NUNQUAM OTIOSUS. | uae (ines ` Ki ` AMTLICHES ORGAN — eus DINO - HERAUSGEGEBEN + Zur Nachricht für neu erwählte und zur Erinnerung für ältere Mitglieder der Kaiserlichen Leopoldiniseh- Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher. Natur- | forscher Europas durch ihre jährlich erscheinenden Acta auf eine angemessene Weise an das Licht zu %tel- 1) Die Akademie, von dem Wunsche beseelt, die in ihr vereinte wissenschaftliche Thätigkeit viele len, spart weder Mühe noch Kosten, um diesen Zweck zu allgemeiner Befriedigung zu erreichen. 2) Die Gröfse und Ausdehnung ihrer Aufgabe aber fordert zugleich die möglichste Erweiterung des Absatzes d dieser Schriften, dessen Ergebnifs einen wichtigen Theil der Einnahme ausmacht. Ss, "9 Indem wir nun jedes bereits aufgenommene oder noch aufzunehmende Mitglied hierdurch ersuchen, dieje- = LN nigen seiner Arbeiten auf dem Gebiete der Naturkunde, die ihm für eine Mittheilung durch die Schriften der Akademie geeignet scheinen, in lateinischer oder deutscher Sprache an dieselbe einzusenden und, wenn nicht Gegengründe vorgelegt werden, der möglichst beschleunigten Bekanntmachung derselben und der .gröfsten Sorgfalt für die beizulegenden Abbildungen versichert zu sein, wogegen dem Mitgliede a) die Abtheilung des Bandes, in welcher seine Abhandlung erscheint, gratis übersendet, und b) auf Verlangen eine bestimmte Anzahl besonderer Abdrücke, die aber 25 nicht übersteigen darf, ebenfalls unentgeltlich beigefügt wird, so lebt die Akademie auch der zuversichtlichen Hoffnung, dafs _ 4) jedes Mitglied, dessen Verhältnisse es gestatten, die Bände der E Schriften, von der m Zeit seiner Aufnahme an, durch Herrn Buchhändler Frommann in Jena eseina mis beziehen dee ‘wobei der als Honorar erlangte Band jedesmal ausfällt. sd dels nin ue 5) Denjenigen, welche die bisher vom IX. bis XXVI. Bande ie 18 Bande in 47 ‘Theilen, mit dai: 3 schlufs der 12 Supplemente, zu erhalten wiinschen, wird die Akademie, wenn sie sich fiir die Fortsetzung verbindlich machen, diese früheren Bände, soweit die geringe Auflage gestattet, um die Hälfte des La- denpreises*) durch die Frommann’sche Buchhandlung zu Jena überlassen, doch mufs ein solcher Wunsch der Akademie unmittelbar vorgelegt werden, welche die gedachte Buchhandlung sogleich dayon in Kennt- | nifs setzen wird. - | 6) Gréfsere Abhandlungen yon besonderer - Wichtigkeit, welche der. Akademie EEE werden, nach Befin- 3 den, als Supplementbände erscheinen und auch einzeln im Buchhandel zu haben sein; für die Herren SS scribenten aber gehören sie zu dem ganzen Werk und können nicht davon getrennt werden. T 7) Was, nach Weise der Vorfahren, den eintretenden Mit gliedern e werden mufs, besagt die den Diplomen in ihrer alten Form beizufügende Anzeige. oy à. 202 Thaler 25 Sgr. statt 405 Thaler 20 Sgr. — Keys älteren Schriften der Akademie sind nicht RR rien di Jens, „den 30. Mai 1859, E Der Präsident der Kaiserlichen- PRENAS Li deutschen Akademie der eebe, f fö. ae Dr. D. G. Kieser. a 1859. 128. 85 ist We éi Verleger der akademischen Schriften, Herrn Buchhändler I wi e m: für 6 SE: zu haben. ves | Preis für 15 Num- Jede Nommer mern 1 Thir. 3-1 Bogen. gr. 4. NUNQUAM OTIOSUS. Lok O PO ED TFT NA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO - CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE | DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRÄSIDIUMS VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 1. 1859. Junius. Amtliche Mittheilungen. Ankündigung der Leopoldina. | Nachdem in neuerer Zeit durch die kräftige Unterstiitzung edler deutscher Fürsten die Thätigkeit der freien deutschen Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Akademie der N aturforscher erweitert, und deren Wirksamkeit gesicherter geworden ist, hat sich, entsprechend der grofsen Zahl und Theilnahme der dies- und jenseits der Weltmeere wohnenden Mitglieder der Akademie das Bedürfnifs gezeigt, mit den letzteren, so wie mit dem naturwissenschaftlichen Publikum überhaupt in geregeltere Verbindung zu treten, und von dem Wesen und Wirken der Akademie öffentliche Kunde zu geben, ohne, wie es bisher geschehen, die Beihülfe von nur einzelnen Fächern der Naturwissenschaft gewidmeten Zeitschriften in Anspruch zu nehmen. Ge Dies dringende Bedürfnifs hat zu dem Entschlusse geführt, ein besonderes Blatt, als selbständiges amt- ‚liches Organ der gedachten Akademie in den Druck zu geben und durch den Buchhandel zu verbreiten und zu _ verôffentlichen ` i | on > Ein solches N otizblatt wird unter dem Titel: „Leopoldina, amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino- N Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher“ in an keine bestimmte Zeit ihres Erscheinens ge- bundenen, und mit besonderen Nummern versehenen Lieferungen, deren 15 ein Heft bilden, von dem Buch- händler, Herrn Friedrich Frommann in Jena, verlegt, und auf Bestellung von demselben versendet werden. Der geringe Druck - und Papierkosten kaum deckende Preis von 2 Ser. fiir jede Nummer, also 1 Thlr. pr. C. fiir 1 Heft, wird die verehrten Mitglieder der Akademie und das naturwissenschaftliche Publikum, so wie die mit uns in Verbindung stehenden gelehrten Gesellschaften des In- und Auslandes in den Stand setzen, von allen die Akademie betreffenden Vorfillen Kenntnifs zu nehmen, und sichere Nachrichteh über natur- | wissenschaftliche Reisen ‘und ähnliche Unternehmungen, über neue literarische Erscheinungen , Preisfragen unserer Akademie und deren Resultate etc. zu erhalten. | _ Ueberdem wird auch den Verlegern naturwissenschaftlicher Werke dasselbe gegen Ersatz der Inser- tionskosten von 1 Sgr. für die gespaltene Zeile und portofreier Einsendung als Intelligenzblatt dienen. a = En : “er ‘ + 1 ` 4 Indem wir hoffen und wünschen. dafs hierdurch die thätige Theilnahme der Mitglieder der Akademie in Beiträgen zu den Verhandlungen derselben neu gekräftigt und belebt werden möge, um die Acta Aca- demica in den Stand zu setzen, bei den in neuerer Zeit zu einer unendlichen Gröfse sich ausdehnenden Kreis der Naturwissenschaften einen hellen Punkt in der Geschichte derselben zu hinterlassen und hier- durch den Werth und die Wirksamkeit unseres unter dem Protectorate hoher deutscher Fürsten stehenden ` freien deutschen Institutes im In- und Auslande zu allseitigerer Anerkennung zu bringen, zugleich aber auch ein kleiner Baustein zur Förderung der Einheit des deutschen geistigen Lebens dargereicht werden könne, bemerken wir: dafs die Versendung der ersten Nummer dieser Mittheilungen im Juni d. J. stattfinden. wird. Die Bestellung auf dieses in Quart erscheinende Blatt kann durch alle mit dem deutschen GC del in Verbindung stehende Buchhandlungen geschehen. Lediglich im Interesse der Anzeigenden verlangte Insertionen werden gleichfalls an den Verleger ein- gesendet und von demselben berechnet. Jena, den 2. Mai 1859. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Bee Mitglieder der Akademie. Seit unserem letzten Berichte in der Bonplandia, 1858. No. 18. 8.333. sind uns folgende Mitglieder der Akademie als durch den Tod entrissen gemeldet worden: Am 5. März 1857: Dr. Ludwig August Baron d’Hombres-Firmas, Privatgelehrter der Natur- wissenschaften und Maire zu Alais im franz. Gard-Depart., Correspondent des k. Instituts von Frankreich. Aufgenommen den 15. October 1850, cogn. Boissier de Sauvages. Am 20. November 1858: Dr. Martin Wilhelm von Mandt, Exc., kaiserl. SE wirkl. Geheimer Rath zu Frankfurt a. O., ehemal. wirkl. Leibarzt des Kaisers Nicolaus I. von Rufsland:Geboren zu Beien- — burg bei Schwelm den 6. August 1800. Aufgenommen den 1. Januar 1855, cogn. Zimm ermann I. Am 5. Dezember 1858: Dr. Johann Baptist Mougeot, Districtsarzt und Botaniker zu Bruyères in den Vogesen. Geboren daselbst den 25. September 1776. Aufgenommen den 15. October 1842, cogn. Nestler IL i Am 15. Dezember 1858: Dr. Alexander Ludwig Simon Lejeune, practischer Arzt und Zoolog, Präsident der Medicinal-Commission und der Schule für Industrie und Literatur, Oberarzt des Civilhospi- tals zu Verviers, Mitglied der königl. Akademie der Wissenschaften zu Brüssel. Geboren zu Verviers den 23. Dezember 1779. Aufgenommen den 28. November 1823, cogn. Wibel. Am 17. Dezember 1858: Dr. Carl Franz Anton Morrén, ord. Professor der Botanik, und der Forst- und Landwirthschaft, Director des botanischen Gartens an der Universität zu Lüttich, Mitglied der königl. Akademie der Wissenschaften zu Brüssel. Geboren zu Gent den 3. März 1807. Aufgenommen den 3. August 1836, cogn. l Héritier. | Am 30. Dezember 1858: Carl Ludwig Phlipp Zeiher, Botaniker am Pflanzengarten in der Kap- P: stadt am Vorgebirge der guten Hoffnung. Geboren zu Dillenberg den 2. August 1799. Aufgenommen de 15. October 1847, cogn. Bergius IIL ; Im Januar 1859: Dr. Peter Honorius M. Bérard, ord. Professor der Physiologie in der medicin. | Facultät, General -Inspector der medicin. Facultäten und der Secundärschulen der Medicin in Frsákr Präsident der kaiserl. Akademie der Medicin und dritter Ehrenpräsident des Vereins deutsche” Aerzte in Paris. Aufgenommen den 1. Mai 1853, cogn. Sydenham III. Am 28. Januar 1859: Dr. Carl Adolph Agardh, Bischof in Wermeland und Naturforscher zu Carl- stadt in Schweden, Mitglied der königl. Akademie der Wissenschaften zu Stockho Geboren zu Bät- stad, Diözes Lund, in der ‚schwedischen Provinz Schoonen, den 23. Januar 4 à | Aufgenommen den 18. Geer 1819, cogn. Gunner. ` E > Am 5. Februar 1859: Dr. Ernst August Graf von Beust, Exc., Herr auf Pangel, Mittweide und Skuhlen, königl. preufs. wirkl. Geheimer Rath und Oberber sita a. D. in Berlin. Geboren 1784. Aufgenommen den 1. Januar 1820, cogn. Novalis. Am 6. Mai 1859 verschied zu Berlin an Alterschwäche und hinzugetretener Krankheit im neunzigsten Lebensjahre der königl. preufsische wirkliche Geheimerath und Kammerherr, Mitglied des Staatsraths, Ordenskanzler und Ritter des königl. preufs. schwarzen Adlerordens mit Kette, Ehrenbürger seiner Vater- stadt, Freiherr Dr. Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt, Exc., geboren in + Berlin am 14. September 1769. Aufgenommen als Mitglied der Akademie am 20. Juni 1793, mit dem Cognomen Timaeus Locrensis. Alexander von Humboldt, der Nestor der Naturwissenschaften und der Senior unserer Leopoldina, war die Zierde und der Stolz Deutschlands und somit auch unserer deutschen Akademie. Sein Andenken wird unsterblich in den Jahrbüchern der deutschen Wissenschaft und in unsern Annalen fortleben, und sein über die ganze civilisirte Welt verbreiteter berühmter Name als nachzueiferndes Vorbild für die Ju- gend und die Zukunft der deutschen Wissenschaft leuchten. Wenn ein durch die aufopfernde Thätigkeit eines langen Lebens erworbenes und dies- und jenseits der Weltmeere auf unendliche Zeiten gesichertes ruhmvolles Andenken zu den gröfsten Lebensgiitern ge- zählt werden und die höchste innere Befriedigung des erreichten Lebenszweckes gewähren mag, so hat Alexander von Humboldt dies Glück im vollesten Mafse bis in das höchste Alter genossen, welches den Sterblichen vergönnt ist. Austritt eines Mitgliedes des Adjuncten- Collegiums. Mittelst Schreiben vom 30. April d. J. hat unser College, der Herr Dr. Johann Michael Mappes, erster Stadtphysikus und Director des Medicinal-Collegiums der Stadt Frankfurt a. M. etc. bei der Ver- sammlung der Adjuncten der Kaiserl. Leopoldino-Carolinischen Akademie zu Jena am 2. Mai d. J. seinen motivirten Austritt aus dem Adjuncten - ER angekündiget; welchen Austritt das Collegium angenom- men hat. Ausserordentlicher Beitrag der Königlich Preussischen Regierung für die Zwecke der Akademie. Von Neuem hat die Königlich Preufsische Staatsregierung ihre thätige Theilnahme an dem Wirken der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Akademie bewiesen, indem Sr. Excellenz der Königliche Preufsische Minister der geistlichen, Unterrichts - und Medicinal- Angelegenheiten, Herr von Bethmann-Hollweg ver- mittelst hohen Rescripts an den Präsidenten vom 5. April d. J. einen aufserordentlichen Beitrag von 300 Thlrn. für das laufende Jahr bewilliget und sofort an die akademische Kasse hat auszahlen lassen. Bericht über die am 2. bis 4. Mai d. J. in Jena gehaltene Conferenz der ; ; Adjuncten der Akademie. Wir geben von dieser für Gegenwart und Zukunft der Kaiserlichen Leopoldino -Carolinischen deutschen Akademie höchst wichtigen und die segensreichsten Folgen versprechenden Zusammenkunft der Herren Collegen- Adjuncten der Akademie folgenden Auszug aus den Protocollen der Conferenzsitzungen. Auf die vom Präsidium am 2. März d. J. an alle in und aufserhalb Deutschlands wohnende Adjuncten erlassene Einladung. zur Conferenz hatten sich zur bestimmten Zeit in Jena em die Herren Ad- juncten: 1) Geheimerath Dr. von Martias. aus München; 2) Professor und Director des botanischen Gartens Dr. Lehmann aus Biiamburg; 3) Professor und Director des königl. botanischen Gartens Dr. Braun aus Berlin; 4) Professor und Director des botanischen Teens) Dr. Fenzl aus Wien; 5) Professor Dr. Will aus Erlangen; 6 6) Hospitalarzt Dr. Schultz-Bipontinus aus Deidesheim; 7) Professor Dr. Senft aus Fisenach; 8) Dr. Seemann aus Hannover. Leider theils durch Unwohlsein, theils durch Ee anderweitige Officialgeschäfte, theils durch die grofse Entfernung behindert, hatten ihre Abwesenheit entschuldiget die Herren Adjuncten: Geheime Bergrath Dr. Bischof in Bonn; Obermedicinalrath Dr. von Jäger in Stuttgart; Ministerial-Sectionsrath, Director der k. k. geologischen Reichsanstalt Dr. Haidinger in With; Collegienrath und Oberchirurg beim medicin. Departement des k. russischen mosse 4 Heyfelder in St. Petersburg; Stadtphysikus und Director des Medicinalcollegiums Dr. Mappes in Frankfurt a. M.; Geheimer Bergrath Professor Dr. Nöggerath in Bonn; Hofrath und Professor Dr. Berthold in Göttingen; - Professor und General-Secretair der k. k. Akademie der Wissenschaften Dr. Schrétter in Wien. Mufsten wir somit zu unserm grofsen Bedauern bei unseren Berathungen der gewichtigen Theilnahme und bei den Beschlüssen der Stimmen der genannten Herren Collegen entbehren, so war jedoch bei den Abstimmungen die absolute Majorität der gesammten Adjuncten vorhanden, so dafs in Beziehung auf die Zahl sämmtlicher Adjuncten keine Minoritätsbeschlüsse zur Frage kamen, und (wie das Protocoll auswei- set) in Beziehung auf die Zahl der vorhandenen Stimmen eine relative Majorität nicht Statt fand. Wenn nun noch hinzu kommt, dafs die abwesenden Herren Adjuncten im Voraus sich theils den Ansichten ein- ` zelner der gegenwärtigen Adjuncten sich anschliefsend, theils aber den Beschlüssen des Collegiums zu- stimmend erklärt hatten, so ergiebt sich: dafs alle Beschlüsse des Adjunctencollegiums als rechtsgültig zu betrachten sind. BW In den obengenannten drei Tagen fanden Vormittags und Nachmittags, im Ganzen vier Sitzungen s Statt, in welchen Herr Dr. Reichardt in Jena, Mitglied der Akademie, das Protocol zu führen die Güte hatte, und aufserdem Mittags und Abends sich die Herren Adjuncten in geselligen Cirkeln vereinigten und besprachen. Nach Anleitung der Statuten der Akademie waren die Gegenstände der Berathung theils Mitthei- lungen Seitens des Präsidenten zur Kenntnifsnahme des Adjunctencollegiums, theils Vorträge zur Be- schlufsfassung durch dasselbe. Wir bringen die wesentlichsten Gegenstände der Mittheilungen und der Beschlüsse im Nachfol- genden zur Kenntnifs des wissenschaftlichen Publikums und unserer cis- und transatlantischen Mitglieder. Mittheilungen. Vorlage der bereits von der Geheimen Calculatur des Königl. Preufsischen Ministeriums der geist- lichen, Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten revidirten und justificirten Rechnungen der Aka- demie fiir die Jahre 1857 und 1858, desgleichen des muthmafslichen Voretats des Jahres 1859. - Die der Akademie zustehenden Werthpapiere und der Cassabestand wurden vorgezeigt. + Ueber das noch vorhandene Schuldenwesen hatten vielseitige Berathungen statt. Das Adjunctencoll gium me Alles geordnet, und sprach seinen Dank für die bisherige Rechnungsführung und Verwal Die Deg von dem Herrn Admite: Professor Schrötter in Wien besorgte Verwaltung des Wien- Bonner- Capitals von ursprünglich 6007 Thlrn. wurde unter Aussprechung des Dankes fü wendete Sorgfalt demselben auch ferner BER. und die Zinsen des zu 5% ausgeli dem FERIEN zur Va i gestellt à rung mit 1200 Thlen., i der k. k. Oesterreichischen Sigir iai mit 2000 fl., a die nie TES der königl. preufs. Regierung von 300 Thirn. und der miglia sächsischen Regierung von | | | | | 7 300 Thirn. für das laufende Jahr wurden von dem Collegium mit Dank gegen die Hohen Regierungen auf- genommen. | 5 Bericht über die Aufgebung des Contracts mit Buchhändler E. Weber in Bonn und über den Ab- schluf® eines Contractes mit Buchhändler Fr. Frommann in Jena wegen Druck und Verlag der Nova Acta wurde mitgetheilt. -Desgleichen über die Herausgabe eines besonderen Notizblattes zu amtlichen Mittheilungen der Akademie, bei Buchhändler Frommann in Jena, mit Aufgeben der bisherigen amtlichen Mittheilungen in der Bonplandia, welcher letzteren für die bisherige Aufnahme der Inserate der Akademie officiell Dank auszusprechen ‚beschlossen wurde. Das Probeblatt dieser am 1. Juni d. J. unter dem Titel: »Leopol- dina“ erscheinenden amtlichen Mittheilungen wurde später vorgelegt. Die Registrande (seit 1. Januar d. J. 523 Nummern der ein- und abgehenden Sachen) wurde vor- gelegt. — Eben so das Repertorium der Acten und die Einrichtung des Büreaus und des Archivs vorgezeigt. In Beziehung auf die Büreaugeschäfte und der bedeutenden Ausdehnung derselben wurde der Präsi- dent ermächtigt, wenn erforderlich, einen literarisch-gebildeten Mann als Sekretair anzustellen und aus der Kasse angemessen zu besolden. Die Verhältnisse der Akademie zu der Gesellschaft deutscher Aerzte in Paris, als Filialan- stalt der ersteren, wurden mitgetheilt. Der Antrag des Präsidenten, die seit vielen Jahren ruhende Preisfrage aus den Zinsen der Cothe- nius’schen Stiftung von 1200 Thlrn. wieder aufzunehmen, wurde genehmigt. Die Obligationen der in der Stadt Oedenburg angelegten Gelder des Genfselschen Kapitals (gegenwärtig 2400 fl. österr. W.) wurden vorgelegt, geprüft und letzteres als sicher angelegt gefunden. ~ Der Stand der Preisfragen des Herrn Fürsten Demidoff wurde vorgelegt. Die von Geh. Rath Neigebaur vollendete und im übernächsten Bande der Verhandlungen der Aka- demie zu erscheinen bestimmte Geschichte der Akademie im 2. Jahrhundert des Bestehens derselben als Fortsetzung von Biichner’s: „Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Naturae Curioso- rum Historia, Halae-Magdeburgicae, 1755. 4.4, wurde zur Ansicht mitgetheilt. Desgleichen die vom Präsidenten entworfene im nächsten Bande der Verhandlungen abzudruckende Lebensbeschreibung des jiingst verstorbenen Präsidenten Nees von Esenbeck. Die Begrüfsung der königl. bayerischen Akademie der Wissenschaften zu München seitens der Akademie, nebst der dazu besonders gedruckten Abhandlung Gegenbaur’s: „Ueber Abyla trigona und de- ren Eudoxienbrut“ wurde vertheilt. - Ebenso die Liste der in Tauschverbindung mit andern Akademien und gelehrten Gesellschaften oder an einzelne Gelehrte gratis versendeten Exemplare des letzterschienenen Bandes der Verhandlungen. Besondere Beschlussfassungen. Schon beim Beginn der ersten Sitzung wurde angezeigt: dafs mehrere nicht erschienene Adjuncten “ihre Stimme an einzelne der anwesenden Adjuncten übertragen hätten. Es wurde dabei die Frage aufge- stellt: ob die im Auslande wohnenden Adjuncten überhaupt im Collegium Stimme haben könnten? Nach ausführlicher Berathung wurde beschlossen: 1) „dafs nur die anwesenden Adjuncten beschlufsfihig seien, die übertragenen Stim- men aber nur consultativ wirken könnten,“ 2) ,dafs die Stimmen der Adjuncten ruhen, so lange sie sich ser Deutschland be- finden.“ Ferner wurde auf einen schriftlich eingegebenen Antrag und angezeigten eventuellen Austritt des Adjuncten Dr. Mappes einstimmig beschlossen: den Antrag desselben lediglich ad acta zu neh- men, den eventuell erklärten Austritt desselben aus dem Adjunctencollegium anzuneh- men und ihm davon officiell Nachricht zu geben. 8 Hinsichtlich des Verhältnisses der Akademie zur lithographischen Anstalt von Henry et Co- hen in Bonn und der noch rückständigen bedeutenden Forderung derselben, wurden zur Durchsicht der betreffenden Acten und Berichterstattung 3 Mitglieder erwählt, und nachdem deren Bericht eingegangen, wurde einstimmig beschlossen, den Herrn Adjuncten Geheimerath von Martius zu beauftragen‘ sich mit Henry et Cohen über dessen Forderungen in gütliches Einvernehmen zu setzen, nnd nach erstattetem Be- richt an den Präsidenten, letzterem freie Verfügung e einen zu erzielenden Abschlufs mit Henry et Cohen zu überlassen. Ueber die Fixirung des Sitzes der Akademie und ihrer reichhaltigen bis auf Weiteres in findlichen Bibliothek, so wie hinsichtlich der Reorganisation der Akademie und ihrer Statuten, den mit Berücksichtigung früherer Verhandlungen über diesen Gegenstand, vielseitige Berathungen in m | 1 reren Sitzungen gepflogen, fernere Vorbereitungen und Einleitungen verabredet, in Hinsicht auf die "AN wärtigen politischen Zeitverhältnisse aber kein definitiver Beschlufs gefafst. Vor dem Schlusse der Conferenz zeigte der Präsident an, wie wörtlich das Protocoll sagt: „dafs ein Director ephemeridum von ihm statutengemäfs erwählt, und in testamentarischer Eorm schon seit längerer Zeit für den plötzlichen Todesfall Sorge getragen und bereits seit dem 19. October 1858 im Archiv der Akademie niedergelegt worden. Der Präsident zeigte das versiegelte Testament vor, erklärte es jetzt zurückzunehmen, jedoch den Inhalt durch den Protocollführer mitzutheilen und dann die Wahl auszusprechen.“ „v. Martius sprach die Meinung aus, die. Ernennung jetzt überhaupt nicht vorzunehmen, sondern bei der trefflichen Fürsorge des Präsidenten für jeden Fall der Zukunft, aus Gründen der Politik, die Wahl für spätere Zeit dem unbegrenzten Rechte des Präsidenten zu überlassen; in Folge dessen blieb das Te- stament verschlossen. Nach längerer Debatte stellte der Präsident, da er sich für verpflichtet halte, einen Director ephemeridum jetzt zu ernennen, die Frage, ob die Conferenz eine Aufschiebung der Vz Be WI schliefse.“ | „Das geschah ein Sag: Der Präsident SIR seinen Dank für das ihm ausgesprochene Ver- trauen aus und legte das Testament zurück.“ Der Präsident schlofs hierauf unter wechselseitiger dankbarer Begrüfsung diese denkwiirdige Ver- sammlung. Jena, den 6. Mai 1859. Der. Präsident der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. be- Wir bitten unsere geehrten Correspondenten im In- und Auslande, alle Packetsendungen nicht nach Bonn oder Breslau, sondern entweder direct oder durch den Buchhändler Friedrich Frommann in Jena, eben so die Brief-Sendungen an die Akademie nicht an das Büreau oder den Sekretair, sondern an das Präsidium zu adressiren. È Jena, den 30. Mai 1859. | e Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie. |” Fá Dr. D. G. Kieser. F Tidal, wir die erste Nummer der Leopoldina den geehrten Herren Adjuncten und Mitgliedern hi gehen lassen, sprechen wir den Wunsch um Mittheilung von Beiträgen zu unserm Notizblatte s die nächsten Nummern der gegenwärtigen baldigst folgen können. | Jena, den 10. Juni 1859. d "De, ‚Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. | Fan Met 3 ne Peet Eux i Zeg di à ————+—_ _’_zx——+—+—+—+—+—_—+ dx Druck von Fr. Frommann ia Jena. Preis für 15 Num- Jede Nummer mern 1 Thir. 1 3 —1 Bogen. gr. 4. $ i NUNQUAM OTIOSUS. Lt PEO 3b: Dodo NA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO - CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRÄSIDIUMS VON DEM PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. NE. 2,8. 1859. August. Inhalt; Am tliche Mittheilungen: Neue Allerhôchste Bewilligung. — Eingegangene Concurrenzschriften zur Fürst-Demidoff- s i e. — Programm der Cothenius’schen Preisstiftung bei der Kaiser. Leopoldino - Carolinischen Deutschen Akademie. — Gestorbene Mitglieder. — Neu aufgenommene Mitglieder. — Inhalt des 27. Bandes etc. — Anzei gen Amtliche Mittheilungen. Neue Allerhöchste Bewilligung. Wir eröffnen die zweite Nummer unseres Notizblattes mit der erfreulichen Nachricht, dafs der Kreis der hohen Protectoren der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Deutschen Akademie abermals erweitert worden, indem aufser Sr. Majestät dem Könige von Sachsen (wie bereits in der Bonplandia 1859. No. 45. S. 53. mitgetheilt ist) auch Se. Majestät der König von Hannover derselben die Summe von 300 Thalern allergnädigst bewilliget hat, wie nachfolgendes Schreiben ergiebt: Es gereicht der unterzeichneten Verwaltung zu ganz besonderem Vergnügen, in dieser ergebensten Mitthei- lung einen ihr gewordenen Allerhöchsten Befehl zu erfüllen, der dahin geht, Euer Hochwohlgeboren zu bezeugen, wie Se. Majestät der König mit gnädigstem Wohlgefallen den Allerhöchst Ihnen unterm 18. Februar d. J. über- sandten, unter Euer Hochwohlgeboren Präsidio erschienenen ersten Band der Verhandlungen der Kaiserlichen Deopoldinisch - Carolinischen Akademie der Naturforscher entgegengenommen und, zur Bethätigung Allerhöchst Ihres Interesses an dem ferneren fiir die Wissenschaft segensreichen Bestehen dieser nun schon 2 Jahrhunderte hindurch mit regestem Eifer in ihren Bestrebungen thitig gewesenen Akademie, derselben einen einmaligen Beitrag von 300 Thlrn. Courant aus Allerhöchst Ihrer Privat-Casse bewilligt hätten. Die unterzeichnete Verwaltung verfehlt nicht, diese Summe hieneben zu übersenden und ein Formular zu einer Quittung anzuschliefsen, die von Euer Hochwohlgeboren ergebenst erbeten wird. Hannover, den 25. Juni 1859. | Die Verwaltung der Hand- und Schatull-Kasse Seiner Majestät des Königs. : Sr. Hochwohlgeboren y. Malortie.. dem Herrn Geh. Hofrath Professor Dr. Kieser, ; Präsidenten der Kaiserl. Leopoldinisch- Carolinischen Akademie in Jena. 10 Concurrenzschriften zu der von dem Herrn Fiirsten Anatol von Démidoff aufgestellten Preisfrage der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Deutschen Akademie. + Bis zu dem im Programme der Fiirst-Démidoff’schen Preisfrage vom 1. Sept. 1858 (Bonplandia 1858. No. 17. S. 326, No. 21 und 22. S. 384 385: Organisationsplan einer Irrenheilanstalt für 200 Geistes- kranke) festgesetzten Termine der Einsendung der Concurrenzschriften, 13. Juli d. J., sind folgende Schrif- ten eingegangen: 1) Am 24. Febr. d. J. eine Schrift in holländisch-deutscher Sprache, mit dem Motto: „Nicht vj ifs, ifs immer Gut, aber was Gut ifs, ifs immer viel.“ 4 S. in 4°. 2) Am 9. Juli d. J. eine Schrift in deutscher Sprache mit 7 Bauplänen, und dem Motto: Suter m modo, fortiter in re.“ 202 S. in 4°. 3) Am 11. Juli d J. eine Schrift in deutscher Sprache mit 3 Bauplänen und dem Motto: ,,Practische Erfahrungen und Wissenschaft müssen sich einigen, wenn. die Psychiatrie gefördert. werden soll — und! jene beiden getrennt, so fehlt die Ausbeute zum Guten.“ 866, S. in 4°. 4) Am 15. Juli eine Schrift in deutscher Sprache mit 8 Baurissen und dem Motto: „Alle Instructionen helfen nichts, wenn der Geist der organischen Einheit fehlt (Kieser).“ 278 S. in Folio. Wir zeigen hiermit den Empfang dieser Concurrenzschriften den Mitgliedern unserer Akademie sowie den geehrten Autoren derselben mit dem Bemerken an: dafs das Resultat der Berathung der in dem ob- gedachten Programme genannten Preisrichter, und die Zuerkennung des Preises von 500 Thirn. späterhin, und hoffentlich bis zum ausgesprochenen Termine, am 18. Sept. d. J., in der Leopoldina bekannt gemacht werden wird. Programm der Cothenius’schen Ereisetiftuug bei der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher. H ereert Der am 5. Januar 1789 verstorbene Königlich Preufsische Generalchirurg Dr. Christian Andreas Cothenius in Berlin, hochverdientes Mitglied und Director ephemeridum der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen Deutschen Akademie, vermachte in einem Schenkungsbriefe vom 16. September des Jahres 1774, und in einem spätern Testamente vom 25. August 1783 (publicirt am 14. Februar 1789), um sein Andenken der Nachwelt zu erhalten und das Ansehen der genannten Akademie zu befördern, derselben eine Summe von 1000 Thlrn. in Gold, mit der Bedingung, von den Zinsen dieses in kgl. preufs. Staats- papieren angelegten Capitals alle 2 Jahre eine goldene, mit dem Bildnisse des Preisstifters gezierte, 60 Thaler Werth habende Denkmiinze der besten Beantwortung einer von dem Präsidium der Akademie aufgegebenen Preisfrage in der praktischen Medicin zuzuerkennen. In Folge dieser Cothenius’schen Preisstiftung sind in den Jahren 1789 bis 1817 nachfolgende Preise fragen ausgeschrieben und folgende Preise für zum gröfsten Theil werthvolle und im Druck erschiepéne Abhandlungen zuerkannt worden: Im Jahre 1789: „Ueber die zweckmäfsigste Behandlung der Krankheiten der ersten Wegen Sie blieb ohne Bewerbung und wurde 1791 wiederholt gestellt, worauf im Jahre 1 Medaille dem kurmainzischen Hofrath und Leibarzt Dr. G. C. G. von Wedekind i zuerkannt wurde. die goldene - 7 4 | 11 Da keine genügende Concurrenzschrift eingegangen war, so wurde dieselbe Preisfrage 1794 abermals bekannt gemacht. Die hierauf im Jahre 1795 eingesendete Concurrenzschrift des damaligen grofsherzogl. sächs. Leibarztes und Professors Dr. C. W. Hufeland in Jena erhielt den Preis. Die im Jahre 1795 bekannt gemachte Preisfrage; „Ueber die heilsamen und schädlichen Wirkungen der reinen Lebensluft und der Stickluft auf den gesunden und kranken thierischen und vorzüglich menschlichen Körper“ fand keine Bewerbung und wurde nicht wiederholt. Im Jahre 1797 wurden zwei Fragen gestellt: 1) „Welche Wurzeln der in Deutschland wildwachsenden Segge-Arten sind im Arz- neigebrauch verwendbar?“ Eine hierauf eingegangene Beantwortung wurde nicht für preiswürdig erkannt. 2) „Ueber das Auf- und Abwärtssteigen des Saftes in den Pflanzen“ Diese Frage blieb im Concurrenztermin unbeantwortet, wurde 1798 wiederholt gestellt und der Concurrenz- schrift des Forstmeisters Heinr. Cotta zu Zillbach im Jahre 1800 der Preis zuerkannt. Die im Jahre 1798 bekannt gemachte Preisfrage: „Ueber den nützlichen Gebrauch der Humboldt’schen galvanischen Versuche des Metallreizes in der Heilkunde“ ‚hatte keine Ertheilung der goldenen Medaille zur Folge. Die rotend des - Pfarrers Fränzel zu Ofsmaunstedt im Weimarischen erhielt im Jahre +800 nur das Accessit: eine silberne Cothenius-Medaille. Im Jahre 1800 hatte die ausgeschriebene Preisfrage: „Ueber das zweckmälsigste Verhalten bei der Blatternkrankheit und über deren Verhütung“ im Jahre 1302 keine Concurrenzschrift und keine Preisvertheilung zur Folge. Die im Jahre 1802 gestellte Preisfrage: „Welche Arten der deutschen Doldengewächse, und welche Theile und Kräfte der- selben sind in der Heilkunde anzuwenden fand keine Bewerbung, und wurde im Jahre 1804, jedoch erfolglos, wiederholt. Die im Jahre 1804 bekannt gemachte Preisausschreibung: „Ueber den Begriff der Schwäche des menschlichen Organismus, über die Anwen- dung der gefundenen Resultate über dieselbe auf die einzelnen Hauptfunetionen des Körpers und über die Heilmittel und deren Gebrauch gegen dieselbe“ erhielt eine Beantwortung durch die Schrift des Stadtphysikus Dr. A. H. F. Gutfeldt in Altona, welche des Preises im Jahre 1806 würdig erkannt wurde. Im Jahre 1806 fand die aufgestellte Preisfrage: „Ueber die Arzneikräfte der noch nicht officinellen Plantis corymbiferis Juss. und deren Anwendung in der Heilkunde“ im Jahre 1807 keine Bewerbung. Im Jahre 1817 wurden für die nächsten zwei Jahre (1819) zwei Fragen ‚ausgeschrieben, welche jedoch unerledigt blieben, nämlich | 1) die Frage: | „Sind Arsenik und Höllenstein sichere innerliche Arzneimittel EL 12 H und die 2te Frage: „Lassen sich die Veränderungen des menschlichen Körpers nachweisen, welche ihn durch Ueberstehung sowohl der gefährlichen Blattern, als der gefahrlosen Schutzblattern gegen alle künftige Gefahr vor denselben sichern?* Es wurden hiernach bis zum Jahre 1817 zwölf Preisfragen dieser Stiftung ausgeschrieben, von denen acht unbeantwortet blieben, eine nicht ausreichend bearbeitet war, dagegen fünf die angegebenen gekrön- ten Preisschriften zur Folge hatten. Späterhin, vom Jahre 1818 an, wurde, aus in den Acten nicht aufzufindenden Gründen, keine weitere Preisfrage ausgeschrieben. Die Zinsen des in Staatspapieren belegten Capitals wurden dem Fonds der Akademie zugewiesen und zu andern Zwecken in Einnahme- und Ausgaberechnung derselben gestellt; wenn gleich (da das Testament hierüber keine Bestimmung enthält) eine Erhöhung des Preises, oder Ver- vielfältigung der Preisfragen, oder Vergröfserung des Stiftungscapitals wohl mehr im Sinne des Preisstif- ters gewesen sein würde. Diesem entgegen wurde aber leider in den letzten Jahren sogar ein Theil des Stiftungscapitals ange- griffen und zur Befriedigung dringender Creditoren der Akademie verwendet. 8 Da nun nach dem ausdrücklichen Willen des Legators dies Legat zu einer Preisvertheilung bestimmt ` — ist, so fordert die Pietät gegen den Preisstifter, und um durch Uebung der Gerechtigkeit ähnlichen die Förderung der Wissenschaft im Auge habenden wohlwollenden Gesinnungen entgegen zu kommen, dafs diese Preisfrage wieder ins Leben trete, und die hierzu bestimmte goldene Medaille (deren von dem Le- gator auf seine Kosten verfertigter Stempel im Archive der Akademie noch vorhanden ist) an preiswür- dige Arbeiten vertheilt werde. s Nachdem wir das Stiftungscapital auf die ursprüngliche, in preufs. 31 9 Staatspapieren belegte Summe von 1200 Thirn. aus den laufenden Einnahmen wieder erhöht haben, genügen wir dieser Forderung. e ` Wir ergreifen zugleich mit Vergnügen diese Gelegenheit, auch den in den letzten Jahren weniger in unseren Verhandlungen berücksichtigten Zweig der Naturwissenschaft, welcher über die blofse Empirie hinausgehend den physiologischen Gesichtskreis des Arztes erweitert und der Medicin zur wissenschaft- lichen Basis dient, in den Bereich der Thätigkeit unserer Akademie zu ziehen. Wir haben deshalb mit dem Collegium der Adjuncten der Akademie auf der Conferenz am 3. Mai d. J. Rücksprache genommen, und nach gepflogener Berathung mit mehreren ärztlichen Mitgliedern der Akademie veröffentlichen wir die nachfolgende Preisfrage, deren besonders gedrucktes Programm auch von dem Unterzeichneten auf Verlangen mitgetheilt werden kann. Programm. Es wird als durch vieljährige Beobachtung und Erfahrung erwiesen und von der wissenschaftlichen Pathologie anerkannt vorausgesetzt: dafs die ächte Menschenblatter (Variola vera, und wohl zu unter- scheiden von den mannigfachen, durch kürzeren Typus des Verlaufs und charakteristische materielle Symptome leicht zu unterscheidenden Formen der Variola spuria), wenn sie von dem Menschen auf die Kuh übertragen worden, die ächte Kuhblatter (Variola vaccina) erzeugt. Ferner wird als erfahrungsgemäls und wissenschaftlich erwiesen angenommen, dafs diese ächte Kuhblatter (gleichfalls wohl zu unterscheiden von anderen mit derselben oft verwechselten, ebenfalls anderen typischen Verlauf und materielle Verschie- denheit zeugenden ähnlichen Krankheiten, als da sind: Windblatter (Varicella), falsche Kuhblatter (Vaccinella vaccinica), welche mit Impfung durch Eiter der Kuhblatter oder nach Impfung der Kuhblatter als ürtliche Entzündung bei schon Vaccinirten gleich der örtlichen Variola bei schon vor derselben Geschützten entsteht) vor der Ansteckung det Variola vera schützt, und, da die vollkommene Variola nur einmal den Menschen befällt, die Wiederkehr dieser vollkommenen Form verhütet, und wenn allgemeine Ansteckung der Variola erfolgt, eine weit ge indere Krankheit, die Variolois zur Folge hat. dl Diese vor der Variola vera schützende, als Aequivalent derselben erscheinende Eigenschaft der Variola vaccina kann nur durch die physiologische Identität dieser beiden Krankheiten erklärt werden, indem sie, wenn sie pathologisch als Krankheitsprocesse auftreten, physiologisch als Entwickelungskrankheiten angesehen werden miissen (siehe D. G. Kieser, über das Wesen und die Bedeutung der Exantheme. Jena 1812), gleich manchen anderen nur einmal in der vollkommenen Form den Menschen ergreifenden Krank- heiten, wohin nach den bisherigen Erfahrungen gehören: die Masern (Morbilli), der Scharlach (Scarlatina), das Nervenfieber mit seinen verschiedenen epidemischen Formen als Fleckfieber (Febris nervosa petechialis, Typhus abdominalis, cerebralis etc.) und seinen endemisch verschiedenen Gestalten, als: Pestis inguinaria sive orientalis, Febris flava, Cholera orientalis der Neuzeit, sowie der Keuchhusten, die epidemische Paro- titis, die Zahnentwickelung, die Pubertätsentwickelung, der Croup ete. Ferner ist erwiesen, dafs die epizootische wahre Rinderpest (Pestis bovilla, Typhus boum conta- giosus) in ihren verschiedenen Gestalten unter der Form des Milzbrandes etc. (welche schon Ramazzini und Friedrich Hoffmann mit der Variola verglichen und von Hildenbrand dem Typhus gleichstellte, und die durch Impfung leichteren Verlauf giebt), wenn sie auf den Menschen durch örtliche Ansteckung (Impfung) übertragen wird, die schwarze Blatter (Carbunculus contagiosus, Pustula maligna) bildet, und in physio- logisch -pathologischer Hinsicht mit von Hildenbrand als dem Nervenfieber des Menschen parallel ange- sehen werden kann (siehe J. E. Veith, Handbuch der Veterinärkunde, 4. Aufl. 2 Bd. 2 Abth. Wien 1842. S. 108.). In dieser Beziehung hat schon Schnurrer (s. Ausland, 1830. Januar) die Vermuthung aufgestellt, dafs die durch Impfen des Rindviehes modificirte orientalische Pest eine Viehseuche erzeugen könne, die vom Thiere auf den Menschen zurück übertragen, eine leichtere, die wahre Pest en Form der letz- teren geben könne. Es entsteht daher die noch nirgends hinlänglich gewürdigte und schon vor 30 Jahren in denn «in öffentlichen akademischen Vorträgen ausführlich erörterte, aber in ihren möglichen Folgen der Ent- deckung eines Schutzmittels vor Nervenfieber, Pest, gelbes Fieber (gleich der Vaccina vor Variola) unend-. lich wichtige Frage, die hier in ihrer schweren Bedeutung als Preisfrage wiederholt wird: „Schützt die durch Impfung der wahren Viehseuche entstandene schwarze Blat- ter (Pustula maligna) vor dem wahren Nervenfieber (Typhus), der Pest und dem gelben Fieber% woran sich die zweite Frage (nach Schnurrer) knüpft: „Kann durch Impfung des Rindviehes mit dem Contagium des Nervenfiebers (Pest etc.) eine Krankheit bei demselben erzeugt werden, wie die Vaccina durch Impfung des Rindviehes mit V arıolar“ Und im Bejahungsfalle : „Erzeugt die durch Impfen des Rindviehes modificirte orientalische Pest eine modificirte Viehseuche, welche, vomThier auf den Menschen zurück übertragen, eine leichtere, die wahre Pest compensirende Form der letzteren eie und als Aequivalent derselben erscheint% Der Hauptzweck der Preisfrage ist, wenn auch nicht völlige Lösung derselben vorerst zu erreichen sein dürfte, diese wichtige, schon vor mehreren Decennien in ihrer Bedeutsamkeit gewürdigte Angelegen- heit von Neuem zur Sprache zu bringen und sie nicht der Vergessenheit zu überliefern, sondern der öffentlichen Diseussion zu unterwerfen. Vorzüglich befähigt dazu würden Aerzte in den westlichen Regionen Südrufslands und in den an- grenzenden polnischen, ungarischen und deutschen Provinzen sein, woselbst die Rinderpest ebenfalls gleich der Cholera orientalis von Osten nach Westen sich verbreitet; — in den Marschgegenden vg Meereskiisten. Der ausgebotene Preis st gering gegen die Wichtigkeit der rage. Wir appelliren daher an die Sei diese Frage mit ihren unendlichen Folgen, welche die der Jenner'schen Entdeckung weit überbieten 14 möchten, zuerst gelöset oder ihrer Lösung näher gebracht zu haben. Es würden daher auch Concurrenz- schriften, welche mit ächt physiologisch-pathologischem Sinne diese Frage discutirten, wenn sie auch -einst- weilen kein definitives Resultat gewähren sollten, mit Dank berücksichtigt werden. Eine hiebei vielleicht zu erörternde Nebenfrage ist: „Kommt die Rinderpest auch in der südlichen Halbkugel (Brasilien, Australien Bornen etc.) vor, oder ist sie, gleich dem Nervenfieber und seinen Formen, nur autochthonisch in der nördlichen Halbkugel und nur in der alten Welt, nicht in Nordamerika, zu finden” Auf diese letzte Frage machen wir besonders unsere an Collegen in den transatlantischen Län- dern aufmerksam, Zur Beantwortung und Lösung dieser Fragen dürfte daher nöthig sein: 1) Impfung von Kühen (nicht Ochsen) mit dem Contagium der Pest, des Typhus contagiosus etc. und Beobachtung des Erfolgs. 2) Impfungsversuche mit dem Contagium der wahren Rinderpest beim Menschen, deren Erfolg die schwarze Blatter sein wird, und Beobachtung, ob dadurch Befreiung vor der Ansteckung mit Typhus con- tagiosus, Pest, gelbem Fieber und Cholera orientalis erfolgt. Die Gefahr der so erzeugten schwarzen Blatter dürfte bei rationeller Behandlung mit frühzeitigen Einschnitten und äufserlicher und innerlicher Anwendung der Salzsäure nicht sehr bedeutend sein. Allein die Ausführung wird ohne Beihülfe einer er- leuchteten Sanitätspolizei des Staates nicht stattfinden kömnen. 3) Impfung solcher Personen, welche mit dem Contagium der Rinderpest geimpft waren, mit dem Contagium des Typhus, der Pest etc., und Beobachtung des Erfolgs. Wenn wir nun gleich überzeugt sind, dafs die vorstehende Frage, als zeitgemäfs und von dem gegen- wärtigen Stande der Cultur des Menschengeschlechts gefordert, früher oder später ihre Lösung finden wird, so wiederholen wir dennoch, dafs eine vollkommene Beantwortung und definitive Entscheidung wohl nicht sofort in dem angesetzten Zeitraume gegeben werden dürfte, — Jeder Beitrag zur Lösung derselben, jede partielle Beantwortung und jede sichere Beobachtung in dieser Hinsicht, welche der Sache förderlich erscheint, wird daher als verdienstlich betrachtet und von uns gewürdigt werden. Die Concurrenzschriften können in deutscher oder lateinischer Sprache verfafst sein, und sind, mit einem Motto versehen, das auch auf dem versiegelten Couvert, welches den Namen des Verfassers ent- hält, stehen mufs, bis zum 1. September 1360 an das Präsidium der Kaiserl. Leopoldino-Carolinischen Deutschen Akademie nach Jena einzusenden, worauf die Beurtheilung und eventuelle Zuerkennung des Preises von einer Preiscommission binnen 8 Wochen erfolgt, und das Resultat in der Leopoldina und in den Verhandlungen der Akademie bekannt gemacht werden wird. Der Preis ist die goldene 60 Thlr. Courant Werth habende, mit dem Bildnifs des Legators versehene Medaille. #0 Die gekrönte Schrift bleibt Eigenthum des Verfassers. Die übrigen Concurrenzschriften werden zu- rückgegeben. ae den 1. August 1859. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Gestorbene Mitglieder der Akademie. F Am 30. Mai i 1850 Dr Ferdinand Jahn, Herzogl. Sachsen-Meiningischer Leibarzt, “Obermedicinsl- rath und Stadtphysikus, sowie Medicinalreferent und dirigirender Arzt des Georgenkrankenhauses zu Mei- ningen. Aufgenommen Eo 1839. Cognomen Gaubius. I IDN ` Neu aufgenommene Mitglieder. Am 1. August 1859. Herr Dr. phil. Carl Otto Unico Ernst von Malortie, Exc., königl. hannöverischer Oberhofmarschall und Kammerherr etc.; cognomen: R. Brown. Herr Dr. med. et phil. Justus Freiherr von Liebig, ordentlicher ôffentlicher Professor der Chemie an der königl: Universität zu München etc.; cognomen: Gay-Lussac. Herr Dr. phil. Wilhelm Friedrich Benedikt Hofmeister, Botaniker etc. in Leipzig; cognomen: Gaertner. Herr Dr. med. et chir Maximilian Pettenkofer, ordentlicher öffentlicher Professor der medici- nischen Chemie an der königl. Universität München etc.; cognomen: Empedocles. Herr Dr. med Johann Friedrich Weifse, Exc., kaiserlich russischer wirklicher Staatsrath und Director des Petersburger Kinderkrankenhauses ; cognomen: Pallas. Herr Dr. phil. Samuel Lovén, Professor der Naturwissenschaften und der Zoologie in Stockholm; cognomen: Cuvier. i Herr Dr. phil. Karl Ludwig Christian Rümker, Director der Sternwarte zu Hamburg etc.; cognomen: Halley. - Herr Dr. phil. Karl A. Joy, Professor der Chemie an dem columbischen Collegium in New-York ete.; cognomen: Humphry Davy. Herr Dr. phil. Johannes Müller, Botaniker in Genf etc.; cognomen: A. de Haller. Herr Dr. phil. Ernst Friedrich Eberhard, herzogl. coburg- gothaischer Schulrath und Director der Real- und Stadtschule in Coburg, Naturforscher etc.; cognomen: Plinius. Herr Dr. phil. Gustav Theodor Fechner, ofliouilicher öffentlicher Professor der Physik an der "Universität zu Leipzig ete.; cognomen: Roger Baco, Herr Dr. med. Carl Heinrich Reclam, Privatdocent der Medicin an der Universität Leipzig; cognomen: Aldrovandus. Jena, den 1. August 1859. xt Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. x ah lt des 27. Bandes der Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher. Der 27. Band der Verhandlungen unserer Franklin, zur Feier des Allerhöchsten Geburts- Akademie ist bereits im Druck, und wird bis Anfang festes Ihrer Maj. der Kaiserin Mutter Alexandra künftigen Jahres vollendet und von der Buchhandlung von Rufsland, am 13. Juni 1859. Bekannt ge- Fr. Frommann in Jena versendet werden. : macht den 1. Sept. 1858. Derselbe wird, vorbehältlich vielleicht einzelner Concours de l'académie impériale Léopoldo- "Zusätze, enthalten: Caroline desNaturalistes, proposé par le Prince N Anatole de Démidoff, membre de l'Acadé- mie sous le surnom de Franklin, à l’occasion du jour de naissance de S. M. l’Impératrice Mère =sVorre:de zum 27. Bande der Verhandlungen. I. Neue Beiträge zu dem Fonds der Akademie. Alexandra de Russie le 13. Juillet (n. s.) 1859. IL. Preisirage der Kaiserlichen Leopoldinisch- Publié le ler September 1858. Carolinischen Deutschen Akademie der Naturfor- II. Urtheil der Preisrichter über die eingegange- scher. Ausgesetzt von dem Fürsten Anatol | nen Concurrenzschriften zur Fiirst - Démidoff- von Démidoff, Mitglied der Akademie, cogn. | schen Preisfrage. 16 . Programm der Cothenius’schen Preisstiftung bei der Kaiserlichen Leopoldino -Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher. IX. Beschreibung des Steinsalzbergwerks zu Stafs- furt, Königl. Preufs. Provinz Sachsen, mit meh- reren Tafeln, von Dr. E. Reichardt, M. d. d. =< . Continuatio Catalogi Dominorum Collegarum Academiae Caesareae Leopoldino-Carolinae ger- manicae Naturae Curiosorum a mense Julii anni 1858 usque ad mensem Augusti anni 1859 re- ceptorum. Bericht über die am 2. bis 4. Mai d. J. in Jena gehaltene Conferenz der Adjuncten der Aka- demie. : VII. Ankündigung der Leopoldina. VII Dona inde ab 1856—1859 oblata. IX. Lebensbeschreibung des am 16. März 1858 verstorbenen Präsidenten der Kaiserlichen Leo- poldino-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher, Dr. Christian Gottfried Da- niel Nees von Esenbeck; von Dr. D. G. Kieser. s Abhandlungen. . Beschreibungen neuer oder weniger bekannter Seesterne und Seeigel, mit 3 Tafeln, von Dr. Eduard Grube, M. d. d. A. d. N. . Acyclia, Irideremia und Hemiphakia, Beiträge ` — = zur Lehre von den angebornen Krankheiten des- Auges, mit 2 Tafeln, von Dr. von Ammon, M. d. d. A. d. N. HL Ueber Idiotismus im Stadtgebiete gau mit 2 Tafeln, von Dr. Zillner, M. d. d. A. d. N. IV. Descriptions et figures de quatre espèces de Champignons, mit 4 Tafeln, von Barla de “Nice, M. d. d. A. d. N. Anatomische Abhandlung über den Plexus coe- liacus und meseraicus, mit 6 Tafeln, von Dr. Budge, M. d.d. A. d. N. . Die jährlichen Veränderungen der Temperatur in Ostfriesland, mit 1 Tafel, von Dr. Prestel, med d'A dN VIL Neue Beiträge zur näheren Kenntnifs der Si- phonophoren, mit 7 Tafeln, von Dr. Gegen- baur, M. d d. A. d. N. VII. Ueber die Flora der Silurischen, derDevonischen und untern Kohlenformation, oder des soge- nannten Uebergangsgebirges, mit 12 Tafeln, von Stede d.d. A. d. N. = = A. d. N. Jena, den 1. August 1859. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Anzeigen. Aus dem Ralurwiffenlchaftlicjen Wertag Fr. Frommann in Jena. Ueber Craniosclerosis totalis rhachitica und verdickte Schädel tiberhaupt. Ein monograph. Programm zu dem dreihundertjährigen Jubelfest der Universität Jena von x Dr. E. un chke, weit Professor de Anatomi und Physiologie in Jena: Mit 4 be, à 7% Bogen gr. 4° geh. n, 20 Sgr. Eine mit der dem Verfasser eignen Schirfe und Gründlichkeit geführte Untersuchung. Die Entwicklung der vergleichenden Anatomie. Ein Beitrag zur Geschichte der Wissenschaften von Oskar Schmidt. 9} Bogen gr. 8. Preis 1 Thir. Der Hr. Verf. gibt in seiner bekannten Mare, Darstellungsweise hier einen Ueberblick über die schichte der vergleichenden Anatomie und in éinem Anhange wohlgewählte Beweisstellen aus dew Schrif- ten der Forscher, die auf die Entwicklun senschaft vom Mittelalter bis in die ne lich eingewirkt haben. Ausgegeben den 15. segna: Druck von Fr. Frommann in Jena. a ; Preis für 15 Num- Jede Nummer mern 1 Thir. ` 3 —1 Bögen. gr.4. NUNQUAM OTIOSUS. T EO P OEL DT NA eee ORGAN KAISERLICHEN LEOPOLDINO - CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Ne 45, 1859. October. alt: Amtliche Mittheilungen: Da nksagungsschreiben 4 der Kön. Bayer. Akad. d. Wissensch. — Ergebnifs der 5. Fürst- lich von Démidoff'schen Preisfrage: Bericht, Urtheil, Protocoll. — Bitte. — Anzeige Amtliehe Mittheilungen. Zum Jubiläum der Königl. Bayerischen Akademie der Wissenschaften am 28. März 1859 hatte die Kai- serliche Leopoldino-Carolinische deutsche Akademie eine Glückwünschungsadresse eingesendet (Bonplandia 1859. No 7.). Hierauf ist am 21. August 1859 nachfolgendes gedrucktes Danksagungsschreiben nebst der Jubiläumsmedaille in Bronze eingegangen: ACADEMIA LITERARUM ET SCIENTIARUM REGIA BOICA S. Peractis sacris saecularibus non solum grata recurrit memoria praesentis laetitiae ac spectatissimae frequentiae, quae cum ex universa Germania tum ex aliis et multis Europae terris affluebat congregationis academicae solemnitatem auctura, ornatura, illustratura, verum etiam lustramus ac repetimus honorificen- tissima documenta, quae literis scriptisve splendidissimis societatum dudum nobis conjunctarum testaren- tur animi studiorumque fructuosam pariter ac nobilem affinitatem. Sane Academiae Boicae saecularia quo ea modo publice concelebrata quo ab omni parte honore et studio affecta sunt, uti rerum Bavaricarum memorabile statuunt momentum, ita cuncto orbi terrarum, hu- manitate cultuque et ingenio admirabili summi numinis benignitate suaviter copulato, novum inde et firmum hujus saluberrimae concordiae adstructum esse munimentum confidenter auguramur. His cogitationibus commoti et impulsi VESTRAE quoque societati, VOBIS, viris illustribus ACADEMIAE GERMANICAE LEOPOLDINÒ: CAROLINAE NAT. CUR. gratissimi animi testimonium his literis dare cupivimus. 18 Utut fata jubent, utut hominum cupiditates aut promovent res rerumque cursum aut perturbant, stat inconcussa optimorum ubivis loci virorum fides, manet ac corroboratur integrae vitae et ingenuae doctri- nae per omnes regiones sancta et incorrupta consociatio. Valete! Monachii m. Aprili a. M.DCCC.LIX. Academiae Boicae H. T. Praeses. (L. S.) Frid. Thiersch. über das Ergebnifs der 5" Fürstlich von Démidoff'schen Preisfrage bei der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie. Wie früher bekannt gemacht worden (Verhandlungen der Kaiserl. Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie Bd. XXIV! P. 1. S. XCIIL 1854), hatte die Munificenz des Fürsten Anatol von Démidoff zu San Donato bei Florenz im Jahre 1852 eine Stiftung zu Preisfragen bei unserer Akademie errichtet, um da- durch die Naturwissenschaften zu fördern und zu erweitern. Vermöge dieser Stiftung wurden bis zum Jahre 1857 4 Preisfragen ausgeschrieben, von denen 2 ge- löset, dagegen 2 unbeantwortet geblieben sind, wie wir hier in kurzer Uebersicht angeben. Die erste Preisfrage mit einem Preise von 200 Thlrn.: „Ueber die Lebensdauer der Ge- wächse“ (bekannt gemacht am 21. Juni 1853, s. Bonplandia I. S.157, und Verhandlungen der Kaiserl. Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie Bd. XXIV. D 2.), wurde vom Dr. C. F. W. Jessen zu Eldena bei Greifswald gelöset, und die Preisschrift ist in den Verhandlungen der Kaiserl. Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie Bd. XXV. P. 1. pag. 61. abgedruckt. Den zweiten Preis, ebenfalls von 200 Thirn., erhielt Prof. Dr. C. C. F. F. Senft zu Eisenach, auf die Preisirage: „Eine Classification der Gebirgsarten“ (bekannt gemacht am 1. März 1854, s. Ver- handlungen der Kaiserl. Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie Bd. XXIV. P.2., und Bonplandia IL 8.68.). Die Preisschrift erschien unter dem Titel: „Classification und Beschreibung der Fels- arten.“ Breslau, bei W. G. Korn. 1857. 8. Die dritte Preisfrage (veröffentlicht den 1. Juni 1855, s. Verhandlungen der Kaiserl. Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie Bd. XXV. P.1. und Bonplandia IV. No. I. II. S. 22.) forderte: „Eine durch eigene Untersuchungen erläuterte Schilderung des Baues der einheimischen Lum- bricinen,“ blieb aber ungelöset. 3 Die vierte Preisfrage (ausgeschrieben den 1. April 1857, s. Verhandlungen der Kaiser), Leopol- dino - Carolinischen deutschen Akademie Bd. XXVI. P. 1. und Bonplandia V. No. 17.): „Eine verglei- chende Darstellung der in den jüngeren Schichten vorkommenden fossilen Crustaceen aus der Gattung der Malacostraca podophthalma und hedriophthalma und der beson- deren Verhältnisse ihrer Versteinerung, blieb ungeachtet des auf 300 Thlr. erhöhten Preises ebenfalls unbeantwortet. Hierauf wurde von demselben Fürstlichen hohen Mitglied der Akademie im Jahre 1858 ein neuer Preis nor und auf 500 Thir. erhöht. Das Programm dieser Preisfrage, vom 1. September 1858 (s. Bonplandia 1858. No. 21. S. 383) ver- langte: „Einen durch Baurifs und Kostenanschlag unterstützten Plan einer der Zeitforde- rung entsprechenden öffentlichen Irrenheilanstalt für 150—200 heilbare Geisteskranke,* und als Termin der Einsendung der Concurrenzschriften an den Präsidenten der Akademie wurde der 13. Juli 1859, der Geburtstag Ihrer We 7 der Kaiserin-Mutter von Rufsland, bestimmt. Als erfreuliches Resultat dieser gewichtigen und zeitgemiifsen Preisfrage waren bis zum Schlufster- ` mine der Einsendung der Concurrenzschriften, am 13. Juli d. J., 4 Abhandlungen eingelaufen (Leopoldina LERA EI SANS E EE te lee CE PIREO ST MEE E ETH EP d | | | i k i à 1859. No. 2.), während mehrere bereits angekündigte Concurrenzschriften (unter denen eine aus Italien) zurückblieben. Nach sorgsamer und wiederholter Berathung der Preisrichter wurde hierauf das Urtheil der letztern schriftlich redigirt und durch Unterschrift derselben vollzogen, und sodann in einer von dem Präsidenten der Akademie zu Jena anberaumten Versammlung mehrerer in Jena wohnenden Mitglieder der Akademie nebst den Namen der Preisempfänger proclamirt, und über diese Sitzung ein Protocol] aufgenommen. Indem wir nun das Urtheil der Preisrichter und das Protocoll der Preisvertheilung im Nachfolgen- den veröffentlichen und Namens der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Natur- forscher dem hohen Preissteller fiir diesen wiederholten Beweis seiner werkthätigen Theilnahme an den Bestrebungen der Akademie den wärmsten und aufrichtigsten Dank von Neuem auszusprechen uns gedrun- gen fühlen, freuen wir uns, in einer so wichtigen, zeitgemäfsen und den Forderungen der Humanität und des Volkswohles entsprechenden Angelegenheit, wie es die der Irrenanstalten ist, eine so rege Theilnahme in Finsendung trefflicher Arbeiten gefunden zu haben, und verfehlen nicht, auch den Autoren derselben Namens der practischen Naturwissenschaft unsern anerkennenden Dank auszudriicken. Den Verfasser der Concurrenzschrift No. 1. ersuchen wir, uns die Adresse anzugeben, unter welcher seine vorläufig im Archiv der Akademie deponirte Eingabe zurückgesendet werden soll. Möchten unsere ferneren Bestrebungen mit gleichem glücklichen Erfolge belohnt werden. Jena, 19. September 1859. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. USE ew T1 ù ber die auf die fünfte Fürstlich von Démidoff'sche Preisfrage eingegangenen Coneurrenzschriften. Die Kaiserliche Leopoldinisch-Carolinische deutsche Akademie der Naturforscher hatte dem hohen Mit- gliede derselben, Sr. Durchlaucht dem Fürsten Anatol von Démidoff, die folgende Preisfrage in Vorschlag gebracht: Die genannte Akademie wünscht einen durch Baurifs- und Kostenanschlag unterstützten Plan einer der Zeitforderung entsprechenden öffentlichen Irrenheilanstalt für 150—200 heilbare Geisteskranke. Nachdem von Sr. Durchlaucht, dem grofsmithigen Kenner und Förderer aller Kunst und Wissenschaft, diese wichtige Aufgabe für menschliches Wohl und Heil gebilligt und von Ihm bestimmt wurde, dafs die beste Beantwortung dieser Frage mit dem Preise von 500 Thalern belohnt werden solle, säumte die Aka- demie nicht, auf die Munificenz des Verehrten Fürsten das Publicum aufmerksam zu machen und in einem besonderen Programm vom 1. Sept. 1858 festzusetzen, dafs die Ertheilung des Preises für die bevorzugte Concurrenzschrift am 18. Sept. 1859, dem Tage der eintretenden Versammlung der Naturforscher und Aerzte Deutschlands erfolgen und in dem amtlichen Organe der Akademie, und späterhin in den Verhand- lungen derselben bekannt gemacht werde. Der Termin der Einsendung der Concurrenzschriften an den Präsidenten der Akademie war auf den 13. Juli 1859 hinausgesetzt und bemerkt, dafs die gekrönte Ab- handlung Eigenthum des Verf. bleibe ‘und dafs die Bewerbungsschriften in deutscher, lateinischer und fran- zösischer Sprache abgefafst sein könnten. Bis zu dem angesetzten Termine waren vier solcher Schriften eingegangen, und zwar eine derselben aus Holland; die drei übrigen aus Deutschland; eine fünfte aus Italien war zwar angekündigt, aber nicht eingegangen, so dals auf diese nicht Rücksicht genommen werden konnte. Die erkorenen Preisrichter haben nun keine Zeit und Mühe gespart, die vorliegenden Bewerbungs- schriften nebst beigefügten Bauplänen mit prüfendem Auge zu durchmustern, und so mufsten sie bald her- ER 20 ausfühlen, dafs, so anerkennungswerth drei dieser Schriften ein wirklich umsichtiges Streben nach dem Besten verriethen, es doch den Herren Verfassern nicht gelungen war, sich in allen Thelen der Archi- tectonik und des inneren Krankendienstes gleich auszuzeichnen, und daher den Begutachtenden nichts übrig blieb, als die Summe des Preises nach Gerechtigkeit und Billigkeit zu vertheilen. Ohne uns hier in eine Kritik, die auch alles Specielle umfafst, einlassen zu können, dürfen wir es uns doch nicht versagen, im Allgemeinen dasjenige, was lobenswerth und weniger oder nicht lobenswerth er- schien, hervorzuheben und danach unsere Beurtheilung zu rechtfertigen. Diese Rechtfertigung in Beziehung auf unsere einstimmig gewonnenen Ansichten über die eingeliefer- ` ten schriftlichen Arbeiten erstreckt sich zunächst auf die baulichen Gegenstände, und wird hinterher in zweiter Instanz sich auf den eigentlichen Krankendienst im Allgemeinen beziehen. Die Wichtigkeit des die ganze civilisirte Welt und die Humanität wie die Wissenschaft interessirenden Gegenstandes, über- dem auch die Trefflichkeit der eingesandten Concurrenzschriften fordert jedoch eine gründlich motivirte Beurtheilung und eine ausführliche Berichtserstattung. Der Zweck der von dem hohen Stifter genehmigten Preisfrage war: Der seit Anfang dieses Jahrhun- derts erwachten öffentlichen Irrenheilkunde eine wissenschaftliche Basis ihrer Organisation zu bereiten und die seit Nostitz-Jänckendorf's, Reil’s, Jacobi’s, Roller’s, Damerow’s und anderer inländischen und ausländi- schen Schriften über diese Angelegenheit gemachten Erfahrungen benutzend, die Idee dieses neuen, von der Zeit dringend geforderten Zweiges der Staatsarzneikunde allmälich in der Wirklichkeit practisch zu gestalten, und was der Geist als wahr anerkannt, ins Leben einzuführen. Bei diesem Plane einer idealen Heilanstalt kam es darauf an, sieh nicht durch die der Ausführung möglicher Weise entgegenstehenden Hindernisse beschränken und irre leiten zu lassen, wohin besonders die in kleineren Staaten unvermeidliche Schwierigkeit der Aufbringung der Bau-, Verwaltungs- und Er- haltungs-Kosten gehören. Früher oder später wird man freilich zu der Einsicht gelangen, dafs, wie bei der Einführung des Pönitentiarsystems, bei der Legung des transatlantischen electrischen Kabels, die mit grofsen Kosten verbundene Ausführung grofser Ideen auch von staatswirthschaftlichem Gesichtspuncte aus gerechtfertigt erscheint und ihre finanziellen Früchte trägt. Ein zweiter leitender Grundgedanke bei unserem Gegenstande ist die organische Einheit, durch welche die verschiedenen Bestandtheile der Verwaltung, der baulichen Anlagen u. s. w. nur einem Zwecke: der Heilung der geistesgestörten Kranken, dienen und demgemäfs angeordnet werden. Die vier eingegangenen Concurrenzschriften sind folgende: No. L in holländisch-deutscher Sprache, mit dem Motto: was viel ifs, ifs immer Gut, in was Gut ifs, ifs immer viel.“ Diese Schrift, 4 Seiten in 4°, bedarf keiner Beurtheilung, da sie die Irren nicht als solche zu bezeichnen, sondern nach Hause zu senden verlangt, also auf > Preisfrage durchaus nicht eingeht. No. II. in deutscher Sprache, mit 7 Bauplänen und dem Motto: „Suaviter in modo, fortiter in ren 202 Seiten in 4°. No. IH. in deutscher Sprache, mit 3 Bauplänen und dem Motto: „Practische Erfahrung und Wis- senschaft müssen sich einigen, wenn die Psychiatrie gefördert werden soll — und, jene „beiden getrennt, so fehlt die Ausbeute zum Guten.“ 866 Seiten in 4°. No. IV. in deutscher Sprache, mit 8 Baurissen und dem Motto: „Alle Instructionen helfen nichts, _ wenn der Geist der organischen Einheit fehlt (Kieser).“ 278 Seiten in Folio. | Es ist sicher KS sehr schwierige Aufgabe, ein architectonisches Ideal für eine frrentnstalt aufzustel- len. Unter den Hunderten von dergleichen aufgeführten Gebäuden wird fast keines mit einem der übrigen völlig übereinstimmen; liegt ja überhaupt das eigentliche Heil nur in dem Geiste, der das Ganze belebt 21 und durchdringt. Indefs läfst sich nicht leugnen, dafs auch das bauliche Aeufsere viel dazu beiträgt, um diesem als eine hülfreiche Hand Beistand zu leisten. Daher ist jeder Versuch zu einer dem Zwecke in allen Beziehungen am vortheilhaftesten entgegenkommenden Construction ein sehr dringender und aner- kennenswerther; mit der Zeit wird es hoffentlich gelingen, auch fiir Anstalten dieser Art einen allen An- spriichen entsprechenden Typus zu schaffen. Wir gehen zu den mitgetheilten Bauplänen über. Der Bauplan von No. II bringt das Quadrat vor das Auge. Es ist wohl anzunehmen, dafs diese Con- struction gewisse Vortheile gewährt; sie nimmt weniger Raum weg als die lange Linienform, ist leichter übersichtlich und wohl weniger kostspielig, dagegen drängt sie Kranke und Dienstthuende zu nahe zusam- men und durcheinander, bringt so mehr Unruhe und Störungen hervor und gewährt eine geringere Licht- und Luftströmung. Dies Gedränge wird um so stärker, wenn aufser dem unteren auch das ganze höhere Dienstpersonal hier Aufnahme im Hauptgebäude finden muls, wozu übrigens überhaupt keine Nothwendig- keit, wenigstens in Hinsicht auf den Director und den Geistlichen vorliegt, indem für diese aufserhalb, aber in nächster Nähe der Anstalt Wohnungen anzulegen sind, wodurch der Uebelstand, die Ueberladung des Mittelgebäudes, die sich gewöhnlich bei dieser Art Bauplänen herausstellt, vermieden werden kann. Die als eine Musteranstalt wohl mitgeltende Irrenanstalt zu Prevargier, Canton Neufchätel in der Schweiz, hat zwar eine dieser eben angegebenen ähnliche Form, diese zeigt indefs kein geschlossenes Quadrat, sondern öffnet sich an einer Seite. Ferner ist gegen die Aufführung des Gebäudes in drei Etagen viel zu erinnern und bei der projectir- ten Einrichtung der Abtheilung für Tobsüchtige ist noch manches zu wünschen. Unter den beigefügten sieben sauberen Baurissen vermissen wir eine Ansicht der höchsten Dächer und erfahren daher nicht, ob sie Oberlicht haben. Der Bauplan von No. III mit 3 Baurissen ist eine Combination des Quadratbaues mit dem Linienbaue, als dessen Vorbild die neue Wiener Anstalt zu betrachten ist. Die drei geschlossenen Höfe des Erdge- schosses verdienen keinen Beifall. Für Souterrain, Dach und Aufrifs fehlen die Zeichnungen. Achtungs- werth ist die Genauigkeit, mit welcher der Verfasser die Requisiten seines Projects durchgeht; er berührt Fragen und Bedürfnisse, an welche seine Mitbewerber nicht oder nicht so umsichtig gedacht haben, z. B. Blitzableiter, Löschgeräthschaften u. a. m. Das im Souterrain empfohlene Kanalsystem, dessen Hauptver- zweigungen 8 Fuls hoch und 7 Fufs breit sein sollen, erinnert zu sehr an das verrufene nachtheilige Aus- dünstung verbreitende Londoner Kanalsystem und ist unnöthig für eine Bevölkerung von 250 Personen. Tadelnswerth erscheinen die 84 Isolirungszellen für die angenommene Anzahl heilbarer Irren, weil das Mo- tiv, dafs die meisten Melancholiei Isolirung bedürfen, der rationellen Psychiatrik widerspricht. Zur nächt- lichen Beleuchtung der Zellen werden Kamphin-Nachtlampen vorgeschlagen, die indefs nicht ohne Gefähr- - lichkeit sind. Gegen den Pisébau zur Umfassung und Abscheidung ist zu erinnern, dafs er wohl auf ein Decennium und drüber Dauer verspricht, dafs aber die äufseren Schichten unter Einflufs der nassen Wit- terung eine Erweichung erleiden, die es leicht macht, an der Wand Stufen zu bereiten, welche zum ver- botenen Aus- und Eingang dienen. Was übrigens die Verbindung des Quadratbaues mit der Linienform im Ganzen betrifft, so erscheint sie als eine empfehlenswerthe, jedoch nicht ohne gewisse Modificationen. Verfasser stellt eine übersichtliche Skizze der Bauformen auf, welche bislang in Gebrauch gezogen wurden, eine dankenswerthe Zugabe. In seinen Zeichnungen fehlen aber ein Grundrifs des Souterrains und ein Aufrifs des Ganzen, sowie auch die Specialrisse. Zu einer Abtheilung für Reconvalescenten, sowie für somatische Kranke finden wir keine Andeutung. S. 160 werden für den Director 6 Zimmer und 1 Gesell- schaftszimmer gefordert, was wohl nicht nöthig erscheint und zu viel Raum wegnehmend, wenn er in dem Mittelgebäude der Anstalt wohnen soll. Der Vorschlag, eine Schwimmanstalt anzulegen, nach S. 232, ist wohl unnöthig, jedenfalls bedenklich. Der Verfasser von No. IV mit 8 voies Baurissen contratti sein Bauproject gleichfalls in der Li- 22 nienform mit sogenannten Pavillons; er dehnt seine Fronte gewaltig, wohl zu sehr, aus, und verlegt die Oeconomiegebäude müglichst nach hinten. Die Stationshäuser erscheinen wie zu einer einseitigen Strafse an einander gereiht, die Gärten dazwischen in freiester Lage sind nur durch ihre Befriedigung getrennt, eine Anlage, die manches gegen sich hat. Dem Nachtheil der zu ausgedehnten Flügel, als Erschwerung des inneren häuslichen Betriebes soll durch die Vorrichtung eines unterirdischen Communicationsweges, der mit sogenannten Elevatoren versehen ist, begegnet werden. Diese Vorrichtung mag allenfalls als eine bequemere vertheidigt werden kënnen, sie erscheint indefs als eine noch nicht durch die Erfahrung ge- priifte und wenigstens als eine zu kostspielige. Die Finrichtung der Zellen ist, mit Ausnahme der Oberlichtfenster, zweckmäfsig; Küche, Nebenräume, Treppen sind trefflich, die Fensterverwahrung befriedigt im Allgemeinen. Ueberhaupt wird ein tiichtiger Sinn für Architectur und Mechanik an den Tag gelegt. Das Pavillonsystem nach englischer Weise gewährt eine zweckmäfsige Vertheilung, sowohl an der männlichen wie weiblichen Seite, für Reconvalescente, für ruhige, unruhige, störende, unreinliche und tobsüchtige Kranke. Auf der Convalescentenstation sollen die Fensterverwahrungen fehlen, obgleich der Verfasser dieselbe Station auch zur Aufnahme beginnender Irr- seinscandidaten empfohlen hatte. Wie häufig sind aber Flucht- und Selbstmordsversuche eben im Beginn der Seelenstörung, wie sie denn auch bei Reconvalescenten nicht fehlen. Mit Recht spricht der Verfasser sich für die Anlage von nur zwei Etagen aus. Anzuerkennen ist die Benutzung der neueren Erfindungen in der Technik, z. B. was die Küche, die Latrinen (water-closets), die Gasbeleuchtung, die Einfriedigung und Manches in der ganzen innern Organisation betrifft. Ob die projectirte Dampfheizung die vortheilhaf- teste sei, wird erst die Erfahrung entscheiden,, ebenso die vorgeschlagene Einrichtung der Fenster. Der dritte Baurifs in schiefer geometrischer Projection giebt eine gefällige Ansicht des stattlichen 700’ Rh. in der Fronte messenden Gebäudes. Die Zeichnungen zu dieser No. IV sind vorzüglich, deutlich und detail- lirt. Der Plan in der Vogelperspective verräth, dafs der Verfasser seine Meierei (Ställe, Scheuern u. s. w.) im Hintergrunde der Anstalt aus Fachwerk ausgeführt hat; eine Construction, die, wegen Feuersgefahr, nicht beifällig anzunehmen ist. ` Wir haben nun über die drei Baupläne der Preisbewerber das besonders Bemerkenswerthe mitgetheilt und Lob und Tadel nicht verschwiegen. Wir wollen auch noch die Kostenanschläge hinzufügen. Bei No: II sind die Baukosten auf 275,000 Thlr. — bei No. HI zwischen 400,000 bis 450,000 fl. österr. Wäh- rung — bei No. IV auf 434,000 fl. veranschlagt. Diese Kostenanschläge laboriren an den gewöhnlichen Gebrechen baugewerklicher Vorberechnungen und sind wahrscheinlich zu niedrig angegeben. Wir kommen jetzt zum zweiten Abschnitt unserer kritischen Uebersicht. Was die Preisschrift No. I betrifft, so müssen wir es anerkennend aussprechen, dafs sie eine. vortrefflich ausgearbeitete Schrift ist. Der Verfasser, offenbar mit den bestehenden Irrenanstalten im In- und Auslande theils durch Autopsie, theils durch Studien aller hierher gehörenden und von ihm citirten Schriften genau bekannt, hat ganz im Sinne des Programms der Preisfrage gearbeitet, vergleicht seine Vorschläge mit den bestehenden Einrich- tungen und unterwirft letztere einer unparteïischen Kritik. In 40 Abschnitten handelt er seinen Gegen- stand ab, macht in dem Speciellen seine Vorschläge, läfst jedoch bei der Ausführung möglichste Freiheit nach individuellen Verhältnissen der verschiedenen Länder. Wir stimmen im Allgemeinen seinen Vor- shape “ee sowie im Speciellen, was derselbe über die Construction der Fenster (wenn gleich diese 'ollkommene Sicherheit gewähren), der Latrinen, die Einrichtung des Arbeitsinstituts u. s. w. sagt, während wir; wie bereits oben erwähnt, mit seinem Bauplane im Ganzen, hinsichtlich der Anlegung der Wirthschaftsräume im Centrum, der Einrichtung der Abtheilung der Tobsüchtigen und der Anlage von ge ng m übereinstimmen. Lobend müssen wir anerkennen den Geist der Humanität ) hikei t, der sich überall und besonders in der Hausordnung, in Hinsicht des Wärter: richt. Die Schrift des Verfassers liefert den Beweis, dafs er das Studium der Psy- ` chiatrik jahrelang mit SCH WS haben müsse. Ebenso belesen wie durch eigene Anschauung unter- È r EUER EN S Lia bel Oa EE e di a ee pei Ar ei 23 vj stützt behandelt er sein Thema historisch, descriptiv und kritisch mit Ordnung und Griindlichkeit. Weni- i gen dürfte es gelingen, gleich dem Autor, im engsten Raume eine solche Mannigfaltigkeit von Materien aufzunehmen, zu sichten und zu erledigen. Ist aber seine Umschau vielseitig und ergiebig, so ist sie doch nicht erschöpfend; hat die betreffende Schilderung Wahrheit und Wärme, so fehlt ihr doch zuweilen - die nöthige Schärfe, und spricht der Verfasser auch in der Regel seine eigene Meinung aus, so läfst er doch nicht selten — vielleicht absichtlich — einen weiten Spielraum für die Eclectik. So lauter und red- lich die Grundsätze im Allgemeinen sind, die den Verfasser bei seiner Arbeit leiteten, so können wir doch nicht jeden unbedingt gutheilsen. Hier deuten wir z. B. auf die principielle Stellung des Wärters „als Dieners des Kranken“ hin, dessen Einfluls und Geltung unter diesem Prädicat geschmälert wird. Ein Wärter ist schon nach dem Volksglauben mehr als Diener, er soll Hüter, Pilger, Beistand, ja Freund des armen Irren sein; er dient in seinem Pflichtenkreise nur dem Winke der Vorgesetzten. — Die amt- liche Thätigkeit des Hausgeistlichen, nach des Verfassers Plane, verschuldet, nach unserem Ermessen, noth- wendig Eingriffe in den Curplan. Den Geistlichen der Anstalt denken wir uns als das ehrwürdige Organ des religiösen Cultus. Er gehört, den Irren gegenüber, nur in die Kapelle oder an das Sterbebett, und darf, um seiner Würde zu genügen, dem Kranken nur im Ornate sich zeigen. Seelsorger des Irren, im üblichen und wahren Sinne des Worts, ist der treue Arzt. Nur in bestimmten, wohlerwogenen Lagen mag der Geistliche, vom Director committirt, mit einzelnen Irren in Verbindung treten. Der Concurrenzschrift No. II, deren flüchtige und zuweilen incorrecte Handschrift nicht selten lästig und mitunter wegen Weitschweifigkeit und Wiederholungen ermüdend war, können wir wegen des grofsen Fleifses und der ziemlich vollständigen Berücksichtigung aller Bedürfnisse einer Irrenanstalt, unsere An- erkennung nicht versagen. | Der Verfasser spricht sich für die eigene Regie in der Verpflegung aus; eine Forderung, der wir nicht unbedingt zustimmen mögen. Wenn er einen eigenen Turnlehrer für das weibliche Geschlecht ver- langt, so erscheint ein solcher unnöthig, dagegen aber nicht ein Musik- und Zeichnenlehrer, der nicht aufgeführt ist. Die S. 4 594 gegebenen Grundzüge eines Irrengesetzes sind eine dankbare Zugabe, werden aber in verschiedenen Ländern Modificationen erleiden. Von S. 595—665 befindet sich eine Haus- und Tageordnung in 50 Paragraphen, und von S. 665 — 751 folgen die Instructionen für Oberwärter, Ar- beitslehrer, Geistlichen, Assistenzärzte, Apotheker, die Hausdienerschaft, den Verwaltungsbeamten und den Director. So nützlich und umsichtig diese Instructionen auch immer sind, so können wir hierbei uns doch nur dahin aussprechen, dafs je ängstlicher und specieller sie ausgearbeitet sind, sie um so weniger prac- tisch erscheinen, wenn der belebende Sinn der Ordnung und des Pflichtgefühls dem Einzelnen fehlt und nicht in dem Ganzen waltet. . Trotz ihrer grofsen Weitläuftigkeit würde doch keine Instruction auch schon druckfertig sein. Nach S. 206 soll für je drei Zimmer Einer der Wärter jede Nacht wachen, was schwer- lich auszuführen sein möchte. In der Ausführung seiner Ansichten verzettelt der Verfasser einen Schatz von Kenntnissen und hält ihn nicht genügend für das Hauptthema zusammen. Haben wir, im Verfolge der leitenden Grundsätze, eine löbliche Unparteilichkeit in der geistlichen Frage, die Berücksichtigung des Unterschiedes der Confession u. a. m., anzuerkennen, so rügen wir andrerseits die mehrfache Beschrän- kung des Directoriums, die Stellung des Oberwärters unter den Oeconomen, die erschwerenden Formalitä- ten bei Aufriahme eines Kranken u. dergl. x In der Concurrenzschrift No. IV ist gleichfalls eine tiichtige Auffassung des Ganzen nicht zu verken- nen, in technischer Beziehung aber besonders hervorzuheben. Was den rein psychiatrischen Inhalt be- trifft, so finden wir hier manche Mängel und Liicken, selbst durch die Erfahrung widerlegte irrige Ansich- ten. Hicher gehört S. 27 die Meinung, dafs der Staat nichts zur Unterhaltung der Irrenanstalt beizutra- gen habe, sondern Alles den Gemeinden zur Last falle. Ferner S. 33, wo die Stellung der fünf Beamten ‘ der Anstalt coordinirt angenommen und dem Director eine unvollständige Oberaufsicht gelassen wird. Die- ser Gegenstand ist von dem Verfasser von No. IH sehr ausführlich und mit schlagenden Gründen behan- delt. S. 84 werden für 200 heilbare Irre zwei Unterärzte als ausreichend angenommen, was aber bei hin- JN . länglicher individueller Behandlung der Kranken nicht der Fall ist. S.87 ist der grofse und anerkannte Nutzen des Arbeitsinstituts gar nicht gewürdigt und berücksichtigt. Ebenso ist S. 101 die Wirksamkeit des Geistlichen unterschätzt. Ueber die Sicherungs- und Zwangsmittel bei den Tobsüchtigen ist nichts angegeben. S. 109 will der Verfasser von der so nothwendigen Beurlaubung geheilter Irren nichts wissen. . Da der Verfasser es vermeidet, die Rathschläge und Ansichten der Vorgänger in diesem Fache zu be- nutzen oder zu widerlegen, so erscheinen seine Aeusserungen hier und da etwas absprechend. Die Func- tionen der Aufseher sind, wie manches Andere, zu kurz abgefertigt. Der Gedanke S. 126, die Convales- centenstation zugleich zur gelegentlichen Aufnahme für Falle beginnender, noch unausgebildeter Seelen- störung zu benutzen, ist mehr philanthropisch als practisch. Die Wärterzahl (1 auf 6—12 Kranke) ist zu klein. Hierbei ist zu bemerken, dafs nicht das Mat: der Arbeit, sondern der Mangel an Aufsicht die Wärter träge macht. Ein verständiger Oberwärter wird diese Leute stets genügend zu beschäftigen wissen. Die Sorge für Mafsregeln gegen Flucht- und Selbstmords-Versuche nimmt der Verfasser wohl zu leicht, woran wir bereits oben erinnert haben. Die Oeffnung der Zwischenthüren des Tob-Corridors behufs der Nutzung dieses Raumes als Spaziergang wird nicht verfehlen, den nur illusorischen Werth der fraglichen Einrichtung darzuthun. Ueberblicken wir schliefslich die drei geprüften Entwürfe, so scheinen sie bei aller Tüchtigkeit nicht ganz frei von Mängeln oder Gebrechen. Von sämmtlichen drei Projecten gilt, dafs sie zur Beseitigung der Schwierigkeiten, der Hemmnisse und Gefahren, welche die Irrenärzte aller Länder kennen und bekla- gen, neue Mittel und Wege nicht aufgefunden haben. Es ist aus dem schon Vorhandenen noch viel Pas- sendes zu schöpfen, so schwierig es auch ist, auch dies zu erschöpfen. Gewils ist, dafs so manche be- achtungswerthe Idee, Einrichtung oder Mafsregel in den eingesandten Manuscripten keine oder keine be- friedigende Beachtung gefunden hat. Wir vermissen z. B. die Anlage einer Pflanzschule der Wärter im Bereiche der Musteranstalt, in welcher aus jungen, zum Garten-, Wirthschafts- und Haus-Dienste heran- gezogenen Subjecten die tauglichen hervorgehoben und zu tüchtigen Wärtern herausgebildet werden. Wir vermissen bei der ohnehin nur oberflächlich berührten Verschiedenheit der christlichen Confessionen die Beachtung der religiösen Bedürfnisse des Judenthums, das in neuerer Zeit den Irrenanstalten so viele Kranke liefert. Wir vermissen den Hinblick auf die erfahrungsgemäfs nicht seltenen Gefahren, welche ein Feuersausbruch dem Asyle bringen kann, und daher der Mangel an betreffenden Vorschriften über das Verhalten der Beamten und Dienstleute in dieser so wichtigen Angelegenheit. Ueberhaupt ist man dar- über zu leicht hingegangen, wenigstens druckfertige Instructionen zu entwerfen. Und doch mufste dies, den bestimmt aufgegebenen Verhältnissen gegenüber, thunlich sein. In allen drei Concurrenzschriften werden für die Zellen der Tobsüchtigen in den .Fufsbéden versenkte, nur dem Wärter bekannte Klingelzüge ver- milst. Der unübertrefflichen, sicheren und eleganten Fenstervergitterung in Form eines gefüllten Blumen- korbes nach Pisani in Sicilien hat niemand erwähnt. Auch die Specialgärten für Irre in Nizza sind nicht angeführt. Die Handhabung des Zellenfensters zu beliebiger Spendung von Licht und Luft, die Eingangs- thür der Zelle zur Erleichterung der Ueberführung des Tobenden und dessen Ueberwachung lassen noch so manche bestimmte Lösung zu, bessere vielleicht, als die Herren Concurrenten statuiren. Wenn wir uns nun mit dem Erfolg der Preisfrage insofern zufrieden gestellt erklären, als die einge- gangenen Schriften den gegenwärtigen Stand der psychiatrischen Heilkunde in der Sphäre des Staats- und Volkslebens beurkunden, so geben diese Schriften auch den Beweis, dafs wir noch an dem Anfange einer ` neuen Epoche dieses Zweiges der Heilkunde stehen, dessen Vollendung den nachfolgenden Zeiten vorbe- halten bleibt, und dafs unsere Concurrenzschriften nur Bausteine liefern zu dem von unseren Nachkommen zu errichtenden Tempel der Humanität, in welchem, mit Bewulstsein der Mittel, dem Genius des Wahren und Schönen und Guten vollkommener gehuldigt wird. Beenden, wir den Inhalt der hier in Frage gekommenen drei verschiedenen Concurrenzschriften erläu- und Mängel derselben freimüthig zu würdigen versucht haben, so wird schwer, uns über die Ertheilung des Preises auszusprechen, indem wir keinen dieser 25 drei Entwärfe als allen Anforderungen der Irrenanstalt völlig entsprechend ansehen können, müssen aber No. II auszeichnen, No. IV als solchen betrachten, welcher No. II in technischer Hinsicht ergänzt, No. III dagegen als solchen, welcher die erste Schrift in eigentlicher psychiatrischer Beziehung vervollständigt. Wir haben daher einstimmig beschlossen, den ausgesetzten Preis von 500 Thlrn. folgendermafsen zu vertheilen: +» Dem Verfasser der Concurrenzschrift No. II 200 Thir. Dem der Concurrenzschrift No. III 200 Thlr. Dem der Concurrenzschrift No. IV 100 Thir. Geschehen und vollzogen Jena, Hildesheim, Thonberg bei Leipzig, September 1859. Dr. D. G. Kieser, Dr. G. H. Bergmann, Dr. E. W. Gäntz, Präsident der Kaiserl. Leopold.-Carol. deutschen Obermedicinalrath, Director emer? Medicinalrath und Director der Akademie, Geh. Hofrath, Director emer. der der K. Hannov. Heil- und Pflege- Trren-, Heil- und Pflegeanstalt Grofsherzogl. Irrenanstalt zu Jen anstalt zu Hildesheim. Thonberg. Pro tiere 0 1 1 der Sitzung zur Proclamirung des Urtheils der Preisrichter über die 4 Concurrenzschriften, welche hinsichtlich der Fiirstlich von Démidoff'schen bei der Kaiserlichen Leopoldino - Carolini- schen deutschen Akademie veröffentlichten Preisfrage über die zeitgemäfse Organisation einer Irrenheilanstalt eingegangen sind. Actum Jena, den 18. September 1859, Nachmittags 4} Uhr. Gegenwärtig: 1) Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie, Dr. D. G. Kieser, als Vorsitzender; 2) Herr Hofrath Dr. Lehmann aus Jena, Mitglied d. K. L.-C. d. A., als Zeuge; 3) Herr Medicinalrath Dr. Wedel aus Jena, Mitglied d. K. L.-C. d A., als Zeuge (durch Unwohlsein behindert); und der unterzeichnete Secretär Müller, als Protocollführer. Nachdem das Urtheil der hinsichtlich der Fürst von Démidoff'schen Preisfrage ernannten und im Pro- gramme der obgedachten Preisfrage vom 1. September 1858 genannten Preisrichter bei dem Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie eingegangen war, vereinigten sich am heutigen Tage auf Einladung des Präsidenten der genannten Akademie in der Wohnung desselben die nebenge- nannten Mitglieder der Akademie als Zeugen bei der Proclamirung des Urtheils der genannten Preisrich- ter und bei der Eröffnung der die Namen der Preisträger enthaltenden arnie Couverts. Es wurden 4 Couverts vorgelegt: No. 1. Mit dem Motto: „Nicht was viel ifs, ifs immer Gut, aber was Gut ifs, ifs immer viel.“ No. 2. Mit dem Motto: „Suaviter in modo, fortiter in re.“ No. 3. Mit dem Motto: „Practische Erfahrungen und Wissenschaft müssen sich einigen, wenn die Psychiatrie gefördert werden soll, — und jene beiden getrennt, so fehlt die Ausbeute zum Guten.“ | No. 4 Mit dem Motto: „Alle Instructionen helfen nichts, wenn der Geist der créées Einheit fehlt (Kieser).“ A 26 Zuvörderst wurde die Unverletztheit der Siegel der vorgelegten 4 Couverts untersucht und von den Anwesenden anerkannt. Sodann wurde das zu der nicht prämürten Abhandlung (No. 1.) gehörende Couvert uneröffnet zurück- gelegt und dem Präsidenten der Akademie zu weiterer Verfügung zurückgegeben. Hierauf schritt man zur Eröffnung der die Namen der Preisträger enthaltenden 3 Couverts, und es gingen folgende Namen hervor: H 1) Couvert No. 2. Motto: „Suaviter in modo, fortiter in re.“ Herr Dr. med. W. Gustav Seifert in Dresden, Architekt Ernst Giese in Dresden. — Adresse: Dr. med. G. Seifert, Dresden, Pragerstr. 16. 2) Couvert No. 3. Motto: ,Practische Erfahrungen und Wissenschaft müssen sich eini- gen, wenn die Psychiatrie gefördert werden soll — und jene beiden getrennt, so fehlt die Ausbeute zum Guten.“ | Herr Dr. Ludwig Carl Schlager, k. k. Landgerichtsarzt und Docent der Psychiatrie in Wien (Innere Stadt, Neuermarkt No. 1065.) — Architekt Franz Geyer in Wien. 3) Couvert No.4. Motto: „Alle Instructionen helfen nichts, wenn der Geist der organi- schen Einheit fehlt (Kieser).“ Herr Chr. Timmermann et Compagnie, Civil-Ingenieure und Architekten. Rödingsmarkt 72. Hamburg. Die ebengenannten Herren würden sodann als Sieger proclamirt, die deren Namen tragende Zettel dem Präsidenten der Akademie zur Versiegelung übergeben, und das Protocoll vorgelesen, genehmigt und unterschrieben wie folgt: Dr. D. G. Kieser. Dr. C. G. Lehmann. So nachrichtlich w. o Secretär Müller, als Protocollführer. SE TS SR E, Anzahl eur EE EE SE NEEN Wir wiederholen die Bitte an unsere in- und ausländischen geehrten Correspondenten, alle Sendungen an die Akademie an den unterzeichneten Präsidenten nach Jena (Sachsen- Weimar) zu adressiren; Druck- schriften durch die Buchhandlung Fr. Frommann in Jena. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. 2 Ee an nen TT E EES a Zn BEG a EES Scan 27 An ze dE Baturwiffenfda e HAE: Fr Fromma E em dem ffliden Berlag n nn in Jena. | Ueber das Wiederfimen der Menjen, Eine medizinische Monographie von Dr. &. Chr. Hempel. 21 Bogen or, 3: geh. 74 Sar. Die medieinische Polizeiwissenschaft theoretisch und practisch dargestellt vo Dr. Carl Vogel, Grofsh. Wein. Geh. Hofr. und vortragendem Rathe im Staatsministerium fur Medieinalangelegenheiten ete 13} Bogen gr.8. geh. 1 Thlr. 10 Sgr. Eine systematische Darstellung langjähriger prac- tischer Erfahrungen und theoretischer Studien. Die dentfhen Alpen. | Gin Handbuch für Reifende durò Tyrol, Defterreich, Steyermarf, Illyrien, Oberbayern, und die anftopenden Gebiete n von Adolph Sdjanbad). gebunden Ale 5 Bände sufammengenommen 4 MP. — Sgr. 3 AP. - 3 ie an = Sgr. einzeln : I. Br. Allgemeine Shiterung — = BW = — - 2 > I, = Glufgebiete: Inn, Rhein, Siler, Led, Ammer, Sfar, nafalll Nordtyrol, 28 =: — = Ms: Vorarlberg, Cberbayern — = gebunten 7 gebeîtet II. = Das Salzburgifde, Dber- fteyermarf, das dfterreid. Gebirgsland und das Salzfammergut + . . 1 AP. 10Sgr. 1 AP. 10 Sgr. IV. = Das Gebiet der Eti und anftoßende Flußgebiete, Das mittlere und eai di Tyro rol BL AA L E 28 oS 24 3 V. = Die füpdftliche Abdadung — v. Grofiglodner bis Trieft, ga ug über alle 2 a D + D er = 24 — 24 M. + Sa “= oe über E EE 15 = 6 = at we allein — = Diefe8 in feiner Art alè claffifh anerfannte Werf unterfcheidet fih von den Handbiichern für gewöhnliche Touriften wefentlich fowohl durch willenfchaftlichen Gee halt, al Schönheit der Darftellung. Beiträge zur Landjdhajtsgirtuerci. Zur Farbenlehre der Landfdaft von SE. Bebof Königl. Prinzl. Part- u. Garteninfpeftor zu Muétau, 10 Bogen in 4°. mit Holgi. u. Steindr. — Preis 1 Thir, Das ausgezeichnete Lob, welches der competentefte Richter in Diefem Face, Fürft Püdler, in einem flie- genden Blatte, das dem Buche felbfî und verjchiedenen Zeitfchriften beiliegt, fomobl dem Herrn Berfafjer als fei- nem Werfe -fpendet, überhebt den Verleger aller Anprei- fung; nur darauf fei hier bingewiejen, dap die für die Gruppirung verfchiedenfarbiger, namentlich angegebener, Blumen und Sträucher aufgeftellten Regeln auf den Hlein- ften Hausgarten ebenfo gut Anwendung finden, wie auf den größten Part. 4* RK 28 Saıdbud aller befannten Obftiorten nad) den NReifzeiten alphabetijd geordnet, mit môglidft vollftändiger Angabe ihrer beutfhen und aus: landifden wiffenfhaftlihen und vulgären Namen, nebft Hauptregifter von Ich. Herd. v. Wiedenfeld. I. Theil, Birnen. 14} Ban. ger, Go. geb, n. 1 Thir, 6 Sar. Il. pfel. e= geb, n. 2 = — = Die Streitfrage des Vanterialiimng Ein vermittelndes Wort von D erdentlidem Profeffor der Mathemathi und Phyfit. 43 Bg. gr.8. geb. netto 12 Sgr. Einladung zur Pranumeration auf die österreichische botanische Zeitschrift. Gemeinnütziges Organ für Botanik und Botaniker, Gärfner, Dekonomen, Sorfimänner, Merate, Ypothefier und Tedinifer. Diese Zeitschrift erscheint ununterbrochen seit dem Jahre 1851 und hat sich bereits die ausgedehn- teste Verbreitung gesichert. Sie stellt sich die Auf- gabe den allseitigen Interessen botanischen Wissens und Wirkens zu entsprechen, den praktischen Nutzen, wo sich ein solcher aus den täglichen Fortschritten der Wissenschaft ergibt zu bericksichtigen, und die Leser stets auf dem Niveau des sich auf dem Ge- biete botanischer Bestrebungen als neu und bemer- kenswerth Ergebenden zu erhalten, sie zu belehren, zu unterhalten und anzuregen. Dieser Mission suchte die Redaction bisher dadurch nachzukommen, dass sie Original-Abhandlungen über Stoffe aus dem ganzen Umfange der botanischen Wissenschaft und von mehr als hundert Autoren, dann Original- Correspondenzen aus dem In- und Auslande brachte, dass sie ausführliche Berichte über die Verhandlun- gen und Leistungen gelehrter Corporationen und bo- tanischer Anstalten mittheilte, literarische Erschei- nungen und botanische Unternehmungen besprach, endlich alles dieses durch eine fortlaufende Reihe von interessanten Notizen und dort, wo es sich als nöthig darstellte, durch Xylographien, Lithographien und andere Beilagen ergänzte und vervollständigte. Dabei nahm sie stets eine besondere Rücksicht auf die österreichische Flora und jene Bestrebungen, die zu dieser in irgend einer Beziehung stehen. Die „österreichische botanische Zeit- schrift“ (früher „österreichisches botanisches Wo- chenblatt“) erscheint in monatlichen Heften. Man pränumerirt auf dieselbe mit 5 fl. Conv. Münze (3 Rthl. 10 ngr.) ganzjährig, oder mit 2 fl. 30 kr. halbjährig und zwar für Exemplare, die (sogleich nach ihrem Erscheinen) frei durch die Post bezogen werden sol- len, ausschliesslich bei der Redaction (Wien, Wieden Nr. 331), in welchem Falle bei Zusendung des Prä- numerationsbetrages um die genaue und deutlich ge- schriebene Adresse mit Angabe der letzten Post er- sucht wird. Alle Buchhandlungen des In- und Aus- landes nehmen ebenfalls Pränumerationen an und er- halten die einzelnen Nummern durch Vermittlung der | C. Gerold’schen Buchhandlung (Wien, Stefansplatz) zugesandt. Von den früheren Jahrgängen können jene von 1851 bis 1856 einzeln zu 2 fl, Jahrgang 1857 um 4 fl. und Jahrg. 1858 um 5 fl. Cm. bezogen werden. Wien, im Juni 1859. S Dr. Alex. Skofitz, Wieden, Neumannsgasse Nr. 331. Druck von Fr. Frommann in Jena. ST Next ee ee? E Preis für 15 Num- Jede Nummer mern 1 Thir. 3 — 1 Bogen. gr 4. OTIOSUS. EK O-P_OL BI NA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO - CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 6. 7. 18682 |: | December. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Parise r Akklimatisationsgosellschaf. — Prümie. Zur vergleiehenden Anatomie des Auges, von Dr. D. G. Kieser. — Giebt es in Borneo geschwiinzte Menschen Autobiographie von R. H. Schomburgk. — Gestorbene Mitglie- der der Akademie. — Wee Nachricht, das Stafsfurter ile betreffend. Amtliche Mittheilungen. Im Interesse der practischen Naturwissenschaft theilen wir nachfolgendes Schreiben Sr. Durchlaucht, des Herrn Fiirsten von Démidoff mit, und erbieten uns zur Uebermittelung bis zum 10. Januar k. J. ein- gehender Nachrichten. Jena, den 1. November 1859. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino -Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Vienne le 12 Octobre 1859. Monsieur le Docteur et très-honoré Président, La Société Impériale Zoologique d’acclimatation de Paris, dont j'ai l'honneur d’être Pun des Membres fondateurs et en même tems le délégué, est dans l'usage de distribuer chaque année, dans une Séance solennelle qui a lieu le 10. Février, des récompenses honorifiques aux personnes de tous les pays qui se sont distinguées par l'introduction, la propagation et l’acclimatation d'animaux ou de végetaux utiles, Chargé spécialement par la Société, de lui désigner les tentatives de ce genre qui mériteraient son attention en Allemagne, je ne saurais, Monsieur le Président, recourir à un guide plus compétent et plus éclairé que Vous. Permettez-moi donc de Vous demander si dans le cercle de vos savantes relations, Vous connaissez quelques personnes vouées avec un certain succès, à la propagation et sur tout à Faccli- matation des espéces utiles, animales ou végétales. En m’adressant les noms de ces personnes, et en voulant bien me donner une courte notice sur les travaux de chacune d'elles, vous me mettriez à même 5 A0 de les désigner à la Société d’acclimatation, qui rémunère les tentatives heureuses par des Médailles et des mentions de plusieurs classes. Je saisis cette occasion, Monsieur le Docteur et Très-honoré Président, pour Vous réitérer l’assurance de mes sentimens les plus distingués. Démidoff. Monsieur le Docteur Kieser Président de l’Académie Impériale Leopoldo - Caroline à Jéna. Primie. Lur vergleichenden Anatomie des Auges, VOB Dr. D. G. Kieser. Bevor ich im Jahre 1804 zu Güttingen promovirte, beschäftigte ich mich, durch Blumenbach ange- regt, mit vergleichender Anatomie und Physiologie, und unter andern auch mit der Entwickelungsge- schichte des Auges und seiner Metamorphose in den verschiedenen Thierklassen. Bei dieser Gelegenheit entdeckte ich in den traubenförmigen Irisfortsätzen der grasfressenden Qua- drupeden, nach Abspülung des schwarzen Pigments, neben einem Gefäfsnetze keulenförmige weifse Körperchen, die, von der Iris ausgehend, am Rande derselben endigen, und von mir für Nervenge- bilde angesehen wurden; deren nähere microscopische Untersuchung aber, auf spätere Zeit verschoben, leider in der seitdem verflossenen langen Jahresreihe anderen Arbeiten gewichen ist. - Das Resultat dieser meiner. damaligen Untersuchungen ist veröffentlicht theils in C. Himly’s und J. A. Schmidt’s ophthalmologischer Bibliothek 2. Bd. 3. St. Jena, Fr. Frommann. 1804, theils in meiner auch unter dem Titel: „Commentatio physiologica de anamorphosi oculi. Göttingae, Vandenhoeck et Ruprecht. 1804.“ 4°., im Buchhandel erschienenen Inauguraldissertation: „De anamorphosi oculi.“ Nachdem in neuerer Zeit mehrfache, von mir an jüngere Microscopiker gerichtete Aufforderungen zur genaueren microscopischen Untersuchung dieser räthselhaften Körperchen resultatlos geblieben sind, und unsere neueren Bearbeitungen der vergleichenden Anatomie diese Körperchen einer ausreichenden Betrach- tung und Untersuchung nicht unterzogen haben, nehme ich nach 55 Jahren diese Entdeckung wieder auf, und bestimme, nach genommener Rücksprache mit einigen Mitgliedern der Akademie, aus eigenen Mit- teln eine | | Prämie von 12 Dukaten für die beste, mit genauen Abbildungen begleitete Ab- handlung über den Bau und die Natur dieser keulförmigen weifsen Körper in den Processibus iridis der grasfressenden Quadrupeden. In Betracht der hohen physiologischen Bedeutung des Bewegungsorganes des Auges in der vorderen Augenhälfte, der Iris, als Gegensatz des Empfindungsorganes der dem Lichte verwandten Retina mit der Choroidea in der hinteren, und in Beziehung auf den verschiedenen Eintritt und Verlauf der Nervi und Arteriae ciliares in der Iris bei den mit horizontal ovaler Pupille versehenen grasfressenden Quadrupe- den und bei den mit perpendiculär ovaler Pupille ausgerüsteten fleischfressenden vierfüfsigen Nacht- thieren, sowie in Rücksicht auf die hiervon ganz verschiedene Organisation des Vogelauges (s. meine Dissertation Taf. II), überhaupt hinsichtlich der Organisation des Auges und seiner Bedeutung als Sonnen- TE ne rar ea. du pd). Lu dint iii Ee Ee SS 31 microcosmus im Macrocosmus des Thierleibes und seiner Entwickelung in den verschiedenen Thierklassen, ist diese Untersuchung ein bisher unerfülltes Desiderat meines Lebens gewesen. Der vorliegende Gegen- stand derselben ist in einem kleinen Raum eingeschlossen und das Feld der Untersuchung enge begrenzt; die Untersuchung selbst für den geübten Microscopiker nicht schwierig; und wenn auch meine Ansicht von der zu Grunde liegenden Idee und der physiologischen Bedeutung einzelner Organe, und hier des Auges und seiner Theile zum Ganzen, wie sie in den angefiihrten Schriften von mir gegeben worden, gegenwartig nicht überall Beifall finden sollte, und deren Wiirdigung der Zukunft vorbehalten bleiben mag, so darf ich doch hoffen, dafs bei der jetzt vorwaltenden Tendenz, in Minimis (wenn auch in realerer Be- ziehung als bei Jordanus Brunus) sich zu gefallen, auch der Bau dieses Organes seinen Bearbeiter finden werde, zum Nutzen und Frommen einer späteren Zeitperiode der Wissenschaft und einer uns noch fehlen- den vergleichenden Anatomie und Physiologie des Thierauges. Zur Erläuterung möge Folgendes dienen: Eine sehr unvollständige Beschreibung und Abbildung der im Innern der Processus iridis und bedeu- tungsvoll im schwarzen Pigmente verhüllten Gefäfse findet sich im 2.B. 3. St. T. 1 der oben genannten ophthalmologischen Bibliothek. | Die Abbildung der fraglichen, im lebenden Auge ebenfalls in den sechseckigen (wahrscheinlich rhom- bendodekaédrischen) Zellen des schwarzen Pigmentes versteckten (und daher nur der Wärme, nicht dem Lichte der Sonnenstrahlen zugänglichen) weifsen Körperchen bei verschiedenen Thieren enthält T. 1 Fig. 1—5 und Taf. 2 Fig. 4.5 meiner oben angeführten Dissertation. Da diese nicht Jedem sogleich zu Gebote stehen möchte, so gebe ich hier eine Copie der Abbildung dieses kleinen Organes aus dem Auge der Ziege (Capra Hircus) a. das obere Segment der Iris in nao Gréfse, und b. ein Theil desselben bei mäfsiger Ee, Die genaue Beschreibung dieses Organes findet sich ebenfalls in meiner Dissertation, sowie als be- richtlicher Auszug aus derselben in der angegebenen ophthalmologischen Bibliothek (3. B. 3. St. Jena, 1807. S. 111), aus welcher ich zur Erleichterung der Untersuchung hier Folgendes würtlich mittheile. »Diese schon dem blofsen Auge sichtbaren Endigungen der Ciliarnerven erscheinen unter dem Mi- croscop, wenn das schwarze Pigment behutsam abgewaschen worden, als keulenférmige, am obern und untern Rande der Iris sprossende weilse Körperchen von verschiedener Gröfse, welche aus der an der hintern Fläche der Iris noch bemerkbaren Vertheilung der Ciliarnerven entstehen und in die Pupille her- einhängen, wie die Zeichnung deutlicher macht. Ihre Gröfse differirt bei den verschiedenen Thieren die- ser Klasse; — denn aufser, dafs bei dem Katzengeschlechte eine völlige Negation eintritt, finden sie sich bei keiner andern Thierklasse , als der angegebenen; — und ist am ansehnlichsten bei der Ziege, wo sie bis zu der Linge einer halben Linie anwachsen, — kleiner beim Schaaf und beim Pferde. — Man hielt bislang diese flockenartigen Anhänge der Iris für Reste der sich zuriickziehenden, unter dem Namen der 5 * 3? membrana pupillaris bekannten Gefäfse der Iris; allein schon eine einfache, genauere Ansicht dieser Theile schlägt jene Meinung nieder, da diese Flocken sich nicht blofs in der Richtung der Iris und in der Fläche ausdehnen, sondern auch in die Tiefe, und die Masse der Iris beim Pferde in diesen Anhängen zu der Dicke oft von mehr als einer Linie anschwillt Auch bemerkt man deutlich an der hintern Fläche der Iris, wie sich die weifsen Nervenfädchen allmählich gegen den Rand der Iris in diese Appendices ver- einigen.“ Zur vollständigen Lösung der vorliegenden Frage würde also nöthig sein: 1) Eine microscopische, durch Abbildungen erläuterte genaue Untersuchung der fraglichen Körperchen hinsichtlich ihres Ursprungs aus der Iris, ihrer histologischen Bestandtheile, Bau, Lagerung und Endigung der Fasern, event. wenn sie Zellen enthalten sollten, auch derselben. In der Voraussetzung, dals sie nervöse Gebilde sind, gedenken wir hierbei der Pacinischen Körper- chen, und machen zum Vergleiche mit denselben aufmerksam. Eine microscopische Anatomie und Untersuchung des Verlaufs der Ciliarnerven in der Iris bei den mit perpendiculär ovaler Pupille versehenen Nachtthieren, sowie bei den Vögeln (s. meine Dissertation T. II Fig. 1) dürfte für eine künftige vergleichende Anatomie des Auges von Interesse sein; wird aber hier nicht zur Bedingung gemacht, indessen den Werth der Arbeit erhöhen. 2) Da ferner Nerven ohne Blutgefälse und vegetative Gebilde nicht denkbar sind: genaue microsco- pische, durch Injectionen unterstützte Untersuchung und Darstellung der diese Körperchen begleitenden Gefälse, ihres Ursprungs, Verlaufs, Umgebung u. s. w. 3) Eine genaue microscopische Abbildung und Beschreibung der dieses Organ umgebenden Zellen des | schwarzen Pigments, ihres Inhalts u. s. w. Die physiologische Untersuchung und Angabe der aus der idealen Bedeutung derselben sich ergebenden Function dieser Organe wird der Willkühr der Bearbeiter anheimgegeben, aber nicht ausdrück- lich gefordert. Die an den unterzeichneten Präsidenten einzusendenden Abhandlungen können in deutscher oder la- teinischer, englischer, französischer, italiänischer Sprache verfafst sein, und sind auf gewöhnliche Weise mit einem Motto zu versehen, welches auch auf dem beizufügenden, den Namen des Verfassers enthalten- den versiegelten Billete stehen mufs. Der letzte Termin der Einsendung der Concurrenzschriften ist der 1. October 1860. Die Beurtheilung derselben erfolgt von sachverständigen Mitgliedern der Akademie, und das Re- sultat derselben wird in der Leopoldina sofort bekannt gemacht. Die der ausgebotenen Prämie würdig erkannte Abhandlung ist Eigenthum der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie und erscheint in den „Verhandlungen“ derselben. Die übrigen Abhand- lungen werden den Verfassern zurückgegeben. Vorstehendes Ausschreiben kann in einem besondern Abdrucke auf Verlangen mitgetheilt werden. Jena, 15. November 1859. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. 6. Kieser. WE EE en, nn N "a à e Giebt es in Borneo geschwänzte Menschen? Zu den vielfachen älteren Nachrichten über die räthselhaften geschwänzten ‘Menschen unter den Dajaks auf der Insel Borneo 11 ist neuerer Zeit ein Beitrag nachfolgenden Inhalts geliefert worden, durch welchen diese Angelegenheit einstweilen als abgeschlossen betrachtet werden michte. In Beziehung auf die in der Zeitschrift „Ausland.“ 1858. No. 46 enthaltene Nachricht: dafs es unter den Dajaks auf der Insel Borneo Menschen mit Schwänzen gebe, fir die man auf den Schiffen eigne durch- löcherte Sitzbänke einrichte, wendete ich mich zur Bestätigung oder Widerlegung dieser in anthropologi- scher Hinsicht und in Beziehung auf die Entstehung des Menschengeschlechts wichtigen Angelegenheit un- | ter dem 9. März d. J. an die naturwissenschaftliche Gesellschaft von Niederländisch-Indien zu Batavia mit der motivirten Bitte: „über das Vorkommen solcher geschwänzten Menschen auf Borneo genaue und aus- reichende Nachforschungen anstellen zu lassen, und im Falle der Bestätigung jener Angabe, wenn irgend möglich, ein anatomisches Präparat dieser Art zu erhalten zu suchen, NB. mit der sichern Bestätigung, dafs es nicht von einem grofsen Affen, sondern von einem Menschen geboren sei, und das ei mir mittheilen zu wollen.“ -Es geht hierauf folgende Antw ort des Secretairs der oben genannten Gesellschaft ein, welche die ob- gedachte Nachricht griindlich beseitiget, und die ich, da Widerlegung eines Irrthumes z zur, Förderung. der Wahrheit dient, hier in Extenso mittheile. Jena, den 1: November 1859. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. ep Dr. D. G. Kieser. Sr. Hochwohlgeboren dem tc Prisidenten der Kaiserlichen Leopoldinischen- Caralinischen deutschen Akademie der Naturforscher. gini zu J ena. E. ER | Hochzuverehrender Herr! Auf Ew. aerer geehrtes Schreiben d. d. Jena, 9. März d 1 file ich die Ehre, im Namen der Direction der „Natuurkundige: Vereiniging in N ederlandsch Indie“ Ew. Hochwohlgeboren mitzutheilen, dafs dieselbe sowohl an verschiedene Naturforscher, ‚welche die Insel Borneo besucht haben, als auch an diejenigen, welche sich noch jetzt daselbst aufhalten, die Frage gerichtet hat: „Bestehen in Borneo - ge- schwänzte Menschen?" und dafs stets verneinende Antworten bei der Direction darauf empfangen sind. Herr von Gaffron, Beamter in holländischem Dienste, welcher den ganzen unter holländischem Gou- vernement stehenden Theil von Borneo durchreist hat, und viele Jahre in verschiedenen Aemtern daselbst wirksam gewesen ist, hat einen sehr ausführlichen Rapport über obenstehende Frage der Direction einge- schickt, und ist derselbe in seinem ganzen Umfange in der Zeitschrift des Vereins mitgetheilt. Er bemerkt in demselben, dafs eine Art Band, welches die Dajaks um die Lenden tragen und des- sen Enden herabhängen, vielleicht einzelnen Reisenden Anleitung gegeben haben könnte zu Erzählungen, dals auf Borneo geschwänzte Menschen angetroffen würden. ; Er stellt ganz in Abrede, dafs Menschen und Affen sich vermischen. Der Orang-Utang steht Pre. Menschen in: Gestalt am nächsten; eine Vermischung Eti Thieres mit 1) Vergl. H. A. Ni iemeyer, "Neuere Geschichte der ati à Missionsanstalten zur Bekehrung der Heiden in Ostindien u. s. w. 91. Stück. Halle 1845. S. 524 — 528. i 34 dem Menschen könnte dennoch nie Wesen mit Schwänzen erzeugen, da die Orang-Utangs selbst keine Schwänze haben. Schliefslich erlaube ich mir, Ew. Hochwohlgeboren auf den Rapport des Herrn von Gaffron, welcher mit der Zeitschrift des Vereins Ew. Hochwohlgeboren in Händen kommen wird, aufmerksam zu machen, und habe die Ehre, mit der gröfsten Hochachtung zu zeichnen Hochzuverehrender Herr Ew. Hochwohlgeboren ganz Ergebenster i 5 t 1859. Batavia, 26. August 18 G. A. de Lange. A: stod cdi ee ce ‚ou Robert Hermann Schomburgk. Nachstehende Autobiographie unseres geehrten Collegen, des k. britannischen Obristlieutenants Herrn Dr. philos. et medicinae Sir R. H. Schomburgk, gegenwärtig Generalconsul und Geschäftsträger der k. grofsbritannischen Regierung bei dem König von Siam zu Bangkok, glauben wir, da sie mehrere interes- sante Nachrichten enthält, unsern Lesern nicht vorenthalten zu dürfen. Ich, Robert Hermann Schomburgk, geboren am 5. Juni 1304 in Freiburg an der Unstrut in Thü- ringen, bin der älteste Sohn meines Vaters, welcher zu der Zeit Diaconus dieser Stadt war. Ich erhielt von demselben meine Erziehung, und da es der Wunsch meiner Eltern war, dafs ich mich dem Kauf- mannsstande widmen sollte, drang mein Vater nicht darauf, die lateinische Sprache ausnehmend, dafs ich mich mit anderen classischen Studien beschäftigen sollte; — ich erhielt aber bereits im sechsten Jahre Unterricht in der französischen Sprache, in Arithmetik und anderen Wissenschaften, welche sich für den Kaufmannsstand eigneten. 3 Zu der Zeit hatte bereits die Natur grofse Anziehungskräfte für mich. Ein kleiner Platz im väterli- chen Garten wurde zu meiner Verfiigung gestellt, und dorthin verpflanzte ich, was Wiese und Wald mir als interessant darboten. Die Vorliebe fiir die herrliche Familie der Orchideen zeigte sich schon in mei- ner Jugendzeit, und unter meinen ins Gärtchen versetzten Pflanzen befanden sich der Venusschuh, Flie- gen-Orchis und andere meiner Heimath angehérende Glieder der Familie. | Ich verliefs das väterliche Haus, bevor ich das 14. Jahr erreicht hatte, und trat als Lehrling beim Kaufmann Krieger in Naumburg ein. Das Interesse, welches ich für Pflanzen gewonnen hatte, verliefs mich nicht in meiner neuen Stellung. und als meine Lehrzeit vorüber war und ich im Jahre 1823 ins Comptoir meines Onkels Heinrich Schomburgk in Leipzig trat, entwickelte es sich desto stärker, da sich mir nun die Gelegenheit darbot, mich mit der Botanik wissenschaftlich bekannt zu machen. Ich erhielt Unterricht vom Privatdocenten Mag. Winkler und wohnte mit der Bewilligung meines guten Onkels den Vorlesungen des Professors Schwägrichen bei. Die Pflanzen in den Reichenbach’schen und Frege’schen Gärten, welche es mir erlaubt war zu besuchen, wann ich es wünschte, erweckten zu gleicher Zeit das Begehren in mir, die Länder zu besuchen, wo sie einheimisch waren. Eine Gelegenheit bot sich im Jahre 1828 dar, diesen Wunsch theilweise auszuführen. Eine Anzahl Merinoschafe sollten nach Newyork auf Speculation gesandt werden, und da mein Onkel sich meinem Wunsche nicht entgegensetzte, übernahm ich die Stelle des Supercargo. Kurz nach meiner Ankunft in Newyork erhielt ich eine Anstellung als Commis in Richmond in Vir- ginien. n Pe a E 35 Die Umgegend Richmond’s ist reizend und die Pflanzenwelt hat bereits etwas Tropisches in ihrem Anblick. Mein Verlangen, die wärmeren Zonen zu besuchen, wurde dadurch noch stärker erweckt, und ich verliefs Richmond im folgenden Jahre und schiffte mich im November in Newyork nach Saint Thomas ein. Ich hatte damit einige kaufmännische Unternehmungen verknüpft, welche mifslangen, und während des grofsen Feuers, das am Sylvesterabend 1830 in Saint Thomas ausbrach, verlor ich alles, was ich besafs. Unglücklicherweise war ich zu der Zeit abwesend auf einer botanischen Tour in der Insel Saint John. Dieser Verlust bestimmte mich destomehr, allen commerziellen Geschäften zu entsagen und mich nur der Botanik und anderen Naturwissenschaften zu widmen. Mit mehr Mufse zu meinem Gebot, besuchte ich Puerto Rico und mehrere der naheliegenden Inseln — unter anderen Anegada, die nördlichste der Gruppe, welche unter den Ce der Virginischen Inseln be- kannt ist. Anegada, in Folge der niedrigen Lage und umgeben mit Corallriffen, sowie der starken Strömungen, welche der Insel entlang laufen, ist äufserst gefährlich für die Schiffahrt. Während der kurzen Zeit mei- nes ersten Aufenthaltes fanden drei Schiffbrüche statt, welche Verluste der Ladungen mit sich brachten — aber den gröfsten Eindruck machte auf mich die Scheiterung eines spanischen Sklavenschiffes, die Resta- nadora genannt, welche 130 Sklaven am Bord hatte, von welcher Zahl die kräftigsten der Männer im Kielraum in Ketten lagen und folglich, als das Schiff sank, um ihr Leben kamen. we Es war ein Anblick, den ich nie meinem Gedächtnifs entreifsen kann, als ich am nächsten Tag über die Stelle segelte, wo das unglückliche Schiff strandete. Das Verdeck desselben war zertriimmert und die ruhige, klare See erlaubte, den Kielraum zu sehen. Hier waren Haifische, Barracudas, Scorpoenas und andere gefräfsige Seefische emsig beschäftigt, Stücken Fleisch aus den Gliedern der noch theilweise ge- fesselten Leichen zu reilsen. Da wurde der Gedanke in mir erweckt, ob nicht andere Ursachen als die niedrige Lage der Insel zu diesen Schiffbrüchen leite, und ich hörte von den Erkundigungen, die ich einzog, dafs eine En Strömung sich der Insel zuwende. Die Karten Anegada’s, welche ich Gelegenheit hatte, zu examiniren, schienen mir nicht richtig. Ich entschlofs mich daher, die Insel und die sie umgebenden Riffe selbst aufzunehmen. Ich hatte früher Gelegenheit gehabt, mich mit un Arbeiten bekannt zu machen — es fehlten mir nur die nöthigen Instrumente. Ich kehrte deshalb nach Tortola zurück und begab mich von dort nach Saint Thomas, wo ich mir von einigen wissenschaftlichen Freunden die nöthigen Instrumente verschaffte, um mein Vorhaben auszu- führen. Mit diesen versehen kehrte ich nach Anegada zurück, und mit grofser Mühe und Gefahr, nicht allein in Folge der Riffe und der hohen Winde, sondern auch hinsichtlich einiger der gefährlichsten Cha- raktere unter den Wrakern, wenn am Lande, führte ich im Laufe von drei Monaten die hydrographischen Beobachtungen aus, auf welche sich meine Karte der Insel Anegada stützt — und fand, dafs eine starke Strömung von Nordnordwesten sich nach der Insel richtet, für welche die von Europa und Nordamerika kommenden Schiffe, bestimmt nach Saint Thomas, Cuba und Portorico, nicht die gehörige Berechnung ge- macht hatten. Die Aufnahme und die na der Karte Anegada’s macht den Wendepunkt meiner Lauf- ‚bahn Aus. Eine Beschreibung dieser Insel, welche in ihrer Structur und Erzeugnissen viel interessantes darbie- tet, sandte ich an die Geographische Gesellschaft in London, während das Resultat meiner hydrographi- schen Arbeit an die Admiralität befördert wurde. Die Beschreibung wurde im 2. Bande des Journals der Geographischen Gesellschaft bekannt gemacht und die Admiralität veröffentlichte meine Karte im Jahre 1832 für den Gebrauch der königlichen Marine. 36 Andere hydrographische Arbeiten folgten, durch welche ich noch näher mit England in Verbindung kam. Die königliche Geographische Gesellschaft hatte mich zu ihrem correspondirenden Mitglied erwählt, und da ich wulste, dafs einer ihrer Zwecke war, jene, welche sich geneigt fühlten, unbekannte Regionen zu besuchen. den Kräften der Gesellschaft gemäfs in ihren Unternehmen zu unterstützen, schlug ich vor, die noch unbekannten Theile Guiana’s zu untersuchen. Ich hatte zu der Zeit Gelegenheit gehabt. unseres ‘grofsen Humboldt's Aequinoctial-Reisen zu lesen. Ich fand, dafs er einen Theil, nämlich jenen, welcher die Flufsgebiete des Essequibo, Rio Branco und Corentyn enthält, nicht besucht habe; folglich der Wunsch, diese Regionen zu untersuchen, wurde. nun mein Zweck. Mein Vorschlag wurde angenommen. Ich erhielt von der Gesellschaft, sowie von der englischen Re- gierung Unterstützungen, meine Reise auszuführen. Der Hauptzweck, den erhaltenen Instructionen gemifs, war, das Innere des brittischen Guiana hin- - sichtlich physischer und astronomischer Geographie zu untersuchen und meine Kette der geographischen Positionen, in Georgetown angefangen, von der Mündung des Flusses Essequibo mit jenen des Barons von Humboldt am oberen Theile des Orinoco zu verbinden. Ich widmete diesen Untersuchungen vier Jahre, drang von Essequibo, theilweise in Kähnen, theil- weise bei Land, durch die Gebirgsketten bis nach Esmeralda am Orinoco vor; und nachdem dieser Ort erreicht, so wohl bekannt durch Humboldt’s graphische Beschreibung, war einer der Hauptzwecke meiner Reise erlangt. Von Esmeralda ging ich durch den Cassiquiare, den natürlichen Canal. welcher. den Orinoco mit dem Rio Negro verbindet, und da in Folge der Aufrührung, welche zu der Zeit unter den Farbigen und India- nern in diesem Theile Brasiliens herr schte, ich keinen Ausweg durch den Amazonenfiufs (via Para) neh- men konnte, war ich gezwungen, den Rio Branco aufzusteigen und mein Boot, welches 42. Fufs lang war, 14 englische Meilen über das Land zu transportiren, um das Flulssy stem des Essequibo zu erreichen und nach Demerara zurückzukehren, wo ich am 20. Juni 1839 nach einer Abwesenheit von 22 Monaten ankam. Die ausgestandenen Mühseligkeiten und Enthehringen (unter anderen der allgemeinen Wiirze des Europiers, des Salzes) machten es nötig, dals ich nach Europa zurückkehrte, um meine Wiedergenesung herzustellen. Mein Empfang in England und im engeren Vaterlande überstieg meine Erwartung. Die Geographische Gesellschaft in London ertheilte mir ihre Ehrenmedaille, mein Kénig den rothen Adlerorden dritter Classe. (Obgleich nun so lange in englischen Diensten, habe ich meine Nationalität nicht aufgegeben); aber nichts überging die Freude, die persönliche Bekanntschaft des edlen Mannés zu ‚machen, der so Ga in jeder Hinsicht stand, nämlich des Barons von Humboldt. Die englische Regierung hatte sich entschlossen, die Grenzen des brittischen Guiana ben zu lassen, und ich erhielt von Ihrer Majestät der Königin die nöthige Bevollmächtigung, es auszuführen. Die- - ser Expedition waren beigesellt: Lieutenant Glascott der königlichen Marine, als Assistent, Eduard Goodall als Maler, W. Echlin als Chirurg. Der König von Preufsen, auf Anrathung des Barons von Humboldt und mit Bevollmächtigung der englischen Regierung, gesellte mir meinen Bruder Richard Schomburgk bei, um auf preufsische Kosten Sammlungen für die königlichen Museen und den botanischen Garten zu machen. | Die Expedition kam glücklich in Demerara an, und nachdem die nöthigen Vorbereitungen getroffen waren, wandte sie sich am 19. April 1841 das Küstenland entlang, nach der Mündung des Orinoco, wel- cher Punkt als die westliche Grenze des brittischen Guiana Beinen wurde — von dort ging sie durch 37 das Land, bis der Flufs Curyani erreicht wurde und kehrte nach einer Abwesenheit von drei und einen halben Monat nach Georgetown zurück '). Verschiedene Umstände verspäteten die Abreise von Georgetown, um die siidlichen Punkte zu errei- chen, welche die Grenze bilden sollten, und als wir in Pirara (Breite 3° 38‘ N. Länge 59° 16’ W. von Greenwich) ankamen, hatte sich die trockene Jahreszeit bereits eingestellt, dennoch entschlofs ich mich, den Theil der westlichen Grenze zu untersuchen, welche der Flufs Takutu von der Einmündung des Mahu bis zu seiner Quelle ausmachen sollte. Dies wurde in zwei Monaten ausgeführt >). Die Expedition verliefs Pirara am 10. September 1842 mit dem Zweck, die Untersuchung des westli- chen Theils der Grenze nürdlich vom Zusammenflufs des Mahu mit dem Takutu fortzusetzen, hielt sich einige Zeit im Roraima-Gebirge auf, um physikalische und naturhistorische Bemerkungen zu machen. Mein Bruder kehrte von hier nach Pirara zuriick, ich wandte mich aber am 5. December ohne andere Begleiter als meine Indianer, unter der Leitung Sororengs, den Paravilhana, welcher mit mir England besucht hatte, den Flufssystemen des Cuyuni (im Orinoco auslaufend) opd des Mazurin (in den Essequibo fliefsend) zu, um zwischen denselben die nöthigen Data zur ferneren Bestimmung der westlichen Grenze zu finden. Ich wufste, dafs diese Reise durch ganz unbekannte Regionen ging, dafs ich zu Fufs durch die Wäl- der zu dringen hatte oder in kleinen Borkkähnen die Flüsse nur befahren konnte, folglich entschlofs ich mich, sie ohne meine europäischen Begleiter auszuführen. Herr Goodall und Herr Freyer kehrten mit meinem Bruder nach Pirara zuriick, wo sie meine Riickkehr von der Kiiste erwarten sollten. Meine Reise durchschnitt die Gebirgskette, wovon Roraima den Culminationspunkt bietet. Sie war eine der interessantesten, die ich in Guiana unternommen habe. Ich erreichte am 8. Dezember den Punkt, wo die Fliisse Kukenam und Guruani sich vereinigen, von wo aus die vereinigten Fliisse den Namen Caroni erhalten. Dies war ein wichtiger Punkt fiir meine Grenzbestimmung, da es bekannt ist, dafs der Caroni sich in den mächtigen Orinoco einmiindet. Von hier wurde die Quelle des Carimany aufgesucht, eines der be- deutendsten westlichen Zufliisse des Mazaruni. Am 21. Dezember betrat ich das Flufsgebiet des Cuyuni, welcher, nachdem er sich mit dem Mazaruni vereinigt, in den — ergiefst. Am bemerkten Tage befand ich mich ungefähr 2700 Fuls über dem Meeresspiegel. So weit wie es nun möglich war, verfolgte ich die Wasserscheide zwischen dem Mazaruni und dem Caroni, bis ich den Flufs Wenamu erreichte, welchem ich nun bis zu seiner Einmündung mit dem Cuyuni folgte (Breite 6° 44° N. Länge 61° 15° W. von Greenwich). Meine Reise wurde nun auf dem Cuyuni-Flufs abwärts fortgesetzt und ich traf am 18. Januar 1843 .an der vereinigten Mündung des Cuyuni und Mazaruni in dem Essequibo ein. Von hier begab ich mich nach Georgetown in Demarara, um dort die nöthigen Vorbereitungen zu treffen, um mich mit meinen Reisegefährten in Pirara zu vereinigen und mich dann östlich wendend, das Quellgebiet des Corentyn zu gewinnen, welcher Flufs die Grenzen zwischen Britisch-Guiana und dem Holländischen Surinam bildet. Ich verliefs Georgetown am 15. Februar 1843 und gelangte glücklich am 24. März in der Bucht Wai- ipukari des Flusses Rupununi an. Von dort liegt das Dorf Pirara ungefähr 11 Meilen landeinwärts. Ich hatte das Vergnügen, meine Reisegefährten in guter Gesundheit anzutreffen. Die Expedition setzte sich am 30. April von Pirara unterwegs, allein der 3. Mai kam an, bevor wir von Wai-ipukari aufbrechen konnten. Ich hatte die Regenzeit zu meiner Reise gewählt, um den Flufs Rupununi desto höher in unseren Kähnen aufsteigen zu können. Meine Reise dann über Land fortsetzend, wünschte ich das System des Essequibo zu erreichen, mir von meiner früheren Reise schon bekannt, um 1) Journal of the Royal Geographical Society of London. Vol. XII. p. 169. 2) Journal of the Royal Geographical Society of London. Vol. XII. p. 18. 38 von dort die Wasserscheide zu gewinnen, welche nach Siiden die Gewässer in den Amazon, nach Norden in den Corentyn sendet. Ich führte diesen Plan aus, und am Ufer des Curati angekommen, welcher Flufs den westlichen Arm des Corentyn ausmacht, wurden Kahne aus der Rinde von Bäumen construirt, um unsere Reise bis zum Auslauf des Corentyn in das Meer fortzusetzen. Wir bestiegen unsere schwachen Kahne und trotz der gröfsten Wasserfälle, der Stromschnellen u. s. w., welche wir zu überkommen hatten, kamen wir glücklich am 12. October 1843 in Georgetown an, einer giitigen Vorsehung dankend, welche uns schiitzend durch so viele Gefahren geleitet hatte 1). Die Generalkarte, welche ich von meinen Beobachtungen construirte und welche im Archiv des De- : partement der Colonien in London niedergelegt ist, stützt sich auf Breitebestimmungen von 174 Punkten und den Meridian-Distanzen 223 verschiedener Stationen. Die Anzahl der barometrischen und thermome- trischen Beobachtungen beläuft sich auf 6692. Die vollste Sammlung naturhistorischer Gegenstände wurde natürlicherweise an das Brittische Museum gesandt. Das Museum in Berlin erhielt Doubletten der früheren Reisen, auf welchen mein Bruder Ri- chard mich nicht begleitete. Ich habe auch Doubletten der während meiner Reisen gesammelten Pflanzen an das Museum in Paris gesandt. | Ich kehrte nun im Jahre 1844 nach England zuriick. Die Regierung, um ihrer Zufriedenheit mit meinen Diensten eine öffentliche Anerkennung zu geben, schlugen Ihrer Majestät der Königin vor, mir den Ritterschlag zu ertheilen, welche Ceremonie im Mai 1845 statt fand. Im Jahre 1846 nahm ich einen Auftrag an, mich nach Barbados, einer der West-Indischen Inseln, zu begeben, um einen Bericht abzustatten, ob zur grüfseren Erleichterung der Kosten, die Produkte der Insel nach dem Hafen zu bringen, Eisenbahnen angelegt werden könnten, und solche Schritte zu treffen, unter der Mitarbeitung eines Collegen, um den Plan auszuführen (welches jedoch nicht zu Stande kam). Ich hielt mich 11 Monate in Barbados auf und hatte Gelegenheit, mir die nöthigen Materialien zu sammeln und die gehörigen Beobachtungen zu nehmen, um nach meiner Rückkehr nach England „The History of Barbados“ zu schreiben und eine Karte zu construiren, welche die Plantagen und andere Cul- tivationen in produktiver Hinsicht zeigt, wie sie zu der Zeit waren. 1848 wurde ich zum Brittischen Consul der jungen Republik Santo Domingo ernannt. Grofs- brittannien war die erste europäische Macht, welche die Unabhängigkeit dieses früher spanischen Theils der Insel Santo Domingo, welches später unter die Herrschaft Hayti gefallen war, öffentlich anerkannte. Im Februar 1849 wurde ich von Ihrer königlichen Majestät zum Bevollmächtigten ernannt, einen Vertrag des Friedens, der Freundschaft und des Handels mit Santo Domingo abzuschliefsen. Ich blieb in dieser Republik bis 1857, in welchem Jahre ich meine Ernennung als Consul für Siam erhielt. Ich kam in Bangkok, der Hauptstadt Stam e, im Dezember desselben Jahres an. Ebenso wie es früher in Santo Domingo der Fall gewesen war, traf es sich auch hier. Ich war nämlich in Siam der erste, wel- cher die Würde eines englischen Consuls bekleidete. Ich habe seitdem mein Amt verwaltet, bedaure aber, dafs meine Verpflichtungen der Art sind, dafs nur wenig oder keine Zeit zu meiner Verfügung bleibt, um meine TA die Naturwissen- schaften, auf die Weise fortzuführen, wie ich es wünsche. Mit fernerer Beziehung auf das Circular Ew. Hochwohlgeboren, die Doctor-Grade, Titel, sowie aus- ` führliche Mittheilung aller Mitgliedschaften von gelehrten Gesellschaften und Vereinen zu geben, bitte ich zu bemerken, dafs ich Inhaber der folgenden Orden bin: 1) Des königl. preufs. rothen Adler-Ordens, zweiter Classe. ‘ 2) Des Ritterkreuzes des königl. sächs. Civil- Verdienst. 3) Chevalier des franz. Ordens der Ehrenlegion. 1) Journal of the Royal Geographical Society of London. Vol. XV. p. 1 enthält eine genauere Besehreibung. SS EENEG STE e i i TTT alii ie ein ie 39 Ferner besitze ich folgende Medaillen: 1) Von Sr. k. k. Maj. Ferdinand I, Kaiser von Oesterreich, die Gold-Medaille De Literis merito. 2) Von Sr. Maj. L. Philipp, König von Frankreich, die Goldmedaille, 3) Von der königl. Geograph. Gesellschaft in London die goldene Medaille für 1839. 4) Von der Geograph. Gesellschaft in Paris die silberne Medaille. Aufserdem habe ich die Ehre, Mitglied folgender gelehrten Gesellschaften zu sein, wiinsche aber vor- her, zu merken, dafs aufser der Ehre eines Dr. medicinae et chirurgiae, welche die Universität Jena mir am Tage ihres 300jährigen Jubiläums i. J. 1858 mittheilte, ich von der Universität Königsberg bei ihrer Jubelfeier den Ehrentitel als Doctor der Philosophie im Jahre 1854 erhielt: Mitglied der „Royal Society of London“, der Kaiser, Akademie Leop.-Carol., Correspondirendes Mit- glied der königl. Geogr. Gesellsch. in London, der k. k. Geogr. Gesellsch. in Wien, der Geogr. Gesellsch. in Frankfurt a. M., der Geogr. Gesellsch. in Berlin, des Lyceum für Naturgeschichte in Newyork, der Zoo- logischen Gesellschaft in London, der Ethnologischen Gesellsch. in Paris und in London; des Vereins fir Gartenbau in Berlin, der Entomologischen Gesellsch. in London. + Ehrenmitglied der Pharmaceut. Gesellsch. Grofsbrittaniens, der Naturforschenden Gesellsch. in Leipzig, des Osterlands, der Institution in Bristol. Mitglied der mineralogischen Gesellsch. in Jena, der économischen Gesellsch. in Leipzig, des Vereins des Gartenbaues in Bayern und Mitglied mehrerer localen wissenschaftlichen Gesellschaften in Westindien. Bangkok in Siam, August 1859. Robert H. Schomburgk. Gestorbene Mitglieder der Akademie. Im Jahre 1859: Dr. Wilhelm Ludwig von Rapp, emer. ord. Prof. der Anatomie und Physiologie, sowie Director der anatom. und zoolog. Sammlungen an der Univ. zu Tübingen. Aufgenommen am 28. Nov. 1825. Cognomen Laurenti II Am 17. Mai (v. S.) 1859: Dr. Johann Friedrich Wolfgang, k. russ. Collegienrath, emer. ord. Prof. der Pharmacie, Pharmacologie und gerichtl. Chemie an der vormal. k. Univ. zu Wilna, zuletzt zu Poluknie im Troki’schen Kreise, bei Wilna. Aufgenommen am 28. Nov. 1823, Cognomen Paullus. Am 28. Juli 1859: Dr. Friedrich Giinsburg, practischer und Hospitalarzt des allgemeinen Kran- kenhauses „Allerheiligen“ zu Breslau. Aufgenommen am 1. Mai 1853. Cognomen Willis, Am 12. August 1859: Dr. Joseph Brenner, Edler von Felsach, k. k. Salinen- und Badearzt zu Ischl in Ober- Oesterreich (geb. 7. Sept. 1807). Aufgenommen am 15. October 1843. Cognomen de Haen I. Am 29. August 1859: Dr. Franz von Dittrich, ord. Prof. der speciellen Pathologie und Therapie, Director der med. Klinik und Poliklinik an der Univ. und Mitglied des Medicinal-Collegiums zu Erlangen. Aufgenommen am 15. October 1850. Cognomen Canstatt. | Im September 1859: Dr. Johann Malfatti von Monteregio, med.-philosoph. Schriftsteller in Wien. Aufgenommen am 15. August 1858. Cognomen Jordanus Brunus. Am 27. October 1859: Dr. Heinrich Bruno Schindler, königl. preufs. Sanitätsrath, pract. Arzt und Präsident der Gesellschaft der Aerzte Schlesiens und der Lausitz zu Greiffenberg in Schlesien. Auf- genommen am 1. Nov. 1855. Cognomen Plotinus. 6 * Vorläufige Nachricht, das Stafsfurter Steinsalzbergwerk betreffend, Nach einer Mittheilung des Küniglich Preufsischen Oberbergamtes für Sachsen und Thüringen in Halle wird, in Folge einer hohen Verfügung des Kôniglich Preufsischen Ministers fiir Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, das Profil der Schächte und Grubenbaue des höchst interessanten Steinsalz - Bergwer- kes zu Stafsfurt uns zukommen, nebst den Stufen des dortigen, bereits gegen 1200‘ mächtig erbohrten Steinsalzlagers. Hierdurch werden wir uns in den Stand gesetzt sehen, hoffentlich schon in dem im Druck befindli- chen 27. Bande der „Verhandlungen“ unserer Akademie die bereits angekündigte halurgische Abhandlung über das obgenannte unerschöpfliche Steinsalzlager aus der Feder unseres Collegen, des Dr. Reichardt in Jena veröffentlichen zu können. Jena. den 13. November 1859. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Ausgegeben den 1. December. Druck von Fr. Frommann in Jena. ET EN TE SUITE a I RR E? Preis für 15 Num- Jede Nummer 1 Thlr. 3-1 Bogen. gr.4. NUNQUAM OTIOSUS. ett CEET INA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO - CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE | DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS ; VON DEM PRÄSIDENTEN — DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 8. . 1859. | December. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Einladung zu einer A. v. Humboldt-Stiftung für Naturforschung und Reisen: Amtliche Mittheilungen. NE a LE A. v. Humboldt-Stiftung für Naturforschung und Reisen. Indem wir den nachfolgenden Blättern eine besondere Nummer unserer amtlichen Mittheilungen wid- men, freuen wir uns, in unserer Leopoldina ein Organ zu besitzen, welches zu einer der für Gegenwart und Nachwelt ehrenvollsten Unternehmung beizutragen uns die erwiinschteste Gelegenheit giebt. Da die Motive und der Zweck der beabsichtigten Humboldt-Stiftung in dem Programme des Comité's derselben ausfübrlichst entwickelt worden sind, so genügt die einfache Mittheilung des letzteren an alle unsere zahlreichen Mitglieder diesseits und jenseits des Weltmeeres, um sie zu veranlassen, im Sinne des ehemaligen Seniors unserer Akademie, des genialen Reisenden wie in den höchsten Regionen des Him- mels und der Erde, so in denen des menschlichen Wissens, zu dem beabsichtigten grofsen Zwecke der Förderung der Naturwissenschaften und zwar Jeder in seinem Kreise kräftigst mitzuwirken. Indem wir uns dieses ehrenvollen Geschäftes unterziehen, bleibt uns daher nur die Bemerkung übrig: dafs wir alle bis zum 1. April 1860 bei uns eingehenden Beiträge zu dem dauernden und fruchtreichen Denkmale A. v. Humboldt’s an die in dem Brogramme angegebene Adresse abliefern, und über den Er- folg unserer Einladung in der Leopoldina Bericht erstatten werden. Jena, am 29. November 1859. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. 6. Kieser. 7 42 Der Kaiserlichen Leopoldinisch - Carolinischen Akademie der Naturforscher in Jena. Das Comité zur Gründung einer A. v. Humboldt- Stiftung für Naturforschung und Reisen hat gewünscht, dafs die unterzeichnete Akademie der Wissenschaften den mit ihr verbundenen Akademien und gelehrten Gesellschaften das beiliegende Schreiben mit der Einladung zur Stiftung übersende. Sie erfüllt den Wunsch mit der Pietät, welche sie dem Andenken Alex. von Humboldt’s schuldig ist, und vertrauet, dafs die Ge- sinnungen der Hingebung und Anerkennung, welche, da er lebte, alle Akademien durchdrang, ihm treu folgen, da es gilt, seinem Namen ein dankbares Gedächtnifs zu beweisen. Wäre es möglich, dafs die Kaiserlich Leopoldinisch - Carolinische Akademie oder ihre geehrten Mitglieder in ihrer Stadt oder ihrem Lande eine thätige Theilnahme anregen möchten: so würde dadurch ein Werk gefördert, welches zwar gegründet ist, aber um ein ihres Namens würdiges Denkmal zu werden, noch vieler Bausteine bedarf. Der Name und der Zweck der Stiftung gehört allen Akademien an. In diesem Sinne erlaubt sich die unterzeichnete Akademie der Wissenschaften im Vertrauen auf eine schöne gemeinsame Angelegenheit die Anlagen des genannten Comités der wohlwollenden Mitwirkung der mit ihr für wissenschaftliche Zwecke vereinigten Akademien zu empfehlen. Berlin, d. 17. Nov. 1859. Königl. Preufs. Akademie der Wissenschaften. J. F. Encke. Der Kaiserlichen Leopoldinisch - Carolinischen Akademie der Naturforscher in Jena beehrt sich das unterzeichnete Comité in der Anlage eine Einladung zur Alexander von Humboldt- Stiftung für Naturforschung und Reisen ergebenst zu übersenden. Alexander von Humboldt, dessen grofse Wirksamkeit iber die Länder der Erde reichte und in die verschiedensten Kreise der Thätigkeit belebend eingriff, gehört in vorzüglichem Sinne den Akademien und den gelehrten Gesellschaften aller gebildeten Völker an. Was er in den Wissenschaften schuf und anregte, vermachte er ihrer Pflege. Ein lebendiges Band der wissenschaftlichen Vereine auf beiden Erd- halften wirkte er fiir den Austausch der Gedanken und die Gemeinschaft der wissenschaftlichen Arbeiten. Allen Akademien war er ein edler Schmuck, und, wo es galt thätig zu sein, eine zuverlässige Kraft. In allen Akademien finden sich Männer, welche ihm persönlich zugethan und eng verbunden waren, oder welche ihm Förderung auf ihrem wissenschaftlichen Wege verdanken. Allen Akademien wird es daher eine Angelegenheit sein, ihm ein dankbares Andenken zu bewahren und in einem lebendigen Zeichen auf die kommenden Geschlechter zu vererben. Indem das unterzeichnete Comité den Versuch wagt, zur Errichtung eines Denkmals einzuladen, das in der Wissenschaft dauere und wirke: so darf es dem Namen Alexander von Humboldt’s vertrauen und die Beistimmung aller wissenschaftlichen Gesellschaften zu finden hoffen. In diesem Sinne erlaubt es sich ein Werk, das zu Alexander von Humboldt’s Ehren in weiteren Kreisen seine Entwicklung sucht, der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Akademie der Naturforscher angelegentlich zu empfehlen, und wird es dankbar erkennen, wenn es ihr gefallen möchte, für diese Stiftung in ihrer Umgebung einen thä- tigen Mittelpunkt zu bilden. 43 Das Comité hat die Zusendung der Einladung bis jetzt mit Absicht zurückgehalten, weil die Zeit der Ferien für die Angelegenheit nicht geeignet schien. Berlin, den 3. November 1859. Das Comité der A. v. Humboldt-Stiftung für Naturforschung und Reisen. Botan dea. dao A. v. Humboldt- Stiftung für Naturforschung und Reisen. Wenn in den Jahrhunderten nur vereinzelt Männer erstehen, welche wie Aristoteles, wie Leibniz, for- schend und vereinigend, die vielseitige Wissenschaft ihrer Zeit in sich darstellen: so gehört Alexander von Humboldt, kühn und sorgfàltig, tiefblickend und umfassend, gedankenreich und lichtvoll, unter diese wenigen, mächtigen Geister der Menschheit, ein Stolz und eine Freude der Zeitgenossen auf beiden Halbkugeln der Erde. In den Wissenschaften stirbt nicht was er anregte; es geht durch eigene Kraft zeugend weiter. Aber seine Stelle im Leben ist leer geworden und jene helfende, immer bereite Liebe, jener unermüdliche, fördernde Eifer, welche aufstrebende, wissenschaftliche Kräfte jedes Landes bei ihm fanden, sind hingeschieden. Niemand vermag solchen Beistand mit dem Erfolg Alexander von Hum- boldt’s zu leisten; dennoch ist es ein natürlicher Wunsch dieser edelen Seite seiner grofsen Wirksamkeit in einer Stiftung auch über sein Leben hinaus Dauer zu schaffen. Es ist daher die Absicht, unter dem Namen der Humboldt-Stiftun g eine Stiftung des Dankes zu gründen, welche bestimmt ist, hervortretenden Talenten, wo sie sich finden mögen, in allen den Rich- tungen, in welchen Alexander von Humboldt seine wiss haftliche Thätigkeit entfal- tete, namentlich zu naturwissenschaftlichen Arbeiten und gröfseren Reisen Unterstützung zu gewähren. Es wird dabei vorgeschlagen, der wissenschaftlichen Körperschaft, welcher er seit fast 60 Jahren und bis zu seinem Lebensende thätig und treu angehörte, welche noch wenig Wochen vor sei- nem Tode sein belebendes Wort in einer ihrer Sitzungen vernahm, der Königlich preufsischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, die Bestimmung über die Verwendung anzuvertrauen. Sie hat sich auf eine Anfrage bereit erklärt, nach Mafsgabe des zusammenkommenden Kapitals das Statut der Stiftung zu ent- werfen, in Gemeinschaft mit dem Comité festzustellen, und für würdige Verleihung an schon erprobte oder hoffnungsreiche Talente Sorge zu tragen. Indem wir einen solchen Zweck verfolgen, kennen wir die durch die Zeitläufte verdoppelten Schwie- rigkeiten. Aber wir scheuen uns nicht, in kriegsbewegten Tagen getrost die ewige Friedensaufgabe der völkerverbindenden Wissenschaft fortzusetzen. Es gilt dem dankbaren Gedächtnifs Alexander von Hum- boldt’s, und darum scheint es kein unmöglicher Gedanke, die Fürsten, die ihn ehrten, die Genossen des Standes, welchem er durch die Geburt angehörte, die wissenschaftlich Gebildeten, die ihn bewundern, die Gelehrten, die sein centraler Geist an sich fesselte, die Kreise des Handels und der Gewerbe, denen seine Forschungen wie seine Verbindungen zu Gute kamen, die hervorragenden Männer in den euro- päischen Culturvülkern, in welchen er schaffte, sowie in den Ländern beider Welten, welche er wissen- schaftlich aufschlofs und auf eine Zukunft hinwies, zu einem lebenden Denkmal seines Namens, das fir die Wissenschaft wirkend von Geschlecht zu Geschlecht gehe, thätig zu vereinigen. In diesem Sinne erlauben wir uns zu einer Sammlung für eine Humboldt-Stiftung einzuladen. Wir bitten die betreffenden Summen an das Banquierhaus Mendelssohn & Co. in Berlin einzusenden. Auch sind die Unterzeichneten bereit, Beiträge in Empfang zu nehmen und dahin abzuliefern. Das gesammelte Kapital wird mit pupillarischer Sicherheit belegt und die Zinsen sollen zu obigen Zwecken verwandt wer- den. Nach einem halben Jahre werden wir öffentlichen Bericht erstatten. Tr 44 . So empfehlen wir denn voll Vertrauen ein Unternehmen, das bis in ferne Zeiten in Alexander von Humboldt’s Sinn wirken und seinen Namen bezeugen soll, der thätigen Fürsorge aller derer, welche in Wahrheit die Grifse des Dahingeschiedenen dankbar erkennen. Berlin, den 28. Juni 1859. Das Comité der A. v. Humboldt-Stiftung für Naturforschung und Reisen. Abeken, _— v. Bethmann-Hollweg, Boeckh, Freihr. v. Bunsen, Geh. Legationsrath. Minister der geistlichen, Unterrichts. ` Geh: Reg.-Räth u. Professor, Secretar Wirkl. Geh. Rath. d Medicinal-Angelegenheiten. der Akademie der en > v. Bergh, Dove, E. du Bois- Reymond, __ Ehrenberg, Oberst und Chef des Generalstabs Mitglied d. Akademie der Henrard Professor, Mitglied der H der Professor, Secretar der Äkademis des Garde-Corps. ten, Stelvertretonder Vor tzender de Wis senschafte der Wissenschaften. Cor í Encke, Flottwell, BE Haupt, Krausnick, eg ng Director a Stern- È Staatsminister. ose Mitglied der Akademie der ee tele Pret = rte, Secretar der Akademie Wissenschaften, Stellvertr “a Ober-Birgermeister von der Wissenschaften. $ : Se hriftführer des Comit Eric ; G. Mag gnus, A. Mendelssohn, First B. Radziwill. eer: Mitglied der Akademie u d. Akademie der Wissenschaf- Geh. har gen ren er Wi issenschaften. ten, Vorsitzender des Comités, Com Li Reichenheim, €. Ritter, Stüler, RTE Commerzienrath Professor, Mitglied der pete? der Geh. Ober-Baurath. Secretar d. Akademie der Wissen- Wissenschafte er Schriftführer d. Comités, Virchow, | Wagner, v. Willisen, Professor. K. Schwed, und Norweg. General-Lieutenant und ` Consul. Ober-Stallmeister. Ausgegeben den 10: December. Druck von Fr. Frommann in Jena. RETE TEE EE TE Preis für 15 Num- Jede Nummer meru 1 ‘Thi 1 Bogen. gr.4. }- NUNQUAM OTIOSUS. EECHER CC AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO - CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 9. 1860. Februar. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Joannis Kepleri opera omnia edidit Chr. Frisch. — A. v. Humboldt-Stiftung. — Gestor- bene Mitglieder der Akademie. — Anzeigen. Amtliche Mittheilungen. Joannis Kepleri opera omnia edidit Chr. Frisch. Francofurti et Erlangae, Heyder & Zimmer. Vol. I. 1858. Eine Ehre, deren sich mancher wenig bedeutende Schriftsteller in Deutschland rühmt, war einem der gröfsten Namen unseres Vaterlandes bisher nicht widerfahren: wir besafsen keine Gesammtausgabe der Werke Kepler’s. Und doch gehört Kepler zu den wenigen Auserwählten, bei denen jedes Epithet. über- flüssig, die nicht dem Fachmanne allein, sondern jedem Gebildeten bekannte, ruhmgekrönte Gestalten sind. Kein besonderer Gau kann ihn sein eigen nennen, die Orte seiner Geburt, seiner Erziehung und selbstständigen Thätigkeit machen ihn zum Deutschen im allgemeinsten Sinne des Wortes. Er hat den deutschen Geist für immer und alle Zonen verherrlicht durch Tiefe der Gedanken und unverwüstlichen Hu- mor, durch Ausdauer sonder gleichen und ungebrochene Phantasie, durch unerschütterliche Ehrenhaftigkeit und seltene Urtheilskraft. Und die Producte dieses Geistes existiren grofsentheils nur in wenigen Exem- plaren oder sind geradezu blofs handschriftlich vorhanden. Sollen die widerlichen Erbärmlichkeiten, welche einen der edelsten Menschen, die es je gab, sein ganzes Leben hindurch verfolgten, sich noch an seinen unsterblichen Arbeiten fortsetzen, und uns Epigonen beschieden sein, die allenthalben zerstreuten Erzeug- nisse seiner Hand nach und nach dem Untergange geweiht zu sehen, wie seine Zeitgenossen einst umsonst die Stätte suchten, wo seine irdischen Ueberreste ruhen? In ächt vaterländischer Weise hat Professor Frisch seit vielen Jahren in aller Stille daran gearbeitet, diese Schmach von uns abzuwenden, und tritt nun mit einem völlig geordneten, aus den verschiedensten Quel- len mit bewundernswürdiger Aufopferung gesammelten Materiale für nicht weniger als acht ziemlich starke Bände vor die Verehrer Kepler’s hin, deren Zahl Legion — sein sollte. Zwei bereits erschienene, den =. 8 46 ersten Band bildende Hefte enthalten: Mysterium Cosmographicum, Apologia Tychonis, Calendaria, Opera — Astrologica, mit wichtigen, hauptsächlich aus Kepler’s Briefwechsel geschöpften Commentaren, und zeugen für die Umsicht und Sorgfalt, welche hier aufgewendet wurden, um uns die Werke des unvergänglichen Todten in würdiger Gestalt vorzuführen. Aber das treffliche Unternehmen stockt — aus Mangel an Theil- nahme. Schon einmal!) erhob ich meine Stimme im Vereine mit meinen Collegen: Argelander, Han-. sen, Encke, Gould, Peters, Rümker, Struve d. ä. u. j., Zech, leider nicht mit der gewünschten Wirkung zu Gunsten dieser so höchst verdienstlichen Publikation, die nicht nur eine alte Schuld Deutsch- lands an einen seiner herrlichsten Söhne bezahlen, sondern die heutige Welt in den Stand setzen. soll, an der Quelle zu schöpfen, was ihr nachgerade unzählige Male unlauter geboten wurde. Ich wähle heute zu diesem wiederholten Aufrufe ein Organ, das als Reliquie des deutschen Reiches doppelt berufen ist, sich Sr. Römisch kaiserlichen Majestät Mathematikers anzunehmen. Möge die patriotische Begeisterung für einen anderen grofsen Deutschen, deren Nachklänge wir noch vernehmen, sich auch hier bewähren! Kep- ler litt im Leben hauptsächlich unter der unglückseligsten aller Spaltungen unseres Vaterlandes; möge die Erinnerung an ihn versöhnt werden durch die Einigkeit, mit der wir beitragen zur Errichtung eines Denkmales, das in unseren Tagen von der Presse dauernder und erfolgreicher gegründet wird als durch Meifsel und Marmor! Wenn nur einige Länder nach dem von Preufsen und Oesterreich gegebenen schö- nen Beispiele in Unterstützung dieses Unternehmens beitreten, wenn insbesondere öffentliche Bibliotheken es nicht verschmähen, ein Werk zu erwerben, das jeder derselben zur Zierde gereichen wird, so ist die Bereicherung nicht blofs der deutschen, sondern der gesammten Literatur um einen wahren Schatz ge- sichert, dessen universeller Charakter in der glänzenden Liberalität der russischen Regierung einen Le chenden Ausdruck gefunden hat. Wien, 17. Dec. 1859. C. v. Littrow. A. v. Humboldt- Stiftung. Mit allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät, des Königs von Wiirtemberg, hat die Kaiserliche Leo- poldino-Carolinische deutsche Akademie von dem von Sr. Majestät bei der genannten Akademie fundirten Reisestipendium eine Summe von 50 Thirn. zu dem edlen Zwecke der A. v. Humboldt-Stiftung in Berlin beigetragen und an die in dem Programme der A. v. Humboldt-Stiftung genannte Adresse eingesendet. Aufserdem ist zu obigem Zwecke bei uns eingegangen und abgegeben worden: Von Herrn Pastor Vortisch, M. d. K. L.-C. d. A., in Satow (Mecklenburg - - Schwerin) 1 Louisd’or, Jena, Januar 1860. