gehalten und wird esauch wohl bleiben. ‚Ich besitze noch einige hierher gehörige Pllanzen zu künftiger weiterer 568 Untersuchung, wobei 4A. intermedia und 4. ciliaris Willd, in Betracht kommen werden, worüber 'künf- tig das weitere, 4rabis perfoliata Lam, ß.? 4. lu- eida Linn. fil, Ich halte diese letztere ‚Pilanze von A: bellidifolia nicht verschieden, da die Beschrei- bung aufs Haar zutrift. Braya alpina. Alpes Carinth. et Salisburgi; letztere sind zu’ streichen, da diese so höchst eigen- thümliche Pflanze nur erst auf der Gamsgrube und in der Leiter bei Heiligenblut gefanden wurde. Bra/sica cheiranthiflora et Br. Cheiranthus; Sind beide wirklich verschiedene Pllanzen? . Geranium Macrorrhison L. adde: in montosis Satisburgi prope Mondsee. | .Ononis rotundifolia Linn, Montosa Carinth. Ob die Pflanze in Kärnthen wächst, ist mir unbe- kannt, sicher aber kommt sie in Tyrol auf und am Fufs der Kirschbaumeralpe vor. Orobus montanus Scop, ist O. luteus Linn, Loco natali adde: Carinthia in monte Loibl et ın yalle ‚Rabl, Salisburgi in iöpte Schafberg. - © Pisum | . Colitur, Aber wenn Exb- sen in einer Flora gem; aufgeführt werden, warum nicht auch Bohnen, Vielleicht entschließsen sieh doch die Vffr. noch, gebauete Pflanzen wegzulassen, da sie sehen, dals es keine Gränze habe, und. as für einen Aare oder Adonis bestimmen, wieLinne that ! Cytisus aplatee et pen ist Ratisbona bei zufügen, weil es ziemlich der RER seyn dürfte. 2. = 569 Colutea « est adde: in mont geh Balisd bonae et a Australia (El smann). RE Glyzirrhiza glabra L.- In eyiveticie Eiaheoniae 2 -Coronilla coronata L. und -C. montana Seop, sind keine Varietäten, sondern zwei sehr ver- schiedene Arten; aber die erstere wächst nicht: in Deuischland. C. varia ist wehrsähsislich nicht %, sondern 0. Hedysarüis, adde: Z, Caput, Galli in alpibus Tyrolis australis (Elsmann).:. a Astragalus incanus Linn... | ge . Littorali, dürfte vielleicht mit 4 rien dieselbe Pflanze:seyn, wenn nämlich die Hostische Art dar- unter verstanden wäre. 4. Leontinus L,: In alpi- bus Austriae. Muls nothwendigerweise Tyrolis heis- sen, da die Pflanze nach Lienz benannt ist, und von Willdenow Zyroleriraganth genannt wird. . : Die genaue Angabe der Wohnörter Bl 3 ‚einer Elora gida Zinn, "Astragalis. Joeticis, adde: heat \ jnia Gay ined. (Phaca lapponica Wahl. helv, in nota) Hab, in valle divi Nicolai, cira pagum Zer- matten legit cel. E. Thomas ann. 1855, Ser in Hiteris, Trifolium caespitosum Rayn... In slpibas Casa, Helv. Diese Pflanze erscheint mir zweifelhaft, Ich «weils wohl dafs Raynier sie bestimmt bat, aber ich weils auch dafs Suter sie nicht angenommen hat. Ob sie wohl mit Zr. pallescens Schreb. die- she Art seye? Dies ist wenigstens mit der Pilan- ze in Sturms Flora der Fall, 7F. noricum Wulf. 3; 570 In alpibus noricis, Freilich, aber nur auf der ein- 'zigen Kühewegeralpe im Gailthale. 77. pannonieum Linn. In Carniolia, Wahrscheinlich nach Host; dürfte neuerlich aufgesucht werden, da es keine wahre Alpenpflanze ist. Schultes giebt sie auf 'Donauinseln an, was eher glaublich ist. Zr. resu- pinatum, dürfte wohl wegfallen. So räagopogontibus adde: 7, dubius Scopotiü. In pratis saxosis montis spaccati prope . Tergestum, ' Hoppe, prope Scheneschetz, Scopoli, . Hr, Dr. Steudel zieht diese Pllanze in seinen Namenclator zu 7. major, wohin sie aber nicht gehört. $c0- poli beschreibt die Pflanze zwar nicht umständ- lich, ‚aber doch wesentlich, ‚berührt aber das seht in die Augen fallende Kennzeichen voh 7. major; sup ineı % niebt, was sich au an der Pflänze nicht vorbudity: ‚die übrigens bei weiten nicht die Gröfse von jener erreicht, 1a Sprengels Syst, veg. ist schon ein Z; dubius nach Hornemann aufgeführt, defswegen mögen die Vilr. hier. das zweekdienliche verfügen, auch will: jch nicht entscheiden ob die Scop. Pflanze nicht spä- ‚terhin schon näher. bestimmt worden, und vielleicht mit 77, undulatus Jaeg. oder floccosus W. K. die ich nieht nachschlagen kann, identisch sey. ° = Apargia hispida, hastilis und autumnalis müs- sen ihre Autorität von Host erhalten, 4. terges- tina werden die Vffr, nun schwerlich mehr zu 4 hispida ziehen, da sie durch ihre Reisenden Exem- plare erhalten haben; eher dürfte sie mit 4. erisp® et Fillarsis verglichen werden, so wie A ‚Berint 2 Br mit incana. Es giebt auch eine 4, Brumati.. (Elora ‚alle Ab- ‚826, Beil. 84.) Die Apargien haben fast a ‚arlen mit glatten und behaarten Theil die ein- fachen kommen doch zuweilen ästig, die ästig einfach vor. Aufblüben über, und die Blätter sind mehr oder weniger eingeschnilten,- Auf diesem letztern Um- stand beruht Leontodon pyrenaicum Gouan, das Smith irrigerweise zu Zedypnois ( Apargie) Tara- xaci zieht, Villars als Hedypnois. pyrenaica .auf- stellt, Allion unter Pieris saratilis mit Hieracium alpestre ve Schleicher als A. Gouani aus- giebt. Yostähendes war schon elessc he als ich von Hrn, Prof. Hochstetter die ausdrückliche Erklärung lafs: „Apargia tergestina, eine sehr aus- "gezeichnete Varietät von A. hispida.“ Ich will, da-. her versuchen, meine individuelle Meran 2 ar er im Nachstehenden mitzutheilen. Apargia hispida. för Bez Die Blüthenstiele hängen vor dem. er Folia radicalia ob- Verse lanceolata obtusa : lanceolata mucronata latiuscula his- Pidiuscula in petiolum perbrevem decurrentia si- Bien dentata: dentibus ea lo basi mucro- natis;. scapo basi incurvo esquamato, Fohs radicalia lineari- obtusiuscula non mucronalta, angustis- sima hispidissima longe petiolata pinnatifida: la- ciniis elongatis linearibus; scapo recto here ig malo, Bekanäkiiahe werden die’Apargien a ®ur durch die Blätter unterschieden, und so möchte * 2x3 Br ich bezweifeln, ob zwei Arten mehr verschiadan seyn können, als die beiden vorstehenden. Wil man aber hier von Varietäten sprechen, so müssen Apargia incana und 'coronopifolia die äulsersten Glieder bilden, und alle andern, nämlich 4. hispida, crispa, Willarsia, dubia, tergestina, hastilis darin eingeschlossen werden, Will man auf ein oder an- ; dres Stengelblatt, wie bei Juncus monanthos und trifidus nicht achten, so kommen 4. hispania und aspera, und da die Blumenfarbe ohnehin kein Un- terscheidungszeichen abgiebt, auch A, aurantiaca, crocea, alpina hinzu,.und so haben wir zuletzt nur eine einzige Apargia polymorpha. Glück zu! Noch eins. Eben finde ich in Smiths ‚Flora britannica ; B- 803. in der Diagnose von Hedypnois. hispida i,e Zeont. hisp. Linn. lloseulis (ligulis) ore (basi) pilosis, apice glandulosis, was ich genau beställ igt finde, Die Haare zeigen sich auch bei 4, ch siina, aber die Drüsen nicht, A, Taraxaci findet sich nur auf den Spitzen der höchsten Alpen, doch steigt sie mit Gerölle ia die Fleifs bei Heiligenblut bis zu 5000 Schuh See ' höhe herab, Sie ist ein Mittelding zwischen Apar- gia und Hieracium. Smith macht eine Hedypnois 4llion eine Picris daraus, Haenke zieht sie Hieracium und spricht ihr einen pappus simples zu, was durch Sturms Abbildung die, wie gewöhn- lich, fürtrefllich ist, wiederlegt wird. 0 Hyoseris foetida Linn. In alpibus Aust. Carintb- a RE ee 6 0 DnaE u rape Are sertim prope Salzbur g, Bur Er piose, (Yergl, auch Schrank pe lora 3, 342.) Hieracium alpinum Linn. Alpes, Sudeti. BB pu- mean Hp. Y. glabratum Hp, %, furcatum Hp. £. in .termedium Pers. (Schraderi Schl.) H, pumilum. Hp. ist keine Varietät von Z, alpinum, sondern die - ächte Linn, Pflanze selbst, die sich durch einen schlaflen Kelch sehr auszeichnet, der aber freilich an der getrockneten Pilanze nicht zu, sehen ist, H. glabratum gehört nicht bieher, Sg se Den Hp. das eine w R catum gehört auch nicht Blihen; es je re mit 7, folium Hopp. verwandt und eben- falls eine ächte Species. Zu H. intermedium und H. Schraderi gehört H, alpinum Hp. Es ist von der Linneischen Pilanze specie verschieden und mehr mit H. villosum verwandt. — Sechswöchentliches Werzeichnifs der BE gene . Gegenstände. A.) Geschenke, welche der Gesellschaft verehrt und „ in ihre Sammlungen niedergelegt wurden, = Hr. Abbate Gius, Berini. Indagine sulle stato ‚del timavo etc. Udine. cum tab, lithograph. 1827, 4. Hr. Dr. Cruse. De Rubiaceis capensibus dissert, cum tab. aen. 1825.4. Hr. Opiz, "Naturalientausch. Nr, 1-10. er Enid Hr, Prof. Pollini, Flora Veronensis. 3 Pe 35 | .. = 1822 au $ 1824. i ? Sr Seen dee e a. . a. 574 ‚Hr. Prof. v. Schlechtendahl. Linnaea, ater Bd, . astes, Stes Heft, 1827. Hr, Dr. Schmalz. De entozoorum systemate ner- voso dissert, Derselbe Prospectus operis: Bungee species ' noyis iconibus illustratae cum tab, color, 18. Hr. Prof. Schübler. Untersuchungen über Most- und Weintrauben- Arten Würtembergs. Inaug. Diss. von Fr. Köhler. 1856, ; Derselbe. Untersuchungen über Obst- und Wein- trauben - Arten Würtembergs u, 5. w. Inaug Diss. von J, Berg. 1827. Derselbe, Untersuchungen über die pflanzengeo- graphischen Verhältnisse Denischlands. Inaug Fi Diss, v, Wiest 1827. NB. Wird ganz als Bei lage zur Flora abgedruckt. Hr. Dr. Rob. de Visiani. Stirpfüm dalmalicarum specimen 1326. fol. cum tab. aeneis. B, Beiträge zur Flora. Hr, Prof. Agardhb, Neue auf dessen Reise durch ‘ das österreichische Gebiet entdeckte Arten und Gattungen von Algen. Se, Excellenz Hr. Graf de Bray, Höhenbestin mung in Bayern, HH, Dr. Biasoletto und Rudolphi. Recension von Visiani, stirpium dalmaticarım specimeh. Hr. Prof. H ayne. Ueber die Gattüngen Hymeneı Vouapa u. s. w, #. Prof. Hoppe. Ueber obiges Werk yon 2 | Hr, Hofrath G, Jaeger, Bei Stuttgardt au ufge: Saamen von Guilandina bomdacella, 575 Hr, Hofrath von Martins "Abhandlung über die ‚Orchideen von Aubert du Petir- Thon- ars, übersetzt von Saal und Giehrl. Hr, Fr, Mayer. Recension der Flora Veneta; ‚von - Naccari. Derselbe, Ueber Arenaria bavarica und Möhrin- gia muscosa. Hr. Adjunct Preifsler. Eine neue Getang der Hr. Dr. Schmalz. Obiger Prospeeius zu deutsch Hr. Dr, Weibe, Botanische Recension der Revue de la flore de Spa par re “ Recension von Host, Flora austriaca. Ueber Host’s Flora austriaca. NB. Das angebo- tene Verzeichni/s kann nicht au/genommen wer= eRs 4 C. Fernere Beiträge für den in Nro. 46 der 2 von 1826 bezeichneten edeln Zw ech: Durch Hrn. Wild in Cassel „ on sh, Von Hrn. Prof. Schübler in | Tübin- gen, mit Einschlußs von 2fl. 42 kr. von Z,, nnd 2 il. 42 nn von H., zusammen . ki . R 13 fl. Sr kr, i Summa 57, 44 kr, Dr. Oppermann, Dr. Eschweiler, Secretair der Gesellschaft. BRedacteur der Flora. An die Leser der Flora _ Da von mehreren Seiten wiederholte Klagen über die verspätete und unregelmäfsige Ankunft der Flora bei uns eingegangen sind, und die Buch- 526 handlang von Riegel und Wiesmer in Nürn- berg, welche den gröfsten Theil versendet, die Schuld auf die Nichterneuerung der jahrlichen Be- stellung von Seiten der Abonnenten oder deren lo- calen Buchhandlungen schiebt, als welche sie schon seit Jahren als Bedingung der fernern Versendung an jedem Jahresschlulse verlangt habe, so sehen wir ‚uns dadurch veranlalst, Folgendes bekannt zu,machen: 1, So wie die Bestellungen bei der Post um ‚ wöchentliche Versendung jährlich im Voraus er- neuert werden müssen, so verlangt ' dies auch zuf vierteljährigen Versendung die Buchhandlung vo Riegel und Wiesmer in Nürnberg. u 2. Es sind aber auch schon seit Jahren ein» Al- zahl Exemplare der Flora durch die Buchhandlung von Hofmeister in Leipzig nicht nur vierteljä zig, sondern auch nach Verlangen sechswöch ich mit erprobter Genauigkeit versendet worden; £ steht demnach jedem frei, entweder unmittelbar oder durch die Buchhandlung des Orts die Flora in jedem beliebigen Zeitraume von Hrn, Hofmei- ster zu beziehen, der sich aus besonderer. Liebe für unsere Wissenschaft, die auch die seinige ish zu jeder Beförderung des Unternehmens erboten hal- 3. Auf dieselbe Weise kann sie unmittelbar von der Expedition der Zeitung bezogen werden, Sollten durch die Schuld der vermittelnden Buchhandlungen fernere Hindernifse der Verbrei tung dieses Blattes ungeachtet des wohlfeilen Prei- ses und der seit kurzem erweiterten Tendenz des- selben entgegenstehen, so bitten wir unsere ‚Abon- nenten um gülige Anzeige davon. . , Fi 232 oder ra Botanische Zeitung, Nro. 37. wrote am 7. Oct 1827. en” — — ee # Die botanischen Gärten Jtaliens; von Herrn Dr. u em in Bern, (Fı ortsetzung von Ni. ee 4 Florenz, ne His erke man gerade das Gegentheil von Bom. Eine sorgfältige Cultur hat in der blübenden Toscana die wilden Pflanzen auf die schroffen Ab- hänge des Gebirgs und auf die Wüsteneyen der Ma- Temmen zurückgedrängt, um den glücklichen 'Tbä- lern das Gewand eines ewigen Frühlings umzu- i werfen, während eine v ‚haften günstige Regierung, ein vortreflicher Reg ent und ein gebildetes Publikum auf das Studium der Bo- tanık ungemein ersprielslich wirken. © Sebenswerth ist zuvörderst der süd - westlich vom Museum gelegene botanische Privat-Garten des Grofsherzogs. Er besteht aus 3 Terassen welche mittelst Treppen unter sich zusammenhängen. Das Ganze bildet ein länglichtes von Osten nach Westen laufendes ünregelmälsiges Viereck. Sogleich beim Eintritt fallt der Blick auf eine schöne Sammlung von Fakeldisteln welche längs der Mauer des ana- tomischen Cabinets i im eigentlichen Ze; Oo 4 578 Gartens in Töpfen aufgestellt sind. Zwei mehr denn mannshohe Zwergpalmen, (Chamaerops humilis) ste- hen einander gegenüber und um sie herum eine Anzahl von Freylandgewächsen und Glashauspflan- zen, "unter welchen mir besonders eine eben blü- hende Clusia flava durch ihre fleischigen Blälter, ein Paar kaum 4jährige aber sehr starke Exemplare von Anda brasiliensis Raddi (der den Saamen aus Bra- silien selbst hergebracht) wegen ihrer je aus 5 Fo- liolen bestehenden Blättern auflielen. Eine blühen- de Magnolia grandiflora erhöhte durch ihre bei- nahe tellergrofsen schneeweilsen Blumen, oben glän- zend. grüne unten aber rostbraune ansehnliche Blät- ‚tern das Ueberraschende des Eindrucks. _ „Eine grofse Mannigfaltigkeit von Freylandge- en nimmt die obere mehr denn 6mal geräu- migere Terralse ein. Alle sind, gleich den ange- führten Topfgewächsen mit einer systematischen Aufschrift versehen, welche auf Blechtäfelchen vo® ovaler Form unter einem verhältnilsmäßsigen Glas- scheibchen stehen, und mittelst eines rückwärts 8 bogenen starken Eisendrahts in der Erde ‚stecken. Mit der Genauigkeit der Benennung | scheint man ®& jedoch nicht haarscharf zu nehmen; unter den F arın- kräntern sind zuverläfsig viele Verwechslungen und | für die Richtigkeit der Centaureen möchte ich ge zade keine Weite eingehen, ‚Eine Treppe. von mehr denn 30 en führt hinab auf.die dritte Terrasse welche der von. der Strasse schief abwärts steigende Ausgan ‚des. ‚obers | Gartens als ein Dreieck begzänat. Be :heint dieser Theil. des Gartens Ferere schen sen bestimmt, der zwei nenerbante gerän inmige häuser bilden seine ganze eine Seite, Die: > z befinden‘ sich sämmtlich in sehr gutem re ‚werden. trefllich hesorgt, viele aber sind unbenennt. Ein ‚schenkelsdicker Stamm von Dracaena Draco hat dem Vernehmen nach: hier, noch nie geblüht.. . Das ‚merkwürdigste; dieser Abtheilung ist unstreitig die blofs Säheigt jeiseh Denn mache Geräne a ü gen Blätter, ee sich | ee gefiederte Zwei. ge trennen; sie,seben gerade aus wie 2an den bei- den. hintern Drittheilen mittelst der Schneide zu- sammengeschmolzene Damascenerklingen mit vie- len starken von, der Mittelrippe nach beiden Rän- der ‚parallel auslaufenden Falten, welche im näm- lichen Verhältnifs als ..das Blatt an ea zunimmt, sich trennen, und zuletzt. die gefiederten erten Blätter der Palme bilden. Fin kresgenlene] edoch locker darch- ei mschlie o[st des Ursprung der Blattstiele. Herr Pieeioli Sohn, Obergärtner des, Grols- herzogen, hatte die Güte mich mit vielen interes- santen.Pflanzenexemplaren zu versehen und dage- gen mein. blofses Versprechen des Gegenrechts an Schweizersämereyen ‚anzunehmen. Ich führe die- sen an. sich‘ geringfügigen Umstand absichtlich dar- um an, weil es’ein grolser Beweis eigener Recht- lichkeit ist, auch. unbekannten Gesinnungen der Erkenntlichkeit zuzutrauen, Seine öfters unternom- ‚Menen botanischen Ausflüge nach den Geblägen von 002 =« | 580 Pistoja, haben Toscanas Flor bereits mit ale ‚denen Gewächsen bereichert Bedenket mannun, dafs die neue ee Gartens sich nur erst vom Jahr ı814, da der Grols- herzog in seine ehemaligen Staaten wieder einzöß, herschreibt, so mufs man wohl zugeben, dals seil Epoche hier wohl verhältnifsmäfsig mehr für "die Wissenschaft geschehen sey, ala in manchen größsern Reiche Europens. Aus dem Hintergrund der zweiten Tasriade führt eine eiserne Gitterpforte in den anstossenden Bo- boli Garten, einen weitläufigen von geraden Alleen durchschnittenen, mit Springbrunnen und Statnenal- ler Art ausgeschmückten englischen Park. Grotien Bogeng immergrünen Eichen beschattet und Auftende Rusenplätze eind: hier au einem sehr 8% schmackvollen und angenehmen Ganzen vereinigt und stellen einen Spaziergang dar, wie man ibn wohl im kunstreichen Norden nicht aber ia Halien suchen würde. Der Garten wurde im Jahr 1990 von CosmusI, angelegt, von Grofsherzog = wieder hergestellt, und vom jetzigen Regentembe- trächtlich erweitert. Er ist öffentlicher Spaziergang im eigentlichsten Sinne, denn obsehon man von bier aus den ganzen botanischen Privatgarten b*- herrscht, gestattete die Humanität F erdinand® darum nicht, dafs dem Volke der blühende Arnothal mit seinen nordwärts - a1 ‚ den Gebirge. a einem: nie, Zeolslz von seinem kegelförmigen Hügelsitze das an liche Fiesola herüber. Unfern des Pittischen Pallasts fe; = ge . Porta St. Pietro in Gattolini,liegt Villa und Orto Torrigiani. Am Eingange wird man von einem ju-s gendlich kräftigen Stamme der eckigten Pappel (”%- pulus angulata) begrülst, welche, bei uns ein zärt- licher Baum, bier in aller Fülle des Südens prangt. Rings um den {rischen Rasenplatz. laufen - in breit- förmiger Richtung, Alleen mit immergrünen Eichen, Kastanien, Lorbeer und Lauro-Cerasus, untermischt von der rosenfarbig blühenden Acacia Julibrissin, überhaupt einem Lieblingsbaum der Florentiner wie es die ‚wolligte Broussonetia bei den Römern ist; Gruppen von Bäumen und Sträuchern aller Art sie- hen zerstreut auf der schwellenden Wiese, im tergrunde aber liegt der eigentliche von e nem. = sernen Geländer eingefalste Garten worin Hern dia. Sonord, Eugenia Jambos mit ihren schnen Staubfadenbüschen, Zucalyptvs robusta, mehrere Ay- lophyllen, Musa coccinea, Plumeria alba et casta Babel, andern exotischen Gewächsen stehen, -Der "schien sich aber nicht sehr auf’s Austhei- len von Exemplaren einlassen zu wollen, trotz des jeden Augenblick wiederholten sempre padrone, ei- ner in. Toscana besonders üblichen Höflichkei - zeugung, welche hier eben so viel hiels als unser dentsches gehorsamer Diener! Hinter dem Blumen- garten liegt, die in mehrern Abtheilungen getrennte ‚von seltnem Geilügel und ein paar zalı- 582 men Hirschen. — Am Eingang des Parks steht ein Carussel für die gemütkliche er ge Marchese und seiner erlauchten Familie. Am nördlichen Ende des Parks steht auf einer kleinen Anhöhe der nenerbaute und damals noch nicht‘einmal ganz beendigte tunde Thurm, dessen Ersteigung keiner verabsäumen sollte, der sich von der Lage von Florenz einen deutlichen Begriff zu machen wünscht. Wie ich erführ, liefs ibn der Ei- genthümer, stolz auf seine’ adeliche Abkunft, als Sinnbild der drei in seinem Wappenschilde befind- ‚lichen Thürme (statt deren ein Thor generis mas eulini vielleicht richtiger gestanden hätte) mit &- nem Aufwand von 12— 15000 Scudi aufführen und des Gebändes aufwärts, doch von den drei überein- ander sitzenden Balconen des Umkreises entfaltet stets das eine die schönere Aussicht wie das ander® Ringsum, Wohin man nur blickt, herrscht üppis® des Monte Mario auf die Trümmer: einer glänzen“ den Vorzeit und in eine weite öde Fläche hisan- blickt, liegt hier weil a ste Bergtbal a Halkanid.> age parallele nz gerade Zeilen von Olivenpflauzungen, unt« mit dem hellen Grür der Feigen‘ und oe, 585 gen im nahen Westen. Hinter ihnen öffnet sich in der Richtung von Pista allmählig das Arnothal, Gegenüber steigt erst sanft, dann drohender ( nige Theil des Apennins welcher die milde Treat von Bologna’s fruchtbaren Ebenen scheidet; in der Tiefe sieht man die unansehnlichen Wasser des Arno ans der kunstreichen Stadt hervortreten, und östlich liegt diese selbst mit ihrem unendlichen Ge- wimmel von Thürmen und Pallästen unter denen sich der Dom, der Palazzo vecchio und der nabe Pitti nebst dem lachenden Boboligarten besonders auszeichnen. Nach Süden endlich begränzen die nahen Hügel, über welche die Strafse nach Siena wegläuft, den Horizont, Wer stimmte hier nicht ein in die Behanptung, Florenz sey der Garten Italiens ? Am Ende des Borgo Ogni Santi am westlichen Ende der Stadt liegt we hd last nebst einer Art von bot em Garten. Das Lokal’ ist geräumig genug, scheint aber mehr der Biunhisterey? der Obstcultur und der Annehmlichkeit als eigent- lich der Wissenschaft gewidmet. Ich sah ausser den florentinischen Localitätspflanzen daselbst noch einen prächtigen Busch von Lagerströmia indiea in freyer Erde und voller Blüthe, ein Paar Cassien. und vorzüglich Plumeria pudica und alba welche ‚letztere durch ihre fingerslangen cylindrischen und eperrig auseinanderstehenden Fruchthörner ihre na- ürliche Familienverwandtschaft mit den Apocyneen kund that, Ein ganzes Citronen- und Pomeranzen- spalier steht hier zwar im ee muls aber _ "584 denn doch zu Winterszeit mit Strohmatten bedeckt werden, In dem ziemlich Besen Quartier San Gallo liegt der eigentliche öffentliche botanische Garten der ‚agronomischen Gesellschaft der Georgo- sili, Giardino dei Semplici genannt, ‘wabrscheinlich darum weil man ehedem die Medicinalpflanzen im Gegensatz zu den chemischen Zubereitungen Drogle simplici hiefs. CosmusI, der Begründer von 50 vielem grofsen und rübmlichen, liefs auch diese ' Anstalt um’s Jahr 1546. durch Luca Ghini, vol- maligen Lehrer der Botanik zu Bologna einrichten ‚und besorgen. Die Menge von Arzneipflanzen, auf welche die damals noch in ibrer Kindheit stehen- den Wissenschaft beschränkt war, verschaften dem Garten sehr bald einen ausgebreiteten Ruf, Er ver- wilderte aber unter den spätern Aufsehern zuse- hends und wurde zuletzt durch Cosmus Ill. is &- nen Krautgarten umgeschaffen, Die im Jahr 1716 durch Micheli, dem Vfr, der nova genera plan gestiftete RES Akademie übernahm ec zwei Jahre später zur Unterhaltung mittelst einer ve” hältnifsmäfsigen Dotation, Im Jahr 1783 vereinigle sich die Gesellschaft mit derjenigen der Georauße {Landwirthe) wie sie noch heutzutage besteht. N Michelis Tod gab Joh, Targioni Tozetti, sein Nachfolger, i im Jahr 1748 ein Verzeichnifs der Pfllan- zen des Gartens mit Grundrilsen ui zuien Abbildungen heraus, _ er ‚Gegenwärtig ist der Garten i ‚in zwei Abıkeil gen, die agronomische und. eine andere re a bota- 385 nische gebracht und die Leitung d. a.Gangen dem, durch seines Vaters Ruhm sowohl . ala. d ur Schriften und Sammlungen bekannten D viano Targioni Tozzetti anvertraut. ı. Gelehrte, dessen gerade zufällige Abw&senheit ee des Vortheils seiner Bekanntschaft beraubte, ‚steht. in Besitz weitläufiger mineralogischer Sammlungen und Herbarien, unten denen das von Micheli ei- ner vorzüglichen Erwähnung verdient. Er-ist auch Lehrer der Botanik und Materia medica'an, ‚der, hie- sigen medizinischen - Schule: ‚and praktischer Arzt; in Be: gelehrten Welt kennt man ihn als. Verfasser er Materia medica vegetabilis und. eines. sehr weillänftigen Compendiums über die Eultur der ökonomischen Pflanzen welches in 3 starken Octav.. bänden im Jahr ı819 erschien. Der Garten besitzt einen gedruckten Catalog wozu alle zwei Jehre ein Supplement erscheint, hr da [ nils alljährlich ausgegeben wir Hie« it er mit den-meisten botanischen re in ge; ausser- halb. Italien in steter Verbindung. Auf die Güte des Hrn. Raddi wurde ich mit dieser ehrwürdig alterihümlichen Anstalt bekannt. Beim Eintritt entdeckt man ein am Spalier aufge- zogenes unbeschreiblich üppiges Exemplar von So- Zanum »erbascifolium, dessen mehr denn ellenlange ige Iriebe dabei so brüchig sind, dafs ein Schlag mit der blofsen Hand sie zu trennen ver- mag. Unverwahrt hält es das ganze Jabr im Freyen aus, doch. nicht so der etwas weiterhin stehende kräftige junge Phoenix, denn ohne Bedeckung würde, y 586 er, gleich den Agrumenbäumen unter dem hiesigen Himmel unfehlbar absterben. Rechter Hand liegt das Wohnhaus Gb Gärtners, Herrn Gaetano Ba- roni; das obere bere Stockwerk enthält die Sammlun- gen und Bibli öthek ‚nebst dem Sitzungssaale der Gesellschaft, An SE Gebände stölst westlich ein Treibhaus, ‘worin zwar gerade keine Gewächse stan- den, als ein sehr schönes Exemplar von Musa coc- cinea, eine mächtige Bambusa arundinacea, das größte Zuckerrohr das mir je vorgekommen und die von Andrews (Botanical Repository ) zuerst beschriebene Yanilla planifolia, welche, "ungleich weniger spröde als ihre gewürzhafte Nainensschwe- ster, 'die nere Mauer des Hauses ziert und eben voll von’ Blüthentrauben war. Wie jene ist sie eine Schmarotzerpflanze, vermehrt sich durch Ab- leger erstautiend leicht, wächst schnell und blüht, sobald sie ein gewisses Alter erreicht hat, alle Jahre und lange Zeit hindurch. Die sonderbar gestalte- ten kellgrünen Blumen mit braunrothem Fleck 29 Labellum, sondern einen klebrichten ausserordent- lich süfsen Saft in Gestalt eines erystallhellen Tro- pfens ab, und fallen nach ein Paar Tagen dahin, ohne je 'Schoten anzusetzen. In einem’ besondern niedrigen Hitzkasten sah und erhielt ich die giflige Lobelia longiflora in Blüthe, Dupuytren (we ich nicht irre) war es der nebst einigen andern Pa- riser Aerzten den ausgeprelsten Saft dieser Pflanze innerlich gegen eingewurzelte Syphilis anzuwenden versuchte, BEN alle Kranken nd ihn nahmen, ee | Ding eben, | zen ich hier blofs eine hübsche Samsung, rc ir 2 disteln, Furnerä ulmifolia, Iat Jatropha "Onreäk- sehr "buschigten‘ Br .—r 'eine Under Dr siliensis u. 8. w.' sh Cestrum Pargqui, Tapas RE Liane Granatum, Nerium‘ Oleander gewährten durch ihre’ Tausende von Blüthen einen "prächtigen “Anblick. In der Mitte steht ein schöner Chamaerops; an wel. „chem indessen die Blattstiele’ kürzer 'wa-' ren als an jenen "bei: Lt und "Neapel. Der Garten "selbst ist durch zwei sich kreuzende Wege in vier Abtheilungen gebracht. In der Mitte ‚sieht ein Wasserbecken. Die beiden westlichen Quartiere sind dem System gewidmet; die östli- chen aber bilden die agronomische Abtheilung. sa Ohne gerade sehr reich an Bar nn TROikewäsiesEN zu RE besitzt denn stere. intere s 2hih eylihärieum and Rüvennae, rer Ar Grylins, laguroides, Poa siculä u, s, w. Das Sexual-System herrscht hier’ wie in fast’alleh bo tanischen Gärten ltaliens, in denen wenigstens wo’ man aufOrdnung hält. Alle Pflanzen haben Num- mern und auf diese bezieht sich alsdann eim blols geschriebenes Verzeichnils, Dals die östliche agro- nömische Sektion nicht so aufgeräumt und nett bi : Sollte ich eiwas tadeln, so wäre es vielmehr re allzugeringe Ausdehnung von höchstens einem Mor. ‚gen. Ziss, wobei. es doch wirklich ‘schwer halt ordentliche Versuche anzustellen. ‚Im Hintergrunde des Gartens steht ein pr: tum, wo ich,. umschwebt ı von den Manen des trefli- chen Micheli, unter schattigen Lauben von Tazus, Steineichen, Siliquastren und Pinien lustwandelte und. ‚dieses gelehrten Vorgängers. im Studium der i en Wissenschaft huldigend und dankbar ge- ‚dachte, während das schmetternde Geräusch zahl- reicher und dennoch unsichtbarer Cigalen die wär- me Sommerluft durchbebte, Mir ist es aufgefallen wie nach. Verfluls der reichlichen. Johannisregen diese ‚Thiere gleichsam wie aus der Erde hervof- ‚da ich zuvor auch nicht nik einem Tone ihr. Dasein erfuhr, Ob diefs überbaupk, _ mit dem Eintritt der Sommerszeit regelmäßig ein- zutreffen pflege oder diefsmal blofs zufällig war mögen andere entscheiden, Hatte mir das Glück nicht zugesagt, Hro. Taı- gioni- Tozzeiti persönlich kennen zu lernen, °° suchte ich mich: für diese Enibehrung durch einet andern verdienstvollen Florentiner Gelel > entschädigen. Hr, Guiseppe Raddi, vormaliger. Vorsteher des grofsherzoglichen Gartens und und Mu- sans, ein in beinabe allen Fächern der Naturge- chte bewanderter Mann, unermüdet in Erfor- schung. der Wahrheit, worüber er die Entbebrung aller.Bequemlichkeiten des Lebens zu rg Be lıeßs, als’ a AR ınd geniale 'ter erwäbat: Ihm ward a alb von s ner "Wissenschaft: liebenden Monarchen, der ehrenr Auftrag in Begleitung der’ österreichischen 'E: ‘tion nach Brasilien zu reisen um’ dört für’ dieFlo- rentiner Gallerie in allen Fächern der überschwerfg- lich reichen Natur jenes Landes zu sammeln. 'Bäd- di entledigte sich des mühevollen Geschäfts‘ mit ner Thätigkeit und Ausdauer, 1 ten Erfolg man fast bezweifeln mülste, "lägen 2 die sprechendsten Beweise‘ ‘davon am 5 “Bin- nen der kürzen Frist von 7 Monaten brachte‘ er, blofs in der Gegend von Rio de Janeiro ‚verwei- lend, ‘ausser einer Menge gröfstentheils’ noch unbe- kannter Vögel, Reptilien und Insekten, ohne fremde Beihülfe eine Anzabl von 3— 4000 Pflanzen -Spe- cies zusammen, worunter eihe Menge noch nie be- schriebener. Wer gr w er re | raubende und | ; das Ab. trocknen von’ Pilanzen dcheh: in unsern ‚Gegenden ist, wo doch Bequemlichkeit und Hülfleistung nie- mals lange ausbleiben und dabei weder der Gäh- rungsprozels das Umwechseln des Papiers so "hädfig erheischt noch die Feuchtigkeit der Luft die bereits gemachten Sammlungen mit Gefahr des Verschim- melns bedrobt, noch endlich die fürchtbar raschen Zerstörungen gefräfsiger Insekten die ganze Frücht der mühsamsten Arbeit in einer Nacht Abe Umstände; anderen Beurtheilung ich mich nicht wage, setzten Raddi im Augenblick. .da „er sich ‚durch Bekanntmachung. der gesammelten Schätze ei- nen, yardienien Rubm zu erwerben hoflte, ausser ‚allen, Verhä erhältnißsen : zu dem hergebrachten, welches nun in. den verschlossenen Gemächern. des, natut- historischen en Musäums ungeordnet beisammen. liegt; "bloße eine Sammlung von ı49 Arten, zum Theil ganz | neuer von ihm selbst benennter brasilianischer Farrnkräuter, und eine andere von Melastomen und ‚Rhexien, die er noch ‚zu rechter Zeit ‚bei Seite g8- legt, ‚blieben ibm. zur Bearbeitung. Die erstern hal .hezeile,. ‚hsschnichen, 8 die + ern nie Sad exe Raddi halte die ale ‚die, Sammlungen on Anfang bis zu Ende mit. mir durchzugeles. Ale Exemplare sind trefllich erhalten und sehr voll- ständig, die sonderbarsten und mitunter zierlichsten Formen wechseln oft, in ebendemselben, Geseblecht zit ‚unglaublicher, Mannigfaltigkeit;:besonders. u mir die aus. bekannten, Geschlechtern. stammenden brasilianischen Pierides, Polypodia. (derem; bis.ao Fuß | hohe Stämme besitzen sollen). dorosti cha, - a, ‚ Adianta u. s, w, auf, denn, niemand ai in Abrede stellen dafs. das Wiederfinden unserer europäischen, esc lechter in, so ‚entlegenen Zonen unter so, ganz. ‚ungewohnten ‚Abweichunge® > 3 Synopsis 'lieum Bräsilieisiuin auctore 'Jesepho Raddi, "> Opuscoli scientific di Bolognaz) Sangeitee Tom. UI. Er er von > den es Br gebenden.Natur’ nichts annäherndes Betrachtung die gleichwohl nicht. hindert, die, räch- tigen Blattformen der fast; durchgehends. Zrippigen. Malastomen. und Rhexien zu: bewundern, worunter mehrere bereits von Humboldt und Bonpland. beschrieben, manche aber ‚ganz neu. ‚sind, und nur in der Gegend von Rio Janeiro vorkommen, „Die » 29: Früchte mehrerer Arten rn das ‚schmackhaft: seyn was man ‚arrieten, bi hi 2 EEE Won — : "ori etzung Kt) us ffalienische Li teratun. Flora Veneta .ossia descritione delle piante che nas- eono nella provincia di Venezia, disposta secondo il Sistema Linneano, e colla indieazione al ‚me- _ thodo di Jussieu, modi ad dall arriechita di ofservazioni m. Fortunato Zugi, Naccari. > | nezia. ‚1826. "Vol. I, et II. 4. u. Es ist kein gutes nen für ein Werk, wenn - der Titel schon Stoff zum Tadel darbietet, wierdie= ses hier. der Fall ist, : Naccari’s Flora ist nemlich keine Beschreibung der.in: der Provinz. Venedig vorkommenden Pflanzen, sondern nur jener; welche auf. de. Inseln selbst, und, unmittelbar am Gestade des ns wachsen; und selbst diene, sind nicht alle naeh, 172 Die beiden bis jetzt. ‚erschienenen. fele, ‚r chen inclusiye bis zur ı0, Klasse, x ' scheinlich, dafs der Verfasser sehr wenig selbst ge- sammelt und beobachtet hat, mit dem gegenwärli- gen Stande der Botanik nicht genau bekannt ist, und eigentlich nur die älteren und neueren über diesen Gegenstand‘ erschienenen Werke, besonders ‚aber Rüuchinger, Moricand und Pollini be- #Ein "einmaliges - Durchsehen zeigte folgende Mängel: Veronica scutellata L.; Gladiolus Ludovicae; Seirpus dichotomus; Dactylis hispanica Lag; Phleum Bertölonii DeClle, und annuum Bbst.; Bromus mallis B, man; ‚Nardus strieta ; Danthonis provincialis; ae ge Symphytum bulbosum Schimps; alle diese Arten fehlen ganz, ER sie, und zum Theil sehr gemein längs den Gestaden der Lagunen vorkommen. Scirpus annuus All, ist verwechselt mit dichotomus, Lolium speciosum Bbst, mit L- !* mulentum, und manche ausgezeichnete Varieläle® sind nicht upmpäben.: Br ielishe: oder tech- "nische Gebrauch der hr vollstän- dig angegeben, doch auch dabei manches Unnöthige gesagt; z. B. bei dem Leine, dals er kultivirt wird, um ‚daraus die sogenannte Leinwand zu ‚machen, ie Das‘ ganze Buch ist in italienischer Sprache 8“ 2 schrieben, selbst die Namen der Pflanzen sind zu erst italienisch und venezianisch, wie sie im Lande üblich sind, oder Bee ar une: angeführt, tz: a Botanische Zeitung, N? 38. Regensburg, am ı4, Oct, 1827. I nr 3 Versammlung der dentschen Naturforscher und ders- | te in München vom ‚8. bis 32, Sept. ‚Bay Er Disc ‚Gesellschaft der deutschen Natarfonehsf und Aerzte, welche in den verflossenen fünf Jahren dureh die steigende Anzabl und Celebrilät der Mit- glieder und durch das Interesse, welches das gesamm- te literärische Publikum an derselben genommen, eine hohe Bedentsamkeit erlangt yabiae veraammelbe. sich in diesem Jahre zum zwi - Bayern aus besonderer Rücksicht für den ae Be benden hohen Schutz, den Künste und Wissenschaf- ten bier geniessen, und um der jugendlichen Hoch- schule gleichsam eine Weihe und eine freundliche Verknüpfung mit den ältern des gemeinsamen deut= schen Vaterlandes zu geben. » ‘Die dadurch gesteigerten Erwartungen Fehde sich nicht getäuscht, denn aus allen deutschen Län- dern trafen vielgerühmte Männer ein, an der Zabl gegen hundert und fünfzig. : Der Magistrat fber- lies der Gesellschaft den alterthümlichen' -Rath- haussaal, welcher dusch! die Fürsorge des Gen u. der u: Urn. Holrath von | P P a = 594 mit blühenden Bäumen und Sträuchern ferner Zo- nen geschmückt, ein würdiges Lokal für die öl- fentlichen von zablreichen Zuhörern besuchten Si- izungen abgab. Auch beehrten die gelehrien Mi- eines der gemeinschaftlichen Gastmahle mit ib- ‚zer Gegenwart, und Se, Majestät der König liessen- nicht nur der Gesellschaft Ihr allerhöchsies Wohlgefallen durch ein eigenes Schreiben erklären, nen: versammelten auch dieselbe, an ihrer Spi- tze Se. Excellenz den Hrn. Grafen v. Armanspe!3 und den Hro. Ministerialrath v. Schenk, die Schö- pfer ur der neuen wissenschaftlichen Insti- inte: Bayerns, zu einem mit königlicher Pracht aus gestalteten Gastmahle in der Residenz, nach wel- chem der königliche Freund der Musen sich fast 'mit jedem der Anwesenden in eine Unterredung einliefs und bei Allen das freudige Andenken an die huldreiche Aufnahme und den erhabenen zu den schönsten Hoffnungen Aupehtigendun u er Wissenschaften zurückliefs. _ Der Zweck unseres Blattes beschränkt uns ul : die Verbandlungen der Botaniker; Letztere war vorzüglich zahlreich, und wenn auch verhältniß® mäfsig” nicht viele botanische Vorträge gehall® wurden, so rührte dies zufällig daher, dals Einigt von ihnen, welche mehreren Zweigen der Natur“ wissenschaften mit gleichem Recht angehören, # Graf v. Sternberg, ren # eh we Georg Jäger, bei dieser. el Ya re 44 der. ‚stillen: enmelt 1eiden den engbegränzien Zeitraum lieber ihren . ars überliefsen,. Die Namen der anwesenden Botani ' ‚waren.'ausser, obigen ‚folgende: . Graf de Bray, De Candolle,. Vater und Sohn, Eschweiler, Felix, Frölich, Hayne, Hinterhuber, Hoppe, Horn- schuch, v‚, Martius, Meyen aus Bonn, Nees v. Esenbeck.d.ä., Oken,. Rau, Reum, Baron v. Römer, v. Schrank; Schübler, Schultz aus Berlin, Schultes Sohn, Sterler, Voith, Waitz, wil hrandy- ‚Zuecarini.. . So'wie es der Ver- „zur besondern Ehre. gereichte, auch aus Hs Sesaslänchen Schweiz. einen. der berühmte- sten Botaniker unserer Zeit,. Hrn. DeCandotlle, in ihrer Mitte zu sehen, so. würde ihr dasselbe durch die Anwesenheit:des nicht mucBE bezühzuim; Aehe- den,, Hrn, ‚Prof, Agardh,'zu.'Theil, wenn er nicht durch. ‚seine - ren 5 | 3 Reise am adriatischen Meere En die Hitze des ur dens schon einige Wochen vorher. erkrankt wäre, *) Die botanischen Vorträge „waren Fels 1. Am ersten Tage‘ hiel£ Hr. :Prof. Wilbrand eine Rede über den Inbegriff der Physiologie, wor- ans an des Botanische sich‘ nicht wohl son- 5 Wir ten au eich = won ihm Be sine Ann aus in“ s06 - 9, Hr, Dr. Meyen’ aus Bonn hielt einen Vortrag über die Bewegung der Säfte in den ‚Pflanzen; er wies zuerst nach, dafs schon drei verschiedene Ty- pen von Saftbewegung in den Pflanzen bekannt ‚nämlich; ı. allgemeines Auf- und Absteigen der rohen Säfte, 2. die kreisende Bewegung’ des ' Zellensaftes innerhalb der Zelle, 3. die Cireulation ‘des Lebenssaftes, Da er über den zweiten Typus der Bewegung in den Acten der Leopoldinischen Academie, (13. Bandes 2. Theil) eine ausführliche Ab- ‚bandlung geliefert hat, so theilte er der Gesellschaft 'nur die Hauptresultate derselben mit, welche in Fol- \ n: 2: Die kreisende Bewegung des Saftes war bisher'nur von Corti in einigen Species von Chara und in Paulinia fragilis entdeckt; Hr. Meyen fand sie in allen lebend gefundenen Cha- ren, deren er bis ı5 untersuchte, #0 'dafs diese Be-_ wegung für die ganze Gattung angenommen wei- den kann, Zu dieser Entdeckung Corti’s fügte Hr, Meyen noch dieselbe Entdeckung in den Gat- tungen Yallisneria und Hydrocharis hinzu. In die- sen Pflanzen, nämlich in Vallisneria spiralis und Zy- drocharis morsus ranae findet die kreisende Bewe- - gung ı des Zellensaftes in jeder Zelle von der Spitze der 1 i$ zur äussersten Zellenschicht der Blätter statt. Er machte: besonders aufmerksam auf die sonderbaren Erscheinungen, welche die Yallis- neria darbietet, dals nämlich die grünen Bläschen, welche im Zellensafte umherschwimmen, in des kleinen Zellen während der Winterszeit auf der einen Seite mit einer schleimigen bellgräneh’Snb- 97 slanz umgeben aind, die er der Kürze, wegen Atmo-' ‚diese Bl sphäre der Bläschen nannte. . Wenn grölser werden, so schwindet in demselben. Grade die Atmosphäre, und zuletzt schwindet selbat die dunkelgrüne Farbe der Bläschen; in der Mitte des Sommers, sind ‚säinmtliche Bläschen ohne diese At- mospbäre. Er vermuthet demnach, dals diese At- mosphäre im Herbste gebildet werde, und den Win- ter hindurch für. die Bläschen als Reservenahrung diene. Bei der Bewegung der Säfte in den Zellen schwimmt, jedesmal das Bläschen voran, und die Atmosphäre ist nach hinten gerichtet. Oft. wird dieselbe von der Zellenwand angezogen, und er- scheint dana wie ein Infusorium, das sich an. der Wand umherzieht u. a. w, Ausführlich liefs sich der Redner über den äten Typus, nämlich über die ‚Girenlation. des e- benssaftes, vernehmen. Er erklä rte Heı ‚als den Entdecker dieses ‚laufs, wie ausführlich nach, dals. dieser 6 on ım vorigen Jahrhundert, besonders durch Ranf und van Marum, als eine bis zur höchsten 'Wahr- scheinlichkeit gesteigerte Hypothese bekannt ‚war, Ferner beklagte sich der Redner, dafs man. diese kung von Schultz in Deutschland so lange yarkanpt habe, da. sie doch eine der: wichtig sten Entdeckungen der neuern Zeit sey. Er gieng dann über zur anatomischen Darstellung des Ge- fälssystems, worinn diese Circulalion statt Endet. Er erklärte, ‚dafs das Gefälssystem eigene Wände besitze, die aber erst bei vollkommen ausgebildeter _ 508° Pflanze zu bemerken seyen; in der ichet, finde man aber von ihnen noch keine Spur,- Die Form dieses Gefä älssystems’ ist kürzlich folgende: parallel verlaufende‘ Gefälse unter der Rinde des Stengels . oder des ihm entsprechenden Organs änastomosiren vielfach‘ an beiden Enden der Pflanze, also einmal in den Blättern undzum andernmal in den Wurzeln. Die anastomosirenden Gefälse in den Wurzeln haben einen sehr verschiedenen Verlauf nach allen mög- lichen 'Richtungen, die in den Blättern aber anasto- mosiren nur in den Dimensionen der Flächen, Es ist daher das ganze Gefälssystem der Idee nach eine vielfach verästelte Zelle; der Schlauch von der um = und alle Angaben 'der Autoren vo wänden, die in den eigenen Gefäßen halten seyn sollen, und von Intercellulargängen, sind irrig. Er zeigte hierauf 'eine Zeichnung V?T; in der die Anastomosen dieses Gefäfssystems in dem Blette gr Alisma Plantago dargestellt waren, Hie gteng an Bedner zur Betrachtung des > viele Kügelchen von Busserordentlichek F einheit en? ans gefärbt, oftmals deplre 33 ‚Die Kü- | nern Gröfse. Ferner billigte der ‚Redner die 'Vergleichung des Lebenssaftes mit dem Blule der Thiere, zeigte aber: ‚auch die große Verse ie- | 2 ne denlheit beider Säfte; zul Izt erklärte er, dals dieser \ indessen > Saft dennoch zur Ernihrong i i wie die Synereta aus dem Blute die Bile darstellen, so bewirke der Lebenssaft durch die hö- here Belebung, die er durch die eigentbümliche Bewegung seiner Molecüle erhalte, eine Potenzirung. der nabgelegenen rohen Säfte, und auf diese Weise eine Darstellung des Bildungssaftes, Der Saft in den Gefälsen der Wurzeln soll nach der Meinung des Redners rohe Nahrungssäfte aufnehmen, mit ‚den- selben alsdann durch die Gefäßse des Stengels den Blättern aufsteigen, und daselbst höher organi- sirt werden, Es entspricht also nach Demselben der Vorgang bei dieser Circulation in den Wurzeln der Pflanze dem Digestionsprocesse in den 'Thieren, und in den Blättern dem Belebungsprocesse in den Lungen; auch gab der Vfr, ein Verzeichnifs der Pflanzen, in denen er das Cireulationssystem. ‚gefan- den hat, und zeigte unter dem e bewegung im Schnitte von den Blättern r lisneria. ‚spiralis und die Circulation in den leben- den Blättern von Chelidonium majus und Alisma Plantago so Vielen als seben wollten, 3. Am zweiten Tage eröffnete Hr. Prof. Hayne aus Berlin die Sitzung mit einem Vortrage über die Gattungen Hymenaea, Vouapa und eine neue, Trachyiobium genannt, mit Hinsicht auf die Ab- des aus Amerika kommenden "Copals. wir werden diese Abhandlung, welche durch Vor- zeigung von, ‚Abbildungen und von mehrern ausser- europäischen. Sorten des Copals erläutert u vollständig in der Flora geben. Ze | - 600 4. Hr. Prof, Hoppe aus Regensburg trug sehr nützliche Bemerkungen über die vortheilhaftesten Methoden der Zubereitung von Pflanzen für Herba- rien vor, von welchen er eine Reihe mit seltener ‚Kunst und Eleganz eingelegter Exemplare vorlegte, +5 Hr. Prof. Schultz aus Berlin, nachdem er den Anwesenden die Saftbewegung in den Wur- ze!n der Chara und in Schnitten von Feigenblatt- rippen unter dem Mikroskope gezeigt hatte, sprach sodann über das Verhältnils des individuellen Pflanzenlebens zum Pilanzengeschlechte, welcher Vortrag den HH. v. Martius, Reum und Tiede- mann Veranlassung zu verschiedenen Einwürfen und Erläuterungen gab. | «= Am dritten Tage kam unter andern die schoß ı den frühern Versammlungen besprochene Verei- hern der Versammlung. Da der Präsident der Leo- poldinischen Akademie, Nees v, Esenbeck; sich bereit erklärte, die Abhandlungen der Gesellschal- auch ‚die Regensburger Gesellschaft in ao wet te möge, als solches das Signal zum jeitrit schem Gesellschaft ihren Beitritt, jedoch nur i in so weit es da Verlessern der für die Denkschriften einzusendenden Abhandlungen genehm seyn werde, Am vierten Tage gab Hr, Regierungsrath Rietgen seine Ansichten über das erste Auftreten der verschiedenen organischen Gestalten. - 7. Hr. Prof. Hayne sprach dann in einem zwei- ten Vortrage über die Bildung des Zell: engewebes ü in den Gewächsen, den er. auch mit Zeichnungen. und plastischen Dodecaödern zur Darstellung. der Ver- schiedenheiten des Zellengewebes belegte, So viel aus dem Vortrage desselben hervor- gieng, so unterscheidet er mit Kieser unvollkomm- nes und vollkommnes Zellengewebe. Ueber letzte- res vernabmen wir folgende Darstellung. Wenn man die vorkommenden Versehiedenhei- ten des Zellengewebes so u n. wıl sie dem Physiologen von 1 Bedeutung seyn een, so.ist es nothwendig, einen Blick auf die Entste- hung dieser Gebilde zu werfen, und besonders dar- auf zu achten, wo sie vorkommen, wenn sie eni- stehen und unter welchem Einflusse der polaren Gegensätze sie sich bilden, Bekanntlich entstehen die Zellen aus Bläschen, welche erfüllt mit Flüssigkeit in Flüssigkeit schwim- men, und durch den gemeinschaftlichen Druck zu dem vollkommnen Zelleogewebe vereinigt v werden, wo dann i immer zwischen den entstebenden "Kanten ‚dreiseitige Räume — Zwischenzellengänge— bleiben, während die Bläschen sich i in RER: oder : riel- Mine > fläc _ est zwölfflächige — Zellen verwandeln, Wenn die Bläschen zu ihrer Vereinigung sich ord- nen, wird ihre Lagerung oder Schichtung entweder blofs durch den Raum, in dem sie sich befinden, ohne Einflufs eines polaren Gegensatzes, bedingt, oder blofs durch polaren Gegensatz. Im letztern Falle giebt es entweder blofs einen scheitelrecht wirkenden , oder mit diesem zugleich auch einen wagerecht wirkenden. Wenn man nun auf diese Um- stände achtet, wodurch die Schichtung der Bläschen bedingt wird, so wie auch auf die mindere oder stärkere Wirkung der’ polaren Gegensätze, wodurch die « n Zellen mehr oder weniger in die nge gezogen ‘werden, ünd dabei mit auf die Be- nh ange Wände der Zellen sieht: so Jassen zeigen. Sie heilsen Perenchym, Parenchym, Acti- nenchym, Prosenchym und Porenchym. Das Perenchym oder umzellige Gewebe entsteht in solchen 'Theilen, die eine kugelförmige | Gestalt, haben, wie z, B, im Eychen, wo die Bläschen bei ihrer Lagerung sich nach der sphärischen Innen- wand des Eychens und nach der Oberfläche as Embryos richten mülsen. Sie können sich nicht ii in Reiben, sondern nur ohne Ordnung umein- j ander lagern. Es entstehen daher vieleckige ‚Zellen deren Gestalt so unbestimmt ist, wie die Zahl 2 Das P Pare e GE ai u hervor, wo das Perenuchym sich schon En et wie z.B. im Embryo, wo dürch einen polaren Gegen- satz zwischen Würzelchen und 'Knöspchen die Bläs- chen nach der Wirkungslinie dieses Gegensalzes in scheitelrechte Reihen sich lagern, die Fan. wieder nach Nothwendigkeit und Zwec mindesten Einnahme \ von au | se und Wr Bu auch bei igung durch gleichförmigen Druck nach Be Gesetzen jedes Bläschen die ‚Form eines Rhombendodekaäders annehmen, und mit sei- ner Grundfläche auf die Endiläche des unter ihm dann sehr v onokot; en, | ausser diesem Zellengewebe keine andere Art zeigt, Es kommt auch in allen Dicotyledonen vor, wo aber zugleich auch die folgenden Arten erscheinen, ® ausgezeichnetesten Formen, in denen es erschei- net, sind das gesternte (stellatum), das swölfflächige (dodecaödrum) und das mauerförmige (muriforme), ng: oft sehr lang gestreckt vorkommt, _ Setinenchym ar u a E und PT: Dikotyledonen, 'wo sich ausser dem polaren Gegen- - salze zwischen niedersteigendem und aufsteigendem Stocke auch noch ein zweiter zwischen Mark und Rinde findet. Durch das gemeinschaftliche Wirken dieser beiden polaren Gegensätze entsteht eine mitt- lere Richtungslinie, nach welcher die Bläschen sich lagern müssen, und zwar so, dafs ihre Reihen mit der. scheitelrechten Linie einen Winkel von 30 ‚Grad bilden mülsen, Durch diese Lagerung der Bläschen entstehen,aber auch zugleich wagerechte Reiben, so dafs sich nun sowohl die Zellen des Holzes und Bastes (Prosenchym), als auch die Jer Markstrablen (detinenchym) bilden können, Die ‚zunächst der sich bildenden Gefälse liegenden Bläs- chen werden von der scheitelrecht wirkenden Po- larität, durch welche auch die Richtung der Gelälie bedingt ist, so der Länge oder der scheitelrechlen Richtung nach ausgedehnt, dafs sie aus der Dode- kaederform sogleich in die des sechsseitigen Pris- ma’s mit dreiseitig zugespitzten Enden übergehen, und mit diesen Enden in ihrer Verbindung neben einander stehend das Prosenchym darstellen. Die übrigen Bläschen, welche nicht mit den Gefalsen 605 re oder Porenzellige Gewebe ent-_ ge ebenfalls in dem schon gebildeten Parenchym, und bildet sich auch zugleich mit dem Actinenchym, Bauz so wie das Prosenchym, von dem es sich auch ; nur dadurch unterscheidet, dafs seine Zellen an zwei enigegengesetzien Seiten mit einer Reihe von Poren begabt sind. Es kommt bei dem Nadelholze oder den Zapfenbäumen vor, wo seine Zellen die Stelle der fehlenden Gefäfse vertreten, und es ist daher von höherer Bildung als das Prosenchym, ” Wirft man nun einen Blick auf die anfangende Bildung und weitere Entwicklung des Gewächses, sieht man in dem befruchteten Eychen das Pheraine ch Bee und zwar in der innern Saamen< haut, in dem Perisperm und in den Kotyledonen. Im Perispäns bildet sich .der Embryo, und dieser enthält Parenchym. Ist der Embryo einem dikoty- ledonischen Gewächs angehörend, so tritt bei sei- Actiner so zeigt sich Bildung, nämlich die des Porenchymn. keihe noch ein Paar Glieder inmztogen, nämlich die Flüssigkeiten oder Säfte, aus denen alles Ge- bilde eAferorgeht. Der Saft in een de da tstebt, er mag sich nun Be sen in ee Erden in 3 den Knollen, zwischen in-. in irgend einen ähnlichen Theil, würde ı durch Enrchym ode heilsen die Glieder nach der fortschreitenden: Ent- diesen een in der nur mittheilen 9. Hr. Hofrath v. Martius, Secrelär der Gesell- schaft, hielt einen Vortrag über eine Architektonik der Blüthen,,. worin er durch die Annahme & idealen. epizallgrmigen Stellung der Blüthentheit ihre verschie u in = en | nn zum Vortrage ge Bnal ‚hatte, DER noch den Anwesenden eine Reihe = Da it Ver en mit dem Woche wegen der Abreis > ‚der meisten lieder geschlossen werden inde sieh und viele mitgebrachie eressa cht zum. OB: ame; ' 830 sprang es hier lebhaft in die Augen d in-der ten Sitzung öffentlich gemachte gen über eine aufzustellende Norm der sungen an ihrem Orte waren: es würde = obne bet = vortbeilhaft seyn, zu bestimm en, utragende Gegenstand, sey kt c sch, = rchaus nen seyn, und ei ausgenommen, nicht | eine andere "Anordnung der Sitze, wie diese z, B, in Dresden statt fand, das re erg ein- schaft, Hr. Hofrath Oken, sah die Vortheile der _' mündlichen Austauschung von Ideen und Arbehrnn- n ein, welche nicht nur den jedern ge Theilnehmern der V mlur iche ei le und einen der schönsten Pesch Genie ingt, auf das gesammte rn 5 Publikum von dem wohlithätigsten Einflufse zur Ver- auf den Spaziergängen, bei Besichtigung des rei- chen botanischen Gartens, der Sammlungen und An- stalten, und am meistenin den Abendpensl eulnggin, wo man bald das eine bald 2 andere Gebiet der Botanik betrat, und vorzüglich ig ige ungen, ein Anderer von seinen Ideen 3 ein Dritter vou seinen Sammlungen mit; Hr, Prof,Reum ne sich vorzüglich als gewandter Dialektiker und wie die Rose unter allen Blumen ‘glänzt, so läsete er Dane dieser schönen Gattung, Herr Landkammerrath "Waitz, als Redner und’ als Dichter, Hier war es auch, wo die obigen Vor- n jährigen eeeeischier en we damie: ar 608 ai Null. ohne Schaden derselben, wie solches Herr Schübler gefunden, bestritt; es wurden neue Ver- ‚so wie der Zeit des Ausschlagens der Blälter, der Fruchtreife u. ». w., wovon die Resultate i# der Flora, welche diesen Gegenstahd schon frübet zur Sprache brachte , mitgetheilt werden sollen, In der 'That ist es auffallend, dafs man solche Beob- achtungen, die seit undenklichen Zeiten angestellt “wurden, gerade in unsern Tagen, wo man durch die Fortschritte der botanischen Geographie Früchte de- zenkalender begleitet; nachdem aber die Physik sich von der Naturgeschichte immer mehr trennle, jede von beiden ihre eigenen Zeitschriften erbielt und die Erstere sich die Meteorologie fast aussebliels- Pllanzen mittheilen. — ür das künftige Jahr‘ st einstimmif Berlin als Vereaiagnigae ann Freiberg woß Humboldt als Geschäftsführer, und der ‚wesend Hr. Hofrath von Lichtenstein als Sekretär erwäl ira se YArahBaeet Botanische Zei Nro,. 