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Gestorbene Mitglieder der Akademie. Am 14. October 1859: Dr. Nicolaus Martin von Arendt, Exc., kaiserlich russischer wirkl. Gehei- mer Rath, erster Leibarzt des Kaisers von Rufsland, Chef und Be sämmtlicher Civilhospitäler Rufs- lands, in St, Petersburg. Aufgenommen am 10. September 1855. Cognomen Astley Cooper. , Am October 1859: Dr. Johann Eduard Heinrich Scholtz, praktischer Arzt, Zoolog und Bo- taniker zu Breslau. ‚Aufgenommen den 15. October 1841. Cognomen d’Argenville. Am 26. December 1859: Dr. Johann Friedrich Ludwig Hausmann, königl. Hannov. Geheimer Hofrath und ordentl, Professor der Philosophie, Geognosie und Mineralogie an der Universität zu Göttin- gen. _ Aufgenommen den 28. November 1823. Cognomen Cronstedt. (1) Augsburger Allgemeine Zeitung , 14, Juli 1857, Beilage, ET et de DEEN 47 A n z e IT dm: In der ©. F. Winter schen Verlagshandlung in Leipzig und Heidelberg ist erschienen: Bronn, Dr. H. G., Professor in Heidelberg, die Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs, |: wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. | Mit auf Stein gezeichneten Abbildungen. Erster Band. Lex.-8. geh. 2 Thir. Auch unter dem Titel: die Klassen und D ege der formlosen Thiere (Amorphozoa), wissen- ` schaftlich dargestellt in Wort und Bild. Mit zwolf lithographirten Tafeln und mehreren Holz- schnitten. Lex.-8. geh. 2 Thlr. ~ Zur Erleichterung der Anschaffung erscheint das Werk in Lie- ferungen von 3 Bogen Text mit Holzschuitten und 3 en ten Tafeln zum Preise von 15 Ngr. Die fünfte Lieferung des zweiten Raid dek. welcher die | Strahlenthiere (Actinozoa) behandelt , ist bereits ausgegeben., ‚Neueste er E SEAN Bischoff, Dr. Th. L. W., Professor der Anatomie und Physiologie, und Dr. Carl Voit, zu München, die Gesetze der Ernährung des Fleischfressers durch neue Untersuchun- gen festgestellt. 213 Bogen. gr.8. geh. 2 Thir. Demme, Dr. H., in Bern, Beiträge zur patho- —Togischen Anatomie des Tetanus und eini- gen anderen Krankheiten des Nervensystems. gr. 8. geh. 15 Nar. Kussmaul, DIA Professor in Ae Unter- suchungen über das Seelenleben des neu- geborenen Menschen. gr.8. geh. 6 Nar. Moos, Dr. S., Untersuchungen und Beobach- tungen über den Einfluss der Pfortaderent- zündung auf die Bildung der Galle und des _Zuckers in der Leber. 8. geh. 6 Ngr. Privatdocent wd LT der Wë Me: | von Dr. Marimilian EC, Profeffer an der Univerfitat zu B 1859. 8. Cleg. geh. 1 Thir. 24 de d Mit umfaffender Renntniÿ hat der Herr Verfaffer ein anfhauliz thes Gemälde des phyfifden und moralifchen Dafeins der M e nf d= heit entworfen. Er batte einen unermeflichen Stoff zu verarbeiten, ‚aber er bemeifterte denfelben mit fefter und ficherer Hand, und wir ftehen nicht an, zu fagen, daß auf fo engbegrenztem Naume gewiß | nod nie ein fo Tichtvolles, deutliches und anfpredenbes Bild des Natur= und Kulturlebens fammtlider Vols fer der Erde entrolli worden ift. Das Bud ift mit 32 treffliden Holzfchnitten, Portraite und Schädel verfchiedener Bölferftämme enthaltend, gegiert, und ift die typographifdje und artiftifche Ausftattung eine ausgezeichnete zu nenz nen; bei feiner anziehenden Käre ift eg für jag Sebilpeten von größtem Sutereffe. Geijt und Körper in ihren Wedfelbeziehungen mit gege naturwilienichaftlicher Erflärung. Bon . Garf Reclam, Dr. med., Docent an der Univerfitàt zu Selpais. 8. geb. 1 Thlr. 15 Nor. Inhalt: Ginleitung. — Die Serrfdaft der Nerven über den Stoff und ihre Abhängigfeit. — Die Abhängigfeit des Geiftes vom Körper und feine Macht über denfelben. — Bur Abwehr eines Ans griffes gegen die phyfiologifée Wifrenfdaft. — Summe oder Ganz ges? — Wefentlidy verfchieden oder ‚nicht? — Der heutige Stand» punkt der Naturwiffenfdaft und die gegen denfelben erhobenen Bors würfe, — Die Grenzen des Suftinftes und der Intelligenz bei Thieren. 8 * 48 Bei Fr. Frommann erscheint in 14 Tagen: \ Verhandlungen. der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher. » 27. Ban). 95. Bogen in 4°. mit 47 Tafeln. Preis 16 Thaler. Daraus werden, soweit der geringe Vorrath reicht, die einzelnen Bestandtheile auch getrennt abgegeben zu folgenden Preisen: A. Vorrede (Geschäftsbericht). I. Neue Beiträge zum Fonds der Akademie. IL Die Fürst - Démi- doff’sche Preisfrage vom 1. Sept. 1858. II. Urtheil der Preisrichter über die eingegangenen Concurrenzschriften zur Fürst-Démidoff schen Preisfrage. IV. Programm der Cothenius’schen Preisstiftung. V. Prämie. Zur vergleichenden Anatomie des Auges. Von Dr. D. G. Kieser. VI. Continuatio Catalogi Dominorum Collegarum Academiae Caesareae Leopoldino-Carolinae germanicae Naturae Curiosorum a mense Julii anni 1858 usque ad mensem Augusti anni 1559 receptorum. VII. Bericht über die am 2. bis 4. Mai d. J. in Jena gehaltene Conferenz der Adjuncten der Akademie. VIII. Ankündigung der Leopoldina. IX. Dona inde ab 1856— 1859 oblata. X. Lebensbeschreibung des am 16. März 1858 verstorbenen Präsidenten der Kaiser- lichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher, Dr. Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck; von Dr. D. G. Kieser. 12 Bogen. Preis n. 2 Thlr. B. E fingen L Grube, Dr. E., M. d. d. A. d. N., Beschreibungen neuer oder weniger bekannter Seesterne und Seeigel. 61 Bogen mit 3 Tafeln. Preis 1 Thlr. 10 Sgr. I. Ammon, Dr. von, M. d. d. A. d. N., Acyclia, Irideremia und Hemiphakia, Beiträge zur Lehre von den angebornen Krankbeiten des Auges. 6% Bogen mit 2 Tafeln. Preis 1 Thir. 20 Sgr. UL Zillner, Dr., M. d. d. A. d. N., Ueber Idiotismus im Stadtgebiete Salzburg. Dé Bogen mit 10 Tafeln. Preis 3 Thir. IV. Barla de Nice, M. d. d. A. d. N., Descriptions et figures de quatre espèces de cham- : pignons. 11 Bogen mit 4 Tafeln. Preis 20 Sgr. V. Budge, Dr., M. d.d. A, d. N., Anatomische und physiologische Abhandlung über den Plexus coeliacus und mesentericus. 33 Bogen mit 6 Tafeln. Preis 1 Thlr. 10 Sgr. VI. Prestel, Dr., M. d. d. A. d. N., Die jährliche. Veränderung der Temperatur in Ostfries- ER land. 51 Bogen mit 1 Tafel, Preis 1 Thlr. 8 ©, VIL Gegenbaur, Dr... M.d.d.A.d.N., Neue Beiträge zur näheren Kenntnifs der Siphono- i a phoren. 113 Bogen mit 7 Tafeln. Preis 4 Thlr. wm Goeppert, Dr. H. R., M. d. d. À. d. N., Ueber die Flora der Silurischen, der Devonischen und untern Kohilatiforination’ St des sogenannten Uebergangsgebirges. 225 Bogen mit 12 Tafeln. Preis 6 Thir. 20 Sgr. IX. Reichardt, Dr. E., M. d. d. A. d. N., Beschreibung des Steinsalzbergwerks zu Stafsfurth, | — _ Kénigl. Preufs. Provinz Sachsen. 7 Bogen mit 2 Tafeln. Preis 2 Thir. 20 Sgr. $ 4 ` E RT TR N ET E E ET EE Ee re EE EEN a E PE eed si ERAHNEN, tm ae Ausgegeben den 15, Februar, 1 Druck von Fr. Frommann in Jena. Preis für 15 Num- Jede Nummer mern 1 Thir. i x — 1 Bogen. gr.4. OTIOSUS. L E OP@@EbDI. NA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO - CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRÄSIDIUMS VON DEM PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 10. 1860. Mai. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Versendungsanzeige d. 27. Bandes d. Verhand), d. Akademie. — Beiträge zu dem Fonds der Akademie. — Neu aufgenommene Mitglieder. — Gestorbene Mitglieder d. Akademie. — A. v. Humboldt-Stiftung. — Nees v. Esenbeck’s Grabdenkmal. — Preisaufgaben der mathematisch-naturwissenschaftl. Classe d. kaiserl. Akad. d. Wissenschaften zu Wien. — Verbesserung. Amtliche Mittheilungen. 135 Exemplare des 27. Bandes der Verhandlungen der Akademie (Jena, bei Fr. Frommann), 95 Bogen mit 47 Tafeln in 4°. (Ladenpreis 16 Thlr.), sind mit Ende Februars d. J. an die höchsten und hohen Gön- ner und Förderer unserer Akademie, an die Herren Adjuncten derselben, sowie an die gelebrten Akade- mien und Gesellschaften, mit welchen die Akademie in Tauschverbindung steht, abgesendet worden. Beiträge zu dem Fonds der Akademie. Aufser der von Sr. Majestät dem Könige von Preufsen auf die Dauer des unterzeichneten Präsidiums allerhöchst bewilligten jährlichen Unterstützung von 1200 Thalern, ist durch hohes Ministerialrescript Sr. Excellenz des Königlich Preufsischen Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenhei- ten, Herrn von Bethmann-Hollweg, vom 22. Februar d. J. für das laufende Jahr wiederum ein aufserordent- licher Beitrag von 300 Thalern bewilliget und ausgezahlt worden. Gleicherweise hat Se. Majestät der König von Würtemberg geruht, der Akademie ein Geschenk von 220 Gulden huldreichst durch Se. Excellenz den Chef des Geheimen Cabinets, Freiherrn von Maucler, aus- zahlen zu lassen. Ebenso hat Se. Majestät der König von Sachsen der Akademie eine neue aufserordentliche Unterstü- tzung von 200 Thalern, zum Verfolg ihrer wissenschaftlichen Zwecke, durch Se. Excellenz den Herrn Minister von Zeschau wohlwollend übersenden lassen. Endlich ist uns aus der Haus- und Chatullkasse Sr. Majestät des Königs von Hannover, auf aller- höchsten Befehl, durch Se. Excellenz den Herrn Oberhofmarschall Freiherrn von Malortie abermals ein 9 EN Ee? Beitrag von 200 Thalern ,,zum Beweise der allerhöchsten ng der Thätigkeit der Aka- demie“ ausgezahlt worden. Wir sind durch diese Munificenz in den Stand N neben der allmählichen She der älteren Schulden, auch die Herausgabe der schon im Manuscript vorliegenden Geschichte der Akademie im zweiten Jahrhundert ihres Bestehens, verfafst von unserm Collegen, Herrn Geheimenrath Dr. Neige- baur (welche sich an Büchner’s Historia. Academiae sacri romani imperii Leopoldino-Caro- ‘linae nat. Curios., Halae 1755, anschliefst), noch im laufenden Jahre im Drucke zu vollenden. Neu aufgenommene Mitglieder. Am 12. Apri 1860: Se. Königliche Hoheit, der Herzog Albert von Sachsen-Coburg-Gotha, Prinz- . Gemahl Ihrer Majestät Victoria, regierenden Königin von Grofsbritannien und Irland, hat das Diplom als Mitglied der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie der N a anzunehmen ge- ruht. Ragoosmen : Fridericus secundus Hohenstaufensis. Gestorbene Mitglieder di Akademie. - Am 14. Juli 1859: Dr. Thomas Horsfield, Mitglied der Royal Society, der Linné’schen, geolog. und königl. Asiat. Gesellschaft in London, Privatgelehrter der N aturwissenschaften, Entomologie und Bota- nik, Inspector des Museums der ehemal. Ostindischen Compagnie das. Aufgenommen dela 28. November 1822. Cognomen Lindschotten I. Am 19. October 1859: Dr. Daniel Karl Theodor Merr em, königl. Preufsischer (rist a und eege: bei de königl. Regierung : zu Köln a. Rh. Aufgenommen a 19. Mai 1828. Cognomen | Recchi. Am 12. Februar 1860: Dr. Johann Georg Christian Lehmann, ordentl. Profesisor der Naturge- schichte am Gymnasium academicum und Director des botanischen Gartens zu Hamburg. Aufgenommen den 26. August 1818; zum Adjunct ernannt den 1. October 1843. Cognomen Helianthus. Die Akademie betrauert in ihm eines der ältesten Mitglieder und treuen Mitarbeiter, das Adjunctencollegium einen wohlwollenden Collegen, das Präsidium einen langjährigen, freundlichst verbundenen Gehülfen, die Natur- wissenschaft einen unermüdlichen Forscher und Förderer. Auf dem. Adjunctencongrefs am 2.— 4. Mai 1859 zu Jena erfreute man sich der Gegenwart des jugendlich kräftigen, thätig theilnehmenden, friedfertig gesinnten Man- nes. . Exegit monumentum aere perennius in dem veröffentlichten Supplemente zu dem XXIII. Bande der Ver- ue unserer Akademie. Am 20. Februar 1860: Dr. Christian Ferdinand Hochstetter, Proja am königl. Haupt-Schul- lehrer-Seminar und emerit. zweiter geg zu pipes eege den 30. November 1840. Cognomen Poiteau. Am 28. März 1860: Dr. Theodor Jonh | van Halen, praktischer Arzt zu Ruremont in Holland. ne den 3. August 1837. Cognomen Swieten III. Am 17. April 1860: Dr. Andreas Adolph Retzius, Inspector und Professor der Anatomie und Phy- de bei dem königl. Carolinischen medicin.- -chirurg. Institut zu Stockholm, Professor der Anatomie bei der Akademie der freien Künste daselbst. Aufgenommen den 2. Januar 1859. Bee Huschke. A. v. Humboldt- Stiftung: An Beiträgen + ener bei uns eingegangen: - Vom Herrn Medicinalrath Dr. Bley, M. d, K. LG: d A., in Sege 1 Lannie. E NRA BR Nees von Esenbeck’s Grabdenkmal Dem im Jahr 1858 in Breslau verstorbenen Präsidenten der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deut- schen Akademie der Naturforscher, Dr. Nees von Esenbeck, ist daselbst von seinen Freunden ein Grabdenkmal errichtet und im Jahr 1859 feierlich eingeweiht worden, dessen Beschreibung und Abbildung uns mitgetheilt worden ist. Jena, den 12. April 1860. | Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. D. G. Kieser. Die mathematisch - naturwissenschaftliche Classe der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien hat in ihrer Sitzung am 26. Mai v. J. die Ausschreibung folgender “Preiscufgabat beschlossen : 4. Aus der Chemie. Unter sämntlichen bis jetzt bekannten Säuren giebt es keine, deren Verhalten zu den Basen sich so mannigfaltig und zugleich von den übrigen Säuren so abweichend zeigt, als das der Phosphorsäure. Viele Chemiker haben sich mit der Erforschung der Eigenthümlichkeiten der Phosphorsäuren beschäf- tigt, und ebenso merkwürdige als lehrreiche Thatsachen sind dadurch bekannt geworden. Unsere chemi- schen Kenntnisse von diesen Säuren sind aber noch nicht vollständig und es giebt noch viele unklare Par- tien und sogar Lücken in denselben. Bei den gegenwärtigen Hülfsmitteln ist gegründete Hoffnung vor- handen, dafs eine wiederholte und specielle Untersuchung der Reactionen und der Salze der Phosphor- säuren dazu führen würde, die erwünschte Aufklärung und Vollständigkeit in diesen wichtigen Ze, der Wissenschaft zu bringen. . Die i chaftliche Classe der kaiserlichen Akademie hat daher beschlossen, fol- gende Preisaufgabe zu stellen: ; „Es wird eine genaue und umfassende Untersuchung der phosphorsauren Salze mit besonderer Berücksichtigung ihres Verhaltens bei Steigerung der Temperatur, namentlich eine genaue Bestimmung des dabei stattfindenden Wasserverlustes gewünscht.“ . Die Untersuchung der Salze, welche sich auch auf die mit Basen von zusammengesetzten Radicalen zu erstrecken hätte, müsste somit nicht blofs eine elementare sein, sondern es wäre dabei vorzüglich der Wassergehalt und die Temperatur, bei welcher die einzelnen Aequivalente des Wassers entweichen, zu be- rücksichtigen. Zur besonderen Empfehlung würde es dienen, wenn die Beantwortung auch eine genaue Untersuchung der Krystallgestalten, sowie der optischen und anderen physikalischen Eigenschaften in sich schlösse. Es wären endlich die Varietäten der- einbasischen Phosphorsäure besonders ins Auge zu fassen. Theoretische Gesichtspunkte sind nicht ausgeschlossen, es wird aber besonderer Nachdruck auf die Er- mittelung sicherer Thatsachen gelegt. Der Einsendungstermin ist der 31. December 1861. Die Ertheilung des Preises von 150 k. k. österr. Münz-Ducaten erfolgt bei der feierlichen Sitzung am 30. Mai 1862 2. Aus der Mechanik. Bei der Bestimmung des Nutzeffectes eines Wasserrades, einer Turbine oder eines hydraulischen Mo- tors überhaupt kommt es wesentlich darauf an, die in einer gewissen Zeit dabei verwendete, d. i. die vom Motor consumirte Wassermenge zu finden, indem sich nur aus der Vergleichung dieses bei einem gegebe- nen Gefälle verbrauchten Wasserqusntums mit der gleichzeitigen Leistung des Motors oder der rsa schine dieser Nutzeffect angeben läfst. Unter allen Mitteln aber, diese Wassermenge zu finden, ist das bisher dabei befolgte Verfahren: ent- weder in den Ober- oder in den Unter-Canal, durch welchen das Wasser dem hydraulischen Motor zuge- Ör 52 leitet wird oder davon abfliefst, einen Querschweller oder Ueberfall einzubauen und das Wasser, welches über diesen abfliefst oder überfällt, zu messen, noch das einfachste und ausführbarste. Bekanntlich findet man die per Secunde über einen solchen Ueberfall oder Schweller fliefsende Wassermenge aus der Formel: M = mbh 2gh in welcher b die lichte (horizontale) Breite der Oeffnung, wenn man nämlich auf den Schweller zu beiden Seiten Bretter oder sogenannte Flügelwände aufsetzt, oder wenn dies nicht der Fall, die lichte Breite des Canales; % die Höhe des noch ungesenkten Wasserspiegels über der obersten Kante des nach vorne zu abgeschrägten Schwellers, endlich m einen Erfahrungs-Coëfficienten bezeichnet, welcher sich jedoch mit der Höhe des Schwellers über dem Grundbrett, der Höhe des Wasserspiegels über dem Schweller oder Ueberfall, mit der Geschwindigkeit, mit welcher das Wasser an diesen ankömmt, sowie auch noch mehr oder weniger ändert, je nachdem der Schweller an der vorderen Seite trocken liegt oder ebenfalls vom Wasser benetzt wird. Es bedarf übrigens kaum der Erwähnung, dafs das Vorhanden- oder Nichtvorhandensein von Flügel- wänden auf diesen Coëfficienten den bedeutendsten Einflufs hat und diese beiden Fälle gleich von vorne herein getrennt werden müssen. Da es sich nun vorzüglich um die möglichst genaue Bestimmung dieses Erfahrungs-Coéfficienten aus Versuchen im grofsen oder natürlichen Mafsstabe, nämlich unter solchen Umständen handelt, wie solche eben in der Anwendung oder Praxis für den angedeuteten Zweck am häufigsten vorkommen, indem ein Fehler selbst erst in der 3. Decimalstelle dieses Coëfficienten den gesuchten Nutzeffect schon um 5 bis 10 Procent unrichtig machen kann; da ferner die in dieser Richtung vorgenommenen Bestimmungen von Eitelwein, Bidone, Castel, Lebros, Weifsbach u. A. nicht alle eben genannten Umstände berück- sichtigen und selbst die in der neuesten und vollständigsten Abhandlung von Boileau (Traité de la Me- sure des eaux courantes, Paris 1854) gegebenen Coëfficienten eine Vergleichung und Bestätigung wünschens- werth machen, so schreibt die kaiserliche Akademie der Wissenschaften einen Preis von 200 Stück k. k. österr. Münz-Ducaten für die beste preiswürdige Abhandlung: über die Bestimmung der per Secunde über einen Schweller oder Ueberfall mit und ohne Flügelwände fliefsenden oder stürzenden Wassermenge, unter Berück- sichtigung aller (oben erwähnten) in der Ausführung im Grofsen vorkommen- den Fälle | aus, wozu selbstverständlich nur Versuche im grofsen oder natärlichen Malsstabe führen können. Der Einsendungstermin ist der 31. December 1862. Die Ertheilung des Preises findet in der feierli- chen Sitzung am 30. Mai 1863 statt. Die um einen Preis werbenden Abhandlungen dürfen den Namen des Verfassers nicht enthalten, sind aber, wie allgemein üblich, mit einem Wahlspruche zu versehen. Jeder Abhandlung hat ein versiegelter, mit demselben Motto versehener Zettel beizuliegen, der den Namen des Verfassers enthält. In der betret- fenden feierlichen Sitzung eröffnet der Vorsitzende den versiegelten Zettel jener Abhandlung, welcher der Preis zuerkannt wurde, und verkündet den Namen des Verfassers. Die übrigen Zettel werden uneröffnet verbrannt, die Abhandlungen aber aufbewahrt, bis deren Verfasser sie zurück verlangen. Theilung eines Preises unter mehrere Bewerber findet nicht statt. Jede gekrönte Preisschrift bleibt Eigenthum ihres Verfassers. Wünscht es derselbe, so wird die Schrift von der Akademie als abgesondertes Werk in Druck gelegt. In diesem Falle erhält der Verfasser fünfzig Exemplare und verzichtet auf das Eigenthumsrecht. Abhandlungen, welche der Veröffentlichung würdig sind, ohne jedoch den Preis erhalten zu haben, können mit Einwilligung des Verfassers entweder in den Schriften der Akademie oder auch als abgeson- derte Werke herausgegeben werden. Verbesserung. In Nr.9 der Leopoldina Seite 46 Zeile 16 von oben ist anstatt „nach dem“ zu lesen „noch dem“. Ausgegeben den 1. Mai. ` — | Druck von Fr. Frommann in Jena. SE TE ATE I ASEA SO RE TEO IENE ST ES. Se eg Ne Preis für 15 Num- Jede Nummer mern 1" 1 Thlr. 3 — 1 Bogen. gr. 4. NUMQUAM OTIOSUS. - EE OR Bede Bt NE DER i KAISERLICHEN LEOPOLDINO - CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS | VON DEM PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Ni. AE 12.198. 1860. Juli. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Beiträge zu dem Fonds der Akademie. — A. v. Humboldt-Stiftung. — Neu aufgenom- mene Mitglieder. — Gestorbene Mitglieder, — Neue Preisfragen der holl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Harlem. — Verzeichniss der Mitglieder und Beamten der K. L.-C. deutschen Akademie der Naturforscher. Amtliche Mittheilungen. Beitrage zu dem Fonds der Akademie, Se. Königliche Hoheit, der Herzog Albert von Sachsen-Coburg-Gotha, Prinz-Gemahl Ihrer Majestät, der Königin von England, hat am 17. Juni d. J. der Kasse der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deut- schen Akademie als Nummus aureus die Summe von 300 Thalern preussisch Courant auszahlen lassen. A. v. Humboldt-Stiftung. In Beziehung auf unsere früheren Mittheilungen, die A. v. Humboldtstiftung betreffend (Leopoldina Nr. 8, 9, 10) verfehlen wir nicht, unsern Lesern das nachfolgende Schreiben unseres hochverehrten Colle- gen, des Fürsten A. von Démidoff, vorzulegen, nach welchem derselbe in Folge unserer Verhandlung mit demselben für die genannte Stiftung einen Beitrag von 1000 Thalern hat auszahlen lassen. San Donato, le 1. Mai 1860. Monsieur et Très Honoré Président ! Votre lettre du 21. Mars dernier m’ a apporté les intéressans Documens que se rapportent à la „Fon- dation Humboldt“, cette heureuse idée qui grandira sous les auspices d'un nom à jamais vénéré par la science et par l'humanité. J'ai pris connaissance avec le plus sincère et je puis dire, le plus respectueux intérêt, de ces pièces qui constatent l’état déjà florissant d'une pensée naissante, dont l'avenir assurera le succès. Le nom de Humboldt n'appartient pas à une seule génération; il demeurera impérissable; et sous son ombre immortelle et tutélaire, nos descendans seront encore heureux de s’unir à la grande pensée qui place une oeuvre aussi noble qu’ utile, sous la protection de sa mémoire. = = 11 í f w 54 Mon hommage, Monsieur le Président, ne pouvait faire défaut à cette généreuse entreprise à laquelle japplaudis; mais modeste comme je l'était dans l'affection du grand homme que le monde regrette, je tiens à laisser à mon offrande le caractère de respectueux adepte, s'inclinant avec une juste humilité devant une Gloire auprès de laquelle s’effacent même „Les Grands de ce monde“ dont vous faites, dans votre lettre, une si judicieuse distinction. J'invite aujourd'hui W. Magnus, mon correspondant à Berlin, à verser en mon nom Mille Thalers dans la caisse du comité de souscription pour la Fondation Humboldt. Veuillez agréer, Monsieur et Très Honoré Président, l'assurance de mes sentimens de haute et bien parfaite considération. Démidoff. M. le Docteur D. G. Kieser Président de l’Académie Leopoldo-Caroline à Jéna. Neu aufgenommene Mitglieder. Am 1. Mai 1860. Herr Dr. med. et phil. Andreas Freiherr von Baumgartner, k. k. österr. wirkl. Geheimer Rath und Präsident der k. k. Akademie der Wissenschaften zu Wien, cognomen: Volta IL. Herr Joseph Georg Beer, Secretär der k. k. Gartenbau-Gesellschaft zu Wien; cognomen: N. J. Jacquin. Herr Dr. phil. Heinrich Milne Edwards, Dekan und Professor in flats: cognomen: Lacépéde. Herr Dr. phil. Julius Wilhelm Ewald, Mitglied der k. Akademie der Wissenschaften zu Berlin; cognomen: L. de Buch IH. Herr Dr. jur. Cajetan Felder, Mitglied der jur. Facultät der k. k. Universität zu Wien; cognomen: Cramer II. Herr Dr. med. Nathanael Li ea, Prosector an der k. Universität zu Berlin; cognomen: Lieberkühn. Herr Dr. phil Rodrich Impey Murchison, Präsident der k. Geograph. Gesellschaft zu London; cognomen: Baco de Verulam. Herr Dr. med. et phil. Wilhelm Carl Hartwig Peters, Professor an der k. Universität zu Berlin; cognomen: Lichtenstein I. Herr Dr. med. Carl Bogislaus Reichert, k. Russ. Staatsrath und Professor an der k. Universitat zu Berlin; cognomen: Oken. Herr Dr. med. Carl Damian Schroff, k. k. wirkl. Regierungsrath und Professor an der k. Univer- sität zu Wien; cognomen: Quarin. Herr Dr. med. Carl Wilhelm Ferdinand Uhde, Herzog), braunschw. Medicinalrath und Professor zu Braunschweig; cognomen: Retzius II. Herr Dr. phil. David Friedrich Weinland, Lehrer am Senkenbergischen Institut zu Frankfurt a. M.; cognomen: Bojanus II. Herr Bernhard Freiherr von Wiillerstorf-Urbair, Commodore und k. k. Linienschiffs - Capitain zu Triest, Ritter etc.; cognomen: Magalhaes. Herr Achilles Freiherr de Zigno, Präsident der öffentl. Wohlthätigkeits-Commission zu Padua, Ritter etc.; cognomen: Forbes Royle. _ Gestorbene Mitglieder der Akademie. Am 1. Juli 1860: Dr. Gottbilf Heinrich von Schubert, königl. bayer. Geh. Rath, ehemal. ordentl. Prof. der allgemeinen Naturgeschichte und Naturphilosophie an der königl. Universität zu München. Auf- genommen den 28. November 1818, cogn. Artemidorus. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. 6. Kieser. 55 Neue Preisfragen der holländischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Harlem. . La Société a jugé à propos de répéter les questions suivantes, et elle demande qu'il y soit répondu AVANT LE PREMIER JANVIER 1862. L La Société demande de nouvelles recherches sur le développement et les premières phases de la vie des Nématoïdées, surtout de celles qui vivent dans le corps humain. II. Comme les affinités chimiques subissent des modifications remarquables par un changement de tem- pérature, et que l’on dispose aujourd’hui sans difficulté de températures très -élevées, la Société demande une série de recherches sur l’affinité à de très-hautes températures. III. Le pouvoir conducteur d'un fil métallique, parcouru pendant quelque temps par un courant galva- nique, se trouve diminué; cet effet, s'il n'est pas constant, ne disparaît du moins que lentement. La So- ciété demande des recherches sur les lois, qui régissent ce phénomène. IV. On demande une description anatomique du labyrinthe osseux de l'organe de Tote, d'après des recherches nouvelles et appligée à la physiologie de l'oreille, V. On demande de nouvelles recherches expérimentales sur le phénomène connu sous le nom de fluo- rescence; l’auteur s’appliquera surtout à décider quelle relation existe entre ce phénomène et la lumière produite par les substances lumineuses d'elles-mêmes, ou qui le deviennent par l’échauffement ou par l'in- solation. VI L'état actif de l'oxygène (ozone) a déjà fait l'objet des recherches de plusieurs physiciens; on a cru observer un état analogue dans plusieurs autres fluides gazeux, mais les observations ne sont ni assez exactes, ni assez nombreuses. La Société désire que ce phénomène soit éclairci par de nouvelles recherches. Vil. On connaît par les recherches de Spence Bare le nid que quelques petits crustacés se con- struisent. La Société demande un examen exact de cette nidification chez les espèces que l’on connaît à présent sous ce rapport, et, si cela est possible, chez d’autres crustacés. — La matière dont les nids sont construits, ainsi que les moyens employés par les crustacés à leur construction devront fixer latten- tion de l'observateur. VII. Nombre d'arbres ont leur tige contournée en spirale: on demande une explication physiologique générale de ce phénomène. IX. On demande un examen exact du volcan de File d’Amboine, (Archipel hollandais des Indes orientales) qui décide avec exactitude, si ce volcan doit son origine à un soulèvement des anciennes couches qui forment le véritable sol non- volcanique de Tile, ou s’il est le produit de matières non cohérentes, rejetées par le volcan et accumuleés autour d'une crevasse. La Société a proposé cette année les questions suivantes, et elle demande qu’on y réponde AVANT LE PREMIER JANVIER 1862. L La Société demande l’histoire du développement et de la vie des éléments morphologiques du sang des animaux vertébrés. If. Les tribus qui peuplent l'intérieur de quelques grandes îles de P Archipel Indien, et que l’on a dé- signées par le nom d’Alfours ou d’Horaforas ne sont pas encore suffisamment connues. — La Société de- mande une revue critique de tout ce que les voyageurs ont rapporté à ce sujet et un parallèle raisonné, tant entre ces tribus de localités différentes qu'entre les Alfours et les Papous. — La valeur de ce travail serait grandement rehaussée aux yeux de la Société, s’il était accompagné de recherches nouvelles sur le crâne et d'autres parties du corps d'individus appartenant aux races en question. III. La Société demande des recherches anatomico-physiologiques sur les organes de la vue dans les Echinodermes, en ayant égard surtout aux découvertes récentes au sujet de ces organes dans les Astéries. IV. La Société demande des recherches microscopiques exactes sur les phénomènes, qui accompagnent i Da 56 la disparition de quelques organes, comme les branchies, la queue et la crête pendant la métamorphose des Batraciens. — Elle désire que tous ces phénomènes, surtout les modifications dans les vaisseaux qui les accompagnent, soient observés, décrits et figurés avec soin. V: La Société demande une description des organes, que lon a appelés organes rudimentaires dans les animaux, et une discussion, tant des conséquences qui s’en déduisent à l'égard des affinités naturelles des animaux, que de ce que ces organes donnent à présumer sur le mode de développement de la vie animale sur la terre. | VI. M. Person croit avoir trouvé une loi qui lie la chaleur latente de fusion d'une substance à son point de fusion et à sa capacité colorifique à Tétat solide et à l’état liquide. — La Société estimant que cette loi ne s'appuie pas sur un nombre suffisant de faits bien constatés, désire qu’elle soit soumise de - nouveau à un examen rigoureux. VII. Les recherches de DALE et de GLADSTONE ont fixé particulièrement l'attention des Physiciens sur les changements que les indices de RT des liquides subissent par des changements de température. — La Société attache un grand prix à la connaissance de la relation entre l'indice de réfraction et la tempé- rature, convaincue quelle est que cette connaissance pourrait éclaircir d’autres points très-intéressants de la théorie de la lumière. — Elle demande en conséquence une série de recherches très-exactes sur ces changements dans des liquides purs et dans des solutions, VII. Les Physiciens ne sont pas d'accord sur la cause du mouvement de la boule dans l’expérience de M. GORE. — On demande que cette cause soit mise hors de doute par des expériences nouvelles et dé- cisives. IX. Les recherches de M. Du MonceL ont prouvé que la lumière électrique développée dans certaines circonstances par l'appareil de RUHMKORFF consiste en deux parties distinctes, l’étincelle proprement dite et une auréole lumineuse. — On demande des recherches nouvelles sur les causes de ce dédoublement et les phénomènes qui I accompagnent, et sur les qualités différentes de ces deux parties de la même décharge lumineuse. X. Les expériences de M. QUINCKE ont démontré que le passage forcé d’un liquide à travers un dia- phragme poreux développe un courant électrique. — On demande sur ce phénomène remarquable des re- cherches nouvelles, qui en font connaître la cause. XI. La Société désire que dans des mers différentes on se procure par des sondages des échantillons du fond, qu’on les examine et que l’on fasse connaître tout ce que ces échantillons apprennent d’intéressant sur la nature de ces terrains sousmarins. XII. On demande des recherches exactes sur la transparence de l’atmosphère de r île de Java, en com- paraison de celle de quelque contrée Européenne, XII. Dans la contrée montagneuse de la rive gauche du Rhin, connue sous le nom de l’Eijffel, on remarque. plusieurs montagnes coniques, qui doivent évidemment leur existence à des actions volcaniques. — La Société désire voir décider par des recherches exactes faites sur les lieux mêmes, si Pon y trouve des tra- ces de soulèvement des couchés anciennes, ou bien si ces montagnes ne sont que des cônes d’éruption. Le prix ordinaire d’une réponse satisfaisante à chacune de ces questions est une médaille d’or de la va- leur de 150 florins, et de plus une gratification de 150 florins de Hollande, si la réponse en est jugée digne. Il faut adresser les réponses, bien lisiblement écrites en hollandais, français, anglais, italien, latin, ou alle- mand (en lettres italiques) et affranchies, avec des billets de la manière usitée à M J. G. S. van BREDA, Secrétaire perpétuel de la Société à Harlem. u I te EEN hin ne rn et A dg neen Co a EEN Comthur des gross 57 Verzeichniss der Mitglieder und Beamten der Kaiserl. Leopold. - Carol. deutschen Akademie der Naturforscher. Berichtigt bis zum 15. Juli 1860. vator des botan. Gartens an d. kgl + Maximil. - Univ > 4 Ree: _ 3 München, ord. Mitglied der kgl. AR EP Akademie der we. Se. Majestät etigdries Wilhelm IV., König von Preussen. sensch. u. Präsid. der kgl. botan. Gesellschaft zu Regensburg, Präsidium: cogn. Callisthenes. Me. Dicifità Gaoyf Erir. t Georg aie von Jäger, Präsident, é gier der Akademie den 28. November 1824, kraft kaiserlicher Privilegien Sacri Romani Imperii Nobilis ? m Adjunct ernannt den 18. ’ Archiater et Comes Palatinus Caesareus, Ritter des kgl. vano Verd. - Ord. der NERON . Krone und des bg der Akademie den 28. December 1816, l. bayerisch. Civ. - Verd. - ZE kgl. würtem- um Adjuneten ernannt den 31. October 1818, berg. Ober - Medicinalrath u. Ehrenmitglied des kgl. Medicinal - enge. vorm, ufseher u. erster Conservator des kgl. Na- zum Dec es rid rnannt den sidenten Sg den 24. Mai 1858. erzogl. sachsen - weimar. weissen Falken-Ordens des kö- er 1. November 1848, 18 növerischen Guelp won sen - weimar. d Pur vom vom J fiir Pflicht- he. sachsen- . Profes- sor der Medicin, en der Universität re, der de Facul- tit, Universitäts - Phys und Director emer. der akadem. - ARENT à Klinik i pressherzagi. und herzogl. sächs, Ge- sammtuniversität zu Jena, wie auc ector emer. der grossher- zogl. Irren - mc? und Pflege - Anstalt änselbst, ordentl. Mitglied der königl. holl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Harlem, der kaiserl. russ. Soicetät der Naturwissenschaften zu Moskau, der kö- ad an grossherzogl. s nigl. bayer. botan. Gesellschaft zu Regen ; CO ond. Mit- glied der königl. etät der See za Göt- tingen, der kaiserlichen Societät Cherburg, erster Ehren-Präsident in Paris, cogn. Scheuchzer I. annöv. Soci der Naturwissenschaften des Vereins deutscher Aerzte Director ephemeridum, kraft kaiserlicher Privilegien Sacri Romani Imperii Monus; Archiater et Comes Palatinus Caesareus : Vacat. D D Dr. Carl Gustav Christoph Bischof, . 4. K önigl. preuss. Geh. th und ord. Prof. der Chemie Fa Ss ologie, Director = chemischen Laboratoriums und technolog. Cabinets der kgl. + Fried. - Wilh.- Univ. zu Bonn, Senior des Adjuncten - Col- er cogn. goras. Dr. Carl gr Notion visitée von Martius, lied der Akademie. den 12. Mai 1816, - djunct ernannt den 10. December 1840, Ritter des ms gë - Verd.- Ord. der bayerisch. Krone und des kgl. für Kunst u. Wissenschaft, Comman- Lö kgl. dänisch. Dannebrog- Ord. , des kgl. schwedisch. Nordstern- Ord., des kgl. sächsisch. Civ. - Verd.-Ord., des kgl. portugies. Ord. der Empfängniss Unsrer Lieben Frau von Villa Vicosa, des k. russisch. St. Stanisl.-Ord. 2. Kl, Officier und Ritter der kai- serl. brasilian. Ord. von der Rose und vom Südkreuz ; kgl. bayerisch. turalien - ens jet Ehrenmitgied der Verwaltung dieser An- stalt, ehemal. Prof. hemie, Naturgeschichte und Medicin am kgl. pg ergymnasium und Ehrenbii ordentl. auswiirt. Mitglied der kgl. an sch senschaften zu München, cogn. Borric Dr. Eduard Fenzl FACE der Akademie den 15. October 1842, m Adjunct ernannt den 14. Februar 1851, ord. öffentl. Bit der Botanik und Director des botan. Universitäts- CS an der k. k. Univ. zu Wien, Vorstand und Custos des otan. Hofcabinets, Ser Mitglied der k. k. Akademie der besen daselbst, e Vice - Präsident des otan. Vereins, Ausschussmitglied und Vice - Präsident der k. k. Gar- al - Gesellschaft in Wien, cogn. Bergius. Dr. Wilhelm Carl Haidinger Mitglied der Akademie den 15. October iaz, zum Adjunct ernannt den 14. Febru Ritter des k. k. österr. geken wë aid Albrechts- Ord., des kgl. pr. Ord. „pour le mérite: und des kgl. bayerisch. Maximilian - Ord. für Wissensch. und Kunst; k. k. wirkl. Hofrath im Ministerium des Innern und Director der k. k. geolog. Reichs- anstalt in Wien, wirkl. Mitglied der kaiserl. Akademie der Wis- senschaften und des Doctoren-Collegiums der philosophischen Fa- cultät der k. k. Univ., Begründer und erster Präsident der k. k. geograph. Gesellschaft das., cogn. A, S. Ho Dr. Johann Ferdinand Martin ER | Mitglied der Akademie den 19. Mai 1828, zum Adjunct ernannt den 14. Februar 1851, Ritter des herzogl. sachsen - ernestin. Haus - Ord., des x russisch. tanislaus - und des St. Annen-Ord. 2. Kl., u. des kgl. preuss rothen Adler- , kaiser]. russisch. Staatsrath, Oberchirurg "29 medicin. Diejpadtbinent des k. russisch. ere: - Ministeriums zu St. Petersburg, cogn. Ros Dr. bann SS Bricdrich: Will, Fe der Akademie den 15. October 1843, m Adjunct ernannt den 24. Angust 1851, ord, Prof. ile Medicin , vergl. Anatomie, Zoologie und Veterinair- wissenschaften und ee des zoolog. und zootom. Museums Univ. zu Erlangen, ‘ustachius. Dr. Alexander Braun, Mitglied der Akademie den 24. Mai 1830, um Adjunct ernannt den 1. Mai 1853, | Ritter des kgl. pr. rothen Adler-Ord. 4. KL, ordentl. Prof. vor Botanik an der Univ. und der kgl. WE chirurg. Militair Akademie, Director des kgl. botan. Gartens und. des kgl. Her- ie auch des kgl. Gartenbau- Vereins, ord. Mitglied ar- Stu . Akademie der Wis. bariums, Wie der kgl. Akademie der Wissenschaften in Berlin, cogn. ius. : heïmerath, quiese. ord. öffentl. Prof. der Botanik und Conser- 58 Dr. Carl Heinrich Schultz, Bipontinus, Mitglied der Akademie den 15. October 1843, zum Adjunct ernannt den 1. Mai 1853, Hospital- Arzt und Botaniker, Stifter und Director der ,, Polli- chia“, eines naturwissenschafil. Vereins zu Deidesheim in der bayerisch. Rheinpfalz, cogn. Cassini. Dr. ann Jacob Nôggerath iar der Akademie den 28. Januar 1819, djunct ernannt den 13. maar 1857, Ritter gi we? preuss. rothen Adler - Ord. 3. K d. Schleife, des k. russisch. St. Stanisl. - Ord. 2. KL, u. d. pira BEE Ordens vom Zähringer Löwen, kgl. preuss. geh. Bergrath und Oberbergrath beim DEA für die Rheinprovinz, ord. Prof. der Mineralogie u. ee a a an der kgl. rheini- schen Fried.-Wilh.-Univ. und an der ern landwirthschaftl. tera zu Poppelsdorf, erster drone des naturhistor. Mu- naturwissenschaftl. Seminars der Univ, zu Bonn, cogn. lola i Dr. Christian Carl Friedrich Ferdinand Senft, Mitglied der Akademie den 13. Juli 1855, Adjunct ernannt den 14. September 1857, Prof. der Lei und der Mineralogie am grossherzogl. Real- Ser u. am Forstinstitute zu Eisenach, cogn. Heim H. nold Adolph Berthold, wett = Akademie den 10. Juni 1829, junet ernannt den 6. November 1857, Ritter des Se SE Guelphen - Ord. 4. KI., kgl. hannöv. Hof- rath, ord. Professor es: Era und Did des akadem. - zoo- log. Museums an der . Georgia - Augusta - Univ. zu Göttingen, ord. Mitglied der së ae der Wissenschaften daselbst, cogn. Wepfer. = Dr. Carl Berthold Seemann, Mitglied der Akademie den 13. März Votre zum Adjunct ernannt den 20. December 1857, ee der Botanik , Inhaber der a SC Verdienst- Medaille ,,Für arctische re: cogn. Bonpland. Dr. Anton Schrö Mitglied der Akademie den 16. PS 1856, zum Adjunct ernannt den 20. ue gie Ritter des k. k. österr. Franz - Joseph - Ord. k. franz. Ehren- legion, Prof. der Chemie am k. k. polini Institut, wirkl. Mitglied und General - Secretär ps kaiserl. Akademie der Wis- senschaften in Wien, cogn. Kunkel. ef: Heinrich Gustav Müller. Bibliothekar: Amadeus Constantin Fidelius Henry. Ordentliche Mitglieder: (Jahr und Datum der Aufaahme sind jedem Namen vorgesetzt.) 1851. März 15. Ackner, Johann Michael, k. k. Rath u. evangel. arrer zu Hamersdorf bei Hermannstadt in Siebenbürgen, Pro- syndicus des | ces Capitels Augsb. Conf., cogn. Haus- mann, 1857. Oct. 1. +: Adamowicz, Adam Ferdinand von, kaiserl. russ. Staatsrath, ord. öffentl. Prof. der Veterinärwissenschaften und der Geschichte der Mediein, sowie Mitglied d gierung der vormal. k, medicin. - chirurg. Aka jjs | gert, Caliegisiis urn Bojanus II. Dr. AdelMann, Franz Joseph, Prof. der Na- turgeschichte a. D. in Würzburg, eogn. en 1855. Mai 1. Dr. Adelmann, Franz G rg Blasius von, k. rus- sisch. Staatsrath, Prof. der Chirurgie und SE und Director der chirurg. Klinik in Dorpat, cogn. Wris I 1836. Aug. 3. Dr. Agardh Jacob Georg, Wey Prof. der Botanik und Oekonomie und Director des botan. Gartens an der zu Lund, cogn. Agardh DY assiz, jun., Univ. 5 1838. Jan. Ludwig, Professor der Naturge- En an der Harward-Universität zu Cambridge im nordame- Artedi. Albers, Johann Friedrich Hermann, Prof. der allgem. Pathologie, Bee Anatomie und Psychiatrik an der kgl. pr. Rhein - Uni d Director einer Privat-Irrenanstalt u Bonn, cogn. EE ieee April 12. Albert, Franz August Carl Emanuel, Herzog zu Sachsen-Coburg-Gotha, Prinz- Gemahl Ihrer Majestät Victo- ria, regierenden Königin von Grossbritannien und Irland, Kanz- ler der Universitit Cambridge , cogn. Fridericus secundus Hohen- staufensi 1858. ene 9. Dr. Ammon, Friedrich August von, kgl. säch- sischer wirkl. Laibar zt und Geh. Medicinalrath im kgl. sächs. Ministerium des nik bei der kgl. Akademie der Wisse Intendant der botan. Abth. des kgl. schwedischen Reichsmuseums daselbst, cogn. Wikström. 1852. Jan. 2 Andral, Gabriel, Oberarzt und ord. Prof. der medicin. Klinik an der Facultit der Medicin der Univ. zu Paris, ge des k. Instituts von Frankreich und der k. Aka- demie der ee in Paris und Brüssel, cogn. Peter Frank I. 1855. Sa Dr. Arnoldi, Carl Wilhelm, praktischer und Alvin zu Winningen an der Mosel, im Kreise und Regie- rungsbezirke Coblenz, cogn. Beuth. 1834. Juni 25. Dr. Arnott, rnott- Walker, kgl. Pro- =e der Botanik und Director des See Gartens an der z rppe, Adolp mie an der russisch - kaiserl. Alexan und beständ. Secretär der finnländ. Gesellschaft der Wissenschaf- ten SEE cogn. Gahn. 1856. Oct uer, Aloys Ritter von Welsbach, k. k. Štorch; re Hofrath, Director der kaiserlichen Hof- und Staatsdruckerei und wirkliches Mitglied der kaiserl, Akademie der Wissenschaften in Wien, der ethode des Natur- selbstdrucks ei. für Naturprodukte und Pflanzen, cogn. Daguerr 1821. Nov. 28. en Autenrieth, Hermann Friedrich, emerit. Professor der Medicin an der Universitit in Tübingen, cogn. Boehm pe Di 1. Dr. Baer, Carl Ernst von, Exc., kaiserl. russisch. taatsrath, ord. Professor der ee Anatomie Ke re Director des anatom. Museums an der kaiserl. medicinisch - chirurg. Akademie und ord. Mitglied der kaiserl. mn emie der Wissenschaften in St. Petersburg, cogn. Veslin- s II. ne Dee, 20. Dr. Bail, Carl Adolph Emmo Theodor, Lehrer der Naturgeschichte an der Realschule zu Posen, eogn. de Flo- tow 1828. Mai 19, Dr. Barkow, Johann Carl Leopold, kl. preuss. Medicinalrath , ru des kgl. schles. Prov. - Medicin. - Colle- iums, ord, r Anatomie und Director des anatom. Thea- d anatom.-zootom. Cabinets an der Univ. zu Breslau, 1. Barla, Joseph Hieronymus Johann Baptist, aa serl. brasilian. Consulatsregent und Vieeconsul e Be > Ur URAS io 1854. Mai 1. Dr. Barth, Sir dba Pasha Naturhistoriker 59 und reisender Naturforscher in Nord- und Centralafrika , cogn. Sparrmann II. 1860. Mail. Dr. Baumgartn Andreas Freiherr von, k. k. österr. wirkl. Geh. Rath, géie der k. k. Akademie der Wis- schaften zu Wien, cogn. Volta II. Sen: Jan. 2. Beck, Heinrich Christian, Pfarrer und Mineralog einfurt, cogn. Metz Beer, Jo He frt Seeretiir der k. k. Garten- bau - Gesellschaft zu Wien, cogn. N. J. Jacquin. Dr. Gage: Wilhelm Friedrich Georg, ord. Prof. der Medicin und Anatomie, Director des ana rs Museums und des abe Museums an der we zu y und Mitglied des Sanitätscollegiums daselbst, cogn. Marco Polo 1. pr» Mai 1. Dr. Beigel, Hermann, praktischer Arzt und undarzt zu Jarocin im Grossherzogth. Via cogn. A. Vogel. en Oct. 8. Dr. Beinert, Carl Christian, herrschaftl. Brun- nen - und Badcinspector, sowie kgl. SE pe Badepolizei- inspector zu Charlo runn bei Waldenburg in Schlesien, cogn. 1853. Mai 24. Dr. Bell, Thomas, Professor der eres am SN College u, Präsident der Linné schen Gesellschaft z » Mitgl. der Royal Society daselbst, cogn. Lin — peo 3. Bentham, Georg, Privatge ge er Botanik, Vicepräsident der Linné schen Gesellsch. zu London, cogn. Schre- Il. 1831. Jan. 1. Dr. Bergemann, Carl Wilhelm Sigismund, ord. F der Chemie an der kgl. höhern land- n Anstalt zu Poppelsdorf bei Bonn, cogn. Klapp- roih. 1844. Oct. 15. Dr. ei ie Gottlob Heinrich, kgl. hannöv. Obermedicinalrath und Hofmedieus, Director emeritus der kgl. Irrenanstalt zu Hildesheim, cogn, Aretaeus VIII. 1857. Oct. 1. Berkeley, Miles Joseph, Mag. art., vatge- lehrter der Botanik für die Pilzkunde zu Kings Cliffs in in Wan ford, Pfarrer der Gemeinden Apethorpe und Woodnewton und Vicedechant des Kreises Woldon in der Döcese Fa N, Grafsch. San cogn. Scriba II. 1854. Mai - Bernstein, Heinrich Agathon, Naturhistori- ker, nin Arzt und Badedirector zu Gadok bei Buitenzorg am Godegebirge in Java, wä der natarhistor. Gesellschaft in Dr. Berthelot, Sabin, Privatgelehrter der Bo- Consul der k. franz. Regierung zu Santa Cruz, ehemal. TAM des kgl. Collegiums zu Orotava auf Teneriffa, cogn. Chr. Smith. 1840. Nov. 30. ‚- chirurg. Collegiums, emerit. Prof. der PR und Botanik und BER des botanischen Gartens an der U Bologna, cogn. Loniceri 1854. Mai 1. Dr. SAAR Anton Franz, kgl. bayer. Regi- mentsarzt und prakt. Arzt in- E cogn. Leopold Gmelin II. 1845. Oct. 15. Dr. Beyrich, Hei ich Ernst, Prof. der Mine- ralogie an der Univ, und ord. Mitglied der kgl. Akademie der Wissenschaften in Berlin, cogn. v. Hoff. 1844. Oct. 15. Dr. Bien Ernst Freiherr von, Gutsbesitzer und Herr auf Schwebheim in ee roman der Na- turwissenschaften, Chemie und d Director der histor. G taatsrath, Prof. der wiken und allgemeinen Patholo- gie an der Univ. zu Dorpa ge k. Akademie der Wis- sensch. zu St. Menini se 1858. Febr. 7. Dr. Birner, Heinrich Wilhelm Ferdinand, Do- t der Chemie, Physik und Technologie an der kgl. wit kan: Akademie zu enwalde in Hinterpommern, Ehrenmit- Dr. Bertoloni, Anton, beständ. Präsident des glied und bestiind. Generalsecretär der pommerschen ökon. Ge- sellschaft, Director des chem. Laboratoriums dersel und Diri- gent der dasigen landwirthschaftl. Versuchsstation, cogn. Leop. HI Gmelin II. 1818. Nov. 28. Dr. Bischoff sen., Christoph Heinrich Ernst, herzogl. sachsen - coburg - gothaischer Geh. Hofrath und ord. Prof. der Medicin an der Univ. in Bonn, cogn. Aristobulus 1843. Oct. Dr. Bischoff Ge? ever Ludwig Wilhelm, ord, oa ike Anatomie und Ph Maximili der Wissenschaften in München, cogn. Aristobulus IL 1843. Oct. 15. Dr. Blasius, Johann Heinrich, Prof. der Natur- geschichte am Collegium Carolinum und Director des naturhistor. Museums und des botan. Gartens in Braunschweig, cogn. Pallas] 1850, Oct. 15. Dr. Bleeker, Peter von, Major im kgl. nie- derl. - ostind. Sanitätscorps und dirigirender Militärarzt 2. KL zu Batavia auf Java, Prisident der naturwissensch. Gesellschaft in niederl. Indien u. beständ. Secretär der dia Gesellschaft für Kunst und Va daselbst, cogn. Reinwardt I 1857. Nov. 1. Bley, Ludwig Franz, fürstl. Aen scher und herzogl. anbalt-bernb. Medicinalrath un potheker zu Ber nburg, Generalvorstand und Oberdirector = semi Apothekervereins im nördl. Deutschland, cogn. Brande 1818. Aug. 26. Dr. me, Carl Ludwig von, Director des kgl. niederl. Zeen und Prof. der Botanik an der Univ. yden, cogn. Rumpf. Bag Oct. 15. Dr. Blytt, Matthias Numsen, ord. Prof, der Bo- tanik und Director des botan. Garte der Univ, in Christia- nia, cogn. Mare 18 Jan. 2, Dr. Bòeker, Friedrich Wilhelm, prakt. Arzt, kel . Kreisphysicus , Privatdocent der Arzneimittellehre und ge- richtlichen Medicin an der kgl. rheinischen Fried. - Wilh.- Univ. u Bonn, cogn. Forsyth. eon Jan. 5. Dr. Böhm, Joseph on k. k. Schulrath, Astro- nom und Director der k. k. Sternwarte und ord. Prof, der theo- ret. und prakt. Astronomie an der (e k. Univ. zu Prag, Mitglied der Facultät und Decan des Rs Si Professo- en - Collegiums daselbst, cogn. J. J. L Böhm, Ludwig, ng preuss. Fs Medicinal- rath, Prof. der Medicin und Chirurgie an der Universitit und der kgl. medicinisch - chirurgischen Mike in Berlin, nner. cogn. Brunner. 1855. Oct. 15. Dr. Bolle, Carl August, Privatgelehrter in Ber- lin, ehemal. naturhistor. Reisender auf den Canarischen und Cap Verdischen Inseln, cogn. Webb. 5. goe: nnewyn, Heinrich, Director des pharmaceut. stituts und Chef der Apotheke des allgem. hauses und Ps der shoes sé zu Tirlemont in der we Provinz Brabant, cogn. Fischer. 1854. Mai 1. Dr. Beraiit; Chirurgie an der Univ. und O zu St. Moritz und Lazarus in Turin, 1838. Aug. 3. Dr. Brandt, Johann Friedrich v der N Johann Baptist, ord. Prof. der berwundarzt am chirurg. Hospital cop Loder. m, Exc., k. rus- + Pro- ESCH und Lose dic ii Physik und ol an der zu Seng. und Mitglied des ge: der kgl. Regie- Oberfranken , cogn. J. J. Bai 1852. ac 2. Dr. Braun, Eduard pau prakt. Arzt zu Wies- baden, cogn. Brown II. 1822. Nov. 28. Dr. Brehm, Christian Ludwig log und Pfarrer von Unter - sui Oberrenthendorf, RES und 60 Kleinebersdorf zu Renthendorf bei Neustadt an KS Orla im um Sachsen - KK cogn, Scriba 1849. Oct. 15. Dr. Bre fred Edmund, ege und Lehrer der SE en und Geographie am modernen Gesammtgymnasium zu Leipzig, cogn. Brehm 1858. Febr. 13. Dr. Brehm, Reinhold gesteet Ornitholog und prakt. Arzt zu Murcia in Spanien, cogn. Hi Dr. Brehmer, Gustav Adolph Robert Herm eda 1853. pe 15. prakt. Arzt und Besitzer einer Heilanstalt für zu Görbersdorf bei Friedland in Schlesien, cogn. Priessnitz. 1846. Mai 1. Dr. Brizi, Orestes von, grossherzoglich toskan. Geh. Rath und rr der Akad. der Wissenschaften zu Arezzo, = Fron 1858. Aug. 1 Dr. SE ca, Peter Paul, Professor der Medicin in der ane Facultät der Universitit zu Paris, Hospitalarzt und Generalsecretär der chirurg. Gesellschaft daselbst, cogn. Ambr. Pareus III. 1832. Aug. 3. Dr. Bronn, Heinrich Georg, grossherzogl. ba- denseher Geh. Rath und ordentl. Professor der Natur- und Ge- werbswissenschaften und Zoologie an der Universität zu Heidel- berg, cogn. Esper I. 1856. März 18. Dr. Bruck, Jonas, prakt. Zahnarzt zu Breslau, e à r. Brücke, Ernst JR; ordentl. Prof. der bites må höhern Anatomie und Director des physiologi- schen Instituts an der k. k. Universität zu Wien, wirkl. Mit- glied der TE Akad. der Wissenschaften daselbst, cogn. Ru- dolphi I. 1851. Jan. 6. Dr. Budge, Ludwig Julius, ord. Prof. der Ana- tomie und Physiologie und Director des anatom. Theaters, des anatom. und zootom. Museums an der Univ. zu Greifswald, cogn. Waliher III. 1851. März 15. Dr. Bunsen, Robert Wilhelm Eberhard, gross- herzogl. badenscher Hofrath, ord. Professor der Chemie und Di- chemischen Laboratoriums an der Univ. zu Heidel- LL Burchard, Johann August, k. Sacer Hof- tuts und kaes der Medicin und Geburtshülfe an der 2 zu Bres- cogn. Stein. iss grand 3. Dr. Burmeister, Carl Hermann Conrad, ord, Prof. der Zoologie und Director des zoologischen Museums an der Univ. zu Halle, vormals naturhistor. Reisender in Brasilien, cogn. Backer II. 1858. Jan. 11. Dr. Buvry, Louis Leopold, Privatgelehrter und Te mod ee te n in Be rlin, früher na- ördl. Afrika, cogn. Ibn Bathudda Dr. de Caisne, Joseph, ord. Prof. der Oekono- Mitglied des Instituts von Frankreich und RE, der k Central - ei zu Paris, cogn. Redou 1829. Juni Dr. Cambessèdes, Jacob, ae und Arzt in "eng cogn. Serra. 1836. Aug. 3. Dr. de Candolle, Alfons Ludwig Peter Pyra- mus , emerit. Prof. der Botanik und Director des botan. Gartens an da nine in Fr Präses der Gesellschaft der Künste s der Gesellschaft der Physik und Na- turgeschichte ns. cogn. Candolle filius. 1818. Nov. 28. Dr. Carus, Carl Gustav, kgl. sächs. Geh. Hof- Medicinalrath, Leibarzt des Königs von Sachsen, ord. Prof. edicin, Chirurgie und a. sowie Director des Heb- ammeninstituts in Dresden, cogn. 1856. Jan. 1. Dr. Carus, Jnlius eg ausserord. Prof. der vergl. Anatomie und Vo | der zootom. Sammlungen an der Univ. zu Leipzig und Secretär der der naturforschenden Gesellschaft daselbst, cogn. de. Chamisso. 1858. Febr. 1. Dr. Caspary, Robert, ord. Prof. der Botanik und Director des botan. Gartens an der Universität zu Königs- berg, cogn. Malpighi II. 1857. Oct. 1 aswell, Alexis, Prof. der Mathematik und Astro- nomie am Brown’schen Universitätscollegium zu Neu - Providence im nordamerikanischen Staate Rhode Island, Mitglied der ameri- kan. Akad. d. Wissenschaften und Künste in Boston, cogn. Hal- ley I. 1858. Aug. 15. Dr. Chelius, Maximilian Joseph, grossherzogl. badenscher Geh. Rath, ord. Prof, der Chirurgie und Augenheil- kunde und Director der chirurg. und EEE an der Univ. zu Heidelberg, cogn. Hildanus 1844, Oct. 15. Dr. Chiaje, Stephan ok. prakt. Arzt u. Prof. der Medicin an der Univ. zu Neapel, cogn. Everard Home. 1853. Aug. 15. . Civiale, Johann, Oberchirurg am Hospital Necker und ar des Instituts von Frankreich und der k, med. Akademie in Paris, cogn. Reic 1834. Juni 25. Dr. Clot-Bey, Auch Bartholomäus, ehemal. Minister des Vicekönigs von Egypten, Generalstabsarzt der Ar- meen und Marine zu Cairo, und Generalinspecteur des eene wesens in oe = fe a. D., zu Marseille, cogn. Oribasius V. 1858. Aug. 15. elho, Joseph Maria Latino, Generalsecretä der kgl. men der Wissenschaften zu Lissabon, Lieutenant im Geniec und Prof. der Mineralogie und Zoologie an arosa Schule daselbst, cogn. Rodericus a Fonseca. 1849. Oct. 15. Dr. Cohn, Ferdinand Julius, Prof. der Botanik n der Univ. zu Breslau, cogn. Meyen II. doe Mai 1. nsoni, Taddeo dei, Canonicus und Prof. der physikalischen Noe in Florenz, cogn. Wolfart IIL 1858. Aug. 15. Dr. Cornalia, Emil, Director-Adjunct am bürg. Museum zu Mailand, oos der geolog. Gesellschaft und cor- gie Mitglied des k. k. ard. Instituts der Wissenschaften aselbst, cogn. Joannes ste Re Mai 3. Dr. Cornaz, Carl August Eduard, Oberarzt und Chirurg am Hospital Pourtalés, Stadtarzt und prakt. Augenarzt, sowie Secretiir der med. shes gerne zu erate in der franz. Schweiz, cogn. de Pom 1854. eer 6 Dr. geg de San Stephano Belbo, Mar- quis Alfons, Privatgelehrter der Botanik fiir die Algenkunde zu Turin, cogn. ar du 1853. Mai Dr. Crocq, Johann Le, ord. Prof. der Medicin an der Univ. und Secretiir der medicin. - naturwissenschaftl. Societät in Briissel, cogn. Spigeli 1858. Aug. 15, E Date: Heinrich, kgl. preuss. Geh. Me- dicinalrath, Se und Director der kgl. Provinzial-Irrenheilanstalt zu Halle, cogn. Autenrieth. J Dr. Dana, Jacob Dwight, ord. Prof. der Naturge- schiehte, Mineralogie und Geologie an der Univ. zu New-Haven im ordamerikan. Staate Connectitut und ee des amerik. José für Künste und Wissenschaften, cogn. Plinius XI. 1857. Oct. 1. Darwin, Carl Robert, Mag. art., Privatgelehrter der Naturwissenschaften zu ni Grafschaft Kent, Viceprisident der Royal Society und Mitglied der Linné der geologischen, der zoolog.-, der er, und der ru geo» graph. Gesellschaft in London, cogn. Forster III 1854. Aug. 1. Dr. Dechen, Ernst Heinrich Carl von, kgl. preuss. Geh, Oberbergrath, Berghauptmann und Director des amtes für die Rheinprovinz in Bonn, Präsident des na- turhistor. Vereins für die preuss. Rheinlande und Westphalen, SEL ee von Buch I 1852. . 2 idoff, Anatol Nikolajewitech., Fürst von geen von San- ers etc., Exc., kaiserl, russ. wirkl. taatsrath und Kammerherr, Präsident der russisch - kaiserl. alia dista in St. Petersburg und der grossh, mineral. ell- schaft zu Jena, zu San- Donato bei Florenz, cogn. Franklin IL 1821. März 12. Dr. Detharding, Georg Wilhelm, Oberarzt siae Aaa E 61 zweiten grossherz. mecklenb. - schwerin. Musketierba- Frenellius 35. Aug Diesing, Carl Moritz, PRO verein, x es Hof- Naturaliencabinette und wirkl. Mitglied der ny Akademie der Wissenschaften zu Wien, cogn. Mehlis. 1835. Aug. 3. Dr. Doering, Wilhelm Ludwig, kgl. preuss. Sa- nitätsrath und prakt. Arzt zu Remscheid im Regierungsbezirk Düsseldorf, cogn. Corlum. Dr. Domrich, Ottomar, herzgl. sachs. - meinin- Hof - und Medicinalrath, Ministerialreferent zu Meiningen, vorher ord. Honorarprof. der Medicin an der Uni in Jena, cogn. Eberhard Schmidt. 1857. Mai 1. Doubovitzky, Peter von, kaiserl. russi- scher wirkl. Staatsrath, Exc., Präsident der kaiserlich medicin. - chirurgischen Akademie, wirkl. Mitglied der kaiserl, Akademie der tee zu St. Petersburg, cogn. Delpech. Dubois, de Amiens, E. Friedrich, prakt, und und Botaniker, beständiger Seeretär der k. med. Akademie in Paris, cogn. Oribasius VI. 1854. Mail. Dr. Dubois, Paul Anton, Baron von, Leibarzt der Kaiserin der Franzosen , ord. Prof. der Medicin und Geburts hülfe, Oberwundarzt und Direetor des Hospitales der Maternité und Präsident der medicin. Factiltit zu Paris, cogn. Naegele. 1854. Nov. 1. Dr. D y de Steiger, Johann Stephan, evang. Pfarrer und ae in Genf, cogn. Gessner Il. 1832. Aug. 3. em Dumortier-Rutteau, Carl Bartholomäus, sd Të elehrter der Botanik und Mitglied der k. belg. Seen? zen zu Brüssel, cogn. Dalechampius. Dr, Eb a t Friedrich, herzogl. coburg- 1859. Aug. 1. gothaischer erster Bibliothekar und Director der Coburger Real - und sämtl. städtischen Schulen, sowie der — Baugewerken- schule zu Coburg, cogn. Plinius XII. 1829. Juni 10. Dr. Ebermaier, pus Heinrich, kgl. preuss. Regierungs- und Medicinalrath und p Arzt zu rap Leibarzt der Prinzessin Friedrich von ver cogn. Eberm 1860. Mai 1. Dr. Edwards, Heinrich Milne, Dekan der “a tit der Wissenschaften und Professor am Museum der Naturge- schichte zu Paris, cogn. Lacépède. 1818. Nov. 28. Dr. Ehrenber De Christian Gottfried, kgl. preuss. Geh. Medicinalrath, ord. Prof Medicin und Zoologie und best. Secretär der th. physik gan Akademie der Wissenschaften zu Berlin, cogn. Gleditsch I. 1833. Aug. 3. Dr. Ehrmann, Carl Heinrich, Professor der Medicin und Director weg anatomischen Museums an der Univ. Strassburg, cogn. Bojanus I. sessi Oct: 15. : Dr. onu Johann Friedrich Andreas, émerit. ord. Prof. der Naturwissenschaften und Docent der Mine- ne an der Univ. und Lehrer an der Industrieschule zu Zü- cogn. Blumenbach II. Sin er. 98: Dr. Eiehwxia; Carl Eduard von, k. russ. wirkl. Staatsrath, Exe., emerit. ord. Prof. der Zoologie an der kaiserl. me- dicin.-chirurgischen Akademie und ord. Mitglied der kaiserl. Aka- demie der Wissenschaften in St. Petersburg, cogn. Rondeletius. A Bes TS Dr Ekart, Tobias Philipp, zu Bamberg, ehe- coburgische Eegen cogn. Mohr. Were en 15. Dr. Elsner, Carl Friedrich Moritz, bléien am St. Maria- zu Berlin, Mitglied der ee der kgl. allgem schule, ord. Mitglied und beständ. Seeretär der ease mathemat. Klasse der kgl. Akademie der schaften daselbst, cogn. Newton HI. 1853. Jan. 2 Dr. Erlenmayer, Johann Adolph Albrecht, prakt. Arzt, Director der Privatheilanstalt fiir Gehirn - und Ner- venkr enen eiten zu Bendorf bei Coblenz, erster Secretär der deut- schen Gesellsch. für Psychiatrie u. gerichtliche Psychologie, cogn. Poschius 1857. Oct. 21. Ernst IL, August Carl Johannes Leopold Alexan- der Eduard, Hoheit, regierender Herzog von Sachsen-Coburg und Jotha, königl. pr General der Cavallerie und Chef des kel. preuss. 7. Cuirassierregiments , Conutritor der grossherz. u. herz, a. | Gesinostativerslilt zu Jena, Fürderer der Naturwissen- schaften, der schönen Wissenschaften, Literatur u. Künste, Opern- und Psycholog, zu Gotha, cogn. Albertus Magnus. 1837. Aug. 3. Dr. Eschricht, Daniel wre königl. diini- scher Etatsrath, ord. Professor der Anatomie, Physiologie und Geburtshülfe an der Univ, und Assessor im mr tee zu Ko- Collins. . Dr. Ettingshausen, Constantin von, ord. der Botanik und Mineralogie an der k. k. med. - chirurg. Josephsakademie und corresp. Mitglied der k. k. Akademie der Wissenschaften ze Wien, cogn. v. Sternberg. 1855. Sept 15. , Eulenberg, Hermann, k. preuss. Medici- nalrath, hens des rhein. Provin pangang ar prakt, Kreisphysikus zu Coblenz, cogn. Metzger II. 1824. Nov. 28. versmann, Eduard von, k. russ. wirkl. EE ae Exc, emerit. ord. Prof. der Naturgeschichte und Zoo- logie au der k, Univ. zu Kasan, cogn. Steller 1860. Mai 1. ald, Sais Wilhelm, Mitglie »d der k. Aka- demie der Wiis dena zu Berlin, 1857. Oct. 1. Dr. Faraday, Michael, ord. Prof. der Chemie und Physik an der kgl. Institution von PAR RES rg der Royal - Society in London u. Edinburgh, cogn. Haller II 1859. Aug. 1. Dr. F echner. a Theodor, ord. Professor der Physik in Leipzig, cogn. Roger B 1834. Juni 25. Dr. Fée, et d Apollonar, Prof, der medicinischen Mere bei der medicinischen Facultät zu Str gra cogn. Nestler 1860. Mai Dr. Felder, , Cajetan, E der jur. Facultät der k. we Wi ener Universität, Hof- und Gerichtsadvocat, Mit- wa der k. k. zoologischen , on und geograph. Gesell- zu Wien, cogn. Cramer = SL 15. Dr. Fieber, Franz Saver Director am k. k. Kreis- gerichte zu Chrudim im Böhmen, al. Präsidial - Oberbeamter des k. k. MT und E für Béhmen zu Prag, cogn. J. Fra: 1856. Oct. 15. Dr. Se Carl August Heinrich, Lehrer der neur ae und Mineralogie an der 2. héhern Biirger- Realschule zum h. Geist und Assistent beim kgl, Mineralien- me der Univ. zu Breslau, cogn. de Charpentier. 1856. Sept. 16. Dr. Fitzinger, Leopold Joseph, m k. k. zoolog. Hofeabinet und wirkl. Mitglied der k. k. compositeur K. Akade- des Geen des öffentl. Unterrichtes in Frankreich, ord. Prof, der d Physiologie am Museum der Naturgeschichte und best. seng der k. Akademie der — zu Paris, cogn. Vieq d’Azir. 1857. Jan. 5. Dr. Pingel, Carl es Alfred, Consul der Ver. Staaten von Nordamerika i zu | ; cogn. Eber, 1853. Mai si Dr. Fôrster,. Agno, Prof. und PORTE der MANE 0 an der hôhern Bürger - und Provinzialge schule zu Aachen, cogn. Spinola. 1841. Oct. 15. re Beiakenheim, Moritz Ludwig, ord. Prof. der Physik und Direetor des physikalischen dame an der Univ. zu Breslau, eogn. Newion H. 1841. Oct. 15. nee Franque, Johann Baptist von, herzogl. nassauischer ` - und Obermedicinalrath, wirkl. Mitglied der Landesregierung und Vorsitzender des Medicinalcollegiums zu 12 62 Wiesbaden, auch zeitweise Badearzt in Ems, en der med. Jahrbiicher fiir das Herzo um Nassau, cogn. Krey: 1853. Mai 1. k RE Friedrich Theodor , “x preuss. Geh. Medicinalrath , ren Rath der Medicinalabtheilung kgl. Ministeriums der Medicinalangelegenheiten , ord. Prof, der Sënn Pathologie und ‘Therapie und Director der med, wen ‚landwirthschaftl. Institut zu eegen. cogn. Ellis. 1852. Jan. 2. Dr. Friedau, Franz, Ritter von, Naturforscher und Gutsbesitzer zu Grätz in jetzt annen, sender auf Ceylon, cogn, GE I 1820. Jan. 1. Dr. Fries, E mie und der Botanik, pres des i Gartens a. d. ei- zsche, Carl CC Philipp von, k russ. wl: Staatsrath , m , ord. Akademiker für Chemie bei Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg, Mitglied deo k. . Medicinalraths im Ministerium Ge ern und corresp. Mitglied der pue -Comité’s ` des k. Ministeriums der Reichsdomänen s k. Marineministeriums daselbst, cogn. Gleichen IL 1857. Dee. 20. Dr. Führer, Friedrich The nt Prosector am =| ese ie irector des kgl. botan. Gartens und der kgl. botan. Gesellschaft, auch Len der botan. Ztg. „Flora“ zu eaten à cogn, Düv 1857. Fé 5 Gare tte, J ohanna Härte Sophie , Fraulein yon, kgl. preuss. Stifts-Ordens- ens-Dame, Mitherausgeberin der à Zeitschrift: „Der Arbeiter auf. dem praktischen Erziehfelde d omg Mitbegriinderin und Erzi Desde ersten öster- i eilpflege - und Erziehungs-Anstalt : master und Fee Kinder auf Sëtze EE bei Wien, cogn. 1857. Sept. 3. Dr. ie: Carl, dd Prof. der Mediein, Direetor des grossherzogl. zoolog. Museums, des anatomischen Theaters und der anatom. Sammlungen an der an, II ` Liesing zu Jena, kgl. Commission für- die Sea der Techniker zu Dres- den, cogn. Mylius I. $ 1844. Oct. 15. Dr, EE Carl, Prof. der ee d Geologie an der Univ., sowie Generalsecretär der physika- a Gesellschaft zu Catanea in Sicilien , cogn.. Faujas de St, Fon T. 1855. Mai 1. Dr. Geoffroy de St. -Hilsire, Isidor, ord. Prof. der vergl. Anatomie und Zoologie am Museum der Naturgeschichte - ‘und der Facultät der Wissenschaften, Universitits-Ehrenrath und Generaldirector der Studien der Pariser U Univ. , : Professor - Admi- © mistrator am Museum der Naturgeschichte zu Paris, Mitglied des k. Instituts. von Frankreich und Pris. — k. gouen mg ` Gesellschaft + von Frankreich, cogn. Blainvi 1857. Jan, 5. Dr: Georgens, Jan Ses Wa Ser Vor- steher der | für die Jugend und Director der ersten sS smedicinisch-p pidagog. Jahrbachs der „Leyana“, cogn, Pestalozzi - röbel. 1850. Oet. 15. Dr. ain Joseph, ord. Prof. der Anatomie “und Physiologie an der Univ. zu Erlangen, cogn. Fleischmann. as Magnus, ord. Prof. der Oekono-- i „Levana“ für conio 1856. Juni 1. Dr. Girard, Carl Lë eg Heinrich, ord. Prof. der Mineralogie und Geognosie und Director des mineralog. Mu- seums an der vereinigten Friedr.-Univ. zu "rendano cogn. „Glo ger, Constantin Wilhelm Lambert, Pri- vatgelehrter ée Zoologie und Ornithologie zu Berlin, cogn: Schneider: 1830. Mai 24. e KEEN Heinrich Robert, kgl. preuss. Geh. Medicinalrath : ord. Prof. der Medicin und Botanik, sowie Director des botan. Gartens und des mement Dee an der Univ. zu Breslau, cogn. Du Hamel. 1854. Nov. 1. Goes EE Alexander , kgl. preuss. Medi- siniishalbntes prakt. Arzt, Wundarzt u. Gebürtshelfer, und Hér- ausgeber der „Deutschen Klinik“ zu Berlin cogn. Boerhave II. 1852. Jan.1. Dr. Goldenberg, Friedrich, "Prof. der Mathematik und Physik am Gymnasium zu RESA cogn. Steinhauer. 1850. Oct. 15. : Dr. Gorup-Besanez, Engen Franz Cajetan, eiherr von, ord. Prof. der murari an der Univ. zu Erlangen cogn. You 1841. Oct. da Di Gottsche, Carl Moritz, prakt. Arzt und Botaniker zu Altona, cogn. Hedwig II. 1843. ven 15.. Dr. Graban, Johann Heinrich Wilhelm, prakt. ‚ Gründer und Director der Wasserheilanstalt Sola bona zu "open im Holsteinschen , ehemal, Prof. der Medicin an der Jenaer Univ., cogn. Harvey. 1858. Aug. 15. Dre Gräfe, Albert von, Chirurgie get Aagentielkundb. an der kel Univ. zu Berlin, cogn. Joh. Ad. Schmidt. ; g. 15. Dr. Graelles, Mariano de la Paz, eege + des kgl. Museums für N weren: und Prof. due Zoolo- gie zu Madrid, cogn. Columbus II. 1835. Aug. 3. Dr. Gra und Botanik, sowie Director des botan. Gartens an der Harvard- Univ. zu fastbridge; e und corresp. Secretär der amerik. Akademie der und Wissense haften zu Boston in Nord- Amerika, cogn. Walther IL. 1821. Nov. 28. Dr. Greville, Robert Kaye, Det der Natur- geschichte und Botanik an der Univ., Mitglied der Royal Society zu Edinburgh und Ehrensecretär der kgl. Garten Gesell daselbst, cogn. Hudson 5. Prof. der Medicin, 5 ne hichte und Botanik an der Univ «und. ord. Mitgli Göttingen , cogn. Froe 1858. Jan. 11. Dr. Grönland, Johannes, Privatgele ehrter der Botanik fü für Kryptogamenk unde und Talenten der „Revue horti- cole. von Vilmorin“ in Paris, Mitglied ich , + Oeder. ER Oct. 15. Dr. di Adolph. Eduard, k. russ. Staatsrath, d. Prof. der Zoologie und Director des naturhistor: Museums ie Universität zu Breslau, cogn. Savigny. 1847. Oct. 15. Dr. Graber, Wenzel, k. russ. Collegicnrath und “erster Prosector des anatom. Instituts an der k. med.-chirurg. Akademie on St. Petersburg, cogn. Heister I. - 1858. Sept. 1. Dr. Güntz, Eduard Wilhelm, kgl. sächs. Medi- cinalrath, mhd, Arzt pai Director der Irrenanstalt Thonberg ‘bei Leipzig, cogn. Pag i 1853. Aug. 15. Dr. Gué dacteur ‚ Julius, prakt. Arzt und Chef-Re- der ,,Gazette Gë men zu Paris, auch Director ES -or- thopäd. paru für Taubstumme zu Passy, cogn. Severin 1857. Febr. uggenbühl, Johann, prakt. Arzt, Grün- der und ne der ersten Heilanstalt für Cretinismus ai gen bei et in der Schweiz, cogn. Saussure IL Doctor | 1833. Aug. Dr. hmidt, Carl Eduard , der A in der jurist. Facolt d. Wiener Univ. und verdien- ter Entomolog, cogn. Roesel 1857. Oct. 1. ausserord. Prof. der ` Ze ; ord. Prof. der Naturgeschichte se = ach, August Heinrich Rudolph, ord. ied me kgl. Gesellschaft der Wissenschaften zu lich. Z der botan.. Gesellschaft Za Fa =. Privatgelehrter der mg j cc È s; 8 i 7 ur ` STEET SE Sn te el inie aan eo er à e: EN OBO en IN TERE E E ETE SITO MST STI IE td EES TEE ed 63 kologie, Pharmacie und Chemie zu London, und Mitglied der Linné’schen Gesellschaft daselbst, cogn. Hurham II. ‘Prof. der patholog. . Mitglied der haft der rar zu Kopenhagen, cogn. R. 1844. Oct. 15.- Dr. Hannover, Adolph, Anatomie und Physiologie an der Univ. und ord kgl. Gesellse Dr. Hansen, Peter Andreas, herzogl. sachsen- haischer Hofrath und Director der herzogl. Sternwarte 1838. Jan Dr. Hartig, Theodor, herzogl. A “ce und Prof. der PL ROM am niem Caro linum zu Braunschweig, cogn. Daln . 1857. Juli 1. Dr. Hartlaub, di care Gustav , EHE Arzt und Privatgelehrter der Ornithologie zu Bremen, cogn. Wahl- rg. : 1857. Oct. 1. Dr. mm Wilhelm Heinrich , Prof. der Bota- r der bot. Sammlungen und Curator lin, Mitglied der kgl. irischen Akademie und der kgl. Gesellschaft zu ra sowie Linné- hen Gesells chaft in London, eogn. Borkha sen IL ER = 15. zu Königswinter in der preuss. Rheinprovinz und ehe- za een niederl. mn der China - Pflanzungen und deren Cultivirung auf Java zu Tjianjoer im Preangerland, wie auch ge- wesener ae Director des botan. Gartens zu Buitenzorg, cogn. Retzius I. = 1856. Aug. 19. Hauer, Franz, Ritter von, k. k. wirkl. Berg- rath Vicepräsident hen Vereins und correspond. Mitglied der eg: Akad. der einen in Wien , e . Oct. 15. hs Hauer, dn; Ritter von, hà k. wirkl. . Rath Exe. u. Vicepräsident der k. k. Hofkammer zu ea, cogn. Schröler e 1854. Mai 1. Dr. one Carl Bartholomäus ,. Prof. der N atur- k. Theresianischen Ritterakademiè in . Dr. Henle, Friedrich Gustav Jacob, kgl. hannöy. Hofrath und ord. Prof. der Anatomie an der kel: Univ. za Göt- tingen , cogn. Reil JI. 1833. Mai 29. Henry, Amadeus Constantin Fidelius, Bibliothe- kar der K. L.-C. a. Akademie, Mitbesitzer der Buch - und - Kunsthandlung von Henry et Cohen, D ir der Botanik nn, cogn. Bauer ithsonian - Institution zu. Washington, cogn. Smithson. Friedrich, Privatdocent 1853. Aug. 15. Dr. Hensel, Reinhold- ee Univ. zu Berlin; cogn. Hehl. 835. Aug. 3. Dr. Hering, Eduard August, kgl. wiirtemb. Me- |. Sen th, Oberthierarzt und techn. Referent für die Gesund- ege der Pferde im kgl. Kriegsdepartement, Prof. an der k. en zu Stuttgart. und Ar der kgl. Anglet mmission, cogn. Cruikshank 1. Dr. Herold, Jobann Moritz David, kurfürst. icinalrath, ord. Prof. der vergleich. datano, mn und Physiologie und Director des a Museums an zu Marburg, cogn. . 1854. kee 1. Dr. Herrmann, Ernst Friedrich, Botaniker und prakt. Arzt, Wundarzt vil: Glöinitteheliuintn, bei Kü- strin in Pë Neumark, cogn. Roth. 1857. Oct. 1. Dr. Herschel, Se Johann Friedrich Wilhelm, SCH ronet, kgl. Astronom zu Collingwood bei Hawkhurst, Grafschaft Kent, Mitglied der Royal Society in ‘London und: Edinburg, der kgl. irischen Akademie und der bel: astronom. Ginelipebafi: zu London, eogn. Galilei II. 1855. Mai 1. Heufler zu Rasen und Rene Ludvig le: a Joseph Paria Alexander, Ritter von, k. k. österr. wirkt. Käm- und erster mier bei der k. k. geolog. Reichsanstalt, botanise Dr. heh: Joseph, Prof. und Secretär der Dr. Hasskarl, Justus Com Privatgelehrter der | ` L ‘1856. Sept. 16 -1824. merer, k. k. Sectionsrath im Ministerium des Cultus und Unter- richts und Mitglied der stiin Com ion im k. k. Ministe- rium des Innern für Vereinsangelegenheiten, Vicepriisident der k. k. zoolog. - botan. Gesellschaft und ae der k. k. geograph. Gesellschaft zu Wien, cogn. Laicharting. ' 1851. Aug. 1. Dr. Heyfelder, Friedrich Oskar Adalbert, prakt. Arzt, Privatdocent der Medicin und Suppleant des Masai mité’s an der Univ. zu München, cogn. Cruiks IL. 1857. Juli 1. Dr. Hingston, Wilhelm pone’ prakt. Arzt und Wundarzt zu Montreal in Canada, Naturhistoriker und Mitreda- cteur der ,,Canadischen Zeitschrift für Natargeschicht und Geo- . logie“ daselbst, cogn. Se H. . Dr. Hörnes, Moritz, erster Custos-Adjunct am k. k. Hof - Mineraliencabinet und Ausschussrath des zoolog.-botan. ` Vereins in Wien, cogn. v. RK Dr. Hoeven, Janus van der, ord, Prof. der er Zoologie, der vergl. Anatomie und heron an J v. pre Gemeinderath zu Leyden, Mitglied d ‚ Aka- demie der Wissenschaften in ppi és gn. Storr, 1837. Aug. 3. Dr. Hoeven, Cornelius Pruys van e? ord. Prof. der mogt der theoret., prakt. und klinischen Mediein an Univ. Leyden, Mitglied d weg Akademie der Wissense haf- ten in rat? dam, cogn. Paradisi 1819, Aug. 3. Dr. Hoffmann, nue Joseph Ignatz von, kgl. bayerischer Hofrath, Director. und Prof. der Mathematik und * Physik des kgl. Lyceums und am We Forstlehr-Inst. zu Aschaf- fenburg, cogn. Vega 1859. Ang. 1. Dr. Hofmeister, Wilhelm Friedrich eg agen zu Leipzig, cogn, Gartner: I. ine tb D Hooker, Sir William i PA tor botan. arène in Kew bei London , Mitglied der Royal So- à der Linné’ schen, antiquar., geolog. und Gartenbau-Gesell- schaft in London und Co ‘orrespondent des k. Instituts von Frank- reich , cogn. Michelius. i 1845. 2 u Joseph (ës , Arzt der kgl. Flotte Bota er und § r des n. Gartens zu Kew bei Tide: apr det Royal Ge Bu thai Li nné’schen und ge pa Le ni in London, cogn. Graha 28. wship, Johann, prakt. Arzt, Wundarzt und CH der Chirurgie und patholog. Anatomie an der me- dicin. Schule des Hospitals zum heil. Kreuz in London, Mitgl. d. k. eon d. Aerzte u. på weg pe Gesellschaft daselbst, cogn. Troja: 1858. Nov. 6. Dr. Hügel, Carl eegen? ‘Anh, Reichsfrei- herr von, Exc., k. k. österreich. wirkl. Geh. Rath, Major in der Armee, Ehrenpräsident der k. k. Dee Dee Wien, cogn. Kämpfer. 1857. Oct. 1. Dr. Hunt, Thonias Sterry , Prof. der SE an der Facultät der Künste der Lavul - Univ. zu Quebec in Canada, pee Geolog und Mineralog der. Gommission” zur geolog. ufnahme von Canada, Humphry Davy I. t omas Heinrich, Prof. der Naturge- in e und vergl. Univ, zu ı London, Mitglied ‘der Royal Society und . der geolog. Gese daselbst, cogn. Wolff H. ce Sept. 16. Dr. Hyrtl, Joseph, k. k. österr. Regierungsrath, « Prof. der ver. Anatomie ni und. Univ. zu Wien ` und wirkl. pb der k. k. Akademie der hide ero da- | selbst, IL d 1857. das Se pe. Jäger, Hermann TS ; kgL pele. hangen 00 und Rath im kgl. ber-Medieinal-Collegium, . Arzt und Stadtarzt zu Stuttgart, — Marcus 1837. mec: 3. Dr. Jacquemin, An Paris, cogn. Marsilius II. IL. Prof. der Med. und 12* DÄ 1858. Aug. 15. Dr. Jacubowitsch, Nicolaus von, ord. Pro der Anatomie an der k. med. - chirurg. Akademie zu St. Teri. urg, z. Z. in Paris, cogn. Johannes Miller. 1856. April 11. Dr. Jan, Georg, Director des öffentl. Stadtmu- seums zu Mailand und emerit. Prof. der Botanik der herzogl. u Parma, cogn. Allioni, “e Gë 11. Jaubert, Franz Graf von, Besitzer der Herrschaft Givry par Jouet sur l’Aubais im Cher-Departe- ment und Präsident der botan. Gesellschaft von Frankreich zu heimer Dr. Jessen, Carl Friedrich Wilhelm, Privatdo- cent der Botanik an der Univ. Greifswald, Lehrer der Naturge- Bee am kgl. forst- und landwirthsch. Institut zu Eldena bei Schauer. - Joachim, Wilhelm, prakt. Arzt, Augen - und undarzt und Geburtshelfer zu Pesth, cogn. Tognio. 1853. Mai 1. Dr. aa de Lamballe, Anton Joseph, Leibarzt, Prof. der Chirurgie und Oberarzt am Hôtel - Dieu, so- wie Director ee chirurg. Abtheilung am Hospital St. Lise und _ Vicepräsident der k. Akademie der Medicin zu Paris, cogn. Scarpa 1853. Oct. 15. Jolis, August Franz Le, Botaniker, Stifter Vicepräsident und Archivar der k. naturwissenschaft. Gesellschaft Carl A., Prof. der Chemie in dem co- lumbischen gene zu New-York, cogn. Humphry Davy I. 1839. Aug. 3 uhn, Friedrich Franz Wilhelm, kgl Ce ee für den naturwissenschaftl. Dienst und für wissenschaftl. Untersuchungen bei dem Gouvernement von niederländ. Ostindien, Inspector der Chinapflanzungen und deren PET, auf Java zu Tjibodas am Fusse des Gunong es bei Tjianjoer im naiss Java's und Mitglied er aki nn Commission von Niederlanden, cogn. Kuhl. 1857. Juli1. Dr. Kaiser, Cajetan Georg, ord. Prof. der Tech- en, sowie Prof. . Institut ie ord. Mitglied und erster Secretär im Central-Verwaltungs-Ausschusse des polytechn. Vereins Re das Kônigreich Bayern und Mitglied des Kreis-Medi- für Oberbayern, cogn. Agricola III. 1844. Oct. 15. Dr. Karsten, Carl Wilhelm Gustav Hermann, Privatdocent der ne und Botanik an der Univ. zu Berlin, eogn. Sylvi 1858. Aug. 15. Dr. Gustav, ord. Prof. der Ke und Mineralogie, Director des perished: Justituts und des e- der etor des grossherzogl. Naturaliencabinets zu Darmstadt , cogn. Merk. 1854. Juli 1. Dr. Keber, Gotthard August Ferdinand. königl. preuss. Regierungs - und Medicinalrath bei der kgl. Regierung in Gumbinnen, cogn. Needham. 1852. April 23. Dr. Ken Johann Gustav Adolph, ord. Prof. der Geologie und Mineralogie an der Univ. und an der eid- genöss. polytechn. Hochschule in Zürich, cogn. Baumer II. 1840. Nov. 30. D ilian, Hermann Friedrich, kgl. preuss. Geh. Medicinalrath, ord. Prof. der Medicin und Director der ge- Klinik an der Univ. zu Bonn, cogn. Osiander. ngott, 1836. pas 3. Dr. Kirkhoff van der Varent, Joseph Ro- man Ludwig, Vicomte de Kerkhove dit de, emerit. Oberarzt der Militär-Hospitäler Belgiens, General-Stabsarzt der belg. Arme Präsident der archäolog. Akademie Belgiens und Vicepräsident der kgl. Gesellschaft. «ee Wissenschaften und Kiinste zu Antwer- cogn. Thedenus, $ pen, 1840. CES 30. Dr. Kirsehleger, Friedrich, ord. Prof. der Pharmacie und Botanik an der Univ. und an der phar- maceut. Oberschule zu Strassburg, cogn. Günther Andernacensis. 1841. Oct. 15. Dr. Klenke, Philipp Friedrich Hermann, me- dicinisch - naturhistor. Schriftsteller, prakt. Arzt, operativer Chi- rurg und Geburtshelfer zu Hamburg, cogn. Cheselden 1847. Oct. 15. Carl Wilhelm, kgl. Rates prakt. Arzt, Operateur und Geburtshelfer, sowie Oberarzt der Krankenanstalt im Kloster der barmherzigen Brüder, Mitglied der delegirten r - Examinations - Senat und Privatdocent der Mediein an der Univ. zu Breslau, cogn. 1841. Oct. 15. Dr. Klotzsch, Johann diva Custos des = fica und ord. Mitgl. der kgl. Akad. der Wissenschaf- zu eat cogn. Burmann. A Juli obell, Franz Xaver n Ritter von, ord. = de Mineralogie an der kgl. -Max.-Univ. zu Mün- ehen und Conservator der ce ii des Staa- tes, ord. Mitglied der kgl. bayer. Akademie der Wissenschaften daselbst, cogn. Fuchs en Jan. 2. Dr. Kosh; Carl, ord. Prof. der Botanik an der niv., Adjunct beim kgl. botan. Garten und Secretär der kgl ern zu Berlin, cogn. Ledebour. ard J 1844, Oct Dr. Koch, Edu oseph, prakt. Arzt und Ho- Ce am k. k. allgem. Krankenhause zu Wien, cogn. F. Hoffmann. 1854, Mai 1. ch, Georg Friedrich, Botaniker und prakt. Arzt zu Sg in lame bayerischen Rheinpfalz Pollich. 1858, Aug. 15. Dr. Kölliker, Albert, kg und ord. Prof. der Anatomie und Physiologie an der Univ. zu en cogn. pers ch. 1851. , Gustav Wilhelm, Privatdocent der here an der Univ. e Ge der Naturgeschichte am St. gegen zu Breslau, cogn. Hornschuch 1. 849. Oct nati, Friedrich Anton Rudolph, k. k. ord. mech Se fg und Geologie, der speciellen Zoologie und Botanik und der allgem. Naturgeschichte und Director des aR ICON an dem k, k. Polytechnicum zu Briinn, Cen- uss-Mitglied der k. k. mähr.-schles. Gesellschaft z zur Be- sana des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde daselbst, cogn. Puschkin 1857. Aug. 4. hab»: Carl Georg Theodor, Custos - Adjunct k. k. Hofcabinet zu Wien, ehemal. naturhistor. Reisender in Asien und Afrika, cogn. Rauwolf. 1838. Aug. 3. Dr. Krause, Carl Friedrich Theodor, = han- növ. SEEN und erster Dirigent des kgl. er - Me- dieinal- vr für das Königr. Hannover, ord. Prof. Me- omie an der chirurg. Schule, sowie Mitglied der kgl. ärztl. ee zu Hannover, Sen Fabricius ab dicin und A Aquapendente. 1847. Oct. 15. Dr. Krauss, Christian Ferdinand Friedrich; Prof. der Naturgeschichte, erster Conservator des kgl. Naturalienca- | binets, Aufseher der gesammten zoolog. und botan. Abtheilung desselben zu Stuttgart, cogn. Sparrmann I ` 1835. Aug. 3. Dr. Krohn, August David, ehemal. Prof. der Medicin und prakt. Arzt zu St. Petersburg, jetzt zu Bonn, cogn. Bidloo 1858. äng: 15. Dr. Krukenberg, Peter, kgl. preuss. Geh. See ord. Prof. der Pathologie und Beente Senior der medicin. tit und ehemal. Director der med. Klinik an der kgl. Uni. z zu Halle, cogn. menta 1856. Jan. Dr. Kiich Gottlob Friedrich Hein- rich, eg eo Medicinalrath und we Arzt zu Zittau im Königr. muench cogn. Göze. 1855. Oct. 15. üster, Carl Freiherr von, k. russ. Colle- gienrath und geg: des k. botan, Gartens zu St. Petersburg, cogn. Trini ki 1842. Oct. i Dr. Kützing, Friedrich Traugott, Prof. der Na- turwissenschaften und Botanik und Oberlehrer an der Realschule za sen in der kgl. preuss. Provinz ; cogn. Vau- cher I. Ve à 65 1846. Oct. 15. Dr. Lamont, Johann, Prof. der Astronomie an der kgl. Ludw. - Max. - Univ. in München u. Conservator der kgl. Sternwarte zu Bogenhausen bei München, ord. Mitglied der kgl. bayerisch. Akad. der Wissenschaften daselbst, cogn. v. Zach II. 1855. Mai 1. Dr. Lantzius-Beninga, Bojung Scato Georg, Assessor der ` ep ge Facultit, Assistent des kgl. Univer- sitäts-Her s und Privatdocent der Botanik an der Univ. zu Göttingen, cogn. Schrader. 1856. Jan. 1. Dr. Lanza, Franz, Prof. der landw. Oekonomie und Naturgeschichte am k. k. Lyceal-Ober-Gymnasium und Di- rector des naturhistor. National-Museums zu Spalato in Dalma- tien, cogn. Solin 1853. Aug. 15. Dr. Larrey, Hippolyt, k. Hofrath und Leibchi- rurg, sowie Prof. und Oberarzt der medieinischen Vorbereitungs- schule zu Paris, cogn. Anthyllus II. 1836. Aug. 3. Dr. Laurer, Johann Friedrich , Prof. extraord. der Pharmakologie, Mitglied der Ober-Examinationscommission für Aerzte und Wundärzte an der Univ. zu Greifswald, cogn. Hoff- ie. win 15. Dr. Lehmann, Carl Gotthelf, grossherzoglich achsen-weimar. Hofrath, ord. Prof. der Chemie und Director des pres schen Laboratoriums an der ine e: und herzogl. sächs. Gesammt-Univ. zu Jena, cogn. Wint 1857. ber 15 Leidy, Joseph, Tat Prof. der vergl. Ana- nsylvan. Univ. zu arwa rer und Curator ge (eech der Naturwissen n Reda- onscomité daselbst, cogn. Mondumi De n 15. Dr. Leonhard, Cart Caesar von, grossherz . Rath, ord. Prof. der Mineralogie und data und np mineralogischen Sammlungen an der Univ. zu Heidelberg , cogn. Werner IV. 1847. Oct. 15. Dr. Lereboullet, August, Prof. der Zoologie und vergl. Anatomie, sowie Director des naturhistor. Museums an der sagen zu Strassburg, cogn. Swammerdam. Jen Aug. 3. . Lessing, Michael Benedict, = preuss. Sa- nitätsrath Sr gë Arzt zu Berlin, cogn. Chou 1858. Febr. Leubuscher, Rudolph Ludwig pi ‚ grossher- zogl. parta weimar. Hof- und Medicinalrath, praktischer Arzt zu Berlin, cogn. Pinel. 1853. Oct. 15. Dr. Leuckart, Carl Georg Friedrich Rudolph, ord. Prof. der Zoologie und vergl. Anatomie, Director des zoo- log.-akadem. Instituts der zoolog. und vergl. anatom. aka- dem. Sammlungen an der Univ. zu Giessen, cogn. 1843. Aug. 8. Dr. Leupoldt, Johann Michael, haften und Nitzsch. ord. Prof. der . Langermann Dr. Leyboldt, Friedrich, Botaniker, isoler ufmann zu Valparaiso in Chile, cogn und Ka . Pavon. | 1856. Sept. 16. Dr. Lichtenstein, Eduard, prakt. Arzt und Wundarzt zu Grabow im Grossherzogthum Posen, Sg on 1860. Mai 1. Dr. Lieberkiihn, Nathanael, Prosec tomischen Institut an der k. Universitit zu Berlin, cogn. gore der cu bayer. I -G 1820. Nov. 28. Dr. Lindley, Johann, ord. noti der Botanik am Universitäts - Collegium der medicin. Schule und am kgl. In- stitut von Grossbritannien in London, Mitglied der Royal Society, der Linné’schen und geolog. Gesellschaft un ingenio kgl. Gartenb. - Gesellsch. zu London, cogn. Sibbald 1834. Aug. 3. Lindsay, Hugo Hamilton, ai der Zoologie, ehemal. Secretär der engl. - ostind. Compagnie und Mit- glied der zoolog. Gesellschaft zu London, cogn. Linfscholten II. 1858. Aug. 15. Dr. Littrow, Carl Ludwig Edler von, Director er k. k. Sternwarte und ord. Prof. der Astronomie an der k. k. Univ. zu Wien, Mitglied der k. k. Akademie der Wissenschaften daselbst, cogn. Galileus II. 1857. Oct. 1. Logan, Sir Wilhelm Edmund, Geolog und Vice- priisident der naturhistor. Gesellschaft zu Montreal in Canada, Mitglied der Royal Society und der geolog. Gesellsch. in London, cogn. Catesby. 1847. Oct. 15. Dr. Longet, Franz Achill, Prof. der Anatomie und Physiologie, wie auch Oberarzt am Hospital St. Dionys und dem Erziehungshause der französischen Ehrenlegion zu Paris, À Brechet. 1853. Aug. 15. Dr. Louis, Peter Carl Alexander, ehemal. Ober- arzt eng épidémies des Seine - Departements und am Hötel- Dieu Formey. Dr. Lovén, Sven Ludwig, Professor der Natur- wis senschaften und Zoologie in Stockholm, eogn. Cuvier III. Dr. Luca, Ferdinand von, Prof. der Mathematik n der Univ. und stiind. Generalsecretär der kgl. bourbonischen Societät zu Neapel, cogn. Marinus III. 1843. Oct. 15. Dr. Luchs, Carl Johann Nepomuk Ernst, prakt. d Badearzt zu Warmbrunn in Schlesien, cogn. Stoll. hs Aug. 15. Dr. Luschka, Hubert, ord. Prof. der Medicin und Anatomie und Vorstand der anatom. Anstalt an der Univ. zu Tübingen, cogn. Wrisberg II. i 1857. Oct. 1. Dr. Lyell, Sir Carl, Geolog und Geognost zu London, Mitglied der Royal Society in London und Edi x der Linné’schen Gesellschaft und e der geolog. Ge- sellschaft zu London, cogn. Hutt 1843. Oct. 15. Mac Clelland, réa: ehemal. Assistenz- Wundarzt im bengalischen Medicinaldienste, Botaniker in Cal- cutta, Mitglied des kgl. Collegiums der Wundärzte, der né schen, zoolog., entomolog. und geolog: Gesellschaften zu Lon- don, cogn. Koenig. gh 4 sg Aug. 3 Dr. Macedo, Joachim Joseph, Baron da Costa ‚ kgl. portugies. Staatsrath und Mitglied der Akademie der Wissen zu Lissabon , cogn. rom? dag Aug. alortie, Carl Otto Unico Ernst von, Exc., önigl. he besteet, Geh. Rath K ine zu Hannover; cogn. R. Brown. 1852. „2, Dr. Mappes, Johann Michael, prakt. Arzt, er- ster gege. und Director des Medicinal - Collegiums der Stadt Frankfurt a. M., Mitglied der gesetzgebenden Versammlung des Freistaates Goen Arzt am Senckenbergischen Stift, Leh- rer der Anatomie und Vorsteher der anatomischen Anstalt und deren Sammlungen am Senckenberg. - medicin. Institut, ordentl. Mitglied der Senckenberg. ERP SERRE Gesellschaft in Frank furt a. M enberg. 1858. Febr. 6. Dr. Marbach, Christian August Hermann, Pro- rector der zweiten höhern Biirger- und Realschule zum heiligen Geist und Privatdocent der Physik an der kgl. Univ. zu Breslau, snel. +, cogn . Dr. Marcus, Michael von, Exc., k. russ. Geh. th, Leibarzt Ihrer Majestät der verwittweten Kaiserin Alexan- k. Hofes und Mitglied des wissenschaft. Militär-Medieinal-Comites zu St. Petersburg, eogn. Schendus van der Beck. 1840. Nov. 30. Dr. Marianini, Stephan Johann , ord. Prof. der Mathematik und Physik an der Univ. und Präsident der 40 der italien. Gesellschaft der nen zu Modena, cogn. Volta. 1852. Jan. 2. Dr. Marinus, Johann Romuald, prakt. Arzt und Arzt am Hospital Pacheco, Titularmitglied und a cp der kgl. med. Akademie zu Brüssel, cogn. Gru 1853. Mai 1. Dr. Marjolin, cresci Sade ene der chi- rurg. Societät, sowie prakt. zt des Krankenhau- ses „De bon “ und mg St. Margarethen - Hospitals zu Paris, Ambrosius Paré II. cogn. 1840. Nov. 30. Dr. Marquart, Louis Clamor, Inhaber und Vorsteher des pharmaceut. Tara Apothekenbesitzer , Vice- 66 präsident des naturhistor. Vereins und Director des landwirth- schaft, Vereins za Bonn, cogn. Gmelin I | 1832. Aug. 3. a rtens, Georg Matthias von, kgl. wiirtemberg. Canzleirath beim rana» und gerichtl. Dolmetscher für die ies. Sprache , Botaniker zu ac cogn. i IL 1854. Mai 11. Dr. Martin, Adolph, prakt. Arzt zu Paris, cogn Weigel. 1839. Martins, Carl Friedrich, ord. Prof. der Na- Aug. 3. Dr. terumebichle und Botanik an der Facultät der N. wie Director des bot. Gartens zu Montpellier , cogn. Arion V. Dr. Martius, Theodor Wilhelm Christian . der Pharmacie an i Univ., Mitglied des Contrai: erwaltungs-Ausschusses des polytechn. Vereins Bayerns und Se- eretär der physikalisch - mediein. Lai zu Erlangen, cogn. Pomel. 1855. Oct. 15. Dr. Massalongo, Abraham Broken, ord. Prof. der Naturwissenschaften am k. k. Lyceal - Gymn wirkl. Mitglied der 40 der italien mn: = ollin FI Philipp, Prinz von Durchlaucht, kgl. preuss. dra a. D., storiker und Botaniker zu Neuwied , eogn. H randez, 1819. Aug. 3. ayer, GE Franz pur Carl, kgl. preuss. Dr. Geh. Medicinalrath, ehemal. ord. Prof. der Medicin, Anatomie und Physiologie und m des anatom. vg an der Univ. zu Bonn, cogn. Haller I. Mazzarosa, Anton Marchese von, herzogl. luc- caischer Kammerherr, Präsident des Staatsraths , Generaldirector i des öffentl. Unterrichts und Vicepräsident der Akademie der Wis- senschaften in Lucca, cogn. Årchitas. j | Meding, Heinrich Ludwig, prakt. Arzt und er Gesellschaft deutscher Aerzte zu Paris und Begriin- eix. Meiér, Daniel Eduard, prakt. Arzt zu Györ- t. Miklös bei Segesvar in Siebenbürgen, vorher k. k. Brun- nenarzt des Bades Elöpatak bei Kronstadt, Inhaber einer me- chan. Werkstatt zur Fertigung äerer Gliodmassen, cogn. Peschel. 1841. SCH 5. Dr. Mei isner,. Carl Friedrich, ord. Prof. der San Lector. der Zoologie an der Univ. zu Basel, cogn. à Je TRE 1847. Oct. ne Dr. Melicher, Ludwig Joseph, ra und Director des ersten Instituts für schwedische Heïlgymnastik und der medicin.-chirurg. und gymnast.-orthopäd. Heilanstalt in Wien, Chi s beim k. k. allg. Krankenhause, cogn. Baglivius IV. 1855. Oct. 15 Dr. Mende, Carl von, Exc., und Director des Medicinal- Departements im s russ. Marinemi- nisterium zu St. Petersburg, eogn. Clarke. 1837. A Dr. Meneghini, Joseph, ord. Prof. der Geogno- sie La Botanik an der Univ. zu Pisa, cogn. Desfontaines I. 1831. Jan. 1. Dr. Menke, Carl SN fiirstl. waldeck’scher Geh. Hofrath, Leibarzt, Kreisphysikus und Brunnenarzt zu Pyr- mont, oo Chemnilzius. 1829. En re Hermann ken Privaigelehrter der Steg, zu Frankfurt a. M. ‚ cogn. uchzer II. 1853. DE 15. Miers, Johann, Privatg dd der Botanik, der Royal Society und der Linné’schen Gesellschaft zu ‘Kunth. ` London » cogn. 1850. Dee. 24. Dr. Mild e, Carl August Tolle: ord. peri der Naturwi ssenschaften und Botanik an der zweiten höhern Bürger - ‚und Realschule z. h. Geist und pees des Herbariums der schles. Gesellechati FRE für vaterländisc e Cultur zu Breslau, cogn. Vaucher Po Aug. 3. Dr. Miquél, Friedrich Anton Wilhelm, da: Prof. er Medicin, Botanik und und Naturgeschichte zu Utrecht , cogn. Fr. > von Esenbeck. Naturhi-. k. russ. Geh. Rath | 1832. Juli 10. Dr. Mohl,-Hugo von, ord. Prof. der Medicin und Botanik an der Univ. und Director des botan. Gartens zu Tiibin- sy Mitredacteur der botan. Zeitung, cogn. Christian Wolff. 1835. Aug. 3. Dr. Montagne, Johann Franz Camillus, ehem. Stabschirurg der franz. Armee in Afrika, jetzt Privatgelehrter der Botanik und Mitglied des Instituts von Frankreich i in de cogn. Vaillant. 1832. Juli 10. Dr. Moris, Joseph Hiacynth, Mitglied de kgl. Reichssenats von rapire , ord. Prof. der Botanik und Director des botan. Garten kgl.. Univ., er des obersten Rathes pa den ii nda Kom d des BORRAR und Director der physikal. -mathemat. on der kgl. Akadem der Wissenschaften zu Turin, cogn. Mo 1857. Mai 1. Dr. Morrén, Carl J Jacob Eduard , ord, Prof. der Botanik , Forst- und Landwirthschaft, sowie Director des botan. Gartens an der Univ. zu Lüttich, cogn. Trew H. 1857. Mail. Dr. Müller, Ferdinand Jacob Heinrich, Regierungs- Botaniker der neuholländ. Colonie Victoria und Director des öf- entl. botan. un zoologi schen , des Gouvernements, der- zeit. Präsident ze Royal Society, Vicepräsident des Gartenbau- vereins zu Mel ourne, Mitglied ete., cogn. jrs ; 1847. Oct. 15. er, Johann Baptist, fürstl. waldeck- scher Modilinalaià, Vicedirector des norddeutschen Apotheker-- vereins und Apothekenbesitzer zu Berlin, cogn. Dieffenbach. | 1849. Oct. 15. Dr. M =n Johann Wilhelm Freiherr von, Pri- ro en gesa ehe- mal. k.K. ika und naturhistor. Reisender in en Ländern und den FERA Staaten, eo Afrikanus I. der Royal Society of Tasmania mten iwissenschaften zu Paris, err. LE für Centralafr 1859. Aug. 1. Dr. Müller, Johannes, Botaniker in Genf, eogn. A. Haller 1 844. Oct: 15. Dr. Münter, mese ‘Andreas Heinrich August lius, ord. Prof. der Botanik un gie, sowie Director des gene Gartens und Kutten sions an gäe Univ. zu a cogn. Meyen I. 1860. Mai 1. . Murchi son, Rodrich Impey, Generaldirector der geologischen Aufnahme der vereinigten Königreiche von Gross- britannien , Präsident der k. geograph. Gesellschaft zu Des rad Baco rigo ‘ula 1839. Gë ara 0, FOGA Dominik , crt t des Cen- Pan ER zu Venedig, Docent der Naturgoschichte an der Univ. zu Pavia, eogn. Penada. 1858. Aug. 15. Dr. Natterer, Johann, Custos-Adjunet am k. k. zoolog. Hofcabinet in Wien, cogn. Lichtenstein I. 1850. Oct. 16. . Neigebaur, Johann Daniel Ferdinand, Ce ; preuss. Geh. Justizrath und Major a. D. zu B orm DED für die Moldau und Walachei zu Foe ‚ cogn. o Polo II. 1847. Oct. 15. Neuberth, Ernst Julius, Naturforscher zu Ber- 10. Dr. Neugebauer, Ludwig ee , ord. Prof. der Medicin an der k. mediein.-chirurg. Akademie und Arzt an der Reg.-Erzieliungsanstalt zu Warschau , cogn. Fe IL. gt ges ea Newmann, Eduard, Privatgelehrter der Zoologie ‚ Mitglied der entomolog., der Linné’schen und zoo- EN hie und Redacteur des „Zoologist“ zu London; cogn. Latrei 1822. a 28. Dr. Ni Ge n, Sveno, emer. ord. Prof. der Na- turgeschichte und Zoologie e Vorsteher des ke zoologischen Carlsmuseums zu Lund, cogn. Frischius I. Kc 1855. Oet. 15. ‘Dr. Nordmann, Alexander von, k. russ. Staats- un ; ord. DI der Naturgeschichte und Zoologie, Direetor naturhistor. Museums an der Univ. zu Helsingfors in Finn- po cogn. pid IL. D Sech Aug. 4. 1856. Febr. 67 Sean ce 3. Dr. de Notaris, Joseph, ord. Prof. der Medicin Botanik, Director des botan. Gartens zu Genua, cogn. Raddi. Oldh , Thomas, Mag. ‚ Superintendent der geolog. Aufnalime "eg hit zede. EEN von ae - Ostindien und Director des geolog. Museums zu Cal , Mit- glied der Royal Society und der Be "Gesellschaft à in elites cogn. Aubert. 1836. Aug. 3. Dr, Olfers, Ignaz Franz Maria von, kgl. wirkl. Geh. Legations - und Ober-Reg.-Ra kgl. Museen, Mitglied des Staatsraths und de Wissenschaften zu Berlin, cogn. Azara. 1858. Aug. 15. Dr. Oppolzer, Joseph, k. k. Hofrath, P Prof. der Therapie und Director der medicin. Klinik a. d. k. k. Univ. in Wien, cogn. de Hoen IV. mm Ge br. 13. preuss. th, ee der . Akademie der ig, Fri ck von, Exe. D . rus 1. Geh. Rath, ge = Director des med. Departements im k. Ei des Innern, Generalstabsarzt für das gesammte Civilwesen und Mitglied des k. Mödicinalraths zu St. Petersburg, gn. v. Hg enbrand. am Juni 15. Dr. Oudemans, Cornelius Anton Joni Abra- ham, St Prof. der Botanik und Director des botan. Gartens am illustr. Athenäum zu . Amsterdam, Mitdirector der kgl. niederl. Gesellschaft zur Aufmunterung des Gartenbaues in Leyden, cogn. wer. Owen, Richard‘ tomie und Paläontologie an = Lon naturhistor. Departements im britischen Museum zu London, z. Z räsident der grossbrit. Bee der Whe Vicepri- sident der fig Gesellschaft , Ge der Royal Society in London Edinburgh, cogn. Dou 1851. Aug. -Dr. Palliardi, Anton Alois, fürstl. reuss.- schleiz. et Badearzt zu Kaiser-Franzensbad in Böh- men, cogn. Hoppe II. 1818. Aug. 26. Dr. Pand ord. Prof. der vergl. Ana- do Di oner Univ., rector des , Christian Heinrich, k. russ. Co gienrath und er des e Nafrkllonnahööbta zu St. Geng cogn. eege 1857. Mai e anizzi, Franz, Secundus Savis, Botaniker, Che- miker u da Apoth eker zu San Remo bei Nizza, Mitglied des Pro- vinzial-Sanititsraths und Inspeetor der déch daselbst, cogn: Risso 1857. Mai 1 Dr. Pappe, Ludwig, (Bagger Santer der Capeolonie und prakt. Arzt zu Capstadt, Zoolog und Bota- niker in den südafrikan. Colonien am Cap d. g. Hoffnung, cogn. Thunbe 1858. SEN 15. Dr. Parker, “Wilhelm, engl. Missionär mi DES Arzt zu Canton in China, cogn. Andr. Cleyer. 1855. Mai 1. Dr. ul, Hermann Julius, prakt. Arzt, Wundarzt und Gen, Privatdocent e Medicin und Chirurgie an der Univ., e Arzt kgl. Gefangenanstalt und des Augusten- Eder éiden zu Sohn, cogn. Roux. 1854. Mai 1. Dr. Pau li, Friédrich, prakt. und Hospitalarzt, wie auch Augenoperateur zu Landau in der bayer. Pfalz, cogn. de Walther II. 3 1855. Mai 1. Geh. Rath und ‚ehem. Director des med. Departemen | ministerium zu St. Se cogn. Boyer. im k. Kriegs- elikan jun, Eugen von, 4, russ, Collegien- rath, eier a medicin . Departements im k. Ministerium des les Innern, Professor Consultant im Arbeitshospitale zu St. Let cogn. Orfila. ` ` 1856, Jan. 1. Person, goen 6 von , Badge I eg . wirkl. Staatsrath und Mitinspector der un Kaiserin stehenden Medicinal-Anstalten zu ER ra cogn. n Il 1860, Mai 1. Dr. Peters, Wilhelm Carl Hartwig , Professor der | Zoologie an der k, Universität zu Berlin, cogn. Lichtenstein H. 1859. Aug. 1. 1835. Avg. 1837. Aug. 3. Dr. PL ia sen., DT ta A k. russ. 1851. März 15. Dr. Pettenkofer, Maximilian, ord. Professor der medicinischen ess in München, cogn. Empedocles V. 1837. eiffer, Ludwig Georg Carl, prakt. Arzt und daken in aak cogn. Bradley. 1858. Aug. 15. Dr. Pfeufer, Carl von, kgl. bayerisch. Ober- medieinalrath, ord. Prof. der speciellen Pathologie und Therapie und Director der medicin. Klinik an der kgl. Univ. zu München, cogn. Lentin. 833. Aug. 3. Dr. Phöbus, Philipp, ord. Prof: der Medicin, Arzneimittellehre und Pharmakologie , Director des pharmakolog. Instituts an der Universität zu Giessen, cogn. Morgagni. 8. wëlt geht A Franz Julius, ord. Prof. der Zoolo- gie un r Akademie und CS der physikal.-na- Nr mg: zu re cogn. Olivie 1843. Oct. 15. Pietruski, Stanislaus ETS Ritter von iemuszowa-, Privatgelehrter der Ornithologie und Herr- schaftsbesitzer von Podhorodce im Stryier Kreise in Galizien, cogn. sto 1855. Mai 1. Dr. Pinoff, Isidor, Geburtshelfer zu Breslau, cogn. ja Ber Arzt, Wundarzt und SH 1856. Febr. 1. Dr. Pirogoff, Nikolas M von, Exc., k. russ. Geh. Rath sa Curator des Lehrbezirks von Kiew, frü- her Adjunct im k. Ministerium der Volks Rie General-In- spector des öffentl. Unterrichtswesens des südruss. Lehrbezirks zu ‘St. pegs À cogn. Désault. 1856. Juni 1. Play, Friedrich Le, k. franz. Staatsrath, Ober- berg-Ingenieur und Prof. der Metallurgie an der k. Bergsehule zu Vauban. : Dr. Plieninger, | Wilhelm Heinrich Theodor, - würtemberg. Ober-Studienrath, Prof. der Witesedachichie, Ehrenmitglied der Centralstelle für die Landwirthschaft zu Stutt- gart, ordentl. Mitglied des kgl. statistisch - topograph. Büreau’s und des mit diesem verbundenen Zeen für Vaterlandskunde in Würtemberg das., cogn. Jacob Cammerer. 1834: Aug. 3. . Poeppi gi ee, Friedrich, ord, Prof. der deier GEN der naturhist. Sammlung und Director des bo- tan. Gartens an der Univ. zu LO cogn. Hernandez II. oisseuille, Johann Louis Maria, prakt. Arzt gu Mitglied der k. Akademie der Medicin in Paris, cogn. Hales 1849. = 15. Dr. Po leck, Theodor, eo und Secretär der philomat. ak zu Neiss hlesien, cogn.. Baumer I. 1843. Aug. 8. Dr. Preiss, Johann EE NE Privatge- lehrter der Botanik und Gutsbesitzer zu Hattorf bei Osterode im ; Bars, pese nd naturhistorischer Reisender in Neon cogn. Dr. Prii Michael hel August Friedrich, Ober- ssenschaften am Gymna- sium und Director der bali Gesellschaft und lari Mu- seums.zu Emden, cogn. Leibnitz. . 1857. Mai 1. . Preyss, Johann Georg, k. russ. og. Ass grad prakt. Arzt, Secretär des leitenden Ausschusses für wissenschaftl. Thätigkeit i im Doetoren - Collegium der med. Facul- tit in eg Redact. der „Oesterr. Zeitschrift für prakt. Heil- kunde“, cogn. Pyl. 1858: Febr. 1. Prillieux, Eduard Ernst, Licent. der Wissen- schaften, Botaniker und Agronom zu Paris, RER der botan. Gesellschaft von Frankreich, cogn. Desvaux Dr. Pringsheim, Nathan, Privatdocent der ` ausgeber der Jahrbiicher fiir wis- chet. 1852. Juni 1. Dr. Pritzel, Georg August, Botaniker, Assistent bei der kgl. Bibliothek und Archivar der psi Akademie der pr zu Berlin, cogn. Jon 1829. Juni 10. Dr. Purkynje, obama Sr ord. Prof. 68 der Physiologie und Pathologie und Director des à In- stituts an der k. k. Univ. zu Prag und corresp. mag r k. Akademie der i ame in Wien, cogn. n I. 1838. Ang. 3. Dr. Quetelet, Lambert Se pe ord. Prof, der Mathematik an der Univ. und der kgl. Militärschule, ve der kgl. belg. Sternwarte, Präsident der kgl. Central-Commi für Statistik und ord. Mitglied und beständ. Secretär der kgl. Akademie der Wissenschaften zu Brüssel, cogn. Blumenbach I. 1841. Oct. 15. benhorst, Gottlob Ludwig, Privatge- lehrter der Botanik fiir Kryptogamenkunde, Apotheker 1. Klasse und ehemal. Prof. am ökonom. Institut zu Dresden, cogn. Mat- tuschka. 1821. Nov. 28. Dr. Radius, Justus Wilhelm Martin, ord. Prof. der Pathologie, Lectio und mm NEE an der Univ., ig, cogn. Ludw 1825. Nov. 28. Dr. Rathke, ia ges h, kgl. preuss. Geh. DI d Medicinalrath, ord. Prof. der Sch Katie und Zoo- logie an der Univ., Director des anatom. Instituts und zoolog. Museums und Mitglied des kgl. Provinzial-Medicinal-Collegiums zu Kônigsberg, cogn. Monro II. er Juli 10. Dr. Ratzeburg, Julius Theodor Christian, Prof. rg Zoologie und Botanik sa landwi Gleditsch IL. 1853. Aug. 15. Dr. Rayer, Peter Franz Olivier, k. Leibarzt d Oberarzt mehrerer ege HY Mitgl. des Instituts von Frank- reich und der k. med. zu Paris, cogn. Hufeland 1. 1859. Ang: 1: ‘Dr. dic du Heinrich, Privatdocent der edicin an der Universität zu Leipzig, cogn. Aldrovandus II. ` peo Aug. 15. Dr. Regel, Eduard August, wissenschaft. Dire- r des k. botan. Gartens zu St. Petersburg, cogn. Willdenow. 1855. Aug. 15. Dr. Reichardt, Eduard, Privatdocent der Che- mie und e an der Univ. zu Jena, Lehrer am land- wirthsch. Institut daselbst, cogn. Göftling 1854. De Dr. Reichenbach, Carl Filer ha Guts- besitzer und Privatgelehrter der Natur-, Bergwerks - und physi- kalischen Wissenschaften auf Schloss Ruibönbötg ta Wien, cogn. Orpheus II. rthsch. Lehranstalt zu Neustadt - Eberswalde, cogn. 1820. Nov. 28. Dr. Reichenbach sen., Heinrich Gottlieb Lud- wig, kgl. sächs. Hofrath, ord. Prof. der Botanik und Naturge- schichte, sowie Director a es kgl. zoolog. und mineralog. Mu- seums und des bot. Gartens an der kgl. chirurg. - med. Akademie zu Dresden, cogn. Dodonaeus I. 1854. Mai 1. Dr. Reichenbach jun., Heinrich Gustav, ausser- ord. Prof. der Botanik an der Univ. zu Leipzig, cogn. Richard. 1857. Mai 1. Dr. Reichenbach, Johann Peter Detlef, prakt. Arzt und Wundarzt zu Altona, cogn. Galenus V, ; 1860. Mai 1. Dr. Reichert, Carl Bogislaus, k. russ. Staats- rath, Prof. der Anatomie an der k. Universität zu Berlin, cogn. ken Oken. 1857. Mirz 7. Dr. Reinhold, Emil von , Exc., k. russ. weg Rath wirkl. Leibarzt des Kaisers Nikolaus I. von Russlan el des k. Medicinalraths und des gelehrten Comité’s vr Kriegsdepartement zu St. Petersburg, cogn. Weikard II. su. Oei 15. Dr. Reissek, eee Sarre: gen beim k. Hofcabinet und corresp. Mitg er k. Akademie der in Wien, cogn. Spallan PA er 15. Dr. Remak, Robert, were? Prof. der Phy- siologie und Pathologie an der kgl. Universität zu Berlin, cogn. Baglivius III, ae Dee, 23. a Rena rd, Carl Claudius von, k. russ. Staats- r der k. ee zu Mos- cogn. Fischer von Waldhei: og Hör. 28. a Renssel aer, ie van, prakt. Arzt naturhistor. - u New-York in Nord- 1850. Oct. 15.° De casi August Joseph, ehemal. kgl. belg. an der kgl. forst- | Artillerie - Hauptmann, wirkl. Stabs-Capitän des Platzes und hi- stor.-archäolog. Schriftsteller zu Brüssel, ee der kgl. archäo- log. Akademie von Belgien, cogn. Bö 1853. Mai 1. Dr. Reuss, August Em gar? ord. Prof, der Mi- neralogie und Director des k. k. mineralog. Cabinets an der Univ. zu Prag, wirkl. Mitglied der k. k. Akademie der Wissenschaften in Wien und Präses des naturhistor. Vereins „Lotos“ in Prag cogn. Saussure II. 1833. Aug. 3. Dr. Richter, Carl Christian Adolph Leopold, kgl. pr eee zu Coblenz, cogn. Klein. 1853. Mai hter, Reinhar rr - Vicar, erster Leh- rer der N are e und Rector der i des Progym- nasiums und der städtischen Schulen zu Saalfeld im Herzogthum euss. oa SS 8. Dr. Sachsen- US; 4 GE Heim I. 1841. Oct ken, Heinrich Christoph, kgl. belg. Leib- arzt in EH cogn, Weickart I. 1825. Nov, 28. Dr. von Ringseis, Johannes Nepomuk, kgl, bayer. Geheimer Rath, kgl. Obermedicinalrath me Kg nd des Ob dicinal - Ausschusses im k Sta SE SEN cogn, Dr. itgen, | Ferdin and August Maria Franz, Freiherr von, onse. hess. Geh, Rath, ord, Prof. der Psy- chiatrie, der Geb urtshülfe und med. Polizei an der Univ. zu Gies- sen, Landes - Hebammenlehrer an der H rector der akadem. geburtshülfl. Klinik und d burtshülfl. Instrumente, sowie der Entbindungsanstalt daselbst, = Roeder ee SCH Rive, August de sé emerit. Prof. der Phy- a Akad. zu Genf, cogn. Saussure IV. 1833. Aug. Dr "cd se eg Christian, ord. Prof. der Medicin oologie tanik, Director des TANIN Gartens ger erster us an de Univ. zu Rostock, cogn. Lachenalius 1858. Nov. 1. Dr. Rössler, Carl, Mineralog und Fabrikant zu Hanau, Director der Vis ma BRE die gesammte Naturkun n daselbst, cogn. Leop. uc 1856. Sept. 1 sia. Carl, k. k Gg Reg.-Rath, ord. Prof. der ue Anatomie an der k. k, Vorstand des patholog. - anatom, Museums und Pro grossen k. k. allgem. Krankenhause daselbst, wirkl. Mitglied der k. Akademie der Wissenschaften und Präses der k. k. Gesellschaft der Aerzte in aer cogn. Schröckius. 1854. hkireh, Hugo Bernhard Sigismund Freiherr von, Gutsbester auf gees: und Klein - Schottgau bei Breslau vatgelehrter der Mathematik und Physik, auch Privat sistent La der kgl. Sternwarte zu Breslau, cogn. Bogus Erg Be Za 3. Roxburgh, Nov: 1. w = ug.1. Dr. Rümker, Carl Ludwig Christian, Director der St er en wag zu Hamburg, cogn. Halley 1829. Jun Dr. Riippell, Wilhelm Peter Eduard Simon, Pare der Zoologie und prakt. Arzt, Director der Sen- enbergischen Naturforschergesellschaft zu Frankfurt a, Gr 1817 e s 1834 reisender piantina in Afrika, cogn. Bru 1821. Nov. 28. f, Ludwig, ord. Prof. der ER und er sp? der Eech und Pharmacie an der Univ. zu Würzburg, cogn. Bruenickius 1853. Dee. 1, ust, Moritz August, ee ee: zu Lexington im Staate Rapa? 1 in were cogn. 1853. Aug. 15. Dr, Sadebeck, Benjamin Pe Moritz, Prof. der Naturgeschichte und fet me am St. Maria - Magdalenen- Gymnasium zu Breslau, cogn. Gauss. Ee ve 18. Salm-Reifferscheid- Dyck, Joseph Franz aria Anton Hubert Ignatz, Fürst und Altgraf von, Botaniker 69 und kgl. preuss. Oberst und Chef des 17. Landw.-Regiments, Mit- glied des Herrenhauses im kgl. pr. Landtage, zu Dyck bei Neuss, Kreis Düsseldorf, cogn. Xeuxis 1855. Jan. 7. Sattler, Sends. Carl Gottlieb , Chemiker und Fa- brikant zu Schweinfurt, cogn. Goettling 1856. Jan. 1. Sattler, Jens SE "ot ae und Fabrikant zu Schweinfurt, cogn. van Helm 1853. Aug. 15. wë , kgl. Commissär und Secretär im Obersanitätsrathe, beständ. Secret der Akademie der en Bureauchef im des Innern und Mitglied d nistrations-Commission des Museums zu Brüssel, cogn. TS eeben 1854. Dr. Beren der Univ. zu Bonn, cogn. Bonnet. 1857. Sept. 3. Dr. Schäffer, Carl Julius Traugott Se ausserord. Prof. der Mathematik, Astronomie und Technologie an der Univ. zu Jena und Lehrer am landwirthschaftl. gg das. , Sech Fulton. 1858. Jan Schaffgotsch, Franz Gotthard dëng Graf von, Physiker yA gergo zu Berlin, cogn. Sav 1856. Aug. 22. Dr. , Carl Hermann, La ent, Wundarzt und Bitte zu bean cogn. Loschge. 1852. Jan. 2. Schenk, August von, ord. Prof. der Botanik und Director Sa botan. Garter an der Universität zu Würzburg, cogn. Heller. 1835. Aug. 3. Dr. Schimper, Carl Friedrich, Privatgelehrter = wieren Naturwissenschaften zu Schwetzingen bei Mann- ilei veur, Ministerium t, Hermann, ord. Prof. der Botanik an nz, Heinrich Rudolph, Chorherr, eme- rit. ord. Prof. der reliable und Zoologie und Director der zoolog. SR ae an eg ir zu ars, nn Aldrovandus I. 1822. Nov Dr: Leonhard von, DI Po der Mediein ri Bota ga ector des botan. Gartens an der Univ. precaria na „botan. Zei- Elshol niederländ. naturhistor. Reichsmuseums und Ornitholog zu Ley- den, co 1838. Jan Dr. Sehleiden, Matthias Jacob, grossherzogl. sachsen-weimar. Hofrath, ord. Prof. der Medicin und Director des botan. oca an der Univ. zu Jena, E i ahi II. 1852, Jan chmidt, Johann Anton, ord. Prof. der Bo- tanik an Ge Univ. zu a ei e nen 1843. Oct. 15. Dr. Se zlein, Ibert Carl Friedr. Hellwig Conrad, ausserord. ue der sia und Director des botan. Gartens an der Univ, zu aos cogn, Lobeliu 1857. Sept. 3. Dr. Schöman, Ignaz Franz Xaver ee sachs. weim, sn Prof. — honor. cin. Fa- cultät an der Univ. zu Jena, sowie ord. Stadt - sal Landphysi- kus und Director der ee Irrenanstalt zu Jena, cogn. Beer. 1858. Aug. 15. Dr. Sehönbein, Christian Friedrich, ord. Prof. der Chemie und Director des chemischen Laboratoriums an der Univ. zu Basel, cogn. Berth. Schwarz 1844. Oct. 15. Dr. Schönlein, een Einen, kgl. p wirkl. Geh. Ober-Medieinalrath mit eines Rathes 1. zeg früher erster Leibarzt des ege von Preussen, zu Bamberg, cogn. Marcus I. 1844, Oct. 15. Dr. Sch burgk, Richard lehrter der physikal., geograph. u. astronom. Wissenschaften und Landbesitzer in der denim Colonie waat bei Adelaide in Ke cogn. John Harrison I. 1845. Oct Schomburgk, Sir Robert Hermann, natur- histor. ori kgl. grossbrit. Oberst-Lieutenant, Generalconsul und Gesehäftsträger der kgl. grossbrit. Regierung bei dem Könige von Siam, cogn. Aublet. _ Privatge- Dr, è chlegel, Hermann, Conservator des kgl. 1857. Aug. 4. Schott, Heinrich Wilhelm, Director der k. k. Hof- girten und Menagerie und Vorstand des k. k. botan. Gartens fiir österr. Flora zu Schönbrunn bei Wien, cogn. Vellozo. 1834. Juni 25. ròn, Heinrich Ludwig Friedrich, ausser- ord. Prof. der Astronomie an der Univ., sowie Direetor der gross- herz. Sternwarte zu Jena, cogn. v. Zach I 1860. Mail. Dr. Schroff, Carl Damian, k. k rkl, Regie- rungsrath, Prof. der allgem. Pathologie, me ee und Phar- makognosie an der k, k. Universität zu Wien, cogn. Quarin. 1854. Mai 1. Dr. Schuchardt, Conrad Gideon Theodor, Do- Dr. Schultz, Friedrich Wilhelm, Botaniker und Mineralog zu Kron-Weissenburg im Departement des Niederrhei- nes, cogn. W. D. J. Koch. 1822. jp 28. Dr. Schultz-Schultzenstein, Carl Hein- rich, . Prof. der Medicin, Physiologie und Botanik an der gen: zu Berlin, cogn. Reichel I. 1833. Nov. 13. Dr. Schultze, Carl Ge Sigismund , gross- herzogl. ee Hofrath, ord. Prof. der Medicin, vergl. Ana- tomie ie, sowie Director is anatom. Theaters an der Gale! zu Greifswald, cogn. Severinus I. 1843. Oct.15. Dr. Schulze, Gustav ou kgl. ane Sanitäts- rath und prakt. Arzt zu Berlin, cogn. van Swindere 1858. Juli 23. Dr. Schulze, perì kgl. preuss, wirkl. Geh. Ober-Regieru rungsrath, emerit. vortrag. Rath und Director der Ab- theilung für die Unterrichts - nare im kgl. Ministerium der geistl., Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten, sowie Mini der Studiencommission für das Militär - Erziehungs- und Bild ri in Berlin, em Maecenas V. 1857. Nov. 1. Dr. Schweikert, Johannes Gustav, prakt, Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer zu SC cogn. Hahnemann 1833. Aug. 3. Dr. Scoutetten, Heinrich Joseph, Oberarzt 1. Kl. des en zu Metz und Präsident ag Gesellschaft der med. Wissen n der Mosel, cogn. Pict 1852. Jan. 2. Dr. Een, Carl Emanuel, = Prof. der Me- diein und Chirurgie und Divelstde der chirurg. Klinik an der med. Seeburger, Johann Nepomuk von, k. k. Hofrath, erster k. Leibarzt und Hof-Protomedicus in Wien, cogn. . Sorbai t. si Aug. 15. Seemann, Wilhelm Gottfried Eduard, Botani- ker und Geolog, Mitredacteur der ,,Bonplandia* zu Hannover, cogn. Loudon. 1852. Jan. 2. Dr. Segnitz, Gottfried von, Gutsverw. und Bo- taniker zu ee cogn. Wohlfarth II. 1843. Oct. 1 oritz, Prof. der Botanik an der polytechn. Li und dem Museum, sowie Vorstand des Natura- liencabinets zu Karlsruhe, cogn. Bellar 1852. Jan. 2. Dr. Seutin, Ludwig, Baron von, kgl. belg. Leib- arzt und Generalstabsart der belg. Armee, ord. Prof. der Medicin und Chirurgie an der Univ., sowie Direetor der chirurgischen Klinik und Oberwundarzt am St. Peter- Hospitale zu Brüssel, cogn. Scultetus. 1854. Nov. 1. Dr. Sichel, Julius, prakt. Augenarzt, Prises und Prof. des klinischen Privatinstituts fir Augenheilkunde, Augen- arzt und Lehrer in den k. Erziehungshäusern der franz. Ehren- legion, im Krank und dem Wohlthätigkeitsbüreau des 11. Arrondissements der Stadt Paris und Präsident der entomolog. Gesellschaft von zu Paris, cogn. Jurine. 1840. Nov. 30. Dr. Siebold, Carl Theodor Ernst von, ord. Prof. der Physiologie, vergl. Anatomie und Zoologie an der kgl. udw.- Max. - Univ. zu München und erster Conservator der phy- siolog- anatom. und der zoolog.-anatom. Sammlungen des Staates, 13 70 ord. Mitglied der kgl. bayer. Akademie der Wissenschaften zu Siebold. 1822. Juni 26. Dr. Siebold, Philipp Franz v rist a. D. beim Generalstab des kgl. niederl. ey ner ee und ehemal. Prof. der Naturwissenschaften in Leyden, jetzt Reisender in Ja- pan, cogn. Casserius. 1853. Jan. 2. Dr. RE sen., Joachim Friedrich, Privat- gelehrter zu Oldenburg, vorher prakt. Arzt und Naturf. zu Ham- Dr. si ismonda, Angelus, von, ord. Prof. der Mi- ralogie und Director des mineralog. Museums an der Univ. zu Turin, Mi lied | des kgl. Bergeollegiums und der kgl. Aka- demie der eg, Ge aselbst , cogn. Moro. 1856, Sept. 16. Dr. Skoda, South ord. Prof, der Sr Klinik an der k.k. Univ. und wirkl. Mitglied der k. k. Akademie der Wissensch. in ët e Mai pr Magister der Pharmacie ia Sereni sowie A des „Oesterr. bot. Een zu Wien, cogn. H 1849. Oct. 15. Dr. Smee, Alfred, Chirurg bei de Bank von England und Mitglied der aac Society, Physiker und Techno- lo Se u London, cogn. ' Ritt 1853. 15. Smith, FS Botaniker, Mitglied der Linné’- si eg und Curator des kgl. botan. Gartens zu Kew bei London, SE Kun 1828. April 7 Fe Dettmar Wilhelm, herzogl. sachsen - cobre: Hofrath , mae Arzt und Secretär der Sencken- berg. Gesellschaft zu Frankfurt. a. M., cogn. Zinn. 1846. April tei Dr. pectore Otto Wilhelm, Botaniker und Apo- Baka pettine zu Hamburg, sowie Mitglied des Gesundheitsraths Pharmacie er an Seba III. 1838. Aug. 3. Dr: Spa , Wirkl. Custos beim Herba- oo rium useums der i zu Paris, cogn. Blai 1851. Jan. 6. Spence, Wilhelm, Entomolog zu London n, Mit glied der Royal Society und entomolog. Gesellschaft daselbst und der Linné’schen „Gesellschaft zu London und Stockholm > cogn. Drury. 1853. Aug. 15. Dr. Spengler, OR Ke, nass. Hofrath, Mitglied des herz. eg io d Badearzt zu Ems, sowie Redacteur der „Balneolog. Zeit.“, eogn. Thilenius, 1835. Aug. 3. Dr. Speranza, Carl, Prof. emerit. der speciellen Therapie und klin. Mediein an der herz. Univ. zu Parma, Präsi- dent der e Facultät an der k. k. Univ. zu Pavia, cogn. Tissot, 1844. Oct. Stahl, Friedrich Carl, PRE und Oberarzt der Irre Gard? zu St. Georgen bei Baireuth , chermann. 1858. Aug. 15. Dr. Steenstrup, Johann E ord. Prof. Dr. Steetz, FS: 8 prakt. Arzt und Botaniker ‚ d. Z. Vicepriisident des naturwissenschaftl. Vereins und En der Museumscommission daselbst, cogn. J. E. Smith. 1820. Nov. 28. Dr. Stein, Georg Wilhelm, ehemal. Prof. der urtshülfe und Director der ebe, Klinik , jetzt Pri- | r onn, cogn. Steini 1852. Marz 13. Dr. Stein ` e Friedrich Nathanael, ord. Prof. der Physiologie , Zoologie u. Botanik und Director des zoo- an der Univ. zu Prag, c log. { - Buker. 1846. Oct. 15.7 ; Dr Steinheil, Carl angus, kgl. bayer. Mini- sterialrath Physik , Inhaber einer optischen, physi „Werkstätte in: Malnelistr, ord. Mitglied der kgl. bayer. Akademi der Wissensehaften und und der naturwissensch. - techn. Eege derselben , cogn. John Hi i. 1850, Febr. 1. Dr. Stenzel, Carl. Gustav Wilhelm, Lehrer der | Naturwissenschaften an der ersten höhern Bürger - und Realschule Zwinger zu Deu , cogn. Reichel II. für Oct. 21. phan, Franz Vietor, k. Hoheit, von Oesterreich, p k. Feldm k. österreich. Infanterie-Regiments No. 58, Botaniker und Geo- gnost zu Schaumburg im Herzogthum Nassau, cogn. Herophi- lus VIII. 1855. Mai 1. Dr. robel zu Primiero, Pellegrin von, Prof. der Lan an der Universität zu Piacenza, cogn. Schroeter III. 8. Aug. 15. Dr. Struve, Friedrich Georg Wilhelm von, Exc., uss. Geh. Rath und mene der k. Sternwarte zu Pulkowa es St. Petersburg, wo Besse 1851. Jan. 6 Heinrich Christian Friedrich, M r der freien a der Akademie zu Gottysbourgh in Pennsylvanien , Nord-A u Iconograph und Her- ausgeber der E Ben und Flo Dr. Jac. Sturm zu Nürnberg, cogn. Stu 1851. Jan. 6. Dr. aperta Johann _ Naturhistoriker und Magister: der freien Künste der Akademie zu Gottysbourgh in Pennsylvanien , er und ae der „deutschen Fauna u. Flora“ v ac. Sturm ag Secretiir der naturhist. Gesellschaft zu Lu cogn. Sturm 1 847. O - Erzherzog ai von von Dr. 1847. Oct. 15. Dr. Sullivant, chen ‘Sta tarling , Priiatgnlchr- ter der Botanik zu Columbus in ni cogn. Schweinitz. 1857. Mai 1. zokalski, Victor Felix, prakt. Arzt und Augenarzt, Director des née Instituts zu Warschau, cogn. Woolhousiu 1843. Oct. 15. Dr. ia Peter von, k. russ. Kam- merherr und naturhistorischer Reisender in Kleinasien, jetzt zu e, Michael, ord. Prof. der Botanik und Director des botanischen Gartens an der Universitit zu Neapel, - Colonna cogn. R i + Dr. Textor, Joseph begen dë kgl. bayer. th, ord. Prof. der Chirurgie, Dire mise Klinik an der Univ. und Oberwundarzt des EVS eg Würzburg, cogn. Sabalier 1826. Nov. 28. Dr. T en, Cornelius Johannes Notabele, prakt. Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer zu Deventer in der belg. Provinz Oberyssel und Has ese: der Provinzial - Medi- cinal-Commission in re I a essen. 1843. Oct. 15. Dr. Tho y: Oar . der Chemie und Phy- sik am herzogl. ae rg und der Aragon auch Direetor des naturhistor. Museums zu en co Polyergus. 1853. Aug.15. Dr. Thomson, Thomas, Mitglied der Royal So- ciety und der Linné’schen Gesellschaft in London, Director des botan. Gartens zu Calcutta, cogn. Hamilton II. 1828. Mai 19. Dr. Tiedemann, Friedrich von, grossherzogl. badischer Geh. Rath zu München sei ord. tieni der kgl. Aka- demie der Wissenschaften daselbst, ehemaliger ordentl. Professor der Anatomie und Physiologie an der Univ. zu Heidelberg, cogn. Camper II. 1856. Jan. 1. To Ee Mutius Joseph Spiritus, von, k. k Gubernialrath und Bürgermeister der kgl. freien Stadt Triest, cogn. Scopoli IV. 1835. Aug. 3. Dr. Torrey, Johann, ordentl. Prof. der Chemie ` co und Botanik am physikalischen Collegium zu New - 2 York Gronovius II. 1820. Nov. 28. Dr. Treviranus, Ludolph Christian, ord. Prof. der Naturgeschichte und Botanik und Director des botan. Gartens an der kgl. Friedr.-Wilh.-Univ. zu Bonn, cogn. Halesius. 1849, Oct. 15. Trevisan, Victor Benedict. Anton Graf von, Privatgelehrter und Mitglied der “ k. Akad. der Wissenschaften zu Padua, cogn. Pluche 1. arschall- Lieutenant und Inhaber des er 71 1851. April 9. Dr. Trompeo, Benedict, kgl. sardin. Leibarzt nham II. ; ‚ Franz Hermann, ord. Prof. der vergl. ge Zoologie rue gras Naturgeschichte und Mit- director des paps Museums an der kgl. Friedr. - Wilh. - Univ. uss. xler, Ignaz Paul Vital, er Medicin und FC an der Univ. Bern, beriihmter schweizer Arzt und Privatgelehrter der Mediein und Philosophie in Aarmatt bei Aarau, 1. Mitglied des Grossen Raths vom Canton Aargau, sia Haller III 1845. Aug. 25. Dr hudi, histor. Reisender in ue und Peru, cogn. Ulloa. ehema 1849. Oct. 15. Tuckermann, Eduard, Mag. wry Prof. der. Naturgeschichte und Botanik an u Amherst in Newhampshire im nordamerik. Staate ni itglied der amerikan. Akademie der Künste und Wissenschaften in Boston, cogn. Bertra 1857. Mail. Tulasne, Louis R ené, Adjunct der ee, und Botanik am Museum der Naturgeschichte zu Paris glied des Instituts von Frankreich, cogn. Michelius > 1857. Oct. 1. Dr. Tyndal, Johann, Prof. der Physik an der kgl. Institution von Grossbritannien SÉ Mitglied der kgl. Gesell- schaften der Wissenschaften zu London und Harlem, cogn. Oer- Dr. Uhde, Carl Wilhelm Ferdinand, Professor am herzogl. anatom. - chirurg. Collegium und Medicinalrath bei dem herzogl. Ober-Sanitäts-Collegium zu Braun cogn. Retzius II. 1857. Jan. Dr. Ule, Otto Eduard V: wu Redacteur und Senge er ee e Natur“ zu ne e cogn. Pluche I ait Aug. et Dr. Ung SCH Seng der Botanik an der Univ. u. re Sc k. k. Akademie der Wissenschaften zu Wie . Dillwyn ‘1835. So k Dr. Va tin, Gabriel Gustav , prakt. Arzt und ordentl. Prof. der dj an der Universität zu Bern, cogn. _ Steinbuch. 1858. Aug. 15. Dr. Vidal, Ignaz, ord. Prof. der Medicin und RR ‚ sowie REIT des zoolog. Museums an der Univ. i rg schweig, . Zeit- 1852, Jan. 2. Virehow, Rudolph, ord. Prof. der patholog. Anatomie und der allgem. Pathologie, Director des patholog. In- stituts an der Univ. und dirigirender Arzt am Charité - Kranken- hause zu Berlin, topa Düllinger. 1844. Oct. 15. isiani, Robert de, ord. Prof. der Botanik an der Univ., Director des botan, Gartens und Präsident der k. k. Akademie ‘dee Wissenschaften zu Padua, cogn. Boccone II. 1853. Aug. 15. Dr. Vleminckx, Johann Franz, Generalin- IR. des dés in der belg. Armee und e mie zu Brüssel, cogn. de mie Il. Heinrich August von, kgl. bayer. er Chemie und Conservator des | ehem. Laboratoriums an der kgl. Ludw.-Max.-Univ. zu gen, cogn. Bergmannus. 1853. Jan. 2. Vortisch, Ludwig Christian Hatrick: evang. Pfarrer zu Satow im Grossherzogth. Mecklen D ae Geo- log Mineralog und Geognost, cogn. Burn È 1837. Aug. 3. Dr. Vriese, tei de, ord. Prof. der Botanik in der issensch Facultit und Director des botan Gartens der Univ. zu Leyden S histor. Reisender d. Ostindien, Mitglied der kgl. Akademie der Wissenschaften in Amsterdam, cogn. Wac Zeg Nov. 28. Dr. Vrolik, EEN kgl. holländ. Staatsrath serord. Dienst, emerit. o Professor der Anatomie, SCH und Geburtshiilfe am mer Atheniium und Präsident der ¢ . Akademie zu Amsterdam, cogn. Walther I. emerit. ord. ` Johann Jacob Baron von, natur- ncenz, naturhistorischer i 1829. Juni 10, Dr. Vrolik, Wilhelm, ord. Prof. der Anatomie, Physiologie und Pathologie, sowie beständ. Secretär der kgl. Akademie der Wissenschaften zu Amsterdam, cogn. Backer I. 1853. Jan. 2. r. Wagener, Guido Richard, prakt. Arzt und Privatdocent der Medicin an der Universität zu Berlin, cogn. Bremser II. 1857. Juli 1. Dr. r, Johann Andreas, ord. Prof. der Zoologie und Paläontologie an der kgl. Ludw.-Max.-Univ. zu München, Conservator der un - zoolog. Sammlungen Conservator der zoolog. - zootom. Sammlungen des Staats, ord. Mitglied der kg}. bayer. fam wann der Wissenschaf- ten das cogn. Schreber IH. Wa agne und zweiter 1835. Aug. ‘Dr Waitz, Friedrich August Carl, ehemal, kgl. nederland, "Stadtphysikus und prakt. Arzt z g, zuletzt EE auf Java, cogn. Cristoval da Cost mag Ma Dr. Walz, Georg Friedrich, ee der Che- mie mé Soe an där Univ. und Director pi BEER - phar- maceut. atoriums und eines pharmaceut. - chem. Bildungs- Instituts zu Heidelberg, General-Vorstand des vg adddeutsch. Apothek ar ereins, cogn. Hildebrandt II 1843. Oct Watson, Hewett Cottrel, Mitglied der Linné’- schen ER in London, Privatgelehrter der Botanik zu Thamesditton Common. bei Kingston in der Grafschaft Surrey, cogn. Ramond. 1820. Nov. 28. Dr. Weber, Moritz Ignaz, ord. Prof. der Ana- tomie und Prösector des anatomischen Instituts an der kgl. Fried.- Wilh. - Univ. zu Bonn, cogn. Rolfinkiu 1858. Aug. 15. Dr. Weber, Ernst bach, ord. Prof. der all- D und spec. Anelinios ind Fées iè: Dies a om. testen an der Univ. zu Leipzig sp. Peu "zg Aug 15. Wedel, Ernst dë Ludwig , E ibarzt und Medicinalrath, prakt. Arzt zu Jena, x Weigelt, Johann mer Robert, Ornitholog NE Photograph zu Breslau, cogn. Phöbus IH. ; 1860. Mai 1. Dr. vid dE Lehrer der Zoologie am Senckenbergischen Institut zu Frankfort a. M., cogn. Bojanus III. 856. Mai 3. Dr. Weiss, Conrad Rudolph Guido, Arzt i wg Herausgeber der Zeitschrift des r das Wohl der arbeitenden SE cogn. Andr. Cnöffel. feno: Aug. 1. Dr. Weisse, n Friedrich, kaiserl. russischer wirkl. be Exc., Director des Petersburger Kinderkran- kenhauses , cogn. Pallas 1837. Aug. 3. eitenweber, Wilhelm Rudolph, Ober- Stadtphysikus, prakt. Arzt und beständ. Secretär der kgl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften zu Prag, cogn. Mogalla. 1821. März 12. Dr. Wender T Franz, k fürstlich ren] Geh. Medicinalrath, ord. Prof. der Medicin und sowie Director des botan. Gartens an der Univ. zu Marburg, cogn. Mönchius Weinland Centralvereins in Geen 1857. RSR Johann Obadiah, Privatgelehrter der Naturwissenschaften und Entomologie, Inspector der Hopeiani- schen Sammlungen an der Univ. zu Oxford, Mitglied des Ver- ee des RE Instituts von Grossbritannien und Irland, cogn. Hüb Dr. Wi sui; — Arzt und Privatgelehrter der ‚ Mitglied der Royal Society 1832. Aug. 3. Botanik zu Reading bei in London, cogn. Roxbourgh I 1856. April 15. Dr. Ge "eme Director der ortho- pid. tan zu Bamberg , co ark. 1841. Oct. 15. Dr. Wimmer, Nice Friedrich Heinrich, Prof. der sent und Director des kel. Friedr.- Wilh.- Gymnasiums zu | u, cogn. Günther, 1852. Jan 2. Dr. Wirigon, Philipp, Lehrer der Naturgeschichte und Botanik an der höhern Stadtschule, Begründer und Vorstand des naturhistor. Vereins zu Coblenz, cogn. Erhart. 22 72 1858. Aug. 15. Dr. Wöhler, Friedrich, gege DEES? Ober- medicinalrath, ord. Drot, der Chemie und e und Di- rector des eko em, Laboratoriums an der kgl. ao zu gef cogn. Ber 1829. Nov Ge? Sa Wolff, Heinrich, kgl. preuss. Geh. Sanitäts- rath, praktischer Arzt zu Bonn, cogn. Sy denham. 1860. Mai 1. Wüllerstorf - Urba Bernhard Freiherr von, Commodore und k. k. Déeg - Capitän zu Triest, cogn. Maga alhaes. 1822. Nov. 28. Dr. Young, SN Präsident der chirurg. Aka- demie zu London, cogn. Hun 1843. Oct. 15. an era Johann; prakt. Arzt und Pri- vatgelehrter für Algenkunde zu Venedig, Mitglied des k.k. venet. Instituts der Seas gene tage und =e daselbst, cogn. Donati. 1849. Oct. 15. Dr. $ Franz, ord. Prof. der Physik an der Univ. zu Padua, cogn. Eller 1847. Oct. 15. Dr. Zeis, Eduard, disightender Oberarzt der chi- rurg. gege des ax se TS und prakt. Arzt zu Dresden , Taliacot 1856. Aug. ji Dr. Zeising, Adolph Daniel Georg Heinrich Theodor, ehemal. Prof. und Conrector am herzogl. Carls-Gymna- sium zu urg, z. Z, Privatgelehrter der Naturwissenschaften zu München, cogn. Paracelsus III. 858. März 6 vich, Vietor Leopold, PA kek. ord. Prof. der Mineralogie an der Jagellonischen Univ. f. kau, vorm. Reichsgeologe bei der k. k. geolog. en zu Wien, cogn. Mohs. 1860, Mai 1. Zigno, Achilles Freiherr von, Präsident der öffent- lichen Wohlthätigkeits - Commission zu Padua, cogn. Forbes Royle. Za, Oct. . Dr. Zillner, Franz Valentin, Primiirarzt der eebe und ordin. Arzt am Leprosenhause zu Salz- ven Sire nen 1837. Au = mmermann, Heinrich August Wilhelm Edler ar k» österr. Militärstabs - hos Chefarzt des Tyrnater ovale “ zu Wien, cogn. I 1844. Oct Car ieiki herz. anhalt- bernb, we ord. Mitglied der herz. Regierung und Di- rector des gesammten Berg - und Hüttenwesens zu Bernburg, cogn, i Wir ersuchen unsere Herren Collegen im In- und Auslande, wenn Ihnen Kunde von nothwendigen Verbesserungen oder Veränderungen im vorstehenden Verzeichnisse bekannt sein oder werden sollten, die- selben uns zur Berichtigung desselben zugehen lassen zu wollen. Jena, den 15. Juli 1860. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino -Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Preis für 15 Num- mern 1 Thlr, Jede Nummer 4-1 Bogen. gr. 4 NUMQUAM OTIOSUS. L EO PO LI INA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO - CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 14. 15. 1860. August. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Herzoglich Coburg - Gothaischer Fonds für eine Reise nach Innerafrika. — Expedition nach Innerafrika zur Aufhellung der Schicksale Dr. Eduard Vogel’s (Protokoll). — Würtembergisches Reisestipendium. — Alphabeti- sches EE des 1. Heftes. — Anzeige der Fortsetzung der Leopoldina. Amtliche Mittheilungen. Herzoglich Coburg -Gothaischer Fonds für eine Reise nach Innerafrika. Wir erhalten nachstehendes gnädiges Schreiben Sr. Hoheit des regierenden Herzogs von Coburg- Gotha, unseres hochverehrten Mitgliedes, welches unsern Herren Collegen mitzutheilen wir uns beeilen. — Einer Empfehlung der Angelegenheit wird es unsrerseits nicht bediirfen, sowie der Versicherung, dass wir zur Uebermittelung von Beiträgen zu dem wohlthätigen Zwecke bereit sind. Jena, den 25. Juli 1860. Der Prisident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Leg Dr. D. G. Kieser. Herrn Geheimen Rath Professor Dr. Kieser in Jena. Geehrter Herr Geheimerath! Wie Sie aus der Anlage das Nähere ersehen wollen, hat sich unter meinem Präsidium ein Comité zum Zweck einer neuen Expedition nach Innerafrika gebildet. Für dieses Comité hat sich vor Allem das Bedürfniss einer Erweiterung durch namhafte Männer der Wissenschaft geltend gemacht, weil solche Autoritäten vorzüglich geeignet sind, den in wissenschaft- licher, wie in patriotischer Hinsicht gleich verdienstlichen Zweck des Unternehmens in weiteren Kreisen zum Verständniss zu bringen und dadurch Beisteuern aus dem grösseren Publikum in Bewegung zu setzen. Denn es gilt dieses Mal nicht, wie bisher, mit geringen Mitteln beachtenswerthes zu leisten, sondern eine grossartige, des deutschen Namens würdige Leistung durch Schaffung entsprechender Mittel möglich zu machen. 14 74 Eine Summe von 6000 Thlrn. soll zur Sicherung des Unternehmens auf zwei Jahre genügen; durch eine Verdoppelung derselben durch Zeichnungen in ganz Deutschland : seme dasselbe aber bei Weitem grössere Dimensionen erhalten können. Ich wende mich daher mit. der Einladung zur Betheiligung an unserem Comité unter den Ersten auch an Sie, geehrter Herr Geheimerath, welchem neben den eigenen vielfachen wissenschaftlichen Con- nexionen auch noch der weite Kreis Ihrer gelehrten Akademie zu Gebote steht, um dem Unternehmen in vielfacher Weise Vorschub leisten zu können. Ich hoffe, Sie werden uns wacker zur Seite stehen, und verbleibe, Ihrer gefälligen Antwort entgegen- sehend, in Karte, Hochachtung Thr ergebener Coburg, den 22. Juli 1860. | | Ernst. Expedition nach Innerafrika zur Aufhellung der Schicksale Dr. Eduard Vogel's. (Protokoll.) Gotha, 15. Juli 1860, — "Water dem Vorsitz Seiner Hoheit des regierenden Gage von Sachsen- Coburg-Gotha treten heute die Unterzeichneten in a über Constituirung eines Comité in Bezug auf eine „Expedition nach Innerafrika“ etc. Beschlossen wurde: 1) sich als Comité zu constituiren; 2) einen Aufruf fiir diejenigen Manner, welche noch als Mitglieder des Comité wiinschenswerth sind, oder die Sammlungen an den einzelnen Orten dirigiren sollen, sowie einen andern Aufruf fiir das grosse Publikum auf Grund des von Dr. Petermann mitgetheilten Entwurfs *) zu redigiren; ia È Auszug aus diesem Entwurfe: — — — — ,,Laut und dringend ergeht an die deutsche Nation der Ruf der Menschlichkeit und Ehre in dem Namen Eduard Vogel’s, des im Dienste deutscher Wissenschaft im fernen Innern Afrika’s verschollenen jugendlichen Reisenden. Gilt es auch vielleicht nicht mehr der Rettung seines Lebens, so gilt es doch den dunklen Schleier zu zerreissen, der seine letzten Tage umhüllt; so gilt es, die letzten Aufzeichnungen seiner Hand, seine Sammlungen, die Resultate seiner miihevollen Arbeiten, den. Preis seines Opfers zu retten, — so gilt es vor Allem: sein Werk zu vollenden, die Aufgabe, die er sich gestellt, zu lösen, und damit nicht bloss seinem Andenken, sondern auch deutscher Wissenschaft und deutscher Gesinnung ein ehrendes Denkmal zu setzen. Ueber Vogel’s Schiksale seit Januar 1856 bis zu seinem muthmasslichen Tode ist gar nichts Sicheres bekannt und in keiner andern Weise bestimmter Aufschluss zu erlangen, als durch Euro- pier an Ort und Stelle. Es erging deshalb von vielen Seiten Deutschlands und yon Deutschen im Auslande die Anregung der Ausrüstung und Absendung einer deutschen Expedition nach jenen Ländern, in denen Vogel ver- schwand. Wie ernst es mit dieser Anregung gemeint war, zeigte sich durch die nicht Ee Geld- sammlungen, die zu diesem Zweck an verschiedenen Orten bereits zusammengebracht worden sind. ur Ausfiihrung des Unternehmens hat sich, in der Person des Herrn Dr. Th. von Henglin, Kénigl. Wiir- temb. iba ein Mann bereit erklärt. der i im jeder Beziehung das vollste Vertrauen verdient, und die Ach- tung der gelehrten Welt geniesst. Durch seine siebenjährige officielle Stellung als k. k. üsterreich. Consul für Centralafrika in Charthum am Zusammenfluss der beiden grossen Nilarme ist er mit mächtigen Persönlichkeiten Innerafrika’s bekannt geworden und hat durch seine eigenen Reisen nach Abyssinien, am obern Nil, am Rothen Meere und nach dem Somali-Lande gezeigt, was er zu leisten vermag. In Kairo und Charthum besitzt er ér- probte Diener und Gehülfen, wissenschaftliche Instrumente und andere Ausrüstungs - Gegenstände. Er wird darum die Nillande zur Grundlage seines Unternehmens ‘machen, während er zugleich in Bengasi an der nordafrikanischen Küste, von wo directe Handelsverbindungen mit Wadai bestehen, sich einen Rückhalt zu verschaffen gedenkt. ` Eduard Vogel hat der Mitwelt in seinem Forschungswerke ein grosses Vermächtniss hinterlassen; von deut- schen Reisenden begonnen, durch deutsche Opfer besiegelt, muss es auch durch deutsche Reisende vollendet werden. Hier an der Nordwestscheide des Nilstromgebietes, das jetzt der Gegenstand so vieler Bemühungen und Opfer ist, eröffnet sich ein Feld, das der Wissenschaft ausserordentliche Resultate verspricht. Die denkwürdige Kette von Entdeckungen und Erforschungen, die in der Mitte des afrikanischen Festlandes von Barth und Over- weg angefangen und von Vogel selbst mit eisernem Beharren nach Osten Drena rente ward, würde hier im Nilsystem ihren völligen Abschluss erhalten. 75 3) geg Persönlichkeiten: Geh. Hofrath Dr. Carus (Dresden) Freiherr v. Cotta (Stuttgart) Geh. Rath Prof. Ehrenberg (Berlin) Hofrath Haidinger (Wien) Regierungsrath Prof. Hyrtl (Wien) Präsident d. Leopoldina Akademie Kieser (Jena) ‘Dr. L. Krapf (Würtemberg) Baron Rothschild (Frankfurt) Dr. E, Rüppell (Frankfurt) Obrist v. Spruner, Flügel-Adjutant Sr. Maj. des Königs von Bayern (München) Prof. E. H. Weber (Leipzig) | zum Eintritt in das Comité einzuladen; 4) von dem Comité ist Se. Excellenz Herr Staatsminister von Geste a ersucht worden, bei einem geschäftsführenden Ausschuss den Vorsitz zu übernehmen, zu welchem Dr. A. Petermann als Secretär und Justus Perthes als Schatzmeister ernannt worden sind, mit der Vollmacht, sich andere Mitglieder rir Comité zur Assistenz zu wählen. Das Comité. Der Präsident: Ernst, Herzog von Sachsen- -Coburg -Gotha Mitglieder: Dr. Heinrich Barth (aus Berlin) -© Prof. Dr. Burmeister (aus Halle). Dr. G. Freytag (aus Siebleben) _ Dr. P. A. Hansen, Director der Sternwarte (in Gotha) Hofmaler E. Jacobi (in Gotha) von Seebach, Coburg-Gothaischer Staatsminister Dr. Otto Ule (aus Halle) Schatzmeister: Justus Perthes (in Gotha) Secretär: Dr. A. Petermann (in Gotha). Würtembergisches Reisestipendium. Bekanntlich wurde vor einigen Jahren von Sr. Majestät dem Könige von Würtemberg der Kaiser- lichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie ein Legat von 220 fl. zu einem von der Akademie zu verleihenden Reisestipendium gestiftet und übergeben. (S. Bonplandia 1853, Nr. 12.) | Nachdem dasselbe auf Zinsen gelegt, und von demselben zur Humboldtstiftung 50 Thlr. Ween worden waren (S. Leopoldina, 1860, = 9; verbiiehen noch incl. der am 1. Juli d. J. fälligen Zinsen 105 Thir. 12 Sgr. 4 Pf. Diese Summe ist jetzt, salva ratificatione des hohen Stifters, dem von Sr. Hoheit, dem regierenden Herzog von Coburg-Gotha präsidirten Comité in Bezug auf eine Expedition nach Innerafrika, zur Auf- hellung der Schicksale Dr. Eduard Vogel’s (S. Vorstehendes) übergeben, und gegen Quittung an den Schatzmeister dieses Comité’s, Herrn Justus Perthes in Gotha abgeliefert ‚worden. Jena, den 25. Juli 1860. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Durch die bereits gezeichneten Mittel und durch die in Aussicht stehende Betheiligung der von der Geo- graph. Gesellschaft in Berlin zu Ehren Carl Ritter’s gegründeten Stiftung ist das Unternehmen in engeren Gren- zen gesichert. Die allgemeine Theilnahme des Publikums allein aber wird die wünschenswerthe Ausdehnung der Expedition in jeder Beziehung ermöglichen.“ ‘ | 14 76 Inhaltsverzeichniss des I. Heftes. Seite Seite Nr. 1. Nr. 8. Ankindigung der dic eg e e ours e RE adagia einer A. Von TEE für Natur- Gestorbene Mitglied DURE E forschung und Reisen . . « > 41 Austritt eines ae de ds met 5 Nr, 9 Ausserordentlicher Beitrag oe" KC È preuss. AL Joannis Kepleri Sec omnia edidit Chr. Frisch, . . A8 rung für die Zwecke der Akademi 5 | A. v. Humboldt-Stifi AN E 6 Bericht über die am 2.—4. Mai zë in Falla rien Gestorbene fr ee: ba Akademie ene EE Conferenz der Adjuneten der Akademie Ce 5 Nr. Nr. 2. 3. Versen ‘a ung des 27. Bandes durch Le Akademie . . . 49 Neue allerhôchste Bewilligung . so. + ete ee. 9 | Beiträge zu dem Fonds der Akadem sou ce A Coneurrenzschriften zu der von dem Hrn. Fürsten A. Neuanfgenom meme Miigliederr.. . =: = = +. + 50 v. Démidoff yet Preisfrage der Kaiserl. SC - Gestorbene gr der Akademie, ... . : Eese 60 Carol. deutsch. Akad S è n «(PO | A MEE De FÖ Pegi E EN NW Programm der earn sù Preîsstiftung + eege 10 F Nees v..Esenbecks Grabmal . à Ee ei estor a ene Legd WE der Akademie . » . . . . . 14 | Ausschreibung von Preisfragen pa EEE -naturwis- a e Mitglied | > 10 sensch. Klasse dé As k. Akad. der Wissensch. in Wien . 51 Inhalt a 27. Bandes: der Verhandlungen der Kaiser]. Kär Nr."11/22. 13 pold. - Carol. deutschen Akademi sa atta. 45 Beiträge an- dom Fonds der Akademie aak >» » i. 58 Nr. 4. 5. Av. Humboldt-Stiltunp ame oa a eve + à 09 Danksagungsschreiben auf die Glückwünschungs- N fg nene teg E E he OE Adresse der Akademie zum Jubiläum der königl. bayer. Gestor b ene Mitglie r Akad 54 Akademie der Wissenschaften . 17 | Neue Preisfragen = e E dust “der Wissen- Bericht über das Ergebniss der 5. firsti. Vë Démidoisehen schaften zu Har 55 eisfrage bei der Akademie ‘ bia 18 | Verzeichniss der RER ‘aid Badge ae Kaiserl. Urtheil iber die eingegangenen Geier, iften CR ee Leopold. - Carol. SONENS eg der Naturforscher ne Nr. 6. 7. Soe, | bis zum 15. Juli 1860) 57 Aufforderung zur Einsendung von Acclimatisations ver: Ne: Lë chen 29 | Herzo = ee Gothaischer Fonds für eine Reise nach Prämie. Zur Varie PTT ‘des Anges, von Dr. Innerafrika 73 D. G. Kieser oa 30 | Expedition SR his Sn zur Aurelius da Schicksale Giebt es in Bornse RANG e? PENSER", BE Dr. Eduard e EE ET . 74 Autobiographie von R. H. er D e ee BE Water us Daum en gece e Th Gestorbene Mitglieder der Akade 39 Lhhultewerectehais E ha Mt en Ed’ Vorläufige Nachricht, das ee ‘Steinsatbergwer Anzeige der BE = Leopolda: Ee 70 betreffend ` . . 40 At se tg 6 der Fortsetzung der Leopoldina. Indem wir mit der 15. Nummer das erste Heft der Leopoldina schliessen, bemerken wir, dass die Fortsetzung derselben, als alleiniges amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino -Carolinischen deut- schen Akademie, ferner in unbestimmten Zeiträumen bei dem Buchhändler Herrn Fr. Frommann in Jena erscheinen wird. Der Preis des 2. Heftes bleibt, wie bisher, für 15 Nummern 1 Thir. und für jede einzelne Nummer 2 Sgr., und ist für denselben Preis auch das 1. Heft zu erhalten. Der bisherige Erfolg hat das Bedürfniss dieses amtlichen Organes gezeigt, daher wir dasselbe un- seren Herren Collegen zur thätigen Theilnahme bestens empfehlen. Jena, den 1. August 1860. | Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. x Dr. D. 6. Kieser. Ausgegeben den 11. August. GE Druck von Fr. Frommann in Jena, NUNQUAM OTIOSUS. LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER. | HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS von DEM PRÄSIDENTEN S. R. I NOBILIS, ARCHIATER ET COMES PALATINUS CAESAREUS, DR. DIETRICH GEORG KIESER. ZWEITES HEFT. JENA, FRIEDRICH FROMMANN. _ 1860. gURoITO Zur Nachricht für neu erwa inne ir È re Mitglied Kaiserlichen Leopo deutschen Ga efie der N Kies 1) Die Akademie, von dem ae beseelt, die in ihr vereinte coche Thatig- keit vieler Naturforscher Europas durch ihre jäbrlich erscheinenden Acta auf eine ange- messene Weise an das Licht zu stellen, spart weder Mühe noch Kosten, um diesen Zweck zu allgemeiner Befriedigung zu erreichen. 2) Die Grösse und Ausdehnung ihrer Aufgabe aber fordert zugleich die möglichste Erweite- = des Absatzes dieser Schriften, dessen Rn einen rie Theil der Einnahme = e J 3) Rank Win Ge ade | s bereits been FA okt GER ETC gica Geht, A ersuchen, dieje enigen seiner beiten auf, dem Gebiete der Naturkunde, die ihm für eine Mittheilung dürch die ean der Akademie gecignet scheinen, in lateinischer oder deutscher Sprache an dieselbe einzusenden und, wenn nicht Gegengründe vorgelegt wer- den, der möglichst beschleunigten Bekanntmachung derselben und der grössten Sorgfalt für die beizulegenden Abbildungen versichert zu sein, wogegen dem Mitgliede a) die Abtheilung des Bandes, in welcher seine Abhandlung erscheint, gratis übersendet, und b) auf Verlangen eine bestimmte Anzahl besonderer Abdrücke, die aber 25 nicht übersteigen darf, ebenfalls unentgeltlich beigefügt wird, so lebt die Akademie auch der zuyersichtlichen Hoffnung, dass 4) jedes Mitglied, dessen Verhältnisse es gestatten, die Bände der akademischen Schrif- ten, von der Zeit seiner Aufnahme an, 7 durch Herrn Buchhändler Frommann in Jena regelmässig beziehen werde, wobei der als Honorar erlangte Band jedesmal ausfällt. 5) Denjenigen, welche die bisher vom X. bis XXVI. Bande erschienenen 17 Bände in 46 Theilen, mit Einschluss der 12 Supplemente, zu erhalten wünschen, wird die Akade- mie, wenn sie sich für die Fortsetzung verbindlich ‘machen, diese früheren Bände, soweit - «die geringe ‚Auflage gestattet, um die Hälfte des Ladenpreises*) durch die From- mann’sche Buchhandlung zu Jena überlassen, doch muss ein soleher Wunsch der Aka- demie unmittelbar vorgelegt werden, welehe die gedachte Buchhandlung sogleich davon in Kenntniss setzen wi 6) Was, nach Weise der e VEER ren, den eintretenden Mitgliedern empfohlen werden muss, besagt die den Diplomen, in ihrer alten Form Lee in BEN Antee. l *) 200 Thlr. 10 Sgr. statt 400 Thìr. 20 Sgr. — Die älteren Schriften der Akademie sind nicht acer EE Das neueste „Verzeiehniss der Mitglieder BIETE Ni sor lichen Leopol- dino-Carolinischen deutschen Akademie der N Berichtigt bis zum 15. Juli 1860. Jena, 1860. 558. 8°. ist bei dem Verleger der akademischen Schriften, Herrn Buchhändler Fr. Frommann in Jena, für 6 Sgr. zu haben. = Jena, den 1. Octbr. 1860. Der Präsident der Kaiser), Leop.-Carol. deutschen Akademie der Naturforscher. . D. 6. Kieser. Inhaltsverzeichniss des I. Heftes. © SH e Th. e Heuglin’s TER nach Inner- Afrika. (Mit 1 Karte.) :. . d Verlängerung des Termins di SE der Concurrenzschriften zur Cothenius’schen Preisfrage d. J. 1860 . . . . é S Inhaltsverzeichniss der Geschichte der ex L.-C. d. A. während des 2. Jahrh. ihres Be- stehens von Hrn. Dr. Neigebaur „ie -s Versammlung der Herren Adjuncten am 28. .. Aug. 1860 Neu ernannte PETE der K. L.-C. d, A. Neu aufgenommene Mitglieder d. A ~ … Gestorbene Mitglieder d. A. . . . + . + Geschwänzte Menschen auf Borneo . … . Eingegangene Abhandlungen für die Ver- handlungen der K. L.-C. d. Ai . . „u. Ankündigung. . . + ere CAT Nr. 2. 3 Beiträge zu dem Fonds, der Akademie . . . Akademische Preisfrage der K. L.-C. d. A. d. Naturf.: Zur vergleichenden Anatomie des Auges. Urtheil. Protokoll. . . … Geschwänzte Menschen auf Borneo und Java „Neu aufgenommene Mitglieder . . . + Gestorbene Mitglieder d. A. + ... … Herabgesetzter Preis der Vol ‚der K. L.-C. d. A... r». » gei ee dee der SS Bibliothek... Portraitsammlung der Herren Adjuncten.. Bitte ET Di N ijf Berichtigungen EE Feige … nmmr € diri wf EI Aer rg pet Nr. 4. 5. Tod des Hohen Protectors der Akademie Beitrag Sr. Königl. Hoheit des Grossherz. von Oldenburg; zu einer akadem. Preisfrage ~~ pà © Beiträge zu dem Fonds der Akademie NET "Hu Neu aufgenommene Mitglieder . ... 34 Gestorbene Mitglieder d A. „ … . 35 Nekrolog von Dr. Johann Malfatti von Monte- TOO, e Hier À,» . se -, 35 Nekrolog von Heinrich Rathke . . . dë 89 Acclimatisation der ital. Biene. Bericht... A0 Nachtrag zu Leopoldina IL Nr. 2. 3.: v. Heug- lin, über Schwanzmenschen in Afrika. 51 Portraitsammlung ... "o 52 Eingegangene ri ans für die Ver- handlungen der Ko L-E. Be he deren ws An Vermehrung der akadem. Bibliothek. (Fort- ` setzung.) art 53 Berichtigung „a, gl «+ tte 56 N: 6: 7: Grossherzogl Oldenburgische Preisfra- ge der K. L.-C. d. A. d. N. s 57 Ausserordentl Beitrag zu dem Fonds der Akademie . . 59 rie und casali Portrait Th. v. Heuglin's . . EEE 60 Acclimatisation dn rage di medek DA Gestorbene Mitglieder der Akademie 66 Eingegang Abhandlungen fiir die Ver- handlungen der K, L.-C. d. A... . 67 Vermehrung der akadem. Bibliothek. (Fort- BO ini rade dada Nees v. Esenbeck’s Portrait . e E 75 Berichtigung . >. . << oc ie Anzeige . . . e, SR Nr. 8. Acclimatisation der ital. ee Medaille an den Kunst- und isgär rens in Erfurt oe do u 3.» 77 Nekrolog von Dr. Fr. Tiedemann 78 81 Neu aufgenommene Mitglieder der Akademie Gestorbene Mitglieder der Akademie . Beiträge zu dem Fonds der Akademie . Fonds der v. Heuglin’schen Expedition . . Eingegangene ee für n ‚Vers, handlungen der K. L.-C. d. Vermehrung der akadem. Bibliothek. da Anzeigen Siege] U RUE ER, Nr. 9. 10. | Protectorat der Kaiserlichen Akademie Schreiben Sr. Hoheit, des regierenden Herzogs von $. Coburg - - Gotha , an: Geh. Justizrath ` Neigebaur . . fer Rhombendod NS Urform der Bienen- und Pflanzenzelle, von Dr. D. G. Kieser . Verzeiehniss der Mitglieder der Kaiserl. L.- C. d: Akad. d. Naturforscher, nach den Län- dern gerechnet. TRAMUD 208% 2 21620 Adjunctenconferenz ? Nekrolog von Charles Lucien Jules TOI Fiirsten von Canino und Musignano Nekrolog-von Cajetan v. Textor . . . . Ritter-Stiftung . . dd Vermehrung der akadem. Bibliothek. (Fort- setzung) - KZ Po raté mine der Aaf Nr. 11: Beiträge zu dem Fonds der Akademie . . . Schreiben Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs - Stephan an den Präsidenten . . . . Neu aufgenommene Mitglieder . Gestorbene Mitglieder der Akademie . `^ Nekrolog des regna u. Professors Dr. Bert. hole’ #7, Sa Vermehrung der akadem. Bibliothek, ot si ; Verbesserung: ieee T CAN NI Nr. 12. 18. Jubiläum der Universität Breslau . . . . Medaille an Chr. Lorenz +. . PEAU Gestorbene Mitglieder der Akademie . . . à i Se Eingegangene Abhandlungen für die Ver- handlungen der K. L.-C. d. A. . . : Preis-Ausschreiben des Königl. Preuss. Mi- vw | isteriums für landwirthschaftl. Angelegen- heiten Neue Preis ia der PA Holländ. So- . cietät der Wissense zu Harlem . . . Nekrolog von Dr. A, a ` > Nachtrag zu dem Nekrolog von Charles Lu- cien Jules Laurent Bonaparte, Fiirsten von Canino und Musignano . . +. Vermehrung der akadem. Bibliothek. (Port setzung) | Anzeiger pito en zai ne ee tini Nr. 14. 00 sien A I Akademische Preisfrage der Cothenius’- schen Stiftung bei der K. L.-C. d. A. d. N. Ettheil: Protokoll:. -. -. *. È Schreiben Sr: Kaiserl. Hoheit des EE Stephan an Geh. Justizrath Neigebaur Eingegangene Abhandlungen fiir die Ver- handlungen der K. L.-C. d. A Vermehrung der akadem. Biblion ae setzung von Bd. 27. der eee S: LXXXIV) . g Nr. 15. Neue Preisfragé der Cothenius’schen Stif- tung bei der Kaiser, L.-C. deutschen Aka- demie. Programm . . È Preisfragen der EE mathematischen Klasse der Königl. Preuss. Akademie der Wissenschaften für das Jahr 1864 : Gestorbene Mitglieder der Akademie . . Eingegangene a fiir vd ver handlungen der K. L.-C. d: A og ee Vermehrung der akadem. SSC Fort >: setz $ Anzeige der Ka der ne s Anzeigen dire se hate: des 2. Heftes ». :°: Jede Nummer Preis für 15 Num- 3-2 Bogen gr. 4. r mern 1 Thìr. NUMQUAM OTIOSUS. ERE BER +. 4 ORGAN KAISERLICHEN LEOPOLDINO- "CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRÄSIDIUMS VON DEI PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 1. | . Heft 2. September 1860. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Th. v. Heuglin’s Expedition nach Inner-Afrika. (Mit einer ee — Verlängerung des Termines der Einsendung der Concurrenzschriften zur Cothenius’schen Preisfrage d. J.1 Inhaltsverzeichniss der Geschichte der K. L.-C. d. A. während des 2. Jahrh. ihres Bestehens von Herrn Dr. ‘wae bau sammlung der Herren Adjuncten am 28. Aug 1860. — Neu ernannte Adjuncten der K. L.-C. d. A, es Mitglieder. — Gestorbene Mitglieder d. A. — Geschwiinzte Menschen auf Borneo. — Ein- gegangene Abhandlungen fiir die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. — Ankiindigung. Amtliche Wittheilungen. Th. v. Heuglin’s Expedition nach Inner- Afrika. (Mit einer Karte.) BEZ D P. Vier Jahre sind es, seit Eduard Vogel, der deutsche Reisende, im unbekannten Innern Afrika’s einem finstern Schicksal verfiel. In blühender Jugend, ein treuer Die- ner der Wissenschaft, wurde er — so steht zu befürchten — Märtyrer der gefahrvollen Forschungen, denen schon so viele tiichtige Manner erlegen sind. Sein Geschick ist durch ganz Deutschland mit der wärmsten Theilnahme beklagt worden, auswärtige und deutsche Regierungen waren angelegentlich bemiiht, sichere Kunde über sein Ende zu erhalten, zweimal versuchten muthige Reisende bis zu dem Endziel seines Weges vor- 1 2 zudringen, beidemal vereitelte der Tod günstigen Erfolg. Gering ist die Hoffnung, ihn selbst noch zu retten, wohl aber ist es nicht unmöglich, seine schriftlichen Aufzeichnun- gen der Wissenschaft zurückzugewinnen. Und noch ist die Aufgabe ungelöst, das un- bekannte Innere eines grossen Erdtheils der Wissenschaft und den ersten Anfängen un- serer Kultur zu erschliessen, und diese Aufgabe wird zur Nachfolge mahnen, so lange es noch Gelehrte giebt, denen die Bereicherung der geistigen Habe des Menschenge- schlechts höher steht, als ihr eigenes Leben. Wiederholt ist durch die Presse und in gelehrten Corporationen ausgesprochen worden, dass es eine Ehrenpflicht der Deutschen sei, die letzte Sicherheit über das geheimnissvolle Schicksal des Verschwundenen zu finden, in seinem Pfade weiter zu gehen und die grosse Erforschung, deren Opfer er wurde, fortzuführen. So lebendig der Wunsch war, lange fehlte der entschlossene Mann, welcher die möglichen Bürgschaften gab, dass seine Kraft das schwere Unternehmen bewältigen werde. Jetzt aber hat sich ein erfahrener Reisender in Afrika, der jede Garantie der Energie und wissenschaftlichen Tüchtigkeit giebt, der Jahre lang in günstiger amtlicher Stel- lung am Zusammenfluss der beiden Nile gelebt, die besten Erfahrungen gesammelt, dem verderblichsten Klima widerstanden hat, Herr v. Heuglin, früher österreichischer Generalconsul zu Chartum, freiwillig erboten, sein Leben und seine eigenen Mittel einer Entdeckungsreise in das Innere Afrika’s hinzugeben „zur Authellung der letzten Schick- sale Eduard Vogel’s und zur Vollendung seines Reisewerkes“, wenn die Theilnahme der Deutschen die für die Expedition noch nöthige Summe zusammenschiesst. Ein solches Anerbieten, so hohen Dankes werth, mit so viel Aussicht auf guten Erfolg, legt — so erscheint es den Unterzeichneten — die Verpflichtung auf, Alles anzuwenden, dass diese Expedition möglich werde. Herr von Heuglin reist in diesem Herbst nach Chartum, wo ihm Dienerschaft, Ka- meele und andere Erfordernisse der Ausrüstung bereit sind, er beabsichtigt von dort seine Reise in das Innere anzutreten, deren Dauer auf etwa vier Jahre veranschlagt ist. Seine Anwesenheit in Gotha veranlasste die Bildung des Comité, welches sich die Aufgabe gestellt hat, dem Reisenden die noch nöthigen Mittel zu sichern und sein Un- ternehmen, so weit dies von Deutschland aus möglich ist, zu unterstützen. Das Präsi- dium des Comité hat Seine Hoheit der regierende Herzog von Sachsen-Coburg- Gotha zu übernehmen geruht. Vertrauend wenden wir uns an das deutsche Volk. Mehr als ein grosses Unterneh- men der Kunst und Wissenschaft ist in den letzten Jahren durch die warme Betheiligung Vieler getragen worden; immer grösser wird bei uns die Hingabe des Einzelnen an die gemeinsamen Interessen der Nation, mit Stolz empfindet der Deutsche, dass seine Wis- senschaft ihn zu dem Gefühl berechtigt, in einem grossen Gebiet der höchsten mensch- lichen Eroberungen andern Nationen voranzustehen. Wir hoffen, dass in solchem Sinn 3 auch diese Reise in fernem Erdtheil das Zen beanspruchen darf, ein nationales Unter- nehmen zu heissen. Und in solchem Sinn übersenden wir hek Hochverehrter Herr, diesen Aufruf und in Beilage ein ausführliches Exposé, und wir richten an Sie die Bitte, dass Sie dem Un- ternehmen gütigen Beistand und thätige Förderung angedeihen lassen und sich in Ihrem Kreise wohlwollend zunächst der Verbreitung der Beilage und der Sammlung von Bei- trägen unterziehen wollen. Die Zeichnungen, mögen sie in einmaligem Beitrag oder in jährlicher Beisteuer für den Zeitraum von vier Jahren bestehen, ersuchen wir Sie, an den Schatzmeister des Comité einzusenden, welcher darüber öffentlich quittiren wird. Gotha, 15. August 1860. Das Comité. In dessen Auftrag der geschäftsführende Ausschuss: von Seebach, Justus Perthes, Dr. A. Petermann, Sekretär. . Vorsitzender. Schatzmeister. 1. Anregung zu Th. v. Heuglin’s Expedition. Mit warmer Theilnahme haben die Deutschen das Schicksal Dr. Eduard Vogel's fe. klagt, des jugendlichen Reisenden, welcher im Dienste der Wissenschaft fern im unbe- kannten Innern Afrika’s verscholl. Immer wieder hat die Presse an den Mann erinnert, der von allen Europäischen Reisenden allein bis in die Mitte des grossen Continentes nach Wadai vordrang. Mehrfach ergingen Aufforderungen zur Ausrüstung und Absen- dung einer deutschen Expedition nach jenen Ländern, um durch sie den dunklen Schleier zu lichten, der über dem Geschicke dieses verdienten und unglücklichen Forschers hängt; man brachte diesen Plan wiederholt vor das Forum der Oeffentlichkeit, man besprach ihn in Versammlungen !), man bildete eigens Comité’s zu seiner Förderung?); — man brachte nicht unbedeutende Geldsummen zusammen, und Deutsche im Auslande schick- ten Beiträge heim). Allgemein ist die Empfindung, dass Mitgefühl und Menschlichkeit gebieten, Sicherheit über sein Schicksal, vielleicht über seinen Tod, zu erhalten; dass Wissenschaft und deutsche Ehre fordern, seine werthvollen Aufzeichnungen — wo mög- lich — zu retten, und jedenfalls das grosse Unternehmen, dem er als Opfer fiel, zu, Ende zu führen. 1) wie z. B. in denen der „Gesellschaft für Erdkunde“ zu Berlin, in der des „Freien Deutschen Hochstifost ; zu Frankfurt am 5. Febr. und in einer Versammlung zu Leipzig am 30. März. 2) wie z. B. in Nürnberg, wo schon am 16. Juni d. J. ein Comité unter dem. eretta Ber: Herren Bürger- meister Hilpert und Dr. Rauhenzahner zusammentrat. _ 3) In einem Orte in England, Bradford, wurde schon im Anfang des Jahres, in ‘Folge eines Aufrufs von Dr. Otto Ule in dessen Zeitschrift „die Natur (5. Februar), eine Summe von 112 Thlrn. gesammelt und dem- selben überschickt. | | är A 2. Bisherige Bemühungen zur Aufklärung von Vogel’s Schicksal. Seit Eduard Vogel verschwand, hat die Englische Regierung, in deren Diensten er stand, mit redlichem Eifer Alles gethan, was man von den äussersten vorgeschobenen Europäischen Posten in Afrika thun konnte, um sichern Aufschluss über dessen Schick- sal zu erlangen. Von Norden her bemühten sich die Englischen Consulate in Tripoli, Bengasi und Mursuk, durch Karawanen und Eingeborne auf jede nur mögliche Weise ver- lässliche Nachrichten über den Reisenden und sein Geschick zu erlangen. Von Osten her, in Egypten und den Nilländern, suchten angesehene und eifrige Europäer und Rei- sende — wie Baron Neimans und Brugsch — von Mekkapilgern aus Wadai Erkundigun- gen einzuziehen, man interessirte auch den Vicekönig von Egypten, um durch den Kö- nig von Darfur directe Kunde aus Wadai zu vermitteln. Sogar von Westen her, durch Dr. Baikie, Chef der Niger-Expedition, bemühte man sich, Nachrichten zu erlangen. Der Vater des Reisenden, Director C. Vogel in Leipzig, Dr. Barth in Berlin, sowie bis zu ihrem Dahinscheiden Alexander v. Humboldt und Carl Ritter waren unablässig bestrebt, jede Notiz zu sammeln, welche von den Eingebornen Nordafrika’s zu erhalten war. Al- lein man erkannte schon lange, dass nur Europäer an Ort und Stelle bestimmten Auf- schluss erlangen und die letzten Zweifel lösen würden. Ein muthiger Mann, Baron von Neimans, beschloss schon im J. 1858 von Egypten aus nach Wadai vorzudringen und Alles daran zu setzen, um Vogel zu retten oder sein Schicksal aufzuklären, aber bei seiner Abreise büsste derselbe den hochherzigen Entschluss mit seinem Leben (am 15. März 1858). In demselben Jahre wandte sich ein zweiter Reisender, der Franzose Dr. Cuny, vom Nil nach Westen, allein auch ag streckte der Tod nieder, ehe er weit | vorgeschritten war. ` 3. Anerbieten des Herrn von Heuglin, nach Wadai zu gehen. Die Resultate bisheriger Bemühungen haben weder befriedigt, noch vor weitern Schritten entmuthigt, immer lauter wurden die Stimmen für eine deutsche Expedition nach Wadai. Es fehlte jedoch bis jetzt an einer Concentrirung der einzelnen Bestrebun- gen und noch mehr an einem Manne, der die Reise zu unternehmen bereit war, und dem man sie mit vollem Vertrauen und mit wohlbegründeter Hoffnung auf Erfolg in die Hände legen konnte. Erfahrene und kundige Männer richteten einstimmig ihr Augenmerk auf Theodor von Heuglin, Königl. Würtemb. Hofrath, frühern K. K. Oesterr. Consul für Cen- tral- Afrika in Chartum. Auf ihre Veranlassung erklärte sich derselbe bereit, die Aus- führung der Expedition zu unternehmen. Es herrscht nur Eine Stimme darüber, dass von allen lebenden Reisenden gerade Herr von Heuglin derjenige ist, der das Unter- nehmen in jeder Beziehung am erfolgreichsten ausführen dürfte. An körperlicher und wissenschaftlicher Befähigung steht er keinem der hervorragenden Reisenden der Neuzeit nach. Entschlossen, muthig und umsichtig; gewöhnt an afrikanisches Klima; bekannt. 5 mit Sprache, Sitte und Natur Inner-Afrika’s; vertraut mit geographischen und astrono- mischen Beobachtungen; gewandt im Zeichnen von Landschaften. Karten und naturhisto- rischen Gegenständen; — hat er vor andern Reisenden noch voraus: dass er durch seine Tjäbrige offizielle Stellung in den Nilländern in manche Verhältnisse eingeweiht, mit ‚mächtigen Persönlichkeiten Inner-Afrika’s bekannt ist und so reiche persönliche, für ein derartiges Unternehmen überaus wichtige Erfahrungen aller Art gesammelt hat, wie „kein anderer Reisender der Jetztzeit. Durch frühere erfolgreiche Reisen: nach Abessi- nien und Kordofan, am obern Nil, im Röthen Meere, nach der Sinai-Halbinsel und nach dem Somali-Lande!), hat er gezeigt, was er zu leisten im Stande ist. Seine zoologi- schen Arbeiten und Entdeckungen sind von hohem Werth, und seine Sammlungen, die er nach den Hauptmuseen Europa’s schickte, von Bedeutung und Umfang. 4. Bildung des Comités und vorbereitende Schritte. Wenn schon früher einzelne Mitglieder des jetzigen Comité's von vielen Seiten auf- gefordert worden waren, sich an die Spitze dieser deutschen Ehrensache zu stellen, um > das Unternehmen zu organisiren, so gab zunächst die Bereiterklärung des Herrn von ‘. Heuglin und seine persönliche Anwesenheit in Gotha die Veranlassung, dass daselbst ‘am 15. Juli, unter dem Vorsitz Seiner Hoheit des regierenden Herzogs von Sachsen -Co- burg-Gotha, ein Comité zusammentrat, um die Schritte zu berathen, die zur Ausfüh- rung der Expedition nöthig sind. Bei einem so echt-nationalen und patriotischen Un- ternehmen, welches wie dieses aus einer einheitlichen Begeisterung entsprang und nur durch recht allgemeine Betheiligung ganz Deutschlands ausgeführt werden konnte und sollte, war es im höchsten Grade erfreulich, dass dem Comité, noch bevor dasselbe vor die Oeffentlichkeit treten konnte, von mehreren Seiten her wohlwollende Förderung zu- _ gesagt und von competenten Männern lebhafte Freude über den Entschluss des Herrn v. Heuglin und Billigung seines Reiseplans ausgesprochen wurde: Das Comité zu Nürn- berg und dasjenige zu Leipzig erklärten bereitwillig ihren Anschluss. Der Präsident der K. Leopoldina, Geh. Hofrath Dr. Kieser, übermachte aus einem von Sr. Maj. dem Kö- nig von Würtemberg gestifteten Reisestipendium den Betrag von 105 Thalern. Dr. Barth ‘stellte im EE der signi die Zinsen ihres Kapitals in Aussicht. 1) Diese Reisen sind noch wenig bekannt geworden, und auch nur zum Theil publieirt, so: - a. Reisen in Nordost-Afrika, 1852 und 1853. Mit Karte, Profil und Bildern in Farbendruck. SECH Justus Perthes 1857. b. Die Habab - Länder am Rothen Meere. Mit Karte. (Petermann’s ',,Geogr. Mittheilungen“. 1858. Heft IX). e. Reise von Abdom nach Chartum 1856.: Mit Karte. (Petermann’s „Geogr. Mittheilungen“ 1859. Heft XI). -d. Reise in Nordost-Afrika und lings des Rothen Meeres im Jahre 1857. Mit Karte und Plänen. (Petermann’s „Geogr. Mittheilungen“ 1860. Heft IX). Der ausführliche Bericht über v. Heuglin’s letzte Reise, im Somali- Lande, wird im October erscheinen. 6 Durch vorläufige Privatsammlungen in kleinerem Kreise ist ausserdem bis jetzt eine Summe von mehr als 1000 Thlrn. zusammen gekommen. So darf das Comité seine Thätigkeit mit der Hoffnung beginnen, dass die Theil- nahme der Deutschen dem Unternehmen fördernd entgegenkommen werde. D. Wahrscheinliches Schicksal Vogel’s. Am 7. März 1853 (seinem 24. Geburtstage) betrat Eduard Vogel bei Tripoli den Boden des afrikanischen Continentes, und am 1. Januar 1856 verliess er Kuka, um nach Europa zurückzukehren, indem er versuchen wollte, über Wadai, Darfur, Kordofan den Nil zu erreichen. Alle weiteren, auf den verschiedensten Wegen eingegangenen Nach- richten stimmen darin überein, dass er bis nach Wadai vorgedrungen und dessen Haupt- stadt, Wara, erreicht habe, und dass er daselbst von dem Sultan des Landes enthaup- tet sei. Ein sehr entfernter, schwacher Schimmer der Hoffnung, dass er trotzdem noch am Leben sein könne, ist die Annahme, dass er in Fesseln geworfen und gefangen ge- halten werde. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass Reisende mehrere Jahre ver- schollen waren und dennoch wieder auftauchten: Dr. Barth wurde zwei Jahre für todt gehalten; Browne war drei Jahre lang ein Gefangener in der Hauptstadt des Nachbar- landes von Wadai, Darfur; Bonpland, A. v. Humboldt’s Begleiter, musste eine Gefan- genschaft von acht Jahren erleiden, und Herr vôn “Heuglin , hat wiederholt von einem Engländer gehört, der seit acht Jahren vom Sultan von Darfur gefangen gehalten sein soll. Wenn man indess auch als ganz bestimmt annimmt, dass Vogel nicht mehr am Leben sei, so ist doch über seine Schicksale vom Januar 1856 bis zu seinem muthmass- lichen Tode gar nichts Sicheres bekannt. Gilt es daher auch vielleicht nicht mehr der Rettung seines Lebens, so gilt es doch, den dunklen Schleier zu zerreissen, der seine letzten Tage umhüllt, so gilt es, die letzten Aufzeichnungen seiner Hand, die Resultate seiner mühevollen Arbeiten, den Preis seines Opfers zu retten. Dass seine Papiere noch zu retten seien, ist durchaus nicht unmöglich, ja man ist berechtigt, es zu hoffen, denn gerade die Glaubenssätze der Mohamedaner, deren Fanatismus er zum Opfer fiel, be- zeichnen alles Geschriebene für etwas Heiliges. Die Papiere Mungo Park's, den ja ein ähnliches Schicksal betraf, wurden von den Eingebornen lange Jahre aufbewahrt!) und 1) Mungo Park fand im J. 1805 bei Bussa auf dem Niger seinen Tod, nachdem er die Eingebornen aufs äusserste provocirt hatte. Die ersten Europäer, die nach ihm Bussa erreichten, waren Clapperton und Lander in den Jahren 1826 und 1830. Im letztern Jahre, also 25 Jahre nach Park's Tode, bemühten sich die Ge- brüder Lander, an diesem Orte Nachforschungen nach etwa noch vorhandenen Papieren Park's anzustellen, und es fand sich, dass beim Untergange der Expedition auf dem Nigerstrome ein Buch aus den Fluthen gerettet und aufs re 25 Jahre lang aufgehoben war, wie folgender Auszug aus Lander’s Reisebeschreibung zeigt: — kam der König zum Besuch und war von einem Manne begleitet, der ein Buch unterm Arm hatte. Es sollte das im Niger nach dem Tode unseres Landsmannes aufgefangene sein und war in ein grosses Stück Baumwollenzeug gewickelt. Unsere Herzen klopften voll grosser Erwartung, als der Mann es langsam ent- 7 durch Dr. Barth’s Expedition sind wiederholt Beweise geliefert, wie sicher Papiere in den Händen der Eingebornen aufgehoben sind. Nachdem für die Franklin’sche Expedition Millionen verausgabt und zahllose Expeditionen veranstaltet gewesen waren, da hegten wohl nur noch sehr Wenige die Hoffnung, dass je ein Ueberrest der Schiffe, geschweige denn Papiere gefunden werden würden; und doch wie glänzend hat sich die Hoffnung dieser Wenigen erfüllt durch die letzte Expedition, die allein durch Privatmittel ausge- rüstet wurde! 6. Das Vermächtniss Vogel’s und Vollendung seines Forschungswerkes, Neben dem Zweck der Expedition — Aufklärung der Schicksale Vogel’s und Ret- tung seiner Papiere — wird es vor allem die Aufgabe derselben sein, das Werk zu voll- enden, die Aufgabe, die sich Vogel gestellt, zu lösen, und damit nicht bloss seinem Andenken, sondern auch deutscher Wissenschaft und deutscher Gesinnung ein ehrendes Denkmal zu setzen. Das grosse Ziel der Barth’schen Expedition war die Erforschung der Länder öst- lich und südöstlich vom Tsad-See, und Eduard Vogel wurde lediglich abgeschickt, um dieser Expedition zugesellt zu werden. So sehr war derselbe des ursprünglichen Planes der Expedition eingedenk, dass er selbst ganz alleinstehend es wagte, in dieser Rich- tung vorzudringen, völlig bereit, der Wissenschaft auch das Höchste, sein Leben, zum Opfer zu bringen. Man muss dieses Umstandes nicht vergessen, wenn man an Vogel's Schicksal wahren Antheil nehmen und sein Andenken ehren will. Er hat der Mitwelt in seinem Forschungswerke ein grosses Vermächtniss hinterlassen; von deutschen Reisenden begonnen, durch deutsche Opfer besiegelt, muss es auch durch deutsche Reisende voll- endet werden. Die denkwürdige Kette von Entdeckungen und Erforschungen, die in der Mitte des afrikanischen Continentes von Barth und Overweg begonnen und von Vogel selbst mit eisernem Beharren nach Osten weitergeführt ward, soll durch Heuglin’s Ex- pedition ihren völligen Abschluss erhalten. hüllte, denn nach der Grösse vermutheten wir Park’s Tagebuch zu sehen. Allein unser Verdruss kam der Täu- schung bei, da wir, als es aufgeschlagen wurde, darin ein altes Schiffsbuch aus dem vorigen Jahrhundert fan- den. Der Titel fehlte; der Inhalt zeigte vornehmlich Logarithmen-Tabellen. Es war ein dicker Quartband und darum hatten wir es für ein Tagebuch angesehen. Zwischen den Blättern lagen einige Papiere von keiner gros- sen Bedeutung zerstreut, eines enthielt zwei oder drei Beobachtungen über die Höhe des Wasserstandes im Gambia, eines war eine Schneiderrechnung von einem gewissen Anderson, eines war an Mungo Park adressirt und enthielt die Einladung zu einem Mittagessen. Der König und der Besitzer des Buches selbst sah so ver: driesslich aus, wie wir selbst, als wir ihnen sagten, dass dies gar nicht das gesuchte Buch sei, denn natürlich konnte nun die versprochene Belohnung nicht erfolgen. Sobald unsere Neugier befriedigt war, wurden die Pa- piere sorgfältig wieder zusammengelesen und in die Blätter gelegt, und das Buch sorgfältig. Wiser in seinen Umschlag gehiillt und vom Eigenthümer mitgenommen, der es so hoch wie seinen Hausgötzen schätzte. 8 7. Die Erforschung der Landschaften zwischen dem Nil weit dr: Tsad-See. : Durch die Heuglin’sche Expedition soll die Erforschung der Landschaften zwischen dem Nil und dem Tsad-See versucht werden, eines Landstriches, welcher zu dem Kern des unbekannten Innern von Afrika gehört. Dieses unerforschte Gebiet des eigentlichen Central-Afrika’s zieht sich als eine ungeheuere Ländermasse von dem Litoral des Mit- telländischen Meeres nach Süden über den Aequator hin in zwei Armen bis nahe an die Küsten des Indischen Oceans (siehe die Ausdehnung des weissen Raumes in der beige- gebenen Karte). Soweit alle glaubhaften, bis Mitte 1860 eingelaufenen Berichte reichen, hat, ausser Vogel auf seiner Reise nach Wadai, noch nie ein Europäer diese grosse terra incognita an irgend einer Stelle betreten, trotzdem dass seit 70 und ganz beson- ders seit 10 Jahren viele ausgezeichnete Reisende und wohlausgerüstete Expeditionen unablässig bemüht waren, dahin vorzudringen. Im Norden streifte Hornemann dieses Gebiet im J. 1799 auf seiner Reise von Cairo nach Mursuk; im Westen zuerst Oudney, Denham und Clapperton 1821—1824, dann Barth und Overweg 1851 und 1852, welche auch nach Osten und Südosten weiter vordrangen als ihre Vorgänger; Vogel that einen Blick in das Land der Tubori 1854; weiter siidlich, nahe dem Aequator, gelangte am weitesten in das Innere der französische Naturforscher Du Chaillu vom grossen Gabun- Fluss aus (1858), und die Congo-Expedition unter Tuckey 1816. Im Süden und Süd- osten drangen am tiefsten ein Livingstone 1851 bis 1856; Ladislaus Magyar 1850— 1855 1); der Portugiese Gamitto 1831; die Missionäre Krapf und Rebmann 1849; Burton und Speke 1858, und Roscher 1859. Endlich im Osten bildet die Hauptgrenze dieses Ge- bietes die Route von Browne nach Darfur im J. 1793, die Reisen von Riippell, Russeg- ger, Heuglin u. a. nach Kordofan, die zahllosen Nil-Expeditionen und Reisen auf dem Bahr el Abiad hinauf bis etwa zum 4° nördl. Br. und die Route des englischen Consuls Petherick den westlichern Arm des Nils hinauf, angeblich bis nahe zum Aequator; die Ausdehnung der letztern Reise beruht jedoch nur auf Schätzung und nicht auf genauen Beobachtungen, und somit bildet auch die Angabe auf der Karte ein noch unsicheres Element. (S. die beiliegende Karte.) So grossartig und umfangreich die Fortschritte Afrikanischer Entdeckungen nun auch, besonders in dem letzten Jahrzehnd, gewesen, und so ausserordentlich die Anstrengun- gen und Bemühungen sind, die von manchen Seiten, besonders von der Ostküste, in diesem Augenblicke gemacht werden, so ist doch ersichtlich, dass sich für eine wissen- schaftliche, so vielfach Erfolg versprechende Expedition, wie die des Herrn v. Heuglin nach Wadai, ein ungeheures Feld darbietet. Wadai, an der Nordwest-Scheide des Nil- strom- Gebietes, ein reiches, von den verschiedenartigsten Völkerschaften bewohntes Land, 1) Ueber den grössern Theil der Reiserouten: dieses Reisenden sind die eingegangenen Nachrichten noch nicht genau genug, um sie auf der Karte sicher bezeichnen zu können. 9 bildet ein höchst interessantes Verbindungsglied im Centrum Afrika’s zwischen West und Ost, und zwischen Nord und Süd. Schon allein die Erreichung und Bestimmung Wara’s, der Hauptstadt, verspricht der Wissenschaft ein sehr wichtiges Resultat, welches den vielen unsicheren Nachrichten und Erkundigungen von Eingebornen den ersten si- cheren Halt gewähren wird. So gross aber auch die Hoffnungen und Erwartungen sind, die man in jeder Be- ziehung von diesem Unternehmen hegt, so werden absichtlich in diesen Zeilen keine näheren Angaben gemacht über die Ausdehnung und Entwicklung. die etwa der Expe- dition von Wara aus vorbehalten sein möchten. Denn die bestüberlegten Pläne für der- artige Unternehmungen sind manchfachen Aenderungen unterworfen, die durch unvor- hergesehene Umstände und Verhältnisse an Ort und Stelle geboten sind. Wird doch jeder Schritt von hier aus, in welcher Richtung es auch sei, zu neuen Entdeckungen führen. Ohne bedeutende Opfer, Schwierigkeiten und Gefahren muss ein solches Unterneh- men nicht gedacht werden, allein Erfahrung lehrt diese auch auf ihr richtiges Mass zurückzuführen. Als Pigafetta die Beschreibung der ersten Reise um die Welt schrieb, sprach er seine feste Ueberzeugung dahin aus, dass wegen der damit verbundenen grossen Gefahren und Drangsale eine solche Reise nie zum zweiten Male würde unternommen werden. Aehnlich ist es mit der Erforschung Inner-Afrika’s gegangen, die unausgesetzt so viele Opfer kostet; und doch haben dieselben nur um so mächtiger zu immer neuen Reisen angeregt. Vor allem ist es hier die eiserne Beharrlichkeit und Energie, die alle Schranken überwindet und zum Ziele führt; wenn erst ein einziger Pionnier den Weg gezeigt, dann folgten andere rasch nach, und da, wo man sich früher ein Vordringen für fast unmöglich dachte, ging man bald ungehindert vor. So hat Dr. Barth durch seine Reise nach Timbuktu und anderwärts gelehrt, wie man selbst alleinstehend dem ärgsten Fanatismus der Muhamedanischen Bevölkerung begegnen kann. Baikie hat die Schrecken des Nigers gründlich besiegt. Wie lange galt in der Kap-Kolonie die Kala- hari-Wüste für eine unüberwindliche Schranke gegen das Vordringen nach Norden! Li- vingstone hat sie zu Schanden gemacht. Lange Jahre wollte Niemand es wagen, von der Ostküste in das Innere einzudringen; da zeigten die Missionäre Krapf und Rebmann furchtlos den Weg, und siehe da, es folgten ihnen bald Männer wie Burton und Speke, und Roscher nach. So auch im Norden des Aequator: ein energischer Versuch, vom Nil nach Westen und dann weiter nach Norden oder Süden vorzudringen, ist noch nicht gemacht worden. Dieses Problem zu lösen, ist der Heuglin’schen Expedition vorbehalten. 8. Plan der Heuglin’schen Expedition und erforderliche Mittel. Herr v. Heuglin wird in diesem Herbst Europa verlassen, und da er in Kairo und Chartum erprobte Diener und Gehülfen, wissenschaftliche Instrumente und andere Aus- 9 10 rüstungs-Gegenstände besitzt, so wird er die Nillande zur Grundlage seines Unterneh- mens machen, während er zugleich in Bengasi an der nordafrikanischen Küste, von wo directe Handelsverbindungen mit Wadai bestehen, sich einen Rückhalt zu verschaffen hofft. Ein Botaniker wird ihn begleiten, wenn sonst die pecuniären Mittel dies ermög- lichen, während Herr v. Heuglin selbst andere wissenschaftliche Zweige vertreten wird. Insbesondere wird er die astronomischen Positionen der berührten Orte aufs genaueste zu bestimmen und unsere naturhistorischen Kenntnisse zu bereichern suchen. Die Dauer der Expedition ist auf drei bis vier Jahre, und die erforderliche Summe (ausser den Privatmitteln des EUR auf etwa 12,000 Thlr. in mee und 20,000 Thir. in weitern Grenzen veranschlagt. Nur eine allgemeine pecuniäre Betheiligung des Publikums wird die wünschenswer- the Ausdehnung der Expedition ermöglichen. Deutsche Männer der Wissenschaft von Verdienst finden leicht Unterstützung im Auslande, wenn die Mittel der Heimath nicht ausreichen. Vielfach aber und mit Wärme hat man sich dafür erklärt, dass diese Ex- pedition mit Deutschen Kräften und mit Deutschen — welche die Nation darbringt, ausgefiihrt werden soll. Und so sei hier der Wunsch ausgesprochen, dass recht Viele dem patriotischen Unternehmen Theilnahme und sees gönnen mögen; jeder, auch der kleinste Bei- trag, wird willkommen sein. _ Die Subscriptionen können auf einmal oder in ER Beiträgen auf vier Jahre gezahlt eg Ueber die EE danae na Dës quittirt. l Verlängerung « des Termines der Einsendung der Concurrenzschriften Sur Cothenius’schen Preisfrage des Jahres 1860. 1789. ` Da bis zum 1. September d. J. keine Concurrenzschriften für die obgedachte Preis- frage (siehe Leopoldina I. Heft. Nr.2. 3. Seite10u.f.; Neigebaur, Geschichte Seite 104 u. f.) 11 eingegangen sind, so wird der Wichtigkeit des Gegenstandes wegen, und um mehrfachen Anfragen und Wünschen zu genügen, diese Preisfrage von Neuem ausgeschrieben, und ein neuer Termin zur Einsendung der Concurrenzschriften bis zum 1. September 1861 bestimmt. Wir wiederholen dabei, dass, wenn auch keine vollkommene Lösung der Frage gegeben werden sollte, jede, den wichtigen Gegenstand näher erörternde Untersuchung und zur Fërderung des Gegenstandes dienende Versuche eine wiirdigende Beriicksich- tigung finden werden. Wir gedenken hiebei der Versuche der Impfung der echten Vieh- seuche bei Kühen und auch bei anderen Hausthieren, und deren bisher nicht genug ge- wiirdigter Resultate. Die vom Herrn Geh. Justizrath Dr. Neigebaur in Breslau verfasste „Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie - während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens“ (welche sich an A. E. Büchner’s Academiae sacri romani imperii Leopoldino-Carolinae naturae Curiosorum Historia, Halae 1755. 4°. anschliesst), 43 Bogen stark, mit 3 Ta- feln in 4°., ist jetzt beim Buchhändler Fr. Frommann in Jena als besonderes Werk ‘(nicht in der Reihe der Verhandlungen) erschienen und daselbst für 4 Thlr. zu erhalten. Falisitaviericichatvià Geschichte der Kaiserl. Leopoldino-Caroli- nischen deutschen Akademie der Natur- Vorrede. SC forscher während des zweiten Jahrhun- Einleitung. derts ihres Bestehens von 1752 bis 1860. Allgemeine Uebersicht. $ i Schicksale der Kaiserlichen Leopoldino-Ca- Erfter Abfahnitt. rolinischen deutschen Akademie der Natur- Schicksale pai Akademie im Allgemeinen im forscher während des ersten Jahrhunderts weiten Jahrhundert. Kei . Verfügungen der Er lieden: . Bericht tes Akademi ihres Bestehens von 1652 bis 1752. . Von der Stiftung und dem Fortgange der Aka- | bo : 3. Den es eine ae Beschlagnahme durch demie im Allgemeinen. gn i : SE Verband) Gesetzliche Bestimmungen. È : 4. Beschlus Arbeiten der Akademie. Von .den Protectoren. Von den Priisidenten. Von den Directoren. Von den Adjuncten. Von den Mitgliedern. Von den Gönnern und Wohlthätern. Von der Bibliothek der Akademie. Riickblicke auf die Wirksamkeit des ersten weiter - Jahrhunderts des Bestehens der rlichen Von den gesetzlichen Bestijgen über Leopoldino - Carolinischen deutschen Aka- die timm demie Akademie a. Vanini der Akademie nach be und deren Stellung in Preuss b. Versuche, Säite nette zu ER bis zu ihrer Verlegung nach Breslau. . Neue Versuche zur Umgestaltung m; Akademie. d. Die zweite Säcularfeier der Akademie, e. Verlegung der Akademie nach Wl, PHN AME ww bi = 2 a Uehersatsung. der ane ee SE 12 b. rere zur Abänderung der akademischen or & Du ca den der gesetzlichen Ehrenrechte der Kai- gegen Leopoldino-Carolinischen deutschen Aka- demie der Naturforscher. Dritter Abfchnitt. Von den Arbeiten der Akademie. e Herausgabe der akademischen Denkschriften. S SE per Ephemeriden oder der Nova Acta. se Preisaufgaben. sche Stift ze eis r Prisident v. oats sche Preis. d. Denham wissenschaftliche Reisen zu befürdern. e. Theilnahm emie an den Bestrebungen an- derer gelehrten gees d Verein f. Das amtliche Blatt der PER eg Leopoldina. Vierter A hd Von den Protectoren der pre A. Theilnahme der deutschen Fiirsten. a: Die wus? Regierung tritt zuerst an die Stelle von Kaiser und Reich d we der ee ee e. König von Würtemberg. d König von Sachsen. e. König von Hannover. B. Ernennung von Erotectoren durch die Aka- demie. a. Karl Theodor von Pfalz-Bayern. b. Fürst Hardenberg. - e. König Friedrich Wilhelm IH. und IV. Fünfter Abfchnitt. Von den Präsidenten der Akademie. a. von Baier. b. von Delius. c. von Schreber. d. von Wendt. e. Nees von Esenbeck. f. Die Wahl des Präsidenten v. Kieser. Sedster Abfchnitt. Von den Directoren der Ephemeriden der Akademie. Ernennung und Befugnisse des Director Ephemeridum. Siebenter Abfdmitt. Von den Adjuncten der Akademie. Achter Abfchnitt. Von den Mitgliedern der Akademie. a. Verzeichniss der Mitglieder der Akademie nach der Zeitfolge. b. Alphabetisches Verzeichniss der Namen der Mit- glieder der Akademi e. a PSR der akademischen Bei- amen der Mitglieder der Akademie Meter Abbi. Von den Gönnern und Wohlthätern dai sademie, a. v. Cothenius. b. v. Démido c. v. Kieser. d. Versuch, die Akademie auf Beförderer zu gründen. e. Die Affiliation der deutschen Aerzte in Paris mit der Akademie. Behuter Abfchnitt. Von der Bibliothek der Akademie. a. Verlegung derselben von Erfurt nach Erlangen. b. Verlegung derselben von Erlangen nach Bonn. c. Verkauf des Naturaliencabinets d. Tausch mit anderen ada u. S. W. e. Bibliothekare. Elfter Abfbnitt. Rückblicke auf das zweite J Eeer des Bestehens der Akademi Versammlung der Herren Adjuncten am 28. August 1860. Die auf den 28. August 1860 von Seiten des Präsidiums beantragte Versammlung der. Herren Adjuncten der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie ist, da keiner derselben erschienen war, nicht zu Stande gekommen, und daher bis auf Weiteres vertagt worden. 13 Neu ernannte Adjuncten der Kaiserlichen Leopoldino -Carolinischen deutschen Akademie. Zu Adjuncten der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie sind ernannt am 24. August 1860: Dr. Behn, Wilhelm Friedrich Georg, ordentl. Prof. der Medicin und Anatomie, Di- rector des anatom. Theaters und Museums und des zoolog. Museums an der Universität zu Kiel und Mitglied des Sanitätscollegiums daselbst, cogn. Marco Polo I. Aufge- nommen als Mitglied am 1. November 1848, Dr. Bunsen, Robert Wilhelm Eberhard, grossherzogl. badenscher Hofrath, ordent!. Professor der Chemie und Director des chemischen Laboratoriums an der Universität zu Heidelberg, cogn. Hildebrandt I. Aufgenommen als Mitglied am 15. März 1851. Dr. Carus, Karl Gustav, königl. sächs. Geh. Hof- und Medicinalrath, erster Leibarzt Sr. Maj. des Königs von Sachsen, ordentl. Prof. der Medicin, Chirurgie und Geburts- hülfe in Dresden, cogn. Cajus H. Aufgenommen als Mitglied am 28. November 1818. Neu aufgenommene Mitglieder. Am 24, August 1860. Her Dr. ged, Friedrich Arnold, ord. Prof. der Anatomie in Heidelberg, cogno- men: Andersch. Herr Léonce Elie de Beaumont, Professor der Geologie an der Ecole des Mi- nes, Ingénieur en Chef der Bergwerke, bestiind. Secretiir der Académie des Sciences zu Paris, cognomen: A. v. Humboldt. Herr Franz Boie, Privatgelehrter fiir Ornithologie und Entomologie zu Kiel, cogno- men: Moehring II. Herr Michael Eugen Chevreul, Professor der Chemie am Museum der Naturge- schichte und bei der k. Gobelins-Manufactur zu Paris, cogn. Lavoisier. Herr Dr. med. et phil. Heinrich Wilhelm Dove, ord. Professor an der königl. Universität, am technischen Gewerbsinstitut und an der königl. allgemeinen Kriegsschule zu Berlin, cognomen: Anson. Herr Johann Dzierzon, Pfarrer zu ae cogn. Huber. Herr Dr. med. et chir. Gustav Woldemar Focke, practischer Arzt zu Dee cogn. Otto Friedr. Müller. Herr Dr. med. Franz ERBEN: emerit. Professor und Director der Klinik an der Universität zu Kiel, grossherzogl. oldenburg. Hofrath und königlich dänischer Staats- rath, cognomen: Baltisch. Herr Theodor von Heuglin, königl. würtemberg. Hofrath, früber k. k. österr. General-Consul für Central-Afrika in Chartum, cognomen: Hornemann. 14 . Herr Dr. med. Franz Leydig, Professor der vergleichenden Anatomie an der Uni- versität zu Tübingen, cognomen: Vicq d'Aart. ; Herr Dr. med. Eilard Mitscherlich, königl. preuss. Geh. Medicinalrath, ordentl. Professor der Chemie und Director des chemischen Laboratoriums und pharmaceutischen Studiums an der königl. Universität, Professor der Chemie und Physik an der königl. Militärakademie zu Berlin, cognomen: Scherer. Herr Dr. phil. Heinrich Müller, ordentl. Professor der vergleichenden 4 Anatomie an der Universität zu Würzburg, cognomen: Zinn. Herr Dr. phil. August Petermann, berühmter Kartograph zu Gotha, cogn. Karl Ritter. Herr Dr. med. Joseph Redtenbacher, ord. Professor der Chemie an der k. k. Universität zu Wien, cogn. Klapproth. Herr Dr. phil. Gustav Rose, ord. Professor der Mineralogie zu Berlin, cognomen: Hauy. | i | | | | | ` Herr Philipp Lutley Sclater, Ornitholog zu London, cognomen: Bechstein. + Herr Dr. med. Hermann Stannius, ord. Professor der vergleichenden Anatomie und Physiologie an der Universität zu Rostock, cognomen: Severinus. _ Herr Dr. phil. Moritz Wagner, berühmter Reisender in Ee, cognomen: Condamine.. Herr Dr. med. et phil Wilhelm Eduard Weber, ord. Professor der Physik und Director des physikalischen Instituts an der Universität zu Göttingen; cognomen: Galvani Gestorbene Mitglieder der Akademie, Am 9. Juli 1860: Dr. Julius Eugen Schlossberger, ord. Professor der Chemie und Physiologie, sowie Vorstand des alten chem. Laboratoriums an der Universitat zu Tübingen. Aufgenommen den 18. Februar 1857, cogn. Schiibler. Am 7. August 1860: Dr. Joseph Cajetan Textor, königl. bayer. Geh. Rath, ord. Prof. der Chirurgie, Director der chirurgischen Klinik an der Universität und Oberwund- arzt des Juliushospitals zu Würzburg. Aufgenommen den 28. November 1824, en ‘Sabatier. Am 1860: Dr. Abraham Baiolo mae nn longe: ordentl. Prof. der Naturwissenschaften am k. k. Lyceal- E zu Verona. Aufgenommen den 15. October 1855, cogn. Pollini. 15 | Geschwanzte Menschen auf Borneo. Der Präsident der Akademie hatte sich in Anlass der immer wiederkehrenden An- gaben über geschwänzte Menschen an den naturkundigen Verein zu Batavia e perni (vgl. Leopoldina 1859. S. 33.). In dem 20. Bande der naturkundigen. Zeitschrift dieser Gesellschaft S. 171 ff. wird nun in weiterer Folge dieser Anfrage nachstehender Brief des Herrn Helfrich mitgetheilt: „Ich muss bekennen, dass ich gegenwärtig nicht den gewünschten ET zu ‚geben vermag und ich glaube nicht, dass irgend jemand dazu im Stande sein wird. Was ich darüber weiss, will ich in’ der Kürze mittheilen. Si Da mir zu Bandjermasin unter vielen andern auffallenden Dingen von den Dajah's « auch erzählt wurde, dass es in der Umgegend auch Menschen mit Schwiinzen gäbe, so habe ich mich darüber so viel als möglich und bei jeder Gelegenheit zu unterrichten gesucht. Ich habe die in. die verschiedenen Theile der Dajahländer BERND Missionäre und reisende Civilbe- amten darnach gefragt, doch niemand von ihnen konnte mir etwas Gewisses dariiber mittheilen. Als ich im Jahre 1858 die Toemmengoengs von Soerapatti und Toentang, die an den äussersten Grenzen, also dicht bei den angeblich geschwänzten Menschen, wohnen, antraf, befrug ich auch diese; doch auch sie hatten keine geschwänzten Menschen gesehen. Die Orang oetan von Pari, so erzählten diese Toemmengoengs, sind sehr wilde Menschen. Sie pflanzen keinen Reis, essen Schlangen , Affen und wildwachsende Früchte. Sie sind sehr schnell, so dass man ihnen’ in ihrem Lauf kaum mit ‘den Augen folgen kann. Sie kommen mit den übrigen Dajah’s nie in Berührung. Wohl treiben sie einigen Tauschhandel mit ihnen, doch geschieht dieser Handel derartig, dass sie von den übrigen Dajahs nicht gesehen werden können. Sie stellen sich Nachts in der Nihe eines Kampong’s hinter einen Baum, geben ihr Verlangen nach dem einen oder dem andern Gegenstande zu erkennen, der dann auf einen gewissen Platz gelegt wird und an dessen Stelle sie ein anderes gewünschtes - Stück legen. Danach flüchten ‘sie wieder in die Büsche. Sie haben keine Wohnhäuser. Ihre vornehmste Be- schäftigung besteht im Jagen und der Verfertigung von Waffen, vornehmlich Wurfspiessen und, wie ich mich wohl erinnere, Piken. Ihre Schaamtheile bedecken sie mit-einem von Rottang oder Baumbast verfertigten Schurz (bei den Dajah’s Ewa genannt), das sie derartig anlegen, dass es von dem Heiligenbein in der Form eines Schwanzes herabhängt. Dies letzte hat gewiss zu der wunderlichen Erzählung Veranlassung gegeben. Bei einem Volke, bei welchem nicht einmal die Nachbaren und Menschen gleichen Stammes zugelassen werden, und die sich scheuen, sich vor ihren Naturgenossen sehen zu lassen, ist und wird auch sicher niemals ein Europäer zu- gelassen werden, darum wird man auch für’s Erste nicht im Stande sein, ein Präparat, viel weniger ein Kind in Spiritus. von ihnen zu erhalten, und unsere Regierung ist bei den in der Nachbarschaft wohnenden Dajah’s ‘nicht derartig beféstigt, dass diese, die tiberdies sehr abergläubig sind, selbst nicht für viel Geld zu bewegen sein werden, hierzu die Hand zu leihen. Wollte man es ‘aber versuchen, dann würde der erste Lieutenant Bangert zu Marabahan dazu die Gelegenheit bieten. Dieser Officier ist zugleich Civilbeamter in den Doesson und schon geraume Zeit ‘in dieger ‚Stellung; : er macht bisweilen Reisen in die obern Doesson und kommt dort in Berührung mit dem Toemmengoeng von Soerapatti, der aufgeklärt genug ist und mit dem Herrn Bangert auf einem sehr guten Fusse steht. Wenn der Naturkundige Verein es gut findet, werde ich an — Herrn schrei- ben, um wo müglich den ‚gewünschten Aufschluss zu erlangen. Ich muss hier aber noch hinzufügen, dass die Orang oetan von Pari von einigen métier werden, Men- schen zu essen, dem aber von anderer Seite widersprochen wird. Ihre Todten begraben Dës wie man Kate in hohlen Baumstämmen. 16 Das ist es, was ich von der Sache gehört habe. Ich kann aber für die Wahrheit nicht einstehen. Ich meinestheils bezweifle sehr das Vorkommen von geschwänzten Menschen, um so mehr, da man den Uebergang von den Thieren zu dem Menschengeschlecht viel bequemer findet, wenn man das Auge auf die ungeschwinzten Affen richtet, welche letzte viel intelligenter scheinen als die ersten.‘ (Eine weitere Antwort von Herrn v. Gaffron in Sambas, gleichfalls zu einem noch bestimmter verneinenden Resultate führend, findet sich in weiterem Verlaufe der Schrift S.226—32) Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. Zum Abdrucke in den nächsten (28.) Band der Verhandlungen der K. L.-C. d. A. sind bereits folgende Abhandlungen eingesendet und angenommen worden: 1) Ueber die Schädelform der Sandwichs-Insulaner, von Dr. Karl Wilh. Ferdinand Uhde, M. d. K. L.-C. d. A. Mit 2 Tafeln. 2) Beschreibung zweier neuer Tänioiden aus dem Menschen; Notiz über die Bandwürmer der Indianer und Neger; Beschreibung einer Monstrosität von Taenia solium L. und Versuch einer Systematik der Tänien überhaupt, von Dr. D. F. Weinland, M. d. K. L.-C. d. A. Mit 5 Tafeln. 3) Ein neues Lepidonteron aus der Familie der Nymphaliden und seine natürliche Stellung im Systeme, be- gründet aus der Synopse der übrigen Gattungen, von Dr. Cajetan Felder, M. d. K. L.-C. d. A. Mit 1 Tafel. 4) Ueber Rhizomorpha ete. von Dr. Karl Adolph Emmo Theodor Bail, M. d. K. L.-C. d. A. Mit 1 Tafel. Ankündigung. Mit dem gegenwärtigen Blatte beginnt das zweite Heft der Leopoldina. Es zeigt zugleich, welche Ausdehnung wir demselben im Interesse der Wissenschaft, und unse- rer gelehrten Herren Collegen zu geben gedenken. Der Preis bleibt der bisherige, für 15 Nummern 1 Thaler pr. Cour. — Bestellungen geschehen, wie bisher, bei dem Verle- ger Herrn Fr. Frommann in Jena. Auch sind bei demselben die erschienenen 15 Num- mern des ersten Heftes für 1 Thaler zu haben. Jena, den 24. August 1860. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. 6. Kieser. (Hierbei eine Karte von Afrika.) Ausgegeben den 1. October. Druck von Fr. Frommann in Jena. Meridian Ọ v r | o | | | "Sep | ad k | | + | a | 2 | | è | | Ces | el 4 KARTENSKIZZE ÜBERSICHT DES “STANDPUNKTES | REISEN uno ENTDECKUNGEN im hmern dieses Kontinentes, 1. August1860. D Von A, Petermann. an A | t | è \ (9) Erklärun; ig. De bezeichnet das Ge re TEST RIES, tte Bg \ : d unters a Die farbigen Flächer b D 3, + niger ertorsch. | te Gebiete. | = Die farbigen L D chin. tie h üchlich Ri \ F routen., di då hek Fran. Car I 30) TZ? g ES ee 1 7 a a Me A d Zeit. Maasfstab. Deutsche Meilen MI x Fre rege N Ad See eee LL iy Kz F GT mun Rag el 1856 here DARFORO e e WW Bons tay „Wenäekreis des ee, A \ 10 = o r ' dare sin | | R | mea Æ | ane | a | adistans 1850 ue od Muatajanpo ya I "ie: | 20 ta reen: GOTHA: JUSTUS PERTHES. 1860. Der ie re Jede Nummer ar Preis für 15 Num- NUMQUAM OTIOSUS. EE-OPOL-DIN AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRÄSIDIUMS WON DEM PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 2. 3. Heft 2. November 1860. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Beiträge zu dem Fonds der Akademie. — Akademische Preis- frage der K. L.-C. d. A. d. Naturf.: zur vergleichenden Anatomie des Auges. Urtheil. Protocoll. — Geschwänzte Menschen auf Borneo und Java. — Neu aufgenommene Mitglieder. — Gestorbene Mitglieder der Akademie. — Herabgesetzter Preis der Verhandlungen der K. L.-C. d. A. — Vermehrung der akademischen Bibliothek. — Portraitsammlung der Herren Adjuneten. — Bitte. — Berichtigungen. — Anzeige. Amtliche Mittheilungen. Beiträge zu dem Fonds der Akademie. Se. Königliche Hoheit der Prinz-Regent von Preussen hat auf den Antrag Sr. Ex- cellenz des Herrn Ministers Freiherrn von Bethmann-Hollweg geruht: vermittelst Aller- höchster Ordre vom 22. September d. J. der Kaiserl. Leopold.-Carolinischen deutschen Akademie auf die drei Jahre 1861—1863 eine jährliche Unterstützung von 1200 Thlrn. zu bewilligen. 3 Akademische Preisfrage der Kaiserl. Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher : zur vergleichenden Anatomie des Auges. (Vergl. Leopoldina Heft I. Nr. 6. 7. und Neigebaur’s Geschichte u. s. w. S. 117 — 119.) In dem zu obiger Preisfrage erlassenen Programme vom 1. December 1859 war als Schlusstermin für die Einsendung der Concurrenzschriften zu derselben der 1. October 1860 bestimmt worden. Bis zu diesem Termine ist nur eine e Coneurrenzschrift eingegangen mit beigelegtem versiegelten Zettel und dem Motto: „Quaeramus optima nec protinus se offerentibus gaudeamus.“ Quintilian. In jenem Programme war eine Prämie von 12 Ducaten fiir die beste, mit genauen Abbildungen begleitete Abhandlung über den Bau und die Natur der keulenförmigen weissen Körper (Corpora. albicantia Kieseri) in den Processibus iridis der grasfressen- den Quadrupeden ausgesetzt, und zur vollständigen Lösung der vorliegenden Frage wurde als nöthig erachtet: »1) Eine microscopische, durch Abbildungen erläuterte genaue Untersuchung der frag- lichen Körperchen hinsichtlich ihres Ursprungs aus der Iris, ihrer histologischen Bestandtheile, Bau, Lagerung und Endigung der Fasern, event. wenn sie Zellen enthalten sollten, auch derselben. In der Voraussetzung, dass sie nervöse Gebilde sind, gedenken wir hiebei der Pacinischen Körperchen, und machen zum Vergleiche mit denselben aufmerksam. Eine microscopische Anatomie und Untersuchung des Verlaufs der Ciliarner- ven in der Iris bei den mit perpendiculir ovaler Pupille versehenen Nachtthie- ren, sowie bei den Vögeln (s. Kieser’s Dissertation T. II Fig. 1) dürfte für eine künftige vergleichende Anatomie des Auges von Interesse sein; wird aber hier nicht zur Bedingung gemacht, indessen. den Werth der Arbeit erhöhen. 2) Da ferner Nerven ohne Blutgefässe und vegetative Gebilde nicht denkbar sind, genaue microscopische, durch Injectionen unterstützte Untersuchung und Dar- stellung der diese Körperchen begleitenden Gefässe, ihres Ursprungs, Verlaufs, Umgebung u. s. w. 3) Eine genaue microscopische Abbildung und Beschreibung der dieses Organ um- gebenden Zellen des schwarzen Pigments, ihres Inhalts u. s. w. Die physiologische Untersuchung und Angabe der aus der idealen Bedeu- tung derselben sich ergebenden Function dieser Organe wird der Willkühr der Bearbeiter anheimgegeben, aber nicht ausdrücklich gefordert.“ 19 Der Verfasser der eingesendeten Concurrenzschrift beklagt zuvörderst die Schwie- rigkciten, die sich ihm bei der Bearbeitung des Gegenstandes entgegengestellt haben. Sie bestanden theils in der Unmöglichkeit, sich eine hinlängliche Menge Augen der be- treffenden Thiere und namentlich sich dieselben hinlinglich frisch und wohlerhalten zu verschaffen, theils und vorzüglich in der Schwierigkeit, das die Corpora albicantia um- gebende und véllig einschliessende schwarze Pigment durch Maceration oder Abwaschen von denselben, sowie von der hinteren Fläche der Iris abzulösen, und erstere einer genauen microscopischen Untersuchung zu unterwerfen. Der Verfasser hat die Augen folgender Thiere untersucht: des Pferdes und des Rindviehes, des Schafes und der Ziege, des Damm- und Edelhirsches (Cervus dama et elaphus), des Rehes (Cervus capreolus) und von zwei Arten von Rochen (Raja); wäh- rend die Augen anderer hierher gehöriger Thiere, der Gemse, des Steinbocks u. s. w. von ihm nicht zu erlangen waren. .. Mit Uebergehung der Bemerkung des Verfassers über die wat Form der Pupille bei den verschiedenen hierher gehörigen Thieren geben wir das Resultat seiner Untersuchung. Derselbe theilte zunächst die Augen der untersuchten Thiere in zwei Klassen, in solche, bei denen das eigentliche Irisgewebe an der Bildung der Fortsätze wesentlichen Antheil nimmt, und in solche, bei denen dies nicht der Fall ist. Bei den letzteren fand er (Seite 14), „dass die traubenförmigen Anhänge der Iris aus dichten Massen von schwarzen Pigmentzellen bestehen, die an der Oberfläche mehr rundlich, in der Tiefe unregelmässig gestaltet und mit Ausläufern versehen sind (Fig.4). Diese Zellen zeigen einen feinen hellen Saum ihrer Membran und sind übrigens dicht mit dunkelbraunen Pigment- Molekülen erfüllt, wie die Zellen des Tapetum nigrum choroideae, die sich bloss durch die Regelmässigkeit der Zellformen von ihnen unterscheiden. Dies dichtge- haufte Pigment lässt oft den Zellenkern nicht erblicken, der, wo er sichtbar ist, als grosses helles Bläschen erscheint, besonders deutlich in den unregelmässigen Formen, wo er oft, wie in den sternförmigen Zellen des eigentlichen Irisgewebes, als eine ganz helle runde Lücke sich darstellt.“ Es war dem Verfasser nicht gelungen, zwischen diesen Pigmentzellen anderweitige Gewebselemente zu entdecken. Und der Verfasser neigt sich zu der Ansicht, dass die Anhänge lediglich aus Pigmentzellen bestehen. Er bezweifelt daher, dass Kieser’s An- gabe, welcher bei dem Pferde Gefässe von der Iris her in die Anhänge eintreten lässt, richtig sei, jedoch glaubt er, dass zarte Muskelfasern, lange Faserzellen mit einem läng- lichen Kerne, begleitet von elastischem Gewebe, sich auch in die Flocken erstrecken. Die Pigmentzellen fand der Verfasser an der freien Seite von der membrana limitans Pacini bedeckt, einer sehr dünnen glashellen Membran, welche sich leicht faltet und in grossen Stücken losziehen lässt. 3 * 20 Zu den Thieren, bei welchen das Irisgewebe wesentlichen Antheil an der Bildung der Fortsätze nimmt, gehören nach dem Verfasser ausser der Ziege (und vielleicht ihren Verwandten, Gemse und Steinbock) nur die Rochen. Bei Raja sind dieselben finger- formige, platte und bisweilen mit secundären Ausläufern versehene Fortsätze des Iris- randes. Ob sie Muskelfasern enthalten, konnte der Verfasser bei seinen unvollkommen erhaltenen Exemplaren nicht entscheiden. Er fand sie, wie die Iris, vorne glänzend weiss, hinten dunkelgraubraun, 7—8 an der Zahl, von einer glashellen Membran, we- nigstens an der hinteren Seite, überzogen; darunter lagen rudimentäre Pigmentzellen und dann das eigentliche Irisgewebe. Bei der Ziege fand er die von Kieser entdeckten, nicht sowohl vom Rande der Iris, sondern gegen den Rand hin von der hinteren und auch noch von der vorderen Iris- fläche ausgehenden keulenförmigen Körper im Pigmente vergraben. Nachdem dieses ab- gepinselt ist, erschienen sie als kleine weissliche, schon mit blossem Auge erkennbare Flöckchen, an die man deutlich die stärker convergirenden Radiärstreifen der Iris her- antreten sieht. An dem Auge eines offenbar jüngeren Thieres waren sie an Zahl ge- ringer, und namentlich eine Entwickelung an der vorderen Irisfläche und am untern Pupillenrande kaum merklich. Die keulenförmigen Körper sind gelblich und wenig durchsichtig. Sie haben eine eigene glashelle Membran, an der das Pigment der uvea meist sehr fest haftet; der Inhalt (Seite 26) erscheint „in der Mitte krümlich, aussen herum aber faserig, und die Faserzüge setzten sich deutlich in den Stiel fort. Bei einigen der grösseren Körper- chen erschienen bei verschiedener Einstellung im Inneren derselben lichtere geschlän- gelte, manchmal wie verzweigte und anastomosirende Bahnen, ähnlich, wie sich Capil- largefässe in einer Hautpupille verzweigen; andere, namentlich kleinere Körperchen, zeigten nur eine Ringform oder eine Achtertour (Fig. 15— 16).“ Bei stärkeren Vergrösserungen erkannte der Verfasser (Seite 27), „dass die Haupt- masse der Faserzüge aus gleichmässig feinen Fasern besteht, die auf Anwendung von Essigsäure verschwinden, wie überhaupt der ganze Inhalt der Körperchen durch diese Säure zu einer gleichmässig durchsichtigen, ganz fein granulirten Masse aufgelöst wird, während die umgebende Membran sich erhält.“ Der Verfasser giebt jedoch die Möglichkeit zu, dass bei besser erhaltenen Augen sich Nervenelemente in den Körperchen nachweisen lassen. Ebenso sei es wohl mög- lich, dass einzelne Blutgefässe, Capillaren, in dieselben eintreten. Der Verfasser bemerkt zum Schluss (Seite 39), dass wir von der Erkenntniss der functionellen Bedeutung dieser Körperchen, deren Versuch noch nicht einmal gemacht sei, weit entfernt sind. 21 Ebensowenig finde er andere Anhaltpunkte für die physiologische Erkenntniss die- ser Körperchen, besonders da dieselben selbst, im Pigment vergraben, dem Experiment kaum zugänglich zu machen sein dürften. U rt Mei: Der Verfasser selbst betrachtet seine Arbeit als unabgeschlossen, und verspricht dieselbe wieder aufzunehmen, sobald ihm die Möglichkeit dazu eröffnet ist. In der That ist ihm bisher nicht gelungen, sich microscopische Präparate in sol- cher Vollkommenheit darzustellen, dass er die Hauptaufgabe, die Corpora albicantia entweder bekannten Bildungen des thierischen Körpers anzureihen, oder sie als Bildun- gen eigener Art nachzuweisen vermöchte. Ob sie Muskelfasern, Gefässe und Nerven enthalten und wie dieselben etwa gela- gert sind, bleibt unentschieden. | Ueber die Pigmentschicht bieten seine Untersuchungen keinen neuen Aufschluss, Hinsichtlich der tunica pigmenti Krause (Meckel’s Archiv f. A. u. Ph. Bd. VI) (tu- nica limitans Pacini) glaubt sich der Verfasser entschieden mit Krause, Pacini und Anderen gegen Brücke, Külliker und Leydig für das Vorhandensein einer selbst- Ständigen structurlosen Haut an der hinteren Fläche der uvea erklären zu müssen. Zu einer Untersuchung des Eintritts und Verlaufes der Ciliarnerven bei Thieren perpendicular verengbarer Pupille und zu einer Vergleichung mit dem Verhalten bei den Vögeln ist der Verfasser nicht gekommen. Wenn wir aber dennoch nicht anstehen, den Bestrebungen des Verfassers die aus- gesetzte Prämie zuzuerkennen, so geschieht dies nicht als Preis einer vollendeten Ar- beit, sondern als Aufmunterung zur Fortsetzung seiner begonnenen Untersuchungen, wie sie der Verfasser selber verspricht. Zu diesem Zwecke würde die Verfolgung der fraglichen Bildungen an den Augen junger und ungeborener Thiere, und die Untersuchung fein injectirter Augen zu empfeh- len sein. Jena und Kiel, den 5. November 1860. Dr. D. 6. Kieser, Dr. W. F. G. Behn, Präsident der K. L.-C. d. A. Adjunct der K. L.-C. d. A. ne Protocoll der Sitzung der Kaiserl. Leop. -Carol. deutschen Akademie, zur Publicirung des Urtheils der Preisrichter über die eingegangene Concurrenzschrift zur v. Kieser’schen Prämie zur vergleichenden Anatomie des Auges. Aufgegeben am 1. December 1859, eingegangen am 1. October 1860. Actum Jena, den 6. November 1860, 5 Uhr Nach- mittags, in der Wohnung des Präsidenten. Gegenwärtig: 1) Herr Präsident, Geh. Hofrath, Professor Dr. von Kieser, als Vorsitzender; 2) Herr Professor Dr. Schäffer, Mitglied der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie; 3) Herr Dr. Reichardt, Mitglied der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie, als Bei- sitzer; und der unterzeichnete Secretär der Kaiserl. Leop.- Carol. d. Akad. Müller, als Protocollführer. Die aufgegebene und von dem Herrn Präsidenten Dr. von Kieser mit einer Prämie von 12 Ducaten bedachte Preisfrage betraf die microscopisch-anatomische Untersuchung der weissen Körperchen (Corpora albicantia Kieseri), welche in den Processibus iridis des Auges mehrerer grasfressenden Säugethiere befindlich sind. . Bis zum angesetzten Termine war eine Concurrenzschrift eingegangen mit dem Motto auf dem beigefügten, den Namen des Verfassers enthaltenden versiegelten Zettel: „Quaeramus optima nec protinus se offerentibus gaudeamus. Quintilian.“ Die Abhandlung selbst wurde vorgelegt, ebenso das Urtheil der Preisrichter, nach welchem dem Verfasser die Prämie zuerkannt ist. Nachdem das Siegel des beigelegten Couverts unverletzt gefunden war, wurde letz- teres geöffnet, und es fand sich der Name des Verfassers: Herr Dr. Hermann Asverus in Jena. Die Zuerkennung der Prämie an denselben wurde sodann proclamirt, der Zettel mit dem Namen des Verfassers zu den Acten gegeben, und das Protocoll Een vorgelesen, genehmiget und unterschrieben wie folgt: Dr. D. G. Kieser. H. Schaffer. F. Reichardt. So nachrichtlich w. o Secretär Müller, als Protocollführer. 23 Geschwänzte Menschen auf Borneo und Java. In Beziehung auf die Nachricht von den geschwänzten Menschen auf Borneo (siehe Leopoldina I. Heft Nr. 6. 7. u. II. Heft Nr. 1.) erhalten wir von unserem geehrten Col- legen, Herrn Dr. Hasskarl in Königswinter, nachfolgende Mittheilung, die wir im Aus- zuge unseren Lesern nicht glauben vorenthalten zu dürfen. Wenngleich die in Frage stehenden Menschen nach dem nachfolgenden Bericht, wenn derselbe auf Wahrheit beruht, als Missgeburten erscheinen, so bleibt es doch be- merkenswerth, dass diese Abnormitàt, in welcher das verlängerte Schwanzbein sich von der Umhüllung der Haut befreit hat, und, gleich wie bei Thieren, ein besonderes be- wegliches äusseres Organ bildet, nicht wohl durch Ineinanderwachsen zweier Embryo- nen entstanden sein kann, wie es bei den Menschen mit zwei Köpfen oder vier Extre- mitäten, den drei- oder vierbeinigen Hühnern, den fünffüssigen Kühen u. s. w. der Fall ist. Ob äbnliche Fille in der bisherigen pathologischen Anatomie beschrieben worden sind, ist uns unbekannt. Jedenfalls dürfte daher diese Angelegenheit ulterioris indaginis werth sein, auch um zu erfahren, ob die bei Menschen gewöhnliche Zahl der Wirbelbeinreste, das os coccigis, hier vermehrt ist, und dieselben mit verstärkten Muskelfasern und willkührli- cher Bewegung versehen sind, besonders wenn, wie der nachfolgende Bericht behaup- tet, auf Java mehrere solche geschwänzte Individuen zu finden sein sollten. „Hochgeehrtester Herr Präsident! u Ss We Auch mich hatte die Nachricht von den geschwiinzten Menschen sehr interessirt, und sah ich mich in 1841 veranlasst, eine anonyme Anfrage an das Java’sche Publikum zu richten, worin ich einen kleinen Auszug aus einem diesen Punkt betreffenden Artikel der Leipziger Allgemeinen Zeitung von 1838 mittheilte, und um gefällige Mittheilung ersuchte. Dies geschah in Nr.1 der Tijdschrift voor Nederlands Indië pro 1841, IV. Jaarg. arauf kam in Nr. 4 desselben Jahrganges p. 409 fi. die beifolgende Antwort (um deren gefällige Rücksendung ich bitte), deren Uebersetzung ich mir erlaube hier beizufügen: „„Etwas über Menschen mit Schwänzen. Den beifolgenden , kürzlich bei uns eingelaufenen Brief lassen wir hier wörtlich folgen: Meine Herren! In der ersten Nummer des IV. Jahrganges der Zeitschrift für Niederländisch-Indien kommt ein anony- mer Auszug aus der Leipziger Allgemeinen Zeitung von 1838 vor, welches (ironice) zum Beweis dienen soll, wie viel Glauben europäische Berichte über Java verdienen. In der That verdienen diese Mittheilungen und be- sonders, wenn sie von unsern deutschen Nachbaren kommen, sehr wenig Glauben und können sehr häufig als ganz und gar erdichtet betrachtet werden. Als ein Beispiel unter Tausenden ihrer Glaubwürdigkeit und Wahr- heitsliebe in Werken, welche Holland und Holländer betreffen, habe ich nur nöthig, das Werk von Ludolf 24 Wienbarg !) zu nennen, und bin ich der Meinung, dass über diesen Punkt gar kein Zweifel mehr besteht. Dar- aus lässt sich jedoch nicht schliessen, dass Alles, was von dort her kommt, an demselben Uebel leidet; mir kommt es wenigstens vor, als wäre dies zu weit gegangen , und dass das „qui prouve trop ne prouve rien“ hierauf vollkommen richtig angewendet werden kann. Der mir unbekannte Mittheiler obgemeldeten Auszuges giebt keinen Grund an für den Mangel an Glaubwürdigkeit des Leipziger Berichterstatters; man darf doch nicht das mehr oder weniger Wunderbare oder Fremde an einer Sache als Basis benutzen zu einem Urtheils- spruche, und ebensowenig kann der Grund gelten, dass wir selbst die mitgetheilte Sache weder erfahren, noch gehört oder gesehen haben. In 1832 — wenn ich nicht irre — zum wenigsten bei der letztmaligen Feier des durch den Commissair- General Du Bus de Gisignies eingesetzten Jahr- und Thiermarktes zu Sourabaija hatte der damalige Re- sident von Sourabaija, H. J. Domis, die folgenden Herren zu Marktmeistern behufs Regelung dieser Angele- genheit ernannt, nämlich den Assistent- Resident J. H. Hofmeijer Hz., den Packhausmeister P. zer van Groll und den Unterzeichneten, der damals Secretär dieser Residentschaft war. Um nun diesen Jahrmarkt soviel als möglich zur angenehmen Unterhaltung und zum Vergnügen des Publi- kums in Sourabaija dienen zu lassen, waren wir überein gekommen, denselben völlig in eine holländische Kirmes zu verwandeln (natürlich nur imitatief und in mangelhafter Nachfolge der seiner Zeit in dem Locale der Harmonie zu Batavia aufgeführten Amsterdam’schen Buttermarkt-kirmes). Wie uns dieser Plan gelungen ist, würden die etwa noch anwesenden Eingesessenen Sourabaija’s am Besten bezeugen können; genug — eine ganze Woche lang herrschte die unbeschränkteste, jedoch durchaus nicht ungebundene Fröhlichkeit. Man hat uns, den gewesenen Commissären dieses Festes, öffentlich keine Anerkennung gezollt für unsere Bemühungen, Er- findungen und grosse Anstrengungen; daher ist eg denn auch gekommen, dass gar nicht bekannt geworden ist, was alle für wunderliche Spässe und Gegenstände auf dieser Kirmes gezeigt worden sind. Eingedenk des Sprichwortes: „propria laus haben wir unsern eigenen Ruhm nicht besungen. Durch die unermüdlichen Anstrengungen des Mitcommissärs J. H. Hofmeijer — hatten wir es dahin ge- bracht, auf unserer Kirmes unter den sehr mannichfaltigen anderen Curiositäten auch ein „Schwanzkind“ männlichen Geschlechts vorzeigen zu können, einen Jungen von etwa 7 Jahren, der in allen Stücken vollkommen übereinstimmt mit der Beschreibung der Leipziger Zeitung. Dieser Junge stammte, soviel ich mich des erinnere, aus der Residentschaft Passaruang, und irre ich hich nicht, so hätten wir noch 2— 3 solcher Schwanzkinder erlangen kénnen, wovon wir jedoch keinen Gebrauch machten, sowohl der grésseren Ausgaben halber, als auch um die Erscheinung durch zu viele Exemplare nicht weniger piquante zu machen. Ausser dem bereits in mehrmals genanntem Blatte Mitgetheilten über diese Schwanzmenschen haben noch Tausende zu Soura- baija folgende Beobachtungen machen können: dass nämlich dieser Schwanz, der offenbar eine Verlängerung des Rückgrathes war, stets, wenn das Kind gereizt wurde und weinte oder böse wurde, in eine ausgestreckte Spannung gerieth und dabei sehr hart und steif wurde, wodurch es kam, dass der arme Junge sehr häu- fig geplagt wurde, um sich von diesem Phaenomen zu überzeugen. Ich nehme mir die Freiheit, obenstehende Mittheilung, welche ausser von den genannten Herren Com- missären noch durch viele noch am Leben befindliche Einwohner Sourabaija's bewahrheitet werden kann, Ihnen zuzusenden mit der Bitte, wenn Sie dieselbe werthvoll genug zur Aufnahme in Ihre Zeitschrift halten Sollten, davon solchen Gebrauch zu machen, wie Ihnen gutdünkt. u. Ss. w. Brilman.“ “ „Dem geehrten Einsender sagen wir hiermit für diese Mittheilung Dank, können aber nicht unterlassen (und hoffen, dass er uns dies zu Gute halten möge), die Anmerkung beizufügen, dass diese aussergewöhnliche 1) Holland in den Jahren 1831 und 1832 von Ludolf Wienbarg. Hamburg, 1833. 25 Erscheinung, welche auf der Kirmes zu Sourabaija gezeigt wurde, doch noch keineswegs die Wahrheit des in der Leipziger Zeitung Bewährten beweist. Da nämlich will man uns weis machen, „„dass in den Bergen Java’s Menschen mit Schwänzen sich befinden sollen, dass diese Schwänze in der Ju- gend abgeschnitten würden u. s. w.““ In gleicher Weise könnte man auch wohl behaupten, dass in Holland Kühe mit 5 Füssen befindlich wären, denn wir haben mehr als einmal auf Kirmessen solche Thiere ausgestellt gesehen, — dass in Siam Menschen gefunden würden, die an einander fest gewachsen sind, denn die Siamesischen Brüder, welche vor etwa 5 Jahren durch Europa herumreisten, waren mit den Schultern an einander verbunden; — dass auf Java Kinder mit 2 Daumen geboren würden, denn der Herr Resident H. J. Do- mis hat ein solch unglückliches Geschöpf in der Residentschaft Samarang gefunden. (ef. Verhandelingen van het Bataviaasch Genootschap voor Kunsten en Wetenschappen, deel X bladz. 133 sqg.). Hätte der Schreiber in der Allgemeinen Leipziger Zeitung gesagt, dass er auf Java als ein Spiel der Natur einmal ein solch missgestaltetes Geschöpf angetroffen habe, bei welchem das Sitzbein einige Zoll ausgewachsen gewesen wäre, dann hätten wir sei- ner Angabe gern Glauben geschenkt; allein dass dieser einzelne Fall als Beweisstück dienen soll, die lang be- zweifelte Frage, ob Menschen mit Schwänzen gefunden werden ? zu beantworten, — das halten wir für eine Schlussfolge , bei welcher wir unwillkührlich ansrufen : »#0 Caput lepidum! 4 Die Redaction.‘ „Allerdings giebt diese Mittheilung, deren Uebersetzung ich mir anzubieten erlaubte, nicht eine bestimmte Antwort auf die uns beschäftigende Frage. Ich glaubte aber doch Ihnen diese Mittheilung einsenden zu dürfen, weil sie wenigstens einen negativen Werth hat, und man daraus sieht, wie man schon vor 19 Jahren in gebilde- ten — wenn auch nicht in wissenschaftlichen — Kreisen auf Java selbst über diesen Gegenstand dachte. u. S We Königswinter, den 18. October 1860. * Dr. J. K. Hasskarl, cogn. Retzius.“ Neu aufgenommene Mitglieder. Am 1. November 1860: 1944. Herr Dr. phil. Johann Heinrich Maedler, Excellenz, kaiserl. russischer wirkl. Staatsrath, ordentl. Professor und Director der Sternwarte zu Dorpat u. s. W., cognomen: Kepler. Am 10. November 1860: 1945. Herr Joachim Barrande, Vicepräsident der geologischen Gesellschaft von Frankreich, Mitglied der königl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Prag u. s. w., cognomen: A. Brongniart. 1946. Herr Dr. med. Vincenz Bochdalek, ordentl. öffentl. Professor der Anatomie an der k. k. Universität zu Prag u. s. w., cognomen: Sömmerring. 1947. Herr Dr. med. et chir. Friedrich Christian Heinrich Creplin, practischer Arzt, Custos und Conservator des zoologischen Museums zu Greifswald u. s. w., cognomen: Werner. | 4 26 1948. Herr Dr. phil. Johann Georg Forchhammer, königl. dänischer Conferenzrath, Professor der Mineralogie an der Universitat zu Kopenhagen, Director der poly- technischen Anstalt, Secretär der königl. dänischen Gesellschaft der Wissenschaf- ten daselbst, cognomen: Weiss. 1949. Herr Dr. med. Georg Meissner, ordentl. öffentl. Professor der Physiologie an der Georgia- Augusta- Universität zu Göttingen u. s. w., cognomen: Aguilonius. 1950. Herr Dr. phil. Carl Moebius, Lehrer der Naturwissenschaften an der Realschule ` und am Gymnasium zu Hamburg, Mitglied der Museumscommission daselbst, cognomen: Bohadsch. 1951. Herr August Neilreich, k. k, Ober-Landesgerichtsrath, Vicepräsident der k. k. botanischen Gesellschaft zu Wien, cognomen: Clusius. 1952. Herr Dr. phil. Heinrich Rose, ordentl. ôffentl. Professor der Chemie an der königl. Universität zu Berlin u. s. w., cognomen: Doebereiner. 1953. Herr Martin Sars, ordentl. öffentl. Professor der Zoologie an der Universität zu Christiania, cognomen: Eschscholtz. 1954. Herr Dr. phil. Maximilian Siegmund Schultze, ordentl. öffentl. Professor der Anatomie an der Friedr.-Wilh.-Universität zu Bonn, cognomen: Rathke. Gestorbene Mitglieder der Akademie, Am 26. April 1860: Dr. Eduard von Eversmann, kaiserl. russ. wirkl. Staatsrath, Exc., emerit. ordentl. Professor der Naturgeschichte und Zoologie an der k. Univers. zu Se. Aufgenommen den 28. November 1824, cogn. Steller. Am 15. September 1860: Dr. Martin Heinrich Rathke, königl. preuss. Geh. Hof- und Medicinalrath, ordentl. Professor der vergl. Anatomie und Zoologie an der Univer- sität, Director des anatom. Instituts und zoolog. Museums zu Königsberg. Aufgenom- men den 28. November 1825, cogn. Monro II. Herabgesetzter Preis der Verhandlungen der Kaiserl. Leopold. - Carol. deutschen Akademie. Die sämmtlichen älteren Bände der Neuen Folge der Verhandlungen der Kaiser), Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie vom Jahre 1820—1856, Vol. X bis XXV. P.2 (44 Bände in 4.), deren Ladenpreis zusammen 378 Thlr. 20 Sgr. beträgt, sind, so- weit der Vorrath reicht, bei dem Buchhändler Fr. Frommann in Jena für 100 Tha- ler, und einzelne Bände und deren Supplemente mit einem Rabatt von 50° des Laden- preises bis auf Weiteres zu haben. Für Vol. XXVI. P. 1. u. 2., sowie für Vol. XXVII. 27 bleibt der bisherige Ladenpreis bestehen. Das specielle Inhaltsverzeichniss sämmtlicher Bände ist in der soeben erschienenen „Geschichte der Akademie u. s. w. von Nei- gebaur,“ Jena, 1860, bei Fr. Frommann, von Seite 73 an enthalten. Vermehrung der akademischen Bibliothek. Unter der Rubrik „Dona“ hat das Präsidium bisher in dem Generalbericht der Ver- handlungen der Akademie die Titel derjenigen Schriften mitgetheilt, welche theils durch die Tauschverbindungen mit anderen Akademien und gelehrten Gesellschaften, theils durch Geschenke der Autoren, oder durch Ankauf der Akademie zugegangen waren. Von jetzt an werden wir diese Aufzählung in der Leopoldina geben und zwar (wie hierunter der Anfang gemacht wird) aus den uns übermittelten ausländischen Ge- sellschaftsschriften die Titel der einzelnen in denselben enthaltenen Abhandlungen mit- theilen. Unsere Leser werden dadurch Gelegenheit erhalten, schneller und genauer mit dem Inhalte dieser Schriften bekannt zu werden, und dieselben, wenn sie sich deshalb an uns wenden wollen, bei ihren wissenschaftlichen Arbeiten, wenn es nöthig ist, zu benutzen. Wir hoffen, dass dadurch das allmählich steigende Interesse an unseren „amtlichen Mittheilungen“ werde erhöht werden, und wenn dann die einzelnen Nummern der Leo- poldina anstatt des bisherigen Generalberichtes jedem Bande unserer „Verhandlun- gen“ einverleibt werden, auch die Bedeutung und der Werth der letzteren erhöht wer- den dürfte. Seit dem 1. November 1858 sind folgende Schriften eingegangen. Observatoire physique central de Russie. Annales de l'Observatoire physique central de Russie. Année 1855. No. 1 et 2. Petersbourg 1857 et 1858. 4°. Compte rendu annuel. Année 1857. Supplem. aux Annales de l'Observatoire physique central pour lan- née 1856. St. Petersbourg 1858. 4° (Das letztere Werk enthält u. A. die erste vollständige Jahrestemperatur - Beobachtung von der Mündung des Amur. Darnach stellt sich die mittlere Jahrestemperatur im Fort Nicolaévsk auf — 2, 15; ein Ergeb- niss, welches übertriebene Erwartungen von der Entwickelung der neuen Provinz sehr herabzustimmen ge- eignet ist.) Von der hydrologischen Gesellschaft zu Ems. Balneologische Zeitung. Bd. VIJL Nr. 20—26. Bd. IX. Nr. 1—26. Wetzlar 1859 — 60. 8°. Von der herausgebenden Gesellschaft zu London. Proceedings of the Royal Society of London. Vol. X. Nr. 35. u. 36. (Enthalten die Sitzungsberichte vom 5. — 26. Mai 1859.) Moskau, Société Impériale des Naturalistes de Moscou. 1) Bulletin de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou, publié sous la rédaction du Docteur Re - nard. Année 1859. Tom. XXXII Moscou 1859. 8°. 4 * 28 Nr. II. Enthält: Ueber Petrefacten vom Aralsee von H. Trautschold. (Mit 3 Tafeln.) — Melete- mata Entomologica. Curculionina Caucasi et Vicinorum. Auctore F. A. Kolenati. (Continuatio.) — Be- obachtungen über den Anfang der Bliithezeit einiger in der Umgegend Kischinew’s vorkommenden Pflanzen, nebst meteorologischen Angaben für die Jahre 1857 und 1858. Von Al. Doengingk. — Verzeichniss der von Herrn Dr. Schrenk in den Kreisen Ajagus und Kakaraly, in der östlichen Kirgisensteppe und in der Songarey in den Jahren 1840 bis 1843 gefundenen Kiiferarten. Von Doctor Gebler. (Die Fortsetzung enthält Nr. IV des Bulletins.) — Auszüge aus dem Berichte über eine an die nordwestlichen Küsten des schwarzen Meeres und durch die westliche Krym unternommene Reise. Vom Professor K. Kessler. (Die Fortsetzung ist in Nr. III., der Schluss in Nr. IV. des Bulletins enthalten.) — Analyse des Honigsteins aus der Kohlengrube von Malowka im Gouvernement Tula. Von J. Iljenkof. — Les Noctuélites de la Rus- sie par le Docteur Eversmann. (Supplément.) — Zur Entwickelungsgeschichte der Cacteenstacheln von Nicolaus Kauffmann. (Mit 2 Tafeln.) — Symbola ad Faunam Hymenopterologicam Mosquensem. Enu- meratio Hymenopterorum Spheeiformium gubernii Mosquensis, quam seripsit Eduardus Philibertus Assmus. — Notiz liber Lituus perfectus Wahlenb. Von G. Kade in Meseritz. Nr. III. Enthält: Excursions et observations ornithologiques sur les bords de la Sarpa en 1858. Par Nicolas Artzibascheff. — Recherches géologiques aux environs de Moscou par H. Tr (Avec 2 planches.) — Coléoptères nouveaux de la Californie par V. de Motschoulsky. (Avec 2 planches.) (La Fin est contenue dans le Nro. IV. du Bulletin.) — Fortgesetzte Untersuchungen über die Zusammensetzung der Epidote und Vesuviane. Von R. Hermann. — Die Heuschrecken in der Krym, im Jahre 1859. Von P. Koeppen. — Ueber die Natur der Stacheln von Nicolaus Kaufmann. (Mit mehreren Holzschnit- ten.) — Brief von Dr. Eduard v. Lindemann: Warum die Wurzel in einer dem Stengel entgegenge- setzten Richtung wachse? —. Séances de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou du 15. Janvier jusqu’au 19. Mars 1859. Nr. IV. Enthält: Zur Seet des europäischen Seidenschwanzes, Ampelis Linn., Bom- bycilla garrula Briss. Von Baron Richard König-Warthausen. — Notes pour servir à l'histoire des Epizoiques. Par Jean Paul Coindè. — De la determination dans les eaux naturelles ou minérales des proportions d'acide carbonique ou sulphydrique libres ou combinés avec les bases. Par le Professeur H. Gaultier de Claubry à Paris. — Sur quelques Hyménoptères nouveaux par Octavie Radoce- koffsky. (Avec 1 planche.) — Catalogues des insectes rapportés des environs du fl. Amour, depuis la Schilka jusqu'à Nikolaëvsk, examinés et énumérés par V. Motschoulsky. — Reiseskizzen aus der Lom- bardei und Venetien. Von Adolph Senoner. — Lettre de Gustave Belke sur des bolides dans le gouvern. de Kieff ete. — Séances de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou du 30, Avril jusqu’au 17. Décembre 1859. Année 1860. Tome XXXII. Moscou 1860. 80. Nr. I. Enthält: Uebersicht der bis jetzt in Finnland und Lappland vorgekommenen Vôgelarten von Arthur v. Nordmann, Durchgesehen und mitgetheilt von Alexander v. Nordmann. — Enume- ratio plantarum songoricarum a Dr. Alex. Schrenk annis 1840 — 1843 collectarum auctore E. R. a Trautvetter. — Beobachtungen über den Grund der Versandungen im Wolga-Bassin und Andeutungen über die hohe Wichtigkeit dieses Stroms für das innere Volksleben. Von Major Wangenheim von Qualen. — Mémoire zoologique et anatomique sur diverses espèces d’Acariens de la Famille des Sar- coptes par Mr. le Dr. Charles Robin. (Avec 8 planches.) — Mittheilungen über die Wanderungen der Gryllus migratorius auf der Taurischen Halbinsel im Jahre 1859 und über das Vorkommen einer Species von Gordiaceen in den Bauchhöhlen derselben. Von J. Schatiloff und J. Borsenkow. — Beschrei- bung einiger neuen Chrysomelidae aus der Umgegend von Sarepta. Von Dr. Ferdinand Morawitz. — 29 Verzeichniss der Erdbeben, welche in Sselenginsk in den Jahren 1847 — 1857 beobachtet worden. Von Kehlberg. — Methode der Forschung zur Constatirung des Gesetzes des thierischen Wachsthumes. Von Dr. Franz Liharzik. Nr. II. Enthält: Ueber Fischkultur in Finnland. Von H. J. Holmberg. — Enumeratio plantarum songoricarum a Dr. Alex. Schrenk annis 1840 — 1843 collectarum auctore E. R. a Trautvetter. (Con: tinuatio 1.) — Beobachtungen über Viola epipsila Ledb. Von E. Regel. — Énumération des nouvelles espèces de Coléoptères rapportées de ses voyages par M. Victor Motschoulsky, — Bemerkungen über die stratigraphischen Verhältnisse des Gouvernements Kaluga von H. Trautschold. — Fischreste im Kurskischen eisenhaltigen Sandsteine von Valerian Kiprijanoff. (Mit 4 Tafeln.) — Séances de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou. 2) Nouveaux Mémoires de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou etc. Tom. XI., Tome XII. et Tome XIII. 1. Lieferung. Moscou 1859/60. 4°. Tome XI. Enthält: Florula Ajanensis. Aufzählung der in der Umgegend von Ajan wildwachsenden Phanerogamen und höheren Cryptogamen, nebst Beschreibung einiger neuer Arten und kritischen Bemerkun- gen über verwandte Pflanzenarten. Bearbeitet von E. Regel und H. Tiling. — Genera et Species Tri- chopterorum, auetore Friderieo Antonio Kolenati. (Mit 5 Tafeln.) — Monographiae Marantearum Prodromus. Auctore Fr. Körnicke, Dr. phil. (Mit 8 Tafeln.) Tome XII. Enthält: Aufzählung der auf einer Reise durch Transkaukasien und Persien gesammelteg Pflanzen, in Gemeinschaft mit Dr. E. Boissier in Genf, bearbeitet von Dr. F. Buhse in Riga. (Mit 10 Tafeln und 1 Karte.) Tome XIII. Lieferung 1. Enthält: Ueber die Kohlen von Central- Russland, von J. Auerbach und H. Trautschold. (Mit 3 Tafeln.) Batavia, Natuurkundige Vereeniging in Nederlandsch Indié. 1) Acta Societatis Scientiarum Indo-Neérlandicae. Vol. II. IV. Verhandelingen der Natuurkundige Vereeni- 2 ging in Nederlandsch Indië. Deel III. 1857 —1858. Batavia 1857 — 1858. Deel IV. 1858. Batavia 1858. Inhoud van het III. deel: Naamlijst der Leden van de Natuurkundige Vereeniging in Nederlandsch Indié op den 1. Februarij 1858. — Verslag van de Geodesische triangulatie van de residentién Bagelen en Kadoe (met Kaart, door G. A. De Lange. — Geodesisch nivellement van de residentién Bagelen en Kadoe, door G. A. De Lange. — Over de zoogenoemde eetbare vogelnesten en den nestbouw van eenige andere Javasche vogels, door H. A. Bernstein. — Bijdrage tot de kennis der Sumatrasche neushoornvogels (met afbeeldingen), door H. Von Rosenberg. — Samaderine een nieuw ligchaam, afgescheiden uit de Samadera indica Gaertn. (gatip pahit Mal.), door D. W. Rost Van Tonningen. — Observationes botanicae quas de Filicibus horti bogoriensis nec non ad montem Gedeh aliisque locis sua sponte crescentibus amis 1855 et 1856 fecit J. K. Hasskarl. (Contin. Vol. L) — Zesde Bijdrage tot de kennis der vischfauna van Sumatra. Visschen van Padang, Troessan, Priaman, Sibogha en Palem- bang, door P. Bleeker. — Vierde Bijdrage tot de kennis der ichthyologische fauna van Japan door P. Bleeker. (Met 4 platen.) — Tiende Bijdrage tot de kennis der vischfauna van Celebes, door P. Blee- ker. — Elfde Bijdrage tot de kennis der fischfauna van Celebes. Visschen van Makassar, door P. Blee- ker. — Elfde Bijdrage tot de kennis der ichthyologische fauna van Borneo. Visschen van Sinkawang, door P. Bleeker. — Negende Bijdrage tot de kennis der vischfauna van Amboina, door P. Bleeker. — Tiende Bijdrage tot de kennis der vischfauna van Amboina, door P. Bleeker. — Index specierum | piscium in voluminibus I — HI Actorum Societatis Scientiarum Indo - Neerlandicae descriptarum, Vol. IV. ‘etiam sub titulo: Ichthyologiae Archipelagi Indici prodromus, auct. P. Bleeker. Vol. L 30 Siluri. Batavia 1858. (De Visschen van den Indischen Archipel beschreven en toegelicht door P. Blee- ker: DeelL Siluri.) — Ordo Siluri Meervallen. — Distributio geographica. — Fam. I. Siluroidei. Meer- valachtigen. — Fam. II. Aspredinoidei. Plaatdoornvisschen. — Fam, III Loricarioidei. Pantservisschen. — Fam. IV. Heterobranchoidei. Vreemdkieuwigen. Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandsch Indië uitgegeven door de Natuurkundige Vereeniging in Nederlandsch Indië onder Hoofdredaktie van Dr. P. Bleeker. Deel XIV. Derde Serie Deel IV. Afleve- ring IV — VI. Deel XV — XVII. Vierde Serie. Deel I — III. Aflevering I — VI. Batavia 1857. 1858. Deel XX. Vierde Serie. Deel VI. Aflevering I — III Batavia 1859. 80. Der XIV. Theil enthält in der IV.— VI. Lieferung: Dagverhaal eener botanische reis over de west- kust van Sumatra, door J. E. Teysmann. — Tweede bijdrage tot de kennis der Dipterologische fauna van Nederlandsch Indië, door C. L. Doleschall. (Met platen.) — Index specierum Plantarum, — Animalium, — Piscium Bleekerianarum — in voluminibus I. ad XIV. Diarii Societatis Scientiarum Indo- neörlandieae. — Inhoud van de drie eerste serieën (deel I — XIV.) van het Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandseh Indië. i Der XV. Theil enthält in der I. — II. Lieferung: Over de op Java aangekweekte Sarsaparilla (Smi- lax syphilitica), door D. W. Rost van Tonningen. — Toestand der aangekweekte Kinaboomen op het eiland Java, in het laatst der maand Jung en het begin van July 1857, kort beschreven door Fr. Junghuhn. — Over de waarde van eenige nederlandsch -indische kolensoorten, door P. van Dijk. — Visschen van Java’s zuidkust, door P. Bleeker. — Over Oxybeles gracilis Blkr. door ©. L. Do- leschall — Holacanthus pseudannularis, eene nieuwe soort van Batavia, door P. Bleeker. — Schei- ` kundig onderzoek eener heete zoetwaterbron in het distrikt Tjongean, afdeeling Soemedang, door A. G. Veltman, — Kwalitatief onderzoek van twee bronnen van Bondjol benevens eenige in hare nabijheid voorkomende mineralen, door A. G. Veltman, — Scheikundig onderzoek van het water uit den put gelegen in de nabijheid van het garnizoens - hospital te Djökdjokarta, door D. Eerma. — Scheikundig onderzoek van Calotropis gigantea RBr. door P. G. Wijers. — Bijdrage tot de kennis der vischfauna van den Goram-archipel, door P. Bleeker. — Vierde bijdrage tot de kennis der vischfauna van Bili- ton, door P. Bleeker. — Tweede bijdrage tot de kennis der vischfauna van Singapore, door P, Blee- ker. — Gemiddelde thermometerstand te Samarinda, oostkust van Borneo in het jaar 1855, door J. Wolff. — Opsomming der tot dusverre van het eiland Sumatra bekend gewordene Reptiliën, door P. Bleeker. In der IV. — VI. Lieferung: Verslag van de uitkomsten van eenige kultuurproeven mit zuikerriet, door P F. H. Fromberg. — Scheikundig onderzoek van water uit het Kratermeer van den Patoea en der in dat water voorkomende zwavelmelk, door P. J. Maier. — Onderzoek naar de zamenstelling eener witte stof welke zieh in het hart, alsmede in de scheuren van sommige djatiboomen afzet, waarom de boomen bij de inlanders den naam van djati-kapor dragen, door D. Ples. — Bijdrage tot de ken- nis der Kajoepoeti-olie, door D. Ples. — Aardstorting op Tidore, door J. H. Tobias. — Enumera- tio specierum piscium Javanensium hucusque cognitarum, auct. P. Bleeker. — Vijfde bijdrage tot de kennis der ichthyologische fauna van de Kokos-eilanden, door P. Bleeker. — Uitroeijing van tijgers door middel van walikambing. Der XVI. Theil enthält die Sitzungsberichte der Gesellschaft vom 27. August 1857 bis 10. Februar 1859. Es sind zahlreiche kleine Mittheilungen über die Naturproducte und Naturerscheinungen von Java, Borneo, Bengalen u. s. w., über Reptilien und Fische, Pflanzen, Mineralien, und namentlich über Mineralquellen. Der XVII. Theil enthält in der L—IV. Lieferung: Verslag over de hoedanigheid van het sap van eenige soorten van suikerriet, gekweekt in den laboratoriumtuin, door P. F. H. Fromberg. — Che- misch en physisch onderzoek van een vijftigtal suikerriet-gronden van de residentie Pasoeroean, door D. 31 W. Rost van Tonningen. — Derde bijdrage tot de kennis der Dipteren- fauna van Nederlandsch Indië, door C. L. Doleschall. — Vierde bijdrage tot de kennis der ichthyologische fauna van Timor. Visschen van Atapoepoe, door P. Bleeker. — Derde bijdrage tot de kennis der ichthyologische fauna van Bali, door P. Bleeker. — Verslag van eene reeks van proeven met suikerrietsap in verband met de fabrikaadje, door P. F. H. Fromberg. — Jets over de natuurlijke geschiedenis van Madoera, door H. Zollinger. — Eene beschouwing over de koolformatie van Borneo naar aanleiding van XVIII en XIX der bijdragen tot de geologische en mineralogische kennis van Nederlandsch-Indié, door 8. Bleek- rode. — Verslag van eene bemestingsproef van suikerriet in den laboratoriumtuin, door P. F. H. From- berg. — Overzigt der vulkanische verschijnselen op Java, waargenomen en bekend geworden over 1857, door J. Hageman. In der V. und VI. Lieferung: Scheikundig onderzoek van den bast van Nauclea orientalis Lam., door J. J. Altheer. — Bijdrage tot de geologische en mineralogische kennis van Nederlandsch Indië, door de ingenieurs van het mijnwezen in Nederlandsch Indié. XX. Westerafdeeling van Borneo, door R. Ever- wijn. (Met kaart.) — Verslag over een chemisch onderzoek van den Soerenbast, door Dr. P. F. H. From- berg. — Scheikundig onderzoek naar de giftige bestanddeelen van den wortel der Cieca disticha, door J. J. Altheer. — On the natural history of the Aru-Islands, by Alfred R. Wallace. — On the great bird of Paradise (Paradisea apoda Linn.), burong mati (dead bird) of the Malays, by Alfred R. Wallace. — Verslag van de uitkomsten van een vergelijkend chemisch onderzoek van twee zuikerriet- gronden door Dr. P. F. H. Fromberg. — De thans zigtbare komeet, door J. A. C. Oudemans. Eenige statistieke opgaven omtrent aardbevingen, op Java gevoeld, van 1840 tot 1857, of gedurende 17 ja- ren tijdsverloop, door J. Hageman, Jez. Ausserdem enthält der XIV., XV. und XVII. Theil noch „vulkanische Erscheinungen im Indischen Archipel“ und „kurze Uebersicht der Arbeiten der Ingenieurs für das Bergwerkswesen.“ Der XX. Theil enthält die Sitzungsberichte der Gesellschaft vom 24. Febr. bis 8. Sept. 1859. — Ausser zahlreichen Mittheilungen über die Naturproducte, namentlich die Fische, enthält derselbe viele No- tizen über Mineralwässer der Molukken, die begreiflicherweise auf dem vulkanischen Boden sehr zahlreich sind. — Interessant sind ferner zwei kleine Beigaben ; die eine eine vergleichende Untersuchung verschie- dener vulkanischer Aschen von D. W. Rost van Tonningen, die andere eine Notiz über einen am Strande der Locosinsel in Tregangs parasitisch lebenden Fisches (als Fieras fer v. Oxybeles bezeichnet) von Herrn A. J. Anderson M. D. Nach der von Reinhart gegebenen Mittheilung über die in den Kiemenhöhlen anderer Fische in Brasilien parasitisch vorkommenden scheint diese neue Angabe auf ein häufigeres Vorkommen solcher Schlupfwinkel in lebenden Thieren zu deuten. (Fortsetzung folgt.) Portraitsammlung der Herren Adjuncten. Es ist mehrfach der Vorschlag gemacht und der Wunsch ausgesprochen worden, dass die Portraits der Herren Adjuncten der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie derselben eingesendet und daselbst im Archive aufbewahrt werden möchten, wie dies bereits von einigen Herren Adjuncten geschehen ist. Wir geben daher unsern Herren Collegen ergebenst anheim, zu dieser für die Nach- welt bestimmte Sammlung ihre Portraits an das Präsidium gefälligst einsenden zu wol- len, was bei der gegenwärtigen Leichtigkeit der Vervielfältigung von Photographien etc. nicht unschwer auszuführen sein dürfte. 32 Wir wiederholen die schon früher (Leopoldina 1. Nr. 13) ausgesprochene Bitte: Veränderungen des Titels der Mitglieder der Akademie, die sich in dem letzten Ver- zeichniss derselben, vom Jahre 1860, finden sollten, und ebenso Todesfälle oder Irr- thiimer in dem Namenverzeichniss der Mitglieder der Akademie in Neigebaur’s Ge- schichte, uns gefälligst anzeigen zu wollen, um davon Gebrauch machen zu können. Berichtigungen Im 2. Heft Nr. 1 der Leopoldina Seite 15 ist anstatt Toemmenjoengs zu lesen Tummenjungs, - Soerapatti -. > Serapati, - . Toentang n; ses. Tuntang, - — oetan - e utan, - Kampongs km, Doris, - Doesson - + Dusson. In der Geschichte der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie u. s. w. von Dr. Neigebaur, Seite 247 Nr. 1102 ist anstatt Christian Theophilus Carus zu lesen Carl Gustav Carus, - 3. Juni 1789 -- 3 Januar 1789. Jena, den 1. November 1860. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Anzeige Bei Fr. Frommann in Jena ist m haben und durch alle Buchhandlungen zu be- ziehen: Geschichte Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Eu aa ihres Bestehens. 3D. £ rig Mitgl. d. K. L.- c. d. Akad., cogn. deen a Muse, w, Mit 2 Stahlst. und 1 Lithogr. 43 Bgn. gr.8. 1860. Preis 4 Thlr. Ausgegeben den 20. November. Druck von Fr, Frommann in Jena. NUMQUAM OTIOSUS. Bekanntmachung der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher. Indem wir auf die Ankiindigung im 27. Bande unserer Verhandlungen unter VIII. Seite LVIL der Vorrede aufmerksam machen, hegen wir den Wunsch, dass das seit dem 1. Juni 1860 als amtliches Organ erscheinende Blatt „Leopoldina“ von allen unseren Mitgliedern gehalten wer- den möge. Das Blatt hat gleich von seinem Ursprunge an den Beruf übernommen, eine kurze Uebersicht aller Arbeiten und Verhandlungen der Kaiser) Leopold. - Carol. deutschen Akademie der Naturforscher zu liefern und die kleineren Mittheilungen aus dem Kreise derselben, welche schnellere Veréffentlichung fordern, oder sonst von allgemeinem Interesse sind, bekannt zu machen. Ausserdem enthält das Blatt die Namen der neu aufgenommenen und abgegangenen Mitglieder, sowie eine Anzeige der Titel aller einzelnen Abhandlungen, die in den durch Tauschverbindung mit unseren „Verhandlungen“ uns zugehenden ausländischen akademischen und anderen Gesellschaftsschriften enthalten sind. Dieses Notizblatt wird unter dem Titel: „Leopoldina, amtliches Organ der Kai- serlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher,“ herausgegeben unter Mitwirkung der Adjuncten von dem Präsidenten Dr. D. G. Kie ser, in an keine Zeit ihres Erscheinens gebundenen, und mit besonderen Nummern versehenen Lie- ferungen, deren 15 ein Heft bilden, von dem Buchhändler Herrn Fr. Frommann in Jena verlegt und auf Bestellung von demselben versendet werden. Der geringe, Druck- und Pa- pierkosten kaum deckende Preis von 2 Sgr. für jede Nummer, also 1 Thlr. pr. C. für 1 Heft, wird die verehrten Mitglieder der Akademie und das naturwissenschaftliche Publikum , sowie die mit uns in Verbindung stehenden gelehrten Gesellschaften des In- und Auslandes in den Stand setzen, von allen die Akademie betreffenden Vorfällen Kenntniss zu nehmen, und si- chere Nachrichten über naturwissenschaftliche Reisen und ähnliche Unternehmungen, über neue literarische Erscheinungen, Preisfragen unserer Akademie und deren Resultate u. s. w. zu er- halten. Die Bestellung auf dieses in Quart erscheinende Blatt kann durch alle mit dem deutschen Buchhandel in Verbindung stehende Buchhandlungen geschehen. Dieselbe Empfehlung gilt von „J. D. F. Neigebaur’s Geschichte der Kaiserlichen Leop.-Carol. deutschen Akademie während des zweiten Jahrhunderts ihres Be- stehens.“ Mit 3 Tafeln. Jena, bei Fr. Frommann, 1860. in 4°. Ladenpreis 4 Thlr. Jena, den Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher. Dr. D. G. Kieser. Jede Nummer Preis fiir 15 Num- >—2 Bogen gr. 4 ; ; : mern 1 Thir. OTIOSUS. LE OP OT DINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER | HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 4. 5. Heft 2. Januar 1861. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Tod des Hohen Protectors der ug — Beitrag Sr. Kö- nigl. Hoheit des Grossherz. von Oldenburg; zu einer akademischen Preisfr rage. — Beiträge zu dem Fonds e Akademie, — Neu See Mitglieder. — Gestorbene Mitglieder der Akademie. — Nekrolog von Dr. hann Malfatti von Monter — Nekrolog von Heinrich Rathke. — Acclimatisation der italienischen eg Bericht. — gë trag zu ET 2. Nr. 2. 3.: v. Heuglin, über Schwanzmenschen in Afrika. — Portrait- sammlung. — Eingegangene en für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. — Vermehrung der aka- demischen Geck (Fortsetzung.) — Berichtigung. Amtliche Mittheilungen. Wir beginnen unser Blatt mit der Trauerbotschaft, dass unsere Akademie ihren er- habenen Protector, Seine Königliche Majestät, den König Friedrich Wil- helm IV., am 2. Januar d. J. durch den Tod verloren hat. Die grossen und unsterblichen Verdienste, welche Sich der Hohe Verblichene um die Kaiserliche Leopoldino - Carolinische deutsche Akademie der Naturforscher erwor- ben hat, werden in der fortdauernden Blüthe unserer Anstalt den Beweis der voll- kommensten Anerkennung finden und sind in den Annalen derselben bereits verzeich- net; woselbst ein dankbares Andenken an den Hohen Daheimgegangenen fortleben wird 5 34 wie in der Gegenwart, so in alle Zukunft. Wir verweisen in dieser Hinsicht auf N eige- baur’s Geschichte der Akademie, Jena 1860, S. 124— 143. Jena, den 4. Januar 1861. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Beitrag Seiner Kôniglichen Hoheit des Grossherzogs von Oldenburg; zu einer akademischen Preisfrage. Seine Königliche Hoheit der Grossherzog von Oldenburg haben gnädigst geruht, Sich den Allerhöchsten Gönnern und Förderern der Akademie anzuschliessen, und nach Empfangnahme der Höchstdemselben von dem Verfasser überreichten „Geschichte der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie“ u. s. w. der Kasse derselben ein Ge- Schenk von Einhundert Thalern als einmaligen Beitrag durch Herrn Ministerialrath und Kammerherrn von Grün auszahlen zu lassen. Diese Summe ist von Herrn Gehei- menrath Dr. Neigebaur in Breslau sofort der Akademie übermacht worden. Demnächst haben Seine Königliche Hoheit der Grossherzog von Oldenburg unter dem 21. December 1860 zu genehmigen geruht, dass von obiger Summe ein Preis von 30 Ducaten zu einer von der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie auszuschreiben- den Grossherzoglich Oldenburgischen Preisfrage über einen Gegenstand der Naturwissenschaften bestimmt werde. Beiträge zu dem Fonds der Akademie. Sr. Durchlaucht der Fiirst Maximilian von Thurn und Taxis zu Regensburg hat nach Empfangnahme eines Exemplars von Neigebaur’s Geschichte der Akademie, zur Betheiligung des hohen ,,Interesse, welches Seine Durchlaucht an der Kaiserlichen Aka- demie von jeher genommen haben,“ der akademischen Kasse ein zu den Zwecken der Akademie in geeigneter Weise zu verwendendes Geschenk von 4 Ducaten zu machen geruht; welche sofort mit 12 Thirn. 20 Sgr. in Einnahme gebracht worden sind. Herr Dr. Möbius in Hamburg hat nach Empfang des Diplomes als Mitglied der Akademie der Kasse der letzteren als Nummus aureus 5 Thir. Gold eingesendet. Neu aufgenommene Mitglieder. Am 1. December 1860: 1955. Herr Spencer F. Baird, Secretär-Assistent bei der RE A Institution zu Washington, cognomen: Wilson. 39 1956. Herr Dr. philos. Maximilian Perty, ord. ôffentl. Professor der Naturgeschichte zu Bern, cognomen: Oken. 1957. Herr Dr. philos. Arthur Karl Vitter Schott, naturwissenschaftlicher Reisen- der in Nordamerika, cognomen: Schiibler. Gestorbene Mitglieder der Akademie. Am 5. November 1860: Dr. Johann Friedrich Klotzsch, Professor, Custos des königl. Herbariums und ordentl. Mitglied der königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Aufgenommen den 15. October 1841, cogn. Burmann. Dr. Johann Malfatti von Monteregio, Mitglied der mangs Leop.- Carol. deutschen Akademie, cognomen Jordanus Brunus, 12. September 1859. (Nekrolog, abgedruckt aus Nr. 41 d. Zeitschr. d. k. k. Gesellsch. d. Aerzte in Wien.) Am 12. September 1859 verschied zu Hietzing nächst Wien Dr. Johann Malfatti von Monteregio. Er war im Jahre 1775 in Lucca geboren, machte seine vorbereitenden Studien im Lyceo di San Frediano, und schloss dieselben mit einer dazumal gewöhnlichen sogenannten Disputation. Gegenstand der letzteren war die öffentliche Vertheidigung der kurz bevor aufgetauchten neuen chemisch- - pneumatischen Ansichten Lavoisier’s, mit Hinzufiigung aller einschlägigen Versuche, auf Unkosten der damaligen Republik. M. sollte dem Wunsche seiner Eltern zu Folge sich dem Studium der Theologie widmen, allen seine Vorliebe für die Naturwissenschaften zog ihn an die Universität von Bologna, um sich mit Eifer dem der Medicin zu weihen. Dort lehrte Aloisio Galvani seit 1762 Ana- tomie und Physiologie. M. hegte stets hohe Verehrung fiir seinen Lehrer, dessen grossartige Entdeckungen im Gebiete der Electricität in die Zeit der Universitätsstudien M.’s fielen. Zum Schlusse der letzteren erstreckten sich die Wirkungen der franzüsischen Revolution auch dorthin, und M. verliess Bologna fast zur selben Zeit, als Peter Frank die i. J. 1785 überkommene Lehrkanzel der medicinischen Klinik zu Pavia verliess, nach Wien berufen wurde (1795), und allhier nebst der Leitung des allgemeinen Krankenhauses auch die medicinische Klinik übernahm. M. war gleich vielen anderen jungen Aerzten dem grossen Kliniker nach Wien gefolgt, um sich unter seiner Leitung zu bilden. Die wahrhaft viiterliche Liebe P. Frank’s und die treue Freundschaft seines Sohnes Jo- seph Frank legten den Grund zu Mis künftiger Laufbahn. Der der deutschen Sprache kaum kundige Italiener wurde von ihnen in das Krankenhaus eingefiihrt und erhielt bald eine Stel- lung in demselben als der Hilfsarzt der genannten Minner. Durch einen mehrjährigen Zeitraum in dieser Stellung verbleibend, benutzte M. dieselbe nicht bloss zu seiner vollen ärztlichen Ausbildung, sondern widmete sich in nicht genug zu bewundernder und bei seinen Landsleuten gar seltener Weise und Ausdauer dem Studium der deutschen Literatur, besonders der ihm bis dahin fremd gebliebenen deutschen Philosophie. i Che 36 Seine Neigung zog ihn besonders zu den Naturphilosophen hin, und von seiner schriftstelle- rischen Thätigkeit während dieser Zeit nach allen Richtungen seiner Studien geben mehrere Abhandlungen Zeugniss, die zerstreut in deutschen und italienischen Journalen erschienen sind, und von denen wir beispielsweise einige aufführen: „Ueber die Wiedergenesung,“ „über das Scharlachfieber bei Kindbetterinnen,“ „über die Pflege des Gehirnorganes,“ ferner eine Ueber- setzung der Abhandlung Joseph Frank’s „über das Spitalfieber“ aus dem Deutschen ins Italienische, mit vielen Anmerkungen, endlich eine deutsche Uebersetzung der Scarpa ’schen Abhandlung über die Klumpfüsse, mit einer Einleitung Ms, worin er den ersten Vorschlag zu einer Methode macht, die Scoliose auf eine ähnliche Art (durch den Zug und Druck ela- stischer Federn) zu heilen, — eine Methode, die später von Anderen, namentlich in grosser Ausdehnung von Heine in Würzburg, in Ausführung gebracht wurde. Als persönliche Verhältnisse P. Frank bestimmten, im Jahre 1804 Wien zu verlassen, zuerst an die Universität nach Wilna als Professor zu gehen und im folgenden Jahre die Stelle als Leibarzt des Kaisers Alexander I. zu Petersburg anzunehmen, begab sich auch M. seiner Stellung im Wiener Krankenhause, um sich der Privatpraxis zu widmen. Nach dem Sturze der Brown’schen Erregungstheorie huldigten gar viele Aerzte einer eruden Empirie; M. suchte dieser Richtung in seinem ersten grösseren Werke zu begegnen. Es erschien unter dem Titel: „Entwurf einer Pathogenie aus der Evolution und Revolution des Lebens, gr. 8. Wien, bei Beck, 1809,“ und wurde besonders im Aus- lande sehr beifällig aufgenommen. Im J. 1809 sollte M. den Ruf als klinischer Lehrer an die Josephs- Akademie erhalten. Zweifelsohne hätte M. bei seiner medicinischen und sonstigen allseitigen Bildung an der Seite berühmter Collegen, wie Adam Schmidt u. a., viel für die Wissenschaft geleistet; allein der gerade zu jener Zeit eingeführte neue Besetzungsmodus der an der Akademie erledigten Lehrstühle führte für M. zu keinem erwünschten Ergebniss. Mittlerweile war die Aufmerksamkeit der deutschen Hochschulen auf M. gelenket wor- den, und er empfing sehr schmeichelhafte Einladungen für die Uebernahme der Professur der Pathologie an zwei berühmten deutschen Universitäten. M. lehnte dankend ab, indem er sich als Leibarzt Ihrer k. Hoheit der Frau Erzherzogin Beatrix v. Este nicht von Wien tren- nen wollte. M. versah diese Stelle mit äusserster Hingebung und strengster Gewissenhaftig- keit bis zum Ableben der hohen Frau durch zwanzig Jahre. Während dieser Zeit wendete sich M. mit gleichem Eifer der ärztlichen Praxis zu, die eine immer grössere Ausdehnung gewann, und zur Zeit des Wiener Congresses in allen Bezie- hungen eine Höhe des Glanzes erreichte, wie sie vor ihm wohl kaum je ein praktischer Arzt erlebte, noch, wenigstens unter Fortdauer der gegenwärtigen Verhältnisse des ärztlichen Stan- des, nach ihm je wieder einer erklimmen wird. Fremde Herrscher, alle Notabilitäten der ge- sammten Diplomatie, zahlreiche Fremde aus allen Gegenden des Erdballes zählten zu seiner Clientel, die seine geistige und physische Thätigkeit derart in Anspruch nahm, dass bei Schluss des Congresses eine längere Ruhe und Erholung unabweisbar wurde. Diese zu finden, begab er sich auf Reisen, und besuchte ausser anderen Städten auch Berlin. Hier bot sich ihm Gelegenheit, vielfache Studien über Biomagnetismus zu machen, dessen Anwendung in Praxi bei seiner Rückkehr nach Wien jedoch mancherlei Hindernissen begegnete, und für M. eine reiche Quelle unangenehmer Erfahrungen wurde. 37 Es gewinnt beinahe den Anschein, als hätte das Publikum seinen vieljährigen Liebling unter den Praktikern Wiens durch sein ausdauerndes Vertrauen entschädigen wollen, denn M. blieb nach allen obigen Kämpfen der vielgesuchte Arzt. Noch mehr. Mehrere Mitglieder der Kaiserfamilie bedienten sich wiederholt seines ärztlichen Rathes in schweren Krankheitsfüllen, und schliesslich erhielt er eine ehrende und schmeichelhafte Einladung zur Uebernahme der Stelle eines Leibarztes bei der durchlauchtigsten Mutter Seiner Majestät unseres jetzt regie- renden Kaisers. M. nahm die Stelle — aber aus begreiflichen Gründen nur als Privatarzt — an und bekleidete dieselbe durch fünfzehn Jahre mit gewohnter Hingebung und Gewissenhaf- tigkeit, so dass ihm von Seite des a. h. Hofes vielfache Auszeichnungen zu Theil wurden. Ein während dieser Epoche an M. gelangter Ruf als Leibarzt des damaligen Padischah Sultan Mahmud II. nach Constantinopel zu kommen, wurde dankend zurückgewiesen. Seit lange hatte eine Lieblingsidee M. beschäftigt: die Nothwendigkeit der Gründung einer medicinischen Akademie, oder einer ärztlichen Gesellschaft, überhaupt eines ärztlichen Vereines, der in wissenschaftlicher Hinsicht die zersplitterten Kräfte einen und zu einem ge- meinschaftlichen Ziele hinleiten sollte. hon in seinen jüngeren Jahren hatte M. eine Ge- sellschaft von ausgewählten Aerzten wöchentlich ein Mal zu ärztlichen Besprechungen in sei- ner Wohnung versammelt, und die noch vorhandenen Protokolle beweisen, dass diese Zusam- menkünfte durch sieben Jahre fortgesetzt wurden. „Post varios casus et tot discrimina rerum“ sah endlich M. seine Lieblingsidee verwirk- licht und seine Bemühungen gekrönt: die „k. k. Gesellschaft der Aerzte zu Wien“ ward ge- - gründet, ihre Statuten wurden genehmigt und M. den 22. September 1837 zum ersten Prä- sidenten gewählt. Die erste feierliche Sitzung, welcher Ihre k. k. Hoheiten die durchlauch- tigsten Herren Erzherzöge Franz, Carl und Ludwig, der Fürst Metternich, Graf v. Ko- lowrat, die meisten Präsidenten der k. k. Hofstellen, der n. ö. Regierungspräsident, der Fürsterzbischof von Wien, mehrere hohe Staatsbeamte und Mitglieder des diplomatischen Corps, der Rector der Universität, die Studiendirectoren und Decane der Facultäten u. s. w. u. s. w. beiwohnten, fand den 24. März 1838 statt und M. hielt die feierliche Antrittsrede. Was M. bei der Gründung der Gesellschaft, dann als Präsident leistete — das zu schil- dern würde die diesen Zeilen gesteckten Grenzen überschreiten. Die meisten der jetzigen Ge- sellschaftsmitglieder sind dessen Zeuge, die schriftlichen Daten bewahren die Gesellschaftsacten. M. erfuhr, offen sei es gesagt, für seine diesfälligen Bemühungen wenig Dank. Ver- schiedene Umstände, die des Näheren zu berühren nicht unseres Amtes ist, veranlassten ihn, bald nach Ablauf des Trienniums aus der Gesellschaft zu scheiden. Die trüben Erfahrungen der letzteren Zeit hatten nicht wenig dazu sese seine Gesundheit zu untergraben. Er beschloss, eine grosse Reise zu unternehmen, von der er mit dem Entschlusse zurückkehrte, sich von der Ausübung des ärztlichen Berufes ire zurückzuziehen. Bald darauf veröffentlichte M. sein zweites grösseres Werk: „Studien über Anarchie und Hierarchie des Wissens. Mit besonderer Beziehung auf die Mediem. Mit zwei litho- graphirten Tafeln. gr. 8. Leipzig 1845, Brockhaus,“ das der Natur seines Inhaltes nach zu den verschiedenartigsten Beurtheilungen Veranlassung gab. Der zweite Theil des Werkes fand keine Vollendung mehr. Er sollte die Anwendung dieser Studien auf die Pathologie umfassen. 38 M's letztes schriftstellerisches Werk führt die Aufschrift: „Neue Heilversuche. E Gelungene Vertilgung des grauen Staares durch eine äussere Heilmethode. IL Ha Entstehung des schwarzen Staares aus der Raphagra. Erkenntniss und Behandlung dieser, so wie anderer (eben so oft verkannter) Krankheiten der Schädelsuturen. gr. 8. Wien 1847. Mechitharisten - Congregat. - Buchhandlung.“ Es ist interessant zu wissen, dass dem sub I. angeführten Heilversuche die Beobachtung an sich selbst zu Grunde lag. Nach M.’s eigener Behauptung war seine Cataracta eine glau- komatöse und er schied in der festen Ueberzeugung aus der Welt, dass sie nie durch eine Operation geheilt worden wiire. Seit der Veröffentlichung dieser letzten Zeugen seiner schriftstellerischen Thätigkeit lebte er glücklich im Kreise seiner Familie. Er hatte sich i. J. 1821 mit der Gräfin Ostrowska vermählt, die aus einer historisch berühmten Familie abstammend, ihm zwei Töchter ge- bar, deren ältere dem Grafen Plater anvermählt ist. Er beschäftigte sich hier meist mit Literatur, bis die bewegten Zeiten, die nun folgten, ihn geistig und körperlich derart er- schütterten, dass die versprochene Fortsetzung seiner „Studien“ (siehe oben) nicht mehr er- folgen konnte. Fine Beschäftigung der späteren Zeit war die Agrieultur. Seine Studien und Versuche über die „Kartoffelkrankheit“ erfreuten sich einer derartigen Aufnahme und Anerkennung, dass das ehemalige Ministerium für Landescultur sich bewogen fand, die Resultate derselben, die übrigens M. in einer lithographirten Ansprache dem Publikum mittheilte, allen Landwirth- schafts- Gesellschaften der österreichischen Monarchie zur Beachtung und Verbreitung mitzu- theilen. M. litt seit lange an einem organischen Herzleiden. Er trug es mit aller Resignation des Christen und Philosophen, der er stets war, und unterlag ihm und seinen Folgen in sei- ner Villa bei Hietzing, seiner Lieblingsschöpfung. — Seine irdischen Ueberreste ruhen im Friedhofe zu Hietzing an der Seite seiner ihm früh vorangegangenen Gemahlin. Sein Gedächtniss lebt in allen Gesellschaftskreisen fort als das des gesuchten theilnahms- vollen Arztes, des treuesten Freundes, des Kenners und Schützers aller Künste, des bereit- willigen Helfers und Unterstützers der Armen. Nicht Wien allein ehrt in dauernder Erinne- rung seinen Namen, der weit über die Grenzen der Monarchie hinaus stets seinen guten Klang haben wird. Keine Notabilitit der Kunst oder Wissenschaft kam je nach Wien, ohne Malfatti zu besuchen oder bei ihm Zutritt zu finden, und wie verschiedenartig seine Beziehungen zu jedem Zweige menschlichen Kennens und Wissens waren, mögen beispielsweise nur wenige Namen lehren, mit deren Trägern M. in freundschaftlicher und theilweise sehr inniger Beziehung stand: Bader, Füger, Troxler, Hufeland, Osann, Oken, Kieser, Beetho- ven u.s. W. U. S. W. Wir schliessen den kurzen Abriss seines Thuns und Wirkens mit den Worten Wal- thers von der Vogelweide: „Sein Lob ist nicht ein Loblein!“ wŒ] — 39 Nekrolog von Heinrich Rathke (geb. 25. August 1793, gest. 15. September 1860). (A. A. Zeitung Nr. 278, 4. Oct. 1860.) Die Trauerkunde über den plötzlichen Tod des am 15. September verstorbenen geheimen Medicinalrathes und Professors der Anatomie und Zoologie, Heinrich Rathke in Königs- berg, welcher den Tag vor der Eröffnung der Naturforscherversammlung eintrat, ist bereits durch Deutschland und Europa gegangen. Obwohl mehr nur in dem Kreise strenger Wissen- schaft bekannt, verdient der ausgezeichnete Forscher doch auch einen Nachruf in einem gros- sen deutschen öffentlichen Organe. Rathke gehörte zu jener nie grossen Anzahl deutscher Fachgelehrten, welche in den europäischen und aussereuropäischen gelehrten Gesellschaften und Akademien einen ausserordentlich geachteten Namen hatten. Insbesondere, ja fast aus- schliesslich, ist es die Entwickelungsgeschichte der Thiere, mit den sich daran knüpfenden Abschnitten der Zoologie, vergleichenden Anatomie und philosophischen Morphologie, in wel- cher Rathke ausgezeichnete Arbeiten geliefert hat. Hier nahm er, neben seinem Vorgän- ger auf dem Lehrstuhl in Königsberg, dem gegenwärtig in St. Petersburg lebenden berühm- ten Akademiker C. E. v. Baer, den ersten Platz unter den Lebenden ein. Nach seinen voll- endeten Studien liess er sich in Danzig als praktischer Arzt nieder und beschäftigte sich so- gleich mit zootomischen Arbeiten. Er fand Unterstützung an der naturforschenden Gesellschaft in Danzig, welche in ihrem stillen Wirken und durch Herausgabe von Denkschriften seit Klein’s Zeiten so Vieles für naturhistorische Forschungen geleistet hat. ` Seine ersten Arbeiten erschienen 1820. Vier Quartbände, bis 1827, von den Danziger Gesellschaftsschriften sind ausschliesslich von ihm bearbeitet. Um diese Zeit schloss sich Rathke als Mitarbeiter an Burdach’s grosse Physiologie an, welche vorzüglich durch seine und Baer’s Theilnahme ein Werk geworden ist, das eine neue Epoche in der Geschichte der organischen Naturlehre bezeichnet. Rathke’s berühmteste Entdeckung ist die der sogenann- ten Kiemen- oder Visceralspalten im Embryoleben der Vögel, Säugethiere und des Menschen, welche den übereinstimmenden Entwickelungstypus der höheren Wirbelthiere mit dem der Fische und Amphibien weiter begründet, durch ihre Wichtigkeit für die allgemeinen Princi- pien einer höheren Morphologie, mithin für die ganze neuere Zoologie von hohem Werthe geworden ist. Im Jahre 1829 erschien Rathke’s erstes grösseres selbständiges Werk: „Ueber die Ent- wickelung des Flusskrebses,“ das von eben solchem Werth für den Typus der Gliederthiere wurde und durch dessen illustrirte Herausgabe sich der Buchhändler Leopold Voss in Leip- zig ein besonderes Verdienst erwarb. Dies war damals eine der wenigen Buchhandlungen, welche es wagten, solche, nur für enge Fachkreise bestimmte kostspielige Kupferwerke zu unternehmen. si Unablissig fleissig im Arbeiten und Publiciren ward von jetzt an der eifrige Zergliede- rer, der von Danzig einen Ruf nach Dorpat und spiter, nach Baer’s Abgang, nach Königs- | berg erhalten und angenommen hatte. Eine ganze Reihe von selbständigen Werken und Ab- handlungen in Zeit- und Gesellschaftsschriften, Monographien, z. B. über die Entwickelung der Ringelnatter, der Flussschildkröte u. s. w., folgten bis auf die neueste Zeit, für deren Herausgabe und schöne Ausstattung vorzüglich Fr. Vieweg in Braunschweig thätig war. A0 Alle diese Arbeiten Rathke’s sind klassisch und gleich vollendet, und fortwährend war der- selbe noch thätig. Erst vor zwei Jahren hatten wir die Freude, den äusserst rüstigen Mann auf seiner Reise zur Naturforscherversammlung in Karlsruhe zu begrüssen, wo er, wie er immer von Zeit zu Zeit zu thun pflegte, auf verschiedenen Universitäten einsprach. Ein schlichter, ernster, gründlicher Forscher und einfacher Mann, liebte er die Stille, und so mag es gekommen sein, dass die nicht gesuchte und schwer empfundene, nur aus Pflichtgefühl übernommene Ehre der Stelle des ersten Geschäftsführers der Wanderversammlung der Natur- forscher ihn allzusehr aufgeregt und seinen raschen Tod herbeigeführt hat. Denn, wie be- merkt, obwohl nicht fern von dem 70. Lebensjahr, befand er sich noch in voller Körper- und Arbeitskraft. Seine Werke und Leistungen gehören zu den wenigen von unvergänglichem Werth in der thierischen Gestaltungslehre. Acclimatisation der italienischen Biene. Mit Beziehung auf Leopoldina 1. Nr. 6. S. 29. theilen wir im Nachfolgenden unsern Lesern den auf unseren Rath verfertigten und an die kaiserliche Société d’Acclimata- tion zu Paris abgegebenen Bericht eines trefflichen Bienenzüchters über die italienische Biene mit. Dieser Bericht enthält das Resultat der in dem für die Bienenzucht höchst ungün- stigen Jahre 1860 angestellten vergleichenden Versuche über die Ertragsfähigkeit der deutschen und der italienischen Biene. Die Versuche und Vergleichungen sind nach unserer Angabe mit der grössten Genauigkeit und Umsicht angestellt und mit Treue er- zählt, wie die beigefügten Zeugnisse beurkunden. Das Resultat derselben ist daher ausser für die Naturwissenschaften auch für die Nationalökonomie nicht ohne Werth; letzteres wird um so mehr der Fall sein, da in Gegenden, wo neben Rapsbau, Linden- alleen und honigreichen Feld- und Wiesenkräutern auch Buchweizen (Polygonum Fago- pyrum) gebaut wird und sich Haideflächen (Erica) finden, der Ertrag der italienischen Bienenzucht noch weit bedeutender sein dürfte, als er sich in Erfurt ergeben hat, in deren Umgegend Buchweizenbau und sandreiche Haideflächen fehlen, welche letztere bekanntlich in den norddeutschen Ebenen im Ueberfluss vorhanden sind. _ Da mit Verbreitung der Zucht der italienischen Biene durch deren Ertrag ein neuer Erwerbszweig entsteht, welcher bei der zunehmenden Population ins Auge gefasst wer- den muss, und die Honigpreise sich nach den Zuckerpreisen richten, so ist es wün- schenswerth, dass in Ländern, wo statistische Büreau’s bestehen, auch auf diesen Er ` werbszweig mehr Rücksicht genommen werden möchte, als es bisher der Fall zu sein scheint. ‚Von Seiten der landwirthschaftichéi Vereine vertheilte Aufmunterungsprimien wiir- den sodann die Verbreitung dieser ee züchtung befördern. 41 Be rc ht ù ber die Resultate der von Christoph Lorenz in Erfurt (Thüringen) gemachten Beobachtungen über die Acclimatisation der italienischen gelben Alpenbiene, nach genauen Notizen zusammengestellt mit den gleichzeitig gemachten Beobachtungen der deutschen gewöhnlichen Biene. Vom Herbst 1859 bis Herbst 1860. Bevor ich zur speciellen Aufführung meiner gewonnenen Resultate über die Acclimatisa- tion der italienischen Biene (auch gelbe Alpenbiene genannt) übergehe, erlaube ich mir Eini- ges vorauszuschicken. Vor Allem muss ich bemerken, dass meine ganzen Einrichtungen in der Bienenwirthschaft nach der Dzierzon’schen Methode, verbunden mit dem von Berlepsch’schen Rahmensysteme, her- gerichtet sind und dass es nur vermittelst derselben möglich ist, genaue Beobachtungen an- zustellen und bestimmte maassgebende Resultate zu erlangen. Denn wiewohl die Bienen schon im frühesten Alterthume die Aufmerksamkeit der Men- schen erregten und man sich von jeher eifrig bemüht hat, sowohl das Leben und Weben der- selben zu ergründen, als auch sie rational zu züchten, so gelang beides bis auf die aller- neueste Zeit nur höchst mangelhaft, weil innerhalb ihrer Wohnung die Bienen ihr Leben und ihre Arbeiten dem forschenden Auge fast gänzlich entzogen und es trotz der vielfältigsten Versuche nicht gelingen wollte, eine Bienenwohnung zu construiren, die eine gehörige Ein- sicht in ihr Inneres gestattete. Da endlich löste im Jahre 1845 der Pfarrer Johann Dzier- zon zu Karlsmarkt bei Brieg in Schlesien das Problem, indem er eine Bienenwohnung er- fand, in welcher die Wachstafeln an zollbreite Stäbchen angebaut werden mussten, es daher möglich war, jede einzelne Tafel zu jeder beliebigen Zeit aus der Wohnung unversehrt her- auszunehmen und unversehrt wieder zurückzustellen. Jetzt war es ein Leichtes, die Naturge- schichte der Bienen, d. h. ihre geschlechtlichen Verhältnisse, und ihr sonstiges Leben und Weben völlig zu entschleiern, weil nun der Forscher zu jeder Zeit die innersten verborgen- sten Geheimnisse mit Augen zu sehen vermochte. Denn in der Wohnung mit beweglichen Tafeln giebt es keinen Raum, den der Beobachter nicht mit forschendem Blicke durchdringen, keine Erscheinung, die er nieht erspähen, keine Arbeit, die er nicht überwachen, keine Veränderung, die er nicht schrittweise ver- folgen könnte. Dadurch wurden die Bienen selbstverständlich zu vollständigen Hausthieren und ihre Zucht in Wahrheit eine rationale, weil es von jetzt an möglich war, ihren Haus- halt zu regeln und ihren Thätigkeiten nach Belieben Ziel und Richtung vorzuschreiben, wäh- rend in den alten Wohnungen, wo die Tafeln unbeweglich sind, im Haushalte der Bienen statt des menschlichen’ Verstandes der thierische Instinkt die Herrschaft übt, mithin von einer wahrhaft rationalen Zucht gar nicht die Rede sein Die einmal von Dzierzon gemachte Erfindung wards bald verve namentlich durch den Baron August von Berlepsch, welcher in wissense er, sowie in prakti- scher Hinsicht das bisher Höchste leistete und in der alten und neuen Welt allgemein als der genialste Bienenzüchter der Gegenwart anerkannt ist. Er erfand (nicht bloss) die unschätz- 6 + 42 baren Rähmchen, in welchen die einzelnen Wachs- und Honigtafeln an allen 4 Seiten fest zwischen Holz stehen, so dass beim Herausnehmen nie auch nur ein Tröpfehen Honig abfliesst und sich alle Geschäfte, alle Manipulationen, welche man mit den Stöcken vornimmt, mit Reinlichkeit und Leichtigkeit verrichten lassen, welche alle vorkommenden Arbeiten als eine Erholung erscheinen lassen, sondern er construirte auch Pavillons, in welchen 12, 16, 24 und mehr Bienenvölker nur durch Bretter von einander abgeschieden, gleichsam wie in Re- positorien, dicht neben einander hinter Glas leben, so dass Millionen von Bienen mit einem Blicke überschaut und in allen ihren Arbeiten mit der grössten Gemächlichkeit und Gemüth- lichkeit beobachtet werden können. Mein Bienenstand beläuft sich gegenwärtig auf 136 Stöcke, und ist anzunehmen, dass in der nächsten Umgebung ein gleich bedeutender Stand nicht anzutreffen ist. Bis auf 16 deutsche Völker ist es nur die italienische Race, welche ich züchte, und habe ich beide Ragen auf zwei von einander getrennt liegende Stände vertheilt, wovon den einen die deut- schen, den andern, und zwar meinen Hauptstand, die italienischen Bienen einnehmen. Die letzteren sind nun vertheilt: a) in eine Vierundvierzigbeute oder einen vierundvierzigfächerigen Pavillon, welchen ich erst in diesem Jahre nach meiner Construction habe bauen lassen und der bis jetzt einzig in seiner Art dasteht. Abgesehen von der Accuratesse des Ganzen und der äusseren Eleganz des Baues ist es aber der zweckmässigste dermalen existirende Bie- nenpavillon, wie die grössten Bienenmeister selbst anerkannt haben (eine Abbildung davon befindet sich in Nr. 898. der Leipziger Illustr. Zeitung vom 15./9. 1860). Der- selbe birgt, wie schon der Name sagt, 44 italienische Bienenvölker, die zu 22 neben einander und doppelt über einander in viereckigen, 29 Zoll hohen, 11 Zoll breiten und 19 Zoll tiefen Fächern, die ein unter sich zusammenhängendes Ganze bilden und hin- ten mit abnehmbaren Glasrahmen verschlossen sind, leben und nach allen Himmels- richtungen hin ausfliegen; b) in eine Vierundzwanzigbeute oder einen Pavillon mit 24 Bienenvölkern; c) die übrigen Völker sind vertheilt in mehreren Vier- und Zweibeutern und einer Masse Einbeutern. Die deutschen Bienen auf meinem zweiten Stande sind ebenso auf einzelne Wohnungen vertheilt, ich züchte diese letzteren nur noch, um in den Beobachtungen und Vergleichen zwischen ihnen und der italienischen Rage fortzufahren, wozu ich durch die gar zu häufig an mich ergehenden Anfragen über die Acelimatisation der italienischen Biene aus allen Gauen Deutschlands, möchte ich sagen, von allen landwirthschaftlichen Vereinen u. s. w., veranlasst worden bin. Denn ich für meine Person kenne die Vorzüge u. s. w. der italienischen Rage so genau und habe mich so überzeugt davon, dass für mich, derartige Vergleiche anzustellen, nicht nothwendig wäre. Da ich nun jedoch mit zu den Ersten gehöre, die die italienische Biene zu züchten an- gefangen haben, und annehmen kann, diese Zucht im ausgedehntesten Maasse zu betreiben, so liegt es auch nicht fern, da man die Einführung dieser Rage allgemein werden lassen möchte, dass ich von allen Seiten bestürmt werde mit Anfragen u. s. w. Auf Veranlassung des land- wirthsch. Vereines, sowie des Bienenvereins des hiesigen Kreises führe ich nun schon seit einigen Jahren ganz genaue Tagebücher über beide Ragen Bienen, deren Resultate immer gleich günstig für die italienische Rage ausgefallen sind. Diese Beobachtungen blieben jedoch - 43 ‘immer so allgemein, dass eine bestimmte Norm des Mehrertrages u. s. w. nicht fest angenom- men werden konnte, da doch ein Stock weniger stark bevülkert ist als der andere, der eine eine jüngere Königin hat als der andere, kurz auf eine gewisse, wenn auch nur annähernde Gleichmässigkeit der Stöcke weiter nicht gross Gewicht gelegt wurde. Ich entschloss mich daher, auf Veranlassung mehrerer und namentlich der hiesigen landwirthsch. und Bienenver- eine, mit Hinzuziehung mehrerer Sachverständigen und der ersten Bienenmeister hiesiger Ge- gend, ganz genaue Beobachtungen anzustellen, um zu einem bestimmten Resultate u. s. w. über Acclimatisation der italienischen Bienen in unseren Gegenden zu gelangen. Dies war im August vorigen Jahres, daher gerade noch zeitig genug, um von einem bestimmten Abschnitte eines Bienenjahres bis zum andern anzufangen. Die Dauer eines Bienenjahres rechnet man in der Imkerwelt von einer Einwinterung zur andern. Die Einwinterung findet nun immer nach Beendigung der Tracht statt und zwar ist dies hier in unseren Gegenden in der Regel gegen Ende des September der Fall. Ich machte es mir daher zunächst zur Aufgabe, vor Allem 2 ihrem innern Gehalte nach möglichst annähernd gleiche Wagstöcke einzurichten, wovon der eine deutsche, der andere italienische Bienen ent- hielt, und über beide von der Einwinterung 1859 bis zu derselben 1860 ganz genaue specielle Tagebücher zu führen. Selbstv tändlich mussten auch Woh- nungen und Standorte der Stöcke sich entsprechen. Ferner die Einwinterung beider Stöcke unter gleichen Verhältnissen und ebenso später dann die Ver- mehrung, welehe nach der Dzierzon’schen Methode nur künstlich vorgenom- men wird, ganz genau zu beobachten. Zu diesem Behufe nun wählte ich mir bei der Einwinterung der Stöcke, nach meiner gemachten Beobachtung, zwei möglichst gleiche, von jeder Rage einen, aus, wobei ich zu- nächst auf gleich starke Völker mit gleich jungen kräftigen Königinnen zu sehen hatte. Ein ganz genaues Register über das Alter der Königinnen eines jeden Stockes führe ich von jeher und ist dies ganz besonders im Auge zu behalten, da von dem Alter der Kö- nigin viel abhängt. Als Wohnungen für diese beiden einzurichtenden Beobachtungsstöcke wählte ich zwei gleichmässig gearbeitete Einbeuten (eine Wohnung für ein Volk); dieselben bestehen aus dop- pelten Bohlenwänden, welche in der Mitte warm mit Moos ausgefüttert sind, oben ist eine jede durch ein Dach geschützt und hinten ausser mit einem abnehmbaren Fenster durch eine Thür verschliessbar. Jede dieser Wohnungen wurde nun gewogen und es ergab sich, dass die für das deutsche Volk bestimmte Woh- und die für das italienische Volk bestimmte nung 70 Pfund Zollgewicht Wohnung 74 Pfund Zollgewicht wog, natürlieh ohne alles innere Inventar, was in einem Dzierzonstocke vorhanden ist. Der innere Raum in einer Dzierzonwohnung ist 4 Etagen hoch, welche in der leeren Wohnung durch Einschnitte in den innern Seitenwänden markirt sind. Jede einzelne Etage fasst 12 Rähm- chen, welche rechts und links in den Einschnitten ruhen. Bemerken will ich hier noch, dass in Betreff der Gleichheit des Maasses bei jeder einzelnen Wohnung die grösste Genauigkeit beobachtet werden muss, das Maass des Lichtenraumes muss bei einer Wohnung sein wie bei der anderen, damit die Rihmchen für alle Wohnungen des ganzen Standes zu verwenden sind. Ich werde nun meinen Bericht mit der Einwinterung im Herbste 1859 beginnen und bis zu derselben 1860 fortführen. Vermittelst meines genau geführten Tagebuches ist es mir mög- lich, alle. Angaben auf das Genaueste und Bestimmteste anzuführen; es muss jedoch hierbei 6 * a 44 erwähnt werden, dass sich ein solches zu führendes Tagebuch nur auf die Hauptabschnitte in einem Bienenjahre beschränkt und alle Beobachtungen während derselben nur summarisch resp. als die gewonnenen Resultate angeführt werden. Die Einwinterung der beiden Beobachtungsstöcke fand nun statt am 20. September 1859. Eine sogenannte Einwinterung ist bei Dzierzonstöcken unbedingt erforderlich und wird vorgenommen, nachdem die Tracht vollständig zu Ende ist. Man versteht darunter, dass der Züchter jeden seiner Stöcke resp. Beuten genau untersucht, um sich über Honigvorrath, Volksmenge u. s. w., Beschaffenheit der Königin und des ganzen Baues zu verge- wissern. Dies geschah bei den beiden Beobachtungsstöcken mit der grössten Genauigkeit, im Beisein mehrerer Mitglieder des hiesigen landwirthschaftlichen Kreisvereines und einiger Bie- nenzüchter. Jede der beiden Beuten wurde auseinander genommen und alles Nöthige, um nicht irre zu werden, genau notirt. Um die Stöcke, wie es hierbei nöthig ist, ihrem innern Gehalte nach ganz gleich einzurichten, kommt einem die Art und Weise der Behandlung, wie dies die Dzierzon’sche Methode eben erheischt, sehr zu statten. Bei der gewöhnlichen Einwinterung wird nur bezweckt, den Bienen von ihrem Vorrathe soviel zu nehmen, als sie entbehren können, oder ihnen nur soviel zu lassen, dass sie damit ganz gut durch den Win- ter kommen, und eben dadurch ist man im Stande, die Stöcke mit gleichem Vorrathe und Baue im Verhältniss zu ihrer Stärke zu versehen. Das geübte Auge eines Bienenzüchters weiss nun zwar wohl bald die Menge des Vol- kes u. s. w. u. s. w. zu taxiren, um aber ganz genau zu verfahren und da beide Völker ein- mal translocirt werden sollten, wog ich die Bienenmasse, wiewohl ich von einer gleichmässi- gen Stärke beider Völker überzeugt war. Bei dem Gewichte der Bienen ist aber wohl zu berücksichtigen, ob sie viel, wenig oder gar keinen Honig bei sich haben. Ich raffte daher zu meinen Versuchen von den Vorliegern und wo ich sonst ihrer habhaft werden konnte, zusammen, erhielt also Bienen, die wohl nur wenig Honig in den Blasen hatten. Um nun zu sehen, wie viele Bienen auf ein Pfund gin- gen, nahm ich eine Schachtel, schnitt in solche ein Loch, durch welches höchstens 2 Bienen auf einmal auspassiren konnten, that eine Partie Bienen hinein, stellte die Schachtel auf meine kleine Brückenwage und zählte die ausreissenden Bienen so lange, bis die Schachtel um 1 Loth leichter geworden war. Dies war der Fall, als 177 Bienen ausgeflogen waren, so dass also ein Pfund solcher Bienen ca. 5600 Bienen enthielt. An dem Tage der Einwin- terung nun waren die Bienen in eben demselben Zustande, d.h. sie hatten wenig oder gar keinen Honig bei sich, so dass mein Versuch in Betreff des eg der Bienen als maass- gebend gelten konnte. Hiernach hatte also (am 20. September 1859): der deutsche Stock: 3 der italienische Stock: a) 104 Pf. Bienen (a Pf. 5600 St. B.), also a) 10 Pf. Bienen (à Pf. 5600 St. aye also ca. 60,000 Bienen. ca. 56— 60,000 Bienen. . b) 25 Pf. Honig in 12 Rähmchen (1 Rähm- b) 25 Pfund Honig auch in 12 Rähmchen chen = 2—3 Pf. [Brutto]), welche die (1 Rähmchen = 2—3 Pf. [Brutto]), wel- 3. ra der Wohnung einnehmen. che die 3. Etage der Wohnung einnehmen. Dass natürlich in den Honigtafeln hie und da Partien Blumenstaub, welcher zur Brutfütterung unbedingt nothwendig ist, enthalten waren, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. 45 der deutsche Stock: | der italienische Stock: e) Die Königin war jung, kräftig und ge- e) Die Königin war gleichen Alters, gesund sund, den 1. Juli 1859 erzeugt und seit und kräftig, den 27. Juni 1859 erzeugt dieser T im Stocke. und seit dieser Zeit im Stocke. n jedem dieser beiden Beobachtungsstöcke ist im Juni 1859 ein Ableger gemacht worden und Ait in Folge dessen jeder der beiden Stöcke eine gleich junge, kräftige Königin erhal- ten, was sehr wesentlich ist | d) netto 2 Pf. leere Wachstafeln in 24 Rähm- d) netto 2 Pf. leere Wachstafeln in 24 Rähm- chen, welche die 1. u. 2. Etage der Woh- chen, welche ebenfalls die 1. und 2. Etage nung ausfüllen, in welchen auch hie und der Wohnung ausfüllen, auch mit einigen da noch etwas Blumenstaub enthalten war. Stellen Blumenstaub. Beide Stöcke waren also am 20. September 1859 ganz gleichmässig, so genau, als es nur geschehen konnte, hergerichtet. Von dieser Zeit ab war nun allerdings von Tracht nicht mehr die Rede und war nur an schöneren Tagen ein lebhaftes Ausfliegen zu bemerken, was bis über die Mitte des October hinaus zu beobachten war. Von da ab wurde es kühler, Ausfliegen hörte ganz auf, die Bienen zogen sich in ihren Wohnungen dichter zusammen und verfielen in ihren gewöhnliehen ruhigen Zustand. In dieser Zeit und zwar am 19, October 1859 winterte ich beide Stöcke vollständig ein, d. h. ich füllte die ne 4. Etage derselben mit Moos aus zur Warmhaltung während des Winters. Beide Stöcke wurden unter einen Verschlag gebracht, von welchem aus sie jedoch immer, für den geng dass mildere Witterung einträte, ausfliegen konnten. In den beiden darauf folgenden Monaten war nun gar nichts zu bemerken, indem die Bienen in ihrem ruhigen, schlafähnlichen Zustande ver- harrten. Mit dem 1. Januar d. J. jedoch trat plötzlich auffallend milde Witterung ein, so dass ich, gespannt auf deren Wirkung, beide Stöcke genau beobachtete. Schnee und Eis waren schon die Tage vorher vollständig weggethaut, so dass um so mehr ein Regewerden der Bie- nen zu erwarten war. Die Strahlen der Sonne hatten noch nicht lange gewirkt, als es schon zwischen 9 und 10 Uhr im Italiener rege wurde und in Zeit von einer Viertelstunde schwärmte die Luft voller Bienen. Gegen 11 Uhr wurden auch die deutschen Bienen rege, aber dem Auge des re entging das weniger Mobile nicht. Wi d die Italiener, nachdem sie sich gereinigt hatten (das erste Geschäft, welches die Biene deen nachdem sie lingere Zeit auszufliegen vérhindert war), sofort damit be- gannen, ihren Stock von Unrath und todten Bienen zu reinigen, war die Thätigkeit der deut- schen Bienen bedeutend geringer in dieser Beziehung, nur sehr selten bemerkte man eine Biene, welche eine andere todte herausschleppte, grésstentheils waren diese nur mit ihrer Reinigung beschäftigt. Bei dem italienischen Volke habe ich sogar wahrgenommen, dass ein- zelne Bienen desselben schon unausgebildete Larven von jungen Bienen herausbrachten, ein Beweis, dass schon Brutansatz in demselben vorhanden war, bei dem deutschen Stocke Zeie war dies nicht wahrzunehmen. Mit diesem einen warmen Tage war die milde Witterung wieder vorüber, Tags. darauf wurde es wieder kälter und alles Leben hatte wieder aufgehört. Es blieb auch so bis Ende März, während welcher Zeit die Bienen gar keinen Ausflug halten konnten, ausser in den ersten Tagen des März, wo bei einem warmen Sonnenblicke sich hie und da eins der Thier- chen zu einem Ausfluge verleiten liess, was jedoch im Ganzen wesentlich nieht in Betracht zu ziehen ist. Ende März traten wieder schönere Tage ein, an welchen überall bei dem 46 deutschen wie bei dem italienischen Stocke ein gleich reges Leben und Ausfliegen zu bemer- ken war, die wiirmeren Sonnenstrahlen hatten gleichmässig auf die Thiere gewirkt und in ihnen den Drang, sich nach längerer Zeit wieder einmal zu reinigen, gleichmässig rege ge- macht. Die Witterung war jedoch noch nicht so beständig, um die Stöcke schon jetzt einer genauen Untersuchung zu unterzichen, womit immer die Auswinterung verbunden ist. Der Anfang des nächsten Monates eignete sich hierzu auch noch nicht, sowie überhaupt der ganze Friihjahrsanfang sehr ungiinstig fiir die Bienen war. Den 18. April 1860 jedoch winterte ich beide Stöcke aus, ich entfernte die warme Aus- fütterung der obersten Etage und schritt zur Auseinandernehmung eines jeden der beiden Be- obachtungsstöcke. Hierbei stellte sich nun folgendes Resultat heraus: | Der deutsche Stock. 2. Der italienische Stock. Dieser hatte, was Brut anbetrifft, denn hier- auf ist beim Auseinandernehmen zunächst das Augenmerk zu richten, ziemlich 2 Rähmehen mit Brut besetzt, welche theilweise schon zu- gedeckelt, zum grössten Theile aber noch aus Maden und frisch gelegten Eiern bestand. Die Königin war gesund, sowie der ganze Zustand des Stockes ein gesunder zu nennen war. Der Honigvorrath war ein befriedigender zu nen- Dieser hatte, was Brut anbetrifft, schon 5 Rähmehen voller Brut besetzt, wovon ein Theil dem Auskriegen schon ganz nahe war, ausserdem aber auch schon viele junge Bienen sichtbar waren. Der übrige Theil der Brut be- stand auch ebenfalls aus Maden und frisch ge- legten Eiern. Der Zustand der Königin, so- wie des ganzen Stockes war ebenfalls ein ganz gesunder und befriedigender zu nennen. An nen. der Königin nahm ich sogar wahr, dass ihr Unterleib so von Eiern beschwängert war, dass das Thierchen denselben förmlich schleppte. Honigvorrath noch hinreichend. Beide Stöcke befanden sich also in einem gleichmässig gesunden und kräftigen Zustande, aber es less sich vermuthen, dass bei dem italienischen Stocke die Verstärkung des Volkes bei weitem frühzeitiger eintreten würde, als bei dem deutschen, da die Beweise einer grösse- ren Fruchtbarkeit der italienischen Königin vor Augen lagen, was übrigens auch allgemein festgestellt ist. Siehe Eichst. Bienenzeitg. 1857. 8. 253, wo Graf Stosch sagt: In zwei Jahren legt eine italienische Königin so viele Eier, als eine einheimische in dreien, ist also um } fruchtbarer. Das Nächste, was nun zu thun war, war, beiden Stöcken ein und denselben Standort zu geben, dies geschah meinerseits und zwar an einem sehr geschützten. Orte meines Gartens, wo ich beide Stöcke, mit der Vorderfront gegen Mittag gerichtet, aufstellte, so dass beide unter gleich günstigen Umständen ihren Ausflug halten konnten. Wiewohl nun das ganze Frühjahr dieses Jahres weniger günstig für die Bienen war und wirklich schöne Tage sich seltener machten, so war doch im Allgemeinen bei dem Italiener ein gleichmässiger regerer Fleiss zu erkennen. Früh die ersten und des Abends die letzten, und kann ich hier wieder ganz auf dieselben Beobachtungen und Resultate verweisen, wie ich dieselben in meinem ersten Berichte niedergeschrieben habe; die italienische Rage lässt sich, so zu sagen, ihr Renommé nieht nehmen und allenthalben, wo man sie anschafft, wird ihnen gleiches Lob zu Theil. Dagegen war bei dem deutschen Stocke sehr deutlich wahrzunehmen, wie derselbe nur auf Erhaltung und Vermehrung seines Geschlechtes hin arbeitete. Wenn er diesen Zweck er- 47 reicht und gesichert fühlte, liess instinktmässig auch seine Thätigkeit nach. Er war wohl fleissig, aber nur eben so lange es ihm an Vorrath mangelte, über seine Bedürfnisse war er nicht sehr thätig, sondern feierte meist, wenn er vom Bedürfniss nicht getrieben wurde, was bei unserer einheimischen Race allgemein wahrgenommen wird. Einige schöne, oder wie man in der Imkerwelt zu sagen pflegt, honigreiche Tage hat- ten wir jedoch auch in diesem Friihjahre und beschloss ich, an einem derselben ein genaues Resultat zu erfahren, was jeder von den beiden Stécken an denselben geschafft hiitte. Dieser Tag, an welchen ich diese Manipulation vorzunehmen gedachte, war der 2. Juni 1860. Ganz früh vor Beginn des Fluges wurden beide Stöcke genau gewogen, woraus sich ergab, dass der deutsche Stock der italienische Stock 111 Pf. Brutto (also inel. Wohnung und allem 127 Pf. Brutto (also auch inel. Wohnung und Zubehör) allem Zubehör) wog. Der deutsche Stock also 41 Pfund netto, der Italiener 53 Pfund netto. Der ganze Tag war ausnehmend günstig und zu diesem Behufe sehr geeignet und glück- lich getroffen. Abends nach beendigtem Tagesfluge ergab sich nun, dass der deutsche Stock und der italienische Stock 117 Pf. Brutto wog, mithin 6 Pf. geschafft 137} Pf. Brutto wog, mithin 104 Pf. geschafft hatte, hatte Ich will hierbei erwähnen, dass in Folge der grösseren Fruchtbarkeit der italienischen Königin auch schon eine grössere Volksmenge in dem italienischen Stocke vorhanden war, welche, verbunden mit einem erhöhteren Fleisse, also auch mehr schaffen musste. Von dieser Zeit ab war nun täglich zu erwarten, dass sich die Symptome einer Ueber- völkerung wahrnehmen liessen, welche eine Vermehrung (und zwar, wie es die Dzierzon’- sche Methode erheischt, immer nur eine künstliche) nöthig machen. Diese stellten sich zuerst bei dem italienischen Volke heraus, in Folge dessen ich denselben auseinander nahm und fand, dass es die höchste Zeit war, einen Ableger zu machen, resp. die künstliche Vermehrung vorzunehmen. Es war dies am 11. Juni 1860. Ich nahm diese Manipulation ganz früh, noch vor Beginn des Ausfluges vor, um die vorhandene Masse Volk am besten beurtheilen zu können, nahm dann mein Tagebuch zur Hand, um genau zu notiren, inwie- weit ich das Volk schwächte, um nicht später bei dem deutschen Volke ungleichmässig zu verfahren. Hier will ich einschalten, dass bei einem Ableger nach der Dzierzon’schen Me- thode genau zu beobachten ist, dass dem alten Stocke, von dem der Ableger gemacht wird, soviel Volk u. s. w. genommen wird, um alles spätere Nachschwärmen zu verhüten, und dass der Ableger oder der zu machende junge Stock so kräftig wird, um für sich allein ganz gut bestehen zu können. Um jedoch die Beobachtungen und Resultate des alten Beobachtungsstockes genau ver- folgen zu können, muss im Auge behalten werden, dass derselbe seine Königin behält. Ich vigilirte daher beim Auseinandernehmen des Stockes zunächst auf die Königin, und setzte die Tafel, auf welcher sich dieselbe befand, sofort wieder in den alten Stock zurück, nun konnte ich alle weiteren Geschäfte ohne alle Besorgniss vornehmen. Die vorhandene Menge Bienen überschaute ich bald, um darnach dem zu machenden Ableger eine entsprechende Masse zu geben; nach gewonnener Uebersicht gab ich demselben nun ca. 8 Pfund Bienen, 4 volle Bruttafeln, worin die junge Brut grösstentheils dem Auskriegen nahe war, wor- 48 unter jedoch sich stellenweise auch Eier und 4- bis 6tägige Maden befanden, welche zur Er- brütung einer jungen Königin unbedingt nöthig sind, ferner 2 Rähmchen mit Honig und füllte dann den übrigen Raum der 2 Etagen, welche der junge Stock bekommen sollte, theils durch volle leere Wachstafeln, theils auch nur durch Rähmchen mit angeklebten Wachsanfän- gen aus. Alles übrige Volk nebst Brut, Honig und Bau u. s. w. kommt und bleibt im alten Stocke zurück, nur kommen für die entnommenen 6 Rähmchen (Brut und Honig) 6 andere Rihmchen mit leeren Wachstafeln wieder hinein. Nun hatte das Volk des alten Stockes wie- der ven genug, um sich gehörig ausbreiten zu können, und alles spätere Schwärmen war verhüte » junge Stock bekam nun zunächst einen andern Standort auf meinem 3 Stunde ent- fernt liegenden zweiten Bienenstande, und werde ich iiber die weiteren Resultate desselben noch am Schlusse kurz berichten, ebenso, wie über die des noch zu machenden Ablegers des deutschen Volkes. Dreizehn Tage spiiter, am 24. Juni 1860, minesté ich auch mit dem deutschen Be- obachtungsstocke dieselbe Manipulation vornehmen, und zwar machte ich hier den Ab- leger wieder ganz in derselben Weise, wie oben bereits beschrieben, nur mit dem Unter- schiede, dass ich demselben, da er sich nicht so stark vermehrt hatte, wie der Italiener, nur ca. 6 Pfund Bienen, sonst aber ganz ebensoviel Brut und Honig entnehmen konnte. Beiden Beobachtungsstöcken war also ganz Gleiches widerfahren und beide waren ganz gleichmässig behandelt worden. Eine weitere Störung, wenn man es so nennen will, kam nun in der darauf folgenden Zeit nicht vor, weil eine solche selbstverständlich ebenso unnöthig ist, als sie keinen Vortheil gewährt. Vor allem war also in dieser Periode im Auge zu behalten, beide Völker ruhig arbeiten und die Trachtzeit nun recht benutzen zu lassen. Ausser den ge- wöhnliehen bekannten Merkmalen, die an der Thätigkeit u. s. w. der beiden Ragen wahrzu- nehmen waren, ist aus dieser Periode nichts Wesentliches aus dem Tagebuche zu ersehen. Ich gehe daher zu dem Ende der Trachtzeit und mit diesem zu der Auffüh- rung der Ergebnisse des ganzen Jahres über. Zuvor will ich aber noch einige Be- merkungen über das Jahr als Bienenjahr selbst machen, welche jedoch mit den gemachten Beobachtungen nicht in Zusammenhang zu bringen sind. Das vergangene Frühjahr nicht allein, nein auch der ganze Sommer waren so ungünstig für die Bienenzucht, wie es wohl lange nicht gewesen ist, und wissen sich die ältesten Bienenzüchter nicht eines so schlechten Bie- nenjahres zu entsinnen. Eine unmittelbare Folge davon ist, dass sich auch alle gemachten Notizen und gewonnenen Resultate bei Weitem ungünstiger, als in andern bessern Jahren, herausstellen. Nichts desto weniger aber müssen selbstverständlich die Resultate bei den Be- obachtungen in dem schlechtesten Jahre ganz im Verhältnisse zu denen in bessern Jahren stehen. Der Unterschied zwischen den deutschen und den italienischen Bienen ist auch in diesem Jahre zu Gunsten der letztern in die Augen springend, was um so mehr darauf hin- ‘weist, wie gut die Acclimatisation dieser Rage zu nennen ist. Wenn das Wetter nur einiger- massen günstig war, waren die Italiener thätig, während der Deutsche ruhete, selbst an un- | günstigen Tagen suchten jene etwas zu schaffen und die Resultate bei den Beobachtungen ‚blieben immer dieselben gleich günstigen. Abgesehen von dem Unterschiede zwischen beiden so ist bei dem Ganzen auch die Behandlung derselben nach der Dzierzon’schen Methode in Betracht zu ziehen, denn Ver- 49 juste können bei derselben gar nicht vorkommen, . es wäre denn allemal nur dem Züch- ter selbst die Schuld beizumessen. Schwache Stöcke kann man mit dem Ertrage der stär- keren unterstützen, jede Veränderung kann man beobachten. jedem eintretenden Hindernisse kann der Züchter abhelfen, kurz die Vortheile sind so bedeutend, dass eine möglichst allge- meine Einführung dieser Methode nur wünschenswerth ist. Denkt man sich nun hierzu noch eine allgemeine Einführung der italienischen Bienen, so kann ein grossartiger Erfolg nicht ausbleiben und die Bienenzucht wird dann ein für Staat und Volk gewinnbringendes Gewerbe werden. Die Tracht für dieses Jahr war in der zweiten Hälfte des September vollständig beendet, und konnte daher die Untersuchung der beiden Beobachtungsstöcke vorgenommen werden. Es war dies am 27. September d. J., wo dieselben der genauesten Prüfung meinerseits, im Bei- sein mehrerer Mitglieder der hiesigen Vereine und Interessenten, unterworfen wurden. Hier- bei war nun das Hauptaugenmerk auf den reinen Ertrag beider Stöcke zu richten und son- stige Wahrnehmungen, ausser dem allgemeinen Zustande der Stöcke, nicht weiter gross in Betracht zu ziehen. Beide Stöcke wurden hierbei wieder vollständig auseinandergenommen, um sich über Honigvorrath und Alles genau zu überzeugen. Hierbei war zunächst darauf zu sehen, dass wieder jeder. der beiden Stöcke eine seiner Stärke entsprechende Quantität Ho- nigvorrath für diesen Winter zur Zehrung behielt, aller übrige Honig ihnen aber genom- men wurde. Da ergab sich denn nun, dass der deutsche Stock und der italienische Stock einen Reinertrag von 153 Pfund Honig einen Reinertrag von 314 Pfund Honig lieferte. Der Zustand beider Stöcke war ein in jeder Beziehung gleichmässig gesunder und kräftiger zu nennen, eine überwiegendere Volksmenge im italienischen Stocke war nicht zu verkennen, ein Beweis, dass die grössere Fruchtbarkeit der italienischen Königin constant ge- blieben war. In diesem Zustande sind nun beide Stöcke gleichmässig auch wieder eingewin- tert worden. Die beiden jungen Stöcke, oder Ableger, von denen der italienische am 11. Juni 1860 und der deutsche am 24. Juni 1860 gemacht worden war, waren so zu sagen sehr gut gelungen und hatte jeder nach Verlauf von 3 Wochen seine junge Königin erbrütet. Den jungen italienischen Stock hatte ich jedoch m der dritten Woche, wo das Auskriegen der jungen Königin zu erwarten war, wieder auf meinen Hauptstand zurückschaffen lassen, wo die italienische Race ganz allein vertreten ist, damit auch die Befruchtung der jungen Prinzes- sin von einem italienischen Gemahl vollzogen würde, und die Nachkommenschaft echt werde. - Bei der Einwinterung dieser beiden jungen Stöcke, die ganz in derselben Weise, wie bei alten Stöcken, vorgenommen wird, ergab sich, der junge deutsche Stock Der italienische junge Stock zwar Honig eingetragen und stellenweise auch end dagegen hatte nicht n ein- neu angebaut hatte, im Ganzen jedoch nicht. so viel Vorrath vorhanden war, dass er den ganzen Winter über damit gereicht hatte. Im Uebrigen war der Zustand des Stockes ein ge- sunder und auch noch ganz hiibsche Brut vor- hand ee A, atd de Mo, Bot. getragen, ich konnte pin auch noch ca. 45 Honig wegnehmen, welche ich dem jungen deut- schen Stocke mit hineingab und somit nun auch jener genug Vorrath für den Winter hatte. Der Zustand dieses Stockes war ein ganz gesunder und hatte das Volk auch ziemlich alle unvoll- ständigen Rähmchen voll gebaut. 