39. Regensburg, am aı. Oct 1827. gr. 2, Du > ie. m _.._._ a > 4 PR} Gesellschaft vom 20, bis zum 93, August “er. Ds. mitgtieder der schweizerischen Gesell- schaft versammelten sich in diesem Jahre zu Zürich unter dem Präsidium des berühmten Botanikers und Staatsrathes Usteri, Am Tage vorher kamen die- selben auf dem Casino zusammen, wo sie von den in Zürich wohnenden ee ze der eine Einladung zur Wohnung bei bei einem der Letziern erhielten. Ein jedes Mitglied wie auch ein jeder Gast empfieng ferner eine Eintrittskarte zur: bevorstebenden Versammlung, auf der zugleich alle Sebenswürdigkeiten von Zürich angemerkt wa- zen. Am a0sten um g Ubr Morgens fand die erste Versammlung in dem Locale der naturforschenden von Zürich stalt; die Versammlung wer sehr sahlreich, von ı ı3 Mitgliedern ohne die Eh ren“ vun vor lliän, Branner, DeCandolle Vater ei Sohn, die'beiden Hebel, ai eier lex, Q0g ‘ “ 6010 | Roeper, Schaerer, Sehinz, Schultes aus Zü- rich, der Besitzer der Römer’schen, Schenchzer- schen und Suter’schen Herbarien. Der Präsident Usteri eröffnete die Sitzung mit, einer gehaltvollen Rede, die re: Stunde dauerte. Da Derselbe anch vor zehn Jahren, als die Gesell- schaft ihre Statuten in Zürich vollends festselztt, präsidirte, so nahm er daher"Gelegenheit, eine Uebersicht der Leistungen des Vereins im verllös- senen Jahrzehnt zu geben, womit die erste Periode der Gesellschaft sich um so. mehr schlielst, als bis- ber keine permanente Centralleitung statt balte, VOR nun an aber ein bleibendes General - Secretarial in | Zürich hösers wird. Als heiitipgen wurdenge ı antonal- geiellschaften, : die Preisaufgaben, die m schen Beobachtungen und Höhenmessungen, die Ver- gleichung der schweizerischen Maafse und Gewichte, die Untersuchungen der Gesundbrunnen und Bäder, ‚endlich der Einiluls auf die allgemeine wissen- schaftliche Bildung und den Unterricht, indem ae Naturwissenschaften dadurch, den Banden der F# ‚Sultät entrissen, den mächtigsten Einflufs auf Künste Bitten und selbst das religiöse Gefühl. aller sur . Der Redner schlofs gerührt diesen | richt mir der Nachricht, dafs die Gesellschaft: dem kurzen Zeitraum ein halbes. ei ab Der u Theil der Rede umfafste in allge meinen Zügen den Gang und u: Fortschritte “ Naturkeontnils i in uRR were ‚Bei der Er yäh “ 611 nung: BR kn wurde en Schweizer Bengger' und Longchamp, welche mit E tung ihrer gesammelten Materialien beschäftigt sind, E ferner der Necker und Fischer, so wie der .in- ländischen Reisen von Kasthofer, Hegetsch wei- ler, Brunner, Hirzel, Escher, Rengger, Me- rian, Studer u. A, gedacht, und. dabei die Vor- theile der letztern auch als Bergung zu weite- zen Reisen nachgewiesen. - ee Bei der. Würdi; der- Fortschritte der Wis. > McCi VI senschäft und (des ars denommenen Zul, der Schweizer, ‚verweilte der Vortrag besonders bei der Pilanzenkunde: „es reihen sich (hiels es) an den, „in der Geschichte der Wissenschaft Epoche .ma- „chenden Botaniker (DeCandolle) noch Andere, - „welche die Schweizer Flora mit"dem Eifer ‚und „dem Geiste des-grofsen Hallargı beark = er Br „so wie dieser im ı8ten Ja rt ilire Bearbei- „tung nicht.-blofs zum. ‚dssteligen-Blande: der Win, „senschaft, sondern auch über denselben emporge- „hoben hat, dieses nunmehr für das Igte Jahrbun» „dert zu thun im Begriff stehen.“ ‚Der: Bedner sprach sodann von der jetzigen . Vervielfältigung der Arten; er bezeichnete ihre Nachtheile und Ge- fahren, die neu daraus hervorgehende Ueberschä- tzung der. Systematik oder Methode, das dadurch gelähmte Stadium ‚des Pilanzenlebens, und die Herr- schaft? weiche damit der beschreibenden let: Balasik über die Pilanz „Ein „richtiger; ee aus satlsamer ? Beohche »lung des Fe u nd = & an -Qgu4 612 „der Begriff von Pflanzenart (species) dürfte die „Aufgabe seyn, welche zur Hebung von Milsgril-- „fen gelöst werden muls.“— ‚Dieselbe zu lösen „baben in der jüngsten Zeit die den Multiplicato- „ren in der Botanik gegenüberstehenden sogenann- „ten Reducenten unternommen. Was die ersiern „auf blofse Formverschiedenheiten hin getrennt ha- „ben, das wollen die Letztern reduziren, indem „sie nachweisen, wie jene Formabweichung in der „nämlichen Pflanze aus dem verschiedenen Einlusse „von Wasser, Luft und Wärme auf ungleichem Stand- . „orte wechselnd hervorgeht, während hingegen die- nser Einfluls dem richtig aufgefalsten Begriff von ies "untergeordnet bleibt, so dafs um die Ur- „species oder genelischen Arten sich die Ergebnisse ge vorgedachten Einflüsse in den Gruppen ab- „weichender Formen darstellen,“— „Wenn es (s0 „schliefst der Redner diese Betrachtungen) # ‚noch „allzuverwegen seyn möchte, eine Vermuthung aus- „zusprechen über die mehrere oder mindere Ver- „änderung, welche unsern systematischen Pilanzen” „Tegistern in Folge der sich scheinbar widerstre- Be Bemühungen gleichmäßsig achtungswürdi- »ger Männer bevorstehen dürfte, so kann immer Pr hin mit Zuversicht nur Vortheil für die Wissen- „schaft von denselben erwartet werden, ‘und der „Geist der Humanität, welcher dem wissensch ii- „chen Zeitalter Ehre bringt, ist Bürge, dafür, dals „der Widerspruch, wenn er auch m it. Ernt und „durchgreifend geltend gemacht _ len 1 ül „nie in unwürdigen 5 ausarten wit 7 | Ze eat: Zuletzt berichtete der Redner über, den Zustand im Verlaufe des letzten Jahres für diesibe e- gangen waren, unler welchen man auch das Ge- schenk des Magistrats von Zürich, 400 Schweizer- Franken betragend, zur Deckung der Kosten der diesjährigen Versammlung vernabm. Nach Beendi- gung der Rede verlielsen die anwesenden ‚hohen Stadtverordneten den Saal. Es wurden dann die Nekrologe von den im letzten Jahre verstorbenen Mitgliedern der Gesellschaft verlesen, worunter der des berühmten Suter sich durch oratorische Dar- stellung auszeichnete, Endlich wurden die neuen Mitglieder durch Umstimmung ernannt, wozu sich 80 Kandidaten gemeldet hatten. Unter den nunmehr gehaltenen Vorträgen kan. am ersten "Tage nichts botanisches vor, Am sweis ten Tage hielt der ältere H agssaghweiler: einen Vortrag über die Art und Wei jetzt übe: nehmende Vermehrung der Arten zu beschränken, wandte die aufgestellten Grundsätze auf mehrere Gattungen, namentlich Cerastium, Primuld und bes sonders Aubus an, und legte die hieza nölhigen Belege in getrockneten Exemplaren vor, Hierauf nahm Hr. Prof. Roeper das Wort, und erwiederte auf den vorherigen Vortrag, dafs er ihm im Allgemeinen, und namentlich was die Rubus ‚betreffe, beistimme ; er erinnerte aber auch, dafs man bei andern Gattungen hierinn ja nicht zu weit gehen solle, wozu er ebenfalls die zültigsten Belege vorbrachte, Pa “ei Be Se 614 Am dritten Tage wurde ein vom jüngern He- getschweiler eingereichter Aufsatz über die Be- duction. der Moosgältungen und Arten von Roe- per verlesen; die Reductionen der Arten belegte er durch trockne Exemplare des genus Sphagnum, Br, Prof. Roeper sagte darauf, dafs er in Hinsicht der Reduction der. Moosarten mit ihm gänzlich übereinstimme; was indessen die Gattungen anbe- treffe, so begründe sich Hr, Hegetschweiler's Behauptung auf individuelle Ansicht des Begriffes Gattung, He Hr. Prof, DeCandolle wies die Grundlagen seiner systematischen Bearbeitung der Crassulaceen und der Melastomaceen nach: er zeigte an, dafs er ! schon 735 Arten zähle, und legte zugleich eine bild- liche Darstellung der Familien und ihrer Gattungen nach den hervorstechenden Charakteren vor, wobei er bemerkte, dafs man in einer jeden Familie die Mannichfältigkeit der Formen sehr gut auf diese Weise darstellen könne, Am Schlafse der- Versammlung las Hr “er n drei 615. angenebm” wurde sie dabei E-geh: = shi: lung des Züricher Singvereins überr: t, welche ungeseben im Gebüsche, bei der Ankanft- der Ge- sellschaft schweizerische Nationallieder anstimmte. Erst bei’der Abfahrt zeigten sich der Herr und die Damen, welche das Fest so zierlich: veranstalteten, vor der Gesellschaft. 2 'Am zweiten ‘Tage versammelten sich Nachmit- fags die "Mitglieder in. dem Belustigungsorte der Züricher naturforschenden Gesellschaft, wo die un- vergleichlieh ‚schöne Aussicht in das Hochgebirg am 1 Ufer des us Sees durch die Aufstellung P In u % ee A x Der dritte Tag wurde durch ein von den Iingvant eine ausschliefslich für die anwesenden Naturfor- scher gegebenes Concert beschloßsen. An jedem 7 agevon Morgens sechs Uhr: bis Iren a ae allen genommen, wobei die- daselbst dewassrden Natur förscher mit der liebenswürdigsten Zuvorkommen- heit die einzelnen Abtbeilungen der Gesellschaft selbst bis zu den entlegensten Gebirgshöhen: ge- leiteten,.: Unter den 'wissenschaftlichen Anstalleu zeichnete sich besonders die Bibliothek der uatur- forschenden Gesellschaft aus, die einen ausserordent- hen Schatz der seltensten Prachtwerke besitzt. bir naturbistorische Kabinet besitzt unter andern viele. der seltensten Petrefacten, welche durch die "Thätigkeit des Director Schinz in kurzer Zeit uam: wurden, Eine während der Zeik ‚stalt 6i6 findende Kunstausstellung zeigte eine Menge: der kerrlichsten Schweizerlandschaften, | Zur Versammlung im künftigen Jahre wurde Lau e bestimmt, und zugleich die jäbrliche Herausgabe eines Bandes von Schriften der allgemei- _ nen schweizerischen Gesellschaft der Naturforscher beschlofsen, wovon eine Buchhandlung den Verlag übernahm. Auch wurde auf Veranlalsung der im jüngstverflolsenen Frühling durch einen grolsen Theil der Schweiz wie if benachbarten Ländern statigefundenen Verheerung der Obstbäume durch Insekten, eine Preisfrage von der Gesellschaft auf 1829 aufgegeben, welche Aufklärungen über die Na- turgeschichte der darin näher bezeichneten schäd- lichen Insekten und Würdigung der dagegen we wendbaren Schutzmittel verlangt. Endlich wurde eine eigene landwirthschaftliche Abtheilung der 6*- sellschaft begründet; 1]...Die ‚botanischen Gärten Italiens; van Herrn -Dr, Brunner in Bern, (Fortsetzung von Nr: 37) ee 6. Pisa. u Ich hatte eine Empfehlung an Professor en tano Savi mitgebracht, und mein erster Gang aW dem stattlichen jetzt aber völlig leeren Gasthof alla früher sprach ich mein Entzücken aus über a ‚ “ h ‚eh nds : mn 617 stellen. Pe, "bin and I wieder geschmeichlt Eitelkeit mit unterlaufen, oder auch ein. Te ja ich-möchte sagen, eim Heilshunger nach wissen- schaftlichen Mitiheilungen, welche jene trefllichen Männer in ihren nächsteri Umgebungen so selten nach Wunsche befriedigen können, ihr Gemüth mehr als gewöhnlich gegen den Fremdling auf- schlielsen um auch Diesen zum nämlichen zu bewe- gen, so mufs doch jeder unbefangene eingestehen, dals sie uns steifen, ceremoniösen und verschlosse- nen Nordländer sehr beschämen, ‚die wir, die Hand auf’s Herz, gegen sie schwerlich dasselbe thun dürf- ten, dabei aber nicht müde werden unserer Eitelkeit in Schriften und Flugbläitern durch lieblose Aus- fälle, welche der wahre italienische Gelehrte nicht kennt, Luft zu machen, Savi, der Nestor unter den jetzt lebenden ita- Eupeliier: Botanikern a sin: 2: Mann: welcher: mit dem Umgangs einen selte- nen Scharfsinn verbindet, ist dureh seine längst vergriffene Flora Pisana, seine Beschreibung der Bäume Toskana’, seine vegetabilische Arzneimittel- Ichre, seine classische Monographie über das Ge- Trifolium u, s, w. der gelehrten Welt all- eubekannt als dafs ein mehreres zur Würdigung. sei- ner Verdienste anzubringen wäre. Sein Botanicum Eiruscum, wovon im Jabre 1823 blofs drei Bänd- chen erschienen waren, soll mit der Zeit in um- fassenderm Plane denn die Flora Pisana alles ent- ' halten was Toscana an eryptogamischen sowohl als phanerogamischen Gewächsen besitzt, Bebep den wissenschaftlichen Werth dieser Flor herrscht wohl nur eine Stimme, schade nur dafs der Herr Verfas- ser in seiner Abneigung gegen jede gezwungene Sy- stemalik, wie mir scheint, allzuweit geht und da- her ein Werk geliefert hat, das wohl dem erfahr- nern Pflanzenkenner trefllich zu statten kömmt, deu Anfänger "dagegen welcher eines systematischen Leitfadens, und sey'er auch noch so. unvollkom- ınen, en bedarf, zu wink‘ führt.“ , „So wenig versprechend der Zugang düsch; einen, mit Wallfischknochen behängten Corridor zum bo+ tanischen Garten ‘von Pisa, einen der ältesten Ita Yersündche auch Europens, ist, so sehr‘ über- _ rascht>der Eintritt "in denselben. Von Ostew bet _ durch eine Häuserreihe von der Strasse getrennt geniefst die Anstalt freilich dort keiner‘ Aussicht, nach Westen stöfst sie, miltelst einer: Mäuer eing® fristet, an andere Gärten, erliebt-sich gen Süden 20 einer mit Buschwerk bepilanzten. kleinen Anhübe, nach Norden endlich Yiegt der Platz der Cathedrale Allen Gewächsen, ae aeg im Freyen gestattet Pisa’s vor N ala durch die Meeresnähe gemäfsigtes ie: densälbeh‘ Vortheik, und nie, hätte ich mich wicht selbst davon über zeugt, "würde ich den auffallenden Unterschied zwi* . schen Pisa und Florenz, welche beide Jasl nid det- selben Horizontallinie über dem’ Meere bier . gen, in dem hohen Grade‘ geahnet u sb wirklich fand. < Von der i in den ineisten Gär- fen 20 ewigem EEE verurihe meist kröp- | ; | | Am - 1_.m He ee PR “23:72 ER ER ein. Exemplar! x von ‘40 F ufe: ‚Höhe, ge re ‚prächtige mit jupgen Früchten geschmückte Ceder breitet un- _ fern davon ihre zierlichen Aeste schichtenförmig. und malerisch aus, . Magnolia acuminata,' einer küblern Luft bedürftig gedeiht zwar treflich, läfst aber, da sie von der Hitze des Klima’s leidet, ihre- Früchte bald nach vollendeter 'Blüthe unreif abfal- . len, Cactus peruvianus' steigt in mehreren Exem- plaren an dem rauhen ‘Gestein des an: den Garten stolsenden Musäums bis unter das Dach empor, und bringt; jeden; Jahr zahlreiche Blüthen. Phoenix: und Cha s stelien so traulich beisammen als ich sie wohl nirgends sah. Weiterbin beschattet Dios« pyros Kaki ein ganzes Heer niedriger Gewächse; unter denen die purpurblüthene Zryihrina herbas cea herılich hervorschimmert: » Ansdie Rückmauer des Gartens mnlieriiruig.: angelehnt, .erf ae = ‚bie 2 im Februar,‘ wenn bei uns ei ee hnee'und. Eis starrt, Aeacia Farnesiana mit ihren zeirlloserl‘ hellgelben Blüthenkugelo ‘vom lieblichsten Duft ' Pontedera cordata und Cyperus papyrus enisteigen dem künstlichen Wasserbecken, und seine -Menge seltener Gewächse, deren Aufzählung zu weit füh- ren dürfte, herrscht längs des Saumes der rue tiere in Töpfen. ‚ Freilandgewächse sowohl als Bi Fopfplanzen ha | vowohl d die Treichkeit des Himmels we ni nz 620 als die Sorgfalt der Behandlung, beredter als jene pompösen Jahres- Rapporte mancher Gärten, welche dabei nicht selten voll von Unkraut stecken. Doch von all’ dem Herrlichen was das Ange hier in beschränktem Raume umfalst, überraschte mich ‚nichts so sehr als der Anblick zweier in vol- ler Blüthe stehender, grofsblühender Magnolien von sehr ansehnlicher Gröfse und des gerade zwi- schen beiden aus der Ferne hernickenden berübm- ten hängenden Thurms, ein Gemälde welches an Eigenthümlichkeit wohl in keinem andern botani- ‚schen Garten seines Gleichen ‘finden dürfte. Savi zeigte mir 3 Stämme jenes prachtvollen Gewächs® welche er den Grofsvater, Vater und Sohn nannle, und sich selbst als Urgrofsvater. angab, indem er sie nach und nach aus Saamen des frübern lndiri- duums aufzog. Möchte es doch dem Leiter allet Schicksale gefallen, den heitern Greis, weleber hier fern vom lästigen Zwange des Ceremoniels in 88 Sommerröckchen gleichsam mitten unle® seinen Kindern herumwandelt, die Erenden diese? ce re noch recht lange genielsen ZU las, ‘sen. Die harmlose Freundlichkeit: die ihn. belebt et ‚jeden so unwillkührlich anzieht, die 1 ‚herrli- ehen Stunden die ich in seiner lebrreichen | schaft zubrachte, sind es welche diesen Wunsch aus Grund meines Herzens schöpfen, Bier aut diesen Bäumen, dachye ich dabei, möchte ich wohl die irdischen Reste des Eebemumadtt .der- einst beigesetzt wilsen, ‚sein Grab mit Blau ‚u. be- : streut, wie Yörivs Tochter *) wohl Keine“ Kösi- chere genofs. ‘Da der Garten von Seiten der Kai Fr hinreichenden Unterstützungen genielst, so hat Pro- fessor Savi sich entschlofsen, mit Pilänsen und Sämereien einen förmlichen Handel zu treiben. Er versichert, sich bei dem Dinge sehr gut zu be- finden und so die alljährlichen Kösrerraltiingekonten vollkommen decken zu können. ‘Die Eintheilung desGartens selbst ist obne Rücksicht auf System oder Methode, en Fe Pflanze schlechtweg diejenige Stelle angewiesen, wel- che ihr laut Erfahrung am befsten zusagt. Blofs Eine dem linneischen System \gewidmete Abtheilung macht hievon Ausnahme, scheint sich aber nur auf wenige Pflanzen zu beschränken. Alle Beete sind mit hartem Stein eingefalst, und mit ‚Sortlääfenden Numern in gewifsen Entfernungen v , auf welche sich ein geschriebener Katalog ae zieht, wie im zweiten auf die Zahlen der Töpfe. ‚Vieles ist schon über die Anordnung botanischer Gärten gesagt und geschrieben worden, und zeuer- lich erst selste unser berühmter DeCandolle im Yüsten Bande des Dictionaire de sciences naturelles ‚seine gereiften Ansichten über diesen Gegenstand umständlich auseinander. Soll man, so frägt sich’s nämlich, in einem der Belehrung gewidmeten ‚Gar- ten er der Eigentbümlichkeit der , selbst auf Gefahr eine Grasart m Bötäninchen: Girien zu Meng: Fe 022 neben: eine ERFRTER ein Liliengewächs neben einen Kätzchen tragenden Baum zu bringen, vor allem die Beschaffenheit des Bodens und der Lage dem Gewächse anpalsen? DeCandolle. und die meisten Anhänger der natürlichen Methode sind der erstern,Meynung, einer Jdee, die wir im Pilan- 'zengarten zu Paris so vollkommen als möglich rea- lisirt finden, indem dort nicht blos für die im Freien ausdauernden Pflanzen gesorgt ist, sondern. auch zum: Schutze einzelner Repräsentanten exotischer Geschlechter aus den Treibbäusern besondere Glas- glocken an der zugehörigen Stelle steben. In Pisa dagegen kehrt man sich hieran wie gesagt gar nicht, sondera weist jeder Pflanze ihre angemessenen Lo- calitäten und überläfst die systematische Anordnung dem Anleger von Herbatien, Es ist augenscheinlich, dafs jede Methode ihre Vortheile und Nachtheile hat. Die erstere verschafft dem Lernenden einen systematischen Ueberblick, die Aehnlichkeiten her- veseheb, und die RE zu gewahren; erheischt aber, da es undenkbar bleibt, dafs alle und Hide Gewächse in demselben Boden gedeiben, immer noch supplementarische . Abiheilungen für Eee Pflanzen, welche dort nur kümmerlich 1, oder (nicht selten) regelmäfsig - wieder n, und wird ‘ohnehin je nördlicher oder je trockener das Klima ist; desto gröfsere Lücken im System darbieten müssen, was denn, wie man deutlich bemerken kann, durch, familienweises Zu rückbleiben zu gestehen pflegt; des vielen verlor- nen Raums nicht einmal zu ‚gedenken, Die zweite Meihode eignet sich daher mehr für. ‚kleinere Gär- ten und überall da, wo man die Kosten zu scheuen hat, welche das doppelte Anpflanzen vieler Arten verursacht, den Raum:zu Rathbe ziehen muls, endlich auch sich unter einem ‚Himmel befindet, der-es ohnehin vielen Gewächsen nicht gestattet, selbst mitten: im’ Sommer die Nacht im Freyen zuzubrin- gen; wo man ferner nicht sowoh] auf strenge An- ordnung als vielmehr auf ‚gutes, kräftiges‘ “Gedeihen der gezogenen Pflanzen ‚sieht. Und etwa gar auf die Cultur von Sumpf - oder Alpenpflanzen sein : beson- deres Augenmerk richtet, Dennoch lielsen sich, ich bin es aba; Mie- tel-und "Wege finden, die Hauptsgh wierigkeiten der einen und andern gröfstentheils wenigstens zu be- siegen, ohne,auf ihre beiderseitigen. Vortheile zu verzichten. So wie es nämlich ganze grofae. Eu lien giebt, welche bei. uns. niemals im Frei 6 ten lernen, als Palmen, Bi , Proteen, fast alle Myrien, die Annonen, Fieoidoen, Agaven u. 8, w, 50 giebt es dagegen andere, wie z, B. das ganze Geschlecht der Saxifragen, die meisten rosenarligen Sträuche, die eine schatlige rauhe Lage nicht scheuen, andere (z, B. Hülsenfrühte und viele Gräser) welche Wärme. und Trockenheit bei lichter Erde mebr oder weniger fast durchgängig verlangen und noch andere, z. B. die Semperviva, denen anhaltende Feuchtigkeit und Schatten Untergang brächte, Weit entfernt daher, bebaupien zu wollen, dafs die Glie- jeden. Pflanzenfamilie auch. ‚eine und die- selbe Natur besitzen, glaube ich denn. doch. anneh- 624 - men zu können, es gebe wohl allgemeine Ueberein: stimmungen, nicht blos in Bezug auf die äussere Form, sondern auch auf die innere Organisation, welche es gestatten, ja sogar einigerma/sen erheischen, dafs die Cultur. darauf gewi/se Rücksichten nehme, Nan verzichte demnach auf die Reihefolge wie sie uns Jufsieu, Jeaume St, Hilaire, Ventenat, De Candolle und andere vor Augen legen, da ein Handbuch nun einmal eine Ordnung verlangt, die der Natur darum noch lange nicht unbedingt zusagt, und theile seinen Garten nach der Natur des Cli- ma’s, Bodens, des Locals, u. s. w. dergestalt ein, dals jede Pflanzenfamilie wo möglich in digjenige Lage beisammen zu stehen komme, welche die Mehr schen scheint, hasche aber, sobald man diefs 8- trenlich und umsichtlich gethan, da nicht nach Voll- kommenheit, wo keine möglich ist, wie auch an- derwärts in dieser unvollkommenen Welt, (Beschlufs folgt.) a: bu Die Riesen-Fichte Rechnung der | Horticultu ral-society rei sende » hr bat in Nord-Amerika ieb vom Fluß: Columbia eine neue riesenmälsige Pinus nt. seht. TABL Jose Rd ” ni Ta älsig groß, Hr. 16 Zoll Länge und 10 Zoll; u soll Zuckerstoif die Ei Fl or E35 Y% w d Ye 3 oder Botanische Zeil TOREROEN * Nro. 46. Regensburg, am 38. Oct, 1827. en l. Aufzählung. einiger: in. den östreichischen*) Län- ‚dern gefundenen neuen Gattungen und __Arten von. Algen, nebst ihrer. Diagnöstik und. beige-. fügten — von Hrn. Prof. Agardh Ei (Vorgelegt in der Sitzung der botanischen Gesell- schaft zu Regensburg am 3, October 1827,) Aur einer Reise nach Triest und. er und von dort nach Carlsbad;: ee Sb Dei 2 einige nete Arten von | zu en genauere Upienüchäing dieser +2 anderer ee mir Veranlassung, etwa zehn neue Gattungen aufzustel- len,” Da die Verthbeilung der Arten unter die Bo- r, selbst wenn die Entdeckungen ohne Interes- en wären, ihre Diagnostik und eine Auctorität für ihren Nam nothwendig macht, so hoffe ich, dafs. ihre Bekanntmachung vielen angenehm seyn werde. s Es ist ee He dafs eine oder die andere 6 Species bei andern Verfassern vorkommen kann; in dem Systema algarum finden sie sich aber nicht und diese Aufzählung kann also als, ein Soppar.. ment dazu dienen. ı. Diatomeae Diese Familie und besonders die Gattung Fru- stulia, haben unerachtet ihres bisherigen Umfangs, einen sehr grolsen Zuwachs auf meiner Reise be- “ kommen, Eine Folge dieser grofsen Vermehrung ist, dafs sowohl die Familie der Diatomeen selbst als ihre Gattudgen eine Revision der Charaktere » bedürfen, - 1, Achnantes ae articulis numerosis in 9e+ ries Tamosas secedentibus, Ad Hutchinsias prope Venetiam, 2, Frustulia lanceolata, strato luteo -fusco u mucoso e Trustulis lanceolatis angustis obtnsiasenlis nniformiter coloratis constituto, n ostio thermarum ad Carlsbad, UMPR abi aqua adhuc calida (25° B.) 3. 'appendiculata, strato fasco nitido ‘mucoso @ Keuehräle: novilunaribus ad utrumgne api- com. globo hyalino ornatis separalis composito- So Carlsbad, ad parietes verticales prepe:- Tep Ä calidus ex ostio thermarum adsc » = u Frustulia ventricosa, strato fulvo en Irustula semilunaria ventricosa ad ulrumque apeeR globo hyalino ornata per bina sonnata ei dein separata continente, Page + Ad Carlsbad, ad rupes au ne u . Frustulia ea strato Iuteo-fusco in # €os0, e frustulis novilunaribus‘ | ‚inedio luteo - Sasciatis BREI ee RT Ad Carlsbad, in ostio tbermarum, 02 5 6. Frustulia’coffeaeformis, strato Intebiakd mu- ©0806) € frustulis semilunaribus 'ntroque apice byali-. nis et rotundato=obtusis per bina connalis et elli- Plicis dein separatis constilnto. Ad Carlsbad in fluvio Tepl ad ripas, 7. Frustulia‘ opereulata, strato fulvo ädnse, frustala i a nn in duas hemisphueras color gar See _ "paraie Contidiente; | Ad Carlsbad, ad rupes cum Frustulia ventricong intermixta, 8, Frustulia eig frustulis sparsis dia- metro decies longioribus dilute luteis, medio et apis eibus hyalino- fasciatis, quadrangelia;: See Ihlere ie altero utroque alt d Carlsbad in Auvio Tept inter 2 Aygrooroi- =. olivaceam. 9. Frustulia fasciata, strato fulvo, frustula Yinafa ülringue obtusa medio et apice hyalina continente, Ad Tergestum in.stillieidiis rupium prope mare. 10, Schizonema pümilum,: caespite fastigiato, Frondibus erectis striclis subsimplicibus apice atte- Quatis et in fila solutis, frustulis anguste lanceolatis. . Ad Venetiam in saxis, et in Ulva latissima, Rn Me; Srondibus wie‘ ran a ilatatis, © 0 | Er Venetiam in saxis, Ei 1. Schisonema — caespite ti gelati- ee 628 n080, frondibus tennissimis.e 2 vel 5 filis constitutis. et harım separatione ramosis, ;frustulis a al utrumque apicem globiferis, Ad Tergestum in fossis marinis, 12. Schizonema radiatum, caespite ee. gelatinoso frondes sparsas radiantes continente, filis parallelis, frustulis anguste lanceolatis ad EN apicem globiferis, Ad Tergestum in fossis marinis, 13. Meloseira varians, caespile fusco iluctuante; filis ‚crassitie variis fragilissimis aureis, artienlis dia- metro aequalibus, geniculis contraetis interdum ae yaalibns et tunc genicula. simulantibus, ‚Ad Carlsbad in fluvio Tepl, i ‚Hojus pars videtor esse Conferva. lineata Dil. et quaedam formae: Fragilariae hiemalis Lyngb. I, MicromecaA; eine neue Gattung dadurch cha- rakterisirt, dals die Frustulenfäden- in. eine Jest& Frons von bestehender Form zusammengewachsen Sud; davon fand ich 2 Arten 14 a = arielatım, kunde basi, aila- tata vage ramosi RER divaricati ramnlis c0-: Ad tn: in a = 25. Micromega Pallidem, Trondibe ut dichotomis, segmentis obtusis, Ad Tergestum in algis. SR 2 2 Lrcmopmona; eine neue Gattung durch keil- förmige an einen biegsamen Faden Günhsrtdeaig al geheftete Frustulen ausgezeichnet; _ 16. Ziemophora argentescens, frustulis tamı ar 629 teraliter subsolitarie filo annexis et opposilis, — apice aemicirculum flabelliformem formantibus, Ad Venetiam in plantis et zoophytis, Eine der schönsten Arten der ganzen Familie. 17, Liemophora minuta, frustulis Ita ie vage aflıxis'copiosissimis, apice fili subbinisconjunctis,“ Ad Monachium in fluvio Isar ad Conferväs. Hl. ‚Homoroczapıa ; eine. neue Gattung durch eine röbrenförmige querrunzliche Frons, die Fru- stulen in parallelen Denen Se einschlies- send, ausgezeichnet, 18, ERHEBEN, die einzige ke Ad Venetiam in mari. IV, Oxcosyasi; eine neue Gattung mit einem lederartig gelatinösen stratum, das ganz aus punct-- förmigen Kugeln zusammengesetzt ist, 19. Oncobyrsa fluviatilis,; die einzige Art. Ad Carlabad in fluvio Tepl, . je No et chain 20; Pe glomeratus, strato oliv merulis globulorum subsphaericorum inaequaliam eonstituto, Ad Carlsbad in spelunca rupestri, A. Alcyonidium:defractum, häufig bei Triest. B. Nostoch verrucosum häufig in einem "Bache im Thale bei Gräz. ° 22. Nostoch molle,. FERN agliben globosis mollibus apgregatis olivaceis magnitudiue variis, 5 -— terminali filum crassitie duplo In -graminosis prope‘ ripam Muri Tapl M Carlsbald, a 5 98 EC. Hydrurus penieiliatus ist häufig in allen Berg- strömen des südlichen Deutschlands. Hydr. Yau- cherii. weniger, z. B. bei dem Schneeberg in Oester- reich. Die Diagnosen mülsen-aber verbessert wer- den;:die letztere Art ist dadurch kenntlich, dals sie "einfach ist und kleiner, 22. Palmella minuta, frondibus hemisphaericis herbaceo- viridibas.sessilibus, globulis sphaericis sparsis, Pe Ad Carlsbad in: saxis-Huvii Tepl. - 23, Glojonema vermicularis, filis aggregalis Tar- ctis, corpusculis »ellipticis.glomeratis (nec ut. in al- tera specie serralis), Ink x Ad Carlsbad inter Confervam rivularem in Su- 2% Corynephora flaceida, hemisphaerica dilute viridis, florum ramis fasciculalis, artienlis diamelro sesqui-longioribus, . i Ad Tergestum :in algis majoribus rarius inveni. 25. Corynephora umbellata, hemisphaerica. oli- vaceö-fusca, filis biformibus’ inferne simplieibus, ar ticulis diametro duplo longioribus, ‚superne nmbel- ' latim ramosis, enge ‚Ad Tergestum in. Cystoseira Hoppiüi, ö S AL Con fer voidea * Bu Tel u Du SYonema myochens, häufg in den keine. Catarakten von den. Felsenbächen bei dem Meere zu T: riest; eine weite Ausdehnung des Wohnorts von Lappland und Schottland bis in das flache Land von Italien. » 65 26. Hygrocraeis olivacen, dire, -ülis byalinis curvatis simplicibus fragilissimis, Ad Carlsbad in fonte, Von Lyngbye's Oseillatoria olivaasa. a | verschieden; ob von Roth’s Conferva alivacea, kann’ich in diesem Augenblick nicht entscheiden. ß. fulvescens. Ad Carisbad in flavio T epl. 27. Leptomitus, incompositus, filis fasciculalia simpliecibus divergentibus continuis hyalinis.. Ad Carlsbad in ‚Conferois majoribus, E. Die Conferva nivsa Dillw,, bisher nur in Englands wärmen, Quellen gefunden, findet sich ‚auch. in den warmen Ausflüssen der Quellen bei Carlsbad. Sie ist aber ein Leptomitus und heilst bei mir Leptomitus niveus, IE A ‚Mesogloya attenuata -ündet sich hei IR ist aber eine Grifätsia. ae Er 28. Oscillasoria australia, Br: er sin slralum limosum atrovirens longe Sr ee änitio oscillantibus, capite obtuso lateraliter mobili, Yadiis rigidis reclis aeruginosis. Ad Tergestum in fossis (al Lazareito en 29. Oscillatoria uncinata, filis fenuibus rectis in stratum nigrum longissime radians intricatis lente Srcillantibus et capite aculiusculo uncinatim mobili. Bosch pr supra limum ad fontes et > ‚ad pedem montis Spaccati, z iese beiden Oscillatorien wurden seen stimmt, ‚ehe ich die neue Oscillalorienwelt bei Carla- bad betrat, Die Diagnosen sind also unvollkommen 3 ; Fr 2 632 ‚and ich habe meine Zeichnungen nicht bei der Hand, In Carlsbad aber, wo ich nur eine Art untersuchen zu können glaubte, die bekannte Springsfeldische nnd Scherers’che Conferva und Ulva thermalis, fand ich eine so grolse Menge Arten, dafs die Zeit von 14 Tagen zur genauern Untersuchung derselben nicht zureichte. Ein helleres Licht gieng mir über diese sonderbaren Geschöpfe auf, Die Charaktere liegen am meisten in ihrer Lebensart, und es ist vergebens, sie im trockenen Zustand zu bestimmen. Sie sind aber in Carlsbad ‘auf ganz beslimmte Standörter be- schränkt, und mit Sorgfalt-aufgelegt und getrocknet ist es auch möglich, sie auf dem Papier zu unter- scheiden, Um also auch die Kenntnifs dieser in so mancher Hinsicht merkwürdigen animalischen Pilanzen zu verbreiten, habe ich meinem Freund Hrn. Fischer in Hinterhammer, den genauen Stand- ort und die gleich in die Augen fallenden Charak- tere der von mir bestimmten Arten gezeigt, wodurch er in Stand gesetzt ist, sehr bestimmte Specimina an die dafür interessirten Botaniker zu vertheilen. Bier folgen nur die. Namen und Diagnosen: Sn 30. Oseillatoria animalis, filis tenuibus in stra- tum: limosam dilute viride longe radians intricalis, vividissimis, eapite lingulato lateraliter mobili, radüs "EWnosie, annulis densis conspicnis, Zr AdrCarlsbad ubi quiescit effusa aqua thermarum talore 22° » süpre limum sed demersa. s 3ı. Oscillatoria amphibia, fılis tenuissimis reC- Ge: in membranam‘ dilate yiridem broviter radiäf- ‚tem intrieatis vividis, dä ‚dihute - ERWIN N Ad Carlebad ubi aqua thermarum ee en ER inundat, calore 36 —44° B. irre m "32. Oscillatoria laminosa, filis ee. vatis in membranas plures sibi superimpositas dilute virides non radiantes intricatis, tranquillis, Ad Carlsbad, praecipue ad mures verticales va- pore saepius calelactos etiam in aqua quieta calida demersa cito eflluens et tunc in en ‚varie- tntem transiens. - B. coriacea, membranis. in substantiam wie ceam Slavescentem coaliti, > In locis jam memoratis, 33, Oseillatoria elegans, Klis Gelomäibeh 5 reclis Satan plures sibi superimpositas laete viri- een radiantes intricatis, oscillanlibus, capiteque la- teraliter mobili, radiis aeruginosis. Ad muros verticales aqua calilisima soperfusa ealore 36°, R. ad Garlshadi ee BE; 34... Osecillatoria vivida, Blis enuibus rec Eu stratum virens. longe ‚radians intricatis rider Pite lingulato lateraliter mobili, annulis subincon- spicuis distantibus, radijs obscure virentibus, Ad Carlsbad ubi quiescit eflluens aqua therma- rum demera supra limum colore 26—32°. R, "35. Oseillatoria lucida, filis crassiusculis rectis nr strata plura sibi superimposita supremum alrum breviten; radians, intricatis, lente sese re, zweien, radiis sordide virentihus, oseillantiben, ‚et capite lingulato faleiformiter et un- _ einatim mobili, annulis parum conspicuis densissimis, Ad Carlsbad in ostio. aqnne thermarum eolore 256 < MLerT rer Keebriformie, filis tenuibus re- elis en nigrum intricatis, oscillantibus, an- teriore-parte spiraliter. et capito lateraliter mobili, annulis subinconspicuis densis, ‚Ad Carlsbad in fonte calido ad pedem rupis St, Bernardi atque in. parietibus verticalibus ubi superfunditur aqua calida 355 —36° R, 38. Oscillatoria arachnoidea, filis tenuissimis _ rectis leniter tlexuosis, in membranam fragilissinam ich polen: niveam ein: antrorsum' sese MO- : Ba online thermarum, calare: 25° B.:: Cum ÖOsecillatoria alba eonferenda, V. Spudenozyca,' Stratum Re in guo nadalsulur fila articulata (simplicia), arliculis qus- isiannulo hie illic junelis vel terminatis, ‚Eine: merkwürdige: neue Gattung, ein Zwischen- glied zwischen Nostoch und Oscillatoria. Bieher gehört auch die Oseillatoria Pexuosa Syst, Algar- : u 39- rue Jacobi, filis in BZ laze EB: ia der-Nachbarschaft' von oe 40..ı Oalothrix seimiplena:,: flis- It. mai Slexuosis ‚eimplieibus + Er obtusis, dimidio imidio_aupe- riore vacuo byalino in caespitem. Ananas dem fasciculatis. . T ergesti ad saxa in ipso limite maris. . 41. Calosrix luteofusca, fılis cinerascentibus Hac} cidis simplicibus obtasis in stratum olivaceo-fuscum congestis decumbentibus, Bei Triest auf den Bastionen des alten Lazareths, 42. Calothrix pannosa, filis aeruginosis simpli- cibus valde ‚suryatis, et, dexuosis, i in siralum aigtom expansum implicatis, Tergesti ad saxa in mari, R l. Lyngbya. erispa fand ich bei Grätz und in den Sümpfen bei Fusina, i 43. Lrngbya contexta, filis cinereo-viridibus e- Zuoso - curvalis, in stralum pannosnm decorticans nigrum complicatis, Venetiae ad saxa märina, = ; ee dispositis subs. articulis inferioribus diametro duplo longioribus, ö Carlsbad in ostio ihermarum calore 25° B, 3. Conferva erystallifera, Älis capiltaribug Hin Rn erystalliferis implexis, articulis diametro ®esquilongioribus, *) ‚Tope Tergestum in rivulo ad St. Bartholomeo, 46, Conferva insignis, filis setaceis simplieibus Tongissimis. ‚aequalibus leviter implieatis, ag ternis mallin IE > Iren ee 1; ee 4 f rag‘ Tergestum = Im Wiener ‚Gärten in den Bassins, \ wo Pallis- a aufbewahrt wird, 47. Conferva hieroglyphica, hlis simplteibns ca- _ pille“ et Longissimis aequalibus, arliculis - diametro dnplo longioribus, granulis internis en Tas Bein formantibus. Ad Carlsbad in udis speluncis rupium. = 48. Conferva Rudolphiana, Ailis a-3-chotomis ramosissimis attenualis mucosis articalis diametrum pluries superantibus hie illic in globos ei, inflatis, Ad Tergestum in mari, En "4. Conferva Neesiorum, filis elongatis laxe ra- osie; totis vestitis ramellis: brevissimis ramosissimis, bis primariis zn. quadruplo longioribus, 05 Uonfered SE flis ee setaceis crusta calcarea (ut in Charis) obdüctis, ramis atle- a articulis diametro pluries longioribus,, Ad Tergestum in rivulis. EN = ER jetzt Exemplare von Conferv® auteri \ is gesehen habe, muls ich 8° he z sie mir von Conferva enter. 29: en zu u "scheint, ee Do in 3. Die der Frucht” und Strugtur bestimmt, 2. Meine voriß” 637 _ VE Spicnocanpus Frabtaeraväi = Yanceolatu fasciatus, quäque fasciä semina yes lino cincta conlinente, ‚Diese Gattung enthält die Cohyirba arbuscula von Dillwyn und meine Hutchinsia ocellata, die ich jetzt bei Triest fand, und dadurch die bene zu begründen Veranlafst würde, 51, Callithahnion seminudum, pinnatum, urn Pinnulisque basi nudis, en tautam, er nalis alternis ineurvis subfastigie } | In algis majoribus ad Fee. — M, Callithamnion thujoides, eine Art, die "Bisher nur an der englischen und schwedischen Küste ge- {funden worden war, findet sich auch bei Triest, Da sie sehr klein ist, mag sie den Forschern an den awischenliegenden Küsten entgangen seyn,, wo se sich wahrscheinlich auch finden mögte. ‚Auch ‚lithamnion Plumula findet’ sich Fi 52. Callithamnion erueiatum, | ie tolis veslilis ramellis telrastichis abbreriune "longi- tadine aequalibus pinnulatis, articulis primarlis did- metro 3- plo longiorıbus, \ = Tergestum in Algis majoribus, R a N Conferva coccinea Huds,. oder CN: utum m Roth ist nach genaueren von mir gemachten Untersuchungen der Frucht keine Hutchinsia, son-. dern eine Fe von welcher sie. ‚auch 0: Buehinnia ER a eine sehr eh t®- Art wächst. ıch von mir sonst E auch im adrialischen Meere. BD 5 un 29 ia be Sue’ > ur wir = ; Pe 2 er 1183. Hutchinsia, wbulifera, Klis flexuosis; emit- tentibus ‚ram el ne subulatos, articulis diametro en „Ad. Ferner a ER Slis Yirgatih, Ion- inferne capillaribus ferrugineo - lividis, ni- gro - „Sesciatis superne arachnoideis roseis; articolis ibus diametro. aequalibns, Ban dia- meiro triplo InREINRORR: Ad Vene ® 55, ar, sanguinea, filis sanguineis basi setaceis sensim altenualis tandem tenuissimis ramo- sissimie, zamia elongatis virgalis, ramulis erectiuscn- De Vena ee coccineis, TE \ pp ER Ama m ee lie ı articalis diametro parum longioribus. Ad Venetiam, 5 Huischinsia spinulosa, filis ramosisimis spinis parvulis patentibus sparsis, articalis fi His a sanguineis eloo- uissimit, Pe aegualibus. SEEN spinulosa Gre. " set, erypt. tab. 90» . Ad Venetiam. N : anti are Birne, Älis Dani Ri als > altenuatis Te zamosissimis Junior \ a | | au A Zar. 3 2° a. ) wi en ss ... ..n We subulatis divaricatis, ärticulis diametrö b Ad Tergestum in algis majoribus, %° men. VII, Grifitsia penicillata, die sich auch wire est findet, macht eine neue Galtnng aus, die’sich sowohl durch die Structur des Stamms, die sich den den Hutchinsien nähert, als durch die aha charakterisirt, 6o. Rytiphlaea pumila, ed maxime in- tricatis pluries kw pionie eorymbosis, pieulie spinaeformibus. In algis majeribus ad Tergestum. vun. Arsınıea, Eine neue Gattung, ‘die sehr geze ist. Frons continua, rami secundarii ebsolete articnlati, Fructus siliqusefötmis cellulo- ws, cellulis rectangularibus globulum rn Purpureum Gontinenkihee: besitze, die möglicher Weise auch eine eigene Art ist, Ad Tergestum in Saxis. Ectocarpeae : “ % Eetocarpus simpliciusculus, filis parce ramo- “is, remis divaricatis, fructibus rubris lateralibus subovatis, + ’ X Dee eurvicornis, filis (minutis) Ei icibprs apice divaricate ramosis, articulis dia- metro sabaequalibus vel BIGRER longioribus, medio fasciatis, is: BR en 2 Bsstim: .65.,Sphacelaria pumila, filis minutis valde fle- Zahl et subgibbosis ramosis, axillis ramorum To- tundatis articulis diametro 4 - 5plo longioribus. .. Ad Tergestum in Haliseri. IX, DasvrcLanus ; eine neue Gattung, die besser unter den Characeen steht und die einzige aber ‚merkwürdige Art, die Spongia vermicularis Scop- 0 de Sul BEREERE Both enthält. (Beschluls folgt.) MS Correspondenz = Die: == sche Ve it des ofterwäbn- ten ge annuus “und dirk hat sich heuer, wo:ein besonders nasses Jahr war, erst vollkommen bewährt. Beide Pflanzen sind‘ ungewöhnlich hoch ‚gewachsen, und viele Exemplare des Sc. annıums ha- ben einen oder 2 ästige Strahlen bekommen, abe? gerade in diesem Zustande, welcher ibn dem St dichotomus näher bringen sollte, sieht er ihm noch viel weniger ähnlich, indem der: Halm auf- Teeht bleibt, 8-10 Zoll hoch wird, und immer we- nig. Halme aus einer Wurzel treibt, die Blätter aber bedeutend lang werden, ‚während der Sc, dicholo- ‚mus in einem großsen Rasen ganz am Boden! Yiegb Amitet Per a Strahlen und ES EaMayen Flora * oder Botanische Zeitung. Nro. 41. Regensburg, am 7. Nov. 1827. l. Neue Gattungen und Arten von. Hrn, Prof. Agardh in Las: (Beschlate) 4. Ulvaceoae._ P. 3 WVaucheria bedeckte in ungebenern Strahlen den Meerschlamm, welcher nur zur Ebbezeit trocken liegt, konnte aber wegen Mangel an Früch- ten nicht bestimmt werden. Eine andere Form fand ich im Meere bei Triest, aber auch ohne Frucht. Auf dem Stamm einer Cystoseira fand ich. eine kleine niedliche Rivularien- ähnliche Yalonia, ‚die ich jedoch jetzt noch nicht als eine verschiedene Art auszugeben wage, da ich nicht bestimmen konnte, ob sie nicht etwa im Jugendzustande sich befände; doch nannte ich sie vorläufig Yalonia pusilla, - Q. Die Gattung Solenia kann sich nicht als solche bewähren. Der mir gemachte Vorwurf also, dafs ich einen Namen, den schon eine Gattung der Pilze führe (welche aber schon damals ansgestri- Chen war) einer Alge gegeben habe, fällt dadurch y . von selbst w, Bertholon?s EEE so wie Ulva Linza sind nichts anders en oder Varietä- 5 642 g: ten von Ulva intestinalis, Selbst die Ulva com- pressa hat eine mit der Ulva Linza analoge Form, ° X. Meine Solenia crinita (die ganz von der Ro- th ischen Conferva crinita verschieden ist), gehört nach von mir selbst beobachteten Exemplaren nicht zu Solenia oder Ulva, nicht einmal zu den Ulva- eeen, sondern ist eine neue Galtung, welche durch in, Figuren (entweder in Cirkel oder Fascien) gestellte Flecken (Sori) von kleinen schwarzen der Membran dicht anliegenden Sporidienblasen nebst einer tubu- lösen membranösen Frons sich auszeichnet. Sie stehet in der Mitte zwischen Encoelium, wovon ein Si Arten dazu gehören, und Zonaria. Ich nenne diese Gattung: en Smırornona, welche die Arten ı. St. äh 2.5t. sinuosa (Encoelium sinuosum Syst.) und 3. Sb elathrata (Encoelium clathratum Syst.) enthält. 66. Tetraspora explanata, fronde expansa plans ‚ bullosa, \ Tepl Buvis ad Carlsbad, ef Porphyra vulgaris”) (purpurea Syst. A ist, sehr häufig im adriatischen Meere, und bat als? sin sehr ausgedehntes Vorkommen. a Se MicrAsTERLAs; eine neue Gattung, die, obsie DEN nur microscopische Arten zu enthalten scheint; ") Der Name Porphyra purpurea mulste nothwendig We" ändert werden, da der Gattun Arteunam® dasselbe bedeuten. Ich hatte nur aus as Ehrfurcht 88° ältere Namen und Scheu vor Kamensveränderunge - nen Trivialgamen früher IE doch zu den. Ulvaceen gerechnet werden mufr Es sind strablenförmige membranöse frondes, WOor- inn das gewöhnliche grüne Pulver zerstreut ent. balten ist. Zu dieser Gattung gehört wohl auch die Echinella radiosa Lyngb. und die Rivularia riceigeformis der Engl. Bot, 67. Micrasterias Beh radiis Fang furenti obtusis, In fontibus inter Diatomeas et alias algasıind Carlsbad inveni hanc mirabilem plantulam 4 scopio tantum conspiciendam, 5 Florideae, Zn Die Chondrien nehmen bei Triest eine ganz igentbämliche Form an, Sie;werden dort härter, haben eine in’s grünliche übergehende Farbe, "sind sehr zusammengewachsen und in sich Arie während sie bei Venedig freier hei . gelalinös sind, und ihre röthliche ‚Farbe be 58. Chondria nana, frondibus minutis simplis eiusculis aggregatis clavalis apice papillosis, papils lis sporidiiferis. Th, In Cistoseira abrotanifolia ad Tergetuins U. Chondria obtusa zerfällt in wenigstens zwei Arten, eben so die Chondria kaliformis, 59. Chondria furcata, fronde plana, pluries für- ©ata, intus e filis moniliformibus Sonatitnte, ap: Iaterali globosa acuminata. = Ä In Sphaeroeocco bifido parasitica Pr mem | El Pe des Mono - 58 gloia, über sie hat äussere Capseln und mögte wohl eine eigene Galtung seyn. - "90. Chondria atriolata, fronde »triate, eiriis © er ellipticis. constitutis, capsulis ciavatis, Ad Tergestum. - W, Dasia, die schönste von den europäischen Algengaltungen und von mir in meinem Systems Algarum im Sommer 182% aufgestellt, in welchem Jahre letzteres auch in den Buchhandel:kam,. Jelzt habe ich erfahren, dafs auch Hr. v. Martens eine Gattung, die mit meiner zusammenfällt, unter dem Namen Rhodonema aufgestellt hat, nnd es freuet mich, dafs diese meine Gattung auf solche Weis eg Welchen Namen sie behalten fs, hän; von dem Datum beider erke ab; au ich ich von Martens Werk noch nicht gelesen babe, so weils ich es nicht, Rhodonema ist ein wenig ven, weil beinahe alle zu dieser Tribus gehörige Algen rotb, und «ine :Menge. davon fadenförmig sind, Noch weniger palst derselbe auf die beiden jetzt sulsu- ei - Arten, wovon die Eine einen schwarzen Stamm hat, und die Andere eine ‚gefiederte jlach® frons.. Dasia ist. eben so wenig passend. Es wäre also besser, ihnen einen neuen ‚Namen. zu geben als einen kürzlich gegebenen unpassenden beizu- behalten. 71. Dasia spinella, caule filiformi ramoso, ie. ferne spinuloso, spinulis furcatip, superne © > zamulos articulatos. ° A a ze 645 2. Dasia plana, fronde plaha’lineari allernatım ° Fee pinnis supremis in ramellos -—: ar- tienlalos solutis. Cum priore, 73. Sphaerococcus armatus, fronde enitiluhlens filiformi dichötoma spinosa, spinis secundis furcatie, Ad Tergestum. 74. Sphaerococcus secundus, fronde &liformi membranacea .ne perse. — ramis end candia, ‘ e “ a Ad Tergestam in altiori mari. Diese 'beiden Arten unterscheiden sich von Pe S eompresso, auch durch die Farbe, die bei jener ; in das Olivengrüne übergeht, bei dieser schön fosenfarbig ist. Alle 3 müssen mit den Esper schen Synonymen, die zu Sph. confervoides und com» pressus ut der wesdeng wiüße verglichen n werden; x. 3 et BEE sind Formen. von Sph, En 75. Sphaerococeus divarıcatus, fronda subesr- ramosissima fragilissima, tota obtecta ra- ‚setaceis deciduis, apicibus reclis subulatis,) Sie gelan, praecipue in salinis, ad Venetiam: ' 76. Halymenia pinnulata, fronde membranscee Wbolone-yaricom bipinnata, pinnis semiovalis 3 tusis, FE": 646 ers 6 Fucoideae. - 77. Sporochnus verticillafus, fronde vage ramosa tereti obsessa ramellis verticillatis subquaternis, in- terstitiis diametro duplo longioribus, »... Ad Tergestum in .alto mari, 78. Sporochnus adriaticus, fronde dichotoms, ramis obtusis basi attenuatis undique toruloso - Ver- zacosis. Ad Tergestum, 79. Zonaria lineolata, fronde lineari angusia laete viridi ramosissima, ramis inferioribus opponitis, ‚superioribus alternis, supremis capillaribus, en transversalibus. in fRee; Venetiam zarissima. + Dies sind die nenen Arten, die ich auf meine! Reise beobachtet habe, die neuen Gattungen, die ich aufstellen zu müssen glaube, nnd einige Bemer- kungen über die dadurch veranlalsten Veränderuß- gen im Systema Algarum. *) Was aber die nähere Bestimmung der Wulfen- schen Synonymie, oder die physiologischen Beobach- tungen über die Früchte, die Stractur, die Metamor- pbosen und die Fortpflanzungsart betrifft, die ich bei verschiedenen Algen zu machen Gelegenheit Batte, so werde ich dies alles in einer anders Ab- handlung darzustellen auchen. Carlsbad, den 8 - ten Sept, 1827 Ga Agar ab- h beit EN alien Shumeie ara zo jetzs noch nicht zu emule Kr} 642 we ll, Bemerkungen über einige Pflanzen Deutschlands, nach Anleitung von Steudel und Hochstett er; Enumer, pl, germ. helvet. indigenaram ; von Hrn. Prof. Hoppe. rt (Beschluls von Nr, 36.) \ Hieracium hyoseridifolium Pill. Alpes Austr, Salisb. Helv, Sudet; adde Bavariae in summo jugo alpis Wazmann, et Styriae auf dem Hochschwaben, Es ist, wie 4pargia Taraxaci, eine Pflanze der höch- sten Alpen, die schwerlich in den Sndeten vorkommt. H. atricapillum Hp. ist eine Mittelpflanze von 4, alpinum Linn, und A. Halleri Pill. H. fuscatum Rp. muls furcatum heilsen, die schon oben als sichere Art berührt ist, Dasselbe gilt von H. incisum Hp., da- gegen ist Z. piliferum Hp. auszustreicher. H, sphae- rocephalum Fröl. ist Synonymum von A. furcatum Hp, Crepis Adonis Spreng. Wenn diese Pflanze un- ter Crepis stehen bleiben soll, = aß sie nach Jaeq, Find, app. Ins. ala adrille mfg fübrt werden. Sie ist eine liste ER oder wenigstens biennis nicht annua. Ür. apargioides Willd, In sylvis alpinis, lege in pratis paludosis depressis (Salisburgi) et alpinis (in alpe Redschützen pr. Hiblu:,) Carduus: Personata Willd. In alpibus Auskr, Helvet, ist keine eigentliche Alpenpllanze, denn sie findet sich bei Salzburg wie in Bayern in den Ebe- nen, Vergi. Schrank bayer. Flora 3, 351. Cnicus p Willd, lege, Michl, Ca. sa- aa Ä “ar ist ‚kaum. von Eu ver- . Serratula pygmea Ineg: In alpib, Austr. adde: in monte Untersberg Salisburgi. Artemisia glacialis Linn. Summae alpes Vales. Carinth. adde: et Tyrolis australis. (conf. Poll. Flor. Veron. 