7 arden, 1897. 50 Es deuten demnach die Ergebnisse dieser beiden jungen Stöcke darauf hin, dass der ita- lienischen Rage unter allen Umständen der Vorzug zu geben ist, denn sie zeichnet sich nicht bloss durch viel grösseren Fleiss und viel grössere Nutzbarkeit aus, wie dies die ersten Bie- nenmeister bereits anerkannt und deshalb dieselbe bei sich eingeführt haben, sondern auch durch ihre Gutmüthigkeit, welche dem Züchter, sofern er mit beiden Ragen verkehrt, bei allen Manipulationen am ersten auffällt. So sagt z. B. Dzierzon in seinem Bienenfreund 8. 129 und Bienenztg. 1856. S. 2: „Die italienischen Bienen zeichnen sich vor den einheimi- schen durch sanfteren Charakter aus, sind weniger stechlustig und bedienen sich des Stachels gegen den Menschen nur, wenn sie sehr gereizt oder gedrückt werden.“ Derselbe sagt sogar in der Eichstädter Bienenzeitung 1854. S. 119. 2.3 ff. v. o.: „Die italienischen Bienen stiichen den Menschen beinahe gar nicht, denn wenn sie gedrückt stechen, so müssen sie stechen, nicht aber wollen sie stechen.“ ; Derselbe sagt in Bezug auf den Fleiss der italienischen Bienen in der Eichst. Bienen- zeitg. 1855. 8. 114: „Die italienische Rage zeichnet sich vor der einheimischen durch grösse- ren Fleiss aus, namentlich ist ihr Fleiss im Frühjahr bewunderungswerth.“ Ebenso vortheilhaft spricht sich Rothe Bienenztg. (Eichstädter) 1855. 8. 147, von Bal- denstein Bienenztg. 1851. S. 82, Wernz Bienenztg. 1857. 8. 80, Oettl und andere be- rühmte Bienenzüchter über die italienische Rage aus. Ferner, was sich speciell auf die Acclimatisation der italienischen Bienen bezieht, so sagt Dzierzon in s. Bienenfreund 8. 6: „Die italienischen Bienen sind gegen die Kälte weniger empfindlich als die einheimischen. Im Frühjahre brachten sie die ersten Höschen, selbst wenn der Erdboden noch mit Schnee bedeckt war, wenn die Haselnuss blüthe oder wenn ich Mehl hinstellte.“ von Saghy sagt in der Bienenztg. 1854. S. 36: „Ich bemerkte, dass die italienischen Bie- nen auch bei kühlem Wetter zeitiger zur Tracht ausflogen als die einheimischen u. s. w. u. s. w.“ Und so wären noch eine Masse Beweise und Erfahrungen der ersten Bienenmeister an- zuführen, welche die hohen Vorzüge dieser Rage in jeder Beziehung darthun. Ich schliesse nun hiermit meinen Bericht mit dem Wunsche, dass derselbe dem Zwecke vollkommen entsprechen und ein bestimmtes Resultat in dieser interessanten Ange- legenheit bald erlangt werden möge. Ich bin überzeugt, allen Forderungen genau darin ent- sprochen zu haben, um so mehr, da meinerseits alle Beobachtungen mit der grössten Genauig- keit verfolgt und alle Notizen gewissenhaft‘ gemacht wurden. Die Bienenzucht, bis in die neueste Zeit in den meisten Gegenden eine nur wenig loh- nende Beschäftigung, blüht durch die Erfindung der beweglichen Tafeln allerwärts auf und lie- fert, wo sie in dieser Weise rational betrieben wird, bei weitem grössere Durchschnittsrein- erträge als jeder andere Oeconomiezweig. Möchte daher diese wichtige, Epoche machende Er- findung recht bald die allgemeinste Verbreitung finden und die italienische Bienenrage ebenso bald allerorts eingeführt und gezüchtet werden, dann erst wird die Bienenzucht das werden, was sie zu werden verspricht, ein viel betriebenes, für Staat und Volk gewinnbringendes Gewerbe. en Erfurt in Thüringen, den 19. December 1860. Christoph Lorenz, Kunst- u. Handelsgärtner. 51 Unterzeichneter kann als eifriger Besucher des Etablissements des Herrn Lorenz mit Vergnügen berichten, dass die im Obigen niedergelegten Beobachtungen und Resultate auf Wahrheit beruhen, da ich ziemlich bei allen Manipulationen zugegen war. Erfurt, den 19. December 1860. Wilhelm Schmidt, Kunstgärtner. Dass ich Endesunterzeichneter als Mitglied des Bienenvereins und eifriger Bienenzüchter die Ergebnisse bei den beiden Beobachtungsstöcken des Herrn Lorenz genau mit verfolgt habe und alle Aufzeichnungen als der Wahrheit gemäss bestätige, bescheinige ich hiermit. Ilversgehofen bei Erfurt d. 20./12. 60. Der Amtmann Wadsack. Der Unterzeichuete war als eifriger Interessent in obiger Angelegenheit bei den Haupt- beobachtungen der beiden Beobachtungsstöcke des Herrn Lorenz immer zugegen und hat die gemachten Notizen und gewonnenen Resultate genau verfolgt, weshalb hier alle gemachten Angaben und Ergebnisse in Betreff Acclimatisation der italienischen Biene, sowie über die grössere Nutzbarkeit derselben als nur der Wahrheit gemäss bestätigt werden können. Königl. Steinsalz- Bergbau bei Erfurt den 19. Decbr. 1860. Steinhoff, Königl. Maschinenmeister. Als Zeuge bei den von Lorenz angestellten Versuchen und Beobachtungen, wie diesel- ben hier angegeben sind, kann ich alle hier niedergelegten Ergebnisse als nur der Wahrheit gemäss bestätigen. Erfurt, d. 19. Dezember 1860. Lud. Köppel, Buchhändler. Nachtrag zu Leopoldina 2. Nr. 2. 3. S. 23. Herr Hofrath von Heuglin war von mir ersucht worden, auf seiner Reise in In- ner-Afrika, wenn er mit den echten Negern, besonders der westlichen Gegenden, Ashan- tee’s u. s. w., in Berührung kommen sollte, auf die fraglichen geschwänzten Menschen seine Aufmerksamkeit zu richten. — Er antwortet hierauf Nachfolgendes: Triensbach bei Crailsheim, 28. Dec. 1860. ie „Ihr freundliches pro memoria in Bezug auf geschwänzte Menschen wird nicht ausser Acht gelassen werden.“ „Was ich über geschwänzte Neger, an deren Existenz als Rage ich immer noch zweifle, weiss, erlaube ich mir indess Ihnen kurz hier vorzutragen.“ „In Ost-Sudan hörte ich öfter von den Eingeborenen von einem Stamm von Negern er- zählen, der zwischen dem Blauen und Weissen Nil, etwa unter 13— 11 0 N. Br., in dem Ge- biet der Dinka wohnen soll. Dieser Stamm heisst bei den Eingeborenen: „Njam- njam,“ bei den Arabern des Sudan: „Abu keláb“ (von p= Vater und LAS, im Plural LUS = Ge fi 52 Hund), und wohnt unfern des Bahr el abiad familienweise in elenden Hütten. Die Abu ke- 14b sollen vorzüglich sich von Fleisch nähren, Anthropophagen sein, kurze Schwänze, ein raubthierartiges Gebiss haben und ihre Stimme dem Gebell der Hunde ähnlich sein. Sie le- ben mit ihren Nachbarn in keinem Verkehr und sind von denselben sehr gefürchtet. Bei Gelegenheit der türkischen Sklavenjagden im südlichen Sennaar sollen schon welche von die- sen, sonst in Farbe und Bau nicht von den Dinka’s verschiedenen „Menschen“ mit in egypti- sche Gefangenschaft fortgeführt worden sein.“ „In Egypten lernte ich einen sehr glaubwiirdigen italienischen Arzt, Diamanditi, keinen, der ite Oberarzt in den Harems des verstorbenen Vicekünigs Abas-Pascha fungirte. Ich er- innere mich nicht mehr, aus welcher Veranlassung dieser Dr. Diamanditi ebenfalls mir von solchen geschwänzten Sklavinnen des Harems erzählte, die er zu behandeln hatte. Er konnte die schwanzähnliche Fortsetzung der Rückenwirbelsäule nicht sehen, da die Patientin sich durchaus nicht dazu verstehen wollte, er hatte aber doch Gelegenheit, dasselbe zu betasten und so sich über Existenz eines Schwanzes von mehreren Zollen Länge, der aus mehreren Wirbeln bestand, zu überzeugen. Auch glaube ich, dass mir jener Arzt mitgetheilt hat, dass diese geschwänzten Menschen eine auffallend abnorme Zahnbildung besitzen.“ „Für den Fall, dass ich Herrn Dr. Diamanditi wieder in Egypten finden sollte, werde ich ihn ersuchen, mir ein kurzes Resumé über seine Erfunde für Sie anzufertigen.“ von Heuglin. Portraitsammlung. | Unser Antrag und Bitte (Leopoldina 2. Nr. 2. 3.) um Einsendung der Portraits ist auch an die sämmtlichen geehrten Mitglieder der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie gerichtet. Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. Für die Verhandlungen der Kaiserl. Leop.-Carol. d. Akademie sind ferner folgende Abhandlungen eingegangen und angenommen worden: | (Vergl. Leopoldina 2. Nr. 1. S. 16.) 5) Ueber die Structur der Jubaea spectabilis. Ein Beitrag zur Anatomie der Palmen von Dr. P. Wossidlo. Mit 5 Tafeln. 6) Die thermische Windrose fiir Nordwest- Deutschland, berechnet von Dr. M. A. F. Prestel, M. d. K. L.-C. d. A. Mit 4 Figurentafeln. 7) Zur vergleichenden Symbolik zwischen Menschen- und Affen-Skelett von Karl Gustav Carus, Adjunct d. K. L.-C. d. A. Mit 2 Tafeln. 8) Ueber Verjiingungserscheinungen bei den Farn von Karl Gustav Stenzel, M. d. ' K. L.-C. d. A. Mit 5 Tafeln. a 9) Beobachtung und Beschreibung der totalen Sonnenfinsterniss zu Vitoria am 18. Juli ' 1860, von Dr. J. H. v. Midler, M. d. K. L.-C. d. A. Mit mehreren Tafeln. 1) 2) 3) Wee: _ Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung.) Briissel, Académie Royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-arts de Belgique. Observations des Phénomènes périodiques. (Extrait du tome XXXII. des Mémoires.) Sur la différence de longitude des Observatoires de Bruxelles et de Berlin, déterminée, en 1857, par des signaux galvaniques. (Extrait des Annales de l'Observatoire Royal de Bruxelles.) Bulletins de l’Académie Royale des sciences, des lettres et des beaux-arts de Belgique. 27. et 28. an- née. 2me Série. T. IV — VII. 1858. 1859. Bruxelles 1858. 1859. 8°. Der IV. Band enthält neben vielen kleinen Berichten, Mittheilungen und Notizen folgende Aufsätze: De l'influence de la lune sur la menstruation, par feu J. A. Clos, Dr. en médecine à Sorèze. — Un mot sur la pénétration des spermatozoïdes dans l'oeuf pendant l'acte de la fécondation, par M. Van Bene- den. — Note supplémentaire sur les caractères naturels des anciens Celtes; par M. d’Omalius. — Note sur un théorème relatif à la théorie des roulettes, par M. Lamarle. — Sur l'éclipse de soleil du 15 mars 1858, par M. Ad. Quetelet; sur l’abaissement de la température à Gand pendant la même éclipse, par M. Duprez; observations de la température à Anvers pendant la même éclipse, par M. Montigny; observations météorologiques faites à l’école d'agriculture de Thourout pendant la même éclipse, par M. De Traz. — Sur quelques Crinoïdes paléozoïques nouveaux de l'Angleterre et de l'Écosse, par M. De Koninck. Der V. Band enthält u. A. Notizen über den Längenunterschied zwischen Berlin und Brüssel; über den Donati’schen Kometen; über die Verdunkelung der Plejaden durch den Mond, von Ad. Quetelet. Fer- ‘ner: Sur la constitution physique du soleil, par M. Ch. Noël. — Notice sur quelques eryptogames criti- ‘ques de la flore belge, par M. Coemans. — Sur les différences de caractère des radicaux multiples et des composés dualistiques, par M. Martens. — Discours sur l'espèce en zoologie, par M. d’Omalius. — Sur les traveaux de l’ancienne Académie, par M. Ad. Quetelet. — Note sur la coloration rouge du sang veineux, par MM. Gluge et Thiernesse. — Note sur des Champignons trouvés dans la cavité abdominale d’un poisson, par M. Poelman. — Note sur une nouvelle espèce de Distome, le géant de sa famille, habitant le foie d’une baleine, nommée Distoma goliath; histoire naturelle d’un animal nouveau, désigné sous le nom d’Histriobdella; notice sur un annélide céphalobranche sans soie, dé- signé sous le nom de Crépina, par M. Van Beneden. — De l’homme et de la perpétuation des espèces dans les rangs inférieurs du règne animal, par M. Van Beneden. Aus dem Inhalt des VI. Bandes ist, neben kleinen Notizen über den Donati’schen Kometen und die Histriobdella, Folgendes hervorzuheben: Sur les variations des éléments des orbites planétaires, par M. Schaar. — Note sur une maladie des plantes eruciferes agricoles et horticoles, par M. Phocas Le- jeune. — Théorie géometrique des rayons et centres de courbure; théorie géométrique des centres et axes instantanés de rotation, par M. Lamarle. — Sur la théorie analytique des coniques, par M. Schaar. — Note sur une classe particulière des surfaces à aire minima, par M. Lamarle. — Influence du son des cloches sur la hauteur du baromètre; note sur une disposition destinée à faciliter l'emploi du chalu- meau à gaz hydrogène et oxygène, par M. Montigny. — La tortue franche (Chelonia midas) dans la mer du Nord, ses commensaux et ses parasites, par M. Van Beneden. — Note sur deux oiseaux ob- servés en Belgique, par M. de Selys-Longehamps. Der VII. Band bietet u. A. Folgendes dar: Sur les variations des orbites planétaires par M. Schaar (suite). — Observations des passages de la lune et des étoiles de même culmination, faites à l'observa- toire royal de Bruxelles, en 1857 et en 1858, communiquées par M. Ad. Quetelet. — Notes sur quel- 54 ques plantes rares ou critiques de la Belgique, par M. François Crepin. — Sixième notice sur quel- ques Cryptogames inédites ou nouvelles pour la flore belge, par M. G.-D. Westendorp. — Sur la na- ture de l'acide allophanique; sur un nouveau dérivé de l'acide pierique, par M. Baeyer. — De la ber- bérine et de ses sels, par M. Louis Henry. — Tableau des angles fondamentaux des corps simples, observés et calculés d'après la formule tg a = =, par M. Zenger. — Sur la manière d’écrire Vhistoire, discours par M. le baron de Gerlache. = Théorie géométrique des centres et axes instantanés de rota- tion, par M. Lamarle (suite). — Notes sur l’aurore boréale du 21 avril 1859, par M. E. Quetelet et M. Maas. — Note sur une gréle extraordinaire observée A Bruxelles, le 28 mai 1859, par M. Ad. Que- telet. — Lettre sur la réduction du temps des oscillations d'une aiguille aimantée & un are évanouissant, par M. Hansteen. — Lettre sur la variation des éléments magnétique, par le père A. Secchi. — No- tes sur un arc-en-ciel remarquable, par M. Ad. Quetelet et M. Florimond. — Sur la réunion des fibres nerveuses sensibles avec les fibres motrices, par G. Gluge et A. Thiernesse. — Additions au Synopsis des Caloptérygines, ainsi qu’au Synopsis des Gomphines, par M. Edm. de Selys-Long- champs. — Sur la Strobilation des Scyphistomes, par M. Van Beneden. — Notice sur quelques para- sites du Julius terrestris, par M. d’Udekem. Aus dem VIII. Bande erwähnen wir: Sur les mouvements propres des étoiles et du soleil, par M. Liagre. — Note sur la détermination du rayon vecteur d’une planète nouvelle, par M. J.-C. Hou- zeau. — Discours sur la pluralité des mondes, par M. Liagre. — Notice sur le Philobolus erystalli- nus, par M. Eug. Coemans. — Lettres de M. Lamont à M. Ad. Quetelet sur le magnétisme terrestre et spécialement sur la deelination observée à Bruxelles. — Observations sur les aurores boréales, la lu- mière zodiacale et les étoiles filantes, recuillies par M. le Dr. Heis et communiquées par M. Ad. Que- telet. — Réduction des observations magnétiques de M. E. Quetelet, par M. Hansteen. — Note sur un eétacé trouvé mort en mer, par M. Van Beneden. Mémoires couronnés et autres mémoires, publiés par l'Académie Royale des sciences, des lettres et des beaux-arts de Belgique. Collection in 8vo. Tome VOL IX. X. Bruxelles 1859. 1860. Le tome VIII. contient: Considérations sur quelques classes de composés organiques et sur les radicaux organiques en général; par M. Louis Henry. — Remarques critiques sur diverses espèces d’Ichneumons de la collection de feu le professeur J.-L. -C. Gravenhorst, suivies d'un court appendice ichneumonologique ; par M. C. Wesmael. — Note sur les tremblements de terre en 1856, avec suppléments pour les années antérieures; par M. Alexis Perrey. — De l'influence de la civilisation sur la poésie; par M. Ferd. Loise. — Du patronage des condamnés libérés; par M. Ed. Ducpetiaux. Le tome IX. contient: Recherches sur les pensions militaires; par M. le capitaine Liagre. — Mé- moire sur les polyèdres réguliers ; par M. Steichen. — De la pénétration des molécules solides à travers les tissus de l’économie animale; par M. le docteur Crocq. — Quelques considérations sur la théorie du progrès indéfini, dans ses rapports avec l’histoire de la civilisation et les dogmes du christianisme; par M. J.-J. Thonissen. — Étude philosophique sur l'architecture; par M. Edmond Lévy. Le tome X. contient: De l'association dans ses rapports avec l'amélioration du sort de la classe ouvrière ; par Éd. Ducpetiaux. — Histoire de l’origine et des progrès de la gravure dans les Pays-Bas, jusqu’à la fin du quinzième siècle; par Jules Renouvier. Mémoire couronné par la classe de beaux-arts. — Henri de Gand et ses derniers historiens; par N.-J. Schwartz. — Note sur les tremblements de terre en 1857, avec suppléments pour les années antérieures ` par Alexis Perrey. 5) Annuaire de l'Académie Royale des sciences, des lettres et des beaux-arts de Belgique 1860. Vingt-sixième année. Bruxelles 1860. 8°. 55 . Der naturen bloeme van Jacobvan Maerlant, met inleiding, varianten van hss., aenteekeningen en glossarium op gezag van het gouvernement en in naem der koninglyke Akademie van wetenschappen, let- teren en fraye kunsten, voor de eerste mael uitgegeven door J.-H. Bormans. Deel I. Brussel 1857. 80. Rymbybel van Jacob van Maerlant, met voorrede, varianten van hss., aenteekeningen en glossarium, op last van het gouvernement en in naem der koninklyke Akademie van wetenschappen, letteren en fraeye kunsten, voor de eerste mael uitgegeven door J. David, Pr. Deel I. II. III. Brussel 1858. 1859. 80, Académie royale de Médecine de Belgique. Mémoires des concours et des Savants étrangers, publiés par l'Académie royale de médecine de Belgique. Fascic. V. du tome III. Fascie. I. du tome V. Bruxelles 1859. 1860. 4°. Fascic. V. du tome III. contient: Du régime dans les maladies aiguës; par M. le docteur Marrotte. Fascic. I. du tome V. contient: Observations pratiques sur la valeur de la macération et de la luxi- viation au point de vue de la préparation des teintures alcooliques, suivies de quelques considérations géné- rales sur ces médicaments; par J. Laneau. Mémoires de l’Académie royale de médecine de Belgique. Fascic. IH. du tome IV. Bruxelles 1860. 4°. Ce fascicule contient: Mémoire sur les möles hydatiques ou hydatides utérines; par M. le docteur L.-J. Hubert. (Lu dans la séance du 31 Décembre 1859.) Bulletin de l’Académie royale de médecine de Belgique. IIe série. Tome I. Nr. 5— 7. Tome IL Nr. 12. et Suppl. Nr. 1—3. Tome III. Nr. 1—4. Bruxelles 1858 — 1860. 8°. Tome I. Nr. 5. (Sitzung vom 27. Febr. 1858) enthält ausser den Berichten über ein Mémoire von Kay - ser: Sur une eryptogame rouge du pain, und von Hubert: Des phénomènes mécaniques de l'accouche- ment, folgende Vorträge: Communication relative à une épidémie de dysenterie, par M. Mascart. — Con- sidérations sur trois faits de la médecine contemporaine, par M. Verheyen. — Note pour servir à la discussion sur la phthisie pulmonaire, par M. Delahaye. — Des récidives des maladies cancéreuses, par M. J.-F. Heyfelder. — Ausserdem die Fortsetzung einer Besprechung über ein Mémoire von Dr. Char- troule, die directe Anwendung des reinen Jodes bei der Behandlung der Phthisis pulmonaris betreffend, die auch noch in Nr. 6. und 7. desselben Bandes verfolgt wird. — Nr. 6. (Sitzung vom 27. März 1858) enthält neben mehreren kleinen Berichten eine Note sur un cas de mort apparente simulé par un accès de fièvre intermittente pernicieuse, par M. François; ferner Du vertige rheumatismal, par M. le Dr. So- vet, und eine Note sur un cas de section des nerfs pneumogastriques, par L. van Biervliet. — Ausser- dem enthält diese und die folgenden Nummern meteorologische Beobachtungen vom Kônigl. Observatorium zu Brüssel vom Monat Februar 1858 bis zum März 1860. — Nr. 7. (Sitzung vom 1. Mai 1858) enthält eine Note sur le brise-pierre courbe à deux branches, par M. Leroy-d’Étiolles, und eine Note sur la phthisie tuberculose, par M. Burggraeve. È Tome Il. Nr. 12. (Sitzung vom 1. October 1859) enthält: Deuxième note sur la revaccination , par M. ‘ le Dr. J.-R. Marinus, nebst Berichten und Verhandlungen über einige Mémoires. — Suppl. Nr. 1. (Sitzung vom 29. October 1859) enthält bloss Berichte und Verhandlungen. — Nr. 2. (Sitzung vom 27. No- vember 1859) ausserdem: Compte réndu des travaux de l’Académie, par M. Sauveur. — Discours sur la mission actuelle des Académies, par M. le Dr. Fallot. — Du magnétisme animal et de ses applica- tions à l’art de guérir, par M. le Dr. Burggraeve. — Nr. 3. (Sitzung vom 31. December 1859) ent- hilt: Mémoire sur les môles hydatiques, par M. le Dr. Hubert (résumé analytique). — Quelques consi- dérations sur la vie et la force vitale, dans leurs rapports avec le dogme religieux, par M. S. Verheyen. Tome IH. Nr. 1. (Sitzung vom 28. Januar 1860) enthält bloss Berichte. — Nr. 2. (Sitzung vom 25. Febr. 1860) ausserdem einen Vortrag: Du développement de la matière tuberculeuse dans la cavité uterine, par 56 M. le Dr. Crocq. — Nr: 3. (Sitzung vom 31. März 1860) enthält eine Communication sur un nouvedu réfrigérant pour les appareils distillatoires, par M. Depaire. — Nr. 4. (Sitzung vom 28. April 1860) enthält: Notes sur le forceps et le levier, par M. le Dr. Hubert (résumé analytique). Za Calcutta, Geological Survey of India. 1) Memoirs of the Geological Survey of India. Vol. I. Part. II. II. Calcutta 1858. 1859. 40. Part. II. enthält: On the Geological Structure of a portion of the Khasi Hills, Bengal, by Thomas Oldham. — On the Geological Strueture of the Nilghiri Hills (Madras), by Henry F. Blanford. Part. III. enthält: On the Geological Structure and Physical features of the Districts of Bancoorah, Midnapore, and Orissa, Bengal. — Note on the Laterite of Orissa, by W. T. Blanford. — On some | Fossil Fisch -teeth of the genus Ceratodus, from Maledi, South of Nagpúr, by Thomas Oldham. 2) Annual report of the Superintendent of the Geological Survey of India and Direetor of the Geological Museum. Calcutta 1858 — 59. (With an Index to the Atlas of India published by Government.) , Cherbourg, Société Impériale des sciences naturelles de Cherbourg. Mémoires de la Société Impériale de Sciences Naturelles de Cherbourg. Tome VI. 1858. Cherbourg 1859. 8°. Enthält: Mémoire sur les baleines et les cachalots, par M. H. Jouan. — Notes sur quelques oiseaux habitant les îles du Grand - Océan, par M. H Jouan. — Observations sur le Morpho Idomeneus, par M. Ch. Eyries. — Essai géologique sur le département de la Manche, ire partie, par M. Bonissent. — Note sur des fleurs anormales de Cytisus adami, par M. Ed. Jardin. — Essai sur l’histoire natu- relle de l’archipel de Mendana ou des Marquises, 3e partie: Zoologie, par M. Ed. Jardin. — Fragments astronomiques et physiques, par M. Emm. Liais. — Lichens des environs de Cherbourg, par M. Aug. Le Jolis. — Note sur des fleurs anormales de Phormium tenax, par M. Aug. Le Jolis. — Observations sur le développement d’infusoires dans le Valonia utrieularis, par M. Ed. Bernet. (Avec 2 planches gravées.) — Anémographe de l'observatoire de Lébisey, par M. le Vte Th. du Moncel. (Fortsetzung folgt.) Berichtigung. In dem Namenverzeichnisse der Mitglieder der Akademie vom Jahre 1860 ist Seite 38 nachzutragen: 1843, Octbr. 15. Dr. Pappenheim, Samuel, practischer Arzt zu Berlin, cogn. Duvernoy IL Jena, den 4. Januar 1861. Der Prisident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Ausgegeben den 15. Januar. Druck von Fr. Frommann in Jena i Jede Nummer Preis für 15 Num- a—2 Bogen gr. 4. n I Thìr. OTIOSUS. LEOPOLDINA DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 6. T Heft 2. Februar 1861. Inhalt: Amtliche Mittheil Orosshorzogt Oldenburgische Preisfrage d. K. L.-C. d. A. d. N. — Ausserordentl. Beitrag zu dem Fonds Ad Akademie. — Autobiographie is Original-Portrait Th. v. Heug- lin’s. — Acclimatisation des Strausses. — cinici Mitglieder der Akademie. — Eingegangene Abhandlun- gen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. — Vermehrung der Eegen Bibliothek. (Fortsetzung.) — Nees v. Esenbeck’s Portrait. — Berichtigung. — Anzeige. Amtliche Mittheilungen. Grossherzoglich Oldenburgische Preisfrage der Kaiserl. Leopoldino -Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher. Durch die Munificenz Sr. Königlichen Hoheit des Grossherzogs von Olden- burg (Leopoldina 2. Nr. 4.5. Seite 34.) sind wir in den Stand gesetzt, eine naturhistorische Preisfrage BE See deren Programm wir im Nachfolgenden mittheilen. Der Termin der Einsendung der Concurrenzschriften an den Präsidenten der Aka- demie ist ; der 1. April 1862, 58 worauf das Urtheil der Preisrichter und die Ertheilung des Preises für die preiswürdig gefundene Concurrenzschrift sofort erfolgt und in der Leopoldina bekannt gemacht wer- den wird. Die gekrönte Abhandlung bleibt Eigenthum des Verfassers, kann jedoch un- ter den gewöhnlichen 7 in den Verhandlungen der Akademie aufgenommen werden. Die Concurrenzschriften können in deutscher oder lateinischer Sprache abge- fasst sein, jedoch in deutlicher Schrift, und sie müssen ein Motto führen, welches auch auf dem versiegelten, den Namen des Verfassers enthaltenden Zettel sich befindet. Der Preis für die desselben würdig gefundene Wa E, besteht in 30 Ducaten Gold, welche von dem Präsidenten der Akademie ausgezahlt werden. Jena, den 27. Januar 1861. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Prag ra m m: Es war ein wesentlicher Fortschritt, dass Steenstrup im Jahre 1842 in seiner Schrift „Ueber den Generationswechsel* die Zeugungsformen der Medusen, Kolbenpoly- pen, Salpen, Trematoden und einiger anderen Thiere unter dem gemeinschaftlichen Gesichtspunkte zusammenfasste, „dass diese Thiere eine Brut gebären, die nicht dem Mutterthiere ähnlich ist oder wird, sondern diesem unähnlich, selbst eine Brut hervor- bringt, die zur Form und ganzen Bedeutung des Mutterthieres zurückkehrt, so dass also ein Mutterthier. nicht in seiner eigenen Brut, sondern erst in seinen Nachkommen des 2., 3. u. s. w. Gliedes oder Generation seines Gleichen wiederfindet.“ Diese Betrachtungsweise sowohl, wie der ihr nach Chamisso’s Andeutung gege- bene Name, hat so allgemeinen Eingang gefunden, dass die Zahl der Dissentirenden eine sehr geringe ist; sei es, dass man, wie Ehrenberg (Berichte über die zur Be- kanntmachung geeigneten Verhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Berlin aus dem Jahre 1851) und eine Zeit lang auch Diesing (Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarien, Wien 1858), einige der ihr zu Grunde liegenden Facta leug- nete, oder doch anders auffasste; oder wie van Beneden unter dem Namen der dige- nesis (La génération alternante et la digenèse, Bulletin de PAcad. roy. de Belgique 1854) ein nur scheinbar Verschiedenes umfasste; oder wie Owen (On parthenogenesis, Lon- don 1849) den Generationswechsel unter dem Namen der metagenesis einem angeblich allgemeineren der parthenogenesis zu subsumiren trachtete, während Siebold (Wahre Parthenogenesis, Leipzig 1856. p. 14.) dieselbe schärfer auffasste und gänzlich von dem Generationswechsel trennte. 59 Viel grösser ist die Zahl derjenigen, welche theils in eigenen, dem Generations- wechsel gewidmeten Schriften, wie V. Carus (Zur näheren Kenntniss des Generations- wechsels, Leipzig 1849) und Gegenbaur (Zur Lehre vom Generationswechsel, Würz- burg 1854), theils und ungleich mehr noch in zerstreuten Aufsätzen und andere Zwecke verfolgenden Werken durch crneuete und erweiterte Untersuchungen den Bereich des Generationswechsels auf bisher nicht berücksichtigte Thierklassen auszudehnen, zweifel- hafte Formen aufzuklären und das Bekannte schärfer zu umfassen sich bemühten. Es hat sich dadurch deutlicher ergeben, was freilich auch schon früher nicht ge- leugnet werden konnte, dass die verschiedenen Formen des Generationswechsels unter sich erheblich abweichen, und es ist wohl das nöthige Material gewonnen, um es zu versuchen, den Generationswechsel weiter zu gliedern. Besonders würden dabei die Fälle zu beachten sein, wo die Erscheinungen von einigen Forschern als Generationswechsel, und von andern als Verwandlung gedeutet worden sind, wie z. B. bei den Infusorien und den Seeigeln und Seesternen. Endlich würde es nahe liegen, zu erörtern, ob, wie Steenstrup will (1. c. p. 128, und noch bestimmter Réclamation contre la génération -alternante et la digenèse etc. Cop. 1854), die Zeugung der Pflanzen, zumal der baumartigen, als ein Generationswech- sel zu denten sei, oder ob nur die z. B. bei den Algen und Farrnkräutern beobachte- ten Zeugungsformen jenen Namen verdienen. : Die Akademie wünscht demnach ausser einer Kritik der verschiedenen Ansichten über den Generationswechsel eine so viel möglich durch eigene Beobachtungen gestützte Zusammenstellung der zu demselben zu rechnenden Zeugungsformen, und eine weitere Gliederung derselben bei den niederen Thieren; und sie würde es als eine wünschens- werthe Vervollständigung betrachten, wenn auch die Pflanzen nicht unbeachtet blieben. — Die zum Verständnisse nöthigen Abbildungen dürften nicht fehlen. Kiel, den 23. Januar 1861. _ Dresden, den 29. Januar 1861. Dr. W. F. G. Behn, Dr. C. G. Carus, Adjunct der K. L.-C. d. A. — Adjunct der K. L.-C. d. A. München, den 30. Januar 1861. Dr. C. Th. v. Siebold, Mitglied der K. L.-C. d. A, Ausserordentlicher Beitrag zu dem Fonds der Akademie, Ausser dem von Sr. Königl. Hoheit dem Prinz-Regenten von Preussen der Kaiserlichen Akademie auf 3 Jahre allergnädigst bewilligten Beitrag von jährlich 1200 Thalern (Leopoldina 2. Nr. 2. 3. S. 17.) ist nach einem hohen Ministerial-Rescripte 8 * DU Sr. Excellenz des Königl. Preuss. Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten, Herrn von Bethmann-Hollweg, d. d. Berlin, den 4. Februar 1861, der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie auch für das laufende Jahr ein ausserordentlicher Zuschuss von 300 Thalern gewogentlichst zugesagt und an die Kasse der Akademie ausgezahlt worden. Autobiographie und Original-Portrait Theodor von Heuglin’s. Wir glauben unsern Lesern etwas Angenehmes zu erzeigen, indem wir sie durch die nachstehende Autobiographie mit der Persönlichkeit unseres kühnen Reisenden, des Hofraths Dr. v. Heuglin, bekannt machen, welcher nach seinem letzten Schreiben aus Wien, vom 6. Februar, am 7. von dort nach Triest und am 9. Februar von Triest nach Constantinopel abreisen wird. | Das Portrait desselben ist eine Zugabe, welche uns zu diesem Zwecke von dem Künstler, Herrn Lithographen Pfann in Stuttgart, bereitwilligst überlassen worden ist, Beiträge zu den Kosten der von Heuglin’schen Expedition nach Inner- Afrika werden fortdauernd von uns angenommen und an das betreffende Comité abgeliefert. „Martin Theodor von Heuglin ist geboren zu Hirschlanden im Königreich Wür- temberg am 20. März 1824 und genoss daselbst unter Leitung eines Hofmeisters seine Vorbildung; widmete sich dem Ingenieur- und Bergfach, besuchte durch 10 Jahre die wissenschaftlichen Bildungsanstalten zu Stetten und Salon, sowie die polytechnische Schule zu Stuttgart, und diente seit 1845 als Bergcadet, Practikant und Oberhütten- assistent auf verschiedenen würtembergischen und badischen Hüttenwerken, quittirte nach einigen wissenschaftlichen Reisen nach Süd- und Ost-Europa im Jahre 1849 und begab sich 1850 in den Orient, besuchte bis Mai 1852 Egypten und Nubien, Arabien und das Rothe Meer, kam aus Auftrag der kaiserlich österreichischen Regierung im October 1852 als Secretär und vom Juni 1853 als Chef zum kaiserlichen Consulat nach Chartum, welche Stelle er im December 1858 niederlegte, um sich in Europa zu einer neuen wissenschaftlichen Reise ins Innere Afrika’s vorzubereiten und einen Theil seiner bisher gesammelten Materialien zu verarbeiten. Dr. von Heuglin ist seit Herbst 1858 zum königlich würtembergischen Hofrathe ernannt, Mitglied des Museum Senckenbergianum zu Frankfurt a. M, des Institut Egyp- tien zu Alexandrien, corresp. Mitglied der k. k. Geograph. Gesellschaft in Wien u. s. W., Ritter der würtembergischen Krone, des k. k. Oesterr. Franz-Joseph-Ordens, des königl. Preuss. Rothen Adler -Ordens II. KL“ (Hierzu v. Heuglin’s Portrait.) 61 Acclimatisation des Strausses. Wir erhalten von unserm hochverehrten Mitgliede, dem Fürsten Anatol von Dé- midoff, nachfolgenden Bericht über die Versuche der Zähmung, Fortpflanzung und Acclimatisation des afrikanischen Strausses, die ersten, die in Europa gemacht wor- den sind. — ‚… Wir verfehlen nicht, diesen interessanten Bericht an die Société Impériale d’Accli- matation zu Paris unsern Lesern vollständig mitzutheilen. Sur la Reproduction de l’Autruche d’Afrique (Struthio camelus, L.) obtenue pour la première fois en Europe. Lettre adressée à Mr. le Président de la Société Impériale d’Acclimatation, par S. A. le Prince A. de Démidoff Délégué de la Société à Florence. (Séance du 23 Décembre 1859.) Monsieur le Président, Vous savez que la petite Colonie Zoologique de San Donato a eu jusqu'à présent le pri- vilège de quelques reproductions heureuses. Le Mouflon à manchettes, l’Antilope Nilgau et le Bubale s’y trouvent acclimatés dans de telles conditions, qu’on peut compter désormais sur leur propagation périodique et normale. Aujourd'hui j'ai à vous signaler un fait nouveau, et comme il ne s'agit de rien moins que de l'éclosion naturelle de deux jeunes Autruches, j'ai pensé, Mr. le Président, que Vous me permettriez d'adresser à notre Société une courte no- tice sur cette reproduction sans précedent en Europe. Je dois d’abord revenir un peu sur le passé et vous dire que depuis 1852, époque où je commençais mes essais zoologiques, jai toujours possédé quelques Autruches, tantôt un couple, tantôt deux. Ces oiseaux, libres dans une grande prairie environnée de massifs, pon- daient au hasard. La ponte commençait d'ordinaire, dans le mois de Janvier, pour s'arrêter vers le 15 Mars; chaque année on recueillait, en les ramassant ga et là, douze, quinze et jusqu’à dix huit Oeufs; mais jamais aucun accouplement n’avait pu être observé. En 1853, au mois d'Octobre, Mr. le Général Jusuf, à qui la zoologie africaine doit tant de conquêtes, m’envoya deux jeunes couples d'Autruches. Arrivés dans un état de fatigue alarmant, ces oiseaux furent remis sur pied à grand’ peine, par les soins bien entendus de Mr. Desmeure, le chef habile de mon Etablissement; mais ce bel envoi était destiné à d'autres malheurs. L'hiver s'approchait, les arrangements intérieurs de ma ménagerie n'étaient point terminés. Les jeunes Autruches, logées et abritées le mieux possible, dans une habitation qui ne pouvait être chauffée, furent victimes des rigueurs de la saison. Après une nuit de forte gelée, on trouva trois de ces jeunes animaux qui avaient les jambes brisées. Le seul 62 survivant était un mâle. Il fut aussitôt transporté dans une Chambre contiguë au logement réservé aux oiseaux des tropiques, et où la température s'élève toujours de 15 à 18 degrés centigrades. Cette précaution, malheureusement trop tardive, sauva le jeune mâle. Deux ans s’écoulérent, et en Decembre 1855 on s’apergut des assiduités de ce même mâle auprès d'une vieille femelle qui était depuis longtems chez-moi. Bientôt ou vit le mâle commencer à creuser un nid au milieu de son pare. Là, malgré les obstacles du terrain, qui est dur et pierreux, il ne tarda pas à avoir pratiqué une aire de 0,50 de profondeur sur un diamètre de 19,50. L'oiseau procédait à ce travail d’abord avec son bec, puis il se couchait, se mouvait longitudinalement, de droite et de gauche, puis il engageait ses ailes sous son corps, et en les distendant par un effort vigoureux, il projetait au loin, à l’aide de ses pieds, des pierres d'assez gros volume. L’animal ne fut pas dérangé dans ces préparatifs, bien qu'on en reconnût d'avance l’inutilité. Le pare, en effet, était un espace étroit et res- serré, 3 mètres de largeur sur une longueur de 20 mètres. Il était dépourvu d'arbres, de buissons, de tout ce qui peut enfin protéger une incubation tranquille. Quoiqu'il en soit, des oeufs trouvés au hasard furent soigneusement placés dans le nid; le mâle vint plusieurs fois les couvrir, mais la place était si peu favorable, le nid si exposé, que les Autruches dans leurs courses et leurs gaiétés, ne en pas à écraser tous les oeufs. Rien ne se manifesta l’année suivante. En 1857, a Desmeure, possédé de ambition de voir naître des Autruches à San Do- nato, se livra à des essais artificiels. Il s’imposa le patient labeur d’observer pendant soi- xantequinze jours, les effets d'une couveuse Vallée, chauffée de 55 à 60 degrés centigrades sur quatre oeufs récemment pondus. Le soixanteseizième jour, les oeufs ayant été ouverts il s’en trouva un qui contenait un embryon bien conformé, de la grosseur d’une forte noix; les autres étaient clairs Mr. Desmeure yit un encouragement dans ce résultat négatif, et il se préparait à expérimenter l’année suivante, au moyen de deux couveuses à températures graduées, lorsque le Bulletin de la Société Impériale d’Acelimatation du mois de Novembre 1857 nous apporta l'intéressante notice de Mr. Hardy sur la reproduction de l’Autruche en Algérie. Ce fut une lumière pour Mr. Desmeure, et je n’eus plus qu’à le laisser agir, com- me je crois devoir lui céder la parole pour ce qui va suivre. „Anime, dit-il, du vif désir d'atteindre en Italie le résultat obtenu par Mr. Hardy en Afrique, je m’appliquai à suivre ponctuellement les instructions détaillées par le savant cor- respondant de la Société d’Acelimatation. Le pare aux Autruches, agrandi, fut porté & 12 mè- tres de largeur, en conservant la même longueur de 20 mètres. Je fis planter au milieu, un massif d'arbres et d'arbustes verts, où Ton ménagea des sentiers pour que les oiseaux y pussent pénétrer. Au sein même de ce massif, je laissai libre un espace de 2 mètres sur 3 mètres et jy fis accumuler environ 2 mètres de sable de rivière finement criblé. Je me conformai, en un mot, à toutes les indications fournies par le Mémoire de Mr. Hardy, et jattendis plein d'espérance; mais j'avais compté sans notre femelle, qui, déjà très-vieille, n’eût pas de ponte en 1858, et ne tarda pas à mourir. Une femelle très-alerte, envoyée par Mr. Noël Suquet, directeur du Jardin Zoologique de Marseille, arriva à San Donato en Janvier 1859. C’est vers cette époque que se mani- ‘feste d'ordinaire le commencement de la ponte; cette circonstance me faisait craindre une ré- pulsion de la part de la femelle, mais il n’en fut rien, et je vis bientôt la nouvelle venue vivre en parfaite intelligence avec notre jeune mâle. Je forçai alors la dose de nourriture 63 en y faisant prédominer la salade, et à la fin de Mars je constatai un premier accouplement. Nessa jours après, le mâle commença à creuser un nid dans l'emplacement même que j'avais préparé à cet effet; mais tout le mois d'Avril s’écoula sans offrir rien de particulier, si ce n’est que le mile s’approchait chaque jour de la femelle, et principalement le matin. Le 6 Mai, je trouvai un premier oeuf DCS de coque et pondu au hasard. Le 12, la ponte commença à se montrer régulière; elle s’opera dans le nid, et continua ainsi jusqu’au 17 Juin. A cette date, il y avait treize oeufs; mais le male en écrasa deux en cherchant à les retourner, un autre oeuf était venu à l’état mou; bref, la-couvée se trouva réduite à 10 oeufs. i | Chaque jour, å compter de ce moment, le måle vint visiter les oeufs, les retourna, les caressa de Vaile, mais il ne se plaga pas encore dessus. Le 21 Juin seulement, après les avoir soigneusement retournés, il les couva pendant deux heures. Il renouvela cette incuba- _ tion passagère les 22, 23 et 24, et toujours vers le soir. Observant qu'il quittait les oeufs pour rentrer dans sa cabane, jen fermai la porte le 25 Juin. Le mâle passa résolûment la nuit en incubation, et ne se releva que le lendemain matin à huit heures, pour prendre sa nourriture, ce qui ne dura qu'un quart d'heure. Il fit un nouveau repas à trois heures de laprès midi. Des lors ce régime s’établit sans la moindre interruption, depuis le 26 jusqu’au 15 Août, c'est à dire durant Cinquante et un jours, et avec une telle régularité, que, pré- parant la nourriture du patient animal dix minutes justes avant ses di je ne le trouvai jamais levé avant l’heure précise. Le 16 Août, jobservai que le mâle quittait l'incubation pendant une heure, et je m'at- tendis à un résultat prochain. ý En effet, le 17, dès neuf heures du matin, je vis, à ma grande joie, deux petites Autru- ches fort vives, qui couraient à travers le parc en cherchant à becqueter le sable. Je me hâtai de leur préparer une pâtée semblable à celle dont on nourrit les jeunes faisans et qui se compose d'oeufs durs, de salade et de pain hachés trés-menu. Les nouveaux nés se mon- trerent très-friands de ce régal et s'en rassasièrent; puis ils retournèrent près du père, qui n'avait pas quitté son poste et qui souleva ses ailes pour les en couvrir. Ils y restèrent ta- pis jusqu’à trois heures de l'après-midi; alors, suivant sa coutume le mâle se leva, se diri- gea avec ses petits vers la boîte qui contenait la nourriture. Je le vis prendre la pâtée par becquetées, la broyer avec délicatesse et la déposer doucement devant chaque petit. L’appe- tit satisfait, les jeunes oiseaux reprirent leur place sous l'aile paternelle, et jusqu’au 21 ils ne sen dérangèrent que pour manger à huit heures, et à trois heures en compagnie de leur père. Ce jour-là, profitant du moment où les Autruches mangeaient, j'entrai dans le parc pour examiner les huit oeufs que le mâle s’obstinait encore à couver; ces oeufs étaient clairs, ce qu'il faut attribuer au peu de tems qui s'était écoulé entre la réunion du mâle et de la femelle et l’époque de la ponte. i | Les petits se portent: à merveille, et tout fait espérer qu'ils seront beaux et soletta Je n'ai pas encore pu dist è La femelle n’a pris d’autre part à Pak es que de venir quelquefois près des oeufs, au moment où le mâle allait manger, et de les retourner avec précaution, cette besogne faite elle s’éloignait. A présent, elle caresse ses petits, mais elle ne se fait aucun scrupule de dévorer leur nourriture, tandis que le mâle n’y touche jamais. Pour obvier à cette intempé- 64 rance je viens de paon la femelle dans une enceinte séparée et voisine du pare où vivent le mâle et les petits. Si j'ai gg en entier, Monsieur le President, les details fournis par Mr. Desmeure, dest qu'il ne m'a pas paru inutile, pour la première fois où la reproduction de l’Autruche est constatée en Europe, den retracer toutes les circonstances. Voilà done un fait nouveau acquis à la science de l’acclimatation, et je me félicite qu'il ait eu lieu chez-moi. Jen dois, du reste, reporter la réussite, d’abord aux intéressantes études et aux instructions sì précises de Mr. Hardy, et ensuite au zèle intelligent de Mr. Desmeure et à son goût passionné pour les travaux qu'il dirige à San Donato. 1) Veuillez agréer etc. etc. (signé) Démidoff. 1) La Commission des récompenses vient de décerner à Mr. Desmeure une médaille de 1ère Classe, pour le résultat remarquable et nouveau qu'il a obtenu à San Donato. (Voyez le Compte-rendu de la ce annuelle du 10 Février.) pr. copie conforme au Bulletin. Aug. de Sainson. Reproduction de l’Autruche en Europe. Sur un Second Exemple de Reproduction de D Autruche en Europe. Lettre adressée à Mr. Le President de la Société Imp.le Zoologique d’Acelimatation par S. A. Le Prince A. de Démidoff. Séance du Conseil du 27 Août 1860. San Donato, le 30 Juillet 1860. Monsieur le Président, Mon établissement Zoologique de San Donato vient d'offrir un second exemple de la re- production de l’Autruche, et cette fois, dans une proportion importante et avec des circon- stances décisives pour l’acclimatation de ce bel et utile oiseau. Le même couple qui m'avait donné deux jeunes Autruches en 1859, vient den produire six, après une incubation dont je crois devoir encore une fois vous signaler les phases, car, dans un fait nouveau, les moindres détails ont leur intérêt, H ce que une expérience plusieurs fois renouvelée les ait ren- dus familiers. Une grave accident arrivé au mâle, dans le courant du mois de Mars, avait fait crain- dre de le perdre. L'oiseau, qui dans l'accouplement, se livre à des ébats d’une extrême vio- lence, avait passé la tête avec une telle force à travers les barreaux serrés qui enferment le pare, qu'il ne put la retirer qu'en se faisant au col une énorme blessure. De prompts se- cours furent prodigués au pauvre animal, qui, très ombrageux d'ordinaire, au temps de la 65 ponte, se laissa traiter avec une grande patience, et s’abstint de toute nourriture tant que durèrent ses souffrances. Au bout de trois semaines il était parfaitement guéri, et recher- chat la femelle avec une nouvelle ardeur. La ponte a commencé le 11 Mai et elle a suivi un cours régulier, c'est-à-dire un oeuf tous les deux jours, jusqu’au 31. Ce jour là après avoir pondu le 11° Oeuf, la femelle s'est mise en incubation pendant deux heures. Le mâle Pa remplacée, mais jusqu’à la nuit seulement. Le 1° Juin la femelle a couvé de huit heures du zn à trois heures de laprès midi; puis le màle a pris sa place sans Cr jusqu’au 2 à dix heures du matin. Il en a été de même pour la journée du 2 a Le 3 le nid recevait un 12° yy le 4, un 13°, le 5, un 14°, et la ponte s'est arrêtée. Jusqu'au 23 Juin, l’incubation s’est continuée dans l’ordre déjà indiqué: la femelle cou- vant cinq heures, de dix heures à trois heures de laprès midi, et le mâle ayant bor sa part la longue immobilité de dix-neuf heures, qu’il gardait jusqu’au lendemain. Dés le 14 Juin, la température avait éprouvé de brusques variations. Presque chaque jour il éclatait un orage mêlé de pluie et de vent. Le 17, entr'autres, ce fut une véritable bourrasque, accompagnée de coups de tonnerre. Aux premiers signes précurseurs de cette tempête, la femelle vint se placer auprès du mâle, pour J’aider à préserver la couvée, et, contre son habitude, elle y resta jusqu’au 18 à huit heures du matin. Quant au mâle, il ne quitta pas son poste avant trois heures de l'après midi, de sorte qu'il demeura vingt- quatre heures sans prendre de nourriture. Le tems s'était rasséréné. Le 23 Juin vers trois heures du matin, Mr. Desmeure fut averti, par un petit cri particulier, qu'il avait appris à connaitre lan passé, de l’éclosion d'un jeune oiseau. Celui-ci, en effet, courait déjà autour du mâle, qui ne quitta pas le nid de toute la journée. Mr. Desmeure, ayant observé que le petit s'était écarté du nid et était embarrassé dans un buisson, prit le parti d'entrer dans le parc. Il remit le nouveau né sous Faile du mâle, et profita de la circonstance pour mettre à sa portée une dose suffisante de nourriture et d'eau. Le male, aussi bien que la femelle, ne parurent pas troublés par sa présence. A ce moment apparurent trois petites Autruches qui, s’elangant du nid, vinrent becqueter la pâtée, composée, comme il a été dit Tan dernier, d'oeufs, de salade et de mie de pain finement häches. Le 24, le mâle m'avait pas cessé de couver, et les 4 petits se promenaient avec la fe- melle. Vers deux heures, cependant, il se leva en laissant voir un cinquième petit, qui se prit à courir ça et là. Pendant vingt minutes l’oiseau se promena, mangea, caressa les pe- tits, puis il vint se remettre sur le nid, où la femelle l'avait remplacé. A la nuit les 5 pe- tits se rangèrent sous ses ailes. Le 26, au point du jour, les jeunes Eens commencèrent à suivre la femelle, qui présida à un copieux repas, dont elle prit sa part. Le mâle s’étant levé un instant, Mr. Des- meure alla inspecter les oeufs, et sentit dans l’un deux un mouvement violent. Bepnpnais- sant que le petit faisait de vains efforts pour briser sa prison, il ouvrit la coque au point voulu, et remit l'oeuf à sa place. Peu d’instans après le retour du mâle, le dernier venu apparaissait. Plus délicat que les autres, il avait de la peine à se tenir sur ses pattes et roulait comme une boule; mais au bout de quelques heures, il suivait ses at en picorant de tous côtés. ; 9 66 Dès, ce moment, le nid fut à peu près abandonné; le mâle n’y fit plus que des stations irrégulières; il paraissait agité et inquiet. C'est qu’en effet, un orage se préparait et fondit sur San Donato avec une extrême violence. La foudre éclata deux fois sur des paratonner- res distants d'environ 150 mètres du pare des Autruches. Celles-ci et leurs petits ayant cherché un refuge dans la Cabane réservée, les huit oeufs qui restaient furent apportés et placés dans un nid de sable préparé à tout évènement dans cette loge; mais les Autruches les délaissèrent décidément, à compter du moment, où l'orage éclata. Sur ces huit oeufs, cing étaient en bonne voie d'éclosion; les autres étaient clairs. Cette seconde expérience de reproduction de l’Autruche, bien qu’elle présente à peu près les mêmes détails que la première, offre cependant quelques remarques de nature à faire augurer que la domestication marchera de pair avec la reproduction. Cette fois en effet, le couple se montrait si peu sauvage, que jai pu pendant six ou sept jours de suite, aller pas- ser un quart d'heure dans le parc, à quelques pas du nid, sans troubler les oiseaux. Celui qui couvait ne donnait aucun signe dagitation, l’autre s'approchait de moi avec des inten- tions évidemment pacifiques. Mr. Desmeure qui, dans cette occasion, a déployé le même zèle qu'à la première épreuve, et n’a pas, pour ainsi dire, perdu les Autruches de vue, pense qu'après trois ou quatre couvées, les Autruches se reproduiront sans plus de façon que les oiseaux de basse-cour. Les deux oiseaux nés en 1859 sont magnifiques et presque aussi grands que le couple producteur, Rien n'indique encore leur sèxe, qui ne se manifestera qu'avec l’âge adulte, dont ils ne paraissent pas approcher, car ils conservent toutes les gaictés, toutes les vivacités J'apprends à l'instant que le petit qui vint le dernier, et pour ainsi dire artificiellement n'a pas vécu au de là de quelques jours. Il ne reste done comme produit de cette année, que Cinq Jeunes Autruches, mais celles-là parfaitement bien conformées et commençant à prendre la forme et le caractère de leur race, dont aucun signe n'apparaît à la naissance. A sa sortie de l'oeuf, l’Autruche a le col et les pattes remarquablement courts. Si vous pensez, Monsieur le Président, que ces détails puissent être de quelque intérêt pour la Société, veuillez en donner communication à la première réunion de la section spé- ciale, et agréez etc. (signé) Démidoff. pour copie conforme au Bulletin. Aug. de Sainson. Gestorbene Mitglieder der Akademie. Am 22. Januar 1861: Dr. Friedrich von Tiedemann, grossherzogl. badischer Geheime Rath zu München und ordentl. Mitglied der kônigl. Akademie der Wissenschaf- ten daselbst. Aufgenommen den 19. Mai 1828, cogn. Camper II. _ Am 3. Februar 1861: Dr. Arnold Adolph Berthold, königl. hannöverischer Hof- rath, ordentl. Professor der Mediein und Director des akadem. -zoologischen Museums an der Universität zu Göttingen. Aufgenommen den 10. Juni 1829, zum Adjunct er- nannt den 6. November 1857, cogn. Wepfer. Das Adjunctencollegium verliert in ihm einen treuen Mitarbeiter und wohlgesinnten Col- legen, die Wissenschaft einen emsigen Forscher und Förderer, und das Präsidium einen ihm seit vielen Jahren verbundenen Freund, und in den letzten Jahren thätigen Theilnehmer an den Arbeiten zur Förderung der Zwecke unserer Akademie. Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. (Vergl. Leopoldina 2. Nr. 4. 5. 8. 52.) 10) Diagnosen neuer Säugethiere am rothen Meere von Th. von Heuglin, M. d. K. L.-C. d. A. Mit 2 Tafeln. Vermehrung der akademischen Bibliothek. (¥ortsetzung.) Amsterdam, Institut royale des Pays- Bas. 1) ‘Trroxpdrouc xal Älv larpev madandv sipaya. Hippocratis et aliorum medicorum veterum reliquiae. = Mandatu Academiae Regiae disciplinarum quae Amstelodami est edidit Franciscus Zacharias Erme- rins. Volumen primum. Trajecti ad Rhenum, Lipsiae, Parisiis MDCCCLIX. 4°. Continentur hoe volumine: Praefatio. — Prolegomena. — ”Opxos tatedv nahay. Jus jurandum me- dicorum priscoram, sive coorum, sive aliorum. — Ilpogintixiòv Blov æ. Praedietorum liber I. Non conscriptus est ab ipso Hippocrate. — Kwaxaì xpoyveicerg. Praenotiones coacae. Insunt multa et magna fragmenta librorum vere Hippocrateorum. — Ipoyrwotixiy. Praenotionum liber. Maximam partem peri- phrasis est fragmentorum vere Hippocrateorum e praenotionibus coacis non conseripta ab ipso Hippocrate. — Erònulwv TÔ xpdtov. Epidemiorum liber primus. Conseriptus est ab ipso Hippocrate, sed insunt nonnulla a recentiore medico interpolata. — ”Emdnpiwv tò vofrov. Epidemiorum liber tertius. Conscriptus est ab ipso Hippocrate, sed pauca insunt a medico recentiore interpolata. — Leet dgowy, Udito», Tora. De aëre, aquis, locis. Liber ab ipso Hippocrate compositus est, sed in medio magna pars deficit. — Jlept Biattns 6&mv. De victu acutorum. Constat e duabus partibus, quarum prior fragmentum est libri Hippo- eratis, altera spuria. — Leet twv Ev xegady tpopudtwv. De capitis vulneribus. Insigne fragmentum est libri vere Hippoeratei. — ‘Apogtogot. Aphorismi. Insunt nonnulli excerpti e libris Hippocratis. Tota vero collectio a recentiore aliquo congesta est. — “Emdyyiwy tò Seurepov. Epidemiorum liber secundus. Fragmenta sunt historiae epidemiorum, alia, admodum varia, ordine certe minime disposita, Hippocrateis recentiora. — “Emdnutwy TÒ tétaptov. Epidemiorum liber quartus. Fragmenta historiae morborum cum epidemiorum tum aliorum, quibus alia medici argumenti admista sunt. Omnia Hippocrateis recentiora. — "Extômuleos rò Exrov. Epidemiorum liber sextus. Magnam partem -breves sententiae mediei argumenti, pauca historiae morborum epidemiorum et alia fragmenta quaedam, omnia vero Hippocrateis recentiora. — Meo) yvptöv. De humoribus. Fragmenta sunt varia sine ordine et nexu descripta, qualia plurima in epi- demiis spurüs. — ’Erudnutwy tò EBõouov. Epidemiorum liber septimus. Historiae aegrotantium cum pau- cis fragmentis historiae morborum epidemiorum et aliis quibusdam. Omnia Hippocrateis recentiora. — "Em Onpiwy tò réurrov. Epidemiorum liber quintus. Historiae aegrotantium Hippocrateis recentiores, conscriptae ab alio quam a quo septimus liber epidemiorum. 9 * 68 2) Verhandelingen der Koninklijke Akademie van wetenschappen. Deel VIL Met platen. Amster- dam 1859. | Inhoud: D. Bierens de Haan: Over eenige gevallen bij de theorie van onstadige (discontinuë) Functién, waar men te onderscheiden heeft, of het oneindige van een’ Even’ of Oneven’, een geheele of ge- broken vorm zij. — J. Bosquet: Recherches Paléontologiques sur le terrain tertiaire du Limbourg Neer- landais. — W. Vrolik en J. van der Hoeven: Beschrijving en Afbeelding van eenen te Pompeji op- gegraven menschelijken Schedel. — J. Badon Ghijven: Oplossing van een Stelkunstig Problema, be- trekking hebbende tot het vinden van den grootsten last, die door eenige steunpunten kan gedragen wor- den. — F. J. Stamkart: Theorie van het Intensiteits- Kompas en van zijn gebruik op ijzeren en hou- ten schepen. — J. van der Hoeven: Ontleedkundig onderzoek van den Potto van Bosman door F. A. W. van Campen, Med. Cand., uit zijne nagelaten aanteekeningen bijeengebragt. 8) Verslagen en Mededeelingen der Koninklijke Akademie van wetenschappen. Afdeeling Letter- kunde. Deel IV. Jaargang 1859. Amsterdam 1859. 8°. , : Inhoud: I. Processen-verbaal der gewone vergaderingen gehouden van den 10den Mei 1858 tot den 9den Mei 1859. — II. Verhandelingen: 8. Karsten: Over het Epitaphium voorkomende bij es de Corona, 8. 289. p. 322. — Uittreksel uit de mededeeling van den Heer L. J. F. Janssen, over Etruskische Opschriften. — L. J. F. Janssen: Etruskische Opschriften. (Toevoegsel.) — C. Leemans: Een paar aanmerkingen betrekkelijk de jongste pogingen van Tarquini en Sti- ekel tot verklaring van Etruskische Opschriften. — L. J. F. Janssen: Over Muurschilderijen te Emmen ontdekt. — L. J. F. Janssen: Over oude Meerwoningen (Pfahlbauten ; Habitations lacustres) in Zwitserland. — J. A. C. van Heusde: I. Over het Wereldburgerschap van Socrates. U. Xan- thippe in hare betrekking tot Socrates. (Voorafgegaan van eene kritische ontleding van het vraag- stuk der digamie.) III. De Wolken van Aristophanes tegenover den historischen Socrates. — J. de Wal: Bijdrage over den regtsgeleerde Udalricus Zasius, naar aanleiding van zijn werk, getiteld: De parvulis Judaeorum Baptizandis. — II. Verslagen: Verslag van de Heeren J. Bosscha en M. de Vries, omtrent de spelling der Nederlandsche plaatsnamen. — Rapport van de Heeren J. Bosscha en R.C, Bakhuizen van den Brink, omtrent het voorstel van den Heer W, J. Knoop, betrekkelijk de uitgave van bronnen en bouwstoffen voor de Nederlandsche krijgsgeschiedenis. — Verslag van de Heeren J. Bosscha en M. de Vries, omtrent het plan ter algemeene regeling van den vorm en de spelling der Nederlandsche plaatsnamen. — Rapport van de Heeren 8. Karsten en J. G. Hulleman, wegens de Verhandeling van den Heer J. Bake, over de Orationes Catilina- riae. — Rapport van de Heeren J.G. Hulleman, G. H. M. Delprat en 8. Karsten, aangaande de Latijnsche Dichtstukken, ingezonden ter mededinging naar den prijs uit het Legaat van Hoeufft. Verslagen en Mededeelingen etc. Afdeeling Letterkunde. Deel V. Jaargang 1860. Inhoud: I. Processen -verbaal der gewone vergaderingen gehouden van den 20den Junij 1859 tot den 16den April 1860. — IL Verhandelingen: G. H. M. Delprat: Over een Charter van Graaf Flo- ris V, van den 14. Mei 1273. — L. J. F. Janssen: Over oude Meerwoningen (Pfahlbauten ; Habi- tations lacustres). Tweede mededeeling. — J. Hoffmann (Mededeeling van). — J.C. G. Boot: Over eene plaats van den Rhetor Seneca, in verband tot de vraag paar de echtheid of onechtheid der eerste Catilinaria. — C. Leemans: Over eenige in den laatsten tijd in Nederland ontdeckte oudhe- den. — J. H. Scholten: Over de oorzaken van het hedendaagsche Materialisme. — J. A. C. van Heusde: Over enkele Huwelijksplegtigheden bij de Romeinen. — J. Bake: Over een financieel inci- dent bij den Atheenschen staat, na de opheffing van het schrikbewind der XXX tyrannen. — J. H. Scholten: Het kritisch standpunt van Mr. C. W. Opzoomer. — J. A. C. van Heusde: Over eene 69 vermoedelijke oorzaak van het grootendeels verloren gaan der Annalen van T. Livius. — H. C. Mil- lies: Onderzoek van eene verzameling Oostersche munten. Verslagen en Mededeeling etc. Afdeeling Natuurkunde. Deel VIII. Jaargang 1858. Amster- dam 1858. 8°. Inhoud: I. Processen - verbaal der gewone vergaderingen gehouden van den 27den Februarij tot den 27den November 1858. — II. Verhandelingen: H. C. van Hall: Aanteekeningen omtrent eenige Ne- derlandsche planten. — H. C. van Hall: Morphologische opmerkingen omtrent de Bloem. (Met eene plaat.) — V. S. M. van der Willigen: Over het Electrisch Spectrum. V. Het Electrisch Spectrum in Koolwaterstofgaz en Koolzuur, en in dampen van vlugge oliën. VI. Ontleeding van het licht der positieve pluim en van den negatieven draad in den damp van fluor-silicium enz., en bepaling der strepen en maxima, die door eenige alkali-metalen in het Spectrum der electrische vonk worden voort- gebragt. VII. Grove’s methode om de stratificatie op de heffen. — F.J. Stamkart: Elementair bewijs van de Reeks van Taylor, met inbegrip van de zoogenaamde rest. — J. L. C. Schroeder van der Kolk: Eenige onderzoekingen over ontsteking, als alleen uit slagaderlijk bloed voortsprui- tende. — J. L. C. Schroeder van der Kolk: Over de structuur der longen bij de vogels. — Cl. Mulder: Bijdrage tot de kennis van den Veenmol. (Met eene plaat.) — E. H. von Baum- hauer: Over de keuring der koemelk, en over de melk in Nederland. (Met eene tabel.) — J. van Gogh: De stormen nabij de Kaap de Goede Hoop in verband beschouwd met de temperatuur der zee. (Met twee platen en zeven tabellen.) — D. Bierens de Haan: Geschiedkundige Aanteekening over zoogenaamde onbestaanbare Wortels. — Dumontier: Bijdrage tot de kennis de geologische gesteld- beid van het eiland Curacao. — A. W. M. van Hasselt: Over het gebruik van vergiftigde Boog- pijlen in Ost-Indién (Poggi -eilanden). — C. H. D. Buys Ballot: Uittreksel van de verhandeling van den Heer Schneither, volgens besluit van de Akademie. Meteorologische waarnemingen op Su- matra. — DG Vrolik: Over het vermenigvuldigen van naalddragende boomen door wortelende uitspruitsels en daaruit te voorschijn treden van nieuw plantsoen. (Met twee platen.) Deel IX. Jaargang 1859. Amsterdam 1859. 80. Inhoud: I. Processen -verbaal der gewone vergaderingen van den 8sten Januarij tot den 25den Junij 1859. — II. Verhandelingen: C. L. Blume: Over eenige Ost-Indische houtsoorten, in verband met de verwoestingen, door den Paalworm of andere Schelpdieren hier te lande ewelders aangerigt. — J. van der Hoeven: Jets over den Pithecheir Mélanure van F. Cuvier. — J. Bosscha Jr.: Over eene algemeene eigenschap der lineaire verdeeling van galvanische stroomen. — J. Bosscha Jr.: Over de bepaling van het mechanisch aequivalent der warmte door galvanische metingen. — R. Lo- batto: Aanmerkingen op den regel van Newton, ter bepaling van het aantal onbestaanbare wortels in eenige hoogere magtsvergelijking. — R. van Rees: Over de zijdelingsche ontlading der Eleetrici- teit. — Naschrift. Antwoord aan den Heer van Breda. — G. Jaeger: Unvollständige Entwicke- lung eines Zweiten Kiefers von der Symphyse des Unterkiefers bei zwei Schweinen. (Met 3 platen.) — H. J. Halbertsma: De Satura Infraorbitalis. (Met 3 platen.) — H. W. Schroeder van der Kolk: Voorloopige breedtebepaling der Utrechtsche Sterrewacht. — V.S. M. van der Willigen: Over de kleur éénér blaauw aangeloopen stalen veér in gepolariseerd licht. — J. van der Hoeven: Beschrijving van drie merkwaardige menschelijke Schedels uit het Rijks Museum van nataurlijke Histo- rie te Leiden. (Met 2 Platen.) — V. S. M. van der Willigen: Over het Electrisch Spectrum. VIII. — J. G. S. van Breda: Aanmerkingen op het Naschrift van den Heer R. van Rees, ten titel voe- rende: „Antwoord aan den Heer van Breda.“ — C. A. J. A. Oudemans: Over de prikkelbaar- beid der bladen van Dionaea Muscipula Ellis. (t Vliegevangertje.) (Met 1 Plaat.) — Uittreksels uit 70 de in Russische taal geschrevene Wetenschappelijke Verhandelingen, uitgegeven door de Keizerlijke Uni- versiteit te Kazan, door A. Sasse, Medicinae Doctor te Zaandam: Algemeene blik op de klasse der Spinachtige dieren (Arachnidae) en bijsondere beschrijving van een’ der vormen, die daartoe behooren, door Nicolaus Wagner. — Bijdrage over den Kreits Zjadrinsk van het gouvernement Perm. Door A. Serafimof. — De bewoners van het districkt Koengoer (Gouvernement Perm). Door S. Boc- jefski. — Merkwaardig geval van Ischuria renalis congenita. Beschreven door F. Za- leski. Deel X. Jaargang 1860. Amsterdam 1860. 8°. Inhoud: I. Processen-verbaal der gewone vergaderingen gehouden van den 24den September 1859 tot den 27den April 1860. — II. Verhandelingen: J. A. C. Oudemans: Vergelijking der waarde, in de Tables de la Lune van Hansen aan den straal der maan toegekend, en de waarden, door de naauwkeurigste bepalingen gegeven. — E. H. von Baumhauer: Over de verhouding van de bases soda en potassa tot zoutzuur en salpeterzuur. — J. P. Delprat: Over den wederstand van holle ci- linders of buizen tegen inwendige normale drukkingen. — G. F. W. Baehr: Ontwikkeling van Sin. n x en Cos. n x naar de magten van Sin. x en Cos. x, voor geheele waarden van n. — C. H. D. Buys Ballot: Jets over een ring om de zon, door de Astronomie vermoed en door de Meteorologie nader aangewezen. — W.C. H. Staring: Over Mergel in Nederland. — E.H. von Baumhauer: Scheikundig onderzoek van het ijzer van het aan boord der Pro Patria gesprongen kanon. — F. Kai- ser: Onderzoekingen omtrent den gang van het Sterrekundig Slingeruurwerk der Nederlandsche Ma- rine, Hohwi Nr. 15. — R. Lobatto: Over eenige eigenschappen eener bijzondere klasse van afgeleide Functiën. — F. Janssens: Verbeterde handelwijze om Strychnine uit Contenta, Spijzen enz. in cri- minele gevallen af te scheiden. — D. J. Storm Buysing: De Kust van Noord- en Zuid-Holland. — W.C. H. Staring: Over de herkomst van het grind onzer rivieren. — V. S. M. van der Wil- . ligen: Over electrische ontlading in het luchtledige. I. — F. W. Conrad: Over de verzinkingen van het Westerhoofd der nieuwe IJdijken te Amsterdam. (Met twee platen en eene uitslaande tabel.) — V.S. M. van der Willigen: Over de kleuren van gemengde plaatjes (mixed plates van Young). (Met eene plaat.) Jaarboek van de Koninklijke Akademie van wetenschappen. Gevestigd te Amsterdam. Voor 1858 en 1859. Amsterdam. 8°. | Catalogus van de Boekerij der koninklijke Akademie van wetenschappen. Eersten Deels Tweede Stuk. Amsterdam 1860. 80. x Verslag over den Paalworm uitgegeven door de natuurk. Afdeeling der koninkl. Akad. van Wetenschap- pen. Amsterdam 1860. 8°. | Nederlandsch kruidkundig Arehief, onder redactie van W. H. de Vriese, W.F. R. Surin- gar en S. Knuttel. Vijfde deel. Eerste Stuk. Amsterdam 1860. 8°. Inhoud: De Anatomische zamenstelling der Schors van Robinia Pseudo-Acacia L., in hare op- volgende ontwikkelings-toestanden, door Dr. N. W. P. Rauwenhoff. — Verslag van de Veertiende Jaarlijksche Vergadering der Vereeniging voor de Flora van Nederland en zijne Overzeesche Bezittingen, gehouden te Arnhem den 22sten Julij 1859. — Eenige Cryptogamische Planten uit de omstreken van Amsterdam, door C. M. van der Sande Lacoste. 71 Columbus, Ohio State Board of Agriculture. Zwölfter und dreizehnter Jah bericht des Ohio - Staats - Ackerbaurathes (der Ohio - Staats - Land- baubehörde), mit einem Auszug der Verhandlungen der County - Ackerbau - Gesellschaften, an die General- Versammlung von Ohio: Für das Jahr 1857. 1858. Columbus, Ohio, 1858. 1859. 8°. Der zwölfte Jahresbericht enthält Mittheilungen über die Verhältnisse und Verhandlungen des Staats- Ackerbaurathes, Auszüge aus den Berichten der County - Gesellschaften, sowie Berichte und kleine Abhand- lungen über Naturgeschichte, Geologie, Meteorologie und Klima von Ohio, über Ackerbau - (Schnitt- und Mäh -) Maschinen und Ackerbauproduete, besonders über den Weizen, dessen Ursprung, Wachsthum, Arten, Krankheiten und Feinde, ferner über Anzahl und Werth der Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, Maulthiere, Ziegen, künstliche Reproduetion der Fische, Schweine-Cholera, Klauenseuche in Folge der Fütterung mit Mutterkorn, über Milcherei und ihre Producte, über Graben und Drainiren, Obst- und Weinbau, nützliche Insekten u. s. w. Der dreizehnte Jahresbericht enthält ausser den Mittheilungen über die Verhandlungen der Staats-Land- baubehörde und den Berichten der County-Landbauvereine Abhandlungen über Getreide-Säemaschinen, über Gräser, über den Nutzen landwirthschaftlicher Zeitschriften, über Milch, Rahm, Käse, Butter, über Butter- bereitung, über Trauben und ihre Cultur, über Engerlinge und Engerlingfiegen, über die Raubvögel Ohio’s, über den Wechsel im Klima Ohio’s, über die Meteorologie Ohio’s, sowie in Madison County, über Bie- nenzucht in Ohio, über Kohlenoele, über Geschichte, Kultur und Arten des Mais, über die Haferpflanze, über die Leitung einer Heerde Zuchtrindvieh, über Schafe, ihre Haut, Wolle und Zucht, über Bandwür- mer beim Menschen und deren Identität mit Masern bei Schweinen, von Dr. Wienland, über die Milch- krankheit von W. J. Vermilyn, über Sorghum saccharatum von Dr. Gössmann, H. Th. Douglass und L. P. Harris. Dublin, The Catholie University of Ireland. The Atlantis: a register of literature and science. Conducted by Membres of the Catholic University of Ire- land. Nr. II. January 1859. London. 8°. Contents: Literature: I. The Benedictine Centuries. By Very Rev. J. H. Newman, D.D. — II. On the Dates of the Nativity and Crucifixion. By W. H. Scott, M. A. — II. Seyfarth and Uhle- mann on Egyptian Hieroglyphics. By P. Le P. Renouf. — IV. „The Sick-bed of Cuchulainn, and the only Jealousy of Eimer“. [Quoted from the „Yellow Book of Slane‘ in Leabhar na h-Uidhre.] By Euge- ne Curry, M. R. J. A. — V. On the infiuence which the Physical Geography, the Animal and Vege- table Productions ete., of different regions exert upon the Languages, Mythology, and early Literature of Mankind, with reference to its employment as a test of Ethnological Hypotheses. By William K. Sul- livan. — Mathematical, Physical, and Natural Sciences: VI. Note on the Laws which regulate the Distribution of Jsothermal Lines. By Henry Hennessy, F. R. S. — VIL On Terrestrial Climate as influenced by the Distribution of Land and Water during different geological epochs. By Henry Hennessy, F. R. S. — VII. On the Carboniferous Rocks of Jreland, and chiefly on the Yellow Sand- stone, and its relations with the Coal Measures and other groups. By John Kelly. Genève, Société de nine et d'histoire Naturelle. Mémoires de la Société de Physique et d'histoire Naturelle de Genève. Tome XV. partie I. II. Genève et Paris 1859. 1860. 4°. Ire Partie enthält: De la formation et de la fécondation des oeufs chez les vers nématodes, par M. 72 Ed. Claparéde. (Mit 8 Steintafeln.) — Mémoire sur les terrains liasique et keupérien de la Savoie, par M. Alph. Favre. (Mit 3 Steintafeln.) — Note sur une espèce de Dothidea (Hypoxylées) et sur quel- ques questions de taxonomie, par M. le pasteur Duby. (Mit 1 Steintafel.) — Recherches sur la corréla- tion de l'électricité dynamique et des autres forces physiques, par M. L. Soret. (Troisième Mémoire.) (Mit 1 Steintafel.) — Observations astronomiques faites à l’observatoire de Genève dans les années 1853 et 1854, par M. E. Plantamour. Iime Partie enthält: Essai d'une faune des Myriapodes du Mexique, avec la description de quelques espèces des autres parties de l'Amérique, par M. H. de Saussure. — Mesures hypsométriques dans les Alpes, effectuées à l'aide du baromètre, par M. Plantamour. — Du genre Discostigma (Hassk.), appar- tenant à la famille des Clusiacées, par M. le professeur Choisy. — Recherches sur la figure de la Terre, par M. Elie Ritter. — Mémoire sur l’échange simultané de plusieurs dépêches télégraphiques entre deux stations qui ne communiquent que par un seul fil de ligne, par M. Elie Wartmann. — Rapport sur les travaux de la Société de juillet 1859 à juin 1860, par M. le prof. F.-J. Pictet. — Bulletin biblio- graphique. Liste des ouvrages reçus par la Société pendant l’année 1859. —- Observations astronomiques faites à l'observatoire de Genève pendant les années 1855 — 1856, par M. E. Plantamour. London, The Royal Society of London. Philosophical Transaction of the Royal Society of London. For the year 1859. Vol. 149. Part I. IL London 1859, 4°. With Illustrations. Part I. enthilt: I. Researches on the Foraminifera. By William B. Car penter, M. D. D. De- scription of some Remains of a Gigantic Land - Lizard (Megalania prisca, Owen) from Australia. By Pro- fessor Owen. — III. On some Remarkable Relations which obtain among the Roots of the Four Squares into which a Number may be divided, as compared with the corresponding Roots of certain other Num- bers. By the Right Hon. Sir Frederik Pollock, Lord Chief Baron. — IV. A Sixth Memoir upon Quantics. By Arthur Cayley, Esq. — V. On some Thermo-dynamie Properties of Solids. By J. P. Joule. — VL On the Thermal Effects of Compressing Fluids. By J. P: Joule. — VIL On the Stra- tifications in Electrical Discharges, as observed in Torricellian and other vacua. Second Communication. By John P. Gassiot. — VIII On the Vertebral Characters of the Order Pterosauria, as exemplified in the Genera Pterodactylus (Cuvier) and Dimorphodon (Owen). By Professor Owen. — IX. On the Comparison of Hyperbolic Ares. By Charles W. Merrifield. Communicated by the Rev. Dr. Booth. — X. On the Thermo-dynamie Theory of Steam -engines with dry saturated Steam, and its application to practice. By William John Macquorn Rankine. — XI. On the Double Tangents of a Plane Curve. By A. Cayley, Esq. — XII. On the Resistance of Glass Globes and Cylinders to Collapse from external pressure; and on the Tensile and Compressive Strength of various kinds of Glass. By W. Fair- bairn, Esq., and Thomas Tate, Esq. — XIII. On the Atomic Weight of Graphite. By B. C. Bro- die. — XIV. On the Physical Phenomena of Glaciers. Part. L Observations on the Mer de Glace. By John Tyndall. — XV. On the Veined Structure of Glaciers; with observations upon White Ice - seams, Air-bubbles and Dirt- bands, and remarks upon Glacier Theories. By John Tyndall. — XVI. On the Fossil Mammals of Australia. Part. I. Description of a mutilated Skull of a large Marsupial Carnivore (Thylacoleo carnifex, Owen), from a calcareous conglomerate stratum, eighty miles S. W. of Melbourne, Victoria. By Professor Owen. — XVII. On Colour-Blindness. By William Pole. Communicated by Charles Manby. — XVIII. On the Ova and Pseudova of Insects. By John Lubbock, Esq, — XIX. On the Conic of Five-pointic Contact at any point of a Plane Curve. By A. Cayley, Esq. — XX. The Bakerian Lecture. Researches on Organo-Metallie Bodies. Fourth Memoir, By E. Frank- 73 land, Ph. D. — XXI. On the Isolation of the Organo - Metals, Mercurie, Stannie, and Plumbie Ethyls ; and Observations on some of their Derivatives. Second Memoir. By George Bowdler Buckton, Esq. — XXII. Further Researches on the Grey Substance of the Spinal Cord. By J. Lockhart Clar- ke, Esq. — XXIII. Researches into the Nature of the Involuntary Muscular Tissue of the Urinary Blad- der. By George Viner Ellis. Communicated by Dr. Sharpey. — XXIV. On the Anatomy of Victoria regia. Part IL By Arthur Henfrey. Part II. enthält: XXV. Experimental Inquiry into the Composition of some of the Animals Fed and Slaughtered as Human Food. By J. B. Lawes and J. H. Gilbert, Ph. D. — XXVI. Experimental Inquiries into the Chemical and other Phenomena of Respiration, and their Modifications by various Physi- cal agencies. By Edward Smith, M. D. Communicated by Sir B. C. Brodie. — XXVII. Experi- ments on Respiration. Second Communication. On the Action of Foods upon the Respiration during the primary processes of digestion. By Edward Smith, M. D. Communicated by Sir B. C. Brodie. — XXVIII. Supplement to Mr. Macquorn Rankine’s Paper ,,On the Thermodynamic Theory of Steam- engines with dry saturated Steam, and its application to practice“. — XXIX. On the Deflection of the Plumb - line in India, caused by the Attraction of the Himmalaya Mountains and of the elevated regions beyond; and its modification by the compensating effect of a Deficiency of Matter below the Mountain Mass. By John Hen ry Pratt, M. A. Communicated by Professor Stokes. — XXX. On the Influence of the Ocean on the Plumb-line in India. By J. H. Pratt. Communicated by Prof. Stokes. — XXXI. On the Properties of Electro-deposited Antimony (continued). By G. Gore, Esq. Communicated by Prof. Tyndall. — XXXII. On the Megatherium (Megatherium Americanum, Cuvier and Blumen- bach). Part V. Bones of the Posterior Extremities. By Professor Owen. — XXXII. Conductibility of Mercury and Amalgams. By F. Crace-Calvert, Esq. ’ and Richard Johnson, Esq.. Communica- ted by Prof. Stokes. — XXXIV. On the Construction of Life-Tables, illustrated by a New Life - Table of the Healthy Districts of England. By W. Farr, Esq., M. D. — XXXV. Photo-chemical Researches. Part. IV. By Robert Bunsen and Henry Enfield Roscoe, B. A., Ph. SS 2) Proceedings of the Royal Society. Vol. X. Nr. 38 Enthält die Sitzungsberichte der Königl. Gesellschaft zu London vom 12. Januar bis 16. Februar 1860, 3) The Royal Society. 30th November 1859. 4°. (Verzeichniss der Mitglieder der Kénigl. Gesellschaft zu London.) 4) Report on the Teneriffe Astronomical Experiment of 1856, addressed to the Lords Commissioners of the Admirality, by Prof. C. Piazzi Smyth. London and Edinburgh 1858. Auch unter dem Titel: Astro- nomical Experiment on the Peak of Teneriffe, carried out under the Sanction of the Lords Commissioners of the Admirality. By Professor C. Piazzi Smyth. From the Philosophical Transactions. Part U. for 1858. London 1858. 4°. (With Illustrations.) London, The Zoological Society of London. 1) Transactions of the Zoological Society of London. Vol. IV. Part 5. 6. London 1858. 1859. 4°. With Illustrations. Part 5. enthält: On Dinornis (Part VII.): containing a Description of the Bones of the Leg and Foot of Dinornis elephantopus, Owen. By Professor Owen. — On Dinornis (Part VHI): containing a De- seription of the Skeleton of the Dinornis elephantopus, Owen. By Professor Owen. — Osteological Con- tributions to the Natural History of the Chimpanzees (Troglodytes) and Orangs (Pitheeus). Nr. VI. Characters of the Skull of the Male Pithecus Morio, with Remarks on the Varieties of the Male Pithecus Satyrus. By 10 1) 74 Professor Owen. — On the Anatomy of the Great Anteater (Myrmecophaga jubata, Linn.). Part. IL By Professor Owen. : Part 6. enthält: Additional Evidence relative to the Dodo. By W. J. Broderip, Esq. — On some Bones of Birds allied to the Dodo, in the Collection of the Zoological Society of London. By H. E. Strickland. — Notice of an Original Painting, including a Figure of the Dodo, in the Collection of His Grace the Duke of Northumberland, at Sion House. By W. J. Broderip. — Monograph of the Strigidae. By Dr. J. J. Kaup. — On some New or little-known Species of Accipitres, in the Collection of the Norwich Museum. By Philip Lutley Sclater, M. A. — Description of a New Species of the Genus Buteo from Mexico. By Philip Lutley Sclater, M. A. — Description of a New Species of Owl of the Genus Ciccaba. By Philip Lutley Sclater, M. A. Proceedings of the Zoological Society of London. Part XXV. 1857. pag. 193— 308. (Nebst Titel und Inhalt.) — Part XXVI. 1858—1859, Part I — HI. — 1860, Part. I. II. London. 8°. Enthalten die Sitzungsberichte der Gesellschaft vom 10. November 1857 bis 26. Juni 1860. London, The Geological Society of London. The Quaterly Journal of the Geological Society of London. Edited by the Assistant-Secretary of the Geological Society. Vol. XV. Part 4. 5. Vol. XVI. Part 1. 2. 3. Nr. 60. 60*. 61. 62. 63. 1859. 1860. London. 8°. With Illustrations. > Vol. XV. Part. 4. Nr. 60. enthält: Dr. J. W. Dawson on Fossil Plants from the Devonian Rocks of Canada. — Mr. T. Sterry Hunt on some Points in Chemical Geology. — Mr. H. Rosales on the Gold- fields of Ballaarat and Creswick Creek. — Mr. John Harley on Two Species of Cephalaspis (Abstract). — Mr. G. Poulett Scrope on the Mode of Formation of Voleanie Cones and Craters. — Mr. E. W. Binney on the Lias Deposits at Quarry - Gill and other places near Carlisle. — Mr. J. W- Satter on the Fossils of the Lingula -flags or „Zone Primordiale“. — Professor T. H. Huxley on a New Species of Dicynodon (D. Murrayi) from near Colesberg, South Afriea (Abstract). — M. Rich. Thornton on the Coal found by Dr. Livingstone at Tete, on the Zambesi, South Africa (Abstract). — Mr. John Miller on the Succession of the Rocks on the North Coast of Scotland Part 5. Nr. 60*. enthält: Prof. D. T. Ansted on the Geology of Malaga. — C. A. Murray on some Minerals from Persia. — Mr. J. W. Tayler on the Veins of Tin-ore at Evigtok. — Mr, J. W. Kirkby on the Permian Chitonidae. — Dr. J. W. Dawson on the Vegetable Structures in Coal. — Prof. T. H. Huxley on some Amphibian and Reptilian Remains from South Africa and Australia. — Prof. T. H. Hux- ley on Rhamphorhynchus Bucklandi. — Prof. T. H. Huxley on a Fossil Bird and a Fossil Cetacean from New Zealand. — Prof. T. H. Huxley on the Dermal Armour of Crocodilus Hastingsiae. Vol. XVI. Part 1. Nr. 61. enthält: Dr. T. Wright on the Inferior Oolite of Gloucestershire and York- shire. — Prof. R. Owen on some Reptilian Remains from South Africa. — M. E. Hull on the Thinning- out of the Secondary Rocks. — Delesse on the Origin of Rocks (translated). Part 2. Nr. 62. enthält: Dr. H. Falconer on the Bone-caves near Palermo (Abstract). — Prof. J. Buckman on some Fossil Eggs in the Great Oolite near Cirencester. — Baron de Zigno on the Jurassic Flora. — Prof. J. Phillips on some Sections of the Great Oolite. — Sir P. Egerton on the Nomenclature of the Fishes of the Old Red Sandstone. — J. Anderson on Dura Den and its Fossil Fishes (Abstract). — J. Lancaster and C. C. Wright on Che Sinking for Coal at the Shireoak Colliery near Worksop. — Mr. A. R. C. Selwyn, Notes on the Geology of Southern Australia. — Mr. J. Lamont, Notes on Spitz- bergen. — M. T. S. Hunt on Gypsum and Dolomites. — S. Hislop on the Tertiary Beds and Fossils of Nagpur. — Mr. Prestwich on the Brixham Cave (Abstract). — Mr. J. W. Flower on the finding a Flint- 75 implement in the Gravel at Amiens. — W. S. Symonds on the Passage- beds at Ledbury. — Mr. F. Ber- nal on the Mud -volcanos of Turbaco (Abstract). — Mr. H. Weekes on the Coal-formation at Auckland, New Zealand (Abstract). — Mr. H. Bauerman on the Geology of a part Vancouver's Island. Part 3. Nr. 63. enthält: Sir R. J. Murchison on the Geology of the North-west Highlands. — Mr. T. W. Atkinson on some Bronze Relies found in Siberia. — Mr. C. Heaphy on the Voleanic District of Auck- land, New Zealand. — Mr. T. Burr on the Geology of a Part of South Australia. — J. E. Woods on the Geology of the Southern Part of South Australia. — Prof. R. Owen on some remains of Polypty- chodon from Dorking. — Mr. S. Allport on some Fossils from Bahia, South America. — Dr, J. W. Daw- son on some Fossils from the Coalmeasures of Nova Scotia. — P. B. Brodie on the occurrence of Cheirotherium in Warwickshire. — Prof. H. R. Goeppert on the Lower Palaeozoic Flora. — Capt. T. Spratt on the Geology of a Part of Bessarabia and the neighbouring districts. — T. R. Jones and W. K. Parker on the Foraminifera of the Mediterranean, recent and fossil. — Prof. J. Phillips on some Sections near Oxford. — Prof. R. Harkness on the Old Red and Metamorphic Rocks of the Grampians (Abstract). — Mr. A. Geikie on the Old Red Sandstone of the South of Scotland. — Mr. R. Godwin- Austen on some Fossils from the Grey Chalk (Abstract), — Mr. L. Barrett on some Cretaceous Rocks in Jamaica. — Mr. R. Godwin- Austen on a Mass of Coal in the Chalk of Kent. — Mr. S. V. Wood, Jun., on the Probable Events which succeeded the Close of the Cretaceous Period (Abstract). — Ausserdem enthalten Nr. 60. und 62. noch Anniversary Addresses of the President und sämmtliche Nummern Miscel- laneen. 2) Address delivered at the Anniversary Meeting of the Geological Society of London, on the 17th of February, 1860 ; prefaced by the Announcement of the award of the Wollaston Palladium - Medal and pro- ceeds of the Donation- fund for the same year. By J. Phillips, Esq., M. A., President of the Society. London 1860. 8°. (Fortsetzung folgt.) ‘ Nees von Esenbeck’s Portrait. Für die der Unterstützung bediirfenden unmiindigen Kinder des verstorbenen Präsidenten Dr. Nees v. Esenbeck sind auf Ersuchen 100 Exemplare des Stahlstich - Portraits ihres Va- : ters (s. Neigebaur’s Geschichte u. s. w. B. 155.) von Seiten der Akademie angekauft und dem Vormunde derselben in Breslau zum Verkaufe daselbst übersendet worden. Jena, den 10. Februar 1861.» Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Berichtigung. Im 2. Heft Nr. 4. und 5. der Leopoldina Seite 34. Zeile 10. v. u, ist anstatt Betheiligung zu lesen Bethätigung. 76 Anzeige. Wir glauben hier ein Unternehmen empfehlen zu können, welches, obgleich schon in mehr als tausend Exemplaren in ganz Europa und selbst in Amerika bekannt, dennoch einer weiteren Verbreitung würdig ist. Wir meinen die plastischen Nachbildungen der vorzüglichsten, sowohl essbaren, als giftigen Pilze Deutschlands, welche in Hildburghausen von dem verdienstvollen Gymnasial-Professor Dr. Büchner verfertiget und versendet werden. Mit der alljährlich über ein Procent steigenden Population wird es immer dringlicher, alle Producte der Erde, welche Nahrungsstoff liefern, zu benutzen, um in Zei- ten der Missernten nicht in die Noth der ostindischen und chinesischen Bevölkerung zu ver- fallen. Hieher gehören die Pilze der Waldgegenden Deutschlands. Wenn gleich in manchen Walddérfern Deutschlands jeder Hausvater alljährlich 20-—30 Körbe dieser von der Erde ohne Arbeit dargebotenen nahrungsreichen Waldesproducte einsam- melt und getrocknet für den Winter aufspart, wo sie mit den Kartoffeln ein angenehmes Nahrungsmittel darbieten, so finden wir doch andere Gegenden Deutschlands, in denen diese Nahrungsmittel noch gänzlich unbekannt sind, und EES verfaulen, daher auf dieselben aufmerksam gemacht werden muss. Die hier anzuzeigende Sammlung giebt in plastischer Nachbildung und in natürlicher Grösse 64 ‘Arten, sowohl essbarer, als giftiger, Pilze Deutschlands, letztere, um sie von den nutzbaren zu unterscheiden, und deren Nachtheil zu verhüten. Diese plastischen, treu der Natur ‘geformten und colorirten Nachbildungen sind in 6 Ab- theilungen und Pappkästchen vertheilt, und jeder Pilz trägt auf seinem. Hute seinen deut- schen und lateinischen Namen, und ist mit einem Stifte auf Kork befestiget zur leichteren Be- trachtung aufgestellt. Eine gedruckte und jedem Kistchen beigelegte Beschreibung (Schwamm- kunde, erste bis sechste Gruppe u. s. w. Berlin, Theobald Grieben, 1854 — 1858) lehrt die genaue Kenntniss jedes einzelnen Schwammes. Die ganze Sammlung kostet nur 151 Thlr., und in eleganterer Ausstattung 19 Thlr. Sie sollte in jeder Erziehungsanstalt, selbst in da Dorfschulen nicht fehlen, um somit die Naturwissenschaft auch für das practische Leben brauchbar zu machen. Zu beachten möchte dabei noch sein, dass selbst essbare Pilze, wenn sie in feuchten Jahren üppig gedeihen, nach- theilige Folgen haben können, sobald sie in Verwesung übergehen und frisch genossen wer- den. Bei den getrockneten Pilzen scheint dies nicht zu befürchten. - - (Hierbei Th. von Heuglin’s Portrait.) Ausgegeben den 25. Februar. Druck von Fr. Frommann in Jena. == Preis dieser zwei Nummern für die Nichtabonnenten 10 Silbergroschen. === ANRT SES ; : ; Ska Es è r È 2 Gris? Jede Nummer Gë Preis für 15 Num- 3—2 Bogen gr. 4. mern 1 Thir. OTIOSUS. CE oP D TNA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 8. Heft 2. April 1861. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Acclimatisation der italienischen Biene; Medaille an den Kunst- und Handelsgärtner Chr. Lorenz in Erfurt. — an rolog von Dr. Fr. Tiedemann. — Neu aufgenommene Mit- glieder. — Gestorbene Mitglieder der Augen Beiträge zu dem Fonds der Akademie. — Fonds der v. Heuglin’schen Expedition. — SRE TS Sl fir die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. — Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung.) — ten Amtliche Mittheilungen. Acclimatisation der italienischen Biene; Medaille an den Kunst- und Handelsgärtner Chr. Lorenz in Erfurt. Dem Kunst- und Handelsgärtner Chr. Lorenz in Erfurt ist für die „Einführung der italienischen Biene in Deutschland“, über welche derselbe einen Bericht an uns er- stattet, und welchen wir an den Fürsten A. von Démidoff zur Uebermittelung an die Société impériale zoologique d’Acclimatation zu Paris, an deren Spitze unser Mitglied Geoffroy de St.-Hilaire steht, gesendet hatten (s. Leopoldina 2. Nr. 4. 5.), von die- ser Gesellschaft in deren öffentlichen Jahressitzung am 14. Februar d. J. eine Medaille II. Klasse zuerkannt worden. Diese Medaille ist um so interessanter, als sie vom Aus- 11 78 lande in Anerkennung deutschen Fleisses und Tüchtigkeit ertheilt worden. Die vorläu- fige Anzeige lautet wie folgt: Société impériale zoologique d’Acclimatation fondée le 10 Février 1854. Paris, le 4 Février 1861. Monsieur, Jai Vhonnenr de vous informer que la Société impériale d’Acclimatation, sur la proposi- tion de sa Commission des récompenses, vous a décerné une Medaille de 2° Classe pour l’in- troduction en Allemagne de l'abeille ligurienne. Cette Médaille vous sera remise dans la séance publique annuelle du 14 Février, qui aura lieu a PHötel-de- Ville, Salle Sant-Jean, à 2 heures précises. = Recevez, Monsieur, l'assurance de mes sentiments très- distingués. Le Secrétaire-Général, ce d’Eprémesnil À Monsieur Lorenz (Christophe), apiculteur, à Erfurth. Dr. Friedrich Tiedemann, weiland Professor der Anatomie und Physiologie zu Landshut und Heidelberg. (Nekrolog ; abgedruckt au der A. A. Z Nr. 37., Beil., 6. Febr. 1861.) Friedrich Tiedemann wurde am 23. August 1781 zu Kassel geboren, wo sein Vater, Dieterich Tiedemann, Professor der Philosophie an dem damals blühenden Collegium Carolinum war. Mit seinem Va- ter wurde er, nach Aufhebung des Carolinum, nach Marburg versetzt, wo er theils durch Privatunterricht, theils im Gymnasium seine Schulbildung erhielt, sich aber schon als Knabe vielfach mit Einsammeln von Pflan- zen, Insecten, Vogeleiern, Schädeln von Thieren und Zusammensetzen von Gerippen beschiiftigte. Im Jahr 1798 wurde er ‘unter Marburg’s Studierende aufgenommen, betrieb hier vier Jahre fleissig die Naturwissenschaften, Anatomie und Physiologie und Medicin, und ging dann 1802 nach Bamberg, um sich unter Marcus, und wei- ter in Würzburg unter Thomann und Caspar v. Siebold in den praktisch medieinischen Fächern auszu- bilden. Nach Marburg zurückgekehrt , promovirte er hier am 10. März 1804, und schrieb seine Dissertation: De Cordis Polypis. Schon während des letzten Jahres seiner Studien hatte er auf den Wunsch des Professors Brühl die Seeirübungen geleitet, habilitirte sich dann als Privatdocent und hielt Vorlesungen über Physiologie, vergleichende Anatomie und die “Gall’sche Behkdelichre. Um sich Aber noch besser für das Lehrfach auszubil- den, kehrte er nochmals nach Würzburg zurück, um unter Hesselbach’s Leitung Nerven zu präpariren, und hörte zugleich Vorlesungen über Naturphilosophie bei Schelling, die ihn indessen nicht von seiner, der rea- Jen Forschung zugewandten Richtung abwendeten. Er beschloss vielmehr, nach Paris zu gehen, um die dorti- gen reichen Sammlungen und deren Leiter kennen zu lernen. In Frankfurt a. M. machte er auf der Reise die Bekanntschaft Simmering’s, der eben im Begriff war, nach München überzusiedeln, und erwarb sich an demselben durch seine Kenntnisse und durch eine im Gasthof improvisirte geschickte Präparation des Nerven- Systems einer Taube einen sehr wohlwollenden Gönner und Freund. In Paris lernte er Cuvier kennen, und besuchte sowohl dessen als Hauy’s, Lamark's, Geoffroy BE Blair: ’s, Dumeril’s u. a. Vorlesungen, und studirte fleissig in den reichen Sammlungen des Jardin "des Plantes. Zu Ende Sommers 1805 erhielt er hier durch Sömmering den Antrag, die Professur der Zoo- 79 logie und Anatomie an der Universität Landshut zu übernehmen, und begann daselbst im Winter seine Vor- lesungen. Da er hier gar keine anatomische Sammlung und Präparate fand, so hatte er sehr viel zu thun; wo- bei ihm der französisch-österreichische Krieg hinreichendes Material zu Arbeiten lieferte. Im Jahr 1808 erschien der erste Band seiner Zoologie, deren drei Bände die Naturgeschichte des Menschen, der Säugethiere und der Vögel umfassen. Ferner 1809 die Anatomie des Fischherzens ; 1811 die Anatomie und Naturgeschichte des Dra- chens. In diesem Jahr begab er sich an die Kiisten des adriatischen Meeres zur Untersuchung des Baues der Strahlthiere. Diese Arbeit, welche bei einem äusserst schwierigen Gegenstande fiir alle Zeiten ein Muster einer höchst genauen und sorgfältigen vergleichend anatomischen Untersuchung bleiben wird, wurde von dem franzö- sischen Institut mit emem Preise von 3000 Fr. gekrént, und zugleich ernannte ihn dasselbe zum correspondi- renden Mitgliede. Seine nächsten Arbeiten waren der Entwickelungsgeschichte zugewendet, als deren Früchte 1813 die Anatomie der kopflosen Missgeburten und 1816 die Anatomie und Bildungsgeschichte des Gehirns er- schienen. Diese beiden Schriften, besonders die letztere, erwarben Tiedemann mit Recht einen sehr grossen und ausgebreiteten Ruf. In der That kann man wohl behaupten, dass anatomische Arbeiten nicht leicht mit mehr Sorgfalt und Genauigkeit und richtigerer philosophischer Einsicht in die Formverhältnisse des thierisehen Körpers werden ausgeführt werden können, als dies in diesen beiden Schriften geschah. Sie sind auf ihrem Ge- biet bis jetzt ganz unübertroffen geblieben. Im Jahr 1816 wurde Tiedemann als Professor der Zoologie, Anatomie und Physiologie durch den ein- sichtsvollen Minister v. Reitzenstein nach Heidelberg berufen, und hier begann er neben der Fortsetzung seiner literarischen Arbeiten eine sehr bedeutende Wirksamkeit als Lehrer zu entfalten, welche sich ungeschwächt bis in die dreissiger Jahre fortsetzte. In ersterer Hinsicht veröffentliehte er 1817 mit Oppel die Anatomie und Naturgeschichte des Krokodils; 1820 seine Untersuchungen über das bärenartige Faulthier; sodann 1822 seine Tabulae nervorum uteri, und zugleich seine mit Recht so berühmten Tabulae arteriarum corporis humani; letz» teres ein Werk, welches an Grossartigkeit, Vollendung und praktischer Nützlichkeit keinem jemals erschienenen anatomischen Kupferwerke nachsteht. Die Kenntniss der für den Arzt und Wundarzt so wichtigen Schlagadern des menschlichen Körpers ist seitdem eine leicht zugängliche und allgemein verbreitete geworden ; denn Hunderte von Copien in allen Formaten haben seitdem die Tiedemann’schen Arterientafeln über die ganze Welt ver- breitet. Im Jahr 1821 erschienen auch seine Icones cerebri simiarum et quorundam mammalium rariorum, welche im Verein mit der bereits erwähnten Entwiekelungsgeschichte des Gehirns die wichtigsten Aufschlüsse über die vergleichende Anatomie und Physiologie dieses bedeutungsvollen Organs brachten, Allein diese zahlreichen und umfassenden Arbeiten hatten Tiedemann’s riesenhafte Arbeitskraft und sei- nen eisernen Fleiss noch lange nicht erschöpft, vielmehr sehen wir, dass er dieselben seit seinem Aufenthalt in Heidelberg in sehr ergiebiger und bedeutungsvoller Weise auch der Physiologie zuwendete. So gross seine Lei- stungen in der Anatomie auch waren, so möchten wir doch glauben, dass Tiedemann damals durch den Geist und die Art und Weise, wie er die Physiologie auffasste und betrieb, noch viel umfassender und wichtiger wirkte. Es war das die Zeit, in welcher eine sorgfältige und von der Erfahrung und dem Experiment geleitete Bearbeitung physiologischer Fragen aus Deutschland fast ganz gewichen war, und einer genialen phantastischen Entwickelung einiger allgemeinen Ideen über die Organismen und das organische Leben Platz gemacht hatte. Dieser Richtung widersetzte sich Tiedemann unerschütterlich, nicht durch viele Streitschriften, sondern durch Thaten und deren Früchte, sowie durch seine Wirksamkeit als Lehrer. In Verbindung mit seinem Collegen L. Gmelin eröffnete er in seinen „Versuchen über die Wege, auf welchen Substanzen aus dem Magen und Darmcanal ins Blut gelangen“, und dann in der berühmten Schrift beider „Versuche über die Verdauung“, den Weg einer rationellen Anwendung der Chemie zur Lösung physiologischer Fragen in der glänzendsten Art und Weise, und gab dadurch einen Impuls, der die Physiologie und die von ihr abhängige Mediein in eingreifende- rer Weise verändert hat, als viele Jahrhunderte vorher. i : u si 80 Tiedemann hatte die Absicht, seine umfassenden physiologischen Arbeiten und Studien in einem grossen Lehrwerke niederzulegen, und wirklich erschien von demselben im Jahr 1830 der erste starke Band, eine all- gemeine Physiologie umfassend. Allein das Unternehmen war für seine schon reichlich gebrauchten Kräfte zu gross, zumal da seine Gesundheit ihn oft im Stich liess, und äussere harte Schläge ihn zu treffen anfingen. Er lieferte noch einen Theil der speciellen Physiologie, die Nahrungsmittel und Getränke umfassend. Indessen wa- ren seine produetiven Kräfte noch lange nicht erschöpft. Vom Jahr 1824 bis 1827 gab er mit G. R. und L. C. Treviranus fünf Bände einer Zeitschrift für Physiologie heraus, in welcher sich zahlreiche und umfas- sende Arbeiten von ihm finden, und 1830 erschienen von ihm zu Sémmering’s Doctor - Jubelfeier ,,Unter- ‘suchungen über das Ei der Schildkröten“. 1833 und 1835 verweilte er längere Zeit in Paris, London, Dublin und Edinburg, und als Frucht dieser Reise erschien seine Schrift über „Das Hirn des Negers, verglichen mit dem des Europäers“, welches, bis jetzt unwiderlegt, der Humanität die Waffe in die Hand giebt, gegen die von dem Egoismus und der Habsucht aufgestellte Behauptung der von der Natur begründeten absoluten Inferiorität der Negerrage mit Erfolg anzukämpfen. Ferner veröffentlichte er noch 1840 die Schrift: „Von den Dyver- ney’schen und Bartholini’schen Drüsen des Weibes und der schiefen Lage und Gestaltung der Gebärmutter“; dann 1843: „Ueber die Verengerung und Schliessung der Pulsadern in Krankheiten“, und 1844 eine Abhand- lung: „Ueber lebende Würmer und Inseeten in dem Geruchsorgan des Menschen“, sowie 1848 Supplementa ad Tabulas arteriarum corporis humani als einen reichen Nachtrag zu seinem früheren grossen Arterienwerke. Während all dieser Zeit fuhr er auch noch fort als Lehrer zu wirken, obgleich er in seltener Einsicht über die rasch fortschreitende Entwickelung der Wissenschaft und die Beschränkung menschlicher Kräfte schon früh die Zoologie abgegeben, und sich auch für die Vorträge über Physiologie, vergleichende und pathologische Anatomie mit jüngern Kräften verbunden hatte. Seine Lehrthätigkeit, obgleich sie sich keineswegs durch rhe- torischen Schmuck und Beredsamkeit auszeichnete, übte dennoch durch ihren streng logischen Gang, durch den Eifer und Ernst, welche er auf sie verwendete, durch den grossen Reichthum an Erfahrungen und Kenntnissen, die ihr zu Grunde lag, durch die Klarheit und Bestimmtheit der Principien, die er befolgte, eine grosse An- ziehung auf Studirende aus allen Ländern aus, und trug nicht wenig zu dem Glanz der medieinischen Facultät ` Heidelbergs in dem zweiten und dritten Decennium unsers Jahrhunderts bei. Unter seinen Zuhörern befanden sich viele theils bereits verstorbene, theils noch lebende ausgezeichnete Naturforscher, Anatomen, Physiologen, Chemiker und Aerzte, von denen wir hier nur Agassiz, Arnold, Bischoff, Braun, Bronn, Ecker, Eschricht, Ferguson, Fohmann, Handyside, Hirzel, Horn, Jung, Mayer, Rigby, Schott, Sebastian, Textor, Wöhler nennen wollen. Unterdessen hatte ihm das Schicksal drei Kinder, zwei in der Blüthe der Jahre, geraubt, und das Jahr 1848 und 1849 schlug ihm durch die Theilnahme seiner Söhne an der badischen Revolution eine Wunde, von der er sich nicht wieder erholen konnte. Seine Gesundheit litt sehr, und das Licht seiner Augen trübte sich durch einen beginnenden grauen Staar. Da entschloss er sich, das geliebte Heidelberg , dem er zwei glänzende Rufe, im Jahr 1818 an die neuerrichtete Universitit Bonn, und im Jahr 1833 nach Berlin an die Stelle Ru- dolphi’s, in uneigennütziger Weise geopfert hatte, zu verlassen. Nach 44 Dienstjahren erbat er sich seine Entlassung vom Lehramt, und zog mit seiner Gattin nach Frankfurt a. M., wo’ er von zahlreichen Freunden und ehemaligen Zuhörern auf das freundlichste aufgenommen wurde. Hier lebte er in zurückgezogener Musse, aber noch immer in eifriger literarischer Beschäftigung, als deren Frucht noch 1854 seine Geschichte des Tabaks und ähnlicher Genussmittel erschien, in der sich eine Reihe interessanter Beobachtungen und Versuche befindet, durch welche die Wirkung des Nikotins erläutert, und die Lehre von der selbstständigen Irritabilität der Mus- keln aufs neue erwiesen wurde. Am 10. März 1854 feierte er unter grosser Betheiligung vieler seiner Freunde, Verehrer und gelehrter Körperschaften sein fünfzigjähriges Doctorjubiläum. Im Frühjahr 1855 wurde er vom Professor Chelius d. J. in Heidelberg glücklich am grauen Staar operirt, so dass er sich wieder seiner Augen 81 zum Lesen und Schreiben bedienen und selbststiindig bewegen konnte. Im Sommer 1856 verliess Tiedemann das gastliche Frankfurt, und folgte seinem Schwiegersohn (dem Professor Bischoff) und dessen Familie nach München, wo er am 30. Mai 1857 seine goldene Hochzeit feierte. Mehreremal konnte er sich noch den für ihn hohen Genuss eines Aufenthalts in dem herrlichen bayerischen Hochgebirge und am Starnberger See bereiten. Allein seit vorigem Frühjahr fingen seine Kräfte an, sichtlich abzunehmen. Im vorigen Sommer zeigten sich hy- dropische Anschwellungen der untern Extremitäten, sowie auch Wassererguss in der Bauchhöhle, und als diese gegen Weihnachten nachliessen, warf ihn ein Katarrh auf das Krankenlager, von dem er sich nicht wieder er- hob. Eine hinzugekömmene beschränkte Lungenentzündung mit Lungenlähmung machte am 22. Jan. d. J. sei- nem thatenreichen Leben ein Ende, nachdem er 79 Jahre und 6 Monate alt geworden war. Sein Landesherr ehrte ihn durch die Ernennung zum Geheimenrath und Comthur des Zähringer Löwen- ordens; der König von Bayern durch Ertheilung des Civilverdienstordens der bayerischen Krone; der König von Preussen durch Aufnahme in den Orden pour le merite; der König von Griechenland durch Ertheilung des Er- löserordens. Er war Mitglied von siebenzig gelehrten Gesellschaften, und die französische Akademie ernannte ihn zu einem ihrer Associés étrangères. Neu aufgenommene Mitglieder. Am 2. April 1861: 1958. Herr Dr. philos. Johannes Leunis, Professor der Naturgeschichte am Josephi- num zu Hildesheim, cognomen: Blumenbach. Gestorbene Mitglieder der Akademie. Am 5. März 1861: Dr. Christoph Heinrich Ernst Bischoff sen., herzogl. sach- sen-coburg-gothaischer Geh. Hofrath und ordentl. Professor der Medicin an der Universi- tät zu Bonn. Aufgenommen den 28. November 1818, cogn. Aristobulus I Am 16. März 1861: Dr. Friedrich Wilhelm Böcker, prakt. Arzt, königl. Kreis- physikus, Privatdocent der Arzneimittellehre und gerichtlichen Medicin an der königl. rhein. Friedr.- Wilh.- Universität zu Bonn. Aufgenommen den 2. Januar 1853, cogn. Forsyth. Beiträge zu "ae Fonds der Akademie, Herr Dr. Weinland in Frankfurt a. M. hat nach Empfang des Diplomes ge Mit- glied der Akademie der Kasse der letzteren als Nummus aureus 10 Gulden einge- sendet. | Fonds der v. Heuglin’schen Expedition. Nach der neuesten Mittheilung des Comité’s der v. Heuglin’schen Expedition nach Inner - Afrika vom März beträgt die Gesammtsumme der bis zum 1. März eingegange- nen Beiträge 15,872 Thlr. 19 Sgr. Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. Zum Abdrucke in den 29. Band der Verhandlungen der Kaiserl. L.-C. d. A. sind bereits folgende Abhandlungen eingesendet und angenommen worden: 1) B hreibung zweier, in Folge vorzeitiger Synostose der Schädelnähte verunstalteter menschlicher Schä- del, von Dr. J. van der Hoeven d. J. Mit 6 Tafeln. 2) Die Verbreitung der hlesisch Laubmoose nach den Höhen, und ihre Bedeutung für die Beurtheilung der schlesischen Flora, von Dr. J. Milde, M. d. K. L.-C. d. A. Mit einer Tabula bryo- geographica. Vermehrung der akademischen Bibliothek. . (Fortsetzung.) London, The Ray Society. The Oceanie Hydrozoa; a Description of the Calyeophoridae and Physophoridae observed during the Voyage of H. M. S. „Rattlesnake“, in the years 1846 — 1850. With a general Introduction. By Tho- mas Henry Huxley. London 1859. er, An. With XII Plates. London, The Linnean Society of London. 1) The Transactions of the Linnean Society of London. Vol. XXH. Part IH. IV. London 1858. 1859. 4°. With Illustrations. Part III. (1858) enthält: Observations on Entozoa, with notices of several new species, including an account of two experiments in regard to the breeding of Taenia serrata and T. cucumerina. By T. Spen- cer Cobbold, Esq., M. D. — On the Arrangement of the Cutaneous Muscles of the Larva of Pygaera bucephala. By John Lubbock, Esq. — On the Agamie Reproduction and Morphology of Aphis. Part I. and Il. By Thomas H. Huxley. — On the external Anatomy and Natural History of the Ge- nus of Annelida named Palolo by the Samoans and Tonguese, and Mbalolo by the Fijians. By John Denis Macdonald. Communicated by G. Busk. — On the probable Metamorphosis of Pedicularia and other forms; affording presumptive evidence that the Pelagic Gasteropoda, so called, are not adult forms, but, as it were, the Larvae of well-known genera, and perhaps confined to species living in deep water. By John Denis Macdonald. Communicated by G. Busk. — On the Anatomy of Eurybia Gaudichaudi, as bearing upon its Position amongst the Pteropoda. By John Denis Macdonald. Communicated by G. Busk. — Notes on Phoronis hippocrepia. By F. D. Dyster, Esq. — Synopsis of the Fructification of the Compound Sphaeriae of the Hookerian Herbarium. By Frederick Cur- rey, Esq., M. A Part IV. (1859) enthält: Observations on the Structure of the Stem in certain Species of the Natural Orders Caryophylleae and Plumbagineae. By Daniel Oliver, Jun. — On the Genus Henriquezia of Spruce. By George Bentham, Esq. — Remarks on Gnetum. By the late William Griffith, Esq- 83 Communicated by A. Henfrey. — Synopsis of the Fructification of the Simple Sphaeriae of the Hooke- rian Herbarium. By Frederick Currey, Esq., M. A. — Synopsis of the genera Camellia and Thea. By Berthold Seemann, Esq., Ph. D. — On Tomopteris onisciformis, Eschscholtz. By William B. Carpenter, Esq.; M. D. — On some new forms of Entozoa. By T, Spencef Cobbold, Esq., M. D. — On the Anatomical Characters of three Australian species of Tunicata referable to Savigny’s sub- genus Caesira. By John Denis Macdonald, Esq. Communicated by George Busk, Esq. — On the Anatomical Characters of a remarkable form of Compound Tunicata. By John Denis Macdonald, Esq. Communicated by George Busk, Esq. — On the Anatomical Characters of an Australian species of Perophora. By John Denis Macdonald, Esq. Communicated by George Busk, Esq. — Ob- servations on the ,,Bitentaculate Slug‘ of New Zealand (Limax bitentaculatus, Quoy and Gaimard; Janella antipodarum, Gray; ,,Aneiteum Slug‘ (?), Macdonald). By Charles Knight, Esq. — Further Re- marks on the Organs of the Antennae of Insects, described in a Paper published in the ,Transactions of the Linnean Society‘, vol. XXII. pp. 147 —154. By J. Braxton Hicks, Esq, M. D. — On the Em- bryos of Endogens and their Germination. By Benjamin Clarke, Esq. — Notes on the Structure and Affinities of Batideae, Callitrichaceae, Vochysiaceae, and Cassythene. By B. Clarke, Esq. — On the Origin and Development of the Pitchers of Nepenthes, with an Account of some new Bornean Plants of that Genus. By J. D. Hooker, Esq., M. D. — On a New Genus of Balanophoreae from New Zealand, and Two New Species of Balanophora. By J. D. Hooker, Esq., M. D. 2) Journal of the Proceedings of the Linnean Society. Zoology. Vol. IL Nr. 7. 8. Vol. HI. Nr. 9— 12. Vol. IV. Nr. 13— 15. Botany. Vol. II. Nr. 7. 8. Vol. III. Nr. 9—12. Vol. IV. Nr. 13—15. Supple- ment to Botany. Nr. 1. 2. London 1858. 1859 8°. | Zoology. Vol. U. Nr. 7. enthält: Catalogue of the Hymenopterous Insects collected at Sarawack, Borneo; Mount Ophir, Malacca; and at Singapore, by A. R. Wallace. By Frederic Smith, Esq. — On the general Geographical Distribution of the Members of the Class Aves. By Philip Lutley Sclater, Esq., M. A. — Nr. 8. On the general Geograph. Distrib. of the Class Aves. By Ph. L. Selater (con- tinued). — Note on the Occurence of Phyllosoma commune on the Coast of Cornwall. By Jonathan Couch. — On the Zoology of New Guinea. By Ph. L. Sclater, M. A. Vol. IH. Nr. 9. enthält, neben einigen kleinen Notizen, besonders über die Crustaceen - Gattung Ga- lathea von C. Spence Bate, und eine neue Gattung aus der Familie der Pinnotheriden von Thomas Bell, folgende grössere Aufsätze: Catalogue of Hymenopterous Inseets collected at Celebes by Mr. A. R. Wallace. By Frederic Smith, Esq. Communicated by W. W. Saunders, Esq. — On some points in the Anatomy of Nautilus pompilius. By T. H. Huxley, Esq. — On the Tendency of Species to form Varieties; and on the Perpetuation of Varieties and Species by Natural Means of Selection. By Charles Darwin, Esq., and Alfr. R. Wallace, Esq. Communicated by Sir Ch. Lyell and J. D. Hooker. — Nr. 10.: Contributions to the Anatomy and Natural History of the Cetacea. By R. Knox. — Catalogue of the Dipterous Insects collected in the Aru Islands by Mr. A. R. Wallace, with Deseri- ptions of New Species. By Francis Walker, Esq., dessen Fortsetzung nebst dem Catalogue of Hy- menopterous Insects collected. by Mr. A. R. Wallace at the Islands of Aru and Key; by Frederic Smith, Esq., communicated by W. W. Saunders, in Nr. 11. enthalten ist. — Nr. 12. enthält den Schluss des Catalogue of Hymenopterous Insects etc. Ferner: Note on two Insectproducts from Persia. By Daniel Hanbury, Esq. — Catalogue of the Heterocerous Lepidoptera collected at Singapore, and col- -lected at Malacca by Mr. A. R. Wallace, with Descriptions of New Species. By Francis Walker, \ | Vol. IV. Nr. 13. enthält: On the Dermal Armour of Jacare and Caiman, with notes on the Specific and Generie Characters of recent Crocodilia. By T. H. Huxley, Esq. — On the Habits of the „Aye- I x 3 84 Aye“ (Cheiromys madagascariensis, L., Cuv. By H. Sandwith. Communicated by Prof. Owen. — On the Moulting of the common Lobster (Homarus vulgaris) and Shore Crab (Carcinus maenas). By S. James A. Salter. — On the Shell- bearing Mollusca, particularly with regard to Structure and Form. By Robert "Garner, Esq. — On the Linnean Manuscript of the ‚Museum Ulricae’. By Sylvanus Hanley, Esq. — Nr.14.: On the Linnean Mserpt. of the ‚Museum Ulricae’. By S. Hanley (conti- nued). — Catalogue of the Dipterous Insects eollected at Makessar in Celebes, by Mr. A. R. Wallace. With Descriptions of New Species. By Francis Walker, Esq., dessen Fortsetzung in Nr. 15. ent- halten ist. : Botany. Vol. II. Nr. 7. enthält: Praecursores. ad Floram Indicam (Crassulaceae): being Sketches of the Natural Families of Indian Plants, with Remarks on their Distribution, Structure, and Affinities. By J. D. Hooker, M. D., and F. Thomson, M. D. — On a Monstrous Development in Habenaria chlo- rantha. By J. S. Henslow. — A short Exposition of the Structure of the Ovule and Seed-coats of Magnolia. By Asa Gray, M. D. — Notes of a Botanical Ramble in the North of Spain. By Joseph Woods. In a letter addressed to R. Kippist, Esq. — Note on the Genus Hemigymnia , Griffith. By Thomas Thomson, Esq. — Note on some Suprasoriferous Ferns. By Th. Moore. — Description | of a remarkable spike or bunch of Fruits of the Fig Banana (Musa sapientum, var.). By Rob. H. Schom- burgh, — On Four Varieties of British Plants. By John Hogg. — Botanical Report on the North- Australian Expedition under the command of A. C. Gregory, Esq. By Dr. Ferdinand Müller (con- tinued in Nr. 8.) — Nr. 8.: Praecursores ad Floram Indicam (Caprifoliaceae). By J. D. Hooker and T. Thomson. — Extract of a Letter from Mr. George Barter to R. Bentley. — On the Que- stion whether Linnaeus, in a spirit of ill-will, altered the spelling of the name of the genus Buffonia ? By A. L. A. Fée. Communicated by Thom. Moore.. With a Note by J. J. Bennett. Vol. HL Nr. 9. enthält: Contributions to the Orchidology of India, Nr. II. By Prof. Lindley. — A Note upon Pseudocentrum, a new Genus of Orchidaceae. By Prof. Lindley. — Nr. 10.: Synopsis of Legnotideae, a tribe of Rhizophoraceae. By George Bentham. — Notice of the Re-discovery of the Genus Asteranthos Desf., by Mr. Spruce. By G. Bentham. — Monograph of the Eucalypti of Tro- pical Australia; with an Arrangement for the use of Colonists according to the Structure of the Bark. By Dr. Ferd. Mueller. Communicated by Dr. J. D. Hooker. — On some Tuberiform Vegetable Pro- ductions from China. By M. J. Berkeley, M. A. — Notes on Abuta; a genus of Menispermeae. By N. Grisebach. — Notes on Arctic Plants. By E. Dickie, Esq., M. D. — Nr. 11.: On.a new spe- cies of Bellevalia from Mount Ida. By Maxwell T. Masters. — Contributiones ad Acaciarum Austra- liae cognitionem. By Dr. Ferdinand Mueller. Communicated by G. Bentham. — Contributions to Organographie Botany. By Christopher Dresser. — Letters on the Vegetation of West Equi- noctial Africa. From Dr. Fred. Welwitsch, addressed to W. W. Saunders. — Dennisonia, Bar- klya, et Laboucheria; genera florae Australiae nondum: cognita. Descripsit Dr. Ferd. Mueller. — Note on the Morphology of the Balsamineae. By Prof. Henfrey (continued in Nr. 12.). — Nr.12.: On the Arborescent Ferns of New Zealand. By Thomas Shearman Ralph. — The Indian Species of Utricularia. By Daniel Oliver, Jun, — On Five new Plants from Eastern Peru. By Rich. Spru- ce. Communicated by G. Bentham. Vol. IV. Nr. 13. enthält: 2 Letters from M. E. E Botanist to Capt. Pabltage’s British North American Exploring Expedition. Addressed to Sir W. J. Hooker. — Letter from J. W. Sulli- van, Esq. Addressed to J. D. Hooker, Esg., M. D. — 2 Letters from Mr. Charles Barter, Na- tural History Collector to the Niger Expedition, Addressed to Sir W. J. Hooker. — Note on the spe- cies of Croton described by Linnaeus under the names of Clutia Eluteria and Clutia Cascarilla. By John to < = 85 J. Bennett, Esq. — Notes on Homalium. By George Bentham, Esq. — On East Indian Salices. By Prof. N. J. Andersson. Communicated by Dr. J. D. Hooker. (Continued in Nr. 14.) — Nr.14.: On Leopoldinia Piassaba Wallace. By Richard Spruce, Esq. Communicated by George Bentham, Esq. — Descriptions of some new species of Musch from New Zealand and other parts of the Southern Hemisphere, together with an enumeration of the species collected in Tasmania by William Archer, Esq.; arranged upon the plan proposed in the Musch Indiae Orientalis’. By William Mitten, Esq. — Nr. 15.: Observations on the Growth and Time of Appearance of some of the Marine Algae, ete. By J. Cocks, Esq., M. D. Communicated by Robert Hudson, Esq. — Praecursores ad Floram Indi- cam. Balsamineae. By J. D. Hooker, M. D., and T. Thomson, M. Supplement to Botany. Vol. I. Nr. 1. 2. enthält: Musci Indiae ous an Enumeration of the Mos- ses of the East Indies. By William Mitten, Esq. Address of Thomas Bell, Esq., F. R. S., ete., the President, together with obituary notices of de- ceased Members, by John J. Bennett, Esq., F. R. S., the Secretary; read at the anniversary Meeting of the Linnean Society on Monday, May 24, 1858, and Monday, May 24, 1859. London 1858. 1859. 8°. List of the Linnean Society of London. 1858. 1859. 8°. (Verzeichniss der Mitglieder der Gesellschaft.) Edinburgh, Royal Society of Edinburgh. Transactions of the Royal Society of Edinburgh. Vol. XXII. Part L, for the Sessions 1857 — 58 and 1858 — 59. Contents: I. An Account of some Experiments on Radiant Heat, involving an extension of Prevost's Theory of Exchanges. By Balfour Stewart, Esq. Communicated by Professor Forbes. — H. On the Constitution of Flame. By William Swan, Esq. — IL On the Gradual Production of Luminous Im- pressions on the Eye: Part IL, being a description of an Instrument for producing isolated luminous im- pressions on the eye of extremely short duration, and for measuring their intensity. By William Swan, F. R. 8. E. (With a Plate.) — IV. Notice of an unusual Fall of Rain in the Lake District, in January 1859. By John Davy, M. D., F. R. SS. London and Edinburgh. — V. Some Observations on the Coagulation of the Blood. By John Davy, M. D. — VI. Researches on Radiant Heat. Second Series. By Balfour Stewart, M. A. Communicated by Professor Forbes. — VII Inquiries about Terrestrial Temperature; to which is added an Index to M. Dove's Five Memoirs on the Temperature of the Globe. By James D. Forbes, D. C. L., F.R. S., Sec. R. S. Ed. (With two Plates.) — VIII. Memoir on the Spermogones and Pyenides of Filamentous, Fruticulose, and Foliaceous Lichens. By W. Lander Lindsay, M. D., F. L. 8. Communicated by Professor Balfour. (With twelve Plates.) Proceedings of the Royal Society of Edinburgh. Session 1857—58. 1858-59. Vol. IV. Nr.48. 49. 8°. Nr. 48. enthält die Sitzungsberichte vom 7. December 1857 bis 19. April 1858, darunter biographische Notizen über die verstorbenen Mitglieder Thénard und Cauchy, vom Professor Kelland und eine Mitthei- lung „On the Composition of the Building Sandstones of Craigleith, Binnie, Gifnoek, and Partick — von Thomas Bloxham, mit einer Vorbemerkung vom Professor George Wilson i Nr. 49. enthält die Sitzungsberichte vom 6. December 1858 bis 18. April 1859, darunter „Additional Observations on the Morphology of the Reproductive Organs in the Hydroid Polypes' vom Professor All- man, ferner eine Mittheilung ,,On the Composition of Old Scotch Glass“ von Thomas EES mit einer Vorbemerkung vom Professor George Wilson. Papers read to the Botanical Society of Edinburgh. By George Law son. EN D. Edinburgh 1858. 80, Das kleine Heft enthält: I. RR a on i BÈ with Notice of a Shower of Mud which oceur- 12 ER red at Corfu on 21st March 1857. — IL Further Observations on Dust Showers. — HI. On the Appli- cations of Botany to Ornamental Art. —. IV. Remarks on Certain Glandular Structures in Plants. — V. Contributions to Microscopical Analysis. Nr.1. Tobacco. — VI. Note on Cryphaea (Daltonia) Lamyana, Montagne. — VII. Notice of the Produce of the Olive Crop in the Island of Corfu during the past Sea- son, in a Letter from Mr. Mackenzie, Corfu, to Dr. George Lawson, dated January 11, 1858. Cambridge, American Academy of Arts and Sciences. Memoirs of the American Academy of Arts and Sciences. New Series. Vol. VII. Cambridge and Boston 1860. 4°. Enthält: A Glossary of Later and Sg, Craik By E. A. Sophocles. Cambridge, American Association for the Advancement of Science. Proceedings of the American Association for the advancement of science. Twelfth Meeting, held at Baltimore, Maryland, May 1858. Thirteenth Meeting, held at Springfield, Massachusetts, August 1859. Cambridge 1859. 1860. 8°. Die beiden Bände enthalten Berichte über die Verhältnisse der Association und eine grosse Anzahl klei- nerer Mittheilungen mathematischen, astronomischen, physikalischen , chemischen , meteorologischen , geolo- gischen , paläontologischen , geographischen, ethnologischen und physiologischen Inhalts. Brüssel, Académie Royale de Médecine de Belgique. 1) Mémoires des concours et des savants étrangers, publiés par l’Académie royale de médecine de Belgique. Faseic. II. du tome V, Bruxelles 1860. 49, : ‚Enthält ein Mémoire sur les hernies ombilicales congénitales; par M. le Dr. Debout. _2) Mémoires de l’Académie royale de médecine de Belgique. Fascic. IV. du tome IV. Partie historique. Bruxelles 1860. 4°. Enthält: Programme des questions mises aux concours pour les années 1858 — 1861. — Arrêtés rela- tifs à l'Académie royale de médecine. (Darunter eine Abänderung der Statuten.) — Compte-rendu des tra- vaux de l’académie pour les années 1857—1859. — Discours sur la mission actuelle des académies; par M. le Dr. Fallot. — Du magnétisme animal et de ses applications à l'art de guérir; par M. le Dr. ‚Burggraeve. (Discours.) — Notice sur feu le Professeur Lombard; par M. le Dr. Didot. 3) Bulletin de l’Académie royale de médecine de Belgique. Année 1860, Ile série. Tome III. Nr. 5—9. Bruxelles 1860. 8°. se Enthalten die Sitzungsberichte vom 26. Mei bis 27. October 1860, meteorologische Beobachtungen vom königl. Observatorium zu Brüssel vom Monat April bis September 1860. Ausserdem enthält Nr. 6.: Recher- ches sur un accident produit par la calandre du riz; par C. de Brou. — Nr.8.: Des plaies d’armes à feu; par M. le Dr. Durant. — Nr. 9.: Observation sur un cas d'hémiphlégie de nature syphilitique; par M. le Dr. Burdel. — De l'opération césarienne et du sacrifice, de Tenfant; par M. le Dr. A. Dambre, 4) De la chlorose et de son traitement au moyen de la gymnastique scientifique, par le Dr. Axel Sige- froid Ulrich. Anvers 1860. 80, __ Oietaz folgt.) Jena, den 2. April 1861. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutsches Akademie. Dr. D. G. Kieser. a — er: Since Bei Fr. Fromm'ann ist soeben erschienen: Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldino -Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher. Band. 463 Bogen in 4°. mit 38 Tafeln. — 124 Bogen Leopoldina. Preis 12 Thaler. Daraus werden, soweit der geringe Vorrath reicht, die einzelnen Abhandlungen auch getrennt abgegeben zu folgenden Preisen: I Uhde, Dr. C. W. F., M. d. K. L.-C. d. A., Ueber die Schädelform der Sandwich- Insulaner. 14 Bogen mit 2 Tafeln. Preis 20 Sgr. IL Weinland, Dr. D. F., M. d. K. L.-C. d. A., Beschreibung zweier neuer Tänioiden aus dem Menschen; Notiz über die Kkude seg der Indianer und Neger; Beschrei- bung einer Monstrosität von Taemia Solium L. und Versuch einer Systematik der Tänien überhaupt. 3 Bogen mit 5 Tafeln. Preis 2 - UL Felder, Dr. Cajetan, M. d. K. L.-C.d. A., Ein neues Lepidopteron aus der Familie der Nymphaliden und seine Stellung im natürlichen System, begründet aus der Synopse der übrigen Gattungen. 6} Bogen mit 1 Tafel. Preis 1 Thlr. 10 Sgr. IV. Carus, Dr. Carl Gustav, Adj. d. K. L.-C. d. A., Zur vergleichenden Symbolik zwi- schen Menschen- und Affen-Skelet. 21 Bogen mit 2 Tafeln. Preis 1 Thir. Wossidlo, Dr. P., Ueber die Structur der Jubaea spectabilis. Ein Beitrag zur Ana- tomie der Palmen. 4 Bogen mit 5 Tafeln. Preis 2 ; VI. Bail, Dr. Th., M. d. K. L.-C. d. A., Die wichtigsten Sätze der neuen Mycologie, nebst einer Abhandlung über Rhizomorpha und Hypoxylon. 34 Bogen mit 1 Tafel. Preis 1 Thlr. VIL Prestel, Dr. M. A. F., M. d- K. L.-C. d. A., Die thermische Windrose für Nordwest- Deutschland berechnet. 44 Bogen mit 4 Tafeln. Preis 1 Thlr. 20 Sgr. VII. Stenzel, Dr. Karl Gustav, M. d. K. L.-C. d. A., Untersuchungen über Bau und Wachsthum der Farne. II. Ueber Verjiingungserscheinungen bei den Farnen. 7 Bo- gen mit 5 Tafeln. Preis 2 Thir. 10 Sgr IX. Maedler, Dr. J. H. von, M. d. K. L.-C. d. A., Ueber totale Sonnenfinsternisse, besonderer Berücksichtigung der Finsterniss vom 18. Juli 1860. 12 Bogen mit 9 Tafeln. Preis 4 Thlr. 20 Sgr. X. Heuglin, Dr. Th. von, M. d. K. L.-C. d. A., Diagnosen neuer Säugethiere aus Afrika, am rothen Meere. 5% Bogen mit 2 Tafeln. Preis 1 Thir. = mit — De 88 Herabgesetzter Preis der früheren Bände de Verhandlungen der Kaiserl. Leopold.-Carol. deutschen Akademie der Naturforscher. Denjenigen, welche die bisher vom IX. bis XXVI. Bande erschienenen 18 Bände in 47 Theilen, mit Einschluss der 12 Supplemente, zu erhalten wünschen, wird die Akademie, wenn sie sich für die Fortsetzung verbindlich machen, diese früheren Bände, soweit die ge- ringe Auflage gestattet, um die Hälfte des Ladenpreises (202 Thlr. 25 Sgr. statt 405 Thlr. 20 Sgr. — die älteren Schriften der Akademie sind nicht mehr vorräthig) durch die From- mann sche Buchhandlung zu Jena überlassen, jedoch muss ein solcher Wunsch der Akademie unmittelbar vorgelegt werden, welche die gedachte Buchhandlung sogleich davon in Kenntniss setzen wird. Ferner erscheint daselbst: Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher, herausgegeben, unter Mitwirkung der Adjuncten des Präsidiums, von dem Präsidenten Dr. D. G. Kieser. II Heft, Nr. 1—15. mit 2 Tafeln. Preis 1 Ferner ist in demselben Verlage erschienen: „Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akadeinie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens“, vom Geh. Justizrath Dr. Neigebaur. 43 Bogen stark, mit 3 Tafeln in 4°. Jena, 1860, bei Fr. Frommann. Preis 4 Thlr iese „Geschichte“ schliesst sich an À E. Büchner’s Academiae sacri romani imperii Leopoldino = Carolinae naturae Curiosorum Historia, Halae 1755. 4°., an.) Die in Neigebaur’s Geschichte der Akademie angezeigten herabgesetzten Preise der Ver- handlungen der Akademie und von Kieser’s Psychiatrik, sowie von Lehmann’s Potentillen gelten nur für die in der Niederlage als Eigenthum der Akademie noch vorhandenen und dem Buchhändler Fr. Frommann in Jena übergebenen wenigen Exemplare dieser Schriften. Sind diese vergriffen, so sind weitere Exemplare von dem Buchhändler E. Weber in Bonn zu beziehen. Von Unterzeichnetem ist gratis zu beziehen: srate ée Station Nath Rs dë Mathematik. Ein reichhaltiges Verzeichniss guter und gesuchter = aus den verschiedenen Zweigen der Naturwissenschaft zu mässigen antiquarischen Preise Leipzig, Mirz 1861. F. A. Brockhaus’ Sortiment und Antiquarium. Ausgegeben den 15. April, Druck von Fr. Frommann in Jena. i Jede Nummer Preis für 15 Num- 3-2 Bogen gr. 4 : mern 1 Thìr. OTIOSUS. EBL DEN A AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRÄSIDIUMS VON DEM PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. ME, 9.10. Heft 2. Mai 1861. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Protectorat der Kaiserlichen Akademie. — Schreiben Sr. heit, des EERE Herzogs von 8. ee: an Geh. Jus = Neigebaur. — Rhombe ee Urform der Bienen- und Pflanzenzelle, von Dr. D, G. Kieser. — ichniss der Tan der Kaiserl. ge pold. - Carol. deutschen Akademie der Naturforscher, nach den raa SC i: Adj conferenz. — Nekrolog von Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte, Fürsten von seg e Musignano. — Nekrolog von Cajetan von Textor. — Ritter - Stiftung. — Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fort- setzung.) — Portraitsammlung der Akademie. Amtliche Mittheilungen. Protectorat der Kaiserlichen Akademie, Nachdem die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische deutsche Akade- mie ihren bisherigen Hohen Protector, den König Friedrich Wil- helm IV. von Preussen, am 2. Januar d. J. durch den Tod verloren (Leo- poldina IL Nr. 4. 5.), haben, nach einem soeben eingegangenen Hohen Mi- nisterialrescripte Sr. Excellenz, des Ministers der geistlichen, Unter- 13 i richts- und Medicinal-Angelegenheiten, Herrn von Bethmann-Hollweg, d.d. Berlin, 14. Mai 1861, Se. Königliche Majestät der regierende König von Preussen WILHELM I. die Allerhöchstdemselben vom Präsidenten der Akademie im Auftrage der Adjuncten derselben und im Namen der gegenwärtig 557 Mitglieder zählenden Akademie ausgesprochene allerunterthänigste Bitte: das Hohe Protectorat der Akademie fortführen zu wollen, Huldreichst zu genehmigen geruht. Wir verfehlen nicht, diese erfreuliche Nachricht den hochgeehrten Herren Collegen mit dem hoffnungsvollen Wunsche mitzutheilen: dass, wie bisher seit 42 Jahren, unsere Akademie des Se- gens dieses Hohen Protectorats durch Fortsetzung ihrer bisherigen Thä- tigkeit würdig bleiben möge. Jena, 17. Mai 1861. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Schreiben Sr. Hoheit, des regierenden Herzogs von $.-Coburg-Gotha, an Geh. Justizrath Neigebaur. (Nach Empfang des Dedikationsexemplares.) Geehrter Herr Geheimrath! Nach meiner Rückkehr aus Tyrol fand ich Ihr freundliches Schreiben, mit welchem Sie die Güte hatten, mir Ihre Geschichte der K. Leopold.-Carol. Academie der Naturforscher zu übersenden, Ich habe seitdem mit Vergnügen Veranlassung genommen, mich mit dem Inhalte des Werkes zu unterrichten, und kann nicht umhin, Ihnen jetzt auszusprechen, wie sehr dasselbe meine Aufmerksamkeit und mein Interesse gefesselt hat. Von dem Moment an, wo die Academie — wie Sie aus dem Werke Ihres Vorgängers v. Büchner uns mittheilen, — nach italiinischem Muster zum Träger der deutschen Natur- wissenschaft wurde, bis zu dem überraschend schnellen Gipfel ihrer Höhe, auf welchem ihre Präsidenten zu den höchsten Ehren im deutsehen Reiche gelangten, und wieder abwärts auf dem langsamen Wege des deutschen Verfalls bis auf unsere Tage — überall lassen Sie uns in den Schicksalen der Academie ein lebendiges Zeugniss von dem Verhältniss finden, in wel- chem die Thätigkeit des deutschen Geistes sich entweder mit Unterstützung der Reichsgewalt 91 schnell und hoch emporgeschwungen, oder, vom Reich verlassen, sich trotzdem dauernd er- halten hat. Es ist somit zugleich ein Beytrag zur Geschichte des deutschen Geistes, welchen Sie ge- liefert haben, und nicht nur als Mitglied der Academie habe ich Ihnen meinen verbindlichen Dank fiir die werthyolle Gabe, sondern auch meine warme Anerkennung der Gesinnung aus- zusprechen, in dem Sie das Werk geschrieben und geschlossen haben. In vorziiglichster Hochachtung verbleibe ich Ihr ergebener Coburg d. 4. December 1860. Ernst. Herrn Geheimrath Neigebaur a ‘emda eer zu Breslau. Pro vera Copi (L. S.) Wako Polo. Rhombendodekaëder, Urform der Bienen- und Pflanzenzelle, von Dr. D. G. Kieser. Die „Comptes rendus hebdomadaires des Séances de l'Académie des Sciences M. M. les secrétaires perpétuels, Tome LI. Nr. 17. (22. Oct. 1860. Paris 1860.)“ enthalten 8. 633. einen von M. Babinet gegebenen Auszug einer Mittheilung des M. Ch. M. Willich, ,,sur la forme de la cellule des abeilles“. Es wird hier nachgewiesen, dass das Rhombendode- kaëder die Form der Bienenzelle bilde. Diese unsern überrheinischen Nachbarn noch neue Entdeckung ist jedoch den mit der Geschichte der Wissenschaften vertrauten deutschen Lesern bereits seit 46 Jahren bekannt; indem schon im Jahre 1815 von mir nachgewiesen wurde, dass die Urform der Pflanzenzelle und der Bienenzelle das Rhombendodekaéder sei, mit Angabe der auf physikalischen und physiologischen Gesetzen beruhenden Nothwendigkeit derselben, und mit dem Unter- schiede, dass bei jener die Streckung in den meisten Fällen vertikal, bei der Bienenzelle in horizontaler Richtung geschehe; woraus dann bei den Pflanzenzellen die verschiedenen Formen der langgestreckten, mauerförmigen u. s. w. Zellen im Marke, dem Baste, Holze u. s. w. Di KS (8. Dr. D. G. Kieser, Grundzüge der Anatomie der Pflanzen. Jena 1815. 8°. 8. 44. Taf. I. Fig. 1—8. Dr. D. G. Kieser, Ueber die ursprüngliche und eigenthüm- Gis Pink der Pflanzenzellen. Mit 1 Kupfertafel. In den Verhandlungen der Kaiserl. Leop.- Carol. Akademie der Naturforscher 1. Band [Nova Acta etc. Tom. IX.) Erlangen 1818. 4°. S. 57—86.) Es mag genügen, den Ausländern gegenüber die Priorität dieser Entdeckung hier kurz zu berühren, nach dem Spruche: Parta tueri. Unsern deutschen Lesern wird diese Erinne- rung nicht nöthig sein. i Jena, April 1861. Dr. D. G. Kieser. 13* 92 Verzeichni Ser Mitglieder der Kaiser, Leopold.-Carol. deutschen Akademie der Naturforscher, nach den Ländern gerechnet. x 1. Mai 1861. Deutschland 333) Frankreich 43 England 31 Italien 27 Spanien 4 Portugal 1 Ungarn 4 Dänemark Schweden u. Norwegen Russland u. Finnland | 28 Polen 2 Schweiz 16 Holland 9 Niederlande ———I Belgien 13 Afrika | Së Asien incl. China a Amerika ae PARN Saz ër: Summa | 558 Preussen 119 Oesterreich 57 Sachsen 18 Hannover 16 Würtemberg | 12 Bayern | 43 Hessen-Darmstadt | 4 Kur-Hessen 4 Von ere? 558 Mitgliedern wohnen in: tschland 333 Mecklenburg 4 im en 225 Su 558 Braunschweig 3 S.-Weimar 10 Die 333 deutschen Mitglieder ge- = hören folgenden Ländern an: A 8.-Coburg-Gotha Sate S.-Meiningen 2 Holstein 7 Von dem Präsidenten und den Ad- | Baden 9 Juneten kommen auf: re, . Se Anhalt-Bernburg 2 LEE 3 Nassau $ Oesterreich s E Ze Bayern. 2 i Së Waldeck i 1 Hannover è alice DETTE Gegen Würtemberg a 1 Bremen 2 Baden, coe 5 s- È FEH Degne: Sachsen i 1 Hamburg | 6 Holstein . 1 Par ae er Rr E E È, rankfurt a. M. "oi 5 | | Suma, 1 D Summa ma | 335 333 8 |; in Deutschland. i Ì 93 Adjunctenconferenz. Nachdem auf meine, mit dem Jahresbericht und der Rechnung des Jahres 1860 abge- gangene Einladung zu einer Conferenz der Herren Adjuneten der Akademie auf den 21. Mai hier in Jena die Majoritàt derselben sich bereits ablehnend erklirt hat, so wird eine beschluss- fähige Conferenz vertagt werden müssen. Indem ich dies mitzutheilen nicht verfehle, füge ich mein Bedauern hinzu, dass mir hie- durch die erwünschte Gelegenheit entzogen wird, die sämmtlichen verehrten Herren Collegen am 21. Mai bei mir zu begrüssen, alte persönliche Bekanntschaften zu erneuern, und neue zu erwerben. Jedoch wird jeder Besuch mir sehr willkommen sein. Jena, den 10. Mai 1861. Der Prisident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Nekrolog von Charles Lucien Jules Laurent er Fürsten von Canino und Musignano, Mitglied der Kaiserl. Leop. - Carol. deutschen Akademie, cognomen Rawards, t am 29. Juli 1857. Nachstehende Notizen sind mir. auf meine Bitte von dem Schwiegersohn des Fürsten von Canino, dem Fürsten Gabrielli, bereitwilligst mitgetheilt, welche Gefiilligkeit ich dankbarlichst anerkenne. Renthendorf, April 1861. Dr. L. Brehm. Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte ist am 24. Mai 1803 in Paris geboren. Er war der älteste Sohn des Lucien Bonaparte, Fiirsten von Canino und Musignano, und der Prinzessin Zenaide Julie Bonaparte, seiner Cousine, der ältesten Tochter des Künigs Joseph von Spanien. Schon in seiner frühen Jugend zeigte der Prinz einen ungewöhnlichen Beobachtungsgeist und eine heisse Liebe zur Natur. In dem Alter von 30 Jahren hatte er eer nach den Aussprüchen seiner Zeitgenossen, ,,einen neuen Glanz dem grossen Namen, welchen er trägt, gegeben und den Wappenhimmel der Bonaparte mit einem Sterne mehr bereichert“. Sein erstes grosses Werk, eine Fortsetzung des berühmten Wilson schen wurde in den Vereinigten Staaten Amerika’s herausgegeben. Es zeichnet sich durch eine seltene Gelehrsamkeit, eine genaue Kenntniss der Syn- onymie der Thiere und eine leichte Schreibart aus. Nach seiner Riickkehr in unsern Welttheil verfolgte der Prinz seine Studien mit einer hôchst lobenswerthen Rien und Ausdauer. Er hat mehrere kleine Schriften veröffentlicht, allein es würde zu weit führen, sie alle anzugeben. Seine Iconogratia della Fauna italiea ist eins von den Werken, eres Vollendung nur durch die grössten Opfer und eine immer rege Thätigkeit möglich ist. Sem Conspectus avium, auf welchen wir 94 weiter unten zurückkommen werden, ist gewiss eins der bedeutendsten zoologischen Werke, welche in unserm Jahrhunderte erschienen sind. Im Jahre 1850 wurde in Amsterdam ein Urtheil über seine Leistungen gefällt, welches also lautet : »Der Prinz Karl ist Einer von den Wenigen, welche mit Erfolg alle Klassen der Wirbelthiere in ihrer Gesammtheit studirt haben. — Er ist Einer von den ausgezeichneten Menschen, welche mit einer glücklichen Begabung und mit tiefen Studien eine unbegrenzte Ausdauer und Kraft vereini- gen. Er hat den grüssten Theil seines Lebens der Wissenschaft gewidmet und seine hohe biirger- liche Stellung, wie seine Mittel zu ihrem Dienste benutzt. Sein Name ist einer von denen, welche zu allen Zeiten, besonders da, wo die Naturwissenschaften gepflegt werden, geehrt werden müssen“, Ich erlaube mir zum Beweis, mit welchem Eifer er die Ornithologie studirte, Folgendes zu bemerken : Als er den 2. Theil seines Conspectus avium bearbeitete, besuchte er in Gesellschaft des Direetors Dr. Schlegel die deutschen Museen und kam auch nach Renthendorf, Ich zeigte ihm ein gepaartes Paar von Rynchaea variegata, nannte sie Schnepfenralle und bewies ihm durch Vergleichung die Richtigkeit dieses Namens. Sogleich schrieb er sich auf: ,,Rynchaea accedit ad Rallidas“. — Ueber meine Vögelsammlung freute er sich sehr und sagte: „C'est une colléetion superbe et très bien conservéeft. Er achtete die deutschen Naturforscher wegen ihres eifrigen Strebens, ihrer Kenntnisse und Sammlungen sehr hoch und zog sie den franzòsischen weit vor. Auch mit den Museen der letztern war er wenig zufrieden, wie Folgendes beweist: „Die Aufforderung‘ — sagte er — „welche wir an Diejenigen richten, die in Frank- reich die belebte Natur mit einem liebe- und einsichtsvollen Auge betrachten, ist um so wichtiger, weil unser Vaterland trotz den grossen wissenschaftlichen Anstalten nirgends eine Sammlung besitzt, welche den seinen zoologischen Reiehthum bildenden Arten gewidmet ist. Das Museum hat keine Galerien, wo es frommen und kindlichen Händen gefallen hätte, die Erzeugnisse seines Bodens zu sammeln“, In Deutschland war er zum letzten Male im Julius des Jahres 1856 in Gesellschaft seines liebenswürdigen Schwiegersohnes, des Fürsten Gabrielli, und seiner Lieblingstochter Augusta, der reizenden Gemahlin Gabrielli’s, um der Versammlung des deutschen Ornithologenvereines in Köthen beizuwohnen. Er sprach ausser dem Französischen und Italienischen fertig Englisch, aber kein Deutsch, und da die meisten Ornithologen wenig Französisch verstanden, war er grossentheils auf mich beschränkt, was mir die Gelegenheit verschaffte, ihm 3 Tage lang zur Seite zu sitzen, ihn auf das Genaueste zu beobachten und seinen Schatz von Kenntnissen, wie seine Liebenswürdigkeit und seine Bereitwilligkeit , . Anderer Verdienste anzuerkennen, zu bewundern. Er hatte noch weit aussehende Pläne und sagte mir, dass er zunächst einen Conspectus piscium herausgeben wolle. Welcher Eifer ihn beseelte, Sammlungen zu mustern, hatte er in Leipzig, am Abende vor seiner Ankunft in Köthen, gezeigt. Er war dort Nachts 10 Uhr eingetroffen, hatte, um das zoologische Museum noch zu be- sehen, den Wen ze se PG x A weekeit lassen und war mit ihm die Universitäts - Sammlung durchge- gangen. Seine und der Seinigen Anwesenheit machte unsere Kôthéner Versammlung besonders interessant, allein wir sahen deutlich, dass er schon sehr leidend war, was jedoch sui Eifer und seiner Thiitigkeit keinen Ab- bruch thun konnte. Mit schwerem Herzen nahmen wir von ihm Abschied, und erfuhren bald darauf mit Be- trübniss, dass sich sein Zustand sehr verschlimmert, und dass sich sein Uebel zur Brustwassersucht ausgebildet habe. In seiner langen Krankheit äusserte er tiiglich den Wunsch, dass seine sterbliche Hiille auf seiner Lieb- lingsinsel beigesetzt werden möchte. Ef starb in Paris am 29. Juli 1857 in dem Alter von 54 Jahren. Der Kaiser gab Befehl, seinen letzten Willen zu erfüllen, und so wurde sein Leichnam am 4. August in Ajaceio bestattet.. Wie viel würde er bei einem längern Leben noch geleistet haben! Seine Bibliothek und seine Manu- seripte hat er seinem Freunde Dr. Schlegel Yacht ; bei dem sie in den besten Händen sind. D 95 Er war ein schöner Mann von mittlerer Grösse, etwas stark, in seiner Erscheinung und in seiner Ge: sichtsbildung seinem Onkel, Napoleon L, ähnlich; allein sein Blick und seine Mienen waren ganz anders. Von ihm konnte man sagen: „Literae emollierunt non solum mores, sed etiam faciem“; denn das Harte und Gebie- terische im Gesichte des Kaisers war bei ihm mild und sanft geworden. Von seiner politischen Laufbahn hemerke ich nur, dass er durch und durch Republikaner, als solcher im Jahre 1848 Priisident der constituirenden Versammlung in Rom, und hat zu der jetzigen Erhebung Italiens viel beigetragen. Als Republikaner verschmiihte er es, irgend einen Orden anzunehmen. Seine Besitzungen waren die der Fiirstenthiimer Canino und Musignano. Einundachtzig gelehrte Gesellschaften zählten ihn zu ihrem Mitgliede. Nekrolog von Cajetan von Textor, anne der Kaiserl. mers deutschen Akademie, cognomen Sabatier. -Cajetan von Textor ward am 28. December 1782 im Marktflecken Schwaben, Landgerichts Ebersberg in Oberbayern, geboren. Seine Eltern, einfache Biirgersleute , besassen daselbst einen Laden und hatten eine zahlreiche Familie zu ernähren, denn er war das 14. (vorletzte) Kind seiner Mutter. Die glücklichen Anlagen des talentvollen Knaben, der in der dortigen Marktschule seinen ersten Unterricht erhielt, bestimmten den ver- ständigen Vater, ihn mit dem eilften Jahre in das Benediktinerkloster Seeon zu thun, in dessen stillen, ge- müthlich heitern Zellen er den ersten Grund zur klassischen Bildung legte, seinen natürlichen Sinn für Musik pflegte und aus welchem er gewiss auch den so seltenen Sinn für Ordnung und Piinktlichkeit mit ins Leben brachte und bis ans Ende seiner Tage fest beibehielt. Im Jahre 1796 siedelte er von Seeon nach Miinchen über, wo er die Vorschule zu Unserer Lieben Frau und dann 1798 — 1804 Gymnasium und Lyceum besuchte. — 1804 bezog er die kurz vorher von Ingolstadt nach Landshut verlegte Ludwigs - Maximilians - Universität, Diese war damals durch die Einsicht und Sorgfalt der kurpfalz-bayerischen Regierung in allen Fächern mit tüchtigen Lehrern besetzt: in der medicinischen Fa- kultät glänzten Bertele, Leveling, Röschlaub, Schmidtmüller, Schrank, Winter, Tiede- mann und vor Allen Philipp Franz von Walther als Physiolog, Wundarzt, Schriftsteller und Lehrer. Textor fand bei seinem Sinne für positives Wissen und nach seinen natiirlichen Anlagen dafür bald Freude an der Chirurgie, widmete sich vorzugsweise deren Studium und promovirte daselbst unter von Walther’s, seines Gönners, Vorsitze am 21. Juni 1808. Der Einfluss Walther’s auf Textor’s chirurgische Bildung, wie auf dessen praktische Richtung ist ein grosser, anhaltender und sich lohnender gewesen, da er an den dort empfangenen Grundsätzen stets festhielt und zu ihrer Weiterverbreitung als Lehrer und Kliniker im Juliusspital in Würzburg späterhin wesentlich beitrug. Dort in Landshut war es, wo er den leidenschaftlichen Kampf zwi- schen den Anhängern der Erregungstheorie (Brownianismus), Röschlaub an der Spitze, und jenen der, Natit philosophie kämpfen sah. Hier fühlte er sich bald zur yorurtheilsfreien Beobachtung der Natur, und zwar auf physiologisch - pathologischem Wege, hingezogen. | Das Biennium practicum brachte er in Miinchen zu, wo der Besuch des Militärspitals unter der Leitung des Medicinalrathes und k. Leibarztes Dr. von Hartz ein reiches Feld der Beobachtung darbot. . Im Jahr 1809 war Textor, der durch seinen Fleiss, seinen ernsten Willen und seine Talente schon die FAC auf sich zu ziehen begann, so glücklich, eins der ersten ausgetheilten Reisestipendien zu erhal- ten. Er reiste damit 1809 nach Paris, um sich in der operativen Chirurgie noch weiter auszubilden, und be- nutzte mit Aufwand aller Kräfte, Zeit und Gelegenheit, die Menge des sich ihm darbietenden Materials zu ver- 96 werthen und sein Wissen zu mehren. Er besuchte die Vorlesungen und Kliniken von Alibert, Blainville, Boyer, Dubois, Dupuytren, Lallement, Larrey, Marjolin, Mayendie, Perey, Pinel, mit deren einzelnen er in eiñ näheres Verhältniss trat; so wurde er namentlich ein Schützling des so hochgestellten Feldarztes Percy, welcher ihn in das so schöne grosse Militärspital im Val de Grace einführte, wo er sich nach Gefallen in der Anatomie und in den Operationen an Leichen üben, und am Krankenbette beobachten und ausbilden konnte. Insbesondere hatte Boyer durch sein tiefes snsprachioese Wissen, seine klassische Gedie- genheit, seine Vielseitigkeit und Ruhe, und durch sein richtiges Urtheil einen tiefen Eindruck auf ihn gemacht. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Paris machte Textor mit seinem 1840 in Wien verstorbenen Freunde Dr. Eduard Pohl eine Fussreise durch das südliche Frankreich, durch die französische uud deutsche Schweiz, von da über die Alpen nach Italien. In Pavia hielten sich die Wanderer den Winter über auf, um Antonio Scarpa, den ersten Anatomen, Wundarzt und Augenarzt Italiens, am Krankenbette zu beobachten. Von da durchzogen die Freunde Florenz, Rom, Neapel, überall den Hauptzweck ihrer Reise im Auge. Nicht bloss voriibergehenden Genuss hatte der Reisende von den Eindrücken südlichen Lebens und der Scenerie süd- licher Natur, von dem Anblick und Studium der Ueberreste klassischer Zeit, von dem der Werke des Meissels und des. Pinsels, nein, das, was Textor hier durch Bildung und Läuterung seines Kunst- und Schönheitssin- nes gewann, was er durch Völker- und Sprachstudium gewann, es wurde für ihn eine unerschöpfliche Fund- grube dauernder Erinnerung, und auch ausserhalb der Sphäre seiner Wissenschaft ex professo wurde dadurch der Verkehr mit ihm zu einem anregenden, angenehmen und belehrenden, Von Neapel kehrte Textor durch Italien ins Vaterland zurück, zunächst nach Wien, wo ihm Dës wie Gg. Josef Beer, Joh. Ad. Schmidt, Rust, Kern, Zeller von Zellenberg, Bonif. Zang, reiche Gelegenheit boten, das Wissenswerthe sich | sai a Hier schloss er Freundschaft mit oo Jäger. Nach München 1813 zurückgekehrt, Lil ortal seine Probe- Relation und wurde daselbst prakti- scher Arzt und Secundärarzt im neuen Allgemeinen Krankenhause, insbesondere der chirurgischen Abtheilung unter Obermedicinalrath Dr. Koch; 1814 bestand er den Staatsconcurs, trat in nähere Verbindung mit seinen. Freunden und-Gönnern: Simon von Hüberl, von Winter und von Hartz, und erneuerte den alten Freundschaftsbund mit seinen früheren Studiengenossen: Breslau, Buchner, Nibler, Wenzl. Der gün- stige Erfolg der von Textor gemachten zahlreichen Operationen hielt die Aufinerksamkeit auf den unterneh- menden Gelehrten immer rege, so dass ihm am 18. Februar 1816, nach Barthel von Siebold’s Tode, die erledigte Professur der Chirurgie na die Stelle eines Oberwundarztes im eee zu pera anver- traut wurde. Von 1816 — 1853 bekleidete er diese Stellen, mit Ausnahme einer zweijährigen Vituoni von 1832 — 1834, während welcher. er in Folge eines wenn auch unbegründeten Verdachts, dass er sich in politische Umtriebe eingelassen, als Direetor der chirurgischen Schule nach Landshut verbannt war, zu welcher Zeit (1853), im vollendeten 70. Jahre, ihm höchst unerwartet, in voller Rüstigkeit des Körpers und Frische des Geistes, durch die Enthebung von der Stelle des Oberwundarztes des Juliusspitals und Professors der chirurgischen Klinik, so dass ihm bloss der Lehrstuhl der theoretischen Chirurgie und Operationslehre blieb, eine unliebe Ruhe wurde. Während seiner Wirksamkeit als klinischer Lehrer und Schriftsteller hat er die nachwachsenden Geschleeh- ter in die Lehren der physiologisch - anatomischen Schule Walther’s eingeweiht, wohin die richtige Anwen- dung der Kälte, der Antiphlogistik überhaupt, die vernünftige Leitung des Wundfiebers, die Behandlung der Entzündung und ihrer Ausgänge, der Abscesse, der Eiterung, des Pseudo - Erysipelas zu rechnen ist, sowie die auf die ganze Chirurgie so wohlthätig einwirkende Beschränkung der Eiterung bei den grossen Wunden, beson- ders bei den durch die Hand des Wundarztes erzeugten, durch die Bevorzugung der Heilung der Wunden dureh unmittelbare erste Vereinigung, die durch Textor in die Praxis eingeführt wurde, zu zählen ist. Er setzte 97 ferner die so verpönte und vielgeschmähte Lappen - Amputation mit neuen Verbesserungen in ihre alten Rechte wieder ein, gab den Impuls zur Wiederaufnahme der so gefürchteten Exartikulationen, DES des Knie- und Ellenbogengelenkes, führte den Radicalschnitt beim Wasserbruche ein, trug wesentlich zur Beschränkung der Trepanation bei, nahm sich der Rhinoplastik an, machte zuerst in Deutschland viele Resectionen (Ausschnei- dungen der Knochen) bei Beinfrass der Gelenke, bei complicirten Beinbriichen, wohl die segensvollste Errungen- schaft der neueren Chirurgie, so dass diese Operation durch ihn in die Chirurgie eingebiirgert wurde. Auch die Operation der Nekrosis wurde durch ihn vorziiglich gepflegt: Wenn er auch bis gegen 1832 diese Operationen mit den verschiedensten Instrumenten vollführte, so wandte er doch, als sein Schüler und Freund, der geniale Bernhard Heine, 1831 nach rastlosem Nachdenken und mannichfachen Versuchen mit seinem vervollkomm- neten Osteotom hervortrat, vorzugsweise dieses sinnreiche Instrument zu diesen Operationen an. Textor’s Name wird mit den Resectionen in der Geschichte der Chirurgie ewig unzertrennlich verbunden sein. — Im Jahre 1841 machte er die so viel Aufsehen erregende Entschenkelung (Exarticulatio femoris) mit dem glücklich- sten Erfolge, welcher später noch sechs weitere Fälle folgten, wovon noch zwei von gleich günstigem Erfolge gekrönt wurden. Im Jahre 1818 hatte er die Uebersetzung von Boyer’s Chirurgie, dieses seiner Zeit unübertroffenen Bu- ches, begonnen, welche er 1828 vollendete und wovon 1834—1841 eine zweite Auflage nothwendig wurde. Im Jahre 1821 begann er die Herausgabe des „Neuen Chiron“, einer Zeitschrift für Chirurgie und Geburtshülfe, die er bis 1827 fortsetzte und dann wegen Mangels an Mitarbeitern aufgab. Nach seiner Riickkehr von Lands- hut 1834/35 erschien seine Operationslehre, ein Buch, welches bei seiner Bestimmung, ein biindiges kurzes Com- pendium der nothwendigsten und der auf die einfachste und so zu sagen praktischste Weise auszufiihrenden Ope- rationen zu sein, gewiss grosse Vorziige besitzt und diesem Zwecke vollkommen entspricht. Textor wirkte stets unermüdet und unverdrossen in seinen verschiedenen Stellungen als klinischer Leh- rer, Oberwundarzt des Juliushospitals, Mitglied des Medieinaleomites und Schriftsteller. Er erlahmte nicht in seiner gelehrten Thätigkeit: wie er allen neuen Vorkommnissen die grösste Aufmerksamkeit schenkte, so suchte er immer sich das zu eigen zu machen, was ihm ein Gewinn für die Praxis schien. Dahingegen war ihm bloss gelehrter Prunk oder Schaustellung seiner einfachen, geraden Sinnesart entgegen. Doch trug er stets seiner Stel- lung als klinischer Lehrer Rechnung, seine Zuhörer auf das Zweckmässige oder Unzweckmässige neuer Vor- kommnisse aufmerksam zu machen, blosse Neuerungssucht liess ihn Alterprobtes nieht bei Seite werfen. Er war ein wahrer Freund der studirenden Jugend, von dieser wahrhaft geachtet und geliebt. Ausserdem war er freimüthig, ohne Hehl und Intrigue, bieder bis zur Derbheit, die ihm gut anstand, wohlmeinend und als Zögling des philosophischen Jahrhunderts politisch und religiös freisinnig, dabei voller Anhänglichkeit an sein angestammtes Fürstenhaus und Vaterland, von richtigem Urtheil in Allem, mit einem gebildeten Sinn für Musik, darstellende und bildende Kunst, namentlich Malerei, begabt. Textor war zweimal glücklich verheirathet gewesen: aus der ersten Ehe leben noch zwei Töchter‘ und ein Sohn, Dr. Karl Textor, ausserordentlicher Professor der medieinischen Fakultät in Würzburg. Sein Fa- milienleben war ein sehr glückliches , die zartesten Bande der Anhänglichkeit vereinigten die Glieder des Hau- ses mit einander. Die ungesuchte theltweise ii 1853 hatte zweifelsohne auf die Gemitheatianntia des so susino und an eine grosse Thätigkeit gewöhnten, noch vollkommen rüstigen und geisteskräftigen Mannes einen nach- theiligen, mit Rückwirkung auf seine Gesundheit verbundenen, wenn auch langsam wirkenden Einfluss, und er konnte sich von diesem Sehlage nie mehr vollkommen erholen. Nur ein frohes Ereigniss für ihn und seine Fa- milie, für seine Freunde und Schüler, sowie für die ganze Universität, unterbrach die Stille dieser letzten Jahre, die am 21. Juni 1858 veranstaltete Feier seines. aanjagen Doetorjubiläums, eine so seltene Feier, die mit allen Ehren für ihn von der Universität und mit aller Pietät von Seiten seiner Schüler, der gesammten frühe- 14 98 ren Assistenten und aller Civil- und Militärärzte der Stadt, und mit öffentlichen Festlichkeiten durch die Stu- direnden verherrlicht de. Obwohl nun allmählich seine physischen, weniger seine geistigen Kräfte abnahmen, so versah er doch noch mit gewohnter strenger Pflichterfüllung seine Professur, seine Functionen bei der Fakultät und dem Medi- cinalcomité, und leitete selbst bis noch in die letzte Zeit, kurz vor seinem Tode, mit seinem Sohne die Opera- tionsübungen der Studirenden. Ein solches Leben in einem so gesunden Körper, nur seinen Pflichten und seiner Kunst so gewissenhaft und naturgemäss gelebt, ohne grosse Störungen und auch andere nicht störend, konnte dem Tode seinen Tribut nur auf natürlichem Wege zollen. Textor starb nach sichtbarer, aber langsamer Abnahme seiner Kräfte, nach kurzem Krankenlager an Emphysema und Oedema senile der Lungen am 7. August 1860 zu Würzburg. Ritter-Stiftung. Durch Vermittelung unseres geehrten Mitgliedes, des Herrn Dr. H. Barth in Berlin, erhalten wir die Statuten der von der geographischen Gesellschaft zu Berlin veranstalteten Carl-Ritter-Stiftung vom 20. Noy. 1860 mit der Aufforderung, dieselbe zu empfehlen und für diese, zur Unterstützung der wissenschaftlichen Erdkunde gewidmete Anstalt durch Beiträge zu deren Fonds zu wirken, Wie unsere Akademie schon für ähnliche Zwecke bei der v. Humboldt-Stiftung und bei dem Comité für v. Heuglin’s Reise nach Innerafrika thätig gewesen ist, so verfehlen wir auch nicht, dies der Naturwissenschaft gewidmete Institut unsern geehrten Lesern ans Herz zu legen, und uns zu erbieten, Geldbeiträge für dasselbe in Empfang zu nehmen und an die Stiftungsverwaltung zu befördern. | Jena, 28. April 1861. © Vermehrung der akademischen Bibliothek. ` (Fortsetzung.) Lyon, Académie Impériale des sciences, belles-lettres et arts de Lyon. Mémoires de l'Académie Impériale des sciences, belles - lettres et arts de Lyon. Classe des lettres. Nouvelle série. Tome VII. Paris et Lyon 1858— 59. Classe des sciences. Tome VIH. IX. Lyon et Paris 1858. 1859. 8°. i lt gita 3 de Classe des lettres. Nouvelle Série. T. VIL enthält : Banquet offert par l’Académie à M. Victor de Laprade. — Des Peintures qui décorent les anciens manuscrits par M. L. Perrin. — De l'Unité de l’âme pen- sante et du principe vital, par M. F. Bouillier. — Prix proposés par l’Académie. — Sur la Question de l'oisiveté des classes riches, compte-rendu par M. J. Morin. — Rapport présenté au nom de la Com- mission des médailles du prince Lebrun, par M. A. Bineau, — Rapport sur le concours de Géographie historique, par M. Dareste de la Chavanne. — Chronique archéologique, par M. D. — L’Abbaye et la ville de Nantua, par Ed. Servan de Sugny. — Discours de réception de M. de la Saus- Saye. — Notice sur Boscary de Villeplaine, par M. d'Aigueperse. — Discours de M. Sauzet aux i du Dr. Bonnet. — Discours du Dr. Fraisse aux obsèques du Dr. Bonnet. — Allocution pro- noncée è l'Académie, par M. Sauzet. — Des Aftinités de la poésie et de l'industrie, par M. J. Tis- 99 seur. — A Lyon, par M. Victor de Laprade. — Histoire littéraire de Lyon, par M. de la Saus- saye. — Compte-rendu des travaux de l'Académie pendant l'année 1858, par M. le Dr. Rougier pré- sident. — Considérations sur l'Histoire de la ville et de l'Abbaye de Nantua, par M. Valentin-Smith. Classe des sciences. T. VIII. enthält: Eloge du Dr. Baron de Polinière, par le Dr. J.-B. Monfalcon. — Prix proposés par l'Académie de Lyon, questions scientifiques. — Note sur certaines colorations de la Lune et du Soleil, par M. J. Fournet. — Etude sur les Coléoptéres du genre Bruchus, qui se trou- vent en France, par MM. E. Mulsant et Cl. Rey. — Observations météorologiques faites à 9 heures du matin, à l'Observatoire de Lyon, du ler décembre 1855 au ler décembre 1857, par M. Aimé Drian, sous la direction de M. Frenet, Professeur à la Faculté des Sciences et Directeur de l'Observatoire. — Coup- d'oeil sur les insectes de la famille des Cantharidiens, accompagné de la description de diverses espèces nouvelles ou peu connues, par MM. E. Mulsant et Cl. Rey. — Hydrographie souterraine, par M. Fournet. Tome IX. enthält: Notice sur le sucre de canne, par M. le Dr. Lortet. — Note sur les dépôts houil- _lers de Brassac et de Langeac (Haute-Loire), précédée de quelques considérations sur le plateau central, par M. J. Dorlhae. — Relations entre la foree des machines à vapeur et les dimensions de leurs chau- dières, par M. Estaunié. — Note sur le travail de la détente dans les machines à vapeur, par M. Estaunié. — Influences de la structure et du régime pluvial de la concavité Bourguignonne sur les inondations de Lyon, par M. Fournet. — Essai d'une division des derniers mélasomes, famille de par- vilabres, quatrième tribu, opatrites, par E. Mulsant et Cl. Rey. — Nouvelles observations sur le bleuissement des astres, par M. Fournet, — Recherches sur les ombres colorées qui se manifestent à diverses heures, en diverses saisons, et sur les applications du phénomène, par M. J. Fournet. — Mémoires divers sur les mélaphyres, les spilites , les basaltes et les trapps, par M. J. Fournet. — Recherches sur la constitution géologique des montagnes du Palatinat du Rhin et sur la formation des spi- lites agatitères, par M. J. Fournet. Mailand, I. R. Istituto Lombardo di scienze, lettere ed arti. 1) Memorie dell’ I. R. Istituto Lombardo di scienze, lettere ed arti. Vol. VII. Fascie. I—VIM. Vol. VII. (II della serie II.) Fasc. I—IV. Milano 1858— 1860. 4°. Vol. VII. Fase. L enthält: Pensieri sulla consistenza e sulla densità della crosta solida terrestre e sopra alcuni fenomeni che vi hanno relazione. Memoria di Giuseppe Belli. Parte IL articolo IH. — Fase. IL: Fortsetzung und Schluss des Vorigen und: Sopra alcuni punti relativi all’ influenza delle diverse fasi di distribuzione del vapore sull’ effetto utile delle ordinarie macchine motrici, e sopratutto delle locomotive considerazioni di Giovanni Codazza. — Sul? influenza politica dell’ Islamismo memoria di Andrea Zambelli. Se gli Arabi del medio evo abbiano avuto qualche influenza sui primordj della moderna let- fiskare, segnatamente sui poemi cavallereschi. — Fase. HI.: Di un nuovo crostaceo della famiglia dei ; Fillopodi riscontrato nella provincia di „Pavia, e considerazioni sovra i generi affini. memoria di Giuseppe Balsamo-Crivelli. — Appendice alla Memoria sulla successione normale. dei diversi membri del terreno triasico nella Lombardia, di Giulio Curioni. — Fasc. IV.: Sulle inondazioni av- venute nella Francia in questi ultimi tempi, e sui provedimenti proposti per apportarvi rimedio considera- zioni di Elia Lombardini. — Metodo facile ed economico di construire macchine elettriche molto po- tenti. Nota di Luigi Magrini. (Con tre tavole.) — Sopra alcuni effetti della scarica, che danno indizj di trasporto delle molecole dei conduttori. Nota di Luigi Magrini — Sull influenza politica dell’ - Islamismo memoria di Andrea Zambelli. Se gli Arabi del medio evo ‘abbiano avuto qualche influenza sui: primordj della moderna letteratura, segnatamente su quelli della inglese e tedesca, — Fasc. V.: La 11° 100 Società Latina, memoria di Francesco Rossi. — Fase. VL: Sul! Edificio magistrale milanese per la dispensa delle acque d'irrigazione. Memoria di Carlo Possen ti. — Fase. VIL: Nuovi apparati fotome- trici memoria di Paolo Frisiani. Nebst: Appendice (A). Sulla visione binoculare. (B). Elioscopj e | Fotografia celeste. — Fase. VIIM.: Analisi chimica dell’ acqua salino-jodurata di Sales nel Piemonte, ese- guita dal padre Ottavio Ferrario. — Guida allo studio delle acque minerali o medicinali pel padre Ottavio Ferrario. i Vol. VII. Fasc. I. enthält: Sopra aleuni punti della teoria delle macchine a vapore in relazione alla teoria dinamica del calore memoria di Giovanni Codazza. — Intorno ad alcuni progetti per ottenere una forza disponibile a dati più convenienti di quelli che presenta l’attuale macchina a vapore, memoria di Luigi de Cristoforis. — Del metodo storico nelle scienze morali, e della sua più recente applicazione all’ economia politica, memoria II di filosofia applicata di Baldassare Poli. — Sul regime delle acque del progettato canale marittimo di Suez e dei laghi Amari interposti memoria di Elia Lombardini. — I.: Della nuova fonte salso - jodica di Miradolo memoria di Andrea Verga. — Del metodo sto- rico nelle scienze morali, e della sua più recente applicazione all’ economia politica. Memoria II di filoso- fia applicata di Baldassare Poli, Parte I. — Sulla lingua azteca o nahuatl, e sui rapporti della me- desima col grande stipite ariano, osservazioni di B. Biondelli. — Intorno ad alcuni fenomeni d’indu- zione elettro - magnetica ottenuti coll’ apparato di Ruhmkorff, nota di Luigi Magrini. — Fase. DL: Sulla corrente litorale dell’ Adriatico. Esame di una Memoria del cav. Maurizio Brighenti pel comm. Pie- tro Paleocapa. — Sopra una nuova specie di crostacei sifonostomi memoria di Emilio Cornalia. (Con 1 tavola.) — Descrizione di un mostro umano doppio, memoria di Bartolomeo Panizza. (Con ‘1 tavola.) — Ricerche sul magnetismo terrestre, memoria di Paolo Frisiani. — Fase. IV.: Ricerche sul magnetismo terrestre, memoria di P. Frisiani (continuazione). — Dell’ origine e del progresso della scienza idraulica nel Milanese ed in altre ‘parti d’ Italia osservazioni storico - critiche di Elia Lombar- dini. (Concernenti principalmente i lavori di Leonardo da Vinci, di Benedetto Castelli e di Giandomenico Guglielmini.) — Sopra alcuni punti della teoria della costruzione dei generatori di vapore memoria di Gio- vanni Codazza. Atti dell’ I. R. Istituto Lombardo di a; lettere ed arti. Vol. I. Fase. I— XX. Vol. II. Fasc. I-X. Milano 1858 — 60. 40. Vol. I. enthält die Sitzungsberichte des Instituts vom Jahre 1857 bis zum 29. December 1859; dar- unter folgende Aufsätze: Fasc. I.: Lombardini, Notizia sulla straordinaria piena del Po avvenuta il 3. Ottobre 1857. — Fase. U.: Cavalleri, Di un nuovo sismometro collocato nel collegio di Monza. (Con 1 tavola.) — Fase. HL: Maggi, Di alcune tradizioni intorno all’ origine delle lingue. — Fasc. IV e V.: Cossa, Del volume VI degli Atti della Società filologich della Servia: — Mainardi, Sul regresso delle serie ¢ la serie di Taylor; — Su la eliminazione, e le equazioni algebriche o differenziali lineari simultanee; — Una regola per i segni nel calcolo di un determinante numerico; — Su le forme binarie del secondo grado; — Equazioni del moto di un punto in uma superficie continua; — Su le polari delle superficie algebriche; — Sui poligoni rettilinei contemporaneamente inscritti e circoscritti a due curve co- niche; — Intorno ad alcuni teoremi di geometria. — Fase. VI. e VII.: Lombardini, Dei progretti in- tesi a provedere alla deficienza di acque irrigue nel Cremonese. — Curioni, Riassunto dei lavori della Commissione per lo studio della malattia delle viti. — Fasc. VIII: Adunanza solenne del 31 Maggio 1858. Darin: Dei progressi della chimica, e della sua influenza sull’ avanzamento delle altre scienze. Discorso ` del prof. Giovanni Polli. — Sunto dei giudizj sui concorsi letto del segretario e M. E, Cesare Cantù. — Temi sui quali è aperto concorso, — Fasc. IX.: Bordoni, Sul parallelismo. — Fase. X Magrini: Sulla procella che colpì la città e i contorni di Milano, il 30 Juglio 1858. — Brioschi, 101 Sulla transformazione delle equazioni algebriche. — Fase. XI.: Porta, Sui tumori follicolari sebacei. — Magrini, Sulla scoperta di correnti elettriche continue a circolo aperto confermata dalle recenti sperienze di Wheatstone. — Carlini, Sulla legge di distribuzione delle piogge nei diversi mesi. — Fase. XII.: Brioschi, Sul metodo di Kronecker per la risoluzione delle equazioni di quinto grado. — Cavalleri, Di due elioscopj polarizzanti, applicabili. a qualunque cannocchiale. (Con 1 tavola.) — Cossa, Intorno alla collezione ,,Monumenta graphica medi aevi“. — Fasc. XIII. e XIV.: Cagnoni, Sul deflusso dell’ aria compressa per lunghi tubi, e sulle relative applicazioni, segnatamente al traforo del Cenisio. — Ma- grini, Intorno i risultati di parecchie esperienze poco ricordate sull’ efflusso dell’ aria a differenti pressioni per diversi orifizj, e per tubi più o meno lunghi e di vario diametro. —. Fase. XV.: Panceri, Studj sull’ anatomia della Giraffa. (Con 1 tavola.) — Gasparrini, Ricerche sulle specie europee del genere Asplenium. — Porta, Anastomosi interne nuove dell’ arteria femorale obliterata per arteritide e gangrena. (Con 1 tavola.) — Vittadini, Sul modo di distinguere nei bachi da seta la semente infetta dalla sana. (Con 1 tavola.) — Fasc. XVI: Rapporto sulla proprietà letteraria e artistica. — Magrini, Sopra uno speciale sonometro per accordare gli strumenti a suoni fissi proposto dal maestre di musica Sig. Americo Barberi. — Magrini, Cenni sopra una nuova forma di pila voltiana. — Fasc. XVII. e XVII: Pos- senti, Secondo abbozzo di progetto d’ un canale per irrigazione ed usi domestici dei Comuni dell’ alto Milanese, con navigazione fra Milano ed il lago Maggiore. Parte V. — Magrini, Sopra un metodo di toglere alle nubi maggior copia di elettricità che coll’ ordinario parafulmine. — Fase. XIX. e XX.: In- torno al bolide caduto nel territorio di Trenzano il 12 novembre 1856. — Magrini, Alcune generali ve- dute sull’ istruzione graduata e distribuita in ragione dei bisogni. — Po rta, Della libertà d insegna- mento. — Rossi, Alcune idee sulla istruzione del popolo. ; Vol. IL Fase. I-II. enthält die Sitzungsberichte vom 12. Januar bis 22. März 1860 mit folgenden Aufsätzen: De Cristofori s, Intorno alle migliore armi da fuoco che si costruiscono attualmente in Euro uropa. — De Cristoforis, Sopra una piattaforma mobile pel trasporto degli ammalati. — Verga, Comme- morazione del professor Francesco Casorati. — Cornalia, Sulla mummia peruviana del civico Museo di Milano. — Restelli, Sula proprietä letteraria ed artistica. — Belli, Intorno a diverse particolarità della crosta terrestre, approssimativamente dedotte da aleuni calcoli sulla dissipazione del calor centrale della terra. — Fase. IV— VI. enthält: Magrini, L., e Cattaneo, F., Sul modo di diffondere la pra- tica del nuovo sistema metrico. — Lanfossi, Paolo, Intorno ai crocieri a doppia fascia. — Cantù, Cesare, Notizie sopra Milano, spigolate negli archivj di Firenze. — Cavalleri, G. M., Sul punto cieco dell’ occhio. — Magrini, Alessandro, Apparato di rotazione continua, fondato ‘sulle azioni attrattive e ripulsive delle correnti di un solenoide su di una barra magnetica, la quale possa moversi sol- tanto parallelamente a sè stessa. — Porta, Luigi, Della disarticolazione del cotile. — Folgen die Sitzungsberichte vom 5. April bis 12. Juli 1860. — Fase. VIL, VII. e IX. enthält: Mbrosoli, Sulla ricerca intorno all’ origine dei poemi omerici. — Ferrario; Analisi chimica dell’ acqua medicinale della Valle delle Messe. — Rossi, Intorno all’ opera di Amedeo Thierry, Récits de l’histoire romaine au | V siècle. — Derniers temps de l’empire d'Occident. — Porta, Sul’ emostatico Crespi, detto acqua del soldato. — Bondelli, Sulle monete auree dei Goti in Italia. Ausserdem enthalten diese 29 Hefte noch meteorologische gen nt vom Monat Juli 1857 bis September 1860. New-York, The Lyceum of Natural History of New York. Annals of the Lyceum of Natural History of New York. Vol. VIL Dec. 1858 — March 1859. Nos. 1 — 3. New York, London and Paris 1859. 8°. 314 , 102 Enthält: Descriptions of Several New Species of Salmonidae, from the North-west Coast of Ame- rica. By George Suckley, M. D. — Descriptions of Several New Hy terous Insects from the North-west Coast of America. By John W. Greene, M. D. — pdromad Descriptionis sub- familiae Gobinarum squamis cycloideis, el W. Stimpsono in Mare Pacifico acquisitorum. Theodore Gill auetore. — Prodromus deseriptionis familiae Gobioid duorum generum novorum. Theo- dore Gill auctore. — Note on the Reproduction of Individuals of the Genus Actinia. — By Arthur M. Edwards. — A Comparison of the Climate, ete., of New York and Kansas. By Prof. O. W. Mor- ris. — Remarks on certain Species of North American Helicidae. By Thomas Bland (continued). — Description of a New Species of Pimelodinae from Canada. By Theodore Gill. — Description of Two New Species of Terrestrial Grapsoid Crustaceans from the West Indies. By Theodore Gill. — Description of a New Generic Form of Gobinae from the Amazon River. By Theodore Gill. — Notes on North American Crustacea, No. I. By William Stimpson (with Plate L). — List of the known Species of Pisidium, with their Synonymy. By Temple Prime. Stockholm, Kongliga Svenska Vetenskaps- Akademien. 1) Kongl. Vetenskaps-Akademiens Handlingar, för ar 1848. Stockholm 1849. 80. Enthält: Om nigra molybdenföreningar samt om denne metalls atomvigt; af L. Svanberg och H. Struve. — Ett nytt vattenmärke, utsatt pa Kastellholmen i Stockholms hamn, af Axel Erdmann. — Om convergensen af continuerliga brak so af C. J. Halmsten. — Fungi Natalenses, quos anno MDCCCXXXIX — MDCCCXL collegit J. A. Wahlberg, adjectis quibusdam Capensibus, deseripti ab E. Fries. — Undersökningar öfver de induktionsströmmar, som uppkomma vid öppnandet och slutandet af en galvanisk kedja; af E. Edlund. — Biografi öfver Professoren och Kommendören m. m. Friherre Jöns Jakob Berzelius. 2) Kongliga Svenska Vetenskaps-Akademiens Handlingar. Ny Följd. Bd. II. Häftet 1. 2. 1857. 1858. 4°. Häftet 1. enthält: Om äggets läge inom ovariet hos de phanerogama vexterna; af J. G. A gardh. | (Med en tafla.) — Den magnetiske inclinations periodiske forandringer ; af Chr. Hansteen. (Med en Tavle.) — Kritisk framställning af fogelarterna uti äldre ornithologiska arbeten; af C. J. Sundevall: 1. Museum Carlsonianum. 2. Le Vaillant, Oiseaux d'Afrique. — Kafferlandets Dag-fjärilar, insamlade åren 1838 — 1845 af J. A. SC È beskrifna af H. D. J. Wallengren. — Om de båda summorne izn— Lå om den Kristallografiska eet och Dimorfin: af A. E. Nordenskiöld. Häftet 2. enthält: Bidrag till Rio Janeiro-traktens Hemipter-fauna; af C. Stil. — Försök till upp- ställning och beskrifning af de i Sverige funna Ophionider; af Aug. Emil Holmgren. — Analyser af atmosferisk luft i Stockholm; af J. F. Bahr. — Zoologiska Anteckningar under en resa i södra delarne af Caplandet åren 1853 — 1855; af J. Fi Victorin. — Ur den aflidnes papper samlade och ordnade af J. W. Grill.. (Med en tafla.) i=a— S pà Him”, S a Urs + ib für reela p- valörer; af E. G. Björling. — mmm, till "läran =e 0 3) Ofversigt af Kongl. Vetenskaps-Akademiens Förhandlingar. 15de, 16de Argängen. 1858. 1859. Med fyra taflor. Stockholm 1859. 1860, 80. Jahrgang 15. enthält Aufsätze von Andersson, Om Nord-Amerikas pilarter (Salices); — Bahr. Om Brunnsvattnet i Stockholm; — Boheman, Kônsskilnad hos Pteromalini; Bidrag till Lapplands Dipter - Fauna; — Bruzelius, Om en i Pennatula rubra lefvande parasit: Lamippe rubra n: g. et sp.; 103 — Burman, Meteorologiska anteckningar i Lappland; — Dahlander, Ellipsoidens conjugerade diame- tralplan; Felfördelning efter minsta qvadratmetoden; — Daug, Förhållandet mellan vissa curver; om ko- niska oscillationer; — Ekman, Om Ostlunds patenterade sätt att tillverka smidigt jern; — Ham- margren, Foglar i Wermland; — Hjalmarson, Om ön San- Domingo; — Holmgren, Crotopus, nytt genus ibland Ichneumoniderna; Conspectus generum Ophionidum Sueciae; — Jgelstròm, Brucit i Wermland; — Liljeborg, Svenska Clausilier; — Lindman, Koniska sectioner; om definita integra- ler; — Loew, Om Afrikas Diptera; — Lönnroth, Nya Skandinaviska laf-arter; — Lüwenhjelm, Om Sylvia tithys och Emberiza lapponica; — C. J. Malmsten, Om Differentialeqvationers integrering; — Meves, Till norra Sveriges Ornithologie; — Müller, Bidrag till Hvitbetornas naturalhistoria; om _Solrök; — Nordenskiöld, Beräkning af fasta landets höjning vid Stockholm; Virmeutveckling vid förbränning af flytande org. föreningar; — Stål, Till kännedomen om Amerikas Chrysomeliner; Hemipte- rologiska bidrag; Nya svenska Hemiptera; Orthoptera och Hemiptera fran södra Afrika; Entomologiska bi- drag: Orthoptera, Nabides, Hemiptera, Phytophaga; — Thomson, Sveriges Proctotruper; Försök till uppställning af Sveriges Staphyliner; — Thorell, Om Epeira marmorea och pyramidata; Om den inre byggnaden af Actinia plumosa; Om slägtena Mithras och eun, Om Clereks original-spindelsamling ; — Wallengren, Nya Fjäril-slägten. Jahrgang 16. enthält: Andersén, De lackröda pennspetsarna hos Sidensvansen. — Blomstrand, Några organiskt sammansatta radikaler. — Bruzelius, Amfipodernas inre byggnad. — Dahlander, Vissa klasser af andra gradens ytor. — Dellwik, Rostade och orostade jernmalmers värmekapacitet. = Fîhraeus, Linnés hemliga konst att gira perlor. — Hansteen, De magnetiske Elementer for Stock- holm. — Helleday, Om Loka helsovatten. — Holmgren, Ichneumonidernas lefnadssätt; Sveriges Pimplariae. — Hultmark, Chrysotil och serpentin fran Sala. — Jgelstròm, Stilpnomelan och Pekto- lit i Sverige. — Liljeborg, Om Liriope och Peltogaster; Fynd af fossilt Hvalskelett pa Gräsön i Rosla- gen. — Lindberg, Den nordiska mossvegetationen. — Lindqvist, Apparat for hemtning af Inft- och vattenprof. — S. Lovén, Om Pilidium Midd., Piliscus Lov. — Lundstedt, Cycliska tideräkningen. — Löwenhjelm, Zoologiska notiser. — C. J. Malmsten, Partiela differential - eqvationer af första ord- ningen. — Müller, Om urinjäsning; Kemiska notiser. — Nordenskiöld, Gadolinitens Kristallform. — Nylander, Qvicksilfver-cyanid-dubbelsalter. — Santesson, Carl den tolftes banesâr. — Scheutz, Om Räknemaskinen. — Steenstrup, Om Walrossen, ref Sundevall — Stenhammar, Exsicca- ter af svenska lafvar. — Stål, Om Reduvini; Om Amerikas Chrysomeliner; Om Coreida. — Thalén, Att bestämma inductionsströmmars olika fortvaro. — Thomson, Sveriges Proctotruper. — Thorell, Nya exotiska Epeirider; Om vissa parasitiska Entomostraceer. — Wallengren, Skandinaviens Coleo- horer. — Zetterstedt, Botanisk resa i nordl. Norges fjell; Vegetations-skizzer fran Pyreneerna. — Meteorologiska iakttagelser für 1858. Kongliga Svenska Fregatten Eugenies Resa omkring Jorden unde Befil af C. A. Virgin åren 1851 —1853. Vetenskapliga Jakttagelser pa H. Maj:t Konung Oscar den Förstes Befallning utgifna af K. Svenska Vetenskaps-Akademien. Zoologi HI. IV. Stockholm 1859. 4°. IH. enthält: Entomologiska Bidrag. Fam. Cureulionides , Longicornia, Chrysomelinae, Erotylenae, nebst dem Index alphabeticus zu allen drei Heften. IV. enthält die Insekten-Abtheilung Hemiptera (die neuen Arten von C. Stil Kg und zwar die Familien Scutelleroides, Asopidae, Sciororidae, Halydidae, Pentatomidae, Edessidae , Mictidae, Homo- coceridae, Anisoscelidae, Alydidae, Stenocephalidae, Coreidae, Rhopalidae, Lygaeides , Cecigenae, Bicel- luli, Membranacei , Corticiolae , Nudirostri, Ploteres, Hydrocoridae, Stridulantes, Fulgorina. <$ 104 5) Berättelse om Framstegen i Fysik under ar 1853. Afgifven till Kongl. Vetenskaps - Akademien af E. Edlund. Stockholm 1859. 80. 6) Berättelse om Framstegen i Insekternas, Myriapod och Arachnidernas Na- turalhistoria för 1855 och 1856 till Kongl. Vetenskaps - Akademien afgifven af C. H. Boheman. Stockholm 1859. 8°. 7) Kongl. Svenska Vetenskaps-Akademien Maj 1860. (Verzeichniss der Mitglieder der Königl. Schwed. Akademie vom Mai 1860.) 8) Meteorologiska Jakttagelser i Beer) ge utgifna af Kongl. Svenska Vetenskaps - Akademien bearbetade af Er. Edlund. Bandet I. 1859. Stockholm 1860. 4°. Enthält Tafeln der meteorologischen Beobachtungen auf den Schwedischen Stationen vom December 1858 bis December 1859. (Fortsetzung folgt.) Portraitsammlung der Akademie. Unsere Bitte um Einsendung der Portraits der verehrten Mitglieder zu einer begonne- nen Portraitsammlung (Leopoldina 2. Nr. 2. 3. S. 31., Nr. 4. 5. S. 52.) ist bis jetzt nur von sehr wenigen derselben erfüllt worden. Da jedoch eine solche Sammlung für die Nachwelt, als Complement der Lebensbeschreibung, von grossem Interesse ist, so wiederholen wir hier- mit unsere Aufforderung, indem die Erfüllung bei dem jetzigen Stande der Photographie keine grossen Opfer in Anspruch nimmt. Auch die Mittheilung schon vorhandener Portraits früherer bedeutender Mitglieder unse- rer Akademie (wie wir deren bereits einige besitzen) würde vom Werthe sein, indem sie einen Rückblick in vergangene Zeiten gewähren, während unsere gegenwärtige Generation- und Portrait-Sammlung für die Zukunft ein Material darbietet. Jena, den 11. Mai 1861. Der Prisident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Ausgegeben den 22. Mai. Druck von Fr. Frommaun in Jena. i Jede Nummer ; Preis für 15 Num- 3—2 Bogen gr. 4. ) rn 1 Thìr, OTIOSUS. — ci OLD INA KAISERLICHEN LEOPOLDINO - -CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS | VON DEM PRÄSIDENTEN | DR. DIETRICH GEORG KIESER. Ne 11. Heft 2. Junius 1861. Inhalt: Amtli che Mittheilungen: Beiträge zu dem Fonds der Akademie. — Schreiben Sr. Kaiserl. Hoheit, des Erzherzogs Stephan an den Präsidenten. — Neu aufgenommene Mitglieder. — Gestorbene Mitglieder der Akademie. — Nekrolog des Hofraths und Professors Dr. Berthold. — Vermehrung der akademischen Biblio- thek. (Fortsetzung.) — Verbesserung. Amtliche Mittheilungen. Beiträge" zu dem Fonds der Akademie. Auch im laufenden Jahre erfreut sich di Kaiserl. Leopold.- Carol. TE Akade- mie der Naturforscher der werkthätigen Gunst ihrer Hohen Gönner und Beschützer, wie wir im Folgenden mit dankbarer Anerkennung dieser Förderung und Erhaltung unseres deutschen Institutes unseren verehrten Collegen als J gg mitzutheilen das Vergnügen haben. Ausser der von Sr. Majestät dem König Wilhelm L von EE dem Ho- hen Protector der Akademie, für das laufende Jahr bewilligten ausserordentlichen Unter- stützung von 300 Thlrn. (Leopoldina 2. Nr. 6.7. S. 59. 60.) haben Se. Majestät der Kö- 15 106 nig von Sachsen nach allergnädigster Annahme des Allerhéchstdemselben überreich- ten 28. Bandes der Verhandlungen der Akademie geruht, durch Se. Excellenz den Herrn Minister von Zeschau am 30. Mai d J. die Summe von 200 Thirn. zu dem Fonds der Akademie auszahlen zu lassen. Gleicherweise haben Se. Majestät der Kénig von Hannover nach allergnädigster Empfangnahme des 28. Bandes der Verhandlungen der Kaiserl. Leopold.-Carol. d. A. d. N. abermals unserer Akademie huldreichst zu gedenken beschlossen, und derselben aus Allerhöchstdesselben Hand- und Schatullcasse eine jährliche Unterstützung von 200 Thlrn. auf die nächsten 3 Jahre wohlwollendst bewilligt. Das hierauf bezügliche, von unserem hochverehrten Mitgliede, dem Herrn Oberhofmarschall und Geheimenrath Dr. von Malortie, Excellenz, erlassene Rescript lautet, wie folgt: Es gereicht mir zum besondern Vergniigen, der Kaiserlich Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher eröffnen zu können, wie Seine Majestät der König Allergnädigst geruhet haben, der Kaiserlichen Akademie für die 3 Jahre 1. Juli 1861 [64 jährlich einen Beitrag von ? Zweihundert Thalern aus Allerhöchstihrer Privat- Schatulle zu bewilligen, welcher jährlich bei der unterzeichneten Verwaltung zu heben ist. Indem ich einige Quittungsformulare beifüge, benutze ich diesen Anlass zur Bezeugung meiner besonderen Hochachtung. Hannover, den 3. Juni 1861. Die EE der Hand- und Schatull-Casse Sr. Majestät des Königs. v. Malortie. An die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische deutsche Akademie der Naturforscher Das Präsidium ist durch diese auf mehrere Jahre gesicherte Vermehrung des jähr- lichen Einnahmeetats der Akademie in den Stand gesetzt worden, ausser den wachsen- den Bedürfnissen zur Herausgabe der Verhandlungen der Akademie und des Büreau’s nicht nur der contractgemässen ratenweisen Abzahlung der ihm aus dem vorigen Prä- sidium hinterlassenen Schulden und der Restitution des früher angegriffenen geringen Kapitalvermögens der Akademie zu genügen, sowie den ungünstigen Verhältnissen der österreichischen Valuta zu begegnen, sondern auch den von ihm zu bilden begonnenen Fonds zu akademischen Preisfragen zu erhöhen, und durch diese Finanzmassregeln die Wirksamkeit der Akademie fester zu begründen, fernere Pläne für die Zukunft zu ent- werfen, und somit dem von Seiten des Adjunctencollegiums, sowie von Höchsten und Hohen Orten ihm gewordenen Zutrauen zu entsprechen. Jena, den 12. Junius 1861. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. - 107 Schreiben Sr. Kaiserl. Hoheit, des Erzherzogs Stephan von Oesterreich an den Präsidenten. Schaumburg, 8. Juni 1861. Mein lieber Herr Präsident! Empfangen Sie meinen verbindlichsten Dank für Ihr freund- liches Schreiben aus Jena vom 18. Mai l. J. ebenso wie für den mir gleichzeitig zugesandten XXVIII. Band der Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Aka- demie. Soll ich Ihnen hier erst die Versicherung aussprechen, dass mich beides recht sehr gefreut, letzterer aber auch in hohem Grade interessirt hat? Ich halte es um so weniger für nöthig, als die freundliche Art und Weise, wie Sie die Sendung begleiten, als auch die Menge, Mannigfaltigkeit und Gediegenheit der Abhandlungen und Aufsätze dies Gefühl an und für sich bedingen — ausserdem aber auch der Inhalt dieses neuen Bandes als Ganzes am lautesten für sich spricht und neuerdings den grossen Ruf rechtfertigt, dessen sich die Akademie erfreut, und der unter Ihrer trefflichen Leitung derselben sich nur noch mehr aus- breiten und befestigen wird. — Recht lebhaft bedauerte ich, mein lieber Herr Doctor, dass ich während meiner letzten kurzen Anwesenheit in Jena verhindert war, einen Besuch in Ihrem Hause zu machen — ich bedauerte dies um so lebhafter, als ich an Ort und Stelle all’ Dasjenige wieder hören und bestätigt finden konnte, was ich sonst in weiteren Kreisen über Sie und Ihre ausgezeichneten Leistungen vernommen — es drängte mich, einem Manne meine Achtung und Anerkennung persönlich darzubringen, der sich um die Wissenschaft so grosse Verdienste erworben. Las- sen Sie mich hoffen, dass es mir denn doch bei nächster Gelegenheit vergönnt sein wird, das unwillkührlich Versäumte nachzuholen und so dem eigenen Gefühle Rechnung zu tragen, dem ich für diesmal nur dahin Worte zu geben vermag, dass ich Sie bitte: die Versicherung herz- lichster Hochachtung und warmer Werthschätzung freundlich entgegennehmen zu wollen Mein lieber Herr Präsident Ihres Ihnen aufrichtig zugethanen Erzh. Stephan. Neu aufgenommene Mitglieder. Am 1. Juni 1861: 1959. Herr Dr. philos. Eduard Heis, ordentl. Professor der Theologie me Philoso- phie an der Akademie zu Münster, cognomen: Hevel. 1960. Herr Dr. medic. Nicolaus von Kasloff, Excellenz, kaiserl. russischer Vice- director des medicinischen Departements im Kriegsministerium zu St. Petersburg, cognomen: Stieglitz. 15 * 108 Gestorbene Mitglieder der Akademie. Am 6. Mai 1861: Dr. August Emanuel Fürnrohr, Professor der Naturgeschichte am’ königl. Lyceum und der Gewerbeschule, sowie Director des königl. botan. Gartens und der königl. botanischen Gesellschaft zu Regensburg. Aufgenommen den 3. August 1835, cogn. Diival. Am 18. Mai 1861: Dr. Friedrich August von Ammon, königl. sächsischer wirk- licher Leibarzt und Geheimer Medicinalrath im königl. sächsischen Ministerium des In- nern zu Dresden. Aufgenommen den 9, Februar 1858, cogn. Himly. Am 5. Juni 1861: Dr. Georg Wilhelm Franz Wenderoth, kurfürstl. hessischer Geh. Medicinalrath, ordentl. Professor der Medicin und Botanik, sowie Director des bo- tanischen Gartens an der Universität zu Marburg. Aufgenommen den 12. März 1821, eogn. Münchius. | i Nekrolog des Hofraths und Professors Dr. Berthold, Adjunet der Kaiserl. Leopoldino -Carolinischen deutschen Akademie, cognomen Wepfer. (Nachrichten von der G.-A.-Universität u. s. w. zù Göttingen.) Am 3. Februar d. J. entschlief sanft nach längerem Leiden der Hofrath und Professor der Medicin Dr. Berthold in seinem 58. Lebensjahre und dem 26. seines öffentlichen Lehramts an dieser Universität (Güttin- gen), ‘welcher er unausgesetzt bis zum Beginn seiner letzten langwierigen Krankheit sowohl als akademischer Lehrer, wie auch als Forscher und Schriftsteller in den Fächern der Physiologie, der ER und der prakti- schen Mediein eine ausgezeichnete und erfolgreiche Thätigkeit gewidmet hat. i Arnold Adolph Berthold war geboren zu Soest în Westphalen am 26. Februar 1803, und studirte, nachdem er auf dem Gymnasium zu Soest und durch Privatunterricht vorbereitet worden, seit 1822 zu Göttin- gen, woselbst er am 10. Septbr. 1823 die medicinische Doctorwiirde erhielt. Nachdem er Ostern 1824 Gottin- gen verlassen, um auf Reisen sich mit wissenschaftlichen Sammlungen und Anstalten bekannt zu machen, brachte er den Winter 1824 in Berlin zu, woselbst.er unter Hufeland practicirte, und verlebte den darauf folgenden Sommer in Paris, um sîch besonders mit Zoologie und vergleichender Anatomie zu beschäftigen. Von Paris nach Göttingen zurückgekehrt, habilitirte er sich im Herbste 1825 auf dieser Universität als Privatdocent und praktischer Arzt, und- ‘wurde im Jahre 1835 zum ausserordentlichen und das Jahr darauf zum ordentlichen Pro- fessor der Mediein ernannt, Im Jahre 1837 wählte die königl. Societät der Wissenschaften ihn zu ihrem Mit- glied in der physikalischen Klasse, an deren Arbeiten er seit der Zeit ebenfalls sehr thätigen Antheil genom- men hat. Die vielen Freunde, welche der Verstorbene sich durch die. Liebenswürdigkeit seines Charakters gewonnen hat, und besonders Diejenigen, welchen er als geschickter und treuer praktischer Arzt stets theilnehmend und hülfreich beigestanden, werden sein Andenken in Dankbarkeit. bewahren. Für die Universität hat er sich auch noch ein bleibendes Andenken gestiftet durch seine grossen Verdienste um die zoologische Sammlung des aka- demischen Museums, welcher er seit 1836 zuerst neben Blumenbach, nach dessen Tode als alleiniger Di- rector vorgestanden und welche seiner hingebenden Fürsorge eine ausserordentliche ZE und Bereiche- rung zu. verdanken hat. 1) 109 Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung.) St. Petersburg, Académie Impériale des Sciences de Saint- Pétersbourg. Mémoires de l'Académie impériale des sciences de Saint- Pétersbourg. VIme série. Sciences mathémati- ques, physiques et naturelles. Tome IX. (Ire Partie. Sciences mathématiques et physiques. Tome Ville et dernier.) Tome X. et dernier. (Ile Partie. Sciences naturelles. Tome VIII. et dernier.) St.-Pétersbourg 1859. 4°. Tome IX. enthilt: Vergleichende chemische Untersuchungen der Wasser des caspischen Meeres, Urmia- und Van-See’s, von H. Abich. (Avec 2 Planches.) — Ueber das Steinsalz und seine geologische Stellung im russischen Armenien , yon H. Abich. (Avec 11 Planches) — Développements analytiques pour ser- vir à compléter la théorie des Maxima et des Minima des fonctions à plusieurs variables indépendantes, par V. Bouniakowsky. — Ueber den russischen Phenakit, von A. v. Kokscharow. (Avec 5 Plan- ches.) — Sur les questions de Minima qui se rattachent à la représentation approximative des fonctions, par P. Tehébychev. — Geognostische Bemerkungen auf einer Reise in Schweden und pre von G. v. Helmersen. (Avec 3 Planches.) — Vékovyja vozmuszezenija semi boliszich planet. D. M. zikova. Vergleichende Grundzüge der Geologie des Kaukasus, wie der armenischen und Bees Gebirge, von H. Abich.. (Avec 8 Planches.) — Beiträge zur Paläontologie des asiatischen Russlands, von H. Abich. (Avec 8 Planches.) — Plantas Abichianas in itineribus per Caucasum regio- nesque Transcaucasicas collectas enumeravit A. Bunge. Tome X. enthält: Dr. A. v. Middendorff: Die Isopiptesen Russlands. Grundlagen zur Erforschung der Zugzeiten und Zugrichtungen der Vögel Russlands. — J. F. Brandt: Untersuchungen über die Ver- breitung des Tigers (Felis tigris) und seine Beziehungen zur Menschheit. Ein Sendschreiben an den Herrn Baron A. v. Humboldt. — C. E. de Baer: Crania selecta ex Thesauris anthropologicis Academiae Impe- rialis Petripolitanae. Cum tabulis lithographicis XVI. — K. E. v. Baer: Ueber Papuas und Alfuren. Ein Commentar zu den beiden ersten Abschnitten der Abhandlung ,,Crania selecta ex Thesauris anthropp. Acad. Imp. Petripolitanae“. Mémoires de l’Académie impériale des sciences de Saint-Pétersbourg. VIIe Série. Tome I. Nr. 1 — 15. Tome II. Nr. 1—7. Tome II. Nr. 1. Saint-Pétersbourg 1859. 1860. 4°. Tome I. Nr. 1. enthält: Nouvelle détermination de la parallaxe annuelle des étoiles x Lyrae et 61 Cygni Par Otto Struve. — Nr. 2.: Die Parthenogenesis im Pflanzenreiche. Eine Zusammenstellung der wich- tigsten Versuche und Schriften über Samenbildung ohne Befruchtung, nebst Beleuchtung derselben nach eigenen Beobachtungen, von Dr. E. Regel. (Mit 2 Tafeln.) — Nr. 3.: Beiträge zur Anatomie des Keil- beines und Schläfenbeines. Von Dr. med. et chir. Wenzel Gruber. (Mit 1 Tafel.) — Nr. 4.: Mensch- liches Analogon der thierischen Vagina nervi trigemini ossea am Felsenbeine. Von Dr. med. et chir. Wen- zel Gruber. (Mit 1 Tafel.) — Nr. 5.: Sur l'interpolation dans le cas d’un grand nombre de données fournies par les observations. Par P. Tchébychef. — Nr. 6.: Essai d’une determination de la véritable figure de la terre. Par T. F. de Schubert. (Avee 1 Planche.) — Nr. 7.: Zur Morphologie der Sprache. Von August Schleicher. — Nr. 8.: Novyja izsledovanija o predvarenii ravnodenstvij i i kolebanii ik — Nr.9.: Sur quelques inégalités concernant les intégrales ordi- zemnoj osi. D. Perevos ova naires et les intégrales aux différences finies. Par V. Bouniakowsky. — Nr. 10.: Ueber den russi- schen Euklas. Von N. v. Kokscharow. (Mit 1 Tafel.) — Nr. 11.: Ueber den russischen Zirkon. Von N. e Kokscharow. (Mit 4 Tafeln.) — Nr. 12.: Euripideische Studien. Von August Nauck. Erster Theil. — Nr. 13.: Ueber den seitlichen Hermaphroditismus eines 22-jährigen Menschen. Von Dr. med. et 110 chir. Wenzel Gruber. (Mit 3 Tafeln.) — Nr. 14.: Sur l'équation algébrique à l’aide de laquelle on détermine les oscillations très-petites d'un système de points matériels. Par J. Somof. — Nr. 15.: Sur l’interpolation par la méthode des moindres carrés. Par P. Tch ébychef. Tome II. Nr. 1. enthält: Pulkowaer Beobachtungen des grossen Cometen von 1858. Erste Abtheïlung. Beobachtungen am Refractor, angestellt von Otto Struve. Zweite Abtheilung. Beobachtungen am He- liometer, nebst Untersuchungen über die Natur des Cometen, von Dr. A. Winnecke. (Mit 6 Tafeln.) — Nr. 2.: Missbildungen. Erste Sammlung. Von Dr. med. et chir. Wenzel Gruber. (Mit 8 Tafeln.) Si Nr. 3.: Beitrag zum Verständniss des Liber Census Daniae. Von C. Schirren. Analyse und Kritik der Schrift Georgs von Brevern: Der Liber Census Daniae und die Anfänge der Geschichte Harriens und Wir- lands (1219 — 1244). — Nr. 4.: Beitrag zur Feststellung des Verhältnisses von Keppler zu Wallenstein, von Otto Struve. — Nr. 5.: Anhang zu der Abhandlung ,,Ueber die russischen Topase* (Mémoires de l'Académie, Vle Série, Sciences mathématiques et physiques, T. VL). Von N. v. Kokscharow. (Mit 4 Tafeln.) — Nr. 6.: Die Makrokephalen im Boden der Krym und Oesterreichs, verglichen mit der Bildungsabweichung, welche Blumenbach Macrocephalus genannt hat. Von K. E. v. Baer. (Mit 3 Tafeln.) — Nr. 7.: Beiträge zur Kenntniss der sedimentären Gebirgsformationen in den Berghauptmannschaften Je- katherinburg, Slatoust und Kuschwa, sowie den angrenzenden Gegenden des Ural. Von Dr. M. v. Grü- newaldt. (Mit 6 Tafeln.) Tome IH. Nr. 1. enthält: Die Aralo-caspischen Calligoneen, bearbeitet von El. Borszezow. (Mit 3 Tafeln.) Be Mémoires présentés à l’Académie impériale des sciences de St.-Pétersbourg par divers savants et lus dans ses assemblées. Tome VIII. (Avec XII planches.) Tome IX. et dernier. (Avec XII planches, une Carte, une Table des matières et une Liste alphabétique des auteurs pour tous les volumes.) Saint-Péters- bourg 1859. 4°. Tome VII. enthält: Dr. Wenzel Gruber: Anatomie der Eingeweide des Leoparden (Felis Leopar- dus) mit vergleichenden Bemerkungen über andere Felis-Arten. (Mit 4 Tafeln.) — Dr, Wenzel Gru- ber: Monographie des Canalis supracondyloideus humeri und des Processus supracondyloidei humeri et fe- moris der Säugethiere und des Menschen. (Mit 3 Tafeln.) — W. Tiesenhausen: Die Geschichte der ”Oqailiden - Dynastie. Nebst Anmerkungen. — M. v. Gruenewaldt: Notizen über die Versteinerungen führenden Gebirgsformationen des Ural. — Dr. Wenzel Gruber: Die Musculi subscapulares (major et minor) und die neuen supernumerären Schultermuskeln des Menschen. (Mit 4 Tafeln.) — G. Gerst- feldt: Ueber einige zum Theil neue Arten Platoden, Anneliden, Myriapoden und Crustaceen Sibiriens, namentlich seines östlichen Theiles und des Amurgebietes. — Dr. Wenzel Gruber: Die Bursae muco- sae der Spatia intermetacarpo -phalangea et intermetatarso - phalangea. — D. Chwolsohn: Ueber die Ueberreste der altbabylonischen Literatur in arabischen Uebersetzungen. — A. Moritz: Lebenslinien der meteorologischen Stationen am Kaukasus. Eine Uebersicht der Tagebücher, welche in dem meteorologischen Archive des Tiflis'schen Observatoriums aufbewahrt werden. (Mit 1 Tafel und 1 Karte.) Tome IX. enthält: Carl Joh. Maximowicz: Primitiae florae Amurensis. Versuch einer Flora des Amurlandes. (Mit 10 Tafeln und 1 Karte.) — G. Gerstfeldt: Ueber Land- und Süsswasser-Mollusken Sibiriens und des Amur-Gebietes. (Mit 1 Tafel.) — G. Gerstfeldt: Ueber die Flusskrebse Europa’s. (Mit 1 Tafel.) Bulletin de l'Académie des sciences de St-Pétersbourg. Tome I. Nr.1—9. (Avec 9 Planches et 3 Suppléments.) Tome IL Nr. 1 —3. St. - Pétersbourg 1860. 4°. Tome I. enthält die Sitzungsberichte der Academie vom 27. Mai (8: Juni) 1859 bis 2. (14.) Mirz 1860, nebst folgenden Aufsätzen: in Nr. 1.: Dr. A. Winnecke: Beobachtungen des grossen Cometen von 1858, 111 angestellt am Heliometer der Pulkowaer Sternwarte. — J. Mention: Essai sur le problème de Fuss. — Nr. 2.: J. Mention: Essai sur le probléme de Fuss. (Fin.) — K. E. v. Baer: Ergiinzende Nachrichten über Dattelpalmen am Kaspischen Meere und in Persien. — Ders.: Ueber den Schiidelbau der Rhätischen Romanen. — M. le Gén. Schubert: Liste des positions géographiques déterminées en 1829 par Han- steen et Due. — C. Vessélovski: Sur le elimat d’Ikogmut. — M. H. Jacobi: Beschreibung eines neuen Apparates, „Separator“ genannt. (Mit 1 Tafel.) — Nr. 3.: Dr. C. Claus: Neue Beiträge zur Chemie der Platinmetalle. — Carl Knauss: Ueber Gewinnung und Verarbeitung der Destillationspro- ducte des Holzes. (Mit 2 Tafeln) — Nr. 4.: Th. Clausen: Ueber einen Fehler in den Exercices de Mathématiques par M. A. L. Cauchy. Seconde année. 1827. p.141 sqq. — F.J. Ruprecht: Ueber einen verkieselten Baumfarn aus der Kirghisen-Steppe. — O. Struve: Observations de quelques étoiles doubles nouvellement découvertes. — Dr. A. Winnecke: Elemente des Lichtwechsels von neuentdeck- ten veränderlichen Sternen, abgeleitet aus dreijährigen Beobachtungen. — P. Tehébychef: Sur le déve- loppement des fonctions à une seule variable. — Nr. 5.: Abich: Rapport, daté de Tiflis le 23. sept. 1859, sur ses occupations au Caucase. — E. Lenz: Ueber die stündlichen Temperaturänderungen der Luft und der Oberfläche des Meeres in den Tropen. — N. v. Kokscharow: Krystallographische Noti- zen über den Rutil und Paralogit. — J. Mention: Sur une courbe du troisième ordre. — B. Dorn: Der Säbel Hadschi Murad’s. (Mit 1 Tafel.) — H. Struve: Ueber die Umwandlung der Pyrophosphor- säure in gewöhnliche Phosphorsäure auf trocknem Wege. — Ludolf Stephani: Parerga archaeolo- gica. XXIII. — J. F. Brandt: Rapport sur une monographie des espèces de Hérissons de la Russie, — P. v. Köppen: Areal und Bevölkerungsverhältnisse des Kaiserthums Russland. — H Gussew: Ueber die Gestalt des Mondes. — V. Motchoulski: Coléoptères rapportés de la Songarie par M. Sémé- nof. — Nr.6.: G. v. Helmersen: Beschreibung einiger Massen gediegenen Kupfers, die aus russi- schen Bergwerken herstammen, und in dem Museum des Berginstituts zu St. Petersburg aufbewahrt werden. — Dr. W. Gruber: Ueber den Acromialknochen und das accidentelle Acromialgelenk des Menschen. — K. v. Baer: Bericht über die neuesten Acquisitionen der eraniologischen Sammlung. — 0. Böhtlingk: Ein Paar Worte zur Frage über das Alter der Schrift in Indien. — J. F. Brandt: Ist der Nabus des Plinius identisch mit seiner Camelopardalis? — M. Abich: Rapport, daté de Tiflis, le 20. novembre 1859. — Ph. Bruun: L'ancienne Hylée et ses diverses dénominations. — Ders.: Le littoral de la Mer Noire entre le Dniépre et le Dnièstre, d’après les cartes hydrographiques du XIVe et du XVe siècles. — Gabr. Destonnis: Les annales byzantines confirment-elles le contenu de l'inscription runique gravée sur le lion du Pirée, conservé à l'arsenal de Venise? — M. Brosset: De quelques inscriptions arméniennes, remarquables au point de vue chronologique. — Géppert: Ueber die Flora der silurischen, devonischen und unteren Kohlen - Formation oder des sogenannten Uebergangs-Gebirges. — N. Zinin: Ueber einige Derivate des Azoxybenzid’s. — Nr. 7.: E. Lenz: Ueber eine bedeutende Anomalie in der Vertheilung der ` magnetischen Declinationen, welche am Eingange des finnischen Meerbusens, sowie nördlich und südlich von demselben, beobachtet worden ist. (Mit 1 Karte.) — A. Schiefner: Ueber ein indisches Krähen- Orakel. — Dr. W. Gruber: Vorläufige Mittheilung über die Bursae mucosae scapulares supracoracoideae. — H. Abich: Sur la marche des recherches géologiques en Transcaucasie. — H. Struve: Untersuchun- gen über das Vorkommen des Phosphors im Gusseisen und über einige Phosphormetalle. — Nr. 8.: J. Ha- mel: Sir John Franklin’s Nordwestexpedition von 1845 — 1848 und Charles Jackman’s Nordostfahrten von 1580 und 1581. (Mit 1 Tafel.) — M. J. Mention: Sur la série du problème de Fuss. — Nr. 9.: M. Ostrogradski: Sur la courbure des surfaces. — J. F. Brandt: Observations nouvelles sur lana- tomie du Muse (Moschus moschiferus). — Dr. J. F. Weisse: Die Diatomaceen des Badeschlammes von Arensburg und Hapsal, wie auch des sogenannten Mineralschlammes der Soolen - Badeanstalt in Staraja- 112 Russa. (Mit 1 Tafel.) — J. F. Brandt und G. v. Helmerson: Vorschlag zur Anstellung paläonto- logischer Nachgrabungen im südlichen Russland, — Dr. A. v. Middendorff: Ueber die Nothwendigkeit von Vorbereitungen für den Empfang Vorwellicher sibirischer Riesenthiere. — Ilminski: Ueber die Sprache der Turkmenen. — M. Braschmann: Sur l’experience de M. Perrot. Tome II Nr. 1 —3. enthält die Sitzungsberichte vom 4. (16.) März bis 4. (16.) Mai 1860, mit fol- genden Aufsätzen, in Nr, 1.: K. E. v. Baer: Ueber ein allgemeines Gesetz in der Gestaltung der Fluss- betten. (Kaspische Studien Nr. VIIL) — M. Patcanian: Catalogue de la littérature arménienne, depuis le commencement du IVe siècle jusque vers le milieu de XVIIe. — Nr. 2.: J. Hamel: Die Entstehung der galvanischen und electromagnetischen Telegraphic. — V. Bouniakowsky: Note sur une certaine transformation des intégrales. — A. Nauck: Zur Kaisergeschichte des Herodian. — A. v. Midden- dorff: Anikiev, eine Insel im Eismeere, in der Gegend von Kola. — Dr. C. Claus: Neue Beiträge zur Chemie der Platinmetalle (Fortsetzung). — Nr. 3.: J. F. Brandt: Vorliufiger Bericht über bedeu- tende Reste eines unweit Nikolajew entdeckten Skeletes eines Mastodon. — N. Ssewerzow und J. Borszezow: Geologische Beobachtungen, angestellt im westlichen Theile der Kirgisensteppe. — K. E, v. Baer: Ueber ein allgemeines Gesetz in der Gestaltung der Flussbetten. (Kaspische Studien Nr. VIIL Schluss.) — Lud. Stephani: Parerga archaeologica. XXIV. — 0. Struve: Beobachtungen und Ele- mente des Cometen II. 1860. St. Petersburg, Observatoire physique central de Russie, 1) Compte-rendu annuel adressé à S. Exe. M. de Knajéviteh, Ministre des finances, par le directeur de l'Observatoire physique central A.-T. Kupffer. Année 1858. (Supplément aux Annales de VObservatoire phys. central, pour l'année 1857.) St. - Petersbourg 1859. 40, Enthält eine Uebersicht der etre und meteorologischen Beobachtungen im Russischen Reiche aus dem Jahre 1856. 2) Recherches expérimentales sur l'elasticità des métaux, faites à l’Observatoire physique central de Russie par A. T. Kupffer, et imprimées par ordre de l'Administration des Mines. Tome I. (Avec 9 planches lithographiées.) St.-Pétersbourg 1860. 4°. (Fortsetzung folgt.) Verbesserung. Neigebaur's RR der Kaiserl. Leop.-Carol. d. Akad. d. N. ist S. 195. Nr. 125. die: aus Biich- ner’s Historia ete. S. 473. dah in übergegangene Irrthum folgendermassen zu verbessern : Nr. 125. den 21. October Dr. Christoph Helwig, cogn. Galenus II., öffentlicher Professor der Medicin zu Greifswald, geb. den 20. Sept. 1642, gest. den 27. Mai 1690 Jena, den 13. Junius 1861. ` Der Prisident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Ausgegeben den 20. Junius. | Druck von Fr. Frommann in Jena. Jede Nummer Preis für 15 Num- E $ 3—2 Bogen gr. 4. mern 1 Thir. OTIOSUS. LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN D KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 13:43. Heft 2 August 1861. nhalt: Amtliche Mittheilu ngen: Jubilii um Pace Galen rersität His: — Medaille an Chr. Lorenz. — Gestorbene Mitglieder der Akademie. — Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A — Preis-Ausschreiben des Königl. Preuss. Ministeriums für landwirthschaftliche eg — Neue Preis- fragen der Königl. Holländ. Societät der Wissenschaften zu Harlem. — Nekrolog von Dr. A. E. Fürnrohr. — Nachtrag zu dem Nekrolog von Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte, Fürsten von Canino und signi = Vermehrung der akademischen Bibliothek. enr — Anzeige. Amtliche Steen, Jubiläum der Universität Breslau. - Zur Theilnahme an den Festlichkeiten des fünfzigjährigen Jubiläums der kéniglichens Universität zu Breslau am 2.5. August d J. hatte der Rector und Senat dieser be- rühmten Hochschule auch den Präsidenten der Kaiserlichen Leopoldino -Carolinischen deutschen Akademie schriftlich eingeladen. — Da letzterer verhindert war, persönlich an diesem Feste einer wissenschaftlichen Anstalt und an dem Orte Antheil zu nehmen, an welchem die Kaiserliche Akademie über 30 Jahre lang ihren Sitz gehabt hatte; so wurde der Herr Professor Dr. Schäffer, Mitglied der Akademie, beauftragt, als Stell- vertreter des Präsidenten und als Deputirter der Akademie dieselbe bei der Jubelfeier 16 114 . zu repräsentiren, und in Rückerinnerung an die seit länger als 50 Jahren von der Kö- niglich Preussischen Regierung unter dem Hohen Protectorate der Könige von Preussen genossene grossartige Unterstützung, die von der rg Akademie der Univer- sität Breslau gewidmete Votivtafel zu überreichen. Diese auf Pergament gedruckte und mit dem grossen Siegel der Akademie verse- hene Votivtafel lautet, wie folgt: #Q D. B.V. Inclytam Litterarum Universitatem V rats SE a ii en sem omnium scientiarum bonarumque artium quae humano generi vel utilitati vel decori sunt praeclarissimo almam matrem meritis suis ad illud gloriac fastigium evectam ut nullum sit genus eum divinae tum humanae doctrinae cuius non inerementa maxime insignia ei debeantur quum omnes habeant artes ad humanitatem pertinentes commune quoddam vinculum Academia Caesar. Leopoldina Carolina Germanica Naturae Curiosorum unius Imperii Germanici non modo solae hisce temporibus reliquiae verum etiam reni spes ac laetum praesagium iam pridem saeculo decimo septimo Sachsii Vratislaviensis Phosphori cognominati seriptis ac multifaria cooperatione illustrata posthac decem per lustra Regum Borussorum Protectorum gratia sustentata atque ornata recentissima denique aetate eadem in urbe Vratislaviae praeside beato Nees ab Esenbeck florens | Sacra Semisaeeularia diebus inde a II usque ad V m. Augusti MDCCCLXI celebranda optimis cum votis pro universitatis incolumitate splendore gloria in posterum ut hucusque duratura e LE — gratülabunda consalutat | interprete Academiae Praeside Saeri Romani Imperii Nobili Archiatro et Comite Palatino Caesareo gë Diterico Georgio Kieser Medicinae chirurgiae et artis obstetriciae nec non philosophiae doctore, ordinum Saxo-Vimar. Vigilantiae s. Par albi Ducum Saxoniae domus Ernestinae praefecto, ordinis Guelphici potentissimi Regis Hannoveranorum = uartae classis is memorialibus pro rebus in bello annorum MDCCCXIV et MDCCCXV bene Sich a serenissim co issimo Magno Duci Saxo-Vi imariensi a Chron say a potenti Borussorum Regi a tend ‘alie essore ico rama et facultatis medicae lenensis seniore, Academiae lenensis physico, nosocomii et p TR gia are psychiateriei directore | ‘emerito, Academiarum compluriu et regiarum n societatum literariarum tum KK ordinario tum socio een meer Sub sigillo Academiae. Tenae d. II m. Augusti MDCCCLXI. 115 Medaille an Chr. Lorenz. Die schön geprägte bronzene Medaille, welche die Kaiserliche SE Ee zu Paris dem Kunst- und Handelsgärtner Chr, Lorenz in Erfurt für die Cultur der italie- nischen Biene am 14. Febr. d. J. zuerkannte (Leopoldina 2. Nr. 8.), hat einen Durchmesser von etwas über 5 Millimeter. Sie zeigt auf der Hauptseite eine sitzende weibliche Figur, umgeben von den verschiedenen Gegenstiinden der Acclimatisation aus dem Thier- und Pflan- zenreiche. Im Hintergrunde die Andeutung eines Schiffes auf dem Meere. Die Kehrseite hat einen Kranz von Lorbeer- und Eichenlaub, in dessen Mitte der Name des Preisempfiin- gers: Lorenz, abeille ligurienne en allemagne 1861, eingravirt ist. Die Umschrift lautet: Société impériale d’acclimatation. Fondée le 10 févr. 1854 Wir bemerken hierzu noch Folgendes: Der Kunst- und Handelsgäürtner Chr. Lorenz in Erfurt lässt bei seiner im Grossen ge- triebenen Zucht der italienischen Biene von seinen Bienenpavillons verkleinerte Modelle ver- fertigen, die auch auf Bestellung käuflich zu haben sind. Das Modell des grössten, im Verhiiltniss von circa 3:1, enthält in sechsseitiger, nach allen Himmelsgegenden gerichteter Form 44 Bienenwohnungen in 2 Reihen iibereinander, und kostet 30 Thlr. Das kleinere in viereckiger Form zählt 24 Bienenwohnungen und wird für 15 Thlr. auf Bestellung abgegeben. Auch liefert derselbe einzelne Stöcke mit oder ohne Bie- nen zu einem billigen Preise. Eine Abbildung seiner Bienenpavillons, sowie der Preiscourant der Bienen und der Wohnungen findet sich in Hacklinder’s illustr. Ge 1861. Nr. 20. S. 316 und 320. Die Erfolge seiner diesjährigen Bienenrucht hat Herr etc. Chr. Lorenz uns im Herbste d. J. für die Leopoldina versprochen. Gestorbene Mitglieder der Akademie. Am 19. April 1861: Dr. Carl Theodor Menke, fürstl. waldeckischer Geh, Hofrath, Leibarzt, Kreisphysikus und Brunnenarzt zu Pyrmont. Aufgenommen den 1. Jan. 1831, cogn. Chemnitzius. Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. (Vergl. Leopoldina 2. Nr. 8. S. 82.) e Zum Abdrucke in den 29. Band der Verhandlungen der Kaiserl. L.-C. d. A: d. N. sind ferner folgende Abhandlungen eingesendet und angenommen worden: 3) Die mit der Höhe zunehmende Temperatur als Function der windesrichtung, von Dr. M. A. F. Prestel, M. d. K. L.-C. d. A. Mit drei Figuren. Preis-Ausschreiben. (Separat - Abdruck aus den „Annalen der Landwirthschaft“, Wochenblatt Nr. 28.) Im Interesse der Landwirthschaft wird hierdurch die Coneurrenz von Schriften über die dem Pflanzenbau schädlichen Insekten und Würmer eröffnet, und für die anerkannt beste der eingehenden Sehriften ein Preis von 16* 116 Einhundert Friedrichsd’or , für die nächstbeste ein solcher, von Funfzig Friedrichsd'or, aus den Fonds des Mini- steriums für die landwirthschaftlichen Angelegenheïten ausgesetzt. Die primiirten Schriften bleiben Eigenthum der Verfasser, jedoch nur unter der Bedingung , dass sie das Werk binnen Jahresfrist nach Mittheilung des Preisurtheils veröffentlichen, widrigenfalls das Recht der Ver- öffentlichung auf das Ministerium übergeht. Die Preisschriften müssen bis zum 1. Juli 1864 bei dem Ministerium für die landwirthschaftlichen Ange- legenheiten eingehen, mit einem Motto versehen und von der in einem Couvert verschlossenen Adresse des Ver- fassers begleitet sein. ; Sie müssen in deutscher Sprache E sein. Das Preisriehteramt ist dem Königlichen Landes - Ockonomie - Collegium übertragen. Die Aufgabe wird beschriinkt: a) räumlich auf die in Deutschland und in den Provinzen Posen und Preussen vorkommenden Insekten und Würmer i 5 b) sächlich auf diejenigen, welche den Acker-, Wiesen und Weide-Culturpflanzen während deren Vege- tation vom Keimen bis zur Reife schädlich werden. In dieser Begrenzung wird die möglichste Vollständigkeit in der Naturgeschichte dieser schädlichen Thiere erwartet. i Dahin gehört: x 1) genaue Beschreibung des Thieres vom Ei an, durch alle seine Verwandlungen bis zum vollkommenen zur Fortpflanzung reifen Zustande. Die Beifügung von Abbildungen wird zwar nicht gefordert, wird aber den Werth des Werkes sehr erhöhen. Wenn sie fehlen und auf die Abbildungen in bereits veröffentlichten Werken Bezug genommen wird, so wird erwartet, dass der Verfasser sich von der Treue der Abbildung genügend überzengt habe. Besondere Sorgfalt ist der Unterscheidung ähnlicher Arten desselben Geschlechtes zuzuwenden. 2) Angabe der Pflanzen, welchen das Thier schädlich wird, der Vegetationsperiode, und des Theiles der Pflanze, in und an welcher die Beschädigung geschieht, und der Wirkung, welche die Beschä- digung hat; | ; 3) Verfolgung der Lebensweise des Thieres durch alle seine Verwandlungen; die Jahreszeit, die “Dauer und die Orte der Paarung, der Legung und Ausschlüpfung der Eier, der Häutungen, der Verpuppungen, des Erscheinens des, vollkommenen Thieres, der Ueberwinterung in dem einen oder andern Zustande. Die „Angabe, der Vertilgungsmittel wird. gern schen werden, sofern dem Verfasser das Mittel als wirklich wirksam bekannt? wrid” die Anwendbarkeit erweislich ist; wie auch die Beschreibung der zur Vertilgung jedes Insektes wirksamen Feinde derselben, namentlich der entsprechenden Schlupfwespen, eine erwiinschte Zugabe sein wird. Ein besonderer Werth aber wird auf die Beobachtungen gelegt, welche über den begünstigenden oder vernichtenden Einfluss des Wetters auf diese schädlichen Thiergeschlechter beigebracht werden können. In der Anlage folgt eine Aufzählung derjenigen Insekten und Würmer, welehe von den Landwirthen haupt- sächlich als die Feinde ihrer Feld- und Wiesenpflanzen angesehen zu werden pflegen, und welche daher in den Concurrenzschriften jedenfalls vollständig zu berücksichtigen sind, ohne dass jedoch damit der Gegenstand der Coneurrenzschrift begrenzt werden soll. Berlin, den 30. Juni 1861. Der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. Graf Piickler. Jedenfalls zu berücksichtigen sind: der Maikäfer ; der Junikäfer ; die als Drahtwurm schädlich werdenden Arten des Schnellkäfers ; die Erdflöhe; der den Rapsblüthen verderbliche Glanzkäfer ; der in der Rapsschote lebende Pfeifer ; das Geschlecht Bruchus ; der am Runkelrübenblatte lebende Schildkäfer ; die Maulwurfsgrille ; die Heuschrecken — besonders die auf dem San- de in der Nähe der Brücher vorkommenden die Saateulenarten ; die Ypsiloneule ; einige Thiere aus den Gattungen Cephus und Tenthredo ; das ganze Geschlecht der Blattläuse; die Gattungen Cecidomyia und Chlorops ; die Spinne, welche besonders in der Provinz Preussen die Heuschwade und Haufen mit Gewebe überzieht ; die Ackerschnecke ; das Insekt oder die Insekten, deren Maden die Wurzeln der Weisskohlenpflanzen und über- haupt die Riiben und Wurzeln der Brassica- sogenannten Sprengsel ; Arten durchfressen. Von den kleinen Wiirmern besonders die, welche an den Runkelrüben vorkommen und die, welche die verschrumpften Weizenkörner anfüllen. ein oder mehrere Thiere aus dem Geschlechte der Thrips; die Kohl- und Rüben-Weisslinge; EXTRAIT DU PROGRAMME DE LA SOCIETE HOLLANDAISE DES SCIENCES a Harlem, POUR L’ANNEE 1861. La Société a tenu sa 109ième séance annuelle le 18 mai 1861. La Société a jugé à propos de répéter les questions suivantes et elle demande qu'on y réponde AVANT LE PREMIER JANVIER 1863. : I. Partout en Europe le Diluvium renferme des ossements de mammifères; la Société demande un exa- men comparatif du gisement de ces os en différents lieux, conduisant, sinon avec certitude, du moins avec une haute probabilité, à la connaissance des causes de cet enfouissement et de la manière dont il s’est fait. II. Dans quelques terrains de Vile de Java se trouvent des polythalames fort remarquables ; la Société demande la description accompagnée de figures de quelques espèces de ce genre non décrites jusqu'ici. — ‘ IH. U est très- probable que la chaîne de montagnes qui borde la Guyane néerlandaise renferme des vei- nes auriferes, et que le détritus au pied de cette chaine contient de l'or. La Société demande une description géologique de cette chaîne de montagnes avee le résultat d’un examen minéralogique de son détritus. La Société demande une liste aussi complète que possible des reptiles, qui habitent les eontrées voi- sines de la possession néerlandaise de St. George del Mina sur la côte de la Guinée avec la description des espèces nouvelles. i V.. La Société demande une description anatomique du veau marin (Trichecus manatus L.) que Ton trouve dans les colonies néerlandaises de l'Amérique, avec un exposé de la manière de vivre de cet animal d’après des observations faites par l'auteur. eg VI. On demande un examen chimique de la matière EE du Lampyris noctiluca et du Lampy- ris splendidula L. VII. Le célèbre astronome G. B. Aıry vient d'émettre (Monthly Notices of the Royal Astronomical So- ciety vol. XIX. No. 5.) quelques doutes concernant la manière dont jusqu'ici Ton a tâché de déduire des mou- vements apparents des ‘étoiles fixes le mouvement du soleil avec le système planétaire à travers l’espace. Airy a proposé une méthode toute nouvelle pour atteindre le même but, méthode qu'il n’a appliquée qu'à fort peu d'étoiles. En présence de ces faits la Société demande des recherches nouvelles et exactes sur le mouvement du soleil avec le système planétaire, basées sur toutes les étoiles fixes, dont le mouvement propre a été déterminé avec une exactitude suffisante à ce but. VII. Les corps en mouvement , éclairés par l’étincelle électrique, se montrent comme s'ils étaient dans un état de parfait repos; on demande des recherches nouvelles faites au moyen de ce procédé. IX. La Société demande des recherches nouvelles sur l’arrangement que prennent les particules de fer, flottant sur ou suspendues dans un liquide, sous l'influence d’un courant électrique eireulant autour, et une ap- plication de ee phénomène à ce qui a lieu dans un barreau de fer qui s’aimante. X. On demande que par des recherches expérimentales exactes il soit décidé jusqu'à quel point la disper- sion en raies transversales des particules d’un fil de métal par une décharge électrique, comme elle a été dé- crite et figurée par VAN Marum dans les Mémoires de la Société Teylérienne, est analogue à la stratification de ‘la lumière dans les gaz raréfiés, et doit être attribuée à la méme cause. XI. Malgré les expériences d’Arago il régne toujours de l'incertitude sur l’état de polarisation de la lumière diffuse. La Société demande des recherches expérimentales nouvelles, aussi complètes que possible, sur la nature et l’état de polarisation tant de la lumière diffuse. que de la lumière rayonnée par les corps incandescents. XII. De quelle nature sont les corps solides observés dans des diamants; appartiennent-ils au règne mi- néral ou sont-ils des végétaux? Des recherches à ce sujet, quand même elles me se rapporteraient qu'à un seul diamant pourront être couronnées, quand elles auront conduit 4 quelque résultat intéressant. XII. Comme le développement et le premier séjour du Bothriocephalus latus (Taenia lata L.) ne sont pas encore connus , la Société demande des recherches qui fassent connaître l’histoire naturelle de cet entozoaire de- puis l'oeuf jusqu’à l'état parfait. XIV. On sait par les recherches de Cramer que l’accommodation dépend d’un changement de forme de la lentille de l'oeil; mais le mécanisme qui produit ce changement n’est pas encore bien connu. La Société de- mande è ce sujet des egenen nouvelles basées sur l'anatomie comparée de un qui sert à produire l'ac- commodation. XV. La Société demande des recherches ; sur la nature des substances contenues dans Pa; vapeur d'eau pro- duite par la respiration tant de l’homme en état de santé que des animaux. Elle désirerait que ces recherches, s’il est possible, s’étendissent aux substances exhalées dans quelques maladies, surtout contagieuses, et que non- seulement on en fit l'analyse chimique , mais que l’on en examinât l'effet nuisible sur des animaux. La Société a proposé par année les questions suivantes , et elle demande ES on y reponde, AVANT LE PREMIER JANVIER 1863. | 1. Les poissons de l'archipel Indien tes Fobjet des recherches d'un savant Hollandais. La Société désire que les autres vertébrés de ces îles, surtout ceux de Borneo, de Celèbes et des Moluques, et avant tout ` ceux de la Nouvelle Guinée soient soumis à un pareil examen. Elle décernera sa Medaille d'or an naturaliste qui lui enverra soit la description de quelques espèces nouvelles de mammifères, d'oiseaux ou de reptiles de ces îles, soit un mémoire contenant des faits nouveaux et remarquables sur la structure et la manière de vivre de quelques uns de ces animaux. 119 IL La Société demande une determination aussi exacte que possible des erreurs des Tables de la lune, qu'on doit à Mr. Hansen, par les occultations des Pleiades, observées pendant la dernière révolution du noeud de Vorbite lunaire. II. Le célèbre constructeur Runmkorrr a obtenu des étincelles d'une longueur extraordinaire par les ma- chines d'induction qui portent son nom. La Société désire voir déterminé par des recherches théoriques et ex- périmentales les lois qui régissent la longueur et l'intensité de ces étincelles dans des machines de grandeur et de construction différentes. IV. Quelle différence y a-t-il entre la perception des sons avec une seule et avec deux oreilles? La So- ciété demande des recherches précises sur cette différence et en général sur l'influence du double dans l'organe de Pouie. — i d VW. D’après les recherches de Pasteur et d’autres savants, la fermentation est due au développement de cryptogames et d’infusoires. La Société demande À ce sujet des recherches nouvelles et dree , Silya lieu, une description exacte de ces plantes et de ces animaux et de leur mode d'action. VI. Quelle est la meilleure construction et la meilleure méthode d'employer des bateaux à vapeur, desti- Me à débarrasser les rivières des amas de glaçons qui obstruent leur cours d’eau? La Société désire qu'en répondant à cette question on tienne bien compte de tout ce que la pratique a déjà décidé sur ce sujet, tant dans ce pays qu'ailleurs. VII. Les perturbations électriques dans l'atmosphère font naître des courants électriques dans les fils des télégraphes. Malgré tout ce que des recherches récentes en ont fait connaître, ces phénomènes ne sont pas encore e, mung connus; la Société désire que les résultats d'observations multipliées lui soient communi- qués avec un ‘exposé des conséquences les plus remarquables , qui pourraient s'en déduire sur ces courants et leurs modifications d’après les causes différentes qui les font naître. VII. A l'exception de quelques terrains sur la frontière orientale du Royaume des Pays-Bas, les forma- tions géologiques couvertes par les terrains d’alluvium et de diluvium dans ce pays ne sont encore que fort peu connues. La Société désire recevoir un exposé de tout ce que les forages exécutés en divers lieux et d’autres observations pourraient faire connaître avec certitude sur la nature de ces terrains. On sait surtout par lé travail du Professeur Roemer à Breslau que plusieurs des fossiles que Pon trouve près de Groningue appartiennent aux mêmes espèces que ceux que l’on trouve dans les terrains siluriens de l’île de Gothland. Ce fait a conduit Mr. Roemer à la conclusion que le diluvium de Groningue a été trans- porté de cette île de Gothland , mais cette origine parait peu conciliable avec la direction dans laquelle ce dilu- vium est deposé, direction qui indiquerait plutôt un transport de la partie méridionale de la Norvège. La So- ciété désire voir décider cette question par une comparaison exacte des fossiles de Groningue avec les minéraux et les fossiles des terrains siluriens et autres de cette partie de la Norvège, en ayant égard aussi aux weng, af tions que le transport d'un pays éloigné et ses suites ont fait subir à ces minéraux et à ces fossiles. X. La combustion d'acier, de fer et d'autres métaux dans l'oxygène est accompagnée de l'apparition d'une multitude de particules incandescentes, qui jaillissent de la surface du corps en combustion et que l'on retrouve après le phénomène au fond du vase dans lequel la combustion s’est opérée. Le même fait s'observe dans Parc lumineux électrique d’une forte pile entre deux — métalliques , surtout si ceux-ci sont ou même si l'un des deux est en fer on en acier. La Société demande une DITO fondée sur des saba se gin; et decisives de la cause de ce phé- nomène. Le prix ordinaire d’une réponse satisfaisante à chacune de ces questions est une médaille d'or de la valeur de 150 florins , et de plus une gratification de 150 florins de Hollande, si la réponse en est jugée digne. n 120 faut adresser les réponses, bien lisiblement écrites en hollandais, français , anglais, italien, latin, ou allemand (en lettres italiques) et affranchies, avec des billets de la manière usitée à M. J. G. S. van Brena, Secrétaire perpétuel de la Société à Harlem. Nekrolog von Dr. A. E. Fürnrohr, Mitglied der Kaiserl. Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie, cognomen Düval. (Regensb. Tagbl.) Dr. August Emanuel Fiirnrohr, der Sohn einer geachteten bürgerlichen Familie zu Regensburg, wurde geboren am 27. Juli 1804. Er legte den Grund zu seiner wissenschaftlichen Ausbildung am Gymnasium dahier, dessen Lateinschule er absolvirte, um sich der Pharmazie zu widmen, die er in einer hiesigen Apotheke erlernte und dann als Gehiilfe zu München ausübte. In den Jahren 1824— 26 besuchte er behufs der wissen- schaftlichen Ausbildung in seinem Fache die Universität Erlangen. Wiederum als Gehülfe in Zweibrücken in Thätigkeit, unterzog er sich zu Bamberg seinem Fachexamen und wirkte hierauf einige Jahre als Provisor in der damals Gladbach’schen Apotheke in Regensburg. 1833 ward er zum Lehrer der Naturgeschichte, Chemie und Technologie an der damals eben ins Leben gerufenen Kreislandwirthschafts - und Gewerbschule daselbst er- nannt, und in gleichem Jahr von der philosophischen Facultät zu Erlangen in Anerkennung seiner schon da- mals die Aufmerksamkeit der Fachgenossen auf Sich lenkenden schriftstellerischen Thätigkeit mit dem Doctor- - diplom geehrt. Im folgenden Jahre ward er neben seiner bisherigen Stellung mit der Function eines Docenten der Naturgeschichte am k. Lyceum daselbst betraut, und im Jahr 1839 in Anerkennung seines gewissenhaften und erfolgreichen Wirkens in letzterer Eigenschaft zum Professor befördert. Mitten in seiner angestrengten Thätig- keit als Lehrer fand der unermüdlich Thätige immer Zeit zur Pflege der Wissenschaft auch als Schriftsteller. Ausser der botanischen Zeitschrift „Flora“ veröffentlichte er folgende geschätzte, theilweise in zahlreichen Aus- gaben ‚verbreitete ‚grössere Werke: Grundzüge der Naturgeschichte für technische Schulen; Lehrbuch der techni- schen Chemie; botanisches Taschenbuch ; naturhistorische Topographie von Regensburg. Dazu kamen zahlreiche wissenschaftliche Correspondenzen mit gelehrten Gesellschaften und Vereinen, deren 26 den Entschlafenen zu ihrem Mitglied ernanut hatten, unter denen wir obenan die höchste wissenschaftliche Körperschaft des König- reichs ; die königl. Akademie der Wissenschaften in München, nennen, die ihn 1859 zum correspondirenden Mit- gliede ihrer mathematisch-physikalischen Classe ernannte. Die Achtung, die der Entschlafene in der deutschen wissenschaftlichen Welt genoss, fand einen ehrenden Ausdruck in der Wahl desselben zum zweiten Geschäfts- führer der 26. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Regensburg im Jahr 1849.. Wie. der Da- hingeschiedene als ächt praktischer Gelehrter ‚jederzeit darauf bedacht war, die Früchte der Wissenschaft dem praktischen Leben zuzuwenden, davon zeugte ‚seine freudige und erfolgreiche Theilnahme an ‚den gewerblichen und landwirthschaftlichen Bestrebungen seiner Vaterstadt und Provinz. Wie hoch endlich die Höchste Stelle die pädagogische Tüchtigkeit des trefflichen Mannes anzuschlagen wusste, sprach sie in der Berufung desselben als Mitglied der Commission für die Reform der technischen Schulen 1857 und als Priifungscommissiir für die land- wirthschaftliche Centralschule in Weihenstephan 1860 in ehrender Weise aus. In demselben Jahr ward der Entschlafene in Anerkennung seiner zahlreichen Verdienste durch Verleihung des Ritterkreuzes erster Classe vom heil. Michael ausgezeichnet. Eines glücklichen 22jährigen Familienlebens sich erfreuend, fühlte er erst in der letzten Woche seines bis dahin mit guter Gesundheit gesegneten Lebens die bedenklichen Symptome eines orga- nischen Leidens, das in schneller Entwiekelung dem reichen Leben des mit aufrichtigem Herzen Gott ergebenen Mannes am 6. Mai 1861 ein Ende machte. Seine zahlreichen Schriften sind in der von ihm redigirten Zeitschrift ER SE, bayer. botan. Gesellschaft zu Regensburg Flora Jahrg. 1861. Nr. 19. (21. Mai) einzeln angeführt. i. _ Nachtrag zu dem Nekrolog von Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte, Fürsten von Canino und Musignano. (Vergl. Leopoldina 2. Nr. 9, und 10. 1861. 8. 93.) Fiirst Carl Canino, der, von mir zum Mitgliede vorgeschlagen, den akademischen Namen Edwards erhielt, war mit seiner Cousine, der Prinzessin Zenoide, Tochter des Königs Joseph von Spanien, ver- heirathet, welche irrthümlich von dem Herrn Dr. L. Brehm als dessen Mutter angegeben ist. Sie liebte die deutsche Literatur und erwähnte gern, dass sie Manches von Schiller übersetzt habe. Wie sehr er an seiner Familie hing, geht aus dem anliegenden Schreiben hervor, zu einer Zeit, wo er sehr mit den Angelegenheiten Italiens beschäftigt war. Der Einsender hatte zuerst seine Bekanntschaft bei dem Congresse der Ungarischen Gelehrten zu Oedenburg im Jahr 1846 gemacht, wo er, von dem gleichen Congresse zu Edinburg in Schott- land kommend, einen Vortrag über den Dodo hielt, und einen Abguss des Kopfes dieses Vogels in Gyps vorzeigte. Neigebaur, cogn. Marco Polo. Rome 29. Septembre 1848. Mon cher Monsieur Neigebaur. Je Vous remercie de Vos lettres et Vous prie de profiter de la première occasion particulière et sure pour me faire parvenir les lettres et papiers en question. Au reste, mon libraire à Vienne, qui m’envoie souvent des livres, est Mr. Rohrmann libraire de la cour. Ma fille Julie!) est accouchée ce matin d’une petite fille qui sera baptissé dimanche sous le nom de Le- tizia; ma femme et moi serons marraine et parrain. ; Nous signons demain soir le soir le contrat de mariage de ma seconde fille Charlotte avec le Comte Pierre Primoli, de cette ville. Nous regrettons beaucoup que Vous ne puissiez y intrevenir, vu surtout que le Père Ventura ?), avec lequel nous parlons beaucoup de Vous, doit s'y trouver. Les noces se célébreront mercredi, et si Vous avez moyen de le faire savoir à Mr. le Conseiller Ewald, afin qu’il le mette dans l’Almanach de Gotha, Vous me ferez plaisir. Je partirai le jour même pour la Diète Italienne qui s'ouvre le 10 Octobre à Turin, et j'espère y recevoir une longue lettre de Vous, pour continuer les ouvertures que Vous m'avez faites dans Votre dernière et que je suis bien loin de dedaigner dans l'intérêt de l'Italie et de l'Allemagne. “Votre devoué | C. L. Bonaparte. Pro vera Copia (L. S.) Marco Polo. 1) Die Markgräfin del Gallo zu Rom. 2) Damals General des. Theatiner-Ordens in Rom, aus Palermo gebürtig, wo sein Bruder, ebenfalls Thea- tiner-Mönch, im Jahr 1848 als geistlicher Pair eine bedeutende Rolle spielte. Seit 1849 lebt übrigens Don Pa- ter Ventura als berühmter Kanzelredner in Paris. Vermehrung der akademischen Bibliothek. ` Fortsetzung.) St. Petersburg, Medicinisches Departement des K. Kriegs- Ministeriums. Militärärztliche Zeitschrift, herausgegeben vom medieinischen Departement des K. Kriegs - Ministe- riums zu St. Petersburg. 1861 Januar 1861. 1. Officieller Theil: Die höchsten Bestimmungen bezüglich des Kriegsmedieinalwesens. Personalveränderungen. 2. Practische Medicin: a. Monographie über die wunden Magengeschwüre von Vietor Schemetoff. b. Ueber den Einfluss des Athmens auf die Contractionen des Herzens und den Blutdruck; von Einbrott.. 3. Gerichtliche Medicin und Pharmacie, meist Ausziige aus fremden Zeit- schriften. 5 i a 3 Februar. 1, Officieller Theil (wie oben). 2. Practische Heilkunde: a. Hirschfeld: Ueber die Anwendung des Kehlkopfspiegels zur Diagnose der Krankheiten des Larynx und der Trachea. b. J. F. Heyfelder: Giinstige Resultate von der Resection einzelner Fingerglieder mit Erhaltung der übrigen. e. Szymanofski: Angabe eines Messinstruments zur Ausmessung der einzelnen Körpertheile im gesun- den und kranken Zustande. d. Hübenet in Kiew: Ueber Syphilis. März. 1. Officieller Theil (wie oben), 2. Practische Heilkunde: a. Tarnofski: Heilung der Sy- philis durch Schutzblatterimpfung. b. Ilinski: Ueber den anatomischen Character der Hydronephrose. e. Braun: Ueber Augenkrankheiten. 3. Pharmaceutische Miscellen. April. 1. Officieller Theil (Fortsetzung). 2. Practische Medicin: a. Wilhelm Krause: Ueber den Bau der Schamscheiden und ihre Beziehung zum Bindegewebe. b. Wilzkofski: Reisebericht über Berlin, Prag, Dresden. c. Warenuchi: Bericht über die im Auslande (Leipzig, Würzburg, Bonn, Cöln, Heidelberg, Frankfurt a. M., Padua, Venedig, Zürich u. S- w.) gesammelten Erfahrungen. d. Pank: Die Entdeckung einer ee Verbindung des Eileiters mit dem Eierstock beim Weibe. 3. Medieinisch-ge- xicologische Miscellen. „Mai 1. Officieller Theil (Fortsetzung), 2. Practische Medicin: a. Krassofski: Rechenschaftsbe- richt über die Kinderklinik der medieinischen Akademie zu St. Petersburg im Jahre 1858/59. b. Hirsch- feld: Ueber den grauen Staar und die Beseitigung desselben nach Schuft in Berlin. e. Gilenko: Be- richt über die Entbindungsabtheilung des St, Petersburger Findelhauses im Jahr 1859. 3. Toxicologische } di 4 Moskau, Socicté impériale des naturalistes de Moscou. Bulletin de la Société ete. Année 1860, Tome XXXII, Nr. III: Moscou 1860. 8°. Enthält: Coleopterorum species novae, a Dr. Schrenk in deserto Kirgiso-songorico anno 1843 detectae ; descripsit Dr. Gebler. — Fischreste im kurskischen eisenhaltigen Sandsteine, von Valerian Kiprija- noff. (Mit 1 Tafel.) — Ueber die Rindenknollen von Sorbus aucuparia. Von C. v. Gernet. (Mit 1 Ta- fel.) — Index plantarum quas in variis Rossiae provinciis hueusque invenit et observavit Eduardus a Lindemann. — Nachtrigliche Bemerkungen über die me der Epidote. Von R. Her- mann. — Ueber die Heteromerie des rothen schwefel Von R. Hermann. — Ueber die Entdeckung von Kimmererit im Bergbezirke Ufaleisk (Veni): Vom Bergingenieur N. Barbot de Marny- — Ueber das Verhältuiss der Milchsaftgefässe zu den Bastzellen. Von Adolph Pitra. (Mit Holzschnitten.) — Die Lagerungsverhältnisse der productiven Steink tion im G t Perm, von Rudolph Ludwig. (Mit 1 Karte.) — Ueber die in der Nähe der Sonnenränder beobachte- 123 ten Flecken und Fackeln vor und nach der totalen Sonnenfinsterniss des 18. Juli 1860. Von G. Schwei- zer. (Mit 2 Tafeln.) New-Haven, Professor James D. Dana. The American Journal of Science and Arts. Conducted by Professors B. Silliman, B. Silli- man jr. and James D. Dana. Vol. XXVI—XXIX. Second Series. Nr. 76 — 87, July 1858 — May 1860. New-Haven. 80. ; Vol. XXVL Nr. 76. July 1858 enthält: Some Experiments on Sonorous Flames, with Remarks on the Source of their Vibration; by Prof. William B. Rogers. — Enquiries concerning Stellar Oc- cultations by the Moon and the Planets, — experiments upon Light and Magnitude in Relation to Vision: by Prof. A. C. Twining. — Views and Suggestions on the Practice and Theory of Scientifie Publica- tion; by Lieut. E. B. Hunt. — Chemical Analysis of Faröelite and some other Zeolites oceurring in Nova Scotia; by Prof. Henry How. — The Climate and Productions of Ponape or Ascension Island. one of the Carolines; by L. H. Gulick. — Contributions to Analytical Chemistry; by Henry Wurtz. — Electrical Phenomena in Houses: On the Electrical Phenomena observed in certain houses in New York ; by Prof. Elias Loomis. — Notice of some Electrical Phenomena witnessed in houses in the cities of New York and Cleveland, Ohio; by Prof. Samuel Bt. John, — Mineralogical Notices; by Prof. George J. Brush. — Fish-rod Balance and Spheroidal Evaporation ; by Prof. J. L. Riddell. — Contributions to the Palaeontological Synchronism of the Coal Measures of Ohio and Illinois; by R. P. Ste vens, M. D. — On Schròtterite from Cherokee Co., Alabama; by J. W. Mallet. — Geographical Notices Nr. IL: Old Ocean Routes between England and North America. — On the genera Orbulina and Globigerina of D’Orbigny; by L. F. Pourtales. — Correspondence of M. EE Nicklès. — The late Dr, Ro- bert Hare. — Scientific Intelligence. Nr. 77. enthält: On Deep Sea Soundings; by Prof. W. P. Trowbridge. Report to Prof. A. D. Bache. — On an Earthquake in Western New York; by C. E West. — The Rocks of Kansas; by Prof. C. G. Swallow. — Contributions to Analytical Chemistry; by Henry Wurtz. — Chemical Exa- minations connected with a Bullet which had been Imbedded for more than Forty Years in the Lung of a Man; by Henry Wurtz. — Suggestions Regarding Economical Applications of Glycerine; by Henry Wurtz. — Examination of the Soluble Basic Sesquisalts; by John M Ordway. — On Hayti; by D. F. Weinland. — On the Formation of Continuous Tabular Masses of Stony Lava on Steep Slopes; with Remarks on the Mode of Origin of Mount Etna, and the Theory of „Craters of Elevation“; by Sir Charles Lyell. — Geographical Notices. III. (The Telegraph Plateau. Remarkable Discrepancies in the Published Statement of Soundings.) — On Chinese Poisons; by D. J. Macgowan, M. D. — Note on the Currents of the Ocean; by James D. Dana — Contributions to the History of Ophiolites, Part IL; by T. Sterry Hunt. — On the Origin of the Sonorous Fibrations produced under certain conditions by Flames from Wicks or Wire-gauze; by Prof. William B. Rogers. — Notes by Lieutenant E. B. Hunt on a new Sounding Apparatus, proposed by him for Coast Survey use. — Lanthanite and Allanite in Es- sex county, N. Y.; by Wm. P. Blake. — On the formation of Rotating Rings by Air and Liquids un- der certain DËS of discharge; by Prof. Will B. Rogers. — Correspondence of M. Jerome Nicklés. — Scientific Intelligence. Nr. 78. enthält: Observations upon the Practicability of reaching the North Pole. — with a map; by Isaac J. Hayes, M. D. — Review of Marcou's Geology of North America. — On the Tidal Currents of New York Bay, near Sandy Hook; by A. D. Bache. — On a supposed personal Equation in the Use of the Zenith Telescope for Determining Latitudes by Talcot's Method; by A. D. Bache. — Sixth CT 124 Supplement to Dana’s Mineralogy ; by the Author. — A New Mode of Making Commercial Caustic Soda ; by John M. Ordway. — On the Preparation of some Pure Sulphates, and particularly of Sulphate of Copper; by Prof. Henry Wurtz. — Geographical Notices. Nr. IV. — On Pieric Acids and some of its Salts, with an Advantageous Modification of one of the Processes for obtaining it; by M. Carey Lea. — On Deep Sea Explorations; by Prof. W. P. Trowbridge. — Application of Polarized Light to the Mi- croscope; by Dr. M. C. White. — Correspondence of M. Jerome Nicklés. — Scientific Intelligence. Vol. XXVII. Nr. 79. enthält: Some Principles of Animal Psychology; by D. F. Weinland. — On some unusual modes of Gestation; by Jeffries Wyman, M. D. — Some Facts respecting the Nitra- tes; by John M. Ordway. — Further Observations on the Allotropie Modifications of Oxygen, and on the Compound Nature of Chlorine, Bromine ete.; by Prof. Sehönbein. — Occurence of Cobalt and Nickel in Gaston county, North Carolina; by Prof. Henry Wurtz. — On the so-called Triassic Rocks of Kansas and Nebraska; by F. B. Meek and F. V. Hayden. — On Lazulite, Pyrophyllite and Tedra- dymite in Georgia; by Charles Upham Shepard. — Address by Lord Brougham on the Inauguration of a Statue to Sir Isaac Newton. — Description of a new Mineral Species from Chili; by Frederick Field. — Geographical Notices. Nr. V. (Recent Surveys of the Amoor River. — Recent Explorations in South Australia.) — Biographical Notice of Deane Conybeare and Alcide D’Orbigny; by Major-General Portlock. — Caricography; by Prof. C. Dewey (continued). — On the Variable Muminating Power of Coal Gas; by Prof. Wm. E. A. Aikin. — On the Dynamical Condition of the Head of a Comet; by Prof. W. A. Norton. — Review of Hall and Whitney’s Report on the Geology of Jowa. —- Correspon- dence etc. Nr. 80. enthält: The Atlantic Cable; by George Mathiot. (In a letter to Prof. A. D. Bache.) — On the Variation of the Magnetic Needle at Hudson, Ohio; by Prof. Elias Loomis. — On the Dyna- mics of Ocean Currents; by Lieut. E. B. Hunt. — Report on Dupont’s Artesian Well at Louisville, Ky. ; by Prof. J. Lawrence Smith, M. D. — On Modes of increasing the Heat of the Mouth Blowpipe, and some new Blowpipe Manipulations; by Prof. Henry Wurtz. — On the Pendulum; by F. A. P. Bar- nard; with a description of an Electrie Clock, constructed by E. S. Ritchie. With a Plate. — Enu- meration of Ferns collected by Mr. Charles Wright, in Eastern Cuba in 1856 — 7; by Daniel C. Eaton. — Some observations on the Motions of certain Winding Plants; by Prof. Wm. H. Brewer. — On some Anomalies in the Florida Gulf Stream, and on their further Investigation; by Lieut. E. B. Hunt. — Ab- stract of a Meteorological Journal, kept at Marietta, Ohio; by S. P. Hildreth, M. D. — Remarks on the Lower Cretaceous beds of Kansas and Nebraska; by F. B. Meek and F. V. Hayden. — Geogra- phical Notices. Nr. VI. (Semenow’s Explorations in Central Asia. — Trigonometrical Survey of India. Mea- surement of Himalayan Peaks. — Central Africa. Expeditions of Capt. Burton and Dr. Roscher. — North and Central Australia. Gregory’s Expedition. Leichhardt’s Fate.) — Analysis of the White Sulphur Wa- ter of the Artesian Well of Lafayette, Indiana; by Charles M Wetherill, Ph. D., M. D. On the Measurement of the Striae of Diatoms; by W. S. Sullivant and T. G. Wormley. — Correspon- dence ete. SI Nr. 81. enthält: On the Fluctuations of the Water Level at Green Bay, Wisconsin; by Chas. Whitt- lesey. — On Parthenogenesis; by E. Regel. — Terrestrial Climate as influenced by the Distribution of Land and Water at different geological epochs; by Prof. Hennessy. — Note on the Laws which Regulate the Distribution of Isothermal Lines; by Prof. Henry Hennessy. — On the possible Inter- section of the orbits of Mars and certain of the Asteroids; by Prof. Daniel Kirkwood. — Contribu- tions to the History of Euphotide and Saussurite; by T. Sterry Hunt. — The Dynamic Theory of the “Tides; by Maj. J. G. Barnard, A. M. — On some Fossil Plants of Recent Formations; by Leo Les- 125 quereux. — On Bornite from Dahlonega, Georgia; by Dr. C. T. Jackson. — Geographical Notices. Nr. VII. (Physiography of the Isthmus of Chocé, New Granada; by Arthur Schott. — Lieut. War- ren’s Preliminary Report of Explorations in Nebraska and Dakota ete. — Fernando de Costa Leal’s Re- port of the Expedition to the Mouth of the River Cunene, Southern Africa.) — On a new Sulphid of Cop- per and Lead; by Frederick Field. — An Abstract of Prof. von Kobell's Stauroscopie Observations ; by Prof. Ogden N. Rood. — Stauroscopie and other Optical Experiments by Prof. Ogden N. Rood. — On Boltonite; by Prof. Geo. J. Brush. — Varying Level of Lake Ontario; by Prof. C. Dewey. — Contributions to Mineralogy (Whitneyite); by F. A. Genth. — On Spontaneous Generation. — Eruption of Mauna Loa, Hawaii. — Scientific Intelligence. Vol. XXVIII. Nr. 82. enthält: On a new Sounding - Apparagus for Deep-Sea Sounding; by Prof. W. P. Trowbridge. With a Plate. — Notice of New Localities, and interesting varieties of Minerals, in the Lake Superior region; supplementary to the chapter on this subject, in Part II. of the Report of Fo- ster and Whitney; by J. D. Whitney. — On some questions concerning the Coal Formations of North America; by L. Lesquereux. — Some Remarks upon the use of the Microscope, as recently improved, in the investigation of the minute organization of Living Bodies; by H. James Clark. — On Brewste- rite; by J. W. Mallet. — On the importance of more frequent and more accurate Deep -sea Soundings in connection with the successful establishment of a Submarine Telegraph across the Atlantic; by Prof. W. P. Trowbridge. — Abstract of a paper on the Ophiurans, a tribe of Starfishes ; by Dr. Chr. F. Liit- ken. — On a Visit to the Recent Eruption of Manna Loa, Hawaii; by Prof. Robert C. Haskell — On some points of Agricultural Science; by Prof. Samuel W. Johnson. — On Fossil Plants collected by Dr. John Evans at Vancouver Island and at Bellingham Bay, Washington Territory, — in a letter from L. Lesquereux to J. D. Dana. — Geographical Notices. Nr. VIIL (Results of the recent Explorations in Australia ete.) — Alexander von Humboldt — Eulogy by Prof. Agassiz, before the American Aca- demy of Arts and Sciences. — On the origin of Vibrio; by H. Jamés Clark. — Biographical sketch of Professor Denison Olmsted; by Rev. C. S. Lyman. — Correspondence of Prof. Jerome Nickles, — Seventh Supplement to Dana’s Mineralogy; by the Author. — Scientific Intelligence. Nr. 83. enthilt: Orbituary Notices of Brown and Humboldt, Members of the American Academy of Arts and Sciences. — On the power possessed by the Larves of various common Flies of consuming, without apparent injury to themselves, the flesh of animals which have died from the effects of Arsenic; by Frank H. Storer. — On some Reactions of the Salts of Lime and Magnesia, and on the Formation of Gypsums and Magnesian Rocks; by T. Sterry Hunt. — Extract from the concluding part of a Memoir on the Bo- tany of Japan, in its Relations to that of North America, and of other parts of the Northern Temperate Zone; by Asa Gray. — Supplement to an Enumeration of North American Lichens, continued; by Prof. Edward Tuckerman, A. M — On the Phenomena of Gemmation; by Thomas H Huxley. — On Earthquakes in Southern Italy; by James Philip Lacaita, Esq. — Notes on some of the Chemi- cal Reactions of Strychnia; by T. G. Wormley, M. D. — On the Consolidation of Lava on Steep Slo- pes, and on the Origin of the Conical Form of Volcanoes; by Sir Charles Lyell. — Diluvial Striae on Fragments in Situ; by Prof. O. N. Stoddard. — Vibrations in the Waterfall at Holyoke, Mass. ; by Prof. E. S. Snell. — Caricography; by Prof. C. Dewey (continued). — Description of Nine new species of Crinoidea from the Subcarboniferous Rocks of Indiana and Kentucky; by Sidney Lyon and S. A. Casseday. — Contributions to Mineralogy; by Fredk. A. Genth. — Notice of a Memoir by M. Jules Marcou, entitled ,,Dyas and Trias or the New Red Sandstone in Europe, North America and India‘. (In a letter from Roderick I. Murchison to the Editors.) — Examination of a supposed Me- teoric Iron, found near Rutherfordton, North Carolina; by Charles Upham Shepard. — Ona Shoo- 126 ting Meteor, seen to fall at Charleston, South Carolina, Nov. 16th, 1857, with notices of other supposed shooting Meteors; by Charles Upham Shepard. — Scientific Intelligence. Nr. 84. enthält: The Correlation: of Physical, Chemical and Vital Force, and the Conservation of Force in Vital Phenomena; by Prof. Joseph LeConte. — Report on the Exploration of two Passes, (the Kootanie and Boundary Passes) of the Rocky Mountains in 1858; by Capt. Blakiston. (With a map.) Appendix : Extracts from Sir R. L Murchison’s Anniv. Address Geogr. Soc. (Palliser Expedition.) — On Nitride of Zirconium; by Prof. J. W. Mallet. — On the Atomic Weight of Lithium; by Prof. J. W. Mallet. — Notes on certain Ancient and Present Changes along the Coast of South Carolina; by Oscar M. Lieber. — On the Sudden Disappearence of the Ice of our Northern Lakes in the Spring; by Gen. J.G. Totten. — On some Reactions of the salts of Lime and Magnesia, and on the Formation of Gyp- sums and Magnesian Rocks; by T. Sterry Hunt. — On Gallic and Gallhumic (Metagallic) acid; by Dr. F. Mahla. — The Great Auroral Exhibition of August 28th to Sept. 4th, 1859. (Observations mad at Le- wiston, Maine, by Prof. El. Loomis; at Toronto, by Prof. G. P. Kingston; at New Haven, by Prof. C.S. Lyman; at West Point, by Prof. AL C. Twining; Letters from Prof. Dan. Kirkwood, Bloo- mington; On the Meteorological and Magnetic Phenomena accompanying the Aurora Borealis, as observed at Springhill, Ala., by Prof. A. Cornette; Observations at Jefferson Co., Miss.; Deseription of two Auro- rae Boreales observed at Havana, Cuba, by M. Andras Poey; Observation at San Francisco, California, by Dr. J. B. Trask: Height of the base of the Auroral curtain, August 28th; Appeal to observers.) — Account of several Meteorie Stones which fell in Harrison Co., Indiana, March 28th, 1859; by Prof. J. Lawrence Smith, M. D. — Geographical Notices. Nr. IX. (The Inland Seas of Africa. Sources of the Nile. — History of the Discovery of America. Atlas of Kunstmann, Spruner and Thomas. — The Fate of Sir John Franklin.) — Correspondence of Prof. Jer. Nicklès. — Scient. Intell. Vol. XXIX. Nr. 85. enthält: On the Origination and Distribution of Species : Introductory Essay to the Flora of Tasmania; by Dr. Joseph D. Hooker; — Some General Views on Archaeology; by A. Mor- lot. — On a new genus of Patelliform shells from the Cretaceous rocks of Nebraska; by F. B. Meek and F. V. Hayden. (With a Plate.) — General account of the results of the discussion of the Declinome- ter observations made at Girard College, Philadelphia, between the years 1840 to 1845, with special refe- rence to the eleven year period; by A. D, Bache. (With a Diagram.) — A Visual Method of effecting a Precise Automatic Comparison of Time between distant stations; by Jonathan Homer Lane. (With a Plate.) — On Osmious Acid, and the position of Osmium in the list of Elements ; by Prof. J. W. Mallet. — The Comas and Tails of Comets; by Prof. W. H. C. Bartlett. — On Sodalite and Elaeolite from Salem, Massachusetts; by J. P. Kimball, P. D. — Description of Nine new species of Crinoidea from the Subearboniferous Rocks of Indiana and Kentucky ; by Sidney S. Lyon and S. A. Casseday. — Theoretical Determination of the Dimensions of Donati’s Comet; by Prof. W. A. Norton. — Geographi- cal Notices. Nr. X. (The Mountains of Western North America. — Baikie's Niger Expedition. — Khani- koff's Expedition in Central Asia.) — The Great Auroral Exhibition of August 28th to Sept. 4th 1859. 2d Ar- ticle. — On Numerical Relations existing between the Equivalent Numbers of Elementary Bodies; by M. Carey Lea. — Remarks on the Dissolution of Field Ice; by Chas. Whittlesey. — Scient. Intell. Nr. 86. enthält: Review of Darwin's Theory on the Origin of Species by means of Natural Selection. — Forces; by Theodore Lyman. — On-the causes of deviation in Elongated Projectiles; by Maj. J. G. Barnard. — Gulf Stream Explorations. Third Memoir. Distribution of Temperature in the Water of the Florida Channel and Straits; by A. D. Bache. With Diagrams. — On the Chemical Composition of Pecto- lite; by J. D. Whitney. — Notes on the Ancient Vegetation of North America; by Dr. J. S. Newberry. “In a letter to Prof. Dana. — Abstract of a Meteorological Journal, kept at Marietta, Ohio; by S. P. 127 Hildreth, M. D. — Geographical Notices; by Daniel C. Gilman. Nr. XL Biographical Sketch of Carl Ritter. — Lentz’s Report on his Explorations in Persia and Afghanistan. — Schlagint- weit’s Ethnographical Collections. — A. Schlagintweit’s Death in Turkistan. — Letter from Dr. Li- vingstone. — Krapf’s Residence and Trayel’s in Eastern Africa. — Speke’s Explorations in Eastern Africa. — H. Schlagintweit on the Salt Lakes of the Himalayas. — Journal of the Roy. Geograph. Soc. of London.) — On the Species of Calceola found in Tennesse: Calceola Americana; by Prof. J. M. Saf- ford. — The Great Auroral Exhibition of August 28th to Sept. 4th, 1859. 3d Article. — Correspondence ete. Nr. 87. enthält: On the Origination and Distribution of Vegetable Species : Introductory Essay to the Flora of Tasmania; by Dr. Joseph D. Hooker. (Concluded.).— On the Coloring Matter of the Privet and its application in the Analysis of Potable Waters; by Mr. Jerome Nicklés. — On the Method of Measurements, as a diagnostic means of distinguishing Human Races, adopted by Drs. Scherzer and Schwarz, in the Austrian circumnavigatory Expedition of the „Novara“; by Joseph Barnard Davis. — Report of Assistant Charles A. Schott, on the latest results of the Discussion of the Secular Change of the Magne- tic Declination, accompanied by tables showing the declination (variation of the needle) for every tenth year from the date of the earliest reliable observations, for twenty-six stations on the Atlantic, Gulf, and Paci- fic coasts of the United States. — Caricography; by Prof. C. Dewey. (Continued). — On ‘Numerical Re- lations existing between the Equivalent Numbers of Elementary Bodies; by M. Carey Lea. Part IL — Ornithichnites , or tracks resembling those of Birds; by Roswell Field. — Eighth Supplement to Da- na’s Mineralogy; by Prof. Geo. J. Brush. — Theoretical Determination of the Dimensions of Donati’s Comet; by Prof. W. A. Norton. — The Great Auroral Exhibition of Aug. 28th to Sept. 4th, 1859. 4th Ar- ticle. — Geographical Notices; by Daniel C. Gilman. Nr. XU. (Reprint of a Tract, by Nicolaus Sillacius, (A. D. 1494), on the Second Voyage of Columbus: Voyage around the World of the Austrian Fregatte Novara. — Dr. Hayes’s proposed Arctic Journey. — Explorations in the Amoor Region. — Khani- koff’s Travels in Persia.) — Correspondance of Prof. Jerome Nicklès. — Description of an Equato- rial recently erected at Hopefield Observatory, Haddenham, Bucks; by the Rev. W. R. Dawes. — Scientif. Intell. Jowa, Geological Survey of the State of Jowa. : Report on the Geological Survey of the State of Jowa: embracing the results of investigations made during portions of the years 1855, 56 & 57. By James Hall & J. D. Whitney. Vol. I. Part. I.: Geology. art. II.: Palaeontology. Jowa 1858. 4°. With Charts and Plates. s Enthält: Part. I. Chapter I. Physical Geography : by J. D. Whitney. — Ch. IL General Geology: by James Hall. — Ch. III. Geology of Jowa: General Reconnoissance, by James Hall. — Ch. IV. Geology of the Des Moines Valley: by A. H. Worth en. — Ch. V. Geology of certain Counties: by A. H. Worthen. — Ch. VI. County Geology (continued): by J. D. Whitney. — Ch. VII Chemistry and economical Geology: by J. D. Whitney. Part. II. Chapter VITI. Palaeontoly of Jowa: by James Hall. _ Manchester, The Literary and Philosophical Society. 1) Proceedings of the Literary and Philosophical Society 1858 — 1859. Nr. 1 ff. 8°. Enthalten die Sitzungsberichte der Gesellschaft vom 5. October 1858 bis 3. Mai 1859 und vom 4. Octo- ber 1859 bis 17. April 1860. 2) On the Phosphates and Arseniates, microcosmie salt, acids, bases, and water, and a new and easy method of analysing sugar. By Johu Dalton. Manchester 1840 — 1842. 8°. 128 3) The Philosophy of Geology. By A.C. G. Jobert. 2d edition. London and Paris 1847. 8°. 4) Ideas. Or, Outlines of a new system of Philosophy. By Antoine Claude Gabriel Jobert. Es- say I. IL London 1848. 1849. 8° (Fortsetzung folgt.) Jena, den 8. August 1861. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. aes eso €. Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher von Dr. J. F. Neigebaur. Jena, 1860, bei Fr. Frommann. 4. 43 Bogen. , Der Bayerische Landbote, München, 22. Juli 1861, Nr. 203. spricht sich darüber folgendermaassen aus: „Diese dem gesammten deutschen Vaterlande angehörige naturwissenschaftliche Akademie hat wohl verdient, dass ihre Geschichte bekannt wird, welche der Verfasser, der das Archiv derselben geordnet hat, nach den amtlichen Quellen beschreiben konnte, Diese Akademie ist die älteste diesseits der Alpen, von der Akademie zu London und der zu Paris, im Jahre 1652 in Franken in der chemaligen freien Reichsstadt Schweinfurt gestiftet, nicht von einem Hofe zur Parade ausgegangen, sondern von dem wissenschaftlichen Streben dortiger Gelehrten unter dem Stifter dieser Akademie, dem Dr. Bausch zu Schweinfurt. Diese Akademie wurde bald darauf durch die Kaiser Leopold I. und Karl VII. für das ganze deutsche Reich mit vieler Auszeichnung privilegirt und hat sich, da sie an keinen Ort gebunden ist, sondern ihren Sitz stets da hat, wo ihr Präsident wohnt, als Eigenthum von Gross- Deutschland erhalten. In dem vorliegenden Werke findet man, ausser den allgemeinen Schicksalen dieser Akademie, die ihrer Wirksamkeit, bestehend in der Herausgabe ihrer der gelehrten Welt bestens bekann- ten Denkschriften, deren Inhalt, da sie sich nur in Bibliotheken befinden, seit dem Wiederaufleben derselben, nach der Franzosenzeit hier mitgetheilt wird. Dennoch war sie ziemlich in Vergessenheit gerathen, bis sie da- durch wieder bekannter wurde, dass ihr durch ein Mitglied der reiche Fürst Démidoff zugeführt ward, der sie in den Stand setzte, Preise zu vertheilen. Diese von dem Präsidenten Nees v. Esenbeck angefangene Preis- Ausschreibung wird von dem jetzigen würdigen Präsidenten v. Kieser in Jena thätig fortgesetzt“. Ausgegeben den 10, August. Druck von Fr, Frommann in Jena. a Jede Nummer p Preis für 1 - 4—2 Bogen gr. 4. K ed na OTIOSUS. LEOPOLDINA ae ORGAN KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRÄSIDIUMS VON DEM PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 14. Heft. 2. September 1861. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Akademische Preisfrage der Cothenius’schen Stiftung bei der K. L.-C. d. A. d. N. - Urtheil. Brotocoll. — Schreiben Sr. Kaiserl. Hoheit, des Erzherzogs Stephan an Geh. Justiz- Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. — Vermehrung der rath Neigebaur. — í akademischen Bibliothek. (Fortsetzung von Bd. 27. der Verhandlungen, S. LXXXIV.) Amtliche Mittheilungen. Akademische Fegsaen, (ës Cothenius’schen Stiftung Kaiserl. Leopoldino - Carolinischen ger Akademie der Naturforscher. (Vergl. Leopoldina 1. Nr. 2. und 3.; und 2. Nr. 1.) 1789. 130 Von der Kaiserl. Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie war am 1. August 1859 für die Cothenius’sche Preisstiftung folgende Preisfrage aufgestellt worden: „Schützt die durch Impfung der wahren Viehseuche entstandene schwarze Blatter (Pustula maligna) vor dem wahren Nervenfieber (Typhus), der Pest und dem gelben Fieber?“ woran sich die zweite Frage (nach Schnurrer) knüpft: „Kann durch Impfung des Rindviehes mit dem Contagium des Ner- venfiebers (Pest u. s. w.) eine Krankheit bei demselben erzeugt werden, wie die Vaccina durch Impfung des Rindviehes mit Va- riola?“ ; Und im Bejahungsfalle: »Erzeugt die durch Impfen des Rindviehes modificirte orientali- sche Pest eine modificirte Viehseuche, welche, vom Thier auf den Menschen zurück übertragen, eine leichtere, die wahre Pest com- pensirende Form der letzteren giebt, und als Aequivalent der- selben erscheint?“ Eine hiebei vielleicht zu erörternde Nebenfrage ist: »Kommt die Rinderpest auch in der sädlichen Halbkugel (Brasi- lien, Australien, Borneo u. s. w.) vor, oder ist sie, gleich dem Ner- venfieber und seinen Formen, nur autochthonisch in der nôrdli- chen Halbkugel und nur in der alten Welt, nicht in Nordamerika, zu finden?* Da bis zum Einsendungstermin, am 1. September 1860, Keine Concurrenzschrift eingegangen war, so wurde ein neuer Termin bis zum 1. September 1861 bestimmt (Leopold. II. Nr. 1. S. 10.). Bis zu diesem Termine ist nun eine Concurrenzschrift eingegeben worden, welche, 133 Seiten in Folio stark, die Ueberschrift hat: ,,Concurrenzschrift fiir die wiederholt im September 1860 ausgeschriebene comparativ-medicinische Preisfrage der K. Leopoldi- nisch -Carolinischen Akademie der Naturforscher über die Tilgbarkeit mancher Typhen und Typhoide durch die Impfung,“ und daselbst, sowie auf dem dabei gelegten versie- gelten Zettel das Motto führt: „Schwatzt noch so hochgelehrt, Man weiss doch nichts, als was man selbst erfährt. Ich wollt, ein Geist erwiese mir die Ehre, Und sagte mir, was an der Sache wäre! Hüon im Oberon.“ Der Verfasser bespricht zuvörderst die Viehseuche und deren Geschichte, und giebt eine dankenswerthe Uebersicht der seit 1755 angestellten Versuche, durch Impfung der- 131 selben beim Rindvieh einen leichteren Verlauf der Krankheit zu erzeugen. Er behaup- tet, S. 15., dass nur der Milzbrand des Rindviehes bei Menschen die schwarze Blatter erzeuge, und bezweifelt die Identität derselben mit dem Nervenfieber des Menschen, ge- steht jedoch, S.17., dass die Milzbrand- und die Pest-Carbunkeln die grösste Aehn- lichkeit mit einander haben. Er macht auf die Schwierigkeit einer vollständigen Lö- sung der Preisfrage durch Impfung des Menschen mit Milzbrandcontagium aufmerksam, und hält Versuche einer Impfung des Milzbrandcontagiums bei Menschen, S.20., für ganz unausführbar. Der Verfasser behauptet sodann, S. 31., dass auch die Hundswuth ein Typhus, gleich dem Milzbrande, sei, indem die Symptome beider sehr oft keine genaue Diagnose zuliessen, die Hundswuth auch nicht selten seuchenartig auftrete; für welche letzte Be- hauptung er von S. 43. an ausführlich Belege aus mehreren Schriftstellern beibringt. In Folge dieser ausführlichen Discussion macht er den Vorschlag, um die Identi- tät der Hundswuth und der Viehseuche festzustellen, und die durch Impfung mit Milz- brandgift erzeugte Krankheit als Schutzmittel vor der Hundswuth zu versuchen, Impfun- gen der Hunde mit Milzbrandcontagium vorzunehmen. Er macht dabei auf die Schwie- rigkeiten solcher Versuche, und auf die mannichfaltigen Massregeln, um zu sicheren Resultaten zu gelangen, aufmerksam, sowie, dass nur durch Mitwirkung der Staatsbe- hörden diese für die Sanitätspolizei der Thiere und des Menschen so wichtige Frage gelöst werden könne. Ur teil In Beziehung auf den eigentlichen Gegenstand der Preisfrage hat es nicht gerecht- fertiget erscheinen wollen, der vorliegenden Concurrenzschrift, welche vorzugsweise einen von der Preisfrage entfernteren Gegenstand der Untersuchung hat, und bei den vielen Einwürfen, welche dem Verfasser gegen seine Ansicht gemacht werden dürften, den Preis der goldenen Medaille zuzuerkennen. Wir haben jedoch beschlossen, in Be- rücksichtigung der Bestrebung und des Versuchs des Verfassers, die Preisfrage auf anderweitigem Wege zum Nutzen der menschlichen Gesellschaft und zur Verhütung einer anderen, bisher unheilbaren Krankheit zu verwerthen, dem Verfasser, neben Zurück- gabe der eingereichten Schrift, die Medaille der Cothenius’schen Stiftung in Silber zu überreichen. Die Preisfrage selbst wird hiemit zurückgezogen. Jena, den 13. September 1861. Dr. D. G. Kieser, Dr. Wedel, Prisident & K. L.-C. dè A 0 Mitglied d. K. L.-C. d. A. 15° 132 Protocoll der Sitzung der Kaiser, Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie zur Proclamirung des Urtheils der Preisrichter über die eingegangene Concurrenz- schrift zur Cothenius’schen Preisfrage bei der genannten Akademie. Actum Jena, den 17, September 1861, Nachmit- tags 4 Uhr, in der Wohnung des Präsidenten. Gegenwärtig: | 1) Der Präsident der Kaiserl. Leopold.-Carolin. deutschen Akademie, Herr Dr. D. G. v. Kie- ser, als Vorsitzender; i 2) Herr Geheime Medicinalrath Dr. Wedel aus Jena, Mitgl. d. K. L.-C. d. A; . 3) Herr Hofrath Dr. Lehmann aus Jena, Mitgl. d. K. L.-C. d. A; 4) Herr Dr. Reichardt aus Jena, Mitgl. de L.-C. d. A; und der unterzeichnete Secretär Müller, als Pro- tocollführer. Die am 1. August 1859 von der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie aufgegebene Preisfrage (Leopold. 1. Nr. 2. und 3.) war folgende: „Schützt die durch Impfung der wahren Viehseuche entstandene schwarze Blatter (Pustula maligna) vor dem wahren Nervenfie- ber (Typhus), der Pest und dem gelben Fieber?* woran sich die zweite Frage (nach Schnurrer) knüpft: „Kann durch Impfung des Rindviehes mit dem Contagium des Ner- venfiebers (Pest u. s. w) eine Krankheit bei demselben erzeugt „werden, wie die ve durch Impfung des Rindviehes mit Va- viola?» Und im Bejahungsfalle: sErzeugt die durch m des Rindviehes modifieirte orientali- sche Pest eine modificirte Viehseuche, welche, vom Thier auf den Menschen zurück übertragen, eine leichtere, die wahre Pest com- pensirende Form der letzteren giebt, und als Aequivalent der- selben erscheint?“ Eine hiebei vielleicht zu erürternde Nebenfrage ist: „Kommt die Rinderpest auch in der südlichen Halbkugel (Brasi- } wo lien, Australien, Borneo ws, w.) vor, oder ist sie, gleich dem Ner- venfieber und seinen Formen, nur autochthonisch in der nördli- chen Halbkugel und nur in der alten Welt, nicht in Nordamerika, zu finden?“ Auf Einladung des Präsidenten versammelten sich hierauf die obenbezeichneten Mitglieder der Akademie zu einer Sitzung derselben, um das Resultat der Preisaufgabe zu vernehmen. Bis zu dem zur Einsendung der Concurrenzschriften verlängerten Termine am 1. Sep- tember 1861 war eine Concurrenzschrift eingegangen, mit dem Motto: _„Schwatzt noch so hochgelehrt, Man weiss doch nichts, als was man selbst erfährt. Ich wollt, ein Geist erwiese mir die Ehre, Und spie mir, was an der Sache wäre! Hüon im Oberon.“ und der Titel derselben lautet: „Concurrenzschrift für die wiederholt im September 1860 ausgeschriebene com- parativ-medicinische Preisfrage der K. Leopoldinisch-Carolinischen Akademie der Naturforscher über die Tilgbarkeit mancher Typhen und Typhoide durch die Impfung.“ Diese Abhandlung selbst und deren beigelegtes Couvert, nebst dem Urtheile der Preisrichter, nach welchem dem Verfasser der Concurrenzschrift die silberne Me- daille der Cothenius’schen Stiftung zuerkannt worden war, wurden zuvörderst vor- gelegt. Nachdem: hierauf das Siegel des der Concurrenzschrift beigelegten Couverts unver- letzt gefunden worden war, schritt man zur Eröffnung des Couverts, und es ergab sich als Verfasser der Concurrenzschrift Herr Professor Dr. Falke in Jena. Die Zuerkennung des Preises an denselben wurde sodann proclamirt. Die Versammlung sprach dabei einstimmig den Wunsch aus: dass der Verfasser in Hinsicht der Identität der Hundswuth und des Milzbrandes practische, sorgfältige und durchgreifende Versuche anstellen möge. Der Zettel mit dem Namen des Verfassers wurde zu den Acten gegeben, und das Protocoll geschlossen, vorgelesen, genehmiget und unterschrieben wie folgt: Dr. D. 6. Kieser, Dr. Wedel, Dr. €. G. Lehmann, ‘Dr. E. Reichardt, Prisident d. K. L.-C. d. A. Mitgl. d. K. L.-C. d. A. Mitgl. d. K. L.-C. d. A. Mitgl. d. K. L.-C. d. A. So nachrichtlich w. o Secretär Müller, als Protocollführer. 134 Schreiben Sr. Kaiserl. Hoheit, des Erzherzogs Stephan von Oesterreich an Geh, Justizrath Neigebaur. Schaumburg, d. 7. Jänner 1861. Mein lieber Herr Geheimer Justizrath ! Lassen Sie mich meinen wärmsten Dank aussprechen für die Zusendung aus Breslau vom 1. Octob. v. J. — die ich aber erst gestern Abends durch die Breidel’sche Buchhandlung eingeschickt erhielt. — Sie sagen in Ihrer Bescheidenheit im Vorworte, dass Sie sich weit entfernet von Biichner’s Meisterwerke glauben; — schon diese Voraussetzung allein beweist das Gegentheil, und zweifelsohne werden Sie, Herr Ge- heimer Justizrath, von Ihren Collegen, somit von weit competenteren Richtern, als ich es bin, dasselbe Urtheil fällen hören. — Ich las das Werk mit grossem, mit ungetheiltem Interesse, und als ich die 1924 Mitglieder durchblätterte, freute ich mich von Neuem, unter 1841 auch mit aufgezeichnet zu stehen. Dem Wunsche und Eifer nach: der Akademie da oder dort nützlich oder förderlich sein zu können, verdiente ich die Aufnahme, und diese Eigenschaft muss den Mangel an Kenntnissen zu ersetzen trachten, die man bei mir viel zu hoch taxirt hatte. Das für Seine Hoheit den Herzog von Nassau bestimmt gewesene Packet habe ich sofort an seine Adresse gelangen lassen, und zweifle nicht, dass es bereits unversehrt in seinen Händen ist, mein Exemplar hingegen prangt bereits in der Bibliothek und wird mich recht oft an den würdigen Autor erinnern. Indem ich nochmals Ew. Hochwohlgeboren meine aufrichtige Dankbarkeit kundgebe, bitte ich Sie, Herr Geheimer Justizrath, die Versicherung wahrer Werthschätzung und Anerkennung entgegennehmen zu wollen, mit der ich mich zeichne Ihren bereitwillig ergebenen Erzh. Stephan. Cognomine Herophilus VOL Pro vera Copia (L. S.) Marco Polo. Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. (Vergl. Leopoldina 2. Nr. 12.13. 8. 115.) Zum Abdrucke in den 29. Band der Verhandlungen der Kaiserl. L.-C. d. A. d. N. sind ferner folgende Abhandlungen eingesendet und angenommen worden: 4) Ueber die verschiedenen Tonsillenformen und das Vorkommen der Tonsillen im Thierreiche, von Dr. Hermann Asverus. Mit 3 Tafeln. Vermehrung der akademischen Bibliothek. à (Fortsetzung von Bd. 27. der Verhandl., S. LXXXIV.) Von Seiten anderer Akademieen und gelehrten Gesellschaften, seit 1. November 1858, eingegangen: Berlin, Königliche Akademie der Wissenschaften. Abhandlungen der Königl. Akademie der Wissenschaften, IL. Suppl. 1854. s Abhandlungen von 1858 und 1859. Berlin 1859 — 40 Monatsberichte vom Jahre 1859 und 1860. 80. Register für die Monatsberichte der Königl. Preuss. Akad. d. Wissenschaften zu Berlin vom Jahre 1836 bis 1858. Berlin 1860. 80. Uebersicht der Witterung im nördlichen Deutschland nach den Beobachtungen des meteorolog. Instit. zu Ber- lin. Jahrg. 1859 und 60. 40. Berlin, Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. Preuss. Staaten. Verhandlungen des Vereines zur Beförderung des Gartenbaues u. s. w. Neue Reihe. VI. Jahrg. 3. Heft. VII. Jahrg. 1. u. 2. Heft. Berlin 1859 — 60. 8° Wochenschrift des Vereines n. s. w. Jahrg. 1860. Nr. 1—52. Jahrg. 1861. Nr. 1—30. Berlin 1860—61. 4°. Bonn, Naturhistorischer Verein der preuss. Rheinlande und Westphalen. Verhandlungen des naturhistor. Vereines der preuss. Rheinlande und Westphalen. 16. Jahrg. 3. 4. Heft. 17. Jahrg. 1. u. 2. Hälfte. Bonn 1859 — 60. 8°. Breslau, Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. 36. und 37. Jahresbericht für 1858 und 1859, Breslau 1859 — 60, 4° Cassel, Verein für Naturkunde. Jahresberichte über die Thätigkeit des Vereins für Naturkunde zu Cassel. Vom Jahre 1837 — 1860. 40, und 80, Dresden, Naturwissenschaftl. Gesellschaft „Isis“, Denkschri ite n der Naturwissensch. Gesellschaft „Isis“ zu Dresden. Festgabe zur Feier ihres 25jäbrigen Be- stehens, redig. von Dr. A. Drechsler. Dresden 1860. 80 Emden, Naturforschende Gesellschaft. 45. Jahresbericht pro 1859. Emden 1860. 8%. Kleine Schriften u. s. w. VI. und VII. Emden und Clausthal 1860, 4°. Em: s, Hydrologische Gesellschaft, Balneologische Zeitung. Correspondenzblatt der deutschen Gesellschaft fiir Hydrologie. Herausgegeb. von Hofr. Dr. L. Spengler. Bd. X. Nr. 1—26. Bd. XI. Nr. 1. u. 5. Wetzlar 1860 — 61. 80. Erfurt, Königl. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften. Jahrbücher der Kgl. Akad. gemeinniitz. Wissenschaften zu Erfurt. Neue Folge. Heft 1. Erfurt 1860. 8°. e 136 Frankfurt a. M., Zoologische Gesellschaft. Der zoologische Garten. Redigirt von Dr. D. F. Weinland. I. Jahrg. Heft 1—12. Frankfurt a. M. 1860. IE Jahrg. Heft 1 — 6. Frankfurt a. M. 1860 — 61. 80. Frankfurt a. M., Senckenbergische naturforschende Gesellschaft. Abhandlungen, herausgegeben von der PEPS Srn naturforschenden Gesellschaft. HI. Bd. t.u. 2. Ab- theilung. Mit Tafel I— XXVI. Frankfurt a. M. 1859 — e St. Gallen, Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Bericht über die Thätfgkeit der St. Gallischen naturwissenschaftlichen Gesellschaft während der Vereinsjahre 1858— 60. St. Gallen 1860. 8°. ; Giessen, Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Achter Bericht der Oberhessischen Gesellsch. für Natur- und Heilkunde. Giessen 1860. 8°. Görlitz, Naturforschende Gesellschaft. Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz. X. Bd. Görlitz 1860. 8°. Görlitz, Oberlant Gesellschaft der Wissenschaften. Neues Lausitzisches Magazin. 36. Bd. 4 Hefte. 37. Bd. 2 Doppelhefte. 38. Bd. 2 Hefte. Görlitz 1859 — 61. 8°. Göttingen, Königl. Societät der Wissenschaften. e Nachrichten der G.-A.-Universität und der me Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. 1861. Nr. 1—15. 80. Hanau, Wetterauer Gesellschaft für die gesammte Nath zu Hanau. Jahresbericht der Wetterauer Gesellschaft für die gesammte Naturkunde zu Hanau über die Gesellschafts- jahre von Aug. 1858 bis dahin 1860. Hanau 1861. 80. Heidelberg, Naturhistorisch-medicinischer Verein. Verhandlungen des naturhistorisch - medieinischen Vereines zu Heidelberg. Band I. 1857—59. Band IL Heidelberg 1860. 80. Heidelberg, Allgemeiner deutscher Apothekerverein (Abtheilung: Se, Neues Jahrbuch für Pharmacie und verwandte Fächer. Eine Zeitschrift des allgemeinen deutschen Apothe- kervereins, Abtheil. Süddeutschland. Herausgegeben unter Mitwirkung des Directorii von H. F. Walz und F. A. Winkler. Bd. VIL VI. IX. XI. XII. und XIV. Heidelberg 1859 — 60. 8°. Hermannstadt, Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften. Verhandlungen und Mittheilungen des siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften. X. Jahrg. Nr. 7— 12. XI. Jahrg. Nr. 1— 12. Hermannstadt 1859 — 60. 8° Kiel, Universität. Sehriften der Universität zu Kiel aus dem Jahre 1858 , Bd. V.; aus dem Jahre 1859, Bd. VI. Kiel 1859 — 60. 4°. ; Kiel, Verein nördlich der Elbe zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. Mittheilungen des Vereines nördlich der Elbe u. s. w. pro 1857; 1858, 1859, 1860. Kiel 1857 — 61. % BS $ Königsberg, Königl. physikalisch- ökonomische Gesellschaft. Schriften der et physikal. - ökonom. Gesellschaft zu Königsberg. I. Jahrg. 1. u. 2. Abtheil. Königs- berg 1860 — Elditt, H. L., Die Mattes des Caryoborus (Bruchus) gonagra Fbr. (Mit 1 Abbild.) Gratulations- schrift u. s. w. Königsberg 1860. 4°, Dissertatio ete. „De Abietinearum Carr. floris feminei structura morphologiea“ invit. Dr. Rob. Caspary. Regimonti Pr. 40. ee et _natarwiseenschaftlicher Verein der Rheinpfalz. Jahresbericht der »Pollichia“ ‚ eines naturwissen- schaftlichen En der SSES Herausgegeben von dem Ausschusse des Vereins. Landau und Neu- stadt a. d. H. 1857 — 59. 8°. i München, Königliche Akademie der Wissenschaften. Lamont , Dr. F., Magnetische Untersuchungen in Norddeutschland u. s. w. München 1859. 4°. are Untersuchungen über die Richtung und Stärke des Erdmagnetismus an verschiedenen Punkten des süd- westlichen Europa. München 1858. 4°. Monatliche und jährliche Resultate der an der Königl. Sternwarte bei München von 1825 bis 1856 angestellten meteorologischen Beobachtungen. II. Suppl.Bd. München 1859. 8°, Gelehrte Anzeigen. 48., 49. und 50. Bd. München 1859 — 60. 4° Rede in der öffentlichen Sitzung der Königl. Akademie der Wissenschaften am 28. März 1860, zur Feier ihres 101. Stiftungstages, gehalten von Justus Freiherrn von Liebig. München 1861. 4° Festrede, gehalten von D. W. Christ zur Feier des 101. Stiftungstages am 28. März 1860, „Von der Be- deutung der Sanskritstudien für die griechische Philosophie“. München 1860. 8°. Sitzungsberichte der Königl. Bayer. Akad. der Wissensch. 1860. 1. bis 5. Heft. 1861. 1. bis 3. Heft. München 1860 — 61. 8°, ! Abhandlungen der mathemat. - physikal. Klasse. Bd. VIII. Abth. 3. München 1860. 4°. Einleitende Worte zur Feier des Allerhöchst. Geburtsfestes Sr. Maj. des Königs Maximilian II. von Prof. Müller. München 1859. 4°. Denkrede auf A. v. Humboldt von Dr. v. Martius. München 1860. 4°. Die Vegetations-Verhältnisse des bayerischen Waldes von O. Sendtner. München 1860. 4°. Prag, Königl. Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften. Abhandlungen der Königl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften in Prag. X. Band. (Von den Jah- ren 1857 — 59.) Prag 1859: 40. i Sitzungsberichte u. s. w. Jahrgang 1859, Januar bis Juni. Prag 1859. 8°. Regensburg, Königl. botanische Gesellschaft. Flora, oder allgemeine botanische Zeitung, herausgeg. von der Königl. Bayer. botan. Gesellschaft zu Der burg. Neue Reihe XVII. Jahrg. (oder der ganzen Reihe XLII. Jahrg.) Nr. 34 — 48.; XVII. (XLI) Jahrg, Nr. 1—48.; XIX. (XLIV.) Jahrg. Nr. 1—20. Redig. von D. A. E. Fürnrohr. Regensburg 1859—61. 8°. Denkschriften der Kénigl. Bayer. botan. Gesellschaft zu Regensburg. Bd. IV. 1. Abth. Regensb. 1859. 4°. Wien, K. K.-Akademie der Wissenschaften. Jahrbücher der K. K. Central-Anstalt für Meteorologie und —— VI. Band. — Jahrg. 1854. VII. Bd. — Jahrg. 1855. Wien a Zë: 19 138 Denkschriften der K. K. Akademie der Wissenschaften; mathematisch - naturwissenschaftliche Klasse. 17% 18. u. 19. Band. Wien 1859 — 61. 4°. Sit ichte, mathematisch - naturwissenschaftliche Klasse. Jahrg. 1859. Nr. 10— 28. Jahrg. 1860. Nr. LASA Jahrg. 1861. II. Abtheil. Wien 1860 — Register zu den Biinden 21 bis 80 der SE Ni u. s. w. Wien 1859. 8°. Almanach der K. K. Akademie der Wissenschaften. 9. u. 10. Jahrg. 1859 — 60. Wien. 80, Preisaufgabe: mathematische u. s. w. v. Maedler, Ueber kosmische Bewegungsgeschwindigkeiten mit Beziehung auf Doppler’s Hypothese der Ent- stehung der Farben. (Sonderabdr. aus dem 43. Bde. der Sitzungsber.) Vorgelegt am 21. Febr. 1861. 80, Wien, K. K. Geologische Reichsanstalt. Jahrbuch der K. K. Geologischen Reichsanstalt. 1859. X. Jahrgang Nr. 2—4. XI. Jahrg. Nr. 1. Wien 1859 — 60. gr. 80. Hörnes, Dr. Moritz, Die fossilen Mollusken des Tertiär-Beckens von Wien. Band 2. Wien 1859. 40, Ansprache, gehalten am Schlusse des ersten Decenniums der K. K. Geolog. Reichsanstalt in Wien, am 22. November 1859 von W. Haidinger. Wien 1859. 8°. Wien, K. K. Geographische Gesellschaft. Mittheilungen der K. K. Geographischen Gesellschaft. IV. Jahrg. 1860. Wien 1860. gr. 8°. Wien, K. K. Hof- Mineralien- Cabinet. Dauber, H., Ermittelung krystallographischer Constanten und des Grades ihrer Zuverlässigkeit. 4 Heftchen. 80, sil Abdruck aus Pogg. Annalen.) Wiesbaden, vedi für Naturkunde im Herzogthum Nassau. Jahrbücher des Vereines für Naturkunde im Herzogth. Nassau. 13. u. 14. Heft. Wiesbaden 1858—59. 80, Kirschbaum, C. L., Die Athysanus-Arten der Gegend von Wiesbaden. Wiesbaden 1858. Würzburg, Polytechnischer Verein. Gemeinnützige Wochenschrift. Organ für die Interessen der Technik, des Handels, der Landwirth- schaft und der Armenpflege. Herausgegeben von der Direction des polytechnischen Vereins zu Würzburg und dem Kreis- Comité des landwirthschaftlichen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg. IX. Jahrg. Nr. 36 — 53. 1859. 80, Von Seiten einzelner Autoren eingegangen seit 1. November 1858: (Fortsetzung von Bd. 27. der Verhandl. , 8. LXXXIV.) Autor. Appia, Dr., Les maladies ER du canton du Genève en 1858. Neuchatel 1859. 8. — — Des fractures de la cuisse par armes a feu. Genève 1859. — — Du tétanos; mémoire extrait de l’ouvrage le chirurgien a l’ambulance. Genève 1859. 8. — — Lettres a un collége sur les blessés de Palestro, Magenta, Marignano et Solferino. Genève 1859. 8 Beaumont, Collega. Beaumont, E. de, Discours d’ouverture ete. Paris 1860. 8. — — Eloge historique de C. F. Beautemps - Beaupré. Paris 1860. 4. 139 Besnard, Collega. Besnard, Dr. Ant. Franz, Die Mineralogie in ihren neuesten Entdeckungen und Fortschritten im Jahre 1860. (Systemat. Jahresbericht.) Regensburg 1861. 8. Böhm, Collega. Böhm, Dr. Jos. G., und Fr. Karlinsky, Magnetische und meteorologische Beobachtungen zu Prag. 20. u. 21. Jahrg. Prag 1860 — 61. 4. Bohm, Collega. Böhm, Dr. L., Bericht über die Saison 1858 und 1859 zu Bad Bertrich. Berlin 1859 —60. 8. Autor. Claus, Dr. C., Ueber den Bau und die Entwickelung parasitischer Crustaceen. Cassel 1858. 4. — — Ueber Physophora hydrostatica, nebst Bemerkungen über andere Siphonophoren. Mit 8 Tafeln. ` Leip- zig 1860. 4. — — Generationswechsel und Parthenogenesis im Thierreich. Marburg 1858. 8. — — Zur Morphologie der Copepoden. Mit 1 Tafel. (Separatabdr.) Cornalia, Collega. Cornalia, Dr. E., Sopra una nuova specie di Crostacei sifonostomi ete. Milano 1860. 4. — — Illustrazione della Mummia Peruviana ete. Milano 1860 Bacologia cenni del Prof. E. Cornalia. Milano 1860. 8. Atti della Societa Geologia; Vol. I. fase. 1. 2. u. 3. Milano 1859. 8. Autor. Costa, Dr. E. H., Vodnik-Album. Mit (deutschen und slavischen) Beiträgen von 86 Verfassern, 1 Portrait, 2 Facsimiles und 1 Musikbeilage. Laibach 1859. 4. : Autor. Dambre, Dr. A., Remarques théoriques et pratiques sur l'opération cesarienne. Courtrai. 8. — — Traité de médecine légale et de jurisprudence de la médecine. Gand 1859. 8. _ Autor. Desmartis, Dr. P., Deuxième mémoire sur les prophylaxies et les autigonismes. Bordeaux 1853. 8. Nouvelle vaccination préservative de la fièvre jaune et du choléra. Bordeaux 1855, 8. Considérations sur les fièvres dites typhoides. Bordeaux 1855. 8. — — Médecine légale. Paris 1859. 8 Observations sur l'épidémie d’angine couenneuse ete. Bordeaux 1859. 8. Traitements de la métro - péritonite - puerpérale ete. Bordeaux 1859. 8. Étude sur les épidémies de Croup, d’Angine couenneuse de fièvre typhoide ete. Bordeaux 1859. 8. — — Quelques mots sur les prophylaxies ete. Paris 1859 — — De I’hypnotisme. Bordeaux 1860. 8. Autor. Duchek, A., Original- Aufsätze. Standpunkte und Aufgaben. 8. (Separatabdr. der Med. Jahrbücher.) H Ehrenberg, Collega. Mittheilung über ein noch nicht bekanntes System schlauchförmiger Gefässe im Parenchym der Blätter und 19 * 140 des Stengels vieler Monocotylen, von Dr. J. Hanstein. Berlin 1859. 8. (Auszug aus d. Monatsber. d. Königl. Akad. d. Wissensch. zu Berlin.) Autor. Eisenlohr, Dr., und Volz, Amtlicher Bericht über die 34. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Carlsruhe im September 1858. Carlsruhe 1859. 4. von Franque, Collega. Medicinische Jahrbücher für das Herzogthum Nassau. 17. u. 18. Heft. Herausgegeben von Dr. v. Fran- que, Dr. Fritze und Dr. Vogler. ` Wiesbaden 1861. 8. Autor. Gemmellaro, Dr. C., La Vulcanologia dell’ Etna che comprende la topografia, la geologia, la storia delle sue eruzione ete. Bee 1858. 4. Göppert, Collega. Göppert, Dr., Ueber die versteinten Wälder im nördlichen Böhmen und in Schlesien. Breslau 1859. 4. von Graefe, Collega. Graefe, Dr. von, Archiv für Ophthalmologie. 5 Bände in 10 Abtheilungen. Berlin 1854 — 59. 8. Gray, Collega. Gray, Asa, Account of the botanical Sec ZE — List of dried plants collected in Japan. 4. (Separatabdr.) Ger, Collega. Gruber, Dr. W., Ueber den seitlichen Hermaphroditismus eines 22jährigen Menschen. Petersburg 1859. 4. — — Ueber den Acromialknochen und das aceidentielle Acromialgelenk des Menschen. 1859. 8. — — Vorläufige Mittheilung über die Oberschulterhakenschleimbeutel. 1860. — — Bericht über die Leistungen der practischen Anatomie u. s. w. in St. Petersburg im Jahre 1858—59. 8. — — Mémoires de l'Académie impér. des Sciences de St. Petersbourg. Tome II. Nr. 2. Missbildungen. 1859. 4. — — Die supernumerären Brustmuskeln des Menschen. St. Petersburg 1860. 4. — — Ueber den neuen Schildknorpel - Luftröhren - Muskel. (Separatabdr.) St. Petersburg 1861. 8. — — Die Oberschulterhakenschleimbeutel, eine Monographie mit Vorbemerkungen, enthaltend Beitriige zur Anatomie der Regio infraclavieularis und deltoidea. Mit 3 Tafeln. (Separatabdr.) St. Petersburg 1861. 4. Gi üntz,. Collega. Güntz, Dr. E. W., Die Irren-, Heil- und Pflege-Anstalt Thonberg i im ersten Vierteljahrhundert ihrer, Wirksam- keit, mit 12 Ansichten und Plan. Leipzig 1861. 4. _ Autor. Dr. J., Die Erforschung des Cretinismus und Blödsinns nach dem jetzigen Zustande der Na- turwissenschaften. Wien 1860. 4. Guggenbühl, Froriep, Dr. R., Die Rettung der Cretinen. Bern 1857. 8. Crétins and Idiots. London 1853. 8. Scoutetten, Dr., Une visite à l'Abendberg. Bern 1860. 8. D Hartlaub, Collega. Hartlaub, Dr. G., Ornithologischer Beitrag zur Fauna Madagascar's. Bremen 1861. 8. 141 v. Jaeger, Acad. Adjunctus. Joannis Kepleri astronomi opera omnia. Edidit Ch. Frisch. Vol..2. P. 1. u. 2. Frankfurt a. M. und Erlangen 1858, 59. 8. Ueber das Os interparietale und das Vorkommen von abortiven Schneidezähnen im Oberkiefer bei meh- reren Arten der Gattung Hyrax. Beobachtet von Dr. G. v. Jaeger. Comes Jaubert, Collega. Jaubert, M. le Comte, et M. Ed. Spach, Illustrationes Plantarum Orientalium où choix de Plantes nou- LJ velles ou peu connues de l’Asie occidentale, Vol. IV. (2 Hefte.) Paris 1850, 53. Fol. Hoeven, Dr. J. van der j., Ueber Form-Abweichungen und Varianten der Nasenbeine. Mit 7 Holzschnit- ten. 8. Kolenati, Collega. Kolenati, Dr. F., Zwei neue österreichische Poduriden. Wien 1858. 8. — — Beiträge zur Chiropterologie. Wien 1858. 8. — — Beiträge zur Kenntniss der Arachniden Wien 1858. 8. — — Beiträge zur Kenntniss der Arachniden. Wien 1859. 8. — — Monographie der europäischen Chiropteren. Brünn 1860. 8. Larrey, Collega. talier Dr. a H., De la Désarticulation coxo-fémorale au point de vue de la chirurgie d'armée, Paris 1860. 4. — De l’amputation de la cuisse dans l’articulation de la hanche. Paris 1860. 4. Leidy, Collega. Leidy, Dr. Jos., Ancient fauna of Nebraska ete. Pensylvania 1852. 4. — — Te ancient fauna of Nebraska ete. Pensylvania 1853. 4 — A memoir on the extinct sloth tribe of Nordamerika. Washington 1855. 4. — Geological sketch of the estuary and fresh Water deposit froming the bad lands of Judith river. Phila- delphia 1859. 4. — Descriptions of some remains of fishes from the carboniferous and devonian formations of the united sta- tes. Philadelphia 1856. 4. Lichtenstein, Collega. Lichtenstein, Dr., Ozon und Polarlicht. ‘Göttingen 1860. 8. — — Apoplektische Hemiplegie und ihr Verhalten zum lokalisirten Galvanismus. Göttingen 1860. Bes — — Neue Beiträge zur Cholera. Berlin 1860. 8. È Memorabilien. V. Jahrg. 2. u. 4. Lieferung. 1860. 4. y. Littrow, Collega. Littrow, Dr. C. von, nel En auf dem astronomischen Gebiete. Wien 1859. 8. an der Wiener Sternwarte, von 1775 bis 1855. L Bd. Wien 1860. 8. gege: © 5 y. Malortie, REGAS Malortie, Dr. von, Beiträge zur Geschichte des Braunschweig - Lüneburgischen Hauses und Hofes. 2 Hefte. Hannover 1860. 8. — — Kônig Ernst August. Hannover 1861. 8. 142 y. Martius, Acad. Adjunctus. Martius, Dr. von, On the Life and Writings of Robert Brown. 1859. 8. _ ~ Vermischte Schriften botanischen Inhalts. München 1860. 8. Martius, Carl Alexander, Ueber die Cyanyerbindungen der Platinmetalle. Göttingen 1860. 8. v. Meyer, Collega. Meyer, Dr. Herm, von, Ueber die Reptilien und Säugethiere der verschiedenen Zeiten der Erde. Frank- furt a M. 1852. 8. : — Homoeosaurus Maximiliani und Pterodactylus. Zwei fossile Reptilien u. s. w. Frankfurt a. M. 1847. 4. ~ Zur Fauna der Vorwelt. IMI. Abtheil. Frankfurt a. M. 1856. gr. Fol. — Dasselbe. IV. Abtheil. 1. u. 2. Lieferung. Frankfurt a. M. 1859. gr. Fol. — Reptilien aus der Steinkohlenformation in Deutschland. Cassel 1858. gr. Fol. WIE Autor. Middeldorpf, Commentatio de fistulis externis et chirurgica earum sanatione etc. Breslau 1859. 4. Möbius, Collega. Mobius, Dr. K., Neue Seesterne des Hamburger und Kieler Museums. Mit 4 Tafeln. Hamburg 1859. 4. — ~ Die echten Perlen. Ein Beitrag u. s. w. Mit 1 Tafel. Hamburg 1857. 4. x Miiller, Collega. Müller, Dr. Joh., Ueber Alterthümer des Ostindischen a insbesondere die Hindu - Alterthümer und Tempelruinen Auf Java, Madura und Bali. Berlin 1 d wé Collega. sella, Q., Sulla Savite ete. 1858. 8. — — Sulle forme cristalline di alcuni sali di N e del boro adamantino. Torino 1857. 4. Capellini, Giovanni, Nuove ricerche paleontologiche nella caverna ossifera di cassana. Genova 1858. 8. — — Catalogue des oscabrions de la méditerranée. Paris 1859. Garelli, Giovanni, Delle principali cure termali fatte in Valdieri ai feriti Franco - Sardi nella Stagione Bal- nearia del 1859. Torino 1859. 4. Memoria di Francesco Meguscher, sulla migliore e piu facile maniera per remittere i boschi nelle montagne diboschite dell’ alta Lombardia. Seconda Edizione. Milano 1859. 8. Nöggerath, Acad. Adjunctus. Mark, Dr. Wilh. von der, Chemische Untersuchung der Hermannsborner Stahl- und Sauerquellen. Dort- mund 1860, 4. : A™tlicher Bericht über die 33. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Bonn im September 1857. Bonn 1859, 4. Vi re, Collega. OtSolig, Dr. von, Bericht über den Volksg stand und die Wirksamkeit der Civilhospitäler im Russischen Kaiserreiche für das Jahr 1857. Petersburg 1859. 8. v. Pietruski, Collega. Pietruski, Stan. Const. von; Historya naturalna i Hodowla Ptaków zabawnych i uzyteeznych ete. Kra- ków 1860. 8. 143 Prestel, Collega. Prestel, Dr., (Karte) Bildliche Darstellung des Ganges der Witterung vom 1. Decbr. 1858 bis 30. Novbr. 1859 im Kônigreiche Hannover. — — Meteorologische Untersuchungen, betreffend die Verbreitung des Moorrauchs in den Tagen vom 20. bis 26. Mai 1860 u. s. w. Emden 1861. 4 — — (Karte) Bildliche Darstellung des Ganges der Witterung im Königreich Hannover vom 1. Deebr. 1859 bis 30. Novbr. 1860. Autor. Radlkofer, Dr. L., Ueber das Verhältniss der Parthenogenesis zu den anderen Fortpflanzungsarten. Leip- zig 1858. 8. — — Ueber Krystalle proteïnartiger Körper pflanzlichen und thierischen Ursprungs. Leipzig 1859. 8, Reclam, Collega. Reclam, Dr., Kosmos, Zeitschrift für angewandte Naturwissenschaften. Jahrg. I. Heft 9. u. 10. Jahrg. UI. Heft 5. u. 6. Autor. Reinsch, Paul, Chemische Untersuchung der Glieder der Lias- und Jura-Formation in Franken. 1859. 8. — — Anatomisch - physiologische Fragmente. 1. Die Entwickelung der Sporen von Jungermannia pusilla L. 2. Der Bau und die Genesis der Brutkörner der Jungermannia undulata L. Mit 2 Tafeln. Halle 1859. 8. — — Untersuchung eines versteinerten Holzes in den Monotis - Kalken des obern Lias in Franken. 8. 