11. p. 643.) Ob Ar. spicata perennirend sey, muls ich bezweifeln. Artemisiis adde: A. pe- demontana Balb. 2. Jul. Aug. Hab. in alpibus Ty- zolis australis; Elsmann in Flora 1826, p. 366 (loco A. Tabernaemontana lege pedemontana). Gnaphalium alpinum L. in alpibns Austr. und Cn. carpathieum Wahl. in alpibus Carinthiae, sind sicherlich nur eine: Art. Das ächte G, alpinum L. wenn es wirklich von letzterem verchieden ist, dürfte kaum in Deutschland wachsen, G. rectum wind, ne Gn. sylvaticum Linn, et loco Gn. yk- ‚norvegicum Reiz et confer Haenk. i» Sarg: Col. II. p. 22, lin. «4, seqg. Etiam Gr, fuscum. Scopol. bujus est loci, u Conyza sparrosa est planta biennis, Gigerne alpinum L: @, E. rupestre Hp. y.uni# d grandiflorum Hp, Diese letztere Va- rietät ist das ächte Z alpinum Linn. Sturm, Wah- Lenberg. Die beiden andern sind davon als . verschieden. recio abrotanifolius L. In humidia alpiam-, ‚humidis. muls wegfallen, die Pflanze wächst gewöhnlich an sandigtsteinigten Orten. $, ‚Doroni- eum Linn. In alpibus; ß, 8. Scopolii Ep. Die letat- genannte Pllanze wächst nicht in den Alpen, son- | auf Wiesen im Littorale , Vergl. .‚Scop- A. earn. 11. «65, S, lanasus,. die von dem Y „6 ’E gut von seinem S. Doronicum pP: 163 unterschieden wird. S, arachnoideus Sieber, ist dieselbe Pflanze, S. incanus L. In alpibus. Diese allgemeine Angabe _ ‚ ist nicht hinlänglich für eine Pilanze die kaum in Deutschland zu Hause ist, - Dasselbe gilt :von 5, uniflorus All. S. vernalis W. K. in sylvaticis $i= lesiae, kann nicht die ächte Pilanze seyn, die an feuchten Dämmen wächst und. einjährig ist, dage- gen in der. Enum. pl, Sil, eine Wald- nn peren= nirende angegeben wird.“ Senecionibus adde: S. er- raticus Bertol. In Tyroli australi (Elsmann). Aster salignus Willd, adde ad Danubium pro ” Irlbach. * Inula garmanica Zion, adde in Saxonia PR Halam. ’ Tussilago ramosa Hp. ist aus Versehen unter T..alpina, statt unter alba geselzt worden; von. BR sie nicht Varietät, sondern a ee ist, wie Aybrida von .‚Pstasites.und para von nivea. - T. frigida wächst nicht in Deutchlande die Hostische Pflanze gehört zu paradoxa. Chrysanthemum alpinum Linn. In summis al- Pibüs et Chr, atratum, in alpium pratis, Diese Angabe ‚der Unterschiede zwischen Alpenwiesen und den höchsten Alpen ist sehr zweckmälsig, da die Art des Bodens von den: Wiesen die gemä- het werden und den weit höher liegenden Felsen- spitzen und. Steingeröllen ‚sehr verschieden „ist, Möchte diese gemkarscheidende m... die natürli- 0 | E. > Ohrysanthemum EEE ß. montanum m. Ich glaube dafs die Pflanze, weicht unter letzterm Namen in Hp. und Hornsch. Decaden vor- kommt, und bei Triest gesammelt ist, eine gute Art ‘ausmacht, Es ist Chr. graminifolium Hochs. in Flora «827 9. 73 und Chr. lanceolatum, Vest, in Sm; 830. 7.% Anthemis alpina Linn. In alpibus Germaniae. Diese Angabe des Wohnorts mag als vorläufig in der Enumeratio statt finden; in der Flora selbst dürfte es nicht genügen, da in dieser die Wohnör- ter nicht genug beherzigt werden können und der Grund aller Cultur auf sie beruht. Uebrigens ge- hört Be Pflanze zu den seltenern; Scopoli hat _ sie ni it, Rainer und Hohenwarth haben sie auf ührer Reiie nicht gefunden, Wulfen hat sie nie beschrieben, wenn nicht die Abbildung in Jacg- " Flora austr. app. t. 30. von ihm herrübrt, ' Die Salz- burger Flora giebt nur einen einzigen Standort 29, ich fand sie blos auf der Kirschbaumer Alpe in Ty- rol. Sie wächst ag steinigten Orten auf sche hoch a Stellen. chillea Ageratum ist wohl für u ur zweifelhaft 4. Clavennae lege Clavena® 4. Clusiana; In alpibus Austr. Salisb. Tyrolis ind ‚die beiden letztern Länder zu streichen : „4: Clusia- na kömmt weit seltner vor als A. airata und scheint den österreikhischen Alpen eigen zu se in Flora 182+. 8, 563, Ar Er en ai bus Carinth, Tyrolis, Helv, ‘Der erste Wohnort ' zu streichen. Die Pflanze ist 3 s Die Linn, Diagnose spricht von Toliis ‚ovalibus, wovon die Wulfensche Abbildung nichts zeigt. A. moschata Jacg. (Linn.) In alpibus, 23 aber nur auf den höchsten Alpen von Obersteier- mark und dem nördlichen Tyrol. $ 4, nana L,. In summis alpibus: adde auf dem Sitäheret im südlichen Tyrol (Eschweilerin Flora 1826, I. 206.) 4. tanacetifolia All. In sub“ Mn Salisburgi, 0) Centaurea amara, adde: in Tyroli austre | (Elsmann,) Orchis fusca Curt, lege Jacgq., denn der äte Bana von Jacq. Flora austr, ist früher ih = als der 6te Fasc. von Curt. Fl. Lond. O. papilionacea Linn. In Carniola calidiore (Seop,) Es wäre zu untersuchen, ob diese ni von O, rubra in Istrien verschieden ne R Ophrys Loeselii wächst auch Deutschland, Sie worde früher ee ensburg : Sümpfen gefunden (die jetzt urbar gemacht sind), Sauter sammelte sie am Zellersee im Selbhreie lande. Os myodes Jacq. nicht Roth, _ Aristolochia longa Linn. In Littorali, Carniolia. ‚Pflanze dieser Gegenden wird von nenern Bo- een für 4. pallida W. K. gehalten, Die Gattung Cobresia steht schon vorne als yna; wahrscheinlich machen aber die büdis: EA: zwei verschiedene Gattungen aus, Be > a Smith. lege‘ Goodenough, € Aga- ZU. Tege” Ehrhart. Enid E 187.) Vieleiche Tolle Bee ungen vorgezogen ‚werden. C. airata: Zinn. In alpibns et Sudelis. ‚B. C. nigra All. y, aterrima Hp, Wenn alles, was schwarz ist, Varietät von airata seyn soll,;so muls wohl C, frigida, fuliginosa, und ustulata wohl auch hierher gerechnet werden. Ob C. nigra All. die sonst nur die höchsten Stellen der. Alpen einnimmt, wohl auch in den Sudeten gefunden worden ist? G, Bertoloni Schk. ist einerlei mit C. Schönoides Host. C. brevifolia Host,, C. di- stachia Willd. C. emarginata Willd. C, geniculata ost. C. mirabilis H. C. mollis H. stehen füglicher unter die dubia, und ist zu untersuchen, ob sie nicht schon unter andern Namen bekannt sind, C, eaes- pitosa L. adde et in summis alpibus (auf der Marga- itzen bei Heiligenblut.) .C. clandestina Good, lege humilis Leyfs. In apricis rupestribns, adde: calca- reis, ad margines sylvarım adde: Pinetarum. ©, curta “Good. lege canescens Linn. In graminosis subhu- midis adde: et in. folsis paludosis; In. demifsis et alpinis,. deleatur alpinis, C, Cyperoides. Linn, 2, et ©., Dals C. cyperoides nur eine jährige Pflanze sey- habe ich dr längst - vermuthet, konnte es aber wicht behaupten, da ich sie nie selbst gesammelt habe. Es ist dies eine weitere Eigenthümlichkeit der Pflanze. C. Drymeja Linn. Fi, lege Ehrhart. Es ist, en derselbe Fall ‚wie bei C. agastachys und ern Pilanzen. Ehrhart bestimmte sie us Bee seine. „Bestimmungen an den jüngere! Liune, welcher sie unverändert aufnahm. C. e#- tensa Good. In paludosis, adde: maritimie, ee ginea Scopol, Host, Schkuhr, ß: iS > deinen, Ze. ist älter. 653 diese letzte Pflanze,ist: keine Varietät von.der Sco- _ polischen, sondern ‚nur synonymum; C, ferruginea Schkuhr,'ist aber eine ganz,andere Pflanze, und ge- hört zu C, varia Host.: C..fimbriata Schk. ist.auch in Deutschland. anzugeben, . denn C. ferruginea in Sieber ' Herb. Flor. austr. ist. diese Pilanze. C, glauca Scop. in..paludibus adde: , et nemorosis montosis, subhumidis. C. gracillima: nobis.. (C. spadieea Host.) ist C. . Mielichhoferi vera,- folglich auch der Vir, ihre _C. ferruginea Scop..(non Schkuhr. quae va- tia Host). CO. Jeporina Linn. In ‚alpibus lege C. Za- gopina Wahl, C. loliacea Linn. Schwerlich ist die ächte. Pflanze’ dieses Namens in Deutschland .gefun- den «worden, ausser nach Pollini Flor. Feron IH. 96..im Friaul von Suffren.. C. mueronata All. Jul. Aug. lege Majo, Junio.. .C. muricata Linn... In aylvis, ad sepes, in montosis.et.alpinis, Dies. Jeiztege zu (, canescens zieht, wahrscheinlich aber C. Geb-. hardiist, C..ovalis. Good. In pratis humidis, lege - c. leporina Linn, C. Schraderi Schkuhr. ist: mit .C, laevigata dieselbe Pflanze und kommt nicht auf Alpen, vor. .C, stenophylla. Wahlb. ist von.C. glo- ata Host. nicht verschieden. \ Betula.opata Jacg, lege‘ an Dean; Floral. P- Ehe ), aber 2. viridis Vill, bat das Prioritäts-, ; Loeis natalibus adde.: prope Salisburgem in monte Untersberg copiose.. Betula nana, adde Carinthia et zn (Host, Brei ot4rum italicum Mill, In ducatu Baden, adde | a in Littorali prope Tergestum. “ Salixc Ammanniadna" Willd, In alpib. Salisb, Carinth, lege Amanniana, in depressis Salisb. Sie ist mit 8, pAylieifolia Linn. dieselbe Art. | Yen Zamus communis 'L. Martio, April. ‚Ist die Blüthezeit nach Höst und Hoffmann zu Eee gegeben; ‚sie blühet im Juni, ».ı ? Mercurialis perennis-L. ß. ovata Abk. y sylvatica' Hp, Erstere’istunbederklich als eigene Art anfzunehmen; letztere bedarf noch weitere Be- ae ' Juniperus Sabina Znsbiedie nähe adde Ty- zolis: ‚australis in valle Praegratten copiosissime, 5 Equisetum fluviatile L. et E, limosum EL: einerlei ‚Pflanzen, ist also-eine zu streichen, dagegen E. Ielmateja Ehrh. adfzunehmen, (Conf. Wahlbrg: Fl, lappon. 297.) Acrostichum Maranthae L, Ist für Deutschland Blols Br Gegend von Botzen als sicher Standort x ‚da man die Pllanze früher mit 4. vu verwechselt hat. ' Polypodium ealcareum Smith. Ist eine s0 aus: gezeichnete Art als nur immer eine seyn kann. A Aspidium alpesire Hopp. lege Polypodium, : “ _ Aoplenium EN Rex lege 4. u ee ee "Polytrichkön. Er Hpp. . zu Bass Sind zwei sehr wesentlich von einander verschiedene Pflanzen, Erstere kommt einzig und allein in Al- pen vor und ist a. von Prof, Hormachuch in vorzüglich schönen Exemplaren in der Gastein gesammelt worden; lelztere, die von Schwägri- chen unrichtig unter den Namen alpestre abgebil- det worden ist, kommt überall in den Sümpfen der Ebenen vor und überzieht oft dieselben ganze Stre- cken weit, Daher sie auch mehrfach beschrieben und als afine Funck, gracile. Bland,, strictum Schleich. bestimmt worden. ist; beide endlich ind unter sich eben so sehr als von ?. Juniper verschieden, Wer Augen hat zu seben, der sehe bedenke aber auch zugleich wie schwer es sey über. ein Moos zu urtheilen das man nicht gesehen hat. P commune Linn, ß- P..-perig soniale Mich, Wenn Exemplare der leiztern Pflanze, die ich auf Sümpfen bei Salzburg gesammelt habe, richtig 'be- stimmt sind, so ist sie eine wahre, Art, Dasselbe gilt von P, pallidisetum, .Funck die für Yarieiät von 2. formosum gehalten wird, _. septen Sw. In subalpinis. Nein, sie kommt nur. - auf. ‚den == höchsten Stellen der Alpen vor; . sexangulare int dieselbe Pflanze. Freilich würde sie dann nicht ia den Sudeten vorkommen, was ich auf jede Fall bezweifeln möchte. Meesia demissa H. adde in suimis"älpibus Carinthiacis; auf der Fleils bei Heiligenblat. » : Mnium varium Hopp. ist ee ein ‚Druckfehler, Bi ‚ Cinclidium stygium Sw., koch nat, adde; in summis alpibus Osshieiie: - 2 u tzen bei Heiligenblut. =; Bryum Funckü Schw, In: Monte e pinfere, ie 656 in depressis prope Gefrees, Es ist sehr gut wenn 5 die Pilanze bei München und in der Schweiz wie- der gefunden worden ist, denn am Endeckungsorte ist sie, vertilgt worden, '"Weissia Martiana H, adde in summis Carin- thiae alpibus: am Wege nach der Gamsgrube. — W. Mielichhoferiana Hook. lege Mielichhoferi Funck; adde: in alpe Schwarzwand vallis Grossarl Salis- burgi. FW. splachnoides Dicks, lege Thunb. adde: alpes Carinthiae auf dem Heiligenbluter Tauern. Orthotrichis adde: O. Laureri Hornsch. In alpe Zircknitz supra Döllach, Carinthiae uuper: Porro 2 ne Lehm, In saxosis Hamburgi, ‚onostomum boreale Sw, In monte Adula Hel- a ‚adde: in alpibus Carintbiacis super, et Ty- rolis: 'septentr. in der Zirknitz, Rudolphi, auf den Mattreyer Alpen, Hornschuch, Splachnum vasculosum Hedw, et Wulfenianum Schwgr.; beide sind auszustreichen; ersteres wächst eben so wenig auf dem Harze als in Oesterreich ; letzteres ist ein Orthotrichum. (Steud. —— sagt ja selbst schon dals Sp2; vasculosum Ehrh, nicht er ächte se Poitia nivalis‘H. locis natalibus adde: in suMl- ma Alpe: Fleifs“ et „Gamsgrube.“ 2 1. Muscis hepaticis ist einzuschalten: Dusal- 28 rupestris v. Esenb. Hora «819, $. 299 dem dort ängegebenen Wohnörtern beizufügen: pro- _ PeSalisburgum ad rupes „auf dem Mönchberge and * MH; am neuen Thore“ Funck, Brüsiphier Lauren Re: Hoppe VE Flora oder & = ER, Botanische Zeitung, Nro. 42. Regensburg, am ı4. Nov, 1827. BE rn "al Fu Bemerkungen, über Herrn Schäfers Trierische Flora (Trierische Flora, oder. kurze Beschreibung der im Regierungsbezirke Trier wildwachsenden Pflah- zen von M. Schäfer, Lehrer der Mathematik und Naturgeschichte am Gymnasium zu Trier, und Mitglied der Gesellschaft nützlicher Forschungen daselbst, Trier, bei J, J. Linz. «826, Erster Theil »-sote Klasse. Zweiter Theil 10-22te ae von Hrn. Fr, Wilh. Schultz in Zweibe (Hiezu die Kupfertafel tab, 1. E 2 Liz ich mich alles Urtheilens über das Bach im Allgemeinen enthalte, gehe ich blos den Inhalt durch, um. meine eg gehörigen Orts an- zubringen, In der Vorrede ist die physische Beschaffenheit der Gegend angegeben, Die ziemlich deutliche Ein- leitung, wie es scheint, blols für in der Naturge- schichte gänzlich Unerfahrene geschrieben, ent eine Eintheilung der Naturkörper in organisch ıe und unorganische, erklärt die “Unterschiede # | e Thier und‘ Pllanze, entbält eine tabellarische sicht des Linneischen Pflanzensyatems, and « nd TR 658 Terminologie für Dilletanten, die aber, da kein alphabetisches. Verzeichnis vorhanden, für diese nicht praktisch ist, wenn sie dieselbe nicht gerade auswendig lernen wollen! — Hierauf folgt die Aufzählung der Gattungen und Arten, von dem Herrn Verfasser Geschlechter und ze ‚genannt, Diejenigen Pilanzen, deren Vor- ommen am angegebenen Standorte ich uk bezeichne ich mit einem % — uud Hippuris vulgaris L. in der Gegend von Saar- brücken angegeben ?. — Veronica latifolia Aiton. daselbst nicht angegeben, fand ich in der dortigen ne in Menge, von einer aufrechten, ı4 ful hohen, bis zur kleinsten Form, dem Uebergunge in Pr osrate L., die Wallroth mit Recht damit vereinigt hat, Utricularia vulgaris ist die einzige aufgeführte Art! drei Stunden von Saarbrücken fand ich alle deutsche Arten in Menge!— Circaea äntermedia Ehrhart ist mit Recht als Art aufgeführt. Schon anno 1825 sandte ich Herrn Hofrath Koch in Erlangen Bemerkungen über diesen ein, von welchen ich hier das Wesentlichste mittheile 4. ©. lutetiana Linne, calyce pubescente, p* talis re ine aequantibus, bracteis nul- 2. C. inte : 7 ia Ehrhart. calyce glabro, pe emarginatis calycem aequantibus, Denise minimis Ss ‚Mecpt. En 3. C. alpina Linne. calyce glaberrimo, pen Sasis calyce brevioribus, bracteis minimie Sana Sprengel nahm schon Rücksicht auf ii / .. Bracteen, indem er (conf. Grundzüge $, 465) ‚Circaea alpına L, unterscheide sich wesentlich = ©. lutetiana L. durch die Anwesenheit der klei- nen Bracteen unter jedem Blüihchen, welches bei > dieser fehle. Er widerspricht sich aber selbst, in- em er C, intermedia Ehrhart, (loco citato) zu C, lutetiana L. zieht! — Gröfse, Lage apd era en von der Art beobachtet habe, Cir- caea intermedia Ehrhart kömmt in unseren Ge- genden än mehreren Orten häufig vor, C, alpina L. in Hrn, Schäfers Buch nicht anfgeführt, fand ich 3 Stunden von Saarbrücken! — Fedia Morisons oder dentata b. seminibus hirsutis, vom Herrn Vir, nicht aufgeführt, fand ich bei Saarbrücken. ae Auricula DeCand. und F. dentata Vahl - B' i und halte sie, da ich noch keine Uebergangs fand, und sie sich bei de Cultur nicht veränderte» für eine eigene Art, Von F, eriocarpa .Desv, erhielten die Zweibrücker, die sie zum ökonomischen Ge- brauche pflanzen, den ersten Saamen aus dem Trie- zer Bezirke. Fed. carinata Loiseleur ebenfalls nicht aufgeführt, fand ich bei Saarbrücken mit, F. olitoria Gaerin.! — Schönus fuscus L. bei Saarbrücken an- gegeben? Scirpus uniglumis Li On die gemeinste Art, fand 3 ee son apders häufig bei Zweibrücken mit S 2581 i Aber niemals auf Torfboden! — Dee ah el S, ovatüs Roth. ist zwischen Saarbı 1 ty u. 660 und Zweibrücken an die Stellen häufig, beson- ders an solchen, wo der ebenfalls nicht aufgeführte u ı» 8: radicans Schkuhr vorkömut!— Alopecurus utri- culatus Persoon endeckte ich in Menge an verschie- ‘denen Orten in der Gegend von Saarbrücker, und “schikte Herrn Hofratb Koch anno ı825 Saamen davon für den Erlanger Garten. Von dieser Pllanze sammelte ein reisender Botaniker anno 2822 die letzten Exemplare auf dem Zweibrücker Standorte! — Alopecurus fulvus Smith oder paludosus Beau®. nicht aufgeführt, fand ich ebenfalls bei Saarbrücken. — Festuca Myurus und Dbromoides halte ich für eine Art, weil beide in einander übergeben, ebenso .F. ovina L. und heterophylia- Haenke, dı Pollich und glauca Schrader ! — Ein reisender Bo- taniker, der sich anno 1823 in Zweibrücken anf- bielt, verkaufte damals Centurien dort gesammel- ter Gräser, von denen meines Wissens auch in die “Hände mehrerer Diletanten gekommen sind, und die ich mit Mir, Cent. bezeichne, Für diese I- baber genannter Centurien sey es gesagt, dal» die ‚dort mit ‘Festuca düriuscula bezeichnete Pllanze eine ‚Abart von F. rubra L., die mit 7. oeinab eichnete F, duriuscula Pollich, und die wit ‚tenuifolia Sibth. bezeichnete F, ovina Z- ode iehmihr eine Abart derselben ist! — Festuca elatior Linne zieht Hr. Schäfer zu seiner Fl. pratensis! Er meint also die Pflanze der Mora Sueciea, den® F. elatior Linne_ species plantarıum ist F, arundi- nacea Schreber, die er nicht aufführt, ich aber bei Saarbrücken gefunden habe! — Bromus secalinus € L. und velitinus Schrader. sind at meinen Beob- ‚achtungen und den Uebergangsformen in ‚meiner Sammlung eine Art! — Hordeum nodosum Linne, von Hrn. Schäfer nicht gefunden, fand ich in grolser Menge auf allen Wiesen des Saarthales bei Saarbrücken! — Globularia vulgaris L, bei Saar- brücken angegeben? — Scabiosa sylvatica ist nach meinen Beobachtungen, den selbst gesammelte Uebergangsformen und Exemplaren der ee sylvatica von Freunden eingesandt in meinem bar, eine Abart von Sc, arvensis, und die bei Saar- brücken vorkommende blos eine bei uns gewöhn- liche Form derselben mit ganzrandigen Blättern!— Anagallis phoenicea und coerulea sind nach meinen Beobachtungen eine Art! — Hottonia palustris L. bei Saarbrücken angegeben? — Lysimachia nemö- rum I. fand ich bei Saarbrücken! — Hrn, Bebi- fers Verbascim Thapsus ist 9.1 11 Be i der! — Viola arenaria nie fand ich bei Saarbrücken, halte” sie aber I ee. - bandenen Üebergangsformen wegen für Abart von P, canina L.!— Chenopodium glaucum kömmt nicht nur, wie der Herr Verfasser angiebt, au der Mosel ‘vor, denn ich fand es bei Saarbrücken in Menge mit Ch. rubrum! — Silaus pratensis ist auch bei Saarbrücken gemein, so wie Oenanthe peuceda- nifolia Pollich im Bezirke nicht selten ist! — Von Drosera ist nur die rotundifolia aufgeführ ’ Bei Saarbrücken kömmt auch Dr, intermedia wie “schen Zweibrücken und Saarbrücken Dr. . . DB} WanEaeneren Caellibah 1a! = u be ME, ET Diejenigen; welche Hrn. Sch äfers Flora weder Besitzen noch kennen, will ich ein wenig mit der Form dieses Buchs bekannt machen und wähle z.B, folgende Seit, u BERN Trierische fie: Seite 197° .- Su VI. Kl. 1. Ord, u. Vogelmilch, Ornithogalum, = “ Die Blüthenhülle ist 6theilig, bleibend, über h der Mitte offen, ‘Die Filamente sind zuweilen an ’ der Basis erweitert, Die Capsel:3-fächerig. 3 $. 1. Die Blüthen gelb, Die Filamente an in Banir- nicht erweitert. . Be 353, Gelbe vo luteum, ne a Gelber Milchstern; gelbe Ackerzwiebel. Eine kleine Zwiebel *) treibt ein schlankes ee etwas flaches Wurzelblatt, und einen ‚eckigen 3-6 Zoll hohen Schaft, Die ı-3 Bracteen oder blüthenständigen Blätter vertieft, lanzettförmigr zugespitzt und am Ende schwielig. Die Blüthen- stiele 1-5 an der Zahl, kahl, nackt, einblütbig) fast doldenförmig. Die Blüthen inwendig gelb, ‚von aussen grünlich, Die Zipfel der Geschlechts Fülle bleibend, lanzettförmig. Man findet diese Nlanze an ER Orten, auf Aeckern im Mo- sel-Saar- und Sauerthale u. s. w. Blüth, Apr Mai Sue Schäfer scheint nicht zu wissen, dafs das- ed + Acckern en O. luteum (0. stenopetalum } % drei Zwi hat, oder scheint ibm ‚die Re u selben überkinnig 2} re. 354, Kleinste v.o. TALIEINEEN, Y b. bulbiferum. wi Diese Gallüng ist der Forigen: ale äbnlich; - ist aber kleiner und durch folgende Merkmale von derselben zu unterscheiden, Die Zipfel der Blü- ibenhülle sind mehr zugespitzt, von aulsen meistens > weichhaarig. Die Blürhenstiele immer flaumhaarig, an ihrer Basis oft ästig. Die zwei Wurzelblätter ‚linienförmig. *) Bei der Varietät b, entwickeln sich in den Achseln der Bracteen . oder Blü ab ter kleine zusammengehäufte Knöllchen, _ Auf . Aeckern und’in Wäldern. Bei St. Marien, Zurlauben, im Eurener Walde, u, s. w. Blüth, Apr, - Mai. 2,* i = Diese Seite, Herrn Schäfers sämmtliche gelb. blüchige Ornithogala enthaltend, wählte- ich aus dem Grunde, weil unter meinen frühern Manuserip» ten eine Arbeit über Ornithogalum vorhanden ist, aus der ich, da in der trefllichen Deutschlands Flora “von Mertens und Koch, schon ,beinabe alles mög- liche gesagt ist, was man über diesen Gegenstand ‚ sagen kann, nur folgendes mittheile. _ +Ornithogalum stenopetalum Fries hat Linns, der wahrscheinlich die Zwiebel nicht genau unter- . suchte, mit O. iuteum L. (0, sylvaticum Persoon.) Verwechselt, oder beide für einerlei gehalten. O, Stenopetalum Fries beobachtete ich in‘ rege N 9 Auch hier scheint Herr Schäfer entweder wicht zu scheine ikm dieselbe nic bt bemerkenswerth ?! = be -; = r < ‚nen Formen; nemlich die von Mertens und Koch „angegebenen &, ©, y, und eine vierte und fünfte - Abart d und #, von ‚welchen ich eine Zeichnung beilege, die ich eben an den Exemplaren in: mei- nem Herbarium aufnahm, und welche ich folgen- dermalsen charakterisire, ag d. O. intermedium Schultz, Manuscript. et secun- dum exemplaria variis amicis comunicata. Ku © 0, pedunculo radicali, seu scapo simplici, foliis radicalibus I, I, aut I, bulbo triplici! — 27. & O. nudiscapum Schultz. Mnsept, O. exscapum. : $, secundum exemplaria anlicis communicata. Fe ©. pedunculo radicali, seu scapo simplici, fo- Dis radicalibus Ill, bulbo tripliei, ce — Ba 0, istermediim kömmt ‚der einblüthige Sc 1a t, den ich seiner Form wegen Blütheustiel nen- nen möchte, entweder unmittelbar aus der Haupt- zwıebel, oder aus einem kurzen eigentlichen Schal- te, wie: bei O, sienopetalum legitimum, in welebem Falle dieser mit einem kleinen zwiebelartigen Aus“ . wüchse bekleidet ist; "auch ist der Schaft wie bei 0. bohemicum Zausehn ehner, mit einigen wechselstän- . digen Blättern besetzt! | En ei 0. Rudiscapum kömmt der einblüthige Anlange für eigne Art, bis ich später in-O. interne “668 dium den Uehersuns zu 0. sienopetalum Be _ mum fand. O. arvense Persoon, Auch bier scheint Lind die Zwiebel nicht genau untersucht und diese Pflan- ze mit seinem O, minimum (O, Sternbergii Hoppe) verwechselt oder für einerlei mit demselben ge- halten zu haben, wie es denn auch Hrn. Sch äfer gegangen seyn mag, der sein O, minimum auf Ae- ekern uud in Wäldern angiebt. Pollich beschrieb sogar unter seinem O, luteum, O. arvense "und s ste- nopetalum als eine Pflanze, was man in seiner Be- schreibung leicht bemerkt; auch wachsen diese bei- ‚den bei Kaiserslautern immer untereinander und - zwar Letzteres nicht so häufig als Ersteres. — ß. O. bohemicum Zauschner, halte ich mit Hor- nung (botanische Zeitung vom 28, Jan. 1824, S. 55,) nach vor mir liegenden vielen Exeuplaren für Ab- saratile wird uns bald von der Richtigkeit, Ansicht überzeugen, O. minimum Linne, Vor einigen Monaten schickte mir mein Bruder, Carl Heinr. Schultz, dermalen Siudiosus Medicinae in München, selır schöne Exemplare dieser ausgezeichneten Art, die €r vergangenen Sommer bei Erlangen sammelte, Diese Pflanze scheint mir die Waldform des Ba nimum Hın. Schäfers zu seyn! — = 2 ie re ©. luteum Linne kömmt in unseren walk | Trappgebirgen an mehreren Stellen häufig vor; ; sollte es nicht auch in dem benachbarten Trierer er zu finden 7a = Zeissrequarronın fand ich auch bei Saarbrücken mil Nardus strieta, Hr. Schäfer führt einen Juneus supinus und uitans auf; ich habe aber in meinem Herbar die Beweise, dafs beide eine Art sind, — Nach meinen sorgfältigen Untersuchungen der Ampferarten t.der Rumex aquaticus von Hrn. Schä fer R. Hy- um Huds.; ‚; den ächten A, aquaticus L. habe ich a auch im Trierer Bezirke gefunden. Er kömmt auch bei Zweibrücken mit AR, maxrimus Schreber vor. Hın. Schäfers R. Nemolapathum ist A. conglomeratus Schreb,, aber auch den. R. Ne- molapathum Ehrhart habe ich im Bezirke gefun- den. Der ‘R. acutus des Herrn Verfassers ist Abart von R. obtusifolius Linn, — Colchicum- autumnale Linne. Herr Hofrath Schultz im Neubrandenburg te eine Form davon (conf. botan. Zeitung ‚836, Seite 31 bis «33.) und beschrieb sie als Art unter dem Namen C. patens. Diese Pflanze fand ich in Menge, aber auch eine Menge Uebergangsformen i% C. autumnale, und jeder Botaniker kann sich unseren Wiesen von der Richtigkeit dieser Angabe überzengen!— Auch das C. ß. vernum fand ich 'auf den Waldwiesen unserer Berge, — heuchzeria palustris L.vom Hrn.Schäfer nicht naeh fand ich. bei Saarbrücken mit Calla palustris — i us perennis und annuus sind nach meinen Ber obachtungen eine Art, die man S$, vulgaris nennen sollte! — Potentilla recta nicht aufgeführt fand ich vor mehreren Jahren in eiuer rauben waldge- gend drei Stunden von Saarbrücken !— Nymf Zutea L. bei Saarbrücken in einem Weiber des Deutschmübler Thales angegeben, kömmt 667 nicht vor, dein ich durchsuchte diesen Weiher erst vergangenen Sommer noch einmal, vorzüglich . dieser Angabe wegen und fand N, alba L. und Zrapa natans L. häufig, aber keine Spur von der angege- benen Pilanze, — Aconitum Napellus? hätte ich nicht im Trierer Bezirke gesucht, wohl aber 4. Zyeoctonum schon von Tragus daselbst gefunden, vom Hrn, Verfasser aber nicht aufgeführt! — A4ne- mone vernalis L, ebenfalls nicht aufgeführt soll auch bei Saarbrücken vorkommen. Ich. ent sie vor mehreren Jahren. auf Haiden in den. gros- sen Waldungen südlich Pirmasens mit Daphne e Cneorum, Sisymbrium arenosum u. 8, w. — Unter lus aquatieus sind. .R, heterophyllus und peucedanifolius als Varietäten aufgeführt! '- Wel- ‘ cher Botaniker hält diese nicht für drei verschie- dene Arten?— Der A. Lingua von Saarbrücken äst nach meiner Beobachlung A. Flammula! — | Teucrium. ‚Scordium bei Saarbrücken | gegeben > Galeopsis,angustifolia und latifolia sind nach mei» nen Beobachtungen Abnormitäten von G, Ladanum. = Prunella laciniata Linn& scheint allenthalben sel- ten zu seyn, denn sie ist auch in dieser Flora nicht anf- geführt, Ich entdeckte sie 1823 auf einem sehr be- schränkten Standorte in der Gegend von Zweibrü- cken, Vergangnen Sommer auf einer Excursion in je- ner Gegend begleitete mich ein sich dermalen in Zwei- brücken aufhaltender junger Botaniker, welchee ‚be- . Nun | Exemplare bei demselben ae rg diese sel- tene Pilanze nicht mit „Alopecurus utriculatus und 668 vielen andern auf solche Art in der Gegend von. Zweibrücken ausgerotteten Pflanzen gleiches Schick- ‚ sal baben!— Euphrasia lutea bei Saarbrücken an- gegeben? — Herr Schäfer führt zwei Arten, oder wie er sie nennt, zwei Gattungen von Rhinanthus anf, nemlich A. glaber und A, hirsutus und ziebt zum.ersteren A, Crista galli Dierbach, zum andern R. Alectorolophus Dierb, Dabei bemerke ich, dals man gewöhnlich den autor nominis citirt, und dafs nicht Herr Dierbach sondern Pollich der Autor obigen Namens ist, ferner, wie ich mich durch mehrjährige Beobachtungen überzeugt habe, dals diese beiden sogenannten Gattungen Abarten ein und derselben Art sind, was der Herr Vfr.,, wen ‘er sich nicht auf’ der ersten besten Wiese hätte übel- . zeugen wollen, in seinem Sprengel (conf. DeCan- dolle und Sprengels Grundzüge der wissel-. schaftlichen Pflanzenkunde, Seite 523). hätte.fnden können! — Heutzutage kann man fast keine kurt Diagnose mehr liefern, denn wenn man ausser den / entlichen Charakteren bei manchen vergilst, gia- 2 ber aut hirsutus oder dergleichen anzuhängen, # kömmt gleich der Erste belste ruhm.. oder schreib- süchtige Vielwisser hinterdrein und macht aus Un Art zwei oder drei, und setzt dss liebe mil * seine nengebackne Diagnose, Wer glaubt n die vielen neuen Arten von Mentha, Ru » n.8 w.!? — Digitalis lutea nicht auf- geführt, kömmt auch im '[rierer Bezirke vor. »D- en, Purpurea 'häufi unter wachsen, halte ich für ein Bast -- x Bi. beiden. Corydalis fabacea nicht aufgeführt, fand ich in einer angränzenden Gegend unter C, Halleri und beobachtete die deutlichsten Vebergänge in diese, zu der ich sie als-Abart ziehe, Io meiner Sammlung sind die Uebergangsformeu zu sehen!, — Die unter dem Namen Polygala amara aufge-. ‚führte Pllanze ist 7, uliginosa Reichenbach und kömmt auch in unsern Gegenden häufig vor! — Orobus vernus bei Saarbrücken angegeben?— Or- nithopus perpusillus bei Zweibrücken gemein, Sand "ich auch bei Saarbrücken. Mit Recht vermüthet . der Herr Verfasser, dals ‘Sonchus asper eine Varie- tät von S. laevis sey. Sie machen zusammen den ‚8. oleraceus L! — Taraxracum palustre nicht auf- geführt, fand ich bei Saarbrücken, Bei Zweibrü- cken fand ich es häufiger als 7, oficinale und zeigte es den dortigen Botanikern, die es bisher übersehen hatten, Die häufig vorhandenen Ueber- gangsformen zeigten mir aber deutlich, dafs es nur Abart von letzterm ist. Hierasium "duricula und : dubium vereinigt der Herr Vfr. mit Recht. Spar- ganium natans Linne nicht aufgeführt, fand ich in Gesellschaft der Scheuchzeria palustris, Carex li- mosa, Calla palustris u. s. w. an mit Sphagnum bedeckten’Stellen drei Stunden von Saarbrücken, Sparganium natans wird oft verkannt und die Zweibrücker Botaniker hielten eine grofse schwim- mende Abart des S, simplex mit flachen Bli ttern dafür, bis ichtihnen die kleine, ächte Art, mit. ges, kurzen. Pntällen: au a eingelnen (end- sländ; En Ca= 670 ‚distans L, und C. Hornschuchiana Hoppe fand ich bei Saarbrücken! — Carex riparia Curt. ebenfalls nicht aufgeführt, fand ich am Saarufer bei Saar- brücken; — In Mlir, Cent, ist C. paludosa unter dem Namen C. r:paria' Curt. und C, teretiuscula Good, als ©: paradoxa Willd. gegeben! — Zum Beschlufs merke ich noch an, dafs ‚Herr Schäfer nicht zu wissen scheint, dafs Buxus semperwirens und Juniperus Sabina iin Gebiete seiner Flora, und zwar auf den Bergen der Eifel häufig verkommen. Ich könnte noch manches sagen, aber Zeit und Um- _ stände erlauben es jetzt nicht! übrigens kömmt es auf die Aufnahme dieses Versuchs an, ob ich künf- tg nach eines oder das andere aus meinen Manu- scriplen ' bekannt mache. ERSTE Cörrespondenz. ı. Ich erhielt vor kurzem von meinem Freunde, dem Hrn. Dr. Rümker, Direktor der Sternwarte zu Parramatta in Neu- Süd- Wales, ein ‚Schreiber, aus welchem einige Stellen sich zur ze ‘in Ihrem Jonrnal zu eignen scheinen. Nachde Hr. Dr, Rümker, der ans biesigem Ort ah ist, mir manche interessante Nachricht aus jenem Bi we » i bier einige junge Männer, welche, mit mäs- „sigen Kenntnilsen auagerüstet, von den -Kew-Gar- „dens hieher geschickt sind. — — Wie viel gebildete „deutsche Botaniker würden nicht mit Vergnügen „eine solche Gelegenheit ergreifen, ihre Kennst, „ihren Namen und ihre Umstände zugleich zu Y „bessern, da diese Leute eine bedeutende Gage 8% „nielsen! Wer einmal in diesem Lande ist, ntschlielst „sich bald, sich ‚hier anzusiedeln, Es hält aber „schwer, einen Engländer zu bewegen, nach. „Bo- „tany-Bay“ zu gehen; es scheint, dafs dieser Name „selbst auch Botaniker erschreckt, welcher nun lang- „sam dem von „Neu-Süd-Wales“ weicht. Doch ein „junger deutscher Botaniker, von seltener literari- „scher Bildung, ein Dr. Sieber, war hier, dessen „persönliche Bekanntschaft ich machte. — — Die „Aussichten, welche diese Kolonie derbietet, sind „in der That der Art, dals, wenn sie "besser be- „kannt wären, manche unserer unternebmenden ' „jungen Deutschen, welche so schwierig Versorgung „im bevölkerten Vaterlande finden, bieher wandern „würden, um leicht durch den ihnen eigenthüm- „lichen Fleifs und Vorbedacht alle Hindernisse zu „beseitigen, welchen Engländer oft unterliegen,.“— Sollte ein junger unternehmender Detuskasgcher Aufenthalt in jenem Lande, az in de : von Parramatta, wo sich ihm noch anderwäitige Vortheile darbieten möchten, zu machen, so würde ich mit Vergnügen ihm Addressen an meinen Freund mitgeben. u edenburg am 3, ug 1827. Dr. Schulz, ee äünde. A.) Ger hate, welche = Gesellschaft verehrt und in ihre Sammlı niedergelegt wurden, 1. Für die Bibliothek, | ‚Se. Excellenz, Hr. Graf de Bray, Präsident de te, ‚silsehane Essai d’un exp 056. geognostico RE “ tanique de 1a Ele Flore du Sand primitif; ‘par le . eomte G. Sternberg; t a le sen: ou Bray. fol. 672 Hr. Prof, Bas Flora der Gegend um Frank- furt am Main. ıste Abiheil. Phanerog. 1826. Hr Baron v. Ferüssac. Bulletin universel des sci- ences et: des drts; von März bis August 1827. Hr. Prof. Henschel. _ Commentatio de Aristotall - “philosopbo. _ Hr. Br Kastner. Berplar er’s ng | über .; vanicorum rose eum ic. Hr. Opitz. Naturalientausch. Nr. ı - 10. 1823 - 25 HH, Wimmer und Grabowsky. Flora Silesiae. Pars 1. .ı827. 2. Für das Herbarium. Br: Prof. Becker. Getrocknete eier der in obigem Werke beschriebenen we Fi zen. geh. Legationsrath Gumpelzha Exem- _plar sammt aen ee, einer merkwürdigen Ro- ‚sen - Mifsbil Para Eine az ‚Sammlung dalma- "ircber getrockneter Pila Hr, Dr.. Weihe. Fortsetzung de Sammlung se et Rubus- 3. Für den Garten. Hr. Graf de Bray. Eine Sammlung seltener Säme- n vom Altai-Gebirge; von Hrn. Prof, Lede- our > z gesandt. Hr, Tr unk. Eine Reihe lebender Alpenpflanzen aus Piot. Pet ter. Sämereien dalmaisbi Pflanzen: 5 Pest Hape Exenrsio on von Rom. nach Tir voli. Hoppe, Vortrag über die Nothwendig- ne 15 für Herbarien zweckmälsig # 2W er ; Hr. Prof. Scbäbler.- nie ‚erystalloph © eine nene Sülswassera alge hl ande. ch, Ueber eini e Arten der dor Gar er wre ee Botanische Zeitung, Nro, 43. Regensburg, am aı. Nov. 1827, ug ee be ur 2 Deutsche Literatur aeg 4 ’Veber. die Pflanzenversteinerungen, welche in ae ee von Stuitgard vorkommen. Vom d. Dr, Georg Jaeger. Siutigard 182% er... Fe mit 8. Steindrucktafeln, : 10 gehört unter die erfreulichen Erscheinun- gen des. naturhistorischen; Forschens NMBTAE, Sei dafs j jede 380 ı Ry „len Tioileg Eutopes RE Ne dameri e ndet; kau Te von Sc] 3 Miss und « ein paar Hefte dar Flora der Vorweis von Grafen x, Sternberg erschienen, a0 warndie Aufmerksamkeit, der Naturforscher. auch auf die Pllanzenyersteinerungen gerichtet, Adolph Bron- Suiart in Frankreich, die geologische Gesell- schaft in London, Artis in:-Yorkshire, Aghard und Nilsom in Lund, Procaceini in..Italien, Hoffmann und nun Jäger in Deutschland, ER die amerikanischen Journale lieferten Bese) gen und. Abbildungen xorweltlicher ‚Planzen , ‚mit Maler Rücksicht . wi en ei ‚Verhält- ‚nisse, in welchen sie vorkommen, wodurel ihre Arbeiten einen doppelten Werth erhielten, Mehrere von den im vorliegenden Werke be» schriebenen und abgebildeten Versteinerungen und Pflanzenahdrücke waren schon vor mehr als 100 Jahren gefunden und in dem königl, Naturalien- kabinet in Stuttgard niedergelegt worden, neue ka- men jedoch in späterer Zeit hinzu, wodurch der Verfasser in den Stand gesetzt wurde, diese ver- dienstliche Arbeit zu liefern, Um keiner geognostischen Hypothese zu buldi- gen, wird der Sandstein, in welcher die Versteine- zungen und Abdrücke vorkommen, mit-einem neuen Namen Bausandstein. oder Schilfsandstein belegt, ei e er bald als Buntersandstein oder als raändstein aufgeführt, Nach den Versteine- fungen zu urtheilen, wird es derselbe Sandstein seyn, der auch wwischeh Gotha und Erfürtb gelun- den wird, den Keferstein als Keipersandstein be- schrieben hat, Die Calamiten aus diesem Sand- , welche in dem Naturalienkabinef in Gotha anfbewahrt werden, stinimen mit mehreren bier ab- gebildeten überein, ähnliche hat man auch im Kol- densändstein der älteren Oolitischen Formation ia kshire entdeckt; dieser Sandstein dürfte u. eu ‚einer frühern Formation als en, ine pon. Pirna zu zählen seyn. r Die in diesem Sandstein am hängiten er kommenden Versteinerungen gehören zu den Cal eh doch ist pe Verfsleit der Meinung, dafs diese y + ® 7 Se: 7 > ( Equisetaceen.} sondern zu. den ‚Schilfgewächsen (Arundinaceen) gehören dürften, und zu Beglaubi. gudg seiner Meinung hat er einen Theil des Sten-. gels von Jrundo Donax, und einen Durchschnitg von Epigejos vulgaris Trinius, zum Vergleich aba bilden lafsen.ı Die unbestimmten angeblichen Schzlf= strünke, welche in den königl, Gärten zu Stuttgard ausgegraben und hier ebenfalls abgebildet wurden; möchten: hiezu weniger ‚anwendbar seyn. Es ist nicht zu verkennen, dafs 2 Venstniherungen, peak ehe unter der Benennung C minor TAN EERESOE TV TESE 6 beschrieben und abgebildet: werden, jwohl einige Aehnlichkeit mit Arundo Donax haben, doch unterscheiden sie sich dadurch, dafs sie sich an der. Abgliederung verens gen, welches bei 4. Donax nicht der Fall ist. In der Gruppe, welche unter-dem Namen Sa: , lamites avenaceus 2 as ufgefüh: : ee Achalig busien Vörzuwalteh. ‚Bei Britbusk erde ie | die Abgliederung von einer Blattscheide umschlos Em unter der Blatischeide auf .der-Abgliederung befindet sich eine Schuppe, einer Kelch- on einem Dianthus ähnlich, unter dieser Eee bilden sich die Gemmen. .: So wie.diese Gemmen: sich ir Blätter tragende Seitentriebe: aus- bilden,so‘verläfst. die Blattscheide -den Hauptirieb und folgt“der neuen Bildung, : bis diese ganz ber- ausgetreten ist, womit sie sich allmäblig ganz ab- ar und. ‚abfällt; dann wird an der AUNBenSE Fr RU 2 56 nächst dem nach aussen glatten, nach innen ge- Sranzten Wulst, auf welchem die Blattscheide und die Schuppe aufgesessen, noch eine zweite. Verdi- ckung wahrgenommen, die ‘ebenfalls. einen: Ring bildet, ganz nach dieser Art scheinen TI. f% PH. f.6. weniger deutlich f, 4. et 5. organisirt zu seyn. Nicht selten treiben Zambusien junge. Wur- zelschiebe 6— 8 Schuh hoch, ohne : dals:sich die Gemmen zu Seitentrieben entwickeln, an diesen bleibt öfters die’ vertrocknete: Blattscheide fest auf- - sitzend, welche: eben so wie der etwas vertrocknele _ Wurzelschieb gestreift ist; ähnliche Bewandtnils mag wi mit jenen |versteinerien ‚Galamiten haben, bei nach dem:-Vfr. umter der-obersten. sich ab- en Lage eine zweite ebenfalls ‚gestreifte zum in kommt, Werden die uniern Abgliederun- gen der Bambusien mit: Erde bedeckt, so. treiben sie statt der Blaätistiele Gemmen, Faserwurzel- Gem- men, nicht blofs unter: der Schuppe, sondern im Kreis pnter der oberen Verdickung des Stamms, über dem unteren Wulst, ähnlich 7-44, 4, wer che Versteinerung’für einen Wurzelstamm gehalten wird; "die 'Gemmen haben ebepfälls ‘in der Mitte eine Vertiefung, sind aber nicht rund, sondern mehr ee gedehnt, Die eigentlichen Wurzeln der ien sind Fingers- oder Daumsdick, borizon- = kriechend, die Sag: dieser Wurzeln, es sey [ssie aufwärts ei a A a aeltriebe in horizontaler Nicksingernie bis R den solche Knollen, wie an den: im men ZI: z 2225 ‘ ine 4.38 677 den; es. wäre aeg dafs 2 welche. wahre Aeste treiben, an den Aststellen sol- che Gemmen entwickelten. 7,7, 5. ist ein be slimmt ästiger Stamnı, der eine grolse Aehnlichkeit mit dem Stamme von Bechera. flagellaris Sternb, (Hydatica prostrata Artis)*) zeigt, die Gemmen ste- hen auf der Abgliederung des Hauptstamms, unmit- telbar unter dem Ast, wo bei Ardetioe die ke: gella hervorkommen. E Die Abdrücke, ee EEE vom Calamiten zu seyn scheinen, und . IF. f£3. 4 5, 9. abgebildet sind, dürften ebenfalls auf verschie- dene Pflanzen einer Familie hindeuten; £ 5er g, mit gefranztem Wulst entspricht ziemlich genau ei- ‘wer von: oben: herab breitgedrückten Abgliederung einer Bambusia, f. 3. ist weit: weniger deutlich, . SF: 4. nähert sich. mehr dem ei . fe zu zweifeln, ob dieser Abdruck wirklich zu dem P lanzenreich gehöre. Abdrücke der jg. 9. äholich, doch. nicht dieselben, werden im Schieierthon der Steinkohle bei'Lebegin ebenfalls gefunden, Die ngen und Zeichnungen aller hier ange- führten Versteinerungen sind: äusserst genau und ausführlich; »so ‚kange jedoch weder ein Blatt noch die inne; nere Organisation dieser«Pilanzen deutlicher , wi erschauen seyn werden, ‘kann man auch‘ die ge mr Be DS er. DE der- Et : E Elora ee Fe es Sk, er im 678 selben mit. Billigkeit- nicht fordern, So viel lälst sich jedoch mit. Bestimmtheit behaupten, dals die hier als' Calamites major beschriebenen Bäume mit einem erhabenen und gefranzten, oder mil einem ‚doppelten Wulst von ‚jenen verschieden’ sind, 'deren ‚Abgliederung durch eine blolse Nath ‘der von un- ten und oben a ia. Streifen gebil- ‚det sind. DB Jels zird ein unganzes: Blatt abgebildet und als Maranthea ‚avenasea ‚beschrieben. So häu- fige und so gedrängte secundäre Blattnerven kommen ausser bei Farnkräutern wohl nirgends‘ vor. Der Verfasser sagt zwar in der Beschreibung; diese Ner- ‚ en seyen einfach, der Zeichner, hat. sie-aber ent- ‚weder gleich nahe-an. dem. breiten Mittelnerv: gab» lich, oder zu zu zwei aus einem Punkt auslaufend dar- gestellt. Nervi secundarii basi furcati kommen ’bei den Acrostichen; Davallien, Marattien.. öfter vor, Auch scheint dieses Blatt zarter, länger, -linienför- mig ablang ‚oder. lanzettähnlich 'zu seyn „welches den | gewöhnlichen RönkNiiiesen der a nicht : ‚entspricht. re Als Osmundites rapie te 2, V. F 6. ur bee Jched, sechs Formen ‚beschrieben, wel- > ‚wahrscheinlich: zu ‚einer und derselben Art ul gehören werden... Wenn, wie’ nach den ‚abstehenden Fiederblätichen (pinnulae) mario nullo, secundariis e rachi perpendiculariter adscendentibus, Brongn. et Sternb, Bei den :Os- mundaceen. (Neuropteris Brongn. et. Sternb.) sind die nervi secundarii a basi insertionis adscendentes et divergentes. Mehrere Arten dieser Gattung wur- den-nächst der. Koble der älteren Oolitischen For- mation in Yorkshire entdeckt, Brongniart hat eine aus dem englischen Liaskalk als Filicites Bucklandi, ‘eine andere aus dem jAngern: Ooliten- kalk in Frankreich als Filieites Becküi woraus. sich ergiebt, dafs diese Pflanze durch” meh- rere Formationen hindurch gebt, daher auch wohl . in dem Bausandstein, der zwischen den äussersten Gliedern dieser Formationen innen liegt, vorkom- men kann, An einem Exemplare sollen Saamen zu sehen seyn, diese lalsen sich jedoch bei der punktir- ten Manier des Zeichners nicht unterscheiden. Aspidioides Stutigar dimuniltie Pinnis snbalternis, pinnalis gerrimis suböppositis, stipite ‚petiolisque asperis, fructificationibns totam faciem frondis tegentibus, vel aceryulis minutis in facie frondis inferiore con- dertis, Jaeg. 7, FIN. f. +. Eine-sebr schöne neue Art Farnkraut aus der Gatiung Pecopteris Sternb.; nur schade, dafs auch hier die: punctirte Manier des Zeichners die Contoure . unbestimmt läfst und Sie Saamenhäufchen nicht zur Anschauung bringt, Ranslusee: danceolatusj: Bo re pinnulis rege ii sessilibus, panlo Bernd, ER cn minoribus aproxima- -._ ai a chi % mergieh.iaingee aut vix crenulato. Jag. FL. £ Fr a I“ a4 fies" Die Abbildung ist ziemlich ee der „Verlauf des Blattnerves gar nicht angegeben, daher nicht wohl bestimmbar,. so lange kein en Exemplar gefunden wird. - » Zum Schluls wird noch ein Confervoides ave- naceus angeführt, der für eine Süfswasser- Alge ge- "halten wird. Die Formen dieser niedern Gebilde sind Zwar nicht hinreichend bezeichnet, um die ‚Conferven des süssen Wassers von jenen des Mee- ‚res zu unterscheiden, wir sind jedoch übrigens ganz mit‘dem Verf, einverständen, dafs. die sämmtliche Vegetation, welche'hier erscheint, nur kleinern Seen angehört haben: mag,‘ an: deren bfern die re; ‚gen. ‚Pilanzen ‚gedeihen konnten. =: >. Eine” einzige, nicht ganz deutliche. Ver cz ER. 4 Lithoxilon awenaceum zo» we als ein Dicotyledone bezeichnet. : «Zweifeihaft bleibt eiiie andere Abbildung LF 1. #6, sie wird «mit den Wurzeln’ einer Nymphaea ‚verglichen, soll-auch einige Aehnlichkeit mit ra ‚riolaria Sternb; haben; ‘allein Yariolaria bat keine, schuppenartige Bedeckung, sondern ganz ande Ein- 3 ke; was man: ae sieht, erinnert t vielmehr an : die Coniferen. : ° a 'Sämmtliche FEN PATE wir . bier. konnen weh, gehören zu der Üebergangs - Vegetation a hen Schappenbänme, Lepidodendron, "sind verschwunden; die Calamiten weichen er: her früheren darin ab, dals die Abgliederungen wicht Te en eine blofse ie der: von ‚oben ‚and ® be nter oder zwei. Wülste ER sind; die Peernkräuten . scheinen nicht baumarlig, sind andere Arten; die Dicotyledone sind wenig ausgesprochen, und nicht nachzuweisen: dies steht mit: der Formation: in der sie gefunden werden, in vollkommener Uebereim- stimmung,“ Solches'ist"das'Resultat dieserchöchst schätzenswerthen Beyträge ‘zur Flora der Vorwelt, und es ist sehr zu ‘wünschen; dafs der Verf. _ ge noch Sasgar: fortselzen möge. . ze = ee 2. Plora Sieula exhibens ee ee in Si ae cilia auf „sponte erescentes „aut ‚frequentissime ir Mer secundum aystema naturale dig gestas, auc- 216, 5 Die Anaaige Messe sale Werkes hl aur wegen Mangel an Raum verschoben, Eine Flora ; des alten, von Odysseus bis zu ı vielbereisien. ‚Bieiliansisder & ırnk ner schönen im sm“ e >=. 2 12 En ! u Fr Welttheile Yereinigt, ri, in 'unserer Zeit ‚große. Erwartungen 'erregen,.. - In der. That ist auch die Zahl der Pflanzen, welche:der ‚Vir..iu. der; Ueber- ‚sicht! der. Phanerogamen als selbstgesebene aufführt, (an 2000 Arten), so bedeutend, dafs man bei dem ein- 'Hhrigen ‚Aufentbalte, seine ‘Thätigkeit nicht, genug i bewundern. kann, — Das. vorzüglichste Ver ‚mufs: jedoch hier in der. geographischen Behand- lung liegen, und in dieser Hinsicht ‚tbeilt ‚der Wit Sicilien in 7 Regionen, RT 2) Regio auliropien won.o bin oo Fol Höhe; ” trägt Phoenix, Musa, Cacius, Sacharum, Bosembry anthema, Cyperus, Papyrus u. s. w 2.2) Regio collina ‚bis 2000-Fuls, wo der Wein- Dee aufhört. Pflanzen des südlichen. Frankreichs, Spaniens; und. Calabriens, auch Nord - Afrika’s, Griechenlands und Tauriens. Nadelhölzer kommen bier ı nur’ einzeln, aber von den Palmen Chamaerops kumilis vor, auch. schon baumartige Syngenesy- sten, wegen der‘Trockenheit wenige Moose und Schwämme, Sie zerfällt in zwei Theile, wovon der unterste Getreide, trefliche Weine, Citronen und an der Gränze den Oelbaum nährt. 3) Regio sylvatica inferior bis 4000 Fuls, Die te Kastanie in Menge, und von ungekeuref Grabe, bis zu 180 Fuls i im Umfang, mehrere Eichen, "Carex Linküt)'u. 8, w, Pieris aquilina i0 Meise, Roggenbau, Aepfel- und Birnbäume einzeln. 4) Regio Fagi sylvestris‘vel pini ir bis 6000 Fuls, Die Buche steigt am höchsten, über 6000 Fufs als Staude. Die folgenden rl Ginden sich nur auf dem Aetna: 5) R. subalpina‘bia 7500 Fuls, Der Boden ag vulkanischer Asche und Schlacken. 56) R.alpina bis 9000 Fuls, trägt fast’ alle Pilan- zen der vorherigen mit Ausnahme der Sträncher- "Die Region ‘der Lichenen: bis 9900 bei Ca sino del Etna, bringt nur einige Flechten, daranter ‚Ster eocaulon ‚paschäle am _ En: Gi es I zu 10,488 Fuls ist ganz nackt. e *) Vgl. Flora laufenden Band. 5 ME 4 SR 683 Was nun die ie Pflanzenbeschreibüingen betrift, so | Tolgt der Vin. in "Anordnung und Bestimi a der Familien u wie der meisten Gattüngen’ Fahr dem. Prodromus von DeCandolle, wobei der Vir. ge wils sehr wohl thut, auch sind bier dieselben Fa milien abgehandelt, wie in dem ersten Bände jenes Werkes, Die meisten neuen Arten und Gattungen sind schon in den Deliciis “Dragensibus‘ und früher | in der Flora cechica (Vgl. Flora 1822 u S. ne in den Graminede siculae (bi a8. Su, Im -ä Zeitschriften beschrieben, : Neue. Gattungen sind nämlich: Cheiropsis (die Ste Sect. von Clematis DeC.), Batrachium (die ıte ct. von Ranunculus Det.), Coringia ( Arten von var BE urn a (Brassica? Brand Det. nr 2 Bo, durch alä offenen Kelch und die angeschwolleneS Schote bezeich- net, und Bonania (Sinapis alba on lich durch den schwerdiförmig Beh 0- ie unterschieden. Ferner pe en die von‘ Dec dolle nicht anerkannten Gattungen FEIPICHFORER = Mönch, Olbia und Anthema Medic, restitnirt, £ Neue oder restitnirte Ärten sind: chiur ‚heterop/ yllum, pelfatum und capıllaceum, File bei DeCana, eben so viele Varietäten von Ran. aquali- .cus sind. — Ranune, scaber, zwischen acris und mil- lefoliatus stehend) heucheraefolius (eortusifolit va r ar?), Jontanus (r von ophioglossifolius Bree i Blätter | unterschieden), angulatus, siculus (von zur durch dreifache feinere wien ver=- _ | schi ieden), 7 Pratensis, _ "Delphinium emarginatum, — FPaeonia flavescens (der _corallina zo Berberis aeinensis, von 6000 bis 7500 Fufs vorkom- mend, durch. längere | Dornen und elwas aufrecht- stehende Blüthentrauben von B. vulgaris verschie- den: dark ‚Wohl, offenbar Rechen des Standortes. — Be ion longesiliqua und Purpurascens, —_ . Alyssum arenarium (scheint wieder ein durch den Standort verringertes 4, marilimum). — Thlasps rivale — Iberis Tenoreana (von Tenore nr: cepeae- Ffolia .beschrieben) ‚und ‚humilis von 7,, semperflor . durch, äfache Kleinheit und Dicke verschieden) a vr ee (steht, zwischen marilima und 4 Ks Erysimum, ‚glabrum_ ‚crassistylum . rs ifolium .) und canescens ‚stehend), „Bor nannianım, ‚(dem E. eanescens zunächst), — ; pidium lanceolaium,, von rn Iberis. durch kürzere Blumenblälter, stumpfe Narbe und IanzeiLlürmigt re. „arsähate Blätter Hulerchigsdggee — A —_ Erucastrum ee und sirgatum, been mit der Stammart ($. oben) engverwandt, — Hirsch- feldia inflexa, integrifolia — ‚Rapkanus "Radieula sativus. et radıcula DC.), niger. (sativus B. niger DeC.), fugax und albiflorus, von R. ‚Raphanistrum, der vorletzte durch hackerige Blätter. etwas gestreil- te Schoten nnd längern Griffel, der letzte durch 2 -Snaamige ‚Schoten > die, Aare als der. Gridet sind, an ji spinosa und Tuplsirie durch ee 5 % > u! - 685 , u - r unter- schieden). Cistus Sideritis, € upanianusad Helian- themum rubellum und arcuatum;‘ (beide mit ARlgre und "ztomentosum Dunal' erigverwandt). —' Piola nebrodensis (calearata' var. Reichb.), mierantha (von tricolor durch ganzrandige> Blätter, dreitheilige All terblätter, kürzern Sporn und dunkelgefärbten Saa- men unterschieden, daher der Vfr. mit Recht fragt: Praecedentis var ?— Polygala au re und Nlavescens. — Frankenia canescens (soll sich zu zu pulverulenta - verhalten, wie intermedia zu laevis) — Gypsophila - parviflora (diehotoma Rafinesque?) = " Dianthis enaglere: (dem 'alpestris 'Sternb, ähnlich): Arröstiz, ifolius = Silene matutina (der nocturna und Brei verwandt), grenicola (mit nicaeensis verwandt, verdächtig wegen des Standortes, des da- her geknieien Stengels und dickerer gewimperter Blätter), sicula (mit iralica), calveina (mit longiflore verwand. = : Spergult ria radicans, media — Are- naria' ; subulifo, olia, ‚arvaltica, Surann, abietina, rosea (A. geniculata Biv, —' procumbentie var?) — TCerastium album (von lanatum und t- mentosum durch Kelch- und Kapselform verschieden.) Linum ‚inaequale (von strietum nur durch lanzeit- förmige zugespitzte Kelchblätter verschieden) a ‚Serum (hirsutum Sieber), siculum (arvense Cup. mit a und rubrum verwandt), Puneta- alas Hre,L It Bu ne Kine ‚Eine grolse Ausbeute: neuer Arten, aus der man je- doch eben so, wie-ausdem Gesagten, neben, dem Fleilse des Verfassers auch-schlielsen kann,.dals er sich‘ zu. denjenigen Botanikern bekenne; die sowohl Gattungen als. Arten: lieber unterscheiden als. ver einigen, eine Tendenz, die wir auch in den frübern Schriften des Vfrs. bemerkten, die jedoch allerdings für-die'-erwünschte Vielseitigkeit in ‚der Wissen- schaft auch ihre Vortheile hat, Uebrigens sind die ‚meisten Arten der Flöra. mit kurzen Beschreibungen und. vollständiger Synonymie versehen. Die neuer der folgenden Familien werden auch in der vorge- setzten Enumeratio kurz .definirt, wir werden beim Erscheinen der: een: Bände über sie berichten. EN >> 5 ini s“ : er: \ „germanici.. „Die deutschen Brombee- rer beschrieben und dargestellt von Dr. A Weihe und Nees von Esenbeck, ge und ıotes Heft, Wir würden jezt, am Schlufse disk je . deut- schen Literatur so wie:den:Vilrn. zur Ehre gerei- chenden Prachtwerkes den Inhalt desselben näher angeben, wenn nicht bereits das Wesentliche dessel- ben- in andere Werke, namentlich in Bluff und ‚Eingerkiu Us Flora germaänica aufgenommen wäre. Bei. wenigen Prachtwerken mag indessen der vor von so, gröfser Wichtigkeit und allgemeinem Inte» resse seyn; indem derselbe eines der vollkommensieh oducte des feinsten en in. der Unter- eidung Be Arten ist: Da die e Bestimmung 4 687 so kann eine ge eB Berieiti ihrer ‚bereits an- De nach Jähren geliefert werden, u 4. Geschichte der Fortschritte der ee schaften seit 1789 bis auf den heutigen Tag, von Baron U. Cuvier u, 8. 'w. Aus dem‘ Französ,, von Dr, F. A. Wiese, ıster Band 1828. Da dieses Buch auch die Botanik umfallt,; so müssen wir zunächst unsere Leser warnen, - nicht durch den Titel täuschen zu lalsen, da das {französische Original vor 20 Jalıren geschrieben, und .der „heulige Tag“ das Jabr ı808 ist, auch nach 20 langer Zeit die in der Vorrede des Vfrs. ver- sprochene Fortsetzung nicht wohl zu hoffen, mit- hin der Zusatz, ıster Band, überflülsig ist, Wir wollen jedoch damik Keincamezz- nn dafs eigenen Klarheit der Begriffe , mit Hinweglassußg: alles Prunkes und träumerischer Fantasien geschrie- ben ist, auch im Einzelnen eine gute Wahl des Vorzüglichsten getroffen, und mehrere Stellen, vor- züglich die Einleitung nicht ohne Funken des grols- arligen Genies des Vrfs. sind. Nichts destoweniger war das Buch nur für seine Zeit geschrieben, ‚der Faden ist in der Mitte einer geschichtlichen | Parse abgebrochen, es finden sich. viele seitdem ‚klärte Kr darinn ‚ es kann sich hinsichtlich der Vol nd nicht mit deutschen ee er der Art messen, und. ist nicht ohne französische National - Eitelkeit: geschrieben ‚so dafs, wenn das Werk auch ohne Zweifel zu seiner Zeit vorzüglich für den angehenden Forscher und den Dilettanten “ein ‚höchst-schätzbares Geschenk war, es doch jetzt: naeh. ‚20 Jahren eben bei diesen, für welche es. ge- I ri en; ist, leicht unrichtige Begriffe erwecken Su Meiich: später nicht i immer leicht heben, und wir, müssen demnach diese Kritik mit dem schon öfter bei Anzeige von Uebersetzungen gehegten. Wunsche schlielsen, dafs es dem Uebersetzer gefallen haben möge, ‚diese ' Defecte sowohl in Bezug auf die Zeit A au die Nationalität, wo nicht auszufüllen, doch es Er sich, freilich, ‚dazu = Es a um ae unserer ee stehen ; zu bleiben, ni „Das Journal -de Botanique d’Usteri“, do solche sollte niemand sich die Ehre der ae ‚einer, fremden Schrift Zueignen, s a regius berolinensis, descr. Link. 1.1. 1897-8 Beide 7 neh. = Botanik, 3 zie. umgear- eh zur Ren Glimatelgie von! Prof , 1827. 8. 9. a ridel- Bride. Io; | Si Bryolo Pers „ e ji x un: 183 7,.cum Biyel! 'aehea. hu e elladonna; '$e eg Bere arlatinae ne 11 artunh der Man % Mae Ge Deu re: - . Börhffiäche zeit Nro. 44. Regensburg, am 28, Nov, 1827. u — en za }. Bei Stutigardt aufgefundene PER, von Guilan= . dina Bonducella. Von Hrn, Dr, Georg Jäger in Stuttgardt, (Vorgelegt in der Sitzung der botanischen Gesell; schaft vom 3. Oct, 1827.) a Winter ı822 wurde für den Bedarf des. hiesigen botanischen Gartens: sogenannte Wald- oder Moörerde: in einem eiwa.2 Stunden von ‚bier anhe: fernten Walde in der Nähe tude gegraben. In dieser iaadak die Arbeiter we 2 bis 3 Zolle unter der Oberfläche einige ihnen gänzlich unbekannte Saamen, und sie erhielten nock mehrere beim Durchsieben der Erde in dem bota- nischen Garten, Da ihr gefälliges Aeussere ihnen kein Mißstrauen einflöste, so genolsen sie den in der harten Schaale enthaltenen Kern, und Hr. Ober- hofgärtner Bosch bekam nur. noch ein Paar un. versehrte Saamen, und bei weiterem Nachs = ‘an dem ersten Fundorte wurden keine ad 'funden, Drei vollkommene. blaulichgraue Saame wurden in dem warmen Hause den Winter über. unter L - 080 i Bringen, was aber nicht ER Im folgenden Früb- wurde einer derselben geöffnet und der Keim unentwickelt gefunden. Der Geschmack der Coty= _Jedünen war fade, hintennach etwas bitter, oh gefähr wie der frischer Bohnen. Diese Aehnlich- Xeit des Geschmacks veranlafste mich zunächst un- ter den verwandten Gattungen in Gärtners Werke nachzusehen, und ich fand die Saamen vollkommen ähnlich mit den Saamen von Guilandina Bonducel- la, welche Gäriner tab, +48. abgebildet hat, und die Beschreibung gleichfalls vollkommen zutreffend, Jeder Zweifel darüber wurde jedoch geboben durch Saamen von Guilandina Bonducella und Gui- Bonduc, welche sich in der Sammlung von des sigen Naturalienkabinets vorfanden. Bei Ir Du der Mineraliensammlung traf ich nun aber auch einen vollkommen ähnlichen Saamen mit der Aufschrift: „ Zithotomus, latente donatus, aötites, Adlerstein, Klap; 2.“ Die trocken aufbewahrten Saamen des hiesigen Ca binets unterscheiden sich von der beider $0- litade gefundenen blofs dadurch, dafs die blaulich- graue Farbe der letzteren dunkler und frischer wa Dieser Umstand dürfte jedoch nicht gerade zu aa jüngere Alter der letzteren sprechen, da diese Farbenverschiedenheit schon von Gär imer bemerkt ist, und die Saamen sich unter der Erde wohl frischer erhalten konnten, als die wenigsien® über 50 Jahre an der Luft gelegenen Saamen öniglichen Natüraliencabinets. Da einer ‚dieser Saamen unter den Mineralien als Klappers n auf 002 geführt war, so könnte man wohl auf die Vermu- thung gerathen, dals er vielleicht auch in der. Erde gefunden worden sey, inzwischen fand ich ‚darüber in den Verzeichnifsen nichts bemerkt, Wenn gleich bei dem bäufigen Vorkommen der noch gut erhaltenen Knochen von urweltlichen Säu- getbieren in dem aufgeschwemmten Boden wenige Fulse unter der Oberfläche, so harte Saamen, wie die der Guilandina, sich als Ueberreste einer südlichen Vegetation wobl hätten erhalten. können, so. falle eine solche Vermuthung neben ihrer sonsligen Un- wahrscheinlichkeit schon defswegen weg, weil der Boden in welchem diese Saamen sich fanden, neue- zen Ursprungs ist, und sich erst allmählig auf der Unterlage von dem zu der sogenannten Keuperfor- mation. gehörigen weilsen Sandstein aus den Ueber- zesten der Pilanzen in Folge einer langsamen. Ver- wesung derselben erzeugt hat. Eben so unw scheinlich dürfte die Vermuthung seyn, dals er durch Vögel von der Küste von Malabar dabin ge- bracht worden sey, Es lälst. sich vielmehr mit grolser Wahrscheinlichkeit annehmen, dafs die $aa- men zufälliger Weise an diese Stelle zu der Zeit gekommen seyen, zu der in der Nähe des Lust- schlosses in mehreren Gewächshäusern neben Aua- nas auch andere ausländische Gewächse gezogen wurden, was auch nach der Versetzung der Militär- academie von der Solitude im Jahr 1775 ab BR gardt noch längere Zeit der Fall war, die Caltar ausländischer Gewächse später em nd mehr beschränkt, und auf jeden Fall machen schon x2 we: die äusseren Umstände wahrscheinlicher, dafs diese Saamen schon mehr .als 40 bis 50 Jahre an dieser ‚Stelle lagen, "zumal da sie mit einer ı bis 2 Zoll dicken Schichte von Moorerde bedeckt waren, Ihte ‚unversehrte Erhaltung während dieser Zeit bleibt über insofern‘ merkwürdig, als sie eine Ausdauer ‚derselben für Jahrhunderte und Jahrtausende wahr- ' ‚scheinlich macht,‘ Dals manche Saamen auch nach sehr langer Zeit ihre Keimkraft- nicht verlieren, dafür sprechen viele bekannte Erfahrungen. Eine vielleicht weniger bekannte Beobachtung erlaube ich mir hier aus van Swieten’s Commentariis in Boerhavii Aphorismos (Edit. Wurceb, 789, Tom "YA: p- 548. $. +265.) anzuführen, da sie niemand gerade in einer Abhandlung über das Podagra su- chen wird, „Ausser der bekannten Erfahrung voR Melonenkernen, die nach ı0 Jahren noch keimen, ünd von denen man sogar schmackhaftere Früchte erhalten soll, führt er an, dals er Pflanzen von . Mimosa (sensitiva) gesehen habe aus Saamen, die 'vor 80 Jahren aus Indien gebracht worden seye®; dafs endlich Baillou Saamen von Phaseolus; vor "denen einige durch ihre menningrothe andere durch "Ahre sehr schöne bunte Farbe sich einem Gärtner gegeben habe, dessen Kusspruch mach genauer Untersuchung derselben dabin giengs das sie e bestimmt: noch keimen würden, ‚ohnerachtet aiß: schon 200 Jahre alt seyen, wie aus der beiliegenden Anfschrift erhellte, Er weichte sie. einige. ae reinem Wasser ein, und hielt sie in gelin ie me. Nach einigen Wochen Keimtssdie i die andexe ‚und sofort mehrere und.erwuchsen ran- kend zu, einer ziemlichen Höhe.“ In Absicht auf die Saamen von: Guilandina Bensluseiie bemerkt nun Schrank:in der ‚Flora +822.: Nr. 4.-pag. 60. ' dals er aus solchen Saamen die über 30 Jahre alt wa- ven, lauter männliche Pflanzen erbalten habe, . Da jedoch von Gwlandina Bonducella nirgends bemerkt ist, ‚dafs sie eine, planta dioica ‚sey, so muls ji beinahe.vermuthen, dals Bahza ck son Knrwaciee lung Guilandine Bi di gesetzt habe, welche von ı den übrigen e geisennt unier den Namen Gymnocladus canadensis unter -Dioecia versetzt worden ist. Die Verwechs- Aung: erlaube ich mir um so eher anzunehmen, als Schrank'angiebt, er habe schöne aber blols männ- liche Bäume aus diesen Saamen erhalten, was.bloßs auf. Gymnocladus. passen kann, da Guilandina Fe ducella ein blolser. Strauch babe ven; dem put: Be eine oder-der. andere Stamm. wie ein kleiner B (instar arbusculae) sich in die Höhe richtet, Nach Rumph’s Beschreibung (Herbarium Amboinense T. PP. 92.) ist es. übrigens wahrscheinlich, dafs die unvollkommene Ausbildung der Frucht bei den un- Truchtbaren Pflanzen von Guilandina Bonducella blofs Folge des mageren Standorts sey. Die Gw- landina Bonducella nennt er. mas, die Guilandina Bonduc dagegen femina; eine. Benennung dis, ‚aber hier lediglich nicht auf Dioecie hinweist, sonder der von. Piz mas und. femina gleich zu "achten int. Wenn indels das längere Liegen der Samen im einem Boden und in einem Clins, E welche ihre Keimung in der Regel nicht zu bewir- ken vermögen, auf die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsorgane der aus solchen Saamen gezoge- nen Pilanzen nachtheilig einwirkt, so ist deutlich, ge dadurch die Erkältung der ursprünglichen Ver- breitungsbezirke der Pflanzen noch mehr gesichert wird, als durch die climatischen Verhältnifse allein. "Diese könnten in einzelnen Jahren sich wohl so ab- ändern, dafs z, B, die Saamen südlicher Gewächse, die durch zufällige Umstände, z, B. Anschwemmung, schon seit vielen Jahren in kältere Gegenden ge- führt worden wären, auch wohl im Freyen keimen und sich weiter entwickeln könnten. Würde aber schon das längere Liegen der Saamen an und für sich die Folge haben, dafs in den aus ihnen enl- standenen Pilanzen wirklich die Entwicklung det weiblichen Geschlechtsorgane materiell oder Vit- tuell (der Form oder Function nach) beschränkt würde, so erhellt, dafs die Verbreitungsbezirke der Pilanzen und die Floren gewisser Gegenden sich nur bei einer länger fortdaurenden Abänderung def elimatischen Verhältnifse abändern werden. bei solchen Tbieren, welche ein fremdes Clims get zu ertragen scheinen, ist doch das Fort; selten in einem fremden Clima von selbst einhei- misch, weil dazu eine wiederholte Production voR EIER oder Jungen gehört, die obne künstliche #ülfsmittel wenigstens im Anfang selten gelingt: Die Gang dieser scheint freylich bei ve. | 695 Pflanzen entbehrlicher, bei welchen der Kreis ih- rer Entwicklung in einem fremden Clima sich ver. hältnifsweise viel weniger innerhalb eines Jahres ausdehnen oder verengern muls, um sich dem frem- den Clima anzupassen, als dies in der Regel bei den Thieren der Fall ist, die überdies in diesem meist an eine fremdartigere Nahrung u, s, w, sich gewöhnen mülsen, als dies bei den Pflanzen der Fall seyn wird, wenn einmal der Boden in einem fremden Clima ihnen angemessen ist. Auf der an- dern Seite ist nicht zu übersehen, dafs die längere Dauer der Keimkraft mancher Saamen auch wohl ‘ eine Veränderung der Flora einer Gegend veran- lalsen könnte, wenn das Clima derselben sich än- dert, Es wäre in dieser Beziebung wohl der Mühe ‚werth, die schon an und für sich interessanten Er- fahrungen und Beobachtungen über die Dauer — Keimkraft der Saamen verschiedener Familien zusammenzustellen, und damit die - derungen der Eloren, die sich theils i: ten an manchen Orten ereignet haben, theils “es Ueberreste einer früheren Flora zu vergleichen, die sich vielleicht in einigen Gegenden noch unter den Trünmmern einer untergegangenen Vorwelt lebend. erhalten haben, Nachschrift. Bei der Zusammenkunft deutscher - ‚Naturforscher und Aerzte in München legte ich Hrn. v.Schrank selbst die oben geäusserten Zweifel von, der sie dabin löste, dafs die aus alten Saamen erhal- tenen Pilanzen von Guilandina Bonduecella anfangs blofs männlich Blumen, nach ein Paar Jahren aber ruhen Hasen haben, * 1 SEE IRSEREER Bemerkungen; von. Herrm | MeRpMhaker A. F. Wiegmann in Braunschweig. Da meine körperliche Beschaffenheit mir schon ı seit langen Jahren das Botanisiren nicht mehr er- laubt, so ist es mir nicht möglich, meinen regen Eller für die Botanik, und meine hohe Achtung für ‘die verehrte botanische Gesellschaft anders, als disch Mittheilungen aus dem Felde der Pflanzen- Physiologie, und den an kultivirten Pflanzen ge- machten Beobachtungen, zu beweisen, + Das Jahr 1835,. in welchem hier einer bis 0 um Johannis anhaltenden Dürre, eine mehrere Wochen lang anbaltende Regenzeit folgte, hat wahrschein- lich, eben ae schnellen Wechsels der Witterung we e merkwürdige Veränderungen in. ‚der Evolution. ehreren Pilanzen meines Gartens her- vorgebracht, wovon ich Ihnen einige zur gefälligen Ansicht in getrockneten Exemplaren beilege. "Die erste Erscheinung dieser Art war, dals an einem';grofsen Theile der um: diese Zeit gleich nach dem Regen: ‚aufgeblüheten Blumen von eini- gen Campanula- Arten, als C, Medium, bononiensis, trachasliides und latifolia, die Narbe des vollkom- men befruchteten Gfiffels, statt dreispaltig‘ und u rollt zu seyn, meistens nur oylir rmig ‚ oder afach, selten 3fach gespalten, ad aber zurück gerollt war ‚ und dafs diese Blumen, welche ich ‚bezeichnete, anfruchtbar blieben, und keinen Saamen ansezten. hoch verdienten 5 © Ans ine, *).:der mitt. lere verdickte Theil der Griffelsäule die: wahre Narbe ist, welche eine klebrige Feuchtigkeit aus- schwizt, worinn sich der Blumensiaub.einhängt, ‚ und nur an ‚diesen Griffeln ‘einen weissen Ueberzug bildet, se würde der Umstand; dafs das glatte Stigs ma sich nicht wie gewöhnlich’ entfaltet habe,nichta zur: Unfruchtbarkeit beiträgen,': aber ‚es. zeigen sich; wie Sie an sämmtlichen ‚Griffeln ‚der zui- Ansicht übersandten Blumen sehen: werden, an: jedem: Grif- fel mehrere dunkele Flecken, die. auf ein: Verder= ben des Griffels und eihe Erzeugung ‚vom Pilzen; zu deuten scheinen. . Wahrscheinlich ist diese an gehende Fäulnifs durch» den: zwischen Kelch und Blame"angehänften, und nicht ‚verdunsteten: noch aufgesogenen Regen, und dadurch, dals die einsaus ‚genden Gefäfse der Pflanzen durch die sleep äiene zu sehr eingetrocknet, und ır sch saugung unfähig gemacht word A, ent i ' Der zweite Fall böhreikee: ausser der furch ns wähnten schnellen Wechsel der Witterung bewirk- ten Veränderung der Blümenkrone, auch die Rich- tigkeit der Ansicht des obigen Naturforsehers, **} dafs „Staubfaden und’ Blumenkrone ursprünglich „ein una dasselbe Organ sind, und, dafs alsdann „das Filament dem röhrigen u die’ Be ar nel *) ee Zeitschrift für die nn Bader 2tes Heft. S. 307. ha Treviramıs BEER für Piysckgie er Be: tes Heise 5 E- a dem meistens getheilten Saume der Krone „verwandt sey“ an einer Blumenkrone mit unge- theilten Saume, Einige. Blumenkronen einer in der dürren Zeit kleinlich gebliebenen Digitalis purpurea, esschie- nen nach dem erwähnten Regen ganz ausgezeich- net-grofs und geplazt; ‘bei näherer Untersuchung derselben fand ich, dals der Saum der Krone wirk- lich geplazt war, dals die sämmtlichen Staubge- fälse mit dieser zusammen hiengen, dals ein Fila- ment ohne Anthere,. die fehlende Anthere aber an der geplatzten Stelle des Saumes der Krone si- tze, und mit Pollen gehörig versehen sey, Eine ‚Blumenkrone dieser Art übersende ich ebenfalls zur Ansicht: anbei, und bemerke nur noch, dafs die al- dern. ‚eben so ifigesieltetin ‚keinen Saamen ange- sezt haben, Der dritte Fall dient sowohl zum Baweise, dals der Kelch und das Blatt ursprünglich Ein Organ sind, und ersterer nur als eine Versammlung ‚klei- nerer, ‚oft anders gefärbter Blätter angesehen wer” den kann, als, dafs die von Linne und Willde- now sogenannte Corolle der Clematis - Arten rich- Bas: Kelch genannt werden müsse, Aus beilie- n Exemplaren werden Sie ersehen, dals si das oben am Stengel fehlende letzte Folium opp?” situm aus der einen Spitze des blangefärbten Kel- ches der Clematis integrifolia, i in beträchtlicher Län- g6, und von grüner Farbe, gebildet hat, Eine Bil- dung, welche sich im vorigen Jahre a wollte, aber unvollständig blieb. = | 699 Zu derselben Zeit fand ich eine Anthemis ri- gescens, welche an einem und demselben Blumen- stiele zwei rückwärts mit den receptaculis zusam- mengewachsene Blumen trug, ‚wovon das an plar hiebei erfolgt. Eine ‚andere Folge. der schnellen Ankäufrog von überflülsiger Feuchtigkeit und unverdaulichen Säften, war der sich an vielen Delphinium -.Arten, und an mehrern Bäumen und Sträuchern ‚zeigende bandiörmige Stengel (Caulis fasciatus), welchen ich aber früher nie bei dem Geschlechte Linaria, vielwe- niger. bei Sedum beobachtet hatte. Beiliegend 'er- halten Sie ein: Exemplar von Zinaria purpurascens Hornem. und eines von Sedum rupestre mit band- förmigem Stengel, die beide an frisch gedüngten und schattigen Orten. gestanden haben, und für meine in. dem Kasiner’schen Archive”); ausgı ges '0=- chene Meinung, dals.der bandförmige Stenge ‚eine starke Anbäufung gewisser, für die Pilanze unver- daulicher Säfte, bewirkte Hemmungsbildung sey, zu sprechen scheint. Besonders beweiset die bei- liegende Linaria, deren obere, aus dem breit zusam- men gedrückten Stengel hervorgesprossene Theile mit den Blüthen ganz regelmäfsig sind, dafs die dureh den starken Zuflufs unverdaulicher Nahrung bewirkte unregelmälsige, zusammengedrückte Lage der noch weichen Spiralgefäßse, und die Ausdeh- nung derselben, so wie die des Zellgewebes in die Be 23 I Kastaer’s Archiv für Naturlchre, Ster Band. S. Ign .. besonders auch (die: Entstehung. vieler utriculis sporiferis diametro 32 — 4 — 6plo longioribus, hinc inde. inflatis, bine inde utriculis genuflexis conjugantibus, Cap- aula variae formae a globosa usque ad cylindricam. “ (An haec Conferva conjugatione ad modum aliarım conjugatarum caret?) Diese Conferve, die ungemein häufig ist, habe ich zuerst zur genauen Untersuchung ans den Ge- Wwässern des wärmsten Gewächshauses zu Bonn enl- nommen, sie ist f. +5. mit dem natürlichen Colorit 5 abgebildet. Wo sie. in ‚grolser Menge zusammenhal- tet, da ist ihre Farbe höchst dunkelgrün, der ein- zelne Faden nähert sich aber mehr dem gelbliebgrün. Auf Tab. JI, ist diese Conferve in fi +6 bis fi 30 in ihren verschiedenen Zuständen abgebildet, an F 3+ bis, f, 36 ist aber diese Species dargestellt, wie ich sie in den ‚Gewässern in ‚der Umgegend von Bonn gefunden habe, 5 F. «6 stellt ein Ende eines Fadens vor; mit einer trichterförmig sich erweiternden _ Capsel. Die Ungleichheit der Glieder, wie die der Anbäu- fung der Sporenmasse ist sehr bedeutend, aber iu ihrem nätürlichen Zustande erfüllt die Sporanmane ‚den ganzen innern Umfang: des "utrieulus, Wi ec auch meistens zu sehen ist. Die. Länge, ” rahiedenen Glieder a bedeutend re Hai au dein Ende bei a, ist ein u = = u. 2 gen, und bildet eine Were wodurch später die Gleichheit dieser Art, mit der CE Gemmppieg dargelban werden wird. In fi «7. ist der Hals der ; Kapıel Br of ge- zogen, aber noch nicht geöffnet, man bemerkt wie bier die innere Masse, von Schleim umhüllt, in den Hals hinaufsteigt.*) In den ersten Gliedern ‚dieser Conferve liegt die Sporenmasse noch in ihrer gewöhnlichen Lage und dieselben sind noch vollständig erfüllt, im den , darauf folgenden bat sich die Sporenmasse von der Wand zurückgezogen, wie es auch in f. +9 am gan-- zen Faden zu sehen ist, und in den übrigen hat sie sich in zwei gleichmälsig 4eckige Ballen ange- häuft, die in einer bestimmten euer. von ander stehen. In .£ +8 liegen die Sporen in ganz unregelmäs: sigen Figuren, während sie sie am “reg! 57 angeordnet sind, und man sieht bier und an den andern een Formen, wie wenig auf-die Lagerung der Sporenmasse bei der Eintheilung der Conferven zu selzen ist, Das Anschwellen einzelner Glieder ist bei &ie- ser Art ebenfalls sehr häufig, doch habe ich es nie- mals zur Kogelform kommen sehen, auch die Tren- ——_ * Man könnte - verleitet werden, den bisher ein ‚ Sebildeten urriculus matricalis hieran demonstriren zı wollen; dafs de rselbe aber in der Natur, durchaus nicht estehi ; habe, beobachtet, ‚auch habe ich. a ine ande ern Orte \ hierüber weirläußg gesprochen, ee . 018 - zung. der Glieder babe ich bier nicht beobachten können.*) In fi 20. bemerkt man ebenfalls eine Warze zur Seite eines nicht gebogenen Schlauches, und in far ist die Unregelmäfsigkeit des Fadens sehr grols. .. Die allmähliche Entwickelüng der Fruchtkap- sel babe ich bei dieser Art deutlich verfolgen kön- nen; und auf beigefügter Tafel finder man. dieselbe von f. »2 bis 29 in ‚ihren. verschiedenen Formen, Es scheint, als wenn sich ‚zuerst die mehr eckige Endigung eines utriculus abstumpfe, alsdann sieh immer mehr und mehr zuspitze, und nachdem sich die Spitze in einen Hals ausgedehnt hat, öffnet sie sich an ibrem äussersten Ende, Während der Ausbildung der Spitze schwellt zugleich die Basis des uirieulus auf, das jedoch bei dieser Art nicht so bedeutend ist, als bei der vorhergehenden, jedoch zeigen f. 33 und / 36 sehr bedeutende Anschwellungen, die in- dessen nur sehr selten vorgefunden werden. 512. Man bemerkt.bei ‚dieser Art ebenfalls sehr. sel- ten, „dafs sie mit ihrer Kapsel auf einem. Sremden Gegenstand aufsitzt, und dafs sich die Kapsel von den übrigen Gliedern trennt, habe ich. bier nur einmal sehen können, da es bei der HA. mirabilis ganz. ‚allgemein ist, Auch habe ich.die Vereinigung zweier oder mehrerer Individuen durch die aus- gestreute.-Sporenmasse, bei. dieser Art niemals beob- “2 In den Abbildungen von ehe e: ‘2. findet mau Es za; ıfera Candollii 9, u nn hit f. 8. sehr A runde” Ehie der : an; ‚ es sind indes sen beide i Ex der wahren Prolife @ vesicata. Vauch. XIV. f: 4.), und gchöran gar nicht bierher, / achtet.. ‚Tausende und Tausende von Fäden Be bei dieser Art neben und über einander, den’ sich gewöhnlich um einen : Fedoch findet man sie auch ganz frei umherschwimmen, und niemals habe ich sie an einem Gegenstande haften gefunden, wie es auch aus ihrem Wachsthume hervorgeht, wovon sogleich die Rede seyn wird. Man findet diese Conferve auch auf Blumentöpfen, in den Gewächsbäusern des botanischen Gartens zu Bonn, wo sie ein ganz fremdarliges Aeussere zeigt, Die Fäden sind alsdann gekräuselt, stehen in gros- ser Menge neben einander, 5, 4 bis 5 Linien hoch über die Erde aufgerichtet, und auf ,diese Weise bedeckt sie dann die Erde der Blumentöpfe wie mit einer feinen, grünen, gekräuselten Seide, und ist sogleich von den Faucherien zu erkennen, die mnter gleichen Verhältnifsen vorkommen. + In f£ 30. ist. eine Darstellung des V dieser Conferve, in ihrem frühesten Zu sehen, Es sind hier die jungen Fäden noch ganz ungemein fein und klein, sie sind in einen Haufen zusammengeballt, und daher wahrscheinlich aus der Sporenmasse entstanden, die aus der Kapsel hervor- strömt, Die Farbe dieser jungen Pflanze ist hell- grün, und die Scheidewände der Glieder, die hier schon sämmtlich angedeutet sind, liegen so nahe an ‚einander, dafs man die ganze junge Pflanze Jar eine Oscillatorie halten möchte. *) — nn 3 Es zeigt sich auch hier, dafs dıe Oscillatorie als die ‚Con =Form anzusehen ist, da nach dem - ne hehe Conferve erst durch die Oscilla- - durchgehen mu. E 720. x "Ich beobachtete das Häufchen junger Confer- ven täglich längere Zeit hindurch, und nach g Ta- gen waren sie zu einer Grölse herangewachsen, die durch gleiche Vergröfserung, wie im vorigen Falle, in f. 3, dargestellt ist, Die Fäden sind noch ganz gleichmäfsig, aber das Grün hat sich schon etwas verstärkt, und hin und wieder bemerkt man in den Gliedern das Auftreten der Sporenmasse, die gleich mit einzelnen hellen Bläschen beginnt. Die Pflanze hatte sich nicht vergröfsert, indem ein Glied aus dem andern hervorgewachsen war, sondern es Wa- ren alle Glieder vorgebildet vorhanden, und sie ha- ben sich daher nur nach allen Seiten ausgedehnt. : Nach Verlauf von ı5 Tagen hatte sich die junge Brut. ‚um das Doppelte, ihrer zulezt angegebenen Gröfse, vergrölsert, doch.konnte ich 'sie ferner nicht ‘ mehr beobachten, da mir zufällig diese Ben Plan- tags verungkückte, Die Conferven die auf beigefügter Tafel von SF 32 bis 38 dargestellt sind, befinden sich, wie schon oben erwähnt ist, in eh stehenden Gewäs- sern um Bonn. Man wird sehr bald erkennen dal ‚diese Conferven bisher unter ganz andern Geschlech- term angegeben sind, und bei genanerer Untersu chung wird man finden dafs sie zu dieser bier an- gegebenen Art der Hempelien gehören, denn alle Merkmale durch die sie hier eine so vielfach Ver- dene Form. erhalten, r sind durchaus. nicht Ze, Flora = oder x Botanische Zeitung, Nro..46. Regensburg, am ı4. Dec. 1827. cu ; I. Kritische Beiträge zum Studium der Süfswasser= Algen; von Hrn. Dr. J. Meyer in Bonn. (Beschlufs,) be fig. 32 ist die Sporenmasse in den verschie- denen Schläuchen sehr verschieden angelagert, am Ende ist die regelmäfsige Form. In %g. 33 ist der vollkommen regelmälsige Zustand, Fig. 35, 36 und 37. geben verschiedene Formen der geöffneten Kapsel, ide und bei fg. 35 bemerkt man noch an dem zweiten uriculus eine Warze, die der in fig. 6 bei a ganz ä ‚gleich ist, und daher anzeigt, indem in Ag. 20 so- gar eine Warze an einem nicht gebogenen utrieulus vorkommt, dafs‘ eine solche Art von Vereinigung, ‚wie sie in io. 34 und 38 dargestellt ist, mehreren Co onferven zukommt, und durchaus nicht eigene Ge- schlechter begründen könne. In fig. 38 ist noch eine ganz eigene‘ Art von Vereinigung angegeben, und es scheint mir als ob der wtrieulus a eine | nicht zur Ausbildung gelangte Kapsel sey, wie wie eine ‚tolche Form auch in fig: 29 angegeben ist. Fortgesezte Beobachtungen über diesen Gegen- _ stand werden wahrscheinlich beweisen, ‚ dals ich Se ex i 122 diese Conferven auch nach Art der übrigen Conjuga- ten vereinigen, wie Andeutungen hiezu schon an meh- reren Stellen der Zeichnungen zu ersehen sind. In Hinsicht der Dimension in der‘ Breite, in Hinsicht des hohen und tiefen Grüns, und der Länge der Fäden, variirt diese Conferve sehr bedeutend. Sonnenschein, Wärme und Feuchtigkeit baben bier- auf den entscheidendsten Einflufs, wie man es in - Gewächshäusern von verschiedenen Temperaturen sehr bald erkennen kann, v Die Auseinandersetzung der verschiedenen Na- men, unter denen diese Conferve vorkommt, wird allerdings etwas langweilig, sie giebt indessen einen Beweis von dem Zustande der Algologie zur jetzi- gen Zeit, jedoch werde ich mich meistens nur anf Abbildungen beschränken, da die äusserst. kürzen Diagnosen der Conferven häufig nicht genau genug bestimmen, und aus welehem Gründe denn endli die ungeheure Anzahl von Arten: und. von Namen in diem. Fache, entstanden ist, u Pröliferarivularis, Fauch. (H.d. Confı Zab. xlr: £ rn) Elamenih longissimis, binc atque binc inera® ‚salis, loculi longitudine latitudinem pluries excedent®- Vaucher eitirt, hiezu die Conferva riuularis Linn» &, ebt ‚aber in der „Beschreibung nicht an, dals | das ‚Auschwellen der einzelnen Glieder etwas. Zufälli- Res. eey, und dafs daher Linne’s Conf. rivularis ; dazu gehöre, ud ‚bierin ist der erste Grund zu fin- „223 B. und p, 142. gekört allerdings heran, er citirt die Prolifera rivularis Vauch., spricht aber nichts von den Anschwellungen, die Vaucher’s Art begründe- ten. Lyngbye’s Abbildung in B, fi +. (2. c.) gleicht ganz meiner f. 19. Tab, IT, Conf. rivularis Agardh (Syst. Alg. 95). Es gilt bier ‚ganz dasselbe, in der Diagnose werden la aequalia angegeben, und dennoch wird Vaucher und Andere citirt, wo ‚la. inaequalia vorhanden sind, Von den vielen Citaten, die bei Agardh für | diese Pflanze vorkommen, will ich nur auf einige ältere aufmerksam machen, die denn ihrer a kommenen Zeichnungen wegen ebenfalls beigetra- gen baben zu dem jetzigen Zustand der Algologie. Byssus ee Michelii nova plantarum gen. Mab. 89. fig. Hier Bi eine Menge schwarzer Striche, Bi, von einem Querstriche ausgehen, ; bieran gar nichts und auch sehr wer a die dazu gegebene Beschreibung hinlänglich Beh. raum giebt, _Conf. fluviatilis Dillen. müse, Tab. II. fi». Bier findet man einen einfachen, vielfach schlan- ig zusammengewundenen schwarzen Strich, und bei dieser Unvollkommenheit wäre das Citat wohl gar nicht zu gebrauchen, da die Beschreibung war sehr lang ist, aber wichtige Charaktere je, nieht vorkommen. ; Wir finden ferner als zu dieser . eci .g BOT ifera composita Yauch, Tab. L £ HE 4 BAR Se 724 £ lamentis incrassalis, inerementis eylindrice, sur- enlis incrassalis, Es ist diese von Vaucher WERNE. Conferve nur eine sehr, geringe Varietät der Prolif, rivularis, und zur Aufstellung einer eigenen Art verleiteten ihn wohl die feinen Conferven die an dem grössern Faden parasitisch ansitzen, es ist indessen ganz wahr- scheinlich, dafs diese zur Prolifera vesicata Hauch, gehören, wie ich denn auch etwas dem ganz u liches geseben habe, Prolifera erispa Vauch. Tab, XIV: f. scheint ‚ebenfalls hieher zu gehören, doch vermag ich niebt _ die von Vaucher angegebenen Tafeln zu deuten, und ich wünschte bierüber wohl nähere Aufklärung, .‚von ‘dem noch immer unermüdlichen. Vaucher selbst, .dessen Schrift noch heutigen Tages das Ge- -diegenste im Fache der Süfswasser - Algen enibält. Lyngbye erklärt die Prolifera crispa für seine ‚Conf, capillaris, Tab, XLFU. F. jedoch gleichen r iese Figuren durchaus nicht, und der Stacheln wird ‚Bar sieht. erwähnt, Sehr gut gleicht sie.'der Conf- lümbricata Lyngb, Tab. XLFIJI. f. 4. und der er capillaris ß. Lyngb.; wenn indessen die voR Bgher angesehenen Stacheln zufällig dahin “r 2 ata Roth aufsitzend abgebildet, — ich © er- Ei iR A0r die j Junge Pilanze der Pd Br; 2 nach Böckacne eigenen htungen. 225 ferve bier abgebildet ist, so mulste aie_bei.den Sy- stematikern untergebracht werden, und bei Agardh finden wir sie. unter: Conf. bombycina, pag. 88: „üilis arachnoideis simplicibus longissimis in stratum uniforme, bullosum implicatis utriculis diametro tri- plo longioribus, jüventuti medio punctatis, demum byalinis.“ Es wird citirt. die Pr, composita Vauch, Tab, XIV. f. 6: (demia ramificalione), es ist indes- sen Pr. composita f. 3, und Pr. piräsitieg, f.6 ab- gebildet, und nach meinem Erachten gehören. beide Aıten hieber, und wenn Agard h’s ‚Conf. bomi äuf keine andere Gründe gestüzt ist, so mülste sie Be eingehen, Das Citat der Conferva serpen- Müll. (Nova acta Petrop. Tom. III. f. 8. Tab, I.) vi Conf! bombyeina, kann sehr wenig entscheiden, ‚da diese Müller’sche Abbildung sehr unvollkoni- men ist, und die ‚Besrheeibeng. usan. nur TE te liefert, e Con” rivularis. Hohe die A desäR Be. Fee $ C,rivularis angiebt, mag vielleicht hieher gehören, doch bin ich hierüber noch in Zweifel, sicherlich aber ist Conferva capillaris Roth. Flora Germ. III. pP. 303. ‚eine hieher gehörige Art, jedoch. ausgeschlos- sen -hievon bleibt die Conf: fugaeissima Roth. Fl. .©,509., die später häufig zusammengeworfen und - Yerwechselt sind, "Chantransia rivularis Dec; » For, = ‚4 P- 51. ist: ‚die Proli er. rivularis Gene i ® m Sl DeCandelies Eintheilung. der ge a ri & gebraucht Werden, das sie kei Unterlage hat. en 106 "Prohfera rivularis Leclere*) Mem, du Museum Tom. II. f. 463. fi + Pr."Cuvieri f. 3, P. Vaucheri f: 4, Pr. Borisii f.5, und Pr. Boscü fi 5, desselben Autors , sind sämmtlich verschiedene Formen der Zempelia polymorpha, -*)M. Leon le Clerc. (Sur la m —z du genrt Prolifere de M. Vaucher (l. c.) war auf dem Wege, die Früchte dieser polymorphen ankerne zu entdecken, "indessen erkennt man überall, dafs sich derselbe vom vörgefalsten Meynungen hat leiten Iassen, so dals fast unglaublich ist, wie solche grofse Irrıhümer —. . verfallen können, wie man sie hier findet, M. Leclere ‚giebt an, in angef. Schrift p. 462, dafs sich die grüne = Masse in den Schläuchen zusammenballe, und so eine Pnsbt. bilde, wie die in den Conjugaten Vaucher's, nachdem sich der Schlaueh geöffnet hat, de er and sich sogleich an einen Gegen » us sen angegeben, und in fig. 5° und 5’ hat der Verfasser verschiedene Zustände der Entwickelung der Frucht „r ie Dean die letziern Figuren sind ‚sehr richtig, doch . ei doch häufig nicht getreu 1. "elerc' giebt auch eine verbesserte Charakteristik des N Prolifera: er sagt: ‚‚filamentis,’ .. he a wiridi granulis. fulgidis-‚asperse 1” F loculo fructißcationis ungen propevrba in n globulum suam materiam m. giehile extenso virida ex loculo denied poram >> gr NE x n Ich habe diese Eonförden vielfach untersucht, und kann versichern, dafs ich alle die von Leclerc angegebenen Formen, in so weit sie der Natur Be treu abgebildet sind, als verschiedene Zustände einer und derselben Art gefunden habe. In Agardh’s Systema Alsarum Iindet man bievon einige Abwei- ehungen, die Prolif, Cuvieri Lee, ist zu Conf, rivo- laris gebracht, aber Pr. Borisii ist „bei Agardh die eigene Conferva Borisii. Die Conf. capillaris Ag. (px Pr gehört ebenfalls hierher, wie ich es von der Conf; ec schon früher bemerkt habe, die indessen Agardh nicht. eitirt, Das Citat Conf. transversina Mull scheint mir bier gar nicht hinzugehören, und Dil» lenius Corallina geniculata minima Anglica Tab. Pr F. 25. B. ist so unvollkommen angegeben, dals sie. durchaus nicht zu erkennen ist. Agardh bildet übrigens bier 4 Varietäten, die‘ schon hindeuten auf die polymorphe Gestalt dieser Conferve. Ferner ist Conferva vesicata Zyngbye "Tab. AT D. (excl: Vaucher’s Prolifera vesicata) hieher zu, technen, wenn schon Lyngbye zwei Varieläten ängiebt, Er bringt hidzu die Cönferva vesicata Mull., die fast. von jedem Antor zu einer andern Art gebracht, indessen von Keinem recht erkannt ist. Die Conf£ vesicata Müller (N. acta Petr. Tom, #1. Tab. X], fi. 8.), vorausgesetzt, dafs kein Irrthum bei der Zeichnung begangen ist, ist‘ eine sich. 'ver- ästelnde Conferye, die in einer kurzen Stre ;e zwei blasenartige Anpckweiinsene a bei Müller zwischen de { Waucherien, us he zu diesen nicht gebracht werden, denn die Entstehung der zweiten Bulle, könnte nach den, bis jetzt bekannten Thatsachen nicht. leicht erkläret werden. *) Ebenfalls zur. Hempelia polymorpha gehörig sind die folgenden drei Conjugaten Vauchers. : Conjägata angulata P, Tab. VIH.f. 1. ’\ Conf.genuftexa Dillw. und . Coming sata flavescens PVP. Weber und Mohr, - Tab. VII... 3. Be ae serpentina Tab, VIII. f. vo, ». In der Anordnung der Sporenmasse in ihren Gliedern herrscht die gröfste Verschiedenheit, und / in: Hinsicht der übrigen Perehine ist schon früher a: Schlafe stelle ich noch die Ve : er, dafs diese Conferce, auch unter gewissen. Um- ständen, sich nach Art der übrigen Conjugaten Vel- einige, indem selbst in den beigefügten Zeichnungen einige gerade utriculi mit Warzen zu finden sind. Ferner findet sich in Martius Mora Erlangensis P- 293 folgende Stelle über die Conferva bipunctata A, die bekanntlich eine Conjugata nach Vaucher 4b: „interdum fit, ut granulorum maculae omnium) quadrangulae aequali a se invicem distent Be alque genicula mentiantur. Da hetzier® ET —— o\ Ich will hier RR bemerken, dafs & es der Conf. ae von Möller ee Ist te Achalieh ehkeit oe 10 Hempelia zeigen darbielet, so isteayrabrschei lich, dafs diese Art auch in die Confer roa a, und somit in die wahren Conjugaten hineinreicht, 3) Hempelia tenuissima Tab, 1. f. 39. = Filis simplieibus tenuissimis sübhyalinis, artia culis aequalibus diametro 12 — 2& plo longioribus, nonnullis sporis en en Ananas rarins conjugantibus, » ur Proli Werä ‚floceosä aus 1äb Conferva floccosa rardh ‚Syst. P- En Diese Conferve, die hier am Rhein 'in alien stebenden ‚Gewässern zu'finden ist, zeichnet :sich aus durch ihre grofse Zartheit; . Ich habe die Fäden stets gleichmälsig beobachtet, die einzelnen Glieder enthalten nur sehr wenig SPozanmasss;; ig, Banlelle. an ibr die. Vase, zweier. Fe nach: Arber. Conf: genuflexa beobachtet. Es. sind dieses. ‚wohl hinreichende Beweise, dals ‚diese Art nicht..etwa eine andere Conferve im jüngeren Zustande ist. »= „Am Ende der beigefügten. Tafel babe ich. Eh die, Conferva ericetorum Dillw. (Weber und. Mohr’s brittische ‚Conferven Tab. 1...f. B.} abgebildet,.-in- dem ich dieselbe schon vor.langer Zeit, in .der' Ums , gegend Berlins, mit einem besonders gebildeten Ors gane gefunden. habe, das ich wohl. mit:Recht. für eine Frucht, erklären konnte, @ie bei vollkommener Ausb 8. die der emp, darstellen würde, und. wale wäre diese Art die die der Hempelien, und ae den Beinamen ericetorum behalten. N. Bemerkungen . über. ‚einige Anemonen, besonders über die in > Sturms 46, Hefte von Deutschlands Flora ent- “ haltene „Anemone patens L. „Es erleidet keinen Zweifel, dafs Pflanzen, En 2 nene oder kritische, desto sicherer zu erken- nen und zu bestimmen sind, wenn sie in Abbildun- gen und Beschreibungen mit den verwandten Arten vorgestellt und verglichen. werden, Dieser Grund- satz wurde von Jebier"iu-der gedachten Flora von turm in Anwendung gebracht, und auch das 46. R liefert i in Aufstellung von Aanuneulaceen, und unter diesen be: esonders einige Anemonen vol der Abtheilung Pulsatilla ein Beispiel davon. “Nach De- Candolle System, natür. regn. vegt, gehören Ane- monevernalis, Halleri, Pulsatilla, patens und pra- tensis hieher, welchen: noch die neue 4. montana beizufügen ist. Die erste dieser genannten Pllanzen ist: bereits früher im a4)" Hefte'nach einer Wul- fenischen Abbildung: eingerück£ ‘worden, und die ate konnte hier, da es kein deutsches Gewächs ist, nicht füglich aufgesommen werden, “Auch von Anemone Pulsatilla Äst.-schon- im sten Defte ‚ine Abbildung geliefert; (da jedoch diese ankenntlich ist, so dafs DeCand; sie: fraglich za 4. pratensis zieht, und es mir darum zu thun ‚war, sie er von: 4, montana zu Üinterscheiden, so liefs ic ae vergleichungshalber noch einmal abbilden. 9 uc ” : , 23T A, patens' ine Hier um so äh Platz- finden, > sie mit den übrigen nahe verwandt und eine seliene deutsche Pllanze ist, die ich zwar nie selbst gesammelt habe, aber aus entferntern Gegenden von Bayern, wo sie wild wächst, leicht'bezieben konnte, Von jeber gewohnt, den in :Sturms ‘Heften abzubildenden Pflanzen keine neuen Diagnosen an- zubängen, sondern jedesmal die der neuesten Sthrift2 stcller auszuwählen, nahm ich‘diefsmal das erwähnte be ax Fül er = sulches auch in ‘der Nachschrift zu ee pätöns mit ‚den "Worten: „Die Arten dieser Galtung sind alle nach einerlei Typus gebaut, und kommen ‘fast in allen Stücken "mit einander: überein, so’ dal ®s schwer "Hält, schneidende Diagnosen zu geben, Wir benutzten die DeCandollischen, gingen ae in er kurzen Beschreibung unsern’ Er Weg.“ 2. Bei der Ansicht getrockn are #4 patens | konnte es mir um so eig einfallen, 3 eiwa eine andere Pflanze‘ 'erhalten zu haben, "als ich sie nicht'nur von deh’’vor mir liegenden ‚ver- wandten Arten hinlänglich verschieden fand, sch- dern sie auch völlig mit der von DeCändolfe gegebenen Diagnose: „foliis pinnalisectis bysteran- theis, segmentis tripartitis, lobis apice dentato-incisis, lore erecto‘ patente‘“ und den beigefügten Erläute- Füngen: „species distinetisima in eo quad löres 1los in involuero fere sessilis“ ea un dafs sich Hhne Anstand behaupten läfst, die achte Abbildung von 4. patens im 46, Hefte Li 2 Deutschl, ‚Flora sey nicht nur die DeCandollische Pflanze, sondern auch, weil die= ser das signum! zum Linnei schen synonymum setzt, die Linneische. Dagegen sprechen indefs die. Anga- hansälker übrigen Autoren, und selbst. die frühern „‚ Diagnosen. BReN ‚Hr. Dr, W eihe. ' Herford war das RM wel- eher die, Güte hatte, mir folgendes bierüber zu be- zichten:. „Die in Sturms,neuesten Hefte abgebildete 4. patens scheint mir Zulsatilla. albana‘ Spreng: =u seyn; denn die 4. patens;,;;die ich Ihnen biebei in guten Exemplaren aus der, schlesischen Flora mil- theile,;ist, eine ganz andere'Pilanze, : Auch die im 24, Hefte abgebildete Aulsatilla vermalis stellt eine ganz andere Pflanze von. als die Berlinischen und schlesischen Exemplare dieses Namens; sie. gleicht der Pulsatilla Halleri. eben so sehr als dieser, und mag wohl eigene ‚Art seyn;“ ..In:Folge dieser. ‚Nachrichten sichrist vr zu den _ erforderlichen Untersuchungen, aus welchen sich ergab, dafs. die mebrgedachte abgebildete: Ar gatens die von Dr, Pohl. ia, Tent, Ft, ‚Bobems Ani 2 beschriebene Pulsatilla Hackelii .sey., 3a a: ‚Begriff, dieses zu ‚berichtigen er as ächte Weibe erhaltenen die, Hr, FASE aus De sr en halte, und. die nun in einem Fr nächsten. Hefte, heit ns; im, 5 nen wird, wogegen der BEE paben®; 46. Hefte in „dnemone. Hagkelii Pohl... 5 ist, da Diägee und darge von dieser Pilanze abgezogen sind. In wiefern diese 4, Ha- ckelii mit Pulsatilla albana dieselbe sey, ngag bei so sehr verwandten Arten wohl 'nur ex gs entschieden werden. Wegen Verschiedenheit der Undnohie vernalis des flachen Landes, und jener’ der höchsten Gebirge ist es schon mehrmals zur Sprache gekommen. Wul- fen hat nicht nur diese letztere i in 1 Jacg. ‚Collect, IH, +0. umständlich erörtert, (obwohl mit = Angabe der Hallerischen 6 AATto arsch we nonyma von A, Halleri) sondern sie auch "in Sturms 24. Hefte abbilden lalsen, wobei jedoch das blaue Colorit der nntern' Seite’ der Blumenblät- ter viel zu lebhaft ausgefallen. "%t; ünd häufiger noch zöthlich vorkömmt wie fig. ß: zeiget, Auf dieses bin hat Schultes in‘ der: 'östr, Flora II, 105, diese Figur zwar zu 4. vernalis: richtig eit eitirt, aber irrigerweise die‘ nämliche, Pflanze der Jacg. "Collect. für 45 Halleri erklärt. "Um jedöch hierüber völ- lige Gewifsheit zu erhalten; habe ich die Tbal- pre, welche sowobl um Amberg als um Irlbach g wächst, genau mit’ den alpinischen Indivi- duem verglichen (Siebe auch Flora 18/8. 1. p. hr Anmerk.) und keinen Unterschied wahrgenommen. Inwiefern jedoch die Schlesische Pllanze abweiche, ist wohl ebenfalls nur ‚durch Vergleichung zu Br stimmen. Auf jedem Fall aber muls 4. Hai für die deutsche Flora gestrichen werden, so wie dagegen 4, Hackelii aus Böhmen und Bayern auf- 75% “Im Jahr 1816 sammelte ich mit Prof. Hornschuch te Triest eine hieher gehörige Pflanze, die zwi- schen _4, Pulsatilla und pratensis in der Mitte steht, die wir daher 4. intermedia nannten, und unter diese Namen : in den Decaden ansgaben. (Val. H, FR TER eine Pflanze dieses Namens von = Schultes existire, die Deland. als eine var, &- lacina zu A. Fulsatilla rechnet, und schon der Blu- menfarbe wegen die unsrige nicht seyn kann, 30 änderte ich jenen Namen in 4. montana, ‚unter welchem sie jezt im 46. Heft von Sturms Flora ‚ abgebildet ist, diezwar von Sprengel zu 4, Pulsa- &illa, von Stemdel und Hochstetter zu de ai tensis. ‚gezogen wird, doch desunerachtet eine ei- gene Art ausmacht. Zum Schlufse muls ich ah in Enereet ‚bringen, was schon vielfach behauptet worden ist, dals die siberische Anemone patens flore luteo VOR ‚der. deutschen Art mit violetten Blumen, von wel- eher sich unter .andern eine vollständige Beschrei- bung. im botan, Taschenb., 1807. S. 81. von Hrn. ‚ Dr. Pohl befindet, keine Abart seyn könne, und den Wunsch beifügen dals einmal hierüber die n0- tbige Berichtigung von russischen Botanikern 8° macht werden möge. : Dr. Hopp® UN, Nustrendemmigugeeh Krrpiogamisch Gewächse besonders des . » birgs. Gesammelt von Hrn. Chr: Fanck ur" w '+83stes Heft. 1827,,4, r . Höchst arfrenlich ip diese vieljährigeH FE einer Sammlung, Feier Kae ‘andere haben: Jeder Kenner weils den Werth solcher Sammlungen vorzüglich in ‚der Kryptogamenkunde zu sc die ‘sich weder aus Beschreibungen noch Abbildun- gen erlernen läfst. Aber selten ist der Eifer, den junge Botaniker für diese schönen Kleinigkeiten zei- gen, von so langer Dauer; Viele ziehen später die prunkvollern Blüthengewächse .vor, Andere verläfst die Schärfe dr Aog: und- die Windinngk Kl, ag wenn sie sol sen sie die Kicmiplärei oft v von Nichtkehnern. schien: ’ Unser Vfr. aber, in rastloser bescheidener Tbätig- keit begriffen, durchwandert noch in seinem Greisen- alter, von dem ersten Maecenaten unserer Zeit unter- stützt, ‘die Hochalpen, und ist in der Zwischenzeit nnabläfsig mit der Bestimmung und Mittheilung, selbst ‚mit der Kultur der lebend mitgebrachten Fish beschäftigt, Die genannten Hefte enthalten ü } nicht blofs das Selbstgesammelte, sondern auch zahle ; reiche‘ von seinen gelehrten Freunden in und aus- ser Deutschland ihm mitgetheilte Pflanzen, wovon besonders das vorliegende Heft viele Proben auf- Der Inhalt desselben ist folgender: 666: Cheilanthes odora Sw, von Prof. Balbis aus Turin und Sieber aus Neapel, — 667. Grim- mia eng Schw. auf dem -Ochsenkopf an Granit- ‚felsen. — 668. PRSLREDgE obseurus Kaulf, nu Be Rn _ BE aus der Ostsee aanak a Br 75 = ‘ folgenden Algen von Rudolphi.— 672. Zueus nodosus L. ebendaher, — 673. F. serratus L, eben- 50,— 674, Delesseria Plocamium Ag. bei Helgo- land, — 675. ‚Hutchinsia strieta Ag. bei Greifswal- de. — 676. ZH. violacea Lyngb. aus dem Grunde ‚des Meeres bei der I. Rügen. — 676. Conferva ru- pestris L. an den Granitblöcken des Ostseestrandes - auf Rügen, — 678. C. ericetorum Roth,in Torl- mooren bei Hamburg. — 679. Ulva Linsa EL. aus der Ostsee von Jürgens. — 680. Spiloma Jusca-: tum. Ach. an Buchen von Märklin. Ist wie alle Spilomata:nur eine entartete Kruste. — 681. Leei- dea speirea Ach. auf Kalkstein von Hochstelter. lst die ächte von Acharius als ‚Synonym cilirte Hoffmann’ sche Patellaria calcarea, Ob aue uch Acharius solche vor Augen gehabt, ist zweifelhaft. _ _ 682. Lecidea luteo-alba Ach, wie die vorberige.— 683. Peltigera malacea Fl, bei Landsberg von Rittal. v.Flotow. Ist doch wohl.kaum eine eigene Art, — 684. Stereocaulon alpinum Laurer auf der Höbe der 3 Ipcke: = aha -Apen, im Sand. — 685. Caeoma Pedicularitum Lin Auch von den nicht En erörterten können we ae ziehlige Bestimmung bestätigen. ‚Alle Exem- „Plare sind schön, vollständig, im fruchttragenden Zu- _ Sande sauber aufgelegt. „Möge das Werk bald & noch ao werden! en Sn Febrons.k nr Hz ie ie en bekannt durch ee La gnsen.. a ER Beeeilä N Pr PER Bo tanische Zeitung. No. 47. Regensburg, am 2ı. Dec, 1827. Ueber die Gattungen Bymehaea, Youapa und eine x neue (Trachylobium) mit mit Hinsicht auf die Ab- stammung des aus Amerika kommenden Copals; von Hrn. Prof. Hayne in Berlin, (Vorgelesen in der Versammlung der deutschen Na- - urforscher und Aerzte in München am 19. Sept. 1827. 8, oben S. 5gg,) D.. Gattung Ziymenaea wurde zuerst von Linne, nachdem sie schon Plumier (nova plant. amer, gen. 36.) unter dem ‘amerikanischen Namen Courbaril beschrieben und abgebildet hatte, genauer bestimmt. Linn& kannte aber nür die Plumier«s sche Pflanze, welche auch schon früher durch Piso (Hist, natur. bras. p. 133.) unter 'dem.in Brasilien üblichen Namen Jtaiba bekannt geworden : war. Es trat daher anfangs diese Gattung nur aus einer Art bestehend auf, welche Linne Hymenaea Cour- baril nannte. ‘ Späterbin wurde durch Gärtner (de fruc ‚et sem. vol, II. Pr 806. Hab. 139. Ag 7) EINE eu auch ER demmiben Samen Kamarck: (inner. gen. 1, 330,.£."3.) 'eine'Pflänze 'abbildete, die aber r ers we 7138 ‚von der Gärtner’schen verschieden ist, und die, genauer betrachtet, eben se wenig wie diese, zur Gattung Hymenaea gerechnet werden kann, Vabl beschrieb endlich. eine dritte Art,. und nannte sie' Hymenaea venosa, Diese vermeinten drei Arten trug Willdenow in seine Species plantarum ein; und auch in Sprengel’s Systema vegetabilium fin- den sich nur diese drei Arten vor. DeCandolle hingegen, dessen Prodromus systematis. naturalis regni wegetabilis die Galtung Zlymenaea ziemlich gleichzeitig mit dem Sprengel’schen Werke lie- ferte, gesellte noch zwei Arten «hinzu, so,: dals er fünf Arten aufzählte. Die beiden hinzugekommnen Arien sind von, Humboldt entdeckt, und von Kunth beschrieben. Die eine heilst Hymenaea dolliana, die andre Hymenaea floribunda._ "In Rücksicht der. letztern wirft Kunth aber selbst ei- nen Zweifel auf, ob sie auch wohl zur Galtung 8° höre? Ich habe Gelegenheit gehabt, ‚diese Pflanze, 'die. auch in dem Willdenow’schen Herbarium sich findet, zu untersuchen, und stimme daher nicht nur in diesen ‚Zweifel mit ein, sondern bin auch den: "Meinung, dals sie, eine eigene Gattung bildet, ‘da.der Bau der Blume sehr abweichend: von dem ‚bei ‚der Gattung Hymenkea ist. Es fallen: also voR ‚den fünf. Arten, welche DeCandolle.in der Gal- tung Hymenaea aufgestellt hat, :zwei Arten weg, nämlich die Hymenaea verrucosa und floribunda und ri ee dh ee ee 259 als ich mich an meinen so gefälligen Freund, den Hrn Hofratb von Martius, wendete, und um Mit- theilung einiger Arzneigewächse Brasiliens bat. Zu meiner nicht geringen Freude erhielt ich, ausser den vielen, nun schon meinen Darstellungen der Arzneigewächse einverleibten Arten der Gattung Copaifera, auch fünf neue Hymenaeen und noch drei dieser Gattung sehr ähnliche Gewächse, : Hier- zu fand ich in dem Willdenow’schen Herbarium ‚und in der brasilischen Sammlung von Olfers und Sellow noch vier neue Arien, so dals ich nun mit den drei ältern zusammen zwölf Arten in die- ser Galtung aufzählen kann. ’ Alle diese Arten, bis auf die Zymenaea senosa, deren Vaterland Cayenne ist, und.die Hymenaca Candolliana, die in Mexico wächst, kommen in Brasilien vor. In meiner Darstellung der Aus. gewächse werden sie künftig alle abgebild. ausführlicher Beschreibung als eine kleine Mono- graphie erscheinen; jezt aber kann ich mir nur, in Hinsicht der Zeit, die hier bei den Vorträgen sehr beachtet werden mufs, erlauben, sie blofs nament- lich aufzuführen, und die Abbildungen derselben, ie alle von den getrockneten Exemplaren entnom- men sind, vorzulegen; jedoch zuerst der wesentliche Charakter der Gattung ymenses, u _ Cal. tubulatus, eoriaceus: tubo urceolato -eam- panulato’;. limbo 5-partito (laciniis duabus inferio- ribus ine deeiduo. Petala 5, ine 2 A N 5 'Aaa u: Ei; 2 140 dieellatum, imberbe. Legumen lignosum, evalve, ‚ pleiospermum, pulpa farinoso -fibrosa repletum. Ich lafse die Gattung in zwei Abtheilungen zer- ‚fallen, und zwar nach der Beschaffenheit der Blätt- vs; ob Keen dieselben kahl oder zottig-filzig ..* Mit kahlen Blätichen. 1, Hymenaea venosa, Die ‚Exemplare zum Kopiren verdanke ich der Gefälligkeit DeCandol- 1e’s und Hornemann’s. Diese Art zeichnet sich ‚aus durch die während des Mühen 'noch bleiben- den Nebenblättchen, 2, Hymenaea Jatifolia. Diese Art befindet sich in:dem Willdenow’schen: Herbarium von Hoffman nsegge, durch ‘dessen Vermittlung Sie- ber Brasilien . bereiste und sie ‘bei Babia entdeckte. 3. Hymenaea confertiflora,\ Von’ Martius in’den Wäldern der Provinz Piauhia entdeckt, > & Hymenaea u re Von Bee Sellow entdeckt... as Hymenaeca Cihrbarit;: Die ei - Kasires verdanke ich meinem Bauen Ba | en und auch Hornemann.- Fe By menser ea Von Martins © im "Voh"Ma rt ius in den Wäldern der Provinz nn ul Sellowientdeckt. Sie ist ohne Btümen und Früch- te, findet sich aber in den fortlaufenden: le unter den Aymenaeen, "ao Hymenaea Olfersiana. Von Olfers ind Sellow entdeckt. Sie hat nur noch unvollkom- men entwickelte Blumen, die noch von den Neben- blättern eingeschlossen sind. ı1. Hymenaea Martiana; Von Martius ent- deckt, in der‘ Provinz Miele: ‚Curaes 'in der‘ "Wüste am Flusse'St.Fräncises. = u uni uns we, 12, Hymenaea ae Von Martius und. auch von’ Olfers und Sellow entdeckt, "und zwar von Ersterem in den Wäldern der Provinz Piauhia mit Früchten; von Leztern mit Blumen, Die‘ beiden berühmten Reisenden Spix und Martiüs bemerken (Reise in Bras. Th, I. p. 299) däls alle’Hymenaeen ein Harz m a. wel- ches zum Theil in kin: zv en’ Rinde und dem Holze 1 auch’in Tropfen ans., der Rinde Ch Aalen as das Beste von’ den Eingebornen gesammelt ünd. in’ gröfsere Stücke zusammengeschmolzen werde. Der bei weitem größere Theil aber finde sich nach dem’ Fällen der Bäume unter der’ 'Pfahlwurzel’ in Küchen: von mehreren‘ Pfunden,- Nach Martins (a. 2.006 Th. 1. pP. 555,). ist dieses Harz der westindische Copal, den aber die Engländer Anime ii ii I ren IE SERCHENRENWE 142 -Jch-mufs hier noch einer Meynung gedenken, welche die Verfasser der gedachten Reise im ersten Theile a, a. O. über die Entstehung, des Bernsteines. änfsern. Es heilst. daselbst: „Die Bildung jener „grofsen Harzmassen zwischen den Wurzeln scheint „einiges Licht auf die Entstehung des Bernsteins zu „werfen, indem es sehr denkbar ist, dals dieser „Pflanzenstoff sich zum Theil auf eine ähnliche „Weise in der Erde unterhalb der ihn produciren- „den Stämme aufsammelte, ehe ex von dem Meere „aufgenommen und abgerundet wurde. Auch wer- „den Insekten, besonders Ameisen, in den Stücken „des Jataiharzes (des Copals), so wie in dem Bern- „etein gefunden.“ Diese. Meynung hat sehr viel inlichkeit und man möchte hier noch einen | Umstand mit in Betracht ziehen können, ‚welchen die ‚frühere Bernsteinerzeugung mit der jetzigen Copalerzeugung gemein gehabt haben mufs, nämlich dals eben so, wie bei dieser, der Copal nieht von einer einzigen Art herkommt, auch bei jener der ‚von Bäumen. mehrerer Arten abzuleiten ist, Dieln hat auch mehr als blolse Wahrscheinlich- keit, für sich, da der geographischen Verbreitung des Bermsteine, auch die der Bäume, von denen & herstammt, gleich seyn muls, die harzgebenden Bäume ‚aber, wie z. B, die Arten der Gattung Pirus keine so grolse. klimatische Verschiedenheit, wie Bernstei erde Dieicr na Kache and. Derek 243 Verschiedenheit der Art, zu welcher die Bäume ge- hörten, die ihn lieferten, abgeleitet werden kann, Jetzt mufs ich wieder auf die Zymenaea verru- cosa zürüekkommen, welche ich von der Gattung Hymenasa ausgeschlossen habe. Sie macht nämlich eine eigene Gattung aus, unter welcher ich vier Ar- ten aufstellen kann. Der Zustand, in welchem diese vier Arten alle als Hymenaea verrucosa gesammelt warden, ist verschieden, eine hat Blumen, eine andere "Blumen und angehende Früchte, und zwei haben blofs Früchte, so dafs ich den Bau der Blume und Frucht genau habe kennen lernen. Das Unterscheidende von der Gattung Aymenasa liegt in den langgenagelten Kronenblättern mit rund- licher Platte; ferner in dem Fruchtknoten, der an der Basis bärtig ist, was selbst bei der reifen Frucht noch bemerkt werden kenne län a khülen; > che warzig-rauh, lederarti tem Breye erfüllt at; nicht: sberitrolig mit: mehlig- fasrigem Breye, der in so. viele Abtheilungen zer- Fallt, "wie die Zahl der Saamen,' die einzeln von ibm umbhüllt werden, Wegen der warzig-rauben Hülse nenne ich diese Galtüng zrachylobliie und er wesentlicher Charakter ist:- Trachylobiwum Cal. tubulatus, coriaceus: tnbo urceolato-eam- Pannlato; limbo 5-partito (lacinıis duabus a .y “Die Arten sind folgende: - | 1,7. Martianum, foliolis eoriaceis Sale ceolatis ae emarginato-acnminatis. basi — | üb u verrucosa. Lamark. .illust, gen. t. Kg. Brasilien in den Krsöhien Urwätdern am Flufe: ‚Japura in .Rio Negro, — Martiu 2.7. Hornemannianum, foliolis coriaceis ob- longis RT obtuse acuminatis basi inae- rer: : Hymenaea verrucosa, Boienam; in lit. in isle de France — Hornemann, | Er Bi # Gärtnerianum, foliolis coriaceis ER x € te acuminatis basi inaequalibas: „Martius in Bi a Bi Verrucosa,. T Re — Maärtius, 42. Lamarckeanum, foliolis subcoriaceis reti- eulato-venosis. ovali-ovatis inaeguilaieue ‚brevissime acuminalis basi inaequalibus, _ ». Hymenaea. verrucosa, _ Lingiake; udn. herbar, musei Hafn,.. N —_ Ich habe die Arten en neuen. 1 Gattung teil nach dem Namen ihres Entdeckers benannt, theils nach Namen ‚derer, die. sie für die. Hymenata se ‚rucosa gehalten haben. Alle sind. sowie die d Gattung Hymenaea in allen ihren Theilen mit are 'sbehältern versehen, wefshalb. die Blätter, wenn sie nicht zu dick sind, durchleuchtend getüpfelt. erschei- nen. Nach der. Erfahrung -des. Hrn. Br Us Martius; Me derselbe die Güßscheltesieir: its zutheilen; ‘wird auch von :dem Frachylabiim: Mar- tianum. der brasilische Copal gesammelt; der! iöwroh eine ‚schöne gelbe, dem Bernstein (ähnliche 'Farbe sich, :auszeichnet, Aber: nicht allein von »diesem Gewächs, sondern auch noch von einem.andern ebenfalls hymenaeenähnlichen; ‚wird diese Copalart erhalten. Es befand sich. aber Be Eee als es eingesammelt wurde, nar im ' stande, und daher bleibt die Kenntnis der Gatiung, zu der'es zu‘ rechnen ist, in: Hinsicht -der-Blume etwas mangelhaft. Indessen läfst: sich der Frucht nach, die eine einsaamige Hülse ist, deren Saame den'ganzen leeren Baum 'ausfüllt, nur. auf die Gat- tung Vonapa'schlielsen, zu. der es gerechnet‘ werden kann, und wofür als ausserwesentliches ‚Merkmal denn auch noch die gepaarten. Biene verein) = gehört. aber. zu keiner; der.'A ; welche: b von dieser Gattung bekannt: sind, ka nee ei scheide ich es von ‚diesen, und belege: es wegen ‚der-bohnenähnlichen Gestalt der Frucht, mit dem pen: Vouapa phaselocarpa, foliolis RR ob one emärginato-rotundatis basi inaequali- bus, leguminibus mergine undique canaliculatis, o weit nun jetzt unsre Kenntnifs über die Abstammung des aus: Amerika zu uns pe Copals reicht, den-man allein und auch dann Ungewilsheit von Ahus copallina herleitete: ie. nen wir mun die Gattungen Hymenasa, Vouapa und Trachylobium als solche, von denen die Arten = erstern den’westindischen Copal, die der bei- - den letztern aber, wenn'auch nicht alle, ‚doch einige derselben — den brasilischen liefern; und diese Kenntnifs haben wir den Untersuchungen der Na- _ turforscher Bayerns, ''die: in Brasilien reisten‘, zu ee 2 yYık. Correspondenz . ne einem Briefe des Hrn. Prof. a an ‚Hrn..Prof. Hoppe zu Er ee Er: „‚den'7.. October ı3827.) ’ unit ‚Seit acht Tagen befinde ich mich nun wieder hier in dem freundlichen Brzesina, "dem Wohnorte unsers verehrten Freundes, Graf Stern- bangi! wo wir vor eilf’ Jahren so 'genufs- und:lebr- zeiche-Wochen verlebten, das sich aber seit jener ; Zeit: so 'verschönert bat, ‚dafs man es kaum erkennt, - Der damals erst angelegte Park ‚prangt jezt in ‘der ‚grölsten Schönheit und verkündet je- dem Ankommenden seines Schöpfers: fein # ten Geschmack, Die schönen ‚Gruppen! üppig ve- getirender sausländischer Sträucher und Bäume e- götzen das Auge,’ ihre Schatten laden zum Lustwan* dein ein ünd gewähren dem dieser- Einladung u nr genden Achokung und Stärkung. R ” ” Ein hier“ befindliches. Exemplar von. Castanes; ‚nerca } trägt zwar Früchte, jedoch nor un ommen. In £? ‚dern nördlichen Gegenden’ soll‘ dies auch der poll seyn und würde, wenn Den Klima’ die: Ursache davo0- Be , den Besitzern der in .der neuesten Zeit. im nördlicher ‚ Deutschland, namenilich % Schlesien, ausgefübrten zabl- ©. zeichen Anpflan "dieses Bades im ee erfreuliche er rat ee ee 75 . Der Reichthum der Gewächshäuser, von denen _ eines diefs Jahr von Grund aus reparirt,-und-mit schiefliegenden ‚Fenstern, in. welchen die Scheiben dachziegelförmig übereinander liegen, versehen wor- den ist, bat sich gleichfalls bedeutend vermehrt, aber das schöne Exemplar von Pandanus odoratis- simus,. welches uns damals so sehr erfreute, sucht man jezt vergebens. Nachdem es im Warmbaus in die freie Erde gesetzt worden und seine Wurzeln einige Fufs tief in dieselbe eingedrungen waren, faulteu gie, und das herrliche Gewächs ‚starb ab, Es fehlt jedoch auch unter den jezt vorhandenen Pflanzen. nicht an ausgezeichneten Exemplaren, So blühte ‚diesen Sommer ein sehr grolses Exemplar von Ficus stipulata Thunb..und eine genaue Unter- suchung. zeigte uns, dals Flcus stipulata » Thunb. nichts anders sey, als. Föcus pumila L.s and. zwar erstere: die jungen, letztere die blühenden 2 P- Diese machen nämlich viel größsere, 3 Zeil: u darüber lange, eyförmige, spitzige Blätter, so, dafs man einen solchen Zweig im Herbario für eine an- dere Pflanzen halten muls, Ficus stipulata Thunb, ist-also im Systeme zu streichen und als Synonym zu F. pumila L. zu bringen, — Hier sebe ich auch zum erstenmal Cacius Opuntia brasiliensis blühen, eine ziemlich allgemein verbreitete Pilanze, die aber, wie. es scheint, erst nach Erreichung ei = wilsen Alters blüht, und die in den von mir b& suchten, zahlreichen Gärten’ noch nirgends geblübt hat, Das hiesige Exemplar ist das gröfste, das ich Bene 20— ı2 Fuß hoch EEE ’ = 2 . „geldgelben, 'verhälthifsmälsig aber nur kleinen! Blu- men geziert, — : Ein Riesenexemplar von Cactus !Cereus- triangularis prangt "mit mehr‘ als 40 herr- lichen Blüthen,, deren Farbenpracht das ‚Auge ent- ‚züeken,v Auch'zwei Exemplare von Lömatophyllum. ‚borbonicum;, die grölsten ie ich noch je 'geseben, stehen - ‚ebenfalls in Blüthe, — - Von den übrigen ‚Pflanzen: sind besonders’ henferkoiieweriht ‚Coecoloba sexeoriata,: ‚Crinum ıstrietumy.: Pothos crassinerpia, cordata:und (digitata, -Fieus martinieensis in’ gros- sen Exemplaren, Anda Pisonis Raddi, Te "ändiea,.. Plumeria rubra,.' Bauhinia racemosa, a Jdeata und drei unbestimmte-Species aus li TOM. Sie ee asesmmelten: Saamen erzogen, Ba- Gui Hlandina Bondue und‘ Bo n "palmata, :Phoenix dactyliferas Cha- maerops en. ‚Caladium. lacerum, 3: sehr schöne Species von 4eacia aus brasilischen: Saamen, drei Species Lühea, eben daher, gleichfalls noch stimmt, eine ausgezeichnete neue Cassi@ und’ viele Pe noch unbestimmte;Pilanzen, : :Der „zum Br tanischen Garten- bestimnite' Theil: des: Parks ent- a. belt sehr viele, im»Freien ausdauernde;“P Hanzen, "die. Alpenanlage..viele ‚seltene Alpenpflanzen;- ber = = aus ae FAUSBE he ice ‚ziehe ri ll 5: Li ars pa ® Auch Ansierkiih. äh: ‚Parks sind am me! 2 geeigneten ‚Stellen Anplanzungen.von en, Obstplantagen und. age. Ziersi Ä 2ag macht. “Eben erhält aber .die ee eine neue Zierde. Uhserm'edlen Freunde, der sein ganzes Le- ben dem Wissenschaften: und dem Wohl der Mensch- heit ‚weihte, 'ist der Gedanke an den Tod: nicht schrecklich, » seine Erforschungen‘ ‘haben ihm viel-! melır die Ueberzeugung gegeben, dafs dieser nur. der Uebergang zu einem höhern Leben sey, Des- halb ist er auch ‚schon. jetzt darauf bedacht, alle: Vorkehrungen. für ‚dieses Ereignils. zu ‚treffen, ‚and läfst eben jetzt, dem. Schlofse, gerade egenüber, - eine halbe Stunde von ‚demselben, bei dem Dorf Stubbnow, eine Gruft in einen- Felsen hauen, wo dereinst seine und seiner Vorfahren irdische Ueber- Teste ruhen, sollen.‘ Ueber. 'der-Gruft erhebt sich eine Kapelle im italienischen;Styl, die mit Anpflan-; zungen‘ sich hiezu eignender. Bäume; und Sträucher, umgeben ist.. Der für unsern verebrien Freun : stimmten Nische soll ein, ‚fofsiler Baum m Leichenstein dienen, Möch: ee Wissenschaft, Mechfecht lange Unbenüzt ee Die reichen Pflanzen - und Mineraliensammlun- gen, so wie die an seltenen. und Prachtwerken so überaus reiche und kostbare Bibliothek, welche uns 3 >; ze ee vor ı1 Jahren so viele ‚Belehrung gewährten, sind, wie Sie ı wissen, nach Prag gewandert, wo sie die Grundlage des böhmischen Musenms bilden, dem sie ‚der'Graf ‚bekanntlich geschenkt und dadure Vaterlande eiiri;grolses: Opfer-“gebtacht hat.’ Na Ir eine kleine Händbibliothek befindet: ‚sich noch: bier und’ in.dieser unter, andern auch: Böthe's Warte von einige-Bände durch re desi € . 750 ; Verfassers für den Besitzer besondern Werth erhal- ‘ ten'haben. Bei der lezten Anwesenheit des Grafen in Weimar, im Juni.d, J., sandte ihm, am Tage nach seiner Ankunft, der Dichterfürst das neueste Heft seiner „Kunst und Alterthum“ in’ welches fol- Se Worte von ibm eingeschrieben wären; Wenn mit jugendlichen Sparen “= Wir beblümte Wege geh ” Ist die Welt doch gar zu schön; Aber wenn bei hohen Jahren Sich ein Edler uns gesellt, ' OÖ wie herrlich ist die Welt. + Beim Abschied verehrteihm Götbe die ‚5ersten > See der neuen Auflage seiner Werke in klei- nerem Format, mit Faust in eine Reisebjbliothek ; er TE mit der Aufschrift: Oed am Wege e* Langen Stunden > > ‚Unterhaltung EEE gefinden - Durch des Freundes FD rringe Lieb und Pflicht; re Keule Bändchen, ae Ce Gedicht. . Des-Grafen Eifer »für "die ee hat =. bei seinen- Umgebungen die Liebe zu ‚dieser Wissenschaft geweckt, Sein Sekretär, Hr. Müksch bet: ‚eine nicht unbedeutende Sammlung | | ‚ und eine £refllich‘ erlaltene:Sa ‚Ust der um Brzezina re Schliekterlinge: Der 'Herrschaiisdirektor, Herr Pauck,. beschäftiget sich besonders mit Pilanzenphysiologie ‚zum. Behuf einer ratiönellen Landwirtbschaft, Selbst. unsere liebe Freundin, die Doctorinn Zelenka, beschäf- tiget sich seit dem Tode ihres Mannes, eines gründs lichen Mineralogen, eifrigst mit der Schmetterlings- kunde und findet in. ‚der Beschältigung mit der Na- tur den einzigen Trost für.den: Verlust ihres Gat- ten. Sie. ergieht die Schmetterlinge alle aus Rau- pen und: bat'bereits einige Hundert Arten-.an. das 1; böhmische Museum abgegeben ;:-die sich besonders, durch ihre treflliche Erbaltang ‚auszeichnen, . $o- wohl diese, als ihre eigene; Sammlung ist vdn..ihr selbst-richtig bestimmt worden, wobei ihr:.das: treff-- Fun, liche :Ochsenheimer role Werk als Leitfaden: diente. — . Ich'kann den Wunsch uue UnsBrä Für, cken, dass Erzieber der, weiblichen Jugend - ie Ani- | merksamkeit derselben mehr ‚auf die Betrachtung’ der Natur lenken möchten, wödurch sie eine un-: .versiegbare Quelle der Zufriedenheit in dem: Her- zen ‘.derselben eröffnen würden; auch. halte ich mieh.überzeugt, dafs, wenn. die Damen die Zeit, welche sie der Geist und Herz verderbenden Roman- lectüre widmen, zur Erwerbung naturwissenschaft- Iaber Kenntnisse verwendeten, wir mehr häusliche- ‚und liebevolle Mütter haben er itet-den ‚Fall, ieh. > arte Be i Be 2 RS Koss “5 ® N x: & 93 N a ee 3 & Br RE Ani . Be ER ; Pe. 792.5 Bar! ‚Knbdie lese Die ‚butanisehe Gesellschaft nieht mit Vergnügen auf den verflossenen Jahrgang der Flora’ zurück, in- dem sie'in demselben eine Reihe von Aufsätzen der vorzüglichsten Botaniker Deutschlands und. selbst des Auslandes erblickt, so dafs der beschränkte Raum der Zeitung für Kritik und Literatur kaum hinreichte. Stets bereit, der Thätigkeit ihrer Mitglieder entgegen zu kommen, will sie daher mit-dem neuen Jahres- ‚laufe ihr vor‘ einem halben Jahre gegebenes Ver- sprechen einer Ausdehnung der Flora lösen und der- latt, unter dem Titel ‚‚botanische sei; eben, welches neben der Flora I unit ihr- ein vollständiges Archiv der Ge- 12 ich aber vorzugsweise der vr chen Literat jestimmt seyn soll, indem darin” ‚dası rer, und neueste aus den vor- züglichsten ‘Werken und Journalen des’ ER herausgehoben und'nötbigenfalls kritisch bebandelt wird, 24 Erowerden davon jährlich 24 — 30 Bogen in vierteljährigen erscheinen und: für sich ausgegeben werd; Die Gesellschaft hofft, dafs ihre Mitglieder auch diesem: Blatte ihre Theilnahme ' nicht entziehen werden; Beiträge, welche'si sich an die Tendenz des Blattes mnshlichen ‚ werden an "honorirt. Fri) © Die-Königli. EEE RERERN A Dr. Hopp ©: Dr. Oppermann, a Director, _ Secretä. ; u er 2 R SEEN Dr. Eschweiler, Be e Be behE. a Z4e:.. * 75 j . oder ; > "Fr era Zeit 2 Nro. 48. Regensburg, am 28. Dec. 1827. - E: Denteehe Literatur. * Untersuchungen. über die Einwirkung Geraden Stoffe des organischen und unorganischen Heichs auf das Leben der Pflanzen. Eine Inaugural= Dissertation, ‚ welche unter dem Präsidium von G, Schübler u, s. w, im December ı836 der öffentlichen Prüfung vorlegt Ernst Are ert Zeller aus sure Sair Linne sind an’ kadäei Univer o viele durch ‘die glückliche Wabl des & offes. und die gründliche Bearbeitung desselben Ausgezeichnei® botanische Dissertationen erschienen, als gegenwär- tig aus Schübler’s Schule hervorgehen. : ‚Wenn auch, wie man denselben leicht ansieht, Hr. Schübz ler ‚selbst den gröfsern Antheil an der Arbeit. hat, so setzi doch die Theilnahme an denselben kennt- "nilsreiche ünd taälentvolle Schüler voraus, _de= Ki er ame Lehrer nicht werugen ah. Wie Taben bereits in diesen. Blätern )) meh u ae fie 1806. "US. a Ki 8. 50 und, Bhhss:: u u j 5 rere dieser Abhandlungen zu würdigen gesucht; die vorliegende betrifft unstreitig die wichtigste und schwierigste Aufgabe der Botanik, das innerste We- sen des pflanzlichen.Lebens, dessen Vergleichung mit dem thierischen, und die vorhandene Verwandtschaft und Feindschaft desselben zu den übrigen organi- schen Stoffen als wechselseitigen Reagentien ; zu diesem Behufe erhalten wir hier eine vegetabilische Toxicologie, wie sie selbst in der animalischen Welt erst in der neuesten Zeit versucht wurde. Nach den vorliegenden Erfahrungen von Fon- tana, Schreiber, Marcet u. A. wurde demnach eine Reihe neuer Versuche, jedoch mit weit grölse- E un Umsicht und rationeller Richtung veranstaltet, mit ganzen Pflanzen ‚ als abgeschnittenen Trash: und mit Saamen. Als einwir- kende Stoffe wurden nach passender Zubereitung und in manchfaltig wiederholten Versuchen: hb gende angewandt: Kirschlorbeerwasser, Bret Opium, -Belladonna, Schierling, Bilsenkrant, | akulters korn,Eisenhut, “Tabak, - Fingerhut,. gelber.Enzian, Eichenrinde; Rhabarber, Brechwurz, Seidelbast, Bal- drian, Majoran ,--Pfeffermünz , Hollunderblüthen, Campferauflösung, Weingeist, Kali, Ammeniab wasser, Seifenauflösung, Schwefelkali, Schwefelkalk, Salmiak, schwefelsaurer, salpetersaurer und, salzsau- rer Kalk, Salpeter, koblensaure und schwefelsaur® Bittererde, Kochsalz ‚ salzsaure und: salpetersaur® ‚Schwererde, dietdrei Mineralsäuren, Sa Weinessig, Ware ren weiser Ane- nik und Brechweinstein, ES ER Bu 1 ae 5; Wu s ae er ri: Di PURE, Fran. 7 Bye BR aenliats 5. “7 ie I nochst - - LlEBET ıYVEer suche fassen wir in folgenhiig zusammen: '1) Stoffe, welche schädlich auf das Vhierische Leben einwirken, sind dieses auch gewöhnlich für das vesetabilische, selbst wenn sie in Verbindung mit Wasser in so verdünntem Zustande angewandt werden, dals sie für den.Geschmack nur wenig be. ren narkotischen Giften der Fall. Ihre schädliche Wirkung läfst sich ‚weder auf eine mechani: Weise durch ein Verstopfen der Gefälse, weiches bei Kirschlorbeerwasser, Weingeist, Essig und an- dern nicht möglich wäre, noch auf eine blols che- mische Art durch ein Anfressen und eine dadurch erfolgende Zerstörung erklären, ‚was sich bei den .. narkotischen Giften eben sa wenig denken Ze sondern sie scheinen vielmehr auf die in_den. zen ihätige Vegetationskraft s elbs 2) Nicht etwa bloß heftige f al es Eigenschaft, Töndern auch sehr verschiedene Sto! des organischen und unorganischen Reiches, welche . ; auf den thierischen Organismus überhaupt wirksam sind, die bittern, die aromatisch belebenden durch ütl ische Oehle ne Mittel, die Gentiana, Fahne, Campher, Mentha, so gut als die eigent- lichen scharfen Mittel, das Daphne Mezereum und die eigentlichen Nauseosa, die Aa die ae 2 Sacnanla undder. Brechweinstein.: 7 3) Die meisten dieser Stoffe stöhı liche BE km der Pflanzen; sie en anf ihre : ung nachtheilig, und: führen gewöhnlich Bıih 2... - werkbar sind; in hohem Grade ist die/s bei mehre- ’ 256. ein frühzeitiges Welken und Absterben berbei. Sie verhalten sich in sofern gegen das vegetabilische Leben ähnlich, wie gegen das thierische; alle diese “uns als Arzneimittel dienende Stoffe haben nämlich, auch bei ihrer Anwendung auf den thierischen Or- . ganismus, ‘Abweichungen vom natürlichen Entwick- ‘ Iungsgauge, und bei längerer: Anwendung selbst Krankheit zur Folge, sie können jedoch bei dem zusammengesezteren Bau des thierischen Körpers, und dem mehr getrennten Hervortreten seiner ein- zelnen Organe in diesem weit manichfaltigere deut- _ licher. verschiedene Wirkungen hervorbringen als bei den ‚Pilanzen, deren Organismus weit einfacher, und deren einzelne Fünctionen an weniger von ein- ; ander Zereanıe ‚Organe gebunden sind. _ 4) ken Pflanzen durch Stoffe, welche sie 'absorbirten, so 'äussert sich dieses zuerst entweder in der Richtung ihrer Gefä/sbündel oder in der fje- nern Verbreitung derselben, sie-verändern an die- . sen Stellen. gewöhnlich ihre grüne ‚Farbe, geben ‚in’s Mifsfarbige, Gelbe, Braune oder Schwarze über, ihre Stiele verlieren den‘ gewöhnlichen Turgor, \ werden schlaf, gelähmt, zuweilen verdreht. Bei g n Pllenzen, welche schädlichen Einlüssen 4 jetzt een; verbreiten sich diese Wirkungen lieenweilse blols über einzelne ‚Zweige, während andre oft noch längere Zeit. ein indivi- ‚duelles Leben fortführen, bis auch bei ihnen nach : und nach ein Erkranken eintritt, - Zuweilen zeigle sich die Spitze der Zweige noch grün und die Blät- ter noch mehrere Tage — während der anler® Theil Pe Zw weige ehe on allg. ukaie]kt; Dieses individuelle Fortleben einzelner Theile be- merkt-man vorzüglich an grölseren Planzen, wel- chen auf den Seiten ihres Hauptstammes Stoffe ein- gegeben werden. Es erklärt sich diese Erscheinung zum Theil aus der büschelartigen Verbreitung der Gefälse der Pflanzen, die sich nach allen Richtun- gen bin gegen die Peripherie verbreiten, ohne sich im Centrum des Stamms der FaBen: in ehrt gefäßs zu vereinigen, - a 5) Bei dem inmährlichen ansenteren Woche, Abum der Pilanzen verbreitete sich die Wirkung der absorbirten Stoffe der Richtung des Safttriebs ent- sprechend von unten nach oben ; eine rückwärts ge- ‘ bende Wirkung erfolgt jedoeh, sobald der Trieb ‘der Säfte durch veränderte äussere Umstände in ei- mer andern Richtung sich zu bewegen I wird, oder sie erfolgt auch, wenn die Pfl: lan- gere Zeit den Einwirkungen starker Gifte an « eine r Theil: ihrer Oberfläche ausgesetzt blieben, nament- lich hat Kirschlorbeerwasser diese Wirkung. 6) Mehrere Giltpflanzen, ebenso mehrere, wel. 2 : ae 2. be > Er rn -den ig weiche durch Erililiingeoder na=_ türlichen Schlaf ihre Blättchen. schon zusammenge- legt balten, in diesem Schlalzustand in die Ar sung von narkotischen Gifien gebracht, so blieben sie in diesem Zustande, wie in einer Catalepsie er. ® starıt, und starben nach und nach ab. 10) Auf Pflanzen von verschiedenem Bau ir ten Bere Stufe raght: ash ee zenachierlenn Die MM. h 108= ‚ nix) zeigten. sich: = FE RER "düreb. d ' Gifte weniger leidend, als viele Dicotyledon ter den letziern selbst zeigten sich. viele Verse chie> = “ denheiten, Pflanzen mit weicher gebauten Blättern x (Phaseolus, "Sambucus) zeigten sich gegen dieselben ‚Gifte empfindlicher als andere von spröderem Bau; ebenso als solche mit sehr saltigen Blättern; Nadel- hölzer zeigten sich sehr wenig suginie ee hräuter aus dem. ee 7 ten dage- “ N e ‚gen wieder sehr leicht, — ER Bleibt i a Ben "Ziehung noch ein grofses Feld über die Einwirkung _ derselben Stoffe’ auf Pilanzen von verschiedenem Bau zu bearbeiten übrig. “= 31) Erholten sich gröfsere Pillanzen BER von den Einwirkungen von Eiften, welche sie absorbirt hatten, so geschah diels gewöhnlich unter dem Ab- stossen der meisten leidenden Blätter und Zweige, zuweilen erfolgte selbst ein Abwerfen aller kran- ‚ken Theile, worauf die. übrigen noch gesunden “Theile ein: nenes lebhafteres Wachstbum zeigten; . Thau und Regen schienen in einigen. Fällen die ze halbkranker Zweige sehr zu begünstigeg = gt a 762 sie-erhoben sich dadurch. aus einem schon schlaf- fen Zustand aufs Neue wieder. - 10): Die Salze zeigten sich: sämmtlich schädlich, ' sobald sie nur in etwas grofser Gabe ‚angewandt wurden; sie "zeigten sich dagegen unschädlich und selbst wohlthätig ‘und das Leben der Pilanzen zum Theil länger als blofses Wasser erhaltend, wenn sie in sehr verdünntem Zustand angewandt warden. Kochsalz, salssaure Kalkerde, schwefelsaure Bitter- erde mulsten in dem 100fachen ihres Gewichts Was- ser aufgelöst werden, wenn sie nicht schädlich . wirken sollten ; Salpeter, Salmiak, kohlensaures Kali und kohlänsaurde: Ammoniak. mülsten noch in a Grad mit Wasser verdünnt werden, bei er ” wre mit Wasser gieng die. Keim» dieses mit 36 Beibashtaugei von Davy a ereing welcher fand, dafs diese 3 leziern Salze, so wie auch essigsaures Ammoniak; das Wachsihum von « Gräsern und Getreide sehr begünstigte, ‚wenn das Wasser, womit die Pilanzen begossen wurden, s5s seines Gewichts von diesen Salzen enthielt. Die woblthäligen Wirkungen des Gypses sind längst durch. viele Beobachtungen erwiesen, sie zeigten sich auch bei diesen Versuchen bestätigt; da. sich „ein Theil dieses. Salzes »erst in 460 heilen ‚Wasser auflöst, so ist wahrscheinlich gerade Wiese Schwer- auflöslichkeit des Gypses-in Wasser eine der vor- züglichsten Ursachen seiner wöhltkätigen. Wirkon- gen; er kann sich. dadurch nie in «iner für- : : n schädlichen Menge auflösen, während die übrigen im Winter ehe: auflöslichen: "REN wenn sie auch in gehörig verdünntem Zustand zum: Be- gielsen angewandt werden, sich im Boden nach und nach durch die Verdünstung des Wassers eoncentri ren, wodurch dieselben Salze, welche anfangs wohl \ thätig wirken, oft nachher schädlich werden kön“ nen. Es erklärt sich hieraus die Schwierigkeit, das gehörige Verhältnils in der. Anwendung: der im Wasser leicht auflöslichen ee Ente Shgpiiss zu treffen; je nach. ‚Clima, Boden, Wilterun; selbst je nach verschiedenen Vegetabilien mülsen in dieser Beziehung viele *-Verechi aben, © >; “ES =. Wir werden in einem der nächsten Blätter ‚die so eben erschienene reichhaltige Schrift von Goeppert: de Acidi hydrocyanieö pi in plantas eommentatio, vergleichungeunugi mit. ae ucbigen zusammenstellen. $ I: = s; le Mül- er sind günstige Berichte aus Cagliari stelsufge a 4; le Die Zahl der von ihm ‚mähitend seiner eu “in Sardinien getrockneten Pilanzen- Exemplare be- ‚läuft sich auf ungefähr 20,000, wovon die Hälfte bereits glücklich in Genua: angelangt und auf dem Wege hierher ist. In den Frühlingsmonaten halte Hr. Müller die Flora der Umgegend von Cagliari . ‚gesammelt, mit dem Sommer- war er in das Innere ‚der-Insel nach Laconi gegangen und hatte ‘von da aus auch den höchsten sardinischen Berg, den Gen- nargentu, besucht, welcher 5630 Pariser Fufs Mee- reshöhe ‘und viele seline Pflanzen hat. Erhalte hier manche Gefahr. von Seiten der räuberischen PRESSEN zu bestehen und kehrte gegen Ende De; Sommers nach Cagliari zurück, wo er eider von von einer Darmentsöndung; ‚welche, Kranke > en soll, befallen Wurden ? Er wärde Aurök die Hülfe des Hrn, Moris, desselben, der die Flora von Sar- ‘“dinien’ bearbeitet und sich gegen unsern Reisenden sehr gefällig zeigt, glücklich wieder hergestellt, aber ‚doch verhindert, manche seline Gewächse ng: Herbstflor um Cagliari einzusammeln. >" Dä der Schnee in diesem Theile von Sardinien nierlänger als höchstens 24 Stunden liegen: bleibt und ‚die Monate December und Januar dort ge- wöhnlich eine beständige und: trockne Witterung haben, so wird Hr. Müller'seine Sammlungen nun wieder fortsetzen können , indem die Flora bei Cagliari auch im Winter nicht ganz schlummerk Im Frübling wird er die südlichsten Küsten der In- sel bereisen, um ‚die Schätze der dortigen Flora Flora zu 367. erbeuten, die PR e- von- Nordnfiile übereinkom- men soll, Gegen Mitte oder Ende Junius soll er . dann Sardinien wieder verlassen und über die Al- pen der Dauphinde oder Piemonts, wo eine neue Ernte,ihn erwartet, zurückkehren, Be Ein weiterer Plan für das nächste Jahr sollte die Aussendung eines, Reisenden in das südliche - Banat seyn. _ Es haben sich ’aber diesem Vorhaben unvorhergesebene Hindernisse i in. den Meggesiellt Daher wurde ein anderer Plan vera ‚und z eine Reise nach Norwegen in Vorschlag gebracht. - Diese Reise. soll von einem Botaniker und von ei- nem Mineralogen gemeinschaftlich unternommen nn Wir hoffen in Kurzem das Nähere dar- über mittheilen und namentlich die beiden jungen Männer nennen zu können, ‘welche der Verein aus- senden wird, Da auch Verbindungen mit der Cap- _ stadt auf dem Vorgebirge der guten Hofnung an- : _ geknüpft sind, in Folge deren bereits eine Sendüng ‚von eirca 7000 Exemplaren getrockneter Pflanzen hierher unterwegs ist, so wird die Ausbeute des nächsten Jahres Pflanzen von Südafrika, von‘Sar- dinien, aus den. piemontesischen oder südfranzösi- schen Alpen und aus dem hohen Norden von Eu- röpa gewähren, für welche sich die Mitglieder des Vereins nach Belieben intressiren können, indem Vielleicht Maucher die südafrikanischen, ein Andrer die norwegischen Pflanzen von) seinem Actien-An- theil. ‚ausgeschlossen wünscht. Die Mineralogen,. . welche sich für norwegische Mineralien abonniren wollen, Elan nun auch zum Beitritt u * Sie bezahlen ebenso wie die botanischen Mitglie- der des Vereins, ı5 fl. für die.einfache Actie. Ä “ "Nach einer vorläufigen Berechnung dürfen die & Mitglieder des Vereins aus der Ernte des Jahrs 1827 zwischen 200 und 300 getrocknete Pilanzen-Exem- plare für. die einläche Actie erwarlen, wenn näm- lich, wie zu hoffen ist, alles glücklich und unbe- ädigt bierankommt. Die Versendung der Actien- Antheile wird aber nicht früher, als im Monat Fe- bruar oder März des künftigen, Jahres statt finden können, da die Bestimmung und Austheilung der -Pflanzen ein bedeutendes und langwähriges Ge- ‚ schäft ist, Damit aber die Unternehmungen für ‘das künftige ni seht ‚gehemmt werden, so müfsen Rei in een Monaten? Tara und Februar ein- Zuüschicken. Efslingen den 30. November 1857. „Prof. arneistter. Dr. Stendel, es s, Eich als wir diese Nachricht we werden wir durch die glückliche Ankunft. Herrn Bisischere. erfreut, welcher in gutem Wohlseya bier ‚anlangte und nun der Austheilung seiner reis ae ‚Ausbeute sich widmen: will, sobald hier angekommen ssyn wird, was in wenigen Ta u der Fall seyn use zus Die Varigen; r ’ b; a Burn Sin . x . : He . int san er rear" ER: “ ee ee; Erste Beilage ZIERT: ee : oder ns botanischen Zeitung 187; Zweiter Band. Prospectus Fungorum species novis ee novisque dex. scriptionibus illustratae. Pars I. Frngi® cars nosi Cum pluribus myeologis editurus est Eduardus Schmalz, Dr. Philos., Mediecin. et ‚ Chirurg., Societat.. reg. botan Ratisbonens. et Soc. naturae serutat. Lipsiens. sodalis. AREA Tabulae 11. colorat. *) (Hiezu die Kupfertafel von Fistulina hep. Fr.) I: fleischigen Pilze behaupten unter ‚den kryptogamischen Pflanzen -ohne Zweifel eine vor- zügliche Stelle, da sie so vollkommene Fruktifika- tionstheile, als kaum andere Pflanzen aus den un- tern Ordnungen besitzen. Denn die Faltung der Lamellen, so wie die Bildung der Poren oder Röh- Ten zeigt an, dafs sie in der Bildung der Frucht schon einen höhern Grad von Entwickelung er- reicht haben. Eben so beweisen die Verschieden- . heit der Formen, die Schönheit der Farben, ihr. ,—. *) Von den beiden unten beschriebenen Tafeln, welche dem in lateinischer Sprache abgefafs ar ee sind, Gt neligend 7 i 2 _ meteorisches Vorkommen, und die Schnelligkeit, mit der sie oft vom Himmel gefallen zu seyn schei- nen, dafs sie der Aufmerksamkeit jedes Botanikers ‚sehr würdig nnd Betrachtet man überdiefs den vielfachen Nutien, den sie nicht nur als Speise, sondern auch als Äreyiiitiel, und. nicht minder in der Hauswirthschaft. leisten, so wie den Scha- den, ja die Vergiftung, welche aus der unvorsich- ‚ Aigen Verwechselüng der Arten entstehen kann; zumal da sie in den verschiedenen Ländern häufig vorkommen: so mufs man mit meinen Ansichten übereinstimmen, dafs die Kenntnifs derselben jedem Arzte, vorzüglich dem gerichtlichen, nothwendig sey» Demöhngeachtet aber scheinen diese Pflanzen, wir mögen sie nun für sich betrachten, oder mit der Menge der übrigen‘ Pflauzen vergleidien: von den meisten Botanikern, wenigstens im Speziellen, vernachläfsigt zu werden. Während nämlich eine üünermefßsliche Zahl phanerogamischer Pflanzen, selbst Farren, Moose, Flechten und Algen auf das genaue- ‚ste beschrieben, und fast allen Botanikern bekannt sind; ‚sehen wir diese ‚Familie so hintangesetzt, dafs ‘ es nicht wenige Botaniker giebt, welche nicht ein- mal die efsbaren von den giftigen unterscheiden x h meiner Meynung giebt es mehrere Ums- dieser Gering chätzurg, von denen die erste - ıwar ee die wichtigste, darin mir zu liegen scheint, dafs die fleischigen Pilze nicht, wie die übrigen Pflanzen aufbewahrt und ins Herbarium bequem gebracht werden können, Beuz obgleich - 5 mehrere derselben mit großer Mühe und Fleifs so getrocknet. werden können, "dafs alles was’ man an getrockneten phanerogamischen Pflanzen sehen kann, auch an ihnen zu sehen ist, so werden sie doch bald früher oder später, der Larven und Insekten Speise, welches Schicksal man auf keine Weise von ihnen abwehren kann *). Eine audere Ursache, warum die ee Pilze vernachläfsigt zu werden pflegen, war Sie Meyaung der Botaniker, die Arten der Pilze s noch unbestimmt, und nicht zuverläfsig und Fschanf begränzt. Dieses war wohl ehemals, wo die Be- schreibung der Pilze noch eine rohe und unbear- beitete Masse war, der Fall, was Niemanden be- fremden därfi Jetzt aber, wo Persoonii Synopsis fungorum, Friesii Systema mycologieum und viele andere Schriften der scharfsinnigsten Beobachter ( die Kenntuifs derselben fester und beständiger ge gemacl ht ur en ‚das Studium ‚derselben dem sı org- *) Hr. Lüdersdorf hat in der neuesten Zeit eine Methode bekannt gemacht, die rn, tigen Firnifs bestreicht- Diese Methode ist zwar sehr schätzbar, und mit grofsem Dank anzunehmen, aber so er und so viel Zeit raubend, dafs ich mich zu sagen ge- traue, unter hundert Mykologen en kaum €iner dieselbe i wendung Pren: ohne des anmes zu gedenken, welchen die so zu- en Pilze erfordern. \y } 7" ur P 4 fültigen Beobachter eben so viel Nutzen und Ver- | gnügen, als das der übrigen Familieu der Vegetabilien, Letzteres Hindernifs ‘also ist durch den Eifer und Scharfsinn der berühmtesten Männer gehoben worden; die zuerst erwähnte Schwierigkeit ist aber noch vorhanden, _ Diese nun will ich nach Kräften zu beseitigen suchen, indem ich durch mehrere be- Se Mykologen, welche die von mir gezeichne- ten und nach der Natur gemahlten Pilze gesehen haben, aufgemuntert, gesonnen bin, | möglichst genaue Abbildungen von den fleischigen Pilzen, welche im Herbario nicht aufbewahrt werden können, a herauszugeben, und. zwar so, dafs die dieses Werk das Herbaniam. in ag Hinsicht ersetzt werden soll. Wir sind zwar nicht arm an Abbildungen von . Pilzen, welche zu ihrer Zeit auch alles Lob ver- dienten ; alleig sie entsprechen doch jetzt diesem Zwecke nicht mehr, weil‘ oft die wesentlichsten Charaktere der Pilze, die man ehemals gering ach*- tete, fehlen, z. B. die Sporidien, die genaue Be- schreibung der Lamellen oder Poren. Ferner fin- den wir oft, dafs in dergleichen alten Büchern ver- schiedene Arten für Eine gegeben, und wiederum Eine in mehrere zerspaltet werden; oftsind abwei- chende Formen statt der normalen abgebildet wor- den, da die Verfasser derselben von den Verwand- bangen der Pilze noch wenig Kenniniis hatten. Im Begriff aber ein Buch der Art 'herauszuge- - 5 ben, finde ich vor Allem für nöthtg, äfe Art und Weise auseinander zu setzen, wie ich beim 'Zeich- nen und Beschreiben derselben zu Werke gegangen bin. Denn daraus wird erhellen, ob ich allzukühn, oder mit einiger Hoffnung 24: Erfolges, das Werk unternommen habe. ı» Als unverletzliches Gesetz galt mir: nur vollkommene und in jeder Hinsicht: ausgebildete Pilze zu mahlen. Denn in der gesammten Peage- geschichte ist daraus die gröfste Verwirrung ent- standen, dafs die Autoren unvollständige Pxempfare für vollständige, jüngere für schon ausgewachsene, noch unausgebildete für völlig entwickelte auspo- saunten. Diefs war vorzüglich in der Mykologie der Fall, da fast keine Wissenschaft in dieser Sache so viel Irrthümern ausgesetzt ist, als die Beschrei- bung der Pilze, weil in ihr die faditiduen: von dem untersten Grade der Entwicklung bis zum höch- sten aufsteigen, und die vollkommnern Individuen einer höhern Ordnung denjenigen der niedern Ord- nungen meistentheils ähnlich sind, indem jene ge- wissermafsen alle niedere Stufen durchlaufen, be- ‚vor sie zur Vollkommenheit gelangen. Ich hielt.es daher für ‘besser die unvollkommenen nicht zu mahlen, als etwas falsches in die Wissenschaft ein- zuführen; und bringe somit seltener einen neuen Pilz zum Vorschein, sondern habe mich vielmehr bemüht‘, die’ ‚Kenntnifs der schon beschriebenen zu erweitern. ‚. Habe’ich nur diejenigen AR welch "in grofer Anzahl sammeln konnte. Denn 6 3 & nicht geringere Irrthümer sind daraus entsprungen, dafs die Autorem-irgend eia von der Norm. abwei- ‚chendes Stückchen, welches entweder eine Varie- tät. oder einen ältern oder jüugera Zustand des Pilzes darstellt, für eine neue Spezies gehalten und beschrieben haben. Ich sammelte hingegen von jeder. ‚Species so viel ‚Exemplare, als möglich, von den: kleinern bis zu hundert, und liefs sie nach Hause tragen; und aus diesen erst wählte ich die- jenigen aus, welche zum Abmahlen mir am ;geeig- netsten schienen, und welche den, Charakter der Art am besten darstellten: so dafs ich nichtsowohl die Individuen, als durch sie die Species abzubil- 3 Auf alle Varietäten einer Art habe ich f sa ii ü t genommen, und die gefündinen sorgfältig abgebildet. Wie sehr variirt z. B Boletus edulis: dessen Oberfläche ka- stänienbraun, kuhbraun, rothbraun, rauchgraü, weifs, mit scharlachrothen Rande ist, dessen Röh- zen wei 5, gelb, grünlich vorkommen,. dessen Strunk bald kurz und ri} bald lang und fast Bien sich findet. en so wichtig waren ‚mir die Stadien des P Pilzes Wie verschieden ist nicht z _B Agari- eus Volemus in, ‚seinen verschiedenen Stadien RM er jünger conyex ist und eine biasse Farbe hat. im ältero Zustande aber. ganz trichterförmig , von der Farbe der Pom+ränzen, gefunden wird). und die Röhren der- Fistulina 'hepatica, (welche bei jünger“ Exemplaren eng an einander sichen und geschlossen “ ‚sind, so dafs die Saamenhaut eher Warzig als röh- rig zu seyn scheint, im ältern Zustande aber offen stehen und von einander entfernt sind ); wie aus der beigegebenen Tafeln zu ersehen ist. 5. Immer habe ich den Pilz in der Mitte von einander geschnitten gemahlt. Denn daraus - geht sowohl die Anheftung der Lamellen oder Röh- ren, als das Verhältnifs des Hutes und Strunkes ‚zu einander am besten „hervor, was in en 5 “ schreibung viele Worte verlangt, in der. aber von dem unterrichteten Anschauen in einem Ueberblick zusammengefafst wird. Oft ändert fer- ner der zerschnittene Theil die Farbe, ‚welches. bei . der Unterscheidung der Pilze ein viel wichtigerer Umstand ist, als, wenn sich nur die äussere Farbe, oder die Form verändert hat, da es anzeigt, dafs die ganze Substanz des Pilzes uungeändert. ist. _S0 besten yon ‚allen. Er unterscheiden, dal sein gelbes Fleisch, sobald er verwundet oder von ein- ander geschnitten wird, auf der Wundfläche schnell blau wird. 6. Auf die Lamellen und Poren habe ich immer Rücksicht genommen, durch die Angabe wie viele Reihen sie bilden, und wie sie gestalte£ sind. Denn obgleich die Anordnung der Lamellen in einzelne Reihen, nach welcher der rühmlichst bekannte Hr. Inspektor Otto, alle Pilze in Klassen ‘und Ordnungen zertheilt hat, keinesweges ein fe- stes Eintheilungsprinzip gewährt: so ist sie doch, da sie uns mehrere natürliche Verwandschaften 5 zeigt, keinesweges zu vernachläfsigen, sondern viel- mehr immer zu beachten. RR . Die Farbe der Sporidien glaubte ich mit Nicht weniger Sorgfalt angeben zu müssen. Denn ‚obgleich die Friesische Eintheilung der Pilze nach der Farbe der Sporidien in Leucöspori, -Hyporrho- dii ete- nicht ganz meinen Beifall hat, so läfst sich ' doch sehr viel für sie anführen, und sie zeigt die ' Verwandschaften der Pilze besser, als irgend eine ‚ andere Eintheilung, 8. Der Geruch und Geschmack waren für mich so wichtige Merkmale, dafs ich sie nie zu erforschen unterlie/s. Denn wenn sie verändert gefänden werden, zeigt esan, dafs die ganze Natur des Pilzes verändert ist: So könnte man z. B, den Agaricüs foetens nicht wohl von den verwandten Arten unterscheiden, wenn er nicht sehr stinkend zöche; so wird der Agaricus piperatus sehr leicht an seinen pfefferartigen Geschmack erkannt. g Fast dasselbe gilt bei den Galorrheis von der | Mitch, "welche sowohl im Geschmacke als in der Farbe bei den verschiedenen Individuen sehr sr 0. Habe ich mich bemüht, die, Pilze. so frisch, als inöglie ch zu mahlen, _ Wie viel. ändert oft bei ihnen. eine einzige Nacht! Da es aber nicht immer möglich ist, alle an demselben Tage zu. zeich- nen: so prägte ich mir in diesem Falle die Form und Farbe derselben: so _ein,..dafs ich, wenn sie auch ja am künftigen Tage in diesem oder oder jenem 1 Stücke sich vertoden: ‘haben söllten, dieselben doch der Natur getreu abbilden komnte, ‚ ı1. Die Beschreibung ‘hingegen , sie ich sogleich, nachdem sie von ihrem Fundorte ge nommen waren, maehen zu müssen. Wenn da- her der Fundort derselben. ziemlich entfernt von meinem Aufenthaltsorte war, so beschrieb ich we- nigstens diejenigen, von denen ich wufste, dafs sie sich bald verändern, in der nächsten Schenke so genau als möglich, und ging nicht eher. von dan- . nen, als bis alle an demselben Tage gesammelten beschrieben waren. ıa. Den Fundort habe ich immer angege- ben, da es die Pilekenner sehr wohl wissen, was er für einen Unterschied macht, ob ein Pilz auf sandiger Erde, oder auf einen rauiee Baumstamme gewachsen ist. e- 15. Wo es nothwendig schien, erweiterte ich meine Beob. ‚tungen « urch. das zusammenge- selzte Mikroskop. Da ich aber wohl weifs, wie schwierig dergleichen Untersuchungen anzustellen Sind, und wie leicht man sich dabei täuschen kann: so verliefs ich mich nicht auf mich allein, sondern warso glücklich meine Untersuchungen durch die üte des Hrn. Prof, Dr. Kunze, welcher in Beobachten sehr scharfsinnig, und in dieser Art Forschungen sehr geübt ist, bestätigt und unter- - stützt zu erbalten. Dieser würdige Mann ‚macht: sich nicht nur durch seine Gelehrsamkeit, sondern auch durch die gröfste Liberalität um die Studien der Pflanzenkunde auf der Leipziger Universität sche # 10 verdient, und'ich. bin ihm so viel schuldig, dafs ich diese Gelegenheit, ihm meinen Dank hier öffentlich darzulegen, mit Vergnügen ergreife, 14. Diese Abbildungen aber hielt ich nicht für ‚vollkommen, sondern ich habe sechs Jahre hin- durch‘, seitdern ich zuerst den Gedanken fafste, die Pilze zu mahlen, sowohl die Beschreibungen, als auch die Abbildungen zu wiederholten Malen mit der Natur verglichen, und was zu fehlen schien hinzugefügt. ı5. Da aber die Bestimmung der Pilze so vielen Schwierigkeiten unterliegt, habe ich mich auf mein Urtheil allein’ nicht verlassen, sondern die Abbil- dungen alle (unter welchen unmittelbar ich, um jede mögliche Verwechselüng zu verhüten, die Be- ohne Zweifel die erste Autorität im Pilzfache gebührt, gesendet, Dieser bestätigte mit der größs- ten Gefälligkeit entweder die von. mir gemachte Batisimuäg, oder gab an, was der Pilz für einen. nen im Systema mycologieum führte. Deshalb bat von dem so ausgezeichneten Verfasser des Sy- stema mycologicum dieses mein Buch, sey es übri- gens wie es wolle, gewissermafsen einen klassischen Werth erhalten, zumal da er jede einzelne Abbildung gesehen, und nicht : seen Anmerkungen hipzugefügt hat, Diefs ist die Art und Weise, mit der ich bei dem Abmahlen und Beschreiben der Pilze zu: ‚Werke gegangen bin, und ich besitze eine großse Zahl Ab- Jı bildungen, wadıe ich nach. dieser Meihode BER händig gemacht habe. Hierzu kommen noch überdiefs; Se; welche Hr- Prof. Dr. Fieinns, der durch die Herausgabe der Dresdner Flora rühmlichst bekannt ist, mit grofser Sorgfalt eigenhändig nach der Natur gemahlt und Behufs der öffentlichen Bekanntma- chung mir mitzutheilen die Güte gehabt hat. 2 - Ferner hat, was am allerwichtigsten ist, eis ‚Professor Fries versprochen ‚- alle neue Arten, welche er in den an Kryptogamen reichen Wäldern seiner Gegenden gefunden hat, so wie auch seine neuesten Beobachtungen über das gesammte Reich der Pilze in unsern Werke niederzulegen, „so dafs dieses für eine Erläuterung, Fortsetzung und Supplement . Systema mycologk cum gelten kann.‘ In Bezug auf die Wahl der Species werden wir uns weder mit. dem Gemeiusten und Häufigsten 'be- gnügen, noch blos das N-ue und Seltene heraushe- ben: sondern den Nutzen der Käufer vorzüglich berücksichtigen, Vor allen Dingen haben wir da- er auf diejenigen Pilze. Rücksicht genommen, welche entweder ganzlich neu, oder noch nicht abgebildet, oder weniger genau bekannt sind, oder von denen wir glaubten, dafs sie wegen ihres verschiedenartigen Nutzens, als Speise, als. Arznei und in der Hauswirthschaft, oder wegen ihrer ‚gif tigen: Eigenschaften, oder wegen! ihrer ausge- zeichneten For: oder endlich wegen sonst er. Binsic ht den. Känfern angenehm seyn würden. - u: ‚Die Hanptsache aber hierbei ist, dafs nichts gegeben werde, was nicht in jeder Hinsicht gewı i/s uni unzweifelhaft ist, nichts was nicht in der Wissenschaft ausdauern wird, damit unser Werk seinen‘ Werth für immer behalte. Wir werden ‚nicht Neues und Vergängliches suchen , sondera uns bemühen das sehon Bekannte zu erläutern und ge- 'nau abzubilden Zu diesem Zwecke ist es nothwen- dig, dafs unser Werk nur das enthalte, was wir selbst von neuem beobachtet haben. ° Alles was andere tanden, behalte seine volle Gültigkeit; ohne jedoch von uns aufgenommen zu werden, weil wir keine Kompilation, sondern ein Originaiwerk herauszugeben gedenken. Und wenn wir etwas als — eher: wir eHeher dieses 11 , tungen durch die Anderer ıu vervollständigen suchen sollten: * Ia dieser Wissenschaft nämlich, welche bis auf die neuesten Zeiten so unbestimmt war, können wir nur dann zu einem sichern Standpunkte gelan- gen, wenn mit den möglichst besten Abbildungen sehr genaue Beschreibungen verbunden werden. Ich :hoffe daber, dafs unser Werk nicht nur ein Bedürfnifs der Botaniker befriedigen, sondera auch den Wünschen aller derjenigen, welche irgend einen Nutzen aus den Pilzen ziehen, oder denen daran liegen mufs, ‘dafs nicht giftige Pilze für eis- bare verkauft-werden, entsprechen werde. Was die Anordnung betrifft, so soll die beige gebene. Tafel als‘ Probe dienen. Was 2 Steindruck seyn kann, werden wir, um die Kosten NEN 13 zu vermindern, auf Stein zeichnen: lassen; alle die- jenigen hingegen deren genauere Zergliederung der Theile eine feinere Darstellung Besgi een in’ Kupfer gestochen werden. Ganz vorzüglich aber Gar wir das für Sorge tragen, dafs alles mit der gröfs- ten Genauigkeit gemacht wird, und so lange diese nicht darunter leidet, auch ein gefälliges Ansehen hat, - . Zwei Arten soll eine Tafel: in den meisten Fällen enthalten, wenn. nicht, wie bei den zur: Probe gegebenen Tafeln, eine Species die ganze Ta- fel ausfüllt. Was die Synonymik betrifft, so werde ich zwar die Abbildungen, welche von dem dar« gestellten Pilze schon vorhanden sind, zitiren, die verschiedenen Namen aber, da sie im Systema ny« eologicum zu finden sind, um unnützes Abschreiben zu ersparen, weglassen. ri WERBRR Wien Der Nutzen des Buches, dessen Einrichtung wir eben aus einander ‚gesetzt haben, für Botaniker, Aerzte, und für jeden, welcher dafür zu sorgen hat, dafsnicht giftige Pilze anstatt efsbarer verkaujt wer- “ den, ist zu einleuchtend, als dafs noch etwas darü- ber zu sagen nölhig ware. Da es nun aber, vor- züglich ı wegen des Illuminirens, welches immer mit der gröfsten Genauigkeit geschehen mu/s und wird, einen schr bedeutenden Aufwand von Kosten ver- ursacht, so kann es nur dann, wenn sich eine zu- verläfsige Zahl von Theilnehmern gefunden hat, PZ 1 { ; ” ’ ’ 1 erscheinen. Wir wählen daher den Weg der Sub.. seription, in der Hoffnung, da/s genug Liebha- ber der Mykologie sich‘finden werden. Es sull in Heften, deren jedes XXV Tafeln, mit dem nötbigen Texte enthalten wird, erscheinen, und zwar 50, dafs zu jeder Tafel ein besonderes rtblatt Text kommt, damit. Jeder Besitzer sich die Tafeln’ und den Text nach eigenen Gefallen zu ordnen im Stande ist. Der Preis eines solchen Heftes wird um so ge- Tinger seyn können; je: mehr Subscribenten sich dazu melden: Indefs können wir so viel sagen, dafs der Preis eines Heftes nicht höher als Sechs Thaler Sächsisch seyn werde, gewifls sehr wenig, wenn ze auf: die Schönheit und Sorgfalt, ‘welche beim ‚aufgewendet worden ist, und auf die Gröfse: der Tafeln "Rücksicht nimmt Sobald das Buch erschieuen ist, wird der Preis um eia Drittheil erhöhet seyn. Wir laden daher zur Subscription ein, die bei Herrn Johann Ambrosius Barth im-Leip- zig, so wie in allen andern soliden Buchhandlungen des Inn - und Auslandes angenommen : wird *)- * a; Sehr RER asia: Unternehmen, des- sen B+dürfnifs Ku gefühlt u n Aus- führung auch schon seit Jahren Go Se ent. Esenbeck und Fries beabsichtigt wurdeys endlich in der Art zu Stande gekommen, dafs wir dabei ‚die selten verbundene doppelte GEae- lic in der vieljährigen Betrachtun ung 4 chst veränderlichen Form’ sowohl @! 13 Sammler -von- ‚Subscribenten . erhalten. ur sechs Exemplare das siebente gratis. | Leipzig, am ı, Mai 1827. ” Eduard Schmaln Fistulina Bull, Char. gener. Hymenium heterogeneum, cum fibris receptaculi coneretum, primo verrucosumy dein tubulosum, ensr> a se invicem liberis, initio clausis, demum apert Unica species, as Bopaticn, Fries Syst, myecol. p. 396. Boce. Mus. 504. £.3, — Buxbaumii Cent. 1. 1,56. 62. = Micheli gen. .60. — Batarra 1.54. A. — Schaeffer t.116— ı20. — Sowerby t.58. — Bolton 8.79. — Flor. Danica t, 1059. — Bulliard t. 74: 464. 497. — Trattinnick efsb. Schw. t.V.— Nees EXKVL. f, 209. — Greville Scottish eryptogamic Hora no: 270. Solitarius, inodorus, sapore miti, jucundo. “Pileus carnoso-succulentus, crassus, lentus, lateralis, subsemieircularis, horizontalis, superficie sicea, granuloso- tomentosa , spithamalis. Hymenium pilei superficiem inferiorem tan- tummodo, nec vero superiörem,, nee stipitis, obte- gens, e substantia propria quidem formatum, sed cum fibris pilei concreium et ab eo non pen — ‚der Genauigkeit der Analyse mit allem R _ erwarten dürfen, sind wir mit Vergn ügen an ve Eehesiplion auf das Werk ee Die Redact, wi ' Primo veerucosum est, verrutis parum a se invicem distantibus, mox vero illae verrucae in tubulos, se- cundum gradum evolutionis plus minusve eminentes, elongantur. ‘Hi tubuli primo pärvi sunt, fibris clau- si, in medio puncto nigro notati, pedetentim vero singuli ex iis majores fiunt, prominent inter cete- z0s, ef aperiuntur, ore radiato- fimbriato. Color - hymenii primo flavescens est, demum ex zubro ore tubulorum eminentium rubescit. Stipes cum pileo contiguus, erassus, sublatera* lis, solidus, fibrosus, superficie sicca, granuloso«- tomentosa, fulvo-fusca, uncias tres circiter lorgus. Caro pilei stipitisque contigua, fibrosa, carnoso- gelatinosa, succo sanguineo miti scatens. Sectione perpendiculari strias alterne pallide et saturate san- % 5, ab axi. quadam exeuntes, ostendit, ita ut frustulum® aliquod pernae suillae infumigatae simil- limum sit. Autumno inveni eam in radicibus quercus „an Bienitz“ prope Lipsiam. Cum vero Neesius (System. d. Pilze u. Schw. p. 216.) dicat, se quod hujus fungi hymenium, prae- sertim tubulos superficiei pilei superioris , non sub microscopio lustrasset, cum ipsi olim oecasie data fuisset, ejus poenitere; maximeque esse optandum; ut Botanicus aliquis, in eujus regione ille -fungus reperiatur, aceuratam ejus anatomiam susciperet: ego non solum hymenium, sed etiam granula in pilei superficiei et in stipite obvenientia, accnratiori subjeci examini. Si nimirum bymenium paulo Janius sub Inte simpliei ı7 simpliei conspicitur (F. 3. et h-) papillas istas s.- tubulos evolutione maxime inter se variare animad- vertimus. Cum enim horum tubulorum alii adhuc - parvi, colore albo, iminime elevati, verrucis similes. sint; alii jam magis super reliquam substantiam emi- nent et colore lutescente, in medio puncto nigro notati, fibris radiatim exeuntibus obsiti; reperiun- tur. Alii denique, plurimum elevati sunt,; lineam. circiter longi, perspicue Anbulodi, bie kpekidı. kahres. fimbriato -lacefd. Quod si porro ex: his tubulis güchdam Ferse copio compositö lusiras, eam speciem , quam Fig. d., depinxi, refert. Tunc enim fibrae radiatae istae,; quae antea tubulum -claudebant, melius in con- . spectum veniunt, easque septis nolatas esse; et ei tantum tubüuli parti, quae libera est et super reli- - quam sübstantiam eminet, insidere, apparei Porro tubulum istum sporidiis zoi Farctum- Videmus. Membrana vero 'sporidiä includens ex imultis- Klis brevissimis texta videtur. Simüul ex eadem tadice plures iubulos exeuntes conspicimus, quorum duo abrupti sporidiä Spargunt, tertius vero plane imma- turus latet. Jam vero si pilei superficier Süperiorem ef stipitem sub lente simplici consideramus; granula in horumi utroque provenientia & tubulis imodo de- tis plane diversa esse, et iubulos illos; byme- Dium verum constituentes, honnisi in pilei $uperh- tie inferiore reperiri, animadvertimus, Pilei super- ücies enim iunc, uti in fig- 5, conspicitur. Gr... ı Sunt j in pileo aurantiaca,, Ba Hlavis ee = 2 ‘ we. ‚stipite Tutes, re rubrö. Accuratius porro ubi exa- minantur ea vel subrotunda, sebsessilia , radiato- floccosa, (uti f 7. e pileo ostendit), vel elongati; stipitati, superne plano- expansi, margine dentato- radiati (rubro) (ut f: 6. ex stipite monstrat), esse videmus, Si vero sub microscopio composito lu- strantur (fig.9.) ea non cava esse, nec sporidia in se continefe, sed solida et ex filis articulatis, (qua* la £.ıo, seorsim visa refert) composita esse ani- madvertimus, Nec ascos, yuos Friesius minutos dieit, nec sporidiorum colorem , ab eodem subfuscus inventus,: mihi observare licuit. „Fungus ab omnibus edulis ie, e delieio- sis " dccensendus est. WÄR... gr. ch REIT, En PER RE Explicatio Tabula fig. 1, Fungum integrum, a superiore visum; refert. a pilei süperficies gräanulosö -Tomentosa, plicis radiatis instructa. b. stipitis superficies granulis similibus tecta, u ejüsdem pars tubuloruin rüdimentis (fig. 6 de- Pictis) praedita. - ejus infima pars, radici querceus insidens- fig. » Idem ita versus ut ab inferiore pileum' videamus. Pars dimidiä sectione perpendiculari } zen mota est. a, hymehium Vüheskenay Punctis _ ae Tum ostiolis, obsitum. { = ö % : - 319 b: idem a latere visum.. c, stipes, tubulorum rudimänkis (ig 6. delineatis) obtectus. d. substantia interna, pernae suillae itumigeae speciem praebens. fig.5. Hymenium a superiore sub lente sim- plici visum. Tubuli secundum gradum Ben rg ni» nusve elongati ac aperti, simul cum radiatim iis adiexis, conspieiunter. - ERTL fig, 4 Idem a latere visum. fig: 5. Granula pilei 2 superiore, cum floccis in» tertextis, sub lente simplici. fig: 6. RI illorum a latere, Ada aing- nitudine. ir fig..7. Singulum granulum stipitis a latere, ea. dem magnitudine. fig. &. Tubulus e Brapen sub mieropio come posito seorsim visuss a. sporidia in eo tontenta; - b. flocei septati, parti liberae adsidentes. €. sporidia ex eo elapsi: d, tubuli discissi. €. tubulus junior, nondum re Simul conspicitur textura tubuli fihrosas fig. 9. Granula stipitis sub mieroscopio compo- sito lustrata, Animadverlimüs ea ‚ solids esse et constare- x ad articulatis, quales. fig. 10, .seersim ostendit; y* Agaricus (Leucosporus, Galorrh eu) Volemus Fr ‚Char. spec. 4. volemus, magnus, duleis, pi- leo obtuso sieco. glabro lutescente-fulvo, lamellis -albo - iutescentibus, stipite solido Brei Fries, System. mycolog. p-69- | Ellrodt Schwamm - Pomona t. VI, quam Frie- Par in Syst. imycol. eitat, tam varios fungos reprae- sentat,. ut hae icones nihil ad cognöscendum n0- . strum fungum valean. — Trattinnick Eifsbare Schwämme t. N. Solitärius 5 gregarius ‚ odore gravi ei sapore miti. - Totus rigidus fragilis, earnosus, primo ex ano ri rn mox masse: luteus. - ur. iseulus, pfimo convexüs, mox 2p- Fr centro depresso, demum infüundibulifor- mis; superficie sicca, glabra, opaca, tentro auran- tio-lutea, demum fulva, rimosa; ı —4 unciaslatus. Lamellae regulares; 2—5-seriales, latae, an- tice obtusae, poslice acutae; adnatae, tenues, ab invicem distantes , ex albo lüteae,, sporidüs albis- Stipes aequalis, teres. glaberrimüs, firmus, in- tus solidus, carne fibrosa, rubescente; demum vio- lascente, circiter duas uncias longus. Lac e toto fungo creberrime eflluens mite, subaquosum, sero Tea album; demum er Vulnera sordide fuscescu A Trattinnikio omni jure fungis u zmeratur, in nostris‘ vero regionibus eum; > gg nondum reperii. 27 A In aylain Julio ad Septembrem; Explicatio Fahne fig. 1. 2. 3. im sylva frondosa „am Bienitz“ prope Lipsiam, reperti sunt. ; ‘fig. ı. Fungus junior, colore pallido, forma convexus. fig- 2. Adultus, colore an: forma infun- dibuliformis, at fig. 5. Adaltug, perpendiculatiter sectus. en Pilei .erassitiem: versus marginem decrescere, lamellas antice obtusas, postice acutas, adnatas, biseriales. et latas esse conspieis. Stipitem cum pi- leo: contiguum, intus solidum esse, colore vario rubescente, observare potes. =. Bg. 4 5 6. in sylva acerosa prope Deine lecti sunt. fig. 4. -Fungus. major,, stipite ‚longo. == fig. 5. _ Varietas stipite breviy inte i fig. 6. Eadem varietas, sed infundibuliformis. Plures stipites in unum concreti videntur. fig. 7, Lamellarum conformatio, u Um alle Milrerständuine, zu vermeiden wie olen wir hier nochmals, dafs diese zweite Taler unserm Blatte nicht, "beigefügt, sondern nurin dem y vorlä iufigen Conspectus enthalten sey. a Die Redaction. uch einer nähern Beleuchtung der Disposi- Vers Kon methodique des a de mousses par G. » Walker-Arnott, M ‚„ Membre sr > BR? Par - Eine naturgemälse Anreihung = Moose ist in neueren: Zeiten ein um so dringenderes Bedürfnils geworden, als die Mooskunde überhaupt, seit : Hedwigs erstem Versuch, sie auf festere Prinei- pien zu gründen, in allen ihren Theilen einen so hedeutenden Zuwachs erhalten hat, dafs wir diese niedlichen .Gewächse bald nicht mehr als einzelne Familie, sondern als eine Hauptabtheilung des ge- sammten Pflanzenreiches zu betrachten haben. - Keinem unbefangenen Forscher wird es entgan- gen seyn, was in dieser Hinsicht auf teutschen Bo- den, vorrüglich durch Schwaegriohen und Bri- del vorgearbeitet wurde. Was wäre wohl die Mooskunde jetzt, wenn Schwägrichen ihr nicht den Griffel geliehen, und Bridel uus nicht mit seinem Moossystem beschenkt hätte. Dafs hin und wieder nech sehr viel zu berichtigen bleibt, und noch manche grofse Lücke auszufüllen ist, daran wird wohl niemand aweifeln, aber jeder Bryolog ‚wird es sich nun äuch zur doppelten Pflicht ma- chen, durch fortgesetzte Beobachtungen das Fehlen- 0 ergänzen, das Zweifelhafte aufzuklären, und so, frei von vorgefafsten Meinungen und einseitigen Triebfedern , die Wahrheit, dieses Ziel aller Na- En ehung, immer näher herbeiführen helfen. „Ganz anders verhält sich diefs aber in einer . Abhandlung, die sich in dem IL. Bande der Mer. 23 moises de la societe. d’histoire ‚naturelle de Paris findet *), und unter obigem Titel auch von dem Ver- fasser einzeln vertheilt wurde; ünd wir glauben um so mehr schuldig zu seyn, dieselbe in Bezug auf das, was uns vorzüglich von teuischen Moosen be- kannt geworden ist, einer schärfern Kritik zu unterwerfen, als der Verf, neben mancher eigen- thümlichen trefflichen Ansicht, über die Arbeiten der teufschen Naturforscher auf eine Art abspricht, die sich am besten durch die Darlegung Ballagharer Thatsachen i in ihren Blöfsen darstellen läassen.w In der kurzen Einleitung erzählt der is wie auerst Dillenius eine Zusammenstellung der Moose versuchte, die von Linne mit wenig Abänderun- gen beibehalten wurde, wie daun Hedwig die Bahn zur genauern Forschung brach, und Schwäg- richen dieser getreu, das von demselben Unvol- lendete mit Fleifs und Genauigkeit fortsetzte- Wäh- rend dieser musterhaften Arbeiten Sch w ägri- chens habe auch Bridel eine Historia muscorum herausgegeben, allein die neuen Fächer, die man darin fände, wären nichts als eine Nachlese aus Hedwigs Werken, so wie die später von dem- selben Verf. erschienenen Species und die Metho- dus muscorum ıwar eine groise Menge neuer Ar- ien, diese jedoch so wenig genau beschrieben ent- 2, dafs ihre Entzifferung gröfstentheils sehr Schwer fiele. In neuern Zeiten habe Hooker seine Musei exotici herausgegeben, ein Werk, des- sen unterbrochene Fortsetzung der Verf. a so ——— Bi Die Abhandlung ist a in den w erne- n Transaetions, zuletzt auch in’ den Annales de Ki ‚societe Bine de Paris abgedruckt. E» * mehr bedaure, als Hookers Ansichten über den "Werth der Arten mehr als die von Schwägri- chen und Bridel mit den seinigen übereinstimm- ien, Palisot v. Beauvois Prodromes d’Aethio- gamie sey mehr ein alphabetisches Verzeichnifs als methodische Anordnung und über den Gehalt der darin beschriebenen neuen Species lasse sich um so weniger etwas Bestimmtes sagen, als selbst die Exemplare des Palisotschen Herbariums, das der Verf. durchzusehen Gelegenheit hatte, darüber keine befriedigenden Aufschlüsse zu geben ver-. möchten. Hin und wieder fänden sich auch in den Schriften gelehrter Gesellschaften einzelne bryologische Abhandlungen zerstreut, die er gröfs- ee tentheils zu benützen und Zu prüfen Gelegenheit wit, Belle. ‚Gegenwärtige Abhandlung sey eine der Gat ttungen und Arten oder eine A einer allgemeinen Muscologie, deren Bearbeitung er vor 5 Jahren auf Zureden mehrerer Freunde ‚unternommen habe, die aber aus beson- dern Ursachen bis jetzt noch nicht aus Tageslicht getreten wäre, und dasselbe auch wahrscheinlich nie sehen würde. Da in den neuesten Zeiten keine andere Hauptwerke über die Moose als Sch wäg- Tichens SER PIEMENGE und Bridels Methodus erschienen wäre, da diese Schriftsteller die Zahl der Arten „sur les bornes convenables“ vermehrt hätten, so dafs mehrere derselben nach des Verf. Meinung sich kaum als Varietäten,” geschweige dena als Arten halten dürften, da beide ferner manch- mal die nämliche Pflanze unter versch n Gat- 25 tungen aufführen ‚, während sie: an.andern Plätzen beschriebener, hinlänglich verschiedener Species nicht erwähnen; so habe er es für nützlich erach- tet, diese Abhandlung der Gesellschaft. zu überge- ben, auch glaube er, dafs man sich derselben beim Anordnen von Moosherbarien mit Nutzen bedienen könne. - Beim Citiren der Synonyme’ habe er sich nur auf eine kleine Zahl und nur auf die in den Hauptwerken! vorkommenden ‚beschränkt, müsse aber zugleich bemerken, dafs der Grund der von, ihm bewerkstelligten Vereinigung. so vieler Bri- delschen und Schwägrichenischer Arten 'kei- neswegs in der Absicht geschehen sey, um die-Irr- thümer Schwägrichens und vorzüglich Bridels aufzudecken, sondern vielmehr, weil er überzeugt ‚wäre, dafs viele ihrer Arten sich auf äusserst ver- änderliche Charactere stützen, Er selbat.. besitae eine grofse Anzahl von ‚diesen: > stellter Moosarten , habe viele: andere derselben in ‘den Sammlungen ‚seiner Freunde gesehen, und hal- te’sich nun für befähigt, bestimmen zu können, ob die Aehnlichkeit zweier Arten wirklich so grofs sey, dafs ihrer: Vereinigung nichts im. Wege stehe. » L’usage‘“ heifst es weiter, „qui semble aujourd’hui f Prevaloir- en Allemagne, est d’etablir des especes sur les’ differences les plus legeres, dass lintention ‚eependant de les -r&unir ensuite par groupes. Une telle zaultipliention d’especes doit faire - ‚cependant beauconp de fort a la science, en ce 'qu’elle peut detourner plusieurs personnes de son einde, L’Alle- ung n'est. plus, comme autefgie; le seul Be #6: 2b ’’Europe, ou se trouvent les niuseolög et leur ‚eollections, car. dans la Grande Bretagne par exem- ple quelques botanistes possedent maintenant des centaines d’especes inconnues aux Allemands, et dont la publication remplira les series, qu’ils ont . eommencees.“ Schlüfslich bemerkt der Verf. noch, dafs er bei den einzelnen Species nie auf ihren er- sten Entdecker zurückgegangen sey, sondern statt dieser Autorität immer den Namen desjenigen Bo- tanikers beigefügt habe, dem man eine genauere Auseinandersetzung der Charactere derselben zu verdanken habe, Noch folgt ein Verzeichnifs der vorzüglichsten eitirfen Schriften, unter diesen be- merken wir von teutschen Schriftstellern, ausser Schwägrichensund Bridels Werken die Bryo- logia germanica, die botanische Zeitung, die Ho- zae physicae Berolinenses und die Noya acia Aca- demiae caesareae naturae curiosorum- Aus dieser kurzen Einleitung wird man nun schon zur Genüge ersehen können, was man in der na Uebersicht zu erwarten habe. Der ."Nexf. gieng mit dem Grundsatze an’s Werk, dafs ‚ aur die am. grellsten von einander verschiedenen Formen, wie sie anfänglich Hedwig und Schwäg- zichen, als die Mooskunde noch in ihrer Kind- heit war, abbildeten,. als ‚Arten zu betrachten seyen, fand nun an Hookers Muscis ezoticis gleichfalls sehr grell ‚ausgezeichnete Arten aus an- dern in Absicht auf Moosvegetation noch wenig durchsuchten Gegenden dargestellt, und hielt sich nun für berechtigt, alles Neuere , was. nicht auf den ersten Blick sich von weh früher Bekannten unterscheide, mit Leizteren zusammen zu werfen. Was Wunder, dafs es ihm nun ein Leichtes wurde, über Alles, was der Scharfsinn der Teutschen durch Jahre lang fortgesetzte Untersuchungen zu Tage ge- fördert hatte, den Stab zu brechen, und mit brit- tischen Machtsprüchen zu ersetzen, was ihm an teutscher Beobachtungsgabe und Genauigkeit abgieng. Aber bei uns Teuischen ist es noch lange nicht so weit gekommen, dafs wir Alles, was uns von Eng- land aus gepredigt wird , unbedingt als "Wahrheit annehmen , und wenn wir gleich die Specifexerei unsrer Tage weder läugsen, noch besonders in ‘Schutz nehmen wollen, so glauben wir doch den Grund: derselben weniger in einer Krankheit, woran unser Zeitalter leidet, als vielmehr in dem Eiter suchen zu müssen, womit vorzüglich in Tentschland das Studium der Mooskunde betrieben wird, und wodurch Vieles, was bisher übersehen, ‘oder unter andern Formen begriffen wurde, entdeckt und nä- ber auseinandergesetzt wirde Wenn dieser Eifer auch manchmal in zu grofse Neuerungssucht ausar+ ten sollte, so sind wir doch noch nicht so sehr ge- blendet,;‘ um der Wahrheit erst wieder mit Hülfe englischer. Brillen auf die Spur kommen zu kön- nen; -denn selbst der- trefliche Bridel, den der Verf. als den Anführer dieser Artenkrämer zu be- zeichnen sucht, seiner übrigen Verdienste um die BE aber mit keiner Silbe erwähnt, gesteht €s immer in seinen späteren Werken mit der ihm eignen Bescheidenheit, ‘Wenn - a we Beoh- # Pi: 5 san oder. genauere » "Untersuchungen : seiner Freunde ‚früher von ihm aufgestellte Arten als un- haltbar dargethan. haben. Auch möchte wohl noch der Beweis zu stellen seyn, dafs in den Bri- del’schen : und Schwägrichen’ schen Werken we viele Arten fehlen, die zur Zeit des Er- ns Werke in ‚andern “ausländischen Er dchon beschrieben waren; ‘dieser Natio- nal-Egoismus, der sich heut zu Tage in den engli- schen ‘und französischen Schriften leider: immer deutlicher ausspricht, ist. dem Teutschen fremd, und wir werden in der Folge Gelegenheit haben zu zeigen, dafs der Verf. über den Splitter der Fremden den Balken im eigenen Auge nicht wahr- ee - ar — hat zwar, wie er sich ’ ‚sg vieler Species nicht ee: um ne rasen Sehwägrichens | und Bridels aufzudecken, sondern weil er von . der Unhaltbarkeit der meisten ihrer Arten ohne Se überzeugt war, allein. wir sehen nicht. ein, wie das eine ohne das ändere statt finden ‚konnte, ER ‚glauben, dafs ein Schriftsteller, der seine Ue- berzeugung zu Ungunsten eines Andera öffentlich Sunäspferhen sich nicht scheut, auch nothwendi- rw ne ermpriellen Gegengründe, aus welchen 1ervor gieng, beibringen mufs, wenn er an- ders haben will, dafs auch Andere seine Ansichten zu den ihrigen machen sollen. Dieis ist aber bei unserm Verf. nicht der Fall, denn’ er: hat bei der Aufzählung seiner Species keine Diagnosen; und nur äusserst selten die specielle Ursache « ; Zu. 29 sammenwerfers , so wie kritische» Bemerkungen über teutsche Arten beigefügt, so‘ dafs also sehr off der Grund seines Verfahrens in Mangel an ge- nauerer Kenninifs und daraus entsprungenem Vor- urtheil gegen dieselben zu suchen 'seyn dürfte, Wenn es auch in England vortreflliche Mooskenner ‚giebt, deren Herbarien viele von uns nicht gekannte Arten enthalten, was auch für England, dessen Fahne in allen Welttheilen weht, "eine Schande wäre, wenn es sich ‚nicht so verhielte, — 30 wird doch jeder Engländer, der sich dem Studium der 'Mooskunde widmet, erst bei uns Teutschen in die Lehre gehen müssen, wenn er etwas: Tüchtiges in seinem Fache leisten will. - Um das Gesagte zu be- - weisen; wollen wir nun mit dem Verf. ein ‚wenig ins Einzelne gehen; und es versüchen ünsre Erfah- Tungen seinen Machtsprüchen an die Seite zu stellen, Der Verf. beginnt ‚mit der Gattung Andraea. Auffallend istes üns hiebei; #4. alpina und rupe- stris nur auf Schwägriche n’s Auctofität hin ge- trennt zu sehen, da doch die ganze Verschiedenheit . der von Schwägrichen aufgeführten Arten auf nichts Anderem als der so sehr dem Varliren ünier- worfnen, auch bei der übrigens so ausgezeichneten A. Rothii bemerkten; verschiedenen Richtung der Blätter beruht, während die A. alpina der Schofti- schen Alpen, die wir von Hooker selbst mitge: theilt gesehen haben; eine von der 4. alpina und Ba ‚unserer teutschen Voralpen ‚höchst vei- > sehr ausgezeichnete Species ist. Die Hooker’sche Pflanze besitzt ie bei. einem 50 schlankeren; und in allen Theilen gröfseren Wuch- se jederzeit dicht anliegende, aus einer schmälern Basis breit eiförmige und dann zugespitite Blätter mit jederzeit geraden Spitzen und einem weit feine- ren Zellennetz, so dafs die Oberfläche derselben . ganz glatt erscheint, während unsre teutsche Pflanze immer weit kleiner ist, und eiförmige an der Basis nicht verschmälerte Blätter zeigt, deren Spitzen mei» stens einwärts gekrümmt sind, oder doch wenig- stens nie so dicht wie bei den vorigen anliegen, und deren grobes Zellennetz ihre Oberfläche höckerig - macht. Obschon wir nun kaum daran zweifeln, dafs alle Schriftsteller bisher unter ihrer A. alpina keine andere als die unsrer teutschen Voralpen verstanden haben, so glauben wir doch, um das Heer der Sy- nonyme nicht auf eine unnütze Art zu vermehren; ‚in Zukunft diesen Namen nur der Schottischen Art erhalten, und für unsre teutsche Pflanze, zu welcher die A. alpina Aut. fl. germ. so wie A. rupestris ‚ Hedw. als Synonyme, A. rupestris Web, und Mohr aber als Varietät kommt, den ihr von Ehrhart;, . dem ersten Gründer dieser Gattung, zuerst beigeleg- ten Namen A. petrophila wieder wählen zu müs- sen. .—— IL. Spha ‘zu 8, obtusifolium x | x. tum Brid. au dieser Art als van @ minus, wahr- scheinlich weil er das ächte 8. compactum nicht kannte und dichter gedrängte Formen von $, obtu- sifolium dafür ansah, denn sonst würde ihn das ganz anders gestaltete Perichaetium,wie es Schwäg« richen so vortrefflich darstellt, keinen Augenblick an der specifischen Verschiedenheit dieser Art zwei- feln lassen haben. Ganz mit Stillschweigen über- geht der Verf, das so ausgezeichnete S, subsecun- dum Nees. mit seiner Varietät contortum, dessen ' von den Verfassern der Bryologia germanica und neuerdings von Bridel auseinandergesetzte Cha» ractere sieh bis jetzt noch immer standhaft erwie- sen haben. — Phascoideae, III. Phascum, Der Verf. bringt diese Gatt. in 2 Hauptabtheilungen : ı). Sur: eulis reptantibus aphyllis ramossis confervoideis und 2). Surculis reptantibus nullis. Diese An- Sicht, welche das confervenarlige Gewebe, worin mehrere Arten dieser Gattung sitzen, als einen in- tegrirenden Theil der Pflanze selbst betrachtet, kön= nen wir um so weniger theilen, als diese sogenaun- ten Surculi immer eine von der übrigen Planze ganz verschiedne Structur besitzen, keinen deutli- chen. Zusammenhang mit den einzelnen Pflänzchen zeigen, und nicht erst während dem Wachsthum der Pilanze ausgebildet werden, sondern schon vor derselben vorhanden sind, Besser hat uns die wei« tere Abtheilung in a. foliis magis minusve subu- latis und ß foliis mägis minusve ovatis gefallen, da sie die verwandten Formen mehr als die von Agikeı eg. = ae acaulis und caus x lescentia, und selbst die von Nees und Horn- sehuch in Ph. folüis serratis und integerrimis zu* sammen bringt. — Zu P. erassinervium Schw. - bringt der Verf. auch P. stenophyllum Voit., eine Vereinigung, welche vollkommen 'Tichtig ist, wenn derselbe eine hin und wieder z. B. bei Zweibrücken vorkommende kleinere Form von P. erassinervium für P. stenophyllum ansah, über die ächte Voit- sche Art aber wagen wir vor Ansicht von Origi- nalexemplaren kein Urtheir — Unter Ps alter- nifolium wird auch fragweise das Pleuridium glo- biferum Brid. angeführt, allein die Bridelsche Beschreibung dieses Mooses giebt üns ein von P. al- ternifolium ganz verschiedenes Bild, — -P. rostel- 4 i m Brid. meynt der Veif. könnte vielleicht eine | von P. seyn, eine Meynüng, die wohl kein anderer Bryolog mit ihm theilen wird. — Dagegen stimmen wir ihm vollkommen bei, wenä er P, piliferum als Varietät ß: zu P. cuspidatum em bringt, denn beide gehen ällmählig so in einander , dais eine feste Gränzlinie unmöglich‘ wird, such iläiben wir ihn kaum eines Fehlgriffs beschül- igen zu dürfen, wenn er Ph. elatum ebenfalls als \ 1 or von P. cuspidatum auffühft, indem schon ent. ‚ der Bryologia germanica Auf die grofßse hnlichkeit desselben init PR. cuspidalum Schre- berianum aufmerksam „gemacht haben; — Ganz mit Stillschweigen übergangen sind P. badium Volt; P. Lucasianum N. et H.: pP. ‚afline 2 b. uwäd P. megapolitänum Schultz, } det Verb Heach nicht als selbstständige A: 33 trachten will, doch hei denen hätten aufgeführt werden sollen, mit welchen er sie identisch hält, — Iv. Bruchia Schw. — VW Voitia Hornsch. _ Gymnostomoideae. — VI. Gymnostomum Hook, Bei G. Hornsehuchianum wird bemerkt, dafs die Fruchtstiele wahrhaft gipfelständig seyen, und nur ‚durch das Innoviren der Aeste seitlich erscheinen, was wir aber geradezu widerspreehen müssen, denn die weiblichen Perichätien finden sich nie an der Spitze der Aeste oder am Grunde der Ianovationen, sondern jederzeit nur unterhalb denselben oder i in den Winkeln der Blätter. Das nämliche ist auch der Fall bei G. aestivum , und beide müssen daher wieder zur Gättung Hedwigia in die Reihe der Pleurocarpi gebracht werden. — Mit G. rupestre wird G. articulatum Brid, und G@. stelligerum . Hornsch., mit G. curvirosire aber G, zemifor9; aeruginosum, microcarpon, evisetum lidisetum der Bryol. germanica ee eine Vereinigung , die bis auf G. pallidisetum und brevisetum richtig seyn dürfte, letztere haben aber in dem für die Gröfse der Pflanze verhältnifsmäfßsig kurzen Fruchtstiel; so wie in der nach unten stark Verengten und an der Mündung krugfürmig erwei- erten "Kapsel einiges Eigenthümliche, das sich bis noch durch keine Zwischenformen als wandelbar e: gegeben hat. — Gleich nach G. curvi= röstre hätten wir das so ausgezeichnete G. calca- FE erwartet, allein wir finden es weder hier, Boch an einer andern Stelle, die Ursache davon Yinen wir nicht — 22 eye Eu; pP. 34 Verf neben G. Rottleri auch Bryum atienuatum Brid. meth. Wir kennen letzteres Moos, das über- haupt zu den weniger gekannten zu gehören scheint, zwar auch nicht,glaubenaber, dafs ein „ Peristomium omnino Bryi,“ welches Smith auf Turners Auc- torität hier demselben beilegt (vergl. Fl. Britt. 11 p- 1360.), und Bridel in seiner Bryol. universa Vol.I. p. 659. als ein „peristomium exterius : dentes ı6 rubelli,. apice pallidi, interius membrana alba in. processus 16 perforatos ciliis interjectis divisa“ noch ‚genauer beschreibt, schwerlich mit der Gat- tung. Gymnostomum in Einklang zu. bringen seyn dürfte. — Pyramidium. Brid. wird wieder als Gezpel om tetragonum aufgeführt, allein die ige Haube, welche die ganze Kapsel niemals; selbst nicht bei vollkommener Reife der Rapid abfällt, und den Saamen nur durch. eine seitliche Längsspalte heraustreten läfst, recht- fertigt Bridels Trennung von Gymnostomum vollkommen. — Unter G. truncatum Hoffm, ver- einigt.der Verf. G. truncatum Schw. , G. interme: dium .Brid. und G. rufescens Brid., was wir von G. intermedium,. das allerdings nichts anderes als ‘ eine gröfsere Form von G. fruncetum ist, gerne gelten lassen wollen; @. rufescens aber nähert sich in seinem ganzen: Verhalten mehr dem G. minuße lum , mit dem es auch durch Mittelformen zusam- menfliefst. Was ihn aber bewegt, Schwägrichens G. intermedium, das von der Bridelschen Ai m es gleiches Namens in keinem Stücke abwei er G. Heimü,. das damit nicht die entfernieste 4 | 35 lichkeit besitzt, zu bringen, können wir uns eben so wenig erklären, als warum das G. afine N. et H,, dasin der Nachbarschaft von G. Heimü seinen Platz hätte finden sollen, so ganz ünd gar nicht er- wähnt wird, — Bei G. minutulum bemerkt der _ Verf., dafs er das operculum jederzeit convexum brevirostrum, nie aber conicum obtusum gefunden habe; eine Bemerkung, die uns vermuthen läist, dafs er das wahre G. minutulum, das sich durch dieses verhältnifsmäfsig grofse, stumpfe Deckelchen. auf den ersten Blick von seinen Gattungsverwandten ünterscheidet, gar nicht kenne. — : Die Gattung Hymenostomum RBr. geht ein, und wird wieder G, microstomum ,; woru sämmtliche Hymenostoma der Bryol. germanica als Synonyme kommen. Der Verf, sucht diesen Schritt dadurch zu rechtfertigen, dafs er behauptet, diese Gattung liefse sich weder. durch künstliche noch natürliche Charactere begrän- zen; wenn wir aber bei Gymnostomum eine oben scheibenfürmig verbreiterte Columella beobachten, die so schwach mit der Kapselmündung verwachsen ist, dafs sie nach abgeworfenem Deckelchen sich ganz von derselben losreifst,; und in den Boden der Kapsel hinuntersiokt, oder deren obere Spitze zu- gleich mit dem Deckel abfällt; und dadurch den Saamen einen freien Ausgang gestattet; wenn wir dagegen dieses scheibenförmige Ende der Columella bei Hymenostomum so fest mit dem Mündungs- : tande zusammenhängen sehen, dafs nur der unter® Theil detselben sich mit Gewalt davon loszureifseä Vermag, während die durch das er. Reitsen .* e > ‘ 26 - Er nun in der Mitte durchlöcherte Scheibe die Kapsel- mündung so fest verschliefst, dafs. die Saamen nur einen spärlichen Ausgang durch jenes Loch finden, und die Kapsel 'verfaulen mufs, ehe sie sich ihres Inhaltes gänzlich entleeren kann: so glauben wir eben so den Anforderungen der natürlichen als denen der künstlichen Systematik Genüge zu leisten, wenn wir mit Rob. Brown die Gattung Hymenosto- mum von Gymnostomum absondern, Uebrigens theilen wir die Ansicht des Verf. hinsichtlich der Arten dieser Gattung in so fern, als wir HZ. miero- stomum, brachycarpum und obliguum der Bryol, germanica als sehr veränderliche Modifikationen ei» ner und derselben Species ansehen , anders denken wir aber von H. squarrosum, das sich durch den , an der Basis niederliegenden Stengel, und die beständig spätere Fruchtreife im November und December, wo kein anderes Hymenostomum vegetirt, als sehr verschieden darstellt, ferner von H. rutilans, das zum Theil zu EEE rutilans, zum Theil zur Weissia mucronulata Bruch, gehört, und von H. erispatum,, welches mit Weissia fal- lax Sehlm. (W. Gymnostomoides Brid. }iidentisch ‚ist. H. subglobosum haben wir noch nicht gese- wi ben, ien. — G, rutilans Schw., sagt der Verf. kenne «, nicht genau, was er dafür in englischen Herba- zien von Schwägrichen selbst bestimmt g "habe, gehöre zu .G. rupestre. Was wir ab als solches durch Freund Müller aus Busse 37 lende Peristom ganz mit MWeissia controversa über- ein. — Auch Weissia trichodes wird wieder ein Gymnostomum, aber mit Unrecht, denn die inne- re Kapselhaut spaltet sich bei diesem Moos jederzeit regelmässig in 16 kurze, ungleichlange, abgestutzte, bleiche, dünnhäutige Zähne, die aber von dem ver- hältnifsmäfsig breiten Annulus so bedeckt werden, dafs sie nur, wenn man entweder von oben in die Kapsel hineinsieht, oder wenn letzterer ‚mit der Zeit sich theilweise ablöst, zu Gesicht Dafs es sich hier von keiner Vertredhihune mit den Rückbleibseln des zerreissenden Annulus handeln kann, dafür bürgt der Umstand, dafs diese Zähne schon da sind, ehe der Annulus sich ablöst, dafs ihre Zahl und Bildung immer dieselbe bleibt, und dafs sie sich, wenn endlich der Annulus zerreifst, auch dann noch sehr gut von den Fetzen des tetz- tern unterscheiden lassen. In dem nämlichen N aber, wie die Beschaffenheit des Peristoms dieses Moos von Gymnostomum entfernt, trennt es die ealyptra mitraeformis nec cucullata von Weissia, und nähert es dadurch mehr der Gattung Grimmia; allein diese zeigtin den derben pyramidenförmigen, aus beiden Kapsetwänden entspringenden, meist ge- färbten und durchstochenen Zähnen, so wie in der meistens ringlosen Kapselmündung so viel Abwei- ehendes, dafs wir es für gerathen halten, für jenes ' eine eigene Gattung zu errichten, der wir den Na- ' men Brachydontium (von Bguxu'g kurz und ödeus Zahn) ertheilen, und sie, im Gegensatz mit Grim- mia folgendermatsen charaktegisiren: Brachydon- 38 tium. Peristomium simiplex: Dentes ı6, aequidi- stantes, e capsulae pariete interna |. sporangidio orti, tenerrimi, brevissimi, annulo tecti. Calyptra mitraeformis. Grimmia. Peristomium simplex. Den- tes 16,8 aequidistantes, e capsulae pariete utraque orti, pyramidati. Cälyptra mitraeformis: Capsula plerı exannulata. — Gymnostomum gracil- limum Hornsch. bleibt mit Recht als eigne Art sie- hen. — VI. Schistostega Web. et Mohr. — VII. Anictangium Hook. 4. eiliatum theilt der Verf. in @ canescens, ß nigro- viride und , ru- Jfescens, zu welchem letzteren A. imberbe als Syno- oym kommt. Ob er darin Recht hat, können wir aus Mangel an vollständigen Exemplaren nicht ent. wheiden, glauben aber doch, dafs die feingezähnel- » ten, nicht wie bei A. eiliatum. zerschlitztgefranzten Bere e des A. ‚imberbe für sich schon ei- nen hinlänglichen Unterschied begründen dürften. — IX. Hedwigia. — Buxbaumoideae. — X, Di- physcium Mohr. — XI Buxbaumia Hall. Beide Gattungen hätten füglich wieder vereinigt werden können, denn der Unterschied, welchen Mohr bei B. aphylla in einem äussern Peristom finden woll-, fe, hat sich durch fortgesetzte Untersuchungen da- bin berichtigt, dafs dasselbe nichts anders als. die ste se nur schwer sich von der Mündung trennenden De ls. sind. Eben se wenig können wir in dem Gebilde, ‚was Rob. Brown und aueb der Verf. als Blätter. ‚ansieht, etwas anders als ein _ eonfervenartiges Gewebe erblicken, welches bie die Stelle der Wurzel zu 'ertrete eint, 89 noideae. — XI. Splachnum Grev. et Arn. 5, gracile wird mit sphaericum vereinigt, wogegen schwerlich etwas zu errinnern seyn dürfte, * Aber gegen die Vereinigung von $. tenue mit serratum uud flagellare müssen wir nach Bridel die Colu- mella‘'exserta und nicht wie bei S. serratum und | flagellare brevis, oecultata- in Anregung bringen. S. flagellare mufs dann seine Stelle bei. S. serra- tum, und S. altenuatam bei tenue einnehmen. — XIII. Dissodon Grev. et Arn. Diese neue neue Gattung, von der wir bedauern die davon in den Verhand- lungen der Wernerischen Gesellschaft zu Edin- burg mitgetheilten Charactere nicht vergleichen zu können , umfafst ı, Dissodon splachnoides (MWeis- "sia splachnoides Schw,) ; 2. D. Hornschuchii (Sy- stylium splachnoides Hornsch.) und 3. D. Froeh- lichianus (Splachnum Fröhlichianum Schw.) — Obschon wir, wie gesagt, nicht wissen, von welchem Gesichtspunkt der Verf. bei Aufstellung dieser neuen ‘ Gattung’ausgieng, so glauben wir doch, dafs die 16 f einzelnen, gleichweit von einander entfernten Zähne der Weissia splachnoides, für die Bridel deswe- gen auch eine eigene Gattung — Eremodon — er- zichtet hat, ferner die ı6 paarweise genäherten von Splachnum Fröhlichianum, -und endlich die 3a ‚paarweise genäherten,, in ihrer ganzen Bildung von ‚der vorhergehenden bedeutend’abweichenden Zähne von Systylium sich schwerlich unter einem Hut Vertragen dürften. Der Umstand, dafs bei allen . genannten Arten die Zähne im trocknen Zustande ‚aufrecht sind, während sie sich bei den. ——_ 40 | Splachnoideen zurückbiegen, kann auf keinen Fall für sich allein die Zusammenwerfung so sehr ver- schiedener Formen rechtfertigen. — Orthotrichoi- deae. Diese Ordnung soll sich von den Splachnoi- deen unter andern dadurch unterscheiden, dafs sie niemals eine kopfförmige Columella besitzt, und dafs die ‚Haube länger als die Kapsel ist, Aber eine oben scheibenförmig verbreiterte Columella findet sich auch bei manchen Orthotrichen, und die mei- sten. derselben, so wie auch die Arten der Gattung Tetraphis, welche der Verf, sehr gezwungen eben- falls hieher bringt, besitzen eine Haube, welche nur die Hälfte von der Länge der Kapsel erreicht Den darauf folgenden Satz : „de -plus cette coiffe n'est pas fendue & sa base et ne prend pas la forme d’un. eapuchon, gus Durne prend de l’accroise- ment“ können wir eben so wenig übersetzen als verstehen. —. XV, Tetraphis Hedw. Diese Gat- tung zerfällt in A.) caule elongato,, flos discoideus wel capituliformis, wozu T. pellucida und B.) caule subnullo, flos gemmifornis, wohin T: ‚repanda, Browniana und ovata kommen. Der Verf. theilt hier mit Schwägrichen und Bridel den Im küaespdeh die gestielten- Köpfchen , ferner die am ‚nde n sitzenden Becherchen der T. als» männliche ‚Blüthen zu be- genden, ei Stengelblätter sind; und die wahren männlichen Blüthen mit zahlreichen Antheren und Paraphysen iu den Gipfeln andrer Stäimmchen in "einer Art von BER vorkommen. Uebrigens ha- ben die gen ht Bruch’s (vergl. bot. Zeit-1826,.8. 161 .) depeianı dafs die T.ovata kei- neswegs eine eigene Ärt,sondern nur eine durch den Standort verkümmerte 7. Browniana ohne Sten- gelblätter ist: — XVI, Octoblepharum Hedw. — XVil. Ortkodon Bory. — XVIl. Calymper:s Hook. — XIX. Zygodon Hook. — XX. Ortho: trichum Hook. et Grev. Beinahe -ganz nach Ho00- ker’s und :Greville’s Monographie bearbeitet, und daher. neben den eigentlichen Orthotrichen auch die Gattungen Macromitrium und Schlothei- mia umfassend- Ob eine solche: Vereinigung der- Natur gemäfs sey, bezweifeln wir, denn diese be- gabte jede dieser Gattungen mit so eigentbümlichen Cha ‚„ und knüpfte dieselben an so eigen- thümliche Lebensweisen und Vorkommen, dafs sie eben so in einem natürlichen wie in ‚einem künst- lichen. Systeme mit Recht eine eigene Stelle be- haupten. — Zu 0; cupulatum wird mit Recht O. strangulatum gezogen, — O. erispatum Hook. etGrev. (Encalypta crispata Schw, ), bei welchen der Ver£..nicht die geringste Aehnlichkeit mit Or- totrichum bemerken konnte, ist neuerdings. vo. Bridel als eigene Gattung, Brachypodium , auf- A ma Da aber bereits eise Gattung aus der ‚Gräser ‚diesen; Namen Fahr: eo - 0 Be Dieses zerfällt in «, majus. O. affine w: ß» pumilum. ©. pumilum, und y, obtusi- ah mit ©. Rogeri. "Wahrscheinlich hat der: Verf. ar ächten Arten dieses Namens weder in Herbarien gesehen, nach im Freien beobachtet, denn sonst hätte er unmöglich so ausgezeichnete Formen, "die jeder, der nur ein paar Wochen Bryologie ge- trieben hat, auf den ersten Blick zu unterscheiden . vermag, zusammenwerfen können. “ Wir halten es daher auch für überflüssig, hier näher in die Unter- schiede derselben einzugehen. — ©. zupestre kann der Verf. nicht von rupincola unterscheiden, und seine Exemplare von Schleicher gehören theils zu diesem, theils zu O. cupulatum. Nach unserer ung g aber, die sich auf die Ansicht sahlreicher von O. rupestre aus den südt und Schweizer Alpen, letztere von Schleicher selbst gesammelt, stützt, mufs diese Art mit Ö. Sturmii zusammenfallen, denn das innere Peristom, welches Schwägrichen davon abbildet, ist nichts anders als die unregelmäfsigen Rückbleibsel der die Zwillingszähne verbindenden Haut, welche beim Aufwärtsrichten derselben in mehrere feine unre- gelmäfsige Läppchen berstet, und. bald ganz abfällt. ee nämlich Erscheinung kann man auch bei 0. "und eupulatum wahrnehmen. — ©. Huck theilt sich in 2 Varietäten, 9, nigres- cens, ; wozu ©, Hulchinsiae und americanum, und ß, vi iride, wozu O, aureum Mart; kommt. Als wir die Schwägrichensche an on oO americanum zum erstenmale ns 43 x grofse Aehnlichkeit desselben mit unsern in den Rheingegenden und in der Gegend von Bach bei Re- gensburg gesammelten Exemplare von O, Hutchin- side höchst auffallend, und die genauere Untersu- ‚chung derselben belehrte uns auch wirklich, dafs unsere Pflanze das wahre ©. americanum Schw. sey. Nachdem wir aber nun Gelegenheit hatten, aus Hookers eigenen Händen abstammende Exem- plare von ©, Hutchinsiae zu vergleichen, sind wir zu der Ueberzeugung gelangt, dafs Schwägrichen’s O. americanum mit O. Hutchinsiae Hook. wirk. - lich eine und dieselbe Pflanze ist, und dafs dagegen _ das O. Hutchinsiae Schwägr. sich als eine neue, vorher noch nicht beschriebene, durch den eigen- thümlichen Zellenbau der Zähne höchst ausgezeich- .nete Art ankündigt, die folglich auch einen andern Namen erhalten mufs. _O, aureum Mart. ist nach Driginalexemplaren,:. die ebenfalls von dem Autor selbst herrühren, keine Varietät von O. Hutchin- siae,. sondern ©. anomalum an Baumstämmen ge- wachsen. — 0, Ludwigii steht in der Abtheilung theca exserta, ciliis octo; allein hier liegt der näm- liche Irrthum, den wir schon oben bei ©, rupestre zu rügen Gelegenheit hatten, zu Grunde, indem die Schriftsteller die unregelmässigen Rückbleibsel der die Zähne verbindenden Queerhaut, deren Entste- ben und Verschwinden man. bei günstigen Umstän- ' den unter einem guten Mieroscop deutlich beobach- ten kann, für ein inneres Peristom angesehen haben. Dafs übrigens die Gattung Orthotrichum noch sehr Yiele, bisher übersehene, und ia neuern Zeilen 44 { i ’ durch Brüch näher bestimmte Arten enthält, ist _ ausgemacht, und wir fühlen uns um so mehr ver- pflichtet, unsern verehrten Freund hier öffentlich um die Bekanntmachung, seiner Beobachtungen zu bitten, als selbst Hooker’s und Greville’s neueste Bearbeitung dieser Gattung mehr Verwir- a a a a an re teen >>. 47 Zn "Ursdimötdeae: XXI, Glyphomitrion Grev — XXII. Grimmia Hook, Brid. Diese Gattung wird folgendermafsen eingetheilt: A. Seta geniculata (Pseudo - Grimmia,) mit der einzigen Art @..geni- culata Schw. Der Verf. glaubt, dafs dieselbe der Analogie zufolge ihren Platz richtiger bei Weissia finden dürfte, allein dagegen spricht nicht nur die | re BEE wu dr aögen: was voruglich im“ tröckeiren: Bestande: bemerkbar wird, und weswegen Schrader dieselbe für ein Dicranum (D. saxicola), Hornschuch für ein Trichostomum (T. saxicola), und Bridel früher für- einen Campylopus (C. saxicola) ausgab» Aber die eben erwähnte Beschaffenheit der Häube und des Peristoms lassen ihn weder bei der einen noch der ‚andern Gattung ihren Platz finden, sondern weisen ihm in der Bridel’schen Gattung Racomitrium eine eigene, Abtheilung au. — B. Seta recta brev (Grimmia); * "Zu G.-apocarpa kommen 6. alpi= ‚cola Schw,, "G& gracilis Schw., ©. rivularis Schw. und G. faseiculata Brid. Hier stimmen wir, was 6, alpicola und gracilis unbe i" kommen’mit dem Verf. überein, mit ı 43 lichkeit möchten wir G. rivularis, von. der wir . noch keine deutlichen Uebergänge zu G. apocarpa _ gesehen haben, jelzt schon hieherziehen, Wenn er ‚aber bei der nun folgenden G. eribrosa sagt, er könne keinen beständigen Charakter finden, .der ihre Trennung von G. apocarpa rechtiertige, und diese Aecusserung durch die Unbeständigkeit des Deckelchens und die Gleichfürmigkeit beider Arten in der Art ihrer Behaarung belegen will; wenn er ferner behauptet, G. conferta Funck sey bestimmt einerlei mit G..cribrosa, ünd beide Species nichts anders als eine Varietät vor G. apocarpa, so kön« nen wir uns durchaus nicht mit ihm vereinigen. Hätte der Verf. nur die Haube genau betrachtet, so würde er gefunden haben, dafs diese bei ©. eri« brosa nach Art der Orthotrichen die halbe Kapsel glockenförmig umschliefst, an der Basis nurschwach _ gekerbt ist, und sich im feuchten Zustande der Länge nach in Falten legt, sodafs sie dann im Queer- ' durehschnitte einen vieleckigen Umrifs zeigt, wäh- zend sie bei &. conferta, apocarpa und allen üb» Zigen Grimmien nur das Deckelchen in Gestalt ei- nes langen pfriemenförmigen Schnabels deckt, an der Basis in 5-5 ziemlich lange, ungleiche Abschnitte gespalten ist, und im feuchten Zustande glatt bleibt, so dafs dann der Queerdurchschnitt vollkommen zir- kelrund erscheint. Hätte er nur noch das Peristom selbst angesehen, so würde ihm gewils die eigene Bildung der Zähne nicht entgangen seyn, von denen s jeder —. aus mabeten EEE besteht, die ee dadurch regelmässige, leere Zwischenräume entste- hen, die jedem einzelnen Zahne das Ansehen eines Gitternetzes geben, und in’ihrer ganzen Bildung an die Textur des innern Peristoms von Fontinalis er- innern. Diese eigenthümliche Beschaffenheit des Peristoms, ‘das bei keiner andern Grimmia mehr Zähnen-der meisten Griännien sind nicht, wie bei dieser, die Folge einer regelmälsigen Verschlingung der Zellengänge, sondern vielmehr eine unregel- mäfsige Bildung im Zellensysteme selbst); verbun- den mit der so ausgezeichneten Haube; die in die- ser Gestalt später nur wieder hei den Orthötrichoi- deen auftritt, - rechtfertigen vollkommen Sprem- gels Trennung dieser Art yon ‚Grimmia, und wir ae Pr u heit, der Gat- tung Coseinodon wieder ihr ursprüngliche Gebiet anzuweisen, als die späterhin von Bridel unter diesem Namen aufgestellte Gattung als solche dürch- aus unstatthaft ist. Was nun die Unterscheidung der G. conferta von apocarpa anbetrifft, so brau- chen wir nur die jederzeit bleiche dünnhäutige Kapsel, und die orangefarbnen, schon über der en durchlöcherten Zähne derselben mit der nen imimmemmahaten, um aa el FRE De NR mar ” w selbe auch von Bridel unter dem Namen G. Mühlenbergii eingeführt wurde. — 'G. Doniana Brid., mit welcher G. sudetica Schkuhr \zdsam- menfällt, kann der Verf: von G. ovata durch nichts anders als die nicht durchstochenen Zähne unterscheiden. Wäre dieses wirklich der einzige Unterschied, so möchten .wir selbst auf die Verei- nigung beider antragen, allein dagegen streitet 1. die Gestalt der Rasen, welche bei G. Doniana immer dicht zusammengedrängt, bei G. ber locker sind; 2. die Form der Blätter, welche a G. Doniana lanzettlörmig sind und allmählig in ein langes Haar auslaufen, während sie bei. @& ovata aus eiförmigem Grunde plötzlich verschmä- lert, und aus dem oben etwas stumpfen Ende erst behaart sind; 3. die Länge des Pe der bei G, Doniana selten über die Peri hinausteicht, bei der eigentlichen 6. immer länger als dieselben ist; 4 "hs Da dee kleinern G. Doniana verbältnifsmäfsig sehr ansehn- liche, bei der grüfsern G. ovata aber sehr kleine Peristom ; 5. der Deckel, welcher sich bei Doniana sehr leicht läst, bei G. ovata aber im- mer-eutweder einen Theil der Kapselhaut mit fort- nimmt, oder stückweise auf derselben sitzen bleibt; und endlich - 6. der bei G. Doniana ganı fehlende; bei G. ovata aber ats = dichten Zellenreihen be stehende, nach dem Abfallen des Deckeichens noch lange auf der Kapselmündung zurüchbleibende Ass aulus — 6. obtusa Schr, Der Verf. glaubt, ES 6. elongats Kaulf., yon. dieser born sig 40 verschieden sey, allein nach dem Bilde, das Kaul- ° £urfs von letzterer in Sturms Flora Heft ı5. zelie- fert ‚hat; zu schliefsen, ist dieses ein sehr ausge- zeiehnetes, von G. oblusa auf den ersten Blick zu "unterscheidendes Moos, — Bei G. ovata bemerkt der Verf., dais er keine hinreichenden Merkmale ‚gefunden habe, um G, patens, obligua und affinis ' Hornsch. von derselben zu trennen. - Wir müssen gestehen, dafs es uns eben so gegangen ist, und betrachten diese Arten nunmehr als Alpenvarietä- ten der G. ovala, — Zu G. leucophaea Grev, wird fragweise Campylopus laevigatus Brid. ei- tirt, und wir zweifeln kaum an der Richtigkeit dieses, Slate, wenigstens stimmt ‘die von Bridel en gegebene Berehreibung bis auf wenige. ' nern länger er er der G. leuco- phaea überein. — C. Seta areuata, tortilis (Cams pylopus). Wir können es unmöglich »illigen, dafs der Verf. die so ausgezeichnete, sowohl durch na- türliche als künstliche Charaktere trefllich geschiede- ne, von Bridel zuerst errichtete Gattung Campy- dopus wieder mit Grimmia_ zusammenfliefsen läfst- Mag. e es seyn, dafs auch bei mehreren Grimmien hmal ein oder der andere Zahn gespalten er- scheint, so rührt diefs doch immer nur von dem Ab- ‚brechen der Spitzen her, und ist folglich nur Ab- BeBitäl: nie.aber die wo: wie sie . pus, für welche neuerdings Bridel den Namen Dryptodon vorgeschlagen hat, (der'aber überflüssig ist, da das, was er jetzt Campylopus nennt, zu Dierarum gehört), verhält sich zu Grimmia eben so, wie Dieranum zu Weissia, und so wenig es jemand einfallen wird, letztere beide Gattungen zw vereinigen, eben so wenig kann Campylopus unter Grimmia stehen bleiben. — Zur G.trichophylia Grev. gehören noch als Synonyme le ar Jinis Hornsch., Dryptodon Schultzü Brid. und Trichostomum deeipiens Schultz, _ Der Bride?- sche Artname dürfte um so mehr dafür beihehalten werden, als er zugleich einem der ersten Beobach- ter dieser schönen Species ein kleines Denkmal ' stiftet, — Bei G. incurva wird zugleich Schwägr ‚suppl. 1. p:90. 1.97. und Brid. meth. p.57. eitirt, allein beide Autoren beschreiben unter diesem Na- men 2 sehr verschiedene Moose, worauf zuerst Kaul- . fufs aufmerksam machte,indem er die Bridel’sche Species dieses Namens, welche sich vorzüglich durch aus breiter Basis schnell verschmälerte,, sparrig zu= Fückgekrümmte Blätter auszeichnet, unter der neuen Benennung G. uncinata in Sturms Flora. abbilde- Aeı— XXI. Trichostomum Hook, Unter die- sem Namen erhalten wir ein Gemisch von einigen Campylopus- Arten und der Bridelschen Gattung Racomitrium, T. funale Schw. kann der Verk nicht von T, patens unterscheiden, aber ersteres : hat immer behaarte, aufrecht- abstehende Blätter, einhäusige Blüthen und kaum über die Mitte ge u Zähne, während letzteres sich durch uUn« u’ 0, ‚VE Gardes hehaarte, sichelförmige einerseilswendige: Blätter, zweihäusige Blüthen und immer wenigstens bis zu 5 gespaltene Zähne auszeichnet. — T. incurvum ornsch. soll auch mit: T. petens einerlei seyn; aber die immer in ein Haar auslaufenden Blätter, und die ganzen, mit Längslinien durchstochenen Zähne, die erst beim Abbrechen der Spitzen kurz zweispaltig erscheinen, entfernen es nicht nur von dieser Art, sondern weisen ihm auch seinen Platz Fichtiger in der Gattung Grimmia an. — , eri- coides wirft der Verf. mit -T. canescens zusammen, ob mit Recht mögen fortgesetzte Untersuchungen zeigen. — Racomitrium alopecurum Brid. kommt mit T, heterostichum zusammen, und wir zweifeln kaum daran, dafs ersteres, zu dem auch A. afııne Schleich. gehört, wirklich nichts anderes als eine gröfsere Form von letzterem sei. — T. sudeticum Funck. soll sich von T. microcarpon durch nichts als eine seta flexuosa unterscheiden. _Aber der - Werf. scheint hier eine Pflanze als T. sudelicum zu betrachten, die auch von Funck zum Theil unter diesem Namen vertbeilt wurde, die wir dann spä- ter von Freund Müller als T. gracile Hornsch. ‚aus den Kärnthner Alpen erhielten, und die sich vorzüglich. durch die beständig dunkelgrüne Farbe, die schlanken, verlängerten Stämmchen ohne Ast- büschel wie bei T. fasciculare und mierocarpon, 80 wie durch die weit kleinere Kapsel von T. mis erocarpon unterscheidet. Das ächte T. sudeticum, welches früher von Funck als solches ausgegeben wurde, ist ‚ein Konpoioen.; und steht dem C- patens am nächsten, — T. acieulare theilt sich in 4 obtusifolium, wozu Racomitrium aciculare, obtusifolium und aquaticum kommen, und in B acutifolium. Welche Pflanze‘ der Verf. unter letzterer Varietät versteht, wissen wir zwar nicht genau, vermuthen aber, dafs er jenes ausgezeich- nete Moos, welches Braun A. protensum genannt hat, und vielleicht mit R. agualicum synonym ist, vor sich gehabt hat. Dieses ist aber nicht nur specie, sondern auch genere von demselben ver- schieden, denn das ächte T. aciculare gehört ver- möge seiner derben, aus beiden Kapselbäuten ent- springenden Zähne zu Campylopus, ‚während AR. protensum ganz das zarte, nur aus der innern Kapselwand entspringende Peristom der übrigen Racomitrien besitıt. — XXIV. Cinclidotus Beauv, Unter dem Namen C. riparius führt der Verf. das Trichostomum riparium auf, hat aber dafür keine andere Bürgschaft als Schwägrichen’s Beschrei- bung, und zweifelt selbst noch daran, ob es wirk- lich von T. aciculare verschieden sei. — XXV. Encalypta Schw. E. rhaptocarpa und E. pilifera Funck, ‘werden miteinander vereinigt, was aber ganz unrichtig ist, denn die E. pilifera Funck., welche wir von Funck selbst erhielten, und spä- ter dann auch an Kalkfelsen am Ufer der Donau ‚bei Regensburg sammelten; ist eine durch den gänz- lichen Mangel des Peristoms von E. rhaptocarpa hinlänglich verschiedene Art, und nähert sich da- durch mehr der E. vulgaris, von welcher sie sich indessen sehr constant Be die selbst im va rer Re | 52 en ten Zustände gestreifte Kapsel und den jederzeit in ein Haar auslaufenden Blattnerven unterscheidet. Wir wissen wohl, dafs wir in der Annahme, E. vulgaris habe kein Peristom ‚ einigen Widerspruch finden werden, allein, wer sich die Mühe nehmen will, die E. vulgaris in verschiedenen Lebenspe- rioden zu beobachten, der wird nie weder an der Mündung noch im Deckel eine Spur von Peristom finden, und mit uns zu der Üeberzeugung gelan- gen, dafs alle Schriftsteller, welche früher beider selben ein Peristom angeben oder abbildeten, irri- gerweise Formen der so vielgestaltigen E, rhapto- carpa für E. vulgaris angesehen haben. Wirk- lich kommen die Blätter der E. rhaptocarpa, de- ren Nerv bald unterhalb der Blattspitze verlischt, d in eine kurze Spitze und manchmal selbst ia ein Haar ausläuft, denen von E. mutica Brid, ( laevigata Bruch.), E. vulgaris Hdw. und E. pie lifera Funck. so nahe, dafs man bei einzelnen Stämmchen und auf den ersten Anblick leicht in. Versuchung geführt werden könnte, die eine oder andere der genannten Arten damit zu verwechseln, ‚wenn nicht dann die Untersuchung mehrere Stämm- Se aus einem und demselben Rasen uns wieder au ‚die Bahn der Wahrheit zurückführen würde. er Anmerkung äussert sich der Verf., dafs diese Art wahrscheinlich nur Varietät von E. afi- nis er ‚ allein letzterer Name umfafst 2 nicht nur Ben at stoms, die sireifenlose Kapsel, die Verhältnifimä: fig sehr lange Haube und die ganz eigenen dorn- spitzigen Blätter characterisirt, während die ande- re, die E. alpina Wahlenb,, zu welcher E. afı- nis Hedw. fil. als Synonym kommt, linienförmige, durch eine sehr zarte Haut verbundene Zähne be- sitzt, und somit hinlänglich von E. rhaptocarpa abweicht. — Dieranoideae, XXVI Weissia Hedw, Diese Gattung, die noch vor kurzer Zeit ein sehr buntscheckiges Ansehen besafs, ist neuerdings durch. Bridel mit vielem 'Scharfsinn gesäubert und in mehrere andere, natürliche Gattungen zerfällt wor- den.. Unser Verf. hat darauf keine Rücksicht ge- nommen, und bringt sie blofs nach der Form der Blätter und des Stengels in Unterabtbeilungen. So verwirft er gleich im Anfıng die Schwägri- Chen’sche Gattung Entosthodon, ohne zu bewei- sen, dafs die Art der Anheftung und des. Ursprungs ‚der Zähne wirklich keine standhaften Gattungscha» ractere darzubieten vermögen. Wir finden daher auch noch W. lanceolata, Starkeana, recurviro- sira und latifolia bei Weissia, obschan die zar- ten, aus der innern Kapselwand entspringenden, an der Basis durch eine Membran verbundenen Zähne diese , Arten gar sehr von der eigentli- chen Weissia mit stärkeren, aus beiden Kapsel- 'wänden entspringenden, an der Basis freien Zähnen entfernen Dafs der Verf. die Bridel’sche Gat- tung Coseinodon, deren Unterschied von Weissia ie und allein auf den durchstochenen Zähnen beruhet, eingehen läfst, 3: wir vollkommen; 54 ben. so sind wir mit ihm einverstanden, wenn er inodon aciphylius und connaltus zu W.lan- ceolata bringt. Dafs er aber nach Hooker eine W. striata aufstellt, und hiervon eine varietas minor und major aufführt, zu welcher ersterer W. . fugax und schisti,. zu letzterer aber #. den- ticulata und pumila kommen, will uns nicht recht einleuchte ten, indem uns die W. fugax immer mit fast ganzrandigen Blättern, und feinen, fadenför- migen, sehr hinfälligen Zähnen, #. dentieulats dagegen aber mit bis zur Mitte scharf gezähnten Blättern, und weit breiteren, linien- lanzettförmi- gen, beständigen Zähnen vorgekommen ist. FM. schisti und pumila kennen wir bis jetzt nur aus den darüber vorliegenden Beschreibungen und Ab- bildungen 1, diese characterisiren aber vorzüglich die W. sch als eine so,ausgezeichnete Art, dafs uns ‚die Unterscheidung derselben von den andern nicht im Geringsten schwer fallen dürfte, — W#. Mie- lichhoferi und W. elongata werden wieder ver- einigt, allein seitdem wir Gelegenheit hatten, beide Arten in den mannichfachsten Formen und Lebens- perioden zu untersuchen, seitdem wir bei W. Mie- lichhoferi Stengel - und Perichätialblätter jederzeit vig, die Kapsel mebr aufrecht, länger gestielt und die Zähne des Peristoms trübe, gerade, und am Rande ganz gefunden haben, während wir bei W. elongata jederzeit nur die Stengelblätter ner- vig, die Periebätialblätter nervenlos in der Mitte, ee: die Kapsel seen... und die Zu 55 gen und am Rande durch die vorspringenden Queer- balken gezähnelt beobachteten, zweifeln wir keinen Augenblick mehr daran, dafs es sich bier: wirklich von a sehr verschiedenen Arten handle, aus ‚deneg Bridel, wie es uns dünkt mit Recht, eine ei Gattung, Oreas, gebildet hat. — XXVII: Trema» todon, Ganz richtig bemerkt der Verf., dafs diese Gattung von Weissia durch nichts anders als den ganz eigenen Habitus und Hie Gegenwart de eigen- thümlichen Apophysis, welcher er hier den Namen corniculum giebt, differire. Er nimmt ferner nur eine Art in derselben an, nämlich 7. ambiguum, und bildet davon folgende Varietäten: &. brevithe- ca, cäaule simpliei, foliorum acumine his parum breviore, cornienlo thecam oblongam cernuam äe- quante. T.ambiguum Auct. — ß, brevicollis, caule brevissimo subsimplici, foliorum acumine his’ mul- to breviore, cornieulo thecam subeylindraceam sub- armatam aequante. T. brevicollis Hornsch,— Y% lon- gicollis, caule subsimplice gracili, foliis lanceolatis acumine longissimo subtortili, corniculo thecam cy- lindraceam arcuatam superante. T. longicollis Schw. — d. crispatissimus, caule subsimplici, foliis subulato-setaceis erispatissimis, corniculo thecam _multofies superante. T. crispatissimus Brid. Ob ‚der Verf. hier der Wahrheit getreu gehandelt hat, vermögen wir aus Mangel an eigenen Beobachtun- gen nicht zu entscheiden. — XXVIII Dieranum Sw. Unter der &Abtheilung A. Foliis bifariam in- ‚serlis, demum carina alatis apicemgue versus CON- ” 56 duplientis; zieht der Verf. die Gattung T. fusidene hieher; dagegen sireitet indessen der ganze Habi- tus, und.die eigenthümliche Art der Insertion der Fruchtstiele wodüurch- sie weit, richtiger als Ver- mittler an die Gränze der Gipfel - und Seitenfrüch» tigen gestellt wird. - Richtiger finden wir es, dafs ‚Fissidens exilis; bryoides und incurvus nur als eine Art betrachtet werden, denn F, bryoides unter- - scheidet sich von exilis Pers, durch nichts als die verhältnifsmälsige Gröfse aller Theile; und eine ge krümmte Kapsel, welche allein den Character des F.:incurvus ausmacht, kann man vermischt mit aufrechten in einem und demselben Rasen von F, exilis und bryoides beobachten; dafs aber zu dieser Hauptart F. osmundioides als var: B. gerogen wird, können wir um um so weniger billigen, als wir von beiden noch keine Uebergänge zu einander gesehen haben. — B. Foliis undique inserlis, simplicibus (Dicranum). Zu D. cerviculatum wird mit Recht D. pusillum, floridum, uncinatum, und fragwei- se auch D. sudeticum Schw. gezogen. — D. po= Aycarpum glaubt der Verf. kaum von D, strumi« Jerum verschieden, und auch wir sind, nachdem wir oft ia einem Rasen beide Formen durch ein- andeı wachsen ee übrigens keinen andern i als die Gegenwart oder dem Mangel des Kropfes gefunden haben, an der specifischen Verschiedenheit beider Arten und dadurch auch an der Bridel’schen Gattung Oncaphorus irre ger warden. — I majus wird eine var: u 2 sco 1 Ss Ent ge Pen. h noch ‚bekräffigen können. . Aber D. congestum und ‚longirostre, die der Verf. hier. unter : dem Namen D. fuscescens zusammenbringt, können wir unmöglich hei einander stehen‘ sehen, denn die je- derzeit streifenlose Kapsel, und das dichte, aus ge- streckten Zellen bestehende Netz der Blätter bei D. congestum, so wie die jederzeit gestreifte Kapsel und das aus kleinen rundlichen Zellen ge- webte Blattnetz von D. longirostre, — unverkennbar die Eigenthümlichkeit dieser Ar D. Hostianum Schw. vereinigt der Verf at Hookers Vorgang mit D. montanum Schw., läfst aber D. Scoltianum als eigene Art stehen. Ob- schon wir weder D. Hostianum noch Scottianum Kennen, so scheint uns doch mit Bridel aus den darüber vorliegenden Beschreibungen hervorzuge- hen, dafs beide nur Formen einer und derselben Art sind, für die wir den ältern Namen D. Ho: stianum beizubehalten vorschlagen. — D. rupe- stre WM. oder D. Seligeri Brid., das der Verf. Bier als eigene Art aufführt, scheint uns nichts an- ders als die an Felsen gewachsene kropflose Form von D, cerviculatum zu seyn, die sich zu letzte- rem eben so verhält, wie D. polycarpum zu D. strumiferum. — D. heteromallum umfafst unter % vulgare D. heteromallum und curvatum, und unter ß, elongatum D. interruptum Schw. und D. caducum Brid, Diese Vereinigung billigen wir vollkommen, und glauben, dafs mit demselben Fug »a D. orthocarpum und D, subulatum, die der, Verf. hier’noch davon trennt, dazu gezogen wer- den können. — D. varium spaltet sich in 3 Va- ' gieläten, &% viride mit D. varium Schw. und D. rigidulum Schw., ß. rufesceens mit D. rufescens 2 und Y. luridum Hook. Dafs D. rigidulum Ar varium zusammenfallen ı müsse, bezweifeln SE nicht, wohl aber, dafs auch D, rufes- cens nur Varietät von D. varium seyn soll._Wer sich indessen hierüber genauer belehren will, den verweisen wir auf Blandow’s unter dem Names D. carneum von D. rufescens gegebene Abbildung in Sturms Flora, und auf die vergleichende Be- schreibung beider in Mart. fl. eryptogam. Erlang- 85. —. XXIX. Thysanomitrion Schw. Nach stomii dentibus ı6, indivieis: intus adnatis und ef ner calyptra cawpanulata, integra, basi fimbriata, Der Verf. meynt nun, Schwägrichen habe, da er nur eine Art derselben, nämlich T. Richar- n di, anführt, übersehen, dafs noch mehrere schon früher unter andern Namen beschriebene Moose hieher gehörten, indem bei dieser Gattung weniger der Imstand, ob die Zähne ganz oder gespalten { „als vielmehr die so ganz heionders ge- staltete, Haube in Anschlag zu bringen sey. Aber hätte er sich auch ur streng an letztere gehalten , so Bene Fon, haben, dafs diese bei Di« flezuosum, so wie bei allen übrigen Bri Dahn Campylopwarten, weiche er bi 59 sicht, keineswegs campanulala integra, sondern conica, latere fissa ist, und daher mit der der Gattung Thysanomitrion nichts als die an der Ba- sis befindlichen Wimpern gemein bat, Auch im Peristom zeigen sich Verschiedenheiten; denn rend die Zähne desselben bei Thysanomitrion „in- tus adnati“ sind, stehen sie bei der Bridel’schen Campylopis, analog denen der Gattung Dicra- num, oben auf der Kapselmündung, und wir kön- nen daherselbst Bridel’n unsere Zustimmung nicht geben, wenn er seine jetzige Galtung €. - (nicht die frühere, welche jetzt Dryptodon. bei ihm heifst) blofs wegen der Wimpern am Grunde der Haube von Dicranum trennt ; denn wollte er sich hier konsequent bleiben, so müfste er auch E. " eiliata von den übrigen Encalypten trennen, und als eigne Gattung aufstellen. Uebrigens bilden die Dis Haube gerrüm Rotte in dieser Gatlung, ohne dafs man dann nach dem Gesagten in Verlegenheit kommt, auch das Schwägrichensche Thysanomitrium dazu zu zie- ben — T. flezuosum. zerfällt in 3 Varietäten: “ vulgare, ß. nigroviride mit den Synonymen Campylopus pilifer und penicillatus und Y com. pacum, wohin Dieranum densum Schleich. ge-: 2ogen wird, Wenn der Verf. letzteres Citat auf die Ansicht des Mooses gründete, welches Funck un- ter diesem Namen in seinen „cryptogamischen Ge- wächsen des Fichtelgebirgs geliefert hat, so müssen wir ibm vollkommen Digliehiig:iis wenn er he Aue sehe Schleicher'sche Art darunter versteht, so | müssen wir gestehen, dafs das, was wir wenigstens unter diesen Namen von Schleicher, wiewohl immer ohne Kapseln, sehen, ein ganz anderes Moos ist, welches mit keinem andern Dicranum ver- wechselt werden kann. — XXX. Didymodon Hook, Unter diesem Namen wirft der Verf. nach Hoo- kers Vorgang die Gattungen Didymodon, Cyno- dontium und Trichostomum zusammen, obschon jede dieser Gattungen sich so standhaft und eigen- thümlich in der Bildung ihres Peristoms zeigt, dafs wir allen Regeln der Systematik zuwider handeln -müfsten, wenn wir sie beisammen stehen lassen wollten. Bei Didymodon finden sich immer 53 derbe, aus beiden Kapselhäuten entspringende und auf den Mündungsrand aufsitzende Zähne, welche einander paarweise so genähert sind, dafs immer ein kleinerer oder schmälerer Zahn neben einem gröfse- zen oder breiteren steht. Cynodontium besitzt da= Begen nur 8 Paar DRAbNe.; von denen die einzelnen ‚eit von. r Länge und Beschaffenheit mit den übrigen sind, übrigens sich in Absicht auf Ur sprung wie bei Didymodon verhalten, Betrachten wir nun aber das Peristom von Trichostomum, so finden wir gewöhnlich ı6 Paar fadenförmige, gleichlange Zähne, die aber nur die Fortsätze der ianern Kapselhaut oder des Sporangidiums sind, welches in Gestalt einer zarten Membran über die Kapselmündung hervorragt, und so die Zähne unter er erbindet. Tritt en Membran 1. noch © Kr ” wir die Bridel’sche Gattung. Desmatodon, die aber eben deswegen, weil ihr ganzer Unterschied nur auf einem mehr oder weniger beruht, wieder mit Triehostomum zusammenfallen muß, urch diese eigenthümliche Bildung schliefst sich Trichoy | stomum zunächst an Barbula und Syntrichia an, denn auch bei diesen ist nur ein inneres Peristom vorhanden, aber die Zähne desselben sind nicht wie bei Trichostomum blofs im unreifen Zustande oben einmal zusammengedreht, sondern in jedem Zu stande der Fruchtreife, ja selbst nach abgeworfenen Deckel schon von der Basis an bis an die Spitze in einen Kegel spiralföürmig zusammengewunden, der sich bei Syntrichia im Alter oben etwas aufwickelt, Hält man diese Unterschiede fest, so wird man wohl kaum in Verlegenheit kommen, die Gattungen Didymodon und Trichostomum von Barbula u unterscheiden, was nach dem Verf: oft sehr schwer halten soll. — Unter D. apiculatus begreift der Verf. a, folüs spathulatis apiculatis, Desmatodon. latifolius und unter ß, folüs ovatis. piliferis, D, brevicaulis Brid. (D. Hoppianus Schultz). Wie machen hier aber mit Bridel und Schultz wie derholt darauf aufmerksam, dafs bei D. latifolius der Blattnerv schon unterhalb der Blattspitze ver- lischt , und letztere durch das Parenchym des Blattes selbst gebildet wird, während bei D. brevicaulis der Nerv in eine lange, manchmal haarförmige Spitze auslauft, und das Peristom verhältoifsmäfsig auch weit kürzer als bei der vorigen und mit einer _ weit breitera Membran unten verbunden ist. — ER F 62 D. purpureus ist neuerdings von Bridel eine ei- gene Gattung, Ceratodon, und das, wie wir glau- ben, mit vollem Rechte errichtet worden. — Zu D. trifarius wird Trichostomum tophaceum Brid. gerogen, ob mit Recht, müssen wir dem Ausspru- ehe der Autopten überlassen. — D. rigidulus üt ein. wahres Trichostomum, und wir begreifen nicht, wie der Verf. davon sagen kann: „elle a sou- vent l’aspect de Weissia verticillata (?!) — D. ob scurus Kaulf. erhält hier den noch obscurern Na- inen D. Bruntoni, ohne dafs wir den Grund dieser Namensänderung erführen. Zu demselben wird äuch das Dieranum polycarpon der Muscol. britt. t 18. als Synonym gerogen. — D. flexzicaulis int um. — XXXI. Tortula Hook umfafst die bei- den Gattungen Barbula Hedw. und Syntrichia Brid,, allein die letztere ist durch die weit über der Kapselwand hervortretende, eigenthümlich netzartig gegitterte Membran, welche die Zähne unten ver- bindet und eben so breit ist als dieselhen lang sind, > wie durch den Umstand, dafs der Zahnkegel sich mit der Zeit oben aufwindet, so schön von den üb- Diese Hooker’sche Tortula erhält hier folgende Vaterabtheilungen: 1. Folüs enervibus. Hier ste- hen ww enervis Hook. et Grev. mit den Be aussen, Beobachtungen ein wahres Trichostos GE OEENTEEDEEDEROBPGEEIFRBERD DEE 63 dauern, über den Grund oder Ungrund dieser Tren- nung nichts sagen zu können, da wir leider von" Hooker’s und Greville’s Monographie, auf welche sich der Verf. hier bezieht, keine nehmen können, — II. Folis erassinervibus mit der Art T. rigida und dem Synonyme Trichoste, mum aloides Mougeot. et Nestler (richtiger Koch.) Hier müssen wir einen doppelten Irrthum rügen, denn erstens besitzen die Blätter des Trichostomum aloides keinen eigentlichen Blatinery, sondern statt dessen nur einen dunklen gefärbten Streifen in der Mitte des Blattes, und zweitens ist dasselbe keine Tortula, sondern ein wahres Trichostomum, denn die Zähne desselben sind nicht von der Basis an spiralförmig in einem Kegel gewunden, sondern jederzeit, vorzüglich im trockenen Zustande, paar- weise BEN, und mit ihren Spitzen sich unre» Spitze einmal mit einander herumgedreht, was sich aber später aufwindet, Diese Eigenthümlichkeis des Peristoms läfst sich selbst mit bloßen Augen beobachten, und rechnen wir dazu die jederzeit schiefe, niemals gerade Kapsel, das sehr lang ge- schnäbelte Deckelchen und die meist in eine kurze Spitze auslaufenden Blätter, so haben wir Merk. male genug, um diese Species von der ihr im Ha- bitus sehr nahe verwandten Barbula rigida auf den ersten Blick unterscheiden zu können. Uebri- Mena besitien auch die Blätter. dieser Art, so i SR: der verwandten B. rigida, jene lamellöse Textur, . die wir erst wieder bei der Gatt. Polytrichum \ auftreten sehen. — III Folis tenuinervibus. Zur T. revoluta Anl der Ver“. ausser Barbula re voluta auch B. obtusifolia Schw. und B. Horn- schuchiana Schultz. Aber die ächte B. obtusifo- la Een. eg “der eine Körtn von der. stumpfe, am Rande nicht zurückgeschla- gene, sondern daselbst nur etwas verdickte Blätter, die bei B. revoluta länglich durch den Nerves kurzstachelspitzig, und an beiden Bändern bis an den Nerven hin so zurückgerollt sind, dafs das Blatt völlig stumpf und concay erscheint: Bei B. schuchiana läuft die Blattsubstanz zugleich mit dem Nerven in eine lange lanzettliche Spitze aus, die selbst durch das Zurückschlagen der Ränder noch deutlicher hervorgehoben wird, und die Unterflä# des Blattes erscheint nicht concav, sonders #innenförmig vertieft. Ausser dieser ausgezeichnes ten Verschiedenheit in der Form der Blätter sind diese bei B. revoluta auch immer dicht ziegeldachr förmig zusammengedrängt, während 'sie bei na in gröfsern Zwischenräumen ab- stehen, auch kommt -B. Fevoluta immer erst im ‚Juai auf nacktem Gestein, und B. Ä schon i im Mai auf blofser Erde Gew TREU bedeckten Felsen , Mäuern ws w. vom ;Gewißs genug Unterschiede, um alle 5 genannte Arten in ihrem en pe Ay zer gegen he 65 gebracht, — T. ruralis zerfällt in 3 Varietäten: & ruralis (Syntrichia ruralis Bed) BR er (3. latifolia Bruch.) und Y: Pa ($: laevi- pila Brid.) Aber betrachten wir diese 3 Piiniek genauer, und finden bei S. ruralis längliche, nach obenhin etwas verschmälerte, an den Rändern, vorzüglich gegen die Spitze zu zurückgeschlagene, auf der Unterfläche Finnenförmig vertiefte, in ein langes starkgezähneltes Haar auslaufende Blätter, so wie zweihäusige Blüthen, von denen die männli- Chen scheibenförmig und gipfelständig sind, während wir bei S, laevipila immer spatelförmige, an den Rändern etwas zurückgerollte, auf der Unterfläche eoncave, in ein langes, durchaus glattes Haar aus laufende Blätter und einhäusige Blüthen, von denen die männlichen knospenförmig sind und in den Blatt- achseln der ' fruchttragenden Stämmchen ren beobachten; und, die der letztern ch p $. latifolia immer abgerundet-stumpfe, durchete unbehaarte, am Ranfle beinahe ganz flache Blätter, - und nie achselständige männliche Blüthen, die über- -baupt bei dieser Art noch ‚nicht entdeckt wurden, Zeigt: so werden gewifßs alle Zweifel über die Aecht- - heit der genannten Arten schwinden: — T. alpina ist keine eigene Art, aber auch nicht Varietät von T. ruralis, wie der Verf, meint, sondern von-T. — Zur T. unguiculata citirt der Verk unter ‚andern auch Barbula acuminata Schw., Schw., B. strieta Schw. , B. euspi- » B. fastigata ‚Sehultz., B. micro- } 5 £ NT 66 Vereinigung, die bis auf B. Funckiana, welche der B. Hornschuchiana weit näher steht, von dersel- ben aber vorzüglich durch flachrandige Blätter ab- weicht, ihre Richtigkeit haben dürfte. — T. fal- lax‘ erhält neben mehrern Ausländern auch die Barbula brevicaulis Schw. als var. Y» zugesellt, j womit wir auch einverstanden sind. — Bryoi- deae. XXAXII. Conostomum. — XXXII. Bar- tramia Hedw. B. Halleriana scheint dem Verf. von seiner B. pomiformis ß. major (B. erispa Sw) nicht verschieden, obschon der kurze, jeder- zeit falschseitenständige Fruchtstiel, die sehr lan- gen, sichelförmig gekrümmten Blätter und der da- Arten auf dcs ersten Blick zu. unterscheiden. aeg Unter B. pomiformis Hook. wird B. pomiformis Schw. als @ minor und B.crispa Sw, als ß. ma- ‘ Jor aufgeführt, was wir aber nicht zugeben kön- men, weil, abgesehen von der jeder dieser Arten eigenthümlichen und beständigen Farbe und Krüw- nn; der Blätter, erstere immer „folia lancevlato- ‚ subcarinata, non plicata, perichaetialia eaulinis quintuplo minora, lanceolata, obtusa, con- cava vel margine inflexa“ und Zwitterblüthen, letztere aber „folia e basi ovata repente et longissi- me subulate, carinata, basi ntrinque plicata, peri- «haetialia caulinis paullo minora, caeterum similli- ma,“ und gemischte Blüthen (Zwitter, männliche und weibliche auf einem und Stamme en 67 beisammen) zeigt. — Unter dem Namen B. fon- tana, welche in 2 Varietäten & major und ß, mi- nor zerfällt, erhalten wir ein Gemisch ven B fon- tana Sw., B. falcata Hook., B. radicalis Schw., B. Mühlenbergü Schw., B. marchica Schw. und B. uneinata, Wie der Verf. aber dazu kommt, so ausgezeichnete Arten, wie B. fontana, falcata und marchica, (die übrigen Ausländer kennen wir zu wenig) zusammenzuwerfen, onen wir von nichts Anderm als einer gänzlichen Unbekanntschaft mit denselben herleiten, denn betrachten wir die bori« zontalabstehenden, breiteiförmigen,, fast runden, Stumpfen, nervenlosen männlichen Perichätialblät- ter, und die eilörmige, schon im unreifen Zustande gestreifte Kapsel der B, fontana; dann die eben- falls horizontalabstehenden, äber aus sehr kurzer, breiterer Basis in eine sehr lange, pfriemliche Spitze auslaufenden, starknervigen männlichen Perichätial- blätter der B. falcata,, so wie endlich: die wie bei letzterer gestalteten, aber aufrecht oder vielmehr senkrecht stehenden männlichen Perichätialblätter, und die am Grunde bauchig ausgeschnittene, in je- dem Zustande der Reife vollkommen glatte Kapsel bei B. marchica, so werden schon diese wenigen Unterschiede, zu denen noch sebr viele andere, weniger. bedeutende kommen, hinreichen, um auch den leisesten Zweifel über die Selbstständigkeit jeder - dieser Arten zu entfernen. — XXXIV. Funaria. — AXXV. Leptostomum. — XXXVl. Piychostomum age vr hätten nichts er gehabt, wenn ar ue* ER x u 0 an Ver: die 5 Arten dieser Gattung in Eine zusam- mengeschmolzen hätte, denn ihr ganzer U nterschied beruht auf. nichts Anderm als der bei den birnför- _ migen Moosen bekanntlich so sehr dem Variiren unterworfenen Länge oder. Kürze der. Stämmcehen, _ and der mehr oder weniger berabhängenden Kapsel. Für die dann zurückbleibende einzige Art möchte denn der älteste Hedwig’sche Speciesname P cernuum (Cynodontium cernuum Hedw.) beizu- behalten seyn» — XKXXVII. Brachymenium. — XXXVill.Bryum. Diese Gattung erhält kier folgen- den Charakter: Peristomium duplex, exterius den. tibus ı6, interius dentibus 16 carinatis, integris aut carina ‚pertusis, aut etiam apice bifidis, direetione reclis, operculo reticulato plerumqgue late ad basin connexis, ex quo utplurimum cilia inter dentes inter- nos egrediuntur. Sie vereinigt demnach ausser den eigentlichen 'Bryen auch noch die Gattungen Palu- della, Meesia, Diplocomium, Gymnocephalus, Arrhenopterum, Mnium, Webera und FPohlia Aber der Verf. geht darin unstreitig zu weit, dena gleichviel, ob wir die Gattungen nur als Hülfsmit tel bei der Bestimmung der Arten, oder vielmehr i von einem philosop:ischem Standpunkte aus als nothwendige Gliederungen in den einzelnen Pflan- zenfamilien betrachten, so werden wir in beiden Fällen unsern Zweck nur dann erreichen, wen» wir jeder der genannten Gattungen (mit Ausnahme von Diplocomium) ihr eigenes Gebiet anweisen, oh Peer durch feste, ünwandelhare Charaktere zu suchen. Wir werden im Folgenden \ vn = > ee 69 suchen ‚ hiezu einige Andeutungen zu Der - Verf. theilt sein Bryum in folgende Unterabtheilun- gen: I..Seta perichaetio immersa ; (Cryptoseta). mit.der einzigen Art. B. bartramioides Hook, ll. Seta longe exserta, folia insigniter squarrosa | (Paludella)., Das hieher gehörige Bryum squarro- sum kommt in der Bildung des Peristonis vollkom- men mit Pohlia. (s. unten, überein, von dem’ es da- her kaum als Gattung zu trennen seyn dürfte, wenn nicht der mehr Meesienarlige Habitus- und der Stand der Blüthen, so wie der Zeilenbau in den Blättern ein von den übrigen Pohlien sehr verschiedenes Ge- e tragen würden. Ill Seta longe exserta, folia directione aequali. A. Dentes externe obtusiusculi, dentibus internis multo breviores. (Meesia). Der Hauptunterschied der Meesien von den Bryen, den der Verf. nicht berührt, besteht daria, dafs die Zähne des äussern-Peristoms jederzeit gerade stehen, und sich nicht wie bei Bryum nach abgeworfenem‘ Deckel mit den Spitzen einwärts krümmen, dafs die Fortsätze oder Zähne des innern Peristoms in der Jugend ihrer, ganzen Länge nach durch eine sehr zarte Netzhaut mit einander verbunden sind, die nach abzeworfenem Deckel früher .oder später zer- zeilst und stückweise abfällt, und. daß diese inuern Zähne ungegliedert, nur der Queere nach gestreift, und gegen Feuchtigkeit weniger empfindlich sind, während sie bei Bryum nach innen zu angeschwol- lene Gelenke oder verdickte Queerglieder ‚besitzen, vermöge welcher sie schon durch den leisesten | Anh De werden. Die Satung Dipla mium unterscheidet sich von Meesia durch nichts, "als dafs die Netzhaut, welche die Zähne des innern Peristoms verbindet, früher als bei den übrigen ab- fällt, sie mufs daher wie schon Bruch vorgeschla- gönhat, wieder eingehen. — Bryum trichödes Hook, Unter diesem Namen vereinigt der Verf. Meesia uli- Binosa Schw, M alpina Funck. und M. minor Brid. Hierbrauchen wir uns blofs auf das zu beziehen, was Bruch in der bot. Zeit. (1826. I. S. 164.) über diese Arten gesagt hat, um unsre Leser von der Verschiedenheit der genannten Arten zu überzeu- gen. — B. hezastichum. Die Blätter sollen nach dem Verf. Aehnlichkeit mit denen von B. dealbatum besitzen, nur schienen sie stumpfer und ganzrandig ‚au seyn. allein sie sind bei Meesia hexagona Alb. oder Diplocomium hexastichum Funck. immer weit spitzer als bei M. dealbata, mit der sie übri- gens auch gar nicht, zu verwechseln ist. Näher tritt sie der M. longiseta Hedw., unterscheidet sich aber von derselben unter andern durch das stumpfe, in der Mitte mit einem Grübchen versehene Deckel- chen, die am Rande zurückgerollten Blätter, die sehr kurzen, hinfälligen Zähne des äussern Peri- stoms und die getrennten, kopfförmigen Blüthen- — ‚B. triquetrum Turn. und Meesia longiseta Hedw. hält der Verf. für einerlei, allein das Bryum tri- quetrum Turn., zu welchem Diplocomium Iristi- ehum Funck. als Synonym kennt, besitzt immer in drei Reihen gestellte, am Rande scharf- ‚gesägte Blät- ter und zweibäusige u von denen die lichen scheibenförmig sind während dagegen | bei 7i M. longiseta Hedw, ‚die ‚gansrandigen Blätter in sechs Reihen stehen, und die Blüthen immer zwitt- _ rig sind. Durch die erwähnten Merkmale nähert sich die letztere mehr der M, hexagona, weicht aber von derselben wieder durch das kegelförmige, zugespitzte Deckelchen, die am Rande flachen Blät- ter, die weit längern, beständigen Zähne des äus- sera Peristoms und die Zwitterblüthen ab. — B. Dentes externi acuti,. internis subaequales. a. Theca sulcata, inaequalis sive cernaua (Streptotheca), Die Schwägrichen’sche Gattung Gymnocepha- lüs, welche unter diese Abtheilung zu stehen kommt, zeigt immer ein vollkommenes HWebera- Peristom, nur mit dem Unterschiede, dafs die Wim- Pern zwischen den einzelnen Zähnen dadurch, dafs manchmal ein Zahn ganz in solche übergeht, weit häufiger stehen, und dafs die Kapsel immer ge- streift und länglich, nie aber birnförmig erscheint, Dazu kommt noch die Eigenthümlichkeit des Sten- gels, neben den fruchtiragenden und eigenthümlich gestalteten sterilen Stämmchen auch noch auf eige- nen Stielen kopfförmige Apparate von Keimblät- tern, — analog denen von Tetraphis pellucida — bervorzubringen, so wie das körnig punktirte, mit dichtem Parauchym gefüllte Zeilennetz der Blätter, das bei. den verwandten Gattungen immer entweder langgezogene Bihomben, oder rundliche, zusammen- hängende Hexaeder bildet. Zu dieser demnäch sehr ausgezeichneten Gattung gehört dann nicht nur G. androgynus Schw., ‘sondern auch Mnium pa- u Hedw,, welches auch der Verl mit Recht * 72 gleich nach ersterem folgen läfst, — b- Theca lae» vis; flores discoidei; folia saepius planiuscula, pel- lucida, nervo satis valido carinata, siccitate saepe econduplicata ’ plus minusve undulata, summa majora stellata, caulis semper simplex, erectus, inferne “ubdenudutus: (Mnium). Es ist merkwürdig, dafs der‘ Verf trotz der langen Characteristik, welche er ‚dieser Abtheilung widmet, dennoch die Hauptmerk- male unberührt lafst, wodurch sich Mnium von Bryum nicht nur als Abtheilung, sondern auch als eigene Gatiung sondert-. Diese bestehen nämlich darin, dafs die Cilien, welche sich zwischen den Zähnen des innern Peristoms befinden, vollkommen unbewehrt, und nicht, wie bei den ächten Bryen. an jedem einzelnen Gelenke mit nach innen geneig- ‚ten, hackenförmigen Fortsätzen versehen sind, fer- ner, dafs bei Mnium das Zellennetz der Blätter zunde, sechseckige Zellen, bei Bryum aber langge- z0gene Rhomben bildet. Von der ihr weit näher ‚stehenden Gattung Mebera unterscheidet sie sich ausser dem Zellenbau in den Blättern, durch das, jederzeit gefärbte, Feichtlösliche Peristom, dessen äussere Zähne mit den Spitzen zusammenneigen und das innere ganz decken, während dieses bei Webera immer bleich erscheint, sich schwieriger löst, und die äussern Zähne desselben sich einzeln mit ihren Spitzen kinwärts rollen, so dafs die innern über dieselben herausstehen-. ‘Die Unterschiede nach dem Stande und der Gestalt der Blüthen, auf welehe. Hedwig, Schwägrichen u a. die Gaitı Mnium , Bryum und Webera gründeten, halten en 73 nicht Stich, sondern erleiden häufige Ausnahmen, . dagegen haben sich uns die ebengenaunten Charac- tere nach der Beschaffenheit der Cilien, der Zähne und des Blattnetzes noch immer als constant erwie». sen — Mnium roseum ist dem zufolge ein wah. res Bryum. — Mnium spinosum kaun der Verß nicht von: M. rostratum unterscheiden, aber die so verschiedene Form der Blätter, welche. bei ro- stratum oben vollkommen abgerundet, durch .den Nerven kurzstachelspitzig und höchst unregelmäfsig. gezähnt erscheinen, hei spinosum_ aber. verkehrt. eiförmig, zugespitzt, und sehr regelmäfsig stark be- dornt' sind, macht es auf den ersten Anblick kennt- lich- —- Bei M. punctatum bemerkt der Verf, dafs der Blattnerv gewöhnlich unterhalb der Blatt- spitze verschwinde, manchmal sich aber auch bis an die Spitze verlängere, und dann habe man das B. ellipticum Beauv, Bridel berichtet aber von letzterem folgendermafsen: „Inter M. affine et rostratum media, „.. . ab hoc marzine folii’ nul. lo et nervi apiculo setaceo longiore differt. — Theca laevis, flores gemmiformes; folia plus minus- ve -concava, vix.undulata, et quandoque. siccitate tortilia, caulis foliosus cespitosus plerumque erec- tus, surculis reptantibus nullis;_ &% Folia subulata (Webera). Weber den wesentlichen Charakter die- ser Gattung haben wir uns aber bereits erklärt: hier wollen wir nur noch hinzufügen, dafs bei Bryum die Geschlechtsorgane immer im Mittels Punkte der sie kreisförwig umgebenden Perichätial. blätter stehen, bei. Webera aber hinter jeden Bapas | 74 | oder 3 Antheren ein einzelnes Deckblatt sich be-, findet, und diese Deckblätter unter einander selbst in regelmäfsige Reihen gestellt sind, so dafs hier ein Blüthenstand herauskommt, den wir am befsten mit dem receptaculum paleaceum der Syngenesisten zu vergleichen glauben. Auch gehört es zur Eigen- 'thümlichkeit dieser Gattung, dafs bei allen ihren Arten die Schopfblätter gesägt sind, und dafs de Nerv nie bis über die Spitze hinauslauft, sondern jederzeit schon unter derselben verschwindet: _ Das Bryum pyriforme, welches hier der Verk allein als Webera aufführt, ist aber dann keine Webera , sondern ein wahres Bryum. — ßR. Eur lia minime subulata (Bryum). — Bryum TH ist eine wahre Pohlia. — B. Billardieri Schw. hält'der Verf. kaum für verschieden von B. capil- lare, allein seitdem wir diese seltene Art von Müller aus Istrien mitgetheilt erhielten, haben wir uns überzeugt, dafs dieses eine sehr gute, durch - zundliche, gesägte, und (durch den auslaufenden Nerven stachelspitzige Blätter hinlänglich charakte- zisirte Art ist. — caespiticium. Hiezu kom- ' men als Synonyme: Pohlia imbricata (!), Bryum Funckü €!t), B lacustre (!), B.sanguineum (!), B erythrocarpon (1), B. canariense, B. radi- eulosum und B. subrotundum Brid, „A ces sy- nonymes on pourroit en ajouter plusieurs autres d’especes publites vers ces derniers temps en Alle- magne dans quelques ouvrages d’une moindre im portance.“ Wir enthalten uns abeickulsätätr näher ins 'Einzelne zu gehen, weil der Irs 75 Hrn. Verf. zu klar am Tage liegt, und es uns überflüssig scheint, Sachen beweisen zu wollen, die. für unbefangene Beobachter keines Beweises bedür- fen. Dasselbe gilt von Bryum turbinatum, zu welchem B. boreale (}), pallescens, longisetum, nigricans, Webera intermedia (!) und Pohlia inelinata (!!) als Synonym kommen, ferner von B. ventricosum, welches B, bimum), pseudotrique- trum, eubitäle, Duvali und Schleicheri umfaßt, _ und von B. Wahlenbergü, zu dem auch B. fa- gellare Brid. und B. annotinum Schw. kommen: Solche grobe Fehler, die man sich von einem Man- ne, der doch nicht mehr Anfänger in der Moos- kunde ist, nicht anders als durch das alte »quan- doque dormitat bonus Homerus * erklären kann, werden am befsten mit dem Mantel der christlich- teutschen Liebe zugedeckt. — B. glaciale Schleich., das der ‘Verf. mit B. earneum näher verwandt glaubt, ist nichts als eine Alpen-Varietät von B. Wahlenbergii. — B. carneum Schw., womit der Verf. B. pulchellum und B. erythrocarpor Brid, _ wereinigt, ist so wie B. pulchellum eine: wahre- Webera, und sondert sich schon dadurch von B. erythrocarpon; dessen Peristom ganz die Bildung, der übrigen Bryen besitzt, Ausser diesem erwähn- ten Unterschied im Peristom weicht B. erythro=. “arpon, das auf eine uns unbegreifliche Art-auch von Schultz für eine Varietät von B. carneum, von Wahlenberg aber für eine Abart von B, pulchellum gehalten wird, auch noch durch den ‚jederzeit auslaufenden Blatinerven, die dickhäutige, 76 in ‚jedem Zustand der Reife völlkommen Air anı der Mündung kaum verengte Kapsel und die spätere Blüthezeit im Juni von :B carneum und pulchellum ab: Beide letztere besitzen etwas mehr & 'Aehinlichkeit mit einander, unterscheiden sich aber doch noch sehr constant in den Blättern durch das schlaffe,; weite Maschennetz bei B carneum, und die kleinen, sehr dicht gedrängten Zellen von _B, pulchellum — Webera nutans „Cette espece & «te divise en une foule d’aufres: par les botanistes allemands..“ Wir können darauf nichts Specielles antworten. weil der Verf uns die Namen der zu diesem „foule“ gehörigen Arten schuldig bleibt, sind aber überzeugt, dafs, wenn auch nicht alle yon- Hoppe und Hornschuch aufgestellten Arten sich als“ bewähren dürften , doch einige von ihnen allerdings eigene Species’ bilden müssen. — An. Webera. zunächst gränzt die Gattung Pohlia, entfernt sich aber von derselben durch den Mangel eigentlicher, queergliedriger, die Zähne an Länge‘ . erreichenden Wimpers, so: wie durch das mur . sehwierig vom‘ Mündungsrande zu lösende Peristom, Unter-dem Namen B. elongatum begreift der Vert. nieht nur.die Pohlia: elongata , sondern auch We- era. longiecollis und: alle andern-tevischen Pohlia- Arten» Webera longicollis hat aber ein wahres ', Webera-Peristom, und von den Pohlia - Arten gilt das Nämwliche, was wir so eben bei den Weberen ‚zu erwähnen Gelegenheit hatten. — XSAIX Dir elidium Sw — XL. Timmia Hedw, mium 'simplex: exterius dentibus 16, interius:e € inferne in membranam Se coadunatis, superne Hhiberis, apicibus 2» vel 4 connexis, dentes: ee Tribus oppositos efformantibus: Der Verf vverei ‘unter dem Bridel’schen Namen 7 ‚polytrichoi- des die T. megapolitana als % viridis und die T. austriaca als P. lutescens ‘Allein so nahe sich diese Arten auch verwandt sind, so lassen sie sich doch durch bestimmte Charaktere wieder erkennen; denn bei der verhältnifsmäfsig kleinern T.. mega- politana 'sind die Zähne des inneru Peristoms-im- mer stärker und breiter und an den Queergliedern mit kleinen Häkchen versehen ‚ das Deckelchen con- vex und in der Mitte grubenartig vertieft, und .die Blätter durchaus grün, weit schmäler und zurück- gekrümmt, während .die verhältnifsmäfsig weit gröfsere T. austriaca fadentörmige, schwache, an den Queergliedern nicht = Häkchen besetzte in- nere Zähne, ein convexes in der ‚Mitte mit einer Warze versehenes enge se: an der Basis jederzeit gelbbraune, weit breitere und abstehende Blätter besitzt, — Hypnoideae. XLL Fabronis Raddi. — XL. Pterogonium Schw. P;.hete- ropterum Moug, et Nestl.: glaubt der Verf. nicht ‘verschieden ‘von P. filiforme, ‘allein mit dieserg hat’ es nicht die geringste Aechnlichkeit, ‘so wie:es überhaupt, da bis jetzt noch keine fruchttragende _ Exemplare von diesem Moose beobachtet wurden, noch zweifelhaft bleibt, ob es zur Gatt. Pierogo- . Rium oder 'zu irgerfl) einer andern gehört. — Bei, P. repens' macht der Verf die Bemerkuhg, dafs diese Art zugleich mit P. filiforme und sirietum » eine ‚eigene Gattung unter der Benennung Hapty- ; menium bilden müsse, welche sich von Neckera ‚ebenso wie Ptychostomum von Bryum unterschei- de. Der Verf. scheint diese Bemerkung einer No- - ‚titz entnommen zu haben, welche Hornschuch davon in der Recension von Schwägr. suppl in Ergänz. Blatt derbot. Zeit. 1825. II; S. 10. über diese ‘ ‚Arten mitgetheilt hat, und worin Letzterer zugleich für dieselben den Gattungsnamen Bruchia vorschlug, ein Name, der aber fast gleichzeitig vonSchwägrichen für Phascum vogesiacum gewählt wurde, folglich hier erlöschen mufs. So weit unsere Beobachtun- gen darüber reichen, handelt es sich aber bei. die- sen Arten nicht sowohl von einer Membran, wel- che die äussern Zähne anfangs verbindet,‘ und spä- ‘fer dann im weitern Gang der Metamorphose in un- regelmäfsige Stücke zerreifst, sondern vielmehr von wegelmäfsigen, dicht zwischen die Lücken der ärs- sern Zähne gestellten Fortsätzen der innern Kapsel- haut oder des Sporangidiums, welche indessen so fest an dem Kapselrande beiestiget sind, dafs sie bei dem geringsten Versuche, sie davon zu trennen, fast ämmer in unregelmäfsige Stücke zerreissen.- Aechn- liche Bildung desinnern Peristoms zeigt auch Ne«ke- ra eladorrhizans und seductrix, so wie von unserß *eutschen Arten N. viticulosa und curtipendula, = P. longifolium Brid. kommt zu P. nervosum Schw als Synonym, eine Vereinigung, deren Grund: wir, wicht einsehen. — XLilI. Sclerodontium Schw. — 'XLIV. Leucodon Schw, — XLV. Macrodon..Seta Iateralis, calyptra dimidiata, peristomium simplex a e dentibus ı6 distinctis ad basin fere usque divisis, crura filiformia rigidiuscula 52 per paria approxi- "'mata (rufa) efformantibus- Diese neue, wie es ‚uns scheint, gut begründete Gattung, repräsentirt unter den Pleurocarpis den Campylopus der Acrocarpen, und erhält die einzige Art M. Auberti mit den Synonymen Trichostomum bifidum Brid und T. Leucoloma Schw. — XLVI Dicnemum. — XLVII. Astrodontium Schw. — XLVIIL, Neckera, Dentes externi erecti, internis een calyptra dimidiata. Der Verf, bemerkt, dafs in dieser, ‚wie in den beiden folgenden Gattungen, Species vor kommen, bei denen die Zähne des innern Peri- stoms an der Basis mit einer über die Kapselmün- ‘ dung hervorragender Membrän verwachsen sind, wo‘es folglich zur deutlichen Sonderung zwischen _ äusserem und innerem Peristom schonen ist, 2 solche, hei ‚welchen- dieselben abw schen den äussern Zähnen eingefügt sind, ln keine örtliche Trennung zwischen äusserer und in- nerer Mündungsbesetzung Statt findet- Er zweifelt indessen daran, ob es bei dem gegenwärtigen Zu- stand der Bryologie gerathen seyn dürfte, sie, nach dieser Eigenschaft in Gattungen zu theilen, alleia wir glauben, dafs man keinen Augenblick Anstand nehmen dürfe, da wo die Natur eine neue Gaf- tung befiehlt, ihrem Rufe zu folgen. Wir werden unten wieder. daraut zurückkommen. — Sowohl die Gattung Anomodon Hook. als auch Antüri- ehia Brid. läfst der Verf. eingehen, was zwecks er ist, denn auch wir konnten bei A # [4 80 -tipendula nie die Fortsätze des innern Peristoms mit den äussern Zähnen in einer Linie stehen se- hen. — XLIX. Anacamptodon Brid. ‚Dentes ex- terni ı6 quasi geminati, reflexi; calyptra dimidiata» ‘Diese Gattung enthält A. splachnoides Brid. mit dem Synonym Neckera splachnoides Schw, — % Daltonia Hook. Dentes externi ı6 ereeti, ca- lyptra mitraeformiss Auffallend war es uns, gleich am Anfange dieser Gattung, für welche der Mohr’ sche Name Cryphaea nicht mehr pafst, da Robert Brown eine andere Gattung der Phanerogamen diesen Namen beigelegt hat, unter der Abtheilungl, calyptra basi longe et tenuiter ciliata, dentes longi Hexuosi (Macrodon) die Daltonia splachnoides Hook. Muscol. britt. zu erblicken, welche bekannt- lich von einigen teutschen Autoren, namentlich von Funck zu Anacamptodon splachnoides als Synonym gezogen wurde. Da aber der Verf. beide nicht nur specifisch, sondern auch generisch trennt, so künnen wir uns diefs nicht anders erklären, als - dafs der ähnliche Speciesname die teutschen Aufto- . ren verführt habe, ihr Anacamptodon mit der "englischen Daltonia identisch zu halten, was es ‘aber nach den vorliegenden Bemerkungen durchaus nicht zu seyn scheint. Uebrigens glauben wir dem ‘Verf. äuch Recht geben zu müssen, wenn er im dieser Ärt den Typus. einer eigenen Gattung- e- "blickt, — Il. Calypira ‚basi integra vel sublacera. pennata oder Neckera pennata Schw, ist we. "der hier noch ‚bei ker am rechten Platz Alle "dern u a u, Lu a Ar EEE a rare ee ee Be | Fe 8r Gruppe dadurch, dafs sie kein doppeltes Peristom, sondern nur ı6 bleiche, mit den Spitzen in einen Kegel zusammengeneigte Zähne besitzt, und so an Conostomum erinnert. Sie wird daher mit vollem ', Rechte als eigene Gattung zu betrachten seyn, für - die wir den Namen Cryptopodium, welchen schon Röhling der Abtheilung von Neckera, in welcher dieselbe steht, beigelegt hat, in Vorschlag brin« gen. — Versuchen wir es nun am Schlufse Bjee - Gruppe, unsere teutschen Neckeren nach dem b Gesagten ‘in natürliche Gattungen zu bringe, so ergeben sich dann folgende Resultate: ı. Crypto« podium, Röhl. Capsula laterali» Peristomium simplex, dentibus ı6 apice in conum conniventis bus. Calyptra witraeformis., — C.pennatum Röhl, (Neckera Hedw.) a. Neckera Hedw. Capsula las teralis. Peristomium duplex; exterius ‚dentibus‘ 16 apice incurvis, interius cilüis totidem basi Bee na han: ’Calyptra cucullata.. — N. pumila Schw. und N. erispa Willd. 3. Haptymenium Wa . Arnott. Capsula lateralis- - Peristomium du« plex: exterius dentibus ı6 ereetiusculis vel incurvis, + interius ciliis totidem dentibus interpositis, basi li. beris, Calyptra cucullata. H. repens. (Pterogo- nium repens Brid.) H. filiforme, (Pt. filiforme Hedw.) H. striatum. (Pterog. siriatum Schw.) H. viticulosum. (Neckera vitieulosa Leyss.) Hh Curtipendulum (Neckera curtipendula Willd.) Be “Anacamptodon Brid, Capsula lateralis,. Peristos mium duplex, exterius. dentibus ı6 redexilibus tan, EEBRR- ‚dorso_ ee 82 dem, dentibus interpositis , basi liberis, introrsum horizontalibus. Calyptra eucullata. — A: splachnoi- des Brid. ( Neckera Schw.) ‘5. Daltonia Hook, " Capsula lateralis. Peristomium duplex; exterius den- tibus. 16 reflexilibus, interius ciliis totidem, denti- bus-interpositis, basi liberis, flexuosis. en mi- traeformis-s — D. splachnoides Hook . Pilotri- chum. Brid. Capsula lateralis. duplex; exterius dentibus ı6 erectis, interius ciliis totidem, basi membrana coalitis. Calyptra mitraeformis: P. heteromallum Nob. (Neckera heteromalla Hedw.) — LI. Spiridens Nees ab Esend — LI. Hookeria Smith, — LIU. Hypnum Smith. Wie früber Smith und Hooker, so vereinigt auch der Verf Leskea mit Hypnum, welcher Ansicht wir uns indessen nicht anzuschliefsen vermögen, indem die beständige Abwesenheit der Wimpern und das von der Kapselmündung höchst schwer zu lösende Peri- stom die Gattung Leskea st Hypnum in das näm- liche Verhältnifs stellt, wie wir es bei den fero- «arpis zwischen Pohlia und Webera statt finden sahen. Noch weniger können wir uns mit der An- sicht befreunden, welche auch die Gattung Clima- a WM. zu Hypnum bringt, denn die ziemlich derb n, jederzeit Tegeimanig mit einer Kiupaale onen dasc an der Spitze an der Basis nur mit einer sehr RER ehrt verbundenen, und an den Gelenken nach innen zu ee! zZ Zähne des innern Peristoms» erh keen, bei denen die zarten Zähne des innern Peri- stoms nur hin und wieder mit einzelnen Punkten durchstochen und bis zur Hälfte mit einer gegitter- ten Netzhaut verbunden sind, und keine knotigen ' Queerzlieder, sondern statt derselben nur dunklere Streifen besitzen. — Bei Hypnum tenellum Dichs, (H. Algirianum Schw.) bemerkt der Verf., dafs bei seinen Exemplaren und denen aller englischen Schriftsteller der Blattnerv bis zur Spitze auslaufe, ; während ihn die Schriftsteller des Continents im* mer als in der Mitte des Blattes verschwindend beschreiben. Er folgert daraus, dafs die englische Pflanze vielleicht eine besondere Art seyn könne, wogegen iudessen der Umstand streitet, dafs man sehr leicht in einem und demselben Rasen von H. Algirianum beide Formen durch einander beob+ achten kann. — H. tamariseinum und H. delicatu- lum werden in Eine Art, H. proli iferum , verei«. nigt, allein wohl mit Unrecht, denn, abgesehe n davon, dafs die Aeste bei 4. delicatulum nicht wie _ bei H, tamariscinum dreifach, sondern nur dop- pelt gefiedert sind, und die ganze Pflanze folglich auch ein weit schmächtigeres Ansehen besitzt, so haben wir auch die Perichätialblätter bei H. deli. eatulum immer nur gesägt, bei H. tamariscinum aber jederzeit wimperig zerschlitzt getroffen, was sich bis jetzt noeh immer constant erwiesen hat- — Mit H. confertum wird unter andern H. Schlei- cheri und H. megapolitanum zusammengeworfen; für die Verschiedenheit des erstern sprechen aber. Mad die stielrunden nn sicht fisch ı zusamr B: drückten Aeste, und der fauhe, nicht glatte Frucht- ‚stiel, was aber den Unterschied von AH. megapoli- tarnum anbetrift, so müssen wir gestehen, dafs wir ausser den nicht so flach zusammengedrückten Aesten;und dem ir allen Theilen gröfsern und schlaf fern Wuchs selbst auf weniger günstigem Boden, noch keine weitern Merkmale kennen, um seine Selbststäddigkeit mit Gewifsheit auszusprechen. — H filieinum und H. fluviatile, die der Verf. hier zusammenbringt, unterscheiden sich vorzüglich da» durch, dafs bei H filieinum die Kapsel vollkommen ' eylindrisch, daher an der Basis abgerundet stumpf. ‚ und die Blätter jederzeit merklich gesägt sind, bei H Auviatile aber die Kapsel sich nach der Basis zu get, und.die ‚Blätter immer vollkommen ganzrandig | “ sind. — H palustre und subsphaerocarpon werden mit einander vereinigt, was auch unsern Beobachiun- gen entspricht, nach welchen letzteres nichts anders als die gröfsere Alpenforın von ersterem ist. — Zu H. aduncum wird auch H. revolvens und H. lyco- x podioides gezogen, was. wir von ersierem recht gerne gelten lassen wollen ; gegen letzteres Citat aber möchte ‚gar manches, z. B. die ganz- und abgebrochen ner- vigen Blätter, die bei beiden verschieden gestaltete Frucht u, s. w, einzuwenden seyn. — LIV. Fontina- dis L.— LV. Lyellia Hook, — LVI. Polytrichum. Der Verf. bringt diese Gattung in 2 Hauptabtheilun- gen: 1.Calyptra duplex,exterior pilosa (‘ Polytricha, 2 ee 2. Calyptra simplex, subglabra Colgosc ne „wen wir auch gegen die hi er bewerkstelligte ınigu 2 von Calharinasannd Polytrichum, ion Wesentlichen . nichts einzuwenden haben, so können ir uns doch : nicht jener Ansicht anschliefsen, welche die haarige Bedeckung der kaputzenförmigen Haube bei Polytri- chum als eine zweite Calyptra betrachtet, denn Schwägrichen (vergl. dessen Suppl. p..H. Sect.1. p. 2.) sagt davon sehr deutlich: „‚Calyptra *contegitur Donnunquam pilis, sed Runguam dupliei membrana eonstituilur, nam pili isti inter se non cohaerent, et eui innaseuntur membrana non finditur, neque quid- quam aliud est, nisi germinis. epidermis transforma-' ta.“ — P. alpestre wird zu P. juniperinum gezogen, ob wohl mit Recht? — Unter P. commune vereinigt der Verf. P,formosum Schw,, P. pallidisetum Brid., P. longisetum Schw. a s.wı, worinn ihm aberschwer- lich ein andrer Bryolog beistimmen wird, denn schon die Ueberschrift: „theea tetragona, foliis plagis mar- gine scabriuseulis, op ne obtuso brevis- simo instructo,“ welche der ‚Verf über ‚die mit P.- . communre sich eröffnende Abtheilung gesetzt hat, deu- ' tet darauf hin, dafs das langgeschnäbelte, sehr spit- zige Deckelchen von P:formosum, so wie die sechs- eckige Kapsel von P longisetum (richtiger P. gra- eile Sıe.), sich mit P. commune weder in Einer Ab- iheilung noch vielweniger in Einer Art vertragen können. — P. angustatum wird als eigene Art auf- geführt, uns hat es aber bis jetzt noch nicht gelingen ‚ wollen, bei derselben ausser dem in allen Theilen „schlankern Wuchs etwas aufzufinden, was ihre Tren- „au0g Von P. undulatum rechtfertigen dürfte. — Lyu. Dawsonia Brown, _ 55 ; en = 55 { ’ ‘ $o sind wir denn zudiich glücklich am Schlufse dieser Abhandlung, und dadurch auch an dem uns- rer Beurtheilung angelangt: Und jetzt, nachdem wir glauben das Streben der Teutschen nach Wahrheit gegen die Anfechtungen eines Dritten sicher gestellt zu haben, scheint es uns fast, als hätte es kaum einer so ausführlichen ‚Widerlegung bedurft, wie wir sie im Vorliegenden zu geben versucht haben. Er- wägen wir aber, dafs die Flora vielleicht auch indie Hände des Verf. und noch so mancher kommt, die eben so befaugen auf die Arbeiten unserer teutschen Landesleute herabblicken; erwägen wir ferner , dafs der berühmte Name des Verf. vielleicht manchen, der weniger zu vergleichen und zu beobachten Ge« legenheit hat, bestimmen dürften, den Ansichten unbedingt beizutreten, und rechnen dazu noch unser bischen” Nationalgefühl, das sich nicht Ungerächt von einem Engländer angreifen. läßt: so gläuben wir in dem Vorhergehenden weder zu viel noch zu wenig gesagt zu haben, und wünschen nichts sehnlicher, als dafs auch diese kleine Arbeit dazu dienen möge, Aufklärung über manche unserer teut- schen Gattungen und Arten zu verbreiten, und den, int für das Studium dieses schönen Zweiges der kunde, der seit Dillenius und Hedwig noch nie aufgehört hat, auf teutschem Boden seine schönsten Blüthen zu entwickeln, auch für die Zu- kunft dem lieben Vaterlande zu erhalten. Geschrieben im Mai 1834. A Fü nroh a Ka ee £ r be Mi “ “ | # wi 87 i Fortsetzung der neuesten italienischen Literatur »),- (Siehe Flora.von ı820 Band I., Beilage ı. und Band il. Seite 720 und von ı835, Band II. Beilage 5. Seite 98. bis 101.) Acerbi di Castelgoffredo, Giuseppe. Delle Viti itas liane, o sia materiali per servire alla classifica- zione, monografia e Sinonimia, preceduti dal Tentativo di una classificazione geoponica delle viti. Milano ı824. Bvo. Alberti, Antonio. Flora medica, ossia , eatalogo al» _fabetico ragionato delle piante medicinali. Mi- lano ı824. Sechs Bände Bvo mit Kupfer, wovon bis jetzt 4 Bände und 4 Hefte des 5ten erschie- nen sind, | ‚4mici, J. B. professeur de mathematiques a Mode- na. Observations u sur hd es peces de p ja . (Anna es des Sciences natu Tom. I. Pag- 211+ ag Badard, D. C. B. Osservazioni sopra diverse Se della Liguria occidentale e della Sardegna (Gior- nale di fisica ete Pavia ı824 Bimestre 5to). — Intorno ad una Specie di Brassica, che cresce nella Liguria occidentale. (Ibid. ı826 Bimestre BROR Balbis siehe Nocca. Balsamo-Crivelli, Jos. Gabriel. De Solanacearum familia in genere, addita. Verbascorum Ita- a *) Von Hrn. Regierungs-Secr-tair v. Martens u. yore gelälligst. mitgetbeilt. ER et Die Redaction, u. liae indigenorum monographia, etc. Ticini 1824 8vo. s Barbieri, Paolo. Intorno all’ Ibisco roseo, pianta commune ne’ contorni di Mäntova, che da’ un tiglio eccellente per molte manifatture. (Giornale _ di fisiea etc, Pavia 1826 Bimestre 2do). Pe D. Giuseppe. Osservazioni micologiche ed enumerazione storica di tutti i funghi della pro- ' vincia pavese. (Biblioteca italiana Tomo 27, 50, 3ı, 32, 34 und 37), — Lettera seconda sopra varie plante degli Apen- nini, colli oltrepadani e della campagna pavese da RAN alla Flora tieinese, (Giorn. di fisica etc, Pavia 1824 Bimestre 5zo e to, | Bertoloni, Antonius. Excerpta de re herbaria. Bo- oo moniae 18244 Ato mit ı Kupfer. — Lucubrationes de re herbaria. Ato mit ı Kupfer. — Sopra una nuova Specie di Cara. (Giorn. di fisies etc. Pavia 18264 Bimestre aa. (Chara ulvoides . “ Bertoloni, i im See von Manlua entdeckt), _ i BR Descrizione delle specfe italiane del genere Cro- _ eus- Bologna 1836. 4to. s ‚Gic. del Riso , trattato economica- rustico, Li 0 18386, dvo. 8 Anastasig. Per lo stabilimento della Flora Messiäere di piante artificiali in rilievo, orazione. Messina ı824. vo. le: ‚Aloysius. Hortus ed seu‘ enumeratio cognitarum, aut forte novarum nofis, descriptio- nibus et ieomibus. Augustae Taurinorum 1824. Vok Il. 4to mit ho lithographirten Tafeln — INustrationes et icones rariorum stirpium quaein ejus horto Ripulis florebant anno ı824, addita ad hortum Ripulensem Appendice I. Augustae Tauri- zorum 18»5, 4to, — l’Antolegista botanico, — Monografia delle Muse. 2% — ]llustrazione di varie specie di piante (Diese 5 Aufsätze sollen in dem Memorie‘ Ser R. Acad. di Torino vorkommen , dieich nicht nachschlagen konnte). — Observations sur le Limodorum purpureum de _ M. de Lamarck et creation d’un nouveau genre dans la famille des Orchidees. Paris 1824, 8vo mit ı Kupfer, — Osservazioni sopra il Verbascum Rn da Sig- Biroli. (Memorie della R. Acad. di Torino Tomo 26. pag. 507, wird für leichte Abart des Verbascum phoeniceum L. erklärt), Comolli. Plantarum a Josepho Comollio M.D. in Lariensi Provincia lectarum enumeratio, quam ipse in botanophilorum usu atque commodo exhi- bet, uti Prodromum florae comensis. Novo Comi 2824. övo, ui Ferrario P, Ottavio. la botanica insegnata in ‚venb- due lezioni da M. I, Demerson. Versione dal fran- . eese, Milano 1826. 8vo- (blofse Vebersetzung). iS Er a 1. URS ai rheän a tert >: Joanz. Franc, —n Vallumbrosani | ; flora. romana, SER EEREEN TFioma 1822. Vol. Il. 8vo. Maupoil, Carlo. Catalogo deal alberi e delle piante coltiyati nei suoi vivai e giardini al Dolo. Venezia. 1824 8vo. _ a buon Giardiniere, traduzione dal francese con note. "Venezia 1826. ze (wird ıı Hefte stark werden). Moretti, Giuseppe. De quibusdam plantis Ttaliae, (Giornale di fisica etc. Pavia ı824 Biimestre 2do). — Nota sulla coltivazione del Phormium tenax, (Ib, 1824. Bimestre 3zo.) — Tentativo direlto ad illustrare la Sinonimia delle ‚specie ‚del genere Saxifraga indigene del Suolo ita- liano. (Ib. 1824. Bimestre 2do e 5zo ı825. Bim- —- IT botanico italiano assia Blscusstani: sulla dor italica- (Ib. ı826. Bimestre ımo, 2do 320). Naccari F. L. Flora veneta Vol. I. Venezia 1826. 4to. Enthält die 4 ersten Linneischen Klassen. 'Nocca, Dominuicus et Balbis, Jo. Baptista, Flora Tieinensis seu enumeratio plantarum, quas in pe- "Fegrinationibus multiplicibus plures per annos so- ' lertissime in papiensis agro peractis observarunt et ak etc. Pavia 1824. Vol. Iidus mit 28 ‘(Siehe bot. Zeitung Band ı35- Seite 143.) —_ er rem herbariam addiscendi absque prae- ceptore, seu Enchiridion ad exeursiones botanicas än:agro ticinensi. Tieini 1825 Vol: I. 8vo — Historia atque ee ide ee Ze newsis. Tieini 1824. 4to,. : Nocen, D. flora en. 0. deseriz ione delle piante indigene ed esotiche, che sono Prescritte in medicina, Pavia 1826. 2 Vol. 8yvo mit Kupfer. Pollini, D. Ciro. Flora veronensis, quam in pro- dromum florae italiae septentrionalis exhibet. Veronae Tom. Ildus 1825. Tom. Illus 1825. 8vo mit Kupfern. (Aus diesem trefllichen Werk ist der Abschnitt über Pflanzengeographie auch abge- sondert im Druck erschienen.) Pizzagalli, Ignazio. Saggio sui Funghi e deserisiane delle specie comprese nella Muchetologia o nme. colta di figure in cera. Milano 1825. Raddi, Josephus. Synopsis filicum Brasiliensium. «(Opuseoli scientifici di Bologna 1819. Tomo Illzo Pag. 279 — 297.) Rue —— Memoria.su di aleune specie di pero indiano. Cıb. Fasc- 23. ) — Descrizione di-4o-piante nuove p ienti dal Brasile, anorie della societ& italiana Vol, 16.) Re, Joannes Franciscus, Appendix ad Floram as -montanam. Taurini 1824. 8vo» Rodolfi, Bernardino. Sul guasto de’ Limoni nell” invernata, Lettera. Brescia 1824. 8vo. bE,; ‚ Romano, D. Girolamo. Le piante fanerogame eu- ganee. Padova 1825. 8vo., — Le Iridi eoltivate. Padova 1823, 8vo, Rossi, Gio. Catalogus plantarum horti regüi Mo doetiensis adannum 1835. Mediolani 1836. &vo. (Verzeichnifs der Pflanzen des k.'k. Gartens zu ' Monza bei Mailand, mit Beschreibung und Abbil- jr 9 . dung” eines neuen Adrophyten, Tillandsia dian- thoidea Rossi). Schouw, G-. F. Prospetto di una deserizione geogra- „Sea deile‘ piänte d’Italia e di Sicilia, con un Sag "gio di monografia delle specie del genere Campa- ‚aula indigene dell’ Italia ed aggiunta di alcune altre ‚specie ignote al medesimo del Prof. G. Mo retti. (Giorn. di fisica etc. Pavia 1824. Bi- mestre imo). Spin, Marquis de. Supplement au catalogue des "plantes du Jardin de St. Sebastien. Turin 1823. 8vo (mit einer Abbildung der Bonapartea juncea, - welche zu Agave zurückgeführt wird). zu Tozzetti, D. Ottavio. Dizionario 'botani- „co aliane, che comprende i nomi vulgari italiani, Imente toseani e- vernacoli delle piante, raccolti da diversi autori e dalla gente di. .cam- _pagna, col corrispöndente latino e botanico. Fir Tenze 1835. 8vo. (Zweite ganz umgearbeitete und _ sehr vermehrte Ausgabe). Tenore, Michele. Flora medica universale, e Flora parficolare della provincia di Napoli. Napoli 1824. Vol. II. 8vo, Ad catalogum plantarum horti Fegii neapolitani appendix altera,. cum interjectis nonnullarum n0- varum specierum essentialibus characteribus, Nea- „_poli 1824. 8vo.. — Florae neapolitange pradromi appendix Po Neapoli ı824- 8vo. — ‚Flora napolitana, ossia descrizione delle er indigene del reguo di Napoli e delle = e piante esotiche EoHjeaf nel zit giardino delle. piante. Napoli 1825. Vol, Ildo folio, (mit 40 il- luminirten Kupfern). Visiacci, Roberto de. Te edtane allo studio de vegetabili di Niccolö Giuseppe de Jacguin, tra- dotta, illustrata ed accreseiuta. Padova ı824. 8vo. Yittadini, Carolus. Tentamen mycologicum seu, Amanitarum illustratio. Mediolanum ı826.' 4to, (mit einer Abbildung der Amanita m. = retti). YViviani, Dominicus. Florae Libycae specimen, sive plantarum enumeratio cyrenaicam, pentapolim, magnae syrteos desertum et regionem tripolitanam incolentium. Genuae ı824. folio, (mit 27 Kupfer), Zantedeschi, Giovanni. Deserizione dei funghi della provinzia bresciana. (Giornale di fisica etc. Pavia 1824. Bimestre 2do — 5to» . u 2 weg ar enriedi Da mein Sohn wenig Neigung zeigt, sich in Zukunft mit Botanik zu beschäftigen und auch schon ‚selbst ein Herbarium für sich angefangen hat, wel- ches ihn zur Uebung mehr beschäftiget, so habe ich mich entschlossen, -das meinige zu verkaufen, damit es nach mir nicht vernachläfsiget werde. Von seinem Inhalt erwähne ich hier nur, un es enthält: . Die ganze Schweizer- Flor so voilatäiidg, a sie jetzt bekannt ist in schönen und vielfachen Exemplaren. (Diese a ist von den exotir | schen Pflanzen äbgesondert ). 4 = m Die übrigen europäischen Pflanzen alle wild Fer Frankreich, Italien, Sieilien, Corsica, Sardinien, Ungarn, Rufsland, Lapland etc. 3. Von exotischen fast alle Kilo: welche ia englischen und deutschen Gärten vorkommen, mit aer ‚großen Menge wilden Exemplaren aus den ü Tr en Welttheilen. 4. Eine grofse Sammlung exotischer Moose, Flechten und Seegewächsen. $o dafs sein Inhalt über 20000 Arten geht. 5. Eine Menge neuer Arten, welche in Steud. et Hoch, und den neuen Systemen noch fehlen. Wer geneigt wäre, es zu kaufen, ist ersucht, ell st herzukommen, es anzusehen, um sich vorher von dem reichen Inbalt, schönen Exemplaren und der besonders bequemen Einrichtung selbst zu über- zeugen, oder sich in Briefen an mich zu wenden, wo ich ihın über alles übrige Aufschlufs geben werde. Bei dieser Gelegenheit zeige ich auch an, dafs ich jetzt noch ein Supplement zu meinem Cataloge der Schweizerpflanzen drucken lasse, (welches man . bei mir haben kann), und dafs die Preise sowohl der Schweizer- als exotischen Pflanzen, bei mir jetat folgendermafsen vermindert sind. n 3. Bei einer Auswahl von 400 Arten und darü- B 3; von Schweizer Pflanzen ist der Preis für ı00 20 französische Franken, bei einer mindern Aus- wi hl a4 Franken für jedes ı00. ke 2, Ausser den Schweiser Pflanzen habe sieh ch ‚grofsen Vorrath von exotischen Doubleiten, welche ich theils selbst gebaue theils aus Frankreich, Italien, von Corsien, Sardinien und aus Gent in Tausch erhalten habe, wovon ‚man Ca- ne Wr nn Dar taloge zur Auswahl bei mir haben kann; der Preis dieser ist 30 französische Franken für jede Centurie, Bex in der Schweiz den 50. Aug. ı827. Schleicher Plantae lectae in itinere Hispanico- Tingitanos Index fasciculi tertii et ultimi, Adenocarpus telonensis Gay,non DC. necSkm. . sel. Allium subvillosum: Mihi, She ca ndicans. — mi daucoides. — a aryala laxıflora — pinnatifida "Pers, Apargia verna. Mihi, Arenaria rose Bo Bu Rn _ 'Buplenrum ‚ardnus myriacanthus. — Centaurea raphanifolia, — Brot. Chironia suffruticosa.Mihi um. — — .‚tagana ylisus intermedius. — pentaphylius — Deosophyilum lusitani- Erica“ umbellifera Lois, maculatum. B. te 22 ee a: +7 rn sphaero ihi Euphrasia squarrosa. — Evax asteriscillora. Pers. Galium glomeratum, Des Helianthemum macrose- palum. un. Holcus annuus Miht, uberosus-. t Hyacinspne pam FHtaR de Hyoseris arenaria — _ H en suberosum. I errang dimorpha. Per Perf arenaria, Mihi, x. Leersia mauritanica.Mihz, ers (5 Linaria hirta. Ant.) var: inf 082. : Band bieolor. Schousb, ın flexuosum, 96 Nepeta tuberosa, Pers. Scilla lingulata. Def Oenanthe callosa. Mihi, eirpus longibracteatus. sr ee a Miht. Den: in en pinnatifida. Per Ophıys picta u Bora S. enthredinifera. — Senecio Folio Mihi. es sativus. Brot. yen 'Oroba ver densiflora. Silene ab. Otth, — decumbens. Osyris quadriidh. —_ 7 — Hhispida — Passerina tingitana, — — zrubella. Del. ‚Phelipea lutea Desf: — , vespertina Otth. Plantago agreslis, Mihki, Statice mucosa. Mihi. Pyrethrum a arvense. — | Teucrium bracteatum-. ‘ Ranuneulus trilobus. DC. Des Sagina octandra. Ziz. wi pseudoscorodonia. Satureja-inodora. Mihi. Desf. i Seabiosa semipapposa. — | Thrincia maroccana: Pers. u ae eorum, qui priores sibi comparaverint ei hujus tertii et ultimi fasciculi Bear un 35 TrancbFun argenteorum (francs) pretio prostant Moguntiae apud D. Joannem 'Baptistam Ziz, et Monspelii apud Ph. Salz- mann, ä& l’adresse de Messieurs Lichtenstein et Anlars, & Monipellier, 50 aber ist erschienen und kann durch alle so- = ee andlungen des In- und Auslandes bezoge n werden: Archiv. des . im nördlichen Teutsch- land, XV. Band, welcher, ausser mehrern inte» ressanten Abhandluägen, das Register über sämmt- liche vorhergehende Bände enthält, 8: 20 ggT- er im are 1827. zu Meyer’ sche Rot han N bg. Sechswöchentliches Verzeichnifs der eingegange- 5 nen Gegenstände, A) Geschenke, welche der Gesellschaft verehrt wurden: Königl. Schwedische Akademie der ‚Wisenschaftei» Vetenskaps Acad. Handlingar, för ar 1836. Stockhi 1827: und Arsberätielser om ran. Framsteg. Herr Dr. Goeppert. De acidi hydrocyaniei viin plantas commentatio. Vratisl. 1827: _ N Herr Geh. Medizinalrath Link. Hortus u; = tanicus Berolinensis T. I. 1827, E Herr Dr, Schlegel, Die Mineralquelle zu Lie ı „benstein. . B) Beiträge für die Flora, Herr Prof Hinterhuber. Nafurhistorisches Tas ‘buch von Salzburg im J. 182% Herr Prof. ee eanina ha’ none tana Herr. Prof. Schulin Ueber die Bewegung der Pflanzensäfte. Zwei Schreiben an Deeandelle Herr Prof. Tausch. Bemerkungen über verschie dene Pflanzen — Beiträge und Berichtigungen ‚zu Sieber’s Flöra torsica exsiceata. — Beiträge zur Flora austriaca. Fernerer Beitrag für den in No, 46. der Flora von. 1826. bezeichneten edeln Zweck: = Durch ‚Verwendung von Herrn Prof. ee in Marburg . . re | a Berichtigungen a der ersten Abtheilung des sten Bandes der Bryologia germanica hat sich auf Tab XX- aus Ver- sehen beim Stich ein arger Irrthum eingeschlichen. Es sind nämlich die Namen der auf derselben ab- ı Grimmia Dönniana und Gr, sudetica ver- selt und. Gr. sudetica als Grimmia Donniana, Gr. Donniana als Gr. sudetica bezeichnet worden, welches ich die Besitzer dieses Werks zu verbes- sern bitte. Greifswald. Dr. Hornschuch, ac ” Zu den Bergpflanzen der Rheinpfalz, rechnete a meinem in 1 der Flora abgedruckten Aufsalze — zu berichtigen. pr 1X ich selbst in der Rhein- Ebene, und Pollich hat sie früher schon dort beobachtet. Heidelberz. | ‚Dr. Dierbach- Von Herrn Dr. Pollini Flora veronensis «Vergl. Flora 1847. $. 575.) wurden die 3 Bände derselben, der bot. Gesellschaft von dem Hrn. Dr, Biasoletto in Trieit gütigst als Geschenk dar- ‚gebracht, s | A Anerbieten für die Herren TEE in Be= treff der Vervollständigung einzelner Gat- tungen. ' Es dürfte vielleicht den sämtlichen Gerd Na- turforschern : die Nachricht nicht unwillkommen seya, das ich zum Vortheil derjenigen, welche eine oder die andere Gattung von Pflanzen, Insekten oder Conchylien vorzugsweise zu sammeln wiün- schen, bei meinem Naturalientauschunternehmen, meine eigene Vormerkungspriorität in der Art ab- getreten habe, dafs derjenige, der sich für eine Gattung erklärt, welche noch nicht vergeben ist, bei derselben der allererste, vor allen ändern 389 gegenwärtigen, und allen noch künftig hinzukom- menden Herren Abnehmern vorgemerkt werden. wird, daher alles, was für diese Gattung bei mir | einläuft, auch am allereriiun, erhält. „Damit ich“ jedoch alle Wünsch so schnell, als es wün- schenswerih wäre, benieäigen könnte, mufs ich das freundliche Ersuchen stellen, mie alles däsje- nige, was in dem letzten Alphabet meiner Vor“ zathsanzeigen fehlt, selbst in einzelnen Exemplaren, auf die gewöhnliche, in der Florı bereits angezeig- te Art kostenfrei einzusenden. Die Herren Abneh» mer bei meinem Naturalientauschunternehmen be- sitzen ohnehin diese Vorrathsanzeigen unentgeld- lich, und die übrigen Herren Naturforscheg; nenisich dieselben durch jede solide Bu _ verschaffen, da sie in meiner N "Druckschrift, in Kommission bei Enders, enthal- Be se, Da für U u der Arı nur ei, Kar ‚eig / 299 ner am allerersten vorgemerkt wird, so liegt am der schnellen Vorausmeldung sehr viel, und da sich der Fall auch leicht ergeben kann, dafs Meh- zere eine Gattung Zu haben wünschten, aber nur dem Ersten sein Wunsch erfüllt werden kann, so wird es zweckmälsig seyn, wenn die Herren Na- turforscher für diesen Fall mir mebrere Gattungen zugleich angeben wollten, und zwar in jener Folge, als sie für sie mehr oder weniger Interesse haben. Da ich jedoch Niemanden in Vormerkung bringen, kana, der bei mir ohne Forderung an Naturalien ist, so werden die Herren Naturforscher wohl thun, wenn sie die Lücken meines Vorraths gleich achten, eine Sendung ihrer Erklärung bei- ‚geben, mir ihre Sendung kostenfrei zu kommen las» sen, und mir zugleich den Weg genau bezeichnen, auf dem ich-ihnen tie Gegensendung, auch ohne meine Kosten,zu macher haben werde Ich glaube wenn dieser mein Vorschlag vom naturhistorischen Publikum die gehörige Würdi- gung und Theilnahme finden wird, dafs die Wis- senschaft dadurch eine neue wesentliche Förderung, ‚ erhalten kann, da bei aufrichtiger, und allgemei- ner Theilnahme die Sammlungen der einzelnen Gattungen, in der möglichst kürzesten Zeit, die gröfstmöglichste Vollständigkeit werden erreichen können. Da ich hier es den möglichsten Nutzen für. die Wissenschaft vor Augen habe, so ersuche ich zugleich alle Redaktionen wissenschaftlicher Blätter BER Mein, Apeibieinen ir Ihe» Sphriten undeh rt geldlich sikahehmen; und so zur Bekanntwerdung und Förderung desselben beizutragen. Prag den ı1. November 1827, . Ankündigungen S. E. a Bridel-Brideri Bryologia universa seu systemalica ad novum methodum disposititio, historia et descriptio omnium muscorum fron- ' dosorum hucusgue cognitorum cum synonimia. . ex aucforibus probatissimis. 2 Vol. 124 engge- druckte Bogen cum Tab XIII: aeneis. 8. maj. “ Druckpap. Rithlr. 20. WVelindruckp, Rthlr. ıı. " Schreibp. Rthir. ı2, Schweizer Velinpap. Rthlr. 14. Ein Werk, für dessen ausgezeichneten Werth‘ schon der Name des BE Be ne welt und ins- beka nnten Herrn so eben die Presse verlassen und wird den Preuns den der Botanik hiermit übergeben. Der überaus grofse Reichthum der Stoffe ist Ursache, dafs der ‚ würdige Verf. sich genöthigt sah, den früher auf eirca 65 Bogen bezeichneten Umfang dieser Frucht seiner, eine lange Reihe von Jahren mit rastlosem Eifer und warmer Liebe für die Sache gepflogenen, Arbeit um reichlich zwei Drittheile mehr zu erwei« tern. Es hat dadurch dieses Werk unbedingt den Vorzug höchst möglicher Vollständigkeit vor allen bis jetzt erschienenen ähnlichen Werken des In- und Auslandes, und können sowohl die eigenen - = Untersuchungen als auch die eifsigste Benutzung _ = re 5 aller literarischen Hülfsmittel nicht anders als höchst verdienstlich anerkannt iverden. ‘Das auf das sorg- fältigste bearbeitete Register erleichtert den Ge- brauch-ungemein, und die sauber ausgeführten, zum Theil colorirten, synoptisch geordneten Kupferta- feln gereichen demselbe. zur wahren Zierde. Der Preis ist möglichst billig ‚gestellt worden. Joh. Ambhr. Barth in EEE, 1) L. Reichenbach, Dr. und Prof. in Dresden, Kupfersammlung der neuesten oder bisher weni- .. ger genau bekannten und verwechselten auslän- dischen -Gewächse, nebst Angabe ihrer Kultur en Gartenfreunde. Band I. mit 100 Kupfertafeln Bat Schwarz 6 ‚Riblr. 16 Se Fein colo- 2 -—— et kritischer en oder ‚ Abbildurgen seltener und weniger genau bekann- Fer Gewächse der Flora Europa’s, als Kupfer- sammlung und Supplement, vorzüglich zu den . Werken voa IEREN. Beat: Pew re Werke, werden in Heften zu 10 Kupfer- tafeln ununterbrochen fortgesetzt, und bei Zusiche- zung der Abnahme der Fortsetzungen auch in Ale nern Abtheilungen überlassen, das Heft. sch a 16. Gr, colorist ä ı Rihle. 8 on. Sr De ? 3) IL, Reichenbach, Dr. und Prof in Dresden, neue Bearbeitung. der Gattung Aconitum. Bildet einen Band mit 72 fein colorirten Kupferkfeltn Folio. ı2 Rthlr. Durch das Werk No. 1, sehen wir einem Be-. dürfnifs abgeholfen, welches alle Gartenfreunde seit langer Zeit lebhaft fühlten Es erscheint für Deutsch- land als ein wiürdiges Seitenstück zu den berü m ten, weit kostspieligen englischen Werken, einem Bötanical Magazine, Bot. Register u. a., welche Sich nur in wenigen Exemplaren in Deutschland befinden. Ob es in Hinsicht auf gründliche Bear- ‘ beitung jenen nachsteht, oder vielleicht durch sorg- fältigere Ausarbeitung im Stich, selbst hier und da im Colorit (wofür man z. B. Salvia splendens ver- gleichen mag), jene übertrifft, ‘ überlasse ich dem - Hitbeile ENSUGERD: Kenner Veber die Dar- ann Zen er sad Coloristen ‚ habe ich, überhaupt nichts mehr zu sagen, da man bereits aus dem Sei- tenstücke zu obigem Werke, der Kupfersammlung . europäischer Gewächse No.2., welche man bereits seit vier Jahreu mit steigendem Beifall beehrte, die- selbe als vorzüglich anerkannt hat. Die Solidität des mit so ausgezeichnetem Fleifse gearbeiteten Kup- ferstichs, und der dennoch so unvergleichlich bil- lige Preis, für welchen man sonst nieht die mittel- mäfsigsten Steindrücke erhält, mögen beweisen, dafs ich ernstlich bemüht bin, die mir selbst so. werthe Wissenschaft zu fördern, und: Gartenfreunden eine Waunterbrochene En zu verschaffen, die 104 ‚ neuen Entdeckungen i im Pflanzenreiche kennen, und die neuen Pflanzen erziehen und behandeln zu ler-. nen, sich auch durch die vom Hrn. Verf. jederzeit sorgfältig gegebene Zusammenstellung der so ver- schiedenen Namen, welche viele Pflanzen in ver- schiedenen Gärten führen, und in einem vollständi- gen Register leicht aufzufinden sind, var Täuschung und Schaden zu bewahren. Der deutsche Text ist überhaupt ganz für Gartenfreunde eingerichtet. Für den zweiten Band sind alle 100 Platten fertig, und zu Ostern die erste Hälfte ausgegeben. Jährlich er- scheinen auch von diesem Werke ı00 Kupfertafeln« No. 2. hat sich bereits einem grofsen Publiko des In- und Auslondes, sowohl Anfängern als gelehrten Botanikern und Liebbabern der Wissenschaft, durch sieh. ‚selbst. so ‚sehr empfohlen, dafs jedes Wort zu seinem Lob = No. DR. wie Dekanat die eine ei einer } der schänsten Gattungen von Zier- und Arznei ‚pflanzen, welcher der Hr. Verf. eine Reihe von Jahren seinem Fleifs widmete, so dafs man.hier un- ‚ter so vielen Ansichten. über dieselbe, endlich ein- mal eine auf reine Erfahrung gegründete Darstel- : \a0E erhält, er: im Oktober 1837. Be Friedrich Hofmeister 3 Bei Wilhelm Gottlieb Korn in Breslau hat so eben die Presse verlassen: Flora ‚Silesiae. Seri 4 EN Wim: mmer et ‚B, . Gra bo ows ass En 05 “ Prima. €. L. I—X. Cum tabula Eikogmphich, 446 Seiten in 8vo. ı Rthlr. ı6 Gr. i Wir übergeben hiemit dem Publikum eia schon lange und vielfach gewünschtes Werk Die Verfas- ser haben sich bemühet demselben die möglighste Vollkommenheit zu geben nnd die Pflanzen Schle- siens mach dem jetzigen Stande der Wissenschaft in ein helles Licht gesetzt, Die Beschreibungen der Pflanzen sind alle nach der Natur treu und genau entworfen, besonders aber die Formen und Varie- täten, deren Beachtung heutiges Tages ein Haupt augenmerk des Botanikers ist, sorgfältig berücksich- tiget und viele‘ schwierige Arten kritisch beleuch- tet, so wie auch nirgends die Gelegenheit verab- säumt, den einzelnen Arten kurze Notizen in tech- nologischer oder pharmaceutischer Hinsicht beizu- fügen. In „nieser Gestalt dürfte dies "Werk wohl auf allg Anspruch machen, in- dem; eh "nicht allein für Anfänger dieses Studiums höchst zweckmäfsig ist, sondern auch für den Bo- tüniker von Fach von grofsem Interesse seyn dürf- ‚te. Sauberer und deutlicher Druck und wohlfeiler Preis (446 Seiten Text) werden diesem. Buch eine besondere Empfehlung seyn. Roth, A. G., Enumeralio plantarum Phaenoga- marum in Germania sponte nascentium, To- mus primus Sectio prima. 8, maj. (64 B.). Lip- siae sumtibus J. F. Gleditsch. 1827. Druck- ‚pap- 4 Thin 16 Gr, Velinpap, 5 Thlr. 12 Gr. Dieses längst erwartete u) welches „au 106 ‚Stelle des von PFENETR Verfasser geschriebenen und schon. länger vergriffenen’ Tentamen Florae Germaniae. 3 Vol. treten wird, liefert die Erfah- rungen und Beobachtungen eines Lebensalters, und ist der Name des Herrn Vertassers unter den deut- schen Botanikera eben so hoch geehrt als seine Werke geschätzt sind. Da das Manuseript vollen- det ist bis auf die letzte Revision, und der Druck ununterbrochen fortgehet, so ist die Vollendung im kommenden Jahre mit Sicherheit anzunehmen, und wird man mit Druck und Papier gewifs zufrieden ‚seyn. Von demselben Verfasser erschien in dem- selben. Verlage: Catalecta botanica, quibus Plantae novae et mt ls eat, ea. atque illustrantur. 8. maj+ eng Dig RI TR Gr. — color. » a . ,», 0 — 10- Bei Fr. Laue in Berlin istso eben erschienen, und Re an alle Buchhandlungen zur Einsicht versendet _ Dr. J. Leo Taschenbuch der Arzneipflanzenr oder Beschreibung und Abbildung sämmtlicher ken Gewächse nebst Anleitung zur syste- matischen Kenatnifs derselben; mit einer Vor- Fire vom geh. Medizinalrath Dr. Link, ER ni IVier Me 207 1ste Ausgabe ‚mit ganz. illum. Abbildungen pro Band 4 2f3 Rthir. oder 7 fl. Conv, M., oder 8 fl. 2a kr. „Rhein. 2te Ausgabe mit halb illum. Abbildungen pro Band 5 1/3 Rtkir. oder 5fl. Conv. M. ‚oder 6 fl Rihein. 3te Ausgabe mit schwarzen Abbild, pro Band a2 1/3 Rthir. oder 3 ıf2 fl. Conv. M. oder 4fl. ı2 kr. Rhein. : Das Ganze ist auf 8 Bände berechnet. Derö5te wird noch in. diesem Jahre erscheinen, und das Ganze im Jahre 1828 vollendet werden. Es' wäre überflüssig auf die Nützlichkeit dieses Werkes für Pharmazeuten und Mediziner aufmerk- sam zu machen, da die Nothwendigkeit treuer Ab- bildungen der oflizinellen Pflanzen mit entsprechen- der Beschreibung allgemein anerkannt is. Von der Treue der Abbildungen Aber, nörd ajch-ein jeder überze zur Probe | gesen 2 Sten ns ie der Natur ver- gleicht. — Das’ Ganze wird in 8 Bänden 640 Pflan- zenabbildungen liefern, mitbin auch alle die Ge- wächse enthalten, welche wiewohl sie nicht in den Pharmacopöen aufgenommen sind, dennoch in der Medizin gebraucht,‘ und fast allgemein in den Apo- iheken vorgelunden werden. — Um dem Werke die nöthige Gemeinnültzigkeit zu geben, ist der Preis äusserst niedrig gestellt, so dafs auf jede ganz illu- mirte Pflanze nebst Beschreibung noch nicht ı 1/2 \ Gr. "kominen; (bei schwarzen Abdrücken noch nicht | R 3/4 Gr.) dadurch erfreut sich aber auch das Werk Epnrr ang ee die Be er ine | | 100 “ dem bei dem immer schnellern Fortschreiten des Werks die anfänglich theilweise statt habende Be- sorgnifs einer verzögerten oder wohl nie eintreten- den Vollendung, ie, verschwindet en +. Von dem in Beil. ı4. der Flora 1827 angekün- digten Kupferstich von einem am Fichtelgebirge ge- sammelten und von Herrn Georg F unck prepa- rirten und eingelegten Prachtexemplare von Splach- num ampullaceum sind noch illuminirte Exemplare um den Preis von aokr. bei Herrn Friedr Hofmeister in Leipzig, bei Herrn Sturm .in Nürnberg. und dem Unterzeichneten zu haben» Auch werden auf einige wenige Exemplare der ersten „Ceaturie meiner Ausgabe von a : nach einer eigenen Methode so wie auf einzelne Centurien von auserlesenen vorzüglich gut getrockneten Alpenpflauzen Bestel- lungen angenommen. Nicht minder wird hiemit angezeigt, dafs noch einige Exemplare der frühern Jahrgänge der allgem. botan. Bibliothek oder bots Zeitung von den Jahren 1802 — 1807. in 6 Bänden, jeder Band zu ıfl. 3okr. abgegeben werden Regensburg am 28. Dechr. 1827: ne jr | er Prof, Dr. Hopp« Ke Vieries Supplement zu dem Verzeichnisse getrock. neter Pflanzen von Wilhelm Gerh ard, her- zogl, sächs, Legationsrath. Leipzig. 1827 —1828, Die mit Karävechtilt gedruckten Arten sind eulti. virt. Standort und Autor auf den Etiquetten. — Preis: Bestellungen 100 nt zu 4 Rihlr. sächs. oder alphabetischen Briefe mit Listen zu Tauscherbietungen oder mit Geldern postfrei. Achillea biserata, com- pacta mongo olica, Adinmia eirrhosa, rubens, Aloysia_citriodor. ‚Ampelopsis zuinguefolia Amsonia latifolia Anchusa dyco sioides , Milleri, sempereirens. Anemone virginica. Meng ? At androsaemi- um, Arabis algida. Be sempervi- Ai Aster Mails Fastigen fus, sericeus, Astragalus reticulatus, eribales Athamanta sibirioa iplex. hengeleni, in- re hoaloni, verti- | Sn hytride Beoin ‚grandiflora, incan Böbera glordelsne Boltonia glastifolia, Brassica campestris, - Bromüs mazximus, par- viflorus, Buxus balearica, Calycanthus floridus, ammelina pinnatifida, rue PORN spec Cards Ärgemone - * | Carlina Ech inus, Ceanothus americanus. Centaurea amara, flos- culosa , glastifolia, Cephalaria corniculata, Ceratochloa Re Charicis Neest Chelidenium en Chelone barbata, ob qua Chenopödion nepalgprae, Cherleria sedoides, 2 Chilochloa aspera, Chrysanthemum Achille- ae, uliginosum. Orion neglec clum, Clethra alnıfolia, 2 ERTL, das ae BE Crepis Aulyba Eruci spicata. ae grandiflora. Erica Colutea Halepnioi „> ‚on us siculus. Corchorus olitorius, fri- locularis. Cornus paniculata, Corydalis aurea, fabacea. acea, sianelln . mölluginoi- I Daphne Bentls s Desmochaeta flavescens. Dianthus umbellatus. Dizitalis lutea, mieran - tha. Digitaria horizontalis. Diplotaxis patula er ar risuese: cum, Echium ‚asperrimum , denen... Elyna s ' Erinus alpinus, Eupatorium ageratoides. = = reg gentculata, Eustacl h submutica 'tanesia Ar eg Fraga =r% ga Monsnhyli: Kalium elatum , verticil. tatum. Gentiana acanlis, germa- nieca, ken, ‚nivalis, yersa..--j.- * ne I J a str exu Geum - hirsutum, stric- um. "Glaueiuim Ffulv Gypsophila zeit. eb nstreitia dentata tenuifolia, edypnois ritan ica, she gadichsidie, Else: formis. Heliauthus misuricus, parviflorus Helmintnia spin nosa, | Hıbiscus er ‚fl.albo, ide m fl. ru bro .Hieracium neh careum , "hirsutum, speciosum Hydrangea Bebdccscens. en canaden- hs, . = n = enter ae” al Kohlianum, verone ypochaeri Batbisi, di- ne ee a Vaillantu. pomea hkepaticaefolia, purpur.a ae aegypliaca, par- Lactuca erispa, Fre atera W einmannia- na ee vi Leonurus "con a erispus, tateri -: x Liberia juneea, jatifolen, toralis, mieraniha, ns ‚ truncata Marrubium hirsu Mätricaria capensis. man — mau- Melisea ashifeke, Nepe- t a. Menziesia polifolia ; omordica Balsamina, Monarda efiinis, viola- cea. Myagrum saxatile. Nepeta am Fa Ochrüs pallida. Oenothera odorata, sua- veolens. Onobroma dentatum, anne pallidum, Ophrys cordata. Ornithopus repandus, Panicum Zeyheri, x Payliehihuc Ey Eh yllan- thus, nu a | Sina; Je \ IE E Piylien buzifolia, ericoi. des, rosmari ne: Physalis Bo Poterium polygamum, , 'Primula farınosa Prunella pensylvanica, Bennaeulı 5 glacialis, ius 2 EST UNRENENE ge Richardsonia pilosa, sa scandens. a; Horminum a ru- bra, ß. coerulea. Saxifraga caesia; Cotyle= do ° siufoha, ia, Umbrose uber Scabiosa angulata ? sla-. brata, graminifolia = repens, sicula. Schollera Oxycoccus. Scorpiurus-subvillose, Serophularia Balbisi. — Sentellaria altaica, sran-. diflora, Senecio arabicus, glau-. cescens. & Seriola’cretensis. FE. Sideritis hirsut, Silene congesta, Eran >, thema, Fentianie, Ste. vor, supina, ta is torulosa, ° ' ium siriclissi- aaa iu % Mu ji 12 5 pata Solanum aan re ,„ gui- ar "undata, Trifolium an a alpina. - EEE Fr imbieua} late- Eigen eiia spinosa, 7 ; v BESCONS sal- Veronica didyma. V Iba. a icia al Statice latifolia. Viola lactea. Stevia suaveolens. Vitex Agnus castus, Syrenia Bibersteint. Zinnia elegans. Tagetes anisata. - | Zygophylium Fabago. Von den frühern Verzeichnissen sind nur noch das 2te und Ste Supplement gültig. ge see in A 1827. alter Bet S. Sröyh „. u e hinzu Pr Alte = = 1% Br v Vo Se, w— 1. lies ae "die beiden in Hegetaghweiler. — 655. u u: — 9. statt colore lies calore, a — 654. 9. 0- — 5. statt colore lies calore , — 654. v. ı — 12. quadratiecis : —-65., 0 —ı1 et ıß statt : eu OaneE lies = naceus- — do. v0. — 5 = Ban lies arenaceus. = — vo. —'ı6 statt avenaceum lies un mus in der Vebenchrih statt a 5 5.37. uw 23. statt Brachydontum lies Er» Brachyödon, _ = ‘dem Aufsatz, über - Trichostomum Laurer ı Bot. Zeitung 1827. Nro. ı1. ist durch Auslassung ei- er Wörter eine Undenutlichkeit entstaßden; € aufs daselbst pag- 164. Lin. ı.. heifsen; uyn z aga Base apice ı rufula; capsula o cetr. re Ri har. i = de Be In —— h Ba 2 WERE SE ST FREE $ nn ” Fre Rn ne ix Pa sat 00 Kuh % Inhaltsverzeichnil,, I. Anfragen und Beantwortungen | Ueber Aira subspicata. 400 Wegen Carex. varia Host, gram. ausfr, fab-80. ho0 r II. Ankündigungen, Anzeigen An die Leser, 2 Foesehe: geied der Literaturblätter betreffend, Bridel Bryologia universa- Beil. 101. Gerhard viertes Supplement zu dem‘ Verzeichnifs getrockneter Pflanzen. Beil. 108 “Grabowski et Wimmer Flora Silesiae. Beil. ı ob "Hoppe Pflanzeucenturien ‘und RR von Splach- l arm Aufsählung einiger in den östreichischen num ampullaceum. Beil Leo Taschenbuch der Kasnerätken: Beil. ı Opiz Anerbieten für Naturforscher die Vervollstän- digung Sr Gattungen betreffend. Beil: 99» Reiehenbach neue Bearbeitung der Gattung Aconi- BE upferimbolöngen ausländischer, dann u — Br, Gewächse. Rotb’s Enum man. sponte centium. Beil. 108. = Salzmann. rege Teetle in tißere‘ Hispanico- A ano» sc. tertius eil» 95. Schleichers Pflänzenverkauf. Beil. Schmalz Fungoruı m»species novis on noyisque- descriptionıbus illustratae. Bey VER ichainse eingegangener Beiträge. Abo. 575. 672 Beil 97. I. Aufsätze Ländern «gefundenen neuen Gatlungen und 4 ‚ten von Algen no Abren, Diagnostik ao bei 6yn. gefügtem Befner 626. B= Brunner über a Gärten Italiens. = ‚577 6 i Klon, Excursion nach dem T: “ e. ae der an See u 47, | ae % Fe a “ars Fresenius Beiträge zur. Aufklärung des genus Men- a. 401. BE carabe Versuch . einer nähern Beleuchtung. der Disposition. methodique des eapeien des mous- ses par Walker- Arnott. Beil. 22. seq. Hayne über die ee des Zeilgewebes in den SSewädwen: _Hayne über die Gattin ungen Hymenaea, Vouapa und ä "Trachylobium mit Se auf die Abstammung des Copals:s 599 — Hoppe Benerküngeh über ig Armen beson- ders A. patens 730. Hoppe Bemerkungen über einige Pflanzen Deutsch- . vach Anleitung von 3, = Hochstet- r Enumeratio 497. 524, 561. Jäger Bei Stutigardt Sr ne Saal von Gui- landina Bonducella. 680g. Meyen über die Bewegung der Säfte in den Pflan- zen. Meyen; kritische Beiträge zum Studium der Süß- 721: Schultz Bemerkungen über Schäffers-Pricrische Flo- ra. 7. Wiegmann pflanzenphysiologische Bemerkungen, 696 IV. Berichtigungem "Wegen Geschenke von Dr. Biasoletto. Beil. 110, -Dierbach wegen Thalietrum gälioides. Beil: 109. _ Horuschuch wegen Gri immia Donniana et sudetica Beil. 109. RAR Botaniker, reisende, re VER: ‚Correspondenz _ a über die Methode das mindere oder re Vorkommen von Pflanzen gewisses durch Zahlen anzude Aa7- } Y. u botanische Nächrichten‘ über Wien, e einen 9 technisch - naturhistorischen Reiseverein im Re 60. nigreich Sachsen. Hornschuch briefliche Mittheilungen über Brzezina in. Böhmen, dem Lustschlosse des Grafen von Sternberg. „746. nn über seine botanische Reise in Rufsland« Pr. Baia über Scirpus annuus et dichofomus. Be Schultz Mittheilung eines Schreibens von Dr. Rüm- ' ker äus Neu-Süd lb zur Fanladyng für j jun- ge Botaniker. 670. v Welden Uebersicht über den Zustand der Bota- nik in den k. k östreichischen. Staaten, dann über Fleischers und Müllers Reisen. 434. VII BISETEROT, deutsche ——— Bartling und W ‘zur Botanik. 41% Darstellung der ersten Pilanzenausstellung zu Wien ‚ Im Mai ı827, mit einer Steintafel „4432. Funck cryptogamische Gewächse des Fichtelgebirgsı 734: Jaeger. über die Pflanzenversteinerungen, welche in . Bausandstein von Stuttgardt vorkommen. Nees a Weihe Rubi germanici 9— 10 Heft, 686. Presl Flora sicula. 681. uter Dissertatio inauguralis geographieo ‚botanica . de territorio Vindobonensi. Y. Steroberg , über das m ie Erdäpiel; Er a. Unt Einhungen über die Einwirkung ver UROR-- x schiedener ante - E— ni und ' RTL a are a ar ET an el 2 are re ie a RE BEN EEE N AR REEN" 2 ene 5 ea , wi u x 116 ss ganischen- Reichs auf das Leben »der Pilan+ e = zen. fi 3 N ee "Literatur, ausländische. i . Decandolle, über Connarus und Omphalobium. 467 ar Organographie des Pflanzenreichs. 468. u ‚Hulaire ‚Agrikultursystem der Brasilianer. 477- Veber I A dena! SDene- "Untersuchung der Entwickelung und Pr. der Charactere von Isoetes Se- tacea. 5 Flora sh hurgensn. 359. , Aug. Se. Hilaire über die einfache Reihe der Poly: mus rn derjenigen der Flora Brasi- lien v harten EEE der italienischen Literatur. 1.8 ‘a 7° Waier Flora veneta.: 591. ‚Raspail. über die Gattung Pontederia: 554. Transactions oftbe Linn Society of London. 70% Wrasgenmer-Yobtenberg. über ::Cerdemine parviflo- ra: .Sı5 . Fries Lichenes sueciae et Schedulae criticae de li- en. suecanis. IX. Necrologe Marschall von RESET 556. "Friedrich Purs - de ar 756. : X, Notizen, botanisch® cher Aucbiz und ehren. 486. Carices- 4 Car ane Berto rtol. 446: Douglas über die Riesenfichte. 624. Ueber Heilbronns Pflanzengemälde. 511. Ueber Polygala amara Linn. 432, Au die er Fan lau des Würtenhe ürtenbergischen = Trachseh,, ER Bemskungn ABje5E # ne, XI. ee er 5 eismling der deutschen Naturforscher in Mün- | &.>.:chen- Versammlung der Schweizerischen naturforschenden 5 Gesellschaft in Zürich. XI Kosreichni® der Schrätthreiien Agardh 626, 641. Bartling Aı2. Beilschwied 427, Brädsiert 559 v. Bray'449. Brunner 585,577, 6:6: Cuvier 687- ‚Diastäle 467: Delile e Hıyne 599 — 601.751. Se. rustee rer 5 Holl 460, Hoppe 497. 524. 561. 64”. 750. . Horsschuch 746. Jaeger 675. 689. _ Leiebour 545. 'v. Martens Beil. 87. Mayer 640. Meyen Sauter 445. Schmalz Beil ı. Schultz 600 — 657. A 70 ” Luce ac 745. Steudel 418. ale u 68. ) ahlen ihe = Weiden ge si Bi: Wiegmann 696. Wiese RR "Wis. a 559. Werangel 5ı5. ren n XI. Vorzüglichere Pflanzennawen , Achilleae 650. _Achnantes seriata 626: Aconita 490. Agrostis 502. Aira subspicata 400 -Al- chemilla fissa 480. . Algae 626. 645. Allium fo- liosum 486. Alsidium corailinumm 639. Ana- -camptodon Beil. 80, - Andreae Beil 29. .- Andro- » Anthemis alpiva 650. Apargiae 570... Aquile- „gia 527. Arabis 486. enäria mul "lis 406. Aristolochia pallida 651. _ Artemisiae 48. - Astragali 569. Astrantia 506, A % Loeflingiana 502, er: u :; Bartramia Beil. 66. Betonica a 563. Bia- torae 550. B ee Beil. 5 Braya alpina 568. Bryum Beil: 63. Bea ranunculoi- ‚ des 486, ' Buxbaumia Beil. 38. Byssus palustris _ 723. Callithamnion eruciatum, seminudum et thujoides 'Calotrix Iuteofusa et pannosa 6355. pulvi- ih et semiplen na 654. rear linifolia 485« \& Mor 502. Campylop s Beil, 48. Carda- ER "mine parviflora® 515. erdamines 565. arfi- ces 463 65ı Fehr 702. Carex gynomane 446. varia 400. ÜCenomyces 535. Ceramieae 656. Cerinthe alpina 185 Cetrariae 553. Chantran+ sia rivularis 7256. Cheiranthi 567. _ Chondrise 645. Chrysanthemum alpinum 649. Circaea in- termedia 48a. m 658, Clematis angusti- ° - folia et cirrhosa 561. Conostomum boreale 656. er uriatilis & rivularis 723 725 Lon- » ‚fervae 655— 656. 709. 727 729. Confervoides Es arenaceus 680. Confervoideae 630. Conjuga- tae 738. Connocärus 467. Corispermem, canes- eens ag win 633.- nilla Ausb 569. Corynephora | ce ; bellat ta 650. Cueubalus Behen 488. Cynoglos- sa 504 Cyperi 501. Dalnia Beil 80. 82, Daphnes 510. Dasia plana 645, spirella 644 . cn 640. Dianthi 5rı. - Diatomeae 226. icranum Beıl.55. Didymodon Beil. 60. Digitalis Iutea et purpurea 466. Dis-. - sodon Beil 39. Drabae 640, Draparnaldia - aniformis 635 Duvalia rupestris 656. ocarpeae639. Elyna carieina et spicata5oı. Em- re 467: Encalypta Beil, 51. Eremo- 39. Erigeron alpinum et rupestre 648. *Elpeheine poianthes et secundiflora 7035. ‚Euphor- = iae, Pr2 Festuca Halleri 483. nigrescens 503. pe 485. « Festucae 660. Fistulina hepatica Beil. ı. 15. Elo- zideae 645. Fraxinus Ornus 500, Frustuliae E% Eupiiere 646. e: Gentiarl nivalis FR Gentianae 505. = ee vermicularis 650. Gnaphalia 648, Grimmi Beil 44. Guilandina Bonducella = Fass. stoma Beih 33. = Haptymenium Beil.,8ı. Hempelia NR 712. po= ' > lymorpha 7ı6 tenuissima 72 Heterantherae. 557. Hieracia 575. H hyoseridifolium 647. Ho- moeocladıa Martiana 629 Hookeria Beil. 82% Hutchinsiae 658. Hydrurus penicillatus 6350. Hygrocroeis olivacea 631. ymenaea Candol- . lana, confertifolia, Courbaril, et latifolia 240» Mirkians et Ole ins 741., Totundata, s nocarpa, et stilbocarpa 740, Eloriane 74: ve nosa 940. Hymenostomum Beil, 55. Den Beil. 82, Tsoetes setacea 547: Junci 508. Laserpitia 507. Lecanorae 331. Leptomitus Dam: il 78 Mandrag rians 628, Menthae 40:1. Micrasterias furcatz 643. Micromega corniculatum et pallidum 628, Mnium Bei : ‚Naevia orbicularis 550. Nästurtium lippicense 566. Neckera Beil, 79, 8ı. Nostoch molle et verru- = eosum 829. Nostochinae 629 Omphalobium 467, Oncobyrsa Haviatilis‘ 629. Ono- eleites lanceolatus 679: Ornithogala 662 — 665. Ortötrichum Beil. 41. Oscillatoriae 651 — 634, Osmundites pectinatus 678. ; Palmella minuta 650. Parmeliae 531. Phasca Beil, 31. Phebalium 467. Phlea 5oı. 3 teuma betonicaefolium 505. Pilotrichum Beil: 82. Pin- re alpina 500. ge Wulfenii 503.. Poa era 482, Poae 502. Folygala amara 452, Pobspeiciae 552. Polytricha 654 — 655. Beil. 84 Pontederia 554. Porinae 550, Potamogeton E % R män, , i ee ä a ü EN EN. 006,0 = : Be“ ae ET Te. En end Ze 2m Dank Arne SE a all 5 Ele age NEE a re 2 RE 126 ;pfrelongus 504. Potentilfae 489. 526. Primu- "AIae 504, Prolifer nauh osita 723. ‚crispa 724. vr de 724. rivular s 722. Pterogonium Beil, - * 99. Pulsatilla Hackelii 732. Ranuncnli 562. Rytiphlaea pumila 659 Tubi686. ifraga crustata 510. muscoides 487. “ Scabiosa 505» lucida 484. Schizonemae 657. Scirpus 501.» ze annuus et dichotomus 640. Scopolia carniolica SE 505. Scytonema myochrous 650. Seda 525. ' Sedum atratum 489. Seneciones 648. Seseli ramosissimum 506. Sesleria tenuifolia 602. $i- Toıyga Jacobi 654. Sphagna Beil. 30. Splach- ‚ma 656 Beil. 3g. Sharnchaus adriaticus et ver- ticillatus 616, Stellariae 525. Stereoeaulon co- rallinum 553. St tichocarpus 637. Stilophora 642- 1 is Beil. 40, Tetrasporä explanata 642» Vetrem sanomitrion Beil. 5b» regen Beil 623. Tora“ alpıma 345. Trachy- lobium 599. 757 — 743. Tragopogon: dubius 570% * Trematodon Beil. 55. Trichostomum Beil. 49. » ‘ Trifolia 569. Tussilago 649. mus 505. Ulvaceae 641. Usneae 533. Valeriana intermedia 5o00.. Veratrum album et Lo- belianum 487.. Veronica Allioni 482. fruticu- Josa a8ı. Viola Pas 485. Vouapa phaselo- - = earpa 599. 757. 7 en er 76. Weissia 656, Beil. 55. trichodes Fl. 22724 ORT. Fr Konplin merabalıs m EIH. en u De ee Fersru. ste mu. £ Conferet erwcelän = —z ar par), DrI even ae. 2 Aller 22. Dopsäne. 1