2 Beiträge zur chemischen Kenntniss der weissen Mistel (Viseum album Linné). Mit 1 Tafel. Erlan- gen 1860. 4. — — Ueber den Bau und die Entwickelung der Blätter und der Schläuche von Utricularia vulgaris L. Mit 1 Tafel. 4. Autor. Ried, Dr. Fr., Die Resectionen der Knochen mit besonderer Berücksichtigung der von Dr. M. Jäger ausge- führten derartigen Operationen. Nürnberg 1847. 8. Schillbach, Dr. L., Beiträge zu den Resectionen der Knochen. Jena 1861. 8. Schroff, Collega. Schroff, Prof. C. D., Einiges über Aconitum in pharmakognostischer, toxikologischer und pharmakologischer Hinsicht. (Separatabdr.) 1853. 8. — Noch ein Beitrag zur näheren Kenntniss des Sturmhutes und der aus ihm dargestellten Präparate. (Se- paratabdr.) 8. — — Beitrag zur Anwendung des Aconits in Krankheiten, (Separatabdr.) 8. — — Noch ein Beitrag zur näheren Kenntniss des Helleborus. Wien 1860. 8. — — Beitrag zur Anwendung des Aconits in Krankheiten, 1859. 8 — — Einiges über —— in pharmakognostischer, toxikologisch 1860. 8. — — Die Universität als Heilmittel, Rede. Wien 1857. 4. — — Ueber Aloëkrystalle. Wien 1853. 8. Ueber die Einwirkung der verschiedenen Verbindungen des Arsen’s mit Schwefel u. s. w. 8. Ueber das Verhältniss der Arsensäure zur arsenigen Säure in toxikologischer Hinsicht. 8. — — Toxikologische Versuche über Arsen. Wien 1858. 8. und ph kologischer Hinsicht, Wien H GC 144 Schroff, Prof. C. D., Ist metallisches Arsen giftig? 8. — — Taxus baccata L. 8. — — Ueber die wirksamen Bestandtheile des Rhabarber und des Rheum palmatum L. 8. — — Ueber Cantharidin und sein Verhältniss zu den spanischen Fliegen. 8. — — Journal für Pharmakodynamik, Toxikologie und Therapie. (Rede.) 1860. 8. — — Untersuchungen über die Zwiebel der Zeitlose und Versuche mit derselben an Thieren und Menschen. Wien 1851. — — Fall einer Vergiftung mit Haschisch. 8. — — Ueber das Verhältniss der fetten Oele zu den Canthariden und zum Cantharidin bei Vergiftungen mit diesen Substanzen. Wien 1855. 8. — — Ueber Colchicin und über das Verhältniss des getrockneten Knollenstockes zu dem Samen der Zeitlose. 8. — — Ueber deg Einfluss der verschiedenen Trocknungsweisen der Knollenstücke der Zeitlose. 8. — — Helleborus und Veratrum. Ein Beitrag zur näheren Kenntniss dieser beiden Arzneikörper u. s. w. 8. (3 Heftchen, Aufsatz 1., 2. u. 3.) — — Cyclamin und der Wurzelstock von iere? europaeum L. Wien 1859. 8. — — Ueber Belladonna, Atropin und Daturin. 8, — — Ueber Hyoscyamus und die aus ihm dargestellten Extracte der neuen österr. Pharmakopöe. 8. — — Ueber Hyoscyamin. 8. 5 — — Untersuchungen über Rheum überhaupt, besonders in mikroskopischer Beziehung u. s. w. 8. — — Einiges über Conium maculatum. 8. — — Aconitum Lycoctonum L. in pharmakognostischer, toxikologischer und kern Hinsicht. (Separatabdr. aus d. med. Jahrb.) 1861. — — Die Taft-Wurzel Persiens. (Separatabdr.) 8. Schultz-Bipontinus, Acad. Adjunctus. Schultz, Dr. Fr., Weitere Zusätze zu meiner Flora der Pfalz. Neustadt a. d. H. 1859. 8. Bertram, Fr., Die Lepidopteren - Fauna der Pfalz. Neustadt a. d. H. 1859, 8. Schultze, Collega. Schultze, Dr. C. A. Sigm., Die anatomischen Sammlungen und das neue Anatomiegebäude zu Greifswald. Greifswald 1856. 4. JAG — — Echiniscus Creplini, animalculum e familia arctiscoidum, quod Fr. Chr. Henr. Creplino sacra semisae- cularia summorum artis honorum vigesimo septimo mensis Julii die anni 1861 gratulabundus, ete. Greifs- wald 1861. 4 Spengler, Collega. Bericht über die Versammlung deutscher Irrenärzte zu Eisenach am 12. und 13. Septbr. 1860. Berlin 1860. 8. Dr. Spengler, Geheimerath Dr. Diel. Eine biographische Skizze. Bad Ems 1860. 8. Sullivant, Collega. Sullivant, William S., United States Exploring Expedition. During the Years 1838, 39, 40, 41, 42. Bo- tany. Philadelphia 1859. gr. Fol. — — The Musch and Hepalicae of the United States. New-York 1856. 8. — — Report on the Botany of the Expedition. Washington 1856. 4. — — Musci Boreali-Americani, quorum specimina exsiccata. Columbus, Ohio 1856. 8 — — Characters of some new musci etc. 1859, ; 145 Sullivant, William S., On the Masurement of the Striae of Diatoms. 1859. 8, — — On Nobert’s test plate and the Striae of Diatoms. Columbus 1861. 8 Uhde, Collega. Catalog der pathologisch tomischen Sammlung des herzoglichen Collegium anatomico-chirurgicum zu Braun- schweig. Braunschweig 1854. 8. Ule, Collega. Ule, Dr. Otto, Die Wunder der Sternenwelt. Leipzig 1860. 8. — — „Die Natur“. Zeitung zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntniss und Naturanschauung fiir Leser aller Stände. X. Jahrg. Nr. 1 — 32. Halle 1861. 4. de Vriese, Collega. Vriese, W. H. de, Nederlandsch kruidkundig archief. 4. Theil. 4. Stück. Leiden 1859. 8. Autor. Weber, Prof. ©. O., Beiträge zur Kenntniss der pflanzlichen Missbildungen. Mit 2 Tafeln. 8. (Separatabdr.) Weinland, Collega. Weinland, Dr. D., On the Egg-Tooth of Snakes ete. Salem 1857. 8. — — An essay on the Tapeworms of Man etc. Cambridge 1858. 8. — — Ueber Inselbildung durch Korallen u. s. w. Stuttgart 1860. 8. Ss Zantedeschi, Collega. Zantedeschi, Prof., Ueber die physikalischen Studien und Entdeckungen der Italiener im Jahre 1858. (3 Heft- chen.) Padua 1858. 8. — Della dottrine del terzo suono, ossia della coincidenza etc. Wien 1857. 8. — Della Corrispondenza che mostrano fra loro in corpi sonori nella risonanza di più suoni in uno ete. Wien 1857. 8. — — Della legge fondamentale delle verghe vibranti e delle canne a bocca. Wien 1858. 8. — — Della lunghezza delle onde aeree ete. Wien 1858. 8. Studio critico - sperimentale del metodo comunemente. Wien 1858. 8. Della legge archetipa dei suoni armonici delle corde. Wien 1858. 8. Della sdoppiamento delle onde corrispondenti ai suoni armoniei, ete. Wien 1858. 8. Della unità di misura dei suoni musicali ete. Wien 1858. 8 Dei limiti dei suoni nelle linguette libere ete. Wien 1858. 8. v. Zepharovich, Collega. Zepharovich, Dr. von, Ueber die Krystallformen des zweifach chromsauren Ammoniak - Quecksilberchlo- rids. Wien 1860. 8. — Ueber die Krystallformen des essig-salpetersauren Strontian und des weinsteinsauren Kali-Lithion. Wien 1860. 8. — Ueber die Krystallformen des zweifach ameisensauren Kupferoxydes. Mit 2 Tafeln. Wien 1861. 8. Jena, den 26. September 1861. Der Prisident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Ausgegeben den 1. October. Druck von Fr. Frommann in Jena. Jede Nummer Preis für 15 Num- —2 Bogen gr. 4. mern 1 Thir. NUNQUAM OTIOSUS. LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRÄSIDIUMS VON DEM PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 15: Heft 2. November 1861. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Neue ne» e Cothenius schen Stiftung bei der K. L.-C. d. A. d. N. amm. — Preisfragen der physikalisch asse der K. Preuss. Akademie der he ue für das Jahr 1864. — Gestorbene Mitglieder der Akademie. — "engt Abhandlungen e Verhandlungen der K. L.-C..d. A. — Verme zeige der Fortsetzung der Leopoldina. — Anzeigen. — Titel und eg s 2. Heftes. Amtliche Mittheilungen. Neue Preisfrage der Cothenius'schen Stiftung bei der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher. 1789: 148 Im Thierreiche concentriren und individualisiren sich mit der höheren Entwicke- lung des thierischen Organismus die einzelnen Functionen desselben immer mehr in einzelnen denselben dienenden Organen. Die Summe aller dieser in den verschiedenen Thierklassen erscheinenden und durch die verschiedenen Medien, in welchen die Thiere leben, bedingten und modificirten Formen bildet auf der héchsten Stufe der Entwicke- lung den menschlichen Organismus; — Gegenstand einer wissenschaftlichen Anatomie und Physiologie des menschlichen Kérpers, und ein Abbild der fortschreitenden succes- siven Schépfung des thierischen Organismus. Ist nun das menschliche Auge nach dem Gehirne unter den Sinnesorganen das höchste derselben, so entsteht in der vergleichenden Anatomie und Physiologie der Wunsch einer Darstellung der genetischen Entwickelung, — der Metamorphose dieses höchsten Sinnesorganes im thierischen Organismus, von der ersten Andeutung desselben im niedersten Thiere bis zur höchsten Vollendung desselben im Menschen; also eine Geschichte der Metamorphose des Thierauges, als vergleichende Anato- mie und Physiologie desselben, wie eine solche Monographie seiner Metamorphose für jedes Organ des Menschen von der wissenschaftlichen Anatomie und Physiologie gefordert wird. Die Verwirklichung dieser Idee (welche wir schon vor 57 Jahren in unserer Schrift: Commentatio physiologica de anamorphosi oculi, c. tabulis II aere insculptis. Goettin- gae, Vandenhoeck et Ruprecht, 1804. 4. ausgesprochen hatten) haben wir als Gegen- stand einer grösseren, mit einem der Arbeit entsprechenden bedeutenderen Preise aus- zuschreibenden Preisfrage der Akademie seit Jahren angesehen und bei uns erwo- gen, jedoch angesichts der grossen Schwierigkeit derselben einstweilen als noch nicht zeitgemäss zurückgelegt und nur als Desiderat der Zukunft betrachtet und vorbe- halten. Als Vorbereitung jedoch zu solchem grösseren Unternehmen und als theilweise Aus- führung obiger Idee ist uns die vergleichende Anatomie und Physiologie des Vogelauges als Gegenstand der neuen Preisfrage der Cothenius’schen Stiftung er- schienen; wie wir einen kleinen Beitrag zu einer solchen vergleichenden Anatomie in der oben angeführten Commentatio und in Oken und Kieser Beiträgen zur vergleichenden Anatomie, Zoologie und Physiologie. 2 Heft. Bamberg u. Würzburg, 1807. 4. gegeben haben. Nach gepflogener Berathung mit den für diesen Gegenstand von uns erwählten Preisrichtern machen wir daher das nachfolgende Programm dieser Preisfrage mit dem Wunsche bekannt: dass sich unter den gegenwärtigen zahlreichen Arbeitern auf dem Felde der vergleichenden Anatomie und Physiologie jugendliche Kräfte zur Lösung derselben und zur Förderung der Naturwissenschaften berufen finden mögen. Die Concurrenzschriften sind, in deutscher oder lateinischer Sprache verfasst, DES, MI mit einem Motto zu versehen, welches auch auf dem versiegelten, den Namen des Ver- ` fassers enthaltenden Couvert stehen muss. Der Termin der Einsendung derselben an das Prisidium der Kaiserlichen Leo- poldino-Carolinischen deutschen Akademie zu Jena ist der 1. April 1863, und die sofort erfolgende Beurtheilung und eventuelle Zuerkennung des Preises durch die Preis-Commission wird in der Leopoldina und in den Verhandlungen der Akademie bekannt gemacht werden. Der Preis ist die goldene, 60 Thaler Courant Werth habende Cothenius’sche Me- daille nebst nach Umständen dreissig Ducaten in Gold. Die gekrünte Schrift bleibt Eigenthum des Verfassers derselben. Die übrigen Con- currenzschriften werden den Verfassern nach gehöriger Meldung zurückgegeben. Jena, den 24. September 1861. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Programm. Die Preisfrage der Cothenius’schen Stiftung bei der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie fordert Eine vergleichende Anatomie und Physiologie des Vogelauges. Monographische Darstellung. Uebersicht über den Bau und die hauptsächlichsten Eigenthiimlichkeiten des Vogelauges. Form und Grüssenverhältnisse in den einzelnen Hauptgruppen, mit besonderer Berücksichtigung der Tag- und Nachtraubvögel. Micro- scopische Untersuchung und Darstellung der Nerven, Blutgefisse und vegetativen Or- gane, so wie Histologie der verschiedenen Gebilde desselben (Retina, Ciliar-, Irisnerven, Sclerotica mit Knochenring, Cornea, Choroidea mit Pecten, Processus ciliaris, Iris und deren Blutgefässe, Glaskörper, Linse), Umgebung des Auges, Muskeln, Membrana nicti- tans, Augenlider, Thränendrüse u. s. w., alles durch Injectionen der Gefässe und genaue Abbildungen erläutert. Gewünscht wird ferner eine Darstellung der embryonalen Entwickelung des Vogel- auges (nach eigenen Untersuchungen) namentlich insoweit, als dadurch voraussichtlicher Weise manche Eigenthümlichkeiten desselben ihre genetische Erklärung finden. Jena, Giessen, Tübingen. October 1861. Die Preis-Commission. Dr. Gegenbaur, Dr. Leuckart, Dr. Leydig, Mitgl. d. K. L.-C. d. A. Mitgl. d. K. L.-C. d. A. Mitgl. d. K. L.-C. d. A. zi AL... ABER Preisfragen der physikalisch- mathematischen Klasse der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften für das Jahr 1864. E Seit mehr als hundert Jahren sind Gewitter und andere, ohne instru: e Hilfsmittel wahrnehmbare, elektrische Erscheinungen der Atmosphäre vielfach ein Gegenstand der we ` gewesen, und seitdem sich die Ansicht geltend gemacht, solche Erscheinungen nur als Entladungen der in der freien Luft fast immer mit dem Elektrometer nachweisbaren Elektricität zu betrachten, hat man sich auch dem Studium dieser Spannungs- Erscheinungen mit grossem Eiter zugewandt, sie auf eigens dazu eingerichteten Observatorien einer regelmissi- gen täglichen Beobachtung unterworfen, und auch gesucht, sie quantitativ zu bestimmen. Wir haben dadurch manche schätzbare Thatsache kennen gelernt, aber die Frage über den Ursprung der Luftelektrieität ist dess- ungeachtet ihrer Lösung nicht näher gebracht. Die älteren Hypothesen, welche diese Elektrieität aus der Ver- dampfung des Wassers oder aus der Verdichtung von Wasserdämpfen, aus der Vegetation der Pflanzen, aus der ungleichen und stets wechselnden Temperatur der Loftschichten oder deren gegenseitiger Reibung u. dgl. entstehen lassen, sind, den neueren Untersuchungen zufolge , entweder gar nicht, oder nicht hinlänglich durch thatsäch- liche Beweise unterstützt; und die Aufstellung einer wirklichen Theorie, welche dem gegenwärtigen Zustande der Elektrieitätslehre genügen und den Wë. de eigentlich erst Werth geben re ist auch in neuerer Zeit nicht geglückt. Die Akademie verlangt daher eine Reihe experimenteller éd. durch welche der Ursprung der unter verschiedenen Formen auftretenden Luftelektrieität befriedigend nachgewiesen werde. Namentlich wünscht sie dadurch festgestellt zu sehen, ob die periodischen Spannungserscheinungen , welche auch bei heiterem Him- mel beobachtet werden, und die wechselnden Spannungen sowie die Entladungen, welche bei den verschiedenen Formen der Gewitterbildung vorkommen, gleicher oder ungleicher Entstehung sind, und, im ersteren Falle, in welchem Zusammenhange beide Erscheinungen mit einander stehen. Sollten die Versuche ergeben, dass beide Klassen von Erscheinungen verschiedenen Ursprungs sind, so würde die Akademie sich schon befriedigt fühlen, wenn sie auch nur für eine derselben eine genügende Erklärung aufgestellt sähe. ‘ IL | Die Akademie hatte für das Jahr 1861 in der öffentlichen Sitzung am Leibnizischen Jahrestage dem 8. Juli 1858 eine mathematische Preisaufgabe gestellt, welche, da sie ungelöst geblieben ist, wiederholt wird: „Die Theorie der Kriimmungslinien der Flächen in irgend einem wesentlichen Punkte zu vervollständigen.“ Es wird sich hierbei nicht sowohl darum handeln, dass die Anzahl der speciellen Flächen, deren Krüm- mungslinien sich finden lassen, vermehrt werde, sondern um allgemeinere und wichtigere Gesichtspunkte, wie z. B. die Beantwortung der Frage, unter welchen Bedingungen die Krümmungslinien algebraischer Flächen selbst algebraische Curven sind, oder um die Bestimmung derselben für Flächen der dritten oder einer höheren Ordnung. e ; II Die Akademie hatte auf das Jahr 1858 in der öffentlichen Sitzung am Leibnizischen Jahrestage dem 5. Juli 1855 folgende Preisaufgahe gestellt: i »Dass der Gehalt verschiedener Weine von bestimmten Standorten, etwa vom Rhein oder der Mosel, an „Säuren, die Natur dieser Säuren und das Verhältniss ihrer Menge zu der des Alkohols festgestellt werde. D 151 „Hiermit kann sehr zweckmässig eine Untersuchung der in diesen Weinen gelösten Salze und der Einfluss „dieser Säuren und der Salze auf den Geschmack verbunden werden.“ : Zur Lösung dieser Aufgabe, für welche der gewöhnliche Preis von 100 Ducaten ausgesetzt war, ist keine Abhandlung eingegangen. Da diese Aufgabe indessen zeitgemäss ist, so hat die physikalisch - mathematische Klasse beschlossen, dieselbe Aufgabe unabhängig von der Reihefolge der von der Akademie zu stellenden Preis- fragen unter Aussetzung desselben Preises noch einmal zu stellen. Die ausschliessende eae nur die Einsendung der Beantwortungen dieser drei Aufgaben, welche nach der Wahl der Bewerber in deutscher, lateinischer oder französischer Sprache abgefasst sein können, ist der 1. März 1864. Jede Bewerbungsschrift ist mit einem Motto zu versehen und dieses auf dem Aeussern des versiegelten Zettels, welcher den Namen des Verfassers enthält, zu wiederholen. Die Entscheidung über die Zuerkennung des Preises von 100 Ducaten für jede der drei Aufgaben geschieht in der öffentlichen Sitzung am Leibnizischen Jahrestage im Monat Juli des Jahres 1864. Gestorbene Mitglieder der Akademie. Am 10. November 1859: Dr. Gerhard Vrolik, königl. holland. Staatsrath im ausserord. Dienst, emerit. ordentl. Professor der Anatomie, Physiologie und: Geburts- hilfe am illustr. Athenäum und Präsident der chirurg. Akademie zu Amsterdam. Auf- genommen den 28. November 1826, cogn. Walther I. Am 22. Oct. 1861: Dr. Rudolph Ludwig Otto Leubuscher, Grosch, S. Weim. Hof- und Medicinalrath, Professor zu Berlin. Aufgenommen den 6. Febr. 1858, cogn. Pinel. en Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. (Vergl. Leopoldina 2. Nr. 14. 8. 134.) Zum Abdrucke in den 29. Band der Verhandlungen der Kaiserl. L.-C. d. A. d. N. ist ferner folgende Abhandlung eingesendet und angenommen worden: 5) Mykologische Studien besonders über die Entwickelung der SR typhina Pers., von Dr. Th. Bail, . d. A. Mit zwei colorirten Tafeln. Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung von S. 128.) Paris, La Société géologique de France. Bulletin de la Société géologique de France. Serie IL Tome XV. Table des matières. Tome XVI. feuill. 60 — 64. Tome XVII. feuill. 7— 12. 29 — 44. Paris 1858 — 1860. 80. Enthält aus dem XV. Theile das Inhaltsverzeichniss, aus dem XVI. einen Theil des Sitzungsberichts vom 4. Juli 1859 (Synopsis des animaux et des végétaux fossiles observés dans la formation crétacée du sud-ouest de la France; par M. H. Coquand), aus dem XVII. Theile die Mio vom 5. De- cember 1859 bis 30. Januar 1860 und vom 16. April bis 18. Juni 1860. 152 Venedig, I. R. Istituto Veneto di scienze, lettere ed arti. 1) Memorie dell’ I. R. Istituto Veneto di scienze, lettere ed arti. Vol. VIII. Parte II. Vol. IX. Parte I. Venezia 1860. 4°. Vol. VIII. Parte II. enthält: Relazioni di allineamento nei punti delle curve algebriche. Nota del m. e. prof. Giusto Bellavitis. — Della vita e delle opere di Francesco Lomonaco Discorso del m. e. Giuseppe Bianchetti. — Ulteriori indizii che avvalorano le conghietture emesse in altra memoria sulle popolazioni dell’ Africa centrale. Nota del m. e. Lodovico Meni una tavola). — Benefi- cenza e Amore. Memoria del m. e. Girolamo Venanzio. — Sposizi dei nuovi metodi di geome- tria analitica. Memoria del m. e. prof. Giusto Bellavitis. — Sullo scheletro degli Squali. Ricerche anatomiche del s. c. prof. Raffaele Molin jadrense (con 10 tavole). — Dell’ applicazione della storia naturale delle lingue alle investigazioni della storia delle nazioni, del s. c. dottor Paolo Marzolo. IX. Parte I. enthält: Modo di evitare alcuni difetti nelle caldaje delle locomotive. Memoria del m. e. Antonio Cappelletto. — Intorno alle ipotesi della metamorfosi delle potenze naturali e della conservazione delle forze. Nota del m. e. prof. Domenico Turazza. — Scelta di Ficee nuove o più rare del mare Adriatico figurate, descritte ed illustrate. Decade I, del m. e. dott. Giovanni Zanar- dini (con 8 tavole) — La soluzione senza soccorso d’ affinità chimica. Memoria del m. e. prof. Bar- tolommeo Bizio. — Della segula coltivata per foraggio. Memoria del m. e. dott. Agostino cav. Fapanni. — Esame dell’ opuscolo del sig. Ausonio di Chancel intitolato Cham e Japhet, o dell’ emi- grazione de’ Negri presso i Bianchi considerato come mezzo providenziale di regenerare la razza negra, del m. e. cav. ab. Lodovico Menin. — Sulla identità personale dei figli abbandonati sulle questioni giuridiche che su di essa potrebbero insorgere, e sul valore de’ mezzi finora proposti onde guarentirla. Me- moria del m. e. dott. Domenico Nardo. ` 2) Atti dell’ Imp. Reg. Istituto Veneto di scienze, lettere ed arti dal Novembre 1858 all’ Ottobre 1859. To- mo IV. Serie III. Dispensa X. Dal Novembre 1859 all’ Ottobre 1860. Tomo V. Serie III. Dispensa I — X. Dal Novembre 1860 all’ Ottobre 1861. Tomo VI. Serie III. Dispensa I. II. Venezia 1858 — 1861. 8°. Tomo IV. Ser. III. Disp. X. enthält: Lavori per I’ illustrazione topografica ecc. delle provincie venete e del mare adriatico. Continuazione: Prospetti sistematici degli animali delle provincie venete, del m. e. Nardo. Classis IL Aves. — Appello agli ultimi studii razionali e sperimentali intorno alla porpora degli antichi, del m. e. prof. B. Bizio. — Ferner die Sitzungsberichte des Instituts vom 25. Juli, 21. und 22. August 1859. Tomo V. enthält die Sitzungsberichte des Instituts vom 13. November 1859 bis 13. August 1860, mit folgenden Aufsätzen: Disp. I.: Appello agli ultimi studii razionali e sperimentali intorno alla porpora degli antichi, del m. e. prof. Bartol. Bizio. (Continuazione.) — Sopra un verme intestinale del retto d’ una ranocchia, nota del prof. Raffaele Molin (con una tavola). — Sul clima di Udiné, osservazioni meteo- rologiche di Girolamo Venerio; relazione del m. e. prof. Francesco Zantedeschi. — Della formola proposta da W. J. M. Rankine per rappresentare numericamente la relazione fra la tensione, la tempera- tura e il volume del gas acido carbonieo; relazione del m. e. prof. Domenico Turazza. — Disp. IL. : Pensieri di filosofia razionale. Memoria del prof. France. Zantedeschi. — Disp. UL: Sul clima di Ve- nezia studii del dott. Antonio Berti tratti dalle osservazioni meteorologiche del ventennio 1836—55 ed accompagnati di tavole numeriche e grafiche. (Continuazione.) Tavole meteorologiche per Venezia dall anno 1836 al 1855. Anemoscopio. — Sopra alcuni modi d’ applicare 1’ elettricità ai malati. Avvertenza del m. e. dott Namias (con 1 tavola). — Disp. IV.: Sul clima di Venezia studii del dott. Antonio Berti. Continuazione. Stato atmosferico. — Esame comparativo di alcuni generi di licheni del m. e. Messa- longo. (Fortsetzung und Schluss folgt in Disp. V.)-— Di un nuovo codice del Tesoro di Brunetto Latini 153 volgarizzato da Bono Giamboni; lezione accademica del m. e. De Visiani. (Fortsetzung und Schluss in Disp. V. und VI.) — Disp. V.: Della distribuzione delle pioggie in Italia nelle varie stagioni dell’ anno, relazione del m. e. prof. cav. F. Zantedeschi. (Fortsetzung und Schluss folgt in Disp. VI. und VIL) — Dell’ influenza dell’ elettrico nella formazione della gragnuola e de’ mezzi economici a preservare dai danni della grandine le campagne, e dalle seariche elettriche le linee telegrafiche, gli apparati delle stazioni e le case rurali, Memoria del m. e. cav. Zantedeschi. — Disp. VI.: Sulla chrysothrix nolitangere, nota del m. e. prof. A. B. salongo (con 1 tavola miniata). — Sugli ingranaggi conici, teorema generale esposto dal m. e. pro ich. — Sul movimento istantaneo intorno ad un punto, nota del prof. Bel- lavitis. — Sulle condizioni agrarie del Veronese; cenno del m. e. Sandri. (Fortsetzung und Schluss folgt in Disp. VIL) — Disp. VIL: Fiore di sentenze morali tratte dal libro VII. del Tesoro di ser Bru- netto, lezione academica del s. c. Padre Sorio. (Fortsetzung folgt in Disp. X.) — Lavori per l’ illustra- zione topografica etc. Prospetti sistematici degli animali delle provincie venete etc. del dott. Nardo. Clas- sis III. Reptilia. Cl. IV. Amphibia. — Di un mostro doppio unicefalo del Felis catus, memoria del dott. Fario (con una tavola). — Disp. VIII.: Dei fenomeni fisici osservati nell’ eclisse lunare del di 7. febbraio 1860. Nota del m. e. Zantedeschi. — Dei recentissimi studii elettrofisiologici e delle loro applicazioni alla medicina. Relazione del m. e. Namias (con una tavola). Appendice prima ai suoi studii premiati coll’ incoraggiamento di Fondazione Cagnola in Milano. — Disp. IX.: Intorno ad un nuovo metodo del prof. Stefanelli per discoprire ne’ tessuti di seta la presenza del cotone o della lana; analisi del m. e. Zantedeschi. — Lavori per I’ illustrazione topografica etc. Prospetti sistematici degli animali delle pro- vincie venete etc. del m. e. Nardo. Classis V. Pisces. (Fortsetzung in Disp. X.) — Disp. X.: Sul re- “ cente periodo secolare dell’ aurora boreale, Memoria del prof. Denison Olmsted, relazione del prof. S an - tini. — Sopra un teorema della geometria dei solidi osservato dal Cartesio e sopra altri teoremi concer- nenti i poliedri, nota del prof. Minich. Tomo VI. Ser. IH. Disp. I— VI. enthalten die Sitzungsberichte des Instituts vom 18. November 1860 bis 17. Februar 1861, mit folgenden Aufsätzen: Disp. I.: Delle miniere delle Alpi venete, principalmente di quelle del Bellunese; notizie storiche, geognostiche, mineralogiche del m. e. Tom. Ant. Catullo. — Osservazioni fisiche istituite in parecchi siti delle provincie venete durante 1’ eclisse solare del 18 Luglio 1860, raccolte e discusse dal dott. Antonio Berti (con una tavola). (Fortsetzung und Schluss folgt in Disp. IL) — Sul terremoto di Venezia del 19 Luglio 1860. Nota del dott. Ant. Berti. — Le leggi del clima milanese, studio del m. e. cav. Zantedeschi. — Disp. IL: Elenco dei molluschi terrestri e fluviatili delle provincie venete compilati dal defunto prof. A. Massalongo. — Ancora intorno ai nuovi principii di fisiologia vegetale applicati all’ agricoltura ed esposti dal dott. G. Cantoni, nota del dott. Za- nardini (con una tavola). — Disp. HL: Um. e. Bellavitis presenta la sua memoria intorno ad alcune questioni di matematica pura elementare. — Sui mezzi più efficaci ad impedire che qualche figlio illegit- timo rimanga occulto, ossia non iscritto nei registri civili, e quindi senza tutela legale, e che qualche figlio legittimo sia trasmesso come esposto all’ Istituto de’ trovatelli. Memoria del m. e. Nardo. — Os- servazioni del m. e. Zantedeschi e risposta del m. e. Nardo. — Disp. IV.: Sul tesoro di Bru- netto Latini, III lezione del P. Bartolommeo Sorio, s. ce — Il sotto ordine degli acrophalli, ordinato stiantifienmente sulle basi EEN ed E een memoria del s. e. prof. Molin. — Della vita scientifica del dott. Abramo Bart go, Relazione del m. e. prof. De Vi- Della presente epidemia di morbillo in Venezia, e delle medicine, e de’ provvedimenti più va- limitarne il danno; Osservazioni del m. e. e segret. dott. Giacinto Namias. — Disp. V.: Idrofero, o machina per polverizzare i liquidi; Lettera del m. o. Querini — Descrizione dell’ Idrofero, e modo di usarlo; con due tavole. — Malattie degli occhi causate dal morbillo e storia di un feto nato 1) 154 con questa eruzione, del m. e. vice secretario Fario. — Sullo stesso morbo. Notizie statistiche del m. e. Namias. Avvertenza del s. c. Ziliotto ed aggiunte del secretario. — Terza rivista di alcuni articoli dei Comptes-rendus dell’ Accademia delle scienze di Franzia, e di alcune questioni des nouvelles annales des mathématiques, del m. e. Bellavitis. — Due nuovi asteroidi scoperti da Guglielmo Tempel; del s. e. Berti. — Disp. VL: Sulla fermezza delle armadure de’ ponti all’ Americana. Nota del m. e. Buechia — Fiore di sentenze morali tratte dal libro VII del tesoro di Ser Brunetto Latini. Le- zione IV del socio P. B. Sorio. — Analisi del gas uscente dai pozzi iani di Venezia, del Gio- vanni Bizio. — Sul miasma; memoria del m. e. Sandri. — Sul o, sulla mortalità in Ve- nezia nel marzo 1861 e nell’ intero 1860; notizie statistiche del m. e. secret. Namias. — Sopra un opuscolo del dott. Goldoni risguardante la vaccinazione. Rapporto del m. e. secret. Namias e del s. e. Ziliotto. Philadelphia, Academy of Natural Sciences of Philadelphia. Journal of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia. New Series Vol. IV. Part. II. IH. Philadel- phia 1859. 1860. 4°. (With Plates.) Part. II. enthält: Synopsis of North American Sphingidae. By Brackenridge Clemens, M. D. (Mit 1 Tafel.) — New Unionidae of the United States. By Isaac Lea, LL. D. (Mit 12 Tafeln.) Part. IL. enthält: Descriptions of Exotie Unionidae. By Isaac Lea, LL. D. (Mit Abbildungen.) — Descriptions of New Species of Cretaceous and Eocene Fossils of Mississippi and Alabama. By T. A. Conrad. (Mit Abbildungen.) — Descriptions of some New Species of Cretaceous Fossils. By Wm. M. Gabb. (Mit Abbildungen.) — Descriptions of New Species of Fossils, probably Triassic, from Virginis. By Wm. M. Gabb. (Mat Abbildungen.) — Reflections upon the nature of the Temporary Star of the year 1572. An application of the Nebular Hypothesis. By Alexander Wilcocks, M. D. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia. 1859. 1860, Pag. 1 — 96. Philadelphia 8°, Enthalten die Sitzungsberichte der Akademie vom 4. Januar 1859 bis 3. April 1860. Beim Jahrgang d 1859 befindet sich ein Catalogue of the Invertebrate Fossils of the Cretaceous Formation of the United States, with references. By Wm. M. Gabb. September, 1859. St. Louis, Academy of Science of St. Louis. The Transactions of the Academy of Science of St. Louis. (With Plates illustrating papers.) Vol. L No. 3. St. Louis 1859. 80. Das Heft entbält: Journal of Proceedings, May 3, 1858 — May 16, 1859. — The Geological Stru- eture of the „Jornada del Muerto“, New Mexico, being an Abstract from the Geological Report of the Ex- pedition under Capt. John Pope, for boring Artesian Wells along the line of the 32d Parallel. By G. G. Schumard, M. D. — An Astronomical Inscription concerning the year 1722 B. C. (Leeds Mummy- Coffin), explained by G. Seyffarth. — Notice of Fossils from the Permian Strata of Texas and New Mexico, obtained by the United States Expedition under Capt. John Pope for boring Artesian Wells along the 32d Parall., with Descriptions of New Species from these Strata and the Coal Measures of that region. By B. F. Schumard, M. D. — Notes on comparative Organotaxis. By T. C. Hilgard, M. D. — Two New Dioecious Grasses of the United States. By George Engelmann, M. D. — Third Series of Deseriptions of Bryozoa from the Palaeozoic Rocks of the Western States and Territories. By H. A. Prout, M. D. Systematic Arrangement of the Species of the Genus Cuscuta; with critical Remarks 155 on old species and Descriptions of new ones. By George Engelmann, MD. — Meteorological Table for 1858, made from Observations in’ St. Louis, by Drs. Wislizenus and Engelmann. 2) Geological Report of the Country along the line of the Sonth- western Branch of thé Patific Railroad, State of Missouri. By G. C. Swallow. To which is prefixed a Memoir of the Pacifie Railroad. St. Louis 1859. i _ Regia Societas scientiarum Upsaliensis: 1) Nova Acta régine tis scientiarum Upsaliensis: Vol. IL Faseie. II. Upsaline, 1858. 40, Enthält: ‘Monographia generis Fumariarum. Auct. O. Hammar. = Monographia Stereocaulorum et Pilophororum. Auct. Th. M. Fries. — De lapide runico Tunensi. Seripsit A. Uppström. — Analysis aequationum aliquot functionalium, quae partim in theoria ellipticarum partimque dilogarithmicarum magni sunt usus. Auct: C. J. Dis Hill | maser? des Observations Météorologiques, faites au nouvel Ob- servatoire d’Upsala pendant l’année 1860. 2 Arsskrift utgifven af Kongl. Vetenskaps-Societeten i Upsala. Första Argingen. Upsala , 1860. 8°. Enthäl ält: Bidrag till historien om Konung Gustav II Adolfs deltagande i trettioariga kriget, af Akad. Adjunkten S. F. Hammarstrand. (Prisbelönt af k. Vet. - - Societeten.) — Undersökning , om den af Professor Nilsson antagna dubbla klofällningen hos Riporna i verkligheten { a af Professor E. J. Bonsdorff. — Om de parasitiska Crustaceerna: Liriope och Peltogaster, H. Rathke; af Professor W. Lilljeborg. — Omarbetning af Duhamels bevis for „Principe des vitesses virtuelles“, af Akad. Docenten H. Th. Daug. (Prisbelönt af k. Vet.- - Societeten.) _ Berättelse öfver en resa i Finmarken 1857, af Akad. Docenten Th. M. Fries. — Orithologiska Bidrag, af Professor W. Lilljeborg. — Bidrag till kännedomen om tandömsningen hos Otaria och Halichoerus, af Professor W, Lilljeborg. — Anmälanden. Washington, Smithsonian Institution. 1) Reports of Explorations and Surveys to ascertain the most practieable and economical route for a Railroad from the Mississippi River to the Pacific Ocean. Made under the Direction of the Secretary of War, in 1853 — 56, according to acts of Congress of march 3, 1853, may 31, 1854, and august 5, 1854. Vol. X. XI. Washington 1859. 1855. 40. With Illustrations. (From the War Department.) Vol. X. enthält: Parts III. IV. General Report upon the Zoology of the several Pacific Railroad Routes. @. Ill. Reptiles: by Spences F. Baird. -F IV. Fishes: by Charles Girard, M. D.) — Zoolo- gical Portion of the Reports; by Lieutenant E. G. Beckwith, upon the Route near the thirty - eighth, and thirty - ninth Parallels, surveyed by Capt. J. W. Gunnison, and upon the Route near the forty - -first Parallel, surveyed by himself. (Cont. Report on Mammels, Birds, Reptiles, Fishes , Insects collected on _ the Survey.) — Nos. 2—5. of Part. VI. of the Report , by Lieut. A. W. Whipple, upon the Route “near the thirty- -fifth Parallel. (Mammels , Birds, Reptiles, Fishes of the Route.) — Zoological Portion of the ‘Report by Lieut. Parke, upon the Route near the thirty - second Parallel, “from the Rio Grande to the Pimas Villages. 1853 — 54. (Birds and Reptiles collected on the Survey.) — Part. IV. of the Re- port, by Lieut. Williamsen, upon Routes in California to connect with Routes near the 35th and 32d Parallels. (Reptiles, Birds, Mammels, Fishes of the Route.) — No. 4. of Part IV. of the Report, by Lieut. Henry L. Abbot, upon the Routes in Oregon and California, (from the Sacramento Valley to the Columbia River), explored by Parties under the Command of Lieut. R. 8. Williamson, in 1855. (Re- ptiles collected on the Survey.) Vol. XI. enthält: Memoir of Lieut. Gouv. K. Warren, upon the Material, used and Methods em- 22 156 ployed in compiling the General Map to: illustrate the Reports of Surveys for Railroad Routes from the Mississippi River to the Pacific Ocean. . Washington 1859. — Topographical Maps, Profiles and Sketches, to illustrate the various Reports of Surveys contained in the preceding Volumes of Pacific Railroad Reports. Washington 1859. 2) Report of the Code of Së for the year 1857, 1858, 1859. Agriculture. Washington 1858 — 1860. 80. (Commissioner of Patents, Washington.) Die -3 Bände geben Mittheilungen über die Verhältnisse der ‘Agricultur (Viehzucht, Pflanzencultur u. s. w.) in den Vereinigten Staaten. Ausserdem enthält der Jahrgang Lef Abhandlung von D. J. Browne on the „Progress and public Encouragement of Agriculture in Russia, Prussia, and the United States": und durch alle drei Jahrgiinge geht eine Abhandlung von Prof. Joseph Henry: „Meteorology in its connection with Agriculture‘ (Jahrg. 1859 speciell über atmosphérische. Elektricität). 3) Annual Report of the Board of Regents of the Smithsonian Institution, showing the operations, expenditures, and condition of the Institution for the year 1857, 1858. Washington 1858, 1859. 8°. . ‚Die 2 Bände enthalten. Berichte über die Verhältnisse des Instituts und in einem General Appendix der Jahrgang 1857 folgende Abhandlungen: Lectures on Coal; by Prof. Joseph le Conte. — Meteo- rology ; communication from A. Fendler. ge Observations on Natural Phenomena (Shooting Stars; Au- rora borealis ; Zodiacal Light). — Report of recent Progress i in Physics; by Dr. Joh. Muller. (Trans- lated.) — Jahrgang 1858: Lectures on Astronomy ; by Prof. A. Caswell. — Memoir of Priestley, read before the National Institute of France by M. Cuvier, June 27, 1805 (translated). — Instructions in reference to collécting nests and eggs of North American Birds and for collecting Insects. — An account of the Grasshoppers and Locusts of America, condensed from an article written and furnished by Ale- xander S. Taylor, Esq. — _ Vegetable. colonization of the British Isles , of Shetland, Faroe and Ice- land; by C h. Martins. — On the EH, which limit vegetable species towards the North, in Europe and similar regions; by Mr. Ad. de Candolle (translated). — On the distribution of the Forests and Trees of North America, with notes on- its Physical geography; by J.G. Cooper, M. D. — List of Birds of Nova Scotia by J. R. Willis, and of Bermuda by Lieut. Bland. — Report on Atmospheric Electricity ; by M. F. Duprez. (Translated, — Report of recent Progress in Physics; by Dr. Joh. Muller. (Translated. — Meteorology. 4) List of Works published by the ‘Smithsonian Institution Washington ; D. C. For Sale by D. Appleton & Co., 346 & 348 Broadway, New York. May 1859. 5) First Report of a Geological Reconnaissance of the Sobers counties of Arkansas, made duri uring ES years 1857 and 1858, by David Dale Owen, assisted by William Elderhorst and Edward T. Cox. Little Rock 1858. 8°. (With Illustrations.) ` 6) Catalogue of the described Lepidoptera of North America. Prepared for the EE ‘Institution by John d Morris. Washington May 1860. 80. 7) Check Lists of the Shells of North America. | _ Prepared for the Smithsonian Institution by Isaac Lea, P. P. Carpenter, Wm. Stimpson, w G. SUA and Temple Prime. Washington, June, 1860, 8°. 8) Circular in reference to the Degress of Relationship among different Madone. By Lewis H. Morgan., Washington 186 9) Instructions in reference to collecting Nests and Eggs of North American Birds. — * Circular in reference i _to the History of North American Grasshoppers. — Circular in ee to collecting North American “Shells. Washington 1860. 8° = 157 Anzeige der Fortsetzung der Leopoldina. Indem wir mit der 15. Nummer das zweite Heft der Leopoldina schliessen, bemerken wir, dass die Fortsetzung derselben, als alleiniges amtliches Organ der Kai- serlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie, ferner in unbestimmten Zeit- räumen bei dem Bu ndler Hrn. Fr. Frommann in Jena erscheinen wird. Der Preis des 3. Heftes bleibt, wie bisher, für 15 Nummern 1 Thlr. und für jede einzelne Nummer 2 Sgr., und sind für denselben Preis auch die früheren Hefte zu erhalten. ; P | Der bisherige Erfolg hat das Bedirfniss dieses amtlichen E gezeigt, daher wir dasselbe unseren Herren Collegen zur thätigen Theilnahme bestens empfehlen. Jena, den 10. Octbr. 1861. Der EE der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. 6. Kieser, At miersi g bordi Bei Fr. Frommann ist erschienen: Verhandlungen i der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher. j Band. i 463 u in 4°. mit 38 Tafeln. — 121 Bogen Leopoldina. Preis 12 Thaler. - Daraus werden, soweit der geringe Vorrath reicht, die einzelnen Aen auch - getrennt abgegeben zu folgenden Preisen: L Uhde, Dr: C.W:F., M à Ko L.-C. d. A., Ueber die Schiidelform der Sandwich- : Tnsulaner. 11 Bogen mit 2 Tafeln. © Pidie 20 Sgr. IL Weinland, Dr. D. F., M. d. K. L.-C. d. A., Beschreibung zweier neuer Tänioiden aus dem Menschen; Notiz über die Bandwürmer. der Indianer und Neger; Beschrei- bung einer Monstrosität von Taenia Solium L. und Versuch einer Systématik der Tänien überhaupt. 3 Bogen mit 5 Tafeln. Preis 2 Thlr. II. Felder, Dr. Cajetan, M. d. K. L.-C. d. A., Ein neues Lepidopteron aus der Familie der Nymphaliden und seine Stellung im natürlichen. System, begründet aus der Synopse der übrigen: Gattungen. 64 Bogen mit 1 Tafel. Preis 1 Thlr. 10 Sgr. 22" 158 IV. Carus, Dr. Carl Gustav, Ad. dk LO dA., Zur vergleichenden Symbolik zwi- schen Menschen- und Affen-Skelet. 2} Bogen mit 2 Tafeln. Preis 1 Thlr. V. Wossidlo, Dr. P., Ueber die Structur der Jubaea spectabilis. Ein Beitrag zur Ana- tomie. der Palmen. 4 Bogen mit 5 Tafeln... Preis 2 Thlr. VI... Bail, Dr. Th., M. d. K..L.-C. d. A., Die wichtigsten, Sätze der neuen Mycologie nebst einer alie über Rhizomorpha und Hypoxylon. 31 Bogen mit 1 Tafel cis 1 YIL Prestel, Dr. M A F., M dE L-C. d A, Die thermische Windrose für Gg Deutschland berechnet. 43 Bogen mit 4 Tafeln. Preis 1 Thlr. 20 8 VILL Stenzel, Dr. Karl Gustav, Wa KLOT A., Untersuchungen Se? Bau und Wachsthum der Farne. II. Ueber Verjüngungserschinungen bei den Farnen. 7 Bo- gen mit 5 Tafeln. Preis 2 Thir. Sgr. IX. Maedler, Dr. JOH: von, M. & K. L.-C. d A., Ueber totale seen mit besonderer Berücksichtigung der Finsterniss vom 18; Juli 1860. 12 Bogen mit 9 Tafeln. Preis 4 Thlr. 20 Ber. Heuglin, Dr. Th. von, M. d. K. Lo d'A, Dae neuer Siiugethiere aus Afrika, am rothen Meere. 3 Bogen mit 2 Tafeln. Preis 1 Thlr. v „Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens“, vom Geh. Justizrath Dr. Neigebaur. 43 Bogen stark, mit 3 Tafeln in 4°. Je ena, 1860, bei Fr. Frommann. Preis 4 Thlr. (Diese ,, Geschichte“ schliesst sich an A. E. Büchner’s Academiae sacri romani imperii Leopoldinò -Carolinae naturae Curiosorum Histórias”Halae 1755. 40. an) Herabgesetzter Preis der früheren Bände der Verhandlungen der Kaiserl. Leopold.-Carol. deutschen Akademie der Naturforscher. enigen, welche die bisher vom X. bis XXVI. Bande erschienenen 17 Bande in 46 Theilen, mit Einschluss der 12 Supplemente, zu erhalten wiinschen, wird die Akademie; wenn sie sich für die Fortsetzung. verbindlich machen, diese früheren Bände, soweit. die ge- ringe Auflage gestattet, um die Hälfte des Ladenpreises (200 Thir. 10 Sgr. statt 400 Thlr. 20 Sgr. — die älteren Schriften der Akademie sind nicht mehr vorräthig) durch die From- mann’sche Buchhandlung zu Jena überlassen, jedoch muss ein solcher Wunsch der Akademie unmittelbar vorgelegt werden, welche die gedachte Buchhandlung sogleich davon in Kenntniss wird. Ausgegeben den 6. November. Druck von Fr, Frommann in Jena, NUNQUAM OTIOSUS. LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER, HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DERADJUNCTEN DES PRASIDENTEN vox DEM PRÄSIDENTEN S. R. I. NOBILIS, ARCHIATER ET COMES PALATINUS CAESAREUS, DR. DIETRICH GEORG VON KIESER. DRITTES HEFT. JENA, FRIEDRICH FROMMANN. 1861. Zur Nachricht für neu erwahlte und zur Erinnerung für ältere Mitglieder der Kaiserlichen Leo- poldinisch - Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher. 1) Die Akademie, von dem Wunsche beseelt, die in ihr vereinte wissenschaftliche Thätig- 2) keit vieler Naturforscher Europas durch ihre jährlich erscheinenden Acta auf eine ange- messene Weise an das Licht zu stellen, spart weder Mühe noch Kosten, um diesen Zweck zu allgemeiner Befriedigung zu erreichen. 7 Die Grösse und Ausdehnung ihrer Aufgabe aber fordert zugleich die möglichste Erweite- rung des Absatzes dieser Schriften, dessen Ergebniss einen wichtigen Theil der Einnahme ausmacht. 3) Indem wir nun jedes bereits aufgenommene oder noch aufzunehmende Mitglied hierdurch 4) ersuchen, diejenigen seiner Arbeiten auf dem Gebiete der Naturkunde, die ihm für eine Mittheilung durch die Schriften der Akademie geeignet scheinen, in lateinischer oder deutscher Sprache an dieselbe einzusenden und, wenn nicht Gegengründe vorgelegt wer- den, der möglichst beschleunigten Bekanntmachung derselben und der grössten Sorgfalt für die beizulegenden Abbildungen versichert zu sein, wogegen dem Mitgliede a) die Abtheilung des Bandes, in welcher seine Abhandlung erscheint, gratis übersendet, und b) auf Verlangen eine bestimmte Anzahl besonderer Abdrücke, die aber 25 nicht übersteigen darf, ebenfalls unentgeltlich beigefügt wird, so lebt die Akademie auch der zuversichtlichen Hoffnung, dass jedes Mitglied, dessen Verhältnisse es gestatten, die Bände der akademischen Schrif- ten, von der Zeit seiner Aufnahme an, durch Herrn Buchhändler Frommann in Jena regelmässig beziehen werde, wobei der als Honorar erlangte Band jedesmal ausfällt. 5) Denjenigen, welche die bisher vom X. bis XXVI. Bande erschienenen 17 Bände in [er] Set 46 Theilen, mit Einschluss der 12 Supplemente (ausgenommen des im Buchhandel ver- griffenen Supplements zum 16. Bande), zu erhalten wiinschen, wird die Akademie, wenn sie sich für die Fortsetzung verbindlich machen und unmittelbar an das Prisidium wenden, diese früheren Bünde, soweit die geringe Auflage gestattet, um die Hälfte des Ladenpreises (196 Thir. 10 Sgr. statt 392 Thlr. 20 Sgr. — die älteren Schriften der Akademie sind nicht mehr vorräthig) gegen Baarzahlung überlassen, für die später erschienenen Bände (XXVII, XXVIII, XXIX) gilt der Ladenpreis mit 25 p. C. Rabatt. Grössere Abhandlungen von besonderer Wichtigkeit, welche der Akademie zukommen, werden, nach Befinden, als Supplementbiinde erscheinen und auch einzeln im Buchhandel zu haben sein; für die Herren Subseribenten aber gehören sie zu dem ganzen Werk und können nicht davon getrennt werden. Was, nach Weise der Vorfahren, den eintretenden Mitgliedern empfohlen werden muss, besagt die den Diplomen in ihrer alten Form beizufügende Anzeige. Jena, den 30. Juli 1862. Der Präsident der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie der Naturforscher. Dr. D. G. von Kieser. Inhaltsverzeichniss des III Heftes. Nr. 1. Schreiben M. Th. von Heuglins, Kérén 13. Sept. i IO . S Erklärung . . z RHE one ERE Neu siii dicho © Ee Gestorbene Mitglieder der Akademie . . Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlun- gen der K. L.-C. d. A. . Vermehrung der akad. Bibliothek. No. 2., 3., 4. Schreiben M. Th. von Heuglin’s, d. d. Kérén, Sept. ee (Fortsetzung) M. Th. von Heuglin’s ies. = d. d. Kérén 25. Sept: 1861 . = <- Ge $ Beiträge zu dem Fonds der Akademie . . . . Gestorbene Mitglieder der Akademie . . S Nekrolog des Herzogs zu Sachsen - Gen: Gotha Albert Franz August Karl Emanuel . . . Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlun- gen der K. L.-C, d. A .. A Vermehrung der akad. Bibliothek. RER Verzeichniss der Mitglieder und Beamten der K. LARA: te ee ee Nr. 5. M. Th. v. Heuglin’s Expedition erläutert . . + Portraitsammlung der Mitglieder der Akademie Gestorbene Mitglieder der Akademie . . . + Jahresbericht des Präsidiums vom Jahre 1861 . Vermehrung der akad. Bibliothek. (Fortsetzung) Nr. 6. Conferenz der Herren Adjuncten der Akademie . Ausserordentlicher Beitrag zu dem Fonds der Aka- demie a Nekrolog von Joh. Heinr. Christ. Friedr. Sturm . Seite o rm pw Pë MH E © me or Gestorbene Mitglieder der Akademie . . . S Eingegangene ger für die Verhandlun- gen der K. L.-C. wane Vermehrung der akad. Bibliothek. Be? Nr. 4, 8: Italienische Bienencultur . . Zweiter Bericht über die Resultate der von Chri- stoph Lorenz in Erfurt gemachten Beobach- tungen iiber die Acclimatisation der ital. gel- ben Alpenhiens:7:..41 ata 0. Nr.-9, Grossherzoglich Oldenburgische Preisfrage . . . Vermehrung des Fonds der Akademie Das Steinsalzbergwerk Stassfurth bei bee. Neu aufgenommene Mitglieder . Gestorbene Mitglieder der Akademie . Preisfrage der Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg . E der akad. Bibliothek. Ne: 105, were Professorjubiläum des Präsidenten ik: Bere e. OS Lea Neu aufgenommene Mitglieder . . . . . . . Gestorbene Mitglieder der Akademie . . . Eingegangene Abhandlungen fiir die Verhandlun- Tea gen der K. L.-C. d. A. .. CREER Nekrolog des Fiirsten Anatol RER von Démidoff, Grafen von San Donato. . + Naturwissenschaftliche noch laufende Belges der Akademie der Wissenschaften zu Paris Preisfragen der K. Holländischen Societät der Wis- senschaften zu Harlem . ar e Vermehrung der akad. Bibliothek. (Fortsetzung) Seite 53 Seite Nr. 12. Neue Preisfrage der Kaiserl. Leop.-Carol. deut- schen Akademie . . 97 Kanonenkugeln aus Schlacken, vom Jahre 1575 99 Nr. 18. Wichtige Nachrichten über E. Vogel’s Schicksal ` 101 Beiträge zu dem Fonds der Akademie . . . 108 Gestorbene Mitglieder der Akademie . . . . 108 SRFIMmeradig 23 da. eere RS Nr. 14., 15. Freih. v. Reichenbach’s photographische Versuche mit dem sogen. Od . . . «1809 Ueber die photographischen Odversuche des SH Baron von Reichenbach. Von Dr. J. Schnauss i Zur Lampyrispreisfrage. Von Hofrath Dr. Leh- mann. — Von Professor Dr. Reichardt Bericht über meine Versuche, die chemische Wir- kung des Lichts von Lampyris nachzuweisen. Von Dr. J. Schnauss . . 5 Weitere Untersuchungen über die leuchtende Ma- terie von Lampyris. Von Demselben . . Zur Fortpflanzungsgeschichte der Leipoa ocellata Gould. Von Richard Schomburgk . . . Neu aufgenommene Mitglieder . , Eingegangene Abhandlungen für die Sean, gen der K. L.-C. d A. . . Vermehrung der akad. Bibliothek. dub Anzeige der Fortsetzung der Leopoldina . . Anzeigen $ eer? e E ANNEE TR des IM. Heftég . dre ce cs Seite Jede Nummer Preis fü d 1__2 Bogen gr. 4. reis wei on OTIOSUS. | | AN £ | MEHR ORGAN KAISERLICHEN LEOPOLDINO- "CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER "HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 1. | Hell | D ce ae December 1861. Inhalt: Amtliche ëtt inn guy "Babette: M. Th. von r Heuglin's, Kérén 13. Sept. 1861. la Erklärung. — Neu aufgenommene Mitglieder. — Gestorbene Mitglieder der Akademie. — Eingegangene Abhand- lungen für die Verhandlungen, der K. L.-C. d, A. — „Vermehrung der deiere Bibliothek. (Fortsetzung.) Amtliche Mittheilungen. Schreiben M. Th. von Heuglin’s, Kérén 13. Sept. 1861. Wir erhalten von unserm verehrten Mitgliede, dem afrikanischen Reisenden Herrn Hofrath von Heuglin, ein Schreiben vom 13. Sept. d. J., in welchem derselbe uns Bei- träge zur Fauna der Säugethiere des nordöstlichen Afrika’s für die Ver- handlungen der Akademie mittheilt. Derselbe befand sich damals in Kérén, dem Hauptdorfe des Bogoslandes, unterm 15° AG nördlicher Breite, unfern der eine absolute Höhe von 4000 ‘erreichenden Thal- ebene. des Thales Ain Saba an der Grenze von Abessinien; “woselbst er während der Regenzeit zu verweilen und, soweit es Witterung und. politische Verhältnisse erlau- ben, kleine Excursionen nach allen Seiten hin zu unternehmen gedachte. Die Resul- 1 2 tate seiner Entdeckungen in der reichen dortigen Thierwelt verspricht er uns ferner zu senden. Die vorliegende, neue Chiropteren enthaltende Mittheilung wird im nächsten Bande unserer Verhandlungen erscheinen. Erklärung. Es ist in neuerer Zeit der Versuch gemacht worden, die altehrwürdige Kaiserliche Leopoldino-Carolinische deutsche Akademie mit dem in Frankfurt a. M. gebildeten so- genannten Hochstift innig zu verbinden oder zu verschmelzen und dadurch die bewährte Selbständigkeit der Akademie in Frage zu stellen und zu gefährden (s. Bonplandia, 1861. Nr. 14 und Leipziger Journal, 1861. Nr. 548. 549, vom Main 23. Oct). Wir kön- nen jedoch unsern verehrten Lesern zur Beruhigung mittheilen: dass nicht die mindeste Aussicht vorhanden ist, jenen abenteuerlichen Plan ausgeführt zu sehen. Hinsichtlich der in jenen Aufsätzen befindlichen leidenschaftlichen, falsche Behauptungen enthalten- den Ausfälle gegen die amtliche Thätigkeit des Präsidiums der Akademie genügt als einfache Antwort die Vergleichung des gegenwärtigen Zustandes der Kaiserl. Akademie mit dem vor vier Jahren; im Uebrigen der Spruch: Conscia mens recti famae menda- cia ridet. | Jena, 6. December 1861. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Neu aufgenommene Mitglieder. Am 10. December 1861: 1961. Herr Dr. philos. Ernst Ehrhard Schmid, Grossh. S. W. Hofrath, ord. öffentl. Professor der Mineralogie und Geognosie an der Universität und Director des Grossh. mineralogischen und paläontologischen Museums zu Jena, cognomen: C. von Sternberg. | 1962. Herr Dr. philos. Hermann Kopp, ord. öffentl. Professor der Chemie an der Grossh. Hess. Universität zu Giessen, cognomen: Doebereiner. Gestorbene Mitglieder der Akademie, Am 21. März 1861 (in Nizza): Joseph Franz Maria Anton Hebert Ignatz First und Altgraf von Salm-Reifferscheid-Dyck, Botaniker, königl. preuss. Oberst und Chef des 17. Landwehr-Regiments, Mitglied des Herrenhauses im königl. preuss. Landtage, zu Dyck bei Neuss, Kreis Düsseldorf. Aufgenommen den 18. Octbr. 1819, cogn. Xeuxis. Am ... März 1861: Dr. Heinrich Rudolph Schinz, Chorherr emerit., ord. Pro- fessor der Medicin und Botanik und Director der zoolog. Sammlungen an der Univer- sitàt zu Zürich. Aufgenommen den 28. Nov. 1821, cogn. Aldrovandus I. Am ... Mai 1861: Anton Marchese von Mazzarosa, herzogl. Luccaischer Kammerherr, Präsident des Staatsraths, General-Director des öffentl. Unterrichts und Vice-Präsident der Akademie der Wissenschaften in Lucca. Aufgenommen am 1. Mai 1846, cogn. Architas. Am 19. Juli 1861: Dr. Michael Tenore, emerit. ord. Professor der Botanik und Director des botanischen Gartens an der Universität zu Neapel. Aufgenommen am 3. August 1835, cogn. Colonna. Am 29. October 1861: Dr. Gottlob Heinrich Bergmann, königl. hannöveri- scher Ober-Medicinalrath und Hofmedicus, Director emeritus der königl. Irrenanstalt zu Hildesheim. Aufgenommen den 15. October 1844, cogn. Aretaeus VIII. Mit sei- nem Ableben verliert die Naturwissenschaft den Nestor der psychischen Aerzte und den emeritirten berühmten Director einer der gréssten deutschen Irrenanstalten, die Kaiserl. Akademie ein treues Mitglied und Mitarbeiter, und das Präsidium einen durch vieljäh- riges gemeinsames Wirken erprobten Freund und Studiengenossen. Am 10. Nov. 1861: Dr. Isidor Geoffroy de St.-Hilaire, ordentl. Professor der vergleichenden Anatomie und Zoologie am Museum der Naturgeschichte und der Fa- cultät der Wissenschaften, Universitäts-Ehrenrath und General-Director der Studien der Pariser Universitit, Professor-Administrator am Museum der Naturgeschichte zu Paris, Mitglied des k. Instituts von Frankreich und Präsident der k. Acclimatisations -Gesell- schaft von Frankreich. Aufgenommen am 1. Mai 1855, cogn. Blainville. ee Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. (Vergl. Leopoldina H. Nr. 15. S. 151.) — Zum Abdrucke in den 29. Band der Verhandlungen der Kaiserl. L.-C. i A. d. N. sind ferner folgende Abhandlungen eingesendet und angenommen worden: 6) Neue &orgoniden des naturhistorischen Museums in Hamburg, von Dr. C. A. Mö- bius, M. d. K. L.-C. d. A. Mit drei coloritten Tafeln. 7) Beiträge zur Fauna der Säugethiere Nordost-Afrika’s, von Hornemann U. (M. Th. von Heuglin), M. d. K. L.-C. d. A. 8) Die Fischzähne der Trias bei Jena, von Dr. E, E. Schmid, M. d- K. L.-C.d. A. Mit vier. Tafeln. 1 *, A Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung von Leopoldina II. S. 156.) Amsterdam, Académie royale des Sciences à Amsterdam. Nederlandsch kruidkundig Archief, onder redactie van W. H. de Vriese, W. F. R. Suringar en S. Knuttel. Vijfde deel. Tweede Stuk. Amsterdam, 1861. 80. Inhoud : DEE be Novas, cum ab aliis, tum a semet ipso distinctas, sen Synopseos supple- mur exposuit R. B. van den Bosch. — Verslag van de Vijftiende: Jaarlijksche Vergadering der Vi ing voor de Flora van Nederland en zijne Overzeesche Bezittingen, gehouden te Leiden den 20ten Julij 1860. — Phanerogamen en vaatiiifiogemen , in het oostelijk en zuidelijk deel van Drenthe waar- genomen door C. M. van der Sande Lacoste en W. F. R. Suringar, 9—18. Julij 1859. — Nieuw beschrevene en voor onze Flora nieuwe zoetwaterwieren, verzameld in Drenthe, 9 — 20. Julij 1859, door x C. M. van der Sande Lacoste en W. F. R. Suringar. — Aanteekeningen op den Prodromus Flo- rae Batavae. : London, The Geological doe a of London. ‘The Quarterly Journal of the Geologieal Society of London. Edited by the Assistant - RE of the Geological Society. Vol. XVII. Part. I. No. 65. With six Plates. London, 1861. 8°. Enthält: The Rev. O. Fisher on the Denudation of Soft Strata. (Abstract) — Dr. J. W. Daw- son on a Fossil Fern from Nova Scotia, . (Abstract.) — Mr. C. Rickman on the Sections at Dulwich and Peckham. (Abstract.) — Mr. D. Forbes on the Geology of Bolivia and Southern Peru. (Pls, E H & IL) — Mr. J. W. Sitter on some Palaeozoic Fossils from Bolivia. (Pls. IV. & V.) — Prof T. H Huxley on the Macrauchenia Boliviensis (PIEVE). = PIE J. Nicol on the ER of the North - Western Highlands. Vol. XVII. Part. 2. No. 66. enthält: ‚Mr. T. F. Jamieson on the South - West Highlands of Scot- | land. — The Rev. H. Mit chell on tie. Old Red Sandstone of Forfar and Kincardinishire. — The Rev. a4 B. Brodie on the Distribution of ‘the Corals of the Lias. — The Rev. W.S. Symonds and A. Lambert, Esq., on the Seetions of ie Malvern and Ledbury Tunnels ; with a Note on the Fossils by "RG SW. Satter sir REF) Mates on and Mr AL Göikie df the! Western Islands of Scotland and the Western Highlands. — Sir R. J. Murchison and Mr. A. Geikie on the Concidence of Fo- liation and Stratification in the Highlands of Scotland. ah London, The Royal Society of London. e Pross i. Se the Royal Society. Vol. X. No. 37, 39, 40 & 41.; Vol. XL No. 42 8° > frei unter in No. AIS On he tag of the the Phenomena of the edt Disturbances of the DURE PRET "in the Kew Observatory > with notices of the progress of our knowledge regarding the Magnitic Storms. By Major-General Edward Sabine. No. 42.: Preliminary Notice of Researches into the Chemical Con- stitution of Narcotine and of its Products of Decomposition. By M. Matthiessen, Esq., and George C. Foster, Esq. g ` Mailand, L R. Istituto Lombardo di scienze, lettere ed arti. 1) Memorie dell’ I. R. Istituto Lombardo di scienze, lettere ed arti. Vol. VILL (IL della serie IL) 49. Fase. V. enthält: Sopra alcuni punti della teoria della costruzione dei generatori di vapore memoria di Giovanni Codazza. 5 2) Atti dell’ I. R. Istituto Lombardo di scienze, lettere ed arti. Vol. II. Fasc. X e XI. 4°. enthält die Sitzungsberichte vom 27. Decbr. 1860 bis 7. Febr. 1861 mit folgenden Aufsätzen: Gianelli, OU infermi poveri dei Comuni lombardi, e la nuova legge 23. ottobre 1859 sull’ amministrazione comunale: — Magrini, Sui manoscritti di Alessandro Volta. — Magrini, Intorno un compito osservatorio meteorologico proposto da Alessandro Volta sino dal 1791. — Volta, Sugli strumenti meteorologici, sulla maniera di fare regolarmente lè òsservazioni e formarne un compito giornale (Discorso inedito). —. Magrini, Notizie biografiche e scientifiche di Alessandro Volta, desunte da’ suoi autografi recentemente rinvenuti. (Parte I. Autografi riguardanti la storia della scienza.) Briissel, Académie Royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-arts de Belgique. 1) Mémoires de l'Académie Royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-arts de Belgique. Tome XXXII Bruxelles, 1861. 4°. Ga i | Dieser Band enthält: Essai sur le mouvement propre en ascension droite de quelques étoiles; par M. Ernest Quetelet. — Recherches sur la faune littorale de Belgique: Turbellariés. Idem: Cétacés ; par M. P.-J. van Beneden. Observations des phénomènes périodiques. — Résumé des observations ‚sur la météorologie et sur magnétisme terrestre, faites en 1858 et 1859, a l'Observatoire royal de Bru- xelles. — Observations météorologiques, faites en 1858 et 1859, A Bruxelles, Gand, Liége, Stavelot, Namur, Arlon, Bastogne (1857 et Frs Utrecht (1849 à 1858). — Observations botaniques et zoolo- . ‘giques, faites en 1858 et 1859, à Bruxelles, Waremme, Melle, Vilvorde, Anvers, Thourout, Ostende, .. Lierre, Namur, Spa, Eeckeren, Namur, Stavelot, Venise, Vienne, Russie (1857 à 1858). — Observations | botaniques et zoologiques , faites en 1858 et 1859, à des époques déterminées. — Mémoire sur Robert de Jérusalem, comte de Flandre, à la première croisade; par M. J.-J. de Smet. — Recherches sur les mon- nais des comtés de Namur; par M. Renier Chalon. 2) Sur le congrès international de SEN tenu à Londres le 16 juillet 1860 et les cing jours suivants; par Ad. Quetelet. 3) Bulletins de l'Académie Royale des Pepe ae et des Beaux-arts de Belgique. 29me année. ` gme Série. T. IX, X. 1860. Bruxelles, 1860. Der IX. Band enthält neben vielen kleinen pe Mittheilungen und Notizen folgende Aufsätze: Note sur l'écoulement des eaux qui circulent à la surface de la terre; par M. Lamarle. — Recherches D sur la genèse et les métamorphoses de la Peziza Sclerotiorum Lib.; par M. Eugène Coemans. — Observations de la lune et des étoiles de même culmination faites en 1859. Notice de M. Ernest Que- telet. — Un nouveau genre de Crustacé lernéen; par M. PJ. van Beneden. — La guerre et la philosophie de Vhistoire; par M. Thonissen. — Projet de conférence internationale, pour ‘étendre, sur le globe entier, le système des observations météorologiques adopté pour la mer, dans la Conférence de 1883. Lettre de M. Maury, directeur de Po bservatoire de Washington, à M. Ad. Quetelet. “Der X. ‘Band enthält unter andern Folgendes: Note sur l'éclipse de soleil du 18 juillet 1860, ob- servée à l'Observatoire royal de Bruxelles; par M. Ernest Quetelet. — Recherches sur les rapports réciproques des goes nu à el par M. J.-S. Stas. — Note sur le développement homalographique des surfaces de révolution ; “par M. Ernest Lamarle. — Sur une nouvelle fonction génératrice des fon- ctions symétriques; pår M. F. Meier. 4) Annuaire de l'Académie Royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-arts de Belgique 1861. Vingt- ` ` septième année. Bruxelles, 1861. 8°. = 5) Alexanders Geesten van Jacob van Maerlant, met inleiding, varianten van Hss., aanteekeningen en glos- sarium, op gezag van het staatsbestuur en in naam der koninklijke Akademie van wetenschappen, letteren 6 en fraaie kunsten, voor de eerste maal uitgegeven door F. A. Suellaert. Eerste Deel. Brussel, 1860. 8°. A 6) Glossarium op Maerlants Rymbybel, vervolg en slot van het derde Deel, door J. David, Pr. Brussel, 1861: 8°. Académie royale de Médecine de Belgique. Bulletin de l'Académie royale de Médecine de Belgique. Année 1860. IIme Série. Tome IH. No. 10 et 11.; Année 1861. Ilme Serie Tome IV, No. 1, 2,3, 4 et 5. Bruxelles 1860. 1861. 80. T. IM. No. 10 u. 11. enthält: (Sitzungen vom 24. Novbr. und 29. Decbr. 1860) Communication sur Yongle incarné; par M. le docteur Seutin. — Vote sur les conclusions du rapport de M. Didot. — T. IV. No. 1. enthält: (Sitzung vom 26. Januar 1861) Rapport de la Commission qui a été chargée d’exa- miner la note de M. le docteur Henriette, sur un cas de cyanose générale, liée à un viee congénital du coeur. M. van Kempen. — Rapport sur les considérations présentées par M. Schoonbroodt à l'appui de ses recherches sur la conversion du sucre en substance albuminoïde, M. Martens. — Rap- port verbal sur une note de M. Hambursin, relative à une variété de torticolis simulant la tumeur blanche des deux premières vertèbres cervicales ete. M. Michaux. Ausserdem noch einige kleinere Abhandlun- gen. — No. 2 u. 3. enthalten die Sitzungsberichte vom 23. Febr. und 30. März 1861, darin ausser mehreren kleinen Aufsätzen: Nouvelles recherches sur le miasme paludéen, par M. le Dr. Edouard Burdel. — Amputations avec conservation du périoste pour recouvrir le boul des os sciés; par M. le Dr. J.-F. Hey- felder. — Deux cas le guérison: de plaie considérable compliquée de fracture du crâne observés au pre- mier hôpital militaire de St. - Petersbourg ; par le Dr. J.-F. Heyfelder. — No. 4. enthält: (Sitzung vom 27. April 1861) Rapport de la deuxième section sur une notice manuscrite de M. Vandromme, relative au traitement curatif et préventif du cholera asiatique, redigée à loccasion d'une épidémie de cette affection qui a régné à Bruges, en 1859. M. van Coestem. — Rapport de la Commission chargée d'examiner les Mémoires envoyés au concours de 1858 —1860, sur la question suivante: ,,Discuter la valeur des di- verses méthodes thérapeutiques relatives au cholera asiatique‘. M. Tallois. — Discussion du rapport fait par M. Tallois, au nom de la deuxième Section, sur la communication de M. Boens,. ayant pour titre: Le croup, sa nature et son traitement, et du rapport de M. Francois, sur la publication de M. Zimmermann, relative aux affections diphthéritiques. — Extrait de la notice présentée à. l'Académie par M. le docteur van Dromme, médecin de lhôpital civil de Bruges, sur l'emploi de Peu- patorium cannabinum contre le choléra asiatique. — No. 5. enthält: (Sitzung vom 25. Mai 1861) Rap- port de la troisitme Section sur les communications de M. Kluyskens relatives aux coques ouatées utilisées éventuellement pour le transport des blessés , M. Didot. — Suite de la discussion du rapport fait par M. Tallois, au nom de la deuxième Section, „sur la communication de M. Boens, ayant pour titre: Le croup, sa nature et son traitement, et du rapport de M. Francois, sur la publication de M. Zimmermann. (Ansserdem enthalten die No. 4 u. 5. noch meteorologische Beobachtungen in den Monaten Februar und März 1861 des königl. Observatoriums zu Brüssel.) | Moskau, Société Impériale des Naturalistes de Moscou. D Bulletin de la Société Tapias des Naturalistes de Moscou, publié sous la rédaction du docteur Re- nard. Année 1860. Tome XXXII. No. IL IV. Moscou, 1860. No. IH. enthält: Coleopterorum species novae, a Dr. Schrenk in deserto Kirgiso - songorico anno 1343 detectae; descripsit Dr. Gebler. — Fischreste im kurskischen eisenhaltigen Sandsteine von Valerian Kiprijanoff. (Mit 1 Tafel) — Ueber die Rindenknollen von Sorbus aucuparia.. Von C. v. Gernet. 7 (Mit 1 Tafel.) — Index plantarum quas in variis Rossiae provineiis hueusque invenit et observavit Ed. a Lindemann. — Nachträgliche Bemerkungen über die Zusammensetzung der Epidote. Von R. Her- mann. — Ueber die Heteromerie des rothen schwefelsauren Ceroxydoxyduls. Von R. Hermann. — Ueber die Entdeckung von Kiimmererit im Bergbezirke Ufaleisk (Ural). Vom Bergingenieur N. Barbot de Marny. — Ueber das Verhältniss der Milchsaftgefiisse zu den Bastzellen. Von Adolph Pitra. (Mit Holzschnitten.) — Die Lagerungsverhältnisse der productiven Steinkohlenformation im Gouvernement Perm, von Rudolph Ludwig. (Mit 1 Karte.) — Ueber die in der Nähe der Sonnenränder beobach- teten Flecken und Fackeln vor und nach der totalen Sonnenfinsterniss des 18. Juli 1860. Von G. Schwei- zer. (Mit 2 Tafeln.) No. IV. enthält: Matériaux pour servir à l'étude des Cicindélètes et des Carabiques. Par le Baron de Chaudoir. — Recherches géologiques aux environs de Moscou. Couche jurassique de Galiowa. Par H. Trautschold. (Mit 3 Tafeln.) — Ueber das von H. Dr. J. Auerbach in Moskau entdeckte Meteoreisen von Tula, von W. Haidinger. (Mit Holzschnitten.) — Ueber die Säugethierfauna der neuern Molasse des südlichen Russlands und die sich an die Molasse anschliessende vorhistorische Zeit der Erde, von Ed. v. Eichwald. — Katalog meines ornithologischen Museums der Végel Tauriens, von J. Schatiloff. — Uebergänge und Zwischenvarietäten. Von H. Trautschold. — Die Wanderheu- schrecke (Gryllus migratorius Lin.) und ihre Verheerungen im Jahre 1860, Von Al. Doengingk — Untersuchungen iiber Didym, Lanthan, Cerit und Lanthanocerit. Von R. Hermann. — Ueber mono- klinoédrisches Magnesiahydrat oder Toxalith. Von R. Hermann. Bulletin, Tome XXXIV. Année 1861. No. I. Avec 9 planches. Moscou 1861. 8°. No. I. enthält: Description de quelques espèces nouvelles d'Europe et de Syrie appartenant aux fa- milles des Cicindélétes et des Carabiques. Par Mr. le Baron de Chaudoir. — Uebersicht der Arten der Gattung Thalictrum, welche im russischen Reiche und den angränzenden Ländern wachsen. Von E. Regel. (Mit 3 Tafeln.) — Recherches géologiques aux environs de Moscou. Couche jurassique de i Par H. Trautschold. (Avec 5 planches.) — Essai d'un catalogue des insectes de l'ile Cey- lan, par V. Motschoulsky. (Avec 1 planche.) — Bemerkungen über das Dianium. Von R. Her- mann. — Enumeratio plantarum circa Mohileviam ad Borysthenem collectarum etc. Auctore N. Dow- nar. — Bemerkungen über die Sumpfschildkrôte (Emys europaea) in fossilem Zustande, von Dr. Georg v. Jäger. — Ueber Fischeultur in Finnland. Von H. J. Holmberg. — Einige für die russisch- europäische Fauna neue Käfer beschrieben von R. Moravitz. — Einiges zur Frage über die relative Lage der Steinkohlen in Central-Russland. Von N. Barbot de Marny. — Verzeichniss der um Sa- | repta vorkommenden Käfer, von A. Becker. — Sitzungen der Gesellschaft vom 19. Januar bis 16. März 3) 1) 1861. Nouveaux Mémoires de la Société zen des Naturalistes de Moscou ete. Tome XII. Livraison 2. Moscou, 1861. 4°. Enthält: Monographische Bearbeitung der Betulaceen, von E. Regel. (Mit 14 Tafeln.) Edinburgh, Royal Society of Edinburgh. Transactions of the Royal Society of Edinburgh. Vol. XXII. Part. IL, for the Session 1859 — 60. 4°. Contents: IX. Description of the Plant which produces the Ordeal Bean of Calabar. By John Hutton Balfour, A. M., M. D., F. R. SS. Lond. and Edinb., Professor etc. of Edinburgh. (With two Plates, XVI and XVII.) — X. On an Unusual Drought in the Lake District in 1859. By John Davy, M. D., F. R. SS. Lond. and Edinb. ete. — XL Upon the Thyroid Gland in the Cetacea, with Observa- tions on the Relations of the Thymus to the Thyroid in these and certain other Mammals. By William 8 Turner, M. B. (Lond.). Communicated by Professor Goo dsir. — XIL On the Climate of Edinburgh for Fifty-six years, from 1795 to 1850, deduced principally from Mr. Adie’s Observations; with an Ac- count of other and Earlier Registers. By James D Forbes ete. of Edinburgh. (With two Plates, XVII and XIX.) — XIII. Account of a Thermometrical Register kept at Dunfermline by the Rev. Henry Fergus, from 1799 till 1837, with the principal Results.. By James D. Forbes ete. of Edinburgh. — XIV. Description of Asafoetida Plants (Narthex Asafoetida , Falconer) which have recently borne Flowers and Fruit in the Royal Botanic Garden of Edinburgh. By J. H. Balfour. (With two Plates, XX and XXI) — XV. On the Constitution of Oil ‚of Cajeput. By Maximilian Schmidl ete. of Glasgow. Communicated by Dr. Anderson. — XVI Notes on the Mountain Limestone and Lower Carboniferous Rocks of the Fifeshire Coast from Burntisland to St; Andrews. By the Rev. Thomas Brown, Edin- burgh. Communicated by Dr. Allman. —+ XVIL- On the Reduction of Observations of Underground DEE with Application to Professor Forbes’ Edinburgh Observations, ‘and the- continued Calton By Professor William Thomson. — XVII. On a Method of Redicing Observations of Underground Temperature, with its Application to the Monthly Mean Temperatures of Underground Ther- mometers at the Royal Edinburgh agio; è By Joseph D. Everett. Communicated by Professor W. Thomson. ca Supplement to Volume XXI. of the Pao of the Royal Society of Edinburgh, containing the Makerstoun Magnetical and Meteorological. Observations from 1847 to 1855. Edinburgh, 1860. 49, Proceedings of the Royal Society of Edinburgh, Session 1859 — 60. Vol. IV. No. 50. enthält die Si- tzungsberichte vom 28. November 1859 bis 30, April 1860. Regia Societas scientiarum Upsaliensis. 1) Nova Acta regiae societatis scientiarum Upsaliensis. Seriei tertiae Vol. II. Uanelins £861. Ae, Der Band enthält: Liriope et Peltogaster, H. Rathke, par W. Lilljeborg. —- Sur les Ephippies des Daphnies, par F. A. Smitt. — Recherches sur la conductibilité des corps: pour la chaleur, par A. J. Angstrom. — Supplément au Mémoire sur les genres Liriope et Peltogaster, H. Rathke; par W. Lilljeborg- — Lichenes arctoi Europae Groenlandiaeque . hactenus : cogniti. Collegit, examinavit, disposuit Th, M. Fries. — Résultats des Observations Météorologiques, faites au nouvel Observatoire d'Upsal, pendant les années 1857 et 1858. - | 2) Arsskrift utgifven af Kongl. Vetenskaps-Societeten i Upsala. Andra Riina. Upsala 1861. 80. Enthält: Geometrisk Kalkyl- eller geometriska qvantiteters riknelagar, af Akad. Docenten- G. Dill- ner. (Prisbelönt af K. -Vet.-Societeten.) — Kemisk-analytisk undersökning af Pyrosmalith, af Akad. Docenten J. Lang. — Bidrag till Svenska Stadsfö ürfattningens Historia, af Akad. Docenten C. T. Odh- ner. (Prisbelönt af K. Vet.-Societeten.) — Om Asteroiden Alexandra (54); Fjerde Element-Systemets Jemförelse med be. = af Akad. Adjunkten H. Schultz. | (Fortsetzung folgt.) Jena, den 12. December 1861.. Der Präsident der Keiserliihhn, Leopoldino - Citaten deutschen Akademie. — D. G. Kieser. Ausgegeben den 16. December. © "EES Druck von Fr. Frommaun in Jena, h Jede r Preis fa RET PET reis für 15 Num- E mern 1 Thi NUNQUAM OTIOSUS. EE OD LE Nek ` Rt ORGAN | KAISERLICHEN LEOPOLDINO- “CAROLINISCHEN DEUTSCHEN _ AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS . VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG ee orgs Nr. 3 8 A Heft III. A is <<, donnes 1862. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Schreiben M. Th. von Moglie; a> d. a Kérén Sept. 1861. — M. Th. v. Heuglin’s Erklirung, # d. Kérén 25. Sept. 1861. — Beiträge zu dem Fonds der Akademie. — ` Qe- storbene men der Akademie. — Nekrolog des Herzogs zu Sachsen- Coburg- Gotha Albert Franz August Karl Em — eegen EEN für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. — cn der lee Bibliothek. (Fortsetzung.) — Verzeichniss der Mitglieder und Beamten der k. L.-C Amtliche Wittheilungen. Schreiben Th. M. v. Heuglin’s, d. d. Kérén, Septbr. 1861. Ueber das gesellschaftliche Beisammenwohnen verschiedener Thiere und ihr Benehmen gegen Feinde*). Es war Ce schon öfter aufgefallen, in und auf den von Hyrax abyssinicus be- wohnten Felsen gleichzeitig und wie es schien im besten Einvernehmen miteinander lebend eine Ichneumon- Art (Hermes Zebra Sand und einen Stellio ës St. cyano- gaster) zu finden, *) Die TETEN Beobachtung giebt einen interessanten Beleg,-wie der Instinct des wilden Thieres den Egoismus bekämpft, um sich in Gemeinschaft mit anderen Thieren des äusseren Feindes zu erwehren. (Kieser) . 9) ~ 10 Nihert man sich einem solchen Felsen, so erblickt man zuerst einzelne oder grup- penweise vertheilt die muntern und possierlichen Klippdächse auf Spitzen und Absätzen sich gemüthlich sonnend oder mit den zierlichen Pfötchen den Bart kratzend; dazwi- schen sitzt oder läuft ein behender Ichneumon und an dem steilen Gestein klettern oft fusslange Stellionen. Der Feind der Gesellschaft wird endlich von dem auf dem erha- bendsten Punkte des Felsbaues als Schildwache aufgestellten Klippdachse bemerkt, die- ser richtet sich auf und verwendet kenen Blick mehr vom fremden Gegenstande, aller Augen richten sich nach und nach dahin, dann erfolgt plotzlich ein gellender Pfiff der Wache und im Nu ist die ganze Gesellschaft in den Spalten des Gesteins verschwun- den. Untersucht man letzteres genauer, namentlich mit stöbernden Hunden, so findet man Klippdächse und Eidechsen vollständig in die tiefsten Ritzen zurückgezogen, der Ichneumon dagegen setzt sich in Vertheidigungszustand und kläfft nicht selten zornig die Hunde an. Zieht man sich nun an einen möglichst gedeckten Ort in der Nähe zurück, so erscheint nach der betreffenden Richtung hin vorsichtig aus einer Spalte guckend der Kopf eines Stellio; dieser findet das Terrain noch nicht ganz sicher, kriecht aber lang- sam, den Körper fest an das Gestein drückend, mit erhobenem Kopf und Hals etwas weiter vorwärts, ihm folgen bald in ähnlicher Weise und nach der redoutabeln Stelle schauend mehrere andere Eidechsen, zuweilen eine Biegung mit dem Oberkörper ma- chend und einen schnarrenden Ton von sich gebend. Nach geraumer Zeit wird ein Theil des Kopfes eines Herpestes sichtbar. Das Thier entschlüpft auch nur langsam und vorsichtig der es schützenden Spalte, es schnuffert gegen den Wind, erhebt sich endlich auf die Hinterbeine, um bessere Rundschau halten zu können, endlich kommt ein Klippdachskopf um den andern zum Vorschein, aber alle immer noch sehr aufmerk- sam die gefährliche Richtung des Versteckes des Jägers beobachtend; und erst wenn die Eidechsen wieder angefangen haben, ihre Jagd auf Insekten zu betreiben, ist all- gemeine Ruhe hergestellt und Furcht und Vorsicht verschwunden. Die Ichneumon — obgleich Raubthiere bester Qualität — scheinen sich nie an ei- nem Klippdachse zu vergreifen und beide zeigen nicht die geringste Furcht oder Scheu vor einander; erstere halten sich mehr an Geflügel, und ich habe beobachten können, wie zwei Herpestes-Zebra einer Familie sich im niedrigen Gestripp lockender Franco- linhühner berücken wollten. Ich hörte das Locken der Kette und schlich möglichst vorsichtig zu, die Hunde hinter mir haltend. Auf etwa 10 Schritte vom Schauplatze angelangt, hörte ich ein Huhn (es war Francolinus gutturalis) hart vor mir locken; ihm antwortete ein Hahn und denselben Ton ahmte ein Ichneumon, der sich auf einem durch Buschwerk gedeckten Steine aufgepflanzt hatte, täuschend nach, während ein zweiter in einiger Entfernung im hohen Grase ebenso lockte. Wohl einige Minuten mochte diese Comödie gewährt habeñ, als der wüthend den scheinbaren Eindringling 11 in seinem Harem aufsuchende Hahn den Hunden zu nahe kam; er ging schreiend auf, gefolgt von seinen Hühnern, und auch die schlauen Räuber fanden sich bewogen, un- verrichteter Abendmahlzeit eiligst abzuziehen. Kin Hauptfeind der Klippdächse ist der Leopard, der sich trotz ihrer Vorsicht dann und wann einen fängt und mit Ausnahme von Wolle und Magen verspeist. Be- merkt ein Hyrax den gleich einer Schlange sich an den Felsen und Büschen hinwin- denden Feind, so erfolgt gleich der Angstruf, der von allen benachbarten Dächsen wie- derholt wird, und es erfolgt augenblickliches Zurückziehen in die Felsspalten. Uebri- gens werden diese Thiere auch durch Raben auf die Nähe des Leopards aufmerksam gemacht, die, sobald sie seiner ansichtig werden, unablässig schreiend auf ihn stossen und sich über ihn auf kahle Baumäste oder Steine setzen. Ebenso macht der Honig- kukuk und in geringerem Massstabe andere Vögel die Anwesenheit eines grösseren oder kleineren Raubthiers kund, und Singvögel namentlich, als Glanzstaare, Finken, auch Nashornvögel und Blaurücken sammeln sich schaarenweise, sobald einer unter ihnen die Anwesenheit einer grossen Schlange ermittelt hat, und dieser beginnt sich unfern des Reptils niedersetzend oder es umflatternd, durch Zischen und Geschrei seine Ka- meraden anzulocken. Das lebhafte Interesse, welches die Kaiserliche Akademie mit ganz Deutschland an der v. Heuglin’schen Expedition nach Inner- Afrika, besonders hinsichtlich der Na- turwissenschaften, nimmt, ‚bewegt uns ferner, in Beziehung auf einen Artikel in der Berliner Kreuzzeitung, Nachstehendes aus einem Briefe des Herrn Hofrath v. Heuglin an Herrn Dr. Petermann in Gotha, d d. Kérén 25. Sept. 1861, unsern geehrten Le- sern hier mitzutheilen: „Der Gründe, warum wir jetzt auf der Herreise 18 Tage in Alexandrien zu verbleiben hatten, sind viele; welche Zeit aber erforderlich ist, um sich im Orient Firmen, Empfeh- lungsbriefe, Befehle fiir Touren, Post- und Eisenbahn - Verwaltungen zu verschaffen, das scheint der Einsender jenes Artikels nicht zu wissen und nicht zu begreifen.“ és „Eie Behauptung endlich, dass yon Massaua aus Chartum nicht zu erreichen sei, be- weist, wie wenig sich Einsender um Dinge bekiimmern sollte, von denen er rein Nichts ver- steht. Wären wir von Kairo im Mai direct nach Chartum abgegangen, so wäre Be heute Munzinger noch nicht zu uns gestossen, und nach aller menschlichen Berechnung läge we- nigstens die Hälfte unsrer Leute bereits fieberkrank in Chartum, während wir jetzt gottlob noch frisch und gesund sind und hièr in wissenschaftlicher Beziehung schon viel mehr leisten konnten, als bei einer directen Reise in den Sudan möglich gewesen wäre. Th. von Heuglin, königl. würtemb. Hofrath ete. ete.“ 2” 12 Beitrage zu dem Fonds der Akademie. Herr Professor Dr. Hermann Kopp in Giessen hat nach Empfang des Diploms als Mitglied der Akademie der Kasse der letzteren als Nummus ‘aureus 10 Gulden rhein. eingesendet. ROTA Mitglieder der Akademie. Am 14. December 1861: Albert Franz August Karl Emanuel, Herzog von Sach- sen-Coburg-Gotha, Prinz-Gemahl Ihrer Majestät Victoria, regierenden Königin von Grossbritannien und Irland, Kanzler der Universitàt Cambridge, geboren 26. August 1819. Aufgenommen den 12. April 1860, cogn. Fridericus secundus Hohenstau- fensis. — Wir widmen unsere tiefe Trauer einem edlen Fürsten und hohen Günner unsrer Akademie, dem — wie wir in seinem Aufnahmediplom sagten — Patris familias protypo augustissimo; rerum tum divinarum tum humanarum protectori gratiosissimo, scientiarum et artium fautori clarissimo, welcher in der Blüte der Jahre und des Glückes abgerufen - wurde, und dessen schweren Verlust die Welt noch lange nachempfinden wird. Sein wohlgetroffenes, von ihm der Akademie verehrtes Portrait und sein Auto- graph befinden sich in unserem Archiv. Am 19. Decbr. 1861: Dr. Johann Andreas Wagner, ordentl. Professor der Zoologie und Paläontologie an der königl. Ludw.-Max.-Universitàt zu München, Con- servator der paläontolog.-zootom. Sammlungen und zweiter Conservator der zoolog.- zootom. Sammlungen des Staats, ordentl. Mitglied der königl. bayer. Akademie der Wis- senschaften das. Aufgenommen den 1. Juli 1857, cogn. Schreber II. Am 19. December 1861: Dr. Hermann Friedrich Jäger, königl. würtemberg. Obermedicinalrath und Rath im königl. Ober- Medicinal- Collegium, praktischer Arzt und Stadtarzt zu Stuttgart. Aufgenommen den 1. October 1857, cogn. Marcus II. Nekrolog des Herzogs zu Sachsen-Coburg-Gotha Albert Franz 00° August Karl Emanuel,’ Prinz-Gemahl Ihrer Majestät Victoria, regierenden Königin von Grossbritannien und Irland etc., cognomen Fridericus secundus Hohenstaufensis. Aufgenommen 12. April 1860. Gestorben 14. Decbr. 1861. (A. Ztg. No. 354.) Noch ist kein Monat verflossen, da pries ich in diesen Blättern den Sonachan des Glücks, der auf die öffentlichen Zustände Altenglands herablichelte. Zufriedenheit wohnte in unsern Häusern, Wohlfahrt und Glanz in unsern Palästen: und selbst der herkömmliche politische Wort- und Federkrieg schien eingestellt, oder wenigstens auf ein harmloses Minimum gedämpft. Das war vor kaum einem Monat — aber wie hat sich 13 seitdem die Scene verändert! Von aussen, da stürzt ein unsrerseits ungesuchter Zwist Grossbritannien in ge- waltigen Krieg mit einem Volke seines eigenen Stammes; und von innen +... Es ist nicht zu viel gesagt: die Hauptsäule der Monarchie ist plötzlich eingestürzt, die Regierung Victoria und Albert — denn diesen Dop- pelnamen verdiente sie — ist, ohne Ahnung der Gefahr, in einem Augenblick zusammengebrochen ! So schwer, so unsäglich Schwer ist die durch den Tod des Prinz-Gemahls herbeigeführte öffentliche Trübsal, dass sie fürs erste das Gefiihl aller andern Sorgen und Kiimmernisse zuriickdriingt. Aber auch noch auf lange hinaus, und in jedem Betracht, wird England Ursache haben, diesen viel zu frühen Verlust seines weisesten und edelsten Adoptivsohns zu betrauern. Als Prinz Albert im Jahre 1840 nach England kam und der Gemahl unserer jungen Königin wurde, war er noch nicht volle "20 Jahre alt. Aber er besass schon damals ganz das würdige und gesetzte Wesen, wie es sich für seine hohe Stellung schickte, und von jener Zeit an bis zu seiner letzten Stunde war alles, was er unter uns that und ‘sprach, wohlüberlegt, verständig und nützlich. Sir Robert Peel, als er im Jahre 1841 das Ministerium übernahm, erkannte sogleich, dass der Charakter des Prinzen das Vertrauen des Cabi- nets und der Nation vollkommen verdiente, Er beschloss daher, zwischen der Souveränin und ihrem Eheherrn keinerlei Unterschied zu machen, sondern sie als eine Person zu behandeln. Von dort an theilte der Prinz vollständig alle Mühewaltungen der Krone; und bei ‚seiner ausserordentlichen geistigen Begabung, seiner gründ- lichen und vielseitigen Bildung, seinem genoemde Fleisse und regen Interesse an der Politik ward er weit mehr als Königin Victoria selbst der eigentliche Centralpunkt der Monarchie. Diese bedeutsame Thiitigkeit übte er aber so besonnen und bescheiden, dass er seiner hohen Gemahlin den Ruhm einer glücklichen Regierung ungetheilt überliess; sowie er auch seinen Einfluss niemals ungebührlich zu Gunsten einer Person oder einer ` Partei geltend machte, und eine würdevolle Freundlichkeit selbst gegen solche Diener der Krone bewahrte, die er, nach näherem Kennenlernen, persönlich nicht achten konnte. Aber bei der. zärtlichen Anhänglichkeit der Königin an seine Person und der innigen, nie durch einen Misston gestörten Harmonie ihrer Gemüther war er der eigentliche Mitregent des brittischen Reichs und unbestritten das Haupt der königlichen Familie und -der - königlichen Hofhaltung in allen ihren inneren Beziehungen. Sein ungewöhnliches Verwaltungstalent beschäftigte sich rastlos mit allen einschlägigen Details, von der Erziehung seiner Kinder bis herab zur Oeconomie der Die- nerschaft. Während er zugleich immer bereit war, an Erörterung und Berathung der grössten und umfassend- sten dde A innerer und äusserer Politik theilzunehmen. ` Prinz Albert übernahm alle Aufgaben , die sich an ihn drängten oder ate er sich selbst wihlte, mit ge- wissenhaftem Ernst, und legte an all sein Thun einen hohen sittlichen Massstab. Das englische Volk urtheilte nicht immer anerkennend oder gerecht genug über diesen Prinzen, weil seine Manieren etwas kalt, sein Ge- schmack zuweilen unsympathisch mit dem Nationalgeschmacke war. Aber nur gar zu bald werden die Eng- länder die wahre Grösse ihres Verlustes wahrnehmen, und schon jetzt öffnet sich Jeder Mund zum Zeugnisse der Hochachtung für den Geschiedenen , dessen Werth und Verdienst die Menge doch nur unvollkommen kannte. Bei dem jetzigen Lebensalter der Königin (42} Jahre), die noch ein langes einsames Dasein vor sich liegen haben mag — ein um so einsämeres, als sie zur Einsamkeit eines Throns verurtheilt ist; and bei dem Alter des Prinzen von Wales, der jetzt eben in die Versuchungen der eintritt, dürfte sein Verlust für diese erlauchten Personen leicht noch schmerzlicher werden, als sich ahnen lässt. In der That lässt es sich kaum begreifen, dass die Königin in ihrem jetzigen Zustande für die nächste, oder auch für längere Zeit hin- aus fähig sein verde, den laufenden Geschäften ihres hohen Berufs vorzustehen, und es mag sich die Frage erheben: ob, ‘und in welcher Art, sich ein Theil dérselben an den jungen | Thronerben übertragen lässt. Ich fühle nur und wiederhole: das Regiment Victoria und Albert ist zu Ende, und es ist sehr fraglich, ob es der Königin allein möglich sein wird, jene Anordnung und Leitung der Geschäfte fortzuführen, welcher unser Va- | terland 20 einzig schöne Jahre der Ruhe und Wohlfahrt zu verdanken hatte. Am Vorabende eines Krieges mit 14 den Vereinigten Staaten, mit einem 77jährigen Premierminister in einer Stellung von ungewöhnlicher Verant- wortlichkeit, und bei dem halbzerrütteten Stande der Parteien im Innern, ist diese zeitweilige Stockung in der natürlichen Thätigkeit der Krone ein ernstes und sehr bedenkliches Missgeschick. Der Prinz fühlte sich schon am 30. Novbr. so unwohl, dass er einer Geheimerathssitzung, die an die- sem Tage in Windsor stattfand, nicht beiwohnen konnte. Seine Krankheit wurde geheim gehalten, und erst am Freitag Abends nahm sie einen wirklich bösartigen und gefährlichen Charakter an. Vierundzwanzig Stun- den später war er todt. Die königliche Witwe ist zur Zeit, so versichert man, vollkommen ruhig, aber es ist, fürcht’ ich, ein Zustand der Betäubung, ein versteinerter Niobe-Schmerz. Zwei Tage vor dem Hintritte des Prinzen hatten, da er ganz bewusstlos lag und weil auch Ansteckung am Bette des Typhuskranken. zu. befürchten war, die Aerzte Ihrer Majestät ihm zu nahen verboten. Aber in seinen letzten Stunden war sie an seiner Seite, und im Augenblicke seines Verscheidens legte sie die Hand seines Stallmeisters, des Generals Gray, in die des ver- storbenen Gatten und stürzte aus dem Zimmer. Sie wusste nicht mehr, was sie that... Für Vietoria selbst ist dieser Schlag die Vernichtung alles dessen, was ihr Dasein hielt und verschönte. Wie der Wallenstein Ihres Schiller kann sie von sich sagen: Die Blume ist hinweg aus meinem Leben, Und kalt und farblos sch ich’s vor mir liegen. Zwanzig Jahre lang hatte sie keinen Gedanken für ihr Land, für ihre Kinder oder für sich selbst, den nicht ihr Gatte anregend oder erwiedernd mit ihr theilte. Und nun dieser Sturz aus der Fülle menschlichen Glücks! Es giebt wohl kein Land, wo ihr Name nicht mit Verehrung genannt wird, denn sie ist durch ihre Tugenden eine Zierde ihres Zeitalters und ihres Geschlechts; und so wird gewiss auch einem schmerzlichen Geschick, wie es das ihrige ist, nirgends eine liebevolle Theilnahme fehlen. Der Prinz gehörte Deutschland wie England an. In der That, er war ein Spiegel deutscher Geistesbildung und deutschen Familiensinnes. Sein Leben war der Förderung eines einträchtigen Zusammengehens der beiden Völker gewidmet, denen er durch theure Bande angehörte, und so werden England und Deutschland, die an seinem frühen Grabe gemein- sam trauern, auch sein Gedächtniss gemeinsam heilig halten. Teen Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. (Vergl. "ET IN. Ne 1.) Zum Abdrucke in den 29. Band der Verhandlungen der Kaiserl. L.-C. d. A. d. N. sind ferner folgende Abhandlungen eingesendet und angenommen worden: . 9) Erster und Zweiter Nachtrag zu den Chiropteren der Bogos-Länder und Beitrag zur Naturgeschichte von Ratelus, von Th. v. Heuglin, M. d. K. L.-C. d. A, (Hornemann ID. Mit 1 colorirten Tafel. 10) Nachtrag zu der Abhandlung im 28. Bande der Verhandlungen : »Ueber totale Sonnenfinsternisse mit besonderer Berücksichtigung der Finsterniss yom 18. Juli 1860“, von Dr. J. H. von Midler, M. d. K. L.-C. d. A. Mit 4 Tafeln.” Jena, 10. Januar 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. 15 Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung von Leopoldina III. S. 8.) Brüssel, Académie Royale de médecine de Belgique. 1) Mémoires de l'Académie royale de médecine de Belgique. Fascic. V. et VI. du Tome IV. Bruxelles 1860. 1861. 40. Fascic. V. enthält: Notes sur l'équilibre du forceps et du levier et sur le choix à faire entre ces deux instruments ; par M. le Dr. L.-J, Hubert. Fascic. VI. enthält: Considérations sur la myopie; par M. le Dr. van Roosbroeck. 2) Bulletin de l'Académie royale de médecine de Belgique. Année 1861. Ile Serie. Tome IV. Nos. 6 et 7. Bruxelles 1861. 8°. Dies Heft enthält die Sitzungsberichte der Akademie vom 29. Juni und 6. Juli 1861, mit folgenden Aufsätzen: Nouvelles recherches sur l’impaludation, par M. le Dr. Édouard Burdel — Note sur l'existence, pendant plusieurs mois, de larves d’une espèce particulière de mouche dans les voies digestives d'une femme; par M. le prof. François. — Résumé et conclusions d'une mémoire sur l’anémie des mi- neurs en général; par M. François. — Observations d’aspermatisme, communication faite à l'Académie par M. le Dr. Hiequet. — Du diabète sucré chez les animaux, et considérations relatives aux rapports de cette maladie avec les affections du système nerveux et la resorption, de la graisse; par M. Thier- nesse.— Lettre de M Schoonbroodt, relative à ses recherches sur la conversion du suere en sub- | stance albuminoïde. — Observations météorologiques recueillies à l'Observatoire royal des Bruxelles, pen- + + dant les mois d'avril, mai, juin et juillet 1861. Calcutta, Geological Survey of India. 1) Memoirs of the Geological Survey of India. Vol. IL P. 2. (Mit 3 Karten.) Calcutta 1860. gr. 8°. Enthilt: On the Vindhyan rocks, and their Associates in Bundeleund, by Henry B. Medlicott. — On the Geological Structure of the Central portion of the Nerbudda district, by J. G. Medlicott. — On the Tertiary and Alluvial deposits of the Central portion of the Nerbudda Valley by Wm. Theo- bald, Junr. — On the Geological relations and probable Geological age, of the several systems of Rocks in Central India and Bengal, by Thomas Oldham. 2) Annual Report of the Geological Survey of India, and of the Museum of Geology. Fourth year, 1859 = 1860. -8 9, Cherbourg, Société Impériale des sciences naturelles. 1) Mémoires de la Société Impériale des sciences naturelles de Cherbourg, publiés sous la direction ‘de Aug. Le Jolis. Tom. VII. 1859. Paris, Cherbourg 1860. 8°. Der Band enthält: Recherches sur la non-homogénéité de l’étincelle induction, par M. Th. Du Moneel. — Poissons de mer observés & Cherbourg en 1858 et Vogt par M. Jouan. — Note sur les îles basses et les récifs de corail du Grand-Océan; par M. Jouan. — Influence de la mer sur les cli- mats, ou résultats des observations météorologiques faites à Cherbourg en 1848, 1849, 1850, 1851, par M. Emm. Liais. — Supplément au „Zephyritis Taitensis“ de M. Guillemin; par M. Ed. Jardin. — Plantes vasculaires des environs de Cherbourg, par M. Aug. Le Jolis. — Analyse des travaux de la Société en 1859. — Liste des membres de la Société. 2) Plantes vasculaires des environs de Cherbourg; par Auguste Le Jolis. (Extra des Mémoires ete. Tom. VIL) Paris, Cherbourg 1860. 80. 16 Helsingfo rs, Societas scientiarum Fennica. 1) Acta Societatis scientiarum Fennicae. Tom. VI. c. 2 tabb. Helsingforsiae 1861. 4°. Dieser Band enthält das Verzeichniss der Mitglieder der Gesellschaft und folgende Abhandlungen: Iakttagelser ròrande verkan af secale cort’, af Felix v. Willebrand. — Détermination analyti- que de la forme des ondes lumineuses élémentaires , par L. L. Lindelöf. — Lösung der Aufgabe: den- jenigen Punkt zu finden, dessen Abstände von drei gegebenen Punkten zusammengenommen ein Kleinstes ` sind. — Note sur la détermination de la direction de courbure des lignes planes dans le système de coor- données polaire, par N. G. de Schultén. — Anteckningar i Nordtschudiskan, af Aug. Ahlquist. — Nâgra historiska underrettelser om Boktryckeriet i Finland, af Fredr. Wilh. Pipping. — Bemerkun- gen in Betreff der rechten Art, die Constitution der Mineralien zu betrachten, von Nils Nordens- kiöld. — Försök att bestämma Inge vitalkapacitet hos Finnar och det inflytande” ‘Alder, "kön och olika sysselsättning utôfva pi densamma, af E. J. Bonsdorff. — Försök att medelst spirometern dia- © gmosticera de olika stadierne af lungtuberkulos, af E. J. Bonsdorff. — Anmärkningar rörande ström- “marne i Östersjön, af Albin Stjernereutz. — Enare-Lappska Sprikprof med Ordregister; afi An- ‘delin: — Ad rem librariam Graecorum et Romanorum pertinentia quaedam scripsit Eduardus a Bru- “ner. — Om ett gammalt kufiskt guldmynt, af Gabr. Geitlin. — Observations faites en Espagne pen- dant l’éclipse totale du soleil, le 18 Juillet 1860, par L. Lindelöf. — Ett sätt att utan heliostat be- gagna solljuset för mätande af mindre glänsande kristaller, af N. Nordenskiöld. — - Beskrifning af en mekanisk v.igrérelse-apparat, af A. Moberg. — Analyser af finska mineralier, meddelade af A. E. . Arppe. — „Ausserdem noch: Minnestal öfver prof. emer. Dr. Wilh. Gabriel Lagus, h Het of Ga- briel Rein. — Minnestal öfver prof. emer. Dr. Nath. Gerh. af Schultén, hiet af L. Linde- löf. — Nekrolog öfver prof. emer. Dr. Carl Reinhold Sahlberg, af Lars Henrik Tòrnroth. 2) Bidrag till Finlands Naturkännedom, Ethnograf och Statistik, utgifna af Finska Vetenskaps - Societeten. Häftet UL VC VE VE. "Helsingfors 1859 — 1861. 8”; | Hifiet UL, auch unter dem Titel: Notiser ur Sällskapets pro Fauna et gy Fennica Förhandlingar. Kä Häftet. Ny Serie. Häftet L, mit 1 Tafel, enthält: Notice sur quelques Cryptogames Scandinaves nou- -velles, par M. le Dr. William Nytan der. — Ofversigt af de i ôstra Nyland vexande Kotyledoner och . Ormbunkar. Af Thiodolf Saelàn. Se Berättelse öfver en naturhistorisk resa i Karelen, företagen pa Sällskapets pro Fauna et Flora Formica bekostnad af J. J. Chydenius och J. E. Furuhjelm. — Analyses Mycologicae. Seripsit William Nylander. — Bidrag till Finlands Malakozoologi af A. Ed- win Nyl sadir a Geometridae, „Crambidae et Pyralidae Faunae Fennicae. Enumerat J. M. J. af - Tengström. — Anmärkningar och Tillägg till Finlands Sm fjäril-Fauna af J. M. J. at Tengstròm. ` — Ad vegetationem lichenosam Helsingforsiae, Savolaziab et dE addenda. Scripsit William Ny- lander. — Strödda Anteckningar. à Häftet V. enthält: Finlands Foglar, hufvudsakligen € till derna dragter, boskriton af Magnus von ' Wright. Förra Afdelningen. Helsingfors 1859. Häftet VI., mit 1 Tafel, enthält: gg af Finlands hittills kända Orthopterer jemte korta beskrif- ningar af Edvard Hisinger. — Sigi Tvavingade Insekter Kaes, förtecknade , och i korthet beskrifne, af E. J. Bonsdorff. Hiiftet VIL., mit 1 Karte, enthält: Klimstoiogiska Jakttagelser i Finland, föranstaltade och utgifna af Finska Vetenskaps - Societeten. Första Delen. Ar 1846—1855. I. Naturalhistoriska Anteckningar. Ord- nade och sammanställda af Adolf Moberg. Helsingfors 1860. - 17 3) Bidrag till Kännedom om Finlands Natur och Folk, utgifna af Finska Vetenskaps- Societeten. Häftet I—IV. Helsingfors 1858 — 1861. 80. Das I. Heft enthält: Historiska Bidrag till Finlands Celso af Fredr: Wilh. Pi ipping. Första Stycket. Helsingfors 1858. Das IL Heft enthält: Berättelse om femte brigadens af Finska arméen krigsrörelser och operationer i Savolaks; Karelen, Öster- och Westerbotten åren 1808 och 1809, af Johan Jakob Burman. Re- digerad och utgifven af Robert A. Renvall. Med sex kartor. Helsingfors 1858. Das III. Heft enthält: Kriget i Finland åren 1788, 1789 och 1790, framstäldt af Gabriel Rein. Första delen, med bihang och fyra kartor. Helsingfors 1860. Das IV. Heft enthält: Bidrag till en Historia om Gymnasii Boktryckeriet i Wiborg, af Fredr. Wilh. Pipping. Helsingfors 1859. 4) Palaeontologie Südrusslands von Dr. Alexander von Nordmann. HI. Bos, Antilope, Alces, Cervus, Capreolus, Rangifer, Palaeomeryx, Camelus, Sus, Elasmotherium und Rhinoceros. Mit 8 Steindrucktafeln. (Taf. XIII — XIX.) — IV. Elephas, Mastodon, Dinotherium , Phoca, Manatus, Celotherium, Balaena, Balaenoptera und Delphinus. Mit 10 (9) Steindrucktafeln. (Taf. XVIII. Supplementtafel. XXI — XXVII. Tafel XX. fehlt.) Helsingfors 1859. 1860. Text 4°. Tafeln Folio. Montreal, Natural History Society. The Canadian Naturalist and Geologist, and Proceedings of the Natural History Society of Montreal, Vol. VI. No. 1—5. February — October 1861. Montreal. 8°. ` No. 1. enthält: Article I. On the Cornus florida of the United States. By George $. Blackie, A. M., M. D. — IH A popular Treatise on the Fur- bearing Animals of the Mackenzie River District. ‚By Bernard Rogan Ross, C. T. — II. Addenda to the Natural History of the Valley of the River Rouge. By W. S. M. d'Urban. — IV. On the occurrence of Freshwater Shells in some of our Post Tertiary Deposits. By Robert Bell. — V. Professor Guyot on the Physical Geography of the Ap- es Mountain System. | No. 2.: Article VI. On some points in American Geology. By T. Sterry Hunt. — VII. Corre- eae. of Jochim Barrande, Sir William Logan and James Hall on the Taconic System. +: VIEH; Catalogue of Plants collected in the Counties of Argenteuil and Ottawa, in 1858. By W.S. M. d'Urban. — IX. Notes on the Geology of Murray Bay — Lower St. Lawrence. By J. W. Dawson. No. 3.: Article X. On the Pre-carboniferous Flora of New Brunswick, Maine and Eastern Canada. By J. W. Dawson. — XI. On the origin of some Magnesian and Aluminous Rocks. By T. Sterry Hunt. — XII. On Canadian Caverns. By George D. Gibb, M. D. — XII. Flint drift and Human Remains. Extracted from the Duke of Argyll’s opening address as President of the Royal Society of Edin- burgh. — XIV. Considerations relating to the Quebec Group, and the Upper Copper- — rocks of Lake Superior. By Sir W. E. Logan. NE: Article XV. Notes on the History of Petroleum or Rock Oil. By T. Sterry Hunt. — “XVI. os on some of the Birds that breed in the Gulf of St. Lawrence. By Henry Bryant, M. D. — XVI List of. Recent Land and Fresh-water Shells collected around Lakes Superior and Huron in 1859—60. By Mr. Robert Bell. — XVIII. Catalogue of Birds collected and observed around Lakes Superior and Huron in 1860. By Mr. Robert Bell — XIX. On the Flora of Hamilton and its vici- nity. By Judge Logie. — XX. The Great Comet of 1861. XXI. What to observe in Canadian Lichens. By W. Lander Lindsay, M. D. — XXII. On the Mammals and Birds of the District of Montreal. By Archibald Hall, } M. D. — XXIII. On some of the Rocks and Fossils occurring near ds TE Canada East: By E. Billings- 3 18 No. 5.: Article XXIV. Recollections of the Swans and Geese of Hudson’s Bay. By George Barn- ston, Esq. — XXV. On the occurrence of Graptolites in the base of the Lower Silurian. By E. Bil- lings. — XXVI. A short review of the Sylviadae or Wood- Warblers found in the vicinity of Montreal. By H. G. Vennor. — XXVII. Additional notes on Aboriginal Antiquities found at Montreal. By J. W. Dawson. — XXVII. Mr. Barrande on the Primordial Zone in North America, and on the Taconic System of Emmons. County of Lincoln, C. W. By T. Sterry Hunt. By D. W. Beadle. XXIX. List of Coleopterous Insects collected in the (Fortsetzung folgt.) ee der Mitglieder und Beamten der Kaiserl. Table Carol. deutschen Akademie der Naturforscher. Berichtigt bis zum 1. Januar 1862. Protector : Se. Majestit Wilhelm L, Künig von Preussen. Präsidium: Dr. Dietrich Georg Kieser, Präsident, er Privilegien Sacri Romani Imperii No- na et Comes Palatinus Caesareus, via der Akademie den 28. December 1816, Adjuncten ernannt den 31. October 1818, zum Director ephemeridum ernannt den 1. November 1848 zum Präsidenten erwählt den 24. Mai 1858, Comthur SS ken-Ordens und des herzogl. sac! der königl. preuss. Medaille vom J. 1815 für Pflicht- treue im Kriege; königl. preuss. Hofrath, grossher- n-weimar. Hof- und Medicinal-Rath, ee Professor der Medicin, Senior der d der medicin. Facultät, Universitäts- schaft der Wissenscha Aerzte zu Wien, der königl. bayer. Säz, Gesellscha: ft | zu Regensburg, correspond. Mitglied der kònigl. han- .| Ritter des kgl. Civ.-V növ. Societät der Wissenschaften zu Göttingen, der ez ien Societät der Naturwissenschaften zu Cher- Mitglied vieler anderer ge- lehrter Gesellschaften, cogn. Scheuchzer I. Director ephemeridum, kraft nier ie Privilegien Sacri Romani Imperii No- s Archiater et Comes Palatinus Caesareus: vV Adjuncten: Dr. Carl Gai ii Christoph Bischof, Ritter des königl. pr. rothen Adler preuss. Geh. Bergrath und ord. Prof. Le Chemie und Technologie, Director des chemischen Laboratoriums und technolog. Cabinets der kgl. rhein. Friedr.-Wilh.- Univ. zu ge Senior des eet Collegiums, cogn. Pythag Dr. Carl Pe Philipp von Martius, Mitglied der Akademie den 12. Mai 1816, zum Adjunet ernannt den 10. December 1840, erd.-Ord. der bayerischen Krone und des kgl. bayer. ae -Ord. fiir Kunst und Wissenschaft, Commandeur des grossh. ensche zähringer Löwen- u. des k. schwedischen Nordstern- Ord., Ritter des kgl. dänischen ER des kgl. sächsisch. rend. Ord., des kgl. portugiesisch Ord. der Empfängniss Unsrer ‘a eben Frau von Villa Vicosa, des x russisch. St. Stanisl.-Ord. 2. KL, cier und Ritter der kaiserl. brasilian. Ord. von der ma und vom Südkreuz; kgl. bayerisch. Geheimerath, 19 quiese. ord. öffentl. Prof. der Botanik und Conserva- tor des botan. Gartens an der kgl. Ludw. Maximil.- Univ. zu vi ph ord. Seege der kgl. bayerisch. Akademie der Wisse Prisid. der kgl. botan pére zu Sy cogn. Callisthenes. org Friedrich von Jä Mitglied der Akademie den 28. November 1824, zum Adjunct ernannt den 13. April 184 Ritter des kgl. Civ.-Verd.-Ord. der Setz - Krone und des kgl. bayerisch. Civ.-Verd.-Ord. vom h. Mi- chael, kgl würtemberg. Obs Mo EE u. Eh- renmitglied des Medicinal-Collegiums , vormal. Aufseher und erster Conservator des kgl. Naturalien- Cabinets, jetzt be der Verwaltung dieser Anstalt, ehemal. Prof. der Chemie, Naturgeschichte und Medicin am aie Obergymnasium und Ehren- pe aa der Stadt S der München, ee: richius. + Eduard Fenz l, Mitglied > et ees den = October 1842, zum Adjunct ernannt den 1 ruar 1851 ord. öffentl. Prof. der Botanik sat Director des botan. tuttgart, ordentl. auswiirt. Mitglied Universitäts-Gartens an der k. k. Univ. zu Wien, Vorstand und Custos des k. k. botan. Hofeabinets, wirkt Mitglied der k. k. SR ia em nschaf- ten daselbst, erster Vice-Präsident des g.-botan Vereins, Aussch baro und de e k. k. Gartenbau- essa in Wien, cogn. Bergius. Dr. m Carl Haidinger, Mitglied asf pit den 15. October ëm r sächs. jt Aig des dat pr. Ord. ,,pour le mé- rite‘‘ und des kgl. bayerisch. Maximilian-Ord. für Wis- sensch. und Kunst; k. k. wirkl. Hofrath im Ministe- rium des Innern und Director der k. k. geolog. Reichs- ge in Wien, wirkl. Mitglied der kaiserl. Akade- r Wissenschaften und des Doctoren-Collegiums Pak keete Facultät der k. k. Univ., Begrün- der und erster Präsident der k. k. geograph. Gesell- schaft das., cogn. A. S. Hoffmann. Dr. Johann Ferdinand Martin Heyfelder, r Akademie den 19. Mai 1828, ‚ernannt den 14. Februar 1851, Ritter Se herzog : t nestin. Haus-Ord., des k. russisch. St. Stanislaus- und des St. Annen- Ordens 2. KL, und des kgl. preuss. rothen Adler-Ord., kais. russisch. Staatsrath, Oberchirurg beim medicin. De- partement des k, russisch. erg wies zu St. Petersburg , osen. Dr. épi — Friedrich oh With, Mitglied der Akad tober 1843, -- zum Adjunct Lui den 24. is 1851, sarhsan. kgl. bayerisch. Akademie der ee, zu | _ Veterinairwissenschaften und Director des zoolog. und useums an der Univ. zu Erlangen, cogn. Eustachius. Dr. Alexander Braun, Te der Akademie den 24. Mai 1830, Re ernannt den 1. Mai 1858, Ritter Go kgl. uss. rothen Adler-Ord. 3. KL mit Schleife, prit Prof. der Botanik an der LT end der kgl. medicinisch-chirurg. Militair-Akade rector des kgl. botan riums, wie auch des rte Mitglied der kgl. E der Wissenschaften in Berlin, cogn. us, Dr. Carl nor Schultz, Bipontinus, Mitglied der Akademie den 15. October 1848, zum Adjunet ernannt den 1. Mai 1853, Hospital- Arzt und Botanike > ee und Directo »Pollichia‘, eines n schaftl. Yan zu Bdesheim in der Sénger re cogn. Cas- hann dense Nöggerath, grossh. badensch. Ordens vom Zähringer ze. Piniel. preuss. geh. Bergrath und Oberbergrath be - Oberbergamte für die Rheinprovinz, ord. Prof. e rgwerkswissenscha ster Director des naturhistor. Museums und naturwis- senschaftl. Seminars der Univ. zu Bonn, cogn. Knor- rius I Dr. Christian Carl Friedrich Ferdinand t, Mitglied der Akademie den 13. Juli 1855, Mitglied der Akademie den 13. März 1852, Privatgelehrter der inik, Inhaber der kgl. grossbri Verdienst-Medaille „Für gu Entdeckungen“, eogn. Bonpland. Dr. Anton Bahrötten Mitglied der Akademie den 16. September 1856, zum Adjunct ernannt den 20, December 1857, eretär der. kat SE e der Wissenschaften in ord. Prof. der Medicin, vergl. Anatomie, Zoologie und en; cogn. Kunkel. ` 3 * Dr. Wilhelm Friedrich Georg Behn, Mitglied der Akademie den 1. November 1848, Adjunct ernannt den 24. August 1860, ord. Prof. der Medicin und Anatomie, Director des ana- tom. Theaters und Museums und des zoolog. Museums n der Universität zu Kiel und Mitglied des Sanitäts- collegiums daselbst, cogn. Marco P Dr. ert Wilhelm Mitglied der Akademie den 15. Miirz 1851, zum Adjunct ernannt den 24. August 1860, Commandeur 2. Klasse des Ordens vom Zühringer Lò- wen, Ritter des Nordstern- und des n a badenscher Hofrath und Professor der Chem Univ. zu Heidelberg, Mitglied zë kgl i Gesellschaft in London und der König. kademien der Wissenschaften zu London, Göttingen, Stock Free wed itglied d kaiserl. Akadem Paris und Pesth, der kgl. Akademien zu Berlin, München, Turin, Göthe- borg ete., cogn. “Hair andt II. rl Gustav Mitglied da Sg den 28. November 218, zum Adjunct ernannt den 24. August 1860, Comthur des kgl. sächs. Civil-Verdienst-Ordens und des grossherzogl. sachsen-weimar. Falken- des belgischen enen d-Ord., Ritter des scheed. Da stern-Ord., des kgl. preuss. rothen Adler-Ord. 3. K des dänischen D ebrog-Ord., der kaiserl. ini Ehrenlegion, Fre des kaiserl. dsterr. Franz-Jos Ordens; Geheimer Rath, erster Leibarzt Sr. von stät des Königs von Sachsen zu Dresden, wirkl. cor- des ietä Akad. d. schönen Künste von G. Luca zu Florenz, cogn. Cajus II. Secretär und Büreauchef: Hem éco Sea 3 Bibliothekar: daders Constantin Fidelius di, Ordentliche Mitglieder: = (Jahr und Datum der Aufnahme sind jedem — rgesetzt.) 1851. März 15. Ackner, Johann Michael , Rath u. evangel. Pfarrer zu Hamersdorf bei Hermann- stadt in Siebenbürgen, Prosyndicus des Hermannstäd- ter Capitels Augsb. Conf., cogn. Hausmann. 1857. Oct. 1. Dr. Adamowicz, Adam nd von, kaiserl. russ. Staatsrath, ord. öffentl. Prof. der -Ordens, Officier | Vi oare entre) und der get? der Me- k. medicin.-chiru kademie zu Wilna medicin. te daselbst, wirkl. Mitglied der ar- _ ehäolog. Commission und des Museums und Vice- Präses des evangel. Collegiums zu Wilna, cogn. Bo- janus II. 1820. Nov. 28. Dr. Adelmann, Franz Joseph, Prof. der Naturgeschichte a. D. in Würzburg, cogn. Kiggelarius. 1855. Mai 1. Dr. Adelmann, Franz eerd Blasius von, k. russ. Staatsrath, Prof, der Chirurgi genheilkunde und Director der chirurg. eee in ini pat, cogn. = un IM. 1836. A Dr. Agardh, Jacob Georg, ord. Prof. der Botanik und Oekonomie und pets r des botan. Gartens an der Univ. zu Lund, Gage 1838. Jan. 1. Dr. Agassiz, Perens Prof. der Na- turgeschichte an der Harward- Universität zu Cam- bridge im nordamerikan. Staate Massachusetts, cogn. di 1856. > Dr. Albers, Johann ep: Her- mann, Prof. der allgem. cho eid ez log. Ana- tomie und Psychiatrik an der kgl. preuss. Rhein-Univ. und Director einer rici zu Bonn, cogn. Wichmann. 1857. Jan. 5. Dr. Andersson, Nils Johann, Prof. der Botanik bei der kgl. Akademie der Wissenschaf- ten zu Stockholm und Intendant der botan. Abtheil. des kgl. schwedischen Reichsmusenms daselbst, cogn. Vikström. pe Jan. 2. ndral, Gabriel, Oberarzt und . Prof. der medicin. Klinik an der Facultät der ae der Univ. zu Paris, Mitglied des k. Instituts ‘von Frankreich und der k. Akademie der Medicin in Paris und Brüssel, cogn. Peter Frank L 1860. Aug. 24 nold, Friedrich, ord. Prof. der Mediein und Anatomie und Direetor des anatomi- schen Instituts an der Univ. zu Heidelberg, cogn. Andersch. 1855. Oct. 15. Dr. Arnoldi, Carl Wilhelm, prak- tischer und Distri¢tsarzt zu Winningen an der Mosel, im Kreise und Regierungsbezirke Coblenz, cogn. h. Beuth. 1834. Juni 25. Dr. Arnott, Georg Arnott-Walker, kgl. Prof. der Botanik und Director des botanischen Gartens an der Univ. zu Glasgow in Schottland, cogn. Sibbald II. 1856. Mai 1. Dr. Arppe, Adolph Eduard, ord. Prof. der Chemie an der russisch-kaiserl. Alexander - Univ. zu en i und beständ. tär der finnländ. ft der Wissenschaften daselbst, cogn. Gahn. 1856. ven 22. Dr. Auer, Ritter von Welsbach, loys, k. k. österreich. wirkl. Hofrath, Director der kaiserl. Hof- und Staatsdruckerei und wirkliches Mit- 21 glied der kaiserl, Akademie Wien, Erfinder der Methode des Naturselbstdrucks (Autotypographie) für Naturprodukte und Pflanzen, | cogn. Daguerre. 1821. Nov. 28. Autenrieth, Hermann Fried wek emerit. Professor der Medicin an der Univ. in hmer. . Baer, Carl Ernst n en kai- serl. — wirkl. Staatsrath, ord. . d tomie und Zoologie, use des anatom. Museums an der kaiserl. medicin. -ch ge Akademie ee ord. Mitglied ve kaiserl. Axa der Wissenschaften in St. Petersburg, cogn. geg IT. 3 ec. 20. . Bail, Carl Adolph Sage Theo- dor, ege der Su Sn an der Realschule zu . de ow. Baird, Spencer F., Secretär-Assistent bei der Smithsonian Institution zu Washington Wilson. 1828. Mai 19. Dr. Barkow, Johann Carl Keopbld, kgl. preuss wegen: pra des kgl. schles. Prov.-Medici |. Prof. der Anatomie und Directo ES Fee asen und anatom.-zoo- boeie mg an der Univ. zu Breslau, cogn. Bartho-| pra ui 1. Barla, Joseph Miro gal Johani Baptist, kaiserl. brasilian. Co en und Vice- consul der Republik Ecuador un r lie publik Uruguay (Banda Oriental), baker und Mit- glied der Commission der Bibliothek und des natur- “histor. Cabinets zu Nizza, cogn. Corda. 1860. Nov. 10. Barrande, Joachim, Weieren geolog. Gesellschaft von Frankreich, 1. der er böhm. Gesellschaft der Wissenschaften zu Prag, cogn. Brongniart. e 1854. tarhistoriker und reisender Naturforse und Centralafrika, cogn. Sparrmann II. 1860. Mai 1. Dr. Baumgartner, Andreas Freiherr von, k. k. österr. wirkl. Geh. Rath, Präsident der k. k. Akademie der Wissenschaften zu zu Wien, cogn. Dr. Barth, Sir Johann Heinrich, Na- her in No rd- Volta II. 1860. Aug. 24. Beaumont, Élie de, Léonce, Prof. der Geologie an der École des Mines, Ingénieur en Chef der Bergwerke , beständ. Secretär des Institut imperial de France, Präsident der en Ge- sellschaft zu Paris, cogn. À. v. | 1852. Jan. 2. Beck, Heinrich Christian, Pfarrer u. Mineralog zu Schweinfurt, cogn. Metzger. der Wissenschaften in | 1860. Mai 1. Beer, Joseph Georg, Secretär d k. k. Gartenbau Gegen zu pene cogn. N. e Jacquin. 1855, Mai 1. Dr. Beigel, Messina, prakitschér Arzt und Wundarzt zu Jarocin im Grossherzogthum Posen, cogn. A. Vogel. 1857. Oct. 8. Dr. Beinert, Carl Christian, herr- schaftl. Brunnen - und Badeinspector, sowie kgl nen - und Badepolizeiinspector zu Ch Brun- arlottenbrunn bei Zoologie am Kings College u. Präsident der Linné’- schen Gesellschaft zu London, Mitgl. der Royal So- ciety daselbst, cogn. Linnaeus. 1834, Aug. 3. Bentham, Georg, Privatgelehrter der Botanik, Vicepräsident = Linné’schen Gesellsch. zu London, cogn. Schreber 1831. Jan. 1. Dr. RE Carl Wilhelm Si- Sang ord. Prof. der Pharmacie, Chemie und Phy- des pharmacolog. Laboratoriums an Wi ehrer der DESCH Com zu ee bei Bonn, cogn. Klapproth. 1857: . Oet.-t. RE Miles Joseph, Mag. art., ee der ür E: Pilzkunde zu Kings Cliffs in Wansford, er Gemeinden Apethorpe und Woodnewton und eem des Kreises Woldon in der a ee Grafsch. Northampton; cogn. Scriba II. 1854. Mai 1. Dr. ae Heinrich Agathon Naturkastorites, prakt. Arzt und Badedirector zu Ga- am Gedegebirge in EN Mit- ind. In- glied naturhistor. Gesellschaft: i dien zu Batavia, cogn. Reinw 7 1825. a 28. Dr. Berthelot, ES Privatge- te Botanik u. Consul der k. franz. Regierung zu Santa ee ehemal. Director des en Coliegiums zu Orotava auf Teneriffa, cogn. Chr. Smith. 840. Nov. 30. Bertoloni, Anton, beständ. Präsident des med.-chirurg. Collegiums, emerit. Prof. der Naturgeschichte und Botanik und Director des botanischen Gartens an der Univ. Bologna, cogn. Loniceri. 1854. Mai 1. bei Regimentsarzt und prakt. Leopold Gmelin II. Dr. Besnard, Anton Franz, kgl. ‚Arzt in in Münch en, E Oct. 15. Dr. Bertie Pieiarich Ernst, Prof. r Mineralogie an der Univ. und ‘ord. Mitglied der = 1. Akademie der Wi in Berlin, cogn. v. Hoff. 1844. Oct. 15. Dr. ites EE Guts- besitzer und Herr auf Schwebheim in Unterfranken Privatgelehrter der Naturwissenschaften , Chemie bag Physik und Director der naturhistor. Gesellschaft zu Nürnberg, cogn. Paracelsus HI. 1856. Jan; i..; Dr Bidd er, Friedrich Heinrich, Exc., kais. russisch. È Prof. der Physiologie und allgemeinen: Pathologie an der Univ. zu Dorpat, + 22 Mitglied der k. Akademie der Wissensch. zu St. Pe- tersburg, cogn. Reil I. 1858. Febr. 7. Dr. Birner, Heinrich Wilhelm Fer- dinand, Docent der Chemie, Physik und Technologie der kgl. landwirthschaftl. Akademie zu Regenwalde in Hinterpommern, Ehrenmi enmitglied und beständ. Ge- neralsecretär der. pommerschen ökonom, Gesellschaft, Director des chem. Laboratori E der dasigen landwirthschaftl. Versuchsstation, gn. Leop. Gmelin III. sz Oct. 15. Dr. Bischoff, Theodor Ludwig Wi- elm der kgl. Ludwi r. Blasius, Johann Heinrich, Prof. der Eu am Collegium Carolinum und Di- rector des naturhistor. Museums und des botan. Gar- s in Braunschweig, cogn. Pallas I. 1850. Oct. 15. Dr. Bleeker, Peter von, Major im kgl. niederl.-ostind. Sanitätscorps und Generalarzt zu | Batavia auf Java, Präsident der naturwissenseh, Ge- sellschaft in nieder Indien u. beständ. Secretär der batavischen Gesellschaft für Kunst und us. daselbst, cogn. Reinwardt I. S 1857. Nov. 1. . Bley, Ludwig Franz, fürstl. ippe - detmoldscher und herzogl. anhalt- bernb. Medi- ‚ein und Apotheker zu Bernburg, Generalvor- stand und Oberdirector des allgemeinen Apotheker- vereins im nö tschland, cogn. Brandes. 1818. (ës 26. Dr: B udwig von, Di- rector des kgl. ez: EAP aban: und Prof. der Botanik an der Univ. zu Leyden, cogn. Rumpf. 1843. Oct. 15. Dr. Blytt, Matthias Numsen, ord. Prof. der Botanik und Director des botan. — an der Univ. in Christiania, cogn. Marchant. 1860. Nov. 10. Dr. Bochdalek, Vinzenz Alexan- er, ord. Prof. der Anatomie an der Univ. aa gn. Sömmerring. inte: Jan. 5. Dr. Béhm, Joseph Georg, k. H Schul- rath, Astronom und Direetor de und ord. Prof. der theoret. und prakt. Astr der k. k. Univ. zu we Mitglied der et Fa- cultät und Decan des rg fessoren- Collegiums daselbst, che RER Ka 1839. Aug. 3. Dr. Bohm, dd preuss. geh. Medicinalrath, Prof. der Medicin und C an der Universität und der kgl. medic.- - chirurg. Militär- akademie in Berlin, cogn. Brunner 1860. Aug. 24. Boie, Friedrich, rime für br: und Entomologie zu Kiel, eogn. Moeh- 1855. Oct. 15. Dr. Bolle, Carl August, ehemal. naturhistor. Nes: act lehrter in Berlin ums derselben und Di- | 18 den Canarischen und Cap Verdischen Inseln, cogn. Webb. 1855. . Bonnewyn, Heinrich, eben des pharmaceut. Instituts und Chef der Apotheke des går em. Krankenh d Apotheker = WEN spitä ler zu Tirlemont in weg ee Provinz Brabant, cogn. Age Mai 1. Dr. Borelli, Johann Baptist, KE der Chirurgie an der Univ. und Ob rr am chirurg. Hospital zu St.. Moritz und Lazarus in Turin, cogn. Loder. Dr. Brandt, Johann Friedrich von, taatsrath, ord. Prof. der Naturgeschichte und Zoologie und Director des zoo- 1 Cia Oct. 1 kgl. Professor und Lehrer der Chemie, P und Naturgeschichte an der kgl. Kreislandwirthschafts - u, Gewerbesehule von Oberfranken zu Bayreuth und Mit- glied des Medicinalausse 2 Oberfranken , cogn. J. J. 1852. Jan. 2. Dr, "ege E Carl, prakt Arzt zu Wiesbaden, >: Brown II. 1822. De 28 . Brehm, Christian Ludwig sen., Ornitholog und Si von Unter= und Oberrenthen- dorf, u und Kleinebersdorf zu Renthendorf bei Neustadt an der Orla.im Grossherzogthum Sach- en- Weimar, cogn. Scriba I. Gate Dr Brehm, Alfred es Orni- tholog und Lehrer der Naturwissenschaften und Geo- aphie am modernen Gesammtgymnasium zu tale ehm er kgl, Regierung von br, 12. . Brehm, Reinhold Bernhard; Ornitholog und kré Arzt zu Murcia in Spanien, cogn. Hispanus. FR 1853. Aug. = Dr. Brehmer, Gustav Adolph Ro- bert Hermann, prakt. Arzt und Besitzer einer Heil- anstalt für Schwindsüchtige zu Görbersdorf bei Fried- land in range ser cogn. Priessnitz. Brizi, Orestes von, i ae a baal Akad. der Wissenschaften zu Arezzo, cogn. Fron 1858. Aug. 15. ‘Dr. Broca, Peter eg dove der icin in der medicin. Facultät der Universität zu Paris, Hospitalarzt und Generalsecretär der chi- rurg. Gesellschaft daselbst, cogn. Ambr. Pareus III. 1832. Aug. 8. Bronn, Heinrich Geo gross herzogl badenscher Geh. Rath und Ge Professor der Natur- und Gewerbswissenschaften und Zoologie an der Universität zu Heidelberg, cogn. Esper I, 1856. März 18. Dr. Bruck, Jonas, prakt. Zahnarzt zu Breslau, cogn. Carabelli. 1852. Jan. 2. Dr. Brücke, Ernst Wilhelm, ordentl: 23 f. der Physiologie und höhern und Di- rector des physiologischen Instituts an der Ae k. Uni- versität zu Wien, wirkl. Mitglied der kaiserl. Akad. der Wissenschaften daselbst, cogn. Rudolphi I 1851. Jan. 6. udwig Julius, vical Prof. der Anatomie und Physiologie und Director des Museums anatom: Theaters, des anatom. und zootom. M Dr, Burchard, ofrath, Director des schlesischen Pro- ebammeninstituts und Privatdocent der Me- dicin und Geburtshilfe an der Univ. zu Breslau, cogn. 1833. Aug. 3. Dr. Burmeister, Carl Hermann _ Conrad, zu Rio de Janeiro in Brasilien, vormals Pro- fessor der Zoologie und Director des zoolog. Museums an der Universität zu Halle, cogn. Backer II. nérdl. Africa, cogn. Ibn bent d am Collège de France pra des k. beh TAA Mitglied des In- stituts von Frankreich und segnate der k. Cen- tral - Garbage zu Paris, cogn. Redouté, 1829. Juni 10. bessèdes, Jacob, Natur- historiker und Arzt ge ge cogn. Serra. 1836. Aug. 3. Dr. de Candolle, Alfons Ludwig Peter Pyramus, emerit. Prof. der Botanik und Direc- tor des botan. Gartens an der Akademie in Gent, Prüses der Gesellschaft der Kiinste und des Redac- tionscomité’s der Gesellschaft der nd und Natur- sb muri Toe Candolle , Julius a ausserord. der naturforschenden Gesellschaft daselbst, cogn. de Dr. Caspary, Robert, ord. Prof. der d Director des botan. Gartens an der Universität zu de cogn. Malpighi IH. 1857. Oct. 1 11, Alexis, Prof. der Mathe- matik und 4 Ets Brown schen Universitäts- collegium zu Wa Providence im nordamerikanischen Staate Rhode Island, Mitglied d er amerikan. Akad. der PRE und Künste in Boston, cogn. Chamisso. 1858. Felt, 1; Dr. FEN, Maximilian Joseph, grossherzogl. badenscher Geh. Rath, ; Chirurgie und Augenheilkunde und Director der chi- rurg. und A Augenkrankenklinik an der Univ. zu Hei- delberg, cogn. Hildanus ih. 1860. Chevrenl, Michel Geier Prof. im | 1849. 1853. Mai 1. ord. Prof. der | r Chemie am Museum d pig ren und bei We? Prof. der pipe an der Univ cogn. Everard Home. 1853. Aug. 15. Dr. Civiale, Johann, Oberchirurg am Hospital Necker und Mitglied des Instituts von Frankreich und der k. med. Akademie in Paris, cogn. Reich. . Lavoisier e, Stephan à to, prakt eapel 1834. Juni 25. Dr. Clot-Bey, Anton Bartholomiius, hemal. Minister des Vicekénigs von Egypten, Gene- Muoni der Armeen und Marine zu ete, und Generalinspector des Medicinalwesens in Egypten, jetzt a. D., zu Marseille, cogn. Regie K; 1858. Aug. 15. Coelho, Joseph Maria Latino, Ge- neralsecretär der kgl. Akademie der Wissenschaften zu Wer; Lieutenant im Geniecorps und Prof. der Mineralogie und Zoologie an der polytechnischen Schule ne: cogn. Rodericus seca. Oct. 15. Dr. Cohn, Ferdinand Julius, Prof. der Botanik an der Univ. zu Breslau, cogn. Meyen Il. Dr. Consoni, Taddeo dei, Canonicus und Prof. der physikalischen Wissenschaften in Flo- renz, cogn. Wolfart III. 1858. Aug. 15. Dr. Cornalia, Emil, Director - Ad- junct und Prof. der Naturgeschichte am geed Museum zu Mailand, Präsident der geolog. ellschaft und des k. nr ane öm der m Gesellschaft zu Neuenburg in der französ. Schweiz, eogn. de Pommer. 1854. Jan. 6. Dr. Corti de San Stephano Bel- bo, Marquis Alfons, Joe pit ap Botanik für die Algenkunde zu Turin, cogn. R 1860. Nov 10. . Creplin, aaa Christian eege Custos des zoolog. Museums zu Greifswald, ng e ca Dr. Crocq, Johann: Le, ord. Piof..der Medicin an der Univ. und Secretär der mediein.-na- turwissenschaftl. Societät in Brüssel, cogn. Spigelius. 1858. Aug. 15. Dr. Damerow, Heinrich, königl. Prof. und der preuss. Geh. Medicinalrath, kgl. Provinzial - Irrenheilanstalt zu Halle, cogn. Au- tenrieth. Da Dana; Jacob Dwight, A) Prof. und Geologie an der te und Wissenschaften, cogn. Plinius XI. 1857. Oct. 1. Darwin, Carl Robert, Ee art., Pri- vatgelehrter der N: haften wn Farn- borough, Grafschaft Kent, ati der Royal ZA Society und Mitglied der Linne’schen, der geologi- schen, der zoolog., der entomolog. ken der kgl. geograph. Gesellschaft in London, Les orsler HI. 1854. perdi! Carl ug von, kgl. preuss. Geh. Droen eg oie Director des Oberbergamtes fiir die Rheinprovinz n Bonn, Präsident des naturhistor. Vereins für die preuss. Rheinlande und Westphalen, cogn. — Démidoff, Anatol Nikolsjovitse, Fürst von, Graf von San-Donato ete., Exc., russ. wirkl. Staatsrath und Kammerherr, poate ent der sisch - kaiserl. mineralogischen Gesellschaft in St. Seege und der grossh. mineralog. Gesellschaft zu Jena, zu San- sonia bei Florenz, cogn. Frank- lin IL 1821. März 12. i d rg Wilhelm, Oberarzt a. D. des zweiten nera bea - schwerin, Musketierbataillons und Loge Arzt zu Bä stock, cogn. Frenellius. 1835. Aug. 3. Dr. Diesing, Carl Moritz, Eté sh dis adjunct der verein. k. k. Hof-Naturaliencabinette und wirkl. Mitglied der k. Akademie der Wissenschaften zu Wien, cogn. Mehlis. 1835. preuss. Sanitätsrath und prakt. Arzt zu R ierungsbezir séi cogn. = : 1848. Nov. 1. Dr. Domrich, Ottomar, herzogl. sachs. - meiningischer ui Hof - und Medicinal- rath, Minis Honorarprof. der M r Univ. in Jena, cogn. Eberhard Schmidt. eg 1857. Mail. Dr. Doubovitzky, Peter von, kai- serl. russischer wirkl Staatsrath, Exe., Präsident der kaiserlich medicin.- chirurgischen Akademie, wirkl. Mitglied der kaiserl Akademie der TEE zu St Petersburg, cogn. De 1860. Aug. 24. Dr. Dove, Heinrich Wilhelm, Prof. der Physik an der kgl. Univ., am pm" mg Gewerbs - ch e an der kgl. allgem. Kriegs- H irector des e Instituts zu Ber- cogn + Anson. Dog Mai 1. Ce Dub ois, vas Amiens, BP eng Ra 1. Dr. Dubois, Paul Anton, Baia bon: Leibarzt der Kaiserin der Franzosen, ord. Prof. der Medicin und Geburtshülfe, Oberwundarzt und Direc- tor des Hospitales der Maternité und Se der medicin. Facultit zu Paris, cogn. Naegele. ' 1854. Nov.1. Dr. Duby de Steiger, Kä Ste- s evang. Pfarrer und Botaniker in u cogn. Cs 1832. Aug. "e E Dimortier- Beta Carl . Doering, Wilhelm avis, kel mscheid im | Bartholomäus, aus Tournay, Privatgelehrter der Bo- tanik uud Mitglied der kgl. belg. Akademie der Wis- coe zu Briissel, cogn. Dalechampius. 18 Aug. 24. Dzierzon, hann, Pfarrer zu bo cogn. Huber 1859. Aug. 1: «Dr. kan gé Ernst Friedrich, her- zogl. coburg - gothaischer Schulrath, erster Bibliothe- kar und Director der Coburger Real- u mtl. städtischen Schulen, sowie der herzogl. azera schule zu 15. Dr. Eulenberg, Hermann, kgl. TE Mitglied des rhein. fe a Ki t und Kreisphysikus Wen ira: vi, Wilhelm, Mitglied der k. Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Ges Dr. Faraday, Michael, ord. Prof. der Chemie und Physik an der kgl. Institution von Grossbritannien, Mitglied der Royal Society in Lon- don u. Edinburgh, i Haller 1859 Angeli: Dy chner, Gustav Theodor, ord. Mgr der Daer d in Leipzig, cogn. Roger Baco 1834 25. Dr. Fée, Anton Lorenz Apollonar, of. a Marais in Naturgeschichte bei der me- dicinischen Facultät zu Strassburg, cogn. Nestler I. 1860. i Dr. Felder, Cajetan, Mitglied der jur. Facultit der k. k. Wiener Universitit, Hof- und NN igs e E der k. k. zoologischen, bo- und geograph. Gesellschaften zu E cogn. CO. pari IL | 1847. Oct. EN Dr. Fieber, Franz Xaver, Director am k. k. erichte zu Chrudim in Böhmen, ehe- mal. Präsidial- Oberbeamter des k. k. Appellations- und Criminal-Obergerichtes für Böhmen zu Prag cogn. J. Frank. Wo: Oct. 15. Dr. Fiedler, Carl ae zu Breslau, cogn. de odi 1856. Sept. 16. Dr. Fitzinger, Leopold Joseph, 1833. Aug. 3. Dr. Fritzsche, Carl | Custosadjunct am k. k. wg Hofcabinet und wirkl. Mitglied der k. k. Akademie der Wissenschaften in Wien, cogn. Apollodorus V t. 15. Dr. Fi encia Maria Johann Pe- ter, Mitglied des Rathes des öffentl. Unterrichtes in Frankreich, ord. Prof. der Medicin und Physiologie am Museum der Naturgeschichte und beständ. Secre- tär der k. Akademi e der Wissenschaften zu Paris, cogn. Vicq d 1857. Jan. 5. Dr. Flügel, Carl Felix Alfred, Con- ul der Verein. Staaten von Nordamerika zu Leipzig, cogn. Eber. 1860. Aug. 24. Dr. Focke, Gustav Ben prak- tischer Arzt zu Bremen, cogn. Olto Müller. Mai 1. Dr. Fôrster, GEN Professor und Oberlehrer der Naturgeschichte an der hôhern Bür- ger- und Provinzialgewerbeschule zu Aachen, cogn. inola. ‚1860. Nov. 10. Dr. Forchhammer, Johann Georg, kgl. dän. Soen ord. Professor der Mineralo- gie, Director der polytechn. Anstalt zu Kopenhagen, cogn. Weiss. ge j Dr. Frankenheim, Moritz es wig, ord. Prof. der D Director des lichen Cabinets an der Univ. zu Breslau, cogn. Newton II. 1841. Oct. 15. Dr. Franque, Johann Baptist von; ~herzogl. nassauischer Regierungs - und Obermedicinal- rath, wirkl. Mitglied der Landesregierung und e? sitzender des Medicinalcollegiums zu Wiesbaden, auch zeitweise Badearzt in Ems, Redacteur der med. ez ilun teriums der Medi- cinalangelegenheiten, ord. Prof. der gea Patho- logie und Therapie und Director der med. Klinik in Berlin, cogn. Sachs. 1852. da. 2. Fresenius, Carl Remigius, her- zogl. nassauischer Geh. Hofrath, Director des ) schen Laboratoriums und ord. Prof. der Physik, Che- mie und ege logie am herzogi. landwirthschaftl. In- Steyermark, jetzt naturhistorischer Reisender auf Ceylon, cogn. Scopoli III. j 1820. Jan. 1. Drì Fries, Elias Magnus, ord. Prof. der Oekonomie und der Botanik, Director des bo- tanischen Gartens an der Univ. zu Upsala, cogn. Holmskiold. Julius Philipp von, kais. russ. wirkl. 1, Exe., ord. Akade- miker fiir gan bei der k. Akademie der Wissen- schaften in St. Petersburg, Mitglied des k. Medicinal- 4 26 raths im Ministerium des Innern und corresp. Mit- glied der gelehrten Comité's des k. Ministeriums der omänen un des kais. Marineministeriums da- | | 1852. Reich selbst, cogn. Glei 1857. Dec. 20. Vë Pia Friedrich h Theodor, Pro- ctor am anatom. Institut und prakt. Arzt zu Ham- burg, co: 1857. Jan. 5. Gayette, Johanna Marie Sophie, Fräulein von, kgl. preuss. La Ordens - Dame, Mit- herausgeberin der pädagog. Zei »Der Arbei- auf dem praktischen See der Gegenwart“, Mitbegründerin und Erzieherin in der ersten ôsterr. Heilpflege - und Erziehungs - Anstalt „Levana“ für geistesschwache und blödsinnige Kinder auf Schloss Liesing zu Liesing bei Wien, cogn. Levana. 1857. Sept. 3. Dr. Gegenbaur, Carl, nn sachs.-weim. Hofrath, ord. Prof. der M SEN des grossherzogl. zoolog. Museums, des anato- n Theaters und der anatom. Sammlungen an 3 Dr. Geinitz, Johann Bruno, Prof. der i Göögnonle und Naturgeschichte am 1. technolog. In Staatsprüfungen der Techniker zu Dresden, cogn. Mylius II. Mineralogie und Geologie an der Univ., sowie Gene- ralseeretär der physikal. Gesellschaft zu gg in Sicilien, cogn. Faujas de St. Fond II 1857. Jan. 5: Dr. Georgens, Jan Daniel, Begrü der Schloss Liesing zu Liesing bei Wien, CL der pädagog. Zeitschrift: ,,Der Arbeiter auf dem prakt. Erziehfelde der Gegenwart“, und des ,,medicinisch - See Jahrbuchs der Le- vana‘, cogn. Pestalozzi - Fröbe 1850. Oct. 15. Dr. en. Joseph, mich der Physiologie an der Univ. zu dil Univ, zu Halle- Wittenberg, cogn. Freiesleben. 1830. Mai 24. Dr. Gloger, Constantin Wilhelm Lam- bert, Priv: RER ae dii und Ornithologie zu Berlin, cogn. Schn 1830. Mai 24, Dr. Go rt, Heinrich "en kgl. preuss. Geh. ii ord. Prof. der Medicin se tanik, sowie Director des botan. Gartens und ina Studiums an der Univ. be Breslau, cogn. Du Hamel. 1854. Mew, 1. Dr, Goeschen, Pe, königl. Dr. Gemellaro, Carl, Prof. der preuss. Medieinal-Assessor, prakt, Arzt, Wundarzt LI Ge burtshelfer , und Herausgeber der e Der Ber Ei- nik“ zu Berlin, cogn. Boerhave IL. Jan 1. Dr. Goldenberg, Friedrieh, Prof. der Mathematik und Physik am Gymnasium zu Saar- brücken, cogn. Steinhauer. 1850. Oct. 15. Dr. Gorup-Besanez, Eugen Franz Cajetan, Freiherr von, ord. Prof. der Chemie an der Univ. zu Erlangen, cogn. Youn 1841. Oct. 15. Dr. Go FR ans Carl Moritz, prakt. Ar d Botaniker zu Altona, cogn. Hedwig II. 1843. Oct. 15. Dr. Grabau, Johann Heinrich Wil- helm, prakt Altona in Holstein, ehemal. der Medicin an der Jenaer Univ., cogn. Harvey. 58. Aug. A ife, Al von, ausserord. 18. Aug. 15. Prof. der Chirurgie und (ae an ehe. Univ. zu e: cogn. Joh. Ad. Schmidt 1858. Aug. D Maine de la Paz, Director kgl. Museums sù Naturwissense d Prof. der ep zu Madrid, cogn. Columbus II. ech Aug. 3. G ord. Prof. der Na- turgeschichte = Botanik, sowie Director des botan. artens an der Harvard-Univ. zu Cambridge, Mitglied und corresp. Secretär der amerik. Akademie der Kiin- ste und Wissenschaften zw Boston in Nordamerika, cogn. Walther II. 1821. Nov. 28. Dr. Greville, Rob OR Prof. der Naturgeschichte und Botanik an agi Univ., Mit- glied der Royal Society zu Edinburgh und Ehr tär der Ce Gartenbau - Cafe? basa Hudso rael secre- cogn. 1844. ze t. Dr. Grisebach, August Heinrich Rudolph, = Prof. der Mediein, dna: und Botanik an der Univ. und ord. Mitglied der kgl. Ge- sellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, cogn. Froelich. 1858. Jan. 11. Dr. Grönland, Johannes, Privat- gelehrter der Botanik für Kryptogamenkunde und Re- dacteur der „Revue horticole von Vilmorin“ in Paris, Mitglied der botan. Gesellschaft von Frankreich, cogn, 1841. Oct. 15. Dr. Grube, Adolph Eduard, kais. russ. Staatsrath, ord. Prof. der Zoologie und Direc- tor des naturhistor. Museums an der Univ. zu Bres- ny. Dr. Gruber, Wenzel, kais. russ. Staatsrath und Professor der praktischen Anatomie an edi ER Aka lau, cogn. Savig 1847. Oct. 15. der k. m demie zu St. Petersburg, cogn. Heist zaag Sept. 1. Dr. Güntz, Eduard Wilhelm, kgl. - Medicinalrath, prakt. Arzt und Director der bin Thonberg bei Leipzig, cogn. Esquirol. 1853. Aug. 15. e e uérin, Julius, prakt. Arzt d Chef-Redacteur der „Gazette medicale‘ zu Pa- ris, cogn. Severin. 27 1857. Febr. 22. Dr. Guggenbühl, Johann, prakt. Arzt, Gründer und Director der ersten Heilanstalt für Cretinismus auf dem Abendberg bei Interlaken in der Schweiz, cogn. Saussure III. 1833. m; 3 Hammerschmidt, Carl Eduard, Doctor der Rechte in si We Faeultät der Wiener Univ. be verdienter Entomolog, cogn. Roes 1857. Oct. 1. Hanbury, Daniel, der Me mr Pharmacie und Chemie zu Lon- itglied ai SS ’schen Gesellschaft da- wt cogn. Hurham 844. Oct. 15. nnover, Adolph, Prof. der patholog. Anatomie und Physiologie an der Univ. und ord. Mitglied der kgl. ee der © Mischa ten zu Kopenhagen, ed 1858: Aug. 15. Dr. zogl. sachsen - coburg - cola ot tor der ie Stee zu Got rago. 1838. Jan. ikan Borir braun- SE sari deeg Prof. der Forstwissen- Collegium Carolinum zu Pen | ial her- së Direc- gn. Dalmann. er Juli 1. Dr. Hartlaub, Carl Johann Gustav, prakt. Arzt und Privatgelehrter der Ornithologie zu Bremen, cogn. Wahlberg. 1857. Oct. 1. Dr. Harvey, Wilhelm Heinrich, Prof. der Botanik an der Univ., ee der bot. Samm- |. itats - Colle lungen und Curator des Trin egiums zu eat Mitglied der og irischen Akademie und der kgl. Gesellschaft zu Dublin, sowie der Länné schen Gesellschaft in London, cogn. Borkhausen II. 1847. Oct. 15. karl, Justus Carl, Pri- Men, Sender d der stp zu Königswinter in der preuss. emal. kgl. — ne der j g auf Jav u Tjianjoer im Preangerland, wie sii. pres asbl Director des botan. u Buiten- zorg , cogn. Retzius I. 1856. Aug. 19. Hau anz, Ritter von, k. k wirkl. e und et Reichsgeolog bei der k. k. geolog. Reichsanstalt , Honor des zoolog. - bo- tanischen Vereins rrespond. Mitglied der kai- eg — pied Wissenschaften in —— cogn: 16 1847. Oct. 15. Dr. Hauer, Joseph, Ritter von, k. k. wirkl. Geh. Rath Exe. u. nn. der k. k. Hofkammer zu Wien, cogn. Schröter I 1860. Aug. 24. Dr. Hegewisch, o Kee zogl. oldenburg. Hofrath, kel, dänischer Etatsrath, Prof. und E emerit. der med. Klinik zu Kiel, Dr. Heis, Eduard, ord, Prof der Philosophie an der Akademie zu Mün- | gege Zë Dr. Heller, Carl Bartholomäus, Prof. cogn: | 1861. Juni S ster, cogn. 1854. Mai 1. el II. Privatgelehrter | der Naturwissenschaften an der k. k. Theresianischen Ritterakademie in Wien, cogn. Las Casas. 1858. Aug. 15. Dr. Henle, Friedrich Gustav Jacob, kgl. hannöv. Hofrath und ord. Prof. der Anatomie an der kgl. Univ. zu Göttingen, cogn. Reil II. 1833. Mai 29, Henry, RE Constantin Fide- lius, Bibliothekar der wé L. - C. ademie, Pri- Tag der Botanik zu en cogn. Bauer. 1850. 15. Dr. SE Joseph, Prof. und Se- cretiir Smithsonian - Institution zu Washington, cogn. Smithson. 1853. ensel, Reinhold Friedrich, Aug. 15. ien der Zoologie an der Univ. zu Berlin, . Heh wg fr 3. Dr. Hering, Eduard Byes wiirtemb. ES EE Oberthierarzt und techn kgl. zu Stuttgart und Mond der kgl. Landgestüt - Com- mission, cogn. Cruikshank 1. 1823. wor 28. Dr. Herold, Johann Moritz David, kurfür hessischer Geh. Medicinalrath, ord. Prof, ‚der i Anatomie, Zoologie und und Director des zoolog. Museums an der Univ. zu Marburg, cogn. Bonsdorf. 1854. Mai 1. Dr. Herrmann, Ernst Friedrich, Bo- taniker und prakt. Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer zu Neudamm bei Kiistrin in der Neumark, cogn. Roth. Oct. 1. Dr. Herschel, Sir Johann Friedrich Wilhelm, Baronet, kgl. psg: zu Collingwood bei ` Hawkhurst, Grafschaft K Mitglied der Royal So- ciety in London und "vn der Ke irischen Akademie und der kgl. astronom. Gesellschaft zu London, cogn. Galilei II. 1855. Mai 1: Heufler zu Rasen und ege, > Ludwig Samuel Joseph David Alexander, Ritter v 1857. k. k gege: wirkl. Kämmerer, k D e ‘Ministerium des Cultus und Unterrichts und Mitglied k. Ministerium des der a Commission im k. Innern einsangelegenheiten , | Viepotidet se k. k. kesa -botan. Gesellschaft und glied der k. k. geograph. beet en; cogn. Laicharting. 1860. Aug. 24. Heuglin; gegen von, kgl. würtemberg. Hofrath, kik: österr. Generalcon- sul in Chartum ; Ween in Afrika, cogn. ornemann II. Aug. 1. 3 Hofes zu H 1851. Dr. Mardi dees Friedrich Oskar A Arzt, Ressort des kaiserl. russ. | St. Petersburg, cogn. Cruikshank IL 1857. Juli 1. Dr. Hingston, Wilhelm Hales, prakt. Montreal in Arzt und Wundarzt in Canada, Natur- historiker und Mitredacteur der „Canadischen Zeit- 4 x 7 Ka 8 schrift für a und saath daselbst, . Edwards II. take Sept. cu Dr. Hörnes, Moritz Franz Joseph Vorstand des k. k. Hof- Mineraliencabinetes, Viceprä- sident der k. k. zoolog. - botan. Gerste und cor- kaiserl. Akademie der Wissen- Born. . Hoeven, Janus van der, ord. Prof. der Zs, der vergl. Anatomie und Physio- logie an der und Gemeinderath zu Leyden, Mit- glied der kel, prata der Wissenschaften in Am- sterdam, cogn. Sforr. 1837. Aug. 3. Dr. Hoeven, Cornelius Pruys van der, ord er Pathologie, der theoret., prakt. und telai Medicin an der Univ. Leyden, Mit glied der kgl. Akademie der Wissenschaften in Am- aradisius. . Dr. Hoffmann, Johann dal Ig- natz von, kgl. bayerischer Hofrath, Director und Prof. der Mathematik und Physik des kgl. Lyceums und am kgl. Forstlehr - Inst. zu Aschaffenburg, cogn. Dr. Hofmeister, Wilhelm Fried- al Society, der Linné’schen , anti- geolog. a Gartenbau - Gesellschaft in London von Frankreich, quar., und E des k. Instituts cogn. Miche 1845. Aug. = Dr. Hooker, Joseph Dalton, Arzt der kel, Flotte, Botaniker und Subdirector des öken. zu Kew bei London, Mitglied der Royal So- ciety, der Linné’schen und geolog. Gesellschaft in London, cogn. Graham. récken und ing: mediein. Schule des Hospitals zum heil. Kreuz in i London, Mitglied des k. Collegiums > Aerzte u. d. med.-chir. Gesellschaft daselbst, Troja. 1858. Nov. 6. Dr. Hügel, Carl Alaani iken, "mg eg Exc., k. k. üsterreich. wirkl. Geh. ‚ Major er Armee, Ehrenpräsident der k. k. Gartenbau - cai in Wien, cogn. Kämpfer. 1857. Oct. 1. Dr. Hunt, Thomas Sterry, Prof. der Chemie an der Mii der Künste der Lavul - Univ. zu Quebec in Canada, Chemiker, Geolog und Mine- ralog der Commission zur geolog. Aufnahme yon Ca- nada, cogn. Humphry Davy I 1857. Oct. 1. Huxley, Thomas Heinrich, Prof. der Naturgeschichte bei ge kgl. Bergschule und ord. . Prof. der vergl. Anatomie und Physiologie an der kgl. >| 1856. cogn. | London, Mitglied der Royal Society und der geolog. Gesellschaft daselbst, cogn. Wol Dr. HyrtF, Sept. 16. Joseph, k. k. österr. Anatomie . zu Wien und Mitglied der k. k. Akademie der Wissenschaften daselbst, cogn. Cuvier 1837. quemin, Emil J., Prof. Au 3 der Medicin und e zu Paris, cogn. Mar- silius II. 1858. Aug. e Dr. Jacubowitsch, Nicolaus von, ord. Prof. der Anatomie an der k. medic .- chirur- gischen Akademie zu St. Petersburg, cogn. Johannes Müller. 1856, April 11. Dr. Jan, Georg, Director des öf- fentl. Stadtmuseums zu Mailand und emerit. Prof. der B ue der’ herzogl. Universität zu Parma, Allioni. 1858. Jan. 11. Jaubert, Hippolyt Franz Graf von, Dages der Herrschaft Givry par Jouet sur l’Aubais m Cher-Departement und Präsident der botan. Ge- Së von Frankreich zu Paris, cogn. Gundels- heimer. 1854. Juli 13. Dr. Jessen, Carl Friedrich d tts Privatdocent der Botanik an rer der chte us zu Eldena bei Greifswald, cogn. Scha 1856. Ka 3. Dr. Joker. Wilhelm, prakt. Arzt, Augen - und Wundarzt und Geburtshelfer P cogn. Tognio. zu Dr. Jobert de Lamballe, Anton Joseph, k. Leibarzt, Prof. der Chirurgie und Ober- arzt am Hôtel - Dieu, sowie Director der chirurg. Ab- As am Hospital = Louis und ee k. Akademie der Medicin zu Paris, carpa II. i Oct. 15. Dr. Jolis, August Franz Le, Bo- taniker, Stifter und Präsident der k. naturwissen- schaftlichen Gesellschaft zu Cherbourg, cogn. Geof- froy. 1859. Aug. à Dr. Joy, Carl A., Prof. der Chemie in dem columbischen Collegium zu New - York, cogn. Humphry Davy II. 1839. Aug. 3. Dr. Junghuhn, Friedrich Franz Wilhelm, GN a da Ven ni für den sens nschaftl. Un- tersuchungen ie a von niederländ. Ostindien, neg der Chinapflanzungen und deren Er auf Java zu Tjibodas am Fusse d g Gedeh ges bei Tjianjoer im A zen und Mitglied der naturwissenschaftl. Commis- Institution von Grossbritannien, auch Examinator in Physiologie und vergl. Anatomie bei der Univ, zu sion von Niederlanden, cogn. Kuhl. - Julii. Dr. Kaiser, Cajetan Georg, ord. Prof. bead Technologie an der kgl. Ludw.-Max.- Univ. zu Lu: Medicinal - Ausschusses für Oberbayern, cogn. Agricola III. 844. Oct. 15. Dr. Karsten, Carl Wilhelm Gu- stav Hermann, Privatdocent der Naturwissenschaften 18 und Botanik an der Univ. zu Berlin, cogn. Sylvius. 1858. Aug. 15. . Karsten, Dë ord. Prof. der Physik und ni Director des physikal. Instituts und des mineralog. Museums an der kgl. Univ. in Kiel, cogn. Gehler 1861. Juni 1. Dr. Kasloff, Nicolaus von, Exe., kaiserl. russ. Vicedirector des medicinischen Departe- ments im Kriegsministerium zu St. Petersburg, cogn. Stieglitz. ` 1834. Juni 25. Dr. Kaup, Johann Jacob, Professor und Inspector des dead Naturaliencabinets zu Darmstadt, M Dr. Ba Gotthard August Ferdi- nand, Lei. preuss. Regierungs- und Medicinalrath bei Adolph, ord. Prof. der Geologie und Mineralogie an der Univ. schule in weng cogn. Baumer II. 1840. Nov. 30. i kgl. preuss. = Medicinalrath , ord. Prof. ES Me- dicin und ector der geburtshülflichen der Univ. zu Bonn, cogn. Osiander. 1836. Aug. 3. Dr. Kirkhoff van der Varent, Joseph Roman Ludwig, Vicomte ” Kerkhove dit de, berarzt der Militär-Hospitäler Bags Ge- Präsident emerit. O neral-Stabsar zt der belg. Armee ar- > gege Akademie Belgiens und ua der und Künste zu, Antwerpen, cogn enus. 1840. Nov W. Dr. Kirschleger, Friedrich, ord. Prof. d an der er Pharmacie und Botanik Univ. und an der piaig Sege zu Strass- ‚burg, cogn. Günther Andernucen 1841. Oct. 15. Dr. Klenke, TORE Friedrich Her- mann, medicinisch - naturhistor. Schriftsteller , ge ee, operativer Chirurg und Geburtshelfer zu Han- r, cogn. Cheselden. FA p ier GN Oct. 18. Dr. Klose, Carl Wilhelm, kénigl. Kreisphysikus, prakt. Arzt, Operateur und Geburts- helfer, sowie Oberarzt | rankenanstalt im Klo- ez? e Juli 1. Dr. Kobell, Franz Xaver Wolfgang an der eidgenöss. ER Hoch- |. cogn. Bidloo. ‚1858. Aug. 15. ‘Dr. Krukenberg, Peter, Medicinalrath, ord. Prof. der Ritter von, ord. Prof. der Mineralogie an der kgl. Ludw. - Res Univ. zu München und Conservator der mineral mlungen des Staates, ord. Mit- glied der wës bayer. Akademie der Wisseiischaften uchs. Koch, Carl Heinrich Emanuel, ord. ia der Botanik an der Univ., Adjunet beim tan. Garten und Seeretär der Ba Gartenbau- ET zu Berlin, cogn. Ledeb te 1 Dr. Koch, san: Ss prakt. k. allgem. Krankenhause Koch, Georg Friedrich, Botani- ni und prakt. Arzt zu RE in der bayerischen Rheinpfalz, cogn. Pollich. 1858. Aug. 15. Dr. Kölliker, Albert, kgl. bayeri- scher Hofrath und ord. Prof. der Anatomie und Phy- siologie an mi Univ. zu ne cogn. Leuwenhoeck. 51. März 15. Dr. Körber, Gustav Wilhelm, Pri- ‘vatdocent = Botanik an der Univ. und Lehrer der Naturgeschichte am St. Elisabeth-Gymnasium zu Bres- lau, cogn. Hornschuch I. 1849, Oct. 15. Dr. Kolenati, Friedrich Anton Ru- dolph , k. k. ord. Prof. ay: und Geolo- und Botanik und der e des Naturalien- cabinets an dem k. k. rot zu Soe, Cen- Regent Mitglied der k. es. Ge- zur Befürderung des oi ae Na- gëeent daselbst, cogn. Puschkin. De: se 10. Dr. Kopp, Hermann Franz Moritz, ord. Prof. der theoretischen Chemie an der Univ. zu Giessen, cogn. Doebereiner. 1857. Aug. 4. Kotschy, Carl Georg Theodor, Cu- stos- Adjunct am k. k. botanischen Hofcabinet zu Wien, ehemal. naturhistor. Reisender in Asien und Afrika, cogn. Rauwolf. 1838. Aug: 3. SC Krause, Carl Friedrich Theodor, kgl. hannö bermedicinalrath und erster Dirigent des kgl. ten ms für das Kénigr. Hannover, ord. Prof. der Malian und Anatomie an der chirurg. Schule, sowie der kgl. ärztl. behörde zu we, geg Fabricius ab Agu d as 1847. Oct. 15. Dr. > Kranai Christian Ferdinand cogn. Sparrmann förs 3. Dr. Krohn, August David, ehemal. „Prof. der Medicin logs: ‘prakt. Arzt zu St. Peet, Jetzt zu Bonn, ta preuss. Geh. und Therapie, Senior der medicin. Facultàt und #4 30 mal. Director der med. Klinik an der kgl. Univ. zu Halle, cogn. Sydenham IV. 1856. Jan. 1, Dr. Kiichenmeister, Gottlob Fried- . Göze. 1855. Oct. H Dr. Küster, Carl dina von, Exe., wirkl. Staatsrath und Dirigent des k. botan. pesa zu à Petersburg, eogn. Trinius IV. 1842. Oct. 1 Dr. Kiitzing, Friedrich Traugott, Prof. der SE und Botanik und Ober- lehrer an der Realschule zu Nordhausen in der kgl. preuss. cd Sachsen, cogn. Vaucher I. 1846. Oct. Johann, Prof. der a ÖR an der kgl. Ludw.- Max. - Univ. in Mün- chen und Conservator der kgl. Sternwarte zu Bogen- hausen bei München, ord. Mitglied der kgl. bayerisch. Akademie der Wissenschaften daselbst, em v. Zach Il. 1855. Mail. Dr. Lantzius-Beninga, Bojung Scato Georg, Assessor der ui ca Facultät, istent des kgl. Universitäts - Herbariums und Pri- geng en EES an der Univ. zu Göttingen, Dr. Lamont, cogn. Schra 1856. Jan. e pre: Lanza, Franz, Prof. der dani. Oekonomie Na ARE am k. k, Lyceal Ober-Gymnasium und Director des naturhistor. Na- tional-Museums zu Spalato in SC emm cogn. So- KS , 1853. Aug. 1 Dr. Larrey, Hippolyt, k. Hofrath und Leibchirurg, sowie Prof. und Oberarzt der me- dicinischen Vorbereitungsschule zu Paris, cogn. An- thyllus IL. 1836. Aug. 3. Dr. Laurer, Johann Friedrich, Prof. extraord. der Pharmakologie, Mitglied der Ober-Exa- ae en fü ärzte: ; - zu Greifswald, cogn. Hoffman = mes 15. Dr. Lehmann, Carl pare gross- herzoglich asi weimar. Hofrath, ord. Prof. det Chemie de chemischen Laboratori È mie der Na- turwissenschaften und deren Geesse? daselbst, Mondamin, Aug. 15. Dr. Leonhard, Carl von, cogn. 1858. rta ne badenscher Geh. Rath, ord. Prof der und Geologie und Divali der mineralo- | 1 gischen PR an der Univ. zu Heidelberg, cogn. Werner IV. 1847. Oct. 15. Dr. Lereboullet, Angel, Prof. der Zoologie und vergl. Anatomie, sowie Director d _ naturhistor. an der Univ. zu fee, © cogu. 1838. Aug. 3. hab Michael Bente, kgl. 1859. preuss. Sanitätsrath und prakt. Arzt zu Berlin, cogn. Choulant. 1853. Oct. 15. Dr. Leuckart, Carl Georg Fried- rich Rudolph, ord. Prof. oder Zoologie und vergl. Ana- tomie, Director des zoolog.-akadem. Instituts und der dem. Sammlungen an zoolog. und vergl. anatom. aka der Univ. zu Giessen, cogn. Nifzsch. 1861. April 2. Dr. Leunis, Johann, Professor der Naturgeschichte und Bean. ı am Joseph - Gymnasium zu Hildesheim, cogn. Blumenbach III. 1843. Aug. 8. Dr. Leupoldt, Johann Michael, ord. Prof. der Medicin an der Univ. zu Erlangen, cogn. Langermann. 1856. Cé 1. Dr. Leyboldt, Friedrich, Botaniker, ee und Kaufmann zu St. Jago in Chile, cogn. 1860. ga 24. Dr. Leydig, ita; ordentl. Pro- fessor der Zoologie und vergl. Anatomie an der Univ. zu Tübingen, cogn. Vicq d’Azyr 1856. Sept. 16. Dr. Lichtenstein, Eduard, prakt. Arzt und CRT zu KS, cogn. Tralles. 1860. Mai Di. I rkühn, Nathanael, Pro- sector im ci Institut an GC k. Universität zu Berlin, ben Leo Roh 1859. A iebig, Justus Preiser von, ord. Prof. der Chemie an der Universität zu Mün- chen, Mitglied der a oe Akademie der Wissen- Dr. ui Johann, ord. Prof. Universitäts - Collegium der medicin. itut von Grossbritannien in der Royal Society, der Linné’schen aft und Vicesecretä on, cogn. Sibbaldus L Lindsay, Hugo Hamilton, Privatge- lehrter der Zoologie, ehemal. Secretär der engl.-ostind. Compagnie und Mitglied der zoolog. Gesellschaft zu London, “ps Lintschotien II. Aug. Dr. Littrow, Carl Ludwig Edler von, Gem der k. k. Sternwarte und ord. Prof, der Astronomie an der k. k. Univ. zu Wien, Mit- glied der k. k. Akademie der Wissenschaften daselbst, schaften, cogn. 1820. Nov. 28. der Botanik am Schule sr. am gn. Galileus IH. 1851... DELE Dias Sir Wilhelm Edmund, Geo- log und Vieepräsident der naturhistor. Gesellschaft zu Montreal in Canada, Mitglied der war Soc iety und der me rege in London, cogn. Catesby. 847. Oct. nget, Franz nn Prof. FRE rzt am der mie Da Sagan wie auch Obera: Hospital St. Dionys und dem franzòs. Ehrenlegion zu Paris, + Brechet. ug. 15. Dr. Louis, Peter Carl Alexander, ehemal. Oberarzt des épidémies des Seine - Departe- ments und am Hôtel- Dieu zu Paris, cogn. Formey. Aug. 1. Dr. Lovén, Sven Ludwig, Professor Erziehungshause der 31 der Naturwissenschaften und Zoologie in Stockholm, cogn. Cuvier III. 1846. ai 1. Dr. Luca, Ferdinand von, Prof. der Mathematik an der Univ. und ständ. Generalsecretär we kgl. bourbonischen Societät zu Neapel, cogn. Ma- IIL. aie Oct. 15. Dr. Luchs, Carl Johann Nepomuk Ernst, prakt. und Badearzt zu Warmbrunn in Schle- sien, cogn. l SE Aug. 15. Dr. Luschka, Hubert, ord. Prof. SH dicin und Anatomie und Vorstand der anatom. Ph: n der Univ. zu Tübingen, cogn. Wrisberg I 1857. Ger. 1. Dr. Lyell, Sir Carl, Geolog und se gnost zu London, Mitglied der Roya Lon- yal in don und Edinburgh, der Linné’schen Gesellschaft und | nn der geolog. Gesellschaft zu London, - Hut si Oct. er Mac Clelland, deen ehemal. inaldienste, Wë in Calcutta, lie r Wundärzte zu London nig. io Aug. 3. Dr. darne, Sta Joseph, Ba- ron da Costa de, kgl. portugies, Staatsrath und Mit- der Ak ademie der Wissenschaften zu Lissabon, cogn. Clavigo. 1860. Nov. 1. Dr. Maedler, Johann Heinrich von, Exe., kaiserl. russ. wirkl. Staatsrath, Director der kais. sind zu Dorpat, cogn. Kepler. von, Exc., königl. hannöverischer Oberhofmarschall, Geh. Rath und Kammerherr zu Hannover, cogn. R. Brown. i 1852. Jan. 2. Mappes, Johann Michael, prakt. Dr. Arzt, x Stadtphysikus und Director des Modi: tadt Frankfurt a. M., der gesetagebenden Versammlung des reistaates Frankfurt, Arzt am Sen RER Stift, Lehrer der Anatomie und Vorsteher der anatomischen An- n Sammlungen am Senckenberg. - medi- ordentl. er der Senckenberg. na- in Frankfurt a. M., cogn. stalt und dere cin. Institut, ra en Gesellsc Ki Ster 6. Dr. Marbach, Christian August , Prorector der zweiten höhern Bürger - und zum heiligen Geist und Privatdocent der Fresnel. eg Medicinalraths im k. Ministeri Innern sident der Verwaltung des als des k. Hofes und Mitglied des wissense . Militär - Medi- rae Comité's zu St. Petersburg, © cogn. Schendus van 1840. Si 30. Dr. Marianini, Stephan Johann, Dr. Malortie, Carl Otto Unico Ernst | ord. Prof. der Mathematik und Physik an der Uni und Priisident der 40 der italien. Gesellschaft zé gege zu Modena, cogn. Volta. 1852. Jan. 2. Dr. Marinus, Johann Romuald, p hauses „De bon mann und u Stuttgart, cogn. Scopoli I. Dr. Martins, Cark: Frot, ord. rg te und Bo acul- enschaften, sowie ee des botan. Gartens zu hem: cogn. n V. #7 Aug. 3. Dr. Kanikak ig dl Wilhelm Chri- tian, ausserord. Prof. der Pharmacie an der Univ., meet des Oe in E des lytechn. Vereins Bayerns und + ddl lisch - medicinischen Gesellschaft zu pb cogn. niet: Dr. Maximilian, Alexander Phi- lipp , Prinz von Wied, Geseit kgl. preuss. Generalmajor a. D., Naturhistoriker und Botaniker zu Neuwied, cogn. Hernandez 1819. Aug. 3 Dr. Mayer, Aion Franz Joseph Carl, kgl. preuss. Geh. Medicinalrath, ehemal. ord, Prof. der Medicin, Anatomie und Physiologie und Director des anatom. Museums an der Univ. zu Bonn, cogn. Haller I. ; 1853. Aug. 15. Dr. Meding, Heinrich Ludwig, prakt. Arzt und Präsident der Gesellschaft eme Aerzte und Begründer der deutschen. Polikl inik da- selbst, cogn. Valleiz. 2 È 1857. Aug. 4. Dr. Meiers Daniel Eduard, prakt. + Oct. 15. Dr. me ine r; Cart ear ord. Prof. der Botanik und und Lector der Zool n der Univ. zu Basel, cogn. J. J. Roemer. 1860. Nov. 10. Dr. Meissner, Georg Carl Fried- 32 Wës ord. Prof. der Eure" an der Univ. zu Göt- tingen, cogn. Aquiloni 1847. Oct. 15. Dr. ere Ludwig poder Be- ankenhause, cogn. Baglivius IV. 1855. Oct. 15. Dr. Mende, Carl von, Exe., kais. ‚ Geh. Rath und Director des Medicinal- Departe- zm im k. russ. Marineministerium zu St. - burg, cogn. Clarke. ‘ 1837. Aug. 3. eneghini, Joseph, ord. Prof. der enni und Botanik an der Univ. zu nag yer, Hermann von, Privat- SE Ee GE zu Frankfurt a. "a cogn. Scheuchz 1853. Ki di Miers, Johann; es: der Bot ‚ Mitglied der Royal Society u Reso Linné’- ines Gesellschaft zu London, cogn. get 1850. Dec. 24. Dr. Milde, Carl August pe ord. Lehrer der Varena und Botanik an der zweiten höhern Bürger- und Realschule z. h. Geist und Conservator des Herbariums der schles. Gesell- schaft für vaterländische Cultur zu Breslau, cogn. Vaucher II. E 1837. Aug. 3. Dr. Miquél, Friedrich Anton Wil- helm, ord. Prof. der Medicin, Botanik und Naturge- Schichte zu Utrecht, cogn. Fr. Nees von Esenbeck: 1860. Aug. 24. Dr. Mitscherlich, Eilard, kgl. preuss. Geh. Medicinalrath, ord. Prof. der Chemie und Director des child La pharmaceut. Studi Chemie und Physik an der kgl. Militär- Akademie zu Berlin, cogn. ` 1860. Nov. 10. Dr. Moebius, Carl August, Lehrer der Naturwissenschaften an der Realschule und an der gelehrten Schule des Johanneums zu es Mit- glied der Museumscommission das. , cogn: Bohadsch. Jali 10. Dr. Mohl, Hugo von, „ord Prof. der stituts von Frankreich in Paris, cogn. Vaillant. 1832. Juli 10. Dr. Moris, Joseph Hiacynth, Mit- glied des kgl. Reichssenats von Sardinien, ord. Prof. der Botanik und Direetor des botan. Denis kgl. Univ., Vicepräsident des obersten Rathes e öffentl. icht, Mitglied des Obersanitätsraths und ge ` physikal.-mathemat. Klasse der kgl. Aka- zu Turin, - Monti, 1857. Mai 1. Dr. Morris, Cart deci Siani. ord. Prof. der Botanik, Forst- und Landwirthschaft, so- wie Director des botan. Gartens an der Univ. zu Liit- tich, cogn. Trew 1857. Mai 1. - Müller, Ferdinand Jacob Hein- rich, Regierungs- Botaniker der neuholländ. Colonie Victoria und Director des öffentl. botan gischen Gartens des Gouvernements, it. Präsi- dent der Royal Society, Vicepräsident des Gartenbau- vereins zu Melbourne, Mitglied der Royal Society of Tasmania ete., iur ihechen auli. 1847. 15. Dr. Müller, Johann Baptist, fürstl. waldeckscher Medicinalrath, Vicedirector des nord- deutschen Apothekervereins Se Apothekenbesitzer zu Berlin, cogn. Dieffenbach. 1849. Dr. Müller, Saisir Wilhelm Frei- herr von, Privatgelehrter der gesammten Naturwis- senschaften zu Paris, ehemal. k. k. österr: General- consul für Centralafrika und naturhistor. Reisender in diesen Ländern und den nordamerikanischen Staaten, cogn. Leo Africanus I. 1859. Aug Dr. Müller, Johannes, Botaniker in Genf, cogn. À. an IV: 1860. Aug. 24. - Müller, Heinrich, ord. Prof. der Ee Anatomie an der Univ. zu Wiirz- Zinn Il Dr. Münter, Andreas Heinrich Au- gust Julius, ord. Prof. der Botanik und Zoologie, so- wie — des botan. Gartens und des zoolog. Mu- k. geogr. Gesellsch. zu London, cogn. Baco de Verulam. 1839. Aug. 3 Nardo, Johann Dominik, Ober- arzt des Central - Waisenhauses zu Venedig, Docent der FÖRR enigs an der Univ. zu Pavia, cogn. Go ger? 15. Dr. Natterer, Johann, Custos- em dt am k. k. zoolog. Hofcabinet in Wien, cogn. Dr. weigien TAER Daniel Ferdinand, kgl. preuss. Geh. Justizrath und Major a. D. zu Breslau, vorm. Generalconsul für die Mol- dau und Wala chei zu Jassy, Geschichtsschreiber der Kaiserl. Ee — deutschen Akademie , Marco P 1860. Nov. 10. Noilrei ch, August, k. k. österr. Ober - Landesgerichtsrath, Vicepräsidont der k. k. bo- tan. Gesellschaft zu Wien, 1847. Oct. 15. ach are pre Naturfor- scher zu Berlin, cogn. Wolfari II. 1845. Dec. 10 Neugebauer, Ludwig Adolph, ord. Prof. der Medicin an der k: medicin. - chirurg. Akademie und Arzt an der Reg.-Erziehungsanstalt zu Warschau, cogn. Meckel II. EN 1853. Jan. 2. Newman, Eduard, Privatgelehrter | der Zoologie und Botanik , Mitglied der entomolog., der Linné’schen age zoolog. Gesellschaft und Redac- k. zoolog. Carlsmuseums zu Lund, cogn. Frischius I. 1855. Oct. 15. Dr. Nordmann, Alexander von, XO des wabe: . Staatsrath, ord. Prof. der Na- turgeschichte pai Be, Director des naturhistor. Museums an er Univ. zu Helsingfors in Finnland, cogn. eg I. 1838. - de Notaris, Joseph, ord. Prof. der Medicin und aa Director des botan. Gar- ddi Oldham, Thomas, Mag. art., Su- perintendent der geolog: Aufnahme und der geolog. Untersuchungen von British - Ostindien und Director des geolog. Museums zu Calcutta, Mitglied der Royal Society und der geolog. Gi esellschaft in London, cogn. Aubert. 1836. we 3. Dr. Olfers; ni z Maria von, kgl. preuss. wirkl. Geh. Legations - und -R Rath, Gener: SECH der kgl. Museen, Mitglied des Staa! Age und der kgl. Akademie der maen: ten zu Berlin, cogn. Azara. 1858. Aug. 15. Dr. Oppolzer, Joseph, A . k. Hof- tah , ord. Prof. der Therapie und Director der me- . Klinik an der k. k. Univ. in Wien, Gem de förta IV. 1857. Febr. 13. Dr. ERS Friedrich k. russ. »wirkl. Geh. Rath, Referent und as des en im k i tabsarzt fiir das gesammte Civilwesen und Gene: ko des k. Medicinalraths zu St. PRE cogn. | v. Hildenbrand. 1857. Juni 15. Dr. Oudemans, Cornelius Anton Johann Abraham, ord. Prof. der Botanik und. Direc- tor des botan. Gartens illustr: Athenäum zu Am- ron: Mitdirector mr: kgl. niederl. Gesellschaft zur | - ufmunterung des Gartenbaues in Leyden, oy E ee wer. 1857. Dr. Seine Richard, ec? des naturhistor. Departements im bri- Vicepräsi- mec = vira Gesellschaft, ee der Royal So- und Edin gn. Douglas. rn Palliardi, dits Franzensbad in Böhmen; cogn. Ser 1818. Aug. 26. Dr. Pan der, Christian Heinrich, k. russ. Collegienrath und Aufseher des ‘k. Naturalie: cabinets zu St. Petersburg, cogn. Wolfius I. ee | | 1835. Aug. 3. 1857. Mai Panizzi, Franz, Secundus Savis, Bo- taniker, Chemiker und A ei jonien am Cap d. g. Hoffnung, cogn. Thunberg. 1843. Oct. 15. Dr. Pappenheim, Samuel, prakt. Arzt zu Berlin, cogn. Du Il. 1858. Aug. 15. Dr. Parker, Wilhelm, engl. Mis- sionär und prakt. Arzt zu Canton in China, cogn. Andr. Cleyer. 855. Mai 1. ‚ Friedrich, prakt. und Hos- pitalarzt, wie auch Augenoperateur zu Landau in der cagata Falk, cogn. de Wi 1. 1855. Mai 1. Pelikan som sen. ; res von, Exe., kais. russ. Geh. Rath hem. Director des med. Departements im er zu St, Petersburg, cogn. Boyer. 1856. Febr. 1. Dr. Pelikan jun., Eugen von, ik, russ. Kaazen, Yiosdirsetar des medicin. Depar tements im k. um des Innern, Professor Cin. sultant im Arbeitshospitale zu St. Petersburg, cogn. Orfila. 1856. Jan. 1. Dr. Person, Johann von, Exe., k. russ. wirkl. Staatsrath und Mitinspector der unter de Schutze der Kaiserin stehenden Medicinal - Anstalten zu St. Petersburg, cogn. Hufeland II. 1860. Dec. 1. Dr. Perty, Joseph Anton Maximi- lian, ord. Prof. der Zoologie und allgem. Naturge- i zu Bern, co 1860. Aug. 24. Dr. Pei renee, August, berühm- ter Kartograph zu Gotha, cogn. Karl Ritter. 1860. Mai 1 - Peters, Wilhelm Carl Hartwig, Professor de Zoologie an der kgl. Univ. zu Ke cogn. Lichtenstein II. 1859. = 1. Dr. Pettenkofer, Maximilian, ord. r der medicinischen Chemie er iseen cogn. Result Ý 837. Aug. 5 Dr. Pfeiffer, daag. Georg Carl, prakt. Arzt und Botaniker in Cassel, cogn. 1858. Aug. 15. Dr. Pfeufer, Carl von, kgl. baye- risch. Obermedicinalrath , ord. Prof. der speciellen Pathologie und Therapie und Director der medicin. Klinik an der kgl. Univ. zu München, cogn. Lentin. 1833. Aug. 3. Dr. altar ape aioe ven der Medicin , Arznei und Pharmakol Di- rector des Instituts an der ande zu Giessen, cogn. Morgagni. Dr. Pictet, Franz Julius, ord. Prof. a ER der Zoologie und Anatomie an der Akademie und Prä- ses der physikal.-naturhistor. Gesellschaft zu Gent, ge Olivier. i Oct. 15. Pietruski, Stanislaus Constantin, elehrter der Or- odhorodce im ra von Siemuszowa-, Privatge nithologie und apre von Stryier Kreise in Galizien, cogn. on II. 1855. Mai 1. Dr. Pinoff, Isidor, zen Arzt, Wund- arzt und Geburtshelfer zu Breslau, cogn. Soranus HI. Dr. Pirogoff, Nikolas Iwanowitsch nisteri der Volksanfklärung, General - Inspector des gënt, Unterrichtswesens des siidruss. Lehrbezirks zu St. Pe- tersburg , cogn. Désault. 1856. Juni 1. Play, Friedrich Le, k. franz. Staats- ug Fee erg - Ingenieur und Prof. der Metallurgie k. Bergschule zu Paris, cogn. Vauban. oa gd 15: De Sat nen Wilhelm Hein- ch Theodor, kgl. würtemberg. Ober - PEN Prt der aha ae Ph Ehrenmitglied der Cen lie fiir die Landwirthschaft zu Stuttgart, ordent A Co des kgl. statistisch - topograph. Biireau's und des mit diesem verbundenen Vereins für Vaterlands- kunde in Wiirtemberg das., cogn. Jacob Cammerer. Dr. Poeppig, Eduard Friedrich, ord. of. der Zoologie, Vorsteher der naturhist. Samm- und Director des botan. Gartens an re Univ. zu Leipzig, cogn. Hernandez II. 1837. Aug. 3. Poissenille, Johann ZEN Marta, penkt. Arzt und Mitglied der x Akademie der Medicin in Paris, cogn. Hales HI. 1849. Oct. 15. Dr. Poleek, Theodor, teen, besitzer und Secretär der philomat er I. Johann August Lud- , Privatgelehrter der Botanik und Gutsbesitzer zu Hart bei Osterode im Harz, ehemaliger naturhisto- er Reisender in Neuholland, cogn. Cunningham. rg ie tr: Dr Prestel, Michael August Fried- rich, Oberlehrer der Mathematik und der Naturwis- ymnasium und Director der natur- ascent G Gesellschaft und des Museums zu ain, cogn. Leibr 1857. mg $ x Preyss, Johann Georg, k. russ. llegien- Assessor, prakt. Arzt, Secretär des leiten- den Ausschusses für wissenschaftl. Thätigkeit im Doc- oren - Collegium der med. Facultät in Wien, Redact. der ,,Oesterr. Zeitschrift für prakt. Heilkunde“, cogn. 1858. Febr.1. Prillieux, Ednard Ernst, Lieent. der Wissenschaften, Botaniker und Agronom zu Pa- . ris, Mitglied der botan. Gesellschaft von Frankreich, 1851. März 15. Dr. Pringsheim, Nathan, Privat- docent der Botanik an der Univ. und Metano der gea für wissenschaftl. Botanik zu Berlin, cogn. Dutro Juni = . Pritzel, Georg August, Botani- kär; Assistent ide der kgl. Bibliothek und Archivar der kgl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin, cogn. Jonas Dryander. 1829. Juni 10. Dr. Purkynje, Johannes Evange- lista, ord. Prof. der Physiologie und een und Director des ER Instituts an der k. k. Univ. p- Mitglied der k. sind der Wissonsohafien in in siglo cogn. Darwin 1838. Au Di: Qaatei as, Kane Adolph Ja- et. der Univ. und der kgl. Militärschule, Director der kgl. belg. Sternwarte, Präsident der kgl. Central- Commission für Statistik, ordentl. Mitglied und beständ. Secretär der kgl. Aka- pes der Wissenischaftèn zu Brüssel, cogn: Blumen- 1852 ach L SC Oct. 15. Dr. Rabenhorst, Gottlob Ludwig, ae ape der Botanik für Kryptogamenkunde, Apothe Klasse und ehemal. Prof. am ükonom. KE zu Dresden, cogn. Mattuschka. 1821. Nov. 28. Dr. Radius, Justus Wilhelm Mar- tin, ord. Prof. der Pathologie, Therapie und Arznei- mittellehre an der Univ., prakt. Arzt zu Leipzig, ogn. Lu 1832. Juli vg D Ratzeburg, Julius Theodor Christian ag r Naturgeschichte, Zoologie soc Botanik an no forst- und landwirthsch. L ur zu rang Eberswalde, cogn.. wr ent: A Bad . 15. ayer, Peter Franz Olivier, k. red und Gegen mehrerer Hospitiiler , ak d des Instituts von Frankreich und der k. med. Akade- mie zu La cogn. Hufeland 1859, Aug. Dr. Reclam, Car inrich, Privat- docent der a an der rene zu Leipzig, cogn. Aldrovandus II. 1860. Ce 24. Dr. Redtenbacher, Joseph, ord. er Chemie an der k. k. Universitàt zu Wien cogn. E 1858. Aug. 15. Dr. Regel, Eduard August, wis- senschaft. Director des k. botan. Gartens zu St. Pe- tersburg , cogn. Willdenow. 1858. Aug. 15. Dr. Reichardt, Eduard, ce docent der Chemie und Pharmacie an der v. zu Jena, und Lehrer am landwirthsch. Institut pesi A cogn. Gë Il 1854. Dec. 1 he Reic en» ach, Carl Freiherr Schl US : 1820. Nov. 28. Dr. Reichenbach sen., Heinrich Gottlieb Ludwig, kgl. sichs. Hofrath, ord. Prof. der Botanik und Naturgeschichte, sowie Director des kgl. 35 zoolog. und mineralog. Museums und des bot. Gar- tens an der kgl. chirurg. - med. Akademie zu Dresden, I. cogn. Dodonaeus 1854. Matt. Dr. R Gustav, ausserord. Prof. der Botanik an pu Univ. zu Leipzig, cogn. Richard 1857. -Mai Dr. Reichenbach, Johann Peter Detlef, prakt. Arzt und Wundarzt zu Altona, cogn. Galenus V. Dr. Reichert, Carl Bogislaus, kais. russ. Staatsrath, Prof. der Aîintailito an der k. Uni- . Oken. . Rath und wirkl. Leibarzt des Kaisers Ni- olin = von Russland, tglied des k. Medicinal- raths und des gelehrten Comité's beim k. Kriegsde- partement zu St. eeng cogn. Weikard II. 1844. Oct. 15. Dr. Rei Siegfried, Custos-Ad- junct beim k. Lop er leche und corresp. Mit- glied der k. der Wissenschaften in Wien, cogn. Spallanzan 1843. Oct. 15. der Physiologie und Pathologie an der kgl. Severs tät zu cogn. Baglivius III. 1855. Dee. 23. Dr. Renard, Carl Claudius von, k. russ. Staatsrath und erster Secretär der k. Naturfor- scher - Gesellschaft zu Moskau, cogn. G. Fischer von ldheim Arzt und Secretär beim naturhistor. zu New-York in Nordamerika, cogn. Gronovius I. 1850. Oct. 15. De Reume, August Joseph, ehemal. kgl. belg. Artillerie - Has, wirkl. Stabs-Capitän des Platzes und histo häolog. Schriftsteller zu es Mitglied der a verge Akademie von Böhmer. Dr. Reuss, August Emanuel, ord. È Mitgli ademie der Wiseoiisckihtteil in Wien und Präses des naturhistor. Vereins „Lotos“ in Prag, cogn. Saussure II. 1833. Aug. 8. Dr. Richter, Carl Christian Adolph ` Leopold, kgl. preuss. Generalarzt des 8. Armeecorps Coblenz, Mai 1. Dr. Bab Reinhard, Pfarr-Vicar, hichte und Reetor der Realschule, des Progymnasiums und der städtischen n- Meinin- Vorstand des Obermedicinal - Ausschus- ! De; Be Emil von, Exe., k. | cs Remak, Robert, ausserord. Prof. | Dr. Rensselaer, Jeremias van, Mineralogie und Director des k. k. minera- |- atu | 1821. ses im 1. Staatsminister um des Innern, ord. Prof. der e Pathologie ga Therapie an der künigl. Ludw. - Max. - Univ. und quiese. Primärarzt am Kran- kenhause zu München, ord. Mitglied der kgl, bayer. PIETS por Wissenschaften daselbst, cogn. W. Ha- mg wor 28. Dr. Ritgen, Ferdinand August Ma- ria Franz, Freiherr von, grossherzogl. hess. Geh. Rath ord. Prof. der Psychiatrie, der Geburtshiilfe und died. Polizei an der Univ. zu Giessen, Landes - Hebammen- e und Director der aka- er Sammlungen ge- d d ülfl. Instrumente, sowie der Entbindungsanstalt daselbst, cogn. Roederer. 1858. Aug. 1 ug. 15. Dr. Rive, August Arthur de la, emerit. Prof. der Physik an der Akademie zu Genf, cogn. Saussure IV. 1833. Aug. 3. Dr. Riper, Johann August Christian, ord. Prof. der Modica ; Zoologie und Botanik, Di- rector des bo en Gartens und erster Bibliothe- kar an der Univ. zu Rostock, © 1858. Be 1. Dr. Rössler, Carl, Mineralog und Fabrikant zu Hanau, Director der Wetteranischen Ge- deve: für die gesammte Naturkunde cogn. Le U. » ogn. Lachenalius. 1856. Sept. 16. Dr. Rokitansky, Carl, k. k. österr. Reg.-Rath, ord. Prof. der patholog. Anatomie an der k. k. Univ. in ann Vorstand des patholog.-anatom. Museums und Proseetor am grossen k. k. allgem, Krankenhause Sail wirkl. Mitglied der k. Aka- demie der Wissenschaften und Prises der k. k Ge- sellschaft der Aerzte in Wien, cogn. Schröckius 1860. Aug. 24. Dr. Rose, Gustav, ord. Prof. der Mineralogie zu Berlin, cogn. Hauy 1. 1860. Nov. 10. Dr. Rose, Ponge ord. Prof. der Chemie zu Berlin, cogn. 1854. Bar, 1; ia ur Bernhard Sigis- m Gutsbesitzer auf Gross - und Klei tiga Mathematik und Physik, auch Privatassistent bei der kel, Sternwarte zu Breslau, 1838. Aug. 3. nz par Hauptmann bei der englisch - ostind. Arm F cogn. Wil- liam Roxburgh I. $859. Ang 1. Dr. Rai can EN Chri- stian, Director der Sternwarte zu ee cogn. Halley IL. ee Juni 10. Dr. Rüppell Wilhelm Pebée Eduard Privatgelehrter eng Zoologie und prakt. Arzt, gischen Naturforschergesell- a: M., 1817 bis 1834 reisender rforscher in Afrika, cogn. Bruce Nov. 28. SC Rumpf, Luvi ord. Prof. der ineralogie und Geognosie, d mie un har- macie an der Univ. zu Geer cogn. Bruenickius. 5 * 36 1853. Dee. 1. Dr. Rust, Moritz August, prakt. Arzt zu Lexington im Staate Kentucky in Nordamerika, Rust Aug. 15. Dr. Sadebeck, Denied Adolph Moritz, Prof. der Naturgeschichte und Mathematik am St. Maria-Magdalenen-Gymnasium zu Breslau, cogn. Gauss. 1860. Nov. 10. Zoologie an der Univ. zu scholtz. Dr. Sars, Michael, ord. Prof. der Christiania, cogn. Esch- 1855. Jan. 7. Sattler, Georg Carl Gottlieb, Che- miker und Fabrikant zu Schweinfurt, cogn. Goett- ingl ` 1856. Jan. 1. Sattler, Jens Caspar, Chemiker und Fabrikant zu Schweinfurt , cogn. van Helmont, 1853. Aug. 15. Dr Sauveur, Gotthelf, kgl. se. missär und Secretär im et ee beständ. ureauchef im tions-Commission des Museums zu Brüssel, cogn. Ta- bernaemontanus HI. 1854. Mai 1. Dr. Schacht, Hermann, ord. Prof. der Botanik und Director des botan. Gartens an der Univ. zu Bonn, cogn. Bonnet. Pt 3. Dr. Schaffer, Carl Julius ‘Pregott , ausserord. Prof. Mathematik, Astro- nomie und Technologie an der Univ. zu Jena und Lehrer am landwirthschaftl. Institut das., cogn. Futon. 1858. Jan. 20. Dr. ej Rn Franz Gott- ard Johann, Graf “use Physiker und Chemiker z Berlin, cogn. Sav 1856. Aug. 22. e ae Carl Hermann, prakt. Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer zu Düssel- dorf, cogn. 1852. Jan. 2. Dr, ERS August von, ord. Prof. der Botanik und Director des botan. Gartens an der Universität zu Würzburg, cogn. Heller. 1835. Aug. 3. Dr. Schimper, Carl Friedrich, Pri- vatgelehrter der _Naturwissenschaften z Schwetzingen bei Mannheim, cogn. Galilei I. ` 1822. Nov. 28. Dr. Sehlechtendal, Dietrich Franz i otan. Halle, Mitherausgeber der ,,botan. Elsholz, 1826. Nov. 28. Dr. Schlegel; Hermann, Conser- vator des kgl. niederländ. naturhistor. Reichsmuseums und Ornitholog zu Leyden, cogn. Meyer. 1838. Jan. 1, Dr. Schleiden, Matthias Jacob, grossherzogl. sachsen - weimar. Hofrath, ord. Prof. der Medicin und Director des botan. Gartens an der Univ. Jena, cogn. Malpighi II. Dec. 10. Dr. Schmid, Ernst Ehrhard Bried- h Wilhelm, grossherzogl. sachsen - weimar. Hof- a ordentl. Professor der Mineralogie und Geo- 1961. gnosie, Direetor des grossherz. oe ai und a, reg Museums an der Uni u Jen cogn. erg. 1852. Jan. à Dr. Schmidt, Johann Anton, ord. Prof. der Botanik an der Univ. zu Heidelberg, cogn. Vogel. i 1843. Octbr. 15. Dr. Schnizlein, Adalbert Carl Friedr. Hellwig Conrad, ausserord. Prof. der Botanik und Director des botan. Gartens an der Univ. zu Er- Lobeli begs Ts Schömän; Ignaz Franz Xaver, grossherzogl. sachsen- weim. Medicinalrath, Prof. or- din. honor. der medicin. rasta an der Univ. zu Jena, Stadt- und Landp us und Director der grossherzogl. Irrenanstalt zu Jena, cogn. 1858. Aug. eg 2 hönbein, Christian "Fried- rich, ord. ae und Director des chemi- schen Pig RE an der Univ. zu Basel, cogn. Berth. Schwarz. 1844. Oct. > Dr. Schönlein, Johann Lucas, kgl. preuss. wirkl. Geh. Ober-Medicinalrath mit dem Range eines Rathes 1. KL, früher erster Leibarzt des Kö- nigs v RARI 1 zu Leger erg, cogn. Marcus Gee 15. Dr. gk, Richard Moritz, le beige der physikal., We? ph. u. astronom. Wise Sr à und Landbesitzer in der deutschen Colonie Buchsfelde bei Adelaide in Neuholland, cogn. odd S 1845. Oct, 15. Dr. Schomb ‚ Sir Robert Her- mann, naturhisto ` Rei sender kel. sa ssbrit. Oberst- Lieutenant, ann ul vai Geschäftsträger der kgl. grossbrit. Regierung bei dem Kénige von Siam, cogn. Aublet. 1860. Dee. 1. Dr. Schott, Arthur Carl Victor, na- turwissensch. Reisender, zu Stuttgart, cogn; Schübler. 1857. Aug. 4. Schott, Heinrich Wilhelm; ere der k. k. Hofgärten und Menagerie und Vors k. eg e Gartens für österr. Flora zu emeng elli 5. DES ah ron, Heinrich Ludwig Fried- rich, ausserord. pe der Astronomie an der Univ., sowie Director der grossherzogl. Sternwarte zu Jena, cogn = 1860. Mai 1. Dr. Schroff, Carl Damian, k. k. wirkl. Prof. der allgem. Pathologie, - Pharmakologie und Piss harmakognosie an der k. k. Uni versitàt zu Wien, cogn. Quarin. 1854. Mail. Dr. Schuchardt, Conrad Gideon Theodor, Chemiker zu Muskau in der Lausitz, cogn. Dr. Schultz, terne: Wilhelm, Bo- taniker und Mineralog zu Kron-Weissenburg im De- partement des Niederrheines, cogn. W. D. J. Koch. 1822. Nov. 28. Dr. Schultz-Schultzenstein, Carl Heinrich, ord. Prof. der Medicin, Physiologie 37. und Botanik an der Universität zu Berlin, cogn. hel I. 13. Dr. Schultze, Carl August Sigis- rates EEE, badenscher Hofrath, ord. Prof. verf Medicin, vergl Anatomie und Physiologie, so- Director des anatom. Theaters an der Univ. zu Greifswald, cogn. Severinus I - 1860. . 10. Dr. Sichultze, Maximilian Johann inch wa, zeg der Anatomie und Director des ts zu Bonn, cogn. Rathke. Dr. buis: Gustav Otto, kgl. preuss. Sanitätsrath und prakt. Arzt zu Pubs, cogn. van Swinderen. 1858. Juli 23. Dr. Schulze, SEME, fio preuss. wirkl. Geh, Obei-Regierungsrath, eme g. Rath und Director der Abtheilung für die delli An- gelegenheiten im kgl. Ministerium der geistl., Unter- richts- und ‚Medicinal- ee sowie Mit- glied der mer ung on für das ungs- und Bildungswesen in Berlin, cogn. Maece- hweikert, Johannes Gu- Geburtshelfer zu magi ee Lutley, artium Mag., Secretär der Londo: msn Gesellschaft, zu London, cogn. gr 1933. pre Oberarzt 1. KL. des Militärhospitals zu Metz und Prä- ident der Ges TEE: issensch. geed os. cogn, P 1852. Jan. 2. Dà cina Carl Emanuel, ord. Prof. der Medicin und KSC und Director der chirurg. Khnik an der med. Facultät der Univ. zu Strassburg, cogn. Heister II. 1856. ge ve DE Seeburger, Johann hek on, Ho Leibarzt und Hof- Pro- rde in Wien, cogn. v. Sorbait. es Aug. 15. Seemann, Wilhelm Gottfried Eduard, Botaniker und Geolog, Mitredacteur der E - dia‘ zu Hannover, cogn. Loudon. 1852. Jan. 2. Dr. Segnitz, von, Guts- und iker zu cogn. Wohl. forth IL. — CA 1843. Oct. 15. Dr. Seubert, Moritz, Prof. der Bo- tanik an der polytechn. Schule und dem Museum, so- wie Vorstand des Naturaliencabinets zu Karlsruhe, cogn. Bellardi. 1 Jan. 2. Dr. Seutin, Ludwig, Baron kgl. belg. Leibarzt und Generalstabsarzt der belg. FE mee, ord. er Medicin und Chirurgie an = Univ. ‚ sowie oe er chirurgischen Klinik un Oberwundarzt am St. Peter - Hospitale zu otra von cogn. Sculletus. | i 1854. Nov. 1. Dr. Sichel, Julius, Präses und Prof. Militàr - Ersie-: Dr. Scoutetten, Heinrich Joseph, + des klinischen Privatinstituts für Augenheilkunde, Au- genarzt und Lehrer in den k. Erziehungshäusern der franz Ehrenlegion, im Krankenhause und dem ‘an Bagage des 11. Arrondissement der Stad Paris, Präsident der Sa E ae von Frankreich zu Paris, cogn. Jurin 1840. Nov. 30. Dr. Siebold, fa Te Ernst von, ord. Prof. der Piiril Go Anatomie und Zoologie an der kgl. Univ. zu en und erster Conservator der physiolog. - anatom. pr am anato des Staates, ord. Mitglied der kgl. bayer. a der Wissenschaften zu Mün- ae cogn bold. 1822. Juni Sag De Siebold, Philipp Franz von, Obrist a. D. beim Generalstab des kgl. niederl. Me- DS jetzt Reisender in Japan, cogn. Cas- wé. fö. Jan. ; Si rs sen., Joachim Fried- rich, “Pinter zu à De, urg, vorher prakt. Arzt und Naturforscher za Hamburg, eogn. Unzer. 1840. SE 30. Dr. Sismonda, Angelus Bar ts ord, Prof. der Mineralogie und Director des Museums an der Univ. zu Turin, Migiod A geg zë Bergcollegiums und der kgl. Akademie der Wissen- schaften daselbst, - Moro. 1856. Sept. 16. DE ege, Joseph, ord. Prof. der medicin. Klinik an der k. k. Univ. und Mitglied der k. k. Akademie der Wissenschaften in Wien, cogn Maior. 1855. Mai 1. Dr. Skofitz, Alexander, Magister der Pharmacie und Director des botan. Tauschvereins, so- wie Herausgeber der „Oesterr. botan. Zeitschrift“ zu Wien, cogn. Hoppe Ill. 1849. Oct. 15. Dr. Smee, Alfred, Chirurg bei der Bank von England und Mitglied der Royal Society, Physiker SY rear ‘zu London, cogn. Ritter. 1853. Aug. mith, Johann, Botaniker, Mit. lied der eme Gesellschaft und Curator des en n. Gartens zu Kew bei London, cogn. ge, 1828. er 7. Dr. Soemmerring, Wil- helm, herzogl. sachsen - coburg. Hofrath; prakt. Arzt zu Frankfort t a. M., cogn. Zinn. -| 1846. April 20. Dr. Sonder, Otto Wilhelm, Bota- _niker und Apothekenbesitzer zu Hamburg, sowie Mit- glied des Ges undheitsraths für Pharmacie daselbst, cogn. Seba IL 1838. Aug. 3. Dr. ed Eduard, Herbarium we? Museums der Custos beim Naturgeschichte zu Pa- Ms Wilhelm, Entomolog zu se ee: der Royal Society und entomolog. Gese ft daselbst und der Linne’schen Gesellschaft ‘gare und Stockholm, cogn. Drury. i: Aug. 15. Dr. Spengler, Ludwig, herzogl. nass. , Mitglied des herzogl. Medicinal - Col- 38 legiums und Badearzt zu Ems, sowie Redacteur der „Balneolog. Zeitung‘, cogn. Thilenius. 1835. Aug. 3. Dr. Speranza, Carl, Prof. emerit. der speciellen Therapie und klin. mune an der her- zogl. Univ. zu Parma, Präsident der EC Facultät an der k. k. Univ. zu Pavia ia, cogn. 1844. Oct. 15. ahl, Friedrich per Director und Oberarzt der pes zu St. Georgen bei Bai a reuth, cogn. Ackermann. 1860. Aug. 24. Dr. grossherzogl. ire Ober-Medicinalrath, ordentl. Mitglied des Medicinal - Collegiums, ordentl. Professor der vergleichenden Anatomie und Physiolo- gie und Director des saggia zootomischen In- stituts zu Rostock, cogn. Severinus. 1858. Aug. 15. Dr. Steenstrup, Johann Japetus, ord. Prof. der Zoologie und Director des zoolog. Mu- seums an der kgl. Univ. zu Kopenhagen, cogn. Abil- gaard 1857. He i Dr. Steetz, Joachim, prakt. Arzt und Cc 1820. Nov. 28. Dr. Stein, ui Wilhelm, ehemal. Prof. der Geburtshülfe und Director der geburtshülf- pes linik, jetzt Privatgelehrter zu Bonn, cogn. ns ies i. Dr. Stein, Samuel Friedrich Natha- nael, ord. Prof. der r herr Zoologie und Bo- tanik und Director des zoolog. Cabinets an der Univ. zu Prag, cogn. Buker. 1846. Oct. 15. Dr. Steinheil, Carl August, kgl. bayer. Ministerialrath und techn. Beirath im Ministe- rium des Handels und der öffentl. Arbeiten, Conser- vator der mathemat.-physikal. Sammlungen des rege und Prof. dee an tik, Astronomie. und Ph . Dr. Be Carl Gustav Wilhelm, hrer der Naturwissenschaften an der ersten höhern Bürger - und Realschule am Zwinger zu Breslau, cogn. H. Oct. 21. Stephan, Franz Victor, k. Hoheit, eme von Oesterreich, k. k. Feldmarschall-Lieu- “tenant und Inhaber des k. k. österreich. Infanterie- nts No. 58, a und Geognost zu Schaum- | grin von , Prof. der Naturgeschichte an der Univ. zu enza, cogn. Schroeter II. 1858. Aug. 15. Dr. Struve, Friedrich Fee Wil- -helm von, Exe., k. russ. wirkl. Geh. Rath und Di- ius, Friedrich Hermann, | rector der k. Sternwarte zu Pulkowa bei St. Peters- el. Dr. Sturm, Johann Heinrich Chri- tian Friedrich, Magister der freien Kiinste der Aka- demi zu Gottysbourgh in Pennsylvanien, Nordam a, Naturhistoriker, Iconograph und on. der „deutschen Fauna und Flora“ von Dr. Jac. Sturm Nü ‚ cogn. Sturm I. wë 1. Jan. . Sturm, Johann Wilhelm, Natur- historiker Se Magister » freien Kiinste Aka- demie zu Gottysbourgh in Pennsylvanien, Iconograph und Mitherausgeber der ,,deutschen Fauna u. Flora‘ von Dr. Jac. Sturm, und Secretär der naturhist. Ge- seis SA zu Nürnberg, cogn. Sturm II. 184 Oct: 15. Dr. see William Starling, Pare 1 der Botanik zu Columbus in Ohio, cogn. Soħweini 1857. e Szokalski, Victor Felix, prakt. Arzt und Augenarzt, Director des ophthalmiatrischen Instituts zu Warschau, cogn. Woolhousius. 1843. Oct 15: ‘Dr. Tchihatcheff, Peter von, k. russ- Kammerherr und naturhistorischer Reisender in Kleinasien, jetzt zu Paris, cogn. J. G. Gmelin. 1826. Nov. 28 . Themmen, ane Johannes Notabele, prakt. Ze Wundarzt und Geburtshelfer zu Deventer in der belg. Provinz Oberyssel und Vi- cepräsident der Provinzial - Medicinal-Commission in Oberyssel, cogn. Driessen 1843. O Dr. Dios Carl, Prof. der Che- mie und Physik am herzogl. landwirthschaftl. FAR und der Gewerbschule, auch Director des naturhistor. Museums zu Wiesbaden, cogne Polyergus. 1853. Aug, 15. n, Thom Le der Royal Society und der Linné’schen afer chaft in London, Director des botan. Gartens zu iden, cogn. Hamilton IL. 4906. Jan. 1. Tommasini, Mutins Joseph Spiritus, . Gubernialrath und Bürgermeister der kgl. We ver Triest, cogn. Scopoli IV. 1835. Aug. 3. Dr. Fr Johann, ord. Prof. der Chemie und Botanik am physikalischen enne zu New-York, un Gronovius II. 1820. Nov. 28. . Treviranus, KC Chri- stian, ord. a Fh Naturgeschichte und Botanik und Director des botan. Gartens an der kgl. Friedr.- „Univ. zu Bonn, cogn. Halesius. 1849. Oct. 15. Trevisan, Victor Benedict Anton Graf von, k. k. österr. Kämmerer und Mitglied der k. k. Akademie der Wissenschaften zu Padua, cogn. Pluche I. 1851. April 9. Dr. Trompeo, Benedict, kgl. sardin. ibarzt zu Turin, cogn. Sydenham II. Dr. Trosehel, Franz Hermann, ord. Prof. der re Anatomie, Zoologie und Sat Naturgeschichte und Mitdirector des zoolog. Muse 39 an der kgl. Friedr. - Wilh. - Univ. zu Bonn, cogn. Dr. Troxler, Ignaz Paul Vital, er Medicin und SC ag? an Goldfuss. 1858. Aug. 15. emerit. ord. Prof. d Univ. osophie in Aarmatt eg Aarau, ehemal. Mitglied des Grossen Raths vom Can- ton Aargau, cogn. Haller III. 1845. Aug. 25. Dr. Tschudi, Johann Jacob Baron von, ausserord. Gesandter der Schweiz bei der kais. . brasilianischen Regierung zu. Rio de Janeiro, cogn. Ulloa Oc t. kermann, Eduard, Mag. art., . der en und Botanik an der Aka- demie zu Amherst in Newhampshire im nordamerik. taate Massachusetts, Mitglied der amerikan. Akade- mie der Künste und Wissenschaften in Boston, cogn. 1849. Prof. + Mail. Tulasne, Louis René, Adjunct der Naturgeschichte und Botanik am Museum der Natur SCH? Gët EEN Prof. der Phy- kgl. Institution von Grossbritannien und ised oh kgl. Se ellschaften der Wissenschaft London und Harlem, cogn. Oerstedi II. | ge Mai 1. Dr. Uhde, Carl Wilhelm Ferdinand, ssor am herzogl. rofe natom.-chirurg. ER und Medicinalr ath bei dem He; Ober - Sanitäts u Braunschweig, cogn. Retzius Fl EN 5 tto Eduard Yen, na- turhistorischer Schriftsteller, Redacteur und Her geber der naturhistor. Zeitschrift: „Die Natur“ zu Halle, cogn. Pluche II. vr a 3. Dr. Unger, Franz gé Prof. der der Univ. und Mitglied Akade- mie der a e zu Wien, cogn. Dill 1835. Aug. 3. Dr. Valentin, Gabriel Greg SE Arzt und ord. Prof. der Physiologie an der Univ. zu cogn. Steinbuch. 1988... Ang: 15. Dr. Vidal, Ignaz, ord. Prof. der cin und SS E sowie Director des zoolog. Museums an der Univ. zu Valencia in Spanien, cogn. Mercatus. Jan. 2. Dr. Virchow, Rudolph, ord. Prof. 1852 der dep carte und der allgem. Pathologie, ; g- Instituts an der Univ. und di- Sege x pete: „am | Charité- -Krankenhause zu Berlin, cogn. Döllinger. 1844. en 15. DF KE Robert de, ord. Prof. tanik an der Univ., Director des botan. Gar- So sr Präsident der k. k. Akademie der Wissen- zu Padua, cogn. Boccone 1853. Aug. 15. le ae: täts - Colle- | 1835. ohann Franz, 1858 Armee und ehemal. Präsident der kgl. med. Akade- e zu Brüssel, cogn. de Hoen ogel, kgl. Nas Geh. Hofrath, ehemal. ord. Prof. nw Ka L Heinrich August von, der Che- w.-Max.-Univ. zu München, cogn. Berg- Vortisch, ki Christian Hein- rich, evang. Pfarrer zu Sato Grossherzogthum im Mecklenburg - Schwerin , Soa Mineralog und Geo- urnet. Aug. 3. Dr. Vr riese, Heinrich Wilhelm de, ord. Prof. der Botanik in der naturwissensch. Facul- tit und Director des bota s der Univ. zu Leyden, gegenw. naturhistor. Reisender und kgl. nie- derländ. Generalinspector der Cul Niederländ.- earen Mitglied der kgl. Akademie der Wissen- schaften ag sterdam, cogn. Wa dé 1829. olik, ‘dahon! d. Prof. der pure Anatomie, "E rt und Pathologie, sowie bestiind. Secretiir der kgl, Akademie der Wissenschaften zu Amsterdam, cogn. Backer I. 1853. Jan. 2. Dr, Wagener, Guido Richard, prakt. Arzt und Privatdocent der Medicin an der Univ. zu Berlin, cogn. Bremser 1860. Aug. 24. Dr. Wagner, Moritz Friedrich, be- rühm ter Reisender in Asien und Mittelamerika, zu München, cogn. Condamine. u tz, Friedrich August Carl, ehemal. kgl. ‘niederländ. Stadtphysikus und prakt. Arzt zu Samarang, jetzt zu Bückeburg, cogn. Crisloval da Dr. Walz, Georg Friedrich, ausserord, Hei- ston in der Grafschaft. Surrey, cogn. Ramond. 1820. Nov. 28. Dr. Weber, Moritz Ignaz, ord. Prof. ` der Anatomie und Prosector des anatomischen Insti- | tuts an der kgl. Friedr.-Wilh.-Univ. zu Bonn, cogn. Rolfinkius. 1858. Aug. 15. Dr. Weber, Ernst Heinrich, ord. Prof. der allgem. und spee. Anatomie und Physi e und Director des anatom. Theaters an der Univ. zu ma cogn. Casp. Peucer. 1860. 24. Dr. Weber, Wilhelm Eduard, Prof. d Physik und Director des ee In- stituts an der Univ. zu Göttingen, cogn. Galvani Aug. 15. Dr. Wedel, Ernst Eduard Ludwig, und Geheimer ord. Generalinspector des Gesundheitsdienstes in der belg. grossherzogl. sachs. - weimar. Leibarzt 40 Medicinalrath, prakt. Arzt zu Jena, cogn. Peter | Frank II. 1858. Febr. 14 Weigelt, Johann Ludwig Robert, Ornitholog und Photograph zu Breslau, cogn. Phoe- bus HI d r der zoolog. Gesellschaft zu a. M., cogn. per Sei 1856. Maì 3. Dr. Weiss, Conrad Rudolph Guido, Arzt in Berlin, Herausgeber der Zeitschrift des Cen- tralvereins in Preussen fiir das Wohl der arbeitenden Klassen, cogn. Andr. Cnöffel. 1859. Aug. 1. Dr. Weisse, Johann Friedrich, kais. russische 1. Geheimerath, Exe., Director des k Petersburger Kinderkrankenhauses , dog Pallas II. 1837. Aug. 3. Dr. Weitenweber, Wilhelm Ru- dolph, Ober -Stadtphysikus, prakt. Arzt und beständ. kgl. béhm. Gesellschaft der Wissenschaf- ten zu Prag, cogn. Mogalla. ` ` 4857. Oct. 1. Westwood, Johann Obadiah, Pri- eo der Naturwissenschaften und Th Dr. Wight, Robert, vatgelehrter der Botanik zu Reading Mitglied bourgh I. 1856. April 15. Dr. Wildberger, Johannes, her- zogl. sächs. Hofrath, Director der orthopäd. Heïlan- k. Arzt za Pri- bei London, der Royal Society in London, cogn. Rox- mer, Christian Friedrich inrich , Prof. der Naturwissenschaften und Director dla kgl. Friedr.-Wilh.-Gymnasiums zu Breslau, oe Günther. Se 2. Dr. Wirtgen, Philipp; Lehrer der Katie und Botanik an der. — nd e, Begründer und Vorstand des na nov. Obermedicinalsilt 2 ord. Prof. der Chemie und Pharmacie und Director des chem. Laboratoriums an rzelius 4 io > rhea alte ager Bernhard Freiherr von, Commodore und k. k. Linienschiffs- Capitän zu Triest, cogn. E AT ov. Georg, eme der prakt, t und a on fiir “ii. zu Valdis, ee des k. k. venet Instituts der Wissenschaften und Künste deier cogn. Donati. 1849. Oct. 15. Dr. Zantedeschi, Abbé Franz, ord. Prof. der Physik an der Univ. zu Padua, e Eller. 1847. Oct. Dr. Zeis, Eduard, dirigirender Ober- arzt der Lee ae des Stadtkrankenhauses j liacohus herzogl. Carls-Gymnasiu D a gelehrter der TE zu München, cogn. Paracelsus IM. März 6. Dr. Zepharovich, Victor Leopold, von, k. . Prof. der gie, an der lonischen Univ. zu Krakau der k. k. geolog. Roichsanstalt zu W 1860. Mai 1. Zigno, Achilles gogo dent der ôffentlichen PME EE „Comissia zu Padua, cogn. Forbes Roi a 1857. Oct. 11. Dr. Zillner, Franz Valentin, Pri- märarzt der Landes - ata und ordin, Arzt am . Leprosenhause zu Ee Sa Auenbrugger. 1837. Aug. 3 nn, Heinrich August Wilhelm Edler vo österr. pm gots EEE und Chefarzt des hielden Invalidenhauses zu cogn Severinus HI. 1844. Oct. 15. Zineken, Johann Carl Ludwig, her- zogl. anhalt- bernb. Oberbergrath , ord. Mitglied der | herzogl. Regierung und Director des gesammten Berg- und Hiittenwesens zu Bernburg, eógn. Lasius. k. ord Jagel- Die Zabl sämmtlicher Mitglieder der Akademie beträgt 547. Wir ersuchen unsere Herren Collegen im In- und Auslande, wenn Ihnen Kunde von nothwendigen Verbesserungen oder Veränderungen im vorstehenden. Verzeichnisse kannt sein oder werden sollten, dieselben uns zur Berichtigung desselben zugehen lassen zu wollen. Jena, den 10. Januar 1862, äsident der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Ausgegeben den 15. Jauuar. Druck von Fr, Frommann in Jena. mart Ze Preis für 15 Num- + gen gr. 1 mern 1 Thir. OTIOSUS. LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRÄSIDIUMS VON DEM PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 5. Heft IH. Februar. 1862. Inhalt: Amtliche Mittheil M. Th. von Heuglin’s Te erläutert. — Portraitsamm- lung der Mitglieder der Akademie. — Gallen Mitglieder der Akademie. — Jahresbericht des er vom Jahre 1861. — Vermehrung der akademischen Bibliothek. eege — Buchhändler - Anzeigen. Amtliche Mittheilungen. M. Th. von Heuglin’s Expedition erläutert. In der neueren Zeit sind in mehreren Zeitblättern über die innerafrikanische Ex- pedition unseres Collegen, des Sendbotens der Civilisation und der Naturwissenschaft, Herrn Hofraths v. Heuglin, beunruhigende Bemerkungen hinsichtlich des Hauptzweckes und der Richtung seiner Reise verbreitet worden, welche den Mitgliedern des Comités und allen europäischen Interessenten dieser Expedition nicht gleichgültig sein konnten, die aber der in entfernten Regionen weilende Reisende zu berichtigen ausser Stande war. Hierdurch hat sich das zu Gotha unter dem Vorsitze des regierenden Herzogs befind- liche Comité bewogen gefunden, diese Angelegenheit zu berathen, und mehrere Mitglie- der desselben haben es für Pflicht gehalten, sich über die bisher stattgefundenen Ver- hältnisse und Ergebnisse dieser Expedition vorläufig berichtigend und beruhigend aus- 6 42 zusprechen. Ein ausführlicher, von Herrn Dr. O. Ule in Halle verfasster erläuternder Bericht findet sich in der von demselben herausgegebenen Zeitschrift „Die Natur“ No. 4 vom 24. Januar 1862, welcher bereits in mehrere Tageblätter übergegangen ist. Eine andere, auf eigne Erfahrungen seiner innerafrikanischen Reise sich stützende gründliche Vertheidigung v. Heuglin’s, aus der Feder des Herrn Dr. Alfred Brehm in Leipzig, ist erschienen in No. 5 der Zeitschrift „Die Gartenlaube“. Ein dritter Berichterstatter ist unser durch seine geographischen Schriften berühmte College Herr Dr. A. Peter- mann in Gotha, welcher in seinen „Mittheilungen aus J. Perthes’ geographischer An- stalt etc.“ 1862. I, S. 15—25 einen ausführlichen Reisebericht des Hrn. v. Heuglin aus Kérén in den Bogosländern vom 20. Aug. bis 19. Octbr. 1861 giebt, und dadurch die Leser in den Stand setzt, über den gegenwärtigen Zustand der Expedition sich zu orientiren. Auf diese Aufsätze müssen wir, da ein Auszug aus denselben hier nicht wohl statthaft ist, alle diejenigen unsrer Leser verweisen, welche an dieser zur Erforschung der Schicksale Vogel’s in erster Reihe unternommenen Expedition Antheil nehmen. Es geht indessen aus diesen Actenstücken hervor, dass, abgesehen von der Er- forschung der Schicksale Vogel’s, die Naturwissenschaften eine reichliche Ausbeute aus diesen, in dieser Hinsicht noch grösstentheils unerforschten Regionen ferner zu erhal- ten die gerechtfertigte Hoffnung haben. Einzelne bereits schon erfolgte Resultate der Reise finden unsere Leser auf S. 9 No. 2—4 der Leopoldina und im 28. Bande, so wie in dem im Drucke befindlichen 29. Bande der Verhandlungen der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie, Jena, 6. Februar 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie, Dr. D. G. Kieser. Nachschrift. Nachdem Vorstehendes bereits zum Druck abgegeben war, er- halten wir in No. 63 der „Nationalzeitung, Berlin, 7. Febr. 1862 “ einen Aufsatz des Herrn Dr. Barth vom 6. Febr., in welchem dieser sich in Beziehung auf Herrn Dr. Brehm’s oben berührte Erklärung und eine Aeusserung des Unterzeichneten in dersel- ben ausführlich ausspricht, und sein Verhältniss zur v. Heuglin’schen Expedition dar- legt. — Wir verfehlen nicht, auch hierauf unsere Leser aufmerksam zu machen. Jena, 8. Febr. 1862. Dr. D. G. Kieser. Portraitsammlung der Mitglieder der Akademie. Nach dem Wunsche mehrerer Mitglieder unsrer Akademie haben wir eine Portrait- sammlung derselben begonnen. Bis Dato sind theils eingesendet, theils und grösstentheils angekauft (s. Drugulin, Allgemeiner Portrait-Catalog ete.) folgende Portraits: (Die im letz- 43 ten Verzeichnisse der Mitglieder der Akademie nicht aufgeführten und verstorbenen Mitgliedér sind hier mit + bezeichnet, und die den Namen vorstehende Zahl giebt die laufende Num- mer im Album der Akademie und in Neigebaur’s Geschichte etc. S. 188 — 302.) Die Portraits der Protectoren der Akademie sind volizählig. Ebenso die der Prä- sidenten. Von denen der Directores ephemeridum, die nicht späterhin Präsidenten wurden, fehlt nur Valentini ({ 1729). I. Protectoren der Akademie. (S. Neigebaur’s Geschichte S. 140.) Kaiser Leopold I. Stiftungsurkunden der J. 1677, 1687 und 1688. - Carl VII. Urkunde vom J. 1742. | Graf von Montecuculi, 1677. Anselm Franz, Erzbischof und Kurfürst von Mainz, Erzkanzler, 1680. Lothar Franz, Bischof von Würzburg, 1695. Friedrich Carl, Bischof von Bamberg und Würzburg, 1730. Maximilian Joseph, Kurfürst von Pfalz - Bayern, 1750, Carl Theodor, Kurfürst von Pfalz-Bayern, 1779. Fiirst Hardenberg, kénigl. preuss. Minister, 1818. Friedrich Wilhelm II., König von Preussen, 1827. Friedrich Wilhelm IV., Kénig von Preussen, 1840. Wilhelm L, Kénig von Preussen, 1861. IL. Präsidenten und Directores ephemeridum der Akademie. a. Präsidenten. b. Directores (S. Neigebaur etc. S. 144.) (S. Neigebaur ete. S. 171.) 1. Bausch, Joh. Lorenz, seit 1652, 97. Wurfbain, J. Paul, seit 1693, 2. Fehr, Joh. Mich., - 1658. 152. Lochner, Mich. Fried, - 1711. 78. Volckamer, Joh. Georg, - 1686. 121. Hoffmann, Joh. Moritz, - 1720. 72. v. Schröck, Lucas, - 1693. 253. Ettmiiller, Mich. Ernst, - 1730. 281. v. Baier, Joh. Jacob, - 1730. 329. Widmann, Joh. Wilh, - 1735. 389. v. Büchner, Andr. EL. - 1735. 394, Trew, Chr. Jac. - 1743. 437. v. Baier, Ferd. Jac., - 1769. 534. Cothenius, Chr. Andr, - 1770. 545. v. Delius, Heinr. Friedr., - 1788. 940. Loschge, Fr. Heinr, - 1811. 671. v. Schreber, J. Chr. D., - -1791. 1042. Goldfuss, Aug. = 1840. 939. v. Wendt, Fr., ; “1881: 1485. v. Schauer, Joh. Conrad, - 1847, - 1054. Nees v. Esenbeck. Chr. G. D., - 1818. 1068. v. Kieser, D. G., : - 1858. III. Adjuncten und Mitglieder der Akademie. (S. Neigebauer ete. S. 188 — 302.) Photographie der Sitzung des Adjuncten-Collegiums zu Jena am 4. Mai 1859, enthält die Por- traite des Präsidenten v. Kieser, so wie der Adjuncten Braun, Fenzl, Lehmann, v. Martius, Schultz-Bipontinus, Seemann, Will und des Schriftführers der Conferenz, des Mitgliedes Rei- chardt. 6 pe +1910. ei Albert, Herzog zu $. Co- burg- Gotha, Prinzge- mahl der reg. Königin von England. v. Altenstein, Carl. . Bechstein , Joh. Math. Behn, W. Fr. G. v. Berzelius, Joh. Jer. Bloch, Mare. Elis. Blumenbach, J. Fr. Bonnet, Charles. Brambilla, Joh. Alex. Brisseau - Mirbel, C. F. Brückmann, Frz. Ernst. Brückmann, U. F. B. v. Buch, Leop. Buchholz, Wilh. H. Seb. Camerarius, Rud. Jac. Carus, C. G. Chamisso, Adelb. Clauder, Gabr. Coschwitz, G. D. Crellius, J. Fr. Cuvier, Georg. Fürstin von Daschkoff, C. cere ürst von Démidoff, Ana- : tol. _ Detharding, G. © Döbereiner, Wolfg- .. - Döllinger , Jos. Ignaz. Eller, J. Th. Ernst IL, reg. Herzog v. S. Coburg - Gotha. Escher v. d. Linth, J. C. Ettmiiller, Mich. a te Gotth. + 616. +1284. + 1305. 44 Formey, Joh. H. S. Forster J.G. Franck v. Franckenau, G. v. Fraunhofer, Jos. Gärtner, C F. Gesner, J. A. Ph. Gmelin, Leop. . Gürcke, Joh. v. Goethe, J. W. v. Gräfe, C. F. Hagen, C. G. Hahnemann, Sam. Haidinger, Carl. v. Haller, Albr. . Hamberger, G. Erh. Hasskarl, J. K. . Hedwig, J. Heim, E. Lud. Heister, Lor. Heister, El. Friedr. Henke, Adolph. Hermbstädt, S. F. Herschel, Tr. W. v. Heuglin, M. Th. Heyfelder, J. F. M. ` Heyfelder, F. O. A. Hildebrandt, G. Fr. Hill, John. Hoffinger, Joh. Georg. ' Hoffmann , Fr Hoppe, Dav. Heinr. Horn, Ernst. Hufeland, Chr. Wilh. v. Humboldt, F. H. A. Huschke, Emil. v. Jäger , G. F. Isenflamm, J. F. - Kaltschmid, Fr. Kausch , Joh. Jos. Kniphof, J. Hier. - Kreysig, Fr. Lud. + 1081. + 995. Kriinitz, J. G. Krukenberg, P. Kunkel v. Lòwenstern, J. Kunth, Carl. v. Langsdorf, C. Chr. Lehmann, C. G. Lentin, L. Fr. B. v. Lichtenstein, Heinr. Link, H, F. v. Linné, C. v. Madai, D. S. v. Malortie, C. O. U. E. Martini, Fr. H. W. Mayer, J. T. Meyen, Jul. MGhsen, J. C. Graf Moltke, A. G. Morgagni, Joh. Bapt. Müller, Joh. v. Muralt, Joh. Nebel, W. B. v. Nordmann, Alex. Oken, Lor. Olbers, H. W. M. Pallas, P. 8. Prestel, M, A. F Rahn, J. Heinr. v. Rehfues, Phil. Jos. Reich, Christ. Gottfr. Reil, Joh. Chr. Rudolphi, C. Asm, Sachs v. Löwenheim, Ph. Jac: Scarpa, Ant. - Schäffer, Jac. Chr. 1820. Schäffer, Karl Jul. Traug. | + 929. Sprengel, Curt. + 987. »Trommsdorff, Joh, Barth. Herm. + 242. Stahl, G. Ernst. 41230. Scherer, Alex. Nicol. 1841. Stephan Franz Victor, Erz- + 955. Usteri, Paul. + 229. spari Joh. Jac. herzog v. Oesterreich. +1038. Vogel, Sam. Gotil. + 985. Schmidt, Joh. Ad. 71089. v. Sternberg, C. Maria. + 800. Schmucker, Joh. Lebr. +1031. Stieglitz, Joh. +1530. Wackenroder, Heinr. +1256.. Schouw, Joach. Fr. 71118. v. Stifft, Andr, Jos. 41064. v. Walther, Phil. Franz. 71062, Schrank, Franz v. Paula. | + 438. Stock, Chr. + 949. v. Wedekind, Georg Chr. 71070. Schreger, Bernh. Nath. + 782. v. Storck, Anton. ~ Got. +1088. v. Schreibers, C. + 588. v. Swieten, Gerh. + 44. Wedel, Georg Wolfg. + 961. Schröter, Joh. Hier. + 375. Wedel, Joh. Ad. +1115. v. Schubert, G. H. + 429. Teichmeyer, Herm. Fr. +. 731. Weickard, Melch, Ad. +1044. Seiler, Burkh. W. +1290. v. Textor, Cajetan. 1902. Weisse, Joh. Fr. + 759. v. Siebold, C. Casp. + 761. Theden, Joh. Chr. Ant. 71049. Wendt, Joh. +1026. v. Siebold, Joh. Barth. + 827. Thunberg, C. Pet. + 134. Wepfer, Joh. Jac. 41063. v. Sémmering, S. T. +1328. Tiedemann , Fr. + 453. Werlhof, Paul Gottl. + 631. Spielmann, Jac. R. +1163. Trattinik, Leop. +954 Wurzer, Ferd. Zur Vervollstiindigung der Sammlung wiederholen wir im Interesse der Akademie und deren Mitglieder unsere Einladung vom 11. Mai 1861 (Leopoldina IL No. 9. 10) zu fernerer endung. Jena, den 10. Februar 1862. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Gestorbene Mitglieder der Akademie. Am 17. Januar 1862: Dr. Ludwig Rumpf, ord. Professor der Mineralogie und Geognosie, der Chemie und Pharmacie an der Universität zu Wiirzburg. Aufgenommen den 28. November 1821, cogn. Bruenickius. Am 22. Januar 1862: Dr. Carl Cäsar v. Le onhard, grossh. badenscher Ge- heimerath, ordentl. Professor der Mineralogie und Geologie und Director der mineralo- gischen Sammlungen an der Universitàt zu Heidelberg. Aufgenommen den ne E 1858, cogn. Werner IV. Am 24. Januar 1862: Dr. Johann Heinrich Christian Friedrich Sturm, Magister der freien Künste der Akademie zu Gottysbourgh in Pennsylvanien, Nordame- rika, Naturhistoriker, Iconograph und Herausgeber der „deutschen Fauna und Flora“ von Dr. Jac. Sturm zu Nürnberg. Aufgenommen den 6. Januar 1851, cogn. Sturm L Am 29 Januar 1862: Dr. Ludwig Baron von Seutin, königl. belg. Leibarzt und Generalstabsarzt der belg. Armee, ordentl. Professor der Medicin und Chirurgie an der Universitat, so wie Director der chirurgischen Klinik und Oberwundarzt am St. Peter- Hospitale zu Brüssel, Aufgenommen den 2. Januar 1852, cogn. Scultetus. EE Jahresbericht des Präsidiums vom Jahre 1861. Der confidentielle jährliche Generalbericht an die Herren Adjuncten der Kai- serl. L.-C. d. Akademie über die Ereignisse und Verhältnisse bei der Akademie ist an simmtliche Herren Adjuncten des Präsidiums am 12. Januar d. J. erstattet worden, und wird hoffentlich den Erwartungen aller entsprechen. Die Bestimmung, ob in der letz- ten Hälfte des Monats Mai d. J. eine vom Präsidium gewünschte Conferenz der Her- ren Adjuncten in Jena stattfinden soll, ist in demselben der Abstimmung der Herren Adjuncten unterworfen worden. Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung von Leopoldina III. $. 18.) Dublin, The Royal Irish Academy. The Transactions of the Royal Irish Academy. Vol. XXIV. Part. I. Science. Dublin 1860. 4°, Contents: I. On the Light reflected and transmitted by Thin Plates. By the Rev. Humphrey Lloyd. — I. On a moveable horizontal Sun - dial, capable of indicating apparent Solar Time within a small fraction of a Minute. By M. Donovan. — III. On Rings seen in fibrous Specimens of Cale Spar. By G. Johnstone Stoney. — IV. On the Propagation of Waves. By G. Johnstone Stoney. Haarlem, Hollandsche Maatschappij der Wetenschappen. Natuurkundige Verhandelingen van de Hollandsche Maatschappij der wetenschappen te Haarlem. Ide Verzameling. Deel XIV. Stuk 1. 2. Deel XV. Haarlem 1858. 1861. 4° Deel XIV. Stuk 1. enthält ausser dem Mitgliederverzeichnisse eine von der Gesellschaft 1858 gekrönte Abhandlung von T. L. Phipson: La force catalytique ou études sur les phénomènes de contact. — Stuk 2. enthält: Description de quelques nouvelles espèces de poissons fossiles des calcaires d’eau douce er par T. C. Winkler. (Mémoire couronné par la Soc. Holl. des sc.) Avec 7 planches. Der XV. Theil enthält ausser dem Mitgliederverzeichnisse: Études sur le Miocène inférieur de l'Italie septentrionale; par G. Michellotti. Avec 16 planches. London, The Royal Society of London. 1) a Transactions of the Royal Society of London. For the year 1860. Vol. 150. Part I. IL London 1860. 1861. With 23 Plates, 40. | Part L (with 6 Plates) enthält: I On the Analytical Theory of the Attraction of Solids bounded by surfaces of a hypothetical Class including the Ellipsoid. By W. F. Donkin, M. A. — II. On an Ex- tended Form of the Index Symbol in the Calculus of Operations. By William Spottiswoode, M. A. — II On the Resin of Ficus rubiginosa, and a new Homologue of Benzylic Alcohol. By Warren De la Rue, Ph. D., and Hugo Müller, Ph. D. — IV. On the Theory of Compound Colours, and the Relations of the Colours of the Spectrum. By J. Clerk Maxwell, M. A. Communieated by Professor Stokes, Sec. R.S. — V. On the Effect of the presence of Metals and Metalloids upon the Electric Con- ducting Power of Pure Copper. By A. Matthiessca, Ph. D., and M. Holzmann, Ph. D. Commu- nieated by Professor Wheatstone. — VI. On the Equation of Differences for an Equation of any Or- der, and in particular for the Equations of the Orders Two, Three, Four, and Five. By Arthur Cayley, D Esq. — VII. On the Volumetric Relations of Ozone, and the Action of the Electrical Discharge on Oxy- gen and other Gases. By Thomas Andrews, M. D., and Peter G. Tait, M A. — VII. On the . Mathematical Theory of Sound. By the Rev. S. Earnshaw, M. A. Communicated by Professor W. H. Miller. — IX. On the Lines of the Solar Spectrum. By Sir David Brewster, and Dr. J. H Gladstone. — X. On the Electric Conducting Power of Alloys. By A. Matthiessen, Ph, D, Com- municated by Professor Wheatstone. — XI. On the Specific Gravity of Alloys. By A. Matthiessen, Ph. D. Communicated by Professor Wheatstone. : Part II. (with 17 Plates) enthilt: XII. The Bakerian Lecture. — Experimental Researches to determine the Density of Steam at different Temperatures, and to determine the Law of Expansion of Su- perheated Steam. By William Fairbairn, Esq., and Thomas Tate, Esq. — XII. On a new Method of Approximation applicable to Elliptic and Ultra -elliptic Functions. By Charles W. Merri- field. Communicated by the Rev. H. Moseley. — XIV. On Quaternary Cubics. By the Rev. George Salmon. Communicated by A. Cayley, Esq. — XV. On Isoprene and Caoutchine. By C. Greville- Williams. — XVI. On the Relation between Boiling- point and Composition in Organic Compounds. By Hermann Kopp, M. D., Ph. D. Communicated by D. A.W. Hofmann. — XVII. On the Oc- currence of Flint-implements, associated with the Remains of Animals of Extinct Species in Beds of a late Geological Period, in France at Amiens and Abbeville, and in England at Hoxne. By Joseph Prest- wich, — .XVIIL On the Formulae investigated by Dr. Brinkley for the general Term in the De- velopment of Lagrange’s Expression for the Summation of Series and for successive Integrations. By Sir J. F. W. Herschel. — XIX. On the Thermal Effects of Fluids in Motion: Part UL On the Changes of Temperature experienced by bodies moving through Air. By Professor W. Thom- son, À. M., and J. P. Joule, LL. D. — XX. Reduction and Discussion of the Deviation of the Conipass observed on board of all the Iron-built Ships, and a selection of the Wood- built Steamships in Her Majesty’s Navy, and the Iron Steam-ship ,Great Eastern‘; being a Report to the Hydrographer of the Admiralty. By Frederick J. Evans, Esq. Communicated by Captain Washington. — XXI. On the Construction of a new Calorimeter for determining the Radiating Powers of Surfaces in Air: and its Application to the Surfaces of various Mineral Substances. By W. Hopkins, Esq., M. A. — XXII — XXIV. Contributions to the History of the Phosphorus - Bases. First, second and third Memoir. By Augustus William Hofmann. — XXV. Researches on Foraminifera. Fourth and concluding Series. By William B. Carpenter, M. D. — XXVI. Researches on Sugar Formation in the Liver. By Frederick William Pavy, M. D. Communicated by Dr. Sharpey. — XXVII. On the Dis- tribution of Nerves to the Elementary Fibres of Striped Muscle. By Lionel 8. Beale. 2) Proceedings of the Royal Society. Vol. XL No. 43. 44. 80, „Die beiden Hefte enthalten die Sitzungsberichte der königl. Gesellschaft vom 10. Januar bis 20. Juni 1861, darunter in No. 43.: Contributions to the Physiology of the Liver — Influence of Alkalies. By Fre- ' derick W. Pavy, M. D.; in No. 44.: On the Secular Change in the Magnetic Dip in London, between the years 1821 and 1860. By Major-General Edward Sabine. 3) The Royal Society- 30th November, 1860. CR eg königl. Gesellschaft zu London.) dia The Geological PRE: deg The Quarterly Journal of the Geological Society. Vol. XVII. Part 3, 4. No. 67. 68. With Plates. London 1861. 8°. No. 67. enthält: Prof. R. Harkness on the Rocks of the South Highlands and North Ireland. — 48 Mr. F. Drew on the Hastings Sand. — Mr. J. W. Kirkby on the Permian Rocks and Fossils of South Yorkshire (Plate VID. — Sir C. Bunbury on some Fossil Plants from Nagpur (Plates VIII— XII). — The Rev. S. Hislop on the Plant-bearing Sandstones of Nagpur. — The Rev. W. B. Clarke on the Coal - formation of New South Wales. — Prof. T. H. Huxley on some Reptilian Remains from N. W. Bengal. — Mr. Prestwich on some late Discoveries of Fossil Flint Implements. No. 68. enthält: Dr. A. Gesner on Elevations and Depressions in North America. — Dr. J. Hec- tor on the Geology of a portion of North America (Plate XIII). — Mr. J. Prestwich on the Oceur- rence of Cyrena fluminalis at Kelsey Hill, near Hull — Mr. M. W. T. Scott on the Symon Fault in | the Coalbrook -dale Coal- field (Plate XIV)..— M. A. Fontan on the Bone-caves of Massat. (Abstract.) — Mr. J. G. Jeffreys on the Corbicula (Cyrena) fluminalis. (Abridged.) — Mr. F. T. Gregory on the Geology of a part of Western Australia. — Mr. C. Moore on the White Lias and Avicula contorta zone (Plates XV & XVI postponed). — Mr. H. C. Salmon on Granite- boulders in the Gwinear Mine, Cornwall. — Dr. J. W. Dawson on an erect Sigillaria in the South Joggins. (Abstract.) — Dr. J. W. Dawson on a new Carpolite from Cape Breton, — Mr. W. Whitaker on a bed of Reconstructed Chalk. — Mr. J. W. Salter on some Carboniferous Macrurous Crustaceans. — The Rev. R. Everest on the Deep - water Lines around the British Isles. (Abstract.) — Mr. J. Powrie on the Old Red Sandstone ‚of Forfarshire. — Mr. J. Harley on Astacodermata from the Ludlow Bone- bed (Plate XVII). — Capt. R. L. Playfair on an Earthquake at Edd. (Abstract.) — Mr. C. Murray on an Earthquake at Men- doza. (Abstract.) —. M. J. W. Dykes on the Coromandel Coast. (Abstract.) — The Rev. J. M. Joass on the Occurrence of Old Red Fishes at Edderton, Ross - shire. (Fortsetzung folgt.) Buchhändler-Anzeigen. Bei C. Flemming in Glogau ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu haben: | i D Das Leben der Vögel Dargestellt für Haus und Familie von Dr. A. E. Brehm. 45 Bogen mit 24 prachtvollen Holzschnitten und 3 Eiertafeln , 5 Thir. 15 Sgr., eleg. geb. 6 Thir. 7!/, Sgr., mit Goldschnitt 6 Thlr. Eine der interessantesten Zeitschriften: „Der Zoologische Garten. Organ der zoologischen Gesellschaft zu Frank- -furt a M ` nd peg von Dr. D. F. Weinland. Frankfurt a. M. 1862.“ erscheint in der Hälfte jedes Monats in 1 — 1! fa Bogen bei Sauerländer in Frankfurt a. M. Preis p. Jahrgang 1 Thir., und enthält die reichsten Beiträge nicht nur für die immer mehr durch die zoologischen Gärten aller grösseren Städte Mode werdende wissenschaftliche Zoologie, sondern auch für die gesellige Unterhaltung anstatt ‘ der belletristischen Journale. Sie kann daher. nicht dringend genug dem gebildeten Publikum empfohlen wer- den, wie hiermit geschieht. Ausgegeben den 15, Februar. — Druck von Fr. Frommann in Jena. Jede Nummer sch Preis für 15 Num- a-—2 Bogen gr, 4. mern 1 Thlr OTIOSUS. AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRÄSIDIUMS VON DEM PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nest Tere | air Marz 1862. It: Amtliche Mittheilungen: Conferenz der Herren Adjuncten der Akademie. — Ausseror- dentlicher Beitrag zu dem Fonds der Akademie. — Nekrolog von Johann Heinrich Christian Friedrich Sturm. — Gestorbene Mitglieder der Akademie. — Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. — Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung.) Amtliche Mittheilungen. Conferenz der Herren Adjuncten der Akademie. In der in neuerer Zeit zum erstenmale zusammengekommenen beschlussfähigen Conferenz der Herren Präsidialadjuncten der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deut- schen Akademie am 2.-- 4. Mai 1859 zu Jena wurde, da die Statuten der Akademie nichts darüber besagen, vom Präsidenten der Wunsch ausgesprochen: dass von Zeit zu Zeit wiederum eine solche Conferenz zusammentreten möge und inzwischen vom Präsi- denten ein jährlicher vertraulicher Generalbericht den Herren Adjuncten erstattet werde. (S. Neigebaur Geschichte etc. S. 60). Dieser letztere ist denn auch regelmässig nebst der jährlichen Rechnungsablage, der Decharge des Rechnungsführers von Seiten des 7 50 Königl. Preussischen Ministerialrevisorats, und der Mittheilung des Voretats auf das nächste Jahr erfolgt. Die Versuche dagegen, in den Jahren 1860 und 1861 eine Conferenz zu veran- stalten, misslangen wegen der grösstentheils entfernten Wohnorte der Herren Adjunc- ten (s. Leopoldina IL No. 1, S. 12 und No. 9 und 10, S. 93), und der obengenannte jährlich und ausführlich erstattete Generalbericht musste die Stelle derselben um so mehr vertreten, als der gegenwärtig wichtigste Gegenstand einer Conferenz: die wäh- rend des früheren Präsidiums bereits versuchte Reorganisation der Akademie und die Anerkennung derselben durch das gesammte deutsche Reich, sowie die damit verbun- dene ausreichende und feste Dotirung derselben durch den Bundestag nebst der nach vorangegangener finanzieller Sicherung gewünschten Fixirung derselben am Central- punkte der deutschen einheitlichen Gewalt (s. Neigebaur Geschichte S. 35 u. 52—60) der vorliegenden politischen Conjuncturen wegen vertagt werden musste. Gegenwärtig jedoch schien es, auch in Rücksicht auf einen besonderen Vorgang im Schoosse des Adjunctencollegiums (s. Bonplandia 1861, No. 14; Leipziger Journal 1861, No. 548 u. 549, und Leopoldina III. No. 1, S. 2), dem Präsidenten höchst wün- schenswerth, obgleich Proponenda von seiner Seite nicht vorlagen, die Herren Adjunc- ten in beschlussfähiger Anzahl im Monat Mai d. J. zu einer amtlichen Conferenz und vertraulichen Besprechung zusammentreten zu sehen, und es wurde dieser Wunsch mit dem Jahresberichte des Präsidenten am 12. Januar d. J. jedem der Herren Adjuncten mitgetheilt, und eine Erklärung derselben über ihr Erscheinen in dieser Conferenz bis zum 1. März d. J. erbeten, um, wenn die Majorität der Adjuncten sich bejahend aus- sprechen sollte, den Tag der Conferenz näher bestimmen und die förmliche Einladung sofort ergehen lassen zu können. Das Resultat dieser zur Abstimmung gebrachten Frage ist nunmehr, meinem drin- genden Wunsche entgegen, dahin ausgefallen: dass keiner der Herren Adjuncten sein Erscheinen auf dieser Conferenz mit Bestimmtheit zugesagt hat, dagegen sämmtliche Herren Collegen, welche mein Schreiben bis Dato beantwortet haben, sich unter den vorliegenden Verhältnissen gegen eine Conferenz und durch den letzten Generalbericht vom 12. Januar d. J. hinsichtlich des dermaligen Standes der akademischen Verhältnisse befriediget ausgesprochen haben. Es bleibt daher nunmehr nichts übrig, als diese amtliche Conferenz anderweitig zu vertagen, und verfehlen wir nicht, hiervon alle unsere Herren Collegen auf dem Wege der Leopoldina in Kenntniss zu setzen. Dagegen haben wir, um unsern Wunsch einigermassen erfüllt zu sehen, einen neuen Termin auf den zweiten Pfingstfeiertag, den 9. Juni d. J. eh, an welchem Tage wir bereit sein werden, die Besuche der Herren Colle- gen zu vertraulichen persönlichen Mittheilungen über die inneren Angelegenheiten der 51 Akademie in Jena zu empfangen, wobei dann vorbehalten bleiben mag, ob zugleich eine beschlussfähige Conferenz stattfinden kann. Um jedoch ausser den Herren Adjuncten auch sämmtliche verehrte Mitglieder der Akademie mit den gegenwärtigen Verhältnissen der Akademie hinlänglich bekannt zu machen, geben wir hier einen Auszug aus dem letzten Generalberichte vom 12. Januar d. J. an das Adjunctencollegium, in so weit er sich zur Veröffentlichung eignet und nicht schon in der Leopoldina enthalten ist: 1) Die von dem vorigen Präsidenten hinterlassene Schuldenlast der Akademie von 8450 Thirn. (s. Neigebaur Geschichte S. 183 u. 332) ist im Beginn des laufenden Jahres bis auf 1800 Thlr. abgetragen worden, welche Summe die Akademie der Firma Max Cohen & Sohn zu Bonn schuldet. — Dagegen ist durch Ankauf von 1400 Thir. sicherer Staatspapiere ein Fonds für Preisfragen zu bilden begonnen und das Stammvermögen der Akademie um so viel vermehrt worden. 2) Zwei Preisfragen sind von der Akademie ausgeschrieben und gegenwärtig laufend: die Grossherzoglich Oldenburgische, mit 30 Ducaten und Termin der Einsendung 1. April 1862; und die Cothenius’sche, mit der goldenen Medaille und 30 Ducaten, Termin 1. April 1863 (s. Leopold. IL No. 6, 7, S. 57 und No. 15, S. 147) 3) Die Antwort auf die Hauptfrage einer Adjunctenconferenz, welche in der Conferenz am 4. Mai 1859 unentschieden geblieben war, nämlich: die Frage nach der Ausführung des schon in den Jahren 1843 bis 1850 entworfenen Planes, unsre Aka- demie, den Rest der früheren deutschen Einheit, als allgemeine deutsche Reichsaka- demie reorganisirt und vom gesammten Deutschland anerkannt und hinlänglich dotirt zu sehen, womit dann eine Fixirung des Sitzes der Akademie verbunden würde (s. oben), hat abermals bis dahin aufgeschoben werden müssen, dass das deutsche Reich selbst reorganisirt und zur Einheit zurückgebracht sein wird. Diese Frage ist daher gegen- wärtig eine Consequenz der noch immer offenen und die politischen Gemü- ther bewegenden „deutschen Frage“, und wird nur zugleich mit und nach dersel- ben gelöset werden können, nisi libeat, um mit Baco zu reden, perpetuo circumvolvi in orbem, cum exili et quasi contemnendo progressu. Die bisherigen von den ehemaligen deutschen Kaisern sanctionirten Leges und Privilegien der Akademie (s. Neigebaur Ge- schichte etc. S. 43—51) werden daher auch als ferner in Kraft bestehend und bleibend angesehen werden müssen, und hinsichtlich ihrer finanziellen Verhältnisse ist die Aka- demie, deren eigenes Vermögen kaum die Büreaukosten deckt, zur dauernden Förde- rung ihrer Thätigkeit in Verbreitung der Naturwissenschaften gegenwärtig lediglich auf die Unterstützungen hoher wohlwollender deutscher Regierungen angewiesen. Wir be- merken hierzu, dass, ausser den von Preussen seit 1819 jährlich grossmüthig gereich- ten Unterstützungen, diese Subventionen seit 1858 in steter Zunahme begriffen gewesen sind, wie dies die jederzeitigen Berichte in der Leopoldina ergeben. e 7 52 ©» Die ferneren wichtigen Ereignisse in unsrer Akademie werden, wie bisher, in der Leopoldina mitgetheilt werden. Jena, den 4. März 1862. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Ausserordentlicher Beitrag zu dem Fonds der Akademie. ‘ Vermittelst hohen Ministerialrescripts vom 10. Marz d. J. hat Se. Excellenz, der Kö- niglich Preussische Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten, Herr von Bethmann-Hollweg, die Gewogenheit gehabt, der Kaiserlichen Leopol- dino-Carolinischen deutschen Akademie auch fiir das laufende Jahr 1862 einen ausser- ordentlichen Beitrag von 300 Thirn. zu ihrem Fonds zu bewilligen und zur Auszahlung angewiesen. Jena, den 15. März 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Nekrolog von Johann Heinrich Christian Friedrich Sturm. Nürnberg, 27. Jan. So eben hat das Grab die sterbliche Hülle eines Mannes aufgenommen, der als Künstler, Gelehrter und Mensch nicht bloss zu den ersten Zierden seiner Vaterstadt zählte, sondern dessen Name weit hinaus iiber die Grenzen seines Vaterlandes, bis jenseits des Oceans, gekannt und geachtet ist. Geboren am 6. Februar 1805 in Nürnberg, war Dr. Friedrich Sturm der ältere Sohn Dr. Jacob Sturms, dessen grosse Verdienste sich in den Annalen der Naturwissenschaften verzeichnet finden. Früh entwickelte sich in dem Sohne des trefflichen Vaters ein ausgeprägtes Kiinstlertalent; ja schon als Knabe lieferte er Zeich- nungen, die den künftigen Meister ahnen liessen. In den Jahren 1820 — 1828 zeichnete er sich als Zögling der hiesigen Kunstschule unter der Direction Reindels in hohem Grad aus, und auch in späteren Jahren blieb er der im engeren Sinne sogenannten „schönen“ Kunst mit inniger Liebe zugethan. Auf Anregung seines im naturhistorischen Fache mit ausgezeichnetem Erfolge wirkenden Vaters widmete er sich der dieser Wissenschaft verwandten Kunstsphäre, der er eben so reiche Begabung als rastlösen Eifer entgegenbrachte, und wurde so, da er sich vorzugsweise von zoologischen, namentlich entomologischen, Studien angezogen fühlte, ein treuer Mitarbeiter an seines Vaters klassischem Werk: „Deutschlands Fauna‘, während sein jüngerer Bruder, Dr. Jo- hann Wilhelm Sturm, den botanischen Studien mit gleichem Eifer sich hingebend, die Fortsetzung des von dem Vater begonnenen Werks: „Deutschlands Flora“ übernahm. Den greisen Vater mit kindlicher Pietät pfle- gend, ‚sich selbst mit brüderlicher Liebe umfassend , alle vereint im Dienste der Kunst und Wissenschaft und doch in ı die Arbeiten nach Talent und N Neigung sich theilend, boten des trefflichen Vaters würdige Söhne ein mes Bild einträchtigen Zusammenwirkens, das keineswegs gestört wurde, als sich die Brüder am 5. Februar 1837 einen eigenen Hausstand gründeten. Ehrenvoll für ihn war der Auftrag des Prof. Naumann, die Fort- 53 setzung seines grossen Werks: „Die Vögel Deutschlands“ in dessen artistischer Abtheilung zu übernehmen. Früher schon hatte ein grosses Bilderwerk von seiner Hand: „Die Ramphastiden‘‘ verdiente Anerkennung ge- funden; des ungetheiltesten Beifalls aber erfreuten sich seine wahrhaft mustergültigen Käferabbildungen, Auch als kunstsinniger Bildner hat er sich ein schönes Denkmal gesetzt, sowohl in den naturgetreu in Wachs gebil- deten Conchylien als in der herrlichen Naturaliensammlung, die, ein Werk vieljährigen Fleisses , zu den ersten Zierden seiner Vaterstadt zählt. Allzu anspruchslos und bescheiden, strebte der Vollendete nicht nach äusseren Auszeichnungen, wenn ihn auch viele gelehrte Gesellschaften, wie die Kaiserlich Leopoldino - Carolinische deut- sche Akademie der Naturforscher und die Kaiserliche Gesellschaft der Naturforscher zu Moskau, in Anerken- nung seiner ausgezeichneten Leistungen, in die Zahl ihrer Mitglieder aufnahmen. (Nürnb. K.) Gestorbene Mitglieder der Akademie, Am 3. Februar 1862: Dr. Carl Ludwig von Blume, Director des königl. nie- derländischen Reichsherbariums und Professor der Botanik an der Universität zu Ley- den. Aufgenommen den 26. August 1818, cogn. Rumpf. Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. | (Vergl. Leopoldina III. Nr. 2, 3, 4.) Zum Abdrucke in den 29. Band der Verhandlungen der Kaiserl. L.-C. d. A. d. N. ist ferner folgende Abhandlung eingesendet und angenommen worden: 11) Ueber zwei neue Säugethiere aus Ps peträischen Arabien und Abyssinien, von Th. v. Heuglin, M. d EG d. A | Jena, den 4. März 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. | Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung von Leopoldina III. S. 48.) London, The Editors of „The Natural History Review“. The Natural History Review: a Quarterly Journal of Biological Science. No. L January, 1861. London. 8°. i MER Das Heft enthält: I. Reviews: 1. Dr. von Martius’ Flora Brasiliensis. — 2. Rev. M. J. Ber- keley’s British Fungology. — 3. The Mammals of Amoorland. (Dr. L'éop. v: Schrenck’s Reisen und Forschungen im Amurlande in den J. 1854— 1857.) — 4. Naturgeschichte der Daphniden. Von Prof. Franz Leydig. Ree. von J. Lubbock. — 5. On the natural Position and Limits of the group Pro- tozoa. (Nach Bronn, Gegenbaur, Reay Greene, Li Agassiz und R. Owen.) — Il. Original Articles: 6. On Sphaerularia Bombi. By John Lubbock (with Plate D — 7. On an Organ in the © Skate which appears to be the homologue of the Electrical Organ of the Torpedo. By Robert M Don- 54 nell, M.D. — 8. Notes on the Anatomy of the Alimentary System of the Oxolotl (Siredon Mexieanum). By E. Perceval Wrigh, A. M. (with Plate II). — 9. On the Zoological Relations of Man with the Lower Animals. By Professor Huxley. — Ill. Bibliographical Notices: 10. List of Serials referred to in the Bibliography. Periodicals. — 11. Bibliography of Phanerogamie Botany. — 12. Bibliography of Cryptogamie Botany. Mailand, Reale Istituto Lombardo di scienze, lettere ed arti. 1) Memorie del Reale Istituto Lombardo di seienze, lettere ed arti. Vol, VILL (II della serie IL) Fasc. VI. Milano 1861. 4°. i Fase. VI. enthält: Dell’ Angectasia. Memoria di Luigi Porta, M. E. (Con 2 tavole.) — Sulle Malattie da fermento morbifico e sul loro trattamento. Memoria di Giovanni Polli, M. E. — Studj sull’ origine de’ terreni quadernarj di trasporto e specialmente di quelli della pianura lombarda. Memoria di Elia Lombardini, M. E. — Ricerche sul Magnetismo terrestre. Memoria seconda di Paolo Frisiani, M. E. e 2) Atti del Reale Istituto Lombardo di scienze, lettere ed arti. Vol. II. Fase. XII, XIII e XIV. Milano 1861. Fase. XII — XIV. enthält: Magrini. Notizie biografiche e scientifiche su A. Volta (continuazione e fine). — Magrini. Sulla meteora scoppiata la sera del 4 marzo 1861 sulla cattedrale di Milano. — Ma- grini. Sopra un nuovo metodo di far constare i suoni concomitanti. — L. Cremona. Sulle superficie gobbe del terz’ ordine. — Sulle ombre colorate, studiate dal sig. Bassolini. Rapporto di Frisiani, Ha- jech e Magrini, relatore. — Lavori del R. Istituto Lombardo nella tornata 1. 21. marzo, 4. 18. aprile, 2. 23. maggio 1861. — Osservazioni meteorologiche di dicembre 1860, gennajo, febbrajo, marzo, aprile e maggio 1861. Moskau, Société Impériale des Naturalistes de Moscou. Bulletin de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou. Tom. XXXIV. Année 1861. No. IL Avec 4 planches. No. HI. Avec 7 planches. Moscou 1861. 8°. No. IL enthält: Zur Kenntniss der Rhynchoten. Beschreibung neuer Arten aus der Familie Psyllodea Burm. Von Dr. Gustav Flor. — Xylologische Studien. Von C. v. Gernet. (Mit 1 Tafel.) — Ob- servations sur les terrains tertiaire et quaternaire dans les Gouvernements de Kherson, d’Ekathérinoslaw, de la Tauride et dans le pays des Cosaques du Don, par I. Lewakowski. — Schiidlicher Einfluss des Schnees auf Bäume und hôhere Sträuche. Ferner auch einige phyto- klimatologische Bemerkungen, Von Dr. Theodor Basiner. — Matériaux pour servir à l'étude des Cicindélètes et des Carabiques. Par le Baron de Chaudoir. (Continuation) — Zur Paläontologie Südrusslands. Notiz über eine Sendung fos- siler Knochen aus den Steinbrichen um Kischinew in Bessarabien von Alexander v. Nordtmann. (Mit 2 Tafeln.) — Ueber die Zusammensetzung der Kaukasischen Mineralquellen in verschiedenen Perio- den. Von R. Hermann. — Études algologiques. Par André Pétrovsky. (Avec 1 planche). — Rhynchoten aus dem Kaukasus und von der Grenze Persiens bestimmt von Dr. Gustav Flor. — Cor- respondance. (Ludwig, Motschoulsky, Doengingk.) — Observations météorologiques pendant les mois de Janvier, Février, Mars, Avril, Mai et Juin 1861 par J. Weinberg. No. IL enthält: Aufzählung der von Radde in Baikalien, Dahurien und am Amur gesammelten Pflan- zen. Bearbeitet von E. Regel. (Mit 5 Tafeln.) — Ueber den grossen Juli- Kometen des Jahres 1861. - Von G. Schweizer. (Mit 1 Tafel.) — Ueber den Fischfang und die Jagd der am Amur wohnenden Giljaken, von Arthur Nordmann. — Einige Beobachtungen über den Auerhahn am Amur. Von 55 Arthur Nordmann. — Récherches géologiques aux environs de Moscou. Par H. Trautschold. (Avec 1 planche.) — Der Grünsand in der Umgegend von Moskwa. Von Ed. Eichwald. — Einige neue Melyridae. Beschrieben von Dr. F. Morawitz. — Ueber das Vorkommen des Polarfuchses am Amur. Von Arthur Nordmann. — (Correspondance. (M. v. Grünewaldt, R. Ludwig.) Paris, Société universelle d’ophthalmologie siégeant à Paris. Société universelle d’ophthalmologie siégeant à Paris. Constitution légale de la Société. Première liste des KN 2) 1) membres fondateurs. Convocation pour la première session qui aura lieu à Paris les 10, 11, 12, 13 Octobre 1861. 8°. Nebst vier Einladungsschriften. St. Pétersburg, Observatoire physique central de Russie. Annales de l'Observatoire physique central de Russie publiés par ordre de Sa Majesté Impériale etc. par A. T. Kupffer. Année 1856. No. 1. 2. 1857. No. 1. 2. 1858. No. 1. 2. St.-Pétersbourg 1858. 1860. 1861. 4°. Compte-rendu annuel adressé à S. Exc. M. de Knajévitsch par A. T. Kupffer. Années 1859. 1860. Suppléments aux Annales de l'Observatoire Physique Central, pour les années 1858. 1859. St. - Péters- bourg 1861. 4°. : | Die beiden letztern Hefte enthalten eine Uebersicht der meteorologischen und magnetischen Beobach- tungen im Russischen Reiche aus den Jahren 1857 und 1858. = Stockholm, Kongliga Svenska Vetenskaps- Akademien. Kongliga Svenska Vetenskaps-Akademiens Handlingar Ny Füljd Bd. IL Häftet 1. 1859. 40. Das I. Heft enthält: Bidrag till kännedomen om Skandinaviens Amphipoda Gammaridea; af Ragnar M. Bruzelius (med taflorna I—IV.). — Om Differential - Eqvationers Integrering; af C. J. Malm- sten. — Analytiska undersökningar af Svenska Mineralier, utförda pa Upsala Universitets Laboratorium for Mineral- Kemi och med tillimpning af theorien om Polymer Isomorphi ; sammanställda af E. Walm- stedt. — Undersökningar i högre Algebran jemte några deraf beroende Theoremer i Determinant - theo- rien; af V. von Zeipel. — Om Justeringen af två nya Rikslikare för Svenska Längdmättet. Ofversigt af Kongl. Vetenskaps - Akademiens Forhandlingar. 17de Arg&ngen. 1860. Med 17 taflor och ett bihang meteorologiska iakttagelser. Stockholm 1861. Der 17. Jahrgang enthält Aufsätze von J. J. Angstrém: Om lufttemperaturen i Enontekis. (Mit 1 Tafel.) — C. H. Boheman: Coleoptera samlade af J. A. Wahlberg i Syd-Vestra Afrika. — 0. By- ström: Försök att utröna , huru det specifika värmet hos metallerna tillvexer med temperaturen. (Mit 2 Tafeln.) — H. T. Daug: Om Simpsonska formeln. — F. L. Ekman: Öfver Hydrobenzamidens för- hållande till Chlorväte. — F. L. Ekman: Om inflytandet af fri elektricitet vid noggrannare vägningar. — N. Holmberg: Beskrifning på en vindflöjel, som inne i rummet visar medelst elektricitet vindens rikt- ning i fria luften. (Mit 1 Tafel) — L. I. Igelström: Om ett aphrosiderit- likt mineral från Werm- land. — W. Lilljeborg: Beskrifning öfver tvenne märkliga Crustaceer af ordningen Cladocera (Lepto- dora och Bythotrephes. Mit 2 Tafeln). — Lindberg: Om rotträdsbildning inuti radisor. — Lind- hagen: Iakttagelser öfver solförmörkelsen den 18 Juli 1860, i Spanien. — Bl. Lindman: Om den blekröda fültspathens kemiska sammansättning. — Ein Referat von C. F. Lindman über Bierens de Haan’s Tables d'intégrales définies. — C. F. Lindman: Om några definita integraler jemte summering af några finita serier. — G Lindström: Bidrag till kännedomen om Gotlands Brachiopoder. (Mit 56 3 Tafeln) — Loew: Bidrag till kännedomen om Afrikas Diptera. — W. Meves: Bidrag till Jemt- lands Ormithologi. — F. W. Meves: Om den röda färgen hos Gypaëtus. — Alex. Müller: Kemiska notiser. — A. Müller: Om kornets och hafrens fribarhet efter torkningen, — A. Müller: Smörku- lornas kemiska förändring under mjölkens gräddsättning. — A. Müller: En ny method att bestämma mjôlkens fetthalt. — Axel Möller: Solförmörkelsen den 18 Juli 1860 iakttagen i Spanien. (Mit 1 Ta- fel.) — 8. Nilsson: Om en Gymnetrus Grilli, tagen vid en af Bermudas-öarne. — A. E. Nor- denskiöld: Bidrag till kännedomen af i Sverige förekommande yttrotantal- och yttroniob - mineralier. (Mit 1 Tafel.) — A E Norden skiöld: Om Vanadin- och Molybdensyrans kristallformer. (Mit 1 Ta- fel.) — A. E. Nordenskiöld: Bidrag till kännedomen om oxidernas kristallformer. (Mit 2 Tafeln.) — A. E. Nordenskiöld och J. J. Chydenius: Försök att framställa kristalliserad Thorjord och Tan- talsyra. (Mit 1 Tafel.) + William Sylan der: Novitiae quaedam Licheneae Norvegicae. — H. v. Post: Resultater af en undersökning utaf gyttja, dy, torf och mylla; samt deras hufvudbestandsdelar. — A. Retzius: Om Trumpetdjuren säsom boende i ròr. — A. Retzius: De brachycephaliska och dolichocephaliska folkslagens geografiska utbredning. (Mit 1 Kärtchen.) — E. E. v. Rothstein: Försök öfver träets tilltagande i vigt genom insugning af vatten. — F. M. Stapf: Om nagra vid Klefva grufvor förekommande sekundära bildningar. (Mit 1 Tafel.) — Stapf: Bidrag till Ceroxidernas kännedom. — J. Steenstrup: Om benbrecciorna vid Adriatiska och Medelhafvet. — C. Stål: Till kännedomen om Chrysomelidae. — Rob. Thalén: Om Induktions-strömmars fortvaro och styrka. — C. G. Thom- son: Sverges Proctotruper. (Fortsättning.) — Angehängt ist: Meteorologiska observationer pa Stockholms Observatorium ar 1860. Stockholm 1860. 3) Kongliga Svenska Fregatten Eugenies resa omkring jorden under befäl af C. A. Virgin aren 1851— 1853. Vetenskapliga iakttagelser ete. Zoologi V. Botanik II. Fysik II. (Letzteres schwe- disch und französisch.) Stockholm 1861. 4°. | - Zoologie V. enthält die Insekten - Abtheilung Orthoptera (die neuen Arten von C. Stål beschrieben). Botanik IL enthält: Enumeratio plantarum in insulis Galapagensibus hucusque observatarum. Physik IL enthält meteorologische Beobachtungen vom September 1852 bis Juli 1853, angestellt auf dem Stillen Ocean, dem Chinesischen Meere, Wampoa, Hongkong, Manilla, den Sunda-Inseln, Batavia, dem Indischen Ocean, Vorgebirge der guten Hoffnung, Atlantischen Ocean, in La Manche, auf der Nord- see (Skagerrak, Elfsborg, Kattegatt). 4) Kongl. Svenska Vetenskaps-Akademien. Maj 1861. 8°. (Verzeichniss der Mitglieder der Kön. Schwed. Akademie der Wissenschaften.) i ; 5) Om Fisk-Faunan och Fiskerierna i Norrbottens Län. Reseberättelse af H. Widegren. (Afgifven den 10 Mars 1860.) Stockholm 1861. 8°. ` | Turin, Reale Academia delle science. 1) Sella, Quintino. Sulle forme cristalline di alcuni sali derivati dall’ ammoniaca, (Con 5 Tavole.) To- rino 1861. 4°. icon 2) Burci, Gaetano. L’ elettricità applicata alla preparazione meccanica del minerale di Rame estratto dalla miniera di Traversella in Piemonte. (Con 3 tavole.) Pisa 1860. 8°. (Fortsetzung folgt.) Ausgegeben den 18, Marz. : 4 Druck von Fr. Frommaun in Jena, Jede Nammer Preis für 15 Num- 4—2 Bogen gr. 4. mern 1 Thir. OTIOSUS. LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRÄSIDIUMS VON DEM PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER., Nr. 7. 8. Heft III. Mai 1862. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Italienische Bienencultur. — Zweiter Bericht über die Resul- der von Christoph Lorenz in Erfurt gemachten Beobachtungen über die Acclimatisation der italienischen alla Alpenbiene. — Anzeige. Amtliche Mittheilungen. Italienische Bienencultur. (Vergl. Leopoldina II. No. 4. 5.) Die Veredlung der Bienen und die Hebung der Bienencultur durch Einführung der ita- lienischen Biene ist in der neueren Zeit ein wichtiger Gegenstand der Landesöconomie geworden, indem dadurch ganze meilengrosse bisher wenig benutzte Strecken Haideland ge- winntragend gemacht werden können, abgesehen davon, dass die italienische Biene auch im allgemeinen den Honigreichthum anderer Blüten besser zu benutzen versteht und reicheren Honigvorrath produeirt, als die deutsche Biene. Wir halten uns daher verpflichtet, abermals den nachfolgenden gründlichen Bericht eines ausgezeichneten, bereits mit zwei Ehrenpreisen belohnten Bienenzüchters über den Erfolg seiner Vergleichung des Ertrags der italienischen und der deutschen Biene in unsere der Förderung der Naturwissenschaften und zugleich deren 58 Einfluss auf die Volkswohlfahrt gewidmete Zeitschrift aufzunehmen. Denn nur dann wird die Wissenschaft segensreich, wenn sie ins praktische Leben übergeht. Aus dem Begleitschreiben des Herrn Lorenz vom 22. April d. J. fügen wir noch Fol- gendes auszugsweise hinzu: „Heute kehrte auch mein Sohn mit 30 starken echt italienischen Völkern aus Chiavenna zurück, die von neuem zur Zucht verwendet werden sollen. Ich machte den Ankauf am Platze selbst, der Echtheit der Raçe wegen, indem nicht selten mit diesem Artikel Schwindel getrieben wird, und italienische Bienenhändler sich ein Volk mit 60 — 80 Francs bezahlen lassen, dafür aber eine Race liefern, die unsern deutschen Bienen nachsteht, oder selbst in Deutschland angekauft ist.“ Um zur allgemeinen Verbreitung und Benutzung des interessanten und lehrreichen Be- richts des Herrn Lorenz in Erfurt beizutragen, haben wir einen besonderen Abdruck dieser Nummer der Leopoldina veranstaltet, welcher auf portofreie Briefe von uns gratis zu erhal- ten ist. | Jena, 25. April 1862. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Zweiter Bericht über die Resultate der von Christoph Lorenz in Erfurt (Thüringen) gemachten Beobachtungen über die Acclimatisation der italienischen gelben Alpenbiene, nach genauen Notizen zusammengestellt mit den gleichzeitig gemachten Beobachtungen unserer deutschen Honigbiene. Vom Herbste 1860 bis 1861. Es gereicht mir nicht allein zu einer ganz besonderen Ehre, sondern macht mir auch unendliches Vergnügen, dass auch in diesem Jahre ein Bericht über die von mir fo rtge- setzten Beobachtungen resp. gewonnenen Resultate in Betreff der Acclimatisation der ita- lienischen Biene in onseren Gegenden Aufnahme in den Spalten der Leopoldina findet. Bevor ich jedoch zu den speciellen Angaben iibergehe, sei es mir gestattet, im Allge- meinen Einiges vorauszuschicken, was sowohl auf einen rationellen Betrieb der Bienenzucht als auch auf das letztverflossene Bienenjahr Bezug hat. Gehörte es in der neuesten Zeit zu den erfreulichsten Fortschritten, welche der Betrieb einer rationellen Bienenzucht gemacht, dass hervorragende Persönlichkeiten der höheren Stände sich für dieselbe interessiren, sie selbst mit Eifer betreiben und nach gewonnener Ueberzeu- gung von dem Werthe und der Wichtigkeit derselben in national- ökonomischer Beziehung sie in aller Weise und mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu verbreiten suchen, so sind das nicht Zeichen der Zeit, — nein, es sind das Fälle, die wir in früherer längst ver- gessener Zeit wieder finden, wenn wir uns nur Mühe geben, darnach umzuschauen. Nicht immer lag die Bienenzucht so im Argen, wie während der politischen Wirren am Ende des vorigen und im Anfange des jetzigen Jahrhunderts. Sie ward gehegt und gepflegt durch Gesellschaften und Vereinigungen von Bienenzüchtern in Schrift und That, ebenso durch 59 Einzelne in ausgedehntesten Bestrebungen Jahrhunderte hindurch. Belege dafür sind uns viele aufbewahrt. Wir wissen z. B. von einem Bienengarten in Nürnberg, von verschiedenen Zeid- lergesellschaften etc. etc. Ganz besonders that sich die „Bienengesellschaft in der Oberlausitz“ hervor. Sie zählte unter ihren Mitgliedern Männer aller Länder und aller Stände und verei- nigte so die Bestrebungen der Bienenzüchter zu einem gemeinschaftlichen Wirken, dessen Spuren vielfach noch heute sichtbar sind. Unter ihren Mitgliedern finden sich Nies der ersten und ältesten Familien Deutschlands und hier stossen wir auf Personen, welche durch Rang und Stand ebenso wie durch ausgebreitete Besitzungen besonders befihigt waren, für Verbreitung der Bienenzucht durch Wegräumung etwa bestehender Hindernisse wie durch Be- lehrung äusserst segensreich zu wirken. Auf einzelne Persönlichkeiten, welche in dieser guten alten Zeit namentlich viel für die Bienenzucht gethan haben, hier näher einzugehen, würde zu weit fihren, für uns aber sind sie erhebende Beispiele aus jener Zeit, Beispiele, denen wir unsere Hochachtung und die vollste Anerkennung nicht versagen können. Mein vorjähriger Bericht*) schloss mit der wit meiner beiden seiner Zeit ganz gleichmässig hergerichteten Beobachtungsstöcke, von denen der eine mit italienischen, der andere mit deutschen Bienen besetzt wurde, jeder mit einer Königin gleichen Alters vom Juni resp. Juli 1859, beide gleich stark bevölkert etc. ete., wie es in der Leopoldina 1861 Heft II ganz speciell angegeben ist. Ich setze nun meinen Bericht von diesem Zeitabschnitte an fort und will nur erwähnen, dass derselbe ebenfalls wieder nach den in meinen ganz ge- nau geführten Tagebüchern enthaltenen Notizen über jede Wahrnehmung und jedes gewon- nene Resultat in den Hauptabschnitten des verflossenen Bienenjahres zusammengestellt ist. Die Einwinterung meiner beiden in Rede stehenden Beobachtungsstöcke fand am 27. Sep- tember 1860 statt, nach welcher Zeit wir allerdings noch viele schöne Tage hatten und die Bienen selbst oft noch sehr lebhaft flogen, beides war aber, da alle Tracht zu Ende, wesent- lich nicht mehr in Betracht zu ziehen. Der Zeitabschnitt, in welchem die Bienen ihre Vor- räthe einbringen und sammeln, war vorüber, und hängt von da ab das Gedeihen derselben im wesentlichen davon ab, wenn die Temperatur der Luft während der Wintermonate eine nicht zu niedrige ist. Zwar ertragen die Bienen eine Kälte bis zu — 8° R. eine Zeit lang ohne allen Nachtheil, weil sie, wenn genügende Winternahrung vorhanden ist, im Innern des Sto- ckes durch gegenseitige Reibung ihrer Glieder an einander eine solche Wärme zu erzeugen im Stande sind, dass die ausserhalb der Wohnung unter solchem Kältegrade befindliche nie- drige Luft ihnen eben nicht schädlich werden kann; jedoch darf eine solche Kälte wiederum nicht zu lange anhaltend sein, wenn anders dieselbe nicht Sri für die Bienen werden soll. In dem Winter von 1860 bis 1861 herrschte aber eine so grimmige Kälte, dass alle im Bienenhause frei stehenden Strohstöcke (die bekannten Körbe), welche nicht mit hinläng- licher Bedeckung versehen waren, davon sehr beeinträchtigt wurden. Allerorts her, wo die Bienenzucht noch nach den alten Methoden in Körben ete. betrieben wird, liefen Berichte ein über die Verluste, welche man überall erlitten hatte. Zum Glück aber hielt diese ver- derbliche Witterung nicht sehr lange, sondern nur bis Ende Januar an, sonst hätte vielleicht mancher Bienenvater, der bei der alten Methode beharrt, eine beträchtliche Anzahl seiner *) Dieser in Leopoldina II. No. 4. 5. enthaltene Bericht ist bei Fr. Frommann in Jena für 4 Sgr. zu haben. 5” 60 Stöcke eingebüsst, wodurch ein ganz empfindlicher: Nachtheil für die Bienenzucht erwachsen e. Wie vortheilhaft und nutzbringend haben sich dagegen auch in jenem Winter wieder die Dzierzonwohnungen bewährt, denn nicht nur, dass Verluste beinahe gar nicht zu bekla- gen waren, stellte sich auch, trotz der ungünstigen Witterung, das Resultat in Betreff der ganzen Durchwinterung der Bienen in diesen Wohnungen so günstig heraus, wie man es s kaum erwartet hatte. Jeder Bienenzüchter muss wissen, dass an einer guten Durchwinterung der Stöcke viel, sogar sehr viel gelegen ist und von ihr das ganze Gedeihen der Bienen im ganzen übrigen Jahre abhängt; denn eben darin besteht die grösste Kunst des Bienenvaters, seine siimmtlichen Bienenvölker gesund und volksstark durch den Winter zu bringen, und deshalb ist es von besonderem Interesse, hierauf die möglichste Sorgfalt zu verwenden. Es heist ja schon in einem alten Spruche: de ist des Bienenvaters Meisterstiick ? e Völker sicher durchzuwintern mit Geschick.“ Der Tio des Wi 1860/,, war dagegen bei weitem günstiger und gestattete sogar schon eine kleine Inspection der Stöcke, bei welcher sich ergab, dass die gelinde Wit- terung bereits Veranlassung gegeben hatte, eine Erzeugung von junger Brut bei beiden Völ- kern hervorzurufen. Eine genauere Untersuchung der Stöcke war in dieser frühen Jahreszeit noch nicht rathsam, weshalb. sie auch unterblieb, aber ich konnte bestimmt annehmen, dass im italienischen Stocke der Brutansatz schon im Januar stattgefunden hatte, während ich im deutschen Stocke, ausser frisch gelegten Eiern und noch ganz jungen Maden, ältere Brut nicht entdecken konnte; im allgemeinen aber war der Zustand beider Völker ein ganz ge- sunder zu nennen, der nichts zu wünschen übrig liess. Diese schönen Tage im Februar währten indess nicht lange und bald stellte sich wieder rauhe und stürmische Witterung ein, welche alles Ausfliegen der Bienen wieder verhinderte. Ueberhaupt war der nun kommende Frühling in keiner Beziehung für die Bienenzucht förderlich, indem die nasskalte Witterung zu lange anhielt. Dadurch wurden die Bienenzüchter gezwungen, ihre Bienen, damit sie nicht Noth litten, stark und anhaltend zu füttern, und auch ich musste bei meinen Beobachtungs- stöcken ein Gleiches thun; ich habe in dieser ungünstigen Zeit, bis zur Mitte des Mai, je- dem Stocke Fütterung gegeben, obwohl so viel nicht nöthig war, war es doch insofern sehr nutzbringend, dass in Bezug auf die Entwickelung der jungen Brut keine nachtheilige Stö- rung während dieser Zeit eintrat und die Stöcke bei eintretender guter Witterung möglichst volkreich sind. Sofern man die Bienenzucht nach der Dzierzon-v. Berlepsch’schen Methode betreibt, kann man das Füttern sehr leicht haben, nur muss man darauf sehen, immer einige Rähmchen Honig vorräthig zu haben, welche man dann an irgend einem günstigen Tage nur in den Stock hineinzuhängen hat, um demselben wieder auf längere Zeit hinreichende Nahrung zu geben, oder aber man kann, wenn man nur flüssigen Honig vorräthig hat, den- selben ganz bequem durch eine Oeffnung in den Deckbrettchen zwischen die Waben hinein- laufen lassen. Selbst wenn man keines von beiden hat, ist die Fütterung in den Dzierzon- stöcken sehr leicht zu bewerkstelligen, man braucht in solchen Fällen nur ein Kästehen mit angefeuchtetem Kandiszucker auf die Deckbrettchen zu stellen, welches mit einer im Boden desselben befindlichen Oeffnung genau auf die im Deckbrettchen befindliche passt, durch wel- che die Bienen ganz bequem zum Futter gelangen können. Es ist dies von hoher Wichtig- 61 keit, erstens geschieht die Fütterung innerhalb des Stockes selbst und zwar von oben, dem Sitze der Bienen am nächsten; zweitens kann die innere Wärme des Stockes gar nicht entweichen, da nach Aufsetzung eines solchen Kiistchens dasselbe so gut wie mit zu dem Raume, den die Bienen gerade einnehmen, gehörig ist. Dieses ungiinstige Wetter hielt im verflossenen Friihjahre sehr lange an und kann da- her dasselbe seit einer langen Reihe von Jahren in Bezug auf das Ernihren der Bienen mit Recht eines der schlechtesten genannt werden. Selbst der Monat Mai, der sonst mit seiner alles belebenden Milde der Freuden viele bringt, zeigte sich grösstentheils rouh und hart und erst gegen die Mitte desselben hin wurde er freundlicher, aber leider nur auf wenige Tage. In diesen Tagen, und zwar den 8. Mai 1861, konnte ich beide Beobachtungsstöcke auch ei- ner genauen Untersuchung unterziehen; abgesehen von dem starken und anhaltenden Füttern ergab sich hierbei folgendes Resultat: L Der deutsche Stock II. Der italienische Stock. hatte, was Brut anbetrifft, ziemlich vier Rähm- Dieser liess in Bezug auf die Brut nichts chen der zweiten Etage mit Brut in allen Sta- zu wünschen übrig, die ganze obere Etage war dien besetzt, jedoch war nicht zu verkennen, bis auf die hintersten Rähmchen vollständig mit dass namentlich die jüngere Brut und vor al- Brut besetzt, namentlich waren die Zellen ei- lem die frisch gelegten Eier nur stellenweise niger Tafeln mit einer bewunderungswürdigen und da noch sehr unvollständig sichtbar waren. Regelmässigkeit mit Eiern und Brut im jüng- Honig war, da ich beide Stöcke stark gefüttert sten Stadium besetzt, ein Beweis der ungemein hatte, noch in Menge vorhanden, sowie über- starken Fruchtbarkeit der italienischen Köni- haupt der Zustand des Stockes, wenn er auch gin, welche zu den schönsten Hoffnungen in nicht gerade übermässig bevölkert, ein ganz Betreff des Gedeihens des Stockes berechtigte. gesunder zu nennen war. Junge Bienen wa- Honig war auch hier noch in hinreichender ren auch schon hier und da zu bemerken. Der Menge vorhanden und waren ausser vielen Königin wurde ich, da ich den Stock nicht zu jungen Bienen drei Rähmchen im Brutraume lange auseinander genommen lassen durfte, nicht vollständig mit Brut, die dem Auskriechen habhaft. ganz nahe war, besetzt. Beiden Stôcken hatte ich wieder denselben gleichen Standort, wie im vorigen Jahre, angewiesen , an einem sehr geschiitzt liegenden Orte meines Gartens, so dass beide wieder unter ganz gleich günstigen Umständen ihren Ausflug halten konnten. | Das erste Frühjahr war also in diesem Jahre nutzlos für die Bienen verflossen, sie hat- ten die Kätzchenblüten der Haselnuss, der Salix praecox oder frühen Weide, der Erle und anderer Luguliferen, die ersten Vorboten des nahenden Sommers, nicht benutzen kénnen. Die Vegetation in der Natur schritt zwar immer vor, aber erst zur Zeit der Rapsbliite wurde die Luft milder und erst von da ab konnten die Bienen ihre Thätigkeit so recht nach aussen und innen beginnen. | Zur Zeit der Raps- und Esparsettblüte halten in unserer Gegend die Bienen ihre Haupternte. Der Kundige sieht gleich aus der Farbe der Staubhöschen, von welchen Pflanzen oder Bäumen die Bienen gerade eintragen. Die meisten Bienen kehren von der Rapsblüte mit schwefelgelben Höschen zurück; doch zeigt sich ausserdem ein buntes Gemisch von hochrothen, weissen, hochgelben oder dunkleren Staubballen. Von der Linde höseln die Bienen weiss, von der Kornblume und vom Feldmohn schwarz, von der Rosskastanie carmoi- 62 sinroth, vom Apfelbaum wachsgelb, vom Löwenzahn safrangelb, von der Akazie schmutzig- weiss, vom Jelängerjelieber hochroth u. s. w. In dieser Zeit nun, von wo ab die Witterung auch ungemein günstiger wurde, gab es der honigreichen Tage mehrere und man konnte beinahe stündlich wahrnehmen ‚ was gute Stöcke zu schaffen im Stande waren, ich beschloss daher auch in diesem Jahre ein genaues Resultat zu erfahren, was jeder meiner Beobachtungsstöcke an einem dieser honigergiebigen Tage geschafft hätte. Erwähnen muss ich jedoch hierbei, dass ich beide Beobachtungsstöcke bei Gelegenheit der Auswinterung die Honigräume vollständig mit schönem neuem Wachsbaue versehen hatte, so dass sie also bei eintretender Tracht nur einzutragen hatten, was von un- gemein hoher Wichtigkeit für den Ertrag ist. Ich habe schon Jahre erlebt, wo gute, volk- reiche Stöcke, welche mit leerem Wachsbaue hinreichend versehen waren, in der besten Zeit der Esparsettblüte, 16 — 18 Pfund an einem Tage zunahmen; und wie leicht ist das Einsetzen leerer Waben bei Dzierzonwohnungen zu bewerkstelligen. Selbst der Züchter, der die grossen Vortheile unseres neuen Betriebes der Bienenzucht noch nicht anerkennen will, kann es mir nicht absprechen, dass, wenn es bei ihm zufällig einmal trifft, dass er einen mit leerem Wachsbaue versehenen Korb vorräthig hat und in einem solchen einen Schwarm fas- sen kann, dass ein solcher Schwarm in 3— 4 Tagen seinen völligen reichlichen Winteraus- stand zusammenzutragen im Stande ist. Es war am 21. Mai 1861, an welchem Tage ich die Beobachtungsstöcke der in Rede stehenden Manipulation unterwarf, glücklicherweise an einem der besten Trachttage des ver- flossenen Frühjahrs. Des Morgens vor Beginn des Fluges wurden beide Stöcke genau gewogen, wobei sich ergab, dass r deutsche Stock der italienische Stock 101 Pf. Brutto (also incl. Wohnung und allem 136 Pf. Brutto (also auch inel. Wohnung und Zubehör) allem Zubehör) wog. Am Abende desselben Tages, welcher in Anbetracht des Zweckes, der erreicht wer- den sollte, sehr günstig verflossen war, wurde nach vollständiger Beendigung des Fluges jeder der Stöcke wieder nach der Wage geschafft und ergab sich, dass der deutsche Stock und der italienische Stock 105!/, Pf. Brutto wog, mithin 41/, Pf. ge- 148 Pf. Brutto wog, mithin 12 Pf. geschafft schafft hatte. hatte. In wie weit der italienische Stock dem deutschen voraus war, geht schon aus diesem Resultate hervor, natürlich aber ist dabei zu erwägen, dass wir beide Stöcke schon im zwei- ten Jahre beobachten, wo Unterschiede, so wie Ergebnisse, sei es nun für oder gegen die eine von beiden Ragen, um so mehr in die Augen springen müssen. Von diesem Tage ab liessen sich bei dem italienischen Stocke auch schon die Symptome einer Uebervölkerung wahrnehmen und strotzte so zu sagen der Stock von Bienen. Mir schien es beinahe noch zu früh, namentlich im verflossenen Frühjahre, um einen Ableger machen zu können, aber mit jedem Tage musste ich mich mehr von der Nothwendigkeit überzeugen, dass der Stock getheilt werden musste, wenn ich nicht einen natürlichen Schwarm haben wollte. Die Thätigkeit des Stockes war am Tage so stark, dass das ganz geöffnete und ziem- lich breite Flugloch die zurückkehrenden Bienen nicht alle fassen konnte und bis spät des Abends immer ein ganzer Sack Bienen vor dem Flugloche herunterhing. Der deutsche Stock hingegen flog zwar ziemlich stark, aber ein Vorwärtskommen so- 63 wohl, wie eine übermässige Volksmenge war noch gar nicht wahrzunehmen, nun wir werden sehen, wie es sich später noch gemacht hat. Am 28. Mai in der Mittagsstunde, wo ich annehmen konnte, dass die Hiilfte Bienen ausgeflogen war, unterwarf ich den italienischen Stock einer genauen Untersuchung, wobei ich fand, dass es die höchste Zeit war, einen Ableger zu machen, denn hier und da waren schon Königszellen angesetzt. Wiewohl ich derartige Manipulationen gern des Morgens vor- nehme, so ist dies doch bei einem so stark bevölkerten Stocke, wie dieser italienische war, namentlich wenn man genau dabei verfahren will, nicht gut möglich. Es ist in solchen Fäl- len die Mittagsstunde eines guten Trachttages die geeignetste Zeit. Ich liess daher sofort eine bereit gehaltene Wohnung herbeischaffen und ging an die Arbeit. Der Stock war ganz vorzüglich gediehen und war nicht nur die ganze zweite Etage, der gewöhnliche Brutraum, sondern auch zum Theil die unterste und namentlich die dritte Etage mit Brut besetzt, wüh- rend in den übrigen Räumen Honig in Masse vorhanden war. Hier war eine förmliche Thei- lung des Stockes ohne Gefahr für den Mutterstock und zum um so bedeutenderen Nutzen des jungen Stockes anzuwenden. Nachdem ich die wirklich schöne und noch überaus kräftige Königin, die sich durch- aus nicht stören liess, ihre Eier abzusetzen, auf einer der Waben in der unteren Etage er- wischt und sie sofort wieder in den Mutterstock zurückgesetzt hatte, nahm ich dann auch eine förmliche Theilung des Stockes vor und beinahe alle Bienen, welche in dieser Stunde im Stocke waren, wurden zu dem zu machenden jungen Stocke verwendet, ausserdem konnte ich dem Ableger sechs Tafeln, welche vollständig mit Brut in allen Stadien besetzt waren, geben, so dass derselbe, wiewohl nur ein eben gemachter Ableger, schon einen angesehenen Stock abgeben konnte. Ich richtete den jungen Stock vorläufig auf zwei Etagen ein, indem ich die übrigen Räume mit leeren Waben ausfüllte, ‘den Mutterstock setzte ich wieder zu- sammen und ergänzte hier ebenfalls die demselben EE Tafeln durch leere. Honig hatte ich dem jungen Stocke, ausser dem um die Bruttafeln befindlichen, beinahe gar nicht mitgegeben, da er den Bienen in der Natur in reichlicher Fülle geboten war, und konnte ihm ja im Falle eintretender ungiinstiger Witterung bald geholfen werden, was aber nicht nöthig wurde. In kaum einer halben Stunde war die ganze Manipulation vorüber, der junge Stock wurde wohl verschlossen auf meinen zweiten, */, Stunde entfernt liegenden Stand geschafft, wo er noch an demselben Tage sehr stark vorspielte und schon während der nächsten Tage wacker für sich und die junge Brut zu schaffen begann. Den deutschen Stock beobachtete ich in dieser Zeit auch sehr genau, durfte aber noch nieht daran denken, einen Ableger auch von diesem zu machen, denn offenbar war er weit hinter dem Italiener zurückgeblieben. Es war zwar an den schönen Trachttagen eine anhal- tende Thätigkeit nicht zu verkennen, aber es wollte durchaus nicht vorwärts mit ihm gehen und vor allem nahm ich wahr, dass die Zunahme an Volk sehr schwach war, und der Stock selbst, sofern dies anhaltend so bleiben sollte, zu wenigen Hoffnungen berechtigte. Ich hoffte immer, er werde sich noch besser machen, aber ich täuschte mich. Die erste Hälfte des nächsten Monats war schon beinahe verflossen und der Stock war immer noch auf demselben Flecke, wie vordem; meine fo tzten genauen Beobachtungen liessen mich keinen Grund, weshalb der Stock so zurückblieb, entdecken, bis sich endlich am 10. Juni das Räthsel löste. In einer Vormittagsstunde des genannten Tages, gegen 11 Uhr, stehe ich vor dem Stocke, 64 um seinen Flug genau zu beobachten, als ich plôtzlich wahrnehme, dass eine Anzahl Bienen ihre eigene Königin zum Flugloche herausbrachten und deutete das ganze Geberden der er- steren darauf hin, die letztere aus dem Wege zu schaffen; ich befreite jedoch die so hart be- drängte Königin und fand, dass sie zwar noch am Leben, aber äusserst matt war, so wie ihre ganze Körperconstitution darauf hindeutete, dass sie nicht mehr das zu leisten im Stande war, was man von einer gesunden Königin in diesem Alter erwarten konnte. Ich konnte mich jedoch hierin täuschen und unterwarf daher augenblicklich den ganzen Stock einer genauen Untersuchung, welche meine Vermuthungen hinreichend bestätigte. Ich sah sofort an der schwachen Bevölkerung, dass lediglich die Königin die Ursache davon gewesen war, ebenso deutete die vereinzelte Brut darauf hin, dass die Fruchtbarkeit derselben sehr im Abnehmen begriffen war, instinktmässig hatten aber die Bienen bereits einer etwaigen Weisellosigkeit selbst vorgebeugt, indem sich in dem Brutraume vier Königszellen befanden, welche dem Aus- kriechen ganz nahe zu sein schienen. Dieser Unfall war mir sehr unangenehm, um so mehr, da doch der Stock dadurch dem Italiener gegenüber zu weit zurückgekommen war, es war aber ein ungünstiges Dazwischen- kommen, worüber sich namentlich die Züchter unserer deutschen Bienen leider häufig zu be- klagen haben, und namentlich sind in solchen Fällen diejenigen schlimm daran, welche noch nach der alten Methode wirthschaften, sie wissen nicht, was ihren Stöcken fehlt, wenn sie trotz guter Tracht nicht vorwärts kommen wollen und müssen sie ganz ihrem Schicksale über- lassen. Bei mir war dies nun nicht der Fall, sondern musste dem Stocke auf alle mögliche Weise wieder auf die Beine geholfen werden. Von den vorhandenen Königszellen, welche zwar ganz gesund aussahen, war nicht viel zu erwarten, ich entfernte sie daher und musste auf andere Weise Rath geschafft werden. Ich setzte den Stock vorläufig wieder zusammen, ging nach meinem zweiten Stande, um den Ableger von dem italienischen Beobachtungsstocke zu untersuchen. Derselbe befand sich in dem besten Zustande und gab an Volksmenge man- chem alten Stocke nichts nach, im Brutraume fand ich 14 prächtige Königszellen vor, wel- che im Durchschnitte schon 16— 18 Tage alt sein mussten, also dem Auskriechen ganz nahe waren. Diese Königszellen liessen sich sehr gut verwerthen, weshalb ich deren 8, die sich an geeigneten Stellen befanden, herausschnitt, die übrigen aber dem Ableger liess. 6 Stück davon benutzte ich zu verschiedenen kleinen Ablegern und erzog davon 5 schöne Königinnen, die beiden übrigen aber setzte ich dem deutschen Beobachtungsstocke ein, ausserdem ver- stärkte ich denselben durch Einsetzen von Bruttafeln aus anderen guten Stöcken, die deren entbehren konnten, so dass sich der Stock sehr bald erholte. Den 20. Juni gab ich ihm noch einmal zwei volle Bruttafeln und bemerkte dabei im Brutraume schon frisch gelegte Eier, der Beweis, dass die Königin wohlbehalten ausgekrochen war, und zwar musste dies vom 13. bis 14. Juni geschehen sein; der ganze Stock war nun wieder in bester Verfassung und werden wir sehen, wie er sich später noch gemacht hat. Der Ableger musste zu derselben Zeit auch seine Königin bekommen haben, ob die- selbe aber schon fruchtbar war, wusste ich nicht; ich hatte in diesen Tagen mehrfach auf meinem zweiten Stande zu thun, bei welcher Gelegenheit ich den jungen Stock oft zu beob- achten Gelegenheit hatte. Do wurde mir an einem dieser Tage, am 18. Juni, ein seltenes Glück zu Theil, zwischen 1 und 2 Uhr, als ich mit den zu verrichtenden Geschäften zu Ende war, setzte ich mich in die Nähe des Flugloches meines jungen italienischen Stockes, um das Treiben der Bienen zu beobachten, die Bienen gaben durch ein freudiges Summen zu 65 erkennen, dass etwas Aussergewöhnliches in dem Stocke vorging, in den nächsten Augen- blicken wurde ich aber darüber aufgeklärt, dass das Aussergewöhnliche ausserhalb des Sto- ckes vor sich gegangen war, die junge Prinzessin hatte ihren Hochzeitsausflug gehalten und kehrte in meinem Beisein von demselben zurück, das Befruchtungszeichen war unverkennbar, und hatte der Begattungsact bestimmt erst vor wenigen Minuten stattgefunden; unter dem freudigsten Gesumme des Bienenvolkes hielt sie ihren Einzug. Der nun auf diese Zeit folgende Sommer war im Laufe der Zeit, wo die honigergiebi- gen Gewiichse ihren Bliitenflor entfalteten, theilweise regnerisch und kalt, doch an den Ta- gen, wo einmal gutes Wetter sich einstellte, schafften die Volker in ihre Wohnungen reich- liche Nahrung fiir sich und ihre junge Brut. Eins der ergiebigsten Honiggewiichse, dessen reichhaltiger Blumenflor gleich nach der Rapsbliite sich erschliesst, ist der in vielen Districten unserer Gegend massenhaft als Unkraut unter dem (Getreide wuchernde Ackerhanf (Sinapis arvensis). Die Ausbeute dieser Bienenweide war daher im verflossenen Jahre, da sie bis in den Herbst hinein anhielt, eine nicht unbe- deutende; ausserdem lieferten aber auch der Hederich, Weissklee und die Kornblume (Cen- taurea Cyanus) in den Tagen des guten Wetters einen Ertrag, der für die Züchter loh- nend war. Der italienische Beobachtungsstock machte sich im Laufe des Sommers immer besser, ich hatte ihm bei guter Zeit noch die vierte Etage seiner Wohnung mit leeren Wachstafeln gefüllt, damit sich das Volk recht ausbreiten konnte, aber schon im August waren alle Räume gefüllt und man sah den Honig selbst in den hintersten Tafeln glänzen. So kam die letzte Hälfte des Monats September heran, von welcher Zeit an die Tracht als beendet zu betrachten war. Ich konnte daher ganz gut jetzt eine genaue Untersuchung der beiden Beobachtungsstöcke vornehmen, wobei natürlich wieder mein Hauptaugenmerk auf den reinen Ertrag zu richten war. Ich nahm diese Manipulation am 19. September vor und ergab sich dabei, dass der ita- lienische Stock einen Reinertrag von 73 Pf. Honig lieferte und ausserdem seinen voll- ständigen Ausstand für den Winter behielt, der ganze Zustand des Stockes war ein sehr guter zu nennen, er war ungemein volkreich und kamen ihm nur wenige meiner übrigen italienischen Stöcke gleich. Der Ableger oder jetzt junge Stock, welchen mir der Mutterstock im Frühjahre P hatte, war ebenfalls sehr gut gediehen, ich hatte ihm Anfang Juli die dritte Etage einge- räumt, welche ich bei der Untersuchung im Herbste ziemlich vollständig, bis auf die hinter- sten Tafeln mit Honig angefüllt fand. Ich konnte ihm daher 16 Pf. des schönsten Honigs nehmen, ‚ohne ihm seinen reichlichen Ausstand für den kommenden Winter nur im geringsten zu sc Der nie Stock, der, wie wir wissen, mittlerweile italienisirt war, hatte natür- licherweise keinen Ableger gegeben, war aber im Laufe des Sommers scht gut geworden, wobei aber wesentlich die ihm zu Theil gewordene Verstärkung und besondere Pflege mit in Betracht zu ziehen ist; mit der eintretenden Thätigkeit der jungen italienischen Königin war förmlich ein ungemein regeres Leben in das ganze Volk, welches von Tag zu Tag neuen Zu- wachs erhielt, gekommen, und somit konnte er die zeitweise sehr gute Tracht tüchtig be- nutzen. Ueber den Honigvorrath des Stockes staunte ich, er hatte nicht nur seinen reichli- chen Ausstand für den kommenden Winter, sondern ich konnte ihm auch noch sechs Rähm- 9 66 chen Honig, also circa 20 Pf., entnehmen. Da der Stock aber nun vollständig italienisch geworden war, konnte er zu weiteren Beobachtungen behufs Aufstellung der Unterschiede, namentlich in der Ertragsfihigkeit der deutschen und italienischen Rage nicht mehr benutzt werden. Es liess sich nicht voraussehen, dass die Fruchtbarkeit der Kénigin des deutschen Beob- achtungsstockes schon im kaum begonnenen dritten Lebensjahre derselben so schwach werden würde, dass das Bestehen des ganzen Stockes dabei gefihrdet war, leider aber haben Ziichter unserer deutschen Bienen gar zu hiiufig darüber zu klagen und namentlich Züchter, deren ganzer Bienenstand womöglich nur aus einem und demselben Stammstocke hervorgegangen ist, wo es oft so weit kommt, dass unter solchen Umständen ganze Bienenstände nach Ver- lauf einiger Jahre ihren Eignern keinen Nutzen mehr abwerfen und endlich sogar ganz eingehen. So wäre such mein deutscher Beobachtungsstock voraussichtlich bald ganz zu Grunde gegangen, wenn ich ihn seinem Schicksale überlassen hätte, das konnte ich aber nicht, es musste im Gegentheile alles geschehen, was ihn wieder fähig machte, erstens zu bestehen und dann auch unter Umständen wo möglich noch Nutzen zu bringen. Ich habe deshalb alle mit ihm vorgenommenen Manipulationen treu wiederzugeben gesucht, in der Voraussetzung, dass eben dies für den grössten Theil der Leser meines Berichtes interessanter sein wird. Im allgemeinen war das verflossene Bienenjahr noch ein ziemlich gutes zu nennen und trotz mancher ungünstig einwirkenden Umstände kann die vorjährige Honigernte als eine mitt- lere bezeichnet werden. Die italienischen Bienen haben sieh aber allenthalben wieder glän- zend bewährt. Aus meinem mir vorliegenden Tagebuche ergiebt sich eine Durch- schnittsernte, deren Resultat ist: 51 Pf. von jedem ia ienianhus Stocke und 2 - - deutschen Stocke; also wie 100 : 159,37 = 59,37 p.C. mehr vom italienischen Stocke. Es haben in neuerer Zeit selbst Züchter, die noch nach der alten Methode wirthschaf- ten, comparative Versuche mit den italienischen Bienen in Strohkörben angestellt und auch hier hat sich der grössere Werth dieser Rage unserer einheimischen Biene gegen- über glänzend erwiesen, es liegen mir Berichte vor, nach denen die italienischen Bienen stets früher als die deutschen schwärmten und im Herbste stets honigschwerer waren als diese. Ja, ich habe selbst Bienenfreunde in meiner Nähe, und deren giebt es leider allerorts noch, Bienenfreunde also, welche entschieden gegen die italienische Bienenrage eingenommen waren, aber jetzt durch den stets unwiderleglichen Augenschein dafür sind und noch gute Worte geben, dass ihnen nur ein oder mehrere Völker echt italienischer Rage abgelassen wer- den, denn sie haben nur zu bald zu der Ueberzeugung kommen müssen, dass derselben keine andere Bienenrage den Rang streitig macht, und man kann wirklich behaupten, dass, je ech- ter die italienische Biene, desto honigergiebiger sie auch ist. Neben der Einführung der italienischen Biene wäre nun auch noch zu wünschen, dass der Stock mit beweglichen Waben keinem Bienenzüchter mehr fremd sein dürfte, leider aber bleibt in dieser Hinsicht bei uns noch viel zu wünschen übrig, da im allgemeinen doch noch zu wenig geschieht, um die gute Sache nach Möglichkeit zu fördern. ‚Von Jahr zu Jahr und so auch im letztverflossenen ist allenthalben wieder der deut- lichste Beweis geführt worden, wie mittelst der Dzierzonstöcke, selbst in einem kurzen Zeit- 67 raume, welcher den Bienen zum Einsammeln vergönnt ist, der grösste Gewinn erzielt wurde, während die Bienenvölker in den gewöhnlichen Strohkörben bei der reinen Schwarmmethode in der Zwischenzeit, wenn regnigte Tage dieselben am Eintragen behinderten, die gesammel- ten Vorräthe grösstentheils bei der unter solchen Verhältnissen in grösserer Ausdehnung an- gelegten jungen Brut verwendeten und somit den Honig auf nutzlose Art vergeudeten. Es sind daher andere Stöcke, als die mit beweglichen Waben, durchaus nicht zu em- pfehlen, denn nur der vollkommenste Stock ermöglichet die vollkommenste Imkerei. Denn dass man mit dem Stocke unbeweglichen Baues unter gleichen Verhältnissen dem Stocke beweglichen Baues nicht gleichkommen kann, liegt ebenso auf der Hand, als dass unter den Stöcken beweglichen Baues ein sehr grosser Unterschied stattfindet. Ich habe geschen, dass eine Beute nach v. Berlepsch’scher Construction im Durchschnitt viermal so viel Er- trag als ein gewöhnlicher Strohkorb, und zweimal so viel als ein Dzierzon’scher Zwitterstock geliefert hat. Schliesslich erlaube ich mir noch die ergebenste Bitte auszusprechen, den vorstehenden Bericht ebenso nachsichtig beurtheilen zu wollen, als meinen vorjährigen. Erfurt in Thüringen, am 22. April 1862. 2 Christoph Lorenz, Kunst- und Handelsgärtner. Besondere Offerte für Bienenfreunde, Durch vielfach an mich ergehende Anfragen angeregt, benachrichtige ich meine geehr- ten Kunden, welche zugleich Bienenzüchter oder Bienenliebhaber sein sollten, dass ich im Stande bin, zum nächsten Frühjahre, und zwar Ende März bis Mai, je nachdem die Wit- terung ist, ganz gute durchgewinterte Bienenvölker echt italienischer Rage käuflich abzugeben. Da ich von Haus aus die echte italienische Alpenbiene direct aus Italien in Ori öcken bezogen habe und seit einer Reihe von Jahren nur dieselbe cultivire, kann ich für deren Echtheit garantiren. Die hohen Vorzüge dieser Bienenrage, unter denen die viel bedeutendere Nutzbar- keit obenan steht, haben bereits die ersten Bienenmeister anerkannt und deshalb dieselbe bei sich eingeführt. Und da diese Einführung immer allgemeiner zu werden verspricht, wovon zum Theil die vielen an mich ergehenden Anfragen etc. schon einen Beweis liefern, so ge- reicht es mir zum Vergnügen, hierdurch Gelegenheit zu geben, sich die italienische Biene in echter reinster Race anschaffen zu können. Ich offerire daher italienische Zuchtstöcke von stärkster Bevölkerung mit junger italienischer Königin und hinreichendem Honigvorrath bis zur Trachtzeit für 15 Thlr. Vom August an junge Stöcke je nach Stärke des Volkes vom . . . 6—10 - Die Völker werden, sofern keine von den unten angegebenen Wohnungen gewünscht wird, in einfachen Transport-Dzierzonstöcken versandt. Dieselben sind dauer- haft gearbeitet und berechne ich eine solche einfache Wohnung mit Dach, Rähm- chen und allem Zubehör mit . 2 Thlr. Auf besondern Wunsch bin ich gern are; die Bienenvölker in Se ont best construirten von Berlepsch verbesserten Dzierzonwohnungen zu versenden, und kann 9 * 68 ich dieselben jedem Bienenzüchter, der die Dzierzon’sche Methode einzuführen gedenkt, nur empfehlen. Die Preise sind möglichst billig angesetzt und erlasse ich: Eine Einbeute (Wohnung für 1 Volk) für . . . . 54 Thlr. -- Zweibeute ( - u 2 Völker)’ nie - Dreibeute ( - Kach, oe) a ee - Sechsbeute ( - Wës Km, Ant ee Achtbeute ( - DS ur.) à Fe a Diese Wohnungen, welche ich auch ohne Bienen zu liefern mich bereit erkläre, sind bei ihrer Eleganz mit der grössten Accuratesse und äusserst dauerhaft gearbeitet. Sie be- stehen aus doppelten Bohlenwänden, welche in der Mitte mit Moos ausgefüttert und nach aussen mit Jalousien versehen sind. Hinten sind dieselben ausser durch eine Thür noch durch ein abnehmbares Fenster verschliessbar. Der Innenraum, in vier Etagen eingetheilt, ist 29” hoch, 19” tief und 12” breit und fasst 40 Rähmchen, welche, sowie alles Zubehör, jeder Wohnung beigegeben werden. Ganz abgesehen von den hohen Vorzügen und den vielen Vor- theilen, welche die Einführung der Dzierzon’schen Methode dem Bienenzüchter gewährt, sind die obigen Wohnungen auf allen Ausstellungen von Sachverständigen als die zweckmässig- sten und bestconstruirten anerkannt worden, und es ist festgestellt, dass dieselben we- sentlich nicht mehr verbessert werden können. Jeder, welcher eine solche Wohnung sieht, bekommt selbst als Laie sofort ein getreues Bild von der ganzen Methode, um so mehr sind dieselben jedem Bienenzüchter zu empfehlen, denn es lassen sich nach denselben auch jeder grössere Bienen-Salon oder Pavillon für 12, 18, 24 und mehr Völker bauen. Bestellungen auf Bienen-Salon und Pavillon werden ebenfalls entgegengenommen, und unter billigen Bedingungen aufgeführt. i Der Transport von Bienenvélkern kann ohne alle Gefahr bis in die entferntesten Ge- genden geschehen und wird meinerseits auf die Verpackung die grüsste Sorgfalt verwendet. Feste Bestellungen hierauf erbitte mir so zeitig als möglich, damit ich im Stande bin, allen Wünschen so gut als möglich entsprechen zu können, Christoph Lorenz, Kunst- und Handelsgärtner in Erfurt, A Sab e i g e. Herabgesetzter Preis der früheren Bände der Verhandlungen der Kaiserl. Leopold.-Carol. deutschen Akademie der Naturforscher. Denjenigen, welche die bisher vom X. bis XXVI. Bande erschienenen 17 Bände in 46 Theilen, mit Ein- schluss der 12 Supplemente (ausgenommen des im Buchhandel vergriffenen Supplements zum 16. Bande), zu erhalten wünschen, wird die Akademie, wenn sie sich für die Fortsetzung verbindlich machen und unmit- telbar an das Prisidium wenden, diese früheren Bände, soweit die geringe Auflage gestattet, um die Hälfte des Ladenpreises (196 Thlr. 10 Sgr. statt 392 Thlr. 20 Sgr. — die älteren Schriften der Akademie sind nicht mehr vorräthig) überlassen, für die später erschienenen Bände (XXVII, XXVII, XXIX) gilt der Laden- preis mit 25 p. C. Rabatt. Sj ceo i nio Ausgegeben den 6. Mai. Druck von Fr. Frommaun in Jena. : Jede Nummer Preis für 15 Num- 4—2 Bogen gr. 4. i i mern 1 Thir. NUNQUAM OTIOSUS. LEOPOLDINA KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN Bens AKADEMIE DER NATURFORSCHER | HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 9. HA | Mai 1862. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Grossherzoglich Oldenburgische Preisfrage. — Vermehrung des Fonds der Akademie. — Das Steinsalzbergwerk Stassfurth bei Magdeburg. — Neu aufgenommene Mitglieder. — Gestorbene Mitglieder der Akademie. — Pre eisfrage der Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg. — Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung.) — been Amtliche Mittheilungen. Grossherzoglich Oldenburgische Preisfrage. Nachdem für die Grossherzoglich Oldenburgische Preisfrage (Leopoldina IL No. 6 und 7.) bis zum Termine der Finsendung der Concurrenzschriften, am 1. April d. J., Nichts eingegangen war, haben wir es in Rücksicht auf die Wichtigkeit derselben und im Interesse der Naturwissenschaften rathsam gefunden, diese Preisfrage zu wiederho- ‘len, und als neuen Termin der Einsendung der Concurrenzschriften gend: Deg 1863 4 DEE, zu bestimmen. 6 ” Wegen der Schwierigkeit. dive Preisfrage erhéhen wir dagegen den früher aus- 10 70 gesetzten Preis von 30 Ducaten durch Hinzufügung der Cothenius’schen gol- denen Preismedaille, 60 Thir. an Werth. Indem wir nach eingegangener Uebereinstimmung der Herren Preisrichter die Preisfrage selbst nachstehend wieder abdrucken lassen, wiinschen wir, dass der Ge- genstand derselben hinlinglichen Anklang finden und die Concurrenzschriften in ge- wohnter Weise bei uns eingehen mögen. Jena, den 5. April 1862. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Dr. Behn. Dr. C. G. Carus. Dr. v. Siebold. Kiel, April 1862. Dresden, den 28. April 1862. München, den 3. Mai 1862. Programm. Es war ein wesentlicher Fortschritt, dass Steenstrup im Jahre 1842 in seiner Schrift „Ueber den Generationswechsel“ die Zeugungsformen der Medusen, Kolbenpoly- pen, Salpen, Trematoden und einiger anderen Thiere unter dem gemeinschaftlichen Gesichtspunkte zusammenfasste, „dass diese Thiere eine Brut gebären, die nicht dem Mutterthiere ähnlich ist oder wird, sondern diesem unähnlich, selbst eine Brut hervor- bringt, die zur Form und ganzen Bedeutung des Mutterthieres zurückkehrt, so dass also ein Mutterthier nicht in seiner eigenen Brut, sondern erst in seinen Nachkommen des 2., 3. u. s. w. Gliedes oder Generation seines Gleichen wiederfindet.“ Diese Betrachtungsweise sowohl, wie der ihr nach Chamisso’s Andeutung gege- bene Name, hat so allgemeinen Eingang gefunden, dass die Zahl der Dissentirenden eine sehr geringe ist; sei es, dass man, wie Ehrenberg (Berichte über die zur Be- kanntmachung geeigneten Verhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Berlin aus dem Jahre 1851) und eine Zeit lang auch Diesing (Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarien, Wien 1858), einige der ihr zu Grunde liegenden Facta leug- nete, oder doch anders auffasste; oder wie van Beneden unter dem Namen der dige- nesis (La génération alternante et la digenése, Bulletin de l’Acad. roy. de Belgique 1854) ein nur scheinbar Verschiedenes umfasste; oder wie Owen (On parthenogenesis, Lon- don 1849) den Generationswechsel unter dem Namen der metagenesis einem angeblich allgemeineren der parthenogenesis zu subsumiren trachtete, während Siebold (Wahre Parthenogenesis, Leipzig 1856. p. 14.) dieselbe schärfer auffasste und gänzlich von rs Generationswechsel trennte. Viel grésser ist die Zahl derjenigen, welche theils in eigenen, dem Generations- wechsel gewidmeten Schriften, wie V. Carus (Zur näheren Kenntniss des Generations- wechsels , Leipzig 1849) ‘und Gegendaur (Zur Lehre vom Genèrationswechsel, Würz- burg 1854), theils und ungleich mehr noch in zerstreuten Aufsätzen und andere Zwecke 71 verfolgenden Werken durch erneuete und erweiterte Untersuchungen den Bereich des Generationswechsels auf bisher nicht berücksichtigte Thierklassen auszudehnen, zweifel- hatte Formen aufzuklären und das Bekannte schärfer zu umfassen sich bemühten. Es hat sich dadurch deutlicher ergeben, was freilich auch schon früher nicht ge- leugnet werden konnte, dass die verschiedenen Formen des Generationswechsels unter sich erheblich abweichen, und es ist wohl das nöthige Material gewonnen, um es zu versuchen, den Generationswechsel weiter zu gliedern. Besonders würden dabei die Fälle zu beachten sein, wo die Erscheinungen von einigen Forschern als Generationswechsel, und von andern als Verwandlung gedeutet worden sind, wie z.B. bei den Infusorien und den Seeigeln und Seesternen. Endlich würde es nahe liegen, zu erörtern, ob, wie Steenstrup will (1..c. p. 128, und noch bestimmter Réclamation contre la génération alternante et la digenèse etc. Cop. 1854), die Zeugung der Pflanzen, zumal der baumartigen, als ein Generationswech- sel zu denten sei, oder ob nur die z. B. bei den Algen und Farrnkräutern beobachteten Zeugungsformen jenen Namen verdienen. Die Akademie wünscht demnach ausser einer Kritik der verschiedenen Ansichten über den Generationswechsel eine so viel möglich durch eigene Beobachtungen gestützte Zusammenstellung der zu demselben zu rechnenden Zeugungsformen, und eine weitere Gliederung derselben bei den niederen Thieren; und sie würde es als eine wünschens- werthe Vervollständigung betrachten, wenn auch die Pflanzen nicht unbeachtet blieben. — Die zum Verständnisse nöthigen Abbildungen dürften nicht fehlen. Kiel, den 23. Januar 1861. Dresden, den 29. Januar 1861. Dr. W. F. G. Behn, Dr. C. G. Carus, Adjunct der K. L.-C. d. A. Adjunct der K. L.-C. d. A. München, den 30. Januar 1861. Dr. C. Th. v. Siebold, Mitglied der K. L.-C. a. A Vermehrung des Fonds der Akademie. Ausser den schon früher angezeigten und regelmässig eingezahlten allerhöchsten Ortes bewilligten jährlichen und ausserordentlichen Beiträgen von Preussen, Oesterreich und Hannover haben Se. Majestät, der regierende König von Würtemberg abermals geruht, nach wohlwollender Empfangsnahme des 29. Bandes der Verhandlungen der Aka- demie, für die Zwecke der Akademie einen weiteren Beitrag von 220 Gulden aus Höchst Ihrer Privatkasse auszahlen zu lassen. Auf gleiche Veranlassung haben Se, Majestät, der regierende König von Sachsen geruht, der Akademie ‚eine anderweite ausserordentliche Unterstützung von 200 Thalern zu bewilligen, und diese Summe durch das Ministerium des Königlichen Hauses an den Fonds der Akademie auszahlen lassen. o 10 72 Das Steinsalzbergwerk Stassfurth bei Magdeburg. Nachtrag von De: BOR of char dt, Mid. KELLO: a. A; Im 27. Bande der Verhandlungen der Kaiserl. Leopold.-Carol. deutschen Akademie der Naturforscher, 1860, befindet sich 8. 609 die grössere Abhandlung über das in der Ueber- schrift genannte Salzbergwerk, welches bei der ungeheueren Mächtigkeit des Lagers und der Wichtigkeit des Salzes an und für sich eine nicht gering zu schiitzende Bedeutung schon er- langt hat und noch weit mehr erlangen wird. Bei den erst später möglich gewordenen chemischen Untersuchungen einzelner Vorkomm- nisse führte das eine Resultat zu einer bemerkenswerthen Uebereinstimmung mit den bis jetzt beobachteten Vorkommnissen in anderen Steinsalzbergwerken, weshalb diese Nachweisung als Ergänzung der früheren Veröffentlichung hier Platz finden soll. Weder die Lagerungsverhältnisse, noch die sonstige Zusammensetzung des eigentlichen Steinsalzlagers bieten auffallende Abnormitäten dar, und die hier zuerst in so grosser Menge aufgefundenen bunten, bitteren Salze, Taf. 47 der früheren Abhandlung, vervollständigen we- sentlich die bis jetzt angenommenen Anschauungen über die Entstehung des Steinsalzes, in- dem dieselben die leicht löslichsten Theile des eingetrockneten Meerwassers repräsentiren. feste Steinsalz wird in Stassfurth bis jetzt durch nichts unterbrochen, jedoch durch- setzen in einer ziemlich gleich laufenden Richtung die Salzmasse Schnüre, welche nach der ersten, einzig auf Anschauung und den anfänglichsten chemischen Proben basirten Meinung aus Gyps bestehen sollten. S. 642 der Abhandlung ist deshalb dieses Vorkommen auch als „Gyps im Steinsalz“ besprochen worden. Nicht übereinstimmend mit der Zusammensetzung des Gypses wurde schon damals der Wassergehalt aufgeführt, indem dieser zu 7—8 Procent gefunden wurde, während der Gyps eirca 21 Procent enthält. Die später weiter gehenden quantitativen Analysen führten endlich zur Ermittelung des Polyhalites, d. h. dieses bisher. als Gyps bezeichnete, das Stassfurther Steinsalz durchse- tzende Mineral enthält ausser Kalk noch Talkerde und Kali und zwar in den ganz glei- chen Verhältnissen, wie sie schon längst im Polyhalit nachgewiesen sind. Der Name Polyhalit soll die aus mehreren Salzen bestehende Zusammensetzung des Minerals andeuten und wurde derselbe bis jetzt immer mit dem Steinsalze vereint aufgefunden, so namentlich in Ischl, Berchtesgaden, Aussee, Vie in Lothringen. Das Aeussere des Polyhalites bietet viel Aehnlichkeit mit dem gleichzeitig gewöhn- lichen Begleiter des Steinsalzes, dem Anhydrit, mit welchem er früher identificirt wurde. Strahliges, faseriges Gefüge, gewöhnlich roth, fleischroth gefärbt, auch grau, wenn auch sel- tener; letztere Färbung ist diejenige des Polyhalites von Stassfurth. Krystallisation rhombisch. Die Polyhalitschnüre durchsetzen das Stassfurther Steinsalz in einer ziemlich regelmässi- gen Richtung, im Winkel von 25 Graden, so dass man darnach die Lagerung des Steinsalzes zu beurtheilen pflegt. Die Stärke der Schnüre wechselt zwischen 3— 1 Linie bis 1—3 Zoll, gewöhnlich sind es sehr dünne Lagen; hier und da zeigen sich Umbiegungen, welche jedoch bald wieder in die ursprüngliche Neigung zurückkehren. Sowohl diese Umbiegungen, wie die 73 Art der Durchsetzung des Steinsalzes sind in den die frühere Abhandlung begleitenden Ab- bildungen angegeben. Die chemische Analyse des Stassfurther Minerals ergab folgende Resultate *): Wasser bei 100° C. entweichend 1,029 Proc Glühverlust . . . SR SS GOs Cie MES e A a 14017 - Kalk- dea no OT Leti Ee Talkerde 205507: SH we La eo M OT oe Schwetolalgiés ici... BR Te: Ohler: «438 aus Boo. IOR 98,464 Proc. Der Glühverlust umfasst zu gleicher Zeit die organische Substanz und wird demnach etwas zu viel betragen für das in chemischer Verbindung sich befindende Wasser. Abstra- hiren wir von den schon bei der Siedehitze des Wassers entweichenden Wassertheilen, be- rechnen die geringe Menge des Chlors auf Chlormagnium und geben nur den Glühverlust als in chemischer Verbindung vorhandenes Wasser an, so ändert sich die Zusammensetzung folgend : Wasser (Glühverlust) = 7,474 — 6,642 = 2,761 Kali wee oe 14,177 — 2,405 = 1,000 Kalk 1°... 20517998 —6096 = 2118 Talkerde : sv À 0027 == 2.721 = 1,181 _ re si … $1,830. == 30,752 == 17,783 Chlormagnium . . 0,575 98,406. Die Menge des Wassers muss hier zu hoch angegeben sein, weil sie die überhaupt durch Glühen zerstérbaren und flüchtigen Substanzen einschliesst; das Kali ist vermöge der umständlicheren Scheidung jedenfalls etwas zu niedrig, wodurch, da es die Einheit der Sauer- stoffzahlen bildet, alle anderen Zahlen mit beeinflusst werden. Wird die Schwefelsäure auf die vorhandenen Basen verrechnet, so gebrauchen: 14,177 Theile Kali 12,047 Theile Schwefelsäure 17,923 - Kalk 25,521 - 6,927 _ - Talkerde 13,630 - - 51,198 - gefunden wurden 51,330 Theile Schwefelsäure, der Ueberschuss der + Weg diirfte dem fehlen- den Kali zuzuschreiben sein. Die so gewonnenen Salze sind: Schwefelsaure Talkerde = MgO, SO3 — 20,557 Schwefelsaurer Kalk = (a0, SO3 — 43,444 Schwefelsaures Kali. = KO, SO? = 26,224 Wel Wee ion E ; Die Division durch die eigenen Aequivalentzahlen ergiebt: *) Vergl. hinsichtlich der näheren Resultate der chemischen Untersuchung Archiv der Pharmacie 1862, Bd. 109, S. 204 u. f. 74 KO, S03 : MgO, SO3 : CaO, 803 : HO Sg 018 ep oder MgO, 803 : : KO, 803 : CaO, S05 : HO 1 Ar, ohb Tad ek. Da die Wasserbestimmung etwas zu hoch ausfallen musste, so kann die Formel füglich nicht anders aufgestellt werden, als: KO, SO? + MgO, 803 + 2(Ca0, S03) + 2 HO, d. h. die Zusammensetzung von Polyhalit, wie sie der Formel nach H. Rose ausge- sprochen. H. Rose hat früher verschiedene Polyhalite durch Behnke, Dexter und H. Jensch untersuchen lassen und fand: 1. SCH I. Hallein Aussee Vic Stassfurth Schwefelsauren Kalk . 42,29 45,62 41,72 43,444 ` Schwefelsaure Talkerde 18,27 18,97 17,80 20,557 Schwefelsaures Kali 27,09’ 28,39 25,91 26,224 Schwefelsaures Natron 2,60 0,61 — — Chlornatrium . 1,38 0,31 0,41 — Chlormagnium = — — 0,575 Kieselsäure 0,27 0,32 — Wasser 6,10 6,02 6,90 7,474 98,00 100, 24 92,74 98, 274. Lo E E Polyhalit, angeblich von Hallein, II. ziegelrother, dinn- und grobschaliger Polyhalit von Aussee, IH. grauer Polyhalit von Vie in Lothringen und ferner ist die von mir ausgeführte Analyse des Stassfurther a ne Eine weitere Analyse von Weer. Én von Vic ist nach H Ro 8 eg Stassfurth di See 18,20 17,923 Talkerde 6,61 6,927 Kali. à 13,99 14,177 Natron . 0,81 —— Chlormagnium — 0,575 Schwefelsäure 51,93 51,330 Kieselsäure . 0,11 — _ Wasser . 6,16 - 7,474. 97,81 98,406. H. Rose berechnet hieraus die Sauerstoffmengen der Salze: CaO, SO? : MgO, SOS : KO, SO3 : HO I 2,04 : 1,02, 6,55 IL. 2,12 1 1,03 : 0,53 II. 2,07 1 1,00 : 0,64 AER: 196° 4 1 0,99 : 0,52 Stassfurth 1,87 1 ‘0,88 : 0,61. 75 Die Uebereinstimmung des Minerals von Stassfurth mit den eben berührten Vorkomm- nissen dürfte sonach keinem Zweifel unterworfen sein und bildet diese Nachweisung eine nur wiinschenswerthe Analogie mit den schon bekannten Mineralien anderer Steinsalzlager. Die Formel vom Polyhalit KO, SO? + MgO, 80% + 2(Ca0, SO3) + 2 HO lässt sich sehr gut mit der Formel des Gypses in Einklang bringen, welcher ein in so grosser Menge vorkommender Begleiter des Steinsalzes ist. Gyps ist a0, 803 + HO + aq oder Ca0, SO? + 2HO. Das eine Atom Wasser ist im Polyhalit durch schwefelsaures Kali und schwefelsaure Talk- erde vertreten oder von 2 Atomen Gyps sind 2 Atome Wasser durch 1 Atom Kali und 1 Atom Talkerde, gleichfalls an Schwefelsäure gebunden, substituirt. Die Bestandtheile des Polyhalites sind sämmtlich solche, wie sie jedes Meerwasser auf- weist und deshalb nieht im mindesten auffällig, ebenso wenig die Zurückführung auf die For- mel des Gypses, dagegen fordert die Art des Vorkommens in Stassfurth zu einigen weiteren Betrachtungen auf. Wie schon erwähnt, ist die Farbe des Stassfurther Minerals grau bis grauweiss, auf dem Bruche sehr dem gleichgefärbten Anhydrit ähnlich; an der Oberfläche der Streifen sind hier und da deutliche Krystallisationen bemerkbar, jedoch bis jetzt keine gut bestimmbaren Krystalle. Die Form dieser Krystallisation ist linsenähnlich, sehr übereinstimmend mit den häufigeren Vorkommen der gleichen Gestaltung vom Gyps. Fig. 7 der früheren Abhandlung gewährt die Ansicht einer solchen mit Krystallisation bedeckten „Gypslage“, nach damaliger Benennung. Da dieser Polyhalit vollständig von Steinsalz umschlossen ist, so muss letzteres erst durch mechanische Präparation, endlich durch rasche Einwirkung von Wasser entfernt werden, man kann so leicht salzfreien Polyhalit erhalten, dessen inneres Gefüge rein und it ist. ` Die graue Pda mag übrigens theilweise von organischen, bituminösen Substanzen herrühren, welche sich sehr häufig an der unmittelbarsten Umgebung der Polyhalitstreifen in grösserer, das Salz vollständig dunkel bis schwarz fürbender Menge vorfinden. So stark bi- tuminöser Polyhalit ergab bei der früheren Untersuchung freien Schwefel und bei dem Erhitzen den deutlichen Geruch des Steinöls; die reinen oder gereinigten Stücke enthalten von diesen Beimengungen weit weniger, immerhin jedoch nachweisbar. Ein später mir zu- gekommenes Stück Polyhalit im Steinsalz, ausgezeichnet durch die cirea 4 Zoll betragende Stärke besitzt gleichfalls die linsenförmige Krystallisation an beiden Flächen Vë die Krystalle hier trüb und undurchsichtig, erstrecken sich etwas weiter in das Steinsalz. Sehr häufig kommt es in Stassfurth vor, dass an den, mit bituminöser Substanz gleich- - sam eingehüllten, Polyhalitstreifen sich das reinste, glashelle Steinsalz anschliesst von der ausgezeichnetsten Spaltbarkeit. So Steinsalz selbst durchsetzend, ist die Entstehung des Polyhalites in Stassfurth sicher mit dem letzten Festwerden der Salzmasse in Zusammenhang zu bringen. Als die Möglichkeit gegeben war, d.h. die Feuchtigkeit so weit verdunstet, dass sich das Kochsalz selbst in die feste Form, schliesslich in die dichte des Steinsalzes umgestalten konnte, blie- ben am längsten die sogenannten Mutterlaugensalze flüssig und bedeckten die schon abgela- gerte Salzmasse. Endlich erhärteten auch sie und lagern hier in Stassfurth in so ausgezeich- peter Weise und grosser Menge auf dem Steinsalze. Hier finden wir leicht zerfliessliches 76 Chlormagnium, Chlorcaleium, sowie auch schwefelsaures Kali, schwefelsaure Talkerde, mehr oder minder gemengt mit Chlornatrium, gefiirbt durch Eisenoxyd, oder ungefärbt oder reich an bituminösen Stoffen. Diese Bestandtheile sind unter einander zu verschiedenartigen che- mischen Verbindungen vereint im Tachhydrit, Carnallit, Kieserit, endlich enthalten sie auch borsaure Salze im Stassfurthit. Der schwefelsaure Kalk, als am schwersten lös- lich, ist schon früher abgeschieden und befindet sich höher oder tiefer als Anhydrit oder Gyps. Was nach diesen Ausscheidungen noch in der Salzmasse an fremdartigen Stoffen vor- handen war, scheint sich zuletzt im Polyhalit vereint zu haben. Die Entstehung des Polyhalites möchte hier als eine letzte, schliessende Reinigung der noch beweglichen Salzmasse, vielleicht breiförmigen, anzusehen sein; was Bituminöses oder Organisches zugegen war, suchte sich mit anzuhäufen, und so entstand da, wo die Bildung von Polyhalit überhaupt möglich war, das schönste, reinste Steinsalz, welches jetzt den Fin- der sehr erfreut. Der schwefelsaure Kalk, kaum selbst noch Wasser findend, um als Gyps M ten zu können, nimmt schwefelsaures Kali und schwefelsaure Talkerde in chemi- sche Verbindung auf, um sowohl dem Mangel an Wasser wie der Ausscheidung anderer Stoffe chnung zu tragen, und dass hierbei die organischen, bituminüsen Substanzen, wie bei allen derartigen Mischungen, nicht fehlen, ja Zersetzungen bis zur Abscheidung von Schwefel vor sich gingen, bedarf wohl keiner besonderen Besprechung. Neu aufgenommene Mitglieder. Am 19. März 1862: 1963. Herr Dr. med. et philos. Karl Heinrich Rau, Grossherzogl. Badenscher Hof- rath, ordentl. öffentl. Professor der Nationalökonomie an der Universität zu Hei- delberg, cognomen: Plato. Gestorbene Mitglieder der Akademie. Am 23. Marz 1862: Dr. Johann Karl Ludwig Zincken, Herzoglich Anhalt- Bernburgischer Oberbergrath, ordentl. Mitglied der Herzogl. Regierung und Director des gesammten Berg- und Hüttenwesens zu Bernburg. Aufgenommen den 15. October 1844, cogn. Lasius. Preisfrage der Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg. Preis Rklitzki für Arbeiten auf dem Gebiete anatomisch-mikroskopischer Untersuchungen über die Centraltheile des Nervensystems, mit Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Der am 18. November 1857 verstorbene’ Gehilfe des Oberarztes am Nowogeorgiew' schen Militärhospitale, Collegienrath Leontii Leontjewitsch Rklitzki, hat der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg auf ewige Zeiten ein Capital von 3000 Rubel Silb. vermacht, mit der Be- 77 stimmung, dass aus den Zinsen desselben alle vier Jahre ein Preis vergeben werde für die beste Arbeit auf dem Felde anatomisch-mikroskopischer Untersuchungen über die Centraltheile des Nervensystems, mit Anwendung auf Physiologie und Patholo- gie. Auf den hieriiber vom Herrn Minister der Volksaufklärung dem Kaiser erstatteten allerunterthänigsten Bericht hat Seine Majestät am 10. November 1860 Allerhöchst geruht, der Akademie die Annahme des er- wähnten, ihr vermachten Capitals, behufs Verwendung desselben gemäss dem Willen des Testators, zu ge- statten. Die obengenannte Summe ist der Akademie mittelst Schreibens des medieinischen Departements des Kriegsministeriums vom 2. November 1860 zugestellt und von ihr zur Verzinsung in die Reichsbank gelegt worden. Indem die Akademie dies zur allgemeinen Kunde bringt, hält sie es zugleich für Pflicht, die von ihr für die Zuerkennung des Preises Rklitzki festgesetzten Regeln zu veröffentlichen. Zur Bewerbung um den Preis Rklitzki werden Originalarbeiten in russischer, lateinischer, französi- scher, deutscher und englischer Sprache zugelassen, gleichviel ob sie innerhalb oder ausserhalb Russlands er- schienen sind. Handschriftliche in einer der angegebenen Sprachen verfasste Werke werden nur dann zuge- lassen, wenn die Verfasser derselben russische Unterthanen sind oder mindestens ihren bleibenden Aufenthalt in Russland haben. Die eingesandten Manuseripte müssen sauber geschrieben und mit dem Namen des Verfas- sers versehen sein; es ist nicht unbedingt nothwendig, dass die Manuscripte vorher ein Inprimatur von Seiten der Censur erhalten. Die Annahme zur Preisbewerbung beschränkt sich nicht auf die von den Verfassern selbst eingesandten Werke: vielmehr behält sich die Akademie das Recht vor, den Preis auch einem Werke zuzusprechen, wel- ches aus irgend einem Grunde der Verfasser selbst nicht zu dem Ende eingereicht hat. Sämmtliche wirklichen Mitglieder der Akademie sind von der Berechtigung, sich um diesen Preis zu bewerben, ausgeschlossen, und können denselben in keinem Falle erhalten. Der Preis Rklitzki wird nur den Autoren selbst oder ihren rechtmässigen Erben, nicht aber den Ver- legern ausgezahlt. Ein mit einem Preise Rklitzki gekröntes Werk kann bei einer neuen Auflage desselben nicht zum zweiten Male diesen Preis erhalten, es müsste denn sein, dass in der neuen Ausgabe das Werk durch wichtige neu angestellte Untersuchungen wesentlich bereichert und bis zu dem Grade umgestaltet wäre, dass es für eine ganz neue Arbeit gelten könnte. Die Zuerkennung erfolgt durch die physikalisch -mathematische Klasse der Akademie auf Grund eines Berichtes, den eine aus den Mitgliedern der Klasse ernannte und mit vorgängiger Prüfung der eingegangenen Werke beauftragte Commission abstattet. Der Bericht über die Zuerkennung der Preise wird in der öffentli- chen, am 29. December stattfindenden Sitzung der Akademie verlesen und sodann, auf Verfügung der Akademie, durch den Druck zur allgemeinen Kenntniss gebracht. Die Zuerkennung des Preises findet alle vier Jahre statt, also in den Jahren 1864, 1868, 1832 us. L, und es werden jedesmal solche Werke zur Preisbewerbung zugelassen, welche im Laufe d letztverflossenen vier Jahre herausgekommen sind. Da das in die Reichsbank gelegte Capital 41/, pCt. Zinsen may so wird der Preis im Jahre 1864 circa 540 Rbl. betragen. Sollte bei irgend einer Preisbewerbung kein Preis zuerkannt werden, so wird dersélbe auf die nächstfolgende verlegt. Der Einlieferungstermin für die Preisbewerbung des Jahres 1864 ist der 1. Juni. år | 78 Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung von Leopoldina Ill. S. 56.) London, The Linnean Society. 1) The Transactions of the Linnean Society of London. Vol. XXIII. Part I. London 1860. With plates. 4°, Synopsis Crescentiacearum: an Enumeration of all the Crescentiaceous Plants at present known. By Berthold Seemann, Esq., Ph. D. — On the Distribution of the Tracheae in Insects. By John Lubbock, Esq. — On some new species of Musci and Hepaticae in the Herbarium of Sir W. J. Hoo- ker, collected in tropical Africa, chiefly by the late Dr. Vogel and Mr. Barter. By William Mit- ten. — Further Researches on Tomopteris oniseiformis, Eschscholtz. By William B. Carpenter, M. D., and Edouard Claparéde, M. D. — Further Observations on the Metamorphosis of Gasteropoda, and the Affinities of certain Genera, with an attempted Natural Distribution of the principal Families of the Order. By John Denis Macdonald. Communicated by Prof. Huxley. — On Sycopsis. By Daniel Oliver, Esq. — On two Tuberiform Vegetable Productions from Travancore, By the Rev. M. J. Berkeley, M. A. — Remarks on Selerotium stipitatum, Berk. et Curr., Pachyma Cocos, Fries, and some similar productions. By Frederick Currey, Esq., M. A., and Daniel Hanbury, Esq. — On some New Zealand Verrucariae. By Charles Knight, Esq. — Contributions to the Lichenogra- phia of New Zealand; being an account, with figures, of some new species of Graphideae and allied Li- chens. By Chas. Knight, Esq., and W. Mitten, Esq. — The Nervous System of the Asteridae; with observations on the Structure of their Organs of Sense, and remarks on the Reproduction of lost Rays. By Henry S. Wilson, M. D. Communicated by Thomas Anderson, M. D. — Observa- tions on the Neuration of the Hind Wings of Hymenopterous Insects, and on the Hooks which join the Fore and Hind Wings together in flight. By Miss Staveley. Communicated by Dr. John Edward Gray. — On certain Sensory Organs in Insects, hitherto undescribed. By J. Braxton Hicks, M. D. — Illustrations of the Floras of the Malayan Archipelago and of Tropical Africa. By Joseph D. Hoo- ker, Esq., M. D. — On some Oceanie Entomostraca collected by Captain Toynbee. By John Lub- bock, Esq. — On the Anatomy and Development of Pyrosoma. By Thomas H. Huxley, Esq. 2) Journal of the Proceedings of the Linnean Society. Zoology. Vol. IV. No. 16. Vol. V. No. 17. 17*. 18 — 20. Botany. Vol. IV. No. 16. Supplement to Vol. IV. Vol. V. No. 17 — 20. Supplement I. II. to Vol. V. London 1860. 1861. 8°. Zoology Vol. IV. No. 16.: Catalogue of the Dipterous Insects collected at Makessar, in Celebes, by Bs. ée? Wallace, with Descriptions of New Species. By Francis Walker, Esq. (concluded). — On the Zoological Geography of the Malay Archipelago. By Alfred R. Wallace, Esq. Communicated by Charles Darwin, Esq. Vol. V. No. 17.: Synopsis of the Distomidae. By T. Spencer Cobbold, M. D. — No. 17*.: Descriptions of New Species of Hymenopterous Insects collected by Mr. A. R. Wallace at Celebes. By Frederick Smith, Esq. Communicated by W. W. Saunders, Esq. — Descriptions of Hymenopte- rous Insects collected by Mr. A. R. Wallace in the Islands of Batchian, Kaisaa, Amboyna, Gilolo, and at Dory in New Guinea. By Frederick Smith, Esq. Communicated by W. W. Saunders, Esq. (With a Plate.) — Catalogue of the Dipterous Insects collected in Amboyna by Mr. A. R. Wallace, with De- scriptions of New Species. By Francis Walker, Esq. — No. 18.: A List of the Shells observed or collected at Mogador and in its immediate environs during a few days’ visit to the place in April 1859; with Notes and Observations. By the Rev. R. T. Lowe, M. A. — On the Homologies of the so-called 79 Univalve Shell and its Operculum. By J. D. Macdonald. Communicated by Prof. Huxley. — On the Occurrence of Gyrodactylus elegans on Sticklebacks in the Hampstead Ponds, January 1860. By C. L. Bradley. — Discovery of Alpheus Edwardsii on the coast of Cornwall. By Jonathan Couch. — On the Poisonous Effect of a small portion of the Liver of a Diodon inhabiting the Seas of Southern Africa. Communicated by Sir John Richardson, M. D. — No. 19.: Account of the Habits of a Species of Australian Ant. By Mrs. Lewis Hutton. — On the Mutual Relations of the Cold -blooded Vertebrata. By J. Reay Greene. Communicated by G. Busk. — Catalogue of the Dipterous Insects collected at Dorey, New Guinea, by Mr. A. R. Wallace, with Descriptions of New Species. By Fr. Walker. — Further Remarks on Entozoa, with Experiments. By T. Spencer Cobbold, M. D. (Abstract.) — Note on the Occurrence of Gyrodactylus anchoratus, Nordm. By C. L. Bradley. — Catalogue of the Dipterous Insects collected at Manado in Celebes, and in Tond, by Mr. A. R. Wallace, with Descriptions _ of New Species. By Fr. Walker. (Continued in No. 20.) — No. 20.: Catalogue of the Dipterous In- sects collected in Batchian, Kaisaa and Makian, and at Tidon in Celebes, by Mr. A. R. Wallace, with Descriptions of New Species. By Fr. Walker. — On Sclerostoma Syngamus, and the Disease which it occasions in Birds. By T. Spencer Cobbold, M. D. j Botany Vol. IV. No. 16.: Babington: On the Fumaria capreolata of Britain. — Caruel: On Combretum butyrosum, a new kind of Butter-tree from South -eastern Africa. — Oliver jun.: De- scriptions of New Species of Utricularia from South America, with Notes upon the genera Polypompholyx and Akentra. (With a Plate.) — Rich. Spruce: Notes of a Visit to the Cinchona Forests on the We- stern slope of the Quitenian Andes. — Moore: Notice of the Discovery of Lastrea remota in England. — Oliver jun.: Notes upon the British Herbarium of the Linnean Society. — Hogg: On the Rosa rubella of Winch. — Supplement to Vol. IV.: Synopsis of Dalbergieae, a CS of Leguminosae. By George Bentham, Esq. Vol. V. No. 17.: Hooker: On ei new Mauritian Genus of Calycifioral Exogens, of doubt- | full affinity. (With a Plate.) — R. Spruce: On the mode of branching of some Amazon trees. — Hooker: On Barteria, a new Genus of Passifloreae from the Niger River. (With a Plate.) — Th. Anderson: On Sphaerocoma, a new Genus of Caryophylleae, from Aden in Arabia Felix. (With a Plate.) — W. Archer: On the value of Hairs, as a Character in Determining the Limits of subordinate Groups of Species, considered in connection with the Genera Eurybia (Cass.) and Olearia (Ménch), of Compositae. — Asa Gray: Note on the Species of Nissolia. — R. T. Lowe: A List of Plants ob- served or collected at Mogador and in its immediate environs during a few days’ visit to the place in April 1859; with Notes and Observations. — R. Spruce: Mosses of the Amazon and Andes. — J. Hogg: Note on the Tree Mallow. — No. 18.: G. Bentham: Notes on Ternstroemiaceae; — Notes on Anona- ceae; — Botanical Memoranda; — On Fissicalyx, a new Genus of Dalbergieae. — C. W. Crocker: Notes on the Germination of certain Species of Cyrtandreae. (With a Plate.) — J. D. Hooker, An Account of the Plants collected by Dr. Walker in Greenland and Arctic America during the Expedition of Sir Francis M° Clintock, in the Yacht „Fox“. — W. Mitten: Hepaticae Indiae Orientalis: an Enume- ration of the Hepaticae of the East Indies. — No. 19.: W. Mitten: Hepaticae Indiae Orientalis (conti- nued). — J.D. Hooker and T. Thomson: Praecursores ad Floram Indicam — Cruciferae. — No. 20.: Hooker and Thomson: Praecursores ad Floram Indicam — Cruciferae (continued). — Fr, Currey: Note on the Fructification and Affinities of Hydnum gelatinosum, Fr. — F. Welwitsch: On the Bo- tany of Benguela, Mossamedes ete., in Western Africa. — J. Clarke: On a New British Plant. — A. G. More: On the Occurrence of Festuca ambigua, Le Gall, in the Isle of Wight. — Supplement I. to Vol. V.: Florula Adenensis. A systematic Account, with Descriptions, of the Flowering Plants hitherto 11: 80 found at Aden. By Thomas Anderson, M. D. (With 6 Plates.) — Supplement II.: Dan. Oliver: The Natural Order Aurantiaceae, with a Synopsis of the Indian Species. — George Bentham: Notes on Menispermaceae ; — Notes on Tiliaceae; — Notes on Bixaceae and Samydaceae. 3) List of the Linnean Society of London, 1860. 8°. (Mitgliederverzeichniss.) (Fortsetzung folgt.) Jena, den 14. Mai 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. ARR è 2 è Bei Fr. Frommann ist soeben erschienen : Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Na- turforscher. 29. Band. 353 Bogen in 4°. — 161 Bogen Leopoldina. Preis 10 Thlr. Daraus werden, soweit der geringe Vorrath reicht, die einzelnen Abhandlungen auch getrennt abgegeben zu folgenden Preisen : i 4 I. Milde, Dr. Carl August Julius, M. d. K. L.-C. d. A., Ueber die Moos-Flora Schlesiens. 6 Bogen mit einer grossen Folio-Tafel. Preis 2 Thlr. II. Asverus, Dr. Hermann, Ueber die verschiedenen Tonsillenformen und das Vorkommen der Ton- sillen im Thierreiche. 5 Bogen mit 3 Tafeln. Preis 2 Thlr. DI Prestel, Dr. M. A. F., M. d. K. L.-C. d. A., Die mit der Höhe zunehmende Temperatur als Function der Windesrichtung. 3% Bogen mit 3 Tafeln. Preis 1 Thlr. 15 Sgr. IV. Bail, Dr. Th., M. d. K. L.-C. d. A., Mykologische Studien besonders über die Entwicklung der Sphaeria typhina Pers. 3} Bogen mit 2 colorirten Tafeln. Preis 1 Thlr. 15 Sgr. Ve Hoeven, Dr. J. van der, Beschreibung zweier, in Folge vorzeitiger Synostose der Schädelnähte verunstalteter menschlicher Schädel. 13 Bogen mit 6 Tafeln. Preis 2 Thlr. VL Möbius, Dr. K., M. d. K. L.-C. d. A., Neue Gorgoniden des naturhistorischen Museums zu Ham- burg. 1} Bogen mit 3 Tafeln. Preis 1 Thlr. 15 Sgr. VII. Maedler, Dr. J. H. von, M. d. K. L.-C. d. A., Nachtrag zu der Abhandlung im 28. Bande der Verhandlungen: ,,Ueber totale Sonnenfinsternisse mit besonderer Beriicksichtigung der Finsterniss vom 18. Juli 1860“. 41 Bogen mit 5 Tafeln. Preis 2 Thlr. 15 Sgr. Vil. Heuglin, Th. von, M. d. K. L.-C. d. A., Beiträge zur Fauna der Säugethiere N.O. - Afrika’s. 3 Bogen mit 1 Tafel. Preis 1 Thir. IX. Schmid, Dr. E. E., M. d. K. L.-C. d. A., Die Fischzähne der Trias bei Jena. 51 Bogen mit 4 Tafeln. Preis 2 Thir. Ausgegeben den 19, Mai. Druck von Fr. Frommann in Jena. Jede Nummer Preis für 15 Num- i—2 Bogen gr. 4. j mern 1 Thìr. NUNQUAM OTIOSUS. EE oP OLD TNA DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRÄSIDIUMS VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr (0 11. Heft UL Juli 1862. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: + Funfzigjühriges Professorjubiläum des Präsidenten am 8. Jani 1862. — Neu aufgenommene Fr — Gestorbene Mitglieder der Akademie. — Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlungen der K.L.-C. d. — Nekrolog des Fürsten Anatol Nikolajewitsch von Démidoff, Gra- fen von San Donato, — ée Gute, noch laufende Preisfragen der Akademie der EE zu Paris. — Preisfragen der K. Holländischen Societät der Wissenschaften zu Harlem. — Vermehrung der aka- demischen Bibliothek. (Fortsetzung.) — Buchhändler - Anzeige. Amtliche Mittheilungen. Funfzigjähriges Professorjubiläum des Präsidenten am 8. Juni 1862. So weit das über sieben Decennien zurückschauende Gedächtniss ausreicht, waren zu Pfingsten d. J. funfzig Jahre verflossen, seit ich, nachdem ich im Jahre 1804 zu Göttingen die medicinische Doctorwürde erhalten, und darauf in Winsen an der Luhe 1'/, Jahre als praktischer Arzt, so wie zu Nordheim, beide im Königreich Hannover, 6 Jahre als erwählter Stadtphysikus und Brunnenarzt gewirkt hatte, im Jahre 1812 als Professor der Medicin nach Jena berufen wurde. Nach freiwilliger Theilnahme an dem Befreiungskriege im Feldzuge 1814 und nach temporärer Anstellung als Königlich Preussischer Oberstabsarzt der Armee im Jahre 1815 wurde mir beschieden, mehrfache 2 82 Berufungen nach auswärtigen Universitäten ablehnend, der Universität Jena unausge- setzt meine wissenschaftlich-praktische Thätigkeit widmen zu können. Allen geräuschvollen, meine Person betreffenden Jubelfeierlichkeiten principiell ab- hold, hatte ich mich jedoch, wie bei meinem Doctorjubiläum im Jahre 1854, am 8. Juni d. J. den persönlichen Glückwünschen meiner Freunde und Collegen durch Ab- wesenheit von Jena entzogen. Ich glaube mich aber, in Berücksichtigung meiner gegen- wärtigen besonderen Verhältnisse sowohl zu der Kaiserl. Leopoldino-Carolinischen deut- schen Akademie und zu den hochgeehrten Mitgliedern derselben, als auch zu den Mit- gliedern der befreundeten Schwesterakademien, berechtiget und selbst verpflichtet, für die zahlreichen aus der Nähe und Ferne mir gewidmeten freundlichen Begrüssungen mich herzlichst dankbar hier öffentlich auszusprechen und fernerem geneigten Anden- ken meiner hohen Gönner sowie meiner Collegen und Freunde mich angelegentlichst zu empfehlen. Ich bemerke hiezu noch Folgendes: Habe ich, durchdrungen von der geschichtlichen Bedeutung und dem grossen Ver- dienste der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie um Förderung der Naturwissenschaften, seit mehreren Decennien in Gemeinschaft mit dem vorigen Präsidenten für die Erhaltung und Regeneration unsrer ehrwürdigen deutschen Anstalt nicht ganz ohne Erfolg zu wirken versucht, und ist es mir unter göttlichem Beistande gelungen, als Präsident derselben seit vier Jahren den Erwartungen meiner mich zu diesem ehrenvollen Amte berufenden Herren Adjuncten einigermassen zu entsprechen: so sind mir die allseitige Theilnahme derselben und die Glückwünsche gleicher gelehr- ter Anstalten, sowie die mir von den allerhöchsten Förderern und Gönnern der Aka- demie erwiesenen Ehrenauszeichnungen ein unerwarteter erquicklicher Lohn meiner un- eigennützigen, mir nur als Berufspflicht erscheinenden Bemühungen gewesen. Ich glaube aber diese mir zugekommenen Geschenke, indem ich sie mit dem gerührtesten Danke empfange, zugleich als Belohnung der unausgesetzten ernsten, sich durch keine Verir- rungen der Zeit ins Ungewisse führen lassenden oder durch erlittene Unbill irre gewor- denen wissenschaftlichen Bestrebungen meines langen Lebens ansehen zu dürfen, hier- durch aber auch die Motive zu dieser Mittheilung an in- = e i avin Col- legen um so mehr entschuldigt zu sehen, als die mir g zugleich als der Akademie gewidmet und deren Wirkenteheit anerkennend bekraste werden können. Endlich tritt jedoch auch hierbei mir die gewichtige Aufforderung ent- gegen, in gleicher Weise noch ferner fortzuwirken, so lange es Tag ist und es meine geistigen und körperlichen Kräfte erlauben. Folgende allerhüchste Auszeichnungen , ehrenreiche officielle Begriissungen und theilnehmende Kundgebungen sind mir ausser vielen gratulirenden Privatschreiben zu- gekommen: 83 1) Von Sr. Königl. Hoheit, dem Grossherzoge von Sachsen-Weimar-Eisenach, per- sönlich überreicht durch den Curator der Universitit, Hrn. Geheimen Staatsrath Dr. Seebeck, der Stern zum Commandeurkreuze des Grossherzogl. Sächs. Fal- kenordens; mit dem Wahlspruch: „Vigilando ascendimus*. 2) Von Ihren Hoheiten, den Herzügen von Sachsen-Meiningen, Sachsen - Coburg- Gotha und Sachsen-Altenburg, durch Se. Excellenz den Ordenskanzler Hrn. Staatsmini- ster von Seebach zu Gotha, der Stern zum Commandeurkreuze des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens; Wahlspruch: „Fideliter et constanter“ 3) Von Sr. Königlichen Majestät, dem Könige von Preussen, dem hohen Protector der Kaiserlichen Akademie, durch Se. Excellenz den Hrn. Minister von Mühler, nebst einem Gratulationsschreiben desselben, der Kronenorden zweiter Classe; Wahlspruch: „Gott mit uns“. 4) Von Sr. k. k. Apostolischen Majestät, dem Kaiser von Oesterreich, durch Se. Ex- cellenz den Hrn. Staatsminister Ritter von Schmerling, nebst einem Gratula- tionsschreiben desselben, das Ritterkreuz des Leopoldordens; Wahlspruch: „Inte- gritati et merito — opes regum corda subditorum“. 5) Von Sr. Kaiser, Russischen Majestat, durch Se. Excellenz den Kaiserl. Russ. Ge- sandten Hrn. Baron von Maltitz zu Weimar, der St. Annenorden zweiter Classe. 6) Von Sr. Küniglichen Majestät, dem Kénige von Hannover, durch Se. Excellenz den Hrn. Geheimen Rath und Oberhofmarschall Dr. von Malortie, begleitet von einem Gratulationsschreiben desselben, das Ritterkreuz des Guelphenordens; Wahl- spruch: „Nec aspera terrent“, 7) Von der Universität Jena, durch Se. Magnificenz, Hrn. Prorector Hofrath Dr. Cuno Fischer, eine lateinische Votivtafel. 8) Von der medicinischen Facultät der Universität J ena, durch den Dekan derselben, Hrn. Professor Dr. Schultze, ein Glückwunsch in deutscher Sprache, mit einer Schrift des Dekans: „Ein Kaiserschnitt“, 9) Von der medieinischen Facultät der Universität zu München, durch unsern Col- legen-Adjuncten, Hrn. Geheimenrath Dr. von Martius, eine lateinische Glück- wiinschungs - Adresse. 10) Von der medicinischen Facultät der Universität zu Bonn eine nine Glück- wünschungs - Adresse. 11) Von der Kôniglichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Gottingen durch Hrn. Ober-Medicinalrath und Professor Dr. Wöhler, das Diplom als Ehrenmitglied derselben. 12) Von den Mitgliedern der medicinischen Facultat der Universitat zu Helsingfors, 12 * 84 durch den Rector der Universität, Hrn. Professor Dr. Arppe, ein deutsches Glück- wünschungs- Schreiben. 13) Von sämmtlichen Mitgliedern der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie zu Wien, durch unsern Collegen- Adjuncten, Hrn. Professor Dr. Fenzl, eine Glückwünschungs- Adresse. 14) Von sämmtlichen Mitgliedern der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie zu St. Petersburg, durch unsern Collegen-Adjuncten, Hrn. Staatsrath Dr. Heyfelder, eine Glückwünschungs - Adresse. 15) Von der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Dresden, durch Hrn. Hofrath Dr. Erdmann, eine deutsche Gliickwiinschungs- Adresse. 16) Von dem Grossherzoglich-Badenschen Staatsärztlichen Verein zu Emmendingen, durch den Vereinspräsidenten, Hrn. Geheimen Hofrath Dr. Schürmayer, ein Glückwunsch und Ernennung zum Ehrenmitgliede des Vereines. Von den officiellen und anderweitigen Begrüssungen theilen wir die nachstehen- den mit: | PRORECTOR ET SENATVS VNIVERSITATIS LITTERARVM IENENSIS RR DAP. DITERICO GEORGIO KIESERO VNIVERSITATIS IENENSIS ET ORDINIS MEDICORVM SENIORI EQVITVM SAXONICORVM FALCONIS ALBI ET ERNESTI PII PRAEFECTO ORDINIS GVELPHICI EQVITI PHALERIS BELLICIS DONATO VNIS A DIVO CAROLO AVGVSTO ALTERIS A DIVO FRIDERICO GVILIELMO III ACADEMIAE CAESAREAE LEOPOLDO-CAROLINAE PRAESIDI. Rariorem inter homines eruditos felicitatem quam A. MDCCCLIV TIBI, vir celeberrime, publice congratulabamur, adepto ante dimidium saeculum summos in medicina honores, intel- ligebamus vix posse superari; at hodie longe rarissimam eius diei celebrare TIBI contigit, quo die ante hos quinquaginta annos Ienam primum adiisti professor publicus huc vocatus. In quo non tam admiramur robustam senectutem TVAM, cuius oculati testes sumus quotidie, quam egregiam constantiam ac diuturnam fidem, qua non solum principes nostros celsissimos sed etiam universitatem nostram ita amplexus es, ut, quanquam saepe ab aliis desideratus, tamen maluisti Ienae, ubi diligeris maximique aestimaris, permanere quam aliorum exemplum, huc vel illuc volitantium, imitari. d aliud est quod animi TVI vigorem et quasi viriditatem incomparabilem testatur. Nam quum alii, si ad otii tempora pervenerunt, languescere aliquantum soleant et sola ante- actorum recordatione delectari, TV nunquam fuisti otiosus, imo, quo videbare grandaevior fieri, eo intentiore cura maioreque etiam et quasi iuvenili ardore omnia quae ad litteras et ad humanitatem spectant non adiuvisti solum, sed etiam, ut exspectari poterat ab Nestore litterato, provexisti etiam. Vnum exemplum pro omnibus esto. Academiam Caesaream Leo- 85 poldo-Carolinam TVAM, cuius praeses electus es A. MDCCCLVIII, intra unius olympiadis fines, tanquam eius pater, ita quodammodo educavisti denuo et ad pristinam gloriam novum- que splendorem revocasti, ut quasi alter eius conditor esse videare. Ture igitur TE adnume- rabimus iis quos Lucianus in illustribus macrobiis sic vixisse dixit ut longaevos fuisse se non poeniteret. Im his vero macrobiis si numeravit Thaletem, Solonem, Anacreontem, Xenopha- nem, Sophoclem, Simonidem, Isocratem aliosque multos qui vel nonagesimum vitae annum transgressi sunt vel centesimum adeo compleverunt, ipse non tam suspexit annos eorum quam indefessum studium, in quo, etiam ingravescente aetate, nunquam cessaverunt, ut divinus etiam Plato senex fecit, qui, quamquam his omnibus, etiam TE, praestantissime KIESERE, aliquanto minor, uno et octogesimo anno ipso natali suo scribens mortuus est. TV igitur, qui Platonem aliquot annis praecurristi, illos viros fortissimos quos ante laudavimus, fortiter, ut fecisti, aemulari perge et quam diutissime familiae TVAE nobis et litteris bonis TE con-, serva. Vale. Dab. Ienae d. VIII M. Iunii A. MDCCCLXILI. Dr. C. Fischer Acad. h. t. Prorector. Herrn Präsidenten Kieser — meinem Waffengefàhrten in SE vor fast 60 Jahren. An einen jungen Arzt. Respect dem Organismus! Das ist mein letztes Wort. -Der Geometer setzt die grade Linie fort E In Ewigkeit, doch nimmer gelingt ihm so der Kreis; Der Organismus aber ist ein geschlossner Kreis; Und innerhalb des Kreises da sind der Glieder viel, Vielfache Functionen, die Einheit ist ihr Ziel. In grader Linie wirken die Schwere und das Licht; Mit graden Linien machst du kein Menschenangesicht. Die Lebenskraft ist eyelisch, die Schlaf und Wachen schafft, Erzeugt und wiederzeugend, ein Theil der Schöpferkraft. Organisch ist der Kosmos, der Mikrokosmos auch; Das Ich thront in dem Centrum, das ist so alter Brauch. Mechanik und Chemismus, trotz aller Wissenschaft, Subordinirt sind beide der höhern Lebenskraft, Mechanik und Chemismus, sie sind subordinirt Dem Nervenmark, von diesem zu Zwecken hingeführt Du fühlst das Leid, die Freude, der Stoff empfindet nicht; | Buchstaben sind die Stoffe, der Leib ist ein Gedicht; : Die gerade Linie nähert sich der Peripherie, Doch nie kann sie ihr gleichen, so wenig die Chemie Ein Samenkorn erschaffen, das Wort erfinden kann. Respect dem Organismus! so spricht ein alter Mann. Respect dem Mikroskope und was Ihr „Zelle“ heisst, Doch mehr Respect dem Leben, noch mehr dem Weltengeist! 86 Organisch ist die Schöpfung, das ist des Glaubens Schild, Seitdem der Mensch erschaffen nach Gottes Ebenbild. Zweckmässig ist organisch; der Zweck sei ewig fern, Und steht doch vor den Augen, wie dort der hellste Stern. Die Lebenskraft ist cyclisch, in Raum und Zeit beschränkt, Und doch mit dem identisch, der alle Sonnen lenkt. Kiel, Juni 1862. Senex. Jena, den 22. Juli 1862. 1964. 1967. 1968. 1969. 1970. 1971. 1972. Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Neu aufgenommene Mitglieder. Am 8, Juni 1862: Herr Dr. philos. Friedrich Theophilus Bartling, Königl. Hannöverischer Hofrath, ordentl. öffentl. Professor der Botanik und Director des Königl. botani- schen Gartens an der Universität zu Göttingen, cognomen: A. P. Decandolle. Herr Dr. med. et philos. Andreas Ritter von Ettingshausen, ordentl. öf- fentl. Professor der Physik und Director des k. k. physikalischen Instituts an der Universität zu Wien, cognomen: Cauchy. Herr Dr. philos. Carl Friedrich August Grebe, Grossherzogl. Sachsen - Wei- marischer Oberforstrath und Director der Forstlehranstalt zu Eisenach, cogno- men: Heinrich Cotta. Herr Dr. philos. Ferdinand Ritter von Hochstetter, Professor der Mine- ralogie an dem Kaiserl. Königl. polytechnischen Institute zu Wien, cognomen: C. F. Hochstetter. Herr Dr. med. Peter EEN Professor der Physiologie an der Königl. Universität zu Athen, Herausgeber der Zeitschrift Trmoxgdmg, cognomen: Ma- chaon. í Herr Dr. philos. Carl- Karm arsch, Director des Königl. Eechen Insti- tuts zu Hannover, cognomen: Archimedes. Herr Dr. med. Wilhelm Keferstein, ordentl. öffentl. Professor der Zoologie an der Universität zu Göttingen, cognomen: Eschscholtz. Herr Dr. philos. Hermann Knoblauch, ordentl. öffentl. Professor der Physik an der Universitit zu Halle, cognomen: Th. Joh. Seebeck. Herr Dr. philos. Heinrich Kroeyer, Inspector des Königl. naturhistorischen Museums zu Kopenhagen, cognomen: Bloch. 87 . 1973. Herr Dr. philos. Carl Ludwig Albert Kunze, Professor der Mathematik und Physik an dem Wilhelm-Ernestinischen Gymnasium zu Weimar, cognomen: Euler. 1974. Herr Dr. philos. Peter Merian, ordentl. öffentl. Professor der Paläontologie an der Universität zu Basel, cognomen: C. v. Sternberg. 1975. Herr Dr. philos. Ludwig Radlkofer, Professor der Botanik an der Kénigl. Uni- versität zu München, cognomen: R. Brown. i 1976. Herr Dr. philos. Carl Friedrich August Rammelsberg, Professor der Mi- | neralogie an der Königl. Universität zu Berlin, cognomen: Werner. 1977. Herr Dr. philos. Ferdinand Freiherr von Richthofen, früher bei der Königl. Preuss. Gesandtschaft nach Japan, cognomen: Kämpfer. 1978. Herr Dr. philos. Wilhelm Philipp Schimper, Professor der Mineralogie und Geologie und Conservator des naturbistorischen Museums an der Universitàt zu Strassburg, cognomen: de Buch. 1979. Herr Dr. philos. Julius Schnauss, Director des e E -chemischen In- stituts zu Jena, cognomen: Daguerre. 1980. Herr Dr. philos. Ernst Theodor Stòckhardt, Grossherzogl. Sachsen- Weima- rischer Hofrath, Professor und Director der Grossherzogl. landwirthschaftlichen Lehranstalt an der Universitat zu Jena, cognomen: Thaer. 1981. Herr Dr. med. Maximilian Ritter von Vintschgau, ordentl. öffentl. Profes- sor der Physiologie und Anatomie an der Kaiserl. Königl. Universität zu Padua, cognomen: Spallanzani. 1982. Herr Dr. med. Rudolph Wagner, Königl. Hannöverischer Hofrath, ordentl. öf- fentl. Professor der Physiologie an der Königl. Georgia- Augusta- Universität zu Göttingen, cognomen: A. de Haller. 1983. Herr Dr. philos. Georg Daniel Weyer, ordentl. öffentl. Professor der Mathe- matik und Astronomie an der Universität zu Kiel, cognomen: Tycho Brahe. Gestorbene Mitglieder der Akademie. Am 24. Januar 1862: Dr. Heinrich Wilhelm de Vriese, ordentl. Professor der Botanik in der naturw. Facultät und Director des botan. Gartens der Universität zu Leyden, königl. niederlind. Generalinspector der Culturen in Niederländisch-Ostindien, Mitglied der k. Akademie der Wissenschaften in Amsterdam. Aufgenommen den 3. Au- gust 1837, cogn. Wachendorff. | Am 10. Mai 1862: Färst Anatol Nicolajewitsch von Démidoff, Graf von San Donato etc., Excell., kaiserlich russischer wirklicher Staatsrath und Kammerherr, Präsident der russisch-kaiserl. mineralogischen Gesellschaft in St. Petersburg und der grossherzogl. mineralogischen Gesellschaft zu Jena. Aufgenommen den 2. Januar 1852, 88 cogn. Franklin IL Die Akademie betrauert den Verlust eines ihrer hochgestellten Mitglieder, und verdankt ihm, einem der hohen Mäcenaten der Naturwissenschaften, die mehrfachen, in den Annalen der Akademie verzeichneten Démidoff’schen Preisfragen, durch welche sein Andenken in dankbarer Erinnerung der Akademie fortleben wird. Am 5. Juli 1862: Dr. Heinrich Georg Bronn, grossherzogl. badenscher Geh. Rath und ordentl. Professor der Natur- und Gewerbswissenschaften und Zoologie an der Universitat zu Heidelberg. Aufgenommen den 3. August 1832, cogn. Esper I. ` | Eingegangene Abhandlungen für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. Zum Abdrucke in den 30. Band der Verhandlungen der Kaiserl. L.-C. d. A. d. N. ist folgende Abhandlung eingesendet und angenommen worden: 1) Zur Fortpflanzungsgeschichte der Leipoa ocellalata Gould. Von Richard Schomburgk in Südaustra- lien, M. d. K. L.-C. d. A. Mit Abbildung des Nestes. Nekrolog | des Fürsten Anatol Nikolajewitsch von Démidoff, Grafen von San Donato, cognomen Franklin II, Aufgenommen 2. Januar 1852. Gestorben 10. Mai 1862. Die Zeitungen melden den Tod dieses vielbekannten Mannes. Man war gewohnt, ihn gleichsam als le- bendiges Seitenstiick zu dem Grafen von Monte-Christo zu betrachten, nicht in Bezug auf die phantastische Schicksalsschule, welche der französische Autor diesen seinen Helden durchmachen lässt, wohl aber im Hin- blick auf gewaltige Schätze und eine eigenthümlich grossartige Anwendung derselben. » Aus den Schluchten der Erde stammte der Reichthum seiner Familie, die seit etwa zwei Jahrhunderten den Bergbau mit eben so grosser Kenntniss, als eminentem Glücke betrieben hat. Einen ihrer Ahnherren erhob Peter der Grosse in den Adelstand und soll bei diesem Anlasse die Familie für immer vom eigentlichen Staats- dienste losgezählt haben, damit sie sich ausschliessend der Entdeckung von Metallen im russischen Reiche wid- men könne. Anatols Vater, Nikolaus Démidoff ‚erwarb sich als Krieger wie als Kunstfreund einen Namen und nahm von einer schônen Besitzung bei Florenz den Titel eines Grafen von San Donato an. Sein Sohn Anatol kam am 24. März 1813 in Moskau zur Welt und erhielt seine Erziehung in Paris, wo er mit einem Eifer, als gelte es einen Lebensunterhalt zu gewinnen, sich auf den Collegien St. Barbe und St. Louis, dann auf der Rechtsschule und zuletzt in der polytechnischen pue ausbildete. Mit achtzehn Jahren kehrte er mit einem umfassenden Wissen bereichert nach Russland d u eines ungeheuren Vermögens machte, das vorncht k, wo bald darauf der Tod seines Vaters ihn zum Herrn ich in ausgedehnten sibirischen Bergwerken bestand. Gleich im Beginne seiner nunmehrigen Selbständigkeit zeigte er thatsächlieh, in welch grossartigem Sinne er den Zweck und Beruf des Reichthums auffasste, In Petersburg kaufte er ein grosses Gebäude und richtete es zu einer Wohlthätigkeitsanstalt mit fünf Abteilungen ein, von denen die erste jährlich 200,000 Mahlzeiten an dürftige Familien austheilt, die zweite 150 verlassenen Kindern als Asyl dient, die dritte 40 verarmte Frauen aus den höheren Classen zu standesmässiger Verpflegung aufnimmt, die vierte eben so viele Frauen aus den unteren Ständen beschäftigt und versorgt, die fünfte endlich 150 arme Mädchen, die im Kindesalter eintreten und bis zum sechszehnten Jahre bleiben, zu Di Eni chen erzieht. Als die Cholera in Petersburg wüthete, ‘errichtete er ein Krankenhaus und versah es mit allem Nöthigen, widmete aber zugleich, ohne irgend eine Scheu vor der Gefahr, sich. persönlich der Pflege der Kranken. 89 _ Trug er mit der unablässigen Sorge für die leidende Menschheit seinem fühlenden Herzen Rechnung, so folgte er auf der anderen Seite einem nicht minder edlen Drange der glühenden Liebe fiir Wissenschaft und Forschung. Er errichtete Sammlungen und Museen. Alljährlich sendete er acht Jünglinge, die auf seinen sibi- rischen Gold-, Platina-, Kupfer- und Eisenbergwerken die erste praktische Anleitung erhalten hatten, in das Ausland, um sich dort auf seine Kosten zu Baumeistern, Berg- und Hüttenbeamten auszubilden, und Jahr für Jahr spendete er Künstlern Reisestipendien. Bekannt sind ferner die Démidoff’sehen Preise, die jährlich im Betrage von 5000 Rubeln an jene russi- schen Schriftsteller vertheilt werden, von welchen die gemeinnützigsten Werke des Jahres herrühren. Seinen Landsitz San Donato schmückte er mit verschiedenen Sammlungen, unter welchen die der exoti- schen Pflanzen die bemerkenswertheste ist, anderer interessanten Stiftungen nicht zu erwähnen. Aber alle diese Unternehmungen verschwinden neben den imposanten Reisen, die er zur Erforschung Russlands veranstaltete und welche er zum Theil persönlich leitete. Die bedeutendste dieser Reisen, welche die Jahre 1837 — 1840 ausfüllte, erstreckte sich über Südrussland, und den Anlass dazu gab zunächst das Bedürf- niss der russischen Industrie nach Steinkohlen, von denen man vermuthete, dass sie in den Uferlandschaften im Norden und Westen des pontischen Beckens sich vorfinden müssten. Démidoff traf aber solche Einrichtun- gen, dass die Untersuchungen sich über alle naturgeschichtlichen Verhältnisse jener wenig bekannten Länder ausdehnten; er selbst übernahm mit Professor Nordmann aus Odessa den zoologischen Theil und übertrug die Bearbeitung der übrigen Fächer namhaften Gelehrten. Die Ergebnisse sind in einem vier Bände starken Prachtwerke niedergelegt: „Voyage dans la Russie méridionale et la Crimée par la Hongrie, la Valachie et la Moldavie, exécutée sous la direction de Mr. Anatole de Démidoff.* Die Pariser Akademie nahm ihn dieses Werkes wegen unter ihre Mitglieder auf. Wie er aber mit dem Zauberstabe des Reichthums in der Hand sich alle Gebiete öffnete, zu denen sein Wissensdrang ihn hinzog, so bahnte jene Weihe des Glücks, die auf ihm ruhte, ihm auch in seinen rein per- sönlichen Verhältnissen den Weg zur Erfüllung kühner Wünsche. In Florenz machte er die Bekanntschaft der schönen und liebenswürdigen Prinzessin Mathilde, der Tochter des Prinzen Hieronymus Bonaparte. Dem glück- lichen Werber entzog sich auch dieses Ziel nicht und im Jahre 1841 wurde die Prinzessin ihm angetraut. Nach vier Jahren trennten sich Beide wieder durch ein gemeinschaftliches Uebereinkommen ; jedoch schied Démidoff von seiner Gemahlin nieht ohne einen neuen Beweis seiner Grossmuth, den er ihr in einer Anweisung auf ein Jahrgeld von 200,000 Silberrubeln zurückliess. — Ein seltenes patriotisches Opfer endlich legte er sich im Krimkriege auf, denn während der Dauer desselben stellte er die Hälfte seiner gesammten Einkünfte zur Ver- fügung des Kaisers. (Wien. Ztg.) Auch unsere Kaiserliche Leopoldino - Carolinische deutsche Akademie, deren Mitglied er unter dem Cogno- men Franklin II. war, verdankt dem hohen Verblichenen drei Preise zu 200, 200 und 500 Thirn., welche zu bedeutenden Preisschriften Gelegenheit gegeben haben, wie seiner Zeit bereits gemeldet worden. — Zu der v. Humboldtstiftung hat derselbe ebenfalls auf unsere Veranlassung 1000 Thir. beigetragen und als Mitstifter der Kaiserl. Acelimatisationsgesellschaft zu Paris sich hohes Verdienst erworben. Er war ein Mäcenas der Na- turwissenschaften in der vielseitigen Bedeutung dieses Wortes. Seine von ihm selbst nebst seinem Portrait und Autograph uns noch vor kurzem mitgetheilte Autobiographie führt ausser 13 Ordensdecorationen 43 Akademien und gelehrte Gesellschaften auf, die ihn zu ihrem Mitgliede ernannt hatten. S Môchten auf den Erben der Güter des Verstorbenen auch dessen Tugenden übergehen. Jena, den 28. Mai 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Tolling. Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. 13 90 Naturwissenschaftliche noch laufende Preisfragen der Akademie der Wissenschaften zu Paris. (Comptes rendus des séances de l’Acad. des Se. T. LIII, No. 26. (23. Dec. 1861). Étudier les changements qui opèrent pendant la germination dans la constitution des tissus de l'embryon et du perisperme, ainsi que dans les matières que ces tissus renferment. Eimsendung der Coneurrenzschriften an das Secretariat der Akademie bis 1. April 1863 Preis: 3000 Francs. Preis Mentyon. Faire l’histoire de la Pellagre. Termin der Einsendung der Concurrenzschriften in französischer Sprache 1. April 1864. Preis: 5000 Francs. De l’application de l'électricité à la thérapeutique. Termin der Einsendung der Concurrenz- schriften in französischer Sprache 1. April 1866. Preis: 5000 Francs. De la conservation des membres par la conservation du périoste. Termin der Einsendung der Concurrenzschriften in französischer Sprache 1. April 1866. Preis: 20,000 Francs. Preis de Morogues. Un ouvrage qui aura fait faire le plus grand progrès à l’agriculture en France, oder auch: Un ouvrage sur l’état du paupérisme en France et le moyen d'r remédier. Termin der Einsendung der Werke, ge- druckt und in französischer Sprache, bis zum 1. April 1863. Preis: die fünfjährigen Renten von 10,000 Franes. Preis Bréant. 1. Einmaliger Preis. Trouver une médication qui guérisse le choléra asiatique dans l’immense majorité des cas; oder: In- diquer d’une manière incontestable les causes du choléra asiatique, de façon qu’en amenant la sup- pression de ces causes on fasse cesser l'épidémie; oder endlich: Découvrir une prophylaxie certaine aussi évidente que l’est, par exemple, celle de la vaccine pour la variole. Termin der in französischer Sprache abzufassenden Concurrenzschriften 1. April 1863. Preis: 100,000 Francs. 2. Alljährlicher Preis bis zur Lösung der vorigen Aufgabe: Démontrer, par des procédés rigoureux, dans l’atmosphère l'existence de matières pouvant jouer un rôle dans la production ou la propagation des maladies épidémiques; oder: Trouver le moyen de guérir radicalement les dartres ou éclairer leur étiologie. Termin und Sprache wie oben. Preis: 4000 Francs. Preis Trémont. - Ein Legat von jährlich 1100 Franes zur Unterstützung eines jeden Gelehrten, Ingénieurs, Künstlers oder Mechanikers, der eine solche nöthig hat bei einer Entdeckung oder Vervollkommnung „pour atteindre un 91 but utile et glorieux pour la France. Termin der Präsentation einer solchen Entdeckung oder Vervoll- kommnung bis zum Jahre 1864. Preisfragen der K. Holländischen Societät der Wissenschaften zu Harlem. La Société a proposé cette année les questions suivantes, et elle demande qu'on y réponde, avant le premier Janvier 1864, I. On demande une embryologie complète du squalus spinax et du squalus acanthias, depuis l’oeuf dans l’ovaire jusqu'à la formation complète du jeune poisson. La société demande une nomenclature critique, basée sur des recherches propres à l'auteur, des Annulala et des Turbellaria, que l’on trouve dans l’intérieur et sur les côtes des Pays Bas II. La Société demande une myologie comparée des membres antérieurs des reptiles et des oiseaux, mise en rapport avec la dénomination des muscles correspondants ou homologues chez les mammifères et sur- tout dans l'anatomie humaine. IV. La forme des figures dites de Lichtenberg diffère selon qu'elles ont été produites par l'électricité positive ou négative. La Société demande une explication nouvelle et satisfaisante de cette différence. V. On demande des recherches sur le changement moléculaire, produit dans des fils de différents mé- taux par l’action soutenue d’un courant électrique, aussi fort qu’il peut l’ötre sans produire la fusion. VI. On demande une embryologie complète du Lepas anatifera. i AC VII. On demande une description anatomique comparative des restes d'oiseaux, que l'on trouve dans les différents terrains géologiques. VIII. Beaucoup de roches laissent encore les naturalistes en doute si elles ont été déposées d'une dis- e dans l'eau, ou bien se sont solidifiées après une fusion par la chaleur. La Société désire qwune de ces roches au choix de l'auteur soit soumise à des recherches qui mènent à décider avec certitude sur son ori- gine et qui, si c'est possible, jettent aussi quelque lumière sur celle d’autres roches plus ou moins analogues. IX. Vu qu’à présent l'acide carbonique peut être solidifié facilement et sans danger, on demande des recherches complètes sur les propriétés physiques de l'acide carbonique solide. x. On demande un examen microscopique et chimique de la matière répandant une forte odeur de muse, sécrétée par des glandes placées près des machoires des crocodiles. XI. On demande une description anatomique exacte de l’esturgeon (accipenser siurio) avec une pgp n phie de son développement depuis l’oeuf jusqu’à l'animal adulte. XII La Société désire que l’on compare les restes de castors et d’émydes, trouvés dans les tourbières dans des lieux où ces animaux ne vivent plus aujourdhui, avec les espèces vivantes de ces mêmes animaux. XII. Y a-t-il des tremblements de terre qui ne doivent être attribuées qu’à des affaissements de cou- ches situées A plus ou moins de profondeur, et si cela est, & quels signes peut-on les reconnaitre ? XIV. L'on a observé que l'oxygène ne conduit les courants induits de l'appareil de RUHMKORFF que lorsque sa tension a été réduite à la pression de 6 mm de mercure et qu’à partir de ce point son pouvoir con- ducteur augmente quand on diminue sa tension jusqu'à ce qu’elle ne soit de 0,5 mm, où ce pouvoir parait at- teindre son maximum. La Société désire que ce phénomène soit confirmé par des expériences nouvelles et qu’en le comparant avec ce que d’autres gaz présentent d’analogue, on en fasse connaître la cause. 13* 92 La Société rappelle qu’elle a proposé l’année précédente les questions suivantes pour qu'il y soit répondu avant le premier Janvier 1863. I. Partout en Europe le Diluvium renferme des ossements de mammifères; la Société demande un exa- men comparatif du gisement de ces os en différents lieux, conduisant, sinon avee certitude, du moins avec une haute probabilité, à la connaissance des causes de cet enfouissement et de la manière dont il s’est fait. II. Dans quelques terrains de l’île de Java se trouvent des polythalames fort remarquables; la Société demande la description accompagnée de figures de quelques espèces de ce genre non déerites jusqu'ici. Il est très- probable que la chaîne de montagnes qui borde la Guyane néerlandaise renferme des veines aurifères, et que le détritus au pied de cette chaîne contient de Vor. La Société demande une deseri- ption géologique de cette chaîne de montagnes avec le résultat d'un examen minéralogique de son détritus. IV. La Société demande une liste aussi complète que possible des reptiles, qui habitent les contrées voisines de la possession néerlandaise de St. George del Mina sur la côte de la Guinée avec la description des espèces nouvelles. V. La Société demande une description anatomique du veau marin (Trichecus manatus L.) que l’on trouve dans les colonies néerlandaises de l'Amérique, avec un exposé de la manière de vivre de cet animal d’après des observations faites par l’auteur. VE On demande un examen chimique de la matière phosphorescente du Lampyris nocliluca et du Lam- pyris splendidula L. VII. Le célébre astronome G.B. Aıry vient d’&mettre (Monthly Notices of the Royal Astronomical So- ciety vol. XIX, No. 5) quelques doutes concernant la manière dont jusqu'ici l’on a tâché de déduire des mouve- ments apparents des étoiles fixes le mouvement du soleil avec le système planétaire à travers l’espace, Army a proposé une méthode toute nouvelle pour atteindre le même but, méthode qu’il n’a appliquée qu'à fort peu d’é- toiles. En présence de ces faits la Société demande des recherches nouvelles et exactes sur le mouvement du soleil avec le système planétaire, basées sur toutes les étoiles fixes, dont le mouvement propre a été déterminé avec une exactitude suffisante à ce but. Les corps en mouvement, éclairés par l’étincelle électrique, se montrent comme s'ils étaient dans. un état de parfait repos; on demande des recherches nouvelles faites au moyen de ce procédé. IX. La Société demande des recherches nouvelles sur l’arrangement que prennent les particules de fer, flottant sur ou suspendues dans un liquide, sous l’influence d’un courant électrique circulant autour, et une ap- plication de ce phénomène à ce qui a lieu dans un barreau de fer qui s’aimante. X. On demande que par des recherches expérimentales exactes il soit décidé jusqu’à quel point la dis- persion en raies transversales des particules d'un fil de métal par une décharge électrique, comme elle a été décrite et figurée par van Marum dans les Mémoires de la Société Teylérienne, est analogue ‘è la Stratification de la lumière dans les gaz raréfiés , et doit être attribuée à la même cause. XI. Malgré les expériences d’Arago il règne toujours de l'incertitude sur l'état de polarisation de la lu- mière diffuse. La Société demande des recherches expérimentales nouvelles, aussi complètes que possible, sur la nature et l’état de polarisation tant de la lumière diffuse que de la lumière rayonnée par les corps incan- descents. XII. De quelle nature sont les corps solides observés dans des diamants; appartiennent-ils au règne minéral ou sont-ils des végétaux? Des recherches à ce sujet, quand même elles ne se rapporteraient qu’à un seul diamant pourront être couronnées, quand elles auront conduit à quelque résultat intéressant. XIII. Comme le développement et le premier séjour du Bothriocephalus latus (Taenia lata L.) ne sont pas encore connus, la Société demande des recherches qui fassent connaître l’histoire naturelle de cet entozoaire de- puis l'oeuf jusqu'à Tétat parfait. 93 XIV. On sait par les recherches de Cramer que l’accommodation dépend d'un changement de forme de la lentille de l'oeil; mais le mécanisme qui produit ce changement n’est pas encore bien connu. La Société demande à ce sujet des recherches nouvelles basées sur l’anatomie comparée de l'appareil qui sert à produire l’accommodation. XV. La Société demande des recherches sur la nature des substances contenues dans la vapeur d’eau produite par la respiration tant de l’homme en état de santé que des animaux. Elle désirerait que ces recher- ches, s’il est possible, s’étendissent aux substances exhalées dans quelques maladies, surtout contagieuses, et que non-seulement on en fit l'analyse chimique, mais que l'on en examinât l'effet nuisible sur des animaux. XVI. Les poissons de l’archipel Indien ont été l’objet des recherches d’un savant Hollandais. La So- ciété désire que les autres vertebrés de ces îles, surtout ceux de Borneo, de Celèbes et des Moluques, et avant tout ceux de la Nouvelle Guinée soient soumis à un pareil examen. Elle décernera sa Médaille d'or au natu- raliste qui lui enverra, soit la description de quelques espèces nouvelles de mammifères, d'oiseaux ou de reptiles de ces îles, soit un mémoire contenant des faits nouveaux et remarquables sur la structure et la manière de vivre de quelques uns de ces animaux. XVI. La Société demande une détermination aussi exacte que possible des erreurs des Tables de la lune, qu'on doit à Mr. Hansen, par les occultations des Pleiades, observées pendant la dernière révolution du noeud de l'orbite lunaire. XVIII. Le célèbre constructeur RUHMKORFF a obtenu des étincelles d'une longueur extraordinaire par les machines d’induction qui portent son nom. La Société désire voir déterminé par des recherches théoriques et expérimentales les lois qui régissent la longueur et l'intensité de ces étincelles dans des machines de grandeur et de construction différentes. ; 7 XIX. Quelle différence y a-t-il entre la perception des sons avec une seule et avec deux oreilles. La | Société demande des recherches précises sur cette différence et en général sur l'influence du double dans l’or- gane de louie. _ XX. D’après les recherches de Pasteur et d'autres savants, la fermentation est due au développement de eryptogames et d’infusoires. La Société demande A ce sujet des recherches nouvelles et positives, et, s’il y a lieu, une Sete exacte de ces plantes et de ces animaux et de leur mode d'action. Quelle est la meilleure construction et la meilleure méthode d’employer des bateaux à vapeur, destinés à débarrasser les rivières des amas de glaçons qui obstruent leur cours d'eau? La Société désire qu’en répondant à cette question on. tienne bien compte de tout ce que la pratique a déjà décidé sur ce sujet, tant ce pays qu'ailleurs. Les perturbations électriques dans l'atmosphère font naître des courants électriques dans les fils des télégraphes. Malgré tout ce que des recherches récentes en ont fait connaître, ces phénomènes ne sont pas encore complètement connus; la Société désire que les résultats d'observations multipliées lui soient ‘communi- qués avec un exposé des conséquences les plus Tame qui pourraient s’en déduire SS ces courants et leurs modifications d’après les causes différentes qui les font naî _ XXII. A l'exception de quelques terrains sur la frontière orientale du Royaume des Pays-Bas, les formations géologiques couvertes par les terrains dallaviom et de diluvium dans ce pays ne sont encore que fort peu connues. La Société désire recevoir un exposé de tout ce que les forages exécutés en divers lieux et d’autres observations pourraient faire connaître avec certitude sur la nature de ces terrains. XXIV. On sait surtout par le travail du Professeur Rozmer à Breslau que plusieurs des fossiles que Von trouve près de Groningue appartiennent aux mêmes espèces que ceux que l'on trouve dans les terrains si- luriens de l'ile de Gothland. Ce fait a conduit Mr. Roemer à la conclusion que le diluvium de Groningue a été transporté de cette ile de Gothland, mais cette origine parait peu conciliable avee la direction dans laquelle 94 ce diluvium est déposé, direction qui indiquerait plutôt un transport de la partie méridionale de la Norvège. La Société désire voir décider cette question par une comparaison exacte des fossiles de Groningue avec les minéraux et les fossiles des terrains siluriens et autres de cette partie de la Norvège, en ayant égard aussi aux modifications que le transport d’un pays éloigné et ses suites ont fait subir à ces minéraux et à ces fossiles. XXV. La combustion de l'acier, du fer et d'autres métaux dans l'oxygène est accompagnée de l’appari- tion d’une multitude de particules incandescentes, qui jaillissent de la surface du corps en combustion et que l'on retrouve après le phénomène au fond du vase dans lequel la combustion s’est opérée. Le même fait s’ob- serve dans l'arc lumineux électrique d'une forte pile entre deux rhéophores métalliques, surtout si ceux ci sont ou même si l’un des deux est en fer ou en acier. ` La Société demande une explication fondée sur des recherches nouvelles et décisives de la cause de ce phénomène. Le prix ordinaire d'une réponse satisfaisante à chacune de ces questions est une médaille d'or de la va- leur de 150 florins, et de plus une gratification de 150 florins de Hollande, si la réponse en est jugée digne. Il faut adresser les réponses, bien lisiblement écrites en hollandais, français, anglais, italien, latin, ou alle- mand (en lettres italiques) et affranchies, avec des billets de la manière usitée à M. J. G. S. van Brepa, Se- crétaire perpétuel de la Société A Harlem. Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung von Leopoldina III. S. 80.) London, The Zoological Society of London. i ~ 1) Transactions of the Zoological Society of London. Vol. IV. Part 7. Section I. London 1861. 40. On the Osteology of Balaeniceps Rex (Gould). By W. Kitchen Parker (with 4 Plates). 2) The Proceedings of the Zoological Society of London. Part XXVIII. 1860, Part III. (Nebst Titel und Inhalt.) London: 8°. Enthält die Sitzungsberichte aus den Monaten Juni bis December 1860, darin: List of Birds collected by Mr. Wallace at the Molucca Islands, with Descriptions of New Species etc. Gray. — Review of the Genus Tenagodus. By Otto A. L. Mirch. 3) The Proceedings of the scientific meetings of the Zoological Society of London. 1861. Part. I. IL London. 8°. By George Robert Sitzungsberichte der zoologischen Gesellschaft vom 8. Januar bis 25. Juni 1861. Part L: On Typical Selection, as a means of removing the difficulties attending the Doctrine of the Origin of Species by Na- tural Selection. By E. Vansittart Neale. — Descriptions of Forty-seven New Species of Land- shells from the Collection of H. Cuming, Esq. By Dr. L. Pfeiffer. — Part IL: Review of the Vermetidae. By Otto A. L. Mirch. — List of the Cold- blooded Vertebrata collected by B. H. Hodgson, Esq., in Nepal. By Dr. A. Giather. London, The Geological Society. The Quarterly Journal of the Geological Society, Vol. XVI. Part. 4. No. 64 November 1, 1860. Lon- don. 80. No. 64.: Mr. T. Codrington on some Norwegian Lakes. — M. T. F. Jamieson on the Gravel _ of Aberdeenshire. — Mr. T. F. Jamieson on some Crag-beds in Aberdeenshire. — Dr. T. Wright „on the Lower Lias and Bone-bed. — Mr. J. W. Kirkby on the Permian Rocks. — Mr. €. H. G. 95 Thost on the Breadalbane Mines. — Mr, J. Lamont on Spitzbergen. (With Appendix.) — Mr. C. Moore on the Linksfield Shales. (Abstract) — Mr. J. Pilbrow on a Well-section at Gosport. — Mr. J. Prestwich on the London Clay at Yarmouth. — Messrs. T. R. Jones and W. K. Parker op Fossil Foraminifera from Chellaston, near Derby. (With 2 plates.) — Rev. W.S, Symonds on the Reptiliferous Sandstones at Elgin. (Abstract.) — Baron Anca on some Bone- caves’ in Sicily. — Mr. G. P. Wall on the Geology of Venezuela and Trinidad. (With 1 plate.) — M. E. Lartet on some fossil Incised Bones. — Mr. W. P. Jervis on some Miocene Rocks and Minerals of Tuscany. (Ab- stract.) — Dr. H. Falconer on the Bone-caves in Gower, South Wales. (Abstract.) — M. E. Lar- tet on some Arrow -heads found in a Cave in Languedoc. (Abstract) — Prof. R. Owen on some small fossil Vertebrae from near Frome. Padua, L R. Accademia di scienze, lettere ed arti. Rivista periodica dei lavori della I. R. accademia di scienze, lettere ed arti di Padova. Vol. I-IX. Pa- dova 1851—1861. 8°. Die 20 Hefte enthalten die Sitzungsberichte der Akademie vom 18. December 1851 bis 7. Juli 1861. Aus den zahlreichen kleinen Mittheilungen über Gegenstände aus fast allen Theilen der Wissenschaft, vor- zugsweise jedoch der Mathematik, Naturwissenschaft und Medicin, heben wir nur folgende hervor: Vol. L Fasc. III. Festler: Sulle difference essenziali delle febbri e delle infammazioni. — Trettenero: Nuovo metodo di Encke pe’l calcolo delle perturbazioni planetarie applicato al pianeta Irene. — Vol. IL. Fase. V. Argenti: Genesi, emigrazione, metamorfosi degli elminti nell’ organismo vivente. — Nardi: Ricordi @ un viaggio in Oriente. — Fase. VI. Nardi: Ricordi d’ un viaggio in Oriente (contin. e fine). — Vol. II. Fase. VII. Intorno alla questione, se e quando l’arginamento dei fiumi possa essere causa d’ alzamento del loro letto. — Fasc. VII. Sulla pupilla artificiale, e sul metodo da preferirsi in tale operazione. — Or- ‘solato: Storia e descrizione anatomica di un mostro umano appartenente alle Sirene, con alcune Consi- derazioni relative, e con Tavola. — Santini: Descrizione di un oculare composto da cinque lenti pe’ cannocchiali della terza specie, appellati terrestri. — Vol. IV. Fase. X. Massalonga: Descrizione di alcuni Fuchi fossili della Calcaria del Monte Spilecco nella Provincia Veronese (con 6 tavole). — Ri- vato: Del Sensismo guardato in sè stesso e nelle sue conseguenze. — Vol. V. Fase. XI. Coletti: Sulla incenerazione dei cadaveri. — Cerato: Sulle cause dell’ apparente conservazione spontanea dei cadaveri nel Cimitero di Padova. — Tr evisan: Nuovi studj sui Licheni spettanti alle Tribù delle Patellariee, Beomicee e Lecideine. — Fasc. XII. Bellavitis: Sulla Dottrina fisico-chimica, così detta Italiana. — Orsolato: Di alcune forme di lebra del medio- -evo, che si osservano ancora nella Provincia di Padova. — Benvenisti: Riflessioni sulla lebra e sulla pellagra , ed apologia che sembra esservi nella loro con- dizione essenziale. — Vol. VI. Fase. XI; De Visiani: Notizie intorno alla vita e agli scritti di Pietro Arduino. — Turazza: Del modo con cui s'ingenera-in noi il sentimento del rilievo dei corpi, con al- cune applicazioni alla Prospettiva aerea. — Benvenisti: Sulle conversioni saccarata ed amiloide nel corpo umano, in continuazione de’ suoi studj altra volta comunicati nell’ Academia, — Fasc. XIV. Ar- genti: Relazione statistico- sanitaria del Comune di Padova per l’anno 1857. — Trettenero: Confronto delle Tavole della Luna di Hansen colle Osservazioni dell’ Eclisse solare del 15 Marzo 1858. — Bella- vitis: Della visione e dello stereoscopio. — Nardi: Sui lavori dell’ Academia Imperiale Russa di Geo- grafia. — Vol. VII. Fase. XV. Molin: Sulla Fauna elmintologica delle Provincie Venete. — Bellavitis: Risposta all’ Apologia del Prof. Bartol. Bizio sulla Dottrina fisico - chimica Italiana. — De Zigno: Delle Alghe e delle Calamarie dei terreni oolitici. — Fase. XVI. Keller: I foraggi concentrati ed i concimi ` chimici in rapporto alle nostre condizioni agricole. — Mattioli: Sopra il glaucoma curato colla Iridecto- 96 mia del Griffe. — Vol VIII. Fase. XVI. Orsolato: Della rottura spontanea del cuore, o Cardioressi. Minich: Sulla riduzione a forma intera di ogni funzione razionale di qualsivoglia radice di data equazione algebrica. — Keller: Del Sale comune (Cloruro di Sodio) nei terreni agrari. — Dal Canton: Sulla degenerazione tendinosa del cuore, il più delle volte non disgiunta da insufficienza della valvula mitrale. — Festler: Intorno alla classificazione delle malatie giusta principj fisiologici nello stato morboso. — Tu- razza: D’ un modo di fare profitto del flusso è riflusso del mare, col trarne un lavoro continuo. — Ra- gazzini: Sulla malatia dell’ uva negli anni 1858— 59. — Keller: Sopra I attuale malatia delle uve. — Fase. XVIII. Sagredo: Sui mulini che esistevano anticamente nelle lagune di Venezia. — Santini: Re- lazione dell’ Astronomo Piazzi Smith intorno alla spedizione sul Picco di Teneriffa. — Vlacovie: Cenni anatomici intorno ad alcune parti del collo. = Ar genti: Relazione statistico- sanitaria e necrologica del Comune di Padova per gli anni 1858 — 59, ed Osservazioni sulla pellagra. — Vol. IX. Fasc. XIX. Mat- tioli: Sopra il Glaucoma curato colla irideetomia del Gräffe. Parte IL — Zigno: Cenni sulla costitu- zione geologica dei Monti Euganei. — Citadella Vigodarzere: Osservazioni ai metodi odierni della Istruzione intermedia fra le Scuole Elementari e l’Università. — Fasc. XX. Benvenisti: Prime dedu- zioni tratte da 40 autopsie di pellagrosi, ed esame della dottrina di Lussana. — Da Schio: sulla Eclisse del giorno 18 Luglio 1860. = Mugna: ultimi anni alla fisiologia e alla patologia. Relazione Dei progressi che la Istologia fece fare in questi (Fortsetzung folgt.) Jena, den 27. Juli 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. ` Dr. D. G. Kieser. ì Buchhändler-Anzeige. Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig. Xenia Orchidacea. Beiträge zur Kenntniss der Orchideen von Heinrich Gustav Reichenbach fil. Zweiter Band. Erstes Heft: Tafel CI— CX; Text Bogen 1—3: 4. Geh. 2 Thlr. 20 Ngr. : Mit diesem Hefte beginnt der zweite Band des für alle Botaniker und Freunde der Pflanzenkunde sowie für Bibliotheken höchst wichtigen Werks. Der erste Band, enthaltend 100 Tafeln und 31 Bogen Text, ist gebunden zum Preise von 30 Thirn. nebst einem ausführlich en Prospect durch alle Buchhandlungen zu beziehen. ` : Druck von Fr. Frommann in Jena. Ausgegeben den 30, Juli. Li Jede Nummer Preis für 15 Num- g—2 Bogen gr. 4. ‘ n 1 Thir, OTIOSUS. LEOPOLD ENA KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRÄSIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 12. Heft IN. August 1862. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Neue Preisfrage der Kaiserl. Leop.- Carol. deutschen Akade- mie. — Kanonenkugeln aus Schlacken, vom Jahre 1575. — Anzeige. Amtliche Mittheilungen. Neue Preisfrage der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher. Programm Die bisherigen Untersuchungen und Versuche mit Lampyris und hinsichtlich der anatomischen, physiologischen, chemischen und physikalischen Verhältnisse des Leuch- tens derselben haben bislang kein ausreichendes Resultat und völlig befriedigende Lö- sung aller hier aufstossenden Fragen gegeben, und das Licht der Lampyris ruht noch im Dunkel der Wissenschaft, expectans beatam illustrationem. Die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische deutsche Akademie hat daher beschlos- sen, über diesen in die Physiologie tief eingreifenden Gegenstand folgende Preisfrage 14 98 zu stellen, und um den Concurrenten zur Lisung derselben hinlängliche Zeit zu lassen, einen ausreichenden Termin zur Einsendung der Concurrenzschriften bestimmt. Die Akademie fordert deshalb: Eine Naturgeschichte der Lampyris splendidula, oder auch Lampy- ris noctiluca und italica, und sie macht dabei auf folgende Verhältnisse und Gegenstände aufmerksam: 1) Geschichtliche, kritische Zusammenstellung der bisherigen Untersuchungen des vorliegenden Gegenstandes und deren Resultate. 2) Anatomie und Physiologie der Lampyris; Histologie, Entwicklungsgeschichte, Me- tamorphose der beiden Geschlechter, Lebensweise und Nahrung. 3) Hinsichtlich des leuchtenden Organes: optische und photochemische Untersuchung des Lichtes (ob Lampyrislicht identisch mit dem Sonnenlicht und anderen Licht- arten); mikroscopische Darstellung des Leuchtorganes; Beziehung desselben zu dem Nerven- und Generationssysteme; Chemismus des Leuchtorganes und leuch- tenden Stoffes; typische Verhältnisse des Lebens des Thieres, des Leuchtens; ob Willkür dabei vorhanden (wie bei den elektrischen Fischen). Alles, so weit möglich, era genaue mikroscopische und andere Zeichnungen erläutert. 4) Kann Lampyrislicht optisch und photochemisch etc. mit dem Lichte der Scolo- pendra electrica und anderen leuchtenden Thieren, mit dem des leuchtenden Holzes, der lebenden und todten Seefische etc. verglichen werden, so wird da- durch der Werth der Abhandlung erhöht. Die Concurrenzschriften müssen in deutscher oder lateinischer Sprache ver- fasst, und leserlich geschrieben, bis zum 1. September 1864 unter den gewöhnlichen Bedingungen an den Präsidenten der Akademie eingesendet werden, worauf dann das Urtheil durch die ernannten Preisrichter: Hofrath Dr. Bunsen in Heidelberg, Professor Dr. Leuckart in Giessen, Professor Dr. v. Siebold in München erfolgen soll. Die eines Preises würdig gehaltenen und gekrönten Concurrenzschriften bleiben Eigenthum der Verfasser, können jedoch in den Verhandlungen der Kaiserlichen Leo- poldino-Carolinischen deutschen Akademie aufgenommen werden; die übrigen werden den sich meldenden Verfassern SS reen Die Preise sind: 1) Einhundert Ducaten, oder nach Auswahl 80 Ducaten und die encens "sche goldene Medaille; 99 2) Zwanzig Ducaten nebst der Cothenius’schen goldenen Medaille 60 Tha- ler Werth. Jena, den 16. Juli 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Die Preisrichter: Dr. R. W. Bunsen, Dr. Fr. R. Leuckart, Dr. Th. E. v. Siebold, Heidelberg. Giessen. Miinchen. Adjunct d. K. L.-C. d. A. Mitglied d K. L.-C. d. A. Mitglied d. K. L.-C. d. A. Kanonenkugeln aus Schlacken, vom Jahre 1575. Im Jahre 1808 wurden in der abgebrochenen alten Stadtmauer zu Northeim bei Göt- * tingen einige Kugeln gefunden, welche wahrscheinlich von einer früheren Belagerung dieser Stadt herrührten. | Anscheinend von Eisen, wurden sie jetzt der chemischen Untersuchung des Herrn Pro- fessors Dr. Reichardt in Jena übergeben, und es fand sich nach der hier folgenden Ana- lyse, dass sie nicht aus Eisen, sondern, was bisher nicht bekannt gewesen zu sein scheint, aus Schlacken einer Kupfer- oder Bleihütte bestehen, woraus sich das geringe specifische Gewicht und die Porosität derseiben erklärt. Eine dieser Kugeln zeigt auf ihrer Oberfläche die Zahl 1575 mit einem Monogramme, welches als das des Herzogs Julius von Wolfenbüttel (1568— 1589) erkannt worden ist. Diese Kugeln sind, als Denkmal der früheren Technik der Kriegswaffen, dem Königl. Hannôverischen Welfenmuseum zu Hannover zur Aufbewahrung übergeben worden. Jena, Juni 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. «dd ¥ s e Die grössere, noch ganz erhaltene Kugel mit der Jahreszahl 1575 wiegt 473 Grmm., demnach nahe 1 Pfund und ist als sog. einpfündige zu betrachten. | Das specifische Gesicht derselben beträgt bei 200 C. 4,1077. Das specifische Gewicht des Bruchstückes der kleineren Kugel ist bei gleicher Datkperabar 4,162. Die sehr unbedeutende Differenz dürfte auf blasige Stellen im Inneren der grösseren Kugel zu schieben sein, wie sie andeutungsweise die kleine Kugel gleichfalls aufweist. Die chemische eeng erwies die Bestandtheile von Schlacken und Ce Kieselsäure . . `. . 16,363 _Schwefel . . . . . + 5,390 Kohlenstoff . . . . . 0,051 Blelezyd"-.-.‘. . ... 10,098 Transport 32,802 14 * 100 Transport 32,802 Kupferoga Sinn oren 2,4% Zipkoxyd 2.25, 2,842 Eisenoxy 2 5%... ... 16,868 Eisenoxydul `. : . . 35,555 Manganoxydul . . . . 0,196 Thonerdss tn 3,684 Balk ogy oil. 8662 Talkerde # ++ ee. Spuren. 98,004. Die weiteren Prüfungen ergaben, dass der Schwefel als soleher vorhanden sei, nicht in der Form der Schwefelsäure, weshalb derselbe mit Blei, i u. s. w. zu Schwefelmetallen verbunden wurde. Hierdurch ändert sich die Zusammensetzung folgend: ? Kies E ei E Koblenstoff . . . . . 0,051 Schwefelblei . . . . . 11,793 e Schwefelkupfer . . . . 2,913 = Schwefelzink . . . . . 3,407 Schwefeleisen . . . . . 4,668 Eisenoxyda, “3; 16,842 Eisenoxydul . . . . . 31,740 Manganoxydul . . . . 0,197 Thbrerde (da; va e CC KEE BARS ee EN TONES Brik: 95,320. Gemiiss dem Gehalte an Kupfer und Blei würde man diese Schlacke mit gleichem Rechte als Kupfer- und Bleischlacke bezeichnen dürfen, vielleicht letzteres mit green Wahrscheinlichkeit, jedoch fehlen mir ver- gleichende Analysen namentlich so alter Bleischlacken gänzlich. Jena, den 1. Juni 1862. Dr. E. Reichardt. A Bae i g è, Herabgesetzter Preis der früheren Bände der Verhandlungen der miser! Leopold.-Carol. deutschen Akademie der Naturforse Denjenigen, welche die bisher vom X. bis XXVI. Bande erschienenen 17 Bände in 46 Theilen, mit Ein- schluss der 12 Supplemente (ausgenommen des im na vergriffenen Supplements zum 16. Bulli zu erhalten wünschen, wird die ademie; wenn sich für die Fortsetzung verbindlich machen und unmit- telbar an das eee ges wenden, diese Die 3 Bände, soweit die geringe Auflage gestattet, um die Hälfte Los Lad s (196 Thir. 10 Sgr. statt 392 Thir. 20 Sgr. — die älteren Schriften der Akademie sind nicht mehr ER gegen wen berlassen, für die später erschienenen Bände re XXVII, XXIX) gilt der Ladenpreis mit 25 p. C. R: Ausgegeben den 14. August. Druck von Fr. Frommana in Jena. Jede Nummer A Preis für 15 Num- g—2 Bogen gr. 4. mern 1 Thìr. OTIOSUS. LE POLAT DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRASIDENTEN DR. DIETRICH GEORG KIESER. Nr. 13. Heft III. August 1862. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Wichtige Nachrichten über E. Vogel’s Schicksal. — Beiträge zu dem Fonds der Akademie. — Gestorbene Mitglieder der Akademie. — Erinnerung. Amtliche Mittheilungen. Wichtige Nachrichten über E. Vogel’s Schicksal. Nachfolgendes ist die wörtliche Kopie eines mit heutiger Post angelangten Schrei- bens von Herrn Werner Munzinger aus Eh Obeid, der Hauptstadt von Kordofan, vom 23. Juni 1862, der es sich im Verein mit seinem Begleiter Herrn Th. Kinzel- bach aufs Beste hat angelegen sein lassen, glaubwürdige Nachrichten über das Schick- sal Vogel’s zu erhalten. So endgültig diese aber auch schon jetzt zu erachten sein möchten, so werden demunerachtet beide Reisende ihre Nachforschungen fortsetzen und selbst nach Darfur und Wadai vorzudringen suchen. Dasselbe gilt in Bezug auf M. v. Beurmann’s Expedition. Gotha, 22. August 1862. A. Petermann, Secretär des Comité’s der Expeditionen nach Wadai. 15 102 „Ich beeile mich, Ihnen mitzutheilen, dass es uns schon hier gelungen ist, sichere Nach- richten über das Schicksal Dr. Vogel's zu erhalten. Diese Auskünfte verdanken wir einem gebornen Schingetiner, Namens Mohammed, der im Auftrag seines Herrn Sein el Abidin sich seit einiger Zeit hier befindet. So wenig Werth ich auf indirektes Auskunftsammeln lege, so wichtig scheinen mir die Aussagen eines Mannes, der sozusagen als Zeuge betrachtet werden kann. Indem ich versuche, Ihnen die Thatsachen chronologisch geordnet aufzuzählen, über- lasse ich natürlich Ihnen und jedem Freund Vogel’s die Schlussfolgerung. Und so versetzen wir uns nach dem fernen Westen, nach der Stadt phantastischen Namens Timbuktu, in die Familie des Scheich el Mochdar el Kundi, dessen Enkel Ahmed el Bakai uns durch Dr. Barth die Nigerstrasse geöffnet hat, dessen IE Enkel Sein el Abidin uns indirect von Vogel’s Schicksal unterrichten soll.“ „Jeder Freund der Wissenschaft achtet hoch die Familie des Scheich el Mochdar fina kennt ihre Schicksale. Vollblut-Araber von den Beni Omaja nach Westen ausgezogen, ka- men sie in den letzten Zeiten unter verschiedenen Sehicksalen über Schinget endlich nach Timbuktu, als Mittler und Versöhner streitender Stämme. Der Islam seinen Büchern nach Dir uns fast eine prosaische. Naturreligion, erhält von dem das Uebernatiirliche ahnenden. Men- schen seine Heiligen und seine Wunder. Die Scheich stehen der Gottheit näher und nie- mand wagt, sich ihrem Zorn auszusetzen; Regen und Wind beherrschen sie; plötzlicher Tod, Krieg, Krankheit straft ihre Verächter. Im Westen war die Familie der Kundi immer un- gemein gefürchtet und geachtet; vielleicht ist sie durch ihren Sprössling Sein el Abidin be- stimmt, ihren Einfluss auch auf Ostsudan auszudehnen.“ „Der Scheich el Bakai und der Scheich Sein el Abidin sind Kinder von zwei Brüdern, Enkel des Scheich el Mochdar. Im Jahr 1266 der Hidschre brach der Scheich Sein el Abidin von Timbuktu nach Mekka auf und sich über Fas nach Kairo wendend, erfüllte er den Hadj im Jahr 1267. Er nimmt den Rückweg über Dongola und kommt nach kürzerem oder län- gerem Aufenthalt vielleicht Ende 1269 über Begermi nach Bornu.“ „In Begermi traf er unsern Berichterstatter Mohammed, seiner Geburt nach von Schin- get und dem Scheich schon bekannt, an. Während der Scheich westwärts zog, verfolgte Mohammed seine Pilgerschaft, verweilte auf der Rückreise längere Zeit in Borgu (Wadai), wo er eine Sklavenjagd mitmachte, und in Begermi, wo er in der Regenzeit 1855 wieder zum Scheich stiess.“ 1 „Der Scheich el Abidin kam im Jahre 1269 (unser 1852/,,) nach Kuka. Scheich Omer regierte noch mit seinem bekannten Wesir und beauftragte den Scheich mit einer Gesandt- schaft nach Sokoto mit der Aufgabe, den Frieden zwischen beiden Ländern wieder herzu- stellen. Man weiss, dass sich im Sommer 1853 Scheich Omars Bruder Abderrahman der Herrschaft bemächtigte und erst im Sommer 1854 wieder abgesetzt wurde. Der Scheich fand bei seiner Rückkehr von Sokoto bei Abderrahman, der ihn als Freund der Scheich Omar betrachtete, kalte Aufnahme. Seine Rückkunft nach Kuka muss mit der Ankunft Ed. Vogel’s in Kuka (13, Januar 1854) ungefähr zusammenfallen; er hielt sich da bis Mitte 1855 auf. Im Herbst 1854 kam Dr. Barth glücklich nach seiner grossen Fahrt nach Timbuktu zurück; er war von zwei Schülern des Scheich el Bakaj begleitet und brachte weitläufige Briefe von ihm an den Scheich Sein el Abidin, wo die Geschichte Barth’s in Timbuktu in allen ihren Einzelnheiten erzählt war. Sein el Abidin wurde durch diese Empfehlungsbriefe in die Freund- schaft der Europäer hineingezogen; Dr. Barth verlebte mit ihm noch einige Zeit in angeneh- 103 mem Verkehr, und als er verreiste, gab ihm der Scheich das Geleit, Ich halte mich nur der historischen Begriindung wegen da auf, da Ihnen Dr. Barth gewiss längst davon erzählt hat. Mein Berichterstatter für diese Zeit ist nicht der erwähnte Mohammed, der sich damals in Begirmi aufhielt, sondern ein hiesiger Faqih Ahmed, der alle Details aus dem Munde der Scheich bei seinem letzten Aufenthalte in Kordofan hörte, zum Theil aufschrieb und zu mei- nem Erstaunen mir Dr. Barth’s Geschichte in Timbuktu sehr genau wiedererzählte. Der Faqih Ahmed ist ein junger Djali von vieler Wissbegierde, und die Erzählungen des Scheichs von Timbuktu und der wahrhaft arabischen Gastfreundschaft der Bakai reizten ihn so sehr, dass er mir ganze Kastiden gegen die Fullata gerichtet auswendig vordeclamiren konnte. So mag die Kunde von dem Schutze, den ein Franke bei einem heilig gepriesenen Scheich ge- noss, vielleicht auch andere Mohammedaner an die Pflichten mahnen, die sie ihrem Koran nach dem Gaste und dem an Offenbarung glaubenden Christen gegenüber haben.“ „Im Jahre 1855 war Dr. Vogel auf verschiedenen Reisen von Kuka abwesend, wohin er erst den 1. December wieder zurückkam, um den 1. Januar des neuen Jahres nach Osten aufzubrechen. Unser Scheich verreiste in der zweiten Hälfte des Jahres 1855 nach Begermi und hielt sich da bis zum Sommer *) 1856 auf. Er fand hier den Schingetiner Mohammed, der sich sogleich zu ihm gesellte und seitdem bis heute seine Schicksale theilte.“ i »Mohammed erzählt nun, dass er sich im Friihjahr 1856 mit seinem Herrn in Massena befand, als Dr. Vogel beim Beginne der heissen Zeit da ankam. Er schätzt die Zeit dessen Aufenthalts auf einen Monat; er wurde gut empfangen; er hatte einen Diener von Fesan, mit dem unser Mohammed bekannt war. Vogel soll sich im Arabischen nur unvollständig haben ausdrücken können. Von Begermi nach Borgu sind zwei Strassen, eine directere süd- lich, die andere über Meitu und Fittri; doch konnte Mohammed nicht sagen, welche von beiden Abdulwahed gewählt habe. Die Nachricht, die von Scheich Omar von Bornu her- rührt und ihn nördlich gehen lässt, hat nichts unwahrscheinliches; denn vielleicht war die südliche Strasse bei den Wirren in Borgu nicht gangbar, ferner konnte Dr. Vogel hoffen, sich bei allenfalls ungünstigen Nachrichten die sichere Rückkehr dadurch offen zu halten, dass er sich so lange als möglich den Grenzen des Landes nahe hielt.“ „Unser Berichterstatter erzählt weiter, dass er mit dem Scheich im Frühsommer des- selben Jahres (etwa April 1856) von Massena verreiste; sie kamen nach wiederholtem klei- nen Aufenthalt da und dort im Innern von Borgu an und fanden auf dem Wege den Wesir des Sultans Simelek mit dem Eintreiben des Tributs beschäftigt. Dieser empfing sie sehr gut und führte sie in sein Dorf, wo sie den Ramadan zubrachten. Die Reise bis zum Zu- sammentreffen mit Simelek schlägt Mohammed auf funfzehn Tage, den Aufenthalt mit dem Wesir auf dem Lande und in seinem Dorfe auf vierzig Tage an. Ende Ramadan ging der Scheich zum Sultan Scherif nach Besche (nicht Abeschr, wie es auf den Karten heisst), wo er residirte, machte da das Fest der Fathr mit und kam nach dreitägigem Aufenthalte in das Dorf des Wesirs zurück, von wo die Gesellschaft unverzüglich nach Dar-for sich auf- machte. Der grosse Beiram wurde in Tendelti gefeiert; doch blieben sie den ganzen Herbst und Winter da und langten erst im Sommer des anderen Jahres nach der Abreise von Said Pascha (die im Regeb 1273, Me in Chartum an.“ *) Unter Sommer verstehen wir die mer: Jahreszeit , von März bis Juni, die Regenzeit von Juli bis September; der Winter parsa von October bis Februar. 15” 104 „Nun entspricht nach dem Nauticae almanach der 29. Juni 1862 dem 1. Mohaerenn 1279 und so der grosse Beiram dieses Jahres (10. Dsul hidje) dem 9. Juni. Wenn man zwischen unserem und dem islamitischen Kalender eine Differenz von 11 Tagen für die gewöhnlichen und 12 für die Schaltjahre annimmt, so fiele der Ramadan 1272 vom 9. Mai bis 8. Juni 1856, der kleine Beiram oder das Fest der Fathr, das der Scheich in Besché zubrachte, auf den 9. Juni und das Fest der Hadj, wo er sich in Dar-for befand, auf den 16. August 1856. Die chronologischen Angaben unseres Mohammed sind dadurch bewährt, dass er den Aufent- halt in Borgu in den Hochsommer, den in Dar-for aber in die Regenzeit verlegt.“ „Mohammed berichtet nun, dass sie schon auf dem Wege nach Borgu in den Dörfern von vielen Leuten gewarnt wurden, ja nicht zu ihrem Sultan zu gehen, da er jüngst einen von Bornu kommenden Scherif habe ermorden lassen. Als sie bei Simelek ankamen, wurde ihnen Dr. Vogel's Tod ohne Hehl von allen Soldaten, Bauern und Vornehmen erzählt und Simelek selbst sprach davon ausführlich mit dem Ausdrucke grosser Missbilligung.“ „Die Sache verhielt sich aber so. Der Sultan Scherif hatte zu Wesiren seine Schwe- stersöhne, den älteren Simelek und Germa. Simelek hatte einen sehr guten Charakter, wäh- rend sich. Germa durch Böswilligkeit und ehrlose Habsucht noch immer auszeichnen soll. Als Dr. Vogel in Borgu ankam und nach dem besten Schutzherrn fragte, wurde ihm Germa als solcher bezeichnet, und anscheinend sollte er es sein, da er beim Sultan sehr beliebt. So quartierte er sich bei ihm ein und überreichte bei seinem Besuche dem Sultan sein Gelam, d.h. Empfangsgeschenk. Vogel hatte ein sehr schönes Pferd, wahrscheinlich das in seinen Briefen oft erwähnte, Germa bedeutete ihm, er möge es dem Sultan schenken, um es dann für sich zu nehmen. Vogel erwiderte ihm, dass er sein Reitthier nicht weggebe; dann wollte Germa es kaufen, was auch abgeschlagen wurde. Daraufhin wurde sein Mord beschlossen: Germa stellte dem Sultan vor, Vogel verhexe das Land, indem er mit Feder ohne Dinte (Bleistift) schreibe; übrigens sei er ein Christ und so vogelfrei. Der wahre Beweggrund war aber, so betheuert mir ausdrücklich der Berichterstatter, dieses Pferd; Zauberei musste den Vorwand abgeben. Vor leichtsinnigem Gebrauch astronomischer Instrumente habe man ihn in Bornu so gewarnt, dass er sie niemals hervornahm. Den fünften oder sechsten Tag nach seiner Ankunft kam Germa von Soldaten begleitet in der Nacht vor seine Hütte; Vogel wurde unter dem Vorwande, der Sultan verlange ihn, hinausgerufen und sogleich niederge- hauen. Sein Schicksal theilte sein Diener, was nicht auffallend ist, da Fehler des Herrn im Orient gewöhnlich dem Diener zu Schuld gegeben werden, daher ist es nicht zu verwundern, dass keine authentische Nachricht nach Bornu kam. ` Der Habseligkeiten Vogel's bemächtigte sich Germa, wie auch des Pferdes, das unser Berichterstatter mit eigenen Augen bei diesem sah. Ueber das Schicksal der Papiere konnte er natürlich nichts sagen. Vogel wurde bei seiner Durchreise, wie das gewöhnlich geschieht, vom gemeinen Volk als Scherif angesehen, während seine Qualität als Christ beim Hofe bekannt war.“ „Um uns über das Datum seines Todes mehr zu vergewissern, müssen wir uns erin- nern, dass der Scheich Sein el Abidin Anfangs Mai, im Ramadan ins Dar, den 8. Juni nach Besché kam. Mohammed meint, es möge zwischen der Ankunft des Scheichs und Vogel’s in Besché nur ein Monat vergangen sein; man habe von des letzteren Tode als von einem ganz jungen unverwischten Ereigniss gesprochen. So glaube ich nicht sehr zu fehlen, wenn ich den Mord Vogel’s in die Zeit versetze, als der Scheich an den Grenzen des Landes anlangte.“ »Dr. Vogel verreiste von Kuka den 1. Januar 1856; nach dem Briefe des Scheich Omer 105 von Bornu wiire er den Djumad el achir bei den Sliman gewesen und also auf einem Um- wege erst im März nach Begermi gekommen. Dies als wahr angenommen, zu was uns ei- gentlich nichts verpflichtet, hatte er den Rest von März und einen Theil des April in Be- germi zugebracht, da Mohammed seinen Aufenthalt auf einen Monat schätzt. In dem Berichte des Scheich Omer fällt auf, dass Vogel sich von Mua Massena zuwandte, anstatt direct zum Fittri vorzugehen. Von Massena konnte er wohl bis Ende April in Besché ankommen, und da er dann nur noch fünf bis sechs Tage lebte, so fiel dieser glückliche und unglückliche Mann höchstwahrscheinlich in den ersten Tagen des Mai 1856 als Opfer für die Wissen- schaft. Es ist ein unheimliches, fatales Factum, dass seine grössten Arbeiten und seine Die- ner sein Schicksal theilten: wir besitzen wohl nur den kleinsten Theil seiner Papiere; es war ihm nicht vergönnt, wie Richardson, fertig zu sterben; doch wissen wir genug, um uns von der grössten Achtung für ihn zu erfüllen.“ „Was den Sultan Scherif angeht, so kennt man seine Antecedentien. Vor seiner Er- wählung trieb er sich lange Zeit im Ostsudan herum, pilgerte nach Mekka als echter Takruri bettelnd und hielt sich dann in sehr dürftigen Umständen, mit Pfeffer und Aehnlichem han- delnd, in Fendelti auf. Dann.zog ihn Mohammed Fachl aus der Dunkelheit und schiekte ihn mit einer vom jetzigen Sultan Hussein geführten Armee ins Wadai, wo Hungersnoth zur Un- terwerfung zwang. In seinen letzten Jahren wurde er blind und von einer Seite gelähmt; es standen Rebellen auf, worunter sich sein älterer Sohn Mohammed auszeichnete. Da die Räthe seinen Vater besorgen machten, dass sein Sohn, der sich im Lande viel Anhang ver- schaffte, ihm den Thron streitig machen werde, befahl er ihn festzunehmen, woraufhin Mo- hammed sich im Lande herumtrieb: eine der Frauen des Sultans versprach ihm, ihn sogleich zu benachrichtigen, wenn sein Vater sterbe. Diese Frau in böser Absicht giebt ihm endlich die falsche Nachricht, sein Vater sei todt: Auf das hin geht Mohammed mit seinen Soldaten nach Wara, erzwingt sich nach langem Widerstande den Eingang in den Palast (auf den die Beschreibung Mohammed el-tunsi noch passt), setzt sich in Besitz der Reichsinsignien, be- steigt den Opferberg ed-derayé und so ist er gekrönter Sultan. Die Nachricht davon kommt nach Besché zu seinem Vater, der noch lebt; er versammelt seine Armee und lässt sich nach Wara tragen. Als Mohammed von weitem den Baldachin seines Vaters sieht, erkennt er den ihm gespielten Betrug und flieht nach Tama, dessen Sultan ihn gut aufnimmt. Auf den Be- fehl Scherifs, ihm seinen Sohn auszuliefern, entschuldigt er sich mit den Pflichten der Gast- freundschaft. Auf dies hin zieht Scherif gegen Tama, doch da alle seine besten Soldaten im _Kampfe fallen, muss er sich zurückziehen. Sein Sohn, der mit Schmerz die Niederlage und den Ruin seines Vaterlandes sieht, entschliesst sich, sich seinem Vater zu unterwerfen und verlässt Tama. Er kommt zu seinem Vater, der ihn gut aufnimmt, ihm aber auf den Rath seiner Wesire hin alle Waffen und Soldaten wegnimmt. So wird Mohammed unbedeutend, während sein jüngerer Bruder Ali, besonders von seinem Onkel Simelek, von den Absenun unterstützt, noch zu Lebzeiten seines Vaters mächtig wird und bei semem Tode 1275 ohne Mühe den Thron einnimmt. Mohammed, der Regierung verlustig, geht nach Darfor, dessen Sultan ihn als Vaterfeind Sein Iblis (die Teufelszierde) nennt, und befindet sich gegenwärtig auf der Pilgerfahrt nach Mekka. Die Regierung Ali’s wird als kräftig gerühmt. Die Resi- denz soll noch immer Besché sein.: Simelek ist seitdem gestorben; dagegen steht der verrä- therische Germa noch immer in Amt und Ehren, soll die wichtigste Person im Lande sein.“ „Was unsern Scheich Sein el Abidin betrifft, so verreiste er nach Chartum (1857), zum 106 zweitenmale nach Mekka und kam auf dem Rückwege nach Darfor, wo ihn der Sultan, der von einem Aufstande der Mogrebnier bedrängt war, um ihn für sein Wohl beten zu lassen, über ein Jahr aufhielt. Endlich im Begriff, nach Westen aufzubrechen, sagt ihm eine Stimme, er solle nach Osten gehen. Er kommt nach Kordofan, wo er sich bleibend niederzulassen gedenkt. Geschäfte führen ihn nach Chartum, in der Zeit, als wir uns da, ohne ihn zu kennen, aufhielten, und von da nach Berber. Der dasige Scheich Mahmud ladet ihn ein, sich da bleibend niederzulassen und giebt ihm seine Tochter zur Frau. Sein Famulus Mo- hammed wird nach RU Obeid geschickt, um das Haus des Scheich nach Berber zu bringen. Der Zufall will, dass wir beim gleichen Gastherrn zusammentreffen. Der Scheich soll ein Dreissiger sein, sehr aufgereimten Charakters und trotz dem Aberglauben des Sudans gegen den Taback, ein tüchtiger Raucher. In Timbuktu hat er von seiner ersten Frau, der Toch- ter des Scheich el Bakai, mehrere Kinder. Die Araber stehen im Auswanderungstriebe ge- wiss niemand nach; ihre Ziige sind langsam mit langen Halten; Zeit kostet ihnen nichts und auch der Raum verliert seine Schrecken. Wenn der Scheich seine dreijährige Fahrt von Tim- buktu nach Mekka über Fas und Kairo, von da über Suakin, Berber, Dongola, Cordofan, For, Borgu nach Bornu und Sokoto, von da zurück über Chartum nach Mekka, dann wie- der bis Dar-for und endlich nach Berber niederschreiben möchte, das würde ein schönes Buch geben.“ „Ich kann mich nicht enthalten, einige Punkte hervorzuheben, die sich auf die mit- getheilten Facten beziehen. Vorerst muss ich bemerken, dass die Aussagen unseres Moham- med sich trotz wiederholtem Kreuzverhör immer genau gleichblieben und mit den Mitthei- lungen des Fagih Ahmed sowohl als mit den uns bekannten Daten übereinstimmten. An Interesse kann man nicht denken, da die Hauptfacten in einem scheinbar absichtslos geführ- ten Gespräch von ihm gewonnen wurden und weder er noch überhaupt jemand hier unser Interesse an Vogel kennt. Es kommt mir fast vor, dass ein Mann von grösserer Reflexion kaum sich offen darüber ausgesprochen hätte; ich bezweifle, ob sein Herr, der Scheich, trotz seiner Freundschaft für die Europäer, mit seiner Offenheit gerade. zufrieden sein wird. Die Mohammedaner sind im Nachrichtgeben sogar von Bagatellen Fremden gegenüber sehr zu- rückhaltend, da sie die Tragweite fürchten, So will hier niemand zugeben, dass Dr. Cuny vom Sultan Hussein getödtet worden ist, während die fremden Türken davon überzeugt sind. In Wadai wird niemand den mächtigen Germa als Mörder Dr. Vogel’s anklagen.“ | »Diese meine Ansicht wird durch das Verhalten des Scheich Omar von Bornu, des Englinderfreunds, vollständig bestätigt. Er hindert Macguire, detaillirt über Vogel’s Tod zu schreiben, indem er eigenhändig an die Behörden officiell zu berichten verspricht, und dann was enthält seine Depesche; er erzählt, und ich glaube richtig, den Weg Vogel’s bis Wadai und im entscheidenden Augenblicke bricht er auf eine Manier ab, die aussieht, als ob er im Zweifel gewesen sei, ob er fortschreiten soll oder nicht. Das afrikanische Misstrauen behält die Oberhand, das ist alles, was ich euch sagen kann, sagt er, und siegelt. Ich bin weit entfernt, ihm daraus ein Verbrechen zu machen; der Orient und Afrika haben auch ihre di- plomatischen Rücksichten.“ ‘al | „Der heilige Berg von Wara existirt wirklich und heisst nach meinem Berichterstatter Djebel Deraja. Auf der Spitze ist eine Kapelle, wo der Sultan bei seiner Thronbesteigung eintritt; man behauptet, es wiirden bei dieser Gelegenheit Menschenopfer geschlachtet, Wara war aber schon lange vor Vogel’s Tod verlassen und öd. Die Residenz ist 16 Stunden siid- 107 lich von Wara, Besché, und dahin musste Vogel gehen und da giebt es keinen heiligen Berg. Ahmed el Schingeti, von Grun und von Neymans citirt und auch von mir in Chartum aus- gefragt, hat in der Thatsache Recht, aber seine Details sind falsch. Was sich bestiitigt, ist die Angabe, dass Vogel’s Pferd noch in Borgu existirt, was er mir in Chartum mittheilte. Ahmed Schingeti ist schlau und durchtrieben; seine Nachricht, der Sultan von Darfor habe sein Missfallen an Vogel’s Ermordung ausgedrückt, ist wohl eine grobe List, Darfor Wadai gegenüber herauszustreichen. Bei Green redet er von den drei europiiischen Reisenden als ihm nur vom Hörensagen bekannt, während er mir gegenüber sie persönlich zu kennen be- hauptete. Seine Mittheilung von v. Neymans ist sehr ausserordentlich; da er sieht, dass die- ser junge Mann Vogel eher lebend als todt glaubt, giebt er ihm auf eine mysteriöse Weise, ohne sich geradezu einer Lüge schuldig zu machen, zu verstehen, Vogel möge noch am Le- ben sein.“ „Ferner ist desselben Mannes Behauptung, Vogel sei dem Fanatismus zum Opfer ge- fallen, nicht haltbar; das Volk betrachtete ihn als Scherif; beim Hofe dagegen, wo man ihn kannte, war nach der wiederholten Versicherung meines Berichters Habsucht und vielleicht durch die hartnäckige Weigerung verletzter Stolz die alleinige Ursache seines Todes. Man hat Beispiele von angesehenen reichen Leuten von Schinget und anderswo, die von Magdums (Statthaltern) in Wadai ihrer Habe wegen umgebracht wurden. Als dann die Sache offen- kundig wurde, hätte der Sultan den Entsetzten gespielt, aber von Strafe sei keine Rede ge- wesen, da der Löwe schon längst seinen Theil bekommen hatte.“ ‚Die Confiscirung der Karawanen bei Utschila war meinem Berichter nicht unbekannt; aber bei seiner Anwesenheit habe er niemand davon reden hören und sie habe sicherlich keinen Einfluss auf Vogel’s Tod gehabt. In Betreff der jetzigen Regierung meinte er, dass gewiss kein von Ost oder West kommender Europäer für diese Karawanen büssen würde; übrigens sei es (und ist wirklich) nicht Brauch im Sudan, alte Sachen unter einem neuen Sultan weiterzuführen. Zur Zeit Vogel's Tod regierte Scherif, der also nach dem Berichte Herrn v. Beurmann’s geschworen haben soll, jeden Christen zu köpfen. Der jetzige Sultan Ali, der erst 1858 auf den Thron kam, hat also mit diesem Schwur nichts zu thun, wäh- rend v. Beurmann anzunehmen scheint, dass derjenige Sultan, der Vogel wegen der Karawa- nen hinrichten liess, noch immer regiert. Jedenfalls muss es schon wegen des schlechten Gewissens und der Unterbrechung des Handelsverkehrs von Bengasi für einen Europäer un- möglich sein, ay von da nach Wadai, besonders da eine Erlaubniss dazu nicht fg werden kann „Was die Be Vogel’s anbetrifft, kann ich leider keiner Hoffnung statt geben. Nicht arabische Papiere werden in diesen Ländern so vernachlässigt, dass sie in kurzer Zeit den Würmern zum Raube werden, erregen sie abergläubisches Misstrauen, ke omg sie cher schnell vernichtet.“ „Es ist Sech den gegebenen Auskünften leider wohl nicht dem geringsten Zweifel un- terworfen, dass Dr. Vogel nicht mehr am Leben ist. Es thut mir leid, seiner Familie und Freunde der letzten Hoffnung berauben zu müssen. Aber Wahrheit hat auch ihren Trost.“ „Ich bitte Sie, den Ausdruck meiner vollkommensten Hochachtung entgegenzunehmen. Werner Munzinger.“ ia »Pser. Wir haben noch immer keine Nachricht von Darfor. Sobald wir solche erhal- 108, ten, werden wir unsere Arbeiten Ihnen überschicken; einstweilen empfiehlt sich Ihnen Herr Kinzelbach ehrerbietigst. Unsere Gesundheit ist besser geworden. Die Regenzeit beginnt, unsere Reise wird jedenfalls nicht trocken ausfallen. W. M.“ Jena, den 26. August 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Beiträge zu dem Fonds der Akademie. Herr Professor Dr. Hermann Knoblauch in Halle a./S. hat nach Empfang des Diplomes als Mitglied der Akademie der Kasse der letzteren als Nummus aureus 2 Frd’or = 11 Thlr. 10 Sgr. eingesendet. Desgleichen bei gleicher Gelegenheit Herr Director Karmarsch in Hannover ei- nen Nummus aureus von 3 Pistolen = 16 Thir. 15 Sgr Beides ist dankbar empfangen und an die Kasse abgeliefert worden. Jena, 20. August 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. Gestorbene Mitglieder der Akademie. Am 29. Januar 1862: Dr. Ludwig Baron von Seutin, Königl. Belgischer Leib- arzt und Generalstabsarzt der belg. Armee, ord. Professor der Mediein und Chirurgie an der Universität, sowie Director der chirurg. Klinik und Oberwundarzt am St. Peter- Hospitale zu Brüssel. Aufgenommen den 2. Januar 1852, cogn. Scultetus. Am 13. August 1862: Dr. Johann Michael Ackner, Kaiserl. Königl. Rath und evangel. Pfarrer zu Hamersdorf bei Hermannstadt in Siebenbürgen, Prosyndicus des Her- mannstädter Capitels ers Confession. Aufgenommen den 15. März 1851, cogn. Hausmann. ; Erinnerung. Wir erlauben uns, an die Einsendung von Portraits gegenwärtiger und früherer Mitglieder der Akademie für die Portraitsammlung derselben zu erinnern. Jena, den 20. August 1862. = Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. Kieser. nni Ausgegeben den 1. September. Druck von Fr. Frommann in Jena, 8 Jede Nummer i Preis für 15 Num- 5-2 Bogen gr. 4. : - mern 1 Thir. OTIOSUS. LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN e DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN DES PRASIDIUMS VON DEM PRÄSIDENTEN | DR. DIETRICH GEORG VON KIESER. Nr. 14. 15. - Heft HI. October 1862. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Freih. v. Reichenbach’s photographische Versuche mit dem sogen. Od. — Ueber die photographischen Diversità des Hrn. Baron v. Reichenbach, von Dr. J. Schnauss. — Zur Lampyrispreisfrage: von Dr. Lehmann, Dr. Reichardt, Dr.-Schnauss. — Zur Fortpflanzungsgeschichte der Leipoa ocellata Gould. — Neu aufgenommene Mitglieder. — Capa ngene zer für die Verhandlungen der K. L.-€. d. — Vermehrung der akademischen Biblio thek. (Fortsetzung.) — Anzeige der Fortsetzung der Leopoldina. — Anzeigen. — Titel und Inhaltsverzeichniss des IH. wen Amtliche Mittheilungen, >. Freih. von Reichenbach’s photographische Versuche mit dem sogen. Od. Von Berlin ‘aus sind uns vier kleine gedruckte Berichte*) uuseres geehrten Mitgliedes, des Freiherrn von Reichenbach auf Schloss Reifenberg, zugekomifien, welche über seine zu Berlin gegenwärtig angestellten Versuche mit der Gerechte gg Kraft des angeblich *) „Erster Bericht, erster Abschnitt, Berlin, März 1862, 8 ze erster Bericht, zweiter Abschnitt, Ber- lin, April 1862, 8 Seiten; zweiter Bericht, Mai 1862, 7 Seiten; dritter Bericht: sieben Berliner Professoren und das Od, Berlin, Juni 1862, 11 Seiten; vierter Bericht: Geschichtlie a — Gesetze des Odlichtes — Anweisung zur Anlage einer tragbaren Dunkelkammer, Berlin, Juli 1862, 27 Seiten. Reichenbach.“ 1 110 von nervenreizbaren wachenden Personen und von Krystallen ausstrémenden von ihm soge- nannten Odlichtes Nachricht geben und diese Versuche als gelungen darstellen. Diese Versuche des Herrn v. Reichenbach haben uns seit dem ersten Erscheinen seiner Schriften über den genannten Gegenstand hòchlich und um so mehr interessirt, als sie mit ähnlichen von Somnambulen beobachteten sogenannten Lichterscheinungen grosse Analo- gie haben, und uns schon vor Jahren zu ähnlichen mit nervenreizbaren Personen angestell- ten einzelnen, wenn gleich bisher kein positives Resultat gebenden Versuchen veranlassten. Wir haben uns daher auch jetzt bewogen gefunden, von neuem wenigstens mit Krystallen (da nervenreizbare wachende Personen oder Somnambulen uns derzeit nicht zu Gebote stan- den) gleiche Versuche anstellen zu lassen, um iiber diesen Gegenstand sichere Aufklirung zu erhalten. Diese mit grosser Umsicht ausgeführten griindlichen Versuche mit Krystallen sind von einem sachkundigen, zur Beurtheilung vüllig competenten Gelehrten, von unserem Collegen Herrn Dr. Schnauss, Director des photographisch-chemischen Instituts in Jena, angestellt worden, so dass wir den Resultaten derselben völlig Glauben zu schenken kein Bedenken haben. Wir fügen jedoch folgende Vorbemerkungen hinzu. 1) Dass wir einstweilen mit dem Herrn v. Reichenbach darin nicht einverstanden sind, dass das von nervenreizbaren Personen gesehene, angeblich von den Polen des Magnets, der Achse des Krystalls, den Fingern einzelner Menschen ausströmende Licht identisch mit dem Taglichte der Sonne sei, obgleich es denselben Gesetzen der Rückstrahlung von glatten Oberflächen etc., wie dieses folgen mag. Wir haben es vielmehr, als polaren Gegensatz des Taglichtes, und als Nachtlieht identisch mit den von uns tellurisches Licht genannten Aus- strahlungen gehalten, welche im Nordlichte in der allgemeinsten Form erscheinen, und in der specielleren Form einzelner tellurischen Körper und Organe von nervenreizbaren „Sensitiven“, von Somnambulen, an den Metallen, an den Fingern des Magnetiseurs beobachtet werden. Wir ersuchen Hrn. v. Reichenbach, sich darüber in unsern Schriften zu orientiren (Kie- ser’s System des Tellurismus oder thierischen Magnetismus. Leipz. 1817. 2. Bd. S. 246 — 334, u Sphinx, neues Archiv f. d. thier. Magnetismus. 1. B. 1. St. Leipzig 1825 S. 62— 67, so wie in Kieser’s Elemente der Psychiatrik. Jena 1855. S. 18 — 19). Ist diese Annahme richtig, so greift diese ganze Frage tief in die Lehre vom Nacht- leben aller Organismen und des Menschen ein, welches bis jetzt der Physiologie und Psy- chologie fast unbekannt, räthselhaft und unerklärlich — daher wunderbar erschienen ist; da- her wir es auch natürlich finden, wenn die gegenwärtig sogen. exacte Wissenschaft diese nicht mit den leiblichen Augen des wachenden Menschen zu erkennenden Erscheinungen und deren Erklärung für irrig hält, und sich ungläubig von denselben abwendet. 2) Fügen wir hinzu: dass wir ungeachtet dieser Differenz unserer Ansicht mit denen des Hrn. v. Reichenbach dennoch keinen Zweifel an der Wahrheitsliebe bei Darstellung der von ihm angestellten und in seinen Schriften veröffentlichten Versuche hegen, dringen jedoch wiederholt darauf, seine Versuche mit hellsehenden Somnambulen anzustellen; wobei aber freilich eine grosse Schwierigkeit der Unterscheidung der Wahrheit von absichtlicher Täuschung und Betrug vorliegt, wie letzteres neuerer Zeit so häufig in Amerika, England, Paris etc. vorgekommen ist. - u...) Schliesslich bemerken wir: Die tellurische Kraft, als lebendige Thätigkeit der Erde (im Gegensatz der solaren) und des irdischen Poles aller Dinge, und deren Erscheinungen 111 (im psychischen Leben die des Gefühlslebens im Gegensatz des intelligenten) sind so alt wie die Erde selbst und deren Bewohner. Die Anwendung des Tellurismus zur Heilung von Krankheiten durch den sogen. thierischen Magnetismus geschieht täglich, wenn auch, wie mit Recht, im Verborgenen, fern vom Weltgeriiusch. Allein die wissenschaftliche Erkenntniss dieser Lebenssphäre, die Offenbarung der Gesetze derselben im menschlichen Geiste ist in der Entwickelung der Menschheit noch nicht allgemein geworden, die Psychologie noch nieht aufs Gefühlsleben erstreckt, so dass wir Keinem ziirnen, der, wenn er nicht selbst durch. die Erfahrung mit diesem Gegenstande bekannt geworden, Zweifel an der Wahrheit der Erschei- nungen dieser Sphiire hegt, um so weniger, da hier Wahrheit und Irrthum oder Betrug oft schwer zu unterscheiden sind. Findet daher die Lehre vom Tellurismus und dessen Erschei- nungen (wohin wir einstweilen auch Hrn. v. Reichenbach’s Lehre vom Od zählen) noch Widerspruch, so mag man sich mit ‚Galilei, Fulton ete. trösten, deren Ansichten und eweg auch Jahrelang für Irrlehren gehalten wurden. ir gehen nach diesen agree zur sid na ken E gen Bt Versuche des Herrn Dr. Schnauss über, — ` Ueber die e photographischen Odversuche des Herrn Baron > von Reichenbach. se E p Von Dr. J. Schnauss. tà Durch unseren geschier Präsidenten, Herrn Pfalzgrafen von a wurde E? ver- anlasst, die vom Hofphotograph Günther in Berlin im Auftrag und Beisein des ‚Herrn von Reichenbach ‚angestellten photographischen Versuche mit dem sogenannten Odlicht in ihren Hauptpunkten zu wiederholen. Herr v. Reichenbach giebt selbst an, dass ihm die Versuche am besten mit einem grossen Bergkrystall gelungen seien, über dessen Spitze, und etwa 6 Li- nien. davon entfernt die photographische Platte befestigt wurde. Letztere befand sich in dem halbnassen Zustande, wie sie beim gewöhnlichen Collodiumverfahren aus. dem Silberbad ge- nommen wird, um in der Camera obscura dem Lichte exponirt zu werden, und war auf der empfindlichen Seite mit einer geschwärzten Schablone aus Pappdeckel, Wachstaffet oder Mes- singblech (!) bedeckt, die mit kreuzförmigen und anderen Ausschnitten versehen war. Dies erregte schon mein Bedenken, denn die feuchte Collodiumschicht ist gegen mechanische und chemische Eindrücke äusserst empfindlich; berücksichtigt man ferner, welche Veränderungen mit einer empfindlichen feuchten Collodiumplatte vorgehen, die während 15 und mehr Minuten dem ‚freien Zutritte der Luft. ganz oder theilweise ausgesetzt ist, so werden gia und mehr Zweifel an der Richtigkeit dieser Versuche. entstehen. Um meinen gechrten Lesern, welche mit den photographischen Tea SAI genauer haunt sind, das Ganze deutlich zu machen, erlaube ich mir, den Zustand einer empfindlich gemachten feuchten Collodiumplatte und deren spontane Veränderungen während des genann- ten Zeitraumes zu beschreiben. Die halb erstarrte, folglich theilweise ihres. alkoholisch -äthe- rischen Lösungsmittels beraubte, auf der Glasplatte ausgebreitete Schicht des jodirten Collo- diums wird durch das Eintauchen in die wässerige Lösung des salpetersauren Silbers in einen eigenthümlichen , hydratischen, aufgequollenen Zustand versetzt und zugleich fast durch und durch. mit Jodalthon und iiberschiissigem salpetersauren Silber imprägnirt. — Letzteres ist zur Erhaltung der grössten Lichtempfindlichkeit — in überschüssiger Lösung auf der Oberfläche 16* 112 der Platte — durchaus nothwendig, denn wäscht man dieselbe vollständig ab, so verliert sie den grössten Theil ihrer Empfindlichkeit. — Lässt man nun eine derartig bereitete Platte eine Zeitlang an der Luft, gegen das Tageslicht geschützt, liegen, so zieht sich die freie Silberlösung mehr und mehr an einzelnen Stellen zusammen, die übrige Collodiumschicht fängt an fester zu werden, allmählich ihren hydratischen aufgequollenen Zustand, und damit zugleich ihre Empfindlichkeit zu verlieren. Dies geschieht schon innerhalb 15 Minuten. — Ueber- giesst man sie in diesem Zustande mit der sogenannten Entwicklungsflüssigkeit — angesäuerte Eisenvitriollösung, — welche zum Sichtbarmachen der Lichteindrücke dient, so wird die aus ihrem normalen, d. h. gleichmässig mit Silberlösung durchfeuchteten Zustande gebrachte Platte auch ohne jede stattgehabte Lichteinwirkung sich stellenweise mehr oder weniger bräunen, je nachdem sie mehr oder weniger eingetrocknet ist. — Zugleich setzt sich das durch den Eisenvitriol reducirte Silber in schmutzähnlichen Flecken auf der Oberfläche ab, was alles leicht zu der Täuschung führen kann, es habe eine schwache Liehteinwirkung stattgehabt. Wird die Oberfläche der feuchten empfindlichen Collodiumschicht mit fremden Körpern in Berührung gebracht, so kommt zunächst die Natur derselben in Betracht, und selbstver- ständlich müsste jede metallische Substanz, ausser Gold, Silber und Platin, vermieden wer- den, weil sonst das Silber durch die übrigen stärker elektro-positiven Metalle sogleich redu- eirt und die Platte verdorben werden würde. Es ist mir daher unbegreiflich, wie Herr von Reichenbach zu seinen Versuchen sogar messingene Schablonen (resp. Blenden) verwenden konnte. — Aber auch jeder indifferente Stoff wird, wie meine eignen Versuche mit einem wohlgereinigten Glimmerplättchen gezeigt haben, durch den blossen mechanischen Eindruck die Platte derartig irritiren, dass sie sich unter dem hierauf applicirten Entwickler stellen- weise schwärzt. — Lässt man eine feuchte Collodiumplatte noch länger als 15 Minuten lie- gen, so beginnt mit dem völligen Eintrocknen des Collodiumhäutchens das salpetersaure Silber das Jodsilber aufzulösen, es entsteht ein leicht krystallisirbares Doppelsalz (von mir analysirt und veröffentlicht im Archiv der Pharmacie Bd. CXXXI. Heft 3), welches die nunmehr fast durchsichtig gewordene Platte mit einer eisähnlichen Krystallisation überzieht. Dies ist die einfache Erklärung der dem Odlicht oder sonst einer eigenthümlichen Wirkung zugeschrie- bene Erscheinung in Herrn v. Reichenbach’s Berichte (I. 8.4). Sobald diese Stufe der Zer- setzung erreicht ist, besteht gar keine lichtempfindliche Schicht mehr. Wenn sie durch den Entwiekler gebräunt wird, so ist dies nur eine Folge der freiwilligen Reduction der Sil- bersalze. ` i | Nach dem Vorhergehenden wird es jedem Unbefangenen einleuchten, dass die genann- ten photographischen Odversuche auf eine ganz andere Weise angestellt werden mussten, so- fern sie irgend zuverlässige Resultate geben sollten. Meine eignen zahlreichen Versuche mit nassen Platten, die theils unbedeckt, theils mit Glimmerblättchen oder Pappblenden bedeckt mehr oder weniger nahe iiber der Spitze eines grossen, regelmässig geformten Bergkrystalles von 41 Pfund Gewicht angebracht waren, gaben niemals entscheidende Resultate, weshalb es unnöthig ist, hier näher darauf einzugehen; nur so viel sei gesagt, dass die Platten sich oft genug unter dem Entwickler theilweise schwärzten oder bräunten, doch stets nur in sofern den in den Pappblenden angebrachten Ausschnitten entsprechend, als diese Stellen früher eintrockneten, als die übrigen bedeckten Theile der Platte oder weil die Ränder der Blen- n in unmittelbarer Berührung mit der feuchten Collodiumschicht gekommen waren. An solchen Stellen konnte man die Umrisse der Ausschnitte als schwarze Linien erkennen; 113 ebenso bräunte sich aus obigem Grunde die Platte rings um die äusseren Ränder der Blende und des Glimmerblättchens. Der nach meiner Ansicht einzig massgebende Versuch müsste mit trocknen photographischen Platten und zwar der Art angestellt werden, dass die Blende nicht unmittelbar auf demselben aufliegt. Die nach meiner eigenthümlichen Methode erzeug- ten trocknen Platten sind zwar weniger empfindlich, wie die feuchten (mit denen ich gleich- falls, wie Herr Günther, innerhalb einer Secunde einen von der Sonne beschienenen Gegen- stand aufnehmen kann), allein sie gewähren den sehr grossen Vortheil, dass ihre Empfind- lichkeit durch mehrere Tage, ja Wochen dieselbe bleibt. Man kann sie deshalb dem angeb- lichen Odlichte sehr lange aussetzen. Eine dergleichen trockne Platte wurde von mir mit einer Pappblende, doch nicht unmittelbar, bedeckt, 12 Stunden lang in 4 Linien Entfernung über den Krystall befestigt und sodann entwickelt. Sie blieb ganz rein! Herrn v. Reichen- bach selbst geben seine Versuche zuweilen keine, zuweilen ganz entgegengesetzte Resultate, zu deren Erklärung er weit hergeholte Hypothesen aufstellt, doch wird das Ganze dadurch nur noch unklarer. Ich bin weit entfernt, mir eine Entscheidung über die Existenz des Odes anzumassen, doch kann ich mit Sicherheit behaupten, dass die photographischen Wir- kungen des Odes bisher noch nicht stichhaltig nachgewiesen worden sind. Jena, 24, September 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. von Kieser. Zur Lampyrispreisfrage. Bei der Veröffentlichung der obgenannten Preisfrage (Leopoldina III. No. 11. 12) haben wir Gelegenheit genommen, einige unserer hiesigen Herren Collegen zur vorläu- figen Untersuchung einiger die Lampyris betreffenden physikalischen und physiologi- schen Verhältnisse zu veranlassen. Man ist uns ungeachtet des für die Lampyris un- günstigen Sommers bereitwilligst entgegengekommen, und wir verfehlen nicht, die uns in dieser Hinsicht gemachten Mittheilungen zum Nutz und Frommen der Lösung unse- rer Preisfrage und der Concurrenten zu derselben hiermit bekannt zu machen. Herr Hofrath Dr. Lehmann schreibt Folgendes: „Ihrem Wunsche gemäss habe ich einige optische Beobachtungen über das Licht der — 200 splendidula jüngst anzustellen versucht; leider war aber der verflossene Hochsom- mer zu Beobachtungen der Art so ungiinstig, dass mich bei der Dürftigkeit | der Resultate nur Ihr wiederholt ausgesprochener Wunsch bestimmt, Ihnen das Wenigé “mitzutheilen, was ich weiger als beobachtet, denn als einfach gesehen bezeichnen möchte. - i Benutzung eines kleinen nach Bunsen construirten Speetralapparates wurde ein diffuses Farbenspeetrum wahrgenommen, in welchem sich durchaus keine distincten Linien zeigten; indessen traten durch ihre Intensität hellblaue und rothe Farbstrahlen hervor, wäh- rend ausser violett alle Farben des Sonnenspeetrums zu erkennen waren. Messungen mittelst eines grossen Bunsen’schen Apparats waren nicht ausführbar, theils weil die Lichtintensität der Thiere überhaupt sehr gering war, theils weil das stärkste durch den Apparat wahr- nehmbare Leuchten nur sehr vorübergehend war. Die Thiere schienen durch die Befestigung 114 (mittelst Wachs). doch zu leiden und daher das ausserordentliche Schwanken der Fichäinfen; sität und das baldige Aufhören alles Leuchtens ‚Bei der Untersuchung in polarisirtem Lichte war es auffällig, dass unter keiner Ein- stellung der Nicols andre als hellblaue Lichtstrahlen wahrzunehmen sim während im Spec- tralapparate das Roth sich so intensiv herausgestellt hatte. Vergeblich habe ich mich auch bemüht, nach der neuerdings von Da sé Rime Methode, mittelst des Mikroskops den Grad der héchsten Lichtintensitàt zu ermitteln, wel- chen die Thiere zu verbreiten vermügen. Das fortwährende Schwanken im Leuchtungsgrade verhinderte eine nähere Bestimmung ebensowohl als der schon oben erwähnte Mangel an Material.“ 19 Ch | 4 Herr Professor Dr. Reichardd berichtet: „Analog den Untersuchungen Kölliker’s*) über die Leuchtorgane von air zeigte sich der flüssige Inhalt der Leuchtorgane aus Eiweisskörpern zusammengesetzt und zwar ist dieser Materie selbst das Leuchten eigenthümlich. ` Dieselbe ist von dicklicher Consistenz, Kali nimmt daraus sehr leicht die Eiweisskörper auf unter Hinterlassung von sehr wenig mem- branähnlichem Rückstand. In dieser Kalilösung gelang es jedoch mir nicht, selbst bei An- wendung der Leuchtorgane mehrerer Thiere, Harnsäure nachzuweisen, weder in der Flüssig- keit, noch dem durch Säure erhaltenen Niederschlag der Eiweisskörper trat die charakteristi- sche Murexidreaction der Harnsäure ein.“ Be über meine Soe die qhemisolie Wirkung des Lichtes ‚von Lampyris nachzuweisen, Von Dr. J.. Schnauss, „Auf Veranlassung des Präsidenten der Kais. Leopold.-Carol. d. Akadeitie ge reg eg scher, Pfalzgrafen von Kieser hier, stellte ich die nachfolgende Reihe von photographi- schen Versuchen an, um mit Bestimmtheit die photogenische Wirkung (Actinismus) des Lichtes der Johanniswürmchen (Lampyris) nachzuweisen. Die dazu verwendeten photo- graphisch präparirten Platten besitzen im feuchten Zustande eine derartige Empfindlichkeit, dass man mit denselben im Innern der Camera obscura, also mittelst Linsen gebrochenen und daher sehr gesehwächten Tageslichtes binnen einer Secundé ein kräftiges Negativbild erhält. Da aber durch die Verdunstung der Feuchtigkeit dieser Platten die Empfindlichkeit sehr ab- nimmt und zuletzt = 0 wird, so wurde diese Verdunstung möglichst zu. verhindern gesucht und sogar ein Versuch mit (weniger empfindlichen) trocknen Platten. angestellt. > . Im Verlaufe der Untersuchung (ausgeführt am 27. Juni und den folgenden Tagen) war theils Herr Professor Schäffer, theils, während derselbe durch Unwohlsein verhindert wurde, Fräulein Prell aus Krefeld, eine umsichtige und geübte Photographin, zugegen. Am gründ- lichsten sprechen für die Verlässlichkeit meiner Versuche die beifolgenden vier photographi- schen Abbildungen (dieselben wurden von mir Herrn Pfalzgrafen v. Kieser vorgelegt), durch das Licht der Käfer selbst bewirkt. Von letzteren wurden nur möglichst frische Exemplare verwendet, besonders solche, die durch Berührung gereizt, ein starkes Leuehten zeigten. _ Ba Verhandlungen der physicalisch - medieinischen Gesellschaft in Würzburg Bd. 8. B. 217 u. f. (Jahr- ‘gang 1858). 115 Erster Versuch. Zunächst ergab eine Prüfung mittelst des Prisma, dass das Licht der Thierchen gebrochen wurde, es zeigten sich die Farben Roth, Gelb und Grün. Das grünlich-gelbe Licht der Thierchen besitzt nur sehr geringe chemische Wirkung. Dadurch wur- den natürlich die photographischen Versuche sehr erschwert, und sie konnten nur durch mig- lichste Annäherung der Leuchtkäfer an die empfindliche Oberfläche feuchter photographischer Platten ausgeführt werden, wie aus den folgenden Resultaten hervorgeht. — 4 bis 5 leuch- tende Käfer wurden mit dem Rücken auf den Boden eines kleinen Schachteldeckels mittelst Gummilösung geklebt, über die Oeffnung des Deckels, welche nach oben gekehrt war, zwei Glasstreifehen gelegt und auf dieselben eine empfindlich gemachte feuchte Platte, mit der überzogenen Fläche nach den Käfern zu und von denselben nur durch etwa 5 Linien Zwi- schenraum getrennt. Nach 15 Minuten Einwirkung im Dunkelzimmer wurde die Platte mit _ Fisenvitriollisung entwickelt, um die unsichtbare Lichtwirkung sichtbar zu machen, allein ohne Resultat. Es setzte sich nur in Folge der theilweisen Austrocknung der Platte ein schmutzähnlicher Silberniederschlag an den Rändern der Glasstreifehen ab, welche an der Platte adhärirten. Zweiter Vaniadià Em nach meiner eigenthümlichen Methode mittelst Traubenzu- ckers bereitete und empfindliche trockne Platte wurde hierauf mit der überzogenen Seite unmittelbar auf den Rand des Deckels mit den Leuchtkäfern gelegt und das Ganze im Dun- kelzimmer eine Nacht hindurch stehen gelassen, da hierbei die Eintrocknung der Silberlösung feuchter Platten nicht zu befürchten war. Hierauf in Silberlösung getaucht und mit Pyro- gallussäurelösung entwickelt, ergab sich kein weiteres Resultat, als der mechanische Abdruck des Deckelrandes. Dritter Versuch. Auf eine gereinigte Glasplatte wurden 5 bis 6 leuchtende Käfer mittelst Gummilösung mit dem Unterleibe nach unten befestigt und die andere Seite der Platte mit Collodium überzogen. Letztere legte ich so in eine flache, mit wenig Silberlösung ge- füllte Schale, dass nichts von der Lösung an die Käfer gelangte. Nach 2}stündiger Einwir- kung im Dunkelzimmer wurde die Collodiumseite der Platte mit Eisenvitriollösung übergossen. Es zeigte sich eine allgemeine schwache Bräunung, ohne dass einzelne dunklere Punkte, ent- sprechend den leuchtenden Partien der Käfer, sichtbar gewesen wären. Diese Bräunung, von den Photographen Schleierbildung genannt, kam vermuthlich von dem zu langen Liegen der Platte im Silberbad. Letzteres sollte nur das Austrocknen der Platte während der dritte- halb Stunden des Experimentes verhindern. Für gewöhnlich bleibt die Collediam pai nur 1—2 Minuten in der Silberlösung. à Vierter Versuch. Um die Leuchtkäfer der When Oberfläche‘ ER nahe zu bringen, ohne sie unmittelbar zu berühren, und um gleichzeitig die Verdunstung des des Sil- berbades zu verhüten, kam ich auf den Gedanken, ein dünnes, vollkommen farbloses Glim- | merplättchen zu benutzen, auf welches 3 Käfer mit dem unteren Leibeygekleht wurden. Mit der freien Seite legte ich das Glimmerplättchen auf die empfindlichey feuchte Collodiumplatte und liess sie so 5 Minuten stehen. Nach dieser Zeit mit Eisenlösung übergossen, zeigte sich ein deutliches, negatives, daher schwarzes Bild der leuchtenden Par- tie des einen Leuchtkäfers, wie die beigedruckte Figur in natürlicher Grösse zeigt. 116 Die übrigen Käfer hatten keine Wirkung ausgeübt, dieses eine, männliche Thierchen strahlte ein besonders lebhaftes Licht aus, zumal im gereizten Zustande. Mit demselben wurde der Versuch noch zweimal wiederholt, mit dem gleichen günstigen Erfolge, obgleich das Bild all- mählich schwächer erschien, vermuthlich in Folge der abnehmenden Leuchtkraft des über- reizten Käfers. Aus obigen Versuchen ergiebt sich, dass das Licht von Lampyris, trotz seiner äusserst geringen photogenischen Wirkung, welche annähernd ‚demjenigen des Gelb und Grün des Son- nenspectrums gleicht, dennoch geeignet ist, unter ‚günstigen Verhältnissen dieselben chemi- sch irkungen auszuüben, wie das Sonnen- oder künstliche Licht. - Um einigermassen die photogenische Wirkung des Lampyrislichtes mit der ie Sonnen- lichtes vergleichen zu können, stellte ich einen Versuch an, woraus sich ‚ergab, dass die Hand kaum so schnelle Bewegungen ausführen kann, um eine empfindliche Platte dem di- recten Sonnenlichte nur so kurze Zeit auszusetzen, dass die Wirkung die des Lampyrislichtes nicht übertrifft. Nimmt man die Zeitdauer dieser Handbewegung, mittelst welcher die Platte . auf- und zugedeckt wird; als eine halbe Secunde an, so ergiebt sich, da das Lampyrislicht bei fast unmittelbarer Berührung der Platte gegen 5 Minuten zur Ausübung eines bedeu- tend schwächeren Eindruckes: bedarf, un die ten, des Sonnenlichtes - mehr als 600 mal stärker sind.. Weitere Oele über die teabtitdtide Materie von tapt: Von Demselben. Eih stark leuchtendes Weibchen wurde auf dem dica mittelst kreuzweis darüber. geklebte Papierstreifehen befestigt, und so auf die empfindliche Platte gelegt; das Thierchen war aber zu kräftig und lebhaft, bewegte: sich beständig, so dass nach dem Ent- wickeln der Platte anstatt einer scharfen Zeichnung nur ein schwarzer Strich zu schen war. Wenn man etwas von der leuchtenden Materie aus dem Unterleibe nimmt und es unter das Mikroskop (Doublette von Zeiss, 25 fache Vergrösserung) betrachtet, so sieht dieselbe wie in ein Säckchen eingeschlossen aus. Zerdrückt man letzteres und untersucht das Ganze unter Wasser am Tageslicht bei 300 facher Vergrösserung (zusammengesetztes Mikroskop von Zeiss), so sieht man deutlich die Zellenmembran des häutigen zerplatzten Säckchens, welche mit Haa: - ren besetzt ist. Die leuchtende Materie selbst sicht bei Tage unter obiger 300facher Ver- ss farblos aus, ohne eine deutliche Zellenstructur, ähnlich kleineren- haas grösseren ge? sehr errpfinillinhes. RER. ten krent EH und Fangefensheels zeigt sich die leuchtende Materie neutral, vielleicht ganz schwach alkalisch; Wasser zer- stört die Leuchtkraft nicht, dagegen sogleich ein Tropfen Salpetersäure; ebenso Kali- lauge. Die NO, zersetzt und löst das Meiste unter Gasentwicklung. Die ER leuchtende Materie befand sich dicht unter dem Eierstocke dës Weibchens, Es ist bemerkenswerth, dass CZ: e Materie isoliren lässt, ohne ihre Lmichibiaft zu verlieren, was allerdings nach einigen Minuten geschieht. 117 Zur Fortpflanzungsgeschichte der Leipoa ocellata Gould. Von Richard Schomburgk in Südaustralien, M. d. K. L.-C. d. A. d. N. j Eingegangen den 7. Juli 1862. (Mit Abbildung des Nestes.) Die durch ihre eigenthümliche Fussbildung charakterisirte, in vielfacher Beziehung ano- male Vogelgruppe der Megapodidae, deren geographische Verbreitung auf das Festland von Neuholland und verschiedene Inseln des indischen Archipels bis zu den Philippinen hin be- schränkt ist, hat mit Recht in vielfacher Beziehung die Aufmerksamkeit und das lebhafte Interesse sowohl des wissenschaftlichen Reisenden wie des Systematikers erregt. Namentlich hat die anomale Fortpflanzungsweise dieser sonst den Hühnervögeln (Rasores) wohl am näch- sten stehenden Familie überrascht, da es bekannt geworden ist, dass alle zu derselben gehö- rigen Gattungen und Arten darin übereinstimmen, dass sie ihre Eier nicht selbst bebrüten, sondern auf die eine oder andere Weise verscharren und deren Auskriechen, analog den Am- phibien, äusseren mechanischen Einwirkungen überlassen. Achnlichem begegnen wir auch bei dem afrikanischen Strausse, aber ohne den grossen Aufwand von Vorsorge ‘und Kunst- sinn, welchen die verschiedenen Arten der Megapodidae in erstaunenswerther Weise ent- ~ ‘Drei der hierher gehörigen Arten leben auf dem Festlande von Neuholland und zwar Megapodius tumulus in den nördlichen, Talegalla Lathami im südöstlichen und Leipoa ocel- lata in den westlichen und siidlichen Theilen dieses Continentes. _ Was über die Fortpflanzungsweise dieser drei Arten bisher bekannt wurde, verdanken wir den Mittheilungen Gould’s in dessen grossem Werke „Ihe Birds of Australia“, Da ich in den von mir besuchten Gegenden wiederholt Gelegenheit fand, die eine der drei vorge- ‚nannten Arten, die Leipoa ocellata, zu beobachten und mich mit deren Eigenthümlichkeiten näher bekannt zu machen, so will ich mir erlauben, meine angestellten Untersuchungen hier in Kürze folgen zu lassen. Einige frühere briefliche Notizen von mir fand Hr. Prof. W. Pe- ters geeignet, der Kénigl Akademie der Wissenschaften zu Berlin in” deren Sitzung vom 21. November 1861 mitzutheilen *). En *) Der Vollständigkeit halber lasse ich den Auszug aus dem Monatsbericht hier folgen: 21. Nov. 1861. a Gesammtsitzung der Akademie. Hr eters legte eine Mittheilung des Hrn. Richard Schomb u zk i ustralien iiber die Entwicklung der Leipoa ocellata vor. „Bis jetzt glaubte man,‘ schreibt Hrs S nts (vom 4. April d. J.), „dass die jungen Vögel der Leipoa ocellata, nachdem sie de i twickelung zeigen. Als ich kürzlich der schmackhafte ein solches Nest dass ein Vogel eben die Eischale zu durchbrechen anfing. Ich mit nach tenden Henne Am nächsten Morgen r d hon ausgekrochen, der unen nicht, wie Vögel, mit Daunen, sond völlig ausgebildeten ze hon bedeutende Wildheit und grosse S ‘ späteren Briefe schreibt d rselbe:. „Die jungen Vögel kriechen nicht zu gleicher Zeit, sondern vereinzelt aus; halten sich auch nicht zusammen. Ein Nest enthält gewöhnlich 10 — 12 Eier, und öffnet man diese, so findet man die jungen Vögel in allen Grössen.“ ` ` = Diese Mittheilungen Hrn. Schomburgk’s ‘sind um so interessanter, als sie durch directe Beobachtung von der Leipoa ocellata im freien Zustande bestätigen, was man in dem zoologischen Garten des Regent arks in London bei Megacephalon Maleo in der Gefangenschaft beobachtet hat. 17 118 Was ich seitdem beobachtete, ist etwa Folgendes: Zur Anlage ihres Nestes, welches sie mehrere Jahre hindurch benutzen, scharren sie eine beinahe runde, 20—24 Zoll tiefe, 3 Fuss im Durchmesser haltende Grube, und füllen diese mit abgestorbenen Blättern (von Eucalyptus) und anderen Pflanzentheilen aus. Diese vegetabilische Lage enthält eine zu bedeutende Feuchtigkeit, so dass dieselbe unmöglich durch den Process der Zersetzung hervorgebracht werden kann; ich vermuthe vielmehr, dass, nach- dem die Vögel die Grube mit Pflanzenstoffen gefüllt haben, sie diese so lange offen lassen, bis die Pflanzentheile von einem Regen gehörig durchnässt worden sind, und dass dann erst das Nest fertig gebaut wird, if So viele Nester ich auch schon geöffnet habe, so fand ich doch nie, wie nach Gould’s Mittheilungen angenommen werden kénnte, dass der Haufen abwechselnd aus Lagen von Blät- tern und Sand bestehe, zwischen welehe die Eier gelegt werden, sondern nur Sand, der na- türlich mit kleinen Fragmenten von Pflanzentheilen gemischt ist. ni. Ungefähr 3— 4 Zoll über der Pflanzenlage werden die Eier gelegt, nicht.nebeneinander, sondern in einer Entfernung von 8—10 Zoll von einander, aufrecht mit dem breiten Ende nach oben, wie bei Talegalla und Megapodius. Das Legen der Eier geschieht nur während des Nachts und in Zwischenräumen von 4—5 Tagen, welches letztere sich daraus schliessen lässt, dass die Eier eines Nestes, oft 14—16 an der Zahl, Junge in verschiedenen Entwicke= lungsstadien enthalten. Bei jedesmaligem Legen eines Eies öffnen sie das Nest und man muss nur bewundern, dass sie die leeren Stellen, wo noch keine Eier liegen, auffinden, ohne die schon gelegten aus ihrer Lage zu bringen. Nach dem Legen eines Eies wird das Nest wie- der geschlossen. Die Legezeit ist von October bis December und können in einer Fortpflan- zungsperiode die Eier zwei- bis dreimal geraubt werden, da der Vogel immer wieder legt. Ungeachtet meiner vielen Nachfragen bei den ältesten Backwoodmen habe ich bis jetzt doch noch niemanden gefunden, der die Vögel bei dem Bauen ihres Nestes überrascht hätte. Wahrscheinlich geschieht dies auch nur während der Nacht. Dass die Sonnenwärme zur Ausbrütung der Eier beitrage, bezweifle ich, da sich oft ` Nester in den geschlossensten Dickichten befinden, wohin nie ein Sonnenstrahl durchdringt. Vielmehr werden die Eier nur durch die Wärme (27° R.), welche der Zersetzungsprocess der Pflanzenstoffe hervorbringt, entwickelt. z ährend der Legezeit findet man die Vögel paarweise, sonst aber vereinzelt. Sie sind - ungemein scheu und lassen sich selten beschleichen. Mit der grössten Leichtigkeit und Schnelligkeit laufen sie durch das dichteste Buschwerk und nur durch den Beistand. eines guten Hundes, welcher die Vögel aufsucht, gelingt es ihnen beizukommen: Denn von dem Hunde bedrängt, fliegen sie auf die. nächsten Zweige eines Baumes, der Hund zeigt dann durch Bellen die Gegenwart des Vogels an, und während letzterer keinen Blick von dem Hunde abwendet, gelingt es dem Jäger mit Leichtigkeit, sich in die unmittelbare Nähe des Vogels zu schleichen, welcher dann ein sicheres Ziel seiner Flinte wird. Während ein Freund von mir auf die eben erwähnte Weise binnen 4 Wochen 16 Stück erlegte, befand sich unter dieser Zahl nur ein einziges Männchen. Obgleich Leipoa in Bewegungen und Sitten den Haushühnern sehr ähnlich ist, hält sie sich doch, wenn sie in gezähmtem Zustande auf dem Hühnerhofe gehalten wird, streng ab- gesondert von den andern Hofbewohnem. Ihr Trieb zum Nestbau verlässt sie auch in der Gefangenschaft nicht, trotzdem sie keine Eier legt. Hier kann man beobachten, auf welche 119 Weise sie das Material zu ihren Nestern zusammenscharren. Abwechselnd mit einem der Fiisse ergreift der Vogel die Erde und wirft diese weit hinter sich, ohne mit dem andern Fusse seine Btalleng zu ändern. Nicht allein von den Eingebornen, sondern auch von den Colonisten wird dem Vogel nicht bloss seines schmackhaften Fleisches, sondern auch seiner noch schmackhafteren Eier wegen nachgestellt. Hierdurch wird seine Anzahl derartig vermindert, dass der Zeitpunkt nicht fern zu liegen scheint, wo dies so höchst interessante gefiederte Wesen gleich der ` Dial und dem Nestorpapagei zu den ausgestorbenen Arten gehören dürfte. Zur besseren Veranschaulichung des Nestes füge ich eine skizzirte Zeichnung, so bat ich im Stande bin dieselbe zu fertigen, hier bei, und erlaube mir als Ergänzung der nur rohen Abbildung die folgende Erläuterung: LAT i . Fig. 1 stellt das fertig spiate Nest dar. Es bildet dasselbe einen 5: 3 Fuss Höhe, dessen Basis auf dem Erdboden (6) einen Umkreis von 44 Fussrbe: Fig. 2 soll einen Durchschnitt des Nestes mit den darin befindlic i Eiern veran- schaulichen. ` a stellt e Grube mit den Pflanzenstoffen dar, welche ein bilden und deren’ Wärme 27° R. beträgt. b die Eier in natürlicher Stellung. e, d, e die Wärme des Innern des Hügels an verschiodenén Stellen. In der Richtung von e 260 R. TT “EI Buchsfelde bei Adelaide in walis gef von 14 Fuss Höhe 120 Neu aufgenommene Mitglieder. Am 10. September 1862: - 1984. Herr Dr. med. et chirurg. Friedrich Ludwig Joseph Siebert, Privatdocent der allgemeinen Pathologie und der pathologischen Anatomie an der Universitat zu Jena, sowie praktischer Arzt daselbst, cogn. Mynsicht. Am 22. September 1862: 1985. Herr Dr. med. et chirurg. Franz Jordan Ried, Grossherzogl. Sachsen- Weima- rischer Geheimer Hofrath, Professor und Director der chirurgischen Klinik an der Universität zu Jena, cogn. Dieffenbach. Eingegangene Abbandiungeli für die Verhandlungen der K. L.-C. d. A. Zum Abdrucke in dem 30. Band der Verhandlungen der Kaiserl. L.-C: d è d N. sind folgende Abhandlungen eingesendet und angenommen worden: 2) Beiträge zur Zoologie Afrika’s vom Hofrath Th. v. Heuglin, M. d. K. L.-C. d. A. Ueber einige KZ thiere des ere Gebietes. — Theropithecus obscurus. — Canis Wolgée Heugl. — Nyctochoerus Has: sama Heug! Zusatz zur Beschreibung eines neuen pr (reiche Sean de noch nicht eingegangen ist). (Fortsetzung von Abhandl. VIII. in Bd. 29. d Verhandlungen 3) Die Trichina spiralis und ihre Kee ee von Dr. F. Siebert, M. d. K. Mit einer a Vermehrung der akademischen Bibliothek. (Fortsetzung von Leopoldina III. S. 96.) Paris, Muséum d'histoire naturelle. Archives du Muséum d'histoire naturelles publiées par les professeurs-administrateurs de cet établissement. Tom. X. Livraisons HL IV. Paris 1861. 3. Lieferung: Reptiles et poissons de l'Afrique occidentale. Etude précédée de considérations géné- be Sur leur distribution géographique par M. le Prof. Au g. Duméril. (Avec 1 carte et 11 planches.) : 4. Lieferung : Mémoire sur le Cynomorium coccineum, parasite de l’ordre des Balanophorées , A + H. A. Weddell. (Avec 4 planches.) — Études zoologiques sur les Crustacés récents de la Portuniens ‘par M. Alphoase Milne Edwards. (Avec 11 planches.) — Lettres de EP. Duméril relatives au catalogue des poissons de la collection du Muséum d'histoire naturelle d Paris et au catalogue de la ménagerie des reptiles Mio des notes sur la ménagerie des reptiles. St. Pete rsburg, Académie Impériale des Sciences de St.-Pétersbourg. 1) Mémoires de l'Académie Impériale des sciences de St. - -Petersbourg. VIIe série. Tom. III. Nr. 2 — 12. St. - Pétersbourg 1860, 1861. 40. | Tom. IL Nr. 2. enthält: Die Supernumerären Brustmuskeln des Menschen. Von Dr. med. et chir. Wenzel Gruber. (Mit 2 Tafeln.) — Nr. 3.: Essai historique et critique sur la constitution sociale et politique de l'Arménie sous les rois de la dynastie Roupénienne, d’après les documents orientaux et occi- - dentaux conservés dans les dépots d’archives de l'Europe, par Victor Langlois. — Nr. 4.: Zweiter Anhang zu der Abhandlung „über die Russischen Topase“. (Vergl. Mém. de l’Acad. VIe Série, Sciences D wmiez an Hm. Leop. v. Schrenck: — V. che <= Sur les P 121 mathémat. et phys. Tom. VI, et Vile Série, Tom. IL) Von N. v. Kokscharow. (Mit 3 Tafeln.) — Nr. 5.: Ueber die Strahlenbrechung in der Atmosphäre. Von J. J. Bae yer. (Mit 1 Tafel.) — Nr. 6.: Das Olonezer Bergrevier geologisch untersucht in den Jahren 1856, 1857, 1858 und 1859 von G. v. Hel- mersen. (Mit 1 Karte.) — Nr;7.: Ueber den Russischen Epidot und Orthit. Von N. v. Kokscha- row. (Mit 5 Tafeln.) — Nr. 8.: Die pharmaceutisch- wichtigen Ferulaceen der Aralo - Caspischen Wüste, nebst allgemeinen Untersuchungen über die Abstammung der im Handel vorkommenden Gummiharze: Asa foetida, Ammoniacum und Galbanum. Von El Borszezow. (Mit 8 Tafeln.) — Nr. 9.: Die in Angriff ' genommenen Steinkohlenlager des Gouvernements Tula. Von G. v. Helmersen, — Nr. 10.: Ueber die ; Sprache der Tschuktschen und ihr Verhältniss zum Korjakischen, von L. Radloff. — Nr. 11.: Die Oberschulterhakenschleimbeutel (Bursae mucosae supracoracoideae), eine Monographie mit Vorbemerkungen, enthaltend Beiträge zur Anatomie der Regio infraclavicularis und deltoidea. Von Dr. Wenzel Gruber. (Mit 3 Tafeln.) — Nr. 12.: Vekovyja vozmuszezenija semi boliszich planet. D. Perevoszezikova. "Vierte Abtheilung. = 0 | 5 2) Bulletin de l'Académie Impériale des sciences de St. - Pétersbourg. Tom. II. No. 4— 8. (Avec 2 Plan- ches et 1 ee Tom. IM. No. 1-8, (Avec 3 Planches.) Tom. IV, No. 1. 2. St.- Pétersbourg see 1861. (40. | Tom. IL No. 4 — 8. enthalten die Sitzungsberichte der Akademie vom 3. (18.) Mai bis 17. (29.) Au- 4 gust 1860, nebst folgenden Aufsätzen in No. 4.: J. Hamel, Die Entstehung der galvanischen und elec- tromagnetischen Telegraphie. Nachtrag. — Carl Knauss, Untersuchungen der Asche vom Seetang aus dem Weissen Meere, des Wassers des Weissen Meeres und zweier Salzsoolen aus Nonoxa, ausgeführt in Archangel vom August 1859 bis Februar 1860. — No. 5.: K. E. v. Baer, Ueber ein allgemeines Ge- setz in der Gestaltung der Flussbetten. (Kaspische Studien No. VII.) Schluss. — ‚No. 6.: Otto Struve, Bericht über die Beobachtung der totalen Sonnenfinsterniss vom 6. (18.) Juli 1860. — K. E. v. Baer, Beurtheilung des Werkes: Anatome topographica sectionibus per corpus humanum congelatum triplici dire- ctione ductis illustrata. Auctore Nicolao Pirogoff. Petropoli 1859. — H. Abich, Ueber einen bei Staw- ropol gefallenen Meteorstein. — No. 7.: H. Abich, Ueber einen bei Stawropol gefallenen Meteorstein. (Schluss.) — E. Lenz, Bericht über die magnetische Expedition in der Umgegend der Insel-Jussary. — Extrait d’une lettre de M. Abich à M. Fritzsche sur. son voyage au Daghestan. — J. F. Brandt, Erster Bericht der südrussischen zoologisch- paläontologischen Expedition. — J.F. Brandt, Einige Worte über die nähere Beschaffenheit der im vorhergehenden Berichte erwähnten Skelettheile des Mastodon und die in ihrer Nähe gefundenen braunkohlenartigen Holzreste. (Mit 1 Tafel.) — No. 8.: Coléoptéres rap- portés en 1859 par M. Sévertsef des Steppes méridionales des Kirghises, et énumerés par schulski. — Nachrichten vom Ussuri-Flusse; aus einer brieflichen TROTE des. Tasche) III. No. 1—8. enthalten die Sitzungsberichte‘ der Akademie vom 24. (5. September) 1860 x 10. April) 1861, nebst folgenden Aufsätzen: in No. 1.: P. Tchébyehef, Sur l'intégration de la bis 29.M différentielle ` EE dx. — QG. e Helmersen, Die geologische Beschaffen- Ve TIEKE K ae heit des untern Narovathals und die Versandung der Narovamiind (Mit Zeichnungen und 2 Karten.) — No. 2.: M. Ostrogradski, Sur une intégrale définie. — N Zinin, Ueber das Benzil — J. F. | Bra ndt, Zweiter Bericht der südrussischen zoologisch - paliontologischen Expedition. Nebst einem An- is hang: Ueber das Verschwinden der thierischen Insassen der Bucht von Balaklawa in Folge der Verwesung Ke - mg veve eines — in dieselbe gedrungenen Fischzuges. — J. Fritzsche, Ueber 122 = das Retèn. — SR Winnecke, Bemerkungen über den dritten Be von 1860. (Mit 1 Tafel.) — Wo. 37 As Zbikowski, Note sur la divisibilité des nombres. —. Dr. Wenzel Gruber, Ueber den neuen Schildknorpel - Luftròhren - Muskel — Musculus thyreo-trachealis. — No. 4.: J. Vychnégradski, Sur la position des tirans en fer périphériques des roues hydrauliques. — J. Fritzsche, Ueber ein Dop- pelsalz aus. kohlensaurem Kalk und Chlorcaleium. — H R. Goeppert, Ueber das Vorkommen von Lias -Pflanzen im Kaukasus und in der Alborus-Kette. — No. 5:: J. F. Brandt, Untersuchungen über die zoologische Bedeutung des döovrorúparvvog und oxang der alten griechischen und rémischen Schriftstel- ler. — No. 6.: A. Kupffer, Note sur une erreur dans la division des alcoomètres fabriqués à Berlin et poinçonnés dans le Bureau de vérification des alcoométres. — - C. Schmidt, Ueber die chemische Con- stitution und den Bildungsprocess der „Lymphe“* und des „Chylus“. — K. E. ve Baer, Ueber das Aus- — sterben der Thierarten in physiologischer und nicht physiologischer Hinsicht überh und den Untergang von Arten, die mit dem Menschen zusammen gelebt haben, insbesondere. — O. St vom General Schubert an die Akademie gerichteten Antrag, betreffend die Russisch - Scandi © Gradmessung. — No. 7.: H, R. Göppert, Bemerkuugen über die Steinkohle zu Maliowka un ‚ im Gouvernement Tula. — H.R. Göppert, ‘Ueber die Tertiärflora der Polargegenden. — Neue De pte- ` Bn: Ueber einen ren aus Ost-Sibirien und dem Amur - - Lande, gesammelt von Radde und Maack, beschrieben von À Breme r. — No. 8.: N. Zinin, Ueber die. Einführung von Wasserstoff in organische Verbindungen. _ Tom. IV. No. 1. 2. stilla die Sitzungsberichte der Akademie vom 5. (17.) April bis 14. (26.) Juni 1861, nebst folgenden Aufsätzen : No. 1..: Kv. Baer, Ueber ein neues Project, Austern -Bänke an der Russischen | Ostseeküste anzulegen und über Ce Falzgehalt der Ostsee in verschiedenen Gegenden. — Gu- stav Radde, Neue Siugethierarten aus Ostsibirien. — No. 2.: Auszug aus einem Briefe des Hrn. Prof. Lapschin in Charkow an den Akademiker Lenz. (Galvanische Versuche.) — Meteorologische Beob- ‚achtungen auf dem Atlantischen und. grossen Oceane in den Jahren 1853 —1854, angestellt von Dr. L. Schrenck,. berechnet von E. Lenz. — Es. Baer, Ueber ein neues Project, Austernbänke an der Russischen Ostseeküste anzulegen und über den Salzgehalt der Ostsee in verschiedenen Gegenden: let ~, Setzung, Mit 1 pe ; 4 € IR À Montreal, Natural History Society. The "SEN Natäreii st and Geologist, and Proceedings of the Natural History Society of Mont- real, «Vol. VI. No. 6. December 1861. Montreal. 8e, Article XXX. On the recent discoveries of Gold in Nova Scotia. By J. W. Dawson. — XXXI. On the origin of the name „Canada“. By Rev. B. Davies. — XXXII. An account of the Animals useful in an economie point of view. to the various Chipewyan Tribes. By B. R. Ross. — XXXII. On the Unity 4 of Geological Phenomena in the Solar System; by L. Saemann. — XXXIV. On the Land and, Fresh Water Mollusca of Lower Canada, ‚with thoughts on the general geographical distribution of Animals and Plants throughout Canadi, By J. F. Whiteave s. — Monthly Meteorological Register, St: Martins, Isle Jesus, Canada East, for the, Month October, November, 1861., By Charles Smallwood. Washington, The War nr “à Reports of Explorations and Surveys, to ascertain the most practicable and economical route for a Railroad from the Mississippi River to the Paeifie Ocean, Made under the Direction of the Secretary of War, in 1853 — 55. Vol. XH. Book I. II. (Part 1—01.) Washington 1860. (2 Bde.) 40. | Buch I, Theil I. des XII. Bandes (auch ‘unter dem Titel: Narrative and final Report of Papera for a Route for = Poco Miiat, near the forty-seventh and forty -ninth parallels of north latitude from p 123 St. Paul to Puget Sound. By Isaac I. Stevens. 1855.) mit vielen landschaftlichen Abbildungen, ent- hält: General Report, und in Appendix A. Table of se and Distances. — Appendix B. Meteoro- logical Register. | i Buch II. Theil II. (mit 6 Steindrucktafeln) enthält: Route near the forty -seventh and forty - ninth pa- = ; rallels, explored by I. I. Stevens, in 1853—55. Botanical Report. No.1. Report upon the Botany of ` the Route. By J. G. Cooper, M. D. — No, 2. Catalogue of Plants collected East of the Rocky Moun- tains. By Prof. Asa Gray. — No.3. Catalogue of Plants collected in Washington Territory. By J. G. Cooper, M. D. Re ` Buch II. Theil III. (mit 47 Tafeln) enthält: Route near the forty -seventh and forty -ninth parallels $ ` ete. Zoological Report. No. 1. Report upon the Insects collected on the Survey. By John T. Le Conte, M. D. — No. 2. Report upon the Mammels collected on the Survey. Chapter I. Report by J. G. Cooper, M. D. Chapter IL. Report by Dr. G. Suckley. Chapter IL Report by Dr. G. Suckley and G. Gibbs, Esq. — No. 3. Report upon the Birds collected on the Survey. Chapter I. Land Birds, by J. G. Cooper, M. D. Chapter II. Water Birds, by Dr. G. Suckley. — No. 4. Report upon the Reptiles collected on the Survey. BI: J. G. Cooper, M. D. — No. 5. Beport upon the Fishes collected on the Survey. By Dr. G. Suckley. Chapter I. Report upon the Salmonidae. Chapter IL Report upon _ the Fishes exclusive of the Salmonidae. — No. 6. Report upon the Mollusca collected on the Survey. By E William Cooper. — No. 7. Report pon the Crustacea collected on the Survey. By J. G. Coo- at a per, M. D. SE EE (Fortsetzung folgt.) Jena, den 28. September 1862. Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie. Dr. D. G. von Kieser. Anzeige der Fortsetzung der Leopoldina. Indem wir mit der 15. Nummer das dritte Heft der Leopoldina schliessen, bemerken wir, dass die Fortsetzung derselben, als alleiniges amtliches Organ der Kai- e, serlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie, ferner in unbestinimten Zeit- "SE ‚räumen bei dem Buchhändler Hrn. Fr. Frommann in Jena erscheinen wird.” Vani, den 1. Octbr: 1862. 7 Das Präsidium der Kaiserlichen Leopoldino- I deutschen Akademie. Dr. D. G. von Bm: x su de + y 124 A n wei en de Fr. Frommann ist soeben erschienen: Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldino - SE SE deutschen Akade- mie der "Naturforscher: 29. Band. 353 Bogen in 4%. — 164 Bogen | Leopoldina. Mit 28 Tafeln. Preis 10 Thlr. ee soweit der geringe Vorrath reicht, die einzelnen beer avi getrennt abgegeben zu folgenden Preisen: I. Milde, Dr. Carl August Julius, M. d. K. L.-C. d. À., Ueber die Moos - Flora Schle- è siens. :6 Bogen mit einer grossen Folio-Tafel. Preis 2 Thlr. IL Asverus, Dr. Hermann, Ueber die verschiedenen Tonsillenformöig und das Vorkom- men der Tonsillen im Thierreiche. 5 Bogen mit 3 Tafeln. Preis. 1 Thlr. EL Prestel, Dr. M. A. F., M. d. K. L.-C. d. A, Die mit der Höhe zunehmende Tem- peratur als Function der Windesrichtung. 33 = mit 3 Tafeln. Préîs: 1 Thlr.. 15 Sgr. NOS Né FIR Bail, Dr. Th., M. d. K.L.-C. d A., Mykologische Studien besonders über die AN | wicklung der Sphaeria pre a ER Bogen mit 2 colorirten Tafeln. Preis 1 Thlr. 15 Sgr. | V. Hoeven, Dr. J. van der, E bang zweier, in Folge vorzeitiger REA der Schädelnähte Ee menschlicher Schädel. li Bogen mit 6 Tafeln. Preis 2 Thlr. VL Möbius. Dr. K., M. a. K. L.-C. d. A., Neue Gorgoniden des PETRE TEA Mu- seums zu Hamburg. 14 Bogen mit 3 Tafeln. Preis 1 Thlr. 15 Sgr. VII Maedler, Dr. J. H. von, M. d. K. L.-C. d. A., Nachtrag zu der Abhandlung im 28. Bande der Verhandlungen: ,,Ueber totale Sonnenfinsternisse mit. besonderer Berücksichtigung der Finsterniss vom 18. Sd. 1860“. 41 Bogen mit 5 Tafeln. Preis 2 Thlr. 15 Sgr. VII. ea Dr. Th. von, M. d: K. L.-C. d. A., Beiträge zur Fauna der Gegen N.O- Afrikas- 3 Bogen mit 1 Tafel. Pieta 1 Thir. IX. Aura Dr. E. E., M. d. K, L-C. d A., Die Fischzühne der Trias bei: u 54 Ka mit 4 Tafeln. Preis 2 Thir. AA Cen, Preis der früheren Bände der Verhandlungen der Kaiser] Leopold.-Carol. deutschen Akademie der N aturforscher njenigen, welche die bisher vom X. bis XXVI. Bande erschienenen 17 Bände in 46 Theilen, mit Ein- schluss der 12 Supplemente (ausgenommen des im Arelikendal vergriffenen Supplements zum 16. e), zu . erhalten wane sodas wird die Akademie, wenn sie sich für die en verbindlich machen und unmit- telbar an das Präsidium wenden, dicks. früheren Bände, soweit die geringe Auflage gestattet, um die Hälfte des Lai ses (196 Thlr. 10 Sgr. statt Thlr. 20 Sgr. — me älteren Schriften der Akademie n nicht mehr vorräthig) gegen Baarzahlung BS | für die später erschienenen Bände En. XXVII, er der Ladeupreis mit 25 p. C. Rabatt | den 6. Uctober. i Druck von Fr. Frommaun in